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Full text of "William Graetz Collection 1915-1974"

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befördert  roorden,  roorüber  ibm  diefe  Beftallung  erteilt  rolrd. 


ftorpöbauptquartier,  den 


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(UntcrßWItt) 

General  der  Infanterie  und  hommandlerender  General, 


Beftailung  als  feldroebelleutnant 

für  den  bisbcrigen  /^^^W^«^^^ 


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Relohszentrale  für  Einwohnerwehren 
Abt.   B  2 ^-  Nr.  ^...C./>;.^^ 


Datum  des  Poststempels. 


Herrn 


Leutnr.nt  d.L,  Wilh.  G  r  ^  e  t  z 
Hochwohl  geboren. 
Dahlem 


Die  Zentralstelle  für  Einwohnerwehren  beim  Preußischen 
Ministerium  des  Innern  spricht  Euer  Hochwohlgeboren  ihren 
besonderen  Dank  für  den  großen  Eifer  und  die  unermüdliche 
Tätigkeit  aus,  die  zu  dem  schönen  Erfolge  bei  der  Gründung 
und  dem  weiteren  Ausbau  der  Einwohnerwehr  in 

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geführt  hat.  Möge  die  neue  Organisation  unter  Ihrer  weite- 
ren zielbewußten  Mitwirkung  bald  zu  einem  starken  und  un- 
überwindlichen Wall  gegen  das  verbrecherische  Treiben  un- 
verantwortlicher spartakistischer  Elemente  werden. 

Als  äußerliches  Zeichen  des  Dankes  und  der  Anerkennung 
überreicht  die  Zentralstelle  für  Einwohnerwehren  beim 
Preußischen  Ministerium  des  Innern  Euer  Hochwohlgeboren  in 
der  Anlage  den  Silbernen  Falkenknopf,  das  Ehrenabzeichen 
für  besondere  Verdienste  in  der  Einwohnerwehr.  Eine  Ehren- 
urkunde über  den  Besitz  des  Silbernen  Fal^kenknopf es  ist 
beigefügt. 


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iperrn  Spl.-angealeur  ..^.i^i^J^...^^^ 


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l^'^A 19^/C:  Qböcltöten  qjrüfung 


einen  ^raftmaocn       ,    '23erbrennuagsmafd)inen 
crmäd)tint,  —in    n.  •  v^^ mit 


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Siden()änbi(te  inamensunterfd)rift  bes  3nt)Qbers: 


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ber  iübt{c^en  (^emcinbe 

^Jcrlin  ^  24 

Oranienburger  8tr.  29 

^onto  Berlin  422  37 


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Nr.  A.       10248    ♦ 

4i   Gesellschaft  zur   Förderung  von  Handwerk, 
^A  ^^^  j^^#  j^  Industrie  und  Landwirtschaft  unter  den  Juden 

Abteilung  Deutschland  e.  V.,  Berlin  W  57,  Bülowstr.  90.    Tel.:  B  2  Lüizow  4988 

als      ^^t^l/Ce^^^ 


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erhalten  zu  haben  bescheinigt.     Berlin,  den    /  ^^        /^193/^ 

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ReicIlsliondjflillscilerFroflisolilateD 

Ortsgruppe  Berlin 


Geschäftsstelle :  C2,  Burgstr.  26",  Zimmer 


10 


Mitgliedskarte 

Nr. 


Beruf: 


Geb.  am:       ^ 

Bezirk:   J^ 


Für 


msgn 


Diese  Mitgliedskarte  dleiU^als/^^^ 
schalt.  Beitragszahlungen  dürfen  nur  durch  Marken 

quittiert  werden. 


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Was  will 
der  ReichsliuBil  jodisclier  Frontsoldoten? 

Der  Rcichsbund  jüdischer  Frontsoldaten 

will  |;»egenüber  den  maßlosen  Drohungen  der 
deutschvölkischen  Gegner  mit  der  Hingabc 
wie  einst  im  Felde  für  Ehre  und  Leben  der 
deutschen  Juden  eintreten. 

Der  Reichsbund  jüdischer  Frontsoldaten 

will  die  lebende  Statistik  der  jüdischen  Kront- 
kämpfcr  sein.  Jeden  Angriff  auf  die  Leistungen 
der  jüdischen  Kämpfer  im  Weltkriege  weist 
er  mit  allen  gesetzlichen  Mitteln  zurück. 

Der  Reichsbund  jüdischer  Frontsoldaten 

tritt  ein  für  Einfachheit  und  straffe  Selbst- 
disziplin. 

Der  Reichsbund  jüdischer  Frontsoldaten 

will  die  Erziehung  zur  körperlichen  Ertüchti- 
gung und  Wehrhaftigkeit  von  jung  auf  mit 
allen  Mitteln  fördern. 

Der  Reichsbund  jüdischer  Frontsoldaten 

hat  satzungsgemäö  in  seinem  Kreise  jede 
Auseinandersetzung  über  parteipolitische  und 
innerjüdischc  Streitfragen  verboten. 

Mitglied  des  Bundes  kann  jeder  jüdische  Kriegs- 
teilnehmer deutscher  Staatsangehörigkeit  werden, 
der  zur  kämpfenden  Truppe  gehört  und  inderGe- 
fahrzonc  Dienst  getan  hat.  Ein  Frontdienst  von  nur 
vorübergehender  Dauer  kommt  nicht  in  Betracht. 


Personen,  — - 


welche  für  die  Ziele  des  Bundes  arbeiten  wollen, 
können  als   „Freunde  des  Bundes''  aufgcnornnjcn 

werden. 

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3m  Warnen  öe6  Söl)rer$  mt>  5«eid)$hatt3ler0 

em  Wirtschaftsprüfer  Wilhelm  G  r  a  e  t  z 


in  Berlin-Dahlem 

ift  auf  ©runö  Der  ^erorönung  Dom  13.  SuH  1934  3ur  Erinnerung  an 
Den  Weltkrieg  1914/1918  Das  Don  Dem  9^eid)6präyiDenten  ©eneralfelD- 
marr(l)all  Don  ^inDenburg  geftiftete 

ei^renkreu3  pt  Frontkämpfer 


öernel)en  »orDen. 


5lr. 


G  439 /SS- 


Berlin,  Öcn    13.   Februar  193  5, 

Der  Polizeipräsident 
Polizeiamt  Steglitz-Zehlendorf 


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Schildabonnementsmarken 


19. 


1.  QUARTAL 


Januar 


Februar 


März 


2.  QUARTAL 


April 


Mai 


Juni 


3.  QUARTAL 


Juli 


August 


September 


Oktober 


4.  QUARTAL 


November 


Dezember 


Die    Schildabonnementsmarken    können    monots- 
und    quartalsweise   geklebt  werden. 


Der  Bund  bezweckt  den  Zusammenscliluß  der 
jüdischen  Frontsoldaten  von  Groß-Berlin  zur 
Pflege  der  Kameradschaft  und  zur  Wahrung 
ihrer  gemeinsamen  Interessen,  insbesondere  zur 
Abwehr  aller  Angriffe,  die  auf  eine  Herabsetzung 
ihres  vaterländischen  Verhaltens  im  Kriege  ge- 
richtet sind. 

Mitglied  des  Bundes  kann  jeder  judische  Kriegs- 
teilnehmer werden,  der  die  deutsche  Reichs- 
angehörigkeit besitzt,  der  zur  kämpfenden  Truppe 
gehört  und  in  der  Gefahrzone  Dienst  getan  hat. 
Das  Gesuch  um  Aufnahme  ist  an  den  Landesver- 
band zu  richten,  der  darüber  entscheidet.  Der 
vorschriftsmäßig  ausgefüllte  Fragebogen  des 
Landesverbandes   ist  dem  Gesuch  beizulegen. 

Die  erfolgte  Aufnahme  wird  dem  Mitglied 
schriftlich   bestätigt. 

Eine  durch  falsche  Angaben  erwirkte  Aufnahme 
ist  ungültig. 

Der  Vorsitzende  des  Landesverbandes  hat  un- 
eingeschränkte Vollmacht  für  die  Fuhrung  des 
Landesverbandes. 


oder     entehrende 


Die  Mitgliedschaft  erlischt: 

a)  durch    Tod,     Entmündigung 
Bestrafung, 

b)  durch  schriftliche  Austrittserklärung  zum  Jahres- 
schluß, die  dem  Landesverband  bis  zum 
30.   September  zugehen  muß. 

c)  durch  Ausschließung  aus  dem  Bund,  welche 
gegen  solche  Mitglieder  erfolgen  kann,  die 

1.  trotz  zweimaliger  Mahnung   ihren  Mitglieds- 
beitrag   nicht   zahlen, 

2.  die  Interessen   des   Bundes  schädigen,  oder 

3.  ein  unkameradschaftliches  Verhalten  gezeigt 
haben.    ^ 


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Reichsbund 
jüdischer  Frontsoldaten  E.V. 

Landesverband  Berlin  und  Mark 


Ortsgruppe: 


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Name: 


MITGLIEDSKARTE 

Nr.  'tZzr^ 


Vorname :    ^^.^^St^. 

Wohnung:  W4Ä4>i^. 

Geb.  am:  :/£: /l ml 

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Unterschrift  des     ^^   /? 

Landesverbandes      ,  /^> /tr^      _  oA 

Diese   Mitgliedskarte  dient  als  Ausweis   der  Mit- 
gliedschaft.      Beitragszahlungen      müssen     durch 
Marken  quittiert  werden. 


Beitragsmarken 


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Beltragsmajjcen 


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Schildobonnemenlsmarken 

19 


1.  QUARTAL 


2.  QUARTAL 


3.  QUARTAL 


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4.  QUARTAL 


Die    Schildabonnementsmarken    können    monats- 
und    quartalsweise   geklebt  werden. 


Der  Reichsbund 

für  jüdische  Siedlung 

in  Deutschland 

bringt  wirtschaftlichen 
Wiederaufbau,  sittliche 
und  körperliche 
Gesundung! 


Bewahre  Deine 

Mitgliedskarte 

gut  auf  I 


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'Wir  '^^ollen 
den  f  ildlscilen 

Bauern  und  Gärtnern 

ll\ren  Anteil  euxk 
deulscl^en  Boden 


Reichsbund 

für  jüdische  Siedlung 

In  Deutschland 

(Ris) 


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Ort:<^tVU4t    - 

Nähere  Bezeichnung: :  «^T^      WJlJuAlpU'yiL 

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Tel.: 


Geschäftsführung  und  Anschrift 

Reichsbund  jfid.  Frontsoldaten 

Abteilung  Siedlung 

Kurffirstendamm  200 

Tel. :  J  1  Bismarck  7433,  8884 
Postscheck-Nr.:  Berlin  70885 


Sonderbeitrag 


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Deutscher 


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Wassersportausweis 


Ausgestellt  vom 

Deutschen  Wassersportverband 

Geschäftsstelle: 
Berlin  W  30,  Bayreuther  Straße  15,  I 


Dieser  Ausweis  gfilt  (an  Stelle  eines  polizeilichen 
Ausweises)  zum  Befahren  der  öffentlichen  Gewässer 
im  Deutschen  Reich,  ferner  für  private  Gewässer, 
soweit  vom  Deutschen  Wassersportverband  oder 
seinen  Fachschaften  eine  entsprechende  Verein- 
barung gretroffen  ist.  Der  Inhaber  des  Ausweises 
ist  außerdem  berechtigt,  auf  den  von  ihm  geführten 
Booten  die  deutsche  Wassersportflagge  zu  setzen, 
soweit  die  sonstigen  Voraussetzungen  erfüllt  sind. 

(Der  Ausweis   berechtigt   nicht   zur  Führung 
von  Fahrzeugen,  für  die  besondere  Befähigungs- 
nachweise vorgeschrieben  sind.) 


1 

1 


Lichtbild 

(ohne  Lichtbild  nur  gültig 
in  Verbindung  mit  einem 
amtlichen  Personalausweis) 


Eigenhändige  Unterschrift: 

Gultigkeitsmarken 


1934 


Si 


1935 


1937 


1938 


1936 


1939 


Der  Ausweis  ist  nur  gültig  für  das  Jahr,  für  das  die 
betreffende  Marke  geklebt  worden  ist. 


Angaben  fiber  den  Inhaber: 

Name:    iZl.fy./..//.. 

Vorname:   ..<^:/^/^.f^r:t.... 

Wohnort:    *^</l^ /.?./,€.//! 

Mitglied  des  Vereins:  .^^^. 

Vor  CiiriMciiTe titlet n  Herr 

Sitz  des  Vereins: -i{ },.i  ^iIIh^,.,.^ .  J).>(j^.ni.|>e 

Dieser  Verein  gehört  zur  Fachschaft: 


Straße:  '^f^. 


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oci-  tLuniacinctiiöß  in  i^evlin  €.0. 

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'^.ii.1.lJZ.f...,  den..:^. *::IfAt 193.^ 

(QrtujMl  Tag;  der  Ausstellung) 


(kechlsjfültiye  Unterschriften    des  Vorstandes    des  Vereins,    dem  der  Inhaber 

dieses  Ausweises  als  Mitglied  angehört.) 


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SBefc^affungöfteUc  3)cut[c^cr  5kiil)öfericQcrbunb  „Kt)fft)äufer" 
(a^ffbüuferbunb)  e.  iÖ.,  33crlin  W  3t),  ®ci«bcröftra|c  2 


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2)eutftf)cr 
^leic^skrlcgerbuttb 

(ß^ff^äuferbunb)  c.  35. 


äjtfn^JJh^.Mf^ 


für 


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2Bol)nung: 


geb.  am: ^JM^uM.^. 


©eburtsort:  '> 


^■^SoJJLs, 


9Jereinafüf)rer 


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(£iöcnt)änbi9C  Unterfdintt  bcd  3nl)abere 
(95or=  iinb  3uname) 


1)  ©ültig  nur  mit  cinöcHlcbtcn  ^citragemarkcn  ober 
in  95crbinbimö  mit  bem  mit  ©citraflömarken  Der« 
fc^cncn  6^21^  Il^^u^tDcid. 

2)  3)ie[cr  ^usroci«  ift  beim  5lu5fd)eiben  surüAsuöeben. 


Dhtober 


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September 


2)e5cmbcr 


Bankier  Wilhelm  Graetz, 

Vorstandsmitglied  und 

Leiter  des  Jugendpflege-Dezernats  der 

Jüdischen  Gemeinde  zu  Berlin. 


; 


8entralnacf)n)eifcamt 

für  Äriegeroerlutte  unö  Kriegergräber 

«uro  für  Äriegßitammrollcn 
5lr.  A.St.V     80   G.33 


M 


«erlln=6pan5au,  6fii    "•  3»       April jgij  3 


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«el  *Rü*fraaen  ijt  DIefe 
^efc^einiaung  beiiufügen 


5nilitar=5)!cnft3cltbeTcl)eimautta*' 

Über  ben     Leutnant,  de^  a#D»  Wilhelm  G  r  a   e  t   z 


geboren  am    T8»    10«    1879 


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Krojanke     Kreis  Flatow-  Marlenv/erder 


1.  ©ienftüer^ältniffe: 

a)  t)orbemi^rieae-    ''•^•1901    bis    31  •3*1902  als    Einj.Freiwbei  der  5*Kompanl8 

Jnfanterie  ilegiment  58 

SO^bis    29.4#1903     Uebimg  A  beim  Jnfanterie  liegiment   58 

6*6#bl3    31»7#1905     Uebung  B  beim  Jnfanterie  .ieg im ent  71 


b)  nad)  (Eintritt  ber  aJlobilmad^ung : 


3*   8«  191  4  zum  I«Batl«iie3  erv  e  Jnfanterie  liegi^^ent   6 
31  •7*1915    zum  Ergatz   Batl^Reserve  Jnfanterie  Regiment   6 
10*10 .1915    zur  Kriegs rohgtoff  Abteilung  des  Kriegsministerium  kom- 

mandi  ert  • •  


30«   5*1918   infolge  Auflösung,  des   Ers-BatlaVies» Jnf -degts^ö   zum  Res^ 

Jnfanterie  Regiment  7   >  Ers»Batl^über\7i©sen   • 


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Sntlaffeu: 


am 


31  •   Dezember      I9I8 


»^^^«^»•••••••»«»^•^»•••••••w?*""*«*». 


2.  ®efec^t8^anb[ungen  bjrc.  ?lufent^alt  im  i^iegggebiet: 


(SlnotbnungSgemä^ 
etfoCgt  für  jebeS  3fl^f 
nur    Slngabe   einer 
iiampf^anblung  ober  * 
eines    zweimonatigen 
9lufent^a[t8) 


[1914:     22. bis    25*8.1914  Sohlacht   bei   LongTry 

2«9.1914  bia   24.4.1915  Stellungskämpf  e  um  Verdun. 


1915: 
1916: 
1917: 
1918: 


3.  SSefßrbcrungen; 


27.1.1902  Unteroffizier  

28.4.1903  Vizef  eld'vebel 

5 •2.  1915    zum  Leutnant   der  Ldrr»bef ordert • 


4.  Drben:      Eisernes  Kreuz   zweiter  i<:iag3e     am   18.11#1914   • 

{ 

5.  SSemertuugen:       t /• ^ i'  


I 


s^^    c,u    ^   ^t      u     w            '.  s.     ß«    «JKHüjie       ^,  ,,,       80/72      Ero*Bat l*Res. Jnf • 
i^ort^e^enbe  Stugabeu  )nmmen  mit  ^^^ -^^i^Ö^'g^j^gj^^  53t>.  5lr Regt -6 


übereiu. 


*)  9)UUtäTpäffe  werben  beftimTnungÖg 


^exbt  06  A 


CAJ-^ 


—  Ifi 


YlB' 


3203  89  na  LS 
Diu  476  A  4 


V 


30. April   1933 


Aa  ins 


Zentralnachv.-eiseamt  fi'r 


Kr '  egjrverlaste  unä  i.rlegorgrSber 

Spandau 


Schwlät-Knobelsdorfstr.   l/lO         | 


V 


Jch  erlaube  mir  erffbeast   am  nochmalige  Ausetellung  e-in^r 

I.'ilitör-Dl8nst:i9it-Jescbeialgang  :äa  bitten. 

Jch  '^ache  lirgebeast  darauf  aufmorlcsam,   dar.ß  ii  der  mir  blfihor  aus- 
geMndlgtön  Bescheinigung  verscMedene   Angabe a  nic!-it   eathalten 
sind  and  gebe  deshalb  anliegend  die  entsprechenden  Daten  rieder: 


1.4.01     -  31.3.02 

1.10.01 

2?.  1.02 

äl.3.02  als 

28.4.03 

31 .4  .09 

5.11.13 

3.8.14 

18  .10 .  14 

3.11.14 

31.?. 15 

14.10.15  auc 

23.1.17 


-  ••«.-/ K 


Si  ajährig  irelvvilliger  i/Reg*58 

Gefreiter 

ü  at  e  r  0  f  f  i  zi  9  r^^^^j^^^^^^^^ 

Offlziers%e^^^??^e^r  eatlaösea 

Vizefeldwebel  d.H.   una   Offlzierstellv-rf 

Lanäwetir  I 

Laidvehr  II 

l.ßai-.  R.J.R.   5 

^•£.11 

Feldv^ebelleatriant  d»I* 

Leutnaat   d,L« 

15r8*3et.   R.J.R.   6 

Kriegen^!  »-li st   reri  irp  K.E.A^Vo^^eri^i  ert 

Bremer  Hanseaterikreaz 


22  .8  •  14 

24.8.14. 

25.8.14 

2^*8*    -  4.11.14 

10.11.14 

11.    -  25.11.14 
4.12  .14  >    -  24.4.15 
24-4,15   -  14.Ö.15 
3.4.    -  31^7.15 


Fillieres 

Pierre   Villers  //  Kouilloa  ?ont 

3ois  de   Wapretnont 

Belaf;eraag  voi  Verdari      .,  ,  ^^ 

Stur^-  ewtf  x'oel.Capelle  ää^'  Lange^arlc 

"^""  (Flandern) 

Gefechte  ar.  Ys^rkanal 
Belagerung  von  Verdua 
>eldlazerett   23 
Vereinelazarett   Schroiberhau 


Jch  bitte    am  schriftliche   BeBcheiaigarig  des  Slagaof-s  dieses  Schrei 
bena  zwecks   »Veitargabe   an  die  bohalbehörde  tTjeirier  Klador  aad  wäre 
Jhneri  für  bescrileuaigte  Ueberaerid  i:ig  der   ßeecheiriigaig  daakbar* 


Gehorsa^nst 


/ 


WILHELM     GRAETZ 


\ 


Bkminlafe 


BERLI  N-  DAH  LEM 

BJi  E  I  T  E;.N  B  A  Q  H    127 


An  das 


Zentralnachweiseamt   für 


i\^ai    nXT33'  *^^ 


Kriegerverlaste   und  tofiVgerp;rä"ber 


uw^i  0««*WW» 


S  p  a  n  d  a 
Schmidt-Lnobelsdorfstr  l/lO 


c 


\ 


Jch  schrieb  Jhaen  am  30. April  and  bat   um  Aasstellang  eiaer 
Militär-Dienstzeitbescheinigang.   Jch  brauche   diese   Bescheini- 
gung ganz   ausserordentlich  dringend,   da  davon  die     endgültige 
Aufnahme   meiner  Baader  in  den  Schulen  abhängt. 

Jch  wäre   Jhnen  zu  grossem  Dank  verpflichtet , wenn  Sie   mir  um- 
gehend diese   Bescheinigung  zugehen  lassen  würden. 

Ein  I'reikuvert  füge  ich  bei,  ebenso  einen  Betrag  von  M  1,50 
in  Briefmarken,   da  ich  neuerdings  gehört  habe,   dass  das  zweite 
Exemplar   der  Bescheinigung   nur  gegen  Erstattung  von  M  1,50  Ge^ 
bühren  ausgestellt  wird. 


Jch  empfehle   mich 

ergebe  nst 


c 


yreikuvert 

jü  1^50  in  Marken 


/ 


\ 


1-- 


i 


Zerit  ralriaohweiseamt 
für  Kriege rver laste  and  Kriegergräber 
Büro   für  Kriegsstammrollen 
Nr.   A.St.V.108   &  33 


Berlin-Spandau, den  V.Joni  1933 


Militär-Diensfbescheinigang 


über     den  Leatnant   d.Landw.a.D.   Wilhelm     ö  r  a  e  t  z 
geboren  am  18.10.1879     in  Krojanke 
1.  Dienstverhältnisse    : 

a)  vor  dem  i^iege:    1.4.1901-31.3.1902     Einj .ireiw.b.S.Komp.Jnf .Regt  .56 
Uebang    :    5.3.-29.4.1903  b.Jnf .Hegt .58 . 

6.6.-31.7.1905  b.Jnf.Kegt.71. 

b)  nach  :.intritt      der  /dobilmachang:        3.8.1914   z.   ßes.Jnf.    :egt.6. 

31.7.1915   z.Srs.Batl.Res.Jnf .Re^.    6. 
30.6.1918   z.irs.Batl . Res.  Jnf  .Regt.    7. 

Entlassen   :      31.12.1918. 
2*   Grefechtshandlangen  bzv/ .Aufenthalt  im  Kriegsgebiet    j 


1914 


1915 


3.  Beförderungen 


22.8.1914  Gefechte  b.  Fillieres. 
1.1.  -  24.4.  Belager-Jing  v.  Verdan. 


/ 


27.1.   1902   üateroffz.,   28.4.1903  Yizefeldwebel, 
8.11.1914  jjeldwebelleutnant,   5.2.1915  leatnaat   d.Landw. 

4.     Orden   ;     E.E.   zweiter  Kl,   18.11.1914. 

Vorstehende  Angaben  stimmen  mit  der  Eriegs-Rangliste 
Bd.lir.BO/  72  lies.  Jai.  Regt.   6.  überein. 


Zentralnachweiseamt 

für 
Kriegerverlaste   and 
kriege  rgräber 
(Stempel   ) 


gez .   Unterschrift 


Iftermit  bcfdjcinivjt- 

»ftlhuDütflcm,  ben  M.    S.        1 92/i 


\  h 


s 


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V 


■■By 


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m\M  auf  1  gabt  5Baff0nfd)dn  9lr.^^H  ^»^^»?  ^«^  ^  ^^»^ 

3um  T^übreu  Don  6cl)ü)9tpätfen  in  öffetitlld)«!  ^erfömmUttiQen  u»b  Umsü^ett 

berpcbfiqt  MeTer  töaffenfcbein  nid)t 

Dem  öffentl^bestellten  Wirtschaftsprüfer     Herrn 

»obnbaPin Mrlln.rI)a.hlem^....Am.^^E^^^^  4 

geboren  am 18  •  10 ,1879 f„ Kro  j.anke „,,,^.. 

9'?eid)6angel)öriger  —  !Uid)*wl#9iiig8*)#w5«r  (!^id)t3utreffcn^e5  m3«  5urd)nreid)<n) 

n)irb  bieröurd)  bie  erlaubniö 3um  gül)ren«.llieT.  kl6.1lieiI..JlaJldI.ftÄ.eX.W.Ä^f 

innerOalb  beö  ©eut)"d}en  $Reid)ö  ..  abe r....nur ...auf ...ßi  rrr."^.... 


^fKW^i^m^'^ifv^^^fwW^v^^n  


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Befi^'3^9dttl$ 


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^^ w /^ .te y»K,, 

eti)'ält  3ur  Äriegsbenfmünjc  1914/18  bcs  ^ff^äuferbunbes  foCgenbc  6c^lQd)tenfpangcn : 

.ili'(«y)v..i..^...i^^  '^^Xf^., .tefei. W Vfmm &i 

Seclin,  bm ^..'..}f^  193 1 


!Dcr  SSorftanb  bes  ^reu^ifc^en  ConbeS'^riegerocrbanbes. 


W 


[Co 


i^rsiat4 


(Bciterat  bcr  flrlilJciic  o.  2).,  <Prn|lbcnf. 


4. 


3uii  33  (10000)  g. «. 


1 


]  2o    f   7,1 


Ws£ 


SK£1 


fM 


^ür  c^renDolIc  Seilna^mc  am  OBcItfricgc  1914/18 
ift  auf  QTntrag  bcg  95rcufel|cl^cn  2ant)cg-^ricgert>erbant)cö  bcm  S^amcrabcn 


mmmmm    ^ 


^^f^li^ "^Yv/H AM. lim-ÄMm 


gnitgllcb  5c3  ®cutfclf)en  cRci^gfricgcrbunbcg  „^t)ff^äu(cr" 

die  Rcfcgsdcntomfinae  1914/18 

unter  bcm  Wy...h(tt^^ ^h% bcrltc^cn  toorbcn. 


(^eneraifeI5mar{c()aQ,  (Sl^renpraftbent 


©cneral  5cr  Qlrttlletie  a.  ®.,  $räfibcnt    =^ 


®er  ^räfibent  bcö  S3reufeifcl^en  fianbcä-'^rlegerberbanbeg 


®cncral  bcr  QTrtittctle  a.  ®. 


9onii.         Qlttgnjl  1933.  (10000) 


■Olt—i J»I<I<|||      i^M 


■MMAa 


>* 


Abschrift 


Dr  ."^ed.H.Eohsti^in 


-v^'yi'er»'"' 


'  m  "WWW  T»y  •'■«tttmI^mf" 


Dahlem.      21^<i%S5 


Herrn 

WtlheJ'n  Graets. 

Dahl^'n.        A^n  ^r^lenbusch  4. 

S§l^r  geehrter  Herr  Graets/ 
Wunschgemäß  bestätige    iah  Ihnen   in  meiner  Kigens^haft 
als  ehemaliger   Vorsitzender   der  Ortsgruppe  Dahle^n  der  Deutsohen 
De'nohruttsjhrn  bzvuStaatsp'irtei ^daß  Sie    ihr  während   der   ganzen 
Zelt   des  Bestehens  als   Vo/^tanösmitgl  ied  angehöret    und  die  Ortsgruppe 


lyt  seinerzeitigen  Ortsaussöhuit  vertreten  haben.-Icn   bestätige 
Ihnen  u>elter,äaß  Sie  der  s^intjohnen^ehr  IxihU^n     als  BenirKsführer 


abgehört   haben* 


^it  ergebensten   Grüßen! 


♦ 

t 

14^ 


Ihr 


geH,Dr,EGh8tein» 


( 


I 


/ 


sdiichtsgcmeinscliaft    neu    belebt    luid    sich    für    alk    Zeiten    einen 
Khrenplatz   in    der   Gesehiehte    des    Judentums   gesichert. 

Sodann  ergriff  Dr.  Franz  Eugen  Fuchs  das  Wort.  Fs  sei 
Holländers  grolAe  Aufgabe  gewesen,  die  Erkenntnis  der  jüdischen 
Gemeinschaft  >erständlich  zu  machen  und  zu  untermauern.  Wenn 
er  auch  nicht  mehr  zu  uns  si)rec]ien  werde,  so  habe  er  doch  nicht 
umsonst  ges[)rochen.  wenn  wir.  wie  er.  khu'  im  Denken  und 
unermüdlich  im  Wirken  bliel>en.  Als  letzter  Redner  gab  Dr.  Hans 
H  eichmann  einen  Cherblick  über  <las  inhaltreiche  Werk 
Holländers,  wie  es  sich  in  Heden,  Aufsätzen  und  Hroschürcji 
kundgetan  habe.  Zum  Schluß  betonte  Dr.  Reichmann.  Ilolländtr 
sei  eine  Hoffnung  in  der  Gegenwart  und  für  die  Zukunft.  Der 
Himiamst.  der  er  war.  jüdisch  bereicht  und  \ertieft.  sei  aucji 
heute  iVM-h   die   Kraft  unseres   Lebens. 

Gedenkllunde 
für  Hermann  Falkenberg 

In    der   Liberalen   Synagoge   ^Norden 

An  dvr  von  Hermann  Falkenberg  gegründeten  gottesdienst- 
lichen Stätte,  der  Liberalen  Synagoge  Norden,  fand  am  Sonntag- 
Vormittag  eine  Cie(L-nkfeier  statt,  die  in  ihrer  schlichten  llallung 
des  bescheidenen  Hermann  Falkenl>erg  würdig  war.  Nach  einem 
Orgclspiel  s[)rach  Edith  H  e  r  r  n  s  t  a  d  t  -  O  e  t  t  i  n  g  e  n  Rialiks 
ergreifendes  Gedicht  ..Nach  meinem  Tode  sollt  Ihr  also  klageji  •. 
In  seiner  Ansprache  charakterisierte  Direktor  Plaut  ili^n  lleim- 
gegangenen  als  einen  achad  haam.  einen  Volksmann.  i\vv  Al^ 
\Iitglieder  seiner  kehillo  in  dieser  Gebetsstätte  des  Nordens  zu- 
sammengeschart und  stets  die  Leidenden  und  Bedürftigen  /um 
Gegenstand  seiner  warmherzigen  Fürsorge  gemacht  habe.  Dieser 
Schöpfer  und  Träger  der  religiös-liberalen  Idee  der  Gemeinschaft 
<les  Berliner  Nordens  sei  ein  Eifrijier  uiul  Eifernder  «iewesen. 
der  mit  sem.Mn  Fanatismus  und  seiner  llerzensfrönunitikeit  l.lem- 
numgen  und  Vorurteile  besiegt  habe.  Er  habe  mit  seiner  reliiiiö.'.en 
Lrncuerungsmethode  nicht  gewartet  bis  die  Not  der  Zeit  die 
Menschen  aufrüttelte,  sondern  sie  schon  beizeiten  (\vv  Reliüion 
wieder  nahe  gebracht.  Zum  Zeichen  dessen,  daß  Falkenberg  für 
innuer  in  diesem  Gotteshau»e  wohnen  werde,  hätten  die  \  orsteher 
der  fünf  liberalen  Synagogen  einstimmig  beschlossen,  das  (ioltes- 
haus  in  der  Sciiönhauser  Allee  ki'mftig  H  e  rm  a  n  n  Falk  r  u  - 
b  e  r  g  -  S  y  n  a  g  o  g  e   zu    nennen. 

Sodaim  sprach  Moritz  Rosenthal  dvn  Dank  des  B'riiii.r 
Gemcind^^nrstandes  dem  Manne  aus,  der  als  Lehrer  den  Kindcj  n 
die  Religion  ins  Herz  gepflanzt  und  auch  jüdische  Lehrer  aus- 
gebildet habe.  In  <lcn  Annalen  der  Berliner  Jüdischen  (Gemeinde 
werde  Hermann  Falkenbergs  Name  nicht  \ ergessen  werden.  Noch 
einmal  stellte  als  letzter  Sprecher  Rabbiner  van  der  Zyi  das 
Bild  des  Heimgegangenen  \or  die  TrauerNei-sammhmg  hin.  Falken- 
l>erg.  so  sagte  er,  begann  in  einer  Zeit,  da  es  schwer  war.  VTen- 
schen  wieder  in  Beziehung  zur  Religion  zu  bringen  inid  sie  .seelisch 
so  zu  !)inden.  dal.s  sie  aus  dem  Alltag  wieder  ins  Gotteshajus 
kamen  und  beten  lernten.  Falkenberg  hat  dem  Gebet  wieder  ein' 
Seele   gegeben.     Er    fan<l    di'n    Weg   zu    den    Herzen  <ler    Menschen. 


da  er  ausging  \on  ihrer  Not  und  ihren  Sorgen.  Nicht  als  Lehrer 
mit  erhol>enem  Zeigefinger,  sondern  mit  der  milden  Art  der 
Belehrung  schuf  er  eine  wissende  Kehillo.  in  der  er  selbst 
Lernender  war.  Techias  halewawaus.  die  Herzen  der  Juden  wieder 
zu  entzün<len.  was  Achad  Haam  als  seine  Mission  bezeichnet  habe, 
ilas  sei  auch  Hermann  Falkenl>ergs.  Aulgalje  gewesen.  Wie  es  an 
seinem  Sabbat  in  der  Sidra  wajeze  heil.W:  wehoewen  hausiui^ 
ascher  samti  mezawe  jihje  bejs  elauhim".  so  habe  Hermann 
l'alkenberg  aus  einem  Stein  ein  bejs-el,  ein  Gotteshaus,  gemacht. 
In  Gesang  des  Kantors  Jakuhowski  und  Trost\erse.  ge- 
s[>ro(hcn  nou  Edith  Herrnstadt-Oettingen,  klang  die  Trauerstiuidc. 
die  auch  durch  Gesangs\ortrag  von  Frau  Susanne  Landsbcrg- 
II  o  I  !  ä  n  d  e  r   sowie    ('horjjesanir    W  ürde    erhielt,    aus. 

„Der  Ring''  in  der  Synagoge 

Zum     Tag     der    religiös-liberalen    Jugend 

Fast  zur  gleichen  Stunde,  in  der  die  .1  üdische  Be  form  - 
g  e  m  e  i  n  d  c  in  ihrem  Tempel  in  der  Johann isstralAe  <lcn  durch 
tlen  W  cltverband  für  das  religiös-liberale  Judentum  xeranlaßten 
Tag  der  Jugend  mit  einem  Gottesdienst  beging,  in  dem  Jugendliehe 
die  religiösen  Funktionen  crfüllteM  und  Rabbiner  Dr.  K  o  [)  [>  c  I 
auf  die  wiederkehrende  Kraft  der  jüdischen  Jugend  hinwies,  hieb 
„D  e  r  R  i  n  g'",  Bund  jüdischer  Jugend,  eine  Feierstunde 
in    der    Synagoge    l^rinzre^entenstraße    ab.     Es    w 


ar 


eine  Stunde  der  Besinnung,  würdig  <les  Tages,  an  dem  sich  in 
allen  Läntlern  der  W  elt  religiös-liberale  Jugend  zu  einer  Feier 
der  (iemeinschaft    Nersamirielt   hatte. 

Die  Idee  der  Gemeinschaft  stellte  Heinz  Ke  1  1  e  r  m  a  n  n  in 
Avn  Mittelpunkt  seiner  Ansprache.  W  ährend  in  anderen  Ländern 
iniler  der  Jugend  die  Kraft  zur  jüdischen  Gemeinschaft  \ielfach 
\erlorengegangen  sei.  hätten  die  letzten  Jahre  in  Deutschland  die 
Juirend  den  Sinn  der  Gemeinschaft  gelehrt,  wenn  auch  nicht  alle 
in  diesem  Kreis.  Der  Bundesgedanke,  den  wir  verkörjiern  wollen. 
fülirte  Kellermann  aus,  ist  das,  was  dem  jüdischen  Volke  seit 
i ausenden  \on  Jahren  vorgeschrieben  ist.  es  ist  der  Bund,  für 
ilcn  Israel  gestiftet  wurde.  Das  Große,  zu  dem  der  Bund  sich 
in  den  beiden  letzten  Jahren  durchgerungen  habe,  sei.  daß  er 
(\vn  Menschen  sehe,  nicht  den  Ideologen  und  Politiker.  Mit  <lieser 
Entdeckung  des  Menschen  habe  die  jüdische  GemeinscJiaft  ihre 
(irumllage.  Es  sei  eine  unpolitische  Geiueinschaft.  weil  Israel, 
-eit  e?>  existiert,  nie  eine  [wlitisehe  Gemeinschaft  ge>\esen  sei. 
Allknüpfend  an  das  Prophetenwort  des  letzten  Sabbat,  daß  ni<iit 
der  W  eise  sich  seiner  W  eisheit.  nicht  der  Tapfere  sich  seiner 
Tapferkeit  rühme,  sondern  nur  damit.  Gott  zu  begreifen  und  zu 
erkennen,  schloß  Kellermann  mit  einem  «rewandelten  Worte 
'Hieodor    Herzls:    Wir    sind    ein    Biuid.    e  i  n    Bund. 

Ein  aufi'üttelnder  Sprechchor,  der  Zweigsche  Jeremias- Verse 
in  Orgeltöne  hineinklingen  ließ,  die  Melodie  des  haschiwenu.  zu 
*  ineni  Kanon  \erarbeitet,  die  Sederweise  des  adir  hu  und  das 
Non  eii^em  Jugendlichen  gesprochene  erschütternde  Bekenntnis  des 
LcN  i  Jizchak.  Sohn  Saras  aus  Be/ditschew'.  dessen  Jissgadal  we- 
jisskaddasch  echoartig  aufgcnoiumen  wurde,  sowie  abschließendes 
Orgelspicd  Ludwig  Altmanns  gaben  der  Veranstaltung  Wärme 
und    W  eihe. 


^^Keine  Zeit  iür  innerjüdif^dien  Streit^ 


Die  Neuordnung:  des  Beplinep  Gemeindeyor^^nrVs 
'  in  der  Reprärentanten^^erfaninilung     T 


1 


Tu  der  letzten  Sitzung  der  Repräsentantenxersanunlung  u'r 
Berliner  Jüdischen  Gemeinde  am  26.  März  unter  dem  Vorsitz  \  on 
Rechtsanwalt  Heinrich  Stern  nahm  der  Gemcindexorsitzende  Hein- 
rich S  t  a  h  I  das  Wort  zur  Begründung  der  Vorlage,  durch  die 
die  Zahl  der  G  c  m  e  i  n  <l  e  \  o  r  s  t  e  h  e  r  \on  12  auf  7  lierab- 
ijesetzt  wVrden  soll.  Nachdem  der  Gemeinde\  orstan«!  durch 
Schreiben  des  Herrn  Staatskommissars  der  Hauptstadt  Berlin  auf 
gefordert  worden  ist.  die  Zahl  der  Geirieinde\ orsteher  entspreehei>d 
dem  Gesetz  \om  23.  7.  1847  wieder  zu  senken,  führte  Direktor 
Stahl  aus,  sinrl  wir  genötigt  gewesen,  die  mit  den  \  erschiede  neu. 
l>ehördlichen  Erlaubnis.sen  zustande  gekommene  Zahl  von  12  auf 
7  herabzusetzen.  Die  Durchführung  dieser  uns  \  om  Herrn 
Staatskommissar  gemachten  Auflage  hat  erforderlich  gemacht,  daß 
mehrere  Heiren  aus  dem  Gerne inde\oi"st and  ausscheiden  mußten. 
Ausiiesehieden  sind  Herr  Dr.  Hirsch  durch  seine  Auswanderung 
nach  Palästina.  Dr.  Walter  Alexander,  der  genötijjt  war.  :~ein 
Amt  aus  Gesundheitsrücksichten  niederzulegen,  ferner  die  Herren 
Kanmier«ieriehtsrat  ^  o  I  ff.  Wilhehu  G  r  a  e  t  z  und  Brtiuo 
W  o  y  d  a.     Ich    habe 

hei    der    \ru/nsainFneiisetzung    des    Gemeindevorslandes 

Vi  ert     darauf    gelegt, 

den  W  ünsthen.  die  in  letzter  Zeit  sowohl  im  Gemeindevorstiuid 
als  auch  in  der  Repräsentantenversammhnig  sowie  auch  in  anderen 
(»reniien   eine    Rolle    ges[>ielt   haben,    zu   entsprechen,   und   ich   habe 


deuizu  folge     einen     Ciemeindevorstand 


zusammengestellt. 


dei 


aus 


drei  Zionisten,  drei  Religiös-Liberalen  imd  einem  Konservati\  en 
besteht.  Ich  habe  bei  dieser  Zusammensetzung  die  p]mpfindnng 
gehabt,    daß    wir    heute 

nicht   nuhr   Zeif    halien.    uns    mit   dem    innerjüdiselien   Streit 

zu    beschäftigen, 


<le!-  W  interhilfe  geleistet  ha.  Ich  glaube  im  übrigen,  daß 
die  Zii.^ammensetzung  des  Vorstances  in  dieser  Art  der  Anfang  der 
Erfüllung  des  Kompromisses  ist.  i)ie  Zusammensetzung  des  Vor- 
standes allein  bedeutet  noch  nicht  5iie  Erfüllung  der  Vereinbarung, 
wie  sie  getroffen  worden  ist.  Wij*  alle  wollen  im  gemeinschaft- 
lichen Geist  zusammenarbeiten,  ab^r  ich  denke  an  die  Verteilung 
der  Dezernate  und  an  die  Durchsetzung  des  Gemeindekörpei*s  niit 
unseren   Menschen. 

Dr.  Fleischer:  Auch  wif  haben  den  Wunsch,  unserem 
Vorsitzenden  den  Dank  auszusprechen  für  das,  was  er  sichtbar 
und  unsichtbar  für  die  Gemein<^  e  tut.  Rechtsanwalt  Kozower 
spia(  h  \on  dem  Anfang.  Avir  hoff'n.  daß  mit  diesem  Fifty-Fifty- 
Piin/ip.    das    ims    nicht    sehr    wese^itlich    erscheint,    nimmehr    auch 

das    Ende    dieser   ..Berechnun/.s-Arithmetik"   gekommen 
ist    und    das    rein    Sachliche     in    cien    Vordergrund    tritt.     Unsere 
I  reunde  werden  alles  tun.   damit  i.nsere  Gemeindearbeit  möglichst 
entpolitisiert  w ird. 

Bechtsanwalt  Stern:  Wenn^die  Aufsichtsbehörde  der  Vor- 
lage ihre  Zustimmung  gibt,  scheid*;n  die  schon  genannten  Herren 
VVolfL  Alexander,  Graetz.  WoydaTund  Dr.  Hirsch  endgültig  aus. 
W  ir  haben  die  V^erpfliehtung.  ihoen  dafür  zu  danken,  daß  sie 
unte  •  i\vn  «lenkbar  schwierigsten  Verhältnissen  ihr  Bestes  gegcl)en 
haben.  VV  ir  hoffen,  daß  sie  bei  dllen  Fragen,  die  dies  Gremium 
beschäftigen,  weiterhin  mit  Rat  i^nd  Tat  zur  Seite  stehen.  Wir 
haben  an  der  Spitze  der  Gemeirje  .Männer,  die  nicht  Neulinge 
im  jüdischen  Leben  sind,  wir  haben  Männer  verschiedener! 
jüdischer  Weltanschauung  in  imserem  Gemeinde  vorstand.  W  ie  sie 
nach  dem  Worte  des  Herrn  Stab  in  brüderlicher  Gemeinschaft 
zusammenarbeiten  wollen,  so  wercen  auch  wir  das  Lnsere  dazu 
tim.  sie  bei  dieser  schweren,  abe)  fruchtbaren  Arbeit  zu  unter- 
stützen. 


sondern    die     Aufgabe     haben,    einheitlieh     dafür    zu    sorgen,    daß 
unserer   Gemeinde    in    dieser    für    uns   scliwei*cn    Zeit   das    Weiter- 
bestehen    ermöirlieht     wird,     und     daß     man     den     religiösen 
^     Belangen  nach    Möglichkeit   Rechirmg    tragyi    Lam^« ,  Di?  ^V\^r^ 
'Vy^M   tTtiiiiitrl    lieicen    s.^.    daß    wir    alle    die    Aufj^abe    halien.    im    Ans- 


«V 


Die  vier  jMännep 


Wanderung  zu  denken  imd  namentlich  unserer  . J  u  g  e  n  d  die 
Möglichkeit  zu  geben,  irgendwo  sich  anzusiedeln,  damit  sie  vor- 
wärts kommen  tind  eine  Existenz  finden  kann.  (Beifall.)  Ich  richte 
an  Sie  alle  die  Bitte,  lassen  Sie  sich  nicht  von  Kleinlichkeiten 
leiten,  z.  B.  bei  der  Besetping  von  Beamtenposten  usw..  .stellen 
Sie  alle  P  a  r  t  e  i  f  r  a  g  c  n  in  den  Hintergrund.  Wir 
haljen  heute  \iel  höhere  Aufgal>en.  und  die  Gemeinde  wird  Ihnen 
nicht  nur  für  jetzt,  sondern  auch  für  die  Zukunft  dankbar  sein. 
wenn  Sie   nur  dem   einen   hohen  Gedanken   nachgehen. 

für  die   in   Berlin   gebliebenen   Juden  weiter  zu  arbeiten   und 

auf    geregelte    Auswanderung    hinzuwirken. 

in  erster  Linie  auf  eine  Ansiedlung  in  Palästina.  Auch  der 
(A'meindevorstand  und  die  Repräsentanten\ersammlung  haben  die 
Auf'^abe,  an  der  Erreichung  dieser  Ziele  mitzuarbeiten.  (Beifall.) 
Den  1  lerren.  die  aus  dem  Gemeindevorstand  ausgeschieden  sind, 
habe  ich  schon  gedankt,  aber  ich  möclite  diesen  Dank  hier 
nochmals   wiederholen. 

Rechtsanwalt  Kozower:  Ich  möchte  namens  meiner 
Freunde  einmal  den  ausgei5chiedenen  Herren  <len  Dank  aus- 
sprechen für  die  Arbeit,  die  sie  sachlicl\  geleistet  haben,  auch 
wenn  sie  auf  einem  anderen  |>olitischeii  Standpunk (  standen.  Wir 
danken  auch  dem  G  e  m  e  i  n  d  e  v  o  r  s  i  tz  e  n  d  e  n  dafür,  daß  er 
diese  Angeleg^-nheit  so  schnell  und  reibungslos  erledigt  hat.  Ge- 
statten Sie,  daß  ich  hiermit  gleichzeitig  ^em  Gemeindevorsitzen<l<Mi 
auch    dafür    danke,    was    er    im    V\  oh  I  f  a  h  r  t  s  w  e  s  e  n    und    in 


W  ie  unsere  Leser  aus  V^orsrehendem  ersehen  haben,  sind 
infolge  dvv  behördlich  erforderten  ^Satzungsän<lerimg  vier  religiös- 
liberale Vlitglieder  des  Gemeindevj»rstandes  ausgeschieden.  Nicht 
nur  Ghronisteni)f licht,  sondern  wirkiliehe  Dankbarkeit  gebietet  uns. 
diesen  treuen  Mitarbeitern  am  ^au  der  jüdischen  Gemeinde, 
unseren  alten  Freunden  und  Gesinnungsgenossen,  einige  V\  orte  der 
Würdigung  zu  widmen.  Diese  Woiite  können  bei  keinem  der  vier 
Männer  ein  Abschied  sein;  denn  iJtc  stehen  noch  mitten  in  jüdi- 
scher Arbeit,  auf  die  Arbeit  jedes  'inzelnen  von  ihnen  setzen  wir 
noch  große   Hoffnimgen.  j 

Mit  Kammergerichtsrat  Leo  \V  o  I  f  f  \  erläßt  d<*r  letzte  der- 
jenigen Männer  den  Berliner  Gem<;'iiide\orstand.  der  noch  in  der 
Vera  Stern-Badt-Netter-Lilienthal  -iktiN  mitgearbeitet  hat.  Wäh- 
rend aber  die  genannten  Männer  fHst  alle  die  Zeit  des  Aufstieges 
und  des  AulTiaues  der  Gemeinde  1  erlebten,  war  es  Leo  W  olff 
bes<hieden.  in  wirtschaftlich  imd  apolitisch  schwerster  Zeit  das 
Errungene  festzidialten  und  zu  vo leidigen.  Er  hatte  gerade  die 
für  die  öffentlichen  Institutionen  o  verhängnisvolle  Periode  der 
Inflation  durchzumachen,  hat  in  «er  Zeit  der  äußersten  Krise 
(1923^  die  Leitung  der  Gemeinu"  übernommen,  und  sie  dann 
nachher  noch  ein  zweites  Mal  zij  führen  gehabt.  Er  hat  den 
Preußischen  T^andesverband  jüdisch  'v  Gemeinden  von  unschein- 
baren Anfängen  an  bis  heute  gefü  rt  im<l  aus  ihm  eine  Körper- 
schaft gemacht,  die  aus  dem  jüdisel  en  Lel>en  der  Gegenwart  nicht 
mehr  wegzudenken  ist.  I^o  \Xolff  Jiat  nie  den  Anspi-uch  erhoben, 
nach  außen  hin  ein  fortreißender  R-opagandist  zu  sein.  Deswegen 
kennen  nur  die  regelmäßigen  VlitarSeiter  am  jüdischen  öffentlichen 


Wegen  Heirat  mit  einer  Jüdin 

aus    der    Rechtsanwaltsehaff    ausge.schlossen 

Franklurt  a.  M.  Ein  aris<her  Rechtsanwalt  hatte  im  .Juni 
VXi~}  mit  einer  .Jüdin  die  Ehe  geschlossen.  Er  wurde  \on  dein 
örtlich  zuständigen  Ehircnge rieht  wegen  gröblicher  Verletzung  der 
Pflichten  eines  deutschblütigen  Anwalts  zu  der  Strafe  der  Aus- 
schließung aus  der  Rechtsanwaltschaft  xerurteilt.  Dieser  Spruch 
ist  jetzt,  wie  die  ..Frankfurter  Zeitung"  beriehtet.  \om  Ehrcn- 
geriehtshof  bei  der  Reichsanwalt^kammer  bestätigt  worden. 
Seine  Entscheidung  ist  deshalb  \on  grundsätzliclier  Ik^dcutung. 
weil  nach  dem  Wortlaut  der  Gesetze  bisher  eine  bestehende 
Mischehe  keinen  Grund  bildete,  die  Zulassung  zur  .Anwaltschaft 
zu  \ersai:en.  und  die  Ein^ehunir  einer  Vlischehe.  soweit  dies 
!nögli<-h  war.  keinen  Cirund.  eine  bestehende  Zulassung  zurück- 
zunehmen. 

In  der  Bcüründunji  der  Entscheid un<>  heißt  es:  Der  Anjreklajite 
halx'  sich  \or  allem  darauf  berufen,  daß  seine  Frau  ilui  früher 
jahr<!ang  aus  ihrem  Arbeits\erdicnst  unterstützt  und  ihm  im  Jahre 
1930  einmal  beim  Baden  das  Leben  gerettet  hal>e.  daß 
<T  deshalb  eine  so  starke  moralische  Verpflichtung 
z  u  r  E  h  e  s  c  h  I  i  e  ß  u  n  g  empfunden  halM'.  daß  gerade  eine 
Michtheirat  eine  Verletzung  der  Standespflicht  dargestellt  habe. 
Diese  Aiisführunjien  hielt  der  Reichsehrenüeriehtshof  für  ni<-nt 
widerlegt.  Er  hielt  dem  .Vngcklagten  zugute,  daß  dies^'r  sich  au^ 
sittlich  ein>\ am! freien  Bewejjsründen  zur  Heirat  entschlossen  haln*. 
Die  Eriüllung  dieser  moralischen  Pflicht  sei  aber  nicht  möglich 
iievvesen    ohne    jileichzei tilgen    schweren     Verstoß    «icücn    <lie    einem 

*^  CT  «  -  CT      «_ 

«U'utschblüligen  Anwalt  oljliegende  Pflicht,  im  Sinne  der  NSDAP 
an  den  gi-oßcn  Aufgaben  des  Volkes  mitzuarbeiten.  Stelle  der 
Auückla^rtc  in  einem  solchen  Pflichtenwiderstreit  die  ihm  seiner 
jrf^tzigen  Frau  gegenüber  obliegende  moralische  Pflicht  über  die 
Ptliehtcn  «regen  Volk  und  Beruf,  so  müsse  er  auch  die  Folgen  auf 
sich  nelmieu.  Ein  Rechtsan'.valt.  der  in  so  schwerer  Weise  gegen 
die  Basseiirimdsätze  des  nationalsozialistischen  Staates  verstoße. 
S4ii  für  den  Staat  sowohl  wie  für  die  Anwaltschaft  untragbar.  Der 
Angeklagte  könne  sieh  auch  nicht  darauf  berufen,  dai>  im  Juni 
193-1  Mischehen  noch  nicht  ge.setzlich  verl)oten  gewesen  seien. 
Die  V  crj>fliehtung  zur  Achtung  der  Rassegrundsätze  des  national- 
»■ozia listischen  Staates  l)estehe  für  jeden  Volksgenossen  und  für 
den  Anwalt  als  Organ  der  Rechtspflege  in  erhöhtem  Maße,  ganz 
unabhängig  dason.  in  welchem  Lmfang  der  Staat  es  für  erforder- 
lieh «'lachte,  die-en  Rassegnindsätzen  durch  gesetzliche  V  erl>ote 
Nachdruck  zu  \crleihen. 


Ix'bcn  seine  drei  «rix>ßen  Vorzüjic:  unermüdlichen  Fleiß,  auch  in 
den  beschwerlichen  Dm^en  der  tätlichen  Kleinarbeit.  \(m  denen 
das  Publikum  nichts  merkt,  grundfeste  Gesinnung,  die  l)ei  allem 
Nachgel>en  in  Einzelfragen  in  jüdischen  Grundprinzipien  nicht 
mit  sich  handeln  läßt,  und  jene  richterliche  Vornehmheit  der 
Gesimiung,  die  auch  dem  saclilichen  Gegner  stets  (H^rechtigkeit 
widerfahren  läf>t.  Wenige  wissen  wie  er.  der  ans  echter  Cber- 
zeugmig  für  sich  den  Zionismus  ablehnt,  auch  in  den  Zeiten 
erbittertsten  |Hjlitischen  Kam[)fes  als  Gemeindevorsitzender  für 
seine  zionistischen  Beamten  eingetreten  ist.  und  ich  werde  die 
lange  zurückliegende  Szene  nicht  vergessen,  in  der  er  in  einer 
politischen  Debatte  so  klar  die  Stimme  der  Gerechtigkeit  für 
einen  heftig  angegriffenen  seiner  Richtung  entgegenstehenden 
Oberbeamten  erhob,  daß  mir  Hans  Goslar,  mit  dem  ich  die  Sitzung 
gemeinsam  verließ,  sagte:  ..Hier  haben  wir  einen  echten  preu- 
ßischen Richter  mit  allen  seinen  Tugenden. "  Seine  Arbeit  im 
Preußischen  Landesverband  zeigt,  daß  er  auch  den  schweren 
Problemen  ein-^r  neuen  Zeit,  insbesondere  den  \^'irts<hlif^--^»nd 
Schid fragen,  volles  V  erständnis  entregfin bringt.  Ihm.  der  '  m 
religiösen  Liberalismus  aus  innerster  Seele  ergeben  ist.  wünseien 
wir  noch  eine  lange  segensreiche  Weite rarl>cit. 

V\  ilhelm    G  r  a  e  t  z     gerecht    zu    werden,    ist    auch    nur   denen 


gegeben,  die  ihn  näher  kennen.  Er  gehört  zu  den  Mensehen,  die 
durch  Entschiedenheit  seines  Standpunktes  und  die  Zähigkeit,  mit 
der  er  an  dem  festhält,  was  er  für  Recht  erkannt  hat.  oft  in 
der  Öffentlichkeit  den  Eindruck  erwecken,  als  könne  er  \om 
alten  Geleise  nicht  loskommen.  Nichts  ist  unrichtiger.  Graetz 
ist  eine  durch  und  durch  religiöse  Natur,  in  dem  eine  gerade  um 
die  ewigen  Probleme  des  .ludentums  unablässig  ringende  Seele 
steckt.  Ihm  hat  insbesondere  die  Jugend  der  Berliner  Gemeinde 
viel,  wenn  nicht  alles  zu  danken.  Er  hat  als  .Tugenddezemenl  dvt 
Gemeinde  für  die  Jugend  aller  Richtungen  gesorgt,  ihr  durch  ^ 
Gewährimg  von  Raum  und  Mitteln  erst  die  Möglichkeit  zu  ihrer 
heutigen  Entfaltimg  gegeben.  Er  hat  somit  eine  für  die  Zukunft— 
<ler  Gemeinde  allerwichtiirste  Arbeit  jreleistet.  Er  irehört  auch  zu 
tlen  wenigen,  die  schon  vor  Jahren  für  die  Heranziehung  des 
ostjüdischen  Elements  zur  religiösen  Mitarl>eit  unablässig,  leider 
nicht  immer  mit  dem  erwünschten  Erfolg,  eingetreten  i.«t.  Als 
I^eitcr  der  Gesellschaft  ORT  hat  er  auch  auf  wirt'^chaft liebem 
Gebiet  für  die  Hebung  des  jüdischen  Mittelstandes  stetig  gear- 
l>eitet.  Die  I^rliner  Gemeinde  hat  ihm  zu  danken,  daß  er  in 
zäher,  oft  sehr  undankbarer  Arbeit  —  der  Sparkommissar  wird 
stets  von  Freunden  und  Gegnern  bekämpft,  die  für  ihre  Arbeits- 
gebiete nicht  genügend  finanzielle  Hilfe  geleistet  sehen  —  die 
Gemeindefinanzen  auf  eine  gesunde,  tragfähige  Grundlage  gestellt 
hat. 

Von  Bnmo  Woyda  in  den  Spalten  dieses  Blattes  zu 
s])rechen.  ist  beinahe  überflüssig,  und  ein  alter,  ihm  in"  löjähriger 
Arbeit  eng  verbundener  Freund  ist  vielleicht  nicht  einmal  objektiv 
genug  dazu.  Ich  bin  stolz  darauf,  ihn  schon  beinahe  als  Knaben 
der  r(  lisiös-liberalen  Arbeit  zujjreführt  zu  haben,  und  wenn  wir 
auch  manchen  Strauß  miteinander  gekämpft  haben,  so  hat  gerade 
Wovdas  Arbeit  der  letzten  drei  Jahre  der  gesamten  jüdische^ 
Öffentlichkeit  gezeigt,  welche  Ideen-  und  Arbeitskraft  damit 
unserer  Gemeinschaft  erschlossen  wurde.  Die  wirtschaftliche  Lm- 
gestaltung  des  Judentums  im  Deutschland  der  letzten  Jahre  ist  für 
immer  an  seinen  Namen  geknüpft,  und  er  wird  stets  als  leuch- 
tendes Beispiel  dafür  dienen,  daß  in  einem  echten,  innerlieh  fun- 
dierten religiösen  Liberalismus  die  stärksten  aufbauenden  Kräfte 
enthalten  sind.  Daß  er  der  jüdischen  Arbeit  erhalten  bleibt,  ist 
ein  selbstverständlicher  VV^unseh  der  gesamten  jüdischen  Öffent- 
lichkeit. 

Das  gleiche  gilt  für  Walter  .\  1  e  x  a  n  d  e  r.  Ihm  ist  das 
Wichtigste  jüdischer  Aufbauarbeit,  die  jüdische  Schule,  zur  Be- 
treuung in  die  Hand  gegel>en.  Wie  er  mit  Festigkeit  und  doch 
mit  Anpassung  an  den  gerade  sich  hier  vollziehenden  VV  andel  der 
.Vnschauun«ien  die  •ieistis  und  technisch  schwierige  Arbeit  meistert, 
ist  schlechthin  bewunderungswürdig.  Auch  er  wird  an  anderer 
Stelle  seine  unentbehrliche  Arbeitskraft  der  jüdischen  Öffentlich- 
keit weiter  zur  Verfügung  stellen. 

Heinrich    Stern. 


V^erpacb'tnngszwang   für   jüdische    A|K)thrken 

In  einer  Duiehführungsverordnimg  zum  Gesetz  über  die  Ver- 
pachtung uihI  Vcrwaltimg  öffentlicher  A|)otheken  wird  der  Begriff 
<ler  öffentlichen  Apotheke  näher  umsehrieben.  Es  sind  darunter 
alle  A[vothekei  zu  vei*stehen.  die  den  Arzneibedürftigen  unein- 
geschränkt für  dvn  Arzneibezug  offen  stehen.  Ist  der  Bezieherkreis 
auf  Grun<l  landesrechtlicher  Vorschriften  eingesehränkt.  so  ent- 
^icheidct  die  höhere  V  erwaltimssbehörde.  ob  es  sieh  um  eine 
öffentliche  Apotheke  handelt.  .luden  sind  nicht  als  Päch- 
ter zugelassen,  öffentliche  Apotheken,  deren  Inhaber  Jude  ist, 
unterliegen    dem    Verpachtungszwang. 


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JJR 


SOCIETA     ANONIMA    DI     NAVIGAZIONE 

SEDE   IN    GENOVA-  CAPITALE    SOCIALE    L.  500.000.000    INTERAMENTE   VERSATO 


General-Vertretung  für  Deutschland: 

Vereinigte  Italienische  Schiffahrtsgesellschaften 
Q.  m    b.  H. 


Telefon:    Sammelnummer    1113  55 
Telegramm-Adresse :    Italmar-Berlin 


Bankkonto:  Konto  246  bei  der 
Deutschen  Bank  und  Disconto-Gesellschaft, 
Depositenkasse  Unter  den  Linden  55 


Postscheck-Konto : 

Vereinigte  Italienische  Schiffahrtsgesellschaften 
Gen.-Vertr.  für  Deutschland  G  m.b.H., 
BERLIN  108690 


ZWEieNIEDERLASSUNÖEN: 

Frankfurt  a.  M..  Kaiserstraße  20 
Hamburg,  Neuer  Jungfernstieg  17 
Stuttgart  N,  Königstraße  17 


Abt.Pass* 


BERLIN  NW 7.      den  13.Novemberl957 

Unter  den  Linden  24 

Einschreiben. 


Herrn 

Wilhelm  Graetz 
Innsbrucker  Str.    41 
Berlin  ->  Schoneber^. 


Anbei  übersenden  wir  Ihnen  das   Bord 
Akkreditiv  No.    2/5547  über  RM.   200  sowie  die 
Quittung  No.    4370  für  das  Bord  -  Akkreditiv 
No.    2/5548  über  RM.    250. ~  zu  Ihrer  gefl.   Be- 
dienung • 

Wir  empfehlen  uns 


hochachtungsvoll 

„ITALIA" 

-  BERUH] 


2  Anlagen 
Wal 


CfaeM/Arr^iyiOOj 


MI 


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I 


( 


3.  Oktober  1938 


Basel,  ßchwarzwaldallee  ^7   b/Roth 
An  das 

Finunaamt  Schöneberg 
Berlin-SchöneberK 

Reppichßtr,  1^/21 

# 

Beti.t  0.2011  B  41  0/38 

In  BtiantÄOitxint  Ihier  Anüafee  vom  2?,   September  1938  teile  ich  Ihnen 
mit,   dasß  ich  zu  den  anbefrafcten  Terminen  folt^  nde  Andeikonten  und 
Andeidepots  bei  dem  früheren  Bankhaus  Gebr.   Arnhold,  Berlin  W.   Ö, 
unterhalten  habet 


Be.';tände  am 

1.)  Treuhandkonto  füi' 

Familie  Oßcar  Tietz 

2.)  Treuhanddepot  für 

Familie  OBcar  Tietz 


1.  Jan.  1955   1.  Jan.  1937  1.  Jan.  37 


152.971,90 

fiM  289. lOÜ,— 
4  1/2%  steuerf : . 
Deutsche  Heichs- 
bahn-Anleihe 

RM  77.200,— 
Wechsel  ver- 
schieaaner 
Palli  takelten 


9.136,20 


aufgelöst 
am  11.10.37 


3)  Andexkont.0  B 

4)  Anderkonto  T 

5.)  Anderdepot  T 


2.016,96 
i  189,52 


373,69 

aufgelöst 
am  27:11.37 


fiM  lO.OüO,—  3% 
A.E.G.-  Obl. 

♦♦   7.300,—  5  1/2% 
Preuss,  Central- 
boden-Liqu . -Pi  andbr . 

g   3.000,—  7>i 
Rumänische  Monopol- 
Anleihe 

RM  8.000,—-  6% 

Schultheiss-Patzeiih. 
Vorzuts-Aktien 
RM  7.000,— 
Schu^ Kert  u. Co. -Akt. 

Die  Bestände  zu  1)  und  2)  -  Treuhandkon'wO  und  -depot  füi  Familie 

Oscar  Tietz,  die  aus  der  Auseinander setzunfc  der  Fuailie  Tietz  mit 

der  Heitie  Waren-  und  Kaufhaus  G.m.b.H.  stamiaten,  vmrden  von  mir  ft 

Frau  Betty  Tietz,  Berlin-Dahlem,  Pücklerstr.  8, 

Herren  Georg  Tietz  und  Martin  Tietz,  jetzt  Schweiz,  und 

Keirn  Dr.  Hugo  Zwillenbexg,  Berlin-Dahlem,  Hohenzollerndamm  100/1 

veiwaltelj  und  an  diese  auf  Grund  verschiedener  Abrechnungen  zur 

Ausschüttung  gebracht. 


Auf  dea  Andeikonto  B  (^)  wurden  Biiinahmen  und  AUE^ben  der  Frau 
Betty  Tietz  verbucht,  deren  Gencralbevollaachtibter  ich  zueuowen  ait 
Herrn  Rechtsanwalt  Walthcr  Bernhard,  Btrltn  W,  62,  EinoaBtr.  18,  war. 

Die  Beetände  zu  4)  und  5)  -  Anderkonto  und  -depot  T  ^^ehöiten  Herrn 
Max  Weiblowsky,  Guben,  Stiaupitzerstr,  3,  derair  die  Anlage  und 
Verwaltung  der  'Ae-tpapieibestjinde  übertragen  hatte. 


Brgebenst 


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REPUBLICA  ARGENTINA 


N9 


2o  tö  «, 

1040    ' 


POLIC1A  DE  LA  CAPITAL  FEDERAL 


CERTIFIGADO  DE  BUENA  CONDUOTA 


Cartlflco  qu«  Don 
quien  ju8tlflcar&  au  Identldad  oon  Ift  o6dula  N.» 
•xpedlda  por  esta  poXiola  y  cuya  fotografia  flgura  al  ple,  ae 
halla  an  conjl.olonaa  da  9ö^f09T  #*•#  taatlmonlo,  qua  a  padldo 


da 

sa  la   otorga  con  al  tlULCa 


•«•• 

t. 


Q^  pv#da  ragrasar  al  pala,  dasda 

t  dondä  aotualaanta  sa 


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ancuantra« 


Buenos  klT%u^r^.i» 


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(EXIGIR  LA  CEDULA  DB 


/'crvA/L^  /Ci  ^?lru^ 


F.  1428 


REPUBLICA  ARGENTINA 


N9 


POL1C1A  DE  LA  CAPITAL  FEDERAL 


1039 

2/ .  I  £>  'l9 


:l 


CERTIFICADO  DE  BUENA  CONDUCTA 


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Ctrtlfioo  qu«  Don 


li>WtV^  p4.'} 


q.ulen  justlfloarA  su  idoatldad  oon  la  o6dula  N.« 

•xpedlda  por  esta  polioia  y  ouya  fotografla  flgui^  al  pl«t  ■• 

halla  «n  oondloionas  Am  pop^r  «Ma  ^atiaonlo«  qua  a  padido 


de 


8«  1«  otorga  oon  «j^f^ 


•nouantra 


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^•fii^sar  al  paiSf  dasd« 


k         M., 


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(BXIGm  LA  CEDULA  DB 


Clas.  Dact* 


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Polizei-Departement 
Basel-Stadt 

Kontrollbureau 

Kantonale  Fremdenpolizei 
Telephon  24.678 


BASEL,  den     IT.Aprll  1939t 


29159 


Herrn 

Wilhelm  Graetz 

Avenue  Victor  Hugo  19  c/o  ORT-Ünion,  Direction  Centrale 

Paris  16. 


In  Erledigung  Ihrer  Zuschrift  vom  15#d»M»  ersuchen  wir 
um  Zustellung  Ihrer  Reisepässe,  alsdann  werden  wir  Ihnen  das 
Dauervisum  verlängern»  Ihre  Angelegenheit  liegt  zzt#noch  in 
Bern  imd  ist  noch  nicht  erledigt. 


Hochachtend 
KONTROLLBUREAU 
Der  Chef  der  Kant • Fremd enpoliz ei 


17/ 5000/ IV.  37. 


n 


EIDGENOSSISCHES  JUSTIZ-  UND  POLIZEI  DEPARTEMENT 
DEPARTEMENT  FEDÄRAL  DE  JUSTICE  ET  POLICE 
DIPARTIMENTO  FEDERALE  DI  GIUSTIZIA  E  POLIZIA 


Hs.3127  St. 


Bern,    den  18.  April  1959 . 


Herrn  Wilhelm  Graetz, Kauf mann, 
Schwarawaldallee  37, 

f 

BASEL      . 


Wir  teilen  Ihnen  mit,    dass  die  eidgenössische  Fremden- 
polizei im  Einvernehmen  mit  der  baselstädtischen  Fremde i5)olizei 
bereit  ist,    Ihnen  und  Ihrer  Ehefrau  die  Frist  zur  Ausreise  aus 
der  Schweiz  bis  19.   Juli  1939  zu  erstrecken.    Dem  Begehren  Ihres 
Rekurses  vom  IJ.  I\(Iai  1959  ist  daher  entsprochen  , weshalb  wir 
ihn  als  gegenstandslos  geworden  aDschreiben. 

Mit  vorzüglicher  Hochachtung. 


EIDGEWOESSISCHES 
JUSTIZ-  UND  PpiiIZEIIEPARIEIffiNT 


P.S.   Der  von  Ihnen  einbezahlte  Kostenvorschuss  von  Fr. 52. 40  wird 
Ihnen  vom  eidg.   Kassen  -  und  Rechnungswesen  zurückvergiitet  wer- 
den. 


32397 


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W.Graetz 
lOOf^ue  de  Lon^champ-Parls  Ige 


AK  1  1608 


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D.A. 


Paris, le  17  Avril  1939 


Mlnlstöre  des  Affaires 

Etrangeres 
^ervice  du  Controle  des 

Etran^ers 
Paris 


Monsieou'  le  Directeur, 

Je,sous8i^n^  V/ilhelm  GFAETZ,  n^  le  18  Octotre  1879  k 
KiojankiBi  et  deraeurant  100  riie  de  Longchatnp  h   Paris  16e, 
ai  l'honneur  de  solliciter  de  votre  haute  "bienveillan^ 
la  prolorii^ation  pour  un  mois  de  mon  visa,ainsi  que  de 
celui  de,  mon  (5pouse,nee  Simon  le  22  Fövtier  1887  ä  -^erlin 

Veuiilez  agröer, Monsieur  le  Directeur^l^expi  e^^sion  de 
ma  tres  haute  considäration. 


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^.Graetz 

100, rue  cle  Lonfjchacnp -Paris  I3e 


AK  11609 


Paris, le  18  Avrn   19;59 


D.A. 


Pr^f^ctuJe  de  Police  de 
Paris 


Monsieur  le  Prefet, 

Je,soussigne  '•^'ilhelm  C*AETZ,nä  le  18  OctolDre  1879 
k   KrojankÄ  et  demeurant  100, rue  de  I'ongchamp  ä   ?aris 
16e,  ai  l'honneuJ^  de  solllciter  de  votre  haute  "bien- 
veillance  la  Prolongation  pour  3  sem.  de  mon  visa, 
ainsi  que  de  celui  de  mon  dpouse,nöe  Sitnon  le  22 
Fevrier  1887  ä  Berlin*  (.jusqu^ au  10  Mai  prochain) 

Veuillez  a,rreer,:.Ionsieui'  le  Directeur,l 'exnres- 
sion  de  ma  tres  haute  consid^ration. 


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y.'^ 


L»  Union  OliT  s'lnttoesse  tout  oartlcull&reraent  au  sort  de  M.  Wilhelm  GBAETZ  qul 
a  it6   Pendant  prös  de  15  sns  -^röaident  de  l'OHT  en  Allemagne  et  qul  est  Vlce- 
Prösident  de  la  Dlreotlon  Centrale  de  1 'Union. 

C'eet  lui  qul  -  grace  k   son  Energie,  et  &  des  sacrlfloes  personneig  -  a  pu  mettre 
en  fonctionnement  l'Ecole  Ptofesslonnelle  de  l'OPT  k   Berlin,  luttant  ccntre 
toutes  les  dlfflcultäs  venues  du  dehors  et  d*  1 »Interieur  du  paysjet  assu^mant  lea 
responsabilltä»  de  cette  grande  entreprlse. 

Kn  France,  les  efforts  de  M.  Graetz  ont  4U   concentrÄs  aui  l'installation  & 
▼llleneuve  sur  Lot  des  preral^res  familles  de  fermlers  julfs.Tenues  d'Alleraagne. 
Ces  nouveaux  agriculteurs  ont  reqn  l'alde  agrönotnique  et  matörlelle  et  ont  rencontr^ 
en  France  une  attitude  tienveillante.  M.Graetz  dolt  actuellement  alder  l'TJnlon 
a.T  de  fonder  une  Xsx  Ferme-Ecol'?  dans  la  r^glon  de  TilleneuTe. 

DePuls  son  d^pnrt  d'Allemagne.M.  Graetz  contlnue  k   exercer  son  actirltö  au  proflt   j 

de  l'oeuvre  reconstructlve  de  l'ORT  ,  rempllssant  des  mlssions  dans  flirere   pays.    ' 

C'est  alnsl  que  derniöretnent  11  s»ltait  chaTfje  d'organlser  en  Suisse  des  cours 

de  l'CäiT  pom-  l'ensolgnement  professlonnel  des  r^fugiös, 

Excellent  organisateui'.tres  au  couront  des  questions  d'enseignement  technictae, 

M.  Graetz  est  un  collal^oruteur  trfes  pröcAeux  pour  1 'Union  OPT 

Etant  donnö  la  difflonltd  que  ee  reprösentant  de  l'ORT  rencontre  actuellement  douT 
la  Prolongation  de  son  vlsa  franqais,  11  est  extremement  d^islrable  de  lui  r^server 
un  appui  pour  faolliter  son  actintö  et  lui  donner  l'autorioatlon.aintl  qu'ä  son 
epouse, Madame  Graetz,  de  söjourner  en  France. 


4- 

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Nom      : 
Pronom: 

Ne      :  ^ 
Ariive    en 
France: 


.Vest  r)rpussen(  AL  lemF^gne) 


environ   ii-   -'^ns^me   con^acrant    a 
juifs;    j'Rvais    I' Intention   de 


G  r  a  e  t  z 

Gui  LIaame 

Refugie  politique  juif  d'origine 

IB.octobre    1879   a  Kro janke,Prov. 

fin   de  rnars    i9'59    par  BftLe 

te  venais   de   B^Ie   ou^    j^hbbitais 

ia   soiiicitude   pour   ies   refugios 

servir  en   France   a   i'oeuvre   de   i'Union  Ort , Paris, dont    je   Fuis    le 

Vice-President ,pour   ia  propagation   au  travaii    industrieL   et    agri- 

coie     parmi    iew   juiTs   et   j'avais    i'espoir  de   trouver  enfin   un 

asiie   en  France. 

Apres  mon   entree   en   France   j^habitais   a  Paris,  iOO  ,Rue  L,ongchamp, 
Pension  Longcharnp.  Apres  un  voyage   a  ^elgique   et   aux  gays-   Bas 
our  y  organiser  des   cours   pour   ies   refugies   juifs,  je  me   rendis 
e   28    Avril    19'39    a  Viileneuve    s/-^ot(Lot    et   Ga rönne  ),  recO:i"^ande 
au  Monsieur    Le   Prüfet    par  Monsieur    'rancoif^    de,T   e   s    s   a  n, 
Depuf^,    ?nncien   Minist re, actif  mernbre    du   Co^it^   pnriement-^dre 
de    L'OHT   en     ^pance.J'y  h^bite    chez   ^T)on   neveu  M^x    -Vachenh^imer 
propri-^taire   de   Bourbon^£pr_Vil  ie_npuve_f;/^  soidat 

,^u    4e    -roupemenKt    *^^u   centre  'd  » Instrurtion    d  »  Auvours(  S^rthe)  • 
Je   m'occupais   en   faveur  de    i»OHT   nnns    l'int'rp^*^    des    coLons 
juifs   in^talLes   dans    Ia  r^gion  vi! Leneuvoi^e   et    j'ai   pr'ppr^ 
i'etablissement   d'une    ecoie    agricoie    de    I'ORT,    de    pLus    je  m'occu- 
p;i  s   co-nrne    cuitivateur  dans    ies    feimes    ae   mon   neveu   et   de   ma 
soeur(Faigueyras  par  ViiJe  neuve    s/Lot)) 


! 


Je  rae   soutiens   de  ines  propres  mcyens ,  r^ue   y  r.i    apportes   avec   looi* 


'^    "' 


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1$  Avrll 


39 


CERTIFICAT 


\ 


Ltt  ComltA   sollioite  on  faveu^  do  Monsieur  ORAETZ, 
¥lce-Prd»idont  de  !•  Dlroctlon  de  V  ORT  ÜHION*  une 
proLongetlon  de  aon  viae,  Ttlable  Juequ'au  20  Avrll, 

Monaleur  ORAETZ  arrlve  do  Sulsse  oü  ae  trouve  aa 
rftildence     ulaae  et  y  retournera. 

l**!'»  11  iAalreralt  a6jouraer  quelquea  aemalnea 
en  Pranoe,  paur  aulvre  et  aeoonder  l*actlvlt6  de  la 
*  ORT  ÜNIOI  ". 

Connalaaant  la   oonqpÄtence  de  Moaaleur  ORAETZ  pour 
cea  queatlons  de  r6adaptatlon  profeaalonnelle  et  l^u ti- 
li t^  de  aa  priaence  lol,   aoua  aouhaltona,  M^naleur  la 
Prftfet,   que  von»  soyez  dana  la  poaalblllt*  d'accorder 
A  Monaleur  ORAETZ  la  Prolongation  de   aon  a6jour  A  Paria. 


i 

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\ 


POOR  LE  COMITE 
La  S^crötalret 


1 


R.   LE  RAY 
Membre  du   ComltA, 


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KlfelpiiJBlLIl^iJlIE    riRAP  (^  All  S  IE 


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Moncher  Dlreoteur  et  Aml^ 


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Je  me  pemet«  d'appeler  toute  votre  attention  sur  Monsieur 
Wilhelm  ORAETZ,qui  ««t  vice  Pr6.1dent  de  l»Unlon  ORT  (OrÄanlaation, 
Recon3tructlon,Travall)dont  J'ai  pr6.ent6  le  oonseil  d'admlnlstra- 

I 

tlon  voicl  quelques   Jours  au  Pr6ildent  Sarraut. 

C'est  un«  Oeuvre  consld^rtble  qul  5»oooupe   tout  partlculldre- 
ment  de  3a   r«*duc*tlon  de«  ImMigranta^qul  a  fond*  plu.  de  deux  oent. 
ateliera  et  au-moin«  autant  de  oolonlea  agrloole.  dans  tou«  le.  pay. 
qul   ont  accuellli  libiraleaent  les   I«ra6lites. 

M»ORAETZ  est  l'un  de  ceüx  qul  ont  travalll6  ä  1» Inatallatlon 
Ä  Vllleneuve   sur  Lot, des  premieres  famille«  de  feriiJLer.  Julfa  venu« 
d»Allefliagne,de  TchÄooslcvaqule  et  d'Autricha« 

Je  vous  s  erals  reconnalssant  de  recevoir  M.Wilhel»  QRAfiTZ  qul 
souhaite  obtenir  d^s  faclllt*.  de  .6jour  et  une  r6gula*i.atlon  de  son 
Statut.  Je  l'aural«  acco«pagn6  si  Je  ne  deval«  partlp  pour  las  Jitata- 
Unls,dds  demain,   sur  le   paquebot  Nonnandle, 

Je  ne  permets  d»insister  trds  amlcalement  auprda  de  vous  en 
faveur  de  II.ORAKTZ  «t   Je  vous  remercle   k  1- avanoe  de   tout  oe  que  vous 
voudfez  blen  faire     poup  lui«        ' 


»f* 


Veulllez  trouver  lolfmon  eher  Dlreoteur  et  AäI^I» expres- 
•Ion  de  nes  sentlments  los 


•     •  • 


^us   cordl^Gnient  d6vou6»# 


'        U.Bertholn  ^ 

Dlrootour  du  tiablnet  du   Prialdent  Sarraut 
Mini  st  re  de  1'  Interieur 


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1 


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W.Craetz 

I00,^ue  de  Longchamp- Paris 


A  -  9  2  3  0  7 


Paris,le  SG  Avril   1939 

Monsieur  le  Ministre  de 
l'Intörieur 
Pari  8 


D.A. 


ni^ce  de  II.  Edouard  Simon,  h^dacteta-  en  Chef  du-Conatitutionnel»', 
dont   ci-inclus  une   lettre  du  I^inistere  de  1' Interieur  du  16  Aout 

1865. 

Veuillez  asr^er.-Ionsieur  le  Llinistre.l'expression  de  notre 

tres  haute  consideration. 


f 


Honsieux'  le  Ministre  , 

Je.sousaign^  V/ilhelm  Graetz.n^  le  18  Octobre  1879  h 
Krojanke,de  nationalite  allemande.demeurant  ä  Paris  , 
100, rue  de  Longchamp  ,  vice-President  de  la  Direction 
Centrale  de  l'Union  ÖPT,pi  l'honneur  desolliciter  de 
votre  haute  hienveillanoe  le  droit  de  sejourner  en  ^ 
Frunce  pour  moi  et  tnon  epouse  A^es  Graetz^n^e  Simon, 
le  2?^   F^vrier  1887  h   Berlin*  Mon  öpouse  est  la  petit  -    • 


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A^v^t  öl,  c  («»,  L^Jtv/iX, 


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FRAN9OIS     DE    TESSAN 


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HEHJBLZQiax 
TRANQAiaB 


C  /i  if 


CEPABTEt^IENT 
de 
LOT-&-GARONKE 


VULE     de     VILLENEUVE-sur-LOT 


« 


NOUS,  Ilaire  de  Villeneuve-sur-Lot,  oertl- 

f ions  que  lu üfineA      -^^^^.-.^ 


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^  .  profession    -V^^c^/ 


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.._ — ju. .- -..^.^r  Ä  ^JJa:^ 


est  de  bonnes  via  et  moeurs« 


En  fol  de  quol,  Noua  avons  döllvrÄ  le  prä- 
sent oertificat  poup  servlr  et  valolr  oe  que 


de  droit. 


Fait  k  l»H6tel  de  Ville, 


Villeneuve-sur-Lot,  le      0    ^^ict*^^^  tq  Z^ 


Le  Maire 


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PARTIE  A  COLLER 


AU  VERSO  DE  LA  CARTE  D'lDEMITfi. 


Folio  supplömentaire  > 

\MüifuffA<ivy\l\.j  n»  MlL........  delivre 

relr,in«fer  ^..J^LZ£uL. J^-^^..-^^ . 


annexe 
a 


-•  — 


/?  //.  ".^ 


Notes  importantea. 


L€  pr(5senl  folio  est  destin^  ji  porter  renrcgiitrexncnt  d« 
litrcs  de  cirrulation  concernant  I  elranger. 
8  cases  »ont  am^na^ees  k  cet  eflet 
II  irrporte  d'indiqiier  pour  cliaque  litre  : 
i'  raiiiorile  qui  delivre  ie  litre  et  la  date  de  d^ivrtnce; 
a*  la  nrttiire  et  l'analyse  »ommaire  du  titre  de  circulation 


—  4  — 


/    ^ 


cn  pr<^ci»Miii  les  dates  et  ies  lieux. 

Au  ba>  de  la  mention  ü-jurera  obli^'atoirement  Im  signatun 


et  le  sceau  «le  i  auforit^  interessöe. 


.  li 


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xxxxxxxxxxxxx  10 .Mal   1939 

xxxxxx>^%.xxxxxx 

z«Zt«    c/o    ^yachenheimer 

Bourbon  pnr  Villenöuve   s/Lot 

(Lot;    «ft  Garonue)    ii'raiice,   . 

'''' "      ''"''^"       An  dl^    ^n^JzLJb  n^JlBrilc.     -lotri  Baa^i  «   . 


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a^ift-^e 


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•i  V      ü  '«^  X  J  Tk  vi  i.  Ü  oJ  ^  t 


7i>l   ilni    ^t:  V     ,a    •   ^   rreifi  '      .  .    I   g^^ho fT"    •  ^^ ^ ^    .Ixwno.  :     .      d  i^n 

Ich   bin   i^n   Besitzo   Ihrer   fr^il.    Mitteilung    ,    rias^    Sie   bei   üeber- 
Sendung  unnerer  tasse  die  DHuerrückreir-^vif^a  rer lungern  wiraen. 
MittlorvtelLo   tr-^f  auch   nie  Mitteilung   der   eldgenösc Ischen  freio- 
denpolizei    Bern     hier   ein,    ^ionach  meinem  Antrage   auf    Verlängerung 
unserer  Wohnerlaubni-   in   aer  i^ch'veiz   bi  8  yAim  19^Juli   d.J.    statt- 
gageberi  worni«  ist. 

Auf  Grind   io^-   letzten  Beschlüsse  der  OOT-Union    ,])lrection   Centrale 
In  Pari?  hab»^    ich   nl^  cl^ve^r^  Vlce^Pr-rid^nt    '^s  'ihernoT.men,    mich  auch 
der   Tnt^n-^.vi'^runs   d^r-  Beruf ??u»n53ohlchtarg   der  hiesigen  Flüchtlinge 
und   insbesondore   der  Konsolidierung  Tind  i^esent  liehen   Brwelterung 
ri^T-  hi'^r   In    Ti'^franlcreloh  von   mir   r'^irerzv^^it    ins  Leben  gerufenen 
Crt-.^iedlung   für  Jüdlt^^ch^   Flüchtlinj^e      z\i  ^ld??^^n.    Ich  bin  daher 
^uch   in   '1er  n'^'ch'^ten    Z'^lt   hle-r   ^ch't'^r   -^McÄinTlich*    ^^^^ine   hiee^ige 
?'-*tlc-Vrit^    Terd^    ich   Ir»    der  n'->*ch^t?n   Zeit   nur  dann   und   s^tetr   auf 
"kutze  Z^it   nur  unt^rbrf^chi^p,      ^ern    di?/  Kontrolle  oder  Erweiterung 
öer  von   TTtlr   In   Holi^'^d   oder   in   der   Schweiz      fOr   die   Geeel    schaft 
ORT    r  ingerichteten  IT^i  pch  ichtun  er  5=:icuT"?:e   dies    erfordern   oder    ,    ^enn 
die    irahrnehrrung  rr^einer   Tnte"^e^sen   hei    der  ;/lod^-   ü.nci   Sportkonfektion 
A.-G#    £ütsch\?il{Kt«  St.    Gallen)    r^eine    An'\'esenhext   in   den   sch^vebenede* 
Hachlasever2leichsTerfahr.?n  bei   den  Öeneraiversanj.iiiun^en,    als  *ur 
Hälfte   beteili,jter   Akttonär   oder  bei    ien  Gl^ubigerversaroffllungen, 
alF  MeiGtbeteillgter  Aiarlehens^liubi.jer  rneine   Anwesenheit  notwendig 
macht«    Ich  beziehe  mich   c'eswegen   auf  meine   Ausführungen   in  meine» 
letzten    Antrete  und  r>uf  die    Schreiben     des  Verwaltung sratspräsiden- 
ton   der  gesell  schaft,   Herrn   P.  ^7.    Opitz      ,St.    Gallen,      und  des 
Herrn  DireT-ctor  Kuhn  von   der  tentrale   fü^*  Einführung  neuer  Industrie- 
en   in    St.    Gallen* 

loh  ^'cberr^^iche   Ihnon    i^   der   Anlange   unsere   beiden  pö^se  und    bitte 
Sie,    i^   Intererse   cl<!tr  feerchleu^igurg  in   die^^^lb^n   je   ein   Dauerrück- 
reltevlrun  /.::*'ltl^;  b^  ^    ?u'^  l^.Tull   ■^.">3^   ^ir tragen   zu   wollen*    D«   die 
letzten   Seiten     ^f^lne^  Vsr^eB   f^r  daß    argentinische^     Visu«    ,    das 
in  Kürze   elnge-r^gen   irerden   ^Ird,    rererri^rt   bleiben  müssen,    bitte 
ich,    das  Dauerrückreisevir^U'^''  f^r  mich   ^^uf   Sf^ite   ?6  unter  das   letzte 
DanerrJ.ic'crel^evisu'^   setzen  zu  Trollen. 


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Ich  bin  Yon  den  hierigen  Behörden  angehalten,  dar,ß  wir  keines- 
falls für  länger  als  ö  Tage  unsere  Häsdenageblinnden  gebe, bzw.  uns 
ohne  Pass  hier  aufhalten  dürfen.  Da  icu  auch  t^c'ion  in  der  nächsten 
Zeit  zur  ^eratung  una  -^eechlussfaesung  über  den  bei  der  Mode-  und 
öportkonfektion  A»-G«  mittlerweile  vorgeschlagenen  NachlfiEe-Vergleiob 
na  h  Bütschwil,  bzw.  nach  ^^g  Gauen  fahren  rouss,  wäre  ich  für  eine 
umgehende  Bewlliijrung  meines  Antrages  und  f'lr  baldige  Rücksendung 
unserer  Pässe  rrdt  den  erbetenen  Dauerrückreisevi sen  an  oeina  obige 
Adresse  zu  beeondpren  Danke  verpflichtet. 


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heim  Graetz 


Arcachon.l«  7  Julllet  1939 
Rue  FTftticol«   d«  SourdiB  ?8. 


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MonBlPur 


ie   FOU8--  Prefet 


de  VlIleneuTe  ^   rur  -  Lot. 


J'ai  recu  aujourdUmi  rotre 
al  telegrafie: 


invltation  du  4  Juln  et  je   vous 

\ 


regrette  infinlraent  avolr  mecoroprls  evideronient  iv!onßleur  Cow  Isaelre 
enTOvons  ImrnedlateiDent   reclpisses  Teuili.eE  telf^grnfler  ?1  -    roon 
retour  neoessaire  ferorae  Indisposee  Graetz  Arcachon  Rue  de   Sourdis  ?8 

Dlroanche^lo   ?  Juin  noup   avons   recus  nos   r'^c4plse<^p   contenant    l*«iuto- 


rlcatlon  ^r'^Fld^r  d«nr  le  df^partement  Lot  et  G«?ronne  ^t  y  ^1 
mon  pa^^seport  Hir«  le  Com'Tile^a^ire  de  Police  en  j^uite  de  mB 
de  datf^  le  29  Juin.  A  c^uee  d^h  inform^^tlonr  de  mon  nereu 
Max  »RChenheimer  Je  vouf;  remets  ci-inclu  noF  Hc^plrs^s  et 
vous  prie     de  roe     les  rendre  ^UFsitdt   que  po^sible. 


dbn  vi 
de^nn- 

Mr. 
je 


ne 


Selon      les  prescriptlons  ^uJpf;  pre:i}iJbr#  p^ge   du   X(5c^pirse   nou?? 
derons  faire  Tieer  noe  recepisöOB     qu'en  cae     de  changewent  de  dowicile 
Sans  eaprit   de  retour;   Monsieur  ie     Coro  ißsaire  de     Police    n»«     infor- 
me de  plus     ue  nouö  n* aTons  pas     besoin  d* annoncer  le     deplacenient 
pasöQger     de  ma  feraiüe  et  roon  accotipagneisent  Ters     Arcachon  encore  une 
fois     officielieroent       lila  Police« 

Je  regretterais  infiniraent  et  Je  tous  prie  d'excueer,  Uonr^ieur  le 
souö-Prefetp  s'il  e^agisse  d'une  erreur#  Veuillez  nie  tel^gr^^-fi'^r 
F?i  Toue  d^slrez  neenrooins  roon  retour  immediat# 

Veuille«   ^greer.Moneieur   le  Bous  -     Pr^^fet,    i^^vec    l^exprep^lon  de 
m%B  renierciroentF   ?intloip'^p  et     oett     de  m^    fem>»e  mep  neilleurf 
sentiroents# 


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11  Qc  tobre 


^39 


FRANQOIS    de    TE:  SAN 

DSputr  de.  Seine  ei-Marne 

J2^i8,  Quai  Sadi-Carnot,  2^^ 

WEAUX  (S.  &-iVI.) 


Ch&re  Madmei 

Je  V0U8  adresse  trfes  volontiers 
le  mot  que  vous  me  demandez  au  sujet  de  votre  mart# 

J*al  eu  l'oocasion  de  oonstater 
son  loyalisrae  h   l^ögard  de  la  Franoe*  A  1 •Union  ORT> 
od  je  m'oooupe  aveo  lul  des  röfugiös,  j'ai  pu  oonstater 
son  sens  61ev6  de  l'humanitö  et  son  dövouement  aux 
Idöes  las  plus  genöreuses« 

De  oela  je  puls  oertlfier  pour 
l^avoir  vu  &  l^oefuvrew  


Son  dSslr  actuel  de  servlr  la 
Franoe^dans  un  poste  oonforme  h   ses  foroes  physiques 
et  ä   ses  capacitöa  intellectuelles^est  une  preuve  de 
plus  de  son  attaohement  k   notre  pays  et  du  dösir  de 
s^integrer  döfinitivement  ä  la  patrie  frangaise« 

Je  vous  envoie  donc  oe  tömoignage 
&  toutes  flns  utiles.  Votre  marl  pourra  s'en  servlr 
aupr^s  des  autorlt^s  compötentes* 

Veuillez  trouver  ioi,  chöre 
Madame y  mes  hommages  respeotueux  et  l^expression  de 
mon  sine er e  dövouement. 


\ 


^dame  AgnSs  GRAETZ 
BOURBON 
par  Villeneuve  sur  Lot  (Lot  &  Garonne) 


y 


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nH!!»UnLlQUL;    kua 


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RECEPISSe 

ßfi" DEMANDE  DE  CARTE  DlDENTITß 


-••■  uwiitMiiailHIn 


-♦•-♦- 


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nd  le Z'i    Ä$^t^  VW^/f 

de  nationanlr  j    j^  y^r^^ 


•      Profession : 


jusqiiii% 


Le  presenl  reojiipi 


Heu  de  ]H;nju's  de  sejour,  aera  ralable 

(un  7nois7au  maximum). 


Taxe  vcrs6c :  y^^^4^ 


N*  du  re^juj ,^y-^  w 

Dato  du  la  poslc  '.^Qr-^'r-J^y^j 


PcMmlite  vcrs^sc :..i.....; „...,' ***' 


*G.'       Date  d^  la 


^ 

W 


de  inpis  : 
du  rcQu  :.... 
poste  :... 


**. 


Tout  dtrangcr  changeant  de  domicilo  ans  esprit  de  retour  (ou  quittant  la  France 
dans  les  mömes  condiiions)  devra.  avant  sn  depart,  faire  viser  sonrucöDisstt  nÄri«^ 
Commissaire  de  police  (on,  ä  son  delaiit,  paf  »  Mairei.  rocepissc   par  le 

Dans  les  48  jjtmires  de  son '"""  -     *      ' 


:';*5s:V 


mari. 


ee  au  ftu  de  son  nouvcau  domicile  (ou  de  son  retour 
J.ileni^i  lu.rc  viser  son  reccpisse  par  le  Commissaire 


^vcntucl  en  Fpnncel,  l'etrang 

de  police  (pa,^,4dtfl^.  par      . 

(1)  Korn  et  d^mVK   i  wr  les  ^ '' 
celut  du 


nies  ,njri<Jc^j|;ientionner  Ic  noni  de  jeune  fille  aprfts 


■^•vcv»- 


"  V- 


Visas  en  cas  de  changemcnt  de  doraicile  &  rint^rieur  du  d^par^40ient 

d6livr6. 

A  Tarrivöe  dans  un  autre  d^partement,  ce  rtcöpissö  deVra  6tre 


recevr^jttojaouvyau)  el  ötre  transinis  ä  la  Pp^fecture. 


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(CbxJJö\/sJL   ci^  A/Vr'c/cv— 


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Timbre. 


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Timbre. 


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]pxiinaiion 


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VuJ^l'arpp^e  d .^^..:.IJ.:L..:^.. 


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ii»  1^^. 


W.lV      i  ii 


)ur  le  Prüfet! 


^ 


^^alidltö  proioßee   juSiia'au  19  Airril_r94Q. 
l'Intöressö^  ettend  son  vlea  de  passeport 


■*X  *r  .<. 


1  rr  .     •-• 

valable  pour   la  Jtlpubllciue  Argentlne  oü^ 


Mi 


se  propoae  d'alier  realder  des   qu'H 


ewrs   le  dit   viaa   . 

yilleneuve-aur-Liot  le  I0'  Msr 


_4 


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REPUBLIQ.UE 
FRANQAISE 


4 


IL   ^ 


1 


DEPARTEI' lENT 
de 
LOT-&-GARONHE 


VILLE     de     VILLENEUVE-3ur-L0T 


t 


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NOUS,  liaire  de  Villeneuve-sur-Lot.   certl- 


f  ions  que  l.I. ■L^lnyUJ      ;Ji  -y}?  ^^   ^_A^*t^t 

Profession  o^tV 


demeurant  en  cette  IWI^.t^M^^L/r,  /^0^\Us   J^ 

••       ^m.m^     .......  ,,  ,,,   ,  ,^    


5fAj 


•  •♦•  ••  .  ^mm    ...« 


est  de  bonnes  vie  et  moeurs. 


En  foi  de  quol,  Noua  avons  döllvrÄ  le  prä- 
sent certificat  pour  servlr  et  valoir  ce  que 


de  droit. 


Fait  k  l^HÖtel  de  Ville, 


Villeneuve-sur-Lot.  le      -^  ^a^^ln^  Vi 3^ 


1  |n  1  T*  A 


\.^>\     -  /v/ 


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Syndicat     des 

Producteurs 

de  L  a  i   t 
Viiieneuve   s/Lot. 


Timbre     de  Dimension 
12   Francs 


Se   soussigne     MAURY     Jean     proprietaire   a  Sysses, 

Comraune   de  Viiieneuve   s/J-»ot   deciare   connaltre  konsieur 

Guiiiaurae       Graetz    ,agriculteur 

a  Falgueyras,  section  de  CourbiaG,par  Viiieneuve  s/^jo^ 

depuis  quelq.ues  annees* 

II  s^occupe  d* agricuiture  et  d'expertises  agricoles. 

J*ai  travaiile    en  coliaboration  avec   Lui   dans  une   expertise, 
et   j^ai  pu   constater  qu'ii  connaissait  parfaitement    i^ agriculture. 

M#Graetz   est   en  outre  agriculteur  pratiquant.Ii  connait   tous   ies 
branches   de   culture   pratiquees   en  Lot   et   Garonne,notamment 
i»elevage,la  culture  du  bie,ceite     du  mais^ceiie  des   legumes, 
petits  pois,haricots  verts,etc. 


En  raa  qualite   de  iDembre   de   ia  Charabre   d' Agricuiture   et   du 
President   du   Syndicat   agricoie,et    ie   connaissant   bien,je   lui 
tiivre    ia  presente   attestation. 


ai  de4 


Voiieneuve  s/iot  ie  8  Janvier  i940. 

signe;  M 

J«  M  a  u  r  y 


Vu  pour  ygaiisätiöh  de  Ia  Signatare 

de  M.M  a  u  r  y 
Viiieneuve  sur  Lot  ie  9  Janvier  i940 

L  e  M  a  i  r  e 


Signature 


Timbre: 

Viiieneuve  s/l^ot 
Lot  et  Garonne 
M  a  i  r  i  e 

Tinibre: 
Taxes  Communaies 

i.50  Prancs 


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pour  Lor;a!is3tiGr  dsbSignature 
^'iii^-jne'Jvo-sur.bt.le-S  PIARS 1940 
L e  Co n s  etile r  Mun:c  ipal 


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•Haas 


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Max  Wache nhelmer 

Soldat  au  666  D^pot  d' Infanterie 

*ie  CoBpagnle,  3e  Sectlon  Louallles  (Sarthe). 


'    S  F  3  5  6  4  9  V- 


Atte Station« 


Je  souflslgnö  Max  Wache nhelmer,  proprio talre-cultlvateur 
k   Bourbon  par  Vllleneuve  s/liOt,  actue Herne nt  aux  arm^es, 
d^clare  que  depuls  l'ann^e  1935 

Monsieur  Wilhelm  Graetz 

s^occupe  actlvement  d*agrlculture .  II  a  non  seulement 
achetö  ma  proprio tö  en  comblnalson  aveo  mol,  dont  11  a 
en  outre  vers^  une  grande  partle  des  fonds  d'achatjJ  - 
mals  aussl  dans  ses  s^Jours  fr^quents  11  m'a  ald^  avwc 
868  consells  th^orötlques  et  avec  son  travall  Dratlque* 

De pul 8  4on  d^part  aux  arm^  es  le  ler  Septembre,  Monsieur 
Grraetz  est  le  seul  r^  glsseur  de  deux  blens  sltu^s  ä 
Bourbon  et  ä  Falgueyras.  II  a  survelllö  et  effectuö 
les  sömallles,  la  tallle  des  arbres  frultlere,  la  culture 
des  petita  polB  et  tous  les  autres  travaux^  appartenant 
ä  la  polyculture  trfes  dlff^rencl^  qui  est  d'usage  dans 
ce  pays  tr^s  fertlle  qul  est  le  faurnlsseur  le  plus  lm= 
portant  pour  les  prlmeurs  des  grandes  vllles  de  la  Franc^e 

Monsieur  O-raetz  a  aussl  effectu^  les  travaux  concernant 

l'ölevaae  de  mon  bötall  et  de  la  productlon  laltlere, 

11  8* est  en  outre  occupö  de  nion  ölevage-modöle  de  laplns. 


En  fol  de  quol  Je  lul  döllvre  le  präsent  certlflcat 


§1/ 


Proprio talre-cultlvateur 
X  Laltler  , 

^\  ä  Bourbon  par  Vllleneuve  s/Lot 

^i 'l       Membre  du  Syndlcat  Agrlcole  • 

.^y/  Vu  pour  Lögalisation-de  la  Signatiir e 


Lü  Conseillen  P^untC^C 


JAU< 


C^  ^0  irc 


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CERTIF'ICO:  que  por  ante  -^ste  Juzgado  Civil  Nt   9,   e   cargo  del  Ser'^rr  Jiiez 
de  Prinera  Inctancla  en  lo  Civil   Dr.  C^^rej  A.  Fauvety,    socr«  tarfa  del  auto 
rlzante,   GriLL^MO  CPAJ2,    TI'ES  CHON  L^£  GILl^TZ  e  ILSE  GM1:TZ,   G'f^dulas  de 

Identided  de  la  Policla  de  la  Cepital  niJmerofi  2.191,672,    2.191.571  y 

2.467,767,   rospecti-amer/ 'b,   herx  inicifdo  inforr.aci6n  surr.erle,    t^inriente  % 


Justificar  que  son  apÄtrJdas   (lleimatloF)  .. 


En  Buenos  Aires,   a  los 


cXi^dia 


s  del  mes  dfe  junio  d^  mil   nov^ci^^^n- 


tos  cuprenta  /  siete,   expido  el  presente  certificado,    per  orden  del   verlor 


Juoz  y  para  pres^*=»r  a  la  Pollc^a  Pederal. 


Dr.  MAmAM  J.  Qranooi.i 

SECRETARIO 
JÜZQ.  CIV!  0  -  SEC.  34 


Ir 


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1^ 


■*■*.  * 


I^ij 


Wilhelm  Graetz  —  70  Johre 

Lieber  Wilhelm  Graetz!  Am 
,18.  Oktober  vollenden  Sie  IJir  70. 
Lebensjahr.  Es  ist  schwer  fass- 
bar, dass  jemand  in  relativ  kurzer 
Zeit  so  viel  geleistet  hat:  beruf- 
lich, allgemein-jüdisch,  jüdisch- 
sozial und  —  im  Schachspiel. 
Ich  glaube,  dies  besser  beurteilen 
zu  können  als  viele  andere,  denn 
ich  habe  Ihre  Arbeit  in  drei  Län- 
dern miterlebt. 

In  unserer  Heimatstadt  Berlin 
widmeten  Sie  sich  frühzeitig  der 
Tätigkeit  für  das  liberale  Juden- 
tum, für  jüdische  Arbeit,  präde- 
stiniert durch  Abstammung  aus 
einer  Familie,  zu  der  ein  Heinrich 
Graetz  gehörte.  Sie  wurden  Vor- 
standsmitglied der  Vereinigutig 
für  das  liberale  Judentum  und 
des  Preussi sehen  Landesverban- 
des Jüjdischer  Gemeinden.  Zu 
einer  Zeit,  in  der  es  schwer  war, 
geeignete  Männer  zu  finden, 
wählte  man  Sie  in  den  Vorstand 
\\er  Berliner  Jüdischen  Gemeinde, 
in  dem  Ihnen  das  Finanz-  und  das 
Jtigenddezcrnat  anvertraut  wur- 
den. 

Für  ersteres  waren  Sic  besond'rs 
befähigt  durch  Ihre  beiufliche  Aibtil 
als  BankUr  und  Wirtschaltiprüfer  und 
vor  allem  durch  Ihre  unantastbci;  c 
Sauberkeit  und  absolute  Zuverläsii^- 
keit.  Sie  rechtfertigten  dies  Vertrauen 
in  den  schwierigsten  .Jahren  der  Ge- 
meindefinanzen während  der  ui!s»-li"en 
Hitlerzeit. 

Für    das    Jugenddezernat    v/aren    Sie 
der    Mann,    der    seine    eigene    .lupc^d- 
hchkeit.  sein   Interesse  für  die  J-igend 
Turnen  und  Sport  und  —  last,  not  Icast 


—  Heine  grosse  Erfahrum^  als  Vortit- 
icnder  def  ORT-Union  von  Deulsch- 
l*nd.   miibi.iciite. 

Was  Sie  im  "ORT"  durch  Gründung. 
IVIitbegründung  und  Vorbereitung  von 
Siedlungen  und  Schulen  für  landwirt- 
schaftliche und  handwerkliche  Um- 
schulung und  deren  Betreuung  in 
Deutschland.  Frankreich,  der  Schweiz. 
Ungarn,  Holland  und  Argentinien  ?e- 
lan  haben,  gehört  in  die  Annalen  aer 
jüdischen   Geschichte.    ' 

I  Ihr  Wirken  in  Deuttchland  ist 
so  bekannt,  dass  ich  darüber 
nichts  zu  sagen  brauche.  In  Ar- 
gentinien schufen  JSie  mit  anderen 
den  *'Vi7iculo  Cultural  de  las  Co- 
lonias  (das  geistige  und  materi- 
elle Band  von  Buenos  Aires  mit 
den  Kolonien  der  I.C.A.  (Baron  ! 
Hirsch).  Sie  waren  Präsident  des 
**Vinculo",  aber  Sie  arbeiteten 
nicht  nur  vom  Präsidentenstuhl, 
sondern  auch  schwer  und  prak- 
ti.«;ch  durch  Besuch  der  Kolonien. 
Was  das  bedeutet,  kann  nur  der 
ermessen,  der  weiss,  mit  welchen 
Schwierigkeiten  die  Kolonien  zu 
kämpfen  hatten  und  wie  schwer 
es  oft  war,  sie  wegen  der  ungün- 
stigen, oft  schlimmen  Weg  Ver- 
hältnisse zu  erreichen. 

Wenn  ich  Ihnen  nun  für  alle 
Ihre  segen.sreiche  Arbeit  danke 
und  die  wärmsten  Glückwünsche 
zum  70.  Geburtstag  ausspreche, 
sc  geschieht  es  nicht  nur  im  Na- 
men meiner  Familie  und  im  eige- 
nen, sondern  ich  darf  dies  wohl 
auch  "ohne  Auftrag'*  für  die  ge- 
nannten Organisationen  und  Ihre 
unzähligen  Freunde  und  dank- 
baren Verehrer  in  allen  Erdteilen 
tun.  Ihr  Alfred  Caro. 


jr 


Class  of  Service 


Thi»  is  a  fulWate 
Telegram  or  Cabic- 
gram  unless  its  de« 
ferred  char acter  is  in- 
dicated  by  a  suicable 
Symbol  abovc  or  pre- 
ceding  the  address. 


WE  S  TE  RN 

UNION 


1201 


/II,  ^ 


W.   P.   MARSHALL,  PRESIDENT 


SYMBOLS 


DL"Day  Lecccr 


NL- Night  Letter 


LC  ■"  Defcrred  Cable 


NLT-Cable  Night  Latter 


Ship  Radiogram 


Tbe  filing  time  sbown  io  the  date  line  od  telegrams  and  day  letters  is  STANDARD  TIME  at  point  of  origin.   Time  of  receipt  ia  STANDARD  TIME  at  point  of  destioation 


.PA1^4 


fr\rT,\ 


Pr.CDY05^    23   PD    INTL=CD   NONTREUX  VIA   RCA    12»    '^^  ^  12    fM  |2   37 
IT   GRAETZ»  ••     ' 

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^408WEST   WALNUTLANE   PHILA». 


^CONFERENCE    JUÖILE   ORT   VOUS    ADRESSE    HOMMAGE    RECONNAI SSANT 
EN   VOTRE    QUALITE    VETERAN   MERITANT   MOUVEMENT   ORT   EUROPE- 
OCCI  DENTALE    »  .'  v  .  •        /      * 

-LVOVITCH   SYNGAL0WSKI=5V 


The  COMPANY  WILL  APPRECIATE  SUGOESTIONS  FROM  ITS  PATRONS  CONCERNING  ITS  SERVICE 


Zy^^ 


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•w.^ L L I A ai  an ajc t z 
»IIJJAM   (WUlitla)   OfiAETZ""'""'""'^'""  ^'"^ 

5622  Walnut  Street,     Philadelphia  (Pa) 
S^  ^ ^**^ ^ /^^ y/>^ ^ ^(e^ jie^,  roctobör  12th  194'i 

OCotober  18th  1879 
Krojanke 

•*  -^'icj^iy  <** /$tA  \fTccm  193S:öwit2erland, France (Concöntratioa  G«mp)Ax» 
A'-^'^  ^iii^U,  r^i^^A^^z^^^jLy..^  ^^J^  <  ^r^r    .    .ß^,  üectapo  forced  out  of  Board 


e  of  liiö  attltude,aspaciallv  to  the  »eiuect  8f  I?8Sti5o^?¥°¥5t3yiäf?.iilStdly 
on-ü9«^  e^OYoes  o;'  OiiT  te  vm3  »arne^d  arxd  had  to  leave  Sli^  iT^s 

con  ipcatea.thev  öml£-rt.+.*»ri     ^  4.u   -._•,„   ..  «u*j.jr  .-«^^jf  ^. 


!fiM|e  o 


>ft>Mv^^..ÄUi^;mariied^  ößisrated     ith  only  tho  nee^eat  tiiings. 


ortime  was 


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'r^!i*?  ?*fj^  iiandicapped)^''  %f^^\  ^j^^'^^^jj  Chlldren,    (after 
^»  Philadelphia:  DaaekifiX.  narrlQ-d,  1   Child  '  """^^^  *°  Metalworker. 

13^^,  uxnaamed,  leaoher,  they  live  t^th 
^3  ./ife,  who  ^ts  only  S2|.70  Social  ^ourity  Beneflt 


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-time  Piloclerk 


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l^?§  bf  f/iäd'^sS^*?^'^  ^«  ^«-»io- 


.00  by  v/orld  ORT  Union" 
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Bis  Wlf«:  Arthritis^    H«artAlliMnt  In  ooBtciuenot  of  RlMumatlo  Ftvtxf 

Banktr  ;  Ownar  of  Slegmund  Flnou« 

1932  -  1957;  OoffentUoh 
.   >vi^>stelAitr,i4jriöf^taftapaTrofar# 


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Legal  Aid  Societ 


1955  Report 


A  MESSAGE  FROM  THE  PRESIDENT  OF  LEGAL  AID  SOCIETY  OF  PHILADELPHIA: 

The  ha  that  one  is  poor  sometimes  makes  it  easier  for  others  to  take  advantage  of  him.  Supposc 
he  is  in  debt  to  many  people  and  a  smooth  talker  comes  along  and  offers,  for  a  large  commission, 
to  handle  payment  to  creditors  and  keep  them  from  bothering  our  man  in  trouble?  That  was  a 
Situation  Legal  Aid  lawyers  faced  during  the  past  year.  Many  grateful  clients  attest  to  the  Society's 
efforts  on  their  behalf  in  the  matter. 

Legal  Aid  affords  help  in  solving  legal  problems  for  those  who  nced  help  and  cannot  pay 
for  it.  It  works  with  other  agencies  in  those  areas  where  the  help  needed  may  be  family  or  medi- 
cal  counseling  rather  than  legal  advice.  The  Society  is  proud  of  its  Cooperation  with  other  people 
of  good  will  in  giving  a  hand  to  those  who  need  it. 


,^4^v^/7  ^^«^^'^ 


Herbert  F.  Goodrich 

President 

Legal  Aid  Society  of  Phila. 

During  the  year  1955,  16,796  new  clients  were  served  in  the  main  office,  of  whom  5886  had 
matters  involving  economic  problems;  3992  consulted  us  regarding  family  problems;  5326  had 
matters  concerning  property  of  some  description,  and  1592  were  unclassified  in  any  of  the  abovc 
three  categories. 

The  above  figures  do  not  include  statistics  for  the  Temple  University  Branch.  That  branch 
showed  a  remarkable  growth  during  1955,  serving  1320  new  clients,  as  contrasted  with  766 
during  1955. 

No  criminal  cases  are  served  by  Legal  Aid  Society,  as  such  cases  are  referred  to  the  Vol- 
untary  Defender  Association. 

A  registration  fee  of  $1.00  is  charged  clients  who  can  afford  to  pay,  but  those  who  cannot 
afford  to  pay  such  fee  are  served  in  precisely  the  same  manner  as  those  who  are  able  to  pay  the 
registration  fee. 

Approximately  74%  of  the  budget  of  the  main  oflSce  of  the  Society  is  provided  by  the 
Community  Chest  of  Philadelphia,  of  which  the  Society  is  a  constituent. 

The  budget  of  the  Temple  University  branch  is  contributed  by  the  University,  together  with 
a  grant  from  a  Foundation. 

The  Society  continues  its  teaching  arrangement  widi  both  Temple  University  Law  School 
and  the  University  of  Pennsylvania. 


7  L^^U 


JUSTICE     AND 


OCR AC Y 


Justice  can  never  be  thought  of  as  a  luxury  in  a 
democratic  country.  To  makc  justice  a  right,  it 
must  bc  equally  available  to  all  pcople  regardless 
of  economic  Status  or  special  condition.  This  is  the 
objcctive  of  Legal  Aid. 

PEOPLE     AND    PROBLEMS 

During  the  past  year,  people  of  this  Community  in 
need  of  legal  service  but  linancially  unabic  to 
employ  counsel  brought  to  the  Legal  Aid  oilice 
Problems  which  confused  and  distressed  them  — 


installment  contracts,  family  difficulties,  over-in- 
debtedness,  custody  and  guardianship,  rental  com- 
plications,  wage  attachments.  They  came  of  their 
own  knowledge  or  were  referred  by  employers, 
Courts,  social  agencies,  lawyers,  friends. 


rr 


ir- 


SKILLED     LEGAL     HELP    GIVEN 

Many  cases  were  completed  with  one  or  two  Inter- 
views, telephone  calls,  letters.  Others  required 
additional  time  for  research,  for  negotiation,  for 
consultation,  for  court  appearance.  In  still  others 
the  resources  of  fellow  agencies  were  used. 


People  of  modest  means,  too,  came  to  the  Legal 
Aid  Office  because  they  did  not  know  a  lawyer  or 
because  they  feared  the  cost  of  legal  help.  For 
these,  the  service  needed  was  found  through  a  co- 
operative  arrangement  with  the  Bar  Association. 

ETWORK     OF    SERVICE 

The  Legal  Aid  program  of  this  Community  is  one 
of  a  network  of  Services  covering  the  United  States, 
from  Canada  and  the  Atlantic  Ocean  to  Hawaii 
and  to  Puerto  Rico.  Last  year  161  Legal  Aid  Of- 
fices cared  for  443,864  cases  involving  civil  and 
criminal  matters. 


THE     NATIONAL     PROGRA 

The  National  Legal  Aid  Association  of  which  we 
are  a  member  continues  to  assist  us  through  con- 
sultation, lield  Service,  pamphlets  and  other  printed 
materials,  an  annual  Conference,  and  through  a 
magazine,  Legal  Aid  Brief  Case.  An  important 
part  of  the  program  is  Joint  planning  with  other 
legal  groups,  such  as  the  American  Bar  Associa- 
tion and  its  atliliates,  and  with  civic  and  welfare 
organizations. 

On  a  national  scale  the  Association  brings  the 
meaning  of  justice  to  a  wide  audience  through  a 
Publicity  program  with  magazines  and  the  press, 


with  radio  and  television.  A  major  contribution  to 
the  public's  appreciation  for  the  processes  of  law 
has  been  the  television  show,  justice.  Now  com- 
pleting  its  sccond  year,  this  dramatic  program 
based  on  Legal  Aid  stories  has  done  much  to  Inter- 
pret the  role  of  lawyers  and  the  courts  to  a  nation- 
wide  audience  in  a  sympathetic,  warmly  human 
way. 


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TO     BROADEN    THE 
OF    JUSTICE 


E  ANING 


Tremendous  strides  forward  have  been  made  in 
assuring  equal  justice  under  the  law  to  an  ever 
increasing  number  of  people.  There  are  still,  how- 


ever,  too  many  people  for  whom  needed  legal  help 
is  not  available.  A  three-way  partnership  —  the 
National  Legal  Aid  Association  and  the  American 
Bar  Association's  Committees  on  Legal  Aid  Work 
and  Lawyer  Referral  Service  —  is  now  engaged  in 
an  all  out  effort  to  make  equal  access  to  justice  a 
reality  for  all  people. 


"Justice  should  never  be  thought  of  as  a  luxury, 
available  only  to  those  who  have  a  fee.  It  must  be 
uniform  for  all  and  available  to  all."  E.  Smythe 
Gambrell,  President,  American  Bar  Association. 


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OFFICERS 

Hon.  Herbert  F.  Goodrich President 

W.  Heyward  Myers,  Jr.,  Esq. . . .  Vice-President 

Mrs.  Gustav  Ketterer   Secretary 

Edward  Davis,  Esq Treasurer 


BOARD  OF  DIRECTORS 

Dean  Benjamin  F.  Boyer  Michael  von  Moschzisker,  Esq. 

Dean  Jefferson  B.  Fordham  Mrs.  William  T.  Newbold 

Mrs.  Alexander  H.  Frey  H.  Orvel  Sebring,  Esq. 

Joseph  W.  Henderson,  Esq.  Bernard  G.  Segal,  Esq. 

Samuel  Kirkland  Claude  C.  Smith,  Esq. 

Isidore  Kohn  Dr.  Winif red  B.  Stewart 

Robert  V.  Massey,  Esq.  Clarence  A.  Warden,  Jr. 

Granville  Worrell,  II 


STAPF 

Robert  D.  Abrahams,  Chief  Counsel 


Staff  Attorneys 


Mjün  Office 


Joseph  F.  M.  Baldi,  II 
Joseph  S.  Elmaleh 
Martin  R.  Fountain 
Domenic  Furia 
Robert  I.  Goldy 


David  H.  Kubert 
Hazel  F.  Lowenstein 
E.  Raymond  Lynch 
Vito  N.  Pisciotta 
Joseph  A.  Sutton 


Isadore  Winderman 

Special  Assistants  in  German  Persecution  Claims 
William  A.  Graetz  Leo  Fishman 

Temple  University  Branch 

Leonidas  Allen  Frank  W.  Jenkins 

George  A.  D'Angelo  S.  Robert  Levant 

Robert  M.  Smith 


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Y{z\nT\c\\  Graeta  Lodge 
No.  1877  B'nai  B  ntk 

April  tlie  sixteenth 


nineteen  Kundred  «ncl  sixty-one 


P  R  O  G  R  A  M 

INVOCATION Rabbi  Dr.  Helmut  Frank 

DINNER 

WELCOME Walter  Silberstein 

President,  Heinrich  Graetz  Lodgc 

TOASTMASTER  Fred  O.  Adler 

Fast  President,  Heinrich  Graetz  Lodge 

GREETINGS Ludwig  S.  Samson 

Rcpresenting.  Leo  Baeck  Lodge,  New  York 

GREETINGS F""!^  Zal,  Esq. 

President, 
B'nai  B'rith  Council  of  Greater  Philadelphia 

PRESENTATION George  Gershenfeld.  Esq. 

Board  of  Governors, 
District  Grand  Lodge  No.  3 

RESPONSE        William  Graetz 

Honorary  President,  Heinrich  Graetz  Lodge 

ARIAS  and  SONGS  Gerhard  Pechncr 

Lcading  Bass-Baritonc, 
Metropolitan  Opera,  New  York 

ADDRESS  Dr.  Ben  Liegner 

Fast  President,  Leo  Baeck  Lodge,  New  York 

"THE  MISSION  IDE AOFJUDAISM"       _^  ^ 

Rabbi  Dr.  Hugo  Hahn 
Congregation  Habonim.  New  York 


AUFBAU,-  PRlDAY,:JANtARY  18 -1974    { 


,  Mein  gftUoliter  Oatte,  m^attr  snter  Vat«r.  8c*iwle»Br|- 
niter,  GroBSvmter,  ürgiosswtier  «iii4  Bruder  .*   ^' 

r  VirlUlAM  ©RAETZ         ^ 

...        o^ ,.*..;,  11.         (frOher  Berllxi),.  '  f 

Iflt  Am  »/^ÄinMir  1974  taa  AlU»  lon  M  5Ahrcn  nach 
langem  Xidden  aanft  entsohhif^^        ,  ]' 

In  tiefer  Trauer:  ^'^CLmr»      x.    ci    ^^       '    '' 

.    AGNES  GBAKTZ  f«b.  Simon 

,*w>  .;    .,V    BU2ABETH  nn«  FRANK  JACOB 
' -^ '^vt:;  v    Upper  üartiy 

^Zi^^^VA  md  JPHlUr  HEBBIAN 
New  York  City 
ILSE  nnd  IXOPOLD  FUnSCHER 

Buenos  Airol 
RUTH  GRAETZ  feb.  Bltunenleld 

Buenos  Alrei   •  ,.; 

Dr.  Mi^TIN  «nd  VANNA  GRAETZ 
"     WeU  am  Rhdn 
1  ENKELKINDER,  S  URENKEL 

York  House  South,  x      . 

5325  Olji  Yoik  Road,  ^        ^  ^ 

pmiJKicWtrta,  P».  ^41  vv  .. -V 


We  mourn  the  loßs  of  aar  Honorary  President 
and  F\)under  ^         r^'-^^^  /  ^ 


■5^:;;. 


WILLIAM  ÄRAETZ  -  ^. 

e  r^Xf orm^trijr  Berliiv  Jhicnas  Aires)  ^  , 

I*  -  He  WAS  94  jeara  öld  And  liad  devoted  bis  We 
to  loany  valuaUe  Jcwi3h  cauaca.  ^  -«^ V^ ; 

;>  We  will  mwa  fia  wiidom.and  firüidance*  ^^* 


v^5*  -si^Ji.  TfHE  OITTOnEMB  AND 


'       HEINR» 


•■"'1^-% 


iF.THB"  .-.-•ci- 
ETZLODGE;! 


'r'jÄ'  '.'•* 


Philadelphi».  Jünuary  T^^i:  *  ^"^ •^'^- 


^« 


TV        a»««^  C^»«.. 


#■ 


K6K^l^^?t>mHZ     ÖTll    T^t(K^i^Kv\ 


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M  ml 


folclfr^ 


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Qk(\ET2   WJ^'cvui     C&€lltcAi(rr\ 


l\ 


I 


<ISS 


P 


i 


Paris,  le  27.Decembre  19^^ 


Herrn 


( 


V/ilhelm  Graetz 
Berllii-Dahlem 
Am  iJrlenbusch  4 


Lieber  -uiid  sehr  geehrter  Herr  araetz, 

Wie  ich  y-on  Herrn  Meyerov/itsch  erfahre,  bezweifeln  Sie  die  Möglich- 
keit Ihrer  Beteilismg  an  der  Plenaraitzung.  Ich  kann  Ihnen  kaum  sagen, 
wie  sehr  mich  diese  Nachricht  betrübt.  Ihre  Anwe3enheit  ist  jetzt  uS- 
entbehrlicher  als  zuvor.  Sie  koimaen.  Ich  hoffe  immer  noch,da3s  es  Ihnen 
gelingen  wird  die  Hindernisse  aus  dem  Wege  zu  räumen.  Wir  er.varten  mit 
grosster  Ungeduld  Ihren  positiven  Bescheid.  <*-l  i-eu  jxxu 

^  ,   Die  Einladungen  an  die  Herren  Justizrat,  Prof. Frank  und  Dr.Sol- 
tschik  haben  wir  am  1 6. ds. abgesandt.  Aus  technischen  Gründen  erscheint 
es  uns  zweckmässig, Sie  zu  bitten, die  Herren  mündlich  anzufragen  ob  sie 
sich  an  der  Sitzung  beteiligen  werden.  ^u-xagen.oo  sie 


I 


M  1   ^Vo^.Zentralausschuss  höre  ich  nur  Gutes...  Wie  geht  es  Herrn 
Markus?  beine  gegenwärtige  Aktivität  gefällt  mir  sehr.  Herrn  Wovda 
sollte  man  erzälilt  Ixaben,  ich  wäre  auf  dem  besten  Y/ege,mich  zum  Zio- 
nisten  zu  entwickeln.  Dazu  sei  in  aller  Kürze  iu  bemerken:  1.  Wie  ist 
der  Gcwälirsmann  des  Plerrn  Woyda  beschaffen?  tlst  es  zufällig  n^  cht  der- 
selbe noDele  Kollege  des  Herrn  ¥.,der  hier  erzäJilte,dass  ich. -"wie  es 
in  Berlin  verlautet^i"  ,  Gelder  der  Siedlungsanwä/ter  unterschlagen  habe"? 
2.«  Voraussetzung  für  die  Entwicklungsfähigkeit  zum  Z.  ist  doch  die  be-' 
rühmte  Charakterlosigkeit, die  jene  Familie  der  geistigen  Bettler  aus- 
zeichnet, der  nicht  ich, sondern  gerade  die  allernächsten  des  Herrn  W. 
entstammen. 

^   3'  J^is  jetzt  eckelte  mich  bloss  die  J.Rundschau  an,  nun  habe  ich  aber 
den  Chanuka-Artikel  der  C7  gelesen.  ITee,  liebe  freunde,  ihr  seit  amwe- 
nigsten  berufen, über  p.  Charakter  und, Kultur  zu  urteilen.  Es  ist  -wahr- 
haftig ein  Jamner.  '  -  ' 


♦ 


/)</. 


^®.^f??£®^^^  grüsse   ich  Herrn  W. recht   freundschaftlich.   Mir  wurde 
hier  erzalilt.er  habe   sich  zum  Votan  bekehrt.  Wahrscheinlich  übetrieben., 

Mit  be-sten  IJeujahrsgrüssen 

Ihr  ,2;anz  ergebener     /^^ 


£3' 


^^^ 


<^;VKKAie?yc./j^ 


I 


D«   A.    SVNGALOWSKI 

Vice  -Prcsi  dcnt 

OK     U    EXKCUTIF   CknthaL.   DC    L-' U  N  I  O  N  "  O  R  T 


Parig,    le   dfO.Deoerabre   I93Ö 


Herrn     H.B.van  Leeawen 

International   Jewigh  Colonisation  Sooiety 
Read  Offioe,   4V,Baitenhof 
La  Hajre 

Sehr  geehrter  Preund, 

Herr  Wilhelm  Graetz,  früherer  Vorsitzende 
der  Gresellsonaft  ORT,  Abt  .Deutaohland,  ist 
ein  sehr  wertvoller  Freund  der  territoria- 
ligt isohen  Bestrebungen , und  wird  ea  gioher 
lieh  einen  Gewinn  für  Ihre  Gesellsohaft  be- 
deuten, wenn  Sie  ihn  in  den  Kreis  Ihrer  Auf- 
gaben vertrauensvoll  einfuhren  würden. 

Mit    besten   Gruessen 


^  ^^^^i^^i^.^-.^^^ 


' 


^^ncNJ 


V 


\      ^ 


\^J> 


T61^grammes  :  ORTUNIO  PARIS 


d^.s  Sociales   de 


"ORT"-Uri,.N 

Propagation   du  Travaii   Industriel   et   Agricole   parmi   les  Jwfs. 

4 

Direction    Centrale. 


Angleierre 
France 
Allemagne 
Dantzig: 


\ 


SECTIONS    : 

Polog-ne 
Roumanle 
Lltliuanle 
Lettonie 

Bulgarie 
Etats-Unis  d'Amörique 

Canada 
Union  Sud-Africalne. 

\  ^  Dölögallon  en  U.R.S.S. 

0 

Bureau  Principal  pour  PAmörlque 

Peoples  «  Ort  »-Federation 
220,  Fiffth  Avenue 
NEW- YORK   CITY 


Bureau  Principal  pour  l'Angleterre  : 

,  *   Ö^  »  Society  for  the  Promotion 
Ol  Trades  and  Agriculture  among  the  Jews 

133,  High  HoKborn 
LONDON 

Bureau   Principal   pour  PAlIemagne    : 

«  Ort  »  Geiselll'schaft  zur  Förderung  von 

Handwerk,   Industrie    und   Landwirtschaft 

unter  den  Juden  e.  V. 

Büllowstr.  90 

BERLIN  W  57 

Bureau   Principal   pour   la   Pologne    : 

Tow.  «   Ort  > 

Zabia  9 

VARSOVIE 


Bureau  Principal  pour  l'U.R.S.S. 

«   Ort  »  Sojus 
•     H.  SwerdJowa  2/10 
MOSCOU 


No. 


2387 


\ 


Secrdtaire 


PARIS  xvii%  ic ...  .2^  Acut 


19 


35 


3  bis,  rue  Roussel. 

T6i.   :  Carnot  60-45. 


Monsieur  Wilhelm     CJ  r  a 


t  z 


'UNION 


; 


Membre  de  la  Direction  Centrale  de  l»OiIT-ü: 

B  e  r  1  i  n  •  Dahlem 

Am  Erlenbu^.^ch  4 


eher  Llonsieur, 

o   w    -A'  ^*^ecutive  de  notre  Direction  Centrjle 
o.f^^^^\Ji^^1^^e^^^  ««  dernibre  xi^union  dVappeler  la 
Session  Ple'nibro  potir  le  I3  -  17  Qctobre  a  c!: 

>.ort-  d^   J^..^^^^j?^  Plenibre   entendra   les  rap-    '- 

Lo'^i^o^   do^'^oS^^^^^'/^^^  "^^^   ^^^  Organisations 
iOwOiGo   de  1«CHT  sxir  leurs    travaxox     demiiT  Tt 

nirf  le'.f^rde^  '"^'^'^  '^  JanviA/3^^4';  eia.i» 
d^  «^-  HX?- V     ^^  travaux  pour  la  prochainl  pdrio- 

ll  constitulfnr.^^^  quostions  d» Organisation   : 
xa  constitation  des  organs  centraux.   coo-otn-fc-inn 

X  exoction  de  1 'Executive, 

IJous  avons  l'honneur  de  vcus   inviter  de 
bien  vouloir  prendre  part  h  cet-e  Session  PI IniL 
re  et  serons  trbc  heureux  de  vous  voir Tpari?  ^ 
la  date   indiqu^e,  ±'ario,   & 

Veuillez  agreer,   eher  IJonsioiir     noa 
salutations  distinguiert  --^   -r,    nos 

^Direction  Centrale 
President  de  l'Execut 


*, 


T«l4granimet  :  ORTUNIO,  PARIS 


Cf^. 


"LJ-ICV 


V 


ORT"  -  UNION 

DES  SOCI^T^S   DE    PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL  ET   AGRICOLE    PARMI    LES   JUIFS 

Direcfion   Cen  trale 


ORGANISATIONS    AFFILIEES 

Americon  ORT  Federoh'on 
220,  Fifrh  Avenue 
NEW-YORKCITY 


"ORT"  Sociery  [or  »he  PromoHon 

of  Trades  and  AgricuÜure  among  \he  Jews 

133,  High  Holborn 

LONDON 


Socie^e  "ORT"  Fran^aise 

1  2,  Rue  des  Saules 

PARIS  (XVlir) 


"ORT"  Gesellschaft  zur  Fcerderung  von 

Handwerk,  Induskie  und  Landwirtschaft 

unter  den  Juden  e.  V. 

Pariserstr.  1 1 

BERLIN  W  1 5 


Towarzystwo  "ORT",  Zarzad  Glowny 

Zabia  9 
VARSOVIE 


Representation  de  la  Direction  Centrale 

de  r  "ORT"  en  U.  R.  S.  S.  (ORT-SOJUS) 

Kusnietzky  Most  20 

MOSCOU 


ROUMANIE 

LITHUANIE 

LETTONIE 

DANTZIG 

BULGARIE 

UNION  SUD-AFRICAINE 

CANADA 

MEXICO 

CUBA 


PARIS,  i«  31»     ^'^Ö-i 

3  bis,  RUE  ROUSSEL  (XVII«) 
UlÄphone  .-  CARNOT  60-45 


193 


Herrn 

W.  GRAETZ 

Instrucker Strasse  JH^ 

BERLIN 

Allemagne. 


Sehi^  geehrter  Herr  Graetz, 

Wir  "bedauern  sehr,  dass  Sie  nicht  in  der  Lage  waren, 
nnserer  Hinladung  für  den  31»  ds.  Folge  zu  leisten,  "^ini- 
ge  wichtige  für  diese  Besprechung  vorgemerkten  Prägen 
mussten  aus  diesem  Grunde  zurückgestellt  wer^'en. 

V/ir  teilen  Ihnen  mit,  dass  Ihre  Beteili'ning  an  den 
im  August  hier  stattfindenden  ORT-Beratungen  dringend 
erforderlich  ist,  insbesondere  mit  Rücksicht  auf  die 
Bedürfnisse  der  Gewerbeschule  der  Gesellschaft  ORT  in 
Berlin. 


Da  Ihr  Vorstand  ein  Interesse  ^fitmn  hat,  an  der  Be- 
schlussfasrung  üher  die  Höhe  der  zu  überweisenden  Suramen 
mitzuwirken,  so  empfehlen  wir  Ihnen  den  obengenannten  Be- 
sprechungen nicht  fernzuhleihen. 

In  Erwartung  Ihrer  Bestätigung, 


> 


yf 


O^..AVvJ 


Sekretär   : 


mit  "besten  Grüssen 

ORT-UNION 
Direction  Centrale 


/^^^?^P^^ 


mmm 


D«   A.    SVNGALONA/SKI 

Vice-Prksio  cnt 
DK    cExecuTir  CKNTitAu  OK    i.  Union  "ORT 


Paris, le   20.    DecemDre   13^0 


Monsieur  Daniel  Wolf 
President 

International  Jewish  Golonigation  Sooietv 
47,   Buitenhof  ^ 

La  Haye 


Monsieur  le   President, 

M.   Wiienim  GRAETZ ,ancien  President   de   l'ORT 
alleraand,est   depuis   de  longues  annöes   l'adepte 
de   i'idöe   d'une  grande  colonisation  juive. 

Il  serait   tres  utile  si  vous   poviez   l'intdresser 
aux  proDlemes   de  votre  Sociötö. 

Veuillez  agröer, Monsieur  le  President »i'expression 
de  mes   sentiments   trös   diatimiuös. 


«p 


m^m^^^'^^^^m^m 


V 
N#4 


N 


(      ^X 


.^ 


^ 


5 


jf^^-^«*'^'^-^ 


f  Comit^  unifi^  de 

firecours  des  soclet^s  centrales  Juives 


ORT-OSE 


United  Committee 
of  central  Jewish  Orgunisations 


Adresse  t6li8''aphique:  Ortose.  92  Champs-j^lys^es 


Td6phone:  Balzac  07-27 


Paris  (8«),  le 3 #  Januar 

92,  Avenue  de»  Charrps  f  lys^s 


Herrn  Wilhelm  (J  r  a  e 
z»Zt.  Buenoa  Airea 
Galle  Guirno  8Ü4 


t  z 


Lieber  uiid  sehr  isjeehrter  Herr  Graetz, 

Wir  bestätigen  den  Empfang  Ihrer  Briefe  vom  14.  und  18.  De- 
hdS  f.r'^i^  der  Abschrift  Ihres  undatferten  Briefea  an  die  Ges. 
ORT,  Abt.  Deutschland.  Wir  haben  mit  grosser  Befriedi.s'ung  von 
Ihren  zielbewussten  Bemühungen,  die  Basis  ORT-OSE  in  Argenti- 
nien zu  erweitern  und  zu  festigen,  Kenntnis  genommen,  und  wir 
sind  überzeugt,  dasr^  diese  energische  Aktivität-,  dank  Ihren 
Kenntnissen  und  Erfahrungen,  eine  Aussaat  bedeutet,  die  gute 
Fruchte  tragen  wird, 

« 

T.-.  4  I^l   haben  uns  hier  eingehend  mit  der  Ansicht  des  Fe-m 
Elisabetsky  beschäftigt,  wonach  das  Komitee  in  Buenos  Aires 
nunmehr  imstande  sei,  eine  erfolgreiche  Sammlung  mit  eigenen 
Kräften  durchzuführen,  ohne  einen  europäischen  Delegierten» 
iJer  Gedanke,  besondere  Kof^ten  zu  vermeiden  und  eine 'Ersparnis  zu 
erzielen,  Ist  allerdings  sehr  verlockend.  Es  fragt  sich  nur.  ob 

^n^/H^'!''^?^!^?-,?^?  bitter  ernsten  Lage  und  der  grossen  Verantwor- 
tung die  wir  814  Institutionen  gegenüber  für  das  Jahr  19^8  über- 
nommen haben,  ein  derartiges  noch  so  sympathisches  Experiment 
wagen  darf.  Ergebene  Freunde  dürfen  sich  keineswegs  dieser  Er- 
kenntnis entziehen,  b      cj.  i>x^ 

Die  !lot  igt  so  grosg^  Die  letzten  Dezenbertage  haben  zu 

??Ph«n  r«^o!?S  ''^r-*'i"f  "^""^  ^«^^^^^  hinzugefügt.  Dieser  schreck- 
lichen Gefahr  sind  jetzt  eine  Million  rumänischer  Juden  ausge- 
setzt, unter  diesen  Umständen  darf  eine  Schwächling  der  Schutz- 
mittel der  Bedrängten  (zu  den  wertvollsten  dieser  Schutzmittel 
gehören  ja  die  ORT-OSE  Institutionen)  nicht  erfolgen.  Sie  wissen 
wie  das  Budget  für  1958  zusammengestellt  wurde.  Von  den  Forde-   * 
rungen  aus  den  einzelnen  Ländern  ist  nur  das  Allernotwendigste 
akzeptiert  worden.  So  öntstand  ein  Ausgabenetat  von  ORT-OSE 
für  1938  in  der  Höhe  von  1,400.000  Dollar.   Dem  entsprechen  die 
in  Aussicht  genommenen  Einkünfte.  Unsere  Komitees  in  Amerika  .Afri,- 
Aa  und  m  den  anderen  Hilfglendern  wissen,  dass  eine  Erschütterung 


\ 


TTerrn  U.    Crraotz ,    2»Zt,    Bueno?^  Aires 


3*1.38 


^2- 

dieses  Einkonraenvoransohlag  den  gesamten  Arbeltsplan,  Hunderte 
von  Institutionen  and  viele  Tausendo  von  Exlstenr.en  ßefflhrden 
vnirde.  Daher  ist  man  auch  überall  so  energisch  bei  der  Aufbrin- 
gung der  Einnahtiequoten,  von   denen  unser  Hilfswerk  im  Jahre  1958 
abhängt. 

V/ir  haben  nach  reiflicher  Ueberlegunß  seinerzeit  die  Htlfs- 
quote  fiir  ArgeTitinien  mit  lOtOOO  Dollar  elngf^schfltzt,»  Diese  Summe 
ist,  wie  die  Quoten  der  anderen  Länder,  naturgeraäan  nur  diaroh  die 
moralische  Kraft  der  lokalen  Komitees  und  durch  die  opfervolle 
Arbeit  unserer  Beauftragten  garantiert ♦ 

Wer  die  noble  Absicht  hat,  uns  zur  Durchftthrung  des  wohldurch- 
dachten und  genug  vorbereiteten  Hilfsplanes,  für  1958  zu  verhelf- 
fen,  muss  sich  bei  der  Beschlussfassung  über  einen  Vorschlag,  wie 
der  unseres  Herrn  Elisabetsky,  seiner  grossen  Verantwortung  be- 
wusst  sein»  Von  all  diesen  Erv^rflgungen  ausgehend  beschlosson  wir 
seinerzeit  Herrn  T#  nach  Argentinien  zur  Leitung  der  bevorste- 
henden Aktion  zu  delegieren*  Wir  hoffen,  dass  alle  aktiven  Fre^inde 
bei  der  Behandlung  dieser  Präge  sich  von  dem  einzigen  Grundsatz 
werden  leiten  lassen,  unter  keinen  Umständen  den  llotleidendeni  zu  " 
schaden,  deren  Interessen  zu  beschützen  sie  gerufen  sind. 

Im  ORT  ist  man  gegenwärtig  mit  der  Beschaffung  des  Materials 
für  die  Gewerbeschule  in  Berlin  beschäftigt. 

Wir  begrttssen  Sie  und  Ihre  geschätzte  Gattin,  danken  Ihnen 
für  edle  Mühewaltung  und  wünschen  Ihnen  Erfolg»  Ihren  ferneren 
frdl,  Nachrichten  mit  Interesse  entgegensehend,  zeichnen  wir 


Sekretär: 


mit  vorzüglicher  Hochachtung 
ganz  ergebenst 

VEREINIGTES  KOMITEE  ORT^SE 
EXEKUTIVE 


•^   V 
^ 


5.i 


-•  lll    >^TdV    fiOUi      tt'=^i>r'     , 


xxxxxxxyxxxx 

rr^br         c;    XXXXXXXXXXXIX  jr^fitJunl   1939. 

nti   nrov   -'^^-i   •^t'J'^M  -"XXXXXXXXXyXXX      .n-'jnro^ 
"      >;-        t)^^h  lif       Boui-bon  pnr  \riiien^UYf   e/  Lot 


o-uj^it^ 


-..^" 

.^v*^  r 


-reg 


i  ^ejr.     ür.   ^"eo.B^r  a  ra_e.  Q  n_^  -»jmji-'erf  ©r:oiäa 

• r  v  n6  ORT-Union 

o^      ,  _  


f-> 


t^m    rff-),t 


•rev;  TeJäO  o4    ^Tx^^in^ri  -iv' 


A    ri'^;     aei.t 


\^^ 


'"  rf  »«r  ^i   t 


..f*>    41  rh   -Ich  nehD9e.,an,    dass..Sip  böreits  von  den  iier^^n  i^rof^seor  .J  r  a  n  k  f  u^ti 
>T^0rf  rir^und  Klemen^inowski   einen  Bericht  üb9r.,di®  hiesigen  Bemm^ungen  und  über 

T^SfjT  >fT(^<^^^   v-oriäui^ige   Ärgabnie   erhalten  haben.    Ich  habe  ö©   für  mein^  Pflicht 
rr»»;fn«»:P>    n-»Hg^^hlitten^    d^f  Hewen  bei   ihren ,  Beaühuiigen  i«  Ii»t»res8e  äey  Ort^  zu  * 
j^Tot       unteifetützen  und  wöchte   Ihnen   im  Nachf9igeaden_,D^si^eei;^^        Eindrü 
n^i.    3   rrjj   i^-^  ^und  ilÜißiQh^en,  mitteilen., ^  ,,jr,;:riQ^Mjr"' 


;indrücke 


c^' 


•^elJ>iDi*  Tii5   tW^   Aufgabe   l'ür  die   beabsiphtJgte  lai^dwirtschaftllchfij- Schule   ein  ge- 

TflO  3ei>   nem ^^t^igne%B8  Gut   auBBUwählen  .litt  untUr  beRonderen   Schwiertgk  iten,    die 

•nad:.'     ;:tf-r2um  Teil  -iit   üerr  mangelnden   Vorbefejjuiig   ^p  Ort   u*id,;Stftiie,2;.T.   mit 

J>(9Tjtb  T'^d  ned^ß  gereoneliyn  Diflerengen  i:wl  sf hf?n   den  beiden<i^en4ftrpgt-n   und     *' 

"fv-.     ,ne  4«fll*tchU6hch   sachiii^h  roit   der  Verschiedenheit   der  A^ffv^eeungen^  aber 

bnxj   JT(^'  r^x    n4ie    Au£g»be  uag^übe:^  .i;^ie-,Met^  personell 

rms^^iJ;  täi-   l^n  öchwierigkeiten  wird  roan  naturgeraäss  uhmiösverständlich  nicht 
*   ^ter  nefe  dö<s^*^^^ift^i9i^  b|^richten  könnern.Sie  ifer^|pn.,f4U^  ^?^^  ^^^rt^^rRJ^f''^  Bericht 
-1  bleute   f"'"d?^ 'beiden  ^er-en   seiberihren  eigenen  Eindrupk  ^ewlrtn^nrlch  traf  die 
-lOTje?^  rreMdP?^»' ö^rettts  bei   der  erstfp  J?ege4jtnunf  .in^^ey^expips^yen  Spannung, 
-nu  Tf^ffi  A-ale  wit  kurzen- Unterbrechungen     bis*  zu»  Schiusö*  ai^hiei%  und  irrroer 
nt'    n   saii'^Hd?»  Abbruch,  der  Arbeit    , bzw.    die   Abrei^g,  eineSj^der  Kijrren  herbeizufüh- 
rioxi'^   ^?.ph    ,«^«1  drohte  und  ^ft  vielfaoh  ffnnötig  Zeit  ,und|.aier^ieen-:^ü-   zum  Teil 
-     r   >4l  -        ri>   diploiBatiechen,zun)  'JPeil   energischen  Ausgleich  erforderte,    inöero     ich 

ejMwlch  daztfieohen   stellte  odey  dergl.    Abgesehen  von  den   Sch?»lerigkelten, 

die   dadurch  In  de-r  Methode   an   sich   entstanden,    ha^e   ich   al  iBrdings 
r'-'' /aucrtr,- Vi e   ich^  Ihnen  yertraullch^lfiittellen  wötrhte;-»  den  Eindruck,    dass 
'  Herr  Profeeeor  Fä'   ^Ich      in   einer  gm^tiich  kr^^nkh^ftenrGerelztheit   und 
.-rilfilpfiiüdliohkelt^  befand  und  daes  dadurch, gyinSßfthv!Sir»t^jpäigenurteir^ 
keines^^pgs   im-ner  £^ch   lieh  be^influ^st  w^r,    abgesehen   davon,    dass*  er 
ioft^  Feine   peremptarl^ch -erklärten rfrst^ilü^^^PÜ.e  riCy^^B  h)'^   ^-   durch- 
e^^T  nej3^oeetn,ec  konnte, x-dass  trotzdew  eine  Dlskuseio^i  zuFtVndekfö»*^^uch  ebenso 
^^Ziv.i[  perea^toriöc^  in -da«  üegentö;i^i   abu^^t^jrte*    Icjh  hab^   <iahje;r   '"i^^h  keines- 

Tov  J^dlöL    •jwtgiR  denj§l9^ruek|t   dass  wir   selbst  di«r  uns  ge^oteneai'^fjglichkeiten 
-ms.^esivc  -ToUar  UntfTVMi^hfciiig  Ue^  auftauchenaen  Q^Jekt©  hugd^rt^rQ^ei;itig  sachlich 
^-f^    nhtiV},  nsArfiiCiftöJ?f»i}bÄben.    Sollten  fc>i#  üb(^^^  d^tfsp  i'r^gen,  zu  di^i^  Erläuterungen 
e  h      j-to^iÄ^T-  aeimirf#«lbs^  nähere  Auö^ühr.ungen^^^i^öd.^el^^e  ?^^^^?^f^'    ^^^'   ^^^  ^^^ 
j"^'^  Ji   ,  turUc*ioM'lör*tt.gern  ^^r9itfn:i^t^i^^^.;^^''^r^\^^ 

Teb  ^a^in.ias^nanjdle  »einer  4nsich,t  naoh  ungenügende  Vorbere^ung  anbelangt, 
""^'^f -c/Jf '^^b  -"^^ica  "TJöchte^  Ich  zun'^chst  die   Ausführungen  wlede^hol^p^  .^le"  ich  den 
f-.A.,*T^i  7^^   Jtter^eo^,  Sofort  ^ ei   der  ersj^en  ^JBjg^gegnung  pachteinachdeni  mir  erklärt  wur< 
ftn^oa  ^dftSK  Mn  hier  noch, nichts  unternorornen  hatte,    um  dail'ü'^  tu' sor  dass 

.oc^foif^    H^''^^J^ft4  :4^3r    ,y,e^h^Uijni^pW4ssig  Ifuj^z,  bemessenen  Zeit'  ihre^   Aufenthaltes 
neeSI   . -^-re      :     rio.»^n      r^ult^riu'^    !=*j 


;rf(    in 
9;rel:d      rr 


^ä« 


•iJn«Vw  oii. 


i .  u  Jw.jk:- 


iiew 


4 
i 


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.et»  i   m?jgllchF5t   alle  In' Pr^ge*  ko-^T^enden*  Cbjrkte   ihn^n  zu-  Kenrttrlc.  ko*»imen 

konnten.    En  liegt'  In   der  K^^tu^   der*  von   uns  f?:e«fuchtf»n  C/Iter,    dnes   sie 
'    .1   ^    nicht    "-'n'-i^l^  Ob^»^flKche    •  uf   dem  J^rkte"    »legen.    Dif^^Agenten   z.B. 
beschäftigen  sich  natu^geroäss   i-^^   //esent liehen  !^it   der"   Icurmten 
URTf^^ ^    d.h;    Gütern     bir:    zu  ca  25ha,    die   eben^ro  hauflp;  angeboren,    ^le 
gesucht   ^verden#    Andrerseitö   sind   die  Besitzer  grtJsnerer  Güter  'iiit  groß 
r^en  bfttiroents   aus  begreif  liehen  Gründen  nicht  gern  geneLs^t,    ate  Tat- 
sache herumtr^.gen  zu 'lassen/  dase   sie  unter  U^nst'^inden  auch  verkaufe-      ^ 
geneigt   sind^    Ist  Jer^iand  YerkÄurigenoti^t ,z.B.    iu.s  Gründen  der  .Srbtel- 
lung,    der  4iesch6idung,    des  finanziellen   Verf.Mlls   eto  und  kommt   daher 
daB  Qbjekt   zur  Kenntnis   der   Ac^enten   etc    ,      so   lieg-.    <^s   v;ieder  in  tter 
Ixatu^   do^   Sache,    dass   es   sc  .wer  hält,    f^r-   so  grosse  Objekte  K^^ufer 
zu- finden, die  Güter  werden   danf^'^eütwedler  Bei'Ölen    Ag^riten   2ru,  "Ladenhü- 
tern'*     ode^*   '^ie   entfrillen   den   Agenten  mit"  d3r  ZT='lt   au.^   der  ^eobach- 

'■    tun^r'-koMift  tilsö'feinTt*Ml^^8in   Käufer  hl*rffir^''lw^'^yrK^>?V^'Tr?«?i*en   die  er-  '* 

no'^uf^^^^^I^jf^^^^^  pijT^itetelliingeh^'rKt  Voti  he«JeTn''^<-*^cht  werf?en,ob  tt^?  be*tre 
'^-^"fer'd^   Objekt-" Tur.'Zelt'^'   tiodh-rerkSaf  f.! c?*!' "IstV'-^i^  >«ei%  ^eo;enwärtiger 
ZiiFt^rr't^t'Vreii^^h^c^'e^t'.^'T^  Agenten 

und   sonstigen  Beteiligten  hichtJ^lm-^er  ^ofot^t   «füf^Ve^fü^iing   steht 
zurr^l   ;venri   man  nicht    roglcichhden  »^t^dr^ek' h^t  ^^^  8*otiA  ««?   idj  oh   ^^  e    .iirn 
ernsth^  ften   rcUnelJ.   und   selbst    entscheidenden  K'<ufe^   h*  ndeit»'  An  der 
-e;p  r-f-   '^J  ^'feinen   ode^  andeT^'ärt   SteXlf^5^^fl 'Krfc»'Mt«'bT9lieri>e^^  zurücklie^ 

et      ,iv:jj:  genden  Kauf  berDühungen,  "die  rait   oder  ohnfe  Recht '  u-*)%e#  dem  N^^iwen  des  ORT 

»""'liefen,    in  dieser  JBeÄiöPiurig'nioht^"^Ve>trHuenerweckerfd' gel^frkt   habenv 

Auch  darüber  :4.uösern   sich  die'  Uer-^f^ff  vi41.lel6ht   Ihflen  ge^^eniber  direkt 
'^Jch  bi'rt  der  ileihurig   /  da'ss   SädhverstSiidige  .odeT*^'R6*t!f  s^^lenen,    zur 

Auswahl   uird  BegtitacHtiing  erst   entSändt  werden  können,   \^6nn  an  Ort   und 
^'^Stell*  durch  Vei^trauenepersonen   ,die  Land  und  Leute  und  Sedlngungwi 
Itöniinp,   br:Wr  "dehen'^zdr  Beschaffung^    diefeef*^il*nrTt>^lj?ee"  atrs  üen^Ter-  •' 


e:'  ni: 


J-T 


^        Ib'TJ 


"'"schledenen  Queilei^  an  Ort 'und  ätelt^i^  die  nun"  einrnM  hierfür  erfordfr- 


Os  r 


fertig  Ind.   Hierzu  i55t*  aueM  dl^  ^*eran:^iehttng  ^^enTgetertP  «^inzBlner  un- 

Lnnd  unti  vo^   1  »'«n  Mngoi^ '^rt  t;eut*?n  y^in   ^ut?»«,    T<*H^'!fI^öHe,    dass   «uch 
j'-de"  P>;^lTPj;fjipi^*!tüwönn^'»?*' nlfeftt   ber^liV"'*?^  elisässig   ist 

b«*!  rief  gp«cHtl'dertBn   Ki(|J*nftrT[  d*«r  ♦«ii^' tfnr  erPl^^Chf  •«■  WbJ|*»kt,eF  nicht 
ande^ff  V«»*f!9hrQri     üMd  die     .irttschel'i'ang  nicHt  v^n;  cii?r  ii«h^  ode"^  ir     - 
«3ßt.    ,>'^''*''^d'©T-gificktlbh»n    lei^t&gÄrth'el't  ■jtbh'ti1.^lr"«»oHenf>ard«V-dt'^"Flch    ohne   jede 
i.>r?ij   ?£-  '■ 'S i'-T^,9jj;[jg^^-fj.0f^^„ey^^BeTiöit,angb(5*i einer  Such«' von  irsnif^n'^^  en     bietet, 
'*-'^''*'''''^^"'"lT«Poreehrr'ÄÜ£StB.l.E.'>lne  Ot^gfenioatlör)'  wie  dl»  unt'-llt^^e^fahren. 


,nov 


"tH  ■. r»x6i"-»«i    ('•■•r.!    rio 


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7-  ■ 

''*'  .SiiJJ"sli3/d  siöhe'^'ralt     ttir 'ö*'»'  üeberzeugaug/^dn«??  dlecTon'if^ine  geplante 

°'';"^<^'- /   '/  Äiiandwlrtschaftliche   Schule  -  so  Wie  ich  es    .reif  e^B.tTöri'  ersten  Tage 
•--9nx?-4  (f->i    de 7*^ Planung  an  bei 'unserer  Berliner  Oewerbeetjhuie  v«rg»n«3Ji!.en  hatte, 

npcr.f-^r'-r^  j^^^^  als 'eine  Masterschute   in  Jede'-   EeziBhüÖg-i«ed«cht,  Istv  Selbst  rer 

'  :ndil6fi  lit'  natüriioh".   daes  die  iaÄdwi»«ÄahÄ£lliÄ^eiö  Voraussetzun- 


1 1  ■:'  rl  j 


.J»; 


und  Vor'jus Setzungen  aller  Arf  lelbhr-ftljj;  vo^  Augen   smh;    zura  Teil 
kni^U^nlcIit'  Irt  ?N»»»gg>ai' 1..  aii-^ch'  d€<»  g^SeqsMüOil^MTfiW'erhaitnisse  d«r 


egeii   iBHngeinaer  urosse  oae'^  tnsng' 
weil  Auch  die  eventuell  angestrebte  Aufteilung  n«ch  i^mseren  Ideen 


( 


ode^"  dlw  lUnzunhhroe  benachbarten  Bodens  zur  ^eit  wenlgetenß     nicht    po 
fort   e"**^eichbar  waren*  "    " 


c 


I 


Die  oblgon  Ausführungen  sollen  nur  dazu  dienen,  an  T^enigen  i^eiBpielen 
in  lcu>-zen  Zügen  zu  beiXünden,  dass  roan  bei  der   gegebenen^J^or^reitung" 
und  innerhalb  ainer  Frlöt  von  wenigen  ''I!ai;(-jn\zelr\e^'-vegs   -.  if^\   muht' 
durch  einea  {glücklichen  Zufall-^ auch  nur  annM.hr snd  das  Optimum  zu 
finden  in  der  La^e  ist#    Äfir  haben  uns  daher  begnügt,   nachdem  die 
^enjchifid(^nen  Objekto  -(z.T«' schon  vo:^  der  Schlussbcsichtlgung  dmroh 
ffer-»n  M alkin  3-  t'^otü;  besserer  Geeignetheit  fortfallen  muteten,  unr  das 
Verbleibende  auf  möglichst  lange  Zeit  ohne  Bindung  und  Kosten   für  uns 
anhand  geben  zu  lassen«  Vir  sind  uns  klar,  dass  fl^  unsere  Zwecke  noch 
bisher  riicht  im   >ünz einen  kallculierteJ)AusgabBn  zu^  Einrichtung  und  «r#^ 
AuGbatk  gemacht  werden  ijüßsen.unddaas  auch  de*^  poden  kw«^  keineswegs 
als  i d '^.a I  aa^j<^rproohen  , werden  kann;  es  ist  eben  drs  Gut  ,  da^  In  die- 
seTj  Homont  unter  intensivster  '^^^'JÜliun^^Lo^j^Dfart  verk-^ufllc! 
^d^^^jwils  mehr  oder  minder  verwendbar  i^ cf^ c ? t ? l^-t en  Otr.j^kt^rf 
^kxftÄ*  Ich  konnte  durch  m^^me  Verhandlungen  hier  nur  erreichen,  dae«  wir 
das  aut  unter  Brjdlngungen  bib  l»Juli  anhand  bekamen,  die  deshalb  ge- 
rade für  den  ORT  von  grösster  Dichtigkeit  J?ind/.feil  clio  letzten  und 
entscaaidensten  Beschlüsse  ^jrinzij.7ieile-^  und  fimmzieli^r  Katur  beim 
OaT  ja  erst  noch  gefasst  weruen  r:3üssent  Bei  aen  Verhandlungen  mit  dem 
'•JSiaentüiDer*'  in  Paris  werden  Sie  ülfert  ciarauf  legen  m^'ssen,  den  Preis 
e-'^hebiich  zu  '^^^jX^I^^'^^^^^^^^  jiinaruck  ,  ciaes  mrin  keinesfalls 

mehr  ai^^l5ü#OüO#HK^i  bezdhien  ^raauht^scAls  Anzahlung  b^im  Abschluss 
k'^'Bi'^n  ^Tohl  ca  i*^«  25»OÜOt-  in  iVage,  die  dem^^ersten^'-^^esitzet*  zuflies-- 
sen  würden,  ter   möglichst  sofort  Geld  braaaht»  Bezgl«  desiil8»^«8 
wird  man-'^twa  bei  Doilar-Garantie  oder  ähnlicher  VJ^^luta-Sicfie'^'ung -^ 
mehr  oder  minder  langfristige  Zahlunp:sbedingungen  erzielen  können. 

Ich  möchte  ab«r  ganz  besonders  darauf  auf^^r-^kF^^m  ^r^chen,  dap^  bei  aller 
tlochachtung  to*^  der  ^^achk^n^itnls*  de^  bifeher  d^^rnn  Beteiligten  alle 
Feststellungen  über  die  Brauchbarkeit'  in  landwirtschaftlicher  Seile--  *' 
hung  GO'vohl  als  auch  in  bautechnischer  Beziehung  n^t^^gertiäss  nur  shhr 
oberf i::^/chlich  und  approxim^-tiv  bewertet  vverden  konnten";  maa  -vird   sict 
also  vo^   Ueber-^asohungen  oder  auch  JSnttäuschungen  nur  ?chützmi  können, 
xienn   man  die  ^axl   aazu  ausnützt/  wenigstens  etwas  detail  •  le"^tere  i^est- 
stel Lungen  una  Anschlage  vorzubereiten. 

üoliten  Sie  glauben^  dass  ich  dein  ORT  auch  in  dieser  Sache  hier  von 
Kutzen  sein  kann,  unu  soli&on  iJie  nicht  etwa  Beschlüsse  hindern,  über 
meine  mit  SelbstverstRndlichkeit  dem  ÜI^T  Jederzeit  zur  Verfügung  Steher 


den  Kräfte  undmeinen  Arbeitswillen  zu  verfügen,  möge  der  ORT  mich  mit 
entsprechendem  Auftrgae  versehmi  •  Es  ist  selbstverständlich,  üasis  de« 
Ort  hi^-^bei  elD^isowenig  besondere  AuG^jaben  entstehen  ^vie  bei  meiner  bis- 
herigen freiwilligen  Unterstützung  ohne  Auftrag  in  der  letzten  Woche. 

Ich  bitte  Sie^  mich  ^it^' Irgendang'^nglg,  auf  dem  Laufienden  zu  halten 
und  würd-*  mich  f-^euen,  recht  bnid  von  Ihnen  zu  hW>*i?n# 

Mit  verbindlichsten  örüssen  auch,  von  meiner  j?r?>u  und  bieten 
Empfehlungen^UK^h  rir  ^^^^^-^^^  ^^^ 

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K^pu^^-e 


f.l.x(  f  '"^ 


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ORT  -UNION 

DES  sociEt^s  de  propagation 

DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 


Nr.    -5 in 


EL/C 


T^LEÜRAMMKS  •   ÜinUNiO  PAKIS 

ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne  /  Roumanle  /  Lithuanle  /  Lettonle 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarle  /  ttats  Unis 
d'Amerique  /  France  /Angleterre/  Union 
Sud-Africalne  /  Canada  /  Cuba  /  Mexique 


// 


Herrn  W*    G  R  A  E  T  Z, 

BOURBOII , 
YILLEKEUVß  S.    Lot, 


// 


P""^  '*••  '•       den  16«    Juntj- 


19,   AV.    VICTOR-HUGO»    19 

T«l.  :    PASsy  60  15 


itjg' 


c 


Lieber  Herr  GraetZi      < 

i 

Wir  erhielten  Il.r  Sohreiben  vom 
6tds»Mt?=?t  und  haben  mit  Interesse  von  Ihren  Aus- 
fuehrimgen  Kenntnis  genommen^ 

Wir  dankenifehen  vor  allem  faer  Ihre  ^>^/^ 
Teilnahme  an  den  Bemuehungen  unserer  naoh  Villeneuve 
entsandten  Delegation|bei'  der  Besichtigung  der 
Objekte  Und  bei  Puehrung  der  Verhandltmgen* 

Wir  haben  den  Berichten  unserer 
Delegierten  selbst  entnommen^  dass  das  Gut  La 
BERtlEraa  nicht  das  Ideal  dessen  darstellt,  was  wir 
als  fuer  unsere  Zwecke  geeignet  erachten^  Sie  haben 
es  auch  nur  als  das  pasf^^e  .dste  von  allen  denjenigaa 
zu.rgeit  greifbaren  und  besichtigten  Objekten  vorge- 
schlagen*  Wir  wollen  die  Verhandlungen  mit  dem 
jetzigen  Inliaber  in  Paris,  die  vorau^^  sieht  lieh  heute 
beginnen  solange  wie  moeglich  in  die  Laenge  ziehen, 
damit  wir  das  Maximum  von  Zeit  gewinnen  fuer  den  Pall, 

dass  noch  in  der  Zwischenzeit  irgendwelche  Angebote 


mmm 


«« 


"Wt— Wi«»^SWil— T1IBW1MI  I  -»r.    ••      ^.     . 


seitens   der  Agenten,    die  ja  alle  in  Lot-et-Garonne, 
aeber  unsere   Wuensche   informiert  sind,   oder  von 
prcfvater  Seite   eingehen« 

Wir  waeren  Ihuen  daher  sehr  dankbar,   wenn  Siej 
falls  Sie  gelegentlich  von  ernst  zunehmenden  Ange- 
boten hoereni   die  Liebenswuerdigkeit  besitzen,    . 
vielleicht  zusamrien  mit  Herrn  CHODAZOFP  dteselben 
zu  besichtigen  und  uns   darüber  berichten  zu  wollen,i 


) 


Wir  sind  allerdings  geneigt,  falls  in  den 
naechsten  2,5  Wochen  keine  weiteren  Angebote  vor- 
liegen und  die  Verhandlungen  mit  dem  Inhaber  des 
Gutes  La  Bernede  guenstig  verlaufen,  uns  zu  entsohlies- 
sen,da  wir  es  im  Intersse  der  Sache  fuer  richtig 
halten,  so  seh  eil  wie  moeglich  mit  den  weiteren 
Vorbereitungsarbeiten  zu  beginnen,  sodas.^  wir 
gpaetestens  zum  1*  Oktober  die  Schulfarm  eroeffnen 

koeiinen» 

Ihren  werten  IJaohrichten  entgegensehehd,       ) 

üit   frdl.    ^ruessen 


Sek 


ZEl^TIiALVÜRWALTUlIG 
Exekutive 


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T6l6gramrr.es  :    ORTUNIO.  PARIS 


// 


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ORT" -UNION 

DES  SOCI^TfS   DE  PROPAGATION  DU  TRAVAIL 
INDUSTRIEL    ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  ion    Centrale 


ORGANiSATIONS  AFFILI^ES 


American  ORT  Federation 
212,  Fifth  Avenue 
NEW-YORK-CITY 


••ORT**  Society  for  the  Promotion 

of  Trtdes  and  Agriculture  among  the  Jews 

Premier   House 

150,  Southampton  Row 

LOMDOr.'  W.  C  I 


Sociit*  "ORT'  en  France 

3,  Avenue  Lamarck 

12.  Rue  des  Saules 

PARIS  (XVIII) 


r 


AT"  Gesellschaft  zur  Foerderung  von 

Handwerk.  Industrie  und  Landwirtschaft 

unter  den  Juden  e.  V. 

Siemensstr.    I S 

BERLIN  NW  87 


Töwarryslwo  "ORT",  Zarzad  Gftfwny 

iabia  9 
VARSOVIE 


ROUMANIE 

LITHUANIE 

LETTONIE 

DANTZIG 

BULGARIE 

UNION  SUD-AFRICAINE 

AM^RIQUE  DU  SUD 

CANADA 

MEXIQUE 

CÜBA 


c 


PARIS,  le      12  ^    Juili 
I  9.  Av.  Victor  Hugo  (XV|c) 

T^l^phonc  :  PASSY  )  ^^[^^ 


llembT«  de  la  Direction  Centrale  de  l^Uhian  fl.T 

Vir.   G  r   a  e   t   z 
BourlDon 


19  39 


eher  Monsieur  et  Ami, 

Nous  avions  eu  lüntention^l'ann^e  derni£re,de  convoquer  la  Ses- 
sion Pleni'ie  de  notre  Mreeti^n  Centrale, af in  de  discuter  d»im- 
portantes  questions  concernant  l'activite  de  n^tre  Organisation. 
La  Situation  politique  en  iiJur^pe  et  la  maladie  de  deux  membres 
du  Präsidium  de  notre  Comitä  "^xecutif  nous  ont  obli^de  romettre 
cette  Session  ä  plus  taxd^  rl  est  \Tfai  qu»aujourd»hui  encore  la 
convocation  de  cette  assemblee  est  li6e  ä  diverses  difficult^s. 
Ssp^rant,toutefois,que  ces  difflcultös  pourront  8tre  surmontöes 
et  que  la  Situation  politique  ne  nous  r^servera  pas  de  surprises 
dösÄgr6ables,nous  avons  d^cidä  de  tenir  les  seance»  de  notre  Ses- 
sion Pioniere  ä  Paris 

le  5  et  6  Septembre  1939, 

•» 

L^oxdre  du  Jour  provisoirement  ilabore  se  presente  conwie  suit: 

llliapport  sur  l'activit^  do  l^Union  pour  1937  et  1938 

2)Uapport  do  la  Coinmission  de  ContrSle 

3)Budget  en  rolation  avoc  le  pragramme  do  l'activiti  pour 

la  jwrochaine  annie 
4lProbleraB  d'aide  conatructive  au/rx^fugiös  et  emi'^rants 
SJCampagne  de  VdT  aux  Etats-Unis  en  1939 
6)Projet  de  nouveaux  Statuts  de  1 'Union 

VlElection  du  President  et  des  Vice-Presidents  de  la  Direction 

Centrale 
alElection  du  Coaiiti  Sx^cutif  Central 
9lDivors^ 

rous  avons  l^honneur  de  vous  invitei  h   cette  Session  Plenijxe.  Nous  vous  serlons 
icconnaisaants  de  nous  aocusei  röception  de  notre  invitation  et  de  nous  informer  si 
nous  pouvons  eompter  sur  votre  prösence. 

Veuillez  asr^er,  eher  ^lonsieur  et  Pmi,   l'expiession  do  nos  sentiments  tr^s  distin- 

CS  T-UNION 
Direction  Centrale 
Comitä  Exöcutif 


Secr^taire 


H\ 


Tiletrammes  :  ORTUNIO  PARIS 


TiitDMaaMK    lyw'T»» 


The  Jewish  Reconstruction  Fund  Ltd. 

foundcd  by  the  ORT 

LONDON    W.    C.    1 
133,  Hijh  Holborn 


Tel.  :  Holborn  32-12 


Nr.  3 


Monsieur 

Y/.    G  R  A  E  T   Z, 


Fonds  de  Reconstruction  Juive 

fondc   par   1' Union   ORT 

PA  R I S  -  X V 1 1  •,  le  2  5 J  uin  195? 

X  OI9,  Kuc  Koussi&l 

T«trT-«ARnot-6e^  19,  AvenU"  «(Hfjo.    19 


c 


VILLiillEWE. 


( 


Monsieur, 

Kou9   avong    l'honneiir  de  vous 
faire   savoir  qu'aii  ooiirs   de    la   derniere  Asaemblöe 
Gönörale   d*Aotionnaireg   du  Pond.q   de  Reoouf3truo- 
tioii  Juive,    qui  a  eu  lieu  le   31  I^^i|1939i  voug 
avez  4tö   61u  ä   l'unanirae  Membre   du  Gonseil  du 
Fonds   de  Reconstruction. 

Veuillez  agreer,  Monsieur, 
l'expression  de  nos   sentiments   tr^s    distinguös* 


^ 


3ECRKTAISi3 


PRESIDENT   DE  LA   DIREOTION 


^^^•i 


TKMiÜKAMMKS  :   OHTUNIÜ  HAH  IS 


ORT"- UNION 

DES  SOCieies  DE  PROPAGATION 
DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 


Nr. 


^O^ 


ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne/  Roumanie  /  Lithuanie  /Lettonie 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarie  /  ^tats  Unis 
d'Amerique  /  France  /Angleterre/  Union 
Sud-Alricalne  /  Canada  /  Cuba  /Mexique 


// 


// 


1^ 


c 


£1/C' 


Herrn     G  B  A  E 


T 


ohez  M.    Wachenheimer, 
Bourbon  r»ar  Vllleaeuve   s. 
LOT-et-QAHOiraE. 


(Paris  16*,  I«        den 

19.  AV.  VICTOR*HUOO*   19 

Tai.  :    PASsy  60  1$ 


: 2-9» Jimi-|- 


19 


Lot , 


Sehr  geehrter  Herr     G  r  a  e   t  z, 


59 


I 


c 


.  Am  kontag  den  ?6.    ds.Mts, 

rana,  wie  öie  wissen,   ein  grosser  Empfang  zu  Ehren  /.~ 
Lord  und  Lady  MAHLEY  statt, 

T5  ,    .,  Dieser     Abend,   an  dem  i>00 

Jersonen  teilgenommen  haben,  wurde  vom  frueheren  franz« 
Kolonialminister  iloutef  prej^eaidiert. 

rj^p     „.  T     ' ,  '         .         ^B.Qh  den  sehr  gelungenen 

§     i     .t®T^Tx?"  ^^^  "^^  ^^^-^^  Marley,   sprachen  die  Herren 
l!     BsShEIM;^''''-^*^^^^"^'''^^^      '   ^""^  Minkowsky  und  Maitre 

^        .         .  ,  Der  Abend  hat  sowohl  auf  unsere 

c^aeste  wie  auch  auf  die  anderen  Anwesenden  einen  sehr 
guenstigen  Eindruck  hinterlassen. 

,  ^        .^  1*0 rd  und  Lady  LLIRLSY  sind 

gestern  bereits  nach  London  abgefahren, 

,„  .    ^  ,       ,  Herr  Dr.    LVOVITCH  teilt   uns  mit, 

dass  er  sich  am  1.    Juli  nach  Buropa  einr.uschiffen  beabsich- 
t  Igt , 

.    V  a  ^^"^  Herrn  Bravo,  Villeneuve 

haben  wir  auf  unser  Schreiben  keine  Antwort   bekommen.   Wuerden 
Sie  es  nicht   fuer  ^-veokrapessig  erachten,    ihn  dort   per^oenlih 
zu  sprechen,    um  zu  erfahren,   ob  noch  mit  weiteren  Verhand- 
lungen ueber  das  Gut   •♦  LA  BElüffiDE»  zu  rechnen  ist. 


I 


ferner  bitten  wir  Sie  frdl,  ,  -  falls  Sie  9ioh  etwas 
davon  versprechen-,  eine  Annonce  It^  beiliegendem 
Text  in  einer,  in  dem  dortigen  Departement  erscheinenden 
Zeitung  fuer  uns  aufgeben  zu  wollen* 


Ihren  w»  Nachrichten  gerne  entgegeshend, 
danken  v/ir  Ihnen  im  voraus  fuer  Ih^re  Bemuehungen 
und  begruessen  Sie 


o 


Sekretäer 


mit  vorzueglioher     Hochachtung 

ZSUTRALVEEWALTIffiG 
Exekut  ive 


f. 


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4 


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"*3  UfV^fT  I 


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t. 


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( 


) 


Bourbon  par  Vlllenouve  a/Lot 


ORT -Union  ,Mrection '  Centrale 
Parle   ,      • 


lih  empfing  soeTien  Ilir  Schrei üen  vo'n  gestrigen  Tage  imd  danlce 
Ihnen,  dass  Sie  darin  Gelgenhoit  ^^enommen  haben, rrlr  einiße  in- 
tcir.-eaaanto  I-titteilimcen  zu  machen. 

Icfli  Jiaue  5aich  seit  meiner  Rückkeli;.'  hierher  mit   der  Präge  der  Aus- 
wahl eines  geei.^ioten  Objektes  für  iincero  landwirtscheft liehe  Schu 
lo  soßleich'in  veraoliedencr  Richtimg  bemüht.  Ich  freue  mich  auch, 
daRs  Sie  Dich  .jet?,t  meinem  Vorschlage  t^ngeechlossen  heben,  unsere 
Bemlüiungen  durch  eine  Annonce  in  reiner  hieeifjen  Leitung  zu  unter- 
BtUtacn.   Ich  habe  den  Text   in  iVjr  von  Ilincn     vorg  schriebenen  Porm 
an  die  Petite  Gironde  v.cit ergeben  iaaeen. 


( 


T 


I» 


Mit  Herrn  Bravo  habe  ich  bereits  vor  mehreren  Tagen  gespro- 
ch^an.  Er  war  wenig  erbaut  über  die  Verhandlun^cart  eeiner  "Preundel 
Kr  hrt   üich  auch  ßofort  an  öie  Jetzi£.ß  Eigentümerin  gewandt, die 
übrigens  in  Calais  wohnt  imd  vielfache  Millionärin  sein  soll, 
B'h^v   bisher  och  keine  Ant.ort  erh.  It  n.  Er  hält  es  für  auegeschlot 
t-en,  dasL  die  Eigentümerin  etwa  'dad  rch  zua  Verk.  uf  oder  gar  zum 
1^-cish^chlas  Bftrh  verorJLaact  sehen  könnte,  dasL-  sie  die  fälligen 
Raten  nicht  bezahlen  körjie,  I^Ir,  B»  v.-iee  mir  zwei  iriefe  vor  von 
'der  Eigentümerin,  in  ^anen   nie ,  ihn  bat,  die  propri6tÄv,ieder  zu  ver- 
^kaufen  und  zwar  zur  ^Rcchleunigung  auch. mit .grösseren  Preisnachlast 
Im  zweiten  Cchrel' en  ist  n  r  von  einem  Pre  j  snaohöaes  in  Allgemeiner; 
die  Rede,  Kr.B,  hielt  sich  darnach  für  durchaus  * her e cht i gt ,  uns  zu 
sagen,  das:.:  rio  Propri6t6,  die  er  mit  Pr»170,00ü,-  verkauft  hat. 
mit  fp.  150,000,-  zu  haben  sein  w  'rde.  Er  aeiat,  daes  sich  jetzt 
ein  JCusin  der  Eigentüqjerin  dazv/ischen  ges  hoben  habe;  und  dieser 
wolle  oben  dbei"trop  manger",  ll,i;,  .lürfen  wir  im  Augenblick  nichtr 


T'*' 


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•  «  • 


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do.lV 


hier  2u  focieren  suchen,  ;:on:^orn  können  nur  mb^rftrt 
mali^ '  auf  w^o  zvko  mt . 


en,    ob  man  noüh- 


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r.':    ^7^,  LH 


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•  ->  r  ; 


♦•'^T^ 


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Mittlerweil»  l^aDe  ich.juoh.,,w^l,,a,idQr<,  iinr,  noch  nicht  hcka-nnt  ge- 
weaene  Objekte  ^eaichti.t.  J^i^^^^^^^  ^,^,,  i,^  ^^^  ^^^  ^^^ 

gaben  deß  A,  .ii^te:i  cmd  auch  bei  der  Inaugeneoheinnahme  don  Sin- 
druek,   daaa  Wir  hier  öao  HJäiti^o  ^e f mul.n  mtt^n,  M.^  Gut  liegt 
ct..   1200  m  hirruar  Pe     .,        '    i^racht^ol'on  Bodon  u^d  ein  wunder- 
Ycll  -3  Toh^auo  nit  ..aa.nololmet^^. -osn.n  ^^'„^^^^,^^3^  ^^^^^ 
era-öen  'ond  ausro:  clionden  .^ii^tGciiansöebHud-n.  Von  oinen  Bach  i.  te- 
bcn,  hat   63  ;ait  aehrureH  Quellen  reichlich  Wns3.er,r^.ch  flieneen- 
deu   ./aasor  u..cl  };ieIctrizloät   in  Haue«.  Loider  .BtoUto   r,ich  bM    der 
^esichtigmi,  heraus,  ;!-.s.  da.  Gut  .oioht,  ^iu  ^or  Aß^rrl  ar^ahm, 
;.7  ha,.fondeni  ir.r  27  ha  ,roDB  iat.  ^Jr^mimW-^n  ir,   ner  JJachb..r3ohaft 
anerensendo«  GcV.v-:.   ;:,.  krnf<:-.  oder  ;:u  pachten  scheinen  errebnis  - 
ioß,   ßln  :.^.^ccr.lich  hoBor,      -ß  i;.  t  reei^tetes  Ob.^^kt  habe   ich  bisher 

nicht  bes'ichtii;.   ■,    ji      •    -'   t-,  i'h--r    ,.       a  i::   *         -rj,, 

'   »        ""^         ■"  ^    ^hx/i  c.i.     0  fcn  von  /illeneuve   (   in 

noch  in  Lot   et  Garonne  li-r-b,  Pr^llo 

c:      ml  iG^en^  würd     io^^.öas  Gut  dem- 


d^  r  JJähe  voVi  B3r{>:orr:.o)    ubf^ 
Sie  trotz  dien  er  I    -o  Wert 


^'     c 


n^c...  .e.i  .tx..ou..i..  ist  ruch  möglich,  ^r^^.  nir,  j.^,  ^or  nächsten 
^clt  von  -en  verochicdcKon  Stollen  noch  .nd^^re.  ^Noktc  n..mhaft  ^e- 
nacht  ve.^en;  ic  hübe  aie  Gache  so.  d^rrestellt ;;  -^c^wir  mie  ^-f  ' 
rr^is  nocti  nioht  für  eine«  der  d^oi  von  uns.aus^.cuohten  Objekte 
entGoticiden  konnten,  dast.  ^a^o  noch  nichts  üfeceschlorBen.  und 
daher  auch  noch  ein  anderes, Ob ;)ekt  nc5^1ich  sei.  ' 

Anlär,.,lich  einer  Uhterh:  llun,  r,it  ^aaitro  L'aury  ,  der,  ^vie  Ihn.n 
bekannt,  unn  .tlnerzeit  auch  das  110  ha  £rr  .„e  Chateau  ?^onbeau 
CÄe  1:.   Ville)  namhaft  gemacht  hatte,  öl^ellte  ich  fest,  daas  ^r 
Mr.1.1.  .ehr  wohl  dio  Mtglichkeit  .u. haben  glaube,  den  Basit.er  auch 
ZV.   einem  Verk:  iif  de.  ßchlor^i^e^.einBchii^Bslich  oa  50  ha  Plaine- 
lan«  vör^iilaßöen  SU  könneÄ.uo 'wie  ich  seinerzeit  bereito  den 
'Vorschlag  der  Teilung  gemacht  h^^ttejals  Her^ irof essor  Prankfurt 
Mas  ,.nze   Ob3cT:t  zunächst ^^vollk0;nmen^hlehnte,  Mr,  ,^Maan.y  ist  an- 
cenMnend  (b  tte  ve^^traulich  ..ehandeln:)  eehr  .grosser  Gläubiger  d-r 
Besitzers. (Pr.  180.00(.).-)  .  io.  hoffe,  schon  no  g«  Nachricht  zu' 
p  '^ico^iiiion 

ob  rac.   de  la  Ville  Jotzt  zu  irgendeinem  annehmbaren 


•  -^      » 


KoÄbii'L^^  üion  an  btv;efeii  v/r/r, oo.er  oh  erst  ein  sc-iärfcrer  Lruck  al) 
/  ewartet  werden  ^rnjice«  Ich  habe  iXov\f:on^  rais  rlcn  Ihnen  rnitget 'Eil- 
ten rrrü.n.den  es  in  öion'-^'r^  Fellen  **'ir  riditi^  [^,ehallen^  oinen  agro- 
nomischen baciiverötän  .i{,.en  aut  dieser  Gee:end  Tür  die  -^c^rutachtxin^^ 
•::ie*j(jn  Ciiites  '?r\i  r*'.ich^r.*  *".•  io}i  Ihn-^n  "hl'^'h'^^r  trat  rr.lnon  Be^ihuncen 
noch  l:^:ire  Unke  et  ei.  ^  eriao^it  li  oe,  ir^l  >  öffentlich  o.ae  x.xpot*tiöen 
honorar  Yon  Ihnen  TiU  crt>cl?>'' tacken  oaifen* 

Ich   falire  an  öo.nntag  mi"^  meiner  Prau  an  die  Soo   in   tir^r  Ti'äho  von 
Bord3?>ny    ;   n&here  Adi*es5?6   Iran::  ich  noc^»   nicht  aK£;e>>en,dcch  werden 
mir  '0.13   Bri^rie   ch/je  V?x»s:ög(^riin  v  nacng -sandt  ,<u:?h  oov^eit    :ic;   sich 
p.nf  Lieine  D  mtümii,^en  urn   de^^  Gu-';«crwerr    oe^riiehen.   i^rllB  notwendigi 
kanr*   i^^h  in  km^^cx  Zoli   aii'^vh  '.vleiVor   i--^  Vlll^•^nc^^^''e   :  -nin^   Tc'^ 
v^-yr"e  ^'L.ol;   freae  i.^    balJ   vrle-:.    vor:  Ihncin  ^a  hören  lAna   oüipfaiile 
i7uc>{   Ihnen 


I:ir 


F#n^  yS\    liu^t   ?^:.ui^>,  sr  jr^^'^nrllic-'^  viel  raran^  T\ö-^lich3t   f^c-inoll 
<  i^i   Adröoir^e  <;^ui>  Hf^rin  I)r«  Traub  /iu  oriahron^   Ic^:  r'lxxc  Iluiün  sehr 
öahliJifert  renn  Sie  vi: M'-i  -^n   fiofori    riirr-^.h  t^lefoni.^cne   .%chfrage 
'••-:'-    "   n  in  i^ru^e  Ico^TiiJi^ndexi  Crt^uni^at-ic>ncn  -sin;"^  P^rEönlichkeiton 
in  >?ari.i  oio  Aur<s.i5;o  fpststellen  und   öie  mr  itmhehcnd  ni  teilen 
]<:t?3ijriten»  !oOi5'i.^:u:   <J-i:,iJco;icj   und  ^*ic  .  .^jrholi:    cra-Dfohlcn 


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»^  1^1 1  im  *    11  *•" 


CAPITALISATION 

Sociale  Anonyme  au  capital  de  50.000  fr.  (1/4  verse) 


n.  C.    S«in«   N*  12  77 


LA  S£9UANAISE  VIE 

ScKiete  Anonyme  au  cap.  de  2.000.000  fr.  (1/4  vers6) 


>4\v 


v 


R.  C.   S«ln«   N*  1271 


LA  SfQUANAISE   INCENOIE 
ACCIDENTS  &  RIS9UES  DIVERS 

Society  Anonyme  au  capital  de  6.000.000  fr. 

(entierement  verse) 

R.   C.    S«ln«    N*  2IS.4fl  ■ 

LA    S£9UANAISE    NUPTIALIT£ 

S^cieti  Anonyme  au  cap.  de  2.000.000  fr.  (1/4  verse) 

i  W.   C.   Sein«  N»  274.212  ■  ' 

Enfre^rise»  urivees  regies  ß*r  U  ^ecret-loi  «lu  14  Join  1f3t 

452-92  Bordeaux     C  E.  5985  ' 

Mr.  GOURD  Leon 

5,  Avenue  Foch, 

VlLLENEUVE^s-Lol  (L-&-G.) 


Agence  GOl  li 

Assurances-lmmeubles 


5,  Avenue  Foch  (pes^an- 

VILLENEUVE-sur-LOT 

(Lor-&  Gr/onne)       /f 


VIIleneuve-sur-Lot , 


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.^tvV 


T^IJiGHAMMES  :   ÜHTUNIÜ   FAHIS 


ORT"- UNION 

DES  SOCieies  DE  PROPAGATION 
DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 


ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne/  Roumanie  /  Lithuanie  /  Lettonie 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarie  ttats  Unis 
d'Amerique  /  France  /  Angleterre  '  Union 
Sud-Africaine  /  Canada  /  Cuba  /  Mexique 


Nr. 


3r?-y 


El/G 

Herrn  W^   GI^ÄJITZ^ 

o/o  Waohenheimer^ 

Bourbon^par  Villeneuve   s 
Lot-et-jr9.>*nnnf»  • 


Paris  ]6*,  le    den 

19.    AV.  VICTOR-HUGO.    19 

Tel.  :    PASsy  60  15 


Jttli- 


i««««ta«*»t«*i«*M**«*«««tM«a*«i«*t**«k 


1939 


Lot 


Sehr  geehrter  Herr  Graotz, 

Wir  erhielten  Ihr  w.   Schreiben  vom  30  v.Mtg. 
und  danken  Ihnen  fuer  Ihre  ausfuehrliohe  liitteilungen 
betr«   Ihrer  Bemuehan^en  um  die  Auswahl  eines  geeigneten 
Objektes   fuer  unoere   landwirtschaftliche  Schule. 

_  ^ir  erhielten  soeben  ein  Schreiben  des  Herrn 

Albert  C  a  n  c  e        ,  Agent   d 'Affaires,  Hotel  du  Coim-erce 
D  a  u  s   s   e,      Lot-et-Garonne,    in  dem  er  uns  mitteilt, 
dass   in  der.  Angelegenheit   der  Domain©  •de'  la  ROCUE  er  jetzt 
von  den  Sesitzejr  die  Hachrioht   bekommen  hat,    dass   die  Schei- 
dung 'lu'^gpsproohen  v/orden  ist,    und  dass   des  Gut   jetzt  ver- 
kauft werden  kann.   Der  Agent   betont   dabei,    dass   die  Sache 
sehr  dringend  zu  behandeln  waere,    da  noch  mehrere  Reflek- 
tanten vorhanden  sind.  Wie  Sie  wissen  handelt    es   sich  um  das 
Gut,   dass  Sie   susam^en  mit  Herrn  Prof,   Prankfurt   und  Herrn 
Ing,  laeraentinowski   besichtigt  hatten.  Es    sollte   sich  im 
38  bis  39  ha  handeln,von  denen  allerdings  nur  ein  Hectar 
unbearbettbar  waere.   Der  ^reis  wurde   uns   dann  beilaeufi^^ 
einschl.    lebendem     Inventar  mit   5OO.OOO.-  genannt.  ° 

Ihnen 
'Jf^^  haetten  es  nie  ge'vagt, /Ihren  Aufenthalt   am 
Meer,    der  Ihnen  und  Ihrer  Frau  Gemahlin  ganz  gewiss  sehr 
nottut,   SU  rauben;   wir  glauben  jedoch  Ihrem  Wunsche   zu  ent- 
sprechen,  wenn  wir  die  3itte  an  Sie  richten,    falls   es   Ihnen 
nur  moeglich   ist,    sich   der  Muehe   zu  unter7iehen  und  zusam- 
men mit  Herrn  Chodakoff  dieses  Gut   nochmals  zu  besichtigen, 
und  genaue  Verhandlungen  einzuleiten»Y/ir  wuerden  es  auch 
begrues'^en,   wenn  Sie  einen  franzoesischen  Agronom,  als 
Sachvers taend igen  bei  der  Besichtiguiig  heranziehen  wuerden. 


) 


{ 


ß 


Solltendie  Besicht igiing  und  die  Verhandlungen  ßuengtig 
ausfallen,    go  erwarten  wir  eine»  ausfuehrliche  EeachreibunS 
des  Gutes,  Aufstellung  des   toten  und  lebenden  Inventars, 
unter  Angabe   des  verlangten  Preises  und  der  genaueren 
Zahlunssbeiingungen..Kaoh  Erftait   dieser  An^^ben  werden 
wir  so  schnell  als  moeglich  die  Entscheidung  treffen. 


-Z^ 


Sekretaer 


Mit^vorzuegl,  Hochachtung 


SEIITPALVEßWALTTJl^G 
Exekut  ive     y 

/.J-. 


67 


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I.V»* 


P.S.      Die  Adresse   des  Herrn  Dr.    Traub   ist  uns  bis  jetzt 
nicht  gelungen  zu  erfahren.   Wir  bleiben  jedoch  auch 
weiterhin  darum   oemueht. 


) 


; 


Wilhelm  Graetz 


Bourbon  par  Villeneuve 
I      ^     12.7.  19359 


ORT  -  Union 

Direct'lozi  Centrale 


»   \ 


1^ 


/ 


Paris 


Liebe  Preiiiidei 


s 


*I:Li!^'^^'^^^'^'^''  ^^'^'^  '7'   °^-   erreichte  -ich  am  9 


7#   in 

aohön  tei  Ankum   Ih?er  Cot-  Ish4^  ^^'^  '^  <5aa  Gut,  dTs 

des  PesHitz-rö'     emvi  t^h??+f V^^^  ^ "  ^,^aiaens  Jes  Gutes  xmä 
dami  nd>ch  an  lot   teri  T«rP  tK^"^^  '■''^^^  Veranlasotmß  fand 
Ich  cUe   ens^rcS;;<^i,  151-'^""  -"^ööaontiüuri^-.  statt , nachdem 
hatte  Fr  «i?JT?5L      4    r  -^»^««^ßf"   von  uoir a  Eaiil.bescr-H 
bei     in?4r  t"p-i  .^""^^  ^^'^  heraus, dass   dieser.  C  ^  Seh 
^^tt'^^Jni^'^-^^^^^   3taad,da33   e3  aber  deshalb 
erst  nacv.  ^^eorc-'t^i,:7^f^,"'^,€^fS«^   -'J:'ae,v;ail  der  Verkauf 
werden  kö:u.|;?M?1^?3i1htln n  J  «^^L'^  ^iieocheiäur^^  getätigt 
FPlerf.roq  av+  v„t+^    ■'*','^if^i*i^^.."fe  ^-S&l  ein  ganz  h^r\  orr^igend 

-  im  Gee^ns«L  z.;  ^^^^1'^''^^^''^''  ^.chlosogeb£ude,dar 

^rr     T:'t''?^}l^f\'''^^^^^^  *  in  tarlelloPen  Zustalde 

nicht   oV^dllt-^  "i-p  ''';''^"  '^'^°^'-   ranlcr-art  llber  den  Bo<?en  war 
nicnt. eindeutig, ub^^r  due  ..irtee-.haft-<ebPu(?p   '7-!^   ^  m     ^"  ^^^ 

t?^^i«n3^a?r1ar  -f^^f  .^%^^   ^?'   ^^"^^  ^u.ar^Tien  mit    lern  v;r. 
d^von^e?rL  «ii;?£"?r^'''  ,^^^  Agenten  Cance,   ohne  die  an* 

.  .axr  u.i..e.j   ber.cht  über  den  Satdn  der  Scheidung  gab 

;^o  Be^tS^Viv^J  ,.^^r  f  Jr  ^^^^^^^^^^^^^  alleB,bis  auf 
Beetätl^r^i^.  £  <^«^s  Bericht ö   erledigt   sei  tmc]  daon  ciese 
Bestätigung  e^enao.lh  5  Tagen  v^ie  in         ';;ochpn  oder- Monat  pt, 
ko.men  konne.^-ie  jaMn  hörne  eine  von  uns  gew"n3.lf;S^?e?- 
lS"nf^«!  f^-''^^'^"  '"^^^^^^^»fia  "^^'^  hierzu  notwendi,7e    anwilli^ 
^^^t'^tr^  f^rp"^-?'   ^^"  ^^  frfihe-e>    .-nien  kein^avegs  zu  hl? 
weiJ  Siou?pnJ!^^/:T'^^  '^^'•^c^^-  Gegensatz  au  dem  gerüchtw* 
?C0  0-0       55       ®'^  *  ?®\  "  ^'"'^  ^50    JüO.-  fr  ein  elolcher  von 
ventor   •T^.^L?^?^''''!*^^-^^^-  »  ^-«^<^inf;  auch  das  lebende  In- 
ventar aingeschlosst|yii.>,>ei.Herr  Cance  deutete  an.c'aes  im 


& 


■^J^T**T^- /  •:-  a.  lii. 


^k. 


Verhandlimgßwef^e  vielleicht   doch  noch  eine  Recliicticn  mö^:- 
lieh  W'-'re  m\d   dans   e±7]A  Piorision  für  ihn  hinav     "m^.V/io   ich 
Ihnen  bereite  bei   Meiner  leti?:ter  Anv/osenliejt   in  Pris  :.iit- 
tf  ilte,hatte  ich  dann  noch  olne  tolefonieche  Unterredixng 
mit    doin  ?fotaT  über  den  Gtan*:   der  Angele      nheit.Ibh    nekarr.  di 
eleicl  c  Avrkiiiift  ^da^iü  man  joderzeit  die   l  eötätif^imf/ dee  Ge- 
ric'itE   erT/^.rtrj^Ic>   ^'ar  neohalb  der  .üisicht,und  habe   dies 
avth,  Herrn  IQ;   mitü^^^'-il*tf'*-Q'ö':  men  v    :i  möfü-icJi  auc^ere  Ver- 
haadlnngen  etwa^is  verzögern  solle  ,u^irvielleijcT:t   doQh  noch 
eine  i.nßtelluii(^  aucii  auf  da.    Gut   La  Roche   zu  erhalten, das 
ich  -  irri  Verfcleic      ssur   ^^e'^   sonst   noch   sur  Aue       1  verbliebe 
nen  v/bjekt^-:.-  für  da^   /;*;e(>ignetete  hielte. 


T)io    "itteilu 


-eo  Ilerrr.  Cance  om 


Ue,  r.  .  n3,oh  .^rledi^runf/ 
der  vichei^/uii  das  Gut  ;]el;;/j  verkauf  lic.o  ee..  ,ißt  -  otwae  ve» 
spähet  aucii  an  foicu  geko-nnen,  und  auch  an  ^^ju^^^^nze  An'iSahl 
früherer  Reflektante-.  er  eu,;Vie   .vir   '^el       r^^sichtj  gung 

fnß;.stellten|habon     auc>>   in  den  let^yi^e:-^    ■agoii   /erschl'edene 
Per^ichtl.frunfen   atattgefuvden,   wobei  5i^    .    .In  einer,  ime  von  d 
den  ^'achter-  *     n   ^er^aclit^n      \'le  ;Llich  ein  Je^^enre^ 

bot   \on     '5Z       .C»-  fre.    gcmaclit  wordeTl^*eiri;o\;ar  niob-^    ,llglt 
mößlich  für  i:\ufiere  Beiähhtigung  einen  vereide uenSachver«- 
3tändi<-,ei.  in  aer  Eile  zxl  "     -  n.   Haon  Hüc:;^i>praciiG  unter  a 


anderem  nx^   aer     .  3T;ar  l^axiTj  i.ind   ihi    Mnvexneh.:)en  mit  Herrn 
Chodakoff  M^-      ich  dann  do.-  Vater  des  '' 
e'bNC,te>.,v:cr  Bciion  in  vielen  ?'^llen  als 


T.  r  , 


r-r 


\^'i3:kt   hrt 


rrn  I^^otar     '  *»  ry 

rsG.in.l.iger  .^e- 


t;x 


f^>uc2:  .  as  Vertrauen  do^.>  .Herrn  hoOakof  f  ge* 
..  nc;:0^3eit  längerai^  Zei=>  körnt. 


L'it   La  sieht  i 


t  — L> 


hf-1;  heirtq^tautgefi^uo-'i  ;, 


:r.3c':ließßend 
die  Yerhar  clu  r  ^it  Herrn  Ccnoe.riÄ      :utac>tliche  Xuseerunr 
def-    '^     rn  rc'e  ic!    v,ot    -      Ov.g./    '  _  .         \c    .  .n^ 

Uiia  3i  .    Ihnen  su^^ehen  lai..£on./ /mdlic     ..:./    ...Ich  Her  l    Li.^vor 
das   Gut   übriger'©   seit   4  Jahrzehnte:;  kennt,   über,  den  Bocon  t 
cto.    seiir  gun^ti;;  c    ■-       ert.Ic/  Ic  t,ob  der   alte 

Herr  Ihrer    eine    "■cöchrcibunp  deb   ..witoe   unö   seiner  Eaulich- 
keiteii   in  c.er."  on  Ihre::  gevrünschtpn  Forn  ^ol  cn  wirdjdeehalb 
jp-ebe   ich  Ih(K:  •.     '    "rhf  c^  _  ^nden  oino' kiii  sc  r^^S'-ZTr-^i    .    j, 

r^e   Gut    ist   ca  :"^8  ha  .rror^s  und  li-^ct   rirekt   an  der  Eou 
t^  de  li?ournon,in  üor  r'itte   zvvÄischen  Penne  xind  Hausse 
-von   iedem  .ttva   ;    1/2  km  entfernt. Ein  ;a  50     m  Ijinge 

alle!  prive    ,    2U  deren  Sej ten  je^  oa   ^      :i  breite   vViesen 
noch  zujTi  Gilt   schüren, führt   zma  S'chloss; Jas   Gut      olbst 
hat   eiur    zm         ^nhnngenr^e  faat  ßon?.i\  rnchtv/ir klit^e  Ponn 
etwa  400  -,500  ntr  breit ,,ca  800  mtr  tief^^^a  Jxat   neben 
einiße  '  Quellen  reichlich  V/asf^er,da  e^^  von  Einern, übri- 
gen    auc-.  landschaftlich   sehr   so^ön^n  -risohT^eicho  i 
Iweiteron  Tach  uir^.Dchlotsen  und  z.'T*    durchfloBßen  ist. 
/i'>s   ist   darclo^^'^-ndst    .vertv^ll'eö  'Le.nä , ohne^*''^' ald , ai)or  mit 
reichlich  gen '^  ^nüen  Holtibejita.id     v.        kleinsten  bis   .'^ttr 
c^ien  stUrkßten  Bäumen  h:   li^m  i:ahlreiohen  Gren25:^eh<51sen* 
Ocstbätime      ind  r'icht  vic-vL  vorhr  "  ^en^von  ei^o-- " -ischcine 
filiher  XTÖssorem  T.ostand   s..     '   noch  au  werten  ca   60 
Plaumenbthjjue , '^0  X'firsich-  einig-e  Arfelbauj^e  etc» 


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Die  Iv^aöee  deB   Tc'  lo2'Dgol:)'*\ideB  koiinte     ioh  noch  nioht   er 
halten^Ee  best  cht   siinächßt   aus  2  r.oagen  jiit>   einer  Flä- 
che von   ^g   ca   350   qn   ^Gufeoteiit   in     vittlei-;    luul    grö- 
aeere   c/X   r      "     ;ti;:e  P*      e,l:reiteu  Kovricoven^r  Truppen 
häußer  e1jc^    darliher  befindet-  oioh  Moch  eine  "^ta.-e  ^it 
sehr  reo  nelct  0.151  en     Perponp.lräixmer         'in  dem' Bodenre- 
j^oiioös  roch,  ?  Zi      er.Tde   i: -on?  ./wtxij   .:   r  '.'^nndo  und 

des  Puatboders   Lind  avjnrl  j  p  Err^c^sohoss   öchloBsartig, 
Au3oerf^klei?ierer   ScV    TLh-^ixBret^arat'       a  vv^i^re  nur   in  eine 
kloin<?^>en  Zt 

RegerieiyyiT'u^h  an  <'iner  frülier  beschadigteo  räch?/ 
gelittr*:^  V)ai.-'Etv/a.  100  rd  ro^.  lla'up.haus  entförnt 
ein  re:: :       i  \ßolet 


zu  rG:.iovieren|aie   clure^:   den 

teile 
p-naus  entTörrit   steht 
i^.^v.^       s  kleinerem   .ii.  .  ,clien^   friÄer  Gärt- 
ne-rhauC'i    aa.f  erst  vor  "^  Jahren  i-i*^.   einem  XoBte^iaufwan.a 
wi^i  e-    roliph     20  000.-  fre     in  ein  v,:/    :.a^.ki  ."-r  die 

dtre'i*:L]i  t  .^  ;l^  wvrdf>,    die   i..    >-  rMet^j^i  Jahren, 

Tiangelf.     ienstperöonal,   nicht   iv.  de-    -roscen  fchlossÄfi 
Aurc^ijth^^ri;   nehmen 'wollte.    *^':^    onthält    im  v;e'^ 'tlichn, 

^'^^       -    -  -■*       -to^*^   i.;.    :•  öbl:ön:    o;^:*^^  ' .e^Tancben  Bode 

Xell^TV'tt]:^  •' •-  -,  irt^ohancr^u-ie^U:.  .1.^  hi-  -  on  steht  e 
ein  ^^hr^  ciobb^A  ■^eh'^ude,  duröhw--  c  ^.tiert  ^fr^lher  co 
fco^'^^föler  Ken:       ail,j.-t>;t   (Jar   ,.  .  jrs" -lieh  in  ütan 

fehiilte3;ie  V^irtf=?b'ia.x  lUsräiim^i,    auc" 
tot   ^TokvüT  AmHÄehfcmg^Allein    1er 

hari   T/atrkt  v/ie   ein  confortahler  J?chlafraT:u!i  r'-  ;^ehr  als 


Ctellcn  e Ic  geeigne 


\^.      i 


rtGOU::iL 


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<     4: 


V  r.«  X. ,'»  .u.  v>^        ^     .  ^ 


esohri '"'  «~^ 


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50,lila5^:,    ^  Die  ^' ohn-- 

][a  ycn  fl^     Ircs   ent 

ilerr:'   I'&mry   r^oc  .    ii;.;. .}. 

xDc''''    -' -   »^    "^      ^"inl'i.cn  eiiioi.  sehr 

Tr  r;v:sc  i  ^].oV".er'*    ,:::■.    -.      c. 

've^-^r  nöt'i£-  vbri^ü/^lich  alB      :.rtBo' 

üoz^mtson,  "^ic   ^"t*  '■      ''-■'    '    ^"•^'*- 

in  S-ndeir:  r*-  ^c'  /  ^^Kaninche- ,. biegen  et 

Der  Ltr.ll  ciii/öe   sc^vohl  cenentiert  aln  aue'^'    ^.-^   einigen 

*-^teller    \%s     meines  ui*.^'   c.r  '  •*-  *-   repcr-^iori;  w-'^den* 


/r      "wa"  ;00 
vohl   durch 
,    die  V/t)hnräu 
ie?c;  'der  'in 
u^rte  Jlmvri  i:?t   auch, 
"'    jed':r  Art   zu 
"iere  r^nd 


.*»4.  ^  ^^  ^  „ 


•vs 


*r» 


•^  • 


Hör    :"efcT:ö2;«r    t" n'.^iViaß cl  1 1  nc : 
aue-r.  iohe'nö 
niÜ36en*Ziuii\w  .*w.^   ^^ 
ein  -    o.ni  ntng  nit   de 


1er 


e«  rk  !"♦  '-^  4  -^  -f- 


Itcineswcgs 


ö:    i^j^ii  ^vir<l  TrrJ'tor      ■ "   anr^erfss    lazu  kaufen 
\Gutc  se  Ören-  nvciffollon.  S  Tf ".- "    V1p>i, "Durch 

V.'     « .         « 


?  nta  Ir-'r-^ten  noch   sinige 


\ 


/ 


li 


nehr  relgvoUe-n  v  aet  erfp.l'^ee  vcrhanöer   2ind,hi^^r  Trana- 
portkoeteM  ;jSlr?o  fortfalle    . 


ii 


Hv  rien  Yerhandlun^eü' wi€3  Herr  Cance  2:u:tiiich£t   immer  '-ied-3r  auf 
11,e  Anwe>lftunf  der  3Se6it«erin  hin, da:?  flurndst-ck  nicht  urter 
/t0O  000  If  rs   zu  verkaufen /Darm  aber  ist   er   ;'ecif'rzeit   in  (    r  Lare 
und  ber^jit,   mit  un8/jäl)2:uBchliescen.?r  safte  axich   su,daGa  er  in 
den  nfiöliBten  Ta'-en  b|l8  u:o3sr  FntsoMvsi    feststeht , nicht   anderwei 
uig  ahftorliessen  vrurÄi/Icli  ersuchte  ihn, un«  inö/p:lichß.i   schon  norge 

:7e3tens  10  ?a,^e  gtiltip-   Offert 
en  ich  auf  din  Heparaturltoaten 
^     _    _^      _  ustanu  des  Bodens, auch  auf  die 

hohen' AbÄ'ah'^n   et c/hjn^^^^^^  Gance  Will  brieflich  und  telefo- 

lach  ;:ic>:     it    der   Bef:iti;;erin  in  Voroindu|i£T  setzen  "      ^   ^ir   ois  Frei 
-^'•*~^if  l^tP>Qohei(^  reh^it    Ic"    p^n^^te      "Jedenfalls  nr.perereeit    schnell 


-N  #^    r» 


Entßcheid-ung  au  un]  v^i-lencte  -  auch  wenn  ein  Freie  von  nvT  ''$0  OCO 
frs  nicht  laög  ich  wJ^re-  oine   birdendc    '.nstelluiiß  euf  alle  le  für 

10  Ta-o,  -'V..ei  ich  pIV       '    ^      •     ^^r  wieder  durcL^lich- rr  liea^^daBB 
ein  h-...;r3r  Preie  itab«  4re"'-Ieioh3woiüe  mit' anderen  C".  jelcteiT^i  hoch 
•  bezelclinet  werder!  '.viirc'.'?. 


Ohn'^  deiii  Gutachten  vorgreifen  auvvollen,   halt,  ich  dieses  Ct 'ekt  von 
ellon  his':er  locu^er^öctieinäfcten  cm  f?;oe'         '      an  f\h'  una.oo    '    1  was 
dir  vorK-lfr'?.ic];.---T,ft<;f.  ris  &vo^.  '"      Leac'    .  .    '    öou  HoJons,eeine 

Ausnnts^cirkoit  ,die  «as' erverhältnisBe  und  die   ■.:  ohn;/.9bäude  aiihelangt 
r-nr  Preis   iet-(7-erfl4c^'n  rcit  andoren  Ol\-;::     ,'  .     :.t^norr.-alen  wnü  von 

uns   srSu  a^  '       ~ '    " 

könnte  auc 

nation  -Ti-c  "OivE   oin  •  rho  -a-  -'■;-  rju-   i?.  eri'  .  dadt  v  r'  ••    den  "      nte 

Es  ist   :..ine,auc     laiidschaftlioh  reisvcll  D._.r  ^.  V    .,ete  .ad "Et eile 
vorhanden  etcr.-:    -roj^o  uarr.,  ^ntaii  ]tönnte  caicV    ""''- 'hancwerlraicanp 
Ausbilduja~3ctrtter>  aller  Art   an  7ervv(;.r)du->      .  werde xi.rjollt an 

trotz  Cr     Irar^e"^^-.  J-   i'I.\Li^dvirtrfüha:rtlio:ic..    j  _    ^jsa.'v.ten  Areals 
yftrgrößtisri^ngsv/LUiBo.ic    ..     :  etrao^rt  iro  rnen.br-   ^osteht   aie  x-oKlich- 


a^u'^zuoauonder  Rfe-umlichkeitc    •;^iioh.t    ..',._.  v.^Aert,"Das  >0>.iekt 
LCh' döönalü  tcTSonderes  lut    --^ose  habei-^woil  man  z.B.inKombi 


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Lei 


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keit   cieb  iurv/eri^E 

Icl:  v/üree  t  .'  er  ec-"    s^t    t^ei    exiLw... 
aber  de;r;w.ter   aac   ^■^.y:^]:±    -Cur  u.y..:   i.:.  erwor- 
bereil r    rici.rie    , ander?   :^oolc^.?ie  Cbjektc    riui: 


V  ^ 


■  •  ** 

-frö,    jeceiifall 


c:::pfö?ilen,aa,   v-ie   ich 


ObOfTfl^^clie  '^•■ccj  en  1:Ü...  en  unO  die 
Is  Xii  Vieioj't  schon  ans  eror'-'^^'^'itli 
man  vcn  deu  Proic  d^jn  'Vert   Jeo  > /i 


-O?« 


II- r 


Zeit 

ch  dryn^eiit; 

-       -  ■  '   (   0'      5 
eicht  £'t  Man         ü  auch  in  ar      ?en  ^'illon 

h  nziigekaiLft  v/Qrden_^;;^   auch  r.iohr  oder  mj 

©Ulö,  Ico  .ui  aac'    vi.         :io 


an  die 


it   c 


ne^Ti  anne/^l>a?/e  .  Angebot,.  Ic      bit*^  •  Sie  bei 


..  L. 


COT  rr 


1: 

ine    -.röfi'nui'iiH-  d/r  Sohn 

oruo;.  it^'  .Sleh.t 

^-  Ils'  )    ab,    berück 

•   \^^^^  Jraktor  u.Ä* 

^  .;roLi^o  iu.;:perat\iren  ge 

1  -Toz^:    '   .:.l  -leiob  hoc 

jren  Objekten  ;f;u  ei- 

G  ^*^      1  •:-  sl  cnboratTur.^ 

Go  braue 


...      -mf  .    X 


4.  *J) 


Ich  werde  cio  ald  das  A.igeoot  vrrlie.t,   -.  i- '■  ■■  ri-.c:;.         .,  '  )n  (   28 
Kuc    d3  r:ov.rdi8    }        roio5n,.Tl   ■',       :    r  vrr     ■  a^.   r-.iiß    je.  ..w,^-.    für  Be- 
spreohunf:en  et  c  sowohl  hier  al£,in  '^'-rir   irxv  Vcr"- -".n-.  Aucl^   in  dor 
Angel«  üf-rJxait   'lOlI  Beau  (de  Luvillc-)    erv/rrtr   :.cl-  cirer  leiten- fei 

lu2i  ■    /ör     ■"     ;  Jose    „id.'^cc-h  dlr^t-  ai??;^-   hlnr  dor  ^--iß  k-j.nepwegs 
unter  ~T00  0       rre  lic^-e-^-.Ich  v.ürc  Thne-   da^'.-^' -',   '._        3ie  im  Inter- 
esse  derliee   'tlev- Ll.ru:-:,    :.'.-    T^a-c  ev.'''ao'-:r^ -■-t:-;!  i-     "er  nächsten 
iieit   tjlaxiiej-,    aber  ü^x(il.    ii.     I.         .  ^ej.-^^-'^eiti--  a^T   :  -..r  itf.r  •"ii-rr'ra^üx] 
schlag  an  di-    oliic^    A  rcsee   in  Arcio}'on  2a;:c  .xTier^liessen. 


Mit   freuiidlicnen  firü^-  ,n 


Ihr  eohr  p 


r^rx'r 


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fllhelm  Ora^tÄ 


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4roaqh<m  s/n^j^  I^je  ^rnricoi^;  de  Sourdi.s   ?8* 


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ORT-UTilon  it  -   .        •■•''• 

,  'Dlroctlor:   G*Viitra|,»joA.'-j  ,  ^  ,  .   . 


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Ich  nohtif}  hezJiiaxki'^diQin  ioXrfstt;ß,ausführi.lahos,  ^oUrniban  ^^^^     auf  iceln 
-^•T<^fongerpiT  äph  ?p1C  H :fr4ii  -'U^^woril j40wr/<<ytl^y^^^        !)cibJin   vicYi  die  von  m'.. 

w'*;;<fn   «.L^i   |4ntionrJ.f clo>rn^is^  und  Of»r  dflUTlt   ?!:u^iaiun'»YiIirip^rf»r\'U.^r;  *^chlif>souni 
d^'r  3TFro*?'uh^l   ^rtfirernf/lv^  i^'^g^m  c;ar  7.^1*  ^^1,^.    1  i  voL/    tM  'jr.ng#   befind- 
lichen  'i;mt(?^.Mi  CiJ*»r  '^fr^h  :»:..3*   Ilf^rr  C'^nce  ^t^irlr  t)5^»»lll.3V   iPt« 

fr':  ^- 

Dan  m-lr   -Ir  Jjon^  6x^t  ^^  zu,i;o«^.^gte  GfUtTrh^-rn     desr  Ur-nti   ü^ury  "inx  nocht 
nicliu   zu  bo:  ch>.f  ffvn,    ob^l*l';h  1.ch   •' €?r/  ^^Tin   ^etb^t   unJ   f^uch   rein^^'H 
3ohn,    <ien  Iloo^r  i,ocha:ilr>   'tuffc;osut  ht   hnLo*    Ich  hVoe   nur    vi   Iriterepr^  de: 
Ör-achJLeunigui.^  ^^^böten,    de*:    uafiohten   dlrelcx;   ^«n   lar^-:   Aorep:»so   zu   r^^nden^ 

tVic'i  von  iK^rin   Oxuc^   aab«   Icii  blo  ^er;t,oiTi  die  mir  ^^ugeenv^^t  ^.   Antirort 
aui    yeme    .jiHij^^   Joi    uei   ^öfc;i\i;a Ji.\in   In   Binüit^   b?:^«    u  Ihr     |fS*Pt;of .*er- 
tö  noch  nicht;  fj^habii*    lc;>;  bin   darauf   trot,7.  äe^   i"'^l^rt;«»d;oe  gofctern 
aoc:  nucii  DauBs^?    ^ef^.hr^jn, -vo  ralr  ^^'^rr  C.      ku  a»    ^.iJOi  '>ine*'i  i^ri^f  der 
BesitiÄ.rin  zc^lste,  ar?   uo::?  ich  röstQ&oiito,cU4H'^  la:    6f f^s^iitlTeii  ^et^ 
kriuf ::.verh>mdiun,^  noah  c^.i^;  P-rpiero     tot  ßerlcht   tt^ingehen  ciüfisen,ü»ne 
Molche  noch  Iceinti  LogiMliD^tion  de^x  Vcrk''lu<I<^ln  vor^vind-^r  ir^t;    dne 
\iir;  v':rTnar.lioli  no-^h  >V3  '7oe!ien    1rju*:^n*    Sohllti^t'slirh  da^te  mir  ^err 
Ct    7.i^    (iass   9r  m-ing'^ls  tel^fonioh^r  ^or^' tr-lmUgu^j^r^ög  Uchkeit   in  den 
n'ic;u-^^OM  Ta^f^n  n*>.ch  BinviXsZ  ^-Uiren   ^c>lIo  und    -.or  v^- x'k'*uf erin     nlle 
von  niir  dars^t^^^«    ^rgurt^^^nc^   ::owohl   i^i    rjer^ip  nu^  r,ea   Pr^4«,Hl.<^   «uch 
«uf  dl*  notwendlgJ^^  be80!il«unlgf   -öV*^toff<^/t^   darzuL^^c^^n*    D«      l^h 
^.^d^nke-i   hat ^f^»  i*<yv   h^l      dieM:*'?   «^InT^hen   b^-u<^rl5.'*ri^ri   Ur^n^'cher      fXnne 
Juri.  tir.oh-.l!;in?'mdHfr.  133  ntr?Vu>   her^iir^lcon  «^n  v>5n'^te,    r^tztft  ich  durch, 
das^   ir  ^'^Id'*   nov^h  Ab'?niln      df>r,  fJor.^r  Lnflnt^'^^   \y\   pp-^nii^    '-»ufeucbtori,    der 
nicht   nur  dif»  bcheld^aog  btt^^rieb-tn  h%t. 'on^^etr     noh   .-onc?t   d«?r  V-rtrouen 
mann  der  'S^itzcrin   Ist»   Kur  r^it  d«^T  rUl^r^^ros^t'^n  ^'^ohCnt-k  <5rre»lchtf? 
loh  aanr;   cchlieculich^d  ;::-   sici)   be.ic*^^  **«rren  vere:'.brt*doteu,  ^morg«^n^ 
Sonnt '.£   ,g<?rf.elnsa»  n&ca  Bl^'inlt«;  zu  fahren  una  ein  irowerv^i  dt?  Vcnte 
iiidßiichöt   au  il#2!>Ü«0  jÜ#-  i^ltüub;  iiigti»nt    Ic^:i   hatte   ^uw'ih^t^    Auf.^  die 
(entscheidende  üitzuu^  dej.  i^Oi-Jr^oicn   in  Peris  vf?ro!utlich  Mitte  dnr 
nächsten   r»oche,'3;;?9a  'X)#7#    atr^tfiröfr]  -ivurd^- ,da:,.ii  u^^^o^l  noch  ev/ei   an- 
dr»y^  Objekte  zur  Ent?cheidunf^  vorlagen, dasr;    ich  aber  äf^i  Ü^inun;/.  wäre, 
diisci  u)in  einen  Preis  von  rr^^hi   als   ;?50*üOO#-   i*dr  r;hatoau  Laroche     für 
SU  hoc^'i  liviten    vürd»>»   Mir  rjchlrjn,daf^r  bei  roll^r  B^^t  muh  pah  lang   eine 


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nicht   ij.n9rwinin*-lr«»»4Mi,<i*.u^  üicix-icir  d*i   «ouß-i^räielct   in  VllirncuT« 
angoboton     hat,    b^t  :.laf i r^<?  L'^rVt •: e ,   ue*   ijI.rioli^'jit.iK  üHlr«  von  Ponn« 
ist  und  den  or  guo  kennt, v»«it.t9ind  oiu^ugi««.i't»n.      ioh  icofinto  nloht 
K-idoinpi-JChen,    st,t»Li.td   atisirainßg   fec?t,dH»s   or  Jodrjf-  litv  geetei-n 
Ab'jna  ro'i  nicht  rrjit  Lnfitne  gesprochtti  h  ib.n»  konnte. 

Ich  Mn  nun  heute  wieder  hlerher'iftf'^hr-T)  «ittowrde,  vtenn  not-jrwndlg, 
d.h.  rt-nn  ich  dU  von  CriTiCS  erbeten«  13onaührt^'h-ilßunÄ  ei-h&lt«  wieder 
n.nch'^iUiinc'AV-   r?iu't^n.    v;'ir  ßc^rr^^t .habe   If^h  Iw   ~ntBre:ir>«  d»r  Besc.«!»«- 

nlgung  sowohl  dao  Outf.chter,    ale   auch  dii«  i'eBtofrt'fo       an  Ihre  Adror^os 
l»>tzr.   bfjordftrt.      ich     r,b«  gprv.»iT.  Kncnit^'T    -'-»c^'  nuchi«' l9  «me 
Sef'lchtifiung     in'jbepondcre  r.vr  V/ohnung  dwe  H#  tayer»     toxä«"©"'»^^«    . 

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1  ich  kor^o   ,b:  id   ivl.vler  von  Ibr^^n  »u  hf<r^n*t?r.(!  bin  .a.lt    rreu>-.d liehen    ) 

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Wilhelm  öraetE 


Arcachon   (Glronde)    l9«Jull    L979t 
ti\Jk9  i'Yanoois  de  Sour<llß  ?8. 


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orT-a«ion 


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Ll«b«  Freunde- 

Ich  eohtze  Sie  In:  Jäeritze  laein««     »^ucf  Ihrliohtn  tSchretbenp     vom   1?. 
und  YOfj   i5#Juii*  /ie  mir  MrtKaury  iianioi   unter  dem  16.  echreibt,h?5«t   er 
Ihnen  neineiu  i7unf:che  entsorecliend   »rein  ^utacliter    direkt   ^.ugej^andt^ 
Daisegen  habe  ich  von  llerin  Canon     ein  schreiben  eraulten,in  aer)  wr 
mir  mitteilt,   dass  ihn  die  ^^sitzerln  dos  Schlosses  aus  -öiaiiitz  tele- 
graflort  habe,^  recois  votre  lettro  demier  prix  trois  cent  roilie  fr  nc 
Si^  habe  ihm   Mi3f?erd(?ro  per  Brief  mitgeteilt, das.<?   sie   f^ich  nicht  vor  dem 
er«^t(^n   August  verpfllchton  kfinne,    angonichtf^  ihr^r  Sltuatio»,wßE  sioh 
ifohl  Huf  den  d<^r2elMfren  Man^^l  ausreichender  Papiere  f'^r  ihre   Aktiv- 
t^egitelTpatlon  beziehen   f«oll#       Herr  Oance  Int   darauf  nicht  n-^ch  Bierrits 
gef-hren,d  1   er  diese  feice  al?t  unnötig  beurteilt    »'•JMr^l   c^pendant, 
^i   c^l'^  vou:-^   lnt^re5?ße  toujours.   Je  f^r-^lr:   tout    lon  po^-slble   p'^ur  vous 
don  er  toute  satisfaction,  *• 

Se   *lrd   i^lch  trotzd^jr  tj.r  uns  d^irum  h"^ndeln,Q^c<F   oie  zunichtt      -^uf  xÄru: 
Grund  der  Bericht o  und  Cutachten  be*?ohlleB5on,    -«elc'ievi  -iiUF^serJ^^ten  Preis 
üie  b^  ahlen  sollen*    Ic^  habe  nicht   cien   ;iindruck,da6r   zur  Zelt      /ausser 
uns  noch  ernste     Reflekt  nten  vorhanden  «Ind  und  noch   ^yeniger»      das?« 
m:in  in  der  nichsten  ^eit  rait   einem  Anderen  abf^chlieseen  würde,   ohne      m 
uns  noconjal  herejizutreten.    üs  würde     sio)i  derhaib  nujt   (imm       handeln, 
ob   .vir  dit  Mettenndn^oTor  allen  üingen  die  geit  haben,   aie  Leu  e  auf 
uns  zukommen  zu  lasssen, anstatt  unsrerseits  die  Verhandlungen  zu  for- 
cier'^n♦    Ich  bitte  deshalb  utp  Ihre  baldiije  Stellungnahme, damit        ich 
i!o  entsprechenden   Sinne   ?owohl  an  C  a  n  c  e  als  auch   an  L  a  f  i   t  t   e 
und  «rrentuell  nbf.chV'lchend,bzw.   bremsend  an  den   Sou8-Pr#fekten       schrei 
ben  k  nn#   Ich  roüsste  dann  allerdings  wit   Rtioksicht     uf  die  von  n?ir 
gegebene  Version,    d-^!^-?  die  entscheidende  Sitzung  des  ORT  Mitte     dieser 
Ifoche     sf^  ttf'^nde   ^erkl-^^ren,    dass  n«^n  nunwifhr  w^gen  dex beiden   anderen 
Objekte  mit  den  Besitzern  verhandele« 

Mit  mf^inen   fotogyfischen    Aufn  hmen  habe   ich  in  doooelter  Beziehung 
i^ech  gehabt*    Ab.;5'*sehen  von   dem  -«'ehien  der  Sonne, wir  dieser  kleine 
Apparat,   den   ich  seit    Jahren  nicht  »ehr  benutzt  h vtte,^uf  Platten 
statt  auf  ?iliBe  eingestellt, sodass   sämtliche  Hilder     unscharf     und  unicl 
klar  ^o'jforden  sind  •   t^h  sende  ale  Ihnen  trotzdea^well  sie  Ihnen     viel- 
leicht wen  gstens   einBild  der  Situation   ,aex    einzelnen  üb  lüde     etc 
geben#   loh  hoffe, bald  von  Ihneii  zu  hören« 

Mit  verbindlichen  Qrüasen 

Ihr  üehr  »tB^bener 


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VHflTe    et    ACHAT 

de 

PROPRIHTÖS,    CHATEAÜX 

DOmAlNHS,  ete.,  ete. 


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^J^l^phone  7 

K.  C.  Villeneuve-Bur-Lot  ir  30 


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JA./ 9g 


AGENT   D'AFFAIRES 

DAUSSE  (Lot-et-Garonne) 


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Dausse,  le. 


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'Vilhelm  Graeitz 


Arcftehon   (Glrondo),    30  Julllai;   1039 
ATenue  de  In  R«5 publique  33 


Monr  l<=^ur 


Albr^rt   C  a  n   c   <» 


Lot    et    ünronr;«. 


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.le  vous   reif^roie     blen     d^  votre   aioabie   lettre  <iu    Lb  Juli.L«t  It 

abf^nt   nlufi  d»un*»  «eÄfe*«^   .   J^^i  auasi  parle   a  Paris    .ux  Messieurs   ae 
1»   ORT-nnlon  oonnemant  notr*  proi«ct  dr.chAt  du  Chat^au  L^^och« 
ou  uns  aut,r«  dowalne.MfMin  att.-»ndarn99  X^tre   r^pport   pt   1'    offert« 
fire  ou    '.a  proT)i<»sr.o  dft  Tente  da  M««   la  CoiPtftsse. 

ik»nrl^nr  Chod'-Voff  -'  -rrU  #t  «'a  rapport.^  de  sn  '*«",^^i^;^i^"  ^^1 
Irf^onlnae.  II  -^Tait  ant^ndu  .n«  Mn,e  1.a  now<r.a..a  n^  ?"^^"%f 'r^"^**' 
qu   r.^arit    1,9 JH    Aoftt.    Vaull '-»»».   "»«   f"ira   f^^voir  ca   ou    e^t      JUPte. 

Monslaur  Chodalcofl  -.'^  •'urel  ecrit  ^u^  Mpa  la  Con)r.e5=Ba  ;^"J^^'^"-. 
t.r.lO'.  d«  r.nlr  \  L-roche   oa  i>i»^.r,cha   oour  f.lre  -«^^/^.^f^^^"*^^ 

Attention     Xl«    ur«caroe  da   la     cauae.    Noun   aTons  bot-oin  d  u.ne  of feite 
%un   priv  abnl-s«*   auaai   biantdt   que  possible. 

Y^'tlUar   a.Tr^er,i4on?i»ar.    lo^.»   ren.ercin.ents  d'^v^nc-.   "t  mcs  roeiUeurs 
salutations 

Votra.      daroue 


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RAffCBT  d«    Monsieur  M  A  U  B  ¥ 
Hembr«  4*  !•  Chambre  d*aKrioultur«  d«  Lot  «t  Oaronno 
proprl'talr«  &  £itf««r  par  Ylllanauv«  sur  Lot 
•ur  la  proprio  t'^  de  la     K   0  C  K  I  Coiamun«  da  P«nn«  Lot  at  Oaro 

La  proprl<^t<^  4*  la  Rooha  est  aitl<^f  aur  la  rlf«  irauoha  da  la  rl- 
irlira  la  BondotÄaaon,  qul  foru.«  a*n  lit  du  oot<^  fford,  1  4  kiloR^traa 
da  la  iiara  da  Paima,  ,^ 

Blla  aa%  rall'^a  \  la  routa  C'^partsaantala  d«  VllIenauiMl  k  tcxxtnojfl^ 
routa  qul  ault  la  rir«  drolte  du  Bondoujuison,   par  \xom  aXl4«  i*«BTlroiur 
raux  oaata  altraa« 

Im  Vall^a  du  Bondouyaaon  aat  torw^  par  ukm»  plalna  I  pau  pria  Iw» 
risontala  4*aa'rlroB  ua  kiloNltre  de  larna  aitu'^a  It  4  ou  ^  aüktraa  au 
daaaua  da  la  rlTlftra» 

"ha  una  ooiaoidanoe  haurausa,   las  terrts  4a  la  Rooha  sa  xalivant 
I  qtMli^uaa  nktraa  aattlaaent  du  rivaKa,   pour  attalndra  un  point  aitu'  \ 
dousa  ou  qulxuM  nirtraa  au  daaaua  du  nlveau  de  l*a«u,%  la  hawteur  4a  la 
maiaon  da  aaltra  sltu<  a  'k  quaranta  a^traa  anvlroni^  du  bord  da  la  rlvl^ra» 

A  partlr  da  la     aiaon  d'habitbtion,  an  allant  vera  la  aud,   ^'an- 
aaabltt  da  la  propri  t^  foroa  un  platr«*u  qi^l  va  8''^l''Y«nt.  Kr^dueUaaient, 
pour  atteindre  «u  point  la  plua  f'im'H,   enylroni^  ;0  nitrea  au  daaaua  du 
niyaaa  da  la  riTi)kra  la  Bondoujraaon, 

Catta  haureuaa  dlapoiaitioa  falt  qtw  la  propri'^t^  9mx  toujours:  k  X 
lUbrl  *•  *®°**  ^oö<!»*^^Oö.   qu'alla  QU»an  puiaae  «tr®  l»l«portanoa, 

La  paata  du  tanraliu  tout  an  ^taat  tr^a  mod^r<5a  pour  l'exploita- 
tioa  aat  aufflaantf'fIBSf'nHBEHBE  l'^ooulament  da«  aaux»   aana  auoun  tra- 
▼all  ap'oial  nl  draasaica«  Laa  tarrea^'iSil'S^BXllaurs  aosaa  )^aiia''able8. 
It9  aol  aat  form'   par  laa  d<^pots  d*  alluTlona       du  Bondouyaaon,  Laa  prai- 
riaa  aont  trjba  aalnaa  an  raiaon  d'una  pante  laretamant  auffiaanta« 

Im  8ol  paralt  $tr#  «riacllcwsilloaux  de  natur«  Xrhm  fartila«  Laa 
prairlaa  ont  una  auparfiola  da  olnq  hactaraa  anviron* 

-—     Tmxxisiu  labourablaa  — — 

Lea  tarraa  labourablaa  ont  una  auparfiola  da  vlmrt  nauf  haotera 
aiiTiroaa^  la  aol  daa  aalaoaa  d^habltation  ou  laa  ohatalna^  oooupant  una 
auparfiola  auppl^a^atalre  da  2  haotara  anvlronpr^« 

Sllaa  pauvaat  6t ra  dlTla<^aa  an  >  partlaa« 

1-  Im  yartla  Infarlaura  tria  pau  acoldant'^a,   aakla  avaa  panta  auf« 
fiaanta«  X«  aol  paralt  Itra  amllo-^allloaux^   fartila  at  d*un  travall 
faolla« 


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II  o«  prSte  &  tout^t  oultur...  bl4  mI«,  tr*fle  de  honend*»  (viol.t), 
»OaiMs  de  t«nr«,  «tcCett«  piirtl«  aerrable  pr'««nter  ua«  oon- 

t«ncno«  d^envir««»  15  haotar«», 

2.  U  deuxlia.«  piirtle  »Itu'«  «u  sud  dee  batlaimtu  d'«5tplolt«tlon  et 
uo  peu  plu»  ^Imw  •,  «st  plua  horlaontale.   Le  sol  «st  plus  «rKlleux,!« 
trsTail  «n  «st  plu»  dur. 

%4     "^^  "*   tröVÄlll«  bl«n  o«pendant,   out»  voudrislt  des  fö9ona   plu»  r'pe- 

A  r«iBarqu«r  <iu«  par  aulte  dt  l»lnauffl»aao«  da  ■als  d'oauvr«,oatta 
partla  paralt  Stra  MOins  blen  travulll  e,   las  oolona  l'ayant  qualqua 
pau  d  lalaa^a  pour  a'oocuper  d«autreö   purtia»  d'un  travail  plus  faoila. 
Mala  aviio  daa  trevaux  d'anaubllodaaant  aufflafcnta  alla  aa   pr'aiawt»- 
ralt  &  toutaa  laa  culture8,partlculi*raaant  k  oalla  du  bl'%  du  xrhtlm 
ou  du  lotiar,  la  contannSa  an  «at  d'anrlrona  5  hectaraa. 

3.  la  3-»»  Partie  n0iui  a  paru  da  natuva  ar«llo-.oaloalr».  Ella  aa 
trouv«  ai;   polnt  la  plua     lav'  da  la  proprl't  . 

Ella  aat  »oina  ax«ilauaa  at  d»ua  trsvall  baauooup  plua  faclla,  L§ 
•  Ol  «at  prasqiM  horlzoRtDl.  Dana  lai.  plantaa  sfarol  e»  on  no  volt  paa 
de  aottea,   smla  plütSt  une  tarx  tri»  divia'a. 

«11«  oonvlaat  a  toutoa  le»  oulti;reo,bl  ,   mala,    lajrunlaauaa,   laala  plta 
p«rtleull*rer«nt  aux  plantaa  aarol'aa» 

C»aat  U  qu'on  oultlv«  loa  patita  pol»,  dont  la  eultur©  aat  tr4a  r'- 
paadu«  dtna  la  r-'itlon» 

A  raaarQuar  qua  o»a»t  dana  ootta  partla  qua  la  vljtno  «t  loa  arbraa 
frultlara  »amblent  s»  plalxa  1«  pluo. 

lev'  at  plua  a  l'abrl  dea  «eli^a»  iVt/^g^t^tOlM 

—  Prlohaa  — 

Au  8ud-K8t  da  la  proprl  t^  »a  troura  una  frioha  d'anvlron  7  hactarfts 
aur  un©  tarra  an  pent©  plu»  rapid»  qui  »boutlt  ä  un  rulaaaau  d  lir-^lt&Bt 
1»  proprl  t     du  oot     du  lavant.  Uaa  partl»  pouvalt  an  «tra  travalll  a, 
nala  ooaia»  alle  porta  una  herbe  courta,   mala  asoes    'paiaao,   11  aambla' 
qu»  laa  oolona  alent  r 'aarv'  oatta  partlo  pour  l»'levu«»  d»»  laouton». 

la  natura  da  »Ol  da  o«tta  partla  »♦/  pr^ta  «dmlrable.nent  »t  1»»  o^- 
tayara  y  ont  d«  tout  ta»p»  pratlqu''  oet     l«va«e. 

L»axploltatlon  da  la  faraa  da  la  Eooha  nou»  paralt  devoir  Itre  la 
aulvante, 

1.  Slair»Ra»-  A  l'heur»  »ctualla  11  y  a  »ur  la  proprl't^  on»a  titea 
du  flrroa  b  teil,  plu»  deux  trJk»  bell»»  joMnts  paroharoanaa  apartanant 
»tt  n^tayer. 

Im  nombra  da  tlt»a  da  b'tall  davralt  «tra  d'au  aolns  vlnfft  tißten 


■«\ 


* 


«^ 


( 


plus  !••  deux  ohavaux« 

I4i8  tmmmkB  dm  la  wll^'e  du  BotdouyQ.ion  «n  ont  proportlonnelltBUit 
davanta^ra« 

II  fsudralt  y  «Jouter  da  ?0  d  40  brtbla.   U«  a^tÄyera  ont   toujoure 
•u  d#*  acut Qua« 

Bl' 

La  oultur«  qul   oacillalt  «utour  de  deux  oenta  h^otolltres  de  bl^, 

dolt  6tra  port'^'a  ii  trola  oanto  par  uae  aaiXlaura  pr 'paratlon  du  aol, 

l^amplol  da  varlat  aa  a  leotionn  as,   at  c#Iul  des  an/scrala  approprl  a, 

Jm  xenAmwmnt  da  trola  oenta  haotoa  davrait  davanlr  un  r  Inlrrt  m«   81 

OB  d  airalt  dirrlnuiar  la  travall  ou  r^dulra  la  nov  bra  du  parsonnel  a»» 

ploy%    on  pottrrait  aufirnainter  Xa  aupisrfuola  da   la  prairla  Ju8qu^&  8   ou 

10  hactaroa^   an  y  oonaaorant  una  partle  dea  tarraa  laa  plua  arRllauaes. 

Mala  aurtout  mn  au^mantant  la  oultvre  das  trd^flaa  «t  lotlara. 

A  oot^    du  bi^tail  at  d#a   ovlna  11  oonvlandralt  d^ajoutar  l^^lavüiw 

d#s   porcs, 

A  oat  affat  11  oonvlandrr.lt  d^aumMmtar  la  oultura  daa  battaravaa^ 

A«s  rutaba^aa  «t  oalla  d^a  pomaaa  d#^  terra» 

Caa  pl(^tttaa  cultlv^'ae  dano  laa  tarraa  de  la  Kooha  avec   l^anplol 
d*an«rai8  approprl''»  donnaralent  dea  r^atiltota  trJ^a  Intarasaanta. 

II  est  i  ramarquar  qua  la  f^^rwi  d«  Im  Kooha  a    't^  oultlv'a  d« 
t«mpd  Imm^ttorial  par  la  ayat^rpa  dt  m'tayaiM« 

B'pula  40  ana  laa  m^tayara  nV     Talent  plua  »urvalll^a,  Baüula  1« 
«u«rr«  OB  SR  8  ob»nir''  oinq  ou  «ix  fcls. 

Enfln  la  proprl't  '    'tant  dana  l'indlvlaion,   oartalnen  cult  res  no- 

tam^nent  oellaa  da  la  vliacne  at  dea  arbraa  frultlara  y  ont  ^^t'  trhn  ne^^ 

«tllK  ea« 

Auaal  la  Booha  ne  ae  pre^ente  pi«  aota  l^aspaot  deo  tmrwmm  blen 

tenuea  du  peya« 

% 

Mala  oaol  ai^t  un  avantaica  pour  l^aohataur,   La  Boahe  aa   peut  qua 
K%KMr  k  ohaxu^ar  da   oathodaa  da  oulturaa  mn  paasant  mn  dea  sialna  plua 
habllaa  at  qul  oonaantlralant  k  a^an  oooupar« 

A  not*r  qua  d.n«  toute  cetta  r  «ion  le«  rend^Ätita  .ont  trÄa  »en- 
alblaa  i^  l^atplol  daa  amcrala,   partloullirament  h  oeli  1  des  aup«rphoa«» 
phataa  at  daa  an/atrala  lyrof^a.   L^amplol  da  la  potaaaa  anoora  pau  rl^pe&du 
dana  la  r  i3:lon  na  pourralt  qu^aarib  lorar  la  rendesi^int. 

Material 

la  matarlal  est  Inaufflaant«  II  faudralt  y  ajoutav  au  aoln  un  bra-» 
ban  at  un  toad)araau« 

SAU 


BAU 


( 


( 


Ii*Ali«i«tatlon  en  asu  mnt  tnlteM     pur  dea  pult«  qui  donntnt  tot;te   oa- 
tlsfaotlon  pour  l'allmentötlon  en  eau  potabl«  tant   pour  l*ho     a  qua 
IIOUT  lab  anlmaux« 

Im  TOlalnaice   lami  diät  da  1»  rivliro  le  Boudouyaacn   parmattralt  d'an- 
viöaKer  toutas  oulti: ra»  devant  etra    Uy^ir ipit^ji^ 

Batinenta  ^ 

Las  batiaantB  oomprennairET 

1.   Una   tris  balla  rnalacn  da  flititra  tria  ap:r "ablament  altl  a^   %xi  faoa 
d'all  a  öboutlaaant  li   Xa  routa  D-partamantala  ^^lav'a  d'anviron  dlx  nAtraa 
au  dasau  du  BoLdouyaaoa  aveo   terrasaa  at  paro  naturala. 

La  malöon  coaprand  18  piicea,   d'ou  on  a  anlar^'  toua  las  maublaa. 
Alna!  d  nud  a,    alla  na  donne   naa  la   meoa  Impraaaion  qu'une  maiaon  blan 

naubl'a». 

Ja  oonnaia  Xa  «aiaon  d'^puia  40  ana« 

Au  momant   ou  alla  ^talt  habit  a  oar  Monsieur  et  Madama  da  Payrounan 
pa£   o*^'tölt     ^"X'^l^^i^t 

A  quaranta  w^^traa  varo  l^aat  una   naaieon  de  Jardlnlar  trÄs  coquetta 
x^'^wt^'m  i  tm\xt.   II  y  a  qualquaa  enn^aa  Mm.   da  Payroino*  an  avait  falt 
aa  r'ildanoa« 

A  60  awtra»  vars  la   sud  on  trouva  l'anclenna  remlaa  da  M.da  Bayrounan 
flla  qui     lavait  daa  ohavaux  d*^   aalla*  C^aat  un  lÄBÄUble   da  conatrr.otlon 
r^oanta,  vlnfft  matres  df»  fa9ada  anylron^^an  tris  bon  ^^tat  qui  aa  tranafor 
»aralt  faollament  ^n  una  belle  et  vaata  raalsaa  d'habltatlon. 

Caiit  olnquanta  aetraa  plua  au  %\A  ae  trouva  la  faraa  oompoa''a  da: 

1,   la  maiaon  d^habitatlon  da  forn»  caxns'a  d^anvlrona  8  aur  9  «Tee 
un  -pr^wX^r ^  oomprend  ^  piaoaa  at  vm  d«barraa« 

Tr>3  anolanne  alla  aembla  ttre  una  anclanne  ma^aon  fortlfl^^a*   las  tmira 
ont  un  jaetre  d'^pal8!j»eur. 

Attanaat  aa  trouva  le  aaucaalii  a  «raina  at  \  cot'   lag  volleres. 

A  qualquaa  ^etr#ö  m  trouvant  le   fournll  at  une    'tura  I  oi  Ire  la 

pruna« 

£n  fuoa  la  uxvtmß  blan  bat  a«   Laa  oianicaolrea  aont  \  1*   tat  neuf  • 

La  oharpante  tria  robuste  aat  nn  parfalt     tat.   Pau  da  «outtleraa»   Laa 
tullaa  avuri^lant  capendant  baaoln  d*atra  reaanliiaa  avao  un  travall  da 
3    fr.50  1  4  fr,   la   metra  carr    .    Ch  paut  y  abrlter  faollawant  2^  tÄtea 
da  b'  toll  vAmk  trenta« 

A  oot     et  aan^le  droit  aa  trouva  la  bari^rarle  et  la  ohal«   La  tout 
f  ornie  un  carr-    avao  oour  ouverte  vara  la   e»*d-ouaat,   »u  ralllau  de  laquella 


„r- 


( 


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uro 


8«   trouvo  un  pult  fournissiint  lAYMMMBt  toute  l*iiau  n-oaaa^alre  h 

J#  rappeile  qua  la  proxirit '  du  Boidouyseon  »Itu  V  I  !?00  netrae 
4«  la  ferrae   peraettmlt  d'y  refoular  aveo  un  petlt     oteur    'leotrlqua 
touta   l^eau  qu^on  pourrelt  d  airer« 

Un  aotaux  pompa  d^une  valaur  da  X200  fr.  auffiralt»  la  aanalli^a«.. 
tion  an  plus  blan  antandu«  La  mama  motour  pourralt  ai f f Ir  pour  toua 
las  batli;^ent8  da   la  Rooha. 

Juaqu^lol  on  a  fait  m^nu   cela« 

Sana  la  ooin  eord*-ouaat  da  la  Kocha  axiata  une  ohuta  di'aao  aur  la 
Boudouyarion  d'anvircn  Im^fO  de  haitaur.  'ne  patlto  turbina  Inatöll  a 
parii&üttrölt  do  rafoul^:r  ai  .     frala  une  i«pcrtanta  quantlt     d^aatt« 

Un  ohamp  altu*^  au  tonant  aeniblarait  tr4a  P^^P^^//i?  <>^lt 
Miralcliara^   notaaMMint  h  aalli^  d^^^u  harlootti  verta,  oulture  aa  r^^p&md 
de   plua  on  plua  dana  la  xRlon. 

Pour  l'ansamble  da   lu   propri^t'    lu  culture   q'  i  aembl^   la   plu^   fovo- 
rable  aat  calla  do  1*   lavaca  at  oalle  du  bl""«  Bans  la   pi^irtle  la  plua 
f'lavaa  oalle  da  la  vi^na,   daa  arbraa  frultiera,   daa  petita   pola. 

fdkxtAift  on  paut  oiltlver  le  rnala,  da^i  batteravaa^  d«a  naveta,  du 
rutabaitaa« 

La  trifla  da  ■•llaadai^  a^y  plalt  partout*  Cultlv'  pour  la  pur^Xrm 
da  aasianoa,    11  aat  un  prodilt  dea  plua  Intereasant* 

A  un  polnt  da  ^rom  plus  it  n  ral^  an  dahorü  da  aa  valeur  cultlral^la 
Boche  conTlandralt  admlrablaa»nt  ocrpu»  propri  t  da  repoa,  colonl^^  da 
Tacanoaap    ou  tAwb  feri:.a«»'cola. 

J*ai  Tlult     a  plualaura  xf^^ptlmmm  la  farsa«-  cola  da  faEanla  /Lot  at 
Owronna/*   Ella  aat  loln  de   pr  aanter   laa  mvunXufi^B  qu'on  pourralt 
trouver  k  la  Boche* 

Qua  vaut  La  Boche? 

II  y  a  frente  olnq  ana  au  raofoent  ou  alle  ±t±     talt  hftbit'e  pa»  la 
faadlla  de  Peyrounen,   eile  valalt  blan  150.000  fr*   or  paut  ^tra 
d  ^aviintaDre* 

Ob  Ml  a  trouT^   dlt-*on,   clnq  cent  Kille  francts^   11  y  a  olnq  ou 
alx  ana«   Oa  n^an  dea»nda  aujourd^hul  qua  300*000  fr* 

A  l^haure  aotuelle,   le  fait  qu^elle  n^eat  paa  hablt'e  per  aea 
propBietalre»^   qua  le  m|  »anque  de  aurvelllanoe,   le  aanqua  de  l^oell 
du  «aitre,   loochem?eaattt8  trop  fr  quent»  de  m'tayera,   ont  a^a^n'   un 
certaini^  lalaaer  aller  dana  la  tenue  de  lo   propri  t'^  eile  a  eertal-- 


9        • 


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••rtalMMs«  p«rd«  OM  p^rti»  «•  ••  t«!*«»  ■•!•  •!!•  m»«i  r^t« 


-••-*' t«M*l|*  ...■  «      -«•<•     V«^  •*..•  ,«*»        '^^«1    «P 


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Tlll«M«r«  ««r  Let  !•  IJ  jMTi«r  I959 


/«Mivj 


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V  ' .»» 


hftaibr«  d*«ien«altar* 


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0 


ORT"- UNION 

DES  sociEtEs  de  propagation 

DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 
Nr.    VY^H? 


TF-L^GRAMMES  :   OUXUNIO  PARIS 

ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne/  Roumanie  /  Lithuanle  /Lettonle 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarie  /  ttats  Unis 
d'AmerIque  /  France  /  Angleterre/  Union 
Sud-Africalne  /  Canada  /  Cuba  /Mexlque 


// 


// 


« 


Paris  16',  le 


'<L\J      ou^i 


19 


89 


19.   AV.   VICTOR-HUGO»    19 

T«l.  :  PASsy  60  15 


t 


H#rrÄ  W.  GÄAETZ 
Bourbon 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz! 

¥ir  "bestltigen  den  Empfang  Ihrer  Schreiten  rom  12»15^  imd  I9^djl^ 
und  danken  Ihnen  fär  die  ausführlichen  Berichte  uher  die  Besichtigung  des 
Gutes  *R^  la  Roche  tmd  Ihre  Verhandlungen  mit  dem  Agenten  H^Gance  und  dem 
notaire  H^Laffite* 

Inzwischen  haben  wir  auch  das  Gutachten  des  H^lOmry  erhalten,  woron 
wir  Ihnen  in  der  Anlage  eine  Abschrift  überreichen»  Wir  haben  dieses  Gutachten 


hf 


ebenfalls  an  einige  Mitglieder  unsere^  landwirtschaftlichen  Com 
Kenntnisnahme  geschickt  und  werden  in  den  nächsten  Tagen  hierzu  Stellxing 


nehmen» 


Was  den  Preis  anbetrifft,  so  besteht  hier  die  allgemeine  Ansicht, 


dass  der  ron  der  Besitzerin  rerlangte  Betrag  Ton  300000  Pr^riel  zu  hoch  ist» 
Es  sind  bei  diesem  Objekt  zwar  ünterbringungsmöglichkeiten  für  eine  grössere 
Anzahl  Ton  Schülern  Torhanden,  aber  das  Gut  ist  immerhin  nur  ca»  39  hectar 
gross^  was  uns  spater  zwingen  wird  noch  durch  Ankauf  ron  nachbarlichen  Lande- 


reien zu  rergrössern  und  weitere  Beträge  dafür  zu  Verfügung  zu  stellen» 


'V"l'»'"^<"'  ■■  I 


I  imy  »II  ■■  II 


■^^^W»""^i^"»l»W» 


—  2  — 


Ferner  wflrde  xins  interessieren  ob  und  welche  Zahlungs -Erleichterungen 
"bei  den  spitem  Verhandlungen  zu   erzielen  seien. 

Es  wlre  rlellelcht  auch  notwendig  eine  spezielle  Expertise  eines 
BaufachniÄnnes  über  den  Zustand  der  Gel)iuden  und  die  unbedingt  notwendigen 
Remont -Arbeiten  zu  bekommen^ 


Wollen  Sie  uns  bitte  mitteilen,  ob  Sie  mit  H.Maury  über  die  Vergtttung 


fKlßi 


Schädigung  Ton  hieraus  und  In  welcher  Höhe  tlberwelsen^j^^^^ 

Wir  danken  Ihnen  ebenfalls  für  die  uns  zugesandten  Aufnahmen  sowie 
für  Ihre  alle  Bemflhxmgen»  .  .  —   ~ 

,     Mit  freundlichem  Gruss 


> 


Zentral-Terwaltung 
Executlre 


Sekretär 


1» 


y 


IC 


mmm. 


VHNTH    et   ACHAT 


;     I 


de 


PROPRIHTBS,    CHATBAÜX 
DOmAINHS,  etc.,  ete. 


Telephone  7 

R.  C.  Villeneuve-Bur-Lot  iv  36 


^(iV 


AGENT   D'AFFAIRES 

DAUSSE   (Lot-et-Garonne) 


Dausse,  le.)^^     Uk^ 


9^ 


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J) 


-ouVteuK/ 


Jr?ovOu  ^'Sa.  ^u\AMi.  J>ou>i/   ^  ^feouy-^SLOjt;    <u.  >2<v  UlMs^A^eXc   ^Lu 


Au^  .  U  oa^OU^   J>-ou>^  aJUuöLcu?  «V  -^  ^4^^ 


UAA^ 


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i       ' 


0  o  p   1  # 


Vllleneuv«  9.   Lot  le  31  *^uillet   1939 


MouBlGur  la  Dlreoteur  de   l'ORT  UNION 


( 


Ilona  leuxi 

J*ai  bien  reou  votre  lettre  du  2,      Jutllet. 

x^our  rüpondre  d*ane   faoon  trea  pr^olae  aox  questlon«  que 
voua  me  pose«,   je  nul  raVt^nu  h  Iß  Roohe  Lan^ude  le  29  ot. 

Je  pr^ol^e   d'nbord    lue  j*at  pu  oontroler  las   reuselguement 
que   je  vous  ave.!«   dormj«,   et   qui  ötaient    ba«ö8  «ur  l'expörienoe 
que   j'ai  de  la  terre  ot   de  la  rößlon* 

Ces  rensetgnetnents  oonoernnnt   la  uature  du   -901  oonoor  iant 
abaolumont   aveo  ooux     ue   j'^il  trouv^Ja  «ur  uiie   oarte  gdOloglque 
de  la  r^igion  drtSseue  par  lea   ^olna   du  aervioe  griolo^ique  de 
l'annee* 

Uature  du  <iol|   danü  la  partle  inf^rleure  o6t  5  nord  terrea 
franchea  fertilea   oomprenant  h  la  f ola  argMe  allloe  et   ohaux  dana 
le  mllteu  torrea  plua  argileuaea   plus  aurea  au  travnll  sur  lequel 
je  revlendral  tout  a  lMieure#- 

Dan«i   la  partle  la  plua  dlevöe   de   la     ropriut^   torrea 
ar^lle  oaloalre  d'un  travall  faoile«    La  proportlon  oaloalre  n'eat 
paa   exagtär^e  et  j»  raet  toutea  lea  oulturea   (   envlron  une  di'/-aliie 
d'heotarea)* 

LiDpme  -  Cea  terrea  aont   tout  a  fait  propioea  ä  la  oulture 
de  la  lu^eme.   Cette  dernlöre  plante  vient  bleu  dana  lea  terr'Jln« 
de  oette  natura  Ä  la  oondltlon  qu^lla  ne  aolent   paa   humllea«-  Or, 
ä  la  Roohe  le   terraln  n'eat  paa  huralda,    tant  en  ral«ion  d'uiie 
naturelle  aufflaante  qu'eu  ralaon  da  aa  perm<5abllltö#     Peut-§tre 
pourralt  on  falra  quelquea  rJaerva«  pour  la  partle  de  terralna 
que   je  vou«  al  algnalä   oomme  dtant   la  plua  arglleuse* 

Prlohea  -  Je  voua  aval«  parle   d*une  partle  en  nature  de 
frlohe  altu^e  au  lerant  de  la  ^roprl^tti.   Cetta  partle  a  une   oonta- 
nanoa     d* envlron  3  heotares.   Je  l^al  m^auräe  Samedl  a  paa« 


-  2  - 


( 


Sur  ota  troia   heotare«,   un  heotar«  «nvirons  Ätalt   11  n'y  a 
pQ»  bien  longternpa  en  dtat  da   oulture;    les  Hillons  ou  blllona 
marquent  enoor«,   profonaüraent  m^me.   Un  h«otur«  ot   deral  oomporte 
des  genlfcvr««  arbuatea  de  0.80     h  k  m  da  haut,   «nfin  1/2  h«otRre 
9ltu«iü  »ttx  le   bord  du  rulaaeau  feralt  oveo    luelquo«  Journ,5es  d« 
travall  poux  l'ara«iiifiiier  un«  trag   boiin«  prairle. 

A  noter  qu«   terrnlns  appartenant   au  voisin  du  o6t4  Sud  da  la 
frloha  eflt  an  natura  da  prairle,   et    lue  tre»  oertainement  1/3  da 
la  frloha   pourralt  aveo  qualiuea  <joln3  et  un  pau     da  aupar  g'ama- 
na^;ar  an  pralrla, 

Monslnur  Ciiodakoff  parle   d'une  couteuano«  eu  frtohe  ä  10 
15  heotares.   II  y  a  una   oonfu^lon  gur  la  superfiola  ä  la  .uella 
11  falt  alluHlon,   at  auisl  eur  la  natura  du  torraln. 

Monsieur  Chodakoff  appall«  iapropreaant  friche  oette  partla 
de  arralns  que  je  voua  al  aliinaltf«  oomna  plus  arglleuaa  -  Cetta 
partla  aat  molns  blen  travaill^a  par  laa  mötayera     paroa   qu'lls 

'^^lont  paa  aaaez  nombreux     pour  l'explolter  oonvenablement  alora 

IIa  travalllent   lea  partlea   laa   plua   faollea  et   dulalagent   lea 
autrea* 

Pour  mleux  rae   renaelgnar  ja  aulg  allö     ohez  un  proprUtalr« 
que   je  oonnala  trea   blen.   üea   baaux-parenta  italent  mdtayara  a  la 
Roohe   11  y  a  SO  ou  60  ana.      La  famn:«  aat  nJe  aur  la   oroprUtö   da 
la  Hooha.   Ca  aont  aujourd'hul  dea   proprlätalroa   tres  al^aa,   at 
attennnt  aux  titrea   de  la  Roche-   IIa  ont   un     Traoteur.      a   aont 
d'exoellentn  agrloultoura,   trea   oonioiencleux-     IIa  ra'ont   oon- 
flrmö     oa  qua  je  toub   dla  plua  haut,   com.a  dana  rnon  prämier  rapport,, 
aavolr: 

La  Rooha  trea  bonna  proprlet^,   terrae  a  ble  h     fourraga,   par 
oona4quant  a  ölevaga.    Dana  la  partla  haute     on  paut   oultlver 
la  vlgne  dana  da  trea   b  nnea   oondltlona, 

Quant  h  la   partle  artjlleuaa,    laa  oulturaa  de  bl4   et   de  Triflaa 
y  donnalent   de   trea   bon  röaultata. 


V» 


-  5  - 


( 


•tir  o^tte  partie  on  volt  enoore  10   ran^^a  de  vltjne  d •  herbem  ut 
d'envlrons  20U  raetreH  de  long     qui  auf  fl  aieiit   largement  k  la 
oonsomraatlon  de   la  proprlöt^«      II«  titaient   trea  vigoureuxi   oe  qul 
en  r  ste      permet   enoore   d'en  Ju^jer.  ilal  travalllöa   ila  ae   aout 
amenulatis,   mala   oe   (lU^ll  roate  dea     oepa   perraet   de  ae  rendre 
oompte     qu^lla  ont   *it      de   toute   benuttW 

Chiendent* 

Lea  partiea   las   plus   fertilea   oomporteut     lai  peu  de   ohAAndent 
rtpartt  de  faoon  aa-^ez   Irrd  ;uli&rea.    II  n'eat   paa  aase^:   röpandu 
pour  gauer  la  oulture  et   quel^uea     faoona  en  <ät4    (  Aout  Septerabra) 
en  auraient  vite   raison.    Lea  autres  partiea   de  la  propriötö   en 

ont  tröa   peu. 

Jrofoudeur  du  Sol» 
La  plua  iirande  partie   de   la  proprio  tu   ••%  öonatituäe  par  dea 
tarrea  profondea«      Comme  daua   toute  oette  rAgion  d^ailleurjr. 
Dana   la  partie  3ud-argilo   calcaire,   on  trouve   oependant   ^ueliuea 
ooius  ou  un  oua  30l  pl^ia   oaloaire   plua  caarneux  eat  h  peu  de   pro- 
fondeur,    una  vin^itaiue   de   centlmetre-  Mala   le   oaa   eat  m^a  -t-on 
dit   plutot   rare. 

La  f   iohe   se   trouve   aur  un  terra in  plua   oaloaire   trea  nette- 
ment    indiquä   par  na  Vüß<itationÄ.    Le  aol  eat    reoouvort   d'une   herbe 
oourte  anae?.  iipaiaaa    ,   et   ou  on  remarque  beauooup  de      lö^umineuaea. 
De  tout   temps   lea  m^tayera  a'y  ao  it     adonn;ia  a  l'dljvage   du  raou- 
ton« 


Dana  la   premiäre  partie   de  votre   lettre  voua    :e   de-nander 
dt  vou«!  envoyer  raa   faoture. 

Je  voua  ai  «wvoy^  mou  apprJoiation  aur  oe   do.-naine  en 
toute  oonaoienoe  et  en  toute  endöpendenoe^   et   en  a^entament   des 
renaeignernenta,   qua  jVai  pria  aux  aouroea  lea  plua  autoriatiea» 

La  planiere  foi^  je  suia  allae  k  la  Roohe  aveo  Mon^^ieur 
Graetz  aveo   une  voiture.   Üoua   avona  fait   44  kilom^trea  que  le 
ßilJfCHii^te  la'a  oomptü   >0  Prauoa# 

^^our  le  rapport   je  w'en  remeta  ä  votre  appr^oiation» 


I 


'< 


-   4   - 


31  vouB  av««  beaoin  (i'autraa  ötudes     daua  la  röglon  .le  r««teral 
ö  votre  entlör«  dispoaitlon.  Aveo  \^u  r«latlona   dont   J«  dlspoa« 
at   l'iabitud«    iue   ..'nl  des  terralna  je  pula  faire  oala  dana  lea 
m«ille^r«3   oondltloaa« 

* 
I 

Je  V0U9   p-le  d'pi.jrJer,  Mon-ile   r  le  Dtreobeur,   l'expreaalon 
de  raea  aentlments   dlfltln,;uö8» 

S  Igna  t;  ure 


C 


J^     Maury,  merabre   de   la  o  amore 
Avenue   de   la  Colonle  a  Kynes 
Yllleueave  aixr  Lot  et   .raronue 


d'^i^rloulture 


1 


I 


1 1 


"G«RT"- UNION 

DES  SOCieieS  DE  PROPAGATION 
DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 


Nr. 


u 


/V^3^ 


TIiI.^ORAMMES  :    OHTÜNIO   PARIS 

ORGANISATIONS   AFFILltES 

Pologne/  Roumanie  /  Lithuanle  /Lettonie 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarle  /  ttats  Unis 
d'AmerIque  /  France  /  Angleterre/  Union 
Sud-Africalne  /  Canada  /  Cuba  /  Mexlque 


Herrn 

Wilhelm  GBJLETZ. 
Tllleneave  s.   lot 


P°^'s  16',  le     den    5«    AttgttSt. 

19.  AV.   VICTOR-HUao*   19 

Tel.  :  PASsy  60  15 


"  39 


c 


Sehr  geehrter  Herr  Oraetz, 

Zu  Ihrer  gefl«  Kenntnienahme 
senden  wir  Ihnen  anbei  die  Abschrift  des  heute  bei 
uns  eingegangenen  Srgaensungsbriefes  von  Herrn 
J9  M  a  u  r  7  in  Saohe  La  ROCHE  Lkpvm. 

Fuer  Ihre  weiteren  Nachrichten 
betr«  das  in  Frage  kommende  Grut  waeren  wir  Ihnen 
sehr  Ter  banden« 


c 


Hit  besten 


ssen 


OBT  -UHIOK 
Zentral--Buero 


/ 


Anlagen« 


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^mm 


"•'" IT' 


^^^^^wW^^^^ 


[ 


Tel6grümm«s  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


^w::-nc>o 


ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 


-X-'iJJ«  tiB^wlbn  .  leY  i     Direction    Cent  raleij  ;tf.pi57  fyf^  „nfa 

,    ,-.  .      ,  1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI*) 

IJ^;     ;^TOt>    OniO    k^C'UtL.    alr        •.-    ^il      ..nC    r;ei      -•'XeCTflPJ^Tel^pHone:  PASSY  60-ISv 


I  959 


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—  ^'RijÄI    noh*''^'"'*^     ,t^r!;*^<.>^    ;|*^PJ^riJ'' M'f>Pf^l '- 


5   «        H^rm     -iX    n:r..i-:r 

Tilhvlm     G  r  a  •  t   z 


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^t  «t  G^rAune 


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Lieber  Herr  Graetz,  .^„o-     .        ,     -^   . , 

101^  ie  >a'"^i>ni-'5ö  © tf)  Ijjr   :tp.©i.^Tor  Ihrer  Abreise  naoh  Tilleaeare  erzählte  ioh 
-     iew  c     '  !  Ihn«n  bereite- da aa  wir  üna  im  Binvernehaen  mit  Herrn 

T^itii  in'  Hof  rat  Stern  und  Alexander  Bppler  antaohloaaen  haben, 

--"  ;*TeV  eeieemj  flv^.«iaen  Fachmann,  naoh  Budapest  su  entsenden,   der  die  Lage 

i,e   «a  Ort  UAd  Stelle  unterenohen  und  praktieohe  Hasanahusn 
cur  Srriohttt^  von  JaohJcuraen  ergreifen  sollte. 
i*f>hfl©iMHc^  e'-i.'T'i  tti  Tt'b     Herr  Ing«  Alexauifder  Löwenstanm     dem  wir  die  Boroh- 
-iinwp  ..iii  i^no»  führung  dieser  Aufgabe,  anvertraut  haben,   reist  morgen 


-<  f.mu    ^     ^ii 


C 


xxite  i   ii^u 


(» 


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'        fX   frü^  aaoh  Budapest  ab  und  wird  dort  am  lontagfden  7-ten 
.1)1  Jw  nft.jl»#Äp»»Haeh«ittags  eintreffen.  Ir  kennt  ausgezeichnet  das 
eff    rfn«w  rrp^«o*i«ohttlwesen, steht  seit   langen  Jahren  in  der  praktischen 

Arbeit  und  wi^d  sieh  sieherlioh  mit  Xrfelg  seines  Auftra- 
r  i/liiöns'I  gas, soweit  es  sieh  um  die  Fragen  teohnlaoher  Art  handelt. 

In  der  Besprechung,  die  wir  heute  mit  Herrn 
Löwenstamm  in  enge i^m  Kreise   (Dr.D.Lwowitsoh,   Ing.A.Ber- 
rr9d*?*ifli  ^'»«•^•'^•^«1  »a*  "«iae  Wenigkeit)  gehabt  haben^wor- 


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'^^»^t^ry^mov 


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Iz-I  O  M 


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den  di«  Riohtlini«n  d«r  bevor« tehenden  Verhandlungen  aufge- 
be lohnet  und  «teilten  wir  uns  dabei  auf  den  Standpunkt, das« 
die  tJasohlohtungaarbeit  de«  OIHT  in  Ungarn  durch  eine  dort  zu 
sohaffende  selbitt  stand  ige  ORT-Oe«ell«oh«ft  geführt  werden  Btiss- 
te.  Wir  zeigten  ferner  Herrn  Löwenstamn  Ihre  Berichte  aus  Bu- 
dapest  und  gaben  ihm  auoh  einige  Bapfehluaga^rief«  naoh  Buda- 
pest  Bit. 


wtattii^'   Zu   si..'- 


rtoi   BtiLt' 


nfi 


ers«!  <^->- 


Obwohl  wir  auf  Grund  der  letztens  Mit  Hofrat  Stern  und 
Al.Bppler  in  Paria  geführten  Verhandlungen  annehmen  dürfen, d-   a 
die  Israelitlaohe  Zultusgeme inde  Budapest  auf  die  Gründung  einer 
«•Ibatständigan  ungarischen  ORT-Geaellsohaft  diesmal  ohne  weite- 
res eingehen  wird, scheint  es  uns  doch  zweckmässig  zu  sein, recht» 
zei;big  Massnahmen  zu  ergreifen, die  die  Position  unseres  Vertre- 


• 


flarripft  t^r»  in  d«n  iMTorvtehenden  Verhandltmgen  stärken  sollten,   umso- 


1 


,omehr  als  ^ßm  ^♦IiöweÄstaÄS,  deriWie  gesagt, sloh  ausgezeiohmt 


-'^ClUd     Bs.k, 


lJt^^3gy•g#^^at»w^<|^Maes^ 


ii6^ic:n- 


aez^\ 


:tt: 


.a".      i  \ 


jilMha^talten  auskennt, in  der  Taktik  des  ORT  noch  nicht  bewan- 
^  dort  ist  und  die  bei  den  Verhandlungen  erentuell  aufkommenden 
Schwierigkeiten, kaum  so  leieht  übe mlndell' können  wird. 


V  ; 


fler"^Kiilß-'r-  -xt...  i      at  .Wir  «asAam  Ihnen  deshalb  sehr  rerbunden  wenn  Sie 

die  Freundlichkeit  haben  wollten,Herm  Ing«LOwenstamm  bei  Herrn 


-f. 


jj 


ATT 


Direkter  i.lapi, sowie  bei  den  anderen  Jadisoh^n  Persönlichkeiten 
Budapests  ^mit  dono^Sie  seinerzeit  Verbindungen  angeknüpft  haben, 
zn  avi«ierea«  .^  i. 


-te 


«        * 


Sa  Jcommt  darauf  an, in  diesen  Briefen  nochmals  den 


Standpunkt  hiirorzuh^benrdin  Sie 


V     4 


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seinerzeit  «it  besonderer  Energie 


-^m^^Tfurtr'mmm 


^— 'y^Pi^^^^^M^'^y^'^iyr*'. ;  I' ^MiiHi  y     .1  ^i»»i^»p»^|pnp 


IC  Ort  »  Union,  Directlon  Centrale. 


3  . 


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4 

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▼•rtreten  haben  und  zwar  dasa  die  Führung  der  UmaohlohtuMs- 

müBivef^  ct.*.  %^^?.f*  '^??^.«^'^ö^  selbstatändigen  ungarischen  «BT-  Gesellaohaft 

übernommen  werden  müsate. 

Wir  aind  hier  davon  aasgegangen  dasa  Herr  Löwenstamm 
.       --   ^M*^  "*®**  ^®^?^®i,/'^»^^*  ^  Budapest  mit  Herrn  Direktor  Alapi 
Hr^  frrr  ^^ .<*«», ^^«^ö^en  von  Ihnen. seinerzeit  als  Kandidaten  für  den 

ZU  bildenden  ORT-Vorstand  ganannt  wurden,  in  Verbindung  aetzen 
wird  und  dasa  d4fae  ORT-Preunde  unserem  Delegierten  bei  den 
Verhandlungen  zur  Seite  stehen  bzw.aelbst  die  Verhandlung n, 
soweit  sie  sich  auf  Prägen  prinzipieller  und  organisatorischer 

« 

;  Art  beziehen,  führen  werden.Wir  würden  es  durohaus  begrüssen 
i  wenn  Sie  Ihre  Preunde  in  Budapest  in  diesem  Sinne  beeinflus- 


C 


sen 


Sollte  Herr  Löwenstamm  auf  Schwierigkeiten  seitens 
der  leitenden  Herron  der  Budapester  öemeinde  stosaen,  ao  würde 
•a^nötig  aein^daaa  Sie  nach  Budapest  für  einige  Tage  kämen,  um 


die  Lage  zu  klären  und  eine  endgültige  Entscheidung  herbeizu- 
führen. Es  würde  Tielleioht  zweckmässig  sein,  sich  mit  der  Ge- 
meinde Budapest  darauf  zu  einigen  dass  die  vorgemerkte  Umschioh 
t ingaarbeit  von  einem  gemischten  Ausschoss, zusammengesetzt  aus 
Vertretern  der  Gemeinde  und  des  ORT-Aussohusses, geleitet  wird. 
Die  dann  zu  errichtenden  Paohlehranst alten  müssten  aber  unter 
dem  Hamen  ORT  geführt  werden^da  wir  an  dem  Aufbau  derselben 
nicht  nur  organisatorisch  sondern  auch  finanziell  beteiligt 
sind« 


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Aof  jeden  Pall  wäre  ea  durohaoa  enrUnsoht  dass  Sie  sieh 


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j  etz^t  aohon  ein  TiaoBi  naöh  Ungarn  aowle  'daa 


•JSlnreiaeTiaum 


fUr  Frankreloh  beaorgen« 


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Wir  aehen  Ihrer  Sliokäoaaerung  mit  gröaaten  Intereaae  ent-- 


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gegen  und  danken  Ihnen  beatena  im  Toraua  für  Ihre  Bemühungen« 


Mit  beaten  (xrUaaen  an  Sie  und  7rau  Graetz  bin  ioh 


Ute^ibi^       i.i^*;i.j:dT6\    r  i 


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Ihr  aehr  ergebene 


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iU^iti^f/ 


';TlIheIa)  araatz 


Aro<giohon(aixoncie)    Avenue  do  la  Republi 
8*A»Ji3»^at   1939*  que   33# 


OKr-Union 

Di  reo  t Ion  Geriiralo 

Paria     iGirje* 


c 


c 


Liebe  .Vreunde, 

loh  IvLn-^^tiige  o^rj   ^Awi^mg  Ihrer  beirieo   Schreiben  vo  i    5»unci   5«Au,a;UBt, 
die    iüiaer  beide   n*=:c>i  ViLLeneure   fdret: eiert  Mraren  um^   mica  dniher  hter 
verMp''.tet   errelchteri.    Icr;  hf-.be   so^^lfich  n*ic h  lud^v-^t    ^O'^oti'    an  Hofrat 
oLerri   ur.'Ci  Aiex^inaer  Lp^jie-r, '^i$   eaca  hu  jjir^ktor  Al^^yi   und  aurca  ihn   an 
o'.nAo''^   f^chon  nlb  Oiu-i^rejnüe   «reut .rechende  P-^rr^sn tt chice itf^n  .a:08Chrle- 
b.^iu     i^eiuex   v^c^rd-^n  dit^ee  järit^fe,   ob^i^ica  per  LuTtpost,     bgee^ndtt    erst 
naoh^r  v4n  ihnen     auf  heute  14achrait;t>Ag  ^--.n^egebenea     Ankunft  ücß  üerm 
^v^DnuiauiD  in  jöudapest   exutrtfren*        oie  haben   mir  auch  Gie   Adrespe  des 
r^eirn  Ly  wen  st  rat;:»,   in  Budipeat  nicht  an^e^fjeben^t^odnsc   ich   inw  nicht   ein- 
wai  air^ict   Lcnroibeu  kr^imtloh  will  hoffen,    ausc   or  ro^^ino   Adresse  kennt 
und  ^on  ilinan     an^jev^i^^tien  ist,     wich  übor  den   ii'ortgang   seiner  Tätigkeit, 
i^b<3i   etf/a  auftretende  oc-i/iierii^jlceiten     und  üb<?r  nlies   v7i::öonswerte  auf 
döh?  Laufenden   zu  hulten» 

I7i'?   ich  Ihnan   £:chün  bai   'i^einer  letrs     ten    Anw6^^euheit   in  J^ririJ«   erklJ^rte, 
knn  i   ^r  ii'Morhin   bein,    J  ai? ^   es  nicht   gerade  als  glücklich  omofunden 
"jfji'Kh^v    vird,   d.-isr   hol   der  inau^ur  tion   c?iner  neuen  L'*ndepor,?anipatlon 
der>  Ori'r  iri  Un;^;'^»rn    ier  Ort  nicht  dur  'i   ^Ine  P^»önlichk(?lt   vertreten 
Itt,    .:ie   •    vi"   oie   e*?   'uiJ^drlcKen   -       \ix.   ^\^:fr'^r^i^%il^i^c::>  Ort      bej?^.nderf 
iat»      luhaerhin   ;iO;.lte  *unö  r>üich^?  Gründung;  uriXrr  Jmsx  Indr-^n  und  in   einer 
hoiTi:  Ufi     untvir  vkirccungsvoi  U'ter  ^olouchtun/^r  cor    .r-dltio^,    der  Ideen 
und  der  Arbeiten   dea  ünT  vor  sich  :;iehen,dle  unserer    vurdie;   ist*    ich 
Uof.;e,d.:i?6    3to  n3?jgii&   ist,üLHeJ5  uic  voxi   ?r»ir  üeinerz^^lt   f»ir  don  ORT  ge- 
v;onne.i'an  pexi^iniiciikeiton   uuo^i  je  tut  noch   uul-x  eichend   Titviricen   icönnen 
ua.i  (IJLß^   ihneri  ausreichende  iCenr}tniGbe  und  ^larr'/lc.'ienrJef'  Material  für 

Oi^trei/Un^;;   dei)  üi5.  zur  ^f^xi*  i^nni^   ^^tehen» 


emu    .V  jjrux^e  ^ 


Ich   ^liiöu   aacj   v/äederiiOien^WMS   ich     Ihnon   rchon  pta'tüniich  ausführte, 
dnas  ich  en  nacl^i  roeinen  JlrfrUirungon   b;2^I,    d«?r  Vi£?a  für  dio   Schi/eizer- 
reic^o  füi    unj'/.^eckmi^s^^ig, Ja  für  fnlsch  hnlte^^^'enn  ich  ^>^if)der  ohne  die 
8tar*c  untcr.^'trichene  yrlnzii>i(:^ile       llnterptiit2iup>:  dee  OHT     fän  einüia- 
lig^r   V^l.sun    .    etzt   nur   f  Ir  dl£  un«*- rl^'cno  Heic  (^   boanCr-gto.    M*m   ?/Urde 
dej    öache   un^?    dem  bi*5her  den  jirhörd^n  gor^enüber  br^touten   T'^tl^^ikeitc- 
f «Id  f'ir  r>l<"h   nicht   dienen, ^v^n.^  nj-  n  nlcliL   jct.zt    rc^'^  ORf  m  a  und  meiner 
AruJloht  n^^ch  ^fled^r  direkt   ant'?r3tiitzt    ciurci   ^'i  i   prlv^to?   Schrf^lb^n  des 
ttf-rni  de   T   e   8   i"»  n  n      brl    r^en   ziu-t^Ui^l^-pn  Beho'ref^ln    ,  ti'^m  Prifelcten   In 
yvgen   viH  80Ut?-Pr^f ekten   xn   Villon:uve     aen   Antrag  fa<?lLt,nir  und  mei- 
ner i^'rau  w^^hrend  der  -^nxi^r  ^?(^lner     Auf  "enthalt  ^erlnubm  y   U\   ?rnnkreich 
ein  I)^uer-»7iedtfroinreisevisu.ß  i^ir  ueisen  nach  dr*r  ^ch^eiK,üoU>^nd, 


/ 


•  <1 


•  • 


Belgien, England, Ungarn  zu  gewähren,  Vnttr  nochmallgi^r  Darlegung  der 
Ton  mir  als  Vloe-Präsldent  de/-  OüT-Union  zu   leistenden   Arbelt  In  die- 
sen Ländern  ausser  dtÄjenlgen  in  Prankreich   (   einriebt un^'.Erweiteraaq!, 
^eberw«chimg  der  U«schlchtanc;?!rurse  otc   für  FUiChtllnge  und  zur  Auewan- 
derung gez^un^ene  Juden)    ?;owle  fi\r  die  geeunde  Eln^chlchtun?  der  dort 
'wohnenden  Juden  In  der   POZlRlen   ifirtschnftslr?^rper  der  U^nder)  •  Abgesehen 
daron  ^üiMe   ein   solches  DHuer^iedereinreleerieum  erheblich  billiger   «ein, 
ftlf^    ^in   jedf^^jiM.ligee   ]Sirirei8evl^iuw(Fr*75.-)    Dm   ich     noch   1^   die^^^^r   Jfo^ 
che  nncii   /ill?n*uve    it)    Sachen   cer   V-^rh^^nd lUfigttn   Tfgen   d*»«^   aut.skf^ufe 
Laroche   1%  hr^^n   nöchte,  bir.te   ich  n-i   recht   b^ldl^p  »it^ch^i  d^mpr^  dp'^lt   loh 
dhnr)   rioit    t-ogif^lch  CiPB  irt'orderliche   rait  Nf^chdrucV:  ver^^nl*^^- f?en  k^^nn^ 


iäi\   c:ün  beßt^en  ürü*5een   auoä  von   meiner  i?r«a 


bin  ich 
Ihr  herzlich  ^r^ebner 


) 


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BoxLT'bon  par  Vlll  noiive   ö/Lot 
16  •  Aliquot   1939# 


OET-Union 

Dlrootion  Ceritrsile 
Paria  16me 


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Liebe  Preunöe^ 

Ich  ßchätze  Sie  Im  Beslt^se  meines  ^.etnton  Schreibens, raif  das  loh 
auch  bezüf^llch  meiner  Anregungen  v.egen  der  Visa  nr.ch  Ungarn  noch  ohi 
Ihre  Antwort  hin* 

In   der  Angeigenhelt  Laroche  habe  Ich  heute  bereits  eine  Lesprechunc 
mit  Herrn  Cance  gehalht^Dlo  E  f^ntürncrin  kommtam  Freitag  hierher, (l*h< 
vermutlich  nach  J)o:  se  oder  Penne;  p>le  bleibt  biß  etwa  l^lenntag» 
Wir  haben  vorabred  t,c-aßo  v/ir  in  diesen  Tagen  eine  gemaeinsfimie  Be-^ 
cprechims  haben  v/erden^Ich  rnuijs  ja  den  Eindruck  aufrecht  erhalten, 
claBß  V7lr  keineBwegs  auf  Laroche  an^^ewienen  ^3ind  wn }   in  der  Zwischen- 
zeit nach  rollen  Selten  verhandeln^ Andrerseits  höre  ich,  dasn  in 
der  Tat  noch  wandere  Reflelct.'mten  vorhanden  riincl,die  aber  anschei- 
nend Alle  noch  nicht  deii  £:;e forderten  Preis  von  JP^*3^^0«000#-  zshw 
Ion  v/ollen*  Auch  der  ITotaj:  Llaury  hat  sich  in  dem  Sinne  geäußoert, 
daoB  unsere  Verhandlungen  viel  zu  langsam  oelen  vnd    ,daBs  man  uns 
von  anderer  Üelte  das  Gut  wogschnappen  könnte«  Es  ist  eben, wie  ich 
Ihnen  schon  saifCto#^ine  i^orvenf rage, die  allerdinge  eine  Zeitfrage  iß1 
v/oil  es  8ein  könnt e,daöß  wir  ntui  doch  sehr  bald  in  " Zeitnot *'  wegen 
der  baldigen  KrÖffnunfi  der  üchulö  koirmien  könnttn#  Inr^erhin  glaube  1( 
-  wenn  man  sich  au±'  franzÖGlbcho  Agenten  allerdings  verlassen  kann,- 
blBher  oo  operiert  zu  haben  ,  daiM^   man  ohne  uns  2riiüim  ndesten  noch- 
mals zu  fragen, kawft  ancer^;/eitir  absohliesBc^n  d2nlte#  Ich  hoffe^ 
daoj^^  v/ir  durch  dia  eventuell  in  Autioicht  gestellte  Barzit^lmig 
einen  gewissen  Vorsprung,  vor  anderen  Eeflelrfcmioen  haben  köruiten# 
Ich  v'crde  Ihnen  sofort  nr  ch  den  Besprechungen  berichten^Ble  dahin 
will  ich  ein  oder  zwei  anderen  Objolrten  noch  v/clter  nachgehen, imd 
zwar  nicht  allein  um  mit  Recht  davon  fcoiden  Verhandlungen  sprechen 
zu  können. sondern  weil  man  ja  v/lrkllot-  unter  Umständen  nu  ein 
anderes  Objekt  fingev/isen  sein  könnte^ 


ich  na  De  vor  einiger  ^eix  -  na.cnaem  icn  vergt:.  xicn 
Bchen  AniTif  versuchte,-  un  Herrn  l)r#  Singalowsky  na 
BIgorre  ^pig^oe  Clemanceau  geschri eben^i  welclie  Adres 


Ich  habe  vor  einiger  2elt  -  nachdem  Ich  vergt:.  lieh  einen  telefonl- 

:ich  Bagntlres  de 

:3se  ndr  vom  Hotel 
Balgnoleö  in  Dax  •aaigegeben  worden  wax^Loidor  habe  ich  keine  Antwort 
von  ihm  erhalten  und  v/eißs  daher  nicht.pb  ihn  mein  Schreiben  erreicl 
hat .Ich  wäre  Ihnen  für  eine  recht  baldige  "^enachrichtl/img  dankbar, 
wie  es  Herrn  DoTctor  jetzt  geht,v/ie  seine  jetzige  Adresse  Ist, und 
wie  lange  er  voraus  sieht  11  oh  noch  jetzt  in  Bagn(;re  zu  bleiben 

gedenkt. 

Ich' ein.pf Ohio  mich  mit  den  verbindlichsten  Grrünsen 

Ihr  sehr  ergebener  - 


T^.L^GBAMMKS  :    (JIITUNIÜ  PARIS 


*k 


*k 


ORT  -UNION 

DES  sociEtEs  de  propagation 

DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 

Nr.    7f^3 


ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne  /  Roumanie  /  Lithuanle  /  Lettonie 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarie  /  Etats-Unis 
d'Amerique  /  France  /Angleterre/  Union 
Sud-Africaine  /  Canodo  /  Cuba  /  Mexique 


// 


Porls  1 


6Me 16.« AUß.M.1?. 


19 


59 


19.    AV.   VICTOR'HUGOi   19 

T«l.  :    PASsy  60  15 


C 


V. 


C 


Herrtl  Wilhelm  Graetz 
p«A«  llax  Wachenheimer 
Bourbon  par  Villeneuve  aar  Lot 
Lot  &  &a rönne 


Sehr  geehrter  Herr  G-raetz, 

Der  Ueberbrtnger  dieses, Herr  Alexander  Steiner,  Plüchtling 
aas  der  Te che oho Slowakei, begibt  sich  naoh  Yilleneuve  mit  der 
Absicht, sich  in  der  Gegend  von  Lot  &  Garonne  niederzulassen. 

* 

Wir  wären  Ihnen  sehr  verbunden, wenn  Sie  Herrn  Steiner  bei 
der  Wahl  eines  entsprechenden  Objektes, sowie  bei  der  Demarche 
in  der  Präfektur  von  Villeneuve  mit  Rat  und  Tat  zur  Seite 

stehen  wollten* 

Mit  bestem  Dank  im  Voraus  begrtissen  wir  Sie  und  zeichnen 

mit  vorzüglicher  Hochachtung 
ZENTRALVERWALTUHG 
U       Exekutive 

Sekretär 


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T^L^GHAMMKS  :    ÜMTUNIO  PAHIS 


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ORT   -UNION 

DES  SOCIEtES  de  PROPAGATION 
DU  TRAVAIL  INDUSTRiEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DIRECTION  CENTRALE 

Nr.  jr.:^/^. 


ORGANISATIONS  AFFILltES 

Pologne  /  Roumanie  /  Lithuanie  /  Lettonie 
Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgorie  /  ttats  Unis 
d'Amerlque  /  France  /  Angleterre  /  Union 
Sud-Africaine  /  Canada  /  Cuba  /  Mexique 


ff 


ff 


Paris  16',  le l^-»- AugUSt 


19 


39 


C 


c 


19.   AV.   VICTOR-HUGO«    19 

T«l.  :    PASsy  60  15 


Herrn  Wilhelm  Graetz 

chez  M.Wachenheimer 

BourlDon  par  Villeneuve   sur  Lot 

•^pt  &  Garonne 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz, 

Wir  hestätigen  den  Eingang  Ihres  Briefes  vom  16. ds.  xind  danken  Ihnen  bestens 

für  die  Information  üher  den  gegenwärtigen  Stan(1  der  Verhandlungen  in  Sache 

Laroche.  Den  Et^gebnissen  der  bevorstehenden  Besprechung  mit  der  Eigentümerin 

des  Gutes  sehen  wir  mit  jposstem  Interesse  entgegen. 

Was  Ihre  Anregung  inbezug  auf  die  ilassnahmen  zur  Beschleunigung  der  Erteilung 

der  Carte  d'Identitö  anbetrifft, so  sehen  wir  im  Augenblicke  keine  Möglichkeit, 

von  hieraus  etwas  zu  unternehmen,  umsomehr  als  es  uns  bis  jetzt  noch  nicht 

gelungen  ist, Herrn  Franko is  de  Tessan  zu  erreichen. 

Die  Adresse  des  Herrn  Dr.Syngalowski  in  Bagnöres  d'^^  Bigorre  ist  jetzt: 

14^  Boulevard  Carnot. 
Wie  lange  er  dort  bleibt, wissen  wir  selbst  nicht, da  auch  wir  von  ihm  nichts 


seit  langem  gehört  haben 


Sekretär 


Mit  besten  Gruessen 

ZENTOäLVERWALTUNC 

Exekutive 


P.S.  Im  letzten  Briefe ias  Herrn  Maury  (von  der  Landwirtschaftskammer)  haben 
Sie  wohl  bemerkt, dass  er  die  Festeilung  des  Honorars  für  sein  Gutachten 
der  Zentral  Verwaltung  überlässt.  D(a  Sie  die  lokaien  Verhältnisse  besser 
kennen, wären  wir  Ihnen  für  Ihren  freundlichen  Fat  in  dieser  Angelegenheit 

sehr  verbunden 


S..V 


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UlKiil'iMTM     bonöfirieat     tie     la 

prIortf<^   Ue    lransml»sSon  et 
d«  reiiilBe. 


Tout  bureau  vous  rcnseljjner«  utilement. 


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1 


Faites-vons  t^leplionor  choi  rous  vo« 
tAle^^raDimos  tl'ürrivö«,  vou«  lei  rMOVrei 
plas  rapldemoüt.  Serviro  ^-BftATHT 
pour  le«  5o  preiniers  uiots  de»  teU- 
^raromfts  rcflijjös  on  francai«. 

Tout  buroaii  vous  r«iiK(»'ixriera  ulileinent.  I 


Indications  de  service. 


Siguification  des  principalos  indicatioiia  do  sorvicas  taiöas 
pouvant  figurer  eu  töto  de  l'aitrosse. 

n  «  Urcent.  XPxffS . "  Kxpres  paye. 

AR* "  «=  Remetiro  contre  re^u.  NülT.  .  =  Uemeltre  au  desimataire  möme  pen- 

pr* "  =  Accuse  de  rccepllon.  ^^nl  la  nuit  (dans  la  hmite  des   haures 

RPxW.  -  Reponse  payee.  d  ouvcriur«  du  hureau  d  arr.vee) 

TC        «  Telecrramme  collationn6.  JOl!R.  .  -  Remetlro  seuleujent  pendanl  le  )Our. 

liP* ' '  =  RemeUroenmains  propres.  OL'VURT  -  Remettre  ouvcirt. 


Dans 
nomb 


ns  los  tt^löjrrammrs  imprimtis  on  cahv'KTos  romains  par  lappsrcil  lelögraphique  le  premieT 
"Vqui  fiiTure  upWs  le  nom  du  lieu  d'orij^inn  est  un  nur,:6ro  d ordre,  le  second  lodque  I« 
„•e  (es  iimUs  tax.^s,  les  auties  d6si^-ncn».  la  dale  et  Thcui-c  du  dcpot.  .     .x   .,     , 

Da  s  le  seivicx-  inier  eur  et  dans  les  relalfons  nvec  certaias  pays  elranc^ers     heure  du  d6pot  es 
inSe  sous   ^rn.e  d'un  j?roupe  de  d  chilTres,  les  deux  prenuers  .xpnmant  I  heure  de  0  a  24  cl 
les  deu.  dt^rniers  les  minutes,  le  chiüre  0  etaut  utilise  ehaque  fois  qu'.l  est  necessaife. 

Vtia,  n^.st  sonmis  ä  .n....  r...onsahHiU^  ä  raison  ^n  Service  d.  la  rorresponäanrc  ,rivee  par  In  ,u>^t^rapA^e.  (Loi  da  .,  nov.  .85o,^rt^ 


OrdGINE. 


04 


NUMERO. 


NOMSM'.E 

DK    UOTil. 


l>\Tß. 


HEimE 

OE    DKCÖT. 


MENTmNS  DE  SERVICE. 


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...-   PARIS  596018    13  ??    1635-— ^^^^^^ 

,    DACCOPr    AVEC  prURPARLERS    CONCEPNANT  WCNBEAU   ATTENDONS 

RAPPORT  ÜEIAIUE   t   CBTÜNIO  =     ^ 


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posTEs,  t£l£oraphks 

BT   TiLEPHONES. 


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GRAETZ   BOIRDCN   PÄR   VFLS 


A'  D£CRIR£B  *    "  yOHtßm-t  CAMijiit:  -  U  faJleur'doU  ddivW  UQ 

*•         rec^piss^  a  souchg  lorsqu'il  €st  charg6  de  recouvrer  uoe  taxe. 


Bourbon  par  Villeneuve r  e/Lot ,23.8.39. 


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Direction  Centrale  "''' 

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Liebe  Prexind^^ 


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Ich  tezlegs^  .mich  aiif  tmser  gestriges  Telefongespräch. Leider  rausste 
ich  heu1r6^telegrafieren,dasB  uns  Järoche  .t at sächli oh  vor  d  r  Nase 
weggeschnappt  ist.Es  verhält  sich  wirklich  ,so,  dass  weder  der  hiesige 
Vermittler  C  a  n  c  e  noch  der  Maitro  L  a  f  i  t  t  «  davon  etwas  wuss- 
ten,dass  die  Eigenttbiierin  einem  Freunde  in  Bayonne  das  Ohjekt  mit 
Pr, 300. 000.-  fest  an  die  Hand  gegehen  hattessie  erfuhren  erst  hiervon 
.  als  die  Comtesse  h*er  eintraf »obgleich  sie  Beide  in  der  Zwischenzeit 
mit-  Rflektanten  verhandelt  hatten  und  der  Meinung  waren,  dass  die 
proprifetfe  etwas  unter  300,000,-  au  haben  sein  wtlrde.Erst  hiilr  erfuhr 
die  Comtesse  durch  das  Seiegramm  ,mit  dem  ihre'  Option  akzeptiert  wurde 
das  der  Käufer  ein  Verwandter  der  Familie  des  Mannes  sei,T7iit  dem  sie 
seit  langem  verfeindetest  .Sie  stellte  daraufhin  eine  Reihe  erschwe- 
render -öe dingungen, die  nun  durch  den.  gestern  eingetroffenen  Brief 
restlos  akzeptiert  wurden.  Sie  erhält  nun  ausser  den  Fr, 500.00-.-  noc* 
die  rückständigen  Steuern  dieses  Jahres, verschiedene  .V.ergütun/?:en  ^x± 
XKK±SKX  Tind  braucht  auiJh  nur  etwas  weniger  Vieh  zu  liefern.  Auch  der 
'-.v^^r'^^y®^  "^^^^^  '^^■^■^   übernoramen  etc.  Dartit  ist  auch  nach  Ansicht  des  * 
V'-^ Maitre  Lafitte  der  Verkauf  P9rfekt, der. Vertrag  sol^  in  4-5  Tagen  in 
Bayorjie -tmterzeiGhnet  werd-sn.  Die  Hoffnung  des  Heri^Oance, dass  sich 
dabei  irgendwelche  Schwierigkeiten  ergeben  k?ynnten,  sodass  wir  nocfi 
zum  Zufee  kämen,  teile  ich  nicht  .Der  liann  wollte  anscheinend  sofort 
nach  Rechtskraft  der  Ehescheidung  das  Objekt  in  seine  Hand, bzw.  in 
die  Hand  der  Familie  bringen,  ;.  j   xi- 

" "  r  r  fl  j    '■ 

Ea  ist  schad(<,dass  wir  die  Zelt  verloren  haben.Ioh  habe  Ihnen  ja 
mftndlich  und  Schrfftlich  au8einandergeaetzt,dasa  ich  es  nicht  für 
richtii"  gehalten  habe, unsere  JJemühurjßen  ausschliesslich  auf  dieses 
eine  Objekt  zu  konzentrieren.Wir  müssen  uns.  nim  entscheiden, ob  wir 
jetzt  g^v.i s so rmassen 'schon  in  Zeitnot  wogen  der  beabsichtigten  Eröff- 
nxmß   der  Schule  in  wenigen  Wochen,   bezü^jli  ch  der  anderen  Objekte 
neu  verhandeln  und  uns  rasch  entscheiden  müssen,     -  - 


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In  Präge  Ko^Timt  zunäcjist  das  Gut  Llonbeau  des  Herrri'  de  Iavllle,110  ha 
davon  70  sehr  gut (Laroche  hatte  38  ha)  mit  guten  Wohngebäuden  und  je4 
denfalls  besseren  Wirtschaftsgebäuden  als  in  Laroche,  gewiss  nicht  so 
gut  gelegen'Wie  Laroche  j  doch  könnte  man  sagen, dass  trotz  des  um 
ca  Fr,100,000,-  höheren  Preises  aus  110  ha  mehr  heraus zuwlrt Schäften 
sein  wird  als  aus  38  und  dass  gewiss  schon  naola  einem  Jahrzehnt  gu- 
ter Bearbeitung  durch  uns  das  Objekt  auch  einen  höheren  Wert  bekommen 
v/ürde.  Auch  die  Möglichkeit  einer  Parzellierung  (eventuell  auch 


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...l^^tl^"^   könnte  man  auifk  einige  Objekte  mit  niedrigeren  Preisen 
zurückkommen,  bei  denen  die  imter  Umständen  erheblichen  Konten 

L^erMn"Ätf'^^^,;''r'^r^"\"^^.^^^'^^^  S««^ 

iiimernin  könnte  mafi/^urch  einfache  aber  vnserem  Zweck  immlttPiKn-». 

angepasste  Bauten  ein  Objekt   erhalten, dardannvielleiS^oJch 
zwischen  Pr.3üO.OOO.-  und   400.000.-  kosten   ,aber  für  uSs  da^ 
geeignet   sein  würde.  Ich  denke  hierbei  Ti-fo-h-f  ^^Z  t^riT^^  a^     :, 

müSBten     ^^?^^r-  ^^^^^•fc^^f«r  unseren  Zweck  vorgenoLen  wfrden 
rel^tlweTl  e^  ürS???«iS  zu  Laroche, das  mich  des -egen  besonders 
rei2te,weil  eo^  ü•nmi^telba^  m  l^enntzung  genoipen  w^erden  konnte. 

li^erTbsLhr  iif  ^o^'n    "^^^^^  "^  entscheiden  haben, ob  Sie  an  * 
xnrer  Absicht,   die  Schule  schon  zum  Herbst  „za  jeröffen     -P^c,+v.nT  +  «v. 

Z?  tf'^l  ^2^^^^  entschlafen  eich  an  äJ^zt  loch  ^o^handenlS' 
ebjekte  halten  wollen.Ich  wäre  Ihnen  dankbar,  wenn  ich^???p^r 
davon  unterrichtet  würde,   damit   ich  hi^niobt   1l^  vf^iif"^?  ,  * 

-.als  wenn  wir  mir  l^A-ror   4+-r.«il^-.i     r,        ^      °^^   "^^  Eindruck  erwecke, 
■  eitscS^den  vermöglnl  ^re^chen  oder  uns  ernsthaft  nicht   zu 

Betrifft  Ungarn.  -  'ii^i   .,  .    .:  "t^^-oss'^    ^: 

idreSse^Sif  mf r  •  1,1^^ J'^JI  l^'^ti   ^°^^  ^°^  ^^^^  Lö,»i^tainm,dossen 
die  I?beit  iS  Sr,??^«  mHri''r\'^iH2^^^}^   haben, Irgen^etias  über 

SSÄ^     ^^^^^^^^^""^^^^^^ 

'bGsp'h«•p+^  rH-  riöv.  Ä^  r^-?+  TT     i  ^^ -*"  i^^^xisiv  niix  Herrn  LBwenstanm 

bl?elts  dlipk?  .«r/i   """"^B  ^  P  K^   e.r.  und  einigen  anderen  Herren 

Betrifft  Alexander  Steiner  rus  Nizza.   Ich  habe  mich  Her-rr,  ^,+  „rHi. 
r?^  ^^iner  kiesigen  Jmrzen  Anwesen£;ii(  er  k.?m  gesteS  f?n^  ;,r,S^ 
fuhr  abends  wieder  fort)  weitgehend  zur  Verfüg  n8t^lirSp^!^i  + 
ihm  .Pisa   Souspräfe^^^^el  einigen  Agenten  elf!?fcf  lieser '^^err 


ba-t  m^H-r.«-..«  ■c'4»^-5y'^'»»fGiv^*  ^j-^ix^cii  Ageni^en  ex c.ÄUcü  dieser  -"err 

e^L^??f!  ?«  ^r^^'^J^^''  ^^  ^^^^^  sich.keinesfallß  vor  4  Wochen   I 
endgültig  für  hier  entscheidei  wollen"    ~*    .-".j-b.vox  4  "ocnen 

I^h  üqff e,bald  von  Ihnen  zu  hören  und  bin  mit  freund  ichen  Grüssei 

Ihr  sehr  ergebener 


3^ 


4^' 


>4. 


-« 


Wilhelm  Graetz 


Botirbon  par  Villeneuve  s/lot 
27.Aueust   1939 


Ort -Union 

Direction  Centrale 

laris  16me 


{ 


Liebe  Pretuide, 

Die  Zuspitzung  der  Situation  seit  raeinem  letzten  Schreiben  und 
Ihrem  Telegraiim  hat  Ihnen  sicherlich  auch  bezgl, aller  Probleme 
des  Ort  sorgenvolle  Tage  gHÄracht  und  Sie  vor  die  Schwerwiegendsten 
Entscheiduiigen  gestellt.  Ich  bin  in  Gedanken  immer  mit  den  Sorgen 
um  unser  Werk  und  um  das  Schicksal  der  Juden  verbunden  \md   hoffe, 
dasB  Ihre  EhtschlieaBungen  zum  Guten  gefasst  werden. 

Wie  Sie  sich  denken  können, werden  auch  alle  hiesigen  Verhandlun- 
gen und  Bemühungen  vaa   den  beabsichtigten  Erwerb  eines  Gutes  für 
unsere  Schtae  von  der  gegenwärtigen  Situation  beelnflusst.Ich  habe 
so^-leioh  wegen  Monbeau  sowohl  mit  Maitre  Matiry  ,des  en  Klient 
M,de  LavillBist,  alsatxch  mit  dem  Vermittelt  eingehend  Fi'hlung  genom- 
men.Noch  bevor  LI.LIaury  den  Eigentlimer  erreichen  konnte, wurde  Mr.M, 
eingezogen;  sein  Stellvertreter  halte  f^uch  gestern  noch  nicht  Herrn 
de  laville  erreicht »morgen  sollte  die  erste  Besprechung  stattfinden. 
Ebenfalls  für  morgen  hatte  ich  die  Besprechung  mit  einem  Vermittler 
und  die  Besichtigung  zweier  Güter  verabredet (für  Dienstag  habe  ich 
eine  Verabredung;  mit  einem  anderen  Vermittler  zur  -Besichtigung  ei- 
BL*s  anderen  Gutes),  Mehr  noch  als  andere  geschäftliche  Unternehmun- 
gen stockt  natürlich  in  diesen  Tagen  der  Grund stUcksvorkehr,  zumal 
die  Ent Schliessungen  für  einen  Grtindstücksverkauf ,  solange  die  Un- 
sicherheit besteht,  von  den  Ueberiegungen  beeindruckt  werden, Sach- 
werte zu  behalten, bzw,  abzuwart en.Dazu  ko(Tmt,dass  hier  den  Etrangers 
von  autentischer  Seite  dringlichst  nahegelegt  worden  ist, sich  nicht 
,  bemarkbar  zu  machen, nicht  im  Lande  herumzureisen  etc  etc.Doch  glaube 
ich  für  meine  Person  deswegen  keine  Bedenken  haben  zu  sollen  ;  ich 
bitte  Sie  aber  um  Ihre  sofortipie  .  eventuell  telegrafische  Meinungs- 
äusserung, wenn  Sie  für  den  Ort  selbst in  einer  diesbzgl,  Aktivität 
in  diesen  Tagen  Bedenken  sehen  würden. 

Ich  hätte  Ihnen  gern  bzgl,  Ihrer  Anfrage  wegen  einer  Honorierung 
der  Expertise  des  M,Maury  sen,  Bescheid  gegeben, Leider  konnte  mir 
M,Maury  j\m,  die  durch  mich  erbetene  Anregung  nach  der  Rücksprache 
mit   seinem  Vater  nicht  mehr  geben.  Ich  würde  vorschlagen, ihm  ausser 
seinen  Auto-Auslagen  etc  etc  Pr,200.-  mit  besonderem  Dank  für  seine 
•¥reiaidschaftliche"Unterstütsung   zu  senden.  In  der  Tat  hati':e  ja  M, 
Maury  jun.  die  Hilfe  seines  Vaters  nicht  als  das  Gutachten  ein»  s 
vereideten  Sachverständigen, sondern  als  die  Ansicht  eines  erfahrenen 
mir  gegenüber  hingestellt. 


Ich  empfehle  mich  mit  den  verbindlichsten  Grtissen 


% 


Wilhelm  Graetz 


» 


Bour'bon  par  Villeneuve   s/Lot 
(Lot   et  Garoime)        i-a 

29*8,19:'9. 


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M.Beloc'Clusski 
Ing»riplom6 


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Lieber  Herr  Belogousski, 

Ich  weiss  nicht, oh  die  aussercev/öhnlichen  Massnahmen, die  heute  * 
von  Allen  getroffen  werden  müssen|den  Organisationen  und  den 
Einzelnen  Zeit  lassen, normale  laufende  Angelegenheiten  normal 
•und  laufend  zu  erledigen.Wir  sitzen  hier  als  Hinterwäldler  und 
erjfahren  Alles  meist  zu  spät  und  trotzdem  habe  ich  Verständnis 
dafür, dase  ich  in  diesen  ^eiten  der  -"^etze  und  der  Ungewissheit 
vom  ORT  keine  regelmässigen  Nachrichten  erhalt e^T-^otzdem  wäre 
ich  natürlich  gern  unterrichtet.oh  dort  schon  Massnahmen  für  eine 
Verlegung  des  Sitzes  ,für  eine  Verschiebung  der  schwebenden  oder 
in  Aussicht  genommenen  Aktionen  etc  getroffen  oder  geplant  sind« 
Ich  wäre  Ihnen  dankba  ,wenn  Sie  mir  vielleicht  darüber  einpaar 
Zeilen  zukoiTimen  lassen  köi^ten, falls  etwa  die  anderen  Herren  und 
Damen  des  Büros  mit  V/ichtigerem  und  Dringend  erem  überlastet  sind. 

Wir  hatten  uns  vor  einigen  Tagen  an  Fräulein  Birstein  gewandt 
mit  der  Bitte, im  Interesse  des  Antrags  meiner  Tochter  Eva  in  Eng- 
land um  ein  Irurzes  i^esuchsvisim  nach  i^rankeioh  im  Auswärtigen 
Amt  vorzusprechen  und  nachzustossen#V/lr  wissen  nicht, ^^b  sie  dazu 
gekornmen  ist, oder  ob  derartige  Dinge  überhaupt  zur  ^eit  immöglich 
sind, müssen  aber  doch  dringend  wissen, ob  etwas  geschehen  ist, 
damit  wir  meiner  Tochter  nach  England  berichten  können, die  doppelt 
und  dreifach  uni^uhig  ist, well  sie  nicht  weiss, ob  -und  was  sie  nun- 
mehr von  d03rt  aus  veranlassen  könnt e*  . 

Von  ßohne  aus  Buenos  Aires  habe  ich  zu  den  Mustersendungen  etc 
interessante  xmd  sehr  interessierte  Ausfühirungen^Er  hätte  sehr 
gerne  für  all  die  von  Ihnen  erwähnten  Radio-Artikel  Preislisten 
und  Muster#In  wieweit  würd-n  Sie  von  diesen  anderen  Artikeln  selbst 

noch  Muster  zur  Verfügung  stellen  können  ?  Was  müsste  ich  davon 
und  eventuell  zu  welchen  Preisen  bezahlen?  Einen  sehr  grosszügigen. 
Plan  hat  er  bzgl.  Rasierklingen.Zur  Durchführung  möchte  e  r  nun 
wissen, v/elche  weiteren  Rabatte  bei  ganz  grossen  fiestelltingen 
(500000,l-2Millionen  etc)  oder  bei  grossen  Lieferverträgen  mit'   "" 
garantiertem  Umsatz  gewährt  v  erden^  Zweitens  rv/ieviel  Stüolc  gehen 
auf  IKilogra^'im?  amd  zwar  a)  mit  einfacher  Verpackung, alsl  nur  mit 
dem  rost schützenden  Umschlag, b)  mit  doppelter  Verpaclamg,also  auch 
mit  dem  bedruckten  Umschlag, c)  vorpackt  zu  je  5   Stück  in  Schäoh- 
t eichen, d)  verpackt  in  Schachteln  zu  100  Päckchen.  Können  Sie 
ausserdem  bei  einem  Spediteur  feststellen  lassen, wie  hoch  sich  die 
Frachten  nach  Buenos  Aires  belaufen.  Ich  kenne oNiemenden  und  habe 


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Niemanden, dioe  fest zustellen. 


Mf  af.  ^,    'Nthr      \ 


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von  meiSer  Prau  "    "^^"^^^^  ^^  herzlichen  Grüesen  auch 


Ihr 


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ORT  -UNION 

DES  soci£t£s  de  propagation 

DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

^  DiRECTION  CENTRALE 

Nr.    i\^\ 


t<%i.6grammes  :  ortunio  paris 

ORGANISATIONS  AFFlUtES 

Pologne/  Roumanie  /  Lithuanle  /Lettonle 
Allemagne  ^  Dantzig  /  Bulgarie  /  ttats  Unis 
d'AmerIque  /  France  /  Angleterre/  Union 
Sud-Africalne  /  Canada  /  Cuba  /  Mexlque 


ürniK^mr  p«  rn^onr«   ■ 

/ans. 


Paris  16«,  le 29....A0ia1».. 


1939 


C 


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19.   AV.    VICTOR-HUGO«    10 

Tel.  :    PASsy  60  15 


Monsieur  W.Graeta 

Bourton  par  Villeneuve  sitr  Lot 

Lot  &  Gaionne 


eher  Ami, 

Nous  tenons  &  vous  annoncer  le  döpart  pour  Villeneuve  de  M.D.Klemen- 

tlnow3ky>qui  quitt e  Paria  dans  la  journöe  de  Mercredi  30  Aout* 

qui  se  propose 
M.Kleofientinowsky /de  passer  ^strini  vous  plusieurs  semaines^descendra  & 

1 'Hotel  Gache. 

AgröeZjCher  Atni,  l'expression  de  nos  sentiments  les  meilleurs. 


Union  "(ART*» 
Direction  Centrale 
Comit^  Exdcutif 


Secrötaire 


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VMUil 


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Bourbon  pnr  ViHeneuve 
7.9.   1939. 


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ORT-ITnion 
Dlroction  Oentrale 
Parle, 


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Liebe  Prbxmde,  * 


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Ich  habe  Ihnen  in  den  letzten  V/ochen  ii-on  schon  4  mal  'geechrloben, 
ohne  von  Ihnen  eine  Antwort  zix  er^alten^Ich  miiss  annehnienp  dass  Sie 
mit  den  lebenswichticen  Prägen  uin  die  Existenz  \md  die  Fortsetzung 
der  Arbeit,  des  Ort  so  ejigespannt  beschäftigt  sind|  dass^  Ich  auch 
in  ZukxuxTt: ^äuf  die  Beantwortung  meiner  bisherigen  Briefe  auch  meiner 
..Schreiben  aii  He  ru*  Belogousky  und  Fräulein  Birstein  nicht  mehr  auf 
Antwort  rechnen  kann^Zum  grossen  Teil  sind  die  Prägen  ja  auch  die  Er- 
eignisse bereits  überholt^Ich  hoffe  vor  allen  Dingen,  -ass  kein  ern- 
ster Zwijjchenfall  persönliche^  oder  sachlicher  Natur  Sie  ,bz'  .  unsere 
Arbeit  l:)fetroff en  hat-      "^  •  -'- 

So  gern  ich^v/ie  Sie  wis&en,  meine  Arbeitskraft  txnd  auch  meinen  Rat 
besonders  in  dieser  schweren  Zeit  für  uneere  OKT -Arbeit  zur  Verfügung 
stellen  und  einsetzen  würde,  mussioh  mich  weiter  auf  die  bisherige 
•.eigenartige  einsiitige  Berichtarstattung  beschränken* 

Von  ^ön. hiesigen  Siedlern  ist  bisher  nur  mein  Neffe  Wachenheimer 
(ührigons  crasaranen  mit  der:,  bekamiten  Herrn  Schebetzky  zur  Truppe  ein- 
gerückt. Alle  übrigen  Siedler  unc!  auch  die  bei  ihnen  beschö.ft igten 
jüdischen  Arbeit skräf te, z^B ^  •  auch  H^rr  üllmann, insoweit  sie  zi\^ischen 
17  nnd  HO  Jahren  alt  sind, sind  nunmehr  alle  in  einem  Lager  bei  Agen 
'-"zusf^unmengezogen;  soweit  sie  sich  für  den  Kriegsdienst  zur  Verfügung 

gestellt  haben, werden  sie  auch  Von  dort  aus  zu  seinerzeit  zusaT^menge 
.^zogeix  vjid   ausgebildet  werden«  Alle  etrangers  unser  s  Kreises  unter  17 
.iiTjd  über  50   Jahre  haben  sich  beim  Polizeikommisaar  gemel(^et  und  ihre 
Fingerabdrucke  axif  ihre  Papiere  fixieren  lascen  müssen«  Desgleichen 
alle  Frauen«  Biese  Zurückgebliebenen  sind  begreiflicherv/eise  manchen 
Beschreinlcungen  xuiterworfen«Wir  dürfen  auch  bei  Dunkelheit  die  Wohnung 
nicht  verlassen  etc  etc«   .  >  i-r 

Ich  selbst  h.'^ibe  mich  bereits  vor  etwa  14  Tagen  -  obglölch  60jährig- 
den  Behörden  zur  Dienstleistung^  da  wo  sie  nich  brauchen  könren  ,zur 
VQ.rfüf;:ung  gestellt«  Meine  Meldung  habe  ich  über  den   Polizeikombssar- 
dor  übrigens  leid^^r  seit  elni:^;en  Tagen  auch  eingezop;en  ist  -  über  den 
Souöprefelcten  an  den  I^efekten  nach  Agen  gerichtet  Mpiö   auf  freund- 
schaftliches Anraten  des  PolizeikcmAscara  mit  dem  von  ihm  selbst  for 
mulierten  Zusatz  versehen: 

Si  vous  estimiez  aue  cela  serait  indispensable  dans  un  coin  de  voti 
,departe?jientt3e  pourrais  organiser  rapiedement  une  equipe  de  travail 
leurs  agricoleei^  peu  experimentes^maio  plqin  de  bonne  volonte- ''jd  re- 

cruterais  eventuellement  ces  hoinmes  parmi  les  Israelites  de  tous 

pays  qui  se  sont  refugies  au  cours  de  o^t^   derniers  :^man   temps 

dans  le  Villeneuvoiö«  "^ 

Ich  wo.Ltc  dajnit  glei  hzeitig  melirereii  Zwecken  dienen  und  auch  bewei- 
sen, dnss  icH  mich  verpflichtet  f lüila^mj^.^h  ordnend  !3ur  Ver-ügung  zu 
stellen  und  für  die  Weiterexisten  :  unserer  Siedler  auch  im  Interesse 


I  ■■■» 


^\ 


1. 


des  Wel,terfunktionnle;ren8  d,er.  Ifmdwirtschaft  im  Allßemelnen  zusorren 
Sie  können  eich  denken,  daee  in  vielen  dieser  Wirtschaften  in  denfn 
nur  Prauen  und  Kinder  zurückgelblieben  sind,  die  Crosse  So^ß.u^dJe 
Beschaffung  d^r  Arbeitskräfte  für  die  notwericligsten  ArbeitfS  h^rrsohi 
zumal  auch  nicht  damit  unter  allen  Umständen  gerechnet  werdonka^ 
dass  unsere  bisherigen  ORT-A^eiter  trotz  Ihrfs  Alt??s  aJlen  uneben 
Siedlern  werden  zur  Verfügung  stehen  kÖHMHn.  erden.  imseren 


e 


/ 


Bezügl.  des  Gutserwerbß  für  die  beabsichtl  te  Schule  habe  Ich- 

"haben'-"a"raul"bi^^v"'??^-  f;^^^^^-^}--  ^^ar.en   S?  nichl  beantwortet 
YerhandtoSn  Tn   ^v^lS^  l  ^^^   verschiedenen  ^rön   mir  aufgenoromenen 
Verhandlungen  in  uer  Schwebe  zu  halten  ,aber  dilatorioch  ^  behan- 

■  Ljin;^ ^  wf /^-iP''^  aurchaus  nicht  aasgeschlosBenV^affe  1^8  0^^ 
lllui^l^   H^^  ^^   ?"!  ^  ^'^^^^  öö^^  kann.Dac  GerüJht,dao  der  her  ts 
ff  ^!^^^%^'*^^..^}^*^''t,^'^°^eegangen  sei,  ist  wie  mir  Malt reLafit 
t<fe  bei  meinem  gestrigen  Besuch  mi 'teilte,  nicht  richtig,Der  VerW 
ist  zwar  noch  nicht  gezeichnet  .mn' ist  hber  "pJ^r  leltrf  d^accord^^ 
VerKuf^rLn?fr^''^*^  der^^ei^umstSn'e  möglich  ist,der  Käu?e?  oder  ' 
itT^i^J^^     tt'^^^'^  vom  Vertrage  zurücktreten,  werde  ich  durch  Maitre 
Lafitte  direkt  benachrichtigt, werden,    ^  „   .         ^ur^u  aminTe 

19h  habe  «.ehr  bodäil^ipf  ,-ä'^Bstich  V04  d^r  beabsichtigten  Reise  des   * 

bir^ci'SIfti^'^h^^^^  N -"'S^' '^^^^^t.  \^°^^  ^^^*  ^ 

Din,   ich  hät-te  ihm  viele  Unannehmlichkeiten  sonst   erat)aren  VHnr>«n 
Besonders  bedaure  ich,   dass  er  onecheinend  nicht   dSnAStra^hatt; 

nc^'Ml:SerSSX^^'^?/''^^  Kreditgewäh^gon  elcf  dit^IÄuptsnih- 
•ii^Si.  i     V  '^^S^®*^»:^^*  "^^^  ^  hesprechen.bzw.  mir  zur  Erledi/amff 
4U.  übergeben.  Unter  den  gegebenen  Umstand  ei  kömite  l?h  hier  mehr^erm 
je  und  besser .als  andere  hier  nicht   dömizilierQndl  die  uJbeiin^t  not^ 
wendige  persönlich^  Verblndtmg  zwis-clien  ^em  Ort  uid   Jn-^S?en  S?Sia^" 
eichern,    ich  wlUnur  hoffen,Lrp  bei   der  bisher^eübten     Snd   ^^^J 
den-bisherige^  Beschlüssen  b^ruhendeJ  Me?hodf^sf?e  siedle?  bb^Äo 
die  heute  mehr  denn . je . notwendige  warm-  mitfühlende  Betreut^     er     i- 
EhJe^e^l^htT  "^^   ^^'"^  bie.ig,^Arbeit,im  Arondissemor^terin-^ 

-Sollte)^  Sie" ^inieöen  schweren  Tagen  die'Zeit  zu  einer  kurzen  t^tIti,.-! 
piellen  Antwort  finden  ,bo  wäre  ich  Ihnen  dankbar !ebersö^^?  eine 
Witteilung,wo>iin  der  Qrt  nunmehr  seinen  Sitz   .u  verle*eS  gedenkt 

':!^l^^t!^^^:T''i'ri'f''V'^'''^^^^^^  alllemeiS^n  las^nSien 
T^tv.,w  V«  S^  Verfügu^  Steht,   insbesoiider«  auch, oh  Herr  B^,  Sinra- 
lowsky  in  Bagnere  de  Blgorre   zu  bleiben  gedenlct  eto   ato. 


Ibb  empfehle  mich  Ihnen  ndt  verbindlichen  Grüsse» 


j.yl 


r^*  ^' 


±   .      Ihr  3f3hr  ergebener 

P^S*   Ueber  Ungai^  iialDe   icii  von'^linen  und  von  Inge/ileiir  Lö'vYenstamjn  limner 

noch  nichts  gehört t Das  anliegende  schon  weit   zxirUcklleeende  ScHrelben  des 

Herrn  Bfjiler  erbitte  ich  mir  ziirück^ eventuell  mit  Ihrer  Stellungnahme •- 

Bei  mir  melden  sich   jetzt   auf  Veranlassung  des  Herrn; 'Qho^akoff  die  versohle. 

densten  vom  ORT  Bezeichneten. Majigels  Instruktion     li^ami  ich  wenig  Pralrtlsches 

tun.Her  üllmann  ist    letzt   im  Lager  und  hat   die  Fr.lOO.-  für  August  (und  auch 

für  September?   )   nicht   erhalten, ebenso  bittet  Herr  Bermann, der -jetzt   arbeite 
los   ist 

, dringend  um  die  250.-  für  August  und  September.  4, 

\        fr  -  •'• 


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i-u  tuvm 


DIRECTION    CENTRALE 

Prof.  William  OUALIO,  Pr4sld«nt  p.  i. 
Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  ViMPr4sid«nt 

comit£  ex^cutif  central 

Uon  BRAMSON,  Pr4tld«nt 
David  LVOViTCH,  Vic«-Pr4tid«nt 
Aron  SYNGALOWSKi,  Vlc*-Pr4sld«nt 

ORGANISATIONS    AFFILI£ES 

FRANCE 


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Socl«f4  "ORT"  Fran^alM 

3,  Av»nu«  Lamarc«  Paris  18* 
Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  Pr6sid«nt  du  Consoil 
Pierr*  DREYFUS,  Yic«-Pr«tid«nt 
Henry  TORRES«  Vic«.Pr«sid«nt 

Comit6  Parl«mentalrtt  <!•  I'ORT  %n  Frone« 

Edouard  HERRIOL  Pr4sidon» 
M.  Justin  GODART,  Sinateur,  Vic«  Pr4sld«nlt 

MEMBRCS 

MM.  Paul  BASTID,  D4put4,  Ancion  Mintstr« 
Emil«  BOREL,  M«mbr«  d«  rinstifut 
Cisar  CAMPINCHI,  Ministr«  d«  la  Marin« 
Yvon  DELBOS,  and«n  Ministr« 
S.  GRUMBACH,  Diput« 
Andr«  HONNORAT,  S4na»«ur 
L4on  MEYER,  anci«n  Ministr« 
Jui«s  MOCH,  D6put« 
Morius  MOUTET,  anci«n  Ministr« 
Francis  PIETRI,  anclon  Ministr« 
J«an  PIOT/anci«n  Diput4  ^  ^ 

Abr.  SCHRAMEK,  S4nat«ur 
Fran^ois  de  TESSAN,  anci«n  Ministr« 
M.  VIOLEHE,  ancien  Ministr« 

Cours  d«  rORL  "Poul  PolnUv«" 

1 2,  Ru«  d«s  Saul«s,  Paris  18* 
Ec-  "ORT",  Ecoi«  d'oriontation  «t  d«  r«class«m«nt  par  I« 
Trovoil,  7,  Ru;»  G«org«s  Lard«nnois,  Paris  J9* 

ANGL.ET-ERRE: 


^         Joint  British  "ORT-OSE"  CommiHoo    ^ 

150^  Southampton  Row,  London  W.  C.  I 

Lord  ROTHSCHILD,  President 

Lt.-Col  .J.  H.  LEVEY,  Acting  Chairman  and  Hon.  Tr«asur«r 

ORT-Society,  150  Southampton  Row,  London 

Alexandre  HALPERN,  Chairman 

Porliomentory  Committeo 

£^  Lord  MARLEY,  Chairman 

^TAXS  -  UNIS 

American  ORT-Fodorotlon 

212,  Fifth  Avenue,  New  York  City 
George  BACKER,  President 
Louis  B.  BOUDIN,  Chairman  Exec.  Committee 

Congressional  Committeo 

Robert  F.  WAGNER,  Senator,  Chairman 

CANADA 


Conodion   ORT-Orgonizotlon 

1403,  Bleury  Street,  Montreal,  Que 
Louis  FITCH,  M.  P.  Chairman 

POL.OGNE 

Comit^  CentroliTow.  ORT,  Worszcwo,  Zobio  9. 

SUISSE 

Cours  de  I'ORT :  Zuerich,  Loewenstr.  3/lV 


ROUMANIE 
LITHUANIE 
LETTONIE 
BULGARIE 


UNION    SUD-AFRICAINE 
ARQENTINB 
MEXICO 
CUBA 


JE\yiSH  RECONSTRUCTION  FUND  Ltd. 

Founded  by  the  ORT 
Baron  Pierre  de  GUNZBOURG,  President  du  Conseil 


r 


Euregiitr^e  k  la  Pr^fcctare  de  Police  a  Paris 
le  19  Octobre  1938  toui  U  II«  9125 


"ORT"    UNION 

DES   SOCitTiS   DE    PROPAGATION   DU  TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET     AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 


pirection     Centrale 

^  T«l«gramme$  =    ORTUNIO    PARIS 

» 

PARIS,  le  11  Sept e mbr e 

19,  Av.  Victor  Hugo  |XVI*) 
T^leph.:  PASSY   j  gj'iz 


- 19    59 


Monsieur  W^Graetz 
,  Bourbon  par  Villeneuve 
Lot  &  Gerönne 


sur  -Lot 


eher  Ami, 

C^est-avec  plaisir   que  n-ous  recevGns,apr$s 
une   cert'aine    interruption,votre   lettre  du 
7.cr.,dont  nous  vous   remercions*  De  notre 
c8t^,nous  vous  avens   (^d*Ht  a  plusieurs  re- 
prises;   nos  lettfes  se   ser&ient-elles   ^^a- 
r^es  en  cours  de  route? 

De  yotre  communica ti on  au     sujet  des   Colons 
rassenibl^s  dans  le  camp^nötis  avons  pris  note» 
Vous   nous   obli^eriez  beacoup  si  vous   vouliez 
bien  ^tablir  ä  notre   intention  une  liste  de 
oeux  qui  sont  rest^s  en  place*  En  particu- 
lier, quelle  est  la  Situation  des  Colons 
autres  que   les  allemands? 

II  va  de  soi  que  nous  nous  rej©uiti#ng   s*il 
^tait  possible  d'organiser  le  travail  dans 
votre  r^Rian»  Auriez-vous  i  oe  sujet   des  suk- 
gestions  concrötes  \  faire,  quelles  sont  vos 
id^es  d^ensemble.quel  est  votre   pl«n,si  y#us 
en  avez  conqu  un?  Veuillez  nous  exposer  votre 
projet  afin  que  nous  puissians  fixer  notre 
Position« 

Si  vous  avez  d^ji  eu  ou  si  vous  aurez  l^occa- 
aion  de  rencontrer  des   Colons, vou£   voudrez 
bien  nous  faire  part  des  besoins  de  leurs 
exploitations*  Des  renseignements  de   cet  i 

ordre  -  lÄ  nous   interessant  particuliÄrement, 

La  dooumentation  n^cessaire  nous  manque  pour 
vous  rrfpondre,dös  aujord^hui^au  sujet  de  MM. 
Ullmann  et  Berman«   Leurs  dossiers  se   trouvent 
entre  les  mains  de  M.Klementinowsky,et  lui 
mSme   r^side  \  Vichy«   Nous  allons  nous  renseip«^ 
ner  sur  les  deux  cas  en  question  et  vous  r^p«: 
dr  ons   ult ^  r  ieur  eme  nt • 


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MOH« 


«P^   JS^^.      < 


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?a»««  S^ J!?!"^?^!;^  *®  l»envoi  de  la  lettre  du  Cemlt4  d'.ssis- 

oi-Joint.   II  nous  est  agr^able  de  vous  falr4  savoir  Qu»a  l'ocoa-     I 
Sien  de  la  visite  de  M.   rin«^nieur  Loewenstamm, toutSs  les  aueSi     I 
tiona  concernant  notre   travail  en  Honwie  ont  pi  trou^er  une  Jol 
lutien  parfaitement  satlsfaisante.  En  atteadant  lea  autiriSJtiSns 
«ouvernementales  n^oessaires  ii   la  fondatien  de  notre  or*aniS.tiJS 

pu  §tre  cr^^.  ün  accord  pass^  avec  ce  nigme  Comit^  permet  1«  Etab- 
lissement d»un  certain  nombre  d'institutiens  ainsi  que  d'un  bSd-     ' 

mlli  serloonf?!  T  "^"^  accord,l'ensemble  du  travail  de  rSol^.se- 
ment   sera  confi«  a  nos  soins.   Le  merite  de  cet  aocord  revient     n 

tioS^en^:j'^n*  ""'^^^^  Al.pi,Elu  Vice-Pr^aidlnt  cSaS/Sr?a  4uL- 
tion  en  mfme   temps  que  des  finances.  »s     ^     j.«  que» 

Ii^äLTv^!^  ^If?-.?""®?^«®  ''**^®  ^"^  transfert  provisoire  de  notre 

?S«!  ^?^®f^  *®  ^"^^^   fonctionant  touJoura,nou8  vous  recommandone  ' 

S^o^^^nK?"''?^®''  '^'^•?*!."**^*  correspondince  19,AvenueT??o?      ^ 
Hu«o,un  d.oubl9.de_vola.af6tf^es  devant  «tre  adressl  Jk  Viohy. 

Dans  l»attente  de  vous  c«|munication8,veuillez  aer^er  eher  Ami 
aveo  nos  salutations  empr-e3s^ea,teus  ios  meilleSJs  vJ^S!  ' 


)     T 


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DIRECTiaN  CENTRALE 
ComitE  Ex^Qutif 


Le  Secr^taire  G^n^ral 


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r<Bnr'itf.T '  i,»ii.«    I    ^  ■ 


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Vichy  ,le 
ll,rue  Carnot 


24  Sept7l93Ö 


c 


9 

Chhre   Madame, 

Nous  avons  Dien  regu  vos  cartes  postales  du  15  et 
17  ort,  Nous  nous  iraagiTiona  fort  bien  la  triste  Situ- 
ation dans  laquelle  vous  voi^s  trouvez  et  sommes  nous-metnes 
tres  touchäs  par  ce  qui  vgus  arrive, 

Nous  tacherons  de  faire  tout  ce  qui  est  dans  notre 
pouvoir.  Estimant  que  notre  demande  directe  ou  notre  cor- 
respondance  avec  votre  loari  ne  serait  pas  assez  utile,  * 
xxxix,  nous  nous  sommes  mis  aussitot  en  rapports  avec  notre 
"bureau  ä  Paris  et  les  avons  prids  de  faire  d^urgence  les   I 
dämarches  nöcessaires,  Des  que  nous  aurons  leur  röponse, 
nous  ne  manquerons  pas  de  vous  la  faire  connattre, 

Veuillez  croire,chQre  Madame, ä  notre  profonde  Sympa- 
thie et  ä  nos  sentiments  les  plus  distinguös. 

Union  ORT 
Comitd  Executif  Central 


mmtmmimmm*mmmmmmmmmiämm»imlb>-^ 


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(2./^^dMe A  ♦  CSRAETZ 


BOURBON  PAR  VTLLENEUVE  s.Lot 
(   Lot  et  Garonne) 


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Enrögistree  a  la  Prdfecturv.  at>  x^oiice  i 
Paris    Lii   L9.0ci.0üre  19o8     soas  ie 

wo      öl^Ö  . 


a 


^     '^ 


C)l^ 


•♦  o±a'  "  Ui^iOiM 


des  3ociet3S  de  Propagation  du  travall   industriel   et 
agricoie  parmi  les  Juifs 

,    '  Direction  Centrale 


W!   .'* 


Paris, le  l.'6.Septb..iürc-  1939 
19  AV,Vict/or  fiugo 


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Monsieur  le  Coimnanaant  du  üa.np  de 

Has  sc:^  üblem  eilt' 


a  t  u  s      cai' 
Lo.L 


lors 


iu.o'nsieur  le  Couii'üaiidaiit, 


.-Iq 


Si  nous  prenons  la  liberte  de  vous  saisir  d'un  cas  particulier, 
pai-mi  d»autres,nouibreux,CLUi  vous  sont  sooiüis,  c' est  gue  a^aboid, 
11  le  m^rite  bien  et,   a^^ensuite,    avec  la  <v^ie  de  l'hojmrie   ^a  tv.- 
d  .     veur  de  gul  noas  voudrioris  pouvoir  Jlaider,    se  confondent  aa- 

jourd'hui  plusieurs  douz,aines  de  vies  hiiinaines  en  meme  te/nps  gu'K 
unc  cause, dosorinals  prlvee  d^un  excellent  serviteur. 

II   s'agit,jvlonsieur  le  Gomrüandant,   de  in^^Wilhelm.  a  K  A  E  T  Z, 
.     H.R.172.  D-origine  alleinande,.i.Oraetz , eh  tant  que  Citoyen  et 
Juif,  ^f\it  hors  dvjtat  d*endurer  plus  longtemps  les  suplices  in- 
ventes  par  le  gouvemement  ria^i  et  a  pris  le  ohemln  de  l^exil. 
Homme  de  coeur,inalgr3   toutes  les  privations  et  toutes  les  vi- 
cissituöes,ay3nt  mis  entre  lui  et*  l'enfer  tiitleribn  Ic.  Irontl- 
ere  franpaise,_-i.Graetz;  n'a  pas  cesse  de  faire  du  bien  autour 
de  lui,en  sa  qualitö  de   /ice-President  de  la  Direction  Centrale 
..Xu.:     de  l'Qnion  OKC,pour  la  propagation  du  travail   industriel  et 
agricoie  paimi  les  juifs, 

Vivaiit  retire  et  paisiblement,.d,Graet2;  s»  jtaxt  mis  ici  a  nocre 
disposition  et  nous  a  i'endu  de  tres  grands  seiTices  a.ans 
l'oeuvrt  d'etaDlissement  des  r-fugies  dans  les  fennes  de  Lot  et 
r;aronne,oeuvrt  que  nous  avons  entreprise  grace  a  la  Dienvcäiioiitt 
comprehension  du  gouvernement  franpais   ut  des  faci-LitdS  accoraeee 
par  les   autotites  depai'tementales   et  cominunales.  D*e.üinentes 
personnalites  franpaises,  apres  avoir  Visits  les  feiines  en  ciues- 
tion,ont  bien  volu  rendre  hoiamage,en  meme  temps  qu'a  l*activito 
de  1^ ORT, au  lateur  de  ces     rei\i^:;,i(3S  en  terre  franpaise."^;n  grande 
pertie,ces  hommages   allaient,et   c'etait  justice,  au  desintaresse- 
men^t  de  ivl.   Graetz,a  son     constant  davon Kment  a  la  chose  publique 
et  a  ses  coreligionnaires  israolites,victimes,cotmnü  lui-memt.,  ^ 
de  l'alDject  pouvoir  instaure  en  Allemagne. 


Jl, 


Dans  les  fermes  de  Lot  et  Garonne  que  nous  avons  contriDia^  \ 

relever,  une  trentaine  de  feinmes,priv3es  de  leur   naris,  briseesjiö 
desemparees,ne  reussissent  pas  a  donner  les  soins  necessai'res 
a  leurs  chaps  et  etaDles. 


cu 


-i 


.   ^. 


-XV       ci:     1 


J.. 


Toute  comme  pour  iios  ateliers  \  Paris  eu  aiileurs,dont  ik>us  avons 
offei't  la  piDduction  a  la  ijelense  i^aLionale,   nous  sinimes^ciispo- 
SüS  a  encourager  par  tous  les  moyens   cxi  notre  pouvoir  ces  fbi'iüi- 
eires  aujourd'-üui  sans  soutien  poar  ail'dlles  ijuissent  appoi'ter 
leur  contribu-tion  a  Is  recolte  procnaine.   A  derauo  de  leurs 
hoiniiies,nous  serion  Jieureux  de  pouvoir  leur  re^xire  conseiiier 
averti,   leur  feuidejxd.GraLt^ . 

% 

De  S8  parfaite  loyaute  a  l'egard  de  la  i'ranoe  nous  nous  poi'tons 
garants,   de  m?me  que  le  üomite  PailajLüentairejdont  un  des  ineurbres 
les^plus  en  vuejiiti.Pan^ols  de  Tessan,   Depute,ancien  ji^iinistre,  ) 
apres  avoir  visite  nos  feimes  dans  la  re^lon,   etait  enteivenu 
auptbs  rje  Monsieur  le  Prüfet  de  Lot  et  Garonne  pour  olDtenir  pour 
M.Graetz     le  pei'inis  de  sejour  en  Prance  et  dans  le  Departement. 
Notre  conviction  nous  auLorise  et  meine  nous   enjoigne  a  solliciti 
ter  de  votre  haute   bienveillance  une  sentance  de  cleiTionce  en  fa- 
veur  de  M.Graetz , Charge  de  nous^representer  dans  oette  region, 
de  dlriger  les  travaux  en  cours  es  d'&ssurer  toutes  les  ainelio- 
rations  possilDles.  .       , 

Nous  nous  permetton  de  compter  sur  votre  dacision  favorable  et- 
au  cas  au  celle-ci  ne  releverait  pas  de  votre  autorite  seule  - 
sur  votre  appui  -auj^res  les  autötitüS  competentes.  i^^avance  nous 
vous  remei'cions  tres  vivunent  et  vous  prions,  üu.onGieui'  le 
Oommandant,   de  trouver  ici  1*  expi'ession  ae  notre     parfcltt 
consideration. 


UNIOM 
Comito' 


üxecutir 


rv 


Secretalre  General 


j 


^iu. .  'i  1 


,'^! 


•  '"^ 


m 


Uion  OFT 

jjiroction  Contr<\l9. 


Boui-bon  ßsir  Villeneure  s/Lot 
26   S^^embre   1939. 


V  i   c  h  y  . 


Mt*r!9leurn, 


J»accuse    la  rec^ptilon   H^  votre    lettre  du   ?0  Octobre   et   de    la   r,owe 

de   ;^r.^    ir'91*-    aver^  r^lile  rehiercimentB,  «Inel   que    la  visite   de  Mr. 

Gruonberp:*!!  T!l^^  .Annonce  rotre  d^  matide  du   18  Octobre,  rsign-^e  pnr 

Nonrieiir  G  0   D   A  R  !)•   Je  vou?   exprlme  m«    pLur  s;r»nüe   reconnaisaance 
de  votro   dor.iarcho. 


JJe  mon  »nari   Je  n'ai   aucunc   ii^ne  depuis   le   14   octobre, j cur  de  m^ 
vi-rlte   derniere*   Pnr  i;on£iriur  Linaenbtaedt ,mii   h     quine   O-.tus^    j'ai 
appiis   que   mon  ioarl  waintenaiit   be  portd  assei:   blon^    esp^nons   que    ia 
froideur  ae   ces  nuits-ci    jiera  parcourru  par   lui    aursi;i   en   ßante« 


Agreez,4ie.ssic?urs,roa  piU3  gr-'^üüe 
plus  hautf*  consideration* 


r9corinai;:^6ance   et    i^assurance   da  ina 


i 


IL^y^H     de   longues   seinaine?   que  nous  avietiB    'crit    n  Mr.    Singalows 
ky  a  Barijneres  -      sfins      r^ponr^e   concernaHt   pa  rant4.N'<*st-il   p-is  a 
Ba^t^nereTjOu   ef:t-il   tre-      rar^lade?   Je  vour>    eerais   i'^con  .^Irsante  d*ane 
r«^ponee      a    i'occasion   prochaino. 


■^■w 


11 


i 


y\ 


'    ptRECTION    CENTRALE 

Prof.  Williom  OUALID,  Pr4sicl*nt  p.  i. 
Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  Vic«-PrMd«nt 

comit£  ex^cutif  central 

L4on  BRAMSON,  Pr4sid«n» 
David  LVOViTCH,  Vic«-Pr4sid«nt 
Aron  SYNGALOWSKU  Vic«-Pr«sid«nl 

ORGANISATIONS    AFFlUlES 

FRANCE 


o 


€ 


Soci4f4  "ORT"  FrangalM 

3,  Av«nu«  Lamarc,  Paris  18* 
Dr.  Uon  ZADOC-KAHN,  President  du  Consdl 
Pierr«  DREYFUS,  Vic«-Pr«sid«nl 
H«nr/  TORRES,  Vico-Pr^tidont 

ComitA  Parlttm^ntolrtt  d«  l'ORT  %n  Frone« 

Edouard  HERRIOT«  President 
M.  Justin  GODART,  S^natour,  Vic«  President 

MEMBRES 

MM.  Paul  BASTID,  D«put4,  Andon  MInittr« 
Emilo  BOREL,  Mombr«  do  rinsHfut 
C«sar  CAMPINCHI,  Minlstr«  d«  la  Marin« 
Yvon  DELBOS,  andon  Ministro 
S.  GRUMBACH«  D«put6 
Andr«  HONNORAT,  Sinotour 
Uon  MEYER,  ancl«n  Ministr« 
Jul«s  MOCH,  D6put6 
Marius  MOUTET,  and«n  Minlsfr« 
Fron^ois  PIETRI,  anden  Ministr« 
J«an  PIOL  and«n  Diput4 
Abr.  SCHRAMEK,  S4nat«ur 
Fran^ois  d«  TESSAN,  and«n  Ministr« 
M.  VIOLEHE,  and«n  Ministr« 

Cours  de  l'ORT,  "Paul  Polnlev«" 

1 2,  Ru«  d«s  Saul«s,  Paris  1 8* 
Ec-"ORT",  Ecol«  d'oriontation  «t  d«  r«dass«m«nt  por  I« 
Travail,  7,  Ru«  G«org«s  Lordonnois,  Paris  19* 

ANGL.ETERRE 

Joint  British  "ORT-OSE"  CommIHo« 

150,  Southampton  Row,  London  W.  C.  I 

Lord  ROTHSCHILD,  Pr«sid«nt 

Lt.-Col  J.  H.  LEVEY,  Acting  Chairman  and  Hon.  Tr«asur«r 

ORT-Socioty,  150  Southampton  Row,  London 

Alexandre  HALPERN,  Chairman 

Porliomentory  Committoo 

Lord  MARLEY,  Chairman 

^TATS-  UNIS 

American  ORT- Föderation 

212,  Fifth  Av«nu«,  N«w  York  City 
G«org«  BACKER,  Pr«sid«nt 
Louis  B.  BOUDIN,  Chairman  Ex«c.  Committ«« 

Congressionol  Committee 

Robort  F.  WAGNER,  Senator«  Choirman 

CANADA 


Conodlon    ORT-Orgonizotion 

1403,  Bleury  Stre«t,  Montrool,  Qu« 
Louis  FITCH,  M.  P.  Choirman 

POL.OGNE 

Comit6  CentrobTow.  ORT,  Warszawa,Zabia  9. 

SUISSE 

Cours  do  l'ORT:  Zuerich,  Lo&wenstr.  3/lV 

ROUMANIE  UNION    8UD-AFRICAINE 


LITHUANIE 
LETTONIE 


BULOARIE 


ARQENTINB 

MEXICO 

CUBA 


'1 

L 


JEWISH  RECONSTRUCTION  FUND  Ltd. 

Foundod  by  th«  ORT 
Baron  Pi«rr«  d«  GUNZBOURG,  Pr«sid«nt  du  Consoil 


L 


Eareiittr^e  i  li  Pr^feetire  de  Police  ä  Pirii 
le  i9  Oetobre  1988  im  le  N<>  S125 

"ORT"    UNION 

DES   SOCI^TES   DE   PROPAGATION   DU  TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET     AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Direction     Centrale 

Tälägramraes  >    ORTUNIO    PARIS 


PARIS,  le 2.8 Sg..p.t.imbr.e 

19,  Av.  Victor  Hugo  (XVI'I 
T6leph.:  PASSY   \l\\^ 


19    59 


Monsieur  Wilhelm  GRAETZ 

R.R.172 

Camp  de  Eassemblement 

5£:tus^par_Cahora 
Lot 


Cher  Monsieur  Graetz» 

Nous  vous  adressons   ci- Joint   la   co-      . 
pi«  de   la   lettre  que  nous  avons  envoy^ 
au  Commandant  du  Camp  de  Eassemblement 
ä  Catus,en  votre   faveur. 
Dans  l*espoir  que   Monsieur   le  Comman- 
dant donnera  suite  ä   notre  demande, 
nous  vous  envoyons  nos  meilleui^s   sa- 
lutations  et  vous   souhaitons  bon 
coura^e.  /  \  \ 


X/^ 


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DIRECTION    CENTRALE 

Prof.  Williom  OUALID,  Pr4tld«nt  p.  i. 
Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  Vic»-Pr4sid«nt 

comit£  ex^cütif  central 

Uon  BRAMSON,  Pr4«id«n» 
David  LVOVITCH,  VicoPr4»idont 
Aron  SYNGALOWSKI,  Vico-Pr4sld«nt 

ORGANISATIONS    AFFILI£ES 

FRANCE 


c 


Social«  "ORT"  Fran^als« 

3,  Avenue  Lamarc,  Paris  18* 

Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  President  du  Conseil 

Pierre  DREYFUS,  Vice-Pr«sident 

Henry  TORRES,  Vice-Pr4tident 

ComitA  ParUmentoir«  de  l'ORT  mn  Franc« 

Edouard  HERRIOL  Pr4sident 
M.  JusHn  GODART,  Sinateur,  Vice  President 

MEMBRES 

MM.  Paul  BASTID,  D4put4,  Anci*n  Minisfre 
Emile  BOREL,  Membre  de  rinstifut 
C4sar  CAMPINCHI,  Ministre  de  la  Marine 
Yvon  DELBOS,  ancien  Ministre 
S.  GRUMBACH,  D«put4 
Andr«  HONNORAL  S^nateur 
L4on  MEYER,  ancien  Ministre 
Jules  MOCH,  D4put4 
Marius  MOUTET,  ancien  Ministre 
Francis  PIETRI,  ancien  Ministre 
Jean  PIOT,  ancien  D4put4 
Abr.  SCHRAMEK,  S4nateur 
Fran^ois  de  TESSAN,  ancien  Ministre 
M.  VIOLETTE,  ancien  Ministre 

Cours  de  l'ORT,  "Paul  Painlev«" 

1 2,  Rue  des  Saules,  Paris  1 8* 
E  c-  "ORT",  Ecole  d'orientation  et  de  reclassement  par  le 
Travail,  7,  Rue  Georges  Lardennois,  Paris  19* 


ANGL 


ERRE 


Joint  British  "ORT-OSE"  Commiftee 

150,  Southampton  Row,  London  W.  C.  I 

Lord  ROTHSCHILD,  President 

Lt.-Col  .J.  H.  LEVEY,  Acting  Chairmon  and  Hon.  Treosurer 

ORT-Society,  150  Southampton  Row,  London 

Alexandre  HALPERN,  Chairmon 

Parliamentary  Committee 

Lord  MARLEY,  Chairmon 

ifeXATS  -  UNIS 


€ 


Anterican  ORT-Federatlan 

212,  Fifth  Avenue,  New  York  City 
George  BACKER,  President 
Louis  B.  BOUDIN,  Chairmon  Exec.  Committee 

Congresslonal  Committee 

Robert  F.  WAGNER,  Senator,  Chairmon 

OANADA 


Conodian    ORT-Organization 

1403,  Bleury  Street,  Montreal,  Que 
Louis  FITCH,  M.  P.  Chairmon 

POLOGNE 

Comit^  Central:  low.  ORT,  Warszawa,  Zabio  9. 

SUISSE 

Cours  de  l'ORT ;  Zuerich,  Loewenstr.  3/1 V 

ROUMANIE  UNION    SUD-AFRICAINE 


LITHUANIE 
LETTONIE 


BULGARIE 


ARGENTINE 


MEXICO 
CUBA 


Eiireiiitree  ii  la  PrerrcUre  de  Police  i  Parii 
le  19  Oetobre  1938  iohi  le  N**  3125 

"ORT"    UNION 

DES   SOCliTlcS   DE    PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET     AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Direct  ion     Ce  ntrale 

T<SI6gramme$ :    ORTUNIO    PARIS 


PARIS,  le     -  ?8  Sft  pt  emb  r  e 

19,  Av.  Victor  Hugo  (XVI*) 
Töleph.:  PASSY   { g^iiz 


19    39        I 

I 


Madame  Apcnes  Graetz 

Bourbon  par  Villeneuve  sur  Lot 

Lot  A  Garonne 

Ch^re  Madame, 

Ci- Joint  nous  vous  adressons  la  copla 
de  la  lettre, que  nous  avons  envoy^C/  au 
ComT:iandant  du  Camp  de  Rassemblement  de 
Catus,en  faveur  de  Monsieur   Wilhelm  Graetz. 

Une  copie  de  la  mSme  lettre  a  ^t^  envoy^e 
4  M. Graetz. 

En  attendant  de  vos  nouvelles  nous  vous 
souhaitons  bon  coura^e.  n 


t 


\ 


I 


JEVy^ISH  RECONSTRUCTION  FUND  Ltd. 

Founcl«d  by  th«  ORT 
Baron  Pierr«  d«  GUNZBOURG,  Prisidonf  du  Consoil 


^k4xj6 


re    Ly)^, 


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J't: 


Union  OKT.  ^ru       .  f 

Dl^^<|ctlon  Centrale    ' 

^     ^       j-v      •'^     o  I    •^    '  S  "         fJOilj  IS  .Hi^l^     UOX  ,^lOl       tut 

T>  r-k  >•    I" 


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i'ic,      i)      oi:; 

~    - '    ----    - -^öIb';.  rtnc:)  #c:roi 

Jt  you3   r^roercie  inflTilTnent  de  X^interrentlon  aupr^s  Äes  aut^orltes 

.-^oncemant   la  Situation   d^.  man  roari.Je   lui   ai»  parl^  hier  et   vous  ne 

.pouvez  pae  vous  Iroaginer  comine  je   suis  Inqul^te  de  t^4tat   de   ses  nerfs* 

II  Toutfralt  blen   sarolr  sl  vous  ayez   re^jj^^^^lettre  concernBnt   les 

p:!rc|P^l^^alr^  juifs  de  l^ORT-^-Union;   tous.en  que^i^lom     attendent   la  r^- 

j.*  ^"^onse  W  gr'^nde  Inqui^tude^Uon  roarl  vous  ^  4crlt  ^oou-pret   If^  suivant: 

Vovre  lettre  du  10  n^  m»a  attelnt  ^ae   le   15   au  TTjornent  ou  je  devpls     partir 
?p.,Q;^p.,qojnrn^^^.  /^a        les   autre%. Jasqu»?ilVftge   de   66   -^ns*    VOrVre    let   re   et  raes 
prajets  pour*^l»eeuvre  dans   ie  Lo%  -et-?  Garonnc^   >ue  jv^vat^  propos's  sont 
pour   ie  TDoraent   devenus   sans  Objekt •    Voicl   d^allieurs   les   questlons  des   fer- 

j  ralers  Arasoudre  ppiiji^^  (ji^^fi^travÄU  a^sit^.  et   le  .tiravall  ;de  ,cea  Colons 
af^JUas  ,et  de  19Union  ÖKX  po^r  le  rel^Yeinent  4e   l'agricalture  du  Lot-et- 
^,^^,,|.^^ax;oinjie  4.epul^^  ^xoco\ß  r^e   sol^at  pas  r'uuit 

'au  neant*    Rien  W*a  ^^ßre^occupe  d^vantage  noi^  ^üdIs   que  S^e  pouvo^iiEv     rentrer 
aleurs     ferroes  delaissees   et    qu9ils  veulen«trepxendre   leur  travail,    les 
foimalltes  inevltables  urve   fpi  .^acconM);li^?#xR^^n  %st   ^ricore  ^eoi^e   sl,quand^ 
et     4aas   quelle  conditio^   l'u^cPii   IVau^tre  des  colonsj    :pourra    ^tre   rnpjelo, 
la  vd^fenee  nationale  prenani,     evidemraent  toat   Jbi^'^rtt  ipartlftilller*   Ler  de- 
e^.  eventuelles  doivent   dtre  acqonjpagnees  ^<l['un  des  docuTTjents   suivants: 


:.:C 


L''"x 


•3;^;.; 


•  ö.b   .,..04.»i:>     H3J.j\-;,I;Ct;0ij     K\J*^Tj 


i^  ; » 


.i 


er 


.    I    > 


I-') 


I)  Cetifio^t  de   loyaut^ 

II)  Certlfic^t   de  vie   et  rneeurs 
tUf.ol^'M/)  jiVurg^noe  ;N^,t_la:n^^  retouir  «,u  iitji^oypil^^f^fAj^Tv^   et   sign' 

I4uant  aux  feTriers  j'a./preiids    ,ue  a^rtoirys^  as«^qcl^tiopp   d';f^tr«ng^rs 
<>t  >.cr  ^  f     suf  fl3emTOent   autoris4es...>t  -dont  .i^  4l8te   sera  .pubUie.  P^uyent   af fir- 
mer  leur   iojr^utfJ  Rour   les  ,dÄllyrex«^Je  ne   dOfUte   polat   que  l^ORT   se 
trouvera  parrni    leur  norobre.Si   il  n»y  en  etait   passen   auralt  ^le  plus  grand 
intQxttr  ace  q.ae  voua  prenez   contacv  ^  une  ^assoclation   r^grogee, '  fln   d'assu- 
reila  sauvegarde   des   Interöts  de  no$.^l'ß^  ;  ^-^e  ^dit^ 

'^o    oon   8    *"    --^oo'^T    p^'    '^b    ^r)Ci-:i:r"zi'^^ } ^  ^^^v^' .'^'ir'-' h^':^  \^'^^^''\' 
Les  declarations  ci-de©us  raentioar>^e^^en  j9e  j^wi  j^pncerne   l»urgence 

de  la  reclaraation  des   refugi^s   aussi   que   le   loyalisrae   integral  ne  pou- 
vraient   elles  Ötre      eff icaceroent   souligne    encore  par  une  4iSü*«Taiit4Qn 
gÄnÄ«:aleitieul »Union  ORT(Direction)    ou  blen   encore     par  une   Interven- 
tion     en  haut   lieu   des      arois   francals   de  notre  yganisation      parmi 
I  les   quels  nous   comptons   tant  hoTnroes   de  valsur  inoiscutee? 

II)    Les   femmes  des     nos   arois   restant   seules   dan?^    leurs   feiT)es,<^t^nt   deja 
surchargees  des   soucis   pour   leurs  petits  yfants(quelquesunes   sont  i^n 
^tat   de  grosse?se) , le  probleme  de    1^   mairrd'o^uvre  devr^it   fetre   r?- 
Solu   p\x  plus  ttte^Les   Journ-^lieres    ^is   al^    dispositlon   de  nos   nrnis 
n'ont   pas   pu   suffir   au  besoin   du  nombr^   croirsant   dee      Clients   de- 
piis    longtempsi    ce   que   je  n^ai   pns   cers-^   d'^xUlquer. 


1  ■"• 


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^'      TT.^-'^'Sf-  -i\ 


II  faut  ajouter  que  ^r.   VlaXe  ne  pout  plus  trarailler  qu»fe     la  Biti'< 
de  chaque  mois   et   qu  11  veut    ilmiter  son   actlon  aiix  diente  habltants 
&  proximlte     de   san  doroiclle.   Dans  ma  mlse  kln  dl8pöBiti($n-'XtÄ     6^ 
\  5®"°f  nationale, adress'-'  krtonsieur  le  Prüfet,  j'^vals  su^-<r-   de  former 
.A\o^<Vdes  ^q<|lp«^  d'ourriers  agricoles   oam-ls   les  refugi'i?    Julfs  d'ori«lne 

«ussl   tch^ques,hongrol8,rourr,alns,llthouanien8,P8thnienF   ^tcG'fst  une 
v-i.i^quostion   de  principe   qul   relere  plutdt   de   la  comp^tende   de?   administra 
tlons. centrales.    En  certalns  oas   les  daraiUes  de  nos  amls  pourralent 
Jixritre  eft  icaoewent   sÄoourue« 'en  mettant  kl^ur  dlsposUlon  de^  rT,..chlne8 
t        uov  agrlcjoles  ou  en  ^subventlonnent   le  cas  ^oh^.^nt  des   labours^'^ux  trac- 

*«"^«  {a*ttf  par  des  Vol^ina  ou  par  d*s  äidee  fo\Jfnls  ipar 'i'euts  vol- 
•■'^i   Jf'sin.g   respeotlfs,   et4r'^"'-   "   N.'^   -    cv  x         ovis?   ite;      ji^^tfiM-v  Ji 

.       ...^F'J^^S!!*^:^!'-'}*^^^  con.rDent  ;une  inteirentiörtV^M?  ^pö'ssiOT  r.fin  d» 

ecaft*rle  rl^qiie  ou  dd  mitigerles     6ons4quenoee  d'une  conflscation 
soit    teroporaire  ou  mÄrae   Sequestration  eventuelle  des   avolrs   et   blens 
xl.,.o     ^f;d*^n2«^u|l^^;  ürte  iamrf^  m^^^^^^  X  öralndf/^Jans'lv'cas  eu 

^      "•»   -res  *i€brlt<«s  cötop'^t^Vites  W*'r^eraf*ht 'pae-\ine"dlstfnc<foi9"'as's^  r   ^te 

.«   'i'i''^®^   re  W:  totfte«  ces  dif^l>uit^#8-Mey«lMit  ?rtf*  siJteni<fes  '*?^a  le 
.:      •;  :/^«:'^^^*^'^'l«l   «^l«  <»'"'vlVer  te  plre.et   san^tlotite  hous  trouverons 

-'       -^    •       auprfts  de  nol^  awls  et  ble'i^^teui^  *en   iXahc«"^^üssf  blen  W'V'n  ^ 

-^     'Jofur^vous  dbnnet' uhef  4-d^«f  cotftbl^n  Ta  grAh  •     \ 

■■■    ■'-''touchee/je  yous  prle  de  note!r  ceoi:quant  ainol   personel   enient   jf  derrals 

•i'?r9jwndi<e  d'argenoe  aussi  blen  öon  atftlYlt^  pofttr 'li%«att#'i^e  1  »ORT  que 
'"i^'-'  mori  trä>fail  dans   les   2  propiletees  de  nia  niece  et  de  na   soeur.toutes 
deux  depourvues  d'horaroes,  '  .J  'BvoI   «»ri   -   oi'UiSv/    ;  i; 

'■lueon  ?5^   9.tv  ob   -t   or't;fi- "^    '  '  ^' 

'"    -^    j?lHisieurg  colons/dontPfct  *ltua:tfibn"est  partlcüUl^i«e'nt     dlfflclle  se      : 

sont   adresses  directeraent  h.  1 'Union  ORT.-'lJa?  Wü  espjondence  du  oerop 
^'^■^"""cfure  >n   effelf  extrWement    iongtetf^^  ice   qu«ll;  1*W  B^tabl^V^'*^ 

;^'  ''^ifensfeu'r  ichbd*coff--je%»en  -d(ktte  "pas -L  Vo^iW'äui^ä'^nVoye  AiHe  llrte  des 
n.    i-^    oofrths 'en  4uestli)%  et '^de''^Äib«f  sou#^ee'd^peäux,--^    ^f'"-!   '^^'^ 


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^  C»'e!?t  «peü-  ptVs  iV^continir  de  Ip'  lettre  de  V>n  marl, 
adress^*  a   Vouä.     "  '    " J-3iyvfrri    noi-   oKx        nu. 


\ 


^     iAgr'^ez, Messieurs, av^o   l'^srur^nce  de  m^   rf*connr.ic?8^nce   celle     de  roa  * 
:  pLus  haute  oonsld^ration«  '-io        viJoxfio^D   -eJ.      . 


i      ^*  "ic^XjBX  C  l      9>\      ^l^. 


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P.S.     Miiie  reaercinients  deul-enroi  de  Fr.   100.-    (pay?  par  roon  raarl 

^TSr^i"^  ^?"*^   "^^  ^^®"  ▼ouloir  roe  rendre  les  deponses  de  roon  mar! 
es^blo  uJ"^     "  suivantesjcar  comme  vous  sarez,notre  coinpte  de  banque 


l 


15/8   Aroachon-Vllleneure 

17/8  Inspection  P'»nne/Fuinel  Auto  ete 

18/B  Bourbon  -VUleneure 

15/8  Telephon©  Dax 

?0/B  d'^pensfts  retour  a  Chodaoof 

?0/8  Autobus  Bourbon-Vllleneure 

21/8  Telephone  faris 

Autobus  Vllieneuve  etc 
JJiyerse  Autobus  Partls  etc 
6  jours  a  3  4  fönt  18  $ 
pay^  "k   Ullnann 


-i. 


Ft9  78.- 

65.- 

25,- 

•■:■     ?1.- 

«f4.- 

5.^ 

80.- 

5.- 

62.- 

756.- 

10  Üi.- 

1391. -~ 

.—1 


mt»'* 


^^^ 


V 


Telegrammes  :     ORTUNIO,  PARIS 


"ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFSc 

Di  rect  ion     Centrale 


»•^ 


» ^.u 


ADRESSE  PROVl^oiPfi^ 

UNION  O.R.t, 

11,  BUE  CARNOf 

VJCfcJY 


16     11  Qctobre 


1 9 .3.9 


J^Iadame  A*   GRAETZ 

BOUHBON  par  Villeneuve   sur  Lot 


c 


( 


Chöre  Madame, 

Nous  accusona  reception  de  votre   lettre  du  4  crt.  Nous   avions  bien  regu  la  lettre 
de  votre  tnari  dont  vous  nous  exposez  le  contenu» 

Nous  procedons  aux  dömarches  ndcessaires  pour  une  demande   collectiye  en  faveur 
d'agriculteurs   ^tablis  par  nous  en  Lot  et  ^aronne   et  rassemtl^s  actuelleraent   dans   le 
Camp  de  Catus»   D^autre  part,nous  entreprenons  les  mesuxes  utiles  afin  qu^une  aide  par 
crödits   soit   accordee   -aprfes  examen  pr^alatle  de   leurs   fermes-  k  leurs   familles  ndces- 
siteuses. 

Ci- Joint  nous  vous  envoyons  un  cheque  pour  la  soinrae   de 

Prs.   1,291 (mille  deux  cent   quatre-vingt-onze) 
pour  couvrir  les  depenses  faites  par  votre  mari  pour  notre  corapte, 

Veuillez  aimablemaiit  nous  accuser  reception  de  ce  cheque  et  agr^ez^chfere  Madame, 


l'assurance  de  notee  parfait  devoueraent. 


Secrätaire 


Union  OFT 
Direction  Centrale 
Comitä  Executlf 


y. 


Nous  avons   etd  trfes  chagriries  par  votre   communication  sur   l'ötat  de   santd  de  votre  ma- 
ri, Esp(5rons   qu*il  reviendffa  hientot  parmi   les  siens .Veuillez  nous  tenir  au  courant 
de  cette  affaire.Nous  n'avons  pa^^   encore  recju  de  reponse  ä  notre   Intervention  du  26  8ef 
de  Paris»  ^  y 


>AhMkMM.«^tt 


.) 


f 


1 


^ 

( 


Bourbon  par  Vilieneure  sZ-^ot.  15. X.  1939. 


ORT-  UNION 


Direction  Centrale 


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Vichy. 


ll^,Eue  Cnmot. 


MepBieurs, 


Mille   remerclroentn  de  votr©    Lettre   rtu   Il.Octobre.conf^nnnt    le 
ch#q«e,que  Je   regrette  beaucoup  de  devolr  vou«'   r^ndr«  ci-innlus 
Je  dois   supposer.quo   la  Banque  ne   pcurra     ons    In   ch-^nffer  en  raonniie. 
paroeque  al»  instant   de   teiies-actlons   "   aapres  der   «Ai '  e^-ands"    iul 
sont    defendus,c«est   adlre,  j  «aurals     ^^faire  une  d^mande   et  de   iongues 
correspondences  au  Procureur  tieneral.Parquet  Agen,pourque  ia  banque 
sera  autorisee  \xn  jour,de  me  donner  la  inonnaie.Ici  Kfiourbon   le 
rernplHc»nt   du  Procureur  General  avait   un   entretlen  ayeo  moi-    je 
lui   dia.nue  .1e  ai'adreaserala   fiTnn«   nftn».  ryh^*^^<^     *.,,_    ' 


\ 


somr^e  par  oheque   postal   ou  roandat   poste. 

Mon  mari.qul   aujourd'hul  est   intern«?   dspuis  un  wois,    »mit  hier 
un   peu  meilleure  inlne;    n>als   l'inoortitude,    Lf>P   oeu     de  viPitep   en 
p:rande  Inqulotude     et  le?     oirconptances     conrenablee  ?»  de  jeunes 
gens   rportires      r*»ndent   tr^p  nerTeuf?es.Eep»ronp   oue  -   lee  nuits 
d'eutorane  huroidep  de  eette  r^gion  -   sa  pant4   r^si'^tera     apses 
longtemps»    II   a  d^jk   oarcouru  deux  dipsenteries.-   Et   Je  ne   oui?   le 
soigner  court    terops   arant   sa  soixante  annee! 

Mon  raari  B»a  dit,que  Monsieur  Chodacoff   ?tant  raobilisfS,    rnoi-mÄrae 
je  pouriais     ie  rempiaoer  peut-6tre,ei   je  ferais  Toiontiers  ce  que 
je  puis.   Je  ne   sals  pas,8i  Monsieur  Choaacofr  a  de Ja  quitte   sa 
propr^ete   et  Je  ne  pouvais  pas  roracher  ik  haut.la  vendange   exigant 
tout5   les  forces   et   chaque  main,aus8i   faible   qu'ei.Le   solt.    Concer- 
nant   cette  question, j'attends  tos   renseigneoents   ,   ou  et   ooroment 
ro'instruire     de  ce  qu'il  y  a  afaire. 


ExcuRez  moi,4»«nt  forc4e  de  vous  alarn»er  acaupe  du  Chaque. 
Agr^ez, Messieurs, partlcuLi^reinent  Monsieur  Bramson,  l'issuranoe 
de  ma  plus  haute   consideration. 

Votrf=»  dWou^e 


^i- 


s. 


\ 


P.S.   Est-ce-que  la  OSE  est  une  sorte  de   "merobre  de  la  Crolx  Rou. 
ou  a^t-  eile     des   representAifts       offlciel|  -francals?? 


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TcMöcrammec  :     ORTUNIO,  PARIS 


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ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  i  on    Centrale 


f 


UNI 


NQ 


PWIffi,  16 2.Q QQtoMf^. 1 9....3..9 


Madame  Agnes  GliAETZ 
Bour'bon  par  Tilleneuve   sur  Lot 
Lot  et   Garonne 


( 


Cheie  Madame, 

Nous  a^cusons  reception  de  votre   let'tre  du  15   crt.   nous  retournant   le  ch^que 
que  nous   vous   avions   envoy^  c^ernl&rement.  Nous   vous  envoyons  aujourd*hui  meme   la 
somme   de   1291  Frs.   par  mandat.Vous  nous   obligerez   en  nous  ancusant   räception  de 
laute   somme. 

•'  * 

TTous  sommes   Inquietes  par  l^etat   de  sant^  de  votre  märi,   dont  vous  venez  de 


! 


C 


nous   informer  dans   votre   lettre. Nous  esp^rons   que  tres  prochainement   vous  pourrez 
le  soi/mer  vous-rneme» 

ll.Chodakoff  n'est  pas  encore  mo'bllls^   et   contlnue  k  travailler   dans   sa  -^erme; 
nous  restons  en  contact  avec  lui»  Nous  vous   sommes  tres  reconnaissants  de  votre  bonnc 
volonte  de  vous  charger   -en  cas  de  "besoin-  du  travail   de  M.Chodakoff. 

Veuillez   crolre,    chfere  Madame,   k  l'assurance  de  nos   sentiments   d^vou^s. 

Dij^ction  Centrale 
^ecreta 


■      _  ..       .     -.■^..— .-^i.:         :»■»■-  ..r.»    ^ 


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T6l6gramm«s  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


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V 


ORT'  -  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

D  i  rect  ion     Cent  rale 


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,  16 2  0.  Oc  t ol).r e. 


1 9..3..9 


UNION   On  5rÄ4phBKacxßA6t^36t)xbäx: 

VICHV 

Maf^ame  Agnes  CrRAülTZ 

'  ^ourton  par  ViHeneuve   sur  Lot 


Chere  IJadame, 

TTous   avons  "bion  re^u  votre  lettre  du  26  Octo'bre  crt. 

Nous   somnoes  Contents   de   savoir   cue  votre  mari   se  porte  assez  "bien. 
kuant   h  M.Syngalowski^    il  est  encore  a  Ba^nhres  de  Bigorre«    II   dovait   venir  nous 
rejoindre   il  y  a  de  ja  quelqu^  temps   ,mais  il  )rious  a  telegraphi^  qu'il  ätait  retard^ 
par  la  maladie   de   sa  femme, 

Veuillez  agreer,rhere  Mada^,l 'expression  de  nos   sentiments  bien  deJvoues. 


Union  OP? 
'Diy^ctioh  Centrale 


/. 


Secretai  re 


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V 


Bourbon  par  VU*enflUT«  9Lot,5..NoTöiober    59. 


Union  oliT 


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*t  ie^  ci    ;■ 


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14  Ar 


ATb^U  r.ur  rkge^Vehrt.loh  hr^mche  nicht  vlol  ~rQrtf>  zu  «,M.I.e>n:    Si^  wer- 
'W   air  grcrce    iieaue    iber  c'xi    wiedergewonnene    n-relhrlt  versf^hen  und 
v;irser,.-.vl.    denkbar  Ich  .j.:..r.    ,b..cr.<:.re  ihn.r..    fUr  -U  .o   L<9,.ühurM,^&r.  bin. 
ae  in  wrlnsa;  ir^teresap  uniömoit.ren    vorder.  «^ind.Sf:  Lbstrerft-ndUch 
.^^atte  ich  an,-   Üedürfnl'.:  ..lUaon  ai.rür  r.oc.i  ..sxzUc;i  üie  M^n^i  r.n  drücken 
ur.u  vü.    aion  Liti^cn  nuxirahr  iit   Ihnan  a.,!;    ;:y  buHpr»cla»n,wA^.  für  <Ile 

Ux.xi,..iO€it   ^n  -uecoi   uc,^..nJ  und  r,u    .ic  cica  cji^i^benücr.  reucri  vvlchtlgan 
Jiaiäebnn  ,.9fccho.'r.«n  -yr  „to  od^rimu^st','.    Ich  liabö  .1?;  «U  n   in;  ^j^i  orton 
oi-ai'-rn  ;'b-r  demn   r,or„.t>n  G3apioc:r,n  una   e«  vv^r-i^   f>ihr  he^rru^fienörert 
Ä^'A'o-en,    -^enn  |.^r,Grir.Io"is  r,Biner  Anregur.j?     (^ntJspi'^chv-nd   ^l'ch  hr-up  nach 
-cat:j?  bOii^iben  kpnur- ,.    Jvo'u.-J).^;.^    ,nachd.^R  loh  ja  eo  rnng-  r-chcr  direkte 
(^rin-  I^'^chric'-.t-n  ycn  r-»v-n  .s,>fcu  >bnp:i  bin  ^   mii   rieute     Tor   Chod^^cov  »In- 
^i'uend  boi1,c/Aen   l?;ffi&?5n,cf»K    -o^  ät   er  s=v9ib«6   anterriehtet    vsr  brw.    dlo 
:irs..>ih-,it'.nY^r  Tlttott^nKven  ^ilMt.      '\ox^<^^  ?.uz    ;v.lre  in  Vil'*n*uTe 

noch   i..£i»>c;ier;,    .^o  toI;    leb  -Mich    pIt,   AkUor..'rbAr«ltech'^f>.  bin,    "o  ^^hr' 
mir   v.ach   au-   yn^i^^nijch«   üchic!.s,il.  ,.er  "H*'t.rof fen^n       und  ror'-U^n    Olng^n 
•'ier  i-.uf  ,d*iF  ^-d.^l'ior     und   -ii?   r^rf.5U«rar?   '^«n    virirer.*^    J«r  7rion  CR'" 
«13  vitrxzur.   iic£V,und   tOYiGj    br^ür.And«   Uoffnunj   .«ucb    «iX   dl -»«Zur  ;ckg«blie- 
ber.on*    .  uf  mich  sötzsn   ::u  trüasen  gltubt  sn.Tc  .,v     Ich  doch   In   kf  iner  Welr.« 
üoibi-t.  Uifl  j/orhrjidsner  k?5cAich;<  ..it-^in  bfljrt^iien  ocl#r  fj-sx  ruch  'lur  ver- 
bia.ii.v..   jsciieinQhd'»   i-nregun^fi-n  t<'ben,boyo.-  loh  von   Thrien  '»ligehend  un- 
tejAl-^htor.   bin  \m.\  vor  ai.Uni  Dln{.:Ka   ,b.>voi    i<  u  TjDiss.ob  ich  n-rch  dl<»"*»r 
/,  v.rcc:higeri  j-^ur©  ,4.n.  doj   b.=:fi.iiroc;iPnen  Sßlse   Ha  i^.nierjn,^   lur  hiaelgen 
OH'>.'ub?it;  uni  ü     Ihi.-;   '/üxtretuniJ;  ä;''"»"-''^^  ^^jn  b«6to^h9T»iün,baw«   eu  •faaß»nd•n 
don  üeachlüroen  <ibe2-nohn;ßn  eoll.   Ich   bin  bis  if^xzz  w«Klflr  df?n  Poh?<rd«n 
nocU  d«n   Säeriloin    ,;..>e:    Ihi"--  "jrtivTu^ns^r.'M-.n  Chodncof  und   nijcb  Chodows- 
kl  i.'ooenübor  l9gitir!:t.?rt,riOch  hand^^U   ^-   sl^h  bl.T  j?t7t   u-n  dl©  notwen- 
dig«? ?uGariT!'»'Tjf«.sRun3  <;r.d  Ken^-tnls     nipr  bl-h«»rlsr'^n  r'-^Pennh^en   , Kredit« 
Pl«.n«  .-t,c   9tc,    !ll.-i'?'u  fohKi-r.    c.u,-}i   ,ij^    Pr-.t^«   r^.or  «nc'nnrh<»'i   od^r  dliato- 
rlrclier,  ^eh/^ndlJjnjt  ^Anp:-   '!utr,(*r?«?rh'-    P'r    n?   l-ndwl:  r,£cb.iftir*h(*  Schule, 
Arb-^lter-und  Miflc^inwib^schnff  mjfj  und  v<o}.*!  crundr-üixllch«  ?9r'=?on»li9 
und  roaterleiM   cvwjen» 


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f. 


,    Ich  bitte  öie,   melnö 'Ktti^Äe  und  tneln«^   Aur>dr\!c>R^eise  i  echtx     zu 
verstohen;    en  ist   dien  dex    eajte  Brief, den  ich  nach  moirior  Rückkohr 
schrei bo, und  ich  habe  daa  Sefühl   ,    !»n  trus«  otwaß   Schnelles  und   ^rk- 
eowoö  r';r  dlo  üc'^fr-^lung  der  Sledli^r  und   für  die  weitere  üKIVArbert 
geschehe, und  ich  Musf^  rieh, nachdem  ich  befreit     bin, und  hier  Ir^  un.^^e«- 
r^m   Arbelt^gffbl'^t  die  J^cirjllr^hlcelt  dazu  h^-jbe^jjn  Ort  und   Gtelle  z\i 
••jlrlcen^    D»it    ':LJ.f;n  ilrlftön   cunn^ha   'iloßor  Aufg-bo  ?ur  Verfii^^^ung  etel- 
i     n^    bovor  ich   an   alle  .wderan  d^/nfce»Jch  bin   -uch  ^'^berzeu-t^dnea 
-   1^4  f>cei/i7jeter  ;7«i:>o    ror,;;ebracht  -   ntJe  uneerc   Abnlohtr-n  vor;  den 
•^dhörd^n  nicht  mir  ß^bllllgt ,  ^<5ndei?j  unterßt^lwst  und  uieine   Arbeiten 
hierfür  :\^xn  *?OGohen  sv^fjrdon  »bürden»    lo?c\  h^be  n^ioh  der  Jintla&Lmng  aus 
cit^ia  Oaojp  in.    vollem  iUisöe  die  Slgomchrift   ulß  ^jem  goeehener  AuiMander 
•/fiodororiangtfc  '    '  ^  •••■• 


i  • 


4    ♦ 


iüu  ;i^?lxji  Ihnen    30!ir  dMnkbar/.v^-nn  Slo  mlH!;  nunni^^hr  *T.ach  x^echt 
oaid  viaribi^r  untorri  vit'jn  ^rrrden,   ^^'^.Uche 'Schritte   31 3  für  ^eine  )^f 
'  freian^j  unwarno.ru^on  habn^in  '^/elch^^r   '^^l  ^e  die  rlr^zpinen  Perrönlicu- 
Ic^Utrn   für  mich  darch   r^V-^^^-'^i^-*^!'^^  0'?'*»r  'al^'  (barmten   ti-tlg  waren    ,und 
>i>^x  wori:     tV<&,<5<5n'''boi*  lo'.i -iDoi-iien   ^!^eLb^?'^vor*3t''''n'ill•:h?r   ä'^nk  ^'.;.J" aufsprechen 

habo*'  /ir  Xhroi' öirtfc.>n:;i^ra^i;r  r^^^^^^       i^h  if.o' ('^ooieon  .?:*7'^l'n'  Prlf^fe  von 
:'rlorn5l:^ur    .'rin^-jol-:   do-fr^^Gin  n.n<*   •>1r»^f5   Briefe:^  vorj  Colon ei  L^vey  bt^l. 


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5-  .^ 


K^rr  Msx  L-f^emjnnn    ,    der  bij?   %\x  p'-^lner  Intemi'^ran.c'  Im  Csrop  bat 
urT  proyz'lot^}   iM-^  "^^^r:  n  JBf'^hn'  .TO^vohnt   und  f^^Hrbi^ltPt  hnt/nat  sich  gebe- 
C^;  'i    den  Bnll  ogofuton    !''nrr«chnun^:r^nchp'^1c,^.  v^   ^r  •'Uf  >rind'U^>^   ftelse  nicht 


4  I 


ic  'V':in:?r?5U;:9b^:i   <^  •    »t 


/iff  ih 


''  nnc/i  x^iv.^  A? 


-inkai'.-^ior^i  j:^nn, 

der  '-'eider>  fc.^i  ¥:hnr;n>ien  .Setrn:^  Ton   ?r»X>0»-   per  Pontn  mdnt   ^^n   feine 
>.airejrre  '0?^^  vi*?   C'Jtur?    (-*^ot}    eln^^end^n»    Tob  ^iWv^  ?iuch  hl^vt    f  ir  eine 
baiaig^:'  ^:riadiäVii-r;s  danl:b!9r# 


ich  hoff  er   ,  recht   bala  ron  Ihner  7^^   horw;   uriu  viorde   31<3     auch  übe 
tiielro  -b^ti»icb>»urir^n   d(^r  n^'rhcten  Tc  ^  <'^^'f   ^^»'^^  i.Vi.üfj^ndari   halt on# Viel-» 
leicht   haben  wii*  auch  Celefjrr.helt|Un*^   ';'bc*r  öle   ?lel<?n   ßinzalneitoi 
der  letzten  ¥7ochen   frenrdf^ch^rtll^h   '-'V«*7«!«!ifrr<?ch^nt 


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^    1/1 1:  nochrtJillcen:  Vf^rb  ndllch^'ten' 'j'-mk  ^^uoh   im  Maaen 
fcn^iner  i^rnu  und  berten  Grfirnrn  ,h^nont^«rr'«j  ^n  Mf^rni  j^r,    f^rat^ron  und 
Dr»    irdn^jelo^cvi  -      bin   Ich  -^ 


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Ihr  h^5^11rh   ^rgpbener 


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LJ-nCV 


T6l«gramm«s  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  ion     Centrale 


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C 


^^ 


PARIS,  16  IC uo..vemb.r.e. 

1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 
Telephone:  PASSY  60-15 


1909 


Monsieur  Ällhelm  Graeta, 
Bourbon  par  Yllleneuve   s/Lot 


Giier  Jjni, 


Ge   n'est  qu^hler  que    nous  avoiis   regu  votre  lettre   du  5  ct^ 
Kous   somnies  tres   heureux  d'apprendre  qu^apres   tant  de   viclssitudes 
vcus  vous   trouvez   a  nouveau  ai    sein  de   vctre   famllle    et   que  vous 
pouvez   vaquer   ä  vos    ocoupations  habituelles, 

Nous  avons    tout   de    sulte  t(31öphonä   cette  bonne  nouvelle   k 

nos   amls    de  Vichy  qul    n'ötaiei.t   pas    encore,  au  mcment   de   la   communl- 

oatlon  tSlöphonlque,    en   possesslon  de   l'orlglnal   de  votre   lettre 

que  vous    l^-^ur  avez  adresa^e«     Hn  meme  temps,    nous   avons   annonc5 

votre   llb^ration  ä  üM^  Fr.    de   Tessan  et   au  Lt-Colonel  J^E^'Lovey   a 
Loriires^ 

^ur   Ig   fond  des   questions   soulevöes  par  vcus   conoernant   la 
Situation  des   fermiers    et   los   mesures    ä  prendre   pour  leur     venlr  en 
aide,   vous   recevrez   la   röponse  dlrectement   de  Vichy.     Au  retour  de 
M,   R.Grlnberg  de   la   rögion  de  Vllleneuve,    11  a  <5tö   dölibörö   sur 
toutes   ces  questions   dans   une   s -ance   de   la  Co-;miss l on  Agr  loole,    a 
laquelle   ont    prls   part  MM^L.Bramson  et   D.Kleinent Inowsky»     Plusieurs 
parml   les   döclsions   prlses  dans  oette   söanoe   ont   du  otre   exöcutöes 
de  Vlchy    inimSdiatement  apres    le  retour  de   notre  President    et   du 
aecrötaire  de  la   Gommisslon  Agricole,   notamment    la    döclslon  au  sujet 
de   1* Installation  de   la   Ferme-Ecole   et   de   l*Exploltat ion  Modele ^ 

En  donnant    k  toutes    oes   questions    la    Solution  qul    oonvlent, 
la   Dlrection  Centrale   aura    forcöment    ä  rechorcher   la   forme    Indiquöe 
que   la   reprösentat  ion  des    intörets   aussi    blen   des   ferfnlers   que  de   la 
Dlrection  Centrale    elle-meme  devra   dösoroBls   revetir^^ 


Centra 
11  y  a 
la  que 
t  r  ouv  e 
malent 


Sans   prSjuger  de  la   dtSoision   a  preridre   par   le  Direction 
le,    11  nous   semble  que  pröcisöment   en   ce   moment   transltolre 

Heu  d^alre  preuve  d^une   prudence  toute   particuliere   et   que 
stion  des    personnes    qul    Joue.       lol   un  role    Important   devra 
r  une   Solution  öliminant   ä  l'avarioe  toute  possibilit5  de 
endu   '^t   de  f  riet  ion   indes  irables. 


nos 


Veui^llez  agrSer,  pour  Madame  Graotz   et  pour  vous-meme, 
tres   sinceres   salutablons^ 


I.KCRAINIK 


.y 


^rm 


»■»«•■■•■■••»^•"^»"•■»i* 


IHPUIM  .Jll 


T«l6gramm«s  :     ORTUNIO.  PARIS 


// 


ORT"-  UNION 

DES   SOCI^TfS   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  ion     Centrale 


ADRESSE  PR0V(9?^»a^  j 

UNION  0.rl,Ti 

I1i  «UE  CARNOT 

VICHY 


y. 


BlftHS;£t6 


1.3 K.o.ye.iiibr.e.. 


1 9 a.9 


■    »H*>m 


Monsieur  W^GHAETZ 
BOlBiBOK  par  VILLE^TKUVS   sur  LOT 
Lot  et  Garonne 


( 


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! 


eher  Ami, 

Kous  avons  recju  de  notre  Bureau  Parislen  la  copie  de  la  lettre  que  vous  nous  aviez 

adresseJe    ,et  1  »original  avec  des  annexes  nous  est  parvenu  deux   jours  plus  tard, 

TTous  avons   ete     tres  heureux  d'apprendre  que  vous  avez  ete  libere  du  Camp  de  Catus, 

et  que  vous  pouvez  k  nouveau  vivre  au  sein  de  votre  famille  et  continuer  l'oeuvre 

agricole  k  laquelle  vous  vous  etes  attach^. 

^  votre  question  concernant  les  taesures  qni  ont   ste  entreprises  pour  accelerer  votre^ 

mise  en  liierte, nous  avons  le  plaisir  de  vous  cocmnuniquer  ce  qui   suit.   Des  qxie  nous 

avons  aopris   que  vous  ötiez   interne, nous  nous  soa-nes  i.mrK^diatement  tnis  en  rapports 

avec  notre  Thireau  ä  Paris,   afin  que  toutes  detnarches  utiles   soient  faltes  aussitot. 
Ils  ont  donc   envoye  une  demande  appuyee  par  les  membres  de  notre  Comit^  Parlementaire, 

:M,le  Senateur  Justin  lodart  et  le  Döpute  Franqois  de  Tessan.  Au  ^ours  de   son  recent 
sejout  k  Paris   .M.^amson  a  eu  a  c-   sujet  un  entretien  pprsonnel  avec  I.M.de  Tessan  et 
Grumbach  .qui  de  leur  cot^  ont   fait  une  DienTeiUante   Intervention  en  votre  fzveux. 
Quant  k  :.'ude  Tessan.il  a  ecrit    (d'apräs   sa  lettre  du  11  nrtja  ce  propos  au  "dnistre  de 
l'intärieur   et  au  Prefet  du  Lot  et  Garonne.'lci  nous  deTons   soulißner  (^u'en  faisant 


/  / 


en  tout  Premier  lieu  des  demarches  pour  vous^^ous  n'avions  pas  cesse  dl*«  faire  4g«le- 

l 

meßt  pour  les  fermiers  juifs  etaDlis  par  nous  en  Lot  et  G^ronne.En  dehors  des  deputes 
mentionnes  ci-clessus.  I^.le  Depute  l.Iarius  Moutet  a  egalemrnt  promis  son  Intervention 
dans  cette  af faire ♦ 


/. 


I» 


Cotnme   vous   l»avez  probabletnent  d^J&^iippris  de  M.Chodakoff,   nous  avonn  proceSde  d'une 
fa^on  parallele  aux  meaures  d^aido  ^conomique  aux  familles  de  nos  fermiers.De  nouveatix 
credits  ont  ete  accordds  h  certaines  d»entre   elles;  E^Choc^akoff  a  et^  autorise  d»außraenter 


.en  I 


le  norQDre  d^ouvriers  agricoles  Journaliers.Kous  avons  mis  ä  8a  disoosition  pour  ce  but 
plus  des  1.200  Prs.  habituels  ,un  Supplement  de  1.000  Frs.  par  mois.Comme  vous  le  savez 
nous  avons  del^gue  IJ^H^Grinöerg  dans  le  departement  du  Lot  et  Garonne,pour  examiner  la 
Situation  des  fertnes  et  leurs  Desoins,  Nous  l)a3ant  sur  so*n  rapport  oral^fait  aussitot 
apres  son  arrivee  ä  Paris, nous  avons  assigne  -sous  forme  de  subside  extraordinaire-l .500 
Frs.pour  la  main  d^oeuvre  supplementaire  et  3.500  Frs.pour  l'aide  au  ,rao/en  de  tracteurs. 
Cet  argent  a  ett§  envoye  sans  delai,de  sorte  que  nous  esperons  que  les  travaux  urrrents  '^es 


champs  ont  pu  etre  termines  k   teraps. 


; 


Connaissa^it  le  grand  interet  que  vous  temoif^nez  h   notro  activite  dans  le  dotnaine  agri- 
cole,nous  ne  m:.nquerons  pas  rie  vous  tenir  au  courant  des  prochaines  mesures  d^alde  que  nous 
pourrons  entreprendre  et  vous  serions  infiniment  reconnaissants  de  nous  envoyer  vos  prdci- 
eux  corjßeils  et  indications  dans  ce  sens.  f 


>. 


Toutefois,prenant  en  consideration  la  Situation  aktuelle  et  l'etat  d'esprit  general. 


hous  estirnons  qu'il  serait  prcferablc  que  l'oeuvre  d'aide  aux  agrlculteurs  soit  poursuivie 


1. 


en  attendant   aux  memes  conditions   qu'avant ,avec  l^etroite  participation  de  M.Chodakoff, 
elu  par  les  fermiers  eux-memes. 

^    jjiuant  au  sort   des   femiers  encore   internes, nous   --ontinuerons  ä  nous  en  occuper  direc   J 
raent   d'ici;   vous  pouvez  etre   sur   que  nous    ferons  tout   ce  qui  est   oossible  dans  cette  direc 
tion.  Kous  restons  consta-nment  en  correspondance  avec  nos  amis  k  re  propos,et  avant-hier 

* 

encore  avons   äcrit  dans  ce  but  ä  .\af*^rumbach  et  .Moutet.^  ^  - 

La  questlon  relative  ä  1 'acquisition  d'une  proprietd   pour  une  ferme-ecole  redevient  k 

l'ordro  du  jour^Nous  gt9gu1cftgtXxSt:^tiuk§t^ic«xagta[ftmit^^  vous  tiendrons  au 

courant     ^^  nos   intentions  ulterieures.  % 

Avec  nos   sinc^res   felicitations  pour  vous   et  Madauie   Graetz   h  l^occasion  de   votre 


retour  pfirmi  les  votres,nous  vous    envoyons  nos  meilleurs   sentlments. 


e-oUU 


Union  OFiT 
Direction  Centrale 


v*^ 


Viiheiift     Graet^ 
Vlce-rreslüent  ae   i'Oi.x   -  Union 
x)lrection     Conti  aio 


Bouibon   pir  VTlileneuTi»      ß/Lot 


OKT-TJNIOK        Dlrectlon  Cent  r  nie 
c/o  :onfl«ur  ie  jrxtSsldent  ixof.  villi  an  0  u  u   l   1  d 


I 


lfllfi«l#ur  le  Pr^itiilent^ 

Tont   \  l'heure  unf»   lettre   de  mon  ^endi»   d«  Londr«8   <ia    X)   XI   tr^atielrti 
we   ienri9lgnlimt    la  nouT^ll«  ebr^inlante   uu   d^oes  d«  notr#   jjoct^ur 
l#eoBran)son« 

iioyiB   touB   Gavont3   ce    ^u«  noui^  vuut   cett#  {Hir%#  et   co  i,  p  »«iviUiir«  k 
nouß   et   au    traVrill  ^^ui    notxe   iu**  U    Lu  vlvc*    foiilcltuae^    i^  forc© 
infatitiable   et   l^enthoufelasmo   toujours  Jeune   au    vW«   ue    l^O^nT**. 
oeula»#nt   ct^ux  .out   c upabi „  .   ue  oon^iaexer  c«?l^    ibsolu«iH^nt,<xul 
i'ont   accompaeine   ^/«^naant  das  cilxalneB  d^ann-ec   en    ictlvite    con    un« 
^aicouiont   ies  clioos   ot   los  £*bl;iieti  au  uettin  Juli^i^yont    trouve    son 
r4fiet   actir  aanc   le   tiavall-oue?  nous-fuitant     ue   lul-    iVlons  el« 
comme  tftche  de  vie«.^uo   Cfv   tiviV/til   pulrre   tix)uver  toujourp   d9B  horo»es 
qul   continuox'ont  notre  oeuvre   a  trnverj?    Ies   teir^pfttep   dmr.  temps 
Hvocl^  Energie  tt   in   nlnceilte   de  Leo  Brampon. 

M^n     ;U^   If»   fait   da  devoir  r*  >pr^ndra  mPm^  c^»tta  nouYalla  (!•  La 
rrort   (ie   notra  arnl  -   reulawarit   p*u    hn-uid   et   Indiractamant   -  n«  »»a 

r'ontr*'   d^un^?  mml^re    ?1   dlFtlncte  rr^t  pr^rant^   sitUHtion   dapilroanta^ 
l^^rolv'e   aepuls   de?    wol?   de    l'oouvre   qul   ßccompllt   nt*i  via» 

• 

vil   ciualieroant  ^n   i-^tard  ^ue  ca  aolt  -   Inlsaai-tJol   jolndxa  da  tout 
roon   coeur  ^iux   ßantlro^nte  ua  deull  ?a  catca  gxanda  paxta,     jtl  anauvant 
toü^   noö  *«!ils» 

• 

Je  vous  pile  a*&i^xeex  »^/lonsleur  la  iix>faBöaur,    I^aaail«» 
x>^ce  dö  ina  hauta   con.  laox^ition   et   via  »a«   aantxmantö   Ies  plu« 
devoues. 


/ 


/ 


I 


■uu 


Vllheim  Oxnetz 


flourbon  i)ar  nuoneuv-.   8/Lot,i?.xn 


1939. 


Or.T- Union 
iJlreotion  Oent,ral9 


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obgleich   Sie    pa^obl    in    ^'Uv.mm -'Vv>>.«^t»  ^ 

.»A  w*  ii*-.A'Ti-u>  ö  aocw,  innen   zu    tchr'^lh'^r'      Tr-h    .^x..^  ^x,, 
dnss  -le  mich  trc,t,   n,^,.ner  v.-leo\=rhoU.r      Uter   «iii  t^.--r^  V '"'^^^^ 

-es,--...!...  nicht    sachlich   rein   kCrrer      üb   .    J-    Vf^^«  '''''^^  ^"   ^-i«^ 

landen  Betr^un^.d.r  «.rsneh".rund  ^i^f^rund  iL^f  £'^''^^''   ^'^    '^-^^- 
m..n<r..n  Unterrichts.  h.b<,n.    XCi   Ic^^n   d3h"r  iar  J^^?fV^^^^^^^*"S^beraü- 

^Ich  h-vte  nl^ht  nn  rrlin«  ^^^'^TftT.u  '.^il^'^r^^  '^^  handelt 


>:  ♦ 


\ 


rcn  iTäbe  noch  a»   i.^ger  umi  ..ucli  sex^t  d(j>  4.Nov.^«b9r.  ..^  h*«.    .^.  . 
trö.ien  und  den  i,^nr,exr,  ?4.t   .u  'nacüenll#  .i;:     .i'd;^rV!i  ch-^ 

'ö4H«v  UA^>^^m    '4-«*«-,.t       \     ,.      o  asit.,    3in^5F'Jt;at  /i.nb9n.-iF,  konnte 

t,,^",-,  5112^1,"*^^  ln.il  ry.t  ralt_ja™_  3,flu^n   ..1,,.  fJr  dlo  Lur- 

"och,da..^nJL^^al.  n.ch  x.,teg.ri«^n   ,  ..ni.rj;  n:';.     er 'b^urteilun     de« 
|i!15ilfAri.T^rn^hi.d«n  wird.    i)i.  bi«h«r  :^fr.U.-rt  K^nf „14^  s     !« 

*»tc.,nit  und  ohn»  fr^nÄHstso«»-«fw*r,  o.>r  Kinder^^r.f!    )   !^^ 
i.»er  auf  .rund  besonderer  .mrun/Z^ ^:' ^^^  ^^^i^'T 


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IX  V 


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prinzipiell  nur  entlassen,  (von  Ausnahmebestimmungen^   für  Saaaiänder 
et:c  ab^^esehon)  ^•renn  i^Aa   rXch  für  die  Dauer  de«?  Kriege.«»    (odex    f:ir  5Jahre 
zur  ^  V?  n?  an  du  n-i;  In   i^o^enannt^n  Margchr^gtraentemCrcglnents  da  ^f^rche) 
In  Tvor^nfiilci  v^rrjfllchten. Sie  werdfn  .'^  r^onate   ling   ^oi   Lyon  in  Qfxm  p 
d^-*   Srthoney  r:UBgebildet   unA  komrnf^n  d^.nn  n>^ch   ciai-:v  i-Ab^:?B   in  r^odei-nste 

em   eto 


^IF  ^^y^^^^i^chen  Of fixieren  und  'Jnnorof  Izlex 


^»Le^fXun;;  in  j;o.raafriKe.)  •-'    iviftcea^doni  wa-cicr«  vor  i1iei^«^/'^:»1^^goTi'^>S^ 
\r>r.^^r\  dte,1'«>nigen , uie  ev  gültiiioJF   H: u')^  Tür  einev>  .--une^rruro;:al6chen 
;3ta.^,t   ^nd   ein  l^asaar^ebliiat    ::-i\-r   f r^^izi''^^ii^'Chera  3chiff  ror   f r^in»(i&iisclahtti 
ii  ).r«?n  vox^eit*;on*  ( AUH;tfjnorrr:f?tr  rind  di^«LHnrter  de«  Mitv*iro>ert<^n|Jen3, 
jdari^ijen  <3i*^eöaiiio^;i jif^  x'al^^^tina.   t }    Von   aen  ';^er  ^OJ:>hii^en    .ezd  n  - 
ypejLnach_j^  etc  von   j?ftiti  .«»i  .^^Ui -entlae.^;en: 

Alle  iöi>  xr inÄODiöcJda  ^^^'raaea  o^i^r  K-\ndeiTi,oder  ^ilt   Kinde rn,aie  unter 
fr^srizcFiscnen  i^ahnen   etehen  oder  .liit  anhellfe^rer  ivronkhc^it    )der  i^o^     :i- 
yMv  Jienrtaataiigiiahiceiti.-'ara^jr  ui^  n^jicawel^^licn  inre  i^w^uralisation 
.^:  .vor  dem  iCrieg  buantra^At  Iiabon  und  von  ae^nj  ptfeicten  einen  uvie   favo^ublo 
erhalten»  -    ji^n-r-       "" 

Trh  h^.be  aus  eigene^-.  ^:ittoIn  f.f?if-?n  r-^^ch  Toulou^^-  und  nach  Parli=^  finan- 
r.i^trt^\f,;ich  mei^rfnch  n-.cii.i^gen)   imd'  nrl>e  Inf o.i-n»B,tionf^n //on  Uochßt^^r 
6^''^lle.M0  2T!i-l»?«'ipe  rTjüsfitAn   auch  un-'cr'^  i'ibf^r^G  .ifehi^i^^ft^n     -   ?e:bst  oO- 
!,;ei^4   ^sie  nicht  ^'cen  obf:n  ^.ormi^nten    •''iUt.o?y?itlf^qh'i  rieh  erleclgenden  ka- 

_t^^o:tieon   nngohdien  --    '*:^j>ur'  p^u*V  ^ntlMi^^^nmi  werden.   Mai^^    ic  iünisteie 
dem^nuH   k  C'^   quo   iu  ?:rjr.^i:   donne  itn   nvlr.   f^vor^hlo^f    5*"^  i=;i^d   i  ir   jeden 
P^ll   Klnz<^lbö!inl.hangim  not'7ondig  virHl,'*^^m»  dor  Cr^T  ]ä*;^rb*>i    inn  J?rauea 

,  b^Viiifixcii  Sv.un  >vil.w, u'^rv  to   ^3,3  x:).eino-?3  Jiracht,,^n'=^  jeiJK  nur  i-^  dei    ;7ei::3e 
^':<^3Chehen»    aasiv  er  al.^,ein2  3iiien\DH(T^:cchen-    rohen   l^^Vsst ,.(iurr;h  einen 
••   bor    cti/oorat^viui    axivfi   juccAi»,*t.u  i-^rofet  pour  C'^^^x    .ui   restent;    il  / 
auxH  suiöwent  ueb  libeicj)    .jour     la  xoel   •    ;D<?ibHVV*,,iv;.ap.a),lch  n^b^i   ich 
In  jf(iem  ciazolnen   ^f^i^^ro   i<-h  urr   i.r^t  und  Hilfe  ^ngegr-ngon  wurae, nicht 
«rmr  geaafit/iorMUi'  ot;  iii  Ueni   LetraTrenaen   i-all   f »i. «co mrtl  ^r>ondern  micr 
rti^?  Ä-^inl^-to     f   äff/ ^rivatr^w*-:  oline  Auftrag  -  aaKU  iu   t,un  v^^rsucht*  ^ioer 
vT^df^r  ui;?  J?raui3n  nov.i\  JenancV  ,der  ^etne   iVöKÜchkeit   c.^x\  persönliciien 
T^'^rh^idJLuMß  hat  ktuirr  auf  riioDt:?   Hvt€iß  f^t»^%&  err^iohan.  A.aoI'a   in   den  bis- 
herisf*n   .^iilm   i^:it   etwaa  erreicht  wo ?\if»n  rnnr  ^uf  GjHind  pereHnlichen  _ 
Äin.^r^^if ens.    loh.  will  auoli  nicht   un^rttAhnt   la;iBen,da«3  uier^d*?  bai   eini- 
'45en  tnaasgebenden   St.^llen  un;^in^tio  '^'^^  ^'^^  ORTvdi'^  dort   oft   gerigte 
Tatsacae  nachtiirir&^daat^   der  OH?  vlelfnch  V^ut^   mit-  un^en  ügenden     1-api 
ren  hierher  «ee^in dt  ird  Bie  hfer  ohne  dir^Tcte^Binführung  und  l^riäuteru 
ihrra  .:Jchlcl:aöL*  Sb«?*     aen  '^:?!Vdrd'=^n   ♦^borli«',sFen  hat,w/?e  aCt,   durch  mangeln 
de  K^n  tnl?^  der  Spr'^che  oder  de^  einschl-^.^ig^n  -^ostiii^rtun^en   fr  den  W- 
Elnzelf-ilJ    besondere  SrHChTsr.ei^un^en   9ChafTte,  Ijoch  rtap   f    '    L    ja  unter 
die  Dinge  der  nii/?emeinen  und  besonderen  ;feurt ei  lang  derhl  ewigen  Ti- 
tigkeit  bei    denen  üie   "   aurJT  meine  Hilfe  nifihJt.  rechnen./' 

ich  bitte  öle  io  Interesse  der  ^^t^oi^^enen  um  schnelle  Entschei- 
dungen una  bra'"""^'^   wohl  nicht   2.u  wlederholen^dass  ich  für  aiie  schritt 
jederzeit   •^  stehe    ^dass   ich  bei   aen  Lehöcien     mein   dort  un. 

bei  der  £^  ^^Ittenes  Ansehen  für  die  üeti-of fenea  einset: 

Pferde. Ic^'  vox^züoiioher  i^ochachtunii 


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Bourbon  pur   VilleneuTe  e/Lot  (L.&  G* ) 


ORT-tlnlon 
Dlrection  Centrale 
Vlchy-*P^rlg> 


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Ter- 


Ich  habe  gestern  4nlJAsslich  der  folre   in  VllleneilTe  \x.>u      avicb 
scaledene  Unterredungen  gehabt, die   sl  h  hmb  deip  ZusamnjentreiTf en    ier 
versci^hledenen  oiddtiJr  und  iSekanntd«  ergaben  und  den  Ort  betrefr^n  oder 
interessieren, Ton  aenen  Ich  Ihnen  Kenntnis  ^eben  mu*^ 


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•••f'i'C* 


Monsieur  Cance   aus  Dq^sse/  der   /erwÄlter  und  /emittier  von  Chf^teäu 
LAit>che,    sprach  mich  an  und  berichtete   /^jischiecLoneö  über  den  ^^scheite: 
ten  l^erkiuf   etc;    da  er  nichts  von   erneuten  Verhandlungen  oder  Örfcjk^- 
weohsein  mit  dem  OKT  erw?lhnte  und  ich  nicht  unterrichtet   bin,    iless 
ich  mich  nur  orientieren  ohneselbst  vom  OKI  z\i  sprechen»  Als   er  Aaxin 
diese   ^^rage  anschnitt    ,erkinrte^  ich  ihro.dass  ich  nur  Brieftr  ger  sein 
rönne, \fenn" Hb erhniipt   Interesse  besf^nde/  WnrtB  Tnan  ^ilach  den  gewichten 
Erfahrungen  diesmal  nur  auf  Grund  einer  blndf*nden   länger  n  Offerte 
verh'^Jideln/  <h  MWr  alle  Sanzelhelten  unTpissYerstHndlich  feetgel^jt   seien 
üoiite  Monj^ieur  Cance    ,was   er  in   Aussicht    «teilte,    detön^^chst   diere 
Offerte  von   der  -^©sitzerin  erhalten   und   ?le  etwa  rolr  zuschic  en^werd« 
ich   sie  direkten   Sie  weiterg^^ben.    3ol   ten   Sie   den   ;^>t -Endpunkt   Ihres 
Schreibens  roro  *i3«Movewber  beibehalten, und  au6dricklich^/||auf  ^^ne 
mife  in  dieser  /ingeigenheit  nicht   rechnen,«  rpüss'ion  sIR^it  ae«?' 
weiteren  urocedere  den  ihn^Oc  geiignet   erscheinenden  Vertr4u;^n>mann 
beauftrfigen«  .      ;i        i;  r»  j-»        ' 

TOT)      0  :r/ 

Anijesichtö  der  zahlreichen  zum  Teil  verzweifelten  yälle     (^er  !^  Jipfch  - 
Internjiarten     habe  ich  mich  seit  meiner  iaitl^^ssung  vielfach  ^  ffir  d^e 
Angeigenheiten  dieser  "unglücklichen  eingesetzt^u.a.    auch  für ^eiiien 
Herrn   .^Tederic   Salomon   (^ineft  wichwagerii'  von  Hanau, auf  de#änn  jöiitt>r 
bisher  gearbeitet  hatte;    dieses  Gut      Isrt   Jetzt   3X1  Adler  verprrbhtet) , 
der  nus  dem  Lager  nur  entlassen  werden  kann^wenn   er  «^eln  iVlsui»!  nach 
U?,A  ausnutzen  kann, das   Jetzt  glUckllcft   ,aber  nur  mit   kurzer  Au  ^^^^^^^"«^ 
frlet   dui^hgeaetzt  worden  if!?t.Ich  habe  nun  gestern  mit   eiliwjl^tngeren 
TelgraroiB  wich    m   den  Ka  Grandrabin  von   Toulotj^e  ge^rnndt ,mlt^  (lern  Ich 
auch  /inderer  FHlle  *fegen   srchon   In  Verbindung  getreten  war .Icil'  habe   im 
Interees«^  des  Heim   *^lomon  und   seiner  l^rau  die«?   Te lg ram*  nicht  ftur 
njlt  meinem  N^ren  sondern  auch  mit   dem  ZusatE:   Vlce-pr-^priüeht  de^l'OKT- 
Union  untorzeichnettAUf^   diesem  Grunde  g^be   ich  I+inen  der  Oi^dnung  halbej 
in   der  Anlage  den  Inhalt   des  IlegramKa  wieder.  '^^  -^  ^  ^^ 


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fle  drin«^nd  notwendig   7.ur  Bffruhlgun«  der  Ort-Sledierund  d«« 
FaalUen   Jetzt   «Ine  msmgisb±Xch.  A^u^eerung   d.fohT  ^eSordTi  ^r 
über  AUes..a.  der  OKI  bisher  zur  Befreiung  dJi-  SlLf.Tun:  rf.oLen 
hat  -.eelbst  wenn   Sl^  nicht   im  tJlnne  «p^lner   le^aten  Schreiben 
noch   irgendwelche  weiteren  Massnahmen  für  errorderUcrh^Uen      . 
ist  mir  aus  der  ungeheuren   Aufregung , unter  uen    ai.iern  uid     il^ 
ierfrauen  in  VUieneuve  dop,.9it   klar  ^eworden?jrer8  Ii?re«un     J^i 
bl«  zur  öledehit^e  gesteigert    seit   der   >>Jtl.n4m^rdef  llrfn   rwi 

•r.r  ^uL^iifM^^f  ^"^'^  '^'"^^  ^^«^-.^^o...nT?t'::cr  in  i;.u 

Jconnte.Hls   sein  Fall   , wie.  Sie  wiesen   sich  nien,jr  r^r  eine  le treu 
ung  durch  aen  Ort  .-eeignet  hat.      sx  n,.icht  nun  den  OhT  MUein^«! 
ant^ortlich  darür.dn.s  nicht  gen'Ugend  ..ur  BerrelSng  L^   'u^^dc   't- 
blieben^n  geschehen  sei.   Meine  Berichte   .n  die   Internlerten^'f 
später  .„  die  >^r.uen  'Iber  d.e.was  Sie  Alles  untern J^i^htbe^ 
•^aren  aie  m.HgUch«t  wörtliche   fled.r^abeVde<.nen,^a,  ich  ron  Ihn.r 

iTl^  "'  ?f;"""  f '""  ''^'  «anch«u  «.rz.elfelndin     älli^r 
trHst^n,   und  ihnen  das   .-.gen.tas   Sie  «ir  \n,   15. November   auch  '-.rel 
b  ns.vou.  pbuT.^  Hre  .ut,ni«e  naus  feron«  tout  «,  ,ui   est   po.sme 

w^%i%''inteÜ?::»tr;  J;'n''*  <iJtalUlertere  Mittlilun,.n  ib^r  aü^ 
teilt  h.r«nf?r^4^'^**"'  -^  ^''^'^  Vertrauensmann  Chod^.kow  roltge: 
teilt   h.iben.uan,lt   dieser  ,e3  weltergibt, -^elßs  Ich  nicht, Ich  wied^r- 

Vüil        •'^^  J**  notsendlfi.dass  Sie   entweder  dijekt  oder  durch  die 
ihnen  roassöebond  erscheinenua  i-<jrsönilcl|k»it  ,  mntftr  B«if-Vum.-  d«.« 

^':s''"r:irSfi'h''?"lT  ^'°   ^'^^  «etelIi,tW5"raJ.r  untfr^^cht^n. 
«asb   oie  wirKilch.^vie  ich  ;vüiss  und  iiaiaer  wieder  betone. e-uufGnand 

«    Sh!«  "^J   «^^^•'^•'"^^^^Geioejjieji^jnfon.ationen-aiiec;  /W^Iiche   <jet.in 
rau   ;?ci  rJTii  ?w'''^  hat>dede\    -inzelne  .direlct  odej  durch  seine 
^J^\l     \2  if   l^*"  zwecknj-«sig  und   erreichbar  ^n-^ohein^nden   st^l« 

i!^*.,^  7^  ^r'^u   •^^'^J^"^«""   -^rkl.^ rangen  7,u  arhalten.Ton   denen  m,«-  b- 

MM^f!  S^'^i-  ^i"^'"  ''^''^^'^  ''^^  ^^^^  tri .ße  versprach.  (   ö«ndarmerl 
j.airie,N^bnm, Deputierte. 2, T,    auch  Monsieur  de  Tepsan.  Grumb  ch     t*) 
a    Jon    -BjB  ersten    ajtl-'issuni-ep^  (Un^rp^ta-dt ,St^mb«rg)wr-    mrde   auch 
^  dxe  aUgeraein  rerbreltete   AnPloKt   6cstHtigt,dasP    ,bev  >r  die  iUÄe- 
H-  r^"j7?^^'*^^  Ü'^°^  i^'erti,isteuung  .dler  do^eier»  In  Zug  kin,,   nur  «in- 
3  ^«.äi.äiie  aurch  .pex^ejlnucj^n^^  «dei   u;=^.mtle  ibBrn.^ir«.3  od«r  dexgl 

§  ^»J<^«  iTOKln^nte     e*liaeten.   xiass  -üeV  beeonderr?  den  OHT-öiedlem 
^  aui.  ^runa  oeir^er  Ihnen  stets  wiederholten   Aufi-assun-  von  diese« 
.f  Ü^Sll.chkoiten  schon,  lange  iiar  ^ur.und  dass  sie  eich  entsprechend 
o  wo  sie  nur  iconaten  benühten,geht  daraue  herror.daes  untsr  den  feniger 
^  tüflnar  aitUsaer.en  ein  baeondere  gxoaeer  irorentcatz  unearer  üied- 
o  ier  ist.   Ich  habe  auch  Umar  batoi>t,.  4aß8  ich  anoohae.duss  bei   der 
^  ise-irteiiung  dieser  jünstig  entschiedenen  jiAnzeiraie  uiv-  ver^chiede- 
3^9n  ..in^^aben  ües  ühT  und  ule  Verwendung  d-jr  dero'OhT  naiie stehenden 
o-i^arsdnlichkeiten   entscheidenden   Einfites  gehabt   haben. 


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»  loli  hoffe  bald  von  Ihnen   auf  meine  verschiedenen    Tr-^en   zu  hr;ren  und 
-begrips«   31e  mit  vorzfigllcher  Hochachtung 


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Extrait  de  i'article  de  M.Marius  Moutet  dans 
la  "Lumi^re"  du  I5  Decembre  I939 

Des  Barrols  acqu^reura  de  domalnes  aKricoles  dans  teile  ri^Kion 
du  8ud-est  de  la  France  y  ont  conquis  l'estlme  de  la  population 
pourquoi  ne  pas  les  rendre  a  leur  terre  oomme  d«ailleurs  tous  les 
cultivateurs  isra^lites  que  des  associations  comme  CRT  avalent 
installös  dans  la  culture  rt^alisant  ainsi  l'oeuvre  qu'elles  pour- 
suivent  avec  succ8s? 

Quel  dan«er  la  lib^ration  de  ces  «ens  peut-elle  pr<^senter  pour  la 
defense  nationale?  ils  sont  loin  du  front,  loin  des  op<?rations,bien 
connus  des  populatlons  au  milieu  desquelles  ils  ont  v^cu.  Des  ^lus 
locaux  et  non  des  raibindres  les  reclament;  faudra-t-il  laisser 
s'^couler  de  lonßues  semaines  pendant  lesquelles  ils  continu^ront 
h   souffrir  inutilement? 


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MHBiesBB^ 


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UUgrammts:  OKTUNIO  PARIS 


4 
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1t: 


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.gnoi  j-, .  1 


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// 


ORT''-UNION 

DES  SOCI^T^S   DE   PROPAGATION   DU  TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRtCOLE     PARMI     LES     JUIFS 

DirecMon    Centrale       -tam''       - 


r  i.  _• 


Mc&ta^  u      26  Böcembre      ^.  -      193  9 


Monsieur  Wilhelia  GRAETZ 
BOUHBON  par  Villeneuve 

Lot   et  Garonne 


eher  Ami^ 


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En  oiain  vos   deux  lettres  du  12  et   14   LecetnlDre. 

'  ■  i         ' 

En  ce  qui  concerne  noi.re  travail  agricole  en  France,  i^otre  Direction  vient  pre- 
clsdment  d*en  decider  une  extension  notal^le  dont  la  creation  de  la  ferme-ecole 
envisagde  depuis- quelque  temps  dej&^X.   ,/> 

.^  .  »  4.  •  / 

Dans  ces  conditions  fi'öüs' nepouvons  qüe   vous   remf^rcler  de   votre  communication 
concernant  le  Chateau  LA  I'CCHE  qui  contlnue  a  retenir  iiotre  attention.   Cependant, 
pour  prendre  en  consideration- cette  ptöposition  ,  il  nous  faudrait  une  offre  fercne 
qui,seule   ,pourrait  nous  arnener  ä  envoyer   sur  place  un  specialiste  qui, apres  une 
Visite  circonstancide  du  domaine  et   l'examen  he  toutes   les  donnees,nous  presente- 
rait  un' rapport  comportant  des  conclusions."  -^  V^ 

Noüs  vous  prions  de   faire  envoyer  cette  offre  ferme  &  notrr   adresse  de  Pco'is 
car   la  Direction  Centrale  va  au  debut  de  Janvier  retraiisfärer  ici   son  sifege.Nous 
n^avons  pas  "besoin  de  vous  dire  que  le  concoui's  que   vous  pouriiez  nous  apporter 
dans   cette  affaire  nous   serait  trJjs  precieux. 


^^^.  [au  sujet  de  nös   fermierg  intemös   ,höu^  ne  pcmvoiii' que  r^af firmer  avec  force 
ce   que  nous  avons  dit   dans  nos  pr^ceäentes  lettres»  M»   L«  Bramson^President   de  notre 
Comitd  Ex^cutif  Central   s^italt  rendu  exprfts  en  Octotre  a.c»  ä     Baris  au  sujet  de 
cette  affaire.Il  y  a  intdress4  ä  la   Situation  de  nos  fermiers  internus  M.Justin 
Godart,   Vice-President  du  Comite  Paflementaire  de  l'OiT,   M.  Frangois  de  Tessan, 
second  Vice-Presl^ent  de  ce  Cocaitö,   ainü  que  les  memlDres  de  ce  Cimitö  MM.  S.Gnim- 
bach,  ikiarius  i*ioutet,    etc.,,  •  - 

» 

Coi-nme  i^sultat  de  ces  pourparlers  preliminaires,  M.  3ramL;on  a  ete  regu  a  la 
Suretd  Kationale  et  y  a  prdsente  une  not«  sur  la  Situation  '^'internes,  avec  des 
notices   speciales  composees  pour  chacun  d'entro  eux, 

t 

A  son  retour  ä    Vichy   , divers  entretiens  relatifs  ä  1^.  literation  de  fermiers 
internes   ,ont  continu^,    et   il  y  a  eu  ä  ce   sujet   echange  d^opinions  et  de  correspondai 
ce  aussi  iDien  de  Paris  (neme,que  de  ^ichy,  Toutes  coionaunications   rö^ues  de  Yilleneuve 
etaient  irumediatecaent  rapportöes  aux  meiabres  du  Comite  Parlementaire. 


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\. 


MM! 


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-2- 


2IJJAS  oinur«o 


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MOIMU-"TflO 

Sur  lUriitiative  et  avec  le   concours  actlf  de  U^  de  Tessan  ,  r^  A^Alptlrine, 
Vice-President  de  la  Commiaslon  Administrative  auprös   de  la  Direction  Centrale, 
a  Visits  lui  aussi  le   14  Decembre   la  Suret^  ^"atlonale^lgi/y ^1 

TouteÄ  ces  demarches   ont  rontribuÄ  k  ce  que   le  cas  des   fermiers  du  Lot   et 
Garonne    internus  au  Camp  de  Catus,    soit  choisi  parmi  des  milliers  de  cas   similaires 
v;  t^f      et  examin^  par  la  Cormaiasion  Inter(ninist(5rielle  dana  sa  reunion  du  IG  Leo^, corneae 
vous  le   verrez  d^apr^s   la   copte  ci-jointc  .de  la  lettre  de  cette  COiiimission  -du 
18   crt-  adressee  k  notre  Direction  Centrale. 

Les  pas  entrepris   dans  cette  direction  P^Ttgfii?©  Comit^  Executif  Central   , 
ont  contrilme  dans  une  large  mesure  ä  ac^^l^rer/au  pfotlfeme  gineral  des  internus. 
A  ce  propos   11  est   interessant    de  signaler  l^article  paru  dans  le  Journal   ''La  Luculere'' 
sous   la  signature  de  M.  Marlus  Moutet,  Ancien  Minlstre.  Vous   trouverez  ci-joint 
un  extrait  de  cet  article,mentionnant  les   feimiers  etablis  en  Lot  et  Garonne  par 
les   solns  de  l'CÄ^T.  Coinoie   vous  voyez   de  ce  qui  precfede,nou3  avons  vouti  ä  cette 
question  une  attention  soutenue,   et  nous  continuons  ä  le  faire  en  n'oraettant  aucune 
d^marche   jugöe  opportune   devant   les  autorltes  competentes  ou  les  pari ementa Ire s     ^ 

dont  l'appui  peut   se  manifester  utllement. 

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! 
En  favexar  de  ceux  de  nos   fermiers  dont  traite  la  lettre  de  la  Commission 

Interministerielle,   nous  ne  manquerons  pas  d^entreprendre  de  nouvelles  demarches 

-   dös  que  noias   serons   en  possession  des  Clements  qr.i  manquaient    lors  de  leur  examen 

aux  dossiers  des   Interesses  et  que  nous  avons  deraandes. 

Tout  ceci  demande  du  temps    »et  les  internes, dont   le   sort  nous  tlent  ä  coeixr   , 
doivent  faire  montre  d'une  patience  que  toutes  nos  demarches  tentent  precisement 
ä  ne  pas  mettre  k  une  trop  longue  epreuve* 

Dans  ce  meme  ordre  d'idees,   11  nous  faut  hlen  faire  encore  deux  otservations« 
La  premifere  conoerne  les  ex-internes  qui  attrihuent  leur  liheration  ä  leuTs  propres 
demarches  et  k  Celles  de  le\irs  familles»   Ils  commettent  assurement  une  erreur  car 
nos  efforts  ici  et   les  Intervent  Ions   influentes  que  nous  avons  sollicitees  en  leur 
faveur  ,ont,8ans  aucun  doute  possihle,contrl'bue  ä  ce  resultat,dont  nou3  sommes  trös 
hexireux. 

La  deuxifeme  remarque  vise  les  procedes  que   choisissent   les   internes, et  dorn    i 
votre  propre  lettre  fait  mention.  ^Wa  comprenons,certes,leu3:'   sltuatlon.Mais  nous 
somme3  surs  que   c,*est  par  trop  souvent  une  faute  de  tactlque  que  de  s 'adresser  di- 
rectement  ,sans  passer  par  notre  Directlon  Centrale > aux  menahres  de  notre   Comlte 
.    /Parlementaires  qui  pourraient  trouver  ces  sollicitatlons  deplacees. Cette  fagon 
d'a^ir  ne   saurAit  rendre   sei  vice  ni  aux  Interesses  nl  k  noJtre   Organisation.  ^' 

Agreez,cher  Ami, nos  meilleurs  sentlments. 

DIRECTION  CENTRALE 
COLUTS  EXÄCUTIP 

Secret 


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27  Ddoemor« 

XXXX  XXX  xxxxxxx 


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Honolaur   Albor  Cance 
Hotel  du  Coi-florce 
D.vuae 


Monöloar,  ^.        , 

Soui*   uTüiJii   :»!t.v>nt«g«  de  voau   aocuitr  r'voeptlon  de 

votre   lettre  du  i3crt,   Mouo    iVona   j^rls  boane  not«   ^u«   le 
ChSteuu  de   la  Hoche,    aa  aujat   dav^uel  noua   itlontj  en  pourpurlera 
uvec  voaa  avejit    bj  guerre,    et   de  nouveau  mla  en  vente. 

ÜüUd  aonoeü   durorld   cjue  la  pror^rietuire   ?i    ilivö 
1«  rrix  d«   Fra.    ^00.000,-   ^.  Pf3.   350.000,-     Vüuu   exnlliiuoz   cette 
aug  oütatlon  par   le  fuit   iiue   le    oiöptel  vif   et  -lor  t  fainül   qu«   la 
rtcolte  aont  plua  no'abreox  ciu»feuparfcTent   et  vcua   »ftiitlonnea 
hult  betea  >>.  uornee;;    nula  lora  de  votre  preralire  offr«,   avant 
Ib  guerre,    laa  8  betcd  ^  eornea  et  la.  rocolte  <<tu.ient  oo-aprlaea 

dona   le   prlx  de  '^00.000.-   fraaica, 

Noua   vousj  aerotia  trea   obllsri^a  de  bien   voulolr  nouö 
f&lre  uiie   offra  pr^:öiae   et  dHaill^e  en"^  lodlqubnt   ulHlreraent   : 
le  norbre  d'hActürea,    lea  b^tt-Tente  exiatanta,   un   Inventaire 
oomplot  des  machüiea   et   outila   »Kricolea,   urie   llote    d^talllße 
du  oheptel,   et   le.-nont^^t   de  la  r^colte   qui  noua  ueratt  remlae 
lors  de    1&  veiite,   ^   outre,   noua  devona     etre    Inforin^a,    quell« 
p&rt  üu  cher.tel  et  de   ia  reoolte  düit   etre  remiae  hu  Ti6tayer, 
quel   aal.-ire   reyolt-11  et   daiis  ([Uellei*  coimltlona  peut-on   1« 

cong'^dler    ,  .        .     o.     *  „ 

Loraqua  noua  aerona   «   poaaeaaion  de  toutea  oea 

Infonatloua,   noua  pourrona  pr andre  une  doüi^ilon  definitive  ft. 

oe   3UJ6t.  noua  tenona  ^,vous  faire   rentirnuer,    que  lea  prlx  aur 

lea  proprio töa  onl    oalasöa  cas  dorniara  te-:pa,   ainai   que  nou» 

avons  pu  l'obaervor   de  nombreuaea   oxfraa  qui  noua  ont   -it'S 

faitea,  ,  .   „ 

lana  l'ßttejjte   de   votre  r^pontie,  noua  voua  prlona 

d'agröer,   »"fonaleur,    l'axproaaloii   de  uoa  aenti^^enta  dlatlugu6a. 


'Seoret&^rt 


Dlreotion  Centrale 
Comit^   Uxooatif 


/ 


<^ 


T6l(Snrämm«c  :     OP-TUNIO,  PARIS 


// 


ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Di  rect  ion     Centrale 


UNION  O.R.T. 

11,  RUE  CARNOT 

VICHY 


PARIS,  16 2.7. 3.  j..c..e«^b.r.a 1 9 .?  9 

Xelepbone:  PASSY  60-15 

7 


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// 


/ 


( 


0 


Morioieur 
Bourbon 


---/ — - — —  — 


Monoiöur, 

ITous  avon^   rQ9u  hier   mae    lattre   de  IvTonoieur   CariGe 
au   sujet   d8    lu  veiite   du  Ghata^u  da   la  Hoche.    la  T)ropriete    * 
e^t  toujoura   h  venare,    mai^  aotuell einent    le%irix%xige   a»41eve 
a  Pr^ä,   r?50.00C.-    le   pr  ix  a   -ta    Uev^    ä   caiOoa   da    1 'aurmentat ion 


du  cheptel  et  ae  la  r.3oolte  :iui  j'^leva  ä 
iiiforma  iu'une  partie  du^oheptel  at  .i^  la 
partag4e   avao   le    m?tayer    travaiUant   ä   la 

Noud   vouo   adreoöono    oi- Joint    la 
a  Mon.^iaur   C':;nce,    ot    ;t:^i]t    dOijni  ^^ue   voua 

avac    lui   au   .u.jet   de    la-dite   propriet^,    nou3  vou.    ^eron^   tres 
obli-^3   ae  bien   vouloir   nou^  faire        rt   ae   voträ    o-oiiiion   au  julet 
de   cette  noavella  propodition.  ^ 

Vaulllez   agrjer,   Won^ieur,    1  ^exDreüdion   de 
aeinimento    lej   plus  didtiijguÄä. 


15    hl,   Mr.    Gaiica   nouö 
r*)colte   devra   atre 
ferrna  du    ohataau, 
copie  ae  notra    rvponae 
5tioü    'esci   pourparlers 


noa 


3  e  er  ^ 


Direotion   Centrale  ^ 
Comit4   jjxecutif     ly 


P.S     Noub  V0U3   priond    i^adredüer   votre   corre^-oondance   a   oärtir 
du  ^    J:.jivier    a  l^adrejse   de  notre   bureau   de  Paria      T9 
Victor  liu.^o,  •        * 


avenue 


H 


//ilhein^  Grafts 


Bourbon  par  VilLeneuve   s/Lot 


norm 


iJr*   Leo  B  r  r^  in  s  o  n 
OHT-'Jnion 
Dlrecjtion   Centrale 


o^'ir  verehr':er   -l'"?!*!'  Doktoi , 


Vichy* 


( 


<f^!Tf 


Zuw  Jalir'JS'/achsa'.   3<»^Tae   iOi   ;hreT!   und  Ihrei-  weiten   i''-"niiiie  floexne 

liarzlif^hs-iiarj  aiuclcviinpühs ,  vor  niieri  ^m^en  ü.?sui!dh<'it  uru  Lefrle- 
di,;uTV5   '-n  j.;j.ter  v'^)r'mtwort'angsvoiiPn  unrl  heut*»   bf.Tonierr    schv'^ren 
rtib?it   i-ür    ir-j5.r6ri  OaX.     .o^gn   :,icn   'ii.!Gh   -.n   Ihnen   d'ir    .7o:.t   bewahr- 
heit.3n,    iat^s   .'.i^  nm.   uü.  .jd   sich-ier    "gesund  bir-   hur.äeiti"      ieteii  wer- 
aan,   nlcnleiT!      eleu    J  :..«  gorüclic  i;oc!:    sei   Janic  aif.  f=^.:löch  heraus-      ^ 
Se.stelit   Kot.    -  Gej-=^^tT.an    jio  uns   atica    ,Ihciea   noci  n ac ; 1 1. rä^j i  1  ch 
?u".«!~  VodK   Ihres  Biuii'jrR  un.^(?i   ftorziiciir  es  beiioirt   ausaus£>recAen. 


Ic-.  nehms    r-ri,    d.*ss  nun    nurh  ''^io    Antwort   auf  oeine    Letzten  Briefe 
^•r.  de.-.  Ci.T     b^vreit^-'  ur.r.grti^^n   lr>t.    'ind  öitt-.;   ;:;i'?,    '^«ins   b-'Sten 

ZU   '*jber.rii[,nl',?n. 


•■vit   verbir^Iichst^jri  GruSsc^r;   1  :r  Sie   und   Ilirr 

bin    ich 

Ihr   sehr  eigi^bcner 


aatlin   ruch   liB 


r~- 


IvIL/DU 


Llinistfere 


Lireütion  u-.^n^rale 

de  la 
Sure t (5  rationale 


C  o  ^  i  e 


Commissior  Tnternirister- 
ielle  Permanente  äe  Criblage 

529 


RS^UBLIJJE   ?RAITqATSE 


Parle,    le  in   I)ecembre  l'^r^O 


Lonsieiir  le   Prisident, 


m 


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1 


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U 


sur 


Yous   avez  "bien   voulu  a^^-eler  mon    nttention 
GHOjü.'.'SIII  Herrnarn,    lIERI.UrTT  Jacob,    TTTiPJ.:AI?IT 
V/aiter!    ICATCJ   '^erLni,   LaMU  Ernet,    LIPLl^T^STAEDT  Hans, 
LÜRCH,    '^USSBAUIl  Salomon,    T^SGER  V/alter,    RTT:!r^TiF.T?.G  ^aul, 
ULL1.IUI,    IT:TGI.R  S.      .70L?    701  f gang,    ■70L?  Martin,    rete- 
nuB   au  camp  ae   Catus,    qui   sollioltent  l'HatoriSMtlon. 
de  re gagner   Ifcur  domicile. 


J'ai  l^honneur  de  ^'üus   f-ilre   connBltre 
qii'au   üoure   äe   sa  rdunion   du  13  ''overnbre,    la  Commission 
Intermnieterielle  '•ermf^nerte   ae    Drlblage  s'est   trouv^ 
dans   l'impoBEibilita  d'examiner  la  Situation  de   cee 
(§tr-tngers    f'j.ite   de   renseigreraen ts   ooncer^??nt  leur 
^tat-civil   et   leur  Situation. 

Le   cas   deB    int^ressäs   fera  l'ob.}et   d'un  nouvel 
examen   dt^s  reception  des   leneeignementa   qui    ont   etö 
deraandes   a.  leur   sujet. 

Teuillez,    ifr^er,   ron^ienrle  ""resiaent, 
l'asBurance   de  ma  hrate   corivsideration. 


Le  T'inistre   de   l'Tnterieur. 


L'oneiear  le  "^r^Lident    du 

COHITE  ^>ARLE!vI3:tTAIR'£  .'''R-^rCAIS 
aupr^s   de   1 'Union   ORT 
10,    Avenue  Victor  ^ugo 

Paris    {    loe) 


Signature 


/ 


"-'  ■""•^'-      ^^ 


i 


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UUgramm«s:  ORTUNIO  PARIS 


// 


// 


ORT"-UNION 

DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL    ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

DirecMon    Centrafe 


N»    5R28 


Monöieur  Graeta 
Bourbon  stxt   Lot 


> 


f 


PARIS,  le       28  pr  eembr  e 

60-15 
02-47 


193 


UUphone  :  PASSY 


/ 


Mon;3ieur 


inf  orTier 
du  Mln3l 


Cooime 

liue   no 


-  ■•'  -  'j*  '■t-~.»  -."■.  j^ 


-^r 


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tfere    de 

dlta    fa 
eur   viQ 

Sl   vo 

ons  tre 


sur   l95 
n  i   dur   1 


vous   üer 

parvenir 
en   vue  d 


»    afin 
e    leur 
Veuil 


s 


See 


i 

üuite   h  notre    lettre   d'hier,    nou^i   tenons   a  voud 
US  venons   de  reöevoir    ane   rSponse  d'^favorable 

l^Int^rleUr^   A  notre   döni^iiide   de    lib'^rcxtion 
Oberbrui'ineif ,   Mayer   et   Beisüinger^ 
lae  H5aiiöö.dpii^  _pa3-..dLa,.j:-euaelgjxeiiieii-ta,  dHaill  ^a 
r^niera^   niß    cur    la  date   et    Heu  de   leur  naissance, 

"^eröouüelle   ovant   leur   arriv-^e   en  Jrance   etc. 
U3  T^osaedez   des    inforoiations   h  ce   sujet,   nous 
ö   reco':nai33ants  de   bien  vouloir   noua    led  faire 
de   nou'.j  perrsettre   de   recoMmencer  noa   d^narchea 
llbirÄtion|! 
lez   agr "'er  ,:' Won^ieur ,    noa   ßoilutatioriö   distingulea^ 


Direction   Centrale 
Comit^   IJxecutif 


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'       Boubon  par  Vi ilen^uve  s/Lot 
^^     (i^ot   et  Garon'ie) 
'^       -  ''3l*I)eEeab©r  1939.     ^-^^^^ 

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-    ri^  .        ^w.i'iUlroction  Centrale 

r-r        '       ,.3:  'v(  Ylchy-paria- 


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Ich  d^ike  Ihnen  verbindlichst;   für  Ihx   gestern   eingetroffenes 
3chreib<»n  von>  ;:^6.XII.  '         •  ' 

lnjl»r  Angelgenhelt      des   CJTftteau  Lafoche  besuÄte  mich  .lonsleur  S«»e 

mUptellt^n   conditio   rAr,^   qua  non   rine  fe^toff^rte   der   i^.is^ntü- 
merln.bel   der  jedoch  <iftr  Kan)o   der  OhT-IJnlon   ..u^selc^eson   '.ar^sodass 
.ur.C^nce^wle   er  ?ich   HUFdr'ickte,    ciese  Offeit^   auch   .fUi*   d^r 
OHT  nicht  einverstanden  Pei;g»^gen';bor  Dritten  ^lelchr-ii?  vr.ven- 
den  kon-te.    Da  die  Offerte  mindestens   in   zwei  Punkten   sich  nicht 
mit  dew  zuvor  Besprochanon  aeckte,      -   Preis!    -^^COOC-  aristatt 
Jj'r.  300 . 000 . -   t^nd  üilitit;Iceit   der  OrTerte  nuy  bic   3l.i)«7.eüber 
st^tt    3-4   .Vocheft,-  und  da  auseerdem  fUr 'ein«  brief UbVj«    Vgiterg-ib» 
■yaen  der  :«'elerta«e  die  Jrlat  viel  zu  Icurs  -.nn,    ft'^lle  Icn  Mr. 
^anoe   anhein,    noch  ajo  gleichen  Tage  oaer  .<©   nächsten  \''orr,lt;tag 
•mit   Ihnen   zxx   telefonl^enj Ihnen     t^elno    Aicäumenta   t&?sgl.    den  irreises 
und  dar  GüitiiiicftitsäHuer  mundiloh  wj^eterzugeben.   Üir:  a^g,manaicht 
«ogieloh  zu  hören  und  dann  zu  versuchen, 2, Tlfc'ien  Ihran  Vor-us- 
setzun-en  und  den   .yunsc.ien  seiner  .UtitraÄgateriri  slns  Einigung     zu 
venoltteln.    Wie  ich  au5  Ihrem  Schreiben   enthehaen  zu  xüanan  glaube, 
Hat  Menslr-ir  Cmce  doch  nic^it  nit  Ihnen  teieiTonlert  oder  Sie  nicht* 
erreicht. Sollten   Sie  wünschen,    dssa  Ich  den  von   ihir  T/ieJerangespon- 
nenen  ^aden  nunraehr  von   uns   aus  fortführe, bitte   Ich  uro   antsorechen- 
fle  N>?.ch richten.  ' 

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f^.n'   r-rYÄ      r^ 


Ihre  er«!Chfipfenden  Ausführungen  -bez-lgiich  Ihrer  vielfachen  Bemihun- 
ß«^   uw  die   Internierten  Siedler  rtrlraten,jrip   Ich  Ihnen    cchrleb,    un- 
bfl^lingt  und   in  erster  Relhe^  autoritativ  den   oledlern  selbst  zur 
*wenntnlp  gebrecht   werden,    die    -.uch   In  neueren  Bri^f^n   ^nd  mündlichen 
«eberrolttiungen     beponders  die  Xatsacie  nicht  veretehen,  das?  d^r 
Ort  ihnen  nlewele  «uf  all    Ihre  Schreiben  etc  geantwort-n   h  be.   ich 
kenne  nicht   die  Hem:nungen,die  öle  iileivon  abgehalten  h  iban  -      in 
gleicher  Ai-t  wie  ole  auch  mir  »ährend  meiner  ».-ijr  als  7    jochigen 
internierung   nuf  meine J3riefe  niemals  direkt  geant.vortst   haben, ai« 
sich  Ja  im   .yesentiichenrBtets  ralt  dan  coigen  und   ./finachen  der  Sied- 
ler  befassten.    vir  wussten  aalier  niefflaie,ob   Jlc-   die   ßilefe   aus   dem 


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beryoÜ''Yp''uniM^J^~     Jtr:   '"^''''   ^^^   '^^^  ^'^""^  "•i"'"  schrei- 
ben voTO  i?.und  U,   d.U.     nicht  b«»relts     d«n  Bericht    'h^r  Jhrr  Bem-i- 

hungen  direkt    .n  die  .Siedler  .  .im  L.ger  gtgeben  h-hen.    b^i   ich  u" 
Ihr   5inve.-st^.ncIni-.,dH8s   ich  Ihr.  Aa^führung.n  weitorgeben  derf. 

Zu  Jer  mir  singesiindton  i.opie  des  ücareiben«     de.    JoiOi»ie«sion  Tnt«r 
mlnlitexjLeile  vorn   i8..«..en.ber  «öc^te,  ich  h^nterke^.älif^rif^     ^" 

?6,i)nz«nnber  -  nicht  von  einer 


i(p  Gegensatz  zu  Ihren    -vusi-ührunjen  vom  .  ^..,....^„,„,x    _   „^t; 
reunior   du   i6   dicejrbjz^'foncem  16  novoabre   aie  nede  ist.    ,,i -h  in 
von   Ihnmi   oohon  voi    oini^-ar  T^^iefi  «n  ^or^  (jhouai;orr  genaiv.ten 
Abschrxic   ist   als  U-tlum  der   Sitzang  der  16  novaitibra        ^»^«'«bpn. 


de« 


n  - 


xcn  .r,ussj*   '.Q.n.r  darauf  aufmerksan,  "ach:;S7~a"Tr8--arirdort%rw.  hnien 
oledler  I.   ^  «,  m   ,   L   i   n   d   e   n   r  t.  a  e.  d    c   .   L:4>- r  a  h     un.   ,:  t    .   r 
dn^s^^.h   "r^*"^     Ilitte  Oktober  aus  dem  L-^-er  enUr.sr.en   .mren  und 
d;r    -ftfl^^r^---^.   ■''Chon     .n,   iO.;;overaber  wieder  «u  ri^ase  w^r:    ,..     t 
r-fwi  ,    l^r       *??  lolf  war  ^lega;,?   in  dem  Lag-r..mhrscheinJ  ich  ^it 
BüoKMcht   auf  sein   Alter  undF9in«»n  Gerundh*itf8'jftand.IJ>  H-eg*»n  f^hi^-n 
neb^n  der  ^fiihrten   die   Siedler     0  b  e  r  b  r  u.n«  e   r    ,B  e  l   3  - 
s  in  g  e  f  4ind  ner  junge     K  e  h  n    |    D^n    /orti.^ut  de?  ochreit>«^^^  der 
COTijii?ß..ion  mf'chte     ich   «k^  eo   auffRipe^n.daes' beieitr  die  Gom^-issaion 
selbst  die  ihr   rehl^nden  infomrtionen     her  aie  öiedier  v«el' eicht 
ciierekt   betrc  Canp  ouei   bei   'ler^zuständige«  .öteiten  aaserordert   hat. 
{    •  iui   ont.  ete   derjanüftea».)      loh  h   be  nichtfdea^ov^rni^er  uexm   Cho- 
daKofl   geraten,    a^e  inroimutionen  -   ,aie  Übrigens, »«der  i»  fhren 
noc.-i   ira   Ucnreihon   der  0&r.yl38eion  6£oz4fi«i,rt  waren.    su-v-U   ais 
irgend  räösUch  auf   sc:anoli8t.9m    Ve^je.dan    7ir  beepioehen  haben, bei   den 
bieaierirauen  dirolct   einzazi-?hen  u«i    inn^n   einzusenden. *cri  hi-a>e  auch 
flern  Chod^iKoff  «^ebeton,    Dit  aücixsicht    iuf  die  b^^r^if lich-^rw'Jise 
in   aen  vier  i^ionaten  rergebilohan   «'»rtwis  übeireiztrt.i  ^^erven  dei 
öiedler  und  ihrer  v'aniili.5n   daa   oo^reiben  ner  Gommlcesion     nicht; 
in)    VortL^t   zu   zeigen,  i4*l   «pnat    ftlsohe   SchUlsst     gezo-en    -rerden 
konn,ten     bezüglich  der  tat^-lchlich  ob'*altenden   Sorgfalt    in   der  Be    v 
hsnil.mg  ihrer   Interesson3jfjtJt3t««lf««liXX        ^hb  .den   Schlufssatz  ihres 
Schrei^bene  anbslanjjt,ao  köinte   ich  dazu  nur  »."mdlich   Au;5*"i;hiun~en 
machen.    Zu   Thif.r  Information   fvir-    ich   Ab^,chrir-t  «insa   ^l-agebog^nF 
bei.dej    f  ir  die   Sinzelbehandlung  d«r   c'Hn«  t>or  der  Go^-nlFesion   Inter- 
ininisteiielie  von  konsieur  ürurBb-*ch  -   aber  w€üir?'0heinlit  h   ';.uch  von 
cen  andezen  iatgliedern  der  Con-i.ls«  ion  für  die  von  ihnen  eropfohie- 
nen  iHlle-   r,<iit  ^iilass.  der   neuen  üeptir.imun.v'en   vom   ii,t,ov*»inber  viel- 


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fucii  varsanat  woiden  ist. 


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,  ihraa,  bilü^öfäüitiiin  ivacarichtan   Witgegensehend, zeichne    ich  mit 

den  verbindiichßten  Gilissan  t 

yr,y       y.^  y^  y    /-    ^^  1hl   ßenr  ergebener 


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£.  Bramson 
ll,rue  Carnot 


¥ichy  den  6  ten  Januar   1940 


Herrn  Wilhelm  Graetz 
Boarbon  par  Vllleneuve 


Ich  danke   Ihnen  herzlichst!!  für   Ihre  liebenswürdige  Begrllssting 
zum  Neuen  Jahre  und  sende   Ihnen  meinerseits  die  beste  Glüokswünsche 
für  Sie  und  Ihrer  werte  Prau  Gemahlin, 

Wollen  wir  hoffen  das  das  Neue  Jahr   etwas  positives  und 
Konstruktives  für  die  Menscheit  bringen  wird  und  das  Sohiksal 
unseres  unglücklichen  Volkes  erleichtern  wird. 

Ich  bin  Ihnen   sehr  dankbar  für  das  Beileid  zum  Hinscheiden 
meiner  Bruders  Dr.  Abraham  Bramson, 

Ich  bin  schon  heute  den  letzten  Tag  in  Vichy  und  verreise  mit 
dem  Nachmittags-zug  nach  Paris.  Unseren  meisten  Herren  und  Damen 
sind  bereits  dort. 

Mit  freiindschaftlichem  Gruss, 

Ihr  ergebener 


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711h ein  Oraetz 


Bourbon  par  Vllieneuv«?  s/Juot 
12.^«nuar  1940 


ORT- an Ion 

Direotlon  Centralt 
Paris   I6roe 


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Ihr  voiD  28»XII«  datiertes  Schreiben, das  erst, wie  3ie  wissen, falsch 
adressiert  ,  nach  Bourbon  (Lot)  gegangen  war, erreichte  mich  vor- 
gestern.  Ich  keinn  nicht  umhin,  meinem  i::,rstaunen  Ausdruck  zu  geben, 
dass  Sie  den  vielseitigen  Inhalt  meiner  -Briefe, ohne  raich  über  Ihre 
Gründe  zu  orientieren, mit  Stiiisch^'veisen  ibergeheni Wenn  Sie  nicht 
wünschen, dass  ich  raich  ü^gjphaupt  mit  diesen  Jingen  beschäftige, 
(  soweit  ich  hierzu  nichv^urch  unabdingbare  aiLgeraein-menschLiche 
oder  private  Rücksichten  veranlsst  werde) , oder, wenn  Sie  ms  anderen 
(Quellen  besser  oder  anders  orientiert  werden,  ohne, dass  Sie  Veranlas- 
sung nahen,  wich  darüber  aufzukl'^^ren,  ro  bitte  ich, mir  das  offen  zu 
schreiben«  Nicht  nur  den  oiedlem, j=^ondem  auch  Ihiren  hiesigen  Ver-   ( 
trauenaleuten^f  und  den  privaten  und  öffentlichen  stellen  gegenüber 
üiuss  die  gegenwnrtige  unklare  Handhabung  als  unw^lrdig  empfunden  werder. 
deshalb  möchte  ich  auch  diesen  gegenflber  in  aller  Offenheit  eine  jjtStx 
Klarheit  zum  i-^osltiven  oder  Uegntiven  schaffen« 

Zu  dem  von  Ihnen  aliein  erwähnten  imnkt  aer  drei  von  Ihnen  namhaft 
gemachten  Siedler  kann  ich  Ihnen  auf  schriftlichem  Jage  nur  die  an- 
liegenden allgemeinen  Informationen  b^^en.Eine  Behandlung  gerade 
dieser  Fälle  ist  m#S«  nur  im  Sinne  meiner  früheren  ^c|l£^i,^J5  dadurch 
möglich^ dass  man  eine  geeignete  z-er5önlichkeit(  Advoka^^'^f^S^e  gern 
gesehenen  und  geschätzten  Zutritt  zu  dem  Herrn  Prtkf ekten,bzw»  zu  dem 
Commisaire  Special  hat.^a  es  sich  nur  darum  handeln  kann, die  für  die 
Behörden  massgebenden  Gründe  kennenzulernen  und  den  Versaoh  zu  machen, 
eventuelle  MissverstHndnisse  oder  irrtümliche  Informationen  ^.ufzu- 
klären  oder  Richtigzustellen,  und  da  keinesfalls  versucht  werden 
soll,-  falls  eine  Aenderung  etwa  durch  Bf»ib ringung  neuen  I/iaterials 
oder  dergl#  nicht  möglich  ist,-  nich  f ir  einen  Nicht- Würdigen  einzu- 
setzen, kann  in  diesem  Aufkl^irungsversuch  eines  mit  Recht  oder  irr- 
tümlich Verdnchtigen  keine  illoyale  [inndiung  gesehen  werden.  Jen 
Siedlern  selbst  stehen  schon  wegen  der  Sequestrierung  keinerlei  Mitte] 

hier  für  zur  ^erfü^ung  ,und  es  würde  sich  nur  darum  handeln, ob  der 
ORT  den  Siedlern  mit  Mitteln  zu  diesem  Zwecke  zu  Hilfe  kommen  will. 
Falls  sich  etwa  schon  bei  aer  ersten  ^\ihlungnahme  cier  ir^ersönlichkeit 

mit 


;  den  dtellen  etwas  unleugbar  Ungünstiges  herausstellt,  würde  diese 
rsöniichkoit  scuon  von  sich  aua  eine  weitere  ertretung  ablehnen. 


Hochachtungsvoll 


/ 


Überbrunner^ Steohan!  ehemaliger  yechtsanwait  in  Augsburg, Mitglied 
und  Funktionär  dei  soziaideraokratischen  -^artel  in  i)eutschland  gewesen.  Nach 
Hitler  angeblich  mehrere  Monate  im  "Gefängnis  aus  politischen  Gründen  gewesen. 
Dann  nach  -^aris  gegangen, aber, nach  seinen  .angaben, wieder  voiübergehend  nach 
Deutschland  zu rückgegangen, um  einen  Teil  seines  Vermögens  zu  retten. 3  oweit 
bekannt, bereits  vor  ^^sbruch  des  Kri^s  mit  "eutschland  beim  Coramissaire  de 
la  Surete  Fauchet  im  ^ferdacht  wegen  wiederBiofteu  >?eisen  nach  der  Schweiz. 
Nach  Angaben  Oberbrunne rs;)«.ren  diese  Reisen  nötig  infolge  der  schweren  Er- 
krankung des  (  nkels  seiner  -^rau,  Sontheimer,der  dann  späterhin  starb  und  der 
^'ajDilie  Oberbrunnei  offenbar  eine  recht  erhebliche  Erbschaft  in  der  Schweiz 
hinterliess.  Auch  die  Schwiegermutter  des  ^errn  Oberbrunner,  ?rau  .Veil  und  seine 
Frau  haben  aus  dem  erwähnten  Grunde  mehrere  Äeisen  nach  der  *^chweiz  und  zurück 
gemacht.  Der  Commissaii]g Special  hat  wiederholt  ^- eäussert  ,da8s  ihm  diese  Keisen 
/'  nach  der  j^pchweiz  zu  denken  geben. Es  wird  hier  angenommen, dass  dieser jgrund 
für  die  ungünstige  Einstellung  des  -Innenministeriums  massgebend  ist. 

Beissinger:  Auch  gegen  diesen  bestehen  schon  seit  Jahren  wiederholt     j 
geäusserte  Verdacht sgründe  des  Commissair  opeci^  ae  la  Surete.  Nach  "^esuchen 
des  Herrn  Beissinger  beim  Deutsl>hen  Consulat  in  Bordeaux  habe  dieser  'die  "^eitsc! 
Schrift  der  nationalsozialistischen  ijeutschen  ^irbeitsiront  ins  Hasu  geschickt 
erhalten.  Herr  Beissinger  habe  auch  Dritten  gegenüber  angeblich  geäussert, er 
®üsse  ^^^tPgf  jifjffiinn  Jjijili,  t!  seine  deutschen  jjapiere  ^  f^r  jeden  ^'all'^'^in  Ordnung  be- 
hi  ten  und  damit  seine  Besuche  auf  dem  Konsulat  in  Bordeaux  motiviert.  Der 
Tochter  des  v^^errn  -eissinger, jetzigen  Frau  St emberg^ wurde  e's^erübelt ,die 
Jüdische  Randschau  aus  Berlin  zu  beliehen. Es  wird  hier  angenommen, das s  aus  dies 
sen  Gründen  die  Abneigung  des  Innenministeriums  gegen  Hern  ^eissinger  und 
Familie  besteht. 


c 


_Meyer:  ;,eber  i^erm  Meyer, der  sich  in  seinen  Erklärungen  imiyer  äusserer 
dentlich  reserviert  verhalten  hat, ist  ausser  der  Ttsache,das5  er  illeneuve 
vorübergehend  verlassen  hat, nichts  Näheres  bekannt. 


1^ 


wm 


T6l6grammes  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


u*ncv: 


ORT    -  UNION 

DES   sociales   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rection    Centrale 


PARIS,  16 . .._ 1 5 Janyie.?; 1 9 i^ 

1 9,  Av.  VictoP-Hugo  (XVI«) 
T<^l6phone:  PASSY  60-15 


Monsieur  W«Graetz 

Bourlon  jjar  "7illenei:ve 

Eol  et  Garorme 


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CO 


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f7her  Ami/ 

Kous  accusons   reception  de   votre   letrre   du  31   Ldceail)re  dernler.   Vous   avez   du 

entretemps  recevolr  notre   lettre  du  27  Decenore  avec  une  copie  de  notre  rdponse 
ä  M.   '^ance,au   sujet  de  la  pro:^Ti&te  La  Poche    .                ' 

Ces   jours  derniers  nous  avons  re^u  de  :i!^Cance   des  donnees  ddtaillees   -^iue  nous 

lui  avlons.  demanddes-  relativem   ä  VU^ventaire  mort  et   viyant^  >{.'?ance  nous  coaununi 

que  egaleßient  que   la  proposition  qui  nous  a  ete    faite,    au  prix  de  350,000  Frs  ne 


< 


'^     i    4r 


pouvait  etre  valal)le  que  jusqu^ä  un  certain  delal   ,qui     a     de  ja     expir^»  Le  fait 
que   l'offre  n^est  pas   sta'blejel;   que    le  prix  a  aurmentd  depuis  le  cnois  de  JulUet 

•  * 

d,e  50*000  Fl 8,   apporte  des  compllcations  dans  cette  affaire.  CÄrrnne   le  prix  actuel 
du  domaine   de     La  Roche   approche  da ja  de  celui  de  la  proprio t^  rüonoeau-St-Tite, 
(propridtaire  M.Delaville)  -  110  ha  -     alors  cocame  cette  derniere  possfede  un  terrain 
"bien  plus   vaste,   il   serait   interessant   de  mettre  en  evidence   si  Monheau  est  encore 
ä  vendre.  Nous  avons  öcrit  aujourd'hui  &  ce  propos  &  L!»Tiignac. 

^ant   ä  vos   remarques  relatives  aux  interventions  en  faveur  des  refugies, 
nous  n*avons  rien  contre  ä  ce  que  vous  fassiez  connaltre  le  contenu  de  notre  lettre 
du  26  Bovembre  aux  fermiers  se  trouvant  encore     au  Carap^De  notre  cotd,    sur  l'avis 
de  personne s  compötentes,    nous  aurions  estime   desirahle   d'äviter  une  correspondance 
directe  avec  les   internes. Toutefois,   nous  ne  laissions   janiais  les  lettres  des   in- 
ternus  Sans   reponsei   röpondant  &  leui's   fe:mies,sachant   que   ces  derniüres   en  com- 


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ffluniqueraient   le  '^ontenu  ä^f^T^  toirla.D  v  s^ J  ^  O  ^^ 

de  la  Conmissipii 
\^Le  falt  que  dans   la'  lettr^Vlntermlnlstdi^liBne     ne   fi^^-ent  ^J  les  noms^  de  '«^ 

■  ••^*  -    '  j  j     j  Ji/i  I  c'JU.    .  *^ 

Ober^runner,    3eissingei    et     M^yer,    s'explique  par  ce   que  nous  avons  re(;u  sur   le^or^ 

sort  une   communication  speciale,    dont  nous   vous  avioiis  parlJ   duriö    la  lettre  du  £8  Dec. 

La  liste  des   intf»rn..'s   joint^  j\  nos   deoiandes  a  tite  co;üposee   d^aprfes  votre  lettre  du 

20  3ept-(nbre  et   dp   donnees   suppleaentaires  re^^ues  de  :.uChodakoff  et   autres.  En  ce   qui 

concerne.certaines   errpurs  contenues  dans  la   lettre  de  la  rfo.rnission  TnterministCriellG, 


-ou  plutot    certaines   lacunes-  nous  ne  p6uvons  pas  en  etre  tenus  res/jonsalDlesibans 


j 


l2t*:rd3  ä  ..lu  IdOutet,    drumliac]!  et   de  Ter:san,    nous   donnlons   toujours  des  rensei^^i^ornents 


«    ^ 


comp.let3,   Igut   co.naiuniquions  .qui   avait  et^   lllDere   ,et   d^autres  renseignements  re^^us 
aussi,  iDien  des  internus  eux-ciernes  que  d'autres   sources   variJes» 


^-   '  j    -  V  i 


A  notre  /»rand  regret,   pour  ce   q-ii  est   de  l'affaire  eile -ineriie , nous  devons   constater 

i  •         -    - 

que   nous  n'avons  pas  reju  les   informations   demandees    .Aussi  avons-nous   envoyü   ces 
Joure,  dernlers  des   feuilles   d'e.nquete    (questionnaires )   aux   femmes  des   internes.  Nous 


■3         •■■    r 


espi^rons  que   aeci  nous  per.-nettra  de  repondre  ä  la  lettre  de  la  Co.nmlssion  interministe- 


1 


-A        .<  • 


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rielle  et  de  .renouveller  notre  demande»  I 


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c/^'      (. 


Telillez  agreer,cher  Ami,  l*ex,^re.°:sion  de  nos   sentioients  les  meilleurs. 


,>^  '  c'ioj  *^,3r  :i   n?" 


DlhECTlOU  CETI  T.ALE 
'       <7omite  Ex^cutif 


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Se  c  j^cn^  Agr  i  cars^"^7<^ 


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;VlIheira  Graetz 


Bourbon  pai    Tllleneuve   «/Lot    (l»&  Q.) 
17  J^Tler  1940. 


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ORT-Union 
Direction  Centrale 

P  Bf  r  i    8      16n)e 


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Ihr  Schreibon  vom  27>Dezember     Icain  hier     in  einem     aro   i2#Januar 
in  raiis  abgesandten  Briefumschlag  an.ija  ^^^^ J>^^J^   welin^TOb, durch 
wen  und  nach  welcher  Richtung  die  angelgenhelTr^n  der  Ziviflchenzeit 
weitergeführt  worden  ist,    und  die  es  unterlassen,   mich  ,und  s^i   es 
auch  nur  durch  eine  -öeglelieile,    zw  Ihrem     nunmehr  fast  drei    Vochen 
alten   schreiben  dan'iber  aufzuiclären^lcann  daraufhin   auch  ron  mir 

aus  nichts  geschehen.    Es  ist  hier  bekannt  und  «olite  auch  dort   be- 
kannt  8ein,das55  die  Idee  Chäteau  Laroche  vow  ersten  Anf^^n^  an 
unter  meiner  Initiative   stand  und  erst  nach  tleberwindung     der   Vi- 
deratände  durch  Ihre  tertrauensleute     eingeleitet  weiden  konnte. 
Soweit   ich  ve-^handeln  konnte/bez'v.    ,uro    ?flhl\mg   zu  behalten^  ^^eschah 
dies  in  meiner  hier  bekannten  2i8©^^chAft   als  Viceprä?ident  der 
ORT-Union.-iß  rouas  f'ir  das   Ergebnis  der  Verhandlungen  abtr'glicn 
sein  und  kein  gutes  :i-icht  auf  die   Seriosität     der  hier  nachgerade 
bekannten  Bemühungen  des  ORT  um  ein  Landgut  werfen,   wenn  sich 
Jetzt   bei  einer  eventuellen   ^^tlhlungnahme   sogleich  heraussteilt, 
dass  beim  ORT  nicht  Einer  vom  /\nderen  weiss, und  das«  der  Viceprasi- 
dent  ohne  Auftrag  und  ohne  informatlonetiK     eich  visl leicht  unnöti- 
gezifeiöe  xn  andenveitig  bereits  in  Gang  befindliche     Unterhaltungen 
und  Korrespondenzen  mischt. xch  weiss  ja  noch  nicht   einmal, ob   und 
was  Monsieur  Canco  auf  Ihr  Schreiben  vom  27.1)e£embf?r  geantwortet 
hat.    Ich  schiiab  lirnen  im  i4.jazsmber  über  meine   erste  zufallige 
•*^e3prechung  mit  Monsieur  Cance  und  gab  ihnen  dabei   sogleich  die 
seibj^tverstrindlici'ien   Vor^^ua^^et zunc^en   bekrUint, unter   G«ron  meiner 
/j}sicht  nach  überhaupt   nur  emete  Verhandlungen  wlecer  möglich 
5?eir>  kr?nnten,    u.a.    ,da??3  wir  eine  feste  möglichst    lange  gültige  und 
bindende     Offerte  nach  den  bisher jjeroachten  Erfahrungen  haben  raüss^i 
*®n.2rft   am  ?6*De«ember  -  hier  kurz  vor  Neujahr  eintreffend     - 
«teilen   Sic  -   ohno   -öezugnahroe     -    Ihrerseits   diese   Bedingung  auf« 
Ich  mupste  bei  .ilrhalt   Ihres   Schreibens   annehmen,    dass  Monsieur 
fcanoe     auf  ra^ine   Sranlassung  mit   ihnen  bereit?  telefoni^^ch     (oder 
notfalls   schriftlich)    Fühlung  genommen  und  Ihnen   die  von   ihm  bei- 
gebrachte  sogenannte   '♦feste  Offerte"  vorgelegt   hrtte.    Errt  vor- 
gestern erreicht  mich-  wie  gesagt  -  Ihr  Schreiben  vom  27.iJ  zmmber. 

■  .'■«■-•  « 

flezügiich  meiner  Molnung  über  üle  Geeignetheit  ron  ChAteau  Laroche 
für  die  schon  so  lange  geplant a  und  in  aller  Veit  propagierte 
landwirtschaftliche  ohT-Sohuie  beziehe  Ich  mich  auf  meine  ausführ- 
lichen Schreiben  un<i  ni  Indlichen  Berichte, ale  ich  Ihnen  sowohl 
nach  der  Abreise  ihrer  Vertrauensleute  als  auch  anhknd  der  Rück-  ^ 
äusperungen  über  das  von  mir  veranlsste  Maury'sche  Gutachten  gegeb 
habe,  ich  halte  das  Objekt  nach  wie  ror  f  Ir  besonders  geeignet 


Vi 

I 

und  auch  konsleur  llaury  hat  mir  vor  •inigen  Ta^en  dapseibe  bestitlgo; 
wir  waren  uns  auch  einig, da?«  unter  den  jetzigen  Verh^ltnisaen 
selbst  der  gesteigerte  rreis  Ton  j?r#3^0»UOÜ«-  akzeptabel  ist«  Ich 
weiss  allerdings  nicht, ob  bei  sich  l^^nger  hinziehenden  Verhandlun- 
gen auch  dieser  i^reis  noch  aufrecht  erhalten  würde«  Vielleicht 
haben  auch  ^^le  dort  schon  berechnet, dass  angesichts  des  verinderten 
Dollarstandes  der  preis  sich  -  bei  jJollar Zahlung  -  gegen  früher 
kaum  verhindert  hat« 


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70 


loh  erwarte  noch  innrer  von  Ihnen  ein  ICingehen  auf  die  verschiedenen 
im  Laufe  der  letzten  Irlonate  von  irir  gestellten    ?ragen  und  gegebenen 
Anregungen«   Durch  die  freundschaftliche  Liebenswürdigkeit  von 
Colonel  L  ^  r  e  y  eihielt   ic^  ^cjestem  von   ihm  die  Movembexnunmer  des 
American  ORT-Joumal,    seit  mehr  als   einem  halben  Jehr  die   erste  In- 
formierung    über  das   schicktal,   übei    die  ?i;4ne  und  die   Aktivität 
unseres  ORT     in  dieser  grausam  schweren  Zeit«    Ich  h'ltte  gewünscht,  . 
daas  ich     -   Ihrer  frUharen   x^inrje^sung  gerann ss  -   regalm'lssig  ':7enigst-   ^ 
dadurch  unterrichtet  worden  gu^clfin,das8   sie  mii    i:urch3chl^lge  oder 
Abzüge  der     an  andere  Mitarbeiter  des  Of T  gesandton     Informationen 
zugehen  Hessen«    Colonel  L  e  v  e  y  hielt   ea  für  eine   selbstvt^r- 
ständliohe  Pf licnt,Hlltifi  wenigstens  über  das  SohickJ?al  der  von  mir 
ins  lieben  gerufenen  OKI-Söhule  zu  berichten«    Ich  konnte  bei   dieser 
ürelgenheit  auch  Einiges     über  andere  in  gutem  i^ufe   stehende  üHT- Ar- 
beiten in  anderen  Ländern  erfahren,    für  die  ich     -   z«T«    auch  aus  eige- 
ner Initiative  «nd   »•  after  long     and  difficult  negotiations»'  mit  mehr 
oder  minder  grossem  Srfolg  gefochten  habe   ,wenn  auch  noch   '•mit   auf 
dem  Rücken  gebunden«  Arm«  •• 


Ich  empfehle  mich  Ihnen  mit  verbindlichsteto  arfissen 

Ihr  rehr  ergebener 


) 


iiiit   bestert  Dank:  bestätige   ich  ihnen, lieber  Herr  Dr.IhJCKoOlu 
Ihr  frdl«   persc5nliches  schreiben  vom  6«Januar,und  Ich  wfae  Ihnen, 
lieber  Herr  Doictor  Syn^alowölci, dankbar, wenn   oie  mir  mitteilen  würden, 
ob   Sie     meine  letzten   Schreiben  vom   3l«Dezroebr  und  12«   Januar 
erhalten  haben» 


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7, 


019    m     >  'I  Hl  .Mirnni  I 


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T6l«gramm«s  :     ORTUNjO.  PARIS 


// 


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ORT"-  UNION 

DES   SpCI^T^S    DE   PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICÖLE     PARMI     LES    jUIFS 

Di  rect  ion     Centrale 


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PARIS,  I« 11 ^My..i£i^ 1 9....iP 


1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 
T6l6phone:  PASSY  60-15 


I     I 


<  • 


i  Monsieur '  '^^Oraetz 
Bour'bon  out  Tilleneuve   s.Lot 


eher  Ami, 


1 


nos 


^^ou'    accnsons  rtiception  de  votre  lettre  du  1£  ort,   et  regrettons  "beaucoup  q.ue 
dernieres  Inttres   vous  soient  pt^rvenues  avec  an  retard.   Dans  riotre   lettre   du 


, 


13  Janvier  noua   vous   avoiic  rejoondu  h  tou'^es  lec:   ii\jestions   contenues  duns   votre   der- 

'  "^^ous  'sonmes  ennuyes  par   vatre  roaarque   que   noijs   evitons   de  vcus  dcruier  des  repon« 

ses  nettes  &  vos  le*:tres.   Le   13  Kovemtoe  nous  vous  avions  ecrit  tres   claireiiient   que 
prenant   en  consideration  la  Situation  aktuelle,    nous   estimons  plus   convena'ble   que   lesj 
affaires  concernant  les   feitaiers  du  Lot   et   Garonne   soient    entre   les  mains  de  AI. 
Chodakoff   ,qui  avait  etö  elu  par  los   feroiiers  eux-oiemes.  A  notre  regret,    nous  devons 
aujourdMiui  encore  rester   sur  ce  point  de   vue   ,car  nous  trouvons   quMl   serait   trop 
tot  de  concentrer   ces  affaires  entre   vos  rnains^   Ceci  n^exclut  pourtant  pas   la  possibi 
Ute  de  recourir  ä  votre  aimable  concours  dans   certaines  questions.   II  est   evident 
qu'ä  l'avenir  aussi  nous  vous  inforcnerons   de  toutes   les  affaires  itnportantes  rela- 
tives §1  notre  activite  en  Lot-et-Garonne    ,  et  serons  heureux  d'entendre  votre  avis 
et  vos  conseils. 

^our  mettre   fin  ä  la  poldmique   et   ä  l^athmosphere  cre^esdans  vos   derniöres 
lettres,   nous   sefions  tres  Contents  d'avoir  la  possibilitä  de  nous  entretenir  avec 
vous  per sonnel lernen t  et  de  vous  voir^si  possible,   h     Paris  dans  un  proche  avenir, 
S'il   vous   faut  pour  ce  "but  une  lettre  speciale   ,nous  vous   l'enverrions  aussitot  que 
vous   l'auriez  denaandäe.  Veuillez  aimablement  nous   faire  connattre  a  quelle  date  vous 
pourrlez  arriver,   car  nous  voudrions  que  votre   söjour  ä  Paris  coincide  avec  la  pr6- 
sence  dans  la  capitale  de  \M.  Braaison  et  Syngalowski.  t 


^ 


Merci  beaucoup  pour  les   infoim^tions  concernant  ^'^Tvf.Ober'biTinner.   Beissinger 
Mayer  ♦  Nouä  Mfl^^lrons  de  ROtre  cettf  comment  poursulvre  de  noureHes  aemarcneB 

dans  cette  af faire« 


et 


• 


Votre  proposition  relative  ä  l^invitation  d'un  avocat  ayant  d'iiaportantes  rela^ 
tions  nous  serable  tres  indiquöe^Hous  estitnerions  qu^en  dehors  de  l'affaire  en  ques- 
tion,  cet  avocat  potirrait  ögalement  nous  aider  ä  ^tablir  sur  des  terres  de  nouveaux 
fermiers  et  ouvriers  agricoles   .Veuillez  ainaaUeoient  nous  comaniniquer  si  vous     aves 


\ 


üHMÜHIMiMiia 


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quelqu^un  en  rae  et  sl  cette  personne  conoentirait  h  s'en  charger, et  k  quelles  condi- 

Dans  l'attente  de  vos  nouvelles   ,nou8  vous   prions  d'agröer/cher  Aai,l*expre8Slon 
de  nos  sentiments  les  iaellleurs,  .    .       ^ 

9 !  L  ^\  i  v^^    no\1'^o'^  \  C'l  ^ 

DIRECTIOH  CENTRALE 
Comltä  Exäcutif 


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Se  et  1  on^Jlgrt^olii 


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»VliheiiD  Oraetz 


Bourbon  par  filieneure  s/iot 
2l#Januar  i940# 


ORT-Unlon 

Direction  Centrale 
Paris» 


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Liebe  Freunde^ 


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Ich  empfing  soeben  Ihr  Schreiben^yom  I9«d«U«  und  möchte  ohne  Zögern 
Ihnen  sogleich  meine  Freude  und  Genugtuung  zuro  Ausdruck  bringen, dass 
Sie  eine  persönliche  Aussprache  anstelle  der  anvscheinend  sclr^ierig 
gewordenen  Korrespondenz  für  wünschenswert  halten«  Ich  stehe  gern 
zu  dieser  Aussprache  zur  Verfügugg  '^nd  bitte  Sie, mir  zur  j^rlangung 
des  not^vendigen  Sauf-Condüit  den  jronlhnen  vorgesohlagenen^Brief  zu 
schreiben.  Ich  möchte  annehmen, dass  Sie  ^uch  Von  meinen  "persönlichen 
Briefen  an  Herrn  Dr»  Syngalovski  i^enntnis  genommen  haben  und  daher 
♦issen^dass  wir  mittlerweile  den  Entschluss  gefasst  haben,  }»ide  März 
nach  Argentinien  zu  fahren«  Da  dies  auch  den  zuRt^ndi^en  Behörden 
in  der  Zwischenzeit  bekannt  gegeben  werden  mu^ste,  bitte  ich, in  Ih- 
rem Briefe  d«5Euf  und  auf  die  Notwendi'^keit  b*^zug  zu  nehmen^ daf^s  ich 
noch  vor  meiner  Abreise  zum  Zwecke  unserer  gegenseitigen  Informierung 
mit  der  Zentralleitung  des  ORT  in  ?aris   die  Tf»?rschiedenen  Punkte 
beraten  misste  , und, dass  z#T«  wichtige  Be.schlüsse  zu  fassen  seien* 
Im  Besitze  Ihres  beizenderen  ochreibens  *vurde  ich  Alles  vers:^uchen,u» 
eine  möglichst  schnelle  neisegenehmi^ung  nach  f^arif?  zu  erhalten  und 
Sie  sofort  überdas  voraussichtliche  i^atum  informieren^ damit  meine 
Anwesenheit  mit  den  Dispositionen  der  Ferren  Dr«  Braroson  und  Dr.Synga- 
lowski  in  Einklang  gebracht  werden  kann» 

Ich  wäre  Ihnen  ausserordentlich  dankbar, 'venn  Sie  roir^^chon  Jetzt 
Ulmgehend  rni\t teilen  wH.rden,  was  Ich  meinem  Bruder, Dr. Martin  Graetz  in 
La  Paz  auf  seine  Anregung  mitteilen  kann, die  ich  in  meinem  letzten 
Schreiben  nJi  Herrn  Dr«  Syngalowski  weitergegeben  hnbe» 

Ich  freue  mich  im  Interesse  der  betroffenen  f^iedLer,dass  Sie  nunmehr 
auf  meine  Ihnen  mehrf-^ch  -  zuletzt  ^m  12.ßezerober  und  12.Januar  - 
gegebene»  Anregunf  1Pl*il^^ot*i*en,  einen  Advokaten,  qui  p.rrive 
jusqu^au  Prefet,  hinzuzuziehen*  Ich  habe  hierbei  zunächst  an  IJaltre 

P  a  b  0  n  gedacht, dei  als  Pr^^sident 

von  besonderem  Einfluss  und  mit  dem  prefekten  auch  befreundet  ist^ 

•r  ist  auch  durch  mich  ,bzW|  auch  durch  meinen  lief fen  über  unsere 


/ 
/ 

Ort-Bestrebungen   im  \feRentllohen  unterrichtet.   Da  es   sich  ironerhln 
um  eine   etwas  heikle  Mission  handelt,    roflspte  man  nicht    zuerst   auf   schrif 
lichera    ?ege   sondern   durch  eine  persönlich  rorfühlende  Besprechung  nn         ^ 
ihn  herantraten*    jch  h?ire  aLlerding?,d^?s  er  nach  einer  schweren  Grippe 
vor  einiger  ^elt   zur  .Erholung  naqli  Nizza  gegangen   Ist.ebrr  rerroutlich   U 
Kürze  7?ieder  in  Villeneuve   zurückerwartet  wird. 

•   loh  benutze  die  Uelgenheit    , Ihnen   anliegend  ein  heute  bei   mir  eingetrof- 
fenes  ochreiben   eines   ehemaligen   "Äaraeraden"   aus  GatuÄ     mit   der  Bitte 
ura  Rückgabe   einzusenden   •    Auf  arund  dei   wir  seinerzeit   Ton  Herrn  Mendl 
gegebenen  Darstettunö     iet   die   Situation   für  jUcl?che   Siedler  im  ijepar^* 
teraent  Lot  gleichfalls   besonaers  günstig;    Herrn  M#    ,    der  häufige  Unter- 
haltungen lait    dem  Prafekten  von  Lot   gehabt   haben  will,      waren     yerschie- 
dene   diesbzgl*   umstände   aufgefallen, und   er  glaubte,dass  der  Prüfekt 
grosses  ^erstr'ndnis  und  grosse   Bereitwii  liglc^it    zur  Forderung     etwaiger 
Siedlungen  gezeigt   hat»    Alles    Veitere   ersehen   Sie   aus  dem  Schreiben, 
'das   ich  nach  Phrer  Rück'^:us8erung  beantwolfcen  werde,    und   das   ich   Ihnen 
ira  Original   einsende^um  meiner  Jrau  die   Arbeit  des    Abschreibens   zu 
ersparen»  -^  m 

'    ''Thrf^n   baldgefHlligen  *»achrichten   entgegensehend,   bin   ich 
mit   freundschaftlichen  Orussen 


Ihr  sehr  ergebener 


rv/ 


•> '  -^ 


•  • 


V 


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Herrn  Chodakoff  korrespondiert  haben, ohne  ,dass  er  von  meiner  Kor'   * 
pond-enz  und  ich  Ton  der  seinigen  unterrichtet  war.  Ich  erwarte  Ih/e' 
weitere   die,sbezuglichen  üispositlonen  und  nehme  an,  dass  ichAuch 
wegen  Uohbeau  nicht  selbst  Pühiüne.  nehwen  t^oll, nachdem  Sie  sich  be- 
reits airekt  mit  M.Trignac  in  Verbindung  gesetzt  haben.Ich  erinnere 
allerdings  daran,  dass  ich  wegen  dieses  Objektes  wirklich  massgebende 
ViThandlungen  nur  aurch  iialtre  kaury  geführt  habe  und  verweise  vüeser- 
halb  .auf  meine  frühere  ausführliche  Korrespondenz* 

Nachdeii]  Sie  Ihr  Jiinverständ  nis  dazu  gerieben  hctben,hcibe  ich  den  Inter- 
nierte? nunmehr:  ausführliche  Kenntnis  von  Ihren  vielseitigen  Bemühun- 
gen gegeben  und  hoffe, dass  dadurch  eine  gewisse  Beruhigung  bei  diesen 
Bedauernswerten  und  ihren  Parailien  eintreten  wird. 

'  Wiederholt  empfohlen 


7 


?. 


V 


T6l6grammts  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


ORT'  -  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE   PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

D  i  rect  ion     Centrale 


f  ARis.  I«  1  «r  f  Irr  i  e  r 

1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI*) 
Telephone:  PASSY  60-15 


19 


40 


Monsieur  Wilhelm  Graeta 
Bourbon  psr  Ylllenenrc  sur  Lot 

eher  ami , 


i\ 


^j^^   Mouß  accusons  röception  de  vo3  mm   Icttres  du  12  et 
Sl/SBt'et  vous  envoyona  ci-inclus  une  lettre  officielle  vous 
priant  de  venir  pour  quelques  Jours  ä  Paris  et  serons  heureux 
sl  vous  pourrez  obtenir  le  sauf-oonduit  n^cÄss^ire  ä  cet  effet, 

En  mSoie  temps  »  nous  tenons  ä  vous  Inf  ormer  que  nous 
sommes  en  correspondance  avec  les  agronomes  Asch  de  Nice  et 
Kahane  de  Toulouse,  conoernant  la  visite  des  proprifetös  de 
Laroche,  üonbeau  etc.  gur  lesquelles  nous  voudrions  avoir  leur 
expertiae,  avant  de  nous  fixer  dXfinitivement  sur  l^une  d'elle 
pour  y  organiser  notre  f erme-^cole.  Nous  «vons  l^intention  de 
prier  un  architecte  de  Yilleneuve  de  participer  ä  ces  visites, 
i|fin  de  nous  donner  son  avia  conpsitent  sur  la  nöcessitd  d'ef^ectuer 
des  reparations  dans  les  batiaients  de  la  proprifete. 

Le  voyage  de  cette  Commiasion  agricole  dans  le  dcpartement 
de  Lot  et  Garonne  Eura  lieu  vers  le  10  -  12  Fövrier  et  nous  vous 
prions  de  fixer  votre  voyage  ä  Paris  ä  une  date  ult^rieur^ af in 
de  pouvoir  prendre  part  aux  travaux  de  la  dite  Commission. 

eft/  Dös  que  nous  avons  regu  toutes  les  donnees  qui  noua 
mancjuaia  sur  les  fermie^  qui  sont  encore  internes,  nous  ©vons 
iiüüiödiatement  recouimence*  nos  dömarches  en  vue  de  leur  lib^ira- 
tion.  Nous  esp^rons,  qu*entre-temps,  voub  vous  8tes  entretenu 
avec  üe  Pabon  et  nous  attendons  avec  inter^t  les  r^sultata 
de  vos  pourparlera, 

II  y  a  quelques  jours,  Monsieur  Cance  nous  a  avis^, 
que  la  propriötaire  du  chateau  de  La  Boche  a  r^duit  de 
25.000 •-  frs.  le  prix  demandd  pour  cette  proprifeti.  Monsieur 
Trignace  ne  noua  a  paa  encore  r^pondu  au  sujet  de  la  proprifetö 
de  ^onbeau  et  nous  avons  demandw  ä  Me  Maury  de  nous  donner  les 
renseignements  dötaillSs. 

Nous  vous  remercions  de  nous  avoir  fait  parvenir  la 
lettre  que  Mr.  Mendel  vous  a  adressee  ,  conoernant  les  conditions 
d*aohat  de  fermes  dana  le  departement  de  Lot.  Nous  croyons,  que 
ce  serait  utile  de  visiter  des  fermea  ä  vendre  dans  les  d^Spar- 
tements  voisins  de  Lot  et  Garonne,  pourvu  que  cellea-ci  ne  soient 
pas  trop  ^loignees  des  fermes  de  nos  agriculteurs. 


(" 


MOII 


O 


-m 


Hous  discuterooB  de  toutes  les  autres  quastions,  touchant 
Totre  voyage  en  Argcntine,  lora  de  votre  vieite  ä  noa 
bureaux  a  Paris. 

Teuillc«  agr^er,  eher  ami  „  l'exjpreösion  de  noa  aentlmenta 
les  plus  dlstlngucs. 


Sectio/}  a 


DIPECTIOM   CENTRALE 
tomltS  Executlf 


!t 


\    1 


IV 


DIRECTION    CENTRALE 

Prof.  William  OUAÜD,  Pr4tid*nt  p.  i. 
Dr.  Uon  ZADOC-KAHN,  Vice-Prisidvnt 

COMIT^    EX^CUTIF    CENTRAL 

Uon  BRAMSON,  Pr«iident 
David  LVOVITCH,  ViM-Pr«s{d«n» 
Aren  SYNGALOWSKI,  Vlc«.Pr*sldent 

ORGANISATIONS    AFFILICES 

FRANCE 


334 


Soci^tö  "ORT"  Fran^olM 

3/  Avenue  Lamarc,  Paris  18* 
Dr.  Uon  ZADOCKAHN,  President  du  Conseil 
Pierre  DREYFUS,  Vice-Pr^sident 
Henry  TORRES,  Vice-PrAsident 

Comltö  Parlementaire  de  l'ORT  «n  France 

Edouard  HERRIOL  President 
M.  Justin  GODART,  S^nateur,  Vice  Präsiden» 

MEMBRES 

MM.  Paul  BASTID,  D6put4,  Ancien  Ministre 
Emile  BOREL,  Membre  de  l'lnsHtut 
C^sar  CAMPINCHI,  Ministre  de  la  Marine 
Yvon  DELBOS,  ancien  Ministre 
S.  GRUMBACH,  D6pu»« 
Andr«  HONNORAT,  Sinateur 
Uon  MEYER,  ancien  Ministre 
Jules  MOCH,  D^put« 
Marius  MOUTET,  ancien  Ministre 
Fran^ois  PIETRI,  ancien  Ministre 
Jean  PIOT,  ancien  D^putic 
Abr.  SCHRAMEK,  SAnateur 
Fron^ois  de  TESSAN,  ancien  Ministre 
M.  VIOLEHE,  ancien  Ministre 

Cours  de  l'ORT,  "Paul  Palnlev«" 

12,  Rue  des  Saules,  Paris  18* 
E  c-  "ORT",  Ecole  d'orientotion  et  de  reclassement  par  le 
Travaii,  7,  Rue  Georges  Lardennois,  Paris  19* 

ANGLEXERRE 


Euregistree  a  U  Pr^fecUre  de  Police  i  Parii 
le  19  Octobre  \n%  im  le  N«  3125 

"ORT"    UNION 

DES    SOCIET^S   DE   PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET     AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Direction     Centrale 

Telegrammes  :    ORTUNIO     PARIS 


;; 


PARIS,  le         lex   F 

19,  Av.  Victor  Hugo  (XVI*) 

T6leph.:  PASSY    { g^i^f 


er. - 19  40 


Joint  British  "ORT-OSE"  CommIHM 

150,  Southampton  Row,  London  W.  C.  I 

Lord  ROTHSCHILD,  President 

Lt. -Cot  J.  H.  LEVEY,  Acting  Chairman  and  Hon.  Treasurer 

ORT-Society,  150  Southampton  Row,  London 

Alexandre  HALPERN,  Chairman 

Porliamentary  Committee 

Lord  MARLEY,  Chairman 

|£TATS  -  UNIS 

American  ORT-Federation 

212,  Fifth  Avenue,  New  York  City 
George  BACKER,  President 
Louis  B.  BOUDIN,  Chairman  Exec.  Committee 

Congressional  Committee 

Robert  F.  WAGNER,  Senator,  Chairman 

CANADA 


Canadian    ORT-Organization 

1403,  Bleury  Street,  Montreal,  Que 
Louis  FITCH,  M.  P.  Chairman 

POLOGNE 

Comit6  CentroliTow.  ORT,  Worszawa,  Zabio  9. 

SUISSE 

Cours  de  l'ORT:  Zuerich,  Loswenstr.  3/IV 


Monsieur  Wilhelm  Craetz 

Vice-Pr4sident  de  la  Direction  Centrale 

Bourbon  par  Yilleneuve  sur  Lot 

eher  ami ,   > 

Mous   avons   l^avantage  de  vous   accuser 
röception  de  votre   lettre  du  21  Janvier  et  avons 
pris  bonne  note   que  vous  avez  d^cidö  de  partir 
pour  l^Argentine  au  mois  de  Mars. 

Bous   considörons,    qu'il  est   indispensable, 
que  nous  ayons     un  entretien  avee  vous  avant 
votre  d^part,   au  sujet  du  travail  de  notre 
Organisation  en  Argentine ,   ainsi   que   sur  nos 
proJets  concernant  l'organisation  d^une  ferme- 
öcole  dans   le   departement  de   Lot  et  Garonne. 

Nous  vous  prions,   par   cons^quent  de 
venir  pour   quelques  Jours  ä  Paris   et  d'entre- 
prendre   toutes   les  d^lmarches  n^cessalres   en  vue 
de  l'obtention  des  autorisations  indispensables. 

Dans   l^attente  d'avoir    le   plaisir  de 
vous  voir  bientöt,   nous  vous  prions  d'agröer, 
oher  ami ,   l^exprei^sion  de  nos   sentiments   les 
plus  distinguvis. 


Seerßtaire 


DIPECTIOM    r EM TB ALB 
Comit j  Executif  \  " 


ROUMANIE 


LITHUANIE 
LETTONIE 


BULGARIE 


UNION    SUD-AFRICAINE 
ARGENTINE 


President 


MEXICO 


CUBA 


JEWISH  RECONSTRUCTION  FUND  Ltd. 

Foundttd  by  the  ORT 
Baron  Pierre  de  GUNZBOURG,  Präsiden»  du  Conseil 


^  i. 


f 

I 

{ 

I 


Messieurs, 


TOULOUSE,  le 


r^Fe 


evrler  1940. 


ORT-UNION 
19, Avenue  Victor-Hugo. 

PARIS 


J'al  pens6  qu'il 
oement  de  Vllleneuve, 
ferme-ecole ,   afln   que 


:te 


^ 


\f 


p^' 


aeralt  bon   que   je  voua   soumette,   avant  mon  depla- 
la    fagon  dont    je   congols   l'orga^lqajilon  d'une 
.        a^  .-  .-       '^^"^  pulssiez  volr  sl  raon  poln1<f^?concorde  avec 

le   vötre;    je   serala   alnsl   en  raesure   d'aprös   leg   obaervatlons   qua   noua 
pourrlez  rae   faire,   de   volr  dans   quel   aens   mon   rapport   dolt  Stre   redigö. 

FERME-ECOLE.-  II  s'aglt  d'une  ferme  deatinöe  ä  50  ou  60  jeunes  gena  qui  de- 
vront  s'inltier  a  l«etude  des  diverses  branohea  que  peut  offrir  l'öcri- 
culture.  * 


Et   tout  d'abord,   une   obaervation  preliminaire,    ä  mon  aena,  eat   tr^s 
Importante.   Habituellement,    ai   l'on  examlne  une  ferme   4cole  d'un  paya 
quelconque   normal,    on  remarque    que   lea   dl^ves   aopartiennent   ä  la   jeu- 
nes se   payaanne   et   qu'ila   ont ,   par  coneequent,   dis   le   debut  une   baae   de 
connaisaancea   pratiques,    qu'il   a«agit  de   developper.-  Dans   la    ferme-^cole 
que  yous  voulez  fonder,   rlen  de  pareil  n'exlate.   Ici  noua   avons   ä  faire 
dea   eldvea   qui   generalement    exergaient   diff6rentes   profeaslons   sans   rap- 
port  avec   l'agrloulture,   qui  doivent   par  conaequent   Stre   initi6s   k  dea 
travaux  auxquela   ils    aont   etrangers.   ILPAUT  aUE  NOTRE  FERME  ECOLE  PER- 
Mi;TTE_A^  L» ELEVE  DE   S  »ADAPTER  A   LA  VIE'  'NÖÜvfeLtE'  Qül    ä^RA  La   SYfitJ-lft. 


(.^U'ELLE  SÖlt  M  t.iEStmS  DS"Fi 
PÖÜit  La   ÖÖNDlTlÖN   AGRIÖOtfiT 


■OGATION 


La  ferme  -  eßole  ;doit  travailler  a  former  des  euvrlers  agrlcoles, 
dea  metayers,  dea  fermlera  et  meme  dea  petita  proprietaireg, 

OÜVRIER  -  AGRICOLE,-  Tous  les  61dves  doivent  passer  par  le  stade  d'ouvrier 
agricole .  Je  pense  que  pour  cela  un  an  de  serieux  apprentissage  eat  auf' 
fisant.* 

LE  BUT-^PB  L' EG  OLE.  EN  FORMANT  L'OTJVRIEr:  AGRICOLE.  EST  SURTOIJT  DE 


^   DE  LE 


II  ne^faut  cependant  paü  §tre  trop  strict  et  ne  pas  oublier  que  cha- 
que  proprietalre  a  une  fagon  personnelle  de  oonizevolr  le  travall,  fagon 
qui  dolt  etre  adoptee  per  l'ouvrler.  DUllleura  celui-cl  PERPECTIONTIERA 
LUPPREITTISSAaE  DE  L^ECOLE  CHEZ  SBS  PATRONS.     ^ 

Voiol,  d'apres  mol,  grosse  modo,  quelques  notions  essentielles  que 
dolt  apprendre  l^ouvrler  agricole; 

1^  Avant  de  commencer  un  travall  quelconque  avec  le  cheptel  de  tralt, 
s'assurer  que  ce  cheptel  est  en  etat  de  mar che ♦ 

2^  Gonnaltre  les  condltlons  d'attelage  des  boeufs,  des  chevaux  et  condul- 
re  ces  dernlers  selon  l'usage  de  la  reglon. 

/ 


f 

4 


3®  Etre  en  meaure  de  nettoyer  oorrectement  les  6curles  et  de  dresaer  les 
tas  de  furnier  ♦ 

4®  Etre  oapable  de  savolr  sl  une  machlne  e*t  en  bon  6tat  de  marche  ou  non. 

5^  Gonnaltre  les  dates  aiixquelles  dolvent  a'executer  les  travaux  salson- 
nl^rea  et  l'art  de  lex  exeouter^ 

6^  Gonnaltre  les  princlpea  essentiela  de  nourriture  et  de  surveillance 
des  animaux. 

7^  Savolr  traire  une  vache  laltlöre,  connaltre  les  principales  regles  de 
misebaa,  etc,  etc^ 

Les  eleves  consclencieux  peuvent  apprendre  en  un  an  le  tnetier 
d^ouvrier  agrlcole.  II  est  clair  que  quelques  notions  peuvent  demander 
un  long  apprentissage  (par  exeraple  seVmer  ^  la  rnaln).  En  un  mot,  devenlr 
un  ouvrler  agricole  n^est  pas  dlfflclle,  mala  11  faut  pour  cela  avoir 
la  volonte  d^y  arrlver.  La  necesslte  d'ailleurs  souvent  est  un  bon  pro- 
fesseur.  Je  pense  qu*il  faut  avolr  confiance  dans  lea  elements  qui  com- 
poaeront  la  ferme-ecole,  mala  je  crois  que,  generalement ,  ces  elementa 
ne  vaudront  paa  reater  longtempa  ouvriers  agricoles^ 

Lea  couples  donneront  certalnement  bon  pref4renoe  ä  la  profeasion 
de  metayer  ou  de  f ermier , 

IffiTAYER.-  Le  principe  du  metayage  eat  le  partage  entre  metayer  et  propri6- 
FaTre  des  produits  de  la  grande  culture  et  d^elevage,  une  petite  rente 
en^volailles  et  oeufa  etant  generalement  fournie  au  proprietaire^  Si  en 
theorie,  le  mr:tayer  dolt  se  trouver  soua  les  ordrea  de  aon  patron,  pra- 
tiquement  11  dirige  lui-m§me  la  metairle. 

Le  metayer  ae  trouvant  ainsi  dana  une  Situation  diff^rente  de  celle 
de  l'ouvrier  agricole  du  fait  qu'll  dolt  avolr  la  responsabilite  d'as- 
aurer  la  securite;  il  est  neceasalre  qu'il  acquierre  dea  notions  ape- 
clalea  d^economie  se  rapportant  a  la  vie  aur  la  metairie. 

C'^iST  AINSI  <^IT4IL  FATTT  :  ffljtlL  SOIT  EN  T!ESURE  DE  SUBSISTER  JOURNA- 

lierEI^^?^^  süR  La  viSTAlRTg^jüs-^Ü^A  La  .^öoLte^  ?o>!jR  ljEIa  tIL  pölt  5^'^fe  Ca- 

FABLE   D^ORGAKISgR^A  VIE   Sl^ft   La   ^ftol^t^lfeTE. 

D'apr^a   les  remarques    que    j*al   pu   faire   et   ma  oropre   exoerience,    11 
faut   TENIR  gO^IPTE  DE  TROIS   PRINCIPSS   ESSENTIELS   ^UI^  SONT   A  LA  BASE  DU 
^ETAYER  ^RANCAIS  et    qu'on  assure   aon   succsa   en  falaant    la   rlchease   dea 
paysana   frangala, 

1®   Ce   que   nous    nouvions  appeler   un  PRINCIPE  D^ECONOMIE   Ir^NAGERE 
qui   se  dlstingue  de   ce   qui   touohe   a  la   grande   culture   d  -   la   proprlet'e. 


•-"i 


C^eat  ainsi  qu^ä  cote  des  elements  essentiels  du  metayage  (champs, 
cheptel)  nous  voyons  dans  la  plupart  des  fermea  frangaise^  une  basse  - 
cour,  un  porc  a  l^engraia,  une  vache  laitiere,  un  Jardln  potager  dont 
les  produita  sont  destines  a  l'entretien  du  metayer  et  de  aa  famllle. 
CETTE  BRANGHE  de  l^activite  agricole  est  kabltuellement  confiee  a  la  fem« 
ffle  • 


2*^  Pour  completer  oes  ressources  quotidiennes  qul  peuvent  8tre  Insuf- 
fisantes,  11  faudra  gen6rale ment  recou/rlr  a  une  autre  brancho  d^aoti- 
vit€  agrloole  que  j 'appellerais  IE  PRINCfliPE  COI^IviERClAL. 

Les  Clements  qul  coniposeront  cette  branche  peuvent  varler  euivant 
les  reglons  .  Ce  sera,  par  exemple,  la   laiterle  de  2  -  3  vaohes  lorsque 
la  m^talrie  de  trouvera  a  quelques  kllom^tres  d^une  agglom^ration  assez 
Importante^  Cela  pourra  8tre  1 'engraissement  de  quelques  porös  obtenus 
a  peu  defrals  grfice  a^nx  dechet»  que  peut  procurer  la  proxlmlte  d'une 
vlile  ou  d^une  usine^  Ce  sera  enoore  1 ^exploltation  d'un  bols  volsln 
et  m§nie  l'aohat  et  la  vente  de  betes  en  accord  avec  le  proprletaire  ^ 


se  proourera  ce  qu^ll  ne 
appele  la  branche  d^eco- 


Avec  la  vente  de  ces  prodults  le  metayer 
peut  retirer  directement  de  ce  que  nous  avons 
nomle  menag^re  .  """" 

3®  La  troisl'^me  base  se  compose  evldernment  par  des  revenus  de  la  recolte 
et  de  l*61evage  qul  peuvent  constltuer  un  fonds  de  reserve  ou  fonda  de 
profit  le  metayer,  en  assurant  son  existance  quotldlenne  par  les  moyens 
que  nous  avons  dej?.  cites,  n^aura  pas  en  avoir  a  hypothequer  sur  eux , 


LE  3UT  DE  LA  FERME  EG  OLE  SERAIT  DO  NC  NON  SEULEVENT  DE  DONNER  L»E- 


•RATI 


SI 


DE  DON^JSR  des  NOTIONS  SUR 


LES  I'.l^THODES  BCONOxIQUES  D^INSTÄLLATIC 

d  ^Organisation  de  ta  matalrle)  /^;  ^  ^  ^,  ^^,;/  jfa^jya;^  a/^w  A/^/>>  e^üh:^^ 

LE  PERMIER  doit  avolr  les  mSmes  connaissances  que  le  metayer.  II  a  plus 
de  llberte  que  celul-ci  pour  assurer  la  dlrection  de  1 ^exploltatlon  dont 
11  recuellle  les  ben6fices  moyennant  un  palement  fixe  eh  espöces  ou  en 
nature. 

RAPPORT  BENEF IC lA IRE  DE  L'ECOLB.«  On  admet  generalement  qu'une  Ecole  dolt 

vivre  de  subventlons*  Mon  point  de  vue  est  different  :  pulsque  l'eleve, 
lorsqu^ll  dlrige  une  ferme  devra  en  condulre  1 'exploltatlon  de  manldre  a 
en  retirer  des  beneflces  et  l^ecole  devant  §tre  pour  lul  le  preraler  exem- 
ple  d^exploltation,  11  est  necessalre  que  celle-ci  alt  un  rapport  bene- 
flclalre  et  que  d.^s  sa  mlse  en  marche,  eile  pulsse  vlvre  par  ses  propres 
jreasources . 


n\ 


Pour  cela  11  faudra 


• 


1  Un  plan  d ^Organisation  detallle  de  la  ferme 

2  Un  budget  sirieusement  etabll  comportönt  les  rentrees  et  les  sortles 
de  fonds  pour  chaque  mols. 

3  Chaque  eleve  dolt  §tre  considere  comme  un  element  utile  dana  l'exploi- 
tation  de  1 'ecole.  Son  utlllte  pourra  Stre  contrölee  par  lul-tneme  et  par 
un  surveillant.  Le  controle  sera  fait  par  un  cahler  Individuel  tenu  par 
l«61öve. 

AVEC  UNE  MIN  D^ OEUVRE  DE  50  QU  60  JEUNES  GENS.  LA  DIRECTION  PS  L'BCQLE- 
PERtE^DOTf"E?^E  EN  ^.ESURE  DE  REALISER  UN  PROFIT  C^UI  COUVRIRA  LARGEMENT 

%mtä  L5s  I)5{>Etl^fiS  dE  La  VIe  I^^TSR^  bS  t^gCönTT 

Afin  d'attelndre   ce  but ,   nous   pensons   qu*ll   est   mSme  utile  d*ln- 
teresser   la  dlrection  aux  beneflces   qul  dolvent   §tre   reallses« 


1 


"^ 


La  NOÜRRTTÜRE   jou6  egaletnent  un  rÖle  primordial  dans  la  bonn©  irtr- 
ohe  de  pentreprlse.  L'influenoe  est  grand©  car  11  est  evident  que  des 
travailleurs  mal  nourrls  ne  peuvent  pas  donner  un  bon  rendement  et  11 
me  seralt  posslble  de  clter  de  nombreux  exeraplea.  Cecl  n'est  qu'une  quea. 
tlon  d «Organisation«  ^ 

Aveo  une  somme  trös  lltnltöe,  de  1  «ordre  de  Celle  qu'on  l'attrlbue 
au  aoldat  frangais  pour  aa  subslatance  (300  Prs  environ  par  mois)  on 
peut  obtenlr  des  resultats  satlsfaisants  avec  un  bon  oulslnler  Le  di- 
recteur  de  l'Ecole  dolt  dtre  responsable  de  la  qualltö  de  la  nourriture 
et  11  est  bon,  par  consequent  qu«ll  se  nourlsse  de  la  mSme  mani^re  que 
ses  el^vea.  Gela  p#odulra  d'ailleurs  un  excellent  effet  aux  yeux  de  ces 
dernlers. 


Alnai  donc,  la  concluslon  de  cela,  on  peut  dlre  mSae  sans  exagera- 
tlon  que  labonne  mar che  de  l'ecole  depend,  ä  mon  sena,  du  DIRECTEUR, 
DU  GOMPTABLfe  M  DU^gÜTSÜlIEF: ^ 

L'Ecole  pour  blen  remplir  sa  misslon,  dolt  §tre  en  mesure  : 

I<*  DE  DONNER  TOUS  RENSEIGNEMENTS  UTILBS  SUR  LA  COLONISATION  DE  LA  REGION 
2®  D'ÜRG ANISER  DES  CHÄlt'S  D'EZFERlENCES~SiJRTES  C^Ü^aSTlONS  SOÜLgVfeE^  PaR 

isds"7tü!:m5:^ 


■«M*i 


Un  budget  special  mSme  subventionn^,  dolt  etre  etabli  a  ca  sujet. 

L1ENSEISNE?/:ENT  THEORI<^UE  ET  FRATIQUE.-  Sur  oette  questlon.  Je  prevols 
que  ma  conceptlon  peut  soulever  des  controvereea «  Nous  n'avons  pas  ioi 
ä  faire  a  une  ecole  -  ferme  ordlnalre.  Nos  Kleves,  reorutes  des  elements 
divers,  n'ont  ni  le  meme  age,  ni  les  m§mes  connaiasances ♦  Les  cours, 
tels  qu^ils  sont  habltuellement  pratlques;  avec  une  dlscipline  stricte, 
n^auront  pas  de  suooes .  Je^  propose  ces  cours  remplaces  par  des  REUNIONS 
TENUES  PAR  LES  ELEVES,  sl^s  la  directlon  d'une  personne  competente  et  oü 
il  sere'^ques^lon  de  leur  activite  au  cours  de  la  Journee;   ces  r^unions 
pourronVetre  profitables .  Lorsque  les  eldvea  entreprendront  un  travall, 
11s  feront  une  etude  appllquee  des  dlfferentes  phases  de  ce  travailj- 
Par  exemple,  lorsqu'on  labourera,  11s  s ^interesseront  au  mode  d^attelage 
de  la  charrue ,  §.  la  charrue  elle-menie,  au  laoour  et  ä  l^action  de  labou- 
rer.  On  mettra  quelques  ell^ves  au  travail,  en  leur  fournissant  les  don- 
nees  necessaires.  Les  explicatlons  donnees  par  ces  Kleves  et  la  discus- 
slon  qui  resultera  dolvent  leur  suffire  comme  educatlon  theorique. 

« 

Celö  permet  au  professeur  : 

a/  de  connattre  l^initiative  Individuelle  des  61-^ves 

b/  de  oontröler  la  maniüre  dont  ile  assument  l^execution  pratique  de  leur 
travail» 

Au  point  de  vue  pratique,  l'el^ve  doit  etre  au  debut  sous  une  sur- 
veillance  constante. 

Une  fois  qu'il  aura  acquls  les  notions  essentielles,  1 'elöve  doit 
oonnaltre  LES  RESULTATS  QUE  DOIT  DONNER  SON  T.RAVAIL    (I  paire  de  boeufa 
laboure  l/*4  d'hecTares;  I  paire  de  chevaiix  T/fe  d'hectares ;  etc,  etc.) 


) 


Lorsqu6  l^Äldve  n^aura  pas  r6allae  un  travall  normal,  il  dolt  etre 
en  mesure  de  fournlr  des  explioatlons  :  mauvals  fonotlonneiient  de  la 
oharrue,  quallte  de  la  terre,  force  du  b6tall,  etc.  Ces  explioatlons  se- 
ront  une  bonne  m^thode  d'^ducatlon  et  permettront  ie  oontröle  du  travail 
de  l'el^^ve  alnsi  que  de  son  initiative,  Vollä  ma  oonceptlon  de  l'edu- 
catlon  de  nos  41dvea. 

Je  serais  heureux  que  voua  me  donniez  votre  opinion  sur  cette  fagon 
de  ooncevoir  la  marche  d'une  ferme  ecole  car,  je  me  repdte  enoore  une 
fois,  }ä  pense  que  la  confrontatlon  de  nos  polnts  de  vue  me  sera  utile 
pour  la  r^daction  du  rapport  et  j)our  etablir  une  expertiae  conform^ment 
ä  votre  point  de  vue,  "^^  y''\y^        /// 


i 


A.   KAHAN 
Ingen,  Agricole, 


/>-/ 


AU     "h^-t^^^UtcJ^ 


71  Ih«?!»  GrsL9ZZ 


Boarbon  pae  Vllif^^euaTe   s/Lot 
^Lot   et  "^aron^e) 


7 


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GRT-Union  / 

Direction  Centi^ale 
P  a  r  i   ß   • 

/  ■•'•■■  /  ■  . 

Li'?'5e  Freund'», 

Ich  «^ropfln^  Ihr  Sctarelben  vom  l^Peirruar,    dem   ich  auch  Ihren   Speziell- 
brl^f  zur  3rlangunf>    d*»?   sauf-conöAlt s  nach  J?aris   entnahra.    Erfahrung»- 
gem^!!!??  nf^hmen  die   ^enrlL  Llgun;2:en  für  Relren  nach  g^rls   v^rhKltnisraäf-flig 
viel   Zelt    In    Anspruch, und  Ich  '7III  hoffen,    dnf?r  meinera   Antr-ge  noch 
rechtzeitig   ?olge  gegeben  wird. 

?i';r  die   von   Ihnrn   f'^r  den    L0»h4fii   I2.gebru^r  avisierte   Gon^^iss   on 
r^xgrlcoLe   rtehe   ich   selbstverständlich  gern   zur  Verfiip;ung;    ich  bin   aller- 
dings  eeit   etw«?   8  Tagen   an  Gripoe   bett I'agerie^,hoi*re   aber,rchon  in  dem 
nächsten  Tagen  wiederhergestellt   zu   sein. 

Ich  habe   auch  davon  KÄnntnis  genoTniDen,dass  M.Cance-   auf  Grund  noelnes 
Icürzlichen  Gesprächs  "rrit   ihm  ~   den  ireie  von  Laroche   auf  Pr«  325.000.- 
reduziert   hat;    ich   entnehme   aber  nicht, ob   er  Ihnen  diesei^   Angebot   auch 
in   der  c^-forderten  Form   einei    festen  /Anstellung  gemacht   hat. 

L^icler  haben   £io  mir  nicht /7ie   erbeten,    d'^n    -^n  rrich  gerichteten  i!;rlef 
de^?  J-Ir.    M^nd**!   zuriclcf^en^.andt  .Ich   schrieb   Ihnen  irchon   am  23L.,däS3   ich 
d4>»   Schreiben   er*t  nach  Ihrer  Rückgabe   beanti^rorten  kann.    Jch  bitte 
^dfrln^end  um   •ofortlge   Rf5ck?endung.      -b*nso   h-ben   Sie  mir  nicht   geschrie- 
/'^b^n, welche  vorl?iufl^e    Antwort    Ich  m^ineTT«  Bruder  in  La  P   a   z     wegen 
/     reiner  n^it   dera   3tiatspr^"?identew  besprochenen     Anregun^^^   erteilen   soll. 
M'^in   Bruder  hit   nich  bereits      in   zvei  weiteren  Luf tpo^tbriefn   um  die 
^eschleunl-^un^  gebf^te»^    'vir  haben   es   ja  oft    erlebt, ^le   reibet   bertwil  - 
lige    Autoritäten    sofort   auf  mangelnder   Interesse   schliessen, T?nn  man 
ihnen  nicht  'venigstens  durcri   eine  vorläufige   iint^rört   die   sofortige 
Yehandlungsbereitschaft   zeigt. Ich  bitte  dringend  urr.   sofortige  vorläu- 
fige  Steliungnahwe. 

3ie  bestätigen   in   Ihrem  Schreiben  vom   l.Pebruf;r  nur  meine  Briefe  vom 

12^ und   23.J'inuar,   nicht  aber  denjenigen  vom   17. Januar.  (Mein   ochreiben 

vom  !?•  Januar  haben   Sie  bereits  mit  Ihrem   schreiben  vom   19#   Janucur  be- 

tätigt.    ) 

Bei    dieser  ^relgenheit     bitte   ich  Sie  dringend,   mir  den   Ihnen   schon  vor 
mehreren  Monaten  mit   der  Bitte   um  Rückgabe   eingesandten   HUiiführlich<?n 
Bericht  meines    Freundes  B<^la   A  1   a  p  1      in  B  u  d  a  p  e  s  t  wieder  ein- 
zusenden.   ;Venn    Sie   mir  gleichzeitig   etwas   Iber  den   Stmd  der  dorti^^en 


r> 


Ortarbait     berlchtöÄ  ^ürd^n^TTäre  ioh  Ihnen  sehr  daÄkbar« 

Mit   Maltre  P  a  b  o   n     habe   ich  leider  noch  nicht   spreche»  IcönneMjer  ist 
raittl(^rweile  nach  VlLl^neuve   zurückgelcehrt ,and  ich  werde   ihn    iuf suchen, 

sobald   ich  wied-r  das  iSettx     verlassen   kann   . 

noifi..- i 

Ich  erwarte   Jhr^   baldgeflt   i'iachrichteÄ  und  bin 

mit    freundschaftlichen  Grüsstii 
Ihr  rehr  ergebener 

-  »  »     ' 


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V 


77 


.,  („WAi.JW. 


Wllh^lern  Graetz 


Bourbon  par  Villeneare   s/Lot 
(ti6i;    et   Oaionie) 
5# Februar  i^40» 


ORT-TTtiioYi 
Directioiri   Centrale 


P  R   r   i    « 


l6rn?*. 


Iilbbe    Pr«ai!ä«, 

Ob'1-tich  noch  bf*tt  l^-^^ri^rli^jhatt^   ioh   »agl^loh   durch  -^r'^l*^*  Nichts?        len 
Antrag   f  irsiri   f='aMf-conauit  nach  ^f^rXr  geetelitj    •    l>t*  G^adarr^erlf*    ,die     ' 
in    ai  L«^n   3H.ch^n   *?owohi  iiifjlri<!>»  hl^fl^en   yerwaJDCtftr    nl?!   auch  mir  ^^f^.^^-^     ' 
üb*r  äiK?SÄr'^t   entieecfjnkorirmnd  irt  ,h«».tt9''sofcjLv^ich    fi^lrläit,      dnf^ü   üi«^ 
Mach  !n«^a^rea  BÄ5iiiiM''ür.ii^'^n  ni.cla   ir   dr^r  Liijc:^*    irt,    rif^    A?^ti':<.t'  für  parle 
eDt^ejeuzunehni-nw;    allea  .i'i^rrd<^n,nrcht   r^n.r   ofau?ohr.n    fri    cii^   Viel»«   nach 
l^arii-    Tur  ^J'^it   nicht   g^^t^n^'^^cL,    iin   Tür  nx^rine    *«rna  unä  nüi^h  gl»lchr«^l- 
ti^j  bean^ra^^ijtfyfc:   sauf-oonauit;   uaoh   öorcl^jaux    (Gortsuiat   una    --cnlf f^iliitsge- 
f^eHafchaftÄa)    txxrd^   ^eTüiint, 'ibf»r  au   f di «   von   tie?«   ai^r^l^^'-tr    ^ef'.?nt.en 
f r5UWdLlch^r'.'vei«<??   In   Toulouse  wege^   ?arit^  g.t^telUe    Ar^fr^ge   Kfinj  die 
Bef^tetlgtm^    ,dA!^?   Vilienet'^e    .^ntr-^pje  nach  r^ri?»   nlrht    '^m^e  Tenwehme« 
dürfe.    j>nher  ir^u-^j^te   di.^   CendarTnerie   Jhren      Sp-zl.  ^iLbrl'^f     .^iri  r^'lch  rom 
!♦ '^^••hru^r  i«leder  ^urviclcrebevi. 


I» 


Ich  mochte   awyieh>'»e»  ,da«?   e»   Ihiaen   direkt    freiingew  ^lrd,'*^ii    ds.s   .«^auf-       j 
coniiu5.t;    zu   vf^r^^chaff  e»,  ??ei    e?^   dijrch   Iritei  veniion    b^fl    der    P^r^ser   Stel  • 

ian,!=^ei    '*;-    v''\irch    Ihre   dir^^kii^   d^r^^mde   Ivi   Tonlov^se.  i 

• 
Mit  Ualtre  V   a   D   o   n  hnbe   ich   ifid**r  noch  nii- it    Siprech^m  k'd^intn*    .^Anige 
ii'rHUon  der  \n  J^r-^e   r:ommenc»^Y!   Siedler, oenen   ich  vor    r  en  entgegewkow  ^/en- 
den  J,utr<Ciil'iön   deß  OkI   5'ur  Hln/'uzieiiun^   5?iner    /»avoi^aue-.':    .\t5r.-itRis   »^ab, 
iie^^r^en  mic/»   ü.ber   bitr.en,    doch   Tür  die  nachsäte   Z*^it   vo^   einem  derartigi 
gon   S:^hritt    abzusehen* Ji^-^se    /?,inrtaliunr    *rklrit    *  loh  dar'xUÄ^da*«   alle 
ii'etn)f fent^n   seit   der.  neuen  Arbeit3dienstbefttiJ..:un^eri  der   zuTereichtli- 
chen   Hoffnung  auT   baldi^^e  aefrelum;   sind.    Die  Listeri   seien  brrelts  von 
0.9rx  zuet'-^.Ädi'.ren  Milit'^'rbehörden   zu5ammenf3;efit^ilt   -   ich  weiss   alierdlmg« 
nicht ^ob   alle  'indere   Siedler  '^uf   diesen   Listen   r^tehi^r^  -  ur^rt   die   ent- 
?cheide»de   :io;T^:?4?sion,    dif*   aiu      5.J'ini\ar  dort   eiritr>l\'en   sdlte,    ?irirc 
nurnsehr  ffir  Mitte   dieee.^s  Monats  erartet    «    Job.Hld  e??    :.ar  gefundheitüch 
miiglich  ist,^erde   ich   diese   Angeiger^heit      ielter  vr •  oli^f^r:   uwa   Ihfien 
berichten. 

Ich  ^eles   nicht, ob  Herr  Er.    SiTig-ilowökt   zur  Z^it   in  l'-rif^   itj, hoffe  ■ 

abrr  jeden;* ^li^^^dass   es   ihm  geeundheltllch  gut   geht. Ich  ^xe      Ihnei^ 

Jedenfaiia  dankbar,   wenn   ei   »ir  nuiiroehr  jeder  falle   auf  raeiiie   Briefe 


^ 


*-t- 


3  C  J  \ 


X 


Tora  6. Dezember   ,,31,   üezsiaber  und  12,J'iwuar  nnf^ort^n  wflrd-», 

Ihren   balüger^l  ilgen  ^'aohrichten  <^iitgag«iinÄhf»nd,auch  hezgl.   r.^a^\r^es 

letzt««  Brief  e?  tofd   A.^ebruHT   ( B  o    i   i   t   1  ,a  n    1    Mr,  M  e  n   d   e    1   etc) 
blw  ich     ff'lt   fieuwdsohax'tlichen     Grflssen 


Ihr  ?Vor  «^rgehener 


,  i 


n 


Telögrammes  :     ORTUNIO,  PARIS 


I 


'Lj-ni\3 


// 


ORT"-  UNION 

DES   SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  ion     Centrale 


PARIS.  16  11^^^^ 

I  9.  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 
Telephone:  PASSY   60-15 


19 


40 


k  ..^ 


Monsieur  W^  Graetis^       > 
Boarbon  par  YlH^neuTB 

eher  Amit 

Hous  accusons  rfiception  de  votre  lettre  du  4crt.  et 
Selon  votre  üissir  vous  renroyons  ci*^Joint  la  lettre  qui  vous  i 
4tö  adrSessöe  par  M;  Mendl« 

M«  Cance  nous  a  avis^a  par  une  lettre  tr^s  brdre  que  la 
proprldtalre  da  chSteau  de  La  Koche  a  r^duit  le  prix  demandö 
de  Frs.  26,000*-  (vlngt-cinq  mille)  ,  aaia  il  n^a  fait  aucune 
offre  ferme.  Mous  csperons  que  lors  du  s6Jour  de  notre  dal(sgation 
la  semaine  prochaine  dans  le  d^^parteaent  de  Lot  et  Garonne 
les  pourparlers  arec  M. Cance  prendront  une  tournure  plus  nette 
et  definitive. 

A  notre  grand  regret»  nous  derons  vous  dire  que  nous 
n'avons  Jamals  wti  au  courant  des  propositions  de  rotre  fröre 
M^  Martin  Graetz,que  vous  melitionnez  dans  votre  derniöre  lettre. 
Bous  ne  trouvons  aucune  trace  de  cette  proposition  dans  notre 
correspondance  avec  vous. 

Botre  correspondance  avec  nos  amis  de  l'01f?T  en  Hongrie 
est  trös  intense  ces  derniers  temps.  Lorsque  vous  seres  ä  Paris 
nous  nous  entretiendrons  avec  vous  ä  ce  suJet. 

Veuillez  trouver  ci^inclus  la  lettre  de  M.  B<Slä  Alapl 
que  vous  nous  aviez  envoyü. 

En  vous  souhaitant  une  prompte  guerison,  nous  vous 
prlone  d^agr^er,  eher  Ami »  nos  salutations  dlstinguees. 


Section 


Ol 


Le  Comite  Executif      .r^'^^j 


P^S.  Dans  notre   lettre  flu  Icr  crt.  nous  vous  avons  -  par 
erreur  -  accus^  röoepticn  de  votre  lettre  du  I£  Janvier  au 
lieu  de  Celle  du  17  Janvier« 


irfiti— 


Wilhelm  Qraotz 


Bourbon  pnr  VillonauTe  s/Lot 
(Lot   et  Garonm  ) 
!!• Februar  19  40. 


OKT-ünion 
Dlrection   Centrale 


Paris    I6me« 


Liebe   j'reunde. 


Ich  bestätige   den  Eingang  ihres   Schreibens  vom  7.II.    nebst   Anlagen* 
.Mittlerweile  DÜssen  Sie  wohl   auch  aein  Schreiben  rora   5.d*j.    erhalten 
haben^auf  da.*?   ich  noch  Ihre   Antwort   erwarte« 

» 

Von   der  Anregung  meines  Bruders, Dr.Martln  Graetz    ,    bei    de»  Staats* 
piiisidenten  von  Bolivien   f>chrieb   ich  Ihn^n  .bereits   am   '^l.Jmuar, 
welche^^chreihen   3ie  niir  am  l.?ebraar  hp«ti',tlfrten..^«r  Parsus      ,  in 
aeineiT'einf ahnten   .Schreiben     tots   12. Janaar      lautete  wie   folgt: 

K7la   Si^   v?i«8en,lst  ^ein   Sruder    ,    der  Arxt  Dr^   Martin  Gr^e^z^im 
Juli    39  nach  Bolivien  ge,jangen* -ir  weiss?   aas   ausführlichen     Be- 
sprechungen, ne  ich  grofisev-    ^Tirkun^sfeli   ich   für  den  ORT   In   Süd- 
ar.^erika   ^ehe*    Ich  habe   i,h^  bei    seine»  Trannltauf enthalt  hier 
vor  seiner   Abreist   Infoiinationen  und  M^t^erlal  mitgegeben,      un   d 
ihn  angeregt,    auch  in  Bolivien   entsprechende  -t'ihlung   zu  nehiaen. 
r.i:  schreibt  nir(uöute   eintref fendjvem   27.De2ember: 

Bdi  dar   letzten  Audienz   am  vergangenen    :3on- tagmorgen  beim  pre-- 
sidenten   der  Repubiilc  habe   ich(nachdern  ich  schon  früher  in  Hfn- 
terhaitungen  über  jüdische  Jin^^e  den  Cr.T   erwihnt  hivtte)    die 
icleina  Broschüre    iber  die  Berliner  LehrverJcstStten  mit  Bildern 
und   den   .5inführangsartikel  von  Dir, lieber  '?ilhelm,    vorgelegt,^ 
die   der  Präsident   zum   Studium  zurüclcbehielt  .Ich  hatte  zur  Sin^^ 
derung  der  Juden  in   das  bolivianische   'Wirtschaftsleben-  neben 
öderem-  Hu^^tersiediungen  und  Lehrwelcnt'^itten    in   der  Art   des 
ORT  Torgeshhln^en.   Der  President  melnef.,    das«   alle??   dfces   ,wenn 
er  auch  die   Ab3icht   h«t,    ee*i$»;netef  Lp>nd   zur  Verfügung  zu    stel- 
len,   grosse   oUTnnen  ver/^chlingen  würde. Ich  erwid^^rte,    dass   auch* 
die  grossen  jüdischen    \ufbauo7vpr^nl!?«tionen   ?ur    Finanzierung 
beitragen  würden  und  verwies  weiter  auf  die  gesta/^exen  Zwangs- 
beitr^^e  der  von  mir  vorge^ichlagenen  ZwanT^g^t»«=^lnden   in  BoiiviB 
Ich  empfahl   auch, von  Seiten  der  Regierung  Vertreter  und   Sachver- 
.•ständige  der  entsprechenden  Organisationen   zur  Ber-^tung   elnzu  - 
laden, iQh  möchte  nun  Dir  lieber  «filhelm  vorschlagen,      von   der 
Ort-Leitung   eine  -Bereitwilligkeit s«erklär.tn!?  f-n  den  Präsidenten 
zu  meinen  Händen  zu  erwirken,    dass,   bezugnehmend  auf  die  Vor- 
schläge des  ehemaligen  Voratandsmitglieaea  der  äeaellschaft  ORT 
Abt  lg.   Deutschland,   iJi'.   li^rtin  Oi-ietz    ,    die  Ortgesellsohaft   s 
sich  mit   Rat   und  Tat   zur  Verfü^un^j   stellt,    in   dwm  zur  Zelt 
einzigen  Land  der  grösseren  Slnwanderungsmöglichkeit  mit  ihrer 


i 


Erfahrung  und  nach  Ihrer  Methode  die  Juden  dem  Handwerk  und 
Ackerbau   »urufflhren*  Die  ORT-GepeIl«ch^ft   let   glelcherf^lse 
bertlt,   auf  eine   Einladung     Herren  Ihrer  i^^ltung  und  öachrer«* 
»tftndlge  am  Besten  über  Argentinien,    um  die  Erf>=^hrungen  der 
loa-   Siedlungen  noch  berücksichtigen  i:u  können,    nach  Bolirien 
zu  öohicUen^    flenn  Du  »it  »eine»  rlan  einrerstanden  bist,    «o 
bitte  ich  JJich,    Aüea  wögiiohst   zu  beschleunigen«    3^^   kow-nen 
hier  noch  dauernd  jÄigrwiten  an, gestern  70,   l^reitag  120#Die 
jüdisohe  üeneinde   ist   endlich  legali.'^iert    forden,  Ich  bin   ia 
Hauptvorstand   3c>iriftfüh*r     und  Arbeit   i^t  genug ••»••# 

Hierüber  lässt   ^ion^H^iif   aagen     uwd  auch  diskut .  u^en.Ich  aöchte 
nur  meinem  Bruder, der  ja  weiss, wie  es  mir  bei   der  Untersuchung 
und  Inangr4ff nähme   solcher  Möglichkeiten  brennt, und  wie  Tiel 
.gerade  hierin   durch  Zaudern   -^^.ohon  rereaumt  werden  Tiu*>ate,eine 
roöglichst   schnelle   ,^ntwort  -  wi<^  auch   ir»T»«^r  -  geben,    und  dAbei 
ihn   .^.uch  über  we^oe   Stellung  zur  Sache   und   ^.un  ORT  nicht   im  IJnkl.g 
ren  l^..s?en#Hein  Bruder  hat   «jich  übrigen«      -ehr  rührig  bei  der  Snt 
Wicklung  eines  Jüdischen  Oemelnschaf ttlehena   unter   den   Umigranten 

betätigt* 

Un)  meinem  Bruder  die  .Möglichkeit   z\x  geben, den  Jv.den  nicht   fallen   zu 
lassen,. würde   es  m.  Um,    schon   ^ehr  wertvoll    sein,wenn   der  ORT   seine  Be- 
reitwüi-igkeit   prins^ipiell   zuiö   Ausdack   bringen  würie,7;ob^i   mr-n  wegen 
cter  A±&  bedeutenden  iteittel   örro-raernden   üi#^''yff ^|>irafie ^<>ly»#  ^7eitere8 
dan  Vorbehalt  üDa::nen   xönnte,    d&s8  von  den  hr^erf jr  zuständigen  oaer 
ventueil  neu   zu  grindenden  Organisationen  odor  Garellechaf ten     die 
rfiadiunfsfinanzl-srunj   durcligerührt   •Äüiu«,o. 


'I 


• 


<^  • 


K^ 


Ss   tut   mir   leid,    dass   ^>ie  mir  über  Ihre  Korreciponri-rfriz  reit   un.'^eren 
ORT^i^reunden   in  Ungarn   auch  nicht   kurz  und     midox^oln  etwas  raitteile 
konnten. Ich  h*4tte  gern  ttfeine   Korrespondenz,  rait  meine»  Freunde   Alapi 
wieder  n'^hx  "^uf   die  uns   Beide  aort   in   örster  Reihe    interessierende 
,ÜPT- Arbeit    sachlich  ?g[Uf;?eno^miien.    Sie   schreiben  mir  auch  nicht, ob   und 
Ti^   olo    ^uf  di^    Anregungen  (Beines   ia^randes  .Al -pi    l^^zgl*    der  DurchfÜh 
runjx;  der  ^eberweisungen  reagiert  haben^Sie  wifJien   jv   ,das8  Direktor 
Alapi      uf   diesem  Gebiete   erster   Üaoh/err^t  Indi^^i-^r  i-'t   und   nuch,wi'?   ei 
mir  schri^b^   keiw  cfall  s  irgtjndeine   "gea^tzwidiige   Sache^  gescheüen 
lassen  %idÄ,:js   handelte   ti^chum  die    Erzietung   eine«  günstigeren  ?en- 
fe^ökurser   durch  Uebersendung  von  Pfandbrief en»  . 


^c 


"i^Ich  näre  Ihner.  für  eine  faidige  btei^un^nahma  dankbar  ^  inebasondert 
auch  zu  den  sich  aus  meiner  heise  nach  Argentinien  ergebenden  Fregei 
und  zu  av^n  xxRlt  eventuell  lair  zu  übertr.'^^:enden  Aufgaben  in  Argenti- 
nien etc  im  Sinne  un.^erer  persönlichen  fte^^pieChunben  irr  Juni/ Juli  3 
Da  immerhin  dar^iit  gerechnet  werden  müöste,dasß  xueine  lieise  nach  par 
zur*^erjrr5rtllchen  Besprechung  nicht  oder  zu  spat  zustande  kommt, wäre 
bei  einer  positiven  3tellungnahwe  ihrerseits  noch  Vieles  »chriftli 
klarzustellen   und   zu   erledigen* 

Ihren  baldgefl*   Nachrichten  ^uch  über  Ort   und  Zeit  meines  Zusammen- 
tra^fen?;  mit   den  Herren   Asch   und  K^hane   entgegensehend, bin   ich  mit 
freundschaftli<''hen  Grüssen  Ihr  sehr  ergebener 


\J-nC\3 


V 


■■"••u.,* 


Telögrammes  :     ORTUNIO.  PARIS 


"ORT"-  UNION 

DES   sociales    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI    LES    JUIFS 

Di  rect  ion     Cent  rale 


PARIS.  16 l^ Itll^L 

1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 
Telephone:  PASSY   60-15 


19 


40 


Monsieur  W.   Graetz 
Bourbon   gar  Yilleneuve 


Ces  Jours-ci, 
KATZEM3TE1N,  qul  a  6t6 
Catus*  II  a  ete  libv^re 
11  est   le   propri&taire 


eher  Ami  « 

Nous  accusons  reception  ae  vctre    lettre  du   5   crt. 
et   espirons  que  vous   gtes   coiapl Sternen t  r>itabli   apres  votre 

aalaclic. 

nous  avons   regu  une   lettre  de  Mr.  W^ 

ensemble  avec  vous  interna  au  camp  de 
et  s^est  engagö  coaime  l^gionnaire. 

^^  ^.^^ du  chäteau  Peuga  (Gers)  par  rastex- 

Lectourols^  et  nous  prie  d'une  fa^on  ou  d*une  autre  ae  venir 
en  aide  ä  sa  famiile,  etant  donnC  qu'il  a  investi  tous  ses 
capitaux  dans  sa  propriete  et  vu  les  circonstances  a  wt6  Obligo 
de  la  louer  ä  des  conditions  tellement  dasav«ntageuses  e[ü  il 
n*arrive  pas  a  couvrir  les  frais  d^entretien. 

Etant  üonni  que  Mr.  Katzenstein  n'^tait  pas  compris 
,  avant  la  guerre,  parmi  les  termiers  que  nous  aesservons, 
et  qu4l  nous  est  absolument  inconnu,  nous  ^ous  serons  tres 
obligcs  de  bien  vouloirs  nous  aonner  des  renseignements 
dwtaillis  ä  son  sujet(  si  vous  vous  rappellez  encore  de  lui) 
ainsi  que  votre  opinion  sur  sa  demande. 

Veuillez  agrder.  eher  Ami»  l^expression  de  nos 
sentiments  les  plus  aistinguis. 


DIHECTIOM  CHJTRALE 
Comitvl  Executit 


3ect; 


agrioi 


/^ 


/ 


P.3.  ConcernaAt  votre  voyage  ä  Paris,  nous  vous 
öcvivons  sCp^emat« 


1 


7/llhoiT»  Grr^etz 


Jourbon  par  ViileneuTe   s/Lot    (Lot   et  Gf rönne) 
13#^'ebruar  1940. 


OKMJnion 

Direction  Cent.raLe 
Jtf   a,  T  X    s   I6ni0 


•••■i»«iMtoVi««M 


Lieb?    j'ro'ind^, 

loh   f^c^üixz^   oio    i  r>  ]5e5i!;z<^   laeinovi;   letzwen   cchreibfvna  toii»    li.'i^ü^    Die 
liÄricn   C:;hune   unj    .V-ch     h';b-?n   sich  bl'^her   noc*i  rl::ht    hei   r^ti    ge^veldet; 
ich  halt^^  rt'ich  mit   iÄücksiohl   -/uf   ihr  «^ventaell   uTiavißlei'tPp   V.intreffen 
u^'Ogiichiiu    iii»  ii5a;je# 

Ich   ar-'i.iite'A'Vor   aii?n  ^jing^^n     Ihi'>»    A<^u.' aerung    ,ob   :jle  ton   dor>.    ^-.ue     meine 
l^eir^.^   Teivoa  ^Jr.rif      bei   deu    ent.^cheidsnden   St*^la.en   beantragt   hr.ben  und   ^ob 
üif^   eir.t    >tussi<nt    f.uf   iriol^    -ehäU^xiEii      jnf^bh'^^.n^i^  hi^jiTon   blzte   ich, 
fliir  Um    Abr^ichtcn 'bzgi^    nicin^jt   everttaEiler.    ./irtrsns   far  den  urt    in   Argen^ 
^iiniü'n  fTi:.t5^ate-ii.en^    ü^aiiixo   icix     tvontu^ii,  nbti;;:^?  ifoÄi'iftiiuhfeitv'a   und  Infor- 
Tür,ti«)nen     atif   j::chrii  tiichei-i    ./ege'~eFLeaIi|-'r;n   konntp* 

^.=?r   3io(iI.3r,}i(;iy^  v/oligang    tfolf   i-t    teit    einiger  ZeiL      i»n*   ir^ndwirtschaft- 
Lic]r.3n   [fri^ivab  ^^  4    vJ'j(;}ie!i   au.,   uci'i  ^c^er   snti-;ss'I!'n*   jj^^ft  ivah^^ie   ergehen 
Sie    v-in   :i^^?e   b^rii'oie.^ndfin   ocUreiüen   i-ös  ileim   Worri    '^r  rrich.    Jch  bitte   Sie. 
^^f^n^rtt-ia'T-uin'i.jlt   de^j   dchreibtjivd   zu    iitMintni;-.    zu  ^'^^'')TFpn      und   voi-  a.Lien 
Jin:;»^n  nö;*J.l ohG^.    baia   zu   eivo;io:ieii3(n:'^ol    unc   «-ul'  '^^ic.ie    /ei^e     .ie    den   In- 
t:^roi'?r':'^n^.\''.;.    n'?n   .':noerfm    oieilcx'n).!!^   fUT;*.lhntHn    "Unr, --x  ^^t'itzunpffn»' 
airelc:,   odex      niirerrt:    2a.:o(#l♦?^m   l>\rinan    voilei:.    Jch    'prMch    ir    ^xrier*   fn'iheren 
■*>ri'tir   b-yx^-^it  •   li.^ovon,    d)i5?^i   .-/-ir  ii^l  o^-et.^llt     'orü^ni   .•^•r.d»n'  («x^T  hsbe   die 
^  o.t.-?r?,*inLiin,%''  7on   yr)''.ei\'=^ t-n.^:  Tn..:rf.i   /.n   uio   ;iiterni»»rte>i      c^rlr-hnw   -    «it   der 
t^jrH.-uohi  .nd.va  iiie..jrüria.inij,  .!.':;<?•    *liüi«(?    \rz   w'nc -jrrtr;tzjn„e;n    .inf-eigonheit 
rin  \o..ox    v;iv?^ni:'«;i'^s.  lone  \   -niic?**.  Ich  h  »be    ibor    '^on   "^iiDvit:   k:ein«^>   aire^cte  oder 
Inai  r'>*:T;':>   ^^'ionriont    ,00   oi*^     v^itf   .Vr?ir,ur2:?u-iiun;^  ibach   -nneie  O.g/iniaationen 
eolbju    i.r^    jKi    .Va.s»    iui'w:^ii   i«o^-.',ryn,  oa.-:r^oj   oiü   oen   v^ir^iLe^ri    uurch  Ihre 
^'^'irtrr.ueoHie'jiie   -    leg   o.do    bexn^vi'Z'axo  üexiii  CaodariUxr.uuoWc-^c^xi   beaond^rs 
-ir;    Sr--    ^'T    .^cnroicen   ■>   haoen  afiitolien    io»sen,     in   ^^^IcY^t   ÜAii^iirisatlon  und 
\(.iz   "voich^nv  v'iCfcr^r>t^iUe:«?n  •^t:f.^,ruric;.uxi>i    ri^    eic'i   -v^nö'^n   ^oit:-?n. 

• 

D'^-.*-.J()n  ii.'-»rxn    Voll*   orrrarmoe   iiN  i-ii-iei    uniaui>:^riao.^   ^oi'UcJjt    ,di>i>^  güwicse 
♦Ji.i/ier   Yor.    ''en   evanLuciien    * ei'toria:u;er    c.ui^t^er'Oi^^^-en  v^ei.ivn    r^oi^ten^    kenne 
ion  nicht,  «^-'.^h  '^pi«;.:^   .^n'ch   nicnt^aitca  weicrieM   iiinzipic-.n   dir:^a   evenetueli 
be^^hel ':hti/^     pei   »ina    icanc   uc^jic^r  rixich   zudeu  vor   ileiiT;    roir   gf=»i:ogenßn 

.'ihr:^n   biL.T^fi.»    NncV>rlcht?n   '"nt^t^i^^^n^iyacnd,    bt-^-iH^rr    ich   »';ie 

f  reuni'^ohiftiic  h^^t 


ihr   fiehr  ergefcs^ner 


i'.ß.    71^  T?ir  ]lerr  uod  xoTf   deinerzeic. 
rdtteilt'r?, unterrichtet   er  sie   ...a\J:'end 
Ib'^r    T£»lterr)  Laqeren-oiaff.sungen     and 
?on'5ti.^e3   di^'fb?^»*!*    i^o;ner=cen3i-f-^ites« 


Telegrämmes  :  ORTUNIO.  PARI$ 


"ORT"-  UNION 

DES    SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

Direction     Centrale 


4 


#  PARIS,  le     13  Jirrler 


..I 


4fi 


1*   473 


19.  Av.  Victor-Hugo  (XVK) 
T^Kphone  :  PASSY  60- 1  5 


Monsieur  Graets 
Bourbon  par  Vlllananvg 

eher  Ami , 

Veuilles  trouver  ci-Joint  deux  formulaires 
que  noas  tous  prions  de  remplir  däment,  de  signer  et 
de  nous  retourner  aussi  rite  que  possible.  Tous  aurez 
la  genti Hesse  d  y  jcindre  deux  photographiea. 

5?.2*^5?L-°«°*^°'.1:\?'^*^^^°"  "Motif  du  döplacement" 

^.  tion 

achat 


retourner  ies  tormulairea  ci-joints,  nous  vous  prio 
d  agreer,  eher  Ami,  l'expression  de  nos  cordialcs 
salutations. 


ns 


Secriitaire 


DIRBCTIOM  CEMTRALB 

Comit4  Execut|,f 

y^  /^  ^^^ 


r^ 


■J 


I 


^ 


W?.Lhel:T}  Graetz 


25ourbon  par  Vllienfture   f/Lot 
16   •    Februar   1^40. 


ORT-Tjnion 

Direetion   Centrale 
Pari    s      l6ne. 


Liehe    '^reunde, 


Auf   liire   Anfrage   be^zgl.    de*^   'lerrn    V.Katzenrtein    teile   Ich  Ihnen 
mit,    da{53   ich   im  Lnger  z;?ei   Jirüder  ivatzen^^tein    kennengelernt   hatte, 
von   aenen  der  eine  •   ich  icenne   aie   Vornauen  nicht   -      ein   früherer 
ArrA   und  jx.    med»    Ttai ,  wahr^^nd  der  andeie   einen  roir  unbe!<Hnnten 
Aeiuf   hatte«    Jieaer   letztere    ptana  dort    ziemlich  ailgemeinH   in 
aenlcbar  5^Ciiiecute?teiii   huf,desnen   Berechtigung   ich  naturäeraisfs   nicht 
nachprifsn   tconnte. 

An  dem  genannten   Gut   Is^t   mig.?npcheiniich  Ken-  Dr.    Katzenetein   be- 
teiligr,.    Nach  den   rnir     von   vei tr^-uenc^f'irditfjsteT^oeite   gemachten 
Angaben,    deren    ooezili  zieruri^   'rieh  ervibiig",    möchte   ich  von   der 
Verbindiing   des   Ort    im   Sinne   de?^    Antrage??      abraten;    ich   hnlte   auch 
die   Art   der  .^^epitzung   «sowohl, pI«   ?»Mch   die   dort    bisher  geübte    '*j?.e- 
"i?irt J'Chartung'    Iceirr  FwegE   al^   l^^^    "Inne  un.'^erer  OnT-f e.^cr^bangen 
lie^^^end. 

xndero   ich   oie   bitte, nie   obigen    Anpj'-b-^n   ntr^^ng  vertr  ulich  zu   be- 
hi,nuein,    t>ogiii.*'S5e   ich   v^ie 


Ihr  sehr  ergebener 


711  heil»  Gi'^etz 
Monsieur 


.♦i, 


f     Bourbon   p^r  Vllleneure   s/Lct 

(Lot    et   abrönne)    l6.?ebru«ir   l^AO^ 


OK?-IJnion 
Diiectlon  Centrale 
Pari    s   i6me. 


\ 


^ 


Liebe    jreund'i. 


f-^ 


I^  Besitze   Ihres   3chreib3ns  voii   15,    übersende   jch   Ihnen    in  der  Anlage 
die   beiden   Formulare   nusgef-'Il '.t   und  unter?oh>i  eben  7urüc:c. 

Ich   bitte    md   erm.'ichtlgf^   '^^  ^jfed^^^^^ii^i^  ,  Inf^be^^ondeie   bz^-1*    drr 

r.n7u^:v^henden    Adrepse   In  Pnil??7^tc   zu    Frcr:*rzen.  Al?^  Alotiif     de   df'jlaceiflen 
habe   ich  den  von   Ihn^n   ge-^Mm-^chten    .Voiti'Mit    emgeifigt;    ich  wache   aber 
(Ir^tfiWi    'iif  i^'irA^'^T,  d^^.  «=^f-'    ich  bp»l   mf»  ne?r»   hiesigen    Antr-^g   gem*-:?r   Ihrem 
d^m-ilf^   ''berpafidten    :pezi-lbrlef      -.uch   die  bevorrteh^nde   Reire  nach 
Ar^'-:rtinit7n   erv^'-^ihnt    h^be.    Ich   rrache    feiner  d?^r*'uf   ?'ufrr)erlc?am,daf ü? 
au^on'=?cheiniich   in   dem    ?orniuLr)r  die   ""eifüguns   des   ReciJiKse?   Irn 
Orii-'in-a  v^iian;:^t   'Tird;    ich   kann   ahex  zur  Zeit   Uni.^r  kein'^n  Umstanden 
nieia  heGi^>iyse   aus  ii-^nden  ^*eb«n(e?    Inuft   iibii^rens   zur  Zeit   bis    l':5*ivlärz 
da  ich   in   der  n-chr.ten    ..Voche  nac/i    ^.ordeauT   f^^hren  Tfluss,unu  ©f  auch 
icsinof^ivegs    -^.ng-.njig  ^rarejinich   hiei-  ohne   R(*ci^-)irso    aufzuhalten,    er-,   sei 
aenn,ioh  h<^tT>e   dasselbe  min    .vissen  odei   auf  VeilciHei^en     .en  hlesLyen 
i^utorlt''iten  abgeliefert*  -       . 

Ich   ^nj^f^hie  nlnh   Ihnen  nit    freundvchfift liehen  Griissen 


y^€^^ 


^ 


^/^nCA 


■*-i 


Ihr  p'?hr  ergebener 


1 


'Y  p  <  •*  .• 


Sfiihelw  (jvp^eiz 


fouibon   par  Vlll^neuve 
16* Februar   L940. 


•/Lot 


ORT-LTnlon 

Direction   Centrale 
P   n   r  1    ?      L6me. 


Lieb©    ?reunde, 


■\ 


Ich  hnbe  j;e^terr   i^   Ginne  unrercr  aiesbzgl*    Korre^ponaen«  alt 
Maltre  ?  a  b   o  n      ,    Pre-^ident    du  Gonreil   Geneial    ,    gesprochf.n. 
iuf  Giuri'j   r^'^^iner   Au sf-^'i}! runter    un  i  TT^r^int^i'  :!jar«teiiung  von   der 
-^edeatunf:  »ind   den   Zielen   des  Ojvr  hat    ^ACi  Untxf^.   P^^bon   bereit- 
erici'-'rt,    die   Vortpr-tun-:^  z»i   ^'^bernehm^n/TOh'.'i    ich    ^etno    Aufg-rbe 
nach   :>^'^'^1    rinhtun;5:en   or-^zlpiertÄh-^be:    l.)    ^^>   ij^t    rej^tzunt^-^ilen. 
Ob   die  noch  \^  Lncr^r  7ar^c!<:p:^bli^h^n'^n      AI '.^5»   iint^rno-''T^en   und 
belgebr^.cht   haben, ?7•l^^   in    Rf3.ck:richt    -  uf   ihre    eigene    ppezielie 
Sltaniio"^   u"]d    c-uf  die  ^  Ugerr^^ln^n   Ae5:tiPi9un.ren   bzrl.,    der  Pefrel- 
u'-ifj   dei    Inr^rnfterten   erforderiicVi  T^ir,    und   gegeb^rnenfnl  Le   das 
aus  Unkenntnis   oaei    dergl*    etwa  Unter!"  «^ene  nichzuhoien. 
?•)    ln5?o^/^it   nie  obic^en    r.rf ordernirse   eif'U't    s^ind,ohnc-   dass  die 
n«ch  den      iigememen  ÄestlriTiungen   etw^.   zu   erwirtende   iCntl^'^sung 
erfolgt   ist,^?^.re   festzustelLen^r/oran  aie   >;ntl'\sr,ung   bi.shor  ge- 
scheitert  i*^3;^y^^^^^^^'^^  Gründe  gegen   die   j^et roi^Tenden  Vorliegen, 
von   fienen   ihnen)^nic^it:    bekannt   Irt^J^ri   't-^re   dr.^^n      or   Verbuch   zu 
macnen,    pcwaige  .:issverständnisse  oder  de^i^L.    .-uf^ukiären. 

liit    ecat   f i"nzn5?ischer  Höflich ceit    und  ^lebenswürdigiceit    Ante   er 
es   zimr'chi-^t   ab^Honorarfoidrun^yen    ^.u   stelion^IVou^  veriez   et   vous 
pnyere?., f^i   vou^  voudriez.  "        I^^nch   den  hiei^ig-n    "rfahrungen   ist 
ti^P.    durchaus   coulant;      er  h>it    sich  übrigens   bereits   einiger 
anderer  Internierter,    deien   Pn.l  i.e   Ihn^   J^elnerzelt      von   t.en   j^'r^uen 
'iberf^-^bn  'worden  ^aren  '^It   be^ondereir   Intere^s*:»  und  gro'^ser    Tär'ne 

angeno'^^m'^n.    "n^p  wr^r^  nun      in    Sinne  unserer J^e^orechung  notwendig, 
d«8s   31  e     nun^^hr  unt^r  -Sezu^nnhÄme   darauf  M'=*ttr'^  P   .-^   b   o   n     direkt 
aen   ^  «i-t^retung^nuftrig    'ibergeben;    ich   ?v';rde   vor^chl  •  gen,  dae?    Sie 
ih^T   d?5bel    f'ir   ?elne   ^'ei?e^uslngen   etc      ^inen   Aortenvouchuss  von 
Fr»  300.-   'Ibrrftenden   und   ihm  die    von   Ihnen  bisher  unteino^ '-»enen 
So^tte  und  die   Angaben    iber  die   noch  Internierten    nltteiien# 

(    Die  von   Ihnen   zusammengestellten  Dossier- Ang-iben, den    Jortlrut 
Ihrer  verschiedenen  J^raarchen   f  ir  die  ÄetrfTenden   an   die   Com::;ix«§ßion 
Interrnlnif-teritle   etc    )♦    Ich  -vürae   empfehlen,    Me.    p.    aucli  einigos 
vfirKiurgsvolle   Mateiial  über   die  üfiT-Tätiglceit  ,<kn5?beßondeie   in   i^rank- 
reich,    zu    seiner  <J!nroi?fldtion  e  .nzu8enden,woauich  er  auch  liem^tnis 
von   drr  i-litarbelt   so   vieler  französischer  piominenter  iarcöniich- 
'rcelten  erhalten  kann« 

ich   empfehle  mich  Ihnen  mit   vöJrindlichsten  Grüssen 


1 


y 


Monsieur 


\ 


» 


H 


/ 


Wllheli»  Oraetz 


\ 


—  » t  f 


rf*^.'^ 


.»v. 


/ftoürbon  par  Vllienouer©  s/Lot 
(Lot  et  Oaronne) 
i9.j»'ebruar  1940. 


^v 


r  .     i.      . 


^, 


i  '. 


IK*2  ^^     Ti 


ÖRT-ünion 
Direction  Oentrnle 
P   «!   r  1   B      lßrne# 


f^i 


r  ^  ,t  f 


7 

".'.  ^«f 


•  i 


^. 


rt  »^ 


t« 


Liebe  Jreuflde, 

Icij  öchätze  Sie  ira  lJe»itze  meiner  Letzten  Schreiben,  «uf  die  Ich  noch 
ohnV  Ihrei  Antwort  bin, Insbesondere  wegen  »einer  helse  nach  l^aris, wegen 
des  AUitrrigp  an  kaltre  p  a  b  o  n  , wegen  Argentinien  und  Bolivien  eto. 
Die  ^^errert  A  »  ö  h     und  Cahane  haben  sich  auch  bis  heute  noch  nicht    1 

hier  geroeldet«  ; 

Ich  nehme  an,d(9,ss  Ihnen  durch  Ihre  hiesigen  Vertrauensleute  pchon  die 
Bericht©  über  ^den  gegenwärtigen  Bestand  etc  im  Lager  zugegang-^n  xi 
sind  und  ,lda»ä  Sie  auch  wissen, daaa  z.Zt.  au?8»»r  Hern»  Wolf  und  "errn 
üer»an,die  auf  4 "Wochen  beurlaubt  sind, Herr  Oberbrunner  und  Herr  Reger 
auf  8  Tage  zu  Hruse  slndj  sod«s«  ,-  abgesehen  T0iL_die8en  -  fioh  noch 
in»  Lager  beflnden:Sei88inger,NÄssbauni, Meyer, lJllH'inn,Unger, der  Junge 
Kahn.ier  Junge 'Herrw^n  und  Herr  Max  Berwann.der  -^uf  den  uute  d«s  Uerrn 
Kahn' lebte,  ^s  »«uf  Heger  urfl  Bei-slnger.die  für  die  Prest^tion  nicht 
in  Fr^ge  konnten, sind  Alle  hierfür  für  tauglich  befunden  worden;  es 
acheint, das-  sie  auch  ^ehr  bald  im  L^ger  eingekleidet  ««*  d^nn  Ver- 
wendung finden  werden. Von  de«  gesamten  Bestand  des  -agers  sollen  etwa 
40  als  dauernd  suspekt  in  entsprechende  Konzentrationslager  überführt 
werden. Jie  Beurlaubungen  üer  iierren  Oberbrunner  und  Keger  unü  eine  mir 
mitgeteilte   Aeusserung  gegenüberiierrn  Beissinger  scheinen  dafür  zu 
sprechen,  da«s  auch  diese  keineswegs  als  suspelct  angesehen  werden  kön- 
nen, ebenso  vie  auch  Meyer  zur  Prestation  untersucht  und  rorgesehen  ist. 
Unter  diesen  Umständen  erscheint  es  mir  z.veckmassig.die  in  Aussicht  ge- 
nomaene  Beauftragung  des  Maltre  Päbon  mit  der  Wahrnehmung  aer  Interes- 
sen zunächst  für  einige  Seit  zu  rertagen.bls  feststeht, ob  und  wer 
noch  weitei*  in  d  em  Lager  zurückbleibt. Erst  dann  wäre  auch  zu  pnfen, 
ob  aan  -  wie  «ehrfach  rorgeschlagen  wurde,-  für  einige  unserer  Sl«di«J^ 
Befreiung  Ode if  Beurlaubung  beantragen  sollte  im  Interesse  der  x-rmog- 
lichung  einer  Int^^nslren  Bewirtschaftung  ihrer  Güter  im  Sinne  der 
Defense  Nationale.  Ich  bin  überzeugt  ,d«- 8  -  wenn  -uch  Sie  mit  «k^'in«" 
yorsohfilg  des  Abwarten«  elnrerstnnden  sind-  ;.>.P«bon  diese  Handhabung 
'OHf/tWr   das  «unachipt  "begebene  halten  wird. 


A 


Frage  schon  Tor  längerer  Zeil  dem  Hlcem  übergeben  haben  sollen, und  das» 
Sirauoh  at.T.  direkt  mit  einigen  diedlerfrauen  in  Verbindung  stehe«. 


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Herrn  M  o  n  d  1  erhielt  Ich  heute  das  belllegende  Schreiben, u» 
^(Ifljigen  Rückgabe  nach  ^^enntnianahme  ich  bitte^  Ich  bitte  Sie, «ich 
zu  den  Bemerkungen  de«  Herrn  M,   zur  Präge  der  Siedlung, bzw.  der  Guta- 
käufe  in  Lot  etc  zu  usaern  und  auch  "onntnia  daron  «u  nehme», dnss 
es  jierm  M,  möglich  w»»r,eine  5  t^gige  Permlfslon  n^ch  p^ris  eu  erhalten. 
Hierau!*  geht  zw^r  die  auch  ron  ilerin  M,  betonte  entgegenkommeBde  Hal- 
tung seines  ^pnrtementa  zum  ünterpchied  ron  anderen  herrorj'^ber  ^'uch, 
d?j8f  es  überhaupt  fnr  JCtranger»  aus  der  Prorinz  möglich  ist, -wenn  p  ooh 
kurzfristige  oauf-conduit»  nach  -^aris  zu  erhnlten. 


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Indem  ich  hoffe, bald  von  Ihnen  zu  horeji,  bin  ich  mit  freundachrft liehen 

^^''  "         .Ihr  eehr  ergebener^  1 


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.Maitre   Pabcn 
Vlllenffut'e   a/Lot 


•  t  'M-i'wmmtm 


Uon   i«ur ^ 


Nou3  rifi^rnni  a  votre    rcnrers*=.tion   ^vec 
tr.T.  Wllhelra   a^^KTZ.   7ie€-Pr :3iöent  de   notre 
Direktion  ^entTJüle,   nous   aoamcG  heureux  o'npprendre 

cf 'er  Ipirrir    Lpt   altuati-n  öea  termiers^   rlfu^i's 

de::servi3    per   noua   cianb    le   a  Ij;' ^"'-^•^^'^^    ^^    ^^^   ^'^ 
GAi^caHK,   qui    doni   eneorc   inte'^p';^  au   r-^mp  de 


ATU 


11   b'agit   nitaauaent  de 


BL;!   :>iHGK  i?>rälnana.   t3?r- BT  UJST:!^   ot:ph-ne 


i^iiTK^   Gecrg,   U: 


:iH  Jncob    et   bon    "ila  IIE?.^iu<iIIÄ 


Wolter.  WU.^ß  üii  oalciÄon.  ^7,312^  V/'*ltrr,  U^^G^ 
3aloiüca,  ULIi^^^AUW    t'tto   et  ir'IIi;  Hans,   dont   le  p&re 
TAHri  Benni   n   dt.'   Ub^;r6  11  y  a   quelques   sfai'^inea. 
En    outre  WOLi?  WCltgang   ncuö   a    ^crit   au*il   ^»urnit 
pa   Ätre   lib:r.   par    la  roüiaii:-^sion  Interiainlst^rllle 
ae  '"rlblnge  a   partir   du   4   Janvier,   ainie    tr  ule*  oia 
dtant   i 


umis  ccinmc  b>.cficiaire  au   arcit  d'<^3ile 


au    •  fcgiuic   az   p^^btatiorjö,    on 
ju'unc    nermlBBl^n  ae   3C   Jour 


e  lui  a  accordfi 


0 


18  Ccwlb/e 


üouü   tenoiib  a  V  Ui-   intoiiücr   Quei.e 


^u    riOiiÄ 


da  n^trc  ^^  omitt  PaTleiüentaire 


et    8  08   la  Bignature  de   ^^on   Vice-l'rvlßiJent , 
L.  Jucitin  ücdarl,   n  ua    ^vons  q  Ip.  s  ^  une   premi^re 
reiu^te,    en  vuc  d'activer   la  libCration  de   nos 
fcriaiera.    Moub  i':  uq  aare^sona   (  1-Joint   la  copie 
de  cette   '^etlret   ainsi   que   les  donn'eö  ditallllea 
sur   ch^cun  ae  cea  ferGalera. 


i 


^^^ 


•  P       V'f     '     P  Hf"        ■■ 


Nouo  V   ua   aareaoona  «cua   pli   a^pard     la  aoeumpntatloo 
Bur    La  t$  he   et    l-s   fcato  ae  notre   organiaatlcn . 


Mous  eöp!ronö  quc  ^03  alaiarohrö 
la  sltuatlcn  de  noa  fermlers  Intern 
leur   liolration. 


en  vtte  a  •edairrir 
3   prarr^nl   aclive/ 


Vf^ulliez  agr^er,  Lon^ieur,    1 'exprei:oion  de   no3 
üentiiierits    lea   plua  dlö  tingu  .'3 . 


p? 


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I 


Le  3ecrwt^-iire 


Le  rouiltC  K^recütif 


Le   rr:sident 


P.S.  Ci-inclu^  r(UJ:'    trcuverez   un   chCvUe   3c  ?r£.3(;(\ 
(tr   1b  eeatü)    en  a<  omi  te   de  ^i;8   fr  lia  oe  voyqge   etc 


Tel^cramme-,  :     ORTUNIO,  PARIS 


// 


ORT"-  UNION 

DES    SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU    TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE      PARMI     LES    JUIFS 

Direction     Centrale 


10  Fslvricr 

PARIS,  \t 

1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 
Telephone:  PASSY  60-15 


40 


I  9 -... 


Monsieur  Wilhelm  Graetz 
Boujgon   gar  Villeneuve 

eher  Ami , 

Nous  accusons  rvSception   ae  ros   lettres   au   13 
et   16   crt.    et   tenona  ä  voua  informer  que   le   dv^part  de 
notre   dwl^gation  a  du   gtre  remise   pour   diverses  raisons 
et   qu'kl    •;    aura  lieu  aemain  mercredi  £1   crt   ou  jeuai    le 
22   crt. 

Demain  21   crt.    l'agronome   ^3ch  de  Mice   se  rencontrera 
ä  Toulouse   avec   l'agronome  Kahane   et   1 'Ingenieur  Klementi- 
novski ,    qui   part   ce   soir  de  Paris. 

Ils  vo\ji3  pr^iviendront  tilvigraphiquement  de   la 
date    exacte   de    leur  arrivce  ä  Villeneuve.         , 

Nous  avons   appris   avec   un  vif   interet   les 
r&sultats   de  vos   pourparlers   avec  Me  Pabon   et    lui   avons 
ecrit  aujourd'hui    et    envoyö   la  accumentation  demandde. 

Monsieur  Klementinovsky  causera  avec  vous 
personnellement   sur   toutes    les   autres   questions. 

Veuillez  agrcer,   eher  Ami,    l'expression  de 
nos   sentiments   les   plus   distinguSs. 

DIPECTICM   CENTOALE 
Comiti^  Executif 


3ecr(5taire 


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Lei       Tlfel.#.«nAlllllBi« 

Vn  et  KW  TM     böneHeieot     de     U 

priori f«  d«    tranimilsslon  et 
de  remise. 


Tont  bureau  voos  rensei^fnera  utileoient 


Filtes>^vo0i  tMAjphoner  «-he«  roat  rot 
t^l^granome»  irarnvie,  voas  leit  recerret 
plus  rapidomeut.  Serrice  ftft.ltTUIT 
ponr  !••  5o  premiers  moti  des  tel6- 
grtmmes  r^diges  en  fran9«is. 

Tout  bureau  rous  reaseignera  utiUmaal. 


Signification  des  principales  indications  de  Service  taxdes 
pouvant  flgurer  en  tdte  de  l'adresse. 

B,TTT«  Urgent. 

AR»  •  •  oa  Remettre  contre  regu. 


PC ...  BS  Accus6  de  r^eption. 
RPxfrs.  =  R^ponse  payee. 
TC  •  • .  B  Tei6gramme  collationn^. 
Remettre  en  mains  propres. 


XPxlirs .  =  Exprös  payfi. 

NülT.  .  =  Remettre  au  destinataire  möme  pen- 
dant  la  nuit  (dans  la  iimite  des  heures 
d 'Ouvertüre  du  bureau  d'arriv6e). 

ifSünT*""  R3mettrö  seulement  pendaot  lejour. 
ÜUVERT  =  Remettre  ouvert. 


V. 


Indications  de  Service. 


Dans  les  Ic^lcigframmc»  Imprimds  en  caract^res  romains  nar  Panniirpil  f*Jj.5«««,vi,i» 
nombre  qui  figure  apri.  le  nom  du  Heu  d'oripTe  r»»  naS  d^rdÄ'^"^*'.  '  P~'»«r 
Dombre  de»  moU  ta,&.  Ics  autrcs  d^signent  la  dale  et  Theu«  du  dÄ  ""'  '■-' 

Dans  le  service  intdHenr  p»  linn*  i»c  fvi-^f;.^«.  ^„ i_j f.*^ 


Vmt  „-est  ,oumu  Aancu.e  responsabilite  ä  raison  da  Service  d.  la  corre,pondano,  privie  par  la  voU  migraohion,.  (Loi  du  ^gnov.  .85o.ar.. 


00 

3 

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^RIGINE.  ^  NÜMÄRO.  ^^^^^f  DATE.  'A^'^Jm         j 

'immiL. /  U^  ^1 1  }^  \Jir& 


MENTIONS  DE  SERVICE. 


UMMmmaMMauuiiuMMiuiuaiuiuuuiw 


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RtellQUE  FRIN^AISE 


LEGRAMME. 


POSTESJELEGRAPHES  ET  TELEPHOIS. 


i_jij— MM— ■■■»■■»-■ -— —  ■■!■■■■— »■■»«»■■■»■■■■■■■■■■■gwiWi»Bi—i—^ 


IE  PORT  FST  CR.^TOT   ]p  Mm  doit  Mmt  nn  r^cÄüissÄ  \  sonAe  WrümMl  «l  ekirg«  de  wctoTwr  diu  laxe. 


•  •»•••••ft, .  I  » 


A  DfCHIRER. 


D  •  Kle  naent  inovski 
175  Bd  Murat 


Monsieur  W  «Graetz 
Bouxbon  Dar  Villcneuve 


Paris, le  2f  F^vrier  I94O 


Cher  Ami, 

Le  jour  de  mon  arrlv^e  a  Paris,    j'ai  remis  a  M.le  Dr. 
Syn«alowski,    l'enveloppe   avec   les  copies  de  vos  lettres, 

J'ai  '^«mement   transrais  a  la  Maison  JONES  la   demande 
de  votre  femme  d^   lui  envoyer   son  manteau  de  fourrure,   et  ils   ont 
proniis  de   le   faire   aussitöt. 

Je  vous   envoie  mes  meilleurs   soi;venlrs^    ainsi  qu^ä 

Madame  Graetz. 

Bien  ^  vous 


fllhein  Oraets 


:3oarbü-;  ^^?r  Viliwi#uwr  s/Lot 
25»    9bruar  i  UO. 


Oi;T-7nlon 
ülrectlon  ''"-ntril-^ 
P  Q   r  1    g   lPn?c, 


I 


'Jeb<5r  dan  Verlauf  und  d.is  ponltiv^j  .^rgebnl^j  uncer^r  /if>ü5unung«n  ruia 
K-iuf  den  Lahrjuto«  ivlrd  2io  Herr  jj'i'^nentinow-ski   elng^hand  unterrichtet 
haben.    Ich  habe  uährend  der  -^-luer  aelnec  hiesigan  .jafenthnlte«  nich 
Xr'^'.fwrn  rait.^ö^7lr!ct    in   »Sinne  der  mir  von  Ilrrrn  jJ^l^^rif^ntinow.  ki  witgeteil 
ten   Abricht'^n   cie.^ontr i.l^/'^r'taitun^.   Dratiach  5t^nd    ^-.icin  zur  ^^ebatte 
date  GbJnTrt  Lurocho  nochrQ  Ue  durch  die  ^r^oivreitt  .naiven  /aii    seino  Brauch 
b^.rkelt  fflr  die  ;:rrichtun^  unRerer  <^''<9nne-licole   ni  prüfen. Nicht  geprüft 
r:ollti^   2.B#    :7erdon  di'^   .'jiregun^:   des  H#Cnhajne    ,cir    voll  grosseres  Out 
b'?i  Toulouro  zn  l:aufon    ai  .  dort   d.-x'   neue   :"iedler2;entruifl  zu  begründen« 

10/4    7ill  hoffea^   das«  die   .^regic    /deren  vorherige  Prüfung  ich  gewUnocht 
hHttep'.ceine   ^^hMfierlßlcoiton  bereitet, nämlich, dapc   die  certr.nlen   und 
iok  aen  A'Uorit't^n  ge-on      io      ..    f/n«mg   eiror  d^rnrti/en   fcepondors 
r-^rrteten    Schule  trlhrond   des  Kriege«   keine   Einsendungen  »fachen,    ^obel 
"--r  T.^.    •'^e^chligg^b'^nd  nuf  die  .Entscheidung  der  Centr?abeh^rcien 
^nVorrt.    7orh:r    ^u   b'^r'ickcichtigen   wnr   .vohi   ^uch^ät^ö   aat   dchüLerwatori 
ii    M.rh  *'^^.n  Krieg  n  ich  riMtlo/r  litat:,  Aiter   etc  ^ewleee    *'er  Änderungen 
erf'.hron   ddrrt?;'^i«  raii   die  hierüber  ^reit    beceer  als   Ich  hier  auf  de» 
^and^   unterrichteten  Herien  TBitierilea,ist    luch  unter  den  veränaeretan 
^^iDst        t^n  ein'^  ^enii^^onu  fc;ros«e  ^nzahl  geel^nettr  ochillerae^lrfinten 
vorhanden#^oider  konnte   auch     mit  hücksicht   -uf  die  getroffenen  Diepo- 
oi^ionen     .tr  jSauoachvoret^^nui^e  rxloht  vor  der»  Abeciilu^e  liinzugezogen 
werden,  Rodaee   ein  fachraHnnisches  [Jrteli   ^o-^r  die  Höhe     der  fi,08t«n  für 
.    ^   „    turen  und      ^_  nzun^^en,  .^assevortorcjung   irn  üause   o --c  nicht  Toria^« 

^   i    Abfrihrt   des  **orrr  IM  T^entinowski  hatten  wir  nur  die  Maohricht^daee 
bei   L'^ttre  Lr.fitte   in  Tenne   er«t   ein  Betrag  von   .?r#'^5.000#-  von   Ihnen 
oing^troTfer   rel^Ich  will   rur  hoffen,    dass   die  verbincLich  zugeesvjten 
restlichen   Fr*    5.00C**  n^lttlerweile  gle  chfalis   eingetroffen   sind,4^ii 
oln  Versagen   in    lieae»  j-unlcte  n^tir  ew'^ps   d<?n   denkb-^r  schlechtesten 
"Eindruck  machen  irürde»    Ich  bitte   oie,  Jedenf  ^^li.?  nslch  *^uf   dem  Laufenden 
zu  h£.lt«!n, damit    ich  •.uch  hier  einl^jerwateen  unterrichtet  bin, wenn  Ich 
von   den  hieeigen  ^eteiLife;ten   angegangen    ferde#Ich   rtelLe  »ich  teibtt- 

verständlich   für ^ den   weitei-en  Verlauf  •    Eol^nge   ich  noch  hier  bin- 
voi^^ft   ndig   zur  Mev^^^^xn^     und  will  auch  den  -b^usachverst^lndigen  bei 
eeiner  Untersuchun^^i   begleiten* 


.^. 


Cft 


aber  den  gegenw^lrtigen  Stand  dej    Angeigenheiten  unserer  >Uedier. 
bz.v.    der  Internierten  und  auch   Über  die  KJck.vrrc^f^n  mit   t.nltre 
^    a  b  u   n      erfahren   ols  Iföheres   durcn  Uerrn  ;2<Lem©ntinow£ki.Ich 
mre  ihnen  dr.nkbar,wenn   icn   recht    bald  Nnchricht   bekäme. ob   mit   der 
Beifiiiigung  des  von   Ihnon   beantragten   sauf-condult.'5  nach  Paris 
lur  aich  gerecanet  werden  kann, bzw.    bei  negalirem   grgabni«.    wo  ea 
innen  recht  w^lra^dass  wir  uns  ^^eraäsa     Ihrer  mii   von  Herrn  ii^^enti- 
nows.i   tDxt^etaiiten   nbaicht    "auf  halbe«  ^eg.-   treffen  könnten.  3ie 
mdtaten  aann  die   Freundlichkeit   haben,wir  po^ialch  wieder  eine 
lettre   speciale  zuzusenaen.rait   der  ich  das  eauf-conduit  nachde« 
von  Ihnu^n  gewählten  Orte   bearttragen  k^ann,was  irm  er  einiije  ^eit   in 
Anspruch  rtiinmt.   TTnabh-^ngig  davon    viedorhole   ich  meine   dringende 
Bitte   ..Bir  sclion  Jetzt   zur  >Veitereabe  an  we  n^n  Brudor,j3r.   Martin 
araetz   Ihre  prinzipi-iie   Stellung   2U   .^einer  .Anregung  mitzuteilen, 
ebenso   -.vie   Ihre   /.nsicht   tm  der  Jöglichkeit   einer  Oi.7- Tätigkeit   für 
mich   in   Argentinien,  7iP  ^ie   b^i   un5eren.   letzt^h  Zu^nrnnen^oin  von 
Ihnen  ^ventueLi    ins    Auge  gefaset  war. 


loh   empfehle  mich   Ihnen  nit   verbindlichsten  Ürfi 


ssen 


•t 


Ihr  «-hr  erg?b.?ner 


,/ 


T^legrammes  :  ORTUNIO,  PARIS 


no 


)       ^ 


"ORT"-  UNION 

^DES    SOCIifT^S    DE    PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
^INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     ^ES     JUIFS 


Direction     Centrale 


o 


o 


I 


o 


PARIS,  le 23 Fi^nr i er 


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). 


19,  Av.  Victor-Hugo  (XVl«) 
Telephone  :  PASSY  60- 1  5 


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Monsieur  Wilhelm  Graetz 
Bourbon  oar  Villeneuve 


r  ^ 


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Cher  Ami.  '  ^  , 

Nous  avöns  recu  votre  lettre  du  I9crt  apr^s  le  d^part 
(fe  M.KleLaentinovöki*  Ndus  avons  retard^^  notre  reporse^  sachant 
que  vous  poui'ries  di^cuter  de  toiis  ces  problimes  avec  M^Klementi- 
novski.  V    '  • 

Kous  vous  'renvoyons  qI- Joint  la  lettre  de  M^Mendl. 

(  '  i  1     ^ 

Elle'n'est   plus  actuelle,   du  fait  de   l'achat  de  la  propri-^t»^ 


). 


vjki 


LA  ROCHEt 

^  Certainement.    vous  etes  d^^a   au  Q^ourant  qii '  52.  ^JJ^  ä^- ^^^^  ) 


-     , etes   de  ja   au 

des  ^25^000, -  f¥sy^^?H^oyfs  Aiedi  au  notaire  liaf fitte^nous  ^Lul      ^ 

'avons   cabl^    lundi  les  derniers  5^000^-  frä. 

^    ^  ^Le  27  crt.»   le   jour  de*  l'arrivde  de  il.M^Asch  et 

Kieme ntinovski,   nous   avons  re9^-u  un  töle^ramme  du  notaire   Laffitte 

de  Biarritz.    nous  Informant  ,que  ,1a  proprietaire   a  acoept(f   les 

conditions   de  vente^.  ,       i 

Nous  attendons   a  präsent   son  acoord  ^crit  et   l'envoi 
de  la  promesse  de  vente(que  le  notaire   a  <?labor'5  en  notre  pr^^sence   ) 
dument   si^n^  par  la  proprietaire*  De  notre  cot^,   nous   si^nerons 
cet   acte^  ,    et   o^uelques   jours  plus  tard,    comme   convenu,    un  rel^pr^- 
sentant   sera  del^^u^   par  nous,    pour  si,ß:ner  le  contrat  d^achat 
et  verser   le  restant  de   la  somme  due  pour  1*  achai  de  la  propri^t^i 

,  Hier,    le   28  crt^   a  eu  lieu  la  R<5union  de   la  Commission 

ARrfcl51e7£taiem  pr&sents' 


membres  du  Comit^  Executif  de 


( 


MOIMU  -"TJ10 


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l'Union  CR!r_et  ceujc'"du  Comitc'  Executif  de  1»  (»T  afin 

d'entendre  les  rapports  d^taillds  de  M.M.Asch  et  IQeraertinovski, 

Nous   effectuona  maintenant  im  traVall  ihtense    :   recherches 
d'un  aKronorne-dlrect«uj:   et   autre  personnel  indispensable,    inscription 
des  ^lft.\^ä  etc.   ;        -i  | 

Kous   attendons  que  M.Chüdak«ff  nous  envoie  un  devis  d^taill^ 
d'un  architecte   ou  d'un  entrenreneur  sux   les  r^parations  in''vitables 
a  effectuer  dons   les  batiments,    l'installation  de  1' ^lectricif^ 

et  de   l'eau  dens  le  chateau, 

,r         .  '  Vi      ■  r      j  --o 

Quant  aux  travaux  d^a^ricülture  qul  doivent  etre  effectu<<s 

Sans  d^lai,   nous  avons  re9U  aujourd'hui  de  M.CThodakoff  uneSiste 

d^taillöe  des   en/^rais  et   seraences  necessaires  et  nous  pe.nsons 

accorder  les  .somraes  indispensables  ä  cet  effet,       * 

•       ^"*  ^^^g"-^*  ^°^*  '^^''^''^  """^   '^^^  ^^  ^^1«  du  m'<tayer  lors 
de  ces   träfSriXTv^l  ,est  naturel,    que  nous 'ne 'ddsirons  pas'qu'ü  y 
particlpe  en  qualit<^  de   raf^tajfer.   Nous   serions  d'accord,    qu'H. 
effectue  co   travail  sous  notre  surveillance,    en  qualitc'  d'ouvrler 
aKricole  et  neos  sommes  prets   a  le  payer ,pour  ses  Services, 

Nous  vous   Prions,  enseinble^JiI.Chodakoff  de  bien  vouloir  ,  ' 
mener^  ces  pourparlers   avec   lui.  Äans   le  courant  du  mpis   de  Mars, 
nouß  :^ui  donnerons  of  f  iciellement  conK^« 'pour  le  1er   Octobre,    mais 
nous  voudrions  savoir,   s • i 1  ne  consentirait  point   a  nous 'lib^rer 
du  contrat  avant  le   1er   Octobre,    et  quelles   seraient,  'dans  ce  cas, 
ses  exipüencQS   ,  '  .  >        . 


OT 


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Veuillez  a^rc^er^ 

distin^ufs^ 


eher  Amj,    l^expression  de  nds  sentiments 


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Sect  ion  Äscx  ic ole 


IjüiECTION  CEUTHALE 
COMITB  EXECUTIE 


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Bouirbon  par  Viüeneuere   a/Lot 
5  fri-r-   19  40. 


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Lieber  fferr  Kleni<^ntino^i.;kip 


/ 


i* 


Vielen  p^nV:  für  Ihre    Liebenswürdigen   anri   prcir^pt-n 
iiftben   s^ie   d'^^   ?orto   bei   Joner    ^^usgelegt?   Ti^vleLV 


Erledigungen. 


Haben   Sie    «!n   die  t-nir  zuges  gte    Ab-clirlft   de«  Mnir/flchen  Gut'^'Ch- 
tenp  gedncht.    tch  bitte  meines   an   Herrn   Afch  gegeben.       Vie    ?ind 
die   fot^ograiischen    varn'-ihnien  geworden  ?   Kann   ich   «"Chon   Abzüge 
dfiTon   bekommen?    libenso   die    aufn 'hraen   rait   Lord     iariey? 

Können  oie   uns  eine  gute   billige  j^irm-i.  nennen,  ^n  die  wir  verschie 
dene  Jokuraente   zura  rctolvopiexen   senden   kbnvf^n^      die  wir     sehr 
eilig  fnr  das  KonsilAt    in  Bordeaux   brauchen? 


i?nir   eine  Baldige 
dankbar. 


Ant.vort  v/'ien  meine  i'rau  una    ich  Ihnen   sehr  sehr 


.?e^.^  Gr^'lff^e   für   Sie  und  Ihre  G^'^ttin    ,auch  inj  -imen  meiner  j^'r^^u 

ihr 


##uraet2 


(-uoc    et  a'^ronne) 
5   Mr.rft    i94ü. 


^/Lot 


üi-iT-nnion 

P  a«   i    3      lh?iS 


Ic'i   '^^mpfing   Ihr  3o]ireib^ri   vorn   21..^*»brn©r      ^m    ^.  •*'^rz      'ind   möchte 
?5ogl?ich  und  in    '^rsterR^^ih©   dav  uof  nun^v   Ausdruck  g<9n(*»n,  d«p«   d^r 
j^r^erb   d«?   Jut,f»?  Laroche   und  dl-»   nunmehr      in   h-^ldig-^r    Au'ssicht    ste- 
h-^ndo    '.r'df^nung   d^r  von    unr    scion    :^(j^it   J-^hren    - 1     notwendig  und 
r^eg'^n.? reich     erVi-innt^^n    Innc'^irtrch'i't liehen    Schule   d«?  Ort   unf^erer 
Arbeit   und   den  von   vv.r  ^ötreuten    zura   Seg«n   r^^-^reicVie^r    rrjöge« 

Ich  naluD   so^iieich  ueigenheit    , Herrn  Chodnlcow   zu    bon-^chrichtig'^n  uua 
•^rfuhr^dnss    er  leider  noch  nichts   für   die   in    Vif^sicut:   genonnene  He^ 

(  iiti^un,^       'A    h   f  in^m   Aicaitekten   und    '•  n^^t^li^teu;    untoi^nofo '»en  hatte, 
7ii    /'jr:ibi't:?ucu':;u,u..;,?j.\    verbucht   v/erden  u,*;,se,    ^-lev^r^   ;  .^sichti^uu^;   in         j 
-lern       ir:t-.     ^*:jir,      :;at,nfin:jen   zu    Insp^^n. 

Ich  .•^...:)  bei  die.  \i  »..  L,  enheit  A-noh  ir  »nr.^^  Ihrep  ochi^^ibens 
von  r'9#-.''ebrUHr  y  7  •  -n  mit  xieriv  Chodpko^^  v*rrf^  nit  dero  I.I^teyer 
verhr».ndeLn^   und  Ihne^i   von   dem   ^'irebni?   ;  ittej  lun«^  n<^rhen. 

ic:a  bitt^    'i'^   urr»  u        'j^n<if^   .  i  t  leiiunq,  ob   »^ir    d«^r    Pe'Ti  » li7">n-    d^«? 
beantrgten    ""^uf^condult ^    nach  ^'^ri'    noch   u.^> rechnet   ^v^rd^n   k-^nn^ 
und   Itt!    ^.--ii.«   u-r   Au?sl  cht  J^losigk^it   um    An". -^be   de«   dritten  C^tes 
(Liir^oge*-? )    und   def-        g"^?    ,*n   d^^      -^?ir   un^   doT\    "uf  h'lb'^Ta    T-^ge 
tieff -^n   ana   foiecK-en   können.      ij.    haben   j.'^tzt   in   .Horde^^ux  für  uns 
una  unsere   Tochter  j-^-^s^ag^n  nnch   Argentinl-^^n    i''';r   ^en  nlch'^'ten 
Anf-mg    \prii     bgehenden  ij-^nipfei    belegt, d«  ^ii    hoffen,  bi-^   daliln 
d=ie   rr'n^itvisurn  fnr  un^sere   Tochter  won     H.    -^iinna  n^-xch  liierher 
zu   erhilten* 


Leider  konnte  mii   :lü£  iilementino-7r,£ii      zu  aen  verschiedenen  Fragen 
'^  ein^      Auskunft  flber  Ihre  Stellungn'.hrae  g^eben,    in^berondere   bz^^L. 
der  meinem  Bruder  in  Bolivien  zu   ertoilenien    -inti^ort    mn     ibei    ihrm 
prinzipiellen   Standpunkt   zu   einer  Betäti   urr   in    \r.T^ntinien,bz^« 
S^ldaraerika. J?r«ide    Ant*wort'=^n   f^ind   notwendig   und  mittlerweile   pehr 
dringend  geworden,  zumal   f  ir  eventuelle   Vorbereitungen   g«,?ebenenf -  lls 
Zeit    erforderlich  £-ein   'vrirdejUm  nit    ^'rfol^   t'^^tir-   '-ein    zj    ::(innen# 


i\ 


::it  verbindlich^^ten   .^Irl^aen 


Ihr   £^ehr   ergebener 


m 


»V.^raetz 


(lot  et  Gf^ronne) 
^.r^ärz  1940. 


Union  ORT 
Direotion  Centrale 
P  a  r  1  ß  Lbme. 


Liebe  Freunde, 


Die  gestrig'*   bf-sichtigung  d-^s   Chfttau  ^nroche  mit   ^^inem  B^Hü^achver« 
etn.ndigen   und   einem  vnetaliiteur,    die  Herr  Chod/^.kofi    arrangiert 
h-tte/rconnte   trotz  mehr? t  Indigrr  D^u^r  zu  keinem  :-^rgebni?  kommen, 
d.9    ^in    -ir^   'ierKMUPilch.<eiten   de?  ^^au?>es   nicht  vorlag   und   daher 
keinerlei    prJizi^e   ^'eptcteilungen  gemacht    nexri^-^n   konnten. 


p    •'4-L   nun  mit   mögLic'ist-r  ^ef^chleunigung     ein  ri'^n   der  Räumlich- 
keiten  aufgenom!>en  T?erden;dTn  ^ird   d^^r  j^nusnchveif-trindige        für 
jeden   einzelnen   der  mit  Nummern   zu   bezeichnenden   iv^ume      einen  Vor-- 
ineohlng  für  uie   etwa   not??endignn  Reparaturen     auf  »teilen, und   ^Ae 
Verden     anhand   unserer   Aeusserungen   hierzu   zu   entscheiden   habn^i,       ( 
v»a??   gemacht   ;ferden   eolL.    Ich  mue^ste   immer  wiederholen,    dae?^    e«    sich 
licht   um  die   lascand.^^etzun^  der  häunio  fiir  zukünftige   Sohlossbewohner 
sondern     für  die  Benutzung  als    "Bauernrchule"   handelt., bei   der  dar 
Not^tendlge     gemacht   ^eix.f^n  mußö* 

Der  Instaliate'Ar  T7ilrd  nach  der  ersten  Inaugenscheinnahme      eine  Kal- 
kulation für  die  Versorgung  dee   ;7ohngeb'^udec-   und  der  ;/irtechafts- 
gebnude   mit   flieseendeni  .Vasser  mnchen.UffUflrrdie   Einrichtung   der   ;/fiöch- 
i^-^^urae      .der  Duechen  und  etwaiger  B^der  in   den   einzelnen   i''ta,s,en,  5»o^ie 
der  ^aaserentnahmej^tellen       k«=jnn   ernt    entschieden   werden,   wenn   ^)ie 
eich  ©inverstanden   erkl'-'rt   haben  mit   den   zj^T.    au?   Ko-^tener? p«mls 
mit   RJck^icht    ^nf  die  Torhandf^nen   Toiletten   etc  gemficht-^n  Vor^^chl-'^e* 
E?    "Jv'^re    sehr  pr^^ktipch, -^^nn   der  Herr, den     ?)ie    zur  Unterschrift   de« 
Verträge?   hierhereenden,    -mch  gl^^hzeitig   diese    cr^Ji^en   entscheiden 
könnte  oder  nach   seiner   xulckkehirrnTT  Ihnen   6i*  ver^'chiedenen  M^:?lich- 
keiten  bespricht, um  möglichst    schnell   zu   definitiven    int -cheidun^en 
zu   kommen. 

Ich  möchte   auf  ^rund  dai    bisheriien  unverbindlichen   Aeusseiungen 
der  Sachverständigen     aie   ^aufzuwendenden   Kosten   f'ir  die   unbedingt 
not^^endigen  Reparaturen,    die   »Va.^serversor^iung,  .^aaciigelgenheiten, 
Elektricität   etc   auf  Ffr.    50.000   bis   75.000    schHtzen. 

fch  werde   Ihaen  übej'^en  weiteren  Verlauf  berichten  und  hoffe   auch 
Ton   Ihnen  bald  auf  meine   letzten   Schreiben  zuhören. 

Kit   den  verbindlichsten  ;irü<^?^en 


^L- 


nr=^ 


^ 


/•^ 


UUgrammcs:  OKTUNIO  PARIS 


// 


ORT"-UNION 


DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL    ET    AGRiCOLE     PARMI     LES     JUIFS 


DirecMon    Cenfrale 


PARIS,  u     8  Mars  i9340 


19,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 

UUphone  :  PASSY   \  *jj^* 


M»naleuT  W.Graetz 
Bourbon  p«r  Tllleneuve 


Cher  Ami, 

Hous  av«ns  l'avanta^e  de  vous  informer  que  nos 
repr^sentants  IIa  ScBeftel  Membre  de  la  Direction  Centrale 
et  M.Zlementinovski  partirant  dimanche  pour  Vllleneure, 
Ils  serant  lundi  11  crt  d  ans  la  matin^e  chez  Me  Laffltte 
•fin  de  3i«ner  le  o antrat.  Ils  ne  manquerant  pas  de  se 
rencontrer  avec  vous« 

Veuillez  a«r^er,  eher  Ami,  l'expresslon  de  nos 
sentlments  les  plus  distln«u^3. 


\^ 


Secr^talre 


M 


DIRECTION  CENTRALE 
Camit^  Executlf 


^■n 


I 


^^U<    kP:>OL^M. , 


-t^ 


The  french  Consulate 

Liverpool 


Dear  Sirs, 

.  Lncloserl  I  beg  to  send  you  an  application  for  a  transit- 
Visa  throu>^h  Trance. 

As  ypm  will  kindly  see  from  theknclosed  isx  translatmon 
of  a  letter  of  the  Ar^^entine  ConsTilate  in  Bordeaux,  I  shall  obtain 
there  a  visa  for  the  immigration  to^rArgertine. 

*Exi  My  parnnts,  who  are  living  in  Bour^bon  par  Ville- 
neTivefe,Lot(  Lot  et  Garonme)  ,  B.re  alee  ^:^TO.2ratin2  to  Ar^entine  from- 
the  r/ort  M   Bordeaux  and  as  I  understood  ,  it  v/ould  be  the  best  if 
I  would  £0  together  with  them. 

T.!ai^  I  mention,  that  you  alrendy  granted  me  a  visa 
for  a  Visit  of  my  parents  in  August  of  this  year.  My  holydays  began 
on  Sept.  the  3  rd,  sojbeca'  se  of  the  outbreak  of  the  v/ar  I  v/asn't 
able  to  inake  the  journey. 

I  would  be  only  to  thankful,  if  y^u  w^uld  grant 
the  Visa  verj^  soon. 

Äxr-XxxxxiixÄ:  friKREtiy:  sLÜKKxixam 

As  refugee  from  nazi  eejj  oppression  I  am  free  from 
the  special  restrictions  applicable  to  enemy  aliens. 

I  am  ,  dear  Sirs, 

Your   obec^ient    serva)vt 

Ebclosed: 

translation  of  a  letter  of  the  Argentine  Consulate  in  Bordeaux  • 

a  letter  of  the  Chargeurs  Renuis. 


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Ah^c.iiiti      ,K     eir»fn   ccluuibcn   de.*  iierrn 


I.Martin   0   v    -,   e   t    z 
i-a  i'M?.,H.^'-'l)i.  1940. 


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^rtiiU'ujo 


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eis   .^t/oxt   von  jii-  »m 


'UOd?;rifit.,co   /iu.t;rf5   rjor  Präsiüeni;   daf 


or.oi»t   uua  Huc 


n  ciie  Bror'ch 


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Pr^i'üdentiön   dlL'itoiirv 


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Jingt^r   zu    spiüC'ion.un 


ci   :;eh-nr:r:it*    loh  h-^tt^   Je^.zt   -y^     i 


i^bonden  ?«r.-n'nlichl<:!5it   im   nus^rirti 


v/io   ich 
^il»  Ber- 
von    .T)lr  nun, 
it   da5> 


min 


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aun4;.?n   rl;;    ae:r   rrl^-ident« 


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on    ^^\   i.och  -/tfr-^ltJ?!-   nber  dl* 


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g^bencf^n   i'er^nr)  lieh- 


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nri'fl?e.rI:.iii-inindurt,rlA 


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V  laee    :Uboit    f^n 


yi!™^^^^'''  '^*^^'''^«  -•i'''l.ivie 


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ieiun^    v.uch  Zwanisbeitr-ge   der 

o^jt^jT.senen   Juden   Mr  "»      jch  dor  Kr^pit- i^ 


st#'^iii        rdf:n«jji^    5  nt^^  r-f  r*'i  ^i't -> 


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in    i..uinirt      una    in    i^Musr 


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rear».-    ^..-rarui:^'   errichtün   vroiien   iinr-    ni  io    t;       <  eher      fornl 


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xuo   ^xx^:v'~•^^iz  ;:,f-x'unaen , Oi.*t;    r-oiohe    ,ül^»    !ii^u^   un'in  v^n^an     ^'iffiii 


::>  ii  _  i  Ü  C  a  •  i>  X 


>•  — 


n,-ui(4ere   xc'i'.in^n   ni-    ihrer    ii'ri-siien''.    rucii 


ivJX.'^X 


.io    u;v*iex    vo.i    'Xxo   ^i'in.ie 


u 


i^ 


I 


li 


ie   ne^iarun-:ÄrijciÄÄn.T'}i^ 


V5 


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sind 


'>'*^-üiK' 


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-k'^iiÄfJiii;*,      iru'C, 


/i..^iöo;i^n^;a.7lxe    'inl 


i. 


i    o 


:1  l  )fin 


^n   and  aie 
o      ^iböni.   und  nic.u 

vten^.axi.    '^ch^ebi 

iit(5iii  vor 


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Go^ie 


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The   i?'rench   Consulate 


Liverpools. 


üear  3ir.^, 

Snclosed   I   beer   to    send  you   nn   appiicatlon      or  n    trnn?it-vira   through 
Franc e« 

As   you  :vili   kindly   sb^-»   fro:n   the   encIo?ed   t,r«nsL^tion   of   ^    Letter 
of   the   Aigent^ine   Consulate   in   Bordeaux,!    ^halL   obtain   there   «   visa 
for  the   im  Migration   to   Argentlne.  ; 

My  parents  ^.tho   are    iiving   in  Bourbon   par  Vilieneuve   s'^-^ot(Lot    ^t 

üaronne)^are   also   iiDigratin^i  to   Argentine   from   the   port   of  Bordeaux 

and  as   I   understood,it   v7ould  be   the   bej?t    if   I   ^ould  go   together 
with   thera. 


"      i 


May  I  mention  ^-^1^:__T^^^  !^^^^^^^   '^ ^^^-^!]lü1L "If  Jl  '^^^^,   ^^^L^t^lA^^^  ^^  ^^ 
parents  in  August  of  this  yearlly  hoiidays  began  on  3ept,^d.,F0  because 
of  the  outbrealc  of  thewar  I  was*nt  abLe  to  make  the  journey. 


■ » 


I  ^ouLd  be  only  too  thnwkfiil , If  you  ^ould  ,<rr^nt  the  y\^n  rf^ry   poon. 


Ab   refugee  from  Nazi  JDppression  I  nm   free  fro^  th^  spe  inl  re?trictinn8 
appnc' ble  to   enemy  aliens^ 


I  am,de^r  oirs^your  obedi^nt  ^wv-mt 


Ünciosed:  trabsiation  of  a  ietter  of  tise   Ar^entino  Consul^^te  In 
Bordeaux 


waMMMiMWM'Mi*'**'»! 


ttmfmmtimm     ■*  ''  ' 


a  Letter  of  the  Chageurs  Reunis 


mi«  ■  ■  !■■■■ 


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CaüSlJUJl  ■  GI.N3PAL  DS  f'tC'UvCI 
A  LIV5HP0CL. 


Dock  Board  Building, 
LIVERPOOL,    3. 


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LiveriDOol 


^iJ^.Z^^f^it^O. 


uear 


/^ 


(W-. 


I  ar  In  receipt  ox 
regarliiig  a  irencn  Con.s: 


youi'" 


Ict. t-.ar   Ol 
lar  vi.sa , 


•the 


Z6^ 


In  reoly  I  ahi  sending  you  lierewith  a  set 
of  apolic'--.tion  forms  to  be  ij.lleü.  up  carofully  and  coci- 
pletoly.    cxn-1  £i,?ned  v/iiere    inoicüt&d  'bi'    eaca  passpor-t 
holdir  . '      If  you  vvrite  5'rcnch,   pleaae   coir.plste    tlie   pink 
forffiG   in  Frünc:!,   but  if  not,    siriply  sign  tiien-..        The 
chcr^re  for  tli>^se  lorirü   is  5  pence   each  set  plus   P.  pence 
postage,  ^ 

iüjovndit,  If  y"ü  \''i.l'\.  rsturn^t?iase  foruis   to  n:e  5   with 

tfeb-eti   SD.all  v>]ycto..ra,xi:^   of  -c-ioii  pa^Knoi  t  Lolder,    nnd 
tlieir  passpc-i-t.,5;    I  will  gx-an'c  transit  vlsab   i.c  Peruiits 
to  1^-ave  Dingland  hcve  bsen  olyca.i.n'::d  frorr.  tho  British 
paöspcrt  A.jtliOrities    i':{,x:,X  pyiTii;:,)  , 

Sl.oulci  a  Visa  te  ^-rr.ntf^id,    +hf:  entry  into 
Franco  niu.-t  actually   tako  ;,.a-.oe  not  eariicr    than  three 
davo  aft^:r   the  üPt'/  of  issae   ol    i^io  visa  at  tn?.3   ofiict, 
and  not  L«tcr   than  -ji^il';.  dayb   ari.er  sncn  da'.e ,        'if  the 
holder   falls    tc   tra\'tl  to  France  witliin  eight  days   f/om 
th«  cate  of  -j^suü   of  the  visa,    its  validn  Ly  cannot  be 
•wncLOu.  • 

Kindly  also    joclof.ö  po^-^tage  for  the  rp.turn 
of  the  pasepoits'  by  registered  oo:- 1. 


Yüurs  faithfullyj 


Concul  General  of  France . 


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{yr*- 


The  French  Consulate 


Liverpool 


<;t^ 


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JUi 


CtvV'*'  ' 


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9/  ^  -iil 


i 


t 
Dear  Sirs^ 

Lnclosed  I  beg  to  send  ^^ou  an  application  for  a  trajisit- 

Visa  through  i'rance» 

As  ypm  will  kindly  see  from  the/enclosed  ±stx  translation 
of  a  letter  of  the  Argentine  Consulate  in  i3ordeaiix,  I  shall  obtain 
there  a  visa  for  the  iiruTiigration  to^Argentine* 

ÄÄxi  My  parfints,  who  are  living  in  Bour;^bon  par  Ville- 
neikves.LotC  Lot  et  Garonne)  ,  are  alee  emigrating  to  Argentine  from 
the  port  iSiß  Bordeaux  and  as  I  understood  ,  it  would  be  the  best  if 
I  would  go  together  \AX\x   them* 

May  I  mention,  that  vou  al  eady  granted  me  a  visa 
for  a  Visit  of  my  parents  in  August  of  thiß  year*  My  holyuays  began 
on  'Jept.  the  3  rd,so]beca  ^se  of  the  out  break  of  the  war  I  wasn't 
able  to  make  the  journey* 

I  would  be  only  to  tliankful,  if  y  u  wculd  grant 

the  Visa  very  soon« 

jLsxKftXKXx±KKxxxxcHQtx|c:  axxKKxxxam 

As  refugee  from  nazi  eäjj  oppression  I  ara  free  from 

the  special  restrlc^opsdeg.ipia.±XBäDj.e  to  enemy  aliens» 

I      Your  obeöient  3erva)|t 


•\ 


Ebclüsed:  /  * 

translation  of  a  letter  of  the  Argentine  Consulate 

a  letter  of  the  Chargeurs  I?ent;is^ 


in  jiordeavx 


Ilse   Graetz 


Harrogate,   Maroh  2  nd  44 
All  oaintt:   üva^sery  College 


1 


French  Gonsulate  General 

Liverpool    ,3 
Tock  Loarö    •Hiiläin^^ 


»€•    742 

i 

Lear  oir&,  i 

In  receipt  of  your  lettci?  of  Feb.   2Gth,   I  l^ec 
to  send  you  thr  completed  f  riüs  ol    appiication  f oj/a     rench 
Transit  Viaa,  ref^sring  to  my  letler  of  i^eo,   26  th. 

.3  tht'iranBftt  Visa  ia  v  rrv  urr-ontly   needed,   may 
I   pl-ease  .     Ic  you  wheLhe     it  would  be   posaible  to  acceleruxe 
the  matter   ny    cables   vvhosc   ci.Jgeu   I   shoiXld   gladly    pay. 

Ha\    I  agaLn  mention  that   in  ivu£ust   -a^t  ^/eax 
you  kindly   -rante*  me  a  Visa  ior  a  v  i  ait   of  ^)al-entö ,  "oüt 
because  of   llie  outbreak  of  the  war  ^  wasnM,   ablo  t»  laage 

? 

the   journey. 

,   i\ov.  I  want  to  emigrate  to  Ar  gent  ine  lo  ether 
with<my  parents  ..hich  »re  living  in  Bourbon  pur  Villent^uve 

Bur  Lot(  Lot  et  üraonne). 

I  enclone  thf>:  ckhrge  for  the  application-fotms 

of  6  pence  and  2  pemce  postage. 

V,ith  many  thanks  in  a'vance  ^q^-^^s   faithiully 


Ilse  Graetz 


Hairof^ate,  Maj*ch  2  nd  194o 
All  oaints  Nureery  College 


i 


Frcnch^Conöulote  General 

Liverpool, 3 

Lock  Loard  Builid 


Ko.    74  2. 
Desr  üire, 


/ 


In  receipt  o\yovülr  letter  of  Peb,   28   th  I  b 


Xf 


3    V< 


■ts^rrtly  needed, 
:er  it\vould   be   posölble  to 

iMe   char,  ea  I   should 


to   sand  you  the   couipletecK^orjna  of   appllcation-  for  a 
French  XSrr.nGl^  Visa,  refe^ing  to  vj^-   letter  ox   Feb»   26tii, 

As   the   l'ransit   '/iaaXi 
may   I   please  ask  you 

accelarsjUr'-tliematter  by /cables 
fjladly  pay;  •-•        / 

May   again     cijLion  that   in  Au:möt   last  ^ear 

you  kindly  grant/d  me  a  Visa  for  a  visit^of  my   pai-entü, 

but   becauBe   of/the  v;ar/I  wasn't   able   to  make   the    journey« 
Kow   1   vvant   to/emi   rate   to  ..r^rftntine   to^etltier  v/ith  my 
parents  livlrij^^-  in  i3o   urbon  par  '  '       ^ 


c>y 


I 


1 


Ilee  Graft z 


Harre-, et e,   ..arch  3rcl   19-iO 
All   IjclnJQ  x.urser^   College 


?rench  Oonsulate   Cieneral 

Liverpool,  ;5 
Dock   Board 


iiuilding 


!Io.    742. 


1  eferrlT)^  to  m-j   appllcatlon  for  a  Prench 
TranöJt  Visa  anö   my   lettcr*j   o£  Ftib.    2r)th  and  Marcli   2nd, 
I   beg  to      ontiOii  that-aö   on  m^  vo*\\xes't   1   v;as  agaln 
lrfor^ru;ö      odaj^-I    shall   liave   to   pi^üsent  my  papers   per- 


onyfallA    at   the  APr  cntine  Ccrmalale  in  Bordeaux  in 
— : — J 


Order   to    obtain    thc   alreauy   t;i'anttd  vlaa. 

I   hoj.'e  you  wiDl   help  me   :.n  thib   matter 
cnc'   am  with  mary  thanlce  in  advancfi 

ImvB  faithfully 


■ir-=«, 


Copie 


Guiiiaurae  Graetz 


Bouibon  par  Viüeneure 
{Loz   et   Gaionne) 
4  Mars   1940. 


p'  Lot 


Consulat   de   La  Repubilciuo   I^'rancaise 

Liverpool. 


Monsieur  l(^  Consul, 


% 

o 


NUF.SERY  C0L:.FX3E 


Concemant   la  deitinnd©   de  notre   filie   Ilse  GF.AOTZ^n 
le   l'i    V"vriT   19?3,'ninint0nant   h'^bit'nt    AI!.   SAINT' f 
Pann^l/Hflrrogate.de    Lul    ngr'rr  un   tronrit-visa  p-r  L«   Fr«n«e,nour  nous 
perraettons  dß^  confir«f^r   lo   ruivant: 


y 


Ivlous   «Tons  coTj-nande   au.>r^s  des  Ch'.rgeurs  K-unis   pour  nour   et  notre 
fille  raineure   3  piaces  pour   le  prochr.in  yapeur  rorfnt   pour  i    Aigentine 
au   cornrnenceroent  du  mois   a'Aviii.(voir   i»  attestotion  dos    "Ch^rg^uis    ^ 
heunis"    entre   vos  mains.   1\oue   sornnes   en  possession  des    Visa  d'entr^« 
en    ^rgeniine.emoioyablo  pour  ie  rapeur  cl-dessu?  mentlonne   ou  celui 
üui   partira  4    semaines  plus  t«rd.   Nous  ne  pouvonr,   irnnigrer  en   Argentlne 
ou'ayec  notre   fiLie  inineure;.  eile  obtiencra  Ie  Yisa  d5entree   -n 
Argentine  de  Monaiar   ie   Consul   Argentln  ^Bordeaux  en  ap,.^.raissant   ^n 
porsonne  arant    le   deparl  du  vapeur. 

Kolre   expuLr^ion  de    1«  Allem^gne   i>e   fit>   en  etat   de   contrainte,  aqu-1 
r'v^enetnent   on   retint  notre   f  i  lle   conirne  otage.    Kour  ne   r^usr-lroes   ^^  h 
i'enlever  de    l'AUerPRgne   qu'on    la   r^^unir^ant   aun   tr^na^iort   d   en.nnts 
via  les  P^y^-Bflr   en    An-leterre.  pendant- que  >  le     Yance     tait   deyenu 
notre   abrl.   L«    r^union   d'flnitlTe   -vec  notr^   enf.-nt  -^m^ure  n'net   h 
r-alider  qup    oar  l'entr'e   ensemble  avec   eLie   ^n  notr-   onyf,   de  bat. 
L«  Argentine. pour  celanous    f^u  K^Llon.   ne   bien  rouLoir  nour   ^JH^^ 
aussi  vite   que  possibie   Le   transit-  visa  en   ^Yance    >our  notre   filLe. 

..\gree2,l;lonsie   r   le  Consul,  L'assurance   de  fiotre   pia,«^  gmnde   reconn^ia*^ 


sance 


anticipee   et    de  notre  plus  haOBe   conslderation. 


7    - 


/ 


1" 


\ 


Bourbon   par  ViiLoneu©Te   s/i^oi 
(Lot    ex.   uaronne)    i'r'.jnco 
11:^1  cii      oth   19  K)* 


Dear  I^rs      V  (,    /   3  xi  0    v     •" 


'7 


"Sxcar^^  rai^   for  not   hrivir.  \   t  i  uk^  :   /ou   ior  yoiii  nic^r    ietteiof 
J^nu^ry   5t'i,    'fhere   you  Tvrote/chat  you   Intendcci   to    '  pe'ik  to   oar 
n^yM^'97  :}r.7ich   Ipkl    ^  bo-at    cur  yo  ;nfcjeet   daui^hf^r   il^e,        -^roaid 
vjcjv^   -^Titt,^^"»    '"orn'*u'iy,    if    '   hnci   Ju^^t   been   abie    to    ^"^y   -^o^-thlng 
"in^ily  cono-irilr:;      ojr   t?t' rtlr  •   foi     .i'g^ntin«? , -anö:    ;    rio.j'^u   too,thst 
our  d^ug!it:r  JY'        i        you    <r)o  , ,      .)Uid    ~tt'in   .  o«:      t    rjif?   occ-n^ion 
of  h^r  vl^it    to   London,    i^ui    ^iie   tiled   in   /   in   to    obc^iin        oot^^uni- 
c   ti   r;   '7lth   you   by   th^^Lophone,  ve   "i^ill   h  ve    i'?   vi?d    ;.uxope, 

i.he    .i.4.i^   it.ioain   bahlnu   /i,ione   ir   .^nglTnat  ^/      iemere). 


My  youngeat   '-^^^ughter  11?'^   '-^^^ 
In  the  b'^^inrilng  er  end   oT   April 


r.r.-^     'ih  <*r)  iv 
-        'i.f;*^l  7i:, 

..  iJL/L  —  -.  ^o 
.;iii    iw^ave    j^vixo^ 


of   the    five 


I 


(> 


ord^r  ^^  go   to   £u(3no.^   Aires    '^rd  we   hope   to  g*?t        ti 


8?a   the   r©Pt   -  ' 
ch   i3th. 
»atii   her  in 
it-vi    a  for 


)(^r  foi     ?ntranc^   in  Fr-ince   by    tli^   Jr^ncü  Con.ai    in  ^^ondon,    in   order 


to    ^n.nbl«     i-^r   to    .l^'^ire    rTurope    together  '«^ith  ut:,in*  te:d   of  ;:;*ojng  i 

'^ion-?      lijotLy   fr^^^'    Vngiand   to   Buenoc    \ii^r.     jhe    i     r-^xj    indep^nd«Lnt 
'•nd  ^7onld  not    h^   zrovbleci   by   r-^iürr   '-jLon^.    -^-t       ■    dir}    ^^C'-irc**  L./    ^ee 
^'.'^   "inc^   -7^    L-^ft   CeriD'^'ny    in   :  ov-?Tb«»r   L-'^'^i    '-j^   -v    -    t'-'-^n   fouite^n 
yearf?  old« 


Tn   z\\s   month      ^he    '.ili.   bf^   in    „ondon 

HCl   i 


tion    v-   narse   by  the   ?t«.te   -    ^y^.rr 
(Ali   o.int'3  iiui'rery   iJoLi*?gej 


A  er 


::)^pl^t. *=*   her   irr^truc- 
tirp   t«d   bv      •  txon    .iii© 


veiy    i^\;oit-int    loi    i.i.i^;e. 


aope, 


I 


thit   iLr>^     'iil    'lave   time   before      th 


.piil    Lßth   -    -Oth)    to 


Yi^-it   you;  -md   i 
a  s^iort      tine,to 
wi alles       i^f  rtii^v 
Aire.«;»  *« 


rjid   b^^   vexy   obiiged   to  you^if  you    co'iLd   fipare 

?id  her  by  advice   and   leco-inend  .tion.     ;or   -.he 

.0   bo   introduced   ju-t    in    ^ngli-'i   r^ircl^«^   in   Buenos 


Th<^   r?peciality  of  her  Nur^^'^ry  •   in-trnntion   i^:    a    'it   b  bj^le 
feedlng  by  r    r:;p^cial    'in    syntera* 


j;xcase  roy   fpeak:ing     o    long     about   n\     -oi7i^    c^i  time   fii.ling 

yoMr  dnys  ^Ith   rip    ?o;iO'7S   of   thour-.nd?^   of   refngees. 


/ith  wnny  th  mlcr    ^or  yonr  xLi-naiy  goo'lne  ^-    -nd  ^'^n    -st    regards 
for  yoa,d^af  :'r^  y\)vhovicz,    nnd  yoiir  hurb-.nd 


\ ' 


I    -. 


four^^   falthftiliy 


'rV.Graetz 


t*K 


Bourbon  j.nr  VlLlfin^\xre   e/Lot 
(lot^   et   Garo^ine)    i'r-uice 
7.    III.    1940. 


Jear 


ovshovicR 


Unper  euiopälcche«   oClUc^csai    ist  nun  entfic'niedön;    di-  v^r- 
iinueiten   VerliUi^tnieae  a^tben   ae  mit    ric  i  gebracht  ,das8   f  Ir  nich 
cüit   itUclcsicht   auf  meine  ^t^iovenance   xein  Plntz    f'ir   Ir^^'^ndelne 
Bet'Ui^iun-   ist,\7ie   lex   i^i^  mir  -  vor  nLl^xn  f:u    am  mix    eo   .m5 
ilorz  b^Wia'wMsenen  Ori;  -  ,^edacht   habe*    ^l^  Ju^^env;   afiü  nuch  U?bar- 
aee,    und  ^7ir   .lolien  naca  so   injiger  Trennung  -venigst^^n^  noch  ein 
•venig  li'it   an:-eron  ivinuern   zusamnen   leben  kennen.-   ich  glaube 
y^ohL,    das   ich  sowohl   in    Argentinien   als  auch  in   'J.o^A*    noch 
manches  Outo   für  den  Ort   erreichen   könnte;    es   irt   if^Kieif  ir  eine 
gute  Sache  nützlich,     :enn   eine   so   tief begründete,    -tet«   zum 
voLi--r    ^insatz   bereite   :!ing:'?b'ang  nicht    v-^ir:r»ite   zu   treten   braucht, 
rondein    sich   inner  von  neue^   •  nre^end  ^i*inifefftiereB   kmn* 

Ob   die  Ton  rair   oeit    L'^n^era  ge^inschte  Unterredung  ^it   den 
rari?ei   ilerren   de»  Ort   noca  vor  meiner  xiei?e   .^t-^ttfinden   k'inn   - 
für  einen^etr  Jig^r*'      i^t   die  heiee  nach  Piris    zar  il^eiL   nioat 
möglich  -    veiss   ich  nicht,    jie  Herren    «^ind  wohi   *^.uch  durch 
Ueberiastun^   unu   Jörnen   um  u  .e    brennend  I.'ichfft^ie^ende   nicht    00 
beweiiliCii  unu  zug.ingilch,    vie   ee  raeine«  Temperament   unu     r^einew 
Bedürfnis  nach  ^U^tiviu   t   onts^^rlcht.- 

Ihnen,   verehrte  i^irs  Movshovicz,   m      ite   ica  Jedenfaii«  noch- 
raals  den  herzlichsten  i>njiic  sa^en  für  das  gvasae   ^tntellneiiffienae 
Interesse,    das   oie     n   uns   und  unseren  Kindern   in  den      rchveren 
Zeiten  genommen  haben  und  für   Alles, .;as   3ie   an  uns   taten   unu  noch 
tun    7erd  *n.   Dass  m-vn  durch   «?eine   Arbeit      für  eine  gute   öaciie 
auch  d^"^.   M\\ck  hat,    ro  .,ute   und   edle    -lensc.ien  kennen   zu   lernen, 
ist   geTies  nicht   der   kleinste  ?}ewinn   nn   dieser  uns    Al.en    reibst- 
ior    ar^  iierzen   liegenden  Beti'ltigung. 


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Ich  ?rhre   sehr  dankbar, ^'?nn   ich  •  trotz  n/^ines  gro?sp?n   S,jr«jnjec 

über  den  Ozf  m  noch  T-^lter  G^l^Q^nhelz  hätte,    rr^it    Ihn^-n'ln 

Verbindung  7ax  bleiben  und   begrtlRse   rfie  ^It   den  besten    'i;m  )l>h^ 
iungen   auch   für  Ihr-?n  Gatten 

Ihr  herzlich   ergebener 


ff'- 


/sl 


^^»m^m^^M 


Ab/sohrift  äes  Briffiges 


der  Chargeurs  Reuinis. 


The  Prench  Gonsulet* 


Dear  Sxrs,  ArFentine  Consiil  in  Bordeaux 

We  are  inforined  that  the  Ar^enxix  n^^etz 

.  +   ..r.t  nn  Arc^entine  üntry  Visa  to  .l^xss  Ilse  Graetz 
ha.  a^r.ea  ^  Bordeaux  to  Buenos  Aires  with  feer 

who  3CSSE  wjbshes  to  travei  irom 

parents  in  the  near  futurre.  Transit 

Application  is  being  made  to  you  foi  a  Frenc 

^,  .   -,  *,r  +0  trivel  from  this  country  to  Bordeaux 
Visa  to  enahle  thxs  laffly  to  travei  iro        ^^^.ssistance  in  this 

•  .  •  ^  r.  a-t-oQTTip-r   and  Your  aaf  abbx&  ^cx^v. 
where  she  intends  joinm-  a  steamer,  an  5 

i-atter  will  ^e  appreciated. 

V^e  are  ciear  Sirs 

Your  faithfvlly 


/ 


Lf^W^P 


Ilae  Graetz 


.7 


Hftrrogate,  Maroh  9  xh   lyAo 
All  üaints  Nuraery  College 


Arvehtine  Conoulate  General 


üouth  ila'Ce^__£i»^C,_£. 


L'ear  ölrB, 

?>ould  you  plüase  aävioo  «^  in  the  followiiig 

rretter. 

I   a-..i  the  üij.nur  daui^Mer,    l','  years  of  a,.e,    of 

V<ilhelm  and   ;.^nes   ^raotz,    at  the  irK-.;aent   livin^   in  Üoiir- 

bon  par  Villencu  e   c.Lot    (    lot   et    .aroiinc). 

P.y   parents   are   "anti^ios  lesidenteG-ol'   the 
Araerxtine  aß      obtaineö    already    ttfir  vioas   to   ret^orn  to 
the  Ar^^eBtine  fr  0121  the  Argen  Line  Conaolate  Lordeaiix. 

The  ivrgentine  Consulate   ..  Ärdeaux    i   formed  my 
parents,    that   they   are   alao  v,illinL.  to   grant  ir.e   a  vica 
ao  their  ^inor  dauti^^ter. 

tJo'Jie  days  a^^o  I   therefori;  made  an  application 
to   the  irench  Consulate  General  for   a  Tra  sit  Visa  thr  )U(s 
France  in  order   to  be  atle  to  go  tc  üordeaux'^here  I   Bhall 
bttain  the  Visa  and  raeet  my  parcntp 

Aires« 

■   I    coniiricently  hci)e   to  oixiain  tTie  French  Transit 

Visa.  But  xt  r;ii,  Lt  be  that  the  Fre-ch  Transit  viöa  will 
"be  refused  üecause  1  ara  of  Germac  ationality  fven  if  a 
refußoe   of   na/i  oppresaloru 


for  t:ie  voyage  to  i.uenos 


T  rj 


the  Argen t ine  Conaul  ir    LcrÄeaux  Informed 
my  parents,    that  in  thia   case  he  woulci   iiiform  you  about 
th«  whole  ..alter  tmd   ask  you  to  ßivf   the  vina  in  ordor 
to  ».'  able  :  e  to  .iftpta-t  from  here  to   Buenos  Aires  at  the 
•ame    tiire   as   m^    ijavcntB   start   irom  i  ordeati^. 

r  ahould  ]^e   jx-ly  too  ihankful,    if  you  vvoulu 
let  ;i,e  knov;,    v.hfcUicr  in   the  circumytanceo   •    '(iv-3    'entiontd 
I   ehould  he  -able  t  ;   obLuiln   the  visa  fi-onr  you,    and  which 
documenta  }'  ohould   have   to  preoent   r.o  you. 

I    i-.;houlö.  he  v<:ry      uch   ubli^ed   for  an  early 
reply   anc    ..       ,lt]:     iai.y  than;s  in  advabce  4 

i^oura   fHitliiully 


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Lieb^    i^fannae, 


ica   :cUiieb   lan-^n   voif^i'r-r^rrx 


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teiien     in   ruysii^Ciier  ^^pr^"^  i'.^ 
p^lnor  ^^^go^i^niw.  rt  gef^'''ii  i..      '• 
itr^rr  dh.    ai^'e^^o   berichtet. 
in  :"hron   Sciir^iben    ui  at^i  r 


-  r,    aio    voiii    IM   xaren  weßentlic'ien 
n  Herrn  Choc ^kof J   ,  f ach  in 

'•  t'f,l);t   Ihn»^     ,  ''1'^    ich    mnehnj^n  ajus», 
.rV  ich   der  I»oinun,;,r  **  von   Thri^n 

.   ^jr*r*in?chc^>  zweite  iiesyrachunj  nicht 
.r^^^rzeichrwxni^  de:    ^^it^i-ge-    herkor»  vniviörj 


<^ 


H^^'^ 


^«eßen   Argarninirn,Jjolj,Arien   ,eti.     bxr.   idi  n^rh  Vi-  ^or     i>iUn kla- 
ren,   ob  nelnc   hoi^  r   nacn  ^ari^    v^^^al^t    -irrt   o.ic^i    '.  :>   «i©      rieh 

'^f  isc.ien  rsri«:  and  Vüieneuva  entschieden 

yatUriicL   '-'issororü-mtlic!!  b^i^j 

■ni^-Tß^^nB*  ^inox    ler  Il^ji#*n  hierher'  '•^, wodurch 


Hin* :.  Äi4fiiCi'*nur\^   (Iq 


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Ilse  Graet2 


liarrogate,  Maroh  llth  1940 
All  Gains  NurBcry  College 


French  Conaulate  General 

Liverpool,  3 

Dock  Board  Bulla In/^ 


Koi  831 


Dear  oirS| 

I  thank  ;iou  very  Hiuch  for  yoixi^  letter  of 
Irlarch  4th  and  i:ond  you  enclosed  my  Gertiricate 
of  Identity^ 

l^'iirther  I  beg  to  enclose 

a  letter  of  tbe  Chargeurs  Reunis, 


Bordeaux 


and 


a  letter  of  my  parents 
which  I  received  for  fbrwarciin^  to  you. 

May  I  please  repeat  my  request  for  helping 
me  to  meet  my  parents  for  the  e^nl^ration  to  the 
Argentine« 


I  am,  dear  Sirs, 


Yours  faithfullyt 


3  enclosures 


TAUgrammts:  ORTUNIO  PARIS 


ORT"-UNION 


^/^''4/     ca^/Ai^Ayt'.NDUSTRIEL    ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

/Vft-»-  I  OO^'j   V-ti  r't'nA  aj^lUty  DirecMon    Cenfrale  -^  U  CC^i  ( ^ ^- r  c\,Je    c,  ,-(^i'^*/ 
.l'a     I'Cj   /IM^tv,    rh^UU^rJ-^  l'f^l-  p^R,s.i. 1? Mars ^ ,,^o 

1 9,  Av.  Victor-Hugo  (XVI») 


DES   sociales   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL"^    "X^AJ^^r/' 


TiUphon*  :  PASSY   \  *°'^^ 


-V    ■'/  /,  /,'', 


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^  Monsieur  W.   Graetz       ^^^^^  '  '>^'  ^  ^  ^' 

Bourton  par  Vllteneuve    // w  ^ 


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/>A  . ..  -.ttA  (Jil icUi )/--     iirtic^i 


/ .  ,'      }  '"^  ;       Cher  ami, 

■i\       ,  D^s  mon  retour  a  Paris,   seien  votre  demande,    j'ai 

■  '4a\'^^  ^      coramand^  des  photo-copies  de  vos  documentsj^  ces  derni^res   ra'ont 


/ 


; 


^       uj   ix^:   livr^es  ce  matin  et  je  m^empresse  de  vous  les  adresser 


I  .f  ' '' 


ci-inclus»La  photo-copie  que  vous  m'avez  donn^e   ,^tant   d'un   fornpt 
r^duit,    ne  peut  etre  valable,    c*est  pour   cette  raison,    que  j'ai 
command^   2  exemplaires  de   chaque  document,   de   la  merre  Rrandeur 
gue   1' original*   Le  prix  de  ces  photo-copies  s'^lfeve:    h  Frs,   3M>^0f 


/  ^^' 


Je  Profite  de  cette  occasion  pour  vous  envoyer  les  ^preuves 
de  vos  photos  personnelles,  Une  partie  des  photos  que  vous  avez  i 
faites  ayant  bien  r^ussi,  nous  les  avons  fait  a^randir« 

Je  tiens  a  vous  inforrner  ,  b' titre  t^riv^   ^:t,  qu'^  äprös 
^  '  >  nos  rapports  sur  notre  dernier  voya^e,  nous  avons  mentionnet  la 
possibilit^  d'acheter  le  terrain  avoisinant  de  35  hectares,  et 
cette  proposition  a  ^veill^  un  tr^s  vif  int^rSt  parmi  les  memhres 
de  la  i)irection  Centrale,  J'esp^re  qu'entre  temps  vous  avez  eu 
la  possibilit^  de  ^isiter  ce  terrain  et  avez  appris  les  conditions 

de  vente. 

Veuillez   a^r^er,    cher  Ami,    raes  salutations  les  meilleures^ 

/yy      ,     / 


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t^ato:iilov   extlv    ;nü 


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(5lnrei,aht;  jum  M^JAar«  nnm^ch   sle.<^Lt   Uji« -y^n  jii^ri'pB^t;'^v^iii^rpooL) 

"^    ,lDa5j  ^/^^^^  jhaV*iif%/^^  .^ngUvhen  r^^^^^^porj;^   4^?*  ochralben 


d*5   aVgeritintschen  Konsul^   in   Borde^Jix,da«c  ar  ihr     da«t   nxgencinli-cha 


4 '  -  •  - 
.1 


dn   sch.i;«^fbt,da3?  d.a?^  ^(!^f>uch_  nach  ya^:Js   ^i^^^Mitigec 

loJtiafid  es 


ordre  Von  Pf\rls  >)e:coromt,da8  Vlsuw   reln^^tenmel^i  kci[|ine^"i    n.    yj-^; 


vi  j 


n 


,       ..J'-tzt.tst  der  «pn-ij^t   »wOr^Jnser  l^l^ftbÄr.  )Mx  m.l.t,  ,alVf»o^'W^^M^«» 
.%..     seiner  jullitärl «ah (Sil  .^üx49-  und   'i;.!!!!«!!  p^nminew^  3»eUJ^n««^{LHwenbrac: 

borener   SpIbstTerstPT^fllinKk'i'^ -'Wll&«»*ioT^er>phatM,   El^ne*  .f>»lP9,.»^fi..ch  P^rxa 
nnli   Auffingen  urw.    Jitiil-f  ir  mich-   ^ith   dah?r  b^  Id  notwendig   eein.      Auch 
,  ToJtogrnnae     event.i^eL'.  vorhfr  nn.  Si^mb^ch  und  LÄewpnbni^k.    ,/ix  haben 

tfbrigens   uam  'frranzö!?il"fchen'1ionsUfit    nuch  die   Att«stati(VJ  "fi^^iP*'*^^^^^® 
•    Reunls   beig<3brHCht,dass  ^ir  -^'nssage   fnr  Ilse  für  den   AnfHngap'ril-Dawp- 
"fer  gebucht   hab-^n.    libenbo  itt   horyorgehoben  worden, dnss   IJb  e  bereits 
durch  alle  Instanzen   in  Sniithd  und  in  Paris  genehmigt   ein  ViRUtn     nach 
j?rankreich  für  den  ♦.•^optaraber  besit7.t,dn97duroh  d«n   Ausbruch     des 


I, 


^ 


.  J^- 


>  V.       > 


X 


y  ^ 


Äi*ießea  verfnii^n  ist. 

Lionsleur  Asch  ,AÄrarsachyerstMndiger  des  0E16,llfie  DM., wei8«t,sehr 
aktiv  bei»  Gomiti   d»  As^-istonce  aux  Refugi*^  Julfa    ,Nice,ist,    hat 
ralr     geraten, micin   auch^an  den  Hicem, Paris  89, Boulevard  Hausmann  unter 
Ausfüllung   eines  mir  eingsandten    Fragebogen?   «u  wenden.  Anbei   d^^ 
Cppie  de»  TOD  mir  nr\  d-^n  üicera  gesandten  Ausführungen.,,,^*..^«  -^  >j-*^ 

Wir  müssen   deshalb   ro   unbedingt   nuf  da?  Tr^n^itTlrum    ,d,h.    ^\xt  die 
^ew'ihrung   de?   Arg'»nt.-VirmnjF   ffir  Tl?e  durch   den  Borde aux-Congul 
sehen, weil  <Ae  bisherigen     rkundigungen  von    Jigon   beidem  ^rg.Konpul 


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in^töüd^OL^p^a9lfif^4nii^(i\i9a/ichtareloh»e  Bild  gebot«»n  h<=»ben.      Er  wnr 
nicht  nur'^rückhaltond.sondorn   iloss   erkennen,    d^ss   eine  ^Nachprüfung 
und   öino  voilkoniMen  selbständige   Jintscheidung  «*i#i  ihn^getrof fen     wer- 
d-jn  Büsate,    Nicht   blos  we»;en  der  imi  er  dring<-nd«rert "Brief*  Tdn     Paul 
sondern  auch  auf  Grund  der  letzten  Schreiben  ron  Ilse  und  Lisa  eind  wir 
der  'Meinung, das«  man       den   A  n_f  a  n _g  -   .^rlldampfer.d.h.    d^n     n-'-chsten 
bATtut«Wn3iTO>*;d»»aall^  i«  •X?leo"^o  "i}i3'eHe\ier  ■drlngwd  4^WJ"cyn.Uie 


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«•"^f  -.-^         benachV?tel?tigen  mPs^^s^  >ir  *r*t  ;^en  n¥öh«en  i^amVf  e^r  benut ten  können. 


ilir  h*eute  ttl^  vl6l.im  Vleletfl  Dank   alidh  Von  Ttite   Afino^Miny^^ixlichöten 


'  tiriissen  ^ 

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•nMjrfi'tr'i  'A   jfA    n*^"t^nfp-*i      -    ^i      p,- 


ijm   rtov   3^t'    -^lucO 


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flourbon   par  7ii.-eneuve   s/^^ot 
(^01   9C  Garonne) 
0  Mars   1940, 


--r  rjfMiYilfttVrV>   dof?    Affaires   ^tran.^e^F;  '      nr? 

ContrOlP   der   Stranger? 


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Monsieur   ie  L!   i   n   i   b   t   r  e, 


Par  la  prenente   J'ai    i'honrmur  ae   eoliiciter  de  votre^  ^fiiwtQ 
bienveiiicince  un  ^  %    " 

vis  a       de     i_r_a_n_s_i_t 
oa   courte   duree 
pour  rta  fllL©  »Ineure 

OfiAETZ    ,ILo3  refugl(?o   aliorannde  hnbltant  Pannm/Hnriog-ne 

rtint    ,      r^''"^!!'"''      '^   Prof«sslon(AU    SMnf  i^  Nursery   Cole/re) 
ae    i^rance   a   ^ivf^^yooU 


J. 


'^s*^ 


ViU^naare   s/i.ot.  ierme   d«j   Bourbon.et   noue   nvon?  obtenu   o-^r  i^ 
So!;^^'^^  ia  ftepübli  ,ue   Arsentlne  u^   itordenux   vloa  d'entr-e 
pour  l'^rxentin«.jeIon.jine    lettre   du   dit   Conuskat   du   il  J^nvinr 
i^B^rdeaux'''''  ''^''''  '^«^O*^«   ^  "otre   fUle   ^lU^nd   eiLe   se  present«/ 


Koua   avons   dej^  pris  nos  piaces   sur  un  paquebot  des  Chaigeur 


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riii©  (qui^ne  peut  pas-tiarti-j^-&ft«i5.,etant  mlneure)  et  nous  vous 
serions  r,res  reconnaiBsants,  Monrieur  l«  M  1  n 
vouF  pourri^z  traitercette  affaire  d'urgence. 

une  CTUtlon  de 

sfrF  ?000.-(deuxn)iiLe  frnncp  pulrsep) 
pourralt  »tre  remipe  entre  L"?  m^ins  de  ionsieur  Le  Conrul  de 


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France  a  B  ft  1  fl(     pou^^  garannir  i^bbrervatlon   stricte  des 
delais   de   depart« 


Sn   jRt.nendnnt   votr^  d^'ci^rion    f'^vorabLe  v^uiLlez   '^«rreer, 


Monsieur   le     Ministre 


L '  exor^^pslon   de  notre    o^rfaite 


Lovaut^    et   de   notre    oiofoncie   fratltude. 


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Uligrammes:  ORTUNIO  PARIS 


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ORT"-UNION 

DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 


Di  recM  o  n    Centrale 


Kecommand^e 


PARIS,  le       ?  1  Mar s 

19,  Av.  Vicror-Hugo  (XVI«) 

T«l4phone  i  PASSY 


lAO 


60-15 
02-47 


Monsieur  W^  Graetz 
Bourbon  par  Yllleneuve 


I 


Cher  Ami, 

v*Sn«o^  ^  ?w^  sommes  heureux  de  vous  informer  que  nous  avons 
r€ussi  a  obtenir  pour  vous  une  carte  de  ciroulation  temporaire 
entre  le  d^partement  de  Lot  et  Garonne  et  Paris,   Nous  ?S^ 
1  adressons  ci-joint  et  vous  prions  de  nous  en  accuser  reception 
r,r>o=^>T         i°^^^   ^"®  ^^^^^   rencontre  h   Paris  est  devenue 
5^  ?e  vlAd?ed?  I  avr^r  ^^""°°"P  ^°""  ^'^^^  ^^^^  ^^  ^^"di  4  <U 

vous  revoir  trientöt,  noua  vous 
ä  nos  sentiments  les  meilleurs. 


Cans  l'attente  de 
prions  de  croire,  cher  Ami, 

Secr^taire 


DIRECTICW  CEKTRAIE 
Comitö  Executif 


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•  21  |iJar3   1940* 


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Jranccyis  de  T  e 


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vou^  »«ayez   ntmau   ie   qoura(;o  n«ndant   lf?r   $?e^Wfline^    ciMnterne- 


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i;.alirxeureu6ömfjn!;  je  dois    iultte^r  la   bollo  Fr^nc^   Pt   je  ne  voux 
wA5  m.^(^uo3C'  cie  vouf?   Äßnuxer  d»  nouvüjau  c'e  n:a  pLuw"^   f.rofonde 
roconriHiJoPianco.^    Aussi   volontier^    ,u^   ^e  i.uii^   %'enV   i<^l   ^^   aussl 
voiontiöri>   c;ue   je   seiai?   rest.-^   -   rjamtonan^   jn  n*nl    aunime   autre 

UI75   paitic   'Je   ro-^r  ^nf  fints,  eartout  ma  piuj   jeurie   rille:v^   V^«*? 
|*«?l5^   lui   ont    enlov-^    le  pnf^seport   en   13  57   K  L'Ago   v;o   i\   ''-ns 
ot    l^ont    r^tenae   r-o'^'^e   ot^r^f»,pour  i'orc^^i    xo   letoiir  cij   pev^» 
oerf=^"'r;ur -'    konune   de   t-on   «^^ctlvit^   conp^  'oer^bre  de    1^^    nir^^JCtv^^ 
rle    1^1   Oom-'unriut''    jujvf?   'Ip   J3rrl1r    et    de    1 'Union  OFT,    fidoL«   ^^  . 
In  t^che    '^lissi    lon*.;te-r^pn   quo   oorsible.    Au   ,1our  de     ia>'frro'^e  de 

clrconrspectlon   et   su   rr^^oLuLion,    v^uplque.«^-   nols   plur   mjrdi  • 
enfln  •      on    r^ursit;   \   In  fnire   jolndre   n  vm   tr^mpport    d'enT'^^nts 

et.  n.pr?^6    3  racis  de   camp  de   raseernblement   aux  r-iys-   Bae   eile 
p:i.rvenait    a   i^  An^leterre,    uu   ei:e  obtinL   un  pH?sepoit   vr.I<^hLe. 

poiu-   le   4   beptenibie   Jii,t»   lacut   un   vlsa  ^vour   l>i   Prunco   ^um?  pou- 
voir   I'f^Ti.'i  loyer  ?i  Civase  du  comrpencoment   do    La  gueire.    Slle 


;    • 


pnß;m  «on   oxnm^n   conr)«nr?  nurrc   r-^prer   d«a    "AU     ^'ln^^^   Kurrery 
ColL'^gfi»'    ,    .?^nnal/Hariognt#,-    pr.    ri;,e   davait;   nl    '=>r  en    Ar^^entino 
ennembie^  »^v.-o   noun   ^.    t^?:x  rtr^rniore   chinoe   d  Sui    r^^volr    r^-^rtunx   a 
noiu>   ot   n   -U^^    lÄon^ionr    lo   Consul   de    Ln  fi^pubUnue    Argent;ine 
n  aßsure   di    fJl   donner   lo   vIbh  quand  ^i.io   se   pHpontr.mit   per- 
sori^ioiL-rrinenG   choz   iul   ?i  jiorde^ux.    joiir  pnrtirRvec  nous    jour 
i^Ai^encirid.    Jl   oiia  n^obtiendralr,   parj  i^  vic.r^   ^i^   trnnrii   en 
Prance,    ii   durerait   des  /Uinees  •»•  :it>eut-.   f^tr^    V    vio  -   jup.u^eiLe 
iUteindr-ii^:    !•  Arj;'?nt;tiia.Ät   notii^    aoioinos   donc   aeja   Separees   des 

<  anness   oendant   son  5^?e  de  xörtr'    Koua   nvon.s   d4jl  retenu  des 
piaces  aux  Chaiüevu\s   Hßunis?   voi^r  le  coro -encement   Avril,    c^.r  nos 
visas   d/^ntrf'e   en   Arg;^ntine   3ont   a  «»rT]ployer''aur6l   vi%e  q\ie 
po^.Gible'^    pour  -Witf  r  d^s   compiications.    U«   fiUe   fit   une   de- 
roande   pour  un    tr.anslt    en   j^V^nce    nüpr?>p,   d«f  Monsieur   le   Con.^ul   de 
1^   R«^publiruo    Pr«nrnlf^e   n  Liverpool;  ri.ip  i^^nque   ^rcore   de    rv)onFe, 
ot    Je    riil?   pery.lexe   ror^rent    urger  ce   tr^^npi  t/d  •un^  nurrf^   de 
J:7   ans.  -   vr^ilnont    eanr:  de.r>rrr  pour  rorre   rryie   humnln    t    :^i   notre 
p^issa^p   conv'un   nf»   pf^r^dt    pnn   r'rllr^   par  c^  tr-^'nplt,jr   dcvraif? 
ref/cer  on   ":urope,rnß.ls  tont-de-   r^Prpn   r^^r^^^^j^A^  ß^\ir;_   piup   jeune, 
(^X^   pour.  I-:;   ann'^r   de   rp-i  vi«   re?^t^xntf>r   do   ro?;   ti'oif    ^ff^rUii' 
RTinjeurn  outre-:ner.    lour  cela  vour   compi-f^nflrez  <iue\ j '^ui-ii    le 

/couragc   de   f^upplierr  votre    intei'^.rentlon ,    poiir  obtt^ni^a    ce   vir-:a 
ie  piutOx   possihle«  \ 


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y?^uiilf^z  agi^f*r,    hornsieur   le  :!*  1   -    l    <    i   r  ;;    , 

i3ioit  de^iriea   sentlrnor.tp  dli:in;*ju?/s   ox,  de  roa  reconri  tissance 


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?1   Mnrr    19 40, 


i«*rancoi8   de  T   **   fi   s  ri  n 
Anden  kllnlf«tr'=» 

i      rtor? 

tt   n   H  u  X   (8*vic  U# ) 

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Bjd      iionrionr  le  I:   i  n  4-   ^,  ^>   x    e 


ilonr;iour   io  Mini 


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e    ,    une  fois  de  plus   toute 


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:  r  ^>  ^/       f »X  ^  n  <i  r  ^  /.  n-.o  n 


rooonnrilssanoe   et  non  vif   ;)la1sir  (Ip  voub  voir  au   travail 
r,ctif  pour   ier   bv>tr   corinunp   lu«^  notin  unipsent  rions   notr^^ 
?icti^/it(»    ,)(>ur   1^   3001-^^^   de    l'üHT.    Oert^ilnenent  vous   con)>- 

oeB   ^^venerrents   ^^c«i  loar^^ux,    Ift  f^ut^rv^   ^i   njp    <^ituntlon   porr^onnelle 

de   fe\lre   monifoster     non   enBpreppemont   rbrju^i    d'-^jir  pour  d^^s 
InterprcVt.^xionfi  ce    ])l\xs  ^^r^nd   st.ylf?   et   pour  des'  ^ut  ^   plus   pri- 
voynntf:;,    corre55r  ondnnt   r>ux   hopoinr,   ur.(.;ontF   tie    rrer    tr:,opr»    Je 
mf)   rappoiie   Mrpc   olairir   qu^iL  y   *;Vf.ii   unlf'     tr-  vur^   -i-r^   ce 
sens   ')ntr^   vour   et   noi. 

x'itr  Im  njfjerve  ;,ui  rro  p^iraJt  inciir.uo  et  ^nx  i'ieoi';tion  icA  a 
la  ca^npfit^J^^'^f  i<^-='^^^-^'^^^^  ^-^^  ^^^  con  itions  de  ?»=\joiir,  je  n^  fi  m 
servlr  ni  fi  l^OhT  ni  lu  payo  acGeiiijLl«nt ,  ',ui  m'a  aonrM>  n.^yle, 
coiniae  ca  uiruit  ^to  non  vir  d'^sir«  Je  n'ai  pu  ici  :.a*as?ister 
oux  Colons  pour  lour  cniierver  ieurs  fennes  :u  bat  d'raBrure^r  06 
cuitur*?  3t  l*e:cploltation  rl  Impoitant?  dans  cor»  to:"ip3  ot  y  rl 
pu  assister  -^ctlv-'^rBant  h  l^n&n^nt  definitif  :iu  ch^t  u  Lm  iiocho 
destin-^    ferme-.''cole  de   l*OI:T* 

IL    er^t    vr-ii    que    Je   no    <^air    pas    ri    j  •obtl'^ndr'ii.i    ir    r'-'Uf-    corduit 
poui    pnrlf:   ot    rl    po\irr-iir.    «vojr   Heu    i»  ^ritret  i  en   d 'tf^rniri-^nt 
mon   .^ctlviT.e    pour    L^ORT   en   Ar^jnntine* 

in    .^^rlqu!^   du   oud   et   euitout   en    Ar^'entine   -   ou  je   pouv   \p   d^.jh 
propar-itoir rüent   poax    L^Oi\T   en    L^^^/^8  ^    il  y   n   h   rempUr   encore 
ao  gr-mdoo   tftohas*    i/Am-^rique  du   Jua  n'e^t   enoore    '  ^  ^.ucuna   f*^xon 
-   cOiÄine    ;eut»-^tr9    i'Amerl'iUe  du  Nord    -  ouverte   rwxx   ideen   de 
i'ühT   '^t   h  ia  Cooperation  devenant   toujoars  plus   iiBportante 
poui;  cos   idees* 


'"-"'Si;. 


^•aurrtis   desiro   U'.woir  de  vous   quelques  avis   l\'F:ui^ants  de 
votre  oxp-^rfence      on   .^jer^que  <i'i  Kord   .^oi^   concernant    j^  ^iossi- 
billte   d'a  >^.rocdior     10c>   c'>rcio      '^ncore  h-^rit^nt^-   ou    p^.5?Fifp, 
Foit   concornanc   La  nf^cy^^^oite    -t    la  fncon   opsentieile  (i»une 

Apres   nvoir  4-c-^   obLii^f?   p*.r    le^   clrcon'^t-nc?/^«?   i»    -^ll^^r  nour 
f^tablli    .^n    Ar^entine,    iL   n»ert   plu.^   pofslble    !*^jourrj<-r  notre 
voynge   vu   1  »-^ch^ ance   de    1^-i  v^Iidit'    de   ros  vi.^f}??.  .Au   ;jfup   tord 
^ivec    Lo  .batett4t  p'Utc.nt    fin    Aviil  nou8   devons -pr.rtir;    nour 
esperon^,  GOj  .recevoix  h   ten*pe   pour  notif^   fl  lle  minrure,    r'^^rldante 
en    .^jigleteire    lc   vlra  de   trarusit   en    [^'r^tfice   pour  r>oire   d-^  jarL 
coruitiMr^  ae  'Boidenux  enccre   hu   co:«-  onceraent   Avi^ligJ^^  v 

•  .  '.  .      ;    - 

Je  vout;   seicils  tre&  roconnciinsi  nt    <^1    jn   pot^rratß  ovoir  (;uei- 
viues   iignei^   avec  vü.s    cu^^e^örtioiis   jircj  ^u«=^^'=^    -^t   jf»  vou??   prie 

de  vouioir  fx^^riex'  m^s^proVotidf^i^   rer^orcl^r^^nts   ^jotu   vo3   fiiBabili- 
teep   d«   coeur  ei   de   töte   'it    i  *eTx;re?;f;1on   doiuä  plus   haute 
conslderatiori.  o  . - 


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iV.Oraotz 


'  Bourbon  pqr  Villoneuvff   p/Lot 
(Lot   et,  üaronne) 


OR'^-Union 
Direotlon  Centrale 
P  a   1"  i    M   ♦ 


v^leL'^n   hp^rzMchen  .Jonk   fMr  Jhr^  grossen   erfolgroich<»n   Bernühun,^;en 
MTTi   die   Cru'.te   de   Ciicii  L- tion,    f'^r   die   Ueber^endiinfT      der^^^-^  Lb^r    und 
fv'.r  Ihr  T -)-<;: rrjnr^voro   25*d.i;;^         ich   havte   ihnen   d^«^'te..;en   tr3L,?ni.f  iert , 
'Teil    ich  nioht   wupste,«-   riHc!i  uer   fieunaJ.lch<?n  Mittoilut:      de«:'  lierin 
.Jr.    SytiCiaLowski    -   ob   unu  wo    ich  vveesen   aor.    hew1. 1  il-^f^n    r--uf--conr-Mjiit b 

Was   di.«  für  die  i^asprechun^   in    Aussicht  gonoi:uT}onon  T'it:je(  '     ind   5#April) 
W«tr1fft,^o   bitce   ich, zu   bedenken, dass   nac'i   dor  rr.ir  h^?at^   zap*=»(^^'^n- 
^'?n(*r>  r!ltt^tiun:i:   der  Cxinrgdurs   Ivvanis    ^lJor<}eaux,  ">|S4r   J,^^   d^^p^rt   ept 
envl^ag:«»   Vf^r'?   lo   10*  Wri  i    ,    Da  wir  das  .j;en^  .if    Vofahrt^d^tvin  n.nd  dl« 
>.nf '"or:i'^run;;,'an-   narn  Bordeaux  zu   bc};-;^b?n,  etwa  n  ?n,;,;e  vor'^^r  orh-^Mrn 
50llf5n/cann   es    sein,dHBS.s   die^^   mit   noiwr   An've'u:^n}if?it    In   pnrlr>   koL    1- 
dl'^rt#Ir:h   ^v^'lrde   def^'^^lb   t^in    rr='hr?re.s   iJntun   vor^t^-^hf^^n   uni    pi-^h'^nj;:« 
vor,    dj*^  i^^.^preohun^,   z/»i«c:ien  o»t/.drz   un^   '^.Aorll    r  )'*»ter:tenf^   ??r;attfln^;e 
der    ZV    i«sHeru    Hlorboi    eetJ'.^    loh    .':I  [  pxdlr.^r   vor-i'ir,     ifc^-r;,    »rle   Bie   e;- 
ja  ^leichT'-lly   wunscnt^n,    der  kimien  ])r.    Bi  ^rr.r^on  \xr-r   Dr.    8:/rigf7J.owrki 
diese   Z^^it    zuraftt,    üieme   Anv/trrjenheit    braucht   k'^lre- f '^LIp    l'-^nger   ^'Is 
^   T':.^";e   In    ;nsprucdi   zu   riehmyn;    ich   bitt-^    ulr     b?r  f»cht   h^ld  und    re<'ht- 
z^izii.',  mitzuteilen, ^Teiche   "iRS^    -<:onvf.nif.ren,oriex    cA)   VAv   rnit    H^'ickpicht 
HUt*  Unauf schi<^bl[>axe8   bei   ae:n   -i^und   i).    April   blrlbon  "v'^rvien^ 

AU33eroi'dent.lich   a^^Jibar  ^inu  ;vii   ihnen, dac-:-   »^ie    Fleh    ,^if>  v?1j    ihrera 
Tolcr/'irnm  ontnehroen,    aor   ^ache     des  Tran^^itvli  uns   für   unrere  Tochter 
Ilse   -innehmen,    <iie   in   letzten    AU£,ent:/lick:e     anffingt   un^^   j^rorrse   Sorgcm 
zu  machen#ij'iniit   6ie  von  untreren  jarstoL  Lungen  t;?3gobrnonfalLs  direkt 
^ebr^^uch  Uiachen   Jco^^nenpf  a«t5en  tvIi'  aif?   hi^r    if   be.r'UsM  ch?=»n    \ngab^r 
in   ^inwi   b^^^sondrirn   ochreaben   zusa/amen* 

In   der  ilof  inune^,  rtichii    bild*ror   Ihnen   zu  h-*r'^n,bln 
ich  r^it    den   herzLiohf='ten  Grur^sen   ;iuch    1"^  ii  >Tr:n   ^^r>in^r   ^rr^u 


Ihr.  herzlich  ergebener 


'^i^^^i    .3^^2u^numr,3   fi^if  anr^arei   +alegi        7':m:,.oCi  ,  bitvw   wir  8if», 
ii^>be   7r0:inde^vor  'inBorer   A.broir-'*  nnd^uir»   diese   zu   errrößlichen, 
uoc^i  einnal   ^:ic'i  unsoxf^r  p^i'3örii chin   Soisen  ar^Jitr-htfien  und      Allei 
dnr.^n   7X\  Fetz?n,Tim   fiir  nns-^ro  rr)in(?erj1hrif;o   "Tochter  I    l    c   e 
•'nr  '^=?i';  rsn-'-n/H^rrof^af^.  Ail      S-tnt^'=^   N',ir-ery  CoiU.v^e   ein  g-nz 
V'Tir?^^  Trpr<=^ltvl'^M-^  ^iurch    ''•'rnt}'':creich   zu   ^^rr^ica^n,  d.'ü^   ihi    er-n*^g^ 
M-?-t,<'<'^h   ^?^>-     l^r*'^     nach    ArG:entinlön     bri   detn  Cor.>^ul    l-i   Bor- 
(1    '*;x    '~b!?i''>io  !.'?n   a^r^    ;^nein?tßm     ^,it    un.'-"   ^oi  :;      d^';  utü  dea   10.  April 


Teil    'Ib'^ri^endfj   Ihnen    m   aer   Anlage 

i. )    unror    Jchreib^n   nn   a-;«   Tr-'naos  i^ch'7   iAOnrnLrt    in  jj^-'/erpooL 
?.)    Clin  ^e^ut.?h  i^f>Tner   rochter   --n   da;-   f r-ur^z. Aonralat    in   L# 
5* )    unsöre  i)Hin*incl^   f^:r\   da.^.   Lllni  ae;«;   aos    Äf^'^iiec.   Etr^mg^re? 

Viris, 
4»)    Sdrrtoüjn     des   Ar^eniiinischen  Konsulr    i-    .^o^^^^-^^^a  von 

LL.Jarrvr-ir   .19^0  rir^hrz   rranz'>f>ischc^r  ^^':cercei:zung 


J 


Do]n    f.rn.n3ö3isch^n  Kon?8iInt.    in  Livei-pool   :Und   i*orn;U*  ein{r?d^i<^h^ 
vorder :^n1e    \n!:*^?i5t^xion  der  Ghargeurs   Heunls    ,    dasc  "rir  fvlr  uns 
und  ^ir\s.^re  Tocht'fr  di^  P^??sB^'=*n  f^r  di^n  n*-vchetab;i'3hendon     D^^rnpfer 
ijebucht   h'4b3n,    femer^dpn    en.9:Iipc'n^     p.^^eport   ni^inor  Tochter, 
von    -^err   ich  «In^    V'otokopie  rp\%   dr?r  Bittfj   ur^i   iV,i(?*<g-  b^  belf-^go, 
Jdnct  vom   «>ro^«ntini5^chon   Konsul --^t    in   London    begiiubi.^t^o   rir/tlicb'^ 
Attost   vrif^^öp.F   ebenfl^liP   beglaubl>^t<^    i^ühiunr^-^ÄOU^tniP.D^rnir.    irr, 
d^r  N^chw^i5=f   fr  d<«n    fr^^nzoi^iöchen    Korf«.l    f^v^^chl^      dat^?   r,  Ue 
rieriirgunpen   erf^'llt    .sind,  wonach      ri^   h- i    n'^r.'-'-^n  I.  Ichf-r    /or^^el'un. 
In    pordonnr  d^p   Vir^ur^  nnch    \rg^nt ir-ifia    Fin-iLt,    ini    rofoit    '-bfrhre' 
:cnrn,      rie   nlpo   keinenf hLif   etwr.    In    e^rankroirh   vrrbL-^-ibt •  ''ie 
di'5    orrehon^hab*^   ich   hiei-für  noch  Ciie   St:cI   uri;^   ^  in^^xK-^utiop   n^n- 
.r'=^bo'f;?n*    :.)i^  l]eb^rnHhTTj'\  olner  persbnlit:hon  Onrantie   Throrr^elt? 
odei'  uncei^n    .^^leunde   >h»^  .-si'^i^hf alis   uiitei    ufii   da2.^;f*fin*fn  ümfvtrn 


aen   absolut,    i  Isiicoios« 


m 


In   einem  gestervi   hier  ein^^ei^roi  leneri   T^Lo^n^m     ^niLt    nns     rr^ein 

Sohwle^':ersohn   aus  London  m\t: 

Application    snnt   by  Liverpool   Parir>   iJ'oroign  Office 
Contröle     de»   Ktrangerß  on  niaroh  1  )th*H«f er^mco  Na-r^hor/^ 

.       34    • 


tr 


(. 


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Di«s©   .\ngnben  ^lerd  n   b^i    Ihren  JJemarclmn   im 
Kutten   cexii» 


Mini  ?^tF  rlum  von 


Sie   'Vicsen^in  v^/ie   bxtüaiex  t^eise  durcii  un^   ::jrHi{^ri^i:i^r   uifver'^ 
i?'atniiie  ^l'CsV^l''^w.  ciu?einaniioigeiiis3tfrL  iind  in    liL^:      Indo   .v.u*ßt;r^ut 
rnircle,;vij  vii    von   uLIan  KlndexT;  getrennt   iM^     i  -t^^iien   Sv;  Irhre 
in  uer  AAOi'^nun^  verblicht   halber,  etidiich   reit,   un^ertir  jüiij'-t^n 
TocaTier  "vereirjt   2u    /erd^^n*    jurch -^le  breiteren     3nt  vi^keLunv^  und 
aurcn  uen  rwrie^,   bleibt   uns      zur  :^.rf Jllung   cii33r?r  Hoffnung  nur  der 
ein^jige    .eg  üuaar^fi^en  init   ihr  nach  Argentinien    <is.^uw.and'^m;      und 
avich  dies3e  UögliGjl!cci^   i.^-t   z^ifitlic-i   beaien^t.      Tenn      -vir     ar?ere 
bf^fristet^n   ViBpn   n^ich    AX';j'^nt:inien  nicht    tiurhutzFii   könner..      kr^^r^^it 
Huci   Ar.^entinion    ^.i^   un^^er  ,^^"'^eVnr?^ir?5?   A'i.^'^v'xnder'jr.    r  L  ind  ;*lcht 
njehr  in    <'rage/7n      "Ir    7lf=;n>^n  nl^^t    ob,TV^^*      •..r-i^   '^"^.f^      -r'ly^u-awr'^^n- 


.'ii    liiu'^nri*' ,  -       ^^'^f  ^.oht^  df|-  r'rär- «^^''^-    "^-ii  yft^^f    ^r:;'ornerLi- 
c/i»^   n)lT,   uei    ^^r'^'f TtT.'i.xll  ch^'">   B«rchlpuni;^un::v  ^'^*   unt^^rnr^h^nn  urd 
gHgtbenenf '.'1'!  ^"  '^»'Ch  T    :  «^r-'^^'o   ri?ohi    zu    rcbr-i'^r:   ;ir^,|    ^-Jo  Ko^t^n   für 
mich  zu  vor<'Uel-ic:;er., 


Ihro   r^ehr   ei  ;(;benen 


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,'-^!>   thhtnnüü  scTi   •^"■-   »i^oa  «t»  MiUl«M^<A*X   ,^.rrt-i.;.>.^f)X'^r.>ÄT: 


#11»  "^ 


27  Mars 


40 


Monsieur  !•  Oh«f  du  Controle  des 

Strangers 

Älnlfftire  des  Affaires  Etrungures 

,^l9 


^'\ 


/ 


X 


Monsieur  le  T)lrecte\ir^ 

HOU8  prenone  la  llTöert^  d'anpuyer  la  demande  presentet 
k  \h  dfite  du  20  J^ars  ort,   par  M.  Wilhelm  OüAETZ,  Vlce-'^ü- 
sldent  de  notre  Blrectl  m  CentTÄle  #<rqul  a  ^andonent 
oontrlbuö  &  notre  actlon.en  partlculler  ä  l'ötal)lisse- 
ment  par  nos   solns  de  fermlers  dano  le  sud-ouest  de  la 
?rance   (Dt  Lot  et  Garonne)    ,oi  11  röslde  lul-meme. 

Vous  ne  doutons  pjB|s  q\ie  le?^  autorltrfs  comp^tentes 
fran^alses  donneront  uüe  sulte  favorable  ä  sa  detaande 
dont  l'objet  est  un  vlsa  de  tr^mslt   ,d«-ne  dur<ie 
extrenene^t  llmltöe,   pour  sa  fllle.i^aie  Ilse  (aAT?ffZ, 
17  ans  »^'^sidrjit  en  Angleterre   (Demande  transmlse  K  rotre 

Service  par  le  Oonsulat  de  Pranoe  -;  Liverpool, le  13  Mars 

80U8   le  num^ro  d* ordre  34 )• 

Hais  pour  que  ce  vlea    misse  etre  utile,  11   faw'rftlt 
qa'ao^ordö,    11  parvlenne  au  Consulf.t  de  France  k  l-lver- 
pool  san^^  retard*  ^.n  effet,   la  famllle  Graetz,   y  cocaprls 
la  jeune  fllle.   dolt  s^e^i^argur^r  le  10  Avrll  PO\ir  lV\r- 
^entine   »   les  vieas  d»entr4e  dans  c^  pays  etant  parfjilte-: 
(nent  en  rÖ4?le  et  les  places  poui    le  paquebot  d'ores  et 
d^Jä  retenues(falt  attestä  d^ms  un  certlflcat  envoy^  par 
les  «Char^^trs  Pöunls"  au  Coneulat  de  France  ä  Llverpooli 

M.Oraets  a/ant  d<Jä  ötö  söparö  de   sa  fille,Jadls 
retenue  conjne  otage  en  Allemafl^iaf  ^redoute  une  nouvelle 
s^parßtlon  au  ottoment  oü  11  s'apprete  h  qnltter  d^flnltl- 
vement  l^Surope. 

Les  miki  Ites  de  M.  Grast«  dan^  le  past*  et  les  ser- 
vicee  qu'll  va  encore  rendre  &  l'oeuvre  de  notre  Union 
en  Argentine,nous  Imposjient  le  devolr  de  prior  trks 
viveoient  le  Controle  des  Ht.rangers  de  voulolr  blen 
ac corder  la  faveur  de  1ü  proc^dme  d»urgenoe  ä  la 


/ 


deoEUütnde  de  notre  Collogu«  • 

Dans  ottte  attenta  »vaulllei  agräar,  Monslaur  la  Dlractaur,  avao  toue  not 
raör^rolementa,  I'assuranoa  da  notra  parfalta  considdratlon. 


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^"^aer  tftalra 


UHTOR  OHT 
DD1ECTION  OT^aiWALB 
Cotnlt^  Ex^cutlf 


PrAsidant 


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ORT"- UNION 


DES  SOCI^T^S  DE  PROPAGATION  DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE  PARMI  LES  JUIFS 

AFFIU^E  AU  BUREAU  INTERNATIONAL  DE  l'ENSEIGNEMENT  TECHNIQUE  (BIET) 


1i 


I» 


FRANC! 

8ooi4U  «  ORT  »   Francait« 

i2,  rue  ües  Saules    { XVIII«) 

CoBf«il  d'Admiiiittration 

Pr4«id«nti 

Dr.    L6on    ZADOC-KAHN 

Vic«*Pr4sid«Btst 

Pierre  DREYFUS 
Leonard    ROSENTHAL 
Henry  TORRES 

ComitA  Ex4ctttif 

Abraham  ALPERINE,  President 

OomiU    Parlemantaira 

Pr4sid«ntt 

Edouard    HERRIOT,    President    de    la 
Chambre  des  D6put6s 

Vic«-Pr4sid«nt«) 

Justin    GODART,    S6nateur,    anc.    Ministre 
FranQOls  de  TESSAN,  D6i)ut6,  anc.  Ministre 

M«Bibr«s  I 

Paul  BASTID,  anc.  Ministre 

Emile   BOREL,  anc.    Ministre,   Membre   de 

rinstitut 
Cösar  CAMPINCHI,    Ministre   de   la  Marine 
Yvon    DELBOS,    Ministre    de    l'Education 

Nationale 
Salomon  GRUMBACH,  Döputö 
Andr6  HONNORAT,  Sönateur,  anc.  Ministre 
Gaston   MARTIN,   anc.    Döput^ 
1.6on   MEYER,   Döputö,   anc.    Ministre 
Jules   MOCH,   Döputö,   anc.    Ministre 
Marius  MOUTET,  Döputö,  anc.   Ministre 
J.  PAUL-BONCOUR,  Sc^nateur 

anc.  President  du  Gonseil 
Fran^ois  PIETRI,  D6put6,  anc.  Ministre 
Jean    PIOT,   Döputö,   anc.    Ministre 
Abraham  SCHRAMEK,  Sönateur, 

anc.   Ministre 
Henry    TORRES,    anc.    D6put6 
Paul  VIENOT,  D6put6,  anc.   Ministre 
Maurice  VIOLETTE,  anc.  Ministre 

Oour«   de   l'ORT,    «  Paul    Palnlev4 » 

12,  Rue  des  Saules,  Paris   18« 

Ecole  Mioaniqua  de  l'ORT 

7,  Rue  Goopg-es-Lardennois,  Paris  19« 

ANGLETERRK 

Joint   British   « 0RT-08E  »    Committee 
150  Southampton  Row,  London  W.  C.  1 
Lord    ROTHSCHILD,    President 
Lt.-Col.  J.  H.  LEVEY,  .Acting  Chairman 

ORT-8oclety 

150    Southampton    Row,  London  W.  C.  1 
Alexander  HALPERN,   Chairman 

Parliamentary  Committee 
Lord  MARLEY,  Chairman 

ETAT8-UNI8 

American   ORT-Federation 

212   FIfth  Avenue,   New  York  City 
George  BÄCKER,  President 
Louis  B.  BOUDIN,  Chairman 

Congreaslonal   Committee 

Robert  F.  WAGNER,  Senator,  Chairman 

CANADA 

Canadian   ORT-Organiaation 

1403  Bleury  Street,  Montreal,  Qua, 
Louis  FITCH,  M.P.   Chairman 

POLOGNE 

Comit^  Central  :  Tow.  ORT, 

Warszawa,  Zabia  9 

8UI88B 

Oourade  l'ORT:  Zürich,  Kenonengrasse  33-35 

ROUMANIE    /    HONGRIE    /    LITHUANIE 

LETTONIE      /      BULGARIE      /      UNION 

SUD-AFRICAINE    /    ARGENTINE 

MEXIQUE  /   CUBA 

Jewiah    Reoonttruotion    Fund    Ltd. 

Founded  by  ORT 

Baron  Pierre   de   OUNZBOURG.   Prösident 


Direction  Centrale 

Prof.  William  OUALID,  President 

Dr.  L6on  ZADOC-KAHN,  Vice-Prösident 


Comit«  Ex«cutlf 

L6on  BRAMSON,  President 

David    LVOVITCH,    Vice-PrÄsldent 

Aron   SYNGALOWSKI,  Vice-Pr6sident 


PARIS J8  l«r  Avril 

19,  Av.  Vklor  Hugo  XVI« 
T4l4ph.i  PASSY  [  §5-47 
T4l4gremmesi  ORTUNIO  PARIS 


1940 


II  est  certifld  que  le  porteur  de  la  präsente  ,:;lonsieui 
Wilhelm  GKAETZ,est  le  ddlegue  de  la  Direction  Centrale  de 
1  »Union  ORT,  halDilitö  povir  les  questions  ayant  trait  k 
1» Organisation  du  reclassement  professionnel  paroii  les  Juifs 

en  Ar gen t ine. 

Nous  prions   les  autoriteJs  gouvernernentales,    les   societes  et 
organis4tions    ,ainsi   que    les  particuliers  auxquels  M,   Graetz 
pourrait  faire  appel,    de  vouloir  bien  lui  facilit^r   l'accom- 
plissement  de  la  mission  qui  lui  a  äte  confi^e, 

UinOTT  OP.T 
DIPECTION  CW^HALE 
Comite  Executif 


Secretaire  ^^näral 


(L.  Wamsen) 
President 


EfiregUlrie  4  le  Pr4fe€lure  de  Police  4  PerU  le  19  Oclobre  1938  sous  le  N'  3123 


^1 


UUgrammtts :  ORTUNIO  PARIS 


// 


"ORT"-UNION 

DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Di  recMon    Centrale 


9- 

m 


N^   1093 


PARIS,  le  2  Avril 

19,  Av.  Vjcror-Hugo  (XVI«j  . 

UUphone  :  PASSY^ 


1940 


^60-15 


(  02-47 

Monsieur  Wilhelm  GRAETZ 
Bourton  par  Villeneuve  sur  Lot 
Lot  et  ^aronne 


eher  Ami, 

Comoie  suite  k  nos  pourparlers  ver"baux,nous  avons   l*avantage  de  vous  conflrmer  que 
la  Direction  Centrale  de  l'Union  OiT  est   disposee  ä  accepter  votre  aimal^le   offre 
de  repr^senter  notre  Union  en  Argentine» 

Vous  voulez   bien  acsuoier  la   surveillance  des   interets  de  notre  Union  en  Argentine 
en  ce  qui  concorne  l^aide   constructive  dans  ce  pays  et  la  creation  d' Institut ions 
d'enseigneoient   professionnel  et  de  reclassement   dconomique    sous  leurs   formes  diverses 

Nous   sommes   surs   que  vouc  accoraplirez   cette  tache   en  contact  et   collaboration 
avec  tous  nos   atnis   sur   place  ainsi   qu^avec  les  menibres  du  ?otnite  Unifie  OFiT-OSE 
en  Argentine, 

viuan"   ä  l'action  unifiee,actuellement   en  preparation   ,pour  reunir  des   fonds 
en  Argentine,vous   voudrez  bien  vous  abstenir   d'y  prendre  part,sauf  dans  les   cas 
dötertnin^s  oü  vou:-:   serez    ,chaque  fois,    investi  par  nous  d'une   tache  paiticuliere. 

Notre  accord  aura  une  duree  de  G  oiois,    ce  delai  conifnen(iant  ä  couTir  apres   votre 

arriv^e  en  Argentine.  Durant   cette  periode,il  vous   sera  verse  la  soiiifne  vglobale 

de   50  dollars  par  aiois  ä  titre  de  remboursement   des  frais  non  souinis  ä  une   speci- 
fication» 

Kous  coraptons  sur  vos  frequents  rappDtts  pour  nous  tenir  au  coiirant  de  votre 
activite.En  ce  qui  concerne  des  decisions  sui  des  sujets  -  »importance  ,il  va  de 
soi  que  vous  orendrez  ä  temps  soin  d'obtenir  prealablecnent  1*  accord  de  principe 
de  la  Direction  Centrale. 

En  terminant,   nous  tenons  h  vous  <Mve  combien  nous  ^tions  con^ents  d'avoir  en 
l^occasion  de   vous  saluer  paroii  nous  et  de  procöder  avec  vous  ä  un  ecl-iange  de  vues 
qui   portera,sans   doute,   des   fruits.    II  nous  reste  ä  vous  remercier  de  la  collabora- 
tion que  vous   voulez  bien  nous   apporter  et  a  vous   presenter,ä  vous, eher  Aaii,et  k 
votre   faaille,nos  tres   sinceres  souhaits  de  bonne  traversee  et  nos  voeux  les  oieil- 


leurs» 


Direction  Centrale 
Cooiitö  Executif 


Secr^taii 


^rx- 


(  L.-^ram?'on 
President 


'OOfAJIdS  tlQ' 


(•8C-IS105  -(-999)    'QQQ  pU  'pOjg  I 


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REPUBLIQUE  FRAMCA13E 


Miniatere 

des 
Affaires  Etrangeres 

Direction  aes  Aff'^ires 
Politiquea   et  Commerciales 


Controle  aes  Etrangers 
Ref .9831 


Monsieur   le  President 

de    1' UN  ION    "ORT" 
Direction  Centrale 
Comit^  Exiicutif 
19,   A'^^'enue  Victor   Hugo 
PARIS 


Paris    le   2    Avril   1940 


Le  Ministre   des   Affaires  Etrangires   a 
l*honneur   de  iwire   aavoir  ä  Monsieur    le   Pre- 
sident ae    *'UN10N  ORT"   comme   suite  ä  sa   lettre 
au  27  Mars   dernier,   qu*il   appartient  ä  Mlle 
Ilse  GKAETZ  d^adresser  directement   S8  r8- 
qu^te,   contormwment  aux  prescriptions    en 
vigueur»   au  Consulat  G^nviral  de  France  ä 
Londres. 

A  cet  effet   eile  devra   souscrire   le 
formuleire  reglement^ire   en   trois   exemp- 


laires,  launis  chacun  de 


sa  Photographie./. 

E.R. 


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L^^TMm/  ?le 


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Ul4gr«mme$:  OtTUNIO  PARIS 


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"ORT"-UNION 

DES  SOCI^T^S   DE   PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL    ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Direcrion    Centrale 


PARIS,  u         *  ÄT^il 
19,  Av.  VIcror-Hugo  (XVhj 


UUphone  :  PASSY   |  ^^"^^ 


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1», 


Mondaur  W.GRAETZ 
BOURBON  PAR  VILLENEWTE  SUH  LOT 
Lot  et  Garorme 


/ 


eher  Amlt 

Nous  aTons  re^u  du  Ministfere  des  Affaires  Etrangeres  la  r^ponse  dont  ci-joint 
copie« 

Päs  r^ceptlon  de  eette  lettre   ^nous  nons  socnmes  mls,   d^tine  part,en  cotnmtmlcatlon 
aTee  Madame  (Inu&bach  et  nous  ayons  entrepls^d'matre  part  .nos  propres  d^marches 
appelees  &  clarifler  la  Situation  de  votre  fille  et   ,si  possible,  ä  hater  une  döci- 
slon  favoraTale, 

En  ce  qui  concerne  Mme  (rrumbach^elle  s'est  ä  nouveau  renseignee  aa  B^C.U.C«« 
La  rdponse  ^tait  que  les  autoritäs  milit^ires  sont  les  seules  comp^tentes  en  la 
(natiäre,qu*elle  prendraient  la  d^cision  en  toute  ind^pendance  et  que,   dans  la 
plus  faYorable  des  hypoth^ses   »cette  d^clsion  ne  saurait  interrenir  avant  une 
dizaine  de   jours, 

Mme  Gitunbach  qui,   dans  l'entretemps   ,   a  re(pi  votre  t41ögramaie,Y0us  prie  de 
prendre  note  de  cette  röponse;  &  celle-ci,nous  dit-elle,   eile  n*a  rien  ä  ajouter. 
^a  dizaine  de  jours  öcoulöe,   eile  verra  ce  qui  pourrait  encore  etre  entrepris. 

Simultan^ment  ,et  sans  attendre  les  r^sultats  de  la  ddmarche  de  Urne  Grumbach, 
nous  en  avons  fait  deux  autres  aux  Affaires  Etrangöres*  Nous  avons   tu   ,1a  pretnifere 
fois,   le  Chef  deiControle  des  Etrangers,   et  la  seconde,le  Consul  O^näral  dont 
önaanait  la  lettre  du  1er  Arril  ort.  Malgr^  toute  la  bonne  volonte  Evidente  de  ces 
Messieurs, il  n'y  avait  auoune  possibilit^  de  changer,en  quoi  que  ce  soit,la  Situa- 
tion de  fait  due  au  controle  renforc^  des  autorit^s  militaires  et  aux  röglements 
du  temps  de   ^erre. 

La  procddure   indiqu^e  dans  la  lettre  du  Ministore  des  Affaires  StSangeres 

restant   la   seule  ä.  suivre,   nous   avons  expedie  des  aujourd^hui  les  tt'ois  telägracioies, 

dont  V0U3  trouverez  copie   sous  ce  meme  pli.  Nous   ne   doutons  pas  que  nos  amis  de 

Londres  ne  veiiillent  asnister  votre   fille  dans   toute  la  cnesure  de  leiirs  possibilites 

et  de  leurs  relt.tions.   De  notre   cote,nous  ne  manquerons  pas  d'appuyer  la  '^^ernande 

de  votre   fille   des   quo   son  dossier   sera  acheaiine  par  la  Consulat   (Jen^tal   de  Trance  ä 

•^ondres,vers  It  Departecnent   ä  Paris, Mais   il  torabe   sous  le  sens   qu'il  est  matöriel- 

lenent   irnpossible  qu*une  reponse  soit   obtenue  avant   le  dix  Avril,jour  primitiveaient 

fixe  pour  votre   embarquement .  . 

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Nous  le  re^e^foria   tres   3iricfereaient,(nai3  nous   espdrons   fermement   qu'une 
Solution  sera  trcuvee,et  que,   "bientot,   vous   ne   serez  plus   separe  de  votre  enfant. 


Avec  ce  voeu,nous  vous   adressons   ,cher  Ami,   nos   salutations  les  plus  cordiales.       ' 


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Dlrection  Centrale 
Comite  Exöcutif 


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Ila#  Graeti  Jacob 


277  Walford  Way     London  NVf4 


Rtfponae  Mlnlstkre  indiqu«  toub  deTos  Mposor  Constilat  G^n^ral  Franc« 
Londrat  deomnde  trols  formolaires  trois  photos  ttop  Consaillons 
Tlslter  im^dlateoiant  buraaux  British  Ortose  150  Southampton  Rov 
prier  lear  assistance  eventuellement  tous  acconmpaf^er  oonsulat 

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Ortunio 


4   Avril   1940 


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LOP   ^^^^^7^^     1^S1>  fr^a.^..^  '7^,.irw     .^C.>^ 

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4^4.40 
l*lis3  Ilse  Greetz  ''111  call  your  Office  kindly  help  her  obtain  French  transit  visa 


for  depart-Are  Tgentine  with  father  due  within  few  days 


Ortunio 


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GTÄeti    BoxiTbon  par  Yllleneuve  (Lot  et  Garonn«) 


Moision  aJOTimde  jix«qu»Ji  nouvelle  demanda  falte  par  votre  fllle  au 

att  Consulat  O^neral  frangali  Londree  stop  Avone  Inforta«  Madame  aruabaoh 

» 

et  solon  son  uvls  entreprle  no^ivcUes  dÄroarches  Uinl«t»re  tölrfgraphlames 

airsiltot  fotre  fllle  stop  cablons  ö^alcnen^.  nos  amis  Londre»  deraondcn« 

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1  Haider     lettre  eult  ^ 


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OhTlüfTO 


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fc  Ort  »  Union,  Direction  Centrale. 


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Boiubon    ^.nr   7ilieneuv- 
(uOu    et   üarorine) 
b      AVrii    i.i4(j. 


s/uOt 


Far    Im    .)r-ßente   nour^    ivonr    1  »^lo--  -ur  w-    so'     iciiPi    .e   votre 

un      V    i    e    a     a«^      t   r       ^^    r    i    x 

de   coai  b^   uür^  r.- 

G   l\   IX    S  T   Zi^lLoii»,      xi.iUt^i«-;e    •xilti.  .inue    ijr/hii,  inii 
dont,    ia  dan-jivia   es^  ^^xesente   au   Conui.x.     .^'i    i   i'r.ncvi.s   a 
I.'ot,!«   fili©  ofiit  i'l^ve   infirrriero   ut^   ^jr^ref^sion   «u     \.'  '     •lint's 


donn-'      -.1-1-     n-^tTii^-r-  ri*r«',nia    -^u   Consuiit   j^rhncais   aj.iv   r;ool    Le 

O  ,  *-   ^ 

Iin   Tue   du    fait      ue   nour;   devonr.    jaitir   ce       ^rct^-ux   vf»rn    Lg   20    Avill 

bien    r'*conn^issant2'   ..i    /out-,    ^.ourrioz   oormei    une    '  uitc    i        ni^.t^^ 
ano!.i(*   demande«    {.o-cie   i*liie   '^t-int   rrineure   ne     ^^ui     ^'-rttr     u*^n 


SM   iilzenivxBi   vour«   a.*ci;:ion  xuvorabl«  veuilLez 
a^re.ir,i^oiisieur  le  n   i   n   i    f^   t    ^    p    ,  L^axoression   no 
noire   parfait^   J.o^^aute    ^t   a«  not^re-  -»lofontie   gratitude* 


Signets  Graotz 


Bourbon  ^^r  Vi  L  l.^n*^uv<^   p/Lot 

(Lot    «f't    .jpiorfie^  ) 
6    Will   19^0. 


"'^hr  rrr^^hi'C**    •.i^^b*'   rv  x  n-   r  u   ^'   b- 


o   a 


../urc>)    \^t,   -^' 


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ir  i-^    «ji^**  -^-f*    'in«rt r-"^gliche 


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,;n-  -.^        ^1^nc^iif-y    und    f^tf  ^    ;'C**lt'^''l    ^'^T'.'^m    viT^r^^r^^r    iieis»^    ^^f- 

st'JrJ't   urv    ^uch       **^    -^'^M.rfoii.jef  >XT4ch   r^i  i    Ihn^r>    Vr  t;    k^^ine    Auf- 
kl^'. run^;    j^obracht;    d«!    angtfkiinaigte  pyrie£\  lier  (m       ipt    >^r^}i  n\cht 
^in^irurofren*.y  .    ;i''^   nhoi    B<*?ide   «?in/^r   n*»i«n     if^-^ /ozu    "^^of?   nf»(ie 
-^«:^;ride   --    n^if   >i'«s"f^e^n  Veranl    :r^*in.^   oa<^i    pvif    ^^  Loher  Jrsb^rl^^^'Min.j 
j-ucii^  iiriuei   -       M^  .l'o.ii ":   !i'Xb-;vi*,         ZBC'-:    \ii    Z'xy.iic'ti^.t   c.nnchmen,    öass 
(iio    AU*s«ic  .1   n-tch  -^i^  vor  btt^^itf^v^r^  ^(V4tfr3   i.v»r   Tr.^*nf!itviFurrj    ■  uc:i    Mif 
dieserc    ;o.;o   r.oori   ro    iechtzf5iti.     ^itftilt    ^'liri, 'i*'- '^    rvir  ar»i   mt 
ue..  t^)for   7iir5^    l»^   ^'0    Avrll    f  Iir^n   kör;nt<'5n#...;ies   könn.te   v-^b^r  aach 

^yoM  nur  orr»n:;,iV-'^'iti  Virelon,  -^^rv  ^;usso]ili!'>sf lioi:i  r»?ic  leiegrii-ictn^n 
t:*^firb^**it^a  ii  ',  'J  '<  ver  dei  .'«jg  auTch  i^i«  notT^ndlgori  Instanzen 
-'    '.ondon    ,  lU'^'^-'rtl  ,0  55    Ära    *»tc    ''tc   -    ^uT   ^^^In  Vir.imurp   leduzieit 

Mittellu^:^   ifUtf^n, da:^lt   tIx    nic!'it    vor:    t*    l^chrn    Vorntjr c'^tF.an^on 
usgÄfh^TTi , '^-^  Lb'^j,    ro   di«;ponioi*f*r: ,    d'if^s   nuch   uns   ^il?ff*    l^t^zte   Ch-nce 

v^rlor-^'^   .«T*«ht« 

Ihr'^r    \rir^,^uri,;    •ntf-^_  r^ch'^v.  • ,      b'-jrr^ich'r»   loh   Thnon   ian^:er  O'^f^uch; 
d        ii    nic'il    vu-.^,ii>^n.    Vi   v/.^riche   ;jtf^^'»    d«^^r  ^'^'^  ich   ^u    r1cht'?'o   l<^t, 
h' ben    /ir  den    Briefko.'f   »md  die    AnrT  :.e    T^nil'  '  '     rs^n.B-^ideß 

Ac*^abf-n   un^:  ^Cii)i-::lr>r    zai'  ^nt -IX  v  -  w^.«.    ,     -er    s>*rt::uche   z-^.ecicmajr:ni^er- 
vi^is'.?    in^efurua    ,bzv/^     luf  welche  .^0K:uironw^    '?:;c  hin^io^l'^pen   ^'f*rden 
.oiJL^e,    die   bereit^      n    v.si.-    -r:.:ten  Goruc'i    vl^c^r^icht    clnd;    ^Ir 
wupstan   ann'?'):»)öu,dar53    sif)   Glca   V\'d-()  i^J. fliehen   aor;Si^>^  befinri»?n. 

nicht   f  ir    rusrelcliend  liuiten,    wdrdt>   ich   bitt,an;    m  7.n^i^hen■' 

laum  vor  dorn   .Jchiusspnsßus  ein    ofxar   teilen  >?inr.ur?i:;^n  ,  ifieauf     eine 
Ani:v;^  vf>rwoir,f>n, in   der  dam   dla  vori   Ihnon    'ind   derr  L.iT   r^''r  »-»ot- 
-.wendig  fjehalt -?   ^^n    vn^^ben   '^nth 'it':^n    ^^In  rf'!rrtcn. 

jh  Y/elsB,  ?5 «    *=?^hr  4^:^,  li'^b-*    ^'^rau  Granb-ch,    -'uch  ^r^\t,    -nderen 
?reri  ^riLL'^n    -o    ^-f^rl:   iri    Ani:,^rurh    --nopm^n   find,    --^Mlck^^   1<^U 


.y  ^       IG* 

rrchwf? 


rr\t   ir\^icheT  .  or  .      n    r>*.i    Oh.T     rirohi^^chl 


an':-'?xe'    ^or;'ichr   und 


c^ie^p'^    jchreiberi!^   urui    bil*c.t^   <ii^'  -zerren ,  -'ic  j   ^»ii.    Ihri'^n   ro;   eich   In 


y 


^ 


Dort    erreichen   une  Knchriciiten   bit    ^üif    >itfii'?i 

^ü  1    . V- la t; iiti :  Charo eurt:   iie an i i.^ , 


X  . 


\  • 


unsoren      '  Lorher.z  liehst  eh  Ij/ink.  'li.    iCuruib'^n   Jf>d<»nfnH.r  noch 

auef'ila  lichor. 


Ihr 


i 


5*liiQit4^>;^skäöa^  '^^^ 


.V.Or^iotz 


■.^"iÄ,  ••Vv> 


;!-k 


(Lot    et  Gfironr.ft) 
6   AvriL    1940. 


Liobe  ?rßunde. 


Vielen  iJank   für  Ihr  ausführlichem?   i^elegrrjrm,  ^tu«   dem  wir  ersaiien, 

miti  welchma   freunuschaft liehen   Int*rrecse   oie   eich  der  -^ef^chaifun^ 
dos  TnuißitviGUf(Ks    -i  inehrnon,von  üern  violleicht   für  uns  oaerfür 
unr-ere  Tochter  dfu*^.    ^chick5:aL   clor  :i?elteren  *^b>enj^;?^st?^Ltang    ibh^ngt« 

.iln   brühte  lefonger^.rach  zwlschfni    rrau  GruTr)b.::*ch  und  meiner  Nichte 
ko:  nte  ane   f^'ir  unner^   eigenen  -veiterpr)  Dis  :>ori  tlonen   -  ucii  noch  keine 
n'ihereR  Klnrun,^:  geben.    AUr^s     /filtere    ->uch   bzgl.    un::;eiep.    >^rinJLiciien 
besuche?   ersehon   Sie  auß  den   anliegenden  Därh^^chl'^pen^    aenen   ic|j 
auch  nie   Zus^J/^^r-nfassunc  aller  xHten  unu    Uinz^'lh'^iten   beif  ige,  ceren 
teil?7eise    Angebe    in   de-rr?  *jf?(?;uch  noch   n^ichgeholr,    tv^^rrien  konnte. 
Ich  schreibe   in  groicer  3ile   und  bitte   3ic,  zugi.i^icfi   i-^  Ivamen  meiner 
i'rau  herzlichst ,  allein   .Erforderliche   zur  Unt^rs^tützung   zu   tun 
und  dabei   zu   bedenken ^dMSö   er  vielleicht   zu;^   ochlu^^ae    \uf   dK 
otunuen   .'Jikoinu^n   kann. /lel  loicht   ijst   ©f   auch   lichtig,  .uca  bei 
unserem  ^esach  ein  x^o.    viaraui*  hinzu^/ei.^en,      oa«?3     unsera  Tochter 
'vohl   spätestens  am   1^.  vl^ril   das   Transitvisua^  in   ihrem  rn-sß  haben 
müsste^un  noch    r^chtzeiti^^i   den   zvaiten    Apriidarrpf er  in   Bordeaux   zu 
eireichen.  Jobaid  wir  öelbsli   in   B')raeaux  Näheres  über  diese  zweite 
Abft^hrt   nrf^hren    ^s*wd5!n-c  -^erde   aCh   Ihnen  tel*^ -r^f  i^^ren  o^lei   tele- 
fo    i'^ren.  'jLr  sinfj   bl.s    MUf    ^?lteres    >^r  Adre^rr^e: 

OhHrgeurs  Reunin 

Bordeaux,    l,-Ali'o8   de   Chart  res 
zu  err^^ichen. 

^q\\  \^\x\r\    rhnen   f:r  heute  nur.  nochn'  l^   für   AI   eF,wae   Sie    in   dieser 
oache   für  uns   ^v*^t;an   haben  und  tun   v;erd'*n,herzlichf^t   danken. 
Ich  schreibe   jedenf^l-s   noch   oinni-;.!  vor  unserer   ^Vbreise. 

i.it    f  raundi:;Ciiaftii  c.ien  Grüasen   auch  von  »ttiner 


JW 


jrriu 


inr  horziich  er^eöewer 


l-«3.    jarT  Icii   ole  daran  erannexn^daßs   3ie  mir  noch  i;le  Gopieen  der 
OaT-C  ■;  j  -   Br^.'^f^   einsenden  v;oiitsn(    Ihr   .^rdl.    schreiben   vom    ü. 
April  hcibe  ich  noch   zu   bestätigen. ),  rbenr^o    irolite  a»ir  lierr   jrenkiel 
noch   elni,?e?5  Material    ,Herr  .vynS'^lovv3ki  noch  einige  Informationen 
und  auch  Herr  Kur  ilnik  noch   -einige  Drucksachen   zukom'^^^n   l>^ssen. 


/ 


■# 


Ul«gramm«s:  ORTUNIO  PARIS 


// 


ORT'-UNION 

DES   SOCI^TlS   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL    ET    AGRICOLE     PARMI     LES    JUIFS 

Di  recM  on    Cenfra  le 


PARIS,  le 8  Avril 

19,  Av.  Vicfor-Hugo  (XVI«) 

T4l4phon«  :  PASSY    |  J^'^^ 


19*0. 


e 


ItonsieuT  Wilhelai  C*AETZ 

aux  bons  so  ins  des  "Chargeui's  H^unis" 
1, Allee  de  Ohartres 

:3CKHKAUX 

Gironde 


eher  kcnip 


Nous  recevons   ä  1' instant-et  par  un  seul  et  mecne  courrier-  vos  deux   lettres 
(]\x  6  nrt,  TTous  nous  empressons  d*y  repondre  "bien  c^u^au  fond  nois  n'ayions  pas  ^^rand* 
chose  h  ajouter  ä  notre   lettre  du  4  Avril. 

Vous   interpretez   la  lettre  des  Affaires  Strangeies   du  d  Avril   conifne  un  siraple 
'xi:     accuse  de  reception  de  notre  demande  du  27  l^rs.Oette  hypothese  ne   tient  pas  compte 

de   la   co:naiunication  que   nous   vous  avons   pourtant   faite,cofnfne  suite  ä  nos   deux  visites 
rendues  aux  Affaires  Dtrangiies  de ja  apres  avoii    le^u  la  pieco  officielle  don^  vous 
detenez  une   copie.   C'est   au  cours   de   ces  de'^ox  visites  que  nous  avons  appris  de  "bouche 
autorisee   ce  dont  nous  vous   avons    falt  part,    par   telä^a:nme   d'alDord,    par   lettre  ensuite 

Independa.iriient  de  nous  et  ä  uno   autre   source   ,Ume  ^ruai"bach  a  ©"btenu,   co.nine  elle- 
ßienae  nous   l'a  dit,   un  rensei ^^neinent  corro"borant  en  tous    points  le  notre. 

II   va  vie   soi   que   nous   ne   roanquerons  pas   d'entretenir   le   contact   que  vous  nous 
deiTiandez  avec  I^Ime  GrumlDach   •  Nous  n'oraettrons  pas  non  plus  de   faire,   de  notre  cote, 
le  cnoment  venu,   une  nouvelle  demarche  aupres  las  autorit^s*   La, nous  nous   en  tenons, 
cependant ,  aux  recocnmandations  de  ^^e  Giiicn'bach  qui   -sur   la  foi  des  rensei /^nements 
olDtenus  -   juge  utile  dans  votre   interet  oaeaie,de  laisser  passer  quelques   jours. 
Vous  pouvez  etre  »ur   que,   dos  que   la  moindre  possitilite  se  presentera,   nous  agirons. 


^ 


./. 


ik., 


1 


» 


2IJ>A«?  OIHUTJtO     ^HMi.biö*l*T 


0^ 


er 


HOIMU    "TJIO" 


et  agirons  aussi  vite  que  naateriellement  possitX^ Jl0O2    23Q 

Lorsqn'uii  ecliange  de  catles  peut   avancer  les   choses,   nous  nous  aervons,'bien 

eleilnsD    noÜDeiiQ 
entenciu,to^)Jours  du  t^legraphe.   C»e8t   ainsl  qu*ä,  votre   fille  nour    avons   telegraphie, 

dans  le  courant  de  deiixir  ]'"   journee§,pas  (aoins   de  trois   fois   k  trois   adresses 

dlfferentes.    (    "our  parer  a  toute  oieprise,   veuillcz  nous  envoyer  par   ecrit   la 

dernieie  adresse  de  votre   fille   que  M.  V/achen^ieimer  nous  a  coaidiuniquee  par  telephonell 


Ce   meme   Jour  nous   avons  telegraphie  ä  vous   et  ä  OHT-OSE  ä  Londres,  En  l'absence 
d'une  riponse  de  votre   fille,   nous    i,';^norons   si  eile   s^est  presentee  chez  noi   amis 
de  OIaT-OSS»  A  ces   dernierg  nous  ecrivons  au.iourd'hui  ä  nouveau  pour  leur  deaiander 
d^assister  i^^ille  Graetz  dans   ses  dernarches  ä  Londres, 

Nous   coraprenons   tre?v  bien  votre   icnpatience  plus   que  le:^ititne  et  nous  n'o.nettions 
rien,  soyGz-en  sur,qui  puisse  vous   donnei    Satisfaktion.  Nou?5   serons  les  premiers 


'.) 


heureux  de  pouvoir  vous  annoncer  la  "bonne   nouvelle    ,et  dans   cette  attente  nous 

formons  pour   vous,    eher  arai,   et   pour  votre  fa^uille  nos  voeux  les  cneilleurs. 

Direction  Centrale 
Cotnitd  Exöcutif 


Secretaira 


h 


O. 

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1  ** 


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I.Ovf'^^lz 


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(Lot    '=?t   a^ronni^^   ^^ .  ■i--"r7.    L^^O. 


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Oh:-Uniot^Jircrtio>'    ^   vir-  L- 


^ 


lAchti 


l'i'^unuf^ 


ociirift   h  'beri    ier.on  können. 


bi-  zur  Abf'-.-;rt:  c-f  7.---U--.  A^^rl  io«'nprrrrJ23'-.-_i 


t  i  c  «nj/.  *r- 


•fir  bitten  cii«  nun  s^hr. /uranr  «^n  n..  .-  ;;^'^,J^  ^l..   ".^i^^aPFlk- 


rung  ^ia? 


einfach  v.ux'/da  ir^iif  i^^^^   ^'^i    '--^    ot  ü^   <'^^    ^-^ 


C  Z-'*^  ^c^^-t^^** 


eiriiacn  v^ux^/ca  *v.^.ai.x.'M^>    -  -  -  --  vnt  ^ch^iduni:.  vor- 


^ 


dT  ni  llf^^r'ipcnfn    Gt^^ll«    zuiOc^j'^t,'? 


»  4.  A 


r  \xr\ 


i^t7.r,^ri   j)pmpf^r  noch   zu   ori-*?ioh«=^n 


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**ni;::,<^n    Stunde 
rfi:?n .  <>n 


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ic!i   bis   ^ur    .Abfahrt,     if^r 


#*.  -r 


r^^fi^chr?   crl'*r   r. ^i.rjfoni^-ch'^   «rr-ich-^n 


Ic:h   ho 


r:>   zuv^^rsiohLlici: 


DHn'j;    «ir   noc!i  hlfr   i'^   l!ö^?I    r:-'j^^^tlc 


einf^   Nchrioht 


U>rM'   a'^n    otano    una   ai 


i « 


U  I.>  b  i  C  i  i  t 


*%^.  I 


zo   ^»r'r^iti'^n 


Ich    ;sei3tattt*    K'ir    MO0h,W 


HnlerliOlti   daran    zu    Tlnr>r»rn 


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1    ai^  i;urchsoiiiliiJo   uc>x   o^.-.'-0 


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Vi  Vj^riyx   inN^rnlcui    j^r-^nkiel^dif? 


TTön 


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I  i*n 


D^»    Sy^ii^'ilovv.o^ci    ?rwAhnLeTi   In:^oiir>s^t;iondn    vu 


•  --» 


DiuokF^ach-un 


MTCh  ll'^rin 


u 


rii^u <   ^.viü"*'"*^^    l?^,£f>»n  V90 


Itl 


roch  ffinige 


rrii'  natürlich   iv5hr   dar'jn,.^l>.ao    ii"^^*    /ov 
hab'^n.Thern   ^ 

berr.Htl.Tt. 


scii'^  tzt^  1   Bri 


VC 


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)r'in^r   Abx'?!in'^    in   il*o",dr>i   z»^ 
h^bt^  Ich   fiohon  nd^   ^'»nk 


rilc)it.   n**^hr   z.iin  ^vbrchi(»*ä   äle 


n   H^i  T'^'vi   »i«^v.t    ;)'im^'n 


•*n*n 


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9.Avril  1940 


Comit^  Britannique   CRT-OBE 
150,    Southampton  Rojr 
London  W.C.l 


Chers  Amis, 

le  4  courant  nous  vous  avons  adress«^  le  cable  que  voici: 

"Miss  Ilse  ^raetz  will  call  your  Office  kindly  help  her 
obtain  french  transit  vis«  for  departure  Ar^entine  with 
lather  due  within  few  days  -  CRTTTNIO" . 

Nous  iKHorons  si  Mlle  Graetz  s'est  d«<j2i  pr<sent*«e  \   vos 
bureaux  et  dans  quelle  mesure  vous  avez  pus  1 •assister. 
Toutefois,vu  l'^motion  qu'on  con<;oit  de  M.Wilhelm  Graetz 
p^re,nous  venons  encore  une  fois  vous  prier  tris  instam- 
rnent  de  vouloir  bien  user  de  tous  les  moyens  en  votre 
pouvoir  pour  accorder  aide  et  appui  \   la  fille  de  M.Graetz, 
Vice-Pr^sident  de  la  Direction  Centrale, dans  ses  d«<marehes* 
au  Consulat  G*«n^ral  de  France  au  sujet  de  son  visa  de  tran- 
sit. 

De  tout  ce  que  vous  pourrez  faire  pour  Mlle  Graetz, nous 
vous  remercions  d'avance  tr^s  sinc^rement  et  vous  prions, 
chers  Amis, de  croire  iTnos  sentiments  les  meilleurs. 


Secr^taire 


Direction  Centrale 
Comit«^  Ex^cutif 


T*l4grammes:  ORTUNIO  PARIS 


// 


ORT'  -UNION 

DES  SOCI^T^S   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

DirecMon    Centrale 


1246 


Par  Bxprgs 


PARIS.  1,     ,     10  Avril 

19,  Av.  Victor-Hugo  (XVI«) 

T*Uphone  :  PASSY   j  'j''* 


.•/.....x:..! 1» 


#0 


Monsieur  Wilhelm  araets 
Hotel  Majestio 
2»rue  Condtf 
Bordeaux 


^' 


eher  Ami» 

En  tiialn  votre  lettre  d^hier^ 

untre  temps^  vous  avez  du  recevoir  la  notre  du  8  ctt  qui,  diins  sa  Par- 
tie essentielle,  opposait  d<jä  quelques  consid^rations  de  fait/ä  votre  Inter- 
pretation de  la  lettre  des  Affaires  Etrang&res» 

Nous  rendant  k   votre  d^sir,  nous  avona  eu,aujourd*hui  metne/Un 
nouvel  entretien  avec  Madame  Grumbach,  C'est  aprös  cet  entretien  que  nous 
vous  avons  cäbK  : 

MADAME  GKUMBACH  CHOIT  IMPOSSTBLE  FAIRE  NOUVELLES  DEMABCHES  AVAN^  QUELQUES 
JOURS  CONSEILLE  INSTAMMENT  ATTENWE  S'TOP  VOUS  TIENIfiONS  COURANT  S'^OP 
LE?WE  SUIT 

oRinmio  r^: 

En  effet,  Mme  arumhach  d^clare  etre  dans  l'impossihilit*  atsolue 
meme  de  demander  avant  quelques  .lours  de  nouveaux  renseignements.  Elle 
n'est  pas  sure  si  eile  pourra  les  obtenir  **ver8  le  20  Avril"  car  le  dossier 
de  votre  fille  ne  se  trouverait  plus  au  B^C^M^C»  mais  dans  un  service  de 
controle  special  de  l'Arm<e  avec  lequel  eile  n'a  aucun  rapport  et  qu'on  ne 
peut  point  approcher.  Cette  riponse  oat<gorique  en  est  aussi  une  ä  votre 
question  concernant  l*autorit<  k   laquelle  vous  pourriez  envoyer  un  t<lrfgraaune 
de  rappel.  ri  ne  s*agit  pas  d^une  adresse  rendue  publique,  et  votre  tiligramme 
d'aprös  Mme  arumbach^serait  sans  utiliti,  ni  bien  vu*  ^ 

En  envisageant/sur  notre  demande,  la  ligne  de  conduite  k   suivre, 
Mme  Grumbach  a  6ti   d'avis  qu^au  cas  ou  nous  ne  parviendr^ns  pas  ensemble  avec 
eile  k   obtenir  pour  votre  fille  le  väsa  de  transit,ce  serait  la  sagesse  meme 
inae   vous  et  Mme  Graetz  vous  embarquiez  sans  drflai»  Itoe  Grumbach  vous  donne 
l^assurance  qu'elle  n'abandonnera  pas  votre  fille  et  que  la  Situation  devenue 
\moins  tendue,elle  fera  tout  pour  que  Melle  Graetz  puisse  vous  rijoindre. 

_  .    Nous  comprenons  fort  bien  1 'Emotion  qui  vous  etreint  et  la  partageons 
de  tout  coeur.  Mais  ce  serait  manquer  k   notre  devoir  si  nous  vous  cachions 
l'opinion  et  les  recommandations  de  Ivlme  Grumbach  qu'elle  nous  a  charg^e  de  vous 
faire  connaitre» 

Si,toutefois,par  des  deoiarches  conjuguees  de  Maie   Grumbach  et  de  not- 
re part,  nous  riussissions  k   avoir  le  visa  avant  votre  d^part  c*est  dans  un 
sentiment  de  delivrance  que  nous  vous  teK^raphierons  sui  le  chacap  aussi 
qu'ä  votre  filieren  meme  temps  que  nous  demanderons  aux  Affaires  Etrangäres 
de  telegraphier  k   nos  frais  au  Consulat«. 


Nous  corantuniquona  U  nouvelle  adre 


sse  londonienne 


MOIMU    "TSO" 


JIAVAJJT    Ua    MOITAOAqOflö    in    2^T3ID02   230 

de  votre   fllle  au  Controle  des  Etran^ers  du  Mlnlstere  deif  Affaires ^Etran^öres 
"bien  que  ce  ne   soit  pas  ri.^oureusement  n(5cls8alre  car,   au  rnotnent  oie-ae  du  depart/ 
du  Visa,   nous  tele^^raphierons  nous-tneoies  ä     votre   fllle  en  1 ' en,^a.^eant  k  se  rendre 

^au  Consulat   de  France*       i  •».-t/i 

Pour  la  docuoientatlon  qui  vous  manque  encore  tout   est  fait  pouJ'   la  röunir   et 

vous  la  faire   parvenir  aussi  tot   que  posslble. 

Sn  vous  exprloiant  notre  ^snerance  de  vous  voir  valncre  les  dlfflcultes  qul 
vous  causent  tant   de  cha^rlns,   nous  vous  prions   ,    eher  Ami,   d'agreer  l'assurance  de  nos 
tres   sinceres   salutatlons. 


Secretalre 


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DIR  EGT  ION  CE^THAL: 
Codilt^  Executif 


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11  ATTll  1940 


Minister«  dos  Affalros  Ktrangör«« 
Control«  d«»  Btrangera 


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nsleur  le  Dlrecteur, 

^n  r^ponse  &  votre  lettre  N*»   9fl31  du  2  Avril  oourant, 
portant  los  initiales  de  Monsieur  le  Conmil  0«n4ral  Hoy,nau8  ( 
avons  l^honneur  de  vous  faire   saTOlr  que,   nous  conforraant 
ri^oureuseraent   aux  prescriptlona  en  vigueur,ie  ntfoessalre 
Ä  <5t<   Luaödiatecaent  fait  pour  que.nonobstant/sa  premiire 
detaonde  du  2  K&rs  i  .u  l©  Consul  de  Ftance  i^LlTerpool, 
transmlse  au  Wparteoient   le  13  Mars  sous  le  num<ro  d'ertee 
/        ü^t  i^lle  Ilse  diAm  ^resente  une  nouTeile  demande  d^ 
la  forme  requise  au  Konsulat  Gt5n€ral  de  PTanoe  ä  Londree« 

A  oette  oocaelon  nous  tous  serions  Obligos  de  prendre 
bonne  note  du  chan^ement  d^adresse  de  Mlle  Graet«  Inter^enu 
depuis  Sa  premioie  desiande.   La  nourelle  adresse  est  libelKe 
oonme  suit: 

Miss  Ilse  »ABTO  ,107  Eamnnd  streot,     Eamond  Cotyt, London  y^ 

Au  terme  de  la  preisen te  comaunicatlon^nous  nous  perwst- 
tons  dUtttrer  en<*ore  une  fois  Yotre  blenrelllante  attention 
sur  le  falt  que  les  parents  de  Mlle  (äraets  se  trourent  d^ores 
/     et  däj&  k  Bordeaux  dans  l«a*tente  de  1 • embar quement  de  la 
'      famille  Ters  le  20  Avrll  courant  pour  l^jr^ntine.Leur  fllle 
•ineure  ne  pouvant  »selon  la  K^ielatlon  argentlne  ,se  rendre 
dnns  oe  pays  qu'en  codipngnle  de  ses  ptrents,   tous  Toudres 
oertalnetaent  faire  brfneficier  oette  demande  de  la  proo<dure 
d^urfl»nce.  '*— 

■ous  TOis  en^remeroions  tres  ▼Ivement  et  tous  prions» 
^nsleur  le  Dlrecte«,  d«aff«Ser  l'atsuranoe  de  notre  parfalte 
oonsldtfration« 


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^ 


Secrrft&lre 


President 


C  0  P  T 


JOINT  BPITISH  COl/uVtimBE  ORT-OSE 
I«KMT]7P  HOUSE     150,    SOUTHAlÄPTON  RGW, 
London  W.C.l         Teraxijius  2601 


11 th  April  1940 • 


ORT-UNTON 

19,   Avenue  Victor  Hugo 

P  e   r  i   8  I6e     PBANCE 


Dear  Priends, 

We  received  your  ca'ble  re  Miss  «^rTaetz  as  well  as  your  letter  of  the  9th 
instant, 

Miss  araetz  called  at  our  Office  and  took  away  with  her  a  letter  addressed 
to  the  ^anch  Consulate  here  in  London»  ('This  letter  was  signed  "by  Colonel  I^evey). 

Miss  Craetz  ret\irned  to  this  Office  after  her  vitrit  to  the  French  Consulate 
and  reported  that  the  Consulate  in  London  were  unahle  to  help  her  until  they  had 
received  definite  instructions  from  their  Governoient  in  ^aris. 

This  :aean8  that  here  in  London  there  is  hardly  any  tneans  of  helping  her 
and  that  all  that  can  he  done  should  he  done  hy  you  in  Paris. 

I  have  also  receiv  d  Miss  Graetz  privately  and  my  conversation  with  her 
gave  cne  the  impression  that  with  the  hest  of  goodwill  we  can  do  nothing  for  her 
in  Londoji,  I  therefore  SM^g^ßt   that  you  should  approach  the  respective  authori- 
ties  in  Paris  asking  thedi  to  ^ive  the  necessary  instructions  to  the  French  Con*» 
sulate  in  London. 

With  klnd  re^ards, 

Tours  sincerely, 

signed:  I,  Mowshowitch 


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UI4gramm«s :  ORTUNIO  PARIS 


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// 


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ORT"-UNION 

DES  SOCI^T^S   DE   PROPAGATION   DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

Di  recHon    Centrale 

PARIS,  I.    1^  Avril 

19,  Av.  Victor-Hugo  (XVI'j 
T*l«ph«,.  :  PASSY  j  *°;;^ 

iionsieur  W.Graetz 
Bordeaux^ 

Hotel  Majftstic 
2,   rue  Cond^ 

Cher  Ami, 

Nous  recevons   l  1' instant  votre   lettre  du  12  courant  et  nous 

empressons  d'y  r^pondre  s««ance  tenanto,dans  le  df'sir  de  r^duire, 

d»ns   la  mesure  du  possible, votre  impatlence  que  nous  part8<?eons'. 

Nous  V0U3   avons  tenu  au  courant  de  tout  ce   que  a  ^t^  fait.   Afin 
de  voua  informer   plus  amplement,nous  joi^nons  ici  copie  de  nos 
deux  lettres   adress^es,l'une   ^  l'CET-OSE  l  Londres,    l'autre  aux 
Affaires  EtranKÄres,ainsi  que   la  lettre  du  11  cour„   de   CET-OSE 
reque  de   Londres   ce   matin  mSme. 

La  Situation  que  cr*«o   la  r<«ponse  du  Consulat  de  France  a  Londres 
nöoe3site,nous   en  convenons  bien  volontier8,une  nouvelle  d^- 
marche  pressante   aux  Affaires  Etranpc^res  et   au  B.C.M.C.   Nous  ve- 
nons  de  t^l^phoner   l  Mme  Grumbach  pour  coordiner  nos   efforts 
avec   les   siens .    Malheuresement.Mrae  Grumbach  est   abstente  de 
Ville-d'Avray  pour   toute   la   journ«<e.   Afin  de  ne  pas  perdre  du 
temps,nous  adressons   par  le   meme  courrier  a  Mme  GrumbacV'  une 
lettre  priv^e  lui  deroandant  tris  instarament  d'intervenir  d'ur- 
«ence.   D'accord   avec  Mme  Grumbach  nous   ferons  cette  interven- 
"*^^°"  ensemble   «veo  eile      ou  s'il  ya  lieu  s^par^raent.   Du  resul- 
tat   obtenu,nous   ne  manquerons   pas  de  vous  aviser  imra'^diatement . 
AKr«e2,Cher  Ami,    nos  txha  cordiales  salutations. 


Secr^taire 


Direction  Centrale 
Coroit«'!  Ex^cutif 


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OET*Union   • 
)1.  r^rtlo^-  Centrale 

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lügern  ;iirl^''^'.i>  J^ich  ei:eban- 


den  ri(?u-c.n  Auffassungen  '^ln^;jeh9n  ^nd  sofort  e.ni^jr'-chencl  hnndeln 


Von   den    Anl^fn    Ihr*^.?   ocnr^^lWen«-,  i.n<?he*on''>'5if*^   vor-    dnf- 


Antv/ort   von 


Arn   HoYv^hOvioy-,  h^h^n    flr   K^ri*":tiiiir.    ^  f^nn 


/on   u":'oi*«i'  'T'ochi^r 


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ir  elnt«^   f-lchilci^ur»?^'  ihi'^r  ar).iTt.Hi,i;3^.oy^jft.pn    -^^^r^-ur''« ,  b^^im 


f r -;nz ■) si sehen    f<:on ^'U Lat    1  > 
f  o  l  .v-^rclei    i  rt : 


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nnr'^rnt  Toohtor   j^öforn    oir/    ^'Inführungs^scaieib^^n    >^.r.   d«?^:    f i-'nz*5s-tT?h 
Konsulat    \\^     ..onc^o^    un«'!  'auch   Co^ip    r'v\r\fi^    3rl'Tfer      nn    ^  if^  i^oi*^i^-n 


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Von  einem  ?oj:c'ien  oc'treii-  n  aei  Colon  ei  L^:vrv  nach 


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i'Äris   habe    ich   k^anexlei   Kt^  ntni- ;    vioj 

b'?kr'^nr.t;,K''JiCjiU(:'i'i   {limine   Xochter  bein- 1^^'   q-j 

i      f  rrjizü  "ißch^n     j>rK^u.l:it   zugebi  K.chr,    jfit;;e. 

^nichtr   a.^4.b^^i   heraus/veii   di?   Leute   von   wIa    nxcr*«;^   'vii--;ien   'loi.^n, 

da   Icli   Ja  in  Liveri^ool   zasO'l'-ilii-,   hin   ixnd    H^^xi   ;.io   auch   nichts  von 

Pari  ^    '"^ "  \o .niD e  n   n  ab  en  •  ■  '^ 

loh   bin    'iHh^T    Thr'-*r    .\nt^ioht ,  und   bit^.o   nl«*/-'!'^     '\'j    r^'^   ^- or'r-iben, 
Ihr'?"   ijfohroihen   to^    IL,  April    m   dan   Mmr^ter*^   -i^p    Af  rnref     ^tr^nger^s 
^In   n'"»M9::    ^'.nhr^ib'^n    ,hvv7»    ^tn^  r.^rlolit  1  ^"U^v.      ^h^nc  ^^h^nd  n-^chzurenden, 
rilas;?    -^vip   n^*ue  Jjp''»ande    -m  'oar    ■;''':\BraLkoneul>='T,    ^n   j,.onoon    ,    cl<=*    3ie 
•^m    Schluf^s    <^e»    orrten    ^b'^.^^t. 7,^0    t?r-v>ri^i?)n'-n,    n»<'ht.    ^  inv'^^r'^l  cht ,  h:^^. 

nicht    dort    nng^^no-T^n    ''ord^n    rei.iieir.e    rocrv.-.'^r   rri        cri    -'ift  vor 
boirn  GenruL^onsui^nt    ir,    [,iver.:jOoL    zui  t'-inciv".  c,^    r  ^e  nur   7U   B-e^  uch 
bzv7.    zurn  Zwecke   oets   I'uree-     ;tiaa.:rroxaTT?6v  >:    rrtrr^  lo/    i    .       It^-ry    In-^ti- 
tute    m   iiOnüo>i    sich   aufhriit.       '  -       " 

;/ir  h^,ben  -   nach  iVlcfcspr^iChe  )nit   don   Ui'i^iigeur^^   l.puniir-   hier  ▼    berevch- 


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n^t,    daj-^    uncfjre   T^ochter  noch   -^rad^    r^ohtreltl;/   7nr    Abf;^hrt    -ap 

,.:l.c»ichf -xiic?      n    1.3.  .gitt^igr   (Aas    i^iegr'^T^nf?   .'^'i«'  ?rrl      •^"^r"     't.    l^t   da^nit 
zu   i^cimen,(iase    c^r  (3en   vidierten  i'aB«=-,    d-^r   <^cho      ^^tzt   b-^^i    Ihm   liegi 
5^0    reciitzeiiii'^  abJ^onden  ka.  n,a.'.t::    er    ^t  j    l9#früh   \^    jin-.r  itz   un' ^uer 
Tocncsr   l.^t.    oifvlcanii    :?ich   a-irin   noch   c  as^   E.>lt-i-'pi>^it:    i^-^iro   5>%; 


b.i3/vsi^Gfx::än  i^fi'^s   in   üueV  .^•i.clft \:lt?^hendc    (Oodard? 
ress'in?)    in   ai?sen   letzten   enti:.o. i«vi    j^nuf^n   Tnrr*.ri   ^u    ^,un,  rlamlt  n'joh 
Ihren   vielen    Beriihun^^en   ni/^hr,    AI '.^?s  .  \r.tr^^9nst   '^ar*     Vir  bitten    auch 
luvrio   G   i    u  rn  b   a  c  h   'useron   her^JÜahan  D,m/:   Vir   V:\V:i  :^^\^vm:r^x\   zu 
•.i::^»n;     ji-^»    /(^rd:jn   liir  yx  von   /  vi   Tnhni.t     uns^rvt    i^t7;t;erl-  Bri  ef  e 
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bei   aen  nich^  n^^.c:.  i^e-^dc 


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in   parif^   :v-:b'3n    r-ir   .]  i    '  '    x -:?n 


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disponieren  -   omie   il 


ire   Zu.-timiLung  uxm\  oh^>^   7j?   '7iFi?en,    ^i 


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iiiuierv/eiie   dort    f^rxahron  anu  ge^an   a-^b^n   -• 


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'^iöica  raeinax  T 
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ochter  inr    Tel  Jöi^^^roro  bernf  orten. - 


•ir  sind  auch  c 


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wr?iter  laufen  lassen, se 


30lLte   aas   becits    laufende  Liverpooi'^r  uesuc 

Ibst  \iQnn  'Vir  mangols  c^tscheidung 


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ORT"-UNION 

DES   SOCI^T^S   DE   PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 


Di  recMon    Centrale 


PARIS.  le 17  Avril 

19,  Av.  Vicror-Hugo  (XVI«j 

UlAphone  :  PASSY    |  ^^"^^ 


19 


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Monsieur  Wilhelm  ^rRAETZ 
Hotel  Ma.iestic,2  rue   de  Oonde 

BORDEAUX 


eher  Ami, 

^ous  vou::'  adressons   sous/pli5  separöipar   le   raeme  courrier:  l^^^l^^J 

1.  Le  texte  de  quatre  deniandes  rl 'Organisation  de  cours-ateliers   pour  des  r^fu^iös 

k  Vilnius,    demandes  prösentees  ä  l'ORT  par  aJHechaloutz;   "blPoale-Sion;    c)"Landrat", 
Union  des  Syndicats  profe^sionnels  et  d)    '^oale-A'^ouda. 

2.  La  documentation  reunie  a  votre   Intention  par  notre  Inspection  ^endrale 
d'Enseignenfient  Technique,   k  savoir:   e  ^et  f  ),^'rojet  des  cours  professionnels  pour  les 
r^fuf^i^s  &  Nice  et  Rapport   sur   cette  Organisation  ;' Programme  d'un  cours  de   Photo- 
graphie pour  adultes;   projet  d'un  cours  de  ^des;   projet  d'un  co\irs  de  coupe  et 

couture    , 

3.  Le  dossier  constituö  par  notre  Bureau, et   nota-nment:    J  et  k   )   2  rapports  sur  la 
Situation  des  röfugies  juifs  k  Vilno;   1)  rapport   sur   1» Organisation  des  cours 


professionnels  k  Sofia   (Bulgaftie) 
du^'^dalsme  S^phai^dl", 


m)    "L' Oeuvre  de  l'ORT  en  1940",    tirage  ä  part 


En  ce  qui  concerne  les  cooies  des  lettres  destinees  k  nos  reprösentants  en 
Argentine,leur  r^daction  demandc nt    ,pour  certains  d^tails,  une  mise  au  point,    ces 
lettres  seront  exp^di^es  bientSt  et  vous  en  recevrez  les  copies  däjä  en  Argentine. 

Dans  l'attente  de  votre  accusö  de  röception  de  cet  envoi,   nousWous  pr^sentons, 
eher  Ami,   avec  nos  voeux  de  "bon  voyage,   l'assurance  de  nos  meilleurs  sentiments. 


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Secr^taire 


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Ditection  Centrale 
Comit^  Exöcutif 


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OKT-Union 

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Sim^jen   noca    -    ioi.T,^    .^aU-    druie»   -är.l.^h.   ..^^    -^n^^^iioinunv 


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T4Ugramm«s:  ORTUNIO  PARIS 


"ORT"-UNION 

DES  SOCI^T^S    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
INDUSTRIEL     ET    AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

Di  recM  o  n    Cen  (rale 


PARIS,  le    21  Avril 

19,  Av.  Vicfor-Hugo  (XVI«) 

60-15 
02-47 


1940 


T«l4phon«  :  PASSY 


Monsieur  Wilhelm  Graetz 
Hotel  Majestic , 
E,  Rue  Condc,    2 
Bordeaux 

eher  Ami, 

Kous   avons  re$u   ce   matin  votre    lettre  du  20  Avril.   Nous  attendons 
maintenant  votre   tel^gram^ie   nous   annongant   l*arrivde  de  votre 
fille  ä  Bordeaux  et  votre   embarqueaient  ä   trois.    En   effet,   en 
mBrne   temps   qu*ä  vous ,   nous  avons   adresöd  le    19  Avril  ä  votre 
fille  ä   Londres   le    tilegramiüe   suivant:   FRENCH  C0IJ3ULATES    LONDON 
LIVEHPCOL  AUTHORIZED   TELEGRAPHICALY    DELIVER  YOU  VISA. 

En  ce  qui   concerne   les  aocuuients   en^^ös »   vous  faites   Sans  doute 
erreur   au   suJet   du  mode  d ' expedition.  Ces  documents   sont  partis 
S0U8  deux  plis   separes,    L'un   ne  dcpassant  pas   le  volume  d*une 
simple   lettre   fut   envye  ferme  ex  vous   est  dejä^ parvenu.    L'autre, 
bien   qu'envoye  par   expr^s,   mais  comme^^imprim^s',    a  du   etre  retenu 
pat   la  Censure  avant  de  vous   8tre  remis.   Vous  voudrez  bien   nous 
en  accuser  ri^ception* 

...  • 

Les  Icttres   en  Ar^entine  dont  vous  nous  demandez  copie,    exigent, 
comme  nous  vous  i 'avons   d6Jä   ecrit,   une  redacrtion  coaimune.   Or, 
M.   Bramson  ayant   et^   obligi  pendant  quelques   jours   de  garder   la 
chambte»   ä  cause  d'une  Indisposition,   cette  r<^daction  a  subi   un 
l^ger  retard.   De   toute  maniere,  vous  recevrez  donc   les   copies 
en   question  directement  ä   Buencs-Aires,   ä   l'adresse   de  votre 
l'ils,  M.Paul  Graetz,   Moreno   1284,   IPiso   der^ 

Agreez,   eher  Ami,    l'assurance   de  nos  meilleurs   sentiments. 


iecr^taire: 


DIREfTION   CENTRALE 
Comit^  Ex^cutif 


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TFLHGRAMMFS   :     ORTTNIO   PARIS 


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ORT"-UNION 


DES  SÖClfT^S  De  propagation 

DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 


DiRECTION  CENTRALE 

Nr 1662 


ORGANISATIONS  AFFILI^ES 

Pologne  /  U.R.S.S.  /  Roumanie  /  Lithuanie 
Lettonie  /  Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarle 
^tats-Unls  d'Am^rique  /  France  /  Angleterre 
Union  Sud-Africaine/Canada/Cuba/  Mexique 


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// 


// 


Paris  16«.  le 

111,    AV.     VICMOH    Hl  L.O.  19 

Tel.  :  PASsy  60-15 


14  Mai 


1940 


Monsieur  W«GRAITZ 
chez  M.   Pablo  Graetx 
25  de  Mayo  67,0flc  31 
BUENOS  AIBBS 


eher  Ami, 

Nous  esperona  que  vous  avez  falt  une  bonne  trayers^e  et  que  vous  etes  remis  de 

toutes  vos  fatiPiies.  \ 

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Nous  vous  envoyons  ci-joint  les  copies  des  deux  lettres  dont   l'une  avait  6te 

envoy^e  au  Comiti  ORT-OSK  k  Buenos-Aires  et  l'autre  au  äiligai  de  l'ORT-OSE  dans 

cette  meme  Tille« 

Le  d^lai  survenu  dans  l'envoi  de  ces  lettres  est  du  h  la  dirergeance  dans  la  y^ 

fa^on  de  fornnuler  vos  taches.   II  est  Evident  que  la  lettre  du  16  Mai,^tant  ult^rieure, 
(nodifie  la  terminolo^ie   de  celle  de  1 'Union  OR""  qui  vous  avait   et<  remise  avant   votre 
d^part.  Ainsique  vous  le  verrez   ,en  comparant  ces   lettre«, les  representants  de  l'ORT- 
OSE  itaient  enclins  ä  etablir  un  lien  plus  ^troit   avec  l'ORT-OSE,et  ä  ne  pas   faire  de 
votre  t«ch«  une  taii^sion  speciale,  ^e  toute  fac^on  la  difference  de  formules  ne  chan^e 
rien  ä  l'af faire  elle-meme,et  nous  espirons  que  ^ace  aux  efforts  coramuns   on  cr^era 
une   forme  d'activiti   (profitable  ä  l'oeuvre  qui  nous   Interesse  tous. 

Nous  souhaitons  de  tout   doe\jr    ,ä  vous  et  k  votre  famille,    d'organiser  votre  nouvell^ 
irle  Selon  vos?  d^sirs  et  de  vous  reposer  en  Argentine  de  toutes  vos  epreuves  de  ces 
derniers  temps, 

Veuillez  a^rfer,cher  Ami,l'expresälon  de  nos  sentiments  bien  cordiaux. 

DIRECTION  CENTRALE 
Comit^  Ex^cutif 


V, 


'Secretaire 

P»S»-^ette  meme  lettre  vient  de  vous  etre  envoyie  a  l'adresse  de 
Moreno  l.?34  ä  Buenos  Aires 


(   L.Brarason) 


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14  Mal   1940 


T.M.Trotskl 
Buenos -Air  es 


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eher  111  ja  Markoritch, 

Comne  vous   l'avez  peut-etre  d6,)k  entendu,  M.  ^:7.Graetz,    qul   vous  est  connu,etnigre 
avec  sa  fanille  en  kr  gentine  et   se  trouve  d6jä  ä  l»he\ire  actuelle  en  route.Vous 
savez  que  M.Graetz   a  de  grands  m^rites  dans  1 »Organisation  de   l'ecole  professionnelle 
ä  son  ancien  lieu  d<>  s^jour.  M.Graetz  est  un  travailleur    social   träs  d^voui,   particu- 
lierement   inspirö  des  idrfes  de  l'ORT,   et  nous  esp^rons  qu'il   sera  tres  utile  k  notre 
Oeuvre  rfgaletnent   en  Amerique  du  Sud. 

Ci-joint  VOUS  trouverez  la  copie  d»une   lettre  que  nous  venons  d'envoyer  ä  l'Organisaci 
Mundial   ORT-OSE.   Nous  voulons   esp(«rer   que   vous  au88i,ch^r   Hl  ja  Mapkovitch,    vous  ferez 
tout  votre  possible  pour   qu'une  personnalit^  de  l'envergure  de  M.  Graetz   soit  durnent 
utilis^e  par  nos  organisation8,et   que  vous   t^moiprnerez  ä  IvUGraeta  l'attention  ä  la- 
quelle   ses  grands  tnerites  lui  donnent  droit. 

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Avec  nos  sentiments   les  meilleiars 
Comitj*  UnifW   OR'P-OSE 


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OrgaAlMfeloii  Mundial  ORT  -  O^E 
OaII«  AsouenAga  347 
ButtiOf  -  Alr«s 


Oliera  Amis, 

La  Comlt«  ExÄoutif  da  1»UNI0M  OHI  Tlent  de  nou8  Infomar  <itt»  ■Mslaiu;  Wllhalm 
Oraata,  Vloö-PrtSeldent  de  la  Direotlon  Centrala  da  1  »Union  ORT,   mriivitw    " 
proohainamant  «Tao  sa  famllle  an  Argantlna  et  qu'll  a'est  d«olar^  pr«t  k  s« 
randre  utile  k  l'oeuTrs  d*alfie  construotlto  aelon  las  IdSaa  da  l'ORT  an  An<- 
rlque  d«  S»d.  Monaleur  Oraeta  a  d6j4  iU  an  ..rgentina  11  y  a  quelques  ann^as. 
•t  a  temolgnö  un  flf  Int^rÄt  aux  quaations  da  l'alda  oonutructlTe  dana  »otra 
pays,  en  tant  qu»ll  s»agit  d'enöalgnanient  profossionnal  at  d»autraa  formas  da 
aaooura  oonstructif, 

Voua  «ommaa  parsuad^a  qua  la  oollaboratlon  da  Uonsiaur  öraat«  areo  Totra  CoolU 
dana  laa  traTaux  d'Maaignament  taohniqua  et  da  raolaaaaoent  «oonomique  aara 
d  una  aide  pr4olauaa,  an  raison  da  sa  grande  «xpÄ-lenoa  dans  l'oeuvra  k  la- 
quella  laa  meabraa  du  Oomlt«  Argsntln  ont  dija  temoignd  tant  da  aji^aghia 


L«  nous  Jolipns  a  oatta  propoaltlon  da  l'ORT  at  vous  prlone  da  r4mrfr  U      \ 
plus  MauTMUant  aoouall  k  Monalaur  Graet«2  Nous  soimtas  »ura  qua  voue  trouTer« 
la  malllaure  forme  d'una  «trotte  oollaboratlon  aTac  Monsieur  ffraets,  at  Toua 
raaaroiona  d'avanoa  da  l'almable  attention  que  tous  lul  temolgnera«. 

Taullle«  agr««r,  Chars  ^mia,  l'axpreaalon  de  notre  parfalte  consldöratlon. 


Si-ni 


Conit«  Uniflö  OB?  •>  GIB 


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25  de  Mayo  67,0flc.  31# 


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ste  erschüttert  und  auch  r'cht  üLnn!rf     ^       !'  ^"  ^""^^^  ^''*'^"  ""^  «"^^  '^"i'f- 
kamen  hinzu.tJnd  Soch  "LjinL  ^ffzu^  '^"^  P-millennachrlchten 

stens  mit   einem  T^ll  unserer  k^JI     ^""^chst   in  erster  R^ihe  d^s  Glück. t,enig- 

denken  dabei  auch ILSJ:^   Lei^gJos:  rjahrh'^^T/'.'^^^J  lt«nn*n,und  wi/g- 
loh  habe  in  diesen  Ta«en  ber«<r«  .?«!       ''^^^^^^^   freundschaftlichen  Hilfe, 
•den  Herren  IIjÄ^^Lb^surR^llLJi^ii^'Ji'i^:  ^°"  ^«^P^chungen   sowohl  mit 
nicht   schon  früher  ni.r  bSia^nJ     Ls^iefa^H     ^'  und  bedaure  nur^dass   ich 
.1»  Augenblick  kann  iltcht   intera^siereS  oJ^i^h  T  ^^l^:  '''^^«  ^'^^  ^«"•^^•-  '^^ 
^"izum  Teil  rennelden  feÄ.MriulfanuA^en  h?L^i'  ochwietgiceiten  ganz  oder 
^    ^m  foraiert  werden  k^nte  erheblich  au^ln^nl^f.^  ^*^*"  "uch.  soweit   ich  bishe. 

wohl  der  7erg,^genheit  als  luch  d^r  «eg^BwIrt  uirz^kunJt'vJefrH'''  ^'"**  ''' 
liehen,  aesiohtspttnkt  zu  sehen/trübt  nicht  alLinrtf«»?^  ^^*,^^^°^  ^"^«^  P«rsön 
Teil  er.t   Schwierigkeiten  entstehen  Ja«eri!  ^-^.^ild.^ondem  hat  auch  zum 

i    =^iberI:ndt^%:J[.:n'%""er'JrJ:?e'der:'   Tr^*"  -iV  Ihm  Schreiben  vom  U.Mat^ 

Zyann   ir.*nde?nr:::^:i^r  •L^L^ru^r.i«  S^bSr'^Sr^r 'c  ^^-/or.  ich^. 

in  der  Terroinoloj^ie  bzw.    in  der  vL  !<;  ,MK!^i  Schreiben  vom  2. April   r^b 

'  die  m..lich.t   enge  Zus:;minarbeirmif  opT  OSf"""!;«?*:;/"^?* '!  "''**'   feststellen 

sonderen   ?ert   leg#n   la«  ml?  ^«Th«*^.!.??^?«    ..'.    °^  ^^"^  ^**  J*^^^  nöchmris   be- 
^     t^*reinlgte  Comilfr* JpficJt  docS  Jlnlh^f ^^°^  ijT,er -besonders  am  Herzen.:;aa   . 
•      Arb.lt   lieh  habe  abe^bis   J.tzt   dln   TnlrZl  Zf  i;   ■^«''•»^^i^^hen  von  der  ORT^ 
üerr^  weit  rtehr  an  «inir  all^LefLn^ff^  k'*      '  "■"«x^.rrwx  den  hiesigen 
^     «elegenlst.Der  zur  EinJ.'^hruü  ?ri^     /  i^*'"^^^   ^^'"'-"   '^"«^  öpeztn-ufg-be 
'   Rüokflcht  au?  die  au^serorZtMoh  n!     ?'  «^'^r"'"'  i^resseempf^ng  etc   ist  mit 
ben  worden,    au*8erdarharHerrLLl«^i:h%''*'r'"'  ^'""""'"«  "^«^"^^^^  ^«"«^o- 

fn%:r;et'T'%""^  ^'"^  "''-'^  -'  ''^^r  "^'^"^  ^"^•• 

tlm:ung  ri:Ser:?'L.ide%'irf  T  ^^-^^-l— "  worden:;ona;h  inalog  den  Be, 
i.ndlscS,n^0^gL^^rat  on^  ol       L^Sön  1^^^:;'^%^'^^*'"^^  ^^^^^  "^^  ^^^- 

Ausgenommen  Mnd  ^uch  hier  die  reine^  Sohlfahrt s^ere^fJSr^^  ''"*  '^' 

ni"se  *rt*ilt  *rd(*n  Tm  ""i.»**— ♦.  ..  ^  woniranrtsverelen  ,für  die   besondere  Erlai 

fnr'niif  f"  ;«ros"n"  samtrlung  herrscht  aUg.^.ln.r  P.^Mmirius.M.n  rechnet' 
oxuoi   naoe  icn  flen  Eindruck, dass  man  insbesonder«  den  Ort   in   «in*  V!h.T.x.i,c.  o«v,-i 

nfn       i         ^iderfunr,das8  er  zu     Träger  d«r  Sammlung  gedacht  wurde  und  der 

t?ete"  k?nn  ZtT .T  'V  f'"   ^^^'^  ^^'  ""^  mft^Vorten  L  S;chein:ng 
es  auch  n»r;;«r  .H     r'  -^^^^^^on  begreiflicherweise  ohne  -edenken  a»s.und  sei 
^^'g^ld'r  in  ;r^?h.J^       ""^  llegt..l8  der  Spender  oder  Verteiler  grosser  Ililfs- 
g^ld.r  in  Erscheinung  zu  treten.Zwar  hat  er  die  grosse  Medilcamentensendung  et. 


V 


/ 


nach  x^olen  ,die  doch  in  das  vJ^biöt  der  OSE  bzw.  des  TOZ  fäiit,  unter  Umgehung 
dieser  Organisation  in  seinen  Neunen  vorienomraen, immerhin  aber-Wsat  man  die  Tä- 
tiskeit  der  OSE  auch  in  dieser  Zeit  noch  als  notwendig  gelten. während  z.T.  behau 
tet  wird.dass  nach  dem  Ausfall  Polens  Tlr  eine  Tätigkeit  des  OFT  nur  noch  wenie 

rerwM[!;%"«?Li''L7^"  ''Jr?  "^^^^»^^^  ^enn  der  OFT  jetzt  mivden  Geldern  anfan 
gen  wolle. Leider  neigen  in  letzterem  Punkte  auch  unsere  besten  hiesigen  ORT-Frei 

«en^eJ^S^M^^fi^^^^^'^^'i^r  ^^«J*^  '^"^  Ta>*b*nelHg  einem  Pessimismus  au;  .le  bekL 
gen  .ich  bitter.dass  sle,.kein  Material  .Über  di.  T^ti^keit  der  ORT  zugewandt  erh.. 

^^n't^''^!i!  !l?K  t   ^^t''   r.^^'f  7^   zufniigen  Zeitungsnotizen  zugammens teilen  mü.- 
senja,  dass  reibst  die  Briefe  des  HermTa^benslag  4-5  "onate  Laug  absolut  unbe- 

:  "^JJ^Mlhk^f  iwS??  Jlnd.ich  w'inschte.Sie  hätten  mir  in  Paris  die  von  mir  ersehnt 
-iogllchkeit  wirklich  geben  können, mich  über  alt  diese  Dinge  in  weitestem  Umfange 
zu  informieren, damit  ich  hier  dieser  veirderb liehen  listachtung  der  QRT-Ar^eit  - 
und  nicht  nuE  seiner  Ziele  -  mit  Erfolg  «ngegen treten  könnte.  Xch  mus»  d^h^Fliuct 
von.hterraus  wieder  die  seit  Jahren  immer  wiederholte  >itte  aussprechen, mich  - 
wie  Übrigens  Alle  fem  ron  Paris  wlr:<ea4en  Mitarbeiter  dadurch  zu  unterstützen. d? 
^Sie  einen  gewissenhaft  und  Pünktlich  funktionAerenden  Informationsdienst}  als  ein« 
gerade  in  diesen  Zeiten  wesentliche  Aufgabe  der  aentJjalen  Verwaltung  organisierer 
'  norv   Taubenslag  hat  mir  Kenntnis  Ton  seinem  letzten  Schreiben  an  Sie  und  auc 

Ihren  felffgramnen  gegeben. Leid«  habe  ich  noch  ni,cht  die  Möglichkeit, in  der  xi-rage 
?!I4  I^"^'^*^**^^"^"^  irgendwie  offiztelX  mitzuberaten.üle  in  betraoht  kommenden 
atmlert  sind  sei«  langem  .definitlTZusammengesetat, zu  90  %      Teltkongress-freundlic 
bzw.  zionistisch, ORT-iOse  ist  im  Verhältnis  zahleniB^sgig  sohwaoh  vertaten  und  fMl 
dB  üebrigen  »it  ihren  dauernden  und  nicht  genjg  gewürl^igten  Prrtensionen  nur  auf 
die  Nerven.  AURSordem  kann  ich  nur  aus  den  mir  gegebenen  »indl lohen  Berichten,  c-us 
den  sich  oft  widersprechenden  Telegram-ien  etc  von  ORT-OSE'  ,bzw.  vom  ^eltkon^ress 
kein  klares  Bild  gewinnen.  Ich  w^rde  wirklich  schnelil  und  dupchgrelfend  nur  dann 
in  rnnseren  Sinne  wirken  können, wenn  Sie  mir  au  meiner  persönlichen  inÄorm^tion  ei 
Dartelliing  geben  würden  , wie  Sie  sie  sehen,8owohlf,jrdert  Zeitpunkt  meiner  Anwese 
heit  in  Pari^wo  es .bedauerlicherweise  nicht  möglich  war, Einblick  in  die  Korrespon 
denz  etc  des  ORT^OSB  zu  gewinnen, oder  von  dieser  Semite  2;u?am  P^nf ass«j9de  Informati 
onen  zu  erhalten, als  iuch  über  Ihre  Äemühungen  unä-lntensionen  mit  de»  weltkongre 
zu   elnerv'Einigung  zu  kommen. wei?n  es  richtig  ist.dass  hier  unuroptöss^lche  3eschlüs 
vorliegen  -  wie  allenthalben  erklärt  wlrd^dass  hier  ,,  unter  keinen  Omatändnn  ^uote: 
Verteilungen  vorgenommen  werden  dürfen(  ein  sehr  geschickter  pchächzug  Goldmanns) 
dann  *ann  «nji  von  hier  nur  eine  Unterstützung  .in  deitAtszahlu»^  ausreichender  Ver^ 
•scf«iRse\an  ORT-OSE  k  conto  Ihrer  dort  noch  festzusetzenden  .^uoten,  durchsetzen. 
Dazu' kommt, dass  diese, ganze  Sammlungsaktion  in  Argentinien  über  di*  nach,-sussen  s: 
baren' sich  jetzt  ergebende^  '/erteilungsschwierigkelten  hinaus  von  wirklich  nfttsch. 
dender  jüdisch-politischer  Bedeutung  ist  für  das  'ek^ltnls.der  jüdischen  Organisa- 
tionen zueinander  und  für'  ihre  witere  Existenzberjichtigung«  Aus  diesem  Grunde  muri 
ten  wohl  die  wlchtigf»n  Verhandlungen  und  Entscheidungen  ebenpo-wie  die  Jprroulierur 
gen  in  der  Hand  der  zentralen  Verwaltunf  liegen^ünd  die  Vertreter  und  Beeuftr-^g- 
ten  hier  hfi'l.^*ten!:frlt  den  zentralen  Absichten  'ausreichend  und  rechtzeitig  stets 
vertraut  gemacht  sein.  !.•   ,  ,,  •  "   -le,,  jj  j^,,  l!^/ \ 

^''    '   ich  werde' Ihnen t  im  weiteren  Verlaufe  ro«f|lner*  Informationen  und  peines 
Eihgreifefts  baldmöglichst  noch  ausführlicher  sohreiben.^Es,!päre  mir  rat  Rück- 
sicht auf  die  allgemeinen  und  persönlichen  Verhältnisse  sehr  angenehm, wenn  Sie 
mir  möglichst  umgehend  für  meine  Auslagen,  in  den  nächsten  Upn atfn  einen  grösse- 
ren Vorschu  es  -Iberweisen  lassen  — "'-^-n ,  f'rtf' III  IUjirln  tiiii  iinii  litifiiiiMiiiMliini,  '  lildej 
nehmen  diese  Ueberwel6ungen,wie  ich  zu  meinem  Bedauern  j.ftzt  anderweitig  an  mii 
._^  selbst  erfahre,  viel  Zelt  in  Anspruch.        ^t  '  -t 

'•-*^  Indem  ich  ihnen  für   Ihre  Arbeit  und,  Ihr!  persönliches  ./bhle rg che n  -  nun- 
mehr wied-r  in  Vichy  lu  -das  Allerbest*  wünsche  und  bald  von  ihnen  zu  hören  hoffe, 
bin  ich  mit  verbindlichsten  Orüssen,  auch  von  meiner  ?rau,  Ihr  f reundschaftlic'/ 


>^ 


'V*»»>    ^  «I     «1^ 


\ 


%^^«<^ 

X 


^9   itn;      9Ö   aii/qex)       Bueno»  Aires,    14'.7X.3?540onüi;   jw*'^  Y^ 

nv  JnBalii«8T0  ne   3ia*.25  d«  ttayo   67,  JOftc.  '31)o  ■-■on  auoj 

,    ,        ,  ®^    ,Jnen9il»üjonoq   je   jn©m«B.         ...i.noo  ©nnolcrono^   li^; 

-lierUBOT  Iß  na^^s  TjÄ-fff^rf-^ffan  d'warourf^^maalilre  a  «te  agreaWe,  .nous^aoraoe«  ar- 

7 r^rti» mj^'im  y  ä'9  JöUi'fi^as  nciuveire^rdet  #üe<jk8  «mMuFope-nous  ont  troublee 

Jftfcl^^nrgift   ef'd#*'iWWV6^11*8  p^rSörtn^l!!»«   «rt)i(te  läfÄmille,    ^galemept  desagl^a- 

biÄÄTarry  *ostäü«^t;e8f  leäitf^iqalgrd  toutpcjjiqB,  .^,c^a»olfe;^dnls»oB8^eü  rpreinle]^  jlleu 

J^'6t#«qt(Jut'a*^frtfi-r#Äni-^«ftf-,Jrta  pai'trö-cle- hoä  enfants  '^t  noos  Äous  -raßpel- 

^l^*ri'!w??;??^*?*^  "^f'-l^®^^  qa*-'>^oa«'>iioa«-:Ärez  'pi.et8  -are©  des 

.ttne»  quaatit^Icl'en. 

^iÄ;ce*>ff.5JBiÄi,^nTOß«8Str'ßfi8  -§ff«öer'de  öamftläi  rSs  affl>i8tfL«#r5teilJ^6t^; 


en   CO 


pap 


«...>.*      ^C«s'^^oa]e8^et  une.loi  a  eüeMaorateei    stiorj:  la<iiietl«,fanato«U8,ÖOffl?.e    '• 

fSfaf^^ih''*!:*'^^^'    '^?'*?  Organisation«  an  rilaotoH^qaelcoB^ne  avpc.de«  orga- 
nigatJdng^oü-ßer^önflältt^Ä'^^/ti^afitÄreö  sönt  d^f*«du.8.   Exc.p«lon  fau«"^ 

?     f  4  ?"-0s«.   <»^  Ift  PÄderatioii,-  nacuralitment  faudra-«-!!' qaartoutisf  ijöstmi - 
le  a«^  «ilgencee  de   la  loi.  J»ptilti»pj.e89toii'qu»li  otrait  de.graBde  aiüite 
pour  les   Conferences   qua  nous   alons  avolr,    sl  vous  pourrierio*enroFep'p4r  re- 
loiJI-.du_courrier  vos  exü^rlenceeTau  suJet   des  forrouLes  et  d^flnitions     — '"" 
lesquelies  la  congruense  necessaire  peut  §tre  determinee  ^'*='*^'^'''^-*^ 

Au   sujet   de    La  grande    "requftte"   11   existe  un  pesiroisme  general.   On 
ne  coiTipte  maintenant   qu/arec  un  petite    Partie  des.  5  iniliions  qufon  avait   en- 
visages  avant.   J'^i  malheureuseroent   l'irnpression  qu«    on  a  rals   surtout   l'Q«^ 
dans  une  Situation  assez  difficile.   Le  congr^s  universai^    qui   a  eu  ie  grand 
bonheur  en  Argentine,   d'avoir  ete  fait   le  porteur  de   la  requ§te  et   qui  ainsi 
est  devenu  pour  la  premier  fois  une  oeuvre  qui  apparait  non  seulement  avec  des 
paroles,   utilise  cette  Situation  natureliement   sans   scrupule,   ne  fuase-t-il 
*^^®  P^ä^P*^*^*"  1»  doneur  ou  le  distributeur  de  grandes  sommes  de  bienfai- 
sance^fir grand  envoi  de  roedicaments  pour  la  pologne,    qui  correpondait  k  1»0RT 
c'est  &  dlre  au  TOZ   ,   mala  qui   a  ^te   realise   sans  cette  Organisation  en  son 
nom;  ^  on  considire  toujours  encore  l»activit^  de   l'OSE  corome  neecessaire. 
tandis  qu«»on  pretend  que  pour  l»actiTit^  de   l'ORT,   apr^s   la  fin  de   la  Pologne 
il  n»y  a  plus  de  place,   qu'on  ne   salt  pas  ce  que  l'ORT  reut   faire  arec  ces 
argents.ll  est  roatheureux  que  mime  nos  meilleurs  amis  de   l'ORT  d'ici,   y  Inclus 
Messieurs   Ilja  et  Taubeslag  incline  au  pesiroisme,    ils   se  plaignent  am^reraent 
qu'ils  ne   recoivent  aucun  roat^riel  de   l'ORT,    qu'il/ doivent   raefembler  tout  des 
coupures  des  joumeaux  et  par  has^rd,   ra§rae  que   les   le!;irej;  de  MonPimir  T«Hh*r,. 


9  • 


'r 


*^c  f aut  donc  jc|utf  .jar.t'tfu^  dartwit  lO^        depuis  das  anneas,    da  ra^aidar  al7i(8t;}qiuf) 
tous  no8  ccCtlahofi^^^az^a  )]^o^lli^d)a  c!Fari8  an  organisant  un  sarrlca  d'lnformatlon 
qui  fonctionna  conciansiausamant  at  ponctuallaroant ,    ca  qul   aat   surtout  n^- 
oassalri    parmls  las  tamps   qul  courtat.   Monsiaur  Taubans jLejgm *,» itftf ».g»^  d%ej| 

--XBssddarBl^ra  l^^tfifa^at  datloi^  oal$i6i/qu4ltftf)TO;U8  äTjVlSti  fS^i^H^^  malhau- 

aeifcifuv&aBtaüt^  paff  anoqr^.Ia  90  8tftblbi%^ldtotnT«lIitr  at  it^ff^ltl^nr^int 

-B  9d?ps oia JqnaoVtoÄdq  ots  idiat tltut lern  cl«  rl%ftj»«n1i»€[  Ii«a  :>i3Mwiohaia,  a'ij oqvia^^lbW  rjW^t 

•f 9qi[aat ciiiod[iEa()aicmia»a«;i.ORT^fi[SB4/^t49%  JjapR^swiV^s  jft*^ itr^9cl^%  ^^ut^^PB^^^? 

a9bla^WÄr«a9d58:i:atrfcrtaoiH)iacotattB-p84^t^©ilt.t;OOR.3Q^  ^aQ^t  :p^^  9WSM^5ft«ftoC^W&? 

^fiart  tdaTtatÄkfpEanau^tAj4|^         Bi»x  ,Tj«i<[,^B^?Bola4i9(ift^'.j^J51^ 

eJl^Qgf^OSB  a|   da?.t#i'^i^«13Tftft9HOU'gftii^r^ 

s«»ef^f^Mi|^Hi»nn^i4Qnn.^t9  ptu^i^f  i8a§^iT]f^ay!i<atlQns  p^y^ontjalj^WIffl^^ 
uqur:V^uau^a9i503g#a5x;^in^i39W9j89»4?blfl3l§^?So4«^i^^^  ^^^i^^te 

~a^»»a'paa  itqapaaaibif  jd'il^itrfi^Ql)?  \%  ^orraspon^cpic^.  atc^  ^a  »tfoW-Q^ÄT0^^^4 

Äa  ,«aiT0ftt4  4a8ij^n€erB>amna^ceBB4a^^ßy^a|  ejff^ti^^n^   ^^r^¥0  9.^i,Q%^RtJ,9,n^^4»^5ri- 
ae^naripM  l^.iottrtedif^l^aa^aicOfWse  imJLiifjrgfi  a^^a^f,^orfp^;4^§^^l^ol^PJf^^|J^^^3•^^l 
asicax?Lflt5iaaatt/i4  «j^is^eoiSÄbdgg  lyf  8qi«^^pj|f  J^jr^i^a^  la  declara 

pax5outi^3qBa  ,isiiÄl^tt9«9ö  vW«^|iii3fa^CinoP??9oadfx:a  1^ 
(^\iaij0il'^jau   flA  rad  LdnABul-i^  vaLors  ron  ^na  Dourra  ouVarriTar-au  ;>oalairBant  d^aTaftoas 

eiaaffisaotal 
faut  ajonta 


9 

avoir 


-ijt 


ine; 


Td>8idtgf|gu;tftanr»:ftrriW»tWqP9^yii;aa^ 
XBorg»ni6a^^on8.,ftBSjra:tau?,;9t£P9^rfJfwy^dr9^t  d^i^ls^aijd^ J.^l^^fg^i^^  OT^/fl^^* 
en»a|s9|i,,5flE>|asUM-^ön??5§n5,a^  i^gortj^^n^gs  -at  4as  ,  rgf^l^^^ogg  cpj§  jjfat^n?^^^ 


^  (^    ^nocjeig   9'iJ9'.b    aba^rneb 

Ja  vous   ^crirai   bicntöt   an  detail   au  courant   da  mes 


bnRrneb    f5    1:48  lÄg^ 

nfpaf^stiß^p  gl^^da 

roas   activites.    IL  ma   sarait   tras   agreabla,    an   con>sideration   a'ln   sltuatibh 

ogen^rala   at  partlöuli^ta,.   sl  vQasJßoarria^  nia   falra  patvantr  l^a^pDus  vita 

-BpaesibtaoqnalqaiscaTanpaa  äaBiiicaaslderaüslas^  qua  poaalbL^;  pour  ^49  4apenflaa 

-sdts  aOiajprochala0.lt  a8%f  Bftih^arawic  quaväfB  f?il^oi8^^(jlujp^pa«  ipaj.  din^f^PÜn 

•ncomröanllaladu  apprcjndrft  d'a^tra.ioOftai jeupBf  i   ijjoq    ^aorr^sx/ '^ft   ^\   •sh  ?5roJtJujlj 

a^^jjuollia' voas   aauhaitant  50ttr;'¥0tra  »raVail  atcva|;rf .  aapt^rff^fc  ^•^▼fav»x!^t^r  j 

tVlehy)    laMDailiauria»  daiis^l'aflpotr  diaaAan(jl»a  bi^fttöt  fly  *©^Stp4öjf©sitajyoq 

airäöilas  i3alutation4'^tri8i«lno%aa«^-afaifrofn»3^da  l*oj>a|f^  4o  a&ofif'ifti   i^^f^al 

-oardl^lan^nt  votra   ii-iiioq   puov   1^    ^liov^   5=?ncJp   nifon   f^i^p   saorraiMrroo   aaJ   ix^oq 

iBc^    ,r.aoi;flnll^b    vTf^   ^eJumiol   sab    Ja(,j:/8   u^   Baorfeliecxa   bov  itiii^>oo    üb  11/0 J 

^"*^"^*'^^  ^"^"^  ^^^^^'''^'^^^  ai^«    Jjj-»c    ai/ß^?ao^n   asnf^uianoo  ßl   soIIat/paeJ 

nO    •Jpionsg  ©matmlRaq    ni;  ajp-lxa   il    '*©:rÄupai''    f^bn^ij  bJ    ab   jat*-'8   wA 

-fte»    jlBvr   noliip   anoililm   ^.aab   aUiB^     aJiJfq  rru   oaTB\jJp   jrfBnf^cfniBm   ©J"q  'oo   ©n 

^fJ^P'J    juocrtija   alm   ß   rto    *up  nolesaiqfrrl'i    jfTafrfa3ua'iuaf!iufn  1\'L    •;rnx}vß   aeaPialv 

fcnrip,   oJ    ua  ß   It/p    /ißsisvlnu   aöisnoo   aj    •allollllb   saaa.^   noUßtiJla   f^nij   sn.sb 

lanJtr*    iup   ja   aJÄipai  ßl    ab  iL'aJioq   ai    jIbI   sje    iJtovß 'b    ^tsnUnaaiA   t\t  11/arinod 

Qsb   Oövß    jnain9lu©5»   rron  JixM.  qqß   lur    öivtiao  onu  ajtol  loimaaq  b1  Tucq  L'navab   Jaa 

li-J-aaaiil   en    ,aJLfqjuiD3    anßa   JnaM©.iiaTiJJBn  nolJxijjJla   ajjao   aellJtJt'    ^aaloißq 

-Ißlnff^ld   ^h   af^rmoa    aaboßii  f^t  iifaJjJdliJaxb   al   uo  lu^rrcb   al   aaJJtßißq.^i'oq  sjjp 

j^'HOU   i   Jlßbnoqeiioo   liJp    ^anaoioq;  bI   ijjoq  BJn^mßOlbam  ab   iovna   bnBisTra#aonßa 

noc.    na   nol^palrißsio   ö;rj90   anaa    9ailB9i    9J^  b   lup    8i:Bm    ,    SOT  uß   aiJtb  i   ^Taa'o 

,ö'ili^.8?:aof>9n  an^ifnoo  asOM    ab   9;rlvi:;roi^ •!   aioona  8tjjo[,iuoj   ai^blanoo  no   Ä   ;aion 

^anjolo^i  &i    ^h  t\l\  bI    a^iqB    ,TfIO'I   ^h   ejivUoß^X  luoq  at/p   brraJ^iq  no'at'p   aibnßj 

aao   O'^vß   ailßl    ^li^^  '^aOM    eifp   ao   eßq   jIb«^    ^n  no'up    «eoBlq   ab  RuJq  ß  Y*n   Jl 

auior^J^    ,JtoJt*b  THO^i    ^b  8lrnß   «ijjaJI'^a'^T  aon  amÄm  aup   xuaiLff>riJßm   ;T8a   JT^a^nasi-^ 

;rrf-^m^i^r'jB   jrarr:s|J'Rjq   a^   »J  t    ^arfralmJtaaq   uß   ©nlJoni:   ;j0j8©düBT   Ja  ßtÜ   axuaJteaaM 

3^   Ji'oj  ialdma39ßi    jnaviob  \I  i 'lip    ,TflO'i    ab   lali^Jßcn  nuotiß   ^rravlGoai   ©n   a.li'iip 

r*4i»rfHnT  Tfiftf-ro;»    «b  -»fn^z*  X      -^J    ^üp   awÄm    ,baaaaff  tpq   ja  xjjp^mfjof    9 ab  aaiuctjoo 


i 


TELFÜRAMMF.S  :     ORTUNIO    PARIS 


44 


ORT'-UNION 

DES  SOCftl^S  DE  PROPAGATION 
DU  TRAVAIL  INDUSTRIEL  ET  AGRICOLE 

PARMI  LES  JUIFS 

DiRECTION   CENTRALE 


\ 


\ 


ORGANISATIONS   AFFILI^ES 

Pologne  /  U.R.S.S.  /  Roumanie  /  Lithuanle 
Lettonie  /  Allemagne  /  Dantzig  /  Bulgarie 
Etats-Unis  d'Am^rique  /  France  /  Angleterre 
Union  Sud-Africalne/Canada/Cuba/  Mexique 


Nr.    )|Vr„ 


AOKESSE  pnovrsoira  i 
UNION  O.R.T. 

11,  RUE  CARNOT 

VICHY 


Vichy 

Tel.:  PASiy  6U.I5  '  ^"v  v 


23  Julllet 19  40 


Monsieur  W.   Ciraetz 

■^5   de  Mayo   67   Office  "^l 

Buenos  Aires 

eher  Ami, 

noncanf   ntl^"^  aatisfaction  nous  avons  requ  votre   lettre  du  14  Juln  nous  an- 
&Tet  fl^fl'lt  ^^f^^e^ö  nouvelle   la  bonne  travers^e   qua  vous   et  votre   farnille 
V0U3   a«^iim«4    ""^I^®  arrivee   a  Buenos  .vires.   Tous  txvez    certainement   t)u  depuis 
Jer^onn^n«?^!   ^''''^   ^®   noayeau  rnilieu  qui  est   le   votre. regier  vos   affaires 
ie   nnn«   ;  ®*   cornmencer    l'accorapli^ssernent  de   la  Tiission  au  sujet   de   laqueL 

ie  nous  nous    so^nmes   ijis   d'accord  avant  votre   d^t^art  ^«quex. 

anu^-tnn^^°''?  regrettons  au  plus  haut  point  que   .^otre  lettre  ne   fait   nulle 
qui   on?  trai?   r^n-^   ^^  questions    qui  nous   interessant  particuliereSent   et 
so'mes    J^tU   1' Organisation   du  travail   constructif   en  Argentine  mene  Nous 
iiomes   burs   que   vous  y   consacrerez  votre   toute  i^rochaine    lettre  «.^^""^ 

fa1^^n«  ^'^^^^''^  ^^  questions  teaekarkt  au  Gomit^   Unifie  0HT-0Z3.  *nous  vous 
faibons    savoir    que  nous   avons   trar^smis  un   extrait    de  votre    lettre   au  bur^au 
pa*t'nous°df""i'^^^^^^^   qui  vous  repondra  direote.ent!  Pour  notre^t^^i^'^ 

tton    c?    ee  en  I?J.'n??nr^^r'"*    ^"''^'f   ^'^^   ^^"^    - '  appr^ciation  de   la  sUua- 
tion    er  3ee  en  Argentine,i  nos  organisat Ions,    en  mrticulier   \  l'OHT     vnua 

se^blez    avoxr    subi   la  trop  grande   influence' des  infor^tions  venues^dlnotre 
ami   Ilya  qui-  nous  avons  eu  -naintes   occaslons   do   le   constater   -  n?apSorte 
pas  to-ujours  k  ses   jugements   l'ob jectivit^  aui   s'i^pose  apporte 

«,    ,^  ^^J'^i   ^oncerne  le    travail  de  1' ORT  nous  tenons  k  constater   au'ä 

aucun  moment   il  n'a  rien  perdu  de   son    actualit^  ni   de  sa  por?4e     3n  effet 

rORT^se   d4:LJL°nf '  '^^^°''?  "r'^  ^^"  ^^^^   'l^«   1«^  ^tabliss^nients   de    * 
i  URi    se  developioent  avec  succes  et   que  dans  un  certain  noiibfe  d'endroita 
notre   aide  ^conomique  s'amplifie   constarnrnent  "oiiore  q   enciroits 

3n   ce  -noraent,    apres   les   evenements  des'derneres  seiiaines   qui  ont 
apportö  tant  de    changements   radicaux  dans  la   Situation   des  "assea\o"ulaires 
juives.    la  Direction  Centrale  toit   se  dresser   devant   eile  une   suIte   de   tl^hL 
tres   importantes  dont  la  Solution  de^andera  k  notre  Organisation  de  rlela 
efforts  et   des  frais   considSrables.  xjiaaxion  ae  reeis 

d'une   ?^on"^?i,^%*If!fi?iT'?   "°\^  "°^^  emploi.ons  h  voas  mettre  au   courant 
a  une   fagon  ^lus  d4taill5  de  la  nature  meme   de  ces  taches  et  des   initiatives 

obLrvafi^i     S??"^   ^"   °^  Tioment.  Nous  nous   bornerons  aujourd'hui  k  une   seule 
Observation.   31le   concerne  la   Situation   actuelle   de   l'Union   Ort   et  nous  na 

au«  ?nSfrt'/"  .^"'i^i??  que  vous  vouB   rallierez   \  notre  ^niere   de  voir    et       " 
que  toutes   les  tentatives  de  minimiser   la  port-ie  de  notre  travail     toous 
trouverona,    k  l'avenir  aussi,   toujours  pret  k  riüoster. 


i 


*■  -'1 


^Rhfc*. 


'' '  W^iHi  "U.'i»  T 


/ 


-  z- 


( 


Pour  vpixs  1?*enlr    au  coarant  nous   joignons  \  la  präsente,    an   cople, 
lea  rapports   sur   l'activltö   agricole   de   l'ORT  dans  les  r^^gions   de 
Kaunas  et  de  Vilno.   Nous   attirons  votre  attention  particuliere   sur 
celui  du  :30  Juin  significatif  ä  maints  points   de  vue. 
!♦    II   en   r<^sulte,en   effet,    que  rnalgr^^   les   evenements  reoents   qui  se 
son   d6roul4s   en   Lituanie,    l'activit^  de  nos   organisations  dans   ce 
pays  continuait   normalement,    ä  une   cadence  satisfaisante   et   sans 
aucun   empechement. 

8.    II  en  ressorf egalement   que  dans   toutes   ces   localit6s   oü  notre 
Oeuvre   agricole   se   dnveloppe  presque  tous   les    cercles  politiques 
et   inteliectuels  de   la  jeunesse   juive   sont   intimenfient   li^s   ä 
l'activit^   de   l'OHT»    en  particulier   les  groupements   Sionistes   repr§- 
sentant   la  majorit^   d'apprentis  et    laboureurs   qui  fönt   1' objet   de 
nos  soins. 

3.    Les  donn^es   de   ce   rapport  d^montrent  d'une   fagon   claire   que  notre 
effort   agricole   en   Lituanie  d^  ores    et  de ja  a  pris  un   essor   considS- 
rable,    accusant  un  daveloppement   cont inu  ä  formes  variöes   et   efficace 
quant   au  but,   Tous  nos   efforts   s'averent  d'autant  plus   importants 
^Äexi'ßüat  qu'a  part   l^ORT   aucune    Organisation   juive  ne    consacre   en 
ce  monaent   son  activit^,    ni   ä  I-Caunas,    ni   h  Vilno,    ä  l'agriculture 
juive   et   h  IHnttiation  des  Juifs  aux  travaux  de   la  terre, 

Nous  nous   so'nrnes   enquis   il  y   a  quelque   temps   sur   la  Situation 
aupres  de  notre  ComitS   de  Kaunas,    Sa  reponse  regue   le  15  Juillet   Sig- 
nale  que   le  travail   de  reclassement  prof essionnel  et  agricole   continue 
toajours  d'une   fagon  reguliere    et   sans   encombres.    Certes,    les   derniers 
Evenements   sont  susceptibles   d'apporter   des   changements   ä   cette   Situ- 
ation,   Tiais   il    est   impossible   en   ce   moment  de  prevoir   la  nouvelle 
orientation   qu'ils  pourraient    lui   donner, 

Nous  ne   manquerons  pas,    par    la  suite  aussi,   de  vous  faire  parvenir 
chatjue  fols   en   copie   les  documenta   qui  presenteraient  pour  vous  un 
intöret   quelconque. 

Votre  demande  au  sujet  d'une  avance  de  fonds  a  6t6  conamiiniquee 
par  nos  so  ins  ä  M.  D,  Lvovitch,  et  nous  sommes  surs  qu'il  fera  le 
nScessaire, 

Dans   l'attente  de  vos  nouvelles   ,    avec  nos  salutations   et 
meilleurs  voeux  pour    vous-memes   et   les  nfiembres   de  votre  famille, 
nous  vous  adressons   eher  Ami,    no'^e  toon   souvenir. 


/ 


Secr^taire 


DIHSCTTON  CT3NTRAL15 
ComitE  3xecutif 


•^ 


«< 


Buenos  Aires, 29 .August  1940, 
0 


f 


ORT -Union 
Direction  Centrale 


Liebe  Freunde, 

Ihr  an  mich  gerichtetes  Telegramm  war  das  erste  direkte  Lebens- 
zeichen von  Ihnen, das  uns  natürlich  deshalb  besonders  erfreut  hat, weil 
wir  nunmehr  hoffen  können, dass  Sie  Alle  wieder  gesund  beisammen  sind, 
V/ir  sehen  aber  auch  daraus  und  aus  den  uns  indirekt  erreichenden  Nach- 
richten,dass  der  ORT  trotz  oder  gerade  wegen, der  schwierigen  Umstände 
dne  segensreiche  Tätigkeit  wieder  in  vollstem  Maasse  dort  aufgenommen 
LXlIch  habe  die  Nachriditen  über  die  ^konstruktive  Lösung  der  ,iadischen 
Flüchtlingsfrage  durch  den  ORT '''natürlich  auch  zur  Propaganda  benutzt. Es 
sind  ausführliche  Artikelv^irT^cfeutsch-unc]  jiddischsppachigen  Zeitungen  er  - 
schienen, demnächst  auch  in  spanischen.  V/ir  vmnschen  Ihnen  bei  dieser 
schv;eren  Aufgabe  vollsten  Erfolg. 

Unsere  Vorbereitun^en^f^  die  Ort-Fachkurse  sind  in  vollem  Gange. 
Nachdem  durch  Ihr  Telegramm^er  finanzielle  Teil  der  vielen  retardieren- 
den Bedenken  unserer  hiesigen  Frei^^  geklärt  ist,  und  Sie  daher  an  Ver- 
trauen in  meinen  Optimismus  gev/^nneri^wird  mir  auch  nicht  mehr  so  oft  das 
-l^eitwort  dieses  Landes  "paciencia**  entgegengehalten.  Leider  ist  die  Fra- 
ge der  wirklich  geeigneten  Lehrer, die  ich^%llein  keinesfalls  lösen  kann, 
noch  nicht  geklärt. Ich  kann  micn  auf  die  Kommissionen  und  Subkoramissie- 
nen, die  hier  Mode  sind, nicht  verblassen  und  muss  versuchen, zwischen  die- 
sen" Sitzungen*' , die  so  schwer  zusammen  zu  bringen  sind/  aach.wenn  es  sich 
um  nur  3  Personen  handelt^  möglichst  viel  durch  persönliche  ^esprechun- 
gen^klären.  Beschlossen  sind  bisher:  Fachkurse  für  Schreibmaschinenme- 
chaniker et c, für  Auto-und  Die selmotoren-Re parat eure  etc ,fürQptik-Mecha- 
niker  und  eine  Lehrlingsunterbringung  in  einer  Anzahl  jüdischer  Betriebe, 
die  einigen  Freunden  unseres  hiesigen  Vorstandes  besonders  am  Herzen 
liegt  ,  und  die  sie, im  Gegensatz  zu  unseren  sonst igenErfahrungen,hi er 
für  durchführbar  und  geeignet  halten.  Wir  können  mit  diesen  detaillier- 
ten Plänen  noch  nicht  an  die  Oeff entlichkeit  treten, weil, wie  gesagt, zum- 
mindesten  die  wichtige  Lehrerfrage  noch  nicht   gelöst  ist.  Es  sind  viel 
Schwierigkeiten  auf  persönlichem  Gebiet  und  viel  Empfindlichkeiten   zu 
berücksichtigen  ;  die  "Aussenpolitik"  der  hiesigen  Collectividad ,von 
Manchen  '^die  Gass"  genannt , erzieht  auch  die  besten  "Tuer"  zu  Diplomaten- 
leider auch  da, wo  nicht  Diplomatie  sondern  frische  Initiative  am  Platze 
wäre.  Ich  aber  muss, "am  mir  meine  Stellung  nicht  von  vorneherein  zu  er- 
schweren, zummindesten  mit  der  "  Diplomatie"  unserer  nächsten  Freunde 
rechnen. Wo  es  mir  trotzdem  möglich  bleibt,  bei  meinen  Vorarbeiten  vor 
zweieinhalb  Jahren  anzuknüpfen, und  durch  Gewinnung  wichtiger  Persön- 
lichkeiten,auch  aus  and- ren  Lägern,  unser  Gremium  und  damit  auch  sein  All- 
sehen allmählich  zu  stärken, tue  ich  es, wenn  auch  ,wie  gesagt , gerade  hier- 
bei Vorsicht  wegen  der  Empfindlichkeiten  am  Platze  ist.  - 
Ich  möchte  auch  zwei  Fachkurse  für  Frauen  einrichten, und  zwar  in  Zusam- 
menarbeit mit  dem  hiesigen  gut  geleiteten  ,1üd. Frauenverein. Hier  sind  noch 
einige  im  Persönlichen  liegende  sehr  stark  hemmende  Schwierigkeiten  zu 
beseitigen. Aber  auch  dies  scheint  mir  jetzt  auf  bestem  V/ege  zu  sein. 


aucfi  iioch  unmö 


Teil  dieser  hemmenden  Persönlichkeitsschwierigkeiten,  die  es 
nmöglich  machen, wirklich  führende  vollwichtige  Persönlich- 
keiten aus  allen  Lagern  offiziell  zu  gewinnen, liegt  in  der  Duplizität 
der  Federaciön  und  des  Argentiner  ORT. Die  erstere  liegt  tatsächlich, zum 
mindesten  zu  Zeit,  brach  und  ist  sich  anscheinend  auch  nicht  klar  oder 
einig, über  ihre  Aufgaben  und  ihre  Stellung. An  ihrer  Spitze  szeht  aber 
unser  Freund  Taubenslag  ,der  sich jetzt  nach  meiner  Initiative  bzgl. 


/ 


\>^   praktischer  Arbeit  ausschliesslich  hierfür  Interessiert  .Der  Vorsitzende 
^  1  des  Argentiner  Ort  ,rr* Singer,  ist  ein  ganz  prachtvoller  Mensch  und 
;>  ein  ausgezeichneter  JJekannt er  und  ungeheuer  beschäftigter  Arzt,  der 
X  beim  besten  Willen  eine  Organisation, in  der  praktische  Arbeit  gelei- 
^-r  stet  werden  soll,  nicht  leiten  kann;  der  Ausweg  , immer  neuer  Kommissio- 
^^  l  nen   und  Subkommissionen,die  berateji,aber  nicht  beschliessen  sollen, 
f  L  i\^^  is't  ausserordentlich  zeitraubend  und  erspart  meistens  auch  nicht  die 
^^\^  ^Schwierigkeiten  in  dem  doch  immer  wieder  in  Funktion  tretenden  beschlie 
M^f'^M^^^^®^  grösseren  Gremi\am.  Ich  erwähne  dies  heute  nicht  nur,  um  zu  er-^ 
\|  rikläreh, warum  bis  heute  die  Fachkurse  noch  nicht  eröffnet  sind;  das 
Ä  vi  hat  auch  noch  die  weiteren  berechtigten  Gründe  in  der  katastrophalen 
J  \  Erstarrung  während  der  Monate  Juni  und  Juli, der  Ungeklärt^eit  der 
^p  finanziellen  Fragen  etc.Diese  eben  erwähnte  Duplizität  macht  mir  aber 
>v'i''ganz  allgemein  Kopfschmerzen, und  es  müsste  eine  Klärung  der  Aufgaben 

von  autoritativer  Seite, d.h.  durch  die  Zentralverwaltungen  herbeigeführ 
werden, nicht  nur  mit  Rücksicht  auf  die  oben  erwähnten  z.Zt.  amtieren- 
den Leiter, sondern  vor  allen  Lingen  mit  Rücksicht  auf  die  Gewinnung 
auch  anderer  führender  Persönlichkeiten  ujid  zwar  für  beide  Gremien.' 
^^Ich  darf  natürlich  hier  die  Meinungen  und  Absichten  der  Centralver- 
>^^waltungen  nicht  präjudizieren, nicht  allein, weil  ich  mich  nicht  desa- 


4 


n 


:  voi^^^n  lassen  inöchte;auch  eine  zu  weit  gehende  Auslegung  der  "V^r- 
v;tr^^£^'  der  ORT-OS;?^:-Zentralverwaltung  durch  die  hiesige  FederacT^ 

^  könnte  mit  Rücksicht  auf  andere  Länder  den  Verwaltimgsaufbau  voa  jDET- 
J^^,  OSE, aber  auch  von  der  ORT -Union  und  der  OSE-Zentrale  stören.  Wir;Wrd- 
,  f  auch  wahrscheinlich  in  kurzem  schon  eindeutig  dazu  Stellung  nehmen 
jS  f  j  müssen, ob  und  in  welcher  Form  neben  der  ORT-OSE  hier  besondere  Organi- 
^^ix  sationen  des  ORT  und  der  OSE  für  unsere  praktische  Arbeit  entstehen 
^  r\L  ^^°   bestehen  mussten.Hierzu  aber  bitte  ich  nicht  nur  Ihre  Meinung 
»^M^  A sondern  einen  offiziell  an  die  hiesige  Leitung  gerichteten  Wunsch  in 

*^^^ver-c^auen  aiier  Kiontungen  und  Persönlichkeiten  zu  erhalten, und  ich 
^  ^glaube,dass  es  mir  auch  gelingen  würde,  die  einer  neuen  Ordnung  ent- 
K  gegenstehenden  Schwierigkeiten  zu  überwinden, wenn  ich  mich  klar  und 
eindeutig  auf  Ihren  Wunsch  stützen  kann, der  dem  organisatorischen 


.^.J^k.^^^^ 


Ich  lege  Wert  darauf, dass  unsere  hiesigen  Pachkurse  wirklioh 
erstklassige  Musterkurse  werden,auch  in  bezug  aSf  Räume  , Einrichtun- 
gen und  Lehrer.Las  erfordert  naturgemäss  mehr  Zeit, als  alles  Behelf s- 
K massige.Sie  wurden  mich  sehr  unterstützen, wenn  Sie'mir  für  Iip  in 
A  Aussicht  genommenen  Pachkurse  ,aber  auch  für  andere  etwa  bei  Thn^n 


\^^ 


I 


etc  etc  zusenden  könnten.iSh  kann  z.bI  d^n  "D^scS"  hi^r  nich? 


\ 


«.Ich  hoffe, dass  der  sogenannte  5  Millionen-Campain  der  iet^t 
»r>«?S  ft^'^r  Kampherspritzen  durch  hohe  aiaerikanische^äJte  etc  e?hSt 
M+f+  ?^  beendet  abgeblasen  wird;  dann  werden  wir,wenn  wir  liLerich 
.  Uete  Kurse  und  einen  Aufbau  konstruktiver  Arbeit  vorweisen  köSSJn 
1^  (Wh  mit  der  Finanzierung  offener  und  erfolgreicher  vorgehen  köSS^n- 
ri^^'*^^^.|^"J  Sondersarmlungen  verboten, bei  Strafe  der  B?aSdmI?kSrj.?«  ' 
. 4"Verrater"an  der  gemeinsamen  jüdischen  Sache.       ^ranamarkung  als 


<^v' 


_  c  zu  errichten.Wir  glauben  hierzu  ein^  erstklassige  Pachautorltät 

4g/«rLberDie"loT'^"'^?  ungarischen  Pachmann,^!  sLk^ly'^ge^L- 
^ii^afiBcfliSI^-^ie-^osten  werden  a^nächst  nur  verhätnismässig  geiing 


r>*. 


i . ' 


/ 


i 


Die  Aktion  bzgl.  der  Kinder  aus  den  kriegführenden  Ländern, für  die  ein 
hiesiges  Regierungsdelret  die  sachliche  Möp:lichkeit  geschaffen  hat , 
hat  uns  sehr  enttäuscht*  Erst  ein  Kompetenzstreit  von  Organisationen 
und  Persönlichkeiten  miänstatt  praktischer  Versuche  und  jetzt  Hilflo- 
sigkeit, weil  ja  die  Initiative  und  die  Namhaftmachung  der  Kinder  von 
den  argentinischen  Konsuln  der  kriegführenden  Länder  ausgehen  muss. 
Hierzu  können  aber  nicht  wir  ,sond  rn  allein  dir  Organisationen  in  Eu- 
ropa,bz-^^^.  in  den  betreffenden  Ländern  die  Initiative  ergreifen.  Dazu 
koiimit,dass  wir  von  hier  aus  nicht  die  Transportmöglichkeiten  und  die 
Finanzierung  , sowie  die  Frage  klären  können, ob  der  uns  speziell  intere 
sierende  Kindertransport  gesondert  oder  als  Teil  der  allgemeinen  Eva- 
kuierung dort  behandelt  werden  muss .Können  Sie, bzw.  OSE  nach  dieser 
Richtung  überhaupt  zur  Zeit  etwas  tun  oder  raten? 

Ich  hatte  Ihnen  zu  Ihrer  Orientierung  nochmals  Durchschläge  mei- 
ner ersten  Briefe  an  Sie,bzv/.  an  Herrn  Dr.  Lvovich  , eingesandt  und  hät- 
te natürlich  gern  eine  Bestätigung  von  Ihnen, ob  Sie  diese  Briefe  über- 
haupt erhalten  haben. Das  von  Ihnen  in  Ihrem  Telegramm  erwähnte  Schreiben 
ist  bei  mir  ,bzw,  bei  uns  , nicht  eingetroffen.  Von  unserem  Freunde  ,Dr. 
Lvovich,  und  von  seinem  Gott  sei  Dank  jetzt  gebesserten  Gesundheits- 
zustand erfahren  wir  regelmässig  Einiges  durch  meine  Tochter, bzw.  mei- 
nen Schwiegersohn  aus  New-York.  Sie  können  sich  denken, wie  sehr  wir 
Nachrichten  auch  über  Sie  und  Ihre  lieben  Familien  haben  möchten.  Von 
uns  ist  nur  zu  berichten, dass  ich  mich-  schon  mit  Rücksicht  auf  die 
volle  Inanspruchnahme  durch  ORT__OSE  und  die  damit  zusammeriliängenden 
repräsentativen  Verpflichtungen-auch  in  anderen  jüdischen  Gremien- 
noch  nicht  auf  eine  neue  wirtschaftliche  Basis  habe  stellen  können. 
Auch  für  meine  Tochter  ist  es  wälarKHäxxkrKrwegen  der  beiden  Eigenschaf- 
ten ihrer  Herkunft  schwer, St eilung  zu  finden. Augenblicklich  sind  wir  in 
begreiflicher  Spannung  ,da  v;ie  wir  hoffen,  in  diesen  Tagen  unsere  zweite 
Tochter  nach  USA  abreisen  soll.Uebrigens  :  welcher  Art  sind  Ihre  Ver- 
bindungen mit  Mme  Movshovich  und  deren  jüdischer  Beruf sums chichtungs- 
arbeit?Ich  hatte  ihr  auch  wegen  der  Kinderevakuierung  geschrieben. 


Ich  gebe  Ihnen  diesen  i^ericht  unabhängig  von  der  offiziellen 
Korrespondenz,  die  ich  mit  Ihnen  gemeinsam  mit  Freund  Taubenslag  und 
Ilja  führe  ,und  aus  de^r  sie  noch  Weiteres  ersehen. Für  heute  sende  ich 
Ihnen, Ihren  werten  Familien  und  allen  Freunden  die  herzlichsten 
Grüsse  ,auch  im  Namen  meiner  Frau,  in  der  Hoffnung  , recht  bald  von 
Ihnen  zu  hören. 

Ihr  herzlich  ergebener 


ComIt6  Unifiö 


ORT-OSE 


United  Committce 


ORT 

Union  des  Soci^t^s  de  Propagation 

du  Travail  Industriel   et  Agricole 

parmi  les  Juifs 

OSE 

Union  des  Soci^tds  pour  la  Protection 
de  la   Sant6  des  Populations  Juives 


T^l^phone:   Balzac  18-31 

T^l^grammei:    UNORTOSE  Paris 


Bureaux  a  Vlchy  t 
lli  ruo  Carnot 


ORT 

Union  of  Societies  for  promotion 

of  Trades    and    Agriculture 

among  Jews 

OSE 

Union  of  Societies  for  preserving 
the  Health  of  the  Jewish   People 


»ei^ltajD  d;f;teo  anaf)  eilBl 


Viohy 
SaO  ^   TAG   hninu  hnmO  '^'  ^"^'^^^  ^"^  Champs-^lys^es 

eÄ  MönMeur  Graetzj        \}v 

La  Coinit4  Central   de  l^ORT  nous  a  oonmunlqu^  un  extrait  de  totro  lettre  du  14.7. 
et  nou8  ^tlons  blen  heureux  d^approndre  que  vous  fites  arrlv4  sain  et   »auf  en  Ar- 
gentlne,  malgrä  les  diffloult^s  du  voyage.  Noua  vous  souhaltons  tonne  ohanoe  dans 
votre  nouvelle  risidenoe. 

Nous  soinmes  oonralnous  que  vous  recipllsserez  avec  auoo^a  la  mlsslon  qua  l'ORT  voua 
a  oonflÄ  et  que  vous  allez  r^usslr  a  dövelopper  en  AmSrlque  du  Sud  une  aotivlt4  en 
harmonle  aveo  les  Id^es  de  l'ORT.  Votre  4nergie|  oon^^ötenoe  et  dÄvouement  en  sont 
la  garantle.  Kst-il  nSoessalre  de  dire  a  quel  polnt  votre  suoo&s  sera  saluS  par  le 
Comit*  Unlfl4  ORT  -  OSE?  —  rien,  en  effet,  ne  fortlfie  tant  la  posltlon  de  nos 
organisations  looales  qu*un  travail  oonstruotif  aooompli  sur  plaoe  pour  le  Men  de 
la  Population« 

Nous  Ätlons  un  peu  ötonn^s  d^apprendre  que  vous  avez,  paraft-il,   oonsaorä  pas  mal 
de  votre  temps  et  de  votre  attention  au  problSme  de  nos  relations  aveo  le  Oongr^s 
Juif  LTondlal,   oonoernant  la  dlstrltution  de  fonds  de  la  oampagne   Sud-amörlcalnej 
eto,  Comme   voua  le  savez,   nou|  n'avons  pas  eu  l'opportunitä  de  vous  renseigneri 
avant  votre  d«part,   sur  le  fond  de  l^affalre,    sur  notre  point  de  vue   quant^aux  d4- 
talls  de  la   oontroverse  et   sur  les  ÄlÄnents  essentiels,^qui  y  sont  intervenus  entre 
temps.  II  ve  sans  dire   que  tous  les  renselgnements  uti  1(1" vous  auraient  &t6  donn^s  si 
la  possibilitS   de  votre  partioipation  a  oes  detats  aurait  6t6  envlsagee  par  nous^ 
Vous  dites  aveo  raison  vous  HmÄme,  que  notre  oorrespondance  aveo  nos  amls  d'Argentl« 
ne,   que  vous  avez   eu  l^oooaslon  de  voir,  ne   suffit  pas  a  ^olalrolrla  questlon 
Comne  vous  avez  pu  llre  dans  oes  lettres,  nous  avons  prie  nos  amis  ae  Buenos^-Aires 
de  p4gler  la  question  sur  plaoe.  A  notre  regret,   11s  ont  Jug4|(  oela  imposslble.  C^est 
prdoisanent  dans  oes  oondltions  peu  favorablas  que  nous  avons  entamis  des  pour*^ 

parlers  sur  oe   suJet  en  Burope  et,  partiellement,  en  Amärique.  11  est  Evident  que  

TU  oes  oiroonstanoes,   toute  Intervention  venant  de  l'Argentine  ne  peut   que  oompliqve 
l^af faire.  Vous   savez,  peut  -  8tre,  que   la  oorrespondanoe   sur  oe   suJet   aveo  i\  \ 

Lvovltsoh  a  provoqu^  des  malentendus  qui  n'ont  pas  it6  a  l'avantage  de  notre  oause. 

Nos  amls  argentins  nous  fönt   savoir  que,  par  votre  initiative,   un  projet  d'evacua- 
tion  des  enfants  en  Argentine  est  maintenant   so^s  disoussion.  Nous  ne  nous  rendons 
bien  oompte  de   quoi   exactement  il  s'agit.  Queltpart  aurait  le  OomitS  ORT  -  OSE  de 
Buenos  ^  Aires  a  y  Jouer?  Qui  va  iinancer  l^entreprise?  Nous  vous  serons  r^oonnal s- 
sants  d^un  expos^  plus  oompröhenslble  de  la  question.  Nous  serons,  alors,   an  mesure 
de  nouß  mettre  en  rapport  aveo  le  Comit^  Oeatral  de  l^OSE  pour  volr  oe  quMl  peut 


i 


\ 


99itlmmoD  bdJlnU 


noJJomoiq  io>  zaiJsiooB  >o  noinU 

9iü3luDiigA    bn£    25bßiT  >o 

2Wdt  SnomB 

320 

Snlv-Äzoiq  io\  i9\lshoZ  )o  noinU 


faire  dans  oette  matlSre, 


i£-8l  Dßilßa   :  snoHqsl^T 


öi^lnU  ^jjmoD 


(toiiiaO  ex/i  ^XX 


T>»0 

noiJßgßqoiS  db  2d36iDo2  2db  noInU 

©loDh^A    J9   \o\iUubn\  lißvßiT  üb 

2>iul  «»'  lrm«q 

320 

noIJDdJoiS  £i  luoq  j^j^boE  zdb  noInU 
i9v\u[  enoiJßluqoS  zab   dinfiE  £l  eh 


299EXl^-2qmBHD    29b   9Un9VA    ,£9 


Comitö  Unifl^  ORT  «  OSB 


isitaaio  ijje 
»©OflöblöÄi  eXIeviron  ei:tov 

9b  fleirf  eX  lijoq  eosXq  oi/.    iXqiiöooe  lX*oi;i;fanoo  Xievaij  n^'up  aeXsooX  anoi^aalxjsiiio 

.flOl;feIjjqoq  al 

e4i3fio0  ex  osra  «aoiJsXei  »on  eö  emöXdoiq  x/a  nolJne^^e  gitov  ei,  :fo  aqma^  ea^ov    >'o 

,enl802iöfnB-öx;2   «n^qmso  aX  eft  abao\  »i,  iioi;fucfI-x^a  tJb  uX   inamsonoo   A^lbno' UuL 

^len-aleanei  axA)v  ab  e^ini/iioqqo'X  üb  aaq  anova'«  fi/on   .sevaa  »X  ax/ov  emwoO    o^e 

-6i>  XU»   ^flßx/i»   9ÜV  öij  ;fnloq  tiioa  ix«    ,9itaWa'X  eJb  öno"l   eX  108   ,*ifq&b  eiJov   ^fnava 

••     f  Ttll^*'"^  *''°*  ^  ii/iv,aXeiJnea«e  a^nem&Xs  aeX  nx*    ;fe  eaieioiJnoo   hI  ei>  aXtl? 

la  BännoD  hib  iaotBiuB  suo^r^Uu  8*fl9a»nal<«fl»i  aeX  uuoi  9up  eiiD  anaa  ^v  XI     aam«* 

.ax/oa jaq  esaaatviie  icfs  ^iai^a  ecfadeb  aao  a  noi^aqloiJiaq  ei:fov  eb  fe^iXidXaaoq  ßX 

-tJaea^fA  I>  aiina  aon  o^va  eoxtoünoqeeiioo  ei:roxi  ex/i^   ,9mÄm-  exiov  xior;  tat  oova  ae*ib  «x/oV 


flOl:f8©x/p  sXitoxlaXOb  ü  a«q  ;finx;a  on  ,iXov  eo  noiaaooo'X  x»  seva  ax/ov  ex/c 


an 


ae-iU-aonex/fi  eo  aima  aoxi  sliq  anova  ax/oxi  ,3eiJ^eX  aeo  anab  eilX  uq  seva  axAJV  eojTOÖ 
/as'O  .eXdisaoqmi  «Xeo  ^fegut  ^no  aXi   »Jeigei  ei*on  Ä  .«oaXq  -xx«  noiUeup  aX  i9X'il.i  96 

«*  »x^rinlttf  ^prJ?   »"°i:\«'^°«  ^^^^  ^üXtfa^ovaa  1/90  axiol^Ibfloo  aeo   anai,   iasmutoh'iq 

m  9Xfp  *neolv9  Jae  XI  .ex/pltfenA  no  ,*flenieXX9i*iaq  ,Je  eqoiua  ns  *»t.u«  eo  ix»  aiaXiao 

.n/piXqooo  ex/p   Jx/eq  an  enWiie-ai^'X  eb  ^xianov  aolJxisvioJnf  o^x/o*   ,teona?anooixo  aeo  x/v 

.IT  oeva   JeGx/a    90  tx/a   öoxiajnoqaönoo  aX   axjp   ,ei^3  -  ;t;/eq   .sevae   axxoV     9ilell«»X 

.eaxxßo  «i^on  eb  eaa^fnava'X  a  &Jfe  eaq  *no'fl  iup  ax/bneJneXain  seit  ftx/povoiq  a'xfoaJivovJ 

-axfOaTö'b  Je(,Oiq  nx;   ,9vl*aUiixt  ei^ov  laq  ,exxp  liovae    Jnol  ax/on  efliJnaa-i«  aln»  aoH 

Bnoöiiei  axion  ?n  ax/oM  .aoieex;oatb  84r08   ^xianacffilaar  :fo9  anfcTne^iA  fl9  3;fnßlno  aeö  nolt 

9X)  Eao  -  Tno  fe^flmoO  eX   ;fiaix;a   ^laqJXex/p   .:ri3a'8,  Xt  *flera»;roBxe    iox/p   eb  9:fqmoo  n9ld 

-atacnoofei  anotea  ax/OT  ax/oM  ?e3iiqei;txio'X  leonaxili  av  h/p  neixot  ^  ä  aeiik  -  soaev5 

e-tj«9ni  na  ,aiol3  .anoiee  axxoM  .noWaaxxp  aX  9b  9XdiBneri&iqmoo  ax^Xq  öaoqxo  nx/'ö  aJnes 

^iJf^q  Xl*x/p  eo  ilov  ix/oq  320*1   efl  Xai^aoO  9;ttiaoO  91  09va  *ioqqai  no  oiJ;f9xn  ax/on  eb 


/ST/ 


\ 


Guillenno   Graetz 


/ 


Herrn 


Dr.  L.  B  r 


Buenos  Aires, 19. September  1940 
Vidal  1918. 


a  m  s  o  n 


Vieh 


J. 


.    Lieber  Herr  Doktor, 

Abseits  von  unserer  sonstigen  Korrespondenz 
möchte  ich  heute  noch  die  Gel^enheit  benutzen, Sie  um  einige  Auskünfte 
bezüglich  der  Abrechnung  und  Liquidierung  meiner  hiesigen  Spesen  zu 
bitten.  Ich  weiss  nicht, ob  ich  diese  bei  Herrn  Dr.Lvovich  direkt  an- 
fordern soll,od"r  ,ob  Sie  -  ebenso  wie  bei  dem  ersten  mir  zugegan- 
genen Vorschuss  von  Dollar  150. die  Ueberweisung  bei  Herrn  Dr.L. 

an  mich  veranlssen  wollen.  Hat  Freund  Lvovich  von  unserem  Abkom^^en 
Kenntnis  oder  soll  ich  ihm  eine  Abschrift  desselben  zugehen  lassen? 

Mit  der  mir  zugegangenen  Ueberweisun/^ wären  die  "  nicht  zu  spezifi 
zierenden  Spesen  "  für  die  Monate  Ji;ini,J^li  und  August  bezahlt.  Ich 
hätte  nun  sehr  gerne  -  ^^'eil  ich  leid  r  mit  meinen  geringen  flüssigen 
Mitteln  sehr  haushalten  muss,-  recht  bald  wieder  den  gleichen  Betrag 
für  die  drei  Monate  September, Oktober  und  November »zuzüglich  meiner 
im  Einzelnen  zu  bergenden  Auslagen  für  Sie,  Idese  betragen  bis  zum 
heutigen  Tage  arg.^  m/n  242,90.-  und  setzen  sich  im  Wesentlichen  zuä 
sammen  aus  Auslagen  für  Telegreumne  und  Porti, Fahrten  und  Autos, Uebes«- 
set Zungen  und  Schreibmaschinenarbeiten  u.a.  V/ünschen  Sie  die  Specifi- 
cation  der  letzteren  Summe  dorthin  oder  soll  ich  sie  Herrn  Dr  L  zu- 
senden? *  * 

Noch  eins, ich  habe  bisher  nur  mit  Ihnen, bzw.  der  ORT -Union  und  mit 
Sm  XoI^2^  korrespondiert, auch  wenn  es  sich  um  Angeigenheiten  der 
OKI -OSE  handelte. Ich  nehme  zwar  an,dass  Sie  die  betraff enden  Herren 
des  vereinigten  Komitees  über  die  sie  betreffenden  Punkte  informie- 
ren; ich  mochte  aber  um  keinen  Preis  dort  eine  ?e§timmung  darüber 
entstehen  lassen, dass  ich  nicht  direkt  an  das  vereinigte  Komitee  be- 
richte. Ich  bitte  auch  hierüber  um  Ihre  frdl.  Stellungnahme. 

_   Aus  Schreiben  meiner  Verwandten  in  Bourbon  bei  Villeneuve  erfuhr 
ich, dass  Herr  ^ementinovsky  auf  Laroche  täti^  ist, dass  auch  Herr 
Agronom  Dyck  und  Freund  Syngalowski  dort  waren, dass  aber  letzterer 
sich  jetzt  in  Bagndres-  de  -  Bigorre  aufhält.  Ich  will  hoffen, dass 
dies  nicht  etwa  damit  zusammenhängt , dass  der  GesundheitszustaAd  un- 
seres Freundes  Syngalowski  wieder  eine  Kur  in  diesem  Badeort  notwen- 

U.  1  ^  lU  cx  C  il  u  • 

Bitte, lieber  Herr  I^oktor, schreiben  Sie  mir  recht  bald  auch 
einmal  personlich  und  seien  Sie  und  Ihre  werte  Familie  vielmals  ge- 
grusst,auch  im  Namen  meiner  Frau  ~  v±cj.maj.s  ge 

von  Ihrem  herzlich  ergebenen 


J^ 


Guillermo   Graetz 


i 

) 


Buenos  Aires, 19. September  1940 
Vidal  1918. 


Ort . Uni  on 
Direction  Centrale 


V  i__o  h  y 


Liebe  Freunde, 

Ich  schrieb  Ihnen  am  29.  Aupust  ausführlich  und  verwoes  hierbei 

nochmals  auf  die  Ihnen  früher  zu  Ihrer  Orientierung;  eingesandten 
Durchschläge  meiner  KorrespondenzKH  mit  Freund  Lvovich  und  aug  mei- 
ne Briefe  an  Sie  vom  Jini  und  Juli  dieses  Jahres.'Wir  erhieliten 
von  Ihnen  in  der  Zwischenzeit  nur  das  Telegramm, in  dem  Sie  sich  prin- 
zipiell mit  unserem  telegrafierten  KostenanschlägEH  für  die  Fach- 
kurse imd  mit  Ihrer  50^'igen  Beteiligung  einverständen  erklärten, 
Ilpevon  Ihnen  telegrafisch  avisierten, bzw.  erwähnten  Schreiben   sind 
hier  noch  nicht  eingetroffen, Dagegen  hat  ein  Brief  des  vereinigten 
Komitees  ORT -OSE  an  die  Conf ederation  vom  Juni  d.J.  ungeheure  Auf- 
regung hervorgerufen, was  Sie  aus  dem  Antworttelegramm  wohl  entnommen 
haben  werden, Ich  habe  hier  einen  schweren  Stand  gegen   eine 
geschlossene  Front, dif>  sich  zusammensetzt  z.T.  aus  "^'essimisrauSjAengst- 
lichkeit  und  Mangel  an  Initiative.teils  aus  Misstrauen  oder  mangeln- 
dem Vertrauen  in  die  Zusagen  und  Versprechungen  der  zentralen  Organi- 
sationen undteils  aus  den  Nachwirkungen  von  persönlichen  Unstimmig- 
keiten und  Empfindlichkeiten  mancher  Herren  untereinander,  die  oft 
schon  jahrelang  zurückliegen .5)er  erwähnte  Brief  an  die  Confederaci6  n 
ist  von  Ilja  und  Taubenslag/:.aber  nicht  offiziell  von  der  Confederaci6n,> 
zur  Kenntnis  genommen  worden  mit  der  Begründung  , sonst  würden  sämtliche 
Gremien  einschliesslich  der  beiden  Herren  sofortxKtKtKxiKKKiixxx  demissi 
onieren.Taubenslag  stützt  sich  darauf,  dass  er, bzw.  die  Confederaci6n 
mit  ORT -Ose, bzw.  mit  den  hiesigem  Bevollmächtigten  Il,1a,ein  Abkommen 
geschlossen  habe, das  allein  die  Bassis  der  Confederaciö  n  darstelle, 
die  nur  im  Vertrauen  darauf  gegründet  worden  sei,  Er,Taubenslag,  habe 
damit  auch  sein  persönliches  Ansehen  den  anderen  von  ihm  gewonnenen 
Bersönlichkeiten  gegenüber  aufs  Spiel  gesetzt,  II ja  behauptet, dass  er". 
zum  Abschluss  dieses  Abkommens  ausdrückliche  Vollmacht  gehabt  habe,  ^ 
dass  er  dann  von^dem  Abkommen, das  er  im  Hamen  von  ORT -OSE  geschlossen 
hat, an  ORT-OSE  M.tteilung  gemacht, dass  diese  nicht  nur  dem  Abkommen  nie 
widersprochen, sondern  bereits  mehrfach  Abrechmmgen  auf  der  20^igen 
Beteiligungsbasis  mit  der  Confefieraciö  n  vorgenommen  hätte. Das  Abkommen 
habe  sich  ja  auch  nicht  nur  auf  die  Beteiligung  der  Confederaciönrac 
an  den  jetzigen  Sammlungen  des"5Millionen-drive"  bezogen,  sondern  auf 
alle  früher  oder  später  eingehenden  Gelder  aus  allen  Land  rn  Südamerika 
Da  ich  aus  Eigenem  von  diesen  Abmachungen  \md  der  Korrespondenz  keine 
Kenntnis  habe, habe  ich  mich  darauf  beschränken  müssen, ganz  energisch 
die  weitgehenden  allgemeinen  Schlussf olgerxmgen  zurückzuweisen  und  zu 
erklären, dass  es  sich  doch  wohl  wahrscheinlich  nur  um  ein  Missverständ- 
nis in  der  Form  handle, dass   ja  äß   facto  ORT-OSE  eine  Beteiligung  der 
Confederaci6  n  zubillige , aber  wohl  aus  grundsätzlichen  Erwägungen  heraus 
(und  ,um  Berufiingen  anderer  Landes-Drganisationen  zu  verme^  denT,die  offi 
zielle  Anerkennung  eines  Prinzips  ablehnt, das  dazu  führen  könnte. dass 
ein  ganzer  Erdteil, der  jetzt  mehr  denn  je  mit  in  erster  Reihe  die  gewal- 
tigen M-ttel  für  die  grof se  Arbeit  von  ORT-OSE  aufzubringen  verpflichtet 
sei, einen  festen, ein  für  alle  mal  -f^estgelegten  Prozentsatz  aller  noch 
so  grossen  Sammlungen  hier  behält,  und  daher  der  Verwendung  nach  den 
iS°ll^r  ^®-^-*^^^®"  Plänen  entzieht. Ich  habe  aber  auch  erklärt ,  das  sich 


t 


wohl  für  möglich  halte,  dass  Briefe  verloren  gegangen  sind,dass  also 
ORT-OSE  von  dem  Abkommen  noch  garkeine  Kenntnis  hat , und  ,dass  es  nur 
einer  ruhigen  Erklärung  und  Begrüjriding  bedarf,  um  dem  Abkommen  die 
Billigung  zu  verschaffen. Nach  verschiedenem  Telegrammversuchen  habe 
ich  meine  Zustimmung  zur  Abänderung  des  an  Sie  gerichteten  Telegramms 
gegeben, damit  zunächst  einmal  hier  Ruhe  eintreten  kann.V/ir  wrwarten 
nun  sowohl  den  erwähnten  Brief  vom  9«September  als  auch  die  Antwort 
auf  unser  Telegramm; 

Dieser  "Zwiächenf all"  hat  rmn   leider  dazu  geführt  ,  dass  wir  noch 
nicht  weiter  mit  der  Einrichtung  unserer  Pachkurse  gekommen  sind.  Ich 
habe  meine  ganze  Berötsamkeit  und  mein  unbegrenztes  Vertrauen  in  die 
Zusagen  der  ORT-Union  (  für  das  ich  die  Hinterlegung  des  Restes 
meiner  Wertpapiere  angeboten  habe,)  auf geboten, um  nachzuweisen, dass 
wir  hier  in  Argentinien  im  Rahäen  der  Ihnen  telegrafierten  Grenzen 
den  gleichen  Betrag  von  der  ORT-Union  zur  Durchführung  der  Eachkurse 
zur  Verfügung  überwiesen  erhalten  würden,  den  der  Argentiner  ORT  selbt 
hierfür  aufbringt  und  verwendet .Ich  habe  allerdings  hinzugefügt , dass 
dies  nicht  für  alle  Zeit  gelten  könne, da  die  Judenheit  Argentiniens 
es  sich  zur  Ehre  und  zur  Pflicht  machen  müsse, nicht  nur  un^hängig 
von  Geldern  der  Zentralverwaltung  zu  werden, sondern  dieselT^mmer  grös- 
sere Summen  für  die 'allgemeine  Arbeit  zur  Verfügung  stellen  müsste. 
Bisher  ist  aber  noch  kein  Beschluss  zustande  zu  bringen  gewesen, wo- 
nach die  ComisiönBirectiva  des  Argentiner  ORT-OSE  die  Vorschläge  des 
technischen  Rates  annimmt , damit  dieser  nun  die  Räumlichkeiten  mietet, 
die  Lehrer  engagieren, die  Einrichtungen  beschaffen, zu  Schüleranmel- 
dungen aufrufen  kann  etc.  Ich  habe  wieder  zxm.   nächsten  Dienstag  eine 
Plenumsitzung  veranlsst  .Hof  fent lieh  ist  bis  dahin  di*^  strittige  Präge 
geklärt  oder  man  kommt  so  endlich  zu  einem  Besäluss. 


Diese  Vorschläge  der  technischen  Kommission  sind:  Einrichtung  von. 
zunächst  4  Pachkurse  für  Erw^achsene  von  18  Jahren  an, und  zwar  fa^^^^ 

1)  Mechaniker  für  Schreibmaschinen, Rebhen-und  Nähmaschinen, Fahrräder 

2)  Mechaniker  für  Auto-und  Dieselmotoren 

3)  Elektro-und  Radiotechnik 
4)Potografie 

Der  Kursus  für  optische  Mechanik  ist  zunächst  zurückgestellt  worden, 
weil  gewisse  Bedenken  zu  beheben  sind  sowohl  wegenn  behördlicher  Ge- 
nehmigung ,als  a  uch  wegen  Kosten  für  die  hier  \inbedingt  notv/endigen 
Brillengläser-Schleifmaschinen. Ebenso  sind  noch  bezüglich  der  Einrich- 
tung von  Pachkursen  für  Prauen  einige  Schvv^ierigkeiten  zu  überwinden. 
Es  ist  Alles  in  Beratung  mit  den  hiesigen  Prauenvereinen.Ich  wol  te 
nun  aber  wenigstens  mit  den  Kursen  anfangen, in  denen  endlich  eine 
Einigung  erzielt  v/orden  ist.  " 

Die  Kurse  sollen  je  30-40  Schüler  umfassen  und  6-8  Monate  dauern  bei 
etwa  ^^0  Wochenstunden  für  1-3  und  ca  20  Wochenstunden  für  No.4.  ^ 
Die  Einrichtungskosten  sind  veranschlagt  für  alle  4  Kurse  zusammen 
mit  ^  m/n  arg.  18.000.-  Die  Generalunkosten  mit  0   m/n  1000.-  pro 
<onat,  die  Kosten  der  Kurse  selbst  mit  ^  m/n  2500.-  monatlich/und 
zwar  für  1):  ^  m/n  650.-;  für  2):  ^  m/n  600.-;  für  3):  ;^  m/n  750.-  ; 
für  4):  ß   m/n  500. -/  Zu  den  einmalo^^n  Einrichtun/^sunkosten  würde 
also  ORT-Dfl£onnd  der  ArgentinerHö^T-OSE  je^  m/n  9000.-  beitragen 
und  zu  den  monatlichen  Unkosten  bis  zu  je  /  m/n  1750.-  Ich  rechne 
aber  mit  einem  gewissen  Prozentsatz  wirklich  zahlender  Schüler  und^.  ;. 
Patenschaften. Ebenso  hoffe  ich  einige  Einrichtungsgepenstände  gebrauch 
oder  gespendet  zu  erhalten. Grundlage  für  die  Kostenanschläge  waren 
soweit  ich  sie  hier  habe, die  Ausarbeitungen  des  Herrn  Ingenieur  Prenki 


el,dieVon  hiesigen  Sachverständigen  zum  Teil  d 


(^ 


en  hiesigen  Verhältnisse 

r 


:/ 


.^uenos  Aires,  30. September  1940.Vidal  1918. 


ORT-Union 


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.1  10 

nun 


.. ':     Direbtion   Cöntralec  JoO   nonüerrio^^n:; 

•o  ,    ,n"i'^^^Trri'i'3V   us.    asüI/f'V   i' tf' -h' y^'-r  i    ;!  - 

.Li^be.  Freunde, ^   "tr-^ho     ■    rr:rv   ^rraa^'te oia    3i^-     '^u   -^i  !' 


.1 


-ncnneo^i   us  ne,  niiiNochC  imtner  haben  Wir  keine; -direkten' Antworten  auf  unsere 
--U:Cfe9d-t-'«offlzielXen.y  oder  meine  prijraten  Briefe  ööwohr'nacTiVichy  als'  auch  nach 
,0  New  Yörjc  erhalten, '4kusBer  deh  bereits  gemeldeten  kürzen   Tel egräinmen  und  dem 

■nu-x    (gest^erß  gluecklichierweise  noch  ^rechtzeitige  zur  •Sonft'ttegs'^ltiüng   iingetrof- 
..      'Tt;!!    fenenJ)tiBlegrafi sehen  Bfestaetlgüngidess   wenigst ehs^'-ein   erster' Betrag  fuer 
Ir.rr:\'       .die.  ?.0  ^  ige.  Quote  hergesandt  werden  wuerde, und, das«.  d'ieORT-rUnion  ihre 
j^.j,mir  bereits  gemachte  Zusage' ohne  Einechraenkung  bestäti^lE^ilass   sie   50^ 
_;v  des    ihr  yon  mir  angegebenen  Budgets  als  Subvention  fuer- di*' Errichtung 

-no;-)-,     'iderc#'aehkursezus8^. Obgleich  diesei-ßrlef  erst  Mittwöch',d.h.    nach  der 
,  nooU9f)sDienstagssitzung  abgeht,gebe  ich  Ihnen   schon   jetzt  Bericht, um  dann  blos 

viniM die  getroffene  Entscheidung  anfuegen  und  den  Brief  dann   expedieren  zu  Koen- 
,  -£-■'.  ,nen.       r.inu..-..  msJat^   ftov   nim.rt:;  ci  {   s.'^nvr,   rinr;    rfö r^o ■;.' Jr^ni ein, n ■."»!■■ 

3&ts     In,  der  Plenarsitzung  am- Dienstag, den'.  24. Seiit<fertbet( ich' schrieb  Ihnen 
san.  ,Lrd^von  6in  19. September)    würde  wieder  kein  BeSchluss  gefasst. Ich  hatte  zu- 
-Ica  dearomen  mit  zwei' Herren  der  technischen  Subkomtfilssion  die'SÄdgueltigen 
:f)J-Jicr   o/Votschlsege  nebst.  Kostenönschlaegen, wie  Ihnen  am  19.geschriebön,    vorge- 
.^0.  legt  und  bei   aiieitiAnwesenden-a-üebrigens   jetzt  iSiähön ' 'ijih""  recht  be  acht- 
olyrlliches  Gremium^   Züstiranutig  gefunden:  Ich  klrurte^ll^rdings  die  'eigenartig 
ne-.ni.;izuru  eckhalt  ende   Sibirqmung  Taubensie^s/die   sieh'tin^ '«Ertpöerung»  f'^'tS   eber  die 

-  ■  :^'?Ableugnuns",.des  raitiORT-Qse  igeschlQ^eeröen  ABkomraens  bezueglich  der  20^ 
•■..t-:.-   iUnd    in   ^inem  L'isstraüen  ä»tt«a«^*«,fwle'  uejj^rhäüpt  die  schwierige  pinanzie- 

,^ '  'runs  durchgefuehrt.  werden  koenne;**  mdntHch  nun  einöal  angeblich  auf  die 

,11)  Zusagen  der  öeratralverwalliungdn   nicht  verlasseril6&««tfte,uncn»  seinen  Namen 

-  a&.:^:iJilfM^»*   einer  piatnagevaussStzen  w^tl^.   T;>brachte  nun  die  Bescfilussfassung 
i3o*n  afr?  ;24.9,z««v.-^<ihiitern  dadurch^rdass  'zunaechst  ■  eine  Budgetcommission  ge-°. 

■i-:noi!-i  wa<-hlt.\^-uirde>^le-hun  nicht  ; nur  tdäs  Budget  hoch  ölnmal   rj&clipr'üe'f^n,  sondern 
erioax']diieA«fbrtnöXin5-^der  Mittel -sicherstellen-  sollte,    r-oh-habfe  nun  seit  dem 
nifii^h  24;i;riochroal  .-.alle^ilabaL  in  Bewegung  ge»ötz;ti^tt  d^'Vetrschiedeffert.  Leuten 

fio.r.-eiftz-ein  .giesprocheTj.ittrid  durchgesetzt, (Jas-?   die  g^Mei^nsame  Sitzun-g  der  tech- 
itni,n  nischart  und  d^r  S'i,nanz;co.Tnra*sslo-rf'9estern--.am  S(^mHag^f«^tAtt:?and-,'und  dass 
n'i&.imir-mQfrgen.,TMa*.Oktober.,H;ls'Q  noch  vor  den  Feiertageff  dei»  Beschluss  im 

Plenum  gefasst  werden  muesse.Die  Tendenz   der  Kerr4rt',durcrh'  T.stafk  beein- 
flusst(    Ilja  verhaelt   sich   in   solchen  Situationen   immer  sehr   ••diplomatisch)' 
nt  Wo.ietinünf,  vorsichtshalber  die   Sroeffnung  aef  Tao^kürse  bis.  n^ch-dem  hiesigen 
^:.  .„'-'oi  ßonjnte.r^al'so   bis-  etwa  Ende  lilaer^  mrie.aöÄu&'Glll^eQD'4h,'Wa' räferi^is  m.hTn  "das 
.  leGsId   ira-Kfesten:"  -habgn  v.'oaie,undVrta  die  Zeit  34s:  ^zufe- November  etiffa  keines- 
^bi^j  ■  w)^s.  :g,enu^ge/un;  dlse;  Raeurne  n'unufen'd^eltfig  aü^ isiüwaehl%n  •ühdf''z\i  mieten,  die 
-edouTl  Lehrer  .aüszuvrt^.ehien.  und- zu.  sngttgieren  Urtä   vbV  'ä  lert'''^ing(fh^ ',^i%■''^inrich- 
-^''.  Mtvingimf  zirsaiiimiahzubri-ngenioselbsf  üh'öfei^er^tf>6hüsip:'sirfT^(iYte's'te^^  Freunde   fin- 
8-.      i     ^eti.nun   feinmlal'  zuvdleBenTi'cfArbQlten'^  Mcri^^'di-V  Zeit.S^^^^^  feuch- alle   sehr 

-i^i  ILv   -Ae&Ghaef.tigt.  und?dasi:prlnzl4),-d:ösf&i  dieöe,  mng^''>>icht'^üi^bH2  einzelne  Beauf- 
.ja.5i  ,.t ragte,  send epi.  'hur  durch  Commi&si6nen- und   Sü^örnmis'siOT^ph'  erledigt  werden 
-'I3V  3'.sol>len,:istT-Ri^^-^.2U  aürchbreGhehtl^'.%Vch%^' di'eke 'bdmrniskion^ri^^  schon  mäi<,t 


noki    auf:  ej^j^  l/.inimpm  zu   redUfeiferen 


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.8LQI    Uhi;  .'ji^^L  •incffn-  + 


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In  der  gestrigen  gemeinsamen   Cornmlssipnsslfczung  iBt^-Ä«  mir  ffelun<^en\ 
noch   einen   recht  gefaehrl;Lchprb  Bes^hluss   zu  verhindern.    Ich  hatte^ha- 
tuerlich  immer  darauf  hingewlesen,dass   es   sich  um   eine   weit  groessere 
Aufgabe  handeU,^^^  um  die   Eroeffnun'g  von   3  oder  4,  Pachlcursen,uhd  nun 
8-iüan.waytQ^piun-(.^h»um  daä^Jir^JUi^hter  Geldmittel   aufbringen  zu  koennen-) 
ii^:y,^c^  n'ou.nicht  di^^  hro.ßtrn^r^r,ygri;*^e£:\y'^rs,en.,  sanderh  einer,  richtigen:  GeWerbes-hu- 
iiiu  nftim;ie<;fupr:  allet(moeglachen     Berufe   (Ketaliarbeit  ^ill^r    i  Art.mektricitaet 
-.lo•IJ6-^^fiol?,b?^§£^^^.unä.;TeJ^^^i^  einer:  Uirzahlvoh  ■  Special  stufen)    zum   ' 

isi?"'   ^^•.lJfl©^^^K«^fff^»n^.^*n.d.;^a?il^.nebep15ei:•  «tin  Abendkursen  und'lti  den  Ferien" 
©■id  j-  nod.^e-Fachkiirse  .  zuj-  Umf3«imiuns,  ErwachsteTOerveinrichten. '  Ee  ist-  ja'  eiP-entlicl 
VA5    ,i:-:N4#in?ind,^hler,;^:er  wns©re.€<RT*Afbei,t  wirklieb  kfennt.sie   feind^'^uf  jetzt 
nu.-;^DF©?i  unsereRi:grösei.e,n<rZ^l.el  begeistert, umt ■•Ich  reiss  nichfiob '  Ich  die  L'en- 


leb  A 


2  O  lo' 


-neo..   u\ 


H'^rrf 


ioS.chgn.wiiTkJ.ichxueJ>^«eTigtxhabe,däss-.bfesönder^  in-diesen,  L'ande-  der  tacien- 
rtncia  •ei)p,r«ßJ.c^ejr,,Be5c^Aaws  dle,.Te.rsihi.ebjip^f  8.d'cal.end*^  gra^cas^ bedeuten 
nevyuprde,.,  I«ih,riof|'e^ab^.,wijf:,w«.r4€ninun-  am.  Dienstag,  zu  dfer.  inta^heidung 


kommen, meinetwegef^  das  gr,nze  Irogramm  von  getlr'r^^fi^fiirrs gen.  aber 


-u:^    bju 


.nu 


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•/mi ^^  der,  A^a^na^rms, Öags; ^^i ^ffachkurse-in ■  der"  vorgesthlagenen  Wei se 
,i40_  W9.chjn«tunden^^tc)  -ni-cht  nebenbei  blos (eingerichtet  werden, und, dass 
nc>juJf»..«eASSt,-dißo5§werbe§,e.bi4l«oipi..(&anzen  und  diecFachkursÄ  fuer  siwh  sol- 
-s-iov   lS>^dSlge^test?p_  bis.En.de  liÄe^rB  erocf^n^et  .werden,  .Das   wuerdd-n^jr'. gestatte' 
-Jiln  •«  vvuf   etne^f^ehct  m^^Uche^  Eröeffnuhg.^er  Fachkuf-se-'zuri4echs't^<5ho'ri     ■ 
*    oii,'i>^''^-"3f^^\^'^J-*fäP'>*'^2ua|-beiten:,diö  Vorbereitungert,  fuer  die  csewerbeschule 
-^'Tt^^e-g^if^mU  zu  betreiben  un(J.:pgidencfSrfa^rungen  bei  diesen  Börauehungen 
)■>.'■- öZH4ebe^lassen,festzustellen,<jb   sich-.di©  Voraussetzungen  fuei   eine  Ge- 
-^.i^uiuii  werbes?hule   sQhon   jet^t  uebeba^ipft-echaffen  lasäen^  Chnei,dais  man  etwa 
ex.t.  lu-  ii^3^J-m.l^^^^^^  Jfi^llfticht -^in.Jahr  lang  Erfahrungen  gesammelt  hat 
n-.fri.-  i  rroff,-is.t>fdier  V^rantwo.rtung  f^er  einö  Schule, die  iden  Namen  ORT  ttäge»  .soll      ' 
e  3  ,  .zi^  ,.äi-o,ss..Wi5:  ,wi§aen  j^C-noQh  nicttb'  einmal  3*;ftro  tz  all  er  Erkundi  o-ungen '  - 
...-      ;;-(}b.  die  ypn  uns   auszuvraehlneden  Leha^er  geeignatksind^und    >ob  wir  unter 
n-Tofn.:     ^ni-hnen^f^^eh  den.  nichtigen   Inspektor  gefunden  haben  Werden,  urtd     ob  dieser 
„iH..    J  Lciann  auoh  Gewrbe^eljuMire-ktor.sein  koennte   etc   etp.   Ihre   Äelegrafische 
no^t.    Anfrage  wegen  deiMns^jjktor*,. sollte  , in  dem  dffizl eilen  ^Schreiben  dahin 
beantwortet  werden, dags  hier  ,i-m 'Lande  ausreichend  geeignete  Menschen 
ru«ira«if  losten  de«-  InsjitktQr^  zu  hab.etn  w&er;en,ruhd,dass  wir  'hoffen,  ihn     • 
;?.MnaeGhst .unter  d:e;n  zu  engagierenden, besonders  qualifizierten  Lehrei'n 
und  M.eistern  ^ZM  finden«    s.n-^'^r^:-'"  -^sJ.  .'^■-■•■aeim   n-^-fv^}  •    +:.  i.:"c.       ;:i.f.;ri:;I, 

Jqh  werde  Sie  ueber  die  endguelti^em  Beschluesse  vom.  UOKtober  noch   in 
2-:-    rftiesein.  Briß^-  benaphrichvtigen.  Jetzt  raus b  ich   Sie  nocji  daAfo^  unterrichten 
-ü   nx         aass   auf  Veranlass sung  ^^ines   Vor3t,ands^iti^liedes  de^^W -OSE 'in  der  ' 

X'  ,.-f-..-s.Ses,^rigen  Sitzung;  ,ein#   "Kl-üirstellung«,  der  Kompetenzen  festgelegt  wurde 
-liox-xnx  zwischen. Gonfederaciftn- und   Argien;tiner  OKT-OSS.Die  Ihnen.uLn  sinem  fruehe- 
_,v^-v  .     ren  Bi:i.ef&.  bierieitst  g,es;(>j:iildeFAe  Tcei-ßchwomwener  iVötatellung  ueber  diese 

Dinge  kain  bei  (^ji.  letzten  Sitzungen  naturgemaess  vifelfach  zutage  und   es 
,wär  a|i   siph  zu.>egruess.en,d^.6B  Klarh,eit  geschaffen  wurde.    Ich  habe   aller- 
d^ngp^  als^J4ce-|-rae§ident  deir  Qli^'-Union  d&rauf  aufmerksam. gemacht, dass 
.ciie^OHT-.Unlon^isher  ihre  Einrich,1:ungen  nicht  unter  der  A'eßide' des  ver- 
einigten Comites  ORT-OSE  gruendete  und,  laufen  liess, und  daas   ich  auch 
nicht  davon  Unterricht*  worden  s    ei.,dass  bei   der  Gruendung  der  Confefe- 
raci*n  die   Absicht  des  ORT  bestand,    in   Suedamerika  ihr  Irinzip  zu  aenderr 

''°l!.'''^'i3:^-^^"^/'5S>'^'""^  ^^^]?^  ^^^  ORT-Landesorganisationen  seien. 


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und  andere 
Die  Oeff entlichkeit  hat  durch  die  .-jüdischeriV^eitunpen  und  durch  meine 
Vorträge  von  der  Absicht, die  Ort-Pachkurse  zu  eröffnBn., erfahren,  und 
es  vergeht  keine  V/oche,wo  nicht  irgendwo  darüber  geshrieben  oder  ge- 
fragt wird, wann  denn  nun  von  den  Versprechungen  und  dem  V/ort  zur  Tat 
geschritten  wird. Ich  würde  viel  darum  geben, wenn  wir  die  Kurse  noch  im 
Oktober  oder  spätestens  November  eröffnen  könnten. Ich  kann  nur  als 
Einzelner  nichts  ausrichten  p:ep:en   das  ritardando  der  entscheidenden 
Persönlichkeiten  und  Gremien, das  nicht  allein  aus  dem"Paciencia! "  der 
Lande sgewohnheit  sondern  auch  aus  den  oben  erwähnten  X^ntiments  und 
Ressentiments  stammt. Es  ist  ja  in  der  Tat, wie  ich  Ihnen  schon  öfters 
schrieb, kein  Geld  in* irgendeiner  der  Kassen, und  eine  eigentliche  Samm- 
lungsaktion kann  nicht  wegen  der  campain  unternommen  werden;  an  die  in 
Aussicht  genommenen  grossen  Spender  kann  man  erst  herantreten, wenn  man 
etwas  Greifbares  zeigen  kann. Deshalb  kann  ich  mir  denken, dass  man  doch 
noch  an  Sie  telegra  'isch  herantreten  wird, "bzw.  an  Freund  Lvovich,dass 
ein  Vorschuss  sogleich  zur  Verf'ig-ung  gestellt  würde, der  deal  50^^igen 
Beteiligung  der  ORT -Union  an  den  Einrichtungskosten  und  an  den  ersten 
Monatsausgaben  entspricht .Ich  will  mich  dafür  stark  machen  und  bitte 
Sie, mir  diesbez^'iglich  Vertrauen  zu  schenken, dass  di^  entsprechende 
Summe  selbstverständlich  auch  vom  Argentiner  ORT-OSE  aufgebracht  und 
zur  Verfügung  gestellt  wird. 

Leider  haben  wir  hier(  d.h.  weder  die  Organisation  noch  ich  per-   > 
sönlich}von  der  ORT -Union  seit  meinem  Hiersein  ,d.h.  seitdem  überhaupt 
die  Initiative  für  eine  hiesige  0  RT -Arbeit  wirksam  geworden  ist, ir- 
gendeine Zeile  erhalten.  Sie  werden  sich  unschwer  vorstellen  können, 
v/ie  schwierig  meine  Situation  und  die  von  mir  geleistete  Arbeit  da- 
durch wird,  dass  ich  gewissermassen  hier  in  den  zahlreichen  allgemei- 
nen und  speziellen  Fragen, die  den  hiesigen  Kreisen  vielfach  noch  neu 
sind, mich  nicht  auf  die  sonst  übliche  laufende  Korrespondenz  mit  drr 
Zentralverwaltung  berufen  kann, sondern  allein  auf  meine  Erfahrung^ 
auf  miin  Urteil  und  auf  den  ORT -Geist  und  die  .^rosse  Idee, in  deren 
Namen  und  für  die  ich  arbeite.  Ich  hoffe, dass  nun  doch  bald  von  Ihnen 
irgend  eine  Aeusserung  auf  alle  meine  und  unsere  Schreiben  eintrifft] 
ich  wollte  aber  mit  der  Absendung  dieses  Briefes  nicht  warten, weil , ja 
die  Post Verbindung  ohnehin  viel  Zeit  verschlingt  und, damit  Sie  desto 
schneller  wenigstens  von  mir  persönlich  über  den  Stand  der  Dinge  und 
über  die  angefragten  Kostenanschläge  unterrichtet  werden. Die  offizieller 
Schreiben  werden  Sie  wohl  erst  nach  der  offiziellen  Beschlussfassung 
über  die  Durchführung  unserer  Vorschläge  erhaltend 

Von  miiB  persönlich  und  von  unseren  Kindern  ist  nichts  Neues  zu 
melden. Wir  leben  nun  schon  so  lange  gewissermassen  mit  angehaltenem 
Atem  und  warten  auf  Nachrichten  von  unserer  zweiten  Tochter, bzw.  von 
ihrer  Abreise  oder  ihrer  Ankunft  in  USA.  Ich  wiederhole  immer  wieder 
dass  wir  vor  allen  Dingen  auc  h  von  Ihnen  , liebe  Freunde, "und  von  Ihren 
Angehörigen  gern  nun  bald  Näheres  hören  möchten.  Mich  interessiert  \in- 
ter  Anderem  auch  besonders  das  Schic  sal  unserer  Siedlung, der  Schule 
,  in  Laroche  und  der  sonstigen  ORT-Tätigkeit ,an  der  ich  bisher  aktiv  mit- 
gearbeitet habeo  Seien  Sie,  Ihre  lieben  Familien  und  alle  dort  noch 
tätigen  Herren  und  Damen  herzlichst  gegrüsst  ,auch  im  Namen  meiner  Prau, 

von  Ihrem 


l>Oktober:  Leider  ist  wieder  einmal  in  letzter  Minute  die  gestrige 
"Entscheidende*»  Sitzung  (durch  Herrn  T.  Abgesagt  v.trden  4  ob  mit  tder 


ohne  eusreichenden  aruöd,moechte  ich  nicht  entocheidenl  Nun  werden  wir 
wohl  erst  nach  den  Feiertagen  zur  Entscheidung  kommen.Hogf entl ich 
trifft  Ms  dahin  endlich  einmal  auch  ein  Schreiben  von  Ihnen  ein,  in 
dem  Sie  Stellung  nehmen  und  aus  dem  hervorgeht, dass  letzten  Endes 
die  ORt-Union  ihre  Subvention  und  ihren  Mamen  nur  fuer  Einrichtungen 
:    h^^gi^^il^'^L^^gJdPi^  fundiert  sind  und  nach  den  langjaehrigen  Erfah- 
^y^yk      puhgen  und^r  ernsten  Iruefung  durch  SachverstRendige  dieses  Landes 
A:::^--yy.^^^--^^^^^\^^ P^^^\^^  wirklich  qualifizierter  Handwerker  verbuergen,  Der*^,vj^,r 


/  j,*^   ^*-*v^*^ 


^ 


Lande  cieoh  nach  Änsi,Qht/dej  hiesigen  lessimisten  &o  ^eßcnders  schwer 
^^/  sein  Sgl  l,w4rd'^  man  ia  dann  die  .;5ro„effnung  d^j;,,.Schule  zurueckstellen>-^4 

'^und^irr  FachkuTse  eroe'f^         Vorarbeiten  fuer 

eine  Gevi;erb_eschule  aber  werden  ja  nicht  umsonst  sein, desto  eher  wird 
mansppeter  zur  Gewerbeschule  kommen  koennen,wenn  Erfahrungen  bei  den 
Fachkursen  vorliegen  werden. 

Ich  habe   nun  doch  gestern  durchgesetzt, dass  man  Ihnen  wenigstens  ei- 
nen telegrafischen  Vor^s^htld  auf  Ihre  telegrafische  Anfrage  wegen 
der  Kurse  gibt. Ich  mtfss>^n  allergroesfeen  Wert  auf  eine  vollkommene 
vertrauensvolle  Zusan^''enarbeit  mit  den  hiesigen  Persoenlichkeiten 
legen  und  die  vorhandenen  Empfindlichkeiten  schonen. Daher  gebe  ich  selb£ 
verstaendlich  Ihre  an  mich  gericht^t^e^  Telegrc'fnipe  sofort  "offiziell*' 
an  die  Conf  ederaciftn  weiter;  diQ'i;rnurr«J'nipaV  bis^.  j     den  oben  dargeta- 
Vievi   Standpunkt  v:ertrt%t ,dass  siex3ie  ireranti^ortliche  Tr^egerm  auch^ 
d ex-XlKC- Ins t i tut i o n en  ist, und  das^^si^e  allein  mit  den  Centralbehoerden 
ueber  diese  Punkte  korrespondieren  darf. Von  diesen  Persoenlichkeiten 
haengt  selbstverstaendlich  der  Erfolg  jeder  Aktion  hier  ab.  Ein  ''Kampf" 
oder  etwa  ein  Wechsel  der  1 ersoenlichkeiten  wuerde  gerade  jetzt  die 
von  mir  erzeugte  gute  positive  Stimmung  stoeren  und  viel  Zeit  verltren 
gehen  lassen.  Ich  lege  andrerseits  selbstverstaendlich  den  allergroess- 
ten  Wert  darauf, von  Ihnen  , ebenso  wie  vom  vereinigten  Comite  als  deren 
Vertrauensmann  ich  ja  hier  taetig  bin,  auch^dierekt  und  eingelne  nd  unter- 
richtet zu  werden. Soweit  es  sich  aber  bei  den  zur  Dgb^tte  stehenden 
sachlichen  Fragen  machen  laesst,  wuerde  ich  empfehleiji,  direkt  und  offi- 
ziell mit  den  hiesigen  Gremien  zu  korrespondieren.  Ich  werde  hiervor^^^^ 
stets  sofort  unterrichtet  werdenjwas  Sie  mir  *©neb«n  insbesondere  in  ^ 
i^eantwortung  meiner  Korrespondenz  mit  Ihnen  mitzuteilen  haben, bitte  icj}^ 

^  an  mich  zu  richten, und  zwar  der  Einfachheit  halber  an  meine  jetzige 
Privatadresse: Vidal  1918 

Ich  schliesse,um  den  Brief  noch  mit  dem  heutigen  Flugzemg  befoer- 
dern  zu  koennen  und  hoffe, dass  endlich  e^n^s  Ihrer  avisierten  Schreiben 
bei  mir  eintrifft. Bedenken  Sie, dass  ich  seit  meiner  Ankunft  ,also  seit 
nunmehr  4  Monaten, ohne  direkte  Verbindung  mit  Ihn en^urtJ  dabei  doch  stets 
in  Ihrem  Namen  ^/hier  taetig  sein  musste. 

Liit  den  herzlichsten  Wuenschen  zum  neuen  Jahre  fuer  Sie  Alle  und  Ihre 
Familien  und  mit  freundschaftlichen  Gruessen  auch  von  meiner  Frau 

bin  ich  Ihr 

^  herzlich  ergebener 

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Guillermo  Graetz 


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Buenos  Aires, 27. Oktober  1940. 
Vidal  1918,.., 


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J        'i-i/      -lov  j-fh.-r    t.!j>'^'  ORT -Union''      "t^.^,         '  '"'--^ 

.    Dire et iojr^  Central«  " ' '^ 

-vr-IcJie^hFi^b,  Ihnen. ,2;ul.«tÄt.ajn  19. w^^^  und  beziehe  mich  -auf  die 

.ewi;sche.nzei1;li eh.  stattgehabte  ..••off^iJiai^^^''^^^^^^^^^ 

■ '  ■■■Brief  vom  ll  &^  ^J~^t^  ■^^•-'^  J^^%  frste  Antwort^  auf.,  meinen 
±5riea:,  vpm  14.Ju|i;l  ,.-  QTage  ._naQh  «ß^nea:^  Ajik,mift  In  Buenos  Aires'^  enthält 

"  SberhSrf^w  ^^^^^?^^^  f?:^^^^^  ' 

.^^^,e2;'hQ;i.t;,hzw.--e^^^  Informatloheh  b^sl^^^'aer  auch  in 

,      fS^J^S^^^  f^i*  ^o^...P55:  an  aTi^r  Y/^lt  ,g:aea,stetßA^ArMt^^^^^^  DaSk- 

..:.;:;  ~Si^wS^'Ä.S?|f^?t:t&rfr^  |.u^r.ichten. 

SS  

^.^^U    >cjie  Supf  indlichkeif  ön^'  'Ti^V.  h-i  n^^J*??W-S^¥'  '^f' -  alUeia:,-au|,.^ß;^,iS:S,er  persönli- 

...,,-j,,^-  ;^(Xe.ntralv,6ÄlMg?'sp^^  des 

i:kajÜaizi'erS^;%^ 
•      ■  ■     'GelpSpnhA^¥  S^^Vt^#^^^^^^^^  .Uarstellung-  bei   di'eser 

liffh  mit    deüE±nz.€T^effpnmn^nA-r^^rw^^  eigant- 

-  ■     ^  :"^ljÄ!hurl&?hJIlSa^^  ^^^^^mrt^e^ohonen  und 


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^^^.'ildiW-Ph&et  z^nr,  in  der  im 

AktJ^Dnßrund;  ..ÄübMt  sausschus- 
.  ^.v..-'^^.^hTile,:Aui£^ordfrarung  zur 
achsener,vA^;  fei^t :zu0 te  lle  n ,  für 
^F^Qj^eit^e,cüibe3?hauipt  -isin  p-em'licrpn- 

..  ersten, zunächst  provi^JriJpb  t>1'Iv;^^  der 


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r$oJXX*f.r 


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m   23 •trafen  difeTDeid'en  Schreiben  von  Dr.Lvovich  an  Taubenslag^j^j^md^an 

ich  ein, die  von  Ersterem  als  ein  **Ultimatuin^''^,  auf ge^asst  wurdenJdfitan 

könne  und  werde  die  Kurse  hier  geydss  ¥uk]'Wä1J^^^^^      nicht  vorzeitig 

eröffnen  wegen  der^Drohung"  ,  dassdet^' Öi'V^^iWe- Subvention  anderenfalls 

zurückziehen  würde*  Lei  der  hat  auch  aihäai^-dei^^^likrren  Avenburg,auf  deren 

Aktivität  unser  gegenwärtiges  ^^^_^j^ gebaut^  i^^         den  glei- 


r;  .:^n^&f;£wig, 


Wfej'aHfe'  Konten  flii^-.fede  Ei 


/  .  •  v^''  '''iiält'enrHle  Ibh-  ;^iB, "nbi^kendig  'fe'^zeä%r;e¥'Kabe^"  fÜ3-':^¥'  Ei-sWlluWg  eine 
'''^'   ^^' ,/wii^Ä'ch^ßWMüster.öchtile''.tja'  di.er-Zalnle«  ^s-löh  innerTiäib  (ijes  Ratte ns  hal 


chliess- 
ent- 
r 
halten, 
Manne  r 


'\ft^^uh^3%r:i¥kuen^  ^^'rfe^^  äii'7  dä'^^-Sr^'^Ihre^  '&age  für 

■■.    >^''^aie  .(^eWählfnihg-d        ^O^fifgeji'^übHrfek't'l'öia'aufreclTt  ;erhal^^^ 


em 
eÄe 
doch 


T "  ^ ^-' nöcif  ■  als  ÖRt-JCirröö  ei*bf f nön '  'zu  .IcanHen ,  h'abh'deitf  "  Wir ' tiurch  'atrlüji'dung  e ine s 
•  .       b^s;o;näeren  ORT-^OS^-^-I)aTne^nlf  peräon^lchen  Heimuhgeri  uberv/unden 

-"^  h^ab^n\w.e.rdeii:*-in^  dank- 


hab^'n  we.rde.h'.  -In'  unsere,  prakt  i  sehe  ArbQii;  haben  *  steh'"  -  Gott,  .sei   dank- 
^en   noj^^^^^ff  .^i^Ljp^^.  ]^hscheii^lnsge.ä^alH:et v^i^e  ^a^yer/^^er^Von^'-^^r ^ia^^eitig»^ 

^keW  der  ^l^P-Ar^^t?!'^:  Äöch  Mchta  keWeii;^lbst;  £ndustriii^ 
■oac'x     sächlich  \äii 'Ihdusii^ifearhd.iäe t  ■-d'enkeji, vph "ümschicThttgig",  Erwachsener 

nichts'  ■hal!tyi5'%i\i--^lt;h:^inl't-^'St)-l^^^^  "uli^d' ^ifift" -Ti^aue n  nicht 

ri,:^j,        '■  böTassen  wDlJenclAiia er©- Wieder  halten  hierzulmde  nur  die   g:fössen  land- 
.orirT  Jienc  y,  j_fLygohaf-fclib3i"en_  Aufgab  eh  '-^f  üir  notwendig" 'und   s^c^'iflüssen  tinmei:  ^fe'rst  un- 
cir^i:    .  --^id-is^^  nä'cWste'ri  ak^^iVstöri  'P^'eundW  ifliM;r''th're  'Äiif^AlilW  für  deA'  ORT  au^^e-      . 


eW  aicfci£Vstöii^f:^'eund'^^  ii^Ur"th're  »ÄUfßäli^'A  fi 


nä'chtet 

'   '  ■  '■■'  kl^lrt  wiBi*den 

. r  .^ie  ^f  €ier% öfefe"^  'uild  ^e!liilK%^  Elrltr^lilc&ipi^n^  si'rid  '^i'e  Wöa^h^V*(^äs*^-  Ihiien  no ch 


:tür ,%n  ORT'  au^ge- 


„kein  offizieller  detailliertgX-, Bericht  über  di§.  ein^.elnen  Pä9her,das 
Budget   etc.  zü,ie:e  gangen  ist. "Tch  h'öffe   bestimmt ,  das 's  .di^^'  iii  d^ii'  nächsten 
■■    '"i  Tagen  g&sclilteht  .'^'Ma^n  :«rwarfet--;3et-zt'-Vo'i'  äTl'eh'Mhge^  Ihre' 'Antwort 

'■    ttel^^gi^af'ischö   ariir  ■üns'er.retziies  \5?¥ikg^  /•*;;.  ^~  '     ^    '1 

.-•:lc  Ich  ^Üab'e-  noch  das  'Schfeibeih'-'de.e'  vereinägteh  KoiüiJt'eeii'PEtrOS^         bestäti- 
..i^cr-.,^:  „,,.r^^^.;.v*>^w'.,..^^>^„-i^Uot'.^^^^  -■^'-^-^-^-'^' -^-So^'-eröf fnet 


7  -•*•'') 


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■V.'j       ». 


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/Ny-;i^ 


•Chef  der 

Südafcörifcfe" 

für  die  'jirof es^i;pil^i;L'^'h  It1ir^^-;ünt^rstüt ^e^^^^^^  Är^eils^ von 

n-RT_nRiüi]fiWfl^n,^.r-rrrfcö«ri^'cäiiipain  Istmirihhen  lind  m;Lt  Dr.Iv.evich  direkt 

^  ,..^.>xvu^^^-^^^^.   ..:.,^,^.--   -iw.-  _..-•  — -.^^.  Verhand- 

en  Briefe 
rekten 


'Ich  höff^7Thri^1h.^in'^ttfcTmt|;":  e'hdJLl^^^^^     Beginn .  sraktl^^cfer  Arbeit 
melden  zu  können, fürchte  abe^idäss"  da's"  ritardando  dieses  Landes  und 
-y-^^S?.?..^AM®^®^,^®^sönlichkeiten  immer  noch  Verzögerungen, verursachen  kann, 

Lassen  Sie  bitte  recht  bald  aus;^ijlirlic]i  von  sich  H8reh.Häben*'öiej:h^en 
Sitz  schon  verlep-f?  tJf^^*i^•-*^''-'^^^«!^  ^^  ^isiifc^V*^  p^'','^.^^^^ ^^'^a^^'--^  .-^^iC^  <^^'^ ^ '^ 


,-^^^;^/ 


schon  verlegt?  ^^^^jf^ -^"^ ^^^^'-y^^  ^^  ^^^^  t^^^^c^ ^<^^.^^ 


<r 


r^^^^^ 


Cruillermo  Graetz 


Buenos  Atre s , 5 . Januar  1941; 
Viclal  1918. 


Liebe  Freunde , 


ausfSSincf  ?ISoh?i^hf '""'^  f^r'^^^%^^   reßelmässi,;en  Zwischenräumen 
?;^  ?f!      geschrieben, zuletzt  am  27. Oktober  und, da  bisher  alle  direk- 
ten Äusserungen  von  Ihnen  hier  miohUf^v,««  Hok^-i^u^.  -4:;^     .     aireK- 

schweren!   '       ^  -eford  .rung  durch  v/eitere  AusfüJirungen  zu  er- 


ane'unse^rdort'terSeSo  dfnke":^nf '•  "^'°l""  "^^^^^^^  ^^'^  -^   ^i-  -^^ 
von  Ihnen  bald"Di?:ktS'S\x'lsS.C  z^hö^e^n:  "'"  -.freien  würden, 

•  Mit  verbindlichsten  Grüssen  ,auch  von  meiner  Prau 

in  alter  Freundschaft 

Ihr  herzlich  ergebener 


«»V 


■  'vVe 
ful 
our 


(Jopie.By  Airms.il  •         '  .    . 

The  American  C-ommittee  Of  OSE.  2A    .7ect  40tli  Ctreet,]Mew  York  City 

Gonfederacion  Latino-Americana  Jamarv  14;  1941. 

0ST-03a,Azcuena£a  ';47,rmenoE  Aires,Arcentino. 

'Dear  Fricnös, 
great  v;ith  great  intejjKt  your  letter  of  January  2nd.   and  are  very  frate- 
to  you  for  yoiir  willinf^ness  to  coopero.te  in  th'e  work  of  keepinr  alive 
organisationt;  and  in  extending  help  to  thom  in  their  v.'ork.whicb  now 
prcfceeds  under  auch  difiicult  cobditions. 

V/e  feeljtliat  in  this  trp-lc  time  the  linl:  between  the  separate  -oarts.  of 
oiir  orf^anisation  nhiuld  he   firner  and  strdnger  as  we  o.re  all  animated  by 
the  sarne  aim-to  render  as  miich  r-id  aa  possible  to  the  unfortunate  war  victins 
and  to  strengthen  our  work  wgereeverv  the  üOBsibility  for  this  exists. 

On  the  question  of  the  co  .lection  of  funds  you  will  hear  soon  fron  our 
Oor,i:nittee  and  the  representatives  of  th?  ORT.We  are  cooperatin,^';  closely 
with  the  ORT  here  and  plan  to  unite  our  work  in  a.^^l  of  oouth  America. 

Y/e  are  very  hap'oy  to  hear  that  the  0RT-03E  in  A  gentine  represents  one 
Tinited  Organisation, controlled  by  your  Latin- American  Confedsation  and  feel, 
that  this  is  in  füll  accord  with  our  intentions  not  to  divide  the  forces  of 
.cur  organifiationG  but  to  unite  them  for  common  work  in  both  hemispheres^ 

We  wish  to  inform  you  that  the  Oentral  Coiu,aittee,nov;  in  Montpellier  in 
autorizing  us  to  conduct  all  the  business  connected  with  the  work  of  the 
OSE  organisations  ano  groups  in  varies  cuntries  ahd  intrustinr^  us  with  the 
Obligation  of  keeping  up  the  work  of  OSE  by  rendering^$t  maxim^%d  to  carry 
on  this  work   ,iijider  such  difficult  cirou-nstances,^olaced  w^on  us  a  great 
responsibility.In  the  füll  conciousness  of  this  resüonsibility  we  are  rea- 
dy  to  cooperate  with  all  who  are  willing  to  help  us  in  this  work, Your 
promise  to  help  us  in  our  wotk  is  therefore  of  great  value . 

7/e  are  in  füll  agreement  -'ith  you  that  the  mutiial  Cooperation  of  th^^  North 
and  bouoh  American  OSE  organisations  be  basedupon  the  coorrUhated  help 
work  of  ouraxis  "New  York-Buenos  Aires"  can  give  the  efficient  aici  not 
only  to  the  OS^;  work  in  Europe  but  also  to  both  our  organisations 

■de   are  very  happy  to  learn  about  the  develoment  of  the  work  of  the  Siep--' 
"•'o  'tJ'^i'^t     ^'^^'^i*^"^^  f^^,  °^  i^>^  acceptance  aiaong  all  circles  of  your  country. 

"LS^2?    t  ""^""l   f^^"^  *°  ^'''^'•'"  ■-^'^^'^  ^^"^  Birector  of  the  Institute, Br.Bels 
ozekely  and  wich  tu  assure  you  that  we  will  give  his  Information  our  fu21est 
attention, especially  smce  among  otir  committee  merabers  and  our  collabora- 
tors  here  we  have  many  prominent  -pecialists  in  this  fiold  of  medical  work 
We  received  one  set  of  the  Rorschach  test  and  are  sending  i?  on  to  you  und^r 
separate  cover.  ^'  *^    unu^x 

Awaiting  further  gooä  new  irom  you, and  v/ith  kindest  regard 

Verx  sincerely  yours 

Dr.L  WulBian^Secrotary 


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lowd'xißed  jjs     no-^^  '••T'^-rfiuQ-noa .  Aire;ßV24 •Ämxiff,r^ -1941"; 

inem 


cioiloiö'ilxies 

nocranö:?!,  tax 


lästigen  solle. Ich  ffl&Ufe^.aäa'a -^sMIif- t-öiTm'^eÄ-4st^??^!^S  t^  a        -^"^^ 

de...xtre.en  ■^i.pe.lat lie  .5'eiR^r'rSnl|el:S.  B^tlHö^g^S^l^ilM^^^^^^ 
bin  auch,  iibe reellst /däBS   Si>   sipft   r^pQ  iftfe^h^^  Sn^^S^-t   Sli^^^     jfri  vJ"iA(R:ejj*ünqt   icn 

i^a%  h^^n 0^9^  ■ :' 

^  .ia^  .f^'??^7'*e  ^ib 

.iiBdisLö   xiy3  3i3li9dii"  sajjIrioed'nK 

tische  ^äi±;^ei?i^t^l%T^^^  bilden,wo  die  prak- 

bereits  die  SelbstäncSiJkeit  der^lhln  Vn  f  '  ^'^/--=-^  einzelnen  Organisationen 
in  allen  and Pren  Länd^?n  d  r  l^i ?  n  !?    ^"^  gleichen  Masse  eriord  rt,v;ie  das 
Ort  oder  cSb  SIe  prSkti  ch' rell'istef  XTS/'^  ^''°?''  konstrulrtive  Arbeit  des 
gefasst  werdemJ^r'^sSli^sst^lJci  inn^erd?:^^        irgendwie  negativ  auf- 
Persönlichkeiten d,-r  bisfilrirefvereini  iL  ?St  0?S  Anerkennung  ein,dass  die 

ren  ursprünglichen  Sainnel-und  l^IpagaSdazw^cS^'^tphen^'SSi?^     "^^5"^  ^"^  ^^- 
weit sichtiger  IVeif-^e  -orakti -oh  iin^  v^'^tl   i  Z-     ^^^f^^^  ^sblieben, sondern  in 

deß  vereinigten  Joraitl'ss^?LM.ucrlTä'^^\V?^i;^^"^*  habeto.Das  üchreiben 
keit  weiterlr  gemeinsLer-acco^Ltä^i^u^^^^^^^^^ 

sehen  Schreibens  des  Americnn  Go^rm-tf pJ  !J'-?  A>--   ^^^  Sinne  des  sehr  sympathi- 
sich  ausser  auf  ArgenWnleii  uch  '^uf^?.   ?''''  ''°''  14.  Januar  .Das  s  der  Eeschluss 
Südamarikas .  erstrelj^^^^^^fi^l^^^^^^^^^^^o.senen^   Länder 

mindesten  wird  man  von  hi  r  aus  log  iscbeiweisrJ^r.«J^?  h^^   ?''®''  annehmen;  zura- 
her  nur  in  den  allerersten  Anfänren  -t°ckon^pLf-S  f   i^'^n'"'-^®'''^-^^^  ^^i®  ^i^" 
lich  Süda..aril.as  i.  Int eresse'SiS.r^Or^an?'^  ^--^6" 


■i-  -öio^^v  •  "■"-\.&^-''^^^^'   ^'-tJ-t-  gepxp.nxen  -eise  vorg 

Ja  schon  li-ner  wert  darauf  gelex-t.c'ie  Schule  nl-  ow?   -^v,  i     ^      -  - 

dann  später  neue  Gremien  geschp-fen  werden^oi  i  on  ,  ^^*''}''  ,^'-'  ^^' zeichnen.  Soweit 
die  bl  .  Igen  o../ahrten  Persönlichkelten  4fdrn'-!r^?''  ^"^^^  selbstverstäMlich 
esse  auch  an  der  aufgeteilton  AibSfdurch  Leitern J^  ''''^r   '''''''^- 

den  bezeigen. 13er  Eine  oder  der  Anc'ere  wird  -!tn  ^S-      ^t  f®"^  ^®''®^  Vorstän- 
eine  Organisation  durch  den  EintSu  in  cipr.:n  v.^  ^'^i^u°  Interesse  für  rUe 
Fällen  wird  auch  hier  wie  in  an  deren  Vo  pfnp.or*'^'''^  beweisen,und  in  manchen 
durch  Kitarbeit  führender  Persönlichkei  lpn?nr-''°  gewisse  Personalunion 
sein.Laso  m.S.  die  C.nnT.LitJV3.^''J?fl^^^^^  möglich 


sein.jJasr;  m.S,  die  Gonf  eder^o-i  ftnn  ^ i'".." " ^ ^i"u "^^ V '"^'i'^' 5-:ü  .^'-^ fe"-t^xKa-G i onen  möglich 
ochon.Sie  hat  nicht  S^dln-S^oJ^cgl^^oe^^^^  '^^^^^^   sollte, sagte  ich 

auch  in  Argentinien  m.mche^^^^ci-aai?;:?:!  zu  t^fSjenf  °'''  ^^fg^^----ond.rn 


■/i 


Ich  glaubte  auch,dass  es  notwendig  ist, der  OHT -Union  ihren  Brief  mit  d-W'^^— 
zahlreichen  di.er  ÜRP-£oh^le.  bfc;t reffenden  Anfragen  zu  beantworilh.ü'  'uiele''^^"^^ 
Beantwortung  dem  ORT  nach  seinem. JPrlnzipi'en  begreiflicherweia,e  sehr  dringlich 
ist, konnten  die  Angaben  m.S.ohne  Weiteres  schon  in  der  nächst  en 'f-'oc  W.wenh^-'" 
Herr  David  Avenburg  wieder  zurück  ,  ist , per:-  iviftppet :  .abgesandt'  v/*r^en'.Iöh  bittll 


nsnlt-ißl 


derTor^tanäÄmat|4jct|i':.|:r:st   s^  nhhmen^^cam.io.  koI.  el.ror^ 

■^.h^^f^'^ii^t^Mw^iJ^ifi^^^'-^^^^^  pie,U  Ihrer  .wohlvefdienten-eT 

•Äv.^oL^p|i^ui??iM--^-;i-^5^  §i-$.t䱫  ffiinfce  auch  ruw: - 

ox!^S:Ö^.!t^^2;i^J^.  ^iiseti^vtff?£4cn.ß9ph,»^hr.wollte  ich  T^rmeiden   ,daßs  nid 

g^,l5;pie  j^(9   90  lan^^«  vorenthält  in 
■,  dais  'zutumindoeten. Herr  Avenburg 
ies   selbstverständlichJl-lirem- •  ' 


Entschluss   überlassen  bleiben. 


-"tsjr^  vi:;''  ■  'ti   9±'.v5n9T\i£   3lß".9in_ 


9i-j3   ='.sßb,rfcr)  •^n anr^ 93('i en A   ovilii^ocr   exo  -x        .":     LoO''    taaoxlrloi:   o-.a.nsbiov/   tsaslss 

-rix   ±9^   -J-rioxri   noj:d-ßaxn3-gi0-._...,j--'i'ii0  n9;^:.Uß-t9'-iöv  n  -.rcerlax::  i  -  -  iiod-xajhioxlnöa-ie^ 

fix  nt'^ bnai '^, nsd - JIdx ■:   noxled-e   nsiloewsßhnß-iß.croix     ,:ij/-l9-'-^--"   "'>rfoxI,jXi.o'iqaix;  nsi 

n«dx-i'-''oy   i.       .L  i   :^9d-x-  vx;1-2[x;id--mo?r    '  ,;       •.  ■.id-iL-.'-xc   9e.it^..   •xsy^xd-fioxatxev; 

-rJoiir).n^;'d-ai9'^-J-rfl9c    -^'-  nov  .rioxljlo'vibex/s  /iou...    J-rloxir.:    3''iü-xrac'j  ried-axnxs'xev   yel) 

j-ri-^'r- "      -  o   aSiD  '■■"    "  ■    2X1  -  ^''-KW-gio^r-    3.5T:ooor"^--9i:tB^..-i:9i!i9a  leie^xsv;    d-x9>: 

,.ijjIrl0B9„    X9b  aasu.-x         .-.    ..       >v         -  lo   99;)-:ri      oü  ri.:od:xor;    -  -  "^   8n9dx9idoJ  xigrioa 

i9''xix''~  "r;p,n^r-'^'""      rrorrrfr"-ronri  n9'i9br?p   9x.&  Iss..-  Jojj':',  rtoxxixü-xtes'-.i:  ;   noxH 

r-sjr^^' . ,'"'    ■ -m-r        <->"ieüx-      oni.r,    allr.laertxui  riox   od-doöin,IIo  ^   ■  ---iroeid-;.        ^niritsn^sbi  .., 

"-Bid'exlD  aaBb^nsa;       '  "  "    .» ^nv.,^..-ro:.  r  -.nr  «x/.-,     •   xrl  ügv  '     '      netaebititr. 


■■■•-■-'-■'  nöxoRiobetfio'*^ 

-    ■'■   rlo-vfs  xurff. 
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Guillermo  Graetz 


Buenos  Aires  ,?4,Januo,r  1941. 
Vidal  1918. 


ORT -Union 
Direction  Centrale 

Marseille. 

Liebe  Preiinde, 

Fast  gleichzeitig  \w.c   zufälli/-:  in  Abwesenheit  von  Sr.Taubenslag  traf 
hier  Ihr  Schreiben  vom  12, Dezember  ein  zusamraen  mit  2  Schreiben  yom 


50. Dezember  von  0RT-03S  und  einem  Schreiben  des  American  Coiranitee 
of  OSE  vom  14.  Januar.  Ich  hatte  daher  nur  Gelegenheit  ,diese^  Schreiben 
mit  FrcLinc^  Hja  zu   besprechen, und  ich  muss  leider  anneliinen,dass  so- 
wohl Sie  als  auch  d aj^ver e i ni gt e  Oomit6  0RT-03E  eine  offizielle  Ant- 
wort un.a  Stellungnahmey^erc^t  nr.ch  geraumer  Zeit  erhalten  werden. Ob- 
gleich ich  erwartet  hätte  und    auch  noch  damit  rechne, dass  ich  so- 
wohl von  Ihnen  ,als  auch  von  ORT-OSE  noch  eine  direkte  erläuternde 
Stellungnahme  erhalte , möchte  ich  Sme  doch  ohne  Verzögeinng  unterrich- 
ten über  den  Stand  der  Dinge, über  die  Stiramungeh,die 'im:nerhin  in 
Rechnung  gezogen  werden  m'ssen  und  über  die  Richtung, in  der  ich  zu- 
nächst versuchen  werde, die  Dinge  hier  zu  lenken. 

Ich  lege  Abschrift  des  Briefes  des  /unerican  Gommittee  of  OSE  bei. 
Die  von  mir  unterstrichenen  Sätze  sind  von  II ja  besonders  bemerkt 
worden, weil  sie  sich  seiner  Ansicht  nach  in  vollkomjnenem  Gegensatz 
zu  den  Beschlüssen  und  Consenuensen  befinden  , von  denen  ORT-OSE  un- 
ter_öerii^^.D^^gem2iei^ 


insajjie 


für   Südamerika   aiif ziüieben,im(l    eip;ene   Landesorgani- 


me 

sationen  zu  gründen, "den  vollständigen  Zusammenbruch  aller  bisheri- 
gen Arbeit  xun.d    die  Unmöglichkeit , unsere  hiesige  Arbeit  fortzusetzen" 
man  hätte  die  hiesigen  Persönlichkeiten  "  hinters  Licht  /geführt", 
es  wäre  unmöglichTfür  neue  Organisationen  arbeitende  Menschen  zu 
finden, Sammlungen  unter  anderen  Nsjnen  ,als  ORT-OSE  und  für  die  Ein- 
zelorganisationen wären  vol'l.komrnen  aus^^eschlossen  etc  etc  .Ich  habe 
wied..r  einmal  die  A^^fgcbe  gehabt, all  diese  exkaltierten  Superlative 
in  ein  ruiiigeres  Fahrwasser  zu  bringen, undauseinanderge se t zt ,  dass 
wir  hier  selbstverständlich  mit  aller  Vorsicht  und  schonend  vorge- 
hen müssen. V/ir  werden  den  Gegebenheiten  der  natürlichen  Entwicklung 
und  der  daraus  entstandenen  Beschlüsse  des  vereinigten  Oomit6's 
ebenso  Rechnung  tragen  können, wie  don  hiesi^^en  Verhältnissen  tmd 
aer  Notwendigkeit  ,THisere  hiesige  Arbeit  tatkräftig  zu  fördern, vor 
allen  Dingen  aber  auch, was  ja  Ilja  -ohl  die  Haiptsache  ist, den 
Empfindlichkeiten  unserer  Menschen  an  der  T^te  und  d  r  "jüdischen 
Gass''.Das  grosse  Hindernis  ist  dio "südamerikanische  Confederaoi6n" . 
bzw.aie  Tatsache , dass  sowohl  die  Arbeit  für  OSE  (Siegmun-^  Freud- 
Institut ), als  auch  für  den  ORT  (Gewerbe  schule)  als  Schöpfiin^^en  der 
Confederaci6n  ORT-OSE  entstanden  und   propagiert  sind, bzw.   der 
Tätigkeit  und  dem  Kowe*r  ihres  Präsidenten,  ihrser  Direltionsmit^rlie- 
der  Avenburg  etc  zugerechnet  werden.  Ich  bin  sicher, und  es  scheint 
mir  auch  zweckmässig  (weil  man  ja"  während  des  Rennens  die  Pferede 
nicht  wechseln  soll"), dass  man  hier  jede  Entscheidung  und  jede 
Aenderung  \vad    jede  Gründung  der  neven   Organisationen"'ORT-OSE  so 
,^:1-{^§®  ^t^.   möglich  hinausschieben  wird. Spätestens  in  der  zweiten 
Hälfte  März  aber  wird  die  ORT-Gewe-rbeschule  eröffnet  werden  und 
schon  hierbei  wird  man  auf  Grund  des  Schreibens  vom  ^O.Dezembel? 


■l 


nicht  urnhin  können, die  Schule  als  eine  reine  Institution  des  ORT, so 
v/ie  ich  es  hier  immer  und  immer  v/ieder  betont  unci  verlangt  habe, hin- 
zustellen ,und  die  Gonfederaci6n  allmählich  etwas  in  den  Hintergrund 
treten  zu  lassen, wenn  ich  auch  meinerseits  dafür  sorgen  werde, dass  der 
Ruhm  der  Initiative  und  der  Installationsarbeit  bei  den  Herren  von  der 
Confederaciön  bleibt  .Ich  werde  dann  versuchen,  im  Grossen  und  Ganzen 
alle  Persönlichkeiten  sowohl  der  Gonfederaci6n  alvS  auch  des  Argentiner 
0RT-03E  beizubehalten  und  auf  di^^  beiden  neuzj^r'iiad enen  Landesorga- 
nisationen des  OSS  und  des  OSE  zu  verteilen, soS^I^  sich  der  Eine  oder 
Andere  bereits  mehr  für  die  eine  oder  andere  Arbeit  interessiert  ge- 
zeigt hat, wobei  ja  auch  Personalunionen  in  gewissem  Umfang  bei  den  bei- 
den neuen  Organisationen  möglich  sind. Ich  habe  selbstverstäddlich  bei 
di:;sen  Neugründungen  die  Hoffnung  und  werde  Alles  daran  setzen, dass 
wir  für  diese  beiden  wichtigen  jüdischen  Aufgaben, für  die  ja  jetzt 
auch  in  Argentinien  praktische  konstrulctive  Arbeit  geleistet  wird, neue 
hervorragende  und  a^^bejt swi  1  "^  jjZß   Krcäfte^.fündena^^r^^?^. 
Bezüglich  der  Oonfederaciön  wird  sich 


üglich  der  Gonfederaciön  wird  sich  wohl  bald  eine  Korrespondenz 
mit  dem  vereinigten  Comit6  entwickeln, wenn  man  die  "Brücke"  betritt, 
die  ich  Ilja  zur  Besänftigung  und  vor  allen  Ding.en  mit  Rücksicht  axif 
die  bekannten  Empfindlichkeiten  gebaut  habe. Eine  logische  Notwendig- 
keit ,  getrennte  Organisationen  zu  bilden, wird  man-  mit  Rücksicht  auf 
die  von  mir  durchgesetzte  Entwickliaig^von  der  Samraelorganisation  zu 
konstruktiver  praktischer  Arbeit  der  beiden  Organisationen  -^  in  be- 
sug  auf  Argentinien  nicht  leugnen  können. Dagegen  ist  es  ja  ,wie  ich 


Auf- 


er 
klärt, das8  es  doch  zweclonässig  ist, das  y5reinitp:te  Gomit  ^"T^ämcU^en 
vielleicht  dort  nicht  so  bekannten  Tatbestand  aufmerksam  au  nachen 
und 

s 
d 

construvtif  sur  plaxje"  ,*d.h.  in  diesem  Palle  nuji  auf  Argentinien. Man 
solle  von  hier  aus  da-m  darauf  hinv/eisen,dasc,wenn  nicht  andere  all- 
gemeine prinzipielle  Gründe  zu  einer  Aenderunp;  der  bi&herire"  Einstel 


vorzunehmen  bitj  zu  dem  Puiikte,wo  öie  fortschreitende  L^ntv'icklunf  in 
den  einzelnen  Ländern  die  Gründung  getrennter  Organisationen  notwen- 
ig  macht.  Bis  dahin  vürdcn  die  erheblichen  Kosten  P-eso^ 


d 


onderter  Dele- 


ar  ;^at  the  ORT -OSE 
nt rolle d  by  your 

,T  .,    ,        .  ,  j_     ,         -  -  G  man  ohne  Weiteres 

ableiten, dass  es  nicht  zweckmässig  sei, die  bestehende  Confederaci6n 
aufzulösen, die  man  vielmahe  für  die  gemeinsaxae  Arbeit  in  .Südamerika 
sowohl  jetzt,. -•Is  auch  für  spätere  Spezialfälle  zur  Verxüg:ung  behalten 

^•Freimd  II ja  hat  mir  bei  dieser  Ge]^enheit-  diesmal  besonders 


I 


's'/ 


\* 


■imterstrichen-  erklärt  ,dass  er  so  schnell  wie  möfaich  Argentinien  end- 
gültig verlassen  unö  nach  USA  übersiedQln  wird, wohin  er  jetzt  be- 
reitr/die  loref erence-Visa  besitzt,  r^r  halte  vor  allen  JJingen  in. der 
ersten  Zeit  nach  meiner  Ankunft  die   Tendenz,  "die  hiesi^-^e  unfruchtba- 
re .undankbc^re  und  unanrene'ime  Arbeit  auf  zugeben" ,  damit  begründet, 
dass  er  den  Arger  mit  den  hiesigen  Lienschen  nicht  länger  ertragen  kön- 
ne,dass  seine  Aufgabe  als  Soiiimler  hier  in  dem  5  Ivlillionen-Gampain  un- 
würdig gehandicapt  sein, sowohl  durr-h  die  hiesigen  Beschlüsse, als 
auch  dur  ;h  die  Einstellung  von  0RT-0o3,r;ie  die  hiesige  Situation  nicht 
verstände  etc  etc.  Da  er  seine  AuswanderuiiRgabsicht  oft  besonders 
bei  erheuten  Unannehmlichkeiten  und  Aerger  erneut  betonte , weiss  ich 
nicht, ob  seine  diesmalige  Versicherung, dass  er  besti.amt  spätestens 
April  oder  Mai  von  hier  fortgeht , v/örtlich  zu  nehmen  ist.  \I±t   müssen 
aber  damit  rechnen, und  es  ergibt  sich  daraus  die  Notwendigkeit  für 
Sie, auch  Stellung  zu  nehmen  zu  meinen  Ihnen  un'-  Preuno  Lvovich  unter- 
breiteten Gedanken  bzgl.  der  Puncierung  meiner  hiesigen  Vertreter- 
oder Beauftragten-Eigenschaft. 


Was  d 
der  Der 
transfe 
ich  ver 
liehen 
vermeid 
solange 


en  zweiten  Lrief  von  OR^-OSE  vom  30.December  anbelaa^t , wegen 
echnung  der  Quote  lyauf  die  vom  hiesigen  5Millionen-C5]Dein 
rierten  Beträge  und  der  :  O^'dgen  Beteiligung  daran, so  wörde 
suchen, zu  veranlassen, dass  Ihnen  recht  bald-trots  der  sommer- 
Abwesenheiten  -der  offizielle  Bescheid  zugeht. Ich  möchte 
n  -  ohne  Ihre  ausdrückliche  Einv;illigung  -  mich  zu  äussern, 
gewisse  Auff assungsdiff erenzen  bestehen. 


Ich  adressiere  dieses  Schreiben  -  mit  Rücksicht  auf  die  gleichzei- 
tige Absendung  der  anliegenden  Schreiben  an  Sie  -  auch  an  Ihre  Adres- 
se, möchte  Sie  aber, wie  bisher  immer  bitten,  öen   Inlialt  dieses  das 
gemeinsame  Gomit6  betreffenden  Schreibens  als  für  dieses  bestiimit  , an- 
zusehen,unc'  freundlichst  dafür  zu  sorgen, dass  dion^^Herren  des  ver- 
einigten Oomit^s  nicht  etwa  missgestimmt  darüber  sind, dass  ich  nicht 
direkt  an  sie  adressiere. Ich  hoffe,l7echt  bald  von  Ihnen  Direktes  zu 
hören, auch  ,v/ie  es  Ihnen  Allen  persönlich  geht  und  bin 

mit  freundschaftlichen  Grüssen  ^u^  o^i.^  ^•^r.rsy.r.y.^-^ 

ihr  sehr  ergebener 

P.S.Ich  hatte  oben  vergessen, darauf ^hinzuweisen, dass  ja  die  Confe- 
deraciö  n  gerade  jetzt  durch  die  20f'ige  Beteili^^ung  an  den  Samm.liHi- 
gen  im  Besitz  von  Vermögen  gelangt  ist, das  seiner  Zweckbestimmung 
gemäss  doch  verwandt  werden  müsste.Man  wird  deshalb  hier  auch  beson- 
ders darauf  hinv/eisen,dass  man  gerade  jetzt  beabsichtigt  hoabe,  mit 
diesen  Mitteln  Delegierte  in  einzelne  der  Länder  zu  schicken  etc  etc. 


1 


n 


i 


Guillermo  Graetz 


Buenos  Aires, 24. Januar  1941 
Vi'Jal  1918. 


0S3J -UNION 
Direction  Centrale 

MARSEILLE. 


Liebe  Freunde, 

Ich  beziehe  mich  auf  das  anliegende  Schreiben, das  i?^reinigte  Coinit6 
betreffend, und  möchte  Ihnen  nachstehend-  auch  vor  der"offiziellen" 
Antwort -meinen  Bericht  zu  den  einzelnen  Fragen  jcEfeffnxSaxäisx  Ihres 
Schreibens  vom  12. Dezember  geben.  Da  dieses  das  erste  direkt e^chrei- 
ben  ist, -abgesehen  von  Telegrammen-, das  von  dor  ORT_Union  hier  seit 
mehr  als  einem  Jjalben  Jäir  und   überhaupt  zu  der  von  mir  initiierten 
und  so  schv;er  erkämpften  hiesigen  konstruktiven  Arbeit  eingetroffen 
ist, habe  ich  die  Hoffnung, dass  Sie  auch  meine  bisher  von  Ihnen  ab- 
solut unbestätigten  Briefe  erhalten  haben, und  dass  Sie  nun  auch  mir 
einmal  direkt  zu  ä.en   vielen  Fragen  schreiben  werden, die  ich  teils 
in  den  direkten  Schreiben  an  Sie, teils  an  Dr.Lvovich  , deren  Copieen 
ich  einsandte, oder  von  denen  ich  Dr. L. bat , Ihnen  Mitteilung  zu  machen. 
aufgestellt  habe. 

Ich  hoffe, dass  die  Beförderung  dieses  Briefes  nicht  dadurch  er- 
schwert wird, dass  ich  Ihnen  zu  Ihrer  Information  wenigstens  den   ersten 
kleinen  Proö'ject  :  ur  die  Gewerbeschule  einsende, den  ich  schon  im 
September, damals  noch  ohne  die  letzte  Seite, -an  die  Interessenten 
ausgegeben  habe. 

ijDie  Schule  wird  in  derYZweiten  Hälfte  des  IJärz  eröf-^net  werden 
mit  Tages-unc'  Nachjnittagskursen  für  Jugendliche  von  14-17  Jahren 
und  mitH  Abendkursen  für  Erwachsene  von  18-45.  Unter  d^n  bi?heriren 
Meldungen  waren  nur  verschwindend  wenige  Erwachsene,  die  während "des 
Tages  ocicr  nachmittags  di-  Möglichke-t  hatten, zum  Besuch  der  Kurse, 
soaass  wir  die  Erwachsenen-IIurse  auf  die  Abendstimöen  beschränlcen 
missten.  ..ir  -vollen  versuchen, -wenn  keine  Störung  des  Schulbetriebs 
dadurch  eintreten  kann^einzelne  :;rwachsene,die  es  körjien,än  din 
iages-oder  Nachmittagskursen  teilnehmen  zu  lassen. 

cj^..  V  ^^"^  Unterricht  fin^^et  an  allen  Tagen  statt, mit  Ausnalmie  von 
Sonnabend  una  Donntag  uno  von  i-'reitag-Abend. Tageskurse  von  7-12  und 
I°^-^"7'\,;    *^^   ^^^^'-  ^-^   "Ochenstiinden.Nach  mittagskurse  von  ^-7Uhr 


d.sind  "5  Wochenstimden. Abendkurse  von  7-10, "d. sind  leidrr  nur  1? 

LO.cn, wenn  wir  nicht  noch  zu  einer  ander 


agslüurse  von  2-7Uhr 

o 

ren   besseren  Lösung 


¥/o  dienst  uni 
kommen. 

^  5)i3er  Lehrgang  der  Jugendlichen  in  Tageslmrsen  dauert    -   Jahre    . 
o.ocn  8011   insoesondere  den  Älteren     ab   16   Jalire.Gefl^enheit Vep^eben 
werden, den  Lehrg^^ng  schon  nach   2   oder   2   1/2   Jahren   zu  beendoSf^e^ 
!^?i\^'-^f.^  /^'^^?^   ^'^^  Leistungen   etc   rechtfertigen  läss-H/nMir   die    TJach- 

"ire    .Ob  sich  im 

Tr^   .  ^  1      -    ^     . --xus^u^  ^^axp,  V. xiixoglichen  lä^st  dur^-h 

Vereinfachung  o-  r  Begrenzung  seines  Lehrplans, soll  in  dor  Praxis  ' 
verbracht  werden.In  den  Abendkursen  soll  in  erster  Reihe  Praxis  go- 
dpn''l/hJn^?ir./i^-'  Ausbildung  auf  Spezialgebiete  beschränkt  wer- 


OX..11  v..xct>  uurcn  .'  le  neisrujigcn  etc  rechtfertigen  läse- 
micta.skurse  dauert  der  Lehrgang  prinsiniell  drei  Jrir 
Einzelnen  oaer  für  Einzelne  eine  Verkürzung  ermöglich^ 


^f 


-Jnnv..  H-o  f^^?^.,s^S^^.VaGs  bei  SO  fäfaigxiix  Wenigen  Lehrstunde 
./oche  die  Ausbildung  im  Allgemeinen  nicht  vor  zwei  Jahren  wi 
det  weraen  kormen. Leider  hat  man  mir  alle  Kom^romissvorschln: 


der 
rd   been,,- 

/<-<  ,        ^    v~       :; ---V .^    J.XC..V    siuj.j.1  iiixi    CU.LJ.U   i^ujuüruirii«£5vorscniP -'^e 

gen  eifetv"\5"?r'?fg::!foof,..f:r"H'"°"  '""  biaherl  .en  A^olcaui- 

±n   -r„ge,aoon  mrd  mit  Sicherheit 


i 


/ 


von  den   "Einlieiminchen"    daiait    ,^;erechnet  ,dasß   der  Lehrgang  mit    40 
Schülern  eröffnet   werden  kann.   Für   die   Naclimittagskurße   haben  sich 
bereits   etv/a  30  Geei^^^-note    /?;emeldet      .Auch  hier  rechnen  v/ir  auf   einen 
vollzählige  JJoppelgruppe  von  40   Schülern^Der  itest   der  bisheri^^on  An- 
rneldun;- .n^uQfj^^rt    otv/a^  100  ICrwachsenc  und   J^^ondl  iche.Tyie  Letzteren 
wollen  wi r^Av e g c??f^e r'^'.vb Ijl  unüberwindlichen  ochv:ierigkeit    in  80  wenig 
V/ochenntundon  ein  qualifiziertes  llandv;er'     zu  erlernen,    nicht    in  Abend- 
Ivurse   einreihenjun:"    auch  die  .':]rv/achs enen  wollen  wir  möglichst    selec- 
tionieren.V/ir  d  nkenjGrupoen  von    je    20   üchülern  für   die   Abendkurse 
■  zusainmenziibringen  für  die   drei   Spezialgebiete:';.i;ieldrotGchniker    ,    Auto- 
uno  Dieselmotoren,    Spezialraechaniker. 

5)]3er  Lehrgang  des   ersten  J.shres   sowohl   für  Ganz, als   auch  Ilalb- 
tageslcurse    üoll   ohne  Rücksicht   auf  die    spätere  Spezialausbildung 
für  Alle   gleichmässig  in  der  Ausbildung   in  -^llen  allgemeinen  I'etall-f 
Schlosser-fochmiede , Dreher  etc  Arbeiten  bestehen« 

* 

>Sie  sehen, dasn  ich  mich  im  Allgemeinen  hier  an  r^io  Praxis  in  der 
mir  bekannt  en  Gewerbeschule  gehalten  hvbe •Soweit  Abänderungen   , 
;;'rs;n^J?d^J^^'^?n  ,etp  vorliegen,  wurden  8ie  notwendig, z.T  .rus  den 'sachlichen 
öegebi^hheiien- fiQjl  Landes, z .T  «aus  dem  hiesigen  besond'-^x^-'^  '^'^nneben^-e'^- 

Mi^rhs^mimB^El^Mr^  ^^^  Ge-ohnhnit  nnngelsbi;^-- 

'  ^     vric"    r.un  Teil  aus  unub(^rwino liehen 
persönlichen  Hücki-ichten;  .;iie  ^'eieseen  .^ber,wi^'*  notwendig  es  ist, 
und  wie  dankb->r  ich  wäre,  "»onn  bie  T?i.einer  l'ittr  entm^rechend,nich 
mit  weitgehendste;'^^  '^'^c'nliche.n  nn-  t'^obni'-o^-^en  Ratschiären  unte*»^- 
t'sit'V'n  llrd'^n»  *^^^  >^)^^*«^4  v.*^^-«^^^*^ 

6)i)rr   Le^hr  .lan  für  r?ie  einzelnen  Kurse  un^'  Jahre  v;irä  Ihnen  ^"^^"^ 
spezifiziert  gesondert  zu-'-'ehen.   Auf  n-r  einen  Seite  hr^be  ich  pxioh 
hierin  versucht  ,("ie  -irfrhrungen  und  Notwenridreiton  bczgl.  einer 
•r:chnellen , aber  gründlichen  Ausbildujrig •  duÄrkEUöffit aen , andrerseit s 
aber  waren  gewisse  Spwohnlieiten  bei  hiesigen  Schulen  ,dic  eher  In- 
äiästriK  genieur-und  l'echnikum,als  Hendwerker-Schulen  sind, schwer 
ganz  zu  überwinden. 

7)  Die  Kosten  für  die  Einrichtung  ,1edes  einzelnen  Kursus  etc 
v^erden  sich  schwer  auseinanderrechnen  lassen, da  ,wie  gesagt, die 
(jesamteinrichtung  im  Wesentlichen  allen  Kursen  ,zujmn'ndesten  in 
dem  ersten  Jalir  , gleichmässig  zur  Verfügung  steht. 

8)Lie  monatlichen  Lösten  jedes  einzelnen  Kursus  werden  im  V/e- 
sentlichen  angegeben  werden  könncn.Dabei  ist  zu  berücksichtigen, dass 
die  allgemeinen  Unlcosten,wie  Hausmiete, Verwaltung, Leitung, Licht , Kraft 
etc  ,die  auf  alle  Kurse  zu  verteilen  sind, verhältnismässig  hoch  sind. 
Daraus  resultiert  auch  meine  hier  oft  wiederholte  Forderung,  dass 
wir  diese  kostspielige  Ii^inrichtung  und  Schule   nur  veröntwortrn  kön- 
nen,wenn  bei  genügend  grosser  Anzahl  von  Schülern, sich  die  Durch- 
schnittskosten des  einzelnen  Schülers  nicht  zu  hoch  errechnen. Sie 
wissen, dass  man  ö/mi   V/eg  der  stufenweisen  Entwicklung  und  des  Anfan- 
gens  mit  einigen  Kursen  nicht  gehen  wollte, unö  /ich  hoffe  und  werde 
alle  Anstrengungen  machen, dass  auch  der  gewählte  Weg  der  sofort ig-n 
Grtoidung  einer  kompletten  Schule  zu  segensreichen  und  akce-otpblen 
Ergebnissen  fuhrt, 

9) Das  für  3   Jahre  mit  3 jähriger  Option  gemietete  Haus  ist  xmter 
aen  gege^baiens  Ivlöglichlt:  itcn  zweifellos  eines  d«-;r  geeignetsten  Die 
Raime  sind  grossund  schön, und  es  ist  leider  nur  in  letzter  Zeit  ei- 
ne Änderung  eingetreten, weil  man  dem  üiegmund  Freud-Institut .das  aus 
i-ostenersparnis  ebenso  wie  das  Bureau  in  das  Schulfeebäude  verlebt 
werden  soll, -um  den  Leiter  für  diesen  Plan  zu  gewinnen, die  schönsten 
und  auch  für  die  Gewerbeschule  notwendigen  Klassenrät-mie  etc  ,ein^e- 
räiuat  hat, obgleich  das  Institut  nur  an  einem  Nachmittag  in  der  V7oche 
arbeit r^t  -und  nunmehr  die  Gewerbeschule  sich  anders  behelfen  rauss. 
Aber, ich  denlce, dass, wenn  sich  i?-,  Laufe  d 


es 


t 


a 


das  wirkliche  Leclürfnis^^  heraiinstellt ,  auch  die  erforderlichen  Rä-ume 
wieder  für  die  Schule  freip'emacht  werden  können.  Kin  Plan  der  Räum- 
lichkeiten wird  Ihnen  sicherlich  auch  offiziell  zugestellt  werden. 


und  no 


ht 
n  wir 


4  Y»/ocnen  lesxsc  enen. wir  naoen  L>xe,\7j.e  uDriiS^:ens  a±ie  iiDrip-:en  ADScnai*- 
fungskosten  trotr.  unseres  Bestrebens  nach  Erstklassie;keit  nöf^lichst 
niedrig  halten  können, indem  v/ir  z.B.  d';.n  bereits  engagierten  Electri' 
kermeister  schon  jetzt  mit  der  Arbeit^Installierung  betrauen. 

ll)ln  anbetracht  dessen, dass  wir  uns  im  Hochsommer  befinden, 
LOch  keinerlei  Sanmfilung  sondern  nur  Einzelspenden  in  betracht 
kamen, ist  das  bisherige  Sajnmelergebnis  von  Pes.15.000.-  nich 
schlecht  zu  nennen. Schon  in  der  zv/eiten  Hälfte  Februar  werde, 
Alle  ,undzwar  mit  Aussicht  auf  guten  l^rfolg  die  Sammlung  kräftig 
vorv^ärts  treiben.  Ic-i  habe  mit  einigen  Führern  der  deutschsprechen- 
den Juden  diexs-  Sammlung  in  diesen  Kreisen  schon  entsprechend  vor- 
bereitet. 

Es  wäre  mir  sehr  angenehm^nd  ich  schrieb  deshalb  Ihnen  und 
auch  Dr.Lvovich  und  bat  auch  seinerzeit  Dr. Keller  aus  New  York  darum-) 
wenn  ich  ausser  allgemeinen  un.d  sr)eziellen  Richtlinien  f'^r  die  Gewer- 
be schule  ,Lehr-und  Stvindenplan  etc  auch  v/irkliche  Lehrunterlagen, etwa 
wie  den^^Dasch'^hier  zur  Verfügung  hätte. Gewiss  hat  man  auch  bei  den 
hiesigen 'Industrieschulen  ein  gewisses  Schema,  das  aber  aus  vielen 
Gründen  für  uns  wenig  passt,!^u  viel  Theorie  ,Ingenieura  usbildimg 
wenig  wirkliche  Handwerkerpraxis  ).oio  können  sich  aber  denken, dass 
ich  als  Hicht-Techniker  oder  Sachverständiger *'nur"  auf  Grund  meiner 
Erfahrungen  und  nicht  gestützt  auf  sachverständige  Bücher  oder  auf 
Ihre  Instruktionen  einenfechweren  Stand  habe, unserer  Schule  den  spe- 
zifischen ORT-Charakter'  zu  geben, der  für  imser  i-enschenmateripl  und 
für  unseren  Spezialzweck  der  richtige  ist. 

Auf  Grund  Ihres  letzten  Briefes  werde  ich  in  Zukunft  meine  Be- 
richte st.ts  direkt  an  Sie  richten, und  ich  hoffe, dass  Sie  in  Zukunft 
nicht  mehr  (>^n   bisherigen  einseitigen  Charakter  tragen  wird, i;aid  Sie 
auch  Ihrerseits   zu  diesen  Berichten  und  zu  meinenAnfragen  etc  Stel- 
lung nehmen  werden. In  wieweit  haben  Sie  Interesse,dasswir  Ihnen 
Presseberichte, Zeitungsausschnitte  etc  von  hier  ziigehen  lassen? 
Jiddisch?Spanisch?  Deutschsprachig?Haben  Sie  meinen  Bericht  über  unse- 
re Peier  des  GCgährigen  ORT-Jubiläums  erhalten?3chreiben  Sie  mir 
bitte  auch, wie  es  Ihnen  Allen  und  Ihren  Pam  lien  persönlich  geht, 
und  unterstutzen  Sie  mich  und  meine  hiesige  Tätin-keit  auch  dadurch 
dass  ich  das  Gefühl  behalte, auch  weiter  mit  meinen  Preunden  imd  Mit- 
kämpfern m  enger  Pühlung  zu  sein.  Mit  den  herzlichsten  Grüssen 

freunx.  Schaft  liehst    Ihr 


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G  0  P  I  E. 


Arnold 0  Taube nslag. 

HOTEL  NOGARO-CAÖINO      PUNTA  DEl,  ESTE. 


d. 27. Januar  1941. 
Segr  geehrter  Herr  Graetz, 

Ich  danke  Ihnen  für  I.V7ertes  v,24  ds.und  für  die 
Uebersendixng  der  PZorrespondenz  von  Marseille  .- 

Die  beiden  Briefe  von  dem  Gomit6  ITnifi^   "ORT-OSE"  sind  iieberhau-pt  an  Nieman- 
den adressiert , als  ob  wir, d.h.  die  Goniffederacion  und  dessen  Leiter  schon 
nicht  mehr  existieren. .. .Ich  glaube  dass  unsere  Freunde  in  Prankreich  zu  früh 
ihre  Beschlüsse  gefasst  haben  und  was  mich  empört  ist  die  Tatsache  dass  die 
Leute  dort, ohne  die  hiesif;e  Verhältnisse  zu  kennen  und  uns  im  Vorhinein  zo 
konsultieren, was  logisch  tind  vernünfti/=;  wäre , -endgültige  imd  vernichtende  Beee 
Schlüsse  und  Befehle  richten,. 

Ich  bin  nicht  so  pessimistisch, wie  unser  Ere^ond  Ilja,laut  Ihrer  Beschrei- 
bung,-aber  ich  bin  auch  nicht  so  optimistisch, wie  Sie  essich  die  zuk'"mftige 
Zusammenarbeit  von  2  neuen  Organisationen,  d.h.  eine  "ORT  "-Organisazion  Lind  die 
zweite"Ose"-,in  Argentinien  und  anderen  3üd-Amerikani sehen  Länder, -vorstellen. . 
Wir  haben  kollosalie  Schwierigkeiten  gehabt  eine  Organisation  zu  schaffen 
und  Sie  haben  doch  gesehen,.wie  arm  wir  an  "Heute", die  arbeiten  und  sich  op- 
fern wollen, -sind  zu  finden. -Die  öffentliche  Meinung  ist  schondazu  f-ewohnt 
von  einer  unifizierten  ORT-OS;v  Organisation  zu  sprechen  und  akzeptiert  zu 
sein, und  kommen  aus  dem  Fremde  -Befehle ,diedas  Ganze  zerbrechoi  und  vernich- 
ten wollen. Wenn  Sie  schon  die  Mentalität  unserer  Leute  kennen, werden  Sie 
wohl  leicht  begreifen, wie  das  Publikum  die  "Reformen"  annehmen  wird  und  wie 
leicht  unsere  Gegener  -unsere  ganze  und  Schv/ere  Arbeit-  zorsciimettern  werden. 

Ich  beabsichtige  während  dieser  .Voche  Herrn  Il,ia  in  Piriapolis  zu  tref- 
fen,um  mit  ihm  zusammen  die  ganze  Situation  zu  besprechen  un.-^  die  Rieht s-Linie 
für  die  Zukunft  zu  finden. -V/ir  können  noch  jetzt  keine  Beschlüsse  treffen  befor 
wir  Alle  zusammen  die  ganze  Sachlage  mit  ?!  len  unseren  Freunde  genau  bespre« 
chen.Die  beiden  Herren  Avenburp  irnd  Herr  Julio  Levin  müssen  von'dor  ne\^en. 
Situatioi  benachrichtigt  wsrdKn  sein  und  ich  giiube  wiralle  werden  keinen 
Kontralt  für  die  neue   V/ohnung  unterzeichnen, befor  wir  die  ganze  Situation 
und  die  ziikimftige  Zusarmnenarbeit  nicht  im  Klare  sehen. -Ich  persönlich  wer- 
de keine  Verpflichtung  für  ?  Jahre  übernehmen  wenn  di ->  Verhältnisse  nicht 
klar-gelegt  sind.  e. Die  Leute  im  Marseille  xiHKz.vTKBliBnÄKimIctahHriKisk  wol]  en 
diktatorisch  Alles  ändern, vir  sind  aber  hier  ganz  anders  gestiim^t  und  sehen 
mit  anderen  Augen  die  Gegenwart  und  vielleicht  die  Zukunft   - 

Mr  werden  daher  die  Briefe  an  "ORt-Ose"-ünion  und  aA*die"Ort " .npch  ge- 
nauen Besprechung  in  Buenop  Aires-beantworten.Ic   sehe  keine  drinc-ende'Not? 
wendigkeit  schon  sofort  zu  sciireiben.  xii.  .i^nue 

Vielleicht  wollen  Sie  privat  nach  Frankreich  schreiben, dasswir  Alle  verreist 
sind  und  folgt  unsere  Antwort  ca.Mitte  Fö:  ruar.-  Wir  hAben  so  viel  glwartet 
um  solche  "unangenehme  Heb  er  raschungen"  zu  bckoramen,das3  14  Tage  noch  keine 
Rolle  mehr  spielen.  -t^-j-iic 

Ich  hoffe  am  10-12  Februar  zurückzukommen  un''  wir  werden  dann  die  i^sn^ 
ze  Angelgenheit  besprechen.-  S®^ 

Meine  Frau  und  ich  ,v;ie  danken  für  Ihre  gutr.  ^'ünsche,wir  befinden  hier 
selr  gut  ist  wirklich  hier  underbar.  -xxiK,.tn  nier 

••   J-^^E^  ^^^^f   ^^^'"^  ^''  ^"^^  ^^^®^  ^"'■■-  I^^cr  verehrten  Gattin  Alles  Beste 
wünschen, Verbleibe  t,       ,  <■  ^  ^±ii  j±±±a>^  r>csj,e 

Ihr  ergehener 

gez:  Taubenslag 


<  ^ 


V 


Gull  ermo  Graetz 


Buenos  Ai reo, 2 •Februar  1941. 
Vidal  1910. 


lüon  ORT 
Direction  Centrale 


Marseille*! 


L: 


1  r  t  Ltnd  e  , 


Ich  hoffe,dass  Sie  meine  letzten  Brief e, insbesondere  meine 
Schreiben  vom  •"••unc'  vom  24. Januar  erhalten  ho-ben  und  bin  immer  noch  in 
Erwartung  Ihrer  e_ire>:ten  Nachrichten. Ich  fürchte  grosse  Sch-/ierirlceiten, 
die  unsere  Arbeit  hier  ernstlich  gefährden  ].zörineR,\jerm   ich  in  den  leider 
zu  erwartenden  widerständen  aller  Art  f^egon  die  von  Ihnen  geplante  Neu- 
regelung nicht  gestützt  bin  auf  Ihre  Instrui:tionen,  oder  vjenn   ich  nicht 
zummindesten  Ihre  prinzipielle  Einstellumr-  kenne. 

• 

Ich  habe  rait  meinem  Gehreiben  vom  ^^i^.   2 4. Januar  gemäss  anliegendem  Durch- 
scblap-  Herrn  Taubenslag  die  Er$efe^des  vereinigten  Comit^  ORT-OSE  und 
den  Brief  der  ORT -Union  wegen  der /.Gewerbeschule  übe  rsondt  .Darauf  erhalte 
ich  ietzt  die  in  Absclariit  beifolßonde  Antwort, 3ie  ersehen  daraus, wie  nchnp'll 


V 


.lier   ^"^ie    ''Liebe"    zum  OIÜ?   und   die    "Begeißterunr;''    für  un;:  ers  grosses  Werk 
verfliep't,   und   in  eine  wenif   erfreuliche  Kampfstimmung  umschlägt , wenn  ea 
sich  um'Viie  I.      lichkeit      der  Seeintr<ächtif';un^:   des   persönlichen  Koweds   han- 
delt .Die  Drohimg, dass   die   Herren   :'e,n  Kietsvertrjag   für  die   Schule   nicht 
unterzeicliDn  würden, weiin  die   /jigel^genhelt   nicht    ''klargelegt '•    ist, d.h. 
nach   den  W-;inschen  der  Herren, ist    im     äussersten  ?alle  nicht    allzu  tragisch 
zu  nehmen; angesichts   der  wir'clich   schönen  Räume   und    insbesondere   c^r  dort 
installiert (^^n  wertvollen  Maschinen  und   T^inrichtungen, -^ie    ja  für   die  Kiete 
haften, ist    clie  Uebernahjne    der  hierzulande  üblichen  LIietegarantf e    eine 
reine   Formsache   und   kein   "OpfeV'',(i-s   nicht    -uch  von    jedem   anderen  Vorstands- 
m.itgliede     'be.rnommen  werden  könjfe. 


t  1 


t, 


und  arbeitet  sie  erst  nL^/ein  hier^^Toch  nicht  geköiintes  mAist ergültiges  In- 
strT:uiient     -  ^  ■  •     .«•..._  ..,.._.  ^.  _-,       .-,_..    i.  i^j  ^.^   ,„.•  ^  .-^^         -n 

Kräfte 


au- 


en 

dv^jii 


■^ege 


un 

öönlichl 


Lihr enden  ,...^- 
mi  sat  1  onen>«niur 


Dch,bich  mu  differenzieren  gegenüber  den  bisherigen  -^ 
leiten.Diese  haberf^egenüber  dr:n  anderen  grossen  Orgci 
im  Verborgenen  geblüht, und  es  mag  schon  sein, dass  ihre  jetzige  :3egeisterung 
grich  die  persönlichen  G-r-^'inde  hat, dass  sie  in  Zukunft  mit  der  luigeheuren 
Steigerung  des  Ansehens  unserer  Organisa.tion  auch  selbst  in  den  Vor^lergrun^; 
gerückt  zu  werden  hoffen. Aber  die  Llotive  konnten  '»•'ns  A'leichgülti;^  sein, 
wenn  wir  dadurch  mi   diesen  Kräften  aufbauende  Arbeit  leisten  kormten* 
Es  sind  die  Kreise  bisher  gewiesen, ^'i:;  .sich  auf  die  "jüdische  G-ass"  stützen 
in  der  ja  vor  allen  Dingen  Pramd  Ilja  diirch  seine  hier  aus^serordentlich 
beliebte  schriftstellerische  Tätigkeit  , besonders  dominiert*. Dem  gegenüber 
waren  bisher  noch  nicht  -erfasst  nicht  nur  die  deutschsprechenden  Kreise 
sondern  auch  die  z.T.  sehr  hochstehenden  imd  sehr  kapitalkräftigen  Menschen, 
■'•ie  schon  in  j>;:;^iter  und  dritter  Greneration  hier  sind(-z.T.  Nr-iclikommen  alster 
IGA-Siedler-)/'.ie  schon  nicht  meter  in  '\irekter  Pülilun;  z.P.  mit  der  hiesigen 
jüdischen  Presse  stehen  .Erfahrungsgemäss  habon  aber  diese  ..ansehen  oft  vi^l 
mehr  Verständnis  für  weitsichtige  konstruktive  Arbeit, pIs  für  reine  v/nhi 
fahrt  s  Organisationen.    ..  ^^uiix- 


'  *  r 


A 


esonders 
Ihref^ 
hinau 
noch 


einer  Centralverwaltmic  ist, die  ihren  Ruf  xmc    ihre  Tradition  su  wahren 
hat, und  öle   die  Jimpfängerin  und  die  .Verteilerin  der  für  ihre  ZwenVe 
aufgebrachten  Gelder  ist. 

Mit  Rück  Sicht 


wertvoll 

die  DurchfüJirung  unserer  hiesigen  Pläne  sein  wird,;  o  schädlich  in  ie- 

der  Beziehu:ig  wäre  ein  Rückschlag  in  der  Fort  führ  ungtind  Beenai^un^- 

der  schon  in  breitester  Oeffentlichkeit  für  Mitte  März  als  bevorstehend 

angekündigten  Eröffnung  der  Schule.  /  ■   .   ■ 

•  • 

Ich  hoffe, recht   bald  von  Ilinen  zu  hören  und  bin  niit   freund p.ch'^ft liehen 

GrÜEsen 

Ihr  herzlich  ergebener 


Gulllerrao  Grnntß 


Buenos  Alreo,3*X* 
Yiiiol  1913  •        f 


Sehr  geehrter  Herr  T   a  u  b  o  n  a   1  a  g   ♦ 


Violen  DtüÄ  fi^^  Ihr  Gohreiben  vom  27.Januiir*  Da  öi?^  mjV^  ivdr  dor 
Meimxrij'T  cinä|ärdsa  keine  Vorrnla^^^ßma^;  vorlag?; >aie  Herren  Avcrnl)iu\g 
unö    J-'j.iio  Lovin     nicht  voi:-   ^en  fceiöon  l^riefon  z^x  ijuit errichten, 
glaubte   ioh|0as3   Sie  n  n  Ihrerseits   bereite  die  Briefe  -  eincchliess- 
lieh  doü  Briefee   orr  0!RT-Tinion  -     rAir  v/eiter^^n  Pearb^'itur:p  meiner 
Litte   entr-prcchend^hierher^-cßr-nöt  hnben#   B -1  meiner   p;e6trif^en  Ee- 
eproch-anf  mit  Herrn  rr.vie   .^venbnrr-  bo.?te   ich   nber,    c'r.sr   er  bic^her 
nooh  nicht  vor  Ihnen|,bz\7*  Herrn  l'rotski  ^imterrichtct  worden  iet* 
Ich   {laiibc   (lab.er^in  Ih>*^-rri   Rinne    cn  h anue In ^j^£r^^ ch   ZTmächst   nicht 
weitere   Bccpreohiuif.en  nit   t'en  i-rL^r^rt'.w  HerrcSfv^ierbeifvJhre» 


ne: 
ITnobhänri^-:  hicr^^on  ^^^^^^J^^  keinerlei  Voranlaßs^vinr  vor,  * 

schon  vor  vielon  iioiirrU^j^i  MeBO    nel'^n:a  3>^t -"llr  ilber  rie   0rv''J:-3c^ulv^ 
•nji'"    do:»^on  ]>aclc0t    orboton  hat  ,tTn'**    C.T^.'^rs   Sie   celbr.t  dainnlß  telejp:rafiert 
hau  ••n,<^^n':*^-'^  die      gef  ordort-^n  A.nf;^r,ben  bricflic!^   folrenj  "  Ihnen  lag 
("ranals  be^ionclcrs   nm  einer  •^lirelrten  reotäti;:-^7nc  dor  0ET'-anion,daB8 
sie      riir^  8r;hnl';  rdt    50/   d';r  Einrichtiiarrkontoi'!  unr'    cIcb   or.sten  Jalires- 
bud^-^etn   rnAOYontio;.iiert ,    ^j.^  wir  ^'' eilten  :^^lt  rnroren  Telo{Tr^ir^j!i,'''a9 
nur  pllf;eiieine   Angaben  enthielt   im''    :^i^^   c'otniüli^^rten  Anj:r.bon  r.n- 
BchliOL^send  brieflich   in  Aa.^oicht    ctellte,crrcichen,C'.ar;ö   ':?io  prin«ipi-| 
nllo   "IxyvXx      liii,     vi    .     -;/-    nicht   chirch  r'ie   Lrn^jBaiilceit    cor  bri-^  fliehen 
l?o.':itverbind:ing  hina.  sgoisögert   v;urdG*-  '//iv   l-r^ben  bei   imcerer  {.jestrlgen 
Bep.T)reclmnj;   ^xi  o^TOien   (mit   H-^rrn  r^Avonbur':;  imcl.  Herrn  Sibindr^n)    auch 
-f^-int.'-^estelityi^^icvc  v;ir  n  iv:?ohr  alle  verl.';n(];ten  {'Si^r?:^^^!).  nnohen  Tiönnen 
luiu    ^c'aiiB  ^;;ir  nie  ir^it    oer  nUchr^tcn  hrLittpontverb  i  ndii^j     ^^-jich  endlich 
cSbBe-idon  wollen»    Ich  bitte   Sie   daher, rMieh  iiii  M-üT^en  ror  boicTen  ande- 
ren Herren,      ienen  Lricf  .'er  O'''':' --Union  bnl  '  />-j:lichnt   in  Tinr:er  Lureau 
oder  an  ilorrn  Avonbtirg  oder  nn  mich  oin:!;"isoncVn  jc'a'^dt    die  /uifrcigen 
c^v  iieihe  nach  imd  vollptänc'i/;;  bearbeitet  v/errten  Iv^nViC^/a. 

In  liebrigcn     kann  ich  v.e    e^r  Ihre   ;v:e  aus  nerton  Sed   jLil:en,noch  vor 
^.llen  Pinßon  Ihre   -  t'ell-^'?>^  ^:eaagt   -     vvenl;.'  xrcunclliche     i'eiirteilung 
ViXi^.   .Liin8tellun£^.   2.u  der  Cen!.r^:lver:/altvj:i^'.  ver :tehcr..Cc\veit   Sie      die- 
r.e  T'oc'^^nken  Gelbst  riiher  t?indeuten,£l:ujte   ich, bereits   curch  meine 


Aus f  1  Ah run^'f^n  vcii     2^.Zz\xv^JsX  xest^ee-tellt  zu  haben, dfa^:;^  iri^E^   aus 
Bachlioiicn  Gr^'inden  nlohtr  Anderem    'e^e{/en  geßafi:  v.er''*en  kenn, als ^ 
das-   on   :2Vv'3olaiä33i/::  iJ3t,di>.  Ira'Cwf^ehi'Uio./:   de.^:'  Beßchlu;:,3C£>  hier  noch 
hin;e.uszu53^\:ern  ^:?n<:'ilui  allein  yv±   /  r;^:cntinlo.'^  2.11  beBchrrnlcen^da^^e- 
^cn  c'^ie   Gonifedcraci^n  ''lir  die   :\nd   rer:.  oüc^ar.icri'/aiiioc'ien  Länder  be- 
otehon  zu  las^'-ien» 

Ich   bin  in  meinem  Optiiiirmuö  ■;ir;or:^5ei;i^'t  ,da.;.;i  wir  -nr-??  nach  Ilu'or 
Hüoldichr  ohne   3chv;ieri{/Iccit   ■'Toer  Allv^nvornt'*n(li£on  v/e;  den  und  wün- 
sche  bin  dahin  Ihw   i  mic   Ihrer  ^erehrxon  Sattln  v;eitor  f;i3tc  lirholAng. 
'^it    fr^undGch:r'tlii»he.^  Gr   -ßen  f'lr  Zij-.   T^-i^e   rmoh   i      :    ^^en  noiner 

Prau  •  ^, 

Ihr  ^  X  4 


h 


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A 


II 


ORT" -UNION 


Uligrammes  :  ORTUNIO  PARIS 


r 


• 


DES    SOCIETES    DE    PROPAGATION    DU   TRAVAIL 
NDUSTRIEL     ET     AGRICOLE     PARMI     LES     JUIFS 

DIRECTION    CENTRALE 


Marseille^^jm^  ,^       14  Fevrier 
21,Pl.Alex.Labadie       :f^^x^x3VWf*x|q5}§^^5WI^^ 


19 


41 


töl.N.05-B2 


:^x{|2cx3^ptx 


SOPROTIMIS 
lUETWS-AlRES 


Messieurs j 

Nous   nous   permettons   de  vous   recocnaiander  vivecnent  MJiene  i4ACQ.UES,cültivateur   ä 
Villeneuve-öur -Lot, dermis  des  arin^es  propri'taire  d'une  ferme   dans   le  Sud-Ouest  de 
la  France,    specialtse   dans   la  cultiore  des   legunies. 

L'interesse  est   age   de  40  Ä^ns,    sa   ferame  iklarie,nee  Ancel,de   '6Z   ans»Il  a  deux    filles, 
de  10  et   5  ans,  ■  -        ' 

II   s'est   adrense  au  Llinister  e   (3e^  l'Agriculture   d*  Argent  ine,3ollicitant  un  visa  , 

d'itrKnigration, 

M.  luacques   est   le    neveu  de  M.W.GRAETZ,denieurant   a    ^enos-Aires   et   char?^e  d^appuyer 

<^  ■^■ 
sa  dernf  nde.l^ous   nous   percnettons  de  noter   que  I'.^aetz   est  un  de  nos  collaDorateur  s 


actifs   de  longue  date. 

Nous   espcrons    que  vous   voudrez   bien  reserver   votre  "bienveillant    appui  ä  M.Maccues 
et   vous  en  reraercions  d'avance, 

Veuillez   agree;?^i.lessieurs,l 'expreasion  de  nos   sentiments   tres   distingues. 

DIRECTION  Ca^TR/JjE 
Comite  Executif 


Secretaire 


A     \ 


1 


« 


•  • 


/ 


Guillerino  Graetz 


i 


\ 


\ 


Buneos  Aires, 15. Februar  1941. 
Vidal  1918. 


ORT -Union 
Direction  Centrale 


Marseille . 


Liebe  Freimde, 

Ich  schrieb  Ihnen  zuletzt  am  5. und.  24. Januar  und  am  2 •Februar  und  bin. 
bis  heute  weite^r  ohne  jede  direkte  Zeile  von  Ihnen.V/enn  ich  nicht  mit 
der  Möglichkeit  rechnen  v/ürde,dass  Sie  durch  die  Zeitverhältnisse  meine 
Briefe  nicht  erreichen  oderjdaSv'?  Ihre  Briefe  an  m  ch  verlorengehen, - 
obgleich  an  Dich  ßin  regelmässiger , wenn  auch  langsamer  Luftpot'tv^-r]<:o>ir 
zwischen  unseren  4  beiden  Ländern  fortgesetzt  besteht,-  müsste  ich  die 
bisherige  einseitige  Korrespondenz  zv/ischen  uns  ,die  a\if  die  Dauer  so- 
wohl für  Sie  als  auch  für  mich  durchaus  unwürdig  wäre, nun  auch  aufgeben. 
Ich  rechne  aber  einerseits  mit  den   erwähnten  schv7ierigen  Postverhältnis- 
3en, andrerseits  weiss  ich, wie  aufopernd  angestrengt  und  überlastet  Sie 
Alle  dort  besonders  angesichts  d  r  gegenwärtigen  schwerwiejgen 'en  gestei- 
gerten Aufgaben  sind, sodass  ich  es  für  selbstverständlich  halte, hier  auf 
meinem  1 osten  zu  bleiben  und  nun  für  meinen  Teil  hier  der  Schwierigkei- 
ten Herr  zu  werden  versuche, die  wie  überall  auch  hier  die  gegenwärtige 
Lage  und  unvermeidlichepersönliche  "Diplomatieen  "  mit  sich  bringen. 


Heute  berichte  ich  Ihnen  nur,dass  ich  diesmal  nur  mit  Anwendung  aller 
Energie  durchsetzen  konnte, dass  man  der  Verpflichtung  nachkam, die  ja 
schon  in  einera  telegrafischen  und  brieflichen  Versprochen  an  Sie  eigent- 
lich festgelegt  war, Ihnen  Ihre  Anfrr-gen  nach  den  Details  für  die  Schuld 
die  Kurse, die  Kosten, die  Räume  zu  beantworten.  Herr  Taiibenslag  ist  nun 
eiiimel  der  Meinung, dass*'  der  ORT  nicht  das  Recht  hat, hierher  Ördres  zu 
geben, und  dass  wir  Argentinier  hier  allein  die  hiesigen  Verhältnisse 
beurteilen  können  und  uns  nicht  hineinreden  lassen, da  wir  allein  die 
Vejrantwortunf  tragen.  "Nicht  mir  bei  derartigen  rein  orgenisatorischen, 
sondern  vor  allen  Dingen  bei  den  schwierigen  für  ujisere  Ort-Tradition 
grundlegenden  Fragen  gehört  schon  alle  "Diplomatie''  dazu,wenii  ich  dann 
von  meiner  Verantwortung  unr'  der  von  mir  gefühlten  Verpf lichti^ng  ausgehe 
undimm.r  wieder  wenigstens  gegen  die  unmöglichsten  Auffassungen  angehe 
unter  Schonung  der  vielen  persönlichen  Empfindlichkeiten  etc.  Ich  bin 
hier  praktisch  nur  ein  "Vocal"  ^^-^^^J^- ^^^^         -^osse  Gremii;uTi  ist  eus- 
geschaltet  und  dardt  die  't^rörte^v^T.  yon   Le'iji?iiigGverschiedenheiten  und 
dergleichen. Die  gebildete  kleinere  Präsidential-Komraisssion  ,der  Ilja 
undich  angehören, entscheidet  oft,obrl.ich  ihr  die  Bedeutung  des  Beschlus- 
ses noch  nicht  ganz  klar  geworden  ist, und  ich  mussoft   ie  Dinge  selbst- 
verstäno;lich  und  als  besclilossen  hinnehmen; da  ich  j^  keinesfalls  aus  V-- 
der  ^'Meinungsverschiedenheit  eine  Cause  celäbre  machen  kann. 

Ich  hof"^e,dass  Herr  T.  mit  gl^dcher  Post , wie  er  r.iirk  vrrsproohen  het , 
die  i^eantwortung  Ihrer  Prägen  absendet. Ich  habe  zujii  Teil  meine'  "Befug- 
nisse" überschritten  und  selbständig^  für  die  Zusammenstellung   d.op  Korkten 
der  Lehrprogremme,des  Planes  etc  gesorgt. Sic  sind  dnjir>  r^m   Teil^us  verl 
schiedenen  Gründen] abgeändert  worden ;meinei  Bemerkui^^rfüzT^l.  " 


oer 


ch- 


liehen  Sif.ierenzenTgetr'^tfeTrr  vAird?   darauf  hingewiesen, dasc    in   Alle  snur   • 
provisorisch  undin'' keiner  :,..eise  verpflichtend'sei.Ich  raöchtn   mir' nicht   b 
bei  Ihncn-dcn  Eindruck   aufkomi  n  la&sen,wenn  Sic   GX)ätnr"Bericht»L-,bekom- 
men,das&  ich  Sic  nicht   rechtzeitig;  daraixf  aufmerksam  gemacht  hl^/^. 
Ich   aetze   allero.ingß  voraus, dass  Herr  T.    ^Ue   An-aben  so  weitergibt  !wie   sie 
zuletzt   besprochen  v/urden.  "' 


l^inI;'+^f.^"J''-'^'^°''^    ■?^''^-      ^'-"  Äungaben  '^"r  Installation, Reparaturen  etc 
r°^  .?°°^  '''''    "'^J^:^^  '^''-'    sich  auch  noch  weiter  steigern. Ebenso   sind 

*/^  'i)&l^J'^'^'^vfendi{ier  Anschn  i'-fim-'^n  von  Mas   hinen-bch^-eip 

^cr    ^?r'?xicht    odr-y^   iedenfall 


ra.ji.    eir 


r'"iT>a.,raxur 


h 


Der  bi^her   l-i   er  in  Aubüicht   genommene  I-urt      ar  bchr-unh-   uik.  x.Bohenina- 
schicnciir-chpniicer   iht-  v/ohl     wer;en  der   anderenfalls   Ihnen  noch  aufzu-      . 
beS^nden     tnocha'?^^^^     unr   Lehrerlcooten  -   .-estern  erst   abp;esetzt   word.n; 
!?'?ra   v;oiil   nuix.ehi    voll.tänei.  fallengelassen  -/erden.. Ebenso    ^lenrie 

beiden  icj.e   für  Frc..uen(Koroettnähen  ^.'^^'^^^l^f^^^ 
P-lelch  '"urch  mich  und   a^ich  durch  i;'reunc  Ilja     He    \^erhancluncv.-n  mit   cera 
Conseio'^e      -.^eres   bis   zu  den  eingereichton  Kootenanschlägen  und    sonsti- 
gen Vorschi       n  ^;ediehen  isindn     i^nd  ,auch  wenigstens   ein  vr^^ziviell  J^x- 


liehe  Rötme   der   oberen  i:;tage   abgetreten  v/orden  sind, die  ursprünglich  a.lö 
Se   ie.eolen  FlnssenräuTAe   für  die   Gewerbeschule   bestirnt      waren  uncTmit 
den  Ausschlag  für  die   V/ahl  des  Hauses   für  unsere   Gewerbeschule  _  gegeben 
hpttPn  Dadurch  mupste   für  die  Klassenräume   der  ueworbeschule   eine   behelfs- 
Sls  ^i^;   äsmg  durch  Abteilung     innerhalb  der    ;/erkstattrömae   durch  halbhohe 

ände   p-ef^^n  werden.Ivleine    ■;inw=inde    , deren  sachlicher  Berchtigun^^  uan 
sich  nicht    entziehen  konnte, wurden  durch  ;;enHin.;eis  erledig.    Jassir  u 


ten  uno.   andere  Ausgaben  hinzuzuzrechnen  sein. 


Fin-?</e    -.ch-'ieri.-^'^  und  noch  unentschiedenen  Prägen  ist    die  lAÖ-lichkeit    aar 
Abh-ltukg  von  Kursen  am  Sonnabend  und  Preit.ngabend.Der  widerstand  gegen 
den  oabbathunterricht    Ut   in  verschiedenen  Kreisen  ausserordentlich  stark-. 
Mein-n  wiederholten  Hinv.eisen  darauf  wollte  Herr  Avonburg^ unter  garkei- 
nexi  Umständen  Rechnung  tragen, der    ja,wie   Sie   wissen, als  Direktor  ö.ikta- 
toT-ische  Vollmachten  erhalten  hat, und   der   sich   selbst    als  Goy  bezeichnet. 
Er' hat"  schliesslich  bzgl.    des  3abbathvormitt;i';s   nachgegeben, da   ihm  von 
nicht iüdischer   Seite   klargemacht   vAirde,dass  hierzulande   der  Ausfall  des 
Icurzen  3abbathvormitts,-s^^ich,tB   schad-n  würde , und   dass   d?.-   Schiller  m  der 


i 


Icurzen  3abbathvormitts,-s  riich,tB  schad-n  wurde , und  aass  (.;lo  ocnpiei  xn 
«bleichen  Stund enanz.-hl,'^^:+-^mair'/^.em  som.t  siebcntfö|piöigeri?Bohentagsunter- 
richt  hinzufügen  würde,  weit  mehr  lernen  würden, als  am  Safebathvormittag. 
Dagegen  bleibt  Herr  A.  absolut  unnachgi'-'big-  unter  der  üblichen  Androhung 
d4  sofortigen  Demission  -  bezgl.  des  Freitagabends. Ich  glaube-  gajaz  ab- 
gesehen von 'etwpÄreligiösen  oder  sonstigen  Traditionsbedenken-  ,dass  es 
dem  ;nsehen  uns^er  Schule  in  weiten  Kreisen  mehr.sghaden  würde, als  es 
den  Schülern  der  Abendkurse  nützen  kann,  zumal  ^(^^n   die  argentinische 
"Heiligkeit"  des  Sonnabendabend  nicht  mehr  spricht, als  für  diejenige  des 
Freitagabend, und  zumal  man  eben  avich  mit  4  V/ochentagen  und  notfalls  ver- 
längerter Ausbildungszeit  auskomvien  nüsste,wie  ich  dies  bei  sovielen   ^ 
ORT-Abendlcursen  sovieler  anderer  Länder  gesehen  habe. Heber  lese  prinzif 
pielle  Frage  werdenwir  wohl  demnächst  in  dem  grösserem  Gremium  abstimmen, 
und  ich  werde  Ihnen  dann  darüber  berichten. 


\ 


\ 


Sie  müssen  vselbstverständlich  diese  noine  Berichterstattung  absolut 
stren^^  vertraulich  den  hiesigen  Herren  gegenüber  behandeln«  Ich  befin- 
de mich  dabei  in  einer  mir  höchst  unangenehmen  Doppelsitufetion.oolange 
ich  hier  nur  ein  hin2Up;e wählt  es  Mitglied  der  hiesigen  Vorstände  xmö 
als  solches  naturgemäss  zu  disziplinierter  loyaler  Mitarbeit  verpflich- 
tet bin, würde  meine  hiesige  Position  und  die  Möglichkeit  nützlicher  Mitar- 
beit sofort  gefährdet,  vienn   man  Kenntnis  von  meiner  privaten  Berichter- 
stattung hätte .Andrerseits  fühle  ich  mich  nicht  nur  auf  Grund  unserer 
Abmachung  vom  April  vorigen  JaJires ,  r:onnern  du0ch  meine  jahrzehntelange 
mir  ans  lierz  gewachsene  Kit  arbeit  an  dem  grossen  ORT-V/erk  für  verpflichtet 
dafür  zu  saorgen,  dass  Sie  absolLit  klar  sehen, und, dass  Sie  die  Möglich- 
keithaben, ordnend  und  regelnd  da  einzugreif en, v/o  die  Dinge  nicht  mit 
Ihrer  Tradition  und  der  nptwendigen  Organii-ritioni-^disziplin  konfo2?m  gehen. 
Ich  kann  Sie  m-r  immer  wieder  bitten, mich  aus  dieser  meinem  ganzen  Wesen 
nach  fremden  Doppel-Situation  herauszubringen  und  sich  im  Sinne  Säeiner 
Ihnen  mehrfach  dargelegten  Ausführungen  wegen  der  Plöns olidierung  meiner 
hiesigen  Position  zu  entscheiden, sei  es  nun  positiv  oder  negativ« 

Ob  ich  hier  weiter  fördernd  und  nutzbringend  arbeiten  kann, oder  ob  ich 
SQ  oder  so  diese  zwanzigjährige  wesentliche  Periode  meines  Lebens  hier- 
rAit  aDzus Chiles sen  habe, hängt  von  dieser  Ihrer  lOnt Scheidung  ab. Ein  wei- 
terer Schwebezustand  ist  unhaltbar. 


■f , 


Bei  dieser  Gelgenheit-  noch  eins:  der  sogenannte  jüdische  'Veltkongress 
macht  hier  eine  sich  imi'-.er  mehr  überschlagende  Propaganda. Der  Delegier- 
te des  J.\U    für  Südaraerika  ,I)r.J.  Hellmann,  "Exdeputierter  des  lettischen 
Parlament g".,  schreibt  vor  einigen  Tagen  u.a.  "Der  J.W.  ist  die  einzige 
jüdische  Institution, die  gemäss  ihrer  ideologischen  Einstellung  das 
Recht  erheben  darf , die  jüdischen  Massen  in  den  Ländern  des  Galuths  zu 
vertreten.  •  .gs^b  es  kein  Land  und  ke'.ne  jüdische  Gemeinschaft,  nit  der 
die  Exelcutive  des  J.V/.  nicht  engstens  verbunden  V7ar...ln  Europa  gab  es 
keine  Regierung, keinen  Staatsmann  vta   5^mdeutung,mit  öenen   der  J.W. 
nicht  Verbindung  hergestellt  hätte  etc  etc  "Zum  Schluss  schreibt  er 
aber"Anstalten  der  OP:T-OSE  im.  ehemaligen  Lithauen  und  Lettland  sind  von 
uns  unterhalten  un^  stibventioniert  worden.Die  Centrale  des  OR'r  hat  von 
uns  Subventionen  in  Höhe  von  mehreren  tausend  Dollar  erhalten;für  .mehr 
als  Hunderttausend  Flüchtlinge  aus  Frr'?nlcreich,die  wir  zu  einem  Teil  bei 
d-r  Rettung  aus  Po.ri.-  unterstützt  haben, war  der  Iv//.  zeitweise  die  ein- 
zige Hilf souelle, als  wir  Lebensmittel  und  IQeidun/.'  verteilten  etc  etc" 
Eine  von  mir   eingesandte  Berichtigung(die  and  -  ren  Herren  haben  wenig 
Interesse  hierfür  gezeigt  )bezgl.  der  angeblichen"Su>'^^cntionen"  ,die  in 
Wirklichkeit  Ablieferung  von  für  uiivS  gesanimelton  Geldern  waren, ist  bis- 
her nicht  gebracht  worden. 


Am  Ib.Iviärz  findet  die  feierliche  Inatiguraciön  iinserer  Gew^erbeschule 
statt, zu  der  auch  Behörden  etc  geladen  sein  werden. Ich  hoffe ,bis.  dahin 
endlich  im  Besitze  Ihrer  StellungUc-iihme  zu  meinen  letzten  Briefen  zu  sein, 
damit  es  mir  ermöglicht  ist, die  ORT -Union  als  ihr  Vicepräsident  und  die 
ORT-Trdition  in  Ihrem  Hamen  würdig  zu  vertreten. Mit  freundschaftlichen 
Grüssen 

bin  ich 

Ihr  herzlich  ergebener 


SC 


t-  ^.  // 


NR2/6    EAH   ASW     - 
MARSEILLE    43    5    "1845  ^^^1 


^  AV 


*•■  -v 


NLT    GRAETZ    VIDAL    191 8"  BUENOSA I  RES    ARGE:'T|NE 


f 


VOUS    PRIONS    REPRESENTER    DIRECTION    CENTRALE    ORTUNION    AINAUGURA- 
TION   ECOLE    STOP    LA    CONCOWITANCE    OUVERTÜRE    ECOLE    PROFESSI ONNELLE 
BUENOSAIRES    AVEC    OUVERTÜRE    SEPT    NOUVELLES    INSTITUITONS    HAUTE 
SILESIE    FAIT    APPARATTRE    VITALYTE    DE    ORT    ET    DE    NOTRE    PEUPLE    A 


CETTE    EPOQUE    TRAGIQUE 


ORTUNIO 


ENVIE  SU  CONTESTACION  POR  LA 


^-•»^•^^  »  ♦♦»ff»»»f  »» ji-jju- ,>.4!L,.. .  «  r  -     i^ 


R5/10    LAH    R£ 


ffJO.'^/ 


ARSEILLE    30    10    1035 


NLT 


GRAETZ         VIDAL         1918 


BUE.MOS-A  IRES 


ARGENTINA 


AVONS    TRANSMIS    VOTRE    TELEGRAMME    SYNGAL0.^SKI    ACTUELLEMENT    EN 
CONVALESCENCE    STOP    SON    ARRIVEE    MARSEILLE    PREVUE    16   0GT03RE 
TION    EXAMINERA    ALORS    VO S    DESIRS    ET    SUGGESTIONS 

ORTUNIO 


GONGE 
DIREC- 


ENVIE  SU  CONTESTACION  POR  LA 


VIA 


im»  i»w»tia  fif  ^tn^ 


t%A.t  :^.&.l^-^  X^.-m.m' 


S.  A.RADIO  ARGENTINA 


Av.  ROQUE  SAENZ  PEI^IA  520 
(Plaza  Mayo) 
U.  T.  33.  Avenida  8091  al  8098 
I       C.  T.  A.  493.  Central 
I  BUENOS  AIRES 


Fecha  y  hora  de  recepciön: 


^^'■■K-.dL 


iSai  NOV  18 


22:53 


NR12/18   EDZ    OA 

I 

MARSEILLE    13    18    1840 


g 


'S-l'.  '^^/ 


■■*»■  ifi 


LC    GRAETZ    VIDAL    1918    BUENOS-AIRES    ARGEnTIimE 


LETTRE    ET    COMPTES    SUIVEMT    AiVilTIES    SYNGALOWSKI 

OSTUNYO 


ENVIE  SU  CONTESTACION  POR  LA 


TRANSRADIO     INTERNACIONAL 


COMPAfilA         ARGENTINA        O 


COR«IENT£S  SOO 
E8QUINA  SAN  ^V5ARTl^< 
BUENOS  AIRES 
TEL.       31       RETIRO       -4701 


TSLi(.COMUNieACIONB9        8.      A. 


e^j 


i        • 


s}Z-1<^        0  5  4  4  G 


Id 


RECIBO  POR  UN  TJELEGRAMA 

DlRieiDO     A    '^ Jr ^     I    ^..^ 

DESTINO     « ^ 's^L^y:f!!lc2L 


♦     A   LLENAR    POR   EL   CLIENTE 


ü :.'  ^y   ^ 


lil/  ik 


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CUENTA    N.*» 


O.  ;.  1  !l'40 


IMPOHTE 


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öUeNOS  AIRFS 


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OBSERVACIONES  '■   UUVAS  ):        S  TetfeRAMAS        M    L    T 

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A  UNA    rtKCfcRA  PARTE  OEjLA  TARIFA    '^r^ü  NARJA 


A. 


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Of  vMTV-^'. 


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jjii .  M  r.p . -i«,    p^ 


,.-^ 


'^  r: 


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Ortunio  Paris 

Acceptant  avec  satisfactlon  ^ijM«4aiilt*  collaborer  important 
d^clsions  necesslte  afirmation  urgente  telegrafique  Ortunio 


es 


payera  passages  et  frais 


Graetz  Echeverria  2999 


i. 


< 


a 


1. ; 


Wilhelm  Oraetz 


Puennf3  Aires, ^^. Juli   114^) 
1!choverrIa   ^^999 


Chor  "^uni, 

'^Jehmrn    3ifj   bitt6^   ''lese    Anrerle  ^l^/n   »»orte  und   rlern   Hiane   naoh  ?  u-^rlohtij":^    3ie 
ß5ji'i   "^^'r  '7!lch  nicht   n\ir,v»le   f^Mr  alle  Anderen, dc-^r  h-^  nrei säende  Redner,r»er 
3iöh   aufopfernde  .wimpfor^dor  ideenreiche  Bewahrer  der  Id^^^ale  doa    JK^   und 
das  Vorbild   d'^r  tritireri  hoisnen  Liebe  f'Jr  die  gosohlaronen  Jüdinohen  "»rll- 
der  in   r.ll»^r  lelt/Jir  haben  ??io  die   we^^e   j^u   Jiidlsoher  Arbeit   ge^ielgt^die 
meinem   .Vesoa  und  mo  inen  Jüdischen  Idealen  e  ntfjprechen^und   3ie   sind   mir  ein 
wahrer  ?round   g^^v/escn.  *;.nt  schuld  igen  -ie  diene   dem   sachlichen  Tnhr*lt   meinee 
Gchroibon?^  vorangosohlcHo    '*T;iebe8^>rkl^runfr",die   a^y^r  vinlleioht  n'ötip  int, 
darr'it    oie  mich  nirjht   misoveratehen* 

Naoh   (xon  I^rfahriKigen  in  den  letzten  Jähren  mit   den   ri-ejiiehuni?:en  d.-^.v  OFiT   7,u  uf 
nlr,h»*  te   mich  die   -  nie   ich  annahr'^   -     ul'riohtir  t^enotintn    "inlfidun-^-   z^tn 
OK"?-*Konpref?s  ^^ber  die   '•a*^p'-*'en   f^r'Preut  urrl   vi'^l*'^   nlt'^^   nri'^    neue   ri'*ne  und 
•'"Itarbeitsldeen   in  mir  aufleben  laesen.Ich  arran^aerte  meine  farüili-^'ren  ujid 
beruflichen  An^f^l^^g'rjn.heiton   für  die   T.^^it  ireln^*>r    nx/rr:?enheit  ,'^hfMino  meine 
Vertretu.n>ren  in  dr»n  verrehl'^^denen     J-^^'^iv'iohon   Or^^^-misationon^in  denen  ich   in 
f;lter    Veitie  t:'itir  bin.Turch    benonOere  Be^iiehungen  \mO   durch  oen  persönli- 
chen -inßatz  meiner  hie^iron  einflur>preichcn  7rc\mdf    i^jt  op,  mjr  auch  f^elun- 
gen,'^jne   ';c!T.7le'^i/?:^^it   naoli   ä  :v  nnd^ren  ?sn  beheben, ^''le   ni-^h  ^,ue  r^einer  T^i- 
p:enöchaft   al5^   in  Leutschland   geborener  J\ide    für  die    r^assformalitr-ten  erpjeben. 
Ich  Vveini;  wohl  die   Tledeutun,-:  e  in!:!uonh"'t.^r.n, 'io  ^eute  (Üe   hohen  Korkten  der 
tborseereioe   f'Jr  den  O'R?  '-^abenje^^r  un/^ehou^'-en    ^uffraben  in   ^^ies^er  tragißch- 
£^ten  I^poche  ^Jinserer  Oeschichte   reftcnüborsteht^   loh  /?;laubte  daher, in  ^lieser 
Mnladtmitv.  Tnehr,aln   eine  kalte    '?tatutenrrr>s.:ige   ?oiTi^.lii;rt   zu   sehen, lUFial  die 
ontnefeli^hen  Jahre   seit   unneren  lotjj^teii  Xon^i^res'i   in?'^  wnn^ve  "^v^lhen  f^eliohtet 
haben  und    ich- als  Ivdtglied   der  vientralvenvaltun^  seit   1926  -   jetzt  mit    55u 
d^n  ^Bewahrern  xuic   Treuh --andern  doc»   alten   ''^  *'?-'*r.-^i 'ter-  ;.'<:h*'^*.re  ,der  un:-    in;'>:r 
nottut   r^^'^^'v'^her  d^m  To üKlens^en,]!:)    fiioh   »^efTreiflleherv/eine   ov.Tphen  >:?5nnen 
aus  d«r  oorge  ufti  die   brenrienden  "^geg fragen  und ^  aus   d;?r  Vergohiedenheit '"*<5er- 
AuffaBSun-ien  Jüdischer  ^r.^aniisationen  ua"^   rorf^'vnllehk'-^iten   oline    "'": -Tradition 
^Is  mir  '^•»ber    'r.^urovie:^   er*:T.^iiilt^,dar5r.  noch  un.'?:e^.cl'>rte    "^<^  ' -reri/mlceiten 
weffen  der  KeiseK08ten  der  i Blessierten   bestehen, hielt   ich   es   fl5r  richti^-, 
Ihnen   zu  telegrafieren;,,  -coeotant    ^vec    ^atip.f??.oti-/n   -^ouvoir'  eol?iborer 
deoision?^   imnortantes^  n4oeB:;ite   :^ffir^ation  t416rrrafi'-ue  iirp-e>ite   '^ue 
Ortunion  payera  mee   paeiiage^  et  frais^   äraetia  ""^ohevorrla  ?,939^rdi'  heute  ha- 
be  ich  keine    .Antwort   erhalten;    ic'^  nehTiC  nun   nn^^n:-^^  die   O'RC^-TInioii   in  die- 
sen flf^y)T(^  die  ~r;o?ten  nicht   tragen  k:ann,verj=i{;  ehe  nwv  nicht, vmrutn  man  die^e 
Tatsache, für  die  ich  virklieh  Verst^Uiur:!^  hjvtte  ,nic!it   offen  mitteilt , -son- 
dern nein  l'ele,^r:uru:i   nicht   einer  Ant*^/ort  ^'r'irdiH; /^-^^ine   ^!or:^'>r^^m 


'^"t  das 


BW.  ?7.cl.ivl,   abp-Ghm^e  ßchiff  JAJvtPANA  igt   n\m  verfEllen,Tjnc    aie  reit   höheren 
kosten  von  Fluf.^eugrei&en  d^iirftc   eis  0/J'I-i;nion  h.xi  te  -ri*:.,   nicht   auf7,'sM.-n, 
eerost^wemi  noch  die  ;'v;ö/--lich'k:f'it  bestände, einen  Pinta   ^^,'t  die  rechtzeitige 
Ankunft   in  Iuris  zu  erhalten. oo  ist  'viedf-r  <ln;nnl  ein  sckiner  Tratun  zer- ' 
rönnen, deseen  Verwirklichung    mir   rlie  ;>:ö^':;liohk:eit  ,'ref.'e)jen  h?<tts,rlie   .'^e/'en- 
^A'.'irti^ren  gewaltigen   Iroble        e.-r   "".lT-.'rl-.-:i.t  nn;^   !Üor    ■•llpem-^inan  /Toasen 
•'udenfrage   und  die  -Te^e  sru.  ihrer  LÖBunrt'vio  $ie  tms  vorsch',vebt,in  berxife- 
neai  Kreise  zu  beraten« 

Ltii?^'L?B^fisSh^rM&g8ß.'^öi!^'£^ci'^^f;fe«SoÄsiri^^^ 

ständig  halte, soldie  Diftorenzon  in  <? inseitiger  Oarstellunf  ohne  Kenntnis 
oder  l'erUo'<t;ichtirung  d-'^s  '^epienBtüiia -spunirton  '.vcitcrsriJ^rhon.    ''linor  freund- 
schaftliohon  oder  sachlichen  leapreßhimr  ^xr  Klprr,t3lltinr  orinr  '.'/rohrh^its- 
findi-uif?  ist  m&i'i  hier -trotz  md  ner  inton^ivcn  Beeil  5  hun.'^on -auch  hei  lOr. 
Sui'evioü  ?ni3fewichen,fiir  '-Ten  die   intina  Jai.-^endfrnunclnohrift   rnit   Ilja  eine 


gtwiss  verst?'nr?liche     und  verzolhllche  Behinderonr  lnt#In  meljrien  Briefen 
an  Sie, von  d arten  ich  nicht  einmal  «»eiso^ob  Bie   Sie  nicht  erreichten, od or 
ob  sie  nur  unbeantwortet  blieb«! t^'^J!'  ^^i^  v^ichtig  ein  OedanirenauLtaucch 
über  die  ^ucammensetzung  und  Mentalität  d-r  hiecif^en  Jndenheit /!hr^r  c  \e 
Allgemeinen  ORT  ^Probleme  dieser  Zeit  ^  vlber  r)  ie   naohlichon  Meinun/^revernehie- 
dnheiten  he%frl.   der  hieeigeXnicht   ^raa  sachlichen    'otiven  enttitanoeneir) 
Dtiuor]:oinbination:')RT-0SK/5ber  '-ie   ORT Wiuf gaben  aur^ gerh ^ilb    ■■  r ^ent i n i e n^  , 
•ibnr  ö-^:^  MillionenTMf^ne   im  Lander^ber  die  AusQchlieasunip;  f^roeser  we"aent- 


licher  Teile  des  hieei^en  Judentums     von  der  ihnen  f:em??s^aen     itarboit  und 
Mithilfe   etc^In  vi<?len  ?^<j.^.n.  hat   cioh  durch  die   ^ntwiclrlunf^;  mittler^-^oile 
die  richtige  ^rlrenntnds-^aifn  Teil-Hiird- p;e3etf5t ,und   Sie  werden  hoffentlich' 
auf  dem  Äon^ees  auch  nach  diesen  Hichtun/ren  «^mt^oheid ende   Kr'-ochl'!?'    3e 
fassen  können* 


Da  ich  auf  d-^rn  Kon,c're30  rrvtn  lolrl  >r  :.u:'ine  Ideen  ninht  vertrfr:ten  k  nn,v. 411 
ich  mich  mir  auf  einen  Pun'H:!:  be^schrr^Vnken  rnd  ä^m  in  d^r  Anlage  nieder^e- 
legten  Vorschlag  cT^rä^on.^Teee  zur   ^ieratun^r  un^^   BesoMueofasaiang  vorlegen* 

Die  erläuternde  Sinleitun,^-  ^5chien  mir  deshalb  notwendi^^^weil  ich   ja  nichts 
^±e    je  i:-r  And^re^-i'^r    'vfcionon  vorlo/rt /"elo,':enhei1;  habe, sie   zxi  berr^:Lnd -^n* 
Ich  vr-eißr^^vif^   Sie   in  .  jt  riRantiBChen   \rbcit,die   3ie  in  p.ll  di  eeen  Jähren 
oft   ßenr.  alleii.  initiiert  ixnd   dur c h^e fiüirt   heben^iJberlaotet   «ind, bitte  oie 
t.^3er  rioch,ßich  zw  einer  eventuell  nur  kxirzen  AußGeininr  ?^^^-it   ^m  nitiraen. 

Mir  lir;ft   auch   f?ehr  daran, dr.     >r  0.?T   ^ich  meinem?  Freundes  und   CTOSsen 
OP.T-ilelferQ  in  Un^rarn  BSLA     U,API     erinnert, der  wiendlich  3ohr/ereö  duroh- 
frenacht  hat  mrc   gewies  auch  vnter  verhinderten  Verhältnissen  •^'•on  ^TO^sem 
Nutisen  für  die   ''^^'^'.•V arbeit   in  Ungarn  sein  Yj.xm^ 


Ich  p 
dasJL 


•heue  mich  nicht, au  £:at:en, wieviel  fiJr  mich   daß  BewuB^•3töcin  heaeutet, 
.  iCh  Sic  noch  in  ?reundscheft   ^nfetan  sind 

Ihrer  oie   aefer  verehrenden  eilten  Freund 


I 


I 

\ 


n> 


H-  ^-  o. 

19,riHMl€;Telii^ran 
|PARiS  8^ 


:\ 


• 


den  lO.rärz  1955; 
riE/RO . 


I.Ir  .Wilhelm  GTiAETZ 
5622  Walnut  Gtreet 
Philadelphia. 


U.C.A. 


Sehr  geehrter  ITerr  Graetz, 


'fJle   Sie  wohl  wissen,  bearbeitet  unsere  Organisation  das 
V/iedergaitnachiJin-sverfahren  betreffend  die  den  Berliner  ORT- 
Verein  seinerzeit  unter  der  ilitlerherrschaft  entzogenen 
Vennötienswerte.  Es  handelt  sich  hauptsächlich  um  Llaschinen, 
Apparate,  V/erkzeuge,  Arbeitsmateriai  und  Einrichtun-'^'-sgepen- 
ßtände,  die  dem  Verein  "ORT"  Gesellschaft  zur  Fdrdemng^des 
Handwerks  und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden,  Abteilung 
Deutschland,  der  seinen  Sitz  in  Berlin  N?/  87,  Sienensstr.l5 
hatte,  gehörten.  Dieser  Verein  ist  seinerzeit  1941  oder  1942 
in  die  Reichsvereinigung  der  Juden  in  Deutschland  eingeglie- 
dert worden,  und  alle  Ge^^enstände,  die  er  damals  noch  besass, 
sind  im  Zusaiamenhang  damit  von  den  Eitlerbehörden  weggenommen 
worden.  Wir  haben  in  diesem  Verfahren  schon  verschiedene 
Unterlagen  vorgelegt.  Leider  ist  aber  das  bisherige  Beweis- 
material nicht  genügend.  Es  ist  von  allergrösster  Wichtig- 
keit, den  Bestand  ujid  den  V/ert  samtlicher  dem  Berliner  "ORT" 
Verein  gehörenden  Sachen,  die  den  Ilitlerbehörden  zum  Opfer 
gefallen  sind,  sowie  auch  die  Umstände  der  Entziehung  so 
genau  als  möglich  anzugeben  und  zu  beweisen. 

Ich  nelxme  an,  dass  Ihnen  als  Ivlitglied  dieses  Vereins  Näheres 
über  diese  Prägen  bekannt  und  noch  erinnerlich  ist,  und  v/ir 
wären  Ihnen  daher  ausserordentlich  verbunden,  wenn  Sie  uns 
sobald  väe  möglich  eine  entsr>reckende  eidesstattliche  Ver- 
sicherung ziücoKimen  lassen  könnten,  die  möglichst  r-enaue 
Angaben  über  den  Bestand  und  den  V.'ert  sämtlicher  Sachen 
des  obengenannten  Vereins  im  Zeitpunkt  der  Entziehung,  sovde 
über  die  Umstände  der  letzteren  enthalten  soll.  Es  ist  selbst- 
verständlich, datjs  Sie  diese  Erklärung  nur  insoweit  abgeben 
können,  als  Ihre  Erinrieriing  und  Ihre  Kenntnis  von  den  Vor- 
gängen es  Ihnen  erlaubt.  Ich  darf  Sie  bitten,  in  der  Erklä- 
rung den  genauen  Kamen  und  die  Adresse  des  Berliner  "ORT" 
Vereins  anzuheben.  Die  Erklärung  soll  womöglich  vor  dem 
dortigen  deutschen  Konsulat  abgegeben  und  von  ll^n   beurkundet 
werden,  mindestens  aber  miisste-Ihre  Unterschrift  vom 

werden. 


Ko-vanissar  oder  von   einem  Kotar  be/"laubii<:t 


\ 


U.  R.  c. 

IW,  rue  de  lYhrran 


:> 


Vvir  v/ären  Ihnen  äusserst  verlounden,  v.enn  Sie  uns  so  rasch 
wie  möglich  ein  Original  und  fünf  Kopien  dieser  Erklärung 
zulc Oi.'.r:ie n  las..en  könnten. 

Pur  Ihre   Bemüliun^en  sa^Q'x    wir   Ihnen  im  voraus  unseren 
verbindlichsten  Danic. 


Mit  vorsüglicher  Hochachtung 

URO 


1^^' 


Dr.  P.  Fersfei  der. 


22»  iia«rB  19^3 


Sehr  gofthrtor  Il«rr  Dx*   Uarsf eider, 


üanK  geÄen  meine  aewohxxheit  habe  loh  ihren  ürief  ^"^ 
lO.d»,  Mts«  bl8  heute  unbfant>*ortet  liegen  laaeen 
muessen.  Seit  8  Tagen  liegt  meinä  ürau  an  den  ^olg^ 
einer  hereattaoke  im  aospital  und  loh  bringe  jedexXJceie 

freie  Minute  dort  üu.  ,  ^   ^ 

Ich  kann  Ihnen  leider  In  der  mir  »elbtt  sehr  am. 
Hersen  liegenden  OKI-Angelegenheit  keine  dienliohe 
Auskunft  gehen  •  Ich  war  »war  etwa  12  Jahre  Vor sitz- 
ender der  Geselleohaft  ORl  abt.  üeutaohlandj  ich 
bin  aber  Mitte  195f  auagewandertund  nerr  leule  iolf 
uebemaha  den  Voralta*  Seibat  w^nn  loh  nach  ao 
langen  Jahren  ohne  Unterlagen  heata  noch  Irgentwcl- 
che  suverlaesslgen  Zahlen  im  ^iedmechtnla  haette, 
wuerden  sie  uns  In  unserem  üAtschaedigimgsanspruch 
nichts  nuetsen,  da  es  allein  auf  den  bei  Aufloe- 
suag  der  Schule,  also  etwa  4  Jahre  spaeter,nooh 
vorhandenen  Bestand  ankommt«  Ich  denk»  auchydass 
wohl  der  groessere  teil  der  iiaochinen  s«  Zt.  mach 
Leeds  transportiert  worden  iat.         -  ,♦  4, 
yalls  Sie  nicht  die  Adresse  von  Louis  Wolf  in 
Brasilien  feststellen  koennen,  koennte  wohl  am 
•hasten  ffollhelm  Auskunft  geben,  der  m,*.  am  laeng- 
•t«a  in  Berlin  geblieben  ist« 

leh  bedauere  sehr  «  Ihnen  keine  bessere  Aus- 
kunft geben  su  koennen  und  begruesse  Sie 

Hochachtungsvoll 


I 


m^ 


t 


22«  Maars  193^ 


1  i 


•  ( 


Sehr  geehrter  Herr  Dr»   Uerzf eider» 


Gans  gegen  meine  Gewohnheit  habe  ich  Ihren  Brief  '^^ 
10*d8«  Hüte«  bis  heute  unbfantwortet  liegen  lassen 
ffluessen.  öeit  8  Tagen  liegt  meine  i^rau  an  den  Folgen 
einer  hersattaoke  im  aoapital  und  ich  bringe  jedexfseie 
freie  Minute  dort  ^n« 

Ich  kann  Ihnen  leider  in  der  mir  selbst  sehr  am 
Herzen  liegenden  OKT-Angelegenheit  keine  dienliche 
Auskunft  geben  •  loh  war  swar  etwa  12  Jahre  Vorsitz- 
ender der  Gesellschaft  OHT  abt«  Deutschland;  ioh 
bin  aber  Mitte  195i  ausgewandertund  ii9xr  louis  Wolf 
uebemahm  den  Vorsits*  Selbst  wenn  ioh  nach  so 
langen  Jahrm  ohne  Unterlagen  heute  neok  irgentwel«* 
che  suverlaessigen  Zahlen  Ib  Gedaeohtnis  haette, 
wuerden  sie  uns  in  unserem  isAtschaedigungsanspruoh 
nichts  nuetzen»  da  es  allein  auf  den  bei  Aofloe- 
sung  der  Schule»  also  etwa  4  Jahre  spaeter»nooh 
vorhandenen  Bestand  ankamt •  Ich  denkv  auoh»dass 
wohl  der  groessere  Teil  der  Maschinen  s*  2t«  nach 
Leeds  transportiert  worden  ist* 

Falls  Sie  nicht  die  adresse  von  Leuis  folf  in 
Brasilien  feststellen  koennen»  koennte  wohl  am 
ehesten  iollheim  Auskunft  geben,  der  m.W«  am  laeng- 
sten  in  üerlin  geblieben  ist«     ^ 

Ich  bedauere  sehr  »  Ihnen  keine  bessere  Aus- 
kunft geben  zu  koennen  und  begruesse  Sie 

Hochachtungsvoll 


4 

[ 


1^ ;  j9  -'T-j3ny^s^BST*  ^^  i' 


UNION    ORT    MONDIALE 

Organisation  -  Reconstruclion  -  Travail 


t    UUv 


TiL.   I  853    40.97 
AOBBSSB   TfLfOR.    i    UNIORT  -  PARIS 


1  , 


'^  d  pr  r .  -^    4- 


S«hr  g»«hrt9r  Herr  Grata, 


WORLD    ORT    UNION 

Organization  lor  Rehabilitation  through  Training 


_  ciid  riol 


c^ 


ibi       lö.    VILLA    DEYLAU 

(44,    AV.    VICTOR    HUGO) 

PARIS     16« 


Pari«,  den   26 •April  1968 

j 

*IIerrn 

, Wilhelm  Gratz 
:Wa7nut  Park  Plaaa  Apts. 
63rd  E  Walnut 
Philadelphia,  Pennsylvania  19139 


loh  verdanke  Ihre  Adresse  Herrn  Paul  Bemiok  von  der  American  OHT  Federation, 
den  ich  gebeten  hatte,  mir  bei  der  Beschaffung  von  lÄiterlagen  für  die  Begründung 
eines  Wiedergutmachungsanspruchs  der  World  ORT  Union  behilflich  zu  sein« 

Aus  unseren  Archiven  stellte  ich  fest,  welch  bedeutende  Rolle  Sie  im  OBT  in  den 
Jahren  vor  dem  Nazismus  und  in  den  Anfängen  des  Hitler-Begimes  gespielt  haben« 
loh  erlaube  mir  daher, mioh  direkt  an  Sie  zu  wenden,  mit  der  Bitt*,  sich  an  gewisse 
finanzielle  Vorgänge  aus  jener  Zeit  erinnern  zu  wollen» 


55.222 
26.708 
24.118 
I6«6fl 


\ 


Ss  handelt  sich  einmal  um  den  Verlast  an  Einnahmen  der  WOU  aus  deutschen  Quellen« 
Nach  den  bisherigen  Feststellungen  hat  die  WOU  in  Deutschland  gesammelti 

In  den  Jahren  1926  bis  1929  t  9 

1929  • 

1930  I 

1931  • 
Dies  wurde  durchschnittlich  etwa  |  j|o«coo  pr  o  Jahr  ergeben, 
F3r  die  Jahre  1932  und  1933  sind  keine  finanziellen  Unterlagen  mehr  vorhanden« 

In  den  Pinansiberichten  für  die  Jahre  1934  bis  1936  figuriert  Deutschland  nicht  lieh 
unter  den  Ländern,  aus  denen  die  WOU  Einnahmen  erzielt  hat«  Konnten  Sie  aus  der 
Erinnerung  noch  etwas  diesbezüglich  hinzufügen? 

I«h  verstehe  aus  den  Vorgängen  in  Deutschland,  dass  ab  Ende  1934  alle  jüdischen 
Organisationen  in  der  JMleichsvertretung  der  Juden**  zwangsweise  zusaamengefasst 
worden  sind^  Ist  es  richtig,  dass  damit  die  individuellen  Organisationen  keine 
eigenen  Sammlungen  organisieren  durften  und  damit  alle  deutscha^i  Binnahmen 
der  WOU  der  •*Beichsvez>tretung**  zuflössen? 

Zweitens  handelt  es  sich  um  die  Fachschule, welche  die  WOU  für  Flüchtlinge  aus 
Deutschland  in  Danzig  organisieren  wollte  und  wohl  auch  tatsächlich  ausgestattet 
hat.  Im  Jahrw  1936  hat  der  Central  Board  der  WOU  ein  ••special  grant**  für  die 
Schaffung  einer  solchen  Institution  in  Danzig  bewilligt«  Wie  hoch  dieser  ••special 
grant^*  war,  konnten  wir  bisher  nicht  feststellen.  Wie  besitzen  keine  weiteren 
Unterlagen  für  dieses  Unternehmen  ausser  den  folgendem 

Die  WOU  Statistiken  aus  dem  Jahre  1938  geben  \anter  ••Fachbildung^^  für  das 
Land  Polen  an,  dass  sich  in  Danzig  109  Schüler  befanden. 

Daa  WOU  Bud/<get  für  1938  sah  für  Danzig  ein^  Ausgabe  von  t  l.ooo  vor. 

Konnten  Sie,  sehr  geehrter  Herr  Öratz       ,  sich  an  andere  Vorgänge  bezüglich 
dieses  Projektes  und  seiner  Ausführung  erinnern? 

Ks  ist  sehr  schwierig,  sich  an  so  entfernte  Dinge  zu  erinnern,  und  ich  bitte  Sie, 
wegen  dieser  Störung  um  Bntschuldiging,  aber  ich  halte  es  für  meine  Pflicht,  alles 
zu  unternehmen,  um  unserem  Anspruch  zum  Srfolg  zu  verhelfen« 


noiMU  19\0  ajfiow 

gnifiißiT  HQUoidt  noiJeiilldßH^H  lol  noiJb^inßgiO 


ajAianoM  T5IO  hoimu 


■^iiL 


Ich  bin  Ihnen,  sehr  geehrter  Herr  WStz,  im  Voraus  für  jede  ErgSnzung  dankbar 
^^<iAW3?"l;ii^'h|^  rnirt  den  besten  Grüssen  und  Wünschen 


m^tjn  Horoiv  .va  Mk) 

-dr    aifiA«^ 


85^1  i,.-. 


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Ihr 
ergebener 


.ilJ:i:^ 


(Dr.)    Cu?rL 


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Ofif" 


2.fÄal   1968 

fiarm  Dr* 

Ciirt  L.  Larig 
c/o   Vf^TIOH  ORT  MONDIALE 

P  PARIS  16  a 

10,   Villa  DSiiylau 

44  f  AV'jaue  Victor  Hugo 
liähr  geehrter  üerr  ju)r,  Lang, 

Ich  bestaetige  dan  Eingang:  ihres  Schreibens  vom  26,^,py\l  19G8. 

..    bin- ^em  bareit  und  bmueht,  Ihnen  "fuer  die  besrruondun,':  eines 
Ä'leaer^tmachungsansprucha  d:?r  World  ORT  Union  b^^hlifllGh  xn  sein. 

In  Anbatr-vcht  dar  von  Ihnen  selbst  orwac'hnt^n  Schwiari^kelt,    sich 
nach  4ü  areign  s-  und  schicksalsschv/eran  Jnhren  mix.  der  nachl&ssea- 
dan  uedaochtniskraft  eines  BS-Jaehri^ren  -n  "   so  cjntföynto  ringe" 
zu  erinnern,  wird  es  mir  nicht  icoeglich  sein,   oxakte  i^ahl-ia  und  x^ö.- 
mjn  an-ugeben,   die  in  .Vieder^tm  aGhiin^ssachen  verlangt  v.erd  n, 
I  h  bin  mir  nicht  idfir,  v/orauf  Sia  diese  iinsprueche  stuoti^jn»   ^uf 
das  Rueckerstattungsgaset»,   bei  dan  eine  offizielle  üoschl- ^shme 
einv;an'i3frel  nachgev/ieson  werden  muss,   oder  auf  ö»'8  i^undesjntsohae- 
digungagostsi,  in  dem  gewisse  Vexmoei'enswerte,    dla   "  im  Gtich  ^elasser 
üerstojrt   oier  geplu3ndert"vmrd -n,     -ntdchr.edigt  vverdaii^oennen. 
oie   fuehren     die  au  aie   wOU  abgef-aehrt?n  ^■,'::iaLuagnw'r^ebniaue  aua 
DautschlÄnd  fuer  die  Jahre  vora3r''iV.achtuebornahme" ,   cUi..  vor  1935  an 
anscheinend  zudeia  Zweoice,    fuer  die  durchschaittlich'.m  ^J^nnl^^i/Tsexgeb-I 
nlnso  ein»-»  Grundlnj?r»>  z^j^aben.  "eines  I^r^chtens  k-nn  nl  >ht  -  -.vie  bei 
Borufosohnden  -:nt3chajdigung  dafuer  verl-^ngt  r/erden,   das     die  :Jairjn- 
lun^:seriJ2bnio3a   unter  der  i^aal-Herrschaft  kijiner   .vurden  oder  ijans 
au^bii..; bon.  :i?  ch  uem  üRuelr  Koennten  e.'.va  nui-  üankt;uthnb>jn  ..er  -VÜU, 
die-HÜciii^-  dürt'E  dit«'  Zeil'crHlverwaltung-''ttaii3felriart' weiden  iconnten, 
ütiÄ  von  der  üßST/a'ö  beöchlhsnaiint '<.7Urd'.'n-i  eütschaeüigl)  werd;'n.     i:.3 
eataieht   sich  meiner  Kenntnis  ^f "bV  di-u  Aüü  UntarlageipL  fujr  derartige 
iiankguthab en  besitzt.     Ich  uabe  zwar  5  rLLuten  von  v)R5l— Korrespondenzexl 
Broschujren  und  Üerichten   ,   die  voellig  un£:aordnet   seit  etwa  6  J?ihrer| 
seitdem  v/ir  hierher  geaos^n  sind,  nocn  nicht  durchfrefe jheri  v/erden 
konnten«  Jesondars  erschwerend  i^t,   dass  caeine  oehkrAft   .un  90:^»  nach- 
gelassen aat.und  ich  nur  mit  uilfe  meiner  Frau  r'-^^z  alliaa^hlich 
herausfinden  koennta,   ob  in  diesen  Jnterlaganirgendet-.vas  brauchbares 
fu.^r  üie  vorhanden  ist» 

w 

) 

J.n  irgead  vilohij  ..inii'ilheiten  bezu^glioh  dar  von  Ihn^n  ervvaöhnte>n 
ORT-Gruendung  in  Danzig  ^rnn  icn  mich  nicht   erinneriv*  ■   ;»ir  h  ban   , 
bjgimicnd  1934,   ^ine  gross  ?  .aizahl  Juiigor  Laute  nnoh  Lcitl  nd, 
fLiapaja),   nach  K-mnas    ma  nach  i^ithaum   (Jngarina  und  Kalinovo) 
in  diii  dort   ^^ut   funkt ioxii-jrond'in  sjiii-Sohuljn  zur  ivusbildung  nis 
Matailarjiitar,  ...iiktriic^r  und  larmsr  euc  geschick'fey*   ich  i;.*  nn  mich 
aber,  v/ia  gesagt,    in  uanzli^  nicht  erinnern«  ;^ 


/ 


Sowoit  o3   sich  um  dio  ÜRT-Uoseilschaft ,  ..btellun^  i^o^utaoh- 
iaad  handölt,   deren  Praesident  ich  bia     zu  m'iyiivr  plootz- 
lichja     uü.vaiideruaij  1938  v/ar,  hatte  ich,   um  dm  uefo„iren  dar 
aüöeschiaf^narimö  jtc   zu.  eutgeho»,  ».iascaincm  und  Jinri.:htun£'an 
sunon  bai  dar  iuischaf rau, ;  als  ^ißcintum  dar  üKT-üe Seilschaft 
in  LGoda,Engl;^nd,  deklariert«  Sio  konnten  daher  nooh  rjchtz^itlir: 
'lu^-ch  m?»inmi.nchfol£:er  Luia  rolf  n«fh  .::n.frl'^nd  tr^nsforl^^rt 
ward  jn.^u^l^ich  m^..  *.jhr2m  and  oiavir  /'oizahl  von  ^jhujlQrn, 
ald  dadui-oh  vor  dan  ^^azi Verfolgungen  gerettet  wurden,  üb   bei 
dieser  Tranaferierun^s  npch.  iiwiJcguth^-'ben  oder  dergleichen  in 
i)jut30hl&nd  blieben,   ent:^ijht   uich  meiner  Kenntnis. 

Von  den  Persoenlionkeiten,   die  um  die  Zeit  aer  Vi?rlegung 
der  vVOÜ  nach  Paris   unu  spa^ter  dort  oaer  au'ja  in  x»ew  iork  mit- 

•  ^^?,**^?»   '^^^^  ^^^^^  ^  ^3ben:   br,  Jacob  Frumicin,   Fr-^u  .aargarethe 
fi-delhöim-üuehsam,  Herr  Clementinow8lci(?)  u.A,     J-ch  nehme  an, 
i;l3  haben  sich  .ait  Ihren  ijafr-gen  auoii  an  diese  .  ersonen  ge- 
vmndt  und  an  andere,   deren  i,':iiaen  oie  aus  den  ixktin  in  P>-.ris, 
uenf  oder  New  York  fest  steilen  koennen. 

I^h  bedauro  sehr,    Ilmni  auf  den  ersten  Anhii^b  k3ine  posi- 
tiven Angaben  maciun  au  koennen.  V/enn    iie  mir  Zeit  lassen,   una 
mi-a  vielleicht  auch  noch  gon  raer  info  mi  jren,  Vv'or^uf  Sie     die 
.-iederf^utmachungsanspraeohe   st;uetz.?n  wollen,   hoffe  ich  Ihn-'n 
vi.;lleicht  ia  d  «n  aa«cßsten  Moniten  besser  helfen  'zu  ko  nnen. 


-it  besten  üruessen  und  ^uenschen 


A 


Ihr  ergebeher 


•  n 


P*S.  Es  ist  Ihnen  sicher  bekannt,  dass  an  sich  fuer  die  An- 
meldung von  Wiedergutmachungsantraegoa  laengst  abgelaufene 
Fristen  gestellt  wurden 


/77 


UNION    ORT    MONDIALE 

Organisation  -  Reconstruction  -  Travail 


TCl.   I   553    40.97 

AORsasB  TfLian,  i  uniort-paris 


WORLD    ORT    UNION 

Organization  for  Rehabilitation  through  Training 


10.    VILLA    D'EYLAU 

(44.    AV.    VICTOR    HUGO) 

PARIS     16« 


¥ 


6U10 


Paris, den  S.Mai  1§6S 


f 


Herrn  William  Qraetz 
Walnut  Park  Plaza  Ap 
Philadelphia,-  W  \3\\3^^^ 


^   Walnut  Park  Plaza  Apts.       /*" 


r^T-.v  s 


Sehr  geehrter  Herr  G1-aei;zY"  \  W^  T^.^'i.x^^^    '"^^^^^f  S^vj 


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\ 


Ich  danke  Ihnen  vielmals  für  Ihr  ausführliches  Schreiben  vom  2.  ds.  M.  und 
die  Muhe, welche  Sie  sich  in  dieser  Angelegenheit  gegeben  haben. 

Zunächst  die  juristische  Situation  betreffend  mochte  ich  erwähnen,  dass  wir 

schon  vor  vielen  Jahren  in  einem  Ruckerstattungsverfahren  einige  DM  5O.OOO.- 

für  die  Teile  der  Berliner  OfiT-Schule  erhalten  haben, welche  nicht  nach  Leeds 

transportiert  waren.  Die  Angelegenheit, welche  mich  jetzt  beschäftigt,  beruht  auf 

dem  Paragraphen  I48  a)des  BEG  (Novelle  von  I965),  für  welchen  wir  unseren  Antrag 

rechtzeitig  vor  dem  31.12.1965  gestellt  haben.  Die  Bestimmung  lautet: 

"Ist  eine  durch  national-sozialistische  Gewaltmassnahmen  an  ihrem  Eigentum 
oder  an  Vermögen  geschädigte  juristische  P»l^son,  Anstalt  oder  Personen- 
vereinigung oder  deren  Rechts-  oder  Zwecknachfolger  gemeinnutzig  im  Sinne 
der  Gemeinnutzigkeits-Verordnung,so  kann  ihr  auf  Antrag  zur  Milderung 
einer  sich  durch  die  Para.  I42  bis  I48  ergebende  Härte  (Para  I43  betrifft 
den  Fall  der  Verlegung  des  Sitzes  der  Organisation  aus  Verfolgungsgrunden; 
ad  hoc:  Sitzverlegung  der  ORT-Union  -ion   Berlin  nach  Paris  im  Jahre  1933) 
ein  Härteausgleich  gewährt  werden,  soweit  dies  zur  Erfüllung  ihrer  Aufgaben 
erforderlich  ist;  -Für  die  Gewährung  des  Härteausgleichs  wird  ein  Sonderfonds 
in  Hohe  von  13  Mio  DM  gebil/idet". 

Unser  A^^trag  ist  gestutzt  auf  den  Ausfall  von  Einnahmen  und  den  Verlust  der  Danzi« 
ger  Schule,  sowie  auf  andere  noch  nicht  spezifizierte  Schäden  bezuglich  deren  wir 
eine  Reserve  formuliert  haben. 

In  diesem  Zusammenhang  hat  es  mich  besonders  interessiert,  dass  Sie  im  Besitze 
von  3  Kisten  Unterlagen  sind,  die  sicherlich  sonst  nicht  in  den  ORT-Archiven 
vorhanden  sindT  Ich  schreibe  diesbezüglich  mit  gleicher  Post  an  die  American 
ORT  Federation  mit  der  Anregung,  Ihnen  und  Ihrer  Gattin  bei  der  Durchsicht  der 
Unterlagen  zu  Hilfe  zu  kommen  und  hoffe,  dass  sich  ein  Weg  finden  lassen  wird, 
der  Ihnen  einen  Teil  der  Bürde  abnimmt.  Ich  lege  mir  Rechenschaft  darüber  ab, 
dass  mein  Verlangen  sehr  schlecht  vereinbar  ist,  mit  den  Möglichkeiten  einer 
weiteren  Nachforschung  durch  Sie  und  Ihre  Gattin  allein.  Andererseits  steht  viel- 
leicht ein  grosserer  Betrag  für  ORT  auf  dem  Spiel. 

Ich  entschuldige  mich  nochmals  für  die  Belästigung,  die  ich  Ihnen  zumute  und 
verbleibe  mit  den  besten  Grüssen  und  Wünschen 

Ihr 
Igebener 


* 


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I)JT. 


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jcy  GU^scjjnjgj^G   uiTCjj  jjoc^tuü'jjg   tCI^   ^T"^   BGj^/S|*7??nxjS*    qjü   rcp   juueu  ?:nurf^8   nuq 

j'^jcjj.r   eru   ßLoeaoi.^,1,  ße^jL'jfi:  i^nL   jjjjj   ^jni  qeuj   2"^>Tej' 

A^er^öLeu  i^^<jc]j:t-^'2cpnuS  crnLOjj   370   .'rüg  lyj:'. :     ]jp.pTu   o'JJStij*    vucrQi,ei,39T4?3   i^\^«3}j.p  ajoj- 
gs'ae   ujeiij   ^v^lj'juSgjj   sepi.   ?o]jj^jop4'  4aj.eTnpiTi.   Top*    uirp   ctqu  5^10/*jjcpjvGT4?öjj   'jTuei. 
gGi.   xpi^Teij  exjjeu  xerj   qöi,  j^Qi^'T^   irpuAuijj^?*    x^:     j  >^uö   .jt:^  ^«cjjau&cpu':^,^?   gyj:.(jpo::.   jp^ 

OBiu  iii^^ö^^PT'^H  "JT-P   'fei*  .vnLt;i&rfjjH:*    ipueu  nuq   ipi-sL   (^cr.p^j^u  pGj    töl  j)nj.G}7^JC}j^  qG:L 
AOLTji^uqG::   r^TuVf    jcp   ^cux^ejpe   aTOcpss^ivliTcp  ujt^?   7j  .^cpei.  j^Oßp   ^u   qTQ   Yfu«r):oT%/u 

Sei,   r^cpnjs*    GüAAT^j   ij'n:t.  ^iJcröi.3   uocp  j^'T^^^t    sI)ö-^t.;j:j:toi, pe    ^cp^ge  t  P'3!?n' jTcp  qsLGjj      rr. 
fj^usGL  y^J4?i.'j^  ja^:    ^.öCpH^^is^j   ^ni   :fö;;  vnn-"::rjj    aou  p^jmi..       ):j   nuq   q-yj  /^Gi,j.78p    gox    >.>  ::T' 

aru..H2P^-  Aor   73  PHXO   t)^  ^^nTj\i^^n' 

Gj:.x.oxqö3-.jJcp  T3^t    -TiiGJ-    TT'^    oeÄgn-L-fr"^.  q63   ygi^^Go-as^j-^Tcpe   Aijxcf   otjj   noj.Tc|-ei,:f^ouga 
GTjj  |igi,.pGtrn2V3:j jjcp   RaMgpL^:   Mei.qan*   bo.werp   qxes    jjni-  Ei^inijnnC  jpa-33:,  y^ni^speu 

QJU9I,  STcp  q/Ti,Gp  qjG   j,cri.j*    j^5   prs   j\t8   QisSGpöucjG   ll^r^^e   0^1-3'  J\t?    n34?x.T:^.T4} 

AGLGJurruxuQ  ogG:c   ljg.t.gtj  K^cp^s-   Ogei.   ■:^f^GCY-V^cpr^oj^QJ.  ?.QU3Tm:a4:^j^  jui   27^^^'^ 
ogGi.  3-11   ^\öi,iüo9iGU   '2G!^cpgrrT?.^:v    1nLTt24:3^:^cpG   TjBXsou*    ^ub^'JJ^   ogGi,,.j>Gi.eouöu- 
«I^-P   öj^^^    gni^op  ua-pTOUiTj-so-^Tjjjr-^  rJcopG    rjOMiirjpujjQaUixpoiGu   g-u   Tyji^GCJ  j^x'SGuprriu 

I.GOp.pSQXpXa    AOL    gGlU     ;jj'J~/J^Q^     RGSpGJJ4?     WypGx^  *     £^rC     ^GLVXWLUnU^i    J'jn^G^f 


4}I,£TUC')0I,pX  r.,4?  ,ä3':LGU*      r)j<9     yL'.^vJJ   .   :UTJ9Xp^     JJOpG     JTJXC'J     JfcJ-^'S^^     OoSCjJgT  ,•  j  v.4:  •     pGI^iip^?    '3*ri:E. 
i?J^    qxe    iGXJG     gGI.    BGI.JXUGI.    OHkL-C^P'^I'-J     GLpgj^JSU    pjpOU^MGJCpG    J^jcu^    UiJCp    pGG'JS 

scpou  AOL  A7-JGU   'i^jj's.ejj   XU   Gxuep  jr/c   Gi.a  psr^  .'.T>j^aRAt)j.tj}ji.Gu   Gx;:x^.G   -^yi   50*000'^ 
^nu'jcjcp   gx9    OaT.X3  pjt'cpG  .^T-P^^'^jxuu  P')4?lgj.;^gut   ujocst^^   xo*j   3i.\Agy.TUou*    q^ac   v.xi. 


gXG     ;,inUGrv.GJCpG     ^Xe     3X0^^     XU    gXeöGL    y!T?lsJ9*aGUpGX4:     :tG^^p01T    ]JjpQU' 


M* 


X«'^  (j'j^ujco    r)juoij  \T^j\xisj9   :[.ai.   jpL  ynöi^npi^jxepos   gcpi.GxpGu  jfcrUJj   5*     ja 


gep:'.  2a«\Ti.4?Gi>  yjGi,: 


,;G;r,Lu  /aTJJT-^-J    :}^^ö4?:? 


}^a-xx3*:rGu  g'^a-x   Jt^^^^g 


nmoM   OKI  wof^DivrE 


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bVBia   je« 

e»*'  VA-  Aiciotf  Hneo) 

jo'  Airrv  D.EArvn 


MOBrD  OKI  f^^^'on 


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i(m^Smv<^t<Z      KAf/A 


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^^^t^rz^  ^i&^OA^^  CoiJ^U 


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fffVY^p.  <W^    ORT    AvM(^J)/yüi^ 


i<?37//f?$ 


Zi  ^A 


•^ 


r^lZif^^de/i   S>^y^z'€^i^^^u/y 


Buenos  Alre8,0otubre  4-  de  19^7«- 


Sefior 

Gulllermo  Oraetz 
Eoheverrfa  2999 
Capital.- 


I 


De  ml  mayor  oonelderaol^ns 

En  oonoolmlento  de  que  Vd, 
partlrtf  proxlmamente  de  nuestro  pafs,   tengo  el 
agrado  de  dlrlglrme  a  Vd.   a  fln  de  haoerle  llegai 
con  tal  motlvo,  a  traves  de  eetas  ifneaa,  mis  de» 
eeoe  de  fellz  viaje  y  de  Ventura  personal« 

En  esta  oportunidad  qulero 
eignlficarle  que,  pese  a  dlferenolas  circunetan- 
olalee,  perdurari  dentro  de  nueetra  Inetltucl^n 
y  para  mi  personalmente,   el  recuerdo  de  au  per- 
sona, la  gravi taciön  que  ella  ha  ejeroldo  duran- 
te  el  oerfodo  de  organlzaoltfn  de  la  obra  ORT  en 
el  paxs,  y  del  entuslaemo  quo  Vd,    aupo  Inspirar 
por  los  ideales  de  la  ORT  en  la  que  con  justlfl- 
cados  titulos,  Ic  cupo  a  Vd.   desempeflar  elevadas 
funclones  en  el  organlsmo  mundlal  de  la  mlsma, 

AI  augurarle  ^xlto  en  su  ac- 
tuaciön  futura,  le  envfo  mls  atentos  y  cordiales 
saludos  y  la  expresliSn  de  ml  m^s  alta  estlma. 

K 


^ 


V 


SECRETARIA     CENTRAL 

CALLAO   257 
U.    T.    37,    RIVADAVIA    6040 


ASOCIACION     ARGENTINA 


0  R  T  -   0  S  E 


O^GAN 


IZACION      PRO 


R 


ACIONALIZACION     DE 


L       I    RAB A 


JO 


0 


RGANiZACtON 


PRO    ^   A    L    u    D        Y         [In 


seRanza 


E8CUELA   Ti:CNICA   ORT 

CONSTITUCION    4241-47  3G?iOT* 

U.    T.    43,    CHACO    3776  -,        ,    ^    ^ 

Gruill'3rino 

INSTITUTO  OSE  "SIGMUND  FREUD'*     0  1  Ud  3  (1  •  - 
CALLAO   257 
U.    T.    37,    RIVADAVIA    6046 


BUENOS  AIRES.  $  d<i  A br  U  4«  X949#« 


n 


Oraeta 


.u<-   .^.. 


Ü9  auestra  »yw  oonti^Jiraol^n: 


Edflr  Unionoa  a  DOOdtra  oartm  <lc  fa« 
oba  15  da  T^aarö  9.?4o#t  rolaolonada  ooo  laa  raolaaaoleaaa 
dal  ax^oKioatro  da  la  ^ooaala  faonloa  OBT«   3r«^traital,   aciai» 
planoa  InfornK^r  a  Td#  qaa  al  a^^onto  an  aoar^tioa  ba  aldo   te« 
batldo  aoeTaaoatat  oon  toda  aai^litad»  an  lai^  reanlonca  dcl 
Corf^cjo  Seoolar  7  do  la  Ooialfilon  Plrootifat  ^oelabradaa  aai» 
baa  an  dlrtlntaa  boraa  del  dla  £9  do  Hario  tiltlao« 


oda  aaal^a  da  noeatra  Co« 
oorronpondlento  laforcii     . 
prcvloaeutc  e«  pleno  •      / 

antea  <5al  öIä  ao»    '^ftorf^f«    ' 


rennl6n  enterlort   tambl^n 
00c  l&lcrtoe  «apleadoa  por 


^  Tn  la  laroolt 

fliiaioa  Dareotlva  oa  ba  eacacbado  e^ 
dal  Oonaej^  Fooolar  •  qaa  ae  raanlo 
jf  lavOplr/loo  da  I09  t^enlaoa  iDtagr 

X»t^  L*  FlakelatetOt  Ing*  I^»  Kaalb  y  ^rof#  Ing*  r#  J.lnk#  Tr. 
ta  altlaot  gcc  bo  pado  aalatlr  a  la 
crltloo  ocvaraocßta  la  aotitad  y  pr 
el  ox^oaertro  ncabrado« 

• 

Oorrlderando  q  e  al  prooedar  dal  Rr* 
Sroltel  ertab«  der tlnada  a  caaaar  an  daho  moral^a  la  Inatl* 
taolon  y  al  (^cnof^cabo  da  aa  ^rcatl^io»  re  adopto,   por  onanl« 
Aid  ad  9  la  ali^olento  rcrolaolon: 

*La  Ocalalon  Dlrco^lYa  laago  da  baber  eaoaeba(f^o  el 
intorcsa  de  la  Prerddancla  jr  del  Gonaejo  Kacolar  y 
da  baber  oonelderado  laa  aoaaaolonea  dcl  ^r*  J«  n# 
froltel,   laa  qae   aoraidera  otrenteo  de  fnndacacntOt 
reoaelTc  dcnegar  tero^nartaa«  te  el  ptdldo  da  raa* 
Haar  ona  Ir  wi^tleaalont  ^dar  por  deflBltl?aaaata 
tarcilneda  la  oonc  Idoraclon  do^cßte  ac^anto  y  ratlfl« 
ea  au  ocnflanaa  en  la  Dlrccolon  de  la  Kacaala  y  la 
PraBldeneia  da  la  Orc;anteacloB*'^ 


aoeetrct  eetloun  y 


Con  tal  &K)tlV0|  ealadfuuoa  a  Vd«  con 
a  alta  ooni^ideraolof* 


crctarlo     Ocne 


AFJEOLDC    TAüHTIf^LAa 

Prealdente 


1 


I  I 


4 

V 

1 


Eugenio  Villa 


-■^uenos  Aires, 21#  Juli,i942f 
Victoria  2563* 


Herrn 

Hermann  Kl  i  n  g  e  r 

President  des  Bar  Kocliba 

Azcuenaga   379 

GAPIT.U 


Sehr  geehrter  Herr  Präsident, ' 
■    -D   ^  ,      ^"  meiner  groessten  Ueterraschuna;  und  mit  tiefR  +  ^m 

,-j-      ,     I*^  '^Tgehen,  den  JuMlä-uEstall   in  den  TrauerwoohBt. 

y^^J^^x    iiu  i.^./;ux  u^i^c  n    i,at.c    icj.l    ^.i.r;:    -i^  tsc^.uld  i  -un^''pn    Ti^r   TTAnnf-» 

ein  f^T^""'   5'°'^''   ^^'^^  ^^^  ^^i^"^  ÜUrze'ugt  haten^^ono^rn  w^il 
I"?  rtni-L^°'*^°"^'^  ^^""  -  ^"'^   ^'^^   ^i^^d   ^-i°ch  L-ensihen.  Da?a    in 

dlLei^tf r.cVff^^*'^'^'"  ^P''^^^^   sedruckten  jüdischen  Zeitung 
dessen  mit  Kisstilligung,    ohne   31«    oder  Ihren  Verein  zu  rV)ostro  - 
phieren,   gedacht  wurde,    finde   ich  selbstverständlich/     ''^°^*^°  - 

BpRtrp-hPr,  r^Z^%  ^^l  sehr  wohl  wissen,   unterstützte    ich  stets   das    % 
Bestreben  die  Bar  Kochba  als  einen  jüdischen  Verein  mit  positiv       " 

s?en°?er'?uden  do?f ''°"?'^?"  ^^-^-rlt.r  zu  erhalteS/^m*  J^n'leL  . 
Nur  von   T^^fi^         \  ^^^  ^"^^^"^  -  ^"^   geselliges  Heim  zu  schaffen. 
.Nur  von  Idealen  getragen,   mit  dem  Wunsche,  etwas   für  die  Ju^tnd 
erziehung  zu  erreichen,    scheutg    ich  nicht     ihr     icht  ni?  materiell 
sondern  auch  moralisch  behilflich  zu  sein       Leiderfw^e   schon  so 
ben  iSd  a?i^J'''"  ^i"  ^"°?  ^^^^^^^  feststellen,    dislmein  Be8?re- 
icS  ^s  Saat??  S^r  ^\r^  f  ^^"  vergebens  waren  und   leider  muL 
t?n.         ^^P^*€l  Bar  Kochb^  als  einen  meiner  Hisserfolge  betracji  - 

•rit  Resignation  stelle    ich  dies  fea^t. 

Jetzt  möchte   ich  eine  viel  schwerwi€,^endere  TatsaphP 

kJInÄen'vL?'^"^*  t^K^^'   ''''^'^  ^"^   allein  aus 'iSem  . 

a^  18     unH   1 Q     H  i"''"^'^''^"  ^^"""'"^  togangen  haben.  Das   ist  Ihre 
??gebian     DL'se*Tlt'''l'^'??"'   Veröffentlichung  im  Arge nti irischen 
wo  ri?^   T„H.?  u'   %^'^"  Klmger,    ist  unverantwortlich.  Heute, 

In  fln  n^nh?.-,?."""  ^l^^^ii  ""^^  verfolgt  werden,   ist  eine  AAbiedering 
an  ein  nichtjudisches  Presseorgan-  und  wenn  dies   auch  prosemitisch 
wäre    -  unzulänglich.     W-s  geht  es  den  NichtJuden  an?  wenn  tir  uS  - 
ter  uns  uneinig  sind.  Sie   haben  einen  Fehler  blgang^nrindlm  S?? 
in  den  Traue r^vochen  einen  Ball  veranstalteten;     wenn  Sie   also  eL 

au?"Jnrn'v,"^^'''^"S-''^   '"■'    Bicn  hieraus  ergebenden  Kon.eqie«zli 
auf  sich  n.hmen.     Sie  vortragen  aber  keine    Serechte  Kritik  und 

vermischen  diese   traurige  Angelegeiüieit,die^^nich?s%nJeres  Tb  ein 


I 


BÜl_r_2.j^ 5HS_S ehr ej^^e n ^n  Kejr^^ 

Resultat   Ilirer  Feigheit' ist,  mit  der  Präge   der   iüdiachen  ^ry^^,^^■ 
Was  diese  Präge  anlangt,   30  Mtte    ich  Sie^  iLen  L'uLi'vomÜ.^ 

weise     dlssdijyrren'''?^^^  ncchzulosen,    in  welchem  ich  kla?  L"  . 
weise,   dass  die  Herren,   die  es  mt  uns  gut  meinen,    ^n  dem  Moment, 
wo  unsere   Handlungen  gegen  Ihren  Strich  gehen,    sich  antiseJ,lti«^v; 
zu  gebärden  beginnen.   Sollte  dies   aber  auch  Sicht  de?  P^U  sein     ao 
stehen  Ihnen  trotzdem  Dutzende  von  Z.^itungen,   sei  es   in  iddiaiS^r 
oder  spanischer  Sprache    zur  Verfügung,    in^deien  Sie    ll^e   ScWz  - 
^?'wLd?L'S^^??"'  Publikum  zu  reinigen  vermögen.     3^5   siSS  abe^ 
tll  ''^rdige  Nachfolger  jener  Juden,   die   schon  vor  nahezu  2000  Jah- 
ren dazu  beigetragen  haben,    unsere  Nation  und   Heiligtümer   ins  V^I 
PreSnde^sind!        '    "^^^  '''  r^elnten,   dass  unsere   Peindru^sere 

■+«.,,^?i?f  ^^^^'  !!^^  ansfangs  ein  Preund  von  Bar-Kochba,   später  die- 
K^P^i«  -n    ^^5^^°"  il^-  Auch  ich  war  ein  Preund   der  niuen  Bar! 

Kochba,   weil  ich  dachte, dass  dies  ein  ideeller  Verein  fS    iüdische 
Jugenderziehung  wäre  -leider  habe    ich  mich  getSuacht?  AJ^r  eiHaL 

in?t?.°?^  ^%'M'J'i"-  ^^^^^  "^^  '^  an6ebraSht,wenn  man!  Sm  die 
Initialen  nicht  ändern  zu  müssen,die  Bar.  Kochba  in  B ar -Kl inger  um- 
benennen wurde   und  dann  könn:n  Sie   nach  ihi'er  besten  Eins iSht 
schalten  und  walten.  JTachdem  die  Jugend  von  dort  weg  ist  und  heute 
nur  mehr  die  Geselligkeit  das  vorherrschende  Homent^ist,   Sre  d?e 
Benennung  Klinger-Bar  noch  »i^ebrachter.  . 

H.5.=?^'\^T^i^^^^i^'''^^^°^  ^^ee  ich,  da  ich  an  dem  ferneren  Wohlergehen 
iiVnV  Uf  !^"^-^<^-^^  niöht  interessiert  bin,  meine  s&ntlichen  ilmS? 
welcher  Art  auch  immer,  nieder  und  erlclSre  meine  Beziehungen  zu  dir 
gewesenen  Bar  -Kochba  für  abgebrochen.  zienungen  zu  aer 

Ich  hoffe,   dass  der  neunte  Ab  Sie   zu  einer  besseren  Einsicht 
bringen  wird  und   Sie  Busse   tun  wcTrden«  «t-fc-B^ren  üinsicnt 

Unter  dieser  Voraussetzung  ^oiohne   ich. 
mit   der   Ihnen  entsprechenden  Achtung 


m^r-- 


gez,:   Eugenio  Villa 


% 
• 


♦♦♦♦♦ 

EDITORIAL  LTDA. 


B 


Ai, 


uenos  rvires, 

Pueyrredön   2339 
U.  T.  41,  Plaza  5405 


6.    Juli 


de   1942 


CAPITAL  SUSCRITO 
Y  REALIZADO:  m$n  23.000 


Herrn 

Wilhelm  G  r 
Yidal  1918 
Capital •- 


a  e  t  2^ 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz, 


Sie  werden  inzwischen  die  erste  Nunomer 
der  Zeitschrift  PORVENIR  gelesen  haben,  von  der  wir  hoffen,  dass  sie 
im  Prinzip  Ihren  Beifall  gefunden  hat.  Bei  der  Zusammenstellung  der 
zweiten  Ausgrabe  haben  wir  den  iYunjoh  gehabt,  ein  rroblem  zur  Erörte- 
rung zu  bringen,  das  ganz  zu  Unrecht  unsere  deutsch  -  jüdische  Üeffent- 
lichkeit  noch  nicht  beschäftigt  hat  :   die  Berufswahl  unserer  Jugen^-*- 

Es  ist  bekannt ,  dass  zahlreiche  Eltern  nach 
dem  Jahr  1933  dem  allgemeinen  Ruf  nach  Umschichtung  zustimmten  und 
ihre  Kinder  handwerkliche  oder  auch  landwirtschaftliche  Berufe  lernen 
Hessen«  Es  ist  aber  auch  ebenso  bekannt,  obwohl  das  aus  verständlichen 
Gründen  nicht  laut  ausgesprochen  werden  kann,  dass  dieser  Prozess  der 
Rückkehr  zu  einer  normalen  Berufsschichtung  nicht  lange  angehalten  hat, 
dass  vielmehr  die  Umgeschichteten  selbst  hier  in  Argentinien  nach  einer 
gewissen  Zeit  .Tiedor  in  kaufmännische  Berufe  zurückkehrten,  resp.  die 
einen  Beruf  iVählenden  wieder  in  kaufmännische  Berufe  gingen» 

-  Wir  haben  eine  eigene  Auffassung  von  den  Ur  - 

Sachen  dieser  Erscheinung; 

'  1»  war  bei  vielen  die  Berufsumschichtung  zu  kurz,  ihre  schnell  ange 
eigneten  Kenntnisse  reichten  nicht  für  die  ernsthafte  ^eruf sau^ütung 
aus.  Sie  gingen  in  kaufmännische  Berufe  zurück,  weil  sie  für  diA'  hand  - 
werklichen  über  zu  wonig  Erfahrung  verfügten* 

2»  ziehen  viele  den  regelmässigen  Monatsverdieni  oder  das  freie 
Vertreterleben,  die  beiden  Möglichkeiten  des  kaufmannischen  Berufes^ 
hier  dem  unsicheren  Tageseinkommen  des  Handwerkers  vor; 

3»  und  das  scheint  uns  das  schwerwiegenste  zu  sein,  hat  man  in 
unseren  Kreisen  eine  viel  zu  schematische  Auffassung  von  den  handwerkli 
chen  Berufen,  von  denen  man  glaubt,  dass  sie  sich  in  der  Schlosserei 
und  in  der  Tischlerei  erschöpfen.  Fast  nie  findet  man  einen  jüdischen 
Jugendlichen,  der  in  seine  Beruf serwägungen  abliegendere  Berufs  - 
Brunnenbauer,  Uhrmacher,  Goldschmied  -  und  andere  zahlreiche  Spezialbe  - 
»ufe  einbezieht«  Hieran  trifft  natürlich  eine  grosse  Schuld  unsere 
Organisationen,  die  es  unterlassen,  unsere  Jugend  auf  die  Vielfalt  der 


Blatt  -  2  -   zum  Schreiben  an  Herrn  Wilhelm  Graetz  vom  6.  Juli  1942. 


handwerklichen  Berufe  aufmerksam  zu  machen  und  solche  Berufe  zu  propagieren, 
indem  sie  zv/ei  grosse  Gesichtspunkte  herausstellen  : 

den  ideologischen,  dass  jeder  jüdische  Jugendliche  verpflichtet  ist,  an  der 
Gesundung  der  sozialen  Struktur  durch  seine  Berufswahl  mitzuwirken,  und  den  ma  - 
terialistischen,  dass  er  im  Zuge  der  wahrscheinlichen  Entwicklung  dabei  auch  sehr 
viel  besser  fährt  als  wenn  er  in  die  kaufmannischen  Berufe  geht  oder  sogar  einen 
Luftberuf  ergreift. 

Diese  Dinge  wurden  wir  gern  einer  Analyse  unterzogen  sehen,  wobei  ein  prakti- 
sches Programm  der  gesunden  Berufserziehung  mit  nüchternen  Forderungen  an  unsere 
Organisationen  das  Ergebnis  sein  müsste. 

Wir  bitten  Sie,  sich  dieser  Aufgabe  zu  unterziehen,  der  Sie  durch  Ihre  jähre  - 
lange  Tätigkeit   in  der  Gesellschaft  ORT  über  die  Voraussetzungen  verfügen,  die 
zu  einer  solchen  Studie  und  zu  solchen  Forderungen  berechtigen. 

Wir  bitten  Sie  weiter,  uns  Ihren  Aufsatz,  über  dessen  Lange  wir  keine  Vor  - 
Schriften  machen  wollen,  der  aber  bis  zu  zehn  Schreibmaschinenseiten  umfassen 
darf,  bis  zum  1.  August  ds.  Js.  einzusenden  und  dem  Artikel  einige  Daten  bei  zu  - 
fügen,  die  wir  in  der  kurzen  Notiz,  die  wir  jedem  Mitarbeiter  bei  seiner  ersten 
Veröffentlichung  widmen,  verwenden  können. 


Wir  begrüssen  Sie 


in  vorzüglicher  Hochachtung 
(G.  Friedlaender) 


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SECRETARIA  CENTRAL 
CALLAO  257 

U.    T.    3T,    RIVAOAVIA    60*« 


CONFEDERACION  LATINO-AMERICANA 

^^RGANIZACION     PRO     ll  A 


V^RGAN 


IZACION     PRO     I    lACIONALIZACION     DEL       IrABAJO 

O  A  L  u  D       V       iL 


IZACION     PRO 


NSC^ANZA 


sc  Dc  social: 

BUENOS  AIRES.  £l  de  Mdyo  da  1^42« 


SeRor 

Dr.  Martfr)   Graetz 

LA        P   A  Z 

ÖÖLIVIA^. 


De  nucßtra  mayor   conßideracion: 

Tencmoß   el  agrado    de   dirigirnoe   a  Vd*    a 
iin  do   haoorle  llegar  naeatrga  sinceras  congratulaolorcß  con 
motivo   de  bu  clecoior  er   el   cargo  de  Vooal  del  Comltc   Central 
de   la  Aßociacion  0RT-03R  de  Bclivla* 

Irgresa  Vd.   en^virtud  de  esa  designaolon 
reoalda  en  ßu  perPora,   en  la   direccion  de   ara  ertidad^  la  fl* 
llal   maß  Jover  de   una  Organizacion  que,    a   travea  de   maß   do  aeiß 
dcoadaa  de  actuaoior  er  el  mundo,    ha  escrito  pagiijaß  honronaß 
er  la  his^orla  dcl  des^envolviraiento   ßocial  y  economico  dol  puoblo 
judlo» 

^         Kueßtra  ooman   tarea  no  perßigue   una   nrra 
flralldad  f ilan-^ropica  ßino  que,    oonßaltando  hondaß  necesidadcß 
de  la   poblaclon   ißraclita,    procura   au  regcneracion  eoonomica, 
ßocial   y^f ißica.  Ks  una  labor   conßtructlva  de   vaptaa   proycocio- 
neß  no  ßolo  para  el  nie joramiento   cole  ctivo  del  preoente,    öino 
que   oontempla  el  porvenir  dentro  de  normaß  y  condlcionco  do   vi- 
da  mejoreß  y  maß  dlgnea» 

Abrigamoa  la   firme ^eßperanza  de   que,    com- 
penetrado  de    todo  el  alcance  de  Iop  propoeitoe  que  peraeguimoß, 
tendremoß  en  Vd#   a  un   oolaborador  conaciente,   entußiaata  y  ca- 
paz  para  la  otra  c;ue   beiücs    iniciado  en  ßclivia« 


el 
ßa 


AI  formular  nueatroa  deßeoß  do  exito  en 
deaemepono  dc  su  cargo,  le  rogamoß  reciba  nueßtros  atentoa 
ludoa  y  laß  ßcguridadea  de  nueatra  conßideracion  dißtinguida# 


MOISES  AVENBURG 
SECflSTAItIO  GENERAL        / 


ARNOLDO  TAUBE 


N 


POR  AVION 


CONFEDERACION   L  ATI  N  O- AM  ER  |C  A  N  A 


^-y  r  Q  a 


nizacion      para      la 


CON8TITUCI0N  4247 
U.    T.     eo.    CABALLITO   8796 


rganizaclon  parala  protecciön  deia 
SECRETARIA    CENTRAL:   NUEVA   DIRECCIOR: 

CALLAO  257 
U.  T.  37,  Riv.  6046 

ESCUELA  T^CNICA    ORT 

CONSTITUCION  4241-46  &G  1101* 

U.    T.     43.   CHACO    377«  pp   ^       Mürtfll       CtT  ÜQ  t  Z 

.,  Liste   de   Corroo 


12 


acionalizaclon  del 


a     I      u     d 


T 
E 


r  a  b  a  J  o 


nsenanza 


8EDC     SOCIAL« 

BUENOS      AIRES,      i^bpll     8     dü      194E» 


IN8TITUT0  "SIGMUND   FREUD' 


LA  PAZ 
BOLIVIA.- 


CON8ULTORIO  central; 

CONSTITUCION    4247 
U.    T«  60.    CABALLITO    8796 

C0N8ULTORIO   N.O  2  "PESTALOZZI" 

FREYRE  1824  ^ 

u  T. 73.  PAMPA  0.70  J)q   h ug 8 tp 8  niayor   coreidorecior: 


Tenomoe  el  agrädo   de   dirlgirroß  o   Vd* 
&  ftn   de   poner   or   su^conocimiento   que  naestro  Erviado  Kßpe- 
cial,    el  Doctor  MoiöCB  Morkin   ha   partldo  er   cl   d{a  de   hoy 
para  La  Pas,    a  dondo  llegara  el  proximo   sabado,    11  dol  oo- 
rriente« 

Rogamoslo ,    por   conöigalerte^roalioe 
loß   preparativoö  necesarios  a   fin  de   quo  la  colectividad 
iöraelita   de   esa,    brinde   al  Dr.  T^erkin   la  recepciom  que   se 
merece   por   ßiir   doteß  perßoneleß  y  por   la  mißion  que   lleva, 
cuya    importarcia,    er-tamoß  ßeguroß,    Yd.    interpretara   er   to- 
do   SU  ölcarcc# 


AI  artioiparlc  ruestro  mayor  agradeci- 
mierto   por   la   velioea   coopcracior   que,    ro   dudamoö,    Vd.    pree- 
tara   con   toda   eficacia,    a  rueßtros  elevadoß  propoßitos  de 
recorßtriiccior  eooromico-ßocial  del  pueblo    judio,    noß   eß 
grata  la^pre^jerte   oporturidad  para   ßcluderle  cor   ri^eßtra   cor« 
ßideraoior   maß  distirguida* 

MOISKS  AVBIIBURG  ARIJOLDO    TAÜBEIiSLAG 

Seoretario     Gereral  Preeidarte 


P»D.:   Por  correo   aparte   hemoß   erviado  folietos  de   propa^rarda, 
ura  cartidad  de   los  oualeß  rogamoß  ertrogar,    para   eu 
distribuoion  a  la     Gomaridad   Israolita  Aleraara. 


-V. 


\ 


^-X  r  Q  a 


CON8TITUCION  4247 
U.   T<     eo.    CAIALLITO    6796 


'ganizaclon  parala  protecciön  d 
SECRETARIA    CENTRAL:  NUEVADIRECCION: 

CALLAO  257 
U,  T.  37,  Riv.  6046 

ESCUELA   TtCNICA    ORT 
CON8TITUCION  4241-46 

U.    T.     43.    CHACO    3776  ^  ^ 

Senor 
iNSTiTUTo  ''SIGMUND  FREUD"  Dp  •    Martfn   Graots 
CON8ULTORI0  central:        Llst^   dt    *^orreo 


CONFEDERAC  ION   L  ATI  NO- AM  BR  I  C  A  N  A 

O  T 

■^acionalizaclon  del    ■ 
a     I      u     d         y        ■ 


nizacion      para      la 


r  a  b  a  J  o 


nser^anza 


8EDC      80CIAL' 

BUENOS    AIRES  ,    Abpll    1    d«    1942.- 


CON8TITUCION    4247 
U.    T.   60.   CABALLITO    8796 


L  A     P  A 


CON8ULTORIO  N.O  2  "PESTALOZZI"     BCLIVIA#- 
FREYRE  1824 

U      T>    73.    PAMPA    0670 


\ 


De  nuestra  mayor  considcracion: 

Rof ir icndonoa  a  la  corrcspondonoia 
qiie  Vd*  ha  intorcainbiödo  con  el  mierabro  do  naestro  Jonsc- 
jo  Directivo,  sa  hermano  el  Sefior  Gaillermo  Graotz,  tene- 
mos  el  agrado  do  potior  en  sa  oonocimiento  quo  naestro  en- 
viado  eapoolal,  Dr.  Moises  Morkin  partira  para  La  Paz  pro- 
bablcmente  el  dia  8  del  oorriente,  siendo  poßtble  qae, 
por  falta  de  asiontos  er  ol  trer  internacional,  ßa  viaje 
deba  poßtergarse  hasta  el  d{a  15  de  Abril.  Sobro  oste  par- 
tioalar  volveremos  a  dirigirnos  a  Vd.  oportanamente . 

El  Dr. ^M.  Merkin  lleva  la  miBion  do 
organizar  en  ^a  Paz  an  Gomitc  territorial  ORT  y  0S3t  cuya 
finalidad  eera,  en  primer  tormino,  la  oroaoion  do  ana  Ks- 
oaela  Tecnioa  ORT,  taroa  a  la  que  debera  abocarse  inmodia- 
tamente . 

^  CorooedoroB  de  öa  actuacton  en  la 

Oreranizaoicn  ORT  de  T'oropa.  nos  permitimoß  ßolioitarle 
sc  encargae  Vd.^do  roalizar  los  preparativoß  neoesarios 
para  la  reoepoion  del  Dr.  Merkin,  a  fin  de  facilitarle  el 
oaraplimionto  de  sa  mision,  oaya  importancia  ^ara  el  jadafs- 
mo  boliviano  estamos  scgaros  Vd.  interpretara  en  todo  sa  al 
oanoe. 


cimiento,  nos 
y  mas  alta  oo 

A 

MO  IS 


AI  antioiparle  naestro   mayor   agrado- 
cotnplacemos  er   sa  ladarlc    con  nacstra  estima 
sidoracion. 


NHURG 


Secretario/  General 


ARIJCLDO    TAUBKIISLAG 
Prcöidcnto 


P»D6:    Adjai'taraos^  ana  carta  qae  roganiDß^entrogar  a  la   coma- 
nidad   de    los   Jadios  Alemanes   de   esa.   Aooiüpanamos   taia- 
bien   an  follcto   qae    se   rofiere   a  naestra  obra.   Otros 
materiales  de    Propaganda   loa   traera  oonsigo   el  Dooto 
Merkin» 


( 


tor 


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nsrfi  Lieber; 


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Uli 


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it    P^xriz   .:^ro:jer   :'r*-»uce  h^'-ben  v;ir  nie   /Conle  r^ures   x^rlefos  v^t\IV*von  cen  .,  «^ih- 


lerfiö i^r.   2u< .-:  b f-nc  t   e it.hI t e r< 


i« 


-le 


j  i. 


^iUT)t j'?^;ohe    Ist    cocritflrri'3   ihr   :".uo;:  sl*^^^f<^li^*li   fuhi 


und    (^ocu.fl    seic.    Zueieicn  ^:dt;   ..uresi  Brinf   t^rhielten  ?.'lr  ein  ichr^^i'-en  unsrer 

ch   eine   Sedf-r-yeler-Uchi leierung 


üriKST-eL  V.  16.1 


ebeni'ells  über 


.  /  fc  j 


s  *^    *■  -  ■ 


enthielt 


Uxic;    t.ucn   cö  wiecer   ci 


?-i;Z   enüerst<cl8  Tir  es   von  ii^use   £::ev7Öhnt    sine 


utte  h^jtie   auch  eine  Kert;o  \'cn  Lene  v 


rer  liecen    ^.Iten  jrr-:U   bf^uer 


ulJL 


ttuilt 


ill.eri:.r.lten>in  der   sie  c^en   Voc    uns- 
ir  hrtter    im  .  ezember   tx  x^ene   Ke^^chrie- 


cen^Ci^ 


i'ur   Me  uno   •.:cx 


:ie  Finr^^ise   n?  ch  hierher   in   Beerbe i tu ng  ist»  (.«li  ■    Pho- 
ti2)kopii;n  oer   Ijescheini(iun£;en  des   hlesi^^en  i.:inisteriuniS^  )    Aber   leioer  ^urde   cie- 


ser   Brief  von  cer  en 


isc 


len  Zensur  nicn 


lurcnrjeinssen  unc  Khn   cieser  .Bge 


n^:ch  vielen  Irrfahrten  orii^irf^l  ^n   uns  zurucl< 


oo 


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unsren  Lieben   in   6er   alten  deiiaf: 


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Is  LehrJinr-    f:rceitet,i 


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Laß   unsre  Jün/ste   In   einer 


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ehr   befritrdiKt    uno    ervi^achst 


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rn    ^n  oer   ('crtitien  i;niver:^=i tat    Cn^rmie^isi   vreiter  daoöi    ncc-L.   in 


seinen  I^etoretori  ui.)  tbti^^  ur 
ek?:ce:uschen  ./port "--clabs. 


X    1 


ncet    tu-ierceni  Zeit    zun  huc ern  unu 


uch 


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V.  -f*  <j  r" 


vorigen  J  nnrt;s   unsre 


•*n:ren»ver5:uchte 


1 .-» .-. 


iiür.H,en, eine  r.c  ue.  Re,;ierur.,.:s.<:r7,tr -eile   in  der  iroyiny.  zu   erhalten, errol,.ilo 


iA 


Utjen  unc   die 


Ai, 


leaier  unsre 


irr'^ise    n^::ch   ..r^^entinien   z 


erwir-ce 


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ber   j.uch   dieses   schlug:  necn   ^^nfeng^   scneinoi^.re 


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rechten  GROhen  ^--f- 


rade   besel'eicen  leben 
nicht   .^e^ lüdet    is 


o^''& 


V  4 


.Valien, r  fit; ^n  wir  noch   mores  verflucht  ,?•  es   r.ber   alle 
Rr   auc:.  un^re .  hof  fnun£,rlurch   «lie   hier   r:e 


'^  CJ 


'e/min'' 


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PT-v^esellschtft  eine  T?^ti::<oit  zu  fir.den.sei  es  ^1 


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r.ituni^-£C  i  rekt  or .  sei 


es   i:l«.   Leiter  eines  heiii:e 


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1  u. 


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le  Lehrlinge  eus  dv?r  I'rovln^: ,  vergeblich 


chlie'ilioh  n.?-be  ich  i.-J  ch  ^iece-r  um  eine  Gtelle  In  cer  Provir 


eT.ui 


i  V 


fen  .vir 


X  4. 


ien  HBcni^- 


V;  c- 1. 


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R^^en  hn  die  arKentini  ^che  Grenze  za  ^or-inien 


unc    hof- 
ir  v'ür- 


con   d^.nri  unsre   neue   ;vohn'ir.tr./öes Sehend   aus  2   Zitti:  .ernj'iie  wir  vorgestern  bez 
i.aben. möbliert    'zwv  /.ufsicnt    en  ,'.ute   Bei^^^nnte   üoerf^eben*    In  r,Hv   r:li.en   Gtube 


f3ri 


m   cie    i;s   m 


er   icora".e n::en  He^^en/-eit   i^iede 


-r* 


urch^ekorTT^en  ^vrjre.nj:  t  ten  ^^i 


y»      rt(\^ 


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rieso  nicnt  bl^niben  kör::.en.  Vor  \'^-v>^i.   Ents:::heir!unsen  heT:te  ich  nich  noch  zu 


-c.  e  n 


•em^:in::e-v^5hlen   eis  .Cr^ndidn^t    ^^-^if  stellen   Ir-ssen,  ;insre   Liste    ist 


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SCCRETARIA    CENTRAL 
CALLAO  267 

U.    T.    «7,   mVADAVlA    604« 

ESCUELA  T^CNICA  ORT 
CON8TITUCION  4241-47 
U.   T.   4S,    CHACO   «770 


CALLAO  267 


ü.  T. 


ASOCIACION    ARQENTINA 


O  R  T-  O  S  E 


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RGANIZACION     PRO 


RGANIZACION     PRO 


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nseRanza 


BUENOS  AIRES.     £7    d«   Mapzc   de    1942«- 


INSTITUTOOSE   "SIGMUND   FREUD"     SonOr 


Gaillermo  Graetz 
Vidal  1918 
Capital.- 


De  naeßtra  mayor  oonsideracion: 

Teremos  el  agrado  de  dirigirnos  a 
Vd.  a  fin  de  poner  en  su  coiiooi-.iiento  qae,  per  resolacion 
de  nuestra  Comißion  Directiva,  ha  sido  Vd.  deeignado  miem- 
bro  del  Directorio  Adminißtrativo  del  Inßtitato  OSE  '^Sig- 
mund Freud'',  organißmo  qac  funciorara  bajo  la  Preßidoncia 
del  Senor  Director  de  la  Secclon  OSE,  Dr.  Bl£aß  Levin* 

Habiendo  sido  enoargado  oae  Dirooto- 
rio  de  redactar  la  roforma  dtl  reglamento  interne  del  Ina- 
tituto^  para  eer  luego  aprobado  por  la  Comißion  Directiva, 
acompanamoa  para  ßa  oonooimierto,  ana  copia  del  mißino. 


n 


a  que 


En  la  ßeguridad  qae  deßde  cl  cargo 
ha  ßido  elccto,  cortribuira  Vd.  ef iciertemente  al 


logro  de  naeatroß  elevadoß  propoßitoß,  noß^oomplacemoß  en 
ßaludarle  cor  nueatra  maß  alta  conßidtracion« 


DR.  DA 
Proaecretari 


GUEI^ 
jercicio 


ARNOLDO  TAUßEKSLAG 
Presidente 


1  adjimto 


Giiillermo  Gracts 


Viaal  191B* 


Sehr  roehrter  Ilurr  Tanbenala 


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Vielen  V^pcnk  für  Ihr  Schreiben  rom  27tJamar*  Da  Sie  Tni^  alr  der 
Kein-unf  sind|daaa  keino  Veranlaes-'jLn/r  vorlag, die  iicrren  Avcnburg 
'sind   Juiio  Lcvin     nicht  von  f'on  beicien  ^.riefen  zu  unterrichten, 
p;lanbte  ich,daaB  Sie  n^n  Ihrerf=<ait3  bereits  die  Briefe  -  oinüchlit«©- 
lich  d^8  Briefes  d?r  OUT -Union  -     mir  ^veitercn  Bearboitunp  meiner 
Biete   entc.prechenfljhierherroDanc't  hnben*  B'd  moincr  gestripen  Be- 
rprechiing  mit  Herrn  Urvi^'^   Avenburi*;  hfirte   ich   fiber-,    cla^t:  er  bisher 
noch  nicht  von  Ihnen, bz7%  H^rrn  Troti^lri,iinterrichtot  ^^-orden  int. 
Ich  rlr'ii\>e  daher, in  Ihrer?.  IJdnnG    au  hant' elJ^^)^^^^£ü^.ch  zunLlchßt   nicht 

nit   eleu   mcr?ren  Herrenvlicrbe 


v/eitere  Benprechvincen 


eifiüire. 


ünf'bhKnrif-   hicr\^on  li^i^^^^i^^^^'^^^  keinerlei  Vorajilassvmf:  vor, 

den  Bri^  f  d^'r  OPl>*Üni ö3i^r.. '^f)cm t v;ort rgi , I- i o  witj??en   ja,daso  öor  ORT 
Bchon  vor  vielen  Ilonaton  c'icrG   nelhrn  Petnilj^  über  C.±e  Cr/i'-oc^\:ilo 
i.in^   deren  l^txr'e^et   ^rbete^  hatjUnC   c'aeß  oie   reibet  (Iai.ialß  tele^^^rafiert 
haben, dacff  die     geforderten  Anf:abon  brieflieh  folgenj   Urnen  lag 
d?ainHlu  be;:ioncorF.  rm  einer  direkten  Beßtätij^.'unc  der  OliT-IJnioujdasB 
sie      dif^  Schule  ^lit   50/  d;r    "linrichtimcBkosten  und  &e^   ersten  Jahres- 
budgetß  Bubventioniert^   und  wir  v/ollten  mit  unf^orem  Telegramm, das 
axu?  r^llr.o^^^^i"*^  Angaben   'enthielt  xm^'    die   detaillierten  Antraben  an- 
BchlieDBond  bric^flich  in  Aii^f^xht   ctellte,02:reichen,da!H5  die  prinzipi^ 
eile   /'iUßtiiamiinifr  dc;n   OIS  nicht   c^tirch  die  Längs aitikeit   der  bri^^  fliehen 
PoGtverbin.'-unt    hinr.'^D[^;C2ögert  v.airde,-  '^ir  heben  bei  \Ui£>erer  gestrigen 
Bcbprochujit:   ^'^  Breien   (nit  Hfrrn  .'O^Avonbur^:.  vjaii  Herrn  Zbinden)    auch 
feötg0Btollt,oaf5t  ?/ir  n  nmehr  all6  verlrnghen  iaif;;'ben  maohfen  können 
und    ,datu5  vjr  cie  i^V.  öer  nächsten  Luftpostverb  J  ndug     b±osi  endlich 
absondon  wollen.   Ich  bitte  Sie   daner, r.uoh  in':  .      .en  der  boiut.n  ande- 
ren Herron,    (iencn  Bri^^f  c  er  OBjl -Union  b8ld:mö£:.lichöt  an  \inr.er  Evxoau  , 
oder  an  Herrn  Avenburr  ofer  an  mich  oinziitsendcn  ,c'aBit   «vie  >mf  ragen 
der  iieihc  nr^,ch  iznC  vollst fincir;  bearbeitet  v/eraoii  Icönnen* 

In  üebrigen     kojin  ich  we   er  Ihre  £::cäuFr: ertön  See;   .rücen, roch  vor 
8llen  Bingen  Ihre   ^  f:,elinde  ceDa2;t   -     wenir  freundliche     Be-ortoilung 
und   Einütellunf;';  zu  der  CentralverT^'altung  YGr^;tehen,SDweit  Sie     die- 
tio  Leo^nken  selbst  nilhor  rrdeuten,f;l'^ubte  ich,boreiüC  diirch  raeine 
AuüfiihiTjri^:en  vor.     i4.Jcjurar  festf^eetollt  zu  hal;en,dar^3  n.E.    n-^B 
sachlichen  Gründen  nichts  Andere©  da^e^en  eesaß-t  werden  kanii,alo, 
dat^B  eß   2vveclQnyei:i^;  ict,c!ie  Burc^fuchnuif^  den  Bee.elilusser.  hier  noch 
hinaußi5uac3t';rrn  \u\C   ihn  allein  r^uf  Ar£:entiuieri  zu  beschränken, dafre- 
f^en  die  Confodoraci6n  für  die   anderen  süda^Tieri'ani sehen  Länder  be- 
stehen au  laßücn« 

Ich  bin  in  ineineEi  Optimit;iaus  über2;e^j^,daL^p.  v;ir  xuir  nach  Ihrer 
Äückkelu*  oline   Schwierigkeit   über  Alle Gverst^.nu igen  v/or  den  un^-   wün- 
sche  bin  ("fdiin  Ihnen  und  Ihrer  ¥erelrir'cen  Battin  v/eitor  ^^ate  Erholung» 
Mit   freundschaftlichen  Gr  «csen  für  Sie  Beide  auch  iai  Haiaen  meiner 


Prau 


Ihr 


ARNOLDO  TAOBENSLAG. 


HOTEL  NOGARO-CÄSlifO  PUNTADEL  ESTE 


DIRECCIÖN     TELEGRAfICA    "NOQ  AROTEL"     -    TEL^FONO    12 


d.27  Januar  1941. 


Sehr  geehrter  Herr  Qraetz, 

Ich  danke  Ihnen  ftlr  I.Wertes  v.24  ds.und  fTSr 
die  Uebersendung  der  Korrespondenz  von  Marseille.- 

Die  beide  Briefe  von  dem  Comit^  Unlf id  "Ort-Ose^  sind  tSberhaupt 
an  NiemandÄX  adressiert, als  ob  wir, d.h.  die  Confederacion  und  dessen 
Leiter  schon  nicht  mehr  existieren»^. ..Ich  glaube^  das s  unsßre  Freunde  in 
Frankreich  zu  f rttti  ihre  Beschltlsse^gef  asst  haben  und  was  mich  emptJrt  ^ 
ist  die  Tatsache, dass  die  Leute  dort.oMhe  die  hiesige  Verhältnisse  zu 
kennen  und  \ins  im  Voriilmein  zo  konsultieren, was  logisch  und  vernünftig 
wSre,-  endgt^tige  und  vernichtende  Be^chTÖBse  und  Befehle  und  richten*. 

Ich  bin  nicht  so  pessimistisch, wie  unser  Freund  Trotzky,laut 
Ihrer  Beschreibung,-  kabexi  icli  bin  auch  nicht  so  optimistisch,wie  Sie  es 
sich  die  zuktlnftige  Zusammenarbeit  von  2  neuen  Organisationen  ,d.h. 
eine  "Ort^-Organisazion  und  die  zweite  "Ose"  -,  in  Argentinien  und 
anderen  Stid-Amerl>kani sehen  LSnder,-  vorstellen...  Wir  haben  kollosale 
Schwierigkeiten  gehabt  eine  Organisatioij  zu  schaffen  und  Sie  haben  doch 
gesehen  wie  arm  wir  an  "Leute", die  arbeiten  und  sich  opfern  wollen,-  sind 
zu  finden.-  Die  Öffentliche  Meinung  ist  schon  dazu  gewohnt  von  einer 
\in#ifizierten  ORT-OSE  Organisation  zu  sprechen  uixi  akzeptiert  zu  sein, 
\ind  kommen  aus  dem  Fremde  -Befehle, die  das  Ganze  zerbrechen  und  vernichten 
wollen.   Wenn  Sie  schon  die  Mentalität  unseren  Leute  kennen,  werden  Sie 
wohl  leicht  begreifen,wie  das  Publikum  die  "Reformen"  annehmen  wird  und 
wie  leicht  unsere  Gegner  unsere  ganze  und  schwere  Arbeit  -zerschmettern 
werden 


•  •  • 


Ich  beabsiehtige  w9hrend  dieser  Woche  Herrn  Trotzky  in 
Piriapolis  zu  treffen, um  mit  ihm  zusammen  die  ganze  Situation  zu 
besprechen  und  die  Rieht s-Linie  ftSr  die  Zukunft  zu  finden.-  Wir  können 
noch  jetzt  keine  Beschltlsse  treffen,befor  wir  Alle  zusammen  die  ganze 
Sachlage  mit  allen  unseren  Freunde  genau  besprechen.  Die  beide  Herren 
Avenburg  und  Herr  Julio  Levin  müssen  von  der  neuen  Situation  benachrich- 
tigt sein  und  ich  glaube  wir  alle  werden  keinen  Kontrakt  ftlr  die  neue 
Wohnung  unter zeichnen,befor  wir  die  ganze  Situation  und  die  zukünftige 
Zusaromen-Arbeit  nicht  im  Klare  sehen.-»  Ich  persCJhnlikch  werde  keine 
Verpflichtung  ftfcr  3  Jahre  Übernehmen  wenn  die  VerhStnisse  nicht  klar- 
gelegt sind...  Die  LeAte  im  Marseille  sinÄ  wahrscheinlich  unter  den 
Druck  der  "neuen  Ordnung "und  wollen  diktatorisch  Alles  Ändern,  wir  sind 
aber  hier  ganz  anders  gestimmt  und  sehen  mit  anderen  Augen  die  Gegenwart 
und  vielleicht  die  Zukunft.- 


EN     BUENOS    AIRES 


EN     MONTEVIDEO:     HOTEL    NOQARÖ.     PLAZA    DE     LA    CONSTITUCIÖN 
HOTEL     NOGARÖ     -     Dnal.    JULIO    A.    ROCA.     562     -     HOTEL    DU     HELDER 
EN     MAR     DEL     PLATA:     HOTEL     NOGARÖ-LURO    Y    CORRIENTES 


RIVADAVIA,     857 


wir  werden  daher  die  Briefe  an  "Ort-Osew-Union  «nd  an  die 
"Ort"  nach  genauen  Besprechung  in  Buenos  Aires  -  beantworten.  Ich 
sehe  keine  dringende  Notwendigkeit  schon  sofort  zu  schreiben. 
Vielleicht  wollen  Sie  privat  nach  PVankreich  schreiben, dass  wir  Alle 
verreist  sind  und  folgt  unsere  Antwort  ca »Mitte  Februar,-  Wir  haben 
so  viel  gewartet  um  solche  "unangenehme  üeberraschungen"  zu  bekommen 
dass  14  Tage  nüch.MBak-keine  Rolle  mehr  sülelen. 


•-»••«►  ■ 


Ich  hoffe  aiD  10-12  Febrtar  zurtlckzukommen  und  wir  werden 
dann  die  ganze  Angelegenheit  besprechen. - 

Meine  Frau  uhd  ich,wir  danken  für  Ihre  gute  Wtlnsche, 
wir  befinden  xiaaä  hier  sehr  gut, es  ist  wirklich  hier  wunderbar. 

Indem  meine  Frau  und  ich  au  Ihnen  und  Ihrer  verehrten  Gattin 
Alles  Beste  wünschen, verbleibe 

— — — ^^ — jjjp  Ergebener," 


v«*^'^»"  ^nm'M-^  m^'m  #.:^>».»,->*  -^  «r^  ^  ^ß^  , 


Guillermo  Graetz 


Buenos  AI reß, 24 # Januar  1941 • 
Vldal  1918^ 


Sehr  geehrter  Herr  Taubenslag 


Herr  Trot^ky  h;:rt  mir  vor  seiner  Abreise  die  onliagenden  4  Briefe 
übergeben, nachdem  wir  sie  eingehend  durchgesi)roohen  hatten.Er 
war  auiii  Teil  über  die  Briefe  **entsetzt^\fjah  den  toI"!  ständigen 
"Zuöei^jaenbruch"  tinr^erer  Arbeit  ^cumd.   glaubte, öa33  man  diese  Briefe 
den  anderen  noch  in  Buenos  Aires  an'/zesenden  Vorstand emiit glie- 
dern nicht  aeieon  (iVj:fe^   und  au.eh  Sie  in  Ihrem  Urleub  nicht 
damit  belästigen  aolle*  loh  glaube, dass  ee  mir  gelungen  ist, 
Freund  Trotsky  i\v,^   dent Seinem  Tomperanent  und  seiner  sohrift« 
ßtellorischen  Phantaöie  entopreohenden  Bereich  der  extremen 
Superlative  zu  einer  ruhigeren  Beurteilung  zu  bringen.Und  ich 
bin  auch  über^.eue'^t ,  claBs  Sie  oich  daö  Itecht  nicht  nehnen  laoeen 
werden,  von  dem  InJip.lt  diooor  Briefe  möglichst  bald  unterrichtet 
au  worden  •Deshlab  habe  ich  mir  die  Sache  noohmalG  überlegt 
ixnd  übersende  Ihnen  einliegend  das  gesamte  Materials 

BaerB  ^n  BesohluBa,  eigene  Brandes  Organisationen  dort  zti  bilden  , 
wo  die  praktieohe  Tätigkeit  und  die  konstruktive  Arbeit  für  die 
einzelnen  Orgajii Nationen  bereits  die  Selbständigkeit  drrsel-ben 
in  dem  gleichen  Masöe  erfordert, wie  dies  in  allen  anderen  Län- 
dern d  r  Fall  ist, wo  die  groose  konstruktive  Arbelt  dee  ORT  oder 
des  0GB  praktiBon  geleistet  wird,  kann  niemal g  ypj£ß^^^   nega- 
tiv aufgefaest  werden. Er  r>ohliess^doch  immer  äi'e^^xdfcg^^" * 

ein,da6s  die  Persönlichkeiten  dear  bieheriren  verein^ten 
nicht  bei  ihren  urr.prünglichen  SaDimel-und^Propagpjndasv/ecken 
atehongEblioben  , sondern  in  weitsichtiger  V/eine  praktisch  und 
konßtn:ktiv  geai*beitet  haben.  Dar.  Schreiben  der  S^reinigten 
Coait6's  ripriclit  auch  ausdrücklich  von  ^^r   Selbstverständlich- 
keit weiterer  gemoinßamer  "acoords  spÄciaux",ganz  im  Sinne 
doe  sehr  s^mpathi Gehen  Schreibens  des  American  Coram  ttee  of  OSE 
vom  14 .Januar»  Baso  der  Beschluss  nioh  ausser  auf  Argentinien 
auch  auf  di^^^  anderen  noch  "unerschlocsonen^^  Länder  Südajrjerikas 
erstrecken  soll, möchte  ich  ke'nesfallgj  ohne  Wr-iteres  an-nehmeni 
25urraiiindeBten  vird  man  von  hier  aus  logischei^.veise  darauf  hin- 
weisen,dass  die  bisher  nur  in  Q.^n   allerersten  Anfängen  stecken- 
de Aufgabe  der  öonfederaci6n  bezüp:lich  SüdejAorikas  im  Interesse 
beider  Organisationen  bestehen  bleibt, dasL^  es  unz^'eclcmäflsig 
und  d[or  logischen  Entv/icklun^^  widersprr^chend  wäre,vvcnn  nun  auch 
in  diesen  unerschlossenen  Ländern  die  beiden  Orgajiisationen  ge- 
trennt arbeiten, d.h.  mit  doppelten  Kosten  zunäch^^nur  Propa- 
ganda und  Sa-i^mlungen  veranstalten  sollt en,v'Oirerla  die  Confede- 
raoi6n  für  diese  gern einsame  Arbeit  begründet,  durch  ihre  bishe- 
rige Tätigkeit  ^xnd  die  Hingabe  ihrer  führend^-n  Persönlichkeiten 
allein  prädestiniert  ist  und  ja  gerade  für  diesen  Zweck  erst 
Jetzt  die  erforderlichen  Mittel  durch  üeberweisung  der  205'igen 
Beteiligung  an  den  Sammlujngcn  erhalten  hat. 


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SelbEtverst?lncllich  muD3  unsorerseito  riit  c^^Hontem  Takt^^/i;ma  mit 
vollem  Verständnis  auoh  für  die  öffentliche  Meinung  \m«Vder  vol- 
len Rücksicht  auf  8.11e  In  Yvapie   korQrn.enden  Percönllchkeiten  vor- 
"•/        g:eg8ngcn  werden  tVor  der  Hand  llor-t  noch  kein  örurid  zu  einer 

Änderung  voriZiimal  die  aviciearton  "renseignements  dÄtaillfis'* 
noch  nicht  eingetroffen  sind  ^sodass  alle  Vorbereitungen  und  auch 
die  Eröffnung  der  Schule  z.H.   ganz  in  der  geplanten  Vv'eise  vor- 
genommen werden  k5Jn}ien#WIr  haben  ja  schon  immer  V/ert  darauf  gelegt, 
di  Schule  als  0RT-3cht\le  zu  bezolchnen^Soweit  dann  später  neue 
Greraien  geooh äffen  werden  nolleni  v/erd^m  öoch  BelbstverDtänclich 
die  bishei^igen  bewBJ^^en  Persönli^^h  koiten  aus  den  jetzigen 
G-remien  ihr  Interev^^se  W  der  aufgeteilten  Arbelt  durch  Weiterer 
arbeit  in  den  no  en  Vorständen  bezcigen»Der  Klne  oder  der  hindere 
wird  sein  ^röcßeres  IntereBoe  für  die  eine  Organisation  dtirch 
den  Eintritt  In  deren  Vorßtand  beweisen, und  in  manchen  Fällen 
wird  auch  hier  v  le  in  anderen  Vereinen, eine  gewisöe  Perscoal- 
Union  durch  Kitarbeit  fUhronder  Peroönllohkeiten  in  beiden  Orga- 
nisationer? möglich  f-^eint  Das^^  m#E*  dl  ;  Confederaoi6n  als  solche 
bestehen  bleiben  sollte, fragte  ich  achontole  hnt  nicht  nur  flu 
den  "unerochloBsenen*'  Ländern  c^oaae  Aufgaben  ^sondern  auch  in 
Argentinien  manche  SpecTO-alauf gaben  zu  lÖßen# 

Ich  glaubte  auoh,das8  es  notwenig  ist. der  ORT -Union  ihren  Brief 
mit  den   zatilrelchen  die  '^T-Schule- betreff  enden  Anfragen  zu  beant- 
wortentDa  diese  Beantworxuag  dem  ORT  nach  b  einf3n  jPrlncipien  be- 
greiflicherweise sehr  dririjf^llch  ist, Könnten  die  Angaben  m.E^  ohne 
Weiteres  ßchon  in  der  nilchsten  V/ocheiwenn  Herr  JJavid  Avenburg 
wieder  zurUok  ist, per  Luftpost  abgesandt  werden^Ichbbltte  Sie 
deshalb, alle  vier  Briefe  zur  Kenntnis  zu  nehmen  un«^  sie  mit  Ihren 
Anv  elBungon  zur  Weiterbearbcltung  zurückzuöenden.Bazglt  der  an- 
deren Briefe  könnte  man  ja  d'n  Vorbescheid  geben, dass?  man  die 
angekündigten  Instruktionen  abv;artet  oder,daBS  man  wegen  der  som- 
,   /   merlichen  Abwesraiheit  d -r  Vorstandsmitglieder  erst  später 
/^-^^^  neämen  kann. 

^y^Z^^J^^^  °^^^  ^^^  nicht  bl5Be,daßßich  Sie  in  Ihrer  vohlver- 

^'^^yy^  Ruhe  mit  diesen  Brlej?en  störe, zuunal  ich  rüanehme,dass      -^ 

^^^^^L^  A,^^^  ^"^^"^   Din^e  auch,  ruhiger  als  Prewid  Trotzky  ansehen  werden» 

^\^i^  mehr  wollte  ich  vermeiden, dass  r>io  sich  daran  stoßsen« 

;;^^^^^£i^->ifc^  dass  man  Ihnen  no  wichtige  Briefe  co  lange  vorenthrlton  hat. 
.<U^^S^^/y^^   Ich  glnube  aiioh  im  Ge^^nsatz  zu  Frei  nd  Trotzky^daso  zummln- 
.^'.j^^^-^^^^     dosten  Herr  Avenburg^ ie  Briefe  schon  jetzt  sehen  sollte .Boch 

Boll  dies  0elb3tverstäJäj41ich  Ihrem  Entsoh.lusß  überlassen  bleiben. 

Indem  ich  Ihnen  und  Ihrer  verehrten  Gattin  v.'eiter  iPute  Erholung 
und  jede  mögliche  Annehmlichkeit  dort  wünsche. boprrüaoe  inh  «1ä 


Rio  de  Janeiro,  August  29th.  19l|.0 


Uv.   Wilhelm  Graetz 
1779  Zapiola 

BUENOS  AIRES 
Repubiica  Argentina, 

Dear  lUr.    Graetz, 


I  am  enclosing  a  letter  of 
Introductlon  which  Dr.  Lvovitch  has  given 
me» 

I  expect  to  be  in  Buenos  Ai 
res  in  the  ne  ar  future  and  am  looking  for« 
ward  to  the  pleasure  of  meeting  you# 


Very  faithfully  yours. 


/^tix-^s^k^ 


u 


Jm   Landau 


ENCI5 


ik 


1 


CON  REDE  R  A  C  lOIM    L  A  T  I  N  O  -  A  M  E  R  I  C  A  N  A 


€, 


1^ 


T 


fqanizücion    para    \a      H^^  acionalizacion     del  H    pobajo 

C-     C  F 

pqonlznclon    para    \a    profeccfon    de     la     v^Palud    q  HL.« 

"O.  R.  r.  O.  S.  E." 


nsenanza 


Scde    oocial:    buenos    Aires 


U.  T.  47,  Cuqo  8773 


Buenos  Aires,    5   de   ügoßto 

AZOUENACaA    347 


de  1940 •• 


Scnor 

Guillermo   Graetz 
Zapiola  1779 
Ciudad«- 


De  ruestra  mayor    corjsideracion: 

TeneraoB  el  honor  de  dirlgirnoa  a  Vd»  a  fin  de 
öolicitar  preste  su  digna  colaboraoion  a  la  Conf ederacion  Latino* 
Americana  ''O.R.T^OtStBt^ 

Seguros   que   aceptara  nueötro^ofrecimientc  y"^ 
consoieriteB   de  lo  valioso   de   su  ooriciirsot   amtioipamoBle  nueetro 
profurdo   agradeoimierito  y  saludamoe    a  Vd#    com  nuer^tra  conßidera- 
cion  mas  dietinguida# 


TROTZ] 

Miembto  del  BJecutivo  Mundial 
y  Dolegado   para  Sud-America 


AßKCLDO   TAUBHKSLAG 
Prcsidente 


( 


) 


NOS  ^MES 


J 


RODOLFO   LUSTIG 


Buenos  Aires, den  24«iiUgU8t  1938 
Reconquista  134 


s 


Mein  sehr  verehrter  rierr  Qraetz, 


vor  einigen  Tagen  wurden  mir  von  Ihrem  Neffen  Ihre  freund- 
lichen Zeilen  vom  23.7.au8gehaendigt  und  habe  ich  mich  sehr  gefreut, von  Ihnen 
wieder  mul  etwas  gehoert  zu  haben. ich  kann  verstehen, das s  Sie  Ihre  Reisedis- 
positionen geaendert  haben  und  haben  sich  ja  seit  Ihrem  Schreiben  die  Verhaelt- 
nisse  noch  ganz  gewaltig  zu  Ungunsten  geaendert.Die  .^.nsprueche,  welche  hieran 
die  deutsch-juedische  Kolonie  gestellt  werden  sind  so  enorm, daes  man  effektiv 
nicht  weiss, wie  lange  es  dauern  kann, da  ausser  fuer  die  Allgemeinheit  jeder 
noch  fuer  seine  Familie  zu  sorgen  hat« 

Die  Kultur gerne ins chaft  kommt  gut  vorwaerts  und  sowohl  mei- 
ne Freunde  Hirsch  wie  Zweig  erwidern  Ihre  freundlichen  Gruesse. 

Mit  Ihrem  Neffen  hatte  ich  eine  laengere  interrodung^er 
ist  ein  energischer, netter  Kerl  und  wird  wohl  nach  einer  gewissen  Anlaufzeit 
auch  hier  unterkonmen, wenngleich  die  wirtschaftlichen  Verhaeltnisse  .Argen- 
tiniens mit  denen  des  vorigen  Jahres  nicht  zu  vergleichen  sind  und  zu  fuerch- 
ten  ist,  dass  die  Lage  noch  unguenstiger  wird. 


I 


Indem  ich  Ihnen  meine  beste  Empfehlung;  entbietejAj 
gelegentlich  wieder  von  Ihnen  zu  hoeren, verbleibe  ich 


ffe, 


St. 


«•    Zt.    L  u   7    ^  r  n,    ?'3#Junl  19"^8 
lllrechmRttrtrrß   e     7* 
bei  Prpu  Graat«-  Prnnk# 


Hodolfo  Lustig 

Öerente   dd   ia  South  AiJierican  Mining  Coi 

S  u  e  n  0   s A  i  res 

Recon(iUlata  134 


p-my 


Sehr  geehrter  Herr  Direktor, 

Ich  bin  nach  unserer   arej^^ntinirchen  leise-.  zunächst  mit   RüokBlcht 
auf  ^in**   r;-!hwere  Erkr^^nkun^:   in  d^r  Schweife  und  d^mn  r^nt  Gr^md  d<*r 
Entwicklung  dnr  ßllffe^^eln^^n  und  auch  persönlichen  Verh?^ Itnlsge  in 
DeÄtrchlnnd-   nicht  mi^hr  n?ch  Ilmpe   '/ur-'c^c^rek-^hrt.    Ich  bin  ^uch  An^ 
durch   leider  bir   .jetzt  nicht   in  der  Li^^*»  Kf**7er**n.    die  iärgebnisce 
meiner  Benfühung-n   in   Argentinien    ,    In  bezug  ?mf  die  Enr^^lt^rung   po- 
Tohl   d-»r  ORT-«^Arb-»it   -^Ir  nnch  der  Ein»fi^ndrrun-:Bmr5/j\l  chk'*1  ten   Irr   Ihr^^ 
L^mrt^   mit   der  not'i!'eiKll,'»^r   Intf^n^^i t:1t   auszuv/erten.    Ich  h'^f  e.^ber  bnld 
di^  hi-rff!r  unbedingt   erforderliche  Heipc  ri^ch  P^rir  une    «:ie  bei^b^lch- 
ti  :ten  £inr.r?lbecprechun4;en  mit  der  ORi-ünion    ,der  Ica  unr    dera  IIICSM 
aurchf Uhren   ku  können*      Von  den  Bem^huiitien   üee  •^^elegii-rtrn   aer  Oi"!!- 
Ose   in  Art;*mtinien  habe   icli  nur  auii  dem  Anfan^^-sßtadium  Berichte;    hof- 
fentlich erkennen  nach  wie  vor  alle  dorti£;cn  Kreire,    drutcchsprechen- 
de  una  nicht   deutsch  .sprechende  die  Kot   uei    Zeit  und  do.B  Gebot  der 
btunac   und   sf^etzen   i-ich  unter  Zurückrteliung   auch  der  berechtii.-tsten 
lntoree>en  der   ei^^an^fn  Orßanirationen  für  diere  CemprT,nr:n     finany.lell 
und  ideell  wit   ihrer  Per£on     una  ndt   ihrera  Hinflufs   in  vo-llsten  U?i^- 
fttji^^e    »Jior,   IVmi  ^ird  auch    das  Srgebrii:?    eiri  befriedigende?  uno   der 
llutz'^n  ro\'Oi2l   direkt  xfir  den  betondertrn  Z^eck  alj^   auch  indirekt   für 
die   ?^rpentlnlrchen  Jurtrn  und  da.-    Srerf^rat^  chickF^^lPller  Juden   iA  öf^r 
Welt  von   regen   nein* 

Bit   (^r^m  U'^bf^rbrln^er  dlepe»   Echr^^ib^^n©    ^^ollte   ich    nir  :ref?tHttTii,  Ih- 
nen n»elnen  Neffen,    Herrn  Sogen  G  r   »    e   t   z    ,    der   «^uch    on   -anderer 
^rltr>   fn   i^ie   ei^pfohl^n    i?^t,    rorT.urtel  \en  und  Sl*   rn  bitten,    ihru 
POfeit   ee    etra  not^endi^;  und   Ihnen     iv'^jfiich  irt,    mit   Ihren  .^^ut^n   R?i- 
tc  beiruftehen*    Nicht  nur   j-veil   er   *in  n^her  Versr^ndter  ror^  mir   i«t, 
sondern  itcil  Ich  teine  gut^  Sri iehung,Si» inen  prichti^en  Oh-'rnJct^^r 
una  seine   aurjezelchnete   Ausbildur-Jg  als   CheT'Jotechniker   'xenne,   k-^nn 
ich  Ixinen  lait  beBlea  Sewlea'^n  versichern^    das-   er  überall,    !?o   er  sich 
betnti4:$n  T/ird,auch  i^hre   einlegen  ".fird#    La  er  bei   njeinerfl   in  Bueno5?. 
Airer   i?eit  üb»r   ^0  Jnhrca  an^*  ircig^-^n  prüder  nroiinen  wird,br.>LUcht   er 
Yon  keiner  ^elt»  irgendeine  Äateriolie  ililfo,    ee  mur;a   ihr^  nur  ein 
güm^titTer  Start  enndglictit  \terden/» 

5^'ir  Ihr  frelndliche?^   Intererse  und  für  AUe^^nnr   Sie  für  f^einen  Nef- 
fen tun  konneny?n??e  ich  Ihnen   iro  voraus  verbindlichsten  ü^-nlj 
und  bin  !f1t  beraten  GrfJf^sen  und  d^yr  Bitte,    ml-'h  den.  «»nderen  Ji**r^<^n 
de?  Hilf  Hvereins,  inrbeponder'?  Herrn   Adelfi  Hirsch  und  H^rrn  Ju^n 
Z^elsT  bi-^t'^nc   7.vt  e'^nfehlen 

75 it   Vorzug  ltrh<*r  h^ch^chtunj? 

Ihr   ^ehr  erg'^ben^r 


14.  Avril  1933 


/ 


Herma  I.M.TT-otsky 
Buenos^Alres 

LieToer  P^^xmd, 

1,  Ich  sende  Ihnen  heillek^end  den  Entwurf  eines  Interview,  Gehen  Sie  hltte  den 
Text  heiden  JücUschen  Blättern  in  dieser  Form.  Den  Titel  werden  die  ^daktionen 
seihst  anfügen.   Sie  müssen  aher  zuvor  den     Text  wenigstens  lesen,,, 

2. Das  Komitee   schicskte   Ihnen  die  Ahschrift  eines  Briefes  des  Hern-n  Merkin  und  Du>»cu- 
schlag  xinserer  Antwo-H  vom  8,d,Ks,  Wir  wollten  dem  Komitee  einerseits  2ai  verstehen 
gehen, dass  sie  nicht  hev oll macht igt  sind, in  offizielle    Verhandlungen  einzutreten. 
Andererseits  aher  hef  ürchteten  wir^dasa  ein  ■  jigekehrtes  Er^hnis  erreicht  worden 
wäre, wenn  wir  ihnen  nichts  sagten  und  h|fts  ^heten  hätten, auf  Ihre  Ankunft  zu  warten. 
Wir  schHehen  den  Heir'^schaften  deshalh  in  den  vorliep:enden  Sinne. 

Sie  we>*den  sich  naturgemass  vor  allen  Dingen  auf  folgende  Grande  henifen:   0^-OSE  tritt 
nur  einmal   in  zwei  Jahren  auf  den  Plan,   Der  Aktionstermin  war  bereits  für  OW-OSB  r'>- 
serviert.   Die  Delegierung  eines  Bevollmächtigten  ist   für  uns  eine  grosse  Belastung  , 
die   gerechtfertigt  werden  muss.  Was  die  0e3te>-^eichi sehen  Flüchtlinge  anbetrifft, e  o 
ist   ihre  Zahl   zunächst   recht  geling.  Mit  der  ersten     Hilfe  hef assen  sich  das  J.D.C  • 
und  das  Londoner  Komitee,  Uehe-^ies  ist  die  Oester^eicherfrage  leide >•  kein  Augenhr,lck£ 
prohlem.   Der  Saomlungsfeldzug  fu"^  Oe  st  erreich  wi-r^  auch  im  Herhst  noch  sehr  zeitge-^ 
mäss  sein.  Uebrlgens  tut  die  OSB  auch  etwas  für  die  Aerzte   in  Oeste>*>^lch.  /        i 

Sollten  diese  Argumente  ihre  Wi-^kung  verfehlen, dann  müssen  Sie  fordern: 
a)  30^  der  Sammlung   (Begrundilng:   die  Nöte  zweier  zent^-ale*»*  Jüdischer  Organisationen 
und  Ihre  persönliche  Mitarbeit). 

h)  Kooptierung  einiger  0^-OSE -Freunde, die  Sie   fdr  passend  finden  werden;    (Notabene: 
Im  Falle  einer  vereinigten  Kampagne  werde n  unsere  Frexuid^von  der  Graetz-GT^ppt 
hesonders  wichtig  sein.   Sie  müssen  diese  Herren  deshalh  schon  vom  Anfang  an  heran- 
ziehen). - 

3;  Mein  Gespräch  mit  Herrn  Oraetz  hat  adch  üh erzeugt, da ss  Ih>»e  diesmalige  Aufgahe 
ernster  ist  als  alle  hisherigen.  Nach  Südafrika  ist  Argentinien  das  zweitwicht i<rste 
Land  für  das  VeHkinlgte    Komitee.  Wir  müssen  deshalh  auch  dort  die  gleichen  Aende- 
rungen  anstrehen,dle  wir  in  Süd-AfHka  eingeführt  hahen^  Das  will  hesagen,dass  OW* 
OSE  «uss  aufhören, ein  auswärtiges  Cxast spiel  zu  srln,und  muss  den  Charakter  einer  an- 
gesehenen Argentinischen  Organisation  erhalten.   Dies  hat  natürlich  zur  Vorbedingung, 
dass  die  Mitglieder  des  Komitees  zu  den  respektabelsten  Leuten  gehören.   Ich  hahe  den 
Bindruck, dasä  Ihre  gegenwärtigen  Komiteeführer  gegenüber  den  einfluss^^i eben  Kreisen 
In  Buenos-Ali^t  sich  ungsfähr  so  ausnehiisn,wle  die  G-^^enadiei^stmsse  p:egenüher  der 
Klei  st  Strasse.  Die  gegsnwä^-tige  Lage  stellt  sich  also  wie  folgt  dar:   Die   Jetzigen 


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-  2  - 

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Komiteefuhre r  lassen  sich  nldht  mehr  l)e8eitlgen.  Wir  mssen  abe>«  trotzdem  un8e>^ 
Firma  mit  besee^-en  Namen  verhindern  Was  liest  sich  also  tun?  Ausser  der    BxekatlYt 
des  Sammlun^8komltee8,wo/jellsaT3etskl   (ein  »•Puschke-Klapper»»  der  Ohewra  Kadlschah) 
und  Merkin  (ein  verdrlesslldhe^*  PallJ   Ihr  Kas3rllewke>»  Geschäft  t'^lhenvmussen  wir 
•In  grosses     Patronagekomltee  e^^ä*^»^l**Melnen  eigenen  P>*a8ldenten  usw.hahen  soll* 
Wir  wollen  fär  die   Dauer  keineswegs  von  den  Herren  Jells.A  Co  ahhängen.  Dies  passt 
uns  nicht  alUln  schon  mit   ^ckslcht  «f  die  3Zk...  In  das  Pat^onagekomltee  werdan 
Sie  leicht, u.a.  folgende  Persönlichkeiten   (mit  denen  Hem  G>«etz  unsere  Probleale 
behandelt  hat)  hlnelnbrlnf^en  könnmj  He>-r  Lustig,   %.b.  Sohle  singe  r,  Dr.  G^'less,   J.Zwel«^^ 
Von  '^en  Mitgliedern  dBS  Initiative-Komitees  -  Ing. Klein,  P>«i  Dr.TJrlschn,   Pr«  Dr. 
Taubenschlag  und  die  Herren     Leopold  und  Paul  O^-aet». 

4.  Was  die  nach  de-^  Kftspagne  su  etablierende  permanente  Organisation  anbetrifft, so 
sei  für  sie  folgende  T&tlgkelt  aunachst  einaal  Ins  kXLOß  «u  fassen.   In  Argentinien 
gibt  es  Aufgaben  konstruktiver  Art, die  sicherlich  Im  Wachsen  begriffen  sind.  Diese  - 
Ihrem  Inhalte  nach  0^* Ische  Aufgaben  •  we-^nlen  Im  Zusammenhang  mit  den  fjegenwärtlgen 
Elnwandemn.^problemen  nach  aktuelle-»*  wenden.   »»Emigranten^'  baucht  kein  elnzls:es  Land 
heute.  Aber  Mechaniker, Tischler, Stepper, %dlotechnlker  (von  Erdarbeitern  schon  gar- 
nicht  zu  reden)   sind  seh-»»  gut  zu  seb^^auchen.  Beweis:  Argentinien, B^^wMB*  und  ver- 
schiedene andere     Länder,dle  von  Juden  nichts  wissen  wollen, schllessen  dennoch  Ein- 
wand e>ningsabkommen  ab  mit  de>*  Schwel«, D&nemark,Tschecho8lowakel  usw.  Die  Schwierig- 
keiten des  jüdischen  Wanderungsproblems  lle^-en  heute  mm  g-^ssen  Teil  daTln,da88  un- 
sere Bmlg^^atlonsgesellschaften  noch  Imme^  '»Elnwanaere>»"  anbieten, eine  *are,4e>^r 
sich  alle  hüten.   In  den  Einwände ^un^s lande m  müssen  vo^  allen  Dingen  Untersuchungen  ^ 
vorgenommen  werden:  welche  'Ve^ktät Igen  und  Fachleute  wäre  es  möglich, Im  Städtchen    X 
unterzubfln^n,und  welche  wlede^nim  Hessen  sich  Im  Städtchen  '•T"  oder-"Z^  plazle^^n? 
Auf  Grund  eines  so  bearbeiteten  Mate^'lals  mussten  dann  die    Auswanderer  In  Eu>*opa 
vorbe>-eitet  werden,und  es  wä>^  dann  mit  den  ^gierungen  der  betreffenden  lin>^l8e- 
1  ander  geneue  Abkommoi  zu  tT«ffen,dle  p>-äzl8ie>'en  wollen, dass  etwa  soviel     Klempner 
für  das  Fleckchen  "X»»  und  soviel  Uh^-diacher  etc. für  den  Platz  "Y"  befö^^deH  werden 
sollen  usv;. 

Die  e^^te  Aufgabe  eties  narmanenten  Argentinischen  O^T*-OSB  wfire  es,   gemeinsam  mit  dem 
do>-tlgen  Hllfsve>eln  und  Hlcem  eine  E>talttlung  der  bezeichneten  AH  In  die  Wege  zu 
leiten.  Auf  Grund  der  ermittelten  Dateh  würden  wir  schon  tt»  die     Auswandere^  aus- 
bilden und  vielleicht  auch  die     Terhandlungen  mit  den  Elnw&nderungsbehorden  In  An- 
griff nehmen.    (Diese  Eventualität  Ist  zunächst  als  ve>-t-aullch  zu  behandeln.  Nicht» 
steht  aber  Im  Wege   einer  gemeinsamen     Srmlttlungsarbelt  mit  den  genannten  Ko>2er- 
Schäften).  Das  von  Herrn  Graetz  gefcittdigte     Initiativekomitee  muss  spater,nadi  der 
Sammlungsaktlon, In  das  nennanente  0^-OSE  eingegliedert  we-den.  Es  Ist  gut, dass  Herr 
Gmetz  die  betreffenden  Herren  zunächst  In  ein  Initiativekomitee  zusamnengeb>-acht  hat. 
Sie  wi>-en  so  sonst  für  unse>^  Zwecke  verloren  gewesen.  Zu  he-rn  Jells.  ^^;**^/^%i^^;* 
vermutlich  nicht  gehen, und  täten  sie  dies, so  wurde  Her-  Jells.  sie  mit  «"^^ /^«^^"^^ 
Merk,   slcherlldi  hinaus e ekeln. .  Es  ist  deshalb  besser,da8S  unter  der    f^^  *•»  ^7^ 
Initiativekomitees  zunächst  ein  Sammelpunkt  für  sie  reserviert  bleibt, bis  Sie  eine 
permanente  Organisation, wo  die  He^en  unte Tf^eb^-acht  werden  konnen,unte>-  Dach  unß 
Fach  haben. 


Wir  wünschen  Urnen  beste  Gesundheit  und  vielen  Erfolg 

Mit  freundlichen  6ms  sen 


A  Y  A  C  U  C  H  O     d  6  0 
BUENOS  AIRES 


J-^O^ju^ii^ 


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Ul'^ci  u.  U^  UjLxM^ 


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Buenos  Alres,2.?.19'^8. 
Cal'e   Ciuirno   884. 


» , 


Herrn 


■üernHrdo  Safir 
Kolonie  Ayigdor 


Sehr  verehrte'  lieber  Herr  Saflr, 


len  -Ir  nochaials  Ihnen  für  alle  ^^«^•■■'^'^^^k  saÄen.  Ich  h  .be  sehr  riel 
Sie  uns  erT/fcesen  haben,  den  herzlichsten  ^™/^*"'  ^?"  ^^^   Ir  ^«1  der 
Xnt.ressnntes  und  Wichtiges  kennen  gele^^^^^^ 

fruchtbaren  Auswertung  -11  dieser  Eindrücke  aucn  in  ei    ^ 
7ei*ehr  miteinander  werden  bleiben  k-n-en. 

,.      .1  U-4+  VAniit7-n   ^i«   darauf   Puffflerks-ro  zu  marhen.das'^  ich 

Darf   ich   '^ie  ^^^«^«"^«Ji    ^JbrucS'ro^   -ovril   .u.,  Frühomnibus     in  unserem 
bei  ,msereffl"n"chtlichen     t^^^^^J^  «J«eiioses   poröses  Kombination (Herren- 
Zimmer  des  aetels  Sol  de    ^y^.  ^^"^  ™%g   T^nen  keine  allzugrosse  liühe  «a< 
Unterzeug)    liegen  gelassen  *»^^J;. ^^f .'   '5^^^    ..jul  nachfragen,    und  ver- 
lassen  Sie  doch  einmal  freundlichst  ^«^     ^''^^       i^^^^  ^^,^°,   Airer    ,C«^lle 

j  A^^  TTi«-i»o"rypncr   an   meinen  i:>onn  raui    jracT*r., j-^u  w/-  i 

':uunn;B:;dt'ri.rBrst:^  r^.  i^  -raus. 

.  sollte  die  Hedaktion  des  Pionier  -n  -igdo^J^  TchTankrar^^tn^^^^irTabe 
such  ih  der  Kolonie  .otiz  -«^^;^7*ii^'^;,J?  Xden  Ich  bin  z;ar  .Y..sident 
keine  mir  nicht  zukommenden  Ehren  ^^^^^f  ;^;  7^!^_^-,_.  ^i^ent  der  Central  re- 
der  ^Seilschaft  ORT  ,Abtlg.  ^J^-^jf ^^J  ^^^ohl  X-  der  SeichsTertretung 
walt^ong  der  ORT-Ünion  P^^is  und  bin  J^^^^^f  Jj  l^^^^   ^„  Bericht  über  mel 
rlP  auch  TOB  Vorstand  der  Judischen  '^•^^"J;^;„__g.,agiichkeiten  der  Sin- 
ne Eindrücke  .insbesondere  bezgl.  <i*^.;7*i**J^hlre  a>  >   'diesen  beiden  1"^ 

ai^derun^  in  L^gentinien  8«^«^«?«  ^^^^^  ^^ 
ten  Körperschaften  nicht  meh-  offiziell  an.  ^ 

...it  den  r^mndlichsten  ^rüssen  auch  Ton  meiner  rau  für  i.  .  Ihre  1^  ,^ 
laufcgeno  -en  und  die  ganze  Kolonie  ^^^  ^^^ 

Ihr  sehr  ergebener 


^   I 


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INSPECTOR 
DE    LA 

.compaRia  de  seguros 

••LA  INMOBIL.IARIA" 


OPERACIONES     BANCARIAS 


U, 


VCi^BAL     2379 
T.  66   FL.ORES  1656 


J?. 


e^^rtOJ- 


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ASOCIACION     DE     SOCORRO     DE     ISRAELITAS     DE     HABLA     ALEMANA 


Union  Tclkfönica- 
38.     Mayo    9535 


Buenos    Aires.  ^^.Jönuar 

CANGALLO    1479  -  M  PiSO 


DE    193 


8. 


K/Bru 


i. 


Herrn 

William  Graetz, 

p.Adr.  Leopoldo  Graetz, 

Quirno  884, 

C  A  P  I  T  A  L. 


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Sehr  geehrter  Herr  Graetz! 

Wir  bitten  Sie  um  die  Freundlichkeit, 
uns  den  Ihnen  ueb erlassenen  Brief  baldmoeg- 
lichst  zurueckzugeben,  da  wir  ihn  zur  Erle- 
digxing  einiger  Fragen  dringend  benoetigen. 

Fuer  Ihre  Liebenswuerdigkeit  sagen  wir 
Ihnen  im  voraus  unseren  besten  Dank  und  be- 
gruessen  Sie  bestens. 

Mit  vorzueglicher  Hochachtung 
HILFSVEREIN  DEUTS GHSPHEGHENDER  JUDEN 

Schriftfuehref 


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%.   Zt.  Buenos  Aires 


4.    lt-58. 


Sr. 

Molsfts   Elis'ibetxky 
\     Suenos    Aires 
jferbal  ?377 


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Sehr  geehrter  ^^err  Ellsabetzky,  ' 

Ich  habe  heute  vergeblich  versucht, Sie  telefonisch  ,bdr.tv#  auf  den  Rat 
Ihrer  *^attin  im  Cafe  Internationale  zu  erreichen. Da  ich  heute  Abend 
bis  Freitag  in  die  Ica-Kolonieen  fahre ^und  die  Sache  nicht  so  l'^nge 
verschieben  möchte,  teile  ich  Ihnen  auf  diesem  unge^/öhnüchen  schriftli- 
chen ?fege  mit, das?  mir  das  ORT-OSE-centralkomitee,?*  ris  in  einem  heute 
eingetroffenen  Schreiben  allgemeiner  Natur  unter  and  rem  nuch  Folgendes 
schreibt: 

Nach  erfolgter  Abrechnung  d-^r  polnischen  C^TTipaigne  soll  ein 
Restbetrag  von  über  Pes.  5000.-  -'ti  unseren  Gruneten  verblieben 
s^in.  Es  ergab  eich  n  "rDli^h^dass  ^r^r\   b^l  der  Verteilun;  d^r 
gesammelten  Geld' r  einen  T'il  der  an  sich  für  uns  bestiTi'^'ten 
BetrSge  für  ^.nd^^re  Zwecke  verwendet  hatte.  Wir  h- ben  übri/7-ens 
bereits  dagegen  Sin-vendun^^en  erhoben  und  mitgeteilt ,dass  wir 
diese  Massnahiae  zu  unserem  Bedauern  nicht  akz^-oti^r^n  kön  iten 
und  im  InteresoO  unserer  Institutionen  in  PoIbb  ^ni    einer  rest- 
losen Verteilung  der  uns  zukommenden  Gelder  be^  ehen  müssen.    » 
Ich  wäre  Ilinen  dc^nkbar^sehr  geehrter  Herr  Elisabetzky,Tenn  Sie  mich  nacl  1 
meiner  Rückkehr  über  den  Sachverhalt  ,wie  Sie  ihn  hier  sehen, unterrichte n 
könnten  oder  mir  mitteilten, falls  Sie  sich  der  Ansicht  von  P-  rls  an- 
schliessen,dass  Sie  die  oben  monierten  Beträfe  nachträglich  gleichfnlls 
überweisen  werden« 

Ich  wollte  Ihnen  femer  davon  i.ütt eilung  machen, dns'  auf  unseren  Antrag 
in  der  letzten  Sitzung  des  Hilfsvereins  deut schs. ^rechender  Juden  am  Don 
nerstag  Abend  beschlossen  worden  ist, das?  3  Vorst*^ndsmltgliedir  für  ihr 
Prrson  sich  dem  neuzubildenden  ORT4.0SE-Komitee,b^  zw.  der  neuzugr'-nden- 
den  ORT-Landesorganisation  zur  Verfügung  stel^en-mit  der  ensich  selbst- 
verst'^'ndlichen  Sinschr'nkung^des'  auch  diese  Herren  zuvor  von  derend- 
gültigen  Zudanmensetzung  der  Gremien  unterrichtet  sein  wol' en, in  denen 
sie  sitzen  und, wie  sie  versichern  ,auch  mitarbeiten  wollen. 

Da  wir  nunmehr  wohl  endgültig  am  4.2.  mit  der  Neptunia  dieses  schöne 

Land  verlassen  werden,  werden  wir  ja  noch  Gelegenheit  huben,  uns  über 

diese  Dinge  und  alle  Fragen  ,die  die  Weiterent^rickelung  hier  betreffet 
Busgiebig  zu  unterhalten» 


/ 


Mit  verbindlichsten  Grüssen,  auch  für  Ihre  «»rte  O^ttln  und  von  mei- 
ner Frau  »   . 

bin  ich 
/  Ihr  sehr  ergebener 


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MAGYAR    IZRAELITÄK    PÄRTFOGÖ    IRODÄ3A 

COMlie  D'ASSISTANCE  DES  ISRAELITES  EN  HONGRIE 

Telephone:  13  44-16 

Telegramm"«!    ^'P'P®*^  Budapest 


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Budapest - 

VII.,  Belhlen  Gdbor  \^r  2. 


Herrn 


Direktor  Wilhelm  6  r  a  e  t  z  , 


Arcaohon 
Glronde« 


Sehr  geehrter  Herr  Direktor  I 


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Fürt  Ihre  w^Zellen  vom  Q.^.U.sage   ich  Ihnen  ^besten  Dank 

und  teile  Ihnen  folgendes  mit» 

Herr  Ing^Löwenetamm  ist  hier  eingetroffen  und   haben  wir 
ihn  mit  aufrichtiger  Preude  empfang«n  und  sind  wir  Ihnen  wirk- 
lich dankbar, dass  Sie  die  Güte  hatten, ihn  hierher  zu  entsenden. 
Derjf  Herr  Ingenieur  leistet  hier  sehr  nützliche  Arbeit • 

Bezüglich  Bildung  der  Organisation  scheint  ei^Mlssver- 
ständnis  obzuwalten^ denn  die  Genehmigung  haben  wir  noch  nicht 
^erhalten«  Wir  bekamen  blos  die  Btlaubnls, eigene  Umbildungskurse 
aufzustellen« 

Wir  werden  selbstverständlich  mit  der  grössten  Bereit- 
willigkeit vorgehen, dass  der  ORT, als  separate  Organisation  zur 
Arbeit  eine  Regierungsgenebmlgung  erhalte«  Dies  wird  J^edoch  län- 
gere Zelt  in  Anspruch  nehmen  und  so  glauben  wir, dass  es  am  beste» 

mien  unseres  Amtes  eine  ORT-Kommission  zu  formieren« 

Ich  exopfehle  mich  Ihnen  und  grüsse  Sie  bestens 


wäre 


Budapest, den  16 «August  1939« 


'<. 


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Ihr 


,-je_ 


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4^ 


BELVAROSI  TAKÄREKPENZTAR 
RESZVENYTARSASAG 

INNERSTÄDTISCHE  SPARCASSA  A.S. 

CA155E  DtPARGNE  DE  LA  CHE  SArTHE  CITY  SAVIN6S  BANKC'Oft 

BUDAPEST 

%ÜR6ÖNYClMTfLE0R  INTIRN* 


Budapest,    !!• August  1939» 


BkA  ALAPI 

•  ItCHXFTtFOHRINOIR   DIRIKTOII 


Herrn  Wilhelm  Sraetz, 

Arcachon, 
/Gironde/ 
53  Avenue  de  la  R^ publique. 


Mein  lieber  Wilhelm,  meine  liebste  Agnes! 

In  aller  Eile  beantworte  Ich  Euren  I.Brief  vom 
8. d.M.,  welchen  ich  verspätet  erhalten  habe,  da  wir  inzwischen 
übersiedelt  sind.  Unsere  neue  Adresse:  Budapest, II.  ,Toro ckö-u. 
6.b.,  unsere  Telefonnummer  ist  unverändert. 

•  Was  Du  von  Euch  geschrieben  hast,  ist  äusserst 
tragisch,  es  freut  mich  aber,  dass  es  doch  etwas  gibt,  wodurch 
das  schreckliche  Unglück,  welches  Euch  betroffen  hat,  einiger- 

massen  gelindert  wird. 

Du  hast  Recht,  wir  denken  oft  an  Euch,  mir  war 
aber  Eure  Adresse  unbekannt  und  darum  habe  ich  nicht  geschrie- 
ben. Jetzt -bin  ich  mit  der  Übersiedelung,  sowie  auch  mit  Herrn 
Löwenötamm  beschäftigt.  Wir" waren  schon  mit  Herrn  Eppler  Und 
öiit  einigen  anderen  Herren  zusammen,  Samstag  und  Sonntag  werde 
ich  ihn  mit  weiteren  Herren  zusammenbringen,  Dienstag  sprechen 
wir  mit  Herrn  Hofrat  Präsident  Stern,  und  sobald  ich  mehr  Zeit 
habe,  werde  ich  mich  mit  der  Sache  intensiver  beschäftigen  und 
werde  -  insofern  ich  es  tun  kann  -  alles  daran  setzen,  ihn  zum 
Erfolg  zu  verhelfen.  Ich  glaube,  er  ist  der  entsprechende  Mann 
und  werde  bestrebt  sein,  diese  wunderschöne  Idee  zu  verwirkli- 
chen helfen. 

Da  ich  schon  in  Ruhestand  bin,  werde  ich  materi- 
ell nicht  so  znt  Verfügung  stehen  können,  wie  ich  es  gern  möch- 
te, aber  mit  Arbeit  werde  ich  alles  t\in,  was  in  meiner  Macht 

steht. 

Von  der  weiteren  Verlauf  der  Dinge  wird  er  Dich 

verständigen  und  ich  werde  bestrebt  sein,  auf  Deinen  lieben 


z' 


-  2  - 


) 

4 


Brief  ausführlich  zu  antworten,  sobald  ich  ein  wenig  Zeit  haben 
werde* 

Mit  besten  Grüssen  von  Haus  zu  Haus,  bin  ich 

Dein  treuer  Freuftd):  / 


AB/RE 


r^ 


tTilheliD  CJrnotiz 


Arc^.ohon(iiron(io)    AT'^nae  de   La     H^publ.l- 


Uq  r  in 

ür.  Alexander  fi  y  p  1  -^  r 

g  u  d  ti  P  _g_gl.A ^1 

iijraeii tische  Kulta^goroüindö* 

r:^hr  i;-eVirt^r   tlf)ber  Herr  i)   ^   p   i    e   r    , 

ir«   tu^   ^^i   ^r^rr/.   ^uGf?erorclrmt  1.1  o  i  l^icl,    d;.8f    -^p  T.lr  n^ohv.   iVS^iich  w.^r, 
r  -vlo   «ir   ^r  uns   ^>r.v.rMnc.lich   frer^ar^ht   h^aten   -   ^uf.iM-h;^xn  Herxn 
In-f^Tji^ur  Lö-ennt^i-im  nach   isuna.>es^,    zu   lcoTr:Mn,u.>   coxt   n^ej.no   ^Ut^rbel. 
rur  ^-rlM^an:.    zu  rtplt.pn     unci  .m   helfen,    m^  im^nrUc^e   ^*'^^^^^f«^-    ^^ 
nls'^ti'jn      de.'  OKT   inh  i^^Dcn   za   rui>n.    x^^'-iiilv»   be^v^^ri-   ^ue  :^io.:vll.  lut^it 
d^.B'^^   üer   i^n-^    .'/-^^   ^i^^*   Vlaa^ürroh...  lumr      noch    -^o   revintei,!^   durrniau-. 
fen^rrord-n   i^ann.daf^^   rr^^ir!  t   n-i^e  rr^^h  ang^^rn   no-h   zwr.-^l^^nH^^^Jrf  und 

und  Sie^^^owle   uin   ihner    zvr  ^'^i  f  •' vir^    "t.  l)*^   ^^r>n   'If^x«  on  and 


nif^oiirn   und  f^onstlv-^en    .^rn,gen   loecn  k^^nriDr.    Tc})   ho^lT^  r>M^*, 


diu?   di5 


d^^rc'n   rr»'^ln'i   f 


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laM^^^  vorb^roit.r»n<^'^   THtl.^rTc^lt   .ro'ronn'^n^ii  ?^*r«^^*nli^hk^l- 


ton   f  -r  al^^»  Oi^'inf'.un;/   dwr  OllT-Or^'^ni  ■\'alon      -nch  -voit^rhir.    Ir   ^v^ge 


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d<:*r   Jil  !::-*«nplnen   V'o^'r-nrf.x.uicr. iv^>n    Jf^f^^    ^irr}    r^r^r  Arb•-'^'^    l^-'t,    rM  ef^ö   Arbeit 


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fOr  die   v^rbrottung  dje^or  -^deo  nnrch  .^lf   frr1torrt-.trM.Tt7c-     ner  arflndun.-; 


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irir-cht^r  L;^r>rto'^orr>r1.5?a'MoTi   rer  OFT  '"bir^   !\r^.n    iefjensr^.^loh 


Icfi  hnbo  iolt   p:lMcn»?r  w^t    .^-0^70^.»    dorm  Hofir.t    3  ^    r   x  r\    ,^\lr^   PMoh 
nf^m^m  /«Tonnd   Hl''    Al^^pi   i-erjoriri eben, cor   ^Ich   un5^   Jr   nnch    nolner 

•stellt    hnt.    Ich  hor^'-    ,b"l<    vl^i   Pof^itl^^^-   ^'^b'r  rrr      ort^-n/;   drr 

Arbeit   In  nnr^'-m   %vi   h'^^'r'^r  'J.'t^   r'^--"^rblr   -^^^  r>.   I^tn^^»^   '-^'^'^    v«^rbin^llchßt*?n 


'Jilholf  Grfletz 


iiorm 


iioi'r^t  a.   t)  t   «  r  n 


wtiiir  vtrehrtor  U<ixr  Äiofrat, 

^Ac   ieiciigfln   ochv;iorigkeivon  oei   Jyr  Vieabetchiu'l'uru.;.  haben  uo   ioidor 
V9iiiindorti,dn.G3  ich  naow.  Iiiieu  i^,;j;-piechur^,'*>n     ..lii:.   uri.eron  uer/en  von 
dcfj-  oriT-UnioÄ  Paris  -   '.vi«   es  dio..'»  govri  r>ei}<»!iüii  liUuüitn  -   zur  '/orbo- 
reituni,-  Udv  iünricnio  iuuaaüa^beiu   i.i  Uok-^^'^  A'^  n^-hrnen     einer  ORT-Oz^jatii- 
s-^tion  r.ac  1  Budap^^it   fHhrmi  konr:te.   DritT»r  i:^C    /.ur   ctua   U^rr  Ingenieur 
Ai^'X.•.;''4U'?r   bJ^ven^t^\f..u.   'U  t;    bew^:ix".cr  i5.  nn   dez    rr-^^i--    oei    Ihnen   Pingetrofl 
f-ni    Ich  bin   •ib-rz'3uv;t,dM.ss   Cle    io   ihrn  der.   x-celucn  ii'rin   ."«.i  r«»nhtw 
Pir-v-f'-   il'iuen  'vorien,pbfia    ^uch, «.:-«:«•,  ^io  uiw-eife  .aeTB:5hunp'-ri  zur  Errlch- 
\\xni   f'XU'ir  üi.Hii'-jn   ^:i^:iix.chüu     i.,=nuetor.i;- ni^acLO-.   'le     OnT  -- i.«  Trng«rtii 
uei'  iortiti-in  J'fl-.;ca.i;)lit,un,iyHibeit    .;.'lt,4€h.-ridut   uTatrnt.ai-.'n  'A.!»rden.  ^ 
aoirrf,a.-*«s   uioö  bji    Aax.r-.j^lu.tt;    u\  ai^"   .  olnei/ni  r,    vuu  ;ifir  t^etroff«!- 
Vor-irboittjn  uiid  urr.ei.-altv-Kirr:uaii  aor  c^chovi   v.  ..     Is   ai^ii'a   gewönne« 


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j^ie  üUs  l/oulo-iüelyn»   iuUi.iiolii   die  unt;.^.pidoaei<I^Ti  a'^ne'v.ii,_,ungv>r.  verlier- 
j4;dn»-i:*a   :.!eirjor  i^reuie   aaX»  mii    auch  Kioin    •/i'fi\4r)'i  .y^^i*    ALi^^i   mitget^oüt;, 
dae.s   'jx  -   uao:i  söinur  i  ^iit^iouicoiiiß  -    i^ylne   ;L*roi<?  ii-^ic  ^^ern  in  den 


bcnahrt^^n  ivr*  ft^  \^>  Mn^^-Mripoh^n  Juri#»nt.Uf^   «lU'^    H*»--'^   Ih^^n  to^   Schiele 

aeii   urivaiiaotiei    Jud'o^n  zma  o.^gun  .^futiictien  .jck«,  o'^'^i'^^hl*^  Ich  Toich 
Ihnen   ;:.xt;   dtm  V'jjLbi\4Ui.iciirtea  ux-^iösen 

lux-  iior-Äi   o;i   er^^^'^D^^ner 


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Ich  v>iU^  nUht,r,h  <_^  -it   Tivl  ir'.o'irt>lSr^   l*i  lar-^r  ö-;h<nc«  »-Ir.-yal««!  *b«r, 
d.',.st;   ->a-  Mfc'Macugt    r9.1f'»v:lr  ilTni^ron  cb^nro  oft   ^*^.  ^ir>j,-!Mf  jhr  V^ich  m\x. 

uns'   loj^c;   ur.n.-^r&o   :^chiclf.-...l  Itr- cV^ftt-t- .wi  ^   K^h«.»,   fr    :»"ri  t-^rtw  Mor)^<t«n 

iu.-.iu    '.i:   ^i-."   uurvi-aoiuVa  Am."  nr.1      A^  1-   nnr-tr'-'n  h^p^h-^'i-rt.  rw  dem 
i:y;t;i:.«l^i    vli    -5^   Jijt.Rt    -.r.T).    'c^JnfiCT?,"  n:tf  1  Kn  V-'T^n,      rtrr"   pich  doch  i4 

i.t-*t.t  luic  »i.ü-i>;  h.n-.';anlv'l-::if*n  ta»vt<5lr>  4..u-chTtin«hy-n.     '1/     n-.bor  ihm  w--^^- 
aal-.r-na  v^U.bä,   ;',i.'vi>i:.lt  pcrr.F-.in")   ^n  «!  irr  tt>r.-'n  -H>,tvin,noch  kan.^   Ich 

■;i3r.i:-.iodUm^-  n-,c!i  Av-^ntlrJ-^->n  v :> i-?^. '>hr'?.w , o' in*  ?h  'vi'-:-n,    üi-  wlx  un?j  dort 
-   1'    ö^■•'");Mr<r,^  i^a  rlßr  r'--)C'it. '''r---'^ 'flieh  t<:o'<?or'*'''rj''r(  '-''■hvit*  -  une«re  wonn- 
Tii<>Vl;nl  •»*;ia.i*u-t   M   tbrn   c'.r.vi!:  •«'M  Viih»n  -^r^T^Vt.fon  nron   J'»^ltsr   olrjf lutmrel- 
•^i^Af*   do    Z'^»- -iJ^'F. -li?r    lach    rrior.  64fiß  Auriorl>^^r.lo-   dv   S*  .lour.    01$  wir 
.>r.v.olrl  ni-t    >"lr   ..uoh   u.!.!.    i-.T   Aur^l' mir»    ^'^r  rt-r.  OKT   t/'nlj'   .^^n^und  In 

UM..u-r   Tochter  :i.nir.r'.i-i'    ^rJ'r^.Mr  ■  -iT   „r<^..-r^r  -'■-.tn«  >1«Fö«'r  >erd'in  vor 

i,r,ia.;Ji-^:chaftii.  :i7n   3chuie.Ic!i  T?,»r^^^  ^oh^   Mann   vj.'h  rit.   ar  j    Oi'K''«lß«^tlO 
üi-.i  a-i.    inn-rc;;  und  rLu-^torcn   .lliir 5 Cht '.»»>.-  no?h  !1-ne.;i-?.-  ^«.  tun   haben» AU- 
Ä<in^Ll.rti'^h  H-^ari  vW  ^-r;*  ::ro3e'=^  c-^'^cif.n.it.  n  nr^or^r  nu-rt*>T-  Tochter 


y^'^^ou^xvn  iui-..  iHr^  :^lnr-ir«?  1'^  vr..\  h-ep'i^^».  ».«rd-m  »cnnn.    D^n  weiden 
*".ir  .mo   ->u.^rc!in,v;;  -^o'^l  vi '!'-  -T-hr«  nicht    'ri^""  ^««^«ri, 

.,    1  ^  M    ..     ti^t.      -^tt^  H   ^^fr'it    S^r<»in  un*-i  U^rrn   .:?;rolor  von   den 
^u  ■"'i^;;-  f.»^^;,^:^,..rf,i,.;^;,,^-  i:r^,^:.*  t».v..,..,   i.  P.rU<  ^>i^.  der  ort- 


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meldet  haben«   Ich  bin  Uber«eug;i,  Du  wirst  ihm  and  damit  unserer  ^dhe^   die 
auioh  i)ir  30  a<^  fera;«n  llegt^   JetU  nur  m^-iloh^  Ilntörct-itr^ur^K  rn^edelhen 
iasenrw    Nwr  It^  ^ertr^?u#n  'äaraaf  Von  ton    lir  ^r  .r^-en^  Ai^^rm  L^'^nrt.vi'     zu- 
n^chft   alLeln  »  sich  Budapest  Zi     onts^nd^in;    <l^i   '\ixßf;%zelchi}^xeT  ft^fuex  un^ 
?ferp«^  i»'i^.otutchuJwer^n^,    i^r  tselt   l'.n,ic'^n  J^hr^*'^   1"  uns^r'-^r  pr^ktl'ie'rtn  Arbelt 
etehv,>lra   «^r  -^lU    ^♦'rs^g':-.^  t^^ihnl^^ohr-r    Vrt  be.r  en^  und  ^ich^jrlich  im  21nver- 
nhb:dtii<m  mit  Stoch  ^irl'^<\^:i;nn. 


IM  ^«^21«;: ^   Ji    ,'ia^     ich  ^ahii'V^d  j-5»Una   A>r:  ^iM^h-^lt  t :   fluinp'^tt   i   nji-r  den 

St:j:iuyur..:v    vvitXvtcn   ^'b^v^      .!^.. '     Ui»r  doiMi^f--  Ui'.^^chJrhVvr.j:!^ nabelt   .^?.vc!i   6^lae 
doa^  2u..nc:ia'fcndc   j^v^lb^Vfniiige  l:(•ArKlesors^^it-^^tlvn  <3^'*  Oiu  ;;;c^f'*Vivt  vsrfK-n 
vü\:;«;v#   Unr  '??.ii   u(:rr.:>r,  *xiich   -.ur  ::xuvid  r;er  in  I'^rl^   rrit  uoi^  -i*;3  rn  rlcfr^t 
?.t<;ra  unr'.  ^j,,   .r;,y^>I^r  a^-ifUh;:' en  "^vaUdAdluncTn   '\nr-.:^hrcr,    ^.:*a^s  <ilo  lfa>;i^UtlscI 

<*ac.«    ?C'lt<a^  rüX'ut'A-n    ^liu^iT»:;)»  ;i  j.     y^-cUor^  ÄuiOiin  ;>'v}ljiC'4.''  iVi'«ob''^nih  v*lt     alle 
Vox^'^x'?ltv\:..*n     .UIojt.u  .^>jU^    ,..ii  ^eCivlien   t.u'oru   ich  ^vr^i.  t^  riicJit^  ob  Kcri 

Jjr#;i  .r  u^y     j   i.^^.   •:-.>ch  v:,l>?  ?x'^öi»*ent   '/Va.i  ^ox::   Io^:c«lL?ur  "Zt    {xrh  Ina^  aen 
Ä^ßn    vo!U    1     ;i;oii;itit   nl:::w    riuhvij:  ;:  ri;ch''^i%l;:)    ,  jI:s   ::^:^:r€l"i    Ir,   i?V^^e 
Icof      a.'JX  '  ''-Mipi  ..v:'i^  f"r  uria  ivn^   «1.      J>:i,l:lc-tc::-  l^^^lf^n  «^-^r  rl*^hti>i^n 
•"^»tflL/r-.ZH'^fv-^ini'b^^^  !i'^nt^st«  ^U   ^^Xrt:   .:*3^i.sc  ;>a' vjn  diaif^'r  Erholt  sjrxjsse 

'^enn   IC?'       *    :^'^    v, 'I    v:;ri   -^  ,  -.      **'7rir;   J:'>t:r:L    'iO'':^*-   >ir».rh   !•-    ^rh/i".»      f^o   l'-nit^r 


'a^ervii;:  hult;:t*      y^liv.    ^X^iji:  *' .r^öTillCliU.  lt:?n    ,di'>    ich   ^;Chor^      X:i   üKX^^i^rt^md« 
ancpi  :)cii^i?ni  :::r:;C;hti.^,      vn:i  »1  •:;  var  auch   celn^aTclt    ^In  l\il::}A  lA   r  a^^i?  zw  ir:  if^m 
Cen  OuVA^i ^^rrxrcrxan'-->     ijedrcVt  h^tt^.n^':ü:  i-m  j^>»^r5»t.or   -^nd-jn,    nls^.  um^;fr#tD  JL^ifle«- 

rttrr^,    'Cj;it   rr'-:^cn  ^^rinzipii  .ll'-r  un/or^:  i-jl-r-tnii"  ^:!/ r   .  rr;   "naiM^^tseR,    not*-» 

IJui    r*\     Iftn   '^rll^d^^f^   nie'-;  ';r,Y;r'i  >rt;c^';^h  •nsr.r-.'^sor   ^^r^cn^^r«*   JJcJi^l-^ri^vi^^'^i^öi 
bei   4//;:   I.uichnriitJn^  unroyc::   iriit^n   ?I.-/j?*:   .1er  lt>r:'.:lun.^   ein'^r  <U£eneT»  OKT* 

^'r»lt   r^lb?,t  r.r.rh  ^n^'^'^^i   rWr^on  Tiri^ner:.L  l^'^Y  t5  ^'ip^'^r^    :i^'  Vr-^orrttrllchori 

Ir^rr-r  r^rht  ^Icl   Ir^i   i.r   A^'"3>ri<^h  und    jr^wTj  ^-^nr^r^'^'l   1  ^t   c'^T  i»nl**si«  k?u  einae: 
f.^'^lrf.»   fHr   -olch        'r^tttt^^   3;^-.:f?nr«^t' n^^'^to«'    ^^'^'yr^'^r ,    •»»•»*>»    ir  ^i   «^rrHich   *li3   4IX'-^ 

und  uX*^  Kot;!}r.^Ai5!<lt  ^in?>>i(fz    Arbeit  ^MtfT  .df>'^  l}^r»>?ii    "m.   t:x^>u'1  t,i-.ii««rrfüllteö 

rcn,en(.t.^>rliV,t  ricnt   r^lr.cn  un^ing -br-^o'it^n  0Täiv\nl^^^ti<)h6i.^»^trlotl  t^-^^u«?*   j)^r 

»in^,.v    u.  äöc-UlIi^c   ri:ai-  liilio  ein^^r  ^^i::;tl::'>n  |^'»^*:^i;»>^^;     '»>'^   '  »»r  HUr-al>o^it 
ari  i-iuci    >;*Lie^r;a-i4;i'*-2n     Ll^^L^un^  der  Judwfr*  1:'^  c^^^'?^-*'^'"-   ^^r<^^n» 
Icii  ho?*^Q   ,rr:cat  b^-dn  vok   ;'Wil\  5*^1  vtan  Outt^«  su  Jtoi^m  »>4{^?^  ^^o:i'^^!"^S?  xts  Vex^ 

arlJpSOn    fc.Uüh    vor,    .-»gn^»«  ojuoa=oi!g)=MUDq6(pi3U 


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BELVAROSI  TAKAREKPENZTAR 
RESZVENYTÄRSASAG 

INNERSTÄDTISCHE  SPARCASSA  A.6. 

CAI3SE  D'EPARGNl  DE  lACIT^  SA-THE  CITY  SAVINGS  BANKCim 

BUDAPEST 

küaeüNYCiM-Tcuui  iNTcrutk 


BkA  ALAPI 

•ItCHÄFTtPOHRCNDIII   DIfIfKTOfI 


Budapest,  15.  Mai  1939 • 


M*  W.  Graetz, 
c/o  Wachenheimer, 

Bourbon  par  Villeneuve  s/Lot. 
Lot  &  Garonne* 


Liebe  Agnes  imd  lieber  Wilhelm! 

Ich  habe  Bure  Karte  vom  6. d.M.  erhalten;  Ihr 
schreibt  über  Euer  Geschick  sehr  schlicht,  doch  jene,  die 
Euch  nahestehen,  wissen  sehr  gut,  was  Ihr  mitgemacht  habt 
und  welche  Tragödie  darin  liegt,  dass  die  Mitglieder  der 
Pamilie  Graetz,  die  einander  so  innig  lieben,  ihr  Leben 
von  einander  getrennt  verbringen  müssen.  Es  ist  schon  höchste 
Zeit,  dass  sich  die  Lage  bessere. 

Die  Zeitpimkt  unserer  Reise  hat  sich  zufolge  der 
Y/ahlen,  die  zu  Pfingsten  abgehalten  werden,  wieder  verschoben; 
aber  in  den  ersten  Tagen  des  Juni  werden  wir  schon  ganz  bestimmt 
reisen  können.  Das  Meer  zu  sehen  ist  jetzt  mein  grosser  Wunsch; 
ich  weiss  nicht,  ob  ich  in  meinem  Leben  noch  in  eine  solche 
Lage  kommen  werde.  Ich  möchte  jetzt  meinen  Urlaub  entweder  in 
Susak  oder  in  Cirkvenica  verbringen. 

Im  Übrigen  machen  wir  jetzt  wieder  Pläne  und  wollen 
uns  ein  kleines  Haus  kaufen.  Dazu  reicht  natürlich  unser  Geld 
nicht  und  wir  werden  eine  Anleihe  aufnehmen  müssen.  Die  Sache 
damit  sieht  nicht  aussichtslos  aus,  da  als  Sicherheit  meine 
Lebensversichorungspolizzen,  die  in  den  Jahren  1944  und  1948 
fällig  sind,  evtl.  genügen  werden.  Gewisse  Einnahmen  werden  wir 
auch  aus  diesem  Hause  haben  und  ich  hoffe,  dass  man  uns  darin 
bis  zu  unserem  Lebensabend  nicht  behelligen  wird.  Gebe  Gott, 
dass  sich  alles  so  gestalte. 

Wir  begrüssen  Euch  alle  herzlich  -uiid  in  Liebe, 

Dein  treupi\   / 

AB/PJ 


BELVAROSI  TAKAREKPENZTAR 
RESZVENYTARSASÄG 

INNER  STÄDTISCHE  SPARCASSA  A.S. 

CAISSE  D'EPARGNE  DE  l A  aTE  SArTHE  CITY  SAVIN6S  BANK  COb 

BUDAPEST 

küaeöNYCM-nuw  iNrimi* 


Biidapest,    25.   April  lO'^S 


BtLA  ALAPI 

•ItCNÄFTtFOHRINDIII   OmiKTOII 


Wohlgeboren  Herrn 
Wilhelm  Graetz, 

PariG, 

Pennion  longchamp« 
100,  Riie  de  Lonschamp. 


I.'^ein  lieber  "'^ilhelm  und  liebste  Agnes! 

Ich  ergänze  meine-f.  gestrigen  Brief  mit  der  Mittel- 
limg,  dass  die  Pajnilie  Kuttn  ans  Diibrovnik  schon  mirfick  ist. 
Sie  sagen,  dass  dort  sämtliche  Pensionen  mit  Deutschen  /Ariern/ 
voll  sind,  und  daher  die  Atmosphäre  nicht  zum  aushalten  ist.  /ne- 
benbei bemerkt,  ist  dieser  Ort  inzv/ischen  in  die  T.!ode  golrommon 
und  jetzt  ist  dort  alles  unbezahlbar  teuer./ 

Die  Fnmilie  Iluttn  hat  in  Dubro^mil:  nur  einige  Tage 
verbracht  und  sich  dann  nach  Susak  -  bei  Piume,  ebenfalls  in  Ju- 
goslavien  -  begeben.  Die  Verpflegung  in  Susak  ist  imvergl eichlich 


besser  alö  die  in  Dubrovnik  unri  die  Pension  botrügt  pro  Tag  und 
KoTpf  nur  ungef cOir  10  Pengrj.-  V/ie  Du  siehst,  ist  jetzt  Susalc  ange- 


nehmer als  Dub:^o\niik. 


Ich   er^.varte  Euren  Entschluss   je   früher,   da  wir  uns 


ja  nach  E^'ch  richten  v/ollen. 


t'. 


Mit   den  besten  G-r-^issen,   verbleibe    ich, 


Dein  t 


AB/PJ 


i—t     I  t 


BELVAROSI  TAKAREKPENZTAR 
RESZVENYTARSASAG 

INNERSTÄDTISCHE  SPARCASSA  A.G. 

CAISSE  D'LPARCNE  DE  l A  CIT^  SA.-THE  CITY  SAVIN6S  BANK  Om 

BUDAPEST 

kOOCÖMYClM-TEUU):  INTtKN* 


Budc-i^est,    ?4.   April  19^9. 


BiLA  ALAPI 

•■tCHÄrrSFONRINOIR    DIRIKTOII 


\7ohlgeboren 

Herrn  Y/ilhelr:  G-rPetz, 

P-riP  XTII, 

100,   Rute   de  Lonr^chcmp • 

Pennion  Xon.^chanp. 


Mein  lieber  Wilhelm  vmd.  liebste  Afpn.es! 

Ich  antworte  auf  Eueren  1.   Brief  vom  13. d.M. 
deshalb   erct   heiit^,   v/eil   ich   lie    Informationen  über  den  ORT 
Yon  Herrn  Epplor  abv/arten  v/ollte  und  bisher  keine    Zeit  hatte 
rait   ihm   zu.   :"prechen.   Wie   ich  von  Herrn  E-^^oler  erfahre,    ervvar- 
tet   er  in  den  nächsten  Tagen  endlich  die  Bewilli-am^  der  Rogienm^ 
snr  Eröffnung  der   in  meinem  letzten  Briefe   ervrahnten  lehrlairse. 
Ich    v^rde  Dir  dann  Hachricht    .'zukommen   las:i;en,   Wenn  die   Bewilligung 
nicht   erteilt  vrtirde,    so   sind  die   Delegierten  der  ORT   auch  gern 
gesehen  und  man  ^.^n'rde  mit   ihnen  bereitwilligst   zusaLimenarbeiten. 
Auch  ich  werde   Zeit   haben  mit zia4?2*ken  und  habe   auch   die  Absicht, 
schon  um  Deinetwillen,   mich  'm}^^^^^'2^hen  Angelegenheiten  zu  b^^ fassen- 
ich  tue   es   aber  auch  ujii  meinen  eigenen  üeigungen  zu  entsprechen. 
Diese  Arbeit   darf  aber  nicht  mehr   als   täglich  1  1/2  -   2   Stunden 
.in  Anspruch  nehmen  und   Geld  kann   ich  auch  nicht   dazu  hergeben, 
v;eil  ich   seitens  meiner  nächsten  Anverv^andten  sehr   in  Ansrr'.-ich 
genommen  bin.    Ich  habe   alldies  auch  Her2:*n  Sppler  mitgeteilt. 

Ich  trete  heute    einen  Urlaub  von  einem  Jahre 
an  und  werde   om  I.April  1940.,   nachdem,   ich  4-0  Jahre  bei  der   Inner- 
st' dtischen  Sparcassa  gearbeitet  habo,JndenEuhestand  treten.    Ich 
bin  63   Jahre   alt,    arbeite   seit   45  Jahren  und  habe   schon  genug  ge- 
arbeitet.  Wie   Du  v/eisst,    sind  wir- mit  Minka  bescheidene   Leute 
Lind  v/erden  m.it   dem  geringeren  Gehalt   auch  auskommen. 

Ich  habe  aber  auch   subjektive  und  objektive 
Gründe    schon   jetzt  meinen  Abschied   zu  nehmen,    obwohl  mein   Dienst- 


I 


-    ?    - 


vertrag  erst  /^nde  104^  nl)lpaift.    "^^r  prhjolctivo   G^^n^-l   irit   d^r, 
dass   ich  dr.d\i:^ch   dc^s  Yerbleibor)   ^ini'-^er  ^:ieiner   jüdischen  Kolle- 
gen bei  der  Anntr:lt  um  1/2  -  1   J^\hr  emö:^llche.    Ich  hcibe   aiTch 
keirüe eiserne'  Stirne  mit  deD   ^-roccer.  Cehc.lt   hei   ^er  Anstalt   zu 
bleiben  nnd   mitzuwirken  an  der  Entlasnimg  amer  uncehuldiger 
Leute,-  Der   objektive   G-nind   ist   der,   dass   ieh  ein  bindendes 
Versprechen  der  Anstalt   erhalten  habe,    dass  sie  v/eder  meine 
Pension,   noch   ^'is     meiner  "^"^^w  herabsetzen  ^vird  ,  •  aLisccnownen 
den  P^.ll,   yjenn  sie  dazii  durch  das   G-eset?;   vorpflichtet  v/ird^ich 
halte  dies  für  so  wichtig;:,   dass   ich  um  dieser  Erklärung  v/illen 
meinen  Vertrag  hingegeben  habe.-   Ich  habe   aiich  von  m.einer  Be- 
trauung als  Direktionsmitglied  abgedanlct,   bin  aber  ersucht  worden 
täglich   an  den  ZensLireitzungen  teilzunehmen;    dies  werde   ich  ar^.ch 
schon  aus   Ocfühlsr^TCksichtcn  tun,    da  ich  mich,   ja  infolge  m.einer 
40  jeihrigen  Tätigkeit    enß  mit   der  Anstalt   ve??biinden  fühle. 

Es  hat  inich   sehr  gefreut    gu   erfahren,    dass   Ihr 
mit   den  rindern  siisaramen  seid  und   dass   jetzt   alle  Ilitglieder  der 
Familie  Deutschland  verlassen  haben.   Auch  dies  bekrneftigt   aber 
den  alten  Spru.ch,    dass   eine    jüdische   Simche  nie   eine   ganze   Simche 
ist.   ;^s   ist   tra^irig  genug,    das'^  man  sich  darüber  freuen  m.uss, 
dass  nun  alle  Kinder  ihr       Vaterland  verlasren  haben,   'renn  sie 
auch    in  der  Welt  verstreut   sind.    Ich  hoffe  imd  wvnsche,   dass 
Ihr  an  Sueren  Eindem  noch  viel  Freiide'     erleben  möget. 

Wir  haben  i^nsere     geplante     Reise  nach  Ribro^.eiik 
/frpher  Ragusa/  noch  nicht   angetreten,   unter  anderem  auch  des-^alb, 
weil   ich  mich  einer  Operation  ^mt erwerf en  musste  \ind    jetzt  lünka 
^^n•^ohl   ist.   Hoffentlich   wird  Sie  aber  im  Laxife  von  10  Tagen  vdeder 
hergestellt    sein  und  wir  werden  dann  abreisen,   wenn  die  welt- 

politische  I^ge   sich   verbessert.    Dubrovnik   ist   einer  der   schönsten 
Orte   der  Welt,    die   ich  kenne.-  Das    jugoslavische  Konsulat,   hier, 
erteilt    atich  Staat sbTirgem  j'^dische-f  Religion  Aufenthalt sbewilli- 
gung  an  Eadeorten  f^ir  3  Ilonate,   natürlich  darf  mcn  dort  keinerlei 
Beschift igung  betreiben,    doch  ist   eine   Verlängerung  auf,  vreitere 
3  Monate   in  Aussicht    -^estellt  worden.    Ich  gla.i:be   also,    dass   Ihr 
dasselb3   aiich   in  Paris  mit   Hilfe  des  dortigen  jiTgoslavisch'^n  Reise« 
bureaus   erwirken  könntet.   Es  würde  Lins  ungemein  freuen,   wenn  wir 


K 


J 


-    3     - 


in  TXibrovnik  rmsacunen  die  Zoit  verbrincon  l:cmi+^n.  Die  Yor- 
T^-PTeTOnr  ist   dort    rp.t  vivA  nicht   tetier.-   Ich   er-.varte   also  i^ire 
die  eher.:' glich  3  Yorstcmdii^nr;  iind  es  wäre  mir  n-türlich  -^ehr  er- 
freulich, vrenn  wir  zu  .--Icicher  Zeit  dort   r.ein  könnten. 

Meine   Schwägerin,   !?rau  Sandor,   fühlt   oich  wohl; 
ihre   ältere  Tochter  hat  im  vorigen  Jahre  ceheirctet. 

Ich    achlies i;e  für  heute  und  erwarte  "toloden-t    ^^jie 


->/y 


Antwort . 


Ich  be^rüsse  Euch   in  Liebe,    auch  seitens  Minha, 

als  l?aer  erf^.e^rijbv:    r 


AB/PJ 


-t 


*!  xr    tun 


'Tr 


Paris,  1-3.  April   »939 
i-onuion  Longchamp 
100,   ^^%ff^%.lipr\^cheimp 


iOIJJ       vi 


Mein   lieber  B^le.    Hebpte  Minka. 
3lf>(inl  rr^j rieieri.fi     Tim  ri©/»   nov  rioi   eoT?»     o.-';9<i'fiJrfi.   i 

-f.  lodirr^n  dil»bt»6wnik.    wo   Ihr  ^Sur^h '^ohLv^rdiewten  Wliub  n>ch^Jll   d/ 

•Tiw-^.ßb4M«ttwungwg9iiie:Bii*n  W»/ifit;   Und  ich  h>hföe  rt^, 'äpRr'- ^,ch  dlerer  ün  . 
,-re.no  lir  *»ftchg^r^ätJ  wirT^-nwirl^hab«!  mit  l^esonä-reV^  ivi^de   rntnom.en       d.«8 
^la.n.  aoüB  TÄi^^ratlto.gut  vsw^aöm     TeV'««dä&*^'lhr  liJuch'Mzi  -venu^ens 
siemfo'-i  teKe»ttr«ifc^kUcli  wi»d«rrvwohl«af  befindet. ^Tftl- die '■^.„der^  gewiss  nicht 
-0    ,   ^.PU,.i.4i.it«terr««lY^ge«iii»n  Er^i^lca^llai^  iDtÄ''fu^r^l:oirkt4v  empfinden 


0 


i.sei.  antä-auToinfer  Mfgab^  f^.t-  AU^^afäen  iHsst,    flr  feaben  in  dlSer  Zelt 
-•^ov     ^u  *r«äer  hHüfi^eSi^öÄ' Suc:v  direkt-' zu  h^ehr"^^"^^^^ 

Von  an«  möchte  Ich  nicht  die  im  Innerston  ^«isattii^den  Erlebnisse 


3"?^inj?es 


1,.-.  t     .,,         .        . »-'-    ^«-^    -viM   .-u    -^njji  f-r  r  M-npcn,    jiRg«    Fi*>   eich 

üurcrt  AUe.v   durchbeissen  »rird.   i^ein«   lUeFte  Toc'iter  neb^t   Soh^vipcor- 
sctbd  lund  '^k^tkinö  «»d  ,i^el«*'zw?i.te-^öc.i*,^  h%beh  riir  'uf  deräi^chrel 


^^*1* 


^.ris  geSahren   elnd. 


3  '5  e  T^i   f^ 


i?L  ^"   .       ^!f  ®"'  ^^^*  *^i»^  '■^^ö^^  f^3t  lij-ihrigor  IVennung  herr- 
liche Togo  dos  'tiddersohens  und  eines  iVahren  Befrolungs-  und  PrUh- 
lingsfea^os  ^aron.  i'-ür  uns  hatte  dlosinal  die  Uagafla  mit  jedem  Vorto 
r'oerln^  «lo  oriob%%'  Ä^f4  BÄleuVurig.  J  ünVoro  zweite  Tc^ch^-er  tritt  lÜ 

Tf^^,^'   ?*^*  ^^"^  ^^®  "^^  ^^^®^  AfxidaTi-t  f'lr  USA  h^anköTDiit,-  ^  Ls 

S^hUerln  «  und  Lehrer- Volon t^lrin  in  ein  sehr  gutes  Institut  in 
«aaletnerf  bei  London  -in, wahrend  mein  ^chviegercohn  glelohfrUe  zu- 
nnchPt  leid-r  untätig,  d.h.  ohne  Eir.lconinen  etc  in  Londo*i  "bwrrten 
'nupR.  Wir  hoffen  aber,  d^^p-  ^le  »lu  doch  noch  in  öieFr-»  H^hre  in 
UcA  landen  werden. 

Drdur  h,  df>rF  rite  Kinder  nn^n  gi.a  clcUch  drrurpen  find,  rehen  die 

Inge  auch  für  unf;  g«nz  ^nderf  pur  und  h^ben  die  gr«Frten  i^chrerken 
verloren.  Wir  selbs  aber  hangen  nach  wi  vor  volrtändi^-  in  r  er  Luft 
und  wissen  nicht  einnal  ,  welche  EnttchL  'see  wir  in  3  Tfgen  werden 
fassen  müssen.  ünsere^Päere  laufen  zw^.r  z.Zt.  btc  zum  31. Juli,  die 
ffohnarlaubniö  in  der  ohweiz  aber  let  juu  31.M-4rz  «bgelo  ufen  und 
wir  elnd  hiemur  mit  dew  Visum  bis  ^um  20. April.  Angesichte  der 
allgeaeino  gospannton  »Verhältnisse  ist  es  zweifelhaft,  ob  er  d-m  ORT 
gelingen  wird,  für  una   eine  längere  Aufenthaltserl/iubnis  zu  erlan- 
gen. 77ir  isaen  daher  nicht,  ob  wir  nicht  noch  gezwungen  werden, 
entweder  illegal  hier  oder  in  Belgien  zu  leben  oder  kurzerh'nd  nach 
Argentinien  auszuwandern.  Unser  Wunsch  geht  natürlich  dahin,  daes  wii 
mit  unseren  Kindern  nie  Ja  wohl  gr?5P8t  enteile  Pich  In  USA   nied  r- 
\laRPen  werden,  eines  ages  wieder  vereint  zu  sein.  Wnnn  .b  er  kommt 


■■^>\ 


HC; 


»  ^,     -x 


.qcTiBf  \jnf?ereiner  sdhon  ripch  USA?  K«-   t   Ihr  vi ol»  eicht   In  Jup:orirvtPn 

Jetzt    feFtstellen,    ob   und   unter  welchen   Bedinp:UMpe')   ^pyi   dort   einrei- 
sen und  bleiben  körmte,    eventuell   auch   nur   ^uf     begrenzte  Zeit*    ? 

Mit  groi^sem  Intprßeö'eo   habe  ich  von  dem  mir     itgeteilten  Inhalt 
des  an  ]Ji.ch  ^rl,cM49tjWi  Söh^r^ibanBr  von' H««m:  ^Ttoralfe^kretär  Eopler 


^f 


>b   JJ  J^^^^^^^^ßW"^^®.^^       -^^"^  iJ^f^bqn  ^uchr;tn  cäer,  XftS*<Bf(J«m  'dftirüber  ge- 
i^^eib  ri'^r?^^^^^^    Aar?,  4chrQlb|en,^l?er^  dcK^h  wohl  act^    v«^«tw»dB>f-it*  dasrwlr 
"^  I^'f^b       n-?   r^^^'  die  ^£i*iz^p;.\«^^pilite  /Wii  MWl..iOft^^^  wir  unsere 

i^e    i^ifiev    ?^^loßl^3rten.^ndIn?rp^l5^oj:r^n    »aoh  JJngÄiiTi;  fcmeürtivriw  auoh  uneere 

tfs-^f      ^^Iwefe  W'^^K^.^^^^  ^b^nsp5i^^i£^yprß«gjf«L>,w  vaii^..1iRtr-#»i4n  Jer  Schweiz 

nobnllQ^'^^  i'^-  Holland  Utft,n  ^o-ri^n^.  wir-;ÄP«^  naeh.)  wle':^f5erx^toJri:*Äelnung   ,    da?p 
-  ^v  '^  none^^*^^  irklioh  dufchgrelfend  k^A^trwkJilve   Arb;slty  wäL^vaw'  »Mner  Druer- 

L^   Trn^eritn    dieser 
)Ä  .'?lLÄr  :,nach  den) 
ln<?f;öTnehi!?i   unp  vor- 
zulle   en;    od^r   hV^t   T^wn    plch  In   dl<«»8^r   i^lrhtun.e  '^b^rh^^uot   nicht 


,:>  ' 


^4^r^ffrT     ^"^'"t'^ov    i^rfrr^'VCVi    Jte^» 


Uqcy^  ^^i^9j^^79ohXvev^%^rjLien  .JRen^ioniirrunti/rr^ie.^iJithi,  ifi  drn  heutigen 
Xe^ien.gowl36  ntch]t.,ger<*uet>  pailte,   If^a^t  Jt>u,,ja  nvirj>inehr  ^eit,   Dich 


allen  Dingen 


^    /''^f^.^.au^lj^4f^r.0R:^^Arh^U  «ehr  zu  ficteiQ»   :i»nd  vor  a 

ri   i^  ^^'>    '^^l^aüch^Ainn^et^t  r^oJ^P.  of^.zusohrelb  ^ei-'^rHoü   I^\l\ 

l^irJ'ttjöü'^rb  "a'"^^^'^^  reoht  bal,d  i^lede*rvti  Eue^h  höre»  wdaferldtfi^hfrr^lle'böt  gegrü^^^t     ,^ 
bn'    -ftcL   rio   n   airj.,e:    ei      o>    rov  »n.;aeöe'^  le^rel-ir^    nt    t^:T  ül   JSJet   '^^^ 
Vbni-^     ncii':  ?::      '^ii"^  r!öi"  alter  i>emi4f??lft«ft '■•     ^i>nJ:5;   tf?  J:eii?j,ciB 
•Ti-^r  *snnnre-i'i  r©i^i^V:'LuJ   ^^^^'^  ^^^^**^   ^--^^^  ^^^^    .aejneb  rlciii   Jrr:b:f  ifil 


eJ-xo^    n?ebet^t'    ^ilr^'i'   ^Ib   lijmaeib   ec^Ji^r   ^-mf  -^l^i  ^r-TBr  ^eriiei 


il 


-/    .^iJ3lJ?^al    v^'jrp,  irs^      x^   nl   rrl^   jncIcV-TAirlej  brtn  "    nirteIrff!Te»' 
rr/   -^irf'^r       Me'r    -'!    r^-^on    rocb   etj^^    ^  •    ^a'^h    ^i'^'dp    f^-^'l'^cr'   'li^     .«r-^urr. 


elf)   nei' 


5,-f/ >    .  q-^^lij  •'T'^    i^'*'tl>lD    f^^'i    ^"»n   t'^b-l>:   •>']         ^.'^f^    ,r(   *tiJO'^Ü 


ih^*'^^"    /ov   'T^^       ^'"   dor^n    r^^        ;     "x^d.^^        dt*>'^   liVv    •n'r'xoi't.^v 


eib    ,tiJjL*I?:   ru^      id    •cfi.s   «i-ws        MJiäl    ^     .    .^e-re<in^    •neaaiJm  rreeafil 
DHU   i^e'Ju  r.Jasdr     .^T"  •!?:   ai,s   J3l   -ödi?   slewno     iOi>   rrJt   ötntiUBriBfii^ol 

IHw  -^   de    .jlBiilo'iiovrs.    ^,>    J^i   eRaiaJl.f'iiie^    n-?-?  jBqpos     rnifuio^iB 

-nf  J'i^   Du'^    -riifdci^viieejl  rijaoluA   oiegnnl   ojio        '.;.      'U'l    ^btiv;   rfe&ri/Xog 

,nefc'Tev:  -e:*inurse3  r!o6;^   Jrioia  liv/  dr    .tfriolr  n^Kxii)   ^-^^^^-ri  -ix',     .frrs 

L  •     fT   '       ,'!'>.      ^        r.o   nodal   iJ3!   n'ijilf^^^-^  nJL    ^^ho  lolfl   I     .   '  It  ':rof:f).  ane 

xir  Mirli^'')  ^>JiiT[f'';fi^^  cfriea  r'oenoV    if>-'f^IJ    .r-^^^brrf Ti':?-it?r   n'^trtiJne^^Ä 


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BELVAROSI  TAKAREKPENZTAR 
RESZVENYTARSASÄG 

INNERSTADTISCHE  SPARCASSA  A.6. 

CA1S5E  OLPARGNE  DE  LA  CHE  SArTHE  CITY  5AVINGS  BANKCfOlk 

BUDAPEST 

ftÜaOÖNYClM-TCUGR  tNTCM«* 


Budapest,  27.  März  1939. 


BtlA  ALAPI 

•ISCHArrtFOHIIiNOIll    OIMIKTOII 


V/ohlgeboren 

Herrn  Wilhelm  Graetz, 

Basel, 

Schv/arzv/ald  Allee  37. 


Kein  lieber  V/ilhelm! 


In  Ergänzung  meines  Briefes  vom  lO.d.M»,  teile  ich 


Dir  noch  folgendes  mit. 


Ich  erhielt  von  Herrn  Generalsekretär  Eppler  folgen- 


den Brief: 


"Ich  sende  Dir  die  Abschrift  Deines  an  Wilhem  Graetz 


gerichteten  Schreibens  zurück  und  teile  Dir  in  dieser  Hinsicht 
mit,  dass  an  der  in  den  letzten  Tagen  in  der  Angelegenheit  der 
Um-,  bezv/.  Ausbildung  im  Ministerium  abgehaltenen  Sitzung  die 
Meinung  durchgedru.ngen  ist,  dass  man  auf  Wunsch  des  V/ohlfahrts- 
Büros  die  Aufstellung  der  Umbildiingswerkstätte  genehmigen  wird. 
Wir  werden  demzufolge  in  kurzer  Zeit  in  der  Lage  sein,  die  Tätig- 
keit der  ORT  einzuschalten. 

Ich  verständige  Dich  noch,  dass  eine  ebensolche  Konfe- 
renz auch  im  Ackerbauministerium  stattgefunden  hat,  wo  die  Geneh- 
migung der  Aufstellung  einiger  Ausbildungskolonien  auf  jüdischen 
landwirtschaftlichen  Grundbesitzen  in  Aussicht  gestellt  worden 
ist.  Hier  kämen  natürlich  nur  Grossgrundbesitze  in  Anbetracht,  von 
welchen  man  ungefähr  300-500  Joch  zu  diesem  Zwecke  in  Anspruch 
nehmen  müsste.  Ich  betone,  dass  es  sich  nicht  neu  Pachten  handeln 


-  2  - 


1 


l 


kann,  sondern  nur  ixm   einfache  Inanspruchnahme  solcher  Gnxnd- 
besitzteile,  da  wenn  eine  Pacht  erwähnt  v/erden  sollte,  so 
könnten  auch  die  Bewohner  des  bezüglichen  Dorfes  ihre  An- 
spi^che  erheben.  Wir  haben  uns  auch  danach  erkundigt,  was  mit 
den  unsererseits  in  Anspruch  genommenen  Grundbesitzteilen  ge- 
schehen wird,  falls  die  jüdischen  Ginndbe sitze  enteignet  werden* 
Der  zuständige  Referent  hat  hierauf  erklärt,  dass  die  Enteignung 
ein  langsamer  Prozess  sein  wird," 

Die  Lage  ändert  sich  bei  uns  von  Tag  zu  Tag,  einmal 
hören  v/ir  bessere,  ein  andersmal  schlechtere  Nachrichten,  v/elche 
Ihr  am  besten  kontrollieren  könnt,  so  dass  v/ir  weder  Prophezei- 
ungen aufstellen,  noch  meinungen  äussern  können. 

Was  meine  Pensionierung  anbelangt,  glaube  ich,  dass 
die  Vereinbarung  zustandegekominen  ist  und  deren  Sanktionierung 
wahrscheinlich  an  der  nächsten  Sitzung  der  Direktion  stattfinden 
wird.  Obwohl  es  meinerseits  ein  grosses  Opfer  ist,  dass  ich  auf 
meinen  noch  5  3/4  Jahre  lang  gültigen  Vertrag  verzichte,  hielt 
ich  dies  aus  den  bereits  bezeichneten  Gl-ründen  trotzdem  für  richtig. 
Ich  bleibe  auch  weiterhin  Mitglied  der  Direktion,  da  mein  Mandat 
noch  für  2  Jahre  lautet;  wass  dann  geschehen  wird,  weiss  ich 
ni  cht . 

Ich  v/ürde  mich  sehr  freuen,  wenn  ich  über  Euch,  min- 
destens aber  über  Eure  Person  gute  Nachrichten  hören  könnte. 

Über  uns  nur  soviel,  dass  ich  -  wenn  es  die  weltpoliti- 
sche Lage  ermöglicht  -  wahrscheinlich  nach  Ostern  meinen  schon 
lang  geplanten  Urlaub  beginnen  und  höchstwahrscheinlich  nach 
Dubrovnik  /Jugoslavien/  fahren  v/erde. 


* 


I 


-   3    - 


Wir  umarmen  Euch  alle,  mit  viel  Liebe  ujid  verbleibe, 


Dein  treuer  Freund: 


AB/PJ 


I 


iMMIMMHMhi^ 


BELVAROSI  TAKAR^KPENZTAR 
RESZVENYTARSASAG 

INNERSTADTISCHE  SPARCASSA  A.6. 

CAI55E  0£PAR6N£  OE  l A  CIT^  SA.-THE  CITY  5AVIN6S  BANK COft 

BUDAPEST 

kÜReÖNYClM-TeiOII  INTiMU 


Budapest,    10. März  1939. 


Btlk  ALAPI 

•■•CHÄFTtFONRINOm   DIRIKTOfl 


I 


•? 


Herrn  Wilhelm  Graetz, 

Basel, 
Scnv/arzwaldallee  37 . 


Mein  lieber  Wilhelm  und  liebste  Agnes! 

Vor  allem  teile  ich  Euch  mit,  dass  die  Operation, 
welcJrie  me.Ln  Sekretär  in  h:einem  Briefe  vom  3.d.Li.  erwähnt  hat, 
Gott  sei  Dank,  sehr  gut  gelungen  ist.  Ich  habe  das  Sanatorium 
bereits  verlassen  und  bin  schon  zu  Hauöe.  Icn  beabsiciitige  Jetzt, 
nach  unserer  Hauptversammlung  von  18. d.M.  für  einige  Tage  mit 
Minka  nach  Lubrovnik  am  jugoslavisch-dalmatiniscnen  ^leeresufer 
zu  fanren.  Auen  die  Familie  Euttn,  velcne  diese  wunderschöne 
Villa  in  Buda  besitzt,  bei  welcher  auch  Du  warst,  kommt  mit  uns. 

Wir  leben  ja  ein  schweres  Leben,  wie  Du  so  ricntig 
schreibst.  In  der  letzten  Zeit  Kommt  cber  ein  ziemlicher  Opti- 
mismus auf,  einerseits  infolge  der  sich  irmiier  verscülechternden 
und  scheinbar  stark  gegen  die  Neile  gehenden  deutschen  Verhält- 
nisse, andererseits  aber  zufolge  der  durch  die  ^^.^erecht  denken- 
den ungarischen  nationalistischen  Gefühle  diktierte  und  vor- 
dringende bessere  Einsicht.  Sehr  ernste  Politiker  glauben,  dass 
auch  in  dem  Falle,  wenn  des  Abgeordnetenhaus  den  Gesetzentwurf 
annehmen  mrde,  daraus  kein  Gesetz  sein  wird,  und  wenn  ja,  nur 
mit  bedeutenden  Erleichterungen. 

Du  schreibst  sehr  ricntig,  dass  uns  die  Sache 
eigentlich  nicht  so  empfindlich  berührt.  Ich  habe  nämlich  um 
meine  Pensionierung  angesucht,  dies  ist  aber  bis  heute  nicht  er- 
ledigt. Die  Direktion  hat  mir  gesagt,  dass  ich  das  Ins Lebetreten 
des  Gesetzes  abwarten  und  dann  wieder  um  meine  Pensionierung  an- 
suchen soll.  Ich  werde  aus  meinem  Ruhegehalt  -  bescheidener  wie 
bisher  -  leben,  vorausgesetzt,  dass  die  Atmosphäre  den  Aufentnalt 
hier  ermoglicnen  wird. 


'/ 


0 


-  2  - 

Was  Jugoslavien  anbelangt,  so  gibt  man  t.ieines 
V/icsens  eine  G-enenmigung  für  den  Aul'entnalt  von  4-li^  Wociien, 
vorausgesetzt,  dass  man  dort  kein  Grescnäit  abwickein  wird. 

Ion  nehme  mit  Bedauern  zur  Kenntnis,  dass  Deine 
G-escnäftsbeteiligung  leider  mit  Verlust  verbunden  ist,  was  um 
so  trauriger  ist,  als  einem  mindestens  sein  ausländisches  Ver- 
mögen geblieben  wäre.  So  habt  Ihlr  nur  einen  Trost,  näalich, 
dass  Euer  jüngstes  Kind  in  Hollc.nd  lebt,  aber  dies  ist  auch  ein 
trauriger  Trost,  wehn  jemand  seine  ganze  Familie  zusaramenhalten 
möchte.  Diö  Zeiten  haben  sich  aber  geändert  und  wir  müssen  daner 
unser  ganzes  Denken  umgestalten,  was  Du  schon  mehrmal  gesagt  hast. 

Ich  hoffe,  dass  Ihr  die  Genehmigimg  zur  Verlänge- 
rung Eures  dortigen  Aufenthaltes  erhalten  ^/erdet.  Es  ist  aber 
sehr  traurig  und  verstimmend,  dass  Ihr  die  Genehmigung  nur  mit 
so  grossen  Sorgen  und  unter  solchen  Schwierigkeiten  erhalten  wer- 
det. 

Wif  erwähnt,  könnt  Ihr  in  Jugoslavien,  wo  auch  das 
Leben  so  billig  ist,  bleiben,  es  wäre  aber  gut,  wenn  Ihr  Euch  an 
ein  dortiges  jugoslavisches  Reisebüro  wenden  würdet  uiid  ich  würde 
mich  £ehr  freuen,  wenn  ich  hierüber  eine  günstige  Verständigung 

erhalten  würde. 

In  der  ORT-Angelegenheit  ist  bis  heute  keine  Aen- 
derung  eingetreten.  Ich  habe  mich  seit  einigen  V/ochen  von  allem 
ausgeschaltet  und  deshalb  -  mit  Deiner  nachträglichen  Zustimmung  - 
Deinen  Brief  Herrn  Generalsekretär  Eppler  übergeben  und  ihn  er- 
sucht, den  auf  ihn  bezüglichen  Teil  zu  erledigen. 

Ich  danke  Dir  sehr  dafür,  dass  Du  inmitten  Deiner 
vielen  Sorgen  und  Leiden  auch  daran  denkst,  uns  Ratschläge  zu 
geben.  Ich  möchte  auch  sehr  Euch  zur  Verfügung  zu  stehen,  und 
bitte  Dich,  wenn  Du  dort  Keine  ausführliche  Antwort  erhältst, 
mir  kurz  mitzuteilen,  was  Du  v/ünschst  und  ich  werde  mich  dann 
bei  dem  hiesigen  Reisebüro  erkundigen. 

Wir  beide  umarmen  Dich  und  die  liebe  Agnes  und 
wunEclien  Euch  auch  weiterhin  alles  Gute;  und  dann  -  wie  Du 
sagst  -  Kopf  hocn!  C^ 


% 


^ 


I 


BELVAROSI  TAKAREKPENZTAR 
RESZVENYTÄRSASÄG 

INNERSTÄDTISCHE  SPARCASSA  A.6. 

CAlSSt  D'UÄRCNl  Dt  U  OH  SArTHf  CITY  SAVINCS  BANK  CM 

BUDAPEST 

kOas&NYciM'Tfiaa  iNTtnN» 


Budapest,  3. März  19:59. 


SECRETARIAT 


Herrn  Wilhelm  Graetz, 

Basel, 
Sciriwarzwaldallee  37. 


Hochverehrter  Herr  Graetz! 

Ihren  w. Brief  vom  2Y. Februar  habe  -  in  Abwesen- 
heit  des  Herrn  Direktors  Alapi  -  ich  entgegengenommen. 

Herr  Direktor  Alapi  ist  gegenwärtig  krank,  er 
hat  soeben  eine  schv/$re  Haemorroiden-Operation  erlitten,  v/el- 
che  ausgezeichnet  gut  gelungen  ist. 

Ich  habe  ihm  den  Brief  vorgelegt,  er  kann  aber 
denselben-  persönlich  erst  beantworten,  wann  er  genesen  wird, 
was  hoffentlich  binnen  10-14  Tagen  eintritt.  Er  bittet  Sie, 
sich  bis  dahin  gedulden  zu  wollen  unci  entbietet  soivohl  Ihnen, 
als  auch  Ihrer  l^rau  Gemahlin  seine  besten  Grüsse. 

Mit  vorzüglicher  Hochacxitung  bin  ich 

Ihr  sehr  ergebener: 


/..^^t-i-JL.--^ 


Sekretär 


B  ?=^  8  e  l  ,27.i'ebru^r  1939 
Schwarzwaldallde  37 • 


•,9 


/* 


v. 


|!leber  B^l&^  liebe  Minka, 

Unsere   Grüsse  durch  Baron  von  Tornyay  aus  i^arie  werdet  Ihr  erhalten 
/haben ^ebenso  unsere  »wenn  auch  wenig  erfreuliche  Antwort  auf  Euer 
letztes  Schreiben  roro  29.gezeniber# 

Wir  haben  daraufhin  nicht g  weiter  Direktes  von  Euch  gehHrt  ,nur  durch 
^^aron  von  T«  ,dr?ss  ihr  von  uns  Jetzt  wieder  Näheres  über  unser  und 
unserer  Jfeehen  erfahren  wachtet«  In  diesen  T'^g^n  der  rchweren  Ereig- 
nisse gerade  in  Eurem  Lm  d<^  h^ben  wir  viel  «n  E'ach  gedacht»  Die  Haupt- 
sache ist^dass  Ihr  Euch  nicht  durch  Depressionen  unterkriegen  lasst« 
iDie?:e  Zeiten  ^^ind  f  ir  uns  AX  '  e  der  Pr'lfFtein  ^un*^  doch  i^nnier  wieder 
zu  dem  festen  Gottvertr.'>uen  zurückzufinden, dr??'-  rieh  noch  Allfß  zum 
guten  wenden  wird:  Garosu  le  tauwo#  Ich  weiss  Ja,  dess  es  Such  in 
vieler  |^eziehungso  ie  uns  geht  •  Ihr  neh«t  die  Dinge  nicht  deshalb 
so  schwer/^ell  es  Euoh  betrifft, sondern  well  so  viele  Menschen, die 
auf  Euch  rechMm,  eventuell  ohne  ^llfe  dastehen  könnten«  Ich  w^^^r   d  r 
Meinung, dass  Ihr   für  den  äussersten  Fai  :.  eine  Mö^ilichkeit  ,wenn  auch 
vielleicht  einebescheidene  in  Jugoslawien  habt«  Komirt  dieses  Laa  d 
Jetzt  für  Euch  in  Portfall?   ündist  auch  Eure  Anregungin  Eurem  letzte 
8cibre&ben  hinfällig  geworden,die  für  u«is  in  bezug  auf  Jugoslawien     j^ 
in  Eurem  letzten  "Schreiben  gegebeil  habt?  Die  Haiptsache  bleibt, dpss    ^ 
Ihr  den  Kopf  oben  behaltet  und  gesund  bleibt* 


'V 


\  f  < 


Bei  uns  hnt  sich  leider  das  Meiste  i'^rner  noch  n^^ch  der  negativen  Seit^ 
weiterentwickelt»   Meine  in  frflheren  Zeiten  getroffenen  Vorsorgen,    ^ 
von  denen  Du, lieber  Bela  J^  weisst ,  ^Ind  In  ^iner  ket*istrophf-len  Welse 
zu samn) eng eb rochen.  Die  Firm^  befinr'et  sich  bereits  in  gerichtlichem 
Nachlass  unddürfte   b^ld  in  Konkurs  ko^  en  , wobei  k^U'n  ^ehr  ^Is   10  io 

schliesslich  einmal  herauskommen  werden«  Und  ro  stehen  wir  Jetzt  da,  . 

undkönnen  all  unseren  Lieben  nicht  helfen, die  bei  genügenden  freien 
Kapitalien  durch  ein  Vorzeigegeld  z»B^.  die  Haupt Schwierigkeiten  über- 
winden könnten, in  irgendein  Land  eineEinreiseerlaubnis  zu  erlangen. 
Unsere  Jüngste  allerdings  haben  wir  vor  etwa  3  Monaten  schon  durch  ei- 
nen Kindertransport  nach  Holland  retten  können/^vo  wir  sie  in  diesen 
Tagen   wieder  besucht  haben, undwo  sie  immer  noch  in  einem  Lager  in- 
tmiert  ist  undauf  das  Identitätspapier  wartet;  das  englische  Einreise- 
Visum  ist  ihr  zugesagt, sodass sie  dann  die  ihr  offengehaltene  Säuglings- 
'sohwesterlehrstelle  antreten  könnte  in  Harrogate,  dagegen  schweben 
die  Enrei Beantrage  nach  Engl  nd  für  unsere  verheirateten  Kinder  und 
ftlr  unsere  zweite  Tochter  nun  schon  seit  3  Monaten*  Sie  haben  Pass  und 
Unbedenklichkeitsbescheinigung  und  k^jnnen  bei  der  Langsamkeit  der 
engfLischen  Behörden  nicht  nusDeutsohlr^nd  heraus.  Sie  wollen  j'=»  in  Eng- 
landnur  abwarten,  bis  sie  mit  ihrwm  e-^eriki^mi sehen  Affldflvit  undihrer 
Wi^rtenum^ner  von  über  40.000  herenko-nmen.  iVenn  m^n  hier  nur  irgendeinen 
Weg  zur  Beschleunigung  ^«-  ach  England  oder  f;leich  n^ch  USA  wü^ste» 


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^adurch^dass  die  Kinder  noohbin  Deutschland  sind, können  wir  uns 
lioch  nicht  entschliessen,   nach  Argentinien  zu  fahren, obgleich 
vielleicht  nur  noch  ganz  kurze  Zeit  für  uns  diese  Möglichkeit  besteht ♦ 
da  die  -Bedingungen  sich  immer  weiter  rerschärfen.  Wir  haben  den 
Ausreisebefehl  aus  der  Schweiz  per  31#März.  Unsere  Pässe  laufen  biß 
zum  2*April#  Die  Erledigung  unserer  Unbedenklichkeitsbescheinigung 
unddainit  die  JWglichkeit   zur  Erlangung  normnler  Pässe  hat   sich 
«d  calendaf^  graecas  herausgeseho  ben.  Kein  LmdnJmmt  unsmit  so 
kurzfrlstipeTn  PasB  nornjplerweise  auf#  Ich  h^be  in  der  "^chweiz  ,in  Prank^ 
reich   undHoll^nd  t^r   den  ORT   wichtigste  Arb ei t.h^^upt sächlich 
Hilfe  ff5r  die  Pl^^chtllnge  In  d^n  LHgern  durch  Bertfpausbildung  und 
Umschichtung.  Mm  m?:<chtf»Toich  dur^haUF  noch   In  Europa  behalten, 
vielMcht  geli>igt  es  «uch  noch   in  letzter  Minute  n^ch  Prr^nkreich 
normal  hinelnzukomn^en,  dort  die  cnrte  d'ldentite  und  titre  d  voy^ge 
in  absehbarer  Seit   zu  erhalten«  D^nn  hat  man  wenigstens  einig© 
üeit  einegewisse  Ruhe  zum  ungestraften  Atmen, kann  sich  für  die 
einem  ans  Herz  gewachsenen  Aufgaben  einsetzen  und^ast  not  least  , 
wenigstens  abwarten  undaktiv  tun, was  man  tun  kann, das? auch  unsere 
Kinder  endlich  aus  Deutsd.  land  heraus  und   wenigstens  nach  Eng- 
land kommen  .  \7ir  riskieren  dabei  allerdings  ,  dass  die  jetzige 
le^  t  zte  Möglichkeit  der  Argentinien  -Reise  verfällt, hoffen  aber, 
dass  Yiellicht  ab  November  d«J#  uns  unser  Sohn  legalerweise  nach 
Bu  enos  Aires  anfordern  kann*  Niemand  weiss  allerdings  wie  die  VV'i^lt 
dann  aussieht , welche  Zwangs  läufigkeiten  dazwischen  unsere  Entschlüsse 
undunser  Handeln  hestl^^men  werden*   Hältst  Du, lieber  Bela  ,  es  übrigens 
fMr  ro^5glich,das?  unsere  Kinder, die  wie  J^  gesagt, ihre  Pärse  bereit?  h3be 
b<^n,Ruf  Grund  Ihrer  Af^id^vit«  nech  Jugoslawien  hlneinke^T)en  undob  rt 
die  Einreise  nach  USA  ,bzw,  n«ch  England  abwarten  k?5nnten?  Di^s^F^r 
Au<?w^g:  wMre  wepen  der  bil'igf^   L^^bensm^girhkeiten  dort  unten  schon 
reizvoll • 


—  Z9l 


Ich  bedaure   es      ,wie  Du  Dir  denken  kannst, g-^nz  besonders,    dass   in 
der  von  mir  .^gebahnten     Rieht     ung     einer  ^^etätigung  des  ORT     in  Ungarn 
nichts  weiter  geschehen     ist, oder  vielleicht  auch  wirklich  nichts  ge- 
schehen konnte«    Wird  die  so  lebenswichtige  Arbeit  nun  von  den  dortigen 
Stellen  allein  gefördert  und  durchgeführt?  Oaer  wartet  man     irn^MJr  noch 
auf  die  notwendigenGenehroigungen^   Ich  bitte       Dich     Jedenfalls   ,    den 
beteiligten  Herren  allen     roeinepersönlichen  h9TzliKMBm%rif]^Bkil\mK9Mk^Q 
und  den  Ausdruck  unserer  besonderen  Sympathieen  zu  w^vmÜ^MiUskjDJv 'oq m 

«elbstverst'^^'ndlich  ist       der      'ORT  sofort  bereit, aii^cR  .^jfÄj 

bal»d  Ihr  uns  ruft,   mit  der  Arbeit  zu  beginnen,die^^^^^dj^^ Schweiz 

schon  i^^an^'^ä^^Mi^^^     ist     und     in  Holland  f>ir  die  nächsten  wocfieli^ 
schon  ge|)lant  ist/  -u„...  ,...„...,. 


S9J(J 


Bitte, ni*>ln     llPber  Bei«  undliebe  Mmka,  Pchr^lbt  \xrf^''fff6fft''%"'W^^mgdi 
'    '  ■  ~     *        'it.wes  Ihr  f'ir  die    Zukunft   denkt, und  ob    vir 

^-^ 'fl^'ms!tmwdwm-wa^"''  ^"*"" 


Herzlichste  Orüsse!    I 


^JtHO« 


ilerz  und  Hand  roiti 


k' 


BELVAROSI  TAKAREKPENZTÄR 
RESZVENYTARSASÄG 

INNERSTADTISCHE  SPARCASSA  A.6. 

CAIS5E  D'EPARGNE  DE  LA  CITE  SArTHE  CITY  SAVINGS  BANK  C'Oft 

BUDAPEST 

ftÖRGÖNVCIM-TCLEGR  INTtRN* 


Btlk  ALAPI 

•ItCHtFriFOHRINOIR   OIRIKTOR 


V/ohlge  boren 

Herrn  7/ilhelm  Graetz^ 

Basel, 
Schwarzwaldallee  37 • 


Budapest,  29 •  Dezember  1938. 


Mein  lieber  Y/ilhelm! 


Ich  kann  Deine  1.  Zeilen  vom  U.d.M.  nur  verspätet 
beantworten,  li^'s  isb  Dir  -gewiss  bekannt,  dass  inzwischen  auch 


bei  uns  ein  viel  drastisclBies  Judengesetz  als  das  erste  i 


Hl 


Parlament  eingereicht  wurde  und  ich  konnte  in  der  dadurch 


♦«e<"V.*-^ 


sehr  verschlechterten  jftmosphere  mit  kompetenter  Stellen 
niclit  verhandeln. 

Vor  Allem  teile  ich  Dir  mit,  dass  ^-'err  Ingenieur 
Frenkiel  die  i^inreisebev/illigung  von  der  ungarischen  Regie- 
rung erhalten  hat.  Er  sollte  sich  beim  ungarischen  Konsulat 
in  Paris  erkundigen  und  dies  v/ird  man  ihm  dort  auch  amtlich 
bestätigen. 

Bezüglich  der  Umbildungskurse  kann  ich  Dir  auch 
jetzt  nur  soviel  mitteilen,  dass  hier  ohne  Bewilligung  nichts 
unternommen  werden  darf  und  die  I^rteilung  derselben  verzieht 
sich  noch  i'^mer.  Jene  Kurse  worüber  ich  Dich  unterrichtet 
zu  sein  vermute,  beziehen  sich  in  der  Umbildung  auf  solche 
Gewerbe,  deren  Treibun.v  ke.'ne  Fähigkeit sprlfung  benötigt, 
diese  Gewerbe  sind  aber  an  der  ZaLl  nur  gering.  Das  Isr.  Lau- 


/ 


1i 


« 


-  2  - 


desbureau  und  die  Pester  Gemeinde  ist  ohne  Unterbrechung  in 
Kontakt  mit  der  Reeierung,  die  Verhandlungen  beziehen  sich 
aber  natürlich  mehr  auf  das  Judengesetz,  als  auf  die  Kurse. 
Ich  kann  Dir  vorläufig  noch  nicht  mitteilen,  v/ann  ich  Dir 
von  einem  Ergebnis  berichten  kann.  Wie  ich  schon  oben  angedeu- 
tet habe,  geht  es  den  ungarischen  Juden  oehr  schlecht  und  man 

» 

fdrchtet  auch  davon,  dass  auch  dieses  Judengesetz  noch  nicht 
das  letzte  in  der  Reihe  ist. 

Das  ist  auch  die  Meinung  des  Herrn  Sppler;  mit  Hof- 
rat Stern  konnte  ich  nicht  sprechen. 

Jedenfalls  vriir  en  wir  uns  freuen,  .  exm   Du  uns 
hier  besuchen  könntest  J'aber  wenn  Du  mit  Agnes  zusammen  kämest, 
hätten  wir  elna   noch  grössere  Freude. 

Was  meine  Stellung  anbelangt,  so  besteht  kein'e  Ge- 
fahr, dass  dieselbe  durch  die  Iimerstädt dache  Sparcassa  einge- 
stellt wird.  De  aber  durch  meine  Abdankung  mehrere  jüdische 

V 

An-estellte  in  ihren  Stellun  en  verbleiben  können,  habe  ich 


der  Direktion  meiner  Anstalt  mitgeteilt,  dass  ich  geneigt 
bin  in  Jahre  1939.  in  jeder  Zeit  in  Pension  zu  gehen,  falls 
keine  katastrophale  Wendung  in  der  Judenfrage  dazwischen- 
kommt. Das  ich  nach  45  Jahren  Arbeit  in  Pension  gehe,  ist 
an  sicl  kein  Unrecht,  schmerzlich  ist  nur,  dass  ich  in  Folge 
des  Judengesetzes  gehen  muss.  Ich  bleibe  aber  auch  weiterhin 
Mitrlied  der  Direktion  -  in  Deutschland  auch  Aufsichtsrat 


genannt 


Meine  weitere   Entschlüsse  mache  ich  davon  abhängig. 


wie   sich  hier  die   persönliche   Sicher-^eit   gestaltet.   Wenn  man    ^ 


y. 


t 


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♦' 


7 


-  3  - 


A4 


keine  Insulten  befürchten  werden  muss  und  hier  die  Atmosphere 
verdaulich  bleibt,  v/erden  v/ir  nicht  ausv/andem.  Das  werden 
v/ir  nur  dann  tun,  wenn  man  es  unbedingt  tun  nuss  und  wir  von 
meiner  Pension  auc'i  im  Auslande  leben  v/erden  können* 

Ich  lese  mit  "Bedauern,  dass  die  Mitglieder  Deiner 
1,  Familie  von  einander  getrennt  leben  müssen.  Bevor  Ihr 
nach  lingland  geht  und  die  Schweiz  als  Zv/ir.  chenland  nicht  in 
Betracht  käme,  v/äre  in  Jugoslavien,  v/o  derzeit  volle  Ruhe 
herrscht  und  wo  das  Leben  sehr  billig  ist,  der  Aufenthalt  an- 
genehm. An  der  K'.lste  der  Adria  gibt   es  viele  Orte,  wo  man 
billig  und  ruhig  leben  kanvu 


/ 


Die  Antwort,  -'/eiche  Du  von  mir  wünschest,  wie  man 
aus  diesem  Dilemma  entgeht,  kann  ich  Dir  leider  nicht  geFen. 
Ich  kann  auch  nicht  raten,  dass  Ihr  für  ständig  nach  Ungarn 
kommt.  :^s  ist  sehr  schwer  eine  Einreise  und  Aufenthaltsbewil- 
ligung  zu  bekommen.  Doch,  v^enn   Du  daran  denkst,  dass  es  sich 
lohnt  hierher  zu  kommen,  so  stehe  ich  Dir  gerne  zur  Verfügung, 
nur  sage  Mir,  was  ich  tun  soll. 

Wir  bogrüscen  j]uch  :. erzlichst  und  einsehen  auch  wei- 
terhin alles  vlute. 


AB/PJ 


/ 


/ 


Wllholm  Oraots 

/loeprusident  der  Zontral 

rerwoltung 
d«r  ORi'-  Union.  Pario. 


Budapest,  SS,  August  1938. 


I> 


•r,  Hoohßeboren  Herrn 

llofrat      Samuel      Stern* 
Prüsldent     der  Pester  leraelitlaohen  Rellgionaöemelnde, 

Budapea  t. 


Sehr  geehrter  Herr  Hofrat  ! 


I   > 


Ihrem  Wunaohe  entapreohen4,  gtbt  loh  Ihnen  naohste- 
hend  eine  Zttaantoonfaaaung  meiner  miindliühon  Ausführung  üher  die 
Möijllohiceiton  einor  Unterstützung  der  Beatrebuncen  der  ongeirl- 
aohen  Juden  duroh  die  aeaellaohaft  0R2,   Im  Sinne  eines  IconatruJc- 

\ 

tiven  Berufaum80hlohtun.:jov/eric8, 

An    Umfata^it;  le^?  Arbeit  der  aesollaoliaft  ORi'  in 
^tat  allen  Ländern  möbhte  loh  ala  bekannt  verauaaetzen ,  Seit 

9»v  örtüAiB^Ä  ^slire  180U/  hat  der  üRi'  unter  der  Devise  "3e" 

hilf«  duroh  Arbei'-"     die  i'roduictivlerunß  des  JUdiaohoo  Lebens  be-    / 
trieben  und  für  eine  gesunde  Borufsßliederung  und  Anpassung  an         ( 
den  '.VirtaohaftGiCürper  ihrer  HeimatliOider  gearbeitet,  einer  über- 
aoh-t2Ui'.g  der  geistigen  Berufe  und  dea  Kleinhandels  entgegenge- 
arboltet  und  duroh  j'aonnohulen,  lÄhrwerkatutten  und  Fabriken, sowl« 
duroh  landwirtaohaftliohe  3iedeluj:gon,  eto,,  Handwerk,   Industrie 
und  Landwirtaohaft  unter  dea  Juden  verbreitet.     PUr  den  Uocfang 
der  geiienwiiXtigen  Arbeit  nur  folgende  Zahlen;     Zur  Zeit  werden 
in  etwa  140  Sohulen  und  ICurson  etwa  8000  Sohüler  In  versohiedenen 
Handwerken  zu  aualitatiton  Handwerkifr  ausgebildet.  ISs  l)e8tehen 
etwa  60  Fabrlken4to9000  Arbeiter  beaoh£>.ftigen,' 700  Iboporatlven 
a<.hlon  35,000  Mltglioder-    In  etwa  170  Kolonien  werden  etv/a  IB.SOO 
Fftmlllan  betraut.  ' 


iSLfl/ 


Sowohl  in  Deutaohland,7auoh  neuerdings  in  Öaterreioh 
hat  der  OR'J!  in  tatkräftiger  Welse  für  die  BerufaumsohiohLung  der 
Juden  gearbeitet  un2n5ie  Auswandernden  für  ihren  neuen  Hoimatläa- 
der  in  denjenigen  Berufen  ausgebildet,   in  denen  sie  sloh  eine  neu« 
Existenz  grünAm  and  der  Wlrtsohaft  dieser  Ljmder  nUtzlioh  sein 
können.     Die  JÜLtÄn-eratütJzung  der  deutsohen  Regleiningastollon  ia 
Berlin  erriohtete  OHX^  Gewerboaohule  ZuJat  im  zweiten  Jahre  ihrer 
Existenz  230  Sohüler,  v/elohe  Zalil  sieh  im  dritten  Jalire  auf  ooa 
350  erhöhen  v/lrd;     weitere  Johulon  naoh  dleaea  Ibiater  sind  geplant« 
In  iiflea  unteratützt  der  ORi'  zum  iJell  duroh  elgenej^  iiinriohtung- 
das  Umsohiohtungswerk  der  fCttliuüoemoinde,   sowie  die  Aaawanderungs- 
aktion.  ^8  iat  gleiohfalls  mit  UnteratUtzung  und  unter  Aufaioht 


./. 


I    I 


\ 


I» 


4er  dautaohen  Regier ungs  tollen If In  Umaohuluiigslager  unter  den  Namen 
"ORW(ornion-Lager''  errlohtot  worden;  für  die  naohsten  Monate  sind     ^ 
eine  tleihe  theoretischer  und  pralctiaoher  handwerlclioher  iCarge  vorge- 
sehen; die  Errichtung  von  Fachschulen  Ist  geplant. 

In  einigen  Binwanc^ungs-  und  Durohwanderungslandern  hat 
der  "OR'i?"  Schulen  und  Korse  errichtet  zur  Ausbildung  in  verschiede- 
nen Handwerken  urid  in  der  Landwirtschaft  für  die  ümigrajiten  und 
Durch  anderer.  In  Frankreich  werden  zur  Zeit  in  verschiedenen  Beru- 
fen 380  Menschen  ausgebildet.  In  einer  Siedlung  in  SUdfrankreich  in 
der  Nahe  von  Bordeaux  hat  der  OR'J?  zur  Zeit  ^5  Familien  sesshaf  t  ge- 
macht und  die  Ansiedlung  weiterer  Familien  vorbereitet. 

Zur  Durchführung  der  in  Ungarn  notwendigen  Beruf sumschich- 
tung  für  die  aus  den  verschiedenen  Berufen  Ausscheidenden  und  für 
die  Eejranwachsende  Jugend  sollte  zunächst  eine  Landes  Organisation 
des  ORT  geschaffen  werden,  die  -  abseit*  von  den  daneben  notwendigen 
zahlreichen  karitativen  Massnahmen  -  auf  weitsichtigerer,  konstruk- 
tiver Grundlage  sowohl  die  Propaganda  unter  den  Juden  für  die  manu- 
ellen Berufe  und  die  Landwirtschaft  betreibt,  als  auch  die  Errich- 
tung von  Lahrwerkstätten,  Fachs^uhlen  und  Kursen  zu  planen  und  durch- 
zuführen hat.  Die  ORT-Union  stellt  hierfür  neben  einer  Beihilfe  für 
die  iilrrichtung  der  Schulen  und  für  die  Beschaffung  von  Maschinen  und 
Werkzeugen  ihre  Jahrzehntelange  Erfahrung ,  iwljis-  Instrukteure  und 
Inspektoren  zur  7e2^||^|iij|g^  Auf  Grund  der  Wirtschaftss tatist ik  Un- 
garns, der  vorliegenden  gesetzlichen  Bestimmungen  und  der  gegenwär- 
tigen und  Zukuiiftsnotwendigkeiten  wird  in  engster  Zusammenarbeit  mit 
der  Religionsgemeinde  und  der  Landeskonzlei  ein  detaillierter  Plan 
über  den  Umfang  der  Arbeit,  die  zunächst  auszuwählenden  handwerkli- 
chen Berufe^  die  landwrirtschaf tliche  Schulung,  etc,  ausgearbeitet, und 
das  Budget  festgelegt;  zur  Errichtung  der  Fachschulen  und  Kurs€^  zur 
Beschaffung  der  Räumlichkeiten,  zur  Beschäftigung  der  Lehrer  muss 
baldigst  die  Genehmigung  der  Regierung  eingeholt  und  der  Gesamtplan 
der  Berufsausbildung  und  Umschichtung  der  Regierung  zu  Genehmigung 
vorgelegt  werden^ 

Da  die  durch  die  gesetzlichen  Massnahmen  bedingte  Umge- 
staltung des  jüdischen  wirtschaftlichen  Lebens  nach  zwei  Richtungen 
vorzunehmen  ist,  nämlich  für  diejenigen,  die  sich  den  neuen  Gesetzen 
entsprechend  in  die  vVirtschaft  Ungarns  neu  einzugliedern  haben,  - 
gleichgültig,  ob  sie  aus  anderen  Berufen  kommen,  oder  als  Jugendliche 
einen  Beruf  ergreifen,  -  sowie  Tür  diejenigen ,  die  durch  Auswanderung 
sich  in  anderen  Ländern  eine  Existenz  gründen  müssen,  wird  auch  bei 
der  Planung  des  Umschichtungswerks  auf  beide  Paktoren  Rücksicht  ge- 
nommen werden  müssen.  Bei  der  Auswahl  der  zu  ergreifenden  Berufe  wird 
man  daher  berüclcAichtigen  müssen,  für  welche  handwerklichen  Berufe 
und  landwirtschaftlichen  Spezialgebiete  in  ünx^am  zum  Nutzen  der  unga- 
rischen Wirtschaft  ein  Bedürfnis  besteht,  beziehungsweise  welche  als 
überbesetzt  gelten  müssen.  Ebenso  muss  für  die  Auswandernden  das  Be- 
dürfnis uiid  das  Interesse  der  Länder  berücksichtigt  werden,  in  die  die 
Betreffenden  einzuwandern  gedenken;  es  muss  also  schon  in  einem  mög- 
lichst frühen  Stadium  die  Verbindung  mit  den  entscheidenden  Stellen 
der  pinwanderungslünder  aufgenommen  und  auch  hierbei  nach  einem  kon- 
struktlven  Plan  vor^reÄanÄen  werden • 


Ich  habe  mit  den  obigen  Ausführungen  die  Probleme  und  die 
für  die  Durchführung  zu  berücksichtigenden  Gesichtspunkte  nur  kurz 
strelÄ^en  können.  Eine  weitere  eingehende  und  detailliertere  Aussprache 
über  jeden  einzelnen  Punkt  wird  unbedingt  zweclanussig  und  notwendig 
sein.  Sobald  die  Genehmigung  der  Regierung  zu  diesen  Massnahmen  prinzi« 
piel  vorliegt,  wird  durch  die  In atraOc teure  des  0R2  zusammen  mit  den 


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I» 


lilosl^aQ  Organisationen I   inäbaaondere  mit  der  neu  Ins  Leben  z\x 
rufenden  Landesorganisation  des  ORT,   und  gegtbtnen falls  mit  den 
Aufsiohtsatellen     dieser  Plan  festzulegen  und  seine  Durohführung 
ohne  Verzug  in  Angriff  zu  nehmen  sein» 

loh  stehe  Ihnen  zu  jeder  weiteren  SrlAuterung  und 
Aufklärung, gegebenenfalls  auoh  mit  dem  erfordarl lohen  Material 
zur  Verfügung  und  empfehle  mioh  Ihnen  mit  Torziiglloher  Iloohaohtung 


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Ihr  seUtt  ergebener; 


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DR  A.SYNGALOWSKI 

PRESIDENT    DE    L'EX^CUTIF    CENTRAL 
DE    L'UNION    MONDIALE    0.  R.  T. 


GEN^vE,  le     Aiigust  29,  1956 


Dear  Friend, 

I  understand  that  before  the  vacation 
our  Office  forwarded  to  you  the  detailed  ORT  Report 
submitted  to  the  July  session  of  the  Executive 
Committee«  However,  since  I  doubt  that  you  will 
have  found  the  necessary  time  to  read  this  report, 
I  enclose  herewith  the  introductory  chapter,  which 
sums  up  briefly  the  results  of  our  work  for  the 
period  and  the  problems  connected  with  it  •  I  hope 
that  you  will  not  find  it  difficult  to  read  that 
chapter • 

Please  accept  and  extend  to  your  family 
my  best  wishes  for  a  Happy  New  Year» 


Di-'i  ol^-Mj^    ^ 


h 


gfy^t/V^vV^-*^  •    3  C-vv^^^ 


Sincerely, 


^HSi 


y.. 


^^-j^^^"**^ 


Mr.  William  Graetz 
5622  Walnut  St . 
Philadelphia  39,  Pa. 


Bureau  :   6.  Rue  Eynard  -  Töl.  25.  72.  35 
Privd      :    4,   Malagnou       -  T6l.  25.  66.  84 


D*  A.SYNGALOWSKI 


SE 


NtvE,  I.  16. November  1955. 


\ 


f 

I 


Herrn  William  Graetz 
5622  Walnut  Street 
Philadelphia  P>A> 


Lieber  Freund, 

Ich  habe  mit  inniger  Teilnahme  aus  Ihrem  Brief 
vom  1.  November  über  den  schweren  Unfall  erfahren,  den 
Sie  erlitten  haben.  Ich  wünscne  Ihnen  eine  "Refua  Shlema'» 
und  hoffe,  dass  Sie  nun  ganz  wiederhergestellt  sind. 
Einen  leidenden,  untätigen  vVilliam  Graetz  kann  ich  mir 
gar  nicht  denken, 

Vielleicnt  wird  es  mir  aucn  beschieden  sein,  bei 
meinem  nächsten  Besuch  in  den  Vereinigten  Staaten,  mich 
einmal  mit  Ihnen  und  Ihrer  verehrten  Gattin  in  aller 
Ruhe  zu  unterhalten. 


Mit  den  besten  Gnissen  von  Haus 


zu  haus 


Ihr 


P.S.  Vor  einigen  Tagen  hat  unser  Büro^hnefi  die 
erbetenen  Exemplare  des  ersten  Bandes  der 
"Katerial  and  i-iemoirs"    zugehen  lassen. 
Wollen  Sie  bitte  die  Verzögerung  entschuldigen 


PpIv*      :   4,  Malagnou      -  T«l.  25.66.84 
Burtau  :   6.  Rue  Eynard  -  T6I.  25.  72.  35 


1  •November  1955  • 


Herrn  Dr  •A.Syngalovvski 

c/o  ORT  WORLD  UNION 

Geneva 

6  2ue   iiynard 


Lieber  Freund, 

Seit  meinem  letzten  Schreibbn  an   oie  und  dessen  ..mpfangsbestaeti- 
gung  durch  Ihr  Buero  waehrend  Ihrer  Abwesenheit  in  \jent   ist  viel 
passiert  .ich  bin  erst  vor  einigen  Tagen  nach  beinahe  .:.ieben  :.o- 
ohan  aus  dem  Hospital  zurueckgekehrt  ,wo  ich  an  den  i^'olgen  eines 
sehr  seh  exen   Autounfalls  gelegen  habe.L^e  .^^^ebrochenen  Üppen, 
die  verletzton  leeren  und  der  Schaedel  sind  einigermassen  zusam- 
iTiengeflickt,aber  ich  kann  zunaechst  noch  nicht  wieder  meine  ge- 
v;ohnte  ^'aeti^keit  aufnohmen^lch  danke  u0tt,das3  ich  diese  an- 
fangs sehr  gefaehrlich  aussehende  -in  meinem  i\lter  gauBzlioh 
unzeitgemaesse  -  /.ffaere  soweit  uebervvinden  konnte • 

Ich  habe  nun  auch  aie  Berichte  ueber  den  nistorischen  fiforld  ORT 
Congress  gelesen  und  bed^.urj  nur,daüv3  ihre  Au.sfuehrungen  nur  in 
eim^rn  kurzen  lixoerpt  -viedergegeben  waren^üie  können  sich  denktn, 
mit  welchem  Interesse  ich  den   Verlauf  des  kongress^s  und  dl« 
z*T^  sehr  bedeuts.-^inen  iteden  verfolgt  habe,una  wie  lebendig  mir 
diese  ganze  ein:/igsrtige  veriinctaltung  vor  .c^ii^en  stand • 

i>ezugnehmend  auf  mein  letztes  .schreiben  an  3ie,habe  ich  in  den 
üuechem  von  Professor  Klausner'' Jesus  von  :>iazareth"  und  **Von 
Jesus  zu  Paulus"  auch  einigex  Interessante, nach  :^uellen  geordne- 
te Schilderungen  ueber  das  handwverkliche  und  allgemeine  ,wirte#haft 
schaftliche  Leben  der  Juden  um  aie  Jahrhunderte  der  jJntstehung 
des  Christentums  gefunden« 

ihr   Buero  war  so  liebenswuerdig^inir  anzukaendigen,dass  es  mir 
noch  5  Sxemplare  der  ••Material  and  Memoire **  k-usenden  \vuerde. 
Diese  sind  leider  noch  nicht  bei  irdr  einjetroffen^Jai  dem  gros- 
sen Intorev^se  fuer  den  ORT  in  meinen  Lo^en-Synagogen  und  Kreun- 
aeskreisen( abgesehen  von  meinen  KindemTwaere  ich  sehr  dfinl:bi=^r, 

wenn  ich  diese  jJxemplare  bald  bekaeme^da  loh  selbst  keines  mehr 
in  iiaenden  habe« 

Ich  hoffe  oie  und  Ihre  liebe  i^'nmilie  v/ohlauf  ^wuerde  mich  freuen, 
von  Ihnen  direkt  etwas  zu  hoeren  und  begruesse  Jie  und  Ihre  Fand 
lie  herzlichst  nuch  im  Hamen  meiner  l»*rau 


% 


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1 


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UNION  MONDIALE 
DES  SOClfT^S  POUR  LE  DfVELOPPEMENT 
DU  TRAVAIL  ARTISANAL,  INDUSTRIEL 
ET    A6RIC0LE   FARM  I    LES   J  Ul  FS 

EX^GUTIF  CENTRAL 


WORLD    UNION 

OF  80CIETIES  FOR  THE  PROMOTION  OF 
HANDICRAFTS  AND  OF  INDUSTRIAL  AND 
A6RICULTURAL   WORK   AM0N6    THE   JEWS 

CENTRAL  EXECUTIVE 


^Itol. 


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NO.    /yyVJ' 


QEN^VE,     I« 

6,    RUE     EYNARD 
TtL.  25.  72.34-36 


August    11,    1955 


Mr.  William  GRAETZ 
5622  Walnut  Street 
PHILADELPHIA   Pa 

Dear  Sir, 


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We  wish  to  inform  you  that  Dr.    Syngalowski  is  not  in 
Geneva  at  present  and  therefore  the  letter  you  addressed  him  on  August  Ist 
will  only  be  answered  after  his  return,    scheduled  for  the  beginning  of 
September • 

According  to  your  request,   we  are  sending  you,   separately, 
5  copies  of  "   Material  and  Memoire  ",   Part  I. 

Sincerely  yours 


al     Üf f ic  e 


1880 


I 


ümON  MONDIALE 
DES  SOClfTfS  POUR  LE  DfVELOPPEMENT 
OU  TRAVAIl  ARTISANAL,  INDUSTRIEL 
ET    A6RIC0LE    PARMI    LES   JUIFS 

EX^CUTIF    CENTRAL 


ORT 


R«f. 
No 


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WORLD    UNION 

OF  SOCIETIES  FOR  THE  PROMOTION  OF 
HANDICRAFTS  AND  OF  INDUSTRIAL  AND 
A6RICULTÜRAL   WORK   AMONG   THE    JEWS 

CENTRAL     EXECUTIVE 


QENtvE,       31.  Iviai   1955 

6,   RUE  EYNARD  -  Töl.  6  72  34  -  35 


Herrn  Wilhelm  Graetz 
5ß,  Walnut  Street 
Philadelphia  PA 

Lieber  Freund, 

Ich  danke  Ihnen  für  Ihren  Brief  vom  27.   ds.  und 
hauptsächlich  für  Ihre  Bereitschaft,  Ihren  Artikel,  den 
wir  Ihnen  anbei  senden,  zu  ergänzen. 

Mit  Ihren  75  imponieren  Sie  mir  gaarnisch-  Hier 
rund  herum  hat  fast  jeder  mindestens  das  gleiche  Alter. 

Meine  besten  \\ünsche  für  Frau  Graetz,  Ihre  Enke- 
lin und  für  Sie  selbst 


Ihr 


Dr.  A.  S 


%.^'t::^^  .^r^ 


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1880 


Class  of  Service 


Thts  is  ft  fullftte 
Telcgram  or  Cable* 
gram  unlcss  its  de- 
terred  charactcr  is  in 
dicated  by  a  suicable 
Symbol  abovc  or  pre 
cedmg  the  address. 


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WE  S  TE  RN 

UNION 


201 


SYMBOLS 


DL«Day  Letter 


NL=»  Night  Letter 


LT«  Int'l  Letter  Tclegram 


W.  P.  MARSHALL.  PntsiocNT 


VLT=Jnt*l  Victory  Ltr. 


.  ,I,IH  .    Jü"tf-^- 


The  filing  Urne  shown  in  the  dai      O  A  A  l  7    and  day  ietters  is  STANDARD  TIME  at  point  of  origm.  Timeof  receipt  isSTANpARD  TIMK  at  pointof  destination 

""P    NA136   28    INTlTd=N   GENEVE   VIA   RCA    JUN  2  1815=  " 

:LT   GRAETZ= 


im^KÜm' 


'«^WZSOm. 


;  :5622  WALNUTST  PHILA= 

•IHR  28   MAI    NEBST   ANLAGE   DANKEND   ERHALTEN   STOP 
SANDTEN    IHNEN  31    WUNSCHGEMAESS    IHREN  ARTIKEL   NACWl 
5  6  WALNUTSTREET   STOV   BITTE   BALDIGSTE   RUECKSENDUNG   GRUSS 
:SYNGALOWSKI= 


iMjÄE^H 


THE  COMPANY  WILL  APPRECIATE  SUQOESTIONS  FROM  ITS  PATRONS  CONCERNINO  ITS  SERVICE 


\ 


!«f 


WILLIAM    GRAETZ 


PHIL.ADBL.PHIA      (P  A.) 


$622  ^ftlzmt  Street 


28«  Mal  191^5 


By»  A«  Syngslowskl 
6  Kim  Synird 


tm 


uonev« 


Ad. 


kiV* 


Lieber  verehrter  jrr«^adf 

Die  i^'ohox»  hat  sieh  sii^efundent  la  der  tvm  Omzu^  von  der 
ffalnut  Lane  oeoli  ?.«limt  Stroet  vor  2  Jahren  gepackten  und  seit- 
d«a  nioht  geoeffoeten  OiiJ?-^[llete  faod  loh  ••  nel>en  den  ausser- 
ordentXioh  interessanten  alten  Material  In  Sohsift  und  Druok 
und  Bildern  •»  meinen  ''i>eitra^*  au  den  ORT^xirinneruiigQn  und 
unsere  einleitende  luid  absohlies sende  Korrsspondens« 

loh  weiaa  nun  »  trots  oahrfaaheu  V^rglelohens  meiner  Aus» 
fttöhrungen  uit  Ihren  Anrogungea  vom  17»  da#i<&ts«i  nioht  ob  Sie 
an  eine  gaenslioh  goaenderte  i;eufaa8Uii|r  oder  nur  an  eixiige 
£rgaen2ungea  in  Ihrem  Sinne  denken«  Im  erateren  Falle  muassten 
Sie  oir  a\;ch  sagcm»  inwieweit  3ie  üamen-  und  Tatsachenmaterial 
der  Entstehungen  und  iintiiiolclung9S«soliiohte  jpuer  ueberfluessig 
halten*  loh  muos  gestehen«  dass  mir  fuer  diese  l»aufassung  jeti 
die  notwendig  ^eit  und  X'ruhe  voellig  fehlt* 

Dagegen  habe  loh  geglaubt,  falls  Sie  sonst  im  Allgemeln«n 
mit  Inhalt  und  Form  einverstanden  warent  vielleicht  durch  -in- 
foegvui^  boaw.  sohaerferer  Betonung  einiger  ümkte  ihx 
trag  verwendungsfaehii^er  «u  machen,  loh  lege  solche  i 
ait  /ingabe  der  KinscMa bestellen  bei  imd  bitte  ^ie  rueoksioLts- 
los  Alles  zu  streichen  ':»der  a«  aendem  (etwa  auch  oie  -Piniol- 
tungspredigt  "eines  alten  Mannes"),  was  Sie  fuer  notwendig  ual^ 
tin«  loh  hatte  u^brigens  auf  ^ite  IV  Absats  4  die  anfaengliohe 
Gegnerschaft  der  Zionisten  und  auoh  anderer  Organisationen 
erwaehnt,  «aierdingo  unter  venaeiduag  von  PolecOk,  alt  der  loh 
die  iU-eise  der  ge^onwaertigen  üosamtpolitik  der  iJteoutive  etwa 
haette  stocren  koennen* 

Ihre  Auafuahrungen  uober  die  •Peraoenliohkeit  ^yngalowiki" 
ueber  ihre  •  wena  ich  so  sagen  daxf—  mir  congenialen  :  otive, 
eewie  ueber  Israel  und  ualuth  oder  ueber  ihre  ülrlebnisae  mit 
Bluoonfeld*  liahum  Goldaiaa  a*A»   f  denen  icii  eine  /oiaahl  eigener 
lurlrbnisse  aehnlioaer  /^rt  hinaofuogen  koennte;  wuerdon  ;itorf  zu 
wirklich  crfri80hende«/*iiwiö0hett  uns  ab^obeni  abar  ica  glaubte» 
sie  geho^ren  weniger  in  einen  lokal  begrensten  i^eitrag  als  in 
dia  »entral  insplriorton  ;jftikel  von  allgemeinen  xnferssse.  ich 
hoffe  Ja  noch,  dia  aoaamtheit  aller  dieeer  üeitraege  fcur  .eöchiol 
te  des  JÄI  nach  ;&"ertig8tellung  rocht  ^-önidSöen  äu  koenaen. 


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(  /.  •; «    /  iii't  1040  A»ii  in 


vor  drei  Jahraa  hatto  iüh  m3i2itt&  -uaitr«^  14  Tigtvor  /blauf 
dttr  alr  gestellten  ^  riot  mit  der  ]iltte  «n^esohlokt »alr  su 
sohrelben,  ob  er  In  seiner  ersten  üoniieption  den  Absichten  der 
la  Aussicht  genotnmonen  wieaumtveroeffentllohuiig  entaprloht«  ioh 
konnte  die     r.oohen  aelneo  damali^eu  urleubs  su  etwmlKen  ver- 
nenderungen  benutsenf  leider  fehlt  mir  dleseo  aal,  wie  geseÄt, 
die  i.elt«  ich  wiederhole  deshalb  meinen  vorechlag,  soweit  ole 
den  iJeltras  uoüoxaaupt  verwenden  Icoennanoder  wollen.  Ihn  «ms 
naott  ffUASOh  abauaendem,  «u  streichen  oder  «u  er^aenzen,  wo  Sie 
es  faer  nichtig;  halten»  mit  melneta  liamen  oder  oime  meinen  Heatn« 

Da  seine  Frau,  die  unenmedllohe  OBS-Sekretaerln,  durch 
aantllohea  Verbot  noch  nleht  an  die  Schreibmaschine  darf, 
tlpjpe  loh  dled  Allos  mit  einoo  **lnßor  und  muos  Hiich  kurs  tassen. 
damit  Ich  den  ürlef  noch  heuto  üur  ?ost  gebon  Jostan»  ich  ver- 
traue auf  iriT  frauadsoiiaf tiiohes  \/erstaondnl8  fuor  die  Tuecke 
des  Objekts  ,  und  dass  Sie  diesmal  den  CTiten  Willen  fuar  die 
Tat  nehmen» 


Ult  freundschaftUohen  Gruessen  von 
Bu  Maus 

Ihr  hersllch  e ergebener 


9sr 


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WILLIAM     GRAETZ 

PHir^AnBI.PHlA      (PA.)  59 

56  Wainut  3treet 


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Yf.fi^ 


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Dy.  A.   Syngalowskl 
6  lue   Uynard 
üeneve 

Lieber  verehrter  Freund, 

/J.S  ich  Ihr  Schreiben  vom  17#  ds#  Mts*  gestern  erhielt 
(  mit  einiger  Verspaetung  -  das  Archiv  des  ORT  hat  anscheinend 
meine  Adressen  aendening  vom  April  1953  noch  nicht  vermerkt;, 
habe  ich  mich  unbaendig  gefreut,  dass  Ihnen  mein  unzureichender 
laengst  vergessener  i^tikel  nach  so  langer  ^eit  wieder  uelegen^ 
heit  zu  diesem  gedankenvollen  und  anregenden  ürief  QQ^ehsn   hat. 
r^s   war  wie  ein  freundschaftlicries  Zuwinken  aus  den  Zeiten  gemein- 
samer lebendiger  /dctivitaet  ueber  die  vergangenen  Jahrzehnte 
hinweg • 

löh  bin  nua  sehr  traurig,  dass  ich  ihnen  nicnt  "express** 
den  geaenderten  Beitrag  zuschicken  kann,   ich  besitze  keine 
Kopie  mehrl   In  meinem  "üureau**  ist  niemand  fuer  ein  Archiv 
verfuegbar  und  ich  bin  tagsueber  boschaeftigt. 

Sie  wissen  zu  gut,  wie  gerne   ich  ihnen  bezw.  dem  URT  dien- 
lich sein  moechte;  ich  kann  aber  nun  nichts  /uaderes  tun  als 
ihnen  zwei  vorschlaege  unterbreiten:  Erstens  und  einfachstens, 
bie  schicken  mir  express  den  Artikel  wieder  zu  und  Ich  werde  mir 
evtl.  einen  Tag  frei  nehmen,  ilin  nach  ihren  Anregungen  ergaenzen 
oder  /.baendern  und  sofort  express  zuruecksenden.  jder  aber,  Sie 
selbst  (oder  durch  einen  ihrer  Lliarbeiter;  fuegen  die  fehlenden 
üedanken  hinzu  -  gleichgueltig  ob  bie  sie  in  den  Artikel  hinein- 
arbeiten odor  gesondert  anfuegen,  mit  meinem  Hamen  oaer  ohne 
meinen  Namen.  

Ich  weiss  allerdings  nicht  mehr,  wie  mein  Artikel  aufgebaut 
war,  ich  weiss  nur,  dass  er  alles  andere  als  eine  Meisterleistung 
war.  Das  hatte  seine  Gruende:  erstens  sollte  ich  ihn  -  zwischen 
meiner  Tagesbeschaeftigung-  aus  dem  Jedaechtnis  in  wenigen  Fagen 
zu  Stande  bringen,  sodann  verstand  ich  Ihre  "Richtlinien"  so, 
dass  in  einer  beschraenkten  Zeilenzahl  hauptsaechlich  ;;ert  auf 
"Tatsachen"  gelegt  werden  sollteund  -  last  not  leastip  ich  bin 
-koerperlich-  doch  schon  76  md   nicht  mehr  von  der  Unermuedlich- 
keit  und  Schnelligkeit  meiner  ersten  Jugend • 

^Vir  haben  in  den  letzten  Monaten  schwere  Zeiten  hinter  uns. 
meine  J?'rau  war  nach  einer  lierzatacke  acht  -Vochen  im  Hospital, 
unsere  hiesige,  aelteste  Enkeltochter  lag  elf  Wochen  mit  einer 
schweren  Verbrennung  des  Rueckens  durch  einen  Unfall  in  der 
Cafeteria  ihrer  Universitaet  in  einem  anderen  Hospital,  üott  sei 
Dank,  es  geht  besser,  doch  bedarf  meine  Frau  noch  lange  Zeit  der 
Schonung.  Sie  laesst  Sie  und  Ihre  Familie  herzlichst  gruessen 


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1 


UNION    MONDIALE 

•,  DES  SOCltTtS  POUR  LE  D^VELOPPEMENT 
DU  TRAVAIL  ARTISANAL,  INDUSTRIEL 
ET    A6RIC  OLE    PARMI    LES   JUIF8 

EXfGUTIF  CENTRAL 


WORLD    UNION 

OF  80CIETIES  FOR  THE  PROMOTION  OF 
HANDICRAFTS  AND  OF  INDUSTRIAL  AND 
A6RICULTURAL   WORK   AM0N6    FHE   JEW8 

CENTRAL  EXECUTIVE 


R«f. 


No. 


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QENtvE.   I.     17.   Mai   1955 


6,    RUE     EYNARD 
TtL.  25.  72. 34  -  35 


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Herrn  v;ilhelm  GRAETZ 
410  West  Walnut  Lane 
Philadelphia  44,  Fa 

Lieber  FTCund, 

Ich  hoffe,  das3  Sie  und  Ihre  Gattin  sich  der  besten  Gesundheit  er- 
freuen und  wünsche  Ihnen  weitere  körperliche  Standhaf tigkeit  und  geistige 

Frische. 

Sie  haben  auf  meiner  Bitte  seinerzeit  uns  Ihre  Erinnerungen  über 
Entstehung  und  Schicksal  des  OKT,  Abt.  Deutschland  geschickt.  Leider  ist 
das  zu  jener  Zeit  geplante  Buch  nicht  erschienen.  Jetzt  aber,  zum  75.  Ge- 
burtsjahr, beginnen  wir  mit  der  Herausgabe  einer  Serie  von  Schriften  unter 
den  Namen:  "Materialien  zur  Geschichte  des  ORT".  Daher  möchte  ich  Ihnen 
jetzt,  mit  einer  "gewissen-Verspätung  die  Bemerkungeim  machen,  die  ich  dann 
zu  Ihrem  Manuskript  machen  wollte. 

Ihr  Beitrag  ist  gut  geschrieben.  Wenn  ich  aber  ihn  damit  vergleiche, 
was  Sie  zu  schreiben  imstande  sind,  so  habe  ich,  mit  Rücksicht  auf  dem  hi- 
storischen Wert  der  Schriften, gegen  Ihren  Artikel  manches  auszusetzen. 

1.  Wir  schreiben  Geschichte  und  dürfen  es  uns  leisten,  garnlcht 
propagandistisch  zu  sein. 

2.  Die  ORT-Union  ist  in  der  jüdischen  Welt  wie  auch  in  den  interna- 
tionalen nicht-jüdischen  Kreisen  fest  verankert.  Der  Wert  ihrer  Tätigkeit 
wird  von  keiner  Seite  bestritten.  Jetzt  dürfen  wir  es  uns  leisten, in  Bezug 
auf  die  Vergangenheit  ohne  irp.endwelche  Hemmungen  die  geschichtliche  Wahr- 
heit auszusprechen.  In  Deutschland  pflegten  wir  alle^zu  jener  Zeit  unseren 
Gegnern  einre -en  (wenn  Sie  das  Vorhandensein  von  Gegnern  überhaupt  verscnwei- 
gen,  so  ist  es  ein  Fehler)  einreden,  dass  sie  Freunde  sind.  Das  war  eine  ziem- 
lich gute  Taktik,  bei  deren  Festlegung  ich  persönlich  vielleicht  die  Initia- 
tive hatte.  Die  Wahrheit  aber  ist  doch,  dass  die  Zionisten  gegen  ORT  waren, 
weil  sie  in  unserer  Arbeit  flieS^  Bejahung  det^^Galuth  sahen,  während  für  uns 
ai^Galuth  das  lebendige  Judentum  war.  Ich  erinnere  mich  an  die  e^-ste  grosse 
Veranstaltung  im  Kaiserhof,  wo  ich  unter  den-)Vorsitz  von  Justizrat  Brodnitz  ' 
meinen  ersten  öffentlichen  Vortrag  vor  den  Führern  des  deutschen  Judentums 
hielt.  Beim  Ein -an  traf  ich  in  der  Garderobe  Herrn  Dr.  Goldmann  und  den  jün- 
geren Herrn  Berger.  Die  grosse  Auffahrt  wirkte  wahrscheinlich  auf  die  Herren 
wie  der  Ausbruch  einer  gross  angelegten  Offensive.  Sie  begrüssten  mich  ver- 
legen mit  den  Worten:  "Nun  geht  der  Angriff  los'.".  Ich  las  auf  ihren  Gesich- 
tern ernste  Unruhe  und  antwortete:  "Jawohl,  der  Angriff  auf  die  jüdische  Not... 
Sie  ist  doch  «iyU>  nicht  nur  dazu  da,  um  den  Propagandabedarf  des  Keren  Hajessod 
zu  decken". ►  Der  einzige  unfreundliche  Bericht  über  jene  Veranstaltung  war  in 
der  "Jüdischen  i:undschau"  veröffentlicht.-  Als  ich  während  der  allgemeinen 
ORT-Konferenz,  im  Jahre  1926,  Herrn  Kurt  ßlur.enfeld  unverhofft  im  Büro  der 


!* 

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Zionistischen  Organisation  a 


ihn  uin  seine  telefonische  Zustimmung  in 


1880 


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ORT    UNION 


G  e  N  £  V  e 


W.  Gretz,  Philadelphie 


17.     Itol   1955 


Page      2 


I 


unsere  Zentralverwaltung  gewählt  zu  werden  bat,  erwiderte  er,  er  würde  mit  sei- 
nen Freunden  sprechen  und  bitte  daher,  den  Platz  frei  zu  lassen.  Ich  antwortete, 
dies  sei  prinzipiell  unmöglich,  weil  nur  Personen  und  nicht  Organisationen  ge- 
wählt werden,  so  dass  ich  nicht  garantieren  kann,  dass  ein  anderer  zionistische'^ 
Führer  die  Zustimmung  der  Versammlung  haben  würde.  Er  gab  seine  Zustinu-ung '^nd 
wurdn  später  von  seinen  Genossen  als  der  "Gefangene  des  01<T"  kritisiert.  Die 
Herren  waren  in  einer  grossen  Verlegenheit.  Antizionistisch  war  OP.T  nicht,  da- 
her konnte  man  ihn  nicht  ablehnen,  aber  die  Probleme,  denen  ORT  und  alle  seine 
Anhänger  ihre  Aufmerksamkeit  widmeten,  lagen  ^  ausserhalb  Palästinas.  Daher 
konnte  man  sich  für  ihn  auch  nicht  erw  armen.  Und  dazu  kam  noch  die  Tatsache  hin- 
zu, dass  in  Deutschland  die  liberalen  Juden  es  waren,  die  die  ORT-Sache  als  die 
ihrige  betrachteten.  Wie  könnte  man  mit  liberalen  Juden  paktieren?  Ich  erinnere 
mich,  wie  mir  einmal  Dr.  Hantke  in  freundschaftlicher  Form  sagte:  *'In  Deutsch- 
land ist  ORT  nichts  anderes  als  die  Rehabilitation  der  Assimdlanten" . 

Es  ist  wahr,  der  deutsche  ORT  war  gerade  wegen  der  Liberalen  mächtig  genug, 
um  sich  nicht  zu  sehr  von  seinen  offenen  oder  vesteckten  Gegnern  irreführen  zu 
lassen.  Es  bestanden  ja  ORT-Komitees  in  allen  deutschen  jüdischen  Gemeinden. 
Aber  es  darf  nicht  verschwiegen  werden,  dass   diese  Errungenschaften  ideologisch^ 
gesitig  erkämpft  werden  mussten. 


3.  Und  noch  eines  darf  nicht  übersehen  werdfn.  Die  ORT^  Abteilung -Deutsch- 
land war  die  einzige  wirkliche  ORT-  Organisation  ,  geleitet  und  getragen  von 
westeuropäischen  Juden.  In  Frankreich  und  in  England  waren  es  immer  noch  russi- 
sche Juden,  die  einen  "französischen"  und  "  englischen"  ORT  spielten.  In  Deutsch- 
land war  es  anders.  Warum?  aIs  die  sogen.  "Ausl  ändische  Delegation"  ,  die  sei. 
Dr.  Bram;Son  und  Dr.  Lvovitsch,  nach  demuWesten  kamen,  suchten  sie  Hilfe  bei 
den  Führern  der  jüdischen  Gemeinden.  Diese  -  ob  es  ein  Grand  Rabbin  Zalock-Kahn, 
oder  ein  Dr.  Paul  Nathan  war  -  haben  sich  natürlich  nie  dem  Hippel  russischer  Ju- 
den verschlossen,  aber  indontif izieren  sich  mit  der  ^pM^ache  konnten  sie  keines- 
wegs, solange  diese  ihnen  als  eine  russische  oder  osteuror.äische  präsentiert  wurde. 

In  Deutschland  war  die  Lage  ganz  anders.  Und  hier  bitte  ich  davon  abzusehen  , 
Syngalowski  unsterblich  zu  machen.  Ich  bin  nie  "seriös"  genug  gewesen,  um  mich 
darum  zu  kümmern,  was  von  mir  nach  120  Jahren  gesagt  werden  wird.  Dieser  Leichtsinn 
erlaubt  mir,  vieles  leichter  zu  ertragen,  als  es^^ernste  Lenschen  zu  tun  pflegten. 
Es  geht  also  nicht  um  mäch,  sondern  um  die  Tatsachen.  ^Ich  lebte  länger  in  Deutsch- 
land und  war  mit  der  deutschen  Kultur  und  den  deutschen  Juden  näher  bekannt  als 
meine  späteren  Kollegen.  Ich  war  auch  von  der  Vergangenheit  des  Petersburger  ORT 
und  seinen  zum.  teil  philantropischen  Gharakter  am  wenigsten  belastet.  Hilfssachen 
vermochten  mich  nicht  zu  begeistern.  Ich  war  auch  nicht  "praktisch"  genug,  um 
Kompromisse  zu  schätzen.  Ich  konnte  nicht  eine  Hand  bewegen,  geschweige  denn  das 
Herz,  ohne  die  Sachen  in  Zusami^ienhang  mit  den  letzten  Dingen  zu  bringen,  d.h.  ohne 
sie  in  eine  ganze  V^eltanschauung  einzugliedern.  Und  das  war  es,  was  mir  die  Auf- 
merksamkeit der  deutschen  Juden  einbrachte.  In  Deutschland  wurde  die  ORT-Sache 
nicht  als  Hilfe  für  die  Juden  im  Osten  pr  äsentiert,  sondern  als  eine  geschlosse- 
ne Konzeption  von  der  Lösung  der  Judenfiage,  mindestens  von  der  wichtigsten  Vor- 
bedingung fü^  ihre  Lösung.  Unr»  damit  konnten  sich  auch  V'est Juden  identifizieren, 
weil  es  aicho  nicht  um  eine  lokal  bedingte  Angelegenheit,  sondern  um  eine  allge- 
mein-jüdische Auffassung  handelte. 

Dass  die  katastrophalen  Ereignisse  der  Hitlerzeit  den  ganzen  europäischen 
Galüth  vernichteten,  ändert  prinzipiell  nichts  an  der  Sache.  Der  Begriff  des 
Galuth,  seine  Realit  ät,  seine  Unvermeidlichkeit,  ist  gerado  jetzt,  nach  der  Er- 


BHW«.  -I«—-. 


ORT  UNION 

G  e  N  £  V  e 


Wilhelm  Graetz,  Philadelphie    17.  KAi   1955 


Page  3 


richtung  des  Staates  Isi-ael,  selbst  in  den  zionistischen  Kreisen,  und  besonders 
in  Amerika,  weniger  strittig  als  in  der  Vorhitlerzeit.  Natürlich  nimmt  Israel 
einen  zentralen  Platz  in  unserem  praktisclien  Programm  ein  und  wir  Israel  eben- 
so solid  und  mit  den  gleichen  Mitteln  (nur  mit  fnehr  Erfol'g)  dienen,  wie  wir  den 
anderen  jüdischen  Gemeinden  dienten  und  zu  dienen  bereit  sind.         ^ 

Nehmen  Sie  mir,  lieber  Freund,  meine  lange  Prdigt  nicht  übel  und  den- 
ken Sie  nur  nicht,  dass  es  mir  darauf  ankommt,  ein  Lob  zu  bekommen  (ich  habe 
derer  nicht  wenig  bekommen  und  bin  c^irnicht  stolz...).  Lesen  Sie  noch  einmal 
die  Abschrift  Ihres  Artikels,  entwickeln  Sie  ihn  soweit  wie  möglich  und  schicken 
Sie  uns  das  Manuskript  express.  Sie  werden  dann,  ausser  Honorar,  den  Dank  all 
derer  verdienen,  die  historische  Wahrheit  schätzen« 

Mit  bestem  Gruss  für  Ihre  Gattin  und  für  Sie 


Ihr 


f   Sv^f^alowski 


\ 


19«oepteiaber  1954. 


Herrn  i>r»A#3yiigalowskl 

4  Mala^ou 

üen&ve 

lilaber  sehr  verehrt ar  Freund, 

Es  ist  eine  gute  ^inrichtunr;,  lass  uns  de  hohen 
Festtage  des  Rausah  Hasohono  Gelegenheit  geben t 
unseren  Freunden  unsere  guten  »mensche  zum  Aus- 
druck zu  bringen, die  .vir  das  gan^se  Jahr  fuer  sie 
hegen •Moege  es  Ihnen, lieber  Freund  ,vergoennt 
sein, noch  viele  Jahre  in  Gesundheit  und  Ar^^aits- 
frische  fuer  das  grosse  ..erk  z^x   v.irken,dem  üie 
Ihr  ^eben  geweiht  haben •^..oegen  Sie  zusammen  mit 
Ihrer  lieben  Frau  und  Kind  imd  Kinde skindem 
noch  vi3l  Freude  im  Leben  und  am  Leben  geniessen 
koennen • 


loh  mojohte  die  Gelgenheit  benutzen, Ihnen  fuer 
Ihre  lieben  Zeilen  vom  10t Juli  herzlich  zu  dan- 
kentin  denen  oie  in  so  liebensvmerdiger  .Vaise 
und  so  wohltuend  meiner  i^eteiligung  an  der  Ent- 
wicklung des  OKT-Aerkes  gedenken« 

Mit  nochmaligen  aer zliohen  .Vuenschen,auch  von  met 
n^r   Frau, bin  ich  mit  freunaschaftlichan  Gruessen 

Ihr  herzlich  ergebener 


T 


11 •Juni  1952 


6,Hue  ^ynard 


Llobor  ¥YQVLrAp 


\ 


^ 


Ai.n  1«cl#ri*habe  ich  ihiaon  mit   öxnaci  i^egloitschröiben 

uea  voa  ihnüii  ^^^'»"^-^-^^^^^^  -^oitreg  :l.u  a  ^r  beabcich- 
ti^;t;iii  Ox.i-xUblicr^tion  uebor'3anat#Aoli  tat  oies  2 
Äochen  vor  doLi  voa  liinen  eBö'ögebeaen  i:;iiütercan,wie 
ioü  xluun  3chriji;^<v  aü  aai..  urunao,i.iüiea  ^jl^iJurieit 
za  tjebon^mir  noch  reoiiti^eitig  zu  GCiireibecL^oj  öle 
^anzo  .üila^-e  aci}  ..rtiicjls  j.3x^waö  ^ie   3ioh  yorfrestellt 
haltjxi  ;*:iüL:^richt^u:ua  iv;ii  CiV^nj.-4}ll  r.eiideiaingan,^ir^ 
^raonzim^^ron^Jinarboitunf^en  jtc  vomaiiiuan  koeunte^Ieh 
«var  aiirun  t.iiw  erv.aotuite  i^orrasponaonks  ni.   i/r#Fruxßkin 
ii:i  ...eifsl   .^.:   f .i,^te  ucr  /.ureci'in^'f t^i  -^luidii  ani^u- 
fra<:<)n,ln:ioc:'ioh  iiiiien   ^inrn.cn^ den  .  rtikel,i30    .vie  er 
war  2iiLr  ^eurteiiiiUi^  ein^-anato* 

JiL'i  rueci:t   a2r   "liadtermia*    cao^;lijn  uaeher^uiid  ich 
h^-be  voa  ihn^.!  noji  in^i^ie  ;int\.ort  i3rh;^.lt.i5n«icii  muss 
cQ- -2'  fuerclit  jn|aa3.:  der  /  rtiKel  varlorexi^egangan 
ist   anc  ^ie  ni'jat  erreiciit  iiac^x^..  ^eiss^vwie   be^c'aaef«» 
tigjt  ^io  sind, im...  da,:,    ^i^  vcatt  ori.,,  andere  Dinge 


zu  erieai^ea  h-  bei*#i3n  -noecxxte  xiinea  arewlss  nicht 
uooh    ^X033e  schrei bjrcicn  LiscneUfbittj  5ij  nu^  ^iiilx 
kXjü:2s  i^itr.Jitoileii,;u    .ij  r.:?i*:ien  ^riaf  mit  in/ialt 
(^xJi  Iton  arböHf:)*:  .de     aen  Artikol  la  i.7aöantllciifin 
Verwerten  ^:oii::n,oc3r   |0d  iJh  iniijn  ia  einen  anderen 
^i  .iie,ali:   ich  cc  bir3her  ver*?t?naen  nebe, einen  anderen 
JeitraA!  rjendea  goII« 


Mit  vielen  hömliohen  liruescon  von  iinus  zu  üau3 

ihr  frc'iin'Gchaftli :.^h  ergebener 


l.Jimi  1952. 


H«rrn  iJr.A.oyngalowsKi 

C,^\\xe  *;,ynard 

GenAve 


ijiober  Freima, 


In  der.  HxH&ge  iiftbarrairiae  IcAi  lhnan,fruoh9r,sJ.3 
der  oiiermuecLlicnen  OiU'-Jekrüli.'i^irJ.n.cdLtiei t ,cvi>ei- 


.  k'^t-tj 


.^  j 


j  .tfv?J..  i^ias? 


Fualiis  c-iG     .ateriaic  oaci  iüjiii^  -.lioaorua»  ,sa  wijirienüic-fi. 
v;aern^n,äiio    .  tätigt ii:.;?a  ün-.  vicio    .^l^Ouviü  unci  A«a- 

AaräriAn.i  mroc  lic-b'?ri3v'r-;;r- i_     .   ruibiJüs  va:.  Ijm'j. 

und  iüi  ^•iÄoiicij;  .  ui  eljae  -vorresporidenü^ule  ich  mii 

Arti.ce.l   ,,  ia  er  nc^^n  cae.  . ..  erntea  a;iictut  i..t;,omie 
ump-rjc-itu^x    miu  ormo  onjliseae  ^'äbexa^taung  üuzus^no.M 
uau  i-vvai-  20  rj0iil;^3liii,^aoS     i?  bUb.)t  ül.    noon  i^e*-.;  .eid 


CS  ^ 


haid  ^;jl)en  ^co^ruiciUiOO 


» v> 


■  <t  -t. 


#c^ioi::^ijr     ivjtrtun5  31e 


selbst  i-.baanaer»xa^^in,   r^Taeri:^4UiV5;en  ocv^r  :\.uar:iiiiif^c?n 
wuensouan« 

Anzalxl   voa  ^iiiiial fragen  feewanaufC.a   jr  ilXI  aar  .^u^aiv 
beitua^  eine::)  üoitia^ß  von  /Vn^^r.bon  ueb^r  de.-:     ,..   in 

iärnalt  iUeinar  .oitviorten  sciui^^ü  er  iuir^.^    /     ^r  iu.-hc 
waactö^aasD  icn  aucn  uca  cinec  i^oitru^eoetea  v.oruen 
sei, auch  iii.iht,ob  iP<iir.  /xti^jl  r.uci:  die  Aiboit  aer 
Jentva  .:.-ecv-ti'/c   ol"  ttis   :  orici  Inioi:  urfrcneii  sollte , 
waeürena  ihreo  w;itzes  in  i.^rut;3cnlana,ötu*::;r  rijt  rJLr, 
Sie  rn^cirr^igen« 

Icii  aexike  iiQ  öer  Tnt^es  ist  besser, ..ie  sehen  erst  ein^t 
öial  rudlne  Aun^arbeituu  -o,\vie  cio  jets-t  ist  uxio^  ^  u^t^^h 
heu  mii  ,0b  .  ie  1  noch  rucxxj3Ciaen,aa3:::  z^-^^^auch  aaeiie- 
re  /Ji^^aben  uaber  aie  iiintviociunj;  üec  ituf bc  uf ona;^  unttyr 


I)r.Kl««iiiann,der  lool  ^upply  ^iaJcausgosellaohaft  u.a. 
goaiacat    verüen»  •*••• 

ich  hatte  liixön  •retan  rriaf  go  VörGtandoa.daas  i 

ich  Köiae  AufaaehluneJ  von  Jtatistiic.^a  un.  Jaten,3on4« 
dorn  eiiie  ^fu-otexiuag  uear  *.at..iu.J.uiig,aer  Ä«aktion  ' 
der  i^autscrien  Juden  .ind  einen  .vUöcJcbliok  auf  das 
^OG»tivo,äu.f  liiö  ha/^.ingon  .womMari^-i^^iten  und 
aas  An.3s  •.  uönßohtan.  io/^  dachte    ,aa33  di33  aioht 
ao-Jsj.i:.!a  ic:,t,ö.ii;ü   ,:r.c.  ioj:i  ..uoh  üiaiges  ;\llffoaioin« 
uiüer  aj.e  oaealsioae  .^liiospaaaro  in  Uc^utnclii-iiid  a^a 
oxe   „ir-<ua^.  dür  OxiX  -/a*b.ät  darauf  .?Jifu3hre.ivie  ich 
eü  1..  ^x-öte:i  ivjil   das  AJif Satzes  ^ataji  riafcs. 

^'^5®''*  **-'-^'^'^^.  ;^'^-^''-^'^  i  ra|54«eic/ieri  Jiari5j.e-rten  Stellan 
V  ..x..e;i  uio    ^D.-J.   ,3elbst  ^ort  Isicnt   die  irLir  f«hieaden 


•_        Ici  wa«re  Ii^.-..  veia-  u.aids,l)-.r,A^ar^^  ^i«  udr  recht 
i-  Xv:   üesL  .'*la  2,ukoi:a..ciila3ßen  ko on;it ^u ,  a  c  ..ie  init 
ttem  i^tücal   iiiiv-rstaa.a<3ja  ^iml  lai.     bii) 

•  ^  L,-.?^''  °®^^'^<^^  -ruösaeu  laer  ..ia  aad  li.re  Jrau 
uefflahlirt  auoü  vod  meimrr  rrnu  ' 


lu.t   rx-eL'jiusoviartlioh  erff« bener 


/ 


DR  A.SYNGALOWSKI 

PRESIDENT    DE    L'EXtCUTIF    CENTRAL 
DE     L'UNION     MONDIALE    0.  R.  T. 


ENtvE.  le     15.  Mai  1952 


Herrn  lAfilliain  Graetz 
410  //est  Walnut  Lane 
Philadelphia  44»  Pa> 


\ 


Lieber  Freund, 


Ich  bestäti^^e  mit  Dank  den  Empfang  Ihres  Schreibens 
vom  10.  Mai.  . 

Ich  weiss  nicht,  ob  ich  Ihnen  in  dem  ersten  Brief 
gesagt  habe,  dass  die  Sprache,  in  der  Sie  Ihren  Artikel 
anfertigen,  Ihnen  nicht  vorgeschrieben  vdrd,  so  dass 
Sie  as  sich  leichter  machen  können  und  einfach  deutsch 
schreiben  können. 

A 

Mit  bestem  Gruss  für  Sie  und  Ihre  Frau  Gemahlin, 


Bureau  s    6,   Rue   Eynard  -  T6I.    5.  72.  34  -  35 
Priv6      :   4,  Malagnou       -  T6I.   5.  66.  84 


l 


Mal  lOth  1952 


ORT     IVOHLÜ     UIJIOJI 

Central  iHrecutive  Administrative  uommitt»« 


/  » 


l'esr  Air.Synjalowsicl, 

1   thenk.  you  very  inuoh  tor  jour  frieadly  letter 
of  üprtl   2ötn,.vhicfi  i  3:0t   threa  days  ago. 

i  ':^iil  -of  coorce-  cooperr.te    .ith  the  f^reat^st 
plaasur«  and  £;ivö  the  contrijution  askod  for  ^our 
pai)lic;.tiou  of  ür.2*s  hlstorj^.i  hope  -ou  ao'nt  miad 
if  mj   treatica  v.ill  be  rsady  not  before  June  I5th, 
tiie  lijiit  you  gavü  uie,     itL^^ht  now  1  nave  ?^n 

occupation,r.mnll,but  takiag  11   hourc  a  day  until 

JxLy   1i:b.  ■      • 

ioujdear  friend,3urcsly  can  imat'ine,.7hat  it  means 

« 

to  jn3,taat  you  jiv=j  aie  onco  a^ain  the  opportunity, 
ro  hclp  cur  Oiil , tl  thou^'h  no  mcre  at  your  important 
«^ctual  activitiüu» 

I  hope  you  ond   your  faaily  are  welljl  beg  not  to 
forgot  to  inrom  U3,.. hon  you  will  be  once  agaia 
in  i*ew  York. 


-ith  tli3  lieai'tiest  rogarda  also  froa  my  wife 
to  you  nr.d     rs  ^yagalowsid. 


I  am 


öincaroly  iours 


\ 


UNION    lONDIALE 

V         DES  SOCiETtS  POUR  LE  DfVELOPPEIENT 

^     DU   TRAVAIL   ARTISANAL,  INDUSTRIEL 

ET    AGRICOLE    PARII    LES    JUIFS 

EX^CUTIF  CENTRAL 
CORIITt  ADMINISTRATIF 


WOITLD    UNION 

DP  SOCIETIES  FÜR  THE  PRONOTION  OF 
HANDICRAFTS  AND  OF  INDÜSTRIAL  AND 
AGRICULTURAL  WORK  ANONG  THE  JEWS 

CENTRAL  EXECUTIVE 
ADMINISTRATIVE  COMMITTEE 


S/IU 


GENfeVE,    April  28,    1952 

6.  RUE  EYNARD 
TtL.  5  72  34-35 


Mr.  William  Graetz 
410  West  Walnut  Lane 
Philadelphia,  Pa.  44 


Dear  Mr.  Graetz, 


2 

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2: 

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4) 

3 

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i. 

o> 


We  dre  at  present  engaged  in  preparing  the  publication  of  a  survey  of  ORT 's 
history  during  the  past  70  years,  which  should  Spotlight  the  decisive  points 
in  the  development  of  oi:r  Organization. 

There  is  no  need  to  establish  the  necessity  of  such  an  undertaking;  however, 
speed  seems  of  the  essence  because  the  number  of  men  connected  with  our  Org- 
anization and  with  its  work  during  the  initial  period  is,  unfortunately,  dim- 
inishing. 

The  proposad  book  is  to  comprise  three  parts:  1)  a  history  of  the  ORT  work»s  origin 
and  development  in  the  various  countries;  2)  reprints  of  important  documents; 
3)  recollections  of  leading  personal ities  concerning  decisive  moments  in  the  life 
of  ORT  and  their  first  contact  with  our  Organization. 

In  establishing  and  distributing  the  list  of  themes  we  acted  on  the  assumption 
that  you  would  kindly  fumish  a  contribution  dealing  with  the  foundation  and  the 
development  of  the  ORT  in  Germany.  What  we  envisa^^e  is  not  so  much  a  statement  of 
facts  and  figures  as  a  comprehensive  survey  of  the  paths  taken  by  ORT  in  Germany, 
of  the  development  of  activities  there  and  of  the  means  used  in  Sponsoring  the 
work  of  the  Union;  it  would  also  be  important  to  mention  to  what  extent  the  ORT 
idea  showed  an  enriching  influence  even  whsre  it  created  controversies. 

We  should  be  most  grateful  if  you  could  let  us  have  an  article  of  about  3000 
words.  You  may,  if  you  wish,  send  it  in  German;  if  you  could  do  it  in  English 
we  should  be  even  more  pleased.  The  volume  is  to  i;o  to  the  printers  at  the  end 
of  June  and  we  should  a-nreciate  receiving  your  treatise  by  the  middle  of  that 
month . 

We  are  looking  forward  to  your  kind  confirmation  and  thank  you  for  your  Cooperation, 


Sinaerely  yours, 


'^ü^is/^^^ 


Dr.  f.   &^galowski 

Chairnian, 
Wox'ld  ORT  iixecutive. 


1S80 


^ii  Um 


I 


t 


Agnes  Graetz 


Buenos  Aires ,5«November  1945 
Echeverrla  2999 


Herrn 

Dr.A.Syngalowski 
8  Malagnou 
GENF 

Sehr  verehrter  Herr  Dr. Syngalowski , 

Nach  langer  Ungewissheit  über  Ihr  Schicksal  und  das  Ihrer  Familie  war  es 
mir  eine  grosse  Freude, als  icrh  damals  hr5rte,dass  Sie  sich  Alle  in  die 
Schweiz  retten  konnten. Mein  Mann  sandte  Ihnen  zweimal  Begrüssungsschreiben 
und  später  noch  eines. — Nun  der  Krieg  vorbei , blättere  ich  in  alten  Akten 
und  finde  clie  Gopie  dieses  Briefes  meines  Mannes  an  Frau  Dr.Edelheim,und 
es  drängt  mich, Ihnen  zu  schreiben, wie  mir  dabei  zumute  ist. 

Wissen  Sie,dass  mein  Mann  hier  von  Ilja  seinerzeit  bei  einer  Genera.lversamm- 
lung  sang-  -uuid  klanglos  einfach  nicht  mehr  auf ;P:estellt  wurde  und  kennen  Sie 
die  Gründe  hierfür?  -Vas  kann  man  gegen  meinen  Mann  angeführt  haben, der  hier 
in  allen  Kreisen  die  höchste  Achtung  geniesst?  Wie  ist  es  möglich, dass  die 
ORT-Union, deren  Vice-Präsident  er  ist, nicht  nach  ö^n   Gründen  fragt , od er 
nicht  ablehnt , irgendwelche  Gründe  als  wahr  zu  unterstellen, ohne  meinem  Mann 
Gelgenheit  zu  geben, sich  zu  PUSsern?  Er  ist  zu  stolz, sich  anzubieten, oder 
gar  um  seine  Mitarbeit  zu  kämpfen  und  die  grosse  Sache, die  ihm  st  ans  Herz 
gewachsen  ist, durch  persönliche  Auseinandersetzungen  mit  so  skrupellosen 
Menschen  in  den  Augen  der  Freunde  zu  gefährden.  Er  würde  auch  dies  Schrei- 
ben von  mir  nicht  billigen. — Sie  werden  am  besten  begreif en, wie  mein  Mann 
darunter  leidet, in  ORT  völlig  ausgeschaltet  zu  sein. In  allen  Kreisen  hier 
•und  anderswo  ist  bekannt, dass  er  nicht  nur  früher, sondern  auch  hier  die 
wirkliche  ORT -Arbeit  gegen  alle  Y/iderstände  aufgebaut  hat,  sich  ihr  Tag  und 
Nacht' widmete, seine  eigenen  An;e:elgenheiten  allzusehr  in  den  Hinter grimd 
dränge nd. Seine  Berichte  von  1940,41,42,43,44  auch  über  die  mangelhafte  Stru] 
tur  der  hiesigen  Leitung  blieben  von  Dr.Lvovich  und  Ihnen  meist  unbeant- 
wortet.Auch  auf  den  Brief  an  Dr.Edelheim  ging  Dr. L. mit  keinem  Wort  ein. 
Es  gibt  immer  noch  Leute, die  staunen, dass  man  in  Unkenntnis  der  hiesigen 
Verhältnisse  Ilja  nach  wie  vor  als  Repräsentant  des  ORT  fungieren  lässt, 
und  dass  er  tatsächlicher  Leiter  ist, der  die  Päden  zieht. Er  undsein  Kreis 
haben  gegen  meinen  Mann  wohl  in  LA  PAZ,NEW  YORK, PARIS, BUENOS  AIRES  konspi- 


LA  TECNICA  ist, über  den  wir  einige  Z^it  nach  seiner  Anstel5MFJ?ftÄ?e 


er  wegwerf ebde  Bemerkungen  über  die  Juden jungens  der  ORT-Schule  machte. 
Ist  er  eigentlich^SchweizerL'wie  er  sich  einführte. 


jetzt  heisstjoder  gar  Deutscher? 


n,da3i 
oder"Holländer",wie  es 


Männer  von  bestem  Ansehen  in  ^r^.B^^if  mein  Mann  für  die  ORT  P-ewann, haben 
sich  zurückge zogen: Oberrabbiner'^Si^.SöMÄsinfier  aus  St  .Gallen, Don  Rodolfo 
Lustig(American  Mining  Co.)einer  der  geachtetsten  Juden  hier,Argentiner 
Deutscher  Sprache, Zweig, Bruder  von  Arnold  Zweig, leit er  der  Sociedad  Cultu- 
ral  Israelita, sie  sich  eines  sehr  guten  Rufs  erfreut,Ing.  Prof .Klein,  Dr. 
Griess,Leiter  der  hiesigen  Deutschen  Flüchtlingsabteilung  der  Bne  Brith'* 
Dr. Fischbein, leitend  in  Zionistischen  Kreisen, Alle  waren  mal  dabei, und  die 
ORT-OSE  konnte  hier  viel  vorstellen  und  viel  helfen, wenn  sie  Format  be- 
wahrt hätte. Anlässlich  der  Frage  der  1000-Kinder-Aktion  \mter  Präsident 

wllin'''v'if»^2^'Sh4^T>^f?  H®^^  ^''^*  ^H   ÄBrAnsehen  geworden  war, nicht  einmal 
wagen, v;ie  es  ihre  Pflicht  war »irgendwie  hervor zutreten. Die  hier  unternomme 


Copie 


noi 


r 


\ 


Buenos  Aires,  22. Juli  1941,Vidal  1918. 


He  rrn 


Dr.  A.  Syngalowski 


Marseille. 


Lieber  Preund, 

Ich  schrieb  Ihnen  am  2. Juli  und  überreicheihnen  in  der  Anlage  Dublikat  dieses 
Schreibens, um  sicher  zu  gehen, dass  Sie  diesen  Brief  erhalten  haben. Mittler- 
weile bekam  ich  ein  Schreiben  von  Dr.  Prumkin  ausNew  York, aus  dem  ich  zu 
meinem  grossen  Bdauern  ersah, dass  es  Ihnen  eine  Zeitlang  gesundheitlich  nicht 
gut  gegangen  ist »erschrieb  aber, dass  es  Ihnen  Gott  sei  Dank  jetzt  wieder  gut 
geht. Ich  kann  mir  denken, dass  Sie  in  dieser  Ihrer  schwierigen  Lege  und  der 
verantwortungsvollen  Arbeit  Manches  in  meinen  Berichten  und  Briefen  so  beur- 
teilt haben, dass  wir  eigentlich  hier  in  der  Lage  sein  müssten, diese  Fragen 
selbständig  zu  lösen. Sie  ersehen  ja  auch  aus  der  beifolgenden  Liste  und  aus 
der  beifolgenden  Kopie  meines  Schreibens  an  Dr.  Prumkin, dass  ich  dies  so  gut 
als  möglich  ohne  die  Kenntnis  Ihrer  Ansichten  und  V/ünsche  durch  eine  vorläu- 
fige Losung,  versucht  habe. Über  die  Namen  ,ihre  Bedeutung  und  mr.nches  Drum  und 
Drah  w-"re  viel  zu  korrespondieren. Ich  erv/arte  aber  zunächst  mit  grosser  Un- 
geduld Ihre  Stellungnahme  zu  der  Präge, die  die  Art  meiner  weiteren  Mitarbeit 
hier  wesentlich  entscheidet. 


Ich  hoffe, dass  es  Ihnen, Ihrer  lieben  Familie  und  allen  Freunden  dort 
geht  und  begrusse  Sie  in  Erwartung  Ihrer  baldigen  Nachricht 

in  alttr  Freundschaft 

Ihr  herzlich  ergebener 


gut 


\ 


\ 


''~<-*  r^«,'. ,>,".', 


t^^tiä#*Ä^f./. 


sifc'WMm.a».  % 


.«.vMMlik. 


r0^' 


Guillerrao  Graetz 


Buenos  Aires, 2. Juli  1941. 
Vidal  1918.  - 


Herrn  p^^j^^  Syngalowaki 


Marseille. 


lieber  Freund,  '   .   .   , 

Ich  "sehe  ein, es  hat  keinen  Zweck, zu  warten, bis  Sie  m  der  ungeheuren 
beruflichen  und  persönlichen  Belastung  die  Zeit  gefunden  haben,  sich 
auch  mit  den  Dingen  zu  beschäftigen, die  den  ORT  in  Argentinien  und  Sud- 
Amerika  für  seine  jetzige  und  zukünftige  Arbeit  angehen, und  auch  die 
mich  persönlich  betreffen. Ich  stelle  einwandsfrei  fest,dass  die  Postver- 
bindungen zwischen  hier  und  Frankreich  durchaus  Ordnung smässig  funktion- 
nieren  und  kann  daher  auch  nicht  mehr  ,wie  in  meinen  früheren  Briefen 
die  Phrase  gebrauchen, dass  Sie  vielleicht  meine  Briefe  nicht  erhalten 
haben. Ich  schrieb  Ihnen  regelmässig  und  ausführlich  -  vielleicht  für 
Ihre  Überlastimg  zu  ausführlich  -  zuletzt  in  diesem  Jahre  am  5. und  24. 
Januar, am  2.tind  15. Februar, am  6. und  29 .März, am  2. Mai  via  Dr.Frumkin, 
Lisaabon.Ich  erhielt  weder  von  der  ORT-Unioh  noch  vom  ORT-OSE,noch  von 
Ihnen  oder  Dr.Frumkin  persönlich  eine  Zeile. Sie, lieber  Freund, werden  auch 
ohne  meine  häufigen  besorgten  Nachfragen  wissen, wie  sehr  mir  Ihr  persöft 
liches  Ergehen, das  Ihrer  Familie  und  unserer  anderen  Freunde  am  Herzen 
liegt, und  werden  verstehen, dass  ich  .es  bitter  als  eine  gewollte  Distan- 
zierung zu  unseren  bisherigen  so  herzlich  empfundenem  Freundschaftsver- 
hältnis ansehen  muss,wenn  man  sich  so  garnicht  um  diese  meine  Freund- 
schaf tsge  fühle,  um  meine  mich  voll  ausfüllende  hiesige  Arbeit  für  den  ORT, 
um  meine  Berichte , meine  Anfragen,miene  Vorschläge  kümmert, und  zwar  we- 
niger kümmert, als  um  Briefe  die  bei  Ihnen  doch  wohl  in  umfangreicher  Kor- 
respondaiz  aus  allen  Teilen  unseres  Arbeitsgebietes  von  alten  und  neuen 
Freunden, von  Gleichgültigen  oder  Oberflächlichen  einlaufen.  Dr.Frumkin 
ist  nun  schon  seit  längerer  Zeit  in  New  York, er  hat  auch  an  die  Herren 
Taubenschlag  und  Trotzki  mehrfach  geschrieben  -  in  russisch  ,also  wohl 
privat  -  mir  hat  er  nicht  geantwortet , ich  nehme  an, weil  er  sich  nur  als 
ORT-fiSE  -  Mann  und  mich  nur  als  reinen  ORT  Mann  ansieht; er  hat  also  an- 
scheinend auch  nicht  den  Auftrag  aus  Marseille »meine  dort  unbeantwortet 
gebliebenen  "Berichte  und  Briefe  von  sich  aus  zu  beantworten. Ihm  werden 
wohl  nun  auch  Berichte  vorliegen, die  ich  nicht  kenne, mit  denen  er  aber 
wohl  eher  sympatisiert ,da  sie  von  ihm  näher  Stehenden  kommen. Ich  ver- 
schwende den  grossen  Teil  meiner  Energie  für  den  Ausgleich  und  das  Ver- 
ständnis u-nter  allen  Richtungen  und  gegen  die  ressentiments  von  Ost  und 
West, von  Alteingesessenen  und  Neuangekommenen. etc.  Es  hängt  doch  immer 
von  dem  Wert  der  Persönlichkeit  selbst  ab, inwieweit  sie  imstande  ist, sich 
von  der  vielartig  maskierten  Abwehr  gegen  Alles  freizumachen, was  als 
störend  hauptsächlich  in  persönlicher  Hinsicht  empfunden  wird. 

Wenn  Sie  es  wünschen, und, wenn  dort  Interesse  dafür  vorhanden  ist, will  ich 
Ihnen  gern  einen  ausführlichen  zusammenfassenden  Bericht  über  dieses  erst 
arbeitsreiche  Jahr  meiner  Tätigkeit  in  Argentinien  geben, das  , entgegen 
allem  Skepticismus  wirkliche  konstruktive  Arbeit  und  einen  grossen  Erfolg 
für  ORT  und  für  OSE  ,für  ihr  Ansehen  und  für  die  Verbreitung  ihrer  Ideen 
gebracht  hat  .Welch  aufregender  Eiisatz  aller  Energie  und  ausgleichenden 
Diplomatie  war  nötig,  um  den  als  Fremdenfeindlichkeit  empfundenen  Wider-  n« 
stand  Derer  xm   Il;3a  zu  überwinden  und  die  führenden  Vertreter  der  Kreise 
■um  Hilfsverein  un  d  Kulturgemeinschaft  zur  Zusammenarbeit  und  zu  erheb- 
lichen Spenden  zu  bringen,  bisher  gestützte  nur  auf  das  persönliche  Ver- 
trauen 3U  mir, wird  die  Befestigung  und  Vertieftmg  dieser  gemeinsamen  Ar- 
beit und  Verantwortlichkeit  noch  grosse  und  sehr  überlegte  Arbeit  erfor- 
dern. 


wasi 


.ipiasslofgesteiger?  f cffS  gS^^'l^^^T"^^  OSE-Arbeit  ist  m.E.  zum  Teil 
wortunghierfür  und  die  Ve^üfliöhf.^n;^^^;  ^''^^f  ^"^  ^''^*^"  Jahr), die  Verant- 

die  brennenden  Au?gaben  in  aller  W^f  auJ^o^^^n  f  ^'^  ^^^  ^°^  ^^^'  ^^^ 
nur  getragen  werden  kenn  w^nn  flLl!  a  J^^J^of^en.ist  so  gross, dass  sie 

heit  des  ianzer^ge;ei?trnr^en?LtsS^n%^^'  J^^"  ^^^^^  der 'Allgemftin- 
Widerstände  sind  ungeheuer  me?^f 5;?^ !o/''^®''*i?™^  angesehen  wird. Die 
energischer  geforäS??e  weits?oh?T^f  r'^u^^^f'^'^S  ^^'^«^^  ^^^  ^^n  mir  immer 
lichkeit  des  lerrn  faubens?«i  ?o+^l  durchdachte  Propaganda. Die  Bequem- 

dass  a.B.  IL  uM  ve^pflSft  b^i  ,^L''''''^rt^^^^^°^^'^i«  ^^^^  daraSf  berugt, 
•  wozu  wird  denn  sonlfin  der  gan2ei'S''L^°r^^^  ^^'^  ^^^^  ^^  erhalten;  ^  ' 
dass  sehr  bald  Schwieri^klitfn  ffnt^fiL^^  S®^^  gesammelt  «Ich  fürchte 

losigkeit  ,bei  der  ml?st  nir  pe?s?nnche  ''unf  #/^^%"^°^^f  ^^^^^^  ^ystlm- 
schlag  geben.  Darüber  wäre  im  li  n^?i  nf  !^   ^^d  Ressentiment -Motive  den  Aus- 
habunl  Snd  Budg??ie?ung!'aL  auSh  die  O^v  a^S^^'^^  ORT-Schule  ,ihre  Hand- 
betrifft, viel  zu  berifMen  Der  "DiSekJo;»''^^'^  ^^l   Bi^und  Freud-Instituts 
•  seine  industriellen  Erfah?SAsen  beir^i  nJ  ''5'';^''%^^''''^'^^^^^^^  Schule  hat 
gen  und  z.T.  auch  bei  der  ^f^^chW  der  J.J^''  l^aschienen  und  Einrichtun- 

schnittemen  Administration  nStzbar^fchen  k?S^en'in.^L'''l^^''^'f  ^^S"" 
schule  musste  er  versagen. AbP-eqehPn^n^L?'   ^®^  I-eitung  einer  ORT- 
düdischen  Einstellung  teSdiert  er  dJr.^^f^r''  ^^^^ialen  Haltung  und  un- 
ternehmen zu  machenVwenrer  2  B  au?  ?if  L^J  ^"S^'i^  ^^^  industrielles  Un- 
kleinen HandschaufeireLfBes^^lJungvonTsoo^t'^P^ 

dann  müssen  die  Schüler  eben  anst«tf^J  ?;.-^"^  ^^"^^^   °^°^  beschafft  hat, 
plan  weiterzugehen  4  Wochen  lJ^w^^\^^r?  genauest  eingeteilten  Lehr- 
mäss  nicht  def  We?t  auf  die  m  ?n  J?HJ^°^^!J^^Kf^^^^*^S^^»^"'°^ei  naturge- 
ver  und  präzisester  l?Lit  geiegt  w?rd''^?^h''^°^^^f'*"  Forderung  qualitati- 
Prinzip  inerster  fieihe  Rechfw  trIJen*sf^pir^%^^°^  ^""^   '"^^  vertretenen 
auf  die  Empfindlichkeiten  S?icS?^nph^onrf^^''  ^^  vermeiden, muss  auch 
nur  Einfluss  nehmen  üJeAen  elientlJcS^n  t^^  ?°-^^'  S^^"^  ^^^^^^  ^^^^^ 
jüdischen  Professor  IngenilSr  Sbind^n  ?f^  *?°hnischen  Direktor, den  nicht- 
vom  ORT  gewollte  bek^mf ef  h^-die  ScS;?eri^iei't'h''%"  7^^ ^ndnis  für  das 
allen  Dingen  und  in  erster  Reihe  die  Ai^?^if+^i  besteht  darin,dass  ja  vor 
gewahrt  werden  muss. Ich  mLsablrdIhervie?''7jf  d?^".die  Disciplin 
der  Schule  verwenden;Herr  Avenbu?g  selbsllit  1^+  T^  ^^i^^  Tätigkeit  in 
Stunde  höchstens  dort  anwesend  Di f  übii^!  ift  jetzt  meist  nur  noch  eine 
*rbung  in  den  mir  nahestlhlndeA  blossen ^fJ?  *  verwende  ich  Jetzt  auf  die 
für  die  von  mir  besonders  w?ch?i|glhaltfnelrwlir°  ^^  J^  ^^"^^^^  ^^^  ^^°h 
in  grossem  Ausmass.Leider  ist  hifrfür  nno?  -iS  r«*^"^^  ^^^  Mitgliederzihl 


--  — ^^    ^^u  4jcuea  uraucnen,muss  ich  dann  -a-oy^o-.-.^h^     ^      7     "■'   -^^   iv^iTixeijaie 
tigung  zu  erlangen. Sie  wissen  ia  dflS<,  ?o^  versuchen, durch  eine  andere  Betä- 
Bchlagnahmt;die  Mr  verbliebenen 'Bet?äie.S,'^"^^^^^*  bin,mein  Vermögen  be- 
äer  und  für  die  verschiedenpn  ÄnLf  ?^  ^^   ^^  grossen  Teil  für  mein^  Vi^ 
Jetzt  durch  die  Blolill'^P.^^^ll^^^^^^^^^^ 

3ine  Zusammenfassung  übsTdie  S?  blsh^  ühfi''-^^''-^^^  ^^^  ^^"^"  am  24.Janua 
abzurechnen  a  200  Dollar  für  die  Wo^.tl  m^^"^^^^^?^^^  Spesen.Es  bleibeA  noch 
21f. -Auslagen  für  December^Janiar  Peb^.r^^?'pP''^^'?fi  "^^   Juni,b)PesSs 

^^hl^K^^^"."^^^  ^b^^^echnenfSe.rr;if  ??S?'meinert^^\'^'''^^S^"^ü^  ^ärz  - 
erbliebene  Restbetrag  von  Pes. 458:35  -fch  wJif?^  ''^"^^'^''S  vo'm  24. Januar 

'^^anlassen  würden, dass  mir  dirBeträ^ö  «  h^  \  "^®'' ^  ^^^  dankbar, wenn  Sie 
-echt  bald  überwiesen  würden.   "^^^^^ge  a,b,c  abzugl.  dieser  Pes. 458, 35.- 

lir  detz?^'uS"L'?eL'iiJIll"gewor?eAe'SRf  Sbl??  '^^'   '   Jahrzehnten  für  die 

■?n^f  Tn^"^  ^°"  °^^i^^°^  äussefen^rinSeren  Llien^nL°^"^  ^^*'?^*^  ^^^^^  ^uch 
.instellung  verstehnn.Sie  kennen  1,^^^!  V     ^^  müssen  eigentlich  meine 

erschiedensten  LänderMeL^^fit^ga^t.lJc^^jl^JPße'e^^^-ine  Arbeit  in  den 


^ 


iA 


Buenos  Aires, 29 .März  1941. 
Vi dal  1918. 


Mr  ' 

*Dr.    A.    Syngalovvski 

Marseille. 


Lieber  Freund, 

Am.  6. März  Hchrieb'  ich  Ihnen  kurz  unter  dem  schweren  Eindruck  des  Hinschei 


dens  unseres  lieben  Preimdes  Eramson.  Ich  telegrafierte  Ihnen  ferner: 
Auciina  r6ponse  mes  lettres  5.  24.  Janvier   2.15.  Pevrier  stop 
ouvrimes  ecole  140  eleves  grand  succes  stop  indispensable  cablez 
moi  manüat  represen^ter  Ortunio  en  Argentine  specialement-  pour  inau- 
gouration  sollennelle  6  avril  '    * 

Mittlerweile  erhielten  wir  von  OHT-OSE  das  'T.elegramin,dan  uns  Übersiedlun-^  • 
von  .Dr.  ITrumkin  nach  Lissabon  avisierte  und  in  Aussicht  stellte, cass  von  d 
dort  aus  die  schwebenden  fragen  geordnet  werden  sollten.  Sie  werden  auch 
die  letzten-offiziellen"  Berichte  der  hiesigen  Gonfederaciön,  von  nen   hiesi- 
gen lyelegierten  der  OR^jQÄ^^üjC^-gjn^e  zeichnet  »erhalten  haben.  Die  Schvile  ist' 
eröffnet  v.;ordon,sunäGhr:t -nuiyTTTI^in  Erfolg  meiner  Initiative  und  Ener^-ie 
zu  werten, trotz  sachlicher  \ind  persönlicher  Schwierigkeitenallen  okeiDti- 
zisinus  und  Pe3sii]ji3mu3  xinä   die  landesübliche  l^iencia-Politik  überwunrlen 


ter  zu  liofEcn, 


Ich  weiss  nicht, ob  die  zahlreichen  regelraässigen  Berichte  seit  meiner  An- 
kionft  hier  und  insbesondere  auch  die  letzten  oben  ei^wähnten  Briefe  von  mir 
bei  Ihnen  angekomraen  sind  , und  ob  insbesondere  Sie, lieber  Freund,  von  all 
den  Schreiben  Kenntnis . genommen  haben, Ich  habe  bisher  noch  nicht  eine  Zeile 
von  derv OST -Union, als  deren  Exponent  ich  hierw  wirke, erhalten,  und  sei  es 
auclv  nur  vielleicht  die  kurze  Mitteilung:  "Wir  danlcen  Ihnen  für  Ihre  "Bericht?. 
^wir  sind  hier  in  schwierigster  Situation, mit  den  schwersten  Aufgaben  beschäf 
rti^^t  und  krjnnen  uns  um  die  von  Ihnen  berührten  Einzelfragen  nicht  kümmernt 
^•/ir' überlassen  es  Ihnen,  so  gut  oder  so  schlecht  Sie  es  ohne^  den  Rückhalt 
,^.an  uns  können, selbst  zu  entscheiden, wie  Sie   dort  dem.  ORT  dienlich  sein  kön- 
^nen   in  anbotracht  der  callgemeinen  und  auch  Ihrer '•p_er3önlichen  Verhältnisse; 
^wir  sind  mit  Rücksicht  aiif  die  nun  ^in^mal  bestehende  Levollmächti^ung  von 
„Freund  II ja  durch  0RT-03S  nicht  in  der  Lage, Urnen  offiziell  die  Y/oiirnelimung 
^des  "0RT-3tandpun]ctes  in  Argentinien  anzuvertrauen.  "Bei  einer  c^olchen  klaren 
Stellun^.nahme  hätte  ich  meinerseits  hier  die  Konsequenz  darams  ziehen  und 
vermeidenii  können, dass  ich  in  eine  nicht  nur  mir  persönlich  sondern  der 
Sache  schcädliche  unklare  Doppelstellung  komme, die  oft  wie  eine  Täuschung 
aussieht  und  meinem  Wesen  absolut  zuwider  ist .Man  weiss  hier, das?  ich  vor 
drei  Jahren  schon  dafür  gesorgt  habe, dass  die  geist-  und  ideenlose  .reine 
Baxrmieltätigkeit  einer  wirklichen  Propaganda  für  unsere  Ideqnii  und  damit 
einer  weit  verständnisvolleren  und  grösseren  materiellen  Unterstützung  der 
grossen  Aufgaben  durch  ein  so  reiches  land  wie  Argentinien  glatz  machen  soll^^. 
Man  weiss  ,  dassdann  während  meiner  Abwesenheit  von  hier  der  Vorsitzende  ^^.^ 
zwar  durch  den  von  mir  vorgeschlagenen  Senor  Taubenslag  ersetzt  wurde, dass 
aber  sowohl  dieser  als  auch  Freund  Ilja-  ohne  Vertrauen  in  die  zentralen 
Organisationen-?  die  Dinge  gehen  Hessen,  unseren  Organisationen  nicht  die 


m 


"dyn8msch",wie  man  es  nannte , wirkte  und  Manchem  auf ^ die  ^Nerven  fiel. Man 
sieht-besonaers  in  ^'-n  bis  dahin  fernstehenden  Kreisen 


liderstände  1 


die  ich  trotz  der 


WicnTrstände  Ir;  '"■    aiseren  Ideen  -atic!  unserer  Arbeit  zuführe, in  mi^ 
tiven  Vertreter  des  ORT. Wenn  man   sich  ^arui  an  mich  wendet, mit  mir'Tjerat^Bicii 


Ben, in  erster  Reihe  p^^Yren   int.Sif:  werden  verstehen,cl.ass  für  die  Bedeutung;, 
die  imsere  Arbeit  jetzt'in  Argentinien  erlaügt  hat, für  die  Aufgaben, die  jett 
zu  erfüllen  sind, für  die  notv/endige  Y/eitsichtie^keit  ,über  den  "Provinaial- 

r)atriotif.mus'^  hinaus  r-n  die  grossen  Aufg-ben  in 'der  ranzen  Welt  zu  denken 
etc,(2ie  bisherigen  "Coraitees^'  unc!  "Präsidien"  zu  "klein"  sind,dasr.  es  an 
der  ^eit  ist, hier  wie  sonstv;o  ("•^'-^  wirklieh  ersten  Namen  an  die  Spitze  zu 


bringen, bzw.  sie  einerirGremiun  ^^sö^'enüber  zu   stellen, das  sie  als  "J^onnenia- 
1er"  ^ansehen»  Ich  habe .nach  altem  Rezept  -ohne  an  din  bisherigen  Bestand 
zu  rüliren^  in  ghrnnpräoidiiAin  vorgeschlagen  un"'  auch  aus  den  mir  naheste- 
henden,aber  auch  aus  aen  anderen  Kreisen  nioh.t  nur  einige  Persönlichkeiten 
Yorgesahlagen,sondern^nach  der  prinzipiellen  Zust^immung  durch  unsere  "Corai- 
slj5n  di3:ectiva"^ihre  Zustirru-nun/j^erhalt en.  Werui  ich  in  der  Sache  ,der  Errich- 
tung und  Einrichtung  der  ÜRT^chule  selbst  durch  eigene  praktische  AFbeit 
bis'ins  Kleine  die  retardierende  Matlana-Politik  überwinden  und  mit  Hilfe 
einer  od  ^^r  zv^eier  Enthusiasmierter  den  "Rahmen"  der  Schule  hinstellen 
konnte, 30  bin  ich  doch  machtlos  jV/enn  man  in  solchen  und  ähnlichen  persön- 
lichen Prägen,  die  man  rpeht  lösen  v/ill  ,  nach  hiesigen  Methoden  vorgeii-t , 
zwar  niemals  nein  sagt'^bl'tagt.,.,?.unäciist  Fristen  von  3, dann  von  6  Uonaten 
festlegt  und  jihnli che s! Unmöglich  kann  aber  z.B.  die  Präge  der  Schulleitung 
in  d-r  Schwebe  gehalten  werden. Man  hat  den  Industriellen, Sr. AvenbLirg;seiner- 
zeit  die  Leitung  der  Insto.llierung  und-   auch  den  Diraktottitel  übertragen, 
v/eil  mai^rstens  als  Vert^srtunJ  einen  Argentiner  br^ij^te ,  2.wcil  .man  einen  - 
übrigens  ganz  xamosen-  ni-'-ht  jüdischen  Pr o f e s z^v^ .1^  hieöig;eh  IndustrmiB- 
Schuie  enga.giert  hat, den  man  abeü;  nicht  offiziell  zum  Direktor  der  ^üdi- 
scl'i^h  ORT-Schule  machen  konnte  .Ü??^  Letztere  kennt  weder  "ujiser  Schülermate- 
r 


noch  das  Spezifikum  un:.>er6r  ORT-Schulen  mit  de32  vor  allem  auf  Praxis 
und  konzentrierte  Ausbildung  gerichteten  Charakter  im.  G-egensatz  zu^aröen  hie- 
sigen Industrieschulen, die  4-7jähri,_,  sind, hauptsächlich  Theorie  veri.^itt^ln 
Tuic!  Ingenieure 'Oder  ,•  ic  -^i*^  europäischen  Technikcn^Techniker,Mber  ekien 
Hc^ndwerker  nusbililen»  or.  AV^nburg  hat  bi..hor  vom  0^"^'  \xr\<\   von  '"c'ibchür  Ver- 
ortun^  niehtn  .,evaisst  Jilr  \      .:iohnet  sich  selbt.t  als  Goi   i  .  christlicher 
Prau  und  nicht  jüdischen  Lindern. Ihn  reizt  der  Kowed  und  die  rein  technische 
Aufgabe  , etwas, wie  in  seiner  Pabrik,  kIkk  neue  Werkstätten  einzurichten. 

seipei^f^^^^Ld,  sondern  mit  dem  trotz  der  grandiosen 

ri^rher  gesandten  SumLien.Ich  würde  es  für 


Allerdings  nicht  für 
europäischen  Aufgaben  vo)|r 
einen  grossen  Fehler  halten,vvfi. 


der 


ORT  dem  'r suchen  des  Herrn  Taubenslag 


und  Freund  Iljas  nachkäme  uhc'^^ eh  bisher  gesandten  grosaen  Suiimien  zunächst 
noch  v;eite^g^hiorher  üiiKrx  Überv/ eisungen  aus  New  York  oder  G-enf  zulässt. 
Die  bishe^K  usgegebenen  Beträge  sta  men  fast  nur  von  ciesen  Geldern. Sie 
sind  sogar  in  ziemlichem  Umfange  für  das  Sigmund-Preud-Institut  der  OSE 
verwandt  worden, eine  Sache, die  nui>^clbstr.fiir:>:ä:srK  Freund  II ja  als  unmög- 
lich erklärt .M.E*  müssen  jetzt  erst  einmal  hier  in  Argentinien  mindestens 
die  gleichen  Beträge  aufgebracht  werden, die  bisher  aus  New -York  od  r  G-enf 
überwiesen  wu.rden*7/enn  man  die  'Ausgaben  für  OSE  und^die  allgemeine  nicht 


lon 
es  Jahr  vor- 
der Schule^;?^^ 

_h  sehr  vi ei 
njitwendige  Anschaf fungcn(ca  5.000  Pesos)  gemacht  werd'en  müssen.    . 

glich  mehr  stellt  sich  jetzt  heraus, dass  ein  ivlanji,der  bif-^her  nur  auf  .sei- 


ne 'Yeiso  "busiiiess/"  gemacht  hnt,p1ne  Schule  i^n/"'  no  '  ^nzn  j^-^l^. -^in-m 

•antwortlich  leiten  kannfth.  ,   auch 


IT^n   Chara^--*--r, nicht  allein  v^r 
^  nicht  jitlae 


ue- 
d  e  r 


V 


HWan 


-Is  ob  es  Dich^nur  um  ein  theoretisches  Prinzip,  »-w*-         ^  i,  ^  -n^n^^nno- 
die  Praxis  handelt. Ich  habe  deshalb  genäss  anliegenaem  ^^.ntv/urf  rie  Bildung 
^^^c^  -fhilrttec  vorpeschlagen,dem  Sie  wohl  schon  die  'Dendenz  eines  aus- 
^i?icheSderfom;romlfses  ansehen  werden.  Es  handelt  sich  für  mich^xm  .esenL- 
liehen  da?Sui?  das s  ich,wenn  notv/endig  , durch  ein  berufenes  Gremium, bzw. 
ii^S'ph  rurobiei'tive  Bea.uftrarung  einiger  Sachverstänaiger  I^^^ff s^^^^^f^^  _ 
eine  eSseiti'feal-fremde  ^ntwickW  verhindern  kann.Theoretisch  ist  Äann 
llTv   «tets  sehr  freiincUich  bereit, meine  "experiencias"  zxx   hören  unr  meist 
g:?L;'e^mifauch,nit.Mplomatie^Anfangsschwierigk^^ 

Äbpr  --Ibet  in  so  wichtigen  t^rinsipiellen  Pra^cen.wie  orbbat-amc  Ireitag 
tb  ndunteiricht  firfde  ich  sowohl  bei  dem  "Direktor"  als  auch  bei  Ingenieur 
IbiSdeS  so  entschiedenen  Widerstand  ,dass  Sr.Avenburg  daraus  die  I^abinetts- 
frore  Sacht  un.-  erklärt, er  würde  sofort  Alles  hinsctaeissen  wejon  öie  OET- 
ScSS!c  sfch  in  dieser  Beziehung  von  den  hie sig.n^ andere njichulenaifferen- 


-u's-hen  unö  zu  hören, wie  d-r  Direktor. A.  z.  B.  sich  gegen  jüdische  lehrer 
;endet1S-m  Seren  prinzipielle  Anstellung  ich  -chwer^habe^^kämpfen^mussen) , 

''c:±e   wenir;er  leisteten  und 


dop-oelte  Gehcälter  verlangt en"-tc, oder  wie  £.ltern. 


einen  recht  unsozialen  Arbeit geberst and punkt  bemerke. 


Ich  war  der  Meimmr-  »daäs  Ihnen  meine  nicht  -ani'n-erle^  gemachten  Vorschlage 
füi*  die  Konsolidierung  meiner  hiesigen  Stellung, im  Interesse  der,.jjache 
£:enü,^ten,um  schnell  zu  einer  Sntsci- eidung  au  kommen. Ichhabelhnen^heute 


rr.ndst  der  ORT -Union  erhalte.  Freund  Ilja  gilt  als  der  mit  weit^qjehenden 
Vollmachten  versehene  Delegat  von  0RT-03E  urf^ist-  für  das _ gemeinsame  Gomite 
hierkKX  der jenige , der  in  der  Tat  zuletzt  entscheidet  und  mit  dessen  mlfe 
ich  manchmal  auch  Wiöeräö.nde  überwinden  kann. Bei  aller  Preundschaft  und__ 
7ertschÄtzunp-  mir  gegenüber ,  sprechen  doch  bei  ihm  nicht  nur  gewisse  oerson 
liehe  Interessen  mit, für  die  ich  übrigens  volles  Verständnis  habq, sondern 
auch  die  enge  Verknüpftheit  mit  den  bisherigen  Kreisen  und  Interessierten 
und  damit  leider  der^'^nier  ,wie  schon  gesagt ,  besonders  grosse;  Gegensatz  _  zu 
All'^n  ausserhalb  dieses  besonderen  Kreises  Stehenden. Er  erkennt  prinzi- 
piell die  Notwendigkeit  einei»  Vereinigung  Aller  öJi,ist  aber  innerlich 
schon  wep:en  seiner  bisher  gescheiterten  Bemühungen  überzeugt , das s  diem 
"Anderen"  nicht  wollen  und  nicht  werden.  Ich  habe  schon  mit  grossem  Erfolg 
übGrnon,m?'n,in  den  deutschsprechenden  Kreisen, die  michvi-lfach  schon  aus.^ 
meiner  Arbeit  in  Suropa  oder  a.us  meinen  hiesigen  Vorträgen  kennen, für  Mit- 
arbeit und  materielle  Unterstützung  zu  gewinnen. Sie  werden  aber  vesstehen, 
dass  man  auch  diese  Kreise  nur  dvirch  eine  "gleichberechtigte"  Fühlung  mit 
den  "-räsidien"  etc  und  nicht  durch  ein  unentschlossenes  als  quantite 
negli^able  -Behandeln  bei  Interesse  erhalten  kann. Glauben  Sie  mir, es  sind 
alle  Voraussetzungen  für  eine  grosse  Entwicklung  der  ORT -Arbeit  und  ORT- 
Idee  jetzt  hier  vorhanden. './er  aber  sorgt  dafür,  dass  sich  das  Interesse 
nicht  darin  erschöpft , dass  die  Schule .gestützt  auf  das  Vertrauen, dass  da 


~/"k  1»|1» 


.^mn^ 


■ 

Ausland  diese  einmal  errichtete  Institution  nicht  fallen  lassen  wird.         '^ 

f.ll  I?     ^oh  P^^^^^a^^er  unserer  OfiT-lnetitutionen  mtfarnt.   Wer  sor^t   dafür, 

sen  Ait^"abefde^''oTiT"'?^."'^'  ^^^^^^'^^   Leiatungspropaganda  für  die'  gros-      ' 
sen  Auicaben  des  ORi   m  der  Welt  wird, sodass  das  ^erant wort impso-e fühl 

bon  dos'S??  ^rS^oht^'^f !"  Jude^t^r^s   für  die   aUgemeSe rS legalen  Auf ^a- 
b^n  des  ORi   erwacht   una  Argentinien  analog  der  Stellung  No^dameriVaa 

e^o^'U^ohrj^d^'ntw'''^"?  T'   "^^°^^^^^^ßen  hauptsächUch  ?Sr  C^eJotörte 
S  f-n;  h^i,^^   n?      •''^r^^^^'"'^  ^'■■^■^'^^  ^"^  übrigen  Südamerika  ist  viel  Ar-         , 
beio   für  beide   Organisationen  zu  tun.Man  wendet    sich  ?n  mich  aus  den  Län- 
d  ..iY-,wo   ich  Freunde   habe, zl. Bolivien   ,Golmbien  unrietztSao   Paulo  ro 
mich  Dr. Alfred  Hirschberg, der  friüiöre  Gen-r^^eVrPtyr  5o^  p  v  ^^'^}'^''f 
B:^ipfen  -iiri   mp-i  nf>   nV+^-^rr.  tt  +        -'^t'f^'-^^ ■  ^^^^-^'^^i'^QKveXa.T  des   e.V.    ,    m  langen 
x>xxKxcn  ur.i  meine   aJctive  Unter  st  utzunp;  für  die  von  ihm  dn-nt    hpchcsi  oti-t--i- n-+^ 
könnt rukti^e  Ausbildungsarbeit   bittet.   William  Marcu?  ^ohrPi  h?  StS  !i^ 
^.us  New  York    ,wo   er   zularmen  mit  unseren  alte a  OR>n!^?eunder  TaSema^^'^'" 

^iJ^^^^lS^^r^^   '^^'^^^  -^-  a.e^^?,1J\iJ-f^riends 

Sie  können   sich  auch  denken, dass   ich  mir  mch   clt^m  F-i  no^h^^  .-'^.. 
Freundes  Bramson  Gedanken  darüber  rafche  o^  i  ci  \vie   -?p   ?.v  !f^^'®^?s  , 

mit   weia  zusammen  und  wo  unsere   Or4ni?^t?nn    t^J        "^f^l^^^^-er  Freunc;  ^and    - 
nicht  IVIarseille  ujiter   ^^^^1etzi^en  Sm^^t^nd^n  ''''  1"^^"^  v/erden. Ist 

Che  MöglSJSSSl?  S^rde?3t^S  der'So?^endSlf  ??  '^1^"L'?J^  ^^^   -^^^^       ' 
etwa  in  IJew  York?Finden  ^e   n^T^I^  S^^i^^^^'^'^^^'''''^^   ^-S- 
Alle  unserre  h-es^ren  FrPi3nf-|p   hTo^^h  '+        ^u        ^^ir  .ber  kurz   zu  schreiben? 
hiesigen  Konst^^^IJa  ?L^eli^itn^f  0^./"^0°S  T^    -"^  "^^^^^  waständllchen 
0R?-3chule  imd   Ö3S(3igmuL^   Preuci-In^-^il^i  "^^ 

i^li  mü.ste  ihnen  üLr  Anes,v^arin^l1r  Sm-L^f/''^  ^^  werden, glauben, 
kunft   geben  können. Ne be nbe J    wird    ^■iV,?.?^,^"-^^''^^'^'''''^'^  geschieht    ,Aus- 
Man  weiss    ja.dass -ich  Vioe^r   iJLnJ^      ^  '^J®  Spisodo   interessieren! 
mich  hier     a'a   ch  aSiScSJShnlf. 0101-^^0?^'^;^^^^^^^^^  '^^^'    Sie   haben, 

auf  einem  -^.  ^erllcar.er^^'^,^^^^'^^^^,^  bindet  man 

deren-nicht  ^onter  den  Vice-pWi-ir^inf^'n  ,.  ®  ,  ^^^e^"  1«  Gegensatz   zu  an- 

den  Offenen  undgeflfs\ertL  Ve^d^nS' ^tZ.^L^^^^^/^^^^V^  ^^     muss  mich  gegen 
mit   fals 

dass   auch 


volles   Verständnis  hnhe',ve^^^rnh\^^r^J.'''^  "-^iiaiigen  Umständen  .auch 

bei   dem  ich  Sio  bitte!mit   f;c,md'ch.fti-?jH      ''n'^"^  "^^^^^  hindurohhulesen, 
sachlich  weaerrbliche   GriidteSSn-  unf  ^.  ?^''-^^^''^'-''^^^        ''^^  ^^^^  '^ie 
Willen    ,  alT-i^ir-dae  vieVl  elchrSt^vao  u^^ren^r^'r  ^r^'^^^^^^^li^hen  CaRT- 
zu  achten.Ich  muss   aber   jJtzt  vo^    !hn^^!°nf^?:^^-,?^^^^illi^^^  Angegebene 
Ohne   das   vertrauen  könnte   ich  Mcbt      efteJ  L'?*-^^^^'^''?  ^"'^^^   erhalten, de .ui 
■>tehen,und   dass  me   ne  Tat i^ke.  t   hier' nich?  J^^^^^^^'^ass   Sie   hinter  Air 

er  sachlichen  ^eacht.mg  wertf  Jjg:Lhe.n  wi?d        ''^"  ''""^  persönliche  und 
Icu  ,/äre   auch  <dan]cbar,wenn  mir 


von 


-.1 


^ 


/ 


/ 


^...JH  ORT 

I^irection  Centrale 
,?>,Pl^lea.Labadie 


; 


\ 


Marseille, le   15  Fevrier    1941 


Mo n55  ieur   T.GHAIW 

BUEl'OS-AIHES 


eher   A-nl, 

Veuillez   trouver    ''i-joint  une    lettre  afiressee  ä  "SOr^OTlMlS"  ,luenos-Aires, 

au  s^o^t   de  iL.  Hene  ^C^^UKS,  • 

Nous    vaulons   esp^rer    quo    vous  r^ussirez   L  obtenir    sati  sfact  iori  et   qu'un  visa 
d'entr;e  en  ivrp;entine   sera  iölivre  a  l'inttresse. 

i/'^Tis  l*ö">tente   r\e   vos   no^avelle  3,nous   vous  envoyons,cher   Ami,    l'expression 


de  noz  seit i-.ients    Dien  r^ordiaux 


1-,^ 


Zer^T'ctiiire 


DIHJiCTIOT  GBfTRALS 
Comite  Executif 


r 


I 


V-- 


/j-iJt!f>ri 


A^«; 


•^/C/;:>  }^^v4i£^ 


'  <<^ 


^  ^'T?  c<^ 


'C^    jC^^^pc/'^ 


^  ^^*^rt^.   //'Ctyi^-e^ 


^>.. 


I 

r 


•.Vllrieim  araetz 


Bourbon  x^ar  Vill<»n'^UYe   s/Lot 
(Lot   et   CrHronne) 


K??r.n 


ORT--Urlon 


Liel  eT  anc   sehi   verehrter  lleri    Joictor, 


ü^mV^ioh  habe  micb  UT^scc-^ai  iarub^r  Ae3ixout,Hio  loh  vor  Aruen 
Ijiri^on  uai£?us  erir'.'iri, Co^iis^r::.  ihrj-n  iot';  -r^x  j;^nic  ge'^^'jn-ih^^ltiich 
•••^i^der  zui    Ziu'rieuenhelc    ^T^-'it , -ivirt   da'^^^^/vif»   ich   hoff  ^:^-i»ic  i  ihre 


• «. 


^ 


Ich   bin    :Pinen   -vu  'i   v^^tiv«  ci-üntcbn^x'^d-ir':    Sie   al'?    iurch   ^:l-'i   fnlrch-^5? 
^Tci-acr*T.   vcrurr^#/t.'",Hn   Kor.aoL^n?bri^f>   nir-it    ^',ur    Abs'^nriMi'"   p;->brr^cht 
h--b*r.    :  -  rh    drr     -'ht^^n    .->;ri  ^'t-vort    r>'>.r^'^o      It.    ri»r-i    '•io'"^'«n,      d^es   «ms 

Ich   'loffe    .rec'il   bnj,..   di^  A^o'i   Ihn^r»   avii-iertn   '►Vvrn^'/wor^unr;  in^^in^r 
ocl:i'f»iben   zu    e*i"h  "^.iG^^i.   'ähV,    r.  imdo     .n,    d--)>^o    6i*n   ^ich   dnzu   ^uch   de 
['.lühe  r:o^r.Tjcri,    r.ich   lo^ine  :^Ci  i  eiponaeriZ   )vir,   cten  'O'h'C    ^e\^,  n)einer 


Z,uri;  *>.''i)rav3.v^^c!:  ;:ei    ööüi-    ioü-   zugleich   it:    K^w 
und  IJjr'iM'    Lioben  a^HnjiiJ:-    f-io    aixorl:ei-:^li(.htr, 
ttlleri  uvin^'or   "^eoi.inj/ir^i'c   unu    Aiiol^i    ir,   Ihrer 
Ailc>-*''^^^*i^^>i^»    M'*i^  vorwögeticter   Wunsch   isx, 
Tr'iurje  sprich   uüc:;  noch   r^fitia   bala   Tit    ihner- 
«Ion   .■llgcinoivicn   und  bei.orKleren  i^ioülMiie   ui«s 
..ur.r-:hr.Liohk'c»it    aut-rprecher,   zu  I:önneri. Können 
:.ichcr^    der  xr^^or.   vii^^enettvoire   ^ut  .t;*rtBn 
beit    einor    Bervach    -it/zu^;t>at «^n    ,OGei    kön   t^r 
cMU.^-'OOMdäit    f'T   elna   i.ei:-;?   ne.ch  Vichy  be^nt 


cn  meirifjr  -"^'rau  •    Ihn^rj 
or;  dii  v-'/k. wünsche I    vor 

Ar';eit  zw"^  Se^^en  der 
ai<?  -;rf 'i  i  i  ung  meine a 
>D?r  diff  un.^*  be^töjen- 
'S!  5^. 31t  in  Ruhe  und 
:;l'»  ^^-  nicht  ejrrot'ig- 
;;  ^  f    0  F  '^-  :^  1  e  d  L  im  f;  s  n  r- 


fvt 


I    :'iioh   einen 


y 


r  *4  ^ 


oof]   höri^lich^te^    Grürsen   f'Jr   Hi^   »i^d  Ihre  vf röhrte 


attlr   r'ur:h   i^n  ^^^^a^'^on  roei.n^'^^r   r'r^u 


bin   ich 


ihr  herrlich   ergebener 


f/ 


i 


! 


{ 


c 

J 


y 


Y 


(UicA-^^ 


ßourbon  p^r  VlL^eneuve 
6  *rroTHT?r5re    L939* 

■  V 


8/Lot    (L.ot    G.  ) 


Lieber  fierr  Doktor, 


-^ch  habv'  rcioh  in  den     letzten  lionatr-^r»  vielf  ^^Lch,  teil r>   airekt,  teils 
indirekt   beinüiit,voa  Ihnon      ein  L.eben«zeichen     zu   erhalten^oie  wissen 
nichtpWie   ö^rschneiaend  es  f  ir  mich  und  dar^it   auch  für  meine   i^amilie 
ist^dass  gerade  ^ich     in   diasen      entßch.luss.schweren   Zeiten  nicht  mit 
Ihnen   Ciie     drückenaen     und    die  biennend'^n   ali,^'^^eln<=*n  und  persönlicher 
Probleme  ab£?tiT?uen  ^»  k^n^^Ich  bin   sicher, d-isr   /iuch  Sie   zu  den   Ide- 
^Bilen   6. tehen,die   der  Inhalt   uns^eres  •^^h?ns  iti^r^a   und   3lnd,<yenn      Sie   xxc 
auch   di*?      kl^^iffeace   Divergenz   ?:.iri3ch':?>i   Ti3e   und    ?iriclichüeit   schmerz- 
llcVi   empfiolen;    und   ich  br^iuch^   Jet^t   '^in      sachliohes  Urteil   ohne 
Opportunlt.itsr;Ick£ichten, -bar  mit    freundschaTtlicher   H'^rme^ 

Ich  habe   Ihnen   auch  voll    ?r^ude   ,^chon    ^ts  T'^go   .n^inc?r  Entlassung   aus 
dero  Lftger  die  T'^tsacue  Tie^ner  -'^errelung  nitget^:^!  lt.    Ich  aaluö  an,    dass 
die  Keiii;tni3   von   njoinen  -^^str-^bunii^pn    tnd   -ruch   von   dem  Schriftwechsel 
:iiit   den}  Ort  hatten, da  ich  glaubte,  oie  waren  ^7ieder  an  Ihre   Arbeit 
2.aiUcki^ekehrt, nachdem  ich  von   Ihrer  vol.lrtäridigcn  glücklichen  G  ne- 
sung  ^e?iort   hatte»Zu  mein^ir»  gröbsten   Schirsrz^   oi  fuhr   Ich  nun, dass 
oie   -   i:,uriniinde&ten   vor  ei  tilgen    Yochen  noch  -      Vo   li^gnere  geblieben 
einü^db.   leider  -Lhre  vereelirte  ^attin  dort   erkrankta*      loh  hoffe  zu- 
vorsichtlich.dass   Sie  nunitiehr  "^^eide  volikoium^n    »led^^rh.^rgestellt   tind 
-da  i«h   aber  nicht   weiss, ob   sie  nicht   ^rotzdi?;^  noch   in  -^a^nere   oder    ' 
in   Vlchy  oder  in  Paris  «ioU^'^iufh-lten,  schic'co   ich  dleseö   Schreiben       ^ 
eo^oiril      nach  7lcny  als  auch  nach  B^ignere. 


Schieiben    Sie  niii"   f^lne  k^irze  Nachricht    über   Ihr  Ergaben   und, ob 
ich   Sie   Jetzt   rpit   nelrien   ^%^(\Hrs\^r\    n.b^x   den   Ort   und    seine   Aufgaben, 
?*iber  t  einf^   Arbeit   And  n;*^ine   9^*^,nt  ȟortung   refFst^^n  kann,  die  mich 
T?^g  und  iNJftcht   bef cheftigen# 

i^it   den  herzlich? ten   //ansehen    V'x  Ihr    5;^rgeht^^i    urd   das 
Ihrer   lieben  i'anilie   und  mit    fi  aundschaitlichen  arüfs^n   euit?   iJ'ert   au6 
von  meiner  Frau  y- 


bin   ich 


jhi  herzlich  er^^^bener 


-SB^^SHsfc*-,, 


D«  A  .SYNGALOWSKI 


Paris,   le  I.Juni  1938 


He>»m  Wilhelm  G>*aet« 

z  .Zt  .\^Ie ^f^SB f  Vierwalstatte^^see 

Hotel  Fei^erg       ^        -     r,       ^       w 

-9l'    Lle^r  xuid  »ehr  geehrter  Preurid,      ,^'t'^l-^erf 
-irfq.a'^^cD^^    hau  neld^   .  fcl  ?>'9ä-*'?.  ee 

-älfch  Tö'^'^lse 'ä  IS^ritisf  f^^  die  DÄuer  Voxi  7  Wochen  nach 
Polen.  Nach  meiner  ^ckkehr  aus  Belgieif  erfuhr  ich  mit 
Bedauern, das 8  es  mir  infolge  de*^  von  Berlin  aus  verläng- 
ern   ten  Verecfeiebung  der  Be^-atung  unmöglich  sein  wird,derset 
.e*^Xohen  heisuwohnen.  Die   ^ise  nach  Polen  ISsst  sich,mit 
-?{o;Wicksieht  auf  di#  *ierahrück)tenden  Ferien^ (hezw.   Schlies- 
8;tl'?^»ung  der  Handiie rkerschulen  usw.), nicht  langer  au^schie- 
-nt/^'v   hen,  os^^V  nl  ^^s  r*ox-iJ^  *i* 

»•faw  n  ^  ■ 

Ich  kann  das   schwere  Gefühl  nicht  unte>^>^cken,das  die 
7^1:  In  diu  Simon» sehen  Briefen  immer  mehr  «um  Ausd>nick  kom- 
.mende  Yerwi^ning  i)ei  mir  hervo-^ruft.  Der  allgemeine 
Stjlfdie  "beT^edsame  Unsachlichkeit  und  die  unkritische 
et-  Art  sich  auf  ausgefallene  Plane, wie  die   famose  "Schad- 
1  ingshekampfung*»  einzulassen, e>^eckte  bei  mir  unerf>*eu- 
liche     ET*inne>*ungen  an  d^u  ITavalerie  w/mf&er   ^ichs- 
ve-^t-^etung;*.  T^^urig,da»s  er  so   f^-uh  Ih>^  unmittelba- 
^•e  Leitung  ve>*lo^n  hat.  .^    , , 

"^Ih-e  ZufT^iedenheit  mit  der  Wahl  von  He^'^  L.W.  wirkt 
3vitLO«twas  hemhiö'end,wenn  fch  auch  gsstehen  muss,dass  wi^ 

-    hier  uns     mit  de^  Wahl  nicht  so  leicht  abfinden    konnten. 


\ 


Ich  kenne  die  Qualltaten  des  He^"^  L.W. ,    ich  weiss:   ihn    i 
werden    wir  (Sie  und  wir)  wohl  beeinflussen  können, lei-    1 


'^'^^Vder  ist  e^  selbet  aber  kaum  in  de^  Lage, in  Berlin  von  sla 
aus    Jemanden  «u  beeinflussen.-  Nun  gilt^es  aber,aus  de>» 
geschaffenen  Situation  das  möglichst  beste  he^-ausauho- 
^•^-'     len.  Wi^-ken  Sie  bitte, dass  auch  Her^  Kaiman  an  der  be- 
\^,.-^VoT^tehenden  Pariser  Be>-atung  teilnimmt.  Hie>»  wird  man 
\      alle  Hebel   in  Bewegung  setsen,um  Ih>^  Beteiligung  an  der 

Beratung  su  ermöglichen,  pasu  ist  aber  i^-^end  ein  Ausr 
weis  erTorderlicß.   Sch>^iben  Sie  bitte, was   Sie   gegenwar- 
tig besitzen. 


*v 


g..'m  »<hh>- 


I   Inu^^^A    el    ,8l'«'B<l[ 


l>^ewOJAOHYC.  A  ?»<3 


Was  Ihre  Betitigang  für  die  Zent'^lexekutlTe  an« 
betrifft, 80  wird  es  amÄweckmässl^sten  sein»   die- 
se Präge   (Arbeitsfeld  im  ideelen  und  freo^^^aphi- 
rfoÄn  ne/loc  soheo?»  ,5inne)  hie>*  personlich  mit  Ihnen  zu  MS* 

^^gpe^is^^^iw    Entschuldigen  Sie. bitte, wenn  die  ^ck^ahlung  Ih- 
^lic  r        ^^''^  A^'i^ent inIschen  Auslagen  erst  gestern  erfolgte • 
Die  bedauerliche  Versögerung  ist  darauf  «urück- 
sufuh>*en, das s  der  Zettel, den  Sie  mir  seinerseits 
in  Zü^^idi  gaben, durch  mein  Verschulden  verschwun- 
den war, 

elf)  eab,n«)i\x;-f>-'--^-^riJj   iJ-In   frfF'^r^"   --nw/foe   e-^^  'in....  rfr)^ 
-   oif  3iou-^b^^*^  ^^^^*®  heute  Ihre  Hichte  sprechen, fS  gelang 
enieffe:?!?*  aber  aii cht  sie  tele fpni sehe  «u  erreichen. 

:•  ^  l&t  besten  G^^ssen  für  Sie  und  ffir  Ihre  verehrte 
-5;ä..'^«'9-.jj^  .  Gattin       i' qir^<^^n^8««rr  I 

-'6dol^   -^j.ii^mk^    al'felÄva^T  J^T  ergebener  v^'?-'^      ^oil 
-Äcflft-^^Miiinu  e-  --':    oe  -^^    J^    .     >^         . .  .^    -e-t-ev 


-aeiXrir 


4^  v' 


•■/•i"* 


^|,^  o^n  P«S«  Demn&bkit  wird  ein  Mitglied  unserer  Sixekutive 
no:x     nö  »Äoh  Vllleneuve  gehen, swecks  Pmfung  de>*  einge- 


rEB  nov  ffl 
-orftrset; 
aam  b^l'v  •»«»iH   . 

-80/    nie  br"**"! 
-''  «^ wrte^  ^    ex ' .    -  ^s w , ' 


1^.  t"»*offenen  ala^tnierenden  Kachi*ichten#   J^IlX  ^t£y^\^ 


'^^, 


U^ 


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loil-'eb  8l8W 


V 


3^ 


'C^OA^     fC'^/-  Ort 


'  /^^^^^^    /^l/. 


/^^i^A- 


£^^L^^c/t^iJ-gCtr 


I 


0^ 


3Z   BOULEVARD   D'AUTEUIL 

BOULOGNES/  S 
MOL.     30-74 


Paris,    le   15. Nov. 1937 


Lieber  Herr  Graetz, 

Ich  bin  am  ?2.-23.    in  Zürich, Pension  Sternwarte, 
Sollte  xihsere  Zusammenkunft  wider  Erwartens   nicht 
Zustandekommen, so   schicken  wir  nie  erwünschten  Emp- 
fehlungen auf  den  Dampfer   "Conte   Grande". 
Es  würde  mich   sehr  freuen  zu  erfahren, ob  ich  die 
Gele^nheit  haben  werde, in  Zürich  auch  Hp^^rn  Simon 


zu   be-TTUSsen. 


/I^ 


Auf  Wiedersehen 

mit  besten  Grüssen 
Ihr 


^     ^^^ 


7 


f 


.#14^.  -. . 


=  CT  5P.AETZ    OCI  SYN'GA=.OSVVi(  t      = 


de  reinlKe. 

Tout  bareao  voat  roDRoignAra  utilernitat. 


poar  les  5o  premiers  mots    des  telä- 
grtoacaes  r6(li)(6s  ea  fraoftis. 

Tout  bureau  voas  rensoigaora  utiloinoal 


Signification  des  principales  indications  de  service  taxöes 
•^  pouvant  figuror  eu  töto  de  radresa«. 


j 


An*  •  • 

RPxfh. 
TC... 


Urgent. 

Remettre  contre  re^ 
Acrus6  de  r^ception. 
R6ponse  pay^e. 
T^16srramme  colialionn^. 


XPxfrs  .  =  Expres  pay6.  ^     <^ 

NUIT.  .  =  Remettre  au  destinalaire  mdme  pen- 
dant  la  nuit  (dans  la  limite  dos  heiires 
d'ouverture  du  bureau  d'arrivoe). 
JOIIR.  .  6=  Plimcttro  seulement  pendant  lojour. 
=  Hcmeitre  ouvert. 


U 


Indications  de  service. 


HP, . .  =  Remettre en mains propres. 

Dans  les  t<^16pframnios  imprimes  en  raractires  romains  par  Pappareil  t»M^;i7'aphiqao,  I3  premier 
nombre  qni  fig-nre  apres  le  nom  du  liea  d'origine  est  nn  nurnt^ro  d'ordre,  le  sccoüd  indiqac  te 
Dombrc  des  mots  tax<^s,  les  autres  d6sipnent  la  datc  et  Theure  du  d»^pöt. 

Dans  le  service  intöricur  et  dans  les  relations  avjc  ccrtains  pays  ^trar#g«rs,  l'henre  du  dnpöt  est 
Indiqu6e  sous  forme  d'un  ^roupe  de  'i  chirfrcs,  les  deux  premiers  exprimaivt  Theure  d^  0  ä  S'i  et 
les  deux  dcrniers  les  minates,  le  chiffre  0  etant  ulilist^  chaque  fois  qu'il  est  n^cessaire. 

L'tlat  n'est  sonmis  daucune  responsabüile  ä  raison  da  service  de  la  correspondance  privie  parla  voie  tdlegraphiqne,  (Loi  du  39  uov.  i.SSo,  arl.  C) 


ORIGINE. 

NÜMÄRO. 

NOMBRK 

DK    MOTS. 

DATE. 

IIRanE 

DR   DKl'OT. 

MENTIOr^S  DE  SERVICE.        * 

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BtPCBLlQüE  FRAN(;MSE- 


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TELEGRAMME. 


wsTES,  mEORums  EI  raEPBom 


.  m  ET  M«E  GRAET7  ^OüRBCN  PAR  .WESt.^: 


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U  POBT  EST  GRATÜIT.  U  lietonr  doilWimr  nn  rte^«i  »aik  Uwmnl 


lAdicatteat  d«  Ktrfleo* 


ORIGLNE. 


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Kaite«-voti«  l^1«pii()n«r  dies  vou«  \o* 
fflfgr«iMnM?i  d'ariivre,  vcu»  le-»  rerevrei 
|ilttn  t'a|<i(leinOfit.  Servic«-  4ältATlJtT 
|)our  !••  ho  prcinivr«  luots  lie^  ÜU> 
iimmmc«  (-««rig«»  cq  fran^ai». 

Toul  bur(>«ii  vttiiü  rcnseif;iiorit  utiletncut. 


Signification  des  principales  indications  de  service  taxöes 
pouvaBt  figurer  en  tele  de  l'adresse. 


I 

Aft  •  •  •  • 
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BPiIrs... 
Tu  •  •  •  • 
KP.... 
iPifre.. . 


Urgent. 

KcmcUrc  conlre  re^u. 
Arcuse  de  reccption. 
Heponsc  payee. 
Telegramme  collalionni. 
Ueniellre  en  mains  propres. 
Expres  pay6. 


Mir«**  =  Ucfliellre  au  deslinataire  mdme 
pendantla  Huil  [lians  la  Itmite 
des  heurcs  d'ouverluie  du  bu- 
reau  (rarrivi'e).  >- 

JOm...—  Rcmellre  seulemcnt  pendant  le 
jour. 

ÖIYKRT..  =  RemeUro  ouverl. 


Dons  les    l^ligrarames  }mprim^4_£n_-cajyia4Ws   roinains  par  rappareil  löWgraphique,  le  preoiier 
**'-'j""' —  -^rigiuc  est  Uli   nunicro  d'ordre,  ic  secoud  iuaique  le 

^— ^  la  dale  cl  l'hcure  dti  dci)6t. 

7       1  '^  1  /»       'P  /      p  TWlons  avcc  cerlaiiis  pays  clrangers,  Theure  du  d6put  est 

.'  '*  -^  '    *        •  ^rcs,  le»  dcui  prcniiers  expiimant  Theurc  de  0  a 24  et  lei 

wcuJk  ueruiers   les  minules,  le  chiflTre  0  ^lunl  ulilisc  cliaque  iois  qu'il  est  n^cessaire. 

Vitat  n*est  sonmis   ä   aucnne  responsabüUe   ä  raison  du   Service  de   la  correspondance  prive'e  par 
la  voie  Ulegrcphii-ue.  (Loi  du  29  novcmbre  i85o,  art.  6.)  - 


Timbre 
k  date. 


NUMEi\0. 


NÜMllUK 

DK    MOT&, 


DATK 


HEUhK 

I)K    DSrÖT. 


MENTIONS    OK    5>: 


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>NiRESD5Bl>0'^^S   903  22  2  7   1120-^... 


;if    PAR   «E&ARDE     RECU   AUJOURDHUI      VOTRE   CARTE   NOUVEAU   ÜOYIQILE 


HZ'JREUX    UE   VCUS   VOIR      1'+   30ULEVARD  CÄRNOT      .f   SAN^ALDWKi 


H^  701.  [km;  »34  bis.]  1/24*  »p.  Um  cl«ir  "28.6l)0ft-J.  220U-S1. 


II 


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»kPUUUQCK     FRANCAISB. 


TELEGRAMME. 


POSTES,     lELECRAPflES 
KT   T£L£:i>iION£S. 


PC\      7.1}      .  +  .    RE:XPED!T   OPFICH   A.^CACHON 


jRAzTZ    A   BOURSON      PA-?   Vf 


— ■■■■■■ttfT 'T"****f  r*TtfMT'"tttT'f^f""^""""-T-*itTT«Trnnmr>»>w«»»M.»-L-.  _ 


•*•••••*••■••••■••« 


'JR  PORT  EST  ORATÜIT.     Lp   facteur  dolt  döUvr^r  un  r6c6pl8s^4n6u'^^« 

lorstju'U  est  charqö  d«  recoj^rer  ime  laxe.  ' 

ADEGHIRER 


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CENTRAL  BOARD  WORLD  ORT  UNION 


2  WEST  86th  STREET 


Suite  1217  NEW  YORK  24,  N.  Y. 


TR.  7-7400 


SC.  4-5268 


Pebruary  6th,  1945# 


ViV.   Gulllermo  Graetz 

Oro  2494  III  P 

Buenos  Aires,  Argentina 

Sehr  verehrter  Herr  öraetz : 


Herr  Dr.  Lvovitch  Ist  augen- 
blicklich In  Canada  und  hat  mich  gebeten  ,  Ihnen  seine 
herzlichsten  Gruesse  zu  senden.   Es  wird  Sie  vielleicht 
freuen,  zu  hoeren,  dass  wir  Ihrer  Verdienste  um  ORT 
dankbar  gedacht  haben  als  wir  Dr.  Kleeman's  75zlgsten 
Oeburtstag  feierten.  Auf  Einladung  der  Emergency  Ccm- 
mlttee  fand  ein  sehr  huebsches  Dinner  Im  ßssex  House 
statt,  an  dem  ausser  der  Familie  und  den  Vorstandsmit- 
gliedern der  Emergency  Commlttee  und  der  Gesellschaft 
European  Prlends  of  ORT,  vüe  alte  Freunde  von  Dr.  Klee- 
man  ^us  Berlin  teilnahmen.  Unter  Ihnen  waren  besonders 
seine  Freunde  aus  der  Gemeindearbelt,  Morlt«  Rosenthal, 
Wilhelm  Marcus,  Dr.  London,  Max  Erich  Simon,  Professor 
Sellgman,  u.a.m.,  alles  In  allem  etwa  50  Personen.   In 
den  Reden  wurde  natuerllch  der  Verdienste  Dr.  Kieeman's 
um  ORT  In  Deutschland  gedacht,  und  es  war  selbstver- 
staendllch,  dass  Sie  dabei  in  fast  allen  Reden  d^^nkbar 
erwaehnt  wurden.   Besonders  Dr.  Lvovitch,  der  ueber  die 
Gruendung  ORT's  In  Berlin  and  ueber  die  Berliner  Schule 
JMtrlQhtQte,  hob  Ihre  Verdienste  um  ORT,  in  achterer  Zelt, 
hervor^  i 

Wir  senden  Ihnen  Luftpost 
%   250.00  a  conto  des  Betrages  den  ORT  Ihnen  von  frueher 
her  schuldet.   Bitte  seien  Sie  so  llebenswuerdig  uns  den 
Empfang  des  Geldes  zu  bestaejiftlgen.  Wir  hoffen,  dass  Sie 
und  Ihre  Familie  wohlauf  sind  und  senden  Ihnen  all  unsere 
besten  Gruesse. 


Ihre  sehr  ergebene. 


I 


Margaret  T.   ^elhelm. 


% 


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MTE/rs 


Asaiatant  to  Dr.  Lvovitch 


Organi^non  for  Rehabilitation  through  Training  \^^ 

A  Program  of  Economic  Rehabilitation  for  Jewish  Refugees  and  War  Victims  Throughout  the  World 


J.9 


-j 


EMERGEMCY  COMMITTßE  ORT  UNION 


Devoted  To  The  Creation  Of  A  New  Occupational  Existence 

For  Refugees  And  The  Masses  Of  European  Jews  Through 

Trade  Schools,  Farm  Colonies    Industrial  Workshops. 


George  Backbr,  President 

Louis  B.  Boudin, 

Chairman,  Board  of  Directora 

Joseph  Weinberg,  Treasurer 

Murray  Lbvinb. 

Chairman,  Executive  Commütee 

Adolph  Held, 

Chairman,  Labor  Committee 

Alexander  Dolowitz, 

Chairtnan,  Finance  Committee 

Philip  Block.  Executive  Director 

Aaron  B.  Tart, 

Executive  Vice-Chaimian 


ADVISORY   COMMITTEE 

Alfred  M.  Cohen 

Hon.  Herbert  H.  Lehman 

NATIONAL    CO-CHAIRMEN 

Fred  M.  Butzel,  Detroit 
Alexander  Frieder,  Cincinnati 
Max  Herzfeld,  New  York 

UNITED  STATES 
CONGRESSIONAL  COMMITTEE 

Senator  Robert  F.  Wagner, 

Chairm^in 

Senator  James  M.  Mead, 

Co-Chairman 

Rep.  Emanuel  Celler,  Secretary 

t 

WORLD    ORT    UNION 
CENTRAL  BOARD 

Pierre  Drbyfus 
Dr.  Leon  Zadock-Kahn 
Dr.  David  Lvovitch 
Dr.  A.  Singalovsky 

Vice-Preaidenta 

BRITISH    PARLIAMENTARY 

ADVISORY    COUNCIL 

OF  THE  ORT 

Lord  Marley,  Chairman 

» 

JOINT  BRITISH  COMMITTEE 

Lord  Rothschild,  President 
J.   H.  Levey,  D.S.O.,  O.B.E. 

Acting  Chairman 

ENGLISH  ORT  COMMITTEE 
Alexander  H alpern,  Chairman 

FRENCH  ORT  COMMITTEE 
Pierre  Dreypus,  Chairman 

ORT    RECONSTRUCTION 
FUND.  Ltd. 

Baron  Pierre  de  Gunzbourg, 

President 

Dr.  William  Kleeman,  Chairman 


2  West  86th  Street 
NEW  YORK  1^,  N.  Y. 

Telephone:  AShland  4-7452 

November   24,    1945 


^-^•    Saillermo   ^raetz 
Oro   2494      III      F 
^enos  Aires 
Arpentina 


Dear  Mr.  ^raetz: 


4 

I  received  yonr  letter  of  November  Bari'-^  am  prlad 
that  you  apree  with  me  on  the  postnonement  of  the 
financial  settlement  untll  we  shall  be  able  to 
take  up  our  correspondence  -"^ith  Dr.  Synocalo^^ski  • 

As  to  your  relatlonship  with  the  ORT-  Ose- 
Committee  In  Buenos  Aires,  you  must  understipnd 
that  it  is  very  di:fficult  to  discuss  this  matter 
in  letters  considerlng  the  oresent  dlfficult 
Situation,  t ■  e  delay  of  letters  and  so  on.  It 
is  certainly  deplorable   if  your  Cooperation  with 
the  Committee   is  hampered  by  any  Opposition  whatso- 
ever,  but  it  is  impossible  for  me  to  minple  in  inte- 
rior  disputes  of  local  orp:anization  and  1  sincerely 
hope  that  you  will  be  able  to  straighten  out  whatever 
disagreements  there  may  be .  I  am  sure  that  If  there 
are  dlfferences  ,  the  nature  of  which  I  do  not  kno^^ 
you  will  easily   clear  them  by  frankly  talking  them 
over  with  the  men  concerned. 

With  my  best  personal  regards   for  you  and 
your  family, 

^ery  sino^^e^  yours 


David  Lvovitch 


303 


'^fiäii^irw? 


/■■-WS- 


•( 


No-vember  ^,   1943 
Oro  2494  in     P 


Mr^Dr.  Devid  Ivovitch 
2  Weet  86th  Street 
New  York  24,   N.Y, 


Dear  Dr.  Lvovitch: 


I    just  reoeived  the  oopy  of  your  letter  from     Ootober  7 
anotinolng  your  remittaaoe   of  fi  150.00  from  September  28, 
which  I  oonfirm  with  thanlcs.  I  suppo»«  that  this  represenb» 
part   of  the  expences,  which  I  made  durlag  the  ftret  year 
of  my  stay  in  this  couritry  for  the  intereste  and  as  repre- 
sentative  of  the   ORT -OSE,   The  total  expences  where   in  faot 
higher  than  the   sum  that  I  had  aai^d  for  in  the  statement 
of  my  letter  from  Jiily  2  1941   to  our  Tinforpet table  friend 
Dr»  Bramson  aocorc'in£^\  to  otir  arran^ement» 

Self-evidently  the   OI^T-ÜNIOK   "owes"  nothing  to  me   "for  my 
former  Services", but  owes  only  the  repayaent  of  my  eTT>eiWea 
beoause,  how  you  know,  up  to  now  I  have  rendered  my  activity 
for  the   ORT  dtxring  20  years  -  also  as  a  mem»b«r  of  tht 
Central  Board  since  1926  -  like  a  duty  of  honor  rhioh  I  have 
grown  very  fond  of • 

I  also  agre«  willingly  that  you  waite  wlth  the  rest  of  my 
expensC^e-  st at eme nt , unt il  yoti  would  have   comunloation 
with  our  friend  Dr.   Syngalowski. 

Bear  Br»  I/vovitch,   please  do  not  misunderstand^if  -  at  this 
oooaaion  -  I  connot  eonceal  the  very  severe  foelings  with 
which  I  was  täuched  at  the   fact,  "that  you  -  "  on  your  own 
responeibility"  »   just  now  come  back  to  my  numerous  detailed 
letters  and  that  yet  now  you  do  not  mention  in  any  way  the 
real  oontentß   of  my  lettei«,   but   only  ertraot  the  üiatter 
of  my  expenses,   also  left  aside  for  nearly  two  years. 

You  8 peak  only  shortly  of  my  relationship  to  the  ORT-OSE- 
Committee,whioh   "  are  not   so  good",  but  which  -  I  assxure 
you  -  from  x^  side  never  have  been  bad,  I  let  never  inflxMnoi^l 
the  intensity  o/ ny  objeotive  oollaboration  and  my  relationr- 
ahip  to  the  menIberB  of  the  Comisidn  Bireotiva  by  differenoee 
of  opinion  or  by  unjustified/and  disagreable  personal 
attaoks,   I  have   nlways  required  -  seif  evident  ly  agüe   of  the 
objeotive  labour  in  the  Oomisidn  Bireotiva  in  order  to 


avold  \mfertil  troublee  and  oonverslon  of  j^ 

lfi*o  peyBonal  qiiarrels  -an  open  disouselon  with  the  thp«« 
"loaders  **  who  pretendeslv  havA  y*»Am/*r%a  ^rs»   thelr  ^^* "*- 


ob  .1«ct  Ive  diff «renoet 


to  m«.  It  seemsjthat  theee  gent lernen  do  not  know  thls  franknee« 
and  8tral|rhtnta8  emong  honorable  oollaborators,  ^or  -  in  epite  of 
!i!i'J!?-,ff  ®J?-'^*'*  asBurance  and  of  my  repeated  ineletanoe  -  they 
JT*I  ^Z^^^ff^*   J?®y  oontented  themselves  wlth  afflrmln«  prlvately 
n?h«i  SL.nnS?+?f!  continue  to  collaborate  vdth  me  and  with  the 
other  personalitiee  from  the  'Veat-Suropean  eector." 

^2a^™L25  «5%Err^r^J^  ?!?  ^^Jf'^'^e  ^'^Iso  o^  thow  who  yet  now 
are  oembere  of  the  Comieidn  Directiva  -  I  always  belleved  it  below 


unjurious  of  the  ORP-OSE,  to 
before  an  onteide-gremiiua,  or 
a  longer  tlme  nnß   more  unselfleh 
account  more  or  lese  is  to  book 


te" 


ay  dlgnity  and  forstly  unworthy  and 
oarry  out  such  personal  dlfferences 
to  dleouee.  who  had  worked  more  and 

ly  for  ovLT   common  cause  or  on  whoee „^,„  „^  ^„„„  j_„   ^„ 

the  «ueoeeBful  labour  In  Argentine  or  in  South-.\merioa.But  I  should 
ii  opJVitSS^''^  these  qußstions  before  an  objeotlve  intern  eircle 
of  ORT-ÜFION  or  -  as  I  wrote  you  -  before  your  delegate  whom  you 
intendef?  to  send  here»  ^ 

It  mu8t  exasperate  me,that  even  you  too  simply  take  knowledge  of  the 
fact  -  shaaeful  only  for  these  three  leadrra  -  that  one  risks  to 
separate  from  the  Argentine  ORT-work  a  man  who  is  well-known  for  his 
unselfish  work  for  Jews  and  judaism  sinoe  more  than  30  years  and  in 
•ereral  oountriee,  also  as  Vicepresident  of  the  ORT-üNION,  Or  hare 
Soüf^  any  ob;)ectiTe  or  personal  reasons  for  this  exceptional 
measure  ?  In  this  oase  I  belleve  that  you  would  feel  the  duty  and 
the  friendship  to  inform  me,  so  that  I  could  defend  myself  against 
misunderstandingß  or  eventually  against  untruth  anr!  alanders. 

I  thank  you  for  your  friendly  wishes  and  greetings.  which  I 
reply  heartily  and  kindly,  also  in  the  name  of  my  entire  family. 


"Very  sinoerely  yours 


WBROHNOY  OOMMITTBE     OHT  ONIOB 
XXXJCXXJOXXXJUUCXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX 

f 


^^z-' 


^/^ 


2  West  86th  Street 
24  XXXJCXXXXXXXXXXXXX 

xxxxxxxxxxxxxxyxx 

Ootober  7,1943 


Mr.  Oulllenno  "raetz 
Oro  2494   III  P 
Buenos  Aires 


•L'ear  Mr.   ^raetz: 


V 


I  hope  you  heve   recelved   th©  #  150.00  whlch  I 
sent   to  you   on  Septerrbep  28.   I   Cßnnot   clflrlfv  now 

Services,    fhls   can  be  done   only  when  ".'e   shnll  be  able 

w2/TTi''^'^2^*'.r^*'^  ^''*  Sym'alowsVl  on  this  matter. 
Meanwhlle,  feeUnp  that  you  may  need  the  money  now, 
I   toojc  It   on  my  responslblllty    to  advance   thls  money 

I   am  yery   sorry,    Indeed,   dear  Mr.   ^raetz.    that 

ITr^A    ""^      hiT^^^v.^''   ^^®  °^^-  °^^  Commlttee   iJ   not   so 
ff*  V   "^^l^^.'^o  ^ooe,   however,    that   there  may  be  found 
a  way  how   to   Improvo   the   Situation. 

i'lease  fflve  my   Vlndest   reaards    to  »„,   Qraetz   and 
your  entlro  famlly  comblned  -1  th  mv  b«Pt   «vlshe^for 
ft_healthy  and  hapoy  Mew  Year   for  all   of  you.       ' 


ery    sincerely  youra 
i^r.   David  Lvovltchi.:^''      ^ 


■'  .11',-    ■      'liJ!  iJ'^^v'^     '^ 


itmmm^m^.^^^ 


fc-li     wi  I  ■  fii  «ia  ai^  Uli'       w^-.i* 


Guillermo  Grnetz 


B»i*nos   Alre8,tTul 
Oro  ''♦94  III  '' 


J 


5th  19^3 


Mr*      r.  !>•   Lvovitch 
Hotel    ioter     tu-yrr^ivini 
Central  lurk  V/est »Bfith  Strset 

YoiC:       Dij4 


Dear  r-octor  Lvoritch 


I  refer  to  my  last 
your  fiteric'ly  Tette 
to  o\xr  friend  T)r# 
p(;^lbilitie8  of  re 
to  anyono  of  these 
ny  dear  ->r«  Lvovlt 
heord  in  the  ireant 
ailcl  hikj   poBibillti 


letter  of  April   29tb  tcontainim^  ny  rihort   '^pP'Sf^T  to 
r  of  -'"•roh  lOth^^he  came   day  I   al«o  wrote  .n  few  lines 
lo^Tß^r5  |!^oring  that   e  rather  short   l*^tt(^ir  Hj»?  r^ore 


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ri  »o 


achirii'.y  hlm^lJnf ortvinately  I   have  not   rPcniTre*'^   r.m»- 

lf=»';:tr:rG  iiiitll  tooay^I    cViculd   be  munh   obli^^'^A  to  you^ 
chjif  you  cor.lc   let' :ie  kiiow  ^uiythinr  Tron  r.lrht   hnre 
ime   ftbont  Dr.    Syngaloweki^Hbout  hir   f^rnl^v^hlr   Health 
ee  to   come   to    '^merica   fro:T»  owitzerland« 


Conoerxiiivs  the  affaire  of  tho  07T   and   al;^o  thc  Oonfedr^i^aolAn  OPl^-C "^  :iere 
it   is  ovilent  th^3t   acooriin^  to  iny  eitplanatione  of  J?9»I^.   1  •id  contimial- 
ly  tryliV,  to  further  i:ho  Oiy?-\YO*^\   in  the  Argentine  i^nr)   In    -ioTTth-.'>jT!e?-»lo.'^^ 
accordini  to  the  tendency  of  o-^n?  OR?-tradition  i^^nd  of  my  ?.0  jj^ear^  b   Intens- 
Ivö   coilaboration  in  varioue-,   otiantrieg,    vs  fai'  aö  that   in  r^oesiibl^? 
ooopor../!;ing  vdth  tVie  lefifltnf?  ^ntlenen  hcro^  Unfortnnr.nv-.  t.n  PT>ltf^   of 
my  perxaanent   and  nenrly  obstrasxve'attempts  -  there   eeemff  to  r^xint  the 
Intention     to  oliminatc  me     axiä   aleo  the   f erman-ie^lffh  T»ftrponal5tie8| 
rho  h.V€   bcen  intereste^.   by  me  for  0'^'?-r*ol»  j^^cration.I   h^^vc*  ^brtnlne« 
np  to  now  fron»  writinf  to  you  r^bonV^he  rcwsonsB   of  thi«  beha'^ioiir^bec^.titBe 
lilce   you  I   believe^hat* internal  troubles"   penÄrally  do  not  belonr  to 
tho   c^^reb   of  the   foroi-   of  the  Central  Ecc-^rd,    Onl^    it    ip   lTnT>OTt.*^nt   for 
B.€   tKt.t    the   riphx  m^t'üvreF   be  tsriren  or  tht^t   at   least   anytnin^  incorre^it 
rhoiilu   be   avoidec"   as  far  pb   poPsible^Anc'    just  no^  it   e^^en  nfij  not  troublo 
nje^if  I   loose  the   nfirponrl  rym:t\'.\    cf  one   or  other  of  the   r^nti^v^^^.en 
by  makin^;  my  objective  effortn* 

T   repeatedly  supp-ented  to  ^^o\;  to   r.end  a  dv^legate   if  ever  It  aay  ^e 
poasibletalthcti^h  I   understrmd  the  dif  "icaltie©  of  «uch  s  ni  Fsion/r>»rfc 
cnly  by   an  impartial  .iuthorit^.tive   person«lity  th«   ot^.lective  discucnion 
would   he  poösible,becan:^e  snch  a   personality  -  in  th«*  mf^inf^  *ff!ty  bb  I 
have   alv:ay8  done  -  would   decline   to  leo    the   Clearing  of  objectlve 
öifferencee   of  opinlons  be   disturbed  b.y    the  attempts  of  r)erson*?l  dis- 
cu&eions» 

Ab  no^   -  more  by  chance  ^  I   ^ot   to  know  about  the   fact   th-^t   -mithin  the 
mitxt  v,ö      .   a  delegate   of  the  OKT  is   exoefted  in   Buenos   4ir*??,   T   only 
wiriih  aml   I   also  ask  you  to  agitete  accordingly   fthat  the  dl«cn^J5ion  may 
be  led    vlthout  any  prepossecsion  only  in  the  interent  of  tha  #fflclency 
of  OUT  v;ork*It  Wst    be  tjossible  to  lead   diferent   oT>in5.on^  pji^.  even 
not   harmonizin^  Personalities  tawa:pds  reh.1  unity^which  -  accordin/^  to 
my  o^^inion  -  is  the  most  Ijiportrxnt   thing  in  all   jewieh  ^eotnrB  todny. 
Ton  o'i>inot   b^liSTS  how  sad  it  makes  ae  to  think  that  np  to  ntrr  we  haTe 
not   sucoeeded  in  gettinr  uaity  at   leaat    in  front   of  th^  ontpide  worW 
in  ropreeentation  of  the  mont   neetVxul  inte^Bts  of  the   Btifferinp    .lewi^h 
Society«  Ilere   juat  now  I  collaborate  cagerly  in  dif^erent   ^Irccp  for 
thie  siost  urgent  unity-  iöoa#  Thi.^:   peneral  quebtion  i#e,   the  iistuilon^ 
unfortunately  öeertjs  to  play  a  fötal  part   in  our  Cooperation  efforte  in 
tlt^e  Oni)  tüOpPut-alpa  >'><out  thln  1   ohoulA  rathar  like  to  Tn^^ntl^a  ny  YJeyfi 
]&e^reonnlly  thMib  by  le»fer# 


'  jaÄ2LIlCBLIfiJ!aK5LJÄiL27 


Hl'  'iyiyy^'^m  j^^^'y*''^  i/r'^TtfCiWCii'    '".^-'  "^  '"'  "^  '^VT«?  'J,' 


'* 


i 


T^ewB  pereonallj   than  by  lett«r»  ' 

The  sltmtlon  ie  still  th«  .ane.  It  hao  not  been  poBsible  «to  nS5  ^' 

dTOghter  in  .'hiledelphia  ar«  theiöce  to  Co«  able  to  suppo-t  tben^ielvee 

Äqviring  a  omall  printing  ahop  for  hls  T>ublicity-offle«.     And  my  v^^nnff- 
S^LfJ'lf**^'  ^''!  ^"  "i^^^  fi^la^lng  her  Inatructlon.  aJ  a  S^sT^n^^'^^J 

f<mndation  for  tha  «upport  of  ra.y  faally.  ff  and  how  Ion'  and  tS  what 
depa«  furfcher  oaymente  from  my  T^«aalne^   caoitals  in  Sw^t^^il^^»   älall 


ai]d 

(liBap* 


renoral   oreaIc-<Town  of  ideal  anC  material  .^code   ;)uet   thlr.^^rt  ?ere  a^d 
;fuot  to~day  bo  important  raconstm-tioi  work.  " 


I  wotiia  be  very  meh  obli/?ed  to  vow, 
econ  ae  iposstble  aiui  inform  r«  about 
tel    lelegate  etc.   £>oon  enour;h. 


t-f  you  ■,voia(^.  wpir-ht  to  -me  5,3airi  aa 
jov.T  intftationa  '•jonc-^rnin.'j  the  expo 


fith  klndeit  rabarda  to  ymir  family,   also  o-p  ny  rife. 

I  raaaln  yofxrr.  rmrj  ciiicert^y 


^:^ 


/ 


Ixrl .  f^  y 


Dear  Mister  Lvovich, 

•»         Ich  komme   zurück  nuf   mein  letztes   Schrei^^en  vom   ?9. April, in  f?em  ich  Ihnen 
Vurz  suf  Ihren  l'rdl.   Briefvom  lO.MhTz  geantv'ortet   habe. Am  gleichen  Tn^e 

i\         schrieb   ich  auch  pin  par-r  kurze    Zeilen  pn  un'-eren  Freund   T)r,    Syngialowski, 
in  d'^r  Hoffnung, das b   ihn  kurze    ,d.h.    nicht    durch  grossen  Inhalt   be- 
schwerte  Briefe   eher  als   längere   Ausführungen  erreichen. Auf  beide    Schreiben 
bin  ich   bir  heute   leider   ohne   Rückäusserung  geblieben. 

Ich  w?5re   Ihnen  sehr  dankbar, lei  ber  H-^rr  Dokto-^',wenn  Sie  mir  wieder  kurz 
mitteilen  könnten, was   §ieh  in  der  Zwischenzeit  von  \inserem  Freunde  Dr. 
S.    gehört  haben, "ie    sein  Go^-undheitszustand    ist, wie   es   seiner  F^  ilie   geht 
und, ob  Aussicht   besteht , das?   er  aixs   der  Schweiz   n^ch  Amerika  reisen  könnte." 

Wss   nun   ^^ie  Angelegenheiten  des  hiesigen  ORT  un'^   auch  der  Confederacion 
0RT_0SE  betrifft,  so   ist   es   selbstverständlich, das?-,   ich  p-emäas  meinen  Aus- 
führungen vom  ?9.IV.dauarnd   bemüht    bin, in   Zusammenarbeit   mit    den  hi«=sigen 
Leitung   im  Sinne  unserer  ORT-Tradition  und   meiner  zwanzigjährigen   intensiven 
Mitarbeit    in  den  verschiedensten  lände-n  das  kxsrKi-jcfr  Ortwerk   in  Arp-entinien 
und    in  ganz   Südamerika  zu  fördern. Ich  muss    leider  konstatieren, dass   trotz 
meiner  fast   aufdringlichen  ständigen  V^rsuc he, pucgensc heinlich  die  Absicht 
besteht,   mich  und   auch  die  verschiedenen  von  mir  -^ür  die  Mitarbeit   gewonnen, 
"d-^^utsch jüdischen"   Persönlichkeiten  auszuschalten,    ^''ber  r^ie   Gründe  dieses     ' 
Verhaltens   habe   ich   esv  bisher     abgelehnt;[hnen  zu  schreiben,    da  ich  mit  Ihnen 
der  Meinung  bin, dass    "interne"   Reibung'-n  im  allgemeinen  nicht  for   das   Forum 
der  Zentralverwaltung  gehören. Mir  kommt  es    ja    schliesslich  ausschliesslich 
dara  uf  an, dass  letzten  Endes   das   Richtige   geschieht , oder  wenigstens   nach 
Möglichkeit  Unrichtiges  vermieden  wird, und   es  mussmir  z'^nächst  gleichgültig 
sein, ob   ich  beid    diesen  sachlichen  Bemühungen  die   nersönliche   Sympathie 
eines   oder  des  anderen  Herrn  verliere. 

Ich  bat   Sie   deshalb  wiederholt , wenn  irgend   möglich, einen  Bevollmächtigten 
hierher  zu  senden, wenn  ich   auch   die   Scbwierigkeiten  einer  sol^^hen  Mission 
nicht   verkenne. Aber, nur  durch  eine  unparteiische  anfloritative   Bersönlci hkeit 
wird   die   sachliche   Erörterung  mö.'^lich  sein, da   dieser  Herr  zunächst 
wie   ich   annehme, im   Sinne   meines   bisherigen  hiesigen  Verhaltens  es   auch  ab- 
lehnen wird, die  Aufklärung  sachlicher  Meinungsverschiedenheiten   "ixrch   die 
Versuche    persönlicher  liskussion  vernebeln   zu  lassen. 

Wie    ich   nun-  mehr  durch  Zufall   -  höre,-ird    in  r^en  nächsten  T^ochen  nun  doch 
ein  Ifelgierter  des      ORT   in  Buenos  Aires   erwartet, und    ich   hnbe  nur   den  einen 
Wunsch  und    bitte   Sie   auch  Ihrerseits  dahin   zu  wirken, dass   die    Aussprache 
hier  mit   aller  Unvoreingenommenheit    geschieht , nur   im  Interesse  einer  er- 
folgreichen    Arbeit   hier  und   in   Südamerika   im   Interesse      der  Erhaltung 
des  Ansehens  unserer  Organisation  undohne   Bück  sieht   auf  die  einzelne   Per 
sonl4chkeit,sowit   diese  Rücksicht   nicht   etwa  im  Interesse  der  Wirksamkeit 
unserer  Arbeit      heute   notwendig   ist. Es     muss  möglich  sein, selbst   auseinan 
dergehende   Ansichten  und   sogar  nicht   recht    zusammenpassende  Persönlichkeiten 
zur  sachlichen  Einigkeit    zu  bringen, die   heute    in  allen    ji^füschen  Sektoren 
meiner  Ansicht   nach  das  Allerwichtigste   ist. Sie   glauben  garnicht  ,"'ie   sehr 
mioft  betrübt, dass  e-s,  bisher  noch  nicht  einmal  gelungen  ist, wenigstens  nach 
^^^^\        p^"^'^   ^^^  Vertretung  der  brennenden  Interessen  der  geschun'^enen 
jüdischen  ^'esamtheit    eine  Einigkeit    zu  erzielen. Ich  arbeite  hier  gerade 
rur  diese  vordrin/;rli che  Einigkeitsidee   an  verschiedenen  Stellenyeifrig  mit. 
1^1'  se   allgemeine   Frage    , d.h. die   Z^rrrissenheit    scheint   leider  auch   bei  unseren 
z,uspmnenarb-ltrbenühu.-.,'^p      in  n^--*etne  unheilvolle  Rolle   zu  spielen;    auch 
darüber  möchte   icih  mich  nur  mündlich  und   nicht   schriftlich  äussern. 

Ich  danke   Ihnen  wiederholt   für  Ihr  frdl.    geäussertes   Interesse  an  dem   Dersön 

I^?   Ifs}ief*^teh™^^-5ef  F?.ml.;ie    .Per  Zustand    ist   immer  noch   der  gleiche. Es 

•'iu.,11  XIX cnt   möglich  gewesen, ixnsere    zweite  Tochrer  aus  Engalnd 


\ 


die  wir   nunseit    6   Jr^hren  nicht    gesehen    haben, unr'    die    ihre    ^?^nze    schönste 
Jugend   einBam  und   in  Sehnsucht    nach  uns   dort   versriujnt , hierher  oder  nach  TTSA 
zu  bekominen.Meiner  Tochter   , meinem  Sch^^iege   söhn  iind  Enkelchen  in  Phil^delph 
geht   es   G.s.D.    jetzt    so,6ass   rie    sich   ernähren  imd    Iph^s^th  vorv/ärt skOTTimen 
Mein  Sohn  hat   nach  wie  vor  in   reinem   Berufe    schwer  zu  knmpfen,dp    ich    ;^a    lei 
der  nicht    die  Möglichkeit   habe, ihn  mit   irgendwelchen  Mitteln  z.B.    beim  T^r- 
werb  Piner  kleinen  Druckerei   fiör   seine  "Rstuc^ios  Graficos    zu  unterstiit zen. 
Und   meine    jüngste  Tochter  hier   ir^t   i-'ner  noch  in  der  Ausbildung  als    Zpichnet 
rin,und    ich   selbst   habe   noch  nichts   finden  können, c^as   eine   eine  dauernde 
Gruddlage   für  den  Unterhalt   meiner  F^^milie    bieten  könnte. Ob    ,^''ie   lan^e  und 
in  welchem  Umfange  noch  weiterhin  Zahlungen  aus  meinem  sich  verflüchtenden 
Kapitalien  in  der  Schweiz   eingehen  können, kann  Niemand   beurteilen. Sie   kennen  i 
jnaber    , lieber  Herr  Doktor, meine  vielleicht    pin  v;enig   zu  idealistische  und 
optimistische   Natur  unr^   wissen, dassich  trotz   dieses   fast   gänzlichen  Verlustes 

alles  Dessen, was   ich  mir  in  einem  langen  arbeitsreichen  ^^^^Si^YJ^v^gyle^^'^ 
be, immer  wieder  Gott    danke, dass  wir  und   unsere  Kinder  wenigstens^geHuno    Bis 
jetzt   aus   diesem  entsetzlichen  Geschehen  herausgekommen   sind. Vielle ich  t 
ist   für  mich  die   bitterste  Enttäuschung  die  Tatsache    ,dass   ich  nicht   in  der 
von  mir   erhofften  Weise   an  dem  mir   zum  Lebenswerk  gewordenen  ORT-Arbeit 
tätig  S'^^in  kann#Obgleich  ich  in  dieser  Hoffnung  die   ersten  Jahre   nach  meiner 
Ankunft    in  Buenos  Aires  mich  fast  ausschliesslich   dieser  unserer  gemeinsamen 
Idee   gewidmet   kxfcK  und   dabei   die   für  mich  wertvollste    Zeit    anderweitig  ver- 
säumt  habe. Ich  war   so  glücklich   in  dem  Wahn, aus   dem  allgemeinen  Zusammenbruch 
aller   sonstigen  ide^en  und  materiellen  Güter  gerade   diese    ,;^erade   hier  und 
gerade   heute   so  vdchtige  Aufbauarbeit   gerettet    zu  haben. 


Ich  wäre   Ihnen  dankbar, wenn  Sie  mir  recht    bald   wieder  schreiben  und  mich 

über  IBipe   Absichten  bzgl.    des    zu  entsendenden  Delegierten  etc   ±nt^^  zeitig 

genug  informieren  würden.   Mit    den  verbindlichsten  Grüssen     fü'r  Ihre  liebe   Pa 
milie   auch  von  meiner  Prau  bin   ich  Ihr  freundschaftlich    ergebener 


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PLAN    TO    •  •   •  •  • 

VI/IT    NEW  YORK 

,         WORLD'/   FAIR   •  •« 


A  QUtET  •  •  •  •• 
RB/IDENTIAL  HOTEL 
OVERLOOKING 
CENTRAL     PAR  K 


//ofe/  Pefer  Sf. 


ui/vesan 


CENTRAL    PARK    WEJT    "    AT    8  6  T-?    5TREET   M  1/      / 

er-  AVENUE  /UBWAV  AT  YOUR  DOOR     /l/  Y  / 

ew  lork 


March  10,  1943 


% 


Mr.  Wilhelm  Oraetz 
Oro  2494  III  P 
Buenos  Aires 
Argentina 


Dear  Mr.  Graetz 


I  was  very  glad   to  receive  your  letter  dated  January  20th. 

my^ortoc  sat^fii^  not  write  you   for  a  long  tlme^ut'u^fortunately, 
ftflr??L     ?  «a^^isf^sotory  State   of  health  prev-nted  me   to  write  you 
To?  my  ietter/"''^  ßrateful   to  you   that  you  wrote  me  without  .I?tlng 
I  am  extremelv  happy     that  I  have   today  a  news   to  srive  you  which 
w^   il.L      Z'"''^'   ;^ejoyce   you  as  much  aa  we  have  been  by   it. 
^Ve   received   some  days   ago  a  cable   froir  Dr.  A.   Synt^alovski  from 

?n:itz^rLnd   't^'^S"^   '^  escaping,    apparently  5?th  Ms   JaMly. 
to  Switzerland.   They  had   axready  l or  some    tlme   two  visas    in  ordsA 
to  come   oyer   to  this  Hemesphere'  -   one   to  the  United  Statio^Wlca 
P?enoh%x?t'^. ''''^   to  Mexico,   but   they  could    .ot  ob?aln  the  nLesslJ? 
oh?«   ^     ?^  ""^o"^  ^^^  ""^  "®^^^^  l°«t  every  hooe   that   they  w4ruld  be 
mt   fS  ^^^""^  P^ance.   It  was  a  great  felief   for  us   to  reo  ei  v^  news 
wUh  s5?L:?Lnd\rr'^  '"  Switzerland.   Of  course,    the  co^Tni^arions 
L  L'not'^Ie  ?he  'L?r;??^^7.Y!^L^^^f^-^  'or  the   tlme  being 


-<\ 


f?f^,^i."L''°!:   '?!"  _'°  "?«  °'«r  'o  thls  ocuntry 


Dr     LiLi!^^  ,.4    ^  are   saved.   I  was   particularly  worried  about 

know   tS??  Sr     Fo?«i::L^^  "?""  ^""''^  ^^^  P°°^  h^^lth.    -  You  probably 
Know   that  Dr.   Koralnik  is   alreadly  for  some   time  also   in  Switzeiland 
Dr.   Syngalovski's   address      I3    :   Hotel  de   la  Nouvelle  Gare!  Genevaf     ■ 

I   Said  that   I  was  very  gald   to   receive  yoir    Letter     but  I   thlnlr  a- 
Becausro?'rT  '°  ^-P^^fl^^   ^hat  its  content  madlmefeel  verf sad. 

o?  an  or^anL«??^^'?^'''^''!?  ^  ^"'^^  ^°^  disa.nsions   between  leaders 
1  ^^.^^Sanizati  n  can  easily  ruin   the  whole   enterpr^se.   Onlv  recentlv 

Ose'^^here   suSh'dLsL^r'^  disaster    :    I  have   ,n  min^   th^Br^tish  Sr?!''' 
mv  conducr?o  ?hf  !IJ  ?"^   ""^n^!*?   ^^  ^  ^^^>'  harmful   Situation  which 
Se  avo?ded    l    ?  Tt   i^     !  ?f  ""l  ^rt  Institution.«    (I  hope   it  will   still 
Confidiraclon    of  ni?  n^^^^  terrible   to  thlnl:  that  the   Latin-American 
S4   ^   !        ,£  x,?^  Ort-Ose  can  become   anothf^r  case   of   interior  atrutrffl* 

undoubtedTv't^^^  r'"?    '^^  '^^°^"  ^^^^^  ^f  ^"  orRanLaUon.  And  y^^^  • 
undoubtedly  know  how  importent  for  us   is   at   tbe   oresenf   i-Am^  *Z2 

work  of  the,  Lacln-American  Conf  eder.ciJn/Yof  arlproEably  ^-^arJ 
two  or.rr^"'  ^^  ?°"*^^°^   regarding  our  European  Ort  work  oS]y  with 
woSv  .7^^^^?'   5^fl^^^  ^"^  Switzerland.   It   ig   therefore   fo?  our  Ort 
«ork  of  greatest   importance   to  develop  our  activity   in  South  America 


* 


CENTRAL     PARK    -    YOUR     FRONT     LAWN 


I    <i  ■     mt  m  mm4 


mttt^mmt 


-%#■ 


■       '  % 


-  2  — 


and  you  certainly  know  that  a  series  of  ORT  Schoola  is  planned  to  be 
opened  in  the  very  next  future  in  varlous  South  American  countries. 

I  know,  dear  Mr«  Graetz,  that  you  are  taklng  a  deep  Interest  In 
Ort's  work  and  I  am  confldent  that  yor  will  do  your  utmost  In  halplng 
to  sattle  peacefully  all  these  dlssensions*  You  must  have  In  Adind 
that  it  is  very  hard  f or  us  to  settle  from  here  various  orcblems  which 
can  arise  amidst  out  local  ORT  Organizations  in  dlfferent  countries* 
These  organizations  are  autonomous  as  w*-is  autonomous  the  Organization 
which  was  headed  by  you  and  dissenssions  which  may  arise  in  these  local 
organizations  must  be  settled  on  the  spot  by  mutual  efforts# 

Anyhow,  I  asked  Dr.  Prumkin  who  is  in  correspondence  with 
Mm  Menachem  llya  to  write  him  privately  telling  him  that  our  -^f^ish  is 
he  sjiould  cooperate  with  you  in  finding  a  peaceful  Solution  to  the 
Problem  you  raised. 

You  suggest  US  to  send  a  Delegate  from  here;  we  have  already  for 
some  tin  e  in  iluhnd  to  send  somebody  to  South  America  in  order  to  get 
acquainted  exactly  with  the  ORT  work  so  that  returning  to  this  country, 
our  Delegate   in  possession  of  first-hand  irformations  would  be  of 
great  help  for  our  general  fund-raising  campaign.  But,  unf ortunately, 
it  is  very  diff icult  to  realize  presently  such  a  plan^  it  is  very  hkrd 
to  have  a  suitable  person  for  this  purpose  who  could  make  such  a  trip 
and  in  any  case  it  takes  much  time  to  make  all  the  necessary  preparations 
for  such  a  trip#  But  I  do  not  think  that  such  a  Delegate  would  be  able 
to  arbitrate  and  »ettle  these  prbblems  which  may  arise  amidst  our 
local  organizations •  I  was  also  very  worried  when  reading  the  excerpt 
of  the  newspaper  you  enclosed  in  your  letter  in  connection  with  the 
dismissal  of  an  ORT  employee.  Such  incidents  are  very  harmful  and  should 
be  avoided.  But  I  believe,  liear  Mr.  Graetz,  you  will'  agree  with  me  that 
we  cannot  from  here  investigate  the  questlon  whether  an  employee  was 
rightly  or  wrongly  dismissed« 

I  received  also  a  letter  from  a  former  teacher  of  the  Buenos  Aires 
Ort  School,  Mr.  Treitel  with  many  complalnts  against  the  School  Manage- 
ment. But  you  certainly  realize  that  it  is  very  diff icult  for  us  to 
discuss  here  such  problems,  exactly  as  the  Central  Board  could  not 
discuss  such  kind  of  matters  which  could  have  happen  in  the  local 
Organization  once  headed  by  you.  And  I  sincerely  hope  that  such  kind 
of  conflicts  will  be  peacefully  settled  as  it  is  more  than  unpleasant 
to  bring  them  to  the  public  attention«        ^ 

May  I  express  a  hope  that  knowing  your  deep  interest  in  the  ORT 
affalrs  you  will,  dear  Mr.  Graetz,  do  your  utmost  cooperating  in  finding 
the  right  peaceful  Solution  to  all  these  problems  and  please  accept 
in  advance  my  heartiest  gratitude  for  helping  to  keep  alive  our 
organizations . 

Please  transmit  to  Mrs .  Graetz   the  toery  best  regards  from 
Krs.  Lvovitch  and  from  myself;  we  should  be  delighted'to  have  more 
news  about  your  wife  and  yourself . 

Looking  forward  to  your  good  news  ,  I  am  dear  Mr.  Graetz, 


Yours  very  sincerely 


David  Lvovitch. 


k.. 


\ 


wilh«iiD  Graets 


BwnoB  Air««, 20  th 
Oro  2494  III  P. 


frieaÄ  aad  rery  estlaated  Dr.Lvovlch, 


V 


januarj^  19lt5 


YoS^Sin  SilLtiSü     i»,^  i*®*  letters  to  you.  resp.  to  ^^arselll«. 

?riii»Sii  ^  ''*''^  "^^  aieappolnte-   and  worried^-ihich  cansed  m^  no?l 
tfi  trouble  you  any  more  v^lth  tay  reports,  which  left  no  nign  of  r«actlW 


^lij»«  tiMt  -  In  spit«  «f 
oring  sqpreh«ii8ion  -  I   ««  trying 
5-work  ond  the  three"l«atllng  - 
>  accorc'in^  to  oiir  tradltloii, 
supp«««  


wn  ^ne   oxner  eiö«  you  «no^t  me  weil  enough 

thiß  disappolntment  and  boeause  of  my 

mm  hard  as  wr  to  influonce   the  ORI-O 

meabers",  Trotrsky,  "^   ubonelag.ATenbari;; 

•epecislly  in  .Ji  Idaal  ORT-spirit./^  T  ..^..^ ,„»,   ,««„«  ««.«rra  nav« 

lira«^  -üfiT^  7  °f^^«^i^^ly  or  PJ^iv^^te  -  »  Picture  of  the  «Ituation 
and  &8  I  »yoelf  princlpally  refr?  in  from  «xplaining  to  you  (   in  an 
u^ponty^lcc  aad  nntranoparent  contradictory  procesa  )  aV  way  of  lookiw 
at  these  thinga   ,  I   can  only     dvlj^e  you  -Ith  all  uprency  to%end  h«-re    ' 

I«,t?«!12S^.I?S  SJ??  ^«»"^^"^^i-   -  e<»»  9l3.1ectiYf  rapreeantative  peraon, 
•quippad  with  fall  por;er» 

At  the  tim«  bis   Job  Tould  not  be  so  amch  to  look  up  the  Mfe«rl  fMffe- 
renoes  aad  difficultl!fc,   bu*  only  -  toL^ether  --Ith  th«  whole   1o  1-h 
collectivity  here  -  to  foni  t.  Aiaflnf  ^onittee   (Coiidal6n  I^iWetlTa) 
which  is  correspondlng  to  the  high  traditlonr  of  our  eociet-r  as  \4ll 
aa  to  the  deoande  of  a  dignifiad  rapreeentation  in  the  intereat  of 
raeonance,   Propaganda  ajid  financi  1  Buccces.All  other  öccurrenoa«. 
dlfferencea,   prooeedlng»  r^nd   omieslons,    .  hich  could   be  crltiöiaad 
f*^?S^  synptona  and  consenueneer   of  the  ine3rpecient     nd-for  the 
trsditionc  and  aims  of  our  ßocieties-inadanuate  oompopition  o^  our 
aamgliig  0(K!fSB  ttee» 


th- 


Wa  «hall  hanra  to  prevent     t  all  conte ,   that  0}??-OSS  here  and  in  ~ 
An«Asa  ahould   b«  «ub^ect  to  public  critica  in  such  a  way  ae  AoleadanÄer 
our  painfull  -  guarded  hifh  preatiga,  which  hat  been  ohtltiu^r^o^ 
i^'°  ?L®?  ^^li^ya^l«  T>er  onality  ^b  nobl-  work.  You  know  that  what 
there^ith  ia  beinr  deetro^d    -ithin  -   faw  waeka.cen  hardlv  be  reljuilt 

i?-iS2J«^'J  T^t^     ^  "^l  f'^'"^'   ^^*°  prerentinr  -nich  mxblio 
«laaaaeions    -nd  I   shaTl  go  on  doinf  eo,  «8peoiallYi**^a8e  -  I  iregrat 
to  say  ao  -  certain  occurrencps  in  our  echool  h  ve3Jr  cauaad   a  r'ls- 
cuosion  in  jawiah  neaepapara/which  critiFized  for  example  also  the 
^^concuct  of  jawish  organiectionp  towarde   ^ewiah  aaployÄra^'aad  which 
required   an  ob;JectlTe  examination  by  aom«  central   ,i«wiah  organisationa 

£1079  a 

At  every  time  and  «tili  now  I  do  beliara  thaf  our  org  niefitioa»  then- 
"?.     f.*^?   rxtron^  aad  äignified  enou^h  to  examine  all-those  thing« 
ob^ectively     n<?   by  our  own  forcaa  without  help  of     nr<  "outsidarSt^.  imd 


7 


aad  •»  a8  a 
accordinf^  to 
always  aaked 
thc  trouble 
obiectlvelv. 
to  rive  her 
on  a  one-eid 


Bult    of  theBe   itv#©tigationn      -  to  take   consenuencee 
our  alme»   In  thtae   and   slmilar  clrcniinistance«  I   have 
in  our  Cominlftn  Directiva  that  two  or  three  members  take 
to  control     11  aaeertionc   and   contra-  asaertlon« 

In  Order  to  enable  the  Comlaiön  Directiva  to  decide  or 
permisßion  to  dieiäione   of  the   prenidency,   not   only  baaed 
ed  and   often  by-pereonal  ^  averaions-  dictated   report«* 


In  the  oourse   of  the  past  vear  several  of  just  the  most  valuable  membere 
of  the  C.D,   have  resigned  becouse  they  clia  not  want   to  weste  their 
valuable  time  here,    or  bec«u8e  they  c3id  not   agree  with  the   one-slded 
management   of  all    "buslnesses','      becfluse  they  did  not   llke  to  "flfTht** 
against  fixed     opinlons,        because  they  coiild   only  do  useful  work  in 
an  atmosphere   of  mutual  goodwill,      bec«use  durin^  the  course   of  coop- 
aration  they  have   been  disappointed   in  the   cj^aractern   and  nualitiea   of 
the  leadinf'  Personalities,  v^ith  whora  they  had  to  dt 
be  mentioned  together  in  public  etc. 

I  have  to  refer  to  the  explanations   in  my  other  lett 
enterine  into   detaile.But   I    am  certainly' willin^'-  to 
principolly  or  in  details,   if  you  would  Icindly  flret 
far  you  have   been,    privrtely   or  officially^notifi«'^. 
of  an  exHijition  of  facta,    by   judgement   of"  the  condit 
by  ctatementß   of  mirabers  of  all  kinds  regardinp  our 
our  flnances,   the  utillnation  of  raoney,  the  not  vet 
ties  etc. 


era  euid  to  abstairlK 
expr«#a  aiyself , 
infom  me  how 
ber  it   by  meana 
Ions  or  peroons, 
inr-titutlons  here, 
exh««usted  possiblli 


I  want  to  again  draw  yonr  attention  to  the   rreat  urrencv      -ith  v,hi«h 
these  matters   have   to  be   treated   ae  in  about   two  SheJ'the   nev  • 

•  lections  of  the     hole  central  mana   in£t  cqamJttee   are  *»TT>-r»+»^  L^ 
tili  thai^-an  part   of  the  Central  Board   o?^aSI  Sil  (TS  JoirL 
Marseille  ?)    and  not   only  throu^h  the   preaent   leadinf^  U^iSato- 
a  really  dignifled  conposition  of  flriLtpersonalities  of  «Ti      ?I^' o», 
circles  has  to  be   created  -  which/'ae  yoS  S,  makes  ^rfsH^l^     ^ 
Conferences  necaesary,  v-hich  often  take  very  niich  time! 

Therefore  I   repeat  my  damand  for  sendinr  a  repräsentative  rith  ^^l^l 
T»ower.I   phould   be  very  nuch   oblirpri  +n  v«-.,   -e^^^Z  \      1     1         ,    ^uii 
I   would  enjoy   it  ver/much   i?  thifle^ter  roX^/^'f ''''\^^ 
correspondece  between  You  and  me.  ^*'"'''*   ^«^^"  ^  regulär 

Hfith  kindest   rerards  I   remain  sincerely 

Ypurs 


^  ^ 


^If'T^^^  unhap.>ine8B  aSout  thel^port^nl  ORT^'o??^-:^^  '^''^''l  "^ 
which  do  not   d.velope  aocording  '^^''^^I^J^xl':^'!^^,^^^^^ 


Wlth  kind   regerds 


your  Blnoerly       cAjU-C^U^, 


Ui)vitCff 


„w* 


I 


Buenos  Aires,4 .Maerz  194  2, 
Viflal  1918  . 


Lieber  Herr  Doktor, 


Ich  schrieb  Ihnen  am  30. Januar  unfl  erwarte  seitr^em  mit  ün^eduia  -  bis 
jetzt  leider  ver^^eblich  -  Ihre  Antwort  und  die  erbetene  Iberweisunp* 
Ich  hntte  auch  gern  Ihre  allgemeine  Ste  ^  lun^rnahme  abp:ewart et , bevor  ich 
Ihnen  in  der  Anfrelgenheit  schreiben  wollte,  um  die  es  sich  in  meinem 
heutigen  Schreiben  handelt; nun  aber  verträgt  ^uch  Hese  Angel^-enheit 
keinen  Aufschub  mehr* 


Sie  kennen  meine  Stellungnahme  zur  ICA   ,  und  dass  ich  es  als  eine  der 
wichtigsten  heutigen  -uf gäbe n  ansehe, diese  grosse  Organisation  mit  ihm 
gewaltigen  Mitteln  und  Verwaltungsapr)ataten  zu  aktivieren  -^^'r  die 
besonders  nach  dem  Kriege  vordringliche  Notwendigleit ,  jüdische  Massen 
irgendwo  in  der  Vv'elt  aufs  Land  zu  bringen,  mehr  o^er  weniger  bodenstän- 
dig und  produktiv  zu  machen.Bei  dem  Charakter  dieser  Organisation,  die 
seit  Jahrzehnten  in  eingefahrenen  Geleisen  läuft, kann  man  einen  Einflu/^ 
nur  ausüben  und  eine  wirkungsvolle  Anpassung  ihrer  Arbeit  an  die  un- 
geheuren neuen  Aufgaben  nur " erwarten,  wenn  sie  bei  aller  Kritik  ein 
freundschaftliches,  ihre  grossen  Leistungen  anerkennendes  Verhältnis 
zu  den  nach  anderen  Methoden  arbeitenden  Organisationen  ehrlich  aus 
den  Verhandlungen  herausfühlt .Meine  Besprechungen  mit  der  hiesigen 
ICA-Direktion  und  mit  Mr.  Oungre  lagen  alle  in  dieser  Richtunp-,und  ich 
konnte  mit  Freude  konstatieren, dass  die  Herren  bereit  waren, eine  Zusam- 
menarbeit zwischen  ORT  und  ICA  zunächst  eirnnal  hier  in  Argentinien  und 
später  hoffentlich  ünerall  zu  fördern.  Da  ich  von  der  Verschiedenheit 
der  I-Iethode;, unserer  beiden  Organisationen  sprach, sagte  man  mir  sogar; 
"  Gut , versuchen  Sie  es  einmal  mit  Ihren  Methoden, vielleicht  hab^n  Sie 
damit  mehr  Erfolg." 

Aus  dieser  Einstellung  entstand  die  Idee  landwirtschaftlicher  ORT-Kuree 
in  den   hiesigen  IGA-Kolonieen,  für  die  ich  dann  auch  die  hiesigen  Her- 
ren der  ORT-bSE  interessierte. Das  Interesse  für  die  ne-^ien  hiesigen 
Ica-Kolonieen  wurde  auch  in  den   deutschsprec^enden  Kreisen  sehr  stark 
und  zum  ersten  Mal  besuchte  eine  Kommission  der  hiesigen  deutschspre- 
chenden Organisationen  die  Kolonieen  in  AvigdO'^,Alcaras,Alcaraeito  etc 
Meine  Freunde  aus  Avigdor,  mit  denen  zusammen  ich  das  vorläufige  Pro- 
jekt unserer  ORT -Kurse  ausgearbeitet  hatte, legten  grossen  Wert  darauf, 
dass  ich  zur  endgültigen  Festlegung  des  Planes  mit  den   Delega-tion^n 
zusammen  nach  Avigdor  käme. Als  ich  verabredungsgemäss  zur  Pestlegring 
meines  Reisetermins  bei  der  ICA  wieder  vorsprach, erfuhr  ich  zum  ersten 
Mal  von  der  damals  schon  zehn  Tge  zurücklief^enden  Unterredung,  die 
Freund  II ja  mit  den  IGA-Herren  gehabt  hatte  wegen  eines  Artikels  in  drr 
ORT-Revue  von  Ilja,  den  der  Bruder  des  Herrn  Oungre  aus  New  York  hier- 
her gesandt  hatte, und  der  neben  einer  Reihe  tatsächlicher  Unrichtig- 
keiten bezüglich  der  ICA  eine  scharfe  Kritik  derselben  enthielt .Hieraus 
und  auch  rus  dem  Verlauf  der  Be  sprechung  mit  11^  glaubte  man,schlies- 
sen  zu  müssen, dass  der  ORT  mit  einem  offenen  Kampf  gegen   die  ICA  begin- 
nen wolle,  und  dass  auch  die  ORT -Arbeit  in  den  ICA-  Kolonieen  in  '>Virk- 
lichkeit  keinen  anderen  Zv/eck  v<^rf olge.Ich  hrbe  von  beiden  Seiten  Be- 
richte über  die  Unterredung  ICA-Ilja,  die  sich  vvir^ersprechen,was  an 
sich  nicht  erstaunlich  ist.Mpn  war  zwar  -  auch  angesichts  der  neuen 
Situation  sehr  damit  einverstanden,  dass  ich  sogleich  nnch  Avigdot 
führe,  aber  zuncächst  nicht  als  ORT -Mann,  sondern  gewissermassen  privat. 


< 
^ 


bis  die  von  der  hiesigen  ICA  b^i  I'r.  Oun/^re  in  New-York  erbelme  Stellunp-- 
nähme  zu  dem  Verhältnis  ORT-ICA  eingetroffen  sei.  Die  Herren  hatten  auch 
Ilja  ihr  Material  angeboten,  aus  dem  er  sich  von  der  Unrichti^c^keit  ver- 
schiedener seiner  Beheuptunpi^n  hätte  liberzeu^'^pn  könne r.drit^it  puroh  eine 
Richtigstellung  in  der  ORT-Revue  der  Vorgang  als  erleo^i^t  gelten  könne 

Il^p  hatte  sich  auf  seine  Eigenschaft  als  "freier  Schriftsteller"  berufen 
und  einen  Unterschied  machen  v/ollen  zwischen  seiner  ^"iusserung  als  Schrift 
steller  und  derjenigen  als  "Vertreter  des  ORT", 

Man  mag  IJber  diese  Dinge  urteilen  wie  man  will,  und  wird  doch  Denjenigen 
Recht  geben, (Ue  meinen  ,  dass  der  Angriffsartikel  gerade  im  geffenwprtif-en 
Moment  gewirkt  habe, "wie  der  Elefsnt  im  Porzellanladen."  Ich  h?lte  es  für 
dringend  erforderlich, dass  Sie, bzw.  der  ORT  oder  die  ORT-Revue  -  von  dem 
höheren  Standpunkt  unserer  zielbewussten  Organisation  durch  eine  Bericht-*- 
gung  oder  einen  entsprechenden  positiven  Ar^J^Äl  in^^er  ORT_Revue  den 
Weg  wieder  frei  machlJL  für  die  Zusammenarbeit  gwei  er^- o  p  s  e  r  Organisationen 
die  jedo  auf  ihre  V/eise  berufen  imd  verpflichtet  sind, in  diesen  schicksals- 
schweren und  entscheidenden  Zeiten  das  Ihrige  zum  Aufbau  einer  gesünderen 
Zui'Oinft  des  Judentums-geneinsam  und  mit  allen  Kräften-zu  tun. 

Um  Sie  über  die  Stimmung  zu  orientieren,  die  durch  die  r^ositiven  Beobach- 
tungen der  Delegaten  der  hiesigen  deiitschsprechendea  Organisationen  in 
den  Kolonieen  netzt  entstanden  ist  un^  verbreitet  wird  ȟbersende  i  '  '^' 
n(^n   einen  Ausschnitt  anä  der  jiddischen  Zeitun«-  und  aus  der  Jüdisc 
Wochenschau. 


ch   Ih- 
hen 


TT■^°'^^^°J"^!?^''-^''n    ^^^^^   ^°"  ^^^^^   ^^  hören, eriA'Rrte  auch  nach   wie  vor  mit 
^''^^M!^i?J.^^^^.^?'^^^"^  ?^i?S^..,r^c^^^i^^^^^'  jom  ^O.Januar.   V/as  h^ben  Sie 


Ihr  herzlich  ergebener 


I 


Buenos  Aires  »ITanuary  "^Oth  1942. 
Vidal  1918. 


Mr. 

Dr.  David  Lvovich 


New  York. 


My  dear  Doctor: 


After  a  long  time,I  am  going  to  send  you  these  lines. 


A  couple  of  months  ago  you  and  Dr.  Prumkin  informed  me  tnat  the 
question  of  Organisation  as  well  as  my  personal  matters  do  not 
concern  you  there,and  that  you  therefore  recommend  my  approaching 
of  the  ORT-Union,which  advice  I  was  following  according  to  enclcB-s 
ed  correspondence  to  Dr.  Syngalowski  which  I  sent  together  with 
some  other  short  reports.I  ignore  which  letters  our  friends 
received,but  according  to  their  last  cable  dated  November  18th, 

"Lettres  et  comptes  suivent  amiti^s  Syngalowski" 
evidently  the  Organisation  -  questions  as  well  as  so  far  un- 
covered  expense  a/c  has  been  probably  positively  dealt  with. 
Since  November  18  last,I  am  awaiting  the  announced  "Lettres  et 
comptes", and  also  my  last  cablegram  dated  December  3lth,194l 
"Ortunio 

Malgr6  votre  te legramme  18  novembre  sans  lettres  et 
comptes  Situation  exige  6claircir  urgentemmant 
insupportable  laisser  pendre  cablez  felicitons 
amicaklment    Graetz". 

has  not  yet  been  answered.I  should  very  much  appreciate  your 
letting  me  know  vtether  you  are  in  touch  with  Orttmio.Owing  to 
the  actual  circumstances  I  am  needing  the  money,anä  I  take  this 
opportunity  to  ask  you  to  kindly  remit  the  amount  mentioned 
in  my  enclosed  letter,  dated  July  2d,1941.It  is  quite  possible 
that  our  friends  have  not  been  able  any  i;jore  to  remit  the  money 
neither  did  they  receive  my  last  news. 


Due  to  my  not  very  clearly  traced  Position  here,  my  ORT-activities 
here  are  very  difficult  and  axhausting.The  leading  men  here  are 
yet  aliens  towards  the  great  tradition  of  our  two  organisations, 
and-  instead  our  great  ideals  -  personal  interestg  play  often 
very  important  a  roal.The  mentality  of  these  Gentlemen  has  been 


assimilated  to  the  superficial  spirit  of  this  country,and  it  is 
very  difficult  to  work  again  and  again  towards  making  them  under- 
stand  that  the  ORT-School  does  not  represent  an  asocial, senseless 
unjewish  educational  establishment ,which  aim  is  often  stressed  an 
unreal, superficial  Propaganda. In  those  ^[uestions,  where  I  cannot 

•Directorium'^  i.e.  especially  the  german-jewish  circles,and  the 
valuable  gentlemen  joined  the  Organisation  owing  to  my  efforts. 
These  gentlemen  are  very  active  contrary  to  the  most  others  and 
help  US  in  aur  work.  If  you,dear  Doctor,should  be  interested  to 
learn  more  details  about  these  matters  and  the  most  Import ant  say 
principal  questions,!  am  willing  to  write  you  about  it, 

I  hope  that  finally  my  Suggestion  made  since  foundation  of  the 
school  a  "conoilium  escolar"  and  a  "Lehrercollegium"  will  be 
realized,because  same  is  indispensable, as  the  "Director"(who  is 
a  successful  industrial  but  absolutely  ORT -allen  and  unjewish) 
does  not  posess  social  qualities. (His  workmen  recently  protested 
publicly  in  the  newspaper. )And  the  technical  direction  is  in  hands 
of  a  non-jewish  person,who  has  not  reached  neither  relation  to  the 
pupils  nor  to  the  teachers,and  whose  dictatorial  management  is 
considered  by  many  as  brutal  and  nacism.Of  him  could  only  be  expec- 
ted  anything  better, if  the  management  of  the  school  would  be  in 
hands  of  jewish-thinking  ORT-men  or  of  an  adequate  consejo  escolar 
which  could  bolster  it  technically  and  pedagogically.I  often  remem- 
ber  the  Cooperation  4n  cur  ORT -Gewerbe schule  between  ORT -Board, 
school-director,secretary,teachers  ,f cremen  and  even  pupils. 
Since  about  one  year  I  am  trying  to  interest  cur  gentlemen  in  the 
idea  of  agricultural  ORT-courses, owing  to  indications  of  some 
ICA-colonists.  I  think  it  wise,also  as  regards  the  prestige,to  try 
to  coordinate  with  dignity  the  work  between  ICA  and  ORT, especially 
in  the  Arg.  ICA-colonies. 


Together  with  leading  colonists,I  worked  out  a  plan,which  found 
already  a  principal  approvement  of  the  ICA-Director  here,and  also 
Mr.  Oungre  has  been  principally  won  for  my  proposal  of  this  ICA- 
ORT  collaboration.During  the  next  mönth,!  hope  to  make  a  short  trip 
to  Avigdor,even  if  it  is  somewhat  exhausting  in  the  actual  summer- 
heat,in  order  to  stipulate  the  final  conclusions  of  these  ORT-coure 
es  together  with  the  administrator,to  tehom  I  am  well-known. 


I  wrote  you  already  that  I  do  not  agree  to  the  manner  how  the 
gentlemen  here  negotiated  at  the  WORLD-CONGRESS,and  hov/  they 
fixed  their  position  regarding  the  nowadays  so  important  collection 
in  Argentine  and  South-America  for  the  Gentral-boards  of  ORT  and 
OSE.Let  US  hope  that  these  things  turn  out  more  favorable  now 
after  your  initiative  at  the  WORLD-CONGRESS  so  that  1942  will 
become  a  good  year, 

I  sincerely  hope  that  you  and  your  family  is  of  best  health  and 
would  be  pleased  to  here  from  them  and  from  you  at  your  earliest 
convenience. 


Y/ith  kindest  personal  regards  also  from  my  v/ife 


Yours  sincerely 


PS.  Please  regard  this  letter  as  a  personal, confidential  one. 


c 


Wonli  Öä  ^H4on,  Pa/tU 


19    AVE^aJE   VICTOR  HUGO 


FRANCE  CONSEIL 
PARLIAMENTAIRE    DE    L'ORT 

M.  Eduard  Hbrriot,  President 

Francois  DB  Tbssan, 

Vice-President 

ORT  UNION 
CENTRAL  BOARD  IN  PARIS 

Prof.  William  Ouaud,  President 
Dr.  Leon  Bramson, 

Cba'trman,  Executive  Com. 

PlBRRB  DRBYFUS 

Dr.  Leon  Zadock-Kahn 
Dr.  David  Lvovitch 
Dr.  A.  Singalovsky 

Vice-Presidents 

BRITISH  EMPIRE 

PARLIAMENTARY  ADVISORY 

COUNCIL  OF  THE  ORT 

Lord  Marlby,  Cbairman 

JOINT  BRITISH  COMMITTEE 

Lord  Rothschild,  President 

J.  H.  Lbvby,  D.S.O..  O.B.E., 

Acting  Cbairman 

AMERICAN  ORT  FEDERATION 

George  Backer,  President 

Louis  B.  Boudin, 

Cbairman,  Board  of  Directors 

Joseph  Weinberg,  Treasurer 

Alexander  Dolowitz, 

Cbairman,  Office  Control 

Harold  Altschul, 

Executive  Vice-Cbairman 

Philip  Block,  Executive  Director 

UNITED  STATES 
CONGRESSIONAL  COMMITTEE 

Senator  Robert  F.  Wagner, 

Cbairman 

Rbp.   Emanuel  Cbllbr,  Secretary 

ADVISORY  COMMITTEE 

Dr.  Cyrus  Adler 
Alfred  Cohen 
Herbert  H.  Lbhman 
Paul  Felix  Warburg 
Max  Senior 

NATIONAL  CO-CHAIRMEN 

Edward  M.  Baker,  Cleveland 
Fred  M.  Butzel.  Detroit 
W.  W.  Cohen.  New  York 
Max  Herzfeld,  Nctv  York 
Edward  G.  Platt,  St.  Louis 

ORT  RECONSTRUCTION  FUND 

Howard    S.    Cullman,    President 
Paul   Felix   Warburg,   Treasurer 


Hotel  Peter  Stuyvesant 
2  West  86 th  Street 
New  York  Clty# 


WRnTEN  FROM 

AME^AN  OFFICE 
212  AfTH  AVeNUE 
NEIC^    YORK;    N.    Y. 

TEt«PHONE  ASHLAND  4-7454 


Jllly     23rd,    I94I 


Mr.Guillenao  Graetz 
Vidal   I9I8 
Buenos  Aires 
(Argentine) 


Dear  Mr.  Graetz    : 

I  have  to  apologlze  I  dld  not  answer  you  for  a  lonf  tlme« 

Since  I  have  seen  your  dau^^chter  and  promised  to  wrlte  you, 

I  "becaiPxe  aj^aln  sick. 

I  also  could  not  answer  you  your  other  qtt.es  tlons  ab  out 

your  relatlons  to  Argentine  Ort-Ose.  It  is  a  question  in 

hand  of  the  Central  Board  oi*  Arpentine  Ort. 

Of  course,  there  are  many  thin^'S  which  v/orry  me,  there 

was  nothin,?-'  done  outside  of  Ar^-entine  in  collecting  money 

and  In  organi'g'ing  Ccirrmittee  and  Ort  Institutions. 

Mr.  Louis  Wolff  wanted  to  open  an  Ort  School  in  Rio  de 
Janeiro.  I  have  written  to  him  and  promised  him  the  same 
help  we  are  giving  to  the  Ort  School  in  Buenos  Aires. 

I  am  v/riting  to  Mr.  Taubenschlag  sugfrestinp*  thatyöu  or 
lila  should  go  to  Rio  de  Janeiro  and  help  Mr.  Wolff  to 
orr^anize  the  Committee  and  the  School. 

The  same  should  be  done  in  other  places  of  South  America. 
As  I  write  to  Mr.  Taubenschlag,  we  are  ready  to  help  the 
Ort  Schools  in  every  place  of  South  America. 

I  realize  that  the  question  is  complicated  by  existing  of 
Ort-Ose  Orn:anizations^  out  we  can  not  Chance  this  sitiiation 
at  present  and  we  sliall  do  our  v;ork  in  the  frames  of  the 
existing  organizations . 

V/ith  my  klndest  regards  to  Mrs  .  Graetz  and  to  your  children 
I  am 

Slncerely  vojjjrs 

David  Lvovitch. 
^  and  Ort-Inscitutions  under  auspices  of  Ort-Ose. 


450 


-X 


bM}:^l}^^L  ^J^^i^^  'ir:;  33.ao «fJoil"  ^Liic-   nio    Buenos  Aires,    5.  Januar  1941. 
rioid-z^IIa;!      "  ■     -         '"ladiA  91.5  i:  7),:!    •    •  vidal  ■  1918.  -,_£.     ;usdiv^vA 


vbn,J1lÄeJp,,noch,,vo^^Mar,seille.,Men<!^«i;le   Ze'ile^bzw^,  ej^^e   Stei;i;w.-naiime 
i.e, AJeherseMunp;,..  des  von  mir  Jtelfeir'i*af Iscli'-  RrhT*:pW?>^?^  Mc+oV.^  oT«'^CCi^  A^m 


zu 


xl 


anige  HlcTiti/rstellungen  darnach   in  sS  her  ErÖffnunkreäe  vor- 

txver  ORT-Arbeit    in  ^le^,jm,,W^.mM^  m^^^^^el^ 

Ich  hoffte, dass   Sie   nach  der  Rückkehr  von  Herrn  Dr. Keller  n-ch  New   YovV 
aul   Grund   seiner  Eindrücke  mir   zur nUnt erst ützung  iA  meiner   schwierigen 
Position  einnal  grün.-' sät slich  schreiben  würden. Ich  habe   auch  Direkt o? 
Landau, der   ja   auch  einige  Erfahrungen  mit    den  hiesigen  Mensche^^emacht 
hpt,gebeten  Sie  um  möglichst   umgehende   Stellungnahme   Ld?nreiP?oSLn 

sItSL'ehe    't:?1.^?.''f  ^"SSn"^  ersuchen.   Es  muss'g^eklärt  werden  'Lg^Sid^ 
satzliche    otellun,    des   ORT    zur  Conf ederaci6n  ORT-OS:^in  SiJdsjnerik^   ?i2 
Trägerin  der  ORr-Schule   etc    ,fe3.^nor  meine   Positiof^   3pezi^lbeaS4rL 
ter    ,uiii  wenigstens   in  grundsätzlichen  Dingen  im  Namen   d^rop^^^r^^^" 
chen  zu  dürfen,und    drittens   die  BestätigSSder  aS-tiscSi  Vp'v-^^''^" 
gerung  unseres  Abkommens  vom   2.April.Ich    =:! tz^.^?p!^Voi^^^'®"  Verlan- 
selbstyerständlich  voraus,weil   i^^o  in/V^iterz^h?;^  "'^^ 

15?  oirs^?"\is  '%,}r^^^^-if^  ^  Mshg^g?^riolgsscg!i:gi^fg  - 

lor  UKi-üoE    ,bzw.    lur   die  Einrichtung  der  0RT-3chule    zu  b.-sohnftir-on 

de   ich  sclbstverstänaiiohln-S.'-M^he^lSn  '.Vefsr'urc.hai;en!"*™"^'  '-""^ 

au.lagt,™  deren  bnlclge  Unervveis4ne  Ich  taeioSflls  bi^t^i^ürs'''  "" 
Ich  nehme  an.aasc   Sie  durch  die  hlesife    1ücllscji=  Pr^-^o  in-„,.   ■•  •      n     4 


ho-ffe   dl--   iHr.     ^-io  f;,v^.,^    -•    '^;r      "^-    "^"^'^'-^eöcnuxe  Unterricht 
noiie,aao..   t.ir     die  Lurse   lur  ^■:rwachsene  Ende  Februar  unf    rVio 


Kurse   für  Ju^-endlicho  ^ndo  T  y'r^r    ^'  T      "^ V'='i^^^^'«^i^  ^^o.e  i'^eöruar  und   die 
Jahres  'e^öfi^^^L:^^Jf'^L''.±.^A^^^^^^^^^^  hiesigen  Leb 


ngenden  Abwesenheit  vi-^c 
o  rb  e  r e  i  t  un  -  ?  -t  b  e  j  -^ ,  g  e  r ad  e 


m^itre^'^iimi^  *l^lBni!?hfe?len"^ll^!f  l^^enden^Abwesenheit  ^^^l^r 


Som- 


da 


Avenburg   einen  I.Ianiv't^W-fiMib^T  haben, der  die  Arbeiten  der  Installation 

und,   des  Mascliinenkauf s   oelbot    energisch  in  C±e  iland   genoinincn  hat; 

Er  ii3t   hießiger  Industrieller, stand  bisher    j-ädij?(?9d^j1^^'iiT^M^  ^'ß's^^^ 

,ch  für  imsere.  kpnstruUrti- 

ä^fdlff^  ä^i^'  mM%  ^V 


'^^^^^t^ff^^^^N^t^'^Inle  ix;r:  i9b,9t 

•  "^  1  c!^'^  .b#  ir-^M  1^  mt .  Am:  '^t^M^m^, .  mmM^^w^fii^^e 


•    r 


'  ■'•ich  .pin" -rwiiß^i-eiErer./^mffler  -  in  -imru^xg er  ,,!'.■  ry. 
^^OT/^uffeftz-Sfip^-  Mi^t'^llÄjln  Vv'i^\v|-iT;^-s!e-;;dok  -  dtttM ' ^\^>., t-'.rfe^ 


Tlioy    v/ell  rloßn  --lelleX.'xG  riiioU  nov  •iii9:'I-.'oiJ-5I  10.0  riox^n   slG  aaßb,  od-^'lorf  rlol 

n9-°,xi9XV7rioa   i-miem  ni  •^rujscMrü-aiscfnüi.'iJLrs   lira  9:[oiiaünx>:L  isnxoa    önxnlO  Ins 

lot^I-iia  riocj,e   orJp.rl  dol.neßiü.v  rtocfleirioa   rloxIslBa-iiiris  lairaiis  noxü^xaoT 

j-(ioß"i9v^  n9floan9M  ne-xaexri  ae'^>    diiiT  noimjirlB^ri:!  9;-,;X<iX0   rlonß  sq   i9Ä,m;bri^>,iI 

QmelcroTt'i'leib  xie'-.  ws    emri-n-Vijj-IlodC   sbnsrlegrriu   tarloxlsöm  nirj  oxo,r.9d-od9-n,  d--.ri 

-bxujT^    ox  ^  ri'^b'iG'v  d-if-Irfe?^,   eessm  aM   .rierioxra'xo  xrs    arxsdxoirfo;.  iiod-s^ol   senxsin 

Blß%>Ixi9ri8birB  ni>m:)-^       nöxomobeluoO  isss    THO  aeb      -.xrlJ  etG    orloxIs^BS 

-•P,ßTd-^x;ß9dlBXS9aC.   al^toxtino-i    9riX9i.i  -lou-io^,    o;J-9   elirrio-..-   ^J  ^i9b  rixi       -^J 

-9Tap   •x-.xri    'irO    äen  r        T4  n-x  ri9;:}nJ:(I  xterioxIsd-,ßa[;Xu;'X3  i^-X   an9t3sxn9',v  iw,    lect- 

-^nr^isY  rt9iJoaxef'-.frrod-x;ß  leb  ^nsj-^J::fn^eoS.  oih    -^neiii^ib    orLci^rioliiJ-   ^s  nodo 

al'-"'    -■■jri9-=^n;-Ui9'v    e.-ioxb   9sü-9a  rioI.IxifrA .?.  nov  ari9n::;io>[d;..   aoTeorm  ;:,rLVi- 3 

-d-ß8''r9r9a9aa"    eeb  •ixt/jlrl-sio-^xg-.    ertrio   rloi   Ix9vv,ajj-ßiov  xloxlbaßtaievtadles 

rfoxIoaexIiio83£rß   oa  loxxi  taiiaxd   stw  doxin,9ißW  o^ßd  ^9b  nx    Moxrtx^;     e9S 

-•rb   9nx"?r  .fioori   vri'-^xV  aws   •lerliliT:   9X\7  oarigde,    elÄiea-xß.»!  a;x-.  rlox   doxelgd 


93in9-    ^ol    ./lebneax/snie   n,:..  .  rll9;^c:    ,;:;9d-ü-x,i  t-To    ux.x;  -3-/iX'..   t:9^j   .o^ßC^ci 

riox'-iJfii  vx'i  lioßi-i  ;.9lDxaff  .•;  -c   n9tx92[r^xi9Xv;rioai.uan9^j»9J..i.3x;d-xi-3vr        -.     jJß 

"  ^'.necMerid-iir^i   9ax9V;   r.:ru xtorl.xd  leb  nx  rioxl'"    -ta-ov^adl   a   riox   9b 

np   c\o    oqa  n~-A    „ov  n^i   c  "^         '    *x-!oxri     iuon  ixrti  a3ßb,rlojj.3   n'^nril  d    xi 'oa   riol 
io-   bA^r  ^mi^-^^^I-T^^r-t  fi9^ßr.xr...   enJ  Z'      .^ox   ^    '  ,t3x        b-iow  aoe9Xw;ied;.- 

liJhrif 'nS   t-    '     -^fnixloaßmdxe-txioü    bms  aB^nss^-^^aiedU.sojssA   önxino^xria'i,  xd' 

.aöw  ri.-t:'-xd  allnlrloirsls   rioi  yxajaxe'.YtonJ  ^-r'.! -d  n.9i9b   mx;, tsßlax-; 

9frrrl9n  r£oI 


•  ••> 


■3  BS 


9-r&        er  ■T-.jo"X  •     ■  "•   -     -     '.OB. 71'    x'/x    (^eiu^  fix        TXVv    B3js.o,9j..orl    .-.ix;   ])XXX-. 

W.-T  i^-arP9rrf  rgl-nraorL   a        -^irir-^-nA  xjs    .d.    ,    s-MLI  o^m"    9r{oxIF).-io-y,;L  w^   öb-ixta 


.'«Srs 


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•"'vr 


Ich  schrieb  Ihnen'' am  27i#Ok.töbeT  lind  telep:rafier'te  Ihnen  eon  S.November*  und 
bedsiure  sehr;TonIhnen'*^sett  dem  17>^ Oktober  keine*  Nachricht  erhallten  zu  ha- 
ben. Ich'kato  3^.  leider  voniderORT^Ünion- selbst  keino.^ Stellungnahme  zu: 
den  wicMi^en^  Fragen."  erwartenjdie.n.ent'scheidend  sind;  sowohl 'für  meine  hie- 
slg^e  't5t eilung:- -und  'vKirkungsmöglichkeit, als- auch  für  den  'praktischen  Erfolg 
meiner  Tätigkeit  .Böshalb  musfe  ich  iminer  wiedfer  Sie  ^lieber  Herr  Doktor, bit- 
ten,als^fleft-^berüfehen  Vertreter  öer^postalLsch  lahnffel?p:ten~'  Direction"  Gcä 
trale  ,dui?ßh  eine  klare*- St eiinngnahme  Ihrerseits  zur  Förderung  unserer- Ar- 
beit beizutrmgen.E'S-' handelt  ^sichuih  zwei  wesentliche  Fragen.!..  )Geht  der 
ORT  konform  mit  der  hiesigen  Konstruktion^wonach  'nicht  der  ORT  -weder 
die  Centrale ' noch  eine  etwa'  hier  zu  gründende  Land e s Organisation-  .  und  auh 
nicht  der  Argentiner  ORT-OSE  ,  sondern  die   Südamerikanische  Confederacion 
Ex-ORT-OSE  Träger,  -der  hiesigen  ORT-Gewerbe schule  sein  soll.M.S^  '"müssten 
in  diesem  "Falle  zummindfesten  Bestimmungen  getroffen  werden^wonach  die 
Führung "der  Schule  in  jeder  Beziehung  den  allgemeinen  Anweisungen  der  OST- 
ünion  unterstellt  bleibt , wofür  schon  jet^t  eine  Persönlichkeit  alri^^-hlesigrr 
Vertreter  der  ORT -Union  offiziell  bestimmt  wird.Ferner  müssten  wohl  gewisse 
Bestimmungen  getroffen  werden, wonach  das  Eigentum  der  Schule, Maschinen  etc 
dem  Gesamt- Vermögen  der  ORT iUnion  zuzurechnen  sei  und  'letzten  Endes 
darüber  nur: mit  Gdnehmigung  der  .ORT -Union  ,bzw.  ihres  "Stellvertreters  '-^ 
verfügt  werden  kanni Zu  den  Einrichtungen  und  Maschinen  sind  ja  nicht  nur 
50/'  der  Kosten  als  Subvention  von  der  ORT-Union  beiftesteuert  worden , son- 
dern auch  die  weiteren  50'^^  müssen  m.E.  betrö.chtet  werden  als  für  den  ORT 
(und  nicht  etwa  für  ORT-OSE  oder  die  Confederation  aufgebracht.  Diese  Fra- 
ge muss  nun  endlich  klargestellt  werden, und  zwar  als  eigene  Initiative  drr 
ORT -Union  und  nicht  etwa  auf  meine  Veranlassung. Solange ' ich  hier  keinen 
besonderen  legitimierten  Auftrag  der  ORT -Union  habe, sondern  nur  ein  Mitglid 
wie  alle  Anderen  des  hiesigen  lokalen  Vorstandes  bin,  würde  es  meine 
Stelling, d.h.;  die  Möglichkeiten  meiner  tatkräftigen  praktischen  Arbeit, 
sehr  erschweren, wenn  man  annimmt, dass  ich  neben  der  "offiziellen"  Korres- 
pondenz mit  der  Centrale  zusätzliche  oder  gar  nicht  übereinstimmende  Ver- 
handlungen führe.  ^^^  .  iiJ  .'  *!:.. 


j.jLjl 


-Diese  ganze   Situation  würde  natürlich  sofort  wesentlich  klarer  vmd  für 
jede  praktische  Arbeit  v/irkungsvoller ,wenn  endlich  die  CentralverwaltuniC^ 
mich  als  ihren  Vertreter  oder  -Delegaten  »meinetwep-en  mit  dem  besonderen  ' 

„Aiftrag  bestellen  würde  ,in  ihrem  Namen  die  hiesige  praktische  ORT-Arbeit 
(;Gewerbe schule  »Propaganda  etc)  zu  fördern  in  Z-usammenarbeit  mit  den  hie- 
sigen Vorständen  und  zu  ^beaufsichtigen.  11,-ia  ist  offizieller  Delegat  von 
ORT-OSE  und-  hat  den  hiesigen  Stilen  und  Bersönlichkeiten  gegenüber  slle 
Vollmachten  im  Namen  von  ORT-OSE. Ich  bin, wie  gesagt, hier  nur  ein  Vor- 
standsmitglied und  allerdings  derjenige  Mitarbeiter, der  die  Initiative  für 
alle:  praktische'  Arbeit  hreingebracht  »durchgefochten  hat  und  seine  ftsn'ze" 

.Zeit  der  Durchführung  (und  .der  Brechung  der  V/iderstände  und  Schwierigkeit  ei 
widmet.  Als  Vice-Präsident  der.  ORT -Union, ohne  die  besondere  Ermächtigung 
der  Direction  Centralie  habe  ich  ja  weder  eins  Entsoheidungs-  noch  ein  Be- 
aufsichtigwngsrecht  an  sich.  Ich  übe.rsende  Ihnen  in  der  Anl-age  Absphriften 
derjenigen  Schreiben, die  bis  jetzt  sozusagen  als  Beglaubigungsschreiben 
der  Gentralverwaltungen  an  die  hiesigen  Freunde  gelten  sollten.  Ich  weiss 
nicht , wie  weit-,5ie,  lieber  Herr  Doktor,über  diese  Schreiben  , bzw.  über  mei- 
ne diesbezgl.  Verhandlungen  mit  den  Herren  in  Parts  vor  meiner  Ausreise 
unterrichtet  sind. Ich  muss  aber  annehmen,  dass  es  den  HarEfin-in  Marseille 
jetzt  nichtmöglich  ist,vo^  dort  au^.,Ties^^_^  Prägen  elM^a^^ 


f 


n  KorresponäenS'^MerHeü!»'- offiziell  klarzust eilen /J^/li^'liaTien^  j'ä^  seit 
n  ausser  Telegrammen  keine  Äusserung  aus  Pranlcreich  erhalten;   < 


direkte 

5  Monaten ^ c,  , 

eine  Festigung  meiner  Position  ist  jetzt  aber  unumgänglich  geworden,V/er 
die  hiesige  collectividad  kennt  (  uno  Herr  Landau  v/ird  Ihnen  v/ohl  darüber 
..  Einiges  erzählen, :i:ebenso  wie  selbst  II  ja- trotz  seiner  Vollmachten  seiner- 

^'^^Äeit  schon  die  Wafferi  vor  diesen  Imponderabilien  der  "jüdischen  Gass^ol 
-.-^ötreckte) ,  der  weiss,  wie  IfiJer  offene  uhd  unterirdische  Kräfte  wirksam  sind, 
und  wie  selbst  die  beste  und  selbötl-oseste  Arbeitrpatalysiert  wird, v/enn 
-man  nicht  im  Namen  eine  j?  glrossen  Organisation  'auftritt  oder  nicht. dem  ^-  - 
Krais  der* 'Millionäre  und  •  Gross-Speiider  angehört , oder:  als  Presse-Vertreter 
-;'  öder  Vertrete!^  grösser  lokaler  Vrvx^bände,  die "öcff  entliche. Meinung^^.,reprä 
tierti'^Dmzu  kommt ^^dass  Niemand  versteht  jclmss-^ömahd' .wie  ich"  so  intensiv 
-'bei  Tage  und  bei*  den  nächtlichen  langen, langen  Sitzungen  für  elne.SÄchi 
arbeiten  kBxinj nicht  allein  durch' Initiative  und  Mity«irkung  ^ei  d^n  Be^ 
Schlüssen,  sonderhaiäch  jb^ide^  Durchführung- de  J:  grossen  und  der  Kleinarbeit, 
;^wenn  er dafür  nicht  bezahlt  wirdiUnd  das  wieder  würde  man  mit ' sehr  übel- 


f^ 


e 


nehmen. Eia'-'"Angestellt.er"  ist  für  die  "massgebenden  Kreise"  keine  Persön- 
rtltchkeit  ,.mit  ^err  man  geeölischaftlich  verköhreü  kanii,der  irgendeine  Autori- 
tät geiliesst^und  der  hier- wirksam,  auftreten  könnte.  Manche  Leute  wi^senx 
-.j/yohl.  hier^das^  ich  raein  ganzes  bisheriges  Loben  für' den.:..OKT  und  f ür  . die'H 
■i-aivijüdiöshe  Sache  überhaupt  gearbeitet  habe  unter  ^inS atz  ni^r^ht  nur  erhebll- 
s.i-;Cher  gingpner  Mitt-el,  sondern  auch  fast  der  ganzen  sonst  mir  und  meiner'/ 
o.:Pamilie  gehörenden  freien  Zeit  und  unter  Aufgabe  so  vieler  anderer  Interee 
essen^  Abe.3?ffür  das  iSev/esene  gibt  man- auch -hier  nicht  vieli-  Me-ine. .persön- 
lichen IPreunde  und  die  hiesig^  Intelligenz  bemühen'  sich  redlich.,  zu  betonen, 
daas  ich  zwar  j^^tzt  nö^oh  meiner  jahrzehntelangen  vielseitigen' jüdischen 
Tätigkei^r  gLnjSuropa  hier  nur^*limigrant":.bin, aber  doch  einer, dem  seine  be- 
sqheidenen  Mittel  noch:  erlauben, bescheiden  zu  leben  und  ^seinem  Lebensideal 
.-  treu  zu  bleiben, sich  für  di-e-:^  jüdischen  Pinge , insbesondere  fltr  die-Ideö'  • 
-:•;.  )dea;()RT.,,  a'W-f  zuopferm^Sie  werden  . y  er  stehen,  das  s  ich  unter.''äie«en' Umstöndon 

besonders  energisch  ableugnen  rtiuss ,  irgendeine -Bezahlung  vom  ORT  .^ü' erhal- 
.^iiltenj.uftd'  ioh.  gl^iube  ai^oh  kaum:,  dass  man  die^'3pesenvergütung*^ jdiö-äiir^der 

Ort  zugesagt  hat  val^^>  $  ine  Bezahlung  ansehen  kann  vMdn  begrür^8t^^B,lö6 'hier  "sehr 
d^g^  ieh  als  Vice-Prä.ßident  der--OßT-Union  hierher" ausgewandert  bin,und  da33 
^ielhoals-  "Hecht iim  Karpf  ent eich": -^.ewegui^g,  Initiative  und^-energiöoheh  T/?il- 
^len  zur  prc-sktischen* 'Arbeit  hierher ogebrdcht  habe jun'T'das's'^^ ich  dereoenige 
bin, der  durch  eingej:Es  i^ingreifen  auch  in  die  Kleinarbeit  dafür' sorgt ,  dass 
diese  Initiative  und  die  e3rwe^kte  Begeisterung  nicht  unter  dem  Eibnfluss 
des  ewige:n^;pacianei.^  nia^-^anäna'l^'der  "^hleiig^n^  S^ö'f  ä^irodes  ^':ä"fns(5hTa^^^^   Ver- 
"^'^"'■'■^         '""        ,':C3iicv:j:-.riJü':}l'i:±  '  jiocfi:.  eiio  :x J'>L:?iq   '  (, 


rX.^'^r.i'n  "^0   os       v)X... 


r^  C. 


Iah_ jguss  3i0 |li;eber  Herr '  I^loktor ,nun  noch ■  da:räuf  aiufmerkS'am  ^ächen^^ 

j.-2;uni3;chst  '^f ür  •  mein  Ablio^jrnö'n  mf * -4-^%  ORT   f  e ö't'^e- 


.setzte  Frist  von -rö-rMonateÄ  abläuft  .#ir  habS3l'"bei4ei'sei  damit   vccerchnet 

d^ßßaXali  [das . --.bkonpcsn  -bis;- ;äuf •  '-V/öitereä:  YerlSn^eTt  ,w«nn: '«inef-s'el'Cs  meind  '- 
^-ätifikei,=bv..fü3?,..4^j2  jCp;&(riii«r;^  für  Südamierilca  ^ü-b^'rhaupt  ^'"w'eiter  gebraucht 

vvir.d -wid,-  wenii'€mdr;er.seitß   ich  n^eine  Kräfte  -Aveit er 'Titi'  df?r  gleiche,"'  vVei'^'fe 

,. -ftem . ORa:  -zur  Verfügpnß  -sitiie-llen  Icann, d:.h.-,,«venn  ich  nicht    aufe  -(/»iitsWhaft liehen 
Gründe  .gezwungen  bin^ra^itie-  Zeit  -unrl,  meine-  Arbelt'  .aWeschlibaslieh'ritbinen 
eigenen  wirtschaftlichen  Interessen  zu  r.-idm'en. Unter  deh'  ij?;e^^ehwlirt'i^eh  Uiü- 
ständen  mus 8  ich  aber  damiit   rechnend  kö-nnen,Qafe&' 'ich- iff  ZiMmft  ;aui^^ 

_  .reg&lmässig'e.  Ueberweisujig  mindestens  des  verelhharten'"Spe-ööhe'3:»^^tWes"'jc  ' 

^„erw^rt.en  kann.   ich.  bitte  Sie  deshalb, mir  ttie  i^rolon^ation  ühsei-es  i^bkommeas 
zu  beßtätifen  un''.  mir  auch  recht   bald  d^^n!  Betrag  zu  tubei^eisen;deh;'ibtf 
bereit?  mit-,  meinem  Schreiben  vom  19.Septembei'  ah  Hferifri'BrV 'Bt^amson"  ."•emfess 

_  anliegendem,  durchschlag  angepiahnt  hattb.c;  Da-  meine"  verfü^i^rfoare'h  Mittel' 'hier 
"^itf^^f.c^,  ':cecht.:kna-pp  sind, -vmrei  Ich  Ihnen  auch  dähkba'rV'^'ö'hii"' Slfe'^mi¥'- zte^ 

ietrL!n''?n%o\^°'''^''^"  uberv/eisen' würden, daäit  ^icH  nicht  mit--''Slzug rosten 
iiet ragen  m  Vorlage    zu  treten  brauche 


^   Gestern  erhielten  wir  hier^ein  dringendes  Telegramm  aus  Marseille  imd 
sind  erfreut ,nachso  langer  Zeit  der  Ungewissheit  zu  wiesen, dass  msere 
Freunde  gesTind  und  hoffentlich  sicher  zu  wirksamer  Arbeit  in  Marseille 
installiert  sind.  Ich  weiss  nicht, ob  und  inwieweit  meine  bisherigen  aus- 
führlichen Berichte  die  Herren  dort  erreicht  haben. Und  ich  weiss  vor  allen 
Dingen  nicht, ob  es  unter  den  jetzigen  censurierten  Postverhältnissen  den 
Herren  angenehm  oder  nicht  vielmehr  schädlich  sein  kann, wenn  ich  in  der 
bisherigen  Y/eise  über  Alles  offen  korrespondiere. Ich  habe  .ja  auch  nie- 
mals eine  Rückäusserung  auf  meine  Briefe  eqrhalten. Deshalb  schreibe  ich 
diesen  Brief  nicht  ,wie  sonst,  nach  Prankreich, sondern  an  Sie  un-^  bitte  Sie, 
Alles, was  Sie  daraus  für  notwendig  und  geeignet  halten, von  New  York  nach   ' 
Marseille  in  meinem  Namen  weitergeben  lassen  zu  wollen.  Entschuldigen  und. 
erk  ären  Sie  bitte  auch  den  Herren  gegenüber , warum  ich  ihnen  jetzt  nicht 
wieder  direkt  , sondern  nur  über  Sie  schreibe. 

Gestern  Nachmittag  haben  wir  Herrn  Dr. Keller  und  Frau  zum  Schiff  begleitet 
Er  wird  Ihnen  selbst  Auskunft  ausführlich  davon  berichten, wie  wir  ihn  hier* 
aufgenommen  haben, und  welchen  Eindruck  er  von  unserer  Arbeit  und  von 
unserem  Wollen  hat. Er  ist  leider  einige  v-ochen  zu  früh  gekd^men, sodass  wir 
Ihm  noch  nichts  Fertiges  zeigen  konnten, aber  auch  glücklicherweise  noch 
früh  genug, um  mir  noch  in  vieler  Beziehung  behilflich  zu  sein,daaB  auch 
bei  unseren  hiesigen  Freunden  die  richtige  Auffassung  von  der  NotwenäLökeit 
einer  qualitativ  erstklassigen  Musterschule  zur  Durchführung  kommt  Er 
hat  mir  auch  versprochen, mir  durch  Ihre  ,bzw.  des  amerikanischen  ORT  Ver- 
mittlvmg  alles  dort  irgendwie  greifbare  Material  zuzuschicken, das  für  den 
Aufbau  des  Lehrprogramms  und  auch  für  die  organisatorische  Leitunp-  der  Kur- 
se notwendig  ist.  Wir  eröffnen  -  hoffentlich  noch  in  diesem  Jahre"-  Halbtage 
-  unö._ Abendkurse  für  Jugendliche  und  Erv/achsene,die  Abendkurse  zunächst  für 
technisch  Vorgebildete. Auf  den  ersten  Schüleraufruf  haben  sich  schon  über 
100  gemeldet,  :)0  7^   Jugendliche  bin  17  Jahr, 70  •■  Erv/achsene,etwa  ie  25^^ 
für  die   drei  Berufe  1.)  Elektriker  einschliesslich  Radio  etc,2;)  Mechaniker 
für  Auto  -  und  Diesel-Motoren, 3. )  Mechaniker  für  Präzisionsraaschinen(3chreib 
Rechenmaschinen  etc).Der  Rest  verteilt  sich  auf  eine  grössere  Zahl  anderer 
■Fächer, in  denen  wir  vermutlich  zunächst  nur  für  Dreher  und  Matrizenmacher 
Erganzungskurse  einrichten  werden.  Die  Vorbereitung  der  Frauehkurse  (Korsett 
und  Bandagenmacherei, V/äschenähen  und  Ausbessern)  sind  durch  den  liiesif'-en 
Gonsejo  ae  Mujeres  noch  in  Vorbereitung. Wir  haben  hier  eine   frühere  Direk- 
trice der  Warschauer  ORT -Schule, Fr au  Dr.  Alter  , ausfindig  gemacht  und  dafür 
interessiert,sodassdie  Dinge  jetzt  hoffentlich  etwas  schneller  vorwärts 
gehen.  Uebrigens  bin  ich  sehr  froH,durr^h  einen  Zufall  auch  mit  Herrn  Wolf 
Okunieff  zusammen  gekommen  zu  s  ein, der  unter  Ingenieur  Frenkiel  -(aller- 
dings vor  etwa  20  Jahren)mehr  als  10  Jahre  lang  Leiter  in  der  ORT-Schule  in 

llft  ^^l   !'r;^J  ^^^  ^^^^l   ^^^^  "^i*  ^^i^^^  Kindern  zusammen  eine  eigenflai 
brik, arbeit et  bei  uns  eifrig  mit, und  ich  kann  ihn,G.s.D.  jetzt  manchmal 

SiL^^^^f^'^^S^^S^^  ^^^^  ORT-Arbeit  in  meinem  Sinne  in  die  Front   einsetzen 
?™   .  Am  27.November  findet, wie  ich  Ihnen  drahtete,  die  hiesige  leiJ?  des 
eojahrigen  ORT-Jubiläums  statt. Ich  bin  mit  der  geplagten  Art  defve?anstal  - 

Ä''ändern'SSd'ho??.^*J^'''"?'  S^"?"  ^^^T  ^^l^^heitLund  PräsidenLn?eschixüsse 
nicht  andern  und  hoffe, dass  trotzdem  Alles  gut  gehen  wird  und  ich  Ihnpn  riann 
einen  vollen  ORT-würdigen  Erfolg  melden  kanS.Leider  haben  ^e  mir  das  telS 
grafisch  erbetene  Material  nicht  zugehen  lassen,und  so  habe  IcSmicrbis   ^ ^ 
jetzt  mit  den  mir  hier  zugänglichen  leider  nicht  immerübereinstimmendei 
Zah  enangaben  und  historischen  Daten  beholfen.  Sie  haben  mir  aärSühere 
Anfragen  nicht  geantwortet , ob  und  in  wieweit  Sie  Interesse  für  die  Z^en 
düng  von  hiesigen  Zeitungsbericht en,rrospekten  und  sonstigem  Material  hSben 
dischen'KongrfsS'        ^"""  ^''''   ^'^°^*^^i^^°  geplanten  PaLmerikanisch-?S!''; 


meiner  F?au^''^''''^^  ^""^^  """"^   ^^''®''  ^   ^°^^^  ^^'^  begrüsse  Sie  auch  im  Namen 

Ihr  herzlich  ergebener 


♦ 


^ 


Ouillermo  Graetz 


Buenos  Aires , 27. Oktober  19^0. 
Viöal  1918. 


Herrn  13  •  Lvovich 

* 

Nev;  York. 
Lieber  Herr  Loktor, 

Ich  empfing  Ihr  Schreiben  vom  lY.Oktober  iinö  übersende  Ihnen  in  der  An- 
lage Durchschläge  meines  heutiren  Schreibens  an  die  ORT -Union, aus  dem 
Sie  das  Wesentliche  ersehen, was  sich  seit  meinem  letzten  Schreiben  hier 
zugetragen  hat.  Argentinien  ist  nicht  Europa  und  nicht  Nordamerika, und  die 
hiesigen  Juden  sin^'  ein  Kapitel  für  sich, über  das  man  auch  ganz  ausführlic 
schreiben  könnte.  Da  ich  garkeine  Veranla,p;ung  zun  Antisemiten  habe, ver- 
bringe ich  meine  kurzen  Tage  und  meine  sogenannte  Energie  damit, trotz. 
all^dpm  in  .:;.iesem  Land  und  mit  diesen  Menschen, die  man  nehmen  muss.wie 


s 


ie  sind,  Draktische  OR'-^'-Arbeit  zu   leisten, eine  Sache, über  die  hier 
merkwürdige  Vorstel^ngen  herrschen. 

Ihr  Telegramm  v/urde^oh  Herrn  T.-im  Sinne  seiner  These-  so  ausgelegt, 
dass  Sie  nur  eine  Gewerbeschule  für  Jugendliche  und  keine "Umschichtungs "- 
kurse  v/üns cht en. Dass  Sie  vo v  allen  Dingen  V/ert  auf  baldige  Eröffnung 
legen, übersah  er  und  entnahm  et   schliesslich  erst  aus  Ihrem  Schreiben. 
Dieses  Schreiben  wieder  erregte  ihn, weil  er  darin  ein  Ultimatum  sah. 
Daher  verlief  die  Präsidialsitzung  recht  dramatisch, und  ich  musste  mei- 
ne ganze ^^feurige  Beredsamkeit ''auf bieien, sodass  schliesslich  das  Ihnen 

7,i'iP'p>P'f^np'Rr\9.    Tpile/rmmm    7;i:iRtpndf^1rpm  ^Mnn    npnnt.    mn  nVi    hi  pt»    snhnn    (^.(^r\     "Dvn^cjmn— 


triarchen  von  vor  1933  hier  in  Bev/egung  zu  setzen, ohne  diesen  Menscher!, 
auf  die  es  ja  schliesBlich  ankommt, auf  die  Nerven  zu  llallen  und  damit 
der  Sache  zu  schaden. 

Ich  bin  Ihnen  jedenfalls  für  Ihre  energische  Sprache  dankbar ,dij^  verjiin- 
dert  hat, dass  die  Sache  wieder  einmal  verschoben  würde  jite  maii^'^'lDiD 
zum  März  »ftS  so  viel  Zeit  gehabt  4ö4**e, Alles  "in  Rxihe"  vorzubereiten. 
Man  darf  hier  blos  nicht  auf  die  Vermutimg  kommen, dass  etwa  ich  die- 
ses Ultimatum  bei  Ihnen  bestellt  hätte, also  mit  Ihnen  konspiriere'.' 
Ich  bin  ja  nun  einmal  hier  nicht  der  Bevollmächtigte  'der  Centrale  und 
spreche  daher  nicht  in  deren  Namen, sondern  bin  nur  ein  mitarbeitendes 
Voratandsmitplied  mit  mehr  oder  vien±p,eT   grosser  Erfahrung  und  habe  nach 
Ansicht  des  Präsidenten  T.  weiter  so  loyal   zusammen  zu  arbeiten  ,vvie 
ich  es  von  Anfang  an  getan  habe. Die  Schwierigkeit  des  Problems  bleibt 
aber:  wie  kann  mnn . ohne  die  Autorität  mi±  der  Ort-Union  »deren  tradi- 
tonellg» Ziele  und  berechtigten  Porderimgen  nach  Seriosität  und  Qualität 
durchsetzen  ?  Wenn  es  mir  gelingt,  geht  es  nur  ruroh  den  Einsatz  von 
Soviel  Zeit  und  Energie, wie  sie  sonst  kaum  zur  Verfügung  gestellt  werden. 
Ich  gehe  hier  vor  nach  meinem  alten  Grimisatz: suaviter  in  modo  fortiter 
in  re ! 

Ausserordentlich  interessiert  hat  mich  Ihre  Nachricht , dass  hier  in  der 
nächsten  Zeit  Herr  Pr. Keller  vom  American  Government  vocational  System 
zu  erv;arten  ist. Ich  verspreche  mir  sehr  viel  von  seinem  autoritativen 
Einfluss  auf  die  hiesigen  Herren, die  wohl  das  Beste  wollen, aber  deren 
Urteil  doch  durch  keine  Erfahrimg  auf  dem  ihnen  ne  en  CTebiete"getrübt" 
ist .-Hoffentlich  kann  ich  Ihnen  bald  Positives  über  die  begonnene  prak- 
tische Vorbereitungsarbeit  schreiben.  Mit  f reimdschaftlichen  Grüssen 

Ihr  herzlich  ergebener 


; 


♦ 


*),  m  ?A'ili9      2)   /p  /o 


Copl«.  ,^ 

lin^'S^nX^e^^'^^J-lll  "SJniairS'a^^'r^'f  -/-JenBlag  und  an  mich 
und  werde  die  Kurse  hier  cewiaa  nnn  ^.+   *^ef^*f8*  wurden. Es  hie8s,man  könne 
der  Drohung. das sder  ORT  fle?ni  q«w Jf*     ""^f"^  "i'^*'*  vorzeitig  eröffnen  wegen 

Leider  hat  iS^reJLr^er  He^ref  !?eib^^^^  ^^^' 

tigee  Projekt  aufgebaut  l«t^^H«v,-I?  ^4 ^'Y^^^®^®^  Alrtlvität  xm^er  Gegenwart 
dil  OBT-SchSL  nf?e?  veizJiS^rSder  uV^:J}+°^*?  Standpunkt  elnneh^ieS  Snd  auf 
auf  bauen),  als  die  Besohl  ««..a«?!  ^n^*  ?^*  ^^R^x^^n  Argentiner  Mittelni 

Kompromi«;  zSstaSdetdas  sHaus  I^S  ?^^i*''-^^°5  ^^«^  ^^  schliesslich  dis 
zu  arbelten.Ein^peiifLierterB«flL+®J®^''T'.^®"f®'''^^  ^'*»  erlaubt,  weit  er 
immer  wieder  auf  d?e  detallUerteS^lro^JLr^^i?  ''if  '*  ^^""2^^   sind; ich  habe 
in  Prankreich  etc,für"uSsere"ST  r««2Kr^S  J^""/^!  verschiedenen  Ort-Kurse 
für  jede  EinzelanscS^fSSr^d  f  lus^fJ^^eSth^^         B. hingewiesen)  .alle  Kosten 
Zeit  nicht   zustande  zu  brinSn  Die  hl««L!n  fe^Jj^JS*  ^^^l  Innerhalb  absehbarer 
haben  mir  aber»auf  Grund  ihSASviL?!^®^  Praktiker  und  Sachverständigen 
f.stfestelltlS  SS  iSSn  tSegrf?!?^^!^?!;*"?^"^    "  ^l^^  ^^^  schliefs?ich 
als  notwendig  bezeichnet  habe  für  dflJ^fS^''  *^^!  Ausgaben  enthalten.die  ich 
.Da  d*e  Zahlln  sich  innerhalb  de^  RihJnf  S\^?^^  f^""®^  wirklichen  Musterschule 
tiert  gewesenen  vier  CS^se  ?Sr  S^e?  uS^JI^'^m^^S  ^^^  ^^«  «^«^   P^^'^^l^- 
nehme  ich  an,  das  s  Sie  IhreZusaßrfür^l  I  Sf^ar^  ^?'*^fS5®''  errechnet  hatte   , 
aufrecht   erhilten.Die  PrauentSJfe   s?nd  iL   h  J^^f?  ^f f  50?Sigen  Subvention 

werden  bearbeitet  vondem?oSe^rdlSu1erL'^^!fi*-'^^*^ 

slag  nicht   gerade  gern  hat  .Es  lie«L  do^  «Ah.n  IV'l  ??®''  vielmehr  Prau  Tauben, 
sie  doch  noch  als  ORT-Ku^s«  eröffflS  ^u^Hnn.n     l     J^^^^^n  vor.und  ich  hoffe, 
nes  besonderen     ORT-Ose-Damencomitls  die^^«?^?^^*''^^S  ''^'^  ^^^°^  Gründung  ei-' 
ben  werden.-  In  unsere  prSische  Arbeit  h«hfn  iJ^v*?  ^^^^^^^  überwundeS  ha- 
schen eingeschUtet.dieabC  leider  voi  der  l?.?if?:?-5-?:   I  *®*='*  ^^^^  Men- 
nichts  kennen, selbst  Industrielle  «inS^J     ^Jel^f i^igkeit   der  ORT-Arbeit  noch 

denken,von   "ümschightugg"  S^achseSeg  A^^t^  hauptsächlich  an  Industriearbeiter 
ren  Aufgaben  und  mit  Prfuen^cht   SILssen  wo??«n®f  T^  ^^°^  "^^   solchen  pove« 
lande  nur  die  grossen  Ilandw^sch^lt^'^^L^^l^^S^I^^^I^  ^^«52^  'l^*lten  hierzu- 
sen  immer  erst  unsere  nächsten  aktiven  frr!Jn^t^g^^^?v.^^^  notWendlg;und  so  mü« 
aufgeklärt  werden.Jeder  Neue!Serpm?licn.^«   "p-''v^?^L^^^Saben  für  den  ORT 
muss, fängt  wieder  von  vernein!  -  Die  Peier?aL  '^^5^4°?*     hinzugezogen  werden 
Ursache, dass  Ihnen  noch  kein  offiziell;^  Jf;*??-.^L®^^««^r^rankungen  sind  « 
nen  fächer,das  Budget   etf  zSgggS^geS  is^  Uh'^hn^^^'t^^T^^^^^^^  über  die  einzH 

nächsten  Tagen  geschieht  .Maf  fS^f^et ^^tzt  vor  fi^^^ir*  '^•^«  ^^^^  ^^  den 
(telegrafisch)   auf  unser  letzterTeleLi™™       ^11  t^l^"^  I>lngen  Ihre     Antwort 

vereinigten  Comit^s  ORT-ois  zu  bestät?^%T:J^  habe  noch  das  Schreiben  des 

!l^^:^L.^\.U^"r:   r:-'^"  «^öflLt  wordef  Lr?ür\r^f^S?*^''i"'*"^  ^  25.10.da8 
Pie   einschliesslich  Spr£chstöruniren  «nfl  r^;^L  +     ?^f^®*'^ß8heratung,Psychothe«a 
tor  Professor  Bela  Scekelv:ar^iohP  ff^+^^^'^^^S^'^^^^^®  BerufsberatuniTDirek!^ 
sehen  Abtlg.:   Prof .BeSiSA?5hef  der  psvÄo^A^'S' ^^^£  ^^^  PsychoSlogi- 
ies  Institut   ist  in  Südamekka  einzirin^p?™^?£?®^  ^^*^ß- -^^-^i^ermann  . 

of SSf'giS^^S«/'^  "'"  P^°^essionefifn'Ku?se"^tt^tüt%fn'^  2^  ?^4  ^«^  ^^^ 
^on  uKi-obB  an  dem  grossen  Gfimno-i«  -? «+  ^-^^Z   "-"^^-^s-üutzen*-  Bezgl.   des  Antp-iai 

•espondlert  worden.fSch  ?ch^t?e  wie  S?e  JSS^""  ^^  ""^^  Dr.Lvovich  dl?ek?  ko* 
ieit  mitgewirkt  haben  zu  könnenr«iAi!  Sie, gewünscht , an  den  Verhandlungen  seinL 
•ettungslos  verfahret  5Sd  nS?  ?i?ch  ih?f  ?LfS^^^^^  Briefe). Die  S^^f  LlhJS 
ungen  zu  lösen,  -ich  hoffeflS  ii^m^nJ^^^Jj^^^^^^^^S^«  ^d  EntscLi- 
Phf  :^  °»«lden  zu  können, fürchtfSerda^f^  rft«if  ^en  Beginn  praktis^ 
chiedener  Persönlichkeiten  immer  noch  vLzöLSin^f^*^^''  ^^^^®^  Landes  und  vep- 
ii^ Jr^^   ^"i*^  ausführlich  von  sich  hören  Ha W^q?o''?r^^*^*'®^  kann.  Lassen  U 

nd  si«^;/h-.?"^^^?.^^«  ^«reinigt efcSmn6;SelSebest^r?i"^  "°?°^  verlegt? 
?«  Q  L^?  ^i**®''  »dieses  Schreiben  gleichzeitig  !i.   ?!     S*"*®  ^  bestellen 
om  9. September  anzusehen.  «J-eicnzeitig  als  Antwort  auf  ihren  Brief 


^7  lf>  •  ^f  ^''^ 

^  Copie>   Herrn  Dr#Lvovich,New  York. 

liiber  Herr  Doktor, Ich  empfing  Iljr  Schreiben  vom  17#0ktoher  und  übersende  III* 
3n  in  der  Anlage  Durchschläge  meines  heutigen  Schreibens  an  die  ORT -Union, aus 
»m  Sie  das  Wesentliche  ersehen, was  sich  seit  meinem  letzten  Schreiben  hier  m 

zugetragen  hat  »Argentinien  ist  nicht  Europa  und  nicht  Nordamerika #\ind  die 
liesigen  Juden  sind  ein  Kapitel  für  sich, über  das  man  auch  ganz  ausführlich 
schreiben  könnte .Da  ich  garkeine  Veranlagung  zum  Antisemiten  habe, verbringe 
Ich  meine  kurzen  Tage  luid  meine  sogenannte  Energie  damit, trotz  alledem  in  die 
sem  Land  und  mit  diesen  Menschen, di«t  man  nehmen  muss,wie  sie  sind,ORT-Arbeit 
zu  leisten, eine  Sache, über  die  hier  merkwürdige  Vorstellungen  herrschen« .  - 
Ihr  Telegramm  wurde  erst  von  Herrn  Tt,-im  Sinne  seiner  These-  so  ausgelegt, 
iass  Sie  nur  eine  Gewerbeschule  für  Jugendliche  und  keine  "Umschichtungs*'- 
Kurse  wünscht en« Das s  Sie  vor  allen  Dingen  Wert  auf  baldige  Eröffnung  legen, 
tibersah  er  und  entnahm  schliesslich  erst  aus  Ihrem  Schreiben«  Dieses  Schreiba 
nieder  erregte  ihn, weil  er  darin  ein  Ultimatum  sah.Daher  verlief  die  Präsidiü 
Sitzung  recht  dramatisch, und  ich  musste  nneine  ganze *•  feurige  Beredsamkeit"  au# 
bieten, sodassschliess lieh  das  Ihnen  zugegangene  Telegramm  zustandekam«Men  netiL 
oaich  hier  schon  d9n"Dynamo-Motor",und  ich  sprach  kürzlich  auch  mit  Direktor 
Landau  über  dieses  Problem;  er  weiss, wie  schwierig  es  ist ,ale**outsider"  die 
jüdischen  Patriarchen  von  vor  1933  hier  in  Bewegung  zu  setzen, ohne  diesen  Men 
sehen, atf  die  es  ja  schliesslich  ankommt, auf  die  Nerven  zu  fallen  und  damit 
der  Sache  zu  schaden. 

Ich  bin  Ihnennjedenfalls  für  Ihre  energische  Sprache dankbar, die  verhindort 
hat,dassdie  Saohewieder  einmal  versohoBen  würde;man  hätte  sonst  bis  zum  März 
Ja  soviel  Zeit  gehabt  , Alles  in  "Ruhe*'  vorzubereiten*  Man  darf  hier  biso 
nicht  auf  die  Vermutung  kommen, dass  etwa  ich  dieses  Ultimatum  bei  Ihnen  be- 
stellt hätte, also  mit  Ihnen  •'konspirierelf. loh  bin  ja  nun  einmal  hier  nicht 
der  Bevollmächtigte  der  Centrale  und  spreche  daher  nicht  in  deren  Namen, son- 
dern bin  nur  ein  mitarbeitendes  Vorstandsmitglied  mit  mehr  oder  weniger  gros- 
ser Erfahrung  und  habe  nach  Ansicht  des  Präsidenten  T •weiter  so  loyal  zusam- 
men zu  arbeiten, wie  ich  es  von  Anfang  an  getan  habe •Die  Schwierigkeit  des  Pro- 
blems bleibt  aber;  wie  kann  majtitOhne  die  Autorität  der  ORT -Union,  deren  tradi- 
tionelle Ziele  durchsetzen?  Wenn  es  mir  gelingt, geht  es  nur  durch  den  Einsatz 
von  soviel  Zeit  und  Energie, wie  sie  sonst  kaum  zur  Verfügung  gestellt  werden. 
Ich  gehe  hier  vor  nach  meinem  alten  Grudsatz: suavit er  in  modo,fortiter  in  re! 

Ausserordentlivh  interessiert  hat  mich  Ihre  Nachricht ,dasshier  in  der  näh- 
sten  Zeit  Herr  Dr^  Keller  vom  American  Government  vocational  System  zu  erwar- 
ten ist.Ich  verspreche  mir  sehr  viel  von  seinem  autoritativen  Einfluss  auf 
die  hiesigen  Herren, die  wohl  das  Beste  wollen, aber  deren  Urteil  doch  durch 
keine  Erfahrung  auf  dem  ihnen  neuen  Gebiete '•  getrübt*'  ist.-  Hoffentlich  kann  1 
ich  Ihnen  bald  Positives  über  die  begonnene  praktische  Vorbereitungsarbeit  h 
schreiben .Mit  freundschaftlichen  Grüssen  Ihr  herzlich  ergebaier 


PLANTO»»««« 
VI5IT  WORLD'5  fair 
IN   NEW  YORK    •    •    • 


//ofel  Pefer  Sh 


ui/vesan 


CENTRAL    PARK    WEIT   "    AT    8  B  TV    {TREET 

S''»-'         AVBNUC  /UBWAY  AT  VOUR  OOOR 


euj 


A  quiET  •  •   •  •  • 

RE/IDENTIAL  HOTEL 
OVERLOOKING 
CENTRAL    PAR  K 


YortA  Y. 


Oct.    17,    1940. 


Mr.    A,    Graetz 

Vidal   1918, 

Buenos   Aires,    Arf*entinG. 

Dear  ^'^^r,  Graetz, 

« 

I  read  with  p-reat  internst  ^rour  letter  of 
Soptenber  30th,  and  I  am  indeed  sorry  that  such  a  misunder- 
standing  between  the  Ort-Ose  in  Vichy  and  Arrentine  should 
arise,  I  aia  ver^^  busy  here  with  other  Ort  matterr  and  I  cnnnot 
devote  much  tine  to  this  question  but  I  v.^ant  you  and  %• 
Taubenschlag  to  ]<tiow  that  if  you  decide  to  pos'tpone  the  openinp. 
of  tlie  Ort  school  until  next  year,  v;e  v:ill  not  be  abl  e  to" 
Cuarantee  you  the  60fo  of  your  budr;et,  becaure  vre  are  now  already 
preparinr  the  Ort  bud^^et  for  1941,  end  we  nust  include  you  in 
that  budret.   We  can  do  it  only  if  the  school  vdll  be  opened 
before  the  end  of  this  year  or  that  pt  least  you  had  started 
sone  oourses.   I  cabled  Taubenschlap,  to  this  effect  and  I  am 
also  T^rritlnf  hin  a  letter, 

Please  do  everythinr  ^ossible  to  speed  up  the 
openinr  of  the  school,   If  you  think  that  it  would'help  matters 
by  advancinn:  you  some  mnney  now,  I  will  risk  it  and  arn^  v/illinp; 
to  send  Taubenschlaf  a  thousand  or  tr:o  thov»cand  dollars  as  an 
advance,  only  under  the  conditions  that  the  school  is  to  be 
opened  before  the  end  of  this  year  or  that  some  oourses  will  be 
arranf;ed  5-oon, 

There  is  another  imrortant  reason  whv  the  Ort 
wisher  to  spoed  up  the  opening  of  the  school,   The  head  of  the 
American  Government  vocational  System  in  "^^lew  ^ork,  Dr.  Keller, 
is  goinf^  on  a  visit  to  Arfentine,   He  is  interestcd  in  tho  Ort 
and  ho  promised  the  American  Ort  that  he  would  n*ive  you  any 
advice  you  mi^Vit  need,   Should  he  get  the  Impression  that  you 
are  not  serious  about  this  matter,  ho  will  brinp  back  an  unfavornble 
report  which  may  spoil  the  attitudc  of  the  Ort  here* 

Please  let  me  ^^nov:  immediately  what  steps  you 
are  planninf,  to  take  in  this  direction. 


y^^^ 


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D,    ^vovitch 


CENTRAL     PARK    -    YOUR      FRONT     LAWN 


PLAN  JQ  •  •  •  •  • 
VIJIT  WORLD'5  FAIR 
IN    NEW  YORK    •    •    • 


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mjvesan 


CENTRAL  PARK  WEiT  °  AT  8  6  T»?  JTREET 

S'^»-'  AVBNUE  /UBWAY  AT  YOUR  DOOR 


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R  E/IDENTIAL  HOTEL 

OVERLOOKING 
CENTRAL     PAR  k 


YorU.  Y. 


Oct,  17,  1940* 


Mr.  A,  Graetz 

Vidal  191R, 

Buenos  Aires,  Arfentino. 

Dear  ^^^r.  Graetz, 

I  read  v/ith  i^reat  internst  your  letter  of 
Septenber  30th,  and  I  am  indeed  sorry  that  such  a  misunder- 
standing  between  the  Ort-Oae  in  Vichy  and  Ar^entine  should 
arise,  I  aia  ven.r  busy  here  with  other  Ort  matter r  and  I  cannot 
devote  much  time  to  this  question  but  I  v.^ant  you  and  ^%. 
Taubenschlag  to  know  that  if  you  decide  to  postpone  the  opening*. 
of  the  Ort  school  until  next  year,  v;e  vrill  n  )t  be  abl  e  to 
guarantee  you  the  60^<,  of  your  budret,  because  v/e  are  now  already 
preparinp;  the  Ort  budf;et  for  1941,  and  vre  must  include  you  in 
that  budret.   We  oan  do  it  only  if  the  school  vdll  be  opened 
before  the  end  of  this  year  or  that  rt  least  you  had  started 
some  courses.   I  cabled  Taubenschlag  to  this  effect  and  I  am 
also  i^n:*itinf  him  a  letter. 

Please  do  everythinp;  rossiblc  to  speed  up  the 
openinr  of  the  school.   If  you' t hink  that  it  would'help  matters 
by  ßdvancinf^  you  some  money  now,  I  will  risk  it  and  am^  v/il]  inp; 
to  send  Taubenschlag  a  thousand  or  ty;o  thousand  dollars  as  an 
advance,  only  under  the  conditions  that  the  school  is  to  be 
opened  before  the  end  of  this  year  or  that  some  courses  will  be 
arranf;ed  soon. 

There  is  another  important  roason  why  the  Ort 
wisher  to  spoed  up  the  opening  of  the  school.   The  head  of  the 
American  Government  vocational  System  in  ^^lew  ^ork,  Dr.  Keller, 
is  going  on  a  visit  to  Arrentine.   ,He  is  interestcd  in  the  Ort 
and  ho  promiseH  the  American  Ort  that  he  would  p-ive  you  any 
advice  ^^ou  mifht  need.   Should  he  get  the  inpression'^  that  you 
are  not  serious  about  this  metter,  he  will  brinp-,  back  an  unfavorable 
report  vrhich  may  spoil  the  attitudc  of  the  Ort  here. 

Please  let  me  >nov:  immediately  what  steps  you 
are  planninp:  to  take  in  this  d  irection. 


Since 


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D.  "^vovitch 


CENTRAL  PARK  -  YOUR  FRONT  LAWN 


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rU^M.    ^(Ht  '^   ^  OeUi^    /u,y 


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Guilleriüo   Graetz 


V 


Buenos  Aires, 19 .September  1940 
Vidal  1918. 


y^ 


Herrn 


Dr.  D.  Lvovich 

New  York. 


Lieber 


Herr  Doktor, 


Ich  schrieb  Ihnen  am  29. August  und  übersandte  Ihnen  dabei 
zu  Ihrer  Orientierung  über  den  hiesigen  Stand  der  Dinge 
Durchschlag  meines  Schreibens  nach  Vichy,auch  vom  29. August. 
Ich  habe  zv;ar  von  Ihnen  lange  nichts  Direltes  mehr  gehört, 
hoffe  aber  vor  allen  Dingen, dass  es  Ihnen  gesundheitlich  wie- 
der besser  geht . 

Ich  habe  nun  heute  wieder  einmal  ausführlich  nach  Vichy  be- 
richtet; diese  Informierungen  sind  immer  gleichteitig  für 
Sie  bestimmt , deshalb  sende  ich  Ihnen  auch  heute  wieder  Durch- 
schlag meines  Schreibens  von  heute.  Sollten  Sie  irgendw^elche 
besonderen  Aufklärungen  noch  wünschen, bitte  es  mir  zu  schrei- 
ben. 

Ohne  jede  regelmässigen  Nachrichten  über  die  Interna 
sowohl, wie  über  den  Stand  der  Arbeit  des  ORT, st ehe  ich  hier 
auf  etwas  isoliertem  Posten. Können  Sie  mich  im  Einzelnen 
unterrichten, oder  unterrichten  lassen, da  doch  wohl  Vichy  nicht 
gut  über  manche  Einzelheit  wird  ins  Ausland  schreiben  können? 
Insbesondere  hätte  ich  gern  Nachrichten  über  den  Stand  unserer 
Sammlmigseingänge, sowohl  in  USA, als  auch  in  anderen  Ländern, 
wo  dies  noch  möglich  ist , überhaupt  über  Finanzen  und  Verpflich- 
tungen.Haben  Sie  Verbindung  mit  Golonel  Levev^Mrs  Movshovich 
und  überhaupt  mit  England?  Arbeitet  ORT-OSS^n  London  oder 
wo  sonst?  Was  hören  Sie  von  der  Schule  in  Leeds?  Was  von  un- 
serer Tätigkeit  in  Frahkreich, Schweiz  und  Ungarn,  an  der  ich 
doch  mitgearbeitet  habe?  Undwie  sieht  es  vor  äL len  Dingen 
im  Osten  Europas  aus?  Pur  Unsereinen,äer  z.T.  di.-^  Hölle  drüben 
noch  kennengelernt  hat, und  der  sich  eine  Vorstellung  macht 
von  der  grenzenlosen  Verzweiflung  in  Europa,  ist  die  satte 
Ruhe  einfach  unverständlich, mit  der  diese  Dinge  hier  oft  von 
Leuten  betrachtet  werden, die  sich  noch  weit  vom  Schuss  fühlen. 

Indom  ich  Ihnen  für  Ihre  ^resundheit  das  Beste  wünsche 
und  Sie  bitte, recht  bald  von  sich  hören  zu  lassen, bin  ich 
mit  freundschaftlichen  Grüssen,auch  von  meiner  Frau 

Ihr  herzlich  ergebener 


^^' 


m 


! 


C  0  p  i  e 


Confederati6n  Latino  -  Amerlcona  de  la  Organizaciön  Mundial 

ORT  J.  0  S  E 


Sede  Central:  Buenos  Aires 


Buenos  Aires, Oct ober  igth  de  1940 


OR?  nqy''%™^iS\^°°™^i^o%^°Jv*^^^^°°''^*^°*i°'^  °^  2^«^  European 
ORT-OSL.  Premier  HouBe,150  Southampton  Row,  J*.wrv 

London, WC. 1.  *  fewry 

15ear  Priena"s,  We  are  in  receipt  of  your  favour  of  August  13th..alon<r 
with  a  copy  of  our  booklet  of  the  Leeds  "OrtÄ  school,-contontP  ;^^-'°"^ 
which  we  noted  with  due  com^id  ration  and  for  which  we  thank  you.- 

We  are  in  constant  correspondence  with  the  Cai  tral  Boaerd  of  Vichv 
Dy  wyy  of  airmail-  letters  and  cables  via  UU.SS.- 


With  regard  to  the 
Argentina,we  beg  to 
composed  by  Represe 
Argentina, has  been 
our  Organisation  is 
question,but  owing 
permitsjshipping  po 
no  positive  results 


question  of  sending  children  from  your  country  to 
adyise  that  for  this  purpose  a  special  Committee 
ntatives  of  different  jewish  Institution  of 
bullt  up,\xnder  the  menagement  of  the  "Hicem",  where 
duly  represented.-  Of  course  this  is  a  very  big 

*°.J??J?°^''^°^^  difficulties  of  obtaining  special 
ssibilitiea,finance  &tc.,-  up  to  the  present  moinent 
could  be  obtained,v/hich  is  to  be  regreted.- 


maintSS  is^nnt  S^t  5^^^''^°^  r""  H^^""^^^^   J^wry  could  accept  and 
+S  +  Jin'i^n  ^^t  ^^^®^  up,but  conforraing  to  our  views,we  are  sure 
that  400-500  children, and  perhapj3  more, could  easila  be  tlken  and 
guaranteed  thelr  maintenance  during  a  ilnlimited  tiSe, 

The  other  important  r-uestion  is  to  raiee  the  necessary  funde  to  üav 
"Sll'^Sil-^Ln^nit?'  children  -We  were  of  the  opinion  tLHhe  B?i??L 
ls«t7nn^.n,nri  v^*'+C'^°'^  ?*^  ^^^  ^"^^^^  important  Jewish  world-organ- 
isation  could  tnke  these  charges  for  their  account .whilst  ou-  friends 
here  will  finance  the  reception,maintenance  and  edication  o?%hecMlL 

Taking  this  Suggestion  in  consideration,it  will  be  perhaps  of      ^^'^* 
importance  that  you  ahould  try  to  clear  up  the  possibillty  of  evacua- 
tin^  ^'Jjh  the  British  Government  Authorities  ,a8  well  as  with  the  SL 
tine  Ambassy  m  your  City, in  order  to  have  aA  idea  wether  or  not  thf 
projected  help-work  in  favour  of  our  children  is  possible?! 

tWÄr   Cott?se''t'ihe^Leed?-^i?g  T^J^^^  °^  ^^«  ^*^^««^^  -<^-  ^i^i^h- 
is  naraiy  to  expect.the  inmigratlon  is  ae  a  matter  of  faot  -  oloseä.- 

stltutfons  for  tSe"  öIf2faect?SS^ana'we\i?  ^h^-^ore't^'  ""'  other  In- 

Awaiting  your  further  good  news  and  with  kindest  re^ards 

W.Graetz  *^ 


signed: 


I.M.Trotzky 
Belegate 


Delegate 


Arnoldo  Taubenslag 
President 


Buenos  Aires, 29. August  1940.  Adresse:  Vidal  1918. 


Herrn 


Cr.D  .  L  V  0  V  I  C  H 


New  York, 


Mein  lieber  Herr  Doktor,  -i 

„^5  t'^Vi^   mich,  von  Ihnen  durch  meinen  Schwiegersohn  öfters  gehört  zu  habe 

S^Lo^^L^'^r''   S-?i''^^"^^"^^''  ^"^   ^^^^^  ^^°^  weiter  gesundheitlich  immer 
besber  geht.  Gern  hatte  ich  auch  von  Ihnen  Näheres  über  Ihre  1  iebe 

^^iioir^^''?''-  ^'o  J^^??:  Orientierung  übersende  ich  Ihnen  in  der  Anlage 
Durchschlag  meines  ochreibens  an  unsere  Freunde  in  Vichy  ,  das  auch  zuglei 

irdei'.^'?^^"™^  i-^'   Aus  Vichy  traf  am  24.8.  bei  mir  ein'Telegra.mn  e?n, 
in  dem  um  Telegrafierung  des  Etats  für  die  beabsichtigten  professionellen 
Kurse_gebeten  wurde.  Ich  habe  dieses  Telegramm  -  und  Lar  selbstve?s?ändli. 


fl«?o^J^o  7^  Unkosten  auf  ^1500  Dollar  veranschlagen.  Wir  setzen  votaus, 
dass  die  Zentralverwaltung  50^  tragen  wird. 

d«=,  ..nJ^'Ll^''^^   erhielten  wir  das  an  Herrn  Taubenslag  gerichtete  Sdireibej 
aas  uns  bzgl.  der  Finanzierung  darauf  verwies,  uns  an  Sie  bzw.  durch  Sie 
an  den  New  Yorker  ORT  zu  wenden. Ich  habe  den  oben  erwähnten  Voranschlag  le. 
Etats  in  Dollarzahlen  gemacht, die  ich  aus  den  BeKchnungen  des  ^errn  In- 
genieur  Prenkiel  für  diese  Kurse  im  allgemeinen  ^/efiTauohnLhr^Sr  di  e- 
ses  Land^  gatnommen  habe.  Nach  Ansicht  der  hiesigen  Fachleute  dürften  hier 
die  Kosten  sich  etwa  in  dem  gleichen  Rahmen  halten.Ue^er  die  hiesigIS  pinai 
Schwierigkeiten  berichtete  ich  Ihnen  schon  früher;  es  besteht  l±e   lesllt 
noch  eine  Verschuldung  des  Argentiner  ORT-OSI.  gegenübefeinigen  Vorstands 
mitgliefiern,  die  auch  ihr  Geld  zurückverlangen.  (!)      einigen  vorstands- 

Lesen  Sie  dort  die   hiesige  „iüdische  Zeitung*  iind  kennen  Sie  dip  -in 
den  letzten  Monaten  darin  und  in  d^n  anderen  hiesig^  jüdischen  Ze^tunJen 
enthaltenen  Besprechunfren  über  meinp  Tn-i+-i  =+-!,...,  ,,t^^^^i^°i:°of^.,^^?.^{^?®^ 


/.  ;:"^^^^"  ^ux^ui-f^^emeinscnai-c,  aie  einen  grossen  Teil, und  zwar  den  wpqp 
flehender  deutschen  Einwanderung(30.000  Seelen  im  Ga^enfmfasst  In 
teressiert  es  Sie, oder  würden  Sie  zum  lesen  die  Zeit  Jinden^^enni^h  Ihnen 
einige  wichtigere  Zeitungsausschnitte  zugehen  liesse"?  ^"""^^'^^^^  ^°^  ^^nen 


auch  im 


Indem  ich  Ihnen  weiter  alles  Gute  wünsche  ,und  Sie  und  die  Ihren 
m  Namen  meiner  Frau  herzlichst  begrüsse,bin'ich  Ihr  SeundschStli 


ch 


ergebener 


PLAN  TO  •  •  •  •  • 
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IN   NEW  YORK    •    •    • 


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nofe/  refer  Jfuifvesanf 

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er»:«         AVENUE  /UBWAV  AT  VOUR  DOOR 


ew 


lork 


August  l^th 
1        9     4     0 


\ 


\ 


Mr.  Ty'ilhelm  Graetz 
1779  ZaT3iola 
Buenos  Aires 
Argentina 

Dear  Mr,   Graetz: 

You  have  probably 
met  Mr«  Jacob  Landau,  who  is  the 
Director  of  the  Jev;ish  Teleg;raphic 
Agency  n.nd  a  good  friend  of  the 
ORT.  Mr.  Landau  has  been  of  great 
Service  to  the  ORT  in  Merica  and 
is  very  v/ell  acquainted  v/ith  its 
activities  here.  He  will  p:ive  you 
my  regards  and  any  personal  courtesy 
you  shov;  him  I  shall  very  much 
appreciate. 


With  kindest  personal 


regards,  I  am 


P.S.  Your  son  in  law  read  me  nart  of  vour  Vetter 
about  the  Ort.   I  would  be  ver^r  thankftil  to 
you  if  you  would  write  me  all  the  particulars 
about  the  Ort  school  in  Buenos  Aires. 
The  address  of  the  C'^rtral  Board  in  Vichy  is 
11  rue  Garnot.   The  office  of  the  Ort-Ose 
is  there  also. 


D.L. 


CENTRAL  PARK  -  YOUR   FRONT  LAWN 


t; 


Wilhelm  Graetz 


Buenos  Airess, 8. August  1940* 
Zapiola  1779  • 


Herrn 


Dr.D.  L  V  o  V  i  c  h 

New  York. 


V 


Lieber  Herr  Doktor, 
i   Ich  schrieb  Ihnen  am  23. Juni  und  nahm  vorher  und  nachher  meine  laufende 
Korrespondenz  mit  meinem  Schwiegersohn  in  New  York  wahr, um  Ihnen  in  gros- 
sen Zügen  über  meine  hiesigen  Erfahrungen  \xnd  Arbeiten  zu  berichten,  Sie 
um  engste  Mitarbeit  zu  bitten  (mit  Rücksicht  auf  die  Tatsache,dass  wir 
jede  Verbindung  mit  der  ORT -Union  verloren  hatten^und  vor  allen  Dingen 
auch, um  von  Ihnen, Ihrem  Ergehen  und  dem  Ihrer  Familie  Näheres  zu  erfahren. 
Augenscheinlich  hat  Sie  mein  Brief  nicht  erreicht  ;aK3i  ich  erfuhr  zu  unse- 
rem grössten  Bedauern  von  Ihrer  Erkrankung, die  auch  eine  Weitergabe  mei- 
ner für  Sie  bestimmten  Korrespondenz  mit  meinem  Schwiegersohn  unmöglich 
machte. Durch  ein  Schreiben  voh  Mr. Block  und  die  Nachrichten  meines  Schwie- 
gersohns erfuhr  ich,dass  es  Ihnen, lieber  Herr  Doktot,Gr.s.D.  wieder  besser 
geht .Wir  wünschen  Ihnen  von  geqazem  Herzen  baldige  vollständige  Wiederher- 
stellung. 

Heute  erreichte  mich  nun  das  v6n  Ihnen  telegrafisch  avisierte  Schreiben 
vom  31. Juli, dem  ich-  mit  Dank-  einen  Scheck  über  ^   150  entnahm. leider 
schreiben  Sie  dazu  nichts  Persönliches  über  sich  \ind  Ihre  liebe  Familie, 
r^cfic^^uni   leider  gehen  Sie  auch  auf  meine  verschiedenen  Anregungen  und  Sorgen 
^^a^'^^a^  nicht   ein. Ich  füge  zunächst  Durchschlag  meines  Schreibens  vom  26. Juni  bei. 
^^^^^"^^-^tmd  möchte  nun  Ihnen,  als  das  für  uns  erreichbare  Mitglied  der  Executive 

einen  gedrängten  Bericht  geben  und  Sie,  in  Vertretung  der  Centralverwal-  ? 
tung,  sowohl  um  Ihr  Jfnteresse  als  auch  um  Ihr  Eingreifen  bitten.  Ich 
werde  auf  alle  Fälle  Durchschlag  dieses  Schreibens  an  die  frühere  ORT- 
dresse  in  Vichy  richten, da  wir  aus  einem  gestern  eingetroffenen  Telegram 
von  ORT-OSE  Vichy  entnehmen  zu  dürfen  glauben, dass  sich  auch  unsere  Her- 
ren zur  Zeit   dort  befinden. 


^^  Toi   schrie/lhntn  schoi^ySS'lm  fast  hoffnunßs  losen  Pessimismus, den  ich 
bei  meiner  Ankunft  sowohl  bei  Herrn  Taubenslag  als  auch  bei  Freund  Ilja 
antrSf!oRT-OSE  war  durch  Nahum  Goldmann  in  die  denkbar  f^rosste  Unpopu- 
larität  hineinmanövriert  worden,und  von  unserer  Seite  wagte  Niemand, 
sich  mit  Propaganda  oder  mit  Aktivierung  hiesiger  produktiver  Arbeit  be- 
merkbar zu  machen,  da  man  schon  durch  unsere-  doch  ach  so  zahmen- _P or dp run- 
den an  die  ctSpaiA  Allen  auf  die  Nerven  fiel.Die  von  mir  vor  2  einhalb 
jihren  beriits  für  ORT-OSfi  gewonnen  deutschen  Kreise  standen  ^«rargert, 
weil  vernachlässigt ,  nebenbei, die  jiddischen  Kreise  einschliesslich  un 
■    serer  He?renhielteA  jede  Gewinnung  dieser  "gänzlich  Interesselosen 

deStschjüdischen  Kreise"  für  hoffnungslos. Ich  musste  nun  in  muhsainer  Klein 
arbeit  d«  entstandenen  i^essentiments  auf  beiden  Seiten  entgegenwirken 
^'    Sd  Versäumtes  nachholen,unä  ich  bin  (gerade  wegen  der  «^^^«5;  Pf.J^^^J?^^- 
schen  Prognostiken  unserer  Preunde;überaus  freudig  überrascht  über  die 
Wirkung. die  ich  auf  beiden  Seiten  nach  verhältnismässig  so  kurzer_^  Zeit 
IchoTf^riLht  habe. Ich  katoh  sagen,dass  ORT-OSE  zur  Zeit  die  Popularste 
nSSfinlsation  hier  ist .und  dies  ohne  dass  ein  Streit  etwa  mit  dem  Welt- 
Siss  oder  mi?  den'zionisten  etc  entstanden  wäre  .Bei  meinem  Empfangs- 
tee waren  zum  ersten  Male  alle  hiesigen  Kreise  ,und  zwar  zahlreich  und 
prominent  vertreten,und  dTi-^iTtungsbe sprechungen  heben  hervor, dasB  sich 
flieser  Abend  zu  einer  auf  hohem  Niveau  stehenden  Aussprache  über  die 
wichtigst eS  jüdischen  Probleme  gestaltet  habe.  Anschliessend  an  diesen 
Abend  brachten  die  Zeitungen  beider  Richtungen  von  den  angesehensten   ^ 
Schriftstellern 


*,p^^ 


/' 


/ 


f> 


besondere  Artikel  über  die  von  mir  gegebenen  und  an  diesem  Abend  bespro- 
^j^^-en  Parolen, wie :^die  beiden  grossen  jüdischen  Probleme  Raunrund  Arbeit 
^iH^er"  Betonung  der  ORT-Ziele  in  bezu  g  auf  das  Arbeitsproblem  oä^B^Ber 
die  Notwendigkeit  ej^h^jJtliche^  geschlossener  jüdischer  Aktivität  unter 
Ueberwindung  der  Gegensätze  zwischen  "Ost"  und  "West ", zwischen  Zionisten 
und  Nicht zionisten  etc,oder-^ber  die  dringende  Notwendigkeit , auch  in  Süd- 
amerika,das  auch  hier  überaus  gefährliche  Berufsproblem  durch  ORT -Pro- 
paganda und  praktische  Umechi cht ungs arbeit  etc  anzupacken  etc. Dazu  kam, 
dass  ich  schon  auf  unserer  ersten  Sitzung  unter  dem  Eindruck  unserer  eu- 
ropäischen Erlebniss^Üafür  eintrat, dass  OSE  hier  die  Initiative  für  die 
Rettung  von  Kindern  aus  den  kriegführenden  Ländern  ergreifen  sollte;alle 
Zeitimgen  berichteten  über  diese  Initiative, wenn  wir  selbst  auch  leider 
wggen  der  hier  herrschenden  merkwürdigen  Aengst lichkeit  vor  gewissen 
Eigenschaften  der  jüdischen  Oegfentlichkeit  nur  sehr  vorsichtig  vorgingen. 

Die  Gewinnung  der  "deutschsprechenden"  Kreise  ist  geglückt. Wir 
haben  in  unsere  Vorstände,  Gremien  und  technischen  Kommissionen  prominen- 
te Persönlichkeiten  und  ausgezeichnete  Sachleaner  hineingewählt , umgekehrt 
bin  ich  in  den  Gremien  des  "Öenralrats"  der  fldeutschsprechenden"  Organi- 
sationen innerhalb  der  alle  Organisationen  Umfassenden  DAJA  (Dachorgani- 
sation) hineingewählt , und  es  ist  überall  anerkannt , dass  u^r  die  Arbeits- 
gebiete! des  ORT  und  der  OSE  auch  hier  nur  diese  Organisationen  zuständig 
siiK^und  dass  die  in  dieser  Richtung  liegenden  Wünsche  xmd  Aktionen  durch 
uns  und  mit  ja  aktiver  und  mit berat ender  Unterstützung  aller  anderen  durch- 
zuführen sind.  Es  sollen  angeblich  30*000  Menschen  zu  diesen  "Neueinge- 
wanderten" gehören  und  ihre  Aktivität  "und  ihre  immerhin  abweichende  "Me- 
thodik" wird  zweifellos  auch  das  gesamte  hiesige  jüdische  gesellschaft- 
liche Leben  beeinflussen. Durch  meine  -  aus  meiner  Tätigkeit  als  Jugend- 
pflegedezernent der  jüdischen  Gemeinde  stammenden-  engeren  Beziehungen 
zu  einem  hier  noch  geschlossen  und  in  enger  Verbundenheit  lebenden  Kreise 
jüdischer  Jugend, die  sehr  aktiv  ist, ist  mir  dieses  Einigungswerk  besonders 
erleichtert  worden. 

Ich  habe  im  Argentiner  ORT-OSE  zwei  technische  Kommissionen, gut  besetzt, 
von  beiden  Seiten  und  mit  z.T.  neuen  Persönlichkeiten,  gebildet ,  undich 
hoffe, dass  meine  ersten  Pläne  zur  Aktivierung  der  ORT-  -und  der  OSE-Arbeit 
bald  durchgeführt  werden  können.  Zunächst  will  ich  etwa  3-5  Pachkurse 
-  4-8  monatig-errichten,  vorausgesetzt , dass  wir  die  geeigneten  Lehrer 
und  auch  die  finanzielle  Unterstützung  der  Zentralverwaltung, bzw*  Amerikas 
finden.Das  an  sich  schon  wichtige  Lehrerpeoblem  ist  hier  besonders  aus- 
schlaggebend, weil  ich  leider  für  die  in  Aussicht  genommenen  Kurse  den 
von  Ingenieur  Prenkiel  aufgestellten  äusseren  Rahmen, aber  nicht  das  je- 
weilige fachtechnische  Lehrprogramm  kenne, und  vor  allen  Dingen,  nicht 
seine  persönliche  Hilfe  und  Inspektionstätigkeit  zur  Verfügimg  habe. Dass 
von  ORT-U^;^ion  -  analog  den  gleichfalls  hauptsächlich  für  Emigranten  ein- 
gerichteten Kursen  in  der  Schweiz  ,in  Prankreich  iind  auch  in  Ungarn  etc  - 
eine  finanzielle  Beihilfe  geleistet  werden  mus^.ist  wohl  sicher  aus  d  n 
verschiedenen  bekannten  Gründen, zu  denen  auch  die  grosse  propagandistische 
Wirkung  auf  unsere  Sammlungen  in  der  Welt  gehört .Es  ist  auch  klar, dass 
dadurch  und  durch  unsere  konstruktive  Tätigkeit  im  Lande  selbst  auch  die 
Aufbringung  von  Mitteln  aus  Argentinien  besonders  gefördert  wird. 
Von  der  OSE-Arbeit  wollen  wir  einen  hier  aufgetauchten  und  einem  beson- 
deren Bedürfnis  entspringenden  Gedanken  verwirklichen, nämlich  eine  Er- 
ziehungsberatungsstelle einrichten. die  eventuell  auch  die  ärztliche, bzw. 
psychische  Behandlung  durch  hi«vvorilandene  Spezialisten  übernimmt  \md 
eventuell  auch  in  der  Lage  sein  soll, eine  Berui^sberatung  durch  psychotech- 
nische  Prüfungen  zu  unterstützen.  Daneben  unöler  Oeff entlichkkit  vor- 
dringlich und  besonders  \znt  erst  riehen  ist  unsere  Initiative  Tind  Mitarbeit 
bei  der  Durchführung  der  Rettung  von  Kindern  aus  den  kriegführenden  Län- 
dern,die  durch  das  kürzlich  erschienene  Dekret  der  argentinischen  Regie- 


Mf^Kj 


k  / 


rung  ermöglicht  werden  soll. 
t  Nacl}(Gem -hier  anscheinend  üblichen- "Prestige- 

k'ampfder  Organisationen  und  Personen  ist  in  dieser  Kinderaktion  niin  die  ein 
heitliche  Durchführung  \ind  Zusanunenfassung  aller  in  Frage  kommenden  Organi- 
sationen (tint  er  Hinzuziehung  ein4|;er  anderer  um  des  lieben  Friedens  willen) 
gesichert.  Die  Notwendigkeit  und  Berchtigung  unserer  Mitarbeit  war  niemals 
von  irgendeiner  Seite  bestritten  mit  Rücksicht  auf  unsere  nun  schon  fast  ^ 
zw'-ei  Monate  zurückliegende  Initiative  und  mit  Rücksicht  auf  die  bis  in  die 
letzte  Zeit  von  OSE  stdbs   durchgeführte  Hilfe  an  Kindern.  Wir  müssen  uns  al- 
le^din*' s  klar  sein,dass  uns  leider  zur  Zeit  noch  die  wichtigste  Voraaaseta 
zung  für  eine  OSE-Mitarbeit  fehlt , nämlich  die  Verbindung  mit  der  OSE-Cen- 
trale.Wir  haben  uns  deshalb  bereits  vor  Wochen  an  Bvau  Movshovich,bzw,an  -^.^^ 
öbffrerr  Organisation  und  auch  nach  New  York  gewandt  .Wir  werden  jetzt  in  einem 
besonderen  ,an  Frau  M,  und   nach  ^ew  York  gerichteten  Schreiben  ausführen, 
welcher  Art  das  Eingreifen  der  OSE  unserer  Ansicht  nach  sein  könnte;  aller- 
dings stehen  zur  Zeit  genaue  Ausführungsbestimmungen  des  Dekretes  noch  nicht 
fest. 

Eine  wesentliche  Erschwerung  jeder  hiesigen  Tätigkeit  lier^t  für  uns  darin, 
dass  wir  nicht  die  notwendige  Verbindung  mit  den  Centralverwaltungen  haben 
und  auch  garnicht  wissen, ob  überhaupt , bzw.  in  welcher  Zeit  von  dort  aus 
eine  leistende  ,eine  finanziell  und  praktisch  unterstützende, ja  auch  nur  ei- 
ne ausreichend  korrespondier ende  Tätigkeit  möglich  sein  wird. Ich  schrieb 
Ihnen  schon, dass  wir  irgendeinen  Modus  finden  müssten,dass  in  dieser  hoffen* 
lieh  vorübergehenden  Zentrale-losen  Zeit  es  nicht  aussieht, als  ob  bei  uns 
die  Zügel  am  Boden  schleiften;raindestens  vorübergehend  müsste  unter  Ihrer 
Leit-ung, Initiative  und  Beratung  eine  provisorische  Betreutmg  ermöglicht  wer- 
den,die  vielleicht  andere  Formen  annehmen, abor  den  alten  ORT -Geist  in  der 
ganzen  Welt  erhalten  aufrecht  müsste. Dazu  wäre  vor  allen  Dingen  eine  Wieder- 
herstellung eines  engen  Kontaktes ,(soweit  es  möglich^notwendig,eine  Sammlung 
der  Berichte  und  Notwendigkeiten  aus  aller  V/elJ^und  die  zumindest  provisori- 
sche Aufrechterhaltung  der  noch  bestehenden  und runter Stützung  neuzuerrich- 
tender notwendiger  Institutionen.  Wenn  iie  jüdische  Oeff entlichkeit  nicht 
bald  etwas  über  eine  derartige  Fortsetzung  unserer  allumfassenden  Organi- 
sationstätigkeit erfährt »würden  diejenigen  wieder  Oberwasser  gewinnen, die  , 
unter  Ausschaltung  unserer  jahrzehntelangen  Tradition  und  Erfahrung, etwas 
Aehnliches  wie  ORT-oder  OSE-Arbeit  improvisieren  und  zwar  «h  den  immer  zahl- 
reicher werdenden  Bedürfnis  -Land ern^get rennt  voneinander , ohne  Einheitlich- 
keit und  gemeinsames  Systhematik.Wir  sind  hier  G.s.D.  in  bezug  auf  unsere 
Sorgen  um  das  persönliche  Schicksal  Tinserer  Freunde  jetzt  beruhigt  durch 
die  Nachrichten  unseres"Freundes  Block  -,  dem  ich  Sie  bitte, noch  meinen  be- 
sonderen persönlichen  Dank  zu  sagen  -  aber  die  Sorge  um  unsere  Organisation 
und  vor  allen  Dingen  um  die  Erfüllung  unserer  geschichtlichen  Auf gäbe  ist 
sehr  gross.  Ich  hoffe, recht  bald  von  Ihnen, lieber  Herr  Doktor,  ^eihe^Aeusse- 
rung  zu  dieser  Frage  iind  Ihre  eventuellen  Vorschläge  zu  hören;  an  meiner 
Mitarbeit  tmd  der  unserer  lieben  Freunde  soll  es  dann  nicht  fehlen. 

Nun  noch  einige  Worte  über  unsere  hiesigen  Freunde  in  der  Leitung. Herr 
Taubenslag, dessen  Aktivität  ich  bei  meinem  letzten  Hiersein  vor  2einh'^lb 
Jahren  gewonnen  hatte  und  den  ich, zum  Ersatz  des  leider  unmöglichen  Herrn 
Elisabetsky  vorgeschlagen  hatte, hat  sich  wirklich  in  vieler  Beziehimg  als 
der  rechte  Mann  erwiesen. Er  hat  nur  sehr  bisher  unter  den  Schwierigkeiten 
der  besonders  durch  die  letzte  Campain  gesteigerten  Zurückdrängung  von  ORt- 
OSE  gelitten  und  ist  jetzt  froh, dass  er  aus  der  Stagnatiorifraus  zu  produk- 
tiver und  aussichtsreicher  Betätigung  xmserer  Organisationen  kommen  kann. 
Unser  Freund  Ilja  war  durch  diese  Dinge  und  auch  durch  seinen  Misserfolg 
bei  den  deutschsprechenden  Kreisen  besonders  pessimistisch  und  so  müde,  ' 
dass  er  und  seine  Frau  nur  darauf  warteten  ,von  hier  fort  und  npch  USA  zu 
kommen, wo  sie  den  grössten  Teil  ihrer  Kinder  haben. Er  war  durch  die  Unfrucht 
barkeit  und  Aussichtslosigkeit  seiner  hiesigen/^erärgernden  Tätigkeit  sehr 
d-^primiert  o 


i^ 


Er  ist  jetzt  glücklich ,jiber  die  sich  bietenden  neuen  Möglichkeiten  und 
ausserordentlich  aktiv, wenn  er  auch  im  Gegens  atz  zu  mir  schon  gewöhnt 
ist, dem  hiesigen  Tempo  des  "maflana"  \ind  "paciencia"  Rechnung  zu  tragen. 
Nur  seine  Frau  ist  unglücklich, und  erklärt;  nun  ,da  Herr  Graetz  hier 
ist, und  ihr  Magn  dadurch  erfreulichere  Arbeitsmöglichkeiten  sieht, 
wird  er  nicht  .daran  denken, hier  fortzugehen;  sie  aber  möchte  doch  zu 
ihren  Kindern.  Mir  scheint  aber,als/)b  sich  auch  Frau  II ja  zunächst  noch 
hier  beruhigen  wird, da  sie  hofft , von  hier  aus  eventuell  Ihren  noch  nicht 
in  USA  befindlichen  Sohn  noch  besser  behilflich  sein  zu  können.  Hoffen 
wir  also  das  i>este,-Der  Vorsitzende  des  Argentiner  ORT  ist  Herr  Dr.  Singe 
ein  ganz  prachtvoller  Mensch, aber  leider  über  viel  zu  wenig  Zeit  verfügen 
sodass  sich  Freund  Taubensalg,äer  ja  Präsident  der  Federaciön  ist, auch 
für  den  Argentiner  ORT  uns  zur  Verfügung  stellt  »wenn  auch  äadiirch  merk- 
würdigerweise einige  Rivalitäten  entstehen. 

Das  Schicksal, bzw.  die  Aktivierung  iind  Ausdehnung  der  Federaciön  liegt 
mir  auch  besonders  am  Herzen. Wie  mir  gesagt  wird, stagniert  jede  Tätig- 
keit der  Federaciön  mit  Rücksicht  auf  die  politische  Situation  im  ganzen 
Erdteil, sodass  eigentlich  zur  Zeit  kaum  mehr  als  der  Name  übriggeblieben 
ist. In  Brasilien  ist  eine  Tätigkeit  zur  Zeit  nicht  möglidi , man  darf 
nicht  einmal  an  die  dortigen  Herren  über  das  Bestehen  de^  Verhältnissen 
schreiben, um  sie  nicht  zu  gefährden. Uruguay, das  am  nächsten  liegt, ist 
wie  man  sagt, durch  die  inneren  Schwierigkeiten  des  Landes  gehandicapt, 
der  dortige  jüdische  Bevölkerungsteil  soll  auch  wenig  geeignet  und  weniß 
wertvoll  sein(?).Mit  Chile  ist  nur  erst  eine  briefliche  Verbindung  auf- 
genommen. -Ich  glaube  aber,dass  man  trotz  alled-m  sowohl  in  den  genannten 
Staatei^äls  vor  allen  T±n.ß;en.   in  vielen  anderen  des  Continents  Bedürfnis 
und  Arbeitsgelegenheit  für  unsere  Organisation  und  damit  für  eine  Aus- 
dehnung der  Federaciön  hätte, Z.B.  hat  mein  Bruder  schon  vor  fast  einem 
Jahr  auf  die  Verhältnisse  in  Bolivien, wo  er  als  Jefe  de  Sanidad  zur  Zeit 
in  einer  kleinen  Stadt  lebt »hingewiesen, auch  mit  dem  damaligen  Präsiden- 
ten und  den  Regierungsstellen  verhandelt  und  einen  Betätigung  zummin- 
desten  des  ORT  dort  erbeten.  Ich  habe  nun  hier  genauere  Informationen 
erhalten. und  sehe,dass  tatsächlich  die  Existenz  der  dort  befindlichen 
ca  5000  Juden  aufs  Schwerste  gefährdet  ist. Ein  grosser  Teil  derselben 
ist  als  "Landwirte  »'  hineingekommen  und  kann  sich-  teils  mangels  Ausbildung 
Mfii^-,°^^^P^^.^®?i6^^*^«i"^-  nicht  betätigen. Fast  Alle  haben  ihre  /geringen 
Mittel  schon  im  Wesentlichen  aufgebraucht , und  die  Regierung,  die  sieht? 
wie  die  Lmgewand  erten  allmählich  verarmen  iind  dem  Land  zur  Last  fallen 
werden, scheint  entschlossen, radikal  vorzugehen. Man  denkt  -  bevor  man 

zu  Ausweisungen  kommt^noch  daran, die  Juden-  eventuell  unter  mehr  oder 
^"^  ^^,.,f^^f*®°^  ?^°^"  neuen^j^  Lande  nützlichen  produktiven  Berufen  zuzu- 
oo^^n^r?  ??''^,i''  ®^''^'"  solchen  Notlage  und  bei  seiner  solchen  Arbeit  un- 
!?^  S5+  ^®^f®nPas  sehen  jetzt  auch  unsäre  Freunde  Taubenslag  und  II ia 
ein. Notwendig  ist  aber, die  Entsendung  eines  mit  den  Traditionen  und  den 
wesentlichen  technischen  Erfordernissen  bekannten  Delegierten  auf  einige 
Zeit  nach  Bolivien.  Dazu  fehlt  aber  der  Federaciön  allfs  Geld.Die  Yot- 
ätEndsmitglieder  haben  ijrisher  nicht  nur  den  Betrieb  der  Federaciön  son 

Sirw^?en'a:;r.r°l"'S  ^^Si^  '''   Argentmer  Ort  durch  Darlehen  fiSi^z^irt. 
0?^   garten  auf  die  Ruckzahlung  aus  den  dem  Argentiner  Ort  zukommenden 
.2$  M;f  ""^^r  B^*rage,die  aus  der  jetzigen  Campain  dem  ORT-OsHuflies- 
sen.  Und  weit  grossere  Mittel  noch  würden  dann  für  unsere  hier  beabsich- 
tigte produktive  Arbeit  gebraucht  werden.  Das  ist  der  Grund,weswegen  sich 
dl-  Herren  schon  vor  einiger  Zeit  nach  Nww  York  gewandt  haben  Sid  weswegen 
?ch  j;^^^. ängstlich  auf  eine  endgültige  zustimf enlfln^woS^^tln! 
li..llllJl^l^^f^^   ^T  Doktor, dieser  Frage  der  Finanzierung  alle?  er- 
sten organisatorischen  Ausgaben  Ihr  Hauptaugenmerk  zu  schenken. 

^^enTeiVällsTre'^TT^^^^^^^  --  --em  Inhalt  den  New  Yorker 


von  dort  a 


>^<^ 


> 


PLAN  TO  •  •  •  •  • 
VIJIT  WORLD'5  FAIR 
IN    NEW  YOR  K    •    •    • 


nofel  refer  ufuifvesanf 

CENTRAL    PARK    WEJT    °    AT    6  6'"^    JTREET 

QT«  AVENUE  /UBWAV  AT  YOUR  DOOR 


A  QUIET  •  •  •  •  • 
RE/IDENTIAL  HOTEL 
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CENTRAL    PAR  K 


ew 

July 


YorU.  Y. 

y  31/1940. 


Herr  'Tilhelm  Graetz 
Rue  25  lÄayo  67 
Office     31 
Biie  nos-Airos 


Lieber  Herr  Gre  atz. 


V. 


Ich  bin  von  dem  Fr  anzosischen  Ort  tele^rafish  beauftragt  Ihnen 
Dollars  150.-  auszuzahlen.  Ich  übermittle  Ihnen  einen  Scheck  über  diesn 
Betrag  • 

Ich  vmr  de  mich  freuen  von  Ihnen  zu  hören  v/ie  es  Ihnen  geht,  Ihre 
Tochter  mit  Ihren  Gemahl  haben  mich  diese  Tagen  besucht. 

Ich  glaube  es  vrichtig  v;enn  Sie  eine  ORT-Schul  Tat  igkeit  in 
Buenos  Aires  entwicklen  konnten.  Ich  bin  überzeugt  d  ass  unsere  Zentrale 
eine  Finanzielle  Llog  lichkeit  dazu  gehabt  hatte.  Ich  mirde  mich  freuen 
Ihre  Meinung  darüber  zu  hören. 

Mit  bestem  Gruss 


■7)'n^ 


CENTRAL  PARK  -  YOUR  FRONT  LAWN 


t 


r 


Buenos  Aires, 23. Juni  i940#     Zapiola  1779* 

Herrn  Dr.D.L  v  o  v  i  c  h  ^^ 

New  York,  Hötol  Stuyvesand« 
Lieber  Herr  Doktor, 

Im  Laufe  des  letzten  Jahres  habe  ich  Ihnen  2  mal  geschrieben; ohne  leider 
von  Ihnen  eine  direkte  Antwort  zu  erhalten^Unsere  eigenen  Verhaltn4pse,die 
Ereignisse  in  der  Welt  habn  sich  ^r\   dramoti scher  Steigerung  inmer  und  iratper 
wieder  verändert ;NieTnand  hat  Jn  nn  oine  derartige  Realisierung  der  heroriungs- 
losesten  vunschtr^utne  eines  wahnsinnigen  Verbrechers  gegleubt« //ir  rind  nun 
vor  14  Tagen  mit  unserer  jüngsten  Tochter  hier  angelangt  und  wenigstens  njit 
50  1o   unserer  Kinder  wieder  vereint. Natürlich  kann  Niemand  im  Augenblick  unte 
dem  Krachen  des  europaischen  Zusaaimenbruchs  irgendwelche  üirpor^ltionen  trefl 
wie  wir  den  kleinen  Rest  des  geretteten  /ennöcSens  etwa  durch  Zusararaenarbeit 
mit  meinem  Sohn  zur  Grundlage  einer  neuen  Existenz  machen  können. 
ich  habe  mit  grossem  Enthusiasmus  den  Auftrag  vom  Ort  and  ORT-OSE  übernommen 
hier  und  in  Südamerika  sowohl  die  organisatorische  al?  auch  die  praktische 
konstruktive  Arbeit  zu  aktivieren. Vorläufig  steht  nier  wie  nach  einem  gewal- 
tigen Donner  und  Blitzschlag  Alles  erstarrt  still  und  unsere  Freunde, die  mic 
mit  Ungeduld  hier  erwarteten  und  sich  von  meiner  ORT-Llßbe  und  -  Energie  so 
viel  versprachen, fürchten  sich, die  geringste  T'ntigkfeit  zu  entfalten, da  sie 
nicht  wissen, n^ch  welcher  Riohtungsich  die  hiesigen  'Verhältnisse  gestalten 
werden; es  brodelt  hier  schon  lange  unterirdisch  drohend  nicht  allein  allgemi 
politisch  und  wirtschaftlich  ??ondei-n  besonders  in  der  Juden-  und  EinwanderuT 
frage*  Kichtsdestowenisjer  sit  j^erade  unter  den  gegebenen  Umständen  hier  eil 
ungeheur-^  oraktischo  Arbeit  notwendig,  ^^o-^ohl  in  bezug  ^uf  die  Conrolidierunt 
des  seltsam  verfahrenen  j^disch-nffent Liehen  Lebens  »aL^^  nuch  in  br-zug  '^^uf  « 
no  olanvolLe  wirkliche  konstruktive  Ril-fe  f^'lr  die  steigendp  unmittelbare  No 
draussen  und  hier  und  fMr  eine  Jüdische  Zukunft  .Ich  bring?  meine  Zeit  mit 
zahlreichen  privaten  Besprechungen  nit  Juden  aler  Kreise  und  Schattierungen 
zu  und  hoffe, dass  sich  allmählich  die  hiej-ige  Erstarrung  wieder  löst  und  un« 
sere  Freunde  zu  neuer  praktischer  Arbeit  bereit  slnd.IJin  schon  mehrmals  ver- 
schobener  PreoBeempfang*  ,  bei  dem  ich  zu  sprechen  hätte,  i?^t  abermals  verschob 
worden, weil  mm   der  Ansicht  ist,«  und  im  Moment  wohl  mit  Recht-  dass  eich 
ietzt  über  eiUie  gegenwärtige  und  über  die  zukünftige  Tätigkeit  des  ORT  nich 
sagen  l-4sst,iip^  wir  lei^r, leider  nicht  einmal  wissen, wo  sich  ORT  und  ORT-OS 
zur  Zeit  befinden, und  ^w'wir  in  Sorge  sind  wo^en  unserer  Freunde  und  ihrer 
Familien  in  Frankreich, wegen  der  Rettung  der  Archive  und  Mittel, wegen  aller 
Institutionen  in  Frankreich, wie  in  Rumänien  ,den  baltischen  Staaten, Polen  / 
Es  liegt  mir  ausserordentlich  vi^l  daran, mit  Ihnen, Lieber  Herr  Doktor, 
engste  Fühlung  zu  nehmen, damit  wir  beraten  kcinnen,wa?  eventuell  zur  soforti 
gen  Konsolidierung  des  ORT  ge<'chehen  kann, wenn  in  TViroop  r^i^  H'^nd Lungsfrei- 
heit absolut  beschränkt  sein  sollte. In  diesem  Fall  ^ird  es  vor  allen  Dinger 
darauf  ankommen, dass  man  keiniB  Vacuum  entstehen  l'^sst,  sondern  sofort^^" 
zielbewusst  neu  orgeni^  iert.lch  wäre  Ihnen  dankbar, wenn  Sie  uns  sofort.^ 
würden, was  Sie  aus  Frankreich  von  unseren  Freunden  wissen, und  was  Sie  im  gi 

gebenen  Moment  für  zweckmässig  halten» 

sobald  ich  von  Ihnen  Nachricht  habe, schreibe  ich  Ihnen  ausführlich  ubf 
Alles. ich  hoffe, dass  Sie  und  Ihre  liebe  i^^aüllis  sich  wohl  befinden, zumal  i( 
annehme, dass  Sie  nun  auch  wieder  zusammen  slndaiit  den  freundschaftlichster 
Grüssen  auoh  von  meiner  J?rau  an  Sie  und  Ihre  liebe  Gattin 

Ihr  herzlich  ergebener 


Bourbon  par  Vllteneuve  s/Lot   (L#öc  G#) 
1?  Januar  1940« 


Lieber  fterr  Doktor, 


,c 


\. 


loh  schätze   Sie  Im  gesitze  ©elnee   Schreibens  too  31. XII •   und  auch 
In  Kenntnis  s?oiner  weiterah     Korrespondenz  »It   der^'CnT-Ünlon#   Unter 
den  in  welneo  letzten  ochreiben  geschilderten  Ha??tinden  werden  Sie 
verstehen,     ait   :f eicher  Ungeduld  wir  aflne   Antwort  -  jjosIlIv  oder  ne- 
b-a  Iv-  auf  ©eine  Anfrage  Ton  Ihnen  t?4glfc  h  erwarteten*      Ihr  freund- 
ilches  GiücJcwunsciitelei^raffia)  zui5  neuen  Jahre  «c^rhic-lten     wir  und  dan- 
ken llmen  herzlichst  dafirf 

Sollten  die  3chiüssej.die  ich  aus  dem  ötillscnwalgen  oder  aue  de»  mehr 
als  zurücichaltenden  Yerhaiten  dös  OKT  ziehen  zu  iwüsssn  gl-^tubte,    falsch 
cein^    ?ow  erden  Sie  mir  doch  -  auch  ohne  das«  bereits  i^ositlv  Greif- 
bares zu  sagen  ^äre,   -  zunächst   eine  kurze  Mitteilung  zukororoen  Inssen^ 
damit    vir  ;fvis8en,\foiTin  wir  sindj    sollten  die  Voraussetzungen  tnx  alle 
dl0    stnerzeit  von  Dr^Br^mson   ,Dr«  Lvovicz  und  vo»  allen  J3ingen  von 
Ihnen   ine   Auge  gefa^sten  Möglichkeiten     meiner  ^xictlven  iÄit^irbeit   ajB 
terke  des  OKT  irrig  gewesen  oder  fortgefallen   sein,    ro   ??eiden  Sie 
mir  dies  auch  kurz  und  offen  mitteilen  können, welche  Gründe   ^uch  i»- 
Hier  für  die  verlnderte   steiiungnahse  massgebend  sein  sollten.    iSs 
erscheint   mir  ein  ^enlg   "hochstaplerisch',   ^vcnn  ich  ':>ber'ill,    vo  es 
»ich  dringt  und  nützlich  dünkt /jue Ine  Ideen  von    len   Aufgaben  des  OKT 
und  Ihrer  notwendigen  Aktivierung  ausspreche  und  schreibe   , oder, wenn 
ich  ^us  alier  .Veit,    vo  idan  raeme  Ansichten  tien  t,    Anregungen  und 
Hinweise  erhalte, una  doch  Imraer  ins  Leere  stossen  wfirde,   well  die 
Vorciusset Zungen  für  eine  Aktivlt  It  meinerseits  foi-tgef allen  sind  - 
wenn  auch  reich  an  einer  itiaiÄli  Unterlaf^i^jung  oder  Verzö^jerun^  einer  die« 
bezüglichen  ülarstellunti       wahrlich  keine  bchuld'^lrlfft»   Nachstehend 
ein  Beispiel:    tfle  Sie  wissen, ist  mein  Sruder,der  Arzt,Dr« Martin  Graetz 
Juli    39  nach  Bolivien  gegangen» 2r  weise  aus  ausffihrlichen     ^^espre- 
chungen,  welch  grosses    iülrcuiiQ^sfald  IüM  fiir  uen  OhT  in   Südawerika 
Rehe.    Ich  habe  ihr«  bei   seinen»  Transit  Aufenthalt     hi?r  vor  seiner  /\ts- 
reise  Info  Nationen   und  Material  mitgegeben,  und  Ihn  angeregt,   auch  In 
Bolivien  entsprechende  Zahlung  zu  nehmen*    Er  schreibt  wir  heute   ein- 
treffend vorn  27.Jezei»ber:  bei»  Presidenten     ^^r  Republik 

Bei  der  letzten  Audienz  am  verg  mgenen  Sonnt -^g-Morgen  h?^be  Ich 
(naohde»  loh  schon  früher  in  den  Unterhaltungen  über  jüdische 
Dinge  den  üxiT  erwähnt  hatte,)  ^Ue  klein*  Broschüre  über  die 
i^erllner  i-ehrwsrkstritten  miü  Bildern  und  dem  Einführung sar- 
tlkel  von  iJlr, lieber  Ällhela, vorgelegt,  die  der  Präj?ldent  zum 
jtuaium  zurücicbehielt  •  '^^^  hatte  zur  Eingliederung  der  Juden 
in  das  bolivianische  »llrtschsa^tsleben  -  neben  An^erea-  Muster- 
Siedlungen     urid  Lehrwerkstätten  In  der  Art  des  OnT  vorgeschlagen, 


\ 


\ 


Der  Präsident  meinte,   dass  alles  dies,      wenn     er  auch  die  Absicht 
hat, geeignete?^  Land  zur  Verfügung  zu  stellen,   groj^ee  Suromen  rer- 
schlingen  würde*    Ich  erwiderte,    das«   riuh  die  grossen  Jfidischen 
Aufbauorganisationen  zur  ^Finanzierung  beitragen  würden  ur  d  Ter- 
wies  weiter  auf  die  gestaffelten  Zwansbeitr^e  der  von  mir  vorge- 
schlagenen Zwangsgeroeinden  in  Bolivien.      Ich  empfahl  auch,   von 
Seiten  der  feegierung     Vertreter  und  üachverständi^-e  der  entspreche! 
chenden  Organisationen  zur  -^ertttung  einzuladen*    Ich  möchte  nun  jjii 
lieber   *yilhelra,vorchla«en^   von  der  OHT-Leitung   eine  Bereitwiliigk« 
keltserkl'irung  an  den  Presidenten   zu  meinen  Il-nden  zu   erwirken, 
(3ass,    bezugnehmend  auf  die  Vorschläge  des   ehemaligen  Vorstands« 
»itglledes   der  geseLlschaft  ORT,  Abteilunij  Deut«ichland,l)r*   Mart  n 
Graetz,    die  ORT-Uesellschaft   sich  mit  ivat  und  Tat   zur  Verfügung 
f^tellt,    in   dem  zur  2elt   einzigen  L^nd  der  .^r«P!^'»ren   Einwanderung s- 
TT^^gllchkeit  rrtt    ihrer  ^rfrhrung  und  nach  ihrer  ^iethode   die  Ju"    f 
dem  ^andwerk  und  Ackerbau  zuzuführen»   Die  Grt-Jef:ellschaft   ist    ' 
gleicherwei^^e  bereit, auf   eine  iüinaidung  Herren   ihrer  Leitung  und 
*^achverständige,Mm  besten  über  iirgentinien,    um  die  >:rfHhrungen 
der  Ioa-3iediungen  noch  berücksichtigen   zu  können,   nanh  Bolivien 
zu  schicken«    Hean  Du  mit  meinem  ti&n  einverstanden  bist, so   bitte 
ich  Dich, Alles  mögliöhst   zu  beschleunigen«    rjs  komn^en  hier. noch  dau 
emd  iiJnigninten  an/  gestern  70, Freitag  120*   Die  jüdische  (gemeinde 
ist   endlich  legalisiert  worden,    ich  bin  ira  H^^uptvorstand     Schrj. 
fürer, und  Arbeit  ist  genug...«« 
ilieräber  iHsst   sich  gewiss  viel   sagen  und  auch  diskutieren« ich  möchte 
nur  meinem  Bruder   ,der  ja  weiss, ;vie     es  mir  bei   der     Untersuchung  und 
Inangriffnahme     solcher  l^löglichke  ten     brennt,    und  wie\|et-ade     hierin 
durch  Zaudern   s«:chon  verr^'äumt   vverden  inunste,    eine  roJ^gllohst   schnelle 
Antwort  -  wie  auch  immer«  goben,und  dr^bei   ihn  nicht   über  meine   3tel- 
lung  zur  ^ache  und  zum  OnT  nicht   ir  ^Tnklaren   Ibissen«    Vieln  Biuaer  hat   s 
sich  übrigend   sehr  r^lhrlg  bei   der  Ti^itwicklung  eine?  Jüdischen  Ge- 
melnschaftslebenr^  unter  den  Emigranten  »•*  etc  betätigt* 

* 

Lieber  Herr  Doktor,  ich  weiss  nicht,  ^.fie  ich  mir  «uch  Ihr  langes 
Stillschweigen  erklären  soll*  Vergessen  Sie  nicht, Sie  haben  mch 
für  die  Ideen  und  Aufgaben  des  Ori?  gewonnen, auch  in  ihtnanOfrundge- 
danken  und  in  aer   DÄrchdrungenheit  von  der  gewaltigen  geschichtlichen 
Aufgabe  bin  ich  Ihr  Schüler«  Sie  können  und  nüssen  mir  nunmehr  auch 
die  Aufklärung  über  meine  jetzige  Stellun^i  im  Cr  T  geben«  Da  wir  gemeir 
sam  mit  unserer  jüngsten  Tochter  abreisen  wollen, die  ;m  9«Marz  in  Sng* 
land  ihre  Studien  beendet, werden  \7ir  in  der  zweiten  Hälfte  des  W^.rz 
von  Hier  nach  Argentinien  abfahren,«  wenn  nicht  bis  dalxin  der  Himmel 
auf  die  ^rde  fnilt« Schreibon  Sie  bald  und  seien  Sie  zugleich  von 
meiner  J?rau, ebenso  wie  Ihre  Oattin, freundschaftlichst  gegrisst 

von  Ihrem  herzlichst  ergebenen 


jMlf 


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el      .cie      "rn 
*.^cret  rioi 


s. 


»iriÄ« 


Basel,    30|NoveiDber  1938, 
Schwarzwaldnllee   37« 


'  ■  ■  .6  zu  .  bf  soh|»i£f  ©n^   Xi^,5^[^ro  fürt  lieft  ©ti 


1"  "^  «^ntam 


i 


Z«li©n>o5  ?7.und  kHn- 
■^öEtiri^yjii^ipöHÄs  und  unserer 
rhkeit  fl*i^l^holen,dpps 
gend":m?;feflftft^   die  Affl. 


ff«  ^., 

-lin^l  arfjJlriPl^P-»  »ich.  P?UBe,.4c.^J«    ppni9^eB,4a85''(^f^.  A?W«^^^     ftlf  »'flne-  Brud-r 
eId•,t^f*  ri.,|)r,„M«rti9  fJirWt^,  10^4  f^g^'j^pj&^XlnanätpqchXich  beedh^Tft  ist,   ob- 

yi^«»f,    a?Teth   ^8(5Ie^    »-^lelr* 


-i«*du  hrtii  aj(r*|^«**>^i*ricJ»si'^l*' 


nectJt'^afj-^itqlvriri      rt-^rirtr-'^f,  .t-jjj 


rf<-  VT*^  "^ 


r.'n  P 


-nie  neboL   t{>7Ii<^j  ^»*^ö  Il3^»«  4Ä^^««i]Wn  i»tw 


O    r« 


rftcn  wieÄ*rh(ölt  meinen 


arlts  ens 
ewi^fen  Brief  von 


bnts 


-    •    \ 


isi   ihm  zwar 

0*^^  f5j^-oh  8elten^#  Ol^lqkKg^l^^ngjeni-,  Jb^t^ij^  für  die 

i-^ijf»*4t  lim^ro  Ton  i^^p^  geplante  I»ifariq^.tl(>nsrplftt  nnl^h^u^  erhalten* 


In 


lleH 

Jsj   i  r'c-drhat  Pherdie  «^l^l^xi^ri^  s^^tf^i^j  S^eojcen^ pjb^  l^m  der,  js^^rllcflnipche  Konsul 
-==:noicr  icrn^si«  Beifl.ln' d»i*h  VlMtpi:3rt«i^  ert^^lX^^  den  be- 

-3Toi;y  «f      vi  «    tonnten  frUh«r*m  djjMiirfjpiöiM^^f^^*^  ^^  Holz  w  r  1 

iioeli«i>lioR  i-r-djw  .5<W».P0hffl^  .^tagim^  .j^tdXs  t^^Jte' jtj rfir «|r*?jj:^f^Xe1^^^^^^  Ne^  York 

inul  Jp  JS   srtl  9MT  Qity:.lj>  Mtrj^<:^ell  Pf^fipe  rK#in<»trfrt&ypr^  aI^ ^l(r^J>l^f^em}  j^gfs ebene  Ein- 
nsli  ori'^r   "  lft4un«.  ei?Hoiten:J^'^^^da^/»up  j*r|jjl^^^  ^ic^  jivxi  6%'^  Mtte^  »fh  Sie,  sich 
-ejJiif>S'toV   ff'::^<»fi' ni»|0f4ig^»ft'  ba]^^  An]cimj^t   1^  USA  mit  pr.'Kpl' ermann   in 

eelb  n  ai     ri  •rbJUi4i*>feodrr  Wc^iW«". ;/.;§♦, jrl^  Ihn  anrufen, 

frtjj  crr^oui=!?ueU{C«wMn,i|?^  mit  ihn^  jcu  ^^rajyw^'fjlft  .rthh  ,|ltf  njo,ch 'tejtiff^^  fi  seh  oder 
-ollovj're,»    r,r,h  s<>llj5f^lj^^jaqj>l>p^(f:j>j^.,]i;|5  ^i^  ii^l^'j.slch^X^«"^,'^*^«^^  f^'^r  üerrn 

ineiiont^o '■   •>«♦  Holz  zur^tun  und  wl^,^»ner>  jeden,    '©g  abnehmeH'^T?*Vni 'M     Ihm  nur  die 

entsprechend'-n  Einführungen '0(^^,Ra^<3)j45^je^*li^^^ 


V/ Jl 


b 


nlcf, 
Jim  Jbrru 


riola, n<=*d^I   ;frü^r  ü^lz  h^t   ?lc h i awi •» ^aöhc^wi.  ^i^  ^^/f^)^^^<i^^'®4S^^V^  Projekte  - 
•l'>oIl     '^    r XnesnAastrwlltfiifNeue^qlÄitd-fl^rfiits  zfri'rSQJitageijl^tV^ttija 

'^'^  >fTrgemeldet,wofttr^  Är-»«berTl600xjS  X^B^kii^gegeil  sio^ijargestellt  hab 

:^inT  diir'o^liJben  «ht^ß^    Er  hoffi^^^ie -tr   8olj^retb||^wonr  4^?5ffo^QU%  cl^n^^i^^ichter  nr^ch 
«*J^rI:^>f  Ajth     uSACurk^wmewi    a«aitfÄ/e»^nt9H^  i|«gl»l^  fi»erik^niFCh 

Vi^Hj^tdi^nu   .  Freunde  J*0n!andeTj-Sett.-tin4«nf»4tri^^^ 

.;»     r^   ^''q-untBT  BlV^h  üwstftndenjgoHfll^W  ^§r^«^  w^??- 4^  .cti^e^ep  .  ,^trng  zur     er- 

^r^oanirnfbrt  zar^JokfUeteen  wti|?de|.pj|feT^i^';^der  Z^ectf^^d^^^  er 

ellihfüilt   Ißt.  ^r  4«T»,^eldg^bjer^roÜBfteQ  un(J^|?8tjn^^n  >8lb?tV^r?tMndlich   ^'1 
le  Sicherungen  getroffen  werdßp,d«|^   Über  i-i^elÄ  nicht  v^^rf^g     wer 
den  diMricf^un4jtjK.4#ÄS.  j9   sofort    pütomntiech  ^lÄdr^V-   ^n   ih?i   zur^lckfliesrt 
Abgesehen  daron   /  dass  iierr  Holz   so  über   ;:ll^m  Zweifel  vertrauens- 
würdig ist,    dass  mm  ihm  das  ""eld  und         noch  weit  mehr  ^anvertrauen 
könnte, wenn  er   sich  einfachnyerpf lichtet, es  un^^nget^stet   zurückzuübi 
b erweisen.    Ich  lielbst  habe  Herrn  Holz  zugesagt, dass   ich  ihn  und     sei 
ne  iYau  für  die   ersteri   3-4  Monate   ,in  welchem  L^nde   es   auch  immer  s< 
über   '«'psser  halten  werde, weil  ich  überzeugt  bin, dass         diese  -^eidei 
arbeitsamen    ,oruentl(kchen  und  kenntnis  eichen  ^^^^enschen  inkürirester 
Zeit   sich  werden   Reibst   erhalten  können.    Sie  glauben  gamich^  wie 
traurig  ich  heute   darüber  bin,dnss   ich  ao   ?=^b8olut   ausserstande  bin, 
dflrilber  hinaus   etwas  für  Herrn  Holz  zu  tun.    Ich  h^^be  alle  meine 
disponiblen  Mittel  bereits   für  Verwandte, fnr  meine        «^chwester  unÄ 
fflr  meinen  Btehwiegersohn      so   restlos   festgelegt,    d-^s^    ich  schon 


^  ^  A 


iBiim'^iVo  .»0^ 


3   e 


meine  f^lr  un?   bestl'^rnte  elsem^  '^epervf  h^be   pngr^ifen   rotlppen.    Die 

restlichen   ca  SFr.    140.000*-   die  Ifh^^hli^i^  einem   «•migrierten  Vetter 


^  yZ\xj^^^Tiin(X\ir\g  einer ^^ierrenkonfektlpnpfRbrlk  «ur     erfügung  gestellt  h^be, 
'i>T:e^mT    ^1/    ^"^  ^^  Ui^Mr  al^er  grBss^ero  tjnglticlc  durch  äie  Zeitumstände  und       durch 
^^,^^:^ffyj(p)tiltf  Lagfrdl^iposltlonen^z^^^  tot^l  fest- 


:^ff|ry(phltf  Lagfrdlfipositionen  zwar  nicnt  ger?inraet ,  J^t^er  so   zoz^i  res 
g|jl|Mpt,   doss  %Qh  die  Plrma  glattweg '^^(^fährden  ^rde,    wiinn   Ich  Jetzt 


rri  11-     irgendwelche,  Sunraje»^9rt-iSw(%l*ÄaLin  hti-jp^usziefien'Wnrde, solange  d'-r 
1  bui'^ '     ^ff^^  5®i"  U^ergrosses  tsg^r  nlc^^  ,»öF  die'  il«lf t^^  reÄuklert  hat ,  und 
fi.      V  f    ^^%f^$^ri^^  verzwo|.f9lt  Icänpft , di e ' im  Betriebe  und'       zur  Zahlung  fHlli- 
-II)  leiiin-Sf^'  ^e'rpfiiohtun^^nbtwehdigeH  öeldei^herii^n^sctofeni  Ich  erzHhle 

Ihnen  das,   damit   Sie'  sich  nicht  iimijdertt.   ä&sk  ich  ifii^ht  naheliegender 
*else  selbst  diesen  Betrag  nii^''ftblV^iör^^ffU'^ung^*i^'ile  und  über- 
,       .        ^.haupilf   nuch  ^    dass   ich  nicht   allen  nervenaufr«ibenden     chwierigkeiten 

Pfzg'l.   meiner  Kinder  d»»duirr>^atis  *en>  5?eff&  gefte^dass'  i«h  f ür  Jeden  ein- 
fach lOOoJ-  t  TUT         Ert-^nijn^g'Wvje^ 'EiÄr*f>Wrl*»«bt»'l'^' deponiere. 


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nov  lel-r 

'  noÄ  -''■'^    in 

"^     V     i-"''^!'    iag'er  Herauf  hier  Yorübergeherid  ^tf^^^  ..   -       _-  

.^2£/„L^'^ygj^JJ^j,gpg^jB4^pV  ,^x*«, dass  die  ^p^^  uhter  eich  solidnrisch 

iti..  or'.ri'^^T  "^^  -;\ön'ntV'imz^hli¥«*n.  Uensohen  feljhfelfeH-^i^eWlenydde-'  fi^rkeihe-,  St  eilung 


Glpiuben  'Sie  mir  nur.P0^h«"b'*  '       i^W  e?  Wir  ur^w"n<5;lich  ♦iniu'l  gedacht, 
und  well*  d^e  nichV%efrt,fcliVi'Hif  dopoWt  ti*rtitl|9r^un<fl  unglücklich.    Ich 
belaimme  Yori  pil^ri  t^eiten  t«'!?:li'c*h^'die' h>»zr.>rr^lPpi»*iß^n<^Brlpf  e  und       helf 
^f^>o  ich  VftlitJ.   Pft^Ä^'H^Ve  i<rff'«Üf  Bitit*n  «tf/p-^er-ii  ^botker.den   Sie 
'^Vfcehnep'^in  Berlin  ein emfT  Jungten  MeHschen  üHV  -QRrrtitle  Ton  P«ul 
'^rey^s  (ie  GüÜRiiburfe  hier 'rersöWäf?t,'«fefeiJt'  wr  rusfJdeoo  i<Lonzentrrtions- 


TT«.. 


;l 


M3X    .    xrt   '^jj^jj  J-     garTcel^*di(J  für  sich  beanspruchen. deh<»ri  nur  herausgf^hoJfen 
"ll^  ""^    '  werdek  kann,  len^  JeaiäHä  ^iaiK' rlsikolots^auf-öiWige  WOöhen  Vorzeige- 
-T-^hn"     /r  geld  .W)"^  er  Fügung   stellt' oder. -üarantleeh  überniwrttt.' Wenn  ro-n  dies 

nihht  wahfios  macht   sondiem  die  ansehen  sloh  .wlyltlloll' aussucht  und 
^'cWnorrer  und  NlchVstüer  f errthttlt/brlrogt  teari  weniäfstdH*  den  -vertvolle- 
ren  J4en sehen  schnell«  Hilfe, die^^erad'^d^'fe**#rbsm'ä steigen   schnorrern 
gegebüber  im  Nachteil  slhd.'^       ,  uw  a.,  liua  n  i,iiji.u -isl  jiv^ 

eJ>r-^^oT.    ff^^^i.'^^^i^-^'öafict<ir/'i<^h  w^if*  -Vl^^^^^^^  dop.  Pf  licht  leben,  eich 

■du^-Hn«rjFxY{jy  itodereelnzupetEfin.ünf^       'Sie  wissen,   TUlt  '^elah»»n  .grwzenlore  .  Hoff- 
A  fllei39-^i^yi^„^  und  welcher  B^Ägfigkeit  wir  Ihre  pnhrt  n^jch  New  York  begleiten 
'    '  ''"^^^-^irid  Sie  b e schwören i'''Atl*s  was  g«t*n  iferd^n  lt)»nn   »ohsi»  Aufpchub  rait  der 
■•'  :Il-X9Di'  grösÄt«?Jglioh<>ft  •"öhiieltlgÄ^ftt  ^za  tttit.  Meraaaad  weisa.wafin   die  nächste 
ri- ob^cnsb.nsrio^^^^Q^^   in  Deütschltad  Wieder  «ineetzt  und  wen  d^nn  d^s  unerbittliche 

-1-     Tw^  ?  "^Schicksal  erellt.für  den  die  R*ittung^-nini^;.-4   Stunden  »«  spät  komrit. 
1-   -Indu    r.;.ä»>d9iB,ich  Ihnin  eine  gute  Fahjrt  und    .eln*ii  tol(.en-,BrfoIg  «11   Ihrer 

J 

fev 


.         ,     BeiDÜh9ngen  nicht  nur  für  un«  sondern  für  unseres  ORT  wünsche   ,bin 
'■■-^  ich  mit  herzliöhen)     Banlc^nu^h  Yon  mSinSf  9^p\i.taf  Iht»' Hilf e  und  mit 

aen-..for;u,.frsund8chaftUchen^0rüs9en^^;^.;\    ■•-!'-''^^  --,olo  .j 

i.    ;^^f  To  jijj.  f^^yjjlich  ergebener 

f      2Joii  t:  •     ,    rfoV'^i)    -ei-  iX 

Tn'^m   Jl«r   f!oon  :j  x^ie"        t-    ..üi        ^r   «'»/•b    ^Soi    ■;^tb"':>r 

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, nid   '^r.rr-'v  r?      tnioörf-^    o      -'^^i 


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Lieber  Herr  Doktor/^^  ^^^'^ 


Schwiarzwaldailee  37. 


*V      AVi 


A  "leiaee 


-^ »- 


Ich   Fohrieb   Ihnen   ara  19.11.    gemHsö   anliegenden)  BurchRChlai.    und   teile 
Ihnen  nachstehend  cUe   Adres^-e  des  araerikHni sehen   Vetters  meines   Sch-vie 
gerpohne  F^on  Jncob  mit:  <    '^^■'  •'"•'  »"    iiv 


PV 


Norm-n  Eigner 
Attorney   ^t   Law 
l^i     1074   Mlll?  Building 


i    i 


rrK^  ff 


Der  Vater  von  Norman  Eisner  und  der  Grocsvater  meines  Schwie^^ernohns 
(mvitteriicherseits)  waren  Brüder»  '"^ 

Wie  wir  aus  neueren  Kachrichten  aus  Berlin  erfahren, ist  die  Situation 
meines  ^chwiegei'-ßohnß  zur  Zeit  die  gef-hroet^te,  und  es  Ist  nicht  abzu- 
seh^^n^wann  und  wie  er  aus  aieser  Situation  des  dich-versteckt-Haltens 
harau3koir,7)en  kann.  Teils  brieflich  teils  durch  hier  Durchreisende  fle-. 
hen  sie  nnr^   an, ihnen  ein  i^ffidavit  zu  beschaffen,  /ie  Sie  wissen, braucht 
man  zur  T^eaatra^ung  der  f^-'sse  eine  Bescheinigung  der  Auswandr erberat ung 
LinkstrasGe(eine  Bescheinigung  )  liber  die  Glnubhaftigv-it  d^r  Auswan- 
rierun,e5:nögHrhkeit;  hierzu  werden  jetzt  sehr  verbindliche  Unterl-^en 
verlangt.  Sie  w-?rden,wie  sie  s'^pen,  Alles  ivy   Stich  lasren,nur  -lit  dem, 
-npc.  Pio  nuf  de-n  Leibe  hnben,Pofort  heraufgehen ( ^^in  Ueberg-ngsl^nd  Ter- 
den   wir  ({"nri   ^chon  dur  hgesetzt  h^  ben.  )  Ich  wf^isF  nicht, w^nr:  Sie  r-^^isen, 
und  puch  dao  nim-^t  zu  vieL  *"eit  in  An^oruch;  de^h^ib  bitte   hh  Sie  doch' 
event  eil  oer  .VochenendtelegrA-mr:.  ausf'ihrllch  <  uf  -i^ine  Körten  n^ch 
New  York  zu  telegrafieren.  Die  Angaben  nber  mein'-n  Schvie,?;ereohn  ,  -ol- 
ne  Tochter  Lisa  und  uneer  i-nkelchen  halben  Sie  unr  nach  -^llen  Informatio- 
nen müsste  docii  bein?J^ifc  po^owenuena  eine  Zusage  f:ir  ein  ^"'f  J  idavit    zu 
erha:jten  sein,  7jenn   man  durch  die  Organisationen  oder  dur-  h  sonstwen 
den  .^etter  auf  die  gefahr  aufmerksam  loacht  um  ih^)  die  eventuell  notwen- 
digen zufc-Uziichen  Zrkl'rungen  zu  seiner  Sicherung  u.urch  die  befreun^ 
deten  Organisationen  gibt.  {  Siehe  i^Viedrich  *.  Borchardt  vom  National 
Coordlnating  Comruittee.) 

Dagegen  erhalten  wir  soeben  aus  New  York  die  Rachricht,  dass  wir  für 
unsere  Tochter  Ei'-a  ein^n  Af f idavitgeber  gefunden  haben;  ich  hoffe, 
dass  die  diesem  Herrn  soeben  telegrafisch  gegebenen  Garantiezusicherun- 
g^n  ,  die  er  in  dieser  Porn  verlangt  hat,  dazu  f'5hren,  dfs^^  wir  nunmehr 
wenigstens  T'r  Era  ein  ^f  idavit  herb^ko Timen  ,^it  dles^->  Afridnvit  unfl 
Co  onel  Lev^ys  f'upserordentlich  liebensw>!rdi;;;er  und  ruf  >of  ernder  An- 
forderung Evas  in  sein  Hpus  hoffen  wir  nun  in  ^bsehbrrer'^eit, wenigsten? 
3va  aus  dien^^r  H-ile  befreie  i  zu  können. 

Von  meinei.i  Brucer,Dr.  Martin  Gr ^etz  erhielt  ich  g:eFtern  die  **achricht, 
dass  er  i  .  Gegensatz  zu  dem, was  ich  ihm  nit   die  positive  ^^ststeliung 
Colonel  Leveys  mitgeteilt  hatte, weder  ei'  Affidavit  dur  i  aen  ORT  , durch 
OSiJ  oder  dur.  h  sonstwen  erholten  habe, noch  Irgenaeine  Nachricht  darüber, 
dass  ei^'  ^Vf fidavitgeber  für  ihn  gefunden  unc,  das  ^Yfidavit  r*jr  ihn  un- 
terwegs sei.  Können  Sie  irgendetwas  auch  hierin  teiegralisch  nachstossen 


Si  .' 


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•rielblcht  h-^ngt   dieae  bcingetljende    %rz?i«erung     damit   zuj^am-en. 
^   das  s  mein  B^"feivjd|^l^jfl8|en,   gleichzeitig  mit  der  Entziehung 
seiner  Ap^rohationAieTaü^mssie  und  Jetzt  wohntt^.    r 

.r.u^!-^..?nu^:f.'V.5r?^  bei  Ascher. 

Ba  wli*  r     .^.    ''"  ""^^'^^  ^^^""^   '^^^   sicU  QU  ux^s  gewandt  habmi, In  allt 
•Volt   5:c!ireiben  müssen, und  ich  auch  heute  noch   eine       -t>es  ^rechun- 

in   unseren  ORT^ Angelegenheiten  verabredet  habe,      .^^m^.^M  "^ 

In   iSlle  herzlichste  Grfftse  auoh  von   >r)e  ner 
Prau  Thn'^n  und  Ihre>i  Lieben    ^^^'-^  J^ ' #^^^.ij.l^^ 


rrcicr-uJi:: 


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Beleihe 

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Se]^  verehrter  lieber  Herr  Doktor,     p.       -^   \      et  "  " 

iäe  tat  mir  ausserordentliclv  leid,  diaes  ich  In  VUjeneuve  i)  Interesse 
meiner  Schwester  ,die  IniirieY  noch  auf  ein  kursfristlgei  Tourlrtenvisum 
dort,  sitzt ^-und  aücmdergtwegen  ich,  auf  den  OR,T  v^rtmie,  dai?s  er  sich 
rir'sie  wie  für  die  Siedler  einsetzen  wird,  ^eolange  aufgehalten 
wordrn  bin,  daae  ich  sofort  anschliessend  hierher  nach  Basel  f  hren 
musste.wö  dringende  Post  auf  mich  wartete, die  im  Interesse  meiner  Kin- 
der in  Deutschland  schnellstens  erledige  urerd^ean'usste.  Es  scheint  ja 
BO/dasp  durch  das  Singreifen  von  Colonel  Lerey  in  JiOndon  jetzt  Alles 
getan  wird,  ut)  meinen  Kindern  wenij^stens  yoirübergeh.^4  di«  Einreise 
nach  England  zu  erträglichen  -  ^^^' 


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j^esto  dringender^ Ist   Jetzt  die  peFcheffun/T  d-^   Af  id«v;lt6  f'T  meinen 
S6hwie.^er«=^ohn  mit  P^Tnilie  und  fMr  ^T)el.ne  Tochter  T^V'^   ,a:eworden.    S'^   wissen 
das^  ^ir  i^  Vi^rtr^uen   rix^t  Ihr  ^ro^Fh?    ?reunde?interesse   (^Ifx.gr^^^ten 
Hi^ftnungen   -uf  Ihre   JetzigV'^else  und  Ihr  pprp'^nliches  Eingreifen   in 
New  York   f^etzen.     7ir  habgn  Jetzt   ^uch   r^^etaauere  Nachrichten   ^«ue   Ber- 

lin und  müssen  Gott   danken,    dass  mein   Schwiegersohn  um  Haaresbreite 
dem  fürchterlichsten     entgangen  ist;    er  und   seine  Familie  halten    sich 
noch^getrennt  voneinander, unbelflnrit  wo, bei   a,uö^'^ndi sehen  i?reunden  auf! 


,  xe)j^Jtff>n["^-^iwriocl   li^-tN    e^ril   ^     x 


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Auf  Ihrsn  Wunsch  überreiche  ich  Ihnen  in  •  er  Anlni^ge  nochmals  alle   An- 
gaben über  meinen  Schwiegersohn  mit  Frau  und  Kind  und  über  meine  Toch- 
ter Eva,    die  Sie   f-tr  die  Beschaffung  der  -^fidavltev  ben^5tigen.    Ich 
besf'^tige  Ihnen  ausserdem  ausdrücklich, dass   ich  die  Tolle  Haftung 
dafür  übemheroe.dass  ei-^   eventueller  ^fidnvitgeber  irt  keiner  ffeise 
geldm'-'sFig  1"    Anspru'h  geno"»  en  wird    ,und  das--   Ich   für    jed'^n  aus   ßer 
Üebemahme  def=   Affidavit?   entstehenden  raateriel'en  und   «sonstigen   Scha  - 
(i*»n  Toll    j^ufkom  e.    fie   ich   Ihnen  bereits  mitteilte,    hi^t    pich  ilein 
Schwiegersohn   schon  bei    eineTi  Verwandten   in    S^sn  Pranzisko  b<»müht.Ich 
werde   Ihnen   noch  rechtzeitig, so^testens   zu   Ihrer  Artkurtft' An  Ne^  York 
^^amen  und   Adresse  mitteilen.    Mir  wurdp   In   früher«>n   JW.l'en-0"l8  ich 
mich  noch  selbst-^wie   so  oft.f'lr  Andere .  die-  reich  um  Hilfe  Inten,  um 
Affidavits,  in  USA -bemühte-^  erklärt ,    dass   es  gemf ige ,  wenn  m^n   einen  Ver- 
wandten nennen  könne;    die. Organisationen  in  New  York  scWgten  dnnr.   schon 
dafür, dass  dieser  das   Affidavit  übernimmt   ,    selbst  ^e>m  die  Verm'6- 

gensverhältnisse   etwa  den^Ansprüchen   der  ^ehörd>en  nicht   entsprechen         ^ 
sollten;    dies  werde  donn  eben  durch  zus'-'tzliche  .Erklärungen  der  Orga- 
nisationen ausgeglichen.    Sollten  Sie  für  Ihre  Berailhungen^neben  unseren 
ORT-Freunden     mit   dem  National  Coordinating  Coronl^Uee   (   Cecilia  ^^-^> 
zovsky   )    zu  tun  haben,   bitte  Ich  auch  Herrn  Friedrich  I.   Borch«rdt  -*>*^ 
(früher  Berlin    , Reichsvertretung)    zu  bemühen. mit   (lertt  ich   schon   Im 
Juni    ,bzw.    August  dieses  Jahres, allerdings  nicht  -regen  meiner  Kinder  , 
korrespondiert  habe.    Er  schrieb  mir  damals   au^^h  in  obigem  Sinne, man 
sol    e  nur  Verwandte  oder   Freunde   in   Amerika  nen.nen,die  er  dan     sofort 
"angehen    ••  wflrde.    Wenn   Sie  auch   irgendetw'    ff?rV»einen  früheren  Sekre- 
tär Leo  Holz  tun  k>1nnen,w4re  loh  Ihnen   gleichfalls^  »u  besonder  Dank 
verpflichtet.    Seinetwegen   schrieb  ich  damals  an  Bot^hardt.    Auch  über 
ihn   finden  Sie  die  näheren  Angaben  in  einer  Anlßge .  \ 

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In  hiesigen  Zeltungen   stand  heute  die  Nachricht,    das     Amerika  eich 
entRChloBF.en  habe,   die  Deutsche  Elnwwderungsquotft  für  die  nächsten 
7  jRhre,    (    zusam-flen  8I.000    )    zusammenzuleimen  und     schon  In   der  nächsten 
-ielt   elnwandetn   zu  lassen.    D««,  Ist  nattüOic^h   nraUA, Diejenige^     ein 
^r^^fl*!  ?V^^'^*'?^-    ^<*r^itH  Im- besitze  eKfJ^'A^Tld-'.Ti^?' .ind   .und  die 
sonst  bei   dPr  beka  nten  "i^berfinmeldun;^  b^Udf'n  am  ernenn  iPch»»"  Konsula- 


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'^Bl  iai-    ^^^^^  nach  USA  erst   in  tn^hr  Wls   3  J'aht^en   stattfinder/ kb'npte,rT^Usst  en 
atrrA^r^   ^^^   '''^^^^rf^^^^^^^^^^^r^^®^^^^^'    1^  Deutschland  bleiben, well   sie 
e«le>rr«-I^^^^^^^^^^^^^^^^  ''vorfi¥>ergehend^' r.ufnlnnt,    wenn   diese  vorübergehende 

Zeit  V^prrQT  als   drei  Jahre  dauern  müsste.    Raten,  Sie  uns, helfen   Sie  uns! 
Was  t^n  wir  nur?   damit     unsere  Kiftder  dem   Schicksal   entgehen, wieder 
H'mi  )r     ^^^'^'^'^  2:u  ppät  gekommen  zu  eein  und  kurz  vor  Erreichung  eine?  Zieles 
-wie  j^o   oft   schon  .-^'dutch  neue  fiestlmirungen  vor  dem  Nichts  zu  stehen» 
.oder  Vor  der  Lehensgefahr  j  denn  man,  weiss  n^cht   ,was  dort  noch  wird, 
ri   r'^ljt^^'^  sprachep,  heute  Jemand  auf^  ^erl In/ ^21111  T?is?n   Sie?   Sollte  msr  nicht 
T^cr   of.     vorher  noch  telgrafieren?  Rosten  dürfen   doch  heulte... kejln§  Rolle  spielen, 

!l/f         *    r.'^^^^^^^H^^^^^^^r^^^  Praü_ vielen  Dp» nk  T'^'r  die  Tieben^Tüfdige   Aufnphme 

''tinfli  viele  Gr^lsse'Von  roeinef  Pr>*ü  und  mir*    Mri^  be^ond-re  Empfehlung 
auch  pxi  Ihre   Frau  Schwiegermutter. 


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^'  Ter''  bnu  lu^i'^l   ^Im  nxio?^!      /^        *  ^^^ihr         ^^'   ^^ 


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afir-i     Adressen:  if      '^    tbti  n-.  ^.    iilosJf'^'^^*' 

ffoj  Bva  p^r  a  ^  t  z     «erlin^ Schöneberg  Apostel  Paulusstr.    20  bei  Rosenthal 

7-T»^^?^--*draafe  aprrn- Ontl  J»idbeig  Jertln  OhartoUdiibuig 
-i^:^v    r  iMr.  ,  ^t  (^  PyitBeheBfrr^58    ^  "^  ^^"^ 

rcro-:      r^on  Jacob  y  p.  Adr.   N.    Israel, Kaufhaus  Berlin  C.KHni^trnssiT^^ 
-cüTL.vl*^o  Holz  ^rli!?i*p?inlcow  ,    Thalstr.?'  I.         -   -ij  .«^u^  i.,ii;löb 

-'''^.•rO    ib^     :i     n^^r-^f-  .tIsJ*'3JJs  HoTUTi   nedt»   unr^Ij  -jbiew  aelL    ;ne^IIo3 

nei'     .ir  •         n^t^,      /.,  . .  ai   ■;     .    ei8   neJI.'o      .:-    .   -.l-O^eaai^ 

?•>-•;    )    eet-ix    ;tuO  artl^fp.nibiooO   Ix^nolix-^Vi  i.t^,->   ;rxrn     nebnuei'i-T 

i^Jtt^   n -leli         :jh^  rfol   ocr^fld    ,ncdx'ff  rsjS   u.t    (       ' 
rf'^t  ffr-     -  r^'rmad   fis    (ginuie^i^^ievgiffoleR,    nllTea  Teril'Ti) 

in  ^bte'I.r^.ae-       1   r^e«ex'     '  '^     .vsd,    irruT 


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afa^a  CTf^hr-^    -'   if:^    >  \r-tibloIs  n^iiril   rfor    <^*x'^>,      .-^•^f   ruj   aIrK  r^J  '-"•:t 


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loh  kann  Ihnen  heute  auch  ''schon"  den  endlichen  Eingang  des  mir  über- 
wiesenen Betrages  von  ^  250.-  bestätigen, der  lange  herimgeirrt  ist 
teils  we^en  der  Adressen-Änderung, teils  wegen  der  zahlreichen  For-' 
inalit9ten,die  solche  AuslanÄsiibe Weisungen  heute  durch  das  Informa- 
tionsbedürfnis des  Banoo  Central  machen.  Der  Betrag  war  mir  jetzt 
sehr  willkommen.  Also  noohmalv<3  verbindlichsten  Dank. 

Ich  würde  mich  sehr  freuen, von  Ihnen  und  unseren  gemeinsamen 
dortigen  Freunden  bals  wieder  etwas  zu  hören  und  bin  mit  den 
besten  Grüssen  auch  von  meiner  Frau 


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SohwarRwaldallet  M. 


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Lieber  ^liexx  üoktor,  -^  ,      ^  ^   ^.^ 

Zu  meiner  Freude .  erfuhr  ich  mis  4^41,  wq'avßihen   der  Zentralverwaltung 
vom  13#d.M^    ,    dass  Sie  eich  noch  in  Parib  befinden.    Ich  f=;chrieb  Ih- 
,nen  am  lOtßepteiaber  anläysXich  dt^r^nwö^fen^a^it  Cg^^onifl  x^eveys  einen 
ausführliche]  Brief,    auf  uen  ich  von  Ihnen  noch  nicht  die  gewünschte 
u^^?/rv//er halten  habe  ^und^  den  ich  Ihnen  in^de;^  Anlage   irti  I^urchpchiag  noch- 
mals  zugehen  laeae*    Ich  erfuhr   zwar,    dass   da»  New  Yorker  Emigrat ions- 
Koraittse   sich   für  das   Affidavit  für  meinen  Bruder   interessiert ,  weiss 
aber  nicht,    ob  diesem  dur^h  Ihre  ode;r  .unserer  Freunde  Semühungen 
nun   die  Möglichkeit  verschafft   wird,    baldigst  nach  USA  h^einzukom- 
ni^;n|    incbesondere  auirh    ,ob  OSS,bezw.    Dr.    oischwanwger     fich^in   deoi 
frelndlichst  vorgeschl^.ojenen  Sinne  »dH   Erfolg  benjüht   haben, ►^neinem 
Bruder  irgendwo     durch  Anforderung  o4er  fr  eine   "paraoedizinische 
Tätigkeit"   die  baldige  Mnrelse^drh.vor'^'allen  Dingen   die  baldige 
Ausreise  ausyDeutschl"^n(^z^^   ^rracglichen.   Haben   Sie  mit  Dr.   Olschwange 
sch<»n  einmal  gesprochen?  Hat   Colonel  jievay     sch^n  e^was  über  seine 
^eiDühungen  hören  lassen?    Würden     Sie   e^  für  zweckmässig  halten,    venn 
ich   Hfl  ihn  schrelbe?Oder  an  we^n  glauben  Sie,    PolJLjlch  mich  eventuell 


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(^Pfii;ninsere  eigene  mittlerweile  wahrhaft  katastrophal  gewordene  Sltuati< 
•^ist  die  Erraog] i chung  einer  Eln^vanderung  für  uns  und  alle  unsere  Kin- 
der nach  USA  anscheinend  der  einzige  bleibende  Ausweg,  Die  Schweiz 
hat  durch  Ihre  neuen  Bestimmungen  ihre  Grenzen  gegen  Nlchtarier  aus 
:^tschland(  «soweit  ihre  Wiederaiisrelse  nicht  unbedingt  f^esichert  ist) 
definitiv  gesperrt*  Unsere  letzte  Hoflnung  ,  die  Jetzt  vor  der  Ver- 
wirklichung stand,  das:^  wir  wenigstens  mit  unserer  Jüngsten  hier  wie- 
der zusam'i^enko^men  k^lnnten.ist  dadurch  vernichtet.  E?^  iPt  aber  für 
, -jEltem  und  Kind  weiter  unerträglich, dasj^  ein   chülmadel  fern  von  der 
elterlichen  Stütze  d*>n  i^i'^oir^entsetzlichpr  werdenden  Aufregungen  in 
Deutschland  ausgesetzt  bleibt*  Aufi^  unsere  zweite, Tochter,  die  Werk- 
lehrerln  ,  (Aersn  sah  keinen  anderen  .7eg,  diese  Trenn  mg  von  ihren  El- 
ter ;  zu  beenden,  aj^s  aas^^  sie  in  Deutschland  ihr^  Stellung  vorzel- 
V  t lg >ttk* aufgibt 'HwT  hat  sich  bei  der  Gewerbeschule  in  B^-sel  zur 

weiteren  Ausbildung  angemeldet  und  wircPÄtiB  dem  •i;leichen  Absperrungs- 
•gründe  nicht  hereingelassen  werden.  Die  beabsichtigte  Verlegung  Ihctr 
-Goldschmidt-Schule  nach  USA  kann  noch  sehr  1  Jrige  dauern  ,und  es  helss' 
dasj^, selbst  wenn  sie  -hoffentlich  bald  durch  Ihre  Veriplttlung-ein 
^  #/f ""idavit  bekoRiiat,  sie  auf  das  jilinreisevlsura  un(y6a.mit  auf  den  Pass, 


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Kan^iscnffln  rwonsuxaiien   uie   ucui*bc:uj    .^uü^,«    t^t;r:uri    i-^x     .^1*^-^*^.   ^.^.•^. 
besetzt  ist»    Bi3  dah^.n  bliebe  sie  in  Deutschland  eingesperrt.    Noch 
sieht   es   allerdings   so   aus-   doch  kann   auch  dies   b^ld  verschnrft  wer- 
den-   ,    das?   sie   \vs  Besitz^   eines  Affidavits    ,^ltt^l^t   dersen  sie   eine 
Tnges  nach  US A^abgeschob^n 'werden  k?5nnte,    heute   noch   in   die   SchwelTS 
hereingelas'  en  ^wtlrde,weil   mon   zur  Zf»it   dur  h  den  "^esitz   '^ines   Affl- 


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•  atej    Tfioc  davitis  di*  Hedingung  als  erfüllt   sieht,    dasr   ale  vVled  rauerelse  aus 

der  Schweiz  unter  allen  Umständen  gesichert  Ist,    nr  wisFen  nicht, 
was  v/lr  ausser  den, was   Sie  freundlichst  In   die  Hand  genoro-  en  haben, 
nach  anderer  Richtung  noch  unternehmen  könnten.    Aber  Sie  kennen   sich 
vorstellen, ^ie  glücklich   Im  Gegensatz  zu  unserer  gegenwärtigen  Ver- 
zweiflung wir  w^ren,    wenri  wir  Jetzt   für  'uns  und  für  alle  unsere  Klndei 
die   amerikanischen    Afildavits  hHtteniiiÄfllx  dadurch  k^innten  unsere  Kin- 
der  in  Lemtschland   schon  Pässe  zu  Studienzwecken    ,zur  Information    ,zu 
Reisen   etc  bekomroen,wlr  kr5n   ten  \xnr   hier  oder   sonrt^^o   wiedersehen 
una   entweder  gemelnsara  oder  nacheinander  *  warten,  das«?  '^ed'^^r  so   schnei 
wie  möglich   in  USA  ein  neues  Eeben  beRirin^n   kmn.    Dff      Sie  doch  c  en 
dringenden  Afx^idaA^twunsch  raeiner  Tochter  Eva  schon  weitergegeben 
haben  an  Mrs  Boudin  und       an  Mr. Edelmann  utid  wti-do^h  nichts  mehr 
^  i^arüber  gehört   haben,    obgleich  wir, wie  Sie  .steh  denken  könneji^Tag  und 
'   Bf.ftv  Nacht  und  stündlich  darauf  warten, dürfWi  wir  öjfe    riellelcht  bitten 
.;nmtv     ^  sich  doch  dringend^  und    ^  -^drängend, eventuell   auf  unsere  KojBten   tele- 
grafisch einmal  nach  dem  Stand  zu  erkundigen, df^mlt  diese  entsetzliche 
Ungewisshelt   aufhört  undfoah" weiss, ob  wirklich   etwas  geschieht   oder 
Qj:>;^Venn  hichts  gesch^^  irgendetwas  Andere*   in  die  Wege 

gelei^^et  werden  rifTUös,' ehe '>.'uch   das  durrh  neue   abschliessende  -^^e Stimmun- 
gen  in  der  ganzen  ;;elt   zu  spät  wird. -^   "    f''" 


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Seit  einigen  Tagen  zerbrecht?  ^ch  mit  auch  den  Kopf  darüber,  ob  es  nie. 
f'lr  uns  j'etzt  nitwendlg^'T^ir^,^  die  ^chweii  ^^elbet  als  Vorübergehendes 


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In  Prankreich  oder  in  IMgland  aufzuhalten, 2;uj  mindesten  so 
lange, bis^^lr  wissert/ wo  xynEere  Kinder  hingexhon  können  Bmix  oder 


Aufenth^ltslr^nd  niit   einem  abderen  Lande   zu  vertauschen«    Air   wir  uns 
vof»  Monaten  r*:r  *dle   ^chwei»  entechlos^^^n,  .l^^ften  ^ir  eü?  gerade  Ira 
Ilinbllrk  darauf,    d^ss   die   Schweiz  Im^er  noch  das  gastlichste  Land 
war,  .das*   e?  keine  n  Visumszwang  und  keine   Schwierigkeit  geb,    zu 
^ErHolungs-.'^^esuchs-oder  Stüdienzwecken   odö^r  wozu  aücli  irnTer  in   die 
•Schweiz   einzureisen   und   sich  zumindest   einige  Monate  dort   '^ufzuhölten* 
J'arin    sa>ien  wir  die  xiöglichkelt,    uncere  Kinder,  s-b.-^ld   sie  ir?  Besitz 
v4n  P'aä^asen   sind^seien   es   Auswanderer-pder  "^tudienpässe^^^dider^isghen* 
,  T)as  höt   sl^h'nun   dür' h  die'   Auärtfthmebeötiia'ttngen  für^ilichterierin 
;  das  Gegenteil  verkehrt, un()^8  fragt   sich,  sollen  i4ir  Boide  versuchen, 4i 

^.yi^^^.^iT  fl^^^^^  ^^"   Wirkungöfeld   ,ööl^ä  für  den  ORT, 

^   .      /         sei   es  beruflich   etc    , finde*    Können   Sie  mir  da  rnten  und  eventuell 

helfen, daiis   ich  in   JPrankreiih  oder  In   England  z.B. 'ale  JBeauf tr^gter 
des  ORT  Aufenthalt serl^^ubnlp  bekomme?   Dannl^est'^^nde*  immerhin   die  Mög- 
^Tylchkplti^ 'das^    sich  unsere  Kinder  dort-una        sei   es   auch  nur  vorüber- 
'/i^ehSnd   ,r/ilt  uns  trfe'ffBn''k?5-tieriJ  '    '^       •   •  -       '      .,i   ^^ou^ 

Ich  bitte   Sie, lieber  Öerr  Doktor,    diep»n   S-iO-S-   Brief   l      Ihre;j  hllfs 
bereiten  "erzen  so    ernst  und   so   dring^eVid   zu  nehme nv^tt  nur  ^noglich« 
Soweit   Sie   sich  divon   irgendeine  Hilfe   f  ir  uns  versorechen  können, 
besprechen   Sie   unsere   Situation  n?it   unseren,  und   Ihren  Freunden  und 
lassen  Sl^e  uns  hlcht   lan^e  auf  Antwort   ifarten»    I'    Mit   de-)   selbstver- 
st*"*ndli6hen' Dnük  für  ihr' freundschaftliches   Interesse  und  für  Ihre 
Bemtjihupgen  und  mit   den  besten  Grus sen   auch  für  Ihre  *^attin 

'  '  b'lh'ich  Ihr  herzlich  ergebener  r.^>  -ili      .; 


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Wllhplm  Gr«etz 


Basel, 6» September  1938# 
Schwarzwaldallee  37 • 


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Lieber  perr  Doktor, 

Ich  nehme  an,  dns?  "^ie  dutrh  den  ORT  echon  darübf^r  unterrichtet  sind, 
ädass  ich  seit  Sonnt««  ^us  Budapest  zurück  bin  und  nunm*»hr  in  Basel  an 
der  obigen  Adresse  Wohnung  genommen  habe.  Vielleicht  haben  Sie  auch  schon 
meine  beiden  Berichte  gelesen  und  wissen,  dapp  ich  nur  auf  die  Verlänge- 
rung unserer  französischen  Visen  und  auf  die  Mitteilung  warte  welcher  Ter 
min  für  die  beabsichtigte  Besprechung  und  meinen  mündlichen  Betcht  dort 
passend  ist,  d.  h,  wann  ich  dort  mit  allen  entscheidenden  Herren  konfe- 
rieren kann. 

Ich  bin  leldrr  bis  hatte  auf  mein  letztes  Schreibon  an  Sie  ohne  Antwort 
geblieben,  ebenso  wie  meine  ftrau  auf  ihr  Schreiben  vom  27 .August  nn  Sie# 
Sie  sprachen  mir  in  Paris  daron  ,  dass  col  nel  Lerey  zwischen  dem  1.   und 
14.  dieses  Mon^^ts  nach  USA  fahren  würde  und  das  Sie  ihn, wenn  irgend 
™!iellchjper^ö_nMc^  die  Angelegenheit  des  Affidavits  fnr  meinen  Bruder 
ans  Herz  legen  wiirden;  ich  hatte  auf  Ihre  Veranlassung  daraufhin  die  ver- 
schiedenen Unterlagen  und  fotokopieen  bei  Herrn  Dr.  Käralnik  im  ORT-Bfiro 
hinterlegt, To  sie  d^^reuf  rvarten,  von  Ihnen  abgerufen  und  an  colonel  Levej 
faltergegeben  zu  werden.  Sie  werden  wir  nicht  böse  sein, lieber  Herr  Doktoi 
wenn  ich  nach  m^^inen  Erfahrungen  mit  meinen  Bemühungen  u»^  die  Hilfe  unse- 
rer ORT-Pretnde  und  angesichts  der  entsetzlichen  sonst  hoffnungslosen 
Situation  meines  Bruders  fürchte,  das?  auch  diese  letzte  Hoffnung  dadurch 
zunichte  werden  könnte,  dass  Sie  aus  irgendeinem  Grunde  nicht  Gelegenheit 
h ^aben  ,  in  einer  mündlichen  Besprechung  colonel  Levey  die  Schwere  des  HnX 
les  vor  Augen  zu  führen,  damit  er  sich  IUr9  so  freundschaftliche  Auffas- 
sung zu  eigen  macht,  dass  man  in  diesem  Palle  einem  unglücklichen  Menschen 
als  meiiieiD  Bruder  zu  helfen  verpflichtet  sei.  Ich  habe  mir  nun  erlaubt, 
auf  alle  Fälle  an  colonel  Levey  direkt  gemäss  anliegendem  Durchschlag  zu 
schreiben.  Ohne  Ihr  persönliches  Eingreifen  allerdings   scheint  mir  auch 
dieser  Appell  ungenügend  ,  da  ich  Ja  weiss,  dass  unser  Freund  bei  seiner 
Ankunft  in  New  York  sogleich  mit  ganz  anderen  Aufgaben  sich  tu  beschäftig4i> 
gen  haben  wird«  Die  Sache  duldet  aber  keinen  weiteren  Aufschub.  Da  ich  die 
Adress^von  colonel  Levey  nicht  kenne,  habe  Ich  den  Briff  nn  das  Büro  des 
ORT  gesandt  mit  der  Bitte,  Ihn  postwendend  ^uf  dem  schnellsten  .Vege  weiter 

zuleiten.  Ich  bitte  Sie, lieber  fferr  Doktor,  recht  sehr,  vergesen  Sie 
über  der  Verfolgung  der  grossen  Hilfeziele  f  ir  die  üesamtheit  nicht  die 
Hilfe  für  den  Einzelnen. 

Ich  schrieb  Ihnen,  dasr  sich  Dr«  Olschwanger  von  der  OSE  d  n  Namen  meines 
Bruders  notiert  hat, und  dass  er  versuchen  wol  te,  Tir  ihn  einen  Veg  zur 
Einreise  nach  USA  eventuell  auch  auf  Grund  einer  Anforderung  für  irgend. 
eine  para-ärztliche  Tätigkeit,  zu  finden.  iTäre  es  Ihnen  möglich,  Dr. 
Olschwanger  vielleicht  telefonisch  daran  zu  erinnern  und  ihn  zu  fragen, 
ob  er  schon  irgendeine  Aussicht  sieht»  Ich  möchte  aber  keinesfalls  ,  dass 
dadurch  Ihre.  Hilfsaktion  ,auf  die  ich  die  grösste  Hoffnung  setze,  irgend- 
wie verzögert  wttd, ebenso  wie  ich  natürlich  nicht  möchte,  dass  sich  nun 
Dr.  0.  vielleicht  darauf  verr?isst,  dass  der  ORT  schon  das  Seine  tun  wird, 
s4nst  könnte  es  passieren,  dass  von  keiner  Seite  etwas  geschieht«  Ich  hnbe 
meinem  Brudr, dessen  letzte  Hoffnung  diese  von  mir  eingeleitete  Hilfe  ist, 
selbstverst^^ndlich  geschrieben, dass  Alles  auf  bestem  ITege  sei.  Dies  ellein 
hält  ihn  und  seine  Familie  im  Augenblick  aufrecht. 

Ich  hoffe  recht  b^ld  von  Ihnen  zu  hHren  und  bin  mit  vielem  D^nk  und  besten 
Grüssen  von  Haus  zu  Haus  Ihr 


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Iiuzern,27.  August  1938 
Hirschmatt ötr# 57t 


Sehr  geehrter 


Herr  Doktor, 

Seit  wir  zuletzt  "bei  ^esLler  zu8ai:imensas3en,hat  sich  das  ffesicht 
Europas  ziemlich  verändert, und  man  könnte  nicht  öagon  ,da::js  es 
schöner  geworden  ist»  Hoffentlich  geht  es  Ihnen  und  Ihrer  1.  Pamilie 
trotzdem  gut» 

Mein  Mann  ist  noch  in  Ungern, sodass  ich  mit  meinen  LJorgen  und  Sehn- 
süchten allein  sitze, wobei  die  letzteren-  die  Sehnsuchc  nach  den 
Kindern, r'ie  unerreichhar  sind,-  von  den  ersteren  zugedeckt  werden» 
Mein  Schwiegersohn  und  meine  imverheiratete  Tochter, die  Werklehrerin, 
könnten  nach  U.S»A» 

Und  da  habe  ich  nun  eine  Bitte:  Da  keiner  unserer  Ver\vandten  drüben 
ein  Affidavit  zu  verschaffen  vermag-wäre  es  Ihnen  möglich, durch  Ihre 
Verbindungen  mit  den  dortigen  Damenkomitees  meiner  Tochter, die  bestim 
sti/::i!it  dort  Stellung  finden  würde, ein  Affidavit  zu  verschaffen?  Man 
sagt,dass  V/erk-und  Zeichenle]^erinnen  ausgesprochen  gebraucht  wer- 
den -  nui*  am  Affidavit  liegt  es! 


egerv^ohn,dcr  noch  bei  11  »Israel  ist, könnte  auch  nur  dui^ch 
Vit  nach  drüben  koiuaen.  Sic  v/issen  3a,das3  ei'*  an  promine] 


Mein  Schwi 

ein  Affidavit  nach' drüben  koiuaen.  Sic  v/issen  3a,das3  ei^-  an  prominente 
Stelle  leitend  und  organisierend  erfolgreich  in  dem  Ka-ofhaus  tätig 
war, und  nuj*  so  Innge  mit  Herausgehen  gewartet  hat,UT:  ;?einem  Chef 
des'jen  rechte  Haxid  er  ist,  bei  den  Verkauf sverhandlun£;en  zur  Seite 
zu  stehen» 

Es  wäre  doch  grotesk, wenn  gerade  unsere  Kinder  in  dieinciü  Kesseltrei- 
ben keinen  Ausgang  fänden!  Ich  bitte  Sie, mir  ^Merui   irgend  möglich, 
in  Kürze  zu  schreiben, ob  Sie  eine  Möglichkeit  sehen, die  nicht-       ^ 
wie  das  jet^rt  üblich  zu  sein  scheint-  -unwahrschv^inlich  hohe  G-arantie- 
en  und  ^echtsanwaltskosten  erfordert*  Auch  bitte  ich  Sie  sehr, mir 
die  ^idressi.n  Von  Herrn  Carpf  und  Herrn  Brown  zu  %^ erschaffen, die  vor 
etwa  4  Jahren  den  Ort  in  Berlin  besuc  ten»  Ich  de.ake  doch  ,dass  sie 
noch  in  -iimerika  \/o>inen» 

Ihrer  Gattin  vjid  allen  Herren  und  Damer.  von  Ort  ,die  Sie  zu  spre- 
chen Gelegcnlieit  haben, h  rzliohste  Grüsse, besonders  Herrn  Dr»  Bramsor 
gute  Besserung. 

Herzliche  Grüsse  nit  Danlc  iu  Voraus 

von  Ihrer 


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JACOB  G.  FRUMKIN 

50  West  77  Street 

NEW  York,  N.  Y.  10024 


Telephone.  SChuyler  4-8404 


rv\^(hjkJit\ 


CABLE  ADDRESS 
ORTUNION   NEWYORK 


WORLD  ORT  UNION 

new  york  office 

222  Park  Avenue  South 

New  York,  New  York  10003 


TELEPHONE 
OREGON  7-4400 


8      050 


31.  Januar  1968 


Herrn  William  Graetz 
Walnut  Park  Plaza  Apts. 
Philadelphia,  Pa.  19139 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz I 

Herr  Dr.  Frumkin  hat  Ihren  Brief  mit  Dank  erhalten  und  hat  mich 
ersucht  für  ihn  zu  antworten,  da  er  sich  augenblicklich  nicht 
ganz  wohl  fühlt. 

Dr.  Frumkin  ersucht  Sie  nicht  nach  Genf  zu  schreiben I  Nicht 
allein,  weil  das  vollkommen  unnötig  ist,  sondern  auch,  weil 
es  möglicherweise  Verwirrung  hervor Aifen  kann.  Ausserdem,  wöre 
es  dann  nötig  für  das  Bureau  in  Genf  Ihren  Brief  zu  beantworten, 
was  unnötige  Arbeit  hervorrufen  würde. 


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Hochachtungsvol 1 


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0.  Relling 
Admin.  Asst. 


cc:  Dr.  Frumkin 


(Dx^anization  fo%  cRthabiLltaiLon  i^xouqk  ^xaininq 
jO>evoica  to  ine  vocaiionaL  tiainln^  ana  zaonomic  xtconilxuciion  of  Q-tw^  tnxouqhout  i^t  woxLd 


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1880 


aviOH*TajaT 


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«AHfmrTA  a.TflAI 
XWOYVfaW    ^OIVITJTJIO 


vioiyru  THO  ojlhov^ 

aOlHHO   HHOY    W3VI 

HTuofrJ  aij/.a/A  HWA*I  i;ss 
r.oooi  iifioY  waVI  ,mhoY  waVl 


8dÖl   TßunßL   .!£ 


G£iei    .ßq    .ßiflqlobßlidq 


rbim  :rßrt  bnu  nolIßflTs   >iiiß(j   :rini  loiia  noirll   :Jßri  ni>lniuTH    .tU  tt^M 
:rfbin  rioilyiDÜdnaguß  doxa  10  ßb   , n9:riow:ritß  us  nrii  ilß  :triDU2i9 

.^liiJJ^    Iriow  snß3 

JrloiH   Inodioirioe  u^  3tndD  rioßn  idoiri  oia  Jriojjaia  niAmin^    .tQ 

Icbaw   ,riDjjß  niobnoe    .iai  3i:rönajj  n9ramö;lIIov  2ßb   liaw   ,niollß 

3ißw   .raübToaeuA   .nnß/<  no'iü^'ioyfrod  anuiiiv/ToV  oaxawiod'^ilabm  20 

^n3:riow:rnßod  us  ^siia  neiril  ^naO  ni  uboiuÜ  2ßb  iü5   yilön  nnßb  es 

.obTÜw  na^jjTTOVTori   liodiA  9gi:Jönnu  2ßw 


IIov2^nu:rrioßriooli 


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ni;4muiH    .in    :od 


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19#J'maar  1968  • 


üehr  geehrter  lieber  ilerr  Dr^Frumkin, 


Gestern  erhielt  ich  von  ORT  .Yorld  Union,  New  York  die 
ueberraschende  und  erfreuliche  -^»achricht,  das3  -  auf 
uruna  Ihrer  Initiative-  meine"Ponsion"  von  ^  50  •-  auf 
3  100 •-  lüouatlicn  eruoent  v;orden  sei*  i^ihmen  Jie  vor  üilem 
besten  jJanic  fuer  Ihre  frouadschftlich^  ^ktion*  oo  willkornmen 
ein^  ''^inkoTTim  enserhoehuniPT  ti:-  ^n^esic  ts  der  waohs-^nd^n  not- 
wendigen Ansprueohe  des  /aters  und  der  stei.f^onden  Preise- 
tut  es  uns  docii  besonders  wohl,  aierin  ^ine  ehrende  i.ner- 
k^unun  frueherer  ueistungea  zu  sehen»  wie  wissen,  dass 
-  neben  ailjn  anderen  ^etaetiguri£>:en  auf  vielen  uebieten  Jue- 
didcher  Organisationen-  icu  mir  einst  aie  ürbeit  fuer  OiiT 
zur  -Lebensaufgabe  gemacht  hatte,  als  es  noch  schwer  war, 
vorauszusehen,  v;ie  und  wiuin  sicn  aie  idealen  ^i^le  aex   da- 
maligen Leiter,  insbesondere  unseres  Fr-Bundes,  Dr.  Jiroa   Jyn- 
galowsky,  ;verden  vervd.rklichen  lassen* 

Ihrer  verehrt e^i  viattin  besondereren  Dank  fuer  ihre  freund- 
lichon  teilen;  wir  hoffen,  dass  es  Ihnen  gesundhoitlich  wieder 
so  gut  [jeht,  dass  Jie  Ihre  segensreiche  Taetigk  :it  fuer  den 
OUT  fortsetzen  koennen« 

Ich  waere  -i^hnen  dankbar,  wenn  ..ie  mir  mitteilen  wuerden, 
an  wen  ich  meinem  offi2.iellen  i)ank  fuer  die  rensionserhoehung 
iahten  soll* 

Iv.it  den  besten  .Vuenschen  und  freundlichen  urueasen 
von  haus  zu  liaus 


Ihr  herzlich  '^^r^rebener 


CABI^B  ADDRESS 
ORTUNION  NEW  YORK 


8    Gü«i 


WORLD  ORT  UNION 

new  york  office 

222  Park  Avenue  South 

New  York  3,  New  York 


TEI.EPHONE 


673-Ui+OO 


16.    Jänner  1968 


Herrn  William  Graetz 
Walnut  Park  Plaza  Apts. 
Philadelphia |Pa* 19139 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz! 

Herr  Dr.  Frumkin  hat  dem  Genfer  Office  vorgeschlagen, 
Ihre  Pension  wegen  Ihres  hohen  Alters  von  ?50.00  auf 
$100.00  pro  Monat  zu  erhöhen.  Genf  hat  diesen  Vorschlag 
genehmigt  und  ab  1.  Jänner  196  8  tritt  die  erhöhte  Pen- 
sion in  Kraft. 

Hochachtungsvoll 


/ 


0.  Relling 
Admin.  Ass*t. 


P.S.  Scheck  für  $50.00  um  die  Jännerpension  auf  $100.00 
zu  bringen  wird  in  Kürze  an  Sie  addressiert  werden. 


cc:  Dr.  Jacob  Frumkin 


üxßanLzaHon  fox  ^z^&habiCLtaiion  ihxouqk  ^xainLnq 
^Avoiträ  ko  ins  vocatLonaL  txaininq  ana  £.aonomia  X£.con±tiuaiLon  of  ^surs.  thxouqnout  kkt,  ujoxUi 


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1SSO 


AMERICAN 

ORT 

FEDERATION 

222  PARK  AVENUE  SOUTH 
NEW   YORK.   N.Y.   10003 

TEL  .  (2  1  2)  677-4400 


8 


00i>1 


CABLE:  AMORTFED  N.Y. 
IN    REPLY    REFER    TO 


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ORGANIZATION      FOR      REHABILITATION      THROUGH      TRAINING 


3t  Januar  1968 


Herrn  William  Graetz 
Walnut  Park  Plaza  Apts. 
Philadelphia!  Pa.  19139 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz! 

Herr  Dr#  Frumkin  hat  mich  ersucht lihre  freundliche  Karte 
vom  22t  12,  zu  beantworten i  da  er  sich  gegenwärtig  nicht 
ganz  wohl  fühlt. 

Drt  Frumkin  ist  seit  Kurzem  nicht  mehr  aktiv  tätig  und 
bittet  Sie  Ihre  zukünftige  geschäftliche  Korrespondenz 
an  World  ORT  Union,  Attn.:  Mr.  Paul  Bernick  zu  richten. 
Er  dankt  Ihnen  für  Ihre  guten  Wünsche  und  erwidert  sie 
herzlichst. 

Hochachtungsvoll 


i 


.    Rellinj 
Admin.   Ass^t. 


OR/mp 


WILLIAM  HABER.  President 


Honorary  President 

GEORGE  BACKER 
Chairman,  Executive  Committee 

GEORGE  J.  MINTZER 
Vice  Chairman,  Executive  Committee 

JULIUS  HOCHMAN 
Chairman,  Administrative  Committee 

Hon.  MAURICE  BERNHARDT 


Vice  Presidents 


MARK  CARTER 
ADOLPH  HELD 
JULIUS  HOCHMAN 
LOUIS  HOLLANDER 


MRS.  LUDWIG  KAPHAN 
MRS.  MAX  M.  ROSENBERG 
JOSEPH  SPIVACK 


Treasurer 

CHARLES  J. 


BENSLEY 


Associate  Treasurer 
S.  DAVID  GAMSO 

Secretary 

CHARLES  KREINDLER 
Associate  Secretary 

SHELLEY  APPLETON 


Advisory  Committee 

Hon.  EMANUEL  CELLER 
Hon.  JACOB  K.  JAVITS 

Executive  Director  and 
Assistant  Secretary 

PAUL  BERNICK 


201 


BOARD  OF  DIRECTORS 


Max  Abrami,  N«w  York 
^ShttlUy  Appleton,  N«w  York 

Col.  Jacob  M.  Arvey,  Chicago,  Illinois 
*G»orge  Bäcker,  New  York 
*Mrt.  Leon  Bader,  New  York 

t^T%.  Naoum  Bader,  Santa  Monica,  Colif. 

Dr.  Max  W.  Bay,  Beverly  Hills 

Mri.  Harry  Becker,  Detroit,  Michigan 

Judge  A.  David  Benjamin,  New  York 
^Charles  J.  Bensley,  New  York 

M.  F.  Berg,  Los  Angeles,  Calif. 

Dr.  William  Berg,  New  York 
*Hon.  Maurice  Bernhardt,  New  York 

David  Bernstein,  Binghomton,  N.  Y. 

Leon  B.  Bernstein,  Philadelphia 

Rabbi  Philip  S.  Bernstein,  Rochester,  N.  Y. 

Louis  Berry,  Detroit,  Michigan 

Walter  H.  Bieringer,  Chestnut  Hill,  Mass. 
*Louis  S.  Bing,  New  York 
*Eugene  B.  Block,  San  Francisco,  Calif. 

Michael  Bloom,  New  York 

Samuel  Bonchek,  New  York 
*Philip  Braver,  New  York 

Israel  Breslow,  New  York 

Mrs.  Barnett  R.  Brickner,  Cleveland,  Ohio 
^Abraham  Brodner,  New  Hoven 

Martin  L.  Butzel,  Detroit,  Mich. 

Mrs.  Allan  Carter,  Los  Angeles,  Calif. 
*Mark  Carter,  Los  Angeles,  Calif. 

Victor  Carter,  Los  Angeles,  Calif. 

Hon.  Emanuel  Celler,  New  York 
*Mr$.  Louis  Cessine,  New  York 

Sol  Chaikin,  New  York 

Harry  Chernak,  New  York 
*William  B.  Chersky,  Pittsburgh,  Po. 

Lucien  Cohen,  Cincinnati,  Ohio 

Martin  L.  Cohen,  New  York 
*Sidney  A.  Coven,  Boston,  Mass. 

Leon  R.  Danziger,  Newtonville,  Mass. 

Mrs.  Nathan  Dovidmon,  New  York 
*John  F.  Davidson,  New  York 

Amos  S.  Deinard,  Minneapolis,  Minn. 
*Mrs.  Florence  Dolowitz,  New  York 
*Joseph  Dorfman,  New  York 

Mrs.  Jack  Eisenberg,  West  Orange,  N.  J. 
*Hon.  Harold  A.  Felix,  New  York 

Mrs.  Louis  R.  Fine,  Detroit,  Mich 

Joe!  H.  Fisher,  Washington,  D.  C. 

Mrs.  Sigmund  Fogler,  Ridgefteld,  Conn. 

Mrs.  Robert  Forrest,  Glencoe,  Illinois 

Jacob  Frankel,  New  York 

Samuel  Frankel,  Pittsburgh 

Hon.  George  Frankenthaler,  New  York 

Alexander  Frieder,  Cincinnati,  Ohio 

Rabbi  Herbert  A.  Friedman,  New  York 

Irving  H.  Gate,  Chestnut  Hill,  Mass. 
*S.  David  Gamso,  New  York  • 

Dr.  Seymour  Gang,  New  York 
''Benjamin  Gebiner,  New  York 

Mrs.  Leon  Gerber,  Washington,  D.  C. 

Martin  Gerber,  New  York 

Mrs.  Martin  Gerber,  Wilmette,  Illinois 

David  Gingold,  New  York 

Morris  Gitlitz,  Chicago,  Illinois 

Mrs.  David  M.  Goldring,  Maplewood,  N.J. 

Hon.  Jonah  J.  Goldstein,  New  York 
*Murray  Goldstein,  New  York 

Mrs.  Kurt  Goldstrom,  San  Francisco 

*N.  H.  Göret,  Cincinnati,  Ohio 

Sylvan  Gotshal,  New  York 

Alfred  L.  Green,  Albony,  N.Y. 

Dr.  Samuel  Gringauz,  New  York 


Mrs.  Louis  Grodsky,  Olivette,  Mo. 
*Murray  Gross,  New  York 
*^Mrs.  Edgar  Gruenstein,  New  York 

Ira  Guilden,  New  York 

Boroness  P.  de  Gunzbourg,  New  York 
*Dr.  William  Haber,  Ann  Arbor,  Michigan 

Mrs.  Albert  J.  Holperin,  Newtonville,  Mass. 

Solomon  Honon,  New  York 
'Adolph  Held,  New  York 
^Daniel  Neol  Heller,  Miami,  Fla. 

Mrs.  Milton  Herman,  New  York 

Paul  M.  Herzog,  New  York 

Walter  S.  Hilborn,  Los  Angeles,  Calif. 
^Julius  Hochman,  New  York 

Irving  L.  Hodes,  Newark,  N.  J. 
*Judge  Herman  Hoffmon,  New  York 
*Louis  Hotlander,  New  York 
*J.  Myron  Honigman,  Philadelphia,  Po. 
*David  Joffe,  New  York 

Simon* M.  Joglom,  New  York 

*  Serge  Jorvis,  New  York 
Simon  J.  Jason,  Pittsfield,  Mass. 
Hon.  Jacob  K.  Jovits,  New  York 

*Ephim  Jeshurin,  New  York 

Rabbi  Leo  Jung,  New  York 

Philip  M.  Kaiser,  Bethesdo,  Md. 
*Mrs.  Ludwig  Kaphan,  St.  Petersburg,  Fla. 

Isadore  Karp,  Miami  Beoch,  Fla. 

William  Katz,  Pittsburgh,  Pa. 

Jacob  Katzman,  New  York      • 
*Mrs.  Ferdinand  Kaufmann,  New  Rochelle,  N.  Y. 

Mrs.  Philip  Kear,  Orelond,  Po. 

Rabbi  Mordecai  Kirshblum,  New  York 
*Mrs.  Meyer  Klotsky,  New  York 

Wilhelm  Kleemann,  New  York 

Allan  D.  Kleinmon,  Clevelond,  Ohio 

Dr.  Shmoryo  Kleinmon,  Detroit,  Michigan 

Mrs.  Alexander  Konoff,  New  York 

Edward  Krämer,  New  York 

Philip  Kramer,  Boston,  Mass. 
^Charles  Kreindler,  New  York 

Charles  Krown,  Los  Angeles,  Calif. 

Mrs.  Jack  G.  Krown^  Los  Angele«,  Calif. 

Mrs.  Irvin  J.  Kurtz,  Detroit,  Michigan 

Mrs.  Max  Loemmle,  Los  Angeles,  Calif. 

Sam  Lone,  New  York 

Rabbi  Simon  Langer,  New  York 

Hon.  Louis  J.  Lefkowitz,  New  York 

Samuel  Lemberg,  New  York 

Harry  Leventhal,  New  York 

Judge  Theodore  Levin,  Detroit,  Mich 
*Joseph  Levitin,  New  York 

Dr.  Harry  Lewis,  New  York 

Mrs.  Samuel  Lifton,  Beverly  Hills,  Calif. 
*Mrs.  Arnold  Loth,  Jamoica,  N.  Y. 

Malcolm  S.  Lowenstein,  Detroit,  Mich. 

Dr.  Isodor  Lubin,  New  York 

Philip   Lubliner,  New  York 

Mrs.  Mathilda  Lurie,  Los  Angeles,  Calif. 
*D.  Beryl  Monischewitz,  So.  Orange,  N.  J. 

Judge  Abraham  L.  Morovitz,  Chicago,  III. 

Mrs.  Arthur  Marpet,  Von  Nuys,  Calif. 

Mortimer  May,  Noshville,  Tennessee 

Henoch  Mendelsund,  New  York 

Milton  M.  Meyer,  New  York 

Benjamin  F.  Michtom,  New  York 
*Chaim  Miller,  New  York 

*  George  J.  Mintzer,  New  York 
Fred  Monosson,  Boston,  Mass. 

Mrs.  Henry  Monsky,  W.  Los  Angeles,  Calif. 
Dr.  Lyle  Moses,  Clevelond,  Ohio 
*John  I.  Moss,  Chicago,  Illinois 


r 


Simon  S.  Nessim,  New  York 

Arthur  Netter,  New  York 

Max  Ogust,  New  York 

Samuel  Otto,  Los  Angeles,  Calif.  % 

*  Harry  H.  Platt,  Detroit 

Hon.  Morris  Ploscowe,  New  York 
Morris  L.  Polin,  Chicago,  Illinois 

*  Samuel  Post,  New  York 
Alexander  Racine,  New  York 

*  Samuel  Reese,  New  York 
Prof.  Nathan  Reich,  New  York 
Mrs.  Isaoc  Richmon,  Elkins  Park,  Po. 

*Mrs.  William  Robinson,  New  York 

Hon.  David  Rogers,  Brooklyn,  New  York 

Mrs.  Harrtet  Roland,  Los  Angelet,  Calif. 

Alex  Rose,  New  York 
*Mrs.  Max  M.  Rosenberg,  Short  Hills,  N.  J. 

Mrs.  Harry  Rosenblatt,  Miami  Beoch 

Harry  Rosenblatt,  Miami  Beoch,  Fla. 

Morton  K.  Rosenbloom,  Boston,  Mass. 

Dr.  Harry  N.  Rosenfield,  Washington,  D.  C. 
*Mrs.  Monroe  M.  Rosenthal,  Hollit,  N.  Y. 

Oscar  S.  Rosner,  New  York 

Irving  A.  Roth,  Philadelphia,  Po. 
*Mrs.  Irving  A.  Roth,  Philadelphia,  Po. 

Louis  Roth,  Los  Angeles,  Colif. 

Nothoniel  S.  Rothenberg,  New  York 

Dr.  Samuel  R.  Rubert,  Lincolnwood,  III. 

Paul  Rudnick,  New  Haven 

Dr.  Abrom  Leon  Sachar,  Wolthom,  Mosi. 

Sy  Scheckner,  Pittsburgh,  Po. 
•Lawrence  Schiff,  New  York 

Louis  Schleifer,  New  York 

A.  L.  Schneider,  Niew  York 

Edward  Schneider,  Brooklyn,  N.Y. 

Nathan  P.  Schnoll,  Milwaukee,  Wisc. 
'  *Matthew  Schoenwold,  New  York 

Jerome  M.  Schulman,  Chicago,  Illinois 

Henry  Schwartz,  New  York 

Joseph  Schwartz,  Philadelphia,  Po. 
*Dr.  Simon  Segol,  New  York 
*Mrs.  Rose  Seidel,  New  York 
*Mrs.  Sidney  Senzer,  Momoroneck,  N.  Y. 

Nathan  D.  Shapiro,  New  York 

Dr.  Jacob  Sharp,  New  Haven,  Conn. 

Abe  Shiffmon,  Detroit,  Mich. 
•Rabbi  Charles  E.  Shulmon,  Riverdole,  N.  Y. 

Mrs.  Isadore  Simon,  Winnetko,  Illinois 

Richard  S.  Simon,  Pittsburgh 

William  R.  Sinkin,  San  Antonio,  Texas 

Miss  Fronces  J.  Sober,  New  York 

Isaiah  Spector,  New  Haven,  Conn. 
•Joseph  Spivack,  Clevelond,  Ohio 

Hon.  Abe  Stark,  New  York 

Simon  Stern,  New  York 
•Louis  Stulberg,  New  York 
•Bruce  B.  Teicholz,  New  York 

Sol  Tekulsky,  New  York 

lljo  M.  Trotzky,  New  York 
•Joseph  Tuvim,  New  York 

Ira  Weiner,  Miami  Beoch,  Fla. 

Rabbi  Soul  White,  San  Francisco,  Calif. 

Mrs.  Joseph  B.  Wolbarsht,  Newton,  Mass. 

Mrs.  Irving  H.  Wolfson,  Pittsburgh,  Pa. 
•William  Wolpert,  New  York 

Fred  Zeitz,  New  York 
•Charles  S.  Zimmermon,  New  York 

David  G.  J.  Zisselman,  New  York 

*Hon.  Jacob  T.  Zukermon,  New  York 
•Jacques  Zwibak,  New  York 


•Member,  Executive  Committee 


THE  AMERICAN  ORT  FEDERATION  represents  the  WORLD  ORT  UNION  in  the  United  States. 
Devo^ed  fo  ffie  vocational  fraining  and  economic  reconsfruction  of  Jews  ihroughout  ih»  world. 


WORLD  ORT  UNION 


Rrmsident,  Central  Board 
WILLIAM  HABER,  U.S.A. 


Chairman,  Execufive  Commiffee 
DANIEL  MAYER,  FRANCE 


V/ce-Presic/enfs,  Cenfra/  Board 


OTTO  HEIM,  SWITZERLAND  RENZO  LEVI,  ITALY 

JULIUS  HOCHMAN,  U.S.A.  E.  LEWIN-EPSTEIN,  ISRAEL 

MRS.  LUDWIG  KAPHAN,  U.S.A.  MRS.  MAX  M.   ROSENBERG.   USA. 

MAX  A.  BRAUDE,  DIRECTOR  GENERAL 


11  .  Juni  1956 


Sehr  verehrt ar  aerr  Dr.   HTumkirii 


i;a  ich  leider  vor  unserer  Abreise  xxicht  mehr 
nach  liewYork  kouiinen  kann,  um  ihnen  die  Hand 
za   druecken  und  .ersoenliches  und  Allgemeines 
ueber  gemeinsame  Interessen  in  Vergangenheit! 
üegenwart  und  Zukunft  auszutauschen!  habe  ich 
heute  zu  dem  behelfsmaessigen  Telefongespraeoh 
greifen  muessen.  Ich  habe  micn  gefreut  zu 
hooren,  dass  es  ihnen  und  Inrer  Jb'amilie  gut 
geht.  Tief  beruehrt  war  ich  ebenso  wie  meine 
i'  röu  von  der  i.iachrloht  vom  Tode  der  von  uns 
Gehr  verehrtet  Krau  dr*  Jyngalovjskit 

ich  hoffet  daos  die  lange  Arbeitsruhe 
und  die  Jb*reude  des  Wiedersehens  ^it  i^iiidern 
und  KindesidLndem  in  Argentinien  von  dem  er- 
warteten guenstigen  iJrfolg  fuer  die  ueblen 
Ilachv/irkungen  meines  Unfalls  sein  werden  und 
dass  wir  ans  dan;i  bei  meiner  iluockkehr  in 
guter  Gesundheit  v;iedersehen  werden. 

ich  vmere  Ihnen  dankbar ,  wenn  3ie  bis  auf 
Weiteres  die  monatlichen  Schecks  an  die  Adres- 
se meines  ochv;iegersohns 
c/o  J?'rank  üJ*  Jacob 

1122  i:yrtl»v;ood  Ave,  Upper  Darby  -^a 
senden  wuerden#  Mit  freundlichen  aruessan 
von  iiaus  zu  iiaus 


y^ 


^i 


^ 


an 


25*Maerz  1956 • 
zeiXBw  ice^ixil  bau  aBBäl   «#  8«Abt«x)oxi  aoJL 


.jt/^r  rcBnlem  rtBtmii   m±  rloi/atnsilt  S4»tur  geebjrter  liaber  uoktor  Frumkln, 


ioh  habe  Ihnan  noch  Ihren  letzten  freundschaft- 
lichen ürief  zu  bestaetlgen  und  hoffe  nur^dass  üle 
-tenöds^ie  xlolis-xeri  irfljnir  nicht  boese  sind,dass  dies  erst  jetzt  geschieht 

Jie  wissen  wohlydass  ich  wenige  ..ochen  nach  meiner 
isintlassung  aus  dem  uospital  wieder  angefangen  habe 
zu  arbeiten fVjenn  auch  nur  part  time  udd  etwas  un- 
regelmaessig»ich  glaube  immer  noch|im  Gegensatz 
zu  den  Aerztenydaös  es  meiner  -^«atur  und  damit  auch 
meiner  jionstitution  besser  bekamiwenn  das  Schwung- 
rad moeglichst  bald  wieder  in  -Bewegung  kam#i:.s  ist 
richtig, so  sehr  ich  aucn  bei  der  ^^rbeit  selbst  odei 
bei  i5esprechungen  und  Unterhaltungen  mich  noch 
recht  vif  und  altiv  fuehle,30  sehr  fuehle  ich  nach- 
her eine  grosse  lange  ungewohnte  Jchwaeche#Die 
Aerzte  meinen, ich  haettetfuer  mein  Alter  zu  frueh, 
mit  der  Arbeit  wieder  begönnen  und  sollte  eine  lan- 
ge voellige  iiuhepause  einschieben  .ich  glaube, ich  w 
werde  dem  Druck  der  Aerzte  und  meiner  i^amilie  doch 
noch  nachgeben  muessen« 

Sie  koennen  sich  denkenywie  sehr  ich  bedaure, 
dass  ich  unseren  ur^Syngalowski  letztens  nicht 
habe  sehen  xmd  sprechen  koennen  #iio ff en  wir  auf 


• 


.a<?cx  51 


mehr  üluecJc  das  naechste  Mal, 

Ich  hoffe,das8  es  ihnen  und  Ihrer  werten  üattii 
und  allen  ihren  Ueben  zur  Zufriedenheit  geht  und 

rl-^in'^^  -loifvr  ,  ^•i®?''rf®*'^^®^®  Gelegenheit, Ihnen  ein  herzliches 
,rx...i.i.   loi^ca  is4,ut  J-^mtow  zu  imensohen^auch  im  x^amen  meiner  Frau. 


Mit  freundlichen  üruessen 
-&  inw^xJ  nmistml  avxdl  rr  on  nenrfl  arfjsri  rjoi 

©Xt    aatibtism  e*:rcxi  tasj  ne^i^er.cfescf  us  Itelit  oll 

"■■•-'  -y^  fiiel  ^ai©  eexb    :    3b,ünl<,   £-eo<'   i/^oin  il..  ^^J^  herzlich  ergebener 


f  X. 


'-<        .A 


me 


;./  .^; 


C»    «.mV     • 


:3i:;{*sans39ü  a3x,xlcou  aeraröl  ecfjjt-Xg  iioi.r\l 

-•  0308!   Oc!GCi^  enlG  -xe;: 


teil 


^    i^ 


OlXiJ    ^.üXlC,    &cf  Oll 


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CABLK  AD1>FF88 
OHTÜNION  NSW^ORK 


TELEPHONB 

"ENdicott  2.0956 


WORLD  ORT  UNION 

NEW  YORK  OFFICE 

20(f  WMLr_72ND  Street,  New  York  23,  N.  T. 


,^, 


Rif  •  #863 


J 


^nxvm,rj  2$,  JSS6 


1fr*  VLlliaa  QrMtB 
5622  lalsat  Stnet 
Fhiladelphla«  Fh« 

Owtr  Vr.  GrMtst 

I  shouU  lUn  to  tak«  thio  opportunlty  to  trftiwMt  to  jou  Dr.  S7ng«low8ld*8 
greetings.    Dr,  Syngalowaki  l»ft  Hmt  lörk  on  Suaday,  for  Switaerland,  Aft«r 
tbe  unuBuaUjr  «bort  staj  of  oxm  «Mk» 

Dr*  Syngalovakl  rtgrettwi  that  te  did  not  bav«  tb»  opportunity  of  cont«älijff 
JDU  du»  to  Um  broTltj  of  bis  «tay  la  Hnr  T<rk« 

I  hope  that  yöu  aro  mll,  and  ahotild  apjroelat«  jovae  confixwttlon. 
Witb  klndest  rogards  to  jou  and  Krs*  <h«etsy  I  aa. 


JP/tf 


Sinoerely  jovacsj 


Jacob 


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öiganlzailon  fox  c^Jia£ditaiior  t^%ouq^  UxalnLnq 
lUtvaUd  to  ikt  voaattcnaL  ixaining  anä  economic  %£<^on±ixuaiion  of  ßtwä  ifixouq^oui  tlU  woxLä 


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OABLB  ADDRESS 
ORTUNION  NEWYORK 


TXLSPHONB 
XNDZCOTT  2-0006 


WORLD  ORT  UNION 

NEW  YOHK  OFFZCB 

200  West  72nd  SrRSETr  New  York  23.  N.  T. 


Our  Ref  •  #665 


November  23,  1955 


Mr.  William  Graetz 
5622  Walnut  Street 
Philadelphia,  Pa* 

Dear  Mr.  Graetz t 

I  should  like  to  take  this  opportunity  to  ask  you  to  please  inform 
me  how  your  recovery  is  progressing.  I  was  glad  to  hear  the  other 
day  from  Mr«  Kleeman  that  he  had  word  from  you  that  you  are  getting 
along  pretty  well« 

Please  accept  my  cordial  wishes  for  a  quick  and  complete  recovery 
and  transmit  my  greetings  to  Mrs.  Graetz. 

Very  sincerely  yours. 


Jacob  Fnonkin 


JF/U 


M" 


J^f/i 


M^  ■'-' 


OiganLzaiion  fox  cT^thabdUailon  ihxouqn  ^xainlnq 
IjOevoita  io  int  ijoaaiioncd  ixaininq  ana  tconomia  xtaon^tiaailon  of  Q.twi,  thxouqhoui  ihi.  woxLd 


PRINTKD  BY  LOCAL  #•  ft  11 


leeo 


AMERICAN 

ORT 

FEDERATI  ON 


212  riFTH  AVENUE 
NEW  YORK  10.  N.y. 
MUrrair  Hill  6-3222 


CAilit  AMOKTFED  N.Y. 
IN  RiriY   RCPER  70 


ORGANIZATION     FOR     REHABILITATION     THROUGH     TRAINING 


March  lU,  19^5 


Dear  Mr.   Graetz: 

We  are  very  happy  to  let  you  know  that  a  men's  chapter  of  the 
American  ORT  Federation  has  been  established  in  Philadelphia*  You 
have  been  a  warm  friend  and  consistent  siapporter  of  ORT  for  many  years, 
and  so  I  believe  you  will  be  gratified  by  the  fact  that  a  men's  group 
has  now  been  set  up  in  your  locality. 

I  hope  you  will  see  fit  to  join*  The  chapter  has  had  a  very  prom- 
ising  beginning  and  has  a  membership  of  capable  and  interesting  people« 
Meetings  are  held  the  first  Tuesday  of  every  month  at  1530  Champlost  Ave# 
North  Philadelphia*  The  President  is  Irving  Roth,  who  will  probably  be 
in  touch  with  you. 

I  sincerely  hope  you  will  continue  your  association  with  ORT  through 
the  Philadelphia  chapter.  May  I  take  this  occasion  to  express  our  sincere 
appreciation  for  all  you  have  done# 

Cordially  yours, 

JR:JJ  Jack  Rader 

Executive  Assistant 


Mr.  Wilhelm  Graetz 
5622  Walnut  St.. 
Philadelphia,  Pa. 


> 


Di.    WIUIAM   HABBC    Frwdmnf 


Honorary  Pr9$id9nf 
GEORGE  BACKER 

MARK  CARTER 
ADOLPH  HELD 
MRS.  LUDWIG  KAPHAN 
ABRAHAM  C.  LIHON 
WIUIAM  R.  SINKIN 


Chairman,  ÄdYitory  Comm. 
HON.  HERBERT  H.  LEHMAN 

Stntary 

JOSEPH  WEINBERG 

7r»ofur»r 

ALEXANDER  DOLOWITZ 


Chairman,  Ex9C,  Comm. 
GEORGE  J.  MINTZER 

Vic9  Chairman,  Ejwc  Comm. 
JULIUS  HOCHMAN 

Chairman,  Admtn,  Comm. 
HARRY  GREENBERG 


Congr«ssfono/ 
Ädvisory  Commrffoo 

REP.  EMANUEL  CBLER 
REP.  JACOB  K.  JAVITS 


Ex9cufiy  S«crofoiy 
PAUL  BERNICK 


98 


BOARD  OF  DIRECTORS 


Max  Abrams,  New  YorV 
""George  Backer,  New  York 

Mrs.  Leon  Bader,  New  York 

Mrs.  Harry  Becker,  Detroit 

Hon.  A.  David  Benjamin,  New  York 

M.  F.  Bero,  Los  Angeles 

Maurice  Bernhardt,  New  York 

Dr.  Abraham  Bernstein,  San  Francisco 

David  Bernstein,  New  York 

Rabbi  Philip  S.  Bernstein,  Rochester 

Louis  Berry,  Detroit 

Or.  Anna  P.  Boudin.  New  York 
♦Philip  Braver,  New  York 

Rcibbi  Barnett  R.  Brickner,  Cleveland 

Mrs.  Barnett  R.  Brickner,  Cleveland 

Mrs.  Abraham  Brodner,  New  Haven,  Conn. 

Meyer  Brown,  New  York 
""Mark  Carter,  Los  Angeles 

Hon.  Emanuel  Celler,  New  York 
•  Nathan  Chanin,  New  York 
*John  F.  Davidson,  New  York 
^Nathan  Dechter,  New  York 

Arnos  S.  Deinard,  Minneapolis 
■"Alexander  Dolowitz,  New  York 
""Mrs.  Florence  Dolowitz,  New  York 

Mrs.  Henry  Earle,  Maplewood,  New  Jersey 
^Clarence  H.  Enggass,  Detroit 

Mrs.  Ethel  Fedder,  Washington,  D.  C. 
""Hon.  M.  Maldwin  Fertig,  New  York 
*Mrs.  Maurice  Finkelsteln.  New  York 

Joel  Fisher,  Washington,  D.  C. 

Jacob  Frankel,  New  York 

Hon.  George  Frankenthater,  New  York 

Alexander  Frieder,  Cincinnati 

Rabbi  Herbsrt  A.  Friedman,  Milwaukee 
*S.  David  Gamso,  New  York 

Benjamin  Gebiner,  New  York 
fMrs.  Gustave  Gettenberg,  New  York 
""Joseph  Gold  New  York 

Hon.  Jonah  J.  Goldstein,  New  York 

N.  H.  Göret,  Cincinnati 

Sylvan  Gotshal,  New  York 
♦Harry  Greenberg,  New  York 

Mrs.  Isabelle  Gresser,  New  York 


>  «W  4«*Om«» 


♦Mrs.  Edgar  Gruensteln,  New  York 

Baroness  P.  de  Gunzbourg.  New  York 
♦Dr.  William  Haber,  Ann  Arbor,  Mich. 

Mrs.  June  Haimson,  Los  Angeles 

Mrs.  Leon  Harris,  New  York 
♦Adolph  Held,  New  York 

Dr.  James  G.  Heller,  New  York 
♦Max  Herzfeld,  New  York 

Hon.  Paul  M.  Herzog,  Cambridge,  Mass. 

Walter  S.  Hilborn,  Los  Angeles 
♦Mrs.  Hyman  Hilf.  New  York 
♦Julius  Hochman,  New  York 

Irving  L.  Hodes,  Newark,  N.  J. 

Hon.  Herman  Hoffman,  New  York 
♦Louis  Hotlander,  New  York 

Hon.  Jacob  L.  Holtzmann.  New  York 
♦Serge  Jarvis,  New  York 
♦Simon  J.  Jason,  New  York 

Ephim  Jeshurin,  New  York 

Boris  M.Joffe,  Detroit 

Hon.  Lazarus  Joseph,  New  York 

Philip  M.  Kaiser,  Washington,  D.  C. 
♦Mrs.  Ludwig  Kaphan.  New  York 

Harry  Karl,  Los  Angeles 

Mrs.  Ferdinand  Kaufmann,  New  Rochclle,  N.  Y. 
♦Mrs.  Meyer  Klatsky,  New  York 

Dr.  S.  Kleinman,  Detroit 

Philip  Kramer,  Boston 

Charles  Krown,  Los  Angeles 

Samuel  Lemberg,  New  York 

Harry  Leventhal,  New  York 

Joseph  Levitin,  New  York 

Mrs.  Samuel  Lifton,  Los  Angeles 
♦Abraham  C.  Litton,  New  York 

Herman  Lubfin,  Atherton,  Calif. 
♦D.  Bery!  Manischewitz,  3.  Orange,  N.  J. 

Mrs.  A.  J.  Maskowitz,  Paterson,  N.  J. 

Mortimer  May,  Nashville 
=^George  J.  Mintzer,  New  York 

Fred  Monosson,  Cambridge,  Mass. 

Mrs.  Henry  Monsky,  Los  Angeles 

Hon.  Maximilian  Moss,  New  York 

Isidore  Nagler,  New  York 

Hon.  Edgar  J.  Nathan,  Jr.,  New  York 


Max  Natkin,  Chicago 

Max  Ogust,  New  York 

Samuel  Otto,  Los  Angeles 

Or.  Kurt  Peiser,  Miami,  Florida 

Morris  L.  Polin,  Chicago 

Dr.  Nathan  Reich,  New  York 
♦Mrs.  William  Robinson,  New  York 

Joseph  Rosenblatt,  Salt  Lake  City 

Dr.  Harry  N.  Rosenfield,  Washington,  D.  C. 
♦David  Rosenstein.  New  York 

Mrs.  Emily  Rosenstein,  New  York 

Mrs.  Irving  Roth,  Philadelphia 

Louis  Roth,  Los  Angeles 
♦Jacob  Rothman,  New  York 

Nathaniel  Roven,  New  York 

Dr.  Abram  Leon  Sachar,  Newtonville,  Mass. 

Jacob  H.  Schaeffer,  New  York 

Joseph  Schwartz,  Philadelphia 
♦Or.  Simon  Segal,  New  York 

Mrs.  Rose  Seidel,  New  York 

Louis  Shapiro,  New  York 

Alexander  Shayne,  New  York 

Mrs.  Isadore  Simon,  Winnetka,  Illinois 

Jacob  Simonson,  New  York 
♦William  R.  Sinkin,  San  Antonio 

Ben  Solnit,  Los  Angeles 

Isaiah  Spector,  New  Haven,  Conn. 

Louis  E.  Spiegier,  Washington,  0.  C. 

Hon.  Abc  Stark,  New  York 

David  Stein,  Waterbury,  Conn. 

Louis  Stulberg,  New  York 

Herbert  B.  Sussman,  Nev/  York 

Or.  David  J.  Swartz,  New  York 

Sol  Tekulsky,  New  York 

Gen.  Morris  Troper,  New  York 
♦Joseph  Tuvim,  New  York 
♦Joseph  Weinberg,  New  York 

Irvin  Wepner,  New  York 

Rabbi  Saul  White,  San  Francisco 

Mrs.  Joseph  B.  Wolbarsht,  Newton,  Mass. 

William  Wolpert,  New  York 

Fred  Zeitz,  New  York 


♦Member,  Executive  Committee 


The  AMERICAN  ORT  FEDERATION  represents  the  WORLD  ORT  UNION  in  the  United  States. 
Dovofed  fo  fh0  vocational  fraining  and  economic  reconsfrucfion  of  Jewi  fhroughouf  ihm  world. 


WORLD  ORT  UNION 

Honorary  Presidonf 
SENATOR  HERBERT  H.  LEHMAN 


President,  Central  Board 
JUDGE  LEON  MRISS,  FRANCE 


C/io;rmon,  ExecufiVe  Committee 
DR.  ARON  SYNGAIOWSKI,  SWITZERLAND 


Vke-Presidents,  Central  Board 

A.  BRUNSCHVIG,  SWITZERLAND  A.  J.  HALPERN,  GREAT  BRITAIN 

DR.  WILLIAM  HABER,   U.  S.  A.  JULIUS  HOCHMAN,  U.  S.  A. 

MRS.  LUDWIG  KAPHAN,  U.  S.  A. 


98 


OAJBLB  ADDRESS 
ORTUNION  NXWTORX 


TILSPBONX 
SNDZCOTT  2-0006 


WOItLD  ORT  UNION 

NSW  YORK  OFFICE 

200  WS8T  72ND  Street,  New  Tork  28,  N.  T. 


Our  Itef.  #9563 


February  7,  1955 


Mr.  William  Graetz 
5622  Walnut  St. 
Philadelphia,  Pa, 

Lear  Iv'r.  Graetz: 

I  thank  you  very  much  for  your  kind  letter  of  February  Ist,  and 
for  your  prompt  return  of  the  documenti  with  your  signature. 

Let  US  hope  that  this  will  be  the  start  of  a  successful  try  to 
get  indemnification  for  the  equipment  of*the  ORT  School  in  Berlin 
confiscated  by  the  Nazis. 

I  was  gl ad  to  hear  that  you  will  be  in  New  York  on  February  18 th 
and  19th,  and  I  will  be  of  course  very  glad  to  have  the  opportunity 
of  seeing  you  on  one  of  these  days. 


V 


fTith  kindest  regards,   I  am, 


Gordially  yours, 

-■  / 

■  /  r. 

Jacob  Fruinkin 


Jl'^/il 


Oxganization  jo%  cf\uuwiLliation  ikxouah  Wxalnlnq 
]J^tvoi£d  io  int  QoaailonaL  iraining  and  zcononila  xzacnß-ixuallon  of  ^twi,  inxougnout  int  woxLa 


PRtNTBO  BY  LOCAL  #•  •  11 


1680 


l.l-  jbruar  1955  • 


Li euer  Herr  ür.Frumkin, 


in  der  Anlage  ueterreiche  ich  Ihnen  postwendend 
uas  iuii  uebersanate  i^chriltstuäck  mit  meiner 
Unterschrift  versehen  zurueck, 

ich  horfe,dass  ihre  i>emuehiuigen, etwas  von  dem 
konrisiiiorten  Vennoegen  des  OxiT  zm   retten, Erfolg 
haben  werden,. .enn  sich  in  der   Tat  ^uf  diese  '/.eise 
uxe  ixechtcnachloige  der  unterfjegangenen  Juedlschen 
Organisationen  in  Deutschland  nachweisen  laesat, 
vmere  oles  ein  sehr  intereesanter  und  verdienst- 
voiior  ireceaenkifall. 

Ich  beabsichtige, iui  .Vesentlichen  zur  Konsultation 
bei  einea  aortigen  Augenarzt  am  18 »und  19,  d,M» 
in  i.'ov.  York  ;.u  sein. ich  hoffe,oie  aann  auch  wieder 
eimnra  oehon  und  sprechen  zu  koeunen. 


Mt 


besten  Cruessen  ihr  herzlich  ergebener 


OABLB  ADDRESS 
ORTX7NXON  NXWTORX 


TILSPHONB 
XNDXCOTT  2-0000 


WORLD  ORT  UNION 

KKW  YORK  OFYICB 

200  WksT  72ND  Strxxt,  New  York  23,  N.  T. 


Our  «ef.  #9522 


l 


denj      Januar,!  955  'y^ 


Herrn  *Vilholm  (Iraetz 
5622  Walnut   Street 
Philadelphia,   Pa. 

lieber  Herr   ^raetz« 

Ich  noechte  mich  heute  in  der  folgenden  Angelegenheit  an  Sie  wenden.  Sie  wissen 
vielleicht,  dass  ORl  den  erklaerlichen  Wunsch  hat,  Entschaedigung  fuer  die  seiner 
Zeit  von  den  hazis   konfiscierten  Maschinen  der  i^erliner  OFT  Schule  zu  erhalten^ 

Die  Angelegenheit  wird  von  der  WO    (  United  Restitution  Office  )  Paris  und  Berlin 
bearbeitet,  und  es  ergaben  sich  Schwierigkeiten  betreffend  der  AktiTle-itimation. 
Eine  Puecksprache  mit  Amtsgerichts rat  Melteniorff  von  dem  Amtsgericht  Charlottenbur-, 
der  fuer  das  Vereinsresister  zustae-dis;  ist,  er?;ab,  dass  der  einfachste  und  vielleikht 
einzige  Y^'e^  ist,  das  Schriftstuock  zu  ueberreichen,  dass  ich  diesem  ^rief  beile^^e. 

Die  Unterschriften  von  den  in  New  York  lebenden  ^Jitglieiern  sird  bereits  vorhanden. 
Ich  waere  Ihnen  sehr  dankbar,  wenn  Sie  nun  auch  Ihre  Unterschrift  geben  wuorden  und 
mir  das  Schriftstueck  mit  Ihrer  Unterschrift  zuruecksenien, 

Bitte  zeichnen  Sie  Ihren  ^^enen  in  dem  vo-  mir  angehakten  Zwiwchenraum  und  nicht  hinter 
der  letzten  Unterschrift,  damit  nehr  Raum  fuer  die  notß^elle  und  konsularischen  3e- 
glaubigan,-  frei  bl-Jbt.Die  liotarlsierung  auch  Ihrer  Unt'ersohrift  wird  hier  «-eachehen. 

Alles  naehere  wollen  Sie  aus  der  Abschrift  d^s  Briefes  von  Dr.  ^^erzfelder  an  Dr.  A. 
Synralo^^ski  vom  8.  DezeLiber  1954.  ersehen*  Puecksendun^  dieser  Abschrift  an  mich  ist 
nicht  erforderlich« 


Vielen  Dank  i>n  Voraus  .  Yit  herzlichen  Gruessen, 


Stet?  Ihr 


Jg.pob  Frumkin 


(DxganLzatlon  fox  ^znabdiiatLon  thtough  ^xalning 
t^evottd  io  int  voaaUonaL  ixalnlnq  and  iconomU  xtcon^ixuailon  oj  Q-tM^  inxougnoui  inz  woxUL 


FntNTID  lY  LOCAU  #•  *  It 


1800 


'    COPT 


19  Rue  de  Tihftran 


EILT    X 


Cornit*  Pour  La  D^fftnae  des  Vlotimee 

Du  Kasiem 
••   UNITED     PEST ITIJT ION     OFFICE   " 


-  Paris   (8) 


Paris,  den  8«  Dasember  1954 
HE/Pr. 

Herrn  Aron  SYNGALOWSKI, 
4,  Poute  Malagnou^ 
Geneye/  Suisse« 

Betrifft I  Wiedergutmachungsverfahren  fuer  den 
Verein  ORT  in  Berlin« 

Sehr  geehrter  Herr  Syn,5aloir8kil 

Wie  Sie  durch  Maitre  Soheftel  in  Paris  bereits  wissen,  muss  in  der  obigen 
Sache  ein  neuer  Vorstand  des  gluecklicherweise  noch  im  Berliner  Vareinsregister 
als  bestehend  eingetragenen  Vereins  ^   ORT  ",  Gesellschaft  «ur  Foerderung  des 
Handwerks  und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden,  Abteilung  Deutschland  e»V.t 
bestellt  werden«  Die  hierru  erforderlichen  Pormal itaeten  sind  uns  Ton  unsaren 
Berliner  Buero  nach  eingehender  Besprechung  mit  dem  dort  «astaendigen  Gericht 
mitgeteilt  worden«  Es  Ist  erforderlich  und  genuegend,  dass  die  anliegende  Er* 
klaerung,  Ton  i»rioh  Ihnen  ein  Original  und  eine  Abschrift  uebersendSt  auf  dem 
Original  von  Ihnen  und  saemtliohen  anderen  unter  1-8  erwaehntenPersonenunter« 
teichnet  und  dass  diese  Erklaerung  dann  durch  unser  Buero  dem  Berliner  Vereins- 
register uebergeben  wird« 

r 

loh  bitte  Sie  also  hoeflichst  diese  Papiere  ar.  Ende  des  Textes  selbst  tu 
unterzeichnen  und  die  unter  ]Mr*2-7  genannton  Personen  zu  veranlassen,  ebenfalls 
diese  Papiere  «u  unterte lohnen.  Eine  notarielle  Legalisierung  der  Unters ehr iftsn 
ist  nicht  erforderlich,  erscheint  mir  aber  ouettlich,  wenu  dieselbe  ohne  alliu 
grosse  Schwierigkeiten  durch «ufu ehren  ist«  Me  Soheftel  sagte  mir^  dass  Sie  in 
kurfero  nach  Ü^S.A*  fahren  und  ich  hoffe  daher,  dass  es  Ihnen  moeglich  sein  wird# 
die  Unterschriften  der  uebrigen  Mitglieder  zu  erlangen.  Das  entsprechend  unter* 
zeichnete  Papier  bitte  ich  dann  mir  so  rasch  als  raoeglich  Äurueck«usenden# 

Die  Namen  und  Adressen  der  S  satzungst^e^naess  t\xn   Vorstand  zw   bestellenden 
Personen  habe  ich  im  Einverstaendnis  mit  Ur.   Soheftel  noch  nicht  eingesetzt^da 
wir  uns  noch  nicht  darueber  klar  waren ,  wel  he  Personen  an  besten  als  Vorstand 
gewaehlt  werden  sollen«  Da  das  Wieder gutrrachunjsver fahren  in  Berlin  durch^i^efuahrt 
werden  muss  und  der  Verein  ja  auch  seinen  Sitr  in  Berlin  hat,  waere  es  am  besten^ 
wenn  als  Vorstandsnitglieder  Personen  rewaehlt  wuerden,  die  in  Berlin  oder  wenig- 
stens in  Deutschland  wohnen«  Nach  dar  Satzung  koennen  Eum  Vorstand  auch  Personen 

gewaehlt  werden,  die  nicht  Vereinsmitglieder  sind*  Der  Vorstand  '^uesste  dann, 
sobald  er  bestellt  ist,  unserem  Buero  entsprechende  Vollmachten  eur  Durchfuehrui^ 
des  Wiedergutnachungsverfahrens  erteilen« 


.  2  . 


( 
\ 


( 


loh  bitte  Sie  in  jedem  Fall  noch  nioht  die  Nanen  und  Adressen  der 
kuenftigen  Vorstandsmitglieder  in  die  anliegende  Erklaerung  einsusetsen«  da 
ioh  selbst  dies  naoh  Rueoksendung  des  Papiers  veranlassen  werde^  sobald  mir 
die  Nsmen  und  Adressen  mitgeteilt  worden  sind«  loh  waere  I^nen  jedooh  sehr 
dankbar  ,   wenn  Sie  mit  den  anderen  Vereinsmitgliedern  die  Frage  besprechen 
koennten  und  mir  dann  die  genauen  Adressen  der  S  Personen,  die  eum  Vorstand 
bestellt  werden  sollen,  sobald  als  moeglich  mitteilen«  He»  Sheftel  aeint, 
dass  ertl»  c*B«  Herr  Dr.  Albert  Goldmann  in  Muenohen,  Direktor  der  Deutschen 
ORT-  Organisation,  als  eines  der  Vorstandsmitglieder  in  Frage  kaenet 

Fuer  Ihre  Bemuehungen  im  voraus  verbindlichsten  Dank« 


Mit  vorzueglicher  Hochachtung 

U«R.O. 
gez^   Dr.  F«  Herzfelder 

F«  ^ertf eider 


PS«  Am  besten  waere  Legalisierung 
der  Unterschriften  durch  das 
sustaendige  deutsche  Konsulat; 
aber,  wie  gesagt,  unbedingt  erforderlich 
ist  eine  Legalisierung  nicht« 


Anlage« 


WILLIAM  GRAETZ,^  ,  ,^  ,  ^^ , 

39  15 »Juli  1954 
5622  ffalnut  Street 


Lieber  verehrter  Dr  •FrLar.kin, 


Ünniittolbar  rieuch  I:.mpfang  Ihres  Schroibans  von  14#dJ4#  moechte 
ich  nocl:imMl3  mainj^in  herzlichen  Dank  Ausdruck  i:oben,dass  Jie 
3iCii  in  jo  freundschaftliciier  /.eise  in  meinem  Interesse  be- 
mueht  haben^Dass  der  Inhalt  des  iiriafes  selbst   ^u  den  '^sterötoea 
ten  Hoffnungen"    (  ;iehe  heutigen  Aufbau-Leitartikel) eine  neu« 
hinzufue^'t  ,beaaueni  üie  ^^wiss  ebenso  v;ie  ich*,  .ber  auch  hier 
kann  ja  i^iemand  ueber  das  einmal  fest  gesetzte  Schema  hinweg  • 

Ich  bin  Ihnen  auch  dankbar  Tuor  Ihrenniiin.veiStdaGs  ein  Antrag   ' 
wiederholt  v/erden  Kann,.7eiin  sich  un^er  geuieinoames  fuerstlichej 
Einkommen  von^01B^^  einmal  verndndert*  solange  ich  kr^nn^ist  es 
ja  .nein  Ehrgeiz, uurcn  eigene, in  diesen  heissen  Tagen  besonders 
anstrengende  inferiore  ßuero-zorbeit  mien  und  ige  inen  "depndent" 
zu  ernaehren^  enn  man  oelbst, arbeit üurifaehig^jfäe.pndent  vd.rd, 
faellt   ja  v/oiil  die  Bedeutung  eines  fixierten  Hoechst einkoomens 
fort#  Fuer  alle  Ausgaben  fuer  unsere  Krankheiten  inuessen  v/ir    •> 
ja  auch  jetiit   auf  die  Jbeihilfe  unüerer  Kinder  hoffen*  ' 


Ich  moechte  Sie  bei  dieser  ^elegenh  :it  auch  öji  einer  Freude 
teilnelimen  lassen, die  ich  empfand, als  mir  uncer  Freund^Dr* 
Syngalowöki  ■  uf  unsere  Glueckvvuensche  zu  seiner  Auszeichnung 
u#a^  schrieb;  "ich  denke  daran, in  \^;elchem  bedeutenden  Äiaasse 
Sie  an  der  Jnt;vicklung  des   ..erkes.   beteili^rt   sina,da3  der 
Franzoesischen  itegierung  als  Hauptmotiv  galt   fuer  die  ivus- 
zeioimun^-   ••.•"•Besonders  das  ••sind" ,  aast  eile  eines   "wareÄ" 
aex  Vergangenheit   tut  ^.inem,der  trotz  aller  ijemuehungen  uad 
Bereitschaft  nicht  mehr  ;vie  einst  mitv/itken  kann, sehr  wohl# 


it   freundschaftlichen  Gruesson  und  noch- 


iftaligem  Dank 


Ihr  herzlich  ergebener 


■  >aii«i  ■  a  -  .  . 


CABLE   ADDRESS 
ORTUNION   NEWYORK 


TELEPHONE 
ENDICOTT  2-0556 


WORLD  ORT  UNION 

NEW  YORK  OFHCE 
200  West   72nd   Street,   New  York  23,   N.  Y. 


Ovr  Ref.  #883U 


July  lli,  195U 


STRICTLY  PERSONAL  &  OONFIDENTUL 


Mr*  William  Crraetz 
5622  Walnut  St» 
Philadelphia,  Pa. 

Dear  Mr«  Graetz: 

According  to  reliable  infonnation  which  I  received,  I  am  sorry  to  teil  you 
that  the  Claims  Conference  decidad  not  to  grant  Support  to  the  Community 
Leaders  whose  incomes  are  aboYB  or  about  $2(X)*00  xaonthly« 

ünder  these  circumstances  the  Föderation  dld  refrain  trom  making  the  appli- 
cation  despite  the  fmct  that  Dr#  Breslauer  in  his  repLy  to  their  request 
emi*atically  praised  your  activities  as  a  CoMiiunity  leader  of  ths  Berlin 
Jewish  Community*  It  was  evident  to  them  that  in  your  case  ttere  is  no 
Chance  for  an  allocation  being  made  and  th5refore,/'^y  were  reluctant  to 
make  one« 

Should  your  ineone  change  in  the  future,  please  let  lae  know  and  I  will  try 
to  ar ränge  for  an  application  for  the  year  1955. 

Tom  know  that  all  these  matters  are  handled  very  conf  identially  and  that 
particularly  the  interested  perty  should  not  be  informed  about  the  application, 
and  decisions.  I  request  you  to  handle  the  Information  oontained  in  this 
lett^r  ÄS  strictly  confidential* 


With  kindest  regai^ds,  and  best  wishes,  I  am. 


Sincerel 


JF/il 


)   • 


Organization  for  Rehabilitation  through  Training 
Devoted  to  the  vocational  training  and  economic  reconstruction  of  ]ews  throughout  the  world 

-7 


iseo 


203 


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'*  (■ 


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M 


ii^.Juul  1934 


\ 


S«hr  verehrt ar  lieüer  Herr  Pninkin, 


Ich  muss  ßunauchst  noch  den  besonderen  Ausdruck  meines  Herzlich- 
sten i^ankes  nachholen, don  ich  in  »mserem  lelefongespraeoh  aus 
dem  orfice  nur  oo  kurz  sa-on  konnte j  ich  hatte  woiil  erat  im 
Laufe  des  oespraechs  begriff  an,. vorvia  es  sich  handelt  ,uxxd  dass    i 

juuxnten  jeorm  helfen  wollten» 

Das  mir  freundlichot  oincr-sandte  Formular  sende  ich  Ihnen  bei- 
^fr?    5iurueck,.;le  nuoio-n  oiiitia  gnüuislica  iinG^uebtea  Type- 
v/riter  ii3  wenig  .inspreohendo  Form  der  vm  mir  vorganoiamanen 
£.intrn^ving:)n  entscnuldigan.  I.;h  habe  /dies  ausgofiiellt.bia  auf  di 
dio  letzten  POBitionan  der  sv/eiton  und  dritten  ..oiten.und  zwar 
nicht  nur,  vexl  i^er  die  von  ml  gedao  ton  i:;intr —mi-c  i  nicht 
genuegend .£am  vorgosehan  iGt^Gonderu  auch  ,weii  ich  es  Ihnen 
uaoarlaaaen  moachte, selbst  zu  entscheiden.Ich  gebe  Ihnen  auf 
exiaiQgönaon:.diogön  tiie  noetigen  /Jigaben  u;a  d  bitt^  ^is.dan 
.jragebosm  entaprechsnd  -u  vervollstaondii^en, 

Wenn  ich  üb  ir£;  nd  eiiu-iohton  kann,vvill  loh  am  Ilontr^abend 
nacn  «eschaeftsschlur^s  nach  ilev/  York  faliren  und  dort  bis.  Dien- 
stag Abend  bleiben,  Godasu  ich  ^ie  in  Oleöai;  Falle  -.uf suchen 
una  peröoenlich  sprechen  koonnte« 


Cime 


Mit  nochmaligom  Dank  In  Elle  und  frounciachaftlicihen 
3 säen  von  Haui5  au  Haus 


Ihr  herzlich  ergebener 


1^ 


CABLE   ADDRESS 
ORTUNION  NEWYORK 


TELEPHONE 
ENDICOTT  2-0556 


WORLD  ORT  UNION 

NEW  YORK  OFFICE 
200  West  72nd  Street,  New  York  23,  N.   Y. 


l^y  29,  193^2 


Mr.  William  Oaetz 
hlO  West  Walnut  Lane 
Philadelphia  Uli,  Pa, 

Dear  Mr.   Graetz, 

Thank  you  veiy  rauch  for  your  kind  letter  of  the  27th. 
I  was  very  glad  to  learn  that  yo^ar  medical  check-up  showed  that 
everything  is  all  right  with  you.     I  wish  you  t\\e  r.ame  for  many 
years  to  corae« 

Ihank  you  for  answering  all  my  questions  so   comprehensively« 
I  did  not  know  Dr.  SyA<?;alowski  asked  you  to  write  an  article  about 
the  activities  of  the  ORT  Abteilung  Deuts cliland  for  the   period 
after  you  became   President«     On  the  other  hand,  you  apparently 
did  not  know  that  Dr»  Syn:alowski  asked  me  to  write  an  article 
about  the  ORT  in  Gerniany  for  the  period  before  you  took  over  the 
Presidency« 

As   I  See  from  your  letter  you  do  not  seem  to  know  that  I 
was  the  first  President  of  the  ORT  Cominittee  when  it  wa»  formed  in 
Gerrnany  in  the  year  1920,  an!  was  succeeded  by  Professor  Frankfulrb 
who  assumed  the  Presidency  in  the  beginning  of  1923» 

I  asked  you  some  questions  about  the  tirae  after  you  emigrated 
from  Gennany  be cause  I  took  part  in  some  ORT  Cominittee  meetings 
after  your  aeparture.     I  left  Germany  on  Deceraber  23,   1938» 

I  do  not  know  whether  your  article  shoula  also  incluüe  the 
work  of  the  Central  Executive  of  ttie  World  ORT  Union  while  in  Germany, 
I  am  rather  doubtful  whether  it  is  so.     But,iC  Dr.  Synf^alowski's 
letter  doesn't  .>;ive  you  a   clear  answt.r  to  that  question,   I  would 
suggest  you  request  clarification. 

With  kindest  regards  to  you  and  Mrs.   Graetz  in  whidi  Mrs# 
Frumkin  joins  me, 


Sincerely  yours, 


Jf/ps 


acob  PVamkin 


^ 


OrganirjUion  for  Rehabilitation  through  Training 
Devoted  to  the  vocational  training  and  economic  reconstruction  of  ]ew5  throughout  the  world 


^ 


^'^'^ 


aes 


1880 


t 


2%\  1  1952 


/'   V 


Li  aber  ii^rr  A>r.i'ru:iL;in, 


/ 


f'nt:ort.3t,.-na  io.i  lüoat  in  ae.i  letzt  Ax^^^TlLtl- 
^ern  .it   noechst  ueD9rflue3Ei.,ea  ^'..x^txl.'La  unteku- 

^>  .J  .^"^^^  •  ■^^-  •mt3rsu.G.au^/.-a  anbin  naa  rluecJcii- 
:i!iet;      ,»^    .  ?r  -  nre  •.Uj..tc    _.n  •  taefta.  vorliegt. 

ica  arbint  ^^n.  7.ö.i/.ain  Jchr^io.m  (}.3r  UiU'  Union, bzJ. 
voi  Lr.i>y,,.r-oio,.<s:c.i  -  ,.c.  uenf.in  aem  iom  lebeten  4rr^e! 
Ol     „itta  u>^M  einen  etvm  >ooO-.Vorte-Artiii  ^  "^Ur 

'Srfn!;^''"-    ')onnn.lic-.3n  .ubliication  das  0;Vr  bai^utrf- 
gen.iasoesonuore  ueaar  uia    >cnrittü,ii.i  cer  OV    in 

??'  !iti'I''''..-'^'T*°  r^''^^  -^^  ^^nt.icklun,    seiner  Tae- 
unu  ueber  .en  i^influas.'.tfn  die,  Ideen  aeo  O^iT  in  Deutsch- 
o?'54r^'f^J'^^*  -i^ben.in  einem  kurzen  .chriftwecn^ei  Liit 

festpaaef^tea  u  ^r.xn  ^u  .^edolden.da  i^h    -^rnäe  l^tz? 
Jiocr.   tiu  t^ncö  durii   eina  icx-ina   .-bor  L.ioh  Taegiicü  11 

ivn  ic^  ciesar  von  r.3inc.:n  .r.t  fuer  notvanulj  l^o^e^i 
^,,i"'T?^"^  °t^®'-'''~''"  cazvaBoaa.a,un..  i.  ,   oin  nun   dab«l! 
A^?/^^?^''  '^°^-®^  ^atariax  und  ^OMe3pondan;.en,Jerichte 

Mm^.Z°;'i^f?^"'^'*-'''°''^'  -o^-^^r,-e3texltoa  rrn^jen  weraen  jr, 
xnv3r..-.intio.i9r.7eite     aen  in  taeineii;  Arti.cai  xn  irrand- 
öiujr  ior/.   Lu-u  AuüürucK  rooMen  ima  b-antvortot  v.erd  m. 
i^ccnuoia  i;jii  -iber  nun  v.3iss,aar^s  üie  mit  einer  iu-jfiaasen- 
suerlun-  uar;itr.ti;3ti:;Giien  i>-.ten   oefasst     ind.ruerde  ich 
es  5.-r.r  oe-ruesti3n,..ena  icii  di  :ce  .,u.-:n  üien.stJliun/jo- 
•=^.ext   5;i3   J3ut3:hlr^mi  b itrif f t ,S3üen  icoannt« .  .eil  ich 
t^-^*^^fl^  '"^-""^  -U3a£iiiuen^.rba!;    .ri.iaeruni-&irr- 
uuron  ^fes  myinL^-a    i-r^jaen^t  v.ßraen  Jcson, 
.«un  Lur  j>.--j?.t',vortun.    ihrer  oiniialnen  jrjgen: 


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loa  ':-niir£lo    .r^.e;5ld3nt   :1er  "ueselisciiaft  OiiT.ivilol-    '. 
lua-  iJeutsc:nl^,,aa''.iacii  oer  grossen  Varsaxanauni'  on^ 
tcr  aa^  Vorsitz  von  Lao  3aeclt  ,iii  uer  xn.bvnga- 
107/314/  dia  uo'utsciiea  Ju-ien     ur  •-eilnriuae  ri  ui'i» 
vverr.  ■mfr.lv.-i.ij^s  v;ar  Anf  n/r  des  Jahres  1925. 
voiricu-  v.ar  eier  Oxti'  äusscaliesülich  aua  in  ü(»rlin 
vvoliaeiiden  t>u>!en  aus  ust-huropa  zuüaiaman^'jseüt. 
J^ar  x'rAo^..laent  uioaes  Jdut sehen  OjAT  war'rnetirisr  iärt 
inii;r.in^:  nacii  i^rofesoor  Frnnls.rurt,aör,al3  ich  d.»u 
Vo.i'f5ltk;  der  -  ciMin  Riici.  iala  als  einr-eliravenf^r 
ydrexn    Jt^^blLertoii  ~'u*K;e.li:,ch?in  0ÄT,Abtl,r.::eatö8b 
iana-  uöberaj^hin,'.h»ron  vi(*onrpepirjent  vurd«, 
3.  -^fiiio  «•i:-ani,ei'uni;  aus  i-eutschland  datiert  vom 

■■^u   ^'V«l'-"-ec^'  Torniri  war  icii  rraesiaant  aes  :,eut- 
schen  jKT  mm  leitete  nlie  soi.-io  .vJttivitaotüa« 
von  i.txr.m  ürift.jfrr.gtea   «.'ftr  i)r.i'aeor.iarui,afjr    'i--.a3i4ent 
aeat  aoü  i>4at3cnen  ..ledernuf .aufoiids.Uiiu  ;.iilx<,lm 
tep.rcuc-  .it:l.l3a  da::   v/or;nma23  .i.ar  ..ütoiiurb< 
i)eutsoßlrnc.   üu^izrat  ürodnita  una  .lurt  Zu^on- 
taid  wurden  im  •  uiiunt  19^6  i.i  aa  di-xG  no-n  .onst 
»UBr.ahj:ie'-3]ich  oud  nee  ür.l'-f  ■  euauan  aus  üst-rju- 
roi^a  bestatiwr.aöu  ..w.trrtlyi}.nvr.ltii,.j  ^jei-aeiilö, 
liP  jahro  iy>2  vurde  'üe  -^.V.aurjii' Vortr-ter  der 
einü3j.nen  i.ancieöor.;niii!i.ntionon  '-r3r^on;it:;ais 
üoutseVilftiiü  trnt«n  eiu:iJr,ivloeinann-..ilhoira  ürüeta. 
udotitstmviait  iiüxuri.;ii  ^c-rn,cjr   ..ua.;.  ;.it  lie('  0.^3 
voröt^^deü  (ter  ..btoilua,-  üeutsüiil-na  i-.ar^uio 'ütto 
iiibx-sob(f.i>iii^terlülrat),äPr  Vori;it:ionde  ces  UrtT- 
üoiffi^ttces  ia   -tutt-:<rt  uau  tjpretjren  tuohror  der 
i.excasvertretunK  der  Deyi'-.zaaQXi.  Juüen.Lebrit'ens 
Riie  diese  /mgaban  Gin;:    bereits  iu  ceiu  voraaeufi^tm 
tat\-urf  m-jiri&i     ---iti^cilö  entr.' Iton.yft-  ' 
i»er  Vor«t"^d  asr  öesjliscaaft  Odl^.ibteilun-  Deutsdh 
land, bestand  a^tur^cmaess  una  analos  aan  tfepflOi"»n 
noitan  aer  -^naerca  ^raa^corgmicnionati  1.1  ueber^ 
vvie.-'-enaen     aüs*  i^us  "i^aatschon  Judati";  voi  Juuaa 
.aes  vj3t3iis  waren  flU3C3r  ihron  i:'r...:,'nj-  lowski, 
^.oOhal:'.t,jJr,,ificcrini.'2it,la^3nlo7ix  ^eiv^-and  vertreten 
aogS33/ien  von  Jr..i'raub  and  .aementiüO'.Volsy. 
Y.Jncii  Ei^^inei  Auswanderun,;  debjrxi  ..  :  j^ouis  «olf.der 
Vor:jitt  rnwi  des  .^autooiiaxi  ilsn.dv;erkor\'eraia3,den 
vor:.3.t     uor  ivbfcl^.i^^utschland  uu.    b^xii.:it  tan  oia 
«-ar     eu-?rs.'..>c'aiwv:  c.er  jr.T-oCtiule  nacn  ^oeas^viocit 

«     uia  Aa.^ti  Kalt  cies  0..i'  iA  i>8atüGiilnd  sufhoerte. 

ü.  x;l^>  UxtjVoci:iule,die,-;ie  oi-  ••i.S3ür.,einan  J»offl2.iölien 

lea"  i:«aiien  i»att3,wurd3  arooifnet  iti  i.  a^r^i  1957 .Ua- 

t er  meiner  -ijitune  fanden  eucn  aie  i^rv;  literungen   , 

oef fentliene^  -Kipfaor^'e ,ü..oiV.^^ü-^eüi^ut;i,'uni,en  ato 
statt,  -.    »o         ».w 

leii  njiuae  an,aös3  zur  üufg-be  meines  Artik.^lo  ueber 
die  Aroeit  des  üiil  in  ^eutsc-iliuid    -uca  ..ie  -.nt.icklu« 


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6. 


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v^-*Y 


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CABLE   ADDRESS 
ORTUNION  NEWYORK 


TELEPHONE 
ENDICOTT  2-0556 


WORLD  ORT  UNION 

NEW  YORK  OFHCE 
200  West   72nd  Street,  New  York   23,   N.   Y, 


Out  lief  .#5379 


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May  21,  1952 

Mr*  William  Graetz 
UlO  West  V/alnut  Lane 
Philadelphia  UU,  Pa. 

Dear  ^r,  Graetz, 

The  Union  ORT  office  in  Geneva  is  compiling  some   clirono- 
logical  data  about  the  ORT  in  various   countries.      In  connection 
with  this,   I  would  appreciate  /cur  supplying  rae  witn  the  fol- 
lowing  information» 

1.  liifhen  did  you  becone  President  of  the  ORT  Abteilung  Deutschland? 

2.  Who  was  President  before  you? 

3#  liVhen  did  you  leave  Gemany  finally? 

U.   You  were  President  until  yourfemi^^ration,  weren't  you? 

5.  Were  Dr.   Kleeman,   Jus tizrat^  Julius  Brodnitz,  Kurt  Blumenfeld, 
and  Wilhelm  Marcus,  members  of  your  Committee  or  members  of 
the  Central  Board  of  the  ORT  Union? 

6.  T  he  members  of  your  Committee  during  your  Presidency  were 

overwhelmingly  Oerman  Jews  and  not  Jews  of  East  European 
origin,  weren't  they? 
?•   Is  my  recollection  correct  that  you  were  succeeded  in  the 
Presidency  by  Mr.    Louis  Wolf? 

ö.  Was  the  ORT  school  in  Berlin  opened  while  you  were  in  Germany 
or  after  your  departure? 

I  hope  you  are  well  and  it  will  not  be  too  difficult  for  you 
to  answer  my  questions.     Please  do  not  hesitate  to  disre.^ard  any 
of  the  questions  which  you  do  not  recollect.      In  ar^y  case,  please 
do  not  make  any  researdi  or  inquiries   if  you  have  forgotten. 

Vifith  kindest  re^ards  to  you  and  Lfrs.   Graetz, 


SincerelvjTours  , 


Jf/ps 


Jacob  Frumkin 


Organizjaxion  for  Rehabilitation  through  Training 
Devoted  to  the  vocational  training  and  economic  reconstruction  of  Jews  throughout  the  world 


263 


1880 


? 


Buenos  Aires, 22. Juli  1941. 
Vidal  1918. 


Herrn 


Dr.  Jacob  Prumkin 


New  York. 


Sehr  verehrter  Herr  Doktor, 

Ich  danke  Ihnen  für  Ihr  frdl.  Schreiben  vom  26. Juni  und  bedaure,dass 
ich  Sie  durch  meine  Briefe  missverst ändlicherweise  mit  den  Dingen  be- 
fasst  habe, zu  denen  Sie  keine  Stellung  zu  nehmen  in  der  Lage  sind. 
Ich  kann  nur  annehmen, dass  Sie  hierbei  die  persönlichen  Fragen  im  Auge 
haben, während  ich  glaube  ,dass  Sie  sich  mit  den  ausserordentlich  wich- 
tigen organisatorischen  Fragen  der  hiesigen  ORT -OSE  sehr  wohl  befassen, 
da  Sie  ja  hierüber  beiderseitig  mit  den  Herren  Taubensiag  und  Trotski 
korrespondieren. Sie  werden  verstehen, dass  es  mir  einiges  Unbehagen 
bereiten  würde, wenn  die  Herren  jetzt  auf  dem  Umwege  über  Sie  von  mei- 
nen Berichten  und  Vorschlägen  ,bzv7.  von  ihrem  Inhalt  Kenntnis  erhielten, 
die  ich  mich  für  verpflichtet  gehalten  habe, streng  vertraulich  nach 
marseille  mitzuteilen  zur  Darstellung  der  Situation  ,wie  ich  sie  hier  sehe» 
Ich  habe  trotz  aller  Schwierigkeiten  bisher  mit  bestem  Erfolg  den 
grössten  Wert  darauf  gelegt, mit  allen  Herren  hier  insbesondere  natürlich 
mit  Herren  'i'aubenslag  uni  Trotski  in  freundschaftlichster  vertrauens- 
voller Zusammenarbeit  zu  leben.  Und  nur  auf  diese  V/eise  ist  esmir  gelungen, 
sher  wertvolle  neue  Kräfte  aus  allen  EÄÜKHxfürx  Kreisen  für  unsere 
Arbeit  heranzuziehen, wie  Sie  aus  der  beifolgenden  Liste  unseres  neugewähl- 
ten Vorstandes  ersehen^  in-dem  ich  selbst  mich  bei  der  Verteilung  in  er- 
ster Reihe  an  die  Übernahme  intensiver  praktischer  Arbeit  gehalten  habe. 
Die  Bildung  der  beiden  Sektionen  ORT  und  OSE  ist  ein  Kompromiss  .Die  Liste 
zeigt  jedenfalls  deutlich, dass  sachliche  Bedenken  oder  die  Schwierigkeit 
Mitarbeiter  für  zv/ei  Organisationen  zu  finden, keineswegs  gegen  die  Durch- 
fühinmg  des  Y£m  vereinigten  Comitee  gefassten  definitiven  Trennungsbeschlus- 
ses gMsfiSÄSin  haben  oder  x^axKEiiKii  vorliegen. Die  Mitarbeit   der  Herren 
Taubenslag  und  Trotski  wäre  auch  selbstverständlich  gesicheii;  ausserhalb 
der  beiden  für  sie  nur  wegen  der  Aufrechterhaltung  einer  vereinigten 
ORT-OSE-0!?ganisation  geschaffenen  Posten  eines  Präsidenten  und  Vicepräsi- 
denten.   Die  Hauptsache  ist  aber,dasswir  mitdem  neuen  Vorstand  unsere 
Aufgabe  wirksamer  weit erführen, die  Sorge  um  die  Beschaffung  der  immer 
weiter  steigenden  Mittel  für  unsere  hiesigen  Institutionen  loswerden  können 
und  darüber  hinaus  nun  endlich  wieder  dem  argentinsichen  Judentum  klar 
machen, dass  Amerika  otin  Zukunft  mehr  noch  als  bisher  die  ebenso  ehren- 
volle v;ie  gewaltige  Verpflichtung  hat, für  die  unendlich  gesteigerten  Auf- 
gaben unserer  beiden  Organisationen  in  der  ganzen  Welt  aufzukommen. 

Mit  Bedauern  habe  ich  von  Ihnen  erfahren, dass  unser  Freund  Syngalowski 
leider  wiedre  einige  ^eit  erkrankt  war. Ich  habe  ihm  kürzlich  geschrieben 
undum  die  Stellungnahme  gebeten, nachdem  mir  meine  Tochter  von  Ihrer 
Besprechung  Kenntnis  gegeben  hatte. Ich  möchte  Sie  jedenfalls  bitten, 
lieber  Herr  Doktor, den  gesamten  Inhalt  der  Ihnen  ,wie  gesagt  missverst änd- 
licherweise von  mir  zugesandten  Briefkopieen  streng  vertraulich  zu  behandeln 
insbesondere  auch  den  mich  persönlich  betreffenden  Teil. 


Mit 
und 


den  besten  Wünschen  für  die  Gestaltiing  Ihres  Lebens  in  der  neuen  Welt 
mit  herzlichen  Grürsen  auch  von  meiner  Frau 

bin  ich  Ihr  herzlich  ergebener 


,,\ 


Buenos  Aires,  22. Juli  1941.  Vidal  1918. 


Herrn 


Dr.  Jacob  Prumkin 


Naw  York. 


Sehr  verehrter  Herr  Graetz 


J  *  Frumkin 


Sr. 


Guillermo  Graetz 
Vidal  1918 
Buenos  Aires 


New  York, d. 2 6  Juni  41 

118  West  57  th. Street, Great  Northern 
Hotel 


Sehr  verehrter  Herr  Graetz, 
vor  wenigen  Tagen  sprach  ich  hier  Ihre  Prau  Tochter, die' mir  sagte, 
Sie  haetten  mir  nach  Lissabon  seschriehen. Dieser  Brief  h^t  mich  nicht 
mehr  in  Lissabon, das  ich  am  10  Mai  verlassen  habe, erreicht. Er  wird  mir 
jetzt  aus  Lissabon  nachgesandt. 

Ich  danke  Ihnen  fuer  Ihr  freundliches  Schreiben  vom  2  Mai. Ich  habe 
sov^l  dieses  Schreiben, wie  auch  die  beigefuegten  Kopien  Ihrer  Schreiben 
an  die  Zentalverwaltung  der  Ort-Union, an  Dr  Syngalowski  u.a. mit  Interes 
se  gelesen. Ich  bin  aber  leider  nicht  in  der  Lage  Stellung  zu  den  von 

Ihnen  aufgeworfenen  Prägen  zu  nehmen, da  hierfuer  nicht  das  Ort-Ose 
Komite, sondern, die  Ort-Zentralverwaltung  zustaendig  waere. Dieses  ist 

auch  der  Grund, warum  mir  der  Inhalt  der  Briefe, deren  Abschriften  Sie 
mir  jetzt  freundlichst  zusenden, zum  groessten  Teil  unbekannt  war, Aller- 
dings habe  ich  einen  Auszug  Ihrese  Schreibens  v.15  Februar  von  der  Ort 
erhalt en-dieses  Schreiben  ist  also  sicherlich  richtig  angelangt. Ich  moe- 
chte  annehmen, dass  Sie  inzwischen  auch  Mitteilungen  aus  Marseille  er- 
halten hvben.Eine  gewisse  Verzoegerung  in  der  Beantworttmg  Ihres  an 
Dr.Syngalowski  gerichteten  Schreibens  ist  vielleicht  dadurch  entstan- 
den,dass  Herr  Dr.Syngalowski  krank  war.V/ie  ich  zu  meiner  Freude  hoere, 
ist  er  wieder  hergestellt. 

Es  tut  mir  aufrichtig  leid, dass  ich  nicht  in  der  Lage  bin  ihnen, 
sehr  verehrter  Herr  Graetz, irgendetwas  sachliches  zu  den  von  Ihnen  auf- 
geworfenen Fragen  zu  sagen, aber  mir  fehlt  hierzu  nicht  nur  die  Befug- 
nis, sondern  auch  die  notwendige  Inf ormation-ich  weiss  wirklich  nicht, 
welche  Absichten  xird.   Ansichten  in  den  von  Ihnen  angeregten  Fra/enJ^lt , 
zumal  ich  ja  Marseille  bereits  vor  mehr, als  drei  Monaten  verlassen  habe. 
Mit  den  besten  Wuenschen  und  herzlichen  GrueBsen,die  ich  auch  Ihre 
Gattin  zu  uebermitteln  bitte, bin  ich  Ihr  Ihnen  aufrichtig  ergebene 


^ (Uy^ 'T^h^A/yy^^y 


^ 


Guillermo  Graetz 


Buenos  Aires, 2. Mai  1941.  Vidal  1918.   i" 


Sr. 


Dr.  ?  r  u  m  k  i  n 


LJBsabon. 


Sehr  Ter ehrt er  Herr  Dr.F  r  u  m  k  i 


n 


T  X.   v.^^4»«  <s4o  ««/^v,  TVi-Tflr  telegrafisch  ancezeigten  Uebersiedlung  nach  lissabon 
d'c^  S  r  h're?  ?:Silirherriis*sSre?t^ 

Äiedie  Intere.sen  und  die  Förderung  des  grossen  OR^-OSE-Werkes  in  die  Hana 
lenomen  haben.  Ich  war,  von  den  Herren  Taubenslag  und  Iljadahl^terrichtet 
worden,das3  sowohl  das  Telegram  aus  Marseille  als  *^oJi^^„i?^*?;J^®  « 
«ram  aus  Lissabon  uns  nur  iÜD«x  Ihre  Uebersiedlung  anzei^ n  sollte.  Ich  war 
d^aSs  der  Meinung,dass  es  sofort  nach  Erhalt  Il^J«%T«l^ßJJ^J/J*''f^*^«  ..v^ 
Gewesen  sei. Sie  über  alle  schwebenden  Prägen  eingehend  und  dierkt  zu  unterrich 
tZZlr   Säde  aber  erklärt, dass  wir  ja  bereits  »^«^ührlich  nach  Marseille  ge- 
sohiieben  hätten,und  dass  wir  nunmehr  eigentlich  nur  J?«!^ /^^^  S^^iJ^^nahme 
JSwarten  müsstenUus  diesem  Grunde  ^*«rli^«%i?5„f^^ie  damals  gleich  vo^^^^ 
hier  aus  herzlich  in  Lissabon  zu  begrüB8en,und  Ihnen  nochmals  meine  etwas  ao 
weichende  Stellungnahme  dar zulegen. Nun  höre  ich  heute  .dass  sowohl  J^^a  ,als 
auch  Sr.Taubenslag  Ihnen  dimals  ausführlich  geschrieben  hätten.Ich  Jenne  den 
Inhalt  der  Briefe  nicht  .H^rr  T.ist  auf  4  Wochen  verreist, und  Il.ja  hat  Ihnen 
russisch  geschrieben. 

Ich  möchte  eigentlich  annehmen,  dass  Ihnen  alle  meine  Briefe, die  ich  yo^^^J-f^- 
iS  gSsctoilbfn  habe  ,S^OrigiAil  vorgelegen  haben,denn  ich  habe  grundsätzlich 
a?L  meine  Ausführungen  -  zwar  der  Einfachheit  halber  ff .«^i«  ?^;^f  °,^„f  J*«" 
siert  -doch  auch  in  erster  Reihe  an  das  vereinigte  ComiU  gerichtet,  und  im- 
mer wieder  gebeten,Ihnen  alle  Mitteilungen  zukommen  zu  lassen.Ba  ich  aber 
?ln  einigen  meiner  letzten  Briefe  noch  Luft po st papierdurch schlage  hier  habe, 
lege  ich  sie  zu  Ihrer  Orientierung  bei.Es  handelt  sich  im  Wesentlichen  l)  um 
Ihien  Beschluss,  unter  Auflösung  des  hiesigen  vereinigten  Comit^'s  nunmehr 
hier  getrennte  Selbständige  ORT-bzw.  OSE-Organisationen  zu  gründen. 2) um  das 
«a8  ich  die  Consolidierung  meiner  hiesigen  Position  genannt  habe, die  angesichts 
de?  schwierigeHufgab^nnd  der  besonderen  hiesigen  Verhältnisse  zu  verschwom- 
men für  eine  dauaernd  wirksame  Aktivität  ist.  3)  um  die  Sorge  bezgl.  der  Lei- 
tung unserer  ORT-Gewerbe schule.  Ich  möchte  annehmen, dass  der  dritte  Punkt 
(ORT-Schttle)  weiterhin  von  den  Herren  in  Marseille  behandelt  werden  will, 
zumal  es  sich  dabei  zum  grossen  Teil  um  die  technische  Präge  Jj^^elt.  Der  zwei- 
te Punkt  .der  in  vieler  Beziehung  eng  mit  dem  dritten  zusammenhängt ,  (meine 
"Beauftragxmg"  in  der  einen  oder  anderen  Form), wird  wohl  deshalb  dort  gewisse 
Schwierigkeiten  gemacht  haben,weil  man  f«rchtet,mit  der  Persönlichkeit  von 
Freund  Ilja  zu  kollidieren, der  hier  als  bevollmächtigter  "Delegat  der  Welt- 
Or«ani8ation  ORT-OSB"  eingeführt  ist.  Solange  ORT-OSE  hier  besteht  und  arbei- 
tet,oder  auch,solange  Freund  Ilja,  der  Ja  nun  schon  seit  Ja^t  einem  üahr  nach 
USA  definitiv  Weiterreisen  will,  noch  hier  ist, kann  selbstver*  ändlich  an  sei- 
ner Position  nichts  geändert  werden. Ich  hatte  deshalb  yorgeschlagen,mich  mit 
der  Vertretung  der  ORT-Union  bei  der  Durchführung  der  konstruktiven  Arbeit, d.h. 
z.B.  in  Sachen  der  ORT-Schule  ,  zu  betreuen.  So  ,wie  die  Dinge  jetzt  liegen, 
werde  ich  selbst  in  wichtigen  prinzipiellen  ORT -Fragen  in  unserem  Prasidial- 
Ausschuss  (  Taubenslag,Ilja  ,ich  und  zwei  Brüder  Avenburg)  über stimmt, da  Taubei 
slag  sich  stets  nach  den  Brüdern  A.  richtet, die  eine  ganz  andere  Vorstellung 
von  dieser  Industrieschule  haben,und  da  Freund  II Ja  sich  nicht  gern  in  Oppo- 
sition" befindet.  Es  ist  stets  peinlich,und  ich  muss  oft  darauf  verzichten, 
weil  ich  unsere  bisherige  freundschaftliche  Zusammenarbeit  nicht  stören  will, 
wenn  ich  mich  in  besonders  .entscheidenden  Fragen  (Sabbath-Unterricht »notwen- 
dige besondere  Beachtung  unserer  Pflicht  in  ümschichtungskursen  den  Erwachse- 
nen zu  helfen, Schulleitung  etc)  an  die  Comisiön  Directiva  der  beiden  Orgardsa- 
+4««««/'r««,,-po-qo-no«-«An  SiirtaTnerieana  und  Ar«entiner  ORT-OSE)  wende. Die  Erfahrung 


N 


der  Herren^dasseine  offene  Aussprache  und  Beleuchtung  von  allen  Seiten  dazu 
führt, dasssie  in  diesem  Gremium  in  der  Minorität  bleiben,  hat  es  nun  mit  sich 
gebracht, dass  vielePragen  unentschieden  und  mit  allen  möglichen  Mitteln  in  der 
Schwebe  gehalten  vueid   vertagt  werden, was  sehr  oft  ad  calendas  graecae  bedeutet. 
Ich  möchte  Sie  über  diesen  Punkt  nicht  weiter  mit  Einzelheiten  behellligen  , 
zumal  ich  doch  annehme, dass  ich  nun  endlich  auch  einmal  von  Freund  Syngalowski 
bzw.  der  Centralverwaltunf^  des  ORT  eine  Stellungnahme  zu  dieser  Präge  erhalten 
werde, es  sei  denn, dass  Sie, lieber  Herr  Doktor,  es  übernommen  haben, auch  diese 
Präge  von  Lissabon  aus  mit  mir  zu  beraten  xind  zur  Entscheidung  zu  bringen, 

Ihre  Mitteilung  von  dem  Beschluss,in  Zukunft  hier  eigene  ORT-, bzw.  Ose-Organit 
tionen  zu  gründen, ist  trotz  meiner  mehrfachen  Bitten  noch  nicht  zum  Gegenstand 
einer  Besprechung  in  dem  berufenen  Vorstand  der  Confederacidn  \md  des  Argen- 
tiner  ORT-OSE  geaacht  worden;die  Briefe  sind  ausser  Sr.T.und  Ilja  wohl  nur 
noch  den  Brüdern  Avenburg  bekannt  gemacht  worden. Die  Gründe  für  den  Widerstand 
der  Herren  sind  m.E,  einwandsfrei  durch  mich  widerlegt  worden.Die  Oeffentlichk< 
würde  keineswegs  dadurch  "beunruhigt"  ,sie  würde  vielmehr  darin  eine  Klärung 
der  an  sich  zur  Zeit  für  Uneingeweihte, bzw.  neu  Hinzutertende  »etwas  verwickel- 
ten  und  unklaren  Situation  sehen.  Es  wäre  auch  keineswegs  schwierig. die  neu- 
en Vorstände  zusammenzustellen; im  Gegenteil, es  wäre  dadurch  möglich, ausser  daa 
bisher  erfassten  persönlichkeiten  neue  Kräfte  zu  gewinnen  und  Gremien  zu  bil- 
den,die  wirklich  charakterisieren, dass  hinter  den  einzelnen  Organisationen 
die  führenden  Kreise  aller  Richtungen  stehen.  Die  Drohung  ,dass  die  drei  Herre] 
(Taubenslag  , Avenburg, Levin)  die  bisher  für  den  Mietsvertrag  der  ORT-Schule 
und  des  Sigmund-Preud-Instituts  geradestehen, entschlossen  seien,von  dieser 
Verpflichtung  zurückzutreten, falls  sie  nicht, wie  bisher  auf  den  Namen  der  Con- 
federacidn wie t er lauft, ist  nicht  ernst  zu  nehmen.Angesichts  schon  des  wertvol- 
len Maschinenparks  etc  wird  diese  formale  Grantie  auch  von  jedem  Anderen  Über- 
nommenwerden. Ausserdem  ist  nicht  damit  zu  rechnen, dass  diese  Herren  sich  ernst 
haft  zurückziehen  würden, nachdem  jetzt  durch  den  grossen  Erfolg  in  der  Öffent- 
lichkeit sowohl  des  Sigmund-Preud-Instituts  als  der  ORT-Schule  mit  der  Pührun^ 
nicht  nur  Arbeit , sondern  auch  Kowed  verbunden  ist.  Jrunrung 

der8Sf«ü««t«®««^i«££^rnS®^*^\^J«^i"^^°2f'^  ^^'^^^  endlich  durchgeführt  wer- 
den  soll,mü88te  es  sekb  bald  geeohehen.Es  läuft  seit  längerer  Zeit  der  Antrat 

bei  der  Regierung,der  Organisation  die  Personaria  Juridica  zu  glwährlS-  entS« 
meiner  Bitte, diesen  Antrag  jedoch  jetzt, solange  die  Präge  der  ümbildSg  der  ^ 
Organisation  noch  nicht  endgültig  entschieden  ist, doch  dilatorisch  zS^beh^deli 
ist  man  anscheinend  bemüht, den  Antrag  mit  allen  Kräften  zu  forci er erumeiSla 
accompli  zu  schaffen,das  abzuändern  immerhin  Zeit  und  Sühen  wieder  ?;?Srde?n 
wird. Ausser  dem  müssen  wohl  spätestens  im  Monat  Mai  die  Wahlen  fü?  die  beste- 
S!S  l?n°?f;f  ^*i^°''^''  stattfinden,und  es  entsteht  zumminSesten  das  Dile^a!ob 

«eSäss  din  B^h?S!!?«^f  ^^''  ^f^JJ*''^^  Mitteilung  macht, dass  uSter  uS^tA^en 
gemäss  den  Beschlüssen  des  vereinigten  Comit6s  in  einicer  Zp1+  hm+ot.  a-„-pv,^>;„«^ 

der  bestehenden  ORganisation  neue  Wahlen  sta??fiMinüssten.L^^Ler^ns?Sh1 
ist  die  Situation  ganz  klar  und  eindeutig  und  ohne  Schwierickeit^T,  v«nn  ^^t 
Beschluss  durchgeführt  werden.  Die  Angelfe^eirilt  SSstlich  komcl^^ 
dass  ausreichende  sachliche  Gründe  m.E  vorlieü-Pn  %«TT+li  2?  kompliziert, ohne 
Gründen  immer  dazu  kommen ,  auf ^eDS^chfüh^Ä^Ie;  Beiih1,^««if  S?^"'  """^  ""^^J^t' 
ten, so  ist  m.E.  une r las slich, dass  s^Shl  fSTfen  SrT  a?s  -,!^r4i^n<.?''7®''?^°*^^ 

ItlZr^la^lll^'^lir^^^^  ^-  2e  rt^?eX!;  Sg^aS^LlLf  Se- 

mir  in  Fleisch  uSrilirüber«e«a«SerVe;S^^^      ^^^J  ^''Ä  ^^^*  ^°  ^°^  ^«' 

aufgebrachter  Geldei  sich  besondeLr  ?^J;!2?L?+  I  i^°?®L°"^®^  <^^°^  Sammlung^ 
rem  Plnanzgeblirln  übe?  jlden  Zwe??ererh2bin  al,^  '^*''"^  einwandsfrei  und  ih- 

haben, -Ihnen  auch  meineraelt«  meiAo  q+^nn,     Z     ^^^^^'^  ^*   ^^d  II ja  geschrieber 
sch.f^llohen  G^ssSn  bin-loh'  "lg?  hel.'i?Sft^lbene?'°*"'"'^*°-  ""  *^^^- 


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VlLuim  Ü.JiiiT^ 


Plillad^lj^a ,  24  •  aI  .60 


Itolne  lieben  Frounde 
in  aia8en''!^?L''i?N'*f'^®''^^*!^  ^?^  «^^  ^«^  verschiedensten  üruendon 

vviader  aufsuchen  und  wir  dabei  aaoh  :iera,eualust  uaber  "ott  uld  d?.     i?t 

d^afole  U^?™"21|'?Si^J^*??  '*'""«""  uns««  •Ld2r*..'!?aeta:n"wiJ. 
udöö  OeLo     xn  eiwa  ♦--j   «voonen  mit  grossen  uad  auairadahnt^n  Piß^n^nw   ,,v 

reisen  wuerden.^eshalb  benutze  ich  den  heSi^ea  ^SaäsgiSi^^rda/S" 
um  xim.ni  ^u  aohreiben^uad  vox  ailoo  auch. ihnen, liebTIf au  ^dl er  imrzii^h 
fuer  xhraa  ausfuehrlichen  arief  vom  U.Oktober  tu  danken     ir^vf/,i«         ®^ 
sehr  auf  daa  Äiedersehen  mit  Ihnen  i.rJie"3a  JiJ  hÄ^d^sa  auTL^*' 

m^ben'ä?der;iJ^r^'  '''  ^^^^^°^*  ^^^^  ^^^'-  ^nfi^rf  an^c^^^'^:! 

n.n«n''^«?^i^?f  aojjrfr^ulichan  ..uftakt  der  ersten  ^inuruecke  -unseres" 
neuen  ^pirltual  -üeader  koennen  wir  wohl  die  bereontiL'te    .offnw  hnLn 

dasö  die  uemeinde  nach  den  schweren  iirlebnisserdes  xAosÖxibeShan  !?^«^ 
reiramas  Ihren  alten  wuerdi^jen  uaa  ehrenvollen  !eg  in  ^te?     n?w??ktuif. 
5?r'^nX.^^*i°''  verspreche  mir  auch  seh?  vie!  .av^fas  nSSeS  "^ 
die  uaaeinde  wieder  ia  den  aotwendigea  ivontakt  mit  aen  anueran  uamain- 

ve^^'SSLf  in^'ii^"  ^uediachen  organisatio^gn   tre^n  '^5d!^rn  SSss  aScS 
verbucnenan  der  neuen  a,* sehen  üemeind8*5lÄe  "stoerand«  knnir»^^««^« 
zu  sehen.^ines  scaickt  .ich  nioht  fuer  JlS  Li^auIcÄan^'^ISch 

U^  bi^lb     PaarI?;Si     ''^'^  ^?^^  adaeauate  uemeinde  gefuSdeS:.,rs?aun- 
xi<.u  piäib^  allerdings, wenn  auch  erfahr  n^sf-amaess  ^waLfslaaufie-  d««« 

oJieUuSJ'nndai'^fa  ?'"  l^^^^'^-^-  f ji^^iaraSISr ) ;:^li|Äf  SnLr- 
otuetzunt  findont-vie  icn  hoere  von  i.abbi  Marshall  mnyer,i^urt    Vilk  u.A. 

mM^^^'V^''^^  bisher  nur  lueckenhafte  berichte  ueber  .vabbl  Spiceh^uidler. 
?ecSt  daSs  die  *i^lf  nni ÜS^  «ictiy,.eine  .rfolge  u.b.w.  .ie  h^Ln  s^c^er' 
,^?S  -«4?  5  ^  ®  "°^^^  ^^'^'^'^  ^^®^  verpaset  hat  ia  .iuedamerika.uau  dass 
ho^r«^!« ^^i;M^°^^•^'^*^^?''  ^^n^oden  «•wounen  haben. x^a^i^v^i ff ch 
?n«  flK^«  ^taDbinerseminar(Ve80hlva-)d«s  i^r^iUbaschan  plante.Aooh  nicht 
Ihb  lieben  gerufen  Ist.und  andrerseits  die  «orld  Union  die  Idee  der 
"Liberalisierung»  eventuell  auch  aurch  uruendung  eines  libarlleneminAr«, 
^w'^^LfJ^B^f-ti;^"?*^?'  noch  immer  die  MS^lIcSJeit.SasS  ^Ja^'SS^" 
1^n*«mo  i^Jf®-^""^*^®?^^®*?  rroblem  f. er  die  .^twicklun^'  des  dortir^r 
Judentums  gefunden  werden  -.vird.iver  demnaechat  faelllge^elegierte  df^ 
^oxxa     oXon^^T  naon  iiuenos  .ilres  kommt  »wird  wohl  soSou  etwas  tiefer 
^Üi^^^r^l;^^:^^:^  ^"^'^  ^Ploehan^a^r  ia  .eiaem  er^^fJLoh 

was  .if  ieitrSJS  ^olS  ft^  ^f^S^'^^^^^^^^'Xr^''''' 


5  A>  U^ 


\ 


Buenos  AiresJ  den  14«10»60# 


•r 


lieber  Herr  Graetzl 


*'   •  Diesmal  habe  ich  einige  gewichtige  Gruende  Ihnen  schon 

so  bald  wieder  .zu  schreiben.  Erstens  krejizten  sich  unsere  Briefe: 
Herr  Dr,  St.  hat  mir  die  Ihren  inzwischen  uebergeben.  Zweitens  wollte 
ich  Ihnen  uebe^r  die  Feiertage  berichten,  und  drittens  traf  ich  heute 
Ihren  Herrn  Bruder  in  der  Synagoge,  der  mir  verriet,  d«ss  in  4  Tagen 
Ihr  Geburtstag  ist.  Also  Grimd  genug,  um  sogleich  zur  Schreibmaschine 
zu  greifen*  , 

Also  vor  allem^  das  Allei;_>este  zu  Ihrem  Geburtstag! 
Moechten  Sie  uns  alle;n  noch  länge  gesund  und  frisoii  erhalten  bleiben 
und  noch  recht  lange  Ihre  stets  willkommenen  Etzes  g&ben  koennen! 
Sicherlich  werd^en  Sie  d,ort  mit  IJirer  lieben  Frau  und  Ihren  Kindern 
Enkeln  und  Urenkel  schoan  feiern.   ,         , 

■  <: 

•   •       Heute  endigten  mit  Simchas  Thauroh  die  Jeiertaget 
und  man  darf  es  mit  Befriedigung  aussprechen,  sie  endigten  hier  zum 
Guten.  Die  Erinnerung,  an  einen  der  haesslichsten  Tage,  die  ich  je 
erlebt  hatte,  naemlich  Simchas  Thauroh  von  vor  zwei  Jahren   als 
Dr.  E.  gerade  angefangen  hatte  und  in  den  wenigen  Wochen  die  Situation 
bereits  unmoeglich  geworden  war.  Die  beiden  Rabbiner  sagten  sich 
in  den  dem  Aufrufen  folgenden  Ansprachen  ungefaehr-  die  Meinung^  Frau 
Dr.  St.  ging  weinend  wegj  es  war  schrecklich,.  Heute  gab  es  auch 
Traeneh,  aber  solche  der  Freude  oder  Ruehrung.  Herr  Dr.  Blum  war  na- 
tuerlich  Chosen  T^iauroh  und  als  Chosen  Bereschis,  wurde  Herr  Wolf 
Wolf  genommen,  da  es  offenbar  in  D.  in  kleinen  Gemeinden  Sitte  warT 
^trm   einer  Braeutigam  war,  ihn  auch  zu  dieser  Ehre  auszuersehen. 
Er  heiratet  naemlich  am  23«  10.  eine  Amerikanerin  aus  Boston.  Die 
Hochzeit  ist  hier  und  die  beiden  Rabbiner  werden  sich  in  die  Zeremonie 
teilen,  wir  hatten  Herrn  Dr,  Stelnthal-diese  lie  angeboten,  er  wollte 
aber  nicht.  Er  wurde  vorher  aufgerufen  und  als  er  herunterging!  hielt 
ihn  Dr.  Blum  einen  Augneblick  zurueck  und  es  war  direckt  eine  Herzens- 
freude, die  beiden  in  hoechster  Einigkeit  und  Freundschaft  miteinander 
reden  zu  sehen.  Wie  sich  nachher  herausstellte,  hatte  Dr*  B.  ihn  nach 
seinem  hebraeischen  Kamen  gefragt,  weil  er  selbst  fuer  ihn  einen 
Misoheberach  machte  und  danach  einen  fuer  den  Vorstand.  Es  war  sehr 
eindrucksvoll.  Beim  Kiddusch  dann  war  alles  ein  Herz  und  eine  Seele. 
Esbtat  einem  wohl  tmd  man.  merkte  erst  daran  wieder  mal,  was  wir  alles 
durchgemacht  haben.     , 

«  '   ■  ,    ■   ■   ■ 

Nun  zu  den  Feiertagen,  d.h.  eigentlich  zu  Jaum 
Kippur.  Wir  waren  natuerlich  alle  etwas  aengstlich,  wie  sich  der  neu© 
Mama  aus  der  Af faire  ziehen  wuuerde,  nachdem  man  sah,  dass  das  gleutsoh 

ihm  doch  allerhand  zutraten  aufgab  und  sowohl  die  Avoda  wie  die  Seelen, 
feier  hauptsaechlich  in  deutsch  gehalten  sind.  Wir  machten  untereinan- 
der au«'^  ihm  vorzuschlagen,  dass  er  ©ine  dieser  beiden  Dingo  an  Dr.  St. 
abgibt,  der  sich  dazu  bereit  erklaerte^ihn  in  jeder  Weise  nach  Wunsch 
zu  unterötuetzen  und  zu  entlasten.  Nachdem  ein/B  diesbezue glicher 
Gespraech  mit  Herrn  Wolf  nicht  gelang,  fiel  mir  die  ©twas  delikate 
Aufgabe  zu^  diesen  Vorschlag  zu  machen.  Ich  suchte  Dr.  B.  zu  Haus© 
auf  und  machte  ihm  kurzer  Hand  den  Vorschlag. 


Er  wurde  keineswegs  uebel  auf genonunon,  aber  ebenso  ont schieden  abgelehnt • 
Dr.  ^luB}  s^gte;  dass  Schwierigkeiten  ihn  nioht  sohr ecken  xmd  er  sich  die 
poesste  Muehe  geben  werde  .  alles  gut  zu  machen,  woran  ja  niemand  zwei- 
reite* E»  seien  aber  anscheinend  schon  wieder  Gerueohte  im  Umlaui   dass 
Dr*  St.  sein  Amt  nioht  abgeben  wolle  und  es  sei  richtig:  nach  seiner 
Meinung;  ixnxakaxx  zu  zeigen,  dass  nun  eben  ein  neuer  Rabbiner  In  der 
Gemeinde  sei,  der  seine  Punktionen  ausuebe.  Er  habe  vor  Dr.  St.  z.B. 
ehe  er  wegfaehrt  eine  Predigt  anzubieten;  lauoh  spaeterhln  selbstverstaend 
lieh  ,  aber  nicht  zu^iesem  leitpunkt,  austaktisohen  Gruenden.  Vielleicht 
hatte  er  recht.  Bezedafender  Weise  ging  er  am  naechsten  Tag  zu  Dr.  St. 
teilte  ihm  unser  Gespraeoh  und  seine  Entscheidung  «it.  Korrekter  kann 
man  tinmoeglioh  l^andeln.  Was  soll  ich  Ihnen  sagens  der  Gottesdienst 
klappte  ausgezeichnet.  Anscheinend  von  Dr.  St.  beraten;  hatte  man  die 
deutschen  Gebete  unmerklich  gekuerzt  und  vereinfacht;  ohne  detTelerlich- 
keit  Abbruch  za  tan,   es  scheint,  dass  sich  die  beiden  Herren  manchmal 
durch  Zeichen  verstaendigrten.  Es  war  wirklich;  wie  wenn  iPln  einem 
Theaterstueck,  das  man  nochn  nie  gesehen  hat,  ploetzlich  die  Haupt- 
rolle spielen  muss.  Dabei  fand  Dr.  B.  noch  Zeit,  um  z..  B.  den  Soharames 
zu  Herrn  Dr.  St.  zu  schicken  um  anzufragen,  wie  er  faste. 

Was  aber  das  Beste  war;  das  war,  was  Dr.  B.  ueber  den 
Gottesdienst  aeusserte.  Er  sagte;  dftss  er  einige  Male  habe  die  Traenen 
unterdruecken  muessen,  so  haette  ihn  die  Peierlichkeit  \md  die  Anteil- 
nahme der  Gemeinde  geruehrt.  Er  rief  am  Abend  gleich  bei  Dr.  St.  an 
und  dnakte  ihm,  dass  er  Ihm  eine  so  wo^  erzogenejft  tmd  disziplinierte 
Gemeinde  uebergeben  habe.  Zum  Vorstand  sagte  er,  dass  er  noch  nie 
in  einer  Gemeinde  gewesen  sei,  wo  ein  so  grosser  Teil  den  ganzen 
r,  Jaum  Kipptir  In  der  Synagoge  bleibt  und  mitbetet,  er  war  es  gewohnt- 
unter  mittag  mit  ca  20  Leuten  zu  bleiben,  da  andern  zum  Essen  oder 
Schlafen  weggingen. 

^oli  glaube,,  dass  dieses  Erlebn;ls  ihn  von  der  Aufrichtig 
kßit  unserer  Hpligiosit^et  uoberzeugt  hat  und  wenn  ers  bis  da^in  noch 
nioht  geglaubt  hatte,  so  weiss  er  jetzt  ganz  gewiss,  dass  er  am  richti- 
gen Platze  steht  und  sctnc  aus  seinem  Herzen  keine  Moerdergrube  zu 
maöhen  bracucht  als  Rabbiner  einer  liberalen  und  ausserdem  noch  jeki- 
schen  Gemeinde. 

->*•  Ss  wird  sicher  mit  der  Zelt  manche  Aenderung  geben.  S. 

B.  fand  er  unsere  Sukkah  nicht  richtig,  wfis  sie  auch  bestimmt  nioht 
ist  und  mehr  symbolisch  gemeint  ist.  Da  sie  sowieso  ungenuegend  ist 
und  wir  schon  lange  vorhaben;  eine  andere  zu  errichten,  so  kann  dies 

.^naechste»  Jahr  nach  sdinen  Wuenschen  geschehen.  Dass  er  auch  auf  un- 
sere eingeht J  kann  man  daraus  sehen,  dass  er  grade  he  ute  abend  einen 
Jungen  und  ein  Maedchen  hinaufgehen  Hess,  um  den  Kiddusohbeoher  zu 
reichen.  Ick  glaube  sicher,  dass  solche  Dinge  wieder  eingear  Gerade 
verursachen  werden,  aber  Sie  haben  ganz  recht;  wir  muessen  unsem 
Weg  gehen  und  nicht  nach  den  andern  schauen. 

Wir  haben  auch  alle  Aussicht ^  mit  diesem  Rabbiner  aus 
unsere  Isolierung  herauszukommen,  die  ich  schon  immer  falsch  fand.  In 
dieser  Hinsicht  ergaenzt9n  sich  Herr  Dr.  St.  und  mein  mann,  einer  war 
eigensinniger  und  exolusirer  als  der  andere»  Bs  hilft  nichts,  wir  werden 
in  naher  Zukunft  uns  sogar  mit  den  Vertretern  der  neune  Gemeinde  aij 
einen  Tisch  setzen  muesse  n  im  Gerne Indeverbandj  tun  wir  dies  nicht* 
so  sind  jene  in  allem  drin  und  wir  in  allem  draussen.  Wirken  kann 
man  aber  nur  wenn  man  drin  ist;  meinen  Sie, nicht  auch? 
_  T^on   aber  Schluss  mit  der  langen  Epistel,  ffoohmal» 

llles  Gute  zu  Ihrem  Geburtstage  und, herzliche  Gruesse  fuer  Sie  und 
Ihre  Prau 


f^'T'K 


'zUicH^ 


WILHüLM  GHAiäTZ 


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Bbne 


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^:>TE/./\,  fff/^U 

25#oeptember  i960 


•^  '^/'Melne  Uebek  Freunde',  ''''^S 


^.0^X0-    ^LLihi  tagt 


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■<'^'>i;^  Tf^ricta 


•  XI,  ^iXCjfed 


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fn^?^  ^°^  ^r^Blum  und  fuer  Ihre  !utin     l       ^p'^v^ö  ueber  die  Amtsein 

(pf^nf  iftnS  i®f  °^*  ^^»?5:t   dies  aber  mit  ihra?  n-,^^  ^?^  ^^"  ^^^  bischen 
l?^^?r.     ?°*^'^^'^o  ^)an  die  wir  soSihi    Jnff  ^"""^^^  Adresse  zusammen 

College-Äsh  lnm?u?f  of  iteii^Sn^^  ^^^«^  ^^  ^«^  Hebrew  Union 
Roberto  in  ^e.ug  auf  seLen    ?^sfh°Lhhfn''  ^^''  ^^^^g«n,die   unseren  Ljcel 
hielt  ich  die  «achricht.aass^n  m7?2i?  ^^fu^""  ^'«rden,  -eschaeftigen  Ir- 
l^^^  ^2^a  ^Pioehandler'in  fuerze  eif^i!     ^^l^""  i^«l«-ultaet  »x^rofesfo?' 
schliesslicn  ;,ueno3  Airea  besuS^n  wSf  ^  r^^^^r^^^^^^^•"«  .^taedte^in- 
In  Panama,«. de  Panama, c/o  Kol     hl«  JiJ  ^'^^  H^   ^^^^  clie  Hohen  F^^ierta^e 

in  ainem  besond^-rAi,     Vo   ^  .  0-" -^^v-istcinuen.aass  ich  ihm 

"Durif^°aurl  a;\'f  ^\^^S|-   "^f  ^«"^-einde  schrieb: 

Oongregation  jJltS  iL'^eutill  telTr^loTel' .f'i^'^'''^    -^^^  ^^e 
ni      -ff  i^  ^^SVilai  contaot  with  mv  ???  ni'       f?®^^  ^y^agugue.I 
^d  with  the  Oangregation.which  i^*^i-h,        ?'''^^^'-  ^^'^teinthal, 
Union  of  Progressive  ^udai  S^iJ,  i      ^^  °^^  member  of  th-   ..orld 
difficulties^to  find  a  l?berai  n^bbr'.^'"'^"'  ^'^^^  "^^°^  ^^^  ^ome 
K^^hf  ^^J  Dr.i5luni,a  Oonservf^ivrtrainld  i^  °^  ^^r.bteinthal. 

nabbi  and  Spiritual  Leader  of  thio   ft h!^  ^     Hungary,has  bacome  the 
nope  that  he  will  lead  the  ConeriLif ^^"^^^    ^'ongregation..e  all 

promisa,that   the  «orld  Union  wouidhi.'i^®  "^""^  ^^^^^^  enou^^h  to 

Sov/eit  ich  aus  dm  Kro^n«ir+   h«o    .  v 

uTi^'i?'  Ü'^"^^   ^Pi^^ei^anSe^LuptslIcn^^^^^  ■'°^^«««  feststellen 

^hmi^'f^i^^'^®  ^Iteratur.da  auch  äie  S^li     Lh^?^^""  ^^^^  Hebraeische 
?????  ich  an,dass  er  nicht  nur  englisS?  nnH^K^^'f®''^'^  «^°  vorkommen, 
jiddisch  spricht.  9ngj.i3ch  und  hebra9isch,öon.lern  auch 

Ich  schrieb  Ihnen  am  i  ^  «  -,  nc- 
ueber  eine  "Delegation Vesai^i^f^^f""''  darueber.was  mir  a  boi  „loe 
.'.Ires  kommen  und  sicn  Jt  !?r  rasö „n/Sf^  ^?f"  "'i"""«  Moh  Buenos 


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latÄterem  Falle  wollte  er  gern  so  etwas  ''.gedruckt  es  «in  die  uaend» 

bekommen • 

in  unserer  neuen  Wuerde  al3  argrosseltern,von  der  öle   ci eher  auch 
•        .t      gchiSin  Buenos  Aires  gehoert ,  Taat  ea  werden,  fuehle»  wir  un?  recht 
X..  .  gluecklLh  und  varjuenit  .xJnsefe-  ^Enkeltochter  hat  ^^Ji^-^^^ellung 
.«norioe^..   .    lufurund  dieses  ersten  intzueckenden  mustörs  hvelyn  iToy  auf  weiter« 
1"  !?efe^gen  angenonimettV^li^^hahen  uns  also  vorgenommeix.v.elter  auf 

.    Id   ..  ..      -'«twas  uutes  au  hoffen: solange  man  hofft, ist  man  Jun^j. 
"v-  ,vir  f  reifen' tms  ■retiJ'Äur  die  aus  Ihrem  Brief- heryorg?hÄnde  äus- 

i^:^  ,-   .-.sicht^dasnievm.  hier  in  rhllyd9Xphla.^o^,v>lr_vt.Vi-latjt  haben. 
ar  -^  ^»tJtr'    besuchen  werÄeA#  ■  ^^,^  r<^t       :  -xooie^v  -xeiJjßc  ij^^i^l 

I.  ü  ü ,  i.^o. ""  ':  J^;-^;"^"^ ^  .      u^u:-'  ju^H  ü^^ndheit^  iiM^'  herzlichen 


ei . 


,-   -       .    -ilVden'heVtßn  .uenschen  fu^""lhrf  ü^^undheit  1^^^^ 
'^'^-  'trruesßen,auch  von  meiner  xrau  -    -^-^^.^   -— ^ 


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X  i>i.fl.----?xßvJ:JßVie«nc.       ,-^   .w    x^^ 

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WILLIAM  &fiA£TZ 


PhiXad«lphia  39  if- 
15 »August  1960. 


Uolne  lieban  Freunde, 

hab«ix,jai  rh  ueb0r  all  das  au  ;iJ*«J.!*i^;j;»ThLrßaiden  diasau  x>naf  g^ 
slartfUnd  Ihh  nah«»  mir  nun  die  iroinext,xnnija  «»auö«  ^« 

mal »3 am  au  achreiben« 

Alla  maino  Kutan  .vuaneöho  siu  unserem  neuen  Kabbinar  ?^*öl^*i';°?^,  ^. 
a^h  olahar  wie  bei  aU  solouan  üaateliunean.noch  einige  ;,chwierlglcei 

~«izt  habeu,w8S  ?i««  ««"^»^Sf^'^L'^SufohS^Ii^^  "ich  ^?  dar 
AAi^     nvid  Union  D0la;3:ation  anoetrlxrt  ^axe  -»gorueoiii^A^x^vj-  o*  ,a^^ 

^bortodunfSit  der  PASO  in  Varbindun/r  gasatzt  una  J;i^^^.^^f  ^f  "il" 

^iodsgaia^nd^dia  Leo  Baeck  2y5^«e«^2^^5f^^^'Ji^^^??oa?  i'^h^^^ 
Sichart  nur  aabbi  Wice.dasß  es  ^«^^l^^f^^^if^^^l^f  vie^e,^^^  otv 

von  dar  Jugend .Äfobe  und  JjJ?^J^„««^?ii^^^^Jnä^rgaoiordia  ^i^ta  efi 
«laa     «Vinllcshas  eiiim  il    jtattfinaan  sollte fi.nreuoiib*ß""*""     „<-,>,<.  mir 
f!  "irr;  «Hfth  In  Verbindung  eetuan  vmerde. Falls  as  sich  ni.Jht  nui 

i?S.^a'S?;tlSk"Ä^bS  glvr/LS«f615'5^rrS4a  .troat .  .hiladelpia. 
odo/'n  Oia  v;orld  ^Jnlon  schioktan» 

.KV  •vfT-aut  bin  ich  uaber  die  idcti-/ita«t ,von  dar  oia  iiarlehtat 

darotali.n  .vuarde.  ^  ^.^e^ae  in  grossen  und  auch  kl^nan  j^in^on 

In  d^eaar   " f t ' . r®'^^«  l^?«  aio^x  durch  dio  Existenz  dar  nauen 
ist  03  sicher  ricntig.wa^^  d?r,«i  Ä.laa  b-^einfluöson  las3en,weder   ,dn 
rioaenborgschen  Synagoge  in  ^S^SSi  ^^J*^® J'^^^Jt^^^aben  von  iuanoü  .dree 
oia  dia  Ihnan  gobuehrende  ^tellung  t-  Juec^suhan^aoen  v 

St'eJSri;  iSrrSi1fr«.''^Sei^feb2S  ^iSeiHIufseriaLan..B  mag 
S^oSt1:Lh?  alTaäf  f  entspric^^^  der  aU|.mein.an  ^^rf^^^ 

rhToS  fuidJS?hrrTaäilSr'ulSeii?Sr^o^  und  dabei   s.inan 

eigenen  "tg  verfolgan. 

Voa  iBponlorenden  'Jnt^^^'^^^J^^J/'ÄJ^t^il-^wrrf  Schar' 
?uer  die  Juedi sehe  Collactividad  geschafften  waraan. 


In  SS 


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Buenos  Alr^s^  den  30#6»60# 


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Lieber  Herr  Graet««! 


Em   ersoheint  mir  gans  unglaublich,  dass  lel^  Ihnen  so 
lange  nlclit  geschrieben  habe  und  ich  freute  mich  su  hoersn,  dass  ea  Harr 
l)r#  Steiprthal  kuerslich  getan  hat#  , 

loh  war  in  den  letzten  Wochen  ungewoehnlich  besohaef^ 
tigt,  da  ich  im  AprÜ  mein  Haus  endlich  verkaufen  konnte  und  nun  eina 
Wohnung  suchen  imisste»  loih  habe  auch  etwas  gefunden  und  swar  in  dar  Panpa 
1800^  das  ist  Belgrano  C^   etwas  beror  »an  die  Barranoa  hinunt ergeht # 
Wt;n  habe  ich  natuerlich  noch  ijuner  Arbeit^  die  Handwerke;r  nuessen  nun 
heran  ulsw#  Deshalb  habe  ich  auch  nicht  geschrieben,  denn  der  Gemeinde- 
betrieb  ging  natuerlich  weiter*  Ich  habe  eine  gute  Sekretaerinj  die  sich 
natuerlich  erst  einarbeiten  nmssl  von  den  meisten  j ue diso hen  Dingen  keine 
Ahnung  hat.  aber  wirklich  den  besten  Willen  alles  zu  lernen^  J  sehr  flimk 
ffyinjpathlscn  und  interessiert,  eine  grosse  Hilfe# 

t-'  Sie  koennen  sich  denken,  dass  es  in  den  letzten  Mona- 

ten bei  uns  hier  grosse  Ueberlegungen  gab#  Allen  fiel  die  Entscheidung 
schwer^  aber  wir  glauben  es  nun  doch  richtig  gemacht  zu  haben^  da  eine 
andere  Xoeaung  keine  Dauer  Ter  sprach  und  der  Zusohuss  aus  KordaDielka 
bis  jetzt  hjrpothetisch  war#  Selbst  Tsrstaendli'ch  werden  wir  an  die  Welt 
Union  baldigst  schrejjren  und  von  ihrem  Anegbot  Gebrauch  machen,  dass  sie 
Dr#  Blum  stets  mit  Literatur  Tersorgen  werden#  Herr  ^'Wolf  Wolf  ist  noch 
mals  alleine  nach  Chile  gefahren  und  hat  nach  langer  IhiterredunK  die 
Sache  fertig  gemacht #  Herr  Dr«  Blum  bekommt  ein  ziemlich  hohes  »ehalt 
und  natuerlich  eine  Wohnung,  die  wir  ndth  nicht  haben#  TertHrg  wollte 
er  keinen,  erineinte,  wenn  man  gut  aTiskommt  braucht  man  ihn  nicht  ui^  wenn 
man  sich  nicht  vertaregt ,  ist  es  nur  eine  Xast#  Recht  hat  er^H^i^r  Wolf 
hatte  wieder  den  besten  Bindrukhvon  lhm#  Bazeichnend  war  auohj  dass  er 
unaufgefordert  erzaehlte,  dass  er  bei  seinem  Hiersein  Dr#  Rosenberg 
besucht  hatte»  Wir  hatten  schon  davon  gehocrt  imd  es  hat  uns  gamlcht 
gefallen,  da  wir  ihn  gebe)^en  hatten,  von  einem  solchen  Eonatkt  abzuse^l«^ 
hen#  Br  meinte,  er  wollte  dies  hinter  sich  haben^  wenn  er  nun  kommt;   o. 
braucht  er  nicht  m€hr  hinzugehen» 

In   dieser  Sache  imiss  man  real  denken«  Is  wird  auf 
die  Dauer  nicht  gehen,  dass  wir  nie  mit  dieser  Gemeinde  und  ihrem 

Bahblner  zusammenkommen»  Schon  bei  der  letzten  Regionalt ag^ung  dar 
C antra  wurde  ubb  gesagt ,  dass  sie  einen  Antrag  zur  Altfnahme  in  diese, 
Organisation  gestellt  hatten.  Bleiben  wir  uebtall  weg.  wa  sie  selbst- 
rerstaendlich  hingohem,  so  sind  am  Ichluss  ueberall  sie  Crlnen  und  wir 
drauasen*  Meinen  SAe  nicht?  Sehr  auf  unserer  Seite  und  unspm  Standpunkt 
teilend  Ist  die  Vloente  Lopez  Gemeinde,  waehrend  die  Areoe^  loh  glaube 
durch  ihren  Rabbiner,  sloh  sehnet zeiK davor  stellt  und  der  sehr  ehrliche 
und  konziliante  Praesident  Immer  wieder  in  Situationen  hlneingezwungeB 

wird,  die  er  nicht  will« 

Dr«  Blum  will  schon  zu  den  Feiertagen  kamnen  und 
in  einer  ?eler  elngcfuehrt  werden«  Er  hat  an  Dr«  Steinthal  sehr  nett 
geschrieben,  dass  er  ihn  einfuehren  soll»  Von  ▼ornehereln  herrscht  ela 
anderer  Ton^  a«s«D«  Steinthals  und  wir  alle,  sind  natuerlich  nicht 


80  tmnrorolngenonmen  imd  herslioh    wi«  Aamalv  und  waui  bus«  sioh 
f oermli^h  inmer  eln«n  Buok  gGb<Ki#  E«rr  Dr»  Stelathal  let  aatuerlloh    ^ 
erfreut^  dass  er  jetst  bald  tu  salnam  Kuhostand  kommt*  Sie  Ist  nehr 
als  peaalinistlsoh  ^  aleht  alle  Schwierigkelten  imd  will  Ihn  laraer  ab- 
halten,  sloh  ueberhaupt  In  Irgendetwas  elnetimlsehen,   selbst  da  wo  es 
ganz  nurermeldlloh  oder  sogar  geboten  Ist«  ^-. 

Es  wird  noch  manche  Arbelt  geben,  bis  Dr«  Blxm  sloh  elngcar 
beltet  hat*  Vomentan.  haben  wir  slemlloh  viel  PrograoHpi^  es  tut  sloh  allar- 
hanA*     Bt  letzten  Monat  hatten  wir  ein  sehr  gute  Anffuehrtoag  dar  Jugend- 
gruppe,  ein  Stueok  von  Hochwaeldert  lej  oeffentllahe  Inklaeger*  Ss  wurd£^ 
dreimal  aufgefuert  und  war  ein  grosser  Erfolg*  Wir  haben  atvh  «Ine  neu« 
Ompp«  von  Jtoigen  Ehepaaren,  die  sloh  gane  gut  anl«#s8t*  Jeden  Monat 
ein«  groesar«  Teranstaltung,  wie  damals  Ihr  Vortragt  dlf  Trauengrupp«.  >■  4. 
Ist  8«hr  aiktir,  letst«  Woche  hatten  sie  einen  Brl^«te«^  200  lellnimner, 
morgen  Ist  ein  Vansfest*  Gelegentlich  sende  Ich  Ihnen  mal  ein  Program«* 
Dve  neust«  IdA«.  dl«  grade  ren^tlllert  wird,  ist. «in  Bol«tin,  das  mo^tlioh 
horauAiammen  soll* 

L-^.:.     ...j    ^      Wir  haben  auch  eine  ganzkuehne  neu«  Enrerbung  gemacht*  Bin 
f  «rraia  lok«  Juramento  und  Yldal  war  sehr  guenstlg  Judlolal  su  rerkaufan« 
Wolf  Wolf  n^cht^-uns  Hut  pns  In  dlssss  Wagnis  sa  8tu«rB«n*  Wir  haben  «s 
«rstslgert  und  nun  muesaen  wir  sehen,  wie  wir  das  C^eld  suAanmcnbrlngen* 
Es  soll  so  eine  Art  Hebral^a  fuer  die  deut'sohen  Juden  werden,   das  ist' 
unser«  Absicht  *  W«nns  gut  geht,  kann  ein  sohoener  Club  da  gebaut  w«rd«n, 
d«r  uxis  allen  sehr  fehlt  und  itenn  wir  das  Hrt  in  dar  Hand  b«hAlt«ny 
kann  oa  ax^oh  nur  f iaansiell  fuer^dl«  S«m«ind«  Ton  Tort«il  8«1a« 

81«  sehan  also  dl«  Hf«  Bosenbarg  ist  gut  aufgegangen* 
Es  weht  ein  f rlsoher  ^Ind  durch  alle  Gemeinden^  jeder  gibt  sloh 

Ich  ▼«rsprseh«  felerlloh.  keine  so  gross«  Paus«  ««hr  su 
machen  tmd  Sie  auf  dem  tatif enden  su  halten*  Haben  Si«  hsrsliohen         * " 
Bank  fu«r  aU«  Ihr«  Mu«h«  und  Int«rv«Btloi|,  siohsr  w«rd«n  wir  aueh 
jetst  noch  manchen  Bat  von  Ihnen  brauchen*  Halten  äi«  «s  fosr  »osg- 
lioh^  dass  wir  auch  su  Dr*  Blum  einen  Zuspfaiiss  von  dar  W«ltuBi<m 
b^kacnait  dzingand  noetlgJia«tt«n  wir  «s*  Wir  l«l8t«b  hier  wii^klioh 
ein«  Plon:^«rarb«lt  fu«r  das  liberal«  und , wenn  Si«  so  wollen. fuer  das 
reformlarta  Jduentua* 

loh  waerde  mich  freuen  v«n  Ihnen  beiden  bald^Gutes  su 
hoeren*  Hoin«n  Eindem  hier  geht  es  gut,  von  dort  habe  lola.  gut«  Haeh» 
r leisten*  Dl«  St*  Loois^r  sind  in  Ferien  in  Michigan  und  die  Bot^oner 
naoh  Europa*  Ihren  Sohn  traf  ich  sweim^l  im  Konsart* 

Bleiben  Sie  recht  gesund,  hereliche  ßruess« 


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eeeiu  tXjj.JJ;  «f^T  '^^^J  ^oi^aiftr'filt  nichts  Direktes  von 

^'*'®^         äS;  i^      ^"^.^^  «5^^^^  aadertn  -"ai-lthua-  nach     u?:oh 
...    .^   iXiro-x..«f^***Jr,3in(i  aus  vial«a  aaheliegandön^^ruend^rrn.t  „>, 
~i»iie    :olI*flei««r«?,ö«dank8n  oft  und  intensiv  in  Buenos  l?r«^  niJ  ^ 

...  .^r;:.^L.^eit  una  üiusse  finden  SJ;?J;itm3i!t  ein  oi^^^i'l*^^' 

zu  erfreuen.üs  passiert  ja  so  viel  dorJin^S       wallen 
ten  allgemein-wirtschaftlioh   Ji?t<      u     ^^  clxesen  i^iona- 
^Juedischen  Ser  UoS^r^liinSl?^^  *^®°^'''''^  besonae.em 

i^reundes^^uS  la^^I^Jeisr     i^hf^^^^^  ^^  ^^«^«'^ 
zeit  von  ousi  'SesiSer  f^'^i  w?.*"'*^?  ^^^  '^-^  ^^°^^- 

'nu??A  rif'  ^?,\®-iea  i^ingan  das  »^esohehen  Ui  "unserer- 
'^'"  ^^h^^^d^n*  ^  '^\"!'^  liegt, io^nnea  .ia  «i?h  wohl 
«Iduld  ^  ??^r  var6t9hen,aas6.  ichi  schon  lange  mitin- 
•fn^f  «^:   l^'^u   ^^^««itaausseruag  auf  m.in  letltes   sowohl 
an  ole,al8  auch  an  Frau  oadler  ä -rieht  ^t^c^     Zut1,4t         ^ 

'^^^^vJiin'i^'fin'^*^^?''  ^^^^  -^*  anscheinend  in Jn'on^eii^; 
vom  30.f,6Q-j;ioch  nicht   erhalten  hatten,  ind  Si^     n  t<^- 

..öschlus.smit  xiabbi  Dr.^lom  gel^omon!oJ  ^r  habin   tl«  i^t 
anaer«"r.i8en  im  Feuer''?;vilk  i-hrnh  ,,         ho2   ^.  ^®  ^^^' 


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h««i?f?i^®  f^^^^*^^®^  unsicheren  wirtschaftlichen  Ver- 
haaltnissa  sind  auch  die  «acnrichten  von  uns^rin  !Lae^ 
nicht  iioaer  rosig. uott   sei   iJank  sind  Alle  au 'hni  2  2     5^ 

viexxeicnt  von  rJ.rchheimer  selbst   oder   änri-^h   main   tv,^). 
rat  nach  einem  i^etriebsleiter  erfaSJan  Saban.dlss  dllll 

chSn%e^«?iHr  -^««inandersetzung  ueber  ihrf  l^ldu! 
chen  Verpflichtungen  gegenueber  Serem  ochwiLfrsohn 

^  Ihr«^^:^^^^'^^^  ^^"    "^'«^^^   önteSn^S-tdaSs?« 
i?t   «n?aoi=^r;^®?*^^^''^'^^^  allerklelnstem  /iifJnJ'an 

^hreiJ^MuTofKur^""'??^*'  I  °^"^  ^^'^^  «^^^i^«   ÄcS?fr 
öcaraxDi,   duroh  Kurt s-^chluss "-per  30  Juni  frekuendic-t  h* 

nie  wir  hoeren,haben  die  .hefs  aann  durch  eln^nntf;  ü 
freundeten  Ingenioer  VerhandlungTmirjL'v^lSer  a^Jg^! 


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nomaien.i^r  steht  aber  dabei  rlchtlgerv;9ls9,naoh  seinen 
12-Jaehrig8n  i^rfahrungan  auf  dem  Standpunkt , da 33  nur 
ein  Vertrag  die  urundlage  fuer  ein  gedeihliches  i^usammen- 
^arbaiten  aein  kann,ia  dem  nicht  nur  seine  Stellung  und 
sein  ^Arbeitsgebiet, sondern  nuch  die  w.3halt3verpflichtung 
in  einwandsfreier  «eise  festgelegt  sind.x^oldy  und  ils« 
sind  zuvu'rsiohtiich,d>Jsi5   sia   sich  auoh  unter  den  gegebenen 
Umstaenden  durch  i'laiss  und  iuechtli^icjit   .vardea  ernaahron 
.  koeimeni einerseits  tut  es  wohl  v?eh.auf  üiese  ..<:*iöe  ein 

A«rk  zu  verlassen, an  das  er  seine  besten  t/ahre  hin,59geb9n 
i    hat »Andrerseits  Aar  die  Jnsicherheit  beüuaglich  der  Um 
,•    „bij'i^.   i  .-Xttkomm.^nden  und  malst  erst  aurch  unerfreuliche   verhand- 
,c:eT    .  3C i.s Ölungen  -erhaeltlichen  ouamen  ausserordentlich  enervierend, 
:.snnis  ni.  d  ^^eÄ-dean  diese  ijeut«!  nicht   ela»dads  der  Unternehmer 

-  xe    'aus  einaa   so  fleissigen  arbattöwilligen  erfahrenen  ehr- 
liohen  und  treuen  mitarbaiter  vreit  mehr  herausholen  kann, 
',£icwann  mx  ermutigende  Anefrkennung,L)icherheit  und  adaecjuates 
,   ux   xt.uc,f  äihkomraen  die  /^rbeitsfreudigkeit  und  die  ujlebe   zu  dsm 

dur'jh  seine  rjütarbeit  wachsenden  Unternehmen  foerdert, 
.  x^    .anstatt  eines   onpersoenlichan,  uf  wenig  freundli-;h3r 
■üsmartness  beruhenden  Verhaeltnlsses» 

.  Falls  Sie  etwa  oelgenheit  haben, mit  rw.darueber   i:u 
j^-^^--8pr^ohen, falls  sie  dies  ueberhaupt  fuer  nuetzlich  und 
j   :       '  aLoht   fuei  gefaehrlich  bei  der  bestehenden  iaentalitaet 
•_Io-   halten, dürfen  Sie, bitte, weder  zu  .^oldy  noch  ^u  K. durch- 
querte ^bliolceA  lassen, dass  wir  ihnen  darueber  geschrieben  haben. 
Ich  weiss   ja,^ie  aaben,als  derworbildliche  .»eel sorger, 
3cnon  iü  laancüen  schwierigen  Situationen  geholfen  ^jna  zur 
j  -   >i  ^,-.    ruhigen  Öbsinnuiog  und  bekoweter  faimess  gemahnt ... enn  :3ie 

,  auch  hier  helfen  koennen, tun  Sie  ein  üutes, sowohl   an  aen 

.  ,..    j.itgliedern  ihrer  uameinde.beaiehunt'sweise  ihres  uemeincte- 
üi    vor  Standes,  ala  auch  an  i^oldy  und  Ilse» 


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";*^t»  hoffen, recht  b-ald  von  Ihrreh  Nachricht   :.:u  haben, 
i^ravox  allen  Dingen, wie  es  lhncm,,lie'be  frau  Doktor  Steinthai 
.    geeunaheitlich  geht, und ,»b  ble"  Seide  schon  irgendwelche 
c^a^ene  beaaegli-ch  ihrer  ^.cierik^reise  nacnen  koennen» 

.^   J'.ii— -:  ...-    ..■'••^■■iJ'-'   i^-^.   ■„.■ji.  •üie.c- 
Mit  vleien'hersslibfiör/ {/^hie^^n -und  besten  gut-domtow- 
Wuen30hen,auch  von  meiner  Frau'"'  ''" 


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.        '^9429  xiocust  Streat 
•Bfl^  16,ivorll  1960 

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Moln  let^tos  ^chralbou  vom  30»Uaors  1960  hat  sioh  mit  Ihrioa  aus« 
fu9hrllch«n  "Bericht "»liebe  Frau  dadlor,  ueber  den  Bestioh  und  den  ii^in 
druokfd^jn  Habbl  Slum  bei  Xliri;9n  gemacht  hat  »und  ueber  Ihre  "ttiwlasens- 
konfliite"  gekreuzt.^  '     '  ,  ,      '  ^.   •        i^c.  i..:-     v 

Mm  meinarvöa  Ihükä   erbeteiiii  "tmpartelisoliaiMoinung'*  wenigiitens 
etwa,3  wie  "taohlea  -  Wert**  hlnzufuegen  zxx  koannen,mu8ste  leh  mehrmr^ls 

alt  unserem  Freund«  üabbl  ^Ice  Fuehluh^  nehmen«    .  c^i^i  i 

.-1.  _  ^,..  „.    ^-i  xeu   neetXrttfii 

r^  Als  loh  iha  fuor  unsere  xxjsprechiin^  eine  kurte  Inhält eangalia 
Ihres  auafuthrlichen  üjrlofes  aabergab»la8  er  mXt   olnen  3  weiten  langdn 
üriaf  von  itabbi  Shankman  vortden  ex  gerade  erhallen  hat taimldMntwort 
auf  salud  In  mciJLnem  i^rlef  vom  30 «3 «SO  an^ekuenaii^ten  i^emaehungan  fuer 
una«nabbi  illo«  hatte  Dr#Shankman  augc?nscheinlleh  die  i>ringllohlti$it  ei- 
ner positiven  ;^tellungnAhaLe  der  World  Union  In  Latiinamerika  klarga«* 
macht  und  xiabbi  Sh«  kuendtlgta  antdass  bei  der  nm  14 «April  In  New  York 
(uebrlgans  zum  ersten  Mal  nicht  mehr^'ln  London) tagenden  Board  Confer-^ 
enoe  der  aorld  Union  die  i^at einamerikanische  Frage  aine  Hauptrolle 
spielen  wuerde tauch  nabbinor  Pincuo  au5  oao  Jt^aulo  waare  dort  t sodass 
sowoix).  die  allgemein^  jjaga  in  6uedamerlka^ala  anoh^'uneer**  so  dringend 
gewordener  Spezialfall  in  Buenos  Aires  besprochen  v^erde«   -^^^^c 

Ueber  den  Fall  nabbi  Heumann  aeus&erte  er  slohi^uf  urund  der  von 
äiesem  selbst  gegebenen  Darstellung ^ausfuehrllohidoeh  lohnt  es  £ich 
uicht  mehr, sioh  damit  ;^u  befassen, da  diese  ioajg'^legenhelt  dänoch,  ;ie 
sich  riabbi  Wioe  ausdruecktOi'^kaput*'  vvaore^Von  ^dnem  ••intimen  Freund 
von  Or^Stelnthal'*  habe  er  erfahrenidfess  man  in  liuenos  Aires  aov^foal 
wegen  der  von  einer  Jhrlstin  i?3bor3Tien  Frau, als  auch  weiten  seinea 
••temperamants^*  schon  sehr  geteilter  i;:einunß  sei  •Uebrigena  erwaehnte 
aabbi  Sh«tda8s  er  weder  von  Dr«Stelnthal  noch  von  der  Oongrsf^ation 
eilie  ioatwort  auf  seinen  ürlef  erhalten  habe* z#ß#  wegen  des  benoetigten 
Zuschusses  der  World  Union«  '"^^^  '•  *^-  ^^ 

^  .   ,/     ,  "    .  :^        ^^^- ---^^  „,^v.:^;iji  niv«>f  •i:eJbel» 

Heute  nun  gab  mir  Habbi  Vi^be  ausfuieirfllchen  i>erlöht  ueber  üle 
Boa»d  -Sitzung  vom  Donnerstag t  -  "*  xifrurvi 

1)   Die  xjearbeitunßtlnformation  und  imrchfiieh2*un^V^ateln?^arika 
uebemimmt  uabbi  lYice  in  seiner  xAgenschaft  als  i>oard  ilxecutive. 
,         i#)K3  ist  zut  Zelt  kein  Aeformrabblner  avallablefder  als  •^tiis- 
slonar^^fuer  das  liberale  ^Judentum'*  aus  dem  i>ollftrlaade  nach  Argentinien 
gahen  wuerde«  .-^-^..--  ^^w  ..;.      .a.  i^/vo.  ^x     .  i^ 

3)  In  Jedem  Falle  aber  wuerde  ein  in  aiesor  i..igenschaft  voi^  der 
World  Union  gestellter  K^bbiner  auch  mit  anderen  St&edten  oder  gar 
Laendem  una  aemeinden  Jr^uahlun  ;  suchen  ouesseafU^  ein  voll^i^tc^'^ndlgas 
blld  des  lat elnamrlkanl sehen  ^uedlschen  ^»ebens  £Ü  g<dwlnneh^(xlabbl  «vice 
exemplifizierte  auch  auf  slchfder  nicht  nur  -  uaa  in  v6:>:* bildlicher 
»eise  -  fuer  seine  eigene  wOnijreßation,3DncLara  b^l  vielen  anderen  ue.le- 
ganheiten  in  ganz  USA  zur  Ve^fuegung  staende«) 

4)  Das  ••Union  ^rayor  ijook^*  vmerde  jetzt  ins  Spanische  uebersetzt 
und  djm  liberalen  Judentuiiu  in  Lateinamerika  zur  Verfueguing  gestellt» 


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^o»TC.t  ■*■■ 


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iiV  sBaiSi'dl«  ii<^^     Äabbi  Dr.Blum  berief«,'.vuerd«  die  World 
Union  ihm  alles  Material  fuer  Jugend  und  iirwaohseaeuDildung.fuer 
ySt?2«dion8t  und  üaneindefuehrung  uetoer senden, aus  welchem  er  alle 
twISdi^en  odSr  gSSuenschten  Anlegungen  entnehmen  Itoennte.ble  wuer- 
n  ihf SebeJhJupt  in  jeder  «eise  unterstuetaen  bai  seinen  i^^muehungen. 
•Altes  mit  Neuem  ;iu  verbinden". 


no 
den 


\«Üte;db  3ia  ^9%zi  läoöb  meinen  "unpar- 


m^ifii 


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[GL  .>mj  räch  weiss  niouj.xieoe  »^  jJoniuehungien  wird  es  anscheinend 

ifih^'mSe^Uoh  sÄSSr  Se%eiiinSrein2S  HaSSiner-nach  ünass-  .u 
Ä«5L Uli  in  inrSm  llaae  ausgebildeten  uxid-baeinfluasten  nabbiner. 
!i2«??*tii  siSh  ausiiSopa  gerottet  hattea.haben  in  inrer  neuen  ueimat 
«inen  WlrSu^SreU  gef^Scien  oder  icomman.nach  den  isrfahrunjen  und  ^r- 
JtSSssen  dSf  letlteK  25  Jahre  fuer  öinö  Verpflanzung  nlch^  mehr  in 
labnissen  aex  xo*6wa^     -^  adouuaten  cinne  existieren  nicht 

m-^'JdSr  n?of  äÄ  ?ÄrIS  SSiäS  Collige  in  CiUclnn.tl  studieren 
«S^  /«iJa  sSedSmerikantriaie  kaemen  fruehestens  la  4  ^1^  5  Jahren  in 
:         ?;Sgi:iie^o2SSrScSt*Sirten.de8hJ^b  muss  man  eih  ^J^J^jf  «^.»f,^«;!, 

'  SirueberiJal  'SlnÄ  «?  ode^^i'^Si^de^i^  mn  sich  in 

ner  sucht.      ^^^.  "^^^  äikette^as4'  sie  dort'  auch  ans^enscheinllöh  den 
>w.«ti«  IwrSSk  von  MiSa  CteSa^  «^  "flexibel-  genug  iat. 

'  Jjn^^oÄSJS  J  SaSSoSiumlt^^      Chor  und  Fftsanenstwrsesngott  .s- 
^J^LtanäarkeSejiXss  seine  iJeVer Siedlung. seine  üoimltsansprueche 
.   'fiinf  s^racSeSSSSse  etc!kcine  Jchvderiglc  iten  macheo^wujrden.i^aiu 
rlr,  c«elna  bpraonJceiin^njLBe?  »»;^»^y  asvai standen  habe, bei  üer  Ju- 

5* i_ vi aiieioht  sogar  aurouucw^^^  ^^^^^^^^^  Baeck-Gaist 

wachseaen  Ideale  zu  haben  sein  '»ird.  . . io l(ia  i, i-^^^^     ^cl  Uebersewrunit 

,  alrian  dxel,-^!?  fuaaf  jaabrlc^n  verwag  ^     ^^,  ^^  der  BoH..5hBltunfr 


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unu  die  Verantwortung  liegen  bei  innen*  ^^i^^. 

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3O.Ua0rz  i960« 


Lieba  Frau  Sadlert 


Ich  danica  Ihnen  sehr  fuer  Ihr  Ausfuehrliches  Schreiben 
vom  15*MÄ€ira#oi8  koemnen  sioh  dentontdass  ich  r^.uf  I^achrlch 
tön^bzw.'^Berichte*  ueber  Ihre  Heb binarangelaiPjenhel t  immer 
sehnsuechtig  ^^vart«« 

zu  dQx   Auskunft  uöber  Dr.BluLi  aus  «Jerusalem  kann  man 
nichts  trff anderes  sagen^als  es  bereits  Dr^Stointh-l  getan 
hat # Aas  den  Berioht  von  Sanders  betrifft »so  werden  ^ie  wohl 
waehrend  seines  14taegigan  Aufenthalts  in  Buenos  Aires  üe- 
legenehsit  gehabt  habentSich  direkt  oder  indirekt  durch 
freundschaftliche  Unterhaltungen  Klarheit  ueber  die  vert^hie 
schieden«!  Punkte  haben  verschaffen  koennen^Ich  habe  Ihnen 
schon  nach  unserer  Fuehlungnahme  in  Jantiago  berichtet  ^ 
dass  ich  Jür^Blum  fuer  gebildet  »klug  und  verstaandnisvoll 
und  fuer'*flexibel*  gehalten  habe^Ich  vmerde  mich  freuen» 
zu  h03rentwelanan  .Eindruck  er  auf  Ihre  uemeinde  ^^emacht 
hat« 

Ueber  den  Brief  des  .iabbi  Newaaim  habe  ich  mit  uabbi 
Wioe  g98prochan.-:-r  erklaertefl  am  ciuite  surprised  at  his 
Interpretation  of  events*##  I  take  the  lioerty  to  communi- 
oate  confidentially»v4.th  Rabbi  .>chankman,iu  thj  hope  th  t 
we  m-iy  revive  something  and  accomplieh  what  must  be  done 
if  our  movement  io  to  have  Status  and  growth  in  Latin 
America^I  will  kaep  you  posted  on  further  developments^S* 

Es  ist  iuuaer  gut  »mehrere  iJisen  im  F'iuer  z\x   haben  •uaben 
Sie  schon  einen  iiiindruok  ueber  Aioeglichkeiten  durch  die 
United  üynagogues? 

Argentinien  erscheint  in  den  letzten  ;.ochen  so  wie  noch 
nie  in  den  hiesigen  Headlines#Ich  denke  aber, in  der  ilaehe 
se^en  die  Dinge  haeufig  anaers  aus, als  durch  das  vergroes- 
serungöglas  der  Journalisten« 

Ich  moeohte  diesen  Brief  schnell  befoerdern  and  nehme 
uelagenheit, Herrn  .Volf  .Volf  meine  bc33t3n  ulueckwuensche  zu 
seiner  Verlobun/3  zu  uabermittaln« 

Eit  den  herzlichsten  Uruesson  auch  von  ixieinar  Frau, fuer 

:3ia  und  ur#und  Frau  Stainthal 

Ihr  freundschaftlich  ergebener 


I 

Buenos   Aires,    15.3^60. 


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Lieber  Herr  Graetz! 

,      '  Dieser  Örief  waero   schoh  laenger  f aeilig 

gewesen,    denn  wir  wollen  Sie  doch   auf  dem  Laufendf-n  halten.    Iniwischen 
hp.ben  Sie   ja  Herrn  Wolf  Wolf   ausfuohrlich  gesprochen.   Er  kam  »e  brigens  hier   In 
Begleitung   einer     Brau'  t   an,    ganz  ueberraschend,    nicht  mal   die  Familie  wusste 
es,    er  brachte   sie  einfach  eines  ?reitag  abends  in  die  Synagoge  mit.   Es   ist 
eine    Amerikanerin  aus  Boston,   macht   einen   sehr   sympathischen  Eindruck.   Er  kennt 
ikeie    schon  laeuger,'ca  Jö,    er   ist  Enae  30,    Frau  iiyolf   senior  meint,    die  wuerde 
sicher   gerne   in  aer  aemeinae^ mithelfen,    sie   sang  jedenfalls  beim  Gottesdienst 
mit.    So  bekummen  wir   eine  Parneste* 

Wichtiger   waere   aber  belnajhe,    class  wir   einen 
Rabbiner  bekommen*   Darueber   wiii   ich   Ihnen  nun  berichten*    Uebermorgen,   Donners- 
tag  den  17. j  kommt  Dr.  Blum.   Er   wird  ueber   zwei   Sarastage  bleiben  und   e/n   ersten 
Freitag   Abend  spanisch^    am  zweiten   deutsch  predigen.    'Vir   haben  versucht   inzwi- 
schen  Auskuenfte  ueber   Ihb  zw  bekomen*    Ich  schreibe   Ihnen  das  Ergebnis  ab: 

AuskMn'Tt   von  Rabbi   b^Triu<»l   *jjöe^*nger    ,    Jerusalem,    er  w«?r  ^r.   nlums  Seminar- 
direkter,    als   er    studierte.        -  ... 

Herr   Lande  er acbiner  Natan  Blum  hatte    sich   schon  waehrend   seiner   Studien  durch 
seine  paedagogische  Faehigkelt   ausgezeichnet,    die   er   auch  zur  Loesung  von 
Problemen  dar  Erwachsenenbildung  gut  verwerten  konnte.    Schon  als  er  ginn  Seel- 
sorgerberuf sich  waehltci  war   er   df-ssen  bewusst,    dasb  aer   Rabbiner   der  Gegenwart 
in  der    Ausuebang   seiner   Punicfiondem  Leben  nahestehenae  Wege   zu  finden  hat.    Ichi 
entnehme   aus   seinen  Briefen,    die   er   an  micft   in  den  letzteren  Jahren  richtete, 
dass   er   in   seiner   neuen   suedamerikanlschen  Umgebung,    ale  nach  neuen  Methoden 
verlangt,    nach  neuen  üeaanitie^nf  ^ucht,    die  den  speziellen  Verhaeltnissen  d  r    , 
suedamerikanischen  Juaenheit   entsprechen«  ' 

Ich  habe  aus  kompetenten  quellen  die  besten  wiesserungen  ueber   seine  in 
Santiago   ausgeuebte   rabbinische  und  paedagogische  Taetigkeit   sjphoert,    die 
(len  Erwartungen,    die   ich  ueber   ihn  hege  vollends  entsprechen.   Es  freut  mich, 
dass  Sie   und  Ihr  kollegewäehrried  Ihres   Aufenthaltes  in  Santiago  einen  guten 
tlndruek  ueber    ihn  erhielten.   Dieser   gute  Eindruck  ist  -   m.E—   ein  zuver- 
laessiger  Grund,    auf  dem  man  bauen  kann. 

Dt.  Blum  ist   eine  tief  religioeso  Persoenlichkelt.   Die  Probleme  unserer 
Epoche  hatte  er  nicht  nur   in  den  Schulen,    sondern  auch  im  Leben  gruendllch 
kennen  gelernt,    wo   er  ,sie   zuweilen  unter   sehr    schwierigen  ümstaendeh  durch  und 
miterlebt  hat.    Auch  in  Ihrer  Gemeinde  wird  er  Moeglichkeiten  subhen  und  finden 
mit   aen  Leiternder  Gemeinde   stets  einen  gesunden  Kontakt   aufrecht  zu  erhalten, 
da   er   fuer   die  Probleme   eines   jeden  Einzelnen  volles  Verstaendnls  zu  haben 
faehig  ist. 

Ueber   diese   Auskunft   sagte  Dr.    Steinthai,    selbst,   wenn  man  die  Liebenswuerdig- 
;iiit   des  Ungarn  abzieht,    ist   sie   immer   noch   gut. 

Nun  uie  Auskunft  von  Senders;  -  .n' haben  wir  uns  genau   erkundigt 

«as   die  Angelegenheit  des  ««^^^^«"^^^^''^^^i/^Jf^J,  haben  ihm  versproche^ 
und  zwar  bei   jemandem,    der  ganz  genau  im  Bilde  ist^   wir  nau 


II 


II 


keinen  Namen  zu  nennen)- 

t  err  Blum   ist  hier   In   der  Oemeinde   sehr  unglueckllch  und  wird  auch  nicht   an- 
erkannt und   alles,    vias  er   vorsöhla^gt,    wird  negativ  beantwortet*   Er  bekommt 
ein  Oehalt  von   %   150  000—   was  nicht  zum  lel  ' 


aeft 


xi*5'wxxv.in,üi.,  wu  uxo  irisLu   aes  ueoDe  angesLeüL  isL  una  ausgerechnet  verkauft 
an  aort  Kruzifixe,  Roeonkraenze  etc.  Darueber  hat  sich  natuerlich  die  Kolonie 
ehr  aufgeregt,  es  ist  natuerlich  auch  fuer  einen  Rabbiner  nicht  das  Richtige, 
ber  sie  soll  nun  wieder  aus  dem  Geschaeft  heraus  sein*  B.  spricht  deutsch 
er  ist  Ungar  )  eher  nicht  unser  deutsch,  er  soll  auch  kein  JRedner  sein,  ein 


u 


chnet  verkauft 
m 

s 

ab  ^^ 

(    er   ist  üagar    )    eber   nicht  unser   deutsch,    er    soll   auch  kein  JRedner    sein, 
sehr  kultivierter  Mann  una  gebildet.   Er   spricht   ein  gutes  Jidisch«   Dieser 
^Herr  hat   das  Bedenken,    ob   er  mit  d  r  Jugend  Kontakt  haben  wird*   Er  waere  ein 
ans^aendiger  Uenschund  dieser  Herr  moechte   ihm  gerlti  helfen,   weil   er   doch  hier 
sehr  unglueckllch  ist.   Er   schlaegt  vor.    dass  Sie    ihn^mÄtl  14iTage   auf  PiDDbe  kommen 
lassen  und  dort      eine  Predigt  haelt.    Wir  kennen  ihn  weiter  nichtnur   hat   er     0 

nanchmal    schon  bei   uns  bei    irgend  einer  besonderen  Gelegenheit  gebetet.,      .jf 
Aeusserlich  macht   er   einen  guten  Eindruck. 


<->>  -i. 


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Was  isageb  Sie  dazu? 


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1 1 


Hun  noch   einen  Brief  von  Rabbi  Neuman  aus  Dothan,    Alabama.  _^ 

V 

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Tha'nk  you  very  much  for  your  letter   of  N^ovember   27.    I  was  Indeed  graetly 
fiatteredby  your   off er   ana  would  have  liked  nothing  better   than  to   succeed  , 
such  en  eminen  rabbinic  pexsonality   as  is  your   esteemed  Rabbi  Dr.    St'einthal. 
The  reason  l  did  not  answer  right   away  was  because   I  tried  to  conyince  the 

spcnci  millions  of  dollars  f  or  ,B.f orm  jmdaismt  athom.,   we   should  b«  in  a  poaition 
to   spend  •  f.w  thousend  dollars  for  the   same  puxpose  ftlsewhere.  - 

'»«  von  »«11  know  we  had  a  Convention  In  Miami   last  Rovember.    ^t  that  time 
ireporteito?he  Office'«  of  the  iunerican  Branch  for   the  World  Union  and  atte«p. 
ted  ?o  convince  the«  that  something  should  be  done  to  ^^^JP/^Ji'  J^^Sr^gation 
mn  »^11   as  a  number  of  oouer   lioe*-**  ooatfregati.ns   in  Latin  ^erica,  and  althougn 
thev  in   Lreed  thit  I  should  carry  on  the  Job  which  I  started,   no  one  was 

reparei  ^  co»e  forth  and  to  give  the  actual   support  and  «.ans  which  would 
/e  necesary  for   such  a  project.    ander  the   circunstance.,    I  feit  compelled 
to  withdraw  and  to  accept  a  position  in  the  J'S.A.  j 

However,    I  wanx  you  t.ü  *.uww   uwx    *  yä^«äy  tiMn  to  Liberia 

congi.g.tlon.  .l..i.hei.  «na  to  ^h.  study  or  p  ^^^  ^^  ^^^  ^^^^^^ 

«V  b«  «"l«  '°  "••  "y  ''*^°'"!.*!°'"ung  .  cMW  «u«.tl..  in  August.  Uy 

%Tj;XVLr.z.T  ^-i  t^i.Tor:ig?t\.  u...u.  unt^x  i  «,t« .., 

language  «yself . 

p'rivat.n  Dinge,  »««liehet»  Gtuess« 


l 


wife 


^^Li^'iiMAy 


CONGREGATION  RODEPH  SHALOM 

615  NORTH  BROAD  STREET  •  PHILA.  23,  PA. 


Study  oj  ine  Rabbi 

DAVID  H.  WICH,  M.  A.,  D.  D. 


March  28,   i960 


V 


Mr.   William  Graetz 
5429  Locust  Street 
Philadelphia  39,  Pa. 

Dear  Mr.  Graetz: 

Thanks  for  perroitting  me  to  see  the  enclosed. 
I  am  quite  surprised  at  his  Interpretation  of  events, 
but  I  am  glad  the  door  is  still  open  that  something  might 
happen, 

I  have  taken  the  liberty  to  communicate, 
confidentially,   with  Rabbi  Shankman,  in  the  hope  Äat  we 
may  revive  something  and  accomplish  what  must  be 
done  if  our  movement  is  to  have  statjjs  and  growth  m 
Latin  America.    I  will  keep  you  po^d  on  further  develop 
ments. 


Best  to  you  and  yours 


Faithfully, 


Rabbi  David  H.   Wice 


ce 


DHW:Y 
enc. 


Itarch  5th  i960 

•  0Ol         i)xiB  xxoJtniqo  tx/cI   toI 


I  got  a  long  lett^r  of  the  Congrtgatloa  Quito  Israel- 

Jt^Ai^i   .*rf  V  »^   '.-  »^    C  .».;.'%.    w»--.w    ^JL^V   Ai^X..'^   ^.        .iv 

Ita  de  Belgrano  (Leo  3aeck  Synagogne)  in  Buonosaires. 

Thty  ask-  a8  they  say-  for  my  •impartlalopinion  in  thelr 

conflict  of  confi'ienco ,  as  their  erperienoed  and  always 

helplng  advlsor"  -  but  djspite  thls  overestimation  I  do 

not  feal  up  to  make  a  decision. 

On  oocasion  of  my  Visit  in  bantiago  de  Chile  in  the 
interest  of  the  Congrega  ion  I  had  an  tntervtew  with  a 
rabbif  whom  i  later  desoribed  as  a  very  ©ducated  and 
leamed  sympathetic  man  with  a  warm  personel  oharm  and 
-  as  II  phrased  itfX  •  of  some  flexibility#  h#  is  the 
rabbi  of  a  very  sroall  and  very   orthodox  congregation^ 
where  he  oannot  brin^  for^^ard  his  ideas  espeoially 
about  the  youth,for  which  he  is  espeoially  very   intereslai 

i^ow  the  Buenos  Aires  Congregation  had  invited  him 
for  10  days.He  had  preached  on  two  shabboth  and  they  diö- 
oussed  all  luestions  with  him.i'hey  had  the  same  good  Im- 
pression of  his  personplity  ^nd  of  some  readineaP  for 
flexibility^bome  of  tha  board  would  be  wiiiing  to  appoint 
him  aÄ^K^this  liberal  :^ynagogue  then  w^ould  abandon  its 
intentions  and  desires  for  further  development  in  an 
ever  more  "liberal"  direotionfin  the  interest  of  an  im- 
presslng  Inspiration  of  the  condng  generation# 

Kabbi  i)r »bteinthal  vvho  is  again  ieadin^^  the  Con- 
gregation after  the  bitter  disappolntraent  with  jjr#ivosen- 
berg, oannot  postpone  his  well  eamed  retirement  for  a 
lomg  time  with  regard  to  his  health/Lf  they  oannot  find  a 
Rabbi  soon^the  very   existence  of  this  wonderful  liberal 
Congregation  is  in  danger, despite  its  most  respectable 
membershipfits  very  nice  .ynagogue  and  all  its  remar  lU- 
able  achievements  undar  the  leadership  of  jr^Steinthal  irx 
the  past  20  yeare^ 

DO  you  still  see  any  possibility  that  the  .vorld 
Union, of  which  the  Congregation  is  a  loag  time  member, 
can  do  anything  really  affeQtlve,tQ  ennble  this  Congre- 
gation to  become  a  stronghold  of  leberal  Judaism  in 
South  America^ 


I  wrote  to  Buenos  Aires,  that  I  will  ask  you  -  our 
tru«  helper  and  ever  friendly  expert  in  liberal  Judlsm  - 
for  Your  opinion  and  advioe. 

i  will  be  at  your  disposal  when  ever  you  want  to 
disouss  this  laattor  with  me."  leox.  xdöÄi  le© 


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4  r. 


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Many  tiianks  and  all  the  b«st  td  you  and 

ob   X  i.oJLip.oili-AQ'Xftvo  alüt  ei  '    a-  b  iud  -  "-loeiv,)«  yiJLqi«ii 

B  r^d^J:  9;tvxe^xi*  xxß  bsi-  i  not  si|si:snoü  exi*  lo  J8eif3a^xxx 
i^xiB  DsJx^ojjbe  \iüv  ß  SB  i)edx:[0ci9.&  -toi^Äl  1  moxiw  ^iddß-x 

fcnÄ  irrfßxfo  Xoaoe::eq  nrxÄW  s  xi^lw  nBm  oi:*ed*B(  e  Lv  tßol 
e^:^  1  e.'  .\:li:  xsl:  r.aoe  ^o  -  X$tl  beeBXdq  XI  as  - 
,xicJ:o'B3ex::i0CO  xoi^orictio  \;i[ev  x>xiß   Xlßoie    y:,*€ev   «  ^o   IcTobi 

siscrx^       .  .:!-    -  ^    ex  eii  ikl.       ^o^t^rf^^-ov    orf^   ctxxocfr 

-eli:   \      -^    '         ricfcdcfßxie   ov.      ao  X)exiü«e^q    "     '   el^.axBb  Ui  roY 
--  ^?'   '^'^^^   -'      -  \'t-  -•mJixi  iiJlw  «flcJ:;teex;[    Hb  b^csiso 

10^1  \^z.ritbp>er  emcv    lo   bn^   ^JiJ  -*-  --xsq   slxl  "to  nol'      -^ 
JxxJtc  ^        o;+        ii.'.Jivy  tti  b-      ^i  bxno6  eaS  Tto  .  v..l  tÜQjtxeil: 

xin  nJt   3xxemqoXev©i:>    -^  ^crii/-:   ic/l    aorl^eb  bam  8flci.tfi©j-cri 
-mX  xii^   to    tes^^cfrjX  XtXTOicf oeiXi       :  -lediX*   sicm  iöv 

•  xxoi^oTsnes  _.Xi.oo  eil;t  lo  noli^.ilqenl  ^Xaeeiq 

-no:    exi^r   -s^AXibÄiiX  aXr-  -   et  orlw  X    -'  ^x:ie;fc»iu  idcf: 

-r      -  .•'Xu  n,tX/.   J-xiöiiutxij  *xaJ;j±d   exl*  lec^ltB  xjcX.  :ii 

VI   ifnometXiJoi    >...  ..  e   IXev;   elxl  eiloq;taoq   J^cxixibq,  !v^t)o 

Ä  fc^il  Joxxxiro  ver'^  1:i#ii.-fXBsx!(  elxf  o.i   fiTBaair   r'iXw        •  X 

X.^isdiX       '^tio-bno  o  BvaetelxB  irnv  exlcJ, 

«Xox^vto X   ,te.v...  b^X  e;riq':iüiticesxiBJb  xii  öX  iioX;tF-       icO 


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Thank  you  very  much  for  your  letter  of  i^iovember  27 
I  was  indeed  greatly  flattered  by  your  offer  and 
wouid  have  liked  nothing  better  than  succeed  such  an 
eminent  rabbinic  personality  as  is  your  esteeraed 
uabbi  Dr^Steinthal^The  reason  i  did  not  answer  right 
away  was  because  i  tried  to  convince  the  leaders  of 
/^merican  Reform  Judaism  that  they  have  a  responsibi- 
lity  toward  liberal  minded  oews  in  Buenos  Aires .iit  a 
time  when  the  United  otates  spent  Miilions  o^  dollars 
for  Reform  Judaism  at  home,we  should  be  in  a  position 
to  spend  a  few  thousand  dollars  for  the  same  purpose 
elswhereo 

>iS  you  well  know  we  had  a  Convention  in  miami  las"! 
November. At  that  time  x  reported  to  the  officers  of 
the  American  Branch  for  the  ^vorld  Union  and  attempted 
toconvince  them  that  soraething  had  to  be  done  to  help  j 
your  congregation  as  well  as  a  number  ofother  liberal 
congregations  in  ij?^tin  America, and  although  they  all 
agreed  that  i  should  carry  on  the  Job  which  I  started. 
no  one  was  prepared  to  come  fortn  and  to  give  the 
actual  Support  and  means  which  would  be  necessary  for 
such  a  pro ject .^nder  the  circumstances,i  feit  com- 
pelled  to  withdraw  and  to  accept  a  position  in  the 
üSA, 

Fortunately,however,  there  seems  to  be  greater 
interest  now  among  the  «vorld  Union  ji^eople  than  there 
was  some  months  ago  and  perhaps  we  could  begin  some- 
time  later  in  the  year  with  the  Implementation  of  our 
.-:)Outh  American  plans.nowever  I  want  to  know  beforehanc 
jthat  if  you  are  still  interested  in  my  Services  I  Irfiii 
have 'to' devote  some  of  my  time  to  liberal  congrega«^*? 
feions :eiswhere  and  to  the  study  of  the  Spanish 
Language  so  that  I  may  be  able  to  use  my  training 
adequately.i  am  Merried  now  to  the  former  nuth  Cohen 
of  Panama  and  we  are  expecting  a  child  sometime  in 
AUgust#My  Wife  speaks  spanish  fluently  and  this  too  mi 
might  be  useful  until  x  master  the  language  myself 


necftd  ifix  xLvx 


TeTt 


^tü^ui.  8Xf>   x^SBy   25. Januar  i960. 
Liebe  Freundöt 


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öitiuIJo.-^^"  Vorgestern  traf  Ihr  xJrief  tliebe  Frau  JadXer,aen  ^ia 

i  ueber  Montevideo  geöandt  hatten, mit  der  eingelegten 
X  Ihres  Schreibens  vom  28tXlI*59  ein^und  heute  dieser 

vuriaf  vom  28.lII.im  Original. iirfr;:3Ulich  ist.dass  un- 
sere ostverbindun^-  mit  Buenos  Aire^^  Rnecheinend  wie:^ 
--  der^ä^  funkitionieren  beginnt. Leidei-  sind  wir  seit  byl- 
VöBter  j^Q^   Qt^Q  briefliche  Nachrichten  von  unseren 
Kindern; nur  ein  Telegramm  beruhigte  uns  unter  Hinweis 

.auf  den  Post  streik.. vir  vdLssen  nicht, ob  unsere  diversen 

üriefe  (angefangen  vom  24.i.II)dort  sohon  angekommen 
öind«      ;..f  '^"r  .V 

oilc.  i?o  weiss  ioh  sswar  aus  Ihrem  Schreiben, dass  ^ie 
mein* Brief  vom  29. XII. erreicht  hatiaber  nicht, ob  die 
i^i  .üopie  meines  Schreibens  vom  5. Januar  an  He.rn  Wolf 
dort  angekommen  ist.Ich  hatte  an  diesMi  Tage  an  die 

*^ueneral  lüde  and  3kin  Oorp.New  xork  geschrieben  und  mein 
kuvertierteo  schreiben  nn   Herrn  .Volf  eingelegt , der  nach 
•Ihrefii  Bericht  etwa  7 •  Januar  in  iJew  ^ork  eintreffen  vvuerde 
iQh  fuege  Gopie  dieses  üchreibens  bei. 


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ist,.v^nn  er  lielegenheÄt 
>.;henkman  oder  Habbi 


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^'  loli  erfahre  nun  von   Urnen, dass  iierr  ^Volf  augenschein^ 

l^ch  seine  Reiseroute  geaendert  hat  una  ich  deshalb  nicht 
erstaunt   iiu  sein  brauchte, dass  ich, von  ihm  auf  mein 
Schreiben  nichts  gehoert  habe. ich  hoffe  nur, dass  ihn  Ihre 
neueren  liaohrichteu  ueber   liabbi  l^eixmann, seinen  Ruf  und 
IhxeA'exabrö düngen  mit  ur.Blum  sovde    ^ebor  Ihre  ütel- 
lungnahmo   au  aen  United  Synagogues  rechtzeitig  erreicht, 
sodass  er  ueber  /illes  unterrichtet 
nimmt  ^mit  iiabbi  Sandijiel  oder  .cc.bhi 
Neumann  zu  sprechen.^      .     ' 

^^,      ^    Ich  hatta  Gelegenheit ,ges tarn  mit  Kaobi   «Vice  zu 
sprßchen  uebeV  das,T/aa  Ihnen  neber  Habbi  Neumann  iu  Uh- 
ren gekoiüman  war«:.r  saste^er  vrL^se,dass  .  aobi  N.in  Panama 
derartige  jchwieria^aiten  gehabt  iint.iJooh  ht^tte  er  die 
Information, das 3  ein  m&rm  von  d»r   .Velfftjre,dar  auch  dl. 
i'onktionaii  aiaas  iiaObiners  fruehor  allezeit  pusgeuebt 
hatte, bevor  man  sich  in   lanama  entsohloas,  sinen  xiabbiaer 
oben  diesen  ür.ü.zu  en,5agieren, gegen  ihn  unausgesetBt 
intrigiert  habe, bis  er  ihn  schliesslich   z\x  l^aXl  bracht«. 
Ilr.wusste  nicht  und  wollte  nicht  eat scheiden, ob  auf  Tat- 
sachen be£:ruendete  Vorwuerfe  :?eg3n  einen  der   beiden  Strei- 
tenden au  liecht  vorliegen! ;;.r  legte  iceinen   -vert  darauft 
dass  die  junge  Frau  des  Rabbi  N.,weil  von  einer  christ- 
lichen Mutter  geboren, noch  nach  orthodoxer  Auffassung 
nicht   als  Juedin  anzusenen  ist, selbst  wenn  ci.  durch 


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If.ran  y/ater  als  Juadin  eraogan  ist  und  sich  Ihr  Laijen 
lang  als  Juedln  gefuehlt  hat. 

Ich  stehe  ganz  auf  Ihrem  Standpunkt .das 3  diese  Tatsache 
Oho  aber  unter  den  gegebenen  Vorhaeltnlssen  m  :unser«r 
Gemeinde  ^u  neuen  Schwieri^lceiten  fuehron  koeante.  ^a- 
Bit  iat  aoer  doch  nichtJ  die  fiooglichkoit  ausgaschlos- 
öön.einen  Rridey«sn  jungen  He.  biner  von  der    '  orld  Union 
od^r  von  den  United  Synagogues  au  suchen  und  zu  fin- 
den,der  den  Notwendigkeiten  und  Ihren  ;Uk.rUbi.Gh^K  ^ft 
spricht. ich  neiime  deshalb  en.dass  ae-r  Wolf  »falls  er  tter 
hi«r  in  USA  sich  in  der  Rabbinsrfrr^e  bamuohen  i^ann, 
btide  ^oeglichkelten  (.vorld  Union  und  United  ^i'^Jf  6^«»     . 
weiter  varfol^-t.^ie  bit^her  vorgebrachten  Argumente  bl ei-    ■ 
ben  ja  diesel^en.und  es  ist  kler,dnns  es  in  .jodg^  Falle 
vi*l  weniger  auf  die  Hichtung»aiE  außschliebsirch  auf 
die   ^arsoenlichkeit   selbst  ankosaat.üoxi-te  Herr  ..oir 
mein^nrief  vom  3.Je.huar  ^echteeitie  vorfinaen  un^ 
iuich  vielleicht  von  £iew  York  aus  ^^«5^»};^^^,  ^^f  .^^^^ 
aieinar  ^teilungnahinfe  erkundigen .wuerde  ich  diese  in 

obigem  oinne'  aeus&ern. 

:       ich  darf  wohl- Vnelaruen.aass  «6  I^«^4^2'°«5^^***^'' 
Dr.'s'teinthal, Ihrer  lisban  l^rau  und  Ihnen^lxebejrau 
3adlar^aov..5it  gut  geht.dass  .ie  ^t  der  -;;^!:'i«^llj^,     ,^^ 
der  uenknde  und  ^t  der  ^usa.:.^enaro8it  ihrer  kitgl..eder 
^ifried^n  iiind  aixd  in  ^"ebrigan^v.ae  wir  Alle, bessere 
^Qitaa  Isi  otigencsn  Lands  una  ueberÄÜ  in  der  ..elt  exhor 

^^^'   ^ir"'waaren  Ihnen  tsax  dankbar , -wenn   .ic   unsere  dor- 
.   tixäu  i^indar-yraranlassen  koennten.uns  kurz  .■.aohricht 
»u  gebXvie  as  ihnen  und  den  Kindern  ^eht  ,ob  »bzA-.was 
sie  voa  unseren  abreiben   (insbesondere  das  vo^^^f-^^ 
alt  .Einlagen) erhalten  haben. and  ..war  «^J^^^^J^.  ^?,^®f,„„ 
Ihre^ja  anscheinend  b3Ber  furJttionierende  i'ost   k,u  uno, 
iadli  Iruns  diese  imchrlchten  weitergeben.oa.^r  auf 
d^  «eg  uebex  Montevideo. der  ja  b3i  ihr.n  .chreioen 
voai  14.1. tadellos  funktioniert  hat, 

•  '      »it  bebttttu  i)ank  und  Hätaliahen  üru-ssön.aach  von 
mal aar  Frau 


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Ihr  herzlich  ergebener 


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Jlse    J5.  de  Q^adl 


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Buenos  Aires,    den  14*1.60* 


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Lieber  Herr  GraetzJ 


Am  2,  1.  sandte  ich  den  beiliegende  Brief  an  Sie 
,  weil  ich  in  meiner  Unschuld  dachte,  dass  der  Post- 


fr. .  f  <  r 

ab  (  Kopie  ) 

streik  aus  sei.  Aber  dem  ist  leider  nicht "ao.'Tropfenweisrilngt  die 
veraltete  Korrespondenz  an  und  ebenso, fuerchte  ich  ,  wird  sie  fort- 
befoerdert.  Heute  habe  ich  Gelegenheit,  Briefe  Jemandem  nach  Uru^iay 
mitzugeben.  So  will  ich  Sie  auf  dem  Laufenden  halten. 

_      Gestern  traf  Ihr  Brief  vom  29.12  ein.  Dr.  St.  hat  sei 
nen  noch  nicht,  ich  las  ihm  deshalb  das  Wichtigste  am  Telefon  vor. 
Richtig  amerikanisch  das  Bild  von  Rabbi  Neumann  with  Bride,  wer 
wuerde  sich  hier  so  fotografieren  lassen?  Auch  in  dem  Interview  sagt 
er,  dass  er  nach  Suedamerika  zurueckzukehren  gedenkt.  Sind  wir  damit 
gemeint? 

Rabbi  Blum  hat  geantwortet  und  kommt  im  Maerz  ueber 
zwei  Samstage,  wird  einmal  spanisch  und  einmal  deutsch  predigen, 

n  j.^  ^®^^  ^'^°-^^  ^^^   ^•^*  "^°^  ^^  Baris  kommt  aber  anfangs 

oder  Mitte  naechster  Woche  nach  New  York,  ich  schreibe  ihm  mit  gleich 
Post  und  fuege  auch  alle  notwendigen  Adressen  an,  natuerlich  auch 

Ihre.  So  kann  er  dann  selbst  entscheiden,  mit  wem  er  zusammenkommen 
will. 

Ich  muss  beinahe  annehmen,  dass  uns  nur  Dr.  Blum 
uebrigbleibt,  wenn  er  einiger  massen  entspricht,  was  nach  Ihrer  und 
der  beiden  Herrn  Auskunft  nicht  zweifeHaft  scheint.  Vielleicht 
ist  es  fuer  die  G.  so  am  besten.  Neue  Ideen  sind  in  diesem  Lande, 
auch  J[pm»erziell  schwer  unterzmbringen  ,  also  lieber  langsam. 

Es  freute  mich  sehr  zu  hoeren,  dass  es  Ihnen, 
liebe  Frau  Graetz,  wieder  besser  geht  und  ich  danke  auch  Ihnen  fuer 
die  geleistete  Arbeit  im  Interesse  unserer  Gemeinde.  Hier  las  man 
vor  Weihnachten  ueber  eine  schreckliche  Ueberschwemmungskatastrophe 
von  Maine  aus  ganz  nach  dem  Sueden  herunter?,  die  ganze  Kueste,  be- 
sonders schlimm  in  der  NKehe  von  Boston. iiT^otz  eifrigen  Suchens 
konnte  ich  aber  nichts  Kaeheres  in  Erfahrung  bringen. 

Der  zweiteBrief  von  Rabbi  Sandmel  kam  natuerlich 
noch  nicht,  dafuer  einer  von  Rabbi  Shankman,  der  ziemlich  konkret 

^^^.^^fx^^"^^^^®-'--'-®  ^''^Se  eingeht  und  fragt,  wie  wir  uns  dies  vor- 
gestellt haben,  ob  wir  z.B.  fuer  1-2  Jahre  den  halben  Gehalt 
und  die  Wohnung  fuer  einen  Rabbi  der  Weltunion  aufbringen  koennten 
wer  es  nun  immer  sei.  Die  andere  Haelfte  wuerde  er  dann  von  der   ' 
Weltunion  zu  erhalten  versuchen,  mit  der  Bedingung,  dass  der  Betref- 
fende die  Erlaubnis  bekommt,  in  Suedamerika  Gemeinden  zu  besuchen 
und  fuer  die  Reformidee  zu  wirken.  Die  L^bertad^xemeinde  hat  mit 
Ihrem  amerikanischen  Rabbiner  ein  solches  Abkommen. 

Ich  habe  Herrn  Wolf  geraten,  bei  Shankman  vorzu- 
sprecnen,  dann  wird  man  v;eiter  sehen, 

Fuer  heute  noch  herzliche  Gruesse,  alles  Gute 
und  vielen  Dank 


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3ra  of  Jwn.öO 


f ILLIA14  GRAETZ 
5429  Iiocuat  ütr. 
Philadelphia  39  l?a» 
leliüRajiit  4/8234 

Genoral  aide  and  jkia  Corp. 
14  Fark  Place 
New  üi^orJc 


iJear  birsx 

I  was  ini'oime'd  tlM»ugh  our  frieads  in 
Buenos  .^res.that  Ur.Äolf  --°^^^^Jf  .^^1 
will  be  in  New  York  about  t.'ie  7tn  of  Janu- 
ary  and  that  he  b^Sached  at  your  adreas, 
^.r?  am  anxious^for  :.ir...olf  to  rec.ive 
tna  anclosed  let bar  in  good  time,l  would 
aSpreciate.if  /ou  would  deliver  it  to  hi. 
aa  soon  as  possible. 

Aith  raany  tahanks  in  -idvance 


.lii 


«» 


Truly 


Yours 


3 «Januar  197^« 


Sehr  geehrt or 


Harr  ffolf  I 


TriD  nach   '^til;?^'^^  von  Ihrem  und  Herrn  ^oewenthals 
irip  nach  oantiago  una  von  Ihrjn  üllndruecken  bazirl   wah 

ai?'lhre;^'[^«f "^°^'^"^?^  -^^^  berichtSe  au^h'd^f '  '^ 
5ew  York  o/o  ?i2n«^?^?i®  Staaten  etwa  tm  7-Januar  In 
um\  xork  c/o  üeneral  ftige  and  ükin  Jotü.  ^u  errpiPh»« 

veSereSr  notwendig  und  zwecloaaeGslg.zu  inter- 

3chri?t^d«J^^nv£?K**''  ^^borsandte   sie  mir  auch  eine  aü- 
mitZ  ü«?.S2,'JhM?''?^  '''''  ^'^^  öandmel.lch  hatte  nun 
fowohl  mi?  HfhM    wJ/''  ^Jnserer  .ynasoge  Hodeph  ohalom 
der  zui»^!! i^  o^^^ ^''f  """^  sprechen, als  auch  Rabbi  Sandmel 
der  ^ufaelli£:,auf  seiner  üeise  nach  üew  York  zu  einem 

?^r'i^ii^^"'^\*^^^^^f^^  ^ynagogo   besuch?«.. uu^te?riah- 
ton.dass  oie  etwa  7.1.60  in  New  York  sein  wierden.  und         I 
mit  inm  kurz  die  /oit-elr^enheit  Rabbi  Keum^n  zu  diskuSerenJ 

D-uSf  w^®d«3rholte,dass  er  es  sehr  begruessen  v/uerde    vom 

^h?L'I^^^  ""T^  '^'^l''''^   ^^^^«^  ßingetdass  aSer  derin?! 
schluss  baohe  des  Rabbi  Neuman  sei. Dieser  habe. bei  dem 

iancel  an  Refomrabbinem  auch  in  U^A  hier  vielfache  Se- 

?i^?  ?^  !""  Einkommens  eine  grosse  Rolle. ^abei  handle  es 
ateii-rnri^rf^i^'^ri?"  '^^^  gestiegenen  und  sich  weile? 
klaefJe  ?hS  ''^^J^^'^.^^^^'^'^^osten   in  üuenos  Aires. Ich  er- 
^t  Hiiri^I^  f  -ie,Dziehungsweise  der  Culto  luraelita 
mit  Hilfe  der  .vorld  Union  sicnerlich  einen  „er  zur  ±.oe- 
n^  ^«^/ößwierugkeiten  finden  wuerden?!?  Äe  wohl  lu- 
??a?t  L  ?iS^nr''^^^^  '^^^^^^  allseitig  befriedigenden 

üew^Jori  aSs'^^^'^nfJ^  ^^  -chluss  an,oie  moegan  ihn  von 
wew  lork  aus  in  oincinnati  anruf.jn.iiabbi  ..ice  ^nb  mir 
gestern  den  Rat  (auf  seiner  eigenen  i:;rfahrung  begruend-t). 
dass  Die  w^übi  dandmel  in  Jincinnati. Capital  1  -  1 375  ^ ' 

dfr^2?«^!;«^f^®^f''**''''^®^•'^'=^«^^^^-^  ^^öi^    »^ass  eine 

von^u?em  üStzI?     ^k''''^^f  *5  ^^^"^  "^^  ''^^^^  ^^-^^^^ 
löK  BM^  zu  e5!IBhMS£g|g;dass  ich  mich  heute     kurz 

.n®f!;«*/°^  den  lirief  sofort   befoardem  moechte.un:  sicher 
zu  sein, dass  er  Sie  noch  in  I^ew  York  antrifft.  ^-^^^er 


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iisnaalt.das  ihnsn  Saiden  «o,«hvÜ!  ??  "!"•     "«i^aiar'liemelnd» 

.äanka  un Asute  kai  "r  nnlJLeS^  »^^S'-f^Jf  *•,    *'"'  ^'«^»  herzlich 

clla  i'Ost  hat  Ji9  lu  dam  «lalöhan  alont  n<^?       \.r*5?  «»Segeban.und 
^S  9rs3  han  «tarBvS.S'L  ioS^n  Jaa  l«^^  «u»«««!!)'  machen  koerman. 
M^la  Beide  gascairiataii  hatt?!  "^  glelohlauteoda  Brlaf. 

antspS?h"|a^'S?a?e"Äi2«2fin^  "^J?r  '"l"'!  ^^""  barlohtan. 
daaa  «iedis  Mia?.?.  ??<t  ?r       ?^*"^^"  Santiago. loh  aahma  abar  an. 

aothsohlld .?o{?S  ioa  oajSSor  ?  ^J^JÄnSJ'uTlSfü'^*^, 
gaaossoni.vo  und  wann' hat  ,*v  Ol  „  U-- v^  öena«r  u,A,;oder  3tudlea- 

3pani3?S;ü  aäSr  d^schL'^!DSch^\'S^?ff  ordiniert Vüezuaglich  der 

txxax  die  Jungen     Ird  di>»  Ianii«««nJ«!,i:l  stirbt  mit  den  Alten.und 

t'     lintvvlclcluörSSs  ii  int^ra^i  rif?^^*  ^^sso^laSÄebend  und  diese 
*'■  warden^*^^  *-  "-*  ^***«'ö*'S«  der..<ugend  auch  von  uns  Alten  gefoerdert 

:,  scnoa  J^aeS^  ArUkä  !aJ:i''l.fS?^;  diesem  schreiben  den  frueher 

"-'  fr-3ra4e  rue?^r.,e34atllo?98  L?Si^ät  T^.*^*^/***     allerdings  nl  hts 
l*lnht  rM^^rni^IÜ  ^  ®®  onthaelt#.,u38erdem  interessiert  sia  vi*i-. 

-^^-^iSL^!lf  iiJ^!f  Sa?:Sr Ja«%^  Alumni  dSS  ftloulll 

'"•  und  einer  au«  konteSidSS  d«i?^f i  -         vf  ^'^  :>tudent  aus  Buenos  Alreo 
-'  ilka  -  vdr?erel?2t!  ^^  ^.^^^^^^f  "  ^**^  *^^  ^^"  ouedame- 


#at.» 


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anbelan^?ysLn  f2  ?a^«2r?2^*H^\°^!'  ueform-llberale  xUchtun^ 
wie  Ailf s  In  d!?  «?*^f •  *'f  ^°^  «laube.daas  aioh  auch  das  Judentum 
wiciclÜrhiS^^JL^^^^'^w   ^•^?'°  Ausdruclcsformen  iu  ataendiger  !nt- 

sJrSrfia^S?.?ii5S?  ?S^S^%*-f  ^^^"^^^'  5i^^*  aufhaltiruS?  man 
v.ollm     ann^T«  Sl^       «-'waltsflm.a.n.  aprunghaft.vorwaer  tat  reiben 

Kue^sicS?2n'aS/?flXli^vo%flnLrS:^^     fuehrt,wird  er^e^^sse 
fuer  die  J^end   .aa^h^ss?  J?«  inffJlS!^^  mueesen.aber  doch  v.ohl 
der  uameiadesein  werden  di«i^?«,!^?!f*"  ^ö>»«'^**ion«n,die  die  Traeger 
fuer  rinht?^  wo^i*         ?'^*^??^^*  iilchtung  vorzubereiten  suchen. die  er 
ruer  richtig  haelt.  ündrersaita  wird  ein  konservativer  nabblner  - 


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Obenfalls -im  Intarasaa  dar  ^ulcunft  der  viomeindo-  sloh  aicht  In  (,efi'«n- 
oata  au  don  vorvvaartsatKrebandan  iendönzan  uusarar  Ou^and  una  k.u  aan 
«uaaachea  dos  V:»rstandes  setzen  duerfen,  «enn  mm  sich  «Inan   lunran 
goeignetan  ueformrabbiaar  viiafach  aussuchen  und  abhol'»n  koonnta 
waare  das  sioherliüh  2ur  ^ait  die  bassore  i.oasung.Aber,vvexm  dies  nicht 
moößlich  ist,icaua  auoh  ein  voa  den  ünited  3yuago«ts  empfohlener  tiab- 
biner  (idf:»JJx«4ium  ein  aktiver  Fu«h»a»  der  Öemainde  zum  uutan  aain. 

/■"::?!<;»  w  ri*'  au  arwarten^dass  sieh  MiÄ.nunallu^^rrall  ban»rkbar 
machen  vdrd.uuatav  Fraytag  aohrieb  in  den''Jouma2,i3tan"von  Schmeck: 
^r  kaan  schreiben  rechts, er  kaan  schreiben  links.Kr  hat   Ja  auoh  unun- 

.  terbioohan  untflWBtuetaun«  von  der  world  Union  In  iimpfang  genommen 
und  Keine 3wog6  la  oi  rna  dar  Kaform  gewirkt. Jedenfalls  hat  doch  aeT 
Julto  lür^alita  de  aelgrano  iiamar  noch  mehr  umsehen  und  Gewicht  .als 
die  iwrampfßruendung  ainor  aufgehet  »tan  Opposition. In  den'  ijamoinsamen 
^jrßaai8ation«n  uer  uomeinden  sind  Ja  natixrgemaess  alle  uichtungen, 
Temparamente  und  Charaktere  voreinigt  »Auf  die  Dauer  wirkt  dooh  die 
Itinar«  und  aoussere  «uerdo»,vuicV  sie  hauen  dort  nlch't  nur  durch  Ihre 
Jahrzehnt alange  Verbundenheit  mit  der  oudenheit  von  üuanoa  Aires, 

,.öonaern  auch  durch  Ihre  tiofbegruündete  aKtlvo  vorwaart 8 st  rebende  und 
ahrlLche  ailastoiiunß  zum  Judentum  etwas  eu  8«g«ti.  - 


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«.»  *st  3Q]ax  lieb  %'on  xhnon,da83  ble  sich  so  herzlich  auch  nach 
unserem  peysoenlichon  aeftnden  erkundigen •Meine  Frau  ist  durch  einen 
14  taagigen  coapitalauf enthalt  u.s.U.  wieder  co  weit,dass  sie  mit  der 
t-ebo  tenen  Schonung  ihrer  gewohnten  iaetlgkelt  nachgehen  kann.:iO  unter- 
stuotat  Sit  mich  eben  als  oakretaorln  bei  schreiben  dieses  ürelfes. 
2^vJia  eOster  Geburtstag  hat  mich  wieder  in  wenigstens  Korrespondenz- 
Verbindung  mit  manchen  Freunden  in  der  nelt  gebracht. loh  erfuhr  uabrl- 
gana,da33  auch  im  »ontovideo-üemeindehlatt  ein  ueburtstagsnaohruf  ^uer 
mich  jt and, uaa  auch  in  uer  Allgemeinen  .»ochenüaitung  defi  Judaatums, 
Äie  im  /^ufbau  and  dem  hiesigen  Jawish  SÄponant« 

Jaser  Juageverheiratates  cnkelpaar  wird  un§  ku-ftan  8  Channukah- 
lichtera  am  Freitag  von  Yonkers  bei  üew  York  besachen.Uaser  Snkelsohn 
war  ,v.id  alle  amorikaaisohan  viasohaeftslattto.durc^  den  Jhrlstmas- 
buainoss-KUiamal  enorm  in  Anspruch  genoaöian.Von  unseren  iU.adem  in 
j3ueno3  Aires  doaran  .vir  insoweit  ragelm«e8»lg,als  die  i»03t  hin  oder  her 
nicht  gerade  streikt. i;la  «dirtsohaftllohea  Aussichten  la  Argentinien 
siad  wohl  van  dort  aus  nicht  weniger  undurchsichtig, als  von  hier, 
unser  öohn  hofft  uuroh  die  i;.inricht\»nß  eines  neuen  o  t  off  rast  a-^e- 
sohaeftes  dort  auf  zwei  i>einan  sicherar  in  dam  wirtschaftlichen  Stxira 
(Stehen  zu  koennen. 


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ülsc    JD,  de  Q)adieY' 


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Buenos  Aires,    den  28. 12*59 


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la^T^JPlO         llt^H     Iv  Xd. 


Lieber  Herr  GraetzJ 


Jl'Z, 


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^  zu  .halten* 


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Sie  werden  sich  wundern,  dass  schon  wieder  ein  Brief 
von  mir  kommt, aber  ich  glaube,  es  ist  richtig,  Sie  immer  informiert^  r-»^ 

Also  Herr  Dr*  St*  'hat  gestern  eine  Auskunft  ueber  i  r- r  r« 
Rabbi  Neumann  bekommen.  Ich  habe  nicht  die  Erlaubnis  ,  den  Namen 
der  auskunftgebenden  Person  zu  nennen,  ich  selber  weiss  ihn  und^^i^^^j 
kann  versichern,  dass  es  sich  um  eine  Persoenlichkeit  handelt, 
die  absolut  vertrauenswuerdig  und  korapete;tnt  ist,  ausserdem  ein 
Freund  unserer  gemeinde* 

^-^"DÄnach  hat  sich  Rabbi  Neumann  in  Panama  mit  einer 
Dame  aus  einer  Mischehe  verheiratet*  Die  Mutter  war  Christin*  Seine 
Gemeinde  dort  nahm  ihm  das  sehr  uebel  und  er  musste  gehen*  Aber 
nicht^.nut:t:^ij^  diesem  Grunde*  Er  scheint  mehr  als  temperamentvoll 
zu  sein  und^  bekam"  oefters  V/utanfaelle*  Gelegentlich  des  letzten 
schrittinan  dann  zu  seiner  Verabschiedung,  vor  dem  Termin  natuerlich 
fuer  den  er  engagiert  war*  Es  scheint  uns,  dass  er  dort  nur  Monate 
verbracht  hat  anstatt  mehrere  Jahre* 

Dr*  St*  meint  nun,  wir  koennen  es  uns  auf  keinen 
Fall  leisten  ,  noch  einen  Fall  Goldberg  zu  haben*  Unser  Kantor 
ist  mif^  einer  hiesigen  verheiratet,  die  ordnungsgemaess  uebergetreten 
ist  und  auch  von  Dr*  St*  getraut  wurde*  Trotzdem  nimmt  man  dies 
uns  uebel,  auch  im  eigenen  Vorstand  sind  Leute,  die  diese  Sache 
scheel  ansehen,  wohl  auch  deshalb,  weil  Goldberg  in  manchem  zu 
wuenschen  uebrig  laesst*  Im  Gespraech  mit  Rabbi  Neuman  fiel 
Herrn  Dr*  St*  seinerseit  folgendes  auf*  Es  handelte  sich  um  un- 
sere Einstellung  und  unsere  Schwierigkeiten  mit  der  Chevrah*  Da 
aeusserte  Neuman:  Das  wuerde  ich  mir  nicht  gefallen  lassen,  sondern 
mit  der  Faust  auf  den  Tisch  hauen* 

In  unserer  damaligen  Situation  hoerte  man  sowas  gerne. 
Herr  Dr*  St*  dachte  aber  schon  damals,  und  ich  muss  gestehen  ich 
auch,  ohne  dass  wir  bisher  darueber  uns  unterhalten  haetten,  dass 
dies  eigentlich  kein  Vorgehen  und  Benehmen  fuer  einen  Rabbiher  waere, 
auf  jeden  Fall  aber  ungeeignet  fuer  jede  Art  von  Verhandlungen* 

Ich  fuerchte  nun,  dass  damit  wieder  eine  Hoffnung 
zu.nichte  wird*  Ausserdem  beerten  wir  noch,  dass  selbst  die  United 
Synagoue  links  von  uns  steht,  wie  ginge  es  da  erst  mit  einem  Reform- 
rabbiner* Vielleicht  ist  die  Zeit  hier  wirklich  noch  nicht  reif 
dafuer,  so  geene  ich  es  persoenlich  haette*  Wir  muessten  jedenfalls 
eine  grosse  Aufklaerungsarbeit  leisten,  da  selbst  der  Vorstand 
in  dieser  Hinsicht  nicht  einheitlich  ist  und  die  Gemeinde  eine 
neue  grosse  Erschuetterung  wohl  nicht  vertraegt. 

Wir  werden  uns  jetzt  intensif  mit  Dr*  Blum,  Santiago 
befassen*  Seine  Person  bietet  ja  grosse  Vorteile*  Er  ist  vertraeglich, 
vielleicht  zu,  spricht  spanisch  und  wuerde  uns  keine  grossen  Reise- 
kosten verursachen  und  noch  anderes  mehr. 

Eben  rief  Dr*  St*  nochmals  an  und  bat  mich  ,  den 
Brief  noch  liegen  zu  lassen,  bis  der  zweite  Brief  von  Rabbi  Sandmel 
kommt,  das  tue  ich  nun#  .  - -.  ^-    r 


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Il)i.?>  sL  fl  oJi: 


2.1.6Ü 


Lieber  Herr     Grattzl 


Hier   war   ein  paar  Tage  Post streik  und  nun  arbeiten 
die  Postbeamten   a  desgano,   was  fast   auf   dasselbe  hinauslaeuft.   Es  kann  gut 


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sei,    dass   schon   ein  Brief  von  Rabbi   Sandrael   hier   liegt   und  der   liebe  Gott 
alleine  weiss,    wann  wir    ihn  l^kommen,    sowie   auch    ,    wann   Sie   den  vorliegend  n 

erhalten  werden.   Vielleicht   haben  wir  Glueck.    Auch  von  Rabbi    Uura,    Santiago 


ist  noch  keine  üiinladung    aufNansere   Anfrage   gekommen 


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jsieiben  öiü  beiae    gesund,    alles   6ute 


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Ö(se  (B.  ie  Sauer 


Buenos  Aires,  25.12.59. 


Lieber  Herr  Graetzi 


Um  Sie  auf  dem  Laufenden  zu  halten 
die  A^chrift  eines  Briefes  von  Rabbi  Sandmel,  Cinoinnati: 


hier 


Dear  Sir:        '  «     ^.   ot  j 

This  acknowledges  receipt  of  your  letter  of  November  2:5  rd 

which  came  when  I  was  out  of  tovm. 

I  have  been  discussing  with  Rabbi  Neuman  the  possibility 
of  his  Coming  there.  I  believe  that  he  understands  the  Situation  very 
clearly.  I  believe  that  he  is  minded  to  come,  but  not  until  after  June. 
However,  ther*are  a  number  of  problems  that  need  to  be  ettvisaged 
^«  before  he  could  feel  free  to  accepot  the  position.  I  also  have  seen 
a  copy  of  your  letter  directly  to  Rabbi  Neuman,  dated  Novembre  27  th. 

Let  this  just  be  an  acknowlec^ent  that  your  letters  have 
arrived.  Be  assured  that  Rabbi  Neuman  and  I  are  giving  them  attention. 
I  will  be  talking  to  people  in  th  e  World  Union  this  coming  weekend 

in  New  York.  „^4.^^. 

Accordingly,  you  will  be  hearing  from  me  about  a  week  alter 

you  get  this  letter.  ^,  -uv 

You  must  understand,  of  course,  that  it  would  be  Rabbi 
Neuman  and  not  I  who  would  make  the  decision,  However,  I  would  be 
very  much  interested  in  the  development  whereby  he  might  come  there, 

We  are  very  pleased  to  have  a  boy  from  Buenos  Aires, 
Leo  Klenicki,  as  a  student,  as  he  is  a  very  fine  representative  of 
Buenos  Aires.  We.would  g£adly  welcome  additional  students,  and  we 
have  some  schola^hip  assistance  that  could  enable  a  worthy,  ambitious 
young  man  to  come  to  us. 

Diese  Sache  btalso  Dank  Ihrer  und  Rabbi  Wices  Arbeit 
im  Laufen  und  man  hat  den  Eindruck,  dass  dort  wirkliches  Interesse 
fuer  uns  herrscht.  Nun  wollen  wir  sehen,  wie  es  weiter  geht. 

Hoffentlich  ist  bei  Ihnen  alles  wohl.  Herzliche 
Gruesse 


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Jise    JD.  de  Q)ad[ 


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Buenos  Aires,   den  17 #12 • 59 


lieber  Herr  Graetz! 


fr- 

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.       ,  ,    ^  «  ,    ^        Heute  kam  Ihr  lieber  Brief  und  das  hat  mir 

den  kleinen  Schubs  gegeben,   den  ich  scheinbaf  brauchte,  um  Ihnen 
den  laengst   faelligen  Bericht  ueber  Chile   zu  schreiben,  nachdem 
Sie  es  doch  waren,   der  die  Paeden  fuer  uns  dort  angeknuepft  hat. 
4.  4   V,   H         w  W       Also,   amfreita^vor  8  Tagen,   dem  4*12.  mach- 

ten sich  üerr  WolZund  Herr  Loewenthfal  auf.  Das  Flugzeug  sollte 
um  5  Uhr  abgehen >  aber  es  landete  nach  ein  paar  Augenblicken,   da 
IrgendjT  etwas   an  den  Instrumenten  nicht  klappte,   fuhren  dann  erst 
nach  19  Uhr  weg  und  kamen  natuerlich  so  spaet  in  Santiago  an'^ 
dass  siem  nicht  wie  vorgehabt   zum  Abendgottesdienst  dort  sein 
konnten,  SA  erkundigten  sie  sich  am  fruehen  Morgen  nach  der  Adres 
d  er  Syangoge  des  Dr.  Blum,   da  bei  braciöen  sie  heraus,   dass  bei 
der  deutschen  iremeinde  an  diesem  Tage  Herr  «Rabbiner  •♦  Priedlaon- 
ddr  zu  Gast  war    ,   sicher  erinnern  Sie  Sich  noch  dieses  Filous. 

«o+4„^4/i  ^       n       ^  'f  ^°  sie  Ja  wissen,  ist  dieser  Dr.  Blum  bei  einea 
ostjueidsclien  Gemeinde  angestellt,  aber  nicht  nur  diese  hat  er  zu 
b  etreuen.   er  teilt   seine  Ta et igkeit- zwischen  mehreren  oo   stlichen 
und  ungarischen  Zirkeln.  Auch  auswa^s  fueehrt   ihn  manchmal  der 
weg.  Er  nimmt   eine  ganz  eigenartige  Stell\mg  ein,  d.h.  die 
Leute  ¥ei  denera  er  ist  brauchen  eigentlich  gar  keinen  Rabbiner.   b«zv 
wollen  gar  keihen,  nur  zum  Trauen  und  ±ieerdigen  udn  ev.  zur  Bar 
Mizwah>^oennen  sie  ihn  halt  nicht  entbehren.  Alles. was  er  gerne 
ia*oh  n  willunf  fuer  noetig  haelt,  darf  er  nicht  tun.  Predigt  fin- 
sie  goyisoh,   an  diesem  Tage  war  eine  Bar  Mizwah,  da  durfte  er 
^If  7?*^»  *°f^  nicht  zu  dem  Jungen  sprechen,   auch  keinen  Se««n 
erteilen.  Unterricht  nehmen  die  Kinder  nicht:  die  Jungen  die  Bar- 
Mi  zwah  werden,  kommen  einige  Monate  od.  auch  nur  Wochen  vorher  zu 
ihm  und  erfbrliigt  ihnen  dann  das  noetigste  oder  auch  das  moegliche 
bei,  he^ieisch  wollen  die  meisten  nicht  lernen,   die  Breche  be- 
kommen sie  dann  in  lateinischen  Buchstaben  vorgeschrieben,   dieser 
'^^fS^.-'-*^*?  *^°^  ®^  P»«^  Saetze.  Es  herrschte  eine  polniche  Wirt  so 
Schaft  und  der  Gemeindevorsteher  suchte  sich  Gehoer  zu  veraohsffen 

qohi,^!o2i  5f  J  ^J-*?  *^^*''  ^°  ^^«^»  ^®^i  °»«^  <io°h  «^«  «ll«m  seine 
Schluesse  wird  ziehen  muessen. 

u»y^  <^-™  -rw     r.-,  *^*«^  ^?'^  Gottesdienst  sjrellten  sich  die  beiden 

Herrn  dem  Dr.  Blum  vor.  Sie  haben  ihn  ja  gesehen,   sie  dagen.   dass 
er  ein  grosser  gut  aussehender  Mann  ist,  war  sehr  gepflegt  ind  «ut     I 
??!!''??•'':  ?f  '**''  natuerlich  sehr  interissiert  und  sie  verabredeten:  1 
dass  die  beiden  zu  ihm  am  Abend  kaemen.  Da  waren  sie  dann  drei  i 

Stunden.  Das  ttoim  war  in  unserm  Stil,   die  Prau  scheint  nicht  deutsch 
^  VnJ^f' ^^"""^^  ^"   den  Herrn  spanisch  .Spanisch  scheint   er  perfeS 
^  J°«?^!r;J«"«r«ls  deutsch.  Er  sagte,    eine  deutsche  Rede  messe 
er  vorbereiten  und  ablesen.  Nun  das  ist  auch  Uobungssaohe .  Wie  er 

«^*S,,!iS-  n^?^?""  !*^°-   ^^"^   ^"^  ^  ^«^^®^  Stellung  nicht  gluecklich 
und  wuerde  liebend  gerne  weggegeben.  Sein  Wunsch  waere  sich  mit  der 

t«S?«v,^  befassen     was  man  ihn  dort  nicht  laesst.  Er  moechte  unr 
5l^i+^       2^  "'^''^  ^""^^^  ""^  ^«'^  3^Sen  Menschen  Kontalt  haben. 
Er  ist  der  Meinung,   dass  man  die  Kinder  nicht   zur  Aliah  auffordern 


r 


Qlse  ®.  de  Sadler  ^e/k-t/C 

fioll#  Orthodox  ist  er  nur  beding  ♦  sS-^rts-  »chaint  ar  alleg 
•InzuhalteB.  wie  Dr«  Steinthal  ungefaohr,  z«B«  laeixft  er  den 
ziemlich  weiten  Weg  za   seiner  Wohnung  am  Sohabbos  zu  Fass« 
Er  ist  der  Meinung,  dass  man  alles  tun  muss,  um  den  jungen 
Hensohen  Aen  GrOttesdlenst  annehmbarer  zu  machen  ,  Harmonium  und 
gemischten  Chor  findet  er  schoen» 

Sie  haben  miteinander  ausgemacht,  dass  er  ueber  swel  Sami 
tage  herkommt  und  einmal  spanisch  und  einmal  deutsch  predigt ♦ 
Entweder  im  Januar  oder  Im  Maerz*  Wir  werden  Ihm  jetzt  schreiben 
Im  MaerZ|  da  Im  Januar  xmser  Kantor  und  Chor  ierlen  hat  und  wennn 
er  schon  kommt,  so  sollte  er  unsern  Gottesdienst  kennen  lernen* 
wie  er  wirklich  lst#  ^ 

Auf  üerrn  Wolf  hat  er  einen  sehr  guten  Eindruck  gemacht !p 
auch  Herr  loowenthal  war  gut  beeindruckt,  wenn  auch  nicht  ganz  so 
emtusiastisch«  Was  uns  allen  etwas  zu  denken  gibt,  Ist  der  üto- 
stand,  dass  der  Mann  In  einer  Stellung,  wo  es  Ihm  doch  gamlcht 
entspricht,  so  lange  bleibt.  Ich  glaubr  10  oder  12  Jahre*  Na- 
tuerlloh  Ist  es  ein  Mann,  der  tut  ,  was  der  Vorstand  sagt^  in 
dieser  Hinsicht  bietet  er  wohl  keine  Schwierigkelten, aber  ist 
das  wuenschenswert?  Man  muss  doch  eine  Linie  haben,  ein  Rabbiner 
ist  doch  schliesslich  sowas  wie  ein  Fuehrer*  Man  kann  sich  auch 
kein  Bild  uebor  seine  Lehrfaehlgkoit  mache n^  da  er  In  Chile  offenl 
bar  nie  unterrichtet  hat.  wenigstens  nicht  in  Klassen«  * 

Wieso  ist  er.  der  noch  nicht  alt  ist  und  nur  eine  kleine 
Mamille  hat,  eine  Tochxer  im  ScjjiulaltGr,  dort  so  lange  geblieben,  i 
wo  doch  Rabbiner  eine  solche  Magelware  sind?  Bin  Grrund  scheint 
zd  sein,  dass  er  alle  mooglichen  Sprachen  aber  ausgerechnet  nicht 
englisch  kann# 

yon  Neuman  hoerten  wir  noch  nichts,  wird  auch  nicht 
so  schnell  gehen«  Ueber  den  -örief  dachte  ich  genau  wie  Sie^  aber  i 
Herr  Wolf  schickte  ihn  am  Abend  vor  der  Chilereise  ab^  am  8#  abend 
war  die  Sitzung,  in  der  die  Herrn  berichteten,  am  Mittwoch  ,  d# 
9*12#  morgens  flog  er  nach  Europa  und  U.S^A*  ab,  er  hat  den  be- 
sten Willen  Tind  ist  von  der  Wichtigkeit  seiner  Mission  durchdränge 
aber  er  ist  ausserdem  der  lelter  einer  Weltfirma  ♦  Zu  dem  2#  Brief  , 
an  iMeximan  kams  bestimmt  nicht ♦  I 

Sie  stellen  die  Präge  V/orld  Union  oder  Uiiited  Synagoges? 
Mi*  persoenllch  waere  die  Reform  lieber,  aber  ich  glaube  diese 
Pfftge  wird  nicht  weltanschaulich  entschieden  werden,  sonder  die 
Persoenllchkelt  ,  die  wir  eben  bekommen  koennen,  wird  den  Ausschla 
geben«  Die  G-emelnde  ist  momentan  an  einem  Scheidewege  und  wird  die 
Richtung  einschlagen,  die  man  ihr  gibt.  Ich  halte  es  deshalb  auch 
nicht  schwierig  fuer  einen  Reformrabbiner ♦  Die  konservativen 
Elemente  haben  uns  verlassen  der  Vorstand  besteht  aus  lauter 
Leuten,  die  weder  die  Kenntnisse  noch  die  Einsicht  haben,  solche 
Dinge  zu  entscheiden,  man  muss  nur  immer  scharf  auspassen,  dass 
Älcht  die  orthodoxeren  Elemente,  wie  Zmb^   Dr»  Mayer,  den  ich  sonst 
sehr  schaetze  als  Mitarbeiter,  nur  deshalb  die  -ebrhand  bekommen, 
weil  die  andern  noch  weniger  verstehen # 

Ausserordentlich  vorteilhaft  waere  es,  dass  Dr^Blum  so  g 
gut  spanisch  kann,  in  10  Jahren  spricht  hier  keiner  mehr  von  einer 
deutsch-  juedlachen  Gromeinde«  Warum  Dr»  Steinthal  und  auch  viele 
im  Vorstand  so  grossen  Wert  darauf  legen,  dass  der  zukuenftige 
gut  deutsch  kann,  weiss  der  Himmel^  viel  wichtiger  waere  es,  dass 
e»  fftA   spamisoh  keennte#  Die  United  Synagoges  haben  noch  gamlcht 
geantwortet,  oder  vielmehr  untf  auf  die  naechsten  Monate  sehr  vague 
vertroestet,  dass  sie  unseren  Fall  im  Auge  behalten  und  daran 
denken  werden,  wenn  ftie  fertige  Kandidaten  am  Ende  des  Schuljahrs 


r 


u\sa    JD.  de  Öadler 

haben,  das  ist  wohl  im  Juli  oder  so? 

Ich  glaube,  werins  mit  Ncuman  nicht  klappt^  werden 
wir  wohl  diesem!  Dr#  Blum  naohor  treten  muessen,  waore  nicht  das 
Schlechteste  wahrscheinlich*  Der  Bewerber  aus  Deutschland  ist 
nichts,  Dr#  St#  bekam  eine  zweite  unmoegliche  Auskunft # 

Angelegenheit  Dr*  R#  stagniert  weiter* 
Öemelnde  hat  uns  die  Liste  ihrer  Vorstandsmitglieder  eingesandt* 
Allmaehlich  werden  sie  nun  ueberall  auftreten  und  herinkommen  und 
es  wird  uns  nichts  anderes  uebrig  bleiben,  als  gute  Miene  dazu 
za   machen,  denn  die  Taktijf^  nirgends  hinzugehen,  wo  sie  sind, 
ist  sicher  unrichtig,  schliesslich  sind  sie  dann  ueberall  drin 
und  wir  draus sen#  Was  meinen  Sie? 

Nun  noch  eine  Reklamation!  Von  sich  und  Ihrer  Prau 
schreiben  sie  kein  Wort*  Abgesehen  von  den  ö^meindeangelegenheitei 
moechte  man  doch  auch  wissen,  wies  den  lieben  Freunden  geht{ 
Hier  ist  alles  wohl,  Itau  St*  feehjr  immer  noch  schlecht* 
Wir  hatten  einen  Vortrag  in  spanisch  von  dorn  Sohn  eines  Mitglieds 
der  in  einem  Kibbuz  lebt,  war  gut  besucht*  Sonst  geht  alles  gut 
nur  Geld  fehlt  uns  an  allen  Ecken  und  Enden*  Herr  Wolf  kommt 
Mitte  Januar  zurueck,  will  aber  oa  am  7#  Jan.  in  New  York  sein* 
er  ist  bereit  sich  persoenlich  fuer  die  Sache  dort  einzusetzen, 
sicher  wuerde  or  auch  eine  Reise  machen,  geldlich  speilt  dies  bei 
ihm  keine  Rolle  und  die  Zeit  niimt  er  sich  schon*  Ich  halte 
ihn  immer  auf  dem  Laufenden •  tei^  Ihnen  aber  untenstehend  die 
New  Yorker  Adresse  mit,  damit  Sie  ihn  notfalls  erreichen  koennen* 
Falls  sie  eine  Zusammenkunft  mit  Rabbi  Wice  fÄer  nootig  halten 
so  waere  dies  sicher  zu  arrangieren* 

Nun  ists  wieder  ein  langer  Brief  geworden,  vielen 
Dank  fuer  Ihre  Hilfe,  schreiben  Sie  bald  wieder  aber  auch  wies 
Ihnen  beiden  geht  *iierzlichste  Gruesse 


\ 


Mr*  Wolf  A#  Wolf 

c/o  General  Hide  and  Skin  Corp 

14  park  Place 

New  York 


11  «Deaafnbdr  1959, 


/ 


Itiebs  F round», 
lur  Schrei ban  "f,n  Habbi^vtl^  •''*®'**^^^  ^»^'^  "«^bi  .rice 

tjrrioaiiat  aai-ueber.'iö    isti    .'*^  •^'•^-  ii^'-ltu^n  mich  ua- 
sto<}a»n*'.  ®  "*^^^  cjimua  pviraoaaiicii  "Kach- 

Iiu^oriaatloaötrip  aacii  !a^uS  o  rLti^^i  '\^.'''?'*  ^^''^  ^^^®« 

«orid  Uaton  o.-  JuldL?       *^^«-^^t^^  -yna£:o^;3s  aci.j. 
richtet  aiid).ru   -Stt«  f  J    V'^^V^  ^ua.aii;  rÄuhti,;  untor 

AuT  jia  3Äs^k'ohrii.'?ar?oh"Sch'if  %'-^"^  ■^'^^^''^• 

alcht  mehr  0lnla.a9nj.la tcilau  ihf  ^  Ni  '  ^"^^^  ^'"-^^^ 
not7.1ic5h  /Ol  jpraah  bnt '■;n^  ^   ^^^f^'  '^'^ööii.vvornuf  ^r  g3 


\ 


'     V 


^^'^^•:¥^  .>^.>^v^^.i^v.^5c 


.Vi' 


ÖL  '3.  L  §J[ 


er 


Buenos  Aires,  28#11«59 


lieber  Herr  G-raetzI 


Herzlichen  Dank  fuor  Ihre  lieben  Briefe ♦  Es  tut 
tins  allen  sehr  Icid^  dass  Ihre  Frau  mit  sich  zu  tun  hatte  und  Sie 
sie  auch  einige  Wochen  entbehren  nrussten,  was  sicher  nicht  st 
einfach  ist  ♦Hoffentlich  geht  es  ihr  weiter  zufriedenstellende 

Wir  lassen  Ihnen  n"unraehr  laufend  alle;^ 
Korrespondenz  zugehen ^  um  Sie  auf  dem  Laixf enden  zu  halten«  Ich 
habe  sehr  gedraengt^  aass  man  an  Rabbi  Neuman  sofort  schreibt,  da-» 
mit  er  sieht  welcheB  Interesse  wir  an  seinem  iierkommen  haben« 
Es  waere  sicner  das  Beste  ^  was  uns  passieren  koennte«  Ich  finde 
dass  unser  Praesident,  iierr  Wolf^  die  ARgumente  gegen  ein  i^ss- 
fassen  der  Reform  hier^  recht  gut  widerlegt  hat#  Er  will^wenn 
er  am  Dienstag  von  der  Reise  zurueokkommt^  nochmals  persoenlich 
an  Rabbi  JNieuman  schreiben«  Er  ist  sehr  inxeressiert  und  ruehrig,  aber 
gleichzeitig  der  Chef  einer  Weltfima,  muss  jede  Woche  einige  Tage 
nach  Montevideo^  wenn  er  nicht  grade  nach  Brasilien^  Ameri^  oder 
Exiropa  reist«  Ich  habe  mich  mit  Herrn  Loewenthal  geeinigt^  dass 
wir  die  Arbeit,  wie  zuzeiten  als  er  Vorsitzender  war^  miteinander 
■achen  ,  Herrn  Wolf  von  allem  informiert  halten  undnur  die  aller -• 
wichtigsten  Sachen  mit  ihm  zu  erledigen  versuchei^Da  er  sehr  be- 
scheiden ist,  sind  wi»  bisher  mit  dieser  Arbeitsteilung  gut  za- 
rSoht  gekommen^  da  beide  Herrn  gluecklicher  Weise  die  Sache  und 
nicht  Ihvr  Person  in  den  Vordergrund  stellen  wollen« 

Ich  bitte  Sie,  uns  wissen  zu  lassen,  wenn  wir 
etwas  tun  koennen  ^  um  unsere  Angelegenheit  zu  f  oerdem«  Abge- 
sehen von  unserm  eigenen  dringenden  Bedarf ,^seheilah%t*taaechlicJi 
den  A  ugenblick  gekommen,  etwas  fuer  die  Reform  hier  zu  tun« 
Wir  sind  durch  die  juengsten  Ereignisse  einen  grossen  Teil  unserer 
mehr  konservativ  eingestellten  Mitglieder  losgeworden,  auch  Dr« 
Steinthal,  mit  seiner  durchaus  gesetEestreuen  Lebensweise,  waere 
einer  Entwicklung  zur  Reform  hin  nicht  gerade  foerderlich  gewesen^ 
obwohl  er  als  vemuenftiger  Mensch  xiouerungon  zugaenglich  ist« 
In  dem  augenblicklichen  Umbruch  lassen  sich  AeJiderungen  vielleicht 
ohne  viel  Aufhebens  durchfuehren,  zumal  ich  hoffen  darf,  dass 
manche  femstehende  durch  eine  Modernisierungsich  angezogen  fuehlen 
koennten  und  aufgefangen  werden  koenncn^ehe  sie  ganz  verloren  gehen« 

Die  Reise  nach  Chile  erfolgt  nun  naechste  Woche jj 
da  Herr  Wolf  diese  Woche  nicht  mehr  dazukam«  Inzwischen  hoeren  wir 
vielleicht  wieder  etwas  aus  ü«S«A«  Herr  Wolf  und  Herr  Loewenthal 
hatten  diese  Woche  auch  eine  Unterredung  mit  dem  ^ysistant  rabbi 
von  der  Libertad,  den  die  konservative  Richtung  hierherschickte« 
Auch  er  will  sich  fuer  uns  bemuehen  und  wir  haben  auch  dorthin 
einen  Fragebogen  ausgefuellt#  Mit  dem  Angebot  aus  Deutschland 
ist  es  nichts,  da  wir  eine  Auskunft  bekommen  habe^*!,  die  so  lauetot,' 
dass  wir  ungefaehr  dasselbe  nochmals  erleben  koennten,  Chuzpe  im 
Quadrat « 

Nochmals  allesGute  fuer  die  Gesundheit  Ihrer  aattin^ble  ben 
Sie  beide  gesund,  herzlichste  Gruese  und  Dank  -yy        ^ ^P 


s 


CITI^TO    XSJEKi^DEI.X'Ti^    DDDK    ]Bf:i:.OJR2kPrO 


AUTOMIZADO    POR    KL    SUrKRIOII    OOBIKRNO    DI    LA    NACION    (DKCRKTO    N°.    7«»4  -  1047) 

VI  DAL  2049  -  T.  E.  76  -  9392 


Herrn 

William  Graetz 
5^29  Locust  St*, 
Philadelphia  ^9. 


Buenos  Aires,  27*  November,  1959» 


?a. 


Lieber  Herr  Graetz, 

Herzlichen  Dank  fttr  Ihr  Schreiben  vom  21* 
November*  Wir  legen  anbei,  Kopie  unseres  heutigen  Schreibens 
an  Rabbi  Neuman  und  hoffen,  dass  Sie  mit  uns  einverstanden 
sind  betreffs  der  Weise  in  der  wir  versucht  haben  unsere 
tatsächlichen  Sorgen  und  Notwendigkeiten  vorzutragen* 

Es  ist  nicht  notwendlÄg  Ihnen  noch  einmal 
zum  Ausdruck  zu  bringen  wie  wichtig  es  für  uns  ist  unser 
Rabinerproblem  zu  lösen  und  gerne  werden  wir  an  all  die  durch- 
gemachten Schwierigkeiten  und  Probleme  vergessen,  wenn  wir 
einen  Rabiner  fuer  uns  erwerben  können,  der  an  Persönlichkeit 
und  Fähigkeiten  uns  das  geben  könnte,  was  wir  fffr  uns  und  unsere 
Jugend  so  sehnlichst  erwQnschen* 

Vielen  lieben  Dank  f  Clr  Ihre  BemOhungen  und 
bitte  übermitteln  Sie  auch  Rabbi  Wice  unseren  Dank,  dafClr  dass 
er  seine  Hilfe  zur  VerfClgung  gestellt  hat* 


Mit  herzlichen  Grössen, 


CULTO  ISRASLITA 
(Sekretärin) 


wv;/LB 

Beilage 


fl 


:iMO 


Vllllam  UHA£;TZ 
5429  «.ocust  itreat 

PÜILADÜLPEIA  39    (P«) 


21 .  November  1 959 


julebe  Freunde  I 


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...y 


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als  Bestaeti^®**'^-— ®  ^^  Besitze  meiaos  ochxeibea 


s 


vom  17.11.59, 


axs  uestaeti^'Uiig  ihrer  beiden  iJriefe  vom  8  •11, 59  von  Trau   Urii  «i 
und  vom  11  «11 ,59  von  JJr.  üteinthal.  «•"oi^  von  jfxau  oadler 

.i^«.^^**"""»  Freitag,  ist  iiabbi  Wlce  von  dem  /rrossen  aaetimr  in 
M^'^t  juruaokgeicehrt  und  ich  hatte  mit  ihm  eine  laen?e?e  Sit-    e. 
dung.^r  hatte  uaber  unsere  .Vuonaoäe  uud  Ideen     ^      xa«sat,era  jntv?  .  a- 

der  zuataendigen  uerren  und  mit  Habbi  XJeuman  seiSf"f,1"S?!?/''®^^* 
sprochen.  Dieser  hat  vor  3   «ochen  ^«h-i^o7?7  ^^\^^^  ausgiebii^     ^e~ 
aorld  Union  i«t!rtn«rimf«.   «;:?!?  geheiratet  und  wuonaoht  von  der 
l.f  "-■^"•^r"  J.?^'^.^.^P»  MJLlolortife^er  >virkun/>  eine  Postfin«       >-^o* 
nun  aen  ^taaüpunkt  vex^ratan — HbT.?  /»;.'IC  tj^-r      ^  ros.x.r.xon«  .:,r  hat 

l3raoUta  clatSl^?«no  be'Ä  zu  gw-UB  5f u?^h,^f  ^'"' *  ,''''°?  =""" 
aaigratlon.     i«  är  mit  saiaea  f rl -«h,n     i  ^h  '°  •''^°"  ''*='  letztsn 

der  9in.lj.a  .xpert  !u  dlocarKroisf  ™rf  Sa^S^T-  "tu1?f  "^'l'^i^ 
,  s,la9  Analoüt  naoh  iiueoos  /-ir^o  deslclerea  .S^u^en.  ^-**'''" 

.«flv^     2c^^  belbst  sowoai  aiit  r;abbi  ^ieumtui  als  &uch  mit     s^r       l 
Jacob  K.  fhantonan,  456  »obst.^r  Ave.  iJew  iioohalls  ^  y       it  '  !'*  "^• 
setzen  und  beiden  schreiben,  dass  ihian  IT^fÜ^  «A^:.'*^  w^rüinduofe' 


->. 


V^-v  ^         ^^' 


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JUvi^  ^  AT-  nr^eu^i^  ^0^^^  f/Wu;4H4*u  ^«-«^^  «^>C4^ 


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'Atft/^ 


Ol^yf^ 


^'^''^^^■y-^^^'^  ^i-i-i^  ^/^ti4^ 


n 


Translation 


.•:,/i..'   f rom.  a  letter  of  vtlie  -beccretary  of  oirculo  Is2^e'lita  cie^Delgrano 
^.     \t,,{Le:o-  jsaeck- DynagogÖe.;....ötienö>s.  i^res,  -of  r^ovemher  8^'A'-*1'%^. 


1[  r , 


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Liear  lilr.    üraatz": 


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«•^  «  » 


resterday  uabbi  Jr.   Steinthal  got   tlie  following' letter": 


I        < 


Xa\ 


X!  i  rici  ima  t  i ,  -  3  •  i^i  o  v  • 


Dear  itabbi    Steinthal: 


1^  ti  ^ 


:• 


A  •  '• 


he  has  been 
that  vou 


Rabbi  läaac  jeuraan  has  returnect'  tö'the'  unlföd  States.- 
to  See  pe  to.  discuss  nis  future  pla-ii-s.  ne' has' mentiorfed  to^me   ^.xcxo  vwu 
had  discuased  with  nim  some  possibiiity  of  nis  comin?  to  i^uenos  Aires,  xhe 
purpose  of  ray  writing  is  to  inquire  as  to  whether  or  not  such  possibilitv 
is  a  reality  and  for  the  immediate  future.  xf   I  can  know  the  ans.ver  to 
tnis  question,  it  will  anable  me  to  advise  uabbi  ivleuman. 

f..  ,.   iiccordingly,  ±  would  appreciate  your  informing  rae  of  wnat  your 
Situation  is  witn  respect  to  some  prospect  of  raboi  i^eumans  corainF  to 
uuenos  Aires.  c- 

«varm  good  wishes. 

Cordially  lours 

Samuel  oandmel 

,        ^°"-  ^'^i-Ll  remember  that  raboi  "heuman  had  worked  2  years  in  j.-^anama' 
he  was  here  some  monjrh  ago  to  look  for  Student s  for  tne  xiabbinical  oeminar 
in  wincmnati  -  respönsively  to  off er  scholarsnips.  vt,   bteinthal  took  hlm 
to  a  ijoard-ivieeting  we  had  this  evening;  ?  tnere  'were  present  not  only  the 
boara-members  but  all  tnose  who  had  aided  us  actively  at  tne  election 
and  since  tnen  were  a  sort  of  enlarged  ^oard  .  whom  we  are  Consulting 
irom  time  to  time  and  keeping  informed. 

Kabbi  i^euman  was  visioly  impressed  by  the  number  and  the  ihterest  of 
tnose  present.  ur.  Steintnal  nad  tal^ed  to  him  about  our  sorrows  and  also 
about  our  Separation  from  ur.R.  (Rosenüergy   He  expressed  nis  opinion 
about  o.ir  sorrows  very  nicely  and  promisea  to  xielp  us  in  our  search  for 
a  rabDi.  x.e  agreed  witn  us  that  there  is  a  great  field  for  an  active 
younger  naboi  here  in  ßuenos  ^res.  Snat  one  could  do  many  tnings  for 
the  t»iie  expansion  of  the  iteform-iwovemant  seemed  to  be  evident  to  him. 

xogether  with  our  resident  i^r.  Wolf  i  will  answer  tne  letter  to- 
morrow  m  the  sense  that  we  naturaily  would  be  very  positiv  to  an  a,jpoint- 
ment  of  nabbi  Keuman  and  would  try  our  best  to  make  it  possible 

We  See  a  great  advantage  in  that  he  unuerstands  ana  speaks  s-ganish 
quite  well,  ^e  talkea  to  us  m  a  lidalsh  easy  to  unaerstand.   *-e  will  take 
the  liberty  to  point  to  the  discussion  you  had  with  ^labbi  V/icöand  to  our 
affiliation  täth  the  .»orld-unioiland  to  tneir  willingness  to  hölp;  we  also 
v;ill  not  miss  to  explain  that  we  ean  approach  this  matter  only  if  vi/e  get 
a  subsidy.       ue   would  be  very  gratefull  if  you  would  inquire  after 
nabbi  iMeymian  as  exacxlv  as  üossible.   lo^  know  our  thougnts  so  weil  that 
you  coula  juage  easily  if  a  prospeT-o^t^^T^  ^ossible  between  ..abbi  lieiunan 
and  our  congregation.    He  seems  to  stand  a  little  left  of  us.  i5ut  I  am 
sure  that  now  after  the  Separation  of  a  part  of  our  ...tlre  coüservative  mem- 
bers  a  move  to  the  Reform-Movement  is  possible  -  slowly  of  course  and  with 
moderation.   it  would  be  good  to  know  more  about  the  personality  of  the 


>  ^' 


candidate.  -  -tie  made  qulte  a.-favorable  impresMöri;  änd-Was  füll  of  undea 
Standing  ,  ,  but  also^  ,2rea:i4-3tiG  ejio.ugji  .to' :v;j.ew  the.  i'indir«  of  a  rabbi 
-  even  one  iraported  from  u.S,A.-  as  almost  impossible.   in  his  opinionl 
it  would  have  to  be  a  great  idealist , . who  would  be  attracted  by  the 
challenge  to  give  the  tnings  here  ä' push'  forward.  t.e   feit  that  natu- 
raily  tiiere  are  in  this  profession  suca  idealist s.   lou  just  have 
to  find  them.   he.  seems  to  haVe"  -^Ve^i'. -thrs* 'thihgs  a  loV  o'f  *thouFht. 

,  uere  all  is  going  on  very  well,  meetings  etc  are  alv;ays  well 
attended...  the  enthusiasm  is  still  great.,  the  mood.  is  much  more 

agreeable  as  ever  before it  wbuld  be  desirable.that  our 

effprts  are  s.uccessf^ll  to  find,  a  young  aeti\ie  rabbi' for^us;  more  or 
less  the  destiny  of  our  congregation-  .•  depends  on  it ■.  -• 


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%e  (B.  L  Salier 


Buenos  Aires,  den  8 .11 • 59« 


Lieber  Herr  Graetz! 


Am  letzten  Freitag  Abend  sah  ich  Ihre  Ge- 
sohwister  in  der  Synagoge  und  hoerte  von  ihnen  zu  meiner  Freude 
dass  Sie  Ihren  80.  Geburtstag  gut  ueberstanden,  beaw.  sohoen 
gefeiert  haben  und  auch  die  Hochzeit  sohoen  verlaufen  ist» 
Sie  werden  sicherlich  eine  solche  Fuelle  von  Briefen  zu  beantworte 
ten  habMi,  dass  noch  laengernicht  mit  einer  Antwort  von  Ihnen 
zu  reohenen  sein  wird^^^ÄIMIIIXsohreibe     heute,  weil  ich  Ihnen 
in  der  Rabbinerfrage  Wichtiges  mitzuteilen  habe» 
aerr  Dr.  Steinthal  erhielt  gesiem  folgenden 


1 


Briefs 


9inoinnati,   3«  Nov 


Dear  Babbi  Steinthal I 


Rabbi  Isaao  Neuman  has  retumed  to  the 
United  States,  ae  has  been  to  see  me  to  discuss  his  future  plana» 
He  has  «entioneft/to  me  that  you  had  disoussed  with  him  some 
possibility  of  his  ooming  to  Buenos  Aires»  The  pnrpose  of 
writing  is  to  inquire  as  t^SKII  whether  or  not  such  a 


■ly ^  _ 

possibility  is  a  reality  and  for  the  immediate  future»  If  I 
oan  know  the  answer  to  this  question,  it  will  enable  me  to 
«dvise  Babbi  Neuman. 

Äooordingly,  I  would  appreciate  your  infor- 
■ing  me  of  what  your  Situation  is  with  Äpect  to  some  prospeot 
of  Babbi  Beumans  Coming  to  Buenos  Aires. 


Warm  good  wishes. 


Cordially  yours 

Samuel  Sanftmel 


\ 


Cjch  wl4ss  nicht,  ob  Sie  sich  noch)  erinnern,  dass 
dieser  Babbi  iteuman  zwei  Jahre  in  Panama  taetig  war»  Er  war 
vor  einigen  Monaten  hier  ,  um  Sohueler  fuer  das  Rabbinersemi- 
nar in  Cinolnnati  zu  suchen,  beasw.  Stipendien  anzubieten» 
Br»  Steinthal  brachte  ihn  in  eine  Vorstandssitzung,  die  wir 
grade  an  diesem  Abend  hatten,  es  waren  nicht  nur  die  Vorstands« 
mitglieder  anwesend,  somdem  alle,  die  uns  aktiv  bei  der  Wahl 
geholfen  hatten  und  seitdem  eine  Art  erweiteri;ar  Vorstand 
sind,  den  wir  iimaer  mal  beiziehen  und  auf  dem  Laufenden  halten 
Babbi  Neumann  war  sichtlich  beeindruckt  vcxn  der  Menge  und 
dem  Interesse  der  Anwesenden»  Br»  Steinthal  hatte  mit  iha 
imsere  Sorgen  besprochen  und  auch  ueber  unsere  Trennung  von 
Br»  R»  war  er  informiert»  Br  hat  sehr  nett  ueber  unsere  Sor- 
gen mit  uns  gesprochen,  uns  auch  in  der  Rabbinersuche  Hufe 
versprochen  und  war  mit  uns  einig,  dass  hier  in  Bs  As  ein 


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Jlse    JU.  de   C^acü 


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•In  grosse»  Peld  fuer  einen  aktiven  ;)uengoren  Rabbiner  sei. 
Auch  dass  man  fuer  die  Ausbreit\mg  der  reformierten  Eiohtmur 
«anchea  ttm  koennte,  schien  ihm  einzuleuchten. 

Mit  unserm  Praesidenten,  Herrn  Wolf,  zusammen:  werde 
loh  morgen  den  Brief  beantworten,  in  dem  Sinne,  dass  wir  ei- 
nem Kommen  von  Rabbi  Neuman  natuerlich  positiv  gegenucberft 
stehen  und  alles  versuchen  werden,  um  dies  zu  ermoeglichen. 
?4  S"  grossen  Vorteil  sehe  ich  darin,  dass  er  doch  wahrsclieln« 

versta endliches  Jiddisch.  Wir  werden  \ms  erlauben,  auf  die 
Besprechungen  awisohen  Ihnen  und  Rabbi  Wioe  hinzuweisen 

5??i\*^.?*^®f^i.^^®^°®^i6^®"  2^  Weltunion  und  deren' 
Hilfsbereitschaft^  werden  aber  kein  Heil  daros  machen  dass 
Wir  nur  dieser  Sache  naehertreten  koenne,  galls  man  uns  von 
dort  einen  Zusohuss  gibt. 

A     4.    *J5  ^•«r«»  Ihnen  nun  unendlich  dankbar,  wenn  Sie  slbh 
dort  »oeglichst  genau  nach  Rabbi  Neuman  erkundigen  koennten. 
S,^!..?!^2?  S?"??**  Einstellung  so  genau,  dass  siS  unschwer 

^!^???v,^^*i^*''  u°?"?®^l  °^  «^*  gedeihliche  Zusammenarb*lt 
■oeglich  ist.  Er  scheint  etwas  links  von  uns  zu  steh«n.  lohi 
stehe  nicht  an,  zu  bemerken,  dass  nach  der  Trennung  von 
einem  Teil  unserer  konservativeren  Mitglieder,  jetSt  ejin 
Huok  nach  der  Reforaseite^mir  moe glich  erscheint.  Natuerlioh 
■i:^  Mass  und  langsam.  Es  waere  gut,  etwas  mehr  ueber  die 

«I^oJSf^'P*"  *•■  f«»didaten  zu  wissen.  Hier  wirkte  er  sehr 
syj^athlsoh,  (aeusserlich  ist  er  unscheinbar,  klein,  bruneti. 
«o«S:^'^?J?'5^®°^  aussehend;  was  ja  bei  einSm  Rabbiner  kein 
?SSS  if  ir,!^7!Vf  ^^"^  Verstaendnis  aber  auch  realistisch 
fS^'q^  iLni?^!^i"''^«  :^?^  Rabbiners,  und  sogar  etoe^ 
5^«Y<f :  '  importierten,  fast  als  unmoeglich  hinzustellen. 

5L  ?4   » »-•  \°^®^?!^  ®°*^®^  *^®^  «i»  grosser  Idealist  sein. 
5J  ™^4*+  "^f*^®  ''•^f*»  *^**  ^^Se  hier  vorwaerts  zk  stossen. 
»L?!    '  *■**  t°   ^  diesem  Berufe  natuerlich  solche  Ideallsten 
gaeöe,  man  muesste  sie  nur  finden.  Anscheinend  hat  er  mehr 
ueby  dieiae  Sache  nachgedacht. 

"^Hier  geht  es  gut  weiter,  Der  Bau  ist  fast  ferti«. 
Veranstaltungen  sind  immer  gut  besucht  und  die  Begeisterung 
immer  noch  gross.  Das  ganze  Ambiente  ist  viel  angenehmer 
?  irf"*''*  ?"f*  ?^  ^®-*-^  schwimmen  wir  immer  noch  nicht,  der 
1.  Kantor  hat  sich  zur  Abwechslung  den  Puss  gebrochen,  was 
i^  ^oosstenteils  ausser  Gefecht  setzt.  Dr.  Steinthal  ist 
der  alte,  Prau  Steinthal  immer  noch  nicht  gut  zu  Puss. 

Hoffentlich  geht  es  Ihnen  beiden  gut.  Es  waere  sm 
jchoen,  wenn  unsere  beiderseitigen  üemuehungen  zu  dem  Erfolg 
fuerhen  wuerden,  einen  jungen,  aktiven  Rabbiner  fuer  uns  zu 
finden  ,  davon  haengt  mehr  oder  weniger  das  Schdoksal  der 
Gemeinde  ab.  Wir  haben  noch  eine  Bewerbung  ^n  einem  Dr. 
FuiÄenstein,  der  momentan  Sastprofassor  an  der  Universitaet 
in  ^eiburg  im  Br.  ist,  auch  an  Blum  in  Santiago  haben  wir 
nicht  vergessen.  **   -  «*«  »»x* 

v.-^  i4^"f*^n®^*  "^  ^"^*  ^•^.  lioeren;  Ihnen  und  Ihrer  Gattin 
herzlichste  Gruessa  und  vielen  Dankl  wwviti 


A, 


^lu.'sU&u^ 


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HELMUT  FRANK 

5021  N.  9TH  ST. 
PHILADELPHIA   41,   PA. 


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TRANSLATION . 


uear   Mr.Graetz: 


Buenos  Aires  10/1 3/^ 
Echeverria  2714 


I  did  not  want  to  bürden  your  birthday  letter  with  "business" 
natters.i  just  recieved  your  letter  of  uctober  Tth.vVe  are  touched 
again  by  your  icind  and  active  interest  for  our  Community .k  Rabbi 
from  the  States  can  indeed  be  a  pioneer  for  ojiberal  Judaism  here 
The  young  Rabbi  who  was  recommended  by  the  united  Synagogae  to  the 
oongregation  Libertadi^Rabbi  Dr.  Schlesinger; -an  excellent  choice- 
is  surely  fulfilling  his  work  in  that  sense.ne  is  so  far  working 
very  successfully  thre  and  is  hiraself  quite  stisfied.if  the  Culto 
Israelita  de  ßelgrano(Leo  üaeck  synagogue  of  Dr,Steinthal)would 
get  a  subsidy  of  a,   100. -to  150.-  a  month,that  could  to  ray  opinion 
be  a  good  Solution  of  the  housing  question.xhe  Gongregation  would 
take  care  of  tks   an  adequate  salary. 

ihe  fact  is  that  not  only  i  personally,but  the  Gongregation 
asxsuch  is  a  meraber  of  the  -vorld  Union, and  I  nyself  am  a  correspon- 
dmg  meraber  of  the  governing  Body.  Our  Board  hs  been  quite  dis- 
appomted  by  the  World  Union  through  the  fact  that  jjily  Montagu  and 
Bruno  -Voyda  h-ve  recommended  to  us  i^r.Meir  Rosenberg  and  thus  braught 
US  great  trouble.i  would  be  very  happy,if  we  coula  get  Bielp  now 
from  the  world  Union. jvhoever  will  come  here  will  fina  a  gratifying 
field  of  work  and  have  a  rieh  and  füll  life. 

lours  truly 

Steinthal 


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HANS    STEINITZ 
EDITOR 

LUDWIG    WRONKOW 
EXECUTIVE    EDITOR 


A»  America»  IVeei/y  Published  in  Nevc   York  City 


22.  Januar  1973 


Mr«  William  Grael» 
York  Hofose  South 
5325  Old  York  Road 
Philadelphia,  Pa.igUl 


Sehr  verehrter  Herr  Qraetz: 

In  der  Anlage  senden  vir  Ihnen  das  so  liebenswürdig  uns  ziir 

Verfügung  gestellte  Material  zurück^ 

Wir  hoffen,  Sie  waren  mit  der  Verwendxrag  einverstanden  -  es 

war  das  Beste,  was  wir  bei  unserem  chronischen  Platzmangel 

tun  konnten« 

In  der  Hoffhtang,  dass  es  Ihnen  inzwischen  wieder  ganz  gut 

geht,  und  mit  den  besten  Grüssen, 

Ihr 


Publisher:  New  World-Club,  Inc.,  2121    Broadway,  New  York,   N.  Y.   10023  -  TRafalgar  3-7400  -  Cable  Address:  ''Aufbau"  New  York 


) 


WILLIAM  GRAETZ 

YORK   HOU6E  SOUTH 

5325  OLD  YORK   ROAD 

PHILADELPHIA.   PA.      19141 


4#   ^aiauar     1973. 


Sehr  verehrter  umd  lieber  Herr  Steiüitz: 


üedaure   öekr,uiid   bijte  um  ÜÄtschuldiijiuag    ,da33 
icn  erst  üeute   auf  mein  letztes   ücnreiben  aa  öie  v.    1:5*11  •72 
zurueckkomrnen  kanrn*    Ich  wkt  in  den  letztem  Wochen  gß.x  nicht 
n.u^  der  Iloehe.   ITicht   aut  dasr,  msin  nun  einmal  mit   de»  Jahrem 
Äicht    juea^er  wird,    Die"am.   Viruth"   — -»^Speaiaxitaet    93" 
hat  ixäcn  ia  aerztiiciier  iierianalung  Ketriebea  ojad  zeitv/eilig 
bettlaegerig  gemacnt . 

Ii4  der  Ajalage  uebersemde  ich  Ih^eii  einige  Druck- 
3aclieÄ  au»  denen  Sie   deji  enormen  Verstoss  und  aie   segens- 
reiche iiintwiciteluag  der  Arbeit   des   "   urt"   in  der  westlicnem 
Welt   uad  inabesondere  beim  Aufbau  Israels    , ersehen  icoenmen. 
xi£^kSi£^^®   "^"^®   insbesondere   aufmerjcsam  auf  die  Varoeffent- 
tt&ITftfTft  de»   »'    Ort"      anlaesslich  des   75   jaehrigen  Jubileums 
inxt  meinem  Artikel  ueber  die  Arbeit   des    "   Ort"   in  Deutsch- 
land und  ueber  unsere    "ochrittmacherarbeit    ''   ^om  Osten  in 
die  westliche  ;Velt»    ) 

I(srh  bitte   3ie    ,dass  Urnen  ß:esandte  gesamte  Material 
einsckliesslich  der  beiden  Briefe  von  Dr     Syngalowsti  und 
von  Kleemam;2(  die   an  meinen  Artikel  an^enftet    sind  nach 
üebrauch  anüiich  zurueckzusenden» 


Mit   den  besten  freondlichfcten     umd  herzlichem 
Neu  j  ahr  iägrue  s  sem 


Ihr 


iiuM' 


a*^ 


II 


/ 


Mr.  VlUlan  arMbi 
lorfc  Hause  South 
5325  Old  Tdric  RoBd 


9«  Januar  1973 


Sehr  sßfäxttWp   lieber  Berr  Qzwites 

laben  Sie  vielen  Denk  fUr  die  Übersendung  des  relohen 
Interessanten  l^Bitsrials«  Idi  vsrde  ss  In  bester  (Mmt 
bis  ±A  es  Ihnen  siorueksenden  kann« 


Bs  vrtrd  sin  venig  dauern  bis  dahin,  vsU  eins  Mengs  durd 
sruarbeitsn  Ist;  bitte  Verden  Sie  nicht  ungeduldig« 

Icüc  allea  aber  hoffs  l<4ip  dass  es  Ihn«  bald  vleder  gans 
gut  geht}  es  tat  mir  sehr  leid,  su  höxen,  dsss  Sie  nicht 
vehl  yax^en« 


•<», 


/ 


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K 


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Alle  b«0t6n  Uitaa<ditt  und  Oriis»*» 


Ihr 


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Gurt  Wilk 


Buenos   Aires,  22. 2.1960. 
Moreno   2256  #> 


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^jf^: 


Sehr  verehrter  und  lieber  Herr  Graetz, 


) 


die  diesmalige  furchtbare  Hlti^e  der  letz- 
ten 6-b  Wochen  hat  es  mit  sich  gebracht, dass  man  die  Prlvatl^orrespon- 
denz  auf  ein  Minimum  rduzlert,und   so  danke  Ich  Ihnen  erst  heute  herz- 
lichst fuer  Ihre  freundlichen  Zellen  vom  11.12;Ganz  ehrlich  gesagt, tut 
es  meiner  Frau  und  mir  leid, dass  wir  es  nicht  doch  eingerichtet  haben, 
von  New  York  aus  den  Abstecher  zu  Ihnen  zu  machen* Doch  hoffe  ich, dass 
sich  irgendwie  auf  diese  oder  jene  Welse  eine  Wiederbegegnung  zwischen 
uns  in  absehbarer  Zelt  ermoegllchen  lassen  wird.  Sie  wlssen,!wie  sehr  ich 
Unterhaltungen  mit  Ihnen  schaetze   auch  dann, wenn  wir, wie  im  falle  Dr. R. , 
nicht  einer  Meinung  sind. Ja,verehrtester  Freund, juedl sehe   Arbeit  gibt 
es  genug,oft  mehr, als  mir  lieb  ist. *mmer  werde  ich  mich  weiterhin  be- 
muehen, trotz  sachlicher  Gegensaetze  Freundschaften  nach  allen  Seiten 
hm  aufrecht  zuhalten.  Unserem  lieben  Dr.  Steinthal  habe  ich  aufrichtig 
gesagt, dass  er  mich  nicht  ueberzeugt  habe, doch  stehen  wir  gut  miteinan- 
der,und  der  Abend  bei  ihm  mit  Rabb.^alzberger  war  sehr  anregend. 

'  Jetzt, ein  wenig  atr^^p , brachte  dle"Se- 

mana  Israelita"  einen  Artikel  von  Dr.Loewenxhal,der^res  Geburtstages 
gedenkt. Nun, besser  spaet  als  garni cht, nicht  wahr?  -Zum  2,Bande  von  Leo 
Baeck^s  "Dieses  Volk"   :  Es  hat  auf  mich  nicht  ganz  so  stark  gewirkt  wie 
der  I.Teil, welcher  die   Aufzeichnungen  von  Theresienstadt  ml tenthaelt. Im- 
merhin natuerllch  von  hohem  Wert. Weit  eindrucksvoller  ist  jedoch  das 
Sammelwerk  "Aus  drei  Jahrtausenden"   »schon  »weil  es  die  kaum  noch  auf- 
treibbare grossartige   Schrift  "Romantische  Religion"  mit  einschllesst. 

•Cr  fangen  jetzt  an, die   AMIA-#ahlen  wie- 
derum vorzubereiten, und  wir  denken  abermals  an  eine   zentraleuropaeische 
Liste. "atuerllch  koennen  wir  nicht  verhindern, dass  auch  andere  Listen 
gewaehlt  werden; namentlich  die   Orthodoxie  duerfte  von  diesem  Recht  Ge- 
brauch machen. Rabb. Oppenheimer, dem  ich  das  aus  New  York  mitgebrachte 
Buch  von  Hartwig  Carlebach  "Joseph  Carlebach  and  hls  Generation  "  ge- 
liehen habe, wird  es  jetzt  in  der  "Semana"  besprechen. Leider     hat  das 
«Leo  -liaeck  Institut"   ,mlt  dem  ich  sehr  gut  zusammenarbeite  »eine  deutsc^ 

Ausgabe  abgelehnt. 

Sonst  sieht  es  hlerzi^ande  weiterhin 

schlimm  aus.  Die  allgemeine  Korruption  »das  fehlende   Terantwortungshiwiw 
bewusstseln  und  die  oeffentllche   Verschwendungssucht  werden  **kk  den 
Wiederaufstieg  xk  des  Landes  verhindern. Daran  wird  auch  deß  Besuch  des 
Praesidenten  Elsenhower  nichts  aendern. (Nebenbei  bemerkts  ^le  Ueber- 
reichung  einer  Thorarolle   an  diesen  Mann  war  m.B.ueberfluesslg.Man  hael 
te  nicht  wiederholen  sollen, was  11  Jahre   zurueck  —mit  Recht— Welzmann 

mit  Truman  tat.)  Auch  hier  gab  es  antisemitische   Ausschreitungen,« 

und  die   Synagogen  waren  drei  oder  vier  Tage  lang  bewacht. Die  erste   Add- 
nauer-Rede  nach  den  Geschehnissen  war  unzureichend; in  Deutschland  ist 
er  deshilb  auch  heftig  kritisiert  worden. An  wirkliche  durchgreifende 
Hassnahmen  vermag  ich  nicht  zu  glauben  trotz  des  guten  Willens  der 
hoechsten  Regierungsstellen.        j^^  ^^  Bruder  noch  in  South  Africa  ? 

Öegenwaertig  weilt  Martin  Lichtenstein  dort. Bleiben  Sie  Beide 

sund  und  seien  «^  herzlichst  von  uns  gegruesst  «j^r  eri 


il-.' 


PHONE  HUNTER  7173 


hp^cu^  ^i  --'^ 


1/1 


( 


^QTEL  EIUMTEE 


WILLIAM  MARCUS 


HUNTER.  N.  Y.^CATSKILL  MOUNTAINS 

Residence  670  ^jYeüt  End  ji.venuo 


\ 


TTew  York  Oc tober   21st. 


Sehr  verehrter  li4jbör  ür  und  I^rg.Graetz; 


Eri±  heute    erfuh.^  ich  Ihre  Adresse   durch  i'r.   Kleemann, da  Sie 
mir  keinen  Abüender  ^e^andt  hü-beu.    Ich  danke   Ihnen   fuer  Ihre 
lieben  Zeilen  und  r/uenschen  v/ir  Ihnen  ein  i^eüxmdec  und   ffuteü 
Neujahr;hoffentlich  haben  wir  wieder  bald  ^elo^ionheit  uns  per 
soenlich   z\x  sprechen,    Gesundheitli:.h   i^eht   es  rair   leider  nicht 
SU  ffut,und  bin  ich  geavain^^en  öfter  an  Ta^^e   zu  ruhen  und  wenig 
auszustehen.    G^schaef tlich  hatten  wir   einen  sehr  guten  Erfolg;; 
Sie   haettea  sicher  viele  Bekannte   von  frueher  ^^e troffen; es  v/ar 
ren  nieiir   als   700  Gaeste    iji  Soaiaer   in  aeinem  Hotel, 
Sie  koennen  sich  vorst eilen, dass  natuerlic^j  die  Nerven  dadurch 
sohJ^eberanstren^l^^erden  und  nun  die  Reaktion  fuer  nich   zu 
gross    ist,    I  h  hatte   Ihnen, liebe  ^rs.    Graetz,3.2,    aus  Ilunter 
die   Adresse  von  Bermann  gesrhrieben.  Mr.    Lefebor  hat  xiir 
fest  versprochen   seiner  i^utter  von  Ihnen   iiu  schriiben, 
Mrs^  Baerv/ald  \7ar  in  diesem  Jahr  nicht   in  Hunt  er,  da  das  Hitel 
in  andere  Haende  ueberge^angen  ist.   Lürs.   }3,    soll   noch  in  Cin- 
cinntti   leben. 

In  der  naechsten  Woche  wird  Heinrich  Stern  hier  in  II,    Y,    er- 
wartet; er  war   zuii  Besuch   seines   Sohnes    an  der  V/estkueste  und 
^i^ht  Ende   des  Llonats   naah  London   aurueck,    //#yda  liat   uebri^^ens  { 
auch  ^anz  ver^^nue^^t   aus   London  geschrieben; er  aroeitet   inder 
V/orld  Union  als   Schatzm':;ister;seine   Soehne   sind   sehr  tuechtii;4 
llenschen  ^jev/or den. 

Ich  v/uerdo  mich  freuen  recht   bald  wieder  von 
Ihnen   zu  hocren  und  be^rruesse  Sie  beide  her:c.li:'hst      auch  von 
meiner  Frau 

Ihr 


l^U4.^C^ 


Williuru  Marcus, 


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WILLIAM    GRAETZ 

PHII,ADB)I.PHIA     (P  A.)  "•  1    •      AllgUSt       1  955 

5622  .valnut  Street 


Sehr  verehrte  Frau  Relnemann 


I 


Ihre  mir  duroh  Ihre  Frau  Mutter  uebezmittelte  Anfrage  wegen 
eines  Talmudspruche  (zitiert  indem  Buch  "The  conquest  of  Don 
Pedro")  ehrt  mich.  "Allein  Sie  uehorsohaetsen  mir".  Ich  koeunte 
die  Frage  nicht  aus  der  Quelle  direkt  beantworten,  selbst  wenn 
ich  den  Talmud  i:iier  besitzen  wuerde»denn  ich  koennte  alles  nur 
stuemperhaft  uebersetsen  imd  meine  besseren  llaohsohlagequellen 
in  deutscher  Sprache  "hat  Hitler"«  loh  habe  hier  einige  nach 
Themen  geordnete  Auszuege  und  Antologieen  wie  "The  Wisdom  of 
Israeli,  "The  Wisdom  of  the  Talmud"  etc. Da  die  Stelle  nicht  ange- 
geben ist,  konnte  ich  in  diesen  J5uechem  nur  auf  gut  Glueck 
suchen«  Hier  das  ü;rgebni8s  . 

In  dem  Talmudabschnitt  "Sanhedrin"4:5  ist  folgende  Stelle: 
•Whoever  destroys  a  Single  life  is  as  guilty  as  though  he  had 
d^troyed  the  entire  world,  and  whoever  rescues  a  Single  life 
eans  as  much  merit  as  though  he  had  rescued  the  entire  world«" 
Eo  mag  sein  dass  eine  andere  stelle  im  Talmud  zu  finden  is  ,  die 
in  ihrem  zweiten  Teil  dieselbe  besonders  feine  Nuance  wie  in 
Ihrem  Zitat  bringt}  solche  fast  gleichlautenden  wiederholimgen 
kommen  oefter  vor«  iUv^ 

D9X   sinn  des  zweiten  Teils  entspricht  aber  hohen  Kthik  des 
Talmud«  Unmittelbar  hinter  der  angefuehrten  Stelle  ist  ein  ganzer 
Abschnitt  "On  Kindness".  aus  dem  ich  nur  einige  kuerzere  stellen 
zitieret  "The  highest  wisdom  is  kintness";  "Deeds  of  kindness 
are  equal  in  weight  to  all  the  commandments"|  The  beginning  and 
the  end  of  the  Thorah  is  the  Performance  of  loving  kindness"} 
"If  two  men  Claim  thy  help,  and  one  is  thy  enemy,  help  him  fist" 

Nun,  liebe  Frau  Relnemann.  bitte  loh  Sie,  mir  nicht  uebel 
zu  nehmen,  wenn  loh  die  guenstlge  Gelegenheit  benuts^und  Sie  bitte 
mir  in  einer  Frage  behuelflioh  zu  sein,  mit  der  ich  mich  schon    , 
lange  herumquaele  und  auf  die  ich  in  den  verschiedensten  einschlae 
gigen  auechem  noch  keine  eindeutigif  Antwort  finden  konnte« 

Steht  es  fuer  die  Quaeker,  die  doch  eine  Christliche  Gemein- 
schaft sind,  fest,  dass  Jesus  der  durch  den  Heiligen  Geist  in 
einer  Jungfrau  gezeugte  Sohn  Gottes  ist,  und  zweitens  dass  er 
"Qhrlstus*  d«h«  der  "Messias"  ist,  der  die  »elt  erloest  und  die 
Suenden  der  einzelnen  Menschen  auf   sich  genommen  hat«  Das  Judentum 
sieht  im  "Messias"  nur  eine  Personifizierung  des  idealen  "üipmel- 
reichs  auf  Erden",  von  dem  die  Profetei^agen,  dass  die  Sohw^r  in 
Pflugscharen  umgeschmiedet  wuerden  und  in  dem  es  "fuerderhin 
keinen  Krieg  mehr  geben  wird';  Fuer  die  Herbeifuehrung  dieser  all- 
gemeinen uarmonie  ist  nijj^  nur  Einer  sondern  Jeder  Mensch  verant- 
wortlich, ebenso  wie  fuer^äeine  eigenen'i'aten« 


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x  T  rti  A  ^r  D   i/.  /.  I  vi  ^T I  w 


n  .?^??*  ®'  ^®^  ^•'^  QÜaöK6Äia«n  Begriff  der  Trlnitaet,  der 
^  1  t«      *^*'  üottesbegrlffes  in  "Vater",  Sohn"  und  Heiliger 

Nur  wenn  Ihnen  die  Beantwortung  keinerlei  Schwierigkeiten 
maoht,  waere  ich  Ihnen  dankbar,  wenn  Sie  mir  su  einer  gewissen 
Klarheit  ueber  diese  Fragen  verhelfen  koennten,  ueber  die'^er*- 
sohledenstex  sich  widersprechenden  und  unklar^«  ^einun^en^ 
existieren«  _ 

Mit  freundlichen  Uruessen  von  üaus  zu  Haus 

Ihr 


V 


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15. Juli  1954  . 


39,5622  Waluut 


Sehr  vorelirt3r,lielDei  Dr.Breslauer, 


loh  habe  Ihnen  fuer  ihr  freundliches  Schreiben  vom  3.d.r.  herz- 
lich ZM   danken. In  der  Promptheit  Ihrer  {Reaktion  auf  meinen 
J3rief  sehe  ich  1  a  v/ohltuondes  ^eichen  Ihrer  unveraenderten 
freunaschaf tlichen  ^jreöinnung. 

Die**;ailassgebende"iuigelgej3heit  wurde  von  Dr.Kleeraann  und  Dr. 
Fvumkin, gewiss  entsprechend  aen  Vorschriften  sehr  vertr-^ulich  ' 
behandelt.  Ich  musste  deshalb  auch  aie  Hachschrift  in  meinem 
bereits  damals  angefangenen  Brief  ?m  Sie  hinzufuegan  und  Sie 
um  Vertraulichkeit  bitten.L'im  aber  »nachdem  ich  aus  dem  ab- 
schriftlich beifolg:3nden  i3rief  von  Dr.  Frumkin  orf-ilire,gewlgser- 
massen  offisieil  ,v/enn  auch  vertr-^ulichjinv/ieweit  bie  bei  Aen 
^emuehung-n  in  meinem  Interesse  mitgevvirkt  haben, muss  ich  such 
Ihnen  fu^r  diesen  i3ev;eis  Ihrer  Freundschaft  und  i-inteilnahme 
herzlich  danken.Ich  bitte  Sie  »auch  von  de»  abschriftlich  bei- 
gefue.'jten  /mtwort  ebeaso  vertraulich  Kenntnis  zu  nehmen, sodass 
der  ganze  diesbe^uegliche  Briefwechsel  zwischen  uns  auch  unter 
uns  bleibt. 

Ebenso  vertraulich  hat  mir  Dr .Frumkin  seinerzeit  uiitgeteilt.daffls 
Die  und  Bruno.  V/oyda  sicii  in  dem  gleichen  Sinne  fuer  unseren 
ireund  ullliam  Marcus  verv/endt  haben.Ich  hoffe,dass  er  hierbei 
mehr  Erfolg .  haben  wird, da  er  Ja  selbst  weg-enäsainer  Krankheit 
zur  Zeit  ,wo  sein  Hotel  geschlossen  ist ,MnS  iiüSomir.en  ist. 
xch  hoffe  ji.\  mvim     trotz  meines  fortschreitenden  Glaucoms 
imd  der  ICraef  te  verbrauchenden  j-o-beit  in  diesem  Klima-  noch 
moeglichst  lange  taetig  sein  zu  koennen.Veiin  dann  einmal  dooh 
von  imserem  ü|esamteinkommen  (einsctiliesslich  v86,-  Social 
becuriby^imeiri  part-time-rO'beJtseiukommen  wegfaellt,  schient  ja 
nach  der  Angioht  von  Dr  .Frumkin,  auch  fuer  mich  mehr  Aussicht 
aucf  -üeruecksiöhtigung  zu  bestehen. 


Ohne  mehr  fu'gr  heute  nur  noclimals  herzlichen  Dank, und  viele 
herzliche  üruease  von  Haus  zu  Haus, auch  an  Voydas 


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Ihr  sehr  ergebener 


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Sa  17.  ten^ 


17  Hodford  Road 
London  N.W.ii. 

Speed  well  3551 


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38, Quadrant  close*   ^•\V#4. 
London,  ki  5*  Januar  1963# 


Mein  lieber  Herr  Graetz, 


unsere  liebe  Nachbarin  und  hoch  verehrte  -t^reundin  Hermi- 
ne Kristeller, die  in  Küstigkeit  und  voller  Geistesfrische 


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auf  die  94  las  schrei tet,hc.t  mir  Ihren  Brief  gezeigt, und  ich  ^ 
beeile  mich, ihnen  die  erbetenen^Winke"  zu  geben. Zunächst 
aber  muß  ich  Ihnen  sagen, wie  sehr  wir  uns  darauf  freuen, Sie 
und  Ihre  Gattin  in  naher  Zeit  hier  begrüßen  zu  können  und 
.  hoffentlich  Gelegenheit  zu  haben, gemeinsam  an  frühere  Zeiten 
zu  denken, auch, wenn  ich  meine  Erwartungen  ganz  hoch  spannen 
dairf, vielleicht  sogar  mal  wieder  eine  Partie  Schach  mit  ein- 
ander zu  spielen.Unsere  Wohnung  ist  nur  2-3  Minuten  von  dem 
Hornemann' sehen  Hause  entfernt, und  so  wird  Ilmen  ein  Besuch 


bei  uns  keine  Mühe  und  fast  keinen  Zeitverlust  venarsachen» 

Am  liebsten  hätte  ich  Ihr  verlangen, hier  einem  Szederabend 
beizuwohnen, dadurch  erfüllt, daß  ich  Sie  zu  einem  solchen  bei 
mir  eingeladen  h^^ätte^ Trotz  meinem  unverändert  gebliebenen 
"guten"  Judentum  sind  aber  meine  religiösen  Gefühle  nicht  so 
stark, daß  ich  mich  zur  Veranstaltung  einer  derartigen  Feier 
aufschwingen  könnte, auch  ist  leider  meine  Frau  nicht  gesund 
genug, um  sie  ausrichten  zu  können* 

Ich  bin  Mitglied  der  New  Liberal  Jev/ish  Gongregation,die 
von  unseren  dahingegangenen  Freunden  Heinrich  Stern  u. Moritz 
Rosenthal  begründet  wurde. In  ihr  findet  stets  eine  würdige 
Szeder-Feier  statt, und  ich  zweifle  nicht  daran, daß  Sie  bei 
ihr  eine  begeisterte  Aufnahme  finden  würden. Soviel  ich  weiß* 
wird  diese  von  Rabbiner  Dr. Salzberger  und  Oberkantor  David- 
sohn mit  allen  Scgiikanen  durchgeführt  .Es  wäre  wohl  zweckmäßig, 
wenn  Sie  bei  der  Sekrtärin  Frau  Baer  Ihre  Teilnahme  anmelden 
würden; die  Adresse  ist  51,  Belsize  Square, London, N*W* 3. 

Ich. wünsche  Ihnen  eine  gute  Reise  und  bin  mit  recht  freund-; 
lieber  Gruß  von  Haus  zu  Haus 


Ihr 


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<>c  u.yie^ 


A.Schoyer 


Berlin  '^V  15, den  18.9.1952 
Joachims  thaler  Str.  13 


Herrn 

Wilhelm  G  r  a  e  t  z 
410  West  Walnut  Lane 
Philadelphia  44/PA 


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( 


Lieber  Herr  Graetz  ! 

Vielen  Dank  für  Ihre  freundlichen  Glückv/ünsche 
zu  meinem  &eburtstage ,  die  mich  ganz  besonders 
erfreut  haben.   Ich  habe  die  gemeinsam  verlebte 
i:^eit  und  Arbeit  in  guter  Erinnerung  und  hat 
es  mich  deshalo  sehr  gefreut,  von  Ihnen  üuer 
Ihre  Auswanderung  und  Ihre  Tätigkeit  so  Inter- 
essantes zu  hören. 

Ich  benutze  die  Gelegenheit,  Innen  und  Ihrer 
verehrten  Gattin  zum  neuen  Jahre  alles  Gute 
zu  wünschen  und  bin 

mit  besten  Grüsüen 


Ihr 


ii-i^^Y^ 


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Berlin-Pankow,   den  l6.^i5C^ 


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Lieber  Herr  Graetz, 
liebe  Frau  Graetz, 


seit  fast  einem  Jahr  haben  wir  nichts 
von  einander  gehört  und   ich  möchte  vor  allem  an- 
fragen,  ob  Sie  Beide   gesund  sind,   das  ist   doch 
immer  das  wichtigste ♦- 

^s   seht   jetzt   so  viel   in  der  Welt  vor  und  täglich 
gibt  es,  besonders  für  uns,   mehr  oder  weniger 
angenehme  Neuigkeiten.   Ober  alles  kann  man  sich 
,H  brieflich   nicht   aussprechen,   aber  der 

Wunsch,   Ihnen  wieder  einmal  herzliche   Grüße  zu 
senden,   ist  schon  lange  in  mir  und   soll  nun  end- 
}ich  erfüllt  werden.-  Unser  Leben  hier  ist  nicht 
leicht,    und   wir  wünschen  uns  oft,   es  wäre   anders. 

Seit   einigen  Wochen  habe   ich  auch  eine  Stellung 
angenommen,   um  etwas   zum  Lebensunterhalt  beizu- 
tragen, denn  ei  n     Verdiener  schafft  es  einfach 
nicht.  üiS  ist   natürlich   nicht   leicht,  den  ganzen 
■Lag  aus  dem  Hause  zu  sein.   Meine  beiden  Jüngsten 
sind,  wenn  sie    aus  der  Schule   kommen,   im  Kinder- 
hort, wahrend  Christa  allerlei  Haushaltspflichten 
zu  übernehmen  hat.  Hun  sind  bei  uns   ja   noch  nicht 
so  viele  technische  ßrlechterungen  wie  bei  Ihnen, 
und  mir  wackeln  manchmal  die  Ohren,  wenn  abends 
beim  i'Iachhausekoramen  alles   auf  mich  einstürmt. 
Aber  es  muss  nun  eben  mal  gehen.  Es  ist   überhaupt 
hier   jetzt  so  üblich  geworden,  wo  man  hinhört 
arbeiten  die  Frauen. 

Haben  Sie   inzwischen  mal  etwas  aus  Berlin  gehört    ? 
Vor  einigen  Tagen  erhielt  ich  die  Nachricht,   dass 
üstermanns  ein  i-nkelsohn  geboren  ist.   Die   Ilse  hat 
sich  im  vorigen  Jahr  mit   ihrem  Jugendfreund  Dr. med. 
Frank  verheiratet.  Uschi  Ostermann  dagegen  war 
seit  Nov.vor.Js.   auf  einer  Studienreiie  durch 
Amerika,  die   ursprünglich  1/4  Jahr  dauern  sollte, 


dann  aber  aoch  verlängert  wurde,   inzwischen  wird 
sie   nun  wohl  zurück  sein.  Vielleicht  hat    sie  Si« 
auch  besucht,   denn  in  Philad.  war  sie  bestimmt. 
J-ch  weiss  leider  nichts  genaueres  darüber,  hörte 
es  nur  kurz  von  Herrn  Standt, 

Dass  Herr  Adam  im  August  v.Js.,   gerade   an  seinem 
Geburtstag  einem  neuerlichen  Schlaganfall  erlegen 
ist,   hat  man  Ihnen  doch  wohl  mitgeteilt,   ich  habe 
ifrau  Adam  noch  nicht   selbst  gesprochen,   sie  war 
völlig  zusammengebrochen  und  ins  Krankenhaus   ge- 
kommen, Sie   schrieb  mir  einmal  ganz  kurz,   sie 
würde  sich  nach   Gesundung  melden,  was   sie   aber 
bisher  nicht  getan  hat« 

Kürzlich  sprach  ich  mit  Herrn  Zühlke,   der  mir 
mitteilte,   dass  der  Turngenosse  Torgo  ebenfalls 
verstorben  ist,-  Ss  tut   mir  richtig  leid,   dass 
immer  ich  es  bin,  dir  Ihnen  so  betrübende  Nach- 
richten schreibt.   -  Herr  Zühlke  erzählte,   dass 
ab   und   zu  Zusammenkünfte  der  A,H,   stattfänden, 
denn  in  den  westlichen  Gebieten  Berlins  besteht 
ja  die  Tib.   Aber  diese   Abende   sind  durch  die 
Spaltung  Berlins  kaum  besucht,   denn  es  lässt   sich 
schon  allein  währungsmäßig  für  die  Bewohner  des 
Ostsektors  nicht   ermöglichen.   Ausserdem  ist  es  für 
uns  auch  wahrscheinlich  nicht   zulässig,   also 
heisst   es  verzichten. 

Wie   geht  es  Ihrer  lieben  ?amilie  und  besonders 
Frau  Lisa  und  Tochter   ?  Weiß  Irene   schon,   was  sie 
werden  möchte,  will  sie  studieren  ?  Unsere  Christa 
steht   auch  bald  vor  der  üintscheidung.   ob   sie  den 
wissenschaftlichen  oder  praktischen  Z^veig  aer 
Schule  einschlagen  wird,  Sie   möchte  gern  zum 
wissenschaftlichen,   aber  die   Bestimmung  darüber 
hat  die  Schule,   und  da  mein  Mann  weder  ^Vrbeiter 
noch  Bauer  ist,   sondern  Angestellter  und  die 
Kinder  der  beiden  erstgenannten  Berufe  bevorzugt 
werden  müssen,    stehen  die   Aussichten  für  uns   nicht 
gut,   obwohl  Christa,  wie   uns  der  Lehrer  versichert, 
zu  den  Besten  der  Klasse   gehört. 


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Nun  will  ich  hoffen,  dass  dieser  Brief  Sie 
bald   erreicht   und  "bei   guter  Gesundheit   an- 
trifft. 

Seien  Sie   Alle  von  mir  und   meinem  Mann,   recht 
herzlich   gegrüßt 

Ihre 


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ber  Karl  unu  Iiiebe"Eva", 


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408  .'»est  ..alnut  i»ane  \ 

Philadelphia  44  (Pa)   25 .April  1948  ^ 


Vor  mir  lio^t  ein  iirief  unseres  gemeinsamen  Freunaea  Karl  Jtand 
(undatiert  vom  Februar)uncl  das  letzte  schreiben  von  Dora  brocholl   ^ 
vom  24..  aerz.Aus  oeiden  nabe  icn  leider  entnonimen.dass  uu, lieber  Kati 
zur  Zeit  nicht  bei  bester  «esundheit  bist  und  »dass  ich  daher  von  Dir 
keine  unmittelbare  "aonricht  erwarten  konnte. liu  weisst  ja, durch  wie 
tragiscae  Jmstaende  unser  lieber  Max  Joraan  meine  .vdresse  ,uai  deren 
Äeitergabe  sicn  Frau  Assmann  irnmer  wieder  bemueht  hatte, erst  so  ver- 
spaetet  von  Dir  erfanren  hat.dass  er  mir  nicht  wenigstens  noch  so 
rechi.zeiti/'-  ein  Lebenszeicnai  geoen  Konnte, dass  icn  noch  in  der  Lage 
gewesen  waere,inm  seinen  Freunoesgruss  zu  erwidern.  Uie  bilanz  unsere 
FreunuschaftsK-reises.wie  icu  sie  nun  aus  den  iiriefen  von  Max  und  sei« 
ner  lochter  ua  vor  aLlerr.  von  Karl  btand  erfahren  hnbe,i3t  in  der  lat 
erschuetternd,wie  Alles, was  in  dem  Jahrzehnt  uater  Jie  Äelt  erst  durc 
Deutschland, bzw.  seine  oangsterregierung,und  spaeter  ueber  Deutschlan 
hereingebrochen  ist. Ich  hatte  Dora  urochoil  gebeten »meine  beiden  bis- 
h-rigan  üriefe  en  Max  una  an  sie  üiuch  Aliea  ,die  Ihr  noch  im  alten 
"eiste  zusau:menhMltet,zugaenglicn  zu  macn9n,una  ich  nehme  daner  an, 
dass  J-nr  ein  weni^f;  auch  ueber  unser  JchiCKsal  und  das  unserer  Pamille 
unt=^rriehtet  seid. Icn  habe  meine  Heimat  verloren, fuer  die  ich  mein 
ganzes  x^eben  geicaempft  und  gearbeitet  habe, Von  meinem  Vermoegen  und 
meinem  üeruf  garnicht  zu  reden .i-eine  Familie  wurde  brutal  m  alle 
Winde  zerstreut. Die  Jßehrzahl,dis  sich  nicnt  mahr  retten  konnte ,wur- 
d->  voa   Deutscnen  mit  Frauen  und  rd.ndern  kalt  und  brutal  ermordet. 
(Zu  wessen  i^latzen?)and-man  hat  angefangen,  da  ran  zu  zweifeln, lass  die- 
ses siift,da3  von  Verbrechern  , phrasendreschenden  llurraschr eiern  uiid 
verantwortungslosen  i4utzniessern  una  Jfiitlaeufem  in  die  kommenden  Ge- 
nerationen gespritzt  ist, einmal  wieder  eiaer  'aenschiichereren  Kuf- 
fassuni^  weichen  tcoeante,  -ei  der  ailo  Moral  und  alle  edlen  uefuehle 
nicht  durcü  den  simplen  Satz  ersetzt  sein  werden: "uecht  ist, was  mir 
nuetzt."uewiss  ,die  Wenscxien  sind  noch  xaine  iLngel,und  von  dem  Ideal- 
zusiand  einer  geei'iten  Menscnheit  sind  wir  noch  wirt  entfernt  »aoer 
es  muss  doch  wieder  Allgemeingut  werden, dass  die  ^enscnheit  ueber- 
haapt  nicat  weiter  bestenen  sann  und  dass  sie  Selbstmord  begeht, wenn 
sie  nickt  wenigstens  aie  sim,  Ion  zenn  uebote  fuer  dan  ;»iit einanderle- 
ben anerkennt.. .enn  nicht  wenigst -ns  das  Streben  wieder  allgemein  wira 
nacii  uerechtii'keit,iiruederiichkeit  und  üGbevoilem  Verstaendnis  unter 
den  "^enscnen.'Die  x^achrichten  ueDer  aie  Empfindungen' des  Deutschen 
Volkes  sind  ersehnet ternd. Gewiss  Ihr  und  besonders  aie  Jugend  nabt 
dies  brillante  uaukelspiel  ein  halbes  Lonschenalter  durch  erlebt, das 
aurcn  i.uege,Faeischung  una  Verleumdung  alies  Abweichende  mit  hass 
und  Verachtung  und  mit  Tod  uedroht  hat  und  ebenso  luegnerisch  aas 
•^ig-^ne  verbreoneiisohe  Tiin  in  bengaliecher  Beleuchtung  ra.t  J/IusIk 
Fahnen  und  ilur  rage  schrei  groosmaeuiig  gefeiert  hat  .Aber  jetzt  hat  doc 
jeder  in  Deutschland  Lebende  die  Moegiichkeit  ,:5ich  U3ber  uie  wahre 
«atur  der  sog  mannten  Fuenrung  und  darueber  zu  unterri  hten.wie  durch 
die  verDrecherische  uesinnung  inrer  i'aten  der  Deutsciiei»ame  bei  allen 
Denen  angeprangert  ist, aie  wirKxich  und  nicljt  bios  ais  eine  vertonte 
Phrase  an  Freundscnaft  und  Gerechtigkeit , an  Treue  und  an  der  enschfee 
heit  Ideale, an  das  ^dle  und  oute  glaubej>,nach  em  die  ix^enscnen  in 
ihrem  ^usammenleoen  streben  muessen  im  Politischen  una  asozialen, im 
tienscnlichen  und  in  Älleaa  Arbeit  fuer  eine  .'.eiter-  unu  Uoeherentwick- 

Ihr^koennt  Euch  vorstellen,  wie  schwer  es  fuer  uns  ist,  immer  und 
immer  wieder  gegen  die  verallgemeinernde  Verurteilung  all^r  Deutscher 
anzukaempfen;  ich  weiss,  dass  viele  einzelne  Deutsche  sich  des  gren- 
zenlosen in  dieser  zynischen  Brutalitaet  noch  niemals  dagewesenen^ 
und  niemals  fuer  moeglich  gehaltenen  Unrecht sund  -der  schamlosen  ]  "- 
uemeinheiten  schaemen,  die  in  ihrem  Namen  begangen  wurden, und  ich) 
weiss,  dass  auch  viele  fuer  ihren  Widerstand  in  den  Tod  gegangen  isinc 
und  dass  Andere  unter  dem  Terror  der  steten  Bedrohung  Ihrer  Fraufjn 
und  Kinder  sich  knirschend  zjun  Schweigen  gezwungen  haben.  Deshalt) 
darf  man  jeden  Einzelnen  nur  nach  seinen  eigenen  Taten  beurteilet; 
als  viesammtheit  allerdings  hat  das  deutsche  Volk  versagt-  eine  ( 
"tragische  Shuld".-  Werdet  Ihr  mich  verstehen?  Oder  werdet  Ihr  an  de: 
etwas  schnoddrigen  Witz  denken:  "Ich  hab  ne  Kugel  im  Bauch  und  er 
giebt  mir  Rebusse  auf*? 


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Ich  hoere  und  lese.daas  -wie  noch  nia  nach  einem  verlorenen  Kriege- 
in Deutschland  ganae  ue^enden  und  vor  allen  Dingen  die  gesinnungslos 
Masse, die  immer  oben  schwimmt ,gaenalich  unberuehrt ,als  wenn  nichts 
gescuehen  waere,  weiter  lebt »waehrend  im  uegensatz  hierzu  vielfach 
die  rrosse  inenf^e   Derer, die  sich  nur  haben  gehorsam  fuehren  lassen, 
in  einer  wot  danin  leben, aus  der  sie  iceinen  Ausweg  sehen.  Durch  das, 
was  gescaehen  ist, und  was  teuflisch  die  uebrige  .*elt  zummindesten 
bedroht  hat, ist  soviel  Leidenschaft  ausgeloest  in  der  ..elt,dass  es 
noch  auf  lange  hinaus  nicht  wieder  zu  ainer  Harmonie  kommen- kann, 
xind,das3  wir  nur  hoffen  muessen,dass  ein  weiterer  Krieg  verrmieden 
wird, der  üen  Selbstmord  der  ..elt  bedeutai  vmerde.  Lur  liedanJcen-und 
-skrupellose  koeunen  sich  einbilden, dass  dabei  etwa  Deutschland 
Vorteil  haben  Koennte.  unser  Freundeskreis  hat  eine  Ksmeinsame  Jugen 
zusammen  erlebt  ,una  wir  sinü  alt  geworden, besonders  in  aen  letzten 
10  Jahren. £^3  bleibt  uns  kaum  was  Anderes  uebrig,als  sich  das  jchoen- 
3te  unserer  r^rinnerungon  zu  erhalten  'ond  uns  einzubilden, dass  wenige 
Gtens  dieser  leil  der  i;,rinnerung  "das  Paradies  ist, aus  aem  Keiner 
vertrieben  werden  K:ann,"Da3  heisst  allerdings, vor  Lianchem  die  nugen 
schliessen  und  nicht  aiiyviel  nachuenken.lch  selbst  rechne  nicht  da- 
mit,üass  icn  ;)emals  von  all  dera  etwas  wiedie  sehe,  was  mir  beschlag- 
nahmt und  gestohlen  worden  ist. au  dem  ttesultat  meiner  Lebensarbeit 
waermen  sich  wahrscneinlich  ünberechtigsten,  iL.z   ist  mir  noch   nicnt  g. 
lungen.eine  ßescnaeftigun^  zu  finden, und  ich  bin  aaher  auch  leider 
nicht  in  der  i^age-was  fuer  mich  sonst  selbstverstaendiion  gewesen 
waere. meinen  alt  )n  Freunüen  von  hi  ^r  •  us  dur.h  .eudungen  zu  helfen. 

Ich  hoere, dass  Du, lieber  Karl,Geschaeftsverbindungen  auch  nach  ^«ri: 
bereits  wieder  unterhaeltst  .In  welcher  Branche '."Kann  ich  Dir  aabei  be- 
hilfiich  sein, dirext, oder  durch  meine  Verbindungen?Oder  jcann  sich 
daraus  vielleicht  gar  ein  gemeinsames  Ueschaeft  entwickeln? 

Icn  bitte  iluch  noch, unseren  Freunde  Karl  Stand  herzlichsten  ^«^^ 
fuer  seine  so  ausfuehrlionen  ijrief  2.u  sagen. Dieses  ^cnreiben  ist  0» 
aucn  als  Antwort  fuer  ihn  unafuer  all  die  anderen  Ueberlebenden  un- 
seres Freunueskreises  bestimmt. urueast  sie  Alle  recat  herzlich  ".n'? 
sagt  ihnen, dass  icn  oft  und  aät  .'.eharat  unserer  gemeinsamen  Jugendge- 
denü:e.;*ir  wu.erden  luis  sehr  freuen, von  Zeit  zu  ^eit  wn  iüuch  zu  hoeren 
Viele  herzliche  uruesse .in  alter  Freundschaft 


Liebe  Herr  und  Frau  Adam, ich  hoffe, dass  oie  ,was  die  Gesundheit  be- 
trifft .wieder  zufriedener  sein  koennen.Air  leben  hier  mit  ^fo^^ff 
Tochter  ova,der  i^ehrerin, still  and  zurueckgezogen.lcn  lerne  in  einer 
Abendschule  Ooloriereu  von  Fotos, worin  noch  Arbeit  gebraucht  sein 
soll  und  verkaufe  ab  una  an  ein  Stueck  selbstgemachter  r.eramik.Jn- 
sere  winzige  Zweizimmerwohnung  liegt  in  gesunder  »regend  nach  hin- 
ten raus  auf  Nachbars  üarten.Icn  bin  aamit  sehr  zufrieden,da  wir 
satt  werden.und  unserer  Her  ;en  wegen  nur  wenig  essen  duerfen.Dia 
sind  allerdings  durch  viel  Kooimer  und  vergebliche  Sehnsucht  abge- 
nuetzt .Meinen  Bruder, vorderster  Frontsoldat  von  anno  dazumal , wurde 
Mamrz  43  nacn  Auschwitz  abgeschoben, wo  er  verendete, und  statt  eines 
Grabes  habe  ich  die  Iransportnummer.wie  das  bei  ordentlichen  Leuten 
ue blich  ist,.Aber  ueber  die^6  fiailionen  wehrlose zmordete  Maenner, 
FrauenMäiätSie  in  üuropFSo  vergnuegunssuechtig  grausam  umgebracht 

wurden  wie  das  keine  Bombe  fertig  ^^i?«*  »J^^^^*  ^ftfJi-if LShLuI-' 
Aas  die  wenigsten  Deutschen  wissen,ist ,das3  bei  Hitlers  iÄachtaus- 
bruch  in  Deutschland  nur  600.0C0Juden  lebten, in  Berlin  davon  nur 
120.000.Die  sollten  faehig  sein.dia  ^OMillienen  Deutschen  zu  ver- 
de rben.be  rauben  etc  etc .Verbreiten  Sie  diese  Ziffern. damit  deutsche 
Kinder  die  Äahrheit  hoeren: dass  Abertausende  Deutsche  taetlg  sein 
mus8ten(mussten  sie  Alle?), um  die  Vorarbeit  und  Arbeit  fuer  i.rmor- 
dong  Aehrloser  zu  leisten. *;iederum  hoert  man  von  uealtakten  in  der 
liichtung.Sie  haben  damals  der  deutschen  Jugend  keinen  J^g«^  ««-  .  .. 
bracht  und  werden  es  jetzt  nicht  tun  .Antisemitismus-  ist  ^•i^J\eilml*- 
tel.Aahrheit  verbreiten  ist  eines.  Ich  schreibe  das  mit  wehem  Herzen 

üruss  an  alle  alten  Freunde  von  Ihrer 


»1 


J 


■r' 


l 


^^^ 


o^^^>^i^<xM^at  TvU^^Hc^  Pc^U^^  mumi, 
^-v^  'ilM^  ini^  e^€^  ^^^**^  ^"^^ 

^  "f'-^Ui^  /^^i^u^f,  %^'^uaifH.  uc^n  ^?*^!^^iii^^>^ 


-! 


app-peclate  4our  thougliifu 
on  tfie  occc^jion  of  mi^  birthJ 
ar\d  herebi^  expre?s  mi)  slnce-pe  tfiank 


nejs 

04 


\)^lll;«m  M<^pcu. 


I-I unter,    N.  Y- 


ApT-il,  1946 


('0. 


rAi  '\  L^^to 


y\  A 


Sehr  verehrter  Herr  Painleib, 

Ihr  Schreiben  vom  ll^Pebruar  erreichte  mich  in  einer  Zeit, in  der  ich 
nicht  nur  durch   eine   besonders  wichtige  und  dringende  Arbeit   ausser 
erordentlich  in  Anspruch  genommen, sondern  ^x^M  (?vrch  die  Föten  einer 
glücklicherweise  überstandenen  Krankheit   staric  gehandicapt  war  ♦Trotz 
dem  muss  ich  in  erster  Reihe   Ihnen  sagen, dase  mixk  Ihr  Brief  aus  den 
verschiedensten  Gründen  eine  grosse  Freude  und  Gen'^'gtuung  bereitet 
hat, weil  man  sich  Iwut^ex^Jfijihtig  freut, wenn  ^tman  in  dieser  Zeit 
der  völligen  Zerreissung  «iiea?  freundschaftlicher  und  Verwandtschaft 
licher  Bande  von  Jemandem  aus   dem  verschwundenen  Kreise  dör   "guten 
alten  Zeit"  wieder  hört  und  erfährt, dass  er  mit  Glück  und  Geschick 
das  rettende  Ufer  erreicht  hat. 

Pur  die  in  Ihrem  Schreiben  enthaltenen  geschäftlichen  Anregungen 
danke  ich  Ihnen, bedaure   aber  ausserordentlich, Ihnen  mitteilen  zu 
müssen, dass  es  mir   jetzt  und   auf  absehbare  Zeit   nicht  möglich   sein 
wird,J^ie  in  der  von  Ihnen  beabsichtigten  Weise  auszunützen. Ich  bin 
zur  Zeit   in  Zusammenarbeit  mit   einem   jetzt   hier  wohnenden  Leipziger 
Bankier  mit   einer  umfangreichen  Aufgabe   der  Wirtschaftsprüfung  und 
Betriebs Organisierung  verschiedener   seiner  Unternehmungen  beschaf 
tigt-  ein  Gebiet    ,auf  dem  ich, wie   Sie  wohl  wissen^ln  den  letzten 


•V 


Ich  habe  daher  auch  meine  Bemühungen  im  Import-  und  Exportgeschäft 
aufgegeben, deren  S  chwierigkeiten  Sie  aus  eigenen  Erfahrungen  sicher 
lic^n  dieser  Zeit   der  anormalen  WirtschaftsiöHlMäifim  kKmtMXgnx 
mmungen  ,   ^^^  Schiffsraumknappheit  und  der  politischen     U  nbe 
ständigkeit^kennen.  Um  vielleicht  einen  Weg  zu  finden, Ihren     Bemühun- 
gen für  den  argentinisch- Amerikanischen  Warenaustausch  zu  dienen, 
habe  ich  Ihre  Anregungen  in  grossen  Zügen  mit  meinem  Freunde  S. 
Czernikowsky  besprochen, mit   dem  ich  auch  ffüher     schon  gemeinsam 
solche  Geschäfte  beraten  und  kombiniert 'und  mit  mehr  oder  weniger 
^^^^/ -^*^^ gutem  Erfolge  durchgeführt  habe.  Er  erzählte  mir  übrigens   ,da8^r  Sie 
^■^''^**j^/jiry^^  kennt. Er  ist  der  Schwager  von  Jules-  Ilja  Heppner,  mit   dem  zusam- 
men er  nicht  nur  in  Russland, sondern  auch  in  Paris  gross  gearbeitet  hk^ 


/*?n» 


Sie  haben  sich  wohl  auch  in  Paris  bei   den  jüdi seh- rusi sehen  Bankiers, 
die  mit   Sowjet-Wechseln  gearbeitet  haben, getroffen  und  werden  sich 


r/!^u//H/   Herren  erkundig! 


'^  y^   -   in  Paris  bei  Czernikowsky  war, soll 
i<y^VUi^^ffH^   sein.) 


'J? 


später  bei  Ihnen  gewesen 


/ßi^'^.4fW^^'^ 


'■i*:, 


■^'"^s^'^-^^s^Hi-zm^ 


'•^^{•^^i*^  4^y~ 


^^^'^^'-^•■w  -  ^viZ 


Herr  Czemikowski  arbeitet  seit 


Iren  ausschliesslich  zusam- 


**"^£^ ^         yiAX  Dr.   C.   Birstein  in  New  York,   825    »Westend  Avenue. ap.   14     C  , /^ 

^y^^Beide  kennen  aus  ihrer  Praxis  der  letzt en-cFiifee  iind  aus  Äpyiel- 
fachen  Bemühungen  ille  Möglichkeiten  des  argentinisch-amerikanischen 
Geschäfts, sodass  man  kaum  hier  in  Argentinien  ,bzw.   dort  in  New 
Yoi^  geignetere  Manschen  finden  könnte, die  oirtwedkrTlnregungen  geben, 
«<Ur^on  a»M^«ht*loaen  Versuchen  abrät en,ol^  "mögillche^  Geschäfte 
mit  Erfolg  durchftlhren  können. Ich  glaube  deshalb, das  es  für  Sie 


it  von  Vorteil  sein  Könnte, wenn  Sie  unter  Bezugnahme  auf  diese 
meine  heutige  Mitteilung  und  auf  ein  entsprechendes  Schreiben  des 
Herrn  Czernikowsky  an  Dr.   Birstein  sich  mit  diesem  in  Verbindung 

%^^^:^''^^\^^;^^f^^JjZ^^^^^^^'^  -gich  zunächsmAf^rmi^rn*'' 
k» nwj^i; n , und ^^»nto>e^-gg!6e ins ame  oder  -tfeta-  Geschäfte  in  Au%'ich-K~"^ 

^es  sich  bei  Ihnen  im  Wesentlichen  um  die  Ausnutzung  der 
geschäftlichen  Möglichkeiten  mit  Russland  üb^r  Amerika  handelt, 
würden  diese   Geschäfte  mivinderen^  bis   jetzt  von  Dr.   Birstein  bear- 
beiteten^rein  argentinisch-  amerikanischen  Geschäften  nicht  kollidie 


^ 


xiXJ  lullC  XX«  > 


Jiß^t^i^j^ 


ren« 


Es  könnte   eventuell  auch     eine  Kombination 


Lstande  kommeni]^  w^ofeei^^^^i,^. 

%;L^^i;°iÄ*;i5!£f!J*^«  ^°^  ^^11  ^^  ^^^  t>«i   iären  russisch  orientierten 
o4«r  rein-arge nFinischen  Import-und  Exportgeschäften  beteiligen. 


Diei  Alles  gilt  natürlich  nur. insoweit   Ihnen  diese  Verbindung  über- 
haupt  konveniert,be zw. Ihnen  «iMiaidie  Persönlichkeiten  sympatlsch 
sind. Ich  rechne  allerdings  da^rauf,jlas8  Sie  -  anstelle  der  mir  von 
Ihnen  zugedachten  Provision  -STent sprechender  angemessener  »aber 
natürlich  das  Geschäft  nicht   beeinträchtigender  Weis«   laufend  ent- 
schädigen. 


Im  übrigen  nehme  ich  an,dass  Sie  über  die  mittlerweile   neu  entstan^ 
denen  Schwierigkeiten  auch  in  bezug  auf  einige  von  Ihnen  angeregte 


Geschäfte  unterrichtet  sind,z.B,^iifaerausfuh 


/ 


•*t5  ^*^-^a.i:ir<^/=Cc^^ 


Trotzdem     bestehen  nach  wie  vorgrosse  Möglichkeiten, wenn  man  im 
Markte  ist  und  die  Augen  offen  hat.ünd  ich  bedaure,dass  ich  mich 
zur  Zelt   diesem  Geschäft  nicht  widmen  kann,weil  man   Ja  nun  einmal 
nicht  auf  zwei  Hochzeiten  gleichzeitig  tanzen  kann. 


THE    EREZ    ISRAEL    (PALESTINE)    FOUNDATION    FUND 

KEREN      HAYESOD      LTD. 

INCORPORATED      IN      ENGLAND      1921 
CABLES:   KERJESSOD   JERUSALEMiniDli^D^      •     B  E  N  T  L  E  Y  '  S  C  O  D  E     •     »*  H  O  N  E  4  4f  I  Jl  D  5  D 


;0^ 


Michael  Traub 


September  7,  1945 


588  .n  .n  D>5m^ 

HEAD    OFFICE 

JERUSALEM    P.  O.B.    583 
ADDRESS    RKPLY    TO 

ROOM    aioo 
4t    EA8T  42NO  STREET 
NEW  YORK,  N.  Y. 


Mr.  Wilhelm  Graetz 
I.B.  lusto  115 
Buenos  Aires 


Lieber  Herr  Graetz  : 

Am  Vorabend  von  Rosh-Hashanah  sende  ich  Ihnen  meine  herz- 
lichsten Glueckvmensche  zum  Neuen  Jahr.  Trotz  aller  Leiden 
und  Enttaeuschungen,  die  das  Juedische  Volk  v/aehrend  der 
letzten  Jahre  befielen,  verlieren  wir  nicht  den  Mut  und 
hoffen,  dass  das  kommende  Jahr  die  Verv/irklichung  unserer 
Hoffnungen  in  Palaestina,  und  wenigstens  eine  teilweise  Er- 
leichterung unserer  Lage  im  Galuth  bringen  wird* 

Ich  bin  seit  Dezember  vorigen  Jahres  in  New  York  und  leite 
hier  das  lateinamerikanische  Departement  des  Kereri  Hayesod» 
In  wenigen  Monaten  hoffe  ich  indessen  nach  Jerusalem 
zurueckkehren  zu  koennen. 

Ich  hoffe,  dass  es  Ihnen  beiden  und  Ihren  Kindern  gut  geht, 
und  verbleibe  mit  herzlichem  Gruss, 


L^ 


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^^^^c^U^/u^ 


Alfreio  Löblov/itz 


rTontevlito,    l«n   11.3.^*-3. 
25  «ie  M%yo   339  piso   3. 


I 


f 


I 


ehr  geführt «r  Herr   Grätz! 


;o 


Jch  hoff«,  iikPj   Sie  sich  meiner  erinTiern  werien 
ich  war  in  vorigen  Jakre  in  Baires  uni    hatte  Sic  in 
Begleitung  von  Herrn  Dr,rvl«rkin  aufgesucht,  um  unsere 
Bekanntschöft  aus  Berlin  (Liberale  Vereini.*:ung  ün^ 
Jüi •Turn-unÄ  Sportclub  Berlin  l^C?)  zu  erneuern. 

Doch  Jies  nur  ne^'^nbei,  dia'«it  Sie  sich  an  mich 
erinnern 


T 


Jch  komme  nun. heute  rait  eine 


.itte! 


V/ie  ich  Jhnen  schon  mitteilte,  kam  ich  im  vori 
^en   Jahre  in  Begleitung  von  Herrn  Dr.lJerkin  zu  Jhnen 
ier  «in  guocr  Bekannter  von  ^lir  ist  un#  stehe  ich 
immer  in  engster  brieflicher  Ver^"^in*un£  wahreni  sei- 
ner I^eisen  mit  ihm.  Die  letzte  Il-iohricht ,  iie  ich 
von  ihm  erhielt,  'A^ar  aus  Sao  Paulo  (Brasil)  un^  ias 
ist  schon  über  2  IJonate  her  (Hotel  Teruainus)  uni  sei 
^em  wei3  ich  nichts  mehr  von  ihm,  als  iaS  er  mil*  in 
iie^em  letzten  Brief  schrieb,  ia3  er  wahrscheinlich 
nach  Rio  ie  Janeiro  gehen  würie  unA  iort  eine  Zeit- 
lang zu  tun  hätte. 

Jch  wäre  Jhnen  nun  äuTerst  iankbar,  sehr  gehhr 
ter  Herr  Grätz,  wenn  Sie  nir  balimöglichst  iie  Jetzi 
fe  Airesse  von  -^errn  Dr.  luerkin  mitteilen  würäen. 

Jnicm  ich  Jhnen  für  Jhre  Gaf äiliifkeit  im  voraus 
herzlichst  ianke.  verbleibe  ich. 


1^ 


mit   vorzüglfchher  Hochiichtung 

Jhr 


t 


i 


i 


%  :>0^ 


■ßuenoa  Aires, 8. Mai  1941.  VidaL  19I8, 


Cf\lHhfeR     n^f 


ilni  ?Sli'lh?lcS:ibei'vom  f^L^f  ^°J*'^\^  ^^  ^^^^^  ^'^^^^  ^^^^i«  fielen 
wenn  ich  nich^z^T.   dSrTKlwTw^n?.'  ^'^  ^°5°"  i^^«^*   beantwortet   hätt^ 
beit  und  Sorben  für  unfiPT^P^a^?r+  ^^^"^^^^f"^  ^*^  ^-T-   «^^^ch  dringliche  Ar- 
und ich  hä??f  ?hne^.^ne  eln^«^^?n  ^  ^^ip^  Schreiben  gehindert  worden  wfc 
Ihnen  -  wie   ?rS  SanSw       Lf np  ?J'''v^''^\°^r  ^^^^^  geschrieben  und     ^ 
gemeinen  Schicksals  ?n^?zicS^f?%es^?^^hpn''''?  ?^^9^snisBe   bzgl.unseres  ali 
chen  Schicksal  nicht    sprlcherfürd «!§?.??  I^-J°^  ""^^^  ^°"  unserem  persönli- 
meine  Kinder  hoffentlich  in  Ser^a^esfnd^o^^^Ü  muss  da  wir  Alle  gesund  und 
Existenz     durchzuhalten  loh  hpLh?5+/        ?   !''^^°^''®^^^  ^^^»P^  ^  eine  neue 
natürlich  eSeSScwSf  die  §R?  ligM?\°n/?f  ausschliesslich     weiter-. 
gen.S6  bin  ich  z.B.    jetlt   als  ehemltf^fi  t^^  ^i^""  f^*^^^^    jüdische  Hilfs-Pra  - 
Weil  gegründeten  Hilf scomitel  fü?  GniS  hl-"  r''J^'"*r^^^^  ^^°^  ^^^^  von  Bruno 
nung  de?  hiesigen  Ort!GeSerbLpSl^vor  fff  ''^11^^''.^^^°^^  °^i*  ^«^  Eröff- 
^enugtuung  erfüllen.wenn  man  nlnhtJ^f  etwa  zw4±  Monaten  könnte  mich  mit 

Zusammenarbeit  mit  CsShen^vSn  gan^°^Lre?  iLt:???'.'^       ^^^^^  ^^°^  ^^^ 
se   saubere  und  wahrheitsliebende  A^elt?f^rfl?^!l?^^*^*. '^''f'^''  ^^"^  selbstlo- 
wegs  zur  Selbstverständlich  keit   ^Pw^iLn^JS^T  J^lgf^einheit   noch  keines- 
das  leider,wie  ich  jetzreinsehe   doch  von  ^ntf  h^^J  "^i^^^l  Allzumenschliche 
die  beste   Sache  in  der  Welt  ist  kHnn+P^L     «5?^®^'^®''^®^  Bedeutung  auch  für 
schriftlich  eingehend   süJePhPnMo^v     ^^^  ^^"^  ""^^  persönlich  und   nicht 
sachliche  Schi?f?igkeit?rSarübe?wind^  kS^n.n'"-   ^J"^"^    ''^^^^^^"^  ^^^  soviel 
tra  gehender  persönlicher  Verschilde^eiten^i°5^  ""t^^^  solcher  noch  so 
Auch  unter  den  ^eueingewandertlf  sln^atu^ge^^ie  M^^^^^   schädigen  lassen 
in  ihren  schweren  Anfangskampf  um  IhrP  Pio^I«!  ?:  ?  I       J^enschen  rar, die  sich 
Familie  und  Kinder  die  altrielb^tlosLKf?  ,tn?''^•*^^^^^  ^'^  *^^^  Sorgen  für 
zu  können  glauben.Ich  muss     bzä/dJIsfr  E?n^?fi^^   h^*®"     Tugenden  leisten 
Wanderer  oft   daran  denken  wie  ich  flfihll  linste llung-unserei"'  hiesigen  Ein- 
niiroft   ironisch  zuri^fllgL  iLriSe  wl^^i'^th^^^^"''  Ost juden»(wil  Stahl 
Stellung  verteidigen  musst  e  mit   dfm  Arm^Pn?  Z^''^''  ""^^  ""Ü^  abweichenden  Ein^ 
Leichter  ist , tugendhaft   zu  sein,s?s  fS^Tensohpf  ^?  ^f  1^^*^  ^^  Gesicherte- 
jTor  dem  Verßinken  in  Notund  Hun«er  sich  wpW^     -'^^  ^?   ^1^^"^  Augenblick 
Lst   die  Erfahrung  mit  unser en^flitern"  dip  of^rr^*.^  traurigsten  aber 
Partei-  oder  GenlralsekretI?-StandSt '^1  Inl^l   ^"^  ^i^^^^  ^^^^^"^     ^^^  ihi« 
Sieen  nicht   loskommen.  Wann  üb  erhau?til  S^LlSo   ^^^^  abgestandenen  Ideolo- 
Bame  Plattform   ,die  ailerTreSende  be?se[?e  ^^^J^"*  f  ??   ^!*"*   "^^^  «^^«i^- 
lerungen,über  die  sich  wohl  Alle  einirLi^^.i^^^^"^?,  ?i^  ^^^i  grossen  Por- 
-iert.l.   Mestina^darf  nicht  ve?loreifphPnSf'"  -^^^  ^^^^  verständlich  formu- 
desto  mehr  l^ggajian  die  EnLlckW^^^  gesicherter  es  ist, 

nisation  de^^^f&klung  überlast?  d?p  J^^-J^^u"^"^  ^^«^^^  grossen  Kole 

•ich  und  äusserlich  in  dfn  nSSstir(^eilrano^en  sl^l^''-^''?"?^^^^  i^^^" 
wie  vor  nicht, dass  der  jüdiäche  Nationaffsi^«  ,  S^^jH" wird. Ich  glaube  nach 
Assimilation  an  die  entsprechendpn   7^??  +  -^^  "^^  Materialismus, der  nur  eine 

wert  für  das  JudentS^-wirselSe  SenSS^'SpIJ^^'^^'^^^^^'^^^^^ 
ankommen, ob  unsere   Zeit      auch  auf  dem  Gp^Tr^^  ^^^Je^^d  es  wird   darauf 
und  Vertiefung  wieder  eimal  einen  Sirkli oh L^^  religiösen  Wiedererwckung 
ist  der  der  Grösse  des   C  Nowi  eJhobenei  ThPo?o^^*'^'T°'"^^^^^^e^^  imstande 
werden  kann.    2.   Es  müssen  für  die  Massen  e^rn.f?     ^'""^t  fS^'^^^^r  gestellt 
ihrer  blossen  physischen  und  wirt schlf tli ohpn^p^^^'S^''  Juden, die  schon  um 

^!'*V?f  "^^»'^^^  ^^  a^°h  kommen  Sg?g?osse  und  w?iS?r.^  ''^^^^^  ^^^^en  auswan 
der  Welt  bereit  gestellt  werden  die  slP^i^^rT  T^^'^Hf^  «^eignete  Gebiete  in 
der  Gesamtheit  für  sich  ausbaueA  u^d  entSiL!?*^^.^^^*^^^  ^^  ^um  Nutzen 
der  inneren  Struktur  dieser  grosso  Ko?on.-«oJ^''  konnen.Auch  hier  hat  bzgl. 
giBche  P.es±lfi^ung  keinerlei  Interesse  für  d?p°''^**'*''Ä!°^^^"  ^^^^  ideolf- 
muss  der  eigeniiTstärke  der  EntwickW  L    T%^''r^^^.^^^®^*li<^hkeit;    sie 
3.^Es  muss  für  alle  Menschen     rdhÄ?.^^''^?''*^.^^^^^^^^«^  bleiben. 
^^"  y^lle  GleichberechtigSSg  bei  gleichen  Verinfo^^  ^"  ^^^^'^  ^^^^«^^  ^er 
die  ihnen  vor  allen  Dingen  das  Recht   ^11  ^>.nr?f^^'^^*^S®"  garantiert  werda 
hier  muss  es  der  Selbstkritik  und   der  LSfoS'"^*^''^^  Betätigung  gibt. Auch 

il|^|Y«iilS,Mjr3§¥n38Ä^^ 

liehe  Beriif sentwicklungen  im  eFinzen  ausgemerzt^err"^  ^"**-*«"'*****^^*''**' 


•Sffi 
en. 


0 


w«n  evistiert  ein  sogenannter  jüdischer  Weltkongre8S,der  in  Wirklichkeit    |- 
nSr  einen  T^il  des  amerikanischen  zionistischen  Judentums  repräsentiert.Mit  - 
SteDhaS  Wise  und  Nahum  Goldman  an  der  Spitze  ist  ihre  ideologische  Einstel- 
wSSd  ihre^ampfesmethode  unabänderlich  festgelegt. Im  ^^^^  ^'J.  soll  in 
Se^deo  als  TAI  des  Weltkongresses  der  panamerikanische  jüdische  Kongre» 

«?I+Iflnden  und  schon  die «nicht  etwa  auf  Grund  demokratischer  Prinzipien 
als  Deleg?e?trausgeSähltm  oder  vielmehr  bestimmten  Persönlichkeiten  zeigen^ 
wi?auf  ef  dSrt  dieier  angeblichen  Vertretung  der  jüdischen  Gesamtheit  ankon* 
Iber,was  kann  man  tun?Die  hiesigen  jiddischen  Zeitungen  sind  auf  Welt kon- 
«ress  und  Zionismus  eingeschworen;  die  von  Emigranten  neu  geschaffenen  Blatt 
chen  können  ihre  Existenz  anscheinend  nicht  durch  eine  entschiedene  Stel- 
lungnahme gefährden.Unter  dem  Motto, "man  muss  jetzt  die  Kämpfe  vermeiden 
dürfen  in  111  diesen  Blättern  noch  nicht  einmal  derartige  oben  skizzierte 
ffemeinsame  Plattformen  veröffentlicht  werden. Man  leugnet  die  Einheit  .z.ü. 
des  nicht  auf  dem  Boden  der  jiddischen  Kultur  stehenden  JudenWs  mit  diesem 
rallein  den  Titel  eines" jüd*4ch9n"  Volke s,verdienenden^u2^- Judentums  und 
will  nicht  einsehen, dass  /wenn  selbst  die  alleinige  BinfprnrH-  aller  Juden- 
tümer in  der  Religion  nicht  empfunden  wirdidoch  eine  Einigung  »also  eine.Bir 
nigkeit  aller  Juden  nach  aussen  hin  durch  die  Schaffung  einer  gemeinsamen 
Plattform  gesucht  und  gefiinden  werden  mmss. 

Ich  habe  mich  über  Ihre  frdl.  Worte  bzgl.  meiner  bisherigen  jüji sehen  Tätig- 
keit gefreut .Ich  weiss, dass  Sie  meine  Sehnsucht  nach  den  Menschen  mit  rei- 
nen Händen  und  lauteren  Herzens"  verstehen.Kann  es  uns  nicht  doch  noch  ein 
mal  beschieden  sein, dass  sich  der  Kreis  wahrer  aufrichtiger  Freunde  wieder 
zusammenfindet?  Üebr  unser  persönliches  Schicksal  hier  ist  sonst  wenig  Neues 
zu  berichten. Wir  haben  leider  keinent  unserer  .^:ahen  und  H&chsten  und  freun- 
de trotz  aller  Bemühungen  zur  Ausreise  helfen  können. Unsere  Tochter  Eva  in 
HaBlemere(Surrey)  ,Stoatley  Rough  School,Parhham  Lane,hat  anscheinend  weder 
f  tir  ÖÖA  »wohin  sie  bereits  seit  einem  halben  Jahr  das  Visum  besitzt, noch 
hierher  nach  Argentinien  »wohin  sie  die  Lsndungserlaubnis  beantra  gen  woll- 
te,eine  äu-^ohführbare  Möglichkeit.  Und  ich  weiss  nicht  einmal, ob  es  heute 
richtig  ist,dtirch  allzu  grosses  Drängen  Schicksal  spielen  zu  wollen, nachdem 
sie  sich /"zummindesten  nach  ihren  ach  so  entsetzlich  seltenen  Briefemin  ihra 
Arbeitskreis  in  Haslemere  verhältnismässig  wirklich  wohl  fühlt.  W enif  sie  nur 
zu  veranlssen  wäre  -  vielleicht  durch  eine  freunds'chaftlich  zuredende  Karte 
von  Ihnen, lieber  Preund?  -  häufiger  und  regelmässig  an  \ins  zu  schreiben. 
Sie  können  sich  ^a  denken, wie  srgnvoll  wir, und  besonders  meine  liebe  Prau, 
alle  Nachrichten  besonders  dann  verfolgen, wenn  wir  wieder  einmal  wochenlang 
nichts  von  unserer  Eva  gehört  haben. 

Ich  hoffe  Sie  und  Ihre  verehrte  Gattin  haben  wenigstens  von  Ihren  Kindern 
gute  Nachrichten. Wir  wären  Ihnen  sehr  dankbar, wenn  Sie  uns  wieder  einmal 
recht  bald  ausführlich  über  Alles  berichten  würden.laslsn  Sie  sich  Beide  über 
die  Meere  hinweg  in  al^r  Preoindschaft  die  Hand  drücken  und  seien  Sie  Beide 
he^ii  hst  gegrüsst  auch  im  Namen  meiner  Prau  von  Ihrem 


V   • 


-» 


1 


(. 


Buenos  Aires,6.Maerz  1^41. 
Viel  8.1  1910. 


i 


Sehr  verehrte    liebe   Frau  Dr.   B   r   a  n   s   o  n    , 


I 


Tief  erschüttert  hnbe  ich  hier  die  Nachricht  gelesen  von  dem 
Hinscheiden  Ihres  lieben  Mannes, den  ich  so  viele  Jahre  meinen 
Freund  nennen   durfte. V/ir  Alle  wi  sen,wa8  wir  an  il'na  verloren 
haben, und  v/ir  können  ö.en   prOwSsen  Schmerz  mitf ';hlen,äen  dieser 
Verlust  Ihnen  ,  meiner  Lebenskajaeradin  , bereitet  .Trösten  wird 
Sie  allein  das  Beweis  st  sein,  ihm  all  die  Jahrzehnte  voll  Verständ- 
nis und  Liebe  duneh  sein  arbeits-un^':  aufopferungsreiches 
Leben  Begleiterin  gewesen  zu  sein, und  die  TCrinnerung  an  die 
gemeinsam  verlebten  Stunden  der  Freude  und  auch  an  majiohe 
gemeinsam  überwundene .schwere  Zeit.  Für  mich  ist  Leon  Bramson 
nicht  nur  die  Verkörperang  der  ORT -Idee, die  auch  ich  nun  zu 
meinem  Lebensinhalt  gemacht  habe;  voll  Dankbarkeit  ("ienl^ie  ich 
besonders  r-uch  an  die  v/arme  persönliche  Freundschaft , mit  der  er 
mir  und  meiner  Fajuilie  in  ö.en   letzten  schweren  Jaliren  zur  Seite 
gestanden  hat. 

Ich  bitte  Sie, auch  Ihren  lieben  Kindern  mein  ti  fgefühl' 
tes  Beileid  ap.szu^pr'^chen  und  bin 

mit  freundschaftlichen  Grüsoen 
Ihr  herzlich  ergebener 


K  V 


I. 


Liebe  sehr  verehrte  Frau  Bramson, 

Nelimen  Sie  auch  von  mir  die  Versicherung  meiner  tiefsten  Anteil 
nähme  entgegen  an  dem  schweren  Verlust, der  Sie  betroffen  hat. 
Dass  Sie  ein  reichausgefülltes  M:)r:n   mit  dem  Heimregangcnen 
teilen  durften, dessen  V/irkenwviat  über  seinen  Tod  hinausreicht, 
wird  Ihnen  Trost  sein,  lüt  Dank  denke  ich  des  Entschlafenen 
auch  als  eines   getreuen  Helfers  und  .eg;weisers ,der  er  auch 
im  Grossen  sein  Leben  l??jig  geweseni^ist  ,und  der  er  auch  mir  in 
diesen  schweren  Zeiten  war. 

Mit  der  Bitte, mein  Beileid  Ihren  L.Kindern  zu  über- 
mitteln jbegrüsse  ich  Sie 

verbin^^ liehst  Ihre 


! 


Vor  wenigen  Tagen  erreichte  uns  die  Nachricht, ü«8s  ür.Leon  Brniuron 
der  i^raefsident  des  ExecutiT-Konitees  der  ORT-üniflU,   a«  2.Mnerz  im 
7 3, Lehen 5 Jahre  in  M^rseilie  gestorben  ist.   Di©  jüaißche  Welt  h«t 
einen  ihrer  Besten  rerloren, einen  uneiniüdllchen  KaeTppff»r, einen 
lauteren  edlen  Charakter, einen   stete   sorgenden   "Vater  der  JOdipchen 

Massen".  .^ 

S<»in  L'»benp^<»rTc,d»iP  er/^*B   Letzten  Jahrzehnten    «eine  gnn?e  Kraft 
gewidwet   hat,iPt   die   ß^lhrung  der  «^sellpchaft  ORT.   Unter  Leon 
Brarppor   i^t   die   Selbsthilfe- Beiregung  der  Juden  Qpteuropay.die  das 
Jahrhundertealte  Uaseenelend  nicht  wehr  durch  die  Pal ;  iatlrwltt*^! 
der  Philantropie, sondern  durch  den   lcon?ttrulctlT<»n  Umbau  ihrT  ein- 
seitig ungepunden    Virtehaftsstruktur  beheben  wol  te.zur  S^che  al- 
ler Juden  geworden,    durch  die  Schaffung  der  Welt-Organiration  der 
OhT-ünion     wiesen  heute  die  Juden  «lier  Laender,daaF   »»ine  nontale 
Berufsgliederung  -  durch  Äoerderung  Ton  Handwerk, Industrie  und 
Landwirtschaft  unter  den  Juden-  überall  die  Voraueseteung  iat   fUj- 
den  physischen  Bestand  der  Judenhelt,für  eine  reibungslopere  Mnv 
Ordnung  in  die  alten  und  in  die  neuen  Wohninender,    für  den  Aufbau, 
Palestinae  ebenso  wie  für  Jeden  Versuch  der  Loosung  der  Judenfraj^e 
sonst  in  aller  Welt»  1 

L^o  BraiBPon  entstatomt  dem  Kreis  Jüdischer  Intellektueller  im  x«riPtl- 
schen  RuR8laBd,die  in  den  letzten  Jahrzehnten  ctea  Yorigen  und     in     den 
ersten  Jahrzehnten  dieses  Jahrhunderts  -   zum  Teil   schon  aie  Studenten- 
für  die  Glelchberechtigunsr  der  Juden  in  Ruael-^nd  und   für  die  Verbreitung 
▼on  Bildung  und  Ton  produktiren  Berufen  geknerjpft  h^^ben.    Auch   er  hp 
seiner   !*^S?b  Mut    in   den  Gefa-ngnias-n   Russlnads   ehrenTOLL   büf^sen 
wüssen.    In  dieseip  Kreis  der  "Auflclaerer".d«r  Ilnpkal-;h,    -^irkt^     er 
als  Prop-gandirt    ,nls  Redner  und  Joum-list. Seine   org'^nipatorif chen 
FaehiKkeiten  und   seine   arbeitsfrohe  Gründlichkeit   b-t'^etlKt"   «r  in 
den  verschiedenen  Komissionen  für  die  Bibliotheken, für  die  hirtorisch- 
ethnografischon  Arbeiten  und  vor  allem  in  der  Leitung  der  bchulen, 
die  der  liaskalah-Bund  damals  in  vielen  Orten  Russlands   einrichtete, 
ü-ast   ein  Jahrzehnt  war  Brair.son  auch  eineirder     leitenden  Mitglieder 
der  ICA  in  Petersburg, zuletzt, bis   1906, der  tateaecaliche  Führer  der 

ICA.  Arbeit  in  Russlnnd. 

Als  einer  der  angesehensten   Anwaelte  Petersburgs  trat   er  '^«^h  in     de« 
po.litischen  Prozessen  der  damaligen  Kampfzeit  hervor.ebenso  durch  seine 
Juristische  Sachlichkeit, wie  durch  die  üeberzeugungskraft   seiner  ^ 

aufrechten  Öeslnnung.Mitn   37  Jahren   ochon  wurde   er  1906   ^i%SjP^J;;j;'. 
»ter  in   die   erste  DuiPa  gewaehlt.gleichnan^   als  Vertreter  von   f^i^^i^nen 
russischen  Juden.    Kr  geho-rte  auch  der  Kotoission  an, die   i»"  J"hre   l^f 
das  neue  Wahlrechtsgesetz   auszuarb-U-n  h«tte,rta<-    M'-n  Juder   in 
Ruseland     die  Gleichberechtigung  brachte.  s 

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♦ 


Der  Gepellpchaft  ORT  hat  er  bl«  »ur  Selbstnufoperung  und  ble  zum  b  tzten 
Atemzug-^  gedient#Nur  die  Wenlgaten  wu«8ten,wle  heroisch  er  In  all  den 
letzt  ^n   Jahren  gegen  die  Krankheit  lcfieTiipfte,dur  h  die  sich  TPwncher 
J^jngere  echon  gezwun.<Ten  gesehen  haette^slch  Ton  der  ungeheuren  Arb'^lt 

Bzu  entlasten»  Mnn  s«h  Ihn  In  «einem  B^!ro,ln  seinem  H^UJ^e^fbei  nllen 
Besprechungen  und  Versarrr-lungen  von  eindrucksTol Lern  Ernst  umgeben, 
die  Sorge  u«  die  Not  der  Juden  Zeltete  Ihn  In  Jeder  Situation,  praegte 
den  Ernst  und  die  irorer  ins  Kleinste  gehende  Sachlichkeit , die  jeder 
schoenfaerbenden  Effekthascherei , alle»  Inccenesetzen  abgeneigt  war» 

^r  war  kdin  Nationalist , aber  ein  echter  Sohn  seines  jüdischen  Volkes, 
dessen  Leid  sein  eigenes  war, für  das  er  eine  glfickllchert  Zukunft  mit 
aller  Hingabe  seiner  Kraofte  erkaempfen  wollte»  Die  Tradition  der  Ue- 
berparteilichkeit  der  ORT-.Arbeit  war  auch  für  ihn  das  oberste  Geset«| 
durch  das  es  ermoegllcht  wurde,  dass  Jeder  am  ORT  mitarbeiten  und  mit- 
hei  *en  kÄnni^^der^wie  er,  die  Pflicht  und  die  Verantwortung  gegenüber 
seiner  Gemeinschaft  f(5hlt,ron  T^elcher  Seite  er  auch  kommt  »Er  hatte  in 
der  Verbundenheit  mit  dem  gesamten  Jüdischen  Leben  und  seiner  Kultur 

-ebenso  fle  mit  dem  Berten  und  den  ewigen  Werten  aller  Kulturen- seinen 
jv5dlpchen  Standpunkt  gewonnen  und  den  unerschfUterllchen  Glauben  ^n 
seine  Aufgabe.  Immer  k^nn  es  nur  sovif^l  Judentum  geben,  als  es  Juden 
gibt, und  zur  Erhaltunj;;^  des  JfidlFChen  Bewusstselns  Ist  die  Verbr^itunoj 
von  Bildung  und  jüdischem  bissen  ebenso  notwenidAg^wl*»  es  die  Verblu- 
tung der  produktiven  Berufe  ist  für  die  Gesundung  des  Jüdischen 
Wirtschaftslebens  «nl  zujr  Sicherung   seines  Bestandes  in  erhalb  der 
allgemeinen  »irtschaftv^ri  seinem  Glauben  haben  ihn  aucHi   die  schwer- 
sten Krisenzeiten  nicht  erschüttern  koennen.Die  Aufgabe  blieb  bestehen, 
08  galt  nur, unter  veraenderten  Verhaeltnissen  andere  »?ej|e  zu  finden. 
Das  gewaltige  Flucht linigsprobLi^m  in  Europa  und  in  den  ImTiigr^tionslaender 
machte  in  den  letzten  Jahren  für  den  ORT  die  Umstellung  der  Beruf s^aus- 
bildung  für  diese  Unglücklichen  notwendig  und  vordringlich.  In  dl  e 
Hoffnungslosigkeit  der  dlrch  den  Zusammenbruch  Frankreichs  dort   zusam- 
mengetriebenen Juden  griff  der  ORT  unter  Bramsons  Pfihrung  sofort  durch 
grosszügige  Einordnung  in  Industrie  und  Landwirtschaft  ein, auf  Grund 

der  von  der  Regierung  dem  ORT  für  diese  schwere  Aufgabe  bewil  igten  Pri-r 

vilegien. 

Wo  heute  die  Nachricht  vom  Tode  Leon  Br^m'^ons  im  Oster  Europas  bekannt 
wird, fühlen  die  jüdischen  Massen, aus  d^r^n  L-^ben  der  ORT  und  sf^inc^ 
jahrzehntelange  segensreiche  Arbeit  nicht  fortgedacht  werd  n  kann,  den 
grossen  Verlust  ,.^ber  auch  ddaTüJbejrait  ,^o  er  auf  seinen  z^ilr^^ichen 
Reisen  für  den  ORT  ge^rkt  und  ?reunde  gewonr>en  hat, In  Nordamerik-n  und 
in  Südafrika, in  allen  Laendern  Zentral-und  Osteuropas, in  England  und 
in  Frankreich  und  auch  hier  in  Argentinien,  wo  im  er  mehr  die  Erkennt- 
nis  wtechst  von  der  Bedeutung  der  geleisteten  ORT-Arbeit  und  von  ihrer 
Wichtigkeit  für  den  Aufbau  der  Zukunft.Es  wird  die  beste  Ehrung  sein, 
die  das  aregentinische  Judentum  diesem  edlen  ,unerTn^idlichen  Koempfer 
bereiten  kann, wenn  es  sein  Lebenswerk  und  auch  die  Arbeit  des  Argen- 
tiner  ORT  mit  aller  Kraft  foerdert,der  gerade  in  diesen  Tagen  die  ORT^ 
QjjwiTbeschule  eroeffnet  und  daunit  auch  hier  im  Geiste  Braosons  zur 
Produktlvierung  des  jüdischen  Wirtschaftslebeis  und  zu  seiner  Gesundung 
ebenso  wie  zum  Nutzen  Argentiniens  beitrHegt* 


Giiillermo   G-raetz 


s 


Buenos   Aires, 2 A.Januar  1941. 
Vidal  1918. 


Herrn  Dr^Leo  B  r  a  m  s  o  n 


Marseille  . 


Senr  verehrter  lieber  Herr  Dolctor, 

Ich  schrieb  Ihnon  zuletzt  am  ig.Se-otember  betreffend  die  lleberwei- 
sun^Tcn  für  "Spesen"  und  Auslagen, "ujid  ich  nehme  an,dass  Sie  auch 
entweder  durch  meine  direkten  Briefe  oder  c'^urch  ineine  Ihnen  von   Dr. 
Lvovich  übermittelten 'Ausführtingen  darüber  unterriciitet  sind, wie 
notwendi^^^  es  im  Interesse  einer  v/irklich  gedeihlichen  Arbeit  ist, 
gerade  "getzt  meine  Stellung  nun  insoweit  zu  konsolidieren, dass  ich 
iiicht  mehr  ein  nach  Argentinien  verschlagener  plter  ORT-Tner  und 
Vicepräsident  der  ORT -Union  bin,  der  durch  ^uxxlüj^i  Zu^^iil  in  die  ent- 
Borechenden  Vorstände  .  mitraten  xmö   vorv/ärtstreiben  kann,  sondern 
dass  ich  d'-n  oft  schwierigen  Situationen  gegenüber  die  Stellung  als 
Spezialbeauftragter  der  Zentralverwaltun^r  oder  auch  als  Bevollmäch- 
tigter ,als  der'z.B*  Freund  II  ja  hier  ^ilt  »auftreten  kann,,  Hin  ^enr\^n 
liiich  ja  uiid  v/erden  versichert  sein, dass  ich  auch  den  hiesigen 
Schvvierigkeiten  gegenüber  mit  dem  nöti^^en  Takt  und  mit  der  selbstver 
ständlichen  Rücksicht  gewappnet  bin,cie  ich  dr.r  Tradition  und  den 
Beschlüssen  unserer  Organisation  imd  Ihrem  Recht  entgegenzubringen 
habe  ,prinzi^elle  una  schv/er^iegende  Beschlüsse  von  dort  aus  zu 
fassen,  fest  Zitzen,  zu  beeinflussen  oder  zu  verhindern. 


Zusammenfassend  möchte  ich  gleichzeitig  zu  ihrer  Orientierung  alle 
[^  ^nir  bisher  zugegangenen  Sendungen  nochmals  bestätigen.Ich  erhielt 

'■^^^^^£/^%AA^   iin  yiugust^^onlir. Lvovich  Dollar  ISO.-Perner  sja  9,.Uezember  dur::h  Br. 

Lvovich  150  Doll.-^r  und  axa  10 •Januar  ebensfalls  150  Dollar,  Ferne r..*^ 
erhielt  ich  aus  Genf  von   der  3oci6t6  de  Banoue  Suisse  210  Bollrr* 
La  ,bis  auf  die  ersten  Ueberweisungen  Äis  besondere  Eestim^nungen 
nicht  claro.it  verbxuiden  v/aren, werde  ich  die  ourime,v;ie  ^olgt ,  zunächst 
verrechnen: die  drei  Sendungen  von  ja  150  Dollar  v/ürden  meine  "3pe- 


sen"  für  die  9  Moniite  Juni  1940  bis  Februar  1941  einschliesslidi 
ausgleichenjrlie  Sendiuig  von  210  Dollar,  die  mir  mit   argent  •Pesos 
884, 25 •-abgerechnet  wurden, deckt  meine  Auslagen  für  das  erste  Quar- 
tal mit  Pesos  242,90^-cov;ie  für  das  zv;eite  Quartal  von  Pesos  1.^-^.- 
sodass  ich  den  Rest  von  Pesos  45t, 35. -Bereit s  ^Is  Vorschuss  auf  mei- 
ne Auslagen  für  das  dritte  Quartal  und  z^Teil  auch  auf  Spesen  iind 
Auslagen  für  das  vierte  Quart al(März  , April, Mai) ansehen  kann.^ 
Ich  möchte  anne'.men,  dass  die  Bemerlcong  Ihres  Briefes  vom  14.Dezem- 
ber  ,o.assv:ir  in  Zukunft  zur  Vermeidimg  von  Dopoep^orresoondenzen,  stet 
an  Sie  direkt  schreiben  sollen, auch  daJiin  zu  verstehen  ist, das;  icli 
in  Zukunft  v;egen  meiner^  Spesen^und  Auslagen  direkt  mit  Ihnen  korres- 
pondieren soli,iinc  dass  dcann  von  Ihnen  die  5?rf orderlichen  Ueber- 
weisungen veranlasst  v/erden. 

Ich  hoffe, recht  bald  von  Ihnen  ,Von  Freund  Syngalovski  ,von  Ihren 
Familien  imo  von  allen  unseren  Freunden  zu  hören  unc  bin  mit 
freuii' schaftlichen  G-rüssen    Ihr  herzlich  ergebener 


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Sehr  geehrter  Herr  Graetz,' 

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F.  Hellborn, 

2 ^9  f,  G ti^P ölt  own  R  oad , 
Xee(l«"7*  England. 


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fisisf  schon  sehr  täiige'^heri' 
Ihren  Brief ''erhalten  habe.  In  dem  ^le-melne  Klagen  ueber  die 
Leitung  unserer  Schule  beantwortet  haben.  Ich  wollte  Ihnen  nicht 
wieder  schreiben,  bis  Ich  nicht  Positives  ueber  den  Öestand  der 
Schule  mitteilen  konnte.  Damals  hatte  ich  den  Eindruck,  dass  Sie 
meinen  Brief  als  dXß   Klage  eines  veraer^erten  Angestellten  auf- 
gefasst  haben,  der  glaubt,  nicht  auf  den  richtigen  Platz  gestellt 
worden  zu  sein.  Ich  kann  Ihnen  versichern,  und  Sie  werden  es 
jetzt,  nachdem  unsere  Schule  auf  so  tragische  und  klaegllche  Weise 
zu  Grunde  gegangen  ist  glauben,  d^ss  ich  den  klarem  Blick  nie 
verloren  habe . 


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Sie  haben  wahrschej.nlich  erfahren,  das5^  ich  im  April  19i4.1 
wieder 'Schulleiter  geworden  bin.  Das  Zusammenarbeiten  mit  Col. 
Levey  war  aber  nicht  fi^^u  cht  bar.  D.h.  es 'gibt  bei  Ihm  ueberhaupt 
kein  Zusamitienarbelteri'.'  Seine  Angestellten,  zu 'denen  natuerlich 
auch  der  Schulleiter  gehoert,  haben  niqhts  zu  tun,  als  seine  An- 
oj^dnungen  a;uszufuehren,  auch  'A^erin  sie  den  Interessen  der  Schule 
zuwiderlaufen.  Däf^   konnte  natuerlich  nicht  lange  gut  gehen  und 
schon  im  Septembef»  trat  ein  Ereignis  ein,  das  vielleicht  zum 
ersten  Male  die  Aufmerksamkeit  anderer  ORT  Stollen  auf  den  Gol. 

•gelenkt  hat.  Bei  der  Inspektion  eines  der  Helme  an' einem  Sonntag 
vorm.  um  ilO  Uhr  fand  der  Gol.  das  Zimmer  des  Heimleiters,  der 
gleichzeitig  der  beste  Meister  der  Schule  war,  noch  unauf geraeumt . 
Die  Folge,  war  sofortige^  Kubndlgung  de*  Heimlelteiis  bezv^.  Meisters 
von  Helm  und  Schule.  Natuerlich  ohne  vorherige  Ruecksprache  mit 
^^^  Schulleiter,  d^h.rrit  mir.  Diese  Kuendlgung  eines' Mannes,  der 
mehr  als  li  Jahre  sein'Bestes  fuer  die  Schule  hergegeben  hatte, 
wegen  einer  Lapalle,  rief  die  Smpoerung' des  gesaraten  Lehrperso- 
nals hervor,  mit  dij^  Ergebnis,  dass  das'gespmte  Lehrpersonal  in 
einem  Brief  an  das  Executive  Gonimlttee  mit  Kuendlgung  drohte, 
wenn  die  Kuendlgyng  des  Meisters  nicht  sofort  'zürueckgenommen 
wuerde.  Sie  werden  sich  vorstellen  koennen,  dass  sich 'Leute,  die 
keine  Mittel  besitzen  und  keine  Beziehungen  im  fremden  Lande  haben, 
ihre  Existenz  nicht  zum  Spass  aufs  Spiel  "setzen,  und  dass  dieses 
Ereignis  nuf  den  letzten  Anstos3  zu  dem  verzweifelten  Schritt 
gegeben  hat.  Der  Brief  scheint  'in  London  unglaub; ich  eingeschla- 

^gen   zu  haben".  Die  Kuendlgung  wurde '  zurueckgenornmen,  allerdings 
unter 

ben  wi±x.  mir  aeiDst  trug  ^ , 

so(niedertraechtlg,  ungebildet  und) strotzend  von  Beleidigungen 
war,  dass  ich  noch  am  selben  Tage  meine 'Kuendlgung  mit  achttaegi- 
ger  frist  abschickte.  Trotz  aller  Erniedrigungen/ die  yijir  erlebt 
^^A^^^^'P^:   i^^  ^i^  f^ö^  einen  dauernden  Verkehr  <5ilt"'eixiöm;>  solchen 
(Menno/zu  gut.  Noch  vor  meinem  Ausscheiden  erschien  der  Vorsitzen- 


L*  xxciv^c^ia.  i^io  ivuciiujLfciuu^  wuruö  zuruec Kgenommen ,  aiieraings 
(den  widerlichsten) Umstaenden,  die  ich  hier  nicht  wlederge- 
111.  Mir  selbst  trug  die  Sache  einen  Brief  des  Col.  ein,  de 


—  ^  — 


lyn 


t^c>. 


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.  [o'O 


9. 


de  des  Executive  Commlttee,  Mr.  Turner-Samuels  in  Leeds,  der  bis- 
*her  noch  nie  in  Irgend  einer  Form  in  Erscheinung  ge/treten  war, 
um. sich  die  Klagen  des  Personals  anzuhoeren  und  Maengel  abzu- 
stellen. Er  hat  sich  die  Klagen  auch  anp^ehoert,  aber  vor  seiner 
Abteise  erklaerte  er  in  einer  Ansprache  an  Personal  und  Schueler, 
das  die  Vollmachten  des  Ool.  noch  erweitert  werden  wuerden  (was 
natuerlich  garnicht  mehr  ging)  und  dass  eß^zwecklos . wnere,  sich 
mit  Beschwerden  ah  ihn  zu  wenden.  Er  wuerde  immer  auf  Seiten  des 


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Col.  stehen. 


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.     Sie  werden  wahrscheinlich  ueber  die  rjruende,  die  zur 
Schliessung  der  Schule  p-efuehrt  haben, 'viel  besser  unterrichtet 
sein,  als  wir  hier.  Wir  wissen  «nur,  was  der  Col.  Schuelern  und 
Personal  selbst  verkuendet  hat  in  einer  Versammlung,  an  der  ich 
natuerlich  nicht  teilnahm,  well  ich  .1a  nicht  mehr  zur  Schule  ge- 
hoere.  Er  hat  erklaert,  aus  ^ruenden,  die  anzugeben  er  ablehnen 
muesste,  haette  es  der  amerikanische  ORT  ab.eelent,  weitere  '^rel- 
(der  zu  schicken,  und  hoehnisQh  fuegte  er  hinzu,  wenn  Ihr  hungern 
,' wollt  und  wenn  d^s.  Personal  auf..Qeh8lt  verzichtet,  dann  koennen 
wir  weitermachen.  ?/ir  koennen  die  wahren  r^ruende  nur  vermuten. 
Sie  liegen,  wa??  Ich, 'soweit  ich  mich  erinnere,  schon  in  meinem 
vorigen  Brief  erwaehnte,  in  der  (ungleublicherT  Verschwendungs- 
s\icht  des  Col.,<^ie  ihrerselt?  wieder  durch  seine  Eitelkeit  und 
sein  Oeltungsbeduerfnis  begruendet  sind).  Und  tatsaechlich  hat  er 
das  Oreld  mit  vollen  Haenden  ausgegeben.  Nur  ein  Beispiel:  Zu 
einer  Zeit,  alsdiß  Schule  etwa  100  Schueler  hatte,  mietete  er 
das  6.  Heim.  Zu  Anfang  wohnten  115  Jungen  in  zwei  Heimen.  Dieses 
^/l^,  ,Heim  wurde  von  oben  bis  unten  gestrichen,  '  dann  wurden  gross- 
"isuegig?  Wash-,  Bade-,  JCloset-  und  Heizungsanlageh  fuer  zahlreiche 

Schueler  eingebaut.  Der  Col.  hatte  sich  nicht  belehren  lassen, 
^dass  amn  das .  Tapezieren  zuletzt  macht /^ßr  ls|;imij)^r  unbelehrbar, 
'dennyer  glaubt  alles  zu  koennen  und  alles  zu  wisron.  So  musr>te 
nach  den  Um-  und  Binbauten"  noch  einrlial  vom  Boden  bis  zur  Haustuer 
tapeziert  werden.  Dann  wurden  Moebel  fuer  all  die  vielen  Zimmer 
gekauft,  einschl.  Teppichen  fuer  jedQs  Zimmer. und  Treppenlaeufern; 
dann  zögen  ein  Heimleiter  mit  Frau  iri' dps  Helm  und  ej:*st  dann 
stellte  sich  heraus,  dass  gar  keine  Jungen  da  waren,  die  in  das 
Haus.haetten  ziehen  koennen. ^^ber  fuer  den  Col.  gibt  es  keine  Pro- 
bleme .^So  blieb  das  Haus  einfach  leer,  nux^  bewohnt  von  dem  Heim- 
leiter. Solange  bis  , die  Sache  an  irgend  einer,  Stelle  (ich  weiss 
nicht^'ian' welcher)  ruchbar  geworden  seih  müssV  denn  ploetzlich 
wurden  Hals  ueber  Kopf  ein  .paar,  Jungen  aus  dj^en  andern  Heimen 
in  dieses  Haus  gelegt.  S^^e.  blieben  8  Wochen. 'Dann  zpg^n  sie  aus, 
und  seitdem  steht  das  Haus  wieder  leer,  nur' bewohnt  von  dem  Heim- 
leiter und  seiner  Fr  au.., Umbau  und  Einrichtung  haben  hunderte  von 
Pfunden  gekostet  ,"und"nün  wird,  wahrscheinlich  i^üf  Kosten  der  ORT 
der  fruehere  Zustand  wieder  hergestellt  werden  mue.^sen. 

^'  Der  Luxus,  der  mit  Anzahl  und- Einrichtung  der'^  Heime  getrie- 

ben würde,  war  natuerlich  nicht  die ^einzige  Verschwendung.  Sie 
wurde  auf  allen  Gebieten  betrieben, (wo  sie  der  Prahlsucht  des 


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Gol.  dienen  konntQ^F^^  XOO  Schueler  ein  Perso- 

nel  von '  etwa  I|.Ö  bezalilteh  feeften',  darunter-^  Prauen  Kuechenper- 
sonal  und  J^  ge}creta^rinn,eh^  Natüerlich  inus?' eine Jüiatitution,  die 
von  ?ich' redeh  ftacliön  »oll,  ein  Auto  hSalDeh,  wenn  es  ^uch  nlr  ein 
Lieferauto  ist,  voh'dem  niemand  weiss,  wozu  ea  eigentlich  so 
dringend  gebraucht  wird.  Und  selbstverstaendiicji  braucht  man  fuer 
ein  Auto  auch  einen  Chauffeur. ^ Ein  Gaertner,  der  die  Vorgaerten 
der  Heime  in  Ordnung  hae^t^i  müi^^te  nätuerlich  auch  engagiert 
werden.  Im  Haiiptheim  wurde  ausser  dem  Speises.^al  ein  Aufenthalts- 
raum  mit  kleinen  Tischen  und  bequemen  Sesseln  eingerichtet  und 
fuer  den  Gol.  im  ersten  Stock  ein  Privatzlnimer  mit  noch  bequeme- 
ren Sesseln  und  modernen  Moebein,  in-  dem  er  seine  Raeste  bewirtete. 
Weitere  Unsummen  wyrd^n  verschwendet  fuer  Kleidung  der  Jungen.  Die 
ORT  Jungen  muessen  die. best  gekleideten  jungen  Leute  von  Leeds 
sein,  war  die  Varole  des  Gol .  'So'  wurde  eben"  gekauft .  Wie  Hess 
sich  das,  abgesehen  vom  Preldverbrauch,  mit  der  Erziehung  der  Jun- 
gen zu  Handwerkern  vereinbaren?  Die  Jungen  liefen  herum  wie 
Gecken  und  hatten  nur  eine- Sorge,  sich  ihre  Finger  nicht  zu  be- 
schaedigen.      nir:^l  [9^■ti. 

Und  zwischen  all  dem  ra^te  der  Gol.,  herum,  hinter  Schraen- 
ken  nach  Staubfloeckchen  und  in  Klosets  riäcH  Papierresten  suchend 
und  diktierte  "Wichtige  Ankuendigungen"  und  '^Anordnungen",  die 
in  so  grosser  Zahl  taeglich  an  den  schwarzen  Brettern  der  Heime 
und  Schule'  angeschlagen  wurden,  dass  niemand  so  viel  Zeit  fand, 
sie  zu  lesen.  Im  Vorbeirasen  teilte  er  Gaben  aus  an  diejenigen, 
die  ihm. ergeben  waren  und  beschimpfte  'in  gewoehnlichster  Weise  > 
diejenigen,  die, es  wagten,  seine  Anordnungen  nicht  buchstaeblich 
auszufuehren. (Dabei  vorstand  er  von  nichts  etwasy  Dass  er  von 
Technik  etwas  verstand,  erwartete  niemand.  Von  der  türziehung  von 
Handwerkern  verstand  er  fast  noch  weniger.  Dagegen  glaubte  er 
durch  militaerische  Haltung,  Kommandos  usw.  alles  ersetzen  zu 
koennen.  Es  gab  kein  Problem,  das  er  nicht  durch  ein  kurzes  mili- 
taerisches  Kommando ,loeste,  um  es  dann,  wenn  er  s^h,  was  er  an- 
gerichtet hatte,  durch  ein  ebenso  kurzes  Kommando  rueckgaengig 
zu  machen.  Als  ihm  ein^ial  von  irgend  einer  Stelle  vorgeworfen 
wurdQ,  dass  er  zuviel  Benzin  fuer  das  Auto  verbrauchte,  rief  er 
mich  an  und  befahl  mir  kurzer  Hand  em  Telephon,  die  Abt;  fuer 
Elektroinstallatiort  aiuf zuloesen,  weil  sie  drei  mal  in  der  Woche 
fuer  je  15  Minuten  das  Auto  brauchte.  Kein  Widerspruch  wird  ge- 
duldet, keinö  Begruendung  gegeben.  Ihr  habt  zu  gehoröhen  oder  Ihr 
fliegt.  Selbstverstaenlich  ist  .die  Abt.  nach  einigen  Taren  durch 
ein  ebenso  kurzes  Kommando  am  Telephon  wieder  eroeffnet  worden. 
Ploetzlich  teilt  er,  ebenfalls  ganz  kurz  mit,  dass  die  und  die 
Jungen  auf  6  Wocheil  der  Sqhule  fern  bleiben  werden,  um  sich  auf 
das  Matrik  (engl*  Abitur)  vorzubereiten,  dsmlt  sie  nach  Beendi- 
gung ihrer  Lehrzeit  studieren  koennen.  Meine  Einwendungen,  dass 
das  doch  den  ORT  Ideen  zuwiderlaufe,  bleiben  ungehoert  und  un- 
beantwortet. Einzelne  Jungen  werden  von  ihm  zu  Spitzeldiensten 
abgerichtet,  haberi  ihre^M^iier  in  der,  Schule  genau  zu  beobachten 
und  ilim  dann  bei  seinen  feesuchen  in  Leeds  zu  berichtem. 


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/Ist  es  moegllch,  mit  .91p  einem  Manne  zu  aii'belten?  Ich  habe    * 
"'(^esJSrbn  "April  bljs  September'^'  also  5  Monate  durchgehalten.  Laenger 
'  konnte  ich  nicht.  Ich  habe  nicht  di^s  sin^^er;ide  Schiff  verlassen.    \ 
Ich  haette'^'Ä'iemkls  die  Schule  verlasseri/'Wenn  ich, die  Moeglich- 
kelt  gehabt  haette,  fuer  sie  zu  arbeiten»  Ich  konnte  raich  aber 
nicht  entschliessen,  mit  dem  Col...  gegen^die,  SQ):^]ale  und  g^gen  die 
''*'^'  ORT  Ideen  zü'  arbeiten.  Dem  Publikum  gegenuelper  hatte  ich  ja  die 

^'^Verantwortung.  Niemand  fragte:  welpher  Herr,  vom  ORT  Vorstand  traegt 
^    die  Verantwortung  fuer  die  Zustaende  in' der  Schule?  Alle  fragten: 
V/er  ist  der  "^chulleiter? 

.^^^.       Als  ich  im  Jewish  Ghronicle  las,  dass  das  ganze  Praesidium 
von  British  ORT-OSE  zurueckp'etreten  Isty  wusste  ich,  dess  es  zu 
Ende  geht.  Ich  wuselte,  dass  der  Col.  hie  seinen  Posten  als  Hon. 
Director  Brit.  ORT-öSE  aufgeben  Wuerde . '  Eln'^Äiktf^tor  opfert  nie 
sich  selbst  fuer  eine  gute  Sache.  Lieber  opfert  die  Sache,  in  die- 
sem Falle  die  Schule  und  Schueler.  Er  war  ja  nie  an  der  Schule,  den 
Schuelern,  der  ORT,  intere^^siert .  Sie  waren  fuer  ihn  'nur- das  Mittel, 
mit  dem  er  (seine)  Eitelkeit  und  sein;'  ^-eltungsbeduerfnis  befriedigen 
konnte.. So  hat  er  denn  mit  einer  laesslgen  ^andbewegung  die  Schule 
geschlossen  und  dem  Personal  mit  einer  vVoche  Frist  gekuendigt,  ohne 
Anerkennung,  ohne  Dank;  auch  denen  gegenyeber,  die  seit  fast  5  Jäh- 
ren ihr  Bestes  fiier  die  Schule' gegeben  , halben,  die  die  Schule  zwei 
mal  aufgebaut  haben.  So  hat  das  Ende  unserer  Schule  ausgesehen. 

ar^'-h  'Uns  hier  in  I-eeds,  bleibt  nur  zu  ueberlegen  wen  die  Schiild 

an  diesem  tragischen  Zusammenbruch  trifft.  Der  Ool.  ist  der  Ver- 
schwender. Also  trifit  ihn  die  Hauptschuld.  Aber  haben  sich  nicht 
diejenigen  mitschuldig  gemacht ^  die  ihm  die  Moeglichkeit  gaben,  zu 
verschwenden?  In  dem  sie  einem  einzigen  Manne  und  noch  dazu  diesem 
Manne  derart  diktatorische  Vollmachten  gaben  und  ihm  Geldmittel  in 

..      scheinbar  unbeschraenktem  Umfange  zur  Verfuegung  stellten?  Gab  es 
'^        kein  Mittel,  diese  Schuldigen  auszumerzen  und  die  Schule  zu  erhal- 
ten? Musste  die  Schule  zu  Grunde  gehen,  damit  diese  Schuldigen  der 
ORT  erhalten  bleiben?  Aber  vielleicht  taeusche  ich  mich.  Vielleicht 

i   hat  ORT  Amerika  die  Zahlungen  aus  anderen  Gruenden  eingestellt. 
Vielleicht  erinnert  man  sich  in  USA  eines  Tages  daran,  dass  ich 
alq  einzigei:  Vertreter  des  alten  Vorstandes  ier  Gesellschaft  ORT 
Abt.  D  in  England,  der  seine  ganze  Arbeitskraft  fuer  den  Aufbau 
der  Schule  hergegeben .hat ,  ein  gewisses  Anrecht  habe,  zu  erfahren, 
.  wie  und  warum  sie  zugrunde  gegangen  ist.  Vielleicht  empfindet  man, 
dass  ich  nicht  der  TJann  bin,  der  seine  '^telluner  verlas  seh  hat,  weil 

.  !  ihm  etwas  nicht  gepasst  hat  und  der  sich  nun  weder  fuer  ORT,  noch 
>M  fuer  die  Schule  und  die  Schueler  mehr  intere3slert>  sondern  dass 
ich  aucl:>  nach  meinem  Ausscheiden,,  bei  aller  Arbeit,  die. ich  dann 
uebernommen  habe,  das  Schicksal  der  ßchule  mit  gröe^.ster«^verf olgt 
]:}abe  und  dass  mich  d^r  Zusamirienbruch  tie:f  getroffen  hat. 

-au  i>i^^'^ -■<  Es  handelt  sich  Ja  bei  diesem  ZuVaiprien^  darum, 

dass  ^hiirt  *d'ie  '  Schule  ' hlch1:''mehr  j^exls'V    ,;''sondern  auch  darum,  dass 
^  die  ORT  und  ihre  Ideen  in  England  einen  schweren  Schlag  erlitten 
haben.  Wie  sollte  das  auch  anders  seih,!  wenn  schon  im  vorigen  Jahr 


% 


-  5  - 

im  Jewlsh  Ghronlcle  ein  Leitartikel  erschien,  der  die  Oeffentlich- 
keit  auf  die  verworrenen  und  verschleierten  Fin^nzverhaeltnis^e 
von  Brit.  ORT-OSE  aufmerksam  machte  und  vom  Publikum  nmr  als  eine 
'Warnung  vor  weiteren  Geldgeschenken  aufgefasf^t  werden  konnte. 

Wie  ich  hoere,  sind  Bestrebungen  im  Oange,  die  Schule  wieder 
zu  eroeffn^n.  Ich  habe  wenig  Hoffnung.  Dass  neues  Lehrpersonal  zu 
beschaffen  ist,  halte  ich  fuer  ausgeschlossen.  Soweit  es  bereits 
von  der  Industrie  aufgenommen  ist,  gibt  es  heute  keinen  Yeg  zu- 
rueck.  Die  Schueler  werden  auch  zum  groessten  Teil  anderweitig  un- 
tergekommen sein,  und  wer  i-  ibt  heute  seinen  Sohn  oder  Pflegling 
in  eine  Schule,  die  schon  eibnmal  wegen  finanzieller  Schwierig- 
keiten geschlossen  hotte?  Den  Col.  vmerde  das  Fehlen  von  Melkern 
und  Schuelern  allerdings  nicht  hindern,  wenn  er  nur  seine  Oaeste 
durch  zahlreiche  Meime  mit  neuen  Tapeten,  Teppichen  und  Laeufern 
fuehren  und  sie  gut  be\/*/irten  kann. 

Das  sind  die  traurigen  Dinge,  die  ich  Ihnen  ueber  unsere 
Schule  berichten  musste,  die  wir  mit  so  viel  Liebe  und  Hingebung 
aufgebaut  haben  und  die  nun  dem  Hochmut  und  der  Eitelkeit  eines 
Mannes  zum  Opfer  gefallen  ist.  Ich  habe  gehoert,  dass  Sie  drueben 
indessen  eine  Schule  eroeffnet  haben,  die  unter  Ihrer  bewaehrten  ^ 
Leitung  wahrscheinlich  erfolgreich  arbeiten  wird.  Ich  hoffe,  dass 
Sie  selbst  mit  Ihrer  sonstigen  Arbeit  zufrieden  sind  und  dass  es 
Ihnen  und  Ihrer  Familie  gesundheitlich  gut  geht. 

Ich  hebe,  nachdem  ich  die  Schule  verlassen  hatte,  eine 
Stellung  als  Schleifer  bei, einer  hiesigen  Firma  angenommen.  Ich 
bin  also,  getreu  den  ORT  Idealen,  wenn  auch  etwas  o-two^  spaet, 
zum  Handwerk  uebergegangen,  und  ich  muss  sagen,  dass  ich  mich  trotz 
schwerer  und  langer  Arbeit  bei  Tage  und  bei  Nacht  kaum  je  so  wohl 
gefuehlt  habe,  wie  jetzt.  Ich  bin  koerperlich  und  seelisch  wieder 
der  alte,  arbeite  ruhig  und  zufrieden,  ohne  Kommandos,  Unfreund- 
lichkeiten und  Grobheiten,  umgeben  nur  von  dem  liebensvmerdi^en 
T^p  des  englischen  Arbeiters,  der  mir  schon  frueher  beschrieben 
worden  war.  Die  Bezahlung  ist  gut  und  ich  wuensche  mir,  dass  ich 
immer  solche  Arbeit  haben  koennte.  - 


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'Vie  es  hier  bei  Ueberseepost  ueblich  ist,  werde  ich  nach 
ein  bis  zwei  :7ochen  eine>  Durchschlug  dieses  Briefes  an  Sie  ab- 
senden, im  sicher  zu  sein,  dass  Sie  von  dem  Inhalt  Kenntnis  er- 
halten.  Ich  wiierde  mich  aus f-er ordentlich  freuen,  wenn  ich  eine 
Nachricht  von  Ihnen f^^imerd^eS^^       und  wenn  ^ie  mir  mitteilen 
koennten,  was  Ihnen  ueber  die  p^anze  trpurige  Angelegenheit  be- 
kannt ist. 

Ich.bitte  Sie,  mich  Ihrer  verehrten  Gattin  bestens  zu 
empfehlen.  Mit  recht  vielen  Oruessen  an  Sie 

Ihr  stets  ergebener 


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./ilhülm  Graetz 


Buenos  Air  es,  "5.  Januar  19  ^il. 

VI  dal  19 1?^. 


Sehr  geehrter  Herr  H  e.  i  1  b  o  r  n  , 

Ihr  Sc'-^reiben.  vora  -'^  .November , das  mir  nach  so  langer  Zeit  '-^•rfreulicher- 
v/eise  wieder  ein  Lebenszeichen  von  Ihnen  brachte,  hat  mich  doch  auch 
v/egen  der  v/enig  optimistischen  otiramung  beunruliigt  ,dor  Sie  ihn  schrie- 
ben, zumal  ich  doch  Ihre  sonstige  erfreulichs  optimistische  Lebensauf- 
fassung keniv  .  'r.    IhiL  3achlichen  Besorgnisse  we^7;en  der  ORT-Schule  in 
Leeds  betrifft, so  habe  ich  sie  in  geeigneter  Weise  jetzt  an  Lvovich 
weitergegeben. Inv/idweit  er  anlcässlich  der  schwierigen  Verbin^'ungen, 
insbesondere  mit  der  Oentralverwalt^uag, eingreif en  kann  oder  will, 
kann  ich  nicht  beiirt eilen* Auch  mir  geht  ^-^ieses  betrübliche  Versagen 
in  der  V/eiterfühiamg  eines  so  segensreichen  V/erkes  slafer  nahe  ,  doch 
mache  ich  leider  derartige  Erfahrungen  häu:!'iger.LIan  kämnft  so  lange 
und  so  gut  man  kann  und  muss  doch  manchmal  im  Einzelnen  resignieren, 
indem  man  abwartend  doch  das  Gute  von  der  Zeit  aus  der  nicht  umzu- 
bringenden Leb^ns'^"»^a"Pt  der  reinen  Idee  erwartet. 

Ich  habe  hier  gleich  nach  ^if^iner  .'.nkunft  das  schv/ierige  V/erk  kon- 
struktiver Arbeit  m.it  der  Propaganda  für  die  Errichtung  einer  ORT- 
Schule  für  Jugendliche  und  für  Er^^/achsene  in  Angriff  genommen. Man 
sieht  es  zwar  als  einen  grossen  Erfolg  an,dass  ich  es  trotz  der 

grossen  persönlichen  un  sachlichen  auch  in  den  Zeitverhältnissen  ge 
logenen  Schwierigkeiton  erreicht  habe,dasf;  nun  Alles  im  Werden  ist. 
V/ir   haben  vGchöne  Räume, üin-'i  dabei, Einrichtung  und  Maschinen  erstklas 
sig  hur  installieren  und  v/erden  jedenfalls  in  6-3  V/ochen  die  Schule 
eröffnen  können. Aber  immer  wieder  sind  esdoch  die  Mensch  en, ihre  Emp- 
findlichkeiten, ihre  Ehrgeize, und  G-eltujrigs triebe  und  auch  manchmal  ih- 

Eiganschaftenj^'^ie  Einem  diese  Eingc  so 
o  chen  Erfolgen  nir-ht  c'ierechte  Freiide 


re  anderen  schlechten 
machen  und  selbst  an  s 
men  lassen. 


schwer 
aufkom- 


Ich  möchte  annehmen, dass  Sie  mit  Ihrer  tapferen  Frau  aiich  die  Sie 
beim  Schreiben  Ihres  Briefes  bedJ7Ückenden  Schwierigkeiten  äusserlioh 
oder  sonst  wenigstens  innerlich  überwinden  konnten, und  dass  Sie 
auch  die  lang  erwartete  Abfahrtsmöglichkeit  nach  ESA  bald  gefuiiden 
haben  v/ erden.  Eir  selbst  warten  hier  gleichfalls  seit  vielen  Monaten 


begreiflicher  V/eise  von  Tag  zu  Tag  unruhiger, da  wir  seit  langem  ohne 
Nachricht  sind  und  nicht  v;issen,ob  sie  abgefahren  ist, oder  v/o  sie  sich 
zur  Zeit  befindet.  Las  Rloomsbxirjr  House  hat  ihre  Sache  in  Händen, 
aber  ansehe  inend, wie  auch  aus  Ihrem  Fall  und  aus  anderen  uns  bekannten 
hervorgeht ,  sind  Schi  'f  splätze  nicht  leicht  zu  haben. /.bf^esehen  davon 
äp,ss  man  heute  nicht  wiiss,ob  man  wüinschen  soll, dass  man  mit  einem 
früheren  oder  vielleicht  lieber  mit  einem  späteren  Schiff  abfahren 
kan'-^.Ohne  eine  ganz  grosse  Dosis  G-ottvertrauen  und  positiven  Optimis- 
mus kön.:"te  man  ja  heu.te  'Eoerheupt  ni(Eit  e  istieren. 

Ich  werd  mich  freuen, recht  bald  wieder  von  Ihnen  zu  hören. Jedenfalls 
erwarte  ich  auch  Ihre  etwaige  Adresse  in  New  York. Mit  herzlichsten 
Grüssen  von  Haus  zu  Haus        Ihr  herzlich  ergebner 


fca^fcA^.h^1M** 


I 


Cor)ie 


.  Pritz  Heilborn 

5, St  Martine  Terace 

Sehr  verehrter  Herr  Graetz, 
Es  ist  wieder  eine  so  lange  2eit  vergangen, bis  ich  Ihren  überausnetten  Brief 
beöJitv/orten  konnte^dass  ich  mich  fast  schäme. ihn  jetzt  noch  zu  schreiben* 
aber  es  haben  sich  v/ieder  so  viele  Din^e  in  der  .elt  und  leider  aiich  mit* 
meiner  Person  ereignet  ,dass  Sie  verstehen  v/erden, v/arum  soviel  Zeit  vergehen 
musste.Sie  v;erden  wohl  in  den  Zeitungen  gelesen  haben, dass  fast  alle  in  Englad 
lebenden  Flüchtlinge  internie-^'t  v/urden.Ich  gehörte  natürlich  auch  dazu  und 
bin  von  dieser  zv/eiten  Internierung  erst  vor  v/enigen  Tagen  zurückgekehrt, 
um  nach  vielen  .iinttäuschungen  eine  neue  Enttäuschung  zu  erleben. 

Aber  ich  will, oder  vielmehr  muss  Ihnen  etv/as  systematischer  erzählen, möch- 
te aber  vorher  der  Hoffnung  Ausdinck  verleitien,dass  Sie  glücklich  in  Ihrer 
neuen  Heimat  angelangt  unc  ''auch  mit  Ihrer  jüngsten  Tochter  vereint  sinri. 

Es  ist  bedauerlich, das:,  ich  no.n   schon  v/ieder  von  mir  sDrechen  muss, aber  ich 
nehjne  an, dass  Sie  das  Allesehr  interessieren  wird.So  eigenartig  es  klingen  ma^ 
die  meisten  me  ner  Iiinttäuschungen  habe  ich  hier  in  England  durch  unsere  Gesell 
Schaft  ORT  erlebt, mit  der  ich  mich  sehr  verbunden  glaubte  und  es  eigentlich^ 
heute  noch  bin.Golonel  Levey  ist  ein  eigenartiger  Mann, der  mich  scheinbar  nict 
sefer  liebt , obwohl  er  meine  Erfolge  anerkennt  und  mich  bei  jeder  Gelegenheit 
lobt  und  preist. Aber  er  hat  es  doch  fertig  gebracht , meine  Prau,als  sie  sich 
wahrend  meiner  ersten  Interaierunv^-'  hilfesuchend  an  ihn  wandte, abzuweisen, mit 
der   *      '  '     ""         '■        ^  " --1--^ 


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ö-^j.a,v^ixu    v/cu  t^n  unu    em  Tes  .  „  _     - 

wKI  Sp?!""?"^  '^'^^^^^  Preira3«5Srkei;rpiatrfy-r  mich  in  der  0  RT-Schule   frei 
ä^l'Tlil  l"^"""^   '^^^  ^i^^^e    se'nr  energische  imd  und  tüchtige   i^erson  ist, hat 
aama  3  als  Dienstmädchen    für-  sich  vld   das  Kinc   in  ausgezeichneter  ..'eise   ge- 


borgt .Auf  melnTmi^l^'P,   + 
Herrn  Lev..  beriSS^et?-/"^^ 

es   SL  eher   äarauf  zurüc 


den  Pariser  Herren  über  das  Verhalten  von 


'^Tnfr%i'L'J  =^  *er  airaS  z^üok.Sf  .hren.dass  mich  Herr  Levey  sofort   nach 


einer  SUoklceh 


«aoh    Xeea«    zum  Direktor    der    Cohvile    machte. 


^linilg  tili  "'9-^tei;.  J"!"'l'„niesiri;t  tekeiäete.habe  ich  Sie  3ch 
?1^  nafh'äef:ri*tsv '^,1   J,S^e   die   Sr^i Nation _  soweit   eir.rxchten_lco 


liehe 


deiner 


er 


Vor 


chule  voll- 

nnen, dass 

iiiöy^uxwii   o^----   ioh    letzt   nach   5monat- 

^euten    Internierung   allem  lief  .Aloi^n  jeu^u^i^cx^^  ^^^  ^^^^^ 

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■•olnds   stellte. 


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Eine  Stunde  nach  fliosem  Ereignis  langte  meyft  Telegramm  an,dass  meine  Rück- 
kehr für  den  Abend  dieses  Tages  ankünd i gt e S s  war  2u  spät. Der  Golonel  schien 
etwas  erschreckt, fasste  sich  aber  sofort  midbetraute  mich  mit  der  Einrichtung 
eines  ne  en,von  ihm  soeben  gemieteten  hosteis  und  mit  der  Ueberwachung  der ^ 
Renovation  einer  Erweiterung  der  Schule .Mit  der  Schule  habe  ich  also  nioht« 
"«fihr  zu  tun,mir,dasG  sich  bei  ^ele  gent liehen  Besuchen  in  der  Schule  meine 
Haare  sträuben  »wegen  der  Syst emlosigkeit, mit  der  gear^'oitet  wird. 
^  Und  nun  werden  Sie,vereehrter  Herr  Graetz  ,  mir  sicher  Vorwürfe  machen,  dass 
ich  es  verabsäumt  habe, Herrn  Levey  von  Ihrer  Einstelliing  Behrendt  gegenüber 
Kenntnis  zu  geben, Zu  meiner  EntschuldiiCa;ing  kann  ich  anführen  ,dass  ich  es 
zuerst  nieht  zu  tun  brauchte  und  später  nicht  tun  konnte. Solange  ich  Schul- 
leiter war  »und  B.  nur  meinen  Anweisimgen  zu  folgen  hatte,  ging  Alles  leidlich. 
Jetzt  kann  ich  unmög  lieh  den  Co • onel  auf  die  zahlreichen  Mängel  aufmerksam 
machen, weil  der  Eindruck  entstehen  würde, dassich  B.  aus  yseiner  Stellung  ver- 
drangen und  m  ch  wieder  auf  den  Pisten  des  Direktors  seh  ingen  möchte. Ich  muss 
also  tatenlos  zusehen , zumil  ich  nicht  weiss, ob  es  zur  Zeit  überhaupt  eine 

!-^.^l^i^?^„5®i   J"^®11®  gibt. Da  ich  schon  das  Visum  für  USA  besitze, und  nur  noch 
av.ibcniii sparten  warte, was  allerdings  noch  sehr  lange  dauern  kann, werde  ich 
qnv       +     "^"^  absehbarer  Zeit  die  Möglichkeit  haben,Herrn  Lvovich  meine 
T-rrnS??T,'^°   -^'f®^  ?^^  können. Oder  könnten  Sie  es  übernehmen, von  dort  aus  Herrn 
zuS  v?L??i-P?5°J'^''®''^i?.'^  ^^s  würde  "sicher  schneller  gehene,und  er  ist  bestimmt 
Tbpi  f,T^i-^!'l5!^^°^*iS^»<^^a  ga  m.W.  die  meisten  Gelder  von  ihm  kommen. 


ein, sie  zu  erhalten, auf  die 
!?he^,dai:;;:i;5^-^J?-J  ,u  ..iner  Art  Hil.feru^  geworden  ist. Das  hatte_ich 


X^ri^Sii^^  nicht 


^'^^  Au, 


An  "Ptd  P*  T*  Ic ' 

der  Schule  abgelenlrt  haben.  Man  hat  bei  der  Au.swam  u«. 

Verlegung  der  Scgule  nicht  nur  auf  die  ^^i?n^-';-f^,f  I^^JchTn  Leeds  mit  gege 

gegen  die  sich  Herr  Prenkiel  bei  seinem  ei^^igoi^^esucn       leid-t  also  an 


inheit liehen  tech 


Man  hat  l)ei  der  Au.swahl  u.o  —  -— ^,-^118  Herren 
Verlegung  der  Scgule  nicht  nur  auf  die  Lignung  S^J^^^^.^'ri  t.S^^c  mi-b  ^e^en- 

die  sich  Herr  Prenkiel  bei  seinem  einzigoii  i^esuc. 
über  ausgesprochen  hat, sind  dann  hier  ^i^Setroff.  en.i  xe    ^j_^eitlicnen  xe^ 
teilweise  nicht  vollwertigem  Personal  und  am  PehX.en  exii^     fehlender  Auf- 
nischen  und  wirtschaftlichen  Pühriing,und  das  GaD  z.^  leia^u 
sieht...  .     qorß:en  erzählt  .Ich  wäre 

Ihnen  sehr  daa 

nehmen  Lage  he 

mi  r  wirklich  ^cjLj.ii^cj.i.  ouj-xuey  oi-u/oi^  ölx-i-c;x  k^v^üwu^v^j. j-p^x^v^o.  p.  meine  AcireötDtJ  u^  — 

Pläne  zu  verwirklichen, werd^  ich  Ihnen  bei  meiner  Ank  unx  ^.^^^  bleiben, damit 

kannt geben, Jedenfalls  möchte  ich  r.miner  m  t  Ihnen  in  Verein.  ,  Schule  weiter  ar 

wir  gemeinsam, v;enn  auch  aus  grossfjr  Entfernung  , immer  an  dei 

beiten  können. 


V. 


«•A^  ■  —  -j^j*  ■  --^ 


r 


'.j*i«tj'»'»v 


TfeL. 


HOTEL.      MAJESTIC 


BO  RD  E A  U  X 

April  26th  1940. 


URBAIN   :    80-530 
INTER      :        252 


üaar  C  o  i  o  n  e  1  , 

On  leavlng  Surope  we  shouid  Ilke  to 
express  how  deepiy  thankful  we  are  for  you" 
gMtt  kindnesö  and  especially  for  your     | 
friendship  and  helpful  advice  you  have    | 
given  to  our  children  during  their  stay 
in  England.  Pinally  -  after  so  niany 
disappointroents  -  we  are  happily  united  wi 
with  our  youngest  daughter  and  are  here  to 
leave  for  the  Argentine  together  with  her 


I  hava^got  a  very  interesting  but  not  too 
easy  läTfor  ORTin  t^  Argentine,  and  I 
do  hope  to  be  aS^y^X^^^rve"  successfully 
in  our  constructive  '^Sef^which  is  raore 
than  ever  important  in  these  days  of  war. 

-^^v*  4wr  interes^^^ro"  the^igentine  and  -rfbuld 
we  serre  you  in  any  way,we  a|fure  would 
do  our  best« 


As  to  the  opening  of  the  ORT-School  in 
Leeds,  this  child  of  ray  initiative,  I 
say  heartily  ••  good  iuck!  "  The  real 
ORT-spirit  roay  reenter  in  the  new  horoe 
under  your  P^o^^ction^th^  spA^t  in  which 
iz   has  been  born  m^y  wl«^^Ä«rthe  honour 
0/  •Bnglftwd  and  ofORT^^^^^;^i6w^ 

Be  sure  of  our  deepest  gratitude 

Yours 

▼ery  sincerely 


■wm 


tmm 


O4 


\ 


yehp-  geehrter  Herr  Gretz! 


Nlce  den  21. Sept.  39. 


^-^ 


Bitte  nicht  böse  zu  sein  wenn  Ich  erst  heute  dazu    I 
komme  mich  bei  ihnen  für  Ihre  liebenswürdigen  Bemühungen  zu     •;' 
bedanken, Als  Ich  vor  ca.  vier  fochen  bei  Ihnen  war  haben  wir 
;)a  mit  dieser  Entwlckelung  nicht  gerechnet. Mit  Heutigem  wäre    '** 
Ich  Ihnen  wenn  Sie  mir  mitteilen  wollten  ob  sie  es  für  möglich 
halten  meine  Idee  eine  Landwirtschaft  zu  erwerben  sehr  dankbat.   ! 
Ich  habe  namlich  die  Idee  keineswegs  auf gegeben. Von  dem  Agenten 
den  sie  szt. beauftragt  haben  habe  Ich  bis  heute  keinerlei  Nachrlch 
erhalten  was  aber  Infolge  dei*  Mobllleslerung  nicht  welter 
verwunderlich  Ist, Indem  Ich  sie  bitte  mir  sofort  Ihre  Meinung 
zu  schreiben  bemerke  Ich  zu  Ihrer  Orientierung  dass  Ich  41  Jahre 
alt  und  Tschechöslowake  bin  also  für  einen  Militärdienst  nicht 
In  Frage  komme  nach  den  derzeitigen  Bestimmungen  obwohl  Ich 
mich  freiwillig  gemeldet  habe,  ich  danke  Ihnen  für  Ihre 
Lleben^ürdlgkelt  Im  Voraus  bestens  und  verbleibe 

hochachtungsvoll 


*  * 


f~ 


i^ 


/ 


'  .^-.»-4,^..._    CARTE  PC— ■     -- ^••- 

IM  1''      ^-^^^ 

fc     V         <>j^;  -        '^   i^l  UcJ^^^e^ct, ^^ 

^»^       T.Ol«:  -    '-u*-.  •  j  -<^. 


m 


^\ 


UlkMk 


Hn 


Morb#rt  H^iibrun 


•  ^ .    L9   Maus  (  barth#  ) 
40.  Hue  Hooli#« 


Lm   Mans,  4.  August  1939 


beur  >;eeürtei?  Herr*  • 


Dur^ii  eiaea  ürtiitei  im  Juediselien  «aahri^htenbkatt 
wurden  wir  auf  Jara  Üiediung  aufmei^/Cbum  und  veröuchen  nun 
auf  diesem  ungewoehniiöhen  «e^^e  diesen  Brief  in  Jhre  Haende 
gegangen  zu  lassen«  Hxv   sind  iJiuectitiinge  der  St*  Louis 
und  üaben  die  Jfiriauonis  oei^ommen  uns  hier  in  Le  Mans  auf- 
zuüaiten,   jüa  wir  ijandwirte  sind,  wuerden  wir  uns  gern  in 
i^rankreieix  ansiedeln,  wenn  wir  die  üenenmigung  hierzu  er- 
nalten  Koennten«   Da  bie  auch  nun  schon  mehrere  Jahre  als 
i-andwirt  in  iraaA.reiöh  leoen  und  die  Vernaeitnisse  genau 
kennen,  bitten  wir  bie  hoefiichst  uns  umgehend  eiiie  genau». 
Auskunft  und  iiat  aeoer  akles  zu  erteilen.  Viekleieht  bietet 
sieh  in  dorii^er  Gebend  üeiegenueit  uns  anzusiedeln* 

wir  sind  6  Personen  und  zwar  4   Ifii^wao 
im  Alter  von  14  u:  lo  Jahren* 


/ 


/ 


v/ 


und  2   Binder 


Jhaen  im  Voraus  bestens  dankend,  zeiehnet  hochachtend 


namens  der  i^'amilie 


\ 


♦ 


Gable  Address 
Näcomref,  New  York 


Telephone 
LOngacre    3-3905 


National  Coordinatinc  Committee 

for  Aid  to  ReFUCEES  and  EMICRANTS  COMINC  from  CeRMANY 


Jemet  G.  McDonald 
Honorary  Choirman 

Joseph   P.  ChamberUin 
Chairman 

William  Roienwald 

Vice-Chairman 

Paul  Felix  Warburg 

Treasurer 

Jacob   Billikopf 

Honorary  Consultant 
Resettlement  Division 

Cecilia  Razovsky 
Secretary  and 
Executive  Director 

S.  C.  Kohs 

Director 
Resettlement  Division 


165    WEST    46tk    STREET 
NEW  YORK  CITY 


June  26,  1939 


%•  Wilhelm  Graetz 

c/o  Wachenheimer 

Bourbon  par  Villeneuve  s/Lot 

(Lot  et  Garonne) 


Dear  Mr*  Graetzi 

I  refer  to  my  ietter  of  May  26  regarding  your  Inquiry 
about  Salomon  Eisner# 

I  am  leamlng  from  our  corresponding  Organization  in  San 
Francisco,  namely  the  Hebrew  Sheltering  and  Immigrant  Aid 
Society  of  America  ("Hias")  that  they  have  been  v/orking 
on  this  matter  since  March  of  this  year  and  that  their 
attomey  in  Washington  is  working  on  this  case  at  present« 
Their  attomey  writes  as  follows: 

"  The  Department  is  flooded  with  work  and  their  in- 
adequate  staff  cannot  handle  matters  as  promptly 
and  as  expeditiously  as  j'-ou  and  we  would  l±ke. 
We  shall  continue  to  follow  the  matter  up  and 
€uivise  you  as  soon  as  we  have  something  definite 
to  report*  ^ 

Please  be  assured  that  we  will  keep  you  advised  of  further 
developments  in  the  matter» 

Sincerely  yours, 


LHG:IL 


L.  H. 


GHJNEBAUM 


K 

♦; 


^ü^Hf^^Dr      '^'-9 


XXXXXXXXXXXa 
XXXXXaaXXXXa 


XXXXXXXXXXXXX    4.M«1  19^1. 

xxxxxxxxxxxx 

Bourbon  pr.r  VÜLeneure  e/   Lot 
(Lot  et  iiraronno) 
c/o  i^achenhelner. 


Sehr  geehrter 

lieber  Herr  Borchardt^ 


Seitdem  ^fir  einander  das  letzte  Mal  schrieben,  Ist  Tiel  gesdiA 
hen,ioh  hoffe, bei  Ihnen  o^rsönlich  Al^es  zum  Guten»  Auch  bei  uns 
ineofern^als  nunmehr  ^lle   unsere  Kinder  «us  DeutPChland  herair 
sind  und  in  England  ihre  Einwanderung  narh  USA  ^uf  Grund  ihrer 
Affidavits  abwarten*  Ich  eelbs  t  habe  niit  RüclCFicht  ^uf  meine  Arbeit 
f Jr  den  Ott  mein  liauptbetätigungffeld  n^ch  iYankreich  verlegt  und 
eitze  mit  meiner  J?rau  im  Augenblick  in  unserer  Ort-SiedLung  in 
VilJeneuTe»  ^Vir  werden  natürlich  letzten  Endes  auch  nach  USA  zu 
unseren  Kindern  kommenf  normalerweise  könnte  dies  vohl  grst  in  etwa 
3  Jahren  geschehen«  yfir  haben  noch  nicht  einmal  unsere  Affidavits 
eingereicht, weil  wir  ja  bisher  stets  auf  der  Wanderung  waren.  ;Vir 
denken  Jetzt  beim  Amerikanischen  Konsul  in  Bordeaux  einzureichen* 
^der  wissen  Sie, als  erfahrener  Praktiker  einen  anderen  /Veg  der  Ein- 
reise, bei  dem  man  die  Einreise  beschleunigen  könnte?  Inwiefern 
trifft  es  übrigens  zu^dass  man  nach  Einreichung  des  Affidavits, 
d.h.  also  über  3  Jahre  lang  kein  Visitor-Visum  (auch  nicht  einmal 
als  ORT-Delegierter  oder  dergl.'^roit  Frau  nach  USA  bekommt? 

Ich  möchte  Sie  heute  noch  um  eine  Liebenswürdigkeit  in  folgender 
Angeigenheit  bitten:  Der  GroFSvater  meines  Schwiegersohns  Egon  Jecob 
Salomon  Eisner  ,  geboren  am  L5.  Dezember  1838  in  Itempen 
in  Posen  h«t  vor  ungef^'hr  75  Jphren  In  N^w  Almadame  im  Staate 
Kalifornien   das  amerikanische  Bürgerrecht  erworben. 
Soweit  bekan  t  ist, ist  er  bis  zu  reinem  Tode  amerikanischer  Bürger 
geblieben.  Leider  ist  der  Bürgerbrief  hier  nicht  rufzuf inden.-ß's 
wäre  von  ausserordentlicher  iVichtigkoit  für  aie  Auswanderung,   wenn 
Unterlagen  dafür  beigebracht  werden  könnten,  dass  S  a  i  o  m  o  n 
E  i  s  n  e  r  das  amerikanische  Bürgerrecht  besessen  hat« 

Ich  danke  herzlichst  für  Ihre  Bemühungen  undhoffe, recht  bald  von 
Ihnen  zu  h'Sren  und  bin  mit  vielen  Grüssen 

Ihr  sehr  ergebener 


8«    Zt*    L  u   «   <*    rn 

ip.  Adr.   Fr^u  Gr^etE-Fr^^nk 

Hir?chniPttBtr«^7# 


1 


^  o 


/ 


Her  n 


Direktor  Friedrich  Borchardt 
c/o  National   Coordinatlng   CoTBr>iittee 
NeT     YOrk     City 


^ 


•• 


Lieber  Herr  Borchardt, 

Wir  haben  Beide  eeit  langem  nichts  Direktes  voneinander  gehHrt  und 
hätten  doch, glaube  ich,  irenn  wir  Jet«t  zuBammenlcämen,  Jeder  sein  Stück 
Megllla»  AhBsver  zu  erzählen.  Genug, dass  Ich  'relffs.Sle  haben  f-uch  driber 
ein  Arbeitsgebiet,  In  dem  Sie  helfen  können, der  jüdiPd  en  ü^genwarts- 
not  zu  Pteuem  und  genuß;,da8s  Sie  vis  en, ich  bin  w<.iter  in  den  mir  lieb 
ge'Tordenen  jüdipchen  Arb<»iten  konstruktirer  Hilfe  'vle  0RT,U'>ber8eewnnde*i 
run^  etc  f'^tig  und  i»tehe  persönlich  im  Augenblick  vor  Entpchlüs^enjdle 
mir  *^elgenheit  geben  sollen, die?e  Arbeiten  noch  intensiver  und  erfolg- 
versprechender vom  Auslände  mis  zu  fördTTi. 


enn  Sie  heute  von  ralr  ein  bchreiben  erhalten,  irerden  Sie  als  kluger 

durch  Erfahrung  gewitzigter  Mann  sofort  erraten,  d^es  ich  irgendetwas 

von  Ihnen  will.  Aber  auch  diesmal  wie  stets  nicht  für  mich  persönlich, 

eondern  einnal  im  Jnteresae  meines  Bruders  und  dann  im  Interesse  mel... 
langjährigen  lnt:^¥^^ onten   und  Sekretärs,  Ihnen  irt  der  gegenwärtige 
Drang  der  Deutschen  Juden  nach  boschleimlgter  Aaswanderung  ebensowenig 
ein  Geheimnis  wie  dlp  Gründe, die  dafür  sprechen. 

Mein  Bruder^iLst  praktischer  Arzt, 51  Jahr'-  alt  und  hat  eine  sehr  tüchtige 
kluge  Frau  und  noch  Im  HaMse  eine  Tochter  von  13  Jahren.  Die  ältere  Toch 
ter  geht  .jetzt  noch  England, der  Föhn  npch  Argentinien.  Jlein  Bruder  ten- 
diert nun  nwn   al'i.en  »öp-lichen  Gründen  n«ch  UiSiAi  D^  -"ir  Teirier  dr^ib-n 
keine  Verwandten  h'^ben,h«ngt  AI' es  von  der  -ßeschpf  ung  eines  Af'idevltB 
f>b.  Nun  kennen  Sie  ebenso  wie  ich  sicher  *ine  grosse  Anzahl  v-)n  F«511en  , 
In  denen  es  -löglirh  w«r,Hurch  gute  Bez-*  ehungen  oder  dur  h  befreundete 
Jüdische  Organisationen  Jem^^ndera  ein  Af  idevit  zu  beschaffen,  bei  de^ii 
in  irgendeiner  Weise  die  Onrantie  gegeben  oder  •ibemom  en  wpr,  dass  der 
"Mnschenfreund"  niennals  finanziell  in  Anspruch  genommen  -x-erden  könnte. 
Diese  Garantie  will  Ich  in  jed' r  Beziehung  durch  eine  Bürgschpft  oder 

sonstwie  übernehmen.  Ich  weiss  nur  nicht, an  wen  ich  mich  deswegen  wen- 
den könnte.  Und  nun  kommt  die  Bitte  »lieber  Herr  Borchardt;  geben  Sie 
mir  oder  meinem  Bruder  einen  Rat, helfen  Sie  mir, einen  feg  zur  iseschaf« 
fünf  eine?  Affidavits  zu  finden. 

Mit  der  gleichen  Bitte  hat  Fleh  ruch  mein  AsJ^lFtent,Iierr  Leo  Holz  ,an 
mich  gewandt.  Er  iFt  etwas  über  30  *'ahre  alt, kinderlos  verheiratet.'' 
ein  ungewöhnlich  begabter, tüchtiger, kenntnisreicher  ,fleis8?^.x  ^.ia 
gw^ndter  Menneh.  Er  hnt  während  seiner  mehr  ^1?  3jährigen  Tätigkeit  bei 
mir  schliesslich  auch  die  schwierigsten  Wirt-ch'^ftrpr^Jfer-oder  Cherterd 


». 


'^$ 


V 


\ 


\ 


i 


AccountHnt-Arb^iten   selbständig  erledigt   und   vUh  i-i    ?ed^>r  i^sziehur* 

Kanni:;;      ""C^''''^'"''r'''^-      ^^^  '^"   ^icher,das      .in  Mann  m  t   "fn^n 
Kenntnis  ren  eben ^o   nie   seine  Fr.u,(:ie   «sowohl  .hU   Schneiderin   .Ir    auch 
alr   Pri^rm.'.h-rin   nur^crebilrVt   imrt   f^ti^  irt,Behr  rchnell    ornben   Arb.-it 
finden    '.rd'^n..umal    .le  Beide   rprnchbeg.bt    .ind  nnn   cie  .n.^i.che      ora. 
che  b...r.^ch.~n,.r   .uch   in  beruflicher  Korre- pondenz   und   ..uÜfüSrungr 
Blt,.>,r   ten  unr'  he". f .n  Me   "uch  hl^r.    IL-lt^'n  .-ie  eventuel'    en^.<^n^nnte 

Irh  bir.   ■•!b^"rz^u,rt,d«P.   V\r    .1.-   pv..r  ".in.-:!    .->h«r  Tu-r  -   u^,^   l^^   horfePt- 

schnell   ,:iht      Ich   rn,;rcV  ,pi.,   .uch   ■ -hr  fr.u.n,    b- 1   ole^L'-    'v  ..'.rl^nh^U   ' 
etrv..  x-or.onlicher     und   nuCIhre   ho  g.^chnt.t.  ri^inunii   ••ib^^n.'.i.'-^^l    .e- 
nein.  U/-«.-   zu  hör^n   ,eb*n.o  -.ie    ich  ^ern  ber,Ht   bin.we/.'    ...i.^  £e  it  4nd 
xnter-..«   ciu.ür  hr.b^n,    Ihnen  aemn^h.t   einen   n:r.ön.lic;heren  ur...  ...oh- 

licheren   nu-fain-iich-n  3?rir.f   r-u,  :=chreiben. 

Mit  v-rbindlir;hF.t«n  Orfir^f^n  bin   ich 


f>i0T 


er 


Ihr  ^thr   «y^ebj^ner 


Ir-h  Mtte   Ihre    /^jitnort   nur    Ln   die  obi>r   /c-rrrie: 


4   » 


/ 


I 


. » 


Ingenieur  Arnold  Hochfeld 
Zug,  Hotel  Hirschen, 
Schweiz. 


22.  Mal  1Q39. 


Sehr  geehrter  Herr  Oraetz 


f 


Im  Besitze  Ihrer  Nachricht  vom  5,  ds.  danke  ich  Ihnen  sehr 
für  Ihre  liebenswürdige  Bemühung  in  meiner  Angelegenheit.  Ihrem  Rate 
folgend  habe  ich  sofort  ausführlich  an  Herrn  Ingenieur  Klementinowsky 
geschrieben  und  wäre  es  für  mich  ein  grosses  frlück,  dort  unterkommen 
zu  können,  da  ich  tatsächlich  nicht  weiss,  wohin  ich  nach  dem  50.6. 
mit  meiner  Frau  gehen  soll. 

Ich  habe  wohl  jetzt  ein  Affidavit  für  U.S.A.  in  der  Hand, 
aber  ich  würde  erst  in  ca.  ^^'^^hren  nach  der  Quote  darankommen,  so  dass 
es  eigentlich  illusorisch  ist. 

Sollten  Sie  also,  sehr  geehrter  Herr  Grraetz,  doch  noch  ir- 
gendeine Möglichkeit  für  mich  im  Rahmen  der  Ort-  Union  ers3hen,  so 
wäre  ich  Ihnen  ausserordentlich  dankbar, wenn  Sie  sich  meiner  erinnern 
würden. 


Mit  den  besten  Empfehlungen  zeichne  ich 


erprebenst 


c/o  Waohenhelroer 
»♦ZtBourbon  per  Vlllon^uve 
(Lot  et  Graronne  ) 

5tMai  19 59. 


b/loX 


Herrn 


ii 


Agraringenieur   Arnold  Hochf^Ld 
Hotel  Ilirpchen* 


Üohr  geehrter  ^err  Hoobfeld, 


aJs  tut  mir  ausserordentlich  leid,  üüts  ich  Ihnen  heute  ?inen  nega- 
tiven Bescheid  geben  cuas«  Im  7/esentlichen  im  Zusara-Denh^^ng  rait  den 
allgemeinen  poLitlnchen  Verh*41tni3Ben  besteht  im  Augenblick  keine 
Mf^gllchkelt,  die  verschiedenen  grösseren  Pläne   ,  bei  denen  sich 
vielleicht  die  Möglichkeit  einer  besch-^f tigung  lar  Sie  e-^geben 
h'Btte,  durchzuführen. 

Ich  k^^nn  Ihnen  Im  Augenblick  nichtr  Anderem  f'Rgen,  ^iFdass  Sie  viel- 
leicht ^elsentMch  noch  eln^rl  nuFfi5hrl1ch  Thr^-^n  i-»-b^nPl^uf  und 
Ihr  Gesuch  -n  rli  **  ORT-IInion   f^inr^ichen  ,und  z^^nr  zu  U'^ncen  des  Herrn 
Ingenieur  KlementlnowFky,  P-^ri?  XVIe,  Avenue  Vlctror  Hugo  19.  Tn^erhin 
besteht  die  Möglichkeit, d^  f^f  m^n  dort  b'-i  'ich  ^^intKl  nieder  trie- 
tencer  Seleganheit  vielieicht  ?  uf  31  e  zurückgreift,  venn  Ihre  J?-lhlg- 
keit^?n  und  Ihre  iVüntche  dort  einmal  bekan  t  Find» 

Ich  empfehle  nlc'i  Ihnen 


Hochachtungsvoll 


/ 


r 


'i'>: 


i> 


Sehr  geehrter  Herr  (Jraatz   l 


28.  III.  1939 


1 


Ich  danke  Ihnen  für  Ihren  Brief  und  für  die  BemühuJ 
gen  in  meiner  Angelegenheit  und  wäre  Ihnen  für  eine  j 
günstige  Erledigung  meiner  Bitte  ausserordentlich  danW 


bar* 


Agraring.  Arnold  Hochfeld 
Zug,  Hotel  Hirschen, 


»aaaBKiw^M— »»mi»^   I«  I   i  i"^ 


MkriMMIMMti 


BADEN.  DIE   BAOERSTAOT  BEI  ZÜRICH 


POSTKARTE  CARTE  POSTALE  CARTOLINA  POSTALE 


Herrn 


if/ilhelm     G  r  a  e   t  z 


y^c/t 


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-»ti?-. 


SohwurBwaldi*lloq  37 


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Wllhp^:i  Gr^rtz 


il 


er"^'n 


.\gr':irln,^ienleur  Arnold  Ilochfrld 


^ohr  geoiirter  Herr  llochfold, 

Irh   err^pfing  Ihr  Schreiben  vo^  PO^ET-^'rz,    das  ich  zur  Stel 'ungnnhme   an 
die  ORT^TTniorj  nac-i  JParie  geaand:;  habe,    da  ich  natur^eTOnps  von  hier 
RUf?  k«=»in^   **c^*r>'?   Trnt^chcidnnrr   trof^^en  te?5nrte.    Ich  bin  ^nhrscheinlich 
Wirt^  der  n'-^'cheten    7oche   seihet    in  P-^ris  und   ho^^>  d^b^i    ^uch   .Ihre 
^gf  nB   An;;elf:^nhf*it    v»  R^'hmrr   dl  erbez^'gllr^i^r  ;,:rundr*''.tzl Icher     Be- 
?^prechun.?TPn' behandeln      zu  V^'men,    ^  ch   bitt^^   nie.i"-ch   drrh^lb  noch 

«In   wpni,7   zu   ^-elduloh 

unrz^lchn^ 


Uochr^chtungrvo   1 


/ 


JÜDISCHE  PRESSZENTRALE  ZÜRICH 


WI8H      PRESS 
A   G   E   N    O    Y 

Chefredakteur 

OSCAR   GRÜN 

ZORICH,  Flössergasse  8 

TELEPHON  37.516 


AQENCE    CENTRALE 
DE    LA    PRESSE    JUIVE 


Briefadresse:  Sihlpostfach 

Telegramm-Adresse: 

„PRESSCENTRA  ZÖRICH" 

Posfdied<. Konto  VIII  5166 


IjgpM^^^ 


Zürich,  den 


3.  Mai  1939 


Monsieur  Wilhelm  Graetz 
Pension  Longchamp 
rue  de  Longchamp 
Paris 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz# 


Zufolge  Arbeitsüberhäufung  komme  ich  erst  heute  dazu 
Jhre  lieben  i^^eilen  vom  l6«  April  zu  beantworten»  Jeh  habe  es  ausser- 
ordentlich bedauert  Sie  nicht  in  Paris  angetroffen  zu  haben» 
Wie  Sie  ja  inzwischen  dort  erfahren  konnten  ftabe  ich  mit  Herrn 
Koralnik  ausführlich  alles  besprochen,  doch  bin  ich  leider  bis  heute 
ohne  dessen  Antwort  geblieben» 

Jch  füge  einliegend  eine  Briefkopie  meines  letzten  Schreibens  bei» 
Es  würde  mich  sehr  freuen  falls  Sie  in  nächster  ^eit  nach  Basel 
kommen  könnten,  da  meine  mommentane  Zeit  es  mir  nicht  erlaubt  auf 
brieflichem  Wege  über  meiwe  in  Paris  niedergelegten  Jdeeni  ausführ- 
lich zu  referieren» 

Falls  jedoch  Jhre  Anwesenheit  in  I^aris  noch  längere  Zeit  dauern 
sollteso  würde  ich  Jhnen  gegebenenif alles  nochmals  ein  kleines  Expose 
unterbreiten» 
Mit  gleicher  Post  gehen  Jhnen  für  Jhr  Archiv  unsere  letzten  4  Nummern 

separat  per  Drucksache  zu# 


Mit  freundlichen  Grüssen  bin  ich  Jhr^^stets  ergebe 


Beilage:  Briefkopie» 


i, 


/ 


t 


H^rrn 


xxxxxxxxxxxj xiy xxx 

XXXXXXXX XXXr  XXXXt 

z.Zt.  Paris,  16.  April  l§39 

Ru©  de  Longchawp 

Pension  Longchamp, 


B   e   r   n   h  e   i    n 

c/o  Jüdieche  Pref-ße-Äentr^le 
ZpfiSOU. 


Sehr  geehrter  ilerr  Bemheixa, 


/ 


/ 


Bach  unserer  Rücickehr  aus  Brüssel, fand  ich  Ihr  freundUrhes  Schreiben 
yoia  ll.iUM.  vor  ebenso  wie  die  mir  durch  den  ORT  zurüclcgereichten 
i?o.tos,ant erlagen  etc.  ich  nahe  es  außserordentlich  bedauertqj  dass  es 
mir  nicht  möglich  ?7ar,  so  rechtzeitig  nach  Paris  zurückzukehren, 
d^fi8  ich  Sie  noch  hier  nnt  .-ef  fen  nnd   sprechen  konntf^  toh  bin  Rber 
überzeugt,  d^ise  Ihnen  der  Grund  MeilleB  lingeron  Aufenthalte  In  Brüs- 
srel  TDehr  als  ausreichend  erscheint  .wenn  Ich  Ihnen  ^a^e,  da^r  Tflr 
untrere  Kinder  fart  l|  Jahr^»  niohc  ^i^psehen  hatten,  dap^-^tr  Ple 
r^^r   .jetzt  ^uf  ihrer  Dur^hreiFe  durch  Belgien  wl^^der^ehen  add  sprechen 
konnten  und  das8  es  leider  »ngeplchts  unserer  P-^rr^verh'^ltnlsse  und 
der  ern^igelung  aller  Grenzen  fir  Unsereinen  nicht  abzusehen  ist, ob 
und  warui  wir  Kind'^.r  und  Enkel  wiedersahen  können.  üabrigenF  ^uch' 
ein  ^eichen^  in  ,;?elcher  sinnlos  brutalen  "^eit  Tvir  leben« 

Immerhin  hiVoa  ich  mich  gefreut,  als  ich  jetzt  erfuhr,  dass  Sie  doch 
au  eXnem   gewissen  Abkommen  mit  der  ORT-Union  ^ekomir^en  sind,  teider 
ist  Herr  Kuralnik  gerade  nieder, und  zwar  nach  Londo^  verreist  und 
ich  kann  aaliernicht  wissen,  ob  er  Ihre  in  aeva   gehreiben  voro  11.4^ 
erwähnte  Bitte  um  ""     Uebersendung   des  iSaterials  (Artikel  und  i'otos)" 
pünktlich  erfüllt  hat,  7,UTBal  ich  nicht  weiss,  worum  es  sich  han^-'-^Tt. 
öa  ich  ja  nun  vermutlich  einige  Zeit  in  Paris  bleiben  werde  -  wena 
Ich  auch  bestiiö^t  hoffen  darf,  iTJ^ner  wieder  regeln»äsplg  nach  der 
Schweiz  zu  komwen  -  wr^re  ich  Ihne>^  dankbar,  zumal  Ich  gl'^.ube,  dass 
.dies  fv^r  drß  Einspielen  unserer  Zur^Tmen^rb^lt  d'jirchouF  von  Vorteil 
?eln  würd-^^   wr>r-  Si^  wir  persönlich  noch  ainniPi  ai'a  ihra  ;7ünFche, 
Ideen  und  Orgr^niFationFfordrrungen  »nitteilen  -^^'^rd^n,  «^o'^'^^lt  rla  Fle 
hier  besprochen  haben  und  »uch  eowrit  sie  rtwp  d^nlber  hinrus^^ehen 
i^ol'ten«  Solbctversf'ndlloh  7^erde  ich  Al^rs  tun,  u-i  die  einmal  be^ 
gonnene  Zusa^nrrenarbeit  in  dcrRichtung  meiner   Ihnen  bereits  dargeleg- 
ten weitergehenden  Ideen  zu  entwickeln. 

Ich  würde  mich  freuen, recht  bald  von  Ihnen  zu  hören  und  bin 

mit  freundlichen  Grüssen 


\ 


\. 


Ihr  herzlich  ergebener 


P.S.  Dfirfte  ich  Sie  bitten,  mir^f^r  mein  Archiv"  jeweils  eine  beson- 
dere Nurorner  der  Prersezentrale  zugehen  zu  l^ssjwi?^  .   .. 


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CP^,1 


PENSION   METROPOLE 

PENSION    DE    FAMILLE 


£^4h^J, 


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6,    AV.    VICTOR- HUGO 
PARIS      XVI'> 


R.    C.  SKINE  59«  3n 


PARIS,    LE .jCt..y<. 

T^L.    PASSY    57  23 


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...19^ 


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^T£--e^o-*-!V 


c/om^  x/^rti$^^ 


JU^<!^c^ 


U^KAAt^^ 


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iierrn 


Dr.    \1.   Keiraann 
Berlin  -llalensee» 


Lieber  Herr  NeiiDvann, 


Ich  empfing   Ihr   Schreiben  vom   ?6*Nov^Tnber  und   habe  den   Inhalt   des- 
selben rr\\t   ^/^rmer  -^pf^hlunp;  und  gr^pptem  Nachdruck   ^n    die  ORT-Unlon 
Pr^riß,Tnit    de^n  -Ersuchen  um  grÖPStmögUrhe  Beschleunigun^o;  weiterge,;  ebm 
Hoffentlich  hhbbn   Sie  mit    Ihren  Bemühungen   Erfo'g.    Ich  würd^   mich 
jede     falls    sehr   freuen, wenn   ich   Ihnen  hierbei   dienlich   sein  kon^^te 
und, wenn  wir  uns   dnnn  rxf^ch  Ihrer  glücklichen   ü^berriedlung  bei 
einem  roe  ner  -öesuche   der  Ort-Siedling   in   Suedfrankreich   sehen  k?5nnten 


Mit  verbindlichsten  Grüssen  in  Elle 


Ihr   sehr  er-zebener 


X 


/ 


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7 


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Dr.  W.  N  El  MANN 


Fernsprecher:  97  69  94 
Postscheck- Konto:    Berlin   13220 


BERLIN-HALENSEE.  den 
Albrecht-Achilles-Str.  11 


.^(^    -J^T 


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J 


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M 


Basel, 19. 11.1938, 
*^chwarrwaldailöe   37. 


Herrn 


Dr.   w.   NÄimann 

S  e  r  1  1  n-  Haiensee. 


/ 


X 


\ 


Sehr  geehrter  "err  Doktor, 


\ 


Ihr  Schreiben  tot»  3.NoTen)ber  err^^ichte  mich  Tersp'net   da  ich  tut 

?»?  S!?"*""  ''''l/I^^J^''  ^''^^'^   gegebenen  Informationen  beruhen  rielf^ch 
nuf  I!i66Ter8t4ndnl8sen  .  Ee  handelt  Pich  weder  um  fll^  en  dilzu  Pen 
s4onen  geeignet  sind.noch  um  die  Gegend  ron  Nizza, Canrer;tc!  Der 
ORT  hat  seit  etwa  4  Jahren  zur  ^eit  ca  25  Siedlungen  y  on  Juien  'ue 
Deutschland  um  das  Städtchen  Vllleneuve  sur  Lot(Lot  et  Gar«nn«  h«^!m^ 
eingerichtet  und  betreut.  Die  Siedler  sind  Xtiicl   nicSt  "eiern t^iL 

ri'gL'^Sf  s:hr'r?tr''°"T'i^*^"  •^^^  .dirML^roldentU^h'Lh^Te: 
viSr  ♦?      priraitiven  rein-bäuerlichen  Verhältnisse  mit  gänzlich 

nach  dei^fJ"/-^-  '^r  B«««™hHuschen  auf  sich  genommen  habfn  Snd 
nach  den  ersten  an  SittHuschungen  nicht  armen  Jahren  nunmehr  ei  nlger- 

^e^«;!.?'?  f  !"*?  '1''^  ^^^''^  festgesetzt  haben.  Zur  Bewirtschaftung  die- 
slue^^ntiw'^*  i"no*:  f  «^«^«"  ^««««d  verstreut  zu  habenden  kleinen 
Bauerngut er (ca  7-1?  ha)  gehören  normalerweise  drei  gesunde  möKlirhst 

llllJlf  :  *'^'  50.000.-  wozu  noch  die  Kosten  fMr  totes  und  lebendes 
i«!!  fr  '"'''^'  ^^^  normales  Betriebskapif  1  kommen  mn^sen.wae  m^n  auch 
noch  mit  zusammen  -.eiteren  Pfrs  P5.000.-  veranschla^^r  k^nn,aVef  aber 

!i«r^-  ir''  "*f^  ^1"®"  **"3  ""^®'''  Aufenth-ltrerlpubnissrflr  reine  Bau- 
ernbet^nigung  in  dieser  Segend  wird  bei  Nachwels  der  ausreich  fanden  Mit 

^e^hotHn.r%^''""^"*J*i^'^  ^'*^^^^  werden, doch  wird  Jeder  Einzelfal 
selbständig  für  sich  beantragt  und  entschieden. 

o«^t!n''Qr  ^^^"  i"  A"ß«»blick  keine  wilderen  Austo'infte  geben  zu  könnei 

oliten  Sie  ernsthaftes  Interesse  haben, stlle  ich  Ihnen  anhelm.sich 
unter  Serufung  auf  mich  an  die  ORT-ünion, Paris  16me  Avenue  Victor  Hugo 
19  zu  wenden.  Ich  habe  mich  gefreut, auf  die  se  .Veise  wieder  einmal  etwa; 
von  Ihnen  zu  hören.  Leider  bin  ich  z.Z|.  so  ausserordentlich  allgemein 
und  arbeltsmässig  belastet, dass  ich  Sie  bitten  rouss,  sich  mit  den 
heutigen  rein  geschMftsm-sslgen  Mitteilunglin  ohne  Privates  zu  begnügen. 

Ich  empfehle  mich  Ihnen  mit  den  verbindlichsten  Grüssen 

Ihr 


// 


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Dr.  W.   N  El  MANN 


Fernspr.  <J  7  Hochmeister  6M4 


'T. 


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^    • 


BERLIN-HALENSEE,  den 
Paulsbornerstr.  84 


3.   ITovQraher  1938 


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Sehr  geehrter  Herr  Graetz, 


• 


nachdem  der  Zufall  mich  mit  der  ?ani%lio  Jhres  Herrn 
Bruders  und  ihm  seibat  nach  so  vielen  Jahren  frliherer  Bekannt- 
.Schaft  zusamen^eführt* hat, verdanke  ich  diesen  Zufall  Jhre  Adres 

se..Da  wir  über  Kristellers  auch  einigermassen  verwandt  sind, 
so  hoffe  ich,Jhnen  kein  ganz  Fremder  zu  sein, wenn  ich  mich  heu-* 
te  in  folgender  Angelegenheit  an  3ie  wende: 

*    • 

Wie  ich  höre,liesteht  die  Möglichkeit,  durch  die  "Ort  "  in 
Pari*s|ein  im  Süden  Prajikreichs  etwa  Belegenes  Häuschen  mit  Ge  L 
müsegarten  und  etwa  Viehzucht  käuflich  zu  erwerben, natürlich 
auf  dem  flachen  Lande,  etwa  in  der  Gegens  von  xNizza,  Cannes  etc. 
Angeblich  soll  man  von  der  Bewirtschaftung  dieses  Anwesens, sowj 
Vermietung  an  Pensionä.re  für  Landaufenthalt  hiervon  dort  leb 
können, war end  der  Preis  dafiir  nur  ca.  250C0  tjvs. betragen  soll, 

Jch  hätte  nun  gerne  von  Jhrien,sehr  geehrter  Herr  Graetz 
da  wir  genügendes  Ka^Jital  über  die  Golddiskontbank  transferiere.- 
könnten, erfahren, ob  nach  Jhrer  Kenntnis  der  Dinge, obiger  Sach- 
verhalt zutrifft  oder  ob  Sie  mir  vielleicht  durch  eine  Smpfeh  - 
lung  an  Herrn  Direktor  S  m  i  g  a  1  o  w  s  k  -  in  Paris  hierbei 
behilflich  sein  könnten.. 

Eine  weitere  Schwierigkeit  besteht  wohl  in  der  Beschaf  - 
fung  der  Aufenthaltserlaubnis, doch  soll  man  diese  anf  dem  Lande 


erhalten  kennen, Hierzu  gehört  natlirlich  primär  die  Erlangung 


1 


eines  französischen  Vigiims.Fderzu  aast  mir  nein  Jnformator,dass 
man  versachen  mÜ9ste,es   zuntlchst  für  ?.  Monate  au  erhalten  and    " 

das3  es  dann  in  ein  Daiiervi sAin  umgeändert  we>-den  könnte. 

\ 
Dies  also  der  Sachverhalt, über  dessen  Richtig  -oder  Un  - 

richtigkeit  i«h  gerne  von  .rinen.sehr  geehrter  Herr  Graetz.eine 

Auskunft   erhalten  hätte#       '  f 

\ 

.   H^ben  .^ie  doch  die  Freundlichkeit, mir  hierüber  zu  schrei- 

^   ben  und  ferner, ob  Sie  sonst  vielleicht  etwas  anderes  Brauchbares 
,.      vorschlafen  könnten, da.  ich  ,in  Jhrem  Alter  stehend, nicht  ^erne 
nach  Uebersee?  Kehen  möchte! 

1 

'"*    ,  .       üeber  Jhr  dortiges  Ergehen  hat  mich  ,Thr  Herr  Bruder  in  - 

formiert. Jch  wünsche  Jhiien  yon  Herzen  alles  Gute  imd  wäre  Jhn 


•  • 


♦  ^. 


fUr  die  Beantwortung  meines,  heutigen  Schreibens  zu  aufrichtig  - 
Stern  Dank  ver^-^ fliehtet*    ^"^ 


**   ^^w  1» 


■  *  —  -<»■  m^mwm^  w  ■  ■— 


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Mit  6en  ergebensten  Grüssen 


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1  J.1J-X. 


3.2.193  S.Lieber  "err  Holz,Ihp  Schreiben  vot)  28.1.  geht  soeben  ein.  ^esh^lb  * 
drahtete  ich  Ihnen  soÄtii,dass  ^rir  am  4,2.  mit  der  ^eptunia  hier  abfahren, was  Sie  arf, 
sich  schon  aus  meinen  letzten  ^riefen  ,  insbesondere  dem  vo^-n  2.2.  datierten  ersehen 
haben  werden. Sie  können  daher'  Ihr  am  Freitag, d. 4.2.  abgehendes  Schreiben  schon  an 
den  Anlegehafen  ,den  Sie  bei  ItaLmar  erf  ahren,dir^J  ^absenden  ,v7obei  ich  Sie  Im  er 
darauf  zu^^achten  bitte, dass  Sie  ^rchschlag  dieserv'Schreiben  auch  jeweils  an  den 
nächsten  ;  af en  zur  Absendung  bringen.  Zu  Ihrer  Orientierung  füge  ich  eine  Aufstel- 
lung bei, die  ich-ohne  ^ewähr  nach  den  hiesigen  Angaben  -aufgestellt  h^be.  Sie  werden 
Sie  ja  dort  nachprüfen  können.  ^^ 

Im  übrigen  entnahm  ich  sowohl  Ihrem  Sgiireiben  als  a.uch  dem  gesonderten  der  ^  erm 
Simon, das!=^  ansehe 'nend  d^F  Simansche  ^elegra.mm  vom  2R.l.hi.er  verstümmelt  ^n;  ekom- 
m^n  ist. Entgegen  den  jetzipenM'\tteilun^en  telegrafierte  e«^,  d^ss  dort  keine  Rückfr^-g 
b^i  den  dortigen  Stellen  im  Sinne  meiner  früheren   Schreiben  erfolgt  war.  Wi^  dem 
auch  sei, ich  murste  zunächst  hier  aus  den  verschiedenen  triftigen  Gründen  nach  Hau- 
se fahren, auch  ^um  zunächst  meine  Angelegenheiten  zu  erler  igen  und  eventuel,wenn 
irgen  d  möglich  ppäter  hier  die  Aktion  f  ortzusetzen;und  ich  hoffe  bestim^it ,  dr  ss  b^ 
schon  v/ährend  meiner  Schiffsreise  die  Passangelegenheit  positiv  erledigt  werden 
wird,  unter  kräftigem  Einsatz  von  llallensleben  etc,und  dass  ich  d^her  schon  bei  mei 
nera  ersten  'Telefongespräch  ab  Ne  apel  an  Sie  weiss, woran  ich  bin.  .Jit  dem  mir  über- 
sandten Entwurf  ,den  Sie  ja  noch  einmal  mit  meinem  Schwiegersohn  abgestim  t  haben 
werden, bin  ich  natürlich  im  Prinzip  einverstanden, wenn  ich  -uch  manches  präziser  ^ 
fcefas-t,auch  Zusammenstellungen  aller  me  .ner  bisherigen  Auslandshonorare  beigefügt, 
und  vor  allen  Dingen  den  Text  durch  Rechtsanwalt  Hallensieben  hätte  aufse  zen  lassoa 
1.  )lhre  jfitteilung  tiezgl.  desjj^ots  Werblowsky  fasse  ich  so  auf,dasp  von  ihm  die 
oicherstellung  gefordert  worden  ist.  M  ssen  Sie  etwas  über  die  näheren  Umstände? 
^/Es  tut  mir  leid, dass  Sie""  so  viel  Mühen  mit  den  verschiedenen  M.T.und  G.T.-Besprechm 
gen  und  dazu  noch  Aerger  h^ben.  Ich  habe  übrigens  gestern  auch  an  M.T.  gesohriebof)  , 
dasJ^  ich  ihn  sofort  von  Neapel  ^us  anrufen  werde,  ich  erwarte  dort  Nachricht ,  wann 
und  wohin.  Schliesslich  können  wir  nichts  bezgl.  der  ^ermögensauf stel' ungen  tun, 
bevor  -ir  selbst  eingehend  unterrichtet  ''^urd^n. 

ä«  )  ^u  Punkt  9  Ihres  Briefes  halte  auch  ich  es  für  richtig, dia  ^ache  zunächst  sorg- 
fältig zu  prüfen"was  d^bei  herauskommt". Ich  weiss  aber  nicht, ob  atwa  irgendwelche 
neuei\en  Bestimmungen  einenVerkauf  mehr  oder  weniger  diskutabal  ^^r-chen. 
Für  heute  viele  herzliche  grüsse  von  Ihrem 


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• 


rh^^A^  ^  /$! 


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Sehr  geehrter  Herr  Craetz.lch  schreite  hier  In  Antwerpen  auf  einer  ural- 
ten Remlnßton;daruTp  wird  es  einige  Tippfehler  Reben. Die  Besprechung  hie/« 
hat  stflj[attf;efunden  und  war  doch  sehr  ßut.Naeheres  Jetzt  darueher  zu 
?chrelhen:lst  wohl  Im  Moment  nicht  noetig.Auj^s  dem  Buero  war  diese  v:o= 
che  kein  Bericht;  da  wenl«  zu  berichten  war. Das  Wesentliche  koinmt  naechsffc" 

V,roche  im  Bericht  mit;        r-.-  " 

Heute  nur  Folgendes' WlchtiEsljL/ Nachdem  zum  I.Dez. puenktlich  der  Berlchr 
mit  den  Adressen  an  die  Albrecht ^tr<asse  gegangen  war, kam  am  darauffol- 
genden Freitag  abends  gegen  10  Uhr  $   ein  T^elefongespraech  in  Jhrer 
Wohnung  an;fechelnbar  Kj.der  uns  neulich  besucht  hatjund  fragte;wo  ole 
waeren  und  wann  Sie  /zurucKkaevmen. Jhr  Praeuleln  Tochter  bat,  am  naech= 
sten  Morgen  anzurufen;Dero  kam  d^ann  Herr  Holz  zuvor  und  rief  zeitig  dorc 
an  T.^an  bat.Sie  s  o  f  o  r  t  zurueckzurufen.Holz  sagte,  das  gehe  nicht;  da 
Sie  sc'.on  auf  dem  Schiff  seien;Darauf  wurde  erwidert,,das  sei  egal,S-.e 
muessten  auf  alle  Paelle  sofort  zurueckkommen.Als  man  <i^""- *f  f,^7^°^* 
•  darau^ingewiesen  h^atte.dsKass  das  nicht  gehe, wurde  ^jwuetend  und  sa^te 
,das  ist  ia  helter*(  daraus  schliesse  ich  auf  K;  )  ,was  Sie  denr/iort  machte>i. 
^'S?e  besuchten  Jhren  Sohn/.Sie  haetten  aber  doch  nicht  die  Wahrheit  mit ge- 
teilt  und  nur  davon  gesprochen; d^ass  Sie  ueber  Weihnachten  wegblieben 
und  nun  kaemen  Sie  Ja  erst  Anfang  Pebr,zurueck/ Darauf  \Z)t       l^l^''^^ 
soviel  er  wlsse,haetten  Sie  das  auch  richtig  nmietgeteilt^was  auch  aii». 
stimmt;  ich  habe  inzwlsch^  d#en  genauen  Text  n^chgeprueft.Sie  haben 
davon  geschrieben, dass  Sie^^waehrend  der  Wintermonate  auf  längere  Zeit    ^ 
weg  sein  werdenjund  zwar  zunaechst  In  der  Schweiz  und  danrv^n  Argentlnle/t  • 

£s 'wurde  nun  noch  gefragt, ob  Jhre  Prau  auch  "»i^^^l^^^^^^^^ti^^^^^^f  *" 
man jhoffent lieh  prueft  Herr  G;  aucA  Auswanderungsmoegllchkeiten  und 

sieit  zu,  solche  ?zu  schaffen:Es  wurde  ihm  darauf  ^^^f  j;;*'f^^^^^%^?.3 
/^-   auch  mit  ein  Hauptgrund  Jhrer  Reire^Darauf  sagte  ^^f^f^^.^^f};^^.  ""^^^^ 

rni:or^    )Dlnn?;?:i:nten  S^f^rt  nach  J^^^^^ 

BexiShleinreiWn.H;  fragte   zurueck  ob  ™^^,^*^^^J^!^^?eren  dass   Sie   de^ 
tiuf^^anr^uf  Mitteilung  machen  sollte  und  Sie    ^^^°f  J^^^J^J^  ^1^^  ^,„ 
06^     Bericht   schon  vorberelten.Das  wurde  ver  n  e   1  n  t.Sle  duerten 

\riM>M,  \\Q?.^r^  Brief  nicht?  wlsseaf  <=or,v,A>>^rd  noch  erzaehlt.Am  darauf  fol- 

Holz  hat  mir  diese   Sache   sofort  ^'^^^^^^J^^^'l^^^.e  dann  nach  vorherigem 
genden  Montag.hat   ein  Beamter  ^er  Albrechts  Strasse  dan^^  ai/;»«,mitt^leren  ^. 

Telefonanruf  die   Paegse   Jhrer  drei  ^«IP^i^^fg^^^^^ 

direkt  bel^  ^^^^f  ^^r;T^ioH?  IS^eSbÄreJuengste  Tochter  hatte 
E  rklaerungen  wurden  dabei  nicht   *^f  ßf,^^":'^^^^  ^aher  direkt   auf  die  AI- 
ihren  Pass  nicht  gleich   zur  Hand  und  ™^^f  ^^^f  ^^S?^  gesagt   oder  er=^ 
brechtstrj^sse  bringen.Es  wurde   ^^^J^J^^^^^'^°^^  ^°e   Prau  Schwester   ir/= 

Klaert.He?r  H  olz  hat  von   ^^^^'^/^.r'^^^i^Ser  habe    ich  vor  me^lner  Abrei- 
formiert. Jhren  Schwiegersohn  und   J^re  Binder  hab^icn        ^^^  l^^^eipunkt, 
se  noch  aufgesucht  ^nd  gesprochen  Siest^en  mit  ;^ir  vorliegt , weil  ^ 

dass  bei  K;lediglich  eine  Veraergerung  vieiaeicn^^^     ^^^  ^^^  ^^^  ^^ 


i 


Ca 


bei  K;  lediglich  eine  Veraergerung  ^^j;^"^!  :^''  _ie<,en  hat  und  dann  be^ 

,.   _.lbst  Jamals  "i^'f  J^^^!  ^^f.^.rrktfwirLrau'h  sei.ist  wo^hl 
ürhalt  des  ^onatsber  chtes  es  erst  merkte^le  ,^  ^^^^^  koennte 

alles   abgetan,wenn  Sie   J^""  ^^°^?' J/^?^.  ^it  Levey  da>als  besprachen,-^ 
iL^:^^r^"ur!rn  ^irnrchf  ^ dtrt  ftwas  Be.serL  mitbringen; Vielle^4. 


es  se 

Ürhalt 


waere  es  am  besten 


-nti 


HtaM 


^^(t 


wenn  Sie    sobald   Sie   etwas  berichten  koennen^an  uns   ins  Buero  berichten 
mit   dem  Auftrag  auf  dor  St,AlbrechtctrqasGQ-4arucber   zu  berl-chton^noln^ 
liebe r^den  Bericht   nach  dort  einzusenden. Direkte    Sdndun^jenlialte    ich   im 
Moment  nicht   fuer   richtig; dagegen  wenn  Sie   sprechefl  wollen, eine   Anfrage 
wie   S    ie   diese   ja  wohl  auch  vorgehabt  haben: Wenn  Sie   aber  direkt   schrei- 
ben; schicken   Sie  uns  bitte   eine   Kopie, dai^mit  wir  orientiert   s0nd/»Venn^ 
Sie   uns   Nachricht   geben^wollen, insbesondere  mir  und  durch  mich  Jhrer 
Mamille, ginge   das   am  besteb    ,wenn  JhMkdas   recht    ist, an  Behrendt., der 
am  la/üO  Dez.  in  Mailand  und  am  4:I:wieder   in  Berlii^st;  Sollte   Jh^en  dai* 
nicht   recht  sein^koennte   auch   ich  noch^inmal  herausfahren, durch   die 
Materialfrage  habe    ich   immer  Grund, wenn  Paris  mich  beordert. Jn  diesem 
Falle   muessten  Sie   also   sof-Jtorf nach  Paris    schreiben, dass    ich  von  dort 
Na^jtchj^r^cht   bekomme, denn  mein  Pass   läuft    ja  am  30.Dez.ab:Adresse    #Von 
Behrendt    ist;    Diplf Jn߻H|B.    c/o.    Dipl.    Jng.    Karl  Beermann, Milano, Via 
Salvini    3;  • 

Jhre  Kinder  und   Jhr  iTchwlegersohn  l^assen   Sie   und  J^re  werte   Gattin 
bestens   gruessen  und  Jh^nen   sagen, dass   sie   die   Sache   nicht   so   schlimm 
nehmem»d  «acr  is  *(&Klhnen  gut  -^p**. Bitte  bestaetigen  Sie  mir  den  Brie;^ 
den/cSie   ko^ennen   ^ich   sicher  denken, dass    ich  bis   zu  seiner  Ankunft   und 
Jhrer  Bestaetigung  b^rgt  bin,dass   er  Sie   /^t   errreicht ;Hof fentllch     " 
haben  Sie   dort  mit   Jhfer  Gattin   schoene  T  ^-age  und  endlich  die  gute 
Erholung, die    Ich   Jhnen  und   Jhrer  werten  Gattin, die    ich  bestens   zu  gruesi^ 
ÄS^^  bitte, wuensche^Der  Herr  #mit   dem   ich  hier  die  Verhandlungen  gefuehiC 
habe, Ist   orientiert  und  von^  morgen  ab  in  Paris   zurueck,Sie    koenen  not= 
falls   auch  mit    Ihm  korrespondieren.  , 

Von  den   jued. Organisationen   ist    sonst  weiter  nichts   zu  berichten. Klee  = 

mann  hat    3000.=  RM;  gespendet ;  ^  i  i  v 

Jn  der  Bestaetigung   schreiben   sie   am  bestem, wenn  Sie  nicht  einen  besse= 

ren  Gedanken  naben^dass   Sie   von  Paris   in  dder  Materialfrage   einen  Beric 

erhalten  haben/  .    ^  ,         ^^x     T^ir^^^^v.4- 

üntschuldigen  Sie   bitte   die   Formlosigkeit   des  Briefes, aber  d^ie  Ma^schi 

ne    ist   scheusslich  ^und   kostet   Lelhgebuehr. 

Jch   schicke   den  Brii-f  eingeschrt^en  an  Jhren   Sohn; 


Beste    Gruesse 


Jhr  sehr  ergebener 


• 


/f  ^'i'd )^ n  t^fy^ /i 


O^sAaA  lAt 


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^./Jti  fii^/L^ 


A  Q^^ 


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JL.^  /^,  M^ 


^*^rUlt^ 


Guben, den  22.10.33. 


Meine  Lieben, 


erst   heute, nachde-^  ran   sich    et'-as   bepu>^in  hat,Vann      an   Eug>>   s-hr^l^en 

VlP   Du  ^ohl    ^-.us   Berlin   p^ph^rt,hat  Julchon   über   R  lochen  hier   ir.  KranVf^nhause   s;el(«^Re' 

Sie  hatte   ein  Ge-'äc^R    ir>  Leibe, ^^^elnhes   oper/iert  werden   soTlte.Der    '\rzt   hier  hatte 

sie   soweit  he^^R;f stellt, flass   sie  wieder  naoh   Hause  Vommen   Vonnt^,da  ^ieb^r  und 

Schr^erzen  vollntändig  beseltjjigt   -^aren.Da  der  hiesige   Arzt   aber   für  eine  gute  und 

raMVale  Entfernung  durch   einen  bek-,nnten  Frauenarzt    in   Be*lin   war, habe   loh    deshalb 

Jul-hen   nach   Ber-lin   g'^bBacht,^''0   sie   alsdann  noch    eine  Woche   in   piner-   Sa^atoriurr   zur 

weiteren  Beobachtung  "»ag.Der  Professor  hatte   nun   die  Vorbereitungen   für  eine  Opera= 

tion   ^^etr^ffen   nnd   nach    selren    A^^gaben    sollte  diese   auch   nicht   rit   Lebensgefahr 

ver^^nipft   s^in,nac>^:dem  Tr.ehrir^.lige  Unter.^.uchunge^   von   elnerr  Herzsppzialisten   erfolgt 

^'^aren,de*  alles   für  gut  befunir^n. Leider   i-^^t   es   anlr.r:^gekoinTnen,  als  '»^ir  alle  gedacht 

haben. Julchen    ist   nun   arr   11. Juli   operiert  ^\^orden,und  während   der  Operation  nach    25 

Minuten  unter  dor^  Mesner  geblieBen. Ich   glaubeljfDlr  die   Situation  nl?^t   nochinals 

schildern    zu  branc>^en,da  ich   nicht  nur  ireine  Frau   sondern   auch  meine  Stütze     und 

Beraterin    Inder  .letzl^en   sc>^'«reoen   7eit   in   der  ^etzi^-^en   Alter, >^o  man   auf   sich    allein 

anp^e'^^irs^n   ist,verlornn    zu   haben. -Hilf(^ist  nun   bei  mir  zu  Hause, unr^    mach   t  die 

Wlrtsc>^aftiind   Bruno  ^^rc.r^^^^le  von  Gott   ^eschic^t, vom   2P.Mal   nach   hier   geVo-men.^r 

hat  seine  Mntter,^'^enn   sie   ^aioh   scHon  berpits    iri   KranVenhause   gel  ^^gen,  ab^r   .ledoch 

schon   gut    erhalt  und    guten  Mutes, zuversichtlich    ihrer  Genesung   angetroffen, und 

habere  beidp  noch   mi^    einander  grosse  ?reude  nach    ubn?    neunjähriger   ^b'^psenheit   ge= 

7         habt. Bruno  '^^ar   auch   während  der  P   Tage,'"^o  Julchpn    in   Beilin  Har, dauernd   dort, und 

immer   im   Kr^nSenhaus   tä^rlich   mit    Ihr  zusammen. Seit   einigen  Ta^^en   ist   Bruno  mit   dpn 

Ver^^^andten   in  BerUn   zusammen, und  ^^^iri   nächsten  Sontag  von  B^fc^in  nach   Italien   rei= 

sen,^'^o  er  R   Tage   dort  noch    verschiedene  Besuchp   zu  machen  hat, um   alsdann  >m  9.11. 

von  Genua  ''^ieder  nach   Rio   zurücVzuf ahren,um  seine   alte  Stellung  ^'ieder  einzunehmen  . 

Ich  bleibe  mit   Hilde  vorl-^.uflg  noch  hier, um  abzuwarten, ^-^ie  sich    die  Verhältnisse 

hier  -^e-^ter   gestalten   werden. Im   allgemeine  beabsichtige   i?h,'^^enn   die  politische 

Lage   sich  nicht   bpssert,mel'^   Geschäft  und  äleGrundstücVe   zu   realisieren, um   evt.mit 
H^- 


Hilde  auszupfänden!, 'voht'^^'vptss   i?h   no^h   ni^ht.-'^ir  rieh    i?^.t   es 
einf  a(?h,al'' en,^aj^   ^Kr\   r^aoh   JünfunddrPis   iger   Zeit   aufgeb-^ut  ur> 


natürli?>^   ric^t     so 
d   s'^^'ve^  pjeschaf fen, 
iTTi   ''">tich    zu    lassen   odrr   zu   verso>^leudBpn  und    eine   p;u^p   Existenz   aufzup;ehen. 

^u?>>/geht,und  ''^ie 


Ich  '«^ürde  rieh  frpnpn^bald  mal  ^»^ieder  von  Euch  zu  h^r»en,^'-'ip  es 
die  Verhältnisse  si^h  bei  ^uch  inz^*^is^ben  ent^ricVelt  h  .ben. 
Was  Fachen  Deine  Frau  und  Deine  Kinder?Hipr  bei  uns  h?,t  die  jü 
Chancen  ^ehr  t  :v  ihre  7uV'infti>'^e  lilxistenz^äodass  sie  Piez^'^uriRen 
L'\ndern  eine  zu  verschaffen. Junge  Jüdische  Leut^^die  studiert 
Beruf  nicht  fortsetzen, und  ebenso  ist  es  sch^«rer,.1üdischen^ne^es 
oder  Stellung  zu  verschaffen.  Von  den  berliner  Ver-^andt^n  h^^st 
rieht  über  allPS^-Else  und  Küiil  sind,^^ie  ich  gehört  habe, vor  e 
ihrer  Tochter  nach  i'aris  gefahren, und  ^»rollen  dort  ihre  Silberh 
Nun  '»^üns^he  Dir  und  Deiner  Fapilie  alles  Gute  und  seid  bestn^s 
Euren  Sch^v^ager  und  On>el 
Bruno  und  Hilde  yr 

gr  s^en  bestens. 


dische  Jugend   v^ine 
, sind, sich    in   anderen 
h  aben , V^nn en   ih  ren 
teilten   ünterVomF.en 

Du   ,1a  direkte  Nach  = 
inigen   Tagen   zu 
ochzeit   feiern.- 

gef^rfis^t  von 


■  ,!»■■    ~.' 


WKNFEST  KÖLJN  ^czs 


4^^L^i  j2i:*--^**'  T*'  • 


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l'enezia. 


Rhfa  de^li  Schiavoni. 


,^-j*»**-;.«*^ 


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OrgÄalfiaWem^luRnfÜr  die  neu  zu  schaffende  EtatlnnehaltungskontroHe 


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1%   Die  zuktlnftigo  Organisation  der  Buchhaltung  und  KassenführunR» 

TT — r— ri — r-PM-  -  -in  i  i   -   i  i  m  -  .  i     -       T  "  ""'i~i  "'   '  ~r-  ^^ • "'^ 1 — ' ' — " j.,g_____ ^,.____^_^>,,_^>>______^^,a.^..^ 

Die  Organisation  der  Etatinnehaltungskohtrolle  ist  in  vielen  ihrer 
Einzelheiten  bedingt  durch  die  Art  und  Weise ^ wie  die  Buchhaltung 
aufgezogen  iat.Es  müssen  deswegen  zuvor  die  Grundlinien  für  die 
Neuorganisation  der  Buchhaltung^ die  zum  1.1 #1932  erfolgen  soll, 
festgelegt  werden. V/ir  unterbreiten  hierfür  folgende  Vorschläge: 


1.) 


2.) 


•.  r 


30 


Um  in  schwierigen  Zeiten  eine  planmfissige  Finanzdispcsitlon 
durchführen  zu  können  und -um  Misstände,wie  sie  sich  etwa 
bei  der  Kassenführung  des  Wohlfahrtsamts  herausgestellt  ha- 
ben,zu  beseitigen, ohne  deren  Abstellung  eine  wirksame  Etat- 
innehaltung skontrolle  unmöglich  wäre, wird  die  Kassenführung 
\jnd  Regulierung  weite stgohend  bei  der  Hauptkasse  in  der  Ora- 
nienburgerstrasse zentralisiert»  .... 


An  den 
Kassen 


Sitzen  def  einzelnen  Spezial Verwaltungen  sollen 
nur  noch  mit  folgendem. fcweck  geführt  werden: 

# 


a)  Reine  ElnnahmekassenzAlle  Geldoingänge  werden, soweit 
notwendig /bei  den  SpezialVerwaltungen  vereinnahmt, wo 
auch  die  Buchführung  darüber  erfolgt • 

Die  betreffenden  Beträge  sind  mit  einer  Durchschrift 
der  Eingangsbücher  sofort  zur  Verfügung  der  Hauptkasse 
zu  stellen, die  dann  darüber  disponiert ;dle  SpezialVer- 
waltungen selbst  können  aus  diesen  Einnahmen  keine  Aus^ 
gaben  disponieren* 

^)  Kleine  Auspabenkasaen  nach  dem  Vorschussprinzip, die 
mit  einem  oe stimmten  Betrag  dotiert  werden «Sie  dienen 
ausschliesslich  dazu, kleine  Barzahlungen  z.u  leisten, 
oder  •  im  V/ohlfahrtsamt  z.B.  -  die  Unterstützungen  aus« 
zuzahlen, deren  Auszahlung  an  der  Kasse  der  Oranienburg 
gerstrasae  mit  zuviel  Umständlichkeiten  verknüpft  wä« 
ren.Dle  Kassen  werden  gegen  Abgabe  einer  Abrechnung 

*   laufend  auf  ihren  vollen  Kassenbestand  ergänzt • 

c).  purchlaufkassen  für  die  Auszahlung  bestimmter  von  der 
.  Oranienburgerstrasse  angewiesener  Beträge, insbesondere 
für  die  monatlichen  Gehaltszahlungen. 

rie  Buchha 1 tung  wird, wobei  mittels  Durchschreibesystem  eini- 
ge technische  Erleichterungen  geschaffen  werden  können, 
grundsätzlich  auf  dem  Prinzip  auf ge baut, dass  über  die  Spe- 
zialverwaltungen  sowohl  im  Sitz  der  £pezlalverwaltungw*wie  in 
■der  Hauptbuchhaltung  parallel  zueinander  Buch  geführt  wird* 
In  den  Spezialbuchhaltungon  findet  die  genaue  Aufteilung 
entsprechend  dem  Etat  der  SpezialVerwaltungen  statt, während 
In  der  Hauptbuchhaltung  die  Auscaben-  wie  die  Einnahmen-Bu- 
chungen zu  einigen  wenigen  Hauptgruppen  zusaramengefasst  wer* 
den. Beide  Buchhaltungen  buchen  Jedoch  den  Buchungsstoff  so 
identisch, dass  ständig  eine  Abstimmung  zirischon  Haupt-und 
Spezialbuchhaltung  möglich  ist. 


Scwohl  die  Buchhaltung  der  Hauptverwaltung  wie  die  der  Spe- 
zlalverwaltungen  werden  mit  laufender  Addlerung  be2w> Saldier» 
rung  geffihrt, sodass  also  JederzelT^'zu  ersehen  ist, wie  gross 
die  Ist-Einnahmen  und  die  Ist~Ausgaben  der  einzelnen  Po- 
sitionen Insgesamt  seit  Jahresbeginn  sind* (Die  Konten  aussen 
dabei  sc  angelegt  werden, dass  die  Soll-und  die  lat^Zlffern 
für  sich  getrennt  Jblelben).  .  '^v  /-v^t;  '  t 

5#)  SKratliche  Zahlunßen. die  nicht, wie  oben  unter  2  erwähnt, beim 
Sitz  der  Speslaiv er waltung  ausgezahlt  werden  müssen, erfol- 
gen dui^o.h  die  Hav.pwkasse  der  Oranienburgerstrasse  .Die  Auf  gate 
zur  Zahlung  erro7,gL  tür  einen  Teil  der  Etatp.jetil0non,z.B* 
für  alle  Dinge, über  die  Rechnungen  vorliegen, durch  die  3pe. 
zlalverwaltung,dle  die  betreffenden  Rechnungen  mit  einem 
Begleitbuchungszettel  an  die  Oranienburgerstrasse  weiter* 
gibt .Bereits  bei  der  Weitergabe  (nicht  erst  bei  der  Zahlung) 
werden  die  Rechnxingen  bei  der  SpezialVerwaltung  gebüchtjdes- 
gleichen  bei  der  Haupt Verwaltung, und  zwar  zugunsten  eines 
KredltorenkontüS,das  bei  der  Zahlung  der  betreffenden  Rech- 
nungen wieder  belastet  wird« 

6.)   Pur  gewisse  andere  Etatpositionen  (laiifende  Abgaben, Steuern, 
Miete  usw. )  geht  dlo  Veranlassung  zur  Buchung  und  zur  Zah- 
lung von  der  Hauptverv/altung  aus; die  Verfälle  werden  umge- 
kehrt der  SpezialVerwaltung  zur  Nachbuchung  aufgegeben. 

II.  Eine  weitere  Voraussetzung  für  dlo  Schaf f\ing  der  Etatlnnehaltungs- 

kontrolle  Ist  eine  gewisse  Umgestaltxing  des  Etats, die  erstmalig 

für  den  Etat  1932  zur  Durchführung  gelangen  müsste.Es  ist  dabei 

v/ichtlg, feigende  Prinzipien  zur  Durchführung  zu  bringen: 

It)  Bereits  bei  der  Etataufstellung  v/lrd  ein  Voranschlag  dar- 
über gemacht, wie  sich  die  Ausgaben  ;ind  Einnahmen  auf  die 
einzelnen  Monate  verteilen  sollen. Dabei  ist  nicht  mecha- 
nisch 1/12  der  gesamten  Etatposition  für  jeden  Monat  zu 
nehmen, sondern  es  sind  die  normalen  salsonmässigen  Unter- 
schiede zu  berücksichtigen. Ausserdem  ist  es  möglich^ gewis- 
se Beträge  zur  freien  Verfügung  ausserhalb  eines  bestimm- 
ten Monats  zu  belassen. Dieser  Voranschlag  hat  verwaltungs- 
giässig  nicht  die  Bedeutung  eines  regelrechten  Etatp,  son- 
dern nur  die  einer  Richtlinie  für  die  Verteilung  der  Aus- 
gaben und  die  finanzielle  Vordisposition. 

2.)  Es  ist  Im  Gegensatz  zum  bisherigen  Etat  unbedingt  in  allen 
Positionen  das  Bruttoprinzip  durchzuführen, d^h. Einnahmen 
\ind  Ausgaben  sind  gesondert  zu  behandeln  und  nicht, wie  dies 
bei  einzelnen  Positionen  geschieht, ohne  weiteres  gegenein- 
ander auf  zurechpcji. 

3.)   Grundsätzlich  soll  eine  Trennung  zwischen  Personal ^und 
Sachkosten  im  Etat  in  der  Welse  stattfinden, dass  kein 
Wtel  des  Etats  in  einer  Summe  gleichzeitig  Personal-und 
Saohausgaben  enthält. (Dabei  sind  xinter  Personalausgaben 
Gehälter  und  Löhne  zu  verstehen, nicht  einmalige, v^^m  Tarif 
unabhängige  Auszahlungen  gegen  Leistungsnachwels, wie  Son- 
dergebühren für  Kantoren  usw.). 


4.)  Grundsätzlich  ist  anlässlich  der  Etat auf Stellung  nochmals 
•  genau  für  jeden  einzelnen  Etat-Titel  festzulegen 


festzulegen 


f 


a)welche  Stelle  berechtigt  Ist^die  entsprechenden  Verpflich* 
tungen  einzugehen  (:i.Bw Bestellungen  herauszuschicken, 
Mietsverträge  zu  schllessen  usw. ) 

>  • 

b)welche  Stelle  verfügungsberechtigt  ist  über  die  Zahlung 
(Anv/elsung  der  Rechnung^ Anweisung  des  fälligen  Mietsbe- 
trages) 

c)durch  v/elche  Stelle  (Kasse)  die  Zahlung  erfolgt. 


» * 


Dabei  ist  der  Etat  so  auf zustellen, dass  über  Jeden  Etat-Titel 
eine  eindeutige  Festlegung  in  diessm  Sinne  möglich  ist -Etat-Ti- 
tel, in  denen  bisher  mohrero  verschiedenartige  Ausgaben, Über  die 
von  verschiedenen  Stellen  verfügt  wurde ^zusammen  laufen, sind 
auf  zuteilen,  sodass  ün^,:.'*  Jede.i  einzelnen  Etat>. Titel  stets  nur  eine 
Stelle  vorfligur«pc:bs'^ecuüi^ü"*xöt^ 

5#)Wie  es  bereits  an  einigen  Stellen  (z -B  Krankenhaus)  durchge- 
führt ist, an  anderen  ( Trauung abür o )  dagegen  noch-^icht, seilen  in 
Zukunft  unbedingt  alle  Eljmaanun  dem  Tarif  entsprechend  verbucht 
werden-Ist  irgend  Jemandem  ein  Nachlas s  auf  den  normalen  Tarif 
gewährt  werden, so  ist  dieser  als  besonderer  Ausgabeposten  dage- 
gen auszuweisen. Dementsprechend  sind"  im  Etat  derartige  Titel 
vorzusehen« 


•• 


6.)  Das  bisher  nur  sehr  teilv/eise  beachtete  Prinzip  der  Belastxmg 
der  einzelnen  Spesialverwaltungen  aus  Leistungen  anderer  Etats 
seil  allgemein  durchgefülirt  werden. S(>  wären  z.B.Spezialverwal- 
tungen, die  Räume  in  Mietshäusern  der  Gemeinde  belegt  haben, mit 
einer  entsprechenden  Miete  zu  belasten. 

Derartige  Posten  sollen  jedoch  im  Gegensatz  zum  bisherigen  Etat 
gesondert  als  Verrechnungsp^sten  gekennzeichnet  sein, sodass  bei 
Aufjr,ühfupg  des  Nettoetats  5er  Nettoetat  sowohl  mit  v/ie  ohne  Ver- 
recl&urig'sposten  ersichtlich  wird« 

-  :- r 

?•)  Entsprechend  der  oben  vorgeschlagenen  Neugestaltung  der  Buchhal- 
tung der  SpezialVerwaltungen  im  Rahmen  der  Hauptbuchhaltung  wird 
es  notwendig  .sein, die  Obergruppen  der  Etats  der  Spezi alverv/a1-> 
tungen  neu  festzulegen ^baoel  wird  grundsätzlich  zu  beachten  sein, 
ciass  auch  innerhalb  der  Kaurtbuchhaltung  gesondert  bleiben 

a) Personalausgaben  gegen  Sachausgaben 

.!b) solche  Ausgaben, bei  denen  die  Veranlassung^ -^zur  Zahlung 

von  der  SpezialVerwaltung  ausgeht, gegen  solche  Zahlungen, 
•'  bei  denen  die  erste  Buchung  bei  der  Hauptverwaltung  er- 
folgt und  der  Spesialverwaltung  zur  Hachbuchung  aufgegeben 
wird* 

III.  Die  Auswertung  der  Buchhaltung  für  die  Zwecke  der  Etatinnehai- 
tunKskontrolle . 


^  T. 


1.)  Grundsätzlich  wird  die  Buchhaltung  für  die  Zwecke  der  Etat 
' innehaltungskontrolle  in  einem  v/esent liehen  Masse  einge- 
spannt werden, um, soweit  es  geht, Mehrarbeiten  zu  vermeiden. 

2.)  Die  Buchhaltung  wird  monatlich  eine  Salder  Stands-^ 
liste  aller  Ausf^aben-uiid  Einnahmen-Titel  zusamraens  teil  eil, 
3Te  von  der  EtaLinnehaitungskontrollstelle  der  Revisicns- 


^\ 


I 


Revldlcnsabtellung  gegen  den  (nach  I/Ionaten  spezifizierten)^ 
Etatvoranschlag  ausgewertet  wird •Ebenso  werden  die  Spezlal^ 
Verwaltungen  ihre  spezlfizierteren  Abachlüsse  monatlich  an  die 
gleiche  Stelle  einQendGn,die  damit  zwangläufig  die  Monataab- 
Stimmungen  zwischen  den  Spezialbuchhaltungen  und  der  Haupt* 
buchhalüung  einerseits, andererseits  die  spezifiziertere  Etat«* 
InnehalT^ungskontrolle  vornimmt oDie  Aufstellungen  werden  nach 
den  Angaben  des  Revisors  ausgewertet jdie  Ergebnisse  werden  mc* 
natlich  dem  Vorstand^ insbesondere  dem  Pinanzdezernenten  vor-i. 
gelegt. 

IV»  Weitere  Massnahmen  zur  Etatinnehaltungskontrolle. 

Dieseipraktlsch  nach  erfolgter  Zahlung  einsetzende  Kontrolle 

reicht  Jedoch  allein  nicht  aus ^sondern  muss  durch  eine  Reihe  von 

weiteren  Spezialmaasnahmen  ergänzt  werden.  ' 

* 

1«)  Für  bestimmte  Etat-Titel^die  im  einzelnen  festzulegen  sind, 
muss  bereits  die  Bestellung  der  zentralen  Etätinnehaltunga- 
kontrolle  unterworfen  werden «Dies  geschieht  in  der  Weise, 
daas  für  die  betreffenden  Etatpositionen  zentralisiert  bei 
der  Bestellungskontrollstelle  des  Revisionsbüros  eine  Staf- 
.  fei  geführt  wird .Sämtliche  Bestellungen  müssen  auf  beson- 
deren Formularen  in  dreifacher  Ausfertigung  hergestellt  wer- 
den; ein  Exemplar  bleibt  bei  der  bestellenden  Spezialverwal- 
tung,zwei  gehen  d\u*ch  das  BestellbUro  aa  len  Lieferanten« 
Das  Bestellungsbüro  gibt  der  Bestellung  c^ne  laufende  Num- 
mer und  trägt  den  Betrag  -  falls  bei  der  Bestellung  noch 
kein  genauer  Betrag  festliegt, muss  von  der  bestellenden 
Stelle  der  ungefähre  Betrag  angegeben  sein  •  in  ihre  Staf- 
fel ein  und  zeichnet, wenn  der  betreffende  Betrag  im  Etat 
noch  frei  ist, die  Bestellung  ab.Ist  der  Betrag  nicht  mehr 
frei, so  geht  die  Bestelliing  zur  Entscheidvmg  an  den  Pinanz- 
dezernenten,der  sie  nur  in  Form  einer  Etatnachbewilligung 
bezw.in  einer  Aenderung  der  Monatsverteilung  deis  BlaJbe 
düP^^bg^lUA  lassen  kann# 

Der  Lieferant  fügt  den  einen  Pestellungsdurchschlag  bei 
Einreiohung  der  Rechnung  bei .Die  Rechnung  geht, wenn  sie  von 
der  Spezialabteilung  geprüft  ist, durch  die  Beatellkontr^ll- 
stelle  zur  Abzeichnung,v/obei  evtltDifferenzen  im  Rechnungs- 
betrag gegenüber  dem  Bestellungsbetrag  in  der  Staffel  be- 
rücksichtigt werden. 

2»)  Die  Lehn-und  Gehalt sanv/eisungen  seilen  weitergehend  als 

bisher  bei  der  Hauptverv/altung  zentralisiert  werden  In  der 
Weise, dass  die  Gehaltslisten  im  Besoldungsbüro  fertigge- 
stellt, im  Revisionsbüro  auf  Etatmässigkeit  der  Gesamtsumme 
geprüft  und  dann  zur  Auszahlung  gebracht  werden, wobei, wie 
bereits  oben  erv/ähnt,den  Spozialverwaltungen  von  der  Kasse 
der  Oranienburger Strasse  zur  Gehaltszahlung  der  entsprechen« 
de  Betrag  in  genauer  Summe  überwiesen  v/ird. 

S«)«  Alle  übrigen  Zahlvmgen^  insbesondere  auch  die  regelmässig 

erfolgenden  (kioten, Steuern  usw. )gehon, bevor  sie  dem  Finanz^ 
dezernenten  bezw. Finanzreferenten  vorgelegt  werden, durch 
die  Buchhaltung, die  anhand  ihrer  Konten  feststellt, ob  die«» 
se  Zahlungen  im  Rahmen  des  Etatvcranschlags  liegen  und  ob 
keine  Doppelanweisung  vorliegt .Dies  wird  durch  entsprechen- 


t 


6 


entsprechenden  3tcmp©l  auf  der  i\nweisung  vermerkt» 


9 

are 


4#)In  «ntif^prcchcnder  Wolsc  wird  auch  boi  den  Spczialvorwaltungen 
dir  üter  p;rössero  elgono  Vcrsohusalcassen  verfügen, insl^esonder 
li©lm  W'^hlfahrtoarat  vorisugoh^n  sein. Hier  wird  llo  Auszahlung  zu- 
erst von  der  Buchhaltung  geprüft, ot  noch  Mittel  frei  alni  unJL 
dann  dorn  f^ezcrnenton  bezw.Roferonten  zur  Anweisung  vcrgclogt. 

5#)lsl  d<^.n  Spozlalvorwaltungon  aoll  Ale  Regelung  ao  getroffen  wer- 
dÄn^.'^aßf^  der  Dezernent  berechtigt  sein  soll, In  den  olnzelnen 
Monoton  olnc  bestimmte  Sumnio^zweckmKsslg  vielleicht  bis  zu  2t 
•der  2bi   des  Ktatwranschlags  drs  nächsten  Monats  über  don  bis 
zum  Ablauf  dos  Mrnats  vcrgi-;schenen  3esamtAtat  hinaus  seilest  Be^ 
wllllg;ungen  In  dringondon  Fällen  vorzunolimon*In  allen  anderen 
FSlloii  muas  eine  ordnuijßsmäsälgo  Etatnachbewllllf^ung  elngeh^^lt 
werden • 

6t)Auch  die  übrigen  Stellen  sind  verpflichtet, Im  Falle  einer  not- 
wendig werdenden  Etatü)  erschreitunp  den  <^rdnung3iLäs3ig0n  Weg 
Aer  Etatnachbcwilllp:ung  uln2Uleltcn.r..B.muss  die  Buolihjltuug,wem 
ein  St*=^uerVetra;2;  in  grösserer  Hoho  fällig  wird, als  Im  Etat  vor* 
gesehen, statt  dos  Stempel  "Etatmässlg  In  ?)rdnun:;"  sofort  den 
entsprechenden  Nachbuwllllgixnf;santrA>5  veranlassen  (ohne  iass  die 
Zahlung  selbst  deswogon  In  Verzögerung  zu  geraton  braucht). 

70lni  Stat  solbst  Ist. wie  bisher, ein  Konto  "Nachbewllllgung  für 
Etatüberschreltung^^  vor;:usfjhon«Sämtricho  Nachhüwilllgungen  wer- 
ieti'  vrn  diesem  abgebucht;  dem  Plnanzdezementon  Ist  regelmässig 
die  Ueberslcht  darüber  vorzulegen, wieweit  vUcses  Konto  iDcrelts 
In  Anspruch  genommen  Ist, damit  gegebonfails  bezclten  eine  Revl-* 
sltn  des  Etats  stattfinden  kann, oder  andere  Massnahmen  zur  Aus- 
¥alanclerung  betreffen  werden  körjien. 


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Organlsatlcnsplan  für  die  neu  zu  schaffende  Hauo-und  Grundatücka 

Verwaltungsstelle • 


l  I 


'  A«   Aufgabenkreis  der  Haus -und  Grundstücks- 

verv/altungsstellei   _____^___ 

Im  nachfolgenden  wird  als  Grundlage  für  die  Tätigkeit  der  neu  ein- 
zurichtenden Haus-und  Orundstücksverwaltungs stelle  eine  Liste  der 
Avtfgaben  und  Punktionen  gegeben, die  das  Aufgabenbereich  dieser  Stel* 
le  umreissen  und  bestimmen« 


\- 


Haus-xmd  OrundatdcksverwaltunR 


(im  Eigenbesitz  der  Gemeinde  u 
Stiftungsbesitz  einachl«eig« 
Miet  s-u . Pachtverträge ) 


a)  Evidenz  der  Grundstücke, Gebäude  und  Räiune 

l«)üebersicht  über  die  Otnmdstücke  xmd  eigenen 
Gebäude  (Verzeichnis , Grundrisspläne ^ Grundbuch« 
aus  Züge,  Taxect,hypothekari  sähe  Belastungen  usw«) 

2«)Ueberslcht  über  die  von  der  Gemeinde  bezw»von 
Gerne indesteilen  gemieteten  Räume  (Verzeichnis, 

Mietsvertrag, 
Üeber sieht  ü* 
ber  den  Haupt- 
Inhalt  des 
Mietsvertrages 
Orundrlsspläne 
oder  Raumver« 
.  zeichnisse 

-m  elnschl  «Akten« 

haltung  über 
Mietverträge ) 
3« )Evidenz  über  die  verfügbaren  Räume 
ixnd  deren  Belegung 

4# )Ueberwachung  der  wirtschaftlichen  Ausnutzung 
der  Räume  und  Grundstücke 

5« )Veranlassung  der  rechtzeitigen  Wahrnehmung  von 
Kündigungsterminen  für  vermietete  oder  verpach- 
tete Räume  bezw. Grundstücke 

6« )Veranla33ung  und  Durchführung  von  Massnahmen 
für  die  Wiedervermietung  freier  oder  freiwerden- 
der Räume, sowie  für  die  Verpachtung  oder  den 
Verkauf  nicht  benutzter  Grundstücke 

7.)Vorsorge  für  die  rechtzeitige  Kündigung  bezw. 
Erneuerung  von  Mietsverträgen  für  gemietete 
Räume  U3w#,bezw*für  die  rechtzeitige  Beschaf- 
fung von  Ersatzräumen. 


1.1» 


b)  Technische  Verwaltung  der  Grundstücke  und  Häuser 

lOLaufende  Pflege  \xnd  Kontrolle  der  Häuser  und 


/ 


und  Ihrer  tochnlschon  Einrichtungen  (Heizung, Fahrstüh- 
le USWt) 

2«  )Uoberwachung  des  technischen  Personals  und  des  t^ortlera 
usw« 

SOVerteilung  der  Kohle, Kontrolle  des  Helzunga-^Licht-i 
Wasser-, Scheuermaterlal-uaw. Verbrauchs 

4  0 Durchführung  erforderlicher  Arbeiten  (Reparaturen, 

Pf lasterung, Zäu- 
ne USWt  ) 

Angebotseinholung, Bestallung, Uebervvachung  und   Abnahme 
der  Arbeit, erste  Rechnungsprüfung  und  Anweisung. 

c)  Verwaltung  d^r   unbebauten  Grundstücke  (Parzellierung  usw.) 

d)  Finanzielle  Verwaltung  der  Grxindstücke  und  Häuser 

l.)Evidenz  über  die  Miet-iind  Pachtverträge 

2t)Verkehr  mit  den  Mietern  (Korrespondenz  und  Aktenhal- 
tung) 

3.)Evidenz  über  die  von  der  Grundstücks -und  Häuaerverwal- 
tung  bearbeiteten  Ausgaben-Etattitel 

4.)Eviden2  luid  Zahlungsanweisung  über  Steuern, Abgaben  usw. 

5.)Buchführvmg  über  die  auf  die  Mieter  umzulegenden  Aus- 
gaben 

6.)Miets-und  Umlagen- IncassojMiets-und  ümlagenrechnungen 
und  Incassoliste, Mieterkontokorrent, Einziehung  der  Gel- 
der, Buchung  sauf  gaben  über  herausgegangene  Rechnungen 
und  vereinnahmte  Gelder. Veranlassung  gerichtlicher 
Schritte  gegen  Nlchtzahler  (durch  den  Justitiar) 

7.)Eviden2  und  Buchung sanweisung  für  Mietsverrechnungen 
betr. subventionierte  Institutionen, Dienstwohnungen 
Mnd   Gerne Indelnstitutionen; letztere  nur  Insofern  als  Sie 
nicht  in  Verwaltung 3 -oder  Spezialgebäuden  unterge- 
bracht sind* 


e)  Verwaltung  der  gemieteten  Räumlichkelten  und  Institutionen 
1.)  Evidenz  über  die  Verträge  (vgl^aS) 

l.)Evidenz-und  Zahlungsanweisung  der  fälligen  Miet-oder 
Pachtverträge 


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* 


B. Erläuterungen  51m  Auf gatonkrel s  der  Haua-ujnd 
GrunlattlokavQrwaltvmg  3  3  te  11  e . 


■I* 


Allgomeine3;Umfang  der  Kompetonzon, 

Dl«  Hau3-und  Orundatücksvcrwaltungastolle  ist  dem  Plnanzrofdron- 
ten  unterstellt. Uolpcr  die  Art  ihrer  Verknüpfung  mit  der  Vormögens- 
verwaltunga stelle  ergeht  noch  eine  be3'>ndere  EntacheiJung. 
Hinsichtlich  der  flnansiallon  Vorwaltung  der  Grundstücke-  un*  Häu- 
aer  aowle  dor  goraiototen  Räumlichkeiten  und  Inatltutionen  gilt 
grundafitzllch  das  Gleiche  wie  Im  Fr'>trkoll  übar  die  Vermögensver. 
waltung  bezüglich  dor  Kompetenzen  der  Vermögens vorwaltunga stelle. 
Auch  hier  sind  Verträge  nicht  von  der  Haua-und  Grundatücksverwal- 
tungsstelle  abKuaohllosacn, sondern  ihr  Aufgabengebiet  beschränkt 
sich  auf  die  crdnungsgcmäsao  Durchführung  der  Ijestehenden  Verträ- 
ge und  die  rechtzeitige  Veranlassung  von  Kündigungen  und  anderön 
Juristischen  Schritten  durch  die  zuständigen  Stellen  (Pinanzrefe- 
rent  bezw. Justitiar). 

Hinsichtlich  der  technischen  Verwaltung  der  Grundstü-^ke  lat  die 
Stelle  im  Rahmen  des  Etats  selbständig  verfügungsberechtigt, wabei 
OS  aelTiverständllch  dem  Pinanzrcferenten  als  Vcrgosetzten  dieser 
Stolle  freisteht, Anweisungen  darüber  zu  erlassen, welche  Arten  von 
Geschäften  und  Verfügungen  nur  mit  seiner  Einwilligung  vorgenom- 
men werden  dürfen. 


^  *■ 

2^  *  Evidenz  der  Grundstücke > Gebäude  und  Räume. Es  gehört  nicht 
zur  Kf»mpetenz  der  Haua-und  Grund3tücksv0rwaltungaatelle,Miet-und 
Pachtverträge  oder  gar  Grunds tückskäufe -und  Verkäufe  abzuschlles- 
sen.Slö  erhält  jedoch  nach  Abachluss  der  Verträge  die  Akten  zur 
laufenden  Verwaltung?  und  hat  für  alle  notwendigen  Evidenzen  zu 
sorgen. 

Ebenao  gehört  die  Anordnung  der  Raumverteilung  nicht  in  die  Kom- 
petenz dieser  Stelle, Jedach  ist  es  ihre  Aufgabe, eine  üobersicht 


\ 


•    •   4 


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üo^erslcht  üb«r  'II«  3enut?-unR  der  der  (Jemolnde  gahöranAan  «dir 
aiiT  Vdrfüguxis  Stehendon  '7run«lBtück*,0=©l5fiuie  uni  RKuxne  tn  führen 
und  dl«  Initiative  zu  erprelfon  au  elnor  wirtaf'.haf tllchen  Auanut» 
zung  und  einem  zwockmäsolcen  Auaßlfelch  dufch  Meldung  ven  ünzweck- 
niÄsalgkelten  un»».  Hinwels  auf  Kcttblnatlonsmöffllchlcelten  usw. an  den 
Vi^rgeaetaton  Plnenzref eronten,dor  selnerdelta  die  Saohe  bei  <lon 
ÄUfltKndlgen  Stellen  welter  zu  vertreten  hat.Ka  gehört  weiterhin 

> 

zu  den  Aufgaben  der  Haua-und  Irundatücksverwaltungastelle^durok 
rechtzeitigen  Hinweis  die  Initiative  zu  Ergreifen, datsa  Kutachel- 
iungen  ü^er  die  Woitervorwondung  von  froiwordondon  RKumen  gotrof» 
fen  werden, bfi zw. da 8 3  vrr  Ablauf  von  MictsvortrS^en  seloher  RKuaue, 
die  die  aemolnd«  selbst  goaietet  hat,«lno  Rntacholdung  üTier  die 
Woitorloehaltung  dloaer  RKurce  oder  ihrer  Aufgabe  eder  Ersatz  durch 
andere  herbeigeführt  wird. 

Es  gehört  weiterhin  in  ihren  Aufgabenkreis^für  die  ixtrcliführuiig 
beechleaaoner  Maasuahnen  die  notwendigen  Einzolschrltto.wl«  Kleta* 
eder  Vermietungslnaerate  ^sw.bürenKsslg  iur ßhzuf ühren . 
j:u  >;Tecbni3oh»  Verwaltung  der  Onrndstüokc  ut;d  HSuaer. Soweit  die 
m  <Jem  AufgÄVenplan  urj?is3onon  Aufgaben  bisher  im  Baubüre  erledigt 
mir4en,w«rüen  sie  In  die  Haua-und  arTindstücksverwaltunge stell©  mit 
grundaätzlioh  entsprechenden  Kempetenaen  horübergenemmen. 
^u  o tVerwAltujig  der  unbebauten  Grondatücke.Ueber  die  AbgrAuaung 
der  Praiktienen  und  Kompetenzen  hlnaichtllch  dieser  Aufgabe  seil 
€r«t  eine  Kntaoheidung  epgehpjB,)Wonn  die  reraenelle  Besetzung  dos 
featena  «rfelgt  ist  und  die  -entsprechenden  grundsKtzlichen  le- 
schlüsse  des  Veratanda  hinsichtlich  der  Verwaltung  der  unbebau- 


n    I 


ten  Grundstücke  verliegen, 

Su  ds Finanzielle  Verwaltung  der  Grundstücke  und  Häusor.  Wie  be* 

relts  erwShnt, gehört  der  Abachluas  von  Mietaverträgon  und  die  K^in- 

digung  nlrtht  ztun  Aufgabonkreis  dor  Haus-und  Grundstücks Verwaltung; 

ale  sind  als  Rechtshandlungen  vrm  J>i3tltlar  zu  bearbolton.ragogon 


1 


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lagdgen  llogt  Ale  lAUfendiD  Bocrsbeltun^  Aer  Aktan  xvrA  der  ge« 

* 

ftante  laufende  Verkehr  n;lt  ien  Mietern  In  ien  landen  ior  neuen 
Vorwaltung93telle • 


Das  Mtetalncasar  elnachlloaallöh  der  damit  zusaionenhKngonden  Bu- 
chungflverfügunffen  goht  auf  die  nauo  Vcrwaltiingastelle  übortlSbenso 
wird  ihr  dlo  Anwelaun^  der  Steuern, der  daa-ZWaaser-und  Stromrech-- 
nungen  sewle  der  laufenden  Ahgab^n  übertragen, desgleichen  die  Ge- 
halt sanwelaun^  für  das  gowerblicho  Personal  (P6rtlera),ficwelt  dies 
für  oin2c3j^<^  HKunor  in  Frage  koicmon  ärllto^Dle  Anatellung  daa  ge- 
werbllehen  Perstnala  Ist  nl^ht  Sache  der  Haushund  Grund.^^tückaver* 
ixRltung3ntGllo,9<^ndMrn  dor  Personalabteilung # 

2u  e; Verwaltung  der  gemieteten  Räiiml Ichkalten  und  Instltutiont^n. 
Auch  hier  hat  die  neue  Stelle  dfin  Abschlug 3  und  die  Kündigung  von 
VortrSgon  nicht  vorzunehmen, doch  Ist  sie  vor  Abschluss  von  Verträ- 
gon  rogelmasalg  hinzuziehen, damit  sie  gegobcnonfalls  dafür  sorgen 
kann, das 3  and<^ro,l6erolt3  dor  aoraolndo  gehörenden  freien  Rftumo,für 
den  betreffenden  Zwöck  benutzt  worden« 

Hinsichtlich  der  Zahlung sanwolsmxfi  Ist  die  neu  zu  Tilldende  Stelle 
In  gleicher  V/alse  Verfügung  sberu  cht  Igt  wie  weiter  elien  In  liczug 
aiif  andere, für  längere  Zalt  festliegende  regelmässige  Zahlungen 
erwähnt • 


Organisationsplan  für  die  neu  zu  schaff  endo  Vermögonsverwaltunga«» 

stellet 


»»»  ^»••^mm^mnim'mmam 


mm^mmmmm^ 


A.   AiuKabenkrela  der  VermBRensverwaltungs stelle» 

"^  Im  nachfolgenden  wird  als  Grundlage  für  die  Tätigkeit  der  neu  elnzu«« 
richtenden  Vermögensverwal tungs stelle  eine  Liste  der  Aufgaben  und 
Funktionen  gegeben, die  das  Aufgabenbereich  dieser  Stelle  umrelssen 


und  bestimmen« 

I # Vermögens verwal tun 


(in  engerem  Sinne  ohne  Häuser  und  Orvmdstückö ) 
(Eigenes  Vermögen  der  Gemeinde, Stiftungs- 
vermögen lind  in  Verv/altung  gegebenes  Ver- 
mögen Dritter, 2 ♦  B.DIGB#): 


a)  Effekten 


!• )Doposltcrium  einschl. Depositoriums-Buchfüh- 
ruiig 

2# )Coupon-und  Ausloaungskontrolle 

3. )Eviden2f ührung  über  lombardierte  Effekten 

b)  Aktiv-Hypotheken 

1# )Depositorlum  der  Hypothekenbriefe  bezw« 
Grund buchaus  züge 

2#)Bvldenz  der  Hypotheken  (Deposltoriura^lombar- 

dlerte, nicht  durch 
Hypothekenbriefe  be- 
legte) 

3.)Zins-und  Verfallkontrolle  (einschl •Eintrei- 
bung und  Buchgs«- 
Mandate } 

4« )Aktenhaltung  über  die  Hypotheken 

c)  Darlehen  (mit  Ausnahme  der  Vorschüsse  an  Oemeindebeamte- 

und  Angestellte) 

l.)Evidenz  der  Darlehen 

2.)Zin8-und  Verfallkontrolle  (einschl. Eintrei- 
bung u.Buchgs.- 
Mandate  U.Heran- 
ziehung der  Bür- 
gen ) 

3#)Kontrolle  Über  die  Durchführung  vereinbar^ 
ter  Sicherungen  ( einschl. Hachf orderung  bei 
Wer  tminderimgen ) 

4# )Aktenhaltung  über  die  Darlehen 


I 


DEvldenz  und  Zahluzigsanwelsung  für  o.Zln»©n-und 
Amortiaatlonsdlenat 


\*A 


.  \ 


2,)Alctenhaltung  über  dl©  Anleihen 

Passiv-Hypotheken 

l,)Evidenz-und  Zahlungsanweisung  für  den  Zlna- 
urui  Rückzahlungodlonat 

2.) Aktenhaltung  Über  die  paaalv-Hypotheken 

f)  Bürgschaften, Avalverpfllchtungen  (Darlehensbürgachafton, 
^    *  Ausf allbürcachaf ten  für 

Hypotheken) 

1.  )Evldenzhaltung 

2.) Aktenhaltung  (m:lt  Av.snahme  der  Bürgschaften  des 

W'-hlfahrtscKtea) 

g)  Aufstellung  der  Etats  und  der  Flnanzplfine  für  die  Vermögens 
verwalttmg. 

II.Stlftung3verwalt\mg; 

a)  Evidenz  der  St Ifitungsbeat Immungen 

b)Ueberwachung  der  Zlnavertellxmg  und  richtigen  Verwendung 

c) Verwaltung  des  Stlftungakapltala 

DEffekten  (einschl. Auslosungskontrolle) (vgl. la) 

2.)Hypotheken  (Zlna-und  Rückzahlvingsüherwachung) 

(vgl.Ib) 

3 • ) Grund  stücke  ( Verwaltung ) 
4,) Bar vermögen  (Wiederanlage) 

d)Üeberwaohung  der  Erfüllung  der  Aixf lagen 

l.)GrMberpflege 

2.) Bearbeitung  von  Sonde ran trägen 

3,)Termln-Ueber\vachung  der  termlnl.festgel. Auf- 
lagen 

e)Wahrung  der  Interessen  der  Gemeinde  bei  noch  schwebenden 
Testamenten  h    t  ^'    i  -a« 

f)ATJif  Sicht  über  Stlftxmgen  mit  ßi^siden  Kuratorien 

.  (Kontrolle  der  Rechnungslegung) 

g ) S t If tung abuchha Itung 


h )  Ak  t  enha  1  tiing 

l)Aixf Stellung  der  Plnanzpläne  und  Etatunterlagen  für  dea  5tt£ 
tungavermögen  und  die  Stiftungszinsen. 


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B •  E^lfe^uterun/aien  gum  Aufftftbenplan  der  Verciöp^enaverwaltimgastellet 


Allpeme ine at Umfang  der  Kompetenzen« 

Öle  Vermögensverwaltungsatelle  ist  dem  Plnanzreferenten  unteratellt# 

Zu  It Hinsichtlich  der  Vermögonsverwaltung  im  engeren  Sinne  ist  die 


0 


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Verwaltungsstelle  ausführendes  und  veranlassendes  Organ  für  alle  gene*   . 
rell  festgelegten  Entscheidungen. Das  heiast^es  gehört  nicht  zu  ihrer 
Kompetenz^Effektenkäufe^Hypotheken-und  Darlehensvorträge  abzuschlies- 
8en,auf  Orxind  von  Effekten  oder  Hypotheken  auf  dem  Lomhardwoge  flüs- 
sige Mittel  zu  beschaffen  usw.Es  ist  nur  ihre  Aufgahe^für  die  ordnungs- 
gemäase  Ausführung  der  vom  Pinanzreferenten  bezw^vom  Justitiar  abge- 
schlrssenen  Verträge  zu  sorgen, d»h. für  die  pünktliche  Zahlung  bezw. 
Eintreibung  von  Zinsen  usw#^     i  f  /^   u 

Hinsichtlich  der  normalen^  Zahlungen  ist  die  Vermögensverwaltxingsstel- 
le  befugt, im  Rahmen  des  vertraglich  Pestgesetsten  die  Buchung sauf ga- 
ben und  Verfügungen  zu  machen. Auch  die  normale  Eintreibung  (Mahnkor- 
korespondenz)  gehört  in  ihr  Ressort. Dagegen  sind  Schritte  von  juri- 
stischer Bedeutung, wie  Kündigungen, Zahlungsbefehle  usw. nicht  von  die- 
ser Stelle  vorzunehmen; es  ist  nur  ihre  Aufgabe, rechtzeitig  diese 
Schritte  durch  die  zuständigen  Stellen  {Finanzreferent  bezw. Justitiar) 
zu  veranlassen» 

Zu  II: Hinsichtlich  der  Stif tungaverwalt-ung  ist  es  Aufgabe  dieser  Stel- 
le, die  vcn  der  Gemeinde  angenommenen  Stiftungen  ordnungsgemäss  im  Sin- 
ne der  Stifter  zu  verwalten. Die  mit  der  Annahme  der  Stiftungen  verbun- 
denen Vorfälle  werden  vom  Justitiar  bearbeitet •Die  Verteilung  der 
8tiftU3ag«»  selbst,  lot,  soweit  es  sich  nicht  um  glatte  durch  den  Etat 
festgelegte  buchhalterisoho  Zuwelsxmgen  an  den  laufenden  Etat  einzel- 
ner Oemeind^j-Institutlonen  handelt, nicht  Sache  dieser  Verwaltungs- 
stelle, sondern  cbllegt  den  einzelnen  Kuratorien  bezw •Kommissionen 
(z.B#der  Stiftungskommission  beim  Wohlfahrtsamt) .Dagegen  gehört  es 
zu  dAn  Obliegenheiten  dieser  Stelle, dafür  zu  sorgen, dass  die  über 
die  Verwendung  der  Stiftungszinsen  entscheidenden  Oremlen  entspre- 


i/' 


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1 


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'  entsprechend  den  Bestimmungen  der  Stiftung  .  soweit  keine  Bestlnoaung 

vorliegt, alljährlich  mlndostena  einmal  •  eine  Entscheidung  Über  die 

li 

Verwendiing  dieser  Zinsen  treffen, wozu  diese  Stelle  die  Unterlagen 

über  die  Stlftungsbestlnsnungen  einerseits, die  zur  Verfügung  stehen- 

f '  den  Zinsbeträge  andrerseits  den  zur  Entscheidung  berufenen  Stellen 

t^  bekannt  zu  geben  bat* Darüber  hinaus  obliegt  dieser  Stelle  die  Prüfung 

der  ^ 
defien 

die  Stiftung  2ur  Unterstützung  von  Angehörigen  bestimmt  Ist  und  eine 
anderweitige  Verwendung  zu  wohltätigen  Zv/ecken  erst  eintreten  darf, 
wenn  keine  Ansprüche  von  Verwandten  vorliegen )• 

Spezielles» 

Zu  la  Effektenverwaltung . Die  entsprechende, bisher  In  der  Buchhaltung 
miterledigte  Verwaltung  der  Effekten  (Depositorlum)  wird, hinsichtlich 
der  Aiaf gaben  im  wesentlichen  unverändert, In  die  Vermögensverwaltungs« 
stelle  übernommen« 

Zu  Ib  und  c  Hypotheken  und  Darlehen eWle  bereits  oben  erwähnt, Ist  der 
Absohluss  von  Darlehens^und  Hypotheken vertragen  nicht  Angelegenheit 
der  Vermtfgensverwaltungsstello^Sie  erhält  die  Akten  über  diese  Qe* 
Schäfte  nach  Abschluss  des  Vertrages  zur  laufenden  Verwaltung  und 
Bearbeitung* 

Rinslchtllch  der  Buchhaltung  gilt  folgendes :H7potheken«>und  Darlehens* 
konten  werden  unspezifizlert  im  Rahmen  der  ausseretatmässigen  Konten 
von  der  Hauptbuchhaltxjuig  weitergeführt, die  ordnungsgemässe  buchhal«» 
terische  Spezifizierung  hinsichtlich  der  einzelnen  Hypotheken  bezwe 
Darlehen  liegt  bei  der  Vermögensverwaltung .Die  im  Rahmen  der  Vermö« 
gen 8 Verwaltung  aufzuziehende  Evidenzhaltung  geht  in  ihrem  Umfang 
über  die  Buchhaltung  insoweit  noch  hinaus^ als  dort  die  Hypotheken 
und  Darlehen  sofort  bei  Abschluss  des  Vertrages  in  Evidenz  genommen 
werden  müssen, nicht  erst  bei  Zahlung  bezw«bei  der  Hereinnahme  des 
Hypothekenbriefes  in  das  Depositorlum« 


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Die  Eintreibung  der  Zinsen  und  der  fällig  gewordenen  Rückzahlungen 
Ist  Aufgabe  der  Vermögensvorwaltungsstell©  In  dem  Umfang  wie  oben 
unter  allgemeinen  Ausführungen  d.ix-goJ.egt, d.h. Buchungsaufgabe  und  No»»   * 
^  malelntrelbuiig  (Mahnkorre spenden«) gehört  zum  Aufgabenbereich  der  Ver- 

mögenaverwaltuiig83telle;Kündl6ungen,Elnklagcn, Zahlungsbefehle, Heran-   ^ 
Ziehung  von  Bürgen  usw. sind  nicht  von  der  Verwaltungsstelle  aus  vor-   '] 
zunehmen, sondern  durch  den  Justitiar  Im  Einvernehmen  mit  dem  Finanz-    *! 
referenten,Aufgabe  der  Vcrmögensverwaltungsstelle  Ist  es, die  nötigen 
Schritte  bei  den  zuständigen  Stellen  rechtzeitig  zu  veranlassen. 
Zu  Id  Anleihen. Die  Anleiheabschlüsae  sind  nicht  Aufgabe  der  Vermögens- 
verwaltungsstelle, ebenso  nicht  die  Frage  der  Verwertung  von  als  Anlei- 
hen gegebenen  Obligationen. 

Die  Aufgabe  der  Vermögensverwaltungsstelle  beschränkt  sich  auf  die 
Veranlassung  und  Durchführung  aller  notwendigen  Massnahmen, die  mit  dorn 
ordnungsgemässen  Zlns-und  Amortisationsdienst  zusammenhängen. 
2^  ^®  PQ33lv.HYpotheken.Hier  gilt  sinngemäss  das  Gleiche  wie  für  die 
vorhergehenden  Punkte. 

2^  ^^  Bürgschaften  usw. Die  Aufgabe  der  Vermögens Verwaltungsstelle  be- 
ahhränkt  sich  auf  die  Evidonzhaltung  der  Eventualzahlungsverpf llchtun- 
gen  der  Gemeinde  zum  Zwecke  der  Auskunfterteilung  an  den  Plnanzreferen- 
ten  und  Finanzdezernenten  anlässlich  der  Aufstellung  von  Plnanzplänen 
usw., ferner  auf  die  laufende  Verwaltung  der  dazu  gehörigen  Akten. 
^   ^«  Aufstellung  der  Etats  und  Pinanzpläne  für  die  Vermöpjens Verwal- 
tung. Als  Hilfsorgan  des  Pinanzreferenten  hat  die  Vermögensverwaltungs- 
Btelle  die  Auf gäbe, die  Unterlagen  für  Etats  und  Finanzpläne, soweit  sie 
Ihr  eigenes  Ressort  betreffen, zusammenzustellen. 

Zu  IIa  Evidenz  der  Stlftungsbesf^immun^an.Es  gehört  nicht  zur  Kompe. 
tenz  der  Vermögens  verwaltungssteile  Stif  fangen  aniiunohmon .  Sie  hat  nur 
die  Auf gäbe, die  Akten  laufend  zu  verwalten  und  für  die  notwendigen 
Evidenzen  zu  sorgen. 

Zu  IIb  Ueberyaohung  der  Zlnrverte5.IunfT.verplflirhA  oben  unter  "Allge- 
meines". 


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Zu  IIctVerj/aUimE^d^  eigentliche  Verwaltung 

der  Effekton  und  Hypotheken: siehe  oben  unter  la  und  bj  Qie  Verwal- 
tung der  Grundstücke  wird  ralt  der  Verwaltung  der  Grundstücke  der 
Gemeinde  gemainaam  von  dar  Qrundatücksverwaltungastelle  geführt. 
Hinsichtlich  der  Wieasrcmlnge  des  Barvörmöeens  hat  die  Stlftunga- 
verwaltxu.g  darauf  aufmerksam  au  machon, dass  anlagepflichtiges  Bar- 
vermögen torhanden  ist^die  yom^hme  der  entsprechenden  Anlage- 
geschäfte geschieht  durch  das  Plnanzdezernat, wobei  Je  nach  den  Stif- 
tung sbe  Stimmungen  auch  die  entsprechenden  Kuratorien  hinzuziehen 
sind . 

Zu  Ild  Ueberwachung  der  Erfüllunf^  der  Aixf lagen.Die  Gräberpflege 
selbst  bleibt  weiter  bei  der  Friedhof sverwaltung;es  ist  nur  Aufgabe 
der  Stiftungsverwaltxing  von  Zeit  zu  Zeit  zu  prüfen  oder  eine  Prü- 
fling au  veranlassen, dass  alle  aus  Stiftungen  resultierenden  örab- 
pflegeverpfllchtungen  bei  der  Priodhcfsverwaltung  ordnungsgemäss  in 
Bvidene  gehalten  sind. 

Hinsichtlich  der  Bearbeitung  von  Sonderanträgen  siehe  das  oben  un- 
ter "Allgemeines"  Gesagte, 

Hinsichtlich  der  Terminübe rwachtung  gehört  es  zu  den  Obliegenheiten 
der  Stlftiuigsverwaltung,die  entsprechenden  ausführenden  Stellen 
(Synagogenvorstände,Wohlfahrt3amt, Stiftungskommissionen  usw. )recht- 
zeitig  an  die  Wahrung  des  Terrains  zu  erinnern. 
Zu  Ile  Wahrung  der  Interessen  der  Gemeinde  bei  noch  schwebenden 
Testamenten. Die  notwendigen  Schritte  selbst  sind  Aufgabe  des  Justi- 
tiars.Aufgabe  der  Stiftungsverwaltung  Ist  es, die  achwebänden  Ange- 
legenheiten In  Evidenz  zu  halten  \md  den  Eintritt  neuer  Ereignisse, 
auf  Grund  deren  evtl. Schritte  zu  unternohrcen  sind, zu  verfolgen  vmd 
den  Justitiar  rechtzeitig  darax*f  aufmerksam  zu  machen. 
Zu  llf  Aufsicht  über  St^.ftungen  mit  frenden  Kuratorien. Die  Aufsicht 
beschränkt  sich  darauf , die  regelmässige  Kontrolle  der  Rechnungsle- 
gung vorzunehmen  und  sich  gebenenfalls  davon  zu  überzeugen, dass  die 


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y  die  Oeldor  bestlinmujrigsßomäas  verwandt  worden  sind, 
/   Zu  Ilg  St:x«:iii£?abu^hhajto      Buchlialtvng  über  das  Siiftungsver- 
mögen  und  die  Stif fang a;; innen  liegt  vollständig  bei  der  Stlftungs- 
Verwaltung  bözw.bei  dor  Dcpoültorlumabuchhaltung  dor  Vermögenover- 
waltung« 

Zu  llh  Al£tv>nh.vltun£^Dle  beim  Justitiar  erledigten  Akten  werden  von 
der  Stlftungs Verwaltung  weiter  geführt. 

Zu  III  i^^c.e^yhm^dQT_JJj^  Stiftungsverwaltung  hat  hin- 

sichtlich der  zu  erwartendou  Geldbewogungen  im  Stiftungavermögon  und 
bei  den  Stlftungazinaen  Plnanzpläne  aufzustellen  und  dem  Plnanzrefe. 
renten  für  dessen  Oeaamtdisposltlonen  zur  Verfügung  zu  stellen. Ebenso 
gehört  es  zu  den  Obliegenheiten  dieser  Stelle, Jährlich  für  die  Etat. 
Aufstellung  des  Plnanzreferonton  zusammenzustellen, welche  Stlftungs« 
Zinsen  unmittelbar  als  Einnahnen  in  die  laufenden  Etats  einzelner 

Institutionen  (Wohlfahrt samt, Alterversorgxongsanstalt  usw.) auf genom- 
men werden  können. 


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Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Ellenbogen  ! 

In  der  Anlage  überreiche  ich  ein  Abkormren,  das  ich  am 
27.  März  ds •  als  Bevollmächtigter  der  Grundstücks-Eigentü- 
merin irit  Herrn  Lifsches  getroffen  habe.  Dieses  Abkommen 

der 
habe  ich  getroffen  nach/Rücksprache,  die  Sie  mit  Herrn  M.  Sann 

gehabt  haben.  Da  ich  nicht  in  der  Lage  war  mich  vor  Abschluss 
des  Abkommens  noch  mit  Ihnen  in  Verbindung  zu  setzen,  da  es 
mir  andrerseits  nach  grossen  Mühen  gelungen  war, den  Zessionar 
auf  den  Betrag  von  HM  3479.-  herunterzudrücken,  so  habe  ich, 
wie  Sie  aus  dem  Abkommen  ersehen  wollen,  dasselbe  so  geschlos- 
sen, dass  der  Zessionar  bis  Montag,  den  30#  März  ds.  an  das 
Abkommen  gebunden  ist,  während  ich  eine  Bindung  der  Iwria 
vermieden  habe.  Da  es  aber  andrerseits,  damit  der  Zessionar 
nicht  gegen  die  Hauseigentümerin  vorgeht  und  eine  Vollstrek- 
kung  in  das  Grundstück  betreibt,  in  Ihrem  Interesse  liegt, 
dass  der  Vergleich  ausgeführt  wird,  bitte  ich  Sie  die  Iwria 
verständigen  zu  wollen,  dass  gegen  Aushändigung  der  Zession 
und  Erteilung  einer  Ausgleichsq^uittung  Herr  Lifsches  den 
Betrag  ausgezahlt  erhält.  Herr  Lifsches  will  am  30.  März  ds. 
bei  der  Iwria  vorsprechen.  Ich  darf  wohl  bitten  mich  später- 
hin von  der  Erledigung  der  Angelegenheit  unterrichten  z^j 


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wollen. 


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Hochadatungsvoll 


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Unter  IJeberreichung   der   Ä.nlage    (Vereinbarung   zwischen 
dem  Greneralbevollmächtigten  der   Grundstückseigentümerin, 
Frau  Klein,    des   Hauses  Marburgerstr.    5.,    Herrn  Rechtsanwalt 
Dr.    Heymann  mit   Herrn  Lifsches)    ersuche    ich   Sie    den   Betrag 


von 


Rid  3.479.-- 


heute  an  Herrn  Lifsches  g^gen,   Aushändigung  der  Zession  und 
Erteilung  einer  Ausgleichsquittung  für  Rechnung  der  Verwal- 
tung des  Hauses  Marburgerstrasse  5.  zu  zahlen. 

Hochachtungsvoll 


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AML  den 

Vorstand  der  Jridischen  Gemeinde 

Berlin      N«24| 
Oranienburgerstrasse  29  • 


Berlxn-v;ilmersdorf,  den  2. Juli  1931 


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Die  end£^iltlge  Durcliführung  der  uns  gestellten  Aufgaben  erfordert 
folgende  zusS-tslichc  Vorarbeiten: 

1,  Es  besteht  zurzeit  keine  Aufstellungüber  das  gesamte  Steuer- 
Ist  der  einzelnen  Veranlagunnsjahre.  Buchhalterisch  ist  aus 
den  Gesantsteucreingüngon  jev/cils  der  Betrag  auf  das  einzel-j 
ne  Geschäftsjahr  verbucht  worden,  der  zun  Auswich  des  Rech- 
nungsabschlusses notv/endig  v;ar*  Vom  kanerali st i sehen  Stand- 
punkt ist  diese  Buchungsv/eise  nicht  zu  beanstanden;  für  die 
jetzt  zur  Diölcussion  stehenden  Klärungen  der  finanziellen  La- 
ge der  Gemeinde  ist  jedoch  die  Ermittelung  des  wirklichen 
Steuer-Ists  unerlässlich,  da  z.B.   ohne  eine  solche  Feststel- 
lung sich  ein  Ueberblick  über  die  Steuerreserven  und  deren 
bisherige  Verv/endung  nicht  gev/innen  lässt. 

2.  In  den  ausseretatsmassigen  Konten  der  BucMialtung  befinden 
sich  eine  Reihe  von  vorläufigeH  noch  ungeklärten  Buchungen, 
über  deren  endgültige  Behandlung  keine  Klai'heit  herrscht , ins- 
besondere ob  sie  eine  Veränderung  des  Vermögens  darstellen 
oder  Ausgaben,  die  etatsmässig  zu  decken  und  in  den  Rechnungs- 
abv9chiassen  zu  beracksichtigen  wären*  Ausserdem  hat  es  den 
Anschein,  als  ob  einzelne  Geschäftsvorfälle,  die  buchungs  - 
Pflicht  ig  sind,  bisher  noch  nicht  zur  Kenntnis  der  Buchhal- 
tung und  dementsprechend  nicht  zur  Verbuchung  gelangt  sind* 

Eine  Aufstellung  eines  Vermögens  Status  und  die  Gewinnung  eines 
klaren  Bildes  über  den  finanziellen  Stand  der  Gemeinde  ist 
erst  möglich,  nachdem  die  hierfür  notwendigen  Bereinigungen 
der  Konten  vorf^enommen  sind  und  eine  vollständige  formale  und 
materielle  Revision  aller  äussere tatsmässigor  Konten  (  mit 
Ausnahme  der  Kassen,  Banken  uswO  durchgeführt  ist* 

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3.  Infolrre  d«r  durch  den  f>tat  1924  gtnehmlirten  Praxi«  i  die  Stlf- 
tunrovonnß|:en  toilv;elao  fttr  Zwecke  der  Goinelnde  mit  In  An  -        , 
Bpruch  zo.  neteon,  boetoht  «uraelt  keine  i  larhelt  über  den 
Litond  dee  i^tlftangevermöftenei  der  darauf  ruliendtn  Verpflloh- 
twiften  und  vor  allom  doc.  gogerwrärtlRen  Verhaitnleeee  «v/iecÄen 
Gonoinde-  und  ritlftungirivcrinogen. 

i^ino  vollßf'ndige  rachpr»" fung  oller  mit  den  otiftun^jen  zusain- 
mtnhßnßonden  Transaktionen  und  deren  tuchhalterlschGr  «enam- 
aJmglBt  obenfallfl  unorlästllch,  da  ohne  (i5oöo  Vorarr-elt  emo 
Vermögens'"  berelcht  nicht  geschaffen  worden  ..onn. 

Hneh  unseren  bichorigen  Peßt«t«ll«i«wi  durfte  die  ^Ijj;»^?^!»^  ^^^ 
Stouer-Ißts  v«a  iiteuerbOro  <3urchßefniu»t  werden  könwii«     wir  glauben,  datfß 
eine  von  den  Glnzelnen  Buclihaltom  dieses  BQros  »sanimengectolltö  Auf  - 
etellung,  die  durch  oinino  -  tichprobon  Ihrcc  Revisors  nachfrepnft  ist  , 
als  oisrolchends  Unterlage  betrsxchtot  v/erden  kann« 

Fnr  die  Bearteitunc  der  Vennög«iskonten  der  letssten  Jahre  dnrfte 
ausser  der  aktiven  Hilfe  des  Pinanzreferwiten  dlo  ße Stellung^ ei»es  pe"'^'^- 
dsren  unabhängigen  «evlaore  erapfehlonawert  sein«     vir  waren  -^J]-  o^°%,Vr?     » 
diese  .mfunn  rtomacn  dem  in  unserer  ."toftragsbe s tut Igung  gemachten  .«-•- 
eehlaße  durch  unseren  Assistenten  unter  unserer  /vuf  clcht  und  Vcrantwor^ 
tunglurchl^^hren  su  lasaen:  wir  schätzen  die  hlerf  r  erforderliche  Zeit 
unverbindlich  auf  eine    <ochc« 

Die  die  Stiftungen  betreffenden  Untersuchungen  haben  wir  bereite  iii ' 

,«le  Wsge  geleitet  und  entaprechemie  Auszüge  v<»^J«' »{«^Jj^^jf  ^X" 
dert,  wobei  wir  «nnetesn,  dase  es  geiTigt,  dass  die  P^-^J^K  «^lÄoer  --onder- 
«ifstoUunren  cUrch  Ihren  Revisor,  Herrn  Gorechter,  erfolgt,  w^Jur-ond  ale 
Nachpmfünß  der  Tranaaktionen  von  tmüt  bc»?.  unser«  Asel Stent cn  im  ai- 
sSraSha^mit  der  vorcnffihnton  I>rfifi3g  der  VemSgenskonten  duixshgefOhrt 
w*rdffn  könnte* 

I71r  bitten  um  Mitteilung,  ob  öle  mit  unseren  VorschlSinon  elnvorr.tan- 
den  olnd,  damit  wir  unverstiglich  das  Notwendige  In  die  Wege  leiten  können» 
Kit  vorssttglichor  Hochachtung 


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Arbeltogssie  Inschaft 
Sr.  lUHalborotaeater  -  !*•  Krintollcr 


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ARBEITSGEMEIIiPCHAFT 

DR .  HALBERSTAEDTER/KRISTELL:.'!! 


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Arboitnprograru..   I 
Sofort    in   Arr  riff   zu  nchr:undc  Aufgaben. 


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Vorarbeiten. 

Kritische  Besieh tigunp;  aller  Spezlalvorv;altunr;cn  und  Wirt- 
schaf tsinGtltutionen  zv/ockc  Feststellung,  ob  und  v;iev/eit  Ver- 
stösse gegen  eine  v/irtcchaf tliche  Handhabung  der  Geschäfte  vor 
liegen. 
Es  handelt  sich  hierbei  vor  allen  ur.i 


aubüro 


Vi^ohlf ahrtsar.it  und    danit   in   Zusai-Ticnhang   stehende   Einrich^ 
^  tungen    (Arbeitsnachweis, Bezirks ant^^r   ect. ) 

Friedhof  sverv/altung 

Kr ankenhäusor/Alt er she ine/Hospital 
^Schulwesen 

Waisenhäuser 
y Plätzebüro 
^Synagogenvorvaltung 

Kultusoinrichtun.^en 


V 


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Diese  Untersuchung  ist  eine  Vorbodin.:ung  für  alle  anderen  nit 
Etatv/esen  und  Finanzdlsposit innen  zusanrxnhängehden  Arbeiten. 

Einrichtung  einer  Organisation  für  die  Kontrolle  der  Etatinne- 
haltung ( S.Bericht  III  A  Ib  und  III  B  1). 

IJnfang  der  Arbeit:  volls t ändige  Aus ar bo i tung  de s  Arboi t s pl ans ^ 
Instruktionen, Fornulare  usw. 

Zu  dieser  Aufgabe  gehört  u.a. 

Einrichtung  einer  Ausgabenevidenz  bei  den  Etatstellen, 

Einkaufskontrolle, 

Honorierung  der  Rechnungen  an  alle  Geneinde-Institutio- 
nen  ausschliesslich  durch  die  Zentrale. 

2.Aufgabenkrcis . 

Organisatorische  Einrichtung  einer  Zentralstelle  für  die  Verv/al- 

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J   tun,5  dos  Vornöf^cns  der  Gencindc  und  dur  Stiftungen  (r,  .Bericht  IV 
AI). 

Unfan/^  dor  Arbeit  ;F>,rtlo:-ung,v;olch(;  K;;.rti..  icn  und  Evidenzen  zu  füh- 
ren sind,  Fes tlccun(^;  einen  Gccchaf  tcganges  für  die  Veranlassung  vor 
Zahlungen  bozv/.für  die  Uebcrr/achung  fällig  werdender  Eingänge. Uo- 
bcrwachung  der  Anlegung  und  Einrichtung  dieser  Karteien  usw. 


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ARBEITSGEMEINSCHAFT 

DR .  HALBER  oTAElDTKR/  KR  IC  TELL K\ i 


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^ 


VorausGctzunc  für  diono  Arboiten  irt  die  cl^^ichzcitlg  In  Ancrlff 
zu  nehiiendo  Aufnahnc  dec  Gonolndo-und  Stif tun[;r.vorr.iößcnn  (G.Spc- 
zialbcricht  I  S.2)  und  die  cndcültlcc-  personelle  Besetzung  die- 
ser Zontraintolle. 

3*  Aufgabenkreis . 

Vollständige  Durchprüfung  des  gesonten  Etats  1951  zwecks  Schaf- 
fung objektiver  kritischer  Unterlagen  für  die  Etatabstriche  1932, 
nöglicii^^f^auch  noch  für  den  Rest  dos  Jahres  1931  ( s  •Hauptberitht 
f.rj^  S. 16)  . 

Unfang  der  Arbeit;  Unter  Berücksichtigung  der '*  Vorarbeiten"  '  Ver- 
gleich der  Etats  bezw. Rechnungsabschlüsse  der  verschiedenen  Jah- 
re untereinander^ un  festzustellen, wo  Steigerungen  der  Ausgaben 
stattgefunden  haben  und  wieweit  dieselben  netwendig  und  begrün- 
det v/aren. 

Bei  dieser  Arbeit  werden  berücksichtigt :Kosten  gleichartiger  In- 
stitutionen anderer  Gemeinden,  ?rüfungsb>.richte  des  Revisors,  Etat- 
vorworte usw. 

4 .  Aufgabenkreis . 

Diverse  Spczialaufgabon. 


/ 


n 


a) Grundstücke : 

Eingehende  Untersuchung  über  Kauf  dos  Grundstückes  Marburger- 
strasse und  aller  danit  in  Zusammenhang  stehenden  Vorgänge, z .B, 
Uebernahne  von  Reparatur  und  Stuuerruehnungen  aus  den  Jahre 
1929  (s.Spezialbericht) . 

Ergänzung  zun  Spezialbericht  '^Erwerb  Grundstück  Greif sv/alder- 
strasse", Z.B.Aufklärung  der  Differenzen  in  den  Mietseinnahnen 
während  der  Verwaltung  Eiuanuel  gegenüber  der  folgenden  Verwal- 
tung des  Regierungsbauneisters  Beer ;Uebernahi'ie  von  Grabstel- 
lerr, Herrichtungskosten  durch  die  Gerieinde  etc. 

Klärui^g  folgender  Grundstücks -und  Bauangelegenheiten: 

Kieps  tocjtstrasse 

Dragoners  tr as  s  e 

Ilnenauers  tiPas  s  e 

Rudow 

Lie  tznanns  tr  as  se 

etc. 

•  Untorauohung' über  dlö  htütigon  Kosten  der  Orunda^üakrer^tl- 
tung  duroh  frrndßrVervraltor  (Kontrolle  der  Abrechnungen  der- 
selben) . 

b) Darlehen  und  Vorschüsse: 

Eingehende  Prüfung  der  bereits  in  Spezialbericht  III  erwähn- 


ARBEITSGElvIEIr'SCilAPT 

DR .  HALDERSTAEDTER/KRI3TKLL151 


ervmhnten  D'.rlehen 


S ans on schule 

D.I.G.D^ 

Altersheil i  Liotzrir.nnstr-^.F'.se 

Heinebund   und  Vorein   für   Schriften   für    jüd. Religion 

etc. 

Tc.lnud-Thorj.-Vereinb'.irungen  prüfen 

Volksbank  Iv/ria: Prüfung  der  Geschäftsbeziehungen 
(Darlehensgrundl.ge,  Moses  Sann  und  Altershein 
Lietznannstrasse) 

Prüfung  der  Ueberschreitung  der  Vorschüsse  der  Spe- 
zialabteilungen (s  .Spezialboricht  III) 

Prüfung  der  Differenz  Geh-.ltsvorschusskonto  nit  den 
EinzelnachY/eis  für  Vorschüsse 


afff^ 


^ 


c)Ef  ff  eisten  und  Hypotheken: 

.ufnahr-ic   goncinschaf tlich  nit  den  Revisor- 

^.ganis  .torischer  Aufbau  eines   K.tastors    ( s .Raup tbori cht    IV 
Sflo) 

' e) Vereinbarungen  nit   Gei  icindeblatt . 


ARBEITSGEIIE  INSCH/.FT 

DR .  HALBiiRSTAEDTER/KR  ISTELLER 


1 

I 


Arbeit sprogr.Jir:   II 
Später  In  Angriff   zu  nchi'ioaide  knTc-.hcn. 


«4 


5  ^Auff^r.benkreis  > 

Materielle  Prüfung  der  Rechnungsabschlüsse  und  Bilanzen  für 

1928,1929  und  1930. 

Diese  Aufgebe  kann  erst  nxh  Fertigstellung  der  Abschlüsse  er- 
folgen, d.h  «u.E. unter  Berücksichtigung  des  Urlaubs  des  Herrn 
Rawack,in  der  zweiten  Septenberhälf te. 
6.Aufp,c.benkreis  • 

Unterlagen  für  die  Pinanzdispositionen: 

Systematisch  kann  an  diese  Arbeit  erst  her  .ngegangen  v/erden, 
nachden  die  Aufgabenkreise  1  und  jj:  durchgeführt  sind^Pür  den 
neuen  Et.t  haben  v/ir  sov/ieso  vor, nicht  nur  eine  Festlegung  der 
Jahreszahlen, sondern  :;uch  der  Mon.tszahlen  vorzuschlagen. 
Vorerst  schlagen  wir  vor,d  .ss  seitens  des  Finanzreferenten  ein 
Finanzplan  für  die  nächsten  Monate  zusannenges teilt  wird, der 
uns  zur  Prüfung  übergeben  wird.Selbverständlich  handelt  es  sich 
hierbei  UD  die  etatnässigen  und  ausseretatnässigen  Ausgaben  und 
Einnahr.ien.  Pläne  für  die  Aufstellung  eines  Etats  für  äussere  tat- 
nässige  Ausgaben  sind  von  uns  i.usgearbeitet . 

7 • Auf g. benkreis • 

I  ff     Unstellung  und  Modernisierung  der  Buchhaltung: 

y  ^    Die  Unstellung  könnt  erst  zun  I.Januar  1932  in  Frage, doch  nüs- 
l'^iI/  sen  die  Vorbereitungen  hierzu  spätestens  Anfang  Oktober  begon- 
/^A/fr       nen  werden  (insbesondere  Verbindung  nit  Spezialabteilungen  und 
nit  Steuereingangs abteilung. ) 

SiAufgabenkreis . 

Steuerv/esen: Zwangsläufige  Verbindung  der  Steuerbuchhaltung  nit 
der  Hauatbuchhaltung. Kleinere  Aendcyungen, Journal, St.. tistik 
usv;.  ,Ausarbfc'itung  für  ein  rascheres  Arbeitsverfahren  für  d:.s 
Raten-und  IvI"^Jhnwesen. 

9.Aufgabenkreis . 

Dl)(erse  Aufgaben: 

.jf '  -) Durchführung  der   sich     .us   den   "Vorr.rbelten"    ergebenden 
(1^1  organisatorischen  Aufgaben   in  den  S}»ezialabteilungen 

b)Modernisierung   der  Registratur    (Haufctbericht   IV  S,6) 


l:^, 


c) Vorschläge  für    die   Ungestaltung  des   Etatschenas   für  1932 


I    d) Zentralisierung   des   Einstellv/esens  und  organisatorische 
Verbindung  von   Personal -und   Sö«öldmHt53it)t^llidig%'^ 


««:< 


ARBEITSGEMEINSCHAFT 

DR .  HALBER  STAEDTER/KR  IS  TEL  L:':R 


•  //^ 


1/ 


i6)  Stiftungen:  • 

Revision  der  Vorgänge  bei  Zusanrienv/orfung  des  ;.lten  Stif- 
/  tungsvcrnögens . 

Prüfung  inwiev/eit  ein  Verlust  für  die  Goneinde  durch  nicht 
rechtzeitige  Arr^-^Sif^'ing  v^n  Reichs. .nleihen  für  Wohlfahrts- 
rente  entst:.nden  ist, 

f) Prüfung  der  durch  den  Finr.nzrcf erenten  vorzuneh]ienden  Be- 
reinigung der  Vernögenskonten, 


I 


w 


ARDEITSGEMEINCCHAPT 

DR . HALBERS TAEDTER/KR IS  TELLER 


/ 


Arbeitsprogrcyu.i  III 
rhno  unsere  Mltv/lrlomp;  durchzuführondo  Aufgr.bon 


\ 


A>PrinzlplQllo  Fr \gen 


I.Entscheidung  über  die  Un  .bhäncic^^it  der  Kontrollen 
(s.Hruptbcricht  C  1) 

g.Sch  ffunr,  von  Kl  rhelt  über  die  Kompetenzen  (s.Hr.upt- 
bericht  C  2) 

3 r Entscheidung  über  die  von  uns  vorgeschlagene  Abänderung 
des  Arbeitsgebietes  des  Revisors  (H  .uptbericht  IV  S.28) 


«0// 


'Lr 


4.Rochtliche   Prüfung   der   In -.nspruchn-.hiie   der   Stif tungsver- 


nögen  für   Ge::eindezv/ecke    (k-.nn   erst  n    ch  Aufnr.hine   der 


i 


1 


Stiftungen  erfolgen) 

ö.Deschluss  über  die  Verv/endung  freiwerdender  Stiftungs- 
gelder,bevor  Rcchtslr.ge  geprüft  ist 

6 .Entscheidung  über  vorgeschl:;gene  Satzungsänderung  :  Be- 
schlüsse nit  finanziellen  Auswirkungen  nüsscn  in  Fern 
eines  Etatn  .chtrages  nochiv:.ls  :\n   die  Repräsentr.nten-Ver 
scxirilung  (  s  .H;. uptbericht  III  S.15) 

7. Entscheidung  über  Verwendung  der  -sservierten  Zinsen 


/} 


.  '.-f 


f 


t 


Spruch  gcnor-y.en  werden 

"^•Entscheidung  über   die   Besetzung   dur   Zentralstelle    für 
Vernögensverwr.ltung 

Q.Entscheidung  über   Prüfung   der    Institutioncu.dat  .D^I.G.B. 
(RM   180   000   Gcrieindegelder) 

und  Altershei:.  Lictzr.-.nnstrasse    ((RIvI   126   000   Geneinde- 
gelder) . 


B. Diverses . 


1. Buchhaltung: 


/ 


// 


,/ 


4 


Bestiru^ung  eines  Termins  für  Fertigstellung  der  Rech- 
nungsabschlüsse und  Bilanzen 

Bereinigung  des  Auf ertungskontos  ( s^Spezialberitht  I) 

/  Bei ::stung  Eiianuel  nit  RH  7802^55  geiiäss  Spezialbe> 
rieht  II  S.5 

Bu:  htuchnische  Einordnung  des  Grundstückkaufes  Mar- 
f    burgerstrasse  und  aller  danit  in  Zusannenhang  ste- 
\      henden  Vorgänge  (Dresdner  Bank, Volks bank  Iv;ria  etc.) 

/  Unbuchung  des  Darlehens  an  die  Jüdische  Darlehens- 
kasse (  s  .H:;uptbericht  II  S.8) 

/  Vorbuchung  der  Hypothek  Auguststrasso  (Hauptbericht 
II  S.8) 


ARBEITSGEMEIN.SCHAPT 

DR . HALBER STAEDTER/KR I  STELLER 


¥ 


1» 


Bereinigung  des  Dr.rlehenskontos  Siinsonschule  und  des 
Reskontro  ^rxisonschule  (s.Anlr.ge  If) 

1/  2.Pinanzreferent: 

X      Verfügung  bezüglich  Belastung  des  Jüd. Schul Vereins  • 
^  für  Miete  Klopstockstrasse  (Spczialbericht  II  S»8) 

Bereinigung  der  Vornögensbuchh'.ltung  unter  Berücksich- 
tigung unserer  Anlage  2,Sov/eit  zu  dieser  Bereinigung 
satzungsgenässe  Beschlüsse  des  Vorstandes  oder  der  Re- 
präsentanten- Vorsarxilung  erforderlich  sind,nüssen  diese 
eingeholt  v/erden 

Verfügung  über  Umbuchung  des  Darlehens  ^^Mensa  Acnde- 
nica"  auf  Vvohlf  rh.rtsant 

Feststellimg  der  nur  vorübergehend  auf  den  Grundstück- 
konto aktivierbaren  Beträge  (Neubauten-Synagogen  etc.) 

Aufstellung  eines  Finanzplanes  für  die  nächsten  Mona- 
te 

Mitv^irkung  bei  Fertigstellung  der  Rechnungsabschlüsse 
1928/1930 

S.Stiftungen: 

Versuch, die  Stiftung  Enanuol  rückgängig  zu  nachen 

Neuaufnahne  der  Stiftungen  n  ch  von  uns  zu  gebenden 
Richtlinien 

Disposition  über  Zinsen  von  Stiftungen  ohne  Verfügung 

Verfügung  über  in  April  eingegangene  RM  90  OOC  Wohl- 
f  cJnrtsrente 

Verfügung  über  die  v/eitere  Behandlung  des  Kontos  Dr» 
A.Levy 


Bildung  von  Grenicn  für  Auf recht orhaltung  einzelner 
Stiftungen  (Scpzialbv.richt  I  8.7 ) 

4. Grundstücke  und  Hypotheken: 

Sorgfältige  Aufstellung  aller  der  Gorieinde  gehörenden 
Grundstücke  und  Hypotheken  nit  den  für  eine  Schätzung 
erforderlichen  Angaben 

Vornahi'.ie  einer  Schätzung  auf  Grund  obiger  Angaben 

Veranlassung  der  Eintragung  der  vereinbarten  Hypothe- 
ken Sans ons chule ,  Zol  1er ,  Dr . Gut  triann ,  D .  I . G .  B . 

5. Darlehen  und  Extraordinaria: 

I        Es  dürfte  Repräsentanten-Boschluss  erforderlich  sein 
bezüglich  der  von  Finanzref err3nten  vorgeschlagenen 
Niederschlagung  n.^chfolgender  D  .riehen  bezw.Ausbuchung 
von  Extraordinaria 


a- 


»  ARrSEITSGEMEINSCIIAFT 

•  DR  .HALBE'RSTAEDTülR/KRISTBJLLER 


I 


i 


Bar-Kochbr. 

Louis  CaMlncr 

Synr.ßogenvoroin  Mo-^.bit 

S.Breuer 

Ert 

Lychcnhcin 

Jüdische  Lr,nd.:arbcit 

Hr.ns  S'.chs 

Hakor.h 

Wr-isenh'.us  J- f  f  a 

Gorechter 


RM  2  000 

12  000 

1  500 

6  000 
500 

25  000 

17  500 

3  160 

1  000 

7  907 

2  500 


I 

^ 


V, 

I 


Bezüglich  der  unter  den  Nrjien  Direktor  Kr.rcski  gege 
bcnen  Borjitendarlehen  von  RM  4  000  ist  eine  Ent- 
scheidung zu  troffen  (s .Spezi. Ib.  rieht  III) 


6,Stouerv/esen : 


Vcreinbr.rung  nit  den  Finnnzäntern  bezüglich  Berück- 
sichtigung jüdischer  Gene indes touern  bei  Rückzah- 
lungen (s.Spezir.lbcricht  VI  S.12). 


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in  dt*  Omn9imi0»0rvxiltung, 


mtmm 


M0r  Verwaltungsdirektor  hat  dU  Auf  gäbe, dU  Ittd§n  dar  gemattm^  ^ 

VariMltuiyf^om^ohl  der  Haupt^^wte  der  Spezialuerwaltur^en  in  estner     a 

<. 

Hani  MU9amMmrufaM0mt.JSr  Ut  unmittelbar  dem  eretmt  VoreitMendem 
untßra teilt,  in  Oe&Mn  Auftrag  er  die  StnheitliofikeitfOrdnungmeBUH 


ferwaltuniff 


ei  cht  igen  hct. 


8}mXkfr  Veru)altun09direhtor  iet  in  pere^niller  Hinaifint  f^geeetMter 
eämtlicher  Beamten  und  Angestellten  der  Haxpt^und  SpeMialuerual^   ^^ 
tungen  mit  Auenahme  der  Revieionea Heilung  xMd  der  diäter  Abtei-^ 
lung  unteretällten  oder  eugeoräneten  BUros.l^  hat  in  dieeer  sigen- 
äohaft  dae  Beoht  unä  die  Verpflichtung,  in  alle  Arbeiten  der  ein^ 
Meinem  tieaBorte  Sinaioht  Jm  nehmen,  Berichte  und  in4eamMmttelJun^ 
gen  äu  fordern, Organisator ieik»  MH^e&nahjwn  durchMuführen,und  hin^ 
sichtlich  der  laufenden  Arbeit :PiJnktlichkeit, formale  Richtigkeit 
acute  uie  wattrielle  (Jebereinctimmungmit  den  Statuten  und  Be-- 
m^hlü&aen  der  G^er^inde  zu  prüfen  und  :fu  übariXLc>wn. 

3).FUr  die  miterielle  Seite  ä^r  Bearbeitung  der  in  den  einzelnen 
Reaeofto  d^r  Haupt^und  SpeMtalo^riMl tungen  vorßfonmenden  Arbeiten 
tot  nicht  der  Verwaltungaairektor,eondern  der  ehrenantlidw  />#• 
sernent  ale  Vorgetet^ster  j^uQtäncHg,der  untiittelbar  den  beamteten 
fNfferenten  die  Richtlinien  für  di0  Bearbeitung  erteilt. Der  Demer^ 
mmnt  kann  Jecooh  ätrtßi&o  er  ec  für  not^ 


ercGhtet,mit  eeiner 
Vertretung  für  alle  oder  für  einen  Teil  der  Fragen,  für  dieer  mu^ 
ständig  iat,den  Veraxxltungedirektor  betrauen. 

Zu  den  Verpflichtungen  dea  Verwaltungedire ktora  gehört  es  in  Jedem 
JftlJe  dort,  00  er  materielle  Widersprüche  Mwiachen  den  Verfügungen^ 

Anordnungen  und  Xorreapondenjeen  einas  Ifeferenten  oder  DeMernsnten 
und  den  Statuten  oderden  Maohlüsaen  dar  Oaa^inde  festste  11t, dan 
betreffenden  DaMWfmmetan  aar  auf  aufmerke  am  mu  maohan,oder  fall» 
dieser  nicht  darauf  eingeht MdieAngeleganheit  dam  ßememduorstand 


w 


I 


I        Mur  SntMfmtdung  mu  unt^rbraittm^ 

4).  Ml  ä0m  Y§nKiltunguäir0ktor  dU  Durchführung  äUa^r  Aikfgahßn  mu 
#  rmöß2  i  ohgn,  U  t  folg^  nlbi&  no  t  'immd  igA 

ajSämtJtcha  V^rJ^^gungen^Anorärmni^^n^iCorrsaporulBnacn  uau. 
all^r  ^^aaprte  der  iiaupt^um  i^paMtaJverwaJtunasn  Bind 
Mur  XsnntniGnahme  tmä  OegenMetchnung  dsm  Verwaltungen-^ 
diriiktor  vornLlege% wehet  ee  dem  Verualtunjedtrektor 
eelbtjt  unhenor^iPien  bleibt, durch  aigens  Verfügungen  fc#- 
ettrmte  Gruppen  i/on  R^asortv^rfügungen  von  dieeer  Ver^ 
pflichtung  auemnetmmn^ 

Ver  V&riMltungeäirektor  kann  s^tn  Oegenseiohen^ohne  dem 
öine   Verfügung  ntcht  utrkeam  uird,  im  Sinne  dieser  liege^ 
Jung  nur  verueigern^wenn  der  IhJiult  ä teeer  Verfügung  ma^^ 
t  er  teil  tn  f  iderepruch  jfu  Seechlüssen  oder  i>atJtunjen  der 
G^netnde  atefit^oder  u^rm  die  Oronungemdeetgkeit  der  Ver^ 
waltung  darunter  leiden  iMrde.Im  f'alle  der  Vermijerun^ 
der  Qegent^ichnung   iet  er  verpflioittet^die  AngeU^Mertmit 
unverMügliah  dem  Verstand  jgur  Entscheidung  sru  unterbreiten. 

b)SIBbntltohe  Reuiaionsbertchte  undS tätigt iken  8tnd  dem  VeriMl^ 
tungsairektorj  ohne  dessen  Vi^r langen^  JeiMila  in  einen  Durchs 
üohlag  ^ur  Kenntnis  su  geben^ 

cJSingaben  an  den  Vorsitzenden  müssen  aucna/urMloo  zur  Kennte 
nisnrJime  ilbr  den  Verußzltungvcirclr^or  geleitet  ^rden.  lusge* 
nommn  hieryon  eincnur  die  Berichte  des  lievis  ionsbUros,das 
dem  ersten  Voraitaenu^n  unnittalbcr  untersteht. 

B).Äls  erste  Aufgabe  des  Verwaltungsdirektors  betrachten  uir  eSj 
sic^  die  organtsatoriecnen  ^Einrichtungen  jeu  schaffen,ä§e  <h» 
in  Form  oon  regelmässigen  Berichten  u&w.die  Möglichkeit  geben, 
meine  Funktionen  gemäss  diesem  Programm  äurchj^ führen. 

OerKnjden  1?. August  1931 


I 


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An  den  ^       ^    , 

VoMtend  <i»r   jüdl«ohen  Oemeinat 

Berlin 
Oranienburger atr  aas« 


17.   August  1931 


Dehr  geeijrt«  Herren,  ^  ,   _ 

Auf  die  Trüesordnung  de.    heutigen  Repräsentant enversa^-lung 
iBt  eine  Anfr^i^e   folgenden  »VortlRut«  gesetat  worden: 

"Aas  KSdenkt   der   Geiüeindevorstand  su  tun,   um  die  ten- 

denilüse  und  un8cohlior.e  Darstellung  des  Berichtes 

der  Revisoren  ür.   HelDerstUdter  -  Krlsteller  »u  berioh- 

tlgen? 

Berlin,  den  10.   August  1931 

ges.  Hau." 

Der  Vorwurf,    tendenEiWs«  und  unsaohliohe  Berichte  eu  geben, 
ist  für  einen  «irtsohr ftsprttfer  die   schwerste  Form  des  An- 
griff «  nuf  seine  Berufsehre,   und  die  Tatsache,   dai^s  eine 
solche  Anfrr.d«  alt  unserem  »soien  in  der  Öffentlichkeit  ver- 
breitet wurde,    stellt   eine  schwere  Beeinträchtigung  unseres 
Berufes  dar. 

U'ir  a-ssen  Sie  deier  darum  ersuchen,   unvereügllch  die  not- 
wendigen Schritte  «u  er^^reifen,   um  die  Folgen,   die  sich  aus 
dieser  Anfrage  für  uns  ergeben  künnton,   von  uns  abzuwenden. 
Insbesondere  würden  wir  es  für  notwendig  erachten,   da^e  von 
selten  des  Vorsttuades  vor  dem  gleichen  lüreis,    den  der  In- 
halt  dieser  Anfroi^e  erreicht  hat  besw.   •'^'•ichen  wird,   eine 
Ehrenerklärung  für  uns  abgegeben  wird,   in  der  die  ^^JJe^Jl-j;- 
tät  und  Sachlichkeit  unserer  Bericht,  er  st  attung  ausdrlloklioh 

attestiert  wird. 

Unabhängig  davon  müBsen  wir     es  uns,    Je  nach  dem  Verlanf 
der  Yerhrndlung  in  der  heutigen  RepräsentEntenversaiümlung, 
zur  Währung  unsere«  Beruf sintere aoes  auf   jeden  Fall  vorbe- 
halten,  m*ch  nochmcligör  Rücksprache  mit   Ihnen  gegebenenfeD-s, 

sofern 


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sofern  elM  Wiederholong  derartlgtr  Angrifft  su  btfUrohten 
ißt,   jegen  d#n  Antragatelier  gerlohtlloh  vorzugehen* 

öleioh*eitig  M»ien  wir  ans  genötigt,    Ihre  Aufmerkaaiokelt 
auf   folgende  Tr.teaohe  eu  richten:   In  der   jüdischen  üeffent- 
llchkelt   gehen,    von  Beamten  und  Ehren beamten  der  Gemeinde 
verbreitet,   heunruhlgeride  Oorüchte  herum,  in  der   Form,    dass 
auf  der  einen  Seite  den  Wohlftihrtaempfängern  der   jüdischen 
Oeaeinds  die  Beiträge  markwelas  abgekn&ppst   werden,   während 
auf  der  anderen  Seite   für  unsere  Arbeiten  unsinnige  Hono- 
rare    •  af:n   spricht   vun  der  exakten  Ziifer  von  2(;(). (>(>()• — Rli- 
herausgeworfen   vktirden.   ble  gleiche  Gegenüberstellung  zairi- 
schen den  Spar ma Benahmen  der  Gemeinde  auf  der  einen  Seite 
und  unseren  Honoraren  auf  der  anderen  Seite  finüet   sich, 
wenn  auch  ohne  diese  falsche  Zfihlenanst  be,    in  dam  "Vorläu- 
figen Bericht**^    den  Herr  Dr.  Ellenbogen  In  Entgegnung  un- 
seres Gutachtens   tm  den  Vorstand  verfa^st  und   anscheinend 
auch  In  Kreisen  ausserhalb  des  Vorstandes  verbreitet  hat« 
Wenn  sich  euch  dieser   Angriff  In  der  Hauptsache   gegen  die 
iilassnahmen  des  Vorstandes  richtet^    so  sind  doch  diese  Ge- 
rüchte auch  in  starkem  ^^sse  geeignet^    uns   su  misskreditie- 
ren, da  in  Ihnen  zum  Ausdruck  kommt,   datiis  wir   uns   rn  der  ^^^^ 
Notlage  der   Gemeinde  berebhern«   Sie  werden  verstehen,   dass    ' 
durch  derartige  Machenschaften  die  weitere  Fortführung  des 
uns  von  Ihnen  erteilten  Auftrages  moralisch  allmählioh  un» 
m^5gllch  gemsicht    würde,    und   wir  möchten  Sie  deswegen  bitten, 
auch  geijon  diese  lendens  in  eindeutiger  Weise   Stellung  zu 
nehmen« 


Alt  vorzüglicher  Hochachtung 


/ 


/    Protokoll  Über  dl#  Vorbedpr^ohunii:  mu  Vor  sohl  imc  I 


7^^l 


Juriatlech»«  Bttro« 

« 

Hary  Reohtsamralt  r^olff  gibt  «n,da«s  «r  fUr  ■•in  Tlltigk«ltagebl«t 

of^lsisU  d«n  Titel  Justitiar  fuhrt, and  da«s  «r  ••  fUr  nötig  bttXt, 
data  ttuoh  aoln  Bttro  gatondert  aingoiselehnet  wird.Es  harr  acht  Klar* 
halt  darlXbor^daaa  dar  Jtistltlar  kalxia  Varmöganaangalaganhaltan  lau«- 
Cand  Tarfolgan  aoll^aoiklem  dlaaa  nur  au  baarbaltan  hat  vVhrand  daa 
Absohluaaaa  daraalban  und  bal  atwa  auf tratendtm  Straltlgkaltan« 

BaubUro • 

In  dam  Plan  Ist  die  Batikonimiaalon  Über  daa  Baubüro  alngeaatat  ata^laai 
TataUcIillch  ataht  Jadooh  nur  dar  Baudazement^das  lat  der  Vor  sitz  an«» 
da  dar  BaukoBsnlaelontdlrakt  über  dem  Bauasit«Ea  maaa  daher  aina  ent* 


eprechanda  Umzaiohnunc;  orrolgan* 
Von 


iti  eine  I^oniaiUSbUknliilon  ai>v/U>mbi- 


ttber  riaran  i'^anilr»  lunuxi  üücU  klai^lTelt  ga 


Wöi\iun  nu5&T 


4> 
\ 


Qanaralaekretarlat ♦ 

Barr  Dr#llalfil  fUhi  t  aua^da^a  daa  HauptbUro^dla  Ragiatratw  und  die 
Bachblndarel  Ihm  tinteratallt  sind  •Harr  Dr#Ellenbo{;en  beatutlgt  daa 
t  dan  Bixttrals^daaa  auch  die  tchwarspraaaa  aum  Oaneralaekretarlat 


gahSran  mueaJSP'Wiaia 


rM  ^  A  ^.x.^ 


iwflFai«- 


Harr  Dr^Halsl  gibt  welter  an^dteaa  ihm  die  Syruneosenverwaltung  unter* 
ataht^aMreit  ea  aioh  lilerbai  um  Voretandakoinpetansen  handelt #So  un« 
teratehan  Ifaai  a«B«alla  Rabbiner  fragen,  alle  kult\ju*ellen  Sxibventioneni 
•labventionan  an  Synagogenverelne^Peatatellung  daa  Ritua  etc« 
Umtv  Dr#Maial  erklärt  femer^daea  ihm  die  Kultua-und  kulturellen 
Inatltutionen  der  Oeaiainde  unteratehenpe« B.Bibliothek«  i 


erwaltuna; 


Einigkeit  beateht  darUber^daaa  daa  TrauungabUro  mit  dem  BUro  der 
87na4MNHH^>*Malt\ing  varbuzidan  werden  kann#Dagegan  alnd  hinsichtlich 
daa  PläteebUros  die  Anaichten  geteilt «Herr  Dr#Ellenbogen  und  Herr 


H«rr  Dr^M^isl  •prechen  aloh  g#g«n  mtnm  •oloh«  Zuft«nMnfa««ung  aus, 
«MMNmdl  Itrr  R«A«woirf  ^Herr  Oereoht^r  tuiA  Hmr  Kreindler  k^lJM  Is« 
dmk^  dogogon  iirh«b#n*Dl«  OrUnde^dle  Harr  Dr#Ell#nbogen  zu  salnm 
MAnkmn  angibt^  sind  folgend« i 

l)#Dxiroh  die  Verbindimg  6mm  BUro«  der  SrnegOt^emrervaltuag  mit 
den  Büro  der  Pltttsevemdetuxig  besteht  die  Gefahr, dees  die 
üynagogenvorotande  in  grtSaaerem  Masse  als  blslier  Kinfluss 
auf  die  Plätseirennietung  nehoEien.Alle  bisherigen  Versuehet 
die  Syiui^gogenvori^tündo  an  der  Arbeit  au  beteiligen,  haben 
sich  als  ITaohteil  fUr  die  defüeindo  orvlesen« 

£).Die  Hauptarbeltaperlode  des  BUros  der  SynagoflCBf^iind  Pest« 
gottesdlenctverwaltxtng  und  des  PlätaebUros  fUllt  in  die 
gleiche  Z-eit^Mdasa  sich  aus  der  Verblndtuig  technisohe 
Sohsrierlgkelten  ergeben  wurden« 

Herr  Dr«EllenbOGen  maoht  den  Vor^chleg  einer  TarifierungsteaBiisalon, 
der  das  PllltaebUro  unterstellt  werdon  soll;dlese  Kminission  soll  be- 
stehen aus  dem  FinanAdeaemcnton^deai  PlKtsedeaementen  xxnd  den  bei* 
den  Synagogendezornenten« 

Da  eine  Binigung  Ober  den  ganaen  PragenkcHr^lex  nicht  ersielt  wmrtLon 
konnte^muas  die  Angelegenheit  in  der  Kmüdssion  welter  betendclt 
wM^den« 


Iterbe-Abteilun^0 

Blnigkeit  besteht  darüber, dass  die  zentrale  Zusasinenfasaung  der 
Werbefragen  der  ANnselnde  in  einer  Hand^x^nd  deogenKas  die  Säiaffung 
eines  ent8r>rechenden  Ressorts, wünschenswert  ist.Evtl.ktfnnte  fiioh 


«ns  OrUndstt  der  Desematewertellung  Innerhalb  des  Varst«Mis  die 
wendigkeit  ergoben^das  Referat  offieiell-vervvaltungsmKssig  au  tei«- 
leo  in  ein  Referat  f Ur  fferbefragen  und  ein  Itef erat  f Ur  das  teMeinde- 
blattydle  aber  dann  mit  der  gleichen  Person  besetet  werden  könnten» 


^ttndli^ 


Einigkeit 


Die  Wlrtpchaftöpz»ufer  hatten  vorgeschlagenj^eine  Cteuemachlass- 
i^tMelltoig  Ifjm  Ralunen  der  vVerbeabt eilung  eina\ireih«n<Dle  Stellung 
dieeer  Abteilung  aollte  folgende  seint 
fiUmtllche  Steuornachlaaafmmen  aus  Billigkeit sgrUndan  (nicht  die 


.1 


i 


•ms  ReohttgpUndon^dle  selbveratändllch  weiterhin  In  der  StewMrabtelltoig 
bearbeitet  werden), die  entweder  eine  bestlacntc  Höhe  Überschreiten, oder 
bei  denen  aus  der  Korrespondenz  Auctrlttsabslohten  Irgendwie  bemerkbar 
w«rden,würden  zur  VerhandlungfUhrung  dieser  Stelle  Überwiesen  und  nicht 
▼cm  Steuerbüro  verhandlunssmUselg  durchgefU;irt#Wenn  der  Fall  reif  ist, 
würde  er  vom  Steuerausschuss  entschieden  unter  Zuziehung  einerseits  des 
Steuerreferenien  als  Vertreter  des  steuerflskall schien  Standpunktes, an- 
dererseits des  Bearbeiters  aus  der  Steuern^cnlasstellc  des  Werberefera- 
tes als  Vertreter  des  geinelndepolltlachen  St^ndpiJinlrtes^llaeh  Entscheidung 
der  Angelegenheit  wUrdt  die  Ordnung ögenÄese  li^^folcung  des  Falles  ( Ein- 
treibimg UMr#)su2n  SteuerbUro  sar^Jckkehren« 

Herr  Dr.ElleiAogen  geht  an  sich  mit  der  Errichtimg  dieser  Stelle  konform. 
Mr   Ist  n\xr  In  folgenden  Punkten  abweichender  Ansicht  t 

Ss  sollen  der  Stelle  Innerhalb  des  Werbereferats  nur  dlejenicen  Angele- 
gtlilisltmi  überwiesen  werden,bel  denen  eine  Austrlttsgefahr  besteht^Dle- 
se  Angelegenheiten  allerdinge  In  weitestem  Au8ma8S,d«h#auch  diejenigen 
Fülle, bei  denen  vom  Austritt  nicht  die  Rede  ist, bei  denen  der  Bearbeiter 
aber  doch  mit  der  Möglichkeit  eines  Austritts  rechnet« 
Herr  Dr«Kllenbogen  wünscht  welter, dass  diese  Stelle  offiziell  nicht 
öteuernaclilatatelle  genannt  wird, sondern  dass  ihr  ein  anderer  Name  gege- 
ben wlrd^Dles  entspricht  auch  durchaus  der  Antsicht  der  Wirtschaftsprüfer; 
z«B#k»nnte  der  bitÄerige  Nana  "Sonder-Abt eilung"  für  dieses  Büro  mit  dem 
erweiterton  Aixfgabenlcreis  aufrechterhalten  werden« 
Herr  Dr#Elle«l»Gen  macht  als  zvfciten  Vorschlag  folgawden  Vorschlag, der 


u 


geeignet  sein  könnte  als  Ba.^is  für  die  weiteren  Pectlegim,'^en  zu  dlatt^n: 
Die  erste, nur  aufnahmende  Verhandlung  oder  die  entsprechende  erste  Vor- 
kor respondenz  wird  vom  Steuerbüro  erledigt .Die  Sache  wird  dann  sofort 
zur  EntsalMldung  über  das  weitere  Vei'fahren  dem  Steuerausschuss  vorge- 
lagt,der  sowohl  den  Steuerreferenten  wie  den  Rteuervertreter  des  Werbe* 


referats  hinz\xzleht«In  dii 


wird  festgelegt, ob  die  weitere 


Behandlung  vom  Werbereferenten  oder  vom  Steuerreferanten  vorzunehaan  ist, 

h  nur  in  leisester  Beziehung 


wobei  ftlle,die  als  austrlttsgef''  :  t 

anzusahan  slnd,grund8ätslich  dem  Werberef aranten  zimawlesen  werden  sollen, 


Die  endgültige  Entsoheldimß  findet  dann  nach  dleeer  |ie»handl\ing  In  ei- 
ner «weiten  Sitzung  dee  Eteuerausachusiei  etatt  vorausge»etzt,daii  nicht 
schon  In  der  ersten  Slt2\mg  die  Sache  so  geklBrt  l0t,da«s  olo  sofort  ent- 
ecliledon  werden  kann# 

Die  Mitglieder  der  Boßprochiing  sind  sich  darüber  olulg|diUMl  die  endgültige 
lOLÄronG  dieser  Präge  auch  noch  nach  der  grundsätzlichen  Entscheidtmg  des 

^ 

Vorstandes  herheigefüiirt  werden  kann* 

Vermög  ensverwaltung i 

üeber  die  Bildung  dieser  Stelle  und  ihren  Aufgabenkreis  besteht  Einig- 

keit* 

Hinsichtlich  der  Stellung  der  Stiftungs-KgMidsslonen  und  Stiftungs-Kura- 
torien zu  dieser  Stelle  ist  folgendes  su  sagen: 

a)Soweit  Stiftunt^en  speziollen  Zwecken  dienen^ sind  statutenmftpsig 
die  entsprechenden  Kuratorien  zu  bilden^ 

b) Soweit  Stiftungen  so  generell  sind,dass  sie  in  den  laufenden  Etat 
des  ^Vohlfahrtsamts  oder  der  Alter-Vorsorgungs-Anstalt  oder  der 
übrigen  Stellen  hinein2ehen,werdcn  Kuratorien  oder  Koimnissionen 
für  deren  Vcr^valtung  nicht  gesondert  gebildet, ccndorn  die  Zinsen 
werden  \m  Rahmen  der  Verwaltung  den  betroff enden  Stellen  laufend 
überwiesen« 

c) Soweit  Stiftungen  In  den  Aufgabenkreis  des  Wohlfahrtsamts  fallen^ 
wobei  aber  hinsichtlich  der  Verteiler  besondere  Gesichtspunkte  zu 
beachten  sind, ohne  dass  ein  aussenstehendes  Kuretorlum  gebildet 
zu  werden  braucht, soll  bei  dem  Vohl fahrt samt  ein  ßtiftungsaus» 
schuos  gebildet  werden, der  evtl  •mit  ünterkoxrrmisslonen  gelMirell 
das  Kuratorium  dieser  Stiftungen  bildett 

d)Bel  denjenigen  Stiftimgen^bei  denen  den  Kuratorien  ein  Elnfluss 
auf  die  Vermögensverwaltung  elngerUumt  ist, würde  dies  in  der  Wei- 
se geschehen, dass  die  betreffenden  Kuratorien  be?;w.Auor>chU8se  mit 
der  neu  zu  bildenden  Stiftungsverwaltuns  In  Ressort  der  Vermögens* 
vepwaltim^^  zusammenarbeiten« 

Hinsichtlich  der  Hauskommissare  besteht  Einigkeit  über  folgendest 


Schaffung 


Hauskomd 


Es  ist  in  Zukunft  nur  notwendig, dass  für  die  beiden  VervTaltirngsgebäude  dei 
•meinde  imd  das  Oebüude  Auguststrasse  Jeweils  einer  der  Herren  des  Vor- 
stands, der  in  diesen  OebKuden  sowieso  zu  tun  hat, für  die  Prägen  der  stän- 
digen tmd  einmaligen  RausBrerteiluxig  suatUndig  ist, wobei  freie  RMume  auch 
laufend  sur  Kenntnis  der  Verwaltungsstelle  gebracht  werden  müssen» 


^ 


\ 


Bt  besteht  weiterhin  Einigkeit  darüber, daiB  die  Hausverwaltung  Im  Rah* 
men  des  Reesorta  Vermögensverwaltung  sich  auf  die  drei  Verwaltungsge- 
bHude  und  sämtliche  ^^olinhMuaer  zu  beziehen  hat, nicht  auf  die  Synagogen 
und  diejenigen  OebUude,die  eindeutig  für  einen  bestimmten  Sonderzweck 
bestlTnmt  sind  (Alter-Versorgungs-Anstalt  usw.) 

Die  Stelle  soll  auaaerdem  die  Ueberelcht  über  eMmtllche  von  der  Gemeinde 
gemieteten  Räume  f\ttu?en;neue  Mietverträge  dürfen  nur  mit  Elnveretändnia 
der  Vermögenaverwaltungsstelle  getutlgt  werden* 

Pinanzviwwfalttttig» 

Es  besteht  Einigkeit  darüber, dass  es  unzwackmHssig  ist, Innerhalb  des 
Dezornats  ein  Flnansdeaernat  und  ein  Deposltorlum  zu  haben^Es  wird  vor- 
geschlagen,beide  zu  vereinigen* 

Es  besteht  weiterhin  Einigkeit  hlnsichtlloh  des  Vorschlags, die  »ich- 
haltung  dar  SpezialVerwaltungen  in  organisatorischer  Bezlehting  der 
Hauptbuchhaltung  zu  unterstellen* 

linigkeit  besteht  ferner  darln,dass  die  auf  dem  Plan  elngeseichnete 
iUlgullerungs stelle  folgende  Punktionen  haben  soll: 

Die  Rechnungen  würden  in  Z1llcunft,von  den  einzelnen  Referenten  angewle- 
aen,duroh  die  Ktatkontrollstelle  bei  dem  Revisionsbüro  gehen  und  mit 
deren  aegenezeichnung  ohne  weiteres  als  Zahlungsanweisung  dienen, ohne 
dass  sie  nochmcas  dem  Plnanzreferenten  vorgelegt  zu  werden  brauchen« 
Die  Rechnungen  würden  sich  bei  einem  Beamten  der  Kasse  oder  der  Buch- 
haltung, der  mit  diesem  Amt  (RegullerungsbUro)  betraut  würde, sammeln. 
Dieser  hat  die  A\if gäbe, entsprechend  den  generellen  Dispositionen  des 
Plnanzreferenten, die  an  den  Jeweiligen  Tagen  fälligen  Rechnungen  zur 
Erledigung  an  die  Kasse  weiterzugeben; gleichzeitig  evtl. auch  Verhandlung« 
gen  mit  den  Lieferanten  zu  führen, im  Palle  vorzeitiger  Zahlung  einen 
Kassaskonto  zu  gewühren. 

(Es  besteht  Klarheit  darüber, dass  dieser  Posten  zunächst  nur  als  Regu- 
llerungsposten  für  diejenigen  Rechnungen  gedacht  ist, die  von  der  Haupt- 
kasse in  der  Oranienburgerstrasse  gezahlt  werden)* 


!j 


/> 


ffcltungt 


Herr  Dr .Ellenbogen  erhebt  sohwerate  Bedenken  gegen  die  Teilung  des 
Ooblets  temttgenBTerweltxing  vuad  Plnenaverwaltung  in  xwel  setronnte 
Referate  und  In  swei  getrennte  Deaornete.Br  ist  der  Aneicht, daes  alch 
die  beiden  Arbeltegebiete  derart  über s ohne lden,da8i  ein  gedeihliches 
Arbeiten  es  erfordert, das s  Über  beiden  Abteilungen, wie  sie  Im  Plan 
gaselchnet  sind, ein  gemelnsaner  Referent  und  ein  gemeinsamer  Desernent 
gebildet  werden  soll* 

Revislonebttpo« 

Sa  besteht  Einigkeit  darÜber,da8B  die  Aufgaben  des  ReohnunßsprUfungs- 

bUros  sind» 

ft)  Et  at -Innehal  tUBf  ■-Kontrolle , 

b)inaterlelle  xmd  reohneriaohe  Prüfung  der  Rechnungen 

c)HaohprUfung  der  Oehalts-und  Lolm-Anwel «uogen 

(das  BesoldungsbUro  beim  PersonalbUro  wird  in  Zukunft  mir 
anweisende  Stelle  sein   nicht  melu»  wie  heute  in  einzelnen 
ftaiil^n  Kontrollstelle  '  für  Oehaltsanweisungen  der  Spealal- 
vcrwsltungen) 


\ 


''    l 


'.h 


Entwurf  f  *  die 
Ausschreibung  der  Stelle  olnoo 


'^  ^ 


Die  Stelle  eines 

Vor.valttTnssdlrektors 
der  Jüdischen  Oeneinde  su  Berlin 
lot  sofort  zu  beset;5Gn. 

Dar  Verwaltixnßsdlrektor  soll  dlo  Aufsicht  Ubor  sUintliche 
Zweige  der  Haupt  «und  Cpezlalverwaltuncen  fuhren  jdxxi^ch  seine 
TUtlgkclt  soll  die  Einheitlichkeit  der  Verwaltung  gewähr- 
leistet *7erden# 

Geeignete  Bewerber, welche  In  leitenden  Stellunccn  der  Sffont« 
liehen  Verwaltung  oder  In  Splt^'.enposltlonen  von  OrosßJÄe trie- 
ben des  HarKiels  oder  der  Industrie  ttJtlg  gewesen  slnd^Uber  rei- 
che organisatorische  Erf a>irunßen  verfU^:;en  imd  in  Flnanzfragea 
bewandert  sind, wollen  Ihre  Gesuche  imter  Beifügung  eines  Le- 
bonslauX*s  untl  unter  kx^wlbm   von  Referenzen  bis  zum  15# September 
1931  an  den  Vorstand  dor  Jüdischen  Owia Inda, Berlin  13  24^ 
Oranlefihnrgeratr»29  einreichen. 

Die  Pestsetzung  des  Gehalts  imd  die  etwaige  Anrechnung  der 
in  früheren  Stellen  zui'Uck  elagten  Dicn£:tzelt  bleiben  beson- 
derer Vereinbaxnmg  vorbehalten* 

Das  Ruhegehalt  und  die  Illnterbllebenfr sorge  bcGtlnanen  sich 
nach  der  Riihegehaltsdienrtoi^nung  für  die  Beamten  der  JMlucho! 
Gemeinde  fu  Bari  in* 

Berlin, den  26#AugUi:t  19^ 
Vorstand  der  J\kii  sehen  Gemeinde 


Dieses  Inserat  soll  In  den  nachstehenden  Zeit\in,^i.i.  verUffen^*^ 


licht  taiHion: 


«/> 


i 


\md 


Israelit! oches  Pamilienblatt 
JUdl nch-Llborale-Zeltung 
JUdl&che  Rtmdsehau 
C.V.-Zelt'unß 
Berliricr  Tageblatt 
Vossit  che  Zeltung 
Fpaxiki^urtcr  Zeitung 
Gemeiiideblatt 


«bi 


( 


4    %) 
f 


i 


Dr.  liarmanii  Lelev;er 


Berlin  •.7,50,  den  25.  ^.u^ct  1931 
Tauentzienstr.   13 


FerGÖnlich! 


iierrn  ^::nkior  G-  r  ä  t  z 

VorGtandsriit^;lied  uer  Jllcischen  '-reuoinde, 

Orr.nienbur^;erütra£se  ^.9 


•  —  •—•—•— •  —  •  —  • 


Sehr  r^eehrter  lierr  J-rrtz! 
Leidor  koniie   ich  infol^^  ancorv/eitii^^r  Inrr.cpivxhnahi:^ 
heute  dazu, ihnen  das   Expose  zu  ^;eben,dcc  ich  Ihnen  versprach. 


erst 


e 


"7 


,i. 


•  ^''^'^-^Cy, 


Sr^iie  jenct 


Ihr 


l/'fUn'i 


UtIU,' 


/ 


I 


I 


i 


Dr.  liennann  L  e  1  e  v/  e  r 


Berlin,  den  25.  Au^^^-it  1931 


Sehr  verehrter  Herr  'Crrr.tz! 


G 


Bei   den  Erörterun^^en.die   ich  mit  Ilmen  über  die  zukllnftige  (Je- 
taltun^^  des  Sportplatzes  hatte,  haben  sich  fol^^^ende  Punkte  heraus  - 
kristallisiert. 

Bs  muss  30  schnell  v/ie  nö^^ich  eine  Entscheidung'  über,  das  Zu- 
kunft i^.^e  Schicksal  de:3  Sportpia tes     getroffen  v/erden, v;eil  L;onst  die 
urefahr  besteht,   dass  dadurch,   dass  Teile  zerfallen  oder  nicht  in 


ordnungs^eoässe  Vervjaltung  ^^nomnen  vferden,in  naher  Zukunft  viel 
höhere  Ausgaben  entstehen  können, als  bisher  schon  entstanden  sind, 
ürrundsrtzlich  gehen  v.dr  davon  :-us,  dass  nach  Liöglichkeit  eine 
v/eitere  Belastung  des  ^eiieindeetats  vermieden  v/erden  muss.  Ich  .sehe, 
um  zu  diesem  Hesult^t  zu  kommen, keine   andere  Losung';  als  die,   dass 
der  Sportplatz  als  oremeincieinstitution  ausscheidet  und  einem  Verein 
der  J'reunde  des  jüdischen   Jportplrtzes  über^;eben  v/ird. 

Dieser  Verein  hätte  die  Aufgabe, 
1.)   das  unbearbeitete  Oelände  fertigzu-^tellen, 
2.)   den  Sportplatz  in  betrieb  zu  setzen, 

30   die  i3e\7irtsci.aftung  des  Sportplatzes  bis  April  1936,  dem  vorläu- 
■    figen  Shde  der  Pachtzeit  zu  übernehmen. 

Die  Situation  im  Einzelnen  ist  n:.^.ch  den  Ziffern, die  Sie  mir 
gegeben  haben,    folgende:   An- ausgaben  sind  bisher  von  der  Gremeirjde 
gemacht  v:orden  ca.  110. COO  LIark,an  ^estellun^;en  eiuLchli  esslich  Hais- 
bau  ist  bereits  über  eine  Summe  von  L5.784.75  liark  disponiert  ror-    n 
den.  Diese  Bestellungen  hr..tte  die  G-emeinde  zu  Ende  zu  führen  und  zu 
bezahlen.  Dagegen  mUssten  alle  v/eiteren  iius^^^ben  und  Arbeiten, die       j 
zur  i^'ertigstellung  notv/endig  sind,   vde: 


Kläranlage , 
Abortgebäude, 


Abortinstallation  , 
HauGinstallation, 
die  Inneneinrichtung, 
Kellerarbeiten, 
ferner  Heizung, 
ferner  VerGicliorung  etc. 

von  den  Verein  zur  DurclifUhrung  Llbernoiaien  werden.  Der  diesbe- 
zügliche, von  Ihnen  in  Voranschlag  gebrachte  Betrag  von  18 .500  Marli 
nüssts  von  cen  Verein  auf^^ebracht  '^yerden. 

Dace-en  mUsste   als  Stiftun-  der  aeiiieinde  beotehen  bleiben 
da5,v/a3  die  viemoinde  bisher  in  den  Sportplatz  hineingesteckt  hat, 
also  die  7O.OC0  I^k.  Die  iin-elhardt-  Spende  über  lO.OCO  Ilark 
alisste  auf  den  Verein  übergehen  und  hier  versucht  Verden, ein 
befriedigendes  ^Arrangement  iiit  Sngelhardt  zu  treffen. 

Es  ilisote  ferner  --afgabe  des  Vereins  sein,  für  die  monat- 
liche Unterhaltung  des  Platzes  ^orge  zu  tragen,  die  Sie  lüit  un- 
-efähr  1500  i^rk  nonatlich  in  i^nschlag  gebracht  haben.  Dagegen 
kann  es  nicht  Aufgabe  des  Vereins  sein,  wenn  noch  weitere  Dif- 
ferenzen mit  Jreuer  entstehen  .ollten.  sich  in  diese  Differenzen 
einzumi'-chen  und  etwa    noch  von  diesem    ang^neliete  oder  anzu- 
meldende Forderungen  zu  befriedigen,  ils  einzige  dauernde  Ver- 
pflichtung der  lemoinde  mücjte  meines  Ermessens  statuiert  werden, 
dass  die  jährliche  Pachtsumme  von  3.000  Mark  an  die  Stadt  bezahlt 

wird . 

Dage,,en  müsste  der  Verein  alle  Bedingaini^n.p©«^  die  die 

Gemeinde  eingegangen  ist,   also  insbesondere  aus   den  Verträg-en 
mit  den  Firmon  Zuntz,  Beemtsma,liauxion,Loeser  <5:  Wblff,  Jsrael, 
31azenger,ttftd  Engelhardt  und  Phönix  übernek^en.' 

Ich  glaube,  dass  auf  diesem  Wege  eine  Lösungsnöglich- 
keit  gehoben  ist, bin  auch  Optimist  genug, nnzunehmen.drßs  die  für 


\ 


l 


G 


die  Zuendeflihrun^  des  Gportplatzbaues  und  die  Untorhaltung  des 
Sportplctses  erforderlichen  lüittel  durch  den  Verein  auft^ebracht 
werden  können.  Alle  ^din^^s  rechne  ich  dcnit,  dass  in  (jerieind.e- 
blatt  ein  ilufruf  des  ireaeindevorctandes  eracheint,  der  zur  Unter- 
stützung.; dieses  Vereins  auffordert.  Ich  rechne   ferner  drnit.dass 
üeaoindevorstandsait^lieder  lütgliedor  dieses  Vereins  v/erden 
und  sich  für  ihn  einsetzen  und  den  Aufruf  zur  GrrUndung  eines 
solchen  Vereins  aitunterzeichnen. 

Den  Sportpl-itz  dm  vereinigten  judischen  Turn-und  Sport- 
organisationen viross-Öerlins  zu  Ube-^ieben.v/llrde  ich  flir  verfehlt 
halten,  weil  ich  fürchte,  dass  bezU-lich  der  i3enutzur^;     zvdschen 
den  interessierten  Voreinen  Konflikte  entstehen  könnten,  die 
diese  dann  .elbst  entscheiden  rüesten.  lucht  die  Interessenten 

ondem  die  "ieldgebor  sollten  die  Entscheidung  über  die  Benutzung 
des  Sportplatzes  haben.  Djshalb  solltaiiaeines  Sruessens  die  Dis- 
position Über  den   '^portplatz  diejeni(^en  liaben,  die  als  Hit- 
glieder des  Vereins  der  i'^reunde  des  jüdischen  Sportpl':tzes  diesen 
das  'Jeld  geben.  In  übrigen  sollte  uan  die  Piegeluiig  der  Benutzun^^ 
des  Sportplatzes  den  Verein  und  seinen  Vorstand  überlassen.  Natür- 
lich nüGste  sich  der  Verein  verpflichten, den  Sportplatz  allen 
jüdischen  Turn-und  Sportorganisationen  C-ross -Berlins  zur  Verfü- 
gung zu  stellen. 

Weitere  Einzell-ieiten  könnten  natürlich.v/enn  n-.n  dieses 
Prinzip  als  den  grundsätzlich  einzuschlagenden  '.%  billigt, er- 
örtert vjerden. 

Was  den  Bar  Kochba-IIakoah  betrifft,  so  kt  dieser  be- 
schlossen, durch  ürbeitsdienstpflicht  an  der  Plmiorun^;  des  Sport- 
platzes mitzuwirken,  i^er  abschriftlich  beiliegende  ..ufruf  ergibt, 
wie  sich  meinerseits  der  Bar  Äochba-Hakoab  seine  lütarbeit  denkt. 
Ich  bitte  >inw.3isun^;  zu  geben, dass  mn  die  Betreffenden  zur  ^ufnah. 


ae 


der  -irbeit  auf  de^  Platz  lässt. 


^4t  vorzüglicher  Hochachtung 


Jl 


2-? 


AiifgAb«nkr«l«  d«a  V«rcrftltqngtdür«letoec  • 


ii<— »MgifcaMWNI^i^— iilliWii  »ii  I       !■    I  IM  >Mii  twi 


I 


Oaiig  dar  geMaton  Vermiltua((*Sr  hat  dio  Auf!plw,dtft  Piteo  d«i»  g»- 
n  V«mltiinß,a«i«ohl  d«ip  tUtopt-io  der  Sptg l»l^ wwwAtungwi»  1« 


■t«ut* 


lot  unriLtt^ltasp  dte  V<»»«tand  «it«^ 


3) 


£)  •    r>cr  V«rvalt\8i£;»dlr«ktor  tVbx-t  üi«  "uf  nicht  Ubor  sUBtU^M»  Hmipt* 

tnt  iB  di»af  HjWMoTi^rt  de«  Raelit 
txn*.  II«  VerpnichtisnSffiB  «U*  Arbeiton  dtr  einselnfon  RoMorlMi 

oumloitrifltnlir  'vliniTMUmMWi  diirchsartito«B#iiBd  hibclohtlloh  dor 


GJi 


It  rai.ktIi«bkf»lt,forn«a«  Riohtl«|Mit» 


dl« 


■fiterleU«  Q«5«rolai£:tJLaniais  >dt 


Statuter.  und  üMOhXtlsevn  d«r 


PQr  dl«  iMrtwltuDß  flantllohfl»  Aaii»l««Miteit«&  dtt>  oinBelxian 
«•••ort«  ist  d«r  £U£<ttlBdit«  £MiibMUPto«lt«p  (otoMPtr  a««tw>  c-^^i» 
iMnf tragtar)  «•raat«ortIieh«d«p  MiiiMi  Artoaltan  ii     InvemitaHi 
•dir  auf  Äiuralattng  da«  (alu  auwUi  lieheo)  Dasemanten  au  arladtSHü 
hAt* 


41«    Dar  Vammlltai^adiMkttr  «rllaat  df  Jcnijon  ADordmincon,dia  fUr 
die  I  iniiiiiitii<lii1tia  Oonttifltraig  »ainaF  Anfeaban  not» awfttg  «tat* 

S) .    ^^•'i|[r**r*  «a  dan  Varatand  «Uaaan  »uinrtHMalaa  Väowp  dan  Varvaltone*" 


«ir^ctar  gaiaitat  vavdsiu 


liie 


aind  xMXt  dia  par  loti 


ta  daa  Raviaimmmi  ua  »daa  da»  TarataafCi  loaaitteibor  untarataM« 


I 


6).     Sftntliaiia  Rtl  ■tiiaiglnrt.ohta,£tatiatikea  uaw.aiad  daai  TamraltUBpl» 
dtvaktor  ohna  daaaap  Varlanean  jawaila  in  oinan  tyorohaahlag  9tm 


IQiDRtnia  SU  r^abaiu 


i 


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Aufruf    f 


fs^-M^^ 


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\ 


Uio  Sportplatzanlage   xm  'irunewlaa-  eine  hociiher  zige   otif  tutig  der 
Jüdioohea  Gemeinde   t\x  Berlin  für  die    sporttreibende  judisohe  Ju- 
gend- stdht  kurz  vor  der  Volle oiang.iJie  Gemeinde  ist  hierin  bis  an 
die  äusserst e  Grenze  üirer  Leistungsfähigkeit  gegaqg an;   sie  sieht 
sich  duroh  die  gegenwärtige  ernstB  wirtschaftliche  Krise  ausser  stän- 
de,für  die   letzten  jirdarbeiten-  i?lanierung  eines   3*   Spielfeldes, 
Anlögung  einer  Zufahr tsstrasse-aie  notwendigen  Geldmittel  bereitzu- 
stellon« 

Jetzt  müssen  die   ,1üdiochen  Sportler  eln^;;raif  ^n  und  die  herr- 
liche Platzanla>^e   selbst  zu  iünde   fuhren  ! 

-üer  Hauptvorstand  des  -^ar  Xochba  -liakoah  hat  die   Einführung  einer 

allA'e:aeinen  Arbeitsdjbenstpf licht  der  Ivlitglieder  beschlossen» 

Alle  Mitglieder  -vom  15  jährigem  Knaben  bis  hinauf   zum"Alten-   Herren 

werden  verpflichtet,  bis  iiinde  dieses   Jahres  kO  Arbeitsstunde  n  auf 

dem  Sportplatz   zu  leisten» 

Wer  hierzu  nicht   in  aer  Lage  ist, hat  die  Arbeitsstunde  mit     Mk»0,50 

abzulösen» 

Von  den  Mädchen  und   ■'^rauea  dc^s  Clubs  wird  erwartet, dass  sie   anstelle 

der   nicht  möglichen  tätigen    Mithilfe  duroh  Zahlung  des  Ablösegeldes 

die  Platzarbeit   fördern* 

Unsere  Selbsthilfe  beKinrit  am   Sonntag?  den  gO^   August    1931 
Der   ari^efüKte  Arbeitsauswdis   ist  der   PlatzaUiglont   jeweils 
zur  AbstemplunK  vorzuleben» 
Die  wenige  n  Wochen  bis   zum  Winterb^ginn  müssen  intensiv  ausge- 
nutzt werden» 

Lamm  jggjp  an  dje  Arbeit    !  lue   jeder  sjino   Pflicht    }  " 


ft 


iier  Hauptvorstand  des  Bar   Kochba-Iiakoah 


ARBEITSGEIMEIOiSCHAFT 

FÜR  UflRTSCHAFTSBERATlOG  undv 

DiPL.-iNQ.  DR.  RER.  POL.  H.  HALB  ER  ST  AE  DTE  R 

P/IIJL  KRISTELLER 

Berlin -Wilm.,  Nassauischestr.  9/10  /  Tel.:  Hl  Pfalzburg  6390 
Frankfurt  */m,  Stresemannallee  7  /  Tel.:  63991 
Köln-SUIz,  8Ulzgürtel42/Tel.:  48083 

An  den 

Vorstand  der  Jüd. Gemeinde 

z.H. des  Herrn  Bankier  Graetz 

Berlin  N  24 

Or anlenburgors  tr . 29 


Rückantwort  erbeten  nach 

Berlin, den  28. Juli  1931 


Auf  Grund  Ihrer  Anregung  erhalten  Sie  nebengehend  eine  Zusamnenstel- 
lung  der  sich  aus  unserem  Vorbericht  ergebenden  Aufgaben, die  teils 
mit  und  teils  ohne  unsere  Mitarbeit  durchgeführt  werden  können • 

Wir  haben  dieses  Arbeitsprogramm  unterteilt  in 

'I  .sofort  durch  uns  in  Angriff  zu  nehmende  Aufgaben 
li. später  durch  uns  in  Angriff  zu  nehmende  Aufgaben 
Ill-ohne  unsere  Mitv/irkung  durchzuführende  Aufgaben 

Wir  bitten  um  Ihre  Entscheidung, ob  Sie  sich  mit  unserem  Arbeits- 
programm einverstanden  erklären  bezw. welche  Spezialwünsche  bezüg- 
lich der  Reihenfolge  hiorbei  berücksichtigt  werden  sollen* 

Mit  den  unter  I  aufgeführten  Vorarbeiten  haben  wir  vereinbarungs- 
gemäss  bereits  begonnen« 

Mit  vorzüglicher  Hochachtung 

Arbeitsgemeinschaft 
Dr .Halbers taedter/Kristeller 


.  ! 


Anlage ! 


Z<P        t^a>4t^jf^ 


-O^v 


1^- 


/ 


// 


Anguat 


An  di# 


Arbelt agcrr.einschf^ft  Dr^Halborata^dtor/Krlateller 

Berlln-Wllwersdorf 


HmasaulDChoatr^l'/lO 


\ 


Wir  eind  iii  Beslt::  Iliro»  Sclu^olbexis  vom  l'/^d^M« 
b#dÄUem  außserordontlich^daes  Ihr  Bericht, don  Sie  Über  JiM» 
treiihHndtrlßChe  Prüfung  der  Plnanzon^der  Or^jonlsatlon  iind  dar   i 
WirtLchaftilohkolt  der  Verv/altvuif;  unserer  Gernolndo  geßebtn  hn^ 
ben^Ctegenstand  v<m  ÄaDtxiA     i^lf f  on  In  der  Reprttsentanten-Vor- 
öaimLiing  gev/orden  Ist* 

Diese  Angriffe  sind  dm^chaus  tinbercchtißt,da  der  Be- 
richt bei  I aller  objektiven  Darstellung-  der  fest(jo0tellten  MUn- 

etwa  vorgekommener/ 
gel  !:cinerlel  Anlaör  3u  Vorwürfen  wegen^orfehluneen  irgend- 
welcher Art  bietet • 

'71r  benUt25en  s^ni  die  Gelegenheit, Ihnen  unsere  Befrie« 
dlgunß  darüber  zvan  Ausdruck  zu  tarlnt:en,da8fl  os  Ihnen  ^^lelungen 
ir.t,in  der  Ihnen  gestellten  kurzen  Frist  trots  der  Schwierigkell 
der  Materie  einen  Bericht  vorzulegen, der  dem  neuen  Vorstand  ei- 
nen Einblick  in  die  vorlie^j enden  VerhUltnlsse  brachte  und  gleicl» 
«eltig  in  einer  i?Ulle  von  Anregun^ö^  ^«^  ••«  weiet,die  notMm&i*^ 
gen  grandlegenden  organloatoriochen  Aenderuncen  durchzuführen. 
Den  von  lUien  erwUhnten  Gerüchten  über  ciio  Kosten  Xlurai" 
Arbeit  stehen  v/ir  selbvcrstJlndllch  völlig  fern,ßU3nal  wir  anerkei- 
nen  BMlaeen,daas  die  von  Ihnen  berechneten  Kosten  als  durchaus 

angemeaeen  betraebtet  werden  müssen« 

Verstand  der  JUdl sollen  Gemeinde 


i 


vV 


♦  f»«l  ••?»%•»  I.  »*J. 


A_u_a_g  ab  e  n 


4  t  a  t  • 


I       k 


per  1931   p»  Monat   p#31»8.31  }lirJ(AA>Uki 


!•  Bezirke  u.  Küchen    317  000,-  26  416,—  211  335,- 


IIa  Allgemeine  Unterstüt  45  000, 

Zungen 
Stipendien  u.Auebil»  25  000, 


^  j   sxipenaien 

vt^JUv^y^^   tungsbeih» 

J   0  Darlehen 

Hachnassath  Kallah 


Diskret 


20  000,- 

6  000,- 

25  000,- 


Zur  b  es  •Verwendung     6  000,- 


Ilb  Ernährung 

EUohe(Eoch8ohule) 
IIo  Feuerung 
Ild  Kuren  und  Lehnitz 
Ile  Soz.Krankenfürsorge 
Ilf  Einr.u. Erhaltung 
Illa  Pflegegelder 


31    000,- 

6  000,- 
12  000,- 
50  000,- 

4  000,- 

7  000,- 
325     000,- 


"^  b  Sammel Vormund Schaft      6     000,— 

c  Halboff •Fürs. Betrieb   53  000,- 

••  •      Stadt  •Zu8chuß20  000,- 

/lfi£A4iv£' d  ErholungBzentrale       100  000,- 

IV.      GefährdetenfüTBorge     14  J'OO,- 


7.       Arbeitsnachweis 
fc^J^K  3      PtlTBorgestelle 

Peah  u. Nähstube 


24  000, 
IT  000, 
50  000, 


71.   Gehälter&Pensionen  234  000,- 


Bür o -ünko  s t  en 


20  000,- 


Stiftungsverp flicht.  10  000,- 


ÜQvor her gesehenes 


5  000.- 


3  75O91- 
2  083,- 

1  665,- 
500,- 

2  083,- 
500,- 

2  583,- 

500,- 

1  000,- 

4  165,- 
333,- 
583,- 

27  083,- 

f  500,- 

4  416,- 

1  665,- 

8  335,- 

1  283,- 

2  000,- 
6  500,' 
4  166^- 

19  525," 

1  665,' 

835, 

417. 


30  000 
16  665 
13  335 
4  000 
16  665 


20  665 
4  000 

8  000 

33  335 

2  666 

4  666 

216  666 

4  000 

35  335 
13  333 
66  666 

9  666 
16  000 
52  000 

33  333 
156  200 

13  335 
6  666 

3  335 


Mark  1  493  8OO,-  124  551,—  991  867 


Ausgabe 

42  000,-  225  352,19 

* 

•      .... 

45  000,-    43  415,43 
5  000,-    25  336,60 


-  12  000,- 


-  10  000,- 


9  000, 

i — 


5  000, 

7  000, 


9  884,25 

4  416,50 

14  625,— 


33JJ55,— 

3  250,— 

* 

12  050,06 
30  068,37 

*  •  • 

1  717,91 

4  829^44 
229  590,75 

4  250,— 
37  831,01 

13  200,— 

* 

73  178,57 

10  609,56 

14  000,— 
54  713,60 
35  846,88 

154  000,— 
17  011,22 

•     *  •  ■  ' 

10  177,— 

4  678  J  4 


135  000,-1067  287,48 


.f?* 


januar/Auguit 


Mehr 

14  017,19 


Minder 


13  415,43   - 


8  671,60 


3  450,i^5 


416,50 


2  040,- 
4  000,- 


12  590, 


750,- 


4  050,06 


3  266,63 
948,09 


163,44 
12  924,75 
250,- 
2  496,01 


133, 


6  512,57 
943,56 


2  000, — 


2  713,60  

2  513,88  

t  «Äfcpi»  2  200,- 

3  676,22  ' 

* 

3  511,—  


,  .»^M^  ».  »«  •  ••<»  »^^  »«► 


September 


•♦■• »« 


28  000,- 
5  000,- 
1  250,- 

1  500,- 

375,- 

2  000,- 


250,- 
500,- 


2  500,- 

600,- 

540,- 

29  000,- 

250,- 

5  500,- 

1  665,- 

10  000,- 
1  300,- 
1  500,- 
8  500,- 
3  500,- 

19  600,- 
1  800,- 
1  500,- 
200.- 


1  343.14  _ 
90  208,95  18  788,47    126  83O,- 


Oktober 


28  500,- 

5  000,- 

1  250,- 

1  500,' 

375, 

2  000, 


250,- 
500,- 


2  500,- 

600,- 

540,- 

29  000,- 

500,- 

5  500, -r 

1  66r,- 

Al.:^2  000,- 
6  000,- 

1  300,- 
1  500,- 
8  000,- 
3  500,- 
19  500,- 
1  800,- 
1  500,- 
200.- 


Uovember 


Dezember 


29  000,- 
5  500,- 
1  250,- 

1  500,- 

375,- 

2  000,- 


250,- 
500,- 

1  500,- 

2  000,- 
550,- 
540,- 

29  000,- 
500,- 

5   500, T 

a 

1  665,- 

2  000,- 
5  500,- 

1  300,- 
1  500,- 
8  300,- 

3  500,- 
19  500,- 

1  500,- 

1  500,- 

200.- 


124  980,-     126  430, 
Mark  506  620, — 


30  000,- 
5  5oO,- 
1  250,- 

1  500,- 
375,- 

* 

2  000,- 


250,- 

500,- 

2  500,- 

2  000,- 

500,- 

540,- 

29  000,- 

« 

500,- 
5  500,- 

1  665,- 

2  000,- 
5  500,- 

1  300,- 
1  500,- 
8  300,- 

3  500,- 
19  500,- 

1  500,- 

1  500,- 

200.- 


128  380,- 


K^ 


f 


'11 


#  t    t •  J^  •*«< 


September/Dezember 


Uehr 
9  800,- 
6  000,- 


920,- 


7  670,- 


. 4  340,- 


70,- 


7   100,- 


2  660,- 


Wenlger 


3  300,- 

660,- 

500,- 

330,- 

2  000,- 

9  330,- 


7  660,- 


170,- 


250,- 


340,- 


2  000,- 


2  660,- 


60, 


if 


870.- 


38  560, 
8  430, 


30  130,- 
demnach  mehr 


Januar/Dezember  1931 


Mehr 

23  867,19 

19  415,43 

5  371,60 


3  260, 


4  050,06 


20  594,75 


6836,01 


6  172,57 
1   013,56 


Weniger 


4  110,75 

83,50 

2  370,— 

6  000, — 


750, 


10  926,63 

28,09 

6,56 


133, 


4  000,— 

f  /  -^3. iff-    '  9  8l3t60 


146,12 

2   200,— 


3   616,22 

6  171,— 

473.14 


110  655,13 
79  900,48 


« 


(LaI^*)/^  ^ 


Zuaammenst  eilung 

1/1.-31/8.  =  -«  1  067  287,48 
1/9.-31/12.  =  if   506  620 


lt. Etat 


M   1  573  907,48 
M   1  493  800 


Mehrverbraxdi  :4f3=_cSQ=lQIiti§ 

Winterhilfe)  '°  "co  qÖÖ 
Rest  30/51  )  •■    50  000,— 


30  754,65 
demnach  mehr 


\ 


Ausgaben 


Etat 


!•   Bezirke  u#  Küchen 

IIa  Allgemeine  Unterstützungen 

Stipendien  &   Ausbildgsbeih» 

Darlehen 

Hachnassath  Kallah 

Diskret 

Zur  Desond*Verwendung 
IIb'     Ernährung 

Küche   (  Kochvscnule  ) 

II  c  Feuerung 

I 
Ild  Kuren  ä  Lehnitz 

Ile  Soz^Kranken-Fürsorge 

I 
Ilf  Einrichtung  öc  Erhaltung 

Illk  PCLegegelder 

p     Sammelvonnunidschat't 


per  1931     p.ilonat   '  p>31>8>31 


I! 


•  000. 
/  45.u0> 


l  2ü#üO> 
^  6*oOO- 
^  25*OÜ> 

^  31#uü(-)- 
6»UOO 
^12»00()- 

^    4*uO(K 

32ö*OÜ(K 


HaJ.botTene  rtirsorge: Betrieb 

ö3  •  uOv>- 


r 


Erholungstentrale 


IV     GefähraetentXir  sorge 


Arbeitsnachweis 


Für sorge stelle 


••     Stadt  •iiiuscnuss   '^2o*uo(J)- 

''aoo^üoo- 


VI# 


Peah-  &  Nähstube 
Gehälter  &  Pensionen 


Büro-Unkosten 


J  l4*5uC^ 
/  24.O0C 

I 

»(234  •000- 


Stiftungsverpflichtungen   \ 


Unvorherge  sehene  s 


2Ü.U0C 


lu^Oüü- 


j    5»uöü- 


Mark  :     i,.493,'800f 


26i416 
3,750 

2.Ü83 
i.6ö5 

bOU 
2.U83 

bOOJ. 
2»5ö3- 

5uU- 

l.UÜÜ" 

4,löt»" 

333" 

583" 

27»0a3- 

buü- 

4.41b, 

l»665-> 

8.33b- 

i  •  2ö3i 

2,000" 

b.buü- 

4«lö6- 

19.526- 

1.6bb. 

835- 

417- 


—     211^330— 


( 


30.00:)- 

16.6b 3- 
13.33D- 

4.00  J^ 
16.665- 

4.0Ü<J- 
2o.66J>- 

4.U00- 

S.uOO- 
33 .33b- 

2.66(5- 

4.666- 

216.666- 

4.000- 

3b.33£.- 
13.33ii-. 
66.66e- 

y.6oc^' 

Ib.OOC^- 
b2.0Üt  — 
33.333— 
56.20Ü— 
13.335- 
6.6661— 


f 


3.335 


1 


I 
•995  .-867  T- 


iüis^abe 


22Ö.362.19 

I 
48  .415  .413 

30.336.6Ü 


\ 


•bb4.25 
4#416»5ü 
14»625.- 


1.260.-- 
.050  .0<5 

I 

3<4>.U68.3'' 

1.717. y:. 
I 

829.4-1 


4.81 


229.690.7$ 

I 
4.260.— (• 


37.S31.Ü:. 

I 
13.2u0.-4 

81.978.5'? 


10.6u|;^.b(: 
141.000. -4 

i 

54.7 13. 6l 


40.846.«!: 


164.000   .-- 


17.oll.22 

I 
10»l/'7.— I 

4.678.14 


l.lbl   .087.481 


.12»59u.. — 


.14.050 


Mehr 


Minder 


14,017. .19 


18.415 
13.671 


►43 


►  60 


416 


163 144 
.12.924175 
250l 

2.496 »Ol 


15.312 »67 


943 


2.713 
7.513 


3.676 
3.511 
1.343 


/'».•ii 


50 


06 


3.450 


2»t>40 
4. .VAX) 


7bu.. — 


►  56 


.60 


.88 


22 


.14 


3.266.63 


948.,09 


133  ►  — 


2.000 


2  .200 


.75 


124;ÖÖ8;95     18;788;47 


0  U.  t£<yi  i^ü/  /j 


Betr.    Ausbildungsbeihilfen  und  Stipendien. 


.  r 


.  !•)  AuBbildungsbeihilfen# 
Im  Wintersemester  1930/31  wurden  an  ca.  30  Jugendliche,  die  sich 
für  nichtakademische  -^erufe  ausbildeten,  Ausbildungsbeihilfen 
gegeben^  Die  Gesuche  werden  gesammelt  und  die  für  ein  halbes  Jahr 
zur  Verfügung  stehenden  Mittel  bei  der  Verteilung  berücksichtigt^ 


p. 


Es  hat  sich  leider  im  Laufe  des  Sommers  gezeigt,  das» 


ausser  den  nach  o.benstehendem  Plan  bewilligten  Ausbildungsbeihilfen  ^' 
viel  dringende  Gesuche  eingingen  von  Jugendlichen,  die  oa.  3-4  Monatr 

V 

vor  Beendigung  ihrer  Ausbildung  stehen  und  durch  unvorhergesehene     ^ 
Verschlechterung  der  wirtschaftlichen  Lage  ihrer  Eltern  ohne  unsere   ' 
Zuschüsse  ihre  Ausbildung  nicht  hätten  beenden  können^  Da  es  sich 
hier  oft  um  Jugendliche  handelt,  die  bereits  ihre  Eltern  unterstützen 
taüssten,  haben  wir  den  zur  Verfügung  stehenden  Etatposten  überschreiten! 
müssen«  Die  Ausbildungsbeihilfen  werden  als  langfristige  Darlehen  gegp' 
ben# 

2.)  Stipendien. 
Im  Sommersemester  31  sind  über  200  Gesuche  um  Semestergebühren,       ^ 
monatlichen  Beitrag  zum  Lebensunterhalt  und  Mensafreitische  einge= 
gangen.  Auch  diese  Gesuche  wurden  in  einer  gemeinsamen  Sitzung  mit 
dem  Hilfsverein  für  jüdische  Studierende  eingehend  besprochen  xind^^*i^ 
entschieden.  Im  Laufe  des  Semesters  hat  sich  leider  heraasgestellt, 
dass  die  Universität  eine  Anzahl  von  Studierenden,  die  auf  ^rund  von   ^ 
sehr  guten  Pleisszeugnisscn  in  den  letzten  Semestern  vollen  Gebhüren 
erlass  hatten,  diesmal  nur  halben  oder  viertel,  bezw.  keinen  Gebühren« 
erlas s  geWhren  konnte*  ^/^     / 


«MWMII 


MM 


yb— — ■— .i^x— 1   I  ■  in 


t, 


\ 


u 


Ausserdem  sind  noch  zahlreiche  Anträge  für  Examensgebühren  eingegan= 
gen,  bei  denen  eine  Zurückstellung  der  Gesuche  die  Inanspruchnahme 
unseres  Wohlfahrtsamtes  zur  Folge  gehabt  hätte.  So  mussten  auch  bei 
diesem  Posten  die  vorgesehenen  Beträge  tiberschritten  werden* 

Rechnet  man  sehr  vorsichtig  für  GrossBerlin  für  das  Winter= 
Semester  mit  einer  Be)willigung  fttr  30  Jugendliche«  in  der  Ausbildung 
für  nichtakademische  Berufe  undfü«  50  Studierende»  a  monatlich  M   25, •• 
so  wird  für  den  Rest  des  laufenden  Kalenderjahres  noch  ein  Betrag 


von  mindestens 


Mark   5  000,    -*^ 


für   die  Positionen:   Ausbildungsbeihilfen  und  Stipendien 
erforderlich* 


Berlin,   den  27.   8.    1^31- 


jj 


•li 


> 


Hoohoffenstehende  Rechnungen  der  Brholungszentrale    ^ 


Wyk 


FaJarg'ldrechnung  11. 8, 

20.7. 
Reciinung  vom  ZQ.l. 


11 


ff   ff 

"  16.6. 


80,20  Mtrk 
90,56   " 
356.- 

2776.-    " 

1736.- 


ff 


(Juijß^t^^/^ 


5  038,75  Murk 


Ncuhc  im 


Rechnung  vom  13,3.31 


Kolb'Tg 


Rechnung  vom  13.8.31 

"      •     "     li.8.31  Fahr^^-ld 
"    28.6.31  Rest^ 


ff 


▼  r   • 


/viesingc-n 


Rechnung  vom  2.S.31 


»aarow 


Reciinung  vom  15.S.31 


244.- 


100.- 
105,30 
2187, bO 


600.- 


525.- 


Vercin  I.  Feri^rnkoloni^n 


Rechnung  v.7.8.31 


N'uhof 


Rest  zahl  uiig 


Dirrh^Tim 


Reciinung  vom  6.7.31 


Div:r;^iC 


Rechnung  RctiensLiel 


Fahrgeld 


Abrechnung  Frau  Lenny  Lei 
Kissingen,   verauslagtes  Fahrgeld 


Luftkur  halle 


Rechnung  vom  16.7. 

16.7. 


242.- 


650.- 


112.- 


175.- 


18,05 
128,25 


«f 


ff 

tf 


ff 


»t 


ff 


}i 


ff 


ff 


ff 

ff 


958,80 
29 .  27 


244.- 


2  392,80 


600.- 


242.- 


650.- 


112.- 


175.- 


146,30 


988,07 


Tf 


Tf 


»f 


ff 


ff 


ff 


ff 


ff 


ff 


ff 


J^  ^^\Al    ^ 


i 


Seite  2 
Noüh  offensteiiende  Rechnurif^en  der  ?.rholunpsz' ntr;:le 


Miersdorf 

Rechnung  Kruhl  vom  28.7.31 

Dr.  Stahl  August 
Elsholtz  vom  23.7.31 
RatiimaJin  iö.7.31 
Gebr.  B&um 
Hint-r  11.8.31 
Kruhl  14.8.31 
Nischtn  i8.6.31 
^Ishcltz  i^-.8.31 
Rtithinenn  6.8.31 
Gebr.  Baum  12.8.31 
Gbsb( triebsg:s.30.7.31 
Elektrizitätswerke 
Rcsnthal  oc  Schty  30.6.31 


tf 
fl 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
ff 
H 
ff 
ff 
ff 


52,83  M&rk 

1  00.- 

140 , 26 

43,  bO 

6,55 

63,25 

30.51 

6,20 
98,^7 
58,50 
13,10 
15,41 
18 ,  20 
167 , 23 


tf 
tf 
ff 

Tt 
tf 
ff 
tf 

ff 
tf 
ff 
ff 
tf 
If 


'^^  7/  //l.^  l  i 


818,21  Mark 


Elmen 


Rechnung  Krank- nhau?  ^.7.31  8,50 

Res  nthal  de  Schey  31.7.31  363,74 

Bergwerks  A.ß.  3r4  7,31  339.- 

Rechnung  Rosnthal  a:  Schey  30.6.31  246,38 


tf 

tt 
ft 

ff 


957,62    Mark 


Tageekoloni^-  Grunewald 


Staege  1.7.31 
Lunow  6.7.31 
Gsbr.Baum  14.7,31 

27.7.31 
Hecijiung  Landau 

Staegr  3.3.31 
Ti'tz  8.7.31 

"       15.7.31 
Bach  1.3.31 


Tt 
tf 
»f 
tf 


112 
13 
43 
12 

313 

6 

37 

14 

13 


,50 
,50 
,40 
,40 
,60 

;46 

,45 
,75 


ff 
ft 
tf 
tf 
ff 
ft 
ft 
Tt 
ff 


567,06  Mark 


Tfc'- eskolonie  Oberspree 


Rechnunf  vom  2.7.31 
'     "  30.7.31 


ff 

ff 


Tt 


31.7.31 


Staegr- 
Lun  ow 
Gebr. Baum 


37,10 
14.- 
6,20 


ft 

tf 
ff 


57,30  Mark 


/irn./f  K 


r; 


■  m-  '" 


/ 


Seite  3 


Noch  offenstehende  Rechnungen  der  ^.rholunRszentrale 


Tageskolonie  7kdsscnse: 


Hechnung  Hirecii  vom  4,8.31 

Stadtc'üter  vom  23.7.31 


ff 
ff 

tt 
ff 
tf 
»f 
tf 
ff 
tf 
ti 
ff 
ff 


Gebr.  Baum  27.7.31 
Stt.ege  3.5.31 
M.WoIif  22.7.31 
M.oolff  27.7.31 
Baum  13.7,31 
Staege  S.8.31 
T:ctz  15.7.31 
Degii'-r  13.7.31 
M..olff  7.7.31 
Stödtnüter  17.7. 

30.7. 
Bach  1.8. 


AMa^  II  r»M-.  /^^ 


Ay/ 


71,50 

Mark 

190,64 

»1 

31!- 

it 

21.- 

11.- 

11.- 

43, ÄO 

112,50 

64 ,  80 

14,95 

34,08 

107,54 

278 , 09 

21.30 

Noch  zunerffartendc  Rechnungen  s.Anlcige  1 


10112.80  Mark 


24    ;?04.60       Litrk 


38    ^31,51 


Bei  Nichibelegung  von  Miersdorf  ?ntsi'-hon  gemäss  Anlege  1,  3.2.  bis 
Jahr^sschluss  i.n  un  roduktiven  Unkosten  2  804.90  Litrk. 
Bei  Belegung  i:iit  2ö   Kindern  v/ürden  bi^  Johr^^sende  c^^.  9  000.-  M&rk 
gebröucnt  w'-rrden. 

Da  noch  eiae  grovsse  Zahl  von  -.ntrugen   dringend  vcrsohickungsbedurftiger 
Kinder  vorliegt,  wird  beantragt,  das  Heim  wenigstens  bis  Dezember  offen 
zu  hclten  und  dadurch  noch  eine  V  rscaickung  von  Cc. .50  Kindern  zu  ermög- 
lichen. 
Als  einnähme  wäre  ein  nennenswerter  Betrag  nicht  zu  erwarten •  ^s  wäre 

bestenfalls  rnit  10"0.-  Li  zu  rechnen,  da  die  Kinder  grösstenteils  den 

i]7.0.1j3i 

durcri  das  Wohlfahrtsamt  unterstützten  Fanili^^n  c.ngehören. 


27.3.1931 


lUiJuti^ 


\ 


i 


f 

■'J 


Koch  zu  erv/artende  Rechiiungen 


Llicrsdorf 


Pacht  und  Steuer 

Krankenkasse 

^il^ktrisch  Licht 

Gas 

Telefon 

V^r tschaft sgeld 

Miich-u .Bu  Verrechnung 

jPleischrechnang 

Dinter-//4issbrot 

Bäcker  Kruhl 

Elsholtz 

Tcmor 

Kohl'-n 

Gesäter  f .Wirtsch.ft^^- 

gersonal 
ehält er 
Dr .Stahl 

Recimung  f.Zucl.er  u.Reis 
Wasserrechnung     , 


Au^-^ust 

450.- 

140.- 

18.- 

15.- 

50.- 

300.- 
150.- 
120.- 

30.- 
100.- 

13,- 


85.- 

793,55 

60.- 


Anlar.*^  1 


^vOhO«/    I   t^  O 


Septciiiber 

450.- 

140.- 

18.- 

15.- 

50.- 

500.- 

600.- 

150.- 

120.- 

30.- 

ICO.- 

£8.- 

30.- 

85.- 
798,55 
10p.- 

26.- 

3238*  bb 


5  568,10 


"kirnen 


Wirtschüiispeld 

B-der 

Arzt 

RosTnthal  ^  Schcy 

Gehülter 

Geäälter  f .Haus^ersonal 

KrtnkerLhausrectLüung 

Dung 


2  100.- 
600.- 
200 .  - 
700.- 
531,40 
490.- 
700.- 
120.- 


6  491,40 


Freilufthslle 


Rccimung  f.  Juii 
Gehillter  f.Aug.Sei^t. 
Nlkolassc-e 
Bahrgelder 


ca. 


1  319,20 

450.- 
70.- 


2  339,20 


Tageskolonie 


Stc.dtbthn 

Str&ssenbahn 

Lebensmittelrechn-ngen 
MilchreoJfing .  Grunewald 


1  000.- 
1  500.- 
350.- 
1  265.90 


4  618,90 


Wyk 


Fahrgeld 

KurAlig-Sept . 
Rückreise 


75. 

750. 

75. 


900.- 
19  914, HO" 


V 


Seite  2 


Koch  zu  erwartende  Reclmungea  der  "^rholungs zentral e 


üebertrag 


19  914,60  Mark 


Dürriieim 


Rechnung  der  letzten  Kur 


2  225 


2  22b.- 


Kolberr; 


Rückfahrgeld 

'i__^ z^^^z.^ 

/UnvorhercreseJ 


65,- 


2  0-^0.- 


65  T' 


2  000.- 


Bei  NichtbelegMiig  von  Uiersdorf  entstehen  bis  I^nde  Dezember  31  an  lau- 
fenden Vr.^flichtungen  folgende  Kosten; 


rächt  u. Steuern  pro  Lionat 

Getiältcr: 

Hirschfeld 

Jarecki 

Anstelle  d.gekündipten  Prttiers 

mit  mtl.   171,25  M 

WasBerverbr;.uch  f. 3  Lioncte 


450.-  Mark 

256,15  " 
182,15  " 

30.-   " 
yiö,3i)  A  l-U^^U^ 


50.- 
2  754.90 
2  8Ü419Ü  Mark 


^^^•^'     VhU^. 


\ 

1 

i 


t^ 


Fürsorgestelle 


(/liA&f.^^*^^  tJ 


Btat-Posltlon 

fttr 
Untersttitzungan, 
Mieten, Schlaf karten, 
Bsakarten. Fahrkarten, 
Zehrgeld, Gefang.Pttr 8. 
Strafentlasaenen-Pürs» 
Paasgebühren 


September 

5  800. 

Oktober 

5  800. 

November 

5  800. 

Dezember 

5  800. 

Vorausslohtl^Mahrverbrauoh : 

2  700.- 
2  200.- 
2  500.- 
2  500.- 


Arbeltsuachwels 


Itat-Poaltlon 


September 

-■.I 

« 

Oktober 

Noveipber 

Dezember 


1  500.- 
1  500.- 
1  500.- 
1  500.- 


E  1  ji  iia  11  TTi  e  n   . 


üitat» 


P*iy3i 


!!•     Zuwendungen  an  Zentrale       i 

I  •■! 

avb#   Spenden  &  Mizwothgelder 

! 

ß*  St iftungs Zinsen 


i#  Kurkosten 

g. Sammlung  Jüd*  Not 

?•  Hückzahlung 

•  Mosse-Stlftung 

•  L   •sehe  Stiftung 


ill^liiinnaiimen  f  •Jugenawonlfaiirt   ;; 

a^Pflegegelder  6c  Renten 

b»Städt#Zuschuss  !*•►  Vereins- 

ülinirlchtungen 

c#  Erholumgs zentrale 

IV#  piverses:   Kochscnuie 

Peah-  &  i^ähstube 

Zufluchtsheim 

Kinderstube 


22.ÜOO' 
114»uu<b— 
26#UüO— 


Kohlen-Küdczahlung  Ahawa 


Mark  : 


24*uüC)— 

28*0(X)~ 

4^üCX)~ 

4*3U)-- 

2»5U>— 


363»övj\.i — 


t 


p  »Monat 


l.ö36 — ;i4.66öV- 
9.6LXD —  Vö.OÜO-l— 
2>Ö8S—- 16.665+- 


41' 


41'' 


p,31.8.31 


3.336— 
3,33öi- 


10.000—  80.000 


2.000- 
2.33i»- 

333 —      iJ.6bb4- 


I 


Ib.uOO- 
18.666' 


358—      2.8664- 
I 
.,,2o8—  .   l.tDOö- 


ki36.«6u — 


Mnnanme 


14 ♦562. Ol 


66^000.— 
14il05.23 

6.670.01 
34080.10 

iJ 


?Ö.69Y.6;j 


13.760. 
14.314. 


16 
4(J 


2.232.60 

2  .414.91) 
i.434.4w 

60.-" 

Oi.öuO.— 


I 
2u2.32l.4ä 


■-Mehr 


Minder 


3  •3^6 
3.u8u 
1.5O0.. 


60. 


9.475 


102.99 
gu.ÜOü.-l—  t 

2.5ö9.1'7 
3.336. 


Ol 

10 


9.302.47 


2. 249. $4 
4.360.^1 
432.40 
4öO.C>5 
2;j0.<:>0 


11     43.01::. 63 


■^. 


'■•^ 
\   I    . 


/y.  / 


Kl^bls 


Sammlungen  durch  die  Bezirke  M   85 #000^ 


II#  Zuwendungen  an  die  Zentrale 

a)  Spenden 

b)  Mizwoth-Gelder 
o)  Stiftungs-Zinsen 

d)  Kur kosten 

e)  Sammlg.JÜd.Not^Erh,Zentr.7 

f)  Rückzahlung 

g)M0S9e-Stiftg.(Kap.if  50  000* 
h)  L'Bche-Stiftung 


16.000,--  ^;^' 
6.000,— 
114.000,— 

25.000, —  4  !"^'  ' 

5.000,— 
5.000, — 


M   14.362.01 


56.000,«— 
13.605,23 


6.670,01 
3.080,10 
1.500,— 


III,  Einnahmen  f .Jugendwohlfahrt 


/ 


a)  Pflegegelder  und  Renten 

b)  Städt.Zuechusa  für 
Yerelnaelnrlchtung 

o)  Erholungs-Zentrale 


120.000,—    V 


yjin^v  - 


24.000,— 


Speisg.l600.- 
Ger. Hilfe     750.- 

28.000, X     /t)T;ol 


68.697,53 
1t •400^44 

15.314,4§ 


17*  Div.:  Kochachule 

Feah 

Nähstube 
Zufluchtsheim 

Einderstube 


\ 


4.000,— 


4. 300,. 
2.500, 


Zohlen-Rückzahlg.Ahawah 


l^iH**' 


Ka 


./. 


V.Vl.-'^/8.  CA^ 


Hindereinnahme  oa. 
M   30.000«—» 


M  438,800, 
85.000, — 

M  353.800,— 
M  200.000,— 

M  1 57  •800,— 


2.232,60 
-Tl. 909,95 

505,-* 

1.434,40 

60,— 
1.500,— 


M  198.621,48 


Attfstallung. 


0«mdlnd«zuschas8 

(d.h.   monatlich   Ä  95,000,--) 


Q«samtau8gab«   It»    Etat 
(}«sa]Dt*lnnahm«       dtc» 


1  8.  AUG.  1931 


1.578.800, 
438^800 , 


l,140»0O0, 


\ 


Janaar  bis  August  31  «rbalt«!! 


760»000,— . 


380,000, 


Vcrschüss»  d«r»n  endg.  Verrechnung 
ncdh  vorbehalten  istt' 


Stipendienzuschusa 


PÜ 


¥jj 


) 


) 


Mehrausgaben 

41.750,— 
I^X^^^JL^^  50.000,—  Stiftg.Zinsen) 

Scnderzuschuss  |r»Aug.i/ 


M      3.000,— 
*  .11.760,  ^ 


H   15.000. 


29.750, 


\. 


Dagegen   stehen  uns  aus  Winterhilfe 
für  vierte»  Quartal   1931  noch 

«     50.000,—  (Mark   füifisigtausend) 
zur  Verfügung. 


Yorsohttssey  deren  Verrechnung  bereits  vorgenommen  wird, 
1.)   Sonderüberweisung    ^7^/  "^  3/        ^  30.000,— 
2.)   Zahlung  a/Herzog  f  .Mazzoth  M  26«320.—         Ji 


56.320, 


Büok Zahlungen  zu  1 . ) 

am  2.6.     M  2.500,— 

16.6.  2.500,— 

2.7.  2.500,— 

16.7.  2.500,— 

2.8,  2.500,— 

16.8.  2.500,— 
M  I5.OOÖ;— 


Rückzahlungen   zu  2.) 

am  16.4.     M     1.000,- 

2.500,- 


1.5. 

16.5. 
2.6. 

16.6. 

2.7. 

16.7. 

2.8. 

16.8. 


1 .000,- 
2.500,-. 
1.000,- 
2,500,- 
1.000,- 
2.500,- 
1  .OOOj^- 


M  15.000,—     M       30.000,— 

X 


Von  den  monatl, Zuweisungen  von  M   95.000,- 
sind  noch  weiter  in  Abzug  zu  bringen  also 


M 
M 


26.320, 


•  ♦-' 


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«;     j» 


l.        i  MB 


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\ 


1  8.  AUG.  1931 


Titel 


lt. Etat 


•^ 


Kttt^kng  B»>%  naoh  Abggg 


Btalrka  u.KUoh^n 


IIa      Allgaa»  Unter sttttsg« 

Stipendien  und 
Autbildungflbeihilfen 

Saxlttien 

Haohnassath  Kai  Iah 

Diakret 

Zur  beaond«  Verwendung 

IIb   Ernährung 

Ettohe  (Eoohsohule) 

IIo«  Feuerung 
IId#  Kuren  uhd  Lehnitz 
IIe#  So0 •Kranken-PUra« 
II  f.  Binriohtg«u«  Erhalt  g« 
Illa«  Ffl«g«gelde7 

b«  SammelT ormundsohaf t 
o«  Halboffene  Fürsorge 
Set rieb 

Stadt*  Zusohass 
d«  Erholungszentrale 
IT.   GefähzdetenfUrsorge 

SlTerse  (f .Winterhilfe) 


85  000.' 

290  000. 

27  OOO,' 

45  000.' 


25  000.— 
20  000.— 

6  000.— 
25  000.— 

6  000.— 

31  000.— 
6  000.— 


3  000. — 


500.— 


85  000.— 

290  000.— 

27  000.— 

45  000.— 
22  000. — 

15  000.— 

6  000. — 

20  000.— 


30  500.— 

6  000.— 


12  000.— 

12 

000. — 

50  000.— 

1  ^oa— 

38 

000.— 

4  000.— 

4 

000. — 

7  000.— 

2  000.— 

5 

000.— 

325  000.— 

325 

000. — 

6   000.— 

6 

000.— 

53   000.— 

• 

53 

000.— 

20   000.— 

20 

000,— 

100   000.— 

12  000. — 

88 

000.— 

1»  500.— 

14 

500.— 

T. 

Arbeitsnaohweia 

24  000.— 

4  500.-- 

-       .19  500.— 

1 

Ptiraorge  stelle 

78  000.— 

8  000.- 

70  000.— 

Peah-  und  lähatube 

50  000.— 

50  000.— 

Tl. 

Oehälter  und  Pensionen 

234  300.— 

9  300.- 

225  000.— 

1 
1 
1 

Bttro-tJnkosten 

20  000.— 

20  000.— 

i 

StiftungsTerpfl« 

10  000.— 

10  000,— 

1 

UnTorhergesehenea 

4 

5  000.— 

5  000,— 

'J 

1 

578  800.— 

56|  300.- 

-     1   511    500.— 

'/.           ff  trW.  ' 

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88  415.43 


/<2 .  «»tK; 


26  586.60 

21  884.25 

4  416.50 

14  625.— 


3  750.— 


i^/tw. 


«J-.  <f-VÜ.  ■ 


^i>S.irv^ 


3  000.— 
22  0^0.06 

26  618.9^ 

1  717.91 

4  829.44 


.  14  000. — 
55  913.60 
41  846.88 

16  911.22 

10  177.— 

4  678.14 


250 


3  450. 


215  240.75  • 

14.350. 

4  000.— 

250. 

37  231.01  ) 

13  200.—  \ 

• 

600. 

65  828.57 

I6.J5O. 

10  609.56 

3  800.— 

1  000.— 


100, 


fZ)T^ 


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p#X931 


pjlont       p*31#8*:51 


II  •      Ziiv/c 


nn  .'cntrvilo       i 


a%b»   r^pondcn    .  i^ilzwothroldor     22m'ooi) —       1*';3(3 —  14.      '  »- 


Cm   iJtiftur:      ,inGcn 
d#   Kurhosten 

f»   Mcksalilung 
g«  ft:ossc-i;tlftunf 


9,5uv-  7a#uCw — 

417—    3.;:;:56-- 


417 


3.335~ 


120#iK;u« 


...inriclitui:  ;    i  24#00Om» 


lü#OUU— -   Sw»tHH>— . 


c.   irholumrßzcntralo 
IV»  üiverceo:    v.ochccliule 

^Xifluchtsheim 
Kinderstube 


Mark 


2«vAX;— -    IG» 


'  •^.•^, 


28#uva;~        IJ#33S-.-   13.  >65 — 


4.va;ü — 


4«3ix>~ 


3li3—     li«66.'>~ 


358. 


2«ö65**-* 


{^2öff~      U665 — 


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7u,0Ü7,63 


13« 750. 16 

14..-a4,4iB 

L'.':3::^.6U 

2 •414. 9^ 

1.434«4ü 


60.— 

USuü,— 


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2«'.^49»a4 
4,35ü,51 


•  *    » 


Gu.---» 


202.321.48     L™!!flfL  ^™^!f^ 


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Jugend- Pflege- Au s^cbuss 
aer  jüdischen  Gemeinde,  Berlin  C  2,  Rosenstr  2/4 


Die  Hauptkasae  der  Jüdischen  Gemeinde 


Oranlenbürgerstr  29   zanle  auf  diese  Anweisung  Nr 


•  •  •  •  • 


Vorsi  tzender 


Berlin,  den 


atc#     /• 

G^mAlnd^zusohuss 

(A.b.    mcnatlich   M  95»000^  — 

Januar  bis  August  31  erhalttn 


!• 140.000, — 


760.  000,— 


380.000, 


'k-.e. 


Vorschüss«  d«r«n  endg.   Verr«ohnung 
ncoh  vcrb«hftlt«ii  Isti 


? 
Stl pendi  «nza  schu  88 


Utf. 


11 


) 


^^ ,  Mehrausgaben 

^"Ui^^  ,    41,750,—  ) 

/  L/*^'^         30.000,—  Stlftg.Zinsen) 

"  Sonäerzuscbttss  p,taxs»^ 


M     3.000, 


M   15.000.— 


29,750,—    V 


Dagegen   stehen  uns  aus  Winterhilfe 
fQr  viertes  Quartal   1931  ncch 

Ä     50.000, —  (Mark   füiftigtausend) 
zur  Verfügung. 


Yorscha'  aeiji  deren  Verrechnung  bereits  vorgenorainen  wird 
1.)   Sonderüberweisung   ^^f-if  if  30.000, — 

2.)   Zahlung  a/Kerüog  f.Mazzoth  Ji  26.520. — 


M 


Rückzahlungen  zu  1 . ) 

am  2.6.     M  2.500,— 

16.6.  2.500, — 

2.7.  2.500, — 

16.7.  2.500,— 

2.8.  2.500,— 

16.8.  2.300.— 
M  15.000,-- 


Eüokzahlunijen  zu  2.) 
am  16.4.     if     1.000,— 

2.50C,— 


1.5. 
16.5. 

2.6. 
16.6. 

2.7. 

16.7. 

2.8. 
IG. 8. 


1.000,— 
2.500,— 
1.000,— 
2.500,— 
1 .000,— 
2.500,— 
1.000.— 

M   15.ÖÖ0,— 


Von  den  monatl. Zuweisungen  von  M   95.000,— 
sind  nooh  weiter  in  Abzug  zu  bringen  also 


56.320, 


M       30.000^— 


M       26.320, 


/c^ftT*^  t 


/ 


26.320,— 


»y^T    ^»-  'fW 


T?  I  N  N  A  H  M  5  N.t 


An  Spenden  und  Bausteinsaminiumg 
Vom  Gemeinde-Vorstand 
Koch  zu  bekommen 


36  760,10 
70  000,- 

13  000. - 
119     V6U,iU 


B  R  E  ü  1^  R. 


Breuer  hat  zu  bekomnen  83  928,43 

Bereits  bekomr.ien  hat  er       75  238.65 


Bleiben  noch 


7  689,78 


An  Zessionen  hat  Breuer  für  9  076,38  ausgestellt. 


«♦ 


A  U  S  Q  A  B  K  H. 


An  Breuer  gezahlt 
Charlottenburger  Wasserwerke 
Ing.  Glas; feld, Auf st eilung  des  DrahtzauBes 
Pa.  Grobema  für  Barriere  Laufbahn 
Pa.  I.  Crohn,  Bewässerungsanlage 
Pa,  H.  Jsrael,  Material 

Herr  Kaminski 
^rl.  Segall,  Gehalt  für  3  Monate 
Uärtner  Abrahamsohn  Lohn 

Hirsch,  Provision 
,Bar  Kochba  Niederschlagung  des  Darlehens 
Verschiedene  kleine  Ausgaben 

Vasserrechnung 
■Engelhardt,6ebühB  für  Schankkomzession 
Gebühr  für  Baukonzession 
Kaiser  für  Pausen 
Arbeiter  Breuer  auf  Conto  Dr.T.llenbogen 


5 och  zu  za^en  sind: 

an  Kaiser  für  Jrausen      51.56 
an  Bathke  für  Kalidung     95.- 
an  H.Jsrael  für  Geräte   9  41.22 


Weitere  Ausgaben 
Hausbau  Pränkel 

Verschiedene  Ausgaben  wie  Kläranlege. Abortgebäude, 
Haus Installationen, Inneneinrichtung, Malerarbeiten, 
Spielfeldcinrichtung,Turngeräte,Hei«ung8anlage 


75  238,65 
4  375.43 

1  949.- 

2  253,63 
1  390.- 

102,55 

1  500.- 

705.- 
403,97 
8  500.- 

2  000.- 
104.98 
211,50 

10.- 

193.- 

10.- 

300.- 


99  257,  76 


1  687.  78 


100  345,  54 


23  500.- 


15  000.- 


138  845,  54 


Differen 


■■■^ 


Uebertrag 


Differenz  an  Breuer 


138  845,54 

7  6S9.78 
146  b'Sb]'3^ 


> 


^ 


Dazu  kommen  noch  LoJrin  an  Abrahamsohn,  "vtl  2.Gärtner,    Versicherung, 
Hassergeld  u.a. 


Berlin,  den  12.  August  1931. 


0 
f 


-     /- 


^.^  'ni 


Bisher  wurden  vom  TStat  Jup:enJpflegeauaschu33  ausgeg^eben: 


(^         Referat  I.  Sport-  und  Turnverbände 

^    ^^  

*^,  •>.    An    Bar  Kochbar  -  HakoaJa 


■\  • 


V 


ft 


»I 


ft 


Jiu-Hitsu  Gruppe  d.R.J.F. 
Verein  ehemaliger  Schuler 
JUd.T-urn-und  Sportclub  05 


15^435.~ 

569,25 

327 , 50 

3.975. ~ 


Referat  II.    Bünde  und  Vereine 


^  ^ 
^ü 


tf 


ff 


Zionist. Jugendbund  Nordau 

Jung-Jüd.  Wanderbund 

Zophim 

Zeire  Misrachi 

Kadimah 

Deutsch-Jud.Jugeodgemeinschuft 

JüdiFchen  Jugendbund 

Rat  f.  hebr.  Arbeit 

Jüdisch  literar,  Jugendbund 

D.J.J.G.  -  Kameraden 


388.— 
474,25 
100.— 
289 .  — 
347.— 
362,78 
102.— 
653.-- 
100.— 
232.— 


ft 


20.306.75 


1 


3.048,03 


Keferat 

III.       Gj 

Dineindejußend  (Arbeitskreis) 

w 

An 

Arbeits 

skreis 

765,09 

ff 

Bezirk 

Kaisers tra?se  (  Dr.Levy) 

205 .  ~ 

ff 

ft 

Pestalozzistrasse 

116.~ 

tt 

ff 

Friedrichshain  11 

460.— 

ff 

H 

Westen 

195.-- 

ff 

tf 

T/edding 

215.— 

ft 

rt 

Alte  Synagoge 

330.— 

11 

tf 

Friedrichshain  1 

290 . «- 

' 

f^ 

• 

ff 

Kaiserstrasse 

245.— 

• 

ft 

ff 

Neue  Synagoge 

219.— 

ft 

ff 

Neukölln 

136.— 

ff 

tf 

Prenzlauer  Berg 

185.— 

W 

»f 

Invalidenslrasse 

340.— 

ff 

tf 

Alt-Lloabit 

55.— 

ff 

tt 

;?riedcnstenpel 

80.— 

3.846.09 

Transport: 


27.200.87 


i 


•  2  . 


Kurse  im  Arbeitskreis 

Hebräisch  im  Bez.  Friedrichsh.il 

Turnen 

Gymnastik 

* 

Dr.  Jainpel 
Tagesgruppen 


Transport: 

27.200,87 

272.— 

204 .  — 

.  306.— 

535,50 

56.46 

1.373.96 

Schule  der  .rddifchen  Jugend 


7.593,45 


Sclmirai.i-und  Bsdebe trieb 


536,60 


Heime 

Llonbijouplc.tz  10 
Frankfurter  Allee  40 
Auguststr.   14/15 
Gropiuss tr.4 
Neue  Königstr.5/6 


1.930,60 

1.430.20 

528.— 

325.— 

175.— 


4.438,80 


Verschiedenes 


104 . 70 
41.253,42 


.> 


I 


I 


I 


-  3  - 

Buchaufs t eilung: 

I.  Turnen  unl  Sport. 

1.)  ü^terh&itung^^kOvSten  und  i-lieten  f.  Sportplätze 

2.)  Reisen  und  •i'andsrn 

3.)  Zuschüsse  an  Turnvereine 

4.)  Technische  Ausbildungskurse 

50  Eigene  Sport-  u.a.  Veranstaltungen 

6.)  S^oxrtberatungsstelle 

?•)  Schwiimibe trieb 

II.  Bildungswesen. 

1.)  Schule  der  jüd.  Jugend 
2.)  Zuschüsse  für  Fahrten 

III.  Gruppe  der  Gemeinde.]  UF:end. 
1.)  Zuschüsse  an  die  Gruppen 

IV.  Studentenwerk. 

t 

V.  Jugendheime. 

1.)  Jugendheim  Lionbijouplatz  10 

2.)  für  mehrere  bestehende  Heime 

3.)  für  neu  zu  schaffende  Heime 

4.)  Liietszuschuss  an  Heime  v.Jugendverbänden 

5.)  Siorichtung  u.Srhciltung  v,  Heimbibliotheken 

6.)  frankfurter  AJlee  40 
7.)  Augusts tr.   14/15 


VI.     Allgemeine  Ausgaben. 


1.528,50 
510.— 

16.520,75 


18,93 


560,80 


8.166,45 
440 ,  80 


5.165,02 


1.213,50 


2,006,85 
515.— 


2.820,87 


1.233,20 

336,05 

253,50 
41.295,22 


•  4  - 
Ab  August  1931  jeden  Llonat  zu  zahlen: 


Referat  I.   Sport-  und  Turnvcrb'inde, 


An 


Bar  Kochba  -  Hakoah  Miete 


ff 


ff 


ff 


ff 


H 


ff 


Subvention 


Jiu  Jitsu  Gruppe  d.   R.J.F» 
Verein  ehemaliger  Schüler 
JUd.Turn-und  Sportclub  05 


Referat  II.     Bünde  und  Vereine. 


An 


ff 


ff 


ff 


ff 


ff 


Zionist. Jugendbund  Nordauü 

Zeire  Liisrachi 

Kadimah 

Deutsch-Jüd.  Jugendgeincinechaft 
D.J.J.G.   -  Kameraden 
Jüd.  Jugendbund 


l^eferat  111.  Gemeinde  Jugend  (Arbeitskreis) 
An    Arbeitskreis 


ff 


ff 


ff 


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Bezirk  Friedrichshain  I 


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II 


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Alte  Synagoge 

Xaiserstrasse 

Neukölln 

Prenzl.ßerg 

Invalidenstrasse 

Neue  Synagoge 

Pestalozzistrasse 

Wedding 
"      Alt-lioabit 
•*      Kaiserstrasse  (ir.Levy) 
Jugendgeiiieinschctft  i'iesten 

Kurse 


M 
W 


Gymnastik 

Turnen 
Dr.  Jampel 

Hebräisch  f. 


friedr.Hain  II 


500.- 

48.- 

40.. 

250.. 


40.- 
34,50 
41.— 
28.— 
28.— 
28.— 


40.— 
40.— 

49 

40.- 
25.— 
16.— 
25.— 

40 

44,— 
14.— 
22,50 
25.— 
25.— 
25.— 


51.— 

34.— 
100.— 

63.— 
Transport: 


ßM.-~ 


199,50 


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430 , 50 


-  5  - 


Mieten. 
Hein  Llonbijouplatz  10 
••      Frankfurter  Allee  40 
"      Neue  Königs tr, 5/6 


•• 


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Gropiussirasse  4 
Augusts tr.   14/15 


Transport: 


290.. 
205. 

25. 

50. 

^0. 


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säfc.— 


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Schwiinin-und  Badebetrieb 


Für  August  sind  schon  gezahlt: 
Miete  Frankfurter  Allee 
Bade-und  Schwiimnbe  trieb 


143 , 60 
11.— 

154^60" 


Für  Juli  sind  uoch  zu  zahlen: 
für  Gymnastik 
"  Turnen 
••  Dr.Jampel 


51 

34.— 
100.— 


"  Hebräisch  Friedr.H.II.   68.— 


253.— 
./.   154,60 


60.— 


98,40 


Laut  Aufstellung  für  1931  bereits  ausgegeben: 

Nachzahlung: 

Von  August-Dezember,  nach  obiger  Aufstellung 


60. 

2.501; 


41.^95,22 
93,40 

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Btatposten. 


I.       Turnen  und  Sport 
3.)   ZuschüBse  an  Turnvereine 
7. )   Schwiiambctrieb 


4.190. 
289. 


111.   Gruppe  der  Gemeinde.] u^end.     3.670,50 
V.   Jugendheime, 

1.)  Jugendheim  llcnbijouplatz  1.45C. — 
2.)  für  mehrere  bestehende  Heime  375. — 
4.)  Hietszuschuss  f. Heime  v.JugendK^^**^^ 

i.4^rrr50 

6.)  Jugendheim  1^'rankfurter  Allee  881,40 
7.)  Auguststr.   14/15  2äo.~ 


sind  noch  im  Jahre  1931  erforderlich. 


Bericht  . 


Bis  zum  31.7.31  wurden  vom  Etat  Jugendpflege- 

ausschuss  ausgegeben: 

Nach  einer  neuen  "Einteilung  werden  noch  bis  zum 

linde  des  Jahres  lt.  Aufstellung  ausgegeben: 

Dazu  muss  man  noch  evtl.  Ausgaben  mit 

einrechnen* 


Dabei  sind  aber  keinerlei  BxtrabewilliRunFcn  wie 
Pahrtenzuschüsse,  Mobiliar,  Schule  der  judischen 
Jugend  usw# 

Berlin,  den  9.  August  1931. 


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3portplats 


Mono t liehe  nnt-«T>t;Qituxig 


G^roficr  Abrahaajsohn, wöchentlich  54,24  iU 
ö&rtner  Klein  wccLentlich  54,24  Bjl 
Wächter 
Pac.  t 

^^asser^'eld 
Licht 

Soueti^e   Instandsetzungen 

Insgesamt  wird  die  laoüatliclie  Unterhaltung  baauapruchen     1600.- 


ca. 

850.- 

Kü 

ca. 

850.- 

n 

ca. 

176.- 

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250.- 

m 

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50.- 

m 

ca. 

40.- 

m 

ca. 

200.- 

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Abrechnung  J^reu  t  : 

Lt.  Bechnun^  vora  2o.7.  19:1 
Lt.  Berechnung  Kaminski 

Differenz 


85.212,48 
82.928.43 


2 


.284,05 


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4t*nd|Tom  20.8. ?1. 
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Slaoahpen 

Gerne  Indebeschluss 
Darlehen  des  Vorstand, 
Bauctelnsainnlung,   davoz^ 
Jugend-  U.Sportvereine 

1560,50  iu 
Zuntz 

heeatsica 
MfauxioQ 
iiceser  &-.  »^-olff 
Israel 
Slazerij  .r 


20.000. 

50.000. 


7.760,10 
4.000.- 

10.000.- 

5 . Öüü . — 
Si.0.,0.- 
3.000.- 

6.Ö0Ü.- 

106.760,10 


b^  ausstehende   ^;;iendea 
Lngelhurdt 
fi.   Israel 
Phönix 


10.000.- 
2.000.- 
1.000.- 

13.000.- 


119.760,10 


a) 

An 


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AU8f?;üben 


Breuer 

Aufstellung   raninski 

Charlottenburger     as- 

•er^erke 

Glasfeld,    Draiitzaua 

Grobezaa^  Barriere 

Crohn  ,   Bewüsöerun^s- 

anlu^e 

N*    Israel   f  .l^teri-  • 

allen 

Kamin5jki^    a  Ctc.    Oe- 

halt 

irl.   oegüll,    Gehalt 

für  3  lionate 

Gertner  Abrahurasolm 

Hirsch,  Provision 

Bar  Kochba,  Nieder  - 

schlagur*g  des  Darleljis 

verschiedene  kleine 

Ausgaben 

-uruckkoöten  für  13a u- 

steine 

Gehalt  für  lischer 

Gorüte  an  H . Israel 

Grobüaia,  Kest 

Baukoi Zession 

Wasaerrechr^ung  v.l. 6. 

14.  Juli  1931 

Crohn , Restbetrag 

Kaiser,  lausen 

Hirsch  Provision 

Kaminski  Gehalt 

Schankkonz  ess  ion 

Kalidün^-er 

Gärtner  hlein 

Ausländerbestätigung 

b)  an  Bestellungen  sind 
bereits  erfol^fj 
üausbau,  FrankeT 

R.  Israel,  Tore 
Pausen,  Andersch 
GlsÄl'^eld,  Hochzaune 
Hirsch  Hest:)rcvision 

c)  Atf^aben  und  /.rbf^iten, 
die  zur  I  erti^pjtellun^ 
notwenüif-  sino: 

dJv.  : ositionen: 
Kläranlage 
Abort^ebäuda 
Abort Installation 
Hausinstallation 
Innei^einrichtung 
Malerarbeiten  etc. 

Heizung 

unvorht^rges .  i.rbei  ten 

div.   Versicherungi-n 


82.928,43 

4.r^75.43 

1.949 

1.800 


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l.U 


102 
1.300 

705 
458 

2.0CC 
104 


1.2Ö8 
941 
458 
198 


bis 


55 


21 


98 


60 
22 
68 


50 
89^ 


43  • 


211 

390 

61 

1 .  o:o 

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IC 
95 
12 
12. 

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23.500.- 
825.- 

o6.,25 
904,50 
500.- 
""^.784,  V'F 


12.CCC.- 

3.000.- 

3.000.- 

500.- 

18.500.- 

155.337,67 


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Grund  der  Kach-Sitzung  vom  1.  September  1951  zum 
ochlußRbei'icht  der  Kommission  zur  Bex^atung  der 
Voi-waXtungsneugliederung  (auf  '^x'und  der  Sühluss- 
»Itaurig  von  20.V:a7.?S>l.  'Anwasa-uV-   der  Vorsitzen- 
de,  RoiT  Dlr.Dr.KlsjeraaüQj  von  us;^  KoniralssioruHcrr 
Dr.Alexaudor,  Ken-  Di-'.Ia.'cs'ci  irnl  H(>,  p  KoscnthcJ., 
feruer  dio  Wirtschaftsprüfer  Dr.ilalüörstädlei'/ 

Kl  iste.Usr). 


Der  Sohluasbericht  der  Kommission  zur  Beratung  der  Verwaltungsneuglie- 

ist  in  ,  ,  . 

derun^der  Verstands Sitzung  vom  25.8.1951  grundsätzlich  genehmigt 

worden  mit  folgender  Massgabe: 

"  öegen  einige  Punkte  des  Protokolls  hat  Herr  Direktor  Kareski 
nachträglich  Einspruch  erhoben. Diese  Punkte  werden  der  Kommission 
zur  nochmaligen  Durchberatung  übergeben. Kommt  die  Kommissisn  in 
sich  zu  einer  Einigung,  so  wird  diese  Einigung  im  vornhinein  als 
vom  Vorstand  genehmigt  angesehen  und  gilt  als  Vorstandsbeschluss»   : 
Die  übrigen  Punkte  sind  vom  Vorstand  beschlossen  mit  Ausnah-    f 
me  der  personellen  Regelungen  unter  Punkt  3  und  11  des  Schluss- 
berichtes.** 
Auf  drund  dieses  Beschlusses  fand  am  26.8.1951  zwischen  Herrn  Direktpp 
Kareski  und  Herrn  Dr. Halberstädter  eine  Besprechung  statt,  über  die 
ein  von  Herrn  Direktor  Kareski  unterschriebenes  Protokoll  vorliegt. 
Auf  Örund  dieses  Protokolls  fand  am  1.9.1951  «ine  Nachsitzung  der  K^n*  || 
aission  zur  Beratung  der  Verwaltungsneugliederung  unter  Teilnahme  der 
Herren :Dr. Alexander,  Rosenthal,  sowie  der  Wirtschaftsprüfer  und  im 
Beisein  der  Herren  Dir.Kleemann,  Graetz  und  Fuchs  statt,  in  der  über 
sämtliche  Punkte  Einigkeit  erzielt  wurde. 
Hieraus  ergibt  sich  folgender  Stand  der  Angelegenheit; 


Punkt  1  des  Schlussberichtes  ist  durch  Vorstandsbeschluss  genehmigt. 


Punkt  S  Aqb   gchlussberichtss  ist  durch  Vorstandsbeschluss  genehmigt. 
Jcl  y,   des  pchiussberichCes  ist  hinsichtlich  des  organisatorischen 
Teils  durch  Vorstandsbeschluss  angenommen,hin8ichtlich  seines  personel 


len  Teils  nicht. 

Punkt  4  des  Schlussberichtes. Durch  Beachluss  der  Kommission  erhalt 


^ 


der  Punkt  4  folgenden  neuen  Wortlauts 

'Dl©  Punktionen  des  Pinensref erat s, über  dessen  Beseteung  noeh 
gesondert  VorschlSge  ergehen, sind  neu  au  umgrenaen  und  fest- 
»ulegen.Sie  sollen  umfassen  die  Bearbeitung  der  flnanzlel« 
len  Transaktionen, dia  Oberleitung  der  Buchhaltung, der  Reese 
und  der  neu  zm   schaffenden  Abteiltmg  Vermögen s-xuid  Stlf timge« 
Verwaltung. Hinsichtlich  der  Etataufstellung  soll  in  Zunkualt 
folgende  Regelung  getroffen  werden tauf  Grund  der  EtatvoreXfi« 
M       t  ^^^   einzelnen  Spezlalverv/altungen  und  Deaemate  stellt 
der  Pinanereferent  den  Haupt-Etetentwurf  auf .Dieser  geht  in 
Zukunft  mit  den  Entwürfen  der  Speaialverwaltungen  und  der 
Deaernate  an  den  Revisor,der  kritisch  datu  Stellung  zu  neh- 
jnen  hat. Erst  dann  geht  der  Entvmrf  mit  den  kritischen  Bemer- 
kungen an  den  Vorstand. Ob  und  welche  Punktionen  dem  Verwal- 
tungsdirektor bei  der  Etat  auf  Stellung  eingeräximt  werden  eol- 
ien,8oll  erst  zur  Beschlusafassung  gestellt  werden,wenn  die 
eer  Posten  besetzt  ist." 


f 


I 


Punkt 


Punkt 


folgt  abgeitndertt 


*Neu  zu  bilden  ist  eine  Abteilung  für  Vermögens-und  Stif- 
tttng3verwaltung,die  dem  Pinanzref erat  zu  unterstellen  ist. 
Die  Aufgaben  dieser  Abteilung  bestehen  in: 

a)Verwaltung  der  Stiftungen 

b)Verwaltung  des  Depositoriian«  und  Führung  der  bisher 
in  der  Buchhaltung  geführten  Depositalbücher  und  dda 

c)Vfl 


aieichvmi^  Wi>ar  neu  gel5il3et  'eine  Abteilung  für  Haus- 
und Orundatückverwaltung,die  zentral  die  gesamten  Haus- 
und Grundstücks Verwaltungen  der  Gemeinde  zuaammenfasst. 
Die  Bearbeitung  dieses  Auf gabenkr eise«  wird  büromfisaii? 
der  neu  zu  schaffenden  Abteilung  für  Vermögens-und  Stif- 
tung a  Verwaltung  angegliedert? es  soll  Jedoch  für  die  Bear- 
beitung der  Ärösseren  wirtschaftlichen  Aufgaben,dle  Jetzt 
bevorstehen  (Parzelllerung,Bewirt8chaftung  der  Mieten  usw.) 
ein  Fachmann  von  der  Gemeinde  gewonnen  werden, der  nur  stun- 
denweise oder  l-2mal  die  Woche  der  Gemeinde  zilr  Verfügung 

be^lsl^slJ'bekwJt::^'^'^^.^'''^^^'*  ^""'^'^  dieseslr.^ 


Punkt 


der  Stellung  des  Leiter«  des  Bauamts  zu  dieser  neu  tu  schaffenden  Grund- 
sttick-und  HÄueerverwaltung  ein  neuer  Vorschlag  von  Herrn  Rosenthal  vor- 
liegt,der  nach  Rtiokfiusserung  von  Herrn  Direktor  Kareski  nochmals  von 
der  Kommission  in  endgültiger  Beschlussfassung  entschieden  wlrd.Vgl. 
hierzu  Punkt  20). 


Punkt 


£u»kt  8  des  Schlussberichts  ist  durch  Vors t and sbeachlusa  genehmigt. 


Punkt  9  dea  Schluflisberir.h«^  Ist  durch  oinstlnmlgen  Beaohluss  der  Kom- 
mission In  der  ursprünglichen  Passung  genhiimigt« 
Vj  Punkt  XO  des  Schlussberlrhta  Ist  durch  einstimmigen  Beschlusa  der 
Kommission  In  der  ursprünglichen  Passung  genehmigt  mit  der  Abweichung, 
das«  das  Wort  " Unter sekretär"  zu  streichen  Ist. 
Punkt  11  des  Schlu33berl( 


Teils  durch  Vorstandsbeschluss  genehmigt, hinsichtlich  seines  personel- 
len Teils  nicht« 

Punkt  Ig  des  Schlussberichts  erhält  durch  Vorstandsbeschluss  twlschen 
den  beiden  Absätzen  des  Schlussberichts  folgende  weitere  Absätze  ein- 


gefügt: 


•*Der  Steueraus schuss  beschllesst  selbst^welche  Fälle  speziell 
oder  generell  er  nicht  vorgelegt  haben  will, sundern  den  Beam- 
ten das  Recht  erteilt^den  Entscheid  selbst  zu  fällen. (Diese 
Möglichkeit  der  Selbsbaus Schliessung  des  SteuorauGschusses 
soll  in  der  Regel  auf  die  Bagatellfälle  bescliränkt  bleiben). 

Bei  den  Pällen^bei  denen  eine  Entscheidung  durch  die  Beamten 
selbst  erfolgt, müssen  beim  Entscheid  jeweils  mindestens  zu* 
8ammenwirken;ferner  ist  vorzusehen, das s  je   mindestens  zwei 
ehrenamtliche  Mitglieder  des  Stoaeraasschusses  die  Betreuung 
je  eines  Steuer aekrotariats  bekoramen, dessen  Nach.lasöfälle  sie 
wenigstens  nachträglich  abzeichnen  und  damit  genehmigen  sol- 


Punkt 
Punkt 


Kommission  in  der  ursprünglichen  Passung  genehmigt* 
Punkt  15  des  Schlue eher loht s  Ist  durch  Beschluss  des  Vorstands  geneh- 
migt. 

Pmüct  16  dea  Schlussberichts  Ist  durch  Beschluss  des  Vorstands  geneh- 
talgt« 

Punkt  17  des  Schlussberichts  Ist  durch  Beschluss  des  Vorstands  geneh- 
migt • 

Hinsichtlich  dea  Punktes  18  des  Schlussberichts  Ist  einstimmig  durch 
die  Kommission  beschlossen  worden, dass  die  Frage  der  Zentralisierung 
de»  Schreibmaschinenbüro 8  zurückgestellt  werden  soll, bis  der  neue 
Verwaltungsdirektor  sein  Amt  angetreten  hat, und  dass  eine  endgültige 
Entscheidung  in  dieser  Präge  erst  nach  Rücksprache  mit  diesem  getrof- 
fen werden  soll. 


\, 


(^ 


Fmikt 


iai^£^^^S±§£hL^^93k9j:^   ist  durch  Vorstandsbesohluaa  genehmigt. 
Hinsichtlich  der  In  diesem  Punkte  angekündigten  weiteren  Aendemngen  ^  f 
In  den  Punktionen  des  Bauamts  war  von  Herrn  Direktor  Kareski  ein  An- 
trag gestellt  worden,der  sich  jedoch  In  dieser  Form  als  nicht  durch- 
führbar erwies, Auf  Grund  dleaes  Antrags  hat  Herr  Rosenthal  einen  neu- 
en Vorschlag  ausgearbeitet, der  gegenwärtig  Herrn  Direktor  Kareski 
zur  Rücköusserung  ütersandt  wird. Nach  Eingang  der  RückSusserung  von 
Herrn  Direktor  Kareeki  wird  ein  endgültiger  Beachluss  von  der  Kom- 
mission gefaast  werden» 

Punkt  21  des  SchluK^he:-'P.hi-.a  ist  durch  Vorstandsbeschluss  genehmigt. 
gunkt  22  des  Sc.nlus3bericht3  ist  durch  Beschluss  des  Vorstands  ge- 
nehmigt • 

Punkt    23   des    Schlusabe-r'lo.lif.u    1  af    /^«»»/.Vi    lr^^«^-,v^^„v.^_„v,■I •...«     . 


Punkt  24  des  Schluasberlchta  ist  durch  Vorstandsbeschluss  genohmlgt, 
Punkt  25  des  Schlug ^hn-Pi^h^.«  igt  durch  elnatimraigen  Beschluss  der 
Kommission  genehmigt, 

Punkt  26  des  Ssh^ussberi^lita  ist  durch  Vorstandsbeschluss  genehmigt. 

« 

Punkt  27  des  .Schlugsberlohta  tst  durch  Vorstandsbesohluaa  genehmigt. 


• 


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an 


U>  J  "> 


uag  der  Verwaltung sneugllederung. 


Von  Herrn  Direktor  Kareski  liegt  zu  Punkt  20  des  Schlussberichts 
(Bauamt)  folgender  Antrag  vom  26. 3 „1931  vor: 

"Das  Bauaint  ist  auf  ::clÖJ5u  ,dao  Baudeaernat  und  die  Bau- 
kümmiaalun  sind  in  llivoa  PJn.v^;louon  zu  auapendieren,  so- 
la-utje  die  Gemeinde  an  gro-jjeve  Bauvorhaben  nicht  denken 

Mit  Herrn  Beer, Herrn  Fucl.y  •<md   wahrscheinlich  auch  Herrn 
Mesaerscbm.idc  ist  wegen  Pünai'.onrLei'img  zu  sprechen, wrbei 
versucht  wfcr^en  scli.Hex-n  Reglerungsbaurue Ister  B^er  gegen 
eine  erhöhte  Pension  als  DKUorborater  in  künstlerischen 
Fragen  der  Gemeinde  zu  erhalten. 

Herr  Moses  und  Prl.Ott*^  sollen  zur  Grundstücksverwalturff 
übergehen, Herrn  Krause  als  Bau-und  Recnnungsreviscr  zmm' 
ReclmungeprufungaDüro , 

Infolge  dieser  Regelung  würde  zu  Punkt  6  des  Schlussbe- 
richcs  inacfei-n  noch  eixie  weitere  AoriJerimg  eintreten, als 
der  unter  6d  genannte  Aufgabünkrols  der  Haus-und  Grund- 
3 tucK\i orwalta-ag  erweitert  wird  auf  die  Verwaltung  sämtli- 
cher Haa&er  u.id  Gvunautücke  einschliesslich  der  Synagogen. 
Altersheime  usw."  jr^aBv^v?«, 

Es  hat  sich  herausgestellt, dass  Herr  Reglerungsbaumeister  Beer 
erst  zum  April  1937  pensioniert  werden  kann. Infolgedessen  wird 
in  Verbindung  mit  dem  zu  Punkt  6  des  Schlussberichts  (Vermögens-, 
Stiftung-, Grunds tück-und  Häuserverwaltung)  getroffenen  Beschluss 
folgende  Regelung  beantragt: 

"Da  für  die  nächste  Zeit  mit  grösseren  Bauvorhaben  nicht 
zu  rechixon  ir.;;,soll  das  Baaamt  in  seiner  gegenwärtig-ui 
Form  auf gohoosa, das  Baude.äernat  und  die  Baokommission 
in  ihren  Punktionen  suspendiert  werden. 

Die  auf  die  Grund stück-und  Häuserverwaltung  sich  bezie- 
henden Funk ü.ioMGi'., die  das  Bauamt  bisher  aa.ogefiüirt  hat 
gehen  entsprechend  den  Vorschlägen  des  " Organ' üatic-  •- 
plana  für  dil^e  neu  zu  schaffende  Hau3-imd  Grund stückver- 
waltungüteP.xe"  der  Herren  Dr. Halber staedte. VKr?  atelxer 
an  die  Haua-und  Grunds tückverwaltunga teile  über,. 

Die  Haus-und  Gruvidstüclcverwaltungstolle  wird  dorn  Finrna- 
dezernat  und  den  Pinan^rof erat  Uxzter stellt  und  büroiiä"'- 
3:.g  der  VoriiCi7c.x^vcvv;attnorr^toll-3  an£>^c-^c;doru.3ib  Ucer- 
nxim-.   ''.aa  iur  d3o  "^cxcev^iXii^^^   der  A:-bclr.cn  nu^-wondl*re 
Personal  ues  Bpu?ct'..ax:i.vic:rGl.iih  der  g.'öjaoren  wirt- 
scx-ic^..-Lllchci:.  AuJc,.-roi.  (P£.x'3olilo-a:af.;,Bow-:*.rtschaftai-.g  der 
M.oten  uav;.)  i:ol^   ö.:tsprücl-.3ia  dam  Du3üb:ins2  der  Kommis- 
si.-n  vom  le9,x9oi  ein  Fachmann  von  der  Gemeinde  gewonrien 
werden, der  nur  stundanweise  oder  l-2mal  die  Woche  der 


^ 


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#4 


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^^* 


der  Oeme:<.nde  zur  Verfügung  steht  und  sich  um  die 
Wirts Gliai't liehen  Fragen  dieses  Arbeitskreises  be- 

künimei?t. 

Hinsichtlich  der  baulichen-  und  Rgparaturaufgaben 
iNlVvl  IlOi'r     Ha»a::«;i"tev  Beer  die  Arbeiten  -ixo^oa  3üi»oa 
weit;v}x'liiii  uoo>-v;i<.uhoii  und  leltei.-.Er  wird  in  dleden 
Punkcijnen  deui  rinanoaczernealen  unterstellt  sein. 
Unabhängig  ddvcn  bleibt  Herr  Baumeister  Beer  ale 
Be^ftxtor  für  alle  Bau- und  kttnstlerischon  Fragen  zur 
Verfü^ong  dei«  Güinelnäe", 


1^ 


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Vorschlag  zxxr  Vcrv/altunganougllGderung, 


(Vor .schlag  Schoycr) 


Beratung  der  Vervmlt\m£_snfi^ 

Unter  der  Leitung  dos  Steuerdozornenten  Ist  ein  Steueraus schuss 
aus  Ehrenbeamten  zu  bilden, dem  die  Behandlung  aller  Steuernachläs- 
se aus  Billlgkeltsgründen  cbllegt.Das  bisher  einzelnen  Beamten  er- 
teilte Recht, selbst  Steuernachlässe  zu  entscheiden, wird  aufgehoben. 
Der  Steuer aus schuss  beschllesst  selbst, welche  Fälle  speziell  cdor 
generell  er  nicht  vorgelegt  haben  will, sondern  bei  denen  er  den 
Beamten  das  Recht  erteilt, den  Entscheid  selbst  zu  fällen. (Diese 
Möglichkeit  der  Selbstausschliessting  des  Steuerausschusses  soll  auf 
die  Bagatellfälle  beschrankt  bleiben). 

Bei  denjenigen  Fällen, die  im  Steueraus schuss  behandelt  werben, be- 
stimmt  der  Steueraus  schuss  2iinächst,wer  die  Verhandlungsführung 
übernehmen  soll, wobei  grundsätzlich  alle  Anträge, bei  denen  Austritts- 
gefahr vorliegt, oder  bei  denen  es  sich  um  grössere  Zensiten  handelt, 
die  Verhandlungsführung  von  der  Sonderstelle  im  Werbereferat  durch- 
geführt werden  swll.?/o  dies  zv/eckmassig  erscheint,  sollen  zur  per- 
sönlichen Bearbeitung  des  Antragstellern  auch  Ehrenbeamte  (Mitglie- 
der des  Steuerausschusses, bezw. dort, wo  dies  angebracht  erscheint, 
die  Bezlrksvwr Steher )mit  herangezogen  worden. Nach  der  Bearbeitung 
des  Falles  trifft  der  St«ueraus schuss  den  Vvrent scheid; der  Steuer- 
dezernent hat  jedech  das  Recht, dort, wo  er  es  im  Interesse  der  Ge- 
meinde für  netwendig  hält, von  diesem  Vorentscheid  abzuweichen.  - 
In  der  Geschäf tscrdnung  des  Steuerausschusses  seil  vorgesehen  sein, 
dass  Jev/ells  bestimmt  Katglieder  des  Steuerausschusses  die  Anträge 
Je  eines  Sekretariats  bearbeiten, und  dass  zu  Jeder  Arbeitssitzun 
drei  ehrenamtliche  Latglie.ler  zugegen  sein  müssen. 

Bei  den  Fällen, bei  denen  eine  Entscheidung  den  Beamten  selbst  über- 
tragen ist, müssen  beim  Entscheid  mindestens  zwei  Beamte  Jeweils  - 


Jt^wells  zusamraenwlrkea; ferner  Ist  vorzusehen^dass  Je  mindestens 
2wel  ehrenamtliche  Mitglieder  des  Steuorausschusses  die  Betreuung 
Je  eines  Steuersekretariats  bekommen^ de säen  Nachlassfälle  sie  we- 
nigstens  nachträglich  abzeichnen  und  damit  genehmigen  sollen. 


\ 


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(Vorschlag  Stahl) 


Punkt  15  de 3  Schlussberichts  der  Kommission  zur  Beratune;  der  Ver- 
waltunpjsneugliederunp: . 

Es  wird  Im  Verlauf  dieses  l^inters  in  verstärktem  Masse  notwendig 
werden^für  die  Institutionen  der  Jüdischen  Gemeinde  zu  werben^vjr 
zusätzliche  Mittel  zu  erhalten. 

Es  "besteht  dabei  durchaus  die  Gefahr, das s  die  Vi/erbungen  der  ver- 
schiedenen Institutionen  (Zentrale  des  V/chlfahrtsamts, Bezirke^ Al- 
tershelme u#ao)  sich  gegenseitig  stören, und  dass  dadurch  einer- 
seits die  Kesten  der  VJerbung  zu  gross  werden  und  dass  andrerseits 
dar  Erfolg  der  Werbung  dadurch  erheblich  beeinträchtigt  wird. 
Es  ist  deshalb  notwendig, dass  die  gesamte  Werbung  in  dem  neu  zu 
schaffenden  Referat  für  Werbefragen  zusammengef asst  \ind  nach  einem 
einheitlichen  Plan  gestaltet  v;lrd.Um  dies  zu  gewährleisten  und  um 
die  Interessen  der  einzelnen  Instituticnen^die  zusätzliche  Mittel 
benötigen, zur  Genüge  zu  wahren, v/ird  vorgeschlagen, im  Rahmen  des 
Verstandes  nicht  einen  Einselduzornenten  für  die  Gerne indev/erbung 
zu  bestimmen, sondern  stattdessen  die  werbeplanung  und  Beaufsichti- 
gung des  Herbereferats  einem  Vorstandsausschuss  zu  übertragen, dem 
der  pezement  des  Wohlfahrtsamts  und  die  Dezernenten  der  verschie- 
denen Helme  gemeinsam  angehören. Es  ist  weiterhin  zu  empfehlen, für 
bestimmte  Fragen  eine  erweiterte  V/erbekommission  zu  bilden, der  aus- 
serdem  die  Bezirksvorsteher  der  Wohlfahrtsbezirke  angehören. 


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Dienstag,  den  1^. September  1951>abends  7i  ^^^ 
im  Sitzungszimmer  der  Synagoge,Fa8anenstr. 79/80 


gez. Dr. Kleemann 


Beglaubigt; 


Tagesordnung 


U  1*142  ^ 


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Vorsitzender; 


MbMMM«H.W«hl 


i.(2.90  Bildung  eines  Steuerausschusses. 

m 

2.(2.9.)  Dezernat  für  Worbef ragen. 


*  •  • 


5#(2*9»)  Vergebung  der  Räume  in  den  Verwaltungsgebäuden. 

4,(2.90  Bildung  eines  Stiftungsausschusses. 

5«{7»9*)  Anträge  zu  den  Reorganisationsvorj^chlägen; 

aj  Aufhebung  des  Depositor iums, 
b)  Gegenzeichnung  von  Mietsverträgen. 

6.(7«9»)  Bestimmungen  über  die  Aufgaben  der  Haus-  und  ßrundstücks' 

Verwaltungsstelle. 

7.(10.9)  Bewerbung  für  die  Stelle  des  Verwaltungsdirektors. 

Herr  Rosenthal: 


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1.(10.9.)  Neuorganisation  der  Gemeindeverwaltung. 

2. (10.9.)  Erteilung  eines  weiteren  Auftrages  an  die  Herren 

Dr.Halbestaedter  Und  Kristeller, 


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!lie<!'ersrhrift. 


über  r'ie  am  5.  uuni  19<?0  verKnstultt  tc  kus  pr^chc  (»er  Abteilung  lii  ces 
«'us?n('pfl,^n:e'!U3g"h3j33^_.  der  v>eEein(*e.  Die  Liste  (»er  Än«csenr?cn  ist  nls 
Anhnng  aieser  «ie  ers'^hrlft  beigefügt. 

Uer  Vorsitzenre  ^-vspt-Ty  eröffnet,  bcrjrüast  rie  «ugcnfgrupxenfUhrer, 
sowie  c'lc  3  nefereaten  fcs  Aliencia;  i;r,Lecuß,  it.  i.ubinsk.i,  irr.  otemert. 
i-r.JiHdm  ilusaert  si^-h:"  «eine  i;amen  und  Herren,  anch  c'en  heaohl  Usscn  ^^x 
wemelnöebehörden  ist  öxe  ougeacpflege  voui  bishurigen  woh-lluhrts-  und 
oui;;enc;acit  abgetrennt  und  i;u  Cxner  bcsönce  ren  Verweltungak-oi^x-iaüioii  ge  - 
stieltet  wor^  un. 

ich  i.t,rsönlich  beöuuro   cus,   *cil  uir  Cxt  gtSMCite  «ugcncwoLliwhrt   zu  - 
atjuaierüiurehoren  scheint.  iJt*e  tieichö.;ugendwohlf«hrtsgcsetz   ke  at  cbenfulls 
nur  den  Oesam tbcgriff  «»ugendwohl  fahrt  und   bcarhlicsst  in  ihn  Jugendfürsor- 
ge \xcic'  ousondpflege. 

nun      ist   rcsHfrt   wor-'cn,    «"ic  ti^xq^nd  welle   eine   s^'hHrfe  Trennunp'  vcc 
Wohifnhrtsemt  un*'  woHe  irit  ffoh'^  fMhrtnpfrgr  -".lAhts  "utun  hnben,   nmn  ctin 
diesen  ot^ndpunkt   teiltflrRu^-ht  niwn  si'»h  über  dwa  hcutire  thema:    i'Rs    »er- 
höltnis  der  wugendrrupien  im  ve-hältnis  zu  den  «JUf:endlcocix:is.;ionen  der  i5e- 
zirke  und   zum  uugcndpflcgeeusg'^huss  nicht   allz^itince   zu  Ufiterhnlten. 
l;enn  cenpr^t   ein  s'^h^-rfer  Tremiun^ss^hnitt,   von  de^  ^:bzawKrten  bleibt, ob  er 
heilsGifl   sein  wir'',    i^h  bin  gegen  diese  vcllige  frenaung,   weil  die  äugend  - 
pflgearbeit, soweit  sie  nir»ht   die  orgt»nj.sierte  uugend   Luafj-.sst,   i-us  ren 
ernste  hemjhunpien  der  Bei-irke  uje  die   fürsorgebcdUrftige  «u'=;enö  hcrvorr];e  - 
gangen  ist. 

unter  t  .n  Gruppen  in  den  Bezirken  sind   3  ^rten  i'.u  unterscheiden: 


1;   cie  xüi  engsten  AUächlusü  on  dit;  Bezjirke  eatsturmeae  m  c^a 


wrcSvi  — 


Bezirken  rrouzlöuer  Berg,Jrri©ärichshu.a  i,    zuia  Teil  gefährdete  uut,eua. 
c)  i^öüigegöndber  ein  fi.reis,der  zv,ar  der  anitiativ©  des  wohl  fuhrt  swints  her- 
vorgegangen,   von  unorganisierter  «»ugend,    die  K-n  sich  mit  dem  Amt  nichts 
zu  tun  hat, selbst  weiter  geführt  vvirc  wie  in  der  ir-ffilzburgerstr^rsse  unter 


L*»itunor  van  Ornupe. 


I 


1 


-  2  - 


3)  Gruppen  unter  iri-hrung  f*es  iteljbiners,   so  in  «euk^^lln  unc  in  f'er 
kvin'^hcnerstrRsse. 

Von  ihnen  hängt  Cie  erste  wufs  innigste  mit  eer  Bezirks«rbeit  zusnmmen. 
i'-h  sehe  davon  «^13,^035  c'ie  G- rupfen  fle  liczirks räume  benutzen  um'   eaas 
Ofin  snpen  könnte,   wo   ^bs  wchl  fuhrt  samt  uno   die  ISezirke  c'ie  mottriellen 
Mittel   zur  Verfügun/r  stellen, (dürfen  sie  tuuch  mit  reden. üier  kommt  es 
vielmehr  ruf  <?ie  ianerli^-hen  Bezirheungen  zwischen  Cen  wlten  in  die 
ftommissionen  unr«  (^en  Juaren  in  den  Gruppen  Mn,nir.ht  ainn  des  Hineinre  - 
rena,son('ern  geo^.enseiti-er  Verständigung, v^eil  die  ivoci.:iSGionen  letzten 
Endes  die   Verontwor  un^  treiben,   und   die  üo^asoxonsmitglieder  nicht 
nur  sozusagen  über  den  Wassern  schweben, sondern  mit  der  «Ju^j^end  z.sammen 
Dixe^ten  wollen.   Ltibci   xst  es  s^lbstvurytiincljch,    caas  eie  Oru^^^euluhrGr 
■itgliet  er  der  »»ugenökoüiu;is  ioiij*  werben, sowc-it  es  in  einigen  nicht  der 
-all  seixi  sollte.   i;ie  i^lotwencigkeit   der  Z,uSED)ment«rbeit   folgt  tuch  dor^us 
dsss  dadurch  eine  sohlies;-]ir»h  überr]!  eint;c retende  Uebereltung  unc  Ver- 
kUrümerung  der  Kommiss Jonen  verhütet  wird.   Leichter  zu  bcnntwortcn  scheint 
mir  die  irrige  <»cs  Verhältnis ?:es  zur  ougendpflege«usschuss  zu  sein. Hier 
wird   die  L^^sunr  rehin  zu   finden  sein,dRos  r.e\:.en  den  Abteilungen   fUr 
•^eibes-ibun^en  und  geistige  Interessen  eine   ''ritte  Abteilung  für   die 
Gruppen  fus   den  Bezirken, rlso   für     ie  Gemeinde  Jugend  gcschr.ffen  wird, 
•^oh  denke  dr.bei   an  die  Stellung  der  ötudentens^huft  rn   6er  Universität 
gegonUber  den  Rorporetiden.  i;ie  wcgli'-hkeit  ist   jh  bereits  in  der  a^itzung 
des  «Juge/idpflegerusschusses  vorgesehen,    de   es  selbstverständlich  ist 
^nss  unter  den  Vertretern  der  »Jugend   ir.  nusschuss  euch  Oru^.penf ährer 
BUS   den  Bezirken  sein  verden,    dssä  fenre   aber  such  zwei    Vertreter  der 
Jut^endkommsio  .en  zu  den  Ausschuss-.mitgl ledern  gehören  sollen, 

wie   also  hier  die  beiden  momenCe  der  Arbeit  m  den  Ber.irken  in  der 
üfjtzung  öos  uugendi-flegenusGr-husses  verunkert  sind,    so  muss   unter  aiieaV;, 
Uwatäaien  versucht  wercen,cie  Verständigung  zwischen  ihnen  beicun  in 


unserem  Äreise  zu  erreichen." 


f 


>. 


•  3  ^ 


^^ 


Der  Yorsxtzenc'e  ganlct  Herrn  Dr.Lanim  und  tittet,    in  eine  Diatusüion 

unter  möglichster  Anlehnunp;  »n  <?as  Vcrhrnr'lunrsthriDH  erst   einzutreten, 

n??ohaein   Pie   nn^^eren  'beiden  ^^f^ferenten  si^h  neäus'^ert  höhen  werr'en  i^r 

erteilt   r^p.s  Wort  Herrn  Dr.    LuT: inslcl. 

J)ns  Verhältnis  ('er  tJurenr'pflcgegrurren  zu  ^'en  tiUf^enrkorcrrissL  cnen 
unr*    zum  durenr^pfle^repuss^huss. 

rie  dugenc'pflefTießruppen  sine'   ?urch  c*le   initiative  ('er  Bezirke   ent  - 
stonr^en.ihre  Fahrun^"   "liert  heute  durchweg  in  den  Hänöen  von  junren 
iaens'^hcn,    die   ihren  weg  dur^h  die   Jüdische  ciu.p;eridbewegung  genoauicn 
haben^   XBt  i^as  i'rol^lem,    das  wir  hier  zu  Ir'scn  hoben,    ist  ein  orgsni  - 
setorisoh-pädagoriisches  Frotlem:    es  gilt   die  iiiebe   der  verv^ntwortl  lohen 
Äiens^hen  den  "Rezirks,1urendk.omr;is  ionen  zu  dieser  Arbeit   zu  crh?j]ten, 
und   es  gilt  andererseits, den  ougendpflegogruppen  diejenige  padogogische 
und  menschliclie   Freiheit  zu  geben,    die  eine  unerlässliche  Vornussetzung 
xhrcs  vjelu.ngens   ist.    Es  musü  als     omo  Trennung  der  Aulgtiboxi  der   eigent-- 
liehen  ITdhrer   der  «;ugendplle^e^ru^.t'en  und   cer  aufgaben  der  vu^endkoniuilsaai 
eintreten.   Bei   dieser   irennung  Ist   davon  Muszugehen,dos3  die  iJugend  - 
komuiisoionen  bisher  in  erster  iiinie  wohlfalirtspf '  ege  getrieben  hMoeii, 
währen  die  Aufgabe   r*er  ougendpf logcgruppen  eine  sozifc^lpftdarogip^he   ist. 
Menschen,    die   eine   jehrlnnpe   Erfahrung  puf  dem  (iebiete   der  woh^rfrh-s  - 
pfleß^e  hnbe,n,   br^u^hen  r»eshplb   n?rh  lanre  nlr»ht   r'ie  Lelrensber'ingungen 
-iner  Jugendpflegegruppe  wiirdigen  und  verstehen  zu  können.   Üie   dunend   - 
pflege^ruppen  müssen  auf  einem  '^hn'^i^hen  i'rinzip   der  Führung  beruhen, 
wie   '^^ie  ougendgruppen:    der  Führer  pder  die  rührerin  dürfen  nur  um  ein 
weniges  älter  seinf*  !?ls  die  liruppe  selbst. 

rie  iijsung,    die   einerseits  die   Liebe  ^er  Jugend komiüisslon  zur  dugend- 
gruppe  erhält  und    die   der  üugendgruppe  ilire  pädagogische  Jrreiheit  giiit, 
ist   dahör  die   folgende:    die  duc^^endkonmiission  hat  die  sorge   für  das 
äussere   wohl  der  dugendpflegegruppe:    sie  stellt  die   Räume   zur  Verfügung, 
öle  besorgt   die  nötigen  Geldmittel, sie  weist  vor  allem  die  dugendll<?hen 


I 


•   4   - 


^us  Cen  betreuten  i^amilien  der  ougen^pflegegruj-'pe  zu* 

1/ie  päöngogisohe  Arbeit   ist   bMchc   des  Jfiihrers  und  nur  c'es  Führers* 
vi^  ürböit  der  iTuhrcr  wirc    geleitet  von  einem  zentralen  «iu^^encgraii^en- 
i^ezernat,    das  ißi  tiugenöpflegepusschusi?   besteht.  Der  Jfiihrer  der  äugend- 
gruppe   ist  berechtigt  und   verpflichtet,    wn  den  oitzungen  der  ougend  - 
kommisiion  teilzunehunen*   r^r  erstM^tet  der  üugendVomDr.is:?ion  Bericht* 
Ltv.Gijge  Beschwerren  v-ber  einen  JJ**5hrer,  Amsv;nh3   und  ^ee^hvfer^en  Bestellung 
neuer  IfUhrer  erfolgen  dur^h  des  zentrale  tiugend-I'ezernRt* 

l>ie  uupendpflepegruFpen  sollen  nir*ht   (^en  Zielen  einer  bestiicrrten  i^ar- 
tei  ^''ionen.   Tuhre  weutrn'^ität  wird   pbcr  1<elnesweg55  zu  erreichen  sein* 
heute   ist   os  so,    döss   die  poTitisr^he  Hir»htunr  der  einzelnen  ougend  - 
pfloqerrupi  en  abhängir  ist,    von  der  po'itis'^hen  tjesinnung  des  Vorsitzen- 
den der  betreffenden  tiugenrkominission.   Es  ist  besser,    in  einem  Bezirk 
dugcndgruppen  vers^hiecener  politischer  ni'^htung  zu  haben,   ?il3   durch  die 
Ji'oiverung  der  x«cutra"ität   einen,    «lle  pädagorisr^hen  Möglichkeiten 
nuss<^hliessc nden  Gcsinnungszvv'ang  nuszuUlien. wenn  Gruppen  bestimmter  Rich- 
tung in  den  einzelnen  iJezirken  bestehen,    so  v^irn   sich  dwdurch  Much  die 
Puhrcrnachwuchsfroge  leichte.*  lösen  las.^en, 

i>as   >'vort  urhält  nuniiiehr  Herr  vr.    ptoinc  rtj    der  sich  etwa  v»ie   folgt 
äusoorti   ^3  hbt   sich  gezeigt,    cess  nuchcem  cws  wohiiahrtsamt  cic  arbeit 
für  die  äugend  eingeleitet  h^t,    diese  n\xnü:elxr  von  der  fügend  eis   solche 
übernommen  werden  kann*   l^ie  Grunde  hierfür  dürften  bekannt  sein,   i;ie   z* 
it.   vorhandenen  iTjhrer  hwben  gezeigt,    das?   sie   in  der  Lwge  sind,    die  Ar- 
beit  zu  b'^wStigen*   Es  ist   selbstverständlich,    dnss   zwlsr^hen   r*cn  Ki^hrrrjön 
un^  r^en  Bezirken  eine  innere  l^indunc;  vorhanden   sein  muss.l^ie  r'ihrer 
selbst   sin^   zu  I«itr:lie^ern  der  tJurcndVcmis*"icn   zu  w^^hlen*   Wenn   die  Ge- 
meinde   (^en  iruhrern  die  trziehun^srufgabe   Überträfet,    so  aiuss   sie   Ru^^h  das 

Vertrnuen  haben,    dass  öie  ri<*htig  geleistet  wird.   l>ie  &ruppenfUl.rer 

..  -^ 

sollen  ni'^ht  nur  die  Abende  als  solche  führen, sondern  sich  euch  um  das 

Aiilieu  der  Jugendli^^hen  kümmern. i;ie  nutonomie  der  dugendgruppe  muss  ge- 
wahrleistet sein. 


I 


-  5  - 


T 


J^ie  vom  Vorsil  zenc'en  eiageieitete  nstusizion  ergibt   fcl   ^eac^e 
Yorfevxxnron: 
b)   ii.iie  ivontrolle   c^er  ougem^gruppen  gegenüter  d  n  Grupi»enfuhrej^n  hut 

ni'^ht    7\x  orf Olren. 
h)   onsttitt   öes  Titels  ougenc-^f  lcgcru5iöohusö,sol      c^ie  Jbc  zo:.chnung 

c;      (3ie  Vishl  von  neuen  Jf^hrern  soll   durch  cie  vjrui;'i. anfahre  r  unc:    de 

i^U£e:iäkoÄUüi.ssi-on  geuiCinsciitiltlxch  erioltsen, 
c*)    C'ie  i^Töge  öor  religiösen  und  politischen  Ji-rüiehun^  der  ougenölichen 

ist  möglichst  neutr!-»!   zu  behi^nfeln,    eine  IJceÄnfluEs^ung  nrch  cier 


MM 


eirieri  oder  anc^orrn  Richtung  r^nrf  nicht   r^^folren^ 

Herr  l^r> harrm  trtcnt   in  seiner  Üchlusswert    ,    r*HF,2   r?ie   Vm-nt  • 
wortung  für  c'ic  ri'^htige   lf'':hrur.r  r*er  Crrupren  untergingt  hei   r*en  Be  - 
zirken  liegen  u^uss»   Eine   gewisse  Autonomie   erkennt  er  für  r'ic  dup;enr'  - 
liehen   seihst  nn;    irr.  ül^rirer  reh^'rt  die  artige  c*er  Attrennunr  c'cr  d]:.  - 
enc^gruppen  in  den  Vf  r^»sltungnr.usör*hus8  hinein. 

i;er  Vorsltzenr'^  r*nnkt    den  Z  Heferenten  unc*   stellt   c*lc   weiter^.   Be- 
handlung dieser  in  Verbindung  mit   der  ellgeceinen  dugenc'bvwcgurig 


Stehenren  lf*r..ge    in  seiner  ücsprer^lung  mit  c'en  Z  Ref cremen   in  Aus  - 
si'^ht,   öobnlf^   ein   li:rcrcbnis  dio/ser  ^eferentenverhwncflung  vorliegt, 
•oll  eine  geeeinsnme  Ausspruche  der  iinhänger  cer  nbtellung  iJi,    r.lso 
cer  Leiter  der  Bei^irksjugend.;;rupi  en  unc   cer  Gruppenführer  von  neuem 


slattXincen* 


y^c  Voreitzence 


gez.   i*ugea  C   a   s  p  ß  r  y 


Fgr   c^as  i"rot-:äoll 
gez:  «argt^rete  lo.wcnthBl. 


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)  n 


Hl 


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Jugend üfle.^eaus Schusses  der  Jüdischen  gemeinde  zu  Berlin 

Grenehmigt  durch  G-emeindebeschluse  vom 
29.5.28.   9.10.28.  12.2.29.  17.9.29. 

4.4.29,   12.12.29. 


>» 


^     1 

Die  Jugendpflo^e  der  Jüdischen  G-eiiieinde  zu  Ber>'n  vird 
durch  eine  YenToJtungskoriinission  n.us-G.ibt,  weiche  die  Be- 
zeichnung "Jugend  pfLegeausschuss  der  Jüdischen  (leraeinde 
zu  Berlin"  führt. 

§  2 

Der  Aufg?/oenkreis  des  Ju3t-i.c!>^tle.:eausschusses  uinfasst 
aiie  ijeatrebungen  zur  Förderung  des  körperlichen,  'geisti- 
gen und  sittlichen  Gedeihens  der  jüdiscnen  3chulentl"sse- 
nen  männlichen  und  v/eiblichen  Jugend  innerhalb  des  Gre- 
meindebezirks.  Insbesondere  soll  der  Ausschuas  mit  ■  llen 


die  öffentliche  JugendpfJoge  gebotenen  HilisriKiglicW;oiten 
zu  benutzen.  o  ■ 


§  3 

Der  Jugend pn9'^on,usschuss  besteht  aus: 
a)  zwei  ..itg]  j.edern  des  GemeindeYorstpjides  oder  Vorste- 

bi 


herstell Vertretern, 


-  2  - 


b 
c 
d 

e 
f 


zwei  Reprä  Ben  tauten  oder  RepräBentantenstellvertretem,' 

dem  Vorsitzenden  des  Wohlfahrte-  und  Jugendamtes,  •' 

dem  juristischen  Beirat  dieses  Jtaites, 

zwei  Mitgliedern  des  Schul vorstand es, 

zwei  G-emeinderabbinern, 

einem  Lehrer, 

mindestens  zwei  Vertrötem  der  Jugend kornnissionen  des 

Wo  hl  fahrt  8-  und  Ju(5ondamtes, 

i)  mindestens  dreizelm  auf  Vorschlag  der  jüdischen  Jugend- 
vereine zu  wählenden  Creme indemitgliedem» 
Die  Gerne indebehörden  sind  an  die  vorschlage  der  Vereine 

nicht  gebunden» 

"     Der  Vorsitzende  des  Ausschusses  und  zwei  Stellvertreter 
werden  aus  den  in  §  3  unter  a)  bis  c)  bezeichneten  Aus- 
schussmitf^liedem  von  den  Gremeindebehörden  auf  die  Dauer 
von  drei  Jahren  gewählt. 

I  5 

Die  allgemeine  Leitung  dor  Geschäfte  und  deren  Vertei- 


uiaesea   vwrwdXTiUng  -  voroenaiiiiicn  eine 
AussciTusses  -  erforderlich  erscheinen. 

§6 

Der  AuBschuss  wird  varn  Vorsitzenden  einberufen,  so  oft 
dieser  es  für  erforderlich  erachtet,  gewölinlich  einmal  im 
Kanat.  Sr  ist  binnen  zwei  Wochen  zu  berufen,  wenn  dies  von 
flinf  lüitgliedeni  unter  Aji.^be  des  Zweckes  beantragt  wird. 
Der  Aasachuss  ist  be3chlussfä}ng,  wenn  mindestens  die 
'Hälfte  seiner  Mitglieder  anwesend  ist. 

§7 

Der  Aunschuöö  darf  ünterausschüsöe  bilden^  Die 

Mi  t/xl  jeder 


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-  3  - 

t 

'  Mitglieder  der  Unterausschüsse  werden  von  den  Mitgliedern 
^   dos  Ausschusses  aus  seiner  Mitte  gewählt.  Der  Uorsitzende 
)  und  juristische  Beirat  sind  berechtigt,  an  allen  Sitzun- 
'   gen  teilzunehmen. 

§  8 

Der  Ausschuss  wählt  für  jedes  Kalenderjahr  einen 
j   Schriftführer  und  zwei  Rechnungsprüfer  sowie  je  einen 
t   Stellvertreter  für  sie. 

Nach  Ablauf  jedes  Verwaltungs Jahres  ist  dem  Oemeinde- 
vorstand  der  Rechnungsabschluss  mit  einem  7e rvvaltungsbe - 
rieht  zu  überreichen. 

§  9 

< 

lieber  alle  Verhandlungen  den  Ausschusses  und  eeiner 
*   Unterausschüsse  sind  Niederschriften  zu  führent  welche 
}   Zeit  und  Ort  der  Sitzung,  die  Namen  der  Anwesenden  und 
die  gefassten  BescMüsse,  insbesondere  bewilligte  Bei- 
hilfen, entha.lten  inüssen  und  vom  Vorsitzenden  und  vom 
1   Schriftführer  zu  unterzeichnen  sind*  Beschlüsse  werden 

mit  Stirinenmehrheit  der  Anwesenden  gefasst. 
.j     "Wahlen  müssen  auf  Verlangen  eines  Mitglied  es  durch 
Stinmzettel  in  geheimer  Abstimmung  erfolgen.  Bei  Stimmen- 
gleichheit entscheidet  das  vom  Vorsitzenden  zu  ziehende 
Los» 

§  10 

Dem  Ausschuas  stehen  für  seine  Sv;ecke  zur  Verfüamin:;     - 


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idung 
stiumt  sind. 


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Die  Verwaltung  der  Stiftimgen  und  Fonds  erfol^rt  * 
5.uöschlies3lich  durch  den  Gerne indevor st ojid. 


Ausgefertigt,   Berlin,  den  17.  Dezember  1929. 

Vorntojid  der  Jüdischen  C-emeinde  zu  Berlin, 
gez;      Kareski      KoUenscher      Seli^^iiann. 


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Vermflgensattf Stellung  dor  Gemeinde  per  ÄO.Jünl  1931 


1 .Bank, Poatscheck^Kasse 

S.Effekten  (mehr  als  95jg  fostver«iu8llche  Werte) 

3. Darlehen  und  Vorschüsse 

4. Hypothekarisch  gesicherte  Darlehen 

6  »Atifwertungshypotheken 

6 »Sonstig©  Hypotheken 

7,8^  Deutsche  Hfypdtheken  Melnlngen-Bank- 

Obligationen  und  Kommunale  Bankohligationen 

Ij     Unbelastete  Oemelnde- Institutionen . 


RK   104,760,- 

1^873.766,- 

736.071,- 

315.875,- 

2.263.P60,- 

651.518,- 

5.888.000,- 

<  ?.  V^  -f,  0  %^ 


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^H.^u/.%% 


a)Alter  Besitz: 


8,?erwaltungagebSude  Oranienburgorstrasse  28/29    i'^S'.iU     342.616  - 

il^'l-fro.      69.350,- 

f^t^/f     396.308,- 

V,  ftff/^fg, 494.832,- 

i  249,775,- 


^«         "        Rosenstrasse 

lO.OrundstUcke  Auguststrasse  11/17 

11 «Dreizehn  Synagogen 

iS.Zwol  Schulen 

15.Zv/ol  ivaisenhäuser 

14. Drei  Altersveraorgungsanstalten 

15 •Krankenhaus  und  Hospital 

b) Heuer  Besitzt 
IG ©Synagoge  Prlnzregentenstrasse 
17, Eine  Schule  Auguststrasse 
IS.Altersvorsorgungsanstalt  Sctinargendorf 

^  Unbelastete  WohngmindstUcke. 


H^SU,  382,911,- 
^^CO-eOifO  800.000,- 
3,3/ö>^yi.656.032,- 


« 


1,635.000,- 

730.307,- 

1.382.566,- 


\ 


19#Blelbtreustrasse  2 
ßO.Klopstockstrasse  53 
21©Elchhomstrasse  3 


47.50»,- 
301,064,- 
800.000,« 


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«  £  « 


e2«Bluma8hof  16 

25 •Prachtstraase  74 

B4#CJhorlner Strasse  26 


240.000,- 

90,000,- 
09.000,- 
40.000,- 


jj  Unbelastete  OxMndstücke 


26,Agrlcolastra88e 
27.Backcw  b/B©rlln  420000  qm 


ßS.Welssensee 


456000  " 


106.137,- 
2 ,673. 130,- 


V)  Belastete  Grunds tticke  u •Gebäude, 


'i 


29.0Bl«näe  Weleaensee  32000  qm 
30 . Synagoßongrunds tück  Schule  tr • 
31«SynßßOge  Kl.Auguststr. 

32.  "     Pestalozzis tr. 

33,  "     Orunetrald  tmd 
Grundstück  Ilmenaustr. 

34 .Wohnhaus  Dragoners  tr • 


245.000, 
40.858, 
42.250, 

297,700, 


112.200, 
55.164, 


abzüglich  Belast\mgen 


793.172,- 
258.465,- 


554.707,- 


Schtrebende  Schulden  und  Anleihen, 


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•»•'•^. 


EldgÄiosslsche  Bank  Zürich 
Banc  de  Credit  In  Genf 
Danathank, zahlbar  in  Dollar 


Schw.Prcs.  2#0ü0t000,- 


tt 


RM 


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, Offener  Kredit 


Re 1 ch  sbank 

Deutsche  Bank  und  Dlsconto-Gcsellschaft 

AkIsDu  Kiix  Bloch  &  Co  .Wien,  zahlbar  In  Sohvr.Pranken 

Anleihe  Deutsche  Ifypotheken  Bank  Meiningen   (zu  amorti- 
sieren in 

24   Jahren) 

Aufgewertete  Anleihen  Deutsche  airozentrale 

»        »t        •        w     Stücke 


l.OOOtOOOt- 

104. 676 •06 
500 •000,- 
500 8000^- 
606.959,73 


i  I 


II 


"    PreuBS Ische  Zentralbodenkredit 


5.955.000,- 
190,312,60 
38,062,50 

985,620,80 


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Anmerkungen  zur  VenoögensaxiTatellung  por,30.Juni  1931. 


■MH 


Zu  g  Effekten:  sind  aufgenommen  zum  Kurse  vom  SO^July.  1931. 


Zu  5  und  4: 


sind  Buchzahlen, aus  denen  bereits  die  Dubiosen 
herausgezogen  slndt 


Zu  8-^10  u^lg^lSjdleser  alte  Besitz  Ist  nur  mit  einem  Viertel  des 

Friedensbuchwertes  eingesetzt» 


Zu  112 


hier  ist  nur  ein  Viertel  des  Pri edenswertes  der 
Grundstücke  eingesetzt; die  Synagogen  selbst  sind 
nicht  bewertete 


Zu  16: 


der  Grundstücksv/ert  beträgt  RM  316. 800, das  übrige 
sind  Baukosten, 


Zu  17-18: 


Zu  19  : 


aufgegebene  Werte  enthalten  Grundstück  und  Baukosten, 
60jC  des  Friedens v/ertes. 


zu  20  : 


sind  Anachoffungskosten« 


Zu  P1-.25: 


sind  Schätzungswerte* 


Zu  S6  : 


Zu  27  : 


Anschciffungswert. 
Einkauf ßwert  von  1917 # 


Zu  28    : 


zum  grr5r  sten  Teil   Einkauf  spreio  von  1928 


Zu  29  : 


Einkaufspreis  von  1929, 


Zu  30-34: 


sind  Buchwerte, 


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üeber Sicht  über  dla  Prägen, eu  denen  der  Vorstand  nooh 
Beschlüsse  zu  fassen  hat. 


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!•  Zu  den  Arbeiten  der  Kommission  zur  Beratung  der  Verwslttmesneuglie*> 
derunß»  ^         ^ 

!•)  Aenderungen  in  den  Dezernaten  und  Ausschüssen: 

a)Portfall  des  Dezernat s-Deposltorlum  (Punkt  5  des  Schlüsse 

der i cht s  der  Komm« ) 

b)Aend6rung  In  der  Stellung  der  Hauskommissare {gegebenenfalls 
Heubesetzung  der  Stellen  (Punkt  7  des  Schl#Ber*d.KommO 

c) Neu Schaffung  eines  Werbedezernats, Sesetzung  dieses  Postens 
(Punkt  12  des  Schl«Ber«d»Kommt ) 

d)Bildung  des  Steuerausschusses  (P«ll  d#Sohl«Ber.) 

#)Blldung  des  Stlf tungsauaschusses  beim  Wohlfahrtsamt 
(Punkt  2k!  d.Sohl.BerO 

Alle  diese  Punkte  stehen  angeblich  bereits  atxf  der  heutigen- 
Tagesordnung« 

2.)   Bauamt:  Auiflös\ing  des  Bauamta  und  Meuelngllederung  des  Postens 

des  Herrn  Regierungsbaumeister  Beer «Antrag  Rosenthal • 

Mass  evtl^bis  zur  nächsten  Sitzung  zurückgestellt  werden, da 
Rückantwort  von  Herrn  Kareski  noch  nicht  vorliegt« 

3»)  Personalfragen t 


erwaltimgsdirektor 
>  5^/4  ^^w.  b)Finanzreferat 

c)Steuerreferat 

d) Neue in Stellung  eines  Buchhalters 

e)Oewinnung  eines  Herrn  für  die  Bearbeitung  der  wirt» 
schaftliohen  Grunds tück^und  Hausbewirtschaftungsfragen 
gemäss  Varschlag  Kareski« 

Unbedingt  wichtig  ist^dass  der  Buohhaltungsposten  bis  spätestens 
1# Oktober  besetzt  ist, da  sonst  ütoorganisation  der  Buchhaltung 
zxim  1«  Januar  unmöglich» 

II »Zu  den  Arbeiten  der  Kommission  über  die  Neuorganisation» 

1» )Oenehmigung  des  Organisationsplanes  der  Vermögensverwaltung 
und  der  Haus-und  Orundstückverwaltung  gemäss  den  Vorschlägen 
Dr»Halberstaedter/Kristeller 

2» )Be Schlussfassung  zu  der  In  der  Kommission  besprochenen  Neurege» 
lung^nach  der  in  Zukunft  von  dem  Pinanzfe Zementen  ausgehende 
Oeldverfügungen  (insbesondere  Kapitalanlagen  und  Anleihe auf nah* 
wma)   von  dem  Vorsitzenden  oder  dessen  Stellverteter  gegengezeich* 
net  werden  müssen # 


) 


I 


8«)Batohlussfaftsuiig  ttbor  dan  VorsohXag  da»  Btrm  I^lroktor  KXommuui^ 
das  Dopoaitoriuim  nicht  war  in  der  Oanelnde  eu  führen,  sondem 
die  Effekten  der  Oenelnde  und  der  Stiftungen  einer  Bank  in  Ver« 
weltiuig  KU  geben« 

Punkt  1  ooll  bereito  auf  cier  houtiteii  TÄtjoeordnung  etehen» 


in* 


':%\  den  Arbo i ton  der  l^ogr^läsion  nur  /ueTferttm^^  ^^b  f>uti^chteng»Drt 
Halber ataecit er/  :ri ^ tollor> 

1#)  ütellun^nahro  z\m  Antrag  lor  Konrl^slon  betreffend  s^uktlnf tigor 
Han<ih(|ibung  doa  i£  Stouorjahi^03#Der  Antrag  lautete: 

^Don  Oesamtvoriätand  Ist  zur  bc Bcliluasfa&su^ig  folgende 
Frage  zu  Uberv/eiaentN^^oh  den  bü^nherigan  Oepflogenheitea 
mirden  in  der  öuchi^altuni;?  die    Hiöaoii  für  Steixo  c 


tiber  d^n  i.J&uuar  HS»  auß  bis  et^ß  in  den  Februar  hinein  of« 
f angehalten,  social :>   ilu  /.iffem  des  v.<irkllci:.jan  btouere ingange 
im  Jalu'e  selbst  in  der  I3uohhalt)ing  nur  mit  Uüho  foatgeatellt 
worden  können •X*'omai   oricheint  aurch  iieso  bucbungaireiae 
in  den  Bilanzen  dar  Kaaeo.  bestand  be£«r#aor  Beatmid  uuf  den 
anderen  aeldJrconten  nicht  sio,v;ie  or  asi  oltDczerb  r  v^iirklich 
I^Tfeaen  w^^r« Weiterhin  wurden  auch  noch  nach  achlusa  der 
Xasso  auö  den  Jln^l-agen  dot:   upJZtoron  Jal;:"oa, soweit  dies 
nofcv endig  war  und  oSch  aua  der  BeatL/^ung  der  einziehenden 
Zahlungen  Viirantwortoxa  lious^iiotri-Vo  auf  das  alto  Jahr  ua- 
ßobucht.  :b  soll  von  Vorntf^nd  entf^chieden  werden^ wie  die 
VorbxJthchung  der  atauoi-^n  in  ZMkmd't  /Tohandhabt  v;oi*den  aoll«^^ 


2«)  ^tolluimpahme  hinsichtlich  der  von  dor  Korj::l::sloi  norm  Dr# 
T'llenbosen  Übortragcnen  und  noch  nicht  in  iji£;riff  gtMMnenen 
/jpbolten; 

a }Pinan:splan  flU»  den  Reat  dos  J^vlu-^js  1931 

b)Fertigstellung  der  Hochiiiungsabachlüase^Mnd  zvar  Roch- 
mmgsabscbAuaa  1028  au  Anfang  Septenbar^für  1929  Anfang 
Oktober^ 1930  Endo   Oktober. 

e )Vorhandlun4^  mX^  den  .  :.  an2fimtcrn,i0ss  bei  nüclrsahlungen 
von  Steuern  an  Jüdia^ihe  Zensiten  zuvor  mtM  bei  der  (Je* 
iMindo  Rücki*ra^e  geiial:eu  wird* 

IV»  Weitaro  Auawertune  dea  Outechtona  I/z^»hai.bürfa>ti4>^dtv^r/i;kri;!;;toilor»__ 

!•)  Be«chlu»f.f«««ung  hlnslchtlicii  der  in  dar  ix^ciagoiiliolt  do» 

Grund? tückaerwerb«  llarburgerstraseo  Rotwerur  wordendo»  sdhrltt©. 

£.)  Bvtl«Ver8uch,dle  Stlftuni;  liliuaRtt«!  rückc?"nGlc  ^^  machon  bosw.Aen* 
dorung  des  V&rtragos. 


I 


2m)   Sntpcheld\me  boaüglich  dor  von  FiaanzreforonUon  vorjooohlagonon 
Hlodcrschlftgung  vod  Darlehen. 

4«)  VerftJgunc  Ul-or  dla  veitare  Behandlung  dos  Konto«  Dr.L.Ldvy« 


6.) 


)   (1l»ch  Fcrtirstollung  dor  iJtIf trmcsfcufnrt»»)  Sntp.ch©idung  iXtfW 
die  weitere  Behnndixuii'   doi^  vitiftuncnvcriaößen  und  der  Stiftung» 
alnaon  imd  Jerfü^T^ing  übor  cllo  hlchei    aufßelaufenon  M  Zlnarüox- 

]Sntaoh«ldung,lnwleT/Qit  weltora  l^ucxxprüfungen  hlnaichtlloh  der 
früher  Mgebenen  DarIohen«Orund8tUcks«und  UypotheleanenMrbe 
noeh  oxToIgen  soll« 


/ 


0^:^ 


?•)  Slnleltung  der  notvfendlgon  Schritte  txir  Klärung  von  Dlfferenaen 
In  (lex   ^chhaltiingt 

a)Anfordonins  von  Kontanauszü^-en  dar  S  Iwrla^da  Akten  Iwrla 
wolterhizi  vorachwunden  sind 

b)AufklUr\Ang  der  Dtttoronz  awisohen  dem  Personal-Vornchuss- 
konto  der  Buchhaltung  und  den  Vorschulslisten  des  Beeol- 
dungabüroa 

•  •)  Pe|5r»hlu8afaa9une  bctroffond  Veranlaeattai;  der  notwomUgen  Schrit- 
te zur  Nachbolastung  des  Herrn  Smanuel  mit  Hi-  7802,55"gemäß8 
Spezialboricht  II  S.5  und  der  im  Januar  noch  vorbuchten  uaseer- 
geld-und  Feuernordettit-aechnung  (KM  49t>.44  und  cä*S/4  von 
RM  1629^70) • 

9.)  Beschlussf aasung  betreffend  VerRnlaaetmg  der  notwendigen  Schi^it- 
te  zur  Belastujag  des  Korrn  M.öann  mit  den  von  d?  r  Oeuieindo  ver« 
außlagten  Betroffen  für  Reoimungen^die  in  die  Zeit  vor  ürv/erb 
des  (Jrrund Stückes  fallen» 

10« }  StellurAgnahine  zu  dem  Vorocalag  dea  Gutkchbans   (iiaui>tberlcht  Teil 
III  ;:i.l5)^nach  dorn  laaafetitagajiifltaa  OeiiMiindebeachlUaaetdio  eäamxxx 
im  isitat  nicxit  vorgeaeaouo  ii\u*i»aiidun^en  invulvioien^votu  ütiviaor 
zur  nochiualitten  Bosclilussfaseang  an  den  Vorstand  und  die  Repr£t«> 
sentauten-VeröaKUiilung  aurückvorwieser]  werden  nrtiaöoa^v^enii  bei 
der  ersten  Beschlus-faBsunp,  keine  klaren  zahienm/Jssigen  Untcrla« 
gen  über  die  geldlichen  Ausv/irJoingen  dieaea  Beechluases  vorgele* 
gen  haben ♦ 

V> Sonstiges tBeschlussfassun^  über  den  Antrag  des  Herrn  Dir.Kleeniann,den 
fi  Dispoaltionsfonds  aufzulösen, bezw, zur  Verfügung  des  gesamten  Vorstands 
zu  stellen.  Berlin^don  Btaeptemb-^r  ly:  !• 


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I»'  Nachbemerkiins-en 


zum  Hauptgut achten  der  Jüdischen  Gemeinde, 


} 


Entsprechend  den  Beschlüssen  der  Sitzung  vom  4. August  d.J.hat  Herr 
Dr. Ellenbogen  uns  eine  Liste  der  Punkte  überreicht, in  denen  er  mit 
dem  Inhflt  Tinseres  Gutachtens  nicht  konform  ßeht.V/ir  haben  diese  Li- 
ste durchgeprüft  und  geben  im  nachfolgenden  einige  kleinere  Berichti- 
gungen bezw. Ergänzungen  und  Erläuterungen  zu  unserem  Bericht .Wir  möch- 
1;en  jedoch  gleich  im  vorhinein  betonen, dass  die  vorgenommenen  Berichti- 

'   "    '  ■      •  —   ■-  V-/  ^  ■   ■     I     ■!  I      I     I     I       II    «1   II..  .1 

;ungen  durchaus  im  Rahmen  der  von  uns  in.  voraus  ausgesprochenen  Bedenken 
lie^ien , und  dass  vor  allem  unsere  Urteile  über  den  Gesamteindruck,  sowie 
über  sämtliche  Twesentlichen  Einzelheiten  des  Berichtes  voll  aiif rechter- 
halten  werden  müs sen> 

Im  einzelnen  ist  folgendes  zu  bemerken: 
1)  ^Tabelle  I  S>5  des  Haue;  tberichtes  • 

Wie  sich  auf  Grimd  der  Einwendungen  des  Herrn  Dr. Ellenbogen  ergab, 
ist  die  uns  von  dem  verantwortlichen  Bürovorsteher  des  Steuerbüros, 
Herrn  Jelski,auf  Veranlassung  des  Herrn  Dr. Ellenbogen  seinerzeit 
gegebene  (in  der  Anlage  beigefügte) Auf Stellung  der  Reichseinkommen- 
steuer in  einer  wesentlichen  Ziffer, nämlich  der  des  Jahres  19P7  feh- 
lerhaft gewesen. Das  Reichseinkoramens teueraufkommen  betrug  1927 
nicht, wie  ursprünglich  angegeben, KMx§tfifi!0gi0g<iÄniiittii<ja:<fififiiiaß0ßBEXE]ra«Jixffi 
siMkH&aiBHsisaaai  RH  90.000.000(d.h.RM  86.000.000.Reichselnkoimnen- 
steuer  plus  RM  4.000.000  Lohnsteuer ),  sondern  Rf<:  76.000.000  (d.h. 
RH  72.000.000  Reichseinkomjnen Steuer  plus  RM  4.000.0C0.Lolxnsteuer)  . 
Infolgedessen  ändert  sich  auch  der  Einlf5lt\ingssatz  des  betreffen- 
den Abschnittes  unseres  Hauptberichtes ;eine  absinkende  Steuerkraft 
der  jlti  Ischen  Zenslten  in  den  Jahren  1927/1929  war  nicht  auf  Grund 
der  Ziffern  der  Einkoimuen Steuer  zu  ersehen. Dagegen  bleiben  unsere 
sämtlichen  anderen  Ausführungen  des  gleichen  Absatzes  erhalten, 
insbesondere  die  Angaben  über  die  "Schere", da  sich  diese  auf  die 
Ziffern  der  Tabelle  II  stützen, die  von  dieser  Berichtigung  nicht 
betroffen  ist, da  es  sich  bei  der  Tabelle  II  um  die  effektiven 
Steuereingänge  der  Gemeinde  liandelt. 

2 ) .  Tabelle  Il-.lotzte  Ziffer  der  Spalte  Steuerbedarf. 

Herr  Dr. Ellenbogen  gab  an, dass  nach  dem  ihm  vorliegenden  vorläufi- 
gen Abschluss  für  1930  der  Steuerbedarf  des  Jahres  1930  um  etwa 
RM  310.000  geringer  gewesen  sei, als  von  uns  angegeben. Die  von  uns 
aufgegebene  Ziffer  entstammt  beifolgender  Liste, die  Herr  Oberbuch- 
halter Rawack  uns  übergab. Da  Herr  Rawack  gegenwärtig  auf  Urlaub 
ist  und  seine  Stellvertreter  die  Unterlagen, aus  denen  Herr  Rawnck 
die  Ziffer  gewonnen  hat, nicht  auffinden, konnten  wir  die  Anoele.Ten- 
heit  noch  nicht  vollständig  klären. Es  ist  anzunehmen, dass  die  Dif- 
ferenz sich  daraus  erklärt, dass  seit  Fertigstellung  des  vorläufi- 
gen Abschlusses, der  Herrn  Dr. Ellenbogen  vorlag, noch  weitere  Buchun- 
gen gemacht  worden  slnd.?;ir  selbst  konnten  feststellen,  dass  noch 
Im  Laufe  des  Monats  Juni, während  unserer  Revision, dauernd  Buchunp-en 
für  das  Jahr  1930  vorgendimjTien  wurden. 


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7 


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•  « 


Unabhängig  davon  ist  folgendes  zu  sagen: 

tt^m   «SLf  %f'^^^^^  von  Herrn  Dr. Ellenbogen  zu  Recht  beständen, 
j    so  ist  andrerseits  zu  bemerken, dass  rund  Ri;  500.000  allein  auf 
"    fin^JJphn'.'hf?''  ^o^l^uf'lgen  Feststellungen  aus  den  Ausser-Etatkonten 
ausgeDucht  werden  müssen, wovon  ein  grosser  Teil  auf  1930  fällt 
nocr.Mh.r.^h^fi-'i"^^^''  Ergebnis  die  von  uns  angegebenen  Zahlen  sicher 
wi^kT  n^Jf^i^^^  werden.Das  Gesamtbild  der  scherenmässigen  Ent- 
wicklung bleibt  also  auf  jeden  Falle  voll  erhalten. 

3 )^inwendunsen  von  Herrn  Dr.  Lilllenbogen  f^sRen   Tabelle  III . 

Herr  Dr. Ellenbogen  wandte  gegen  unsere  Darstellung  der  Tabelle  III 
p!!hi;i^L  R^'?;^^  gezogenen  Konsequenzen  ein, dass  diese  Zahlen  ein 
schiefes  Bild  gaben, weil  die  Buchwerte  der  alten  Grundstücke  zu  nie- 

Diesen  Einwand  können  wir  in  keiner  Vieise  anerkennen. Die  Tabelle  III 
und  das  dazu  gehörige  Schaubild,  sowie  die  weiteren  AusfUlirunr^en  be- 
ziehen sich  ausschliesslich  auf  die  Zugangsbewegung  seit  1924. d.h. 
sie  sollen  verdeutlichen, wie  die  Neuerwerbungen  von  Grundstücken. 
Neubauten, sowie  die  DarlehensgewäFirungen  finanziert  sind.Mit  wel- 
t^V^.üi''^,^  ?^  eile  alten  Grundstücke, die  ja  in  allen  Jaliren 

gleich  bleiben,  eingesetzt  sind,  spielt  für  die  Gedankenf-Ührung  die- 
ser Abschnitte  übei-haupt  keine  Rolle. Es  war  selbverständlich  für 
uns, das  Schaubild  anhand  der  am  leichtesten  durchkontrollierbaren 
?ii.  ^"^'^^^^^^^  ^®^  Buchwerte  durch;:uführen;dass  die  Ziffern  von 
1924  mit  denen  des  Jalires  1913, ^ie  wir  der  Uebersicht  halber  aus- 
serdem daneben  aufgeführt  haben, nicht  oime  weiteres  verpleichbar 
sind,aaben  wir  selbst  in  Fussnoto  2  der  Tabelle  III, in  der  wir 
darauf  hinwiesen, dass  in  der  Nachkriegszeit  der  Grundbesitz  niedri- 
d?Sck  geb?a?St.^°''^'^^^^''^^*  buchmässig  angesetzt  ist,klar  zum  Aus- 

4) .Finanzplan  S.7 


Aus  diesem  Pinanzplan  werden  von  Herrn  Dr.Ellenboi;ren  die  Ausgaben- 
Positionen  :fur  Etat  RM  6500000, für  Ausseretat  RM  500000  und  für 
Stiftungen  RK  400000  beanstandet. Nach  Ansicht  von  Herrn  Dr. Ellen- 
bogen betragen  die  Etatausgaben  maximal  6  Millionen  Mark, die  äus- 
sere tatmassigen  Ausgaben  RM  50000  und  die  Stif tungszinseA  fallen 

Zu  den  Etatausgaben  haben  wir  auf  Grund  des  Halb Jahresabschlusses 
fl^^fP.!    r  .«ll^ge^'^^de  Srläuterwig  gegeben,  zu  deren  Einzelhei- 
ten Eich  Herr  Dr.jillenbogen  noch  nicht  geäussert  hat. Herr  Dr. 
Ellenbogen  ist  beauftragt  worden,für  das  zweite  Halbjahr  einen  neuen 
Finanzplan  auf zustellen, der  abgewartet  werden  rauss, bevor  wir  zu  der 
Beanstandung  Stellung  neiimen  können. 

Boziglich  der  Differenz  in  den  ausseretatmässlgen  Auso-aben  p-lauben 
wir  eher  zu  optimistisch  gewesen  zu  sein. Hier  wird  man  ebenfalls 
den  Plnanzolan  abwarten  müssen. Endgültiges  wird  sich  erst  am  Ende 
des  Jaiires  sagen  lassen. 

Bezüglich  der  nicht  ausgeschütteten  Stiftungszinsen  steht  Herr  Br. 
Ellenbogen  auf  dem  Standpunkt, dass  die  Gemeinde  dieselben  nicht  aus- 
zuzahlen braucht, sondern  sie  einfach  mit  den  Ausgaben  des  Wohlfahrts. 
amts  verrechnen  kann.Wenn  dies  der  Fall  wäre, so  ist  nicht  canz  ver- 
standlich, warum  dies  nicht  in  den  vorhergehenden  Jahren  geschehen 
.T^^:;r  .n'ff''"'  "^^"^  '^^"^   Mehrverbrauch  des  Wohlfahrtsamts  stets  durch 
Nachbewilligungen  bezw. durch  EtatüberschreituJigen  gedeckt  )iat.  an- 
statt einfach  diese  im  Laufe  der  Jahre  akkumulierten  Zinsen  aAzu- 
greifen. Klarheit  wird  hier  erst  nach  Beendigung  der  Aufnahme  der 


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1 


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der  Stiftungen  goschaffen  v/erden  können. Vorerst  scheint  uns  die 
Zalrilungsvorpflichtung  der  Gemeinde  zumindesten  für  einen  grösseren 
Teil  dieses  Betrages  vorzuliegen« 

5)  # Seh tttzungs werte  Sov/ade> 

Herr  Dr.Ellenbogen  beanstandet  diese  Werte, die  seines  Erachtens 
Subhastatlonswerte  darstellen. In  unserer  Tabelle  VI  haben  wir 
die  y/erte  von  Sowade  ausdrücklich  nur  als  Belelhungswerte  angege- 
ben,und  wir  haben  keinerlei  Grund  die  Sachkenntnis  des  Herrn 
Sowade  anzuzweifeln,  ^ 

6) ♦Stiftungen, Kapital  und  Zinsen. 

Herr  Dr.Ellenbogen  Ist  andrer  Meinung  als  wir  über  die  Rechte 
der  Verwendung  des  Kapitals  und  der  Zinsen »Y^'lr  haben  selbst  eine 
juristische  Klärung  der  Sachla.ge  vorgeschlagen, die  natürlich  erst 
Aach  Aufnahme  der  Stiftungen  erfolgen  kann. 


7 ) .Spezlalbcrlcht  I  S*6  nlchtverfügte  V/ohlf ahrtsrente  vom  April  1951* 

Nach  Angaben  von  Herrn  Dr.Ellenbogen  gehören  von  den  RM  90  000 
eingegangenen  Vv'ohlfahrtsrenten  drei  Viertel  In  den  Etat  .Laut  neu 
von  der  Revision  gemachten  Feststellungen  gehören  tatsächlich 
zwei  Drittel  In  den  Etat, doch  hätte  mindestens  über  das  letzte 
Drittel  verfügt  werden  müssen.Es  Ist  leider  so,dass  über  die  so- 
genannten ^'verfügten  Stiftungen"  und  die  Stiftungen  mit  eigenen 
Kuratorien  Auszahlungen  nur  geleistet  werden, wenn  sie  direkt  ver- 
langt werden.Aus  diesem  Grund  Ist  der  Begriff  der^verfügten  Stif- 
tungen" durchaus  nicht  richtig, da  darunter  nach  der  Auffassung  der 
Gemeinde  alle  Stiftungen  fallen, von  denen  jemals  Irgend  ein  klei- 
ner Teilbetrag  verfügt  vTurde. 

8 ) .Spezlalbericht  II  Erwerb  Grundstück  Grelfswalderstrasse  138/41. 

Herr  Dr.Ellenbogen  bezeichnet  die  von  der  Viktoria  aufgemachte 
Wertfeststellung  für  das  Grundstück  als  eine  "grundfalsche  Berech- 
nung".Wir  müssen  wiederholen, dass  wir  diese  Berechnung  unter  dea 
obwaltenden  Umständen  für  durchaus  richtig  halten. 

9)  .Tatsächliche  Aufwendungen  für  Erwerb  Grundstück  Marburfrerstrasse. 

Herr  Dr.Ellenbogen  gilbt  an, dass  seines  Erachtens  die  Aufwendun- 
gen für  den  Erwerb  bisher  nur  die  RM  28000  sind, die  hinter  der 
Hypothek  von  RM  325000  stehen. V/ir  haben  in  unserem  Bericht  S.3, 
unseres  Erachtens  mit  Recht,  alle  im  Zusaramenhang  mit  dem  Erwerb^ 
des  Grundstücks  stehenden  Leistungen  aufgeführt, da  diese  in  den 
Akten  des  Grunds tu ckserwerbs  Marburgerstrasse  lagen  und  keines- 
falls derartig  ungünstige  Kapitals  anlagen  erfolgt  wären, v/enn  sie 
nicht  Indirekt  zum  Kaufpreis  des  Grundstücks  gehört  hätten. Dies 
gilt  in  besonderem  Masse  für  die  Zinszahlungen  an  die  Dresdner 
Bank  und  die  Zahlungen  von  Rechnungen  der  Vorbesitzer, soweit  hier 
nicht  eine  Rektifikation  erfolgt. 

Zu  Seite  3  Pos. 5  borichtlgte  Herr  Dr.Ellenbogen  unseren  Bericht 
dahin, dass  die  tatsächlichen  Zahlungen  an  die  Iwria  für  die  Ver- 
waltung im  Gegensatz  zu  der  in  den  Akten  vorgefundenen  Vereinbai*- 
rung  nicht  RM  250  wo   Monat, sondern  nur  RM  125  pro  Monat  be tragen • 


1 


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Akt«nnotit  IV  i  lt«tinn»h*ltung«ltontroll«. 


Fttr»orf» 


•ehwlerlgeten  Verhfiltnl..en  wird  Ttn  den  TOll  •»^^'  JJ^Jg^^^niSi  I^> 
ISelerteS  Angeetellten  wertveUe  Artelt  seleietet.Kt  Jf^l  *^'  J^^^' 
.er  euf  die  atetlimehaltuag.kontrelle  mar  euf  einige  Punkte  elngegengeo 
»ardMi.dle  un«  bei  der  Beeichtlgang  eufgefellen  «Ind. 


mmmtimSmmfSm 


«.  A«>tMit:aB*alnrelat  Dieter  TStet-Titel  enthält  dnuroheue  nleht  mar  *»«•- 
Rgi^itSTSuT iSbouUIShwiue. , .andern  eueh  der  FUr.orge.Wir  erwähnen 

derunter 

jurietleebe  spreehsttuadMi 

geeoHte  Bttrounkosten 
"        Telefonkoeten 

Porto  itRnnlatitluaft  . . 

Zuschriften  und  Btteher  tut  alle  (oe.lOO  hk  pro  Monat) 

Bttroreinigung  fltr  alle    Abteilungen 

Diversea  rttr  alle  " 

Femer  werden  lurielt  auf  dieses  Konto  auoh    Bin  nah  «  e  n  »die 
StSllodsbeSrJge  der  »wei  Vereine, ltietseinnah««m  und  Spenden  werbueht. 

■ierfttr    sind    unhedingt    «innahaekonten 
Bu    bilden. 

Der  Htat-Titel  bedarf  einer  weitgehenden  U*»terteilun«,und  sollen  auf 
SS^aelben  nur  diejenigen  Ko.tenarten  atehja  blelWttr  die  majebd^ 
•ine  Trennung  nieht  «öglioh  Ist.Pttr  die  übrigen  Koaten  aohlagen  wir  eine 

Trennung  vor  sumindest  nach 

1 • )  Pttrsorge 

2«)  Azteitsaaehweis  Lindwstrasse 

3«)      «        AugaMIrasse 


wenn  aneh  die  beiden  Arbeitsnachwelae  ein  goaehleasenes  Oaasea  Wld«, 
so  ist  es  doch  notwendig, sie  sls  Kostenatellen  getrennt  «u  erfassen. An 
weiteren  DetaiUieruagen  sind  s.B.erfotderlieht 

jMristisobs  Spreehstunden 
BasuiTerwal  tung 

BUroreiaigong 
ete« 

Vbi  Des  OohÄltsdt  Leiters,Herm  Rudel,ist  hierin  nieht  enthalten  und 
■nss  stt  de«  luit^igen  Stat.Titel  hinsugefttfet  werdm. 


r«e  Ijg.ai  Hier  Ist  lu  eMpf^hlen^nieht  eine  Suame  su  nennen« sondex 
iorteixön  in 


I 
leruntersttttsungen  .      ..^^ 

issawrkm  (Bs  fiel  auf «dasa  ftir  ein  Mlttageasen 

60  Pfennige  gesohlt  werden). 

Psssgebührea.  \ 


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•telgw  wollen  wir  «of  folg«»««  twütf  wTm^rkmw  mmnimn% 

U )  V«rlMiuis  *••  A»*«lt«wi«»»#l«#»  mUb.  ««r  RoteastmM.mtM 

»•rttotaii^tlCttBC  do»««i»dMt  tvat  dm  iürto*lt«M«l»ralt  unA 
dl«  Fttraora»  «in  2Mad«r«ttfganc  1»  A«r  B«i4«r««««raft»M  «•• 
•«taftffm  md«B  teni«lEMHiia  wir  te«  V«rl«sttiis»py«|«M*<U« 
sUlMrUita  «Mh  lr«»MnisM  «1«  tltb  briacta  wlv««Mr  Mhr 

I^  dl«  Btt«hteX«ttn8  (stotUtlk)  4««  JürtMitMMbw«lM«  uaA 
4»»  l^HrsorM  alt  A«r  BMhb«ltuii«  dM  ^ohUtfirtMait  trov'ba» 
4m  invdm\mmU,0^»  FwJÄt  wir«  i»  Kahmn  ««  »»  1«^ 
BVMir  g«i»l«nt«B  lia«cttiiftn  (fri«dhttf «ImBdsA  «•)■&*«««•• 

tafloadvlB« 


MnsDolltiicTiiliifftfitt  ««roit«  In  vmbwt  AlrtwmotlB  loblfttortMÄk  •ii^- 
gtlmid  tMhaikd«lt  worden« 

Vereine  MaiaahT  Arteitmaaüwitt« 

«tA  ntvtt»  •r««tant.«rfolM«  daa  XttkMM  fttr  di«  V«r«intb«itris»  *ir«h  4« 
ItetlxSIÜaiirUait  slXl«!  intentlvw  iserlHitfttlÄkjU  («f  ^«iro)  jr- 
MMi«h  Mkir  terMUli«lM»raMl  vm  Ml%jtXUd»r  nltUUt«n,d«s»  «i^^Mi« 
tZrm  kein»  Auffordarung  sur  £«hlüa«  dor  mtgllodateltrÄßo  «rlmlt«n  hi 

iMa« 

DU  Ko«t«i  fto  dl«  T«l«fai«a«g«  -  IfOO  H«  JUhrllch  -  «Ind  ««hr  h«jl».«< 
aü»»t«,la»b«»andar«  In  Anbetracht  dar  g©i»lÄnt«n  V«rlegrJ«e  •In«  S«oft«r« 
•inic««  g«tr«ff«n  w»rd«n. 

;a  ««rden  »on*tll«ii  «••  »00  m  ••Tt99p»9m  »«nt^ebtAfOha« 
•in«  «tttr«lch«ttl©  KontreH«  ronmjiäm,  !•%• 


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lun«  «in^r  f«»t«S  Arb«lt«%«ll«  lt««t«t.B«at«  ist  f^".«^«»»*  *;.«*?ni^ 
dm  M»«««  •8gU«h,ae  «iM  l»«t«»T«rt«llun«  «»••^^A'Jjit«»«^^*;  ii^^Sli 

d«n  ▼«rii«g«»d«n  2«Ja«n  kum  wmn  «iirHi»««««  fc^^V^SSi*?^ 
OeMinde  ittn«i%  •»  B«r«u«l«g«a  ▼««  «b«»  If  RM  wMteMa 


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ZU  d«i  Sor*eluit«Bd«a  lMrr««h«  «in  «n«««r«rd«itllch«r  Andrug.in  J 

Sm!  «SdeTd«.?  000  B«»««b«r  («00  ■ümii.bt.Moo  «^ii«»»;),! 

C^Bt£«v!o4«MrVM«i«ltel«  tont  •i«ii  i«  ai^iÄ^y  Wl  ^i«»  ▼•r««ia««h 

viAl«  ■«Mi^sv  koaaMi  Mfarml«  In  4«r  «••fa«.Mi«rdiir«h  »Ird  «in«  •«  ««rt 
WU«  BrZt  «i«  rr««  Pr««h»«ik  In  «rlMlill«*»«  ■««•«  b«l««t«t  and  d«r 


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II 


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•  8  • 


ämr  AuaMr0rdsiitlleh  dringtndwi  •jit#mtA  ArlMlt  «itsog«ii«Is  dUrft« 
•ith  lofaiMafhier  ▼•rtlnfa^t«  Masüialimm  su  •rwKcm9liitb#(iond#r#9  0b 
dl#  pfliohtaKt«ig#  tmiüMüLic#  ttolduag  in  Amr  iiiaohi  wit^r  d«ii  h#utig«i 
UkutltAdan  noüht  aufrecht  erhalten  werden  kann« 

Werbung» 

Die  Keeten  der  Werbung  dee  Herrn  Koppe  stehen  unter  den  heutigen  Be« 
dlagungen  In  gar  keinem  VerhKltnla  su  den  hierbei  errelehbaren  KeauJL- 
taten^Dleaea  Oeblet  aehelnt  noch  sehr  ausbauftlhlg.Sa  dürfte  eine  wleh» 
tige  Aufgabe  ftlr  das  Werbereferat  sein» sieh  elnaaX  sehr  eingehend  Bdt 
dleaem  Fragenkomplex  2u  befaaawt« 


\ 


m  §  m 


I   i. 


.    prinjiipl0ll  «it»«lil«d«ft  wirdtn^M  dl«  K3[«id#rlauBMr  als  Vsrtorgun^« 
•aatalt  tUt  •«»%  aitbt  torm\MhlMur«  JUdiselM  Arb#lta«laMr  #r))iLLt«& 

das»  duroh  wirtsohaftllth««  Arb«it«ii^d«h«dureh  ihr«  Leistung  alaer 
»agXlahat  grossen  £sLhl  ron  OntsrstütsungsbadttrftlMii  gebsXfsn  «svd«n 
0Oll«Bsldss  llsst  sich  bslm  bsstsn  wlUL«a    glsltks«itc    l»ua 

ax^eiexMn« 

2u  siiusXa«!  Funkt«!  Ist  nooh  folgsndss  su  bssierksni 

gtatlnnshsltringskontrolls^ 

W%r   Iststs  Ktst  enthält  nur  folgende  svel  Pesltloneni 

Oehtlter 
^Fesih^  einsehl.KttbuiitulMi 

Hier  sind  sKintliefae  LOhne  der  Kleide rkmamer  und  der  IKhetube^fenier 
die  arirtfänten  Angestelltenbesoldungentsewelt  sie  St^indenlStaae  betref« 
fen^entbelten^Meierlsültlutekosten^ sonstiger  iblielungedienet  ete^XUe 
Xtatposltion  ist  in  den  ersten  fionsten  erheblioh  Qbersabrltten  wordeatt 
doeh  wird  Jetst  duroh  die  Sehllessung  der  Hlthstube  ein  Ausgleieh  ein«» 
treten«£lne  Iteterteilung  des  Stst-»Titels  sundxxdest  neeh 

Vereeltungskosten^ReparaturwerkßtKtten^Autokoston^ 
aenstlge  Abbolungskosten  eto# 

Ist  unbedingt  erterderlleh#Dle  Angestelltenrenu»eratlane&t^^^>^it  sie 
niebt  OehUlter  eiad^gehtSren  ebenfalls  In  einen  gesonderten  Pesten* 

Me  Elnnabmen^dle  sieh  aus  dem  VerkaiiiT  von  Lumpen  eto.ergobent «erden 
etatmKfsalg  Überhaupt  nicht  erfasst^Viir  nittohten  Torsehlagen^dass  die 
Lieferungen  für  die  Beslrke^rür  dio  heute  schon  eine  statistisshe  Be« 
rechnung  erfolgt ^sueh  etatsässlg  verreehnet  werden^ sodass  also  der 
grasste  Teil  des  li^tats  duroh  die  Einnahme  sei  te  in  den  ^dtsts  der  Wohl« 
fahrtsbosirke  susgeglieben  werden  Biasste«Dle  heutige  Fem  der  Vor» 
reehnungsprelse  koxamt  dafübr^ worauf  auoh  Herr  Oerechter  bereits  hin«» 

Sewiesen  hat^oht  in  Präge  «Die  Verreohnungsprelse  seUten  nleht  auf 
e»  fresKlen  Stiftungsmaterial,  soaoKiem  nur  auf  d«  Aufwemimngen  der 
Kleide rkanner  (LShne  und  Unkosten )beruhMi«  Sine  einfaehe  £inriehtuag 
■>eMs(|flirfsssuim  der  Selbstkosten  naoh  äruppen  lu  sehaffen^dUrfte 
nicht  sehelerig  sein« 

Bestellungen  (Leder  ete»)aUssten  iR>er  die  neue  BestellungssentrsSl e 
geleitet  werden  und  demsuf olge  dafOr  aueh  ein  beaonderer  Stat«»Tltel 
gesohaffen  werden« 

MB  liMgt  iMla  AnlAtt  ▼•r,di«  Buehhaltung  In  d«r  Rot«iatya»M  n  fttb- 
r«a.wir  ■e)aag«a,g«M)M  vi«  fttr  d«n  Arbeltinachw«is,AngXl«4traa«  «a 
dl«  OruU.«nlBare«r«trasa«  ▼•r*Dl«  Lohnboehhal  tmig  vir«  mSgliehat  «iacr 
B«Btr«X«n  LehntoiMhfaaltttBc  «iuttgli«d«m« 


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AktMiMtli  ZZIt  lUtlim«hAltttBg«lMn«rolI«* 


Di«  Kl«14»rl«OT»r  T«rf««t  «fc^r  «tn«  ▼9111«  ttiix«««tallMls*  0»b«rorgMili 
ttoa,»ui  Aw  «•»  e«fi«  wnrl©totl«t  Anßol«g«»b»ltjtt  •^^•^«^  k«Mi«iil^rM 
witthtlM  Ftm«  dl«  OrguaMtioc  1««1»«  Austomft  clM.M  Ut  t.B.M  j< 
•Iniolntn  «••tlft«  iMt  Qd«r  |pi*r»uoht«a  a»«d  imUr  iMattag  Tfl»  MM« 
A4r»«M  •rsi«>i«li«k.««r  d^r  Stifter  und  mwt  d«r  «Biof lag*r  1*%«O««0M 
darf  •■  olBvr  Lf  c^rtmf ft^T-'*»«  b«s«*»ia«t  unattfitdlletwa  Batth*iumgt*ttB  r< 
giMUIlmyM«  Wft  J«d«i  «iaislam  ArtL^«l  J«»«U1<  ■■  Lag«r  l»t. 


frb«r  dl«  t«lttvtti««a  dor  R«]p*»tur«rt>«lt«r  fvhlMi  •iamadfi«!  «Mwt* 


tln«  Erklfipuni:  fto  dioton  un»rfr*ttUcfi4m  iÄ«t«n4  m%  linoh  R«w«  «udA 
d*rin  Il*flMi«dM«  ■«  f«r  dl«  v«rw«ltun«t*rb»lt«a  »t«t»  »oleh«  LMM  aw« 
MMft«n  taatTdi«  vorn  ArböltsuftohsolB  Überhaupt  nloht  UÄt«riu3)rln#4m  wiir« 
und  Bit  d«B«n  sloh  auoh  kitUiA  •In«  «rdnunittftamfiB»«  V«na«ltuiist«r»«if  «mran- 
fftlhr«n  ld«»t* 

MWt£.£i  U«ct  ia«rin  «tt*h  «in«  ?«r««hl«l«n«g  d«»  ;»•»«»•*•  *"  *i2^ 
S^^S^tiuS  füTS«  a«ld«rlc«m.«ar  ««i^rr^r^  *S?;:2*SKSi^ 
SSLoh«rS««lduag  und  wli*ll«li«r  Lalitua«  «lud  1»  •**«f~«JJt^.5!L 
!^S«vr^kMlii.IiS«st>«ht  dl«  a«f«är«dB«i  dl«  un%«r  Tarif  b««»iat«  sjua» 

sssjrs  ito«iSr|S;  M  srfoi«'«rt2u«h«  »••ä?J52«SfS;^isr 

]^Ma!^nr  hsXMa  diKr  «Im  «rdauag«««rf»««  ii««»lwMI  t^  «rf  «««riida. 

Di«  L«l«tiinfi«»  A«r  Ä«p«»*tur««rk«titt«n  ««rd«a  ▼•o  8«rrB  »«J^jJ  »^Jj»*  »^ 
■Mll«l»«S^T«aad«rB  «1«  illiid«rl«l«tiini«  li«»«l«to«*. »•!•»••  JJ»  ^- 
5!IJIIitSirSSt«it!»l«  «ar»«U.«lt  «OKial«  AoiSalf «ürt»«mrl«ti«jM  ftlr  dl« 
SSSSrlSrSJlliSä^utlSSJUn  g«««««  *«.t»t«Uuns«n  tib«r  dU  L«l.t«i^ 
g«n  5«g«n«t«iid«l««  ««la» 
0«kl«ct  wird  ttiui«r««  EwehUnt  mit  R«cht  d*rUber,d«««  da«  AjU  *»  »J^;. 

Mmngwn  wlr*,I«tfttbrw«rtii  wa  batoWtftIcan.Attf««*«  d«r  »i«nn«naing  »xn» 
•rMlA,ia«r  für  «laan  g«r««ht«n  Att»«il«l«b  »u  »or««n. 

m«  «Bvd«  «in«  «InaabÄttd«  Unt«rau«l«ui«  iwrt  a«la,«b  dl«J»«t«n  «jjjj 

•isiSi5.sir^j?rj.- fi^^  :i:^dSdS«s 

«in«  «.iOIUlifaär  toad«U,d«r«ttf  iwaittht««!««!!»« ,  »«*«•»  w««»  hw»  uwmm^w** 
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Bin  •lns«h«.id««  Sln6«h«n  «of  41«  f^tiJ'^'^SSt'  J*^?«!.  •t^'Sru!^ 
til*«ii4ida«  aar«  ««»««htar  b«irol|«d*r  »Jli2*-Sl«hJ  blSb  iSäSfi;« 
den  wir  In  d««  i»l«t«a  P«nkt«n  »»•»*"»'»^^**S'.^iS«i,Sfc  ••dS«  «it 
Bau  «i«  dl«  UbriMn  B«rloh««  d««  ««»m  (l«»««ht«»,tmb^cht«%,a«di»«  m% 
SiiSL  d^  sSfSatmng  d«»  »«hatub«  «rt«teU«h«  A*«l«run««n  nl«ht  «Iä. 

j|«tr«t«o  tlnd« 


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7\RBEITS0EI^EIINSCH/\FT 

FÜR  WIRTSCH/\FTSBERy\TIJI>IG  und  0RG^I>IS/\TI0I> 

DiPLiNG  DR  RER  POL  H.  HALB  ERSTAE  DTE  R 

PAUL  KRISTELLER 

Berlin -Wilm.,  Nassauischestr.  9/10  /  Tel.:  Hl  Pfalzburg  6390 
Frankfurt  */M)  Stresemannallee  7  /  Tel.:  63991 
Köln-Sülz,  SUIzgürtel42/Tel.:  46083 

Herrn 

Bankier  Wilh^Graetz, 


Berlin-Dahlem. 
Am  Erlenbusch  ^. 


Rückantwort  erbeten  nach 


K/L.  Prankfurt/M. , den  25. September  1931* 


Lieber  Vetter   ! 


Anbei  übersende  ich  Dir  noch  meine  Akten-IIotizenzur  Priedhofskommission 
lind  zum  Gärtnerei wesen.  Die  Originale  habe   ich  Herrn  Dr.Halberstaedter 
gesandt,   damit  er  evtl.   -  nach  Bücksprache  mit  Dir  -  dieselben  an  den 
Dezernenten  Herrn  Fuchs  weitergibt. 

Ich  bin  der  Meinung,    dass  ganz  unabhängig  von   allen  anderen  Aufgaben 
die  Reorganisation  des  Gärtnereiwesens  durchgeführt  werden  muss.  Mei- 
nes Erachtens  handelt  es  sich  hierbei  um  eine  Aufgabe,  bei  derbei  relata/^ 
geringö^  Kosten  erhebliche  Vorteile  für  die  Gemeinde  gemacht  werden 
könnten. Die  Wintermonate  sind  für  die  Durchführung  am  besten  geeignet, 
und  ich  glaube,   dass  wir  in  Weissensee  einen  Musterbetrieb   schaffen 
könnten,   falls  uns  der  Antrag  für  die  Reorganisation  erteilt  werden 
würde«  Die  Kosten  Hessen  sich  m.E.pauschallieren,und  Herr  Dr.Halber- 
staedter wird  gern  hierzu  Vorschläge  machen.  ^ 

Mit  freundlichen  Grüssen  von  Haus  zu  Haus 


Dein  ^etter 


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Anlagen ♦ 


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ARBEITSGEMEIINSCH/VFT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


1.) 


Akten-Notiz  II  zur  Btatinnehaltungs-Kontrolle. 


Friedhof kommis  bIod  t 

— ^1— — — i— r    rill  I  11^—»«— r— ——»——— 1^ 

Eine  Etatinnehaltungskontrolle  durch  die  Hauptverz/altung  für  das 
Friedhofßv/esen  besteht  nicht  einmal  in  der  Form  v/ie  für  das    Wohlfahrts- 
amt,  da  normalerweise  Zuschüsse  der  Gemeinde,   die  überwacht  werden^ 
könnten,   nicht  in  Präge  kommen.  Durch  das  Fehlen  einer  Kontrolle  wird 
auch  die  Uebersicht  über  die  von  der  Friedhof skommiöcion  und  dem  Gärt- 
nereiwesen an  die  Hauptver/zaltung  ab  zulief  er  iden  etatmässigen  Ueber-» 
Schüsse  (   III.  Arno rtisations foimi  und  Kapital-Eraeuerungsfoiai^^die   für 
die  Finanzdispositionen  von   Bede\itung   sind,   praktisch  unv^irksrm.  Von 
der  Friedhofskrjsse,   die   über  alle  eigenen  Einnahmen  urd  Ausgaben 
ebenso   ^jvie  über  die  von  der  Gärtnerei   allein  verfügt;^  musa.also   eine 
selbständige  Finanzpolitik  getrieben  werden. 

Bei  einer  organisatorischen  Umstellung  v/ird  es  zweckmässig  r.ein,   Üed- 
hofskasse  und  Buchhaltung  der  Hauptbuchhaltung  und  Hauptkasse  in  der 
Üranieaburger  trasse  auch  räumlich  anzugliedern,  da  nur  so   ein  zweck- 
mässiges rationelles  Zusammenaibeiten  möglich  ist  und  auch  kein  7/e- 
sentlicher  Grund  für  dcS  Verbleiben  der  Abteilungen  ia  der  Rosenstra- 
sse  spricht.   Für  die  Rosenstri  sse  dürfte  eine  Durchgaagskasse  für  das 
Wohlfahrtsamt  genügen» 

Einnahmen; 

Das  Beerdigxings-Soll  ist  todk  der  Buchhaltung  überhaupt  nicht  bekannt, 
da  die  Vorgänge  für  die  Buchhaltung  erst  bei   Zahl.mgseingang  beginnen. 
Das  Mahnwesen  liegt  bei  der  Registratur  xind  ist  u.E.völlig  unzurei- 
chend..  Die  Rückstände   sind  nicht  laufend  in  einer  Summe  zu  ersehen, 
/  obovhl   es  sich  um  mehrere  hunderttausend  Mark  handelt,    falls  man  bis 
*    zu;    Jahre  1925  zurückgeht,   fii^  ssigungen  werden  von  der  Buchhai t\ing 
ebenso  wenig  erfasst  wie  Rückstände  (siehe  hierzu  unseren  Vorschlag 
zur  EtatBinnehaltimgskontrollt^.  Bei  den  Eingängen  kann  man  aus  der 
Buchhaltung  nicht  ersehen,   welche  Jahresleistungen  die   Zah^^imgen  b9- 
treffenj(gsitijösiaxipüags:i  D\irch  eine  intensivere,  vor  allem   schnellere  Mahnmatho- 
/     de,  die   in  die  Buchhaltung  zu  verlegen  ist,   Hessen  sich  sicherlich 
'      höhere  Einnahmen  erzielen.   Auch  die  Heranziehung  der  städtischen  Be- 
zirke für  Beerdigungsgelder  scheint  nicht  genügend  forciert  zu  jverden. 
Es  ist   auch  auffallend,   dass  die  einzelnen  Bezirke  verschiedenartige 
Beerdigungsf^lder  zahlen,  die   zwischen  RM.56# —  bis  HM.60. —  pro  Fall 
schv/anken»     Es  müsste  doch  erreicht  werden  können,   dass  die  Stadt  für 
jeden  jüdischen  Bürger  deutscher  Staatsangehörigkeit,  von  dem  eine  Zah' 
lung  nicht  zu  erlangen  ist,    einen  Betrag  leistet.   Die   rechtlichen 
Grundsätze  müssen -durch  ein  Gutachten  geklärt  werden. 

Annahmestelle: 

Ein  Unterschied   zwischen  der  z^veiten  und  dritten  Klasse  besteht  nicht, 
sodass  eine  starke   Ab^/anderung  in  die  dritte  Klasse  erfolgte.  Es  ist 
von  finanzieller  Bedeutung,   dass  der  Annahmebeamte  es  tatsächlich 
versteht,   für  die  verschiedenen  auf  dem  Anmeldeformular  enth  Itenen 
Sondereinrichtungen  (wie  Dekorationen, Beleuchtung  etc.)  taktvoll  zu 
werben. 


ARBEITS  GEI^IEIINSCHAFT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


2) 


i 


I 


I   ^f^^SSf"^^^^""??/?^?  Todesfälle;   gehen  nach  dem  statistischen  Biro, 
'    ^je^öi"t.uro ,  Wohlfahrtsamt  etc;   organisatorische  Vereinfachung  wäre 
/    notig  und  leicht  durchzuführen. 

Gemeinde-Leichensteinei   Der  Moment  der  Setzung  könnte  benutzt  werden 
zur  nochmaligen  Mahniing  von  Rückständen. 

Verrechnung  mit  Friedhof sinspektiont   Priedhofinspektion  hat  eigene 
Kasse  und  erhält  monatlich  ca.RM.4.000.—  und  ausserdem  die  Gehälter. 
Monatlich  erfolgt  Abrechnung  mit  Belegen.   Pur   jeden  einzelnen  hosten 
der  Inspektion  \vird  von  der  HauptfcTsse  eine  Sonderbuchungsaufgabe 
gemacht.  Diese  könnte  bereits  zwecks  Arbeits erspamis  im  Friedhof  aus- 
geschrieben  weiden,  soweit  nicht  der  Beleg  selbst  als  Buchung  sauf  trabe 
dienen  kann.  ^ 

f<P}iH^^^^'   ^isfert  Einnahmen  an  Friedhefekasse  ab.   Die  Einnahmen  Ter 

i"C  i^S  verringern  sich  um  Ausgaben, die  die  Buchh^txing  garnicht 
erfahrt.  Zahlungen  für  Medikamente  etc. erfolgen  durch  die  Friedhofs- 
kasse.   ^^.   ^v^   ^^    ^^^.4   ^>^_  -^y^.   -^C^  .^^^y.^  . 

Schönhaus er-All6e  und  Weissensee;   Trennung  der  Etats  wird  nötig  sein. 


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ARBEITS  GEMEIINSCH/\FT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


3  ) 


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Anmerkungen  zu  einigen  Etat-Titeln  der  Priedhofskoramission. 


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1 


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Aus     gab     en 


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-  •<!: 


/ 


I,2a   'achen: 

Hier  handelt  es  sich  um  eine  reine  Lohnangelegenheit/ die  in  der 
RosenstTc'  sse  abgerechnet  wiid.  Ausserdem  bestehen  zv/ei  weitere 
getrennte  Lohnbuchhaltungen  in  Weissensee.  Diere  drei  Lohnverrech- 
nungsstellen sollten  konzentriert   verden^ 

Ij2b  Taharah: 

Die  fiechnungen  hierzu  verdaa  von  den  Frauen  ausgestellt  und  in  der 
fiosenstr  sse  verrechnet,  "äre  auch  als  Lohnangelegenheit  zu  behan- 
deln* 

.j 

I,2c  Grabmachen  und  Hügel   aufsetzen 
Hierauf  werdea  nur  Löhne  verbucht. 

I,2d  Translok  tionen 
Hierauf  werden  nur  Löhne  verbucht* 

I,   2e  Veirbretungen 
Hierauf  werden  nur  Löhne  verbucht 

I|2f:   Chorgesang* 

Häni^t  von  den  Bestellungen  ab  und  wird  meist  im  Anschluss  an  die 
Beerdigung  von  der  Friedhofskasse  ausgezahlt« 

Pensionen  wie  1,1 

II, It     Grundstücksunkosten  «Veissensee 

In  diesem  Posten  sind  auch  Einnahm aa  für  Mieten  enthalten,   die  in 
die  Häuserverv/altung  hineingehören. (Ist  aufzuteilen) 

11,2:     Grundstücksunkost an  Schönhausercllee 

In  diesOTi  ^Posten   sind  auch  Einnahmen  fr  Mieten  enthalten, die  in 
die  Häuserverwaltung  hineingehören  (   Ist  aufzuteilen) 

11.3  Bren/imaterial 

Wird  vom  Bauamt  eingekauft  (  Saisonbedarf.) 

11.4  Beleuchtung 

Betrifft  nur  Weissensee;  bei  Schönhaus eral 16 e  liegt  dieser  Betrag 
auf  Girundsticksunkosten. 

III, li  Särge 
Einkauf  erfolgt  durch  Vorsitzenden. Z. Zt. Lager  500  Stück,  Abrufauf- 


ARBEITS  GEMEIINSCHA  FT 
DR.  H/\LBERSTAEDTER/KRISTELLER 


4) 


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/ 


trag  400  Stück. (Bestellungskontrolle  nötig.) 

111,2  Sterbekleider  und  Betmäntel. 

« 

Darin  sind  Löhne  für  zwei  J^rauen  enthalten  (Lohnliste).  Lt.Angabe  des 
Revisors  ist  es  nötig,  die  bei  Popelauer  usw.en  detail  gekauften 
Talejssim  zu  1/3  des  von  der  Gemeinde  gekauften  Preises  einzukaufen, , 
worauf  er  bereits  vor  längerer  Zeit  aufmerksam  gemacht  hatte. 
( Best  ellangskont  rolle  nötig,  Trennung  nach  Sach-  und  Personal  kosten 
entspreöhend  Vorschlag.) 

I II , 3a :  Transportauto : 

Drei  Autos  (zwei  ständig  in  Benutzung  ).  Autoversicherang-  und  Steuer 
werdea  in  der  Zentrale  behandelt.  Gehälter  nicht  enthalten. Detaillier- 
ter Sonderetat  und  Kontrolle  erforderlich^ 

III, 3b:  Tran Sportpferde: 

Pf  erdetransport  vagen  stehen  im  Grunds^tick  Prucht Strasse.   Es  werden 
Jährlich  hierfür  RM.60G. —  Miete  gezahlt ♦    ^ir  empfehlen,  die  '^agen 
kleineren   jüdischen  Gonaeinden  anzubieten,   nötigenfalls   auszuschlach- 
ten,  falls  er    möglich  ist,   die  Rätamlichkeiten  der  Pruchtstrasse  ander- 
weitig zu  vermieten* 

111,5:    /Anschaffung  und  Reparaturen  von  Utensilien: 
Kleinere  Anschaffungen  für  Weissensee. 

VI,1:     Büro-Unkosten: 

Sind  Fem sprechgeb Öhren  etc. enthalten;  reiner  Biirobedarf, sollte  durch 
Hauptver^valtung  gehen,   Etatposten  aufzuteilen. 

BT, 2:   Bekleidung  des  Personals: 

Ueber  Bestellungszentrale. 

IV, 3:   Pundameate: 

J.G.h;^  ij^echt,   Fundamente  zu  bauen. Best ellungskontrolle  erforderlich. 
Etatkonti?olle  bei  der  Grundstücksverwaltung. 

IV, 4:   Krankenkasse,    Invalidenversicherung: 
Ist  ein  Netto-Etat,   gehört  in  die  Zentralver/altung. 

IV, 7:   Gemeinde-Leichensteine: 
Bestellungszentrale • 


Einnahmen 


I,  Gebühren  für  Beerdigung; 
Ist  abhängig  von  den  Steibefällen  und  den  Mahnmas snahmen 


ARBEITSGEMEIINSCHAFT 
DR.  H/\LBERSTAEDTER/KRISTELLER 


5) 


/ 


f 


>' 


11,1  ßinnahmen  aus  Erbbegräbnissen: 


^^ 


wird  nicht  gesundet • 

11,2:   Urnenfeldi 
wird  nicht  gestundet. 

II,3--4:   Fundamente  und  Wertmuster: 
legt  Steinmetz  aus,   nur  bar^ 

,    Ilf  5  J   Chorgesang: 
nur  bcir» 

111,1  Stätteplatz miete: 
hängt  ab  von     erbang,    sonst  wie  I. 

Ulf  1^2:   Diverse  Ei  anahmen: 
Stempel  und  Zinsen. 

111,3:   Gärtnerei  Schönhaus er^All^e: 
Ist  an  Passbender  verpachtet,  dieser  zahlt  aber  keine  Pnr>h^  «*»>,•« 


4- 


I 


ARBEITSGEMEIINSCHAFT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


6) 


».•}» 


Akttn-I^otiz  III  ziir  EtatinnehaltungskontTOlle. 


Gärtaerelver  'altung^t 

Der  Rechnungsabschluss  der  Gärtnerei  gibt  keine  Möglichkeit,   die 
Wirtschaftlichkeit  des  Gärtnereibetriebes  zu  erkennen •   Auf  der  Bin- 
riahmeseite   sind  z^B. Blumenlieferungen  der  Gärtnerei  sowohl  unter 
dem  Etattitel     "  Dekorationßkonto"  wie  unter  •*  Blumenverkaufskonto'* 
vorhanden.   Auf  dem  Dekorationskonto  ist  alles  durcheinander 4   lebende 
Pflanzen,   Bänke,    Kies,   Koks,   Farben  etc.   Es  muss  u.E.eine  Einrich- 
tung geschaffen  werden,   die  es  eimöglicht,  die    Wirtschaftlichkeit 
der  Gärtnerei  unabhängig  von  dem  Monopolgeschäft     der  Pflege  des 
fr  Friedhofs  zu   erkennen,   da  es  ein  peinliches  Gefühl  ist,   nicht  zu 
wissen,   ob  nicht  etwa  die  hohen  Einnahmen  des  Friedhofs   einen  un- 
wirtschaftlichen Gärtnereibetrieb  alimentieren  müssen.  Eine  derarti- 
ge Massnahme  wirkt  sich  vor  allem  auch  rein  erzieherisch  aus,   da  die 
Gärtuerei,   -venn  sie  weiss,   dass  sie  kontrolliert   vvird,   alles  daran 
setzen  wird,   um  mit  dem  freien  Handel  zu  konkurrieren.   Sicherlich 
dürfte  sich  diese  rein  organisatorische  Massnahme     letztem  Endes 
in  höheren  Ueberschüssen  für  die  Gemeinde  aus  /irken. 

Das  Buchhaltungswesen  der  Gärtnerei  macht   zwar  einen  ordentlichen 
Eindruck,    ist   jedoch  ausserordentlich  veraltet  und  umständlich,. Er- 
wähnt sei  nur,   d  ss  ;}eder  eingehende  Brief  mit  Inhaltsangabe  in  ein 
Buch  eingeschrieben  wird.  Auch  d  s  ausserordentlich  wichtige  Mahn- 
wesen zeigt  Verbesserungsnotwendigkeiten. 

Verbungi 

Werbemässig  wird  seitens  der  Gärtnerei  so   gut  'jj±e  gamichts  getan, 
d  .s  zeigt  sich  daraus,   dass  die  Einnahmen  für  Blumenverkauf  von 
1926  bis  1930  trotz  Eröffnung  einer  neuen  Verkaufshalle  um  RM.20.D0CV 
gefallen  sind. Durch  die   Sonderstellung  ler  Gemeinde, die  sich  dadurch 
ergibt,   dass   sie  über  Todesfälle  an  erster  Stelle  informiert  ist, 
und  auch  für  Jahrestage  automatisch  ein  laufeaies  Register  besitzt, 
ergeben  sich  viele    'erbemöglichkeiten,   die  bei  taktvoller  Behandlung 
eine  erhebliche   ömsatzsteigerung  14  Interesse  der  Gemeinde  bringen 
könnten» 

Erwähnt  sei  auch,   dass  der  Sonntagverkauf  auf  dem  Friedhof  gesperrt 
ist,inxi   es  müsste  alle,    daran  gesetzt  werden,   durchzudringen, dass, 
nachdem  der  Sonnabend   sowieso  für  die  Gemeinde  fortfällt«,   der  für 
den  Verkauf  ausserordentlich  wichtige  Sonntag  von  den  Behörden  frei- 
geR;eben  wird.   Auch  auf  die   "  erbemöglichkeiten  durch  das  Gemeinde- 
blatt  sei  hingev/iesen,   wobei  es  aus  taktischen  Granden  für  Sonder- 
zwecke vielleicht  angebracht  ist,  nicht  als   Friedhofsgärtnerei, son- 
dern als  Gärtnerei  der  Jüdischen  Gemeinde  zu  firmieren. 

Zu   ervähnen  wäre  noch,   dass  in  eia  Etat  1951  eine  Reihe  von  Abstrei- 
chungen  gegenüber  dem  eingereichten  Etatentwurf  vorgenommen  worden 
sind, von  denen  die  Gärt  .ereiver^jvaltung  überhaupt  nicht  benachrich- 
tigt wurde. Es  handelt  sich  bei  diesen  Abstrichen  z.T. um  solche, 
für  die  Ersparnisse  praktisch  einfach  undurchführbar  sind,  wie  z.B. 


«Nu»' 


ARBEITSGE|V1EIINSCH/\FT 
DR.  HALBERSMEDTER/KRISTELLER 


7) 


1 


für  -.asserverbrauch  RM.1500.— -  etc.-  Erwähnt  sei  auch,   da.ss  für  1951 

der  Blumenverkauf  im  Etat   einfach  von  RM.7'j.OOO. auf  fiM.90  000  -- 

erhöht  wurde,   obwohl  der  Istbetrag  für  I930  nur  fiM.6^.000.—  betruR. 
Mit  solchen  Mitteln  ist  es  natürlich  nicht  möglich,  einen  verv/endunas- 
fähigen  ütat  zu  schaffen,  ° 

Die  Friedhof so rdnung,  insbesondere  der  §  75  scheint  reformbedürftig. 
Auf  »Jrund  Jer  heutigen  Bestimmiingen  kann  es  nicht  verhindert  »erden, 
a  SS   iogar  Sargdekorationen  von  fremden   Firnen  geliefert  werden. 

(DrKani:  ation: 

Pur  die  Gärtnerei verv/altung  -7ird  die  Einrichtung  einer  ord  lungsm-i- 
ssigen  Betriobebuchhaltung  empfohlen,    wobei   die  Gärtnerei  einen  völ- 
lig abgeschlossenen  Betrieb  darstellt,  der  zu  Selbstkosten  (evtl, 
Verrechnuhgspr eisen) seine  Blu  en  und  Leistungen  an  die  Friedhof s- 
yervaltung  berechnet.  Bei.;  erfolgsmässig  müssen  auch  die  übrigen 
Leistungen  der  Friedhofsvervvaltung,  wie  z.B. Erbbegräbnisse  etc.ei^ 
fasst  werdenkö  men. 


^ 


/A^u. 


I 


i'>  ^ 


^% 


ARBEITSGEMEINSCHAFT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


8) 


4 


Anmerkungen  zu  einigen  Jätat-Titeln  der  Gärtnerei-Verwaltung, 


Ausgaben 


Iflt   Gehälter: 


GehaltslistejCi  drd  von  der  Oranienburgerstrasse  ausgeschrieben,» 
Die  Auszahlun«  erfolgt  durch  die  Rosenstrasse  •  Dezembergehälter  wer- 
den erst  zum  Jaiuar  verbucht •  Durch  die  Post-  und  Prän\imerarido-r 
Gehälter  ist  ein  Durcheinander  auf  allen  Gehälterkonten  in  alle  ■  Ab- 
teilungen, und  muss  ein  *'eg  gefunden  werden,  dass  je  er  Monat  buchmä- 
ßsig  mit  den  .»drklich  auf  den  lionat  entfallenden  Gehältern  belastet 
wird. 

1,2:  Arbeitslöhne; 


ist  ein  ^Sondere tat  erforderlich,  da  saisonbedingt.  Mit  der  Lobrab- 
rechnung  jTs.  Zusammen  legung  mit  anderen  Lohnabrechnungen)  sind  in 
der  Gärtnerei  5  Mann  beschäftigt. 

II,  1-  2:  Bepflanzungs-Material,  Gärtnerische 

Anschaffungen; 

Diese  beiden  Positionen  sind  saisonbedingt;  Bestellungen  gehen  z.Zt. 
direkt  von  der  Gärtnerei  aus;  m'i.ssen  über  Beste  11  zentrale  geführt    \ 
werden.  11,1  ist  im  übrigen  sehr  hoch  angesetzt^ 

11,2  Gärtnerische  Anschaffungen: 

Auf  diesem  Konto  ist  alles  durcheinander;  lebende  Pflanzen, Bänke, Kies, 
Koks,  Farben.  Auch  nicht  zu  erkennen,  inwieweit  Ausgaben  Gärt  er ei 
und  Friedhof  betreffen.  Der  darin  enthaltene  Koks,  ca. 100  Centner, 
wird  vom  Bauamt  eingekauft.  Kleine  Bestellungen  gehen  über  Kasse. 
Dieses  Konto  muss  neu  aufgeteilt  werden. 

111,2:  Feuerung:  ^ 

Die  Feuerung  wird  zum  grössten  Teil  wie  bei  11,2  verbucht  uiid  hier 
nur  ein  Teilbetrag  auf  die  Büroheizung  genommen« 

III, 5 J   Bürokos tea: 

In  dem  Betrage  ist  auch  Porto  e  thalten,   Büromaterial  wird  z.Zt.xm- 
berechnet  von  der  Rosenstrasse  geliefert.  Der  Büromaterialieneinkauf 
wäre  direkt  an  die  Zehtrale  aazuschliessen. .  Der  Etatposten  muss 
aufgeteilt  werden. 

111,4  :   Utensilien: 

Auf  dem  Konto  werden  axich  Kosten  für  Baulichkeiten  verbucht,  da  ein 
eutsprecheades  Konto  fehlt. 

111,6  :  Steuerr: 

Ss  v/ird  zu  überlegen  sein,  ob  man  diesen  Posten  über  die  Vermögens- 
Verwaltung  gehen  las  st. 

r 


ARBEITS  GEMIEII><SCH/\  FT 
DR.  HALBERST/\EDTER/KRISTELLER 


^11 


9) 


Blnnahmen« 


II:   Dekorationskonto» 
Hierfiber  wird  verbucht: 

Ausschmückung  der  Gebethalle, 

Ausschmückung  der  Gräber  mit  Blumen  und  Bänk^it 

Anpflanzung  von  Erbbegräbnissen, 

Kreditverkauf  von  Blumen, 
III:   Blumenverkauf. 
Hierauf  wird  nur  der  bal^  Tageserlös  veibucht. 


/ 


Auszug  aus  dem  Sitzungsprotokoll 


de 


^r^    ^.1 


r- 


Vorstand  der  jüdischen  Qemeinde 


A'oin. 


a»m    ^ep«^*    19*1« 


1.  bis  pp. 


Korr  GtVHistz  ^T^tuXtat  Bericht  über  die  Vermögens«  und  Kasßenlag« 
der  Gemeinde^  üls  wird  becchlosseni  fiber  dis  i«'rage  der  Unttparim-» 
Cen  X«  Üftt  eine  üondsroltzun^  am  IS»   Oktober  €^b»u]l^ialten» 


äöx 


iff 


gez.HeieX 


Voratiiiende   %echrift  erhält  Uerr 


^'vi^^or^^ 


mit  dem  erg^Iilreuchen 


•  bi8   2imi  lX«d«^U  VoraciiL^tt^e  für  Spar* 


ma&ßnahmen  innerhalb  ihrer  jJesamate  einzxireichen« 
i^rlin»    len  ;::«10#1931» 


Vorstand  der  jüdischen  Oemeitide 

gez.   Or^^f5t2 


begl, 


-^^^äi^hr^ 


'l 


ARBEITSGE^EIINSCHAFT 

FüR\4flRTSCHAFTSBER/\TtlNG  und  ORGAIMSATIOO 

DiPLiNQ. DR. RER. POL  H.  HALBE RSTAEDTER 

P/\tL  KRISTELLER 

Berlln-Wilm.,  Nassauischestr.  9/10  /  Tel.:  Hl  Pfalzburg  53  90 
Frankfurt  Vm,  Stresemannallee  7/Tel.!6  3991 
Köln-SUIz,  Sülzgürtel  42  /  Tel.:  48083 


Expose 


über  die  Crründung  einer 


Wirtechaftsberatung     für 

Jüdische     Gemeinden^« 


Anlcietlich  einer  Wirtschaf tllchkeite-  und  OrgauieationB-Prüfung  der 
Verwaltung;  uDv^*   der  Int^titutioneu  der  Jüdißchcn  Gemeinde  Berlin  hatten 
wir  ^Gelegenheit»   die  ^^robleme  auf  dae  Genaueste  kennen  zu  lement  die 
für     alle     Jüdie  hen  Geix^einde* Verwaltungen  in  i^eute  hland  Ton  Bt^ 
deutung   sind,   und  die   sich  nur  nach   der  orbecenordnung  der  einzelnen 
Gemeinden  untert^cheiden*    wir  KUOBten  hierlei   feststellen,   daes   trotz 
der  Gleichartigkeit  der  li^inrichtungen  ein  i^rfahrung  saue  tausch  und  eine 
GeDieinschaftearbeit  zwischen   den  Terechiedenen  Jüdischen  Genieinden  in 
Deuteci  liuid  nicht  exißtiertf    obwohl   dieselben   in  grocsen  Landesrerban« 
deUf   wie  dero  x^euesiechen  und  Bayerischen  Lande&Terbandf   zueasosenge« 
fae^t  eind» 

Der  Zwang«   zu   einer  höheren   wirtechaftlichkeit  In  der  Verwaltung  zu 
koffiiüent   hat  dazu  geiuhrt,   dase  vor   einigen  lionaten   der  Deutsche   3tädte- 
tag  die  " Wirtschaft sberatung  Deutscher  Städte  A.G^"   in  Berlin  gegründet 
hat  zu  dem  Zwecke,   einen  i-rfahrungeaus tausch  z\ilß  hen  den   einzelnen 
üoiMsunen  herbeizuführen«   Die  Gründung  erfolgte  aus   der  -Erkenntnis, das s 
es  eine  Vergeudung  von  Arbeitskraft  und  Volkt^Ternogen   Ict,  wenn  Jede 
Gemeinde  für  sich  versucht,   die  gleichartigen  -lYobleroe  ^ie  z«3.    Steu- 
erverwaltung,    vvohlfahrtHweßen,   iJinanzierxu3g,3tatBf ragen,   -ixankenhäuser 
UB^«    zu  lüsen,   und  eomit  kostspielige  ^i^xperirjente  machen  rouss«   Die  An- 
regung zu  dieeer  vjfründung  kazc  aus   den  indußtrieverbiinden,   hei   denen 
schon  seit  vielen  Jahren  groete  i^rxolge  auf  dea  ^ebiete  der  bewein- 
schnftfcarbeit  erzielt  werden»   ^ßsgeTend  für  die  Gründung  war  auch« 
dasu  viele  kleinere  und  Kittlere  i^Mj^munen   sich  nicht   die   ^iinzuziehung 
von  besonderen  Organisationsberatern  und   «Wirtschaftsprüfern   leisten 
können,  und  dass   es  nur  durvh  eine  ^en^eineoriaftt^arbeit  mjglich  ist, 
auch  diesen  Stellen   die  Vorteile  wirklich  8?=ichver8 tändiger  ^ratung 
ohne  fühlbare  Belastung  zukoznssen  zu  lasi?en« 


i 


:■«. 


V 


ARBEITSGEI^IEIINSCHAFT 
DR.  HALBERSTAEDTER/KRISTELLER 


\ 


Expose  •WlrtBChaftfiTeratung  für 

Jüdische  kesselnden* 


Wir  »ächten  daher  vorßchlagcrit  analog  dieser  Inetitutiont  die  eich  die 
Städte  geechafien  haben»  ii«  Anschluse  an  die  beetehenden  Landeererban«» 
de  eine  •  «irtechaftsberatung  für  Jüdische  ^e^elnden**  zu  gründen.  ..ir 
eelbet  cind  bereit»  dieee  Gründung  ohne  lnanppruc>»ahiDe  irgend  welcher 
^ttel  der  Lan de s:ver>><in de  zu  übern eVonen«  Den  lÄndesverbänden  würden  wir 
das  -^^eclit  einer  Ueberwachung  und  gemeinschaftlichen  Planung  unserer  Tä- 
tigkeit Eugestehent  dae  evtl.  bei  Gründung  einer  GmVxi   oder  AG  durch  Be- 
eetzung  de^:  Auf uichteratee  mit  führenden  iierren  der  lÄndeeTerbände  baw^ 
Geiiieinden  zu  erhÄrtt^n  ware^ 

Die  Tätigkeit  dieeir* Wirtschaftsberatung  für  Jüdieche  Gemeinden*  würde 

in  folgenden!  "bestehen i 

1«  Die  i?ührun£  der  üeKieinechaitBarbeit  innerhalb  der  Cremeinden  derart 
zu  übei-nehment  dase  ron  ihr  die  ^rcgrarjir;*  urd  Diskuselone-Unterlagen 
auf  Vierteilt  werben,  aue  denen  dann  in  gfß}ein6aK:en  •->e£:>prec':ungen  un* 
ter  ihrer  i»ühining  i  ichtliniec  und  üorisen  für  die  Goiüeinden  zu   ent- 
wickeln  ßind#  Ale  Aufgaben»  die  «ich  für  eine  derartige  ^eineineohafte« 
arbeit  eignen,  errechnen  wir  vorerst  folgende  i 

a)  Aufßtell^T4^  eines  KeRieinecIuftlichen  ^tat->3che?>ag  (Kontenplane)» 
dac  al6  ^nu3dlai;e  für  ::*tat-  und  .woeten- Vergleiche  awischen  den 
einzelnen  Gemeinden  dienen  kann.  «-Die  Anordnung  der  lätate  bei 
den  Gemeinden  ist  heute  derart  rerechledtint  d^iBs  nocn  nicht  ein- 
Kai  Vergleiche  über  die  einfachcten  Dinge»  v/ie  2»3^  über  perco« 
nelle  und  sachliche  Kosten  bei  den  einzelnen  Gemeinden  angestellt 
werden  können. 

Das  ^er^einechaftf-  tat-Cchema  rmxBB   so  aufgebaut  werden»  daes  es 
sowohl  für  die  gx^Ss&te  wie  auch  für  die  kleinste  Gemeinde»  die 
eine  eigene  Verwaltungeorganisation  besitzt. dienen  kann^  Dies  ist 
dadiirch  zu  erreichen,  dass  die  prinzipielle  Unterteilung  sich  der 
kleinsten  und  die  I^taillierunt;  sich  der  groseten  Oeweinde  an» 
paset,  sodass  es  i,  -i^ixiet^en  Jeder  einzelnen  Gemeinde  liegt»  ob 
tG3d  inwiewlrtteie  in  ihreiß  eigenen  Etat  die  weitergehende  Detail* 
lierung  durch führ t« 

b)  Austausch  von  OriianlsatlonB^firiahrungen>  Aus  uncerer  Tätigkeit  in 
der  Industrie  wissen  wir»  dass  die  -Organisation  gleichartiger  Be* 
triebe  einer  Branche  durchaus  nicht  die  vifieichxnafcGl^keit  zeigt» 
die  man  vielleicht  zu  finden  erciirtete.  Auf  die  ^erseinden  ubertra-^ 
gen  würde  dies  heissen,  daes  etwa  s«B«  die  eine  ^eneinde  eine 
▼orzügliche  üteuerrerwai tung  besitzt,  während  bei  ihr  die  ^ga- 
nisatlon  der  übrigen  Institutionen  nicht  den  Ansprüchen  der  »^irt- 
schal tlichlceit  o^niXgt^   umgekehrt  \vird  es  z^'ciielioi:  nieder  Geaela-» 
den  geben»  bei  denen  gerade  diese  Institutionen  über  eine  vorBiig- 
liehe  Organisation  verfügen,  wahrend  bei  'er  rteuerrerwaltung 
Mangel  bestehen» 

Ale  Aufgabenkreise,  die  eich  für  die  Schaffung  organisatorischer 
KlcVitlinlen  in  ^eit tij in schafts arbeit  eignen,  er^^hnen  vlrt 


>: 


ARBEITSGENEII^SCH/\FT 
DR.  H/ILBERSTAEOTER/KRISTELLER 


BspoelS  "Wlrt80hart8b€ratuiig  für 

Jüdische  Gtnelnden* 


£tatg«8taltu»gt 

Finanzierung, 

Steuerwesen» 

VerwRltung  von  ^rÄnkenhaurern,  AltcrehelKent  »valeeniuiußern. 

«^ohliahretveecn  mit  den  verLchiedeijen  UnterabtellungeOt 

S tl 1 tunt everwal tung, 

Beerdigungoveöent 

Synagogen-  und  Schulrerwaltungt 

Ul;W^    U8W* 


-^ei  den  inel»ten  der  oben  angeführten  Punkte  c 
riech  zu  beruckBichCigeßuen  »unterschiede  ents 
turig  der  einzelnen  Crepielnden  zie?nlirh  gros»^ 
hier  eo  rorgehent  dass  cran  die  für  die  üeisein 
ira^:e  komscenden  Gemeinden  nach  ihrer  Gröree  i 
unterteilt  und  für  Jede  urupr>e  unter  ^itung 
ratung  f^  J.G.^  einen  Ar^ei  tpauei?chuep  bildet 
für  die  wirtßchaitlichßte  VerwnltunrEfonr  fee 


ind  die  organieato- 
prechend  der  Bedeu«» 
ZweckmaBslg  wird  xsan 
echaftsarbeiten  In 
n  etwa  drei  üruppeo 
der  •'iVirtßchaftßbe- 
t  der  die  Richtlinien 
tstellt* 


2^  Bie  Durchfuhrung  von  örganlLatlonent  Berr^.tunren  und  Pieorganlsat Ionen 
bei  einiielnen  Gerjelnden,  wobei  Jeder  Geireinde  die  -Erfahrungen  zugute- 
koi:i3fi:en  würden,  die  an  den  verschiedenen  anderen  stellen  geeaisEielt 
woraen  eind.  •«  i^amit  wird  auch  gleichzeitig  eine  Gefahr  für  eine 
einlieitlithe  i:*n twicklung  geeche.ffen* 

3«  Die  I^urchiuhrunif  der  Ju,hrlicheD  PflicVitprüfüngen  geoaes  der  Kotrer« 
ordr.UBg  roic  6,10.31,  Teil  V,  Kapitel  VII, 

Die  • .  irtechaf ttiberntung  f,J.G,"  isrürde  in  dlepem  ^all«  den  auf  Ver- 
anlaesuBg  dee  -ueutschen  Ctatdtetaees  gegründeten  ÄeTieionsrerbanden 
ents  rechen  und  die  uberürtlicher  unabh«nglt er  geeetzllchen  Rcrieio- 
nen  üurchluhren  kunnen,  üc  Mirde  eich  hierdurch  für  die  JüdlBchen 
üeiäeinden  eine  Gelegenheit  bieten,  eich  eine  elrene  überurtliche 
RcTlsionß&telle  im  Bahiaen  der  künitigen  gesetzlichen  Vorschriften 
au  schal ien,  ^joteprcchend  den  ren  den  Städten  durchgeführten  xYlnzip 
wurde  sich  dieee  nerieion  nicht  nur  auf  die  iüchtlgkelt  und  Ordnungs-. 
n&stlg-.elt  der  ^ÄSBen,  der  Bueh>.altung  und  der  Jahresabechlüese  er« 
etrecken,  Bondern  vor  alle»  auch  die  J»rat:e  ^er  wirtechaftllchkeit 
der  Verwaltung  und  der  Institut Ionen  genau  untersuchen  und  Anregungen 
aus  den  Vergleichen  mit  den  iJinrichtungen  anderer  uereinden  geben. 


Berlin»  iiu  Oktober  1931, 


ArbeitS{j«BieinBcbaft 

für 
Wirtsc  halt  sberatun«  u,  Orgunisati  ob 


I 


i0MM»«n!f4 


ARBEITSGEIMEIINSCHAFT 

FÜR  \4flRTSCH/IFT$BERATUNG  und  ORGA^ISATIOIN 

oiPLiNQ.  DR  RER  POL  H.  HALB  ER  ST  AE  DTE  R 

PAUL  KRISTELLER 

Berlin -Wilm.,  Naasauischestr.  9/10  /  Tel.:  Hl  Pfalzburg  6390 
Frankfurt  */M)  Stresemannallee  7  /  Tel.:  63991 
Köln-SUIz,  Sülzgürtel  42 /Tel.:  48083 

Herrn 

Bankier  Wilh.Graetz, 


Berlin-Dahlem. 
Am  Erlenbusch  4 


*>. 


Rückantwort  erbeten  nach 

K/L.      Frankfurf^M.jden  2. Oktober  1931. 


Lieber  Vetter   1 


^ 


Anbei  übersende  ich  Dir  inoffiziell  einen  Entwurf  für  die  Gründung 
einer  'Wirt Schaftsberatung  Jüdischer  Gemeinden  ••. 

Ich  werde  voraussichtlich  wieder  Mitte  nächster  Woche  in  Berlin  sein 
und  freue  mich  sehr,  Dich  dann  wieder  sprechen  zu  können. 

Herzliche  Gr^^sse  von  Haus  zu  Haus 

Dein  Vetter 


■p 


ARBEITSGEI^EIiNSCHAFT 

FÜR  WIRTSCH/\FTSBER/\TIJING  und  ORGAINISATION    jfL 

oiPL.-iNQ.  DR.  RER.  POL.  H.  HALB ERST/\E DTE R 

PAUL  KRISTELLER 

Berlin -Wilm.,  NaMaulschattr.  9/10  /  Tel.:  Hl  Pfalzburo  6390 
Frankfurt  */Mf  Streaemannallee  7  /  Tel.:  63991 
Köln-8ülz,  8QlzgQrtel42/Tal.:  48083 

Herrn 

Bankier  Wilh.Graetz,  *i 


I 


Berlin-Dahlem. 
Am  Erlenbusch  4 


Rückantwort  erbeten  nach 

K/L.   Prankfurt'' M., den  2. Oktober  1931. 


Lieber  Vetter  ! 


m 


Anbei  übersende  ich  Dir  inoffiziell  einen  Entwurf  für  die  Gründung 
einer  *Wirt Schaftsberatung  Jüdischer  Gemeinden  •*• 

Ich  werde  voraussichtlich  wieder  Mitte  nächster  Woche  in  Berlin  sein 
und  freue  mich  sehr.  Dich  dann  wieder  sprechen  zu  können* 

Herzliche  Grüsse  von  Haus  zu  Haus 

Dein  Vetter 


i 


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Ct^kL^  ^ 


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f*--*   —  r«-»'«*  •  »  «^  «r,  t^.^«  ^^  *■%■  ««Mfc« 


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*  3nbuf}rie^  unb  ßonbctefornmcr 

8U  :8cr(in. 


»erlin  3?®  7,  ben 

iOorotf^etnflr.  8 


?.4.Septcnl->er  1051 


Sfernfprei^er:  A6  3Jlerfur  3580 


zyjitlä..:^.. 

SOiefe  39uinmer  bitten  tpir  U\  allen  Sufc^riften 
ansu0eben. 

Forme  A. 


Vertraulich! 


Herr 


/ 


/ 


/ 


Paal     Kristcllcr, 


i 


Berlin  -  Wilnersdorf,  NasGauisclie  Strasse  9-10, 

hat  "bei  der  Industrie-und  Handelskammer  seine  Bewerbimg  um 
die  öffentliche  Bestellung  als 

Wirt  scl^afts  Prüfer 
eingereicht  und  sich  hierbei  auf  Sie,  auf  seine  für  Sie  oder 
in  Ihren  Diensten  ausgeübte  Tätigkeit  bezogen. 

Wir  gestatten  uns,  Sie  um  freundliche  Mitteilung  darüber 
zu  bitten,  was  Ihnen  über  den  Ruf  und  Charakter,  die  Zuverläs- 
sigkeit und  Befähigiing  des  Bewerbers,  seine  Kenntnisse  und  Er- 
fahrungen für  das  Gebiet  der  Wirtschaftsprüfimg,  sowie  über 
seine  wirtschaftlichen  Verhältnisse  bekannt  ist. 

Bemerkt  sei  im  Anschluss  hieran,  dass  als  Wirtschafts- 
prüfer Persönlichkeiten  herangezogen  werden  sollen,  die  ein- 
gehende Kenntnisse  und  langjährige  grosse  Erfahrungen  in  der 
Betriebswirtschaft  oder  der  Betriebstechnik,  auch  im  Buchfüh- 
rungs-und  Bilanzwesen  besitzen  und  fähig  sind,  schwierige  Prü- 
fungen von  Wirtschaftsunternehmungen,  besonders  von  Aktienge- 
sellschaften, bei  voller  persönlicher  Zuverlässigkeit  "und  un- 
bedingt sachlicher  Einstellung  auszuführen,. 

Für  die  Bemühung  sagen  wir  im  voraus  besten  Dank. 

Frej -Umschlag  anbei. 

Die  Industrie-iond  Handelskammer  zu  Berlin« 


4 


i 


Herrn  Bankier  Wilhelm  G-raetz, 


Berlin-Dahlem 


Erlenbusch  4 


\r<-K/) 


•«nw 


T   r 


6 .Oktober  19S1 


ef>ioV/  aesnfls  fiierxiea  eil  toibctßwuoV  ala  tJtm  ctal  ioIIo;tal*x)!  iiel 

An  die 
riola   cfari  brnr  lorfBalnasiG  T:obfiosa'n:ovior:  nie  ctel  i?#;fnnß>fecf  3/103 

*   n  ^   ^.^     ^  ^       Indus trle-und  Handolqkamraer 

•  loliewS  frreXlB  »toaex/B   ctrfo^ta   *loj!3l8:g5j;§rf^x^  iP^fe-^J^'-^^^T 

IIovaanxjirioerfooH 


Dorötheonstr^a 


J#Hr>X  6  "iVyi/' 


Der  Aoigefragto^Herr  Paul  Kristeller, Berlln-^;^llemsdorf, 
Ha8sauischestr#9/10  lat  Tollhaber  der 

Arboitögemelnschaft  für  nirtscbÄftsberatung  ||f. Organisa tloai 

Dr^Halborstaedter/lO^lstellor, 

die  die  Jüdische  Qemeinde  zu  Berlin, doren  Vorstand  loh  angehöre, In 
den  letzten  Monaten  nlt  der  treuhänderischen  Finanz-^ Organisation* 
und  Wirtschaftsprüfung  ihrer  Verwaltung  und  Betriebe  betraut  hat* 
Die  Herron  sind  der  Jüdischen  (Jenelnde  von  Ilaren  Vorstehern, Herrn 
Direktor  Heinrich  St^lil  (Viktoria  Versiehe rungs-A •G* )# Herrn  Adolf 
Schoycr  (Aron  Hirsch  &  Solin)  ornpfohlen  worden.  .  • 

Die  Arbelt, die  die  Herren  geleistet  haben, hat  durch  llare 
Objektivität, Ihre  Sachkenntnis  \ind  ihr  einfühlendes  Verständnis  in 
die  schwierige  Materie  die  volle  Anerkennxing  dos  Voraftands  der  Oe« 
noinde  gefunden.Den  Berichten  verdankt  die  Gemeinde  wertvolle  Er- 
Itenntnls  über  finanzielle, vrlrtsohaftliche  und  organisatorische  Prä- 
gen,dlo  voraussichtlich  Veranlassung  geben  wlrd^ Ihnen  im  Anschluss 
en  die  durchgeführte  Prüfung  den  Auftrag  zur  Plan\mg  und  Ueberwachung 
von  Ihnen  vorgeschlagener  organisatorischer  Aenderungen  zu  übertra* 

« 

gon. 


\ 


Murr 


I.«*  -•£'-« 


IWX  ^BdoiM.d 


Herr  Kristeller  Ist  mir  ftlt  Verwandter  in  seinem  ganzen  Werde- 

olb  nfi. 
gang  bekannt «Er  Int  ein  hervorragender  Organisator  tmd  hat  sich 

selbständiger  I^lt#K  i^dusljjjJ^^  bestens  bewährt  «Seine 

peiNsciji^llQher  2Juv:jßrl5ß:?lgkelt   steht  ausser  allen  Zweifel« 

Hochachtungsvoll 


8#T:*snooricfUT:oa 


"•q'//"   d  X.^Vl.^ 


^lioi)ann:eIlW-j:ilI*i^a^ieIIocf8±*x}i  Ijjb^  «iioH^o^-tgjöi'iesxiA  rtoG 


lob  iocTjsxIIIoT  :fa±  Ol\Qm^:iBedoeluMBm»U 

^  ^-icIIedslUlXioctbeßSe'  •iQ 

n±^oT:öxloana  dot  fensctsioV  noTioJb^nlliöff  as  elbnleneD  erioelMT»   olb  elb 

•xioJcfOÄlai.^  :^-srtßnl'5  :iejio2l^oJbriJöiü;G*xd"  lob  ilm  noi^noA  tmi^'J.L  mmb 

.iarl  iiSQidoö  odeliieQ  btw  gnxf:tIß\7ieV  lexrii:  sm/lüicractlÄffOBiil^V  bru; 

n'i'ioE^fiioxloieioV  no*xxil  nov  obnl'      0  x.    .     iibJJT»   T:ob  bnlc  nei'xeli  eld 

ItobA  niieK^(«0,A-83mnerIolat9y  ä1io;J:^1V)    IxfpdS  rioJt-inloH  io;t>ret±a 

•  ^  .KoLiow  nelxlolqf  o   (nrfo3  ä  rIoe*rlK   n  lA)   ir^erioÄ 

;*-rrIl  doiub  cfsrl^necTaxi  d-oitaleleg  noTieH  elb  Qlb^itt)6%A  elQ 

fli  elxxi^nSrfö'xoV  aabiiolxiij'lnlo  *tdt  bau  elnii..    'doBQ  oirll^*2;Jivld^ettfO 

•oO  leb  3bnßd%*ioV  aob  axurnne^fieriA  ellov  elb  olrcecfaM  eglielwrioB  alb 

« 

-^xa  ollovctiow  ebnle^Tie^D  eJtb  i^ixiBbiov  iieidolioQ  xxea^nGbixjjlea  efcffriew 
-ßi*?  8x103 lio;JBe±naB*xo  biu;  orfoJtX^laxloactT.lw^elloIsxxBni:!  lecfi;  aln;tnne3f 


l^r. 


saxflxloanA  al  nenril^bilw  necfeg  soxmaalnütoV  xfoJtllrfolßax/Biov  olb^neg 


.imdoBvrtodelT  bau  sxix/xxal^  oxrs  jja*i*1x;A  nob  srix/lü-i*!  eiiril^^o^oisjb  elb  rxa 
-«x^JiedJi  jjs  xxeanjjncobneA  lexloaliod'aBlnBS'^co  ^onasBlxloeeaicv  nexxxIJt  xiov 

.xxes 


TTftH 


/Herrn  Dr.  Breslauer 


Abschrift 


^^fcu,^ 


*    \ 


»^  fO.?» 


Von  der  Absicht t   in  der  heutigen  Sitzung  über  Spar- 
mnßßnRhraen  in  einzelnen  Zr/eißen  der  Verwaltung  zu  vorbände  Int 
habe  ich  erst  im  Laufe  des  heutigen  Vormitta^-^a  erfahren»  loh  bin 
daher  nicht  in  der  Läget   ine  Einzelne  (^hende  Vorßchlä^o  zu 
machent  glaube  aber,  daes  man  bei  den 

Synagogen 
dadurch  zu  Ersparnissen  ko^inen  kannt  dass  man  die  Massnahment 
die  rnan  im  Winter  1923  duroh  Verlegung  der  Grottesdienste  in  die 
kleineren  Synagoge nriäime  ergriffen  hat,  wieder  aufleben  lässt. 
Den^emasö  wären  die  Gottesdienstfin  den  nachbensnnten  Synagogen 
in  die  kleineren  Räume  zu  verle^^n,  und  zwar; 


Alte  Syn8{^oge : 
Neue  Synagoge: 
Kaiserstr. : 


Hott buser  Ufer: 


Flenarsitzun^^ssaal  der  Hosenstresse 
iVßusaal 

Aula  der  Mädchenschule  (eine  Kolli- 
sion tritt  nicht  eint  da  der  Liberale 
Verein  seinen  Gottesdienst  am  i^reitag* 
Abend  später  abhält  und  am  Sabbat- 
Vormittag  Gottoodienst  dort  nicht 
stnttfindet). 

Mebensaal  wie  bisher 


Prinzret^ntenstrasse:  Vorraum 


Levetzowstr« : 
LUtzowstr« ; 


Fasanenstr.: 
Bei  den  Synagogen 


Trausaal 

Wochentags -Synagoge  unter  hauptsäch- 
licher Verwendung  der  zweiten  Xanto- 
ren,  während  Herr  John  abwechselnd 
mit  Herrn  W.  Friedmann  und  Herrn  M* 
Lewandowski  in  der  ?rinzre^:ontenstr. 
bezw.  in  den  anderen  beiden  Synagogen 
zu  amtieren  hätte. 

Versammlungsraum  bezw.  TrausaaU 


Rykestrasse 
Pestalozzistr. 
Münohenerstr. 
Lindenstr# 

Friedenstempel 

ist  eine  Verlegung  nicht  mo(;lioht  '^eil  geeignete  Käumlichkeiten 
nicht  vorhanden  sind.  3ez%lich  der  Syna^^oge  Grunewald  ist  wie- 
derholt der  Antmg  gestellt  worden  auf  Abtrennung  eines  kleineren 


Raumes 


Roumes  vom  Hfluptraiin,   in  dem  sowohl  der  "'^'ochentn^js -Gottesdienst 
wie  der  Gottesdienst  an  gewühnlichen  Sabbnten  ßb{^halten  werden 
könnte.  Die  Erspnmis  an  Kohlen  ist  auf  weni(58tenB  3000  Mk.  ee-^/ 
schätzt  worden.  Die  IXirohführui^  der  beebsioht igten  baulichen 
Veränderung  rnüsste  noch  7or  Eintritt  des  Winters  in  die  Wege  (ge- 
leitet werden. 

Ks  ist.  meislichst  zu  venoeiden,  bei  Erkrankungen  Ersatz- 
kriifte  heranzuziehen  und  zu  versuchen,  mit  den  vorhandenen  Kräf- 
ten, euch  wenn  sie  nicht  die  volle  Leiatunesfähißkeit  aufweisen, 
auszukoraraen,  Kvtl.  wären  als  Vertreter  für  die  Rabbiner  unbe- 
schäftigte ZV.' eite  Kantoren  für  die  Abhaltung  der  Liturgie  mit 
heranzuziehen. 

Die  ErspamisBe  bei  den 

-•^  e  8  t  6  0  ttesdienaten 
können  in  der  Hauptsaxjhe  nur  durch  Herabsetzung  der  Honorare  er- 
zielt werdent  da  diese  den  Hauptteil  der  Ausgaben  ausiiiacl«n.  Eine 
weitere  ^'insparung  dürfte,  wenn  keine  grundlegenden  Aenderungen 

eintreten,  bei  den  llieten  zu  erreichen  sein.  Kin  Hauntaugenmerk 
darauf 

wird  8be/  zu  richten  sein,  desa  die  Sinn^hrnen  gesteigert  werden* 
Zwar  sind  die  jJinnahmen  gegenüber  dorn  Vorjahre  trotz  der  wesent- 
lieh  schlechteren  läge  nicht  erheblich  zurückgeblieben  (  öö.OOO.-- 
Kark  gegen  60.000.--  ..lark)  besonders,  wenn  man  berücksichtigt,     . 
da SS  Bar  ein  Saal  in  Wegfall  gekommen  war.  Dabei  hätte  als  Grund- 
Inge  zu  gelten,  dass  die  -reise  so  gestellt  werden,  dass  sie  für 
die  nfesse  der  Bevölkerung  tragbar  sind.  Nur  dann  kann  dem  immer 
stärker  v;erdenden  Drang  auf  Zuteilung  von  Freiplatzen  entgegen- 
gearbeitet  werden* 

Ob  in  dieöem  Zusairmenhnnge  eine  weitere  Verschärfung 
d«r  Kontrolle,  die  selbst  unter  Rücksichtnahme  auf  religionsge- 
setzliche Bedenken  durchführbar  ist,  als  notwendig  erachtet  wird, 


rauss  besonderer  Srwu^^ng  vorbehalten  bleiben. 


Da 


Da  naoh  übe rachlügl icher  Sohätzunc  der  i^uschusa  der 

Gemeinde  für  die  Featsotteadienate  in  dieaern  Jahre  etwa  130.000 

bia  135.000  Mark  betragen  wird,  claube  ioh,  dass  mit  einer  Kr- 

raäaaifTinG  diesea  :tu8chueae8  auf  rund  100.000  Llnrlc  gerechnet 
werden  knnn, 

''ür  die 

^     Kaachruth-Koramiasion  u.  Quellbad -Verwaltung 
kenn  ich,  da  ich  die  Arbeiten  erat  übernonmen  habe,  heute  Vor- 
achläge  noch  nicht  unterbreiten.  Ich  hoffe,  dies  in  einigen 
Taigen  nachholen  zu  können. 


rlin,  den  13.  Oktober  1931 


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ümicestaltum:  der  Synairo^onvorwaXtung, 


Die  Satzungen  für  die  Vsreinl^^ten  Synagogenvorstände  stammen        t 
aus  einer  Zelt,   In  der  die  Gemeinde  ihre  gesamten  teÜ^iösen  Jnsii- 
tutionen  allein  Im  Zentrum  Berlins  zusamraengedrän^t  hatte*  Mit  der 
üebernahme  der  Synagogen  Cöpenlck  und  Oranienburg  besitzt  die  Ge- 
meinde 16  Synagogen,  die  iiber  ganz  Gross-Berlin  zerstreut  liegen. 

Ult  diesen  veränderten  Verhältnissen  hat  die  organisatorlsbhe 
Entwicklung  nicht  Schritt  gehalten.  Der  gleiche  verwaltungiteohni- 
sehe  Aufbau,  der  einst,  für  einige  wenige  Synagogen  berechnet,  im 
Jahre  1903/04  geschaffen  wurde,  gilt,  von  einigen  Aenderungen  abge- 
sehen, statutarisch  auch  heute  noch,  obwohl  die  Wirklichkeit  über 
manche  Verordnxxng  hinweggeschritten  ist,  manches  Recht  gewohnheits- 
mässig  neu  gebildet  hat« 


Vileder  allgemein  gültige,  gesetzmässige  Zustände  zu  schaffen, 
ist  ein  Gebot  der  Stunde« 

Bei  der  heute  üblichen  Behandlung  der  Syna^ogenangelegenhelten 
werden  die  Jns tanzen  der  Hauptverwaltung^  Gemeinde-Vorstand  und  Re- 
präsentanten-Versacunlung,  mit  kleinen  und  kleinsten  Dingen  von  un- 
tergeordneter Bedeutung  über  Gebühr  in  Anspruch  genommen  und  die 
Arbeltskräfte  von  wichtigeren  Dingen  abgezogen,  wahrend  die  Synago- 
genvorstände ständig  über  die  Beschränkung  ihrer  Rechte  in  Verwal- 
tungsdingen, über  eine  zu  starke  Einengung  ihrer  Kompetenzen  Klage 
führen«  Andererseits  aber  können  die  auf  über  100  Miti^lieder  ange- 
wachsenen "Vereinigten  Synagogenvorstände"  als  eine  arbeitsfähige 
Körperschaft  nicht  mehr  angesprochen  werden« 

Hier  eine  vemü  ftlge  Synthese  herzustellen,  die  unnötige  Be- 
lastung der  oberen  Stellen  zu  vormeiden  und  die  Kräfte  der  unteren 
Jnstanzen  nj^h  bestem  Können  zu  nutzen,  soll  Aufgabe  der  naohfol- 
genden  Ausführungen  sein« 


/ 


Naoh 


»  • 


Naoh  dvr  h«uti^«n  üobnni;  und  sun  Toll  onigtgfln  d«n  früh«r  bt- 
8t«hend«n  B»8tlimttni5«i,  dl«  In  Lauf*  d«r  Z»lt  durch  «inttn  fai«h  «ngt^ 
«ftndUn  UnitarUau«  naohtollic  gslindtri  vmrdui^  blalbt  dU  Mitwirkung 
d«r  3ynH4;o^nvor8i«har  für  die  V«rwaltung  fast  nur  mt  d»»  AmtUrtn 
«ähr«nd  d«8  Gotte8dl«naio»  boochrankt.  Auf  allo  übrigen  Blngt  haben 
dU  SynagoöBWorstünd«  nur  wenlj  ElnfXui«.  Dl©  Folgt  davon  l«t  natur« 
gemäss  ein  r>ohtrlnd«n  des  ?«rantwortungsgefUhls  auoh  für  die  nooh  be- 
stehenden Aufgaben  des  ^ynogogenTerwaltuni^skörpHrs«  Die 
für  die  Synagoge  werden  nicht,  «le  es  notwendig  wwe,  voraussohauend 
bei  Aufstellung  des  Etuis  berüokslohtlgt»  sondern  kocvnen»  nelat  erst 
In  Augenblick  Ihre»  Auftretens  erkannt  ,e Inseln  lur  BehiUidlung  und  müs- 
sen dann  wohl  oder  übel  von  den  übergeordneten  instanten  duroh  beson- 
dere Beschlüsse  bowilllgt  werden.  -    Eine  überflüssige  Belastung  der 
Vdrvraliungsaasohlnarle«  - 

Klne  Verciehrung  betw.  andere  Verteilung  der  Rechte  der  ^ynagogen- 
voretÄnde  hat  daher  die  tirundlage  für  den  Neuaufbau  der  ^ynagogenver- 
waltung  SU  bilden.  £le  Gestaltung  In  einseinen  ergibt  sich  sum  Teil 
aus  den  In  folgenden  entworfenen  ^lan, 

V 

tle  ;Ilnn4xnon  aus  der  i^lätsevemletung  bilden  das  Rückgrat  des 
Etats  der  künftigen  Synogogonverwaliung.  Aus  Ihnen  bestreitet  jede 
Cynagogo  Ihre  Ujichbedrüfnlsst*  tio  Zuschüsse  der  Oeraelnde  werden  nach 
einheitlichen  Gesichtspunkten  festgesstst.  Oehalter  für  ßabblner  und 
Kantoren  werden  wie  bisher  ?on  der  Hauptverwaltung  gexahlt.  Alle  ande- 
ren AuBguben  werden  aas  den  Klnnahnen,  die  die  Synagogen  haben,  be- 
stritten« 

(%  die  ^Innahnen  aus  der  Plätsevenaletung  und  der  Erlös  aus  Trau- 
ungsgebühren In  eine  geiaslnsane  Kasse  xu  leiten  sind,  dürfte  besondere] 


Erwägung  vorbehalten  bleiben.  (I'anches  sj 
elnxelner  3ynagogenvorständt,  die  Preise 


.«'. 


Ihre 


niedrig  su  halten,  jedoch  gegen  eine  solche  Handhabung.) 


^el 


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V 


TiQÜcv  Einnah[ae(iuell«n  dor  I^yna^joijen  bildtn  di«  Elnnahmtn 
aue  Mizwoth  und  Spenden,  Sie  hätten  auf  i«den  Fall  In  die  Kaa- 
8©n  der  einzelnen  Synaeot:an  zu  fliesten  und,  sofern  sie  nicht 
ausdrücklich  von  den  Spendern  für  ünterstützuneszwecke  bestimnt 
werden,  der  besseren  äusr.eren  Ausstattung  der  betreffenden  Syna- 
go^jo   zu  dienen.  -  üis^eifollos  werden  die  Bestrebungen,  grössere 
Einnahmen  zu  erzielen,  mit  lebhaf terea  liif er  gepflegt  werden, 
wenn  die  eingehenden  Mittel  zur  freien  Verfügung  der  betreffen- 
den Synagoge  verbleiben.  - 

Ea  ist  dies  eine  Entwicklung,  die  mit  der  Reorganisation 
der  subventionierten  Reli^ionsvereine  angebahnt  wurde  und  die 
sich  in  den  normalen  Zeiten  durchaus  bewlÄ&rt  hütte« 

rie  materielle  Unbildung  muss  ihren  Ausdruck  auch  in  der 
formalen  Gestaltung  finden. 

Auftretende  Schäden  in  der  Ausgabengebarung  treten  jetzt 
zumeist  erst  bei  Aufstellung  des  neuen  Etats  in  Erscheinung. 
Üüb er schreitungen  sind  bei  dem  heutigen  Geschäftsgang  fast  un- 
vermeidlich, tu  automatisch  wiederkehrenden  Ausgaben  gelangen 
zurzeit  zur  Bearbeitung  direkt  in  das*  Rechnun^sbüro,  das  nur 
die  formale,  nicht  aber  diö  materielle  Richtigkeit  prüft  bezw. 
prüfen  kann.  Hier  muss  die  Verantwortlichkklt  des  Synagogen- 
vorstandes, die  früher  in  stärkerem  Masse  bestanden  hat,  wieder 
h<^rges teilt  werden.  Ter  Kassenprüfer,  den  auch  die  bisherigen 
Statuten  d&r  V.S.V.  vorsehen,   darf  nicht  nur  auf  dem  Papier 
stehen.  Die  Zuteilung  von  Aufgaben  im  Sinne  obiger  Ausführun- 
gen wird  seine  und  des  Synagogenvor Standes  Verantwortlichkeit 
für  Ausgaben  und  Einnahmen  stärken. 

Die  Plätzovermietung  geschieht  in  der  zuständigen  Syna- 
goge untör  Verantwortung  des  Synagogenvorstandes  durch  den 
Kastellan.  Der  Qemeindevorstand  behält  sich  vor,  die  im  je- 
weils 


f» 


1 


4 


« 


«•11t  IttizUn  Joh»  nicht  vemlaUt  ^blltbmttn  PlKti«  von  «loh  auc 
SU  Tdri^bm,  wi«  üborhuupi  (^«liiat  PläUt  loi  All^«n«inlnt«r«as0 
(wie  blflhtr  auch)  von  d«r  Vomiotunt;  auexunchli^ssan« 

tie  Festsetzung  der  Flätz«tarif«*  wird  naoh  VorsohXii^n  &m 
botptffonäon  3;mai;oc<inf  orc  tftndc  von  dop  Syn&^iocenvopwÄltung  vor- 
^onocvriön  und  unterliegt  dop  Zustinnun^'  der  Otfaeindebeht}rdtn« 

5e?  ÄU83op#  AofbMi  dop  Cvna^genverwaltunß  hätte  eich  wie 


I 


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tol^i  »u  4:0 stalten: 

Elo  Ortindlai^e  stellen  die  einzelnen  S vnaKPprenvorstande  dar. 
Aus  Ihnen  i^ablldet  wepdon  die  Abtellun,-en  A  und  p.  füp  konsepva- 
tlvon  \md  llbepalen  Rltus^  denen  die  B«ratun(^en  üb«ir  die  Gestal« 
tunj  des  Ritus  in  den  konsepvatlvön  bezw,  liberalen  ^ynagOfjen  lu 
übortPÄi^en  sind,  während  die  ^joaelnswnen,  ht4ij)ts«ohllch  auoh  die 
VerwatungeÄnjele^^enhelten,  die  Retjeluni;  der  festigt tesdlenstll- 
ohwi  Dln^;«  und  des  nuRlkullsoh«>n  Teils  den  Gottendlenstes  der 
BAuptkoiTfüaslon  beaw*  den  hus  Ihr  zu  bllcenden  Pftchauaschüssen  vep- 
blalben»  ' 

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I 

Die  Ba.uptkoncil»alon  führt  den  Nanen  "S  y  nai^oj'envep- 
ff  a  I  tun  .;".    Sie  bosteht  aus  je  olnom  von  den  S^-nagogenvor- 

t 

ständen  .»bgeordneten  iütjlied  der  16  Jynajogen  unU  wird  des  wel- 
toren  op^junzt  durch  zwei  Mitglieder  des  Gfüielndevorstondes,  die 
glolchzeltlg  Voraitaende  der  Abteilung  A  bazw.  B  sind,  vier  Re- 
prinontarten,  jo  elnaa  Rabbiner  und  je  elnaoi  Kantor  der  konserva- 
tlvcn  und  liberalen  Richtung,  Den  Vorsitz  führt  ein  vo'n  Gemeinde- 
Vorstand  abgeordnetes  l'lt^led. 

« 

otlllvertretender  Vorsitzender  Ist  du^  zwei  tu  vooi  Oenelnde- 
Vorst*nd  abgeordnete  Kitglied,  vU  beiden  Vorsitzenden  bilden  mit 
dea  von  den  Qernelndebehörden  bestlanten  ßeactten  gewisse,  noch 
f 93 tznr. etaende,  bolde  Richtungen  batreffende  Aufgaben  einen  Arbeltfi 


ausschuas. 


Cle 


rngtaammma 


dcm  rior  Cl;m(\4:ojonvoratw\d<i  dor  botreff •nrian  Richtung,  Jhn«n  V4ipd«n     | 
boltj;oordn<it  ja  a  /ol  HapriCiMmtanttn,  »ival  Rabblntr  und  tw«!  Kantortn 
dor  betreffenden  Alchtunc,  Don  VorsltK  führt  ein  Mitöllod  d«8  Ge- 


Lieiindevorstimdos  dieser  Rißhtunii;« 

Pur  dio  Vorberatimi;  f  »chlio^.op  An^t*lQt;er.hel  ten  werden  von  dep 


I 


unc  eine JU4tylkkorTilr>r>ion^  ^ 


pHFenkcmlsslon  Tj^vnä^jojenferwaltun^)  rrei  Ontftrka-Tnieelwien  gt- 
wählt,  nänlich  ein©  "yest/^ottssdleni^-"-  und  Gubventlone-^CowaUelpa: 

/ 

Bio  Pestcottoadlenst  -  und  OubTentlons-AonmlRslon  eetzt  alch 
»US  je  4  Jtlt^lUdom  ii^r  Abt^Uui^en  A  und  B|  dl©  Lfunlk-Kornoilsslon 
UU6  nlndeßtena  0  imisikvorstündi^^n  Oüneinderalt^llödam»  ferner  alt 
beratender  3tlT;o  2  K&nt,or«x,  2  Chordlrl^jonton  wixii  1  Or^^JÜat  «u- 
saTion,  Ten  Vorelt»  führt  ola  ilUi^Hed  de»  Oa.ölndevoretönde«. 

Dlnisa  von  all^aiain  nualkillschor  Ba<iaixmj,  die  staatliche  Gyu*- 
^jogen  bfttreffen,  künrwn  von  der  3yin\i;oj.3nv«iirultm\;  unter  Hlniuil«- 
hunt;  dwr^'ualkkonril-.slon,  rainik^^llaohe  ^Vn^jelecenhilten  einer  elniel- 
non  -yn&ijojo  von  den  Vorfltand  dloaer  In  Öanelnech af t  mit  dem  Muslk- 
AuiecKuB«  beraten  werden«  -le  Muelk-^opvnlanion  kw\n  »uoh  Im  Auftrage 
dos  Qenolndevoratandea  oder  A^r  r,yn%jacenveCTialtung  Vorberfttungtn 


selbständig;  füiiren.  Un  die  UonojonltJit  «u  i;ov,Jihrl eisten,  Ist  der 
VoraitKende  der  CiTUi^o^jenven^altuni;  8Ui;lelch  VorfltRonder  der  Aua- 
Schüsse,  Ir  U.inn  r.ölne  Vortretunü  d«n  xu  wfihlendon  Htlllvertreter 

uar  bütreffönden  Ff-chkomlscion  übortr  .;;en,  {Ma  Richtlinien  für        [ 

i 

die  3ubvontloniönint;en  dor  I^jUjionovorolne  alnd  einer  «elißenäsatn 
Uövlr.lon  w  untamolhen.)  i 

(::pätoi'or  ^ntaohlUeaunt;  k.»;in  ea  vorbehvdten  bleiben,  ö?tl, 
auch  die  K«.^>blnuri»ahl-ivo:iilsalon  In  einen  Untenumaohufta  der  Syna- 
go^junvonrftltunß  unaubllden,  Dlaaer  Auaachusa  hätte  dann  ge^aelnschaft 

lloh 


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I 

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odttp 
lioh  nit  d«n  Abioilunoun  A  11111  B  dl«  Vorbttrftiun^^tn  über  dit  An« 

stüllunt;  von  Robblnom  su  fiihr«n«  Bai  d«r  NtuvAhl  diir  Hyua^og^Ti» 

7oratoher  niUsU  auf  dlas«  F.infUhrunß  RUoksioht  g(inoo*n«n  imd  dl« 

Auswahl  ddn  c°^ioic&ri9n  An»pr'ichan  £^mäaa  getroffan  waMan, 

SchanAllsoh  oua^drückt  wUrda  «loh  dar  Aufbau  dar  Cynogogan» 

vorvrultung  nuch  vorstahondon  Auafiüirun^an  wia  fol^t  d«raiaXXan: 


;>btL-r.A  (koaaj 


AI  ie/Kaia/iW' W^'eß  t/;  W  «irunoi^V 


t^uaAi/lü/L«/Fas/Prl/Fria/Cöp/0; 


r<^ 


Musik  -  Kartiission 


i^aMaar^WMM 


^ai,rsaiu»8ohu3a        y^»V,.H,r#yenUpps'^"»^^«f^m 


rio  vorsiahandarii^diiuchtan  TorachXä^a  sind  von  dor  Absicht 
dlktiortf  alnen  Rahnan  fUr  aina  Cynago^nvarf Asaun^  sn  schaff an^ 
dla  nicht  nur, dar  blsherijan  Ilntwicklun»;  Rachnun«;  iragand,  dön  hau- 
tij^Ti  Vorhaltniason  an^opuBst  t^ffdf  aondam  darubar  hinoua  dia  Fü- 
hi^kalt  in  sich  tra^^^  mich  bai  waitaram  '.'.aohatun  dar  Gamainda  «in 
brauchbares  Varv.altun^lnstrunant  su  bild«i« 


* 


Wohngmind Stücke  der  Jüdischen  Gemeinde  Berlin. 


!•  Münchener  Strasse  37 

2*  Pestalozzistrasse  14/15 

3«  Dragonerstrasse   43 

« 

4.  Bleib treu Strasse   2 

5*  Pankow, Mühlenstr*  77 

6«  Klopstockstrasse  58 


1. 

2. 
Z. 
4* 


Desgl»  S  t  i  f  t  u  n  j:?:  e  n   gehörend. 


Blumeshof 


15 


Rruchtstr*   74 
Greifswalder  btr*  138A41 
Choriner  Strasse  26 


5*   Turmstrasse  9 
6#   öolmskferasse  42 
7#   Eichhornstr.  3 


'  Grundstucks -Verwaltung 

der  Jüiüs0ß,sn  Gemeinde 


-*».■'■  •^«•^ 


KTWtn 


J 


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•^4. 


^ 


^0  /  ^ 


I  : 


Auf  Grund  einer  Unterhaltung  mit  einem  der  Geschäftsleitung 


(  deb  (Bankhauses  Gebrüder  A  r  n  h  o  1  d  ,  Französischestr.,  nahestehen- 
den Herrn  empfehle  ich  Anbahnung  von  Verhandlungen  mit  der  genannten 
Firma  vregen  eines  Kredites.  * 

Mein  Gev/ährsmann  sagte  mir,  dass  nach  seiner  Meinung  ein  Kredit 
in  Höhe  von  2-3  Millionen  Mark  an  die  Jüdische  Gemeinde  durchaus  im 
Rahmen  des  Möglichen  liege •  Er  bezeichnete  die  Herren 


Hans  A  r  n  h  o  1  d 
Dr.  Alfred  i\'iQyer 


und 


als  die  hierfür  in  Frage  kommenden  Instanzen» 


Berlin,  den  3ü*Oktober  1931. 


M''A 


/ 


^ 
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n  (1 .  u 


Bericht    . 


Bötr,  Benutzung  der  (jemeinderciumö  durch  Jup:j;end blinde. 

Nach  Rücksprache  mit  ±fir  Herrn  Rawack  hat  die  G-rundstücksr 
Verwaltung  insgesamt  für  die  Benutzung  von  li-emeinderciumen  Mk*20ü0#- 
als  voraussichtliche  Sinnfehme  in  den  Ktat  eingesetzt.  Herr  Rawack 
ist  der  Ansicht,  dass  davon  12.  -  1400*-  Mk.  ojuf  die  Benutzung 
durch  Jugendbünde  entfallen,  hline  endgültige  Feststellung  konnte 
ich  aber  bisher  noch  nicht  treffen,  da  ich  noch  nicht  von  allen 
Seiten  Nachricht  habe,  inwieweit  Greraeinderdume  benutzt  werden.   Ich 
glaube  aber,  dass  der  auf  uns  entfallende  Betrag  etwas  höher  als 
der  genannte  liegen  muss. 


Berlin,  den  24.12.31. 


gez:  Silbermann 


/y 


/ 


2^/2,3l 


Bericht 


Betrifft:  gebühren  für  die  Benutzung  von  e^emeinderaumen. 

Durch  die  Einführung  von  üebührenerhebung  für  di9  Be- 
nutzung von  Gremeinde räumen  haben  sich  zahlreiche  Bünde  an  das 
Jugendpflegedezernat  gewandt,  mit  der  Bitte  um  uebemahme  bezw. 
Verrechnung  dieser  Kosten  mit  der  Grund  Stücksverwaltung*  Nach  den 
bisher  vorliegenden  Anträgen  würden  Kosten  von  ungefähr  Mk#1300»-- 
entstehen.  In  diesem  Betrage  ist  nicht  eingerechnet  die  Benutzung 
der  Häurae  in  der  Augus t st r*  14/15  durch  das  Srwerbslosenheim,  ebenso 
nicht  die  Benutzung  von  Gerne inda räumen  durch  Arbeitskreisgruppen, 
Nach  Kücksprache  mit  Herrn  «awack  steht  die  urundatacksverwaltung 
auf  dem  atandpunkt ,  dass  die«  lieb'Jhren  nicht  erhoben  werden  sollen 
von  gemeindeeigenen  Institutionen;  hierzu  wären  zweifelsohne  das 
Erwerbslosenlieim  und  der  Arbeitskreis  zu  rechnen.  Nicht  einbegrif- 
fen in  dem  genannten  Betrag  sind  weiterhin  die  auf  die  Schule  der 
Jüdischen  Jugend  entfallenden  üenutsungsgebUhren.  Nach  einer  ober- 
flächlichen Berechnung  würden  diese  sich  auf  ungefähr  8  bis  lO.OOO«-- 
Mark  belaufen.  Es  dürfte  sich  bei  der  Höhe  dieses  Betrages  empfeh- 
len, die  Schule  der  Jüdischen  Jugend  ebenfalls  aus  der  ü-ebührenTer- 
rechnung  herauszunehmen. 

Weben  dem  oben  genannten  Beträge  von  Mk.  1300.--  wäre 
noch  die  ifiinsetzung  eines  beweglichen  Kostens  in  den  ütat  erforder- 
lich, da  der  obigen  Zahl  nur  die  regelmässige  Benutzung  von  Gemein- 
deräumen zugrunde  gelegt  worden  ist.  Die  Gemeindaraume  werden  aber 
von  Jugendbünden  auch  gelegentlich  g  häufig  benutzt.  Auch  in  diesen 
ßkllen  würde  eine  Verrechnung  der  liebühren  in  Betracht  kommen.  &b 
ist  weiterhin  zu  beachten,  dass  durch  die  Auflösung  des  heims  1 

Monbij  ouplatz 


Monbijouplatz  möglicherweise  eine  weitere  Inanspruchnahme  von 
Gemeinde  räumen  Platz  greifen  durfte. 

Berlin,  den  28/12.  31. 


y/mi^Ufa^c^ 


^v   3?  (rri/ 


.  t- 


Vorstand 


der 


Gemeinde  zu  Berlin 


--"'^ 


'c/it/'^e.*. 


^    7 — irr—^ 


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-^  ^-^ 


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-*^-.X»^ 


Ja  eiaem  Artikel  der  letzten  Nummer  giebt  Herr 
Kareski   vor^der  ♦♦   Sjjkuj^t  1  qn_der  S^f^Tgj^<ie_  la^wle  Herr  Rosen- 
thal  sie  sieht   !Xj^^   die  Situation  *•  wie  sie  ist*»    -  Ri«irt--w4e 

gegenüberzustellen.  W^^mt  diese  Darstel- 
long  nun  sr^  wesentliolrk Schief   und  unrichtig  Ist,   hat   die 
Oefigientlichkelt   ein  Recht   darauf,   dass  der  Finanzj^^^ze^'J^T- 


nent   der  (Jemeinde,    der  allein   eine  offizielle  und  aut^hti- 


sche  Darstellung   dei  "^   Situation  v;le  sie  ist»»    gehen  kann, 
wenigstens   die  gröbsten  Unrichtigkeiten  richtig  stellt. 


i 


em  wgii'U  sie  geeignet   sind,    das  Vertrauen  in  die 
zielbewusste  Führung  der  neut^  Verwaltung  zu  untergraben 
und  die  vom  Jsraelitischen  Famllienblatt  mit  Recht  gefO^dei»- 
te  ^   positive  Arbeit,    die  schliesslich  die  wiohtlgnta  Auf- 
gabe der  Gemeindekörperschaften  ist   *• ,    empfindlich  zu  stö- 
ren. 

Die  Vermögenslage  der  öemelnde  bei   unserem   Amts- 

ironisch  bemerkt, 
antritt  war  nicht     wie  Herr  Kareski  giÄÄhÄJtxiMiÄiUi^oxKtii , 

deshalb  (Hberraschend, weil  das  Bauprogramm  nicht   aus  laufen- 


< 


'/ 


den  Einnahmen  finanziert  war, sondern  weil   an  diesem  16. Juni 
grosse  kurzfristige   und  bereits  fällige  Kredite  liefen, für 
deren  Abdeckung  noch  nichts  |)ositives  geschehen  war. 


iBjDcki&xmxxXatSE&taKcjtftfiiftMBJcssai 


w^ 


f 


Die  finanzielle  Situation  der  Gemeinde  ist  un- 


/ 


gemein  schwierig  beeinflusst    durch  die  Auswirlcungen  der 
letzten  Verv/altungsperiode^  die     der  bejieutende^  Wirtschaft» 

pabliaiet  i'<^llx  Pinner  einmal  -   auf  die  allgemeine  Wlrtschaf/^ 

beeogen 


"'4 


I 


/  f^^  *^  fT'-f^-'^ 


7 


^ 


<trb«aAgen  -  als   dlejenl 


eines  unverantvortl lohen ,^098- 


spi^geA  obftxfläeiiliohftn  Optimlsaius •..bezeichnet  hat .Nl emad^i^ 

der  noch  seriös  genommen  werden  will  darf  daran  etwas  umzu- 
deuteln  versuchen, dass  in  dieser  Zelt   die  tib s ran>&  grossen 
Beträge  fälliger  Kredite,   die  nicht  aus  laufenden  Mitteln 
abgedeckt  werden  könaen  and  denen  keinerlei   nennenswerte 
llquld^yAkt   Iven  gegenüberstehen,   tiherffiig  gefahrvoll  sind 
und   dass   darüber  hinaus  -   angesichts   der  selbstverständlich 
stark  zurückgehenden  Steuerkraft  -  ein  gefährliches  Defizit 
nur  vermieden  werden  kann,   \i^nxi  man  schon  jetzt   auf  lange 
Sicht   den  aufgeblähten  Etat   um  *i^r^lli  onan  zurück^cT. 
schraub^.   Selingt   aber  dise  harte  Arbeit   so   dass   der  soli- 
de Ausgleich  der  Ausgaben  mit   den     möglichen  "Einnahmen 

erzielt   und   eine  vertrauenerweckende  gesunde  Pi na nzwirt schaff 

auch 
hergestellt  witd,   dann  wird  ^"elejnigermassen  normalenflT 

Wirtschaft Verhältnissen  die  Ablösung  der  schwebenden  Schul- 
den durch  langfrist   ige  Anleihen  und   die  Auffüllung  des 
Resemvenpolßters'^rerchter  als   irgend  wÄ;|^anders^öglich  seih 
angesichts  des  grossen, wenn  auch  wenig  mobilen  Vermögens 
der  Gemeinde,    der  immer  noch  grossen  Steuerkraft  und  eben 
einer  dieser  angepassten  gesunden  von'^genialer  Grossztigig- 
keit**   befreiten  Finanzv/irtschaft    . 


Es  ist   ein  eigenartiger  Versuch  nun   entgegen 
dea  klaren  Tatsachen  nachweisen  zu  willen,   die  alte  Verwal- 
tung habe  der  Ueiien  eine  l^angf ristige  Finanzierung  des  Ba  u- 


ge  Kredite 


Programms  hinterlassen  und  nicht  kurzfristige, bereits   fälli 

^^w'alfung  die  be 


daas  dl 


der 


/ 


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^    ^. 


der  Gemeinschaftsgrappe  Deutscher  Hypothekenbanken  gelie- 
henen Kommunal-Obligationen  als  eine  langfris/lge  Anleihe 
aafgefasst   hat^  und  könnt q,^ diese  6  Millionen  Obligationen 


müssen,    dann  wS'r>#'  es 


,weni:^an  die  Interess- 


en der  Gemeinde  für  ein  vorübergehendes   Zinsgesohäft 


aufs  Spiel   setzte.   ]5s  is 


t  billige  Treppehwtls-  * 


heit, sondern     erster  Grundsatz  ^^  selbstverständlicher  Fi- 
nanz soll  dl  tat*  für  einen  Verwalter  öffentlicher  Gelder, das? 


er  auf  eelnem  Pl^tjze  jeder  Profit-  und  Geschäft emacherei 


/^ 


ausv:elcht .  WollteMr  ^   diesen  Weg  der  Realisierung  zunächst 
nicht  gehen  "^   weil  er  dl  j  Bedl ngungen  sejner  l.^^ingfrlstlgen 
Obllgations-Plnanzlerung  ^^<f^r   ungünstig  hielt,    dann  hätte 
er  eben  statt  dlese:^,   rfean  auch  nur  zu  ähnlich  ungünstigen 

;eine  langfris  tLge  Bar anleihe")abschli essen  sol- 

oj.  iic^r 
len,   mit  A^r  in  solcnen  Fällen    selbstverständlichen  KlaxxB^l^ 

die  ^esamtkiindigung   und  Rückzahlung  nach  einer  Reihe  von 
Jahren  gestattet, damit   bei   eventuell  gesunkenen  Zinssätzen 
die  alte  Anleihe   durch  eine  nea^  günstigere   abgelöst  werden 
kAnnte.     Hatte  er  aber  nun  einmal   die    Obligationen  als 
langfristige  Anleihe)^  aufgenommen ^ dann  diürfta   er   sie  nicht 
zur  Grundlage   einer  kurzfristigen     mehr  machen^.Denn  selbst 
wenn  IbcBX   ein  geringer  Äinsgewinn  erzielt  werden  konnte, 
so  ist    hier  wie  überall  und  wie  jeder  Kaufmann  weiss, kein 
Gewinn  ohne  gleichzeitiges  Risiko   zu  erzielen. ^r  mochte 
das  Risiko   der  Kursverluste, der  Valutaschwankungen,   der 

Veränderungen 


Veräadorungon  aller  wirtschaftlichen  Verhältnisse,    der 
immer  wiederkehrenden  Prolongationsnotwendigkeitjw.der  Fest- 
legung auf  einen  bestimmten  Zeitpunkt   für  diese  Prolongatio- 

'^Tji^^^lmi^^t^^°^!^r^'^ I^' ''^^'" '  ^'^°^  ^"^  gering  einschätzen, 
nlemä^rkäHh  man  es  "j^flichtgemässe  Wahrung  der  Jnt  er  essen 

der  Gemeinde  "    nennen,   wen  i^ein  Verwalter  öffentlicher  Gel- 
der die  Gemeinde   all  diesen  Risiken  fUr  einen  geringen  Zins-^ 
vorteil   aussetzt.    Aber  siibst  wenn  man  KiBkk  entgegen  mei-     , 
ner  Auffassung   nicht   von  vorne  herein  jeden  Gedanken  des 
Geschäftemachenwollens   auf  dem  Platze  des  Plnanzdözernenten  ^ 
der  Jüdischen  Gemeinde   ausschliesst,   ist   die  Kalkulation         '' 
dieses   sogenannten  Geschäftes   recht   oberflächlich .   Der  X         ^ 
»•    verbilligte  Zlnsfuss»»    erhöht   sich  nämlich  zunächst  yd^der 
um  3/4  ?o   (    y2  ^  p.a.  Leihgebühr  für  die  Obligationen     auf 
die  um  50  Ji  höhere  Summe  )    ferner  um  die   sehr  erheblichen 
bei   jeder  Prolongation  neu  bezahlten  Provisionen  und  Spesen 
und   noch  am  manches  mehr.    Schon  ein  ganz  geringer  Kursrück- 
gang z.B.   -  wesentlich  geringer  als   er  im  normalen  Verlauf     ' 
lange  vor  dem  16.Janl    eingetreten  war  -  hat   die  verbliebene 
kleine  Zinsdlffere  nz  weit   mehr   als  ausgeglichen.  ^ 

Verstehen  Sie  mich  recht  ,  Herr  Kareski, 
ich  wiederhole  dies  ausdrücklich  in  der  Oef fentlichkelt, 
nicht   dass   Sie  viele  schlechte  Geschäfte  der  Jüdischen  6e-     ' 


meinde  gemacht   haben,   macht  man  Jhnen  zum  Vorv/urf ,    sondern 

da  s  Sie  überhaupt  »•   Geschäfte  "    gemacht   haben, anstatt  die 

alterprobte   saubere   und  ungektinstelte  Finanz  Verwaltung  wei- 

ter  zu  führen, ohne  •♦   Genie»»      und  ohne  *♦    Chochmo   " ,   wie  es 
der  Würde  der  Jüdischen  Gemeinde   «ntspricht .^^^^ 

Was  Herr  Kareski      dann  Üoer   ein  Kredfitwige- 
bot   für   eine  Million  Franken  auf  2  Jeüire  ««st, das   die  neue  Ver- 


1 


waltung  kurz   nach  ihrem  Dienstantritt   ausgeschlagen  habe,   ist- 
H«h  h«flauere  es   .letzt   öffentlich  a.«**fc  nochr"^ 


I 


^  J, 


) 


eine  bewusste  Unrichtigkeit,   wie  sie  ihm  leider 


%rr       f^   •• 


sch)n     maactiir.:^!   attest:l^rt   v/^rd  J"^!  rn'i  st  f^^^luq 


(^^^^[J^<^^^ 


:^.Serüch  V 


u 


'( 


schon  et)Aa  ^nde  Juni    an  andere  Vorstands-Mitglieder  yzelter 
getragenj    da  er  aber  nie  (jelegentieit  nahm,   mit   mir  selbst 
darüber  zu  sprechen,   habe  Ich  in  einer  Vorstandsitzung  in 
seiner   and   des   damaligen  Finanzi^Teferenten  Gegem/art   den 
Sachverhalt   in  allen  Einzelheiten  klar  gestellt   '♦um  Herrn.^/^' 
wie  ich  ausdrücklich  betonte,   nicht  weiter  in  die  unangeneh- 
me  läge  zu  bringen,  über  ieinanden  hinter  &#i-ft«n     Rücken  un- 
wahre  Tatsachen  zu  vertreiten,  über  die   er  vielleicht   nur 
falsch   ant   rrichtet  iei   *  .  Jch  forderte  ihn  vor  dem  Vor- 
stands-Kollegiom  auf,   mir  zu  widersprechen   und  richtig  zu 
stellen,   falls  meine  Darstellung  falsch  sei.   Er  hat   dies 
nicht  getan  und  bringt   es  doch  fertig, jetzt   die  öd«fe*«i-t 
von  damals    aCTlsu  verbreiten.   Dem  muss  widersprochen  werden 


! 


um  des  Vertrauens  willen, dessen  die   neue  Verwaltung  dringend 
bedarf  in  dieser  schwierigen  Situation, in  der  ihr  die  Se- 
schicke   der  Gemeinde  voa  der   alten  Verr^altung  übergeben  wo3>" 
den  sind.-  Jch  stelle  also   nochmals  fest,   dass  niemals    ein 
derartiger  Kredit   der  Jüdischen  Gemeinde  von  einem  Geldgeber 
angeboten  worden  ist,   dass  der   alte  Pina^dezernent  vielmehr, 
leider   sehr  zum  Schaden  des   Ansehens   der  Jüdischen  Gemeinde 
daaals   eine  Reihe  z.T.   recbt   ungeeigneter  Agenten  mit   der 
Kreditbeschaffung  betraut  hatte,   die  diM«  jeder  bei   #«l  we- 
nigen  ia  Frage  kom  »nden  Goldfeebern    ,selbstverstgndlich 
nlcHt  zum  Besten  des  Kredits  der  Gemeinde,    anklopften.  Jch 
habe  sofort  nachgev.iesen.dass  hinter  den  Versuchen  de^   ^gen- 
ten  überhaupt  keine  Geldgeber    »sondern  nur>in  a«4^»-r  Ver- 
mittler 


u   ^.    «i^ 


•i 


mittler  staad,   der  erst  mit   den   Bedingungen  der 
der  Schweiz   fatoen  wllte,   um  dort  mit   einem  Geldgeber , der 
dorchaus  nicht  genannt  werden  konnte,   zu  rerhandeln.   Jch 
habe  trotzdem  seistverständlich  meine  Bereitwilligkeit  zur 
^Akzeptierung   eines   annehmbaren  Angebotes  '•ys  ^5  ungebunden** 
erklärt    und  zuerst   täglich  selbst   und   dann  im  Laufe  der 
nächsten  14  Tage  immer  wieder  durch  den  damaligen  Pinanz^^ 
>|;|ferenten  dringend   nach  dem  Ergebnis  der  •♦Verhandlungen'' 
:gac hg^e^«tt|gt^ ,   wie  ich  überhaupt  pflichtgemäss  jeder  sich  bie- 


tenden,   nocn  so  wenig   aussichtsreich  erscheinenden  (Jelegen- 
heit 'hachgegangeni  bin. 

Bei   der  Behauptung  Kareski*s,   dass  er  seit 


Anfang  Juni    auf  die  llotvv/endigkeit ,    die  Kommunal-Obllgatio- 

xitrx  an  der  Börse  zu  verkaufe n,hingev.iesen  habe,   kann  man  nur 

sagen:    spottet   seiner   selbst    und  weiss  nicht  wie!    Anschei- 
nt 

nend  hat   er  sich  nur  mit  Hinweisen  begnügt  und  damit    aller- 
dings die  Aufgaben  seiner   Stellung  recht  oberflächlich  auf- 
gefasst.   SS   ist   unbegreiflich  und   eine   Uaterlassungssünde, 
von  der  ihn  niemand  rei^tavaschen  kann,   dass   or  trotz   der 
von  ihm   \  ehaupteten  Möglichkeit   des  Verkaufs   ^^^  bis  zum 
16. Juni   v.sxkauft   hat,    sondern  die   neue  Verwaltung     b^i    der 
üeb^rnahme  der  Geschäfte  unvorbereitet   vor  die  kat a64^^TvrtHi»»lft 
Tatsache   stellte,   dass   für   einen  seit  mehr   als  4  Wochen  ge- 
kündigten,  in  3  Tagen  fälligen  Kredit   die   erforderlichen 
Gelder  beschafft  werden  mussten.    ^r  hat  Jedem  gegenüber^ 


1 


der  es  hören  wollte, 


7^ 


seinen  damaligen  Flnanz^eferenten 


angeklagt,    die  Schwierigkeit   der  Situation  verschuldet    z\x 


haben. 


#¥!' 


^  ^. 


-« 


haben,   -  nicht  dudarch  dass  »X/ielner  Anregung^  die  Obliga- 
tionen zu  rerkaufen  nicht  gefolgt  sei,   sondern^^ 


er  wegen 

einer  za  hoch  erscheinenden  Provision   einen  ihm   angebotenen 
Kredit   nicht  akzeptiert   nabe.     ***^t  dieser  Vorwurf  j^o^^n 
seineny Finanzreferenten  zu^   ähnlich  dem,    den  er  jetzt   der 


neuen  Ver\'.altung  macht/dann  bleibt  Herr  KaresM    do.ch  der 
allein  gchuldige,  i^eil   er  zwar  in  einer  Zelt   der  Schein- 


/ 


Liquidität  das  (Jeld  der  Gemeinde  mit  vollen  Händen  ausstreur 
'fe»^,   dann  aber  in  der  ersten  schwierigen  Situation  die  PfliA/ 
aes  selbstständigen  Haadelns  vorgass   and  sich  kleinlich  h-^rv-     ' 
ter  den  »»Fehler»»    seines  Referenten  versteckte. 

Wahr  ist   aber,   dass   sogleich  nach  meinem    /^jntn- 
antritt,  wie  ich  sofort   aktenkundig  machte,    da^Verkauf  grö- 


^hJ^***- 


sserer  Posten  Obligationen  ins  Auge  gefasst  und  schon 


am 


nächsten  Tage   die  Verhandluagigir  mit   der  öemeinschaftsgruppe 
Vr-egen  Uebernahme  der  Obligationen  aufgenonnnen  ha*«.   Leider 


bliebff  diese  ohne  Erfolg,  v;eil,   wie  leicht   nachzuprüfen, 
schon  damals   die  Leitung  der  Gemeindschaftsgruppe  in  -  wie 
sich  jetzt  herausstellt   -  berechtigter  Vorsicht,   trotz  all- 
er Bereitwilligkeit   d.r^ Jüdiscnen  Gemeinde  zu  helfen,    sich 
unter  keiiaen  Umständen  zur  Uebernahme  selbst  weniger  M 
100.000.-  Oblibgationen     entschliessen  w^ü*«,    deB«i  ich  zur 
ISrleichterung   einer  Teilprolongation  d-ee^rediteg  bedurfte. 
Man  war  zuerst  vielfach  emt setzt  über  m^dne  Jdee  unt^r  den 
damaligen  Verhältnissen  wenn  irgend   möglich  kurzer  Hand  den 
entstandenen  Kursverlust   mitzunehmen  öäA  durch  Verkauf  der 

V 

Obligationen  die  schwebende  Schuld   abzudecken  und   darüber 

hi  naus 


I  I 


Z^J^ 


^ 


-<^, 


hinaus   ol'o ta  iw üh  eine  Kasaenreserve  von  über  einer  Million 


zu  schaffen. 


y^^y 


Be-  IB*   ffliwh  charakteristisch  ^s  Herr  K.    darttber 
sagt,   dass  ich  mioh  in  dea  erstea  Tagen  nach  meinem    /Vmtflan- 
tritt  nicht  mit  ihm  über  die  Finanz  Situation  der  Gemeinde 
unterhalten  hätte.   L#jr^er  l^ig  ^e  gefahrdrohende  PI  nanzeltur- 
ationdciar  zu  Tage  und  Herr  K.  v^ar  anfangs  wohl  täglich  zu- 
gegen,  wen  nkch  mit  dem  Finansreferenten  die  Massnahmen  "be- 
sprach;   ich  habe  ihj  damals  geflissentlich  stets  in  die  Be- 
ratung hineingezogen.  Er  hat  leider  nicht   den  leisesten 
Wink  zur  Lösung  der  Situation  geben  können.   Hat  er  aber^ 


^^^  persönlichen  oder   anderen  (ji1?,nden/ seine  Weisheit   und  seine 
PatentlösungenVflir  sich  behalten,   dann  hat   er  die  (JeTüeinde, 
deren  Oberhaupt   er  ^^  Jahre  lang  war,    auf     das  schwerste  ge- 
schädigt  und   sollte  sich  dessen  schwerlich  jetzt   noch  rüh- 
men. 

« 

Jch  muss   auch  im  Gegensatz   zu  Herrn  Kareski   es   als 
eine   nicht  zu  verantwortende   ungesunde  Finanzpolitik  bezeloh 
xx^xi^  wenn  man  sjch  durch  eine  günstige  Kassenlage  verleiten 
lässt ,   grosse  Ausgaben  fU.r  kostspielige  Bauten  un(?   alle  mög- 
lichen Zwecke  zu  machen  und  die  Etats  der  Gemeinde  JJffmf^r 
wtr^^tuT"  iJia  ungümooponf  zu  steigern,   ohne  zu  prüfen,   ob  die 
hierfür  verv/andten  Gelder   nicht    einst   dringend  gebraucht 
werden "könjiten.  Man  durfte  niemals^Te   vorhandttnan  Reserven, 


auch  diejenigen  die  in  deil  bis  dahin 


gehaltenen  Stiftungs-Kapitalien  lagen    ,fast  restlos 
^ ^^^^'^'^^^rbra^^  ehe*^^usste  man  in  einer  Zeit  der  AMä^ 


fetten 


J 


ßl.^. 


Vi 


fetten  Jahre  nach  dem  Beispiel   des  grossen  Joe  vorsichtl  - 
gen  Pinaozmaanes  Josef  in  Aegypten  neue     Reserven  für  die 
sieben  mageren  Jahre  schaffen*   Jniäiesem  Zasammenhang  auf  die 
noch  ausstehenden  Steuerrückstände  hinzuweisen     i  t  bei   den 
sonst   geäusserten   Ansichten  des  Herrn  Kareski   für  den  Kenner 
der  Verhältnisse  überaus  bezeichnend.   Bezüglich  der  Stiftungs- 
kapitalien m^s   leider  festgestellt  werden,    dass  die  so  not- 
wendig gewordene  von  der  neuen  Verwaltung   eingeleitete  Prüfung 
und  Ordnung^Hioch  nicht  abgeschlossen  ist.    A.ber  selbst  wenn,  - 
ich  an  «hmen  v^dLll^  und  wie  von  Herrn  Kareski  so" rund  ge- 


schätzt»*   -  80  ?o  der  Stiftungsgeldrr  gigentuin   der  Greroeinde  sind, 
bleibt    es   unverantwortlich,    mit   dem  Stiftungsv er mögen  ohne 
peniblen  Nachweisl^  und  ohne  korrekte   Auseinanderhaltung,   Ja 
ohne  das  Bedürfnis  nach  einiger  Klars/ellung  daruf  los   zuwirt- 


Schäften 


V/as  von  Herrn  Kareski  über 


•i 


ameralisti- 


sche  Buchführung"    und  über  die  *♦   Etatinaehalt ungs-Kont rolle  ** 
und  ähnliches  gesagt  wird,   wirkt   auf  den  Kenner  geradezu  gro- 
tesk.  Zum  mindesten  zeugt    es   davon,    dass   der  soviel  gerühmte 
Vorsitzende,   KnanzdSzernent   und  Organisator  der  Jüdischen  &e- 
meinde  nicht  gewusst  hat,   *as  wirkl^-h  in  seinen  Büros  vorging, 
oder  dass   er  nicht   zu  unterscheiden  vermochte, dass  die   elnfa- 


— ^ 
clie  reoönerisclie  Nachprüfung  seinejt  Rechfi^'iKS^ü^o*' '^°^"*^s  "^^^ 

Btatinaehaltutigskontrolle  zu  tun  hatteT^lÄB/darf  eich  s«ii 
hinter  der  "   kamerallsti sehen  Buchführung*  verstecken, 


/ 


wennjede,   ater  auch  jede  Möglichyrjit   siriss  biohmäss-' gen  Yer- 
mögeiisncichv.eises  oder  einer  Zusainroenstellung  der  tertni  mrässigm 

VerpflJ  chtun@» 


1 


\ 


«^mm 


[ 


Y ex r> f  11  cht anp'^n  and  i' )rclerang(5n   feblte. 

Joh  dürft ö^ver anlas rt   durch  die  irreführend ea  Dar- 


stellungen des  Herrn  Kareski 


am  so   eher   'ios   der  rnir  Bel^fi 


auferlegten  Reserve  heraustreten  und  ohne  Fur^iit  vor  Kredit- 
schädigung über  dieLage  zu  Beginn  unserer  Tätigkeit   sprechen, 
als   schon  in  der  kurzen  ^eit   unserer   neuen  Verwaltung, aller- 
dings mit   ungeheurer  Anspannung    aller  Kräfte ,hereits  die  Grund- 
lageÄ  für  eine  gesunde  und     klare  Verwaltung  g ^tficuür-^H  Ist^ 
^ra*-wid     wir  alleifentschlossen  sind,    auch  vor  der  bitteren 
Pflicht   nicht  zurdükzuschr ecken, den  Stat   der  reduzierten  Steu- 
erkraft   anzupassen^  aÄ4=3fe^I  wir  diAher  zuversichtlich  hoffen 


,   bald   nach  Wiederherstellung   eines   einigermassen  funk- 
tionierenden  Kapitalmarktes  unsere  schwebenden  Schulden  zu 
konsolidieren. 

Wie  kann  aber  diese  Arbe^Ygeleistet  werden 
wen  r^e?  n  Mann  wie  der  bisherige  Vorsitzende  der  Jüdischen  Ge- 
meiade   der  neuen  Verwaltung  immer  v/ieder  Knüppel   zwischen  die 
Beine  wirft  ?  Wie  lange  kunn  es   die  Würde  und  das    ansehen 
der  Jüdischen  Gemeinde   ertragen^ einen  Mann  im  Vorstande  zu 
3ehen,der  die  selbstlose  Aufopferung   der  Mä  nner  der  neuen  Ver- 
waltung,   seiner  Vorstandskollegen,   immer  wied»^r  masslos  be- 
schimpft,  ihr  makelloses  Ansehen  herabzusetzen  versucht,   indem 
er  sie  mit  Marodeuren, Leichenfledderern  und  Beutemachern  ver- 

ffl eicht.   Ihn  en  Vorwirft ,dass  sie  gegen  Gesetz   und  Recht, gegen 
^  '  ^^.^.^  ^iU^y^^^  ::...^%^^<-^,  A>^ 

Treu  uad  Glauben  handelnj*«^  immer  wieder   durch  wissentlich 


•■■  %  y 


oder 


leichtf  rtig  v«wa*Bre  Behauptaagon  das  dringe  ad  notwendige 


r- 


Vertraueti  r>ei-q^meJ^e^-Jip*-4^  Mä nne^ unt srgiÄbl^ dl e  slcl 
der  ungeheuren  Aufgate  belaste/^ die  Gemeinde  durch  diese 


] 


kata- 


■/ 


iP9**i9qp 


■I 


kathastrophtaschweren  Zeiten  wieder  zu  Ordnung  und  gesun- 
der Pundlerung  zu  führen  und  ^  trotz  alledem  und  alledem^-- 
allen  Aufgaben  des  religiösen  Lebens  und  der  gewaltigen 
sozialen  Nöte  voll  gerecht  zu  werden. 

Darf  Jemand  immer  wieder  nach  dem  bekannten  Re- 


zepte:  Halt't 


ihn!   Haltet  ihn!    schreien  und  damit   den 


moralischen  Kredit   der  Gemeinde  aufs  Schwerste  untergraben? 


Glaubt  die  Jüdische  Volkspartei  wirklich,  belastet  mit  miOLi 
einer  solchen  Persönlichkeit  die  schwere  Aufgabe,   die  uns  J 

4 

Allen  unsere  Jüdische  Pflicht   jetzt   stellt,    erfüllen  zu 


können  ? 


I 


Wenn  aber  vor  solchen  Unerträglichkeiten  allmäh- 
lich der  hellige  Zorn  uns  Alle  packt  und  wenn  sich  über 
Parteien  und  Weltanschauungen  hinweg  die  Front  aller  Men- 

schMi,  die  guten  Willens  sind,  zu  positiver  Verständnis- 

« 

voller   Zusammenarbeit  in  schwerster  Zeit   bildet,    dann  war 
auch  "dies  zum  Gruten**    ,   dann  möge-  gegenseitig  •  alles  Veisf 
gangene  vergessen  und   erledigt  sein. 


On    huhcif^cf 


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n)tlt?elm  (Brae^ 

)teid)sbant'<BirO'llonto 
(T^arlotteobura 

JJof!fcf)e(ffotifo:  Berlin  5822« 

Jcmfprec^er:  StegÜ^  1477 


Bernn-Da^Iem,  ben 


IJ 


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Conctl  ta:  er'.i..i/j: 


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ScUatzrr.oister    :  .Batilder   Garsch ," 


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er  rier ;    r.l err.o nt  j  tiowc ]v 


una    ex  oi'fic  ttfjireictor  Lle'erriam 


XI. 


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ir  .Lleo-nariri  ? 


j.  j. 


1 


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1). 

Jtatat(ininäösi<;;ü  Jcstät;L,a.at.r  dux    vorcitaaa;jänt  or  . 


KV 


\  t  at  uf  tJüäud  er u. .  ß  . 


;5) 


Ar  b  0  i  t  G  r)r  o  gr ;.  xim , 


Aiil* r  aL;  s  u . IM  .  j.  i3 1  X 1'  o  ^:r  anini .  IT  ao  b 


t 


judJ3caen   Gelbnt iievvU^LtneJ  •.Iir>2rüüiächöt-*..:;ei  tel  ristol  i.uri,:.    entGore- 
ci:.oad-»a.a±''  >oij:isclior  Graddl.nP^e  , 

■[  ;hirMi^i,':/l    atLi-CTi    V erliuciiu  5   der  ..ellK:ios.i  tUt^   ifeber- 


) 


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m6  jfjs!  *'^  .-jjv.fr 


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sp..<niiariy  xi^ikischen  rrjn^npG; 


scher   ..uorgiecn,    judlsoiiori  luCldeü.   ;J-lmhll^e^iJv^l:iÄ^k^^jtoa>I(J 
ger  Yürblaüsunti-  volkiiüliür      and  Vurtiüfua,;;   roligiOöcr   ^i:i- 


lichLeät.   i 


t-' 


y^    i.*^<:i 


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'^i^^f^nmihr   j  nnur   dringead  ;r      aiirst  uigendo   ;.ul~ 
be      döG   :;.jru'tjjr.iüiu;/üurcu   u'nv^llziurLC   aller"  Vorhalt ul ose      erit- 


v^^i^^^elten  Jüdiioijvja  ...ussum     in  .prüdalctive  Arbejt   uad  r,io:lorn.e; 

nd^'ei 


..irt^üh..i:tL:lebea.      .-.algabtin   ia   _illea  Laadorri,   jj-jaboc  ul-f: 
ß'ürarci;!!:^ ..ühi oi.it  i:in   oiaoG   gros^^en  rroz:-.nt3t..t:.:ün   deutschen 
Vol]:es  gleichiioltJiS   i;r.:]j>^>l^.uLt»i»cchi.cht ari/^   -ewi sser   Teile    dor 
Judon.jüht   i'ivi.tuj.'j.->;mäOG  mit  ""ü^itajGti't^iU:!'"      voa  d]  -^m  i-  ■»a'''""''^^^'^*^^^^ 

Ö3tl:  cnor  JudeaociJätr^;»')  >f^roonu  /frrrrtrr^i.  Jüdonhei  t      :)  a  Aneri'^->    *  n 
voraaltnJi3:^äüül^;  p:lt?c};].lcu'?r   v/iirtöcu    itl:[  eher   La^^  •    ^^'^t    rTr^f-M;.t. 


durcu    oo\,UoCtu  Juaea  uid     ^ufoylerun^si'roudige  Lrejse, 


,i.'.>nli  ch 


i:\  and  er  oa  nj.cr.-c    oütlj  ciiea  ^aiidera.    ~   vorhcjüioad    d-::-.";poM   d,-M 
^.UjitJon  4uiT  Güten,    ^chat^aag  inlndestenü  8  lui  llJonon  Judrjj^, 


Unmüglicti   diese  La3i.(^ny^doreri  ^aridurri   (    ralaötd  tia  ,ure;  ikä 


'Cr 


Argen-LiaJen  etc  .)      zu  tranolo^;;!  eren,     i^iüsc^en   i;.:.r   eich   arid    rll 


1 


späteren  v>eneratj  oaur\     in  iiu^on   Joti^i  gon    Ynterlande    bodenst-Ja 
d j  g>gena.ci:it  \^(^^^.   "ungeheurer  ^ran^r  der  uiKa::-   .air  Iand\vlrt- 


sohalt,    zann  Handwerk.   Uniüof^^^ionkol  t    UfTtor  ge£onv\'ärti  ^en    .  .j>---v 

halta.uu>en   dieüo  Auri5^oen  den  üct/;)ade:i  ^nrft^-^  za   Liborl-insen , 

^'  / 

i:<:l3tünzlr,4;^  cor   t.^^^'^'t^^n  Jucienneit,    da«=fc   zü£^   gev/altsam  d^ 


i"     ^  .r 


„^a-^aiii-'uni-rechen     oder      lantrsam.ej)|  ^^j  ijügoi^r.    i.arwerliciiai;^   and     ^ 
sittllchei^  Vvn'i'l 


er  artiger  .......  ^oni 


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Batitgef(!^fift 

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(S^arlottenburd 

po|!(d)e(ffonfo:  BcrUn  5822$ 

3crn(prec^er:  StegÜ^  1477 


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:)i3iori:3a,    l)ro:.tüSte   rro-oag.ui:uia^ 

a.:  0  i  ne 
--#)■.   Laufende  Jvitora^ioa^n,    cv  •    uxö^;x^  "■::"^''"/^;r^. ,'   .■     .y.-,^ 

^'   Yaii:£,,Pröf .   H:,W^kus,i;i^  Ja-^ou  u.d.   x,aadvn.rtscl.alt    etc. 


oJae    riaouül.a   V.rnoiiläge:    1)  ...orgaaioiti 'm  ^^" /^^^-;^g-':^**^ 


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Bertin-Da^tem,  ben 

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2leid)ibanf'(5irO'llonfo 
CC()ar(oftenburg 

13of!fd)e(ffonfo:  Berlin  58228 

5fmfprcd)er:  StegÜft  14Z7 

!•  ürganisationÄ. 


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ii  e  Q  r  p;a  ni  £  a  o  i  o  ri 


v^ 


des 


Büroc; 


derv/er'bang   auf  breit 33ter  Basis. 


Genoralselcratär j  D^iitgliü- 


2.   Oct-iind  ^luuss.   Juden  Propaganda 


3  .  Jusendpiopagarida 

liii^exae  jugendcrappon^ 
jugendliche  iieli'er. 


ort rage  in  Jü^öndvörelnenj 


4  •Prauenpropaganda.  -^^rauen-Yereiaiijang  und  luitarboit 


.    Or;:?anisation  in   der   xrovinp.:; . 


Ö 


j^OLiitdDildung  und  Ueljerv;aehg. 


( 


ii^inansi'raiien 

Geld -Aufbringung , 


V erv/al tung ,  V  ort  ei lung ;    Z  entr  •  -V  er 


-«<3 


'"'  ,0  "1 


8.  Deutsone  Liassnabiaen 

oOiUieiderwor 


1  >■  i  •* 


tattj    Jodenlailturverein;    Sarny,    lodi^. 


9. 


Veranstaltungen  und   :jainirilungen 

gemeinsarri  mit  Aktionoausschuss:    Jai^ralun2;en  ^-rosoeu 
3tilG.      i-ropa^anda  in  ^Jgen,  .^u^j  •i\    ,    jtld.   Getneindo 
^«erbaveraniotartunsen  ±n  rrlvatiiäusern;    offentlioiie 
Yorsai-  riiungen;  ( Uir-v^oclie^ ) 


lü.  ji^ropaganda  in  Literatur  und  rre^ise   etc. 

Laufende   Informationen,    e\'i;l.   eigene  Leidungen; 
iiigene  Cu^I-j^iteratur ,    ijj.chtbilder ,   ?ilme, 
Beschickung  jüdischer   und  anderer   Zeitungen  (sio. 
G •¥  .  5   neutale  Zeitungen,    jüd.   Telegr  .   Agentur) 
Künstler,  Üchriftsteiier ,  iualer  interessieren. 


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AbSc;hr-J  IX 


den  11  Juli    19:J7 


persütilj  ch   ! 

800^  =  =  ^=:  =  =  ^^^^:. 


iierrn 


JuT.   iüctiael   T  r   a  u   b 


p  Adr.    0   r   t 


ij  e   r   1   i    n     i<      b? 


ijuloTistr-    Üü 


liehr   geehrter  lierr  Joktor   ! 


A 


l 


Jch  hatte   heate   aas   aacleren    ialass   eine   ü  itorrecüäag  mit  iierrn 
ijr     Janas  onmon  anä    benut.-jte   diese   Gelegenheit,    an  mit   Ihn  über  die 
Aragelegeaheit   Ort    eingehend  itück3;jrache   zu  nehmen.   Bei  iierrn     Dr 
Jimon  ist   meines   ^rachtens    oicjht   \iel  zu  erreichen  -:-r   kommt   aas    sei- 
ner  Linstellung   nicht   mehr  feeraas     j^r  T»ill  mit   Ort   nichts   mehr  3a  t m 
haben  i:ir   kam   nieder   auf   die   alte  i^lage   zarüc'^^,    daf?s   die  Jca   an  Ort 
seinerzeit   grössere    vorscnüsse   gegeben  habe   and   dass   es   ubsolit    an- 
möglioh  get-esen   r^ei  ,    ^on  urt    aj.ca  ein^j    nar  einlgermassen   austeichende 
Abrechnung  za  erhalten  Jch  erwiderte   ihm,    dass   diese  Angelegenheit 
mir   bekannt    sei,    and   dass   nach   den   mir   ge   ?»o»dene  a  AasklinJLten  die   Be- 

r 

schrrorden  der  Jca  langst  in  ^.af rieden5tellender?veise   erl(3digt    seien, 

Jiesen  "vorgang  e  tfähnte  iierr  I;r .   uimon   allerdings    nar   neben- 
bei.   Jein  üaaptargament   ist,    dass   eine   gedeihliche   kolonisatorische 
Arbeit   \on  Ort   nicht   za  ert^arten  sei      r^s  mirden  im  besten  i:alle  viel- 
leicht   die  x.iittel    aaf gebracht  ,    anleine  Arbeit   za  beginnen,    die  .-^rheit 
/T<erde    aber  immer   in   oleder   .iCise    schliesslich  im  utich  gelassen, r/eil 
die  .Mittel   fehlton   and   nicüt    systematisch  gearbeitet  t^erde ,   ijies   sei 
überhaa  )t    das   Unglück,    dass   v:i  el   za     iel  dilettantische   .^rbeit   im  ÜstQ 
üste  n 


1 


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Oston  verrichtet  T.erdo.    l:;3   sei   ^um  Boispiel   die   schr.er?te 
Illage   darübor  bei  der  jca   bekaaat   gei.ordtifi,    das«   im  Ostea  Jchuloa 
errichtet  Tiorden  tiad,    aad   dasa   die    .chulai-belt   stecken     gebljebea 
sei,  neil  niättel   aicnt   ■vorhaaden  Tfaren. 

och  erT-iderte  hierzu,   daso  mir  solche  itlll..  bekannt    seien,   das 
daas   aber  eine  uesellschart     \on  der  Organisation  des  Ort   natürlich 
auch  dQx  uefahr  ausgesetzt   sei,    dass  .mittel   ausgehen,    um  eine  x  ert- 
Tolle  Arbeit    f ort z^/S;t^;ö;if Uhren. 

-ES  sei  auch  bei  0  .Z.  h  T  troti:  des  grossen  Ivongresserf olges 
ne  erdjngs  vorgekommen,  dass  mun  Ansiedler  auf  Ansiedlungsgüter  gebrab 
bracht   habe   und  sie   dort  ohne   alle   ausreichende  mittel   gelassen  habe.  '' 

Durch  solche  ^.rfahrungen   sei   das  Vertrauen  verloren  ge- 
gangen Der  uilfsveiein  Jiönae  sich  von  der  geplanten  ..kt   on   nicht   aV- 
halte  1  lassen     ir  habe  genug  zu  tun,»<enn  er   für  3chuien,ia-ankenhäu»er 
oto      sorge, aber  er  cf.sse  es   ablehnen, irgendwelche  Vereinbarung  m  mi^ 
Ort   über  s4i  n  .Arbeitsgebiet    za  treffen     jer  i;   Ifs-' eroin  T.erde   im 
Herbst   eine  grosse   Jiedlungsaktion  in  die   „ege   leiten  und  werde   auch 
an  etwa  20  Orten  Versamlungen  abhalten. 

Herr  i/i      J3ernh:>rd  uahn  habe   bereits   eine  Ausgleichs- u;r-     • 
handlang   bei   Herrn  i.r .   jirnon  angeregt,    er  habe   dies   aber  abgelehnt ,  da 
er  mit  Ort   nicfjts   ju  tan  haben  »olle. Das   einzige, was  er  tun  könne   fei 
dass   der  liilfsverein  bei    •aia^T  Aktion     nicut     gegen  Ort   kämofen     sie 
VI  elmehrvlolmehr  gar  nicht   orTfähnea  Tflll. 


iieiae  i^rifideriang   br-jiache   ich  Jhaen  alcint    er?.t    'njtzat ei- 
len.Lleia  Jtandpankt    jst   Jhnen  j-   durch  t^-I  edei  holte  liarleguagen   be- 


kannt .  , 


^'1 


Jch  bat   dringend  iierrn  bx .   Jimon    , meine     JittOjdass  Vertre- 
ter des  uilf»\erein»   and   des  Ort   zu  oiner  Ausgle:  cris^eratang  i^usar.rien- 
treten, erneut   in  j-rriägung  zu  ziehen.   Jch  glaube   allerdi  ngs  ,dass  bei 


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bei   iierrn  Jr.    jlmon  alchts  zu  enelchen  sein  ».ird. 

Jch  werde  Veranlaasaag  netirien,   noch  mit  uerrn  i^t,   i3ornhard 
Oihn  za  sprechoa,rauas  alerdj  ngs  noch  etwas   ».arten, da  sich  Herr  ur 
Cahn  durch  den  i'od   seines  3ruders   in  trchwerer  'Irauor     befindet. 

Diesen  ßxiul  bitte    ich  als  höchst  vertraulich  zu   behandlen 
Herr  Dr.   aimon  hat   sich  mir  gegenüber  sehr  offen  ausgesprochen  und    i di 
halte   nicn   nicht  ohne  »weiteres   berechtigt , den  ünhalt    unserer  üntor- 
redang  ei  nomTreite  ..e     kreise   zugänglich  za  machen.   Jch  bitte  Jie  des- 
halb,diesen  Jrief  Herrn  ^ötz   und  i.erra  vx .   ^in  JLoirski   ^orzulegen.und  ' 
mir  demnächst   ohne  '^intnahne   einer  Abschrift   zurückzusenden. 

Ho  Ghachtungs"^  oll 

Justiarat 


e  trar 


i'.J     Als  ich  das  ^esoräch  auf  A-f^xl  IJathan   iracate, erklärt 

J  S.jdass  i;.   mit   ihm  niemals  übex  sein  ürt-Jnteresse  gesorochen  hl. 


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z*Zt*    Prankfurt   a.M.,    den  1?.   Dezomber  27 


Herrn 


Wilhelm     tt  r  a  e   t   z    , 


Berlin-  Dahlem. 


Am  Brlenbusch   4. 


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1 


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Sehr  geehrter  Herr  5raetz! 

Obwohlmich  Sonntag  Abends,  spatostens  Montag  früh  in  Berlin 
\)±n,    erachte  ich  es  für  zweckmässig,  Ihnen  noch  heute  zu  schreiben. 

Ss  handelt  sich  hier  in  erster  Linie  liu  meine  Besprechung 
mit  Herrn  Justiarat  Blau  und  um  eine  mit  ihm  für  Montag  in  Berlintn 
Aussicht  genommene  Sitzung.  Nachdem  ich  hier  mit  Herrn  Dr.  Ma^iter  u, 
Herrn  Rechtsanwalt  Dr.  Bärwald  die  Einzelheiten  der  Frankfurter  Aktion 
genau  besprochen  habe,  hatte  ich  eine  mehr  als  l^-st'öndige  Unterredung 
mit  He  rn  Jj^.  Blau.  Ich  gewann  den  Eindruck  eines  prachtvollen  warmma 
denkenden  Juden,  zugleich  aber  auch  eines  temperamentvollen  Gemütsmen- 
sehen,  der  zwar  sich  durch  allgemein  Jüdische  Gefühlsmomente  beeinflus-- 
sen  lässt,  im  übrigen  aber  an  seinen  überlieferten  Ueberzeugungen  hängt 
und  von  der  absoluten  Zweckmässigkeit  der  traditionellen  Arbeitsmethoden 
der  loa,  des  Hilfsvereins  und  ähnlicher  Organisationen  überzeugt  ist. 

Ur  empfing  mich  mit  der  Erklärung,  dass  er   über  den  Ort  hin- 
reichend informiert  sei,  dass  er  4s   nicht  zulassen  werde,  dass  der  Ort 
vor  dem  Htlfsverein  irgend  eine  Aktion  unternehme,  dass  der  Ort  in 
Deutschland  überhaupt  nicnts  zu  suchen  habe,  dass  es  eino  Schmach  für 
das  <Keutsciia  Judentum  sei,  dBSs  der  Hilfvsv^rein  während  der  letzten 
Jahre  nichts  machen  konnte,  während  der  Ort  sich  erfolgreich  durchge- 
setzt hp,t,  dass  die  i-eprasentative  Vertretung  des  deutschen  Judentums 
für  die  Arbeit  im  Osten  der  Hilfsverein  &ei  usw.  usw.  Nach  dieser  lie- 
bevollen Einleitung  gab  er  mir  das  Wort.  Ich  betonte,  wie 


c 


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-  2  - 

schmerzvoll  ich  es  empfinde,  gerade  aus  seiuea  Munde  diese  Worte  zu 
hören!  ich  informierte  ihn  dann  ausführlich  über  unsere  Arbeit  im  Os- 
ten und  2ö^-ann  dabei  den  Bindruclc,  dass  er  unsere  v/eaentlichsten  Leis- 
tungen  nicht  kenne,  hingegen  von  dritter  Seite  in  gehässiger  Weise  in- 
fonniert  worden  sei.  Ich  werde  Sie  über  die  Einzelheiten  mündlich  genau 
informieren,  möchte  abor  in  diesem  Brie^'e  bitonen,  dass  es  mir  gelungen 
ist,  in  diesem  (xespräohe  manohed  Missveratändnis  z\x   beseitigen. 

Nach  einer  Stande  Gesprächs  gab  HB.  Blaut  zu,  1)  dass  die  Ar- 
beit des  Ort  für  das  Judentum  nützlich  sei,  2)  dass  das  deutsche  Juden- 
tum verpflichtet  sei,  auch  diese  Arbeit  zu  unterstützen.  Auch,  denn  - 
und  davon  wird  er  sicherlich  nicht  abzubringen  sein  -  die  Priorität  ge- 
höre s.S.  dem  Hilfaverein.  Ich  hielt  es  für  zvreckmäsaig,  über  diese 
Prioritätsfrage  mit  ihm  nicht  zu  diskutieren!  XXJüOaffilßtiit^fiÄlät  Da  er 
Montag  in  Berlin  sein  wird,  schlug  ich  ihm  eine  gemeinsame  Auesprache 
mit  dem  Hilfsverein  und  dem  Ort  vor.  'Sr  willigte  sofort  ein.  An  der 
Aussprache  sollen  sich  unbedingt  auch  James  Simon,  ait  dem  er  diesbezüg- 
lich sprechen  wolle, und  Berrj^rd  Kahn  (von  der  Hilfsvereinaseite  aus) 
beteiligen.  Diese  Besprechung  müsste  Montag  stattfinden,  da  JB  Blau 
am  nächsten  Tage  nech  ImM»  verreist?  er  glaubte,  dass  es  aus  Hucksicht 
auf  James  Simon  am  kweckmässigaten  wäre,  die  Sitzung  zwischenll  und  1  Uw 

vormittag  abzuhalten. 

Ich  betrachte  das  Srgebnis  dieser  ÄHÄ|irHfihMHg  meiner  Bespre- 
chung mit  Blau  insofern  als  Brfolg,  als  die  Berliner  Aupsprache  zu  ei- 
ner Klärung  unseres  Verhältnisses  zum  Hilfevereine  führen  wird.^d  dies 
ist  notwendig.  Ich  werde  Montag  früh  wahrscheinlich  noch  Gelegenheit 
haben,  Sie  über  meine  weiteren  i^esprechungen  hier  in  Prankfurt  zu  in- 
formieren, will  Ihnen  aber  gleich  bei  dieser  Gelegenheit  schon  mittei- 
len, dass  Herr  WillU  Wolff ,  mit  dem  ich  gestern  eine  längere  Aussprache 
hatte,  mir  versprochen  hat,  uns  seine  Wohnung  für  einen  Vortrag  zur 
Verfügung  zu  stellen.  Angesichts  des  von  JH.  Blau  möglichsrv/eise  noch 
zu  erwarteten  Widerstandes  ist  diese  Binwilligung  ifon  Herrn  Y/olff ,  der 


—  o- 


c. 


Über  die  Stellungnahme  von  JR*  Blau  informiert  ist,  von  Bedeutung. 
jSs  schlössen  sich  bis  jetzt  unserem  hiesigen  Initiativkomite  an: 
Dr.  Kainzer,  Dr.  Bärwald,  Willi  Wolff,  Habbiner  Dr.  Horowitz,  Lr. 
Gruggenheim,  Habbiner  Dr.  Dienemann.  Herr  Nathan  Sondheimer,  mit  dem  ich 
gestern  sprach,  steht  uns  freundschaftlich  gegenüber,  erklärte,  dass 
für  ihn  die  Streitfrage  Ort-Hilfs\iferein  nicht  existiere,  gab  mir  eine 
Reihe  weiterer  Empfehlungen, (namentlich  auch  an  seinen  Bruder  Fritz  Sonä 

heimer), wollte  aber  gestern  noch  nicht  definitiv  erklären,  ob  er  unse- 
rem Initiativkomite  beitreten  wird,  ich  hatte  das  Empfinden,  dass  er 

uns  unterstützen  möchte,  aus  Rücksicht  auf  JR.Blau  aber  eine  abwarten- 
tende  Stellung  einnimmt. 

I     Weitere  Besprechungen  habe  ich  bereits  vereinbart  mit  Fritz 
Sondheimer,  Hermann  Vvronker,  Htanry  Rothachild  (stebt  anscheinend  ganz 
unter  dem  Sinfluss  von  JR.Blau),  Rabbiner  Dr.  Seligmann,  Jacob  Rosen- 
heim und  Clementine  Kramer.  Bine  weitere  Reihe  Perwönlichkeiten,  die 
ich  iinbedingt  begrüsaen  müsate ,  werde  ich  erat  im  Januar  sprechen 
können,  da  ich  aonst  Montig  nicht  nach  Berlin  zurückkommen  könnte. 

Sa  wäre  vielleicht  zv/eckmäsaig,  v/enn  Sie  bereits  Sonntag   _  « 
Herrn  JH.  3rodnitz,angQ8ichta  der  für  Montag  in  Aussicht  genoraüenen 
Sitzung, telefonisch  aprechen  und  ihm  den  Inhalt  dieaea  Schreibens  über- 


geben könnten. 


i:it  den  besten  G-rüssen 


Ihr 
sehr  ergebene 


:  1y^^ 


y 


/ 


Dr. Friedrich  BRODNITZ 
Bartarossa   (6749) 


Berlin  W.62 
Bayreuthe  r st  r . 58 


/K  ^ 


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\ 


Ideologie   tmd  Praxis   der   "ORT"-BeweKUiv3:. 
I  Aufi^abe    (Ziele   der   "ORT "-Bewegung. 
II  Arteitsf ormen. 
III  Arteitsrnethüden. 

I  Wirtschaftliche   Emanzipation   (Ausgleich  mit  nicht jüdischer 

Bevölkerung). 

Es  muss   einseitiger  Charaiiter   des   jüdischen   Wirtschaftslebens  in 
vielseitigen  gewandelt  werden. 

Jüdische  wirtschaftliche  Not,    Gesundheitszustand 


Ueherfluss  an  Händlern  und  bodenlosen  Existenzen 
Degradierung  aus   allgemeinen  wirtschaftlichen  Gründen 

Konzentration  der   Industrie 


) 
) 

Konzentration  der  Konsumenten  in  Genossensciiaf ten    ) 
Staatliche  Massnahmen   (Monopolisierungen) 
Christliche   Handel sklasse  im  Entwickeln. 

II  Arbeitsformen. 

Gleichstellung  keine    i^ufgabe   der  Philantropie,    sondern 

der   realen   allgemeinen   Politik 

Forderungen  von  Handel    und    Insustrie 

Beschaffung  von  Arbeitsmöglichkeiten   durch   ökonomische 
Tind  kulturell   technische    Hilfe    (Berufsausbildung) 

Verbreiterung   der   Jüdischen   Landwirtschaft. 

III  Arbeitsmethoden.      Was  macht  ORT?      •^ORT^-Beri  chte. 


üenossen- 
schctfts- 
verein    ^ 
im  Osten 


Selbsthilfe. 


X 


/ 


Lehrgeld. 


Nicht  Almosen,    sondern  Kredite.   Auch  bei 

Beruf  sausb  i  Idiing . 

Keine  Bevormundang,    sondern   Selbsttätigkeit. 


Organisierung  der  Aufbauenergie. 


Konzentrierung  der   schaffen- 


/■ 


) 


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-   2  - 

den  Kräfte.   Kein  Komitee  ji  ftlr   Ostjuden,    sondern  demokra- 
tische   Selbsthilfe. 

Historische   iCntwickelnn^  der    *'ORT^^-Bewe/mn|a;. 

üebergang  zu  produktiver  Arbeit,    keine   Parole   von  Lebens- 
verbesserern.    Spontane  BeweguAr>;  von  umten.    Geschichte    der 
Agrar Siedlungen   in  Russland  vor  dem   üriege^   Judische  Ar- 
beit  in  .iinerika,    Argentinien,    Palästina,    Osteuropa  im  Zuje 
dieser   Entwickelung. 

Emigrati  ons-Pr oblem . 

Emigration  bringt  keine  Lösung.   Keine    Emigration  ist  Resul- 
tat  einer  bewujssten  Politik.   Allmähliche  Bildung  der  gros- 
sen  Judenzentren.   Absorbierung  des  Zuwachses   durch  Emigra- 
tion.  Entstehung   neuer  ungünstiger  Momente    durch  die   ITach 
kri  egsve  rhäl tnis  se . 

Frau  und  ORT. 

Früher  und   jetzt. 

Vorläufer    des    >*ORT^. 

Westen:    Umschichtungsbewe^^^ung. 
Osten:      Aufklärungsbewegimg. 

Das   Handwerk. 

Seine   La^e   überhaupt    (z.B.    in  Deutschland).    Rolle    im  jüdi- 
schen Leben,    Lage   im  Osten.    Oekonomischer  und  technischer 
Stand  des   jüdischen  Handwerks. 

Belieferung  mit    i.erl^zeugen   (Ver\\*andtonhilf o) 

Probleme    der  beruflichen  Ausbildung    ( Ciudustrialisie- 
rung,    Lehrlingswesen. ) 


7 


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Jfa^lf  ^•^Ort"-  pbeit  In  Deutfiohland'? 
von  "'lllieln  Graetz. 

E.  bewarf  für  die  Freunde  der  "Opt"-r-e8ell8c'm-t  heiner  Bc- 
gründung,  weshalb  aucli  die  .deutsche_n  Juden  die  -ache  de.  -Aufbau- 
werks des  "Ort"  zu  ihrer  eigenen  machen  münsen,  und  es  bedarf  für 
sie  auch  keiner  I)arle,-unr,  warum  auch  in  dor  aep^nvart  diese    Ar- 
beit nicht  ruhen  darf,     ohl  aber  mu.r,  für  die.ieni;.en,  die  rnit  den 
"Qrt"-Gedanken  noch  nicht  r^enügend  vertraut  .ind,    irrrier  vde^ler  re- 
sapt  werden,  v;e.halb  gerade  die  lc^,enswlc})tipe  .",uroautUtip:Veit,der 
wir  unsere   Kräfte  vddjnen,  auch  der  FHrderune  durc'-^  die  deutschen 
Juden  bewarf,  und  weshalb  wir  selbst   in  dieser   .cHvercn  7eit 

d.utsc:ier  -Virtschaftnnot  in  u-.erer  "Ort" -Arbeit  nicht  naciaassen 
dürfen. 

Mehr  denn  ie  erleben  wir  heute  die  vielfachen     echselwirkun- 
gen  in  politlsc'.er  und  vartschaftlicher  ^ziehun/?,  die  naturnot- 
wendiß  z;vischen  Staaten  und  Erdt-Ulen  entstehen,  und  wir  erleben 
gtrado  in  der  Gegenwart,   in  der  die  deutsche  ^irtnc^.aftnnot  als 
ein  .>odukt  der  -esanten  -.elüdrtschaft  erkan-t  v/orden   ist,  wie 
eng  diese   Zusamaenhnnge  sind,  ".'enn  heute  unsere  besten  Staatsmän- 
ner und  Tirtschaftsiolitiker  die  LnsmiP:  nicht   "inden  können,  die 
dem  deutsch'^n  Volke  Arbeit  und  ^rot  geben  könnte,   so  liegt  es 
daran,  das  >  er.  sicti  um  eine  }>isis  handelt,   v«lche  Pie  ganrie  -elt 
erfasst  hat  und  die  nicht  in  Deutschland  allein  gebannt  werden 
kann . 

In  gleichem  ^^asse  hängen  auc^    die  Schickmle  der  einzelnen 
Teile  der  Judenheit  in  der  IVelt  miteinander  zusarninen.  Judenfeind- 
liche Exzesse,  selbst  in  fernen  Teilen  der  v;elt,  berühren  auch  un- 
ser Schicksal,  weil  die  Judengegner  in  u-f^erem  Lande  ;üe   i-rier  ge- 
gen um  auszuwerten  versuchen  werden.  -o,rTome  in  Rusf^land  und  die 
ungewöhnliche  l  irt'^chaftsnot  in  Gnlizicn  haben  schon  vor  dem  }>ie- 
ge  die  besten  jüdischen  Geinter  in  allen  v;e^teuroT>"ischen  Staaten 


auf 


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(. 


auf  den  Plan  f^ei'ufen  u>^  nieraanrl  in  Berlin,  In  ''aris  cxler  London 
hat  gefragt,  was  er  mit  jenen  Ereignissen  zu  tun  habe.  Die  "Ort"- 
Arbeit  ir.t  über  fünfzig  Jahre  alt,  wenn  auch  die  Abteilung 
Deutschland  erst  nach  dem  Kriege  gegründet  wurde,  'her  auch  vor 
den  'Veltlcriege  nchon  haben  die  deutschen  .Tuden,  wenn  auch  unter 
ganz  andern  gearteten  Verhältnissen,  eine  Tätlflceit  in  Galizie»^ 
im  Sinne  der  Ort-Idee  entfaltet.  Auch  dort  bestand  der  grSsste 
Teil  der  jüdischen  Bevölijerung  aus  "Luftmenschen",  die  keinerlei 
wirtschaftlich  e  Existenz  hatten  und  deren  '.rbeit  allein  darin  be- 
stand, jeden  Tag  auf  den  '.iarktrlatz  zu  gehen  und  zuzusehen,  ob 
sich  ihnen  durch  irgendeine  Vermittelung  oder  eine  kleine  Dienst- 
leiatung  eine  Verdien stinöglichkeit  ergeben  könnte.  Dies  obwohl 
scÄ>n  zu  jener  Z«it  im  österreichischen  ""ölen  die  Juden  auch  ein 
recht  starkes  Kontingent  zun  Handwerkerstände  stellten.  Es  gab 
schon  damals  in  rrnlizien  zahlreiche  jüdische  Hacker  und  Schuster 
usw.,  ebenso  wie  e?  viele  jüdische  Lastträger  U"d  Fuhrleutp  gege- 
ben hat.  Und  der  Beruf  der  'Vanserführpr,  sicherlich  eine  Pesch^f- 
tigung,  die  an  die  köri^erliche  Kraft  erhebliche  Anforderungen 
stellt,  befand  sich  in  don  galizischen  St«dten  allein  in  jüdischen 
Händen.  Schon  dmils  vernuchten  C-e Seilschaften  westeuronnischer 
Juden  ourch  Errichtung  von  Schulen  zur  Hebung  des  lildungs-ur.d 
Kulturniveaus  der  galizischen  Juden  beizutragen;  man  denke  nur  an 
das  ausgezeichnete  Schulwerk  des  Barons  ilirsch. 

Das  Schicksal  des  onteuroriäischen  Judentums  kann  uns  ebenso 
als  Deutsche  \-'ie  als  Juden  nicht  gleichgültig  sein.  "  ir  haben  vom 
deutschen  Standpunkte  ein  ausserordentliches  Interesse  an  seiner 
Konsolidierung  und  wirtschaftlichen  Fertigung,  schon  mit  Rücksicht 
auf  den  u^^leugbaren  Zusarmnenhang  der  sozialen  Lage  einer  Geraein- 
schaft mit  ihrem  loilturellen  Niveau.  Die  Rückvurkung  eines  verelen- 
denden Ost  Judentums,  das  f  ai||  dj|!  IWlfte  der  'Gesamt  judenheit  aus- 
macht, auf  die  Achtung  #id  das  Selbstbewusstsein  des  u^iroittelbaren 
Orenznachbarn  ist  nicht  aus  der  '.elt  zu  dis-putieren,  v^«»hpend  an- 
dererseits ein  wirtschaftlich  und  kulturell  hochstehendes,  gesundps 

Ost Judentum 


4 


Ost judontum  in  unf^leich  hc5hepem  i'aBse  iüirnep  v/ier'er  als  Reservoir  für 
die  v;eptvollsten  lebemligen  Kräfte  fr  die  Lehen.liglmltunp  perade 
des  deutflchen  Judentums  unentbehrlich  nein  w^rd 


Und   ist  auc'-    iin  Augenblick  der  Einwand orungs^TOzesa  aus  den 
Osten  zürn  Stillstand   gekoriiiien,  r,o  sind  wir  ."loch  nicbt  in  der  Lare, 
die  TioUtischen  und  wirtschaftlichen  Gec^nbenheiten  bei  uns  und  ,ien- 
seits  unserer  Grenzen  no  sie)  er  abzuschätzen,  da-^s  wir  vornus fragen 
ko'nnten,  wie  sich  diener  V'anderungsi.rozess  etwa  in  einigen  Jabren 
z.T.   zvmngsläufif^  gestalten  wird.  Dazu  kom-ien  freilich  noch  die  all- 
gemein menschlichen  Gefühle  ur.d  die  rplici"r,e  yeprflichtunp"  der  Vu- 
derhilfe,  ra"  t  der  vdr  den  Juden  in  Onten  peponübcpnte>>en,  u'td  der 

zur  ''fliclit  gewordene  wünsch,  die  unge\v"hnlic>^e  '^ot,  unter  der  sie 

.    .  ^  .  flchv;achen 

leiden,  so  weit  es  in  unseren/P'räften  steht,  zij  n*  Idern. 

Unter  den  p:egenv/ürtigen  Verhältnissen  erweist  sieb  die  TJeber- 
führung  eines  sehr  erheblicben  Teiles  der»  or.teuror «ischen  Juden  in 
die  Berufe  des  Handwerks,  der   Industrie  u'^d  der  Landwirtschaft  als 
unabv.eislich  und  was  der  "Ort"  dazu  tu*^  kann,  ist  dir  Schaffung  der 
Voraussetzungen  für  diese  IMschichtung.  T-azu  gehört  neben  der  pror^a- 
gandistischen  Tätigkeit  und  der  Versorgung  mit  Fachschulen,   'Bera- 
tungsstellen, Kursen  usw.   in  ernter  ^eihe  die  Besc^.affunj'  von  -Verk- 
zeugen  und  'TaBchinen,  nach  denen  ein  I'unger  besteht,  die  allein  die 
M^tnner  und  Flauen  in  die  Lage  versetzen,  sich  eine  wirtschaftliche 
Existenz  zu  schaffen,  sich  überhaupt   in  den  p.llgenioinen  lebendigen 
Yvirtschaftsprozess  einzufinden,  aus  deiri  sie  durch  die  Sünden  der 
Jalu?hunderte  z.T.   gewaltsam  ausgestos.  en  wurden,  "i^ine  ^'aschine  be- 
deutet U'ter  den   lortigen  Verhältniisen  heute  auch  die  urmittelbare 
^^tfung  aus  bitterster  :rot.  ^ei  den   "kononi sehen  VerhSltnissen  Sow.let 
Russlands   ist  es  selbst  hier,  wo  der  ■"ille  zur  wirtschaftlichen  Ein- 
schichtung  der  Juden  von  Staats  Viregen  be^tebt,  undenkbar,  dasg  der 
Staat  die  Versorgung  mit  Arbeitsgeräten  allein  durchführen  kann. 
I>;pch  ein  '^etz  von  Fachschulen,  ''upsen,  "Beratungsstellen,  Lehrfabri- 
ken wird  an  Stelle  der  i^rimitiven  Ausbildung  in  den  handwerklichen 
und  industriellen  T^crufen  eine  gediegene  systematische  Fachschulung 
gesetzt,  die  einen  Wettbewerb  mit  den  rnt ioneilen   'rbeitsnethoden 

ermöglicht. 


*// 


ermfJplicht.  Unsere  umfangreiche  Tätigkeit  auf  dem  f/ebiete  der 

Landwirtschaft,  der  Gpno;'r.en8chaftnbildung  und  allen  anderen  Trebie 

« 
tcn  der  ?-'oduktivi>"runr;  werktätiger  Arbeit  sind  bekannt.  Wer  der 

f/einur(^  int,  da'38  die  virtschaftliche  Verar'keru^  fi^  äev  Juden  rn 
Osten  'ine  Motwendifrkeit  int,  weil  es  eine  anderf^  Lo-punp;  ausser- 
halb ih.rcr  Jlei-natl ander  wenigstens  für  die  "aasen  nic''^t  glbt,ru8R 
auch  den  ^.Villen  haben,  diese  Verai;kerunp  mit  den  rec^^ten  ^'itteln' 
durchzuführen.  Das  rechte  "itt^  1  aber  ist  die  .''•ufhautlitipjkeit  des 
"Ort",  und  wen"  man  dies  erkannt  hat,  v/lr'1  man  verstehen,  «^ass  ■  ir 
unsere   "rbeit  nicht  ruhten  lassen  k'^nnen,  dass  wir  vielneV  nehr 
denn  Je  uie  T'flicht  cmrfindon,   r,ic   m  vertiefen  uni""   zu  steigern. 

Wir  vdssen  sehr  v  ohl,  da^s  die  deutsche  7olkswirtsc>^aft  un- 
ter den  gegenv  artigen  Umst binden  keine  'fark,   lic  nul  zhringend  ance- 
le,»t  v^erden  Kann,   zu  entbehren  vermag;  wir  verweisen  nher  darauf, 
dass  bisher  schon  allein  durch  die  hier  beschafften  -'aschinen  und 
V.erkzeuge  viele  .lillioaen  der  deutschen  v.,irt.Tchaft  zugeführt  \rcr- 
den  konnten,  die  in  der  ganzen  '^'elt  gesamnelt  '.rurden  und  die  ein 
Vielfacher,  dessen  darstellen,  v/as   in  Deutschland  selhr^t  aufge- 
bracht v.urde,  abgesehen  davon,  dass  auch  stets  ein  nicht  unerheb- 


licher ;>o%ntsatz  der  hier  gesarünelter  Geldei-»  für  die  Beruf sun- 


schiclitung  der  deutsch.en  Juden  iw  Sinne  des  Ortgedankens   i'n  Lande 
blieb.   ;7ir  glauben  auch  durchaus,  dass  die  Hilfe,  die  wir   .iet/.t 
de'n  or.teuroiofiischen  Judentura  leisten,  die  Fundanente  zugleich  für 
die  Vertiefung  der  Beziehungen  zvdr.chen  Drutschland  und  de^-i  Osten 
legen  muss.   Als  der  "  eltkr-ieg  ausbrach,   zigte  es  sic>«,  das-^  dio 
Hilfstätigkeit,  die  deutsch-jüdisc^'e  Organ isa^-ionen  in  manchen  Tei- 
len der  ^^'elt  geleistet  haben,   sich   zu  tätigem  Intere^^se  für  Deutsc' 
land  und  seine  Sache  gewandelt  hatte.  Und  deshalb  kann  nan  davon 
überzeugt  sein,  dass  die  ililfe,  die  v,ir  dem  .^ufhauwerk  der  Juden 
in  Osten  leisten,   zugleich'  auch  in  diesem  ,'^inne  in  deutsc^^en  In- 
teresse geleistet  wird. 

Wir  wissen  auch,  dasn  wir  unter  dem  wirtsc>^aftlichen  Zwange 
der  Gegenwart  keine  grossen  Mttel  zur  Vorfügu'"--  stellen  kennen, 

wohl 


\       ♦ 


woM.abW  ist  es  mö,'^'lich,  dass  wir  unsere   irbelt  nac^i  dem  Masse 
unserW  yü'af t  mit  hh'c^ister  Intenf5it^•t  hetreihen  md.  aasn  wir  tun, 
was  in  uoBeren  Kri<ften  steht,  urn  clen  Ifni8c^'lchtimp'R^r.r)?;e8s  im  euro- 
pniac^'en  Of^ton  zu  erlrichtrm,  '  enn  alio  die  OeseTlscbaft   "Ort" 
(gerade  unt^r  (lern  venip^  günr.tif^pn  7eic>ipn  dop  .ietzlgen  '"irt'-cTiafts- 
not  dennoch  ihre  Tätigkeit  wciton  uml   nteipern  will,   ao.lieRt  die 
innere  Berechtigung  hierfür  in  de  '  Sac>e  selbst.  Die   "rbeit  der, 
"Ort"  richtet  sich  gegen  niemand,  gegen  keine  andere  Orp-ani-jation 


und  gegen  keine  andere  Idee.   Die  'Orf-Oesenschaft  zieht  ihre  be- 


sten Kräfte  auß  ihrer  lieber zeugung  von  der  "'otv^endigkeit  eines  kon- 
struktiven Aufbamverkes  ir.  Osten,  und  dieses  :^iel   ist  es,    "ür  das 
sie  alle   jüdiscl^en  Kräfte  der  '"'elt  einsetzen  nuss.   Die   ilerheifüh- 
rung  einer  gesunden  beruf liclien  Gliederung  unter  ('en  Juden,  der 
Kamr.f  gegen  die  Luftexistenzen,  die  nicht  allein  für  ihre  eigene 
Stellung  eine  iiedrohun.f;  enthalten,  erscheint  uns  als  pine  der  wich- 
tigsten jücUsc^'en  und  menschlichen  Gegen^-apt'? aufgaben  und,  v^enr  man 
vdll,  auch  als  cino  Forderung  iin  deutschen  vdrtschaftlichen  und  vo- 
litinchen   Intcrc-e.   Beteilirim^  an  Jei-   "Or't"-'rheit  >eisst  »'nteil- 
nah'^.e  an  höchster  rositiver  und   konstruktiver   'ufhau-'rhfit.  Hier- 
für auch  alle  Teile  der  Geutsc^en  Juden^^eit  zu  n-evdnnen,  scheint 
uns  der  Mühe  würdig.  Die  Eingliedorun.r'  in  diese  ''rbeit  -^olltr  für 
Jeden  in  dieser  Stunde  ein  Gebot  der  ^^otv/endigkeit  sein. 


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i>ia  ARBEIT  D3S  "ORT"  KJEK  19ü7  UND  Ü&381I  MaIXHSTE  AüFGABciK 

(Kurze  Ucbersicht  dor  Zentrrlverwp.ltuiiÄrJ 


^ 


i)le  ausführlichen  Berichte  der  Zentralverwaltuii;;  setnt  den 
dazu  ^-ehörii,'en  Bilanzen  werden  einnal  in  zwei  Jahren  veröffentlicht, 
in  uemaspheit  ait  der  zweijährigen  Konferenzperiode  unser»«  Verban- 
des« Ein  derfirtiijer  Bericht  wird  zuBammen  ait  dem  für  das  Jahr  19*^6 
der  4-ten  Yerbands-Konförenz  Tor^elej^t  werden,  hier  bieten  wir  nur 
eine  kurze  üebereicht  Ube^  die  Arbeit  dee  "OHT"  für  da?  Jahr  19i:7 
und  den  Charakter  unserer  weiteren  Budj;et8. 

Zurückblickend  auf  die  ürjebnisse  dee  ver^'cn^enen  Jahres 
können  wir  mit  aenu/tung  wichtige  Krrin.jerißchaf ten  auf  allen  v}ebiet€| 
der  "OKT"-Arbeit  feststellen. 

L*  Lrnd  Wirtschaft. 

Trotz  den  bescheidenen  Mitteln,  über  die  wir  verfügten,  ist 
auf  diesem  Gebiete  viel  jeleistet  worden.  Alles  in  rllen  wurden  im 
Verlaufe  der  Bericht-Periode  für  landwirtschaftliche  Zwecke  Über 
9Ü.000  iicUar  rerausjabt  -  davon  über  75.000.-  in  nussland.  Mit 
Hilfe  dieser  verhältnissm^ssig  geringem  Summe  gelang,'  es  uns  nicht 

« 

nur  unseren  Odersaer  öezfcrk  mit  dessen  1179  Eolonisten-Fomilien 
(5713  Pereonenj  und  die  Arbeit  in  j?ei8sru8sland  (für  540  Familien, 
Ü954  Pereonenj  zu  bedienen,  sondern  euch  einen  neuen  Bezirk  (Perwo- 
maisk)  in  den  Kreis  unserer  T<Uijkeit  zu  ziehen.  In  diesem  neuen 
öebiete  haben  wir  im  verflossenen  Jahre  317  ramilien  (1585  Personen 


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II 


II 


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unterstützt.  Auf  diese  W0lt6  bedienten  »ir  io  Jahre  1927  in  fcusfland 
allee  in  allem  2036  Kolonieten-Famillen  (1025Ü  Pereonen).  Uiei?  wur- 
de möglich  dank  dem  System  von  billi^'en  Häusern,  kürzeren  Fristen 
für  Kredite  zuq  Krworb  von  Inventer  und  teilweise  auch  dank  dem  üm- 
etende,  dese  unsere  Vorschüsse  oft  verwendet  wurden  als  Aufgeld  zur 
Erlan^uü^  ^r'iBEQTäi  Kredite  (in  iorm  von  Sämereien  oder  Arbeitsge- 
räte) 8ue  alljenneinen  a textlichen  Quellen  und  hauptsächlich  dank 
der  Selbsttätigkeit  und  Uelbsthilfe  seitens  der  Kolonirten  selber, 
die  wir  bestandi^j  zu  steigern  suchten. 

Die  LSi^e  der  Eolonißten  hst  sich  in  der  letzten  Zeit  in  ei- 
mem  bedeutenden  Kasse  ^efertijt;  ein  besonderes  schle^'ender  Beweis 
dafür  ist  die  Verj^rösserunä  des  lebenden  und  toten  Inventars  in 
den  Kolonien  (im  Beairk  Odess  entfallen  als  Minimum  1,4  Pferd  und 
eine  Kuh  pro  familiej,  wie  auch  der  intensiv  betriebene  Häuserbau. 
(Bis  heute  sind  7ü5  Häuser  errichtet  worden,  davon  44ü  in  'jonaer 
des  Jahres  19ü7j.  Mit  Hilfe  des  "ORT"  und  der  Staatsor^jane  sind  in 
unserem  Hayon  54  Brunnen  errichtet  worden,  davon  2ü  in  Jfnre   1^9. 

üie  Vorschüsse,  die  die  Kolonisten  von  "Om"'  erhalten,  wer- 
den von  ihnen  pünktlich  zurückgezahlt. 

Unsere  landwirtschaftliche  Arbeit  in  Polen  konnte  nicht 
diese  l^iaensionen  ananehmen,  wie  in  Hussiand.  Sie  ist  aber  auch 
dort  auf  gesunden  wirtschaftlichen  Grundlagen  geleitet  worden  und 
besitzt  eine  grosse  wirischaf tliche  und  gesellschaftliche  Bedeu- 
tung. "OKT"  bedient  in  P^len  alles  in  allem  1000  Laudwirt-ramilien. 
"ORT"  organisierte  12  lendwirtschaftliche  üenossenschaften  und 
half  ihnen  ^it  Krediten  und  agronomischer  Unterweisung.  Weue  land- 
wirtschaftliche Kulturen  sibd  verbreitet  worden.  An  ü  punkten  wur- 


-  3  - 


den  Hopfen-Pflaazunjen,  an  5  Punkten  ßaua-Pflnnzunjen  durch^^eführt 
und  en  einem  Punkte  wurde  Bienenzucht  auf  breite  Bseis  gee teilt* 
In  4  Kolonien  wurden  Milchwirtschaften  g^eg-ründet,  die  sich  mit  ihren 
Krzeut;:niß8en  eußzeichnen  und  galten  Verdienet  einbrin.j'en*  Auch  hier 
werden  die  Kredite  pünktlich  zurückeretEttet* 

Unsere  landwirtschnf tliche  Arbeit  in  besparBbien  Terlief  die 
ganze  Zeit  hindurch  unter  sehr  schweren  Bedingungen*  jjer  Lej  wackel- 
te fortwahrend*  JJie  Beziehuni;en  zwischen  ''OKT"  und  dem  Verbände 
der  jüdischen  (ienoeeenschef ten  blieben  ungeregelt*  Alles  in  allem 
lmT«8tierten  wir  hier  in  landwirtschaftlicher  zirbeit  X&   über  10*000 
Dollar  -  teile  in  der  rorm  von  kurzfristi  !*en,  meistens  iedoch  ron 
langfristi^^en  Krediten* 

In  letzter  Zeit  wird  eine  ^^^Undliche  Keor-;ani8ierun^  unserer 
Ir.ndwirtschaf tlichen  arbeit  in  Bessarabien  durch..fef lihrt*  Äas  Quantum 
der  zurückerstatteten  Kredite  ist  nuch  hier  in  Waoivi-cvv  begriffen* 
Im  Jahre  195d7  betrug  es  über  Ilp00#-  Dollar* 

Auf  dea  Uebiete'der  li^^rononißchen  Unterweisung  in  Bessarrbien 
wendeten  wir  ^jrosse  Aufmerksamkeit  dem  Weinbau  zu* 

In  Lettland  gew'i^hrte  *'ORT"  einen  Kredit  i4  der  Höhe  Ton  400 
Dollar  an  eini^re  Landwirte  bei  iwinck* 

II»  Berufliche  Aüebildim^« 


Auf  den  Gebiete  der  beruflichen  Ausbiläung  entwickelte  sich 
die  Arbeit  im  Jahre  19J^7  sehr  intenaiT*  Trotz  der  schweren  finan- 
ziellen Lage  de?  Verbandes  Ter^Toseerte  sich  die  Zahl  der  "ORT"- 
jlnstaltem  iE  diesem  Jahre  um  12  Lehrwerkstätten  und  Kurse  in  Yer- 
schiedenaa  Ländern.  In  Verlaufe  dieser  Zeit  sind  Pber  von  den  1£ 


-  4  - 


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Frch-Schulön,  die  wir  frJiher  in  Ruanlond  unt8r8tüt25t9n,  9  in  das 
Steets-Bud'^'ot  eiaa'osclilossen  worden,  i/eje^öü  sind  mit  der  Hilfe  der 
Zentrcdverwaltunt;  in  Odepsa,  Minsk  und  Kiew  neue  Anstalten,  und  zwar 
Inspcktorate  und  Kurse  für  Lehrlini^e  ins  Leben  jerufcn  worden.  Sine 
neue  drin^^ende  /»uf^fabe  fjr  das  Jo.hr  19P.8  ist  die  ürUudun^'  Ton  spe- 
Eiellan  kurzfrintijen  Kursen  und  Muster-.'ierkstfitten  für  KrTT.cbsene, 
um  die  tiasse  der  deklassierten  Juden  dem  Handwerk  und  der  Industrie 
zusuführen»  Allee  in  ollem  unterstützte  "OK?"  in  verjpn^'enem  Jehre 
19  /pcbschilen  in  Polen,  Huta'^nien,  Litr-uen,  Lettland  mit  einer  Oe- 
e?.sitzrhl  von  47bü  iichülorn«  jjie  schwere  Last  eines  derarti^'en  brei- 
ten rietzes  von  Fachschulen  konnten  wir  nur  denk  den  -rässten  nnetrei 
gunjen  seitens  der  z.entrf;l7erwaltun^',  Aie  auch  seitens  der  "OHT"- 
Komitees  in  den  verrchiedenen  Lfindern  aushalten«  In  Verlaufe  der 
Bericht-Periode  nahm  das  Interesse  der  örtlichen  Bevölkerung:  an  un- 
eroen  !;chulen  und  deren  Mitwirkung  »n  der  Entwicklung'  derselben  bei» 
deutead  bu.  Diesem  Umstände  haben  wir  es  zu  verdanken,  dass  an  viele 
Pumkten  die  technische  Ausstattung  der  Werkstätten  vervollständigt 
und  eine  «emontierung  der  schulijeb^lude  durch^-eführt  werden  konnte. 
In  dieeem  Jahre  wurde  euch  ein  erfolgretclier  Versuch  zu  ge- 
meinsamer Arbeit  mit  anderen  Orjanisrtftonen  -'^.uf  dem  Gebiete  der 
Fech-Bildun.r  jenacht.  f.o  wurden  von  uns  in  OemeinscI.aft  mit  "Joint" 
und  "ICA"  im  letzten  f^OTnner  l^urse  für  Instruktoren  im  Möbelfach  und 
mechanischer  Schlosserei  or^janisiert.  Von  ijenf^nnten  Or^-anieationen 
unter  Beteiligung  der  Geeellschaft  für  Fachliche  nusbiidung  in 
öalizien  ist  auch  Knde  1927  eine  fachliche  Konferenz  der  Verwalter 
der  jüdischen  Handwerkerschulen  einberufen  worden.  i;ie  Konfereni 
war  für  die  BystemstlPierung  und  Vereinheitlichung  der  Lehrpläne 


-  5  - 
und  Pro^-rpome  dor  jüdischen  techniechen  Bilduai;8eQ8tclteii  Ton  gros- 

liedeuerliclierÄeise  feLit  ee  ubs  p.n  jjenauen  laf ormationen 
über  das  .schlckeel  derjeaijen,  di«  in  unseren  /mrtaltea  ihre  beruf» 
liebe  Ausbilduüii  erhielten,  .nber  laut  Wochrichten,  die  aue  einer 
üeihe  von  Punkten  au  uns  .jelanjen,  sind  wir  in  der  Le^je  festzurtel- 
len,  dcss  die  Ueieten  dieser  übsolventdn  in  ihrem  Berufe  beschäftig 
nind. 


üeue   Auf  t!  eben 


•MV 


Trotz  den  wir  uns  im  Vorjahre  i^enoti^i  sahen  unsere  ganze  Au: 
merkatfflkeit  auf  der  »efesti^^ung  unserer  bereits  von  früher  her  aus- 
gebauten Ppsition&n,  wie  auch  auf  der  Stabilisierung  der  in  den 
früheren  Jahren  begonnen  arbeit  zu  konaentrieren  und  trotzdem  unser« 
f.lljeoeiae  La^je,  wie  auch  der  Stand  unserer  Finanzen  uns  nicht  er- 
laubten die  TMti^'keit  auszudehnen,  mussten  wir  doch  neue  arbeit 
auf  uns  nehmen,  «enn  es  auch  bis  heute  mö-;lich  war  alle  Bitten  un 
Auedehnung  unserer  i'lti^^keit  auf  neue  Länder  wie  beispielsweise 
(ializien,  Karpato-husslend  oder  Alt-Kumänien  u.a.,  wo  wir  einstwei- 
len noch  keine  arbeit  leisteten,  zurückzuweisen,  so  geht  es  doch 
nicht  fn  in  den  Ländern  unserer  bisherigen  Tati^^-keit  auf  Auf^^abea 
zu  Terzicbten,  die  ei^^entlich  eine  rortsetzuag,  eine  Weiterentwick- 
lung der  bisherijen  Tätigkeit  bedeutem,  oder  tuch  durch  die  Lebene- 
praxis  selber  -  beispielsweise  durch  neue  Uesetze  und  d^l.  -  in  den 
«•nannten  L'lüdern  nahe  ftlegt  werden,  üo  führte  das  "Zunft-Gesetzt 
in  Polen  zur  notwendijkeit  ein  öetz  Ton  ürgänzun^^e-Fachschulen  für 
Lehrlingejtf  zu  organisieren.  Rir  jehen  davon  aus,  dass  eine  Organi- 
sation, bei  der  die  jsrziehung  der  heranwachsenden  Generstion  au 


-  6  - 


produktiver  Arbeit  ein«  ihrer  haupteuf jaben  bildet,  nicht  ruhig  in 
den  üreuzem  ihrer  bisherigen  berufausbildenden  T'itijkeit  verharren 
kaia  in  einer  Zeit,  wo  die  MauptrescrTe  der  jüdischen  Hsndwerker- 
IClesse  -  die  Lehriinje  in  ddn  privfvten  vverketatten  -  der  ^rösstei 
(iefuhr  eaSi^esetat  ist.  Eine  Oriisnisntion  in  der  der  ftille  der  Bevöl- 
kerung einen  lebeüdi<jen  Widerhall  und  Ausdruck,  findet,  kann  nicht 
die  AUa'en  vor  den  Lebensnülen  dieser  öevülkerurii;-  verschlieseen,  vor 
der  Forderung  dem  jüdischen  Lehrling  eine  ^bend-Fach-Schule  au  ge- 
ben, um  dadurch  sein  rtecht  ouf  einen  Beruf,  sein  Kocht  auf  Arbeit 
zu  BchUtzen« 

i^iese  Aufgabe  wird  bedeudeBde  Mittel  erfordern,  jen  ersten 
gelunj-'enen  Versuch  zui'  b;rl£in:^"unt;-  von  Geldern  dafür  aechte  "ORT"  Sndt 
19ii7  in  Polön  pelber«  In  der  Foliic  ,3'elan.v;  es  uns  gewisse  Kreise  in 
London  für  die  o&che  zu  gewinnen,  ftenn  die  Behörden  der  üröffnun^ 
genannten  «ast&lten  keine  Hindernispe  ih  den  fieg  lejen  werden,  so 
werden  wir  ia  Jabre  19i:;8  dieser  Auf^^ebe  grosse  nufaerkaamkeit  zu- 
wenden aussen» 

Anders,  aber  auch  nicht  besser  -  ist  die  Lage  der  jüdischen 
Handwerker  in  nussland»  Auch  diese  benöti^-en  der  KrgHnzua-js-Kurse, 
um  Eich  beruflich  und  s^en'-ss  den  rorderunjen  des  Gesetzes  fUr  ihren 
Beruf  ausbilden  zu  können,  unsere  russische  Vertretung  hat  geoein- 


sem  mit  den  russischen  "OKI"'  einen  nrbeitsplfin  fiüf  diesem  Gebiete 
susgterbeitct»  Zum  ersten  Male  werden  in  Sowjet-husslrnd  durch  un- 
Btre  Arbeit  ^eschpffene  Örtliche  Mittel  zu  diesem  Zwecke  verwendet 


werden« 


III.  Hilfe  durch  Arbeitaiiernte» 
Auf  dem  Gebiete  des  nandwerks  versoräite  "ORT"   durch  seine 

Kooperative  "Binkaufs-üesellschaft"   jüdische  Hand«e2-ker  mit  Maschi- 


-  7  - 


'^fflS 


w 


mea  und  'Aerkzeujen  auf  dem  .'«ege  von  Kredit  für  den  ßetrn-  von 
Ibü.OOO  Dollar,  wovom  ein  TDedeutender  Teil  für  Arbeitsgeräte  für 
Handwerker  und  Landwirte   in  HußBland  verweEdet  wurde.  Spezielle  nb- 
teilun<'en  der  "Kiakauis-Oesellschif t"  operieren  ^-eg^awärtig  für  di« 
•M  Zweck  in  üowne  («oiraaschj,  rtifea  (Maweroj,  «erBchau  (tiaadewerke. 
Technik;  l'Bchernowitz  (Mefebj,  Kischinew  (Hoionschj.  In  «usplaad, 
arbeitet  die  "Einkaufs-OesellRchaf t"   durch  unsere  Vertretung*  Ge- 
liefert werden  aeiPtens  rtah-Maschinen,  Hef terei-Maechinen,  ölechaa- 
Bchinen  und  verschiedene  jAEScliinen  für  Metali-und  Holzbearbeitung:, 
Viele  Sor£.en  macht  une  die  Le^'c  der  deklf.esierten  EleRente  '. 
ftusglgnd»  Wfihrend  diejeniiTea,  die  sich  lendwirtschaf tlich  anriedlei 
wolleE,  Hilfe  von  uns  und  verschiedenea  anderen  jr^aniRationen  er- 
halten; während  arbeitawillige  Handwerker  voa  "OKT"  mit  Maschinea 
und  ftohatoffea  versorjt  werden;  wilhrend  der  Ju^rend,   die  einea  beruJ 
erlernen  will,  rach-8chulen  und  jsri'HnzuniB-Kurse  zur  Verfü^'ung  ste- 
hen -  bleibt  die  ^TOBse  Masse  (aa  einer  Million)  deklasaierter 
Juden  ohne  jede  konstruktive  nilfe.  Um  ihnen  behilflich  zu  sein,   s 
•uhlt  "ORT"  sie  nit  Maschinen  und  iiohstoffen  auf  Kosten  ihrer  aua- 
ländischea  Freunde  und  Verwandte  zu  versorjen«  L>urch  unsere  Vertre- 

* 

tung  ia  hussland  arbeiteten  wir  den  Plan  einer  Vereinbarung-  mit 
der  Sowjet-Regierung  aus,  die  uns  in  den  ytand  setzen  wird  für 
genannte  deklassierte  Kleneate  Maschinen  und  Arbeitsgeräte  ohne 
speaielle  Genehmigung  und  une iage schränkt  einzuführen,  wir  glauben 
dasE  diese  Vereinbarung  ia  a'-^-chster  Zeit  geschloEsen  und  dass  sie 
uns  weite  Aussichten  für  wirbelt  auf  diesem  Gebiete  eröffnen  wird. 
Zur  Finanzierung  dieser  Arbeit  wird  in  Amerika  die  Eröffnung  einer 
«peziellea  Instituts  geplant  -  die  "ORr-Credit-Corporatioa"  mit 


-  8  - 


einem  Grundkapital  von  lOÜ.OOü  Dollar,  wir  hoffen,  daes  die  Vorberei- 
timgsarbeit  noch  in  diesen  Jahre  ihren  iibschluse  findet. 

IV.  Orrnni Pation  laa  Finanzen. 

Als  eine  ihrer  wichtigsten  Funktionen  ©rechtete  die  tentral- 
verwaltung  die  üufjabe  an  dem  nupbau,  der  Auedehnung  und  J-esti^rung 
der  or^-anisaticnellen  Grundlp^-en  unseres  Verbandes  mitzuwirken.  Trotz 
der  j^chwäche  unseres  Apparates,  dem  üßn^fel  an  einem  speziellen  or^e- 
nosatorischen  Instruktorat,  können  wir  fUr  das  Jahr  195^7  ein  bedeu- 
tendes nachstum  unserer  Organisationen  verzeichnen,  das  auch  zur  Star 
kunj  unserer  r inanzen  beijetra.iren  hat«  In  Polen  ist  eine  Kempa^ae  ge- 
führt worden,  die  in  kurzer  Zeit  die  örtlichen  Or^-aniaationen  bedeu- 
tend veri.-rö Beerte,  und  neue  gesellschaftliche  Kräfte  heranzoi^.  (weiren 
der  fiejm-nfsehlen  musrte  sie  unterbrochen  werden;.  In  Jjeutschland  und 
England  brachte  "ORT"  die  Zahl  dessen  Mitirlieder  mehr  wie  auf  das 
Doppelte  und  gewann  viele  sehr  wertvolle  nnhänjer.  Im  Verlaufe  des 
ver-ran^jenea  jahrep  wurden  'kO  neue  Komitees  in  Oat-und  West-lSuropa  uad 
5  Komitees  in  SHd-Afrika  i;ebildet. 

Die  TÄtii^keit  und  die  Äufj^aben  des  "OK?"  stieseen  auf  einen 
sehr  lebhaften  anklang  in  der  jüdischen  Presse  in  verschiedenen  Spra- 
chen, üie  ^.-rosste  Sor^-e  der  Zentralverwsltung  bestand  ;]edoch  in  der 
Sicherung  ihres  Bud^'-ets  Änd  der  Vert^rösseruag  ihrer  Mittel.  Der  "Oüt" 
Verband  verausgabte  im  Jahre  19ü7  uiii^efähr  1150.000  i;ollar.  üer  kleine 
re  Teil  dieser  i^umme  kam  aus  Amerika  durch  dein  Joint.  Den  grösseren 
'feil  «üssten  wir  selber  eufbritti^-en.  Auf  die  Heranschaffung  der  Mittel 
verwendeten  sowohl  die  Zentralverwaltun^,  wie  auch  die  örtliche  "OKT--: 
Komitees  viele  Mühe  und  Eneri.'ie.  ftir  konnten  mit  öenut'tunkj  feststelle 


-  9  - 


?^Ri 


dass  dio  Ärtlichea  üinnahaen,  insbeßondere  von  den  Schule»,  fort- 
w^hremd  im  Steigen  be^-riffen  sind#  Besondere  öedeutiuiir  ^edoch  komnt 


'^   w 


unter  don  heutigen  üaBtänden  ^euen  Geldquellen  zu,  die  die  Zentral- 
verwaltun^^  zu  L-unsten  der  "OKr-Täti-keit  und  des  AufbRU-Fonds  in 
den  verßchiedenen  L'r^ndera  susfindig  macht«  Im  Verleufe  der  Berichts- 
Periode  betrieben  und  förderten  die  Mitglieder  der  ZentrelTerwrltuni, 
die  Or^-aninierun^;  Ton  Satnmel-Ahtioaeü  in  Süd-£frika,  /inerikp.,  üeut- 
echlsnd,  Enjlpnd  und  Polen. 

Unsere  Praxis  in  den  Ijuidcra  unserer  nUfbr.u-TJHtijkcit  -  wie 
beienielsweiee  Polen  -  bewies  unp,  dass  diese  Länder  nicht  nur  Gegtö 
rtpnd  und  Obj-ikt  unserer  /irbeit,  sondern  euch  eine  ^iuelle  Ton  finan- 
ziellen Mitteln  sein  können.  Diese  Tatsache  ist  sehr  lehrJreich,  de 
die  ost-europäischen  Länder,  in  denen  die  Geldmittel  verbraucht  irer» 
den,  mit  der  Zeit  selber  die  Heupti;eldquellen  für  den  Aufbru  werden 
bilden  müssen,  I>ie  Arbeit  in  diesen  Lrindern  und  die  Keeti  mne  unse- 
r%r   üsteuropäivschen  Or^^cnieationen  müssen  in  diesen  Jahre  unsere 
ffichti;T8te  Auf.:gbe  sein. 


V.  Beziehun::'en  zu  anderen  ört.ranosf.tionen« 
S8  hsiidelt  sich  um  jüdische  zentrale  Orejaisationen,  die  ruf 
dem  Liebiete  i(irtschef tlichen  Aufbouee  täti^  sind.  Früher,  in  der  Zei 
die  unmittelbar  8uf  den  Krieg  fol^jt«,  als  die  Fuaktionen  der  verschi 
denea  Orjanisetionea  -rejeaeinaader  nicht  jjenüijend  klar  cbjegrenzt  wa 
rea,  konnte  des  öfteres  eine  gewisse  ParsllelitHt  in  der  Arbeit  der 
Orc^anisationen  vorkocnen,  die  zu  i^ewiscen  Missvers tändniseen  führte. 
Bei  der  «jegenwiirti^'ea  Situation  dürfea  derartige  Missverst^indnisse 
aicht  passieren.  i»ie  Jtellua^  des  "ORT"  macht  harmonische  und  durch- 
aus freundschaftliche  äeziehunjea  mörlich.  Die  wirtschaftliche  und 


-  10  - 


( 


i 


Kultur-technische  y>.rbeit  des  "OK?"  ^rreift  über  die  areuzen  anderer 
ür^finießtioaen  nicht  hiallbcr,   (i»ie  Frs^e  betreffs  der  Arbeit  yon 
"OHT"  und  ♦'ICA"  in  BesRprabien  wird  ^rejcnwärtii;  durch  eine   territo- 
rial« Abijrenzun-^  der  Arbeitsjebiöte  gelöst,  wie  dse  in  Polen  schon 
früher  .jesciiBh}.  Die  Maschinen-Aktiun  und  die  Verweüdtcn-Hilfe  ist 
eine  An.^elejenheit,  mit  der  sich  andere  Orgenicp.tionon  nicht  beschäl' 
ti^en.  j>ie  propai^cndis tische  und  ireeellachpf tiich-or^^enieptoriFche 
l'äti-iKeit  des  "ORT"  etösst  nir^'ende  nit  einer  L'leiclen  Täti^'keit 
seitens  Orereniprtioaen  zupsansn,   die  die  ^.-leichen  Funktionen  wie 
"OKI"  f-usüben.  In  Amerikp  ist  die  Frsje  durch  eine  berondere  Verein- 
bsrunj  mit  den  "Joint"  ^jere^elt  worden,  üie  "IUa"  beech'^ftijt  sich 
nicht  (infolje  ihrer  Konstruktion  und  ihrer  finsnziellen  Qrundlaje) 
mit  der  Anwerbung  von  Mitj^liedern,   dem  nineinbeziehen  weiter  -jesell- 
schaf tlicfcer  Kreise  in  den  Bereich  ihrer  Or^enisDtioa  und  der  Saarn- 
lung  von  mstcriellen  Mitteln.  i>adurch  ist  der  boden  für  nornele  Be- 
ziehumgan  und  für  Verschiedene  ;jeaeins&ffie  Unternehniunjen  auf  dem 
einzelnen  Gebieten  gegeben.  r;ir  hoffen,  dsss  unsere  Beziehungen  eu 
allen  Or,v:anißEtionen  sich  je  weiter  je  mehr  in  ^'e^enseitlr^er  Unter- 
stützung und  jje^enseitiä^em  I;\i '.wirken  ausdrücken  werden.  Diese  Frnje 
wurde  nuf  der  letzten  Plenarsitzung  der  üentrelverwaltunj;  susführ- 
lich  behendelt,  die  die  jehöri^en  Kichtlinisn  entwerf, 

VI»  Sicheruni:  unseres  weiteren  tfud^-ets« 

^— — Ml      ■       .uniiMiian    II  II Uli       ii.i      Hill iBiiii    ■— »— im  i  ii       i»      i 

Unsere  wichtii^ste  und  ßchwerste  Auf^jabe  bleibt  nach  wi»  yor 
die  Fraje  äarüber,  wie  unser  budvfet  zu  eichern  urid  z\x   stebilisieren* 
Die  Plenarsitzung  der  Zentralyen^'^ltung:  wendete  dierem  Punkte  Tiele 
Zeit  und  Aufmerksamköit  zu»  Auf  mehreren  Gebieten  f«lan^  ee  in  ^rösce 


-  11  - 


I 


rem  oder  kleineröm  Masse  de?  Budjet  zu  eauieren» 

woß  die  3  Beßtendteile  dee  Verbj?ndee  •  den  "Aufbau-Fonds*'^  die 
•'GenoBsenscliaf tliche  Kinkaufß-GeßellccLaf  t"  und  den  ei^^entlichea 
•'OKT" -Verband  anbetrifft,  so  ksna  mnn  hinEicLtlich  der  ersten  wei 
festBlellen,  dses  ihr  öud^et  je  weiter  je  mehr  8tnbilii?iert  wird# 
Las  Srund-Eapitol  des  '^j^onds"  wird  in  dießera  Jalire  die  Ziffer  300. 0C( 
i)ollar  erreicheüt  Jieses  Kapital  wird  Russchliesplich  für  Zwecke  der 
trtjditieruttg  verwendet»  j>ie  Grjanisations-iras^aben,  wie  z#B#  die  Yer* 
waltunr^sko^ten  und  de-'l*  werden  aussschliessiich  von  den  Einnahmen 
gedeckt  (Zinsen  UtS.wO*  /luf  diese  fteise  wird  der  «ond  fortwährend 
wachßen  können,  und  wir  wollen  hoffen,  da^ß  er  mit  der  Zeit  die  Höhe 
jener  Million-üollar  erreichen  wird,  die  auf  der  uenzijer  Konferenz 
des  Verbandes  für  ihn  in  aussieht  jenoanien  wurde*  iiie  "Genossenschaft 
liehe  üinkauf s-Uesellschaf t"  operiert  i^-anz  selbst^'ndig*  Sie  dehnt 
f ortw'-^hrend  ihr  Arbeitsfeld  aus  dad  deckt  mit  Leichtigkeit  ihre  Au8§a- 
ben«  Allerdings,  das  Uiüsatz-Kapital  der  üesellschaft  ist  noch  jering, 
aber  wir  haben  allen  Grund  anzunehmen^  dass  auch  ihr  Kepital  sich  ver- 
grossem  wird. 

Unsere  jrösste  3org»  bleibt  also  das  Bud^^et  des  eigentlichen  "Ol 
Verbandes.  i>ie  Hauptpunkte  dieses  Bud^^ets  sind:  berufliche  üushildun^i 
B^TonomiBche  Unterweisung^,  Ausgraben  für  Sammlungen,  Or^-anisatiou,  Pro 
pa^anda  und  Verlai^s^/irbeit.  i;ie  schwerste  Last  ist  die  berufliche  Aus- 
bildunij.  Jjlese  Last  wird  ledoch  nicht  von  der  Zentralverwaltun^  allein 
gfe trafen,  üs  sind  ihr  drbei  die  lokalen  "OKT"-Or^;anisatiünen  sowohl 
durch  eigene  Sammlungen,  wie  auch  dadurch  behilflich,  dass  sie  bei  den 
konmunplen  Orjanem,  bei  den  Stadtverwal tun^^en,  den  kleinen  Sejms  und 
den  jüdischen  Gemeinden  Unterstütsun^^en  für  die  i;chulen  erwirken.  Des 
Wachstum  dieser  örtlichen  Einnahmen  ist  nicht  nur  ein  moralischer  Kr- 


-  Vc   - 


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4 


folg  des  "OKT",  Bondern  auch  eine  neterielle  i>tUtze  und  -war  die 
houptsrche  ist  -ein  leg  zur  -."^tebilisierung» 

1188  nun  die  iiue^oben  f'dr  Sammeloktionen  anbetrifft^  so  werden 
diese  nur  insofern  gemacht  eis  sie  durch  j^^ehüri^^e  Kinnahaen  .^-eBichert 
werden  können.  Auch  uiisere  schriftliche  PropEijanda  -  und  Verla^js-Ar- 
beit  wird  je-enwärtii,^  80  j^^estaltet,  daes  sie  sich  zum  überwie^'endea 
Teil  selber  bezahlen  8oll#  ivö  s^chv^erslen  ist  also  die  Fra^re  betreffs 
der  Orggnisations-AUP^'aben  sowohl  im  Zentrum  als  an  den  einzelnem 
Orten*  wir  wissen  wohl,  dasB  die  nU8;jaben  für  den  Organisator  Ischen 
Ausbau  des  Verbrüdes  produktive  nus^^aben  sind»  Zine  T^ti^-keit,  die 
es  sich  zur  Aufi^öbe  ascht^  immer  zahlreichere  Kräfte  um  dea   *'OKT*'  8u 
gruppieren  uad  die  JJchaffensf^iijkeit  des  Verhraides  zu  steijern^  ist 
nickt  minder  wichtig,  bIb   eine  andere  von  dessen  arbeiten« 

bei  alledem  jelan,^^  es  uns  die  zentrale  Orjanisations-ausjabeÄ 
auf  ein  Mindetä^tÄa»  zu  redizieren*  üie  Orjanisations-Ausjaben  der 
örtlichem  Komitees  mässem  Ton  lokalen  Kinnahmen  gedeckt  werden»  i^ie 
Zentrr.lverwaltung  erachtet  es  als  ihre  wichtigste  Pflicht  zur  Errei- 
chung dieses  Zieles  beizutragen,  um  auf  diese  weise  eine  gesunde 
Grundlare  fUr  unsere  landesor^^rnisationen  in  OsteuroDa  zu  schaffen. 

ÄS  ist  die  Pflicht  sämtlicher  Mitjiieder  des  "ORT''  in  den  Ter- 
schiedenen  I^üdcrn  die  Zentrale  des  Verbandes  und  die  Landeszentralei 
mö -liehst  zu  starken.  Der  in  p^'len  gemachte  Versuch  den  öeschluss 
der  3-ten  Verbands-Konferenz  betreffs  eines  speziellen  "ORT"-Beitra- 
gee  für  Uri,Tiiiieetionp-AU8_:abcn  ("ORT-OiildeH/' J  zu  verwirklichen,  ist 
geglückt,  flir  hoffen  in  dieeen  Jahre  eine  derertij'e  üRT-üeitrsg  ouch 
in  anderen  Ländern  einführen  zu  können.  Auf  diese  ".^eise  werden  die 
für  die  Zwecke  des  "OäT"  überall  i^esanaelten  plljenseinen  Gelder  rest- 


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-  13  - 
los  für  die  iiufbau-iirbeit  auf  den  Gebietern  ä.tr   rach-bildua^:,  Land- 
wirtf:chDft  uüd  Hr.ndwerk  Terwendet  werden. 

Die  Zentralvervf&liunj  ißt  sich  über  die  finnnaiellen  Lr^-re  im 
Klaren  und  der  zu   ^echeuden  Axistrea^unj«  sur  Wabruag  des  norn^ilea 
Verinufes  unsereB  Aufbau-arbeit  voll  bev^uestt  YAne   ^^^rosse  ürleichte- 
dnung  brachte  uns  in  den  letzten  Jribren  die  Vereinbarung;  mit  dem 
'•Joint",  der  zufolge  i?ir  fl?r  die  nicht  einkf>seierten  ^^ummen,  die 
wührend  unserer  Kaapajne  in  A^iierika  gezeichnet  wurden,  jährlich  vom 
''Joint"  100#üOO  Dollar  zu  erhalten  pfle^^ten*  riewohl  diese  Dumne  nur 
4U^  mißeres  Budgets  dacken  konnte^  wös  sie  doch  für  uns  von  ^ropBen 
»ert  schon  sue  dem  Orunde^  daes  rie  einen  ^;e?=^iclerten  Sestaadteil 
uaseres  ßudjets  ausmachte,  unsere  Vereinbarung  l?.uft  in  der  arstea 
hälfte  1929  ab#  wir  rechnen  rait  der  üventualit^.t  -  insbesondere  wenn 
der  •'Joint"  Peine  b-ammeltntigkeit  auf^^eben  wird  -  den  fehlenden  Be- 
trn^  Iä  Äfflerik«  mit  eigenen  Kräften  sammeln  zu  müssen.  Äiewohl  es 
mit  unj;eheucren  Schv^ieri^^keiten  Vf^rbunden  ist^  so  glpuben  wir  doch 
auf  C-rund  unserer  Erfahrungen  an  die  iö^^lichkeit  der  j^nennten  be- 
trag in  AMrika  rufzubrinjen*  üie   nKchfte  Ilenarsitsun^  der  Zentral- 
verwaltuÄg  und  die  nnchste  Trjung  des  Zenir^l-K^tes  werden  ^^ewiss 
dieser  frr:ge  das  ^rösste  Interesse  zuwenden  und  die  bu  onternehneadci 
Schriite  beetimmeE.  Freilich  wird  -  die  Ueberj^fn^-ezeit,  bevor  wir 
Über  die  aöti^'o  i^uelle  voa  eigesMi  Eint-fhaen  yerfüjen  werde», keine 
leichte  rein,  pber  unsere  ürbcit  ist  deraeeBea  wichtig,  und  die  be- 
reits  erzielten  ür^ebnisee  dermaesen  überzeu^d,  dfßs  wir  en  dem  Är- 
fol^  unserer  iine tren^un^'en  nicht  zweifeln,  jer  tiberieUijendste  ßeweis 
für  die  Leben8fahii;keit  unserer  Orr;anisatioR  ist  der  "ORT"-Verband 
aelbat«  Air  wenden  uns  daher  an  un&ird  s&äntlichen  Koaiteee,  am 
«ämtliche  Freunde  mit  der  Aufforderung  Uberr.ll  ^-rosse  Mitglieder- 


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-  14  - 


Kampajiiee   zu  betreiben  uad  Überhaupt  die  nnstren^^uiijen  eo^ohl  zu 
Üuneten  der  "OttT"-Inptitutionen  in  ihrem  Laade^  wie  auch  zu  Gucstea 
der  p11  :e;^ieirien  Arbeit  dee  **0RT''-Yerbr.nde8   zu  rtei -ern*- 


■f-ti^+i-  000  '^tt'^+ 


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M.«  •0«T*-Cee©lloohßft  Abt  •  Deut aohland  etand  Im  vergan^'enen 
B«rlohtsjahre  la  Zeichen  des  AuBbau«.  wehrend  die  ersten  Jahre  der 
"OrtT"-TUti£k»lt  In  Deutschland  in  erster  Linie  dazu  dienten,  die  or- 
ßanlsatorlaohe  Baaia  in  Berlin  ssu  schaffen,  'räfte  und  Venachen  ver- 
©ohiedeneter  Richtungen  uia  die  Berliner  Zentrale  sa  verelnle^i,  die- 
In  Krkenntnla  der  Bedeutung  unaerea  «trkea  jftuoh  für  das  deutaobe 
Judentum-une  in  unserer  weiteren  Arbeit  dienlich  sein  könnten,  -  ging 


t"< 


Jahre 


gangenen  Jahre  daeu  über,  dta.  "ORT --Gedanken  ins  ^eioh  eu  tra£en  und 
überall  dort,  wo  Intereese  nicht  nur  für  lokale,  sondern  auch  für 
allgemein  jüdieohe  I^obleo©  vorhanden  ist,  Interecoc  üuoh  für  das 
groaae  aoalale  Hirk  des  • ORT •-Verbandes  au  wecken.  Trotz  mancher 
sohwieri^eiten  und  unerwarteter  Kindemlsiie,  die  una  in  den  eg  ge- 
legt wurden,  können  wir  ara  heutigen  Tage  auf  ein  befriedigendec  Fr- 

w    *  .  2  6 

cebnls  unserer  Arbelt  in  Deutschland  gurtiokblleken.  23  -'oaiteee  in 
den  meieten  Teilen  Ijeut  seh  lande ,  von  denen  14  im  T^ufe  des  Bericht©- 


Jahree  gegründet  wurden,   legen  Zeugnis  vom    .rrelchten  ab  und  werden, 
wenn  wir  unsere  Arbeit  gemäss  de    von  una  «afiB«stallten  ■ 
fortführen  werden,   eine  dauernde  Gewähr  rar  dae  Fortbestehen  und  das 
weitere  erfolgreiche  firken  unserer  Arbelt  In  Heutschlaad  bilden. 

Bevor  loh  aber  das  Mmeit  des  bisher  Krreiohten  aiehe,  werde  ich 


■Ir  einen  kuraen  ehrcnoltgi sehen  Rückblick  auf  die  Arbeit  des  letaten 
Jahres  gestatten« 

Anfang  1927  bestanden  in  Deutschland  9  Aktions-AfBsohüsae  der 

•ORT*-Ge8ellaohaft.  Wenige  Ta^e  nach  unserer  vor^?Shrlgen  Mitglleder- 

•/. 


•  2  - 


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Vero&mmlung  fanden  7orträg©  von  l^abblner  !)r#Ba#ck  und  TT«! 

Im  llauee  des  iXäsldenten  unaamB  deutschen  viederaurba\>»Fonde^  Herrn 

M.rtfy:tor  Tllhelra  ritttMRnni   Btatt#  zln^  in  dar  darauffolgenden  '  oohe 


anoohllea&ende  tm&TMlaktton  in  Berlin  hatte  ein  aneehnlichee  materiell-' 
lee  Ergebnis  £ur  Folge*  laohdeia  bereits  im  Januar  und  ?ebri«ar  v^J* 
Vortrüge  in  I^eipslg  und  in  rannovor  etattfandeni  wobei  in  Leipaig  dao 
alte  Komitea  Aurch  die  Kooptiorung  neuer  Mitglieder  nou  konstituiert 
und  in  Hannover  ein  nouea  KoBiitee  gebildet  wurde ,   sets^te  im  Prtihling 
•ine  intenaive  •OST'*-Tötigk:eit  im  IJheinlanda  ein*   Im  U&rm  und  April 


■#W  KU 


mtmmmt^ 


rf 


hielt  Dr^ringalowsky  eine  leihe  von  •*  ORT  •'-Vortragen  in  Föln,  Krefeld, 
Kaaen,  Münohwi-Cladbaoh,   Düsseldorf  und  PJheydt^   ea  folgten  in  >Tai 
ortrSge  von  mir  in  Köln,  Ssaen  und  t^Osaeldorf«  An  allmi  dießen  ^rten 
ist  ea  gelung«!^   lokale  Aktions-Außschüeee  des  *0JÖP**  äu  bilden»  die 
die  Leitung  und  Fortj^Ihrung  unaerer  Aktion  in  den  betreffenden  rtüdten 
übernahmen  imd  unsere  Bevollmöchtigten  in  ihrer  weiteren  Arbeit  unter-» 
atütaten«  Hier  wie  aberall  b^c^Uhten  wir  unai   Vertreter  versohiedenater 
Richtungen  und  Parteien  um  unsere  Arbeit  »u  vereinigen  und  ein  her- 
doniaohea  Zusan^senarbeiten  von  jUdiaohen  Menaohen,  die  sich  in  ihrer 
sonatii^an  ceaellsohaft liehen  Arbalt  häufig  befehden,  u&  ein  gemeinaaßos 
jUdiaohea  ?erk  su  onaöglichen*   An  raanoher  Orten,    oo   in  Hannover  aiaa 


Tortrage  von  :)r#Lingalowaky  am  5#  Mai  und  In  Etsen  au  aolnem  Yort 
am  16«  Mai  wiesen  unsere  Vortragsabende  einen  T'^asaenbcBuch  von  600  :: 
600  Personen  auf»  Auch  Kreide,   die  eeit  Jeher  Je^tohar  Jüdischen 
Arbeit  fern  standen,   ist  es  gelung«i|  fOr  xanaere  Bestrebungen  au  ge- 
winnen und  sur  tätigen  Mitarbeit  heofSn^uaiehen«  fahrend  der  Zoemer^ 
Donate  muaste  die  Arbeit  teilweise  unterbrochen  werden«  7s  fanden 
indes  lia  Juli  £  Torträge  und  ein  Ronaart  zu  Gunsten  der  •'ORT '•-Gesell- 


schaft in  Bad  K 


und  ein  Tortrag  von  isir  In  I^ipaig  am  30«  Aug* 


statt.   Sine  intensive  Propaganda-Tätigkeit  konnte  aber  erat  wieder  im 
Herbst  einaetsen#  Bereits  am  21#    :ept«  fand  1b  Hause  Ton  Prof.rr.Lud- 


m^mfmtmmmmm 


wig  stein  ein  Tortrag  von  Dr.Mngalowaky  statt,   au  dma  die  markantesten 


•  3  - 


( 


c 


Vertreter  der  Berliner  jüdischen  aeeellsohaft  erschienen  sind.   TTloht 
nur  der  moraliache,   sondern  auch  der  naterlelle  ?:rfolg  dleaea  AbendSi 
an  de»  eine  ^elhe  bedeutender  Zeielmtmger  gemacht  wurden,  war  Überaue 
befriedigend«  Im  Anaohluaa  an  die  1»  Frühling  eingeleitete  Aktion 
fand  am  !•   Oktober  Im  Hause  von  Herrn  Alfred  Tlete  in  -Bin  ein  Tortrag 
Ton  Dr # t ingalowaky  etatty   der  gleichfalls  ein  eehr  g  inatlgee  SrgebnlB 
seitigte«  Haohdeot  während  der  darauf  folgenden  "ooh«i  die  ^:51ner 
Aktion  mit  eines  n£«5haften  Zelohnun^^aerfolge  S5u  ^nde  geführt  wurde » 


Ende  Oktober  Vortr^ige  von  cdr  in  Wiesbaden  und  Meina  in  den 
dortigen  Logen  atatt*   Im  ^loreober  Teranetalteten  wir  anlösBllch  der 
AnwesexJhelt  des  Vor8tande#Mtgllede&  der  amerlkanlsohen  **ORT*'«»Ce0ell«<> 
sohaft  und   ■  Itglled  der  Executive  des  Joftnt  Distribution  CoßBölttoe, 
Herrn  Dr«  Henry  Moekowita,   der  von  seiner  wwelten  Heloe  aus   Russland 


zurückge^^ehrt  war,  einen   iresaetee  im  raiaerhof  vs^t  eine  /"onferena^ 


au  der  wir  die  Vertreter  aftOftUoher  jüdischen  Organisationen  in  Berlin 
eingeladen  haben«  Beide  Veranstaltungen ,  nacientlioh  aber  der  Pressetee 
Bind  8UB  Gegenstände  ausführlicher  Berichte  sowohl   Jüdischer  als  auch 
fihrendor  nicht  jüdischer  Blätter  geworden«  Ab  £•   Peaeabcr  fand  ein 
•►OHT*- Vortrag  von  mir  In  '  annheim  its  l!auce  von  W^rxn  Louis  T^'eyer-Gem- 


IIMH    I  >  «IM  II  »i  »lll  I  I  J1IPBI»— — » 


gross I  am  12«  Deaseinber  in  der  Heidelberger  Loge  statt #  Änaohllessend 
daran  wurde  au^  eine  ^asimelaktlon  In  Karlsruhe  xind  die  Bildung 
res  Akt  lons^^Auasohasees  in  Prankfmrt/ti  vorgenoiamen# 


■fii  II '  ■■■ 


lÄde  Januar^  Anfang  Februar  sind  von  uns  Eltaungen  unserer  Düssel- 
dorfer und  Essener  Aktions^^Auaschüsse  elnbeirufen  worden*  Sie  dienten 
daaU|  worüber  ala  wesentlicher  Programmpunkt  unserer  Arbeit  noch  io 
weiteren  ausführlich  gesprochen  werden  soll,  unsere  lokalen  fComltees 
über  die  Arbeit  unseres  Verbandes  und  unserer  deuts<^en  "*  OHT ''«»Gesell«* 
•chaft  auf  desa  Lauf«iden  au  halt^n^  glelchaeltig  auch  neue  f^itglieder 
für  die  *0lcr*«*Ge8elIschaft  au  werten  und  d«i  organisationeilen 


.  4  - 


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foßtigen* 


Anrvgune 


Oeheltawit  Palk«nhei»  unter  Yorsit«  von  Prof.Sokoloweky  ein  Aktions- 
AuBsohuG«  iee  "OBt*  spontan  in  r.önlgoberg  gebildet.  Am  12,  Febr.d.J 
veranstaltete  dieses  Fornltee  einen  gut  besuchten  öffentliohon  V6r- 


iMtfe 


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'*      **' 


■'  •-'^•«asBel- 


•ktlon  folgte.  Hin  überaus  befriedigende»  Ergebnis  hatte  ein  Vortrag 
Ton  mir  im  Kause  von  Herrn  /.rth^^r  ^uccnonn  In  Chemnitz.  Tn  der  dort 

*j    .    ..«■•»fr— *""""•"""' 

herröchenden  Atmosphäre  politischer  Tebatton  «nd  fast  röillger 
ji:di8oh-geßell6ohaft Hoher  Zerklüftung  bildete  die  -onT--reranötal- 
tung,  au  der  -  was  in  Chemnitz  nur  aberaue  selten  geschieht  -  die 
Tertreter  aller  Fllchtur^en  erBOhlenen  sind,   ein  gosellßchaftliches 
ixeignis,   &—Ben  Auswirkung  auf  das  gesamte  jüdische  Toben  nicht 


untoröobätet  werben  sollte.  IMe  anschlleBsende  Gaaoelaktlon  hat 
auch  unsere  Erwartung  er.  bei  weite«  übertreffen.   -  Als  letzte  unserer 
Aktionen  !•  verganeenen  Berichtsjahre  ist  noch  der  Vortrag  ron 
ßr,:  ingalowsky  In  Heuee  ron  lierm   »Uly  Wolffjjn  rrenlcfurt/ll«  «u 
•rTvühnen.    -In  weiterer  öffentlicher  Yortrae  findet  In  Prankfurt 


26.   da.   statt.   Auch  dort  haben  sich  führende  Vertreter  der  JüaiBCben 
»•Tölkerung  unsercsi  Aktlons-Außschiiese  angeeohlossen.   !>en  lokalen 
redingcmgen  der  ^ankfurter  jüdischen  Ceffielnde  -  oder  richtiger  - 
GetBClnden  ^echntaig  tragend,  werden  wir  diese  Aktion  auf  sehrore 
Tioehen  erstrecken,  u»  In  intensiver  :  ©rbearbelt  die  nyrapathlen  aller 
an  demokratischer  jüdischer  Aufbauarbeit  Interessiert or  t: reise  an 


f{X''t^~~f^ 


gewini ;en.  -  Insgesasart  fanden  seit  desa  1.  Januar  1927 
Vortrüge  in  Teutschland  statt. 


4  S 


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nicht   imerwühnt  soll  im  Berichte  über  unsere  Tätigkeit  in  Deutcoh- 
land  während  dee  verganeenen  Jahres  auch  die  seit   der  letaten  Witclie- 
der- Versammlung  veranstalteten  2  ••ORT*-Bälle  bleiben,    Sowohl  der  ror- 
jährige  alo  auoh  der  diesjährige  Ball  dienten  letzten  liides  nicht  nur 
dazu,   neue  Geldmittel  für  unsere  Organisation  eu  eanmeln,   sondern  auoh 
neue  Preunde  unserer  Arbeit  auzuführon  und  daß  Intereaee  an  uneeron 
Bestrebungen  in  weiten  Kreisen  der  jüdischen  Bevölkerung  wach  zu  halten. 

Iftiser  Bericht  umfasst  sowohl  die  Arbeit    der   "OrtT'-Cecollschaft 
Abt. :.eut sohlend,   alü  auoh  die   Tätigkeit   des  Fonds j   denn  obwohl  beide 
gesellochaftliohen  GrgaiiiBationen  i^etrennt  sind,  war  bei  der  Gleichheit 
der  Bestrebungen  eine  Arbeit £5trennung  nicht  gut  möglich,    's  ergab  sich 
daher,   duss  die  Arbeit  für  den  Fonds  vom  gleichen  Büro  aus  wie  die 
Arbeit   der  Abt. Beut sohland  geleistet  wurde.   Dt«  Entwicklung  unaorer 
Arbeit   ergeht  am  besten  aus  folgenden  Zahlen; 

Unoore  Dammlungon  für  den  Wlederaufbau^Ponds  betrugen 

vom  15.    0fct.l9S^6   (dem  Gründung  st  ar;e  dee  Fonds)   bis  zum 

,      „         ,„„,  ,  31.      Oktober  1926   ....      RSJ      24   698.40 

vom  1.    Uov.    1926  -  31.    Dez.    1926 4  740 

vom  1.   Januar  1927     -     31.   Dezember  1927 rk     63  78o!60 

von  1.   Januar  1928     -       1.  März  1928 Hff     15  030.- 

insgesamt:         RI.t   108  249. 

*"-!      |—   I      ■  .      ...  — ~— >-.— .    .^       -.    . 

Die  Einnahmen  der  Ab t . De ut sohland  betrult^n 

im  Jahre     1926 RK     10  440.68 

im  Jahre     1927 R?!      13   776.35 

Januar  /  i'ebruar  1928 HM       7  776.28 

(    davon  Ball  RM  4933.28  )  ~ ' ' 

Insgesamt  erbrachte  die  "OHT"-Oesell8ohaft  Abt. Deutschland  im  Jahre  1927 
RM   77  556.95.   im  Vergleiche  zu     HM    37  994.08      im  Jahre  1926. 

Auoh  die  Zahl  unserer  Mitglieder  weist  eine  stete  Zunahme  auf. 
&ie  betrug: 


-  6  ~ 


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tmvaher  19£3 120  ritell«der 

•  1924 £21 

•  1926 294 


1926 
1927 


440 
650 


1.  Klra  1928  .......  SCO 


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l<»»i^M.i*il^*1Mt^»*<*^'..*v''-J<  i— <>•**■ 


erfUßung 


ßtehenden  Mittel  es  \m@  ^«ßtatteten,  im  laufe  dee  vergangenen  Berlohte- 
Jahres  der  produktiveB  Arbelt  In  ?eatschland  »tu  Dim  Cobnelderlohr- 


I  mii  III ■»■■  I 


I    iiMMimannH 


■».  ■iiimii  in<*r  \,  nw»  y 


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wericBtätt«,   die  wir  zusa- fnen  mit  der  Arbeit eeaaeinpchaft  der  jndieohon 
Arbelt ßnaohwelße  la  Berlin  ©tifrecht  erhalten,  ist  in  Anerkennung  der 
▼on  ihr  errclcÄiten  infolge  vom  Minicter  fllr  Handel  und  Gewerbe,  durdh 
Er  las©  TOB  S4«  8«pt«   1927,  als  eine  Ubterriohteanetalt  anerkannt  wor- 
den, deren  Besuch  ele  Krcata  dar  Heiaterlehre  anausAen  ist.   ^ä  lernen 


mtm 


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;lg  in  der  :  ohule  15  Jungen,  ron  denwi  eiob     4     im  oraten, 

-aar    4_1  im4j; 
6      in  2welten,nid    4     la  drittWiMiehrgang  befinden.  5     Jungen  haben 

ihre  maiaterprUfung  während  dlesea  Jahres  bestanden.  7;ir  haben  ia 
Lauf«  des  Bari ohte Jahres  RM  4  724.87   .     seit  der  Gründujig  der  Schule 
ia  Jahre  1924     m  15342. 19 ftsr  die  hchule  ausgegeben. 

nnm  sehr  guten  Erfolg  hatten  die  von  uns  la  Mfira  v.J.  gegr  'ndetcn 
Chauffeur-Kurse  zu  verzeichnen.  Die  Sohule  wurde  w?Jhrend  dloßsa  Jahr«* 
Ton  49  Schülern^  b«8uoht#  Ihrer  Ltaatsangehörlgkeit  naoh  sählte  man 
xmter  ihn«i  £6  Deutsche,   18  rtaatenlooe,  3  Rueemii   8  Utauer,  2  Felä- 
stinenoer,   1  R)le|   1  Huiaäne,   1  Teoheoho-Clow^  ?ia  melcten  £iir steil-» 
neteer  haben  ihre  Prüfungen  bestanden  und  entepreehende  Stollimg  be- 
konmen»  Gemiiss  eineci  von  une  mit  dets  Verbände  der  frieinJcraftdroochken- 
BealtEeri   in  dessen  :  chulo  unsere     ureo  errichtet  wurden,  abgeschloöse- 
nean  Vertrage  luerden  unseren  ö!imtllch€tti  die  Schule  aboolrlerenden 


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-.  7  - 


Kurßtellnehnerr  entcpreohende  rt«llen  als  rroeehTten-Chauff^trre  wanach- 
C«näEL-  BU£evles«si*   Kein«  Stellung  haben  daher  nur  diejenigen  unter 
oooeren  rchülern  erhalten,  <?ie  keine  Droßohkenfahr-rrafunß  abgelegt 
haben,  b«E«r.  Infolge  anderweitiger  Beechtiftlgtmg  alft  rrlvat-Cheuffet>r 
oder  Atitoocohanllcer  dieoe  Prüfung  rieht  t^bjculegen  brauclrten. 

Mit  relativ  geringen  Mitteln  ist  eo  uns  hier  gelungen,   jWdfccT-en 
^im^M  lauten,  die  -  sei  c£  infcl^e  Ihrer  ^ertif closigkelt ,  oel  eo  in- 
folge dauernder  Erwerbe losigkelt  -  der  all^eiBelner.  xmS  der  Jtidleohen 
Tohlfßhrtopflego  sur  l^ßt  fielen,   In  kurzer  %elt  einen  produktiven 


.j^J/'* 


Beriil'e  «uzuf'^'hrtm, 

!)»nebor!  haben  wir  auch  1»  vergangenen  Berichtsjahre 
Fetenten,   dio  sieb  Mer  in  routßchltmd  Iftndrirtßohr.ftlich  oder  rewerb- 

^^^^^^^,,^„„iMiMi^<^—  I  iimiii  ■■  I    ■■■Uli  «II    " — "*! — ~~itr    •  '  i'>nn— rui.<iiijLijnWf...___,^ 

lioh  auebilden,   aur  Portootaßung  ttnd  roendlping  ihree  RtudltmiB  aonat- 


MMMHMMM* 


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liehe  rubvcnt Ionen  erteilt« 


15er  Sohwerpuiüct  unserer  Tätlglcelt  lag  ln(ief=«  nach  wie  vor  in  tmae* 
rer  rropi&£unda-  und  Wcrbc-Arbelt  ftlr  daa  eroDne  Auf-  und  liabauwerk 
dea  jüdicohen  T'lrt roh eft sieben n  in  Oeteuropa*  Tn  dieser  unoorer  ^^rcpa- 
SMlda  Arbeit  lierccn  vri.r  an©  durch  folgende  Grundsätr.e  leiten: 
1.)     An  all«!  Orten,  wo  wir  avJftraten,   in  allen  Verband  1  Längen,  die  wir- 
Bei  CS  mit  Geoellccrxfton,  sei  ea  !alt  Flnaselperaonen  fahrten,  nie  das 
Trennende,   aondem  ici!:K^r  daa  T:ini£:c?nde  betonen*   Dlesee  Fdnigende,  dae 
una  die  Sympathien  vreiteoter  und  rersohiedeneter  Krelee  erbrachte, 
war  üörÄÄTung  produktiver  jüdiiohor  irbeit,   Unte«Kütaung  «Ines  organi- 

sehen  wlrtßchaftliohen  Froaesoeo,  der  durch  die  betoi listen  sairaen 

■  •<■ 

Ibat   in«  lÄben  gerufen  wurde  vxi^  der  letzten     ndea  dasu  fUhreoi  soll, 


die  auswiirtlge  Bllfe  durch  die  produktive  selbständige  Arbeit  derbe-» 
teiligten  Kiemente  unnStig  zu  isachen«  "^ank  dieseis  Grundaatae  unaarer 
Arbeit  erreichten  wir  dae  barmonioche  Sußamr^enarbeiten  Ton  Yertretem 


itHl— ■MltfltiH  Ifli-  ■"  IM   •    I  I         I  I   I 


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-  8  - 


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▼erßchl  adener  •^Ichtimcen  und  etitcefirengcf^etsster  /  nrchattt:jriccr  ar:  ceaolxi- 
nanon  ;jUdlachen  Aufteuworke«    Dleoe  TatBacha  buoher  wir  ale  nicht  eu 
untcrncb!n:^on3ee  /ktivum  In  imserer  Arbeltobllans*   Fcßhalb  Treuen 
«Ir  une  auoh  feetttellen  eu  können,   ßane  wir  In  rmncrer  Arbelt  trelne 


Oegnor  Eotidern  nur  FreiinÄe  und  ^Mitarbeiter  können,   Peehulb  berührt 


— aW1Wnww»—M,iw  >■!  m  mu>mat,k<M'^>mm*<»0Himmm»0Kmm 


■•mMM«MNMIM'.tri<  >' 


ee  tms  auch  umso  oohtBerBVolleTi  w«nn  dvreh  eine,   dern  ^hf)ra>:ter  vmd. 
disT  Bedeutune  one^rer  Arbelt   In  keiner  "eise  i?echnunß  tragende  Pro- 
paganda dee  Hl Ifere reine  der  deiTt steten  Juden •   deßron  labr«chntelanre 
Verdienste  wir  In  rolle©  yaeno  iinRi*!CT!r«f!  w^Jrdlgen,   und  desBcn  auf 
die  F-llfelolotung  zu  Gun??ter,  der  jüdieohrn  Kolonisten  In  Tnxerland  In 
letzter  Zelt  gerichteten  Bestrebungen  wir  kf lnefinrrej?ß  unterech^tuen, 
der  Tindruok  erweckt  wird,   et:  bcntönde  ein  -^Ideropruch  zwischen  tmae- 
rer  Arbelt  und  der  Ihrigen*    ^ars  den  ne6er  progrannatl soh  noch  tat- 
aüohllch  ec  Ict,  wclee  ein  Jeder,   ^er  islt  unserer  Arbeit  aiif  de« 
Gebiete  dee  :  andwerks  nnd  der  lÄndwirtPchaft   In  den  ver^tohledencten 
VSnämni  vertraut  lr»t  und  die  auf  die  kulturelle  und  Eanitnr-hyrlonißühe 
HllfeielDtung  «u  Cuneten  nitclsch-jndfcche^  ßeriohteten    ^^ 

^eetrebungen  dee  Hilfsvereino  kennt*  1?e  hleseo  das  organische  Interesse 
der  deutschen  Juden  a^  Oenundunssprosess  des  ;Jüdl schon  ;irtcc>vj.ftßlc- 
benn  lia  Ooten  iwtor schatten,   den  Tillen  zur  tatkröftl^on  T^itarbeit, 
auoh  die  Interecnen  deo  benachbarter  cleuttf^ohen  Judentums  in  unmittol- 
barster  -eise  berührenden  litebauprozoos  vomlniem,   die  ungtöillgon 
geistigen  und  »ateri ollen  laden,   die  den  deutschen  Juden  alt  den  Ost- 
^uden  vereinigen,    rerreiscen,   -  die  Behauptung  auf  Austeilen,  das 
deutsche  Judentum  könne  und  wolle  sich  in  absehbarer  Zelt  nur  an  einer 
auf  ein  rf>nß  iTO/migtes  HondcrEeblet  deo  Jü<?l8Chen  I/obens  cerlchteten 
Hilfeleistung  beechrfinken,    dorm  •  xmd  hier  korken  wir  zum  £•  programma- 
tlsohen  Punkte     unrerer  Arbelt  in  Peutsohland,   das  von  uns  geförderte 

.A 


-  9  • 


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Qsbauwerk  darf  xmfl  soll  vom  dout^ohen  Judentua  nicht  aln  eine  frond# 
Ant :elat:onh©it ,  an  der  nan  öich  von  aui^aan  her  nur  durob  phllantropl- 
ooha  Hilfe  beteiligt,  an^^eüehen,   oon^lerr  ale  eine  el^T^no  Annelagerhelt 


,'Uffl<<J'-'^' 


betraohtet  werden^   an  der  nan  als  batelUr-t-ea  und  betroff enee  ^Irrnent 

nä  imd  mit  aufbauend  mitwirkt*  T>€shalb  appelller«!  wir  hier 

< 

wie  anJerT/Srta  rieht  an  das  ^•'Itleld©-  und  Baroherajf'keltcecftthl, 
sondern  vlelnohr  an  den  '  elbnt erhalt unffTt rieb  txnd  dn  da^  ?ev;u0rtoe!» 

-  ■'••■^'VJ»> 

der  Interecsenf^eaeinsaiskeit*   :)ochalb  glauben  trtr  xme  ar  da»  detitrche 
Jußentittx  joloht  mit  d»r  Pltte  uta  Ifllfc  fVr  elnon  /.nderon,   sondern  adt 

f 

den  Appell  deo  '•tua  ree  agltur*   «u  wenden* 


*  imiwUjfcafniMawiiJmnin» 


Alle  dlescTi  Grunde  -  und  hier  'normen  wir  z^im  ?•   Crundaatise  unserer 
Arbeit   -  maneer  w5r  bestrebt  «ein,   der  •ORT^'-Cedanlcen  in  doutcchen 
Judotitiim  orRonlseh  su  verankern*   In  einen  vor  elnlg'en  Monaten  veröf- 
fcntU eilten  tm  proL:ra:nc.tlnchon  Artikel  eehrleb  einer  unserer  beirtoji 
lind  übor«ougteGten  freunde,   de*n  wir  den  Auobau  der  ••OHT^-Orcanlcation 


in  */6utsehlaau 


Icton  verdanken,   ilorr  .JTiMrtlÄrat  I>r#J.BrodnltÄ: 


•'Die  Mitarbeit  der  deut sehen  Juden  an  der  •OVTT'^-Petrenjne 
läorrt  sieh  aue  der  Betlitigung  des  deutsohen  Judenttaia 
kaum  noch  fortdanken** 

Von  der  Erkointnlö  auaeehend,   daa©  wir  nicht  als  Hilfeeuohende  naoh 
X^autaohland  gekommiwi  Bind,   sondern  dana  wir  durch  die  örtlndunc  1er 
i*ut sehen  ''O;.r^-Ceballßohaft   dem  Bedarfnleee  des  deutschen  Judentutcs 
nach  tätiger  Mitarbeit  an  einem  Ferke,  an  de«  es  selber  intereseiert 
i£^t,   ^itaproohen  haben,  ssUaBen  wir  bestrebt  eeizi,   die  ?;ahl  ixoMerer 


Hitglieder  z\x  erhöhen,   i 


»airilr ei  chere  Freunde  und  Anh'lnger  in 


iritßlieder  unserer  Gesellschaft  eu  verwandeln  und  ihrer  Zi^^rtiörigkeit 
zu  unserer  Gesellschaft  einen  dauernden  Charakter  su  verleihen,  ^r 


sagten  einlelt«id,  daae  imsere  Arbeit  im  vergangenen  Berichtsjahre 


•A 


I 


-  10  - 


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Ira  Zeichen  dee  Aiisbeus  stand«   In  Inner  stflrkdrem  fasse  anecen  wir  nun- 


mehr bestrebt  sein,   den  r.usi 


.  <iri**iL 


inhang 


elnsolnen  Aktion©-AiiaeohÜö»en  und  darüber  hinaoo  die  organleohe  :iuße- 
höriglcelt  der  einzelnen  Mitglieder  «ur  deuteohen  '•ORT^-Oeeellachaft 
ftu  befeetlgen  und  intwiBiver  «u  geotalten^  neb«n  der  propagandißtieohen 
Bxpaneion  de©  "üHf-^Gedanken©  in  Teuteohland  duroh  den  tieitercn  Ausbau 
unserer  ;  Itglleder-Aktlon  eine  feste  und  dauernde  tMils  tür  mieore 
Heitere  Arbelt  in  Deutschland  zxx  schaff en^   die  *'0r^T'-Cerell8ohaft 
Abt«leutachland  ii:u  eine»  ständigen  und  nloht  hinweg sxidenkcmden  ^it- 
Slied  des  VeriMndeB  der  •'OCT^-Geselleohaftmi  su  geotalten^ 


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G_B_S  CHIC  H_T   L_I  C   H  E   S    i 

Die    "ORT"-  Geaellsohaft  zxxr  Förderung  des 


Handwerke  und  der  Landwirt so haft  unter  den  Juden 


stellte  sloh  zur  Aufgabe,    die  aus  ihren  früheren  Wirt- 
sohaftspositionen  verdrängten  Jüdischen  Massen  durch  Er- 
ziehung zur  werktätigen  Arbelt  einem  produktiven  Berufe 
zuzuführen  und  die  diiroh  die  geschieht  liehe  Entwicklung 
vieler  Jahrzehnte  bedingte  und  notwendig  gewordene  soziale 
und  wirtschaftliche  Umgestaltung  des  jüdischen  lebens  zu 
beschleunigen.    So  hängt    denn  auch  die  Entstehungsgeschichte 
der   "OItT"-BowegTinf;  mit   all  den  Beotrebungen  zusammen,    die 
bereits  vor  olnom  halben- -Jahrhand^rt  im  alten  zaristischen 
Russland  einsetzten,    um  den  Übergang  der  vom  Kleinhandel 
mnd  Vermittlortum  sich  notdürftig   ernährenden  Juden   zum 
Handwerk  iind   zur  landwirtachaft   za  ermöglichen. 

1880  -  1905.     Die   tte Seilschaft  wurde  im  Jahre  1880  in 
Petersbiorg  gegründet   und  fand  in  kurzer  Zelt  mit   dem  von  ihi 
proklamierten  A*fe«4-*a«p  pell 'überaus  warmen  Anklang.   Über 
lOooo  Juden  aus  den  verschiedensten  Städten  Rußslands  be- 
teiligten sich  an  der  Heranschaffung  eines  Grundkapitals 
für  die  beginnende   "OETt-Arbelt .   Die  schwierigen  politischer 
Zustände,    in  denen  die  russischen  Juden  zu  jener  Zeit  lebtei 
maohten  indes  die  normale  Entfaltung  des  gross  angelegten 
AlLfeeltsjprogramms  und  die  weitere  Entwicklung  der  Organisati« 
wMirend   der  darauf  folgenden  Jahre  unmöglich. 

1905  -  1914.      Erst  nach  der  Revolution  von  1905,   als  da^l 
ge Seilschaft Hohe  leben  Husslands  freiere  Formen  angenommen 
hatte,   war  die  Möglichkeit   für  ein  relativ  ungehindertes 


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/• 


./. 


II 


-  e  - 


( 


ArlDeiten  der   ^OHT^-Gresallsohaft  geaohaffen  worden.   Der  •'ORT'' 
wurde  auf  einer  breiteren  demokrati sehen  Grundlage  ungebildet 
imd  nahm  eine  ausgedehnte  systematische  Arbeit  auf  dem   Grebiete 
der  Hilfe  für  Handwerker,    der  üht  er  Stützung  der  landwirteohaft 
und  der  Verbreitung  von  Fachbildung  In  Angriff.    Der  Entwick- 
lung des  modernen  v/irtr^chaftülebens  Beohnung  tragend,  wurden 
neue  Arbeitsmethoden  in  Anwendung  gebracht.    Gleichzeitig 
förderte  der   •'ORT'^  das  jüdische  Genossenschaftswesen,   bereite- 
te ein/  modernes  Lehrpersonal  für  die  Fachschulen  vor  und 
machte,   um  ein  systematisches  ArbeitjA^u  ermöglichen,   verschie- 
dene Gebiete  des  Jüdischen  Wirtschaftslebens  ziun  Gegenstand 
wi  ssenschaf t li eher  ünt  er suchengen . 

1914  -  1921.     Der  Ausbruch  des  Weltkrieges  hat   dieser 
kurzen  Periode  fruchtbarer  Arbeit   ein  jähes   Ende  bereitet. 
Es  kamen  Zeiten  unGößlicher  Kot,    die  den  in  mühseliger  Arbeit 
eingeleiteten  (resimdimgsprozess  um  Jalirzehnte   zurückgeachleu- 
dert   haben. 

In  den   Jahren  1914  imd  1915,    alr  mMifflohamfl   die   zari^che 
Regierung  Hunderttausende  Juden  aus  den  früheren  Ansiedlungs- 
rayons  ziel-  und  planlos  ins  Innere  Russlands  vertrieb,   hat 
die    ••ORT "-Gesellschaft   ottrin.  naeh  Kraft e3ft**ew«fet/>  ihrem  Losungs- 
wort    ^^Hilfe  durch  Arbeit^   treu  a^^-*i^^3en*  Mit   einem  dichten 
Netze  von  Arbeitsnachweis  st  eilen  hat   sie  all  jene  Punkte  über- 


UM^  f«.».i— I »».fWmmJCinnMMniitwX'itmuriliiMiniXMrumfiHinmiiiiii  n  »mtm  i»»iiii»wi»iWMX«» 


zogen,  nach  denen  sich  der  Wanderstrom  der  Vertriebenen  wandte. 
600  00  heimlose  Juden  haben  durch  die  7£  Arbeitßvermittlimgs- 
stellen  des  •♦ORT'*  während  jener  fürchterlichen  Jahre  Arbeit 


uammtttttitMtmm' 


und  Terdienstmöglichkeit  gefxmden.  Daneben  organisierte  der 
•'ORT''  an  vielen  Orten  produktive  Werkstätten  und  eine  Reihe 


./. 


s 


-  3  - 


( 


von  Kreditanstalten  für  Arbeiter  und  Handwerker, 
We»liB*ft't)*en,    Internate,   Jiagendhelme  xmd  Abendkxirse  für   die 
aus  ihrem  früheren  Erwerbsleben  herausgeschleuderten  Volks- 
massen. 

Die  politisohen  und  wirfcsohaftliohen  Itowälzungen  der  darauf 
folgenden  Jahre  brachten  neues  Unheil:    Zahlreiche   Stätten  jüdi- 
scher Arbeit  wurden  zerstört,  unzählige  Existenzen  in  kurzer 
Zeit  Terniohtet.   Das  Ende  der  Katastrophenepoohe  fand  fast 
drei  Millionen  Juden  wirtschaftlich  ruiniert  und  jeder  norma- 
len Bxistenzmöglichkeit  beraubt.   Die  Rückkehr  zum  Kleinhandel 


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und  den  wirtsohaftlioh  haltlosen  Berufen  der  Vorkriegszeit  war 


'n  im  tm»*mmm<mmmnmitmmMmmimim wonmwKi 


»»■■■■i.  ftmHtmßmmmtumfmtmmmi^fMmmmmmtimimmmmia^'iit 


mam^muiti"»'  *-.tMM>-^  nr".«.«^  :^4>ei»»f*j«»ni.nnmiiitHn»in»ii>iMi>ii«ii, 


aber  infolge  der  veränderten  ökonomischen  Verhältnisse  in  den 
meisten  Pällea  unmöglich  geworden.  Pur  einen  gro?isen  Teil  der 


jüdischen  Bevölkerving  ergab  sich  daher  die  ITotwendißkelt , 
neue  Erwerbszweige  zu  ergreifen  und  sldrf  i«  zunelunendem  Masse 
der  produktiven  .Arbeit  in  der  Werkstätte  und  auf  dem  Felde  zu- 
zuwenden. Diese  Berufsumschichtung  drängte  sich  um  so  gebiete- 
rischer auf,  als  die  Möglichkeit  der  Auswanderxmg  nach  den 

^— ———!>'»'*— »''«''«' i"''^»y—><i»'W!wwwwi»»T'  1.111 1  II—»  iiiiHMini  >iij>  'Hinein'»'  »iiiiiBi'i»  II >>ijjiir)i»»f<.«r»«'— »»«#1  i  mi ■■■I   i    n  i  ^^' 

Vereinigten  Staaten,  die  vor  dem  Kriege  durchschnittlich 
llOooo  Juden  jährlich  aufgenommen  haben,  immer  kleiner  wurde 
T2ni!P^S?e  nach  anderen  Ländern »Irelativ  gering  war. 


Die  •*  ORT  ♦♦-Gesellschaft  sah  sich 


vor  eine  gewaltige 


historische  Aufgabe  gestellt.  Die  jüdische  Bevölkerung  sollte 
an  die  neuen  Lebensbedingungen  angepasst,  der  unnormale  Wirt- 
schaft sprozess  in  gesunde  Bahnen  gelenkt,  der  notwendig  gewor- 


dene Wiederaufbau 


zum  IMbau 


gestaltet  werden^j^ 


ilem  elementaren  Bedürfnisse  Jüdischer  Massen  nach  werktätiger 
Arbeit  musste  mit  allen  Mitteln  entsprochen  werden. 


i>««i>*<VHM>M*naMm'M>i  y  i 


./. 


I 


-  4  - 


Uta  diese  Aufgebe  erfolgreich  duroheuf Uhr en ,  hat  eich  der 
"ORT"  im  Jahre  1920  Ift  einen  interterritorialen  Verband  var- 

einigt,  der  gegenwärtigirSz  lokale/wOrganisationen  in  folgenden 
Ländern  umfasst: 

Im  Oste*:'p 


ölen,   Rumänien,   Litauen,   Lettland,   Estland, 


Finnland. 


Im  Weet-en;   Deut sohland , 


England,    Prahlerei ch 


In  Amerika;    Vereinigte   Staaten,   Canada. 
In  gowjetrussland  v^rdfder  Verhand  hei  den  dortigen 
"ORT"-Komitee3  duroh  speziolle  Bevollmäohtigte  vertreten. 


AaBEITSGjiBIETE: 


( 


Wie  verwirklichltVORay*   sei 


Lkönl 


!•    "ORT"   fördert   die   landwirtschaftliche  Ansiedlung 
unter  den  Juden. 


Der    "ORT"  hat   als   erste    .jüdische   Organisation  die  Wieder- 
her Stellung  der  während  des  Krieges  und  der  ersten  Naohkrieg&- 
jahre  teilweise  zerstörten  alten  jüdischen  Kolonien  in  Russ- 
land  gefördert  und  die   Jüdischen  Landwirte  vmd  Gärtner  in 
Polen,    Litauen  und  Besearahien  bei   dem  Wiederaufbau  ihrer 
Wirt schaffunt erstützt.    Danlc  dem  tatkräftigen  Eingreifen 
des    "ORT "-Verband es  sind  58   jüdische  Kolonien  in  Südrussland . 


die  durch  die   Pogrome  und  unter  der  Missemte  des  Jahres 
1921  gelitten  haben,   vofc  llntersanf?^ gerettet  worden.    Als  dann 
in  Kussland  unter  dem  Drange  der  neuen  ökonomischen  Verhält- 
nisse ein  gewalter  Zug  unter  den  jüdischen  Massen  zur  Land- 
wlrtsohaft  einsetzte,   erachtete  es   der   "ORT"  als  seine 


Pflicht,   im  engsten  Kontakt  mit  den  grossen  jüdischen 


./. 


-  s  - 


( 


/' 


Organisationen  (Joint  und  JCA)  mit  allen  ihm  2u  Gebote  ste- 
henden Mitteln  tatkräftig  mitzuwirken,  um  jZ/  dio  CJründung 


neuer  Jüdisoher  Siedlungen  in  der  Ukraine  md  in  '.VelGsrusBland 
zu  heschleunigen.  Daneben  fördert  der  "OST"  die  jüdische  Sied- 
lungsbewegung auoh  in  Polen,  Litauen  und  Besoarabien   wo  die 
Landwirtschaft  zu  einer  überaus  wichtigen  Ernährungsquelle 
für  einen  ansehnlichen  Teil  der  jüdischen  Bevölkerung  geworden 
ist. 

In  Rugsland  erstreckt  sich  die  landwirtschaftliche  Arbelt 
des  "OHT": 

Im  Rayon  Odessa  auf  22  Kolonien  und  %  5  Städte  mit  1197 
Bauernfamlllen  iind  161  589  Desjatin  Boden; 

in  Weissruasland  auf  62  •gauern3iodlunp:en  mit  1581  Pami 

in  Perwomajsk  auf  317  Bauernfamilien. 

Insgesamt  werden  vom  "ORT"  in  Rusr^land  allein  re^enw'^rtic 
2895  jüdische  Bauernfarailien  =  annähernd  i^l^Zö-  Seelen  betreut. 


1^..^  w  1 1  m4mtm$0ttm 


Zieht  man  das  Ergobniü  der  let.?;ten  Jahre  zusammen,    dann 
ersieht  man,   daos  ca.   lOooo  .jüdische  Bauernf ami li en  in  Russ- 
land und  in  der  Ukraine .   5000  in  Polen,   Litauen  imd  Bessara- 
bien  bis   jetzt  die  landx'lrtschaftliche  Hilfe  des   "OST"  ge- 
nossen haben. 

2.    "ORT"  fördert   die  fachliche  Ausbildung  ixnter  den  Juden. 


fmtmmmmm 


Von  jQ-^cr  hat  der   "0R5.'"der  professionellen  Ausbildung 
der  jüdischen  Bevölkerixng  das  crösste  Interesse  zugewendet. 
Besondere  Bedeutung  hat  dieses  Problem  wührend  der  ITaclikriogs. 
zeit  gewonnen.   Die  Zahl  der  Jüdischen    Verkstätten  war  auf 
annähernd  die  Hälfte  zurückgegangen,   die  Zahl  der  LehrMnge 
schrurapfte  mangels  passender  Ausbildungsmöglichkelt  noch  mehr 


-  6  - 


Kleinhandel 


tum  zur  beruflichen  Arbeit  flüchtenden  Juden  immer  grösser 
wurde.  ES  galt  wenigstens  einen  Teil  der  unter  den  unnormal- 
sten Bedingungen  heranwachsenden  Generation  beruflich  auszu- 
bilden, gleichzeitig  auch  der  jüdischen  Gebellschaft  neue 


i>v«Mll 


Wege  sozialen  Umbaus  zu  zeigen.  Mit  geringen  Mitteln  sind 
unter  tätigster  Tlüthilfe  der  beteiligten  jüdischen  Bevölkerung 
viele  während  des  Krieges  vernichtete  jüdische  ilandwerker- 
schulen  wieder  errichtet  und  eine  grosae  Anzaia  neuer  eröffnet 
worden.  Gegenwartlg^unterl^^^^  ganz  oder  teilweise 

73  fachliohe  Bildmipsanatalten ^  die  von 
werdene 

.  Besondere  Aiifmerköamköit  widmet  der  "ORT"  der  Ausbildung 
qualifizierter  jüdischer  Arbeiter. 

Der  "OHT"  hat  das  einzige  .1  Mische  Technikum  in  Osteuropa 
(Iii2£)  gegründet,  in  dem  zurzeit  200  jüdische  junge  I^ute 
studieren. 

Der  "OßT"  hat  eine  Lehrfabrik  für  mechanische  Weberei  und 
Sockenfabrikation  in  Lodz  üowie  eine  I^ust erwerkst ätte  für 


■»,i>in  »imwii 


Möbeltischlerei  in  Wareoiiau  geÄrtirxdet . 

Der  "ORT"  hat   zahlreiche   Portbildungskurse  eröffnet     in 

■MlllllllWllMlWH  in il   Im  IWIII»M<H.iJWUwl— 1—1111 «IUI  II  }  •>•** 

denen   jüdische  Handwerker  ihre  beruflichen  Kenntnisse  vervoll- 
ständigen können,   um  den  modernen  Anforderungen  des  Marktes 
gewachsen  zu  sein. 

Zahlreiche   "ORT"-Schulen  erhalten  Subventionen  von  Stadt- 


verwaltun^en  und  .^üdijohen  Gemeinden^  die  meisten  sind  bereite 
in  der  lag«,   zweidrittel  ihres  Budgets  aus  lokalen  Mitteln  zu 
bestreiten. 


/ 


-  7  - 


3.  Der  "OEIT"  versorgt  JUdisohe  lÄndwirte  und  Handwerter  mit 


I  ■■iiü^iw^igip— .— n— I— »^ 


**■"'■"■"•'  *-' ■    ■'"'•         "■■ — ~— .^-^>  -  ^ — riiiiiii»«iin  .iiiij_i u 


■«l>i  «l«m>l— III  f  ii>iii«i»<i  itduOKOMIMiW— WMÜtWMMWI» 


Produkt!  onsniitt  ein. 


»««•v«i»* 


Zahlroi  che   statten   jfidlnohor  Ar>iclt,    die  während  der 
Katastrpphenepoohe   zerstört  wurden,   hat  der   '•OBT"   diiroh  Be- 
ll eferi:ai3  mit  Maschinen  imd  Werkzeugen  wieder  hergef=^tellt . 
Ita  diese  für  die  produktive  Umgestaltung  des   jüdischen  Wirt- 
schaft aleTaens  überaus  wichtige  Arbelt   su  zentralisieren,   hat 
der   ''ORT''   eine  TJinkaufs-Ge Seilschaft  gegründet,    deren  Zentrale 


tmmmmtimm0immm'»mnMmmi0ymiitwmämmtmi0'*mmc 


sich  jet.:t   in  Berlin  befindet   und  die  den  färhmimaiJiifl   (grössten- 
teils in  Deutschland  erfolgenden)   Einkauf  sowie  die  Belie- 
ferung jüdischer  Landwirte  und  Handwerker  zur  Aufgabe  hat* 
InsgosaiDt  hat   vier   '♦O'^.T''   bis   jetzt   über  7000  Handwerkerfamilien 
(ca.    35ooc  Seelen)   nit  Maschinen,   Werkzeugen  und   Rolomateria- 
lien  versehen-  Von  1926  --  1928  ?iat   die    •'ORT ^-Einkauf s-Ge Seil- 
schaft  iTodiiktiongmittel  im  Betrage  von  525-000  Dollar  ge- 
liefert.   Da  diese  Belieferung  niu*  in  Porm  von  Ilrediten  ge- 


mmmmm 


4. 


schieht,    iüt   die  dauernde  Aufrecht  erhalt  ijuig  dieses  Instituts 
gewährleistet. 

Um  die  Wiederauf bau- Arbeit   finanziell  sicherzustellen, 
hat   der   "CRC '•-Verband  deu  Jüdischen  r/iederaufbau-?onds  ins 


mtmmi»ßmtmw%mwaimm0^mmmßiaimMim^m/m0f 


Leben  gerufen,  dessen  Aufgabe  die  Caramlung  von  Mitteln 
zwecks  Kreditgewährung  an  jüdische  Landwirte  und  Handwerker 
und  die  Gewährleistung  einer  streng  geschäftlichen  Durch- 
führung der  betreffenden  Transaktionen  sowie  der  pünktlichen 
Eückzahlujig  der  verliehenen  Gelder  ist. 
6#  Der  ♦*OPtT*^  hat  eine  Organisation  für  produktive  Verwandten- 


.>*»»^     <^a»»fH1l-t*'^^^  «MM^k^i 


r>*>-*t^<mi<i^1^»-#»^'i'  '»'■'<»»w»l»>»Pw»*r*%Hii»w<*>i'i»#'»'>«i-y'M'f*N*W'*-^*»M>».->-«M»*»iw»*fc->*i»— ■»•■»■    »•mmtwmm  >.<>■> i  im  ■-■^>.«i<.h»  ^«iWMiWiiiwiaiOWfi^—^— »i— m^wm». 


hilfe  geschaffen. 

— i^— —  1      ■■■Min     I    ■■■■ 1  ■■iii^m»»»»m1b<— — IMI—llllMtJMI 

Seitens  der  in  den  Vereinigten  Staaten  und  in  anderen 


./. 


-•  8  - 


«   ,         ,  werden 

Ländern  lehenaen  Ji?aen^  iwaauahm   JShrlioh  viele  rillionen 

Dollar  in  Forir  von  immer  wiederhehr  enden  kleinen  C-eld^Jinter- 
stützraigen  an  ihre  in  Osteuropa  lebenden  arraen  Yer^vandten 
überwiesen*   Im  Rahmen  eines  speziellen  mit   der  Sowjetregieri;Qqg 


im  Mai   1928  abgesohlosgenen  Vertrages  botroffend  zollfreier 


'  T   "  I   III  irimniaiirtmmn 


Einfuhr  von  Maschinen  imd   Rohnaterialien  ftir   jüdisohe   Hand- 
werker   und  deklassierte   Elemente  gibt   der   '♦ORT''   den  im  Aus- 


*mmttmm^mmm*tm^mmm\m^ii\i»iißt*tmmn09^^tßmfKmktm$  tt  »itim^ttui9mmmm0f^mmii9ßnB'^*^^«*09tm>'ff'fl>>^^ 


lande  lebenden  vermoglichen  Juden  n-mmehr  die  Möglichkeit, 
statt  unproduktiver  philantropisoher  Oeldunt er Stützungen 
ihren  Yerwc.adten  Prodi^ktionsmittel  s'okommön  su  lassen,   um 
die  letzteren  in  die   Lage   zu  versetzen,   ihren  Lebensunterhalt 
durch  eigene  Arbeit   zu  bestreiten. 
0  H   G  A  !T  I    ii   A   T  I   0  N   K   L  i:  S  R     AUSBAU. 

In  Erkonntni^s,    dasp  die   nesimgunh^  dei:   jüdischen  Wirt  Schafts- 
lebens  in   Octcuropa  vor   ungohüui'er  Bedeutung  auch  tüx  das  Juden- 
jtum  anderer   i^nderißtixmd  dass  die   berufliche   IJnDchichtun/^  der 

um  ihre  Existenz  verzweifelt   ringenden     und   zur  Auswanderung  re- 

/>  *  o^  Ja. 

zwxmgenon   Ost  Juden  n*«fe4-ft«r  i:\x  einem  allgemein   jüdischen,  ^e-n- 

d^?M9r-ärtioirnSa  einem  internationalen  Jlenüchheitsproblem  sich  re- 
staltet4""hat    sich  die    '•Oirf'^-'Bewegujig,   die  ihre  praktische  Ver- 
wirklichung  zuerst   in  Russland  geftmden  hatte,  natiurgemäss  und 
folgerichtig  nach  besten  entwickelt.    G-alt  es  doch  das  Interesse 
der  Juden  aller  Länder  für   eine  der  aktuellsten  und  dringaAtoten 
Aufgaben  der   jüdischen  Wirklichkeit    zu  gewinnen. 

Der  an  die  Juden  Osteuropas  un.d  iVmerikas  gerichtete  Appell 
der   "OHT**- Organisation  fand  warmen  imd  verständnisvollen  Wider- 
hall.  Die   jüdische  :Jovölkerung  Amerikas  erkannte  die  Bedeutung 
Tond  Tragweite  des  von   "OÄI"  geförderten  Anfbaurerlces  und  stellte 

./. 


r 


-  9  - 


( 


C 


tlö  je 1 25t  einen  fcroeßen  SeiiUler  f Ur  die   Schaffung  des  7;ieder- 
atd^bau-Fondö  und  für  sonstige    **OIiT "-Zwecke  nctwendi^jen  Mittel 
zur  yerf%ung.  Auch  unter  den  westeuropäischen  Juden  hat   die 
Arbeit    des   "ORT •'-Verbandes  und  seiner  Institutionen  reges 
Interesce  £;efundGn. 

D  B    ü  I    S  C   H  I  A  IT  D   i 


ttss:== 


Ebenso  wie  in  den  Vereinigten   Staaten,   England,   Frankreich 
und  in  anderen  Ländern  ist   auch  in  Deutschland   eine  spezielle 
Lanöleö zentrale  cles   "0:?T",    die   "ORT"-GesellBohaft   Abt . Beutsohlazid 
ÄV.    e>owie  ein   .'^iederaul"bau--i''or]dö-i'Oraitee   gebildet   worden,    die 
sioh   zur  Auffiabe  stellten,    am  grossen  Aufbauwerke  des   ''ORT"- 
Verbandcr^  tatkrüftir  mit  zuarbeiten.    In  tuTzer   :/eJt    hat    der 
"ORT"   die   Sympathien  führender   Personliohiceiten  aller  Partei- 
und  Oeistesrichtungen  innerhalb  der   ;)üdir^ohen.  Bevöliaerung 
Deutschlands  gewonnen  und  die  besten  Namen  des  deutschen  Juden- 
tums uin  seine  Arbeit  vereinigt. 

Im  Rahmen  der  ihr   zur    Verfügung   stehenden  Mittel  widmet 
die    "ORT "-Gesellschaft  Abt. Deutschland  ganz  besondere  Aufmerk- 
samkeit  auch  der  prod^jktiven  Berufsumschichtung   der  oüdisohen 
Bevölkerung  Deutschlands.    So  hat   der   "CHT"  genielnöam  mit   der 
Berliner  JUdiochen  Gemeinde  und  der  Arbeitsgemeins clriaft   der 
Jüdischen  Arbeitsnachweise  eine   fjohneiderlehrv/erkstätte  in 
Berlin  erriohtet.   Im  TTärz  1927   sind  vom  "QHT"   in  Berlin  Kurse 
für  jüdische  Chauffeure  gegriindet  worden.   Jüdischen   jungen 
Leuten,    die    sich  tecimisoh  oder   landwirtschaftlich  ausbilden, 
gibt   der   "O.Ri'*  gelegentlich  die  Möglichkeit   zur  Port  Setzung 
und  ^'30 endigung  ihres   Studiums«    Ähnlich  wie   in  anderen  Ländern 


»  . 


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-  10  - 


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ist   die   Tätigkeit  der  "OBT''-Gesell0ohaft  auch  in  Deirteohland 
darauf  gerichtet,    die  faohliohe  Ausbildung  entvnrrzelter  jüdi- 
Boher  ?:iemente  nach  Möglichkeit  zu  fördern. 

Je  grösser  das  Ausmass  vmserer  Arbeit  und  der  TTmfang  xmserer 
Aufgaben  wird,   lar  so  mehr  sind  wir  auf  die  Förderimg  aller 
Kreise  und  Schichten  der  rädischen  Eevülktrung  angewiesen,    lin 
den  Millionen /aus  ihren  Berufen  geworfenen  Juden  Hilfe  zu  "brin- 
gen,  wird  die  bisher  geübte  Philantropie  völlig  rcr sagen.    An 
alle  Juden,    denon  die   vvirtschaftlicUe   und  ceit.^ti£;e   Gesundung  der 
jüdi Cohen  llast^en  ac  Ilerr.en  lie^t;    wenden  vdr  uns  daher  mit    dem 
dririgenden  Appell ; 

Helft   uns,  durch  wirtschaftlich  produktive  Mar^snehmen  den 
GeSTmdiaigßprozoöö  de??   judiecUen  WirtBchaftskörpers   au  be- 

cchleunisenl 

Helft   uns,  berufs-  i^nd  brotlos   gewordenen  Juden  der  Industrie 
und  doiii   Iiandwerk  iiusuftlhrenl 

Helft   uns,    die   jüdische   Landwirt i>chaft    zu  befestigten  und  zu 

verbrei^onl 

Helft  uns,  ein  Geschlecht  gesunder  jüdischer  Arbeitsmenschen 

SU  erziehen! 

Tretet  der  ^OßT'*-Gtesellb^chuf t  bei  und  beteiligt  Euch  an 

ihrem  grossen  Aufbauwerke! 


—  •  —  •  —  • 


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iMril  eitler  korcoa  lalalMltaxM  duxati  Sr.i^liaax  c&b  cn  ,i     >•     +..  .»4-^  ..^v. 
blick  über  di*  m,  .l«dllr5.n   i  .a   ..elt  Sf  dft  srcxi'ltJ^erm^i^belte 

?i^^     /tn"^t''Js^''%f  *f '*^"  ^^"'  xriobkzkftoa  dar  .,ot  aa.i  dox  vorschie- 
d««Q  f.öfceav-r  tiorisidövJ.e  u^ia  ^^.raoh  r  iuxpdriloho  and  :->aatiK«     ii?- 

^4  *     ^     ^     oOu  uix  gab  öl  £ux  üiu  e-laaalaaa  Lüadur  a^«i  «du»«  lettr- 

^..      ..atwicl.t.lua4,   ^^.        _olaoa  j'udlBotim  -iadluai-ea  upoi^i^ll  in     .oss- 
lend  -and  dda  ivaadstw^tea,  lu  valuLt:aa,   nr6«atiniea,.>rasiliea  ^^nada 
usw.,   ianl  .:-   adore  auoa  tosvi^iicü    .   r  blauuiig^a  ^ec-Ueboageu  aad   lir- 
rolge  la  i;outscal^d,   i^r  «ab  eodaaa  k«aatni8  \ja  doa  »«sca  \xa6  der  ise- 
deatune  dor  la  d«.  jadiechoa  .i«dluii«Bttn...t  tütig^  Orgaalsatloam  ? 
Jjiat,  Joa,  -MI,   ^^üt,   koaeet   otc,   ^luai:.  tiscuö  '.izgaaisatloa.    ./radas 
J  Israel,  jioaeakultarv;reia,  aeJcüsbu^id  jüdi.  euer  .  lontaold.tQii  uow. 
rbonso  ^txal.te  er  üi^  %üriical»d«a'^  Arueit.;ßutü3döa  dar  urg^li^atlonor- 
darca  chaxitatlvö  oder  produktiv,  ^iio  und  daroü  .  «cka-.g  uad  .tSrSl^" 
a«i;  ....-Iü0tü;ti,ltaa6-tri«suos,   der  ;>elbstvcj  intwortiinö   -taa  der  ^fib"t- 
hUr«  dtjx  jüdiscn^a  ««seun  uol-  d;imokr^tiöüiiex  ura  .dl^^e,    or  rjes  aach 

aar   doa  uatäX:U£iiod    ^wieotim   d«o    .itKiiaii^abeetreburi^^ai   ontör    rala  '  ir*- 

Boimttllchon   ,aiö  .^öia  «MX  Ui^tiaaulöioaomisciien  .ioßjc.^itßpua3rtvM     b«».^ 

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untfix  ffiobr  od  -r  miad^r  au.. .  calleößllcüei  xJ^rUcJe  iciitißuaÄ'8peäi'*i~iüd'<~ 

ea  uaü   -jdooöa  iiia.  ' 


Ja  dür  ßicii  biaran  aaüoiiliusau-i  \. »  ^^ielituisioa  wuxtltt 
baschlosöoa,  aocb.*  1«  jiuxuar  bvii  äi:,  iJ.la  dea  ,.  .lsIäx  ilikalaboad 
«tuttfiadoa  iu  laas«a,   *ta  dou,     ixuiv  ..ui.i3,jri4CUö  ub-ii   dou  iveicr-it  von 
.5_--^.a|la  iortö-^ssx^t   xac    .tiuoL  ^x^^lle  a.id  ^r  ■   -tr^.iqf  übd«  die  lux   ' 
d«a  Att^L.^a  voa  wiüdmufc»sa  Ir.  ^ii^jaui.;.^ ;  ia  ijöraci.t  .oc^eaden  üeslchta- 
^ua}:te#".it  iiöxuo;:  L,ioat.itiuag  ci^r/riixis  Döxicutot  vixd. 

alle        lA«,      Xülii^iüöi.-,   .valtaxcjllö,    .jüiula,   laad».lrtßchaitlicho  iu.vr. 
d  ra  gf^.idmet  a^ixi* 

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1^' 


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Arbeitsplan. 


\ 


In  erster  i^inie  werde  ioh  persönlich  bei  sämtliohen  Mitgliedern  des 
Vorstandes  und  einzelnen  in  Betracht  kommenden  Persönliohteiten,  die  seirr 
nerzeit    den   ilufruf  des  Aafbaufonds  mitanterzeiohnet   haben,   vorste 


werden  müssen.    Bei   diesen  Besuchen  muss   neben   direkter  Jj'ühlung nähme  mit 
den  einzelnen  Personliohtaiten  zugleich   auch  der  unmittelbare   Zweck  ver= 
folgt   werden,    auf  die   betreffenden  Ort -ij'reunde   in  dem  Sinne   einzuwirken, 

ass   sie   in  den  ihnen  nahestehenden  Kreisen  selber  für  den  Ort  Propaganda 
machen,    oder  mich  bei   denselben  empfehlen,    bzw.    einführen.   Durch   diese 

möglichst    zahlreichen  Besuche    soll  während  der  ersten  Tochen  ein  en/zerer 

« 
Kontakt    zwischen  den   seinerzeit    dem  Ort    beigetretenen  Persönlichkeiten  und 

der  Organisation   selbst   geschaffen,    zugleich  auch  ein  weiterer  Kreis  von 
Freunden  und  Mitgliedern  dem  Ort    zugeführt    warden^Dieae   Binzelbesprechungen 
werden  dabei  auch  zweifellos  manche   interessante  Anregungen  für  die   weitere 
Arbeit   ergeben,    die   späterhin  von  Nutzen  sein  werden.   DaBb  diese   Aktion  un= 
mittelbar  auch  eine  Vergrösserung  der  Mitglieder  zahl   zur  Ji'olge  haben  wird, 
^.iegt   auf   der  Hand. 

Parallel  mit   dieser  Aktion  müsste    eine   in  jb^inanzkreisen  ^^kftn,fltQ 


Persönlichkeit   für  eine  besonders,  intensive  Mitarbeit   zu   G-unsten  des  Ort 
gewonnen  werden. Die  Arbeit    dieser  Persönlichkeit   (die   am   zweckmässigsten 
zup-leich  auch  das  Amt   des  Schatzmeisters   bekleiden  müsste)   sollte   in  erster 
Linie  darauf   gerichtet   sein,   unter  den  ihm  nahestehenden  Geschäftsfreunden 
Mitglieder  mit   möglichst  hohen  monatlichen  Beiträgen  für  den  Ort    zu  werben. 
Diese   Aktion  energisch  aufgezogen,   müsste  nur  kurze   Zeit   in  Anspruch  neh= 
men  und  dem  Ort   einen  geschlossenen  dauernden  Kreis  gutsituierter  Förderer 


zuführen,   die  den  grössten  Teil  der   laufenden  Spesen  decken  müssten* 


b«w« 


r 


\ 


Hand  in  Hand  damit  mass  die  Beeinflassung  der  jüdisohen  Presse  er=j 


folgen.    Am  besten  wird   dies   durch  persönliche  Besuche  in  den  Hedattionan 
und  freundschaftliche  £*ühlungaahiiie  mit    einzelnen  Kedattions  mit  gliedern 
erreicht   werden. 

Ernst   nach  dieser  einleitenden  Vorarbeit   werden  einzelne  Vferber  in 
Ittion  treten   tonnen.    Ihre  Tätigkeit  muss   durch  vorherige   Zusendung  ent= 
sprechender  Propagandaschriften  erleichtert   und  ihr  Besuch  nach  Moglichs 
teit   angekündigt  werden.  Dadurch  wird  unbedingt   ein  sichereres  und  erfolge 
reicheres  Auftreten  der  Werber  erzielt   werden  können. 

Anschliessend  an   diese  Aktion  müssen  Ort  ^Vorträge  mit  Lichtbildern 
und  möslichst   reichhaltigem  statistischen  Material  in  Logen,   Privat zirkdLn 
und  in  all  den  Kreisen  gehalten  werden,   in  denen  neue  i/Iitglieder  und  Jj'ör= 
derer  dem  Ort  gewonnen  werden  könnten.   Das  Hauptaugenmerk  wird  dabei  in 
erster  Zeit   nicht   so   sehr  auf  die   unmittelbaren  materiellen  Erfolge,   wie 
auf   die   propagandistische  Einwirkung  und  Aufklärungsarbeit    gerichtet   werden 
\   müssen.   Der   deutsche   Jude,    der   dem  Ortgedanken  noch  relativ  fern  steht, muss 
vorerst   für  denselben  gewonnen  werden.   3s  wäre   indes   zu  erwägen, ob   nicht 
zwecks  Zuziehung  weiterer  Kreise   eine   intensivere   praktische   Arbeit    des  Ort 
in  Deutschland  selbst    am  Platze   wäre.    3s   wird  viel   leichter  sein,    für  die 
Ideengänge   des  Ort   innehalb   des  deutschen  Judentums  dann  Propaganda  zu   ^ 
machen,   wenn  ein  beträchtlicher  Teil  d^ar  in  Deutschland  aufgebrachten  Mit=s 
tel  für  die  Produkt ivierung  des  jüdischen  Lebens  in  Deutschland  ver= 
braucht   werden  wird*    Andernfalls  wird  man  in  vielen  Kreisen  zweifellos 
häufig  dem  Binwand   begegnen  müssen,    dass   zu  einer  Eeit ,   wox  der  wirt= 
schäftliche   Entwurzelungsprozess   auch  in  Deutschland   zaiilreiche   Juden  jeder 
Srwsrbsmöglichkeit   beraubte,   die   in  Deutschland  aufgebrauchten  Mittel  des 
Ort   nicht    nur  im  Osten,    sondern  auch  in  Deutschland  entsprechende  Ter= 
Wendung  finden  müssten. 


) 


V 


Die   Sohlagfcraft   unserer  Propar;andatätigfceit   wird  daher  davon  abhängen, 
ob  und   in  welohem  Masse  wir  die  in  Deutschland  gesammelten  Beträge   für  die 
Ortzweoke    in  Deutschland  verwenden  werden.    Letzten  Jindes  wird  diese   Aktion 
zum  grossen  Teil   auch  den  in   Deutschland  ansässigen  Ostj4iiden   zugute   kommen^ 
Ss   darf   nicht   übersehen  werden, dass  immer  zahlreichere  Kreise  unter  den 
ost jüdischen  Einwanderern  in  Deutschland  keine   Möglichkeit    mehr  haben, ihre 
alten  wirtschaftlichen  Positionen  wieder   zu  erlangen  und  sich  infolgedessen 
gezwungen  sehen,   einen   produktiven  Beruf  zu  ergreifen.    Ihnen  und  den  ihnen 


nahestehenden  Elementen  inne/lialb   des   deutschen  Judentums   zu  Hilfe    zu  kom= 


men,    ist   eine   der  wichtigsten  Aufgaben  der  deutschen  Ortor^^anisation. 

km  zweokmässigsten  erscheint    es  mir  daher,   wenn  der  Ort   im  Zusammens 
hange  mit    dem  hier   Gesagt en^sein  Hauptaugenmerk  auf   die  iärwerbs lo senf rage 
richten  würde.   Es  unterliegt    keinem  Zweifel,    dass  ein   bedeutender  Teil 
der  in  Deutschland  erwerbslos  gewordenen  Juden   aus  früheren  Händlern  und 
Luftmenschen,   teilweise   auch   aus   intelligenten   besteht.    Sie   einem  produk=r 
tivän  Handwerkerberufe   zuzuführen  hiesse   ihnen  ^in  den  meisten  j.^'ällea  die 
lärwerbsmöglichkeit    in  Deutschland   mt  erleichtern.    Sine  Ortpropagando^  in 
Deutschland,    die   sich  dieses  praktischen  und   dem  deutschen  Judentum  nahe  = 
liegenden   Argumentes  bedienen  konnte,   wird  viel  eher  iärfolg  haben,   als 
p     eine   Sammeltätigkeit   ausschliesslich  oder  vorwiegend   zu  G-unsten  der 
ausserhalb  Deutschlands   lebenden  Juden» 

Zur  Verwirklichung  der  praktischen  Ortaufgaben  in  Üeutscnland  selbst 
müsste  dem  Generalsekretariat  ein  spezielles  Dezernat  angegliedert  werden, 
dessen  Aufgaben  in  ij'olgendem  kurz  umschrieben  seien; 

1.)   Fachliche   Ausbildung  und   Anlernung  erwerbsloser  Juden,    unter 
besonderer  Berücksichtigung  derjenigen  Elemente,    jjie   vorher  nicht   dem 
Handwerkerstande   angehörten  und  nunmehr  mangels   jeglicher  anderer  i'ort=s 
kommensmöglichkeit    gezwungen   sind,    sich  einem  produktiven  Brwerbszweig 


zuzuwenden. 


b.w. 


2.)   /aohliche    Ausbildung  von  Jugendlichen,    wobei  im  Gegensatz   zu       ■ 
Puntt    1   nicht   die   G-rUndung  kurzfristiger  Sänderturse   (Abendkurse)^  Sondern 
vielmehr  die    Sinriohtang  von  Lehrwertstätten,    bzw.  5- was  während   der  ersten 
Zeit    zwaif'jllos   zu  empfehlen  wäre,-  die  UebürnaJime   und  der  weitere   Ausbau 
bereits   bestehender  Lehranstalten  in  Betracht    tommt.    So   würde   die   Ueberaah= 


me 


des   Isr.Sohüler-und  Lehrlingsheims  in  Marburg  a./Lahn,    das   jetzt   mit 


nur  wenigen  t^ungen  besetzt  and  angeblich  schlecht  verwaltet  wird,  dem  Ort 
die  Möglichte it  geben,  ca.  30  Jungen  fachliclj^  auszubilden  und  einem  Hand= 
wertea?berufe   zuzuführen.  ! 

3.)   li]rrichtung  von   Stipendien  für   jüdische   Lehrlinge,    die   sich   in 
dem  Ort    nicht    angehörigen  Anstalten   ausbilden. 

4.}   Versorgung   ausgebildeter   jüdischer  Kandwerter  mit    notwendigen 
Wertzeu/^en,   Rohstoffen  und  Kreditmitteln. 

5)      Schaffung  leichterer  Absat  zmogliohteiten  für  die  Produtte   jüdi=: 

scher  beruflicher  Arbeit. 

Im   Gegensatz   zu  den   hier  turz  stizzierten  prattischen  Arbeitsmög=: 
liohteiten  des  Ort   in  Deutschland,    sei   darauf  hingewiesen,    dass   nach  den   bis 
jetzt   gemachten  Erfahrungen  eine    etwaige    landwirtschaftliche   Ausbildunp^  von 

•  ■  m  - 

Juden  in  Deutschland   teineswegs  ratsam  erscheint,    "• 


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Bit  "OST "-Arbeit  alt  blshcriijön  Mlttoln  kann  in  Anbetracht 
d«r  öröawi  dar  Aufgaben  nur  wonlfr  fühlbar«  Hilf«  brlncen.   Kino 
voll«  Mneohioiitung  der  jttüstfMRi  BevöUwirunß  in  A»n  Produktion 


proeuis  ihr««  Land««  ist  ohno  Beherrsohuxtg  dor  Londesftpraoho 
««•»elloh,   B«i  voll«m  mit  fühl  enden  V«retöndnie  für  dio  riohtig- 
kelt  und  Notwendigkeit  der  KrJialtung  jüdlBohor  Tradition  und 
Bpraohe,   mura  der  "ORT"  an  den  Kern  dea    virtoohaftsproblooe 
herangehen  und  teittel  und  Wege  euohen,   die  Jlldi«tii«n  Mai&en 
alt  den  Gfefühl  der  Notwendigkeit  der  Srlemuag  der  lAndeß spräche 
zu  dorohdrlngwa  imd  sie  zxxc  Erreiohung  dieses  Zieleo  in  IntertMe 
d«r  Förderung  von  Handwerk  und  Landwirt sohaft  tax  unterstützen. 


#      V 


II,  Angeaiohte  der  arttsse  der  Aufgab«  raues  "ORT"  auch  auf  d«B 

Oebieto  der  Pöriorwig  profeßßloncller  Bildung,  «ie  ßeinerceit 
auf  dem  Gebiete  der  Pördenmg;  der  Landwixrtsohaft ,   bei  A«r 
Jud«Qheit  d«r  gaxui«n  H9Lt  aufklärend  wirken  und  i  soweit  die 
ei£renen  materiellen  rrllft«  nloht  auareiohon,  alt  der  ideelien, 
nicht  minder  wertvoll«!  xaistung  einee  Initlatore  die  grooße 
kolturell«  Aafi»b«  «rfUllan, 


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PUflR  DEN  „ORT"-  WIBDBRAUJfBAU-POHDS. 


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wir  richten  an  Sie  die  Bitte  der  ,  ORT  "- Bewegung  und  de« 
.ORT« -Wiederaufbau-Fonds  Iure  Aufmerksamkeit  susuwenden. 
Sie  werden  fragen  : 

Wer  und  was -^ ist  der  „  ORT  "  ? 

Welche  Ziele  verfolgt  er? 

Und  wozu  soll  der  nORT^-Wiederaufbau-Fonds  dienen? 

Hier  die  Antwort  ! 
Gründung; 

„ORT"  wurde  im  Jahre  1880  in  Peter8burg(LeniagrAd)gegrandet 
IMÜMPtals  die  Hot  die  im  Kleinhandel  und  anderen  wlrtsobaftlloh 
haltlosen  Berufen  tätigen  jüdischen  Kassen  aur  UmateHung  swang, 

Name: 


«M 


„ORT",  die  Abkürzung  für  „Gesellschaft  aur  Pörderung  des 
Handwerks  und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden"  enthält  gem&s« 
seines  Ursprungs  die  Anfangsbuchstaben  der  rusflschen  Worte  ,0b8cli< 
tschestwo  Rasprostranenia  Truda"  (Gesellschaft  aur  Förderung  von 
Arbeit.) 

Zweck : 


„ORT"-Arbeit  ist  jüdische  Aufbau-Arbeit, sie  will  den  Wiedtr« 
aufbau  -  Prozess  der  jüdischen  Massen  in  produktiren  Berufen,  la 
Handwerk  und  Landwirtschaft,  beschleunigen  und  in  die  richtigen 
Bahnen  lenken. 

Wie  verwirklicht  „ORT"  diese  Auff^abe  ? 
1.)  nORT"  fördert  die  Fachausbildung  unter  den  Juden. 

„ORT"  unterhält  zurzeit  65  Handwerker  -  Schulen  mit  lio 
Lehrwerkstätten  für  die  verschiedenen  Gewerbe.  In  diesen 
Handwerke rschulen  und  Lehrwerkstätten  werden  6000  jüdlseh« 
Jugendliche,  Knaben  und  Mädchen  zu  Handwerkern  herangebildet^ 
„ORT"  errichtete  Anstalten,  in  denen  erwachsene  Arbeiter 
ihre  Ausbildung  für  qualifizierte  Berufe  erhalten, wie  S.B. 


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-  2  - 


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mechanische  Schlosserei,  Maschinenbau,  Elektrotechnik. 

„ORT"  gründete  eine  Lehrfabrik- für  mechanische  Weberei  in  L o  d a 

und  eine  Musterwerkstätte  für  Möbel-Kunst  in  V/arschau. 

„ORT"  verfügt  über  das  einzige  juedische  Technikum  in  Osteuropa 

(Wilna)  an  dem  zurzeit  ca.  300  Personen  studieren. 

„ORT"  unterhält  Schul-Geraueso-Gärten, in  denen  in  den  letzten  Jah. 

ren  allein  etwa  12  000  juedische  Kinder  sich  mit  praktischem  Gar- 

tenbau  beschäftigen  konnten. 

Der  „ORT"-Verband  schuf  in  den  Hafenstädten  und  grossen  europäi- 
achen  Zentren  zur  Erleichterung  für  das  Weiterkommen  der  Auswan- 
derer Arbeits-Nachweis-Büros  sowie  fachmännische  Kurse  und  We)-k- 
Stätten  fuer  die  Auswanderer- Jugend. Anstalten  dieser  Art  beste- 
.yiea  auch  in  Paris, Libau  und  Danzi«. 

^,„ORT"  errichtete  in  Berlin  in  Gemeinschaft  mit  der  jüdischen  Ge- 
meinde und  dem  Arbeiter-Puersorgeamt  eine  Schneider-Werkstütte, 
die  sehr  gut  funktioniert .  Aehnliche  Projekte  innerhalb~D3ut3ch- 
lands  harren  ihrer  Verwirklichung. 
2.)  „ORT"  baut  den  jüdischen  Handwerkerstand  durch  Versorgung  mit 
Rohstoffen  und  Werkzeug  auf  Kredit  wieder  auf. 


„ORT"  versorgte  auf  diese  Weise  durchseinein  Berlin  bestehende 
z e n t ral e  Mnkau fs s t e  1 1  e  in  den  letzten  2  Jahren  mit  Hilfe  dea 
„Joint"  7  000  Handwerker-Familien  mit  Produktions-Mitteln  auf  Kre- 
dit. „ORT"  erschlüss  somit  eine  Srnährungsquelle  für  ca.  30  000 
Personen. 

^*)  ...  ORT  "  fördert  die  landwi  rtscnaftlicha  Ansiedlung  unter  den  Juden 
durch  finanzielle  und  agronomische  Unterstützung. 
„ORT"  leiht  sn  die  jüdischen  Kolonistt^n  Saatgut  aus  .unterstützte 
sie  mit  der  Zuweisung  von  lebendem  und  totem  Inventar  auf  Kredit  t 
„ORT"  lässt  den  jüdisci.en  Kolonisten  durch  erfahrene  Landwirt- 
echaftsiehrer  mannigfache  Anweisungen  und  Ratschläge  zur  Hebung 
und  Verbesserung  der  Wirtschaft  angedeihen. 


-  3  - 


AB  .... 


\ 


10  000  jüdische  Ackerbau-Familien  in  Russland  vmd  der  Ukraine  und 
5  000  in  Polen, Litauen  und  Bessarabien  genossen  die  landwirtschaft- 
liche Hilfe  der  „ORT". 

ITicht  durch  gelegentliche  Spenden,  sondern  allein  durch  systema- 
tische Kredit-Operationen  auf  rein  wirtschaftlicher  Basis  konnte 
maa  mit  dem  Gesundungs-  und  Auf o au- Pro z es s  in  der  Berufs-Umschich- 
tung der  jüdischen  Massen  beginnen. 

Zweifellos  erzielten  wir  bisher  gewiss  beachtliche  Erfolge  auf  dem 
Gebiete  der  Berufs-Umschichtung  unter  den  Juden.  Dennoch  geraessen, 
an  der  Arbeit,  die  nocn  zu  tun  bleibt, um  Tausenden  im  Wege  der  Be- 
rufs-Umschichtung  ein  menschenv/ürdiges  Dasein  zu  schaffen,  kann 
dic-s  alles  nur  erst  einen  schv/achen  Anfang  bedeuten. 
In  diesem  Bev/usstsein  entv/ickelte  sich  die  „ORT"-Bewegung,  die  an 
in  Deutschland  heimische  Gedankengänge  anknüpf t, und  ihre  prakti- 
sehe  Verwirklichung  zuerst  in  Russland  fand  naturgemäss  und  fol- 
gerichtig narh  V/esten.  Gilt  es  doch  die  Juden  aller  Länder  für 
dieses  notv/endige  und  grosszügige  Werk  der  Beruf  s-Umschichtung  zu 
gewinnen. 

Zweig-Organisationendes  Verbandes  „ORT'*  befinden  sich  zui'zeit  im 
Osten:  Polen,  Rumänien,  Litauen,  Lettland,  Estland,  Finnland;  im 
Westen:  Tschecho-Slov/akai ,  Deutschland,  England,  Prankreich;  in 
Amerika:  Vereinigte  Staaten,  Canada,  sowie  Vertretungen  bei  den 


II 


ORT'^-Komitees  in  Russland. 


Unsere  gegenwärtigen  wirtschaftlichen  Verhältnisse  hätten  den  jü- 
dischen Mittelstand  nicht  so  arg  mitgenommen, wenn  er  stärker  in 
produktiven  Berufen, in  Handwerk  und  Landwirtschaf t  vertreten  ge- 
wesen v/äre.In  wesentlich  grösserem  Maasse  gilt  dies  für  den  Osten, 
wo  die  Krisis  des  jüdischen  Wirtschaftslebens  zu  einer  Katastro- 
phe auszuarten  droht. 

Dass  infolgedessen  die  in  Osteuropa  zusammengeballten  jüdischen 
Massen,  etwa  8  Millionen  Menschen,  einen  entsprechend  grösseren 


-  4  - 


Prozentsatz  der  von  der  .,ORT"-Beweguns  aufgewendeten  Arbeit  be- 
anspruchen, wird  nur  recht  und  billig  sein. 

Dass  zur  Verwirklichung  der  „ORT"-Ideen  Geld  notwendig  iat, 
braucht  nicht  zweimal  gesagt  werden 

Um  diesen  Millionen,  aus  ihren  Berufen  geworfenen  Menschea 
Hilfe  zu  bringen, wird  die  bisher  geüote  Pnilantropie  völlig  ver- 
sagen. Diese  Aufgabe  wird  lediglich  durch  wirtschaftliche,  pro- 
duktive Massnahmen  gelöst  werden  können, wie  sie  in  der  „ORT"-Be- 
wegung  verkörpert  sind. 

Der  Verband  der  "ORT-'-Gesellschaf ten  hat  daher  beschlossen, 
um  von  gesicherter  Basis  aus  seine  Aktion  betreiben  zu  können, la 
den  Ländern  Ost- und  West-Europas  wie  in  den  Vereinigten  Staatea 
von  Amerika  mit  Hilfe  der  gesamten  Judenheit  einen  Wiederaufbau- 
Ponds  zu  schaffen. 

Zur  Mitarbeit  an  diesem  Aufbau-Fonds  rufen  wir  Euch  auf. 
Jeder  steuere  nach  seinem  Wollen  und  Vermögen  bei! 


Gesellschaft  „ORT"  , Abt. Deutschland,  Aktionsausschuss 

„ORT"-V/iederaufhau-Fonds . 
Berlin  V/.  15.  -  Bleibtreustr.  34/35. 


für  den 


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uiui   der  not V7f?iir' igen  DurchfMHrungaorbeitei'.,   " 
v<:m  l:-.Auf.TLat,    "..'•Vptor.bor,    ^.CMoIut.  '■  u-<...im,.,cn 


Pur  IlalltarofJ'rui-ae    al)  2  Uhr  b-hjn  sich   .TonolcTut   16    ;    d.-'-riu  \-OTmen 
Hu:>   djn  Oben  erwähnten  Gji^ta,^G:7ie].rhHi,vQdi     9,   ^U^    jeOenl'alle  auoh 
riir  elmn  halben  Tag  in  Fraf:3  Jiäraen  uiv^    ferner  6  ,H'.-lcliir.ren    'cveri- 
tuell,X  auch  fUr  eineii  halbea  Tag.'    -  Allo   Ubrir'n  Moldiirifen  häboxi 
nur  die  s^iöi^lichkoit  erat,   otwa  nb  7  ^Ar  -il<^^  Cohiij-o   z\i  besuchen. 


^  Hierp^yg  nnn  ergibt   £i.-.h  aiuiächst    .c^a..?  wJ.r«F:o^/eit   l-,.r.nr^  nr5.^11ch  T?n 

rir./::  n  auch^  c  enjeiii^on^/'ic   mir"^Abrndlau-s».   Lfumchf)^  koivicn.   iCXn-. 
troK-vJicr.  fA-.-  r  Icöimen  Abcixdlmree   nowohl  fiiy  JuRendiichs    ,nlG  nixoh' 

^^^^^•^^^^^^^r    ir  ^-ordün  -l30  A1)on;il;-;xce   elt}richt^n  müssen  -^^-är  b^^rr^lt-^  ^--r'-eMl^ßtr 


t£5  in  <3en  ifeiTifsn  T^tic'^a,  ;ln  Preß© 

rZ^^J'^Orl  ^-rn-.v^erH;oy  ui   'Itil  üb.-.i  uiitor  1,2   urr^  J^  '■T\:^hntt>n   btjru-Ppii  .^'h-"  di*^  eich 
''^'^(^'-•-    -^uch  eine   f;oaü,^,;na   groeöe  'R-lln.C^T^.orzeiil  v.eldon  vlr^' , Wo ,^  *i e 


,^a/^Jt»^^  ~ 


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.rOxon.-    ou^,../iallone    ^iJ\   auch  it;r^-aeb>i<?iio,.Ur;   r.')r<h  7rr>in-rl'1    Tr-^n-^övir 

lioho;/or-cll^:.i:.         "    aur   2oit   von  ^LJliii.i,liuü) .^r^r-fi^^^ 

x^r.  t<:/>.ion  caüoer  3ciln^^l-.find8  und   oOt'it(=<g3  z\visoh>»i    "  -i    "   ■^  Uhr  •=< 


■^Isciier;  -Oiiiz   eiii 


,.,-.,.   ,  ,,    .,      -;    .  ,.,    tacorerlschen   Jv.torricht   uufaGBen.   Bei  rioh- 

'^fi.nf(u)  r;irlcli(;h  a^.  olirizinrto  bpezJ.-:  Ih^^ii-^werker  rvj.2-tbild.an, 

^fvhr£o..rirer.   ,bzv.-.   .Cur^'e-ii   v^ci-fjucLt   v/ercen   (    !2^ri;si';rePi<urpr^  urn"    H'oin- 
tfcgeülcarcc  .t'rir  liichtvorrohilntvfce  haö  /-hcndlrure^^  ITr  ^/or""'^-'ld^^t^ 

I'?'T4.     .■•••.,;-;-*^:'^''--'^  VvTrd.-n,ft;u.c-j:.  v'e7"r7TrT?j^FfH{IHr^V.r    -kd'ren'nocli 
j..xeii-t  -iir,,aion,bav..nbh>ü\'.-i,x  if^t  voi-  weiteren  t^crUIc  rarca^-l  "■on<^"r'  von 
^eitorer   :ro'^,.,.ffmc!f:,,-von  :-.rr  T-.nra>;:iernn£'  v^^iteTer  •"phr'-r,"^n  c^'r 
liict^j.lioji.u:^     sixorer  -.  aEchlnAn,otc  f!tc. 


/ 


Dg  liüfcisen  cui'i  2iiiniJ.cl-ti.il 


z.  .ci  yj::ren  b'iaifiet   ena^i  <J.ti..  r;9löBt  '.«'orden: 

ie 

}.te- 


Bax;mlvL;i,r.::t.-  und  l^'li-obedva'fni.^se  vor.  OKT-OCri;.    .•'■b  '  ir  bl'rhcr  .ii-.  rriCid* 
barer  '-c-r-na  geiK^hnn  h.benj   rtw?-^   ;:  ir.o  --ntfca-nt  von  Co.r.ricnt^^r: 'nc>i8 


tnm  '"irrl  dnr  ^rfSf,ete  Teil  tler  öohiJler  ai  f  ?nhrtvorbinclun.o-  an<-^-ft*- 
scn  -j'sin;!«??  iiH.r.  h;].t  :;e   i-u   pHLfou  -  m?V' liehet-    or':on   j-rtzt  -  r,"b"fiir" 
uas  gp©i.";j:.rto  raituae  i/i  r.rt.,f^  l:o-.ü:*on  ir-  :rolt«££x     ntferriun" 


eve.ntu— 


ten  Grccee   ffir  (''nn  Anfejiß  unc    aucli  für  öle  orate  -.^»vv«,«»^i  ^-.»/i^W,^^, 


I 


gcnor IUI ^a  wircu 


b   1   clor   'aifrtelbm':;  ri^r   8tun  .e-n')l--^nc^   .^'-^^^i^i 


2)   V±o  trafte  dar  Lc-üirer  inr cht  Tr.:'..r  rr.oli  r/if»  vor  ar»  TTK^l.^-:tcn  Sorre#   Pur ' 
i:.loktrlcltj4t   l-rrV/t*n  T;ir   -^inr   imr^ercf^  Krp.chti^nr  /veeli;noto  pGrcöiiü.ioh- 
kv. it   gc) i\uiv •  on , lux"^  mr^ii  peilte     nnji  cacllich  ?:u  einem  ooriin^tnn  Abkom- 
moja  L'iiu  i.ti-rrx3,  'J?reit<^^l  ko.rnirin,<lnr\lt   -3:*  vnr.  nioht  yor.lor  >n  gclit^uii5. 
wir  nic'-^t   ::ii«-^J\  hierir»  v;ir;f^or  ^ro»-}  ^rnr-n-^    ?;n  ;:mohnj\  r^if 'ui  ;cu  ir'.'^  aon. 
Wir   ko.micn  ori*^'*n  la3Be.n,von  wann  im   '.dr  pnlne  'T)i^^';'itite   ;';a braue iierii 
Voiia-te.i  i'-i     ^Vbor  schon  Jet,?it   p,n  vi/yU^n.  ..  Vorhcr^^itnjr;/':  ui  lalt^arocitan 
lÄo^<^-n•Xi^Jlroren/l2.^•^;e3Aont^-:  3coM:i'-n  r-^^^ir,   üVr^rh^ii'^t   nru      ••."  drolrao.uatl/^e 
Prob^^   in  rrrräo*  "OC/oo;.   v;ir  (lafi  end(:*'Mtit3Q  Urteil  ii'bfir  di.    G-eoiP^net- 
hoifc    in  dor  oraktiBChen  Täti •^''t'^i.t    vT.evrlnn^^n  Jt^nmn^   -.^icatl/:lich  AToto- 
UiV;^Li^^ ;- ^^ Imot; onne e h ^nij;  h-.i.ltn  i:..h  er,  nach   ^/ie  ror   für  lüV/oclnrJiüi'ig 
"i5?id   nv'tvccndi  * ,    wlO.  vvioder  .ai':    Tn-/mi  air  Croc'B/    .'rav'rh.r.ndelJi.  iinr^    /'^ii 

öciiori,o1:*  V'ir  mio   ihLn    ;uf   ry.n;:eiiioB{^on(^r  i^at^ic?   li'cun  L'rgebrd.n  iTOLüa'^n, 
o<1or   o>:^  v;ir  uriB   auc^i   '"'-r  r^iosrs  ?ao-.  v.*ie'ldr  uc:  novvt-   L^br'..r  bi-fm-^ih^n 
TVi'iöoon.   -  xilr   rra c i ^^^ i o 'iO:-";c c h anl x  Tiamon,  nir  -  i:i\c\i  ? ort i'\il  ''1    b  Form 
Oon2;onu>'0ii-  roch   Uien:*nAcny::r:njrL  .:'acli  r/ii  Airf(?.'jig  -in   v'imlctor  opocl*=*.- 
liüt   no^'li  i'jlcht   erforderlich   ir;t  ,inüs-ion  v/lr  doch  filr  'ill<>  ^nl-tn  ei- 
n^n   tlVchti.^en     IV 1  ??tor  hr..bcn,c;cr  ;Mi^  Leute    in  j'er  ^illf ^•^n.-lnnr.  K^n^t- 

rer,^A'ie  ]?ii      Im  rr  ^.vioder  r^or.atjt     -ii^clfin  r^ehr  alu  aMnre-lch^in<'?Gr  Zahl 
hfcer  YOTh.hn(l(^n  ülnCif  nuc.c  man  doch  er^dlicli  aafangon, ^iuh   2;a  entsohei-- 
(?en,'..n*nit   mit   c   in  Irr tr«: f. Pendln  Cvll'..   .uin?.eltu.iten  c'.er    LohrT>l*?ns,rfer 
techrii'  olien  i^odlirfiii'or-o,    ^' '  r  In:.t.:'.llMtion  ctc  l-e^rprooh^'n.  i;in'   imter 
üiiiftSnc^rn     Bolne  Mit^eirlviin;?  b'i   ^^r  FinricihtuD':  .etc   ir-   ^.ni^prv.ch  ne- 

^oroit   fiir  cer  theorctir^^ji^n  öntorricht   n^'ben  rion  'i'^i:^t';rn   (vir'   cl^^n 
Gohilfen,    ^^:1<^   r^iich   ^u    :/i;;'::2ior!}r:  v/ären,'?-' nn  di  •   Schül'-riraM  ^'   r  ein- 
»elnon  Kurne  eine   gewics'^   ll^itil  v]i;;^teir2;t , )  ,bcconcl -.»rr  ICräi^e   Gr:rorcier- 
lich   Sinei  ,T:uMi    sich     hi':*r-^ür  n±cifi.'^'^''z:n2.ait'lich::  ICr.'rIfto   axi;'.  rmoorem 
Fr<^"»5naeö>rf'in   r'.tir   ^nTf"£^xnr:  stellon,  .'    •s.^n  ^^ir  ^i:^.  *^i/raote  Lencchcn 
g^chon  >ci  '^röf  f^  nv  n/^  dr;r  ICur^ri   en^agi^ren*   loh  -.ürdr    f:l?m'ben,rla3n 
3Ao.n  h.i^:^r:!:*iir  Auch  ii*it    cem  Il'^rrn  lIrrj:ie7Aa::ai  rjinar  "^•^Grrnu-.h  ti-nch'^.n  Gollte. 

UnböcHn^^t   c-irforc^fr-rllch  Ist  ,r  81:9^01  ort   Jeiinncr   en£/ac:iort     irf^irler  für 
allo  Vorbf  rc  i  tusic^n   (LIaBC : dncnkfa^r? ,  1  nr t rllieri"ji,f   1  '"^o  f>o r^i ' \nverhanr? - 
iiui:^:^vn|/.UGnri'^  itiii'i-*  dor  lehr-ur-"    otr.n.'"  ^nr;länc   ctc   ^-itc)    r^^r*  V^*r'^''le;'l^n5 
f:^toht%naoli(U":ra  auBcheincm'   lirrr   »Schiicsh.eirri.   ;5Tin.lor  hierfür  nioht  ii-^hr 
in  'Prv4''-0  kornattiin:"'  Herr  Tr^^itcl  nicr.t    rUx  ^IJle  Zrirorclorninfie  ^J'lrfah- 
i'^'-mi'::   or^rr  v^if^nin^;  laat^tin  ich  dtirchr^iö  •■'ucb  i^dt    r'^r  'En^^ngi-'^ran^^    öns 
T)enr;ioai'^rti.ii  }Vof  f.H^for*^   '^or  '^'j.noro-fjc!  i;lr   einvG3.'*ctfiüid'^n,fraof:! ,  v«nn 
er  nicht   Judo  ir,t*.:'r  käme  nicht  nnr  für  «'"ic  Vorbc-r^itun^^arboltan, 
roir''QV.^  mich   für  viel  t^-'eoretirr.chrn  l^nt«:*richt ,  r'ir  ?if    'Terkatattad- 
r;iinxr:bri)tlon  etc  eto   in  ?rr,ce-c'.och  li?;'.tte   ich    rxibr  /.erno  vorhf-r   mich 
es)ll/;>t   U:»lr:?^renboit    ,ni::h  nit    d /m  Herrn  *ihcr  Oic?  verf:>obieden'^r  FrnAen 
dr,x  'beabßiohtiGl.-on  llrriohtunr;   .  in-r  ORT-Gchnlo   »u  iinterh^^lten^ 
Schon   ,ra:i  die  lütarh^  it   «vor   fj^A^rex  Ar:  Gitt.vvlllieer  und   ß^chv^r-- 
litfin-iger  Kräfte   v^i  eer.  ;atf'i:;.:v.  ^An<^   hei  der  technischen  Yerwo.lt-^m^ 
unr;erf:3?  ochule   r-sii  ,«;oY/innen  ur.c   'odg  zu  c:';haltenpl'alte   ich  ob  für  drin- 
[,   ua   erforccrlich^ejir  bald   cire   Git^ur..;   oc'er  '>in^  Z-aBarnncnfcunft 
dor  technischen   out!\o"Tr)ic^,^ion     einr/p-bcrafen  njvbt-r  Hinzuziehung;  u*a# 


y 


loh  Liüohte    v:ujT    r.chliJ/>      )kCoh   vxS  ei:         '  \n\t  l\lnA/rlf.eri.,'''^->r  für  jidch 
v:i(     1(31:^11  t, vor.  Anfrn^'  rn  VorbeOinrunt,    «'Ur  ^aic   erc'^nn.tlvr;!!  Ent^ 
oclloiniinj'oi3  yjcjrr   rmf  orr   L<;hi'{/Bne:e  irr/'   vv^cr^  Kurfje  n:*.ür^ecn  c?ir:eDa 

ri^    '  ■•sii^'v^  e^-l^'t.TrrtK   ^-er     errt'^n  Probe  ^"'-arch  ^'M.^    ^5c^J^>:^ran'n^^(3^^ 
e*-'r.      In:    r>ich   er- t    rpf^rr   7eicon,oV    .irklichcf^  -^eciUrfnijP  nnc   lafcer- 


•»'  r 


Xle 


'.'/irkli ' .*h    •  T'.ali  f  1  sl !^ rt '*•   Hf:  r)r»v,re>x»]tr raus t ildiing 


3 1  -    pr'  --  0  e  n  pu  oh  c'  i  e   vMfr  ovie  rX  o  t  c  n 

'"  '1 01*^)^^0:1   :'-rfo5.^^e    ct':5;hcii. 


r.r v,'J*.hrl  •  i  r  t  r a  könrv^  n .      rl  ( 

M*i  *    1    In  eineri  V'r^rh/n.tniir: 

l'-T:\  r*:"' v''!rimenr:u.':1;;...llf  n   ,   ''.^'ohcl  ^vj.r  &pjtl':   Teo:^'^r>(^^[  tip^^  rer,<''??or:      2?^. 
bi:    '•-'        •'J:r   ^chülor        n   --arrnxr   nl-:'it    '^vy^-bvlt'^xi.'r:  V:or'''rn  ^Ir.nn 
;jev>oi3^    :*>,  IVrip-^vp^r  ^r-r  rahm  =^.n   Ivj.   :^i?    Gnnippe    M__ii:j_Jl^v^r '-^ülerjn  vor- 
genonu-i^in  Vverd'Bn, Liefen   ."-jt  ("»ic  rl^dolieii  K ur 3 e  r- ehFTI^c In n.aro n  %-or,  . 
BO  m\t)B  frA.r  dir    v^eltorv^   ^rnp-^c  vor   fO  SoLMlorn  ?li?  Gehilfe  nie 
Lehrer  ^nrrC'^ ^y:t  •.:orr^^^n,c*er  vntcr  .riTi^iu^i-  dop  1     Ictorn  dir  Werk- 
f^tattc^x'heit   :v':;Lrt,V;^-hrciir    c!rr  t!  corotirohoUntorricht   für  "b-oide 
Crrap:.'(-n.foiT?.eir'f?an;  c^tattflnf'et^rtaTh  cntcprrc^onor    'iir.r.iv;  r»\»^r  ricr 
Xlrf^e-rnrJ-ri^e   fär  thccretlcrhcn  Unterricht   höou'n  v/tlV'rej:^'';    ^lepiGr 
''tr.      c-.^   'i        vr>j'.  nr^hro ron  ?r nif r"* 'n:cc r n  /•x^r.ol'^rpj^.   t'-'t   "^•r'.'^rtrenc'^.on 


/"<^^       //Us 


i 


-  1  - 


A^  •  t'i 


«»•idinhalb  Jahre   "  0  1  T  "  -  Arbeit. 


t  m^  v> 


Er.tsfproob«id  äon  dreijübrlfc^on  Könf«««»- Perioden  den  leltvor- 
wlrö  i3er  nJiohete  Verbundeberloht  den  Zeltabbolmitt  1926  - 
19E6  umfa««#n,    Dieeer  Bericht  wird  der  Im  :  ommer  19£9  8tattfin~ 
d«id«a  Weltkonferenz  vorgelegt   werden.   ?le  folconden  Infornationan 
beeiehon  «ioh  axif  dl«  Zelt  von  1926  bis  Juli  192S.    Is  waren  die« 
wichtige  Jahre  für  die  ge»ftfflte  jüdleohe  Atafbauarbelt  überhaupt 
und  für  die  "" jitwloii lun£  des   "0  T"  ineboeonäere.    Vor  alloa  Ist  ein 
großßer  inor&llBcher  Eieß  der  "OHT"-Ido©n  au  vcraelohnen,   die  heute 
die  JüdlBOhe  ?-elt  In  einen?  weit  grösseren  Maeoe  beechäftigen,   als 
Je  »wror.Sle  Aufgaben  der  öoeial--wirtBOhaXt:}.lolven   Lfeeohiohtiaig 
etehen  gegenwürtig  besonders  in  den  öPtllohon  Länaern  la  :  Ittel- 
punkt   des   jUdleohon  Intereiseß.    '-ao  dac  prüktiaohe  Gesamt ergebnle 
der  Wirt cchait liehen  Aufbauarbeit  während  der  letzten  2^2  Jahre 
anbetrifft,    so   liefert  es  fweifGlaohne  einen  deutlichen  Bewel» 
fUr  die  erstaunliche  Aufba\Akraft  der  jidlsohen  rtacsen  1»  »etlichen 
Buropa,   die  sich  unter  den  sobwlerlgeten  Verhältnissen  mit  elemen- 
tarer C«vralt  durohsetrte.   i»  uxrterllegt  aber  keinem  'Zweifel,   dasa 
wonn  tten  t?ac  rdlbracht©  r.it   der  arösee  der  Zeretörung  und  der 
Kot  rergleiehtj  wenn  mar.  das  Tempo  der  Aufbauarbelt  mit  dem  - 
ßozuLßgen  -  natürlichem  Twapo  der  mihaltoaden  Ivulnierxmg  des 
yiilBChm.  fileinhandelB  verBlelcht,   ao  *-,eigt  Dich  alt   ftarchtbarer 
Klarheit,  wie  gering  die  erzielten  ::oBultate  angeelchta  der  kata- 
atrophal  galoppterenden  Deklaußlerun«  der  jUdlaohen  Bevölkerung 
lo  europttieohan  Osten  «Ind.   tie»  gilt  hinüxohtlicti  aller  cdt 
Wirtschaft  Hoher  ABf  bauarbeit  eich  beoohäftigenden  i"d:.  gehen 
Organisationen,   Zieht  man   jedoch  d«a  Dnstand  in    :rw{igung,    dass 
"ORT"  uIl  eine  »ich  l'ii.upt&ächlioL  auf  die  direkt  intereesierte 
Bevt'lkerung  stütsends  orcanleatlon  von  Jöder  Vereohleohterung  in 
dtr  r-öteriellen  Lege  dieser  Bevölkerung  direkt  citbetroffen  werden 
ctußß,   öo  inuiiB  man  aiiiorkenner ,   dasa  die  Leietungen  der  letzten 
Jalire  den  Beweis  für  die  tt  ei -ende  Vitalität  der  *  ORT  "-Bewegang 

erbringen. 

Die  Rahowi  der  Ttltlgkelt  wurden  Belbetverst  mdllob  in  erster 

linle  von  dem 

I.      JJJSaiSh'M  -  BUDGET 

beetimmt,  I»  Jahre  1926  verauaeabto  der  "ORT"     »0.524.«  Pollar, 

.A 


\  • 


\ 


-  £  - 


im  Jakre  1027  ~  ß(  312,8fi0,-    AXl«»  in  allen  fUr  die  2  Jauir« 
^  64S.444.-   (In  den  vurlgen  ewei  Jahren  waren  eo  »ur  rund  ^  4?l.ooor') 
Fügt  man  die  Au«gaben  la  Betrage  von  ^  196.74«,-  für  die  erste  Füllte 
192c  hin«u,   so  extijilt  man  einen  Auegabenbetrag  von  rund  ^  740.ooo»~ 
für  die  lotsten  2y2  Jahre.  -  lücrau  gehören  nicht  die  bat räohtli oben 
Euffioen,   die  den  Itafang  der  kredltweieen  Vernorgunfr  von  landwerkem 
mit  Arbeitsgeräten  duroh  uneere  Co-op<f'ratire  Tool   Supply  Co,   aue- 
ttaehcn.   Auch  gehörer  hierzu  nicht   die  vollen  betrüge  der  von  den 
folonieten  während  dloper  Zelt   zurüo<|'e2ahlten  Tarlehen,    die  wieder« 
um  für  landwlrteohaftllohe  Kredite  verwendet  wiirden. 

Woher  Iror-r-^on  diese  üittel   ?  Imrch  den  amerl^cöniüchon  Joint   (auf 
Grund  elnec   la  Jahre  192C  getroffftnon  Abkcmmene  ev;J  tchen  Joint  und 
den  anerlkanleohen  "ORT",   wonach  letzterer  »eine  Aktionen  in  Amerika 
einstellte)   /  JE'4ö,ooo.-     -  Ti©  «hrle-en  ^  495.ooo.-  sind  durch  ;  arma-. 
Itrngen  und  »onatljj'e  Aktion  wn  der  "  "^  •??••-.  nrf An  1  Bat  Ionen  nuf  gebracht 
worden.   Von  den  auaoerhalb  Ain»rllrss  rmA  fUdeifrlkas  p-nworbenen   Feldern 
wurden  oa.   60  ;si  in  O»xevorope.  selbst   auf  »Tebraeht. 

v:ssi  AiB  elnaelnon  ?Ktig}<-eitoiJwoipe  anbetrefft,    m  verteilen  steh 
die  /uogaben  im,refliJjr  in  folgorder   "eie«;    raehbUdung  -  f     234. ooo.-} 
Jendwirteohaft  -  jüf    g^W.ooo.-;   Handwerk  (apltalverfrröeBerxmg  der 
Co-opta-otive  Tool     upply  (;o.)  -  /    :51.ooo.-;   f'JrrßniPittioneeuseab«  n 
im  Zentrum  und  in  der  vereohledonon    lindern,    ir.  denen  ironotBUMtive 
Arbeit  verrichtet  wird,  -  ^    68.000.-;  Verlagaarbeit   »md  Propaganda  - 
0    12.000.-;   carTrjlun£'en,    Tnptruktlonß-  'Jnd  arfiere  Herieen  -  >^  44.ooo»-; 
ein«  an  den  "O'^T"- ■l«»deraufbau-7onds  zurüokfefahlte  lohuld  - 

We  'YpftnleetionekOK'ten  betreffen  hl<?maoh  10  ^4  ,^.   In  der  ereten 
mitte  199S  ßind  91*9  perlnfer. 

"as  iBt  mit  dlepe»r  Oelde  gele?Ptet  worden   >  -  vfoller  wir  vsxib 


-  -M  -^mm      ai .  II  >i     I  —  ■  1— 


i^«**  »'>'«» 


ui  je*»    III  mmm^^t^ 


II.      FACHBIIJ)imö 
Euv/eriieiu    rie  letzte    "oltkonl^renjß  (J<^»  \"i*rbetn>1e^  he».t   ^ms  die   i^Uoht 
auferlegt  ur\ü  elnjciiechrftn^an,    und  all<^  \xnfMfir0  Anntr^nrvjjpen  aus- 
eohlleeslich  aiif  die  von  un»  In  früheren  Jahr»»n  gegründeten  An- 
ßtalten  z\x  kons^ntrlorene      ^Ir  taten  es.     Aber  jede 


•  8  ^ 


'^ 


lebendige     organieatlon  siueo  natur^^mnoB  waoheen  und  eioh 
entwickeln,   und  auf  dicee     ei 00  ergab  bIoIi  bei  all  unserer  Cpar- 
f^amkelt  ale  Resultat  ein  Zu:wucho.  Alte  Anetalten  erweiterten  eloh 
(wenn  eine  AUßtalt  vor  »wei  Jahren  »wei  Abteiluneöti  hatte,   so 
sind  et*  inßwiöohen  vier  geworden) •   Charakterietiaoh  ist  daö  Bei- 
spiel der  Kntwioklunß  In  Polen:   Im  Jahre  19i;:&  botruß  dl€  .ohülarMb 
166i>,   im  Ja^ixe  10i6  ^  JL68V,   im  Jaiire  1Ö27  -  24G0,   im  Jaiire  lÖßC  - 
27C0*   IB  onttstanden  auch  reue,  A^^-t alt €>n>   -    Allee  lo  allem  £3lnd 
im  Vorlaufe  der  UXztm  2V£  Jöi^re  £2  Fachbilrtupgßanf/talten  neu 
hlni^ugy   Qnmen>   \md  zvi^t  in     aröohuu,    Lodß,     ilnai    '^jaly&to  , 
Wli^dimir,     :o\vno,  KrunenetÄ,    Riga,   li ohliinerr ,    üde^sa,   ::in&k,   P^rllni 
TTei  mursten  in  dioocr  ?.elt  auo  wlrtsohaftllcbcn  Grllnaon  geochlos- 
Ben  werden*   Inogesamt  untt^rbalten  wir  gegenwärtig  75   **  OUT '•-Fach- 
feohulen  mit  5ooo  Lohülenu   Beßon-'^ora  z\x  erwähnen  sind  des  '*3HT''- 
Teohnikiom  in  fVilna  und   die  Inductriolleri  Jx^hrfubrikön  d©ö  ''üliX'* 
für  nieohsnißohe     oberol  und  die  Rundotrfeokaut  omaton-j^btoiliuig 
fiir  jildieohe  CocKWiurbeiter  in  Lodfiii  wo  jtiditohe     abrikarbijlter 
auögtfblldet  ver^.Bv.^   öle  in  dieaon  :^unoLer.  lohrtetido  T^aijohtlftigung 
finden*  -  Äuoh  gilt  ee  «u  berUckßichtijmi,   daes  von  den  14  während 
des  y  rioges  Ä<;rötüarten  und  alt  unaer^r  Ililfo  wiodar  uufgabauten 
buxidwc^rker^chulön  in  ..owjetriiualand  12  iui  vori^ron  Jahre  In  daß 
i^Xfoatßsbudt^et  oing^i  ohloßsen  wurden,   C'odaeß  wir  eef<*nwnrtlg  nur 
£  Facheohulan  in  der  I>:raine  unterettttaen.    "fthrend  wir  auf  dleoe 
Weise  die  [ntorüttit^jung  für  üai^dwüirKerbOhulen  eine? ohr Unken  konn- 
tt^n,    libemahnon  wir  äie  Initiative,  Anetalten  von  elnam  neuen 
Typur  in  Husaland  ^*u  gründen,   und   ?:vrar  Abend>:urue  für  Lehrlinge, 
öle  eioh  in  privaten     crfcetättan  befinden,   und  laohkuroe  fUr 
deklaßslerte  er^t;i:Lcheono  Jugend.   AUöBer^iem  erhielten  die  "aöh- 
ßohulen  In  Uin©/-:  uud  Teoherkar^y  »owio  oino  ^uchbindcrsohulc  in 
Kiew  tocbnit^oh«^  Außatattun^  vom  ''ÜRI''» 

Uöiirend  der  Berichttiin  riodt?  wurdöu  aio  alten  A»fttalten  aus- 
gebaut,   befastift   und  hlnöicrhtllch  ihrer  techniöchan  Aur^atattimg 
bereicherte  Einige  noua  Lohulgebäude  wurden  errichtet*   ?ilr  eine 
ganae  ;:ieihe  von  ^u'iötulten  v-urdea  gröaaere  Tväunie  genietet  und  auf 
Koaten  doß  '"0B2?''  remcntlert»  I^exmcoh  können  an  vielen  Orten  Mihi*» 
rtriche  Ceßtiohe  xm  Aufnatoe  wegen     brrfüllung  der  rchulen  nicht 
berUoicalohtlgt  werden» 


^  4  - 


v;aö  dl6    :ahl  der  Absolvent  un  «ifcttrlfft,   oo  hmbtn  allein  in 
faröchüu  und  lodc  wü^^rend  der  Börlohtaperiodc  1942  lersion«^»  uniiöTt 
Paohßchulen  und  Lehrw»rKt>tättcn  absolvierte   riec  bedeutat,   daso 
wir  in  dae  JUdiöcho  wirteohafteleben  oinon  frischtn  rtrom  gteun- 
i^r,   junger,   auoc^bildet^r  Arbeitskraft  hineintmatn^ 

Bezeichnend  für  die   'inderung  der  Be::ilehung  dea  jüdiisolion 
MlttelßtandöB  cur  mtjtnuellen  Arbeit  in  lolan  Ibt  die  Tatt^ache^ 
doft^e  der  ?roßents:^ats  der  •*0::T''-.;ohlllor,  d^ren     Itöm  dor  -aulmarm- 
eolialt   ani/ehören,   von  4:   it.  Jidire  19S6  auf  60  ir.i  Jahre  19i:7  t>e- 
i^t legen  ist» 

Ale  bt.coiideror  ^rfölg  ;s-lnd  die  i^utaeioiinuaeie/    zu  erwiihnem^ 
die  die   "OLr"-i  chulen  in  v&r^irohledetien  nueetollting^r.  erhalten 
haben*   In  laanclien  ;  tädten  bestand  fast  die  hälfte  der  Autatel- 
lunt'obeaucber  auo  Kichtjudi^ni    dio  auoh  die  .  rseujnii^ße  uniieror 
Bohuli:jn  kauft<^n  rmß  vreitere  Hontell?an£en  ißachbn.  TUne  iJiisahl 
von  rohulen  beteilieten  aloh  an  allgec!e:?non  st uat Hohen  oder 
städtißchei:   Induötrie--Auoeteliunß<3n  \Jind  erhielten  dabei   Goldene 
Kedfilllen  und  eonotlge  Au^^soichnun^cn  erster    :iatiöo# 

Von  den  v/Uhrend  des  letzten  Zeltabtolrinllteü  in  Bezug  atif  da© 
Handwerk  und  die  ^.ndubtrie  entstandenen  neuen  Aufgaben  öind  die 
Folgenden  su  erwähnen: 

1^)    lia  ZubanxrxiOnhune  mit   dem  Liide  1927  in  Polen  eingeführten 
GesetÄ  b^tr«   das  induötriür^u-oiit    (das  ao£;enönnte  gimftKecetg)  t 
das»  ü^u  Lehrl4.neB'^eyen  ru4;iiaEiimtiört  und  bäritliohe  Lehrlinge 
wlnea   rrgän^iungnfuchachiJLsirfang  tinterwirft,   entatund  Tur   "vai** 
die  Aufgab«!    '  rijüMJiung::;l'aciitJchulen  fLlr  jüdische   Lehrlingo  zu  er- 
öffnen,  ura  die  Zukunft  des   jUdioohen  lituidv/erka  in  Polen   zu  rett«n# 

£•)    Infolt'.a  dor  raschen  Verdrängung  d®ß  llandvoTjii^tulilB  duroh 
aeohaniüohü  Kruft|   die  elob  in  Tolen  bt^^^morkbar  r^ö^oht,   v^-  xden  al- 
lein im  IvOdaer  Indvu^trie- Rayon  oa#  ßooo  jUdiecho  raaillietn,  die 
ßich  von  der  Handv/ebarol  eruühren,   vjr  die  Lotwendißkeit  g<i;^etellt| 
Bur  Textil-t  asebinenproduktion  überasugeben  nnd  den  Hand  web  int  uhl 
duroh  den  meoiianiechen  Webstuhl  au  ^^rsetisen.  Tae  erfordert  ent- 
»precr.ende  ..Umbildung  imd   Vorbereitung  der  Arbeiter,    co^vie  aiuih 
Oev/thrung  von  !*llfDkrediten  zur  Ansohaffung  von  llatJOhinen*   Tn 
beiden    dchtungen  ist  in  der  letsöten  Zeit  ein  praktiacher  Anfang 
gemacht  worden« 


».    4b 


-  6  « 


Sf»         8«)  Di»  btrumpf-HelMlndixstri»  Ist  in  Polen»  sowie  in  'Zuseien 
In  gut^r   ütwloklimg  begriffen  und  #8  gilt  di^t;en  wlrtBOl^ftllchan 
Ttnd«n»©n  Rechrnmg  za  tracen  ^nd  olnt  gx'^^BOTB  ..nzsihl  Jüdischer 
Arbeit omonaohmi  dlooem  Btrufu  »ue^ufUhren» 

^^^   In  :nimftnla:i  it>t  ein  aüokgang  de©  Jüdiechen  Landwertca  «u 
vcrÄeiohnon»  li«  Reüieruii^:  läset  die  nioht J  dieohe  bäuarlioh* 
Jugend  rom  T)ort0  koGunnrii  bringt  diese  in  spe  lell  dafür  bestlia»- 
tan  Intoraaten  imt^r^   deren   .Unterhalt  vom  jtidii^ohen  i  toiiereahler 
Kuifi  grösbfen  Tdile  gudlohert  -^ird,   die  aber  für  Jüdlßoha  Kinder 
unzugänglich  uinde  lie  In  üBn  Internaten  untergebrachte  Jugend 
weist  die  Heglarun^^  jUdleohen  ]:ßnd-:\erk:6m  aur  Außbildung  zu. 
Dea;  gogonUb©r  ißt  die  TGt^ache  su  vti^raeiclinen,   dacö  die  Zahl 
der  jüdiöohcn   Lehrlirs^e  Inr^iur  gt^rinter  v;ird|   ;vcil  die  provin- 
aiolie  JUdisahö  Jugend,   a\xu  di&r^n  Kitte  sich  öle  jttdiöchen  J^hr-* 
lliifc^o  haupt^üohlioh  r«*krutiört^n|   ihren  Itotcrhalt  vod  den  ,Yei- 
£torn  nicht  n,uhr  jeBiohert   beicoi^men  und  über  öonötigii     xietena- 
migllchkelten  wiihrend  der  Lehraeit  uloht  vorflIa".ne   ria  Hrriohtuag 
von  intemuten  fr  Jüiiachö  :>ahrllnct'  ^ird  hier  z-:.  ein.r  vdohti- 
e>en  :a£iGnuhine  iß;  IntcrGcee  Jer  "'efe^tlö^ng  t^^  j'.Mlschen  Hand- 
Trexi:  s  • 

nie  "^ao  31  e    n  a  t  e  r  1  Q  1  1  e     :-:iire  a?.  Jüdir-ohe  Hand- 
wcrk^jr  enbetri^rt,   ao  geüchlcht  wie  in  Forrc  dor  ^trodlt^yclDen 
Bfgli ef orung  rdt   Trodukt  1  oner^it teln ,    Lieber  Arbei*^r.'eiß  wurde 
einer  vom  *^o::. •^-Vorband  für  diesren  ':v;eck  t';cgr Undeven  Geeelleohaft - 
der  CO'-Qperative  Tool  '  uprlv  SOe   -,    die  4:iuf  rein  f;e schüft  11  eher 
Grundlc-oC  ü".ro  :itigiielt  zm  vorrichten  but,    ■^bex'trat.wu   Der  Im- 
iz^nz  diet'iirr  rätickolt  if^t  Ira  rt.'indigen  ;;achBtuj:i  bcgrirfene    Im 
Jahre  1926  betrug  der  ,  inirauf  von    •.erk»e^ugen  ona  ./.aechinen  für 
jlidierch©  üandw^rkc^r  U'-d  ^Ileininductrieile  75ev;oo*-  Icllar;   im 
Jakr>^  15^^27  •-  SSCooce-  ;ollur;   in  d^r  ercten  ;:ulXte  1920  - 
1  Million  ::afcr#  -  Ixstistenn  eohlcßs  sich  dicj^er  "Gesellschaft  der 
Agro--JoiXit  an,   d«r  mit  1/2  4^ß  Grundkapitals  bot  alligt  Ist  und 
im  Aiif:5iohtiir::^t,   cm  deseen  Cpitae  'li^rr  .;;irektor  'Vllhelm  'iloeaMkna 
steht,   durch  die  4rel  mai  sget^ondeten  tUrektoren  de©  JX  ver- 
treten  i£^te 

Uffi  die  Arbeit  disBor     eseli^chi^ft  auf  lowJetruESland  aus- 
dehnen zu  können,   nchloi^a   ler  '^MiT^'-T^rliand  ralt   der  rov/Jetreglerun 


-  «  - 


i 


«wel  neue  Verträge  alb|    (der  orstt^  If^t  älteren  Tatunö  tond  gilt  der 
landwirtöohöftliohbr;  ratl£l:elt  de^  -C2T''  in  2uLi8land},   die  für 
die  Produkt  iTlervinß  der  Jt'dißoher    otn  dt  Ischen  Bevöllcerung  in 
!l;ov/Jet-:ui?üland  von  gro&iar  Bedeutung  elnd* 

lor  erato  diefftor  neuex;  Verträt-e  ermogliohte  Jem  ^Ofif*»   die 
J^diEOhen    :andwerkc TE^nocnem)Ch&.£% en  In  HuiLiöland  durch  die 
Co-oi^trti.tive  To«^l   w^upply  Co.   rult   uttsohlnen  u^u   nohbtoffen  au  %•«► 
llaaerri*    Per  lutjite  erst    im  Jährt    19;:7  ^bi2ef^chlos^>6ne  Vertrag 
ber^^ohtlgt  den  •^irl'',  nioht  nur  für  Fandwer':orßono.:.i^on0ohaften| 
eondem  auch  fr  (»iii;.tjilna  lersontin  -  deklAöölerte  Juden^   die 
n;mn::ohr  die  .MriiiCiit   li^bexii   r^uni  I:And\^-erk:  odor  i-ur  Ileirsarbeit 
uberj&ugoheni   'eöchlnon,   Aohetoffo/  urid   -.-rkaeuge  »ollfrel  naoh 
Kui^aland  einssuf Uhren. 

Gfctreu  celnor  all-^oiaoinen  rendcna,   die  Aufbaucrbeit   von 
den   Zufälligkeiten  d^ar  Ihllontroplo  nacxa  ::l''glichkult  unabhringig 
au  rnaclien,    itt  der  "^OI-T"  bootrebt,    auoh  für  die  ?inani:ierung 
dieser  Operation  neue  Hiirequolioa  auofindlt^  zu  Dachei::  und 
Äwar   unler  den  rrtii^en*   dit'   36n  rotleldenlen  4i>ii  näohaten  utehen# 

In  Anbetracht  ^qt  Ttttöuohei    clapo  5ie  Juden  dor  tranaoaeanl- 
fcohen  ßowi©  cer  weeteuroptU  sollen  Ltlndt^r  ihren  in    .usbland  und 
in  anderen  ILlxidLxn   jtti^iuropaß  Ic-benden   V(^r9iun(llm\  von  öioh  aoa 
Hiii'ö  iu  iorm  von  C»^ld'anter.:^tüta\ineon,   die  einen  rein  wohltätigen 
CrMTakXer  tre^geoDi  gewilhreni   ohne  den  Ko^lei 'enden  eine  dauernde 
KrwerbimöglxohKeit  au  eröffnen,   booohloi«  dar  •"   "    %   die 
y u r^vuri ä t enhl Ife  in  der   ".aohtunß  einer  rrQvüuktl vl^r  ag^  siu  orgiauii«^ 
zieren  i^nd  uieLöil-e  Ix:  dor;  lienöt   der  pl:an:n!:i03i:;':en  Aufbauarbelt 
Z'JL  stellen.   Zu  diesem  ;:weclie  w'arde  bei   3er  **OHT''-Eüntröle  in 
Bex^llr  ein<i?  'je^^ondore  ..bteilun^  fUr  vconötruktive  Aorr/andtenhilfe 
gegx'Ujndot^   die  im  engfr-en  ""^^ontakt  ult  ^Ihnllohon   Abteilungen  in 
Amerika  \Mid  anderun  in  : etraobt  komnenden  Lündern  arbeitet* 

Hunderte  von  Fardli^a  v.crderi  jot.it  bereite,  auf     oiöten  ihrer 
▼ercJüifliohen   -yVirwandter)  im  Auslände,   denen   "0:'T''  ini  ntJtlgen 
7alle  rut«iweiße  Abzahlung  gewährt,  -  mit  Produktlon^imitteln 
ver^grgt« 

In  .ier  letalen  Zeit  orwuchs  uns  auf  dieaea  Gebiete  eine  neiai 
Aufgabe,   und  «war  technleohii  Berat urii;:  der  auf  SJftsobinen  anr;ewie-* 
aenon  deklai:/ alerten  Juden  bei  der  Auewahl  ihrei  Beruf eo  luid 


-  7  - 


B«0t#llung  dtr  «ntsprtoh enden  Pro^Jnktionömlttel.  ^  Wir  macht«! 
die  BdObaohtimg,   daee  oMcitllche  bis  jet  .t  ©in£6l6.ujrenen  Eaötol-» 
lungon,   dl«  In  die  Tausonde  reichen,  überwlepend  eine  beetlmMte 
Art  von  Maechinen  betreffen,   und  «war  StrlckraaBohlnen  (Kettel- 
und  Overlookmaaohlnen)*  Ee  ist   jetrt  bereite  voraus 2 iiserien,   dass 
der  Werfet  in  nächster  Zelt  saturiert  acln  imd  ob  den  betreffenden 
Juden  echwer  falleai  wird,  ^jenUgendo  /irbeit  fUr  ihre  Trikotafijen- 
J*aöChinoi   zu  tlndWi^   T)le  Besiöll^^r  öuiber  fcchtin  gü  'oeroite  ein 
ur.d  v;Mron  ßer>:  beroit,   hindere  :  auohiuon  ^ond     crr-i;üUij<ö  ^Ju  bestel- 
len,   woj.n  üjan  ihnen  nur  die  nctij;en     inVe  t^eben  vrCr'lo,   »u  wel- 
ohou  Gewerbe  zu  ßreifun»    :  ier  tut  eine  gute  teoliriisohe  Auskunft- 
ui*d  3eratun£i:ütal3e  nv>t.      ;;ie  üfj>rux*ti£e   inötltution  irt  hinsieht-* 
lioh  der  v^orsusohla^:enden  n^wen   vowerbe  auf  die  "Initiative  unse- 
rer Leute  Im  "eeten  ^md  In  .Amerika  anijewieDen  und  Kann  ihre  ve^r- 
önttfortvjriijsvolle  •rätl£-'.ei  t  nv.r  :. '^f  r^r^-in'3  ^in^jr  oln^^ehunden  ?!r- 
f ornol  ung  deö  rueeischen  rarlct^se,    '    vdc  -er  "JV^ndenrier.  deo  russi- 
schen   'IrtöohaftGlebenu  verrichten.   ?^lt   der   Trrmdimg  von  Koüania- 
ölonen  für  dioi^en  Iv.ook  in   ^:ui:filanÖ  wid  in  Doutiijohland  sind  wir 
Cf^renv;\lTtiQ  besoh};jfti£t  Ifti  Bewuettsein  deoeen,    da*-e  denselben 
be^^chleden  ist,   eln^j  umr^ittelbar  teculierende  ':olle  In  deia  Tte- 
üchichtioreßproKööt;  zxi  öpielon* 

!?•   Die  land\drtt>chiinif.che  Arbeit   don   "ORT''  vollzieht  sioh 
in  Puteland,    loley.  ^^nd  Be^. ear'^iiblon.   In  :^us0land  u  fae^t  sie  drei 
Beiilrke:    Ode^sacr  und  r<;rv/oneiJBVer  T-ayon  in  der  öUdlichen  Ukraine 
und  '•elDgrugslai.d^   Iri   :3de0m;or  '"Javon  bediente   "OR?''   23  rolorden 
tJind  5     t'idtchon  lüt  jüditoh  r  LandT/irttchaftllcher  ^^e\'Ölkoriinß, 
d^ron   -ocenanteile  eich  ir  der  Teripherlö  der  ftKätohen  befin- 
den;  im.  Kayon  Perwomajök  -  15  Kolonien  iiiid  1  :tädtchen.    Inrge- 
uiaV^X  tind  dort  wihroii^J  der  TkiricUtjöperlode  1945  PanilJon 
(9788  Seelon}   auf  eireni  Areal  von  22»  162  res  Jutin  mit   land^drt- 
sohaftlichen  >:iredlten  und  agronoraibcher  Belehrung  betreut   worden« 
820  E^xitor  oind  nit  h^llfe  des   '^cnT'*   errlohtot,   54  Brunnen  ange- 
legt v;ordon*    ?,ur  Feötigiuiij  der  vdrt .schuft  11  cyien  Lage  der  Kolo- 
nisten trug  besonder»  die  la  Vcrleaxf  der  letssten  «wei  Jahre 
erfoltrte  Ttnuelurun^  des  lebenden  und  totoii   Inveidara  wesentlich 
bei*   Cw^env/Urtig  eiitfUllt   i^uf  jt^de  I  olonUjtenfamilie  durch- 
tchrJLttllch  ein  Vinlmua  von  1,4  T fernen  und  1  Kuh*  Tn  einer 


-  8  • 


««nEen  Anzahl  von  Kolonien  bocltson  dto  Landwirte  je  2  Pferde 
imd  £  nihe  pro  ?ii!2llin.    ^Inlge,   wie  s^P*   die  i'olonlen  ?relheiiß 
iw.a  Frlllnß  weisen  elnon  •'lehbectejid  von  je  Z  Pferden  imd  J!  Kllhen 

pro  r&nilio  auf*  :  it  der  finar^^Ji eilen  Hilfe  ßee  ••ORT*'  wurden 
11  rrcdltccnoceccnDohafter:  rjcfoctigt^   dlo  die  von  •'Drirr"  ecv/!lbrt«tfi 
l.rodlto  auf  ihre  VerantrortiTS  unter  ihren  Hitglledem  Yertellan# 
r-le  rnlt  vorbJ'ltr-isi-üecig  grerlr^en  rittoln  vctc  "0^:?''  anleiten 
largebnifse  nlnd  im  ellr.eceinen  den  ryetem  vor  fcilll^jon  FSneem 
ZV  ver'inn^-en,   f?cvdLe  den  kürzeren  Frinten  der  "reditA  zwr^.  ""rv^eT\) 
von  Inventar  und  tell*v*^lee  auch  dei2  'Jteetande,   ddce  lie  Yorschür^se 
tJes   -0H2*  oft  ale  Aiifs^l^  2ur  rrlüneT-i^i*^.  nT«c=^eerer  Kredite   (In 
rorr*  von  Tfecreien  vni  Arbeit sr^rerStcjn)   aur  st act liehen   quellen 
vervvenvlet  wurden.   In  <ier  Haupt !t?ache  aber  elnd  die  srsielten 
i^ecultate  der  itnter  der  ''Itwirkimc  von  "jI-T**  jreürteiirorten  !  elbst- 
ttlfeig-roit  virvd  ...elbsthllfe  ior  rToloni  £rt;or.  kt^.  verdenk en# 

In  "''eif^ortxselc-nd  crctrocXt  sich  die  Arbeit  dos  '•OFTT**  auf 


li—fcli    »r    I« 


6t:  landvdrtr,chc:ftllcbe   riinl:te,   *.^o  bic  jot^t   1300  Ackerbaiv^'i^^d 
Cürtnorei  treibende  '''arrlllen  mit  '^red^^.er  irnd  arrcnoinicehör  Be- 
ratunc  gaholfan  ^xxdCiVohrcra  Taueondc  ObetbKur^e  ^Turlen  gepTlonst^ 
eine  ^.oihe  von  :!llch'.vlrtccli^'.ften  cccT^indüt.   !)anl-:  5er  von  •'"!??*' 
Ubemori^r^crum  Triltlutive  !:otmten  hier  bet  nicht  liehe  *;ittel  aus 
ßtcatl-chcn   i'jiollrn  rir  den  .V..:.:-bau  dor  ;5Udi;.chon  Land^'rirtnohaft 
verwendet  v;c;rdcn# 

'^^^  ?olon  bodlontc  '*02T^   looo  von  dar  I^andv^lr tcohaft   eich 
cmührond©  rarailion.   1?  land\vlrteo!:aft liehe   'icnocscncchaften 
wurden  ino  :/jbon  <;orufen,   oa.   ISooo  '^bßtba.urie  wurden   nöp3Plan2t# 
Von  dar  eingeführten  nouen  "ulturen  vrind  die  Hopfen pflanaun^jen 
ßu  er7.'-'hnon  und  olne  zi:f  breite  "»a^tic  ^eatollta  I^ionensuoht* 
j;ina   ":olho  von  ^'llch^rtechafton  \^^jxicii':  in  Tolcr  ge^rilndet, 
die  Ol  Ol-  mit  ihren  lirzeugniseen  auS2:eiciinea  'ond  £jut^   Verdienste 
aufv/el  ecn  • 

In  3eöG:irc*bien  T/urdon  Soo  ?anilicn  nlt    'rcditon  «wa  mrcrb 


von  Inventar  und  ;:äir.orolen  vmd  tell'/relfie  auoh  zxm  An:iauf  von 
Boden  versorgt • 

Incc^sarot  bediente  •'OHT''  in  Verlauf  der  r^crlohtcperiede  adP 
derr.  Ceblete  der  I^mdv/irtr^ohaft  4745  PanrLlion  (^725  :eele«)* 


i-4     i 


-  9  - 


Tn  der  l«tB*en  Ztit  iet  itno  In  unseren  lanövrlrtpohirftllohim 
Eolonion  der  stldllohoa  tlkralno  eino  w«nn  auoh  rorüborgehendö, 
tto  dooh  oohvderlße  Aufgabe  Ir.  Zußatnnonhanß  nlt  der  J^ceemte 
erv^aohoerii  von  der  weit©  :>ebiot&  '-.ußolands  betroffen  wurden. 

Srfrealioherweltie  erhalton  die  notloldondon  Kolonisten  arvj  dem 
HegieriJÄgofondn  Au8ߣ.at  für  die  licrbctbeetollung.   rie  I^ocie^^iia« 

ftevAii^tfc  4iiiOh  i.lt-el  i'Jx  die  ::xn^hX'mB  der  ilinder,   co^rlo  fUr 
öffentlich«  ArbGlteii.  .  13^in  fliese     tütze  reicht  Tcrl'lixflf; 
liioht  aup,   uri  die  Arbeit  c;fnhi.r5^Qlt   f»er  '''olonlßtcn  aufrecht   sn 
erhfcltexi,   :.;.  gilt  diö  Kolonien,   die  Infolt;©  dar  Trookonhoit 
9C  f  ihrer  rrntc  eir^cblU.r.t  haben,  n^lt   !e"bcnf.r.ittelr'  iir:d  Yleh- 
l'uttfcr  bie  zvx  n:  ohste:;  J.rr.te  su  versorgen,   riece  Auf,':'ate  fJillt 
mim  der:,  '.alaaen  anfeeree  normfi.ler  Arbeitt'- plan o£  i-nd  Arbeitt budgete» 
::er  '•0:i?"-Tt-rbiiJ-ia  atli  o'ch  bcröits  i.^  rrtili^ohr  lÜSB  goswiin^on, 
unter  den  un  BOhv/orBt«n  b«trofffcnen  ..olonicto:;  6000  lud  'ehl, 
über  9ooo  luJ  ^'»io,   10. 000  ?ud  Hirse,   oa.   looo   -^.a  rieie  vj2d 
E'Eoo  lud  r-&.«t ofrelJ-i  zu  v**rteilon.    'x^  die  Au^cact   in  cenü£endeo 
küeßc   frlohersiuotöllon,   liofertc  "0!r"  10':oo  ?).xr?   ;  c.atlryrnor. 
yernc-r  wurden  voa  "O?.':"  4     c-o£;onß   '.;ellrtic})cn,  2  -.acGo-^-s  ■  lele 
und  liC.ooo   -ud     IroL  und  i.ou  arxeocchof  ft ,   ura  cor  Futternlttelnot 
abBUhülifcin.   ...oliuylio  iiilKi  tut  not.    .jabei   licet   aber  "'oln  Crund 
zur     orüv/eiri-ang  vor.    rie  Notlaco,   in  welcho  dio  "olonlrten 
geraten  aJnd,   ii^t  keinuBv.t^-s  duroh  innere,   die  '-Ät-rtoklune  der 
iColonieationabdw«gung  In  "raco  ctcllendo  'JTDachon  bodintit,    son- 
dum  bildet  viölaehr  die-  vorUbcrgcliende  --olzt  öincr  !'aturkatar' 
stroijhc,   dit    vtidte  C-eblate  Rutiolands  heirocosucht  hat. 

Y.   Auf  dem  Ceblote  der  .•.r^yunisatlon  Ict  ein  •'aohs.'tun  su 
verzeichnen.   Oea  Ausbau  dor  »CST-'-OreanlDationcn  ia    ;^sten 
r.eöSön  wir  insboeondfera  cino  nicht  )vxt  sealal- et  Mache,   pondem 
aucü  »aterlelle  Bedeutung  bei. 

liö  zx L't&ry.mic   'er  "OP.T"~  rganiaationon  and  die  r,rwol- 

terune  il-vres  ■.ivkungoicrfiisaß  braotrtcr:  ndt   s:.cV.  nicht  nur  einen 

direkten  Zufluss  von     Itteln  seitens   1er  ritgliodcchaft,    gondern 

bevdrkien  auch  Indirekt  die  "etellieung  dor  staatlichen  und 

komvmalen   .rgane  ixsi  Jntorh&lt   dor  -  J-T "-An stalten,   -'-enn  in 

Polen  boiyp;:.elGwelQe  im  Jahre  19i:?5  nur  3  •ORT"-Sohulon  Tubvon- 

tionen  von  den  Ctedtrerwaltungen  erhielten,  bo  hat   oloh  d«ren 

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-  10  - 


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Zahl  wUhrend  dur  letzten  Ptrlodc  ura  Swm  öeehofaohe  vercrößoert* 

In  Litauen  und  in  LattlarÖ   erh' It  l^eroitc  die  ttbrTx^Aecenöe 
lefcrhclt  uncoror  Anetölten  Jt^rortlge  i  ubvontlonon^  Tics©  ?ln-- 
koK«aen9<iuolle  int  vorläufig  noob  von  l.oiner  allzu  ßrocüon^'  fixian- 
«lolltai  r^doutang,   v/ohl  i^ber  vori  tilnun  nlchv   eu  uiitfjjrrjchUtsiuiiUt^n 
pri  isi  i'i  Ol  Ten  vrert* 

v^tlhrond  dur  lutzt^n  :<t;^rio<lo  ßind  neuci  20  '' ::.T'*-::anitöo;:;  ent- 
»tandun.   nout:}  v\'oltc>  Trelce  dor  Juieiilieit  elnd  Tt  die  Aiii'cabcn 
de£i   •*ortT*'   In  v6ri..chledenon  LUn<!3ern  gowo?  non  werden.  ^'It  ihror 
Hili'e  tri  .t  der  Verband  jetat  an  groQCQ  Aufgaben  in    iaropa  mid 
In  Anorika  htjraUi   -  cur  ::icherun^^  ßülr!<  ;j  T^ud^et'-:;  f*Jr  diu  bovor- 
stehenJo  Arbeit riperi od o» 


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uch  die  Gesellschart   ORT  Abteilung  Deutschland   und   die  ^3  itralverv.-ul- 


tuag  der  Oßl-GeoelLi  chait  s .Förderuag  des  Handwerkn^upd   der  Laad- 
v'irtscaaft    :x'iter  dea  Judon  ruft   inrem  langjähri^^oft^To^^andr.mitff] 


Tioio  'i'rauer   eriullt    uaserx  Herz   -  v,  ir  huGen   al]e    vi^l  ver- 
loren.  UM     v.'ur  die   er.sto  deutsche  irau,    die  sich  sogleich  jm  Anfaag 
uriGerer  üoGti  eoaa^eu   in  Deäts  uhlarid  -   u/id  mit   varraom  iieri^.  en   arige- 
sclilossai    hat.    Ja,   v.as   üie  sa  ans   iiüirte   v.ar  ihr  ^>jüti^:e3   Herz^    diecer 
Graadzug  ihres    edlt^-a  Ch;^a-akfeib ,  •dÄ/^v.-iirmei,Ant  ei^^  an   den  Schick- 

b-al  unserer  alaubensfeenosson  überall  in  der  ^.elt,  am  wärmst  on  doi-t 
wo  t^ie  am  hilfboedürf tigsten,  ani  elendesten  üind,  Jhr  warmes 'ilerz , 
jhr   jüdit^cheB   ner>.   iuhrtu  sie   zu  uns    und   auch   ihr  lauget    Verständni 


G 


füi    das   jalirli  .ndeite  alte   ünrecnt,   an   dem    bei^ondur^^    unsere  lirüder   im« 


Osten  noch  leiden,    inr  \eruLändnis   aucu   iür  die  x^ilicut    der   deutsch 


) 


en 


Juden,    nit   allen  Aräften  initzuheli'en,    di  0  iurcütbaren  \.i±schartlichen 
i^olgen  dieses   Unrecht:::'   \.ieder  gut   2:11  machen,    ßjr     OHT-Gedan>e  der 
öelbsthill'e   und   der    ürodukti\en  iiilXe,    dje   aoiinui'   wieder  zur  oelbst- 
hilfe  anre^j.t    und   dadurch   auch  kulturelle   und  moraljsche  Ho!  ung  vvill 


und    ^nsterie   Oj.t   :^^rmürucnd^i    nui    chari  tatj  \  er  IJnt  erstlitzungen    dauern- 


de  \.irtL- ctiai  tlicüe  ijess.erang*f  hatte   es    jhiem    oben.so   ^v.  il^^m  wie^M^ 


gi^ri   o  '1  r .  n  ^->   a  n^i  et  ^  n  , 


ner^ens/.luyheit   -   cho^ii/ias  Lew    ~  v.ar   ihr   vVesen  und 


mit   L'er:^ensiluöheit   hall    sie  '\o':xi   ersten  Ta^e   und    mit    ...llen  la*äft 


( 


en 


an   der   schv-eren   Aul'bauarbei  t    in  Deutscnland   und   an   dwr  ftrbeit    in  den 
Gebieten  der   Kot.    Tiot^   ihrer   auio, eiernden  l'äti^';l<eit   an  so   zaiilrei- 
chen  Stellen,    v,o    es   ihr  ^ult,    täti^ie  nilie  ^u  übea,    ietilte  sie  nie- 
mals,   venn  \,ir   für  uns   ihren   klugen  Rat,    ihre  hili'e  erbaten     Und   auch 

duich 


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durch  bliese  gleichzeitige  Mitarbeit  an  dea  verschiedenen  Organiaa- 
tionen  durcii  cüa  säe  das   Voixtldais  lur  luisere  Arbeit   in  v,eite  Kreise 
tragen  half,    isf  ^•itir   anc  bösondert:   v  ertvoll   gov.esun.    Und   v;io  si 
all  ihre  Arbeit  aal   den   einen  ITennex   brachte:    üiir  mit  stets   bereit  an 
laueren  lierzen   and    las^5   alles   Trennede   bei   .jeite,    go   wirkte  ;  1  ^-      -  -|t 
in   uQserei  j.itte   als   edle  Verkcirpera/if  dleseL^    r'r-.^azipG    ,    <  | 

onseron  ncrk  \on  je  die  freudige  üitarbult  allei  ..icuahgei  un.;f  .Va- 
schauuiigen  errrröglicht  u  id  verbürgt.,  Duher,  \b  i^nner  es  v.ied^^r  gel- 
ten wird   Jateiesseu  aJB  /.uglcicnen,    S:>atheGen   zu  rinden  zv.isoLieii  nen 

ä 

aur  le  rschiedenen  weg-an  nacii  gleiciien  2.ielen  .strebenden  x'ersor.^:]  ■  ch- 
V.eiten   an  1  Organisationen,   v.ird   uni3  H,M.    unei-.utzbar   fehlen.    Jhr  An- 


denken JGt    flli    iiarner   ge^e^net     iibge '^un  «d.len  .-statten   ihres   v«jrV 


ens 


ihr  GeJst  vei  t  ti^iv.irken ,    der   üeist   stets  beieitei,    tatiger,    aufopfern- 

4 

der   Kluger  liebe  ^ 


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fhuXM/ 


BERLIN  Wsf  BULOWSTRASSE  90 

TELEFON:  AMT  LUTZOW 4986,4987  u  4988.  NACHTRUF  4986 

TELEGR.-ADR.:  TOOLSUPPLY  BERLIN  •  CODE:  RUDOLF  MOSSE 


&EGHONDfT  DURCH  0£N  VERBAND. ORT' 


CG-OPERATIVE 
TOOL  SUPPLY 
COMPANY  GMBH 


FOUNDEO    BY  .ORT' 

BANK-KONTO:  DIREKTION   DER.  DISCONTO-GESELLSCHAFT    BERLIN  W8  ABT- IV  D    NR-26 

GESCHÄFTSSTELLEN:  ENGLAND,  LETTLAND,  LITAUEN,  POLEN,  RUMÄNIEN,   U.  d.  S.  S.  R. 


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BERLIN,  im  August  1928 


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ir  beehren  uns  Ihnen  mitzuteilen,  daß  unsere  Gesellsdiaft  ihr  Stammkapital  von  5000  auf 
150  000,—  Reichsmark  erhöht  hat. 

Im  Zusammenhang  mit  der  Kapitalserhöhung  ist  bei  der  G.  m.  b.  H.  ein  Aufsiditsrat 
bestellt  worden,  bestehend  aus  den  Herren: 

Dr.  ].  BLUM,  Direktor,  Paris 

Dr.  LEO  BRAMSON,  Vorsitzender  des  Verbandes  „ORT",  Berlin 
Justizrat  Dr.  J.  BRODNITZ,  Rechtsanwalt  und  Notar,  Berlin 
WILHELM  GRÄTZ,  Bankier,  Berlin 

Dr.  BERNH.  KAHN,  Direktor  des  American  Jewish  Joint  Agricultural  Corporation,  Berlin 
WILHELM  KLEEMANN,  Direktor  der  Dresdner  Bank,  Berlin 
Dipl.-Ing.  S.  LURIE,  Großindustrieller,  London 

Dr.  J.  ROSEN,  Direktor  des  Americ.  Jewish  Joint  Agricult.  Corporation,  New-York 
Dr.  A.  SINGALOWSKY,  Vorstandsmitglied  des  Verbandes  „ORT",  Berlin 
%    N.  SOLOWEITSCHIK,  Bankdirektor,  Berlin 

Dr.  D.  SCHWEITZER,  Direktor  des  Americ.  Jewish  Joint  Agricult.  Corporation,  Berlin 

In  der  Geschäftsordnung  sind  folgende  Änderungen  eingetreten: 

Der  Geschäftsführer  JAKOB  ZEGELNITZKY  ist  abberufen. 

Die  Herren  Prof.  Dr.  S.  FRANKFURT  zu  Berlin  und  Dr.  D.  LVOVITCH   zu  Berlin 
bleiben  weiter  Geschäftsführer.  Jk 

Zu  Geschäftsführern  werden  ferner  bestellt  die  Herren: 
Dr.  S.  SCHAPIRO,  Berlin 
Dipl.-Ing.  GR.  CHARNASS,  Berlin. 

Je  zwei  der  Geschäftsführer  sind  gemeinsam  zur  Vertretung  der  Gesellschaft  und  zur 
Firmenzeichnung  berechtigt. 

Wir  bitten  Sie,  von  den  umstehenden  Unterschriftszeichnungen  Kenntnis  zu  nehmen. 

Hochachtungsvoll 

CO^OPERATIVE  TOOL  SUPPLY  CO. 

G.  M.  B.  H. 


Die  Geschäftsführer  werden  zeichnen: 


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Herr  Prof.  Dr.  S.  Frankfurt     wird  zeichnen: 


Herr  Dr.  D.  Lvovitdi 


wird  zeichnen: 


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Herr  Dr.  S.  Sdiapiro 


wird  zeichnen: 


Herr  Dipl.«Ing.  Gr.  Charnass  wird  zeichnen 


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Programm  der  „ORT'-Woche 


Dienstag,  den  18.  Dezember  1928,  12  Uhr  mittag^s: 

Eröffnung  der  Ausstellung 

1.  Eröffnung 

2.  Ansprache  von  Herrn  Dr.  A.  Singalowsky 

3.  Begrüssungen  seitens  der  Behörden  und  Korporationen 

4.  Führung  durch  die  Ausstellung 

Dienstag,  den  18.  Dezember  1928,  3  Uhr  nachmittags: 

Konferenz  der  Gesellschaft  „ORT" 

Abt.  Deutschland  e.  V. 

1.  Dr.  A.  Singalowsky:    „Die   praktischen   Ergebnisse 
unserer  letzten  Tätigkeitsperiode" 

2.  Dr.  M.  Traub:  „Die  „ORT"-Arbeit  in  Deutschland« 

3.  Die  Statuten  der  „ORT" -Gesellschaft  Abt.  Deutschland 
e.  V.  (Abänderungsvorschläge  zum  Wahlmodus.) 

4.  Verschiedenes 

Dienstag,  den  18.  Dezember  1928,  8^  _,  Uhr  abends: 

Oeff  entlicher  Vortragsabend  (in  jüdischer  Sprache) 

Thema:  „Licht  und  Schatten  im  Wirtschaftsleben  des  ost- 
europäischen Judentums" 

Redner:  Dr.  Leo  Bramson,  Berlin 

Agr.  J.  Zegelnitzky,  Moskau 
Ing.  L.  Frenkel,  Warschau 
S.  Adler-Rudel,  Berlin 

Mittwoch,  den  19.  Dezember  1928,  4  Uhr  nachmittag^s: 

Damen-Tee 

1.  Frau  Rabb.  Dr.  Eschelbacher,    „Die   jüdische   Frau 
und  die  „ORT"-Bewegung" 

2.  Dr.  M.  Traub:   „In  der  Werkstatt  und  auf  der  Scholle" 
(mit  Lichtbildern) 

Mittwoch,  den  19.  Dezember  1928,  8»  ,  ^hr  abends: 

Tee-Abend 

Justizrat  Dr.  J.  Brodnitz 
Dr.  A.  Singalowsky 

„Vom  Ghettodasein  zu  modernen  Lebensformen" 
(Probleme   des  wirtschaftlichen    Umbaus    des  osteuro- 
päischen Judentums) 

Donnerstag,  den  20.  Dezember  1928,  8V2  Uhr  abends: 

Lichtbilder-Vortrag 

Dr.  M.  Traub:  „Vom  Luftmenschentum  zu  produktiven 
Wirtschaftsformen" 

Sonntag:,  den  23   Dezember  1928,  5  Uhr  nachmittags: 

Nachmittags-Tee 

(Ansprachen  in  russischer  Sprache) 
Redner:  Piof.  S.  Dubnow 

Dr.  Leo  Bramson 

Prof.  S.  Frankfurt  u.  a. 


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Alle  ueransiaiiungen  linden  in  der  Secession,  Tierganensiraoe  21a,  stau 


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PLENABSITZUNGBN   DER  ZBNTHAL-VERWALTUFa 


des   "0  H  T"   -  V  B  R  B  A  W  D  E  S* 


Am  8-11. Dezember  des  Jahres  1928  fand  in  Berlin  die  Plenarsit- 
zung der  Zentral-Verwaltung  des  «Ort "-Verbandes  statt,  «n  der  sich 
folgende  Mitglieder  der  Zentral-Verwaltung  beteiligten:  Dr»  J.Blum 
(Paris),  K.Blumenfeld,  Justizrat  J.Brodnitz,  Dr.  L.Bramson,  Prof. 
S.Prankfurt,  Dr.  A »Singalowski  (Berlin),  Dr.  M.Silberfarb,  Senator 
M.Kerner  (Warschau),  Agronom  J«Zegelnitzki  (Moskau);  die  Mitglieder 
des  Zentralratee:  w.Qraetz,  S.Rudel,  M.Peinleib,  Ing.  L.Fraenkel, 
Dr.  j.Frumkin,  Dr*  S.Schapiro  (Berlin);  dar  Redakteur  der  "ORT »-Schrif- 
ten A.Rosin  und  andere. 

Die  Sitzung  verlief  sehr  lebhaft  unter  dem  Zeichen  neuer  Proble 
me  und  Fragen  von  prinzipieller  Bedeutung.  «^ 

Den  Vorsitz  führte  der  Vorsitzende  der  Zentral-Verwaltung  Herr 
Dr«  L.Bramson. 

Uach  der  Eröffnung  des  Plenums  wurden  Begrüssungen  an  folgende 
Mitglieder  der  Zentral-Verwaltung  abgesandt:  an  D.Lwowisch,  der  sie 
zur  Zeit  im  Auftrage  des  "ORT"  in  New-York  befindet,  und  K. Soloweit 
schik,  der  krankheitshalber  verhindert  war  an  den  Sitzungen  teilzu- 
ne  bmen* 

Tätigkeit  der  Zentral-Verwaltung. 


In  der  ersten  Sitzung  erstattete  einen  Bericht  über  die  Tätig- 
keit der  Zentral-Verwaltung  der  Sekretär  der  Zentral-Verwaltung  Herr 
Q^«  Aronson. 


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von  Juli  bis  l»Dezomber  1928  flössen  der  Kasse  der  Zentral-Ver- 
wftltung  an  80.000  Dollar  und  an  die  Kaese  des  Aufbau-ponds  an  40.000 
Dollar  zu,  insgesamt  120.000  Dollar.   In  Amerika  standen  im  Vordergrunde 
die  Hilfe  seitens  der  Chikagoer  Freunde  des   "ORT",  wie  auch  die  Unter^ 
Stützung  seitens  des  «Joint«« •  Die  Tätigkeit  des  "ORT"   in  New-York  er- 
hielt starke  Förderung  seitens  des  Delegierten  der  Zentral-Verwaltung 
Herrn  D.Lwowich»  In  den  Einnahmen,   die  durch  das  Gemeinschaftliche  Ko- 
mitee  ("CmT-OSB-EMIGDTHEKT«)  zuflössen,  sind  die  Satnnlungen  in  Austra- 
lien, Süd-Afrika,  wie  auch  in  der  Schweiz  stark  rertreten»  Der  Best  der 
Einnahmen  detzt  sich  aus  den  Sammlungen  in  Deutschland,  England  und 
anderen  Ländern  zusammen« 

Was  die  Ausgaben  anbetrifft,   so  übermittelte  die  Zentral-Verwal- 
tung  laut  ihrem  neuen  Budget  an  die  einzelnen  Orte  Unterstützungen  für 
die  Fachschulen  und  Werkstätten  in  vergrössertem  Masse.  Mit  speziellen 
Ausgaben  war  die  Anfertigung  (ron  Exponaten  für  die  Wander-lusstellung 
des  Verbandes  verbunden.  Insgesamt  sind  im  Verlaufe  der  5  Monate 
26.644»ao  Dollar  für  berufliche  Ausbildung  verausgabt  worden.  Für  land- 
wirtschaftliche Kredite  in  verschiedenen  Ländern  und  für  agronomische 
Instruierung  aind  aus  den  Mitteln  des  lufbau-Fonds  und  des  "OlW-Ver- 
bandes  29.602.58  Dollar  verausgabt  worden.   Die  weiteren  finanziellen 
Aussichten  des  Verbandes  hängen  ausschliesslich  von  den  Srgebnissen 
der  Sammlungen  ab,   die  heute  an  der  Tagesordnung  in  Amerika,  England, 
Deutschland,  Rumänien  und  Polen  alMhen« 

Indem  nun  der  Referent  zu  den  zentralen  Problemen,   die  während 
der  Berichts-Periode  von  dem  Verbände  standen,  überging,  verweilte  er 
bei  der  Missernte  in  den  süd-russi sehen  Kolonien  und  deren  Folgen, 
Bei  all  dem  Missgeschick,  von  dem  die  jüdischen  Kolonisten  getroffen 


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wurden^  lässt  sioh  im  allgemeinen  eine  zuversichtliche  Stimmung  bei 
ihnen  beobachten^  die  die  Hoffnung  erweckt^  dass  es  ihnen  gelingen  Tvird, 
die  schwere  Zeit  zu  überstehen*  Die  notleidende  Bevölkerung  erhielt 
kräftige  Unterstützung  seitens  der  Hegierung#  Auch  der  «ORT»»  musste 
die  Kolonisten  mit  Lebensmitteln  und  putter  ftir  das  Vieh  zu  versorgen* 
Als  Beweis  dafar|  dass  die  Kolonien  ihren  jetzigen  Notzustand  überwin- 
den werden,  kann  der  Umstand  gelten^  dass  der  Häuserbau  im  Bezirke 
Odessa  sm4i  auch  im  gegenwärtigen  Jahre  in  raschen  Tempo  vor  sich  ging; 
Trotz  der  Mißsernte  und  der  schweren  Lage  sind  193  Neubauten  errichtet 
worden*  "ORT"  wandte jeine  Aufmerksamkeit  auch  der  Lage  des  jüdischen 
Städtchens  zu  -  den  jüdischen  Heimarbeitern,  Handwerkern  und  deklassier- 
ten Elementen,  die  er  durch  die  Vermittlung  der  jüdischen  Genossenschaf- 
ten mit  Maschinen  versorgte*  In  der  letzten  Zeit  nahm  auch  er  die  Ver- 
sorgung der  Verwandten  mit  Arbeitsgeräten  in  Angrifft 

Des  Ferneren  wies  der  Referent  auf  die  Lage  in  Polen,  Litauen 
und  Bes^arabien  hint  Auf  dem  aebiete  der  Fachbildung  steht  Polen  nach 
wie  vor  im  Vordergrunde  des  Interesses*  Im  Verlaufe  der  letzten  Jahre 
absolvierten  in  den  warschauer  «OHT '•-Anstalten  1001  Schüler  und  in  den 
Lodzer  Anstalten  947  Schüler  ihre  Fachstudien^  In  Zusammenhang  mit  dem 
neuen  Oesetz  betreffend  die  Handwerker-Zünfte,  werden  gegenwärtig  in 
einer  Reihe  von  polnischen  Städten  Ergänzungs-Kurse  gegründet.  In 
Bessarabien  wird  gegenwartig  die  Vereinbarung  mit  dem  Verbände  der 
Genossenschaften  und  der  JCA  betreffs  der  territorialen  Abgrenzung 
der  Arbeitsgebiete  des  •ORT'»  in  praxi  durchgeführte  Dieser  Umstand  er^ 
öffnet  neue  Möglichkeiten  für  das  weitere  Erstarken  der  landwirtschaft- 
lichen Tätigkeit  des  "ORT"  in  dieser  Oegend» 

» 

Am  Schlüsse  seines  Berichtes  teilt  der  Referent  grundlegende 


-  4  - 


( 


Angaben  über  die  Arbeit  des  "ORT" -Verbandes  auf  den  Oebieten  der  be- 
ruflichen Ausbildung  und  der  landwirtschaftlichen  arbeit  mit.  Im  lau- 
fenden Jahre  unterstützte  "ORT"  Schulen,  Werkstätten,  Kurse  und  Patro- 
nate  mit  einer  Schülerzahl  in  der  Höhe  von  5000  Personen;  in  Polen  - 
37  AntitHlten,  in  Rumänien  und  Bessarabien  -  16  Anstalten,  in  Russland  - 
5  Anstalten,  in  Litauen  -  5  Anstalten,  in  Lettland  -  7  Anstalten  und 
in  Deutschland  -  2  Anstalten,  Auf  landwirtschaftlichem  Gebiete  bedien- 
te «ORT"  in  Russland  39  Punkte,  in  den  Bezirken  Odessa  und  PerwcmAjsk 
mit  1945  landwirtschaftlichen  Familien  auf  einer  Fläche  von  22163 
Dessjatinen;  in  Weissrusland  62  Punkte  mit  3181  Familien  auf  8256  les» 
sjatinenj  in  Rumänien  und  Bessarabien  -  15  Punkte  mit  674  Ffimilien 
auf  einer  Flache  von  2169  Dess.;  in  Polen  -  15  Punkte  mit  801  Familien 
auf  einer  Fläche  von  2475  Dessjatinen;  inügesam*  131  Punkte  mit  4801 
Familien  judischer  Landwirte,  die  eine  Fläche  von  35063  Dess.bebauen« 

In  den  auf  den  Bericht  folgenden  Diskussionen  erregten  besonde- 
res Interesse  die  Fragen  über  die  Finanz-Aktion  des  «ORT»,  über  die 
Ausstellung  des  Verbandes,  über  die  JJeitschrift  "Wirtschaft  und  Leben» 
und  die  monatlich  erscheinenden  Bulletins  der  Zentral-Verwaltung. 
Räch  einem  Meinungsaustausch  beschloss  das  Plenum  dem  Berliner  Kcmitee 
der  «ORT"-Abteilung  Deutschland  für  dessen  energi&che  latwirkung  in 
der  Organisierung  der  Ausstellung  in  Deutschland  und  Herrn  Ing.Er«enkel 
für  die  von  ihm  an  Vorbereitung  und  Durchführung  der  Sache  entfalteten 
unermüdlichen  Energie  seinen  Dank  auszusprechen. 

was  die  Bulletins  des  «CRT«  anbetrifft  ist  dem  Wunsche  Ausdruck 
gegeben  worden,  daes  diese  Ausgabe  den  Interessen  und  Forderungen  der 
jüdischen  Handwerker  künftighin  in  grcsserem  Masse  Rechnung  tragen  möge. 


-  5  - 


Tätigkeit  deb  "ORT »'-Verbandes  in  Polen. 


i 


( 


Referent  Dr.  M.3ill)erfarb  teilt  dem  Jleuum  Angaben  fber  die 
jüdische  Lage  in  polen  mit»  In  seinem  Berichte  über  die  Tätigkeit  des 
Zentral-Komitees  in  polen  auf  dem  Gebiete  der  Paohbil düng  und  der  Land- 
Wirtschaft I  wies  er  »uf  die  irctwendigkeit  hin^   die  »»ORT ♦♦-Tätigkeit  auch 
auf  die  Gebiete  auszudehnen,   auf  denen  er  arbeitet,  Ergänzungs-Fachkurse 
für  HandTverker -Lehrlinge  zu  eröffnen  und  neue  landwirtschaftliche  Be- 
zirke zu  bedienen  -  er  entwarf  dabei  eine  Reihe  neuer  Aufgaben^  die  vor 
dem  "ORT»«  in  Polen  stehen,  und  zwar  1)  Einrichtung  von  Wander-Ausstel- 
lungen  moderner  Arbeitsgeräte  auf  dem  Gebiete  von  Handwerk,   2)  Vergrosse 
rung  der  Lodzer  Fabrik-Schule  und  Brrichtung  von  neuen  Fabriksohulen. 
3)  Gründung  eines  technisch-wirtschaftlichen  Rates  am  Zentral-Komitee , 
der  die  praktischen  Aufgaben  auf  dem  Gebiete  der  Mechanisierung  des 
jüdischen  Handwerks  und  Industrialisierung  der  jüdischen  Arbeiter  vor- 
bereiten soll^ 

Als  Ergänzung  zum  Berichte  von  Dr»M.  Silber  färb  teilte  JUKerner 
ausführliche  Angaben  über  die  noch  schlimmer  gewordene  Lage  der  jüdi- 
schen Händler  und  Handwerker  mit,   die  durch  die  neuen  Gesetze,   durch 
Steuerdruck  usw*  aus  ihren  Positionen  verdrängt  wurden# 

Die   Antrage  von  M*Silberfarb  sind  vom  Plenum  in  einer  speziellen 
Resolution  angenommen  worden*  In  dieser  Resolution  wird  auch  besondere 
Aufmerksamkeit  den  organisatorischen  Fragen  und  finanziellen  Aufgaben 
gewidmet,   die  im  gegenwärtigen  Moment  vor  dem  «•ORi?"  in  Polen  in  Zu- 
sammenhange mit  der  "CRT^'-lktion  stehen*  Zwecks  Beteiligung  an  der 
»ORT "-Kampagne  wird  eine  Reise  von  L*Bramson  nach  Polen  geplant ♦ 

Ausser  dem  allgemeinen  Bericht  über  Polen  horte  das  Plenum  einen 


-  6  ^ 


speziellen  Bericht  von  M^Kerner  üter  die  Präge  der  Errichtung  eines 
Werkstätte-Gebäudes  mit  einem  gemeinsamen  elektrischen  Kraftwerk« 
Die  endgültige  Losung  dieser  Präge  ist  einer  besonderen  Beratung  «m 
Zentral-Komitee   des   «OKi*"  in  Warschau  übergeben  ^ordent 


Tätigkeit  des  "OßT "-Verbandes  in  Russland* 


( 


Das  Mitglied  der  Zentral-Verwaltung  J .Zegelnitzky  ^  der  speziell 
aus  Hussland  zur  Plenarsitzung  kam^  erstattete  eine  Heihe  von  Berich- 
ten, die  den  einzelnen  Arbeitsgebieten  des  Verbandes  ^0R£^   in  der 
SowjetHJnion  gewidmet  waren^ 

Bie  Lage  der  jüdischen  Bevülkerxxng  in  Russland  hat  oioh   laut 
seinen  Ausfuhrungen  während  der  letzten  Zeit  keine  Besserung  erfahren* 
Im  Gegenteil:  Der  Hest  des  Handels  wird  liquidiert»  Die  Handwerker 
leiden  unter  den  Mangel  an  Rohstoffen  und  Arbeitsgeräten*  Die  Arbeits- 
losigkeit nimmt  zu»  Die  in  einzelnen  Städtchen  angestellten  Erhebungen 
erwiesen^  d^ss  über  40^5  von  deren  Bevölkerung  von  Unterstatzungen  sei- 
tens ihrer  amerikanischen  Verwandten  und  Angehörigen  leben*  Unter  die- 
sen Utactänden  muss  die  Heranziehung  der  deklassierten  Elemente  und 
der  kleinstädtischen  3t dischen  Jugend  zur  Industrie  und  Handwerk  zu 
einer  von  den  Aufgaben  der  Zentral -Verwaltung^  wie  auch  des  russischen 
»iQg'X'w  werden •  Des  Ferneren  behandelt  Referent  ausführlich  die  Lage  der 
ukrainischen  und  weissrus^ischen  Kolonien^,  die  Arbeit  auf  dem  Gtebiet 
der  Fachbildung  und  die  Operationen  mit  Maschinen  und  Rohstoffen^  die 
aus  dem  Auslande  importiert  werden»  Der  allgemeine  Umsatz  für  die 
Dauer  des  letzten  Jahres  stellt  sich  folgenderweise  darj  In  landwirt- 
\  schaftliche  Kredite  wurden  ungefähr  150*000  Rubel  investiert,  fvar 
\  berufliche  Ausbildung  wurden  ungefähr  80»CX)0  Rubel  bemlligt* 


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-  7  - 


ff 


Die  Versorgimgs-Cporationon  betrugen  ungefähr  eine  halbe  Million  Rubel, 

Die  Versorgungs-pperaLionen  vollziehen  sioh  duroh  die  Vermitt- 
lung von  Leih-und  Spar-Ge seil sc haften  und  Genossenschaften  in  66  Städ- 
ten und  Städtchen.  Die  jüdischen  Handwerker  legen  grosse  Sympathien 
für  diese  Sache  an  den  Tag.  Besondere  Bedeutung  konmt  hier  der  Ver- 
sorgung der  Strickerei-Arbeiter  mit  Garn  aus  dem  Auslände  zu«  Auf 
Grund  einer  speziellen  Vereinbarung  mit  der  Sowjet-flegierung  wurde  'die 
Versorgungs-Äktion  zu  Gunsten  der  Verwandten  durchgeführt.  ITährend  der 
kurzen  Dauer  von  einigen  Monaten,   trafen  über  600  Gesuche  eine       in 
denen  vorwiegend  um  Strickmaschinen,  Kettelmaschinen  und  Holsaumnaschi- 
nen  gebeten  wurde.  Bine  noch  breitere  Entwicklung  dieser  Operation 
steht  bevor,  die  gleichfalls  durch  die  lokalen  Genossenschaften  durch- 
geführt wird.   Die  Zentral-Verwaltung  steht  mit  72  Leih-und  Spargenossea 
Schäften  in  Verbindung,     die  120  Punkte  bedienen.  Die  Gesuche  der 
notbedürftigen  Verwandten  gelangen  an  die  Moskauer  Vertretung  der 
Zentral-Verwaltung,  von  woher  sie  zum  grössten  Teil  nach  Amerika  abge- 
sandt werden,  wo  sich  die  meisten  Angehörigen  der  Petenten  befinden. 
Nachdem  der  ausländische  Verwandte  seine  Zustimmung  zur  Sendung  der 
Maschine  gegeben  hat,  gelangt  die  betreffende  Bestellung  nach  Berlin, 
von  woaus  die  betreffende  Maschine  -  duroh  die  genossenschaftliche 
Einkaufsgesellsohaft  co-operative  Tool  Supply  Co.   nach  Russland  ah  die 
Adresse  des  Bestellers  geliefert  wird. 

Indem  J.  .Zegelnitzlcsr  die  läge  der  öüdisohen  Kolonisten  charalcte- 
rioierte  wies  er  speziell  darauf  hin,  dass  es  im  allgemeinen  den  jüdi- 


schen Landwirten  gelungen  ist,   die 


durch  die  Missemte  hervorge- 


rufenen Schwierigkeiten  zu  bewältigen«  wichtig  ist  dabei,  dass  die 
Kolonisten  aus  dem  überstandenen  Missge schick  gelernt  haben  zu  solchen 


-  8  - 


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Pormon  landwirtschaftlicher  Arbeit  ueberzugeben,   die  ihnen  als  Stütze 
in  Zeiten  von  Missernten  dienen  können:  Zur  Mlohwirteohaft,  Weinbau 
u,   dgl,  Auch  entwickelt  sich  weiter  die  vorstädtisohe  Landwirtschaft, 
die  insbesondere  in  Weissrussland  sehr  verbreitet  ist»  Am  Schlüsse 
seines  Berichtes  wies  J .Zegelnitzky  darauf  hin,  dass  trotz  der  schweren 
Lage  der  jüdischen  Massen  in  Russland  und  der  allgemein-wirtschaftli- 
chen Krise  in  Lande,  haben  die  neuen  Formen  der  Äufbau-Arbeit  eine 
breite  Grundlage  und  Aussichten  für  eine  weitere  Entwicklung, 

Zu  den  Berichten  von  J »Zegelnitzky  nahm  das  Plenum  folgende 
Resolution  «nj   «Nachdem  die  Plenarsitzung  den  Bericht  über  die  gegen- 
wärtige Lage  in  unseren  Kolonien  und  über  die  Tätigkeit  der  Zentral- 
Verwaltung  in  der  Sowjet-Union  auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschnft  zur 
Kenntnis  genommen  hat,  stellt  sie  fest,   dass  die  grojsse  wirtschaftli- 
che Bedeutung  der  jüdischen  Kolonisation  als  einer  der  wichtigsten 
Formen  des  jüdischen  Aufbaues  in  Russland  d4roh  die   traurige  Tatsache 
der  Missernte  nicht  vermindert  wird,  und  erkennt  an,  dass  das  aktive 
Interesse  der  jüdischen  Oeffentlichkeit  an  dieser  Aufgabe  auch  weiter 
wach  gehalten  werden  müsse,  und  dass  die  Zentral-Verwaltung  ihre  Arbeit 
auf  ihren  landwirtschaftlichen  Gebiete,  d»h»  in  den  Grenzen  der  Odessa- 
er  und  Perwonwg sker  Bezirke  und  in  Weissrusland  fortsetzen  müsse»« 


Technisch-wirtschaftliche  Räte  am  «ORT"  und  Konferenz 

für  den  Wiederaufbau« 

■ 

Laut  Antrag  von  Dr.  A ♦ Singal owsky  hat  das  Plenum  der  Zentral 
Verwaltung  folgende  Resolution  angenommeni 

1»)  Die  Plenarsitzung  findet,  dass  im  gegenwärtigen  Stadium  der 
Aufbau-Arbeit,  wo  die  wirtschaftlichen  Zustände  in  den  Ländern  des 


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Buropa  die  Schaffung  vo^  speziellen  Anstalten  und  die  Anwendung  einer 
Reihe  von  Masenahmen  auf  dem  Oebiete  der  Industrialisierung  der  ^ädi- 
sohen  deklassierten  Masse,  der  Mechanisierung  des  jüdischen  Handwerks 
und  Verbreitung  von  neuen  Zweigen  der  Kleinindustrie  gebieterisch  for- 
dert -  es  dringend  notwendig  wird,  dass  die  "CRT »-Arbeit  sich  in  grosse- 
rem Masse  als  bisher  auf  gründliche  Erforschung  jedes  einzelnen  ffeches 
wie  dessen  Aussichten  stützen,  und  dass  jeder  praktische  Plan  auf  fach- 
männischem Wege  vorbereitet  werden  soll«  Zu  diesem  Zwecke  müssen  in 
der  Zentrale  und  in  den  einzelnen  Ländern  sogenannte  technisch-wirt- 
schaftliche Räte  am  "CRT"  geschaffen,  und  dort,  wo  diese  bereits  beste- 
hen, verstärkt  werden.  Diese  Räte  müssen  sich  aus  verschiedenen  ftiob- 
leuten,  Wirtschaftlern  und  hervorragenden  Persönlichkeiten  des  öffent- 
lichen Lebens  zusammensetzen* 

2«)  Bs  wird  als  zweckmässig  erachtet,  dass  die  v<»ii  "ORT"  geplante 
allgemeine  Konferenz  für  den  jüdischen  wirtschaftlichen  Aufbau  sich 
vornehmlich  auf  die  technisch-wirtschaftlichen  Räte  in  den  verschiede- 
nen Ländern  zu  statzen  habe,  und  dass  deren  Vertreter  in  Gemeinschaft 
mit  den  Vertretern  des  "ORT"  und  verschiedener  anderer  grösseren  jüdi- 
schen Körperschaften,  wie  auch  mit  bedeuten  einzelnen  Persönlichkeiten 
die  allgemeine  Konferenz  für  den  jüdischen  Aufbau  zu  bilden  haben« 

3»)  Am  amerikanischen  »ORT"  soll  ein  derartiger  technischewirtschaft>- 
licher  Rat  geschaffen  werden,  der  sich  aus  Fachleuten  und  Wirtschaftlern 
zusammensetzen  soll,  und  in  dem  all  jene  Aufbau-Prägen  behandelt  werden 
sollen,  in  denen  die  allgemeine  amerikanische  Erfahrung,  wie  auch  ein- 
zelne technische  und  wirtschaftliche  Massnahmen  mit  mehr  Erfolg  ausge- 
nutzt werden  können. 


-  10  - 


Industrialisierung  und  Mechanisierung  jüdisohen  Handwerke» 


C 


Ing.  L.Fraenkel  erstattete  einen  ausführlichen  Bericht  über  die 
Prozesse  der  Industrialisierung  und  Mechanisierung,  die  sich  9«L  letzter 
Zeit  im  jüdischen  Wirtsoh«ftsleben  bemerk-bar  machen.  Laut  der  Ansicht 
des  Referenten  entwickelte  sich  in  den  letzten  Jahren  die  Gross-Indu- 
strie in  einem  derart  raschen  Tempo,  dass  vor  der  jüdischen  Oeffentliob- 
keit  eine  ganze  Reihe  wichtiger  und  komplizierter  Probleme  aufgetaucht 
ist.  Auf  der  einen  Seite  steht  die  Präge  über  das  Uindringen  indischer 
Arbeiter  in  die  öross-lndustrie  und  auf  der  anderen  Seite  -  über  die 
Anpassung  jüdischer  Handwerker  an  die  dank  der  technischen  iSntwicklung 
des  Handwerks  entstandenen  neuen  Bedingungen,  über  die  Festigung  deren 
Positionen  auf  dem  Wege  der  Ratioanalisierung  und  Mechanisierung  der 
Werkstätten«  Dieser  Prozess  der  industriellen  Entwicklung  und  Meohani- 
sierung  macht  sich  vor  allem  auf  folgenden  Gebieten  bemerkbar r  m«3h«ni- 
sche  St rümpf fabrikation,  insbesondere  in  der  Cotton-Branche  -  Trikotage 
insbesondere  in  der  Handschuh-Abteilung,  -  mechanische  Weberei  von 
Plüsch^  und  Seide,  mechanische  Bäckereien,  mechanische  Sc huh-Pabr ika- 
tion  u.dgl»  In  Zusammenhang  damit  entsteht  dem  Referenten  zufolge  die 
praktische  Aufgabe  in  kürzester  Zeit  eine  Reihe  von  Lehrwerkstätten 
und  Lehrfabriken  ins  Leben  zu  rufen,  deren  Zweck  darin  bestehen  soll, 
Arbeiter-Scharen  vorzubereiten,  die  fähig  wären  die  entsprechenden  Ma^ 
schinen  zu  bedienen.  Unter  den  dringenden  Aufgaben,  die  auf  diesem 
**ebiete  vor  dem  "ORT" -Verband  stehen^  wird  in  erster  Reihe  die  Arbeit 
in  Lodz  (in  der  Textll-Industrie )  und  in  Warschau  (in  den  Zweigen  der 
mechanischen  Schuh-Pabrikation  und  mechanischer  Bäckerei)  geplant. 
Herr  L.Fraenkel  beantragt  eine  Abteilung  für  mechanische  Baum-Cotton^ 


-  11  - 


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4 


Strimpfstriokerei  zu  eroffnan^  in  den  Lehrwerkstätten  4-5  mechanische 
Webstühle  für  Plasch-und  Seideweberai  unterzubringen  und  die  Handschuh- 
Abteilung  mit  neuen  8-10  Maschinen  zu  versorgen^  yyie  auch  daselbst  eine 
N  neue  Abteilung  für  Trikot agt-Ärbeiten  auf  runden  Strickerei-Maschinen 
zu  eröffnen»  Was  Warschau  anbelangt,  plant  der  Referent  die  Organisa- 
tion einer  kleinen  Lehrfabrik  für  mechanische  Sohuhproduktion»  Des 
Ferneren  beantragt  der  Eeferent  eine  Reihe  praktischer  Massnahmen  zur 
Mechanisierung  und  Rationalisierung  des  jüdischen  Handwerks  die  bei  der 
raschen  Entwicklung  der  Qross-Industrie  unvermeidlich  rackständig  blei- 
ben muss  und  vor  der  G-efahr  steht,  jegliche  Bedeutung  einzubüsöen# 
Der  Referent  empfiehlt  folgende  Massnahmen  in  dieser  Richtung  durch- 
zufahren: die  Handwerker  im  Bezirke  Lodz  mit  mechanischen  Webstühlen 
auf  Grund  von  langfristigen  Krediten,  und  die  grösseren  Schuh-Werk- 
stätten und  Bäckereien  mit  den  notwendigen  Maschinen  zu  versorgen» 
Um  den  jüdischen  Handwerkern  einen  Ueberblick  über  die  neuesten  Maschi 
neu   und  Werkzeugen  zu  geben,  wäre  es  zweckmässig  von  Zeit  zu  Zeit 
Ausstellungen  der  einzelnen  Handwerkszweige  zu  organisieren  und  eine 
Serie  technischer  Broschüren  über  verschiedene  Gebiete  des  Handwerks 
herauszugeben« 

Nach  einem  Meinungsau;ütausch  über  den  Bericht  des  Herrn  Ing# 
L#  Fraenkel  ist  eine  entsprechende  den  ßrundge danken  des  Referenten 
enthaltende  Resolution  angenommen  worden« 


Aufsatz  in  der  ^jüdi sehen  Rundschau»»« 

In  der  «Jüdischen  Rundschau«»  vom  4 •  Dezember  erschien  ein  Auf- 
satz, der  die  Frage  der  Beziehungen  zwischen  dem  « ORT »»-Ver bände  und 
den  verschiedenen  gesellschaftlichen  Richtungen  und  Organisationen  be» 


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-  12  - 

rührt •  Im  Namen  des  Vorstandes  beantragte  der  Vorsitzende  von  der 
Plenarsitzung  diese  Frage  auf  dem  Wege  eines  Meinungsaustausches  zu 
behandeln«  An^  diesem  Meinungsaustausch  beteiligten  sich}  K^Blumenfeld^ 
J«  BrodnitZj  L^Bramson^  W.&raetz^  S •Frankfurt^  Ä#Singalowöky  und 
M. Kerner;  das  Plenum  nahm  einstimmig  folgende  Resolution  anj 

"Nach  Kenntnisnahme  der  Mitteilungen  des  Vorstandes,  veranlasst 
durch  den  Artikel  des  Herrn  Dr«  Simon  in  der  ••Jüdische  Rundschau 
Nr«  96  stellt  die  Zentral -Verwaltung  fest,  dass  die  Tätigkeit 
ihrer  sämtlichen  Mitglieder  nie  Anlass  gegeben  hat,  an  der 
ehrlichen,  prinzipiellen  und  durchaus  folgerichtigen  Stellung 
gegenüber  den  "CRT «-Aufgaben  zu  zweifeln,  dass ferner  diese 
Haltung  stets  von  positiven  Motiven  und  nicht  von  Nebenabsich- 
ten geleitet  Ä^t,  -  und  geht  zur  Tagesordnung  über»# 

Tätigkeit  der  Sinkaufsge Seilschaft* 


Der  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  vom  ^CRT^   gegründeten  Ein- 
kauf sge  Seilschaft  (Co-operative  Tool  Supply  Co*)  wird  von  Prof* 
S#  Frankfurt  erstattet*  Vor  allem  charakterisierte  der  Referent  die 
Arbeit  der  Binkaufsgesellschaft  während  der  letzten  Zeit  -  seitdem 
Agro Joint  dieser  Oesellschaft  beitrat  und  seitdem  ein  Aufsichtsrat 
unter  dem  Vorsitze  des  Herrn  Wilhelm  Kiemann  gebildet  wurde*  Ferner 
machte  der  Referent  in  kurzen  Worten  die  Anwesenden  mit  der  Tätigkeit 
der  Sinkaufs-Gesellschaf  t  in  Polen,  Litauen  und  Rumänien,  wo  sich 
deren  Niederlassungen  befinden,  bekannt* 

Was  Russland  anbetrifft,  so  wird  daselbst  von  der  Einkauf s- 
aesellschaf t  eine  breite  Aktion  zur  Versorgung  mit  Maschinen^  Werk- 
zeugen und  Rohstoffen  durchgeführt,  auf  G-rund  der  Bestellungen  seitens 
des  "Joint",  der  Zentral -Verwaltung  des  »»ORT"  und  anderer  Organisatio- 


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neu.  Interesswite  Ansaben,  die  die  Lage  der  Heimarbeiter  in  Russland 
charakterieieren,  brachte  der  Referent  in  seinen  Mitteilungen  betreffeÄ 
die  letzte,  von  der  EinkaufsHJesellsohaft  für  Russland  ausgeführte 
Bestellung  -  von  Strioknadeln:  In  letzter  Zeit  blieben  die  Trikotage- 
Arbeiter  in  Russland,  die  ge-anwärtig  dort  stark  vertreten  sind,  ohne 
nadeln,  in  den  Genossenschaften  sind  Nadeln  nicht  mehr  zu  erhalten, 
und  inuBrivflthandel  iöt  der  Preis  von  4  bis  43  Rubel  für  das  Hundert 
gestiegen.  Durch  die  Bestellung  einer  grossen  Partie  von  Stricknadeln 
wird  die  Finkauf s-Gesellsohaft  den  dringendsten  Bedarf  lindem.  Des 
Ferneren  teilte  der  Berichterstatter  Angaben  über  die  finanziellen 
Ergebnisse  der  Eiakaufs-Gesellschaft  für  das  Jahr  1928  (bis  S.Deaember) 
mit.  Insgesamt  betrug  der  Umsatz  der  Einkauf s-Gesellsohaft  für  die 
Dauer  der  Beriohts-Periode  bis  1.500.000  Mark,  wovon  auf  Sussland  über 
5&^   und  auf  Litauen  und  Polen  zu  je  10^5  entfielen  usw.  Bekanntlich  ' 
führt  die  Einkauf 6-Gesellsohaft  auch  Bestellungen  von  Verwandten  durch. 
Diese  Verrandten-Aktion  befindet  sich  noch  im  Anfangs-Stadium,  aber 
während  einer  kurzen  Zeit  wurde  auf  diesem  Gebxet  ein  Umsatz  von  über 
90.000  Mark  erreicht« 

Am  Schlüsse  seines  Berichtes  wies  der  Referent  auf  die  zentra- 
len gesellschaftlichen  Aufgaben  hin,  die  vor  der  Einkaufs-Gesellschaft 
stehen,  unter  ihnen  in  erster  Reihe  -  die  Aufgaben  der  Hebung  der 
Tätigkeit  zu  Gunsten  der  Handwerker.  Die  Sinkauf s-Gesellschaft  hat 
diese  Aufgabe  stets  im  Auge  behalten  und  wird  sich  ihn  ferner  in  noch 
grösserem  Ausmasse  widmen. 

Die  «ORT "-Aktion  in  Amerika. 


Mit  einem  Berichte  über  die  Aufgaben  und  Losungen  der  «ORT«- 
Arbeit  in  Amerika  trat  im  Plenuml'A.Singalowski  hervor.  Vor  allem  machte 


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X  der  Berichterötatter  dftXi  Plenum  mit  der  Tätigkeit  des  Herrn  DtLwowioh 
in  Amerika  und  mit  dessen  Arbeitsplan  bekannt*  Im  gegenwärtigen  Moment 
steht  der  "OBT»* -Verband  am  Vorabend  von  Verhandlungen  mit  dem  «Joint •• 
betreffs  der  Erneuerung  der  finanziellen  Vereinbarung,  die  im  Jahre 
1929  erlischt*  Laut  dem  von  der  Zentral -Verwaltung  aus  Amerika  erhiel- 
tenen  Meldungen  ist  Grund  zu  der  Annahme  vorhanden,  dass  der  wjci^xt« 
die  Arbeit  des  '•OST'»  auf  den  G-ebieten  der  Landwirtschaft  und  der  beruf- 
lichen Ausbildung  auch  künftighin  in  diesem  oder  jenem  Ma^se  unter- 
stützen wird,  aber  endgültig  ist  die  Frage  noch  nicht  gelöst^  Was  die 
sonstigen  Aufgaben  der  Finanz -Aktion  m  Amerika  anbelangt,  wies  Dr«  A« 
Slngalowsky  darauf  hin^  dass  DrtLvovich  gegenwärtig  den  Grundstein  zu 
der  •'OET"-Crödit-Cooperation  legt,  die  speziell  zur  Organisierung 
Konstruktiver  Verwandten-Hilfe  dient,  für  welche  die  ersten  100*000 
Dollar  bereits  gezeichnet  sind*  Bs  lässt  sich  ein  grosser  Erfolg  ver- 
zeichnen, der  diesem  Gedanken  seitens  breitesten  Kreise  des  amerikn- 
nisohen  Judentums  zuteil  geworden  istt  Als  beste  Illustration  dafür 
kann  der  Sänket  vom  1  •November  in  New-York  dienen,  der  die  Aufmerksam- 
keit der  angesehensten  amerikaneri sehen  Juden  auf  sich  zag.  Zugleich 
mit  der  Verwandten-Hilfe  bereitet  Dr^Lvovioh  gegenwJirtig  eine  Kampagne 

.  vor  -  vornehmlich  inter  den  Gewerkschafts-Verbänden-  speziell  zum 
Zwecke  der  Versorgung  breiter  Schichten  der  jüdischen  Bevölkerung  der 
osteuropäischen  Städte  und  Städtchen  mit  Maschinen. 

Der  Referent  betonte  mit  grosser  Genugtuung  die  Sinstimmigkeit, 
mit  der  in  Amerika  die  Losung  der  Hilfe  für  die  Stadt  und  das  Städtcher 
.  begegnet  wurde«  Br  ist  jedoch  der  Meinung,  dass  ein  derart  komplizier- 
tes Problem^  wie  der  wirtschaftliche  Aufbau  vom  Städtchen  durch  Arbeits 
gerate  allein  nicht  gelöst  werden  könne»  Zugleich  mit  der  Maschinen- 


\   3 


-  15  - 


Versorgung  muöse  daher  ernste  Aufmerksamheit  allen  anderen  Formen 
konstruktiver  Arbeit  gewidmet  werden,  mit  denen  der  »»ORT»»  sich  bereits 
befasst,  und  auoh  den  neuen  Aufgaben,  mit  denen  der  •»ORT'*  sich  wird 
befassen  müssen*  Bs  müsse  das  Interesse  breiter  Schichten  des  amerika- 
nischen Judentums  nicht  nur  an  der  Lage  des  untergehenden  jüdischen 
Städtchens,  nicht  nur  an  der  Lage  der  Hunderttausende  Deklassierten 
in  Russland  wachgehalten  werden  -  es  müsse  die  erlahmende  Aktivität 
des  amerikanischen  Judentums  überhaupt  gestärkt  werden,  um  eine  neue 
finanzielle  Basis  für  alle  Formen  Konstruktiver  Arbeit  -  sowohl  auf 
dem  Gebiete  des  Handwerke,  als  auf  dem  der  Fachausbildung,  a^  auf 
dem  der  landwirtschaftlichen  Kolonisation  zu  schaffen^ 

Und  daher  meint  der  Referent,  dass  der  «ORT'»  in  Amerika  von 
den  einzelnen  und  zersplitterten  Aktionen  zur  Durchführung  einer  all- 
gemeinen, einheitlichen  Aktion  übergehen  müsse,  die  die  Sicherung  der 
wichtigsten  Forderungen  der  "ORT"-Arbeit  sich  zur  Aufgabe  machen  müsse 
Bei  Berührung  der  Frage  betreffs  der  Methoden,  die  «ORT"  in  seiner 
Arbeit  in  Amerika  anzuwenden  habe,  rückte  der  Referent  besonders  die 
Aufgabe  in  den  Vordergrund,  die  amerikanischen  Landmannschaften  zu 
konkreten  Aufbauplänen  in  den  betreffenden  Städten  der  alten  Heimat 
auszunutzen  und  wies  als  auf  eine  der  aktuellsten  Massnahmen  die  Reor- 
ganisierung des  amerikanischen  "ORT"  durch  Heranziehung  neuer  Elemente 
und  durch  die  Belebung  dessen  finanzieller  Tätigkeit  hin# 

Als  eines  der  Propaganda-Mittel  für  die  "ORT "-Tätigkeit  betrach- 
tet der  Referent  die  Ausstellung,  die  von  Deutschland  nach  New-York 
gehen  soll«  Inden^  der  Referent  betont,  dass  der  "ORT*  in  gegenwärtigem 
Moment  nach  Amerika  mit  einer  Reihe  von  Aufgaben  vornehmlich  zu  Gunste 
der  städtischen  Bevölkerung  in  Russl^ad  und  Polen  kommt  -  Aufgaben, 
mit  denen  andere  Organisationen  sich  vorderhand  nicht  befassen^  be- 


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1^ 


-  16  - 


merkt  er  u.a.,   dass  m^nn  auch  keine  raschen  Erfolge  zu  erT7arten  seien, 
an  den  endgültigen  Erfolg  der  Aktion  in  Amerika  trotzdem  geglaubt  Fer- 

den  darf* 

Am  Schlüsse  seines  Berichtes  behandelte  der  Referent  die  mit 
der  bevorstehenden  Auktion  verbundenen  praktischen  Prägen* 


1^ 


Eine  spezielle  Sitzung  des  Plenums  war  der  Frage  der  Begulierung 
der  Arbeit  auf  dem  Gebiete  der  Versorgung  der  Verwandten  mit  Maschinen 

gewidmet. 

In  den  letzten  Sitzungen  wurde  laut  einem  Antrag  von  Herrn  Dr# 
L.Bramson  eine  Reihe  von  Beschlüssen  angenommen;  betreffs  der  Verlänge- 
rung der  Vereinbarung  mit  dem  G-emeinscliaftlichen  Komitee  -  "ORT-OxSB- 
EMIGDIRBKT";  betreffs  gemeinsam.er  Sammlungen  in  verschiedenen  Ländern 
für  die  Dauer  von  zwei  Jahren;  betreffs  Bewilligung  von  Mitteln  für 
die  Meohanibierung  des  Handwerks  in  Polen,  wie  auch  betreffs  der  Vor- 
bereitung der  weiteren  Plenarsitzungen  der  Zentral-Verwaltung# 


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IN    DER  WERKSTATT 

•  •••••••••llilliillllllllilllMMIIilllllillKIIIIIIIMIIIIIIIMIMIIMMIMMItMlilllNIIIIIIt 

UND  AUF  DER  SCHOLLE 

•  •••••Ml  ••••••••  lilllllinil  •••lim  iil  111  IMMlIfilllltlllllllllltlllllllllllllllllllllllll,, ,,,,!,, ,,,,,,,!,,„ 


Ausstellung 


von  Schülerarbeiten  der  Fachschulen  und  landwirtschaftlichen  Er- 
zeugnissen der  jüdischen  Kolonien  im  Tätigkeitsgebiet  des  Verban- 
des „ORT" 

* 

18.-27.  Dez. 
19      2      8 

10  VM  -  8  NM 

In  den  Räunnen  der 

Berliner  Secesslon,  Tiergartenstraße  21a 

Eröffnung 

Dienstag,  den  18.  Dezember  1928, 

12  Uhr  nnittags 


Programm 
•••»••••••••••••••••••••(••••••••ii 


O  Ansprache  von  Herrn   Dr.  A.  Singalowsky. 
25  Begrüßungen  seitens  der  Behörden  und  Korporationen. 
3)  Führung  durch  die  Ausstellung. 


*v. 


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Mitglieder  des  Vorstandes  und    der  einzelnen    Komnnis- 

slonen   der  Abt.  Deutschland  e.  V.  und  des  Aktlons-Aus- 

schußes  für  den  ,,ORT'-Wiederaufbau-Fonds. 


L 


Dr.  E.Ascher,  Rabb.  Dr.  L.  BaecK,  A.  Berlant,  Prof.  Georg  Bernhard, 
Kurt  Blumenfeld.  Prof.  Dr.  M.  J.  Bonn,  Dr.  L.  Brannson,  Dr.  Friedrich 
Brodnitz,  Justizrat  Dr.  J.  Brodnitz,  Justizrat  M.  Chodziesner,  Dr.  Al- 
fred Döbiin,  Frau  Dr.  Edelheim,  Frau  Rabb.  Dr.  E.  Eschelbacher, 
M.  Feinleib,  Frau  Dr.  Finkelstein,  Prof.  Dr.  S.  Frankfurt,  Dr.  Jsmar 
Freund,  Fritz  Goetz,  Dr.  Martin  Graetz,  Wilhelm  Graetz,  Dr.  Ludwig 
Haas,  Lola  Hahn-Warburg,  Konnnnerzienrat  N.  Hamburger,  Oskar 
Heinnann.  Julius  Heppner,  Georg  Hermann-Borchardt.  Rabb.  Dr. 
M.  Hlldesl^lnner,  Dr.  Aren  Hirsch,  Dr.  Ludwig  Holländer,  Egon  Ja- 
cobsohn, Dr.  Jsr  KertTTT,  Dr.  Alfred- Ktee,  Direktor  Wilhelm  Kleemaryrr,- 
D.  Klementinowsky,  Dr.  Moritz  Landau,  Dr,  Joseph  Lehmann  Mo- 
ritz A.Loeb,  Dr.  Leo  Loewenstein,  Dr.  Georg  LublnskI,  Dr.  E.Magnus, 
Wilhelm  Marcus,  Willy  Preiss,  Hans  Rosenberger,  Dr.  Martin  Ro- 
senblüth.  Geh.  Rat  Prof.  Dr.  H.  Rosin,  Seh.  Rudel,  Siegbert  Seckel- 
sohn,  Frau  Gertrud  Seligsohn,  Dr.  A.  Singalowsky,  Dr.  N.  Soloweit- 
schik,  Salomon  Schallt,  Adolf  Schoyer,  Frau  Minna  Schwarz, 
Prof.  Dr.  Ludwig  Stein,  Landgerichtsrat  Dr.  J.  Stern,  Geh.  San. -Rat 
Dr.  Julius  Stern,  R.-A.  Heinrich  Stern,  Geh.  Rat  Timendorfer,  Dr.  Mi- 
chael Traub,  Frau  Dr:  Tumarkin,  Generaldirektor  E.  J.  Uziel,  Ernst 
Wallach,  Prof.  Dr.  O.  Warburg,  Direktor  Jacob  Wassermann,  Dr.  Bru- 
no Weil,  Frau  Dr.  L.  Wischniak,  Dr.  R.  Wischniak,  Frau  Doris  Witt- 
ner, Kammergerichtsrat  Leo  Wolff,  Bruno  Woyda,  Michael  Wurm- 
brandt,   Dr.  Leo  Zeitlln,    Dr.  K.  Zielenziger. 


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Wie  Ihnen  wohl  bekannt  sein  dürfte,  veranstaltet  der    ORT'- 
Verband  eine 

AUSSTELLUNG 

••"•"•" ••••••••I • II I iiimi, „ 

von  Schülerarbeiten  der  ..ORT'*-Fachschulen.  sowie  von  landwirt- 
schaftlichen Erzeugnissen  der  vonn,.ORT"  betreuten  jüdischen 
Kolonien. 

Wir  gestatten  uns,  Sie  zu  der  am 

Dienstag,  den  18.  Dezember  1928 

12  Uhr  vormittags 

In  den  Räumen  der  Berliner  Secession,  Tiergartenstraße  2la 

stattfindenden  Eröffnung  dieser  Ausstellung  ganz  ergebenst  ein- 
zuladen. 

Die  Ausstellung,  die  aus  Deutschland  nach  England  und 
den  Vereinigten  Staaten  gebracht  werden  wird,  umfaßt  sämtliche 
Gebiete  der  „ORP'-Arbeit  und  demonstriert  in  anschaulicher  Weise 
die  während  der  letzten  Jahre  auf  dem  Gebiete  des  jüdischen  Auf- 
baus  erzielten    Erfolge. 

f 

In  der  Hoffnung,  Sie  bei  unserer  Veranstaltung  begrüßen  zu 
dürfen,  verbleiben  wir  mit 

vorzüglicher  Hochachtung 

Aktlons-^usschuß  Gesellschaft  „ORT" 

^^^  ^®^  Abt.  Deutschland  e.  V. 

„ORT "-Wiederaufbau-Fonds  Cgez.)   w.  Graetz 

CqbzO     W.    Kleemann 

Generalsekretär: 
Cgez.])    Dr.  M.  Tr  a  u  b 


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»ORT« 


ÖESELLSCUAFT  ZUR  FÖBDERUNG  DES  HANDWERKS 
UND  DER  LANDWIRTSCIJAFT  UNTER  DEN  JUDEN 

AHTICILUNO  I>KUT8Cni.AND  E.  V. 


FERNRUF:  Lätzow  49    86,  87,  88 

TELEQRAMM'ADRESSE 
\       mEoerderort  Berlin" 

POSTSCHECK:  Berlin  110299 
•i  • 

BANK-KONTEN: 

Dresdner  Bank,  Stadtzentrale    Berlin 

W  56,  Französische  Strasse  35-36 

Dresdner  Bank,  Depositen-Kasse  K 

Berlin  W  35,  Potsdamer  Strasse  103  a 


^.       5128. 

I^O.  

Dr.  T. /IIa. 


I5KRI.IN  W57,  DKN Sl.^Das.ecib.er.    11.28- 

BÜLOWSTRASSE  90 


Herrn 


V/ilhelm     G  r  a   e   t   z    , 

Berlin  -  Dahlem. 


Am  Erlenbußch  4 


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Sehr  geehrter  Herr  G  r  a  e  t  z  ! 

Mit  Gegenwärtigem  gectatten  wir  ims  ganz  ergebenst, 
Ihnen  für  die  iins  freundlichst  überwiesene  Spende  zu 
Gunsten  unseres  Wiederaufbau- Fonds,  in  Betrage  von 

luk.  500. ~  (la.  fünfhimdert) 


unseren  innigsten  Danlc  auszusprechen. 

In  der  Hoffnujig,  sehr  geehrter  Herr  Graetz,  dass  Sie 
Ihr  Wohlwollen  und  das  wertvolle  Interesse  an  unserem  Auf- 
bauwerke auch  künftighin  bewahren  werden,  begrüssen  wir 
Sie,  mit  dem  Ausdruck  nochmaligen  Dankes  für  die  Pörderunfr 


unserer  Bestrebungen  und 


Generalsekret ä 


/ 


mit  vorzüglichster  Hochachtung 

AKTIOES  -  AUSSCHUSS 
für  den 
M  ORT  "-7,TEDEa.\IFBAU-?0NDS . 


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^mmKi'^m 


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In  Übereinstimmung  mit  der  von  der   Zentral- 
Verwaltimg  im  Dezember  v.Js*   angenoimnenen 
1^^^^^^^^^^^  Resolution  erklMrt   die  Mitgliederversammlung 

l.Der  "ORT'*  verrichtet    jüdische  konstruktive 


^  der  Abteilung  Deutschland: 


V 


Arbeit  ohne  Rücksicht  au  die  inner jüdische 
Einstellung  seiner  Mitglieder  und  dient  der 
\j::^^  Gesundung  des  jüdischen  Volkskörpers  in  allen 

<^^^^^'^    L''indem,wo  er  seine  produktive  Tätigkeit  ent- 

^^f  alt  et.  In  diesem  rinne  können  und  müssen  Ver- 
treter aller  Richtixngen  innerhalb  der  Juden-  - 
^^^-^f^'^  heit  sich  um  die  ••  ORT  •'-Arbeit  vereinigen* 

2. Bei  aller  Verschiedenheit  der  innorh'  Ib  des 
"ORT''  vertretenen  Richtungen  bleibt  der  über- 
parteiliche Charakter  der  dem  wirtschaftlicher 
Wiederaufbau  des  jtldischen  Volkes  dienenden 
** ORT •* -Organisation  die  Grundlage  jeder  •'ORT'' 
Tätigkeit. 


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1,  FRITZ  MERZBACH 


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den  6. Mars  I929 


Sehr  geehrter  Herr  G-raetz! 

Ich  bitte  SU  Gntüchuldigen,  y^eim 
ioh  erst  jetst  auf  die  freundlichen  Zeilen  von 
Hirer  Gattin  und  Ilinen  vom  Januar  in  Sachen 
des  "Ort"  surü-oikoame .  -  Ich  sehe  durchaus  die 
Bedeutung  der  von  Dmen  mit  soviel  Opfer  und 
Liebe  vertretenen  Ort -Sache  ein,  kann  mich  aber 
nicht  dasu  entschliessen,  während  bei  uns  in 
Deutschland  das  Elend  so  gross  ist,  Bostrebim- 
gen,  die  im  wesentlichen  ihr  Ziel  ausserhalb. 
Deutschlands  haben,  geldlich  su  unterstütsen. 

Ich  bitte,  es  mir  nicht  zu  verübeln, 
dass  ich  Ihnen  diese  meine  Ansicht,  die  sich 
übrigens  auch  mit  der  von  Herrn  Dr.  M  e  y  e  r 
deckt,  offen  mitteile.  Dies  ist  auch  der  Grund, 
wesv/egen  ich  nicht  Mitglied  des  "Ort"  geworden 
bin  und  auch  nicht  su  werden  beabsichtige.  - 
Ich  darf  Sie  wohl  bitten,  in  Zukujnft  von  der 
Zusendimg  von  Einladungskarten  abzusehen.  Für 
die  mir  freundlichst  übersandten  Exemplare  habe 
habe  ich  den  Gegenwert  von  RI.!  20,-  durch  Post- 


•V. 


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Scheck  überwiesen. 

Ich  "bitte,  mir  -v/ie  gesagt-  meine  offene 
Stellungnahme  nicht  zu  verübeln  und  bin\mit  bester 
Empfehlmic  auch  für  Ilire  Frau  Gemahlin 

ihr 


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9 .März   1929 


Ilerra 


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Berlla-Nikolassee 


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4  • 


(jartradstr.   8 


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Sehr  geehrter  Herr  Mer^ibach  ! 

^unäcrist   meiao   besten  ulLic>:v -ü  ri^^che   ^axt 
üel>erviadaag  Ji^er  larigea  krarikiieit   an  deren  wecUGel-vollera  Verla^if   loh 
•immer   lechaften  und   aairichti^jen  Antoil   goaomrnea  aaüe     Und  d-nn  her;: li- 
ehen Dank  fllr  die  of'l'etiheit    und  t^rjsche   mit   der  jie   r.ir  schrejl^en  and 
die  Gott   sei    Dank  durch  Jiire  Krankheit   in  keiner   «veioe  gelitten  hat, 
Jch  reöjelitiere   selbctverotändlich  Jnren  wünsch,    dac>s  in  ^liukunft   von 
Za^-end  ungen  der  OKT-Geseliscüai't  Abstand  ^enaminen  wird ,   und  bitte  Sie 
nur,   mir  /iur  Lechtierti gung  neiner  w^teilunt^nahme   ein  paar  -.Vorto  zu  ge- 
statten,  danit  3ie  Gich  nictit  v^undera,   warum  ich  ^    die  Oiii-3  .che  mit    so 
viel  liebe  vertrete,   obgleich  ich  weiss,   das^'   bei   unt3   in  Deutschland 
das   Slend  so   gross   ist   "  . 

Jca  gebe  Jhnen  in  der  Ablage   aaszu£;sv/eise  Absciiriit    einer  Ant- 
wort,   die  ich   vor   einiger  Z^it    einem  anderen  iierrn  auf  einen  ähnlichen 
Einvand  gegaöht  habe,   bitte  oio  aber,    meine  Aasiilhrungen  nicht   ^nj  nszu- 
verstehen.   Jch  v;ill  Sie  in  keiner  ^^eise  "beeinflussen,   jur  Liebe  kann 
man  bekanntlich   niemanden  z^^"^^   ^^^'  glaubte  nur,    es  v.nre  Jhnen  intei- 
essnnt ,   meine  Gedankengänge  kennen  zu  lernen  aus   denen  heraus  ich  mich 
trot:^   des  mir  doch   hekaanten  Jtandounktes ,   der  aucu  der  Jhre  ist     für 

die  , 


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3 


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I 


(3ie     ORT-ü'^che  ejasetse.     Jch  wfire  Jhaoa  Fehr  daikbar,   v/ean  Sie 
Herrn  Dr.  M  c  y   e  r,   da  dossea  Hainoa  cie  mir  ja   aach  geschrieben 
habea,   meiae  A^iöi*"i^l^^i*^^i6'ö^  ^^  lesen  gäben.  Jedeafalln  beiderseits'' 
nictitc  für  angut     Seien  oie  aabesorgt ,   ich  verde   keinesfalls,   \i^r\n 
wir  unB  hofientllCii  recht   bald  vvieder   einmal  sprechen,   diese   für  Sie 
abgetane  Angel egefiii ei t  berühren. 


;;iit   vielen  herzlichen  arUns-^n,   auch  f;;r  Jhro  Frau 


öe mahlin  bin  ich 


Jhr  stets  ergebener 


U_.  «l-    .    -■     .  »-..  •».  , 


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Abflohrl.:t 


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•    •   •    «   • 


•   • 


•        •        •""   ♦-^   ••—   • 


/Cli    glaubu    Z'-WLchBt 


iCf/-^ 


) 


93  ^ 


,   dass   ee   immer   and  ia  allen  Dja- 


gen-uif^"^'  "ölos  in  düa   sozialen  \xiidi  all^eraela  menö-iaichen  Notwan- 
^Ig^lten  -  küinvi  tdetstöuende  Roiheafolge  glebt,   derart,   dass 
0>4i  eti^a  irgend   eine   dieser  Kotweadi^kelton  nicht  in  ^agriff  neh- 


/ 


ma  durl",  be\or   alle  in  dor  Koihenio  ige  "vorangehenden  restlos   er- 
ledigt   and  aas  der  »-elt  ^i^counj^xt   s.  nd*  Man  tat  z.is.    atwas   i^lr 


Kanst,  v^lsöouöoaat't,   i^aritokolunieon  eto.   buvor  dor  letzte  aen..cb 
vor  dein  Äöül^tan  aangortodo  gojjiohv^xt   i:^t.  Der  weit   blickende 
Kaaffflain  ^  v«ird,   aacii  ^^aa  er   seine  uitt^^l  sotuar  ajnti^ilen  muss 
Aufvendungen  and  iiüoklagen  fUr  öpät^^ran  Ausbaa  Jas  aesckiLiftö,   für 
etwa     mögliche  apÄtere  jtrisen  Xur   die  l:,rkialtang;  dec   gatea  Kufs 
und   des  A^^ötieuö  iL.elner  ^irma  uov\ .   ffiöi^caen,   selbjt  v.onn  er  sich 
Zurüclclialtang  in  den  Unkosten  des   lauiondea  üer^chäftü   auferlegt 
und  aesüalb   ealjot   aal'   maacue  jbequ^dilicökeit   und  gute   h:inrjchtang 
verzicutet.     feit  meixi*   üesteüt   o^ubt  für   eine  aebamtheit   -  als  sol- 
che geeehen-  die  Verpflichtuag,  jOle   sozialen  und  kulturellen 
Aufgaben  iUier^  Z-it   zu  f  rdern,    wenn  aucli  der   ..im^aelne   sich 
nicht   an  allen  beteiligea  k^an. 

Joiii  unterscheide  /.^rdbchon  rein  choritativen  ..  Jhltatig- 
keitöve  Pflicht a  igen,   i'ür  die  selbstverstU  idlioh  jeder  nach  sei- 
nen jf>.räfton  au  helXaa  hat,   u  id  x. ultar^ufgaoen  in  v/eiterem  oione, 
die  nicht    bloa   uaraittolbar  die  aux   den  xiugeln  brennende  Üot   durol 
Verteilu .^g  von  drjt  ,x^üalen,   ürztliehe     üntörstützurig  and  derglei- 
chen aus  lior  ielt  iscüalfen  wollen,    i^ondorn  die  vorsorglich  und 
gros8zü,.ag  neben  dieser  V  ^^rpflichtung,   die  ^.ustäade   aus   denen  sol 


che  Aföte  geboren  werden,   ändern  und  umbauen  wollen,     unter  di 


len 


iSwul  t  ur  auf  g  ab  e  n 


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u« 


Kulturaui'gaben     idmmt   gegenwärtig  .11.^.     die  beiufeaflsohichtung 
aer  judea  bei  weitem  den  er«ten  i'lat^  ein  ;   ßie  will  dae  an  den 
Juden  begangene  jahrhundorta   alte  Uoreont  wieder  gut  naohen  and 
mit  der  üeeserung  (ter  «irtacüol't Hohen  Lage  auch  alle  daraus  r»- 
öultierundön  kulturellen,  morallachen  und   iresellschaftllchen  Hacb- 
teile  bo8.5arn.  Das  wird  jedem  laor,   d.r  rfle  Dinge  In  ihrem  ge- 
^ohlühtllchea  Werdegang  at^^ert   und^n  d-oel  d:I  e  cloaentare  ZwangD- 
läulii^kelt  des  gegenwürti^en  üeaohehene  ei.annt  hat.   «ir  leben 
auch  in  dieser  ao;:iehAnß  in  einer  üebergangBEolt ,  in  der  im  We- 
sentlichon  die  araadsteine  lür  den  Auibau  dur  späteren  Generatio- 
nen göle^ät  werden  und  an  die  diese  ßputoien  üenerationon  die  fra- 
ge stellen  worden,  ob  vär  den  ueiet   unserer  Zeit   und  auch  di« 
ürrorderaiaee  diji  ^ukunft  reoht   eri;.^nt  haben. 

Sie  wissen,   Ion  bin  eiu  entsciüedsnor  ^a^^^x  der  wortrei- 
chen  .ropa^aade,   die  duroh  die  -.ioaisten  irur  den  Aufbau  eines  na- 
tionalen ueims  iu  x-alüatinu  getrieben  wirdj    aelbot  v^enn  man  es 
fertig  bräcute,  über  die   unjüdir::che,   volldoche,   gefährliche  Jdeo- 
logie  hlnve^zuaouea,   £:teut   der  Aulv,and  und  die  hierfür  von  der  Ge- 
oaatjudenheit   .geforderten  Leii>tazxgeu  in  gai-  keinem  ßerhältnis  tu 
der  jtollung,   die   der  Palästinaaufbau  unter  den  Aufgaben  der  Ge- 
«emiait    einoimmt,    und  dem  iiäuflein  Juden,    dem  cie  su  Gute  kommt, 
zuen.l  rdt   einem  liruohteil  dieser   .inercie  -  und  üeldaufwondungen 
der  heroische  Hanpf  der  in  üeteuropa  lebenden  jüdischen  Massto  - 
herauu  aus  dem  iMrtsohuft liehen  lihetto  in  nbrnale  gepunde  kultur- 
nützliche verhältui^ee  -  erfolgreich  ge^tüt^t  werden  könnte.  Dort 
bind  Aufgaben,   die  nicht  auc  Vergangenheit 0 vor herrlichan«,   nicht 
aus  dm  romantischen  iraumenatierMeseiasiiastände,  sondern  aus 
vergangoae»  Unrecht,  aus  Gegenwart snot  und  hleraus^vangeläuflg 


^  . 


II. 


I 


öegeaübar  dtim    .iav.axjd,  dat^s  aua  la  i^eataculaad  »lob  aur 


für  dfutöüüo  ^iage,  la  /^©liJu   aar  für  aaorlkaalBohe,   in  Tr^chö- 
chlea  nur  lux  tsoü^chlch«  ^a  lat.r«;  ui««n  hab«,   genügt  mir  auch 
alokt  dla  ,5örafuiifi  aui'  den  lüir.      rein     dor  deutaohea  .uaen,   der 
voa  jehöi   ia  vorbildllchörvölue  sion  am  das  :.lend  der  Judöa  defi 
Auta^iadeo   g9Kümia«rt  Jiat    atuJ   dur^t    auca  d.m  deutsühen  ifumrm  ia  der 
weit   aar  üohea  lUiXt.   Vöxüo.lua  üüt ,   aaoa  alciit   dio  Berufung   auf 
die  ullfe,   die  AQ«rlka  ohne  Uatenroüdod  wimrcnd   da«  i.,ri«ge8  aad 
naou  dem  /.rl»gcj  zux  LiaJ^xajui  cor   uvU-opUleohea  üjt  in  u  lerbört 
jjrosSÄÜgl.-en  .velse  gololotet  hat,   ixuoxi  olcüt  dAe  üorufung  auf  daa 
•ilbßtvBratöadllohe  Jatarosa»,   dm  j.jder,  dor  ^jv-ount   lot,  über  - 
seine  öit'oae  »aaeas^ltio  aiaaa3-.ajdüea,   aa  d-itü  vielt'eltlgen  Ge- 
achohen  ia  der  ganaaa  v,oIt   ^a  aüuiDoa  g«wtxat    aad  verpflichtet  Ist. 
Jch  hlü  vlülfflöxir  übör.üOü't,   da^s  ^örade  die  deat  chea  Jadon  oia 
a;vait1?elt)aiüs  Jater«öß«  »a  dar  vieauaüarig  der  wixtschärtiichea  La- 
ge dar  oc-tjüdisühö -i  „ittßav*a  hutua.   j.a  ii^^na  ichja  für  uns  el«  Deut- 
ichö   aicut  «jlöioagültifi  sela,  ob  diese  ^laasoa  ii  aaaeror  unnlttel- 
baiea  iJaoüDaxacü^it,   i^ip^  ^-elutt  üboxlaaüön,   trot..  ihrer  unerhör- 
ten ultidaea  .vaiitreae'uaßea  sich  .lioat  in  daa  «eeandon  <  itc-ohafte- 
orozoBa   elasonichtea  K^aaea  and   olaui     daaerade-i  xäulaloherd   bil- 
d^ju,  odar  ob   darca  «öaündorö  and  aoiinalore  v  eriüilt  ii»i«''la  jeder 

*  .  •      ■ 

Jßoaieaung  in  j^ode.   ju^XcLua^  diu  djxt  ao;aurflmerade  ungeheure  VI- 
talltät  üum  Beaten  dar  Möascniiöit  xrai  wird.  i}ör  4eut;:o.iä  Jade 
aber,  ob  «r  will  odua   aicut,   kann  Eio^. den. Kücm*$rkuae^en  der  Üu- 
otHnde  la  den  outjüdiaouöa  ^aasaa  einfach  nicat  eatalehea.   Um  iet 
ü«ia9  eigene  ^aohö,  ireltbli...      ad  dayua  mit^uheiroa,  daea  nicht 

*■  .  .  '  ,.  ■ 

I  '  '  '  •  . 

■««Itar 


i   , 


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.10«  .,atea  KX...„te  au.  ..„  .3t.„  „30.  .,.,.„,,..a  t„..t   -  au 
legalem  oder  illegalem  «ao*«     .  ^.v.i 

•»^juaiscuea  Maas#n.  die 
l^.or  aoo.  50.   dar  .asaat Judanhelt   aad   .a.t   .^  15  .ac.e  .e. 
.eutso.e.  .u.ea  aua..ouea,  i.  3t aM  ,e.et.t,   p.odu^tlv  .olturf.x- 
-a.  3.0.  ..  .en  nor.^ea  .irt.oU.n.p.o.oso   e.  ...oMc.ten,a,.n 
wird  dies   eine  Küc.wl.Kun,  au.  da.  .n.e.en  dar  .esa.tJade.Uelt' 

hacea,   aad.rs  als  wna  die  Bßm«  der  Jud^ihelt  •.  .         . 

juaemieit  einer  stelgeaden. 
IfflOör  nur  au;-:  der  vir+   .-.^w-f+t.-    l 

x^oz  re.  ultloreidou  kulturellen 
Vorelondung  entgegeageat . 

.oa  habe  ..l.eB  Ver«tändal.  mr  doa  gesunden  ^ern  des  Sat> 

dass  m.Mi  ebeaüowenlg  auf  die  Dauer  jüne  -oc>  r-jn 

Jane  .,.ock  v.le  onne  üerad  leben 

kann, und   glaube   oes  >aders  in  diesem  PaUe     ^»^c   ^,      - 

om  jraixe,   daes  die  iieschaff an- 
fielt auoh  des  Kocies  von  «r.oster  iiea^utung  ft^r  un-er     n  . 

^  -^'^^   iubür    llgemelnes 
WonlDeli  nden  lat 


VI 


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^^ 


Pro   tokoll 


\  ii^ 


der  gemeinsamen   Sitzung  des  engeren  Vorstandes, 

der  Aufklärungs-Eommission  und  des  Berliner  Aktions-Ausschusses 

der   GESELLSCHAFT      "    0  H  T   "      Abt»   DEUTSGHLAI:D     E.V. 

vom  10.  Mai  1929,    5  üti^  nachmittags. 


( 


Anwesend:    Dr,   Bramson;    J.-R.Lr.Brodnitz;    Prof .Frankfurt;    George 
'--Goetz;    Dr. J .Lehmann;    Siegbert   Sbckelsohn;    Prof. Stein;   Landge- 

richtarat   Stern;   Dr.    Traut;    Frau  Dr,   Bruno  V/eil;    Dr.Wiscliniai:; 

M , Wurmbaandt ;   Dr.Zielenziger*, 

Entschuldigt;   Wilhelm  Graetz;   Wilh.liarcus;    Geheimrat  Hos  in;    Adolf 
—  Schoyer;   Ho-A.Heinrich  Stern. 

Verreist;    Frau  Habb.Dr.Eschelbacher;    Dr. Ludwig  Haas;    Frau  Hahn- 
-    'Warburg;    Egon  Jacob söhn;    Dr.Rosenblüth;    Dr. Singalowsky; 

Geheimrat   Stern;    Geheimrat  Timendorfer;   Frau  Doris  V/ittner, 

Vorsitzender;    Prof  .Stein  und  Prof  cFranlcfurt .  ' 

Einleitend  erklärt  Dr.Traub  zur  Tagesordnung,    dasses  sich  bei 
der  heutigen  Sitzung  um  drei    Sitzungen  handelt,    die    zweckmässiger- 
weisQ   zusammengelegt  wurden,    da  hauptsächlich  die   "OUT "-Arbeit  in 
Berlin  zur  Beratung  steht.    In  Abänderung   der  einzelnen  Tagesordnun- 
gen schlägt  Dr.Traub  folgende  gemeinsame  Tagesordnung  vor: 

Tages  ordn.ung  ; 

lo)   Konstituieraiig   der  lufklärungs-Koramission  und 
des  Berliner  Aktions-Aus Schusses* 


2o)    Tätigkeitsberickt  und   Organisation  unserer 
Arbeit   in  Berliiio 

3o)   Verschiedeneso 
Die  Tagesordnung  v/ird  einstimmig  angenommen. 

Zu  Punkt  1  wird  die  Wahl  von  Herrn  Prof. Stein  als  Vorsitzen- 
der  der  Aufklärungs-Kommission  iind  die  Wahl  von  Herrn  Geheimrat 
Stern   als  Versitzender   des  Berliner  Aktions-Ausschusses  bestätigt. 

Zu  Punkt   2   der  Tagesordnung  berichtet  Dr.Traub   zunächst  über 
die   in  Amerika  eingeleitete    "OIIT"-Industrial-Iieconstruction-Cain-       i 
paign«   Nach  dem  Bankett  im  Hause  von  Herrn  Felix  Warburg  fand  im 
New-York  ein   "OHT'^-ikWtiiiÄV)   statt,    zu  dem  1000  Personen  erschienen 
waren.   Es   lagen  bedeutui^s volle   Sympathie-Kundgebungen  von  Hoover, 
Smith,   Hoosevelt,    dem   deutschen  Botschafter  Grafen  Prittwitz  ujid 
vielen   anderen  führenden  Persönlichkeiten  vor.    Die  diplomatischen 
Vertretungen  waren  fast  vollzählig  erschienen.  Auch  die  Sowjet-Re- 
publik war  inoffiziell  vertreten.    Einen  ausgezeichneten  Eindaniok 
haben  die  Begrüssungsdepe sehen  führender   Jüdischer  Persönlichkei- 
ten Deutschlands  gemacht.   P. Warburg   spendete   als  Erster   den  Betrag 
von  50*000  Dollar.   Die    Leiter  der  Campaign   setzten  sich  ^ur  Auf- 
gabe,   1  Hill. Dollar  für  produktive   ^ ORT "-Aufgaben  zu  sammeln.   Be- 
zeichnenderweise  haben  auch  die    Jüdischen  Arbeiter  Amerikas   den  Be- 
schluss  gefasst,    den  gleichen  Betrag  innerhalb   von  5   Jahren   zwecks 
Versorgung   Jüd. Handwerker  und  Landwirte  mit   den  nötigen  Produk- 
tionsmitteln  zu  erreichen.  I 


Auf  die    «OHT"-Arbeit   in  Deutschland    eingehend,    erklärte  Dr. 
),    dass   trotz   der   fortschreitenden  Erfolge  dfjf"*^ ORT** -Propapa 


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1 


V 


^   2  - 

da  BOme  finanziellen  Ergebnisse   in  Berlin  während  der  letzten 
Zeit  relativ  geringer   seien   als   in  der  Provinz.    So  erreichte  Ber- 
lin während  der   ersten  Jahre    der    "ORT**-Tä-tigkeit   in  Deutschland 
^5-^0^1    während  des  ersten  Halhjakros  I928   nur  ca«   IJ-l^^  der 
Fonds-Spenden»   Ein  ähnliches  Bild   ergehen  auch  die   ersten  Monate 
des  laufenden  Jaiires*   Teilweise   ist   der  Grund  dieser  unerfreuli- 
o^an  Erscheinung   darin  zu  suchen,    dass  mm.   in  der  Provinz   viel 
leichter   "ORT»'-llitglieder  findet,    die  hereit   sind,    xjersönlich 
aktiv  mitzuarbeiteno  Aufgabe   unserer  Kommissions-Mtglieder  müsse 
es  daher  sein,    sich  persönlich  für   die    •♦ORT ♦♦-Arbeit  einzusetzen^ 
Als  Arbeitsprogramm  für  Beriiii  schlägt   Dr.    Träub  vor:    1.)    "^ee- 
Abende  in  privaten  Häusern;    2o)   Brancheninässige  Propeiganda; 
Jo)    G-ründung  von  Bezirk sgruppen   oder  -..ussch-üssen,   durch  die    dt 
Arbeit  in  den  einzelnen  Bezirken  regional  diarcht;efü.lirt  werden 
könnte o 

Prof  »Stein  erklärt   die  geringen   Ergebnisse   der  Berliner  Ar- 
beit  durch  die   starke  Inanspruchnahme   der   jüd, Bevölkerung*   Eine 
intensive    "OPuT"-Arbeit  wird  erst  im.  Herbst  einsetzen  können;    im 
übxigen  erhofft   Prof  »Stein  eine    günstige   Hückwlrkung  des  Bei- 
spiels der  amerikanischen  Campaign  auf  die    "01{T"-Al:tion  in* 
Deutschland»   Ein  finanzieller  Erfolg    sei  in  erster  Linie  durch 
Privatabende  und   durch  branchenmäSBige  Bearbeitung,    nicht  hinge- 
gen durch  die   Gründung   von  Beziifes-Ausschüssen  zu  erwarten» 

Erau  Dr»   Bruno  Weil  erklärt^    dass   es  bei  dem.  neutralen  Cha- 
rakter  der   "OilT*»-Bev/egung   nicht    schwer   fallen   dürftej    geeignete 
Privathäuser  für   die  Veranstaltung  von   "OHT"-Abenden  zu  gawinneuc 
Unter   lebhaftem  Beifall  der  Anwesenden  erklärt    sich  Frau  Di» 
Weil  bereit|    im  kommenden  Winter  einen  ^ORT^^-Abend  An  ihrem  Hause 
stattfinden  zu  lassen 0 

J4-il»Brcdnitz  glaubt,    dass   die  ideenmässige  Verbreitung  des 
«OUT^-G-edanliens  v/ährend  der   letzten  Zeit   zurückgegangen  sei»  An- 
gesichts der  wirtschaftlichen  Hotlage  können  aber  die  hier  zu  er- 
zielenden  Leistungen  hauptsächlich  auf  demt   Gebiete   der  Propaganda 
liegen«    Für  Berlin  ist   Dezentralisierung  der  Arbeit   ndt  wendige 
nicht  nur   leitende   Persönlichkeiten  des   jüdoLebems,    sondern  In, 
teressenten  aus  allen  Kreisen  müssen  für  die   •'OHT^* -Arbeit  herajar- 
gezogen  werden o    Sehr  wichtig   erscheine    die   Erfassung   der   Jüd^ 
Lehre  r-Organisationen.^ 

Prof  »Stein  sciaägt  vor^    die  Rabbiner  für   die    "OllT  "-Arbeit 
2U  gewinnen  und  erhofft  von   '•OST'^-Predigten  in  den  Synagogen  eine 
dauernde  Beeinflussung  der   jüdoOeffentlichkeit» 

Dr»Lehmann  glaubt,    dass  man  für  den  "OüT"   in  Amerika  aus 
ideologischen  Gründen  viel    leichter  arbeiten  könne   als  in  Deutsch 
land»   Hier  muss  man  Propaganda  von  aussen  nach  innen  machen»   So^ 
wohl   die  Tagespresse   als   auch  der  Rundfunk  müssen  in  stärkerem 
Masse  in  den  Dienst  der   "OilT ^-Propaganda  gestellt  werden»   Ein 
Film  über   die   Tätigkeit   des   "OHT"   in  verschiedenen  Ländern  sowie 
ein  Rundfunk-Vortrag  über  die  Aufgaben  urA   die   Tätigkeit  der 
*' ORT "-G-e Seilschaft  wäre   von  grossem  Kutzen»    Von  einer  Propagie- 
rung durcti  die  Kanzel  verspricht   sich  Dr»Lehmann  wenig,glaubt 
aber,    dass  man  um  so  intensiver  versuchen  müsste,    die   jüd »Lehrer 
tixx  die    '*  OST  "-Propaganda   zu  gewinnen» 


Dr»   Zielenziger  glaubt,    dass   es  dem   "ORT*   nicht   schwer  fal- 
len d]^rfte,    führende  Persönlichkeiten  der   Tagespresse   für   eine 
intensivere   "ORT"-Propaganda  zu  gewinnen*   Neben   der   "Voss"  und 
dem  ^^Berl^Tageblatt"    sollten   die    "Berl»Morgenpost",    das   "Tempo" 
und  das   "8  Uhr -Abendblatt  herangezogen  werden^  Auch  die   Funk- 
stunde  sollte   mit  Material  und  Bü^^ern  über  die    « ORT »^ -Arl> ei t 


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-  5  - 


t 


versehen  werden. 

.^'/Bferr   George    Götz   hält  die  Bearbeitung  einzelner   Stadtteile 
di3iccyVertr€ai,ensleuta|    die  für    die   Veranstaltung   der  Versammliingen 
"i4.^nstige    teohnisclie  Vorbereitungen  zu  sorgen   haben^   für    zoreck- 
m^ssig«   Er  glaubt  indes  niclit|    dass    es  ratsam  wäre,    den  oinzelnen       , 
Ortsbezirlcen  einen  vereinsmässigen  Charakter   zu  verleihen.    In  ge- 
wissem Umfange  könne    auch  die  Mithilfe  der  Rabbiner  von  Nutzen 
sein*    Infolge  der  unbedirigt  zu  walirenden  Neutralität   sei   in  der 
«OilT'^-Propaganda   die  Hervorhebung   der  charitativen  Momente   not- 
wendige 

Landgerichtsrat   Stern  befürwortet  die  regionale  Bezirksarbeit, 
glaubt   aber,    dass   6-10  Bezirke  in  Berlin  genügen  würden^   Die  Bewe- 
gung müsse   eine  weitere  Ausdehnung   erfahren« 

Dr^Bramson  ist  erfreut  über  den  eifrigen  Willen  zur    Ideenvei>- 
breitung*   Die   Entwicklung   der  ost Jüdischen  Verhältnisse  bietet   In- 
teressantes genug,    um  auch  nicht  jüdische  Kreise   zu  fasaeln^   So 
wichtig  die   idAenmässige  Arbeit  auch  sei,    muss   indes  mehr  Wert   auoh 
auf  die  finanzielle  Arbeit  gelegt   werden»  Besonders  wichtig  sei  , 

hierfür   die   Veranstaltung   von  Vortagen  in  ^irivaten  Häusern^  Vor 
allem  müsse    aber  auch  eine   arbeitsfähige   Finanzkommission  gebildet 
wer  den  <i 

Prof o Prankfurt   stellt  fest,    dass  der   ^»OIIT"   in  Russland  in 
erster  Reihe    die   wirtschaftliche   Gesandung  der  jüd. Massen  verfolge. 
Der  Aatisemitismus   düffe  nicht   dazu  führen^    die  Hilfeleistung  an 
notleidende^  Juden  zu  vermindern*  ^ 

Dr»Traub   dahlct   für  die   gemachten  Anregungen  und  gibt    der  Hoff- 
nung Ausdruck,    dass  es  gelingen  möge,    sie   in  nächster  Zeit   zu  var- 
wirklicheuo   Manche   Vorschläge  müssten   indes  der  Zentral -Verwaltung 
und  nicht  der  Abt ♦Deutschland  unterbreitet  werden,    da  sie   ohne  Mit- 
wirkvmg   des  Verbandes  nicht  durch^efllhrt  werden  können*   Man  dürfe 
hierbei    auch  nicht  vergessen,    dass    dia  technischen  Hilfsmittel  der 
Abt • Deut sohl and  oftmals   nicht   ausreichen,    um  manches  gefasste  Vor- 
haben zu  verwirklicheuo  Bei  aller  Bedeutung,   die  der  ideenmässigen 
Propaganda   zukommt,    dürfe   der  Ausgaben-Koeffizient  der  Abt^Deutsch- 
land  nicht  übermässig  belastet  werden*   Gleichzeitig  mit   der  Ideen- 
Propaganda  müsse   daher  auch  die   finanzielle   Werbearbeit  verstärkt 
und"^  erweitert  werden*  Unerlässlich  erscheine  hierfür  die    aktive 
Mitarbeit  der  einzelnen  Kojnmissions-Mitglieder*  Als   Patole  müsse 
für   jedes   »»ORT^^-Mitglied  der  Satz  gelten:    "Eine    Stunde  in  der 
Woche  für   den   "ORT»«^ 

Zu  Punkt  "Verschiedenes*'  der  Tagesordnung  wird  der  Vorschlag 
von  Frau  Dr.lffeil  und  Herrn  Götz  angenommen,  kurze  Protokolle  über 
die  einzelnen   Sitzungen  an  die  Kommissions-Mitglieder   zu  versendeuc 

Schluss  der  ßitzuiig  um  7^^  Uhr, 


gez^  Prof*  Dr*    Ludwig  Stein. 
gez.  Prof*   Dr.    S#   Prankfurt* 


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DIR  DEUTSCHE  K0L0II3ATI0!fSVEHTRA0 


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DR,      MA'JFRED   KIRSCHBERQ 

R«ohtaanwalt. 

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D#r   ^ül ÄTii^rl'-.Äf oreoner  Jagtaleu'*  Oeor^  ron    ^mösal 
%0r0late  l-n  Miftrmgt  de«   dieatacfien  ^ynilkat«  •Dtplco''   1^ 
vorigen   Jaar«    10  Moaat«  Iwxr   Peru  and  erwarb   In  Oatptru  | 

alae   LaalKionzeaalon^    t>^l    ier   auf  Anr^i^iinÄ   und   ««'ni»«   l«n 

Herr  von    ?aa««l,   d«r  frU*aer  lange    la  penaalcoaen  Staats-! 
diieaatea  stand   aali   aloh   we^en  4^r  «ntao^lelerun«^   and  ?.r- 
sonlle^Baüii  ge#altl^z;ö^  Greblete   SülarnerlKaa   einen   Name^i   <?e- 
naoht   hat^   sonnte   auf   arvmdi  •elöer  Ver4len3t«   das   fracüt- 
barste^    «climitlaati  iünatl^ate   an i    ta^än.^llc:i«ta    aabiet    der 
freien  3taat3läaler8lan    Faras   aa»6ucaea# 

Diei^e   Konae'iala-i  lac   nantjear  dea   j(ldlB:*hen   Orr»Äniö*itlo- 
rx^n  au  b««oaJera    atünatl^^a   ^allnftuntf-en   ingetra«en  #ord!in. 
3le   iiTifaaat   1^   Million  ^{eXtar  tiit   dem   •^laturi:>fea   ?eb^«   a^a 
^.lo   ^-nplyaoa^   äo   die   auf    i'^n    l'naaioaenötro^  Tr*r^<enren4en 
Oieandmpfer  bis   Äur  'iröase    v^oi   10.000  Tons   bequem  anlegen 
können,    ferner  eine    Option   aaf  eine    weitere   Million  laictar, 
die   naoa  ^rfillang    :\er  Vertragsbegtimrüangen   aus^^eübt   irerdea 
feann^iind   weitere    300,000  Vl-^itar   flr    lie    Errlci^taa:;  einer 
L ehr f arm  und   einer  Verauonastatloa*  . 

Das   aaöi^evHinlte    rji^linde   let  ein  Plateau  von  16*     -    ?50 

.» 

Metera    'eer««tt8h«  *n  ier   •'^bfiacÄui/,  dar  Anden,    '.«  hat  «In 


90(il*Ä»n,   daaa   svaainÄolla   ior-x  aaa5«*,öi::baat   jalaint. 

Das  Gebiat   tat   n?ö3rf.r»l,  moa-ilto  -  u,   pflsaaanaeac^dn- 
fral.    'lauschraotea    feilen   v»lll2.    Z9  stallt   das   KAafallstor , 
^^x  8lneu  doppalt   90   «rjässT)   Gebiat    vis    i'exas  dar,  das  dlasal 
ban  illuatlafiiea»   topojraphlachea  \md  payaikalla'saan  El<t«n- 
acsnaftaa   *ie   iaa   iCottiaaslonsseblat    bsaittt,    tan    j3doca  ein 
•  Igenar  Sugaa*  z.tt«   «eltmaer   fealt.   Dlta    tintorlanl  Xönnt» 
apäter  onne   «alter«-?   lu  elna    jldlaia«   arosaalellaa«  «»In- 


'bazO'^ea   «rardaa. 


"^acn 


,V 


o* 


( 


— I— 


aaoti  d«Ti  ^^laaemaafi^a   farlm^taa^»   ^äh  Hiu-Ällaga  alad   gutt   v«r« 
binlang  brlagi^n.*   \ucn   Könotö   öloa  •iQ   jaiU:jnea   KDlonlal- 
uaterntfiaaa  dirch  i«a  Bau  '^Ur  ^^on   Herra  ^/on    laBa«!   traaaiertar 
'^tr^oKe  von  «er  paaifla:>tiöa    (if^a^tailt   P%ltai  naca  dem   ^]nd- 
punKtH  dar  ^mazoaaB.«calf f^art   a:n  Pon^^o   \n  Mtnaarl^Ua  ein   vo« 
atillaa  Oz»an  bl«  zar  atl«intl«3h«ra  Sintffalirt  unuat^rbrochan 

Dia   KonÄ^-assiloü  l«t    iatiÄltllcrj   iraltar^jabaad    uIb  dla    yprdia 
In  braalll^alacnea  3t:^?Äte   ?%ra^    ila    PrDfaaaor  Altoaa    lold* 
s^5amlit    jüa^st^^ala^a    ^taat   l;    >^taata'*    ^enaarit  bat* 

Jnfi  -In^alnac  enthält  dar   Konftaasloaiv^rtra«^   folgaads 
Baatimiani^an    i 

Zu  Art^   g|   des   Vart r^i^as^   ^0^  dar  Koloalatar^  müaeea  dar 

^  aarapmti->/n-3fi  »asaa^     anganören,   bra^iciaa    iiradar 

Su  Art,   3  t   Analadlan^avarofllobtua?   fflr  ö '00  P^raonan   lavier- 

halb  7,   JariTi^n  ^b  l^:a»   alaa  Mlaiiftalvarpfllchtung 
bagiunanl    nlt    100  Paraouen* 

S  1  Art,  i-*^:Dla   paraanlaoua   H^Äiaruag  lagt  den  laaanitbatraä; 

dar   JabarfüaraQiasoatan   bla   zara  SiddlunRagablat 
(   elnaoallaaallca   UobaraaalanpferJcoaten)   und   ?ala^- 
«3p4csc  vor,    'ilcitljg:  lat    In   aia*ia'^  ^»ua^tuneah^nga 
aa'3ä  Art*    i?   aagaaiaoita  dar  aunnanr  In  Baa  bditrif- 
fdnati  Baha  Palt«i-Turiuag:uaq   dea  a:iiarifcaaiacaaa  I 

Laa   -  Synllkat^*    Dariiiori  ^ardandia  .<olonlat«a  vota 
Stillen  Oaein   bis   zur   ^adatiti^n   ^^raifahrt   .^anlaa- 


Artj    ii    I 


aaa« 

stellt   daa   3albstver#iitltungaraclat   dar  'ld/3dllsaaaf t 
faat   and   l^it   voa  ^Öcbatar  'sadaatang  für  dls    Sat* 
aidlaag  alnar  apaÄlfiacia   iflilaoian  ^lellinc,   -5o 
daaa   dlaaa   Siadluag  ilc  SritaÄtttg  aad   Korrelat    dar 
paläatlfllaaaaa  Baatrabuagaa  zu  batra:iat*^n  tat, 
(   v^Q  böoaatar  ^ncatlgfcalt   fdr  aia  ^in.vlrfcuttg   auf 

dl# 


immm-mmmtm 


•^ .  • 


i 


Art.    ?-i| 


Art.    ^4    t 


die   Massen  dea    -»atens   and   für   11«   Ableltuui  der  A"iswand« ruM« 

lo   ^as   paruaalsch   -   jfVUsciie    Uro:i«dbli»t    ), 

^"^'    ^^«        ^'»'nlaJt   daa   Kolonlelod   auf   30  na,    (    >:ier  ll««:t   dl« 

^pftalalerfaiiruni  des    ierra  voa   ^«sael  za  arunle), 

Art.   11    j      l:^t   aochböleutaam,   *ell   -  im  aeienaati   la   ^aliatlna 

und   ähalich   nie   in  Ru^«l«n1    -  der  J^tnatsetut 
Sab/eationan     für  dla    ^-»Ionisation  der  a«9ellp.oh»f t 
voraea«n  30ll, 

Art.    l'^-U:    aitaält   die   gru.alaStsllsJae   ^naatsbetelllgunÄ   T»lt 

50%  bal   den  von  dar   Ge^ella^snaf t   Äeachaffeaea 
V'jritenraw^^ea    (    ^atoatraasen,    £i?«nr.%?if.8a),    nie 
Cieselldcaaft   int   «ia    =eKal   für  v»«ge%bäÄben. 
•  teilt   ila    aeblnrea     um    Abjabef "el.'iolt   für   alle 
laadwlrta-Jüaftlisnan  and    laduatrlellea  und   Minen- 
produite   dea    \olonlaation8i5ebi9t9   fest,    C   .'ilzütitil ) 
«Ibt   das   R93?it    «af  ^la^n  und    Petroleumrorko-naen 
(   -'i.B.)    1^   igt  durnn  a-n^rlKanlaolie   aeoloftn  daa 
Vo rKv-) -nrnr» n  voa  Patrolöurn   In  den  iieaaaten  Oeblet 
featsjeatallt   worden, 

«Ibt    laa   :i'iÄentu;a   Qbar   alne    awalte   Kllllon  &a, 
nacn   3rfüliaa&  Jiar  in  V«rtrag3   7or«98©'aaaäü   Ver- 
ofltcatun(?en  durca   IIa   Ciaaellechaft,    In  Art.    l.lat 
Itr  die   srate  Million  na,   au  dia^rndain  "M^-^ntmi 
(   nicht    Puzit      «fie   In   dea  ea&lla:ji:xtra   Kolonien   oder 
lö  ^/ia.-jl%(i4   auf    15   Dder  ^d  Jatire)   vor^ä^aeadn.    Das 
f^lgentam  an  dleaea  Läiderel«n  geat   In  Teilen   nach 
Maes^aba   d^r   iia   VertrÄg^ir    vors^e^benen   Anaieilung 

far  die   waite^e;i   Plnig^^ieruM?.   bilden^ 

*•  llllll«  !■  I  ■III«    I       .         I.  .  ■  .1  --.-llt...- ^^^^W 

be^caäftigt  »icn  mit   ddm  Ver^esaingfliwi^aeo   aad    der 
Bagrüadan,«   ^Inea   Kataateramtaa. 
22*    -^iö^it    lio    'rrlc^nt^::^   einer  *;a3terfara     iLii    elr^ar 
Verauciastatioa      f:ir  LüridwirtacHaft  und   Inda3tri3 
Tor  aaoa    »er     laater  von  Britlsca   -   Irülen*    01f> 
Retlerua«  stellt    für  dliisea   S^ecK   'iOO^IOO  n«i# 

weiter 


Art.    ?.5t 


I 


Art 


^•"^    j 


Art>    ::g> 


c 


^•itdr   oar  v^rffigun«  und   bstalllat  aloh   ?iuch  g^^e- 
btnenfalls  u  den  Kosten*   Oltas   ^lOO.OOO  aa^   «le^ea 
^ofo>^t    iQ«  filg%ata-n  diö^r  CI««0ll3O^af t^   o4#r  Ihrer 
Ricacauacafol-^er  ab^r^    sobald   mit   dtan  Arbwltea   d*jr 
lla»terfarji«raniaag  begonn^^n   vlrd*   Dies   Ara^l   -joll 
aaca    ier   ^^brtidie   ijlt   aer  p)lr5laonen  Qrupoe   die    Irinl- 
la<;9    ;l9r  Aaf ^n^^f tnqni<;t^runi^      bilden,    da  dl#   He^n^i- 
rtia^   bereit    Ist,   dl^    ■^n^^ntiun^ti t«l    ga«a-i   Lslatuna; 
sln^r  =Jar<i'iriaft   aa  tr^xea   ^ünlen  ^Ü  alatorlegen» 
Jadtaaf^Ulii»   liest   hierin  d^*r  Aü,«elp»iatt    für  dld    ^olo- 
nl^itlaa   i^-v  vfoatana  ttb^raaupt    aad  der  lanl  -  and 
btruflosea   judl^oa^ri  Maaren    les  Oateas   Im   Beaoadara. 
Da  e^   -ilca  nlaat   ao   ft-i^ar   am  Laadvlrta::aaf t  im  öaro^ 
päiaoaan  ucd   argeatlnlscaen    Uana  hanialt,   «aad-^m; 
am  dln«   Art    Kr^axua;?.   j^lsaadn  Plaatagan  -  a*    Crartan- 
bau  i^lfit*r»eit^   and    TeL^lndustrle    smdarselta,   baatant 
basrflüdat«    Aaaaicht   auf   i'-naladiung  und  atiforuaai 
ier  ba•lt^  -  u.    oaruflo^^an  StadtutaacaanTia^^Be 


•4        c»  liA 


A'"t^   n. 


8lnar  besitxaaiaa  uad   börafatätlsan   LaGdbevälica)^an« 
mit   gana^aniana   ^uaKotinan« 

5    gibt   Optionen   far  dla   atronagortlff ahrt   und   dea    "^^^^ 
daapfarvariarir  uad   elaat   alae   'Jnn^rt^acjtian^aSconmlMlor 
flr   IIa    H^nlffi^rt   der   3tr9ne   vor^   aa  dara^   K^Ätan 
IIa   Rasierung  -nlt   5'>'S  batalli^t   Ist.   AAeonila^^>,?/id 
daran  emllt    Ua   Clasallaoaaf t  aln^    '^at-ioa   für  d^n 
Baaabau  In  dt;r  ^^utaa.i  aaoh  eigdmaa   l;:.tQra3a:ititon 
FtnaaxDläiiaü,   »oa^oü  dla   8au&03tea  darcn  Aafj^artun« 
de:i   Lstasibaalt^aa     dar   ^laglerun«  in  dar  Montana    ^elb^^it 
aaltet   ijaleaKt   *arden  aollati« 
Ar t  n    -'>  \    t    alarit   dla    3afu»5,ril9   der  aa«allg'3aaft   v^oTt   äla    '^acnt^ 


aus   dla^^aa  Vartrii^a   aaf   Dritte    z\x  db'^rtra^.aa. 
r;u^aiimea^afaaat  varlleaaa   fol^^ijaia   Ba^tl^pjaui^^a   las   iCo 


» 


as^ 


loaavartragaa  baaoadara   BaioaCuagt 

D^r  paruanlacna    ?taat  varpflloatat  »Ich»   m  ii#lnaai  »nlgat 
Subventionen  f  ir  dl«    Kolonl3itloa  dar   DaptciC/   oder  Inrar 
Racatsnaohfalgar  rorsuaaüan. 

•      V 


,7 

t 
1 


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-      5.- 


1.. 


i 


C 


Klr  gairÄhrt   In   ler    Con^eöslon    t    ^elb^tve  r^--! tangsrecht . 
Qabl^ren  -  unl   Ab^abenfröinalt • 

tua^   aob^ll  5000  Slciler  pro  1    UlLloa  h^A.    \n^^dUUlt   ^Inrt, 
«v^  «Ibt   al^o    :ela   irioif^ll  an  d#n  ^taat,   oI.mt  leln^   P«o!xt^ 

Der  psruanisc.u©   3t?4^t    beaaiilt   ils   lJebgyf<Ar^rtliD^t#a   -l^r 
^>igller      bia   in  laa   Xouze^aloaa^^ablet.   5^1e    Garden  lann   ai« 
den  Srtr4i^nlaaea  4ea   Boieas    rat^nwalie   aaf  lani^#  Seit   ^rert^llt 
ÄurücigesÄalc*   Die    Koaaes^ioaärla   riat   ein  Reoot   aaf  Minen  u^ 
Patrolauarorko'ümea,    Die    Standard    nii  v^^at   bereits  dort   iilt 
S'^folg    2e>>ohrtf      Dl«   lladl^^r   Xc5nnen   alon^    o>ine    «s^^lerate    Land* 
vlrtd   zx  aeln^    Iel?-.it   auf   dam  Bod:>a  ernäareni   dio   --^aclcs&ialun-. 
gen   aollen   aua   der   4al^?e    tron  Edel^^Lulturen^    ,vle   Kaffee   u* 
Ka<ao   and    v^in  erfolgen.      Zur  Srreicaaas;  kurzf rlBtl^ar  Rüc)c- 
aaniun^    ilenen  die    ßau!n«?oilenJLaltur«n^    die      eine   dopoalte    bis 
dr'siracae    järirllone   Srnte   e -iias^llcjnen,    Ferntr   ist  die   Srrlo>i* 
tan;s   l^r  8celnui=i^<nopf-   Induatrle   naon   itallenlacbam  'Muster 
(    Plauens  it^    ßera^imo)   vor^eseben»    ^unal  die   Im  Konzesaions* 
3;ablet   zanlreion    A/lld    /oricoünieade    3telnu38  bereits   neute 
exportiert   //ird, 

F(ir  die   Anslödlun^     2.aalrel:aör  ^andAf^rii^rf aalllen    anH 
de«   v^rÄf-^tidanai;  der   i{d33aio*cten   oat j^idi^-^nen    ri-*chl**r^    D^ech«^- 
ler^    Ladararbelter^    lerber,    '^-^bubisaonar  a.    ^obaeider  bl«lbt 
«eaü^senl    Haum*-     Da  naoa   An^^iedlan^   von    Je    '>"^00  Farv^onaa     aif 


je     1   Mllllorx   -r^Ktar,   der   llaUungB^esellao'aaf t    je   100^0 
HeKtar     z\x  freien  ilÄ-^atart  verbleiben,    bietet    .-iica   dir:*.a   die 
-erti^telgerang  de»  Geländes    ii^ni^^"'^      idlan^   ein  ^iroaeee   Ter* 
ralniescnäf t ,   aas   den  spiter  die    jüil^cfce   Grosaaledlung    be-» 
xanlt   4rerden  icann* 

our  frel^^n  Verfilgan^  der  Gfeaell^obaf f  eteben   Im  ian«*n: 

a)   von  300^00)   •T^^tar  V'»r^a?.nR>reTln  te 
Hbaü<5lloa   :50,000   fiir  iOO  Paaiillen 
zu   je   30   ^e>:tar   •  -vO^non  "T^xt^r 


•  •  t 


•  ..•••   'jr 0^000  l«^vtar 


b>   von  der  ersten  Million  l^^Xtar 

abzü^ll  vn   100, n^o   'TeKtar   f'ir 

3  000   Personen   oder  dCDO  FaTiillon    •••♦. 

a>   v:)n  der   Adelten    Million    leitar  dasselbe 
verbleiben   ium   frelaändiien  Verkauf j 


4 00 , 000 

900,000 


2,07ri^000    ^eitta^ 


D^ 


-    «•- 


( 


7 


f 
I 


Dä  ile  llgeataastlt«!   l«r  30a,0')0  H«tttftr  i«»«?«al«l8tung 
für  lle   Sinrlcntuaii   »laer  L«ar  -  a.   Veraasaafar«  aafort 
g«i^a  Au^reloaend«   Gtäiraatla   ff5r  der^n    Orrlcntan«   ertiältllcti 
sind    fcöaadn    Ue   v#rt>ldlbdn1en   '>^0^000  K#!ctar  ala   Uaterla^e 
für  dl<>    \usg?ibe   von  ^onl.^   iilt   PrS^ilenuualoaanseri    llen^ia   und 

aatdrgebrj^ont   ^erUn^   dlt   für  elo*i   aelb^t   oder  lÄre   ^a«<«- 
Jiörl^'flra  #lae    Farm   btlllat    iu  er^^arbea   ^/aaacrien,- 

Ol#   Anfangafiaanzleruag   *s.ftan   al30   uatar  Jadt^nden  hie- 
raaa   Äenl^stena   vx  «Inem  groasen   T>lle   b^-atrlttea   werit-i. 

Daa   polalBOhe    -  olonlsatlonsayadKat ,    da*»   dl«>r^:^a    va^   dtr 
Finan-.laraag    bos::ardlten    will,   aat   barei:«  maardra    <Dn;,e83-. 
ioa«a  von  zusammen  1  Millloa    i«ltar  In    'Ittalparu  aa  den 
Flü'33en   raiibo    -   Per-^aa   erworbaa.      Di©   polnlacnt   Re^^larans 
aat   den  i^ynlltat    U«^    ^a«^anleruQJ!:3  5.on2.a««ion  erteilt,   aa^tidair 
al«    l?n  v^orlgen   Jairir*»   ^Ina   »taatlicne   ^tudlenKoa.-ülfjfiion   -ia:^a 
P«ru  eatJ^Jindt   ^atte.    Inr  Berloüt   ?;löt   ein  an3c.iaalioa<«»s    ^Hld 
dber  die   /vlrtscn^f tllcaea   »lad    ^o^lalen  '^ern/^ltnliae    iea 
Landes   und    ^elat   =iaf   die   un^^^erieuren   ^fo^llclaK:0iten    rar  eine 
anternen-ianle    and    ranrlga   Bevölkerung  aln» 

Jntereasant    i3t   die    Fe^istst-^llanii^   dasa   Oatpera  nar  alner 
anspraoi3Vollen     BtrailterMng  empfo-ilen  werden  KinneTTer   die 
nötl'jen    -sozialen    ilgen-^oii^if  t^a  liltbrln^^t  ,avt  dein  Label  der 
3evölicarai;5  dort   ein   neue-5   lapräse   ^u  geben^    Sr   darf  nlant 
auf  deai    Ureau  der  Anapru::n3lO"3lgi!ielt   dieser  Ber91ierua^ 
bl**lben,    ^^nrx   a  ich  dar   Boden  f«si3t   münelos   ^lle«<   bietet  • 

Dle«e   Gefatir    ler  ••^er^aupfanii'*   In  Qen'Uf^^miieit   tat    bei 
Jal^n  nlo'nt   z\k  befircaten,    ?r  strebt    j^lelohifJltlg:   ob  In 
^liina    -ildanerl^va,    an   Kon.^o   oder   la  Jncllen  Btets   na^n  'iimO'^ 
lanji   le^a   L^r^en^atandjirte      and    ^ar  erat    In   einer  ge^scaloaee- 
y^n'^ri   J»111«3nien   ^ledlang.    In  der  der  ^Ine   3tets    ua-ir  besitzen 
a8cate   als   der  Andere^    Ter^de   den   '•auftrieb'*   b03lt2en  11« 
Jadeüt   d3r  n^ola   dber^ln^tl^aeader  An^lcat  d«^  Sacjaveratän- 
dljen   fflr  die    "ntA^lcBilang   il^öes   Lande»  notA^endlii  ^Ird^ 

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la   ler    laad   .lea   Julen   tat   i<!jr  j^ai:>!itaTn   las   Landes  nir 
tla  Anreii   zu^  Auf^artasttirabaa,   ntoat   der  Oraal    z\xr  .^.rscilaf* 
fuag.   !)aa   b»)vel33n  Juden,   IIa   berat tö   Im   Inner:!  IQaiTiarllCHa       I 
es   auf   al«i«n^    :-"Äue»t    aa^   glnen  Nl^nta   xa  StJras   j«abra:iat   amben,- 
In  der  Montana  gibt    js   rar   lea  Juiea  .nlciiit   gewÄitlnen   ^nfani^a- 
3;innrlerlgK.iit8:unfl9r  Lanier   A'ie    ir:   Palistina,    in   .^Udafriia  u* 
Australien     uni   der   :<'^v%aii9n   unl    rrocii**avnl'}ern   Angolsi« ,    T>*i 
der   Jade   b^ld   unsca-vec   In   i^r  Montana    meinen  Ldbent»unterh«lt 
ie:3X.en  K:ana,    Un   er  »eine  äuten   rliien^cnaf tea   lea   Vor^^rt«- 
streben«   bal:!l    ^ntwlcK^elöt 


In   Konkurrenz  nit   den   Pol-jn   ^^r'Un   a^nll933llo!i  die    Jud^n 
In   -eru  c^lcb    11^    ^^l^e   verdienen  und    ai<^   deü   'j^iaateln  den  die 
Hauleat"'^    verworfen  hribea,eln   ••S::5<ateln''   dor  Knt^tckliWg 
3üdaTierl<Äa    verde a« 

Können   *^lr    Tadea   den  Befärilaani-na^nwel:*   z\xr  iledlun^ 
erbringen,   dann  staut   unr?   wie    <5*B8agt,   ein  Lani   von  der   z#el- 


i 


fa-^^en  Grösse   Deut-sonlanda   oder  Fr^nKireloris   offen«    «!3  üco^-nt 
kber  darauf    xn^    dldv=»en   ^ef 4nl;5ani5?;3nacnwais   *^1^   S  r  «   t   e      vor   ' 
illen   Hnieren   "Tationen  zu  erbrlng«»n.    Wir  Können  e.^   mit    uüserer! 
grS^^eren   Aapasaun^sfärilfiielt   ur.d    inser«      Jtflrtaoiiaf tliotien 
Jnatln<t^   El^ienacsnaf ten,   die   unsere   MltbeA^afibar  nla:'nal3   In 
dleae-n  Masiie    beaitaen,  j 

'Ir  nda^en  Voraprun^  errlns^en,  damit  apäter  uneara  »:on<ur* 
rantea  uns  nlcnt  me^r  'öln7^unolen  vermögen,  l^^^nn  aber  Ist  eine 
j^roaazllgl-^e    \apitalinve.^tierunij   Jüll^cher  n,    nlcjnt jldlacner 


Krelae    ^ordaaitrlKaa,    samal   bei    Inrern  9aB*?^ö3proGnenen   Intereaae 
für  Peru  za  erwarten* 

Qtganflber   lleaea  grosaen  Perapeitivan  verblaiasan  alle 
anderen   J^^n^lc^    Ina   Traff^n   .^ef'lnrte    Aaqjebote,    aucn  die    Ruas- 
lande,   da  Ble    ^Isn   zugeat anlenemaa^en   Iniaar  nur  **^f«JIilJ2de^ 
v^rtt^A   Bölan  und   Länder  bezO'^en,    die   der  aln^eaeajene    ^auer 

'ler  In   Per^i  Ist    ulcat   d^r   Bef änl.<uniianacnjy<jle   das 
jUdlaanen  Mens^nen  für  d^n   -betrieb  der   eu'^opälaaatn  Lani- 
Aflrtaoaaft    zu  erbrlngaa,   aondera   f ?lr  aelne   ph/3lacae   '^Ui^nung 


i 


&ur    ^l e dl an3[» 

Da«>    lat   aaoa  Lage   der  3aona 


für   liin  unscnwar   zu  erral^riej 


i 


-  ^t- 


) 


Vo^   jüdl agilen   ■n^aipaaK.t   erc^ftbaa  stca   folgende   vorzü«:st 

1.)    Sa  handelt   alca  aUr  ua  •r.^t<lasBl^^es  T.^a4 ,   nloht    di^  aolcüa^ 
d^«   andere    aloit   •»(»«t^ri. 

Z.)   nie    nadlutu  icaan  naca   imz   kmtz^t  3elt   auf   aigenen   Flaaaa 
stanon  und   bedarf  nlcnt   l^afsnier  r.uacniiöse.   Ole  Vruchtbar- 
Kelt   des   Lanier   emögllaat    ile   Srret^iing   Ton  .Voiilatand. 

3.)    Die    K'jetea   ior    .Uedlan:?   eelbst   sind   r/a-n  Tail   aas  de^i    Valde 
zu  deck.eA# 

Dazu   .coirnt   nocn   dla    4uBb«ute   von  VLOötbaran   ^Idelnöltern 
^oran  «loh   mit    .ler   Zr-lt   die    ffntvl;->Llung   weiterer  Indaatrlan, 
■vföbel^    ^apler,    Al'<oaol   an^^hlles??^»  wird« 

4,>   Die   >^iedlung3)c:osten   elnd    gerlag^    ^le    Polen    /erlangen 

^^   il£j^  ^*    ^^'^   drolicöpflge   Sleller-PaTaiie^   Da©  meiste  i 

Material  oletet   He    tacur. 

5^)   Die    leider  sind   nlcnt    a,    fond   perda  se^^eben,   j^ondara  ^«ilnl 
tiöonat   prodaritlT  an'^ole;(t# 

1»)    A.af   den  Konze^alonaÄeblet   Kann  alcjii  der   jailaoae    vfen^r^ii 

f ral  entfalten  und  aalne  eigene  Spracne  u^  Kaltur  pflegen^ 

7  .)   Vom  ersten  Ta^^e    aelnar   AjiK.anft   an   Könnte  der  Siedler   in 
einen   ProlaK:tlon«pro7,ea3      elnj^ersint   ;verdea» 

i.)   Dur3h  die   ^Uellun^   In  Ostperu  #lrd   der    weiteren   Herstreuung 
and   Zereülltterun^   ivlrK-^xm   )«:ianalt    getan. 

Slae   aatono-ne    jüdlacae    Uellmg   In  Oi'>tperu  bildet  Keinen 
Gegensatz^   ^/lelmaar  K%na  sie   pra'itlsoh   za  einer  Kr^Snaang 
lea   Tllonlatiua   werden.   ^)aa    iel^^ea   folgende   Srw&«unc:en    i 
a,      Palästina    vlrl   nie   das    jüdla^ne    ^anderangebedarfnis   befrie* 
digen  Können   arxt   ralcit   zur  i^iedlunsr   der  ^e^^^atiten   jüdlaonen 
Massen^    11 e   in   rasca   ans teilender   iot  und   in  einer    laer- 
trl^lica    .3[e^Drdenen  La-^e   alob   beflndeni    nloüt    aua, 
Selbst   zur  rieit   der   ^erv^törung  des  zMtten  Te-npela   /rohnten 
nur  2/5   der    jüdlecnen  Ma«aen  In  ?alä3tlna.   Die   ^a:jhbirl>*n- 
der  können   nur  a^a^er  und    unter  nohen  Kosten  aledlunisafÄ^l^ 

ijerni^nt 


i: 


( 


gtmaobt  if#r4#n,  and  4^r  J^f^K  ^i^^d  t§ll^  au«   politlsshaat 
teil«   aaa   ieo^^tapldll^ea  araiiiea   für  aln«    jüdlls*^ii#  Slellun;; 

Qaellen    )   nio  xstdna   l'i^OOO  PijiraorionL   9  und    11«  nor^n  tj^äHo^^k» 

Bev^lkeran^allont^   l^^t  üb^r  iO   Person«^     pro   ^^nfcm«^   In 
Preaaaea  duroadcanlttlian  73   pro   qjiii*  ! 

baalffdrt   4l^ü   tiouta   trotz   uller  Ref5trl>Ltloaaii  auf    l^^^f^O 
Köpfe    järirllca    ^   dr^voa  fc^nn   aar  et^ft   M"^  iiot^sarftl.^  unter- 
jjeoracjat   Garden 4   V3r  de-a  Kriege    wanderten   bei   ^relt   besseren 
oe;conoml3Caen  V^rftlltnlssea   aas  de^j  OdCen   jatirllah  112 ^'^OO 
Personen  rx^iza   den   V^^r^lnlgtea    n^atea  «aas. 

Ib«  >      nie    jülla:ad   'Uodluiig   in   Pdra  ätIII    als  drlni^eudates   Bedürf- 
nis   ler   leiien^^rt    iio   ua^af ?foalebbare   Auowanddrxn^   der 
j'ldlsoaea  14-i^aea  ao?/dlt   als   In  PalÄatlna  aloht   aaterge- 
braoüt    Ä?erden   ^iaacj^,  reatlos    i^rfÄ^aan,   die    ^altera    ^erapllt- 
t^rani  und    •^»ratreuanc,  unterblalea   and   damit    ile    \afl'*5'^iin^ 
daa   jüdl(ij3hdn  L'^beria   ler  M&iaaea  das   Oktana   :iilt    lar**i  fioitf/a-» 
ran  xlafanran   für  dea  Untergang  der   ^aupta^^aae   las   Jaden- 
tJ.na   verüladarrt* 

c*)      Die    jailaoae    JlödlAnj  aracrebt   die    :3aöan«#0f 'ieeung;     der 
jadlacaen  Aua^arAleraa*4  n^ci  einem  ^un^te   nlo^   wo   unter 
Vermaldunjs;   jagilcner    inettobllduug  der   jadlaoae  Menaoh 
aalnen  elgönan  ethlsoaan  und   rellglö.ien  Bedürfnlaiaen  ent- 
apracnend^   anbselnfluast   von  andern  Kulturen,   »eint?   eli^ane 
alte   Kultur.   anv:e?asat   nioJarnen    :rfordernleBen,   fortant- 
*lc]tela  lana« 

d*>      Sie  er.ü<iälloit,  S^nl  der  «Inetlien  ^lrtaoöi*iftiicnen  AU3- 

alonteu   daa    ralcaen  Bodena   dea   5ledlung3geDlat3  die    berufa- 
und  tielnÄtloaen   ^i^iBeen  oa-i   Oatene   ult   ver^^ltnlaaülsaln 
jgcerlngen  Mitteln   bodenafindl^   eu  ii^oaen  und    jeiarnann 
i^lrta<o?iiÄftlloa   aelbetat^ndlsi  zu  Garden*  Da  il^   Analedlun:; 
alnar  ^^nllla    \9L^m  »O'/lel   #le   die  elnf^cna    (Jeberf^i&rt 


nach 


■••■MM«M»M«R*B 


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QÄCft  K«in%1«  kostet,   v^cmmg  aln«    ?;^ute    J^r^aalsmtlon,    ialam 
^TÄndÄrbelter   In  Udbär.^e<i    lle   ;^ö*3;llchl:elt   au   j^abea  dlti    lelna 
zu  «rr^rerb^Ut      0«r  uneraorxapfllctx«   R^lahtxam  Ita   Landea   tr- 
mö^llaiat    i^r  Slalluna^,    jlcü   ball    aas  alcä  selbst   aaraas 
ta  f ImanÄleraa.    Ole   Darlt^tin   Jvardien  nicjüt   a*    fonti   pariu, 
aoalarn  als    >;ut  vsr^laalt^i»    \nlHta   gaie-^en*  / 

rar  iaa   polnisoa-  an^rl-iaalaoa©   3/n^lk.^t^   das   -nlt    ier 

ieatet    IIa    Kolonla^tian  ein  lediglich  wirtsonaftilchaa 
Unternaan^n» 

a#)      Dia    jüiiaoaa   Sisj'llunM:   in   Para  i.-^t    %1«   Aafna^naacelluna:   iot 

gaopoiiti^clien   ?^lnne    ^elaont*    ^>la   aoll   als   liaflaoht   flr  ) 

« 

alla   T5olitia3:ian  SvaatualiCät»5n   i-n  Or^.ten,    baaoadera  in 
f^o^jetruBJil^arl   dienen,    da   bat   einer  iriTiarhin  m3,>'liciiaa 
Kataatropae   wtrier   Paläatina  rtoca   die   nach   lan   RaatrlK^tiona- 
üiaaenantian    i^r    Varelni^sCan   Staaten  verbiiabanen   .^in^ande- 
rangaländt^r   (    C^duada.   AUv^tr«^lian,   ;^üdafrirwa,   Ajrxefittinlaa, 
Brasilien)   mit    1  iren   ?.a3aaanda   rvacnaendan  nationaliatiachen 
Aböcniasa t*)a1enzen   a'L-s    ^olcae   ••Auf nahmestalluu!^"   auon   nur 
im  baacnrinxtaa  Ma?!3e    dianaa  <<5naan. 
f.)      Dia    yiÜBZ^Q    >l«%dlua.^   in   Pera  //ird   die    «InufXraft   dos    ^doo- 
tiTvaterrl&ndea    duron  aJ5o-i!3t   produktive,    ^irtaciiaf tlione 
Arbeit   «tar^   remeav^n  und   SvO    iea  earopälijoiriea  a*    amarlXa- 


niao^.bea  Jnduatrien  ein   beg'^n^tes   aeiiea    Abaatafeld  c^chaffan. 
Die    jildia^.n'i    U^dltin^   in   Peru   iiat   vorn  >U.andpiinXt   dar  Mena^b- 
n,fl^it   <i>ine    frledllcne   ^^rov^^run^   >^lnes   hof fmns^arp^ioaen    '^eu^ 


mt     I    I  — «  M— T  UM— I  MI«iBi*WWlinri 


laniaB  und   eine   KaltartaC   eraten   Ran^^s,    be?ionder«ii   d^   «»ie 
Hlaropa  von  über33nü^aigen,    bJ^achdf tls^n^aloaen  -^.ber    locti 

braucnbarea   and   intelligenten  Manactienmaterlala   entlastet •• 

* 

3ie   stellt   ai^h   ala   erster  3:nritt   einer   ylanma-Äe:4i.-5en  Xolo* 
nisation  'aeasonanleerer  Gebiete   d.^r,   ^ie    sie  voa  Raicua- 
banK^prüaiienten   ^cnacat,   dem  scnvadlgonen   N^ationalosKoaonnan 
Profea^or  Caaaal   und   Hjelmer  Kay   drln«:end   gefordert   Ärird*       ^ 
3ie  var-niniert   die    anleui^baren  ?>p'ianunJ5en  tviacian  der 


jfidisonen  uni   cari^tlicnan  EavSliarano;  naTentlicn  im  Oatea 

und 


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an4  verdient  aaca  al«  aozlal  propäylaKtir««  WtDc^  tlner* 

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l«l   Ob  vom  Ttaadparifct  dta   PnllarxtnropaQ  odtr  Sloniattn^ 
d«a  JttAtft   olar   de^    Curiettta«   d«9   Xoauo;>oIlt«ci  odar 
aasa«n«oaatz.lerai«   d99   K^pltaliatea  od^r  da»  aosiullstttt 

aa3aaaltl«L«   llateratüttari?it    d«aa   ee   itiXt  l«di<cllcn  Slerid 
ÄU3  dir   4'ölt   ata  6':iüi?ifrea    xrA   <ünftlg«:ti  voriubaa.iea^  J^ 

tanal  dlt   Bamürxia^en^   das  0«tjudeütatn  In  laiaaa  htutl* 
50a  i^loanläni^rr;  bodöä^täaili  z-i  nacaan^   bal   der  Kriaa 
der  europilscaen  L^nd//lrtaaÄftf t   aaasloiatalo«  »Ind  imd 


3odaaa   dadaroia   da»  ÄtlKl«   :<lnorltlteA?rDbla<m  Osts^iro- 
fas  aoca   lOTjpllilart^r   und    bei  der  mit    Sdnd^toff  sca- 
lalaaea  At.tioapaira   *falt   «öflarllcäer     wflrda» 
Dia    jadl«caa   3l9dlaag     in  Pera  bdII   Ifii  Jataraase  daa   aa- 
•aat judautaa»   Uvid    ler   zilvlll^lartaa  Mansohaelt  duroa  recit^ 
teltl^s    cHaaeaaüTiaG^   die   In  d»r  Vor^rla^^iaaelt    laldar  var- 
•iamt    «rorian  slad,   einer   t^eltan   Katastropha,    «rle   sie   dsi» 
Chit  jadeatixii  In  dar  Krless^  a.   ^acaKrlaga^eit   diirchaumaanan 


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httta^    «rlri^^aiÄ  vorbea^ea   # 


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••rioüt   dvs   9r(|«alaatloii««us«o)ia««*8 


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d#«  Mar^iSoa  3yndl)tats» 


Der  Plan  e\n%r  ?c«acaloaseaea    j'Vilaohen  5!i#iianjj  In  ^eri 
l«t    aaf  alri<»r  Land<oaa9.:?»lori  der  peramnlachen  Befileranflj   auf- 
staut«   lle   eli^Ti  claut»:5riea  l!yalltat   erteilt   .vorden  ldt# 

Da«   gidllim«»projeXt   hat   aaf   iea  earopäiaüieri   Kontlaeat 
den   Eingeteilten   Beifall   pronalÄeater   jadlacaer  -^releje    '<efmden# 

Aaf   der  ^^eben   be^^nietea   Tii^ua«  der  ^   lijo^m^    i    Ilaa-Jou- 
?ml«dlreot*)    nat    iar   Voralt«.eal8    de«   Ver*altaa^arate3    ^nrr 
aeontean^silt   Dr»    0«iiiar  Com     darüber  ein  elndric^sv^olles 
«Referat    geaaltea«   Dttsilelcnea  fiat  da^^^Coulte  •   dee   mlnorlte^ 
jalvea   in  '^arl^   ->elae   Suatliniun'S   ^r<lärt« 

Von   l«ia  Mltilledera  dea   Verflir&ltaagarata  1er  ^  Jca**   '\'^t 
aloü   A^^H   a  n  1   arU  vja   ier  ••  Alllance   Israelit'«^    ierr   Pro- 
feae^r  Arnoll   ?i  e    t   t   e  r  fttr  den  Plan  elngeeetat^    Dar   frlrier« 
Qeaerftlaa^rötar  der  ••   Joa'^   ierr  Meyeraon     aat   lÄn   als 
••   aasi^ezeloiinet    ^   befunden* 

"Jpltaen   der   jMlsctien   ^rauenorficaalötlDnen   Berlln-^i  ^er* 
#renden  alon  glelcafalla  für  dl^    ^^cnet 

aegdn^artli^   1:5t    ta  Berlin   ein  Comlte    In  llldan»^   be- 
griffen,   für  daa    ile   airvorra^ena  Jten   jüdle^.aea  "^eraönllch-. 
K.eltea   ^.er    viaaeneo  laf t ,    der  Polltljc^    1er   Finanz  so^le    der 


■faadela   •    inl    Jndust riegelt    i:?;e mannen  alnd. 


Auaaer   -lerrn   *^rofea=ior   Albert 


^    n 


stein,   unter 


dessen    beiseite   das   '"onlte'    ?t»3rien  «rlrd»   alnd   ^ai^an    inter 

Anderen  Interessiert i 

4err   Icaata^eiretär  Brofeaaor  Dr.    Jillus   H  i  r  a   o  h^   1 
Herr  Jaoob  Qol4aoĻldt    (   aeaobif talnhaber 
der   Dametädter  u*    NJatloaalbanit)^ 

Herr  Jafcob   ^   1   c   a   a  e   1    (    Leiter  "te^Ucinael  KonÄernal 
^^rr'  anlver^^ltdtaprofeaaor   Dr#    Frana   Oppenael^r, 
Herr  aeneliier  3anltätsrat   Dr*  Jullufi   ^   t  e  r  n, 
%%tT  Jaatlarat   Le   irln-Gloldacbm}.   dt« 

Herr 


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f«rr  a«or«  T  l  •   t  «  <   lotiibar  <!••  ^rartattAtt«««  *»• 
dtt    lerra  Braitr  Blaa«a«ttln    (  vo-»  Blum«!!- 

^«rr  ^r*  Ja-^^r  F  r  a  a  n  1     roi?.  V^or^tanl*  der  Jttliaa^ea 

itrr   J^offtaor  Or^  Lui^l«  S  t  •   1   a« 

'Torr  ?'a5)rifvO0altÄ#p     Ltry-Bockt 

iltrr  ^^.^ad«l9^«rlcat4r%t   Hl  #   1  oi  «  n  a     (in  9m.  Ma«ii««n> 

Htrr  Dr«   ^Är«c  ^Iwoäial   tz.tr  Äat  a«ri  HllfaTtrtlti 
der  üeitaa^ien  Julta     »it  litsar  Angtleitnaelt   btfAs^t  ixnd 
^err  Dr.    Stmaard  K  *  h  m  n^irxn   '»yiapatÄle  für  Amm  T^rojttt 
ber  Kunde  t« 

«eaa  #lr  nua  ta  die   Orftstsrntlone^er   riagele^oneleoaea 
«elt  mit  der  Bltt*?   aa     ett^ill^aai:  aad  t%tKr*ftige  iinteretüt- 
taai<  aeraritreten^   bo  «Ind   vir   iine   l&rer  groa^ien  Verdienste 
and   der  irlriieÄm^a    Ulfe^   für  die  aotleldienden   ^r^Xfi^r  dea 
Oateat  dtnlLbur  beeiset« 

Diese   eftr?nlieral5?e   Liebe   net  docti  feradd    letzt    vieder 

b#l   der  3%'niiluai  für  11«   ^ortftorifi?i  iL^aerrastleaien  Kolo- 
aleatlaa  iirea  bereitea  Aaadraa)c  gefuniea« 

^Ir  Ä#^lfelri  daöer  al^at^   le^is  aneer  aoutlger  Appell 
HQ  das    jiagele^ohslecae   Ju^entu^n  eloen  lebhaften   .^iderHell 
f laden  elrd^   zumtl  eB  elcjä   a^«  die   Kolonle^tion  de«  Tell^   de^ 
tuianfterelchea  aüdÄiierltenlsatiea  Kontinente  n^ndelt^    ffir  den 
dms  Jntereaee  der  Vereinigten  3taiaten  und  dea   Brltl,^3Sen 
Japerla'Jia   rott    jener   iroee  ge      len   lat«   Die   In  Mitten  der 
dtit^o&ea  Orgenlaetlonen  «eilenden  ^Irtaoüaftefll^rer   iieaer 
Länder  ^eriea  d^ru.ü^   #^lt  bea^er^   iile  Irgend   jeaaud   ilerta- 


lande«   im  etande   **eln^   lle    rraggelte   ae^*  vorneigenden   ^^rojefct* 
Tind  eeln^   Cnenoen  &u  erdee^ea«   'ile  nler  zvk%  eret^n  Male  den 
JudentM«  geboten  werden« 

Nirgends  «onat   auf  tr'%n  baben  iflr  Ile  'Ä3Ällö?i^tlt « 

aaeere   Laft3?ene3aen  lee  0*?t^n8  Im  .9ege  der  M-^eaen^ledlanj 


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Utbtrf  »Ärt«ki»«t9i   pra   f««tll«;taf*  L«a4irlrt«oo«ft   »mtJ   Inla;- 
trlt  5is«r»afanf«.a  Mxi  ai«   PQrUxl«t»a£  Its  Judantuat»  In  dorn 
noj:!  dttan   b«vaiK»rteri.  ^>az»3«lotj-««t«öl«r.   «iadar^a  fnr  J»nr-       1 
5idÄät«ifia4  t«uvj«aii»  :«i»t»rl«ll  aal  xalturoll   ta  eloötro. 
^'*lp  baultMö  ano.i   i«n  a0at«bllt«4t8«>*r«3hnutt«#a,  i«a«a  41« 

nlie^n  S!i  sranl«  ll«Ji«n,   -U«  «laatr»  0««4hr,   In««  aa«»r« 

dar   j'Mlaaäaa    )rjaaisftti9a«a  *f«r!l«a   *lr  Ita  3t«ß4»  »#1«, 
bereits   H«   '\nfaft3i«if laanzlsraa«   «•«  'Jat«ra«n5»»aa  dar^a    B»« 

laben   Äflr  noaa  Jinrvor,    laa.^    >lon  die    jvlll«o%«  3U41aing 
von  itr  ^or4ita«tt   P<iraa    tb#r  ifin  5^ittel   lar  .\al#a  bt  i  jtun 

M««r  ÄU  ^«er^*af  #la<im   i<il*n.lt^   von  i^r  lopoelt^n  ar5«i«#  int 

iS«nt   «InÄdfiaa^   4iiiis   t)#l    Un   iipricavörtllcn«m  Petent  an  ^«run 
uot  ^^ln«rfa  g^nt!tl^,^n  Klln'^   f^ler    1ä«   v*l^tdl    zur  «>riijc^ilti.^#ri 
und   auai^tir  aaÄif»'5fii<'>b»7tr4i!i   n^^billaltriüi?;  ti^acnt  1<>r  au«^»r- 

aifi#ja  tlr  ^•#1^1  kaars  aooti  Äi»tlnÄnd«r#»tÄ#a^   da^s   Änl«r#ärt» 
k^ln  gijaügtndtr   Uedlant^r^arn  t^^r  /erfügacig  sttftt  and  fi*m«at* 
lloa  aaon   la  PmlÄstlaai  tiar  ^la  aruo^t#tI   dtr  a^^lröat-.  ani 

»ad  dAsa  dlt  An  «Ica  t>firl«aiai»i¥#rt»ü  itatriöibunÄta  ^•••Ort*' 
dla  Laftatnaoiian  dea  Ostaa<^  «••  SaLOd^cylL  und  dar  ladtiatrla 
2,uaafÖarta^a«ia#arllcä  dla  Miäa^i   i^r  branaaadaa  oatjadlac^siaa 


^raga  aalbat^  aaadarn  nur  ala   llttal  tar  ^/grb^r-^lt  ns  dar 


Aas#anl«r'Aa«  l>ttd«at«a  icana. 


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-  4.- 
B«l  (l«r  notorl»ci»a  7tb«rla1a9trt9all«l«run^   «Suropaa  uul 

•caea   Indiatrltri  ilbdrhaapt    w4r»n  dla    ladUiitrlAllnildPtea 
jails3ti»a  Ma«.^9a  dia  »rata   Opf»r  »Iner  i^attonallalarttny 

Zusamnenscölaaa   zum  •uropälacaea  Sollbaud    folgen  mÜ99t«« 
Dia  WÄOfisenle   ari(lald)^%m}i0tt  4«r   v^/stsilavl^ohen  Barälitrunfi?; 
#nrie   aber  daati   la  Selten  ^IrtscjöaftllohÄr  Krl««   ffir  dlt 
re3tl03ft    ^asatoeaaafi   3er   jUdl^catn   Arbeitnehmer  '^orge   tragen 
aerlocalcatl^t  maa«  daaa  In  0*tp«ru  dem  jüdlftcaen  Manao^an 
Selbatver^altuag   ^anoten  #lrd   and  daaa  er  ^Ica  dort   frei   \in\ 
ansehlndert   auf   fraaat baren  Boden  bei  besserem    <llrs«i   %1^ 

———*——*—'      '      — — 1NW  lim  I  iiiiiipii»» 

Pftl^stlaa   ^nt^loKeln  tann^   «o    «rare    aa  ein  unverzeihlicher 
Fehler  des  leaamt Jadentü-n.^^   die    ?ani   aasaascalaiiaa^   die   nler 
zxv  endgflltl^an  Lösung  der   jüllscben  Frage   geboten   tlrdt 

Uabeaciadet   dsr  '^ledlanjatStlsS.^lt   In   ^alHatlna  und 
^o^jetrusalaad,   die   b^ide   alcat   daa  Uebel   an  dar  Wurzel 
pacfeen  tönaeri^   tnuaa  daa   ^rlÖsua^a^arK  onna  Sonera   unter- 
nonai^eji   Arerlea,   Das   beweisen  dl<>   rüiiri^^an   il e dl un^s^abeatre brin- 
gen  '1er  Polen   xn\   der  airalnlsoaen   riueiiBen   In  Ost peru.    /^elt 
#lcntlger   jedooifi  lat^   da^a  nunmebr  auon  Qruopen  relahsdeut- 
acher  LanJ*/lrte    und   '/erdräatf.t^r  Au^laadadeutaaaer  an   VerKe 
alnd^   «Ich   an  der  Kolonlaatlon  Oitpera  aelbst   zu  beteiligen« 

Bel^, D^ataoae   #le  Polen,   aaben   sl:ih   bereit   erxlärt,  Tilt 
den   JÜdlaoJaen  Organisationen  eine   Arbeltagömeloeofiaft   su 
bilden  und   innen  naaagsbenden   Slnfluss  elnzuräuoien« 

Ea   Ist    ma  begannt  t   d^aa   an  den  leltenJen   t^tellen  der 
dautachen  R« l:itt3re^l er ani£   diese   Bd^trebungan  mit  lebhafter 
AuffaerK^aam^^lt  verfol-it    werden  und   daaa  nacn  unaeran  Infor<* 
Aatlanen  dleaa  (leTieiaR^baft^arbelt   dort   lebnaft   bagr^sat 


«r^rde. 


^le  der  ••   Ort**  auf   seiner   jlng^ten  aenöralvera^.Tinluing 


mitteilte,   befinden  alorx   lü  Osten   au^n   au^4erialb   lo^jet- 
ruaalands    illilouea   jidiaoner  Mienjscjiian   in  der    Jefabr  dea 

Ut^ty^i^n^? 


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ant«rg*rig^^    a^an  nicht    bald     Hilf«   fco-iwit* 

/rir  bl«t#n  iler   1%«  Mittel  aur  Kattaat# 
«•ar  dlt   jadlecütn  ll%««tQ  1««  Ofitena  ^cialnt   also  die 
3oalcK8als«tuttdt   «efcon-nan  «a  miIq« 

In  Jaarhuadorttn  #ird  alca  eine  aolob«   Qele^t^helt 
»ur  eadgfatlgtn  .^«•HaftüÄcauns  Imi   jüdtaoaan   ^üalerers 

d  zar  Lösanii  der  drCioit^iadea   jülleohea  riot  ^sauit  Aoch 
nieder  bieten« 

K»  gilt   sa  haaieln«   ene  es   z\t  «püt   Ist» 
D^ru»  «eatatten  vir  uaa^    lle    jüdla^nen  Orgaalsatlonen 
1er  Vereinigten  3taaten  and   des  Britlachen  Jmparluii^   aar 
Tellnaa-ne  und  Mitarbeit   aa  der  Aaefanrun*   ani^erer  P14ne 
einzuladen« 


•atiene    \^m  Orgfuileatlonaauaschuasea 
des   Mararibn  3ynllfcats# 


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4I««  orcaal«atloiaaiiS93lia«ii#« 

RGclwscnWiill 

Dr.  Manfred  Klrsdiböffl 


Coaril#nti«l 


tat    iuf  eiidr  Laad<aa2.#aal9  i   icir  paruariLs^^ium  AtclMWit 

aufgsb'iutt    ile   *5l'idn  4eat«oiaea    >/artlKat    örtallt   «'orlaa   lat. 
Das    Uecllaa^  ipro  1#fet   üit   auf   dam   ^aropäläiolfiaa  Koatlnanr 
dta   yin^ateilt^n   Bat  f  ^11  promlnaater   jirtijcaer  >Cr#laa  ^e- 
finien»    A>f   d-^r    ^^^^da   baanletei    faa^ari«^   lar  ••  ?/:5a  n**    (  \X^^^ 
Joa-^^ml^dl>*«ot'*)   liat   ler  Voralta^^n^^   das    /a^^v  atun-carata^^ 
«arr  H.»^?it»aa#alt   ^r«    O^k^t  Coag  ^4arütar  ata  airiinioia- 
vollda   Refarat    iaaaltaA«    Dt«  A^^ielcaan   aat   das   ••Coatta^  dlÄa 
mlaor-lt/^    liiere '••   in   Purl v^   s^iae  tl         iz  arjilärt. 

Von  lan   ilt^lia^larr:    la^   ytrw^Ltaa«:arataa  dar  '•X^a^ 
aat   alcti  Me    ^  a    ^  1   juad  von  iar  ^Älilv^:*^o  iarialltc*    »^rr 
Profea^or    \rn^li    fetter   für  lea   Pl^n  ein^aaatst*    "^ar 
fr'Jiara    Gfaü^ralaexratär   i'^r  !f^  4*^   I^rr  M  a  y  a   r  •  o  n^  ^at 

^5pitaan   iar   jUllaoliam   ^rauenort?,anlaatlon   Barlina  rar- 

i3agea^*rtl^  iat   In  I3#rll:i  aln    :ot*1c$   la  Bllluno^   De- 
grlffati^   für   iaa   lle  üarYorragandiatöa    jüllecjha?i  Paraäalloa- 
.^eitan    1er   H  saan^^aart,    1er  Poljtl<,    Isr   naani  »o«l«    ^l^a 
ffand^la    •  ur:d   Jadi  xatrlairalr    ^caao^^nan  m\nA . 

laaaar   J-irm   Profaa^or  Aibert    ^   t   -n    ^   t   e   1    .^    iotar 
la»«an   ^«^ui^  daa   Co^iltt   atahtti   vlrd^   ^ln4  daran  ^anter 
Andarai   latarasalert t 

Harr   3taataaeK^  e:är   ->ar^:i30r  Dr»    Jallm«  ^   t    r   a  a 
Harr  Ja::ob  GoUaoanllt    (a^aoaäf  t  alnnaber  dar 
Dar^rt'^itiitar  ui1    i^tiaaaloati/L  )^ 

ll#rr  Ja^ib       l   :^  öt  a  a  l   (Leiter  dai    Ha^aal  Koaae 
a#rr    'nlvafiltätaprofasaer  Dir«  Fraa^   ^DpanAalm^r, 
Harr   "ta^aln^r  a^altätar^ät   r-^*   Jillua    j   t   «   r  n» 
iarr  Juatlarat   L  a  #   l   n-1   )   1   1    ^    ^   h  ?n  l   ^   t^ 

Harr 


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lltrr  dr«   i%%^T  7  r  t   d.  n  d  vom  ^orstmadt  i«r  iMl^oät«« 

%^tt  ^«lÄriiaii'tUmtr  L  ti  t  y   •»  3  I  0  ^  te   ^ 

Oiit«a«  dla^i^itr  t>ii«u«at« 

^l94tld£L  lar^a  &tr«4t#i^  A.j>9lra.;>jL  i#fi3i3i4#a« 


\ 


%%M%%^%tk  ^j^t^ialif^tlori^rj  ##tI#?iJ#2i  flrtiföäaf t4Stf<l*!ir#r  di«4«r 


%t  «^urdtfi   liunMI»  #ilt   bt«ttr  istl^  iri#iii   itttiaa  rx%.%rj.%^        1 

uai  Stint   CüAik^f-Ä   &täL  ♦rm^t»#Ät   «4»  &ltr   taa  tr^.t»ti   AiK\%   tm^ 

J^it^t'^n  ii#:»at^a  ir«ri^a# 


'XJSmXmmJKSmhhmmmmMimmmmS 


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•      3.* 


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d^nn   b^rölifirt««  KMMM«9lai:i«g«bl«t  dsdaroa   rar  J%artii48eni« 
matari«!!  and  iiLaltunilX  %m  ^ioa^rn.    "tir  btslts^a  ii(ii>b  d#n 

la   i-vi   JÄTir^m  #lät  iBi'Äaula^tif r#t^^Ä  LÄndgut  von  30   -lextmrÄii 
Ifir   "ton  Ä#na«a  ii5nn#0t  ^\t     tlf«  di^r   1lidl<!3fi«a   ircanis^it-- 
tontn  0#ra»i  »J?lr  l'n  atmna«   »alr.^öertltii   lie   Aaf4Äföfla*ji.i- 

sron  l^r  parairUa::*!«  >   fttgl-^ria^  ua#nti:tltli-5i  a*arlaaöeata 

1«^r;  ^tr  nooa   i«rr:>r,   diuis  »loi  iJl«    i'ilia^'i'»   ^t#dllaiif 


S. 


1 


«f«r  El    s«<>-4    ^af  firMi»  atX  i3t4#  roa  ä«r  dnj>pelt«a  3röi4t 
4^1»  3t«i«t^4    fol««   iiAi»i#ä-i#ft  i:öaat$,   fittna  dtlrft»?    J«i#r  Ha- 
b«ft!*fi<^'J^  tili«*  ii*^a^  '^i3$4i   ^-^^jI    1#i»  aprlan^^rtltoaaft.   l*^lTitn35 

dir  %xntiiBf.^X'^   ^'>#i#^r.v-*.%linu    Urb<rnlti    i'>4l^5n^a  '4^a3«ii 

f#faa1«:t   tat, 

3513    bt^'tf^tttd  jfr«*«^^^rft  ilt^t«    «^5    i-rlil#a  Problti^«   bT*«'4- 

'itin   i#'i.1g#€ilfr  ^Jt^dl^mJisrt'at   zur  v^rfo^anfl:  «it^nt  n.   a*-«»       ^ 
■u^atll.-::?!   »a-ca   la  Ptll^ittaa  aar  «Iri   ^ra^-U»lX    i'sr  fwlr^^t- 

mi  d^^?'*   lt#  «a  flen   fctgrtl«attaitwirrt*?fL  B##»*^r'^'btia«in  ds^         ) 
•"'rt*    Ut  LaftanrÄ^tiaa  tita  '>25t0tt»   i^^n  ^iia4##rt   tiai  a«»r  x«^4\ 
Inlasitrl«»   saiufÖnr#n^  !i^a«irllM  «i^   Lf^f^g  4«rr  brenzi^nlta 
o??t  jn41a:?a»ri  fmK»  »albst^   ^.:?alern  n^r  tia    Mittdl  &ur  Vor* 
beruft  tan.,     der  A^usÄ^aadtiran^   Mitut«*;   Kn^nn^ 

aad  dar  ?r#lhtiauaaxl«ttna-  l^r  a#a«n  a»taaropäisc*^,an   Ini^at-^ . 


fllll     1"   '■" 


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"  1.- 


Maa-^»  'i    'aa  orsitt    "^ofÄr  »trxar  gotttnUl^t^ranti   !••  fc^nai^at-- 

1*   Ufid al  1  •««k» i t  dar  •••t«!  r^lacaan  B«/31iK.ar.uii  wÄrd«   ab«r 
4 aar.  la  .;«ltöi  *lrt«;-*af tllc^iar  r.rl«*  fttr  die  reatloa«  Aas« 
•t03«ua«  a«r   lüllBcttaÄ  A,ri»»it:adamv»r    lorg«   trajta, 

v1«1^3tT«r«  ata.ii  «»bitaa    viri   aai  4«a«  «r  alch  4ort    frei    i. 


MäaMMMa»« 


P43t«a  X9tt..v*r.»    T14J.-J    t*J   griaaiiivt<>/arit  g>aa<  ZSijerr.  untar- 

t«a  4«r    'ola  .    x*    i»r  ■a^.'-AiniaS'i-in  H'iaa-su  la  Oatptr.i.^elt    Hob 

La^J^lrt^    -Uli  Viiririia^tar   \a.U'.ini:5df.ittt3'5'9r   «a  .««rite   ginl. 

sa  ^ll1«a  an.i    lia;»i   »A«a<«'s»Qi'»a   ^iafLiaj   «iatuiräa«».». 

Ä.afm«rx«*sx»tt   /«rfolit  «•»«•a  uai   ^ä««  «aon  an«*r«a   lafor- 
a<»tloa«a   1x3««    ;«?)«ia3iaarts&rt:?it    iort  t«Daaft  bs^rtUat 

raaalsinl^   MlllUata   3tin«3a«r  ^i«a«.3a«iG  ta  lar   Qafahr  !♦« 
Oat-^rs^n«««,  «tM  «l-^ht   b^a  öittel    aar  ^«ttaag  loij^t. 

;*lr   aittt^a   la«   Mlti«!  aar  Hottaas» 

IUI     III— — »JMfcwi» 


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Ja  Jftrlian4«rt9a   ^Ird  äI::^  eint   stolcttt   '^ffltf Hirtt 


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dl««   Or^aal.satton'^,raa33na«««v^, 


yf'/ßi^'^ 


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Dr. Otto  Eirsoh 


Herrn 


Stuttgart. 21. Oktober  1929 
Gähkopf  33 


kr 


ilhelm  G  r  a  e  t  z 


to.Br.der  '^Crt'^-Gesellsohaf t 

Berlin!7  57 
3ülowstr.9Ö 


•  ■"•""•""• 


•  • 


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c 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz? 

Verübeln  Sie  es  mir  bitte  nicht, wenn  ich  erst 
heute  auf  Ihre  freundlichen  Schreiben  Nr. 6510  vom  13. August  und 
Hr. 6604  vom  12. September  zurückkomme .loh  fand  sie  nach  Rückkehr 
von  mehrwöchiger  Abwesenheit  vor  und  zugleich  übermässig  viel 
berufliche  und  ausserberuf liehe  Arbeit. 

Ich  habe  mich  sehr  gefreut, aus  Ihren  Schreiben 
unsere  Hebere  inst immung  in  der  Frage  der  üeberorganisierung  und 
der  Notwendigkeit  der  Vermeidung  von  Doppelarbeit  feststellen 
zu  können. Diese  Febereinstimaung  erstreckt  sich  auch  auf  die  Be- 
urteilung des  von  mir  besonders  geschätzten  Herrn  Dr.Traub  als 
eines  durchaus  objektiven  und  rein  sachlich  gerichteten  Mannes. 
Zufällig  hatte  ich  bei  Gelegenheit  der  Gründung  der  erweiterten 
Jewish  Agenoy  im  August  d.J.noch  vor  Erhalt  Ihres  Schreibens  vom 
13. August  Gelegenheit, in  Zürich  mit  dem  Geschäftsführer  des  Hilfs 
Vereins  Dr.T^ischnitzer  zusammen  zu  sein; ich  habe  auch  ihm  gegen- 
über sehr  nachdrücklich  meine  TJeberzeugung  zum  Ausdruck  gebracht, 
dass  namentlich  unter  den  gegenwärtigen  wirtschaftlichen  Ver- 
hältnissen in  Deutschland  ein  allmählicher  Zusammenschluss  der 
Organisationen  zur  wirtschaftlichen  Unterstützung  jüdischer  Sied- 
lungen ausserhalb  Palästinas  dringend  geboten  ist, und  ich  habe 
mich  gefreut, kurz  darauf  feststellen  zu  können, dass  Herr  Dr.Baeok 


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immmmar^ 


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gel  xtt. erden  k^.nur  sollte  nichts  geschehen.diese  Hot- 
wend.g.e.t  .u  he.„en  und  alles.sle  .„  untexstützen.Ich  würde 
irr  '^  ,e,^3sen...,d  einmal  aele.enheU   .  ha  en 

»xch  hierüber  .it  Ihnen  persönlioh  zu  unterhalten.Bs  ist  nicht' 
a^^s,esohXos.en.da3s  ich  i„  »o.e.her  na.h  Berlin  .o^e.und 

n«tn  '""  '''^^^"'"'   ^"  '^-^  ^°^=''-  ^«-P-he  he- 

Gesu  .  "'  '!""  ""'""'   "'""'  ""^  gloiph.eitig  wegen  der 

er!  :  r    r  ?""""'  '""--'  -^  ^-  ^«rttelrgischen 
m"  i  ;  ;-     r  °°'  '^^  '""  O^errechnungsrat  .eyer  als 

fctgUed  für  den  "Ort-betrifft  ,sc  werde  ich  sie  gern  i/ 
behalten. 


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uge 


Ich  begrüase  Sie 


mit  vorzüglicher  Hochachtung 
als  Ihr  ergebener 


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Persönlich! 


Borlin,    don  7.  Dozcr:ibrjr  19c^9. 


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Sehr  geehrte  gnädige  Frau  ! 
Sehr  geehrter  Herr  ! 


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hatten  Sie  Ihre  Untorscnriix  t.m'  v ev ixikuni:,   y«fauu-Lio.  ux^a^=  i^xr^^a- 
rung  ist  in  führenden  Tageszeitungen  verschiedener  politischer  Rich- 
tungen veröffentlicht  werden.  Des  Echc  dieser  Veröffentlichungen 
hat  bewiesen,  dass  in  weitesten  Kreisen  der  deutschen  Juden  eine  ent- 
schiedene Gegenwirkung  gegen  die  zionistische  Propaganda  als  unbe- 
dingt notwendig  gefordert  wird. 

r.-.-.».  Zur  Unterstützung  der  mit  der  Erklärung  erstrebten  Wirkung  hat 
in  Berlin  im  Herrenhaus  eine  Versarniiilung  stattgefunden,  die  einen 
beachtlichen  Erfolg  darstellte.  •■..■- 

'''  «Um  zu  beraten,  welche  Schritte  in  dieser  Beziehung  im  Central- 
verein  deutscher  Staatsbürger  öüdischon  Glaubens  unternogiraen  werden  . 
sollen  -  die  Erklärung  ist  bereits  von  33  Hauptvorstandsmitglledern.; 
aes  e.V.  unterschrieben,  weitere  haben  ihr  prinzipielles  Einverständ- 
nis zum  Ausdruck  gebracht  -  liö^n  :ä:r  Unterzeichneten  Sie  zu  einer 
vertraulichen  Besprechung 

aiii  Sonnabend,  den  14.  Dezember  nachmittags  4.30  Uhr 

im  Hotel  "Atlas"  Friedrichstr.  105  ( ./cidendaiiimer  Brücke) 

»    ■ .+  ■ 

ergebenst  ein. 

■  ■  V/ir  bemerken,  dass  diese  Besprechung  keinen  Einfluss  haben  soll 
auf  die  Hauptv-^rstandssitzung  des  C.V.  am  15.d.Mts.,  da  die  Absicht 
besteht,  auf  dieser  eine  Erörterung  der  inncrjudischen  Fragen  zu  un- 
terlassen. ■ 

Wir  bitten  Sie,  auf  anliegender  Kr.rte  gefälligst  mitzuteilen, 
ob'  wir  auf  Ihr  Erscheinen  rechnen  dürfen  und  hoffen  mit  Rücksicht 
auf  die  Bedeutung  der  Angelegenheit  auf  Ihre  Zusage.       •  , 


V/ir  begrüssen  Sie 


r 


mit  vcrzüglichor  Hochachtung 


/\7ilhelm     G  r  a  e  t  z^Koa\:erziGnrc?.t  N.   Kamburger, 
Dr-    Gertrud     K  1  a  u^s  n  e  r,   Rabbiner  Dr .Joseph  L  e  h  ni  a 
Direkter  Hugo     0  s  t  b  e  r  g,    Kamme rgerichtsrat  Leo     W  o  1 


n  n., 
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^         ^    ^3       die     "C^I*  -  Lohxanat alten 
♦  So         ^23     fux  beafufllcho  Ausbildungen 


??II       less      ^^  ^^^  Jahr,  1^9» 


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RULlllIIIEN 


LETTLAND 


LITAUEN 


BERLIN 


U.d.S.S.R 


Über  die   "ORT"  -  Lehranstalten  fUr  berufliche  Ausbildung  fUr  das  Jahr  1929 


Fachschulen 


Fachlcurse  für  Erwachsene 


Zahl 

der 
Ans t alt i 


öesamt- 
schüler- 
zahl 

1929. 


Schüler- 
zahl  am 
31.12.294 


17 


8 


*   • 


1634 


768 


501 


137 


Yervollkommnungslcurse 
f  .Ilanwerker  u. Gesellen 


Zahl 
der 
Anstalt. 


1038 


513 


15 


205 


89 


Ge  samt - 


-f-T!! 


Schüler-  zahl  aa 


zahl 
1929. 


9L%i  ♦  J  ftßßTlIf^j..  — 


984 


984 


1 
11 

31 


1331 


196 


75 


65 

624 


2291 


40    3824    »2829    1  31       2291   1153       9 


chüler- 


31.12.29. 


Zahl!  Gesamf^ 


der 

Anstalt« 


Schüler--  zahl  am 


zahl 
1929. 


367 


126 


» 


624 


1153 


OMMMI^i»« 


üchüler- 


31.12.29. 


490 


55 


21 


566 


136 


136 


Faohergänzungsschulen  und      Insge  samt 
Kurse  f.  Lehrlinge 

Gesamt-'  Schüler-'  li  a  h  1  Gesamt" 


Zahl 

der 
Anstolt 


schülerf  zalxl  am 


zahl 
1929. 


der 


12 


680 


192 


204 


1076 


31. 12. 29,  Anstalt.!  zahl 


,  Schul er- 
schüler- i  zahl  am 


I 


524 


191 


204 


919 


45 


15 


1929. 


4135 


1211 


31.12.29. 


2065 


830 


9 

376 

236 

3 

158 

89 

-1 

65 

5 

23 

1812 

1812 

92 

7757 

5037 

1 


\ 


\ 


\ 


\ 


/ 


Abschrift 


Berlin,    -lea  8,  Jeau'rr  1930 


Ges  ;llschüft   "ORT»» 
Abteilutig   Deut ßc bland 
i3ülov7Str.   90 
i3erlin 


■li 


Sehr  geehrte  Herren. 

Ss   ist   für  ,nich  als  Mitglied   des   deutschei  ^^T  eine  '  ' 
wie  ich  wohl   zagebe,    etv.as  peinliche   and  anangeietine  Situation  dadurch' 
entstanden,    d^ss  -Persönlichkeiten,    die  in  d-r  de  tschen  or.T-Beregunn   e*^  ^ 
besonArs   hervorragende  atiilung   ei  i  lehrnen,   im  inner jüdj  sehen  IiTei  nunp^sntrt 
zu   einer  Zeit   und  in  einer  /.eise  Partei    ergriffen  haben,    dj  e  rrir  sehr^e- 
fährlich  und   sehr  ungeeignete  erscheint.  ^ 

'v 

Jch  bin  mir  natürlich  klor,   dass   das   eine  Angelegenheit  i 
die  den   ORT   und  unsere  Zusaime  ^larbeit   iin  OliT  zanächst  nicht  bertthrt.Jc 
hoffe  auch,   dass  bei    dor   jahrelang-.n  Z,;tSaminenarbeit  ,die  mich  in  melne-^ 
genschaft   als  Generalsekretär  des  JOI.^T  mit      er  Arbeit   desv;elt-(Drt  ve 
bildet,   kein  Zv/eifel  darüber  auftauchen  kann,   wie     ehr  Ich  die  G-e-^an?- 
der  0RT-J3ev;eguiig   bejahe.   Jca  bedauere   es   aber  ausseiordentlich,    das 
anscheinend  nicht  möglich  gev/esen  ist  -  sei   es  in  einer  Versammlung 
deutsc'.en  »"^'RT,   sei:es  in  einer  privaten  /\JissDrache  -,    ^inmal  die  Frag., 
zu  klären,   die  anlässlich  solcher,   wie  mir  scheint  ungeeigneter   ^eusse- 
rungen  docii  immer  vdeder  ganz   deutlich  Verden,   ^s  handelt   sie     doch  letz- 
ten Endes   um  den  Charakter  d   r  n..T-3ev;egung  als   solcher. 

Die  ORT-Arbeit  für  die  jüdischen  Kassen  Osteuropas  i^t   e:' 
ne   n:^tionale  Arbeit,   für  rnich  ebenso   eine  nationale  Arbeit,   wie   es   der 
Aufbau  Palästinas  i-st.   lilbenso wenig  wie  ich  als  :2ionist  von  den  ?ö?-der^ 
des   Jüdischen  Palästina-Werkes    etwa  in  der  Jewish  Agenoy  verVr:nge     di 
sie  für  ihre  Person  und  in  dem  Lande,   in  dem  sie  wohnen,   s j  ch  als*!73tlo 
nal Juden  prokl-imieren,    ebensowenig  verl'j.nge  ich  das   natürlich  von  c^ori  '^ 
loren   :ind   r're.vndoM    ''es  O^.T.    /r.^.n  loh    j^^^rr  so^-'o!il   -*  v^    i^r  Jov-^' n'i   A^ency  t*^^ 
im  ORT  beanspruchen  zu  müssen  glaube,   ist  die  Anerkennung  mej  nes  "nr:tJon'> 
len  Standpunktes   und   die  Anerkennung   der  Arbelt   als   einer  nationcOen   'Ar- 
beit.   Die  Nichtzionisten  In  der  Jewish   Agency  hüben  sich  feierlich  ffr 
den  Aufbau  des   National  üom.e   eingesetzt,   und  so  müssen  sich  '^ei  ner   \nslc 
nach  die   Micntnationalen  im  ORT  klar  sein  darüber,   dass  sie    sich  einsei 
en' für  eine  rekonstruktive   Arbeit  in  Osteuropa  für  d-.s   jüdipc^-'e  Volk     ^ 
h.    für  eine   nationale  Arbeit.  ^  ' 

Dass  diese  bestehende  Gegensätze  in  der  Auffassung  ver- 
wischt   und  verschleiert  worden  sind,    dafür  scheint  mir  dar  Fehler  gerad  . 
bei    den  Kreisen  zu  liegen,   die  im  allgemeinen  als  nationaljüdische  KreiS' 
gelten.  '  , 

um  ganz  klat  zu  sein, möchte  ich  sagen, dass  ic,h  dabei  an  d:ie 
Kreise  der  volMstischen  und  TDundistischen  Richtung  denke. ^'s  mag  aber/auh 
3uch  doichuns  sein, d,  .33  vio'\  Zl.^  i-»  r^to  i  -T:i"'>^r'  "''^o-^e-^M  ];•*;  'r':^*n''..  Jch  bedauere 
das,  weil  ich  glaube,   dass  nur  eine  gründliche  Aussprache  und   ein  ehrW 


ches  .Abgrenzen 


abe 


auch  Verctehen,   zum  besten  der  gemeinsamen  Arbeit 


dienen  wird  und  solche  Vorfälle,  wie  sie  vorgekommen  sind,  Anmöglich  mv' 
chen  wird.  Aufklärung  dieser  Dlinge  scheint  für  raifa  persönlich  die  Voraus 
Setzung,  meiner  weiteren  Zu  ohürigkeit   zum   deutsciien  OhT  zu  sein. 

Mit   vorzüßlicheriiqchachtung  Dr.    Verner  Senator 


f 
i 


30 • Janaar  1930 


Horra 

Br*  Wern^jr     Senator  / 

-Chtg. 
B  0  r   1  1  n 

p#AtÄ«'\raorioaa  Joiat    Distribution   .-.  -.'••^•-. -.-•-."- . 

Knee ebeckstr,  B/9 

Sehr  vertt^n-tor  Herr  l>jl.t  »r  ! 

Jen  aabo  zu  meiner  fiur.nororderxtTichf^ü  Be- 
dauern vrft  liLlriiiÜiGh   erfauion,   A^rT,   Jhnea  auf  Jhr  Cchrelbcn  V')!n  P.Ja- 
aucÄT  blf:.i:ior  aoch  ice^ie  Ani-v-)rt    /■ugekor.'^ren  j  nt .   Jo!i  b j  a  durchauß  Jhrer 
AaBic'it   ui'   h.-jibe  diesr^   '\nsi  cht   auch   ^opjl.^1  c^h  n\ioh  *%latröffon  Jhros 
IJriefof?  irn  /.reiee  ua^erer  :dtarbtr"ter  an  0::T     Auodruck  gegraben,   daße 
en   a-i   *erorcientl.l  cn   err/prleBrlJ  ch  ^.-^rG,   r^n^^  olfinial   unabhaaglg  von 
Persörillchcrr.  iiV>   ünnjacl'ilichoüi   ,   er  bonton  in  (iin^r  prlvatoa   *usopraoh 
die  Tragen  .^eklüxt  v  erden, die  r;ie  in  no    cTfr^ul!  c^^  prSr.iner  Form  In 
Jhrem  oonrelbon  aaiv^eriea.   Jch  ,::la'-ibe  frich, dsr  man  darin  Gchirorlich 
auf  c3ari  v.ece  oiner  :.orr'e8:>o:idon:^.   f.l.':.:jlioi t      olioffon  X-a.nn.   wir  natten  v^ 
abrodot,   darn  Jhaea  frt.UuUicii  rttretei.?.t  vi^rdo,   darr,  v/1  r  bortrebt   ßind. 


V 

V 


eine  Jernrti^^^.e    \\x 


:;.che  in  'Jar   n:.  c.ote:;    '.o?'t  zasomron    :u  bilm/en. 


D:;ßö   si  -   blsLier   n:>ca   rri  oUt   ot:^  tgefundon  hat,(*artin  Irt   lGdif?:llch  'Jer 
OtoBtand     'ciild,   daar   Icddtr  iioir   :.r.     .^  i\p:alorß>y  «chrorer  aln  er  wahr 
,hLbün  will    orlvrankt  ist   aa^^  v.ir  1  -  "or  hof  'en,    daf:s  er  bald  wieder  no 
veit   her^cBtollt   i  et  ,    ;iii  iiin   eine   r-ol  che  Versamrraixng,   an   t^er  er  be- 
rreifll  chcsv'fiise   d'aacaaur:   tul  ]  nonnion  v.ill  ,    sazumuten* 

Jch  ^löibo,    t:\hv  wir   'in&  unschwer  über  die  Tom  «Ini'^en 
wer^on,die  bei    dum  r-^otwendiccen  ;.uctrE:>:en  d^^r    'ei  nungnversotLl  edanheiter 


unt  <rr 


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y 

ii 

1 1 


\ 


\ 


untrer   cai  denea,   die  unter  '•ünßJätz  Ihrer  PerGörxllchlcelt  sich  um  doa 
Judentums  v-lilen  durch  Vort  un-l  Tat  bertlhcrK  kolaesfallB  aber  T»lrd  dl« 
Vorochledenlriolt  von  ehrliche  i  Auffacsancon  ^.lo  gesorxseitlge  Aohtung  bo-  » 


elatrM.chtlgeni,  odor  f:iir  elaon  •.ioflucc  auf  unnoro  don  uriglüokllchen, 
uns  eo   nahe  etehenderi  Massen  sukomnende  proaixlrtive  Aufbauarbelt  haben 


/ 


Y6nn^^. 


Jch  bittd  Bio.:  loch  c:i\n  v/enJ.;:  zw  goduldea.  Wir  rorlon  \r\  f!ea 


nöchcton    vochen  hoffentlich  boatlm^i;   dlo  ger^ido  mir  b  ron^^ers  v?  ohtlg 
•mchel  riende  Aansorache  haben  lönnön.   Jch  or^^fehle  rr^loh  Jhnen 

röt  vorirüßll  eher  Hochachtung 
Jhr  reh'i    ergeboner 


\. . 


^jt 


# 


~7 


Jtfv\,    /yi^w^lAJ^    f/iUi/yu{£/  , 


t'^ 


5  ,s   > 


Immar  weiter  greift  die  allgemeine  ülot  um  eioh  und  trifft 


« 


i» 


( 


toit'  besonderer  Härte    lie  wirtschaftlich  achwaohen  Existenzen  der  Juden* 
Dle^.2tthl  der  Opfer  der  wachöendon  Verelendung  steigt  in  erachreckendom 
Maase«  Viele  noch  unläxißet  t  Srwerbatätlgo,    die   früher  aur  Linderung 
der  Not  ihrer  Brüder  beitrug  an,    aind  heute,   von  der  Krisonwelle  rnit^^e^ 
riaaen,    selbst  hilfebedürftig  i^,eworden^  Uhzähligen  aroht  der  baldif^e 
Xuaamncnbruoht   Grosse  ttaeaen  ontwixrzeltar  JUdiachar  Menachen  kämpfen 
verzweifelt  um  neue  Stützpunkte  in  dieaer  veränderten  Jalt. 

Lie   Crundlaßen  für  diese   Stützpunkte  dea  jüdiöchon  Wirt- 
sohartslabens  zu  schaffen,    ist  Sf^it  50  Jahren  die   Auf(;abe   der   •♦ORT^- 
Oeaellachaft   zur   Förderuiog  von  Handwerk,    Indußtrie  und  Landwirtschaft 
unter  den  Juden.   Während  ihrer  letzten  Arböitaperiode  hat   LjLe  Gosoll- 
sohaft   "OjIT''   zehntauaendon  von  wirteohaftlioh  haltlos  gewordonan  Juden 
durch  londwirtschtiltliohe   Ana-^edlijui^j  und  Heranziehung  zum  Handwerk  vind 
zur  IndUßtrie   zu  neuen  Existenzen  verholfen.   Eine  Generation  produktiv! 
Jüdiaohar  i^rbeitamensohen  wurde  in  Handwrkar-  und  Fachachulen  ause^jebil- 
det.   Taueunde  jUdiaohor  Handwerker-*-  und  Baue  ruf  aal  lien  oinyd  mit  Pro- 
duktionsmitteln versehen  worden.    Zine  grosse  Aixf bauarbeit,    die  den 
aohweren  Kampf  für  jüdiaohe   Loanzipation  förder t^und  einen  der  aohön- 
aten  Beweise  für  die   jüdiaohe  Vitalität  bildet,   iat  ijoleiatet  worden. 

Dieses  '^  0  HT  "  -  Auf  bai^^j» .    an  daaaen  J^rrungonso  haften  auoh 
dar  doutsoha   Juden  einen  üedeutenden  Anteil  zu  haben  aich  rühmen     arf, 
befindet  aioh  gegenwärtig  in  grösater  Gefahr,   falls  ihm  nicht   baldige 
l^inanzielle   Hilfe  ^S^^ährt  wird« 

Treunde!   Wollt  Ihr 
daaa  die  wiohtigeten   '•ORT^'-Inatitutionen  untergehen? 
daaa  8000  Jüdiaohen  Jugonaliohen  die  Vollendung  ihrer  begonnenen  faoh- 


liohan  Auäbildung  gmommen  wird? 


b.w« 


1 


«  2  - 

r       daas  eine  Gentration  jüdischer  liSazxaoheoci  wir tacliÄft lieh  imd  noraliach 

zugrunde  gaht? 

^        daaa  hunderte  JtUUliolM  iadustriollc  und  londwirte  haTtlioha  Botriaba 

gaaohlo6sen  wardenV 
lärm  Ihr  dies  «llea  nicht  wollt,  wenn  Ihr  nicht  wollt,   daaa  ein  Auf- 
b«awerk,   das  aeit  J«ihr  und  To^^  zur  i-tärkung  JUdlsohar  Lobeaakraft  und 
liehuag  JUdieohen  ^meeh  na  beiße tru<i©n  hat,   vernichtet  wird, 

dann  helft      un«       1 


c 


Präaidont  daa 

«ORT*'-\^ied«raufbau-Fozid8 

Sez. Direktor  Dr. Wilhelm  Kleemann 


Vorslt sonder  ±w 

«ORT»^  -  Gaaollachaft 

Abt-Deutociuand  E.V 

(lez.V/ilhelrn   Graetz 


Vorsitzende  do  lokalen  Aktions^Auüschüsse 
in  Reiche: 


I 


ifimm^mfmm^ 


■OH»« -Ter  band 
,  Zentral-  Verwaltxmg 


j^t^^'-J 


Information^  über  die  Lage  in  jlmerika. 

(aufgestellt  auf  Grund  der  Briefe  des  Herrn  Dr.I.Bramson 

aus  Kew  York.) 

Ende  Dezember  1929  gingen  bei  der  Zentral Verwaltung  einige  • 
Telegramme  aus  Amerika  ein,  die  im  Namen  der  Herren  Dr. Henry 
Moskowitz  und  Louis  B  o  u  d  i  n  die  Ankunft  Dr.L.Bramsons 
bis  zum  15.  Januar  naoh  New  -  York  zur  Weiterführung  der  Verhandlun  - 
gen  mit  dem  Joint  in  ausdrücklicher  Weise  verlangten.  Im  Zusammen- 
hang damit  wurde  den  Prägen  unserer  Tätigkeit  in  ^erika  in  den 
Dezembersitzungen  der  Zentralverwaltung  eine  ganz  besondere  Aufmerk- 
samkeit geschenkt.  Die  Dringlichkeit  der  Reise  Dr.L.  Bramsons  nach 
Hew-York  wurde  in  der  Sitzung  einstimmig  anerkannt.  Im  Meinungsaus- 
tausch, in  dem  sich  die  Mitglieder  der  Zentralverwaltung  Dr. J.Blum, 
Dr.L.Bramson,  Jastizrat  Dr.J.Brodnitz,Prof.S. Prankfurt, Senator  M. 
Kemer,  Dr.D.Lvovitch  und  Dr. M.Silber  färb  beteiligten,  wurde  in  all- 
gemeinen Strichen  die  Linie  unserer  Taktik  dem  Joint  gegenüber  ent- 
worfen. Die  Höhe  des  vom  Joint  zu  verlangenden  Betrages  sollte  min- 
destens 300.000  Dollar  jährlich  betragen.  Die  Bestimmung  über  diese 
Summen  sollte  voll  und  ganz  dem  «•OHT"  überlassen  werden.  Was  die 
Absicht  einiger  Teilnehmer  des  Joint  anbetrifft,  die  Verwendung  die- 
ser Summen  seitens  der  Zentral Verwaltung  unter  die  Kontrolle  des 
Joint  au  stellen,-  so  herrschte  in  der  Dezember Sitzung  die  einmütige 
Stimmung,-  in  dieser  Präge  solle  die  Zentralverwaltung  auf  keinerlei 
Kompromisse  eingehen« 

Eine  genauere  Pormulieriing  erhielt  die  il^tjjmung  der 
Zentral Verwaltung  in  bezug  auf  ihre  Taktik  dem  Joint  gegenüber  in 
der  folgenden  Resolution, -die  kurz  darauf  unter  Beteiligung  des  aus 
der  Russlandreise  zurückgekehrten  Herrn  Dr.A.Singalowsky  in  einer 


./.  '^f 


'f 


-  2  - 


Vorstandssitzimg  gefasst  wurde: 

•  In  den  Verhandlungen  mit  dem  Joint  muss  die  Zentral Verwaltung 
"bestrebt  sein,  den  in  ihrem  laufenden  Budget  vorausgesehenen 
Betrag  zu  erlangen,  und  zwar  400.000  Dollar  jährlich  (ein- 
schliesslich die  vom  Werkzeug  -  Oampaign  zu  erwartenden  Siim- 
men) ,  jedenfalls,  jedoch  nicht  weniger  als  300.000  Dollar.  Der 
Vertrag  mit  dem  Joint  soll  für  einen  möglichst  längeren  Ter** 
min  -  von  3-5  Jahren,  -  entsprechend  der  Dauer  des  Joint  - 
Drives  -  abgeschlossen  werden.  Die  vom  Joint  zu  erhaltenden 
Beträge  sollen  im  allgemeinen  im  Einklang  mit  dem  Budget  des 
Verbandes  in  den  einzelnen  Ländeim  und  Arbeitsgebieten  Ver- 
wendung finden.  Dem  ••ORT ••-Verbände  soll  das  Recht  zugesprochen 
werden,  Mitgliedsbeiträge  einzukassieren,  Sammlungen  vinter  den 
Landsmannschaften  zu  führen,  durch  seine  Prauen-  \md  Jugend- 
organisationen verschiedene  geldeinbringende  Veranstaltungen 
zu  organisieren,  Geldmittel  für  seinen  für  den  Bau4^  «i>A/ Schul- 
geisäUden   bestimmten  Jubiläums  -  Fonds  aufzubringen,  seine  Tä- 
tigkeit auf  dem  Gebiete  der  Adoptierung  fortzusetzen  u.s.w#*— 

Die  Hauptaufgabe  Dr.Bramsons  bestand  also  im  Abschluss  der 
von  den  Herren  Dr^  H.  Moskowitz,  H.Oullman  und  r.  War  bürg  inoffiziell 
eingeleitet  eil  Verhandlungen  mit  dem  Joint.  Zu  seinen  weiteren  Aufgabm 
gehörten  die  aktive  Mitwirkimg  an  der  Arbeit  des  Volks-Werkzeug^Oam- 
paigns,  sowie  -  nach  Möglichkeit  -  die  Reorganisation  des  amerika  - 
nischen  "ORT^^***  Bei  der  Behandlung  der  amerikanischen  Prägen  wurde 
die  Notwendigkeit  der  baldigsten  Abreise  nach  den  Vereinigten  Staaten 
eines  zweiten  Delegierten  der  Zentralverwaltxing  -  Dr.A. Singalowsky j- 


anerkannt • 


./. 


-  3  - 


Am  7.  Januar  reiste  Dr.L.Bramson  nach  Amerika  ab» 
Am  11.  Januar  -  Herr  Dr.  Bramson  befand  sioh  nooh  unterwegs» 
ging  bei  der  Zentralverwaltung  ein  Telegramm  von  Dr.H.Moskowit«  ein, 
demzufolge  »die  mit  James  Rosenberg  und  Felix  Warbiirg  provisorisch 
getroffene  Vereinbarung  für  den  "ORT"  bia  zum  l.JuU  1930  200.000  Dol- 
larund  vom  I.Juli  1930  bis  zum  1.  Januar  1931  weitere  150.000  voraus- 
sieht. Von  diesen  Beträgen  sind  2/3  für  Russland  und  1/3  für  die  ande- 
ren  osteuropäischen  Länder  bestimmt.*  Die  proviborische  Vereinbarung - 
berichtete  das  Telegramm  -  wird  der  Joint  -  Executive,  Herrn  Dr.I, 
Bramson  und  dem  amerikanischen  »ORT»  zur  Bestätigung  vorgelegt  wer- 


den. 


Wie  gestaltete  sioh  die  Lage,  als  Dr.L.Bramson  in  New- York 
eingetroffen  ist? 

Die  «ORT •••Aktion, -an  deren  Spitze  Howard  Oullman  und  Paul 
Warburg  standen,  -  lag  faktisch  seit  2-3  Monaten  still.  Die  Aufmeik 
samkeit  ihrer  Führer  war  der  Vereinbarung  mit  dem  Joint  zugewendet. 
Das  Volk8-WerkzeugS-Oampaign,mit  B.Vladeok  an  der  Spitze, arbeitete  da- 
gegen weiter  und  entwickelte  sich  mit  Erfolg,  Ende  Januar  stand  eine 
Konferenz  dieses  Oampaigns  bevor. 

Die  Verhandlungen  mit  dem  Joint  befanden  sich  noch  in  einem 
unbestimmten  Zustand.  Sie  waren  in  der  Tat  viel  komplizierter,  als 
man  auf  (Jrund  des  obenerwähnten  Telegrammes  von  Dr.Moskowitz  annehmen 
konnte.  Schon  das  erste  Telegramm  Dr.Bramsons  aus  ITew-York  (v.  17,Jani*. 
ar)  zeugte  dafür,  dass  es  noch  manche  Kämpfe  geben  wird,  ehe  man  sich 
über  die  Höhe  der  Summe,  sowie  über  die  Bedingungen,  mit  denen  der 
Joint  diese  Assignierung  verknüpfen  wollte  einigen  wird. 

Was  die  erste  Frage  -  die  materielle  -  anbetrifft,  so  änder- 
ten die  Jointvertreter  mehrere  Male  die  von  ihnen  unterbreiteten  Vor- 
schläge. Gemäss  der  provisorischen  Vereinbarung,  hatten  sie  die  Ab- 
sicht, die  dem  "ORT"  zu  überlassende  Summe  folgenderweise  zu 

•/. 


-  4  - 
zerteilen:  Der  ersteir  Teil  -  200.000  Dollar  -  sollten  als  fest  an- 
gesehen lind  für  die  erste  Hälfte  1930  bestimmt  werden«  Die  AssignieMk 
rung  des  zweiten  Teiles  -  150.000  Dollar  -  für  das  2.  Halbjahr 
1930  wurde  jedooh  von  einer  Reihe  Bedingungen  abhängig  gemaoht,  - 
deren  Oharakter  anfänglich  unklar  war.  Im  zweiten  Stadium  der  Ver- 
handlungen suchten  die  Vertreter  des  Joint  den  vorher  als  fest  er- 
klärten Betrag  von  200.000  Dollar  bis  150.000  Dollar  herabzusetzen» 
Die  nächste  Variation  (Dr.Bramson  befand  sich  bereits  in  New-York) 
äusserte  sich  im  Vorschlag  James  Rosenberg^s,  -  der  Betrag  von 
200.000  Dollar  solle  nach  wie  vor  als  fest  betrachtet  werdenj-  die 
Präge,  ob  dem  •ORT*'  für  das  zweite  Halbjahr  1930  weitere  150.000 
Dollar  zur  Verfügung  gestellt  werden,  soll  jedoch  erst  nach  Rücklcehr 
Howard  Gullman*s  oder  Paul  Warburg  •s  von  einer  Reijre  nach  Europa,  auf 
ffrund  deren  Berichte  über  die  Tätigkeit  und  die  Bedürfnisse  des 
••ORT "-Verbandes,  entschieden  werden.  Mit  der  Assignierung  der  Greld- 
mittel  wurden  ferner  einige  Bedingungen  verbunden,  die  dem  Joint  die 
Kontrolle  über  die  Verwendung  derselben  seitens  unserer  Organisation 
sichern  sollten.  Diese  Bedingungen  betrafen  in  erster  Reihe  unsere 
Arbeit  in  Russland«  Die  für  diese  Arbeit  bestimmten  Betrüge  sollten 
nicht  durch  die  Zentralverwaltimg  in  Berlin,  sondern  unmittelbar  nach 
Russland  gesandt  werden,-  wo  die  Kontrollfunktionen  dem  Vertreter  des 
Agro  -  Joint,  Herrn  Dr.J.  Rosen,  übertragen  werden  sollten»--  Herr 
Dr.  Bramson  musste  vor  allem  Mittel  zur  Säuberomg  der  geschaffenen 
Atmosphäre  ergreifen #~ 

Die  Stellung  der  Joint-Vertreter  in  der  Geldfrage  wurde 
auch  noch  im  späteren  Verlauf  der  Unterhandlungen  Abändert.  So  mach- 
ten sie,  -  wie  man  annimmt  unter  dem  Eindruck  der  Volkswerkzeugs- 
Konferen«,  die  die  Verbindung  zwischen  dem  Werkzeugs-Campaign  und  dem 
•ORT*  bestätigte,-  noch  einige  Versuche,  die  Assignierung  für  unfiiere 
Organisation  zu  schmälern.  Hur  dank  den  von  Dr. Bramson  rechtzeitig 


I 


-  5  - 


unternommenen  MasBregeln,  sowie  dem  Beistande  H.Oullinan*s  (der  aus 
diesem  Anlass  einen  speziellen  Brief  an  PeÜx  Warburg  richtete) 
gelang  es»  den  Joint  von  diesem  Torhaben  zurückzuhalten« 

Viel  Zeit  ;ind  Mtüie  kosteten  die  Verhandlungen  über  die 
Höhe  der  Summe  für  das  zweite  Halbjahr  1930,-  deren  Assignierung  die 
Joint Vertreter,  -  ungeachtet  der  mündlichen  Zusage  James  Rosenberg •s- 
nunmehr  von  den  finanziellen  Resultaten  des  Drive •s  abhängig  machen 
wollten. 

Besonders  kompliziert  war  aber  die  Kontrollfrage, deren 
durch 

Lösung  XMxk  die  Stellung  der  lührer  des  amerikanischen  ^OHT"  noch 
erschwert  wurde,  die  z.B.  auf  dem  Standpunkt  beharrten,  -  die  Absicht 
des  Joint  sich  bei  Beschlussfassung  von  der  Meinung  H.Oxillman^s, 
bezw.  P. Warburg «s  über  die  Tätigkeit  des  "ORT**  in  Europa  beeinflus- 
sen zu  lassen,  müsse  als  Erreichung  angesehen  werden.  Mit  güDssen 
Schwierigkeiten  gelang  es  Dr.  Bramson  den  Herren  die  ühzulässigkeit 
von  persönlichen  Momenten  in  dieser  rein  gesellschaftlichen  Angele- 
genheit einleuchtend  zu  machen.  Einen  Ausweg  aus  der  lege  sah  er 
in  der  Bildung  einer  speziellen  Kontakt  -  Kommission,  aus  3-5 
Personen  (  etwa  den  Herren  H.Cullman,  P. Warburg,  Dr.H.Moskowitz, 
I.  Boudin  und  einer  weiteren  Person)  bestehend,  die  die  Verbindung 
zwischen  ••ORT«»  und  Joint  während  des  Drives  unterhalten  sollte. 
Fast  zur  gleichen  Zeit  kam  der  Vorstand  der  Zentral  Verwaltung  zur 
Ueberzeugung  (e. Protokoll  der  Vorstandssitzung  vom  1. Februar  1930), 
dass  es  * zweckmässig  wäre,  in  New-York  bei  der  Executive  des  ame- 
rikanischen ^Oam^   und  Reconstruction  Pund  eine  Pinanz-Kommission 
zu  bilden,  deren  Aufgabe  es  sein  soll,  die  Termine  der  Uebergabe 
an  den  «ORT«  der  im  Vertrag  für  ihn  vorgesehenen  aeldmittel  festzu- 
legen, die  Eontrolle  über  die  Verausgabimg  derselben  im  Einklang 
mit  dem  Budget  des  Verbandes  auszuüben  usw#*"  Bs  wurde  ferner  als  • 
••wünschenswert  erkannt,  dieser  Kommission  Viertel Jahresberichte, 


e 


«  6  • 
nötigenfalls  mit  der  Best.ltigung  des  "beeidigten  Bücherrevisors  ver- 
sehen, zu  senden.  • 

Die  weiteren  Zwisohenstadien  der  Terhandlxingen  bei- 
seite lassend,  möchten  wir  hier  noch  die  Jointsitzxmg  erwähnen,  in 
der  ein  fester  Betrag  für  den  ••ORT*  endgültig  fixiert  wurde#  Fach 
langer  Debatte  wurde  in  d4li/Btat  des  Joint  die  Summe  von  200.000  Dol- 
lar eingetragen.  Weitere  Beträge  sind  für  uns  nicht  vorausgesehen 


worden;  das  Oentlemen  -  Agreement  mit  James  Rosenberg  gedachte  fast 
keiner  der  Joint  -  Führer.  In  den  Betrag  von  200.000  Dollar  sind  ir- 
gendwelche vom  Werkzeug  -  Oampaign  zu  erwartende  Summen  nicht  ein- 
begriffen worden.  Als  auf  eine  günstige  Tatsache  kann  darauf  hinge- 
wiesen werden,  dass  über  eine  Kontrolle  seitens  des  Joint  in  der 
Sitzxmg  fast  kein  Wort  mehr  gefallen  ist.  Dagegen  wurde  unsere  Posi- 
tion durch  den  Besohluss  des  Joint  geschwächt,  sämtliche  im  Etat  vor- 
gemerkten Simmen  nach  Massgabe  der  Eingänge  zur  Auszahlung  zu  bringen 
(d.H  eine  etwaige  Verringerimg  der  vom  Drive  erwarteten  Beträge  wird 
eine  entsprechende  iMrzvxiß   der  einzelnen  Budgetposten  zur  Folge 

haben)* 

Jetzt  trachtete  Herr  Dr.  Bramson  danach  1)  die  vom  Joint 
assignierten  200.000  Dollar  für  das  erste  Halb  .jähr  1950>-  d.h.  zur 
Deckxmg  des  noch  laufenden  Budgets  des  Verbandes,-  zu  erhalten,  2) in 
der  Präge  einer  Jointassignierung  für  das  zweite  Halbjahr  1930  Klar- 
heit zu  bringen«  Bei  der  Verwirklichung  dieser  Aufgaben  stiess  Herr 
Dr.  Bramson  abermals  auf  den  Widerstand  der  amerikanischen  ••ORT'»  - 
Pülirer,  die  ss  durchaus  Herrn  Ooillman  überlassen  wollten,  die  Präge 
der  weiteren  Assignierungen  mit  den  Vertretern  des  Joint  mündlich  zu 


regeln 


Mfin  erwartete  vom  Joint  eine  offizielle  Mitteilung, sowie 


eine  Abschrift  des  Protokolle  der  bedeutungsvollen  Sitzung.  Da  der 
Joint  mit  der  Zusendung  derselben  säumte,  kam  ihm  Howard  Oxillman 


-  7  - 


zuvor,  der  in  einem  speziellen  Schreiben  den  Joint  um  Bestätigung 
der  vor  der  Sitzung  mit  James  Rosenberg  getroffenen  provisorischen 
Tereinbeurung  bat.  Die  Herrn  Oullman  zugegangene  Antwort  lautete , 
dass  die  im  Etat  des  Joint  vorausgesehenen  200*000  Dollar  für  das 
ganze  Jahr  1930  bestimmt  sind.  Von  weiteren  Sunmien  war  auch  in  die-* 
sem  Schreiben  keine  Rede*  Dafür  aber  enthielt  dieser  Brief  eine  An- 
deutung darauf^  dass  Herr  Cullman  oder  sein  Kollege  eine  Reise  nach 
Buropa  zu  unternehmen  haben  wird,  wo  Änderungen  in  den  Plänen  und  der 


Arbeitsführung  vorgenommen  werden  sollen*  U.a« 


1  *  « « 1 


enthielt  der 


Brief  auoh  eine  Bemerkung,  dass  Asr  ••ORT*  während  des  Joint  -  Drives 


Cw 


auf  Konkurrenz ssammlimgen  verzichten  muss«  -  Erst  !|te  Beantwortung 
eines  neuen  Schreibens  H.Cullman^s  bestätigte  der  Joint  schrift- 
lich (s.Brief  J«  Rosenberg  an  H.Oullman  vom  4.März  1930),  dass  die 
im  Budget  vorausgesehenen  200.000  Dollar  zur  Deckung  unseres  laufen- 
den State,  do  ho  für  das  erste  Halbjahr  1930  bestimmt  sind« 

Dtts  sind  die  Resultate  unserer  7erhandlungen  mit  dem 
Jpint.  Versuchen  wir  sie  zu  resümieren.  Die  200.000  Dollar  werden 
vom  Joint  für  die  Tätigkeit  unseres  Verbemdes  bis  zum  I.Juli  1930 
zur  Terfügimg  gestellt.  Dieser  Betrag  wird  der  Zentralverwaltung  - 
anscheinend  durch  Vermittlung  des  europäischen  Joint  -  Direktion  - 
nach  Berlin  überwiesen.  Die  Assignierimg  weiterer  Summen  wird  von 
den  Resultaten  des  Drive  abhängen.  Die  vom  Werkzeug-Campaign  zu  er- 
wartenden Geldmittel  werden  in  die  Vertragssumme  nicht  einbegriff en« 
Ob  eine  Kontakt-  oder  Finanz  -  Kommission  in  New  -  York  gebildet  wor- 
den ist,  wissen  wir  nicht*  Die  Tatsache,  dass  \mser  offizielles 
Antwortschreiben  an  den  Joint  (adressiert  an  H. Cullman  )  die  T&iter- 
Schriften  der  Herren  J.  Iranken»,  Dr.H«Hoskowitz  und  L.Boudin  trug, 
lässt  die  Annahme  zu,  dass  eine  Kommission  ins  Leben  gerufen  worden 
ist;  es  ist  aber  auoh  möglich,  dass  die  Vollmacht  der  genannten 
Herren,  die  Meinung  des  '•ORT*'  zu  vertreten,  sich  nur  auf  diesen 


-  8  - 
einzigen  Pall  erstreckte*  -  Was«  die  Kontrollfrage  anbetrifft,  so 
wird  sie  formell  nicht  mehr  a\if geworfen,  faktisch  ist  sie  aber  bis 
jetzt  noch  nicht  geklärt,  sodass  in  dieser  Beziehung  noch  manche 
Ueberraschiingen  erlebt  werden  können« 

Selbstverstämdlich  sucht  Herr  Dr.  Bramsom  eime  baldige 
UeberweisuÄg  vo»  tteldmittelm  am  die  ZeÄtralverwaltumg  zu  ermögli- 
cheÄt  Laut  seiner  telegraphische»  MitteiluÄg  vom  2. April,  erklär-^ 
te  sich  der  Joimt  bereit,  tms  in  nächster  Zukunft  50.000  Dollar 
a  conto  der  assignierten  200.000  Dollar  zur  Verfügung  zu  stell« • 

Bevor  wir  zur  weiteren  Information  übergehen,  möchten 
wir  n^ch  bemerken,  dass  sich  Herr  Dr©  Bramson  an  der  am  S.März 
in  Washington  stattgefundenen  Jointkonferenz  beteiligt  hat.  In  sei» 
ner  Begrüssungsrede,  in  der  die  vor  dem  •ORT "-Verbände  in  Osteuropa 
stehenden  Wiederaufbau-Probleme  beleuchtet  wurden^  hielt  sich  Herr 
Dr.  Bramson  besonders  auf  den  gegenseitigen  Beziehungen  zwischen 
dem  Joint  und  dem  •ORT*-  Verbände  auf  # 


Ein  Kapitel  für  sich  bildet  das  Volkswerkzeugy-Campaign. 
Kurz  vor  der  Abreise  Dr.Bramsons  ist  uns  aus  Amerika  die  Hachricht 
von  der  bevorstehenden  Konferenz  dieses  Campaigns  zugegangen,  ßleich« 
zeitig  wurde  uns  die  Absicht  B.Vladecks,  des  Leaders  Aktion, bekannt, 
in  Zukunft  das  Volkswerkzeug-Campaign  in  nähere  Organisationelle 
Beziehung  zum  "ORT*  zu  bringen.  Im  Z\i8ammenhang  damit  wurden  in  den 
Dezembersitzungen  der  Z#V«  Stimmen  vernehmbar,  die,  im  Falle  wenn 
der  geplante  Vertrag  mit  dem  Joint  aus  irgendwelchen  Gründen  nicht 
zustande  kommen  sollte,  für  die  Weiterführimg  einer  selbständigen 
•ORT*-  Aktion  unter  Heranziehung  der  in  Verbindung  mit  B# Viadeck 
stehenden  Kreise  waren # 

Als  Dr.  Bramson  nach  Hew  -  York  kam|  waren  die  Vorberei- 


-  9  - 

tiongen  zur  Werkzeugkonferenz  in  vollem  Gange*  Den  Bedürfnlseen  der 
jüdischen  deklassierten  Massen  In  Osteuropa  -  Insbesondere  In  Polen - 
Reohnimg  tragend,  trachtete  Herr  Dr*  Bramson  danach,  der  Konferenz 
eine  Resolution  im  Sinne  der  Ausdehnung  des  Betätlgomgsf eldes  der 
Werkezugs-Aktion  ausserhalb  Eusslands  zu  erzwingen^  Herr  Itr.  Bramson 
war  fexmer  bestrebt,  die  Präge,  durch  wen  das  Werkzeugs-Campaign  in  der  ^ 
Zukunft  seine  Arbeit  verrichten  wird  -  durch  ^OET**  oder,  wie  bisher, - 
durch  ••ORT*  -  Agro  -  Joint  -  zu  klären«  Was  die  erste  Präge  anbelangt^ 
80  waren  B.   Tladeck  und  seine  Freunde  geneigt,  sich  in  der  Resolutio  n 
mit  der  Angabe  zu  begnügen,  dass  das  Werkzeugs-Campaign  in  Polen  und 
anderen  osteuropäischen  Ländern  nur  insofern  arbeiten  wird,  als  es 
die  Executive  des  Campaings  ftir  nötig  halten  wird  und  die  erforderli- 
chen Summen  verfügbar  sein  werden«  Diejenigen,  die  den  Standpunkt  der 
Zentralverwaltung  teilten,  sprachen  sich  für  eine  eindeutigem  Direktive 
seitens  der  Konferenz  aus«  Im  Sinne  der  ^Letzteren  wurde  die  Resolution 
auch  schliesslich  formuliert i-f(ompliziert er  war  die  Präge  :  ORT  oder 


ORT  -  Agro Joint 7 


Die  yolkswerkzeugskonferenz  fand  in  Hew-York  am  24» 


bis 


86#  Januar  ds,  Jb.   unter  Beteiligung  von  715  Delegierten  von  300  Or- 
ganisationen statto  Zwar  nicht  ohne  Kampf,  -  gelang  es  Herrn  Dr. Bramson 
die  Porderungen,  die  er  im  Namen  der  Zentral Verwaltung  an  die  Konfe- 
renz stellte,  durchzusitzen*  Im  Zusammenhang  mit  der  territoriellen 
Ausdehnung  der  Tätigkeit  der  Werkzeugsaktionl|(  wiorde  der  Beschluss 
gefasst,  den  Betrag  der  durch  die  Aktion  aufzubringenden  Öeldmittel  bis 
rtt  2  Millionen  zu  erhöhen;  die  Aktion  ist  für  die  Dauer  von  4  Jahren 
berechnet,  sodass  jährlich  500*000  Dollar  erwartet  werden  müssen.  In 
keiner  der  gefassten  Resolutionen  war  die  Sprache  davon,  dass  das 
Werkzeugs-Campaign  zwei  Organisationen  -  ORT  und  Agrojoint  bedienen 
wird#  Es  w\irde  vielmehr  deutlich  betont,  dass  diese  Aktion  in  Osteuropa 
ausschliesslich  dxxroh  den  ORT  arbeiten  wird.  Da  die  meisten  Reden  auf 


-  10  - 

der  Konferenz  sich  um  den  ORT  drehten  xmd  die  geeainte  jlddlBche  und 
englische  Presse  auf  den  ORT,  als  auf  das  einzige  Organ,  durch  das  die 
Mittel  des  Werkzeugs-Campaigns  Verwendung  finden  werden,  mehrmalig  hin- 
wies, so  können  wir  mit  Genugtuung  feststellen,  dass  uns  die  Konferenz 
auch  im  Sinne  der  Propaganda  viel  geholfen  hat# 

Die  Konferenzteilnehmer  legten  ein  lebhaftes  Interesse  für  die 
Probleme  des  Wiederaufbaues,  die  läge  der^'Iischenzy^  in  Hussland,  das 
Schicksal  der  durch  0B5  gesandten  Maschinen,  sowie  für  die  Rohstoff-  u. 
andere  Fragen  an  den  Tag«  Als  besonders  rührend  schildert  Herr  Dr. 
Bramson  die  Szene,  als  vor  Schluss  der  Konferenz  eine  gröps^-ere  Anzahl  w 
von  Schecks  im  Gesamtbetrage  von  13.000  Dollar  von  den  anwesenden 
Delegierten  vorgelegt  wurden» 

Mit  dem  Resultate  der  Werkzeixgs-Konferenz  können  wir  dxarchaus 
zufrieden  sein.  Selbstverständlich  machen  wir  uns  nicht  die  Illusion, 
Geldmittel  in  der  von  der  Konferenz  erhofften  Höhe  zu  erhalten.  Wir 
kennen  die  Bevölkerungsschichten  •feuf  die  sich  das  Werkzeug s-Campaign 
stützt}  dies  sind  zum  grösstenTeil  Arbeiter  und  radikale  Kreise,  die 
nicht  imstande  sein  werden,  grosse  Beträge  beizusteuern.  Doch  könne  n 
wir,  -  so  drahtet  im*  am  5.   Februar  Dr. Bramson,  •  von  dieser  Aktion 
für  das  nächste  Jahr  100.000  -  150.000  Dollar  erwart en* 

Einige  Worte  über  die  Tätigkeit  des  Tolkswerkzeugs-Campaign. 
Unlängst  wurde  eine  Aktion  in  ••Heu  -  England«*  eingeleitet*  Die  Aktion 
begann  mit  einem  Bankett  in  Boston.  Sammlimgen  wurden  ausserdem  in 
Brokton  und  in  Melden  b./Boston  durchgeführt o  Man  hofft  in  Neu-England 
bis  20.000  Dollar  zu  sammeln.  An  der  bisherigen  Arbeit  in  Neu  -  England 
beteiligteiij  sich  auch  Dr. Bramson,  der  die  3  genannten  Stc'dte  besuchte • 

In  der  kurzen  Zeit,  die  seit  der  Konferenz  verflossen  ist, 
arbeitete  das  Werkzeugs-Campaign  mit  Erfolg  in  mehreren  Erovinzstädten, 
wie  mddle  -  Yillage,  Williamsburg,  Rotehester,  Newb ourg , Paul  Eiver 


-  11  - 

Hardford,  New  -  Haven,  Bristol,  sowie  in  Oanada,-  in  Edmonton,  Hamilton« 
Eine  Tätigkeit  zugimsten  des  Oampaings  entwickelten  einige  District- 
Organisationen,  -  in  der  South  -  Bast,  North  -  Hudson.  Ein  Bevollmäch- 
tigter des  Campaigns  besuchte  unterdessen  Pittsbpugh,  C3ieveland, 
Cinolnnatii,  St.-  Louis,  Ca1(lßas  -  City,  Los-  Angelos  u.ao  Überall  wur- 
den Aktions  -Komitees  gegründet« 

Seinen  Aufenthalt  in  New  -  York  hat  Dr.  Bramson  auch  ziir 
Arbeit  unter  den  Landsmanschaft en  benutzt»  Wie  aus  seinen  Briefen  zu 
ersehen  ist,  hat  das  Landsmannschaft  -  Departement  auf  ihn  einen  aus- 
gezeichneten Bindruck  gemacht*  Vom  frühen  Morgen  bis  in  den  Abend  hin-* 
ein  zogen  sich  die  Verhandlungen  mit  den  einzelnen  Land smansc haften» 
Die  Arbeit  des  Landmannschaftsdepartements  wird  positiv  bewilrtet,  so- 
wohl seitens  der  verschienen  Elemente  des  amerikanischen  ORT  wie  auch 
in  den  E^reisen  des  "Tog*  und  •Vorwärts*»  Der  Leiter  der  lendsmanschafts 
abt eilung  unterzieht  sich  seiner  Aufgabe  mit  vollstem  Ernst»  In  der 
verhältnismässig  kurzen  Zeit  seines  Bestehens  -  ca«  8  Monate  -  hat  das 
Departement  bereits  bedeutende  Resultate  zu  verzeichnen»  Wir  erwähnen 
hier  nur  einige  Landsmanschaft  en,  von  denen  eäridg#  bereits  beträchtlich 
Geldmittel  beim  OHT  eingegangen  sind  für  Zwecke  der  Industrialisierung» 
Me  Bobrusker  L»  führte  an  den  019  ab  2.300  Dollar,  die  Seht  sehe  driner  - 
1.635,  Bielooerkower  -  1.300,  Proskurower  -  1.000,  Sm^elaer  -  1.000, 
Jelissawetgrader  -  1*000,  Lubarer  -  1.000,  ümaner  -  1.000,  Mohilewer  - 
1.140,  BruBsllawer  -  1.675  u#s»w»  Bin  Bild  der  Entwicklung  der  Lands- 
mannschaftsarbeit ergab  die  Versammlung  der  Vertreter  der  L»  (am  17. 
Februar  I,  wie  auch  die  Tagung  der  litauischen  Landsmannschaften, an  wel- 
che/auch  Herr  Dr. Bramson  teilgenommen  hat»  Sein  Vortrag  hat  die  litau- 
ischen Landsmanschaften  bewogen,  eine  Resolution  anzunehmen,  in  der  die 
Tagung  sämtlichei*  litauischen  Landsmanschaften  in  Amerika  auffordert , für 
die  Gründung  von  Fachschulen  für  Jugendliche  und  Erwachsene  in  ihren 
Städten  Srrge  zu  tragen^  eine  Aufgabe,  die  ineArster  Anlehnung  an  die 


-  12  - 
an  die  ORT  -  Arbeit  durohgefülirt  werden  soll.  Dr.Bramson  ist  es  auch 
gelungen,  die  Konferenz  für  das  Projekt  der  Gründung  eines  ••Hauses  der 
jüdischen  Arbeit*  in  Kowno  zu  gewinnen. 

Von  Bedeutung  war  femer  die  Beratung  mit  den  Vertreteri^der 
lodzer  landsmannschaften  am  26.  Pebruar,  die  die  Sammliong  von  5.000 
Dollar  zum  Zwecke  hatte,  zugunsten  des  Hauses,  das  das  lodzer  •ORT*- 
Komitee  unter  sehr  günstigen  Bedingxmgen  zum  Zwecke  der  Otiterbringimg 
seiner  Fachschulen  darin  erwerben  kann*  Die  Versammlung  erklärte'yioh 
bereit,  diese  Sammlung  zu  fördern* 

Uiter  den  übrigen  Aufgaben,  denen  sich  Herr  Dr.Bramson  widv 
men  will^  nehmen  den  grössten  Platz  Organisationsfragen  ein*  Die  Not- 
wendigkeit einer  He Organisation  des  amerikanischen  ORT  wurde  schon  seit 
langem  anerkannt.  In  Uew-Tork  selbst  herrscht  grosse  Ilxzufriedenheit 
mit  dem  gegenwärtigen  Zustand*  Das  Bxeoutiv  -  Komitee  wird  sehr  selten 
zusammen^berufen,  von  aktiv  tätigen  Mitgliedern  sind  nur  sehr  wenige 
geblieben.  Um  das  Ansehen  des  amerikanischen  ORT  zu  heben,  werden  Xnde- 
rungen  im  Bestand  seiner  leitenden  und  ausführenden  Organe  nötig  sein* 
Zu  diesem  Zweck  soll  eine  Delegiertenkonferenz  einberufen  werden*  Wie 
uns  Herr  Dr.Bramson  berichtet,  ist  die  Absicht  vorhanden,  an  Stelle 
von  Richter  Panken  die  Kandidatur  von  Howaid  Oullman  als  Vorsitzenden 
aufzustellen.  Gleichfalls  steht  auf  der  Tagesordnung  die  Präge  des 
weiteren  Ausbaues  der  ••ORT'^-Organisation*  Ein  ORT  -  Komitee  wurde  vor 


klrzem  in  Boston  gegründet*  In 


Ohikago  hat  sich  ein  ORT  -  Komitee 


bereits  vor  mehreren  Monaten  gebildät^  * 

Wir  haben  bereit sp als  von  der  Volkswerkzeugskonferenz  die  Re- 
de war,-  erwähnt,  dass  Herr  Viadeck  eine  engere  Verbindung  zwischen  sei  • 
nen  Kreisen  und  dem  •ORT'*  schaffen  möchte.  Diese  Präge  hat  eine  enge 
Beziehung  zu  unseren  organisationeilen  Aussicht en^  Herr  Dr.Bramson  hat 
von  der  Werkzeugskonferenz  den  Bindruck  gewonnen,  dass  sie  zwar  in 


«.-»iWAl 


.et 


-  12  « 
an  die  ORT  -  Arbeit  durohgefülirt  werden  soll»  Dr.Bramson  ist  es  auch 
gelungen,  die  Konferenz  für  das  Projekt  der  Gründimg  eines  ••Hauses  der 
jüdischen  Arbeit*  in  Kowno  zu  gewinnen • 

Von  Bedeutung  war  femer  die  Beratimg  mit  den  Vertreteri^der 
lodzer  Landsmannschaften  am  26.  Februar,  die  die  Sammlung  von  5.000 
Dollar  zum  Zwecke  hatte,  zugunsten  des  Hauses,  das  das  Lodzer  •ORT*- 
Komitee  xanter  sehr  günstigen  Bedingomgen  zum  Zwecke  der  Uiterbringung 
seiner  Fachschulen  darin  erwerben  kann#  Die  Versammlung  erklärt e^fii oh 
bereit,  diese  Sammlung  zu  fördern« 

Hiter  den  übrigen  Aufgaben,  denen  sich  Herr  Dr.Bramson  wid^ 
men  will,  nehmen  den  grössten  Platz  Organisationsfragen  ein*  Die  Kot- 
wendigkeit  einer  Reorganisation  des  amerikanischen  ORT  wurde  schon  seit 
langem  anerkannt.  In  New-Tork  selbst  herrscht  grosse  liizufriedenheit 
mit  dem  gegenwärtigen  Zustand»  Das  Bxeoutiv  -  Komitee  wird  sehr  selten 
zusammen^berufen,  von  aktiv  t ritigen  Mitgliedern  sind  nur  sehr  wenige 
geblieben«  Um  das  Ansehen  des  amerikanischen  ORT  zu  heben,  werden  Minde- 
rungen im  Bestand  seiner  leitenden  und  ausführenden  Organe  nötig  sein» 
Zu  diesem  Zweck  soll  eine  Delegiertenkonferenz  einberufen  werden»  Wie 
uns  Herr  Dr.Bramson  berichtet,  ist  die  Absicht  vorhanden,  an  Stelle 
von  Richter  Pahken  die  Katndidatur  von  Howaid  Oullman  als  Vorsitzenden 
aufzustellen.  Gleichfalls  steht  auf  der  Tagesordnung  die  Präge  des 
weiteren  Ausbaues  der  •ORT^^-Organisation»  Bin  ORT  -  Komitee  wurde  vor 


kurzem  in  Boston  gegründet»  In 


Ohikago  hat  sich  ein  ORT  -  Komitee 


bereits  vor  mehreren  Monaten  gebildet » 

Wir  haben  bereitsf-als  von  der  Volkswerkzeugskonferenz  die  Re- 
de warf  erwähnt,  dass  Herr  Viadeck  eine  engere  Verbindung  zwischen  sei  - 
nen   Kreisen  und  dem  *ORT*^  schaffen  möchte.  Diese  Trage  hat  eine  enge 
Beziehung  zu  unseren  Organisationellen  Aussichten»  Herr  Dr.Bramson  hat 
von  der  Werkzeugskonferenz  den  Sindruck  gewonnen,  dass  sie  zwar  in 


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Steigendem  Masse  uns  ihre  Sympathien  zuwendet,  dass  sie  dennooh 

nioht  zu  uns  gehört«  Man  merkte  deutlioh|  dass  der  grösste  Teil  der 

Delegierten  keine  ••ORT'»-  leute  sind.  Man  betrachtete  uns  zwar  als 

befreundete^  aber  doch  ausserhalb  stehende  Organisation» 

Die  Heise  Dr.Bramson^s  naoh  Amerika  hat  für  den  ORT  eine 

grosse  Bedeutung  nioht  nur  im  rein  praktischen,  sondern  vor  allem 

in  einem  propagandistischen  Sinne»  Er  wurde  sehr  lebhaft  begriisst,  ^ 

sowohl  von  der  jiddischen  wi:e^  auch  von  der  engliohen  Presse.  Br  wur 

de  mehrmals  interviewiert.  Die  Reaktion  des  •'log'*  hat  für  ihn  die 

Möglichkeit  geschaffen,  einen  Vortrag  im  Radio:^  über  ORT  und 

* 

Werkzeug  -  Campaign  zu  halten» 

Hr.  Bramson^s  Ankunft  brachte  auch  neues  Leben  in  das 
Prauen  -  und  das  Jugend  -  Komitee     hinein»   In  der  letzten  Zeit   erhiel- 
ten wir  von  demselben  3.000  Dollar 


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Ifli  NoTMiber  18eO|Tor  rund  60  Jahreriilot  In  Peters- 
burg ein«  G68«ll0Ohaft  gegründet  worden|dle  cloh  zur  Aufgabe  , 
8 et S5te| Handwerk  und  Lan Jwlrtöohaft  unter  den  Juden  zu  fördern* 
Die  wirtaohaftliohe  Kntwlvklung  der  jUdi&ohen  BeTölkenmg  Ost- 
enropae  und  teilweise  auoh  DeutDOhlande  wahrend  dleeee  halben 
Jahrhunderts  hat  die  Exletene  imd  das  Arbeltsprograma  dieser  Ge«* 
sellsobaft  In  rollern  Hasse  gerechtfertigt «Die  läge  dar  Juden- 
^elt  in  Tereohleden&ten  Ländern  hat  sloh  wilhrend  der  letzten 
Jahrzehnte  bis  zur  physlsohen  und  eeellsohen  Untrtr  ig^lohkelt 
rerssliärft   und   dringender  denn   je  sind  die  Aufgaben, diö  der 
••ORT'*  sich  vor  fünfzig  Jahren  gestellt  hat# 

Wirtschaft lloh  betrachtet,   let  der   "ORT''  be- 
strebt |ein  soziales  Unrecht, daß#  am  jUdlt^ohen  Y/lrtechrftskörper     j 
1»  Inufe  Ute  »t  Jahrhund  erteil  rerübt  wurde,  wie  dergut.^PiaBohen  und  die 
soziale  Struktur  der  Judenhelt  den  Forderian^on  des  modernen 

!71rtochaftölebens  an.^upansen^Denn  In  zunehmendem  Macse  let  man 

nicht/ 
auch  in  einsieht  lg  en/JCHTTfohen  Kreisen  zur  ErkeMitnie   g  langt, 

dass  die  gegeriw^irtlge  anormale  berufllcho  "'liederung  der  Jüdi- 
schen Bevölkerung  eine  Zwangeersohelnung  i&t« 

Vlelo  Jahrhunderte  jüdißoh<?r  OnBOhichte  bestä- 
tigen es^Alö  die  Juden  im  Mittelalter  yloh  dor  Landwirtschaft 
anwenden  wolltmi, wurden  sie  ron  der  Scholle  ijewf^iteam  entfernt • 
Als  öle  eich  dann  vom  Handwerk, dem  ehemals  viele   GenerationenV^ 
mit  vielem  Eifer  und  Qeschlck  nacliglngen,  ernähren  wollton, schlooi 
MSI  sie  aus  den  Zünften  aus  und  wies  Ihnen  diejenigen   LUcken 
des  Wlrtachaftslebens  zu, die  die  nicht jUdltoUe  Buvölkcrung  da- 
mals nloht  f;«us^ufüllen  veanaöohte.Go  wurden  botr  ■obtllc'io  Teile 

der  Judenhelt  Geld-*  und  Warenhändler, T^^rmitt  1er  und  Krämer. So 


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kam  «a  Buoh,dau8  dar  Prozantaata  der  Ilttndlor  Innerhalb  dar 
^üdleohen  Barölkerung  ©in  viel  erössercr  wurda,  »la  innerhalb 
itr  ulohtjUdiüChen  Bevölkerung, 

Jahrhun<ierte  hlndtxroh  gingen  wir  dlecan   v.nü 
überlÄÄionen  Wirteohcftuf unktionan  naoh.Wir  förderten  Handel 
und  Verkehr t80hlui.'«n  Brücken  rom  Produ^r^^enten  zum  Konoumenteni 
erßohloeeen  ferne  Länder  und  frerado    veltteile, waren  Mittler 
und  Planieret  D^e  werk^d^e  wir  hierbei  V0rriohteton,war  not- 
wendig, tind  f:ir  die  L'^nrfer,    iv   flehen  7'lr  Iribtcn^bedeutanirsvollt 
Denn  68  wftre  unperccht  und  bleßse  Generationen  arbeitender 
.lüdiöcher  .»enBchen  rMrooht  tun, wollte  njnn,-wie  ea  no  vielfach 
gesohieht,-behouptGn|dör  Hnndelsberuf  ael   unproduktiv:   der 
Beruf  deß  Händlers  int  ©benBo   produktiv, wie  jeder   ondere  Beruf,- 
solan^^e  iit  wirtBOhaftiloh  und  icuitureil  bedingt  ißt,üoltmga 
duroh  ihn  eine  notwendige  wirtschaftliche  Punktion  erfüllt  wird, 
Bülanße  f^r  da:^u  dient, daß   Produkt  nicht   zu  verteuern, sonaom 


8u  verbilligen. 


Aber  '.Me  Zoit^^n  :inacrler    eioh^r^lt   fortechrei- 


teniar  v;lrtßohnftlicher  Entwicklung  hat  der  Jude  die  dominieren- 
de  Ctellungjdie  er  im  Handelelcben  der  Völkt^r  eini^enorri  .©n  hatte, 
verloren« Auch  in  Oeten  Europas  wandten  öioh  wihrend  der  let;^,ten 
Jahre  zahl  eiche  wohlhabende  Elemente  Inriorhalb   der  />lcht jüdi- 
schen Bevölkerung  In  Äuuehrnendom  M?>S8e  dem  Hnndelbberufe   xu* 
Daneben  löt   sowohl  dem  JOdii  chon  r?!«  doia  nicht  jUcirlojhen  HMndler 
ein  mtlohtigt^r  Konkurrent  in  Geclrlt  dor  Troopt;  'xtiven  Bewegung 
entstanden  »und  mehr  denn  je  wisoen  wlr,d.ai;ö  clor  Judü   tr.jts  dos 
vilfach  gepriesenen  H^mdelsgenieg  kein  llandelsnortopr»!  booitzt« 

Ein   zweites  während  der  l^^t.-^ten  J^^hre   l^mer 
ßtßrker  In  Erscheinuiig  tretendee  '«Tioment  hat  die  La^^  dl  er   Jildi- 


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0oh«n  Beyälkerung  w^s^ntlioh  T6rttohleoht«rt#I>er  Handel  -und 
niuaantlioli  der  Kleinhandel-*  eplelt  im  modernen  Wirtschafte! eben 
nioht  mehr  die  Rolleidie  er  in  den  meisten  Ländern  nooh  bis  Yor 
kureem  geepielt  hat»Die  Welt  iet  rerarmt  und  Regierung  und  maee- 
gebende  Wlrtsohaftefaktoren  sind  mit  allen  ihnen  zu  Gebote  ste- 
henden Mitteln  beetrebti   das  Leben  zu  verbilligen^Und  mit   Recht 

darf  man  darauf  hinweieen,dass  die  vielen  sohwachen  HJinde  zwi- 
schen dem  Produltzenten  und  dem  KonGuiaenten  dao  Produkt  nioht 

Terbilliirenieondexn  Tex^eu6m#In  der  latsaoheidaoe  diese  vielen 
Zwiöchenhäncle|Wenn  auch  ohne  Jeglicheß  Terachuldon  unsererseits. 
in  relativ  viel  zu  starkem  Ma&ße  JUdiBohe  Ilande  slnd^liegt  in 
vielen  Ländeim  der  Schwerpunkt  der  wirtschaftlichen  Kot  läge  der 
Judeiihelt^iio  sind  vvelLe  Schichten  der  JUdii^chen  Bevölkerung 
!3^ei  dt  ragende  eines  Wirt&ohaft8prozeB&eS|deri  sie  weder  verschul- 
det nooh  herbeigc^ruf en  iiabsn  und  aub   dexa  eb  flXr  sie  bai   der 
herrschenden  Wirtichaftslage  in  den  meisten  FHllen  nur  einen 
Ausweg  gibt  «  vom  Eleinhandel  und  Vezmittlertum  zu  werktätigen 

BerufeniSua  Handwerk|8ur  Industrie  und  zur  Landwirtschaft  Über-* 

« 

zugehen« 

Diese  schmerzvollen  Wandlungen  unserer  wirt- 
Bchnft liehen  ISntwicklung  treten  im  Osten  sowohl  wie  im  W  eten  auÜ 
Mit   besonderer  Schärfe  treten  sie  indessen  dort  in  Erscheinung^ 
wo  Juden  zuaamrn engepfercht  in  grossen  Massen  lob6n|d«h«in  Ost-» 
europa«Uier  wag  deg  Beden  am  ehesten  Ay^  das  wirtBohaftlich 
bedeutungsvolle  ümr^chichtungswerk  geix,  das  vom  ••ORT*'  seit  Jahr- 
ahmten  betreut  wird  «Hundert  aussende  jUdiseiier  Existenzen  sind 
in  Ruscland  uniPolen  durch  die  wirtsohnftliche  und  politische 
Entwicklung  der  letzten  Jahre  in  einem  unlieimlich  schnellen 
Tempo  vernichtet  worden#Aue  der  KrkenntriB,daßo  dit^se  fortschrei- 
tende Verdrängung  der  JUdii..chen  Bevölkerung  Osueuropas  aus  denv 
Handelsberufe^  keine  Zufallsersoheinung  ist|Sondirn  violr^ehr 


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An  den 


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Preussischen   Landesverband 
jüdischer  Gi^meinden 
2u  Händen  des  Herrn  Direktor   Ostberg , 

Berlin  -  Charlottenbuiiß 
Kontstr  tl^S* 


Sehr  geehrter  Herr  Direktor! 


Mit  Gecönwfirtißem  ge  etat  ton  wir  uns,    an   Sie 
die  ganz  erßib^ne  Bitte   2u  richten,   unser  Aufbauwerk, 
dessen  Beieutung  flir   die  wirtschal' tliche   Geßundung  der 
Jüaiachen  Maeeen   von  den  nasGßebendsten  Vertretern  der 
deutschen  Judenlieit    aller  Richtungen  voll  und  ^anz   an- 
erkannt Iräl^d,    durch  eine  dem  üiaran£;c  unserer   Arbeit    an- 
eemeseene   Subvention  freundlichst  xinterctützen   zu  wollen. 

Wie   Ihnen  wohl  bekannt  sein   dürTte,    feiert  der 

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"ORT"-Verfcand  in  diesem  Jahr  sein  ^O-jälirit^es  Jubiläum^ 
Die   Aufgabe   der  produktiven  Umschichtung  Jüdischer  Mas- 
sen,   die  er   sich   im  Jahre  I88O  gestellt  und  im  Laufe 
eines   halben  Jisdir hunderte  in  vorbildlicher  Weise  verfolgt 
hat,   wird  jetzt,    nach   50   Jahren,    mehr   derm  Je   von  allen 
Parteien  und  Richtungen  innerhalb  der  Judenheit    als 
dringendes  Gebot    der   Stunde   anerkannt ♦   Ebenso  wie  in 

anderen  Ländern  hat  die   Tätigkeit    dcc    "OET'^-Verbandec  • 

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IJ.    März 


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die    darauf  gerichtet   ist,    entwurzelten  Jüdiachen  Menechen 
nicht  durch  Almosen,   ßondem   durch  Uoterführung  zur 
produktiven  Arbeit    eine   normale  Existenzmöglichiieit    zu 
gehen,    auch  in  Deutschland    Sympathie   und  Verständnis   go- 


funden« 


Eine  kurze   Zusammenstellung  von  Zahlen  und 


Tatsachen   auf  dem  Gebiete    des  vom  «ORT'' -Verb .^.nde  geleite- 

ten  wirtschaftlichen  Aufbaus  möge   Ihnen   ein  Bild  von 

seiner  bisherigen  Tätigkeit   geben: 
1 ♦Fachbildung; 

Der    »«OIIT ^-Verband  unterhält   gegenwärtig  82   Fachanstalten 
(Fachschulen,    Lehrwerkstätten,    Abendkurse  fiir    Erwachsene  usw.  )dia 
im  Jkhre   I928   von  7242    Schülern  besucht  wurden^   Besondere   Aufmerk- 
samkeit   wendet    dar   "OHT'^    der   ALU.bilu.uiig  qualifizierter   jüdischer 


Arbeiter  und  Rtindwerkör   zu*    So  unterhält  der   "ORT^   in  Wiina  das 
einzige    jüdische   Teclmikum  in  Ücteuropa,    dessen   Schülern alil  von 
62   im  Jahre  I92I  auf  JOl   im  Jahre   1^^29  üccticgen   ist.   Der   techni- 
schen Vervollkommnimg   jüdischer  Arbeit    dienen   ferner   die   Möbelmu- 
ster-Werk statte  in  W^scaau,    sovde   zahlreiche    Portbiidungskursa.- 
Besondere   Bedeutung  kommt   auch,  der   durch  den   ^ÜF.T"   geförderten 
In<iu3  tri  all  eierung  der   jüdisarien  Bdv;jlkoiTing  au,    deren  Unterbrin- 
gung in  grosL-industriellen  Betrieben  durcu  Ausbildung  in  entspre- 
chenden Lehr  r al)rik an     wesentlich   erleichtert  wird« 
2»Landwirtschaf  t :  / 

Auf*  dem   Gehiete  der  Landwirt  schafft  errasste  die   Hilfe- 
leistung des    "ORT"   in   Sowj et-Hussland^    Polen  und  Bessarabien 
4737   Jüdische  Familien^    die    in  141    landwirtschaftlichen   Punkten 


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axif   «inem  Areal    von  oa. 40.000  Hektar   tdigaeiedelt    sind,  Bereitstellung 
von  labendißöm  iind  totem   Inventar,    fachnännieche  Anweisung  durch 
Agronoma,    Erbauung  von  zahlreichen  Häueam,   Anla^^ng  von  Brunnen, 
Gründung  von  landwirt schal* 1 11c hon  Genossenschaften  u^aein*    sind  die 
produktiven  Massnahmen  das   »»ORT*^ -Verbandes,    die   auf   die  Befestigung 
und  Hebung  dar   jüdischen  Landwirtschaft  gerichtet   sind. 


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3#Varsorßun£  mit   Produkt!  onenitteln; 

Um  jüdische  Handrrerker  und   Laidwirte  kreoitwoise  mit   Ma- 
schinen und  sonstigen  Produktionsmitteln  zu  versehen,    aat   der   "ORT*»- 
Varuand  im  Jeüirc  1924   eine    Einkauf s-Ge Seilschaft,   die    Coopert.tiva 
Tool   Supply  Co»^    gagründat,   deren   Sitz   sich  in  Berlin  befindet •   Dia 
Einküura    der   Geselisciiaf t   werden  grösnten teils  in  DeutBchl4Uiid  f^e tä- 
tigt»   Der  tJmsats   der   Gesellechaft  ist  von  12  ^21, —  Kark   im  Gründung» 
jahra   aui    oa#5  Miliicnen  Mark   iia  Jahre  I925   geütlegon.   Besondere, mit 
dar   rußLischen  Regioxang  abgeGchloseene   Vertrags   eimöglichen  die 
zollfraie   Einfuhr  von   ProAikti  onsmittoln  j-^xix  Hcmdwerkcrgcnossenschaf- 
tan  und  tiinzalna    deülaöf^ierte   Juden  r*aclx  Kusaland^  -  Seit  Mitte   I928 
gehört    der   A^  ro-Joint   dtr  Cooparative   Tool   Siipply  Co  als   Gfi«ellßchaf- 


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4«Die  vom   »^öRT^-Varbeoide  gegründete  Abteilung;  für   prodaktive  Verwandten 


hilfe_gibt   den  in  den  Vereinigten   Staaten  und'cjJLn  anderen  Ländern  la- 
benden Juden  die   Möglichkeit,    ihren  in  Osteuropa  verbliebenen  armen     / 
Verwandten   statt   inmar  wiederkehrender  unproduktiver  Galdunterstützun 
gan  Maschinen,   Werkzeuge  und  sonstige   Produktionsmittel   zixkominen  zu 
lassen •   Bis  Dezember  I929  hat  diese  Abteilung  bereits  1400  Haschinen 

für   1   700  000 •-  Mark  versandt* 
5*Um  die   Wiada  raufbau -Arbeit   finanziell  sicherzustellen  hat  dar   ••ORT" 


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den  jüdlechfln  Wled^raufbaa-Fonda  geach^f fen,   dessen  Aufgab«   dl« 
^      rationelle   Krecitierang  der  Produktionsmittel -Lief eräugen  an   jti-* 
die  che    Landwirte  und  Handwerker  ist.   Aus  den  Mitteln  des  Wieder- 
aufbau- Fonds  wird  in   erster   Linie  die   Tätigkeit    des   Verbandes   euf 
landwirtf>chaf tlichec   Gebiete   finanziert*   Da  weitgehende   Sicher- 
st ellung  der  gewätoten  Kredite   Grundbedingung  sämtlicher  Transalitic 
nen  bleibt^    ist  die   dauernde  Aufrechterhaltung  dieses   Instituts  ge- 
währleistet»  Bis  Ende  I929  erreichte  das  Kapital   des  Wiederaufbau- 
Fonds   ca.   585   000  Dollar* 
6»0r/-{anißati  on: 


•««M^JhM 


Der    "OST*^-Verband,   dessen  Sitz  sich   in  Berlin  befindet, 
umfasst  gegenwärtig  9  Landes 2 mitralen  mit    ca.   100  lokalen  Orga- 
nisationtn   in  Polen,    Litauen,    Lattland,    Humilnien,    Deutschland,. 
Frankreich,    England,   den  Vereinig Den   Staaten   von  Anerika  und  der 
ßüdalrikuniöuLien  Union.    In  Eua^land   iist    der  Verband  aul   Grund 
siieisieller  mit   der   SowjeL-Hegierung  abgeschlossener  Verträge    durch 

eigene  Bevollmächtigte  vertro-ccn. 

Der  Ausgaben-Etat    den    vorb..ndes   bo trug;  1920/21    ja 

150*000  Dollar  jährlich,  I925/25  je  250.000  Dollar,  I926/27  je 
300. Oüü  Dollar,  1928  über  4p0#üü0  Dollar.  Pur  das  Jahr  1929/50 
sind  im  Budget   987.000  Dollar   vorgesehen. 

7 •Deutschland!  '  ^ 

Auch  in  Deuts üulaud  hat  der   ^ÜKT'^    cde    oympathien  führen- 
der    Persönlichkeiten  der   jüdischen  Bevölkerung  gewonnen  und  eine 
Organisation  gesciiairen,    an  deren   opit^    sich  die   bebten  Namen 
der   deutschen   Judenheit    stellten.   Die   Zaiil  der  lokalen     ktions- 
Ausschüsse   der   «ORT^-Geaellschaf  t,    Abt.  Deutschland,    ist  von  9  im 


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im  Jahre   1926   auf  ^3   im  Jahro   I95O  gastitgen.    Es  bestehen  gegen- 
wärtig Aktions-Ausschüsse   in:    Aachen,    Allenstein,    Augsburg, 
Beathen,    Bochum,    Braunschweig,   Breslau,    Bruchsal,    Chemnitz ,Danzig, 
Darinstadt,    Dortmund,    Dresden,    Luiaourg,  Düsseldorf,  Elbing,Esso}i, 
Prankfurt   a.M#,    Frei  bürg, Glei  wi  tz, Görlitz, Halla  a.d.  S*, Hamburg, 
Hannover,   Heidelberg,   Heilbronn,   Hildesheira,    Hiiidenburg,    Inster- 
bürg,   Karlsruhe,    Eisein^m,    Köln  a*Rh*,   Kcnißsborg,    Konstanz- 
Kreuzungen,   Krefeld,    Leipzig,    Liegnitz,    Magdeburg,   Kainz,    Mann- 
heim,  M-* -Gladbach,   München,   Ead  Hauhoim,    Nürnberg,    Oppeln,Batibor, 
K'orzheim,    Potsdam,    Stettin,    Stutt^',art,    Trier,    Wiesbaden, Würzburg* 

Iiü  Bahnen  der   ihr   zur   Verfügung   stehenden  Mittel  wendet 
die    '^ORT"-Ge8ellschaf  t,    Abt*  Deutschland,    besondere  Aufmerksamkeit 
der  produktiven  Umschichtung  der  jüdischen  Bevölkerung  Deutschlands 
zu*  Nachdem  dar   "ORT'»  bereits    im  Jahre  1924  geineinsam  mit  der 
Berliner   jüdischen  Gemeinde  und   der  Arbeitsgemeinschaft   der   jüdi- 
schen Arbeitsnachweise   in  Berlin  eine    Schnei  de rwerkstätte   errich- 
tet   hatte,    hat   ar   I927    Chauffeur -Kurse   gegründet,    in  denen  bis 
Ende   1929   I70   jüdische   Chmflcure  ihre  Ausbildung  gefunden  haben* 
Daneben  gev/ahrt   der   "OUT^   jungen   jüdischen   Leuten  Subventionen 
zur  gewerblichen   oder  landwirtschaftlichen  Ausbildung* 

Wir  hoffen,  dass  die  vorstehenden  Zahlen  Ihnen 
einen  allgemeinen  Ueberblick  über  unsere  bisherige  Tätig-^ 
keit  gewährt  haben*  Eine  grosse  nützliche  und  segensrei- 
che Arbeit  ist  bereits  verrichtet,  noch  mehr  aber  bleibt 
zu  tun,  um  die  erfolgreich  begonnene  Arbeit  fortzusetzen 
zu  können*  In  Anbetracht  des  zunehmenden  Auamasses  un- 
serer  Arbeit   und  des  stets  wachsenden  Umfange s   der  von 


V 


IJ.   März 


30 


7891 


1 

VI 


zu  bewältig«! den  Aufgabe  gestatten  wir  uns   daher,   an  Sie 
die  ganz  ergebene   Bitte   zu  richten,    ein©  Erhoh^xrig  der 
Subvention,    die    Sie  uns  im  vergan^^enen   Jahre   in;  Betrage 
von  1  000. -Marie  gewährt   haben,    freundlicaet   in  Erwägung 
ziehen  zu  wollen. 

Wir  gelben   der  Hoffnung  Ausdinick,    dass    Sie  uns 
Ihre  wertvolle  ühterstützur^  nicht  versagen  und  uns   eine 
der  Bedeutung  unserer   Arbeit   angenessene   Subvention 


bewilligen  werden.    Indem  wir    Ihnen  für   die   freundliche 
Unterstütsaing  unserer  Bestrebungen  in  voraus   xinaoren  ver- 
bindlichsten Dan'c  aussprechen,    begrüsücn  wir   2io 

mit   vorzijgl icher  Hochachtung 

AI:TI0NS    -  AÜSSCiTJSS 
flir  den 
"CHT"-  '.VISLE.MADFBAU  ~    JONDS 


/if 


O^^TlLLüCiliil'T   '•    ORT" 
ABT.    DEUTSCHLAND    E.V. 


Generalsekretär: 

V 


fr-. 


An  den 


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Gesohäftsführ enden  Ausschuss   der  Gesellschaft      "   0  R  T   •• 
z.    Hnd.   V.    Herrn  Dr.      T  r  a  u  b   , 

Berlin. 


( 


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Sehr  geehrter  Herr  Dr.    Traub, 

) 

iloh  berichte  Ihnen  nachstehend  vertraulich  über  den  Verlauf 
der  Sitzung  des  Wohlfahrtsausschusses  des  Preussischen  Landesverbandes. 

Ich  hatte  ein  sehr  befürwortendes  Referat  schriftlich  einge- 
reicht und  beantragt,  dem  Wiederaufbaufonds  I.ik.  5.000. —  zu  überweisen. 
Dabei  ist  zuzugeben,  dass  dieser  Antrag  bei  der  Gesamtsumme  der  zur  Ver- 
fügung stehenden  Gelder  ziemlich  hoch  war,  und  ich  persönlich  wäre  mit 
einer  Verringerung  der  Summe  einverstanden  gewesen.  Die  Angelegenheit 
nahm  jedoch  leider  einen  ganz  anderen  und   zwar  sehr  iingünstigen  Ver- 


lauf. 


Ich  hatte  zunächst,  da  ich  gar  nicht  wusste,  dass  irgend  wel- 


che Strömungen  gegen  Ort  im  Wohlfahrt sausschuss  vorhanden  sind,  mein 
schriftliches  Referat  nur  ganz  knapp  ergänzt.  Zu  meiner  Überraschung 
sprachen  alsdann  Vertreter  der  Liberalen  7raktion,  ein  Angehöriger  der 
religiösen  Mittelpartei  und  ein  Vertreter  der  orthodoxen  Fraktion  auf 
das  Schärfste  gegen  ei  e  Beteiligung  an  Ort.  Der  Führer  der  liberalen 
I  Fraktion  wandte  sich  auf  das  Nachdrücklichste  dagegen,  dass  Gelder  des 
Preussischen  Landesverbandes  für  das  Ausland  verwandt  werden  sollen. 


•/Die  beiden  anderen  Herren  verlangten,  dass  Ort  kein  Geld  gegeben  werden 


f 


i 


solle,  dass  dieses  Geld  vielmehr  für  den  gleichen  Zweck  dem  Hilfsverein 
der  deutschen  Juden,  der  demnächst  seine  Russlandarbeit  in  grossem 
Stil  wieder  aufnähme  und  eine  eigene  Sammeltätigkeit  durchführe  und 
sich  zweifelsohne  an  den  Preussischen  Landesverband  wenden  werde,  zu- 
koimnen  solle.  Es  wurden  sehr  harte  Urteile  über  Ort  gefällt,  dessen 


i 


-  2  - 


L 


Daseinsberechtigung  in  Deutschland  angegriffen  wurde. 

Ich  habe  dann  naturgemäss  ausführlich  und  nachdrücklich  erwidert. 

Das  Gesuch  wäre  aber  zweifelsohne  abgelehnt  worden,  da  im  wesent- 
lichen nux   die  Stimmen  der  der  Yolkspartei  angehörenden  oder  ihr  nahe- 
stehenden Persönlichkeiten  für  das  Gesuch  gewesen  wären.  Ich  habe  da- 
her einem  Vert/agungsantrag  zugestimmt,  vm   eine  Ablehnung  zu  vermeiden. 
Es  wird  notwendig  sein,  dass  die  führenden  Persönlichkeiten  des  Wie- 
deraufbaufonds die  in  jPrage  koiamenden  Damen  vmd  Herren  des  Preussi- 
schen  Landesverbandes,  insbesondere  die  Liberale  Fraktion,  über  die 
Bedeutung  äk  von  Ort  informieren,  damit  der  Antrag  nicht  gegen  die 
Stimmen  der  Zionisten  abgelehnt  würde,  da  die  Liberalen  Ja  dort  die 
Majorität  haben. 


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'i  m   i         1^1 


Albext    Blnateln. 


Bezrn  Hx.  IvoTltoht 


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0   0  p  i  e« 


Berlitit  W*30 
^baxlandstxasae  ^ 


2.Z*  Caputh  b/Potadam 
19-Juli  1930. 


< 


Sehr  geehrter  Herr  Doktor, 

loh  tat  meiD  Möglichstes,   rm  meiaeß  Mann  von  der  Wichtigkeit 
seiner  Anwesenheit   bei   der  Sitzvaig  in  London  zu  überzeugen.   Leider  ver- 
gpbets!  Es   ist  völlig  euesichtslos,    ihn  dezu  bewegen   zu  wollen,  tx  geht 
den  Strapazen  aus  dem  Wege,   de   io  London  epesiell  zu  viele  Dinge  an  ihn 
herantreten  würden.  Er  hat  ohnedies  einige  Reisen  zu  unternehmen,  von 
denen  er  eich  nicht  frei  machen  lann.  Dir  Völkerbundsitzungen  in  Genf, 
aa  drnen  er   seit  Jahren  nicht  mehr  teilnahm,   trotzdem  er  Mitglied  der     . 
Kommission  ist,   und  sein  Brache inen  seit  Jahren  dringend  verlangt  wird. 

Der  Solvay-Kongress  In  Brüssel,  wo  er  Vorsitzender  iat.  El» 
«weitere  Relee-Vapflichtung  für  dieses  Jahr  lehnt  er  entaohieden  ab. 
Vielleioht  ist  ea  ein  kleiner  Ersatz,  wenn  er  eine  etwas  eindringliche  ' 

lohe   "Kundgebung"  achreibt. 

Mit  aoageze lohne ter  Boohachtung 
Zlsa  Slnatein  (gez.) 


i 


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i^.?.9 


Protokoll 


der  gemeinsamen  Sitzung  des  Hauptvorstandes  und  der 
Ausschüsse  der  Gesellschaft  "ORT",  Abt.  Deutschland, 
vom  18.  September  1930, ~l72  9  Uhr  abends. 


y 


Anwesend:  Frau  Dr.  Eschelbacher ,  Prau  Agnes  Graetz  und  die  Herren 

Dr.  Pr.  Brodnitz,  Ing.  L.  Prenkel,  Dr.  Ismar  Freund,' 
George  Goetz,  Wilhelm  Graetz,  San. -Rat  Dr.  Alfred 
Goldschmidt,  Komm. -Rat  N.  Hamburger,  Dir.  Dr.  Wilhelm 
Kleemann,  Ing.  Kleraentinowsky,  Ing.  Leiwant, 
Dr.  D.  Lvovitch,  Wilhelm  Marcus,  Geh.-Rat-''Prof .  Rosin, 
S.  Schallt,  Dr.  A,.  Singalowsky,  Dr.  M.  Traub, 
Dr.  R.  Wischniak,  Kamme r g er i cht s rat  Leo  Wolf f. 


Tagesordnung: 


"Der  gegenwärtige  Stand  der  "ORT "-Arbeit  tind  die  sich 
hieraus  für  die  Zukunft  ergebenden  Massnahmen, " 


«=:*:« 


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Der  Vorsitzende,  Herr  G  r  a  e  t  z  ,  eröffnet  um  9  übr  die 
Sitzung,  begrüßt  die  Anwesenden  und  bedauert,  daß  noch  eine  Anzahl 
von  Damen  und  Herren,  die  ihr  Erscheinen  zugesagt  haben,  fehle, 
hofft  aber,  daß  sie  im  Laufe  des  Abends  noch  kommen  werden.  Er 
fuhrt  dann  folgendes  aus: ' 

Wir  haben  uns  heute  zusammengesetzt,  um  uns  Über  den  gegenwär- 

t 

tigen  Stand  der  "ORT"-'Arbeit  und  die  sich  hieraus  für  die  Zulcunft 
ergebenden  Maßnahmen  zu  unterhalten.  Wir  empfinden  alle  die  Schwie- 
rigkeiten der  Situation,  unter  denen  wir  uns  für  diese  Beratung 
Busammenfinden.  Wir  wissen  aber  auch,  daß,  was  wir  Weltkrise  oder 
deutsche  Krise  nennen,  nicht  in  einem  Atemzuge  mit  der  permanenten 
lebenabschnürenden  Krise  der  Ostjuden  genannt  werden  kann.  Wir  Juden 
wissen,  daß  gerade  in  solchen  Zeiten  sich  zeigt,  daß  Jeder  Pessimis- 
mus tötet  und  daß  nur  der  tätige  Optimismus  Werte  schaffen  und 
erhalten  kann.  Es  ist  nicht  jüdisch  und  es  ist  nicht  deutsch,  die 
Hände  desolat  in  den  Sch»>ß  zu  legen.  Wir  müssen  in  dieser  Situation 
uns  enger  zusammenschließen,  mit  klarem  Verstand,  aber  auch  mit  heis- 
Sern  Herzen  beraten,  was  wir  für  unser  Teil  tun  können,  um  das  Werk, 
dem  wir  uns  im  Osten  gewidmet  haben,  zu  erhalten.  Wir  können  disse 
Massen  in  einer  solchen  Situation  nicht  sich  selbst  überlassen,  pie 
"ORT "-Arbeit  ist  ihre  einzige  Hoffnung,  der  Kristallisationspunkt 
ihres  Lebenswillens.  Wir  wollen  unser  Werk  erhalten.  Wir  wollen 
allen  Gewalten  zum  Trotz  es  erhalten,  das  ruft  auch  die  Arme  der 
Götter  herbei.  In  diesem  Geiste  wollen  wir  unsere  Verhandlungen 
führen  und  in  diesem  Geiste  bitte  ich  Sie  zunächst  die  Referate  der 
Herren  Dr.  Singalowsky  und  Dr.  Traub  anzuhören. 


-  2  - 


B^**^-?®^5v^^*/*  Slngalowsky  nimmt  das  Wort  eu  seinem 
Kexerate  über  den  "Gegenwärtigen  Stand  der  Aufbau-Arbeit  dee  "ORT"- 
verbandes." 

,^^^_^^^^^   -^^^Sst  in  Aussicht  genommene  Sitzung  auf  die  Zeit 
nacn  den  Reichstagswahlen  verschoben  wurde,  hat  keiner  von  uns  damit 
gerechnet,  daß  in  der  zweiten  Hälfte  des  September  die  Stimmung  in 
Deutschland  noch  gedrückter  sein  wird,  als  in  der  ersten.-  Ja,  tiberall 
in  der  ganzen  jüdischen  Welt  herrscht  jetzt  die  wahre,  nicht  allein 
r^f.i™®^^®^*»  sondern  auch  der  tatsächlichen  wirtschaftlichen  und 
politischen  Lage  entsprechende  Elul-Atmosphäre.  Was  nun?  Jeder  Jude. 
-  so  sagt  mir  mein  jüdischer  Instinkt,  muß  jetzt  mehr  denn  je  daran 
oenKen,  daß  wir  doch  nie  vom  Schicksal  besonders  verwöhnt  wurden.  Uns 
r?LuLS®*  !"  beschieden,  auf  der  Sonnenseite  des  Lebens  zu  wandeln. 
ADgenartet  durch  die  bitteren  geschichtlichen  Erfahrungen  haben  wir 
uns  gewohnt  so  manches  Unwetter  zu  ertragen.  Aber  auch  in  der  Pin- 
Sltl!^t^   ^°I*®  ^mser  Licht  nicht  auf  zu  leuchten.  So  gilt  es  in  diesem 
Moment  erst  recht  alle  moralischen  Kräfte  zu  sammeln,  um  das  Banner 
jener  edlen,  erhabenen  jüdischen  Aufgaben  hochzuhalten,  die  unserem 
Sfi-   S  höheren  Sinn  verleihen.  In  diesem  Bewußtsein  nehme  ich  meinen 
A,^f  !!Jv!:  ,  zusammen,  um  von  Ihnen  heute  in  dieser  schwierigen  Situatio 
ir^T?  J?^^®i*  £^^  unsere  Aufgabe  zu  verlangen.  Ein  sehr  bedeutender 
des  deutschen  Judentums  hat  sich  diese  Aufgabe  bereits  zu  eigen 
f!?«S?  V  ?^*  in  allen  größeren  und  kleineren  Städten  des  deutschen 
«!  o?!S  ^®*  ®^  ^^f  "ORT"-Idee  vermocht,  die  besten  jüdischen  Kräfte 
^«f i  J  ^^  vereinigen.  Der  deutsche  "ORT"  nimmt  gegenwärtig  einen  sehr 
angesehenen  Platz  innerhalb  der  internationalen  "ORT "-Bewegung  ein  und 

nif>+?:«?  nur  seines  moralischen  Oewichtes  wegen,  sondern  dank  seinen 
praktischen  Leistungen. 

,,n.,«m.T«^^«^*^  |T®^^«i  <ii«  ^^oöt  der  bittersten  jüdischen  Not  ist 
ISf!?-!   i^?^*  ^^!  erstreckt  sich  auf  alle  Länder  des  riesigen  eurc- 
vf ;^S»??r.? J  ^^^  *  ^^oße  Armeen  entwurzelter  jüdischer  Menschen  kämpfen 
J«v  ??^^i**^,"^^®  Stützpunkte  in  dieser  veränderten  Welt,  kämpfen 
UmgebuS^^  ^  ^  ^^'     Eingliederung  in  das  Wirtschaftsleben  der 

A^^       ^^^   ®i^®"^  großen  Abschnitt  der  jüdischen  Leidensfront  wird 
till^l   v^?F^/°'°  "ORT"  geleitet,  in  dessen  Hauptquartier  wir  uns  gegen- 
r^?^i,^i?!£^"^1^'/^®^  laufen  täglich  die  wichtigsten  traurigen  und 

«ch«r  viJoSi,?®^'^^®''  ®^?*  ^^tJ^   ^^^^^"^  °^*  "il^®  deutscher  fachmänni- 
Soo  L?J;^  T^«^i^  einzelnen  Pläne  überprüft.  Von  hier  aus  wird  auch 
p«  «Tis  iJ^°"^J  ?^^^^^4'  werden  die  wichtigsten  Kampfmittel  versandt. 

Waffan  f«r  «,M+!i?^/^5^rj??''i^^^''^^^®"'  Sondern  produktive  friedliche 
Waffen  für  nutzliche  friedliche  menschliche  Arbeit' 

wAi^i-  !J!J^f*^^^T,^^?®^^^'  ^^^  ^^^^^2  unserer  letzten  Arbeitsperiodc/ 
J«i  ?n+!^oh®"^!n^®«)Äm^*^  ^^^-  ^^^"^  imgeaohtet  dessen  befindet  eich  ii 
til   internationale  "ORT"  gegenwärtig  in  einer  derart  kritischen  Lage  I 

JiLflvn^"^^"!^5^:"^^^^^f^"  Geschichte  ohnegleichen  ist.  Wie  ist  '  W 
aiese  Krise  entstanden  und  wie  kommt  sie  zum  Ausdruck? 


-  3  • 


Dl«  Verwirrung  euf  dem  amerikanischen  Geldmarkt ,  die  in  den 
europÄiachen  Wirtschaftskreisen  eine  lebhafte  Beunruhigung  hervorge- 
reifen  hat,  hat  im  stärksten  Masse  die  jüdische  Bevölkerung  dee  Ostens 
betroffen.  Man  muß  sich  die  Tatsache  vor  Augen  halten,  daß  fast  ein 
Drittel  dieser  Bevölkerung  noch  bis  vor  kurzem  auf  diese  oder  andere 
Weise  von  Amerika  (von  Verwandten  und  sonstigen  Angehörigen)  direkte 
Hilfe  bekommen  hat  und  daß  -  was  besonders  ins  Gewicht  fällt  -^  die  Mit- 
tel für  den  organisierten  jüdischen  Aufbau  in  Osteuropa 
aum  großen  Teil  aus  Amerika  kamen.  Die  wirtschaftliche  Depression  in 
Amerika  droht  bei  der  gegenwärtigen  Form  der  amerikanisch-iüdischen 
Sammeltätigkeit,  bei  der  Vereinigung  von  Joint  und  Jewish  Agency,  die 
Grundlagen  der  wirtschaftlichen  Aufbauarbeit  im  Osten  zu  erschüttern. 
Dabei  handelt  es  sich  nicht  nur  um  das  Schicksal  von  so  und  so  viel 
Menschen,  die  von  den  jüdischen  Aufbau-Organisationen  bedient  werden. 
Nein!  Es  handelt  sich  um  ein  viel  größeres  Unheil.  Es  gilt  zu  bedenken^ 
daß  der  Wert  und  die  Bedeutung  der  organisierten,  planmäßigen  Aufbau- 
arbeit nicht  allein  nach  der  Zahl  der  von  uns  wiederhergestellten 
Existenzen  zu  messen  ist.  Mag  der  Umfang  der  erwähnten  Aufbauarbeit  im 
Vergleich  mit  der  wachsenden  Not  der  jüdischen  Volksmassen  noch  so 
bescheiden  sein,  so  bedeutet  sie  doch  den  einzigen  zielbewußten  Wider- 
stand, der  den  im  gegenwärtigen  jüdischen  Wirtschaftsleben  wirkenden 
zerstörenden  Paktoiiöi  entgegengesetzt  wird.  Das  Verdienst  und  die  histo- 
rische Bedeutung  des  "ORT"  und  der  anderen  Aufbauorganisationen  besteht' 
darin,  daß  durch  ihre  INITIATIV-ARBEIT  der  Weg  gebahnt  wird,  den  die 
Bevölkerung  späterhin  selbst  gehen  wird,  bei  immer  größerer  Inanspruch-j 
nähme  ist aatl icher  Hilfe,  -  der  Weg  zur  sozial-wirtschaftlichen  Gleich- 
stellung mit  der  nicht jüdischen  Bevölkerung.  Wenn  man  in  früheren 
Zeiten,  als  die  ostjüdische  Bevölkerung  noch  keine  Gleichberechtigung 
besaß,  hoffen  konnte,  daß  die  jüdische  Ausnahme-Lage  zusammen  mit  dem 
politischen  Absolutismus  verschwinden  wird,  wenn  es  sich  früher  darum 
handelte,  die  für  die  Punktion  der  großen  jüdischen  Vermittlermaase 
bestehenden  rechtlichen  Hindernisse  zu  beseitigen,  so  unterlag  es 
jedoch  keinem  Zweifel,  daß  äiese  Vermittlerfunktion  an  sich  für  die 
.wirtschaftliche  Umgebung  im  vollen  Maße  wichtig  und  notwendig  war. 
Heute  besteht  das  Übel  darin,  daß  der  eigentliche  jüdische  Handel  zum 
großen  Teil  überflüssig  wird^und  das  ist  keineswegs  als  ein  vorüberge- 
hendes Verhängnis  anzusehen,  keineswegs  auf  irgendeine  einmalige  Ver- 
ordnung oder  einen  speziellen  judenfeindlichen  Akt  zurückzuführen.  Im 
Zeitalter  verschärften  wirtschaftlichen  und  sozialen  Kampfes,  höchst 
konzentrierten  Kapitalismus  und  aktivster  Einmischung  der  Regierungen 
in  das  gesamte  Wirtschaftsleben,  in  dem  Zeitalter  der  Monopolisierung, 
des  Genossenschaftswesens  und  allerlei  Staatssozialismus,  in  diesem 
Zeitalter  wird  die  ökonomische  Punktion  von  Hundert t ausenden  jüdischen 
Händlern  gänzlich  aufgehoben.  Die  logische  und  soziologische  Konsequenz 
ist  —  ökonomische  Umgruppierung.  Von  diesem  Standpunkt  aus  betrachtet, 
ist  die  Bedeutung  der  ♦•ORT''-Tätigkoit  und  die  Tragweite  der  gegenwärti- 
gen Krise  zu  beurteilen. 

Um  Ihnen  ein  Bild  von  dem  gegenwärtigen  Zustand  zu  verschaffen, 
ist  es  notwendig,  Sie  mit  den  wichtigsten  Tatsachen  bekannt  zu  machen, 
die  für  die  Entwicklung  der  "ORT "-Tätigkeit  während  der  letzten  vier-  - 
Jährigen  Periode  bezeichnend  sind. 

Der  Umfang  der  praktischen  Tätigkeit  einer  wirtschaftlichen  Or- 
ganisation wird  selbstverständlich  von  dor  Höhe  ihres  Etats  bestimmt. 


-  4  - 


'i'.! 


?J'^®S*'w®*^®^  '^^"^  Jedem  Jahr.  Dementsprechend  wuchsen  natürlich  auch 
?  V  Schwierigkeiten  und  die  Sorgen.  Inzwischen  ist  aber  eine  große 
Arbeit  von  dauerndem  Wert  verrichtet  worden.  Die  Bilanz  de»  "OBT"- 
o  S-???*®  ^^   ^®°  Jahren  1926  bis  1929  weist  eine  Gesamtsumme  von 
i«e  iii®^®"  Dollar  auf.  Im  Jahre  1926  wurden  331.000  Dollar,  1927  - 
Hlcli   S^J-^^^  ausgegeben,  1928  stieg  der  Etat  auf  580.000,  1929  auf 
r?9.b75  Dollar.  Diese  Bilanzziffern  ergeben  jedoch  keineswegs  den  vol- 
len finanziellen  Umfang  der  Aufbauarbeit  des  ••ORT"  in  diesen  Jahren, 
denn  außer  diesen  Summen  kommt  noch  der  Betrag  von  einer  halben  Million 

t"?^^?^^^^'  ^^^  ^^^  Maschinen  an  deklassierte  Juden  mit  Hilfe  ihrer 
ausländischen  Verwandten  gesandt  wurden.  Ferner  wurden  noch  verschie- 
2®?®?  jüdischen  Kreditgenossenschaften  in  Sowjet-Russland  Maschinen  und 
Kohstoffe  für  einen  Gesamtbetrag  von  über  400.000  Dollar  gegen  Kredit 
geliefert. 

A   -1  ^oc^^^  Jahren  1926  bis  1929  sind  an  neuen  Spenden  und  Subventionen 
rund  1.262.000  Dollar  eingeflossen,  davon  entfallen  auf  Amerika  60?^. 
Bezeichnend  ist  die  Tatsache,  daß  die  Eingänge  aus  den  osteuropäischen 
Ländern  im  steten  Steigen  begriffen  sind.  So  betrugen  sie  in  Polen, 
?S?o  ®«i  ^^i^^«»  ^d  Lettland  im  Jahre  1926  rund  31.000,  1927  -  47.000, 
1920-98.000  und  im  Jahre  1929  -  122.000  Dollar.  Von  dem  hohen  Grade 
J^4.  .  ®  ^'*^^^^®^*  ^^^  Selbsthilfe  unserer  Kolonisten  zeugt  auch  das 
stete  Anwachsen  der  Rückzahlungen  der  landwirtschaftlichen  Kredite.  Sie 
S^  e]^l®lSi  }?^^  "   ^^*  15.000  Dollar,  1927  -  41.000,  1928  -  43.000,  1929  - 
Ö7.500  Dollar.  Das  Wachstum  der  "ORT "-Tätigkeit  ist  nicht  durch  Beschlüe 
se  vom  grünen  Tisch  aus  hervorgerufen  worden,  sondern  erfolgte  völlig 
organisch  durch  den  zwangsläufigen  Ausbau  des  bereits  Vorhandenen. 

«V    2ur  Charakteristik  des  mit  diesen  erwähnten  Summen  Geleisteten 
übergehend,  bitte  ich  Sie  folgende  Daten  festzuhalten.  Auf  dem  Gebiete 
aes  Fachschulwesens  -  103  Lehranstalten,  darunter  mehrere  mit  fabrik- 
mäßigem Charakter,  wo  Jugendliche  und  Erwachsene  in  insgesamt  20  Fächern 
?S?§  . J  5S  werden.  Die  Zahl  der  Besucher  erreichte  per  Dezember  1929  - 

I  vi  I'ToS^'^"^^^*^^^  männlioher  Besucher  wurden  im  Metallfach  unter- 
ri  Cht  et,  1895  erlernte  das  Holzbearbeitungsfach.  Dann  kommt  das  Baufach 

ux  Z®  Ausbildung  für  die  Trikotagenindustrie.  Ober  60?^  dtfi"  Besucher 
«I/Ja  J®'^  ?^"  Mittelstande  an.  Während  der  letzten  4  Jahre  absolvierten 
V   ukJi"?  ®^  die  Lehranstalten  des  "ORT".  81^  davon  sind  in  ihrem  Fach 
beschäftigt.  5, 3J&  setzen  ihre  Ausbildimg  in  höheren  technischen  Lehran- 
stalten fort,  4,75^  sind  vorübergehend  in  anderen  Fächern  bdachäftigt, 

»C^^?J?^^^*'®^^^"^8'*^»  **^  ^öi  ^^^   gegenwärtig  herrschenden  wirt- 
schaftlichen Krise  als  gering  anzusehen  ist. 


Land 

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4  1.  ^i«, landwirtschaftliche  Tätigkeit  des  "ORT "-Verbandes  erstreckt 
sich  auf  179  Siedlungen  in  Russland,  Polen  und  Bessarablen.  In  Sowjet- 
Russland  mit  ca.  5000  Familien,  Polen  mit  1152,  Bessarablen  mit  450. 
AIS  Erfolg  dieser  Arbeit  ist  zu  verzeichnen  die  allmähliche  Umwandlung 
des  wirtsohaftlichen  Systems  in  den  Kolonien  (Einführung  technischer 
u  !ir^^^^"  ,^telle  des  Getreideanbaus)..  Intensivierung  der  Hilchwirt- 
schaft,  der  Viehzucht  und  des  Weinbaus.  Über  40  Käsefabriken  wurden  in 
r<t^  ^^li^f.^  ^   Jahren  gegründet.  Ca.  200  Hektar  Weingärten  sind  angelegt, 
über  900  Hauser  errichtet.  Wir  sind  in  d^r  Lage  festzustellen,  daß  unser 
^0  Kolonien  in  der  südlichen  Ukraine,  ungeachtet  aller  Schwierigkeiten 


5  • 


i 


4«9  KollektiviBleruag  sich  gegenwärtig  auf  einer  viel  höheren  Stufe 
oet  Wohlstandes  befinden,  als  es  bei  der  Bevölkerung  der  jüdischen 
Kleinstädte  der  Fall  Ist.  In  Polen  und  Besearabien  wurden  25  landwirt» 
schaftliche  Genossenschaften  ins  Leben  gerufen. 

Im  Jahrs  1928  lenkte  der  "ORT"  die  AufmerksaBkeit  der  jüdischen 
Öffentlichkeit  in  Amerika  und  Europa  auf  diiP  Tatsache  hin,  daß  die 
jüdische  Kolonisation  bei  all  ihrer  großen  Bedeutung  nicht  iastande 
ist,  die  ungeheure  Zahl  der  entwurzelten  deklassierten  jüdischen  Be- 
völkerung in  Sowjet-Russland  au  absorbieren,  und  daÄ  der  Schwerpunkt 
der  Aufbauarbeit  nunmehr  auf  die  Industrialisierung  der  jüdischen 
Bevölkerung  verlegt  werden  muß.  Für  diesen  Zweck  wurde  eine  spezielle 
Aktion  in  Amerika  in  die  Wege  geleitet,  deren  Resultate  es  uns  Anfang 
1929  ermöglichten,  eine  groß  angelegte  Initiativ-Arbeit  auf  diesem 
Gebiete  in  Rusaland  zu  beginnen.  Im  Laufe  des  Jahres  1929  wurden  17 
Fabriken  und  genossenschaftliche  Werkstätten  eröffnet,  darunter  keine 
elnalge  für  Schneiderei,  sondern  alle  für  Produktionen,  die  imtsr  den 
Jude«  noch  nicht  verbrettet  waren.  All  diese  Fabriken  und  Werkstätten 
arbeiten  mit  einheimischen  Rohstoffen.  In  diesen  17  Betrieben  sind 
IbOO  Deklassierte,  frühere  rechtlose  jüdische  Händler,  beschäftigt. 
Weitere  19  Arteis  für  2000  Deklassierte  befinden  sich  im  Stadium  des 
AufbauB  und  sollen  noch  im  laufe  dieses  Jahres  eröffnet  werden« 

Ein  besonderes  Departement  für  technische  Hilfe  wurde  fernst  bei 
der  Vertretung  des  "ORT "-Verbandes  in  Moskau  geschaffen.  Dieses  bedient 
nicht  allein  die  vom  "ORT"  begründeten,  sondern  auch  andere  Werkstät- 
ten, wie  auch  die  jüdische  Hausindustrie  in  Sowjet-Russland.  Bs  verfügt 
über  10  erstklassige  Spezialisten,  die  Hand  in  Hand  mit  unserer  tech- 
nischen Abteilung  in  Berlin  arbeiten.  Alle  die  Produktion  betreffenden 
Fragen,  für  deren  Lösung  westeuropäische  Erfahrung  notwendig  ist, 
werden  der  Berliner  technischen  Abteilung  des  "ORT"  unterbreite-»,  Die 
zur  Bearbeitung  dieser  Fragen  nötigen  Auskünfte  werden  von  ma0gebenden 
deutschen  Fabriken  und  einzelnen  Fachleuten  eingeholt. 

Von  der  Tätigkeit  des  Technischen  Departements  des  "ORT"  itt 
Moskau  machen  allgemeine  russische  genossenschaftliche  Organisationen 
hÄuflgen  Gebrauch,  was  für  die  Verwirklichung  unserer  Aufgabe  auf  dem 
Gebiete  der  Eingliederung  jüdischer  Deklassierter  in  die  Betriebe  des 
allgemeinen  Genossenschaftswesens  von  großer  Bedeutung  ist. 

Zu  den  Industriallßlerungsmaßnahmen  des  "ORT"  Ist  auch  die  Belie- 
ferung der  russischen  Kreditgenossenschaften  mit  Produktionsmitteln  zu 
zählen.  In  Sowjet-Russland  bestand  Von  jeLer  ein  ausgedehntes  Ne-^z  von 
Jüdischen  Kredltgesellechaften,  die  ihren  Mitgliedern  billige  Geldkre- 
dite gewährten.  Durch  die  Unterbindung  des  privaten  Handels  verlor  * 
diese  Hilfsform  ihren  wesentlichen  wirtschaftlichen  Wert.  Dies  und  auch 
«ndere^reln  politische  Gründe  trugen  dazu  bei,  daß  die  Existenz  dieser 
an  sich  wertvoller  Organisationen  in  Frage  gestellt  wurde.  Hier  setzte 
die  "ORT"-Hilfe  ein.  Es  ist  ein  allgemein  anerkanntes  Verdiensl;  des 
"ORT "-Verbandes,  daß  er  den  jüdischen  Kreditgenossenschaften  die  Anpas- 
sung an  die  neuen  Verhältnisse  ermöglichte,  indem  er  denselben  zur  Um- 
wandlung in  Gewerbe-Genossenschaften  verhelfen  hat.  Auf  Grund  eines 
speziellen  Abkommens  mit  der  Sowjet-Regierung  begann  der  "ORT"  im  Jahre 
1926  die  Kreditgenossenschaften  mit  Maschinen  und  Rohstoffen  auf  Kredit 
zu  beliefern.  Mit  Hilfe  dieser  Produktionsmittel  begründeten  die  Kredit- 


4--^ 


-  6  - 


fenossenschaften  in  zahlreichen  Städten  verschiedene  Werkstätten  für 
hre  Mitglieder.  Über  5000  Familien  erhielten  dank  den  Lieferungen 
de»  "ORT"  Arbeitsmöglichkeiten,  Während  der  letzten  Arbeitaperiode 
wurden  auch  über  3  Millionen  Nadeln  für  Trikotage-  und  andere  kom- 
pliziertere Maschinen  nach  Russland  gesandt.  Die  Bedeutung  dieser  an 
sich  bescheidenen  Hilfe  wird  erst  richtig  eingeschätzt,  wenn  man 
bedenkt,  daß  Tausende  von  Familien  durch  das  Fehlen  von  Nadeln  wo- 
chenlang ohne  Arbeit  und  ohne  Verdienst  bleiben. 

« 

Zum  Gebiete  der  Industrialisierung  gehört  auch  die  Aktion  der 
konstruktiven  Verwandtenhilfe.  Über  2000  Familien  haben  im  Laufe  der 
letzten  1  1/2  Jahre  Maschinen  durch  die  Vermittlung  des  "ORT"  von 
ihren  Verwandten  erhalten.  In  einigen  Städten  hat  der  "ORT"  die  von 
den  Verwandten  mit  Maschinen  Belieferten  in  Produktionsgenossen- 
schaften vereinigt.  So  entstand  z.B.  die  Fabrik  Autowjas  in  Moskau, 
die  wegen  ihrer  erstklassigen  Ausstattung  zu  den  besten  Betrieben 
der  Moskauer  Trikotage- Industrie  gehört. 

Auf  die  Initiative  des  "ORT"  imd  mit  seiner  finanziellen  Unter- 
stützung wurde  das  Moskauer  "Vermittlungsbüro"  zur  Verteilung  Jüdi- 
scher Jugendlicher  auf  staatliche  industrielle  Betriebe  begründet. 
Mit  Hilfe  der  Regierung  gelang  es  ca.  7000  Jugendliche  in  der  Groß- 
industrie unterzubringen.  Allein  nur  im  letzten  Jahr  hat  der  "ORT"  für 
diesen  Zweck  200.000  Rubel  zur  Verfügung  gestellt.  Biese  Tätigkeit  . 
wird  auch  vom  Agro-Joint  finanziell  unterstützt. 

Auch  in  Polen  hat  der  "ORT"  im  letzten  Jahre  mit  der  Industriali-' 
8 ierTongs arbeit  begonnen.  Als  besonders  gelungen  ist  der  Versuch  in  . 
Lodz  zu  bezeichnen,  wo  gewesene  jüdische  Handweber  eine  genossen- 
schaftliche Fabrik  mit  Hilfe  der  vom  "ORT"  gegen  Kredit  zur  Verfügxing 
gestellten  modernen  Maschinen  eröffnet  haben.  Der  Betrieb  funktionier! 
normal,  die  Beteiligten  haben  bereits  mit  der  Rückzahlxmg  der  Kredite 
begonnen. 

Die  Belieferung  jüdischer  Handwerker  und  Kleinindustrieller  mit 
Maschinen  und  Werkzeugen  geschieht  durch  die  vom  "ORT"  im  Jahre  1925 
zu  diesem  Zwecke  ins  Leben  gerufene  Cooperative  Tool  Supply  Co..  an 
deren  Spitze  Herr  Direktor  Dr.  Wilhelm  Kleemann  steht.  Seit  1928  ist 
auch  der  Agro-Joint  mit  einem  Drittel  des  &r\aidkapitals  an  dieser 
Gesellschaft  beteiligt.  Vom  steten  Steigen  des  Umsatzes  diesdr  Gesell- 
schaft zeugen  folgende  Zahlen:  Umsatz  1925  -  20.979  Dollar,  1926  - 
65.251,  1927  -  151.373,  1928  -  355.958,  1929  -  578.667  Dollai-. 

• 

All  diese  Errungenschaften  befinden  sich  jetzt  in  einer  akuten 
Gefahr.  Für  das  Jahr  1929/30  sollten  wir  von  Amerika  450.000  Dollar 
bekommen.  Darauf  haben  wir  nur  150.000  vom  amerikanischen  "ORT"  und 
100.000  von  der  amerikanischen  Volkswerkzeugskampagne  für  die  Indu- 
strialisierung in  Russland  erhalten.  Da  der  "ORT"  seine  vorjährige 
Aktion  in  Amerika  mit  Rücksicht  auf  die  vereinigte  Kampagne  von  Joint 
und  Jewish  Agency  unterbrechen  musste,  so  verhandelten  unsere  Freimde 
mit  der  Executive  des  Joint  darüber,  dass  die  restlichen  200.000  für 
die  Zeit  bis  Juli  1930  dem  "ORT"  aus  den  vereinigten  Sammlungen  as sig- 
niert werden.  Diese  Verhandlungen  fanden  auch  ihren  Abschluß  in  einem 
Abkommen  mit  dem  Joint,  in  dem  die  erwähnten  200.000  zugesprochen 
wurden,  ihre  Auszahlung  jedoch  von  dem  Erfolg  der  Kampagne  abhängig 


-  7  - 


gemAoht  wurde.  Auf  diese  Weise  wurde  uns  de  facto  ein  geringer  Pro- 
zenteatz von  einem  grossen  x  versprochen.  Mit  dem  Einsetzen  der  ame-^ 
rikanischen  Krise  nahmen  die  vereinigten  Sammlungen  einen  kläglichen 
Verlauf,  so  dass  wir  insgesamt  bis  ;jet2t  nur  68.000  Dollar  bekommen 
haben.  Inzwischen  setzte  das  neue  Etat-Jahr  ein  und  in  dieser  Situa- 
tion sah  sich  die  Zentral Verwaltung  gezwungen,  den  4.  internationalen 
Delegiertentag  des  "OET "-Verbandes,  der  am  10.  August  in  Berlin  eröff- 
net werden  sollte,  zu  verschieben  und  eine  ausserordentliche  Beratung 
von  den  Mitgliedern  der  Zehtral Verwaltung,  des  Präsidiums  des  Zentral- 
rates und  den  massgebenden  Vertretern  aller  Landesorganisationen  ein- 
zuberufen, um  die  zur  Erhaltung  unseres  Werkes  erforderlichen  Massnah- 
men zu  treffen.  In  drei  Richtungen  wurde  ein  Ausweg  gesucht;  1.  mög- 
lichste Kürzung  aller  Aiisgaben,  2.  Notaktionen  in  allen  Ländern  Ost- 
und  Westeuropas,  3.  Erzielung  eines  gesicherten  Minimums  aus  Amerika. 
Die  Subventionen  der  Zentralverwaltung  für  das  Fachschulwesen  wurden 
um  50?&  gekürzt,  ebenso  die  Kredite  für  die  Landwirtschaft  in  Polen  und 
Bessarabien.  Eine  Ausnahme  bildete  die  landwirtschaftliche  Arbeit  in 
Bussland,  wo  wir  durch  einen  Vertrag  mit  der  Regierung  gebunden  sind. 
Die  Ausgaben  für  die  Verlagstätigkeit  und  Propaganda  wurden  um  die 
Hälfte,  die  Verwaltungsunkosten  im  Zentrum  und  in  den  einzelnen  Län- 
dern um  10.000  Dollar  gekürzt.  Jede  weitere  Kürzung  würde  den  Beginn 
der  endgültigen  Zerstörung  unseres  Werkes  bedeuten.  Im  gekürzten  Bud- 
get sind  24-0.000  Dollar  aus  Amerika  vorgesehen.  Die  Notaktionen  im 
Osten  werden  bei  der  gegenwärtigen  Lage  wahrhaft  heroische  Anstren- 
gungen erfordern.  In  Polen  müssen  67.300  Dollar  aufgebracht  werden, 
10.000  Dollar  mehr  als  im  Vorjahre.  Eine  Notaktion  wird  in  England 
eingeleitet.  An  der  Spitze  dieser  Aktion  stehen  die  massgebendsten 
Persönlichkeiten  des  englischen  Judentums.  Sie  soll  Anfang  nächsten 
Monats  mit  der  Beteiligung  von  Prof.  Einstein  eröffnet  werden. 

Anfang  Oktober  beginnen  in  Polen,  Rumänien,  Litauen  und  Lettland 
Aktionen  des  "ORT "-Verbandes.  Die  Mitglieder  der  Zentral Verwaltung 
werden  überall  helfend  eingreifen  müssen.  Wir  haben  Grund  zu  hoffen, 
daß  die  osteuropäische  Quote  erreicht  werden  wird,  wir  sind  un«  aber 
dessen  bewußt,  daß  unsere  Anstalten  auch  in  diesem  Falle  ohne  Zu- 
schüsse der  Zentralverwaltung  zusammenbrechen  müssen. 

Wir  geben  uns  klar  Rechenschaft  darüber  ab,  um  was  ea  eigentlich 
geht:  ca.  8000  Besuchern  unserer  Fachschulen  droht  die  Gefahr,  ^uf  die 
Strasse  gesetzt  zu  werden,  um  dort  die  ohiwhin  grosse  Armee  der 
"Luftmensohen"  zu  vergrössern.  Tausende  ^jüdischer  Kolonisten,  die  Hil- 
fe benötigen  und  ihre  Kreditfähigkeit  durch  pünktliche  Rückzahlungen 
Inamer  bewiesen  haben,  sollen  ihrem  Schicksal  und  den  obwaltenden  Zer- 
störungsprozessen preisgegeben  werden.  Ja  eine  grosse  Aufbauaroeit , 
dl©  den  schweren  Kampf  für  jüdische  Emanzipation  fördert  und  in  unseren 
Zeitalter  eijie  der  schönsten  Ausdrucksformen  jüdischer  Vitalität  bil- 
det, soll  iinterbrochen  werden.  Das  wird  nicht  geschehen!  Ohne  uns 
darüber  klar  zu  sein,  mit  welchen  Mitteln  wir  es  erreichen  werden,  sine 
wir  überzeugt,  dass  es  uns  gelingen  wird,  das  Werk  zu  retten.  Die  Ju- 
den der  ganzen  Welt  wissen,  was  die  "ORT "-Arbeit  für  die  direkt  Inter- 
essierten und  darüber  hinaus,  als  Mittel  zur  indirekten  Bekämpfung 
des  Antisemitismus,  bedeutet.  Das  sehen  bereits  auch  vield  nichtjü- 
dleche  Politiker  ein.  Um  nur  ein  Beispiel  dafür  anzuführen,  will  ich 
an  die  Rede  des  Vertreters  der  Preussischen  Regierung  bei  der  Eröffnung 
der  "ORT "-Ausstellung  in  Prankfurt  a.M.  erinnern.  Dort  heiast  ee  u.a. 


-,  8  • 


yi'- 


<•- 


"Nlohtc  ist  80  sehr  geeignet,  dleeen  Oeffnexn   elnea  grossen  felXs0  dts 
deutschen  Volkes  eine  bisher  tmzweifelhaft  wirksame  WaXfe  aus  dar  Band 
zu  sohlagen,  als  diese  Ausstellung,  die  nicht  nur  etwas  hehauptst» 
sondern  beweist". 

In  dieser  schweren  Stunde  wenden  wir  uns  an  alle  "ORT ••^Freunde 
alt  der  Aufforderung,  keine  Mühe  2u  sparen,  um  die  minimalen  Mittel 
herbeizuschaffen,  die  die  Zentral Verwaltung  für  ihre  Landes Organisa- 
tionen beitragen  muss.  Ich  wäre  ein  schlechter  Jude,  wenn  loh  nicht 
daran  glauben  würde,  daß  es  uns  mit  gemeinsamen  Kräften  gelingen 
wird,  dieses  bescheidene  Ziel  zu  erreichen.  - 

In  seinem  Berichte  über  die  bisherige  Entwicklimg  und  die  weite- 
ren Arbeitsmöglichkeiten  der  "ORT "-Gesellschaft,  Abt.  Deutschland, 
führte  Herr  Dr.  Trr  a  u  b  aus:  Wir  sind  uns  der  Schwierigkeitaa,  mit 
denen  unsere  Arbeit  während  der  kommenden  Monate  verbunden  ist,  voll 
und  ganz  bewußt.  Wenn  wir  uns  zu  einer  Zeit  schwerer  politischer  uad 
wirtschaftlicher  Not  an  die  deutsche  Judenheit  mit  einem  Appell  um 
Hilfe  wenden,  tun  wir  es  in  der  Überzeugung,  daß  der  produktl-v»- TÄnbaa 
des  Jüdischen  Wirtsohaftskörpers  In  Osteuropa  in  unmittelbarater 
Weise  auch  die  Lebens  int  er  essen  der  deutschen  Judenheit  tazigiert,  - 
gleiohzeitig  aber  auch  im  Bewußtsein  der  Tatsache,  daß  Wot  ein  rela- 
tiver Begriff  ist.  Ebensowenig  wie  man  in  Deutschland  die  Not  des 
Schützengrabens  mit  der  des  Jahres  1930  vergleichen  kann,  ist  inner- 
halb der  Judenheit  die  Not  des  Ostens  mit  der  Not  des  Westens  au  ver- 
f  laichen.  Relativ  ist  aber  nicht  nur  die  Not,  sondern  auch  die  Mög- 
ichkeit  der  Hilfeleistung. 

« 

Obwohl  unsere  Arbeit  bereits  während  des  vergangenen  Jahxsria 
Zeichen  der  herrschenden  Wirtachaftskrise  stand,  hat  sioh  das  Tengpo 
unserer  Entwicklung  in  Deutschland  nicht  verlangsamt.  So  weisen 
unsere  Berichts zahlen  eine  ununterbrochen  aufsteigende  Linie  seit  dem 
Jahre  1926  bis  zum  heutigen  Tage  auf.  Die  Zahl  unsererMltglieder 
betrug  Ende  1926  -  440,  1927  -  650,  1928  -  I4ÖÖ,  1^5?  -  iE?!,  Mitte 
1930  -  2300. 

tyneere  Mltgliedsbeiträf;e  erreichten  1926  -  3M 

1927  -  " 

1928  -  * 

1929  -  " 
Mitte  1930  -  " 

^^«  Gesamt elngänge  betrugen        1928  -  " 

1929  -  • 


6.261 

9.510 
16 . 587 
27.274 
19.313 

74.735.58 
120.721.39 


An  neuen  Zeichnungen  erbrachte  das  Jahr  1928  -  RA  80.307.17 

1929  -  "  97.659.74 
1.  Halbjahr   1930  -  «  60. 259.41 

I>ie  Zahl  der  Akt  Ions -Ausschüsse  ist  von  7  Ende  1926  auf  61  Mitte  1930 
gestiegen. 

Während  der  kommenden  Wintermonate  wird  die  deutsche  Landesor- 
ganiaation  des  "ORT "-Verbandes  es  als  ihre  vornehmste  Aufgabe  be- 
trachten, immer  weitere  Kreise  um  die  "ORT "-Idee  in  Deutschland  zu 
vereinigen  und  -  angesichts  der  herrschenden  Notlage  -  dem  Verbände 
neue  Mittel  zur  Aufrechterhaltung  und  zur  weiteren  Förderung  des  von 
Ihm  betreuten  Aufbauwerkes  zur  VerfüKun«  zu  stellen.  Neben  den 


i 


-  9  . 


I 


i 


Vorträgen  und  weiteren  Aktionen  in  der  Provinz,  für  die  bereits  ein 
genaues  Arbeitsprogramm  festgesetzt  wurde,  wird  besondere©  Gewicht 
auf  die  Arbeit  in  Berlin  gelegt  werden  müssen.  So  sind  für 
aen  Kommenden  Winter  bereits  mehrere  private  •'ORT"-Abende  in  Berlin 
in  Aussicht  genommen.  Herr  Dr.  Moritz  Garbaty  und  Prau  Dr.  Bruno  Weil 
2S  «iJ«S«^fr^"*'®  ^^^  mehreren  Wochen  die  Liebenswürdigkeit,  ihre  HÄuser 
rur  OBT" -Vorträge  im  Laufe  dieses  Winters  zur  Verfügung  zu  stellen, 
wir  hoffen,  daß  auch  unsere  anderen  Freunde  diesem  ihrem  Beispiele 
rolgen  werden.  Daneben  ist  für  Berlin  eine  große  Werbeaktion  Inner- 

«ft?  weiter  Schichten  der  jüdischen  Bevölkerung  und  eine  branchen- 
maßige  Bearbeitung  einzelner  Berufnkreise  vorgesehen.  Als  Veranstal- 
"tungen  sind  ferner  in  Aussicht  genommen  -  eine  öffentliche  Kundgebung 
zugunsten  der  "ORT-'-Gesellschaft,  ein  Konzert  unter  Beteiligung  nam- 
find  d  ^^11  ^'  ^^^^   Theatervorstellung,  sowie  der  alljährlich  statt- 

4  ti  Grundbedingung  für  das  Gelingen  der  einzuleitenden  Notaktion  ist 
in  Berlin,  ebenso  wie  in  der  Provina,  die  weitgehende  persönliche 
Mitarbeit  unserer  Vorstandsmitglieder  und  Freunde.  Aufgabe  der  heuti- 
gen Besprechung  muß  es  daher  sein,  alle  zur  Verfügung  stohenddn  Kräfte 
im  Dienste  der  Not-Aktion  des  "ORT"  zu  mobilisieren. 

Nach  dem  Bericht  von  Dr.  Singalowsky  über  die  allgemeine  Situa- 
tion und  nach  den  Vorschlägen  von  Dr.  Traub  für  die  weitere  Arbeit 
bittet  Herr  G  r  a  e  t  z  die  Anwesenden,  sich  rege  an  der  Diskussion 
zu  beteiligen  luid  es  nur  in  positivem  Sinne  zu  tun.  Es  wird  niemandem 
gelingen  uns  davon  zu  überzeugen,  daß  in  dieser  Zeit  nichts  erreicht- 
werden  kann.  Daß  etwas  geschehen  kann  imd  muß,  darüber  sind  sich  Alle 
im  klaren.  In  einigen  Wochen  kann  die  Situation  schon  wieder  anders 
^!J°??2®"  ^*^  ®®  ^'^^   jetzt  überlegt  werden,  was  geschehen  soll.  Br 
stellt  außer  den  von  Dr.  Traub  gemachten  Vorschlägen  die  Anregung 
zur  Diskussion,  durch  Reden  von  der  Kanzel  in  den  Feiertagen  das  Inter- 
^-  ?*f"?    Aufbauarbeit  im  Osten  zu  wecken.  Ferner  müßten  auch 
nicht judische  Persönlichkeiten  und  Behörden  interessiert  werden  und 
TnSm?   j  durch  weit  größere  Publizität  als  bisher  das  Wissen  vom 

ORT  und  von  der  Bedeutung  vmd  der  Notwendigkeit  seiner  Arbeit  ver- 
breitet werden.  Er  bittet  auch  Herrn  Dr.  Friedrich  Brodnitz  seine 
Vorschläge,  die  er  bereits  dem  "ORT"  gemacht  habe,  gleichfalls  zur 
Diskussion  zu  stellen  und  zu  erläutern. 

^^«*  ?®/5  ^^1.   Brodnitz  meint,  daß  in  diesen  schweren  Seiton 
eine  systematisierung  der  Arbeit  ganz  besonders  nottut.  Man  müßte 
eine  genaue  und  exakte  Zusammenstellung  aller  Kräfte,  die  uns  zur 
verfugung  stehen,  vornehmen.  Er  habe  einen  Fragebogen  mit  einer  Reihe 
detaillierter  Fragen  ausgearbeitet,  der  an  alle  Freunde  der  "ÖRT**- 
Bewegung  verschickt  werden  sollte.  Auf  Grund  dieses  Fragebogens 

,}f^  f^^"'  ^^^   Betreffenden  äußern,  in  welcher  Weise  sie  an  der  Ver- 
wirklichung der  »ORT "-Aufgaben  mitzuarbeiten  bereit  sind.  Danach 
gönnte  ein  genauer  Plan  der  weiteren  Werbearbeit  aufgestellt  werden, 
ri-  .•oi'^®.^?^^^^'^  publizistische  Propaganda  sei  durchaus  notwendig. 
ü3  müßte  jedem,  der  mitarbeiten  will,  umfangreiches  Zahlen-  und  Tat- 
aachenmaterial zur  Verfügung  stehen. 

Geheimrat  Prof .  R  o  s  i  n  glaubt,  daß  die  ungeheuere  Zersplit- 
terung der  Wohlfahrtspflege  in  Berlin  Organisationen,  die  eine  große 


-  10  -<• 


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i 


Idee  verkörpern,  stark  schädigen.  Darunter  habe  auoh  dor  •OKI"  mit 
seinem  bedeutenden  Aufgabenkreis  zu  leiden.  Man  auß  mit  allen  Mitteln 
versuchen,  die  Bestrebungen  der  "ORT "-Gesellschaft  unter  der  Juden- 
heit  Berlins  bekannter  zu  machen,  denn  die  Bedeutung  der  Ostjudenheit 
für  die  Erhaltung  jüdischer  Kultur  ist  nicht  hoch  genug  einzuschätzen 
Er  glaube  an  den  Erfolg  einer  intensiveren  "ORT "-Propaganda  und  »ei 
selber  gerne  bereit,  in  seinen  Kreisen  dafür  zu  sorgen. 


t  z  meint,  daß  es  ratsam  wäre,  einem 
eine  bestimmte  Aufgabe  auf  dem  Gebiete 


Herr     George     Goe 
^eden  der  Vorstandsmitglieder  ^j-hc  wcovxuuuw^  « 
der  Popularisierung  der  "ORT "-Idee  zuzuweisen. 

Herr  Direktor  Dr.  K  1  e  e  m  a  n  n  vertritt  die  Ansicht,  daß 
die  herrschende  Krise  die  weitere  Arbeit  der  "ORT "-Gesellschaft 
keineswegs  beeinflussen  darf.  Er  ist  seinerseits  gerne  bereit,  in 
seinem  Hause  einen  Vortragsabend  zugunsten  des  "ORT"  zu  veranstalten. 

Herr  G  r  a  e  t  z  gibt  bekannt,  daß  auch  Herr  S.  Schallt 
sich  soeben  bereit  erklart  hat,  sein  Haus  für  einen  "ORT"-Abend  zur 
Verfügung  zu  stellen. 

Herr  Sanitätsrat  Dr.  Alfred  Goldschmidt  glaubt 
gleichfalls,  daß  ein  Appell  an  die  deutsche  Judenheit  zur  Unterstüt- 
zung der  "ORT"-Arbeit  trotz  der  schweren  Zeit  erfolgreich  sein  wird. 
Er  ist  gern  bereit,  bei  der  Veröffentlichung  von  Artikeln  über  die 
"ORT^-Bewegtang  in  den  Mitteilungen  des  Großlogen-Organs  behilflich  zu 
sein  und  die  Veranstaltung  von  "ORT "-Vorträgen  in  den  Logen  in  die 
Wege  zu  leiten. 

Herr  Dr.  Ismar  Freund  habe  Gelegenheit  gehabt  >  die 
zahlreichen  "ORT "-Institute  im  Osten  zu  sehen  und  wisse  sehr  wohl  den 
Wert  dieser  Arbeit  zu  schätzen.  Er  nimmt  Stellung  zum  Vorschlag  wegen 
einer  Predigt  über  "ORT "-Probleme  und  weist  darauf  hin,  daß  es  wohl 
möglich  wäre,  auf  die  große  Bedeutung  der  Wiederaufbauarbelt  im  Osten 
in  solch  einer  Predigt  hinzuweisen.  Die  Aufrollung  dieser  Präge  könnte 
Niemanden  unbeteiligt  lassen.  Er  will  auch  für  die  Veröffentlichung 
von  "ORT "-Artikeln  im  Berliner  Oemeindeblatt  Sorge  tragen. 

Nachdem  noch  von  verschiedenen  Seiten  der  Wunsch  nach  einem  Aus- 
bau der  schriftlichen  Propaganda  im  Dienste  der  "ORT"-Idee  geäußert 
und  die  Herstellung  eines  Propagandafilms  angeregt  wurde,  wurde  die 
Diskussion  geschlossen.  Herr  Graetz  stellte  in  seinem  Schlußwort  fest, 
daß  in  den  Ausführungen  sämtlicher  Redner  trotz  der  Schwere  der  Zelter 
der  Wille  zur  tatkräftigen  Förderung  der  "ORT "-Aufgaben  zum  Ausdruck 
gekommen  ist.  Eine  Reihe  von  positiven  Beschlüssen  sei  gefasst  worden 
u.a.  die  Verschickung  der  Fragebogen,  die  Versendung  eines  Schreibens 
an  die  Herren  Rabbiner  und  die  Zurverfügungstellung  von  Artikeln  und 
Propagandamaterial  über  den  "ORT"  für  die  ;)üdische  und  nicht;}üdlsche 
Presse.  Mehrere  private  Vortragsabende  finden,  wie  bereits  erwähnt, 
in  nächster  Zeit  statt,  weitere  Vortragsabende  werden  dann  folgen. 
Unter  Mitwirkung  der  Anwesenden  und  der  durch  ihre  Empfehlung  für  die 
aktive  Mitarbeit  gewonnenen  Personen  werden  alle  von  Herrn  Dr.  Traub 
mitgeteilten  Projekte  in  die  Tat  umgesetzt  werden. 

Schluß  d«r  Sitzung  11  1/2  Uhr. 


\ 


^ 

v 


> 


Dr. Leo  B  a  e  c  t 


Berlin  w.  öS,   Bui'fegrifanetr.lS, 
den  21.   September  11*30 


Herrn 


wiinela:    G  r  a  e  t  z, 


Lieiier  Herr  Graetz! 


Berlin-  Daniea 
An:  Erlenbiiscn     4 


1 


Zu  iTelnen:  senr  grossen  Bedauern  war  Icn  In  letzter  Stun- 
de  vernlndert,  an  der  Sitzung  des  *'Ort"  aai  Donnerstag  tellzu- 
nehireh.  Jen  Tritte  Sle^  reeine  Atowesenneit  freundilcnst  sntscnul- 
dl gen  zu  wollen. 

Dem   wunscne^  den  Sie  aussprecnen^  will  icn  aisoala  von 
selten  des  HabtiinervarbandeB  nacntomfDen;  icn  will  die  Kollegen 
bitten^  In  einer  inrer  Feiertagspredigten  auf  die  grosse  Bedeu- 
tung der  Arbeit  des  "Ort"  Hinzuweisen* 

Für  das  neui  Janr  sende  icn  Jnnen^  lieber  Herr  Graetz, 
Jftrer  verenrten  Frau  Geiraniin  und  Jnren  Kindern  meine  und  mei- 
ner Frau  nerzllcnste  v/ünacne# 


Mit  nerzllcnen  Grüssen 


Jnr 


\ 


\ 


'•jf 

3 


I 

20  .September  1930 


Herra 


Rabbiasr  T)r.   B  a  e   c  k 


^erl:*  n     W  62 


•  '^  •    •  "~  • 


•    • 


80 


Sehr  geehrt «1-  iieir  ijolftor  ! 

Die  o-PT-.Ges«nr, Chart  hatte, vi«  ?j  9  visperi 
am  18. or.    -1  .-ie  für  aauere  Arb'?j  t   aacperordeatl.1  ch  vrlohtrlge  B«r'^t.i-.g  des 
V0r3taad.es  r."it   ei 'i^r  Reihe  aas   bos  »ad^ro   aah«  oteiiaa.ler  Pert-öaliohkei- 
toa   '3;r  Berlia  '!•  GornoirKle  übor   ii:ia  ge^ioriv.-irtijieii  atand    der  '^HT-Arbeit 
aaa  dio  Brich   tiioraas  für  die  .Julraaft   eißabe.idoa  !.Ta3sa'?Jimen.3ie  waren 
liebenr.wl'rdig  Jhrü  Tsi  'nähme, -auf  die  \dr  gan^;  besiideroa  ^ert  l.^pten,    ' 
ausdriicklich  auijaoagea.  -vi  ua'oerdtn  3er!aaer,i  i-'in(3   3ie  der  JSltziag  fern 
gobllööoa. 

Jch   rühme   'j.n^d'di:3   3ie   »3i  aigeräbasBoa  über  die  Sohv^ere  aoserer 
^''.lta-atlori,;::.9..?urGh   den  ii  r?er  Jüdisca  liberalsT  Se-'t.iig  gegebenem  Be- 
richt  "Hllfs-Vv-arlr  ind  N>t''    nterrichtet   Pdnd.^s  he-rschte  ^1  •if'timrri  glrelt 
dass  ti)tz   der  gegenv.ärti  gen  3chwi  eri gkeitei  der  Lago  in  ■neat?:-ohl'iiid    • 
Irei  nesf  alls   die    ^HT-Arbeit    eingestellt  Verden  darf, die  den  oinz-'gen 
Hoffa.iigssctnrmer  dar  octjüdischea  .4as3eri  1  a  ihrer  perransnteri, mit  \xnr.e 


ler   **Krise''   ia  keiaom  At6m;:ug  za  aeaaea3ori,l'3^^>enab3ohaüren^^3a  TTrlse  c\9r 
stellt   aad   die  der  wichtigste   Kristalli  sati  o  aepaalrt   der-  or^tjUdlnohen  I^ 
beasvilleac  it^t*  Au'oser   or.aer  gronsea  Reihe  anderer  praT^tifoher  Vor- 
^chlU.Qe  iot   aac   der  Veröa^^rl  i  ig  heraas  mit   betonter  >i  ist-"  r^  mag  silier, 
iru' besondere   der  den  Jüdiechea  Grerr.e.l  idelobea  beeoiderB   nahe   stehender 

*        .         Persjönlichlcelten 


V 

I» 


Pors'inllchkeiteri  der  Wuisdi  festgelert 


;t  roxA'in, die  Herrea  Rabbi 


teii,ariläcslioh  der  Peiart 


'ler  z\x  hlt- 


■jge  von  der  Kaizel  herab  hi  ,i2uv;ei  aon  aaf 


un- 


geheure Wichtigkeit   der  Aufb 


auai'beit  1  n  Ostr^iUrias  2:ur  ^'rhalt 


dlGchen  Massen, :^ie  die  Hälfte  dy 


r  üecaintjuderihelt   djfrstellt.V 


iig  der  jü~ 
on  o'^len  Ba 


tea,l  nsbesondere  Rogar  v^a  elfrlii 


betont, dass  In  den  letzten  Jah 


gen  Mitarbeitern  der  Jev/lsh   ,Apency,v-ai»fl 


ren  zwar  r>'}r  '^HT-Ge-^qnke  in  "0 


eut  sohl  and   tm 


ten 


:-u23^gefa2St   habe.da-s  aber  irn  Vergleich  rrit  andere 


ben  raL:'igelP   ausreichender  Publizität    und 


n  jü^-5  rohen  lufgi 


wefthia  r-'chtb-rer  Witarbo^'t   d 


er 


RabbJ  ner  und  mancher  an'^eren  führ 


<3 


n^-i  jüdir-chen  P?r-önllchVej  t 


en  di  e  ge- 


77altl£e,auch   für  das   deutsche  Judentum  le 


b e nsv^  c h t ^  p o  A uf^r: -beb  ,?frat el  1 1  - 


m 


siej-t    und  \-3l  Ij^täadig   un;-,ureiche  :xl  begannt   rei  . 

Obsleioh  jch  veiR3,dass  v-egen  d  .^r  WJrze  dor  Ze^t  reri  cse  ScVv^l' 
rlglcelten  zu  übor.indei  ei  nd, bitte  ich  Sie, sehr  verehrter  Herr  T>o>tor,^rt- 
ständi.rst,jhren  grosBon  ^3  nflusn  einmal   in  der   ^"ichtung  duroh2unet2:en, 
dass, selbstverständlich  ,;)hne  Reklame  fiir  den  ort  zu  ffiachen,be1    rieh  bie- 
tender Gelegeniieit   an  einem  der  Felertafte  von  der  Tra-izel  herab  den  Zuhö- 
rem  auch   das  lobensvic-itj  gc  Aufbauoroblem  Im  Qcten  ane  Herz  gelegt  vird' 
d:i<?  zv.ar   ih  Vergleich  zv.  anderen  Aufbauolärien  nur  nit   verhält  nlsm^^ssig 
kleinen  Gurraem  auBkommei  -asn,da5?s  aber  DngoheureD  leistet, und  ohne  die 

anterstützung  des   nicht    )nt  europäischen  'Judentums  p:u  Grande  gehen  vürde. 

f        '  '  "       '         ^         ,  ' 

Wir  übernenden  gleichseitig  den  Ge'^ei  nderr-b  >lnern  e"  n^*  ges  die 

Pr:2ge   allgemoin  behandelndes  Haterial   und.vv«-i"e  Jhnen  rehr  dr;nirb'^r,wenn 

31  e  uns  ^^ittollen  konnten,   vi  e  v.Ie  rrit   Jhrer  a-oearücklichen  Befürwortung 

ai  die   anderen  Prediger  d"r  reiert-age  herank^mren  V'-n^en. 

Mit  vielemvhersijchen  Dank  für  Jhrf.)  Bonlihmgen  bin  ich  rnit 

*v4rhj[  adll-j  ch?tei  GrUseea 

Jhr  jeehr  ergeteaer 


r  382  lOridon  48054  16  17  1458  =  .'  '  |  . 

i..J. ". -...t/ä 


eiu6 


.^aupttetcgrapl^enamt  Scriin 


^  /,  ,   wilheliD '  graetz  am  erlenäbusch  4 

berlindahleiD  + 


3luf(}enomm 

M.  so*.  1930 

oon  ^lltdf) 


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dellghted  about  elnstein  stop  anxiously  awaiting 


translation  ol  Constitution  =  rees  + 


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tif^cammauf gabe^urcl^  7 ^mf pii^  — ^^^^ 


....5*li,toW)iu^*Ceiltt,w8^lftt  1)1 4111 


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ClS7   iM»4tt 


7.!Toveinber  1930 


## 

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Herrn 


Professor  -r.    Mb  -rt.  ^  1   n  e  t   e  i   n 


\ 


Berljn  W  30 
llaberlandotr.   5 


Hochverehrter  Herr  Professor  t 

,  Jch  bin  er.^t   aeit   elaJgen  Ta/ren  von  elnnr 
Hei.e  ZU..C.  aad  ....e  .aher  erct  heute  d^u,  .hnen  hochverehrter  Herr' 
Pro.eecor  aoch.als  .it  aller  Herzlichlc.n  l'.r  die  un.ch..tzb..ea  .iea.te 

zu  danken,    die  3ie  durou  das  Opfer  Jhre-  PelG«  nn^h  t      a       ^ 

-V     X   .;xize.  KeiQe  nach  London  fffr  das  ge- 

LT   >a..  ano  In^bonondere  für  die  durch  mich  vertretene 
OET-Oesellscnaft  geleistet  haben. 

.^=1.^.1  aus  vviieter  Job  jrzeugang  Jhnen 

genagt,   daso  Jhre   .^uveBeaheit  inirido-  -rlc^t   ».nv   ^-^  . 

^^UL^  ^  ^  -^^''^  -^^^^   ^^^'5  gro-se  mrall- 

"edeutarig  qondo: 


3 che  Be 


rn  oiae  ebenso  grosse  mater.iene  Hilfe  ff^r  dJ  e 


-chv  argedrnc  tea  Massen  der  ludea  des  o.tens  bedeuten  .v..rae.   Jch  freu. 
.rieb  ^t  jhnon,   d.^.s  s^'c.  dle.e  Vorausset.u.gen  l.  v.lT.ten  Us.p^  er- 

füllt   hdberf.   Jhre  warmherü* //©n     ->rt#>  '^nr-r.s  4^«  r      ^^     , 

^x^...Kc.i  „oixe  aurou  den  Rand funlt  «b  ?r  -'en  "^d- 

bau  verbreitet  .er.^.n     auch  .bor  den  besonderen  Londoner  .vecl.^  hin.us 
für  die  von  an.  vertretene  edlo     Sache  noch  la^nge  v.eiter  virilen.    Jch 
bitte  aber  .uch  Ihre  sehr  verehrte  Frau  Gemahlin  fUr  Thre  von  Her.en 
lc...ende  ünter.tät.ung  und   Aufopferung  herzlichen  T)an3.  .agen  .u  dürfen. 

.^t   aen^erMndliahcten  '.;npfohlungenbinlch,-lt  vorsüg- 


lichor  Hochachtung 


Jhr  herzlich  org ebener 


/ 


( 


( 


\ 


AN  DIE  MITGLIEDER  UND  FREUNDE  DER  "ORT"-GESELLSCHAi?^. 

gjS  S|?  2to  M^  **y  ^^  ^^  ^am  «■>■  «w  «*»  «ti^  «■»  «IM  ^^w  «Hfe  «^b«  «Mto  ^^  ^^M  ^^  ^^  .    _   _        _ 

Wir  lassen  nachstehend  unseren  Mitgliedern  vind  Freunden 
einen  kuFz^efa^ten^geHchtJiber  die  wichtigsten  Ereignisse, 
die  die  Verbx^eiJj^£_^exJ10Rr:^IJlerünrdie  Arbeit  des  '*0M^'> 
Verbandes  während  der  letzten  Monafe  beleuchten,  zukommen. 

Wir  geben  uns  der  Hoffmnig  hin.  daiS  alle  unsere  freunde 

diesen  Bericht  mit  aufrichtigem  Interesse  lesen  und  aus  ihm 

T ^.u?.  „  ^^^^^-^^^  schopfenü^ilrden.  um  für  den  Gedanken  der 
ORT "-Bewegung  auch  weiterhin  zu  werbenT 

^DIE  GROSSE^EINSTEIN-REDE  AUF  DEM  "ORT"-OSE"-BANKETT  IN  LONDON. 

Lor,flr,n^L''?r^f !^!  Britische  ^' a^'V - ^c^9.v- ^Yr.r^i  ^^<^ ^   Veranstaltete  in 
^onaen  am  2ö.  Oktober  v.J.  unter  Vorsitz  ihres  Präsidenten  Lord 
goxnBOhild  ein  Bankett  im  Hotel  Savoy,  das  durch  seinen  glanzvollen 
Kahmen  und  den  außerordentlich  eindrucksvollen  Verlauf  sich  zu  einem 
gesellschaftlichen  Ereignis  ersten  Ranges  gestaltete.  Es  war  eine  impo- 
sante Kundgebung  für  den  Gedanken  der  Gesundung  jener  großen  Schichten 
der  Jüdischen  Bevölkerung  im  Osten  Europas,  die  um  die  Erhaltung  ihrer 
physischen  und  wirtschaftlichen  Existenz  einen  verzweifelten  Kampf 
lUhren.  Im  Mittelpunkt  des  Banketts  stand  die  große  Rede  Professor  Albert 
.i^lnsteins,  die  durch  den  Rundfunk  in  ganz  England,  Mitteleuropa,  einigen 
c«?®*^??^^®^-*^®^  I-äJ^^ern,  in  den  Vereinigten  Staaten  von  Amerika  und  in 
bUdafrika  verbreitet  wurde.  Unter  den  zahlreichen  Gästen  sah  man 
Bernard  Shaw,  H.  G.  Wells,  Sir  Herbert  Samuel,  den  Führer  der  englischen 
Liberalen  und  ehemaligen  Oberkomrnissar  für  Palästina,  eine  Reihe  weite- 
rer bekannter  Parlamentarier  wie  Commandor  Kenworthy,  Norman  Angell, 

v??^   ^^  Oberst  Malone,  Sir  George  Jones,  Ellen  Wilkinson,  die  Ober- 
rabbiner Dr.  Hertz  und  Dr.  Gaster,  Rabbi  Mattuck,  Mr.  Philipp  Samuel, 
öir  Fraiik  Dyson,  Lady  Sassoon,  Sir  Philipp  Hartog,  Sir  Meyer  Splelman, 
Baronin  von  Goldsmith,  Sir  Albert  und  Lady  Levy,  Prof.  Charles  Mvers, 
Leon  Rees,  Vorsitzender  des  Britischen  "ORT"-"0SE"-Kommltee3,  und  Frau, 
Mr.  Wollrock,  Schatzmeister  des  "0RT"-"0SE"-Kommitees,  und  Frau,  Nahum 
Sokolow,  Frau  Israel  Zangwill,  Dr.  Redcllffe  Salaman,  Dr.  A.  Harold  •. 
Levy  und  zahlreiche  andere  prominente  Persönlichkeiten  Englands.  Als 
Vertreter  der  Zentralen  der  Gesellschaften  "ORT"  und  "OSE"  waren  anwe- 
send Dr.  D.  Lvovitch,  Mitglied  der  Zentralverwaltung  des  "ORT"-Verban- 
des,  und  Dr.  J.  Brutzkus. 

Nach  einem  Trinkspruch  Bernard  Shaws,  der  Einstein  als  Gelehrten 
und  Menschen  feierte,  hielt  Prof.  Einstein,  von  stürmischem  Beifall 
begrüßt,  seine  große  Rede,  in  der  er  u.a.  ausführte: 

Nicht  leicht  fällt  es  mir,  den  Hang  zu  einem  Leben  in  stillea* 
Betrachtung  zu  überwinden.  Doch  dem  Rufe  der  Gesellschaften  "ORT" 
und  "OSE"  durfte  ich  mich  nicht  entziehen.  Denn  es  ist  zu-sr^elch 
der  Ruf  unseres  schwerbedrückten  jüdischen  Volkes,  dem  i».\i 
Folge  leiste. 

Die  Situation  unserer  über  die  Erde  zerstreuten  jüdischen 
Gemeinschaft  ist  zugleich  ein  Barometer  für  den  moralischen 
Standard  in  der  politischen  Welt.  Denn  was  könnte  für  den  Stand 
der  politischen  Moral  und  des  Gerechtigkeitsgefühls  charakteri- 
stischer sein  als  die  Haltung  der  Nationen  gegenüber  einer 
wehrlosen  Minderheit,  deren  Besonderheit  in  der  Wahrun.::  einer 
alten  Kulturtradition  besteht. 

Dieses  Barometer  steht  tief  in  vmserer  Zeit.  Dies  fühlen 
wir  schmerzlich  an  unserem  Schicksal.  Aber  eben  dieser  Tief- 
stand bestärkt  mich  in  der  Überzeugung,  daß  die  Erhaltung  und 
Konsolidierung  dieser  Gemeinschaft  unsere  Pflicht  ist.  In  der 
Tradition  des  jüdischen  Volkes  steckt  ein  Streben  zur  Gerech- 
tigkeit und  Vernunft,  das  der  Allgemeinheit  der  Völker  auch 
in  der  Gegenwart  dienen  soll.  Spinoza  und  Karl  Marx  sind  aus 
dieser  Tradition  in  neuer  Zeit  erwachsen. 

Wer  den  Geist  erhalten  will,  muß  auch  den  Körper  pflegen, 
pn  den  jener  geb^jinden  ist.  Die  Gesellschaft  "OSE"  dient  dem 


I 


• 


Körper  unseres  Volkes  im  wörtlichen  Sinne.  In  Osteuropa  arbei- 
tet sie  unermüdlich  an  der  leiblichen  Erhaltung  unseres  dort 
ökonomisch  ungemein  schwer  bedrückten  Volkes,  während  die 
Gesellschaft  "ORT''  eine  schwere  soziale  und  ökonomische  Schä- 
digung zu  heben  trachtet,  an  welcher  das  jüdische  Volk  seit 
dem  Mittelalter  krankt.  Dadurch,  daß  uns  im  Mittelater  die 
unmittelbar  produktiven  Berufe  verschlossen  wurden,  wurden 
wir  in  die  rein  merkantilen  Berufe  gedrängt.  Dem  jüdischen 
Volke  kann  in  den  östlichen  Ländern  nur  dadurch  wirksam 
geholfen  werden,  daß  man  ihm  neue  Felder  beruflicher  Arbeit 
zugänglich  macht,  um  welche  es  in  der  ganzen  Welt  ringt. 
Dies  ist  das  schwere  Problem,  an  dem  die  ^»ORT^-Gesellschaft 
mit  Erfolg  arbeitet. 

Bedenket,  daß  Schwierigkeiten  und  Hindernisse  eine 
wertvolle  Quelle  der  Kraft  und  Gesundheit  einer  jeglichen 
Gemeinschaft  sind.  Wir  hätten  als  Gemeinschaft  die  Jahr- 
tausende nicht  überlebt,  wenn  wir  auf  Rosen  gebettet  gewe- 
sen wären;  davon  bin  ich  fest  überzeugt. 
Professor  Einstein  schloß  seine  Rede  mit  folgenden  Worten: 

Euch  aber  sage  ich,  daß  Sein  und  Schicksal  unseres 
Volkes  weniger  von  äußeren  Paktoren,  als  davon  abhängt, 
daß  wir  treu  an  denjenigen  unserer  moralischen  Traditionen 
festhalten,  die  uns  Jahrtausende  überstehen  ließen,  trotz 
der  schweren  Stürme,  welche  über  uns  hereinbrachen.  Im 
; Dienste  des  Lebens  wird  das  Opfer  zur  Gnade. 

Nach  der  Rede  Einsteins  ergriff  Herbert  Samuel  das  Wort.  Er 
sagte  u.a.:  "Nachdem  man  den  Juden  Jahrhunderte  hindurch  den  Zugang  zur 
Landwirtschaft  verwehrt  hat,  wirft  man  ihnen  heute  vor,  daß  sie  nicht 
Bauern  seien.  Nachdem  man  sie  von  den  Handwerkerzünften  ferngehalten, 
die  das  Handwerk  monopolisiert  hatten,  tadelte  man  sie,  weil  sie  sich 
in  diesen  Berufen  nicht  betätigten.  Angesichts  des  ungeheuren  Elends, 
dem  eine  große  Anzahl  dieser  Menschen  verfallen  sind,  wäre  es  nutzlos, 
bloß  zur  Wohltätigkeit  aufzurufen.  Es  sei  notwendig,  mit  Produktions- 
mitteln, mit  Kolonisation  und  Besserung  der  sanitären  Verhältnisse  zu 
helfen."  Es  sprachen  sodann  noch  Oberrabbiner  Dr.  Hertz,  N.  Lasski, 
Anwalt  am  Obersten  Gerichtshof  Großbritanniens,  und  Mr.  Wollrock. 

Lord  Rothschild  schloß  die  Kundgebung  mit  der  Erklärung,  er  halte 
es  für  seine  Pflicht,  die  segensreiche  Arbeit  von  »»ORT"  und  "OSE"  mit 
aller  Kraft  zu  fördern. 

Das  Bankett  bildete  einen  glänzenden  Auftakt  zu  einer  Sammelak- 
tion zugunsten  beider  Gesellschaften,  die  sofort  in  London  mit  ausge- 
zeichnetem Erfolg  eingeleitet  wurde. 


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V 


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RUSSLAND 


3 


große  Erfolge  auf  dem  Gebiete  der  Industrialisierungsarbeit.  . 

Größte  Aufmerksamlceit  wird  neuerdings  vom  "ORT"  in  Russland  der 
Industrialisierungsarbeit  sewidmet.  Auf  diesem  jüngsten  Gebiet  seiner 
Tätigkeit  hat  der  "ORT"  bereits  eine  Reihe  von  bedeutenden  praktischen 
Erfolgen  zu  verzeichnen.  .Die  im  Juni  v.J.  in  Hoskau  vom  "ORT "-Verband 
gegründete  genossenschaftliche  Textllfabrik  "Avvtowias",  in  der  mit 
Hilfe  der  von  ausländischen  Verwandten  gelieferten  Maschinen  anfangs 
150  ;)üdische  Deklassierte  untergebracht  vmrden,  beschäftigte  bereits 
im  November  1930  220  .jüdische  Arbeiter;  man  hofft,  diese  Zahl  zu  Beginn 
dieses  Jahres  auf  3C0  bringen  zu  können.  Der  durchschnittliche  Ver-_ 
dienst  eines  Arbeiters  in  den  verschiedenen  Abteilungen  dieser  Fabrik 
schwankt  zwischen  130  und  18G  Rubel  monatlich.  Nach  "Awtowias"  ist  es 
dem  "ORT "-Verband  in  Moskau  gelungen,  eine  neue  genossenschaftliche 
S-oinnerel  \md  Weberei  unter  dem  Namen  "Der  Wollspinner"  für  Deklassierte 
zu  gründen.  In  dieser  Paorik  sind  bereits  80  jüdische  Deklassierte 
beschäftigt.  Insgesamt  sind  bis  jetzt  in  Rusaland  durch  den  "ORT" 
22  Arteis  (Produktivgenossenschaften)  gegründet  worden,  in  denen  1800 
Deklassierte  Beschäftigung  gefunden  haben.  Für  die  Gründung  dieser 


I 

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5. 


Arteis  hat  der  "ORT"  77.361,45  ^   verausgabt,  doch  verdient  es  beson- 
ders hervorgehoben  zu  werden,  daß  es  dadurch  gelungen  ist,  auch  aus 
anderen  Quellen  (Staat,  Kommune,  andere  Hilfsorganisationen)  für  die 
Zwecke  der  **  ORT  "-Genossenschaften  weitere  Mittel  heranzuziehen,  deren 
Höhe  sich  auf  108.147,98  ^  beläuft •  In  einer  Reihe  von  Städten  wird 
die  Errichtung  neuer  Arteis  geplant,  in  denen  man  weitere  2000  Jüdi- 
sche Deklassierte  unterzubringen  hofft. 

Das  Bemerkenswerte  an  dieser  Industrialisierungsarbeit  ist,  daß 
durch  sie  eine  Anzahl  neuer  Produktionen,  die  bisher  den  Juden  dort 
gänzlich  fremd  waren,  gefördert  werden.  So  gibt  es  bereits  '*ORT'^- 
Genossenschaften  zur  Herstellung  von  Spielzeugen  (nach  Schwarzwalder 
Muster),  von  Horngegenständen,  einfachen  Uhren.  Bei  den  neu  zu  grün- 
denden Arteis  sind  u.a.  auch  vorgesehen  solche  für  Erzeugung  vr»n 
^i^;|^^  Sportartikeln,  Lampenfabrikation,  Gummibandherst eilung  und  für  Flecht- 
arbeiten. 

« 

Technische  Hilfe. 


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Das  Departement  für  technische  Nothilfe,  das  bei  der  "OR?"- 
Vertretung  in  Russland  gegründet  wurde,  hat  innerhalb  der  letzten  Mor 
nate  in  einer  Reihe  von  Städten  in  Weißrussland  und  in  der  Ukraine 
1568  beschädigte  Maschinen  neu  instandgesetzt  und  dadurch  einer  ent- 
sprechenden Anzahl  von  jüdischen  Heimarbeitern  die  Bestreitvmg  ihres 
Lebensunterhaltes  wieder  ermöglicht.  In  weiteren  84  Städtchen  in 
Weissrussland  und  in  der  Ukraine  wurden  1938  Heimarbeiter  mit  neuen 
Maschinenteilen  beliefert.  Im  ganzen  sind  es  somit  mehr  als  ?500 
jüdische  Heimarbeiter,  die  bis  jetzt  der  technischen  Nothilfe  des 
"ORT "-Verbandes  ihr  Auskomir.en  zu  verdanken  haben. 

Landwirtschaft 


MWMM 


Die  Lage  in  den  "ORI "-Kolonien  in  der  Ukraine. 

Wie  wir  den  Berichten  der  Bevollmächtigten  der  "ORT"-Gesell- 
schaft,  die  jüngst  eine  Reise  durch  die  "ORT"-Kolonien  im  Odessaer 
und  Perwoma.lsker  Rayon  unternommen  haben,  entnehmen,  hat  die  Kollek- 
tivierung  der  ländlichen  Wirtschaften  nur  in  den  seltensten  Fällen  und 
in  ganz  geringem  Maße  eine  Abwanderimg  der  jüdischen  Kolonisten  nach 
den  Städten  zur  Folge  gehabt.  Die  weitaus  meisten  jüdischen  Kolonisten 
sind  auf  dem  Lande  verblieben.  Die  anderorts  während  der  Übergangszeit 
zutagegetretenen  schweren  Folgen  der  Kollektivierung  wurden  in  den 
jüdischen  Siedlungen  durch  die  besondere  Anpassungsfähigkeit  der  jüdi- 
schen Landwirte  an  die  neuen  Bedingungen  und  die  hilfreiche  Tätigkeit 
der  jüdischen  Agronome,  die  überall  ein  warmes  Herz  für  die  Nöte  der  . 
Kolonisten  zeigten,  wesentlich  gemildert.  In  letzter  Zeit  macht  sich 

.  eine  Zuwanderung  von  neuen  Kolonisten  in  diesen  Rayons  bemerkbar.  Die 
allein  in  den  •  beiden  Rayons  mit  Wintergetreide  bestellte  Fläche 
beträgt  23123  Desjatin  (ca.  25000  ha.).  Mit  Unterstützung  der  "CRT"- 
Agronome  ist  es  gelungen,  die  Anbaufläche  für  technische  Kulturen  zu 

•  vergrößern.  Neue  Kredite  wurden  den  Kolonisten  zum  Ankauf  von  Schafen, 
zur  Vermehrung  der  Geflügelzucht  und  für  bauliche  Arbeiten  erteilt. 
Für  200  Kolonisten  wird  jetzt  vom  "ORT"  Winterheimarbeit  organisiert, 
die  die  halbfertige  Herstellung  von  Hüten  und  Galanteriewaren  zum 
Gegenstand  hat. 

POLEN.. 


Industrialisierung  . 

Die  Gründung  der  ersten  "ORT "-Genossenschaftsfabrik  für  Textil- 
waren in  Lodz  fiel  in  eine  Zeit  der  grössten  Depression  in  der  Lodzer 
Industrie,  Trotz  der  Krise  konnte  die  Zahl  der  in  Betrieb  befindlichen 
Webstühle  bereits  nach  zwei  Monaten  von  10  auf  21  erhöht  werden.  Der 
Lohnanteil  der  beschäftigten  Arbeiter  ist  gleichfalls  gestiegen.  Die 


r7 


4 


der  T?Lfi  ?,^J-^®^°^^^"^°^^^"^^^®^^^  ^a^en  In  den  induetriellen  Kreisen 
tPrei  h^^IJ^J^'^^^Vr^^^^^^S  berechtigtes  Aufsehen  erregt.   Ein  wel- 
IndlP  n^?!w  ^^^  ^""^"^S  der  "ORT"-Industrialisierungspolitik  in  Polen 
lulmiinJi^l   nl^^"^^"^"^^  ''^^  200   -lüdischen  Arbeitern  in  der  neugegrimdeten 
tTTJ^im  lüincwar::.   Auen  m  anderen  Fabriken  der  GummibraHche  ist 
es  gelungen,    eine  Anzahl  von  jüdischen  Arbeitern  einzustellen. 


F  a  c  h  b  i  1  d 


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JLß. 


'  "    ' ■  W, 

Reffip?nrJa'^i?^^^^^®r^f^  Staatlichen  Gesellenprüfung  durch  die  polnische 
FrfS^Jn^fov   ^^^^..Jahren,  hat  der  "ORl~in  Polen  eine  Anzahl  von 
l'pSri^?JJ5!  ^^^'^  f"^^  Jüdische  Handwerker  zwecks  Vorbereitung  zur  Gesel- 
de?  Ibo^Lf^^'"'^^®"^-.^"^  Schuljahr  1929/30  haben  nicht  weniger  als  84/0 
derstlhä^SJ^"  ^^''  "ORT "-Kurse  sich  den  Prüfungen  unterzogen.  92. llT^ 
derselben  haben  das  Gesellenzeugnis  erhalten.  ^^ 

mid  Sr-S^iJoi'^f?^  1929/30  ist  die  Zahl  der  Schüler  in  den  "ORT "-Schulen 
gp^^-^^c!  f^  "^  !-  Ä!^^^^  gestiegen.  In  Warschau  betrug  die  Steigerung 
"nf?^  int  y°^J^^  27?«;  die  Zahl  der  Schür^-IFTämt liehen  Warschauer 
WflT-ir^w  .^  "-^r^*^®  ^®^  letzten  Jahres  belief  sich  auf  661.  Sowohl  in 
dpr  Pv^S^!^„®v^"  H^   ^^*  ^^   letzter  Zeit  der  Zustrom  von  Schülern  aus 
^hl   ^iJI;   besonders  stark.  Es  sind  Fälle  verzeichnet  worden,  wo  Eltern 
ryWnhmllllt     ^^  ^}   ^^*  veräussert  haben,  um  ihren  Kindern  die  Reise 
m«^v;+  tf !  S^"^!^*^  ^°^^  ^^  ermöglichen.  Der  grosse  Andrang  von  Schülern 
-o??L  V  *  1°  .^"8  von  neuen  Schulen  zu  einer  dringenden  Notwendigkeit^ 
^!iSoL  n    ®r  Ausfall  von  Geldmitteln  aus  Amerika  überall  den  Etat  füij 
tJS«^5o!f^|M  s^ark  beschnitten.  Auch  war  man  infolge  der  in  Polen  herr- 
aovJr^S  ?^  Wirtschaftsnot  gezwungen,  die  Lehrgelder  zu  reduzieren.  Im 
f^g^en-  konnte  im  letzten  Schuljahr  von  1792  neuen  Aufnahmegesuchen  nur 
ßilL         V  ^l^tsP^ochen  werden.  Unter  diesen  Umständen  ist  es  ganz  begon« 
atlt   2^^^®Srussen,  dass  die  jüdische  Bevölkerung  in  Rotoo  trotz  schwer- 

fi!Lv-  \,x^^  eigenen  Mitteln  die  Eröffnung  einer  neuen  "ORT "-Fachschule 
ermöglicht  hat. 

BESSARAEIEN.' 


I 


Landwirt 


Schaft 


T  V  ^^^J'f^^  ^^  ^^^   bessarabischen  "ORT "-Kolonien  hat  sich  im  letzten  ' 
janre  infolge  der  schlechten  Ernte,  die  teilweise  bis  AOfo   unter  dem 
iirtrag  des  Vorjahres  geblieben  ist,  und  der  mangelhaften  Absatzverhält- 
nisse recht  ungünstig  gestaltet.  Einzig  und  allein  die  Weinernte  war   ^^ 
befriedigend.  Trotzdem  -  und  dies  muss  mit  besonderer  Genugtuung  fest-  ^ 
gestellt  werden  -  kommen  die  "ORT "-Kolonisten  ihren  Verpflichtungen 
prompt  nach,  wie  aus  der  Rückzahlung  der  ihnen  gewährten  Darlehen  her-» 
vorgeht.  Während  die  landwirtschaftlichen  Kredite  des  "ORT "-Verbandes  "'v 
für  Bessarabien  im  ersten  Halbjahr  1930  1.203.546  Lei  (7.500  ^)  betru-  * 
gen,  gingen  an  Rückzahlungen  im  selben  Zeitraum  734.786  Lei  (über       ( 
4,500  ^;,  im  zweiten  Halbjahr  1930  sogar  868.236  Lei  (über  5.400  ^)  ein. 

DEUTSCHLAND. 
Neue   "ORT"-Aktionen  im  Reiche. 


Der  Ausfall  der  September-Wahlen  z\m   Reichstag  hat  im  Verein  mit 
der  andauernden  wirtschaftlichen  Krise  eine  weitgehende  Niedergeschla- 
genheit in  den  verschiedenen  Kreisen  der  jüdischen  Bevölkerung  Deutsch- 
lands hervorgerufen;  so  schien  im  Herbst  die  Zeit  für  Abhaltimg  von 
öffentlichen  Versammlungen,  die  der  Erörterung  jüdischer  Probleme  gewid^ 
met  waren,  wenig  günstig.  Wenn  trotzdem  die  in  letzter  Zeit  in  zahlrei- 
chen Städten  Deutschlands  von  der  "ORT"-Gesellschaft  veranstalteten 
Vortragsabende  fast  durchweg  sehr  gut  besucht  waren  und  weitgehendes 
Interesse  in  den  Kreisen  der  örtlichen  jüdischen  Bevölkerung  für  die 


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,jä»-    4  .MB^B^s«  .«<*.  «<^. .  'teiK  .■!  ATTT^BSkI 


5. 


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Probleme  der  "ORT "-Arbeit  erweckt  haben,  so  ist  dies  ein  erneuter 
Beweis  für  die  Aktualität  und  Bedeutung  der  "ORT"~Bestrebungen  in 
i^eutschland.  Nach  der  kurz  nach  den  September-Wahlen  unternommenen 
und  sehr  erfolgreich  verlaufenen  " ORT "•> Aktion  in  Kassel  (25. September) 
landin  weitere  Aktionen  statt  in  Schweinfurt~(l.Nov. ) ,  Bamberg 
J3.N0V.),  Hannover  (19. Nov.),  Münster  i.Westf.  (22.Nov. ).  ITürnber^ 
^5.Cez.;,  Leipzig  (lO.Dez.),  Stuttgart  (14. Dez.),  Göppingen  (lb,Dez.). 
una  Coburg  (lö.Dez.).  Fast  in  all  diesen  Städten  sprach  der  General- 
seicretär  und  Vorstandsmitglied  der  "ORT "-Gesellschaft ,  Abt.  Deutsch- 
w?"+'  ?®^^  Dr.  Michael  Traub  über  aktuelle  Probleme  der  jüdischen 
Wirtschaftspolitik  und  die  "ORT "-Bewegung.  In  Nürnberg  war  Vortragen- 
aer  des  Abends  das  Mitglied  der  Zentralverwaltung  des  "ORT "-Verbandes, 
nerr  Dr.  A.  Sinp;alowsky.  In  Hannover  sprach  außer  Herrn  Dr.  Traub  das 
Vorstandsmitglied  der  "ORT"-Gesellschaft ,  Herr  Dr.  med.  Friedrich 
|rodnlt2.  Besonders  müssen  die  Veranstaltungen  in  Leipzig  und 
Qtuttgart  hervorgehoben  werden.  In  Leipzig  sprachen  vor  einem  gelade- 
nen Kreise  führender  jüdischer  Persönlichkeiten  an  einem  von  Rabb. 

j.^  ^^'"^"^  geleiteten  Vortragsabend  der  Präsident  des  "ORT"-Wieder- 
aufbau-Fonds,  Direktor  Dr.  Wilhelm  Kleemann.  Berlin,  das  Vorstands- 
mitglied der  "ORT"-Gesellschaft.  &eheimrat  Prof.  Dr.  Rosin.  und  der 
Präsident  der  Zentral Verwaltung  des  "ORT "-Verbandes,  Dr.  Leo  Bramson, 
Berlin.  In  Stuttgart  fand  die  Versammlung  unter  Vorsitz  des  Herrn 
Ministerialrat  Dr.  Otto  Hirsch  statt.  Es  sprach  an  diesem  Abend  außer 
Herrn  Dr.  Traub  Herr  Justizrat  Dr.  Julius  Brodnitz.  Mitglied  der  Zen- 
tralverwaltung' des  "ORT "-Verbandes.  Past  in  sämtlichen  Städten  hat  die 
im  Anschluß  an  den  Vortragsabend  eingeleitete  Werbeaktion  ein  gutes 
finanzielles  Ergebnis  gebracht.  Den  neugegründeten  Aktionsausschüssen 
sind  tiberall  die  maßgebendste^  Persönlichkeiten  der  jüdischen 
Gemeinde  beigetreten. 

Großes  Synagogen-Konzert  in  Berlin  zugunsten  des  ORT". 

Im  November  fand  in  der  großen  Synagoge  Fasanenstraße,  die  von 
der  Berliner  Jüdischen  Gemeinde  in  dankenswerter  Weise  für  diesen 
Zweck  zur  Verfügung  gestellt  wurde,  ein  Konzert  zugunsten  der  "ORT"- 
Gesellschaft  statt,  das  als  künstlerisches  und  gesellschaftliches 
Ereignis  ersten  Ranges  in  den  weitesten  Kreisen  der  Berliner  jüdischen 
Bevölkerung  stärksten  Widerhall  weckte.  Emanuel  List,  erster  Bassist 
der  Berliner  Staatsoper,  der  bekannte  Geiger  Professor  Josef  WolfsthaOl 
der  Dirigent  Michael  Taube  mit  seinem  berühmten  Kammerorchester,  der 
Oberkantor  Leo  Gollanin  und  der  Chordirigent  Alexander  Weinbaim 
bestritten  das  Programm,  das  in  seinem  zweiten  Teil  ausschliesslich 
jüdische  Musik  zu  Gehör  brachte.  Das  Konzert  hinterliess  bei  den 
zahlreichen  Zuhörern  die  nachhaltigsten  musikalischen  Eindrücke.  Das 
materielle  Ergebnis  war  überaus  befriedigend. 

Bedeutungsvoller  "ORT"-Vortragsabend  im  Hause  von 
Herrn  Direktor  Dr.  Wilhelm  Kleemann.  Berlin. 

Herr  Direktor  Dr.  V/ilhelm  Kleemann  und  Frau  hatten  am  8.  Dezem- 
ber eine  größere  Anzahl  von  Persönlichkeiten  der  jüdischen  Gesellschaft 
Berlins  in  ihrem  Hause  versammelt,  um  ihnen  Gelegenheit  zu  geben,  den 
Dichter  Dr.  Alfred  Döblin>  den  Vorsitzenden  der  Vereinigung  für  das 
liberale  Judentum,  Vorstandsmitglied  der  ''ORT"-Gesellschaft,  R.-A. 
Heinrich  Stern  und  das  Mitglied  der  Zentralverwaltung  des  ''ORT"- 
Verbandes,  Dr.  A.  Sin^alowskv.  die  zum  Thema  '^^üdische  Aufbauarbeit" 
sprachen,  zu  hören.  Nachdem  Direktor  Klee mann  die  Erschienenen  herz- 
lich begrüsste,  wies  Rechtsanwalt  Heinrich  Stern  in  seinen  von  warmem 
menschlichen  und  jüdischen  Gefühl  getragenen  Ausführungen  auf  die 
Gemeinschaftsverbundenheit  der  West-  und  Ostjuden  hin  und  betonte  die 
"^f licht  der  deutschen  Juden,  die  wirtschaftliche  Emanzipation  der 
Juden  Osteuropas  aufs  kräftigste  zu  unterstützen* 

Der  Dichter  Alfred  Döblin  liess  sich  in  fesselnder  Weise  über 
die  Merkmale  des  jüdischen  Volkstums  aus  und  legte  ein  Bekenntnis 
zum  Werke  des  jüdischen  Aufbaus  im  Osten  ab.  Vom  "ORT",  den  er  als 


'* 


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6,. 


eine  produktive  und  wertschaffende  Bewegimg  feierte,  erwarte  er  eine 
Kegeneration  des  Ost Judentums,  die  die  vcm  "ORT"  überall  kräftig  geför- 
üerte  Zuruckführung  der  wirtschaftlich  Entwurzelten  zum  Boden,  zum 
ttanaweric  zum  Pflug  und  zur  Maschine  zur  Voraussetzung  habe, 
nf'  »oS^H  fr^^- ^^  entwickelte  sodann  im  Einzelnen  die  Ziele  und  Aufgaben 
,;hL  ^^■'^^-Ve^bandes  und  gab  ein  anschauliches  Bild  von   seiner  Tätigkeit 
während  der  letzten  Zeit.  . 

Die  Versammelten  blieben  nach  den  Vorträgen,  die  mit  gespanntestem 
j-nteresse  angehört  w-arden,  noch  längere  Zeit  in  angeregter  Unterhaltung 
im  gastlichen  Hause  beisammen. 


"ORT "-Vortragsabend  für  die  Berliner  Ärzteschaft  im 
Hause  des  Herrn  Geh. -Rat  Pr?>f.  Dr.  R  o  s  i 


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Eine  grössere  Anzahl  Berliner  Ärzte  hatte  sich  am  12.  Januar  d.J. 
^„v,^^  gastfreien  Hause  des  Herrn  Geh.  Rat  Prof.  Dr.  H.  Rosin  einge- 
lonaer  u^  die  Verträge  der  Herren  S.-R.  Dr.  Alfred  G.rldichmidt,  Gr^ss- 
sejretar  der  Grcss-Loge  für  Deutschland,  Dr.  Michael  Traub.  General-  ' 
seicretar  und  Vorstandsmitglied  der  "ORT "-Gesellschaft,  Abt.  Deutschland 
^^  ^^'  J^^iedrich  Brodnltz.  Vorstandsmitglied  der  "ORT "-Gesellschaft«, 
üie  zum  Thema:  "Wirtschaftliche  Gesxmdung  durch  produktive  Arbeit" 
sprachen,  anzuhören.  In  seiner  Begrüssungsrede  wies  Geh. -Rat  Prcf.  Rosin 
Eu^  die  enge  Schicksalsgemeinschaft  der  Ost-  und  V/estjudenheit  und  das  " 
Interesse  der  '^rzelhaften  deutschen  Judenheit  an  einer  Gesundung  des  -^ 
Ouaischen  Wirtschaftslebens  in  Osteuropa  hin.  San. -Rat  Dr.  Goldschmidt 
entwarf  m  grossen  Zügen  ein  Bild  von  der  "ORT "-Bewegung,  die  durch 
üie  jrösse  und  Bedeutung  ihrer  wirtschaftlichen  und  sozialen  Aufgaben 
j.aie  Sympathien  und  die  Unterstützung  aller  Juden  verdiene.  Dr.  Traufe 
.schilderte  nach  einem  kurzen  historischen  Überblick  die  verschiedenen 
j  ila^igkeitsgebiete  des  "ORT "-Verbandes.  Die  Ausführungen  von  Dr.  Erodnitz 
*  f^H®^®^  ^^  ^^^   Feststellung,  dass  die  "ORT"-Aufbauarbeit  nichtler 
•beicampfung  von  Symptomen  durch  Linderung  von  Augenblicksnot,  sondern 
aer  systematischen  Behandlung  des  erkrankten  jüdischen  Wirtschaftskör- 
pers gewidmet  sei. 

Die  gelungOEVeranstaltung  hat  der  "ORT "-Bewegung  eine  grosse 
Anzahl  neuer  Freunde  in  bisher  fernstehenden  Kreisen  zugeführt. 


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-:  -  X 


In  dem  vorliegenden  Beratimfspunk-t    Handel 
um  r^kn.  "nisziDlinarfall    Gluck, sondern  lun  t 


GlucV  i;nd    durch  verschiedene  "l^ltern   r'er 
i::^hti^t    oder  nicht    ^  erechtigt  ,d,h7 


icht 

nrl    die   durch 

^J^rachten  K'T^lf'' 
»i6n  Directi 


v/rdTe   Pf  licht  ,eve  n.tuelle  M'^'n^el  abzuiBt^llen  oder  ^ar  r'ie   bi^heri- 
fre   Art    der   I^nhiillpitnn.<^   p'm nr! 5*<nt  zli ob    7.ti    ^'nr^^rn. 


So^^'eit    ich    »1  n.  u  nj  W:   unte -^richtet   ^«>nri  Mm  bin,prsobe  int  mir   die   Behang 
lun^   der^  Di  sziplinarf alles   Gluck   bisher  keinesv^^ep-s   von    '"^f^.vn   Geist 
diktiert, der   in  einer    jiklischen  CRT-Schule   herrschen  muss, der 
Ungere^tip-keiten  und    Brutalith'ten  unter  allen  Umst^-nden  vermei 
dcl^i^CSL,   und    desp>en  flauptaufp'abe   auch   in  der  '^ r z i e himr   d^x^Schii 
1er   zu  verantv'mrUanp-sbewussten  aufrechten  JLiden   besteht  ^^deren 
Pflicht    es'^^T'         '^  ^'  •  ..•«..         

Volkes   mit  zu r- 

^^eit   und    Auf  rieht  i.rkeit   und    ohne 
oh   l)eant rap'e    daher . da spydjstrgkxg-iMy"^k±g3rHgryR(^Tn±?rgt^!a:   "'ie   Comisiöm 


sghei 

ach. 


cs^h'.i 


1^ 


iifi^ai 


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reTöurD^n  unr 


''irectiva,cer   fiieser  PalV^^^^i^tut^n.Temr  ss    ztir   endp-i^ltip-^n 
dunf  vorlp:ele-t   wt  r^a  ^  ^<i^i  LaU-.jju^j  «  i.-'mii  i  mh   nicht 


li  T^  f  ■ 


e 


/ine   kleine  Komissio^5>^ 

g e n   d^^oh^^^^^ ^Ge\o'p iTj^T^e^ 

d  e  :t^n.  r-ext^Aj^^  eigen 

nur  aus   rumor  es   de   ^'.lumno 

derjchuler  Gluck  tatsächlich  regen   ^ie  Disziplin  -^r 

s o  " >Ä^ e r   selbstverst^'ndlioh   cstaE^SEsayL  bestrai'^^^ri 


Beschuldigten  un^' 
e^;i^r^^^  .bP  b 


o 


ei 


*  ß'en 
o'^t 
sich 
n^^en  haben, 
die    bisher 


schon  m.ehrere   V/ochen  dauernde   Suspendierun^^^^,,;#5^e    ausreichend  harte 
Strafe    ist.Noch  wichtiger   aber  erscheint  mir   im   Sinne    ^es   ORT- 
Geistes  -unserer   Schule   und    ziir^gjr zi^^Jui n.cr   einer  wahrhaften  Biszi- 
"olin  der    Scfeüler,    dass    dieser  ^^Tl^^^^r  versa^-^.eltejn  Sch'iTlern 
i\  _Lari 
Bisz: 

verh'^iten  haben   ^y:enn   sie^^'ruSd    zuin  Pvl^^en   zu  h^ben  gl-uben   oder 
wenn,  sie    im  Interesse   der  Schule  Vorschläge  vorbringen  wollen. 
>v^s   Prinzir)   des   ORT    ist, dass    jeder   Schiller   sich  mit    c^^pn  Zielen 


.  oer    ocnuxer,    oass    r-ieser  i^^-i^^^^or  versa^^^^eiTen  ocn"'Tiern 
'gelegt   und   eindringlich  daraur    hingewiesen  ^"^^i^^^f'-^ö-^ij^^A;^^?^::^-^ 
i"nlin:^jfv^er>^ehen  Gluck.s   besieht   und   wie    die    Schi51er   sicl^^r^^ 


des   ORT   und   mit    seiner    3chule    solidarisch  erkl^'rt  ,dass    deshalb  ^     ^ 
von  ihm   in  seinem  Rahmejn.'^ktive  P^'itarbeit^rwartet   wird  , und    er  ^Är 
4tei=aif'   in    jeder  3eziehun>><^erantwortlich    mm^^^v   nip   Disziplin, "^^^r 
den   Geist  vn^^    fi'^r  den   r'iiten  Ruf    se  iner  ^ophnJ_p . 

An  der   bisherx3r?r 
Dem.   Oluck   is 


1.) 


ewandten  Liethode^^^em-^nr 
selneJ^rp.ren  nach   ^"^em   Grund    seiner 


rung 

sich. 


e^^klärt   Y.^STaei^fa  Isos   concepto^^'  ♦  \1  z^^t 
Näheren?  erkunriigte,vmrde   ihm""]i!^jS^ 


ousr^endie 
'^•n^alerweise 
wx^ert,^r   solft 


iV e  r  ^x  r 


i   t,  im 


im  dictifi^oa.rio   nacV^se^en  >Auf   die  wiederholten  Bitten  auch  des 
Vaters   erhielt    dreser  ^uoh   erst   nach    R  Tagen  1\P1  ti^gllunp*   bezgl. 

^    ~J'  -viesen  unry^V^ '^|L!f^].^-f^ ^ ; , r^r^F^^-^   rTfy^^r?>yTV r 

rÄw^"^"^    ,wo  und   vvie   die^^  usserunf^sp'efallen   sei 

2)Es    stel^^e    sich   heraUwS,dass   die    Suspendierung  von  dem 

inde;a^i)^ter  Hinzuziehung  von  A   Lehrern  und   Meistern 

i<«rlie^^aS 
/ 


verfügt   \v«ij^lie-^S5adprii^*   erkl^*rten,da.s^    sie   keinerlei   eigene 
Wahrnehmung  p^em.aoht    haben,dass    sie    sich   allein  auf^'rumores   fiM 
los   alumnos"bezögen. Unverständlich  bleibt /wari;m  zu  ^Heser,j^Ve^  ■ 
urteilung^'   nicht    die   drei  raaestros   r^er  Abt^^lu^ 
hinzu.o'ezo^.^en  wurde.n,zu  der  Gli:ick   ge h ö r t^ S n^u^^^^^^  y  der 

Leiter  der  "'^krt  ic  i  rät  saht  1^'^^    Ingenieur  Treitel,^er  mit    der 

'^^^^jf^ä^ \£:T^2 j'^L^Otl^j'lllii^^^  ^^^  vnirde,dass   er  mit   G•l^^ck 

hefr^^mrr^'^^^eKf^^^^^^     .rrT^l^irT./  irfH?^^^^  der  Ad  jn.^arit'r-Yles  Herrn  TraiÄl 
der    jetzt    in  d e ij^^jj: zu.ng  der   Comlsion  Pir'^ctiva   zum  ersten  MäJL 


^. 


\ 


A.. 


als  Derjejiige   f^enannt  w4rrr'4rJer   die  beanstandeten  Tur Gerungen 
de3   G-luck   r^hört    h^ben   soll /'^ed er   rie    "vpri^tg^Jjenden^'    Lehrer 
haben  diesen  Adju/fanten  als    ihren  Gev/?ihrsmani^^^ndern  n^ir 
"rumore s    ''e  los  alumno 


^  fjjooh  viirde    er  dem  Vpter 

oder   dem   Sohn  Gluclr   b i-TK eS^'^'^^rru  . 
'5)lch   empfinde   es   o  Is  unv/ürd ip;4^H]^xg3j5xgtHgi3n:''^asL     moralischen 
Druck  auf   die    *'veriirt eilenden''    Lehrer, wenn   ihnen  ei?Tach  ein 
JjL  ^^^^Cw^r^^jyoij^  Inj^eniyzr  ^^ind en  diktierter   "^Tief  r^n  die 

'''^  Com3. sion^*xTH?txV55SwS5^^  Befürwortung  der  Ex  pul^^iAg^  vorp;e 

left   wird, obgleich   sie  v^eder    eigene^V/ahrnehmun^^jß^ro^nJ^^n 
Beklagten  selbst   vernoinmen  haben.  C^rakterisiert   ^"ird    diese 
Methode   am.  besten  dadurch, dasp    selbst   Herr  David    Av^nbiirg 
der  als  "•^Direktor'**  der   vSchule   am   intimsten  mit    S^Aor Jlbin^en 
zusammenarbeitet ,  die S'^^n  r^ls   ein^n  r^o  krassen^Les-ooten^'bezeich- 
ne t , d asp>  ^A^^ ^Le '^^l^'^^^^^^^^fj^/'^^^'^  ^- '^ rd en ^  i n   seiner  Gegenwart 
zu  wi  d?r  ^re  cln'e'n ,  s  o  d  e  r  il^mr^'^Sl'o  e  no  r ,  S  i   Senor"    ^'ussem 
w-'irden^Liese   Charakteristik  hat    Sehor  Avenburg   allerdings 
nicht   '^nlpsslich  des   verlierenden  Falles   gegegeben^sQg^'^gjp^ 
als    es    sich  darum  erhandelte , endlich  das   von  mir   seit^^S^^Sv^ 
beantragte   xyn.^    bnpri-tjp^   in.^,i].iv  ^in  i..],    Ii^.ilm    im'  '.j.  '*^:j   Lehrerkoll  e;?rium 
in  Punktion  treten   r^M  lassen,das    ^-ie    in   ORT-Sdi  ulen   notwendige 
-i^ra.ntwortun^svolle   Zuvsamm.enarbeit    auch   aller  Lehrer  verbi'ffg^. 


-^^^ 


A^  ^^ 


^)5s    ist    im   höchsten  Grade   auffallend  und   mus?=^    nicht   nur  bei 
dem   beschul'-"^ igten  Gluck  un^    seinem  Vpi.ter,  son^''ern  auch   bei    «Je- 
dem' j^'^er   davon  hört    ,ein  peinliches  Ge-riihl   hinterlassen,dass 
vluck   bis  vor  weni^^en  V/ochen  als    einer  der   besten  Schü"'er  ^^r 
Schule^^^^^^^^l^t^pr   r^tetv^'   das   "  i     1  ri  ^  I  |i  j  i  '  i     i  i  |  pp  |  ii  f      urteil   in  JU> 
]?1ihrung/S^^^^-und    drr  sogar   ruf  Vorschlaf   der'  •■errn  >fibinden 
und  Avenburg   seinerzeit    für  iriehrere  ?^onate   plj^J^d  ij-y^^ant   dem 
Maestro  Treitel   zugeteilt   ^"'urde^als  man  den  ^f^^^^^^^^^  be- 
zahlten Adjudanten  entlassen  hai^Fn^    es  muss    ferner   auffallen, 
dass    bis  vor  k  utzem    BAnhr  alle   Herren   (    Senor  T^ubens    ag    , 
Trotzki  ,FoiBes    ^venburg   etc)    sich   nusserst    gvnstig  iTber  ^"^ie 
offene   iin^^    Pnst?^*ndige   Art    ge'-'ussert   hatten, in  ^"^er   ''^er    junge 
Gluijk   ihnen  gegenüber  aufgetreten  sei, als    er  vor   einiger  ^ 
Zeit    im  Interesse    eines    jüngeren  Kam.eraden    ,der   ^ai^   15  Tr^ge 
suspendiert   werden   ^Jg^^J^ft^J^L"^'    diesen  ^"^erren   sprach. T]s    ist 
besonders   auffallend^.«——    ^^-^  Gluck   seinerzeit     'ue'esichert   wor 


den^^'aii^dss^ev  keinerlei   Nachteil   zu  befürchten  hptte,er   solle 
sich  v^{2r*^  F'^r\7j   offen  über  Alles   '^'ussern, '^'p-s    seiner    'nsicht 
nach  von  ^en  vSchülern  mit   Recht    oder  Unr e c ht    l^m^\n£e^   tjfier 
urangenehm  emjnfunden  würde^)->«Sy  dasv«    nii nme hr /^^^^£^^»r  w  ohl 
^/^^^aiich   gewisse  /usserungen  voer  "^^p   allzugrosse   C/renge   ^e* 
^5^^^*^^^Ä^eiters  .diesem   zu  Ohren   gekommen  sind  ^^in   so   strenges  Verfah* 
f  ren  gerade   ^^.^^n  Gluck  ?^^ngewandt  ^^'erden  soll^. 


Ist    selbstverständlich    ,dass    im   Interesse    ^er  V»ahrunr   ^i- 
ner   fnitfr    Diszir>lin   in  unserer   Schule    jedes  Vergehen  ^<^F^.n  die 
Disziplin   bestraft   werden  muss. Es    scheint   mir  aber  auch  ebenso 
selbptverstnndlich,dass   die  Comision  Directiva   die  v^rantwortr. 


volle^^^i 

haft 

aufzukl^re  unc 

oder  Übertreibungen 

in  jeder  Schule 


^X-^^'"^'   "^^^^  ^inm^-l  ge^^'ii^aprti 


K^lpp-en  ernr 
»^oiftm^dort 


ach   zu  ".iäersprechen,wo  Unrichtip^keit^ 
der   Schüler  j^oi^J  e/Ten(wie  "ä!?  sie    l5?3j&Hr 
,^'ewt3hnt''ÖL^.V:  ber   auch  dort    ein-  . 
Zugreifen  und   abzustellen  wo/' die  Klagen  berehctigt    sind. 


/ 


II. 


Vft"-j 


Weit   wichtiger  als   die  mehr   or'er  weniger  harte   Disziplinnr- 
bestrafun^   in  rliesem  Einzelfalle   erflehe  int   mir  tin^ere 
Verpflichtung,  zu  untersuchen  ,  oh   pb    ^ich  um  einen-^^reinen 
Einzeldisziplinr^tfalll  handelt, o^er   ob  ^''ies   nur  das   S-^rm-ntom 
-^ür  eine^we-^*  t   tiefer  .ritzenden  Fehler   in   dejr  admini^^trativen 
Struktur  unserer   Sc  VgO^  i?t  .Wir  wippen    ,^a1ffStrotz   des   be- 
haupteten TerrcSTsrttSf'^r  Furcht    d^r  Schiller  und    der  Eltern 
vor  eventuellen  Benachte ilirunren^^^ib-di^üii^Miwdii^  /  n  jireT^cM±e__ 
dene^Mit^p-lieder   r?er  CoTnision  Pirectiva  dg??i^^^SeBn^  h    z  v-?  e"i 


p->"   -•>  Chili  er  und    rier  imfreiadipen     tmop.pbHre 
^^ar>    bezrl#    r:ewiB8er  ^np-eblicber  T'''nrel    ^rb  ünte 


:Pm> 


jU 


en  vom  DmtEJfticht   verr^^n   b^i   ('■(^'xx   gering 


Diev*->U' 

ten  Verp-ehen  auP-f esprochen    .Den  "oVIlern  ^.'^drd   :^p'i3t 
niem'^j^pi 


VJ 


trotz    ihrer  Frp^en  Pin  Grund    fiir  die   Suspendierur 


^lb5rt   ?nf^egeben/Ven.n  einmal  dem  Vpter  dievser  G-rund 


/?e- 


gj^wir^,iBt    es   den  Schülern  unmöo-Uch,  nich    ^^F.^.n 

ann   zum   ersten  M&l  wirklich   p-ehörten  ^Ag^^f   zu  ver^e 
teidipen,de    sie^^jM^^  nicht    wap'en  können, d^^^^^it er  bPi   die 
ser  ^elrenheit'^^SSSst   L^'ip-en   zu  str?^fen,En  l^leibt    dppji  mErj? 
meist    dabei, dasB   der  Vater,  gegenüber  den  Bptpiirungen 
seines   Sohnes  nicbt   \veisR,ob  hier  eine   Ungeübt ip-keit 
odpr   eine    zu   harte   Bestrafung   oder  eine   Lilge   seines   Soh- 

-^  nes  vorlügt.  -^•^'^^^il^ 

^)3o    selbstversb  nndlicJ^tfie   Schüler  -*£,  fi^r   richtig  h^lt^^n, 
dass    in  rien  Kla   gen  während   des   theoretischen   Unterrichts 
niemand    sprechenv  clarf  vlxx^^    jede   Stöinng   im  Interesse   der 
Diszij)lin  bestraft   ^^er^ag^jr^^ss  .empfinden   sl^^eine   Be^trafn 
fung  mit    3«ßpendierunrp^^f?rc'"(J  l.s   unver s  t'-' w^-  lioli)  d p  fijr , 
öass    in  (^^r\  Werkst^'tten  v/phrend    der  praktisErhen  Arbeit 
ein  Schüler  d e n.  ^--t^ e rg^»  s L^'^p.^^»^^n&>nr. ij^ ht    oder   fragt. 
Die    ocWiler   sinrTtSSS^^^'on^  bei    r^.^r 

Arbeit   nnri    fb'hlen,  F^-ich   tfri'^it^.    ihrer  i'r-^'schen   -"^ugend    y^mm  ^    ^ 

j-i^^ine   andere    :;tra-^e,diR    als   höch<=^t\m^?''-^'^rriig   empfunr'en  wird, 
ist    das    carce:L.r?nB    die    Schüler   als^Siberia^bezeichnen.Es 
wird    behauT)tet  ,dass   sie   selbst    im  stärksten  'Vinter   l^np-ere 


A 


ein 


Vi 


jf 


Zeit    dort   eingeschlossen  wurden;das   c^rc^l    >^esteht    dh 
Jvlein^n  offenen  lu-^tschachthof . 

1^  ^rii    pppt   -^^omn^nr?^    '-Oll   angeblich  eine    ^^n?.  unglaublich 
klingende  Massnahme   a.ng^wandt  werden:  10  Finut^n   nach    an- 
gesetztem ^Schulbeginn  werden   die   Aussentüren  geschlossen, 
\m.^'    es   darf  Niemand   mehr   hinein«aiioh,wenn^^^ric!i   durch 
Läuten  ^^.r  Glocke    bemerkb^^r  mac7it,wird    pry^^D.rü ck ge w ie s e n • 
Die    Schüler  sind  da>injf^  gezwungen, sich   eventuell    z.B.    den 
ganzen  Vormittag  auf   der    Strasse    oder   in   be%ichbarten  K'nei 
pen  herumzutreiben, wenn   sie   es   nicht    wagen,nach   Hause    zu 
fahren. 

)Es  wird   geklagt   iiber   die    brutale  Methode, in  r^er   ^^ie   Benutz 
zung   des    Servicios    geregelt    ist. Es   existieren  angeblich 
nur   zwei  üTechmai^ken  -   eine    ^ür  r!ie   Elektricitptsabtei- 
lung  und    eine    für   die  Mechaniket*  -  die   an  den   sich  Meldene 
den  ausgegeben  werden. Au'i^   bliese  V/eise    e-inr!   von  den  Dolizei 
lieh   vorgeschriebenen  6   Servicios   in  V/irklichkeit   nur   2 
benutzt, und   es    soll   vorgekommensein.dass   ein  S c hü. le y ^aXq   d 

ioht    zu  -^inden^öÄ^r   nicht   i'^To  ^^oS^e- 


die^ketre ff ende  \ 


geben/<var, trotz   Intervention  bei    SelTor   Zbinden  nicht    die 
Erlaubnis   erhielt   und  imter  ^rnssten  Beschwerden  bis   nach 
Schulschluss   durchhalten  musste. 


\ 


Anlage (einzuschalten  auf  Seite   4) 


Schulen, M  bar  auch     na^h   den  mir  von   hP^/,?oL^^   ''u^"''  "'^^   bekannten  ORT-Ä 

Alberto  Klein, ^e.ebenen  A^,2^rTnftln)    i^v5p?leioh'^T^^^'^'^^"^'^^^'^^i^^^ 
^n  hochrbei  unseren  Bares  -.^xirUn  io       In  1^^®^°^  I?!'^   hiesigen  Schulen  viel 
Abend-Kursen  ^(y-^T-J^on^^^fre^   ..f  ^^  ^   ^e^pn^.ber   oQ  -  P5  fo,bei   unsera 
J:ieispiele    zwei  iCurse   d er  Kraupe-^ohule   xrpna n'^+         •    '■ "    '       •     ^^^  wurden  als 
von   4-^   auf   4«,bz...    von  54   auf  47   ^.^viM^w  **''''■   '^"^^  ''^^   SchiHerzahl 

in  die   ORT^Schule   se??  ihre?  ^Jp^nunf^i  SJT^"^^'^^-^^^^^  •^'^^'^   ^^on  den 
letzt   «ber  I5O  vorzeitig  ?ripSe?erand??th??iT?  ^''   ScWIlPrn  schon 

Se%!Ü|SilSS^  werden,   wel- 

arnonestaciones   innerhalb  eine^Seme^?.!?'^^^'^        be st ini.,ten  Anzahl  vfn 
Strafen  ein,unter  anderem  ai^ch   Sen^fnn   ^   ''^nf^^   '^^^'^^^^  verschärfte 
(castigo   nominal), Pur   schwerere  VerJphf^i -''   obligacion  de   assistir 
ciones_  erteilt  werden/^irkl^Jh'  Z^tn.lol'^Tt'^  TJ^'^^^  "'^^^^^^   Bmonesta.- 
m  E.    die  wenigst    ^eei|netenMit±el  we?l   ??p   .ni?     -"^^^^ unsere   ORT-Schule 
laber   den  2ielPn,ßäfi^T:5;2#^^  J^uif  ^^^   c'ontraproducent  wirken  re^en- 

lijf  ^'^^^^r^'^^^^^^^^^  beizubrin^en'we^we^en  keineTiT^  "'?^"^'   "^"^^^^^ 
darf  un'^   dann  unsere  Ju^-end   7^^   dPn   h-iov!«^  ^       Keine   Zeit   verloren   ^ehen 

hen  und   Belbstverständlicrin  dl^^em'I^^L^n-'r^i!*.""  berufen  he ranzuzi?- 
äussere  Widerstände    zeigen.  ^^   nachzuhel^en,wo   sich   innere   od 


/ 


'n^E 


r. 


^) 


l^  wäre   zu  untersuchen, oh   es  wahr  iBt,rlas8  nnt^r  rien  auffai 
lend    zahlreichen   AbgP'npien  von  Schillern  ?.lo>^  verachieöene 
befmrlai  »die   wepen  d.«i«^unfreTHia liehen  Atmof»T5hHre   der   Schule 
schließlich  den  Besuch   aufp^eceben  haben,un'-T '  b^i   denen  ^vs^Yi 
bereits   zum  Teil  diesbezgl.    /"uf^rerun/ren  der  Eltern  vorlie- 
■^en, 

IT 


^^^^-^ 


/  . 


^A^ 


__^2xiAm   scRwierigsten  von  If^ien  zu  beurteilen,  nd  nd   di^^^^^^^H 

nber  ■■  en  Lehrgang  und   die  technipchep  uar"»  j=^rVVnvotrp-'--''^^°r  T^^ieen 


r'^gen, 


V(u<3x    '  cix   -ij»:;  ijx>vci  jit<    uxKi   oxe   "üPo  nni  pcn  en 

'.'ntscheidTins-  und  ^'Verantwortung  ^ämmä^mm^^r^^eXf^-^^f^c^-c^x  hpi 
Zbind-n.^F.  besteht  v««*M>^e ine  Kontrolle  oder  Eeeinfiiirnuri/ 
irgendeinem  anderen  pf^dapo^ischen  oder  Verwaltiinf^f  standpu/iW^-nobh 
vor  nien  Dinpen  im  Sinne  .#4«er  Sohulfllhri:uig  nach  den  techni^eS 
sehen  und  erzieherischen  Prinzipien  des' 0^.111  diese  technipcjaeii 
i^rapen  -  nicht  nur  die    jetzt   p-epusserten  K^^^^en  -  m'i-^n  ^\Jr' 

wSf^  ;:??  !^yMaP:£iiQ    ^ijn^-r  Prunds^:tzlich    behandelt ^md 
beau-Psichtigt   mm^^^^^^^^^,   :^röffnun^   der   Schu.lp    beantragte 
«fP^  dessen  Einrichtung  5^3^ nehrmsls   beschlossen, ab e^t^^To^^Tr-ni cht  ' 
durchgefhrt  wurde,  .,  ^..  " 


-rf)E,' 


Ss   ist   kürzlic^'önt schieden  worden, dass   der  Jahrgang  194?   nor. 

^^l(;kt-xoa.stas   seine   bisherige    pt-aktische   Taller-Arb^it    in 

Llektricitpt   aufgeben 

arbeiten   solltun-" 

Ä*»*;  Piit    (^^n  Iv^echanikerschnlei 

Scheidung  hat   bei   (^^n  Eltern  der 

te   Beunruhip^^np•   hervorgerufen, r^f^ 


Ikerwerkstat 
rricht 
lese   Snt- 
^chiiler   die   gr'^ss» 

+^    ',,Av,,-i  T  -u  .-..,  ,    i    —j-  -- >-     -Lx^klich  nualifizip 

^"^  :-Ä^iJf^^^  i^^rer  oohne  al^er/ekte   -^^If^ktricistas   fiirohten. 
wetiT  ^asJpeson'--'ers   grosse   Programm   in.  Elek^rioitHtsaiisbil^^ufng 
nur  auf  _  nie   beiden  verbleibenden  J,- hrp    zu-ammengedrHnr-t   v/erd^n 
^^     i^^^sSll'^^v*^  '"^^ch,d=^ss  die   Schüler   '^as   in  de^.  verf]  osse- 
nen  ---i----*-=^==*wr   l^eits    ''Irlernte   wi  eder  vergessen-uti'-'!    r'aduroh    • 
viel  wertvolle   Zeit   verloren  geht .  .'.u.sserd^m  ist   p n^ rk^- nnt ° r-- 
massen Jeder  rein  theoretische  Unterricht    besonders   für  Slek- 

-^i^-      °'^^'^   ^^^   ^Hil^-l!L£!l!.  Demonstration  in  der  '  er^- rJi«-i:' 
nf7:?Tne   entsi^reche nde  TälTerarbeit   -Pnst   wertlos  PJi^x^'^ie""" 
..■assnahm.e   angegebenen  Gründe   erscheinen  auch  mir  keineswegs 
ausreichend. Dem, ßPimmangel  ist    ohne  'Weiteres   durch   ziir  Ver-f^'^- 
gonrstellung  von  Räumen    in  der   obere 
lende    Z-^it   der,   Lehrjahres   abzuhplfen 

'^^^Jl^/''''^   :;®^^^^*^^''=   ^^"^^  ''lektricitr-t   ben?)tigtenllateriaiien 


age  j><jp^'^ie   nooh   feh- 

4ftÄn  Kosten 


d«ri 


seiner  ORT-Schiile  keinesfalls   ein  Grund    ^^^r  ein»   Beeintr-h 
tigung  der  Ausbil^-'iiji-   sein, abgesehen  navon,das's:^n  mir  vor- 
liegenden Zaüen     die  Kosten  der  I^lektricitätsabtlg.im  Verhält- 
nis  zu  denen  der  T.-,echani>  rabteilung  Vplnps^-egs    zu  hoch   ^inri     . 

_/-^«^!^/''-'-i^'',  ^^-^   •^'^S''  ""^^  '^JK^^^   angegeben  worden, dass  m^n 
;>tt^^pfe^^i:2'?V^^^^§^ä^  Prograraif^^hon   s-it   mehr  als   andert- 
naibr.mi-i^n  i««^ ^-i^e inim^   ist,dass   r^^^r  ^lectrici -t''   tech- 
eine  grossere   -ausf,ilr^unr-^,i#"-.-echanik#a'  benötigt jer  m^sse   auöh 
in  oer  Lvye   sein,  Einzelteile    ee.lhR-J?4iandwerklich  herzustellen 
Von  mir_.^fragte   Autoritäten  der  hiesir<^n  •^lelrtri  c1 '-Htsbr^^nchp 
^^]^ JJ^^^^^m^^^^^  wichtiger   eine    erstklssige  Aus- 


düng  als  i-echanikpr.-t»^ 
fachlichen  Be/rriin^unp-^n   richtig 


lfsm.^*ssige  Nebenausbil^ 
Ob  r!ie  mir  hierf'ir  gegebenen 
sindi^müssen  5'achleute   entschei 


'^  '^::^H^,,^igt^ ^t,,^^ 


J^ 


^)Pie    SohiJley^nden.äpaF!   im  Vprhpltnir   viel   zu  viel   "^tunrie: 


MV\  '\     lilll"'<|n'-     -'ir    1  ri-jiniinrnr     lir  i  iii'»— "^^-»--K— jr  f -f     (     '"'-h 


'^^ 
^     / 


i'^ir^^u-^/J^er   ^eichemxnterrioht   v^-re   ?5uch   insofern   zu  mechanih 
nisch,alp.   die   ScMUer  v/is^^en  wollen, ^-ofür  daj!^   Ht^igV^^^B    Hi<^ 

Vr   horario   der  Schule    e.oll  vir>lfach*^ln8of ern  unpr-ltisoh 
sein, als  theoretischer  Unterricht   und    V/erist^tt^rheit^^^ 
jnp-i^rn  'fe^   ab^vecH{=?elJ{ ,  sodass   die    Schiller  viel   Zeit   verliert 
da   sie    sich    jedesinnl  waschen  und   umziehen  mü^sen.V/enn^^ 
nach   einer  3/unde  Werkst attmgboit    theoretischer  .TT^e^rricht 
oder   Zeichnen  folfrt,so  ^'drd~-^ie   praVtLcche    Arb'^i'S^J^Vir 
TAxm  lMachtei^^^^erbrochen,n.^chdeTn  "^^l'mi  der   eine    oder  der 
andere    s i c b^^^^T^-' r>v Ai«  Totor   o.^\    bet^ti^pn  konnte • 


^)T  ie  Schüler  -meinen, dass  sie  z.B^  als  I^'lectricista  kaum 
G-eometrie  ,wohl  r^ber  Chemie  benötigen, de y^i^^  pnpefanf^en 
Iltitpjg^Ticb-^  .p[|[^^  abre breche n  ^^^^njj»^^^ 


Vrs-  ^»^echaniker   emnfind'Vn  f\en  theoretischen  Unterricht    in 
Klektric^^*t, den    sie  zusammen  mit  "^lectricistas   haben, 
deshalb.rienig  wertvoll, weil   sie   selbst   keine  Brakir   habei^i 
Xit;Xv^^''^i<^ht   wissen, vde   die   theoreti^.cf-    erlernten  Dinp-e   Dr^ktish 
.^  funkt  ionisieren  etc. 
„-^)    -ie  Mecanioas  meinen  auch, dass    sie    im  Verh^'ltnis    zu  den 
/         fri:'heren   schnelleren  Fortschritten   dadurch   j=^tark   zurück- 
f'eblieben   f'ind  ,weil   sie   -^^iele  Konate   keine   andere  Arbeit 
hatten, als    ^""ie   Zurichtung   der  ^orsos    -^''^t  die    neuen  Jahr- 
g^n^'e. 

"Die   Mechaniker   h--^tten  auch   rern    ,dass    ihr  T'^glstgr    ,der 

,2^^J^^M^^'^^^'^^-^  Iiv2k±jJLS.r   ist,  ihnen   die  Yinif^M'-'iiif^"i«itea^ 
■'HJI^^F^^^'^'ren  kö"nnte. 

'Hie''  Schüler   haben  c^.en.  Wunsch, das^ie    sich  aus   de^   Lehr- 
pro,f:ramm  darüber  Unterrichten  können, wann  und   wie  v/eit 
sie    in  c^^en   einzelnen  Ppchern  Pusp-ebildet   werden, ^"ie   dies 
in  de^.  meistern  hiesip-en   Schulen  i^üblioh   sein   soll. 
Die  ^j/chüler   h^ben   sich   zum  Teil   für   die    rusbildunp*   in 
Spezialp-ebieten  gem.eldet  ,bzw,    sind    '  ierfü'r   ^n^^enommen 
worden  und    sind   nun   -nr^  lieh,  ob  un^''   wann   sie    z.B.    zu 
der  Vorbereitun,^   zum  "^V'otorenmechaniVpr,'jJ^rizero   eth   kommjR, 


9 


Im   Interesse    der  "^'rfi'n  "^un^   d p r ,.  Am p^ p^ e /   je^pr   O'RT-.Arbeit 
m.uss   in  den   OP.T-ochulen   pin  C-eint    herrschen, der   es   festa* 
tet jSolchePraren  zustell  en,und   der    ohnpj^mnf indlichkeit 


le 


■'TT  • 

v/lSS 


^f 


erierde    der   Schv'ler  beiO-edif^t , -^^Is    auch 

ndv-^^Vunp-en  erklärt, 


^ 


sov/ohl 

ihn'^^n   '"^^,^^^^21^^'^  von  Massn^ 

die  ^T?!iT^??rf?nt    ^^ 

und   ^ünschg^auc^-^^'s^n    sie  vonseitpn 


,Anrepun.<^en 

_     _.--,__„„   '  ,  ^hüler  kominen 

r^  IntereF^pe  '^^^iv^i^eudiP'keit ,  zu  der^^^^^'^zo.^pn  werden^ 

sollen, nachzukomm.en. Es  darf  dar;  in  kein  Di-szijplijTverbrechßi 

und  am  allerwenigsten  pine  Verschwöriinf^,einf^^^*J>?^lumna 

der  Ähnliches  ^^esehen  werden. Man  stelle  sich  "vor, wie 

vergiftend  es  j:^:Z:Cjt,2ßSuC^^MlM^'^^   Junf^en  wirkt, die  /Tob 
rieht  i^f  od  er  ii7M^Ti^/^>>ä^''^.  1^ e n  ,1a  als  Schüler  mehr~^ls 


Alle  noch  -das  Recht 
bildun«?'  '^Tp  ihnen 


l^'Äerzln  tre|^Jesii^g3:!MN?i'^ffigEh4^>C^. 


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imrl   8ich  dar-^'^ber  unterhplten(e!=i  können  rioch  »sirl    in   eii 
ner    T|^ai|^^^gn  Schule   SchiTlerfreun-"'!3chQften  nicht   verboten 
rein;'^5irrT^**T'.r5   eine    '*VerBchwc3rerbanfleyrl?    eine    "V.Columna" 
bezeichnet  ^"'eröen^rHe  mit   Stumpf  nn'"   ^jtiel   ausgerottet 
we   den  raüspte. 


^ 


Ich  vieöer  hole:    Durch   eine    beron^^ere  Koram   »sssion,^Me    nioh 
im  Detail   in-^ormieren  kann,rjj^r.en  ^ie   BeBchul^'^ic^^un/ren 
f^egen  Gluck  peprp'ft   werden;^^  T;^;irklioh   zur  Laf^t   fallen^  ^-a^ 
Disziplinarvergehen  mlissen  bestraft  werden. 

Allen  von   ihm    ,von  ^r\d^^,T^A\  Schillern, von  ^^n  "Eltern  mi^ndlich 
oder    schriftlich   ge^'us^erten  Klagen  muf^F?    in  objekti^r 


Fiifmerkp-ame 

auch'  weite 

unf"^    s Ol ici arisch   w^* 

InBOweit    ?us   ^9n.     l^'^-j^n 

pind  ,muJ='s    ihriei]-/oTiri.e 

werden 


^nteresF^e    zu  unterr.tüt  zen,  sonrie 
it    r^eir    -rziehun-^^^auf /5:abe   des   O'P'n 


iirvUChjbj-Lre    Anre^crunp- 


'ZU    "^n'Silen 


^n 


<^1:''7, 


"^i^lmehr 
vertraut 

entnehmen 
'tgegeben 


Iv'ir   scheinen  r^i^^i  ^-^   f  ojr 

Schwierigkeiten  liu'r'^ 

^  .  h. .  f  "i^r^in^?:  ;i  ür^  i  s  c  ^ne  oohji  1  e  r  -^^  i  e 
stammeÄ;;p^r  liebe  für  cüc^'^i^'^nuelle 
len,g^'nzlich  un^^^^eeignet nTf^"iiiloyii.nr 


^^g^.r^enen 

?us  anderem  T'^ilieu 
Arbeit  erzogen  wer^-'^n 


n f? n  ,a»  -^'  "n^uBS  mö/:^licH 


8ein,einQ^nioht    nur  te^hnisa^0|^^|rK"^^  rn  r^uch    "-^^r   di-ese    i-'T- 
rlische    ORT-Arbei      geeignet a^^raS&i^rrDirektor   der   Schule 
zu  -binden;    das   ist   mir  nicnt   nur  v^^- -   hie,'='iFen    n^'i^isohen 
Jfciiti^  rii^t  ^,n^^  p  oj^d  er  n 


Btan 


kfi'n^-^!lSSS^iie''a'^leinire^pr^^  -p-rir    "'ie   technische 

"^^^^iSLcJ^ yg^J:.^h/^r.iflohe^  >u/  ^ ^ih a .rriS'^T ew^ : '  Ij;!; t .iJ!i: e r '^  en » E s   mus  ^  nd  1  i  ch  . 


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"H-feferf 


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r^Aveifellos   g-^eignete   bev^^tanp-esehene    jüdische 

Kr p f ■trevtiril:'  t e r f ü gu n g ^ -däsäfiB*. I c h   bin   bereit, zu  ^'en   bereits 
von  mir  gemachten  Vorschlägen  noch  neue    hinzuzufügen. ficgr- 
^^rL  mjy^Jfto-s  Vprhpltnis   des  Direktors   zu   (^-^^n   jüdischen  Leh- 
^ e r j»^n^.jxh;^  £ ?i^..^?:-i!ii?i£-^^  D llrfcM: o r s    sein, sondern  das   eines  Kol 
legejrj^^^rzw^-r  cn-e    erster'^firForit**t  unangetastet^  besitzen 
muss,  der   sich   aber   ru.-f  riie   nroduktive  Mitarbeit    des   gesamte) 
Lehrerkoll  pgiums    stützen  kann,ri8s    zu  diesem  Z^/^ecke   etwa   alle 
1/1.  Ta/re  ^^e   in  anderen  ORT-Schulen, oder  alle   4  '^'ochen  zusa.mi 
•  ■ !  e  r\X;9!t^:^1l^if^^^  ^^, 

Dann  muss^n.dlich  m^i  ry^^v     '  nr"  ^-^ip^-^n    rn^^^nrnphe  n^  ^»rr-,1   inberg^ 

gegangen  werden, die   Schülej?    ^ji,  ^■vehrerw^'^i'Wkil'i>visA^ 
hen,die   wijifsseni.m    •^--         -«^^•^^      ^     .  "^^^^ ^^^^ht^^^Bff^^^^i^ 


Ps\^^ 


^^««K-^      Au#cr 


de^C 


un^"^    die 


bereit  sind, sich  mit  dieser  Aufgabe  solidarisch  zu  ^rkl^'ren. 
d.h  .  dip  sich"  verantwortlich  -Püfelen  -fü'r  ^^f^n   von  dem  ORT 
erstrebten  Au.fb*-u  pin^r  r^sun-'^en  Beruf s struktur  des  ^\n^f^f^ 
jüdischen  Volke s^^^tapr-r^  ^^s  dieser  ^olidaritpt  und  Verant- 
'/ortlichkeit  ents^T)rinr4^>Äii' Li  ebe  zu  ihrer  Schule  , 4^-,jLU-JrranT 

■ti  1  i  Thj^ 


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^      onaeraii'^'g^mei:nsätnen  '  'o c Hllle r- od  ef/Klas senver- 

sammluAgen  m."ssen  sie  für  die  jü'discj^en  ^'^uf  gaben  der  Sc  hu 

le  erzogen  werden, weil  eine  ORT -S c hiil e  ihren  Zweck  verfehlt 

hat, wenn  sie  ihre  Schüler  nur  als  perfekte  Handwerker, wie 
?ndeye  T-Iandwerker^Qhulen  auch,entlässt  und  nicht  gleichzel 


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tB^KMi^««« 


©lo  ^induufl^  VOT  Parlpments-Ioialteo«  steht  ia  oiuiten  Eusamraenhan« 
«it  dan  Verh»ndluiigen  de«  CRT  mit  dan  Beglerungen  der  osteiiropäl sehen 
Staaten  ilbor  die  Fimmeiorun«    vammtmt  Institutionen  und  41«  sollfreie 
Binf uh»  von  Usechinen  fUr  Rechnung  der  auewJirtlijen  Terwandten« 

Die  Bildung    des  ersten  Parlaiaentsatiasohisses  v.turd«  auf  dem  Par<» 
laaentslunoh  in  London  besehlossMl«  der  Im  SMKir  19|0»  unter     em 
Vorsitz  von  Lord  ^a^rley  und  unter  Beteiligung  von  50  ungesehenen  Par« 
Xaaentariem  zu  Khren  der  damras  in  London  vwilenaen  lUtglisdsr  der 
«entralvörwaltuws  Dr.Lvovltoh  und  Dr.öingolow»ky  stattgefunden  hat. 
Als  erster  Redner  sprach  »r.tvovltoh^der  ©ine  Schilder un«  der  wlrt- 
•ehaf tliohen  Lage  der  Jüdieohen  Bevölfcörung  Oateuropa»  und  der  vom 
atT  durchgeführten  Aufbau-Arbeit  gab,  die  eine  Existeneiaöglichkeit 
i^X-x  1(X}.0CX>  Peroon&n  gegeben  h^tt, Indem  er  auf  die  unsurelohende  TAw 
terotUtKx>ng  der  ORT-T  tlgkelt  seltene  der  betreffenden  osteuropöi« 
sehen  Begit:ruruson/Polßn,KUBilal«n  usv^./  hinwies« OlOokte  er  die  Hoff- 
nung aus,  daao  diese  »ich  in  Zukunft» dank  den  Fcirli^ßisnts-^Kotüitees, 
tatkr'U"tig©r  geetalton  wird.  Er  soiiloa»  rait  einem  Appell  en  die  öffent- 
liche üsinung  Ingl»nds  und  den  Hinweis  auf  die  Hot  endi^kelt  der  Sa» 
nl  rwfiy!^  der  jidiaohen  Tirtaohaft  Oateuropns  auch  vora  Standpunkte  der  ' 

Sanierung  dor  wirtschaftlichen  Ver*    ItnlsB«  in  Otsteuropa, 
9ao  Jldiöch«  Problem  sei  kein  Problem  der  Juden  allein,  sondern  ein 
•llgi^n'ieln  europijlöohes  Probiere,   /Is  svelter   sprach  Sir  Herbert  Sa» 
«uel,d©r  die  T^itigkslt  des  QlT  lobs^nd  hervorhob. Br  fihrte  u.s.  fol- 
gendes &ustWenn  sloh  die  Seole  des  ;}'idiach&n  Volkes  av;ch  in  Palästina    ' 
befindet,  so  befindet  sieh  sein  Z£5rper  ausserhalb  Peil:  stlnrts  ijnd  ftlr 
dSA  B5rper  oauss  In         selben  Hasse  gesorgt  uerden,   wie  Tlt  die  Seele. 
Palilstlna  kann  unter  keinen  B^nllngun^en  7  'Mulll. Ob t Juden  ein  Hein  bie- 
ten.Die  £lele  des  aiT,der  f ir  dss  wirtssh»ft liehe  fohl  der  Ostjud^n 
sorgt,  sind  in  höohsteai  Grade  beg rttsaens/ert;,   und  genieöaen  aie'im- 
Kttellven  Sympathien  isr  Attwe^^:    nden.  F  rner  sprachen  Dr.A.Slngalov/skyi 
Mrs.Xsru&l  Ztngwill  und  drei  Parlanentsaltglieder, auf  deren  Irtftiate 
dieser  lunoh  vemnataltot  virurde t Franc     0^ven( Liberale  Partei), W.B.D. 
Allen(Konserratlve  Partei)  und  Ji.Psnner  Brock;vvay(Arl»eitföri  ertei)  .Dem 
ttsiigegr:ind€(ten  Kuudtee,dL^  sloh ^ Parliamentary  Adviaory  Council  of  ths 
OT*  nannte, traten  ausser  Oen  soeben  erv. ahnten  Parlöraentsmitglledem 
sowie  Sir  liorbort  Samuol,   u.a.Et.Hon.CJeorge     Ltinßbury,?«.HBnäerson, 
llvllirous,lfeJor  H.Hathan  bei. 


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Ein  entspreohefidWl  oer»(ntaniquu^'  wurd«  vom  Koralt4M  an  di«  iit  Biu^» 
iMid  aUcrvditlerten  Gesandten  der  Osteuropa  lachen  Stinten  Ub«rreloh% 
dl«  •!•  en  ihr«  B*i|ievttni^en     eitergetseben  haben. Gleichzeitig  besuch-' 
%mix  Col.Ierey  und  Dr.livovltch  den  llt<ajiech<3n  GeaancUen  in  London 
und  baten  ihn  «m    imtcrttiltxung  der  OUT^Tätif^Icelt  in  Lltauen^was  yon 
Ckiaanvl ton, der  mit  der  Arbelt  de«  CHT  gut  vcti-trstut  ist,   auch  «ogesagt 
r>'urde«  Vmn  ^eiohen  Zv^eck  verfolgt«  dor  Boouoh  d«>B  Herrn  Br.Oastor 
bei«    dMMdigen  run#inl  cVen  G<i)8anaten  TltuXescu  und  des  Ool.lAvey 
beliB  (■■■■■■■■■■■■■■■■I  polnlsoben  G^ieaniten  Skinaunt,   Iva  hinter 
X9?0  hatt«  Dr.Sing&lo  i^lqy  q5o«  Iftiteirredung  slt  dem  Mlnlsterprüßidfinien 
und  Ueis  Finawsminlötör  in  Li  tauen  und  erv^irkt«  von  der  dortii-on  Ee- 
gl  rang  ©ine  ßubvöiition  fix  53 e  C8*T-Fechöohul«n  in  Litauen  in  Höh© 
von  ^Q    l^ues  Budget«.  Aixh  mit  uf-r  rtuiUii&ohen  RQAsi«ru>  g  fuhrt«  Br. 
ßingalo  :-:ky  entsprechend«  Verhandlungen  und  «a  mirde  ihm  ein©    .ohl- 
wolienüe  Bohandlvng  äot  Angel  genheit  vearaprochen»  Wa«  die  So  jet- 
r«gi'  riing  Knbetritftjso  unterstUtat  sie  die  QBI-^rbeit  awiterlell  und 
hat  g©l*;jgentiich  auch  Uue  positive  Älnet«llung  au  derselben  offl- 
Biel  JKU»  jLuödr  cV:  gebracht. 

Iß  8oini2Hsr     1950  hat'^  Dr.Lvevitch  eine  Ontenodung  wtkt  d«m  pol 
n  .icrton     ua  «n  .miötex  iJ«lo«ity  und  %4ihiend  aeine»  A^ifenthaltee  In 

Aiaerxta»  Im  üo »er  19?1  besucht«  «r  in  dor  gloiehen  Angiiltgenhelt^KU^ 

«aiau^en  -At     o    Vorelt s:&nd«A  d«r  Ol^T-Bxekutivc)  in  Aaierlka^  die  In 
Wa«hington     akkreditit^rt«n  Botucüßfter  Polena.EUfaiinlenB  und  Litüuona» 
die  ihm»n  die  l^uaegö  g^bon,   die  ent»?r«oh©nd«n  ßeeuche  um  ataatliche 
Subvontionen  f  ir  die  acT- Institut  Ionen  fxjt  bei  Ihrun  rejsierungen  »« 
bef  ir/iorten.   Es  iat  au  holten, daeo  die««  Vörhft»dlungea,di«  bis  jetat 
nxa-  i^f/ringe  Brgebniase  geeeltlgt  hab©n,r;dt  HllSo  der  FarXa  tente-Kojid- 
tee«  gJnötigör«  Resulatate  aeitigen  werden. 

Nöoh  deiu  Vorbild  de»  engiiachen  Pfirisjuentakosiito«*  twarde  in  Ameri- 
ka ein  Kongreaekotöitwe,   aiit  Sen&tor     (.gner  an  der  Spits©  und  unter 
Beteiligung  von  angesehenen  Kongxeae-und  si©n»taialtglled«! m,   v.i«  8««» 
nator  i  llliB»  H.King,üenator  Hamilton  Levda, Senator  Smith  W.Brookhart, 
Senator  Royal  ö.Copöland  u.&.  gegründet. 

I>üx  Vor£}it,a*rnde  d«»  englieohon  Paria  uentekofait«««  Lord  Ätrley  bringt 

der  Grinouni^  v-eitörer  ouropäiacbon  Parlaflsentö-Ko^aitee»  groeee»  Int«r««8« 

•ntgeg«n.Auf  der  Tögoaorunung  steht  j«tat  di«  ?ri*g«  df  r  Gründung  «iiw« 
Parltavsentökoialtec«  m  Pr&nlcreich  und  in  anderen  I^nd  m.       ^     ^,  . 

Vor  aer  Exekutiv«  i^b  a  T-V^  rb-.ndea  «teht  Jottt  ü.i«  Aufgebe^die  v«i 
t^'X'.'h  Schritte  aoa  a-T  auf  i.<-  -  0»-biet©  der  Bildung  von  Perlanentskocad 
toes  und  der  Yv:rh&ndlun*;en  mit  Jon  Beglerun^ren  «u  beatitaüien. 


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y  ^2-  ^i?-?^;^2ii?^®I.  de£_Zent ralverwaltun^ 

rats  des  CRT-Ver bände s 


und  des  Zentral- 


/t.  i  ^-z. 


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Sehr  geehrte  Freunde, 

lie  Plenarsitzung  des  Zentralverwaltung  des  CRT- Verbandes, die 
am  l8-20.Pebruar  d.J. stattgefunden  hat, hatte  eine  Reihe  grundsätzli- 
cher und  aktueller  Prägen  zu  behandeln, die  durch  die  Entwicklung  im 
letzten  Halbjahre  und  im  besonderen  durch  die  fortdauernden  finanziel- 
len Schwierigkeiten  des  Verbandes  in  den  Vordergrund  gerückt  wurden. 

Eine  dieser  Fragen  war  die  der  Reorganisierung  der  Leitung  des 
ORT- Verbandes. Diese  Frage  beschäftigte  die  Zentralverv/altung  schon  in 
der  Plenarsitzung  vom  August  I93I, nachdem  die  wiederholten  Versuche, 
die  Konferenz  des  Verbandes  einzuberufen, die  die  Zentralverwaltung 
neu  wählen  und  mit  neuen  Vollmachten  ausstatten  sollte, an  den  fi- 
nanziellen Schwierigkeiten  gescheitert  sind. 

In  der  letzten  Plenarsitzung  wurde  von  den  Mitgliedern  der  Zentral- 
verwaltung einstimmig  die  Auffassung  vertreten, dass  der  bisherige  Zu- 
stand weiter  untragbar  ist  und  dass  man  im  Interesse  der  Arbeit  selbst 
schon  jetzt, ohne  die  Konferenz  des  Verbandes  abzuwarten, einen  Y/eg 
beschreiten  muss,der  die  Verbindung  der  Zentralverwaltung  mit  den  loka- 
len Or.-anisationen  festigen  und  den  Einfluss  der  ZV  nach  aussen  hin 
stärken  soll. 

Die  Plenarsitzung  beschloss  daher  im  Wege  der  Kotmass- 
nahmen  den  bisherigen  Bestand  der  ZV  durch  Heranziehung  ^on  Ver- 
tretern der  lokalen  Organisationen  und  der  grösseren  ORT- Komitees  in 
Westeuropa  zu  erweitern, wobei  naturgeraäss  an  die  Vorsitzende  bzw. stell- 
vertretenden Vorsitzende  dieser  Körperschaften  gedacht  wurde, Somit 
erweitert  sich  der  bisherige  Bestand  der  Zentralverwaltung  durch  fol- 
gende Personen: 

letschlandj^der  Vorsitzende  der  Abt  .Deutschland  Herr  W.  G  r  a  e  t  as 

^dor  Vorsitzende  des  Wiederaufbau-Fonds  Herr  Dr.h.c. 

Wilhelm  Kleemann 
das  Mitglied  des  engeren  Vorstandes  der  Abt. Deutschland 

Herr     E. -A.Heinrich  Stern 
der  Vorsitzende  des  ORT-Aiisschusses  in  Stuttgart 

Herr  Ministerialrat  Dr. Otto  Hirsch 
England^^   der  Vorsitzende  des  ORT  Herr  R-A  .Alexander  H  a  1  p  e  r  n 
*"         das  Mitglied  des  Direktoriums  des  Wiedoraufbauf onds 

Herr  Leon  R  e  e  s 


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l£25^£i2iJ-   <3®^  Vorsitzende  des  ORT  in  Paris  Herr  A.Alpe- 

r  i  n,  der  Vize-Vorsitzende  des  Wiederoufbaun- 
Fonds  in  Frankreich  Senator  A.Schramek. 

?2i22-'     der  stellv. Vorsitzende  des  CRT-Komitees  in  Warschau 

W  M^  "B^  aMi^  9^  ^^ 

Herr  Dr,     Meisner 
der  Vorsitzende  des  CET-Komitees  in  Lodz 

Herr  Dr  W  i  s  c  h  e  w  i  a  n  s  k  y 

Rumänien:        ,       ,.       .^        ,      , . 

=========       aer  Vorsitzende  des  CRT  m  Bukarest  Herr  Dr.TVilhelm 

Fildermenn 
der  Vorsatzende  des  CRT-Komitees  in  Bessarabien 

Herr  Tr,  A.  J  a  k  i  r 
der  Vorsitzende  des  ORT  in  Czernowitz  Herr 

Richter 
«ilslsi    ^®^  Vorsitzende  des  QRT-Komitoes  in  Kowno  Herr 

Dr.  M.   Solowoitschik 
JiJiJi~i       ^^^  Vorsitzende   des  CRT  in  Riga  Herr  S.  levitas. 

Die  Plenarsitzung  beschloss  eine  Exekutive  der  Zentralverwaltung 
einzusetzen, die  in  erster  Reihe  aus  den  in  Berlin  ansässigen  Mitgliedern 
der  ZV  besteht.  Der  Exeloitive  steht  üas  Recht  der  Kooptation  von  nicht 
mehr  tas  drei  llitgliedern  zu,  wobei  für  die  Wahl  die  Zustimmung  sämtli- 
cher Hitglieder  der  Exekutive  erforderlich  ist. 

Die  Exekutive  der  Zentralverwriltung  setzt  sich  somit  aus  folgen- 
den Herren  zusammen: 

Dr.  Leo  Braras»n 

Justizrat  Dr.   Julius     Brodnits 

Prof.   S.Frankfurt 

Wilhelm     G  r  a  e   t   z 

Dr.  Wilhelm     Kleemann 

Dr.   David     Lvovitch 

Dr.   Aren     Singalowsky 

Dr.   Nikolai     Solowoitschik 

Rechtsanwalt  Heinrich  Stern 

Zum  Vorsitzenden  der  Exekutive  ist  Herr  Dr. Leo  Bramson  gewählt. 
Die  Wahl  des  Vorsitzenden  der  Zentralverwaltung  soll  in  der  nächsten 
Plencrsitaung  erfolgen. 

Was  die  Tagungen  des  Plenums  anbetrifft, so  sollen  sie  J.  Mal, wenn 
möglich  4  Mal  jährlich  stattfinden. 

Die  letzte  Plenarsitzung  befnsste  sich  ferner  mit  der  finan- 
ziellen Lage  d  s  Verbandes  und  den  nächsten  Perspektiven,  Es  konnte 
dabei  mit  Genugtung  festgestellt  werden, dass, wenn  die  finanzielle  Krise  des 


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Verbandes  auch  heute  noch  bei  weitem  nicht  überwunden  ist, es  dem  Ver* 
bände  immerhin  gelungen  ist, die  wichtigsten  Positionen  auf  dem  Gebiete 
der  konstruktiven  Arbeit  zu  erhalten. In  der  Sowjet-Union  konnte  die 
Arbeit  des  Verbandes  dank  den  früheren  Investierungen  des  Jewish  Kecon- 
struction  Funds  in  grossem  Umfange  weitergeführt  werden. Freilich  erfor- 
derte dies  grcsse  Opfer  seitens  der  lokalen  Organisationen  und  einen 
ungeheueren  Aufwand  an  Energie  seitens  der  Zentralverwaltung. 

Besonders  hervorzuheben  ist  die  Tatsache, dass  die  ZentralverwnltÄng 
rechtzeitig  den  Konkurs  der  Co-operative  Tool  Supply  Co. verhindert  und 
auf  diese  Weise  die  unmittelbare  Gefahr  für  die  Existenz  des  ORT-Verban- 
des  abgewandt  hat. Nachdem  die  Zentralverwaltung  zur  Tilgung  ihrer  Schuld 
an  die  Co-operative  Tool  Supply  Co.  3OOOO  Toll. aufgebracht  hat, konnte 
ein  Vergleich  mit  den  Gläubigern  derselben  erzielt  v;erden,der  nunmehr 
vom  Gericht  bestätigt  worden  ist  .Über  die  Einzelnheiten  der  Verhandlungen 
und  des  Vergleichs, sowie  über  den  Beistand, den  verschiedene  Freunde  unse- 
res Verbandes  in  den  Voreinigten  Staaten, das  Joint  Distribution  Committee 
und  der  Vorsitzende  des  Auf sichtsrats  der  Co-operative  Tool  Supply  Co. 
Herr  Br.W.  KLeeraann  dabei  geleistet  haben^wird  des  näheren  in  dem  Anhanig 
mitgeteilt. 

Die  Plenarsitzung  nahm  Kenntnis  daxon,dass  die  Zentralverwaltung 
auch  eine  Reihe  anderer  dringender, überaus  drückender  Schulden  gedeckt 
hat, so  dass  die  Gesa mtver schuldung  der  ZV  ,die  sich  am  I.Juli  I95I  auf 
rund  148.000  Doll.belief , sich  nunmehr  auf  nur  rund  80000  Doli. stellt. 
Dieser  Rest  wird  im  Laufe  der  nächsten  5  Jahre  zu  tilgen  sein, wobei  auf 
das  Jahr  1932  ca.  20-25000  Doli. f allen • 

Es  erübrigt  sich  hier, des  näheren  zu  schildern, wie  schwer  die  Ver- 
schuldung auf  die  Zentralvcrwaltung  gelastet  hat. Sie  wirkte  sich  ver- 
hängnisvoll auf  die  eigentliche  konstruktive  Arbeit  des  Verbandes  aus, 
so  dass  die  Zentralverv/altung  die  Einschränken/!  der  Arbeit  auf  verschie- 
denen Gebieten  und  die  Schliessung  einiger  Anstalten  unsoipcs  Pachschul- 
netzes  nicht  verhindern  konnte .So  vAirden  in  den  letzten  Monaten  geschlos- 
sen: die  Hand wer kor schule  und  die  Kurse  für  Elektrotechniker  in  Wilno,die 
Schule  für  Tischlerei  und  die  Werkstatt  für  Damenschneiderei  in  Kobrin, 
die  Schule  und  die  Werkstätte  für  Damenschneiderei  in  Brost-Litowsk, die 
Kurse  für  Handwerkermeister  in  Petrikow,die  Lehrwerkstätte  für  Trikotage 
in  Bialoötok, die  Lehrwerkstätte  für  Tischlerei  in  Kischinew,die  Abend- 
schulen für  Lehrlinge  in  Ro\7no,Kowel,Sarny,Brest-Litowsk  und  Kremenetz 
und  die  Tischlerei-Abteilungen  in  Libau  und  Rowno. 

Die  Zentralvorwaltung  reduzierte  beträohtlich  den  Verv/altungsapparat^ 
so  dass  die  Gesamtsumme  der  von  der  ZV  zu  zahlenden  Gehälter  im  Januar 


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d^J.nur  noch  1246  Doli. betrug  gegen  5464  Doll.inAugust  13^. 

JDas  laufende  iJohr   wird  von  der  Zentralverwaltung  noch  grosse  An- 
strengungen erfordern,  schon  allein  aus  dem  Grunde,  da, v/ie  gesagt,  in 
diesem  Jahre  annähernd  25000  Toll,  zur  Tilgung  der  Schulden  aufzubringen 
sind.InLTiorhin  sind  die  dxückendsten  Sorgen,  die  uns  die  Verschuldung 
gebracht  hat, von  uns  abgewälzt, so  dass  es  der  Zentralverwaltung  nun 
möglich  sein  wird, ihre  Aufmerksamkeit  aufs  neue  den  eigentlichen  Auf- 
gaben der  konstruktiven  Arbeit  in  erhöhtem  Masse  zuzuwenden. 

Die  ZV  hat  bereits  in  den  letzten  Wochen  eine  Reihe  von  Massnahmen 
zur  Stärkung  der  finanziellen  Mittel  des  Verbandes  getroffen. Das  Mitgliec 
der  ZV,Dr.A.Singalowsky  ist  nach  den  Vereinigten  Staaten  abgereist, wo 
er  an  der  Kampagne  der  Vereinigten  Organisation  des  American  CRT  und  dcg^ 
Volkswerkzeug-Campaigns  teilnehmen  wird. Der  Vorsitzende  der  Exekutive, 
Br.L.Bramson  befindet  sich  gegen\mrtig  in  Ägypten. wo  er  die  Sammlungs- 
Aktion  des  Gemeinschaftlichen  Komitees  ORT-OSE-Emigdirekt, leitet. Eine 
Sammlungs-Aktion  des  CET-OSE-Emigdirekt  wird  ferner  in  Elsass  geführt. 
In  England  ist  bereits  die  Sammlungs-Aktion  des  QRT-OSE  im  Gange. Trotz 
der  schv;eren  finanziellen  Lage  der  jüdischen  Bevölkerung  in  Lcutschliind 
setzt  die  ORT-Organisation  Abt. Deutschland  ihre  Sammlungen  in  Berlin 
und  in  der  Provinz  fort. Zu  erwähnen  sind  noch  die  Samralungsaktionen  des 
QRT-Komitecs  in  Lodz  und  der  Erfolg  der  Sammlungen  in  Memel. 

Indem  die  Zentralverwaltung  für  die  Stärkung  der  finanziellen 
Mittel  dos  Verbandes  beimiht  ist, ist  sie  nach  wie  vor  bestrebt, die  ihr 
zur  Verfügung  stehenden  lÄttel  mit  der  grössten  Vorsicht  zu  verausgaben* 
In  der  Plenarsitzung  war  man  sich  darüber  einig, dass  künftighin  auf 
neue  Verpflichtungen  nur  in  dem  Masse  eingegangen  v;erden  soll,  als  die 
bereits  vorhandenen  bzw. effektiv  assignierten  lüttel  dies  erlauben  werdei 
Die  Zentralverwaltung  glaubt  darin  den  einzig  gangbaren  Weg  zur  Sanie- 
riong  der  Lage  zu  sehen  ,  einen  Weg, der  uns  vor  einer  Situation, wie  wir 
sie  in  dem  ver.-;angenem  Jahre  erlebt  haben  , bewahren  wird. 

Wir  geben  der  Hoff  nun.:.*  Ausdruck,  dass  es  der  neuen  Zentralverwaltung 
gelingen  möge, die  Arbeit, die  die  frühere  ZV  mit  solch  ungeheuren  An- 
strengungen geführt  hat, aufrechtzuerhalten  und  sie  in  einem  Masse  zu 
entfalten, das  den  Forderungen  der  Lage  und  der  Not  des  osteuropäischen 
Judentums  gerecht  werden  soll» 


Berlin   ,den  I6.rfärz   19^2 


EXEKUTIVE  PER   ZEITTRALVERWALTUTTG 

des   QRT-VERBANPES 


Aübolivif  t 


Oscar  T/assermann 

Deutsche  Bank  und 
Disoonto-Gresellücliaft 


Berlin  'l.Q.    den  29.9.  1932 
Mauerstr*35 


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( 


Selir  geehrter  Herr  Branson, 

es  ist  ■begreiflich,    aber  deshalb   nicht  weniger  bedauerlich, 
dass   durch  die    gegenwärtigen  'Jirtschaftcverhältnisse   es  Ihnen  be- 
' sonders    schwer  fällt,    die   Mittel   zur  Aufrechterhaltung   der   Oewer- 
beschulen  des  "OK  T"    in  den  östliclien  Ländern  aufzutreiben.   Es 
handelt  sich  dabei   -ber  um  ein  7erk  von  so   grosser  Bedeutung 
nicht  niir   für    die   ^unge    jüdische    Generation,    die   daraus  die    Grund- 
lage   für   ihre   wirtschaftliche    Zulcunft  i^exrlmit ,    sondern  darüber 
hinaus   für   das   jüdische  Ansehen,    sodass  es  gerade   jetzt   Pflicht 
'    K±3äBS      jedes   Juden  ist,    der   es  noch  einigemassen  kann,   Ihre 
Arb-.it   2u  unterstützen.-       Da  ich  mich  nicht   auf   eine  kleine 
Beihilfe   besohränken  nöchte ,    in  diesem   :;uartal   al)er  meinen  Etat 
schon  recht   stark  üb jr schreiten  nusste,    werde   ich  limen  nach   den 
Feiertagen   einen    grösseren  Betrag  überv/eisen. 


Hochachtungs  VC  11 


gez.    0scar   ^^assermj-nn 


/^ 


dlMAifiML. 


«. 


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In  einem  für  unseren  Verband  ausserordentlich  schwerem  Zeitpunkt 
wenden  wir  uns  an  alle  unsere  Organisationen  und  Ausschüsse  in  Er- 
kenntnis dessen, dass  in  dieser  Zeit  die  engste  Zusammenarbeit  aller 
Freunde  des  CRT  ganz  besonders  nottut.  Im  Interesse  dieser  Zusammen- 
arbeit sieht  sich  die  Exekutive  veranlasst,  ihre  Organisationen  und 
Ausschüsse  über  die  gegenwärtige  lag4  des  Verbandes,  über  die  von 
der  Zentralverwaltung  zur  Abwendung  der  Katastrophe  getroffenen  Mass- 
nahmen und  die  Perspektiven  unserer  Tätigkeit  in  der  nächsten  Zeit 
zu   informieren. 

Es  konnte  freilich  nicht  angenommen  werden, dass  bei  der  gegen- 
wärtigen Situation,  bei  der  aTis^orgrwöhrlich  sohwe'^-en  Krise, die  die 
Welt,  und  ganz  besonders  die  Judeniieit,  crfasst  hat,  eine  jüdische 
gesellschaftl.'.clie  ürgr.nisation; deren  mcterjelle  Basis  in  erster  Rei- 
he auf  freiwilligen  Spenden  beruho,  ohne  schwere  Erschütterungen 
bleiben  wurde  .Es  ist  vielmehr  ers:;aunlj.ch,dass  unser  Vorband  durch 
den  Druck  diesnr  Krise  nicht  nur  nicht  unterge  ^[•^.ng^'n  ist,üond(jrn  aoine 
ausgedehnte  Aufbau-Arbeit  weiterführt. 

Allerdings  hat  das  vor^angone  Jahr  grosse  und  schmerzliche  Opfer 
von  uns  gefordert.  Pie  Krise  und  die  herrschende  Not  haben  die  Schlies- 
sung einig3r  sehr  wertvoller  Institutionen  zur  Folge  gehabt. 

Es  wurden  folgende  Schulen  bzw. Fachkurse  geschlossen:  Die  Fach- 
kurse und  die  Fachschule  für  Elektrotechniker  in  Y/ilna,  die  Tisch- 
lerei-Schule und  die  Werkstätte  für  Damenschneiderei  in  Kobrin,die 
Lehrwerkstätte  für  Tischlerei  in  Chisinau. Ferner  wurden  vorübergehend 
die  Abendschulen  für  lehrlinge  in  Kowel,Rowno,BiL3t,Sarny  und  Kreme- 
netz  geschlossen. Infolge  Geldmangels  haben  die  Fachschulen  in  Libau 
und  Rovrno  ihre  Abteilungen  für  Tischlerei  schliessen  müssen. Vom  Bud- 
get des  QRT-Verbandes  sind  in  der  Sowjetunion  22  Fachanstalten  ge- 
strichen worden, die  allerdings  von  der  Regierung  übernommen  worden 
sind. 


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-  2  - 

Die  Tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschaft  konnte  nur  mit 
der  grössten  MUhe  fortgesetzt  werden.  Infolge  der  ungeheuren  Entwer- 
tung der  landwirtschaftlichen  Produkte  und  der  Schwierigkeiten  des 
Absatzes,  sowie  der  Unmöglichkeit,  neue  ICredite  zu  gewähren, hat  sich 
die  läge  unserer  Kolonisten,  im  besonderen  in  Polen  und  Eumänien, aus- 
serordentlich schwer  gestaltet.  Nur  der  Umstand, dass  die  Zentralver- 
waltung von  dem  Inkasso  der  fälligen  Kredite  Abstand  genommen  hat, hat 
die  vor  einem  gänzlichen  Zusammenbruch  bewahrt. 

Was  die  Indu^xrialisierungs^Arheit  anbetrifft,  so  war  es  nur 
in  der  Sowjot-7nion  möglich, sie  auf  einer  einigermassen  breiten  Ba- 
sis zu  führen. In  allen  anderen  Ländern  hat  sie  leider  unterbrochen 
werden  müssen,  obwohl  die  ersten  Versuche,  wie  beispielsweise  die  Er- 
richtung einer  mechanischen  Genossenschaftsweberei  in  Lodz, sehr  gute 
Ergebnisse  gezeitigt  haben. 

Ende  193 1  '^i-nd   auch  grosse  Schwierigkeiten  in  Bezug  auf  däe  Ver- 
sorgung der  osteuropäischen  Länder  mit  Maschinen  und  Werkzeug  ent- 
standen, was  in  erster  Reihe  auf  die  Liquidation  unserer  Tochtergesell- 
schaft, der  Co-operativo  Tool  Supply  Co. , Berlin, zurückzufuhren  ist. 

Die  Zentralverwaltung  hat  die  radikalsten  Massnahmen  ergreifen 
müssen,  um  die  Verwaltungsausgaben  auf  ein  Mindestmass  herabzusetzen. 
In  v/elchcm  Masse  dieser  Abbau  erfolgt  ist,  ist  daraus  zu  ersehen, dass 
diese  Ausgaben,  die  im  Jahre  I929  /August/  noch  die  Summe  von  annähernd 
^  4000.-  erreicht  haben,3etzt  nur  ungefähr  ^  1.200.-  ausmachen, wobei 
die  Exekutive  weitere  Eirzungen  vorgesehen  hat.  Dabei  muss  berück- 
sichtigt werden, dass  gerade  Jetzt  besonders  hohe  Anforderungen  an  den 
App-rc.t  gostüllt  werden, 

^ie  gestaltet  sich  gegenwärtig, nach  all  den  Opfern  und  Erschütte- 
rungjn,  die  Arbeit  unseres  Verbandes? 

Die  Arbeit  r.uf  dem  Gebiete  der  Fachbildung  umfasst  Ka.32  Städte 
mit  76  Anstalten. Ende  I93I  belief  sich  die  Zahl  der  Schüler  auf  3784, 
was  zuuammen  mit  der  Zahl  der  Absolventen  ca. 5 «500  beträgt. Wir  können 
dabei  die  erfreuliche  Tatsache  feststellen, dass  einige  dieser  Anstalten 
erst  im  Ir.ufo  der  letzten  Monate  eröffnet  worden  sind  und  dass  sie  ihre 


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( 


Aus^-^.ben  3^Ät  ausschliesslich  aus  lokalen  Mitteln  bestreiten.Ncu 
eröffnet  sind  die  Kurse  für  Korsettnäherinnen,Modistinnen,Kinder- 
konfolctipn  und  Elektrotechniker  in  Warschau, Kurse  für  Radiotechnik, 
Kurse  für  Herren-Dcmen-und  Kinder-Konfektion  in  lodz  und  verschiede- 
ne Kurse  für  Maschinisten, Elektrotechniker,  für  autogene  Schweisserci 
und  Daracnsuschnciderei  in  Kowno,Schaulen  und  Ponewesh. 

Der  Andrang  zu  den  Fachr.nstclten  ist  in  der  letzten  Zeit  -  im 
besonderen  in  den  Kreisen  des  Mittelstandes  und  selbst  unter  den 
ehemaligen  Wohlhabenden  -  so  gross  gev;orden,dass  einige  dieser  Lehr- 
anstalten parallele  Kurse  einrichten  mussten.  Mit  besonderer  Genug- 
tuung darf  festgestellt  werden, dass  ungeachtet  der  grossen  Arbeits- 
losigkeit in  Polen, Rumänien  usw., sehr  viele  Absolventen  unserer  Fach- 
anstalten Arbeit  im  erwählten  Fach  finden. 

Zu  den  Momenten,  die  sich  ungunstig  auf  die  Arbeit  unserer 
Fachanstalton  auswirken,  hat  sich  in  den  letzten  Monaten  noch  ein  be- 
sonders trautiger  Umstand  -  und  zwar  die  Hungersnot  unter  den  Schul- 
kindern in  Polen  -  gesellt.  Aus:  zahlreichen  Berichten  ist  zu  ersehen, 
dass  die  Kinder  oft  vollkommen  ausgehungert  zum  Unterricht  kommen 
und  infolgedessen  sehr  oft  Ohnmachtsanfälle  erleiden.  Zu  den  anderen 
schweren  Lasten,  die  die  Schulverwaltiingen  Jetzt  zu  tragen  haben, 
kommt  also  noch  die  Sorge  um  die  Speisung  der  Schulkinder  hinzu. 

Eine  erfreuliche  Ausnahme  bildet  unsere  Tätigkeit  in  Litauen, 
wo  die  von  der  Regierung  gewährte  Subvention  eine  sichere  und  nor- 
male Basis  für  die  Fortftlhrung  der  Arbeit  geschaffen  hat  .Wir  weisen 
hier  vor  allem  auf  die  Reorganisierung  der  ORT-Schule  in  Kowno  hin, 
die  auf  Verordnung  der  Regierung  von  einem  3-jährigcn  Lohrkursus  auf 
einen  4-3ährigen  übergegangen  ist.  Auf  Grund  einer  Verfügung  des  Kul- 
tusministeriums in  Litauen  geniesst  die  QRT-Schule  nunmehr  dieselben 
Rechte  wie  die  staatlichen  mttelf achschulen.  Das  grosse  Interesse 
f'Ir  die  aRT-Arbeit,das  die  Aktion  des  Herrn  Dr .Singalowsky  im  verflos- 
senen Jahre  in  den  breitesten  Schichten  der  jüdischen  Bevölkerung  in 
Litauen  hervorgerufen  hat,  hat  zur  Gründung  von  neuen  Pachkursen  für 
Jugendliche  und  Erwachsene  in  Kowno, Ponewesh  und  Schaulen  geführt. 


;s  unsere  Tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschaft  anbe- 


trifft, so  hat  sie  sich  in  territoricler  Beziehung  nur  wenig  geändert. 
Sic  uinfcsst  ca,4.100  Wirtschaften/über  2500  in  der  Sowjetunion,  1100 
in  Polen  und  ca. 500.-  in  Bessarabien  mit  ca. 40. 000  ha  Land.  In  den 


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Siedlungen  der  Sowjetunion  wird  die  Arbeit  zur  Befestigung  der  in- 
tensiven Formen  der  Jandwirtschaft  fortgesetzt,  sowie  verschiedene 
Bauaibcitcn,  im  besonderen  der  Bau  von  Wirtschaftsgebäuden, ausge- 
führt. In  Polen  und  Bessarabien  ist  den  landwirtschaftlichen  Pro- 
duktionsgenossensohaften  sowie  den  einzelnen  Kolonisten  nach  wie 
vor  fachliche  Hilfe  von  unseren  Agronomen  gewährt  worden .Auf  Initia- 
tive unseres  Komitees  in  Bessarabien  wird  jetzt  der  Versuch  gemacht, 
den  Eier-Export  aus  den  QRT-Kolonien  zu  organisieren, was  in  erhebli- 
chem Masse  zur  linderung  der  wirtschaftlichen  Not  der  Kolonisten  bei- 
tragen dürfte .Allerdings  ist  es  nur  dadurch  möglich  geworden  die 
Kolonisten-Wirtschaften  in  ihrem  früheren  Umfange  zu  erhalten, dass 
die  Zentral  Verwaltung  von  der  "  Ein«tehUÄflJ  der  gewährten  Darlehn  sei- 
tens der  von  der  Krise  besonders  in  Mitleidenschaft  gezogenen  Kolo- 
nisten  vorläufig  Abstand  genommen  hat. Die  Höhe  dieser  eingefrorenen 
Kredite  beträgt  für  Polen  2f  22.000.-  und  für  Bessarabien  gleichfalls 
^  22.000.- 

Bei  der  Industrialisierungs-Arbeit  können  wir  eine  Reihe  von 
wirklichen  Erfolgen,  im  besonderen  in  der  Sowjet-Union,  verzeichnen. 
Im  laufe  des  letzten  Kahres  sind  neue  Fabriken  bzw.  Produktionsge- 
nossenschaften in  Chabno,Uman,Nowograd-Wolynsk,Sluzk  und  in  16  Kolo- 
nien der  Ukraine  und  der  Krym  geg^rdndet  worden,  die  Existenzmöglich- 
keiten für  ca. 6000  Familien  geschaffen  haben. 

Die  Arbeit  in  der  Sowjetunion  erschöpft  sich  nicht  mit  der 
Gründung  neuer  Produktionsgenossenschaften. Sie  erstreckt  sich  auch 
auf  die  technische  Vervollkommnung  der  alten,  von  anderen  Organisa- 
tionen, hauptsächlich  von  verschiedenen  genossenschaftlichen  Organen 
gegründeten  Produktionsgenossenschaften. Zusammen  mit  diesen  erreicht 
die  Zahl  der  von   unserer  Industrialisierungs-Arbeit  umfassten  Unter- 
nehmungen 60.  Sie  befinden  sich  in  49  Städten  und  Städtchen  der  Ukra- 
ine, in  Zentral-und  Weissrussland  und  in  der  Krym.Zahlenmässig  steht 
an  erster  Stelle  die  Holzbearbeitungs-Gruppe/19  Unternehmungen/, ihr 
folgen  die  Fabriken  und  Produktionsgenossenschaften  für  die  Herstel- 
lung von  Socken  und  Trikotage-ErzeugnissonA5/,  für  Korbflechterei 
/ll/,  für  die  Herstellung  von  Damenhüten  aus  Raff ia-Bast/8/, Webe- 
reien/3/, für  Metallbearbeitung/3/  für  künstliche  Iammfe.Me/l/,für 
die  Herstellung  von  Uhren/1/  und  von  handgemalten  Btoffon/lA 


-  5  - 


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lie  Industriali3ierungs-Arbeit  in  der  Sowjetunion  ist  zum   gros- 
sen Teil  in  engster  Gemeinschaft  mit  den  Genossenschaftszentralen 
vollbracht  worden.  V/ir  heben  diese  Zusammenarbeit  ganz  besonders 
hervor^ weil  dadurch  eine  feste  Basis  für  die  gesamte  Emtv/icklung 
unserer  Arbeit  auf  diesem  Gebiete  geschaffen  worden  ist ♦Die  Vertre- 
tung des  QRT-Verbandes  stand  im  Berichtsjahre  mit  ca. 600  Arteis  und 
städtischen  Kreditgenossenschaften,  die  annähernd  60.000  I/[itglieder 
umfassen,  in  Verbindung.  Die  Entwicklung  dieser  Genossenschaften 
ist  dadurch  gekennzeichnet, dass  sie  in  den  letzten  Jahren  von 
ihrer  anfänglichen  Tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Kreditgewährung 
zur  Produktion, namentlich  zur  Gruindung  von  Produktionsstätten,  zur 
Belieferung  der  bereits  bestehenden  Arteis  und  der  Heimarbeiter  mit 
Rohst  offen,  Y/erkaeug  usw.  übergegangen  sind.  Die  Punktion  der  Kredit- 
gewährung spielte  dabei  eine  wesentlich  geringere  Rolle,  da  als  Ab- 
nehmer der  Erzeugnisse  die  Genosscnschaftszentralen  und  Regierungs- 
organe  in  Betracht  kommen. Es  war  daher  ganz  besonders  v;ichtig,dass 
die  Vertretung  des  ORT-Verbandes  in  der  Sowjetunion  ihre  Aufmerk- 
samkeit auf  die  Versorgung  der  Genossenschaften  mit  sogenannten  De- 
fizit-Rohstoffen, Maschinenteilen  usv/.,  die  im  lande  selbst  nur  sehr 


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chwe.  erhältlich  sind,  gelenkt  hat.  Im  Jahre  1931  wurden  von  der 
Vertretung  des  ORT -Verbände s/in  Gemeinschaft  mit  dem  Agro Joint/  zwei 
grössere  Partien  Garn  importiert  und  unter  den  Produktionsgenossen- 
schaften der  Trikotage-Industrie,  die  sich  in  der  Ukraine  und  in 
TTeissrusoland  fast  ausschliesslich  i|>  güdischen  Händen  befindet,  zu 
billigen  preisen  verteilt.  Der  Wert  des  vom  ORT  importierten  Garn 
beläuft  sich  auf  ^  35.000.-  Es  woirden  insgesamt  ca. 12. 000  Familien, 
vorwiegend  Heimarbeiter,  belief ert/ca. 48 .000  Köpfe/. 

Besonders  schwer  hat  sich  die  gegenwärtige  Krise  auf  die  Tätig- 
keit der  Ve rwa nd tonhilf e   in  der  Sowjetunion  atiisgev;irkt.  Im  Laufe 
von  1951  hat  die  Berliner  Abteilung  für  konstruktive  Verwandtenhilfe 
629  Bestellungen  in  Höhe  von  Iiik.i9i.OOO  /gegen  LIk.513-000  im  Jahre 
1950/  ausgeführt.  Interessant  ist  dabei  die  Peststellung, dass  wäh- 
rend der  T7ert  der  ausgeführten  Bestellungen  im  Verhältnis  zum  Vor- 
jahre tm   2/3  gesunken  ist,  die  Zahl  der  Bestellungen   in  derselben 
Zeit  nur  um  ca. 25^  zurückgegangen  ist,d..h.  es  v/erden  zurzeit  nur  biL 
ligoro  Maschinen  und  Instrumente  bestellt • Insgesamt  sind  in  den  letz- 


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ten  ^  Jahren  durch   die  Abteilung  für  Verwandtenhilfe  in  Berlin  Ma- 
schinen tind  .Instrumente  für  2i  Mill.  Mafk  bestellt  worden.Den  Ver- 
trag, den  unser  Bevollmächtigter  in  der  Sowjetunion, Herr  Agr.J» 
Zegelnit^lcy,  vor  einigen  Wochen  mit  der  Sowjetregierung  geschlos- 
sen hat,  sieht  eine  Ausdehnung  der  Basis  der  Verwandtenhilfe  vor 
und  eröffnet  neue  Aussichten  für  unsere  weitere  Tätigkeit  auf 
diesem  Gebiete. 

Uenn   man  die  Arbeit  des  OBT-Verbandes  im  letzten  Jahre  über- 
blickt, so  kommt  man  zur  Schlussfolgerung, dass  trotz  der  äusserst 
schweren  Zeit  immerhin  Erhebliches  geleistet  worden  ist.  Dank 
diesen  Bemühungen  sind  ca. 85. 000  Personen  in  den  verschiedenen 
lafeoc  Ländern  Osteuropas/ca.7o. 000  in  der  Sowjetunion  und   I5.OOO 
in  den  anderen  Ländern/  einer  produktiven  Tätigkeit  zugeführt 
bzw.  in  ihren  frühe reh  Positionen  befestigt.  Dies  ist  aber   no.t 
durch  allergrösste  Anstrengungen  möglich  gewesen. Besonders  grei- 
se Opfer  haben  dabei  unser  Lehrpersonr.l,  unsere  Instrukteure, Ag- 
ronome  und  Angestellten  gebracht.  In  vielen  Schulen  wurden  den 
Lehrern  das  Gehalt  im  Laufe  von  vielen  Monaten  nicht  ausgezahlt, 
trotzdem  harren  sie  treu  auf  ihren  schweren  Posten  aus.  Auch  un- 
sere Lokalkomitees,  ihre  Vorsitzenden  und  einzelne  Mitglieder 
derselben  hatten  eine  schwere  Last  zu  tragen. Sie  mussten  nicht 
nur  Mittel  unter  den  grössten  Schwierigkeiten  sammeln, sondern  - 
soweit  die  aufgebrachten  Mittel  nicht  ausreichten  und  die  Subven- 
tionen der  Zentralverwaltun^  nin  groüGcn'Toil  und'rJLtunter  ::uch 
gänzlich:  Qucübli^bon  -  Anleihen  r:cgcn  pcrc^.önliche  Garanticm^ 
oolbüt  gc^on  .ochGol,.  r.ufnchnen,  un  die  Sc]p.ulcn  vor  der.  Sciilios- 
sun.;  b2w,  Vorstci^Qrunr^  dos -SchulgebäudOs  und  dos  Inventars  z\x 

Die  Arbeit  auf  dem  landwirtschaftlichen  Gebiete  konnte  nur  da- 
durch aufrechterhalten  werden, dass  unserei  Kolonisten  noch  von  frü- 
her her  ca. 50. 000  Doli. /30. 000  in  Polen  und  20.000  in  Bessarabien/ 
zur  Verfügung  standen. Dasselbe  gilt  auch  für  die  Kolonisten  in  der 
Sowjetunion, denen  die  in  den  früheren  Jahren  gewährten  Kredite 
auch  in  diesem  Jahre  zugute  kamen. 


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Für  die  Industrialisierungs-Arbeit  und  Landwirtschaft  in  der 
Sowjetunion  sind  im  Jahre  1931  ca. 40. 000  Doli, /in  Ferra  von  tech- 
nischer Ausrastung,  Rohstoffen  usw./  zur  Verfügung  gestellt  worden. 
Perner  sind  in  der  Industrialisierungs-Arbeit  grössere  Summen  aus 
den  I-atteln  des  Wiederaufbau-Fonds  investiert  worden,  die  in  den 
früheren  Jahren  nach  der  Sowjetunion  in  Höhe  von  ca..i^  400.000  für 
Kreditswecke  eingeführt  worden  sind.  Eine  dritte  PJnanzquelle  wa- 
ren die  lokalen  Mittel  der  Vertretung  des  ORT-Verbandes  in  der 
UdSSR  und  die  Subventionen  seitens  der  Genossenschafts-sentralen/die 
ukrainische  Zentrale  Wukopromkreditsojuss  in  Charkow  und  die  weiss- 
ruscländische  Zentrale  Belkustpromkreditsojus  in  Minsk/und  der 
staatlichen  Organe.  Mitunter  erreichten  die  Zuwendungen  dieser 
Organe  die  Höhe  der  ORT- Investierungen. 

Im  Lichte  der  gegenwärtigen  Lage  unseres  Verbandes  tritt  die 
wichtige  Rolle  hervor,  die  der  aRT-T7iederaufbau-Ponds  in  der  ge- 
samten Tätigkeit  des  CRT-Verbandes  zu  spielen  berufen  ist.  Ohne 
die  Mittel,  die  vom  Wiederaufbau-Fonds  in  den  6  Jahren  seit  seiner 
Gründung  angesammelt  worden  sind/ca.550.000  Doli. /wäre  die  Arbeit, 
die  auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschaft  und  der  Industrialisierung 
im  letzten  Jahre  geleistet  worden  sind,  nicht  möglich  gewesen. Im 
übrigen  hat  auch  der  Wiederaufbau-Fonds  im  letzten  Jahre  beträcht- 
liche Verluste  davongetragen,  und  zwar:  50.000  Doli., die  als  Kapi- 
tal in  der  Co-operative  Tool  Supply  Co.  investiert  waren, 12. 000 
Doli.,  die  die  Londoner  Tool  Supply  dem  CET-Verband  zur  Deckung 
eines  Teils  seiner  Schulden  an  die  Berliner  Co-operative  zur  Ver- 
fügung gestellt  hat  und  10.000  Doli., die  die  New/orJ^-r  CET  Tool 
Supply  von  Ihrem  Fonds  abschreiben  musste. Ferner  wmrden  von  dem 
Wiederaufbau-Fonds  weitere  50.000  Doli,  abgeschrieben, so  dass  das 
Kapital  des  Wiederaufbau-Fonds  gegenwärtig  ca. 425. 000  Doli. beträgt. 

Es  erübrigt  sich  wohl  zu  erwähnen,  dass  die  Zentralverwaltung 
das  Möglichste  getan  hat,  um  den  Landes-und  lokalen  Organisationen 
den  Kampf  um  ihre  Existenz  zu  erleichtern. Insgesamt  hat  die  Zentral- 
ver.7altung  im  Lau^e  des  Jahres  I93I  116.000  Doli,  in  Europa  und 
in  den  Vereinigten  Staaten  gesammelt/gegen  I92.OOO  im  Jahre  193 0/. 
Dabei  ist  die  umfangreiche  Aktion  in  Rumänien  hervorzuheben,  die 
von  Dr.Singalowsky  geleitet  wurde  und  dae  ausser  der  materiellen 

x/  Hiervon  steht  einem  Betrage  von  ca.^  550. 000, der  für  die  Arbeit  in 
der  Sowjetunion  zur  Verfügung  gestellt  worden  ist, als  Gegenwert  dL 
Summe  von  ca. Rub. 682. 000  gegenüber, die  -aus  Devis4ngründfn-  luch 
können'^  ^"^^  '^'"^  "^^  '''''   ^^"  "^^'^'^  ^"  ^^^  Union  iH^Ige  kSSSen 


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-  8  - 


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Hilfe  einen  erheblichen  moralischen  und  propagandistischen  Erfolg 
gebracht  hat.  Die  Aktion  führte  zur  Gründung  eines  Rumänischen  CRT- 
Komitees,  an  dessen  Spitze  Herr  Dr.W.Filderman  steht. 

Zu  all  den  finanziellen  Sorgen  der  Zentralverwaltung  ist  im 
Herbst  193I  noch  die  ernste  Sorge  um  die  Deckung  der  dringendsten 
Schulden  des  Verbandes, die  zu  jener  Zeit  die  Höhe  von  ca.150. 000 
Doli,  erreicht  haben,  hinzugekommen.  Besonders  drückend  war  die 
Schuld  an  die  Co-operative  Tool  Supply  Co.  für  die  von  ihr  an  den 
CET  gelieferten  Maschinen  und  Instrumente .Es  raussten  spezielle  Mit- 
tel ausfindig  gemacht  werden,  um  der  Co-operative  Tool  Supply  Co. 
die  ernste  Lage,  in  die  sie  geraten  war,  r.u  erleichtern  und  ihr  zu 
ermöglichen,  einen  friedlichen  Vergleich  mit  den  Gläubigern  herbei- 
zuführen. Hierbei  haben  unsere  amerikanischen  Freunde, die  Suropäische 
Direktion  des  Joint  sowie  der  Vorsitzende  des  Aufsichtsrats  der  Co- 
operative  Tool  Supply  Co., Herr  Direktor  Dr.V/ilhelm  Kleemann, gross- 
zügige materielle  Hilfe  geleistet .Ihnen  allen  sei  an  dieser  Stelle 
unser  verbindlichster  Dank  ausgesprochen. 

Die  schwere  finanzielle  läge  des  aRT-Verbandes,in  die  er  be- 
reits zu  Beginn  des  Jahres  1931  geraten  ist,  ist  in  grossem  lÄasse  auf 
den  ungunstigen  Verlauf  des  2iMillionen-Drive  des  Joint  zurückzufüh- 
ren, von  dessen  Ertrag  der  ORT-Verband, gemäss  der  Vereinbarung  mit  dem 
Joint, eins  bestimmte  Quote  erhalten  sollte.  Von  der  vom  Joint  auf- 
gebrachten Summe  entfiel  auf  den  ORT  nicht  mehr  als  25.000  Doll.- 
eine  Summe, die  auch  für  die  bescheidensten  Ausgaben  nicht  ausreichen 
konnte. Mithin  ergab  sich  für  die  Zentralverwaltung  schon  Anfang 
1931  die  Notwendigkeit, anderweitige  Geldquellen  in  den  Vereinigten 
Staaten  ausfindig  zu  machen. Im  Sommer  I93I  wurde  das  Mitglied  der 
Zentralverwaltung  Dr .D.Lvovitch  nach  den  Vereinigten  Staaten  mit  dem 
Auftrag  delegiert,  die  Summe  von  0   50.000.-  aufzubringen. 

Die  Durchführung  dieser  Mission  fiel  in  eine  Atmosphäre  der 
grössten  Panik, die  sämtliche  Schichten  der  jüdischen  Bevölkerung, 
namentlich  aber  jene  Kreise  erfasst  hatte,  an  die  man  gewöhnlich  zu- 
gunsten der  Aufbau-Arbeit  in  Osteuropa  zu  appellieren  pflegte. Diese 
Mission  war  keineswegs  leicht, ums omehr  als  der  CRT-Verband,  genöss 
den  früheren  Vereinbarungen  mit  dem  Joint, keine  öffentlichen  Samm- 
lungen vornehmen  durfte,  \7enn  es  Dr.Ivovitch  trotzdem  gelungen  ist. 


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-  9  - 

5Ö.000  Doli.  aufzubringen/3ö.000.-in  Form  von  Anleihen  und  20.000 
Doli,  aus  den  Mitteln  der  Volkswerk2eug-Kampagnc/,so  ist  dies  ein 
Beweis  dafür, dass  der  ORT  in  den  Vereinigten  Staaten  immer  noch  erge- 
bene Freunde  besitzt,  die  ihm  im  Moment  der  Not  hilfreich  zur  Seite 
stehen. Bezeichnend  ist  dabei  die  Tatsache, dass  in  den  weiten  Schich- 
ten der  jüdisch-amerikanischen  Bev..  Ikerung  das  Interesse  für  die  Auf- 
bauarbeit des  ORT  nicht  nur  nicht  abgenomuen  hat, sondern  beträcht- 
lich gewachsen  ist.  Dies  ist  zum  grossen  Teil  der  energischen  Arbeit 
der  Leitung  der  Volkswerkzeug-Kampagne  und  der  Tätigkeit, die  der  Ame- 
rican ORT  unter  den  Landsmannschaften  entfaltet  hat,  zu  verdanken. In 
fler  letzten  Zeit  ist  die  Arbeit  des  CKT  in  Amerilca  in  einer  7eise  re- 
organisiert worden, die,  allem  Anschein  nach, zur  Befestigung  unserer 
Position  in  diesem  lande  in  hohem  Masse  beitragen  wird. Ende  Februar 
1952  fand  der  Zusammenschluss  der  Organisation  der  Volkswerkzeug- 
Zampagne  und  des  American  CHT  statt.  An  der  Spitze  der  ncuentstande- 
nen  Organisation,  die  nunmehr  den  Namen  'Tolks-CRT-Föderation"  trägt 
steht  der  Führer  der  Volkswerkzeug-Kampagne  B. Viadeck.  Zum  Vorsitzen-  - 
den  der  Exekutive  ist  ierr  Dr.H.Moskowitz  gewählt  worden. Der  Exekuti- 
ve gehören  u.a.  verschiedene  prominente  Persönlichkeiten, wie  der  Vi- 
ze -GüUA><.rncul;  des  Staates  NewYork  Gel. Herbert  Lehman  und  der  Vorsit- 
zende des  American  Jewish  Committee,Prof .Cyrus  Adler,  an.  Ausser  die- 
ser Organisation  führen  noch  v/eiter  ihre  selbständige  Arbeit  der  Je- 
wish Reconstruction  Fund  unter  der  Leitung  der  Herren  Howard  S.Cull- 
man  und  Paul  Felix  v7arburg,  sowie  die  Frauen-CRT-Organisation. 

Zur  Unterstützung  dieser  Organisationen,  namentlich  der  Volks- 
ORT-FÖderation,  hat  die  Zentralverwaltung  im  März  d.J.,auf  Einladung 
unserer  amerikanischen  Freunde, Herrn  Dr .A . Slngalowsky  nach  den  Verei- 
nigten Starten  delegiert. Im  Laufe  der  letzten  2  Monate  hat  Dr.A.Sin- 
galov/sl^  bereits  mehrere  Städte  besucht  und  durch  seine  Vorträge  das 
Interesse  der  jüdisch-amerikanischen  Bevölkerung  für  die  Aufbau-Ar- 
beit in  Osteuropa  überhaupt  und  für  die  Arbeit  des  CRT-Verbandes  im 
besonderen  q\ifs  neue  geweckt.  Ungeachtet  dessen,dass  die  wirtschaft- 
liche Krise  in  den  Vereinigten  Staaten  sich  gerade  in  den  letzten  2 
Konaten  zusehends  verschärft  hat,  findet  die  Arbeit  des  Herrn  Dr.Sin- 
galowgky  lebhaften  Anklang. 

Ausser  der  Aktion  in  den  Vereinigten  Staaten  sind  gegenwärtig 

verschiedene  Saran.elaktionen  in  anderen  Ländern  im  Gange.  In  Gt-mein- 


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Schaft  mit  den  Organisationen  OSE  und  Emigdirekt  wird  eine  Sammel- 
aktion in  Aegypten, unter  der  leitung  des  Vorsitzenden  der  Exekuti- 
ve der  Zentralverv/altung  des  CRT- Verbandes, Herrn  Dr. I.Bramson, ge- 
führt. Trotz  der  ungünstigen  wirtschaftlichen  Verhältnisse  in  Aegyp- 
ten, ist  es  Br.Brarason  bereits  gelungen, eine  erfolgreiche  Aktion 
in  Kaito  durchzuführen  und  eine  ncTke  Aktion  in  Alexandrien  ein- 
zuleiten.Die  Sammlungen  sollen  nachher  in  Syrien  fortgesetzt 
werden.  In  England  ist  eine  Sararnel-Aktion  der  ORT- OSE- Organisation 
/an  deren  Spitze  lord  Rothschild  als  Präsident, ferner  Leon  Rees, 
Oberst  Levey,der  Vorsitzende  des  CHT  in  London  Rechtsanwalt  A. 
Halpern  u.a. stehen/  im  Gqnge.  Sammelaktionen  «erden  ferner  in 
Elsass  und  in  der  Schweiz  veranstaltet .Was  die  Arbeit  in  Deutsch- 
land anbetrifft,  so  konnte  die  OET-Abteilung-DeutschlandAor- 
sitzender  Herr  Wilhelm  Graetz/  im  Laufe  des  vergangenen  Jahres 
weitere  30  Aktions-Ausschüsse  ins  Leben  rufen. Das  deutsche  Juden- 
tum bringt  nach  wie  vor  ein  grosses  Interesse  der  Aufbau-Arbeit 
des  Verbandes  entgegen. 

Von  den  in  der  letzten  Zeit  aufgebrachten  Mitteln  konnte 
die  Zentralverwaltung  nur  einen  geringen  Teil  an  die  lokalen  Orga- 
nisationen abführen, da  sie  in  erster  Reihe  für  die  Deckung  der  wäh- 
rend der  Krise  entstandenen  Schulden  zu  sorgen  hatte. Ausser  den 
bereits  erwähnten  50.000  Doli.,  die  die  Zentralverwaltung  der  Co- 
operative  Tool  Supply  Co.  zur  Dockung  ihrer  Schuld  überwiesen  hat- 
te, hat  sie  auch  einen  Teil  ihrer  Verpflichtungen  bei  verschiedenen 
Banken  abgedeckt  ränd  diverse  Wechselverbindlichkeiten  der  lokalen 
Komitees  beseitigt. In  Zukunft  sind  die  Komitees  angewiesen, keine 
Wechsolverpflichtungen  einzugehen.  V/eiter  wiiddio  Exekutive  -  im 
Einklang  mit  dem  Beschluss  der  letzton  Plenarsitzung  -  keinerlei 
Verpflichtungen  finanzieller  Art,  für  die  keine  bestimmte  Sicher- 
heit vonhandon  sein  wird, eingehen. Wir  hoffen, dass  uns  auf  diese 
Weise  gelingen  wird,  die  Finanzen  des  Verbandes  zu  sanieren. 

Die  Zentralverwaltung  ist  dauernd  bemüht, neue  Quellen  für  die 
Finanzierung  der  CRT-Aufbau-Arboit  zu  er schliessen. Bekanntlich  ist 
sie  vor  einiger  Zeit  mit  einem  Memorandum  an  die  polnische, rumäni- 
sche und  litauische  Regierungen  herangetreten, um  diese  zur  Unter- 
stützung unserer  Arbeit,  namentlich  auf  dem  Gebiete  der  Fachbildung, 
SU  veranlassen. Einen  ähnlichen  Zweck  verfolgt  die  Zentralverv/altung 


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mit  der  Bildung  von  sogenannten  parlamentarischen  Ausschüssen  in 
den  verschiedenen  Ländern. Nach  deir>  Vorbild  des  parlamentarischen 
Ausschusses  in  England  ist  vor  kurzem, während  des  Aufenthalts  des 
Herrn  Dr.D.  in  den  Vereinigten  Staaten,  dort  ein  Komitee  ins  Leben 
gerufen, dem  cahlreiche  prominente  Mitglieder  des  Kongresses  und 
des  Senats  angehören  und  an  dessen  Spitze  der  bekannte  Führer 
der  demokratischen  Partei  im  Staate  NewYork, Senator  Robert  '/ITagner, 
steht. 

Die  Erf'^hrungcn  d(c-j  Zentralverwaltung  während  der  Ver^ 
handlungen  mit  den  erwähnten  Regierungen  und  den  Parlamentariern 
in  verschiedenen  Ländern,  haben  gezeigt,  dass  wir  nur  dann  auf 
einen  Erfolg  unserer  diesbezüglichen  Becüliungen  rechnen  können, 
v/enn  auch  die  jüdische  Bevölkerung  Osteuropas  ihrerseits  das  Mög^ 
lichste  für  die  Förderung  der  ORT-Arbeit  tun  v/ird.üm  eine  entspre- 
chende Unterstützung  seitens  der  Regierungen  zu  erlangen,  müssen  wir 
in  der  Lage  sein,  nicht  als  '"Bittsteller",  sondern  als  Partner, die 
berechtigte  Forderungen  zu  stellen  haben,  verhandeln  zu  können. 

Aus  der  vorstehenden  Schilderuhg  der  gegenwärtigen  Lage  un- 
seres Verbandes  ist  zu  ersehen,  dass  die  Schwieir3:gkeiten,mit  denen 
unser  Verband  zu  kämpfen  hat,  noch  bei  weitem  nicht  überwunden  sind. 
Wir  sind  uns  dessen  bevAisst,dass  unser  Verband  auch  in  der  nächsten 
Zeit  um  seine  Existenz  schwer  ringen  müssen  wird  und  dass  die  Haupt- 
last der  finanziellen  Sorgen  auch  in  den  folgenden  Monaten  von  den 
lokalen  Organisationen  v/ird  getragen  werden  müssen.  Wir  glauben  uns 
aber  zur  Hoffnung  berechtigt, dass  es  uns  durch  die  gemeinsamen  Be- 
mühungen der  Zentralverwaltung, der  lokalen  Organisationen  sowie 
der  ORT-Preunde  in  den  verschiedenen  Ländern  gelingen  wird,  der 
Schwierigkeiten  Herr  zu  werden  und  die  Arbeit  unseres  Verbandes 

in  normale  und  günstigere  Bahnen  zu  leiten, 

EXEKUTIVE  DER  ZENTRA LVERY/A LTUNG : 
Justizrat  Dr . Jul.Brodnitz 
Prof .S.Frankfurt 
Wilhelm  Graetz 
Direktor  Dr .Wilhelm  KLeemann 

Dr.B.lvovStch 

Dr  .N .  Ooli/weitschik 

Rechtsan-valt  Heinrich  Stern 


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§£2_S55rY55S^^5§» 

über 

PI5-I^§055-2PP^5^5IYl-2PP5-SUP?|y__Cp___G^m^b_.H. 

Die  läge  der  Co-operative  Tool-Supply  Co.,v/ic  sie  in  der 
letzten  Plenarsitzung  vom  August  1931  geschildert  wurde, war  zwar 
äusserst  gespannt, keineswegs  aber  bedrohlich  oder  aussichtslos.  Un- 
mittelbar nach  der  Plenarsitzung  nahm  indesson  die  Entwicklung  der 
Operationen  der  Gesollschaft  einen  Verlauf  an, der  einen  Zusammen- 
bruch unabwendbar  machte.  Dazu  führte  die  fortschreitende  rapide 
Entwertung  und  Illiquidität  der  Aktiva  der  LIaschinenlagcr  in  Polen 
und  Rumänien, sowie  die  Tatsache, dass  der  CRT-Verband  und  dor  Jewish 
Roconstruction  Fund  Ltd.  ihren  Verpflichtungen  der  Tool  Supply  gegen- 
über in  Höhe  von  Mc. 1? 8 . 000 , -  nicht  nachkommen  konnten.  Gegen  Endo 
des  Jahres  konnten  auch  die  Aktiva  der  Gesellschaft  in  Riga  nur  zu 
einem  geringen  Teil  realisiert  werden. 

Am  1.  Dezember  I93I  stellten  sich  die  Passiva  der  CTS  Co.  auf 
ruhd  m. 457. 000.-, dem, nach  erfolgten  Abschreibungen  in  Höhe  von  50  - 
50^, ein  Aktivposten  von' nur  insgesamt  1,1k.  I9I.OOO.-  gegenüberstand. 
In  der  ersten  Y/oche  dos  lezembcr  I931  stellte  die  Einkaufsgesellschaft 
ihre  fahlu-ngcn  ein  und  beauftragte  einen  Treuhänder  (Herrn  Zommerzien- 
rat  Manasso)  mit  der  weiteren  Abwicklung  der  Geschäfte. 

In  der  ersten  Glaub ige rversommlung, die  am  9, Dezember  stattgefun- 
den hat, glaubte  der  Treuhänder, an  Hand  des  vorgelegten  Status, einen 
Vergleich  mit  ca. 50^  vorschlagen  zu  können.  In  den  daraufhin  geführten 
Verhandlungen  seitens  der  Direktion  der  Co  operative  Tool  Supply  Co. 
mit  dem  American  Join  Distribution  Committee  in  Berlin, mit  Herrn  Direk- 
tor W. Kleemann  und  dem  Vorstand  des  Verbandes  ORT  zwecks  Gewährung  ei- 
ner Garantie  für  die  gegenüber  der  Gläubigerschoft  zu  übernehmenden 
Verpflichtungen, stellte  sich  die  Unmöglichkeit  der  Erlangung  einer 
Garantie  für  eine  Summe  in  derartiger  Höhe  heraus.  Am  14. Januar  wurde 
dem  Gläubigerausschuss  mitgeteilt, dass  eine  Garantie  in  Höhe  von  nur 
>0^  übernommen  werden  kann, mit  der  Ilassgabe  jedoch,  dass  die  Erträge 
aus  der  weiteren  Verwertung  der  Aktiva  der  Gläubiger sc haft  restlos 
zufliossen. 


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Bei  allen  Verhandlungen,  die  in  der  Berichtszeit  geführt  rtaxücn 
galt  OS  in  der  Hauptsache, den  CBT  und  den  Jcwish  Rcconstruction  Fund 
Itd.  von  ihren  Verpflichtungen  gegenüber  der  Gläubigerschaft  zu  be- 
freien. Es  wurde  dabei  erreicht, dass  der  Agro Joint  auf  seine  Forderun- 
gen an  die  Co-operative  Tool  Supply  Co.  in  Höhe  von  Mk.47.OOO.-  und 
die  Londoner  Tool  Supply  Co.  auf  deren  Forderungen  in  Höhe  von  m, 
54.600.-  zugunsten  des  ORT  verzichtet  haben.  Ebenso  ^rärde  -  im  Ein- 
klang mit  deö  seitens  Herrn  Dr.D.Ivcvitch  in  Few-York  geführten  Ver- 
handlungen -  erreicht, dass  der  "Joint"  Berlin  eine  Zuwendung  in  Höhe 
von  Mk.  42.000.-  für  die  Abdeckung  der  Schulden  zur  Verfügung  gestellt 
hat.  Daraufhin  erklärte  sich  der  Glaub ige raus schuss  bcroit,den  CRT- 
Vorband  und  den  Jowish  Reconstruction  Fund  von  deren  Verpflichtungen 
zu  entlasten. 

Nachdem  der  Agrojoint  und  die  Tool  Supply  Co.  London  gegenüber 
der  Co-operative  Tool  Supply  Co.  Berlin  auf  ihre  Forderungen  verzich- 
tet haben,  vnd  der  Gläubigcrausschuss  auf  den  Ver^rleich  mit  einer 
drcisGigprczentigen  Garantie  eingega^en  war,blic.ben  es  nunmehr  rund 
Mk.  105. 000.-, die  dem  Gläubigcrausschuss  zur  Verfügung  zu  stellen  sind. 
Diese  Suinme  ur-rdin  folgender  Weise  aufgebracht:  Mk. 42. 000.-,  die  der 
Joint  in  Berlin  zur  Verfügung  stellte,  Mk. 45. 000.-, die  in  Berlin  vom 
Joint, ORT  (Chicago-Freunde)  und  Direktor  Jr .17. KLc ernenn  in  Form  von 
Anleihen  (zu  je  I&.15.OOO.-)  aufgenommen  worden  sind  und  ISc. 25.000.-, 
dio  von  den  Geschäftsstellen  in  Kovvno  und  Riga  aufgebracht  ivurden 
(nach  Discont  deren  Wechselportefeuilles). 

3s  ist  dabei  ein  Übereinkommen  getroffen  worden, wonach  aus 
dem  von  der  Liquidierung  erzielten  Summen  in  erster  Reihe  die  Mk. 
45.000. -,die  die  Gruppe  Joint-QRT-Dr.T7.Kleemann  aufgebracht  hat, ge- 
dockt werden  sollen. 

•   T7as  die  Form  der  Liq.uidierung  der  C. T.S.Co. selbst  anbetrifft, 
s.  ist  eine  Verständigung  dahin  erzielt  worden, dass  nur  die  Aktiva 
liquidiert  werden, mhrcnd  die  Firma  Co-operative  Tool  Supply  selbst 
im  Register  des  Amtsgerichts  weitergeführt  wird. 


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Am  24.  Januar  fand  die  gerichtliche  ^ogGlimg  dos  Vcrgleichver- 
fahrens  statt.  Da  92^  dor  Kroditorcn  (der  Summe  nach)  und  die  Mehrheit 
der  Gläubigersahl  sich  mit  diesem  Vergleich  bereits  einverstanden  er- 
klärt hatten, hat  das  Gericht  die  getroffene  Vereinbarung  bestätigt. 


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4«r  5ff«r)tlio2iÄeit  in  «ort  wd  Soferirt  nainigil«gt  >  mroh  4i«  Er«isiil« 
in  r7«utüohl)tiid  mTmm  di&mB  Jithr««  Imt  dl«o«  wotii«n<ii^>:o it  »nsn^»* 


Xfiuf  ig  ttadl 


31«  iilrt.tfo2;inrxXioJaL«  3tra&tur  «i^r  ostouropülsalKii  Juden 


ttnd  ihr«  un^^ahoure  Hot  ▼•nml»s«t«n  un«  in  d«i  frUheron  J(>^«»  in 
]d«ut8obXiind  all«  Kraft«  naoh  <i«r    üohtu  ^  sm  BObiliflrloron,deßi  Oin^ 
Tartiimd  £;ur  ^rfüXXuag  aeitier  drii^i^andoiä  Au^gntbtK  in  Qgt« urop«  a»  v«r-> 
helf«a«lf«b«n  dl«8«r  AuTgat»«  baben  wir  in  b^^rwast««  Hiüsstfi  VQF«uoh6| 
•uoh  in  Sttut&ohlfind  ouf  deis  ;}«blet«  d«r  b^ruflioliaa  liasoiilohtung  pralh 
tisoho  Arbeit  ^u  l«»ietdn«i;0  •raoiii.on  im«  dah«r  dur  bwia  folgttriohtig» 


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di«««B  Frobl«iT«n  ihr«  gana«  j^uf»«rk»«'-.::)c«it  au  BC^ozäc:«n  tmä  |^ra'«tisoh« 
Siasauahnoß  «BKfort  um  «rgrai f «»«MI  tf«r  praktJi,soi;»a  iiurohtubr  4kg  un-» 
id«r«r  Ulto«  yXnd  wir  abar  «uf  finanisiall«  8obi«i«rli|jcoi.t;er}  i;;d£»tO0e«na 
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V«rhimdlun«iR  alt  dm  Srntralausaabueo  w«j«jon  öttbv«nUonl«run«  m 
^rb«it  hab«ß  sswar  tu  «inöx  prlmtiplell«!  Kooröinlerung  der  ratl^ 
ßef ührt,  daa  flaAn«l«U»  *jr£(obuia  »ar  dlo  BrÄlllißua«  am^r  al«s) 
Sutevantlon  ron  nur  200O#-^,7lr  «aran  JaJier  gaiwun^ja»,  ima«ra  7tt- 
la  Eahnen  dar  una  »ur  y^ritigun«  atahwdan  krmppan  tsittol  «u  gaa- 
t»  «M^IttuTo  dar  gananntan  Sariolitaparloda  hab« 

folöanda  kurafrlatii^a  Birva  1»  Dautöchlana  alns©riobt«ti 
^»  l^uyffmi  t^  Atttoaofitaga  jpd  AnteaohloflB^yiyi^  praktlsob«  und  tl 
aoha  AU9l»lldui)8  In  alner  Autor  eparat  ur»orkatett* 

irme  6  ronata.Bar  Ettraua  Ittuft  baraita  3  Honata. 

etcnd  dar  Tallnalaiar  m  1.  Jetober    88  Peraonan, 

aind 
Aim»0Vüm  tadon  noflb  14  ?ar aon«a(daruntor  Inc«n«alaura, 

dXay 
Saobnii»r,  Shoof  f eura)  i^m  Kuraus  twsaoht  lad  alah  In 


ainaalaan  Fttohem,Taa 


sahmladan 


aohladaa* 


sweoka 


SobÜlortsaliX 


^  ^^l^FlÖWpMlI^F 


g*iiq*opbftUffaaykaryty|  alt  ainan  aBgaaobloaiianan  apaaiallan 


iMÜCUa 


Plaaar  Uwem»  aollta  hwiptBÄohlloh  aaaa  ümma^dmi  ml^m  Paraonan, 
die  ihraa  kmjfaanniaob*^«  Bt^ruf  nooli  ßttaöb«a(Tertratar,iiala«ida  uaw.) 
und  dan  ifUhreraohain  aur  iärtoaltung  ihrar  PaaXtlon  banöt  lg«ii,  «u  disam 
SU  varhaUt an« sauor  d^t  Kuraua  4 


tftagaMldat  gg  Paracnan, 


3-  g  salvanoti^ohnlaohy  ^rpf 


-s  - 


9 


•}  Oglv»not»ohnili  mnd  ItetftUfitrbarei 


0mmUtmm»mmimmm»Mmm0i^f»m>mmmmmmmi>mmtmmß»m0mtm 


0mmmm>»mt>mm*tlmtm 


Dauer  df«  Zurmi.9  4  ücnnt« 

b)galvQnot»o^snl>c  und  ll»titXliioia»lf»yi 
Bauer  d««  S^ursue  3  iienat«« 


Selln«!in«»ra«^!l  Inog«     49  ?«r9an«a 


l|l»v«r4«B  t«ilaonoiatafln,sbt}r  inswi^olian  au»- 


gg  yy«fopip 


4«2uiOtaJ3oi<l»ltujree  fUr  Korr<9n  im4  g(M»»ao  ««ifltral 

Dauer  des  K:uratta  8  üonateC^agairicaroue) »  4  MCßato(  Abandkuraoa} 

tailnehraereohl  a«Zt«       £4  Por 8aQ«n 


baraits  aoa^oblldat 


I^.P&?.f.ff^, 


•<wp«nM«|Mi* 


7 


31  ?v. 


f 


Auaaar  dar  araiyptbaueblldung  In  dan  obfn  /^anamitan  Kuraan  alnd 
von  ima  in  i^lAaaXuntarriobt  auagabildat  «ordm: 


Pttt  iMkotia  rlnnan 
ttaaahi  nansa  t  liar 
Baktarlologin 
Bausohl08£ier 


7  peroon«» 


1 

X 


lüaaoüilnanaohloaaar    3       * 


-  4  - 


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c 


iXLe  Gliederung  unserer  Kursustellnehmer  nach  früheren  Berufen: 

Kaufmännlsohe  AngeUellte  männl«   44^ 
""  ••  welbl. 

Sohüler 

Sohül  er  innen 

Ingenieure  und  Teolmiker 

Vertreter 

T«rtret 6 rinnen 

Selbstlindige  Kaufleute 

Händler  \mä  Hauslerer 

Hausfrau^i 

Sohauspieler 

Schauspielerin 

Zeichner 

Dhgelemter  Arbeiter 

Schneider 

Sehne  ifler  innen 

Student  en 

Studentin 

Musiker 

B/Tusilclehr  er  in 

Buchdrucker 


44.1 

mlrkJkxi     Axzte 

12 

9 

6 

Flugzeug führ er 

1 

15 

Ohoalk  QT 

1 

2 

Oheraikerin 

1 

7 

KcBdf  ekt  i  onär 

1 

1 

3 

Chauffeure 

s 

1 

Referendare 

4 

21 

R  e  eilt  s. an  v/alt 

1 

2 

Pharmazeut 

1 

6 

JoumallDt 

1 

1 

Grärtner 

i 

1 

Juwelier 

1 

1 

Uhrmacher lehr ling 

1 

1 

Baktüriolog.^ji 

1 

1 

5 

10 

1 

II. 


In  der  Erkenntnis, dasie  dem  Bedürfnis  nach  beruflioher 


Umsoiiiohtung  grösstenteils  nicht  durch  kursf ristige  Kurse, sondern 
duxoh  eine  gründlichere     Ausbildung  entsprochen  werden  muss, diese« 
aber  technische  Möglichkeiten  voraussetzt, die  unter  den  gegenwärtigen 


«iwg^^; 


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V, 


V 


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\utr%l%Mf^9i 


Znotltutlonon  in  d«n  ooteuropnioohon  Xitnd«ni(Pol(in|lit<iu^,liittlsaid) 
fUr  «In«  grJnällche  ^uüblläung  cl«r  dout^obon  Judtn  avtr  7«rftieuii9  »a 

Sia  genauer  vlma  tnr  aio  ^ußbUduan  von  300  ?»r»oi»n  la 


fMidurkurMM  für  »»flidianlaoho  TohloeBQrol,rl9ktrot0ohnlk|?oxtil*  und 
Irlkotag«^?laoraer^,Ga»-,I»st»llßtion  and  oonltUr«  mim^mx  und  ImuI» 
wlrttfohiiXt  Ist  vor  eini«»r  2«lt  ä«a  S«nt  r^lauseohuM  liotüOiÄr  Ju<J«n 
lUr  llilf«  und  AuTtea  vorgclögt  worden.  Hm^t  PI«»  lot  naoh  d«r  « 
S.Oktober  st»ttgt»habtön  ISftprftoiumg  unewrcwr  Vertr«tör  alt  ««n  7«rtr»» 
töim  doQ  iSentralauaeotiuße«»  und  d«3ar  S«itraXßt#ll»  In  «tiirlff  smosmm 
•ordaa^Alli  «rtter  t-oiirltt  aur  TorwlrkUohung  di«MS  Flano»  Ist  dl« 


Irrlohtwng  deg  ia»ohiÄ«»»afao«»«Pkur»u»  In  Itoimo^iw  limdwlrttäol»ft- 
Iioh«n  Euraros  In  JAtmmk  und  »ia«»  «laktrotoohalji«lMtt  mraas  In 
Ii.bai3/I*ttl«nd  votfmeGhon^Dte  2entral«i;«il«  für  jüdluch«  Älrtooh«ft»- 
hllf»,8«loli»»t«n«,  hat   den  l0eoiau09  geTasot^auob  lhr«rö«lta  gageb«» 
neoifÄll«  fttr  sjiiid«rb««lttolt«  i:uratt«t«llrieh!aer  Zuaoht2»»«  »u  g*«8hr«ß. 

pi«  Vorb*r«lt  ang«n  für  d«n  K«0orilnenfiohXoo««rlcttrau0  in 
KiMno  alnd  b«r«it«  •bg«Bohloeß«n,wuiö*«ßd  die  snd«r«i  2  kCur««  sioh 


m>ih  iB  Vorb«r«ltun6ö8tÄdl«ii  befind «n» 


IZZ. 


te  sind  Mo 


eur 


•In««  von  ims 


•t»ii4(««rb0lt<»t«n  rroj^tes  «ur  Änaledlung  d^uteohcr  Judan  In  wo»t- 
•uropa  getroffen  trordan» 


Iti 


Hl  Lttufe  d^r  B*rloht«poriod«  n»b«n  Ub«r  17 00  P«rocn«n 


tttUMT«  Utrstung  in  Anapruäh  £;«a 


^.y 


^ 


\ 


1. 

«ämnllohe 

.    *— — <■*'!  Mit-  ^immmmmt^^ 

üphiedenar-- 
ijgkeii  dar 

jaternehmiui-> 
en 


(         2, 

Das  ^mx^^^ 
wlokt  der 

wirJBOharta-* 
or.ganlaato^ 
riSohan  #im£> 
T  Ionen. 


f32/ 


~t^S.!55?!lrM?!IM§^_i5.?fiR_ijETZTK5  fiRioDB. 


»Whatehendt  Infortratlon  betrifft  di»  ORT-TätiÄkait 
raktor,  da  es  Jtaum  indglloh  war  atif  nur  wemi^en  ö*ltan  Ubar 

J™  ^!  ®^  *^*  Hervorliebung  mancher  r^my^x  Arbalt«- 

5e™%r^:i!h!«%!'-?^^  ▼erlaufe  der  let.t^Ja^''?:^^; 
aerunt^en  reichen, Periode   .gestaltet  haben. 


illein  das 
mmi^en  imaerea 


•jrt«  der  Anstalten  und  Untemeh- 
in  dieser  Berichtszeit  eine  Aus- 


S?L^lJ"ir42!J^.'-""^2"'^  ^  Ortschaft«  fSl.MflfS.erio 
kovrln«. ebenso  wie  In  Litauen  und  Lettland, In  Berlla^S  Li  färi 
«loht  weniger  vorscliiod^n  *lnd  dia  Arten  der  »n  t.i  «>_  ,™- 
Dnternehnvm^en  de.  Taruande.:   l'aohK!hul.n'LehrfSLlk«1[^<i 

i#«a  u.a^m.   nxm  nlex  geleistete   irüeit  umf a  öt   afxo^  l^^^aZTa 
Oh«  von  »abrlkgebäud«.  Ihr  «wowipÄSj.J  5mt«  ^Sf  gf^: 
bstrieOBteojuilBohe  AusatattuM:  die  BellefimvIJ  «••  .  ^  vi  '® 

i«.?;;if  j**  f :  ?«» «rordii^ioi'!«  ä;i«oi?:s'Cii^a"M^r 

lüSlr^  n'  Betrle...i£ltun«  bei  der  Zua««MnStilluS  S«  1?' 


f 


( 


4. 


•  a   • 

trlöt>«,*  tli«»  iMt  aar  vriß  AuÄ»«>mttt  au«  jör»«jr  or^simisMitorl« 
0Ohi»n  onti  .vlrf«40!U)f  t>Xi(sh«ri  Unit '< g]uilt ,  t:^!^  ^9i  0Hf-?«r4^and  in 

UvrliS«!  darf  Hier  In^ . --«l <;  ;3«n  ''>or('^<aiii,4«iß     <imx  Arb«lt  1a  dior 
äo'wjdt-Unioo  nioht     «hr  jttn«r    ««rvorr^iend«  i'-lata  Bukocart ,  Aman 
al0  .m  den  früheren  J&hr«m  Inj  Hah:>äa!i  cL«r  (kisaoetätl  h»tt  <!•• 
OüT-o'/^r .'Qiiidtts  oln£U:"«:':)aMn  pfltt^ftMi.   Phbu  tru^^n  u«^,   dl«  ir»iw 
llnd«rt«a  vvlr%aoimftlri.oh«ii  Jb»«<ilni^{uni  «m  d««  L«nd««,ül«  iriniMi 
Tau0<iivivn  frühes  rw  D«>kla^;^l9r%«9(i  fr«l«  Arbeit »ttöüflloltkdltaai 
•roohl  s^Bn  hiib«Ki, so  dass  dl«  Inltla^lY«  privater  JüdloolMir 
OrganisatlcmMR  &loht  m»hT  von  d«r  auigwohllttsallolMm  iMpueutuiig 
In, mim  In  d«n  ?rttri#r€»n  Jahr«i^.   litäA  ^jnaam.  XtatatmH  auch  j«1iBli 
der  0.i'r-V<»ri-aaÄ  iMonla  rar  bell»  «uf  v..  rychl«d«n«ii  t>«4*i«t«a  j»o- 
vfoiil  in  den  St&dta«i§txla  Buoh  tt\if  deia  fl««h«a  Lande. 

Dl«  i^rol^leo«  <i«r  letst&n  2   Jahr«  bal«!»  d«n  aJtf«>Y^fl>*nd 

vor  ndu«n  Auf.^;..on  jäi»t«ilf  wid  Ihia  noiwi  l»flloht«tx  «ur«rl«/-;t. 

Auf  d«a  >«bi«t«  dor  rao^aiohea  Aualiilduni-afcusste  in  SEu» 
stuasiealum«  ralt  den  <30^.;&un!rt,s  »«»«&«&  d4»r  pOi.aiaohea  und  lltau: 
•ohea  :te4lcruzi$«Di,ale  ap«si«lX«  Pr  f^aag«a  fux  KiandiverKor  «In- 
führten»  dar  'f&ryolikxmmn\mg  von  Handt^f^irf.urn  «r.tdhte  Aiifc^irk-» 
»aoNiiuiit  ^tueoHenkt    werden;  eb«ii«o  «r^an  ••  «ich  ala  nf»iixy«;ial|;, 
da«  Bot«  der  mr^rSrinM^QU  IUi.r««  fUr  itorwcika' m«n«  SMtm«r  xind 
j^rauea-  1.    dlnl»Ilok  ßuf  die  waoh»^«nd«  Vureloudung  de«  omtmxrO' 
p&'inehmi  y^Ain^ahmk  :41tt*el»taaa'..»»  a^tr^öhi^Iloii  su  wrw«iltdm. 


L 


BrlApuid«  Aufisa&aa  «rwuoli««»  dar  Q!nM^r>s?u:il2iat  Ionen  auoh 

lJUi  lefttm  auf  al«  Pdrdervuag  aod  Är/ialtiox^  dtjr  von  Ih  >.en  Ina  1,4h» 
Ten  ^erurenoi  dsw,  batreut«»  leadwlrtsehraftlioü«»     iedIim^«B. 
Ala  u«::}ondore  drltLi^tond  «r«le««i  stl«  »lall  In  dor  ao«fJ«t'-Unioa, 

wo  die  von  der  jLoIiek.i;i  1  vi  >inmt3  )Mitroi'i'<inea  Kolonisten  t»leh  um 
i«d«utonae  ■^rfoX.>{e  Ihrer  aö^irj|a.b.rl|9«n  a!l]:i.':?fi£:i«3ii  Ar;;^jlt  c{a4»r«iaht 
•ab«»  und  teüwelae  den  liüokKu>{  naeh  den     tkcten  uatratea*  Als 
vlrkssüda««  sowohU  von  tior  B«vdlKt)run4  all«  auoh  von  d^n  Behörden 
«n«ä»rk«mitea  -^it'.«!  .>tt,*5vn  -.iöise  /l.-^:.it  list  der  iroa?iim.j©ly^ta 
and  orfol^eiohe  Verrmoh  von  Okl^ln  d^aa  ;>l«dlua4«8  S«t>«nor%'f«rlMi» 
^p«ll4Mi  für  die  M>lonl»t&n  su  «r5f  r»»n  und  dl«  bereits  fr^I  lur 
)B«ei<umMitt  w-^äüftellunc  der  ^'Irtsonaf  (an  auf  Intensiv«  ivulturea 
ih  verkohl  >'denen  AxäLtun^^ea  hliiaxirtsuba  .en. 


Axioh  In  Bo^mi  vnd  Be  marabicm  «matten  1£aaaaah:sHBa  or^srUn^ 

Verden^ua  den  iiieolem  dl«  IK^g^ic  ^.«it  «u    .i^.vähren        h  la  die* 
«er  Z&lt  der  alnk^dndan  t>e%r«ldaprel:Mi  und  un^eiitUt/nder  ^iante«* 
iDlIlt&t  de«  Aokerlit^u«  txthaupten  eu  kön  iMm  I>ie  tiattiache,da9c» 
die  rtm  ORT  Ir.  Pal4n  und  Jhi8»arßbl<@n  vor  Ja  ren  i^csähnf fönen 
landvirtsoiiSif  tXlociea  tj^noe-ansahaftan  "«tiütitr««).  der  tri  &  n^oht 


zugrunde c^e;angen  sind,  aondern  rlelmehr  ihr  Inv^^ntar  unA  Ihr« 
Kreditfähigkeit  l>ewährt  hab«n.  spricht  andeutllohatca  für  dl« 
Rlohtlgk«lt  der  b«l  lhr«a  Aufbau  tob  ORT  angewsuidt«a  M«tho4«n. 
In  Polen,  sowie  In  Litauen,  ergab  slcki  f«rn«r  dl«  Votwendlgkelt, 
spezielle  Lehrfarms  und  Kurs«  für  die  landwlrtsohaftlloh«  Aus- 
bildung jungar  L«ute  zu  errieht«»«  Dies  erfolgt  zunächst  la 
Blalystook  (Polen)  und  In  Kaunas  (Litauen).  Torbereltungsarbel- 
ten  naoh  derselben  Richtung  hin  wurden  auch  In  Varsohau  und 
Vladlmlr-WolhTnsk  (Polen)  In  Angriff  g«nonBft«n. 


5. 


( 


Im  Trühllng  1933  dehnte  der  ORT-Terbaad  aeine  konstruktiv« 
ORT-Arb«it  in  Tätigkeit  auch  auf  Deutschland  au«.  Die  Erschütterungen  im 
t)eut30hland«  deutsoh-jüdl  sehen  Wirtschaft  sieben  und  die  Notwendigkeit  einer 

konstruktiyen  Hilfsarbeit  re  ranlas  sten  die  Zentral  Verwaltung 
des  ORT-Terband.«  und  dl«  0RT-(}«s«ll8Chaft, Abt. Deutschland, 
sieh  sloh  In  d«n  Dienst  dieses  neuen  Hilfswerkes  zu  stellea 
und,  auf  langjährig«  £rfahrung«n  In  den  Ländern  des  europäischen 
Ostens  bauend, Wege  und  Mittel  für  die  Umschichtung  zu  suohen. 
Wir  «lud  an  diese  Arbeit  nur  naoh  langem  Zögern  herangetreten, 
D«n  wir  waren  uns  Ton  rorneherein  darüber  im  Klaren,  dass  man 
in  gegenwärtigen  Stadium  in  Deutschland  zwar  hier  und  da  h«l- 
fend  eingreifen  kann.dass  sich  zwar  Einzelarbeiten  konstrukti- 
ver Art  durchfuhren  lassen,  dass  es  aber  undenkbar  ist  einen  ge- 
8ohlo8s«n«n  umfaa8«nd«n  Plan  4«r  konstruktiven  Hilfsarbeit  snf- 
zustellen,  solange  die  Torau8setzun.-,«n  dafür  fehlen,  d«h,  di«  «nt- 
8pr«ohend«n  reohtllchfn  Möglichkeiten, wie  überhaupt  Klarheit 
über  die  der  Jüdischen  Bevölkerung  im  neuen  Staatsgebilde  be- 
soliledsn«  wirtschaftlich«  Roll«.  I^le  Problematik  unserer  Arbeit 
in  Deutschland,  sowie  die  Gesichtspunkte, von  denen  wir  uns  dabei 
leiten  lassen, hab«n  wir  an  anderer  Stelle  bereits  eingehend  dar* 
gelegt«  An  dieser  Stelle  wollen  wir  nur  hinzufügen,  da ss  die  be- 
gonnene Arbeit  (berufliche  Auabildxmg  in  Deutschland  sei  bat,  so- 
wie UnterbringTuig  deutsoh-Jüdisoher  Jxtgendlicher  in  den  ost- 
europäischen ORT-Instttut Ionen)  im  selbmi  Tempo  weitergeführt 
wird  und  dass  das  Interesse  weiter  Kreise  der  deutsch- Jüdischen 
Bevölkerung  sowohl  in  Berlin, als  auch  in  der  Provinz,  im  Stei- 
gen i.e griffen  ist. 


(. 


Bedeu' 


^]a«JEEt<5 


ranKsarte 


fr 


Die  Tätigkeit  einer  solchen  Organisation,  wie  der  ORT- 
Terband,darf  aber  nl«ht  nur  nach  ihren  praktiso  ;en  Erfolgen 
und  Ergebnissen  gewertet  werddn«  £s  gilt  zu  bed«nk«n,  dass  der 
ORT-^TerbanA  darüber  hinaus  für  die  Propagierung  der  Idee  der 
¥rurtsohaftliohen  Umsehiehtung,  für  die  Sammlung  der  Jüdischen 
Öffentlichkeit  un  die  Probleme  der  Jüdischen  Wirtsoliaftspoli- 
tik,  sowie  die  ^rsohlies  nng  der  öffentlichen  und  staatliehen 
Qu«ll«i  für  di«  7ir<anzi«rung  aes  Jüdischen  Aufbauwerkes  als 
Aufgabe  stellt«  A\ioh  in  dieser  Beziehung  hat  die  Tätigkeit  des 
ORT-Terbandes  in  den  letzten  2  Jahren  Srfolge  zu  verzeichnen, 
wobei  wir  die  freilich  imgenügend«  Jedoch  grundsätzlich  bedeu4 


'        \ 


V   * 


\\ 


% 


( 


7 


8. 


*    4    - 

«•nd«  nJddkn  f iiuuuil«U«  Hilf«  •xiilüin«n,dl«  dl«  polni8«h«  vmi 
iMaondsra  di»  l^t«iul««h«  a*ftl«nmi  >»»  OVt  g«fwährMU  £r»t  tor 
kur««B  traf  41«  Haohrieht  m\m  iLfurniaa  (Lit»u«ii)  «lAadaM  •loa 
dort  «In  ««Ätral^r  jUdlBOher  y^trtschaftwrat  ftlr  LltauÄ  kmiuXi 
tul«rt  hat,d«r  für  dl«  411dl«oh-lit«ul«oh«  Vflrtaohaftspolltlk 
ton  basondercY  B«a«atxmg  a«ln  kam  und  d««a«m  arUndna«  auf  dl< 
Initiativ  *••  out  «urUokauX'iHr«»  lat.  In  J?ol««  (Loda  u.a^iinj 
Lltau«&  hat  dor  Slnfluan  dar  OHT-Orijanlaatl«»««  sü  «iJMr  atra« 
r«ii  ZuaaBaaenfaouung  daa  jUdlaoh«n  Haxjdwirkertia««  sw««ka  Bakftmp 
fuag  d«r  ftafidiratt  8«lt«a8  d»r  Zunftg«o«t»«  «rliablloh  b«lis«tra- 
gon.  w««a  jotat  dl«  d«ut9oh-JUdi««hi  öf fwtl ldiik«lt  «loh  \»t«r 
d«r  Parol«  dar  Uaaehlohtvuig  KU8aniia«noohIl«a«t»«o  vrlrd  dab«i  sa 
«ln«n  iil«ht  g«rln«««  T«U  m   dl«  ^«latl«»  und  organiaatorlaoho 
Vorarl>«lt  da«  ORT  In  Deut  sohl  »and  en^aknllpft, 

0 

\        Bla  Jahr«  1932-53  haWn.wl«  b«r«lt8  g«»agt,«norm«  Anforde 
rauion  m  im8«r«a  Varmuid  g« stallt. J«dooh  lBll«Wa  Ihn  dl«  raat«* 
rl<ai«B  Mli;t«l,dl«  «Im  «rfolgrolohö  i:.rfmiung  all  dl«a«r  Auf- 
nah«»  a«i«rtUirl«lot«n  kttnzit«A,v«raagt«  Dl©  wirtoohaftllch«    Jürla« 
In  dan  Ländam,  dl«  ««It  Jäh«r  dl«  I&tlgkelt  d««  V«rl>ond««  ««fö: 
d«rt  }iab«n,dl«  Ver«l«ndun<j  d«r  Jttdlsohen  Ma«r3:n  In  08t«uropa, 
dl«  sohrunfunif  d«r  21uw«aadungon  3eit«na  aer  komnunen  und  riagi«- 
runmabdleao  und  ähnlich«  Pfüctoran  ha-en  ül«  lintwlcklun«  uno«- 
r«r  Tätigkeit  In  aaJ^ur  hohan  Maas«  gohaiaiot  und  dl«  Kxiatan«  d«r 
Yon  \ms  Ina  L«Utti  gBruf«n«a  Anotaltan  sohwors^ten  (l«rfUir«n  au( 
1  so  tat.   H»hör«r«  ynohanstaltcn,  aowl«  elnl««  urlohtlfi©  Arbelti 
Mblcte  Qlnd  dieaor  aohw«r«n  Zult  zum  üpi'ur  «{«fallan«   In  rlel«« 
Irf)hranataLt«a  nua»t«  aioh  daa  p«dft/jo^iooh«     «raonal  mit  «In«« 
Hun^arlohn  ^e^nü«««»»  D«a8«a  un^«achtet  alnd  Xaat  all«  L«hr«» 
und  Uchuliolter  d^m  Odt  und  lhr«n  Ar^eliuatöt  i.«n  treu  j<«bll«b«i 
Jllt  Böfrledlgun«  darf  )vl«r  f««tg0at«llt  w«rdc>n,daaa  «a  d^ra  OHT 
in  den  lataten  J^onaton    ;«lun^«n  iat,«ln  T«ll  d«r  faohan« talt«Ä 
dl«  In  den  lütxt;«n2Jalir«n  g«Bchlo8B«n  vmrdan,  nun-aohr  wl«(i«r  su 
«rOf  fMm* 

Wü«  dar  Ort-T«rtani  1»  Lauf«  d«r  Saohkrl«Monod«  g«- 
8eliaff«n  vaid  auf*?«*brRoht  hat,  alnd  Wart«  von  ö«d«tttun«.  Di««« 
Tataaoiie  wird  J«  w«lt«r  Je  ««hr  nicht  nur  von  d«r  J\idl»oh«n, 
aon^am  aiioh  Ton  üer  niaut-j'idlöcu«a  öf  f  entilolii  «It  und  von 
dt5n  ile;^{iorun«§©n  anerknont. 

In  jahr«lan:s«r  mmj«voll«r  Ar  Mit  lat  Ular  ei»  Varaö^en  «u 
MM»«n^tmg«», alnd  Kxfahran<?on  gasai*  «It  vflr€i«n,dl«  d«»  Jijdi- 
8oh«n  Aufbau  In  all«&  Lind«!»  au^t«  kozanon  können«   Indan  man 
48ID  oai  und  &«lnan  Institut loi^en  Hilf«  g««iUurt,  trägt  laan  sur 
«Irtooimftllohon  d«8undung  d«r  JUdlaohan  !!»••«»  b«l. 


>«M«» 


-  ß  - 


TABSLLA'^ISCHS  URMRSICHTSH 


Den  voretalianiea  3einarkungan  zusummenfasaond^jr  ;vrt  lasatn  wir  nunmahr 
lahltnaEssig«  Angti^isen  über  vl«n  Umfang  d  r  Tfaigkait  da  0a'r-Verbi:Hde8, 
g»gliöd«rt  n&ch  Arb9lt»g«bieten  und  Landtm,folgtn. 

A»   FACIILiaiiS  AUSBILDUNG 

:«j^ahl  and  

dar  lnsti>  Dl«  Gosömtsatil  d«r  Anstalten  i'ttr  fachlicha  ..usblldung 

tutionan  b«ll«f  eich  für  d«n  ^ieitabsctoitt  Januar  I93a-Oktober  1333 

euf  107  und  stallte  sich  wio  folgt  zus.^iaraant 

t 

»  Hanawarka-  K-urstfristige  Kurse  i 

Land     'schulan  u«  für  ^r-         fjümd- 

Lehrwarkst.  wachse  warker  Zusammen 

f. Jugend-  IM 

liehe 

Polen                 19  22  7  "^^ 

Hunif.nien           14  7  -  2l 

Sowjet-Union     4  9  -  13 

Liti-uen               2  7  3  12 

Lettland             ö  -  -                       Ö                     / 

Deutschland 

(üerlin)  -  7  -  7 

Frankreich 

(Paris)  -  I  -  I 

IngeaamtJ  46  ^.3  10  108 

ati^tistik  Die  durch:  canittl  ich«  Jahresfrequenz  erreicht  die 

der  Jahres-         Zahl  von  c-nnCherand  »>7ob  i^eraonen  mtnnlichan  und  weibli- 
chen (Geschlechts  und  betrugCin  abgerundeten  /.iffem)fari  ^ 

Polen 3, 100 

RuraSnien • I  •  ''-^ 

Sowjet-Union •••••     «>00  / 

Litauen •     '*i>5 

L«ttland -^ 

Deutßchland(a«rlin) •     ISO 

Pri^nkreichCpKria)« .  • •       ^^ 


.^* 


-  6  - 

r  V       ••Ute  mm  diese  i?r«quen8xaiil»n  d«n«n  d«r  fröhar^n 
*^J^'*  f«««aüöers teilen, so  durfte  d..bel  vor  allL  Se  ?!?«a. 

••nsetzung  der  FachansUlten  sich  anders  irestaltet  ala  In  i.^ 
vergangenen ^erlodj.^s  wurde  bereits  ein,^^^^^e^^atu^ucl^8.  iS 
vonzo"'en'S?'?';«hJ.^  j}"'  Umstellung  des  ?rthe?:n^iju?J8  " 

n!She  S-I^ti?  -n^'rlff.j.  durch  wurde  den  neuen  durcn  die 
Ben  In  J^fsff  trlalisirung  des  Landes  entstandenen  Verhratnia- 

■x-eiit  ai.m  hier  einen  .iUll»tand  in  der  Freouany  d«r  ;i:.n  i     * 

wrkarschulen, dafür  ai>er  «in  enorme«     mt«?^-««    i. 2  L  " 

der  kiir-^fT»<<-+?-r««  *«*'«''    «-»-a  eaorroe«  nn.stei|j9n  der  Frequenz 

aer  itar^mPtigen  Kurse  für  ^r..c.ch«enö  fe«t.3o  betrui/  die 
.ahl  der  .«ilnehmer  zan  31  Dezember  des  Jew;iUgJn^hres: 

"  iüi,     Ii)3Q    I93I 

der  dandwerkerschulen  far 
Jugendliche 


•  •  • 


der  kui^zfriGtijen  Kurse 
f Clr  iirwachsane 


•  # 


1038 


369 


lOGI 


946 


606 


9Iä 


91 Ü 


Dieselbe  Entwicklung  tritt  auch  In     it  iian  »i„  v«« 

Sle'är-i^'  ^""  d.r  T,l!n.h:«r  dUrkur.-frLu"»  Kur«" 
die  aer  .i^ndwerKerachulen  bereits  aberholt  hat. 


aes  Jui|^a^^;  j^- 


eh?in«?*??rTS^f'''*f  ^''T  grossen       sp«  Jugendlicher  und 
n-h^.  ?«  !r*^^®  ^^^u  ^^'^  "^^^  Utzten  A  Jähren  um  die  ..uf  - 
?lä    4e  ri?t'cS  ?tiiiS;  ^''  f^^*«^^ht  h.>ben,  spiegelt  treff- 
ftt-ViniJ  vjirtschat  tliche  Verelendung  und    lie  vorrnderte  ^in- 
IrSiirSid^r  "^i^i''-??  -i«f  Ikorung  in  Jezug  auf  mcaiueU. 
Ä?8a  eran  PrA,i^nf  .'"*^\*^^''^''?  beansprucht  hier  einen  iiarner 
hikf™       '^rozents  ,ti!,Kurßuat-3ilnehrner  mit  abgeschlossener 
höheren  uni  Kochschulbildung  sind  keine  selteSe  .ru?heS^ 
mehr,   ^o  weist  die  itatistlk  der  O.IT-Anstatan  in  Lodz  nicht 

;i?'Sor  tul.^""^  i%  ^•^1^«^^«'-  '«it  Gymasl..lbiJ:da^  au?:   ^ 
in  K  an-i  f  ?;  ^^»f^^Jte  Kursus   Tür  «ech.  nische  Schlosserei 
lo     m??';>.St:^^''^*''^   ''"^^^  "'^^^^  ««i^«^  Teilnehmern  g.  nze 
tr5cStllpSfr!^^''''!"*r  -y^-i^^^^ialbildang  ,  sowie  einfn  De  - 
int«n  H«n  ?     x^rozentsatz  ehemaliger  Univefsi  täte  Studenten, 
dnter  den  in^esmat  do  Teilnehraem  dieses  Kursus  waren  es 
?S^«  *?       «^^•"/'iiidungszensuo  von  weniger  uls  4  Klassen 
Gy.nna«ium  aufweisen  konnten.der  Dam.nkursus  für  Zu8?S^e?l- 

fj?:.     K^'^"^'®  ^•^"^  ^^"^^  *^  ^^11«  7t>  -  &MB   reilnahmem  rnlt 
abgeschlossener  Gymnasialbildung  zusfimmen. 

irnr.,f»r,fo?/.''^''?''^''''®^*^^^®*  ^^^^'^  ^^«^«^  ^^«  Statistik  der 
JSn  rtli  T  f  ?.4'?r";  ^•''  ^?ß*ll«ch^^^t  OiHT,Abt.  Deutschland. 
\w  ^«^^I^^   rellnehmem     (micli  der  ..ufn^hme  von     itte  Ok- 
tober I3dd  )  waren t 


-  7  - 


KaiSfia!^nnisch«  Aag«o teilt« 50 

SelbstBndlge  Kauf  laut« 21 

Aerzt« • 1'^ 

Anwalt«  oni  Hef er«ndar« £• 

Ingenieure  und  T«chnllc«r ••  7 

Studentan II 

ScuQlex*.  •....••••.•»•.••••    ••• • » i-  ( 

HSndler  u.kaufiaannisch«  Vertreter.....  «J 

3ch;U8pielar  u.j-.usiker ^ 

Chemiker  u,Baktei*ioloü«n, «».il 

lent         Ii-7 


^üir^rvrjggn 


t^ygabnlas« 


Aerzt«, die  a«f  eine  langjährige  gutgehend«  Praxi«  au- 
rttckblicken  könn«n,Anw.11t«,Ang«h^rig«  cnd«r9r  freien 
jd«i'uf«,di«  in  d«n  verschiedenen  Handels br;;nchen  arfolg- 
»aich  tStig  «»aren,i>raif0n  zun  Hendwerk,u.n  sich  auf  «iner 
völlig  neu«n  Grundlag«  eine, wann  i;uch  unvergleichlich 
b«öch3ideriere,üxi3ten*  ruf  zubauen. 

Die  hohen  i?requQnzz;'hlen  der  OHT-?achansU  Itan  und 
.  .namentlich  dl«  f-nd<  uamd«  ^unahme  d«r  ZJ-hl  der  erwach- 
s«nen  Teilnehmer  llafam  den  baaten  Bewaia  für  di  s 
V«rtrauen,  US  die  jadische  Bevölkerung  dexa  OHT  und  sei- 
nen Institutionen  entgegenbringt. Jl«8  Ist  nicht   zuletzt 
da«  rtrgabnis  .i«r  technischen  Varvollkornmung  der  /ach- 
«aastalton  aowia  d^r  Fortr.chritt«  in  Dezug  auf  di«    .ua- 
wahl  und  den  Ausbau  dos  pSitgogiachen  .tpp;.  r.  te«, 

.^;in  beredtes  ^eu^^iia  für    lia  Entwicklung  der  Fach- 
anstalten ^egan  dis  fjtiitistischan  Angaben   ootreffend  di« 
Ergebnis««  der  offiziellen  Prüfungen  ab.Wfhrend  la 
Jahre  1)30  nur  noch  etw.'    40  -  d  r  Teilnehmer  dar  O.'IT-Kur- 
se  in  Polen  die     mt liehen  i  rüiungen  bestehen  konnten, 
«rhöhte   sich  dieser  prozenteata  i.a  Jehre  1932  uuf  ca. 90 
Von  d«n  ioö  Abiturienten  dsr  OliT-Anstalten  in  Warscheu 
isa  Lehrjahr«  lJoJ-3a   bestanden  die  Prüfungen  rtiif^ug  - 
gez«ichnet"und  "»«hr  gut"  -  176  od«r  4ii,  ,nit  "gut"-I40 
odcsraa  ,mit  '♦  genügend" -ij.i  oder  14;  •!•«  gilt  :i<ibei   zu  ba- 
d«nk«n,das8  di«  amtlichen  Komraisaionan  fast  immer  darauf 
bedacht  sindjdie  Prüfungen  sehr  streng  zu  ha lt«n, da ^di« 
«urlangung  einea  amtlichen  prüfungezeugnissaß  die  nufnahma 
in  dan  Barufßtand  der  üeistar  und  iiandwarksgesallen  ar- 
inöglicht.In  Kaunas  haben  iia  Jahra  1932  -  171  Personen 
die  Abschluasprüfungan  vor  ;;mtlich«n  Komiiasionan  na- 
standan.  Aus  aia9«m  Anlas«  hat  das  liu^usche  ßildungs- 
laiaisteriura  in  einem  speziellen  Schreiben  und  durch  dia 
fflttadlichen  ^Erklärungen  leitend  r  3ei;.iten  erneut  seine 
Anerkannung  für  d;  s  0:iT-Werk  «usa  Ausdruck  gebracht  . 
SaluBt  in  Rumänien  wird  snan  «in«  ähnliche  :7andlung  in 
d«r  Einstellung  der     a«hörd«n  f«« tu  teilen  kSiin«n.3o 
erfShrt  raan  jus  d 


an  letzten  l>«rlcht«n  d«s  Oii-KoHiit««« 


1 

9 

f 


in  CtmowltsC  ia}cowliia)|daiia  O&s  dortigt  Arbtita inaptktorlat 
den  iiau^^iiöaen    Ic^v  OHT-Kurst  b#»an  icraa  Vartrauen  aehazikt« 

Zorn  üchlas:)  iat  noch  hinaaz\ifCi>^an|  Ja^ia  arst  vor  aiui^en 
Vochan  2  schulan  das  ORT  in  polani  iia  ihra  i^rseugniBHa  auf  dar 
Jr.hroamQS.nö   flr  7;<>lhyn     up.jest^lTt  hi.ban|Sich  iuCn   beata   oa- 
wahren  und  ..usxalciinuii.^in  ^rliin^i^n  konnton« 


4rbalt 


»•    IJJJ3TMALI.iIWWJ!ia 


Dia  Arbeit  auf  daü  Gabieta  dar  Indantri;  lirriei^ung  bliab 
auch  in  dan  latztan  'd  Jahren  fast  ausBchliaaalich  auf  dia 
-Jowj^t-Union  baßcurrakt#In  r'olan  un  i  in     %r  .lukowim»   rjahSlt  sia 
biB  auf  ä%n  heuti^jan  Tfag-  infolga  d%r  Jesonaarhaitan  der  all- 
gamaiuan  wirtr>cix<iftlichan  V^^rMf  Itnisaa  diasar  LSndar  und  m^n^als 
arfordarlic harte  Invastiaran^^sKr  pitr  lian  -    iaa  Ciiv-a^-ktar  ainaa 
VarBUChas  bazw.ainer  Oriantlarungsarbait  bai» 

iaüÄj.§ tuTiiaiaa  An  iiaugrClniungan  in  der  Sowj'^t-Unlon  las  an  sich  für  iia 

Barichiaxait  f  )lg8a  Jt  Jnt^irneh'iua/;an  varztUc^inan« 


Untax^öh:nung 


S  U  dt        P  r odu  k t  i  onnurt        Um  1 ag»  c  haf t 


I.: 

» 

iplal  und 

Kiew 

Holz  s  p  i  1^  lym  rnn 

330 

8* 

Hilf« 

Umr.n 

Bnaholz  V  tarial ian 
Packkiatan  asw# 

> 

100 

3« 

L>«r  Hot« 
Dr«clisl«r 

Smala 

Mach.:)röchr»larei 

IiiO 

4, 

Udamik 

Slutzk 

KOnjitlarischa  3a-- 

ai>lune;     v.    /eu.scjxfenltO 

S* 

Sta&dard 

1 

Novo<irf.d- 
Wolynsk 

Kanxlai-u . Zaichan- 
aifetorialian 

uo 

<• 

Wsldkoopar?  tor 

Chabno 

SlgariQhlai  liarö  tal- 
lung  v^i^ackkiötani 
MObalniU...« 

200 

?• 

Die  Hoffnuruf 

> 

Oaaritachi 

Wianar  ^3bal 

löO 

s. 

Dar  7;«b9r 

1 

Wabßtoffau^Tri* 
koU'^a 

120 

9. 

flilfa 

s:amanatz«> 

Podolak 

OatMUipinnarei 

30 

Jie  'Jntejmeh:i\xnijf?n  s-lni  auf  aina  Ga»«aimtbalai;öchaft  von 
.0  Arbaitarn  :iaracaaet# 


/^üfibüü  dar 


rtatirlshlmiig 


Kolonlan 


Zur  gleichen  Zeit  war  die  Vertretung  des  ORf-Verbandes 
in  der  Sowjet-Union  um  den  weiteren  Auabau  der  in  den  früheren 
Jahren  errichteten  Untemehmungen  bemüht. üiese  Arbeit  um- 
fasstt  17  BetriebeCin  di3n  3t?dten  Lebitschew, Jinowjewsk  , 
Wetka,?roskurow,J7iteb3k,Bobrujsk,Orscha,T8chemigow,Karaenet«- 

podolskjLubar  und  Moskau  mit  einer  Belegschaft  von  2274  Ar- 
beitern. Insgesamt  funktionieren  z.Z.in  der  3owjet-Union  öO 
genossenschaftliche  Fabriken,  in  denen  tS500  Judsn  beschäftigt 

sind. 

üin  neues  Gebiet  der  Industrie lisierungs^rbeit  wurde 
in  der  derichtszeit  mit  der  Gründung  von  Produktions statten 

.in  den  Ifindwirtschcftlichen  Siedlungen  in  der  Ukraina  und 
in  der  Krim  begonnen. Nach  einzelnen  Siedlungsgegenden  vertei- 
len sich  diese  Neugiründungen  folgen iei^nassent 


tiiedlungsgebiet 


Zahl  der 
Werks  tStten 


Produktionsart     Belegschaft 


Krim 


14 


Dainenhüte  aus 
naffiabast 


270 


Odessa-Gebiet 
I.Mal 

Kelininciorf 
Kalinindorf 


4 
6 
8 


2 


it 


n 


3  truiapf  f  abr  ika  t  Ion 


92 


162 
150 


50 


Zusammen 34 


324 


Darüber  hinaus  wurden  in  der  Stadt  Dschelai(Krim)und  in 
iiüpatoria  (ebenfalls  in  der  Krim) zwei  zentrale  'tferkstStten 
-eine  für  V/ebsrei  und  eine  für  Hutproduktion  -errichtet, wo 
die  von  den  Siedlern  hergestellten  Halbfabrikat«  der  end- 
gültigen Verarbeitung  unterzogen  werden.Die  Zahl  der  Beschäf- 
tigten betrfigt  je  80  pro  Werks  tat  te.ilithin  stellt  sich  die 
Gesiuntzahl  der  in  den  -  als  Nebenquelle  gedachten  -Produk- 
tionswerks tStten  beschf-ftigten  Personen  auf  iOinPhernd  1000. 

AusstattungjKohstoffe  und  Kredite  werden  vom  ORT-Verband 
geliefert. Mit  besonderer  Sorgfalt  ist  die  Vertretung  des  ORT- 
Verbundes  an  die  technische  AusrlBtung  der  Verarbeitungswerk- 
statten  in  iupatoria  und  üschelai  herangegangen. So  zShlt  die 
letztere  'tferkstatte  nicht  weniger  als  28  'Webstühle,!  Appera- 
turtnaschine,Iu  Spülmaschinen, I  JiGsel,2  Slektromotore  u.i  . 

Die  Entwicklung  der  Werkstätten  ISast  sich  aus  folgen- 
den Z&hlen  erkennen I 

Im  Jahre  1:^31  betrug  die  Zahl  der  hergestellten  Hüte 

-  1700 


\ 


i 

y 


una  ■s.-jftCU.ia'in 


' ««m.n'^STv*?''!'  «•'/«'O'iulttion  BUllta  eich  Im  Jahr«  I33I  auf 
^;a60üO  Hubol,lra  Jahra  I93j  aber  bereits   ujf  4Jb.L.70  Rbl.Hach 
-  ?! !j5;f ^"^.  '!^  Proauktion  dar  A'ebtr«!  In  jBchelal  (oa.IooOJO 
i!i.oiorr;ergi.)t  sich  «ine  Gesaratsuiafn«  von  ca.I.OJO-000  Rub«l. 

^?^w  >^lition  zur  Varaor^jung  dar  Produkt ions^jenoöseaschafUn 
L"i.h''?rMn'''  ^"-\«o^^«toffen  wurde  In  der  .itrlchtszeiStweS^ 

ia  Jahre  I-Ja.    insgesamt  96  Ortschaften  dar  Ukr..  Ina.  Jif  eise - 
;^"i«fSf;!S?  ^tr^antralen  ruasl-.chon  Geblet.(H.3  i-'.ii.H.) 
-  V«^^rht?«h.rf^^'^lL '^'^  ^'^^  i.rtel8,3I  HllfogesellschafUn, 
Sanft  ?T«««n?ni^r'';^fHT°*"*'''''^^'^^^*'^  "^^  I^  Bonsti.-en  Or-* 
fw«r  ;«iv??«>,  >  f^'^^''^!^^^®''  '^^^  zugute..>iase  fahlen  stehen 

?*"  ^^^•^^^^?*^\«««llschaften),als  die  Vertretung  des  Varbr.nde» 
^??n  vin«i^^""?^°''  °?^^  bedeutend  gms.er«  Geldmittel  ver- 
S  J?hrnltrrJri^'.'^?  r^^*  ^^^°^  d^*  a«"^«^^  ^et  Verbandes 
i?  om     Jit^       K  ■^'^Ü^>«^^  ^"^^  'Werkstätten, die  rund  JJ  bis 
^•JOO  nrbait^r  bepchrftigen.Proiuktionsmittal  geliefert. 

atell?e^?^h''?S2^  H  "''*  t^""  i^''^'^  ^^*^^  verausgabten    -unuTien 
ateiita  sich  (far   lie  o.hre  laai  u.i:332)c.uf  I.  K3.000  ^ubel 

''T"Y.^•^^^f  °  ^'^^r'^''    ^^^^  '^^r^orjung  iit  Hohsto  fSn  und  * 
fallä?-"  '*''     "^^^  technische  ..ußstattung  der  Artel»  ent- 


'1  ^J 


\  •' 


TTi 


ORT-VERBAHD 


im 


C 


Jahre  1933 


r 


Allgemeine  Tätie^kelt   der  Exekutive . 


( 


Zwischen  aem  letzten  Plenum  der  Zentralvenvaltujig  des 
OUT^-Verband  .3  und  dem  gegenwär 'i;i,i;en  liegt  eine  Zeitspanne  von 
über  einem  Jahr  •Wahrend  dieser  Zeit  sind  ini  jüdischen  Leben  ein- 
schBaidende  Veränderungen  eingetreten, die  vor  der  jüdischen  Ge  - 
sellschaJTt  eine  ßeihe  neuer,  fundamendaler  Prooleme  und  Aufgaben 
gestellt  haben.  Dies  allein  trä^t  zur  Desonderen  Bedeutung  der 
gegenwärtigen  Tag\mg  oei.  Sie  ist  dazu  berufen, die  wichstigsten . 
Direktiven  für  die  weitere  Tätigkeit  des  Yeroandes  aufzustellen^ 
das  Vollzugsorgan  bis  zur  iilinbL-rufimg  der  Verbandskonferenz  zu 
formieren  und  Eesclilüsse  wegen  der  wicntigsten  Finanzfragen  cie^ 
des  Verbandes  zu  fassen. 


Die  Exolcutive  der  Zentral ver  altung  hat  im  Jahre  1953 
ein  LiChweres  Erbe  angetreten.Das  Ja^ir  19;:;2  hat  ilir  grosse  Schul- 
den und  peinliche  Sorgen  hinterlassen, Wenn  wir  nimiriehr  feststel- 
len, dass  ein  bedeutender  Teil  dieser  negativen  ErbGChaft  vom  Jahre 
19j>2  im  Laufe  des  nachfolgenden  Hahres  liquidiert  worden  ist,  so 
nehuen  wir  an,  dass  die  Tilnelimer  des  Plenums  wissen,  wieviel  Mühe 
\md  Anstrengungen  die  Exekutive  dazu  anwenden  musste. 

Man  darf  nicnt  vergessen,  dass  schon  ^'leich  bei  Beginn 
des  Jalires  1955  clie  Arbeitskraft  der  Exekutive  in  gewisser  Hin- 

siclit  üereits  durch  die  Abwesenliei^-^fiMMxiii^Mtl^^i^Xi^föie  aus- 
serhalo  Berlins  weilten,  geschwächt  warjvlit  den  Ereignissen  in 
Deutschland  hat  dieser  Zustand  einen  katastrophalen  Charakter 
für  die  Exekutive  angenommen.  Die  in  Berlin  verbliebenen  Mitglieder 
der  Exeloitive  mussten  die  grössten  Anstrengungen  anwenden, um  die 
Beziehungen  mit  den  einzelnen  Organisationen  aufrcch.tzuerhalten 
und  den  vollständigen  Zusammenbruch  des  Veroandes  zu  vermeiden. 

Bereits  im  Frdlijahr  1955  war  es  klar,  dass  das  Zentralbüro 
des  VerDandes  von  Berlin  nach  einem  anderen  Land*j  üoergefülirt 
werden  müsse.  Das  war  leider  keine  geringe  Aufgabe. Sie  war  mit 
einer  ileihe  teciinischer, finanzieller  und  organisatoriscjier  Schwie- 
rigkeiten verDun.den  und  musste  auch  infolge  der  vor  der  Zentral- 
verwaltimg  in  Deutschland  selost  nouaufgetaucliter  Aufgaben  auf 
einen  späteren  Zeitpunkt  verschooen  werden. Erst  im  Oktober  1955 
konnte  die  Überführung  des  Zentralbüros  nach  Paris  erfolgen. 


—  2  — 


<. 


Und  als  sich  die  mt^liev.er  der  Zentralverwalt mg  zum  ersten  Mal 
in  Paris,  nach  langer  Unterbrechim^,  v;rüara.)elt  hatten, war  ihr 
erster  jiesciauss  -  die  Einberufung  des  heutigen  Plen-uias, 

Im  Laufe  des  varf iossenen,  äusserst  schweren  Jahres  mussten 
die  Mitglieder  der  Exelvutive  Heisen  nach  Osteuropa  und  nach  den 
westlichen  Ländern  unter  nehmen.  Der  Vorsitzender  der  Exelcutive, 
Dr.L.B  r  a  m  s  o  n  hat  von  Januar  bis  Juni  1955  -  oii^  einer 
kleinen  TJnterDrechung  für  einen  kurzen  Besuch  nach  Berlin  - 
in  Paris  gev/eilt,wo  er  sein  ganzes  Interesse  der  Sami-iiel-Aktion 
in  Frankreich  gewidüiet  hat. Im  Auftrag  der  Exelaitive  imd  dos  ifax- 
aiS$|iM°M!Ui^®9.lT-0SE-ELiLiDIimLT  ist  er  auch  für  kurze  Zeit 
nach  London  gereist  und  hat  sich  "bald  dara-uf  nach  Südafrika  ein- 
geschifft, um  dort  eine  Sanimelaktion  zu  gunsten  des  XBXs±E±?5*anx 
(Jemeinschaftlicüen  Komitees  in  die  Wege  zu  leiten  und  durchzufüh- 
ren. 

Das  Llioglied  der  S:acxE::icaix±x±x  Exekutive, Dr. D.L  v  o  v  i  t  ch 

hat  bereits  i«*iD«'ÄM-Ä  1555  B-^rlin  verlassen  \md  sicii  in  Paris  nie- 
derlgelas'oen,  \to  er  aktiven  Unteil  an  die  Tätigi-:eit  der  Oi^T-Orga- 
nisation  in  Prankreich  genommen  hat.  Dank  seiner  Initiative  ist 
ist  im  Sormuer  1955  in  Prankreich  ein  «Parlanentarier-Au;?schuss" 
^„^r^^^-t^r^^^ii^ia   für  den  ORT,  mit  dem  früheren  Hinisterpräsidenten 
Herriot,dem  vor  kurzem  verstor Denen  Paul  Painiove,dcm  Senator 
Justin  (iiddart  u.a.  an  der  Spitze,  geoildet  worden.  In  Angelegen- 
heiten der  OdT-OSE-Organisation  ist  Herr  Dr.Lvovitch  zwei  Mal  für 
kurze  Zeit  nach  London  gereut. 

Das  mtglied  der  Exekxitive,  Dr.A.S  i  n  g  a  1  o  w  s  k  y  , 
weilte  Anfang  1955  in  Litauen  und  Lettland, wo  eine  weitgehende 
Sa;.aaelkampgne  durchgeführt  \mrd..  Im  Hamen  der  Exekutive  hat  er 
dort  auch  Verhandlungen  mit  den  Regierungen  wegen  Suüventionen 
für  die  ORT -Anstalten  gefülart.  JtRl2H^xA|aci±  End.  April  ist  er 
von  djr  Exelcutive  des  OßT-Verbandcs  \md  von  der  Zentralverwaltung 
der  OSE  zu  der  Jahresversammlung  der  britischen  ORT-OSE-Organisa- 
tion  delegiert  worden, die  Besciaüsse  über  die  Formen  und  Charak- 
ter der  weiteren  Tätigkeit  in  England  fassen  musste .Anfang  Mai 
ging  Herr  Dr.Singalowsky  nach  Paris,  wo  in  einer  Sitzimg  von  fünf 
Mit-'liedern  der  Zentralverwaltung  beschlossen  wurde, das  Zentral- 
büro  des  ORT  nach  Prankreich  zu  überführen. In  den  ernsten  Juli- 


•    » 


14 


i 


-  3  - 

ta^'en  tagen  wird  or  nacli  Polen  zu  einer  Sitzung  der  Exekutive  des 
Zentralkomitees  des  OdT  in  Polen  berufen.     Nach  der  UberfüJirun*^ 
des  Zontralbüros  nach  Paris  musste  er  v/iedtr  einmal   die  laufende 
Aroait  lonterorechen,    imi  als  Delegierter  des  OHT  und  OSÜ  nach  Lon- 
don zur  «Jüdischen  llilfskonferenz  für  die  deutschen  Juden»   zu  rei- 
sen.Die  Ent Schliessungen, die   diese  Konferenz   speziell  im  Bezug  auf 
die  Teilnalmie  des  OiiT  an  der  neuen  iiilfsarbeit   gefasst  hat,  sind 
unbedingt  von  wichtiger  moralischer  und  praktischer  Bedeutung  für 
die  Aroeit  des  ORT  in  der  neuge,.;chafi"enen  Situation. 

Im  ZusammenJiang  mit   don  Versuchen  xjg^sH  der  HilfsarDeit 
iitrxKiK     für  die  deutsch, en  Jiiden  steht  auch  die  Z'.^eite  jieise   des 
Herrn  Dr.Lvovitch  nach  Eondon,    wo     er   Verhandlungen  mit  dem  Yölker- 
bundskomoiissar  Jaraes  Ivlacdonald  geführt  hat.    Bei  dieser  'creleg  nlieit 
soll  mit  Dank  die  aktive  Mithilfe   des  Presidenten  des  englischen 
«Parlaiaentarier-Komitees«   für  üen  OiiT,    Lord  M  a  r  1  e  y,    erwähnt 
werden,    der  nach  wie  vor     ein  treuer  Fre-uuid  ujid  Anliäiiger  du-r  kon- 
struktiven Arbeit  unserem  'Verbandes. 


I 


\ 


Ü^'H 


I 


c 


< 


OliT-Täti^keit  in  Soviet-Russland 

In  Soviet-Russland  standen  wir  19:^3  ^^^    üedeutsamen  Erscheinun- 
,1^   gen.Waren  die  Jalire  1929-53  efst  der  Beginn  der  industriellen  Entwick- 
lung Sovietru:-slands  lond  die  Heranziehung  bedeutender  Llassen  nicht- 
qualifizierter  Arbeiter  £ur  Industrie, so  ist  gegenwärtig  das  Haupt- 
interesse der  V/irtschaftsorganisationen  nach  einer  ganz  anderen  Richtung 
orientiert. Der  A  sbau  der  neuen  grossen  üi^iternehmungen  gemäss  dem  Fünf- 
jahresplan i3t  i/:i  grossen  und  ganzen  abgeschlossen. Die  Faibriken  werden 
in  Betrieb  gesetzt  i^nd  die  sehr  komplizierte  technische  Ausstattimg  der 
Arbeit  nacht  besonders  qualif liierte  und  teciinisch  ausgeoildete  Arbeits- 
kräfte erforderlich, 

Dass  die  neue  Wend:ng  auch  auf  dem  Prozess  der  Heranziehung  der 
jüdischen  Massen  zur  Industrie  nicht  ohne  Wirkung  bleioen  konnte, liegt 
a^-:.f  der  Hand.Ein  kleiner  Teil  jen^r  Hauptmasse  der  Deklassierten, die 
in  den  letzten  Jahren  von   der  Mittel-imd  Grrossindustrie  absorbiert 
wurde, vorrjag  in  der  neugescha'L*fenen  Lage  seine  Position  zu  beliaupten» 
Das  Element  der  'jnciualif  izierten  Aroeiter  ist  innerhalb  de  r  organi- 
sierten Betrieosabteilungen  üocjrflüjsig  geworden.Man  darf  annehmen, 
dass  die  Zaiil  der  zur  Industriaroeit  übergegangenen  Juden  in  Soviet- 
rujnland  bis  zLun  Jahre  1953  llpü^0^;0  bis  ^^Oü.OüU  erreicht  hat.  I935 
wurde  das  Tempo  bedeutend  langsamer  und  eine  jöesser -jng  in  dieser  Bezie- 
hung ist  kaim  zu  erwarten,  falls  nicht  ohne  Yerzu-^  oesondere  tlassnahmen 
behufs  solider  teclinischer  Ausbildung  einer  grösseren  i.lasse  jüdisclier 
Pabrikarueiter  ergriffen  werden.  Die  verringerten  Inoustriialisierungs- 
möglichkeiten  hat'.en  einen  starken  itückgang  der  Binnenwandorimgen  der 
jüdischen  Massen,  der  Abv/anderung  aj-S  aen  Klein-^^tädten  in  die  i^iittel- 
städteixnd  in  die  grossen  Vfirtschaf i;s-und  V"er.  altun-^szentren  des  Landes 
zur  Polge.Es  ist  heute  in  den  kleinen  und  wirtschaftlich  rückständigen 
Punkten  der  Ukraine  und  V/eissrusslands  eine  grosse  jüdische  Ifesse  ver- 
blieben, darunter  auch  viele  Jugendliche, die  ausschliesslich  auf  Beschäf- 
tj,g-ang  in  der  lokalen  Industrie  und  im  Handwerk  ..ngewiesen  ist,  bzw.  auf 
Übersiedlung  auf  die  von  der  Hegierung  zugewiesenen  Landreserven  für 
jüdische  Kolonisation.  Stark  ins  Auge  fällt  na^.enilich  die  grosse  Zalil 
von   Leuten  mittlerer]  Alters,  vor  allerii  der  Frauen  versc^.iedener  Alters- 
gruppen • 

Die  Organisation  von   Produktionsgei.Oi.senschaf ten  und  Werkstätten 

der  jüäisc}ien  Hilf sg3se_lschaften  in  den  Städten  und  Städtchen, die  für 
den  lokalen  Verbrauch  und  fr  lokale  Arbeitskraft  berecjinet  sind,  ist 
gegenwärtig  eine  Präge  von  besonderer  Dringlichkeit ; aber  auch  in  die- 


:i 


f 


\ 


.er  Beziehung  war  das  Aufbautempo  i.J.l933  ein  .ehr  langsames, Neue 
aerxossenschaften  v;urd  ,n  nur  mi.  ^^rosser  Vorsicht  und  unter  strenger 
Auswahl  goschaff.^n,da  die  Hauptaufmerk^amkeit  den  bereits  in  den" 
grösseren  Städten  bestehenden  Unternehmungen  gewidmet  werden  musste. 
Unter  diesen  Ui.;ständen  qiusste  „ich  das  Hauotinterec^e  der  jü  * 
dischen  Bevölkerung  vor  alle...  der  Möglichkeit  der  Ver.aehrimg  der 
Industrie-Unternelimungen  innerhalb  der  Städtchen  selbst  zuwenden  an- 
dererseits aber  den  liegiermgsplänen  bezüglich  der  ÜuerfiihrTm^  der 
arbeitslosen  jüdi^^chen  Elemente  der  Städtchen  una  Mittelstädte  nach 
den  ilclonisationsgeoieten.Da  die  Eodenfonds  in  der  Ukraine  und  teil- 
weise auch  in  der  ILrim  fast  erschöpft  sind,  wird  gev^enwärtig  3iro- 
biasc.ian  als  das  einzige  .^rosse  Jebiet  j^miscaer  Zuwanderun.^  an.^e- 
se.en.  Dieses  a.üiet  gewährt  ein.r  grossen  Anzahl  aiidisch-r  Hand- 
weriier  und  Industrie-und  landwirtschaftlichen  Arbeitern  Haum.  Die 
hier  vorhandenen  MöglicTikeiten  konnten  aber  19^3  nur  in  geringem 
Masse  a-isgenutzt  werden. 

nach  den  oereite  früJier  von  der  Regierung  zugeteilten  Foloni- 
sationsgebieten  für  jüdische  Ans.ediung  in  Ukraine  und  in  der  Krim 
war  aie  Abwanderung  I9..3  nur  minimal.  Die  neu  zugekomjnenen  Siedler 
vermochten  bereits  in  den  Kollektivvärtsc^.af ten  Puss  zu  fassen  'ond 
Sien  wirtsc'iaftlich  zu  ue|estijen. 

Aus  aem  (Jesagten  ergibt  sica  für  aie  Jüdische  Öffentlichkeit 
eine  Reihe  oe,  eutim^-svoller  und  dringender  Aufgaben  hinsichtlich  der 
Prodv:ktivierung  ujid  Umschichtung  der  Juden  in  Soviet-russland. 

Wege  imd  Ziele  der  Ar.eit  in  Sovietrussland  sind  nach  wie  vor- 
l.TecJinische  Ausbild^^g  v^a   Vorbereitung  der  jüdischen  Ju>-end  für 
Industriearbeit 

2.0rs.anisation  von  .^roduktionsgeaeinsc}iaften(Artels)  und  Werkstätten 

in  den  Städten  und  Städtchen,  um  Personen  mittleren  Alters  und  Frau- 
en zur  produktiven  Arbeit  heranzuziehen  und  ihnen  aamit  überhaupt  eine 
Existenzmöglichkeit  zu  verschaffen. 

3.  Portschreitende  Beschäftigimg  jüdischer  Siedler  auf  den  fr^-lheren 
Bodenreserven  in  der  Krim  und  in  der  Ukraine  ^ond  Vorbereitmi-^  ..euer 
SiedlungseezirVe  für  jüdische  Siedler  in  weiteren  Gebieten  Soviet  - 
russlands. 


I\'i7 


DIE  ORT-  AEHBIl'   IH  POLEH. 


1 


; 


Die  allgemeinen  Bedingungen  für  die  OAT -Arbeit  in  Polen  im 
Jahre  1935  sind  in  3;ewi  :ser  Hinsicht  schv/erer  gewesen,  als  in  den 
vorhergegangenen  Jahren. Der  Beitrag  der  jüdischen  Bevölkerimg  für 
die  Institutionen  und  Anstalten  für  soziale  Hilfe  ist  in  noch 
grösserem  Masse  zurückgegangen,  die  staatlichen  Subventionen  für 
die  jüdischen  sozialen  Anstalten  sind  reduziert  worden,  die  Kom- 
munalverwaltungen  sind  von  der  Regierung  gez\/angen  worden, ihre 
Ausgabeposten  erkeolich  einzuscliränken  und  -  wie  es  zu  erwarten 
war  -  sind  als  erste  die  Subventionen  für  die  jüdischen 
Anstalten  gestric:  .en  worden. 

Die  Forderungen  jedocn,  die  die  oojektive  wirtschaftlichem 
äarx^::  Lage  der  d3r  jüdiscien  Masse  in  Polen  an  den  ORT  gestellt 
hat,  waren  in  diesera  Jahre  h[öher  als  in  den  Vorjahren*  Überall  hat 
sich  der  Drang  der  Jugendlichen  und  der  Erwachsenen  zur  Pachausbil- 
du2ig  verstärkt;  gleichzeitig  ist  auch  das  Interesse  für  landwirt- 
schaftliche Ausbildung  gestiegen.  Verschiedentlich  ist  man  an  den 
ORT  mit  der  Aufforderung  herangetreten,  neue  Fachkurse,  besonders 
für  L'Iänner,  sov/ie  landv/irtscnaf tliche  Kurse  und  Lehrfarms  zu  er- 
öffnen -  für  die,  die'^bsiclit  haben,  zu  emigrieren  und  für  dieje- 
nigen, die  Au'jsicht  haDen,sich  in  Polen  Treibst  der  landwirtschaft- 
lichen Tätigkeit  widmen  zu  können.  In  öffentlichen  Besprechungen 
und  im  besonderen  in  ä^^-^f?'ö^izpresse,  die  den  Ta,^esnöten  der 
jüdischen  Bevölkerujig  besonders  nahe  steht,  wird  dauernd  an  den 
ORT  die  Forderung  gestellt,  die  Initiative  zu  neuen  Unternehmun- 
gen zu  ergreifen  und  sein  Arbeitsgebiet  zu  erweitern. 

Vor  dem  ORT  in  Polen  standen  demnach  und  stehen  heute  noch 
grosse,  verantwortungsvolle  Aufgaben  -  diese  Aufgaben  und  Probleme 
zu  lösen,  hat  er  jedoch  -  infolge  -einer  Deschränkten  finanziellen 
Mittel  -  nicht  vermocht.  Er  hat  sich  damit  begnügen  müssen,  einige 
neue  Abteilimgen  bei  den  bereits  bestehenden  Fachanstalten  zu  er- 
öffnen und  einige  neue  Fachlcurse  für  Frauen  zu  gründen.  Seine 
Hauptsorge  galt  der  Erhaltung  der  bereits  früher  gegründeten  An- 
stalten, die  von  der  finanziellen  Krise  der  Jahre  1951/:^2  schwer 

betroffen  waren. 

Hier  soll  nicht  untersucht  werden, ob  die  Haltung  des  Zentral- 


. 


i4 


-  p  - 


<M. 


komitees  des  ORT  in  Polen,  imd  im  besondereh  seine  Finanzpolitik, 
richtig  gewesen  oder  nicht.  Eine  imjoast  reit  bare  Tatsache  ist,dass 
der  ORT  in  Polen  sich  durch  seine  ernste  und  solide  Aroeit  einen 
8h±  guten  Ruf  und  aurriclitige  Sympathien  in  allen  Schichten  der 
Jüdischen  Bevölkerung,  ohne  Unterschied  der  Hicntung,  erworben 
hat.  Das  ist  zweifellos  ein  grosses  gesellschaftliches  Kapital 
Dessenujigeachtet  ist  die  Präge  der  E-  r  w  e  i  t  e  r  u  n  g  des  ' 
Rahmens  der  praktischen  Arbeit  -  eine  E^üatenzfrage  für  den  ORT 
im  vollen  Sinne  des  Wortes. 

Stand  der  Arbeit  im 
Jahre  l-j jj  auf  13:1 
G-e biete  der"" Pachbil- 


Laut  den  Angaben  für  liovember  I933  hat  der  ORT  in  Polen  1  Tech- 
nikum, lö  Handwerkerschulen  für  Eiiaoen  imd  I.Iädchen(in  Bialostok/ 

Brisk,Warschau,Ludomir,Sarny,Petroico.v,E:owel,E:reraenetz  und  Hovmo) 
und  29  Pachkurse  für  Hand^Yerker  und  berufslose  Prauen  und  Männer 

(Warschau,Bialostok,Lodz,mozlawsk,Ljublin  und  Rovmo)  betreut. 
Die  ?re(iuenz  dieser  Anstalten  betrug  etwa  3. 100. 

Im  ersten  Halbjahr  1933  hat  das  ZK  des  Ox-iT  in  Polen  die  grössten 
Anstrengungen  anwenden  müssen,  um  diesen  Anstalten  die  Möglichkeit 
zu  geben,  bis  zun  Ende  des  Lehrjahres  durchzuJialten.  Diese  Bemü- 
hungen waren  auch  von  Erfolg  gekrönt  und  zu  Beginn  des  neuen  Lehr- 
jahres konnten  sämtliche  Schufen  „jid  Pachkurse  eröffnet  werden. 
Hur  in  Sarny  ^vurde  die  Abteilung  für  Damensclineiderei  -  teils  lus 
Geldmangel,  teils  infolge  von  Schwierigkeiten  seitens  der  Schul- 
behörden -  geschlossen. 

Die  Anstalten,  im  besonderen  die  kurzfristigen  Kurse,  die  den 
gegenwärtigen  Bedingimgen  in  Polen  am  oesten  angepasst  sind,h.ben 
^^'^i.^Ji^i!^^^^^''  ^   entwic.elt.  Verschiedene  Komitees  haben 


neue 


iA   .fSffnet  -  entweder  an  Stelle  der  bereits  abgeschlosse- 


]£n,v.gg  ■-"  «">— -^^  ".^x  ucitixoa  aogescniosse- 

nen  »dg?  ..Is  Ergänzung  der  bereits  bestehendenXurse.Eine  besonders 
rapide  Entwicklung  haben  die  Kurse  in  Warschau  genommen,  so  dass 
sie  in  Bezug  auf  die  Schülerzahl  sogar  die  Kurse  in  Lodz  überflü- 
gelt haben.Dies  ist  in  erster  Linie  darauf  zurückzuführen, dass  in 
den  Warschauer  Kursen  die  Schüler  -  im  besonderen  die  Prauen  - 
in  solclien  Handwerker  fächern  ausgebildet  werden,  in  denen  jetzt 


-  5  - 

leichter  Beschäftigxmg  zu  finden  ist,  als  in  der  Industrie,  während 
die  Lodzer  Kurse  ihre  Haupt auf merksamkeit  auf  die  Ausbildung  von 
q^uafilizierten  Fabrikarbeitern  ge-vidmet  haben^ 

Die  zweite  erfreiiliche  Tatsache  ist  die  Steigerung 
der  Qualität  der  ORT -Arbeit  auf  dem  Gebiete  der  Fachbildung. Als 
überzeugender  Beweis  können  die  Ergebnisse  der  letzten  Schulprü- 
fungen gelten,  die  vor  dem  Regienongskomitee  sfegsJixiiKR  abgelegt 
worden  L:ind.  Ion  den  sämtlichen  ORT-SchuLern,  die  zur  Prüfung  ge- 
gangen sind,  haben  ^^%   bestanden, während  im  Jahre  I929  dieser 
Prozentsatz  47  nicht  überstiegen  hat.  Ire  Jahre  19^1  betrug  der 
Prozentsatz  dagegen  bereits  90. 

Im  Ralunen  ihrer  begrenzten  finanziellen  Möglichkeiten  wa- 
ren die  OHT-Eomitees  bestrebt,  die  technisclien  und  organisatori- 
schen Mängel  der  vorhergegangenen  Jahre  zu  beseitigend  In  d.r 
Kremenetzer  Schule  ist  ein  neuer  Ver^Yalter  eingesetzt,  in  d-.n  an- 
deren Schulen  imd  Kursen  sind  neue  Instrukteur  innen  für  Sciineide- 
rei  engagiert  worden.  Im  nächsten  Jahr  wird  diese  Reorganisierimgs- 
arbeit  und  Vervollko  ^mung  fortgesetzt  werden. 

Viel  Aufmerksamkeit  hat  auch  die  Befestigung  der  rechtli- 
chen Lage  dc^r  Anstalten  erfordert.  Freilich,  der  langjährige 
Kampf  um  Konzessionen, d^.r  seitens  des  Zentralkomitees  imd  den 
Ortskomitees  mit  grosser  Zähigkeit  gefülirt  wurde,  hat  zu  Beginn 
des  Berichtsjahres  seinen  Abschluss  gefunden. Ende  19^2  wurde  die 
er\''mnschte  Konzession  für  das  7/ilnaer  Technikum  endlich  erteilt 
und  damit  nafn}i^f:§^itel  in  der  G-eschichte  des  Kampfes  um  die  recht- 
liche Anerkennung  -unserer  Fachschulen  ^^ein  Ende.  Inzwischen  hat 
sich  jedoch  ^sctiSÄii  die  rechtliche  läge  des  Bachschul^.vesens  im  all- 
gemeinen geändert •  Im  Zusammenliang  damit  mussten  neue  Formalitäten 
erfüllt  werden,  die  jede  SlsimiÄ  ORT-Schule  im  einzelnen  betrafien^ 
Die  Regierung  hat  auch  neue  Vorschriften  im  Bezug  auf  die  Subven- 
tionierung erlassen  imd  jeae  Schule  im  einzelnen  musste  den 
Schulbehörden  ausführliche  Bericiite  vorlegen. 

Der  neugeschaffene  Zustand  ist  durchaus  ernst. Es  handelt 
sich  jetzt  nicht  mehr  ujii  Recht  und  Konzessionen, sondern  um  die 
Struktur  imd  den  Charakter  der  Fachschulen. Das  Kultusminis torium 
in  Polen  strebt  danach, das  ganze  Fachbildungssystem  im  Lande  au 
reformieren  imd  es  wird  zurzeit  ein  ausführlicher  Plan  zur  Schaf- 


( 


fun^  eines  einirieitliclien  Netzes  won  Pachschulen;  Es  spielt  sich 
dabei  ein  Kampf  zv;ischen  grundverschie aenen  fiiciitujigen  imd  In- 
teressen ab  und  die  Oberhand  ^^ewinnen  anscheinend  die  Interessen 
und  Forderungen  der  (xrossindustrie  einerseits  und  die  Porderim^-en 
der  Handwerkerorganisationen  andererseits.  Die  letzteren  wünschen 
sehnsüchtig  die  Rückkehr  der  alten  Zeit, als  die  jimge  Generation 
ihre  Ausbildimg  beim  Meister  und  in  der  Werkstatt  erhalten  und 
aus  die^seni  ü-runde  treten  sie  gegen  die  Handwerkerschulen  auf, die 
an  den  Lebensbedingungen  der  jüdischen  Bevölkerimg  angepasst  sind. 
Die  Grrossindustrie  kat  ihrerseits  an  eine  andere  Art  von  Pachschu- 
len,  als  die  unsrigen,  Interesse.Die  Reform  wird  sich  voraussieht^ 
lieh  in  der  Richtung  der  Befestigung  der  guten  Schulen  für  Rech- 
nung der  schwäch^?^i?i&^'^S§l:  nächsten  Zeit  werden  wohl  spezielle 
Bo3ti:.jmungen  Wegen  der  rationellen  Verteilung  des  Pachschulnetzes 
im  ganzeß^tSMS^  Wie  sich  dies  in  der  Praxis  auswirken  wird,  lässt 
sich  Gchwer  voraussehen^  Das  eine  ist  jedoch  laar  -  im  Falle  die 
ORT-Schulen  dem  erforderlichen  ITiveau  nicht  entspreclien  werden, 
so  droht  ihrer  v/eiteren  Existenz  eine  grosse  Gefahr» 

In  diesem  Übergangsstadium  haben  die  Bemühungen  des  ORT 
neua  Subventionen  aus  staatlichen  Mitteln  zu  erhalten, 
keinen  günstigen  Boden  gefunden* Die  Konferenz,  die  im  April  I953 
im  polnisc:ien  Kultusministerium  stattgefunden  hat  und  in  der  Ver- 
treter des  Zentralkomitees  des  ORT  die  Forderung  einer  Regierungs- 
subvention Degründet  hat,  hat  keine  praktiscne  Ergeonisse  gezeitigt, 
obwolil  die  Antwort  des  llinisters  die  Hoffnujig  auf  eine  günstige 
Wendung  der  Angel egerJieit  erweckt  hat. Die  Subventionen  sind  nicht 
erhöht  worden, es  ist  keine  neue  Prüfimgskomission  für  die  jüdischen 
Paclischulen  eingesetzt  worden  und  eine  Reihe  anderer  Fragen  ist 
nocli  offen  geblieben* 

G-egenwärrig  werden  Vernandlungen  mit  de  u  Ministerium  für 
sozialen  Schutz  betreffs  Annulierung  bzw.Heraosetz^ong  der  alten 
Schulden  für  soziale  Versicherung,  die  noch  auf  den  jüdiscjien  Fach- 
sc]iulen  lasten,  geführt*  Daran  haben  nicht  nur  die  ORT-Schulen  In- 
teresse* ORT  hat  aber  in  dieser  Angelegenheit  die  Initiative  anlx 
sxakx;^snBiiSi2QÄK  ergriffen  und  die  gesamte  Arbeit  übemoimaen,die 
diese  brennende  Frage  erforderlich  macht • 


^ 


-  5  - 


Stand  der  Arbeit 

auf  d  .m  G-ebiete 
der  Landv(?irtsc}iaft 


Zu  Beginn  I933  hat  ORT  die  von  ihm  geiründoten  (Jenosaen- 
schaften  in  11  Punkten(Dubinov/o,Ignatoeka,Szoluzk, Jezerany,Osso- 
wo,Pinsk,  Stolowitschi,Bialostok,  SJealez,Klein-Sjelicz  und 
&rodno).Da3  Kapital  dus  OHT-Aufbau-Ponds,  das  in  diesen  Genos- 
senschaf tei  in  Perm  von  Krediten  investiert  war,  betrug  18.069,18 
Grolddollars. 

Die  Lage  der  Genossenschaften  hat  die  dauernde  Aufmerksamkeit 
seitens  des  Zentralkomitees  erfordert.  Der  ausserordentliche  Sturz 
der  Preise  für  landwirtschaftliche  Erzeugnisse  hat  dazu  geführt, 
dass  diö  Kolonisten  der  Möglichkeit  beraubt  waren,  die  Zahlungs- 
friij.ten  einzuhalten. Ohne  faclmäiinische  Hilfe  waren  sie  überhaupt 
nicht  in  der  Lage, sich  d^r  neugeschaffenen  Situation  auf  dem 
Markte  anzupassen. 

Die  Zai-aungsfristen  mussten  prolongiert  werden  und  es  musste 
SazSÄ  für  einen  griiadlichen  agronomisc:)en  Beistand  Sorge  getragen 
werden. 

Der  Agronom-Instrukteur  des  OHT  hat  jede  einzelne  dieser 
Genossenschaften  mehrere  Mal  besucht  und  wie  aus  den  Berichten 
der  Geno:;senscha.:tsver^valtungen  zu  ersehen  ist,  haben  seine 
Besuche  und  seine  faclimännischen  Ratrichläge  viel  zur  Hebung  der 
rationellen  Bewirtschaftung  bi;igetragen. 

Im  allgemeinen  lässt  sich  feststellen,  dass  die  L-ge  der 
Genossenschaften  unter  den  gegenwärtigen  Verhältnissen  keine 
schlechte  ist. Davon  legen  ein  beredtes  Zeugnis  die  Bevisionsbe- 
richte  der  Delegierten  der  »Pandationii.Agentur  in  Poa.en  ab,  die 
sich  mit  der  Lage  einiger  unserer  Genossenschaften  gründlich  be- 
fasst  kaJosK  und  ein  durchaus  güjistiges  Urteil  abgegeben  haben. 
Auf  Grund  dieser  Berichte  haben  drei  unserer  Genossenschaften 
spezielle  Kre  'ite  von  der  "Foundation"  erhalten. 

Im  Laufe  des  Jahres  19;53  sind  aus  den  Ponds-Suuimen  einige 
neue  Anleihen  gewälirt  worden  und  es  sind  Anpflanzungen  von  neuen 
Obstbäumen(in  Pinsk-Iwesclmiki)  vorgeno-iiaen  worden. 

Yon  den  neuen  Ar oeitsgebieten  müssen  noch  die  Versuche 
zur  Gründung  von  Lehrf  ams  zur  Ausbildung  von  Jugendlichen  \md 


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-  6  - 

Erwachsenen  erwähnt  werden.  Im  Laufe  der  landwirtschaftlichen  Saison 
19^3  hat  das  OrlT-Komitee  in  Bialostok  mit  hilfe  des  Agronoms  des 
Zentralkomitees  des  OüT  eine  Lehrfarra  fi^.r  ^0  Schüler  unterhalten. 
Die  Unkosten  wurden  durch  private  Sammlungen  und  durch  das  erhobene 
SchTilgeld  gedeckt.  Eine  kleine  ü-eld Subvention  hat  auch  das  Zentral- 
komitee des  OHT  gewährt. 

In  der  nächsten  Saison  dürfte  voraussicutlich  d  r  Plan  der 
Einrichtung  einer  lehrfarm  in  Nähe  von  Warschau  verwirklicht  werden. 
Das  Warschauer  Komitee  hat  zu  diesem  Zweck  eine  besondere  Spende 
eriialten,  die  das  Bestehen  dieser  i'arm  sicherstellt. 

Ähnliche  Versuche  zur  ariindung  von  Lehrfarrns  sind  auc/i  von  an- 
deren OHT -Komitees iiiternommen  worden.  Sie  sind  aber  seiir  bald  auf 
finanzielle  Schwierigkeiten  gestossen  und  mussten  eingestellt  werden. 


Schlusswort 


( 


In  Polen,  wo  sich  die  Hauptmasse  der  jüdischen  Bevölkerung 
Europas  konzentriert  und  wo  sich  die  Not  darr  jüdischen  Massen  in 
den  letzten  Jahren  dauernd  verschärft,  fällt  die  ganze  last  der 
jüdischen  sozialen  ujid  konstruktiven  Arbeit  auf  die  jüdische 
Bevölkerung  r;elbst.  Von  einer  staatlichen  Unterstützung  kann  kaum 
die  Hede  sein. Deshalb  ist  die  Tärwirklichung  der  OHT-Auf gaben, de- 
ren Hotwendigkeit  und  Wichtigkeit  die  Entwiclrlung  in  den  letzten 
Jahren  auf  die  überzeugendste  Weise  bestätigt  hat,oiine  weitestge- 
hende Hilfe  von  draussen,  keineswegs  möglich. 


'^ 


'n-i 


Die  ORT-Aroeit  in  Litauen* 


.  y 


In  den  G-esamtoericliten  des  OftT-Ver bände s  pflegte  in  der  Regel 
die  Aroeit  in  Litauen  einen  bescheidenen  Platz  einzun-eiimen.  Ihr  Um- 
fang war  gering^Das  Hauptinteresse  und  die  ganze  Aufmerksamkeit  des 
des  litauischen  OttT  war  auf  die  Handwerker  schule  gerichtet. Das  war 
eine  stille,  bescheidene  Arbeit, oline  besondere  Ansprüche  und  deshalb 
auch  ohne  oesonderen  Widerhall  in  der  jüdischen  Öffentlichkeit. Ohne 
Subventionen  seitens  der  Zentralverwaltung  des  ÜxiT  konnte  selbst  das 
Budget  der  einzigen  Schule  kein  einziges  Ivlal  gedeckt  werden» 

Das  Jaht  1932  bedeutete  für  die  ÜRl^ -Arbeit  in  Litauen  einen 
wichtigen  vve-.depuni:t#  Der  0dl   in  Litauen  bev/egt  sich  in  sELiinißii  ra- 
schem Tempo  in  einer  neuen  ßicht-ung  und  beginnt  sich  auf  einer  brei- 
teren Basis  umzuL^telleh.Iieutzuta.^e  betrachuen  wir  i>in  als  einen  der 
aktivsten  imd  aniieseliensten  Teile  unseres  Veroandcs. 

Die  Aufklärangsar .eit  des  OriT  in  den  letzten  Jahren  hat  rich- 
tige Wege  eingeschlagen. In  Jahre  1935  i^^'t  das  litauische  Judentum 
plötzlich  die  Entd.-ckung  gemacjit,dass  es  sich  oeinahe  in  derselben 
wirtschaftlichen  Kleiane  befindet,  wie  die  jüdische  Bevölkerung  in 
Polen  und  Humänien,  dass  es  aus  seinen  früheren  wirtschaftlichen  Po- 
sitionen zum  Teil  von  der  nichtjüaischen  städtisclien  Eevölkerung, 
zuiii  Teil  von  dem  zum  grösseren  Vfohlstand  gelangten  Bauer  hinausge- 
dräng-c  wird.  Der  jüaische  Handv/erker  hat  eingesehen, dass  die  Christ- 
liclie  Be  Volke  rimg  neue  Handwrks-und  Industriezweige  auf  bau,  während 
er  eine  Position  nach  der  anderen  -  selbst  auf  den  alten, traditio- 
ne-^len,  jüdischen  ^&x±e.%mjsl  Arbeitsgebieten  -  verliert. Die  wirtschaft- 
liche Aufbauaroeit  an  sich,  sowie  in  der  Ricjitung  des  ORT-Prograraims, 
ist  auf  diese  Weise  aktuell  geworden  "und  soweit  der  litauische  ORT 
bestrebt  war,  durch  praktische  Aroeit  die  Lösung  der  neuaufgetauch- 
ten Probleme  zu  geben  bzw/i^onkrete  Wege  für  die  wirtschaftliche  Auf- 
bauarbeit in  Litauen  selbst  ausfindig  zu  machen, ist  seine  gesell- 
schaftliche Holle  und  sein  Anseiin  unter  der  jüdischen  Bevölkerung 
bed  utend  gestiegen* 

Die  Arueit  auf  dem 

G-ebiete  der  Pachbildung. 

Bereits  i^ü  Jahre  1932  haben  sich  allmälilich  an  die  Handwerker- 
schule  des  ORT  kurzfristige  Kurse  mit  verschiedenen  G-andwerkerfächern 
an/^eschlossen»  Im  Jahre  1952  erfahren  diese  Kurse  eine  weitere  Ausdeh- 


■  H 


-  2  - 

nung  und  es  kamen  noch  neue  Kurse  für  Metallbearoeituni^  und  Bautech, 
nik  hinzu.  Die  Zalil  der  Anxxieldungen  übersteigt  beinahe  um  das  Dop- 
pelte die  Zahl  der  vorhandenen  Plät^^e. 

Neue  Kurse  sind  auch  in  der  Provinz  gegründet  \7orden(  in 
SchaiLLen  flir  DameaiÄBirajsxjäjSZEikleiderziischnciderei  und  in  lüarium- 
pol  für  Handwerker) , 

Ende  I933  zälilte  der  ORT  in  Litauen  I3  Anstalten  für  Bach- 
bildung,  danonter  zwei  für  Vervollkonimung  im  Handwerkerfach. 
Die  Besucherzahl  dieser  Anstalten  stellte  sich  auf  ca»  450. 

Mit  d,r  Gründung  von  Vervollkoaimnungskursen  für  Handwerker 
hat  hat  d.r  Od'H   in  Litauen  den  Grtindstein  für  eine  weitestgehen  - 
de  Aroeit  gelegt,  die  den  Zweck  hat, den  jüdischen  Handwerkern  die 
Anpassimg  an  die  neuen  rechtlichen  Bedingungen  und  an  die  aroeits- 
technischen  FordGruni:en,die  vor  kurzem  in  dem  von  der  litauischen 
Regierung  laxi^zisjc  veröffentlic'item  Zunftgesetz  festgelegt  wor- 
den sind,  zu  erleichtern.  Soeben  erhalten  wir  die  Nachric/  t,dass 
in  KoiTOo  und  in  der  Provinz  die  notv/endigen  Schritte  zur  Eröff- 
nung von  kü.rzfristigen  Musterkursen  -  in  Einklang  mit  den  Forde- 
rungen des  neuen  Li-esetzes  -  unternoriuiien  worden  sind. 

Ein  grosses  Hindea:*nis  für  eine  Entfaltung  der  OfiT-Arbeit 
auf  einer  noch  oreiteren  Basis  bildete  in  diesen  Ja]ire  -  in  noch 
grösserem  Masse  als  bisher  -  die  Frage  der  passenden  Schulräume. 

Der  bereits  seit  rae^ireren  Jahren  geplante  Bau  eines  gros- 
sen, centralen  Gi-e  bände  ("Haus  der  jüdischen  Arbeit"),  das  nicht  nur 
die  erweiterte  Handv/erkermittel schule,  sondern  auc'i  die  verschie- 
denen kurzfristigen  Fachkurse  aufnelmien  könnte,  ist  bis  heute 
noch  nicht  verwirklicht  v/og^en,  obwohl  die  erforderlic>.en  G-eld- 
mittelH  bereits  seit  eineia  als  speziell  fir  diesen  Zv;eck  bestimm- 
ter Fonds  vorliegen.  In  dieser  Beziehrjig  hat  das  OHT-Koinitee  in 
Litauen  leider  die  notwendige  Aktivität  nicht  bewiesen. 

Stand  der  Arbeit 
auf  dem  G-eoiete 


der  Landwirtschaft 

Die  landwirtschaftliche  Tätigkeit  des  ORT  in  Litauen  ist 
vorläufig  noch  von  geringem  Au.sma3s.  Sie  bescliränkt  sich  auf  die 
landwirtschaftlichen  Kvjrse  und  die  landwirtschaf t:..ic]-ien  Beratungs- 
stellen.Die  Erfahrungen  der  letzten  Jahre  ha  Den  vollauf  be\.äesen, 


^t 


-  5  - 

dass  diese  beiden  Institutionen  einem  aktuellen  xmd   wicjiti^/en  Be- 
dürfnis der  jiidisclien  Bevölkerimg  entsprechen* Hunderte  von  jüdi- 
sc'ien  Landwirten  imd  G-ärtnern  wenden  sich  an  die  Beratungsstelle 
mit  ver:-:chiedenen  rechtlichen  \ind  agrotecliniscjien  Prajen  i^nd 
finden  dort  die  notwendige  f aclunännische  Belehrung  und  Hilfe. Die 
alndwirtschaf tliclien  Kurse  wie  'er"am  v/erden  rait  Erfolg  von  Ju- 
gendlichen, die  die  Landwirtschaft  erlernen  v/ollen,  sowie  von 
älteren  Lanawirten  und  G-ärtnern^  die  sich  in  ihrem  Pach  vervoll- 
kornmnen  imd  sich  mit  den  ne:ieii  Arbeit si.'ethoden  vertraut  machen 
v/ollen,  besuciitt  Es  ist  dem  Komitee  gelungen,  ein  perfektes 
pädago.-siso}ies  Per  social  -  Agronome  "und  P.ichleute  auf  dem  Gebiete 
der  Peldwirtscnaft,  der  Geflügelzucht, der  Imkerei,  d.r  Eichwirt- 
schaft und  Gärtnerei  -  zu  heranzuziehen* Die  Vorlesungen,  die 
im  ersten  Kursu  s  abgehalten  worden  :-:.ind,  .:ind  vor  kurzem  in  ge- 
druckter Perm  erschienen  und  haben  sehr  guten  Anklang  sowie 
in  den  faclimänni sehen  Kreisen  als  auch  mixÄKKxirsliEKriSkgLSfii:^^ 
2s3räik2[niK?i;xgs:f3imäu'±>a  den  weiten  Kreisen  der  Landwirte  und  Gärt- 
ner gefunden. 

Das  ORT-Koi  dtee  in  Litauen  hat  sich  nunmehr  zur  Aufgabe 
gestellt,  ihre  landv/irt schaftliche  Tätigkeit  zu  er.-.-eitern.Sie 
soll  niclit  nur  die  landwirtschaf  tliclie  A"usoildun.g  ujnfassen,  sende  in 
auch  den  wirtijcn^-^ftlic'ien  Zu  ;ajjnenoChluss  der  über  das  ganze  Land 
zerstreuten  jüaischen  grösseren  undkleineren  Land¥/irte  herbeifüh- 
ren, den  Pläclienraum  des  jüdischen  Landbesitzes  diirch  Pac'^tab- 
Schlüsse  SMS  zu  vergrössern  usw.Es  ist  auch  die  Präge  wegen  der 
He Organisierung  der  lokalen  Jüdischen  landwirtschaftlichen  Kre- 
dite \m.d   des  Erhalte  von  s.ezieD.len  Krediten  für  die  jüdische 
Landv/irt  ;chaft  seitens  der  fiegierung,  Herr  Dr.  Singalowslcy  hat 
während  seines  Besuclies  in  Litauen  Anfang  19J53  diesbezüglich  ei- 
nen ijositiven  Bescheid  vom  litauischen  Premieirainister  erhalten* 
Diese  Präge  wird  jetzt  in  dem  vor  kurzem  gegründeten  jüdischen 
V/irtschaftsrat  bearbeitet,  in  dem  die  OilT -Vertreter  eine  ange- 
seiiene  Rolle  spielen* 

Im  übrigen  ist  aie  Initiative  zur  G-ründung  eines  zentralen 
jüdiscQien  Wirt ;.:chaftsrats, der  sich  der  jüdischen, wirtschaftlichen 
Aufbauarbeit  in  Litauen  widmen  und  die  jüaische  Y/irtschaf tspoli- 
tik  gegenüüer  der  Regierung  vertreten  soll,  zu  Beginn  des  Jahres 
1933,  von  den  Pührem  des  ORl'-Verbandes  ausgegangen.  Herr  Dr*  A# 


I 


-  4  - 


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( 


Singalowsky  hat  wälirend  seines  letzten  Besuches  in  Litauen  die- 
ses Problem  zur  Debatte  gestel-t  und  hat  dabei  sowohl  in  der 
jüdischen  Presse  als  auch  in  den  fülirenden  Ki-eisen  der  jüdischen 
Öffentlichkeit  lebhaften  Anklang  gefunden, 

I>ie  Arbeit  zu.j,-unsten 
der  deutschen  Jud'..n 


Als  es  der  Exekutive  der  Zentral Verwaltung  des  OHT  und  den 
Pülirern  des  ORT   in  Deutschland  klar  geworden  ist, auf  welchem 
Wege  der  deutsch-jüai,jchen  Jugend  geholfen  werden  könnce,ist 
die  aktive  OHT -Organisation  in  Litauen  sehr  bald  in  den  Kreis 
der  OHT-Organisationen  und  Anstalten  .limeingezo gen  worden  die 
behilflich  sein  sollten,  das  vorgemerkte  Aroeitsprogramm  zu  ver- 
v/irklichen.  Das  Kownoer  OxtT -Komitee  hat  den  Auftrag  erhalten,  an 
der  Handv^erkermictelscnule  die  ersten  Kurse  für  meehanioche 
Schlosserei  speziell  für  die  deutsch-jüdischen  Jugendlichen  zu 
organisieren. nachdem  diese  Aufgabe  auf  eine  sehr  befriedigende 
Weise  gelöst  worden  ist, hat  die  Zentral ver^valtimg  aem  ORT-Ko- 
mitee  in  Litauen  den  weiteren  Auftrag  erteilt,  eine  landwirt- 
schaftliche Lehrfarm  für  deutsch-jüdisclie  Jugendliche  einzu- 
ric.",iten. 

Für  die  Bereitwilligkeit  und  ErgeoerL.ieit,mit  der  die  OHT- 
Vertreter  in  Litauen  an  die  Verv/irklichung  dieser  neuen  und 
schweren  Aufgabe  heran._;e-creten  sind,  ist  die  Zenttalveirv/altung 
dem  litauischen  OHT  besonderen  Dank  schuldig. 

Für  sind  uns  dabei  auch  der  aktiven  Unterstützung  eingedenk, 
welche  bei  dieser  Gelegenheit  die  noch  jujige  OHT-Organisation  in 
^  Memel  erwiesen  ?iat,  die  in  der  Zukunft  sicherlich  einen  wich- 
tigen Stützpunkt  für  die  fiET-Aroeit  in  Litauen  werden  wird. Diese 
Org  ni;:ation  ist  bereits  voll  und  ganz  vom  G-ei-.t  der  ORT-Ideen 
durchdrungen  und  besiti;t  auch  die  erf orderlicJien  Mittel  und  Mög- 
lichkeiten,zur  Durchfülirung  einer  ernsten  konstruktiven  Aroeit. 
Mit  ihrer  Hilfe  dürften  auch  die  Möglichkeiten  ausgenu-azt  werden, 
die  sich  hier  auf  dem  Geriete  der  Landwirtschaft  sowie  der  Ein- 
gliederung geschulter  jüdischer  Arbeiter  in  die  Industrie  oieten. 

Die  Beüiilfe  der 
litauischen  Regierung 

Die  litauische  Regierung  sowie  die  KoNvnoer  städtische  Selbst' 
Verwaltung  sahen  sich  lsyj>   gezwungen,  üen  Etat  zu  kürzen  und  die 


ff 


"? 


-  5  - 

^A  die  Aus.^aoen  mid  Suoventionen  für  soziale  Hilfe  herabzuset 
zen.  Die  Suoventionen  für  den  OHT  sind  trotzdem  die  ^^eicnen 
geolieoen,  wie  im  Jahre  19,2.  Das  allein  bezeichnet  zur  Oenü.e 
das  lntere.se  der  Regierung  und  der  Selbstverwaltmxg  fü^  die' 
Aroe.t  des  OHT  una  gibt  den  OHT-Yert .etern  Mut  und  Energie  zu« 
wexteren  .fätiglceit  und  z...  Aufbau  von  neuen  Unternehmungen. 

Die  litauische  Hegierung  hat  im  Laufe  des  vergangenen 
Jahres  mehrere  Mal  die  &elP.rp.nh«H-i-   -  -^ö<^.£ioenen 

X«  Max  aie  (xelegenlieit  wanrgenornmen, öffentlich  ihre 
üev/underuäig  fi'r  die  QRT-Ly^h^i+     „,  ^  •._ 
T,^  ,  UKf-Aroeit  zu  dol:umentieren  und  zu  betonen 

in^r;  tzte?,   T"    '""  °^''^'-^^'-l«  -"  -  clen  Kursen  «.d 
in  den  letzten  honafen  -  im  Zusam  enhang  nlt  der  AroeJt  vo,«  li- 

tauiscuen  OHT  .u,un.ten  der  „eutsohen  Juden.Dle  Se.iorun«  Ist 

2  ^lr„"  r^'""  '^"''''"  -tge,en,eto«,.«en  und  ausna^Msweise 
x^7L.äBT   eine  JJeilie  wichtiger  Fon»alitäten  erlassen. 


\ 


^> 


^ 


Die  ORT -Arbeit  in  Bes^arabien, 


Die  Tj.tjgkeit  d^s  ORT  in  Besjarabien  stiesf3  1953  a-^f  "be- 
sonders ^rojse  Scimierigkeiten.A'jich  hier  wiederholte  sich  - 
Tjjjid  zwar  in  verstärkter  Form  dieselbe  be(.auerliC':ie  Erscheinung  - 
wie  wir  sie  in  Bezug  auf  Polen  feststellen  mus;:ten:  daiiernder 
Rückgang  der  lokalen  Eingänge; die  von  den  Regierimgen  und  Stadt- 
verwaltungen gewährten  Subventionen  wurden  gekürzt  bzw.  ganz 
eingestellt;  Verringerung  der  BeiBteuer-'angsquote  seitens  der 
verarmten  G-em.einden^Zu  diesen  allen  Umständen  gese]lt  sich  in 
Bessarabien  ein  weiterer  ungünstiger  Paktor, der  das  wichtigste 
aebiet  der  ORT-Tätigkeit  in  Bessarabien,  die  Hilfeleistimg  für 
die  jüdi::c;ie  Landwirtschaft,  in  Präge  stellte»  Das  Konversions-' 
gesetz  der  rnjüänischen  Regierujig  befreite  die  Bauern  von  der 
Zalilung  ihrer  Schulden, v/as  in  holiem  Masse  die  landwirtschaftli- 
che Tätigkeit  nicht  allein  d  s  ORT, sondern  auch  der  anderen 
Hilf sorganiGationen  gleicher  Art  vollko  men  desorganisieren 
musste. Ungewöhnliche  Anstrengungen  waren  erforderlich, um  ^er 
geschaffenen  Lage  'Herr  zu  werden  ujid  einen  Ausweg  zu  finden, 
um  eine  sichere  G-rimdlage  für  die  Port  Setzung  einer  melir  oder 
weniger  normalen  Konstruktiven  Hilfsarbeit  zu  schaff en» 

Pachbildun,-^s- 
we  s  en 


Im  ^aufe  des  Jahres  19:J5  bestand  in  Lessarabien  10  Pach- 
bildungsanstalten.Es  sind  diese  eine  Ivlädchenf achschule, Pach- 
kurse  für  Erwachsene  (Damenscimeiderei) , Kurse  für  Z^iUschneider 
xmd   Modellieren  und  solche  für  Korsettanfertigung  in  Kischi- 
new,  eine  Mädchenfachschule  in  B§elz;  eine  Fachschule  für 
Tischlerei  und  eine  Schule  für  Daiuen  .clmeiderei  in  Ackermanjpi 
eine  Schule  für  SclilossereA  *und  Erwachsenen-Kurse  für  Bamen- 
sciineiderei  in  Tighina;  eine  Ivlädchenfachschule  in  Resohiza* 
Während  eines  Teiles  des  Berichtsjahres  waren  auch  die  Tisch- 
lereischulen in  Kischinew^eine  gleic'ie  Anstalt  und  eine  ivläd- 
chenfachschule in  Orgejew  zu  verzeiclinen* 

Insgesamt  hatten  die  genannten  Anstalten  eii-ne  Besucher- 
zahl von  ca.lOOO  aufzuweisen* 

Der  Drang  nach  Pachbildung  raachte  sicli  im  Berichtsjahre 
besonders  stark  fühlbar. Auch  in  Bessarabien  erkannte  die  Ju- 
gend die  Aussichtslosigkeit  der  überlieferten  jüdischen  Er- 


Erwerbszweiije  uiid  die  Hotwendi.ikeit  des  Überganges  zui-i  Handwerk, 
Sie  sali  aber  auch  klar  ein,  dass  eine  Verwurzel-ung  im  Handwerk 
heutzutage  nur  durch  den  Besitz  einer  ausreichenden  modernen 
teclinischen  Ausbildung  inöglicli  ist.  Ein  besonderes  Interesse  für 
Fachbildung  legten  jene  Jugendliclien  und  ErwaclAseuen  an  den  Tag 
die  an  die  Auswanderung^,-  d.nken. Statt  ^anvorbereitet  in  ein  fremdes 
Land  zu  gehen  und  dort  alles  von  neuem  zu  beginnen,  wie  es  wohl 
bis  jetzt  der  Pall  war,  strebt  man  gegenwärtig  vernüjiftigerweise 
danach,  sich  durch  eine  gute  und  den  Anf ord  .rungen  und  Bedürfnis- 
sen der  Einv/anderungsländer  angepaaste  Pacha.LSbildung  ausreichend 
vorzubereiten. 

Das  FachbildTongswesen  für  Jugendliche  und  Erwachsene  bildet 
gegenv/ärtig  eines  der  dringendsten  i?robleme  für  alle  grösseren 
jüdischen  Gerne ind  n  in  Bessarabien.  Erhebliche  Zuschüsse  von  der 
Hai^tverwaltung  sind  für  die  &r  _ndang  derartiger  Anstalten  ka\m 
erforderlich. Die  Erfahrimgen  der  letzten  Jahre  haben  den  Beweis 
dafür  erbracht,  dass  die  Kosten  derartiger  Pachkurse  mit  be- 
schränkter Ausbildungszeit  grösstenteils  durch  das  Schulgeld 
und  den  Verkauf  der  eigenen  Erzeugnisse  bestritten  werden  können. 
Erforderlich  sei  nur  die  teclmische  Ausstattung  und  Versorgung 
d...r  Lehirwerkstätten  mit  Inventar  und  Instrumenten.  Zur  Beschaf- 
fung der  erfordcrlicjien  liittel  für  diese  Einrichtungen  war  der 
ORT  in  der  gegenwärtigen  scliwierigen  finanziellen  Sit.-.ation  nicht 
in  der  Lage. So  muss  das  schmerzliche  Problem  auch  weiterhin  unge- 
löst bleiben. 

Die  bereits  bestehenden  ORT -Anstalten  konnten  nur  einen  Teil 
d.r  sich  zur  Fachausbildung  drängenden  neuen  Menschenmasse  Auf- 
nahme gewähren. Die  Zahl  der  abgeleimten  Auf naiimege suche  erreicht 
liaufig  ca. 35^  der  Gesa'iitzahl  aller Meu^JtUieldungen. 

Der  ständigen  Sorge  um  den  weiteren  Ausoau  des  Fachbil- 
dungswesens gesellten  sich  die  unablässigen  Forderungen  für  die 
Vergrösserung  und  Veroesserung  des  Inventars,  der  LIaschinen  und 
der  Schulgebäude  hinzu,  MarLChe  Schulen,  naxuentlich  in  Bjelzy,Re-   ' 
sina  und  Tighina,b.,  not  igen  dringend  infolge  ständigen  Anwach- 
sens der  Schülerzahl  grössere  und  me-ir  geeignete  Räume, andere 
Anstalten  wieder  -  einen  umfa';senden  Umbau. Unter  den  im  Berichts- 
jalire  obwaltenden  8zxkäi±3a±s3aaa  Bedingungen  für  die  ORT-Arbeit 


-  5  - 

stellten  diese  Anforderungen  geradezu  einen  Luxus  dar. Erst  in  den 
letzten  Monaten,  in  denen  die  Subventionen  an  die  Zentralverwal- 
tung grösser  und  regelmässiger  wurden,  konnte  bei  den  einzelnen 
Komitees  die  Hoffnung  wieder  aufleben, dass  man  nunmehr  auch  an 
diesen  Aufgaben  heranzutreten  in  der  Lage  sein  \vtrde. 
Landwirt  scliaft 

In  der  Einleitung  wurde  bereits  auf  die  grundsätzliche  Bedeu- 
timg  ssixäxjs.   des  staatlichen  rumänischen  Konversionsgesetzes  be- 
züglich Streichung  der  Däuerlichen  Schulden  hingewiesen, das  die 
Portführung  der  OHT-ArDeit  auf  d.m  Gebiete  d,r  Landvvirtschaf t  in 
Präge  stellte.  Die  einzige  Quelle  aus  der  ORT  in  Bessarabien 
Mt-oel  für  die  Portsetzung  dieser  Tätigkeit  schöpfen  konnte, bil- 
deten die  Beträge,  die  der  OHT-Aufbau-Ponds  in  früheren  Jahren 
als  langfristige  Kre  ite  in  Bessarabien  investiert  hatte.  Im  Zeit- 
punkt des  Inkrafttretens  des  genannten  Gesetzes  erreichten  diese 
Beträge  die  (xesanthöhe  von  ca.|t  I9.OOO  Dollars, die  in  den  vom 
OiiT  begründeten  ländlichen  Genossenschaften  und  in  einer  grösse- 
ren Anzahl  Individualv/irtucliaften  angelegt  v/aren. 

I-fur  durch  einen  starL:en  moralischen  Druck  gelang  es,  die  Kolo- 
nisten zur  vorläufigen  Vereinbarungen  mit  dera  Ox^T  bezüglich  der 
Schuidentilgimg  zu  bewegen. Freilich  musste  das  Komitee  daoei  auf 
eine  Kürzung  sämtlicher  Schulden  vn   ca. 25,»  imd  auf  kleinere  Ab- 
zahlungen bis  zur  Gesanttilgung  der  Schuld  in  5  ois  10  «Jahren  ein- 
gehen. Hingegen  ist  gegenwärtig  die  begründete  Hoffnimg  vorhanden, 
■  dass  ein  bedeutender  Teil  der  Ponds-^eträge  gerettet  und  zur  Rück- 
zahlung gelangen  wird. 

Bezüglich  der  produktiven  Hilfstätigkeit  auf  landv/irtscliaft- 
lichern  Geriete  muss  hier  vor  allem  aiif  die  erfolgreiche  Tätigkeit 
der  ländlichen  Genossanschaften  hingewiesen  werden, die  seinerzeit 
voiü  ORT  ins  Leben  gerufen  worden  sind.  Dii  Bedeutung  dieser  Genos- 
senschaften tri*t  besonders  stark  bei  der  Hinzupachtung  grösserer 
Bodenflächen  zutage.  Mitglieder  der  Genossenschaf ten, jüdischer 
sowohl  wie  allgemeiner, erfreuen  sich  des  Gentisses  sehr  erheblicher 
Vorrechte  seitens  der  Regierung. 

Gute  Arbeit  ha Den  im  Berichtsjahre  auch  die  ORT-Verleihsta- 
tionen  für  landwirtschaftliche  l.Iaschinen  geleistet. Sie  bedienten^ 
das  ganze  Geoiet  der  ORT-Tätigkeit,  wo  sie  sich  als  sehr  nutzvoll 
erwiesen  ha  Den. 


> 


-  4  - 

Die  agronoiiiifjche  Instrulrtionstätigkeit  des  ORT  vrurde  im  Be- 
richtsjahre v/eitergef-üh.rt,wemi  auch  nicht  im  Ausmasse  des  Vor  Jahres, 
schon  aus  dem  Grruiide,v7eil  der  ORT -Agronom  unverhältnismässig  stark 
von  der  Aufgabe  der  Regulierung  der  Schuldenfrage  im  Zusammenhang 
mit  dem  genannten  Konversionsgesetz  in  Anspruch  genommen  wurde* 

Mit  Belriedigvoig  sei  hier  festgestellt, das3  die  Beziehungen 
zwischen  ORT  und  den  Kolonisten  auch  weiterhin  die  besten  geblieben 
sind,  imgeachtet  aller  unvoriüeidlicher  Reibujigen  sachlicher  Art* 
ORT  erfreut  sich  nachv/ievor  des  uneingeschränkten  Vertrauens  der 
Kolonisten,  der  einzelnen  sowohl  wie  der  Genosseni^chaften* 


\ 


> 


jtand  der 
ifiT-Arbeit 


h3'3 


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( 


Aus  dem  ausfülirlicnen  Bericht  der  Vertretung  der  Zontralverwal- 
tung  des  Verbandes  «OüT«  in  Soviet-Hussland  für  das  Jahr  1951-^2 
(datiert  vom  März  1935)  war  zu  ersehen,  da  s  die  Tätigkeit  des  ORT- 
Verbandes  in  Soviet-Rusaland  eine  be.:.,utende  Verzweigung  erfahren 
hat.Allein  auf  dem  (Jebiete  der  Industrialisierung  erstreckte  sie 
sich  a/  auf  die  Gründ^ong  einer  grosoen  Anzalil  von  Produlctionsgenos- 
senschaften  und  öffentlichen  Werkstätten  der  Hilfsgesellschaften 
die  direkt  vom  ORT  ins  Leben  gerufen  worden  sind;  b/  auf  die  Bedie- 
nung von  nahezu  3OO  PräduktionsgemeinsOiaften  der  allgemeinen  koope- 
rativen Verbände  mit  Produktionsmitteln  und  Instnaktage;  c/  Instand- 
setzung von  einigen  tausenden  individuellen  Handwerksbetrieben, aus- 
gestattet mit  d::n  erforderlichen  Maschinen,  die  ORT  für  Rechnung  aus- 
ländischer Angehörigen  geliefert  hat.  Auf  diese  ^leise  kam  die  Indu- 
strialisierungs-Aktion d  s  ORT  nahezu  35. 000  Personen  zugute. Das 
finanzielle  Ausmass  der  Industrialisierungs-Aktion  innerhalb  der 
zwei  letzten  Jahre  ist  auf  einen  Gesamtbetrag  von  nahezu  1.844.000 
Rubel  zu  beziffern,  die  für  Maschinen,Werkzeuge  und  Rohstoffe  auf- 
gev;endet  m:xäen. 

Pur  denselben  Tätigkeitszweig  sind  in  den  ersten  neSS^des  Jah- 
res 1933  insgesamt  I35.OOO  Rubel  zur  Ausgabe  gelangt.  Schon  aus  die- 
sem Umstände  ist  zu  ersehen,  in  '/elchern  Umfange  die  Industrialisie- 
rungs-Aktion des  ORT  in  Soviet-Russlanifi  ge-enüber  der  vorausgehenden 
Jahre  eingeschränkt  worden  ist, 

Nicht  minder  ungünstig  musste  sich  der  Mangel  an  Geldmitteln 
auf  die  anderen  Gebiete  der  ORT-Tätigkeit  auswirken:  auf  Landwirt- 
scliaft  und  Pachbildungswesen,  Die  Beträge,  die  in  früheren  Jahren 
als  lüredite  des  «ORT-AUPB/LU-POiroS«  zuflössen,  sind  grös;itenteils 
für  langfristige  Kredite  und  Investierungen  städtischen  und  ländli  - 
chen  Charakters  drauf gegangen. Die  Aufschläge  auf  eingeführte  Roh- 
stoffe, Maschinenteile  und  sonstige  Transaktionen  sind  im  Einverneh- 
men mit  dem  KOMZET  hauptsäclilich  für  gewerbliche  Neugründungen  in 
den  Kolonien  sowolil  wie  auch  für  die  Errichtung  einer  Pournier- 
Pabrik  in  Biro-Bidschan  aufgewendet  word.n,. 


-  2  - 


( 


'1 


^ 


Infolge  der  Eins  ehr  änkune^  der  Aufbau-Arbeit  musste  die  Lan- 
desvertretung in  bedeutendem  Masse  eine  Reduktion  d.s  Apparates 
vornehmen, d-r  in  d  n  Dienst  der  landwirtschaftlichen  und  indu- 
striellen Unternelimungen  des  OHT  gestellt  wurde. 

Im  allgemeinen  Bilde  der  OHT-Tätigkeit  für  das  Jahr  I935 
treten  die  Emmgenschaften  auf  dem  G-ebiete  der  Neugriindung  ge- 
werblicher Unternelimungen  in  den  Kolonien,  in  der  Kri^i  und  Ukra- 
ina  besonders  vorteilhaft  hervor. 

Die  rechtlichen  G-rmidlagen  für  die  Tätigkeit  der  russi.^chen 
Yerlietung  der  Zentral  Verwaltung  wurden  auch  v/eiterhin  gesichert 
durch  die  im  Llärz  195J5  erfolgte  VerläJigerung  des  Abkommens  mit 
\     der  Soviet-Äegierung  bis  auf  Mitte  1935.  Gemäss  diesem  Abkommen 
überniraa.t  die  Zentralverv;alttmg  die  Verpflichtung,  im  Laufe  der 
koimnenden  5  Jahre  für  die  Tätigkeit  in  Soviet-Rusc:  and  die  Rest- 
beträge flüssig  zu  machen,  die  im  Zeitraum  des  vorausgegangenen 
Abkon  lens  nicht  zur  Erfüllung  gelangt  waren. 

Welche  Leistungen  hat  die  ORT -Tätigkeit  auf  den  einzelnen 
G-ebieten  in  d.n  überaus  schwierigen  Verhältnissen  des  verflosse- 
nen BericJits Jahres  doch  aufzuweisen? 

Die  Industrialisieruns- 
Aktion  in  den  Städten* 


( 


Ungeachtet  der  finanziellen  Schwierigkeiten  konnte  die  Ver^ 
tretung  der  Zentral Verwaltung  ihre  ständigen  Beziehungen  zu  nahe- 
zu 30  Pachver bänden  imd  Fabriken  auch  19^53  in  vollem  Masse  auf^ 
rechterhalten,  die  in  den  Jaiiren  I93I  und  19^2  mit  ihrer  Beihilfe 
ins  Leben  gerufen  worden  sind.  Ihre  Haupt  auf  merksamkeit  war  ^e-- 
xien   Unternelimungen  zugewendet,  die  Anfang  1933  noch  nicht  voll 
ausgebaut  waren. Es  waren  diese  die  Paoriken  für  Holzspielwaren 
in  Kiew  und  Letitschew,  die  Fabriken  für  Holzerzeugnisse  und  Mö- 
bel in  C  labno,  die  Fabrik  für  Biirobedarf  in  Kowograd-Wolynsk, 
die  Bettenfabrik  mit  mechanischem  Betrieb  in  Smjela,  die  Holzbe- 
arbeit-ungs-Unternehmungen  in  Proskurow,  Uman  und  Kamentz-Podolsk, 
die  Uhren-Faürik  in  Mohilew-Podolst  "und  die  G-enossenschaftsver- 
bände  für  Kunstmöbelhersteliimg  in  Bobruisk  imd  Osoritz,  Eine 


-  5  - 


( 


weitere  Reihe  von  Weberei-imd  Trikot age-Unternehimongen  vinirden  von 
uns  in  gleiclier  Weise  gefördert •  Die  Beihilfe  des  OHT-Verbandes 
bestand  hier  hauptsächlich  in  technischer  Anleitung  und  in  der 
Ausstattung  dieser  Unternehm-ungen  mit  den  notwendigen  Produktions- 
mitteln, die  am  Orte  umd  mit  eigenen  Mitteln  der  erwähnten  Unter- 
nehinun^^en  angeschafft  wurden. Die  Spezial-Instrukteure  des  ORT-Ver- 
bandes  halfen  bei  der  Montage  und  bei  dem  teclinischen  Umbau  der 
G-enossenschaften  und  Paoriken^bei  der  Anpassung  des  Produktions- 
charakters an  die  Absatzverhältnisse,  bei  der  Bearbeitung  der 
Pinanz-r>jid  Produktionspläne  und  bei  der  Auswahl  imd  Organisation 
des  technischen  A^yparates.  Eine  wichtige  Beihilfe  wurde  den  Un- 
ternehmimgen  auch  hinsichtlich  der  Beschaffung  des  Umsatzkapi- 
tals vermittels  staatlicher  Organisationen  luid  Kreditinstitutionen 
zuteile 

Infolge  der  Unmöglichkeit  der  Beschpiffiuig  von  ausländischen 
Produktionsmitteln  für  die  G-enosnenschaften,  wie  dies  in  d^n   frü- 
heren Jahren  der  Pall  V7ar,musste  die  Vertretung  eine  .Reparatur  - 
Werkstatt  imter  der  Leitung  von  hochqualifizierten  Fachleuten 
errichten,  die  d^n  Unternehmungen  ihren  wertvollen  teclinischen 
Beistand  leisten.  Dank  diesem  Umstände  konnten  häufige  Betriebs- 
störim^-^en  xsx  beseitigt  werden, die  eine  Gefahr  für  die  gesamte 
Unternehmung  bedeuteten  oder  zumindest  eine  jahrelange  Unterbre- 
chung der  Aroeit  zur  Polge  haben  konnten* 


Verbreitung  gewerb- 
licher Tätigkeit  auf 
dem  Lande. 


Auf  das  Problem  des  iNlebener^verbs  für  die  jüdischen  Kolonien 
im  Steppengebiet  wurde  die  ORT -Verwaltung  bereits  vor  mehreren 
Jahren  aufmerksam.  Die  häufigen  I«Iissernten  machten  neue  Wege  und 
Möglichkeiten  des  Nebenerwerbs  notwendig, uin  den  Siedlern  Ver- 
dienstmöglickkeiten  auch  in  der  winterlichen  Ruhezeit  sichern  zu 
können* 

Die  im  Jahre  19^1  erfolgten  ersten  Versuche  auf  diesem  Gebiete 
im  Odessaer  Rayon  haben  bekanntlich  verweise  befriedigende  Ergebnisse 
gezeitigt:  Die  Kolonisten  erlangten  die  Möglichkeit  eines  guten 


-  4  - 


I 


( 


Hebenurv/erbs,  wodurch  sich  die  Landflucht  in  bedeutendem  Masse 

verringerte. 

■  Durch  diese  Er.^ebnisse  ermutigt,  vairde  die  Tätigkeit  19;^2 
in  erweitertem  Umfange  seitens  der  Vcrtreturjg  fortgeführt,  imd 
zwar  sowohl  in  der  Krigi,  als  auch  in  der  Ukraine.  L^iese  Tätigkeit 
wurde  19^3  zu  einer  derartigen  Intensität  gesteigert,  dass  sie 
gegenwärtig  einen  be  cutenden  Bestandteil  der  Gresantarbeit  des 
Verbandes  in  Soviet-ßussland  darstellt.  Am  Ausgange  des  letzten 
Landwirtschaf tsjalires  waren  15  Werkstätten  in  den  Krim-Kolonien 
und  52  im  Odessaer  Rayon/Odessa, Kalinindorf  und  Perwomaissk/  in 
vollem  Betriebe. Der  Ausbau  und  die  Xkz  Erweiterung  dieses  Ar- 
beitsgebietes seitens  der  Vertret-ung  beriiht  auf  einem  vorausbe- 
stiiiimten  und  gründlich  bearbeite^'en  Plan.  Hauptaufgabe  ist  keine 


rasche  und  zufälli.-:e  Hilf aleistujig 


O 


ondern  KisriwH  dauernde  Ver- 


woirzelung  von  G-ewerbstätigkeiten  in  den  Siedlungen,  die  den  Ivlarkt- 
bedürfnissen  entspreclien  und  eine  Gewähr  für  fortschreitende  Ent- 
wicklung und  Festigung  imierhalb  der  Siedlungen  bieten.  Auf  Grund 
einer  eingehenden  Analyse  der  Voraus setzuiigen  und  Möglichkeiten 
hat  die  Vertretung  ihre  Haupt  auf  merk:.amkeit  auf  folgende  Arbeits- 
zweige konzentriert: 

1.  Herstellung  von  Daiiienliüten  aus  ßaffia-Bast 

2.  Herstellung  von  Laskeiomützen  aus  Y/olle 
5.  Baumwolle-vnd  Seide-Y/ebereien 

4.  Herstellung  von  Dedru.ckten  Stofi'en,  die  von  den  kolonisti- 
sciien  Wisric:  Y/eberei-,;erkstätten  des  OiiT  fabriziert  werden 
(Batik  USV7. ) 

Ausser  dieser^i  Arbeits. ..rograiijm  vjurden  in  weiteren  2  Punkten 
des  Kalinindorfer  Rayons  (Molotov/  und  Erstmaissk)  Y/erkstätten 
für  Socken-und  Trikotage -Her st eilung  ins  Leuen  gerufen. Pur  die 
Pertigstellimg  der  Produktion  dieser  Unterne Innungen  hat  die  Ver- 
tretimg 2  grosse  Werkstätten  in  Odessa  und  Eupatorien,  sowie 
zur  Ergänzimg  eine  Modell-Werkstatt  in  Moskau  errichtet. 

Einer  besonderen  Erwähnung  verdient  hier  die  Y/eberei-Pabrik 
(mit  150  Arbeitern),  die  der  ORT-Verband  bereits  19;i^2  in  Dzeial 


-  5  - 


dem  Llittelpunkt  des  Preidorfer  judiscuen  landwirtschaftlichen  Rayons 
(krim)  errichtet  hat.  Heutzutage  sind  bereits  in  dieser  Fabrik 
70  Weostuhle  in  Betrieb,  die  alle  ununterbrochen  mit  Bestellungen 
überjfiäuft  sind.  Diese  Fabrik  bildet  heute  einen  Mitoelpunkt  für 
die  Yeroeeitung  der  ^je  Seidenweberei  in  den  jüdisclien  Kolonien 
und  gegenwärtig  sind  dort  die  Instrukteure  am  V/erke,  um  2  neue 
Beidewebereien  in  den  Kolonien  Smidowitsch  und  Perezfel:d(in  dem- 
selben Rayon)  zu  errichten. 

Der  ORT-Vorband  widmete  seine  Aufmerksamkeit  auch  der  Versor- 
gung der  Arbeiter  der  genannten  Faorik  in  Dzelal  mit  Lebensmitteln 
und  hat  zu  diesem  Behuf e  eine  spezielle  landi/virt schaftliche  Anlage 
mit  50  ha  iiaiäxK  Ackerland  un.d  I5  ha  G-artenboden  ins  Leuen  gerufen* 
Es  vmrde  auch  eine  eigene  Küche  und  ein  Jugendheim  für  die  Aroeiter 
geschaffen. 

Insgesamt  vmrden  in  den  \/erkstätten  der  Koloni.n  annähernd 
1.200  Personen  beschäftigt. Der  wirtschaftliclie  Effekt  dieser  Errun- 
genschaft kann  erst  dann  voll  gewürdigt  werden,  wenn  man  beräck- 
sichtigt,  dass  fast  jece  Kolonistenfamilie  während  der  Y/intennonate 
mindestens  ein  aroeitsfäliiges  Familienmitglied  in  die  Y/erkstätte 
entsendet,  wo  der  Verdienst  90-bis  120  Rubel  monatlich  erreicht. 

Die  technische  und  organisatoriscne  Hilfeleistung  für  die 
Werkstätten  in  den   jüdischen  Dörfern  i,3t  .streng  zentralisiert. 
a±3SxMg]&glslg±±gxl]fcgxaixtly^^lx  Das  Hauxjtbüro  d  r  Vertretung  trägt 
sowohl  für  die  teclmiscJie  Ausbildung  der  Kolonisten  im  neuen  Berufe 
wie  auch  für  die  Belieferung  mit  Rohstoffen  und  für  den  Absatz  der 
Pertigfabrikate  dorge.  Mach  der  erfolgten  Fertigstellung  der  Halb- 
fabrikate der  einzelnen  Betriebe  in  Odessa  und  Eupatorien, werden 
die  Erzeu-gnisse  nach  Moskau  abgt:;fertigt,  wo  sie  durch  das  Haupt- 
büro den  staatlichen  und  genossenschaftliciien  Organisationen  ent- 
sprechend den  Marktpreisen  abgeliefert  werden* 

Das  Wirtschaftsjahr  I95I/32  wurde  mit  einer  aktiven  Bilanz  ab- 
geschlossen* Der  Reingewinn  in  Höhe  von  27O.OOO  Ruoeln  \'vurde  für 
die  Errichtimg  von  sozialen  Hilfsinstitutionen  in  den  Kolonien 
und  für  Kindergesimdheitspflege  (Kinder-und  Säuglingsheime )ver- 


K 


-  6  - 

wendet.  Er  wurde  auch  für  den  Ausbau  der  bestehenden  Betriebe  und  für 
die  lleuerrichtung  von  ijolchen  nutzbar  gemacht. 

Die  Bilanz  für  I925  liegt  noch  nicht  vor.  Ein  Reingewinn  ist 
indessen  in  diesem  Jahre  kaum  zu  erv/arten,  tmd  zwar  infolge  der  man- 
nigfachen Erscrwerungen  für  aen  Absatz  und  des  Rückganges  der  Produk- 
tionsziffer in  einer  grojsen  Anzahl  der  Betriebe.  Die  weitere  Entwick- 
l\mg  der  aewerDetätigkeit  in  den  Kolonien  hängt  zum  gro.;sen  Teile  von 
dem  Umstand  ab,  ob  die  Betriebe  au.ch  fernerhin  mit  auslän' lachen  Roh- 
stoffen ausreicliend  versorgt  werden  können. 


Die  Aktion  zugunsten 
der  An^^ehöriKen-Hilf^j 


■sii. 


Diese  ursrünglich  so  wichtige  Aktion  wurde  I933  fast  ganz  ein- 
gestellt. Die  Transaktionen  bestanden  hauptsächlich  in  der  Versorgung 
einer  beschränkten  Z.-ihl  von  Handwerkern  mit  Nadeln,  Maschinenteilen 
bzw.  mit  Schreibmaschinen.  Dieses  ist  vor  allem  auf  die  Verarmung 
der  Angehörigen  im  Auslande  zurückzuführen. Es  tritt  dabei  in  letzter 
Zeit  auch  die  Tendenz  zutage, die  ausländischen  Unterstützungsgelder 
vorzugsweise  für  die  Versorgcoig  mit  Leoensmitteln  und  Gebrauchsarti- 
keln zu  verwenden. 

Allein  ungeachtet  des  geringen  Umfanges  dieser  Transaktionen 
ist  die  Tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Angehörigenhilfe  noch  immer 
mit  gro;-5sen  Anstrengungen  veröiänden.  Diese  grosse  Masse/4000  Familien/, 
die  in  den  letzten  Jajiren  durch  die  Vermittlung  düs  ORT  Maschinen  lond 
Instrumente  zugewiesen  bekoEi..en  hat  und  die  gegenwärtig  in  verschie- 
denen Genossenschaften  aroeiten  oder  als  Heimarueiter  oeschäfti-^t  ist 
v/endet  sich  noch  dauernd  an  das  Büro  und  an  die  einzelnen  Abteilungen 
der  Vertretung  in  verschieaenen  rechtlichen,  teclinischen  und  sonsti- 
gen Angelegeniieiten,  die  mit  der  Aroeit  in  der  Genossen -,chaft  bzw. 
mit  der  Heimaroeit  eng  verknüpft  sind. 

Landwirtschaft 


Dij  Tätigkeit  des  ORT-Verbandes  in  den  jüdischen  Kolonien   bot 
1935  aäjaxxHJiKJCÄüExSiiii  in  vielen  Beziehungen  ein  ganz  anderes  Bild  als 
in  den  verflossenen  10  Jahren.   Die  Hauptauf gaoe  aiof  dem  Gebiete  der 


-  7  - 


^ 


Landwirtschaft  liegt  hier,  wie  übrigens  in  allen  anderen  ländlichen 
Siedlungen  des  Sowie t-Veroanaös  in  d.;n  ItoJcsÄiiiitixicEiixÄasxlÖosx^saKxaEsx 
aauaxXxaüüQxxyxiaio  Händen  der  Traktoren-Stationen  und  der  Verwaltun- 
gen der  Kollektivwirtijchafüen.  Solchermassen  konzentriert  gegenwärtig 
der  OüT-Veroand  seine  Aufmerksamkeit  auf  Einführung  v.nd   Entwicklung 
intensiver  Kulturen  in  den  jüdischen  Kolonien,  sowie  auch  3eit  Anfang 
1935  des  aartenbaus.  Zweierlei  v/lrd  dadurch  erreicht  ;l»dass  die  Er- 
zeugni3se  der  Kolonisten  rasch  und  leicht  auf  dem  freien  Markte  ab- 
gesetzt v;erden  können  und  2.  dass  dadurch  die  Selbütversor-^ung  der 
lolonisten  nocli  vor  der  allgemeinen  Ernte  sichergestellt  wird. 

In  dieser  Beziehung  koiiunt  dem  Ü-artenDau  besondere  Be(  eiitung  zu 
dessen  Einf-lilirung  und  Entwiciclung  der  OHT-Veroand  im  Jaiire  I933  eine 
besondere  Aufmerksamkeit  und  Mühewaltung  gewidmet  hat, ein  Umstand, 
der  das  Durchhalten  d^^r  Kolonisten  in  diesem  schweren  Jahre  möglich 
gemacht  hat. 

Insgesamt  \mrden  I933  nahezu  2.200  ha  Gartenland  bestellt, davon 
etwa  25^  mit  Bewä  serung.  Die  Tätigkeit  des  OHT  bestand  in  Initia- 
tiv-Massnalmen,  in  Bearueitrng  der  Pläne  für  die  Gartenanlagen  in 
der  Belieferung  mit  erf orderlic  .en  Sämereien, mit  Material  für  Ge- 
wäcftsanlagen  und  in  einem  weitgehendem  technisch-agronomisc''en  Bei- 
stand im  allgemeinen.  In  einem  Rayon  von  Erstmaissk  und  Kalinindorf 
brachte  d^r  ORT-Yerband        Ki-To  Sämereien  im  Werte  von  etwa 
60.000  Hube-in  unter  den  Kolonisten  zur  Verteilung,  die  zu  amtlichen 
Preisen  von  den  staatlichen,  landwirtschaftlichen  Sämereianlagen 
erstanden  vmrden. 

An  Orten,  wo  die  Bewässerungsfrage  für  die  Gartenanlagen  von 
grosser  Bedeutung  ist,  hauen  aie  ORT -Instrukteure  komplizierte  Arbei- 
ten durchführen  müssen,  um  das  »/aaser  d^^r  benachbarten  Plüsse  durch 
Iviotorkraft  zu  heben(so  des  Singuletz)  und  überall  dort,  wo  Plüsse 
fehlen,  künstlicue  Wa^riserreservoire  herzustellen. 

Von  besonderer  Wichtigkeit  war  die  Anlage  von  Hausgärten, deren 
Produkte  vor  allem  der  Selbstversorgung  der  Kolonisten  dienen. Diese 
Tätigkeit  wurde  in  breitem  Masstabe  durchgeführt ; eine  grosse  Auswalil 
von  Kulturen  wird  angesetzt.  Es  erhellt  dieses  aus  dem  Umstände,  dass 
die  Vertretung  Sämereien  von  24  verschiedenen  Arten  zur  Verteilung 
gelangen  liess. 


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-  8  - 

Insgesamt  versorgt  ge,:ienwärtig  der  ORT-Veroand  70  Kolonien 
im  Gebiete  von  Odes3ä(Bezirke  Odessa,Kalinindorf  vnd   Erstmaissk) . 
Die  Bevölkertmg  dieser  Zoloiiien  zälilt  über  2.500  Familien.  Um  die 
Rentabilität  des  G-artenbaus  zu  steigern  imd  behufs  Yersorgimg  der 
Bevölkerimg  während  der  Winteraonate  mit  Gemüse  hat  der  ORT-Verband 
für  Obstkonservierunj  Sorge  getragen.  In  PerwomaiBsk  ist  eigens 
zu  diesen  Zwecke  eine  Passfabrik  errichtet  v/orden,  die  im  Laufe 
der  ersten  9  Monate  193J5  eine  Produktion  mit  Rauminlialt  von  40.000 
Eimern  aufzuweisen  hatte.  Es  wird  a.::.ch  gegenwärtig  die  Fra-^e 
der  Konservier-ung  von  Gemüse  behandelt.  Die  ErgeDnisse  der  Aroeit 
auf  dieseiu  Gebiete  werden  erst  in  einigen  Monaten  siclitbar  werden. 

Gleichzeitig  vmrden  auch  die  sonstigen  Arbeiten  in  aen  jüdied 
sehen  Kolonien  nic:it  unter o rochen.  Es  vAirde  auch  v.eiter  für  die 
Entwiciaung  des  Meinbaus  und  der  industriellen  YerarDeitung  land- 
wirtschaftlicher Predni- te  Sorge  getragen.  In  2  Punkten  wird  jetzt 

die  Errichtimg  von  neuen  Butter-imd  Käsefabriken  in  die  Wege  gelei- 
tet. 

Alle  diese  Massnalmen  des  ORT -Verbandes  fanden  üb,rall  das 
stärkste  Interesse  imd  die  Anerkennung  der  betreffenden  \Yirtsciiaft3- 
organisationen  ssOTski  und  der  gesamten  jüdischen  landwirtschaftli- 
chen Bevölkerung  selbst.  Diese  war  überall  selbst  hilfreich  am 
Werke  und  scheute  keine  I;Iühe  und   Arbeit,  um  an  der  Erreichung 
des  grossen  Zieles  mitzuwir^.en. 


Sclilusswort. 

Die  Einschränkimg  der  konstruktiven  Hilfstätigkeit  im  Jahre 
1955  3cfcE  hat  sich, namentlich  in  den  Mttel-utid  Kleinstädten,  ver- 
hängnisvoll ausgewirkt,  in  denen,    infolge  der  gegenwärtigen  wirt- 
schaf-ölichen  Lage,  starke  Anliäufungen  jüdischer  lilassen  stattgefimden 
haoen. Behufs  Fortführimg  der  Arbeit  in  Soviet-Hussland  .md  Aufrecht- 
erhaltung  der  bisherigen  Beziehungen  zürn  KOI;iZET  müsi^där  Vortretung 
des  ORT-Verbandes  neue,  vremi   auch  bescliränkte  Ivlittel  zur  Verfügung 
gestellt  werden. 


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rA 


(,   -  i    Lir-^^ 


'.■ 


JUTEN  IN-I3I^D  AÜ3ÜE1HA.LB  DELTSCLAJ;DS. 


2. 


1.  nach  Ent^^eä-ermahme  des  Berichtes  der  Vertreter  des  OHT, Abt. Deutschland, 
über  die  bisher  bei  den  ORT-Anst alten  in  Osteuropa  errichteten  Ausbil- 
dungskurse  für  deutsch-jüdische  J.igendliche  wird  die  Veranstaltung 
einer  Besichtigung  derjenigen  ORT-Anstalten  in  Osteuropa  in  Aussicht 
genommen,  bei  denen  Sonderkurse  für  deutsche  Juden  errichtet  v/orden 
sind.  Zu  dieser  Besichtigung  sollen  Vertreter  des  Zentral -Aus Schusses 
der  deutschen  Juden  für  Hilfe  und  Aufbau  und  führende  Persönlichkei- 
ten anderer  deutsch-jüdischer  Organisationen  eingeladen  werden. 

Die  Executive  wird  ersucht, im  Laufe  des  Jahres  19^4  neue  Ac-sbildungs- 
kurse  für  Jugendliche  aus  Deut,  chland  (irjsgesaint  für  70O-IOOO  Personen) 
bei  den  BxiT -Anstalten  in  Osteuropa  zu  errichten.  Die  Ausv/ahl  der  Be- 
rufe und  der  Anstalten  soll  die  Exekutive  gemeinsam  mit  der  Abt. Deutsch 
land  und  den  Vertretern  der  ORT-Eomitees  in  den  entsprechenden  Ländern 
treffen. 

3.  Die  Exekutibe  wird  beauftragt  zu  prüf en, inwieweit  die  Ausbildung  von 
deutsch- jüdischer  Jugendlichen  in  den  Fachschulen  des  ORT  auch  auf 
andere  Länder  als  Litauen  Lettland  und  Polen  ausgedehnt  werden  kann, 

4.  Die  Plenarsitzung  erkennt  es  als  vornehmste  Pflicht  des  ORT-Verbandes 
an, sich  rechtzeitig  für  die  Präge  der  Unterbringung  der  in  unseren 
Kursen  auszubildenden  Jiigendlichen  zu  interessieren.  Zu  diesem  Zv/eck 
soll  eine  Zentrallstelle  bei  der  Exe/zi'laitive  gebildet  werden,  die 

.  .  a)  durcji  Pühlimgnahme  mit  den  in  Präge  kommenden  jüdischen  Organisa- 
tionen  eingehende  Informationen  über  die  tirxYariai^  Unterbringungs- 
möglichkeiten in  den  Einwanderungsländern  sammeln,  und  die 
soweit  möglich  durch  genossenschaftliche  Zusammenfassimg  emigrierter 
Handwerker  gesichertere  ExistenzKöglichkeiten  in  den  Einwanderungs- 
ländern schafft  und  die  konstruktive  Betreuung  üüernimmt. 

5.  Auf  Grrund  des  Berichtes  der  Agronomischen  Koiomission  des  P;..rise  ORT 
stellt  die  Plenarsitzung  fest,dass  die  Möglcihkeit  der  Absiedlung  von 
nicht  zu  grosser  &ruppen  deutcl:>.er  Juden  in  Südwestfrankreich  gegeben 
ist. 


/     b) 


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-  2  - 

Im  Interesse  dieser  Hilfsaktion, durch  die  einer  wenn  aucg  begrenzter 
Anzalil  von  Personen  eine  produlctive  Existenznöi^liehkeit  geschaffen 
werden  soll, ist  die  besctileunJM-te  Durchfülirimg  dieser  Aiif^^abe  von 
grösster  Y/ichtigkeit. 

Zun  G-elingen  des  Siedlungsplane ü  ist  unbedingt  nötig: 
a)  dass  der  Pariser  OilT  und  die  Abteilimg  Deutschland  in  engster  Zu- 
sammenarbeit imd  ständigen  Kontakt  miteinander  stehen  -und  unter 
Heranziehung  von  Experten  loid  Hilfskräften  die  Vorbereitvingen  so 
"beschleunigen, dass  in  kurzer  Zeit  die  drjfinitive  A.swahl  des  Gutes 
durch  die  Bevollmächtigten  der  Siedlergruppe  getroffen  werden  kann. 

"b)  mit  den  massgebenden  Kreisen  der  französischen  Juden  einerseits  unc 
mit  dem  Zentralausschuss  der  deutschen  Juden  für  Hilfe  und  Aufbau 
andererseits  eine  eix'^en   Zusammenarbeit  auf  diesem  Gebiete  herzu- 
stellen, 

c)  durch  Juhlungnalime  mit  den  entscheidenden  Stellen  die  Förderung 
des  Unternehmens  durch  die  französischen  Behörden  zu  sichern. 

d)  mit  Hilfe  des  französischen  ORT  auch  etwaige  Interessenten  unter 
den  in  Frankreich  bereits  lebenden  Jüdischer  Ausv/anderern  aus 
Deutscliland  für  die  Beteiligung  an  der  Siedlung  zu  berücksichtigen. 

^.  Die  Kommission  hat  sich  ferner  mit  bestiimten  Yorsclilägen  zur  Arbeits- 
beschaffung für  jüdische  Handwerker, Industrielle  und  Gewerbetreibende 
in  Deutschland  befasst.  Das  gesamte  Material  soll  der  Exekutive  zur 
Prüfung  und  Durchfülirung  in  Zusammenarbeit  mit  den  OHT -Komitees  der 
betreffenden  Ländern  üoer geben  werde, , 


I  \    A 


A   "^ 


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ReaolutionsvoraJiläg«  amt  d«ut!»oh4in  Xoauolsslon. 


MH0 


9»r  Sohw»rpimlct  «tr  AiifS2»b«n  d«r  ORT  OrgJinlaatlon  ssur  Hiir« 
f  ix  dl«  Jutiun  In  D«utaohli3na  ffluoa  in  der  facliliol\«i  AuabllduniS  imd 
Unmchlchtiing,  in  Handw«rl:^,   Indugtriö  \m^  lönd  irtachaft  liegen. 
Tora\x8a«ta\ing  f^ir  j*»d©  Hilf«  lat,  dao3  dl*  plam&aalg«  Arbeit  in 
dlaaer  Riditxanß  nur  unter  Bw^'ückaiditigung  der  Kxiatenz-  und 
ünterbrlngun^aaä^ichl  «iten  ftir  dl«  Abaolv«nt(m  im  Inn-  und  Auslände 
liWiängig  genuicht  werden, 

Ute  dies  in  einm,  wrm  auch  rtir  den  Anfang  beochelxienen  Umfang 
au  erraögliohan,  errwohtet  aa  die  Panalsitaung  ftlr  natvfendig,   das» 
Im  Binvemelinan  siit  dem  ORT.Abtoiluns    Deutrs  bland  und  den  in 
Betracht  kommenden  ORT  Pachuchulen  und  Ausbildungastätton,   ein  to9^9» 
Plan  für  alle  fnoiaichon  Gruppen  auf gea teilt  vvird,  nach  dem  sich 
^üötlicha  Landoaorijaniaationcn  deo  ORT  zur  ünterbrin<{un«j  der  in 
den  CHT  Schulan  auagebiüLdeten,   in  iliran  Ländern  verpflichten. 

Zu  dieaea  Zweck  aind  folgende  Maasnahiaön  notwendig  : 

1)  die  Gruppen  Ausbildimg  im  Auslände  rauaa  fortgesetzt  werden 
und  nicht  allein  in  den  bisher  gi  beteiligten  Landern, 

2)  auch  ftir  die  Aualindung  in  Deutschland  seibat,   ist  in  soweit 
EU  sorgen,   als  es  aioh  um  Vorbereitun,?»!  für  ein  apezlellea 
»ach  handelt,   filr  das  die  ünterbringungsmöglichkeit  in 
Beutsciiland  oder  in  bestimmten  Blnwanderungaländem 

möglich  ist» 
5)  Die  Exekutive  wird  beauftragt,  betref f  nd  der  Finanzierung 
der  Kurse  im  Axislande  -  zur  Termeidung  der  bisherigen 
Belastungen  -  eine  mialttelbore    Yerelnbarun«  ralt  den  ent- 
aprechenden  Hilfsorganisationen  zu  treffen.     Dabei  musa  die 
Bxekutive  alle  Anstrengimt^an  m  chen,  um  die  Kompetenz  der 
ORT  Organiaa  «ion  f^lr  Ausbildung  und  fUr  die  Unterbringung 
ausserhalb  Pal  est  Inas  zur  Galt  ng  zu  bringen,   30\»ohl  ralt 
Rückaiclit  auf  die  lilstoriache  und  orfr-J^isn^o^ioche  Bedeu- 


/ 


4^ 


-  2  • 


tving  als  auch  auf  daa  soziale  abwicht  der  ausserhalb  Palestinas 
2U  erziehenden  Hilfeleistung« 

4)  Die  Exekutive  wird  beauftragt  mit  den  massgebenden  Instanzen 
die  rechtliche  und  f  nanzielle  ttrimdlage  für  die  Errichtung 
einer  Lehranstalt  filr  gewerbliche  Ausbildxmg  in  Deutschland 
unter  dem  Protektorat  dee  ORT  UIIIOH  oder  ei  ner   entsprechenden 
Landsorganisation  des  ORT  zu  schaff en« 


Wilhelm  0  r  a  tt  t  2 


Oantorschull,   22,11*   35 


\ 


Ort>t)oiott 


\ 


z.H.    d.Herrn  D..31agalofr8)cl 


V 


Lieber  Herr  Doktor. 


Pari 

Bue  R0U8  691  3  b 


nicht  der  Pall  sein  sollte  » 
iverden  •  In  Wirklichkeit  sei 
vorhanden  •  Natürlich  dürfen 
oder  ähnlichen  Städten  gehen 


loh  hofj«'ÖiAe  elnig^rmaßsen  aus  dem  Trubel  heratus 
nbhme  aber  an    i    daas  Herr  Zexgelsneak^   a.   Leivowioz  noch   in  ?ari8 
sind.  Mein  Aufenthalt  in   der  aphiflez   dehnt  sich  leider  länger 
als  gedacht   aus  •   Ich  möchte  ättah^lb   schon  von  hier  aus   Ihnen   einiges 

Bemerksnsnerte  mitteilen   .       ^)  v\ 

In  Bassl   tt^af  ich   die  bekannte  amerikanische 
Philantropin  Elsa  B   a  u  e  r   i    dl^e  Jetat   in  besonderer  Mission  nach 
Amsterdam  geht   •    \ir  sprachen   viel   über   amerikanische  Verhältnisse   , 
die  sie   aus  langjähriger   so si sie»  Praxis  -  ins  besondere/  in  Bezug 
auf  die   neuesten  Verhältnisse  •  g^nau  kennt   •    Sie   oeetätigt   mir  j 
meine  oft  gei^eniiber  Leviowicz  geäuüser^e   Aneicht    ,   dacs  ständig 
viele  Tausende  auf  Grund  von  ACLd^vid*  einwandern   »    sich   dort 
gleich   in   den   ersten  Tagen  die  fifst  pat)ers  verlangen  und   von   da 
an  sofort  Arbeit  finden    ,   ja  sogijir   ,   wenn  dies  einmal   vrliber  ehend 

SU  den  not  Standsarbeiten   zugelat:den 
also  gar  kein  Risiko  für  den  Garanten 
die  Einwanderer  nicht   nach  New  -York 
•   Sie  nannte  aber  eine  grosse   Anzahl 
von  Staaten    ,    in   denen  viele  viqle  Tausende  ohne   "eiteree  unter  - 
kodtnen  könnten    .    Tie   Ausflihrang^n  waren   so  detailliert  und  int  eres  - 
sant,    dass  ich  es  für  dringend  Notwendig  halte   ,    dass  L.    ,   bevor  er 
nach   Amerika  geht    ,    die   Pame   nooh    in  Amsterd^sm  spricht    .Sie  hat   sich 
hierzu  bereitwilligt   erboten   •    Ihre  Adresse   ist  bei  einem  Verwand- 
ten  von  mir,    dem  früheren  Stafltiämmerer  von  Berlin    ,   Bruno   Asch    , 
zu  erfahren    .    Ich   werde  mit  !•   noch   in  Berlin  darüber   sprechen  • 

Prau  liauer  hatte  übrigens  auch    aus  Russland 
ist   unseren   Ideen   dort   gegenüber  durbaus 
ries  Herrn  Z.   zur  gefl#   Beachtung  • 
Ich  hatte  übrigens  iö  Zürich   Gelegenheit    , 
bei  einigen   reichen  Imigran  ton    euch  Propaganda  für  den  Ort   zu 
machen   •    Ich  habe  unter  anderem  von  Baumeister  Jakobowitz   eine 
gröesere  Sperrooe  rkspende   für  Abteilung  Teutschland   zuresagt   be  - 
kommen   #   Ich  muss  mir  noch   deio  iopf   zerbreohen,   wie   sich   dies 
devisentechnisch  fruktifi/zieiTen  läset   .    Ai^sserdem  hat   der  frühere 
Warenhausbesitzer  Robert  Jandorf  ganz   ausserordentliches   Interesse 
für  unsere  Ort  Siedlung  geweißt   •   Er  möchte  zwei   seiner  Neffen 
dort  ankaufen   und  wird    ,    vermtiitlich   schon  in   den  nächsten  lochen   ^ 
nach  Paris  kommen    ,   um  mit    Ihmen   zu  konfer;Leren  und  dann  nach 
Ville  -  Keufe  su  fahren   ,  wo   ^ch   ihn   besonders  an  meinen  Heffen 
empfehlen  werde   •   Jandorf  staitlmt   aus  einertandwirtsf amilie  und 
hat    auch   für  folgende  Idee,    die   er  selbst   anregte    ,  grosses   Interesse 
gezeigt   :    Er  würde   evtl.    ein  grösseres  Gut  kaufen  und  dort   junge 
Leute   ansiedeln  oder  es   ,  wif  loh  empfahl    ,    au  einem  lehrgut  umbil   - 


gute  Nachrichten   und 
positiv   eingestellt 


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aen  •   Ich  mcohts   jeäanfall«  empfehlen   ,    den  Mann  mit   allergröeeter 
Aufmerksamkeit  zu  behandeln   |   Vor  allen   Singen   a^er  auch  Ihn  mit 
einem  unaerer  agronomiechen  Sachveratändigen  sueammenzubrin^en   • 

Ich   bin   erst  Mitte  der  nächaten  ^>^oche  zu 
Hause  und  hoffe   ,    dort  schon  das   gesamte  Schrift  -  und   Zahlenmaterial 
vorzufinden   •   Ich  nehme   ab   »    daea  Ihnen  Herr  Korallnik  auch  die  von 
mit  entworfenen  Resolutionen   der   Deutschen  Kommisaion  libergeben  hat   , 
und   da&s  Sie  sie   entsprechend  geändert  haben   •  Haten  Sie  schon   Zelt 
gefunden    ^   einige  Bericht   für  die  Presae   zu  machen    i   insbesondere 
mitHlioksicht   auf  Deutschland  frisiert  ? 

Pur  heute   Ihnen  und   allen  aortii^en   ?reunden 
herzliohe  Griisse 


Ihr  sehr  ergebener 


Herrn  Ing.  Elementinowski     ,   Berlin 

liebar  Herr  Klemetinoigski   . 


f 


Ihr 


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1 , 


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1/ 


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01^ 


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4 


1*. 


KOPIE 


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PALiSTIIA-AM 
der  «TEWISH  AGS9CY  for  PALESTOE 


I       BERUH 


An  den 
"Ort" 
Borlin  W. 

Bülov/str, 


90 


K 


R/Am« 


25.11.1955. 


Sehr  geehrte  Herren, 

im  Anachluss  an  eine  Eeise,   die  einer  unserer  Herren  vor  eini^n  _ 
TaKen  nach  Lettland  unternoinnen  hat,   haben  wir  Veranlassxm«.    Ihixeli 
nochmals  mitzuteilen,   dass  wir  uns  in  keiner  Weise  verpflichten 
können,    jemandem  schon  deshalb  ein  Zertifikat  zu  «eben,   v/eil  er 
eine  Ihrer  Schulen  im  Auslande  absolviert  hat.  Es  muss  vieiraehr 
stets  auch  nachgewiesen  v>/erden,   dasü  ausser  einer  ^rundlichen  » 
rufsausbilclunß  auch  zionistische  Bi/rnung,   hebräische  Sprachkennt- 
nisse,   nensc;hliche  Zuverlässigkeit  usw.   «ejCSeben  sind. 


mt  vo  rzü/rlicher  Hochach  tun« 

JE.ISH  AG  JCY  PCR  PALESTIHE 
PAIÄSTIKA-AMT 

(Unterschrift  ) 


Herrn 

Wilhelm  Graetz,   Berlin-Dahlem 

zur  «efl«,  Kenntnisnahme 


V, 


1-, 


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ORT 


« 


^<.y 


GESELLSCHAFT   ZUR    FÖRDERUNG    DES  HANDWERKS,   DER  INDUSTRIE 

UND  DER  LANDWIRTSCHAFT  UNTER   DEN  JUDEN 


ABTEILUNG  DEUTSCHLAND  B.  V. 


FKRNRÜF:   B  2  LÜTZOW  49-88 

TKLEGRAMM-ADRES8E: 
„FÖRDRKORT  BERLIN** 

m 

POSTSCHECK;   BERLIN   NR.  1102©9 

BANKKONTO: 
KREDITVEREIN    FÜR    HANDEL    UND 

GEWERBE    E.  G.  M.  B.  H. 
BERLIN  N  24.0BANIENBURGBRSTB.8 


^•o.?747a...>  • 


27.   November  5* 

BERLIN  W  57,   DEN 19...... 

BÜLOWSTRASSE  90 


Herrn 

Wilhelm  Graetz 

Berlin-Dahlem 

Am  Erlenbusch  4* 


Sehr  geehrter  Herr  Graetz! 

In  der  Anlage  überreiche  ich  Ihnen  zur  «fl^^,  Kenntnisnahme 
Durchschlag  meines  Ta^es Schreibens  an  Herrn  Dr^  Lvovitch, 
sowie  Durchschläp:e  der  ihm  gesandten  Entwürfe  für  die 
Durchführung  der  Sperrkonti-Sammlung^ 


Ich  würde  empfehlen,  diesen  V/e^  auch  in  der  Angelegenheit 
Jacobowitz  einzuschlagen  und  zu  diesem  Zwecke  ihm  die  Ent- 
vmrfe  I  &  II  einzuschicken*  Es  v/äre  nur  zu  überleben,  ob 
wir  die  Spende  Jacobov/itz  ebenfalls  für  die  Zv/ecke  des  "Qrf - 
Verband  E^V.i»L*  Herrn  Lvovitch  zur  Verfü^unfc  stellen  (  na- 
türlich wie  mit  Naimann  besprochen  ),  oder  das  öanze  getrennt 
behandeln  und  diese  Spende  zum  Zwecke  der  Beruf sumschich- 
tuiiR  in  Deutschland  verwenden.  In  letzteren^  Falle  müssen 
die  Entwürfe  anstatt  den  Namen  des  Herrn  Dr.  Lvovitch  den- 
jenigen der  Gesellschaft  **Ort^  Abt  .Deutschland  E.V.  ent- 
halten und  wir  alsdann  ein  entsprechendes  Gesuch  an  das 
Landesf inanzamt  Berlin  richten. 


Die  Einladungen  zur  Vorstandssitzun^,  wie  beiliegend,  sind, 
wie  heute  telephonisch  mit  Ihnen  verabredet,  ab^e^an^en. 


/ 


^ 


i. 


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Mit  besten  Grüssen"^ 


7. 


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liVo|l§Äpbtlg|eg.JnJeu$yphJandJög4^Ä.^W?2SSi§^=: 


Berlin  W  57.«=== 
Bülow3tx,90 


rrÄSrr:  .  wt 


27  ITcrveraber       55 


"ORT"-  UNION 
2U  Kd,  dea  Herrn 
Dr.  D,   LVOVriTCH 

5b Is,   rue  Roussel 
Paris     XYII-me 


■■■■•ivi 


011 


Lieber  Herr  Doktor! 

Nach  Eückapraohe  mit  Herrn  Prof,  Prankfurt  übersende  loh 
Ihnen  in  dor  Anlaß©  die  für  die  Durchführung  der  Sperr» 
konto-Spenden  benötigten  Entv/ürfe  i^ur  gflK.Bedienun«, 

1,  Joder  Spender  rausa  ein  Schreiben  It ,  Entwurf  I  an  sei- 
ne Bank  schicken, 

2,  Jeder  Spender  wuns  cdelchzeiti«  an  Sie  ein  Schreiben 
It,  Entwurf  II  adressieren, 

3,  Wenn  die  Summe  von  RM  15  #000»—  erreicht  ist,  müssen 
Sie  an  den  Präsidenten  dea  Landosfinanzamta  Berlin 
einen  Brief  It«  Entwurf  III  riohtent 

Herr  Professor  Prankfurt  bittet  mich,   Sie     nochmals  da- 
rauf aiifmerksain  su  raacbnn,   dass  diese  Angelegenheit  nun- 
mehr mit  wösster  Beschleuni^im^  durchf:efuhrt  und  bis 
Ende  Dezember  d3#  Js«  erlediget  werden  musa. 


Mit  besten  Grüssen 


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}  EntTTÜrfe 


•/• 


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inwpi  y   r 


ft. 


Ab  dl« 


ut, 


B«rik 


Vevlsenatell«,   erteile  loh  Ihnen  den  Auftrag  von  aeinea 


den  Betreff  ▼ob 


UM    e  •  »  »  • 


Sperrkonto 


5*  ?J*  S*o**S^  ^"^  '^^  »letamto  Oeeellachaf t,  Stadtaentrale  Abtcllww  I.  [ 
Serlin  W_B^  Jfaucretrasae  26/2?     »u  Gunaten  dee  eich  in  Llaoldetion  tefla. 


denden  •<!?§••- 


E.V."  EU  Überweisen, 


Bochiiohtun«xiv  oXl 


, ' 


..^'     .W.I1V.':    J.^.i>>>.i«^..-^t.-A«.-;U'Jk^ie>.^.'.<^']l^<«^.j''..M..  f  M.-A^V«mA.'.A*'.U._14^^LJl.      11     TIHl    i^iatlilT    11 1   ■  •  Mü 


BItWUBt     ZI 

■HüvsT  srsr  *-."««»  «r  TV  «R«t  9»  sa  Sei  i»ai 


B«rm 

Ihr.  0*  livoviteh 

f  ^  ¥  1-  n 

8«lur  iiftehrtar  Berx  BdktCNr, 

loh  t«ll«  Humb  hl«rduroh  isit,  dass  loh  mich  entsohloaeea  hab«,  den 

*CET "-Verband  2.T.  i.L,,  Berlin,   von  ujolnen  In  dor Baidc 

geführten     • Sperrkonto  «Ine  Spend«  Ton 


HU 


»OL  h^willUmn,  voitmx  d«r  TorauBsetsoiui,  d&ss  Sie  die  TorKeschrlebea«  Cte* 
Aefandj^nuiK  der  smittindiAtn  Devisenstelle  erhalten  werden,   die  Sie  nelner 
vor  «^nannten  Bank  vorsule^en  haben. 

loh  habe  neinar  Bunk  lt.  beilieAonder  Kopie  die     nQtl«K>  Amreisim«  «e/teben. 


HochitohtunfcsvoXl 


1 1  s  w  ü  E  r     zu. 


kn  d«n  Bmxm 
Fxäsideatea  des  LaadwsflnansaBts 

1  •  r  1  i  n 


loh  trete  In  diesem  Sehr  Iben  in  neiner  lixensohaft  als  früheres 
TorataadBBitglied  das  sich  in  Liquidation  befindenden  **  CBZ*-7BtBUI- 
DES  S«T,,  Berlin,  auf  und  nehme  höflichst  Besu«  auf  die  im  Oktober 
d8«j0,  in  Berlin  lacehabta  persönliche  Büolcspr aohe  • 

Ber  •CRI*-Terband  E.T.  i,L.  schuldet  der  IS)-Bank  einen  Betrag  ▼on/'4,33^ 


i, 


Biese  Bank  hat  sich,  lt.  hier  beiliegender  Abschrift,  bereit  erklärt, 
diese  Schuld  gegen  Zahlung  ron  EM  15.000.-»   als  aogegolten  su 
streichen.  Bie  SD->Bank  ist  weiter  bereit,  die  Zahlung  in  Spernark  ' 
su  übernehmen,  wenn  tk  hiersu  die  Torgesohrieb  ens  Oenehmigung  des 
Landesfinansamts  erteilt  sein  wird. 

Bis  nachstehend  aufgeführten  Inhaber  yon  Sperrkonti  haben  mir  mit 
ihren  in  Abschrift  hier  beiliegenden  Schreiben  mitgeteilt,  dass  sie 
Ton  ihren  Konti  eine  Spende  sum  Zwecke  der  Abdeckung  obiger  Schuld 
bewilligt  haben: 


\ 


( 


1. 


2. 


•  •••' 


Bank »Sperrkonto 


RM  » « » « 1 1 


3. 


Ich  bitte  ergebenst,  die  th>erweisung  der  obigen  Beträge  an  die  Beutsete 
Bank  und  Biso onto-Q«s ellschaft  Stadtsentrale  Abteilung  A«,  Berlin  W  8 
Mauerstrasse  26/2?  su  Gunsten  des  ■aRT"-T]SRBAHDBS  X^T.i.L«,  Berlin 
freundlichst  su  bewilligen. 


A  b  ö  Ohr  1  X  t   l 


far 


Borlln  K.H.4C,   d«n  3.Jaai  1956. 


H«rrn 


ka» 


pTüf^öflür  iö.     f  r  a  n  X  f  i)  r  t 

B  e  y  1  1  n     w  IH 


Ihr  ßofUiiigna  ßöhroiben  voa 

23.  Mal  1936.  ,  • 

Öögyn  lüron  Plan,  eine  jüdiacha  tJladXung  in  den  Gebiet  dar 
Ci»  de  Tarraa  Korto  do  i^erana  In  Kordwaatea  dea  Stallte» 
Parana-araaiUen  au  orgftniaieren,   bestehen  dloaaelt«  keine 
beaünderen  Bedenkett.  üie  gfjnannto  aea»llaoiiaft,  eine  Tochter- 
geaollaohaft  der  «arana  J^lantatlone  Ltd.   In  London,   l«t  var- 
traaanawardlg.  Allerdinga  beaohrfiiitt  eie  aloh  diirao^,  da« 
iand  aa  araohlleaaen,  alao  Weg«  «naulegen  und  dl«  Varaieaaan« 
gen  voraunefamon}   eine  eigentUohe  kolonlaatorlflohe  Or«anl««- 
tlon  lat  nloiit  vornanUen.    dine  ander»  Sfoohtergeoellaohaft 
der  Parana  flantatlona  Ltd.  baut  and  betreibt  ein«  Klaenbahn. 
die  daa  tiledlttngageblQt  eraohlleaaen  eoll.  Blaher  aind  Inner- 
halb dea  Lande«  etwa  25  ka  und  3  Stationen  angelegt  wrden« 
weiter©  etwa  200  Ja«  stellen  dl«  Verblüdong  mit  dem  Ret«  d»r 
öorooabana-Baim  her. 

1 

öaa  etwa  1.2ut>,uw0  Ueictar  groaee  tJoblet  liegt  lia  öatllchea 
Teil  etwa  5-6ÜC  m  hooh,   In  d*?r  Mitte  et**»  eOc  m  und  v»elt«r 
weatlioh  wiederum  niedriger,   bla  etwa  4Ü0  n.  iv«  ist  welll«. 
«on  Baohen  und  itlelnen  nässen  durohaogen  und  lalt  Urwald  be- 
deoict.  üer  Bodeji  ist  teil«  henrorragend  fruchtbar,  teil» 
leichter  und  aieralioh  durohläealg.   ßaa  >aiiBß  iat^taral.   An  den 
Waaaer laufen  tritt  Malaria  auf.   Der  Landprais  beträgt  otita 
5-60v  Mllrela  fSr  1  olQueire   (2,42  ha).  ^  ^ 

In  dea  Ueblet,   deaBen  Huuptort  die  ütadt  Londrlna  iat,   leben 
bereit»  etwa  150\,0  ieriachen;   deutachatänralge  Siedler  aitaen 
in  den  iOilanlen  liolratal,  Keu-üanaig  und  Uoland-  hier  etwa 
22'w-25C  ^ailieji.  a 


/oipbaiit  werden  ia  Anf^mt;  dl©  Üblichen  Hhimmgeraittal  Bohnen. 
Höia,  ^/>andiuoa,   aataton,  ..artufioin,  Uula,   Gmaliaa  der  ver- 
achiedeneten  ArUn,   Fruohte  wie  /elonen,  „ürbiaoe,  Orangen. 
Uma&o,  /.nmias.   yOr  die  v  eiaen  i?erd«n  daa  Äikuyo-  und  Hhod«»«- 
c^raa  bevorlsugtj   d^^r  üeutaad  v.n  Kühen  und   iohrvfeinen  lot  ncoh 
beaohöidwn.  An  KxpürtproüoJct  n  werden  j;it  ;>2rfolg  ftn^^^baut 
Bauai«itölle  und  i:affeö.   'isbak  godelht  ^^tj    iat  aber  nicht  ver- 


»  \ 


.    A 


breitot»   'Ü9r  Anbau  von  ülKinaa  hat  ehttilaaoht.   Hatshol« 
iBt  reiohilch  vo3*h«nd©B,    ««»beitakrüft«  öind  g«sa<»ht  a»d 
teuer j  «n  h.km  wwden  6-12  Mllp»!»  auaUgUoh  Xr«l«r 
ötatlon  g«»J»iiXt. 

klein«  induBtrlello  B«trl<»be  <»inä  ÄiUilrwioh  vorhRndtiii,  Dl# 
Ti^rif«  dar  Balxn  alti4  ndoh  vergXolohsiKtioe  hoohj   iijdeisatn 
b0ialüit  sioh  dl«  aeseilacliaft«  dii^  bei  gröua^an  TraohtnBng«!) 
h«rab«u8«tattn.   Der  Absata  fär  liülai  J^b<jnsaltt«X  und  Bsun«^ 
»ioile  ist  böi  a.Xt,  guten  ivela»  n loht  ochwl<»rlg. 

Dl«  Bahn  soll  demnHchst  um  7C— 9t    ka  v«rt%ng«rt  tv^d«n. 

*  •  ■  '        '  .  ■         *  # 

*  ■ 

Dl«  fagemd  gilt  als  aukunftaifelab. 
1  froapaitt  wird  beigefügt. 


ttlt  voreuglloher  Hooh»ohtttBg 

■4«   *  • 

g»a.  Untarachrlft, 


•  » 


I 


/ 


Abgeändert  lt.  Beschluss  der  Mitglieder- 
versammlung vom  28.  September  1936. 


§  2.  Punkt  5: 

in  Deutschland,  zur  Erfüllung  der 
Aufgaben  im  Sinne  des  §  1,  Kurse  und 
Betriebswerkstätten  errichten  und  alle 
sonst  den  Zwecken  des  Vereins  förder- 
lichen Massnahmen  treffen. 

Die  fachliche  Ausbildung  von  jüdi- 
schen Jugendlichen  und  die  berufliche 
Umschichtung  von  Erwachsenen  soll  zum 
Zwecke  ihrer  Vorbereitung  zur  Auswan- 
derung geschehen. 


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^«^  •»^3:? 


B  e  r  1  0  h  t  über  d«n  •Oit*-Iongre«»  in  Pari« 

▲a«a«t  1937 • 


I. 


tJber  den  Terlauf  des  Kbn«reases  unterrichten  in  «roesen  Zügen: 
1«  die  anliegenden  lotisen  der  XXi, 


J      3«  die  Tagesordnung« 


Bröffnungssitsung. 


TerO  f  f  entliohange] 


// 


■u  Oesioht  bekam,  rerweise  ich  anoh  auf  die  anliegenden  Bulletins  der 
Agenoe  Telegraphiqoe  Juire« 

^^  ^^  BrgffnimgssitsiMMr  sprachen  -  ausser  den  HLtgliedem  des  Ixekutit 
Ooaittfs,  den  Tertretern  der  fransCsischen  Regierung,  und  den  Tertretern 
der  grossen  Organisationen  JOm  und  ICA,  des  Parlaaentarischen  Ooait^s, 
an  dessen  Spits«  Bdouard  Herriot  steht  -  ron  den  Delegierten  nur  die 
des  amerikanischen,  südafrikanischen  und  australischen  •CBT*  und  ich  all 
Tertreter  der  Abteilung  Deutschland«  Meine  Ansprachf  ist  mitstenogra- 
phiert worden,  sodass  ich  sie  beifügen  kann«  Bbenso  die  Ansprache  des 

^      American  Distribution  Oommittee  (  Joint  ),  Dr .Bernhard  Kahn,  und  der 

^/^  Jewish  Ooloniaation  Association  (2  e  a),  Bd«Oangre« 

Während  der  aus  der  Tagesordnung  eraichtlichen  Tagungen  am  25 «und  26«8« 


Tagung 


wurden  sunäohst 


die  Spesialberichte  der  Bzeoutive  und  Polens^ 

der  BeTisions-und  Mandatskommissionen,  sowie 

die  Berichte  der  einselnen  Länderorganisationen 
gegeben  und  diskutiert.  Besüglich  der  Oesellsohaft  "ORT*  Abt »11»«^ 
Deutschland  hielt  ich  mich  an  den  beiliegenden  durch  unseren  Oesohäfts- 
führer  rorbereiteten  Bericht,  den  ich  durch  Mitteilungen  über 
^»»ore  Stftdinnff  in  Spdfrankreioh  und  durch  die  in  unserem  Torstand- 


-  2  - 


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\ 


/ 


l 


-  2  - 


^•BOhluss  festgelerfc«»    forderungeu      ausfUhrlioh  •riKftnst«« 
f  «rnar  wurden  «ine  Belh«  toa  Qrganlsatlonsfxa/ma  arladlgt  und  sum 
Sohluaa  dl«  sur  Annahm«  «alcoaMnan  fUnaoht  der  Kongreasdelegierten  in 


besonderen  Beaolutionen  inaaBnengefasat»  Bndlloh  wurden  Zentralrerwal- 
tung,  Szekuti-ra  und  Bevlalonakommlaalon  für  die  könnende  Periode 
netif-  besw«  wiedergewählt« 

lach  Sobluss  des  of fisiellen  Kongreaaea  fanden  an  freita«,  den  27»8«, 
Sitzungen  reraohiedener  A>r1>eit«^yft">^^  ■■<  ^w^  xxA  der  lentralrerwaltunf 
atatty   an  denen  ioh  gleichfalls,   aowohl  ala  Mitglied  der  Zentralrerwal- 


gewählt 


1nn>^m, 


In  der  laoht  rom  Freitag  sum  Sonnabend  fuhr  ioh  nach  Tillenenre .  nm  die 
in  SUdfrankreich  belegene,  seineraeit  Ton  der  Qesellsohaft  "(ST** 
Deutschland  ins  Leben  gerufene,  jetst  Ton  franssösi sehen  "(BT**  nnd  der 
Zentralrerwaltung  betraute  Siedlung  ron  Juden  aus  Deutschland  in 
besnohen^da  die  Siedler  wegen  der  überaus  ungünstigen  Witterungsrerhält« 
nisae  der  loteten  Jahre  fast  alle  Bit  grossen  Schwierigkeiten  bu  käm- 
pfen haben«  In  der  lacht  ron  Sonnabend  su  Sonntag  fuhr  ioh  snrüek  naeh 
Paris, erstattete  der  fizecutive  über  die  Ergebnisse  asiner  Reise  Berioht 
und  yeranlasste  den  Beschluss^dass  noch  in  dieser  Woche  ein  Agronon  für 
einige  Zeit  in  die  Siedlung  geschickt  wird,  der  die  einseinen  Wirt- 
schafte in  agrarwirtschaftlioher,  finansieller  und  persönlicher  Hinsiet 
SU  analysieren  und  Torschläg«  für  die  den  Siedlern  su  bringende  sweoto- 
■ässigste  Hilfe  su  machen  hat* 

ferner  hatte  ioh  an  Sonntag  u*a«noch  Zusammenkünfte  bsw.Besprechungen 
Mit  den  Mitgliedern  des  amerikanischen  "CBT**,  des  amerikanischen 
Jnnioren-CEI.  den  CBS>Tertretern  Ton  Südafrika.  Australien,  lanada. 
Argentinien  und  anderen  für  die  linwanderung  ron  Juden  aus  T><^nta«hT  «mi 
besondere  in  Frage  kommenden  Ländern«  Da  ioh  am  Montag  früh  in  Berlin 


-  5  - 


,  .J. 

••In  Ma8st«,«owl«  In  Anbetracht  der  ■ahlreiohon  notwendJUi»n. prin«ipl»ll 
wiohtl««n  l^«preohunü(en,  msste  loh  aioh  auf  da«  Waaantllota»  baiohräB^- 
k«n  und  dla  weiter«  Bahandlun«  and  SozohfUhron«  dan  in  Paria  snrtteklblai- 
banden  Delegierten  und  der  ZentralTarwaltung  Uberlaasen» 
Yj^    Ana  der  anliegenden  Idate  der  Delegierten  iat  eraiohtlioh,  daaa  allein 
•tiaäbereehtiicte  Deleürierte  aas  16  Ländern  bsw,30  QrtaffrnvDen  rer tre- 


ten waren«  Sa  hatten  entaandt; 


onäni« 


* 

Litauen  5,   Lettland  6,  Deutschland  1,  Ängland  1,  USA  5, 
Kanada  1,   Südafrika  2,  Bulgarien  1,  Sohwei«  1,  Argentinien  1, 
Auatralien  1,  frankreioh  2,   Mitglieder  der  Zentraldirektion 
(faria)  12,  EeTiaionakomnlasion  3« 
V«ben  diesen  Stinmbereohtigten  waren  eine  grössere  Anaahl  Ton  pronlnent« 
(ET-Ter tretern,   CBT->frauen,    (fif-Jvinioren  usw., besonders  aus  "Ö8A  und 
Irankreioh|   anwesend« 

Bs  iat  intexeaaant  feataus teilen,   aua  welchen  Schichten  aioh  die  atioBH 
berechtigten  Delegierten  suaanmense taten«  Beben  einem  bekannten  polnl- 
aohen  ZionistenfUhrer  und  anderen  Zioniaten  waren  wohl  Angehörige  auoh 
aller  anderen  Jüdischen  Ilohtungen  bis  sua  orthodoxen  Sabbl,   einoM  der 
Delegierten  aua  Beaaarabien,   erschienen* 

Bei  der  Betrachtung  der  aoalalen  8QhlnVit«w^  a teilt  nan  fest,   daaa  unter 
den  Delegierten  neben  Arbeiter-  und  Handwerfcer-Ter tretern  pronlnent« 
Industrielle,   Orosagrundbealt aar ,   Oroaakauf laute,  Rabbiner,  IKdagogen, 
Adrokaten«  Xrat««   Ingenieur«,  Cfelehrte,  Dichter  uaw«  aasaen. 

II« 
Oharakteriatiaoh  fUr  dieaen  4«  CBf-Ibngreaa  war  die  Ton  allen  leilneh- 
■ern  geftihlt«  und  h«rTorg«hob«n«  au«8«rerd«ntlioh  ceateiaert«  Aktivi- 


Ländern  und  die  Zttr«r«ioht,die  man  in  die  weitere  B&twlob- 


lung  sowohl  fUr  den  (Bt-Oedanken  ala  auoh  für  die  dadurch  «rnSglloht« 

Ulfe 


..  4  - 


ii. 


% 


-  4  - 


m  LOnm«  d«r  /«deamot  ••tst*.  Hui  war  sieh  überall  klar,  dasi  dl« 
jtidiaohan  Manaohaa  allar  lÄndar,   «loniatan  «nd  IlohtiloniateB,  aoweit 
■la  dia  Baaohräakoiuc  der  in  faläatina  «n  <Mv«ri -..vi  4^1.^.4..  «^^^ 


•rkaant  haban,  »loh  iaaer  atärkar  aa  dan  Oadankaa  klammarn:   •  Ob  dla 
Juden  in  ihren  Ländern  irarblaiban  oder  ob  aie  auawandem  und  in  anderen 
lÄndern  eine  Beiwit  anohen,  überall  kann  nur  die  alte  Idee  der  <Bf- 
leweguniK  die  OrondlaM  für  ein«  ammmAm  «»•t^^^wi» 4.. 


*8e^thilf< 


duroh  Sehaffun«  eines  «egon  die  äuaaeren  lOte  und  die  inneren 


firankheitakeiae 


iinhän< 


durelMwb  ildeten  f  achar b  eit er  •  . 


IWA. 


Südafrika  und  in  «ewiaaem  Tbf  ani^e  auch  Ton  Australien  «eben  Bit  dem 
begeistert  «Ergebenen  Terspreehen  in  ihre  lAnder  «urüok,  alles  su  tun, 
tt«  diesen  frosess  der  sokialen  Oesundun«  su  untersttttaen,  aowohl 
finanaielj.  als  aueh  dadurch,  daas  die  Binwanderun«  ausütebildeter  f ach^ 
•rbeiter,  überall  wo  sie  benötiiitt  werden,  erleichtert  und  tatkräftig 
gefördert  wird« 

laturgenäss  hat  die  tage  der  Juden  in  Polaa  .owohl  duroh  die  Ansahl  d«r 
polnischen  Belegierten  und  duroh  die  Wucht  ihrer  Ausführungen  als  aueh 
durch  die  Dringlichkeit  der  in  Polen  und  fUr  Polen  lu  leistenden  Arbelt 
«inen  besonderen  Raum  eingenoBmen» 

BeMrkenswert  war  aber  auoh,  dass  alle  Delegierten,  besonders  die 
Delegeierten  aus  mi   und  Südafrika  durch  asine  Ausführungen  als  Tertrat< 
der  öesellschaft  «CB«"  Abt  .Beute  ohland  «ad  durch  die  Irrichtung  unserer 
Oewerbesohu3.e  in  Berlii^,  die  Ton  einigen  Belegierten  auf  ihrer  Durchs 
reise  sohon  besichtigt  worden  war,  selbst  angesichts  des  gegenwärtigen 

-5  - 


-  5  - 


inf aB««ftadittw,  «MMrerdentlloh  b««iadraolct  wnrdM,  Man  hatt«  an  dl« 
Bgllohkalt  dar  Irrlehtunit  «Inar  d«xartl««A  Mmteraohnla  la  Daataoli- 


Lcüdonar 


Z«ndaaer«a2iiBatiQa, 


fiaanBlarung    dar  Maaohinan  vusd  SlnrlohtunjatoB  übarnoimDaB 
hat,  fordert«,  daaa  mx  über  dl«  w«lt«re  Intwlokliug  der  Schale  etäadi« 
uaterr lohtet  wird,  na  la  «e/Ptebenea  Momeat  aooh  weiter/^  helfen  oad 
fördern  tu  kOnn«a ,  Br  hielt  es  für  dringend  aotweadl«,  daea  loh  b5ü(>. 


«ajRjElBiBCl« 


sukUaftlge 


all«emelnea  px  londof  referiere,  am  die  dortlüte  Jüdische  Öffentlichkeit 
aoch  weit  aahr  als  bisher  su  Interessieren« 

Bbeaso  fand  unsere  aus  den  Bedürfnissen  der  Abt«])ettt8chlaBä  herror- 
«e«an^ne  forderunf  auch  für  die  anderen  LHnder  grOsste  Beachtung  oad 


B&/6nlle: 


«uallflslerte 


Jüdische  Arbeiter  -  durch  «ine  organisierte  Arbelt  der  Landesorganisa- 
tionen des  ORT  In  den  Einwanderungsländern  Bzistens-Mögllohkeitea 
Terschafft  werden  flgüssen,  wenn  sie  nach  Ihrer  Ausbildung  -  ge^ss  dea 
Ton  Jedea  au  uaterseichnenden  Terpf llchtungsscheln  -  Ihre  Auswanderna« 
•US  Deutschland  betreibea  Mlsseai 

Zu  der  TOB  allea  Beteiligten  als  notwendig  erkannten  Terbrelterung  der 
(BT-Bewegung  in  allen  Xändern  wurden  wichtige  Beschlüsse  auf  dem  Oebiel 
der  Propaganda  usw.gefasst,  wurde  die  Förderung  der  frauea^und  Jugend- 
Organisationen  Terlangt  und  auf  aelnen  Torschlag  hin  eine  ZusamnAii. 


CB9»JUgend< 


Insoweit  die  hiersu  erforderlichen  behördlichen  Oenehaigungen  su 
erlangen  sein  sollten,  wurde  auch  die  Bilduixg  einer  entsprechenden 

•  6  - 


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^   i 


.    6  - 


-  ,  i 


XmSSSJSäL 


(B^Oedanlcen  der  f  Orderoag  ron  Handwerk,  Industrl«  nad  Landwirt« ohaft 
bei  der  heranwaohsendeB  «md  später  «rtl« auswanderndeB  Jugend  sowohl 
Ideologisoli  als  aaoh  organlMterlsoh  su  unterbauen* 


yfi^. 


'Inanilell»  JarAmrrmf^  «uf  lereitetellnn«  Ton  IT  12*00( 
ler  «entralyerwaltuag  fttr  I938  lat  alt  Tfateratttt«unf 


lA 


Seleüderten  bewilligt  worden,  sodaa«  wir  unter  BerUoksiohtijBmng  der  uns 
ans  dem  Statjahr  I937  noch  suatehenden  l(  4«000«->  tob  Jetzt  ab  aonat- 
Hob  0  l.OOO,—  SU  erwarten  haben«  lesUfaioh  unserer  übrigen  forderungea 
rerwelae  loh  auf  die  belllegende  dleabesOffllohe  Sesolutlon* 


▲uf  die  Delegierten  hat  in  übrigen  nuoh  die  tos  CBT  im  Internationalen 
?*^^^?  <fw  der  Weltausstellung  Ter  anstaltete  Ausstellung,  ebenso  wie  auf 
die  meisten  Interessierten  Besuoher  dieser  Weltausstellung,  grossen 
Slndruok  gemaoht«  Abgesehen  Ton  den  tür  die  TerständnlsTollen  Besuoher 
Imponierenden  Zahlen  der  flesamtlelstunit  des  CRt.  und  abgesehen  Ton  den 
ausgestellten  Irseugnlssen  aus  den  f  aohsohulen,  Handwerks-und  Industrie- 
betrieben, stand  man  begeistert  oder  erstaunt  Tor  den  Photographien  aus 
unserer  Berliner  Oewerbesohule  und  Insbesondere  Tor  dem  Ton  mir  naoh 
Paris  gebraohten  TOn  unseren  Lehrlingen  hergestellten  grossen  Bohlüssel 
und  dessen  syäbollsohen  Insdirlftent 

"  Bureh  OH-Iaohsohulen  sur  Qualitätsarbeit" 
«  Ber  Schlüssel  sur  Zukunft  der  Jüdischen  Jugend« 
«  Hergestellt  In  der  Prlyaten  Jüdischen  Lehranstalt  fUr 
handwerklloh«  und  gewerblleh«  Ausbildung  auswanderungs- 
wUllger  Juden  des  «C&T*  In  Berlin  -  August  1937«. 
Bas  s«I«  recht  interessante  den  Ausstellungsbesuehern  sur  Terfügung 
gestellt«  Material  habe  loh  mir  für  die  einselnen  Tor  Standsmitglieder 
aus  Baris  bestellt. 
Berlin-SohOneberg,  den  31,August  1937« 


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GemJii'ch^ff  ^n  P  1   ?rL^''  Körperkraft  und  bedroht  die  Cebenskräfte  unsere- 
nur  dl^  oif!  in  Polen  Lithauen,Lettland  und  Rumänien.  Die  Ursachen  rind  nicht 
schJf L^i  -T^^"^  ''^'!  ""^  ^^"^   "^^''^^  Antisemitismus.  Die  allgemeine  Wirt- 
von  Gon-n^^.\   T  Jff^^i^^*  ^^^   ^It«"  jüdischen  Ghettoberuf e. Zehntausende   , 
Seln^nTii   "'  ^^^,?f  ^"  """^  Regierungsmonopolen  schliessen  für  immer  den 
^e?den  fiSv^^nl  r%  Millionen  von  kleinen  ^adenbesitzern  und  Wiederverkäufen 
^ird  Sie  ?rüierP  5;  ?.^?*  unter  günstigen  politischen  und  sozialen  Bedingung«: 
SbLshal^un^  H^fn^"^'''^°r^  "^"  ^^^^^^  ^^""  ^""^^^   bilden  für  gesichfrtS 
Induf  ?v^I  ?°*H   ?  r5!  ''"^  -wirtschaftliche  Forderungen  rufen  die  Juden  zur 
Indus  trie,Land'.virtschaft  und  zuallen  Arten  technischer  Hanwerke. 

ORT  bereitet  die  jüngere  Generation  vor  auf  ein  produktives  Leben  in  Europa  m 
Palastina  und  anderen  Ländern.  In  d^,  l^fö  Lehrinstituten  führtlL  SrT  neSe 
<.^n"v'f  ^  T^  r^""""'  Methoden  unte^jüdischen  Handwerkern  e in. pj^ch  Ermutig« 
^-^u  höherer  technischer  Wirksamkeit  und  Geschicklichkeit  pf lanzrORT-RellSt^ 
vor  dem  andwerk  ein.Mehr  als  7000  Jude^eider  öeschlechter  arbeiten  in  Ge- 
weij^eschulen, Lehrfabriken  und  Farmen  desORT^w -^^-v»«  ^^<-<.< -e-^  ^^t>;A^^^.C-i 

Heutfeö^5^sind;^Udische..  Eltern  glü  ihren  hindern  geschickte  Handw* 

ker  zu  machen. M8,ngels  Unt erko muten,  kcfmren  die  ORTschulen  nur  einen  Teil  der 
vielen^ugendlichen  und  Erwachsenen, die  an  seine  Türen  Pochen ,Nauf nehmen.  Von 
den  mehr  als  50.000  Personen, die  durch  ORT  in  den  letzten  Jahren" ausgebildet 
wurden, haben  mehr  als  80^^  in  Suropa  Arbeit  gefunflen,der  Rest  in  Palästina  und 
anderen  I^^ndern.  Vorbereitungskurse  für  Arbeiter  inkien  grösseren  Industrieen 
sind  durch  ORT  in  speziellen  Lehrfabriken  errichtet. Fünf  solcher  Cehrf^-^briken 
sind  in  Lodz  zu  finden, dem  Hauptindustriezentrum  von  Polen.  4500  so  ausgebilcb- 
ter  Personen  erhielten  feeschäftigung  in  den  grösseren  Fpbriken  von  Lodz. 

n2i^M^^°?°  ^"""^  Handwerker,  die  in  Heimarbeit  engagiert  waren, erhielten  An 
von  ORT  Maschinen  auf  leichten  Kredit. Wo  immer  es  die  Umstände  erlauben  grün- 
det ORT  cooperative  Fabriken.  114  solcher  Fabriken  sind  von  ORT  mit  Anlagen 
ausgerüstet  worden 

1 
I 

Die  v/irtschaftlichen  und  politischen  Interessen  der  Juden  verlangen, das s  in  % 
Agrarländern  dis  :_ahl  der  jüdischen  Farmer  immer  anwächstöSRT  war  der  Pionia- 
fier  neuen  I^andwirt Schaftsbewegung  unter  den  Juden  in  allen  osteuropäischen  i,§^ 
Landern. ORT  gibt  dem  jüdischen  Farmer  und  Geraüsegärtner  leichte  Kredite  und 
sachverständigen  Rat. (Als  Resultat  der  Anstrengungen  der  Regierung  und  ver- 
schiedener jüdischer  Organisationen  sind  gegenwärtig  mehr  als  300.000  erfolg- 
reiche jüdische  Farmer  in  Russland. )Mit  Hilfe  von  ORT  wurden  ins  Leben  gerufai 
129  jüdische  Kolonieen  sowohl  als  auch  621  Geroüsef armen. In  Uebereinstimmung 
mit  dem  von  ORT  ausgearbeiteten  Schema  konnten  nahe  den  Städten  in  Polen  Ge- 
müsegärten errichtet  werden  zum  besten  von  vielen  Tausend  Juden. 


*-> 


OBTrMethoden_zux.  Hilf  e_f ür  deutsche^J^^^    Es  sind  eröffnet  worden:  6Lehr7;erk* 
Stätten  in  Deutschland,  11  in  Paris  und  z-vei  grosse  Lehrfarmen  in  Lithauen, 
"Ungarino"  und  "Kalinova".  SpeziallbehrKfefsSür  mechanischer/und  elektrischen 
ii'iaschinentahiengineering)  sind  in  seinen  Handelsschuleiiin  Koi,vno  und  Liebau 
den  deutschen  jüdischen  Jugendlichen  zur  ^erfügung  gestellt  worden. 


C  <->  ixi 


LAMD  WIRTSCHAFT 


1 


» 


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^  2  - 


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#i.T>> 


Die  Tätigkeit  des  ORT-Y e rbande 9  aaf  landwirtsohnftliohCÄ 


Gebiete  hat  in  den  letzten  7  Jahren  verschiedene  Rtappen  durch-- 
gemacht»  Sie  hat  zum  Teil  ihre  ?orm  geändert  und  ihre  Hiohtung 
gewechselt« 

Am  bedeutendsten  waren  die  Aenderungen^   die  wir  in 
unserer  Arbeit  in  Scwjetrussland  zu  verzeichnen  hatten«  Dies« 
Arbeit  umfasste  in  1929«-*30  einen  Wirkungskreis  von  108  Ortschaften 
mit  4  143  Wirtschaften  in  den  L^mdkreisen  von  Odessa  und  Pervez 
maisk  und  den  Bezirken  von  Ueff  und  Weissrussland»     Sie 
dominierte  über  alle  sonstigen  Zweige   der  ORT^Arbeit   in  der 
Sowjetunion« 

In  1930  änderte   sioh  die  Lage«     Im  Zusammenhang  mit 

der  Industrialisierung  des  Landes  wurde  auch  der  Drang  der 

Jüdischen  Bevölkerung   zur  Ansiedlung  auf  dem  Lande  schwächer« 

Anderseits  hat   die  Eollektivisierung   das  ganze  System  der  Dorfs- 

Wirtschaft  radikal  geändert  und  eine  Heihe  von  Arbeitsgebieten!^ 

zu  welchen  die  privat^esellschaftliche  Initiative  früher  in 

Beziehung  stand|  wurden  nunmehr  der  Kontrolle  der  neugeschaffenen 

Kollektivierungsorgane  unterstellt«     Die  Vertretung  des  ORT«^ 

/Aufmerksamkeit 
Terbandes  in  der  Sowjetunion  hat  deshalb  schon  in  1931  ihre/ 

der  Durchführung  von  Sonderaufgaben  gewidmet |^  auf  einem  Gebiete 

wo  ihre   Initiative  und  angesammelte  Erfahrung  auoh  bei  der 

geänderten  Situ>ition  einen  wertvollen  Beitrag  zur  Entwicklung 

der  Wirtschaften  der  Jüdlsdien  Siedler  leisten  konnten«   Die 

Massnahmen  unserer  Tertretung  zielten  nunmehr  hauptsächlich 


-  3  - 


'^**T^"Vt 


der  Rentabilität  der  <ifirtaohafteT^  hli^. 

Die  Aktivität  der  Vertretung  wurde  in  1930-31 


auf  ein  Arbeitsgebiet  von 


a  dfla  .Odeaaaer  und 


PervoMalsker  Bezirkea  elngesohriinkt,  die  inageaarat  2  036 
Wlrtaohaften  nmfaaaten»  und  In  1932-33  -  auf  66  Ortaohaften 
der  Bezirke  Odeaaa,  Perromaigk  und  Kalininiorf  mit  inageaamt 
2  993  Wlrtaohaften,  Daa  Reaultfit  dieaer  Tätigkeit  während 
der  erwähnten  zwei  Jahre  war  die  Organiaierung  von  neuen 
G&rtan  in  66  Ortaohaften  mit  einem  Areal  von  1  610^^  ha 
(wovon  163,5  ha  bewäaserte  und  1  44?  ha  trookene  Böden). 
Bei  den  gröaaeren  6ärt«»relwirt30haften  wurden  auagebaut 
Verarbeitungazontralen  für  daa  Salzen  und  Säuern  von  Garten^ 
gemüae,   die  Bereitung  von  Tomatenpüree  uaw,  (Dlea  bezieht  aioh 
auf  Goloako"»©,  llandaohurowo,  Worowaki  und  KonetzpolJ  e, ) 
Mit  den 


9    ¥< 


(Geldmitteln  dea  ORT  wurde  auoh  eine  Böttoherel 
(in  Perwomaiak)  errlohtet,  um«  die  Gärtnere iwirtaohnften 
mit  Behälter  und  Fäaaer  zu  veraorgen« 

Dieae  IJjitiative  hat  zur  Po  Ige  gehabt,  daaa  die 
Siedler  alabald  aelber  dazu  übergingen,  auf  ihren  Parzellen 
Oartenpflanzungen  zu  entwioklen,  aowohl  für  ihren  eigenen 
Bedarf  als  auoh  Äx  zum  Tertrieb,  Wenn  die  Abwanderung;  At*^ 
Siedler  zur  Stadt  in  der  zweiten  Hälfte  1932  faat  ganz  Höh 
aufhörte,  ao  war  dlea  in  nicht  geringem  ^fiase  daa  B^ffahni» 
dar  Tataaohe>  daag  Ihre  Urtaohaft^  dank  der  Initiative  A^tf 
ORT. /bedeutend  gröaaere  Rentabilität  erlangt  hatt^. 


'    TT. 


-  4  « 


In  den  darauffolgenden  zwei  Jahren  (1953-M  vmd  1954-35) 
stand  die  Tertretung  des  ORT«-Terbandes  mit   67  Dorfssledlungeni   die 
3  110  Einzelwirts ohaften  umfassteni   In  Terblndung«     Ihre  Hllfstä^ 
tlgkelt  war  aber  In  der  Hauptsache  49  Xblonlen  gewidmet   (20  Im 
Bezirk  Eallnlndorfi^  20  Im  Bezirk  Perwomalsk  und  9  Im  Odessaer 
Bezirk)^   die  Insgesanot  2  4^3  Gesinden  zählten^     Im  Laufe  des 
Jahres  1933-54  wurden  hier  neue  621^5  Hektar  Oemlise-,  Wein-  und 
Obstgärten  gep flaust #     In  einigen  Kolonien  wurde  femer  die 
Sohafzuoht  eingeführt  ^  ein  Wirt sohrfts zweig ,  der  apäter  In 
der  Oekonomle  der  Siedler  einen  Immer  wichtigeren  Platz  einnimmt« 

Die  Ausgaben  der  ORf-Yertretung  für  landwlrtsohaftllohe 
Zwecke  stiegen  an  auf  410  000  Rbl^   In  193^^  gegen  293  000  Rbl^in 
den  Jahren  1931-1932,   168  000  Rblt    In  1934  und  zirka  30O  000  Rbl^ 
In  1935#     Dies  beweist^  dass   d^le  allgemeine  Besaerunia:  der 
finanziellen  Laige  des  ORT-Verbandes  es  nloht  verfehlt  hat^  eine 
f^iinstlge  Rückwirkung  auoh  auf  dieses^   bis  heute  nooh  sehr  wichtiges 
Gebiet  unserer  Tätigkeit^   auszuliben> 

Regelmässige  Unterstützung  seitens   des  ORT  wurde  In  193^ 
^6  Kolonien  mit  2  993  G^eslnden  zuteil^,  die  zusammen  ober  30  019  ^ 
Acketboden^  157  ha  Gemüsegärten^  221  ha  Weingärten  und  101  ha 
Obstgärten  verfügten^     Die  Hilfe  des  ORT  kam  ausserdem  noch 
weiteren  24  Kolonien  In  der  form  von  einmaligen  Krediten  für 
besondere  Zwecke  zugute» 

Pölzende  Aufstellung   der  Kredite ,   die  In  1936  den  Siedleixi 
aar  Verfügung  gestellt  worden,  wird  eine  Yoratellung  liefern 
von  dem  Charakter  und  der  Richtung  unserer  JLrbeit  in  der  Sowjetunior 
in  Jenem  Jährt 


-  5  - 


fr 


N 


C    ) 


II 

N 

II 
H 

II 


II 
H 


Ba  uzwaoke 

Wein-  und  Obstgärten* 

Mllohvleh. 

Schafzucht* 

Oemixsegärtenir* 

BieneöEuohtt 

Vera rbeltungR punkte* . 
Trans portmlttelt • . • . . 

Bewässerung* 

Blektrlf izierung, ♦  • . . 
Tersohledene  Zweoko*. 


#  •  • 


*  * 


63  800 

Rbl 

5.7  751 

N 

8b  000 

H 

40  281 

tt 

26  932 

M 

3  800 

n 

36  804 

II 

21  500 

n 

3  000 

if 

13  000 

n 

56  866 

n 

In  dteaer  Verteilung  der  Kredite  kommen  drei  Uomente  zum  Augdruok, 
die   für  die  Lage  besonders  oharakteristleoh  sind,  die  sich  in 
den  Kollektivfanaen  in  den  letzten  einigen  Jahren  dank  der  aktiven 
Einf luaanahoe  der  ORT-Yertretung  hernuagebildet  hat. 


•änderen  TTnterbreohnn«  3< 


einmal  grösaere  Kredite   für  BaneweaVü.   Dies  kam  als  Ergebnis  der 
Bemühungen  der  ORT-Tortretung,  neue  Elemente  aus   der  Stadt   ins 
Dorf  zu  bringen  und  so  die  Luok«  auszufüllen,  die  in  den  Zollektir* 
famen  in  den  Jahren  des  Hungora   entstanden  wai^       Die  Sauarbeit 
ging   In  1936  in  den  Kollektirwlrtsohaften  des  Odesgaer  Bezirks 
"yreiheit",   "Pokasatel"  und,   besonders,' in  Iwanowo  vor  sioh,  wo 
eine   soziallst Isohe  Mustersiedlung  errichtet  wird«     Die  Hänaer 


nähern 


sloh  dem  Typ  bequemer  gtodtwahnnnf^A».^  Den  ersten  Platz  unter  den 
Krediten  nimmt  die  Summe  für  Milchvieh  ein»  Das  bedeutet,  dass 
die  Vertretung  des  ORT  bemüht  war,  den  Siedlern  die  Möglichkeit 
zu  verschaffen,  von  der  neuen  Regierungsverordnung,  die  ihnen 
gestattet,  eigene  Kühe  zu  halten,  Gebrauch  zu  machen,  wodurch 


ihklÜK 


qlnd  in  den  Kbllektivwirtsohaftei^  der  Bezirke  Odesf^a  und  Perwomala^ 
dank  dieser  Hilfe  angeschafft  wordeyi>  Tast  in  sämtlichen  Kollektiv- 
fnrmen  sind  Zaitralpunkte  organisiert,  die  die  Milch  der  einzelnen 


-  6  « 


Wlrtsohaften  aufkiehmen  und  verarbeiten,   um  die  Milohpiodukte 

spater  der  zentralen  Verkaufsstelle  des  ORT   In  Odessa  zuzuf lihren# 

Die  Rentabilität  der  Milohwirtsohaft  wtorde  d^ink  diesen  Vorkehrung 

gen  im  Iiaufe  einer  kurzen  Frist   fast  verdreif^oht^ 

Zu  einem  bef3ondors   rentablen  Wirtschaftszweig  hat   sioh 

die  3ohaf«uoht  entwickelt,    die  vor  einigen  Jahren  in  den  Ex>lonien 

dank  der  Initiative  de^  ORT  eingeführt  wurde^  Die  V/olle  und 

die  Schafspelze  werden  von  den  Staatsuntemehmungen  zu  hohen 

Preisen  angekauft*    Schafskäse   findet  in  den  benachbarten  Städten 

einen  gesicherten  Absntz^ 

Der  Kredit  von  mehr  als  40  000  Rbl*   wurde   für  die  fiin^-^ 


rtohtumf;  von  neuen  11  Farmen  jfiir  Sohafzaoht  yerwandtET. 

Mit  der  Hilfe  des  ORT  alnd  in  1936  «wei  neue  grosse 
Gemdaegärten,   20  ha  <ifeln  und  2  Obstgärten  gepflanzt    worden.  Der 
Kredit   far  diesen  Zweok  betrug  57  751  Rbl# 

Wie  in  den  früheren  Jahren,  werden  die  Kolonien  auoh 
jetzt  mit  den  notwendigen  Hasohinen,  Geräten  und  diversen 
Materialien ,   sowie  mit   teohninoher  Unterweisung  Torsorgt»  Jede 
Ko llekt iTf ^ rm  ist  von  den  In?=»trukt6ren  des  ORT  4-6  Mal,  häufig 

Wl>— —         I        ■  ' ■    ■'         ■ ■■■II. ■ ■»        ■       !■       !■■ I».    ■     I    ■■■         ■      II.     ■    ■    111  ■     ■  II      ■■■     III  I        ■■! 

nooh  mehr«  im  Laufe  d  s   Jahrea  beauoht  worden» 

III»  Die  konstruktive  Leistung  des  ORT  zugunsten  der 
KoliektiTwirtsohaften  ersohöfpt  sioh  überhaupt  keineswegs  in 
der  agroteohnischen  Hilfe  und  in  der  Erteilung  von  Krediten  für 

die  Entwicklung  dieses  oder  Jenes  Wirtsohaftszweiges«  Seit  19^0 

<  , 

teiltdie  Tertretung  des  ORT  jedes  Jahr  bedeutende  Summen  mm  /oh^. 

(im  Gewinn  aus^  der  von  den  Werkstätten  der  Kbllektivf armen 

erzielt  wird^s,  das  Kapitel  "Industrialisierung"),  und  verwende|i<t 


-7  - 

■ie  für  die  Yerbeaaerung  der  kulturhebeaden  Yerhältnlaae  Im 
Udiaohen  Dorf^  In  1936  3incl|  z#B#,  268|000  Rbl^  für  solohe 
Zwecke  verausgabt  worden«  Das  \i/ili  besagen^  daes  die  jüdisohexi 
Dörfer  der  aüdliohen  Ukraine  imd  der  Krim  mitgamt  den  Kr^^diten 


nigö 


erixmen 


in  den  Werkstätten  nioht  eingerechnet  sind)«  Yermöge  der  Sonde 
kredite  des  ORT  sind  in  den  jüdisohaci  EollektiTfaxwon  der  Krim 


und  der  Ukraine 


I  i  1 


Badeanstalten  und  Kinderplätse  ausgebaut |i 


Schulen  und   Internate ,   Klubs  und  Bibliotheken  Unterst dtxt,^  Elektri- 
zität, Radio I  Telephon  uswt   eingeführt  worden«. 

Dies  alles  hat  bedeutend  daeu  beigetragen,  das  Kultur- 
niveau der  Dörfer  zu  heben^  ihr  Aus^^ehen  zu  verbessern  und  sie 
der  Stadt  näher  zu  brin^en^ 

Befestigt   in  Ihrer  Wirtschaft liehen  Lage  und  modernisiert 
in  ihrer  äusseren  Ersoheintingt  üben  nunmehr  die  jüdischen  Dörfer 
des  ORT-*Gebietes  eine  neue  Anziehum^gkraft  aus  auf  die  jüdische 
Bevölkerung   des  sowj et russis etilen  Städtoheng^ 

Die  Tätigkeit  des  OHT-Verbandes  auf  dem  Gebiet   der 
Landwirtschaft   in  der  UdSSB*   in  der  Periode  1950  -  1936  schliesst 
ab  mit   folgendem  brfreuliohem  Ergebnis 1 

(1)  üeber  70  jüdische  Dörfer  der  Bezirke  Odessa,  PerwcHpaisk  und 
Kalinindorf  sind  bn dient  worden; 

(2)  Zirka  2  000  000  Rbl»    ^ind  in  der  Porm  von  Krediten  und  einmalig-» 
gen  Investierungen  verausgabt  worden; 

(3)  Wir  haben  geholfen^  ExlstenzmÖKliohkeiten  für  4  000  jüdische 
Pamilien  aufzubauen» 


-  8  - 

Die  landwlrtsohßftllohe  Tätigkeit  d«8  ORg  in  Polen  blieb 
bis  sur  »weiten  Hälfte  1956  auf  die  gXgt»lai  Zahl  raa  Ortaohaften 
bes cdiränkt f   die  aeit  1929  stationär  geworden  war,  nänlioh  sirka 
20  Plätze  mit  etwa  1  000  Pamilien,   die  in  12  Genosseneohaft«!,  wie 
folgt,,  vereinigt  waren: 


a^      .-ir* 


In  Tolynient    Ignatowka.  Ossowoe   Ssolatsk^^ 

Elein-Seliatsoh^  Jeslorany; 

Ift  gebiet  von  Wilna:      Dabinowo; 

In  der  Yojevodatvo  Howogiudak;   Stolowitoze 


Llubllnt 


Sedlieo 


•     •*  ^  Blalyatok:     Bialystok,  örodno; 

^  PoleaJe:     Pinsk,   Iwaniki» 

Selbst   in  den  sohweraten  Momenten  aelner  Existen«  hat 

der  ORT-Verbfind  dleae  Gruppe  von  Grenoaaenaohaften  nicht  im  Stich 

ihnen 
gelasaen^und  n  er  war  immer  bemüht ^/aeinen  Be Instand  in  einer 


Notlage  zu  gewähren*   Die  agronomiaohe  Beaufaiohtigung  wurde  nie 
eingef^tellt«  Den  beaondera  notleidenden  Wirtsohnften  wurden 
Kredite  für  Saatgut  gewährt  aowle  für  (tle  Bewältigung  der  dringenden 
Arbeiten  in  der  Prühlinga—  und  Herbataaiaon«  Der  ORT  war  femer 
ateta  bemüht ^   den  Abaatz  der  Erzeugniane  der  Genoaaenaohaften  durch 
seine  Verbindungen  in  diversen  Städten  zu  aichenu 

In  193^  l^em  die  etwas  gebesserte  Lage  dea  Verbandes  auch 
den  landwirtschaftlichen  Oenon^^tenachaften   in  Polen  zugute^  Dank 
einem  gröaf^eren  Kredit  dea  ^Aufbau-Fonds*^ ^  wurden  bei   den  Siedlern 
in  Jeaiorany  und  Stolowicze  1936  (Ibatbäume  spezieller  ausländiacher 
Sorten  gepflanzt^        In  einigen  Wirtachaften  der  Grodnoer  Genosaen- 
aohaft  wurde  der  Verauoh  untemommeni  Heilgräser  zu  kultivieren* 
Die  Genoasenachaft  in  Stolowicze  erhielt  einen  Kredit  für  den  Zwedk 
der  Erweiterung  der  Bienenzuoht*   Für  die  Genoasenachaft  in  Bialyatok 


-  9  - 

wurden  Behälter  für  die  Binaäuerung  von  Gurken  besorgt,  Jiln.  Werk 
von  kapitalem  Charakter  wurde  in  gleichem  Jahr  in  Szolutzk  durch- 
gefuhrt g  wo  der  Boden  duroh  gründliche  Drainage,   deren  Kosten  vom 
ORT  bestritten  wurden,   fUr  Ackerbau  freigelegt  wurde.  Die  Frage 
der  Yergrösaerung  des  Erbeaitzea   der  Genoasensohnftgraitglieder 
in  der  genannten  Siedlung,   so^vie  in  Jesiorany,   sucht   der  ORT 
auf  die  Weise  zu  lösen,   daas  er  einer  Anzahl  von  ihnen  die 
Materielle  Möglichkeit  verschafft«  gewiss«  Ländereien  bei  yamilien 
anzukaufen f   die  nach  Palästina  umsiedeln* 

Zun  50.  Juni  1936  betrug   die  Schuld  der  Genos-^ensohaften 
an  den  Vewish  Reoonstruotion  Fund"  102  357»99  Zloty,   und  zwar: 

von  der  Genossensichnft  in  IClein-Selistsoh. » ,  18  185#^  ZI, 

*  "  *  "  Szolutzk 15  591.05     • 

;  •  •         "  •  Stolowioze 15  193.35     " 

"  ■  "  «Siedleo» 11  773»65     «• 

*  "  Ossowo«, ,  9155.83  » 

"       *                    •*  *  Dubinowo» ,,..  8  863,43  • 

*  *         *  "  Grodno»... ,  7  507.7O  • 

*  *        "  "  Pinak  und  Owaniki» 5  996,85  * 

"        "                     "  "  Ignatowki »,  5   ^00,00  • 

*  •  "   Binlystok» ,      4   259,40     * 

V     "  "  •  Jeaiorany. 2  551.15     » 

Inageaamt  102  357.99  ZI» 


Die  systematische  agroteohnisohe,  «rganisatorisohe  und 
Kredithilfe  an  die  Kolonisten  wird  erst  Anfang  1956  wieder  aufg 
nommen.   Im  Laufe  des  Jahres  gewinnt  dies«  Hilfe  an  Utafang  und 
erfasst  bereits  nicht  nur  die  früher  bedienten  Plät«e,   sondern 
ein  weit  grösseres  Gebiet,     Grössere  Kredite  wurden  für  die 


m 


Anschaffung  von  Inventar,  Milchkühe,  Ubiparzellierungaarbeiten  und 

zusätzlichen  Landerwerb  gewährt«  Wir  finden  hier: 

Für  die  Genossenaohaften  in  Bialyatok  und  Grodno  -  die  Betrag«  von 

8  550  ZI»  für  landwirtaohaftlioiie  Maschinen  und  Saatgut, 
5  500  "   •  *i«  Anschaffung  von  Passern« 


-  10  - 
Für  StolowloB©  -  einen  Kredit  von  4  000  ZI,    flir  lebendes  Inventar; 
Für  Jef=ftorani  ^  3  ^00  ZI«    flir  lobendes  und   totea   Inventar; 

III     I         II      ■■       ■■■   »IM  ■  '^  ' 

für  Osaowo  -  4  000  Zl#    fdr  die  An^johaffung  von  Mllohvieh; 

Tdx  ELein^ellgtsoh  -  3  1^0  ZI» für  zufijiätz Hohen  LandWerwerb  and 
die  Wiederherstellung   der  abgebrannten  Häu.^er; 

Pur  DubinowD  -  2  500  ZI«    für  Umpnrzollieruns; 

Für  I/^n^itowkl  -  2  000  ZI«    für  die  Ansoheffung  von  Milchkühen; 

Pur   die  Kolonisten  vom  Dorf  Wiaohkl    (Mitglieder  der  Gcnossenaohaft 
Oasowo)   -.  2  000  ZI  fujr  den  järwerb  von  Milchkühen« 

Binsohliesslioh  der  sonstigen  Kredite  und  Ausgabenp.   erhalten 

wir  aaf  diese  Weise   einen  Gesamtbetrag  von  zirka  4^,000  Zloty 

frisches  Geld«   das   der  OBI  In  Polen  Investiert  hat«,  um  die  Wlrt^ 

M„im_ji I  .        j  ■!■■       II  T  I  I  IUI   IM       I    mm   ■■■II  I       mmmtmtmmm        n  i         t^im^mmmmtmmmmaammmmt^mm^immm^^i^m^mmmmmmmmmm^mtmmmtmmmmmmmm^mmmm 

sohaften  der  Genossensohaften  gu  stärken» 

Eine  umfassende  oiganlsatorisohe  Arbeit   ist  hinsichtlloh 
der  Anpassung  der  Mllohwirtsohaft   an  dleBoßtimmungen  der  neuen 
Reglerungavorsohriften  bezüglich  der  Terarbeitung   und  des  Tertrlebs 
von  Mllohprodukten  geleistet  worden^      Dies  erforderte  in  versohiede- 
nen  Fällen  eine  Umorganisierung   der  Genossensohf^ften  und  die 
Gründung  neuer  Vereinif^ungen«   wir  besitzen  jetzt    nif  diese  Weise  ^-^^^ 
Os^ov/o  zurzeit  zwei  selbständige  Genossenschaften  -  eine  allgemein— 
landwirtschaftliche   und   ^^iue   spezielle  Milohgenossensohaft^   Dos 
gleiche   bezieht   sich  auf  KLein-Selistsch« 

Spezielle  llilohgenoasenaohaften  v^orden  organisiert   in 
Ignatowka.  Szolutzk  (eine  Bezirkngenoagenaohaft    uf  der  Station 
Rafalowka  reit    einer  Abteilung   in  Szolutzk),  Jesjornni.  Pinak  und 


Iwoniki. 


Wanden  Zugjbjmd^  der^  jyirtaohaften  anbetrifft«   go  iet  überall 


qine  bedeutende  Beaaerun^^  tind  eine  durchaus  befriedigende  Entwloklung 
zu  verzeichnen»  Wir  sehen, beispielsweise, in  Ignatowki  eine  Yefgrögse- 


»«■■«•MMMI 


-  11  « 

rung  der  Zahl  der  BtHnnstöcke  um  gnttze  50  Prozent   «»benaowle  eine 
ßute  Entwicklung  der  Obstgärten  xmä  eine  grosse  Ananhl  neuer 
Pflanzungen«   In  Or<30wo  finden  wir  einen  gelungenen  Tersuoh  des 
Anbaus  von  Heilkräutern  und  der  Züchtung  von  Angorakaninchen»     In 
Jesiorani  haben  wir  «inen  st^;ndigon  Zuwachs  der  Znhl  der  Obstbätme 
und   die  neuj^^ eingeführte  Bienenzucht  zu  verzeichnen.   In  Stolowioge 
wird  die  Bienenauoht  welter  ausgedehnt,   und  die  Anzahl  der  Bienen- 
stöcke  igt  In  1956  bereits  um  40  Prozent  gröswer  als  im  vorigen 
Jahr«     In  Olisarki  wird  die  Uiaparzßllierung  und  die  Drainage   dos 
Bodens  beendet« 

Grute  Brgebnjgne   nind  ebenfalls   in  bezujg  auf  die  ttea ohäf t s- 
und  Buchführung  der  Oenognensohaften  erzielt  worden» 

Ende  19?6  hat   der  ORT  durch  die  Vermittlung  der  Genossensöhaf 

ten  eine  Gegnmtzahl  von  40  Dörfern  bedient,   dnvonjf  u^; 

Volynien 12 

Wllnaer  Ooblet, ,  1 

Vojevodstvo  Nowogrudak« . ,  2 

"              Liublin 21 

*               Bialystok,...  2 

Polesje 2 

Insgesamt 40 

agrarischen 
Das  (reblet  TrgB7'ORT-&tJnosP!ensohaftawesen8   in  Polen   ist  auf 

diese  tfeiaey  mit  dem  Stand  des  Jahres  1930  vaigllohen,  verdop^^elt 
vyordens 

Während  er  seine  Hilfe  an  die  Genossensohaften  fortsetzte 
und  steigerte^  nahm  der  OBT  in  Polen  gloiohsjeitig  ein  ganz  neiiea 
Arbeitsgebiet  in  Angriff,  das  vorher  von  niemandem  berührt  wurde, 
jetzt  aber,    infolge   der  vom  OHT  erreichten  Resultate,   die  Aufmerk- 
samkeit der  judisohen  Oeffentlidikeit  in  Polen  auf  nioh  aAehtj^e^t/^.. 

Ss  handelt  sloh  um  die  Hilfe  für  verarmte  Handwerker  und 


•I^--^»^ 


12  - 


InhäXK 


Gartenarbeit^  Dies«  Frage  wnr  bereits  in  1954,  besonders  aber  in 
1935f  während  de«  Beauohes  dps  Torsi  tuenden  der  Zentralen  ORT- 
SxekatlTe  Dr»  L«  Bramsohn  in  Polen^  auf  die  Tagesordnung  gestellt 
worden»  In  einer  Reihe  von  Beratungen  mit  aaohvera^tändigen 
Agronomen  wurden  aaeführllohe  Plöne  auagearbeltet,  die  die  lerwertung 
der  freien  Ländereien  in  der  unailttelbnren  Höhe  der  Städte  und 
Städtchen,  d»h.  der  unebnuteen  Güter  von  PrivatbeaL  tzem.  Gemein* 
den  und  StadtverwaL^tungen,  für  den  besagten  Zweck  ins  Auge  fassten» 
In  der  zweiten  Hälfte  1936  erreichte  diese  Tätigkeit  das  Stadium 
konkreter  Terwirkliohung,  sodass  wir  bereits  ßagen  Ende  19?6  hie 
und  da  In  den  Gegenden  Ton  Vlyniai,  Wilna ,  Suwalki,  Radon»,  Pietrikau 
und  Waraohatt  insgesamt  etwa  500  jiidisohe  Familien  sehen,  die  durch 
die  organisatorische  und  Kredithilfe  des  ORT  auf  die  bezeichnete 
Weise  eine  neue  Existenzquelle  gefunden  haben» 

Mitte  1936  bis  zur  zweit «n  Hälfte  I937  hat  der 
ORT  in  Polen  für  dltses  neue  Arbeitsgebiet  Kredite  in  der  hh^«^ 

von  40  Zloty  bereitgestellt,  die  in  21  Ortschaften  verteilt  wurden» 
und  «war  in  Lutzk,  Bowel,  Sazxky»  Rowno»  Wilaa,  Hakow-ICasowieok 
und  in  15  anderen  grösseren  und  kleineren  Städtischen  Siedlungen» 
Die  Kredite  waren  hauptsächlich  für  den  Erwerb  von  Milchvieh» 
die  Pflanzung  von  Obstbäumen,  Bienenzucht^  und  die  Anlegung  von 
Gemüsegärten  bestimmt«  In  einigen  Stellen  Ist  Blumenzucht  versuchs- 
weise gefördert  worden« 

Die  Berichte  aus  allen  diesen  Ortschaften  bestätigen, 
dass  die  Arbelt  durchaus  gelungen  ist,  und  daas  die  Initiative 
des  ORT  überkll  bei  der  Jüdischen  Bevölkerung»  für  welche  sie 


-  13  - 


naofi  Pera]>ektlT«i  und  Mögliahkelttn  eröfflaet,  den  stärksten 


Widerhall  gefunden  hat« 


»hung  zg  der  Initiative  de»  OKP 


irlrd  auoh  von  den  lokalen  TerwaltungabehOrden  an  den  Tag  gelegte 

Die  Organisierung  der  A.rbelt  und  die  Beaufslohtlgung  der 
neuan  Wlrtaohaften  liegt  in  den  Händen  des  Agronomen  des  OBI 
Zentralkomitees  In  Polen  und  der  speslall  für  diese  Tätigkeit 
gegründeten  agr onomla ohen  KreisinBpektlon  in  Tolynlm«  Eine 
spezielle  landwlrtsohaftliohe  Xbmmiasion  Is  bei  den  ORT  Komitees 
In  Kowel  und  Samy  gebildet  worden» 


Die  lanwlrtnohaftllohe  Hllfaarbelt   in  Beasarabiai  musate 


im 


Laufe  der  Berlohtsperlode  unter  sehr 


tigoi  Bedin- 


gungen vor  sloh  gehen«  Selbst  in  den  Jahren  wo  die  finanzielle 


*?■     •  ■"» 


rftthr 


kelten  zeigten^  ule  erforderllohen  Kredite  bereitzustellen^   traben 
jedea  Mal  an  Ort  und  Stelle  Hlndemisg«  auf,   die  die  Inltiotlva 
sowohl  der  Zentr^^lverwaltung,  als  auoh   der  lokalen  Komlteea^ 


hemmten» 


Das  Haupthindernis  für  konstruktive  Hilfe  war  da 3 


rumänisohe  Konvers ionf^gesetzt  von  1932,  das  nioht  nur  den  Eredit^ 

i' 

fondS|  mit  dem  der  OHT-Terband  In  den  früheren  Jahren  operlartei 
bedentend  gesohwäoht^  sondern  auoh  die  Base  für  eine  mehr 
oder  weniger  normale  Kreditierung  der  Landwirte  überhaupt  serstOrt 


hat< 


Dessenungeaohtet  haben  die  Hitglieder  der  landwirt* 


sohaftliohen  Genossensohafteni  die 


seinezzeit  ihre 


~'    "  rTTW-^CKl- 


^  14  - 


Bntgtshung  dem  OM  zu  verdnnkon  hntteHj  selbst  in  den  Jahren 
1932  -  1935  Kredite  erhalten,  hauptsöohliah  für  den  zusätaliohen 
Ankauf  oder  d4e  Paohtung  von  Boden*  Sie  sind  auoh  von  der  landwlrt- 
sohaftlldhien  Masohlnaazentr^le  des  ORT  bedient  worden# 

Die  Sohulden  der  Kolonisten  an  den  '•Jewish  Heoonstruotion 
Pund''  haben  im  Augenblick  der  Konversion  im  gaaeen  3  455  04?  Lei 
betragen^'     Der  Betrag  setÄt  sioh  wie  folgt  zosammeni 

Kreis  Orhejew  Lei 


•  • 


•  # 


•  •  • 


Raspopen^ 

KUsiowka« •  •  • 

Bistelnisse« 

Kobilka« 

Moso^ikooB»« 

öetrop# 

Isbest#  •• •••••••••#••« 

Krijavlian# « «•« 

Fereteaohlnoa • • 

Skorzen« « 

Sereten»  # 

Neguren« 

NegureDi-Kasaneste^ 

Heguxenr-Zinziren^ 

IgnazOtt. •#•«•• 

Putzentei« 


•  •  •  •  • 

•  •  •  •  • 

•  •  •  •  f 

•  #  •  •  • 

•  •  •  •  t 

•  •  •  #  • 

•  •  •  1 4 


Kreis  Beltgy 

Alexandrent • # • 
Risohkanowka# • 
Polest^t 


Kreis  Ti^ina 

Kausohan«« 
Mansir« . . . 


•••#•••4 


9m 


Kreis  Oho t in 

Britsohewo«», ee • 
Kreis  Soroka 

Wertisohen,^**  •  •  • 
Diverse  Ortsohaften» 


286 
261 
523 
115 
154 

52 

135 

213 

386 

133 

131 

119 

69 

19 
86 

192 


045 
469 
036 
056 

293 
549 

155 
668 
419 

675 

951 

949 
250 

884 
247 
44b 


290  3?6 
69  588 
91  884 


7  434 
99  501 


103  195 
17  632 

74  39? 


Insgesamt 


5  435  047 


- 1§  - 

Ausser  diesen  Betrag   soholdeten  nooh  die  Oenossensohaften 
und  versohledene  Dorfskomitees  dem  Jewtah  Reoonatruotlon  Pund 
eine  Summe  von  91  ^3^  Lei,   sodass  unter  Hinzureohnung  der 
Schulden  der  e inaeinen  Landwirte  sich  eine  Oesamtsohuld  von 
5  526  485  Lei  ergibt^  Von  diesem  bedeutenden  Betrag  sind  seit 
der  YarÖffentliohung  dts  Eonveraionsgasetzea  im  ganzen  48  597 
Lal  zurüokgezahlt  worden»     Das   d"brtge  bleibt  eis  "eingefrorener" 
Kredit  stehen,  da»  zum  Teil  naoh  einer  Heihe  von  Jnhren  wird 
realisiert  werden  können*     Naoh  der  Plßnarsitzrmg  der  Zentrale 
rer\"/altung  in  1936  entaohloss  f=jioh  die  Zentrale  Exekutive  des 
Yerbandesu  einen  Kredit  von  9  000  Dollar  filr  Beasarabien  bereit- 
zttatellen^  uxa  die  landwirtgohaftliohe  Tätigkeit  d*rt  wieder 
in  Gang  zu  bringen.     In  erster  Stelle  waren  die  folgenden 
Masgnfihmen  vorgesehen:  Einführung  von  Sohafzaoht  in  den  Kolonien 
SerateB  und  Putgent^l ^  Kredithftlfe  an^  die  Tabakpflanzer  und 
Tergrösaerung  des 
Ulli  5-600  Hektar» 


«  1.K#.4    (.fe 


Landbesitzes  der  Kolonisten 


Unter  der  Mitwirkung  der  Zentralverwaltong   tat  hier 
in  1936-37   die  regelnäasige  agronomiaohe  Unterweisung  der 


tfirtsohaften  wieder  einge 


worden» 


Zur  gleichen  Zeit  wandt«  die  Zentralverwaltung  ihre 
Aufmerksamkeit  einem  neuen  &eblet  äu,  nämlich  der  jüdisohet^ 
Erdarbeltermasse  in  Bukorlna^  wo  sie  bemuht  war,  eine  konstruk-* 


tlTe  Hilfstätigkeit  zu  organisieren^ 


die  Leitung  dieseai  neuen  Werkes  ist  ein 


wohler- 


fahrener Agronom  eng^iert  worden,   der  glaiahzeitig  die  jüdisohen 
Wirtschaften  des  ORT«-Oebletes  in  Bessarabien  bedient« 

Im  Laufe  der  verflossenen  Monate  hat  er  Zeit  gehabt^ 


•I 


-  17  - 

einen  direkten  Kontak  mit  28  B«saarabisohen  und  44  Bukovlner 
Siedlungen  herzustellen,  die  insgesamt  1  743  jüdische  Bauein- 
familien mit  5  285  Köpfen  »ählen  (4  100  in  Bukovina  und  1  I85 
in  BwniMZXlitSH^  Besaarabien,  hanpts&ohlioh  im  Kreis  Orhejew)« 


Zu  den  Aktirposten  und  neuen  Errungene ohaftm  der 
landwlrtscshaftliohen  Tätigkeit  des  Yerbandes  in  der  Periode 


1950  -  1956  gehört  der  elnzlarkige  Yorsueh,  in  YrnnkreJoh  eine 
jüdiaohe  Banemsiedlung  au  aohaffen» 

Dieses  Experiment  wurde  in  den  Jahren  1933-54  unter- 
nommen, zu  einer  Zelt  also  wo  die  Zentralverwaltung  s loh  In 
den  Dienst  der  Hilfstätigkeit  zugunsten  der  deutschen  Juden 


stellte  und  Ihre  Beziehungen 


sowie  die  OBT-Orgoniaationen 


in  den  Ländern  ausaerhalb  Deutsohlnnds  für  den  Zweok  zu  ver- 
werten suohte.  Die  Exekutive  trat  damals  mit  dem  Projekt  her- 
vor, eine  öruppe  deutscher  Juden  auf  dem  Lande  in  Frankreich 
anzusiedeln  und  derart  ein  Kollektiv  zu  schaffen,  das  später^ 
im  Laufe  der  Zeit>  ein  Anziehungspunkt  für  eine  grössere 
Anzahl  Pamlllen  werden  sollte.  In  wenigen  Monaten  erreichte 


«  w.»  • 


der  Kreis  der  InterosBenteni  die  stoh 
an  der  In  Ausaloht  genomnienen  Siedlung  beteiligen  wollten^  eine 


Zahl  von  über  200  Pamlllen,  die  «usamiuen  ein  Kapital  von 


ungeföhr 


1  000  000  Relohsmark  repräsentierten« 


Eine  spezielle  agronomische  Kommission^  unter  Mit- 
wirkung des  Haupt dlrektors  des  Agro-Jolnt,  Dr4J»  BoseUi   erforsohte 


Im  Auftrag  der  Zentralverwaltung  verschiedene  Bezirke  Prankrelohs 


* 


;: 


-  18  - 


um  einen  OET  ausfindig  zu  machen,   der  In  bezu«  auf  Boden-  und 
Ateatzverhältnlaae,  ELtma  usw.  für  die  geplante  Zollektivwirt- 
sohaft  i^eeignet  wfere»     Die  Wahl  der  Eotamlggion  fiel  auf  die 
Gegend  von  Villen« 


Departement  Lot— et-öaronne« 

Infolge  der  Devlgenverordaungen,  die  bald  darauf 
von  der  deutschen  lerierting  veröffentlioht  wurden,  und  der 
Trangferaohwlerigkelten,   war  es   leider  nicht  sämtlichen 


Interessenten  gelungen,   die 


Oelßgenhait  auszunutzen,  die 


ihnen  dank  den  Bemühungen  des  ORT  und  der  überaus  freundlichen 
Stellung  der  franzöeiaohen  Reb'lerung  geboten  irorden  war, 

Gegenwärtig  befinden  sioh  in  der  Gegend  von 
yilleneuve  zirka  20  de utsoh-jüd lache  Pamilien,   die  unter  der 
Aufiloht  eines  speziellen  ORT-Agronomen  dort  etabliert  sind» 
Der  Wert   ihres  Veimögens   betrifft  zirka  1  000  000  franzöaiache 
FranktA« 

Die  Mehrzahl  von  ihnen  erhielten  voai  der  Zentral- 
verwaltung des  OBT  Kredite  für  Saatgut^  Tieh,   landwirtgohaftliohe 
Geräte  und  die  iBfHaCBtaBHrinndÜtMnav  Instandsetzung  der 


SSttr  Terfligung  der  Kolonisten  stehen  ferner  zwei  erfahrene 
Hilfsarbeiter,  die  die  einzelnen  Wirtschaften  regelmässig 
besuchen I   Ihnen  die  nötigen  teohniachen  Anweisungen  erteilen 
und  selber  rersehiedene  Arbeiten  erledigen,   an  die  die  Siedler        li 
oh  nioht  gewohnt  3lnd# 

a  Tilleneuve  bleibt  soweit  das  einzige 


no 


Bie  gruDD( 


aktisohe  Ergebnis  aller  Terstlohem  die   in  den  letzten     Jahren 
von  veraohiedener  Saite  untemonunen  wurden,  uyi  deutaohe  Jude^ 
In  Westeuropa  auf  dem  Lande  ansrlssig  eu  maohen^ 


-  19  - 


Tt 
» 


p-WpWTRSCHAr'T-TQHB  AUSBIU3ÜH& 

Aasfjer  den  Lernfarmen,  die  In  Litauen  (Ungarin©  and 
Kalinowo)   apeziell  fiir  Jddiaohe  Jugendliche  aus  Deutschland 
eingeriohtet  wurden,  fanden  nuk  landwirtsohaftliohe  Kurse 
fdr  praktisohe  und  theoretisahe  Ausbildung  im  Laufe  der  Beriohta- 
»eit  nur  in  Polen  statt.     Hierher  gehören  die  einmaligen 


Wfiraoha 


Kurae  für  Gärtner  sind  in  EJomxo  veranstaltet  worden. 

Gute  Ergebnisse  wurden  in  Polen  erreicht  in  bezog 
auf  die  Augbildung  dej  jclngeren  Kolonistengeneration  in 

Musterwirtschaften, 

polnisch^jüdisohen  Agronomen  und  OBT^itarbeiters,  Ing.lpiel^ 


auf  dem  Mustergut  des  bekannten 


vogel« 


IQ.   den  Kolonien  sind  auoh  Jugeudkreise  organisiert 


Konkurrenz) 


liehe  Themen  durchführen.   In  den  Abendstunden  wird  Isnd^ 
wirtschaftliche  Literatur  gelesen,  naoh  den  Anweisungen  und 
der  Auswahl  des  ORT-Agronomen«  In  der  letzten  Zeit  unfaast 


ltttWKSH±at 


Vo  rstadtwirtsohaften» 


Im  Laufe  des  Jahres  1956 


d:  8  Zentrakkomitee  des 


OHT  in  Polen  zur  Terwlrkllchung  eines  Projektes  einer  ;Landwiyt» 
sohaf t liohenTHiHng etret en,  für  dl«  ein  umfasf^endes  Prograam 
praktisohor  und  theor^ttsoher  P&oher  Torgesehen  ist,  Pur  die 
Zweoke  dieser  Anstalt  sollte  ein  öut  in  der  l&he  von  Bialystok 
«gekauft  werden.  Der  Kauf  ist  indessen,  infolge  versohiedener 
Soh^vlerigkeiten  lokalen  Charakters,  noch  nicht  zustande  gekommen. 


N> 


I 


^  20  - 
Literatur  für  Landwirte  wurde  vom  Zentralkomitee  des 


»m^mmmmm 


OKf   in  Polen  (••Oärtanerei  und  Obstzucht^  Ton  Ing*  Paasenstein 
und  IngA  S#  Sohalit;  •'Hühnerzucht ••  von  Ing*  B*  Zuokermaxm)  und 
vom  OFT-Komitee  In  Kbwno  (Vorlesungszyklus  des  Agronomen  Herrn 
J*Bos  ein  und  die  Brogohüre  •^Wir  werden  Bauern**)  veröffentlicht^ 


I 


Wenn  wir  den  Sohluseetrioh  ziehen  unter  dem  z 

Ergebnis  der  landwirts  haftliohon  Tätigkeit  des  OET-Verband^B 

in  der  Pariode  1930  -  193 6^   finden  ^^vir,   daas   in  dieaer  Zeit 

die  organisatoriaohe,   agroteohnisohe  und  Kredithilfe  des  ORT 

in  Sowjetriiapiland     70  Siedlungon  nit  4  000  Familien, 
«  Polen  61  »  «1  500         » 


*  Rumänien 

•  Prankreioh 


zugute  gekozoiaeu  ist* 


59 


1  Siedlung 


650 
26 


insgosamt       I7I  Siedlungen  mit   5  976  Familien 


/ 


\ 


X 


-  2  . 


a  In<lUMtriall«ierunf;8irork  d«8  Xa  OET-Verband  «  ward« 

jiidlsohe 

In  die   ^«g«f  gttlnitet,   xm  dnii  Problon  su  lösfltt,  vor  dnt  n loh  dl«  / 


B'^ndwArkar-  and  Dekl(i»«ilr?rtenRiHaa«  In  Bo^Jatrufialnnd  geatnlXt   *!Hh 
in  ZuftaMflKinhfinK  i^lt  den  neuea  OrK'^nlBationsfoxn^n  dem  Han^lwerkii 
und  Uer  liitouuiven  IuJiuQtrlall»l<iruni;  de«  Lnucleo»     Xn  nollte 
tl'  au  roh  der  jüdlMOhon  Bevölkerun,;  geholfen  iferden,   »loh  en  die 
neuen  Verhi^iltnlsse  an^upaesii'n  und  mit  der  Zelt  hiln  oignnlsiohee 


i 


Glied  In  die 


nouorgimlnlerte  und  umorientierte  üanjetru^nleohe 


Wlrteohnft  -lnÄurelhen# 

w~ 

Ge«ftMi  den  ivbmoohungoni»   die  der  OBX«>Verb^iiui  mit  deM 

VolkekofiMidUiMuriat  filr  Auüüenh^indel  (in  19?6)   und  lalt  den  ^Xbrneet* 

(In  19?8)  getroffen  hattei^  nurdo  die  Industrlnllslertnugnarljelt 

dee  VerbandNM  Im  Laufe  der  Bericht  «per  lode  nnoh  den  folgenden 

RiohtunÄen  hin  entv'/lokelt: 

n#   Die  Wiederaufrlohtuu^'i  und  Lebeniifählginnohuni?  de«  jUdl^iohen 
ü^ndwerke; 


1»#  Aueblldung  qunllflsslerter  Bentl^nde  junger  Jüdleoher  Arbeiter 
tr  die  Mittel«*  und  Oron*? Industrie; 


m 


Hlnfjlledenmg  der  JUdlnchen  Ma<)He  dee    ittidtohone  und  der 
KlelnfftHdtn   die  BU*i?=?erhHlb  di»r  ^tf^ntllohen  Indiintrl^  i*«lenuv5«- 
plioie   blieben^   und  deren  Verknupfuna  ait  dem  Inda*^trlfillalerunfr 
prosee*«  nur  durah  priv^t-Keeolleohnftllohe   Initiative  erfolgen 
konnte^   In  die  produktive  *virt<jchaft» 

Der  Unfftni;  und  der  wirtecha ftllche  MutEeffekt   dieser 


Tätigkeit  war  vorn  kntun^  an  uuHaololleeHlioh  von  der  Oröeüe 
d^T  Geldcilttel  ^bhünglg^  die  von    1er  ZHntmlvettmItimg  des 


ORT-^Verbandee 


I  ♦  I 


Ihrer  Vortretung  In  der  UdUSR«    in 


der  Pom  von  auBländieoti^n  Saeohinen»  Oerüten  und  Rohstoffen 
Hn  sur  Verfügung  goet<t^llt  worden  kotmten« 


V  ,^ 


-  3  - 


•nr  gröafit«  üusiniias   dieattr  tätigk(»lt  Int  in  den  Jahrwa 
1929-50  arreloht  wordeu,  nlv  die  ZentralvexMaltuiiff  die  Vettel 


Stt  TArwerton   in  dar  Lüi^e  itnr,   (ile  ihr  aus  vorn  r)hl«dMnen 
SAnmlungnaktlonon   in  Awurlkn  Ktiflo«t<i9n,  naii«ntll>}h  nun  d«a 

groanrnn  Hiwrlkf-nlHohim  3m»1iuu:  fdr  don   Vüdlaohou  Aufbaufoni«, 
von    i<»n  Snaialungen  c^tnor  «rojinan  ^n«ttlil  von*^L^ndwinnn^ohnften^ 
^r  wi>ltvar«wolgttitt  Ä^ktlon  %ußuiiat#n  der  ^kon^triiktivnn  VorwBndtoii- 
Rilf^s*        Die  Arbeit  uRfrxHHtn   tu  j**nor  Zeit  ctwn  700  C^enofinan«» 
HOhaftoti  (L^i)^  und  3p3nrkxi?i«im,  Produs5ont*fngeno8««ifl"5hÄften,  afiw«)^ 


die  die  Uberwi(ii|{eude  Mehrsnhl  der  jüdieohen  Handfferker   (^Euetary^) 
In  der  Ukmin«,  Weieerueelsind  im  i  In   rieu  ß^ntr«*lras  «i^iaJien 
GijM  "ten  b<fdi*mtmi« 

* 

Im  }>mfe  dieser  Zeit  wurden  60  proiiussidronde  UntemehMungon 
seitxisH9iiikiijefimx«]lexxHXitMtftiu^  d'^nk  d^jr  raiteriallou  und  teohnisohen 
Hilfe  dee  OR?  nou  gefiehnfifim  oder  erweitert*   Ein  ßro8<tör  Teil 
diesier  IJnteTntftMiiinijen  (24)   erhielt   i^  liV'^  volle  Auistattungi  die 
aueeohlien  lioh  aus   Lsportiorton  Unr^oliincm   (inaiiofiamt  400)   bent'^ud« 
^^duyoh  w^ardQ  die  ^d^tjL;Lohko^t  ^onohnffen,  niohl;   wni^^.ey  a^gf   6  l^Q 


Bekl^^iffierte  der  Arboti;   in  der  Fabrik  oder  Weykntj^ttc  y.uagul^iten# 
Dl«  69)ioaBOiiflohaft<tn»(  einxoliM»  Raiidwurk«r  und  !>6kla$iHlorte 
er*<lelt«n  eu  lhr«r  Vwrfti^^iuig  2  000  Va-io)^liiAn  vor?!  thlMdenor  Art« 
54  (rODosBAnnohiiften  uiid  sofion*  Oteoiuworkntttttttti  in  'c?69  Sttidten 
und  ntftdtch«n  «rhiolt^n  iurch  d«n  ORT  «»wh  «IwboTi  »lllton  dlrrsey 
Indeln.  hnuDta^iohUoh  f  .j  Trlkotn;te>  und  H»hMftnchlnon>  )ttm«ttmx 
Dl«  t!leioh<in  Cr«iio«iionH()hfttttta     und  G^siolnwarksttitten  für 
Trlkotfijij«»  und  Ifthproduktion  sind  Mit   xlrka  I60  000  Kilo  Bnaa^oll« 


iv 


forti5u«©tH<in  und  e  nn  Rxl«teni  fllr  slrkm  9  000  Handwerker  mn 


«lch0m» 


Dl^i  t^lmlsotm  ^ufüloht  dar  OHT^^InstruktortiU  und  M^ohanlk^r 


«t«lgert#  da«  Produkt lontwilvonu  der  irntemehmimgon  mid  tnig  «ur 
TerbeH'^erung  der  QuJülltht  ihrer  Krs(tiii£;nl«me   bei«  Zu  erv/  hneri  ist 
ferner,   dnua  «Irka  5  500  Maeohinou  ging^Blnor  nandtferker  mid 

daktlon^iigenoügonnohüfteu  In  X52  ätädtan  und   3ttt<!tohen  d^mk  den 


Toii  ORT  l><iportlerten  Mf^nohlnmiteilen  rapnriert  und  In  anng  jitibr^oht 
Hirdeia  kc^^ntim^ 

6  700  Jugondllohe  nun   ien  Stftdtohen  der  Ukraine  und 
llelantrue^l^mdtt  mirdeu  Mit  der  Hntiiriellen  und  oxKniii^atorloohen 
Hilfe  dee  ORT  auf  apexiollen  Vteehkurtion  f^ir  dl©  nlttiare  und 
Oroünlndufftrle  »uHgobildot  und  hnben  apöter  ]yat  don  grosi^^en 
ete»tliahea  Uatornehgiuni^en  der  gicrnlna^  den  Sto^ifciu^r    at>l>x^t<ifta 


m 


In   den  Jnhren  1951  und  1932^   obgleich  die  finanzielle 
Leletimgtiflüi  gkoit  der  Zeutrilvor^altuuiS  dneial*!  bedeutend  gttechtfäoht 
w^^i  ßintj  dkm  InduntriallHilarimti^iworlr  trot»d^Mi  noah  In  einen 
breiten  Kimetab  vor  eich« 

590  Produkt lonegenosneneohöft-m  In  19^1  un  1  :?09  glelohmr- 
tliger  VerelnlKoru;^»  In  193?  wurden  alt    Ira  ortlerten    Ka^iohlnen^ 
l#rtt20Ugan,  Vadeint  Hoh^torfen,   usw»   bedient^  Arb^ltR^^  und 
t«rdl«nnta»jaiohk«lt«n  wqgdgn  »auf  41<w  Nlw  für  ?0-?^  QOÖ  .iUcItagt^g 
H'mdTyerkey.   kr\>f>XtttY  und  l)«>klnHNi<»rto  n  1  oho XKon tollt .   dl«   in  dwn 


warctf 


In  den  er^nhnt^n  swoi  J^hr«»  mirdon  f «mer  9  nou«  A.rtel«> 


unl;«rn«i»uni;ea  errichtet  ima  X7  Fabrlkon  uiid  Arteln   (A.rbditsgeno«-     # 


-  5  - 


•oimoh^fton),   die  dank  dorn  ORT  »oah  vor  1<J31  <nit<ttnu4Mi  iVAr«B, 
«norsnnl^iert  tm<!  «rvfoltdrt«       D»r  Indult rlollo  Soktpr  der 
OKT-?fitl«k«lt   In  dttr  3o«d«tunlon  uzafasat  s  urxttlt   b«r«ltii  69   ?^brlX«ii 
und  ArtelH.  di«  «irka  7  500  Arb«lfc«r  b««ohÄftlK«u  kttiinen.  Von  dlf- 


d<9H  ORT 


aovchl  hlii?Aqhlllgh_dBX..loo^  ^^^  Ihrer  Aim- 

2iIiiJL2kikaiiltaLJln^t^  Dl«  T»rt«llun«  dieser  Unter- 

ttehanxnijon  ?»oh  IJid»otrle«wei^;en  aelgt,  dnutt  dor  ORT  nelne  Auftierk- 
»Btikelt  h'mptüöohllob  deiajenlgen  Produkt lonaßüoi'jten  »ohonkto,  dl» 
elno  goalohert»  wirtsohnftllohtt    Baela  bennniven«   mid   die  Kntwloklung 


von  Indult  rttn  sa  fördorn  »uohte,  ^L-ilSilMAl^,  A  ldi„ohe  Arbeite  rs^p^^tf 
lrli?L«XJii2^JL-Ö!Lläiijyll.wät•     »ir   finden  da  lJiit;«mel»im««n  fdr  Hole- 
¥earb«lt»mg,  Weberei,  Trikot «ßen-  und  Strumpfproduktion,  Korbwö*«!, 
P'älxlÄltntlon,  W»uUtehr«n,   hnndgewlrkte  Stoffe,   k  antlerteohe  Mode-       ^ 
mren,  Metallbearbeitung  uöw, 

»Ott  ORT  lag  en  vor  «Uen  ßlngon  d^mn,  ««»l.iherte  Arbeitis- 
«•legenlieitcn  für  dl*»  dokl'i ^ eierte  j..ül!toh«  «nnsia  xu  «ohnffen,   Sein« 
Inltlfttlve   fahrte  Indeaeen  auf  die  b^4j*|{t«  W^lae  z\m  tinftetehea  von 


üni;ernofmun*{«n,    dl^   fUy  jje  Q^naat   Irte  rh-^ft  dee  Lande«   ein  ••wl^n 
jaxaa»  «n<l  deeh«lb  sioh  dor  »iiteriellen  Untere tutaimg  «elt^n«  der 
ftll«eiaolnon  Genoneeneohnfton  und  der  «taatllolien  Inauatrlobehörden 
•rf reuen  könnten* 

In  den  JTuhron  1933  bla  1935  üaderte  9 loh  »bi^ohl  d»9  Teiipo 
als  auch  der  (atarnktw  de»  Induet r lalle lerun«»werke«.  Der  Zustrom 
aueliindlaohor  Ka«ohlnen,   Inetrtmente,  H«deln  und  Rohstoffe  ging 

s 

beteatend  Euruok,     1)1«  Verarmung  der  :|ddl«ohen  BevRlkonmg  lig 
Aünl^nde  fahrte  •bonfnll«  «u  einer  fort|{e«etBten  SchruapfunÄ  der 


o 


-  6  - 

Aktion  auijunatou  <l«r  konritnilitivoii  V"r*»aiidt«niillf«,   Dl ;  Varnorgung 

d»r  Oonouisounohan^ii  uu  J  ultiKttlnur  Kun^iei'kitr  mit  («rksdufi  und 

ntumohr 
tohutüffen  «rfolßte/hmptoiiohlloh   su  Jjinii^n  der  H^fstbonthncie.   die 

bei  i9T  Vertretiinß  dar  ZentraliiorÄultmi,?  voxlDllwbtm  ymx»n,  und 

«1«  Mu.t«te  ildtthulb  Hilf  ©in«  »Inlnnle  Ansnhl  von  Hrnp^lngorn 

beaolirimkt  wurden. 

Dies«  Lag«  voranlaanto  dl«  Vartratim«  <Ur  Sfintr>aT«rte 
twltun^T  tmd  Ihren  iltab  von  nnohv«rfitttnd Igen  twhnltiohen  Uit'irbalt«ra 
naao  Wogo  für  dn»  W«i*  d»r  Indu«itrlca  laitfruns  bu  «uchen.  An  »ratar 
Stall«  BU'i^tfjn  in  Rus:T*l.^nd  nalbat    iu«ai«n  von  Produkt ionaalttaln 
•rsfihloanen  worden,   dl«  bla  «u  eln<»a  gai^linen  Orn5  die  friihor«!! 
Lisforiinefn  nu«  d«»  Aualnutido«  vor  nllon  IMngan  dl«  Einfuhr  von 
»njiwoll«  fiir  dt«  7rlkotn(j«nindU!jt.rle,   hättnn  kcj^mulartm  könnan, 

Ir  3>uf«  dar  Jnhro  19  B  -  19 "^6  ßalnnx  ar«  a«r  Vertratunf 
dar  :^cntrulvorwHltm;g,elno  gr««wra  AnaMhl  friihar  arrioJitata 
TrlkotagarnbrlköB  und  -  oV3r«lojkn  ai  roorgnalaleran  und  ihnan  np^slallf 
»plnnorelabt«ilt«i/rfln  nn-ui^lladom  (ho,  8.B,  ,b«*l«  Artel  "Prosataxtll* 
In  7ftoht)mi«{Ow,b«il«  Artol  B.Knipoka.la  1).  /Bobruiak,   In  HowRorod- 
«fiowarik,   In  KnalnietE-Podolak  ujiw,),   dla  InIMidisohan  Rohntoff 
Y<irarbeltoii,  guml^oht  mit  Roha^^tnrlnl^   dn«  von  der  Zontr^tlventaltuiig 
n\M  4g&m  Au^l^mde  laportltirt  iflrd«     tta  die  Arteln  nlt  d^n  durohaua 
iiö%l||#ii  ]te8ohin#^u  und  Ciiriittin  ::u  varfiorgon«  tiröffnoto  di^  Tortr#timg 
du»  OHT  In  Kofiknu  eln<^  Modell-  uiid  Rep»r^>tiirtriirk!itättii^  wo  kli»tnidr# 
und  grUfifiere  N^f^chlnen^   elnsulneir  Mpnohlnant^llii  und  ffurksciug«  P!lt 

All  dltwa  llnH«fu^ihn«n  hulx^n  d^B  'Srjjobnln  fjehnbt,   das« 
wenlgHtiinii  d^r  grfttmt«  Tu  11  ,der  IbcItimcfiimHKKiiii  iieln<*ii5olt  vom  ORT 

•iryiohtet;«r  oder  reorgaiiiölertor  Dhtemeiiwunij^n  nloh  niioh  fftmerhln 
nn  dl<9  teohnlsohe^   Oiignnl^ntorloohfi  und   finauiilelle  Hilfe  seitens 


-  7  - 


der  OP.T~Vü rt  r«  tun£^  «iilehnon  koiinton« 

Die   In  19  ib  (^Imiotrefftne  B«<inormi^  in  d.»r  fimmsiellftn 
lat:«  4«r  Zontr..lvor.valtunrf  «jraggliohf  ««,  dio  Indult rtoU« leruimt 
tätlKkott  wtisdar  Hpsükorb«!^  mid  dl«  Wirkung  dojr  ICaa'mat»eii 


in  böÄUtJ  auf  olnsdlne  Untern« hottm««»  intonttlver  %n  g^fitnlton« 

Wl«  ?JUH  doa  b«l|c«fU«%»n  Vorteiohnin  su  •rsvhen   l»t,   «lad 
la  vorl^j'm  Snhx  46  UntemühHiui^en  v^r»  ^hled6ii«r  Prodaktlons«;-»«!^« 
be. t teilt  wordoiu   Di«  arun«täfclKk«it  den  OB?  »mtrsokte  ;?loh  1«  vo» 
ri.ren  Jahr  nuf  26  y.brik.n  .md  4rtels^«ährend  dl«  ubriit.n  20  Ikit«,w 
n*hi!iunß«n  nur  Hilfe   •»porndlffohor  Untor  basogan.      In  Geldwort   au«- 
ge Ära okt  betrug  dl«  Hilf«  dea  ORTf  an  «He  beangton  Untömehs»m!;*jn  in/ 
Inageaftat  1  O63  908  Rub«l,  Hiervon  wurden  f ir  Maeohlnon,   W^rkse^ge, 
»«dein.  Man  hineutoilttn  '.»In  Botr^g  ^ron  ?5J?  879  Hubal  und  für  Hohatoffe 
811  000  Mb«5l  Auagegeben.  Slno  Reihe  von  Arteln,  naaentlloh  in  d-^r 
Tttr^tllbr-ncrhe,   wie  z.B.    •Awtowjaa"  In  Woekaii,   "KbopteKtll"   in  Bar, 
t  "ObjedlnonJ«"  in    ?ur".«jch  uaw. ,  erhielten  duroh  dl«  muten  Ifaaohtn^Ä* 
de«  OKT   (Kettldfl,  Overloik«  und  Sahlelfteanohlnon)   die  IIögl\ohk«lt, 
ihre  Produktion  ku  rfitlonallaleroÄ  und  iliro  Lelutun/t^afähiKkolt 
bedeutend  ru  «it«l^;era,     T)nn  Artol  "ProntexMl*   in  TuaiinrntEon,  - 
die  Artela   in  Bobruiak,  IJovfjorod-Jitoerek,  KH»ftr»l<»tB-i»odol«»k,   u«t?,, 
hab«a  duroh  die  Erset^i^unf^   ihrer  Spinnere Inbteilua^eu  nioht  nur 
ihren  eigenen  RohetoffbefJfirf  god«»okt,  eondera  ^nrnn  mo^nr  ia^tande, 
Oam  fir  A.rt«l«  ««  liefern,   die  keine  eictenm  Rohntoffbnseit  beaitsea. 

Der  toohniaohor  und  ln?truktor«nApp«y«t  der  OET-Vwrtretwag 
imr  auo  la  vorigen  »Tnhr  auf  dem  Poa^en  und  n^hm  elu«*n  regen  Anteil 
^\    iar  Organinleruiig  und  der  weit '»reu  IJntwloklimg  der  tTntemohaung«  . 


-  9  - 


Ein  uker««,  wloh.l««  aiiä  lnt«r„„„„t.r  )!„el«  „., 
l.t  =*  0  ;:nt„.oUu.«,   l.uu.t,l.n„  P™a,^t,„n  1„  .,.«  „olonlea  ... 

Ihr.«  A„r„,„,  i„  ,3„  „i,  ,,„„„  b„oh,ld.n„„  P  1  „  „  1  ,  ,  ^  ,  , 
.  u  o  h  in  .IUI«.«  .«eaiu,^,.„  d.,  B.,lrt„  o„..„,.  j.  i„^,  ,„ 
»-loht.p„riod.  ™„u.  «,„   ,„  .^  u.f,„„„d,„,  ,  lrt,..n«u«h 

voll««  MaaiaQ  ti«„  glel  ««^reicht  wlr/i      ^.,.  -  >.   c 

a  rnanz  wird,    für  wclchag  .^g  H«iu«r»olt 

•»ßebfihnt   «Torden  wnr,  iitti»lioh 

■y— I   .r 'T^UM,.il!igj?nyervi\iiniit   zu  H#i>^n^7^       r/""'     ■jy^^.Pi  Tili 
als»«. '^«  iao  miÄer"»it~?Tr-^*™-'*,=Ä«!it^i^^         .h.>  « 

.-«en.«xtni  die  l.,„d.vi«,o.„fai*.„  B.„,,.e  „,„„.„..  p,_,„,. 

»u«  E«n.uhat/(oiu,  tt.,,orttert«n  n.  rM..i,„..  •,  ... 

«iud  -  b..ten  g.„is„,  t.  ,^„  ,.^,,„  ,^^  ^^^  ^^^^^  _^_^  ^^  ^^^^^^ 


^       '"      ■      I  ■■  ^r^  Jx 


1950   (UkrMlna,  JctIä). 

Blrobid3h«in)..;  • 


•   •   • 


10 

72 


524 
5  192 


Die  !I.r«t«ntmu  von  i>a«e,üuit«n  «r^ol^t.  m  iqjo  nur  1« 
frJcst.tt.n  <»•„  BeKirlc««  0.«.,a  «it  ol,»«.  Totalb.. t^nd  von 
250  Arbeltari„.um  u,»d  «l„..  Knpa^it.t  von  1  700  Stuck  t.^  aia 
Salnon.   .nd«  l,u  m..n  .?r  b.r.it.  in  a^  «x.ioh.n  Be.trk     n 


•  9  - 


W«rlr«tätt«n«  dlo  1  21^  Arbeit  «rinnen  lMi«ahäfti4{»n  und  oin«  fiAla(»i>» 
j^roduktion  von  49  247  Bütttn  nufmilMn« 

Pl9  Tergl«lcrti«»uhl««n  hlnmiohtlloh  der  Hut  pro  Auktion  1« 


B«sirk  Krla  ll9f<im  foljitond««  Billt 


fj,}r?t«^*^*'j«n 

i9n-3J? 

4 

1932-33 

14 

1935-34 

15 

1934-35 

17 

1935»3b 

22 

Ead«     193b 

30 

M,xh9  Itorlnnw 

74 
434 

520 
700 

1  2:?o 
1  532 


( stuok; 

1  927 

7  538 
14  222 

52  035 

49  333 


Hl«ntu  nliKl  nooh  4  Mustarfatorlkim  Mit  ?02  Ärb<»ltar  In 

Oden'a  und  J^itpatcarlii  hlnsunufUfiRii,   Ol«  dlo  geHante  Brx«)J|ßung 


<l«r  \f«rk«tBtt«n  au  Forbigproduktan  ifeit«2V»rar^«lt«i  und  ftU9't»rd«« 
dl«  KollrtktlvfftmwerkiitUttwn  unt«rwol««n  und  für  al«  teohnlsoh« 

Leiter  vorberalten« 

I«  gfuusen  K«ni>cwnen,  hat  dl«  ORT-Vertretung  in  dnr  Sowjet*. 
Union  Ende  193b  fo lösende  Koli6ktlrfnwunt«m«»w«mKen  geleitet: 
In  der  Krl«     -  30  Werkstßtton  fOr  Hut  Produktion,  4  Werketötten 

fUr  Spie  lue  i««,  1  y'tbrlk  fax  Webntoffe  (in 
DeheXnl)*  OeeantJtnhl  dea  Arbeitapemonala  -  1  854 
Im  BeslrkDdeaoa  <>  31  W«rk»t«ltt<m  für  Hutpioduktion«  Oeaantsahl 

der  BelHgaohafteB  -  1  215* 
In  Blrobld«h«m  -  3  Werkstätten  für  Hutproduktion,  3  Irlkotage» 

w«rkntättan*  OeRoaits&iil  dea  Personale  •  125« 
Di«  Finanslerung  der  flltigkelt  all  al««or  Werkatätte& 
uni  Honterfabriken  «rfordorto  ron  der  OK?-Vertr«tung  in  193b  «in« 
A»«?«»!)«  von  3  904  200  »übel  nuf  Betrleb«aitt«l,  Bohatoff«,  Lölm«, 
kapitale  Anlngen,  unw»  Hiervon  erhielten: 


*'st 


N 


-  10  • 

Dlo  Hutwerkatüttoii  In  dar  Krim l  Ofei  800  Rbl 

;     Spl«l«eiigwerkiitätt«B  In  der  Krt« %05  300     "   * 

•     W«b«)ni  l»  0Bh«illal  (Krim) ^53  800     • 

RMtw«rka tut teu  iB  Best rk  Odoffsa b95  »00     • 

Xoll«Vtlyff^jfiiwerk»tntt#n  in  Blroblduhan.,       108  lOu     • 

3  904  L>00  Rbl. 

Dl«  V«rtrotung  a«fi  OBaf-Verböüd««  konKoutrUrt   In  Ihr«» 
Händwi  nicht  nur  dl«  Planlenuig  und  Leitung  dl«fi«B  bedeutenden 
Werkötöttonkooplexe«,  »ondem  nuoh  dl©  Orgnnl hieran«  des  Abeatse« 
ver«ltt:elfit  Ihrer  aungisdehntan  Verbindungen  In  den  «rö««eren  und 
kleineren  Zentren  des  Landes.     Sl»  hat  In  dieser  Hlnaloht  greifbare 
Erfolge  orKlelt  und  nUuat  gegenwärtig  «Inen  eageeehonen  Ort  ein 
1ä  der  geaastruselfioh«!  Hut  Produktion. 

Wenn  eine»  BUok  werfen  nuf  ale  Rrgebnlsto  der  «fahre 
1930  .  195b,  HO  dürfen  wir  «It  Befriedigung  fe«t« teilen,  daaa 
hier  ein«  gro««*  Aufbaoarbelt  geleistet  word«   l.t,  die  den  Jttdleoh«» 
lolonlsten  geholfen  hat,  die  schwere  Zelt  des  OHbruchs  leichter 
mu  ertrugen;  sie  hat  die  omterlellen,  soxlalea  und  Kultwerhfclt- 
nl»se  In  den  Kollefctlvfar«««  koneolldlert,  sie  ei^^er  alt  d«r 
Wlrtsohnft  des  Landss  ferknUpft  und  Ihnen  neue«  Urtsohaftlloh« 
PerspektlTen  erHffkiet. 


Anfang  des  laduntrlallaltfrungswerkes  In  Btrobidshan 
d«tlert  To«  Jnhre  1952,  h1«  die  Vertretung  der  XeutralrerwaituBg 
den  Bau  der  ersten  Foumlerfnbrlk  In  jener  Gegend  begann.  Ab«r  erat 
Mit  193>-3b  «rhielt  dl«se«  Werk  klar«  VfmxiBn»^  wurd«  systeBatlsoh 
und  nate  «Inen  bed«utMM«n  Plat*  ein  In  d«r  6«saBttfttlgk»lt  des 
©»•Verbandes  In  Sow^jetrussland.     S^lt  1936  funktioniert  in  A»r 


(I 


Ütadt  Birobidohnn  «inp  G^bltttabt^ilung  den  Oyf»Y«iybaiad<>»t 


•  InwB 


»ttiit(il««a  Mltnrb<ilt<tr«»ab  von  «aohvaratttnd lg»tt  B«mt»ai  für  dl« 
vomohladonnten  Cr<»1>late  <l«r  ?«oImlk  und  Produktion,  d«r  naoh  B«darf 
von  2«lt  SU  Äelt  duroh  Teohnlkar  der  Uoskinior  V«rtretun«  veratllrkt 


wird« 


Ende  19? b  fcami  dl«  Inau«trlHlliii«run« «arbeit  In  Blro» 


bldahim  fol|{ond«  ßrK«bnl««e  aofwolaon: 

1—  ^»  ypumlarfabrlk  In  Blrobldahm    l«t  »ybaji^.imd  ^  QaM 
f^ebraoht  w9rd«n.Dl«  Fabrik  lat  Mit  «Indn  olgan«n  EraftYy«rk 
ver8«nv}n  m>rd«n,   da»  d«n  «raten  Platz  unter  den  Kr»»ftw«rk«n 
de«  ganieon  Oebleto«  elunlnat«     Auf  die  Initiative  den  OBT 
him  «Ina  In  die  Pazlflaoh«  Stnatlloh«  Töumlerfobrlk  Ib 
junge  Arbeiter  geaandt  worden*  um  dl«  Fabrik  alt  quallfl» 
slerter  Arbe Itakraft  su  veraorgen«   Dl«  KapaiSltUt  der  ?abrlk 
wird  jetJtt  durch  die  Einführung  oln«r  sirelten  Sohloht 
varattirkt« 
2«*  Ole    ittgonUhl«  "Detail"   (In  der  Stadt  Blrobidahan) ,  die 

boraita   In  der  awoiten  Hälft«  1955  In  Oang  gebracht  worden 
war,  let  rakonatrulort  und  nontlert  worden*  In  Lauf«  von 
1936  alud  neue  Maachlnan  InataXllert  und  dl«  notwendigen 
Anataltan  fUr  dl«  Haohanla lärmig  der  Produktion  getroffen 
Word«»« 
3«-  öle  klein«  Möbelfabrik  "DlBltroff   (In  der  Stadt  Blro» 

bldehun)   li«t  In  «In«  naohanleiort«  Tftxtamahnung  uageatnltet 
worden,   dl«  Rurselt  In  der  Lage  l«t,  1,000  gebogene  Stühle 
pro  7ag  fort Igsua teilen«     i)ltt  Zubereitung  dea  Rolzaiaterlale 
lat  meoh»l8iert  worden« 


-  12  • 
4,-  Dl«  Aan^tfittung  fiir  «in  Mnnior<f«rk  In  der  atndt  Bixobldahaa, 
daa  U  Lttof«  (l«9  J-ihr««  1937  f«rtlgg«f»t#illt  werden  wird, 
i«t  Torboreltet  vvordon« 
5«-  »!•  kowplett«  Ausstattung  für  «Ino  Zo4ero<ilfni>riJi  Ist 
fcwwt«tellt  worden«  la  Jiml  19511  l«t  der  Ingenieur  des 
ORT  bereit»  an  die  Uontlerun|{  de«  Werken  und  die 
Inuangeeteunß  der  Produktion  herani;atreten« 
6.»  Die  Ziegelei  "Wperlod-  auf  de«  Blrofolder  Chnufnee  lat 
■It  den  nötigen  Mesohlnen  für  die  Meohanlnlerun«  der 
Produktion  versehen  worden« 
'/•-  Ka  »Ind  die  nötluen  «erkaeuge  ^Ir  ein»  Werkatätte  rix 

Korbflechterei  borölt|ce»tellt  v<orden« 
8,-  Öle  «aaohlneUe  Auflstittane  fllr  die  Trlkotaijewerkatätte 

•♦Rabotnltaa'  In  der  Stadt  Blxobldahnn  lat  veranndt  worden.- 
9.-  1>er  Bau  von  ftibrlkon  für  hol«-ol»ttMls»ohe  Produktion« 
Splelaeug«  und  Modewnren  Igt  vorbereitet  worden. 
10.-  In  b  Kbllöktlvfamen  In  Blrobldahau  «iln!  Werkatfitten  für 
Hutprodaktlon  uiid  Trlkotnge  Inatalllert  worden,  «w  Be  lat 
hiermit  der  erate  «ohrltt  get'jn  worden  In  der  Rlohtun« 
einer  weltijehenden  Aktion  aus  Zweck  der  Hohaffung  von 
lehonverdlenaten  für  die  jüdladien  Kolonlaten  dea  Blro« 
%ld«hnQ(;e  bl  «tea« 

öle  Pabrlkea  in  den  ^tidton  von  Blrobldah»«  waren  Knda 
191b  In  d€lr  lÄ«e.  II15  Arbeiter  sa  beaohäft Igen.  Hiervon: 

l*   liJf  S^'^r?'^^ •  •  •   "^^  Arbeiter       • 

5.   Die  Founilerfabrlk i||o  • 

4.   Die  Modewaxenfnbrlk ,  POO  • 

5»  i>l«  Zederölnllhle ,.  50  • 

b.   Die  Korbflechterei 50  • 

im   Die  Vnxnerfnbrlk 50  «^ 


-  15  - 

ütiter  d«n  b«flohnftlgt<.n  Arb^ttam  b«flnd«t  nlch  «uoh  «In« 
grö««er«  An»«hl  jUdlaohör  Iwnlgrnnteii  «u«  de«  Aualand»  («u«  lltutMin. 
Polen,  Lettland). 

Für  kapitale  BautUtiukelt   In  BftobldHhan  Ist  in  Laaf« 
des  jHhres  1936  nun  den  Mitteln  dos  08T  ein«  Ou 


von  910  700  Rbl. 

vermiffgnbt  worden.  Die  Au«ß«be  fUr  IfwiKshln^n  und  Werk«ei«»  botrug 
?0?  000  Rbl. 

afifl..IH^««trlali>tlerung«werk  de«  Ojn^^YexbnnAan  dnrf  »i4r 
Recht  nla  aln^bedeutender  Beltra^^  «nr  totwloklunftjrc 
aBl,«gine..tTin^Bndlunfi  in  ein  tfebiet.   dn«  grttni^ere   MW 


öl«  «peaiellen  F»»ktoren  und  B«dlnsim«on,  die  on  uotwendi« 
und  nöslloh  «wtohton,  die  Indu»tnöll«lerunfi«aTbelt  In  einen  der. 
srtigen  Mn»^tBb  «le  In  Sowjet rueeland  su  outwiokeln,   fehlten  natürllc 
im  Polen  und  In  den  anderen  Wndem,  tio  der  0»  In  der  Periode  1930  - 
19?b  ««Ine  koimtruktlve  »tlßkeit  entmtete.   il&itUohe  Experimente, 
die  hie  und  da  von  rer»ohieden«n  gTHn-.mxmn  und  kleineren  Ori?«nle«. 
tionen  untomoia««n  mirden,  bliob<m  au«  de«  Grunde  »eintene  ohne 
nrkung  uni  «Irtnohanilohen  Mutaeffekt. 

0^«  Proble«  der  Rlneineiohuni?  jüdl«oh«r  Arbeltekmft  1b 
den  Bereloh  der  Industrie  iiu«^t«  hier  Tor  allen  Dlnfien  duroh  den 
feiypf  M»f  Reqht  jUdiagher  ^r^\%  «elöet  werden.  Die  Letatunß  des  CKf 
bestand  in  dieser  Hin«ioht  in  der  IjfavUreitung  qu«lifiaiert«r  Arbeiter 
für  die  ttocJianlHlerte  Indujitrie  und  die  ErklUipfunß  für  sie  von 

t 

losltionen,  su  denen  Juden  früher  keinen  faxt  Zutritt  hatten.  Ale 


Haupt  ins  truaent  dieser  TUtlÄkelt  dienten  In  den  Juhren  1950  «  19^6 


-  14  • 


aio   Induatrldllon  Lornvrerkntfitton  cton  ORT  In  Lod». 

la  d«u  ▼•rfloa*«9nttn  aloben  jAhr«n  hnbon  dl«  Lod««r  Lora- 
«•rkiitätt<»n  1  976  Arboltar  h«yanß«))lld«t,  d'irunt«r  für: 

115£bJ12    UUzll      lO^V'^b      InsK^nnut 


lhlll(]flOOk«Q , 

Krf'if  twÄberel, .... 

Hundt  rlicotHßO, .  ,  • 


?60 

190 


357 

190 

67 

43 


101 
b8 


1  037 
571 

111 


1  035 


037 


304 


1  97i> 


ZusaKTsion  alt  d«n  «rgelailafnin  der  früli»r«ii  Jahr«»  erhaltan 

•ine  Zahl  von  4  123  Arb«»lt«r,  dl«  duroh  die  B<»nUhuag«B 


wir  In 

do«  oat  d«ii  Text  11«.  UMd  ¥r  ikotogoindUBtrlon  von  Lod«  und  Lod««r 
BeKlrk  aii^jeführt  worden  nlnd« 

Womi  «an  d«n  Wldoratnnd  der  Fabrlkbe?ilt8er  und  der 
ohrlfttllohen  Melater  ße««m  jildlaohe  Fabrikarbeiter  in  Betrataht 
sieht,  nxiesi  hm»»  anerkennon,  dnae  der  OirT  unter  diesen  ümatHnden 
•*^n«  Plpnlernrbelt  geleletet   hnt,   die   dea  jiid lachen  Arbeiter  in 
seinen  Knsyf  an  «eine  ArbeUereohte  otark  «e^iolfen  hat. 

Ble  Krif«  In  der  Lodaer  Trikotagen  und  Toxtilinduetrie 


und  iCantfel  an  sa  0«ld»ltteln  t^  die  Klnriohtojg  von  Lemwerk- 

dle  Torbe reitung  ron  qun 11 fixierten  Arbeitern  fdr  die 


Stätten 


neu  hlusu^ekoraiaen  Bronchen  UUinten  in  1935  den  Wuohe  der  Industrie* 
liai«run«snrbelt  in  Lod«,     In  1935»3b  «t«nd  dl«  Prequensxiffer 
der  OHf-ÄerkstÄtten  auf  elneEs  niedrigeren  Hiveau  alo  in  den 
früheren  Jahren« 

Mitte  193b  otr^^wt  nuoh  dleeen  Abschnitt  neues  Leben  ^\^ 
Die  AsRlgnlomnfien  der  Zeutralverwaltunii;  und  dl«  ISlnnahiien  nua 


.  15  - 

lokalen  »fiiinlunK«a,   dl«  «It  d«r  aktlv«n  An%«llnnlw«  d«r  ZentrHlim 
ORT  KKtkutivo  duroh4j0f;ihxt  .vurdon,  3»at«l;t«t«i»  dl«  Veiwlrkllcy  ung 
•lRl«ttr  wertvoll«»  Projekt«  im,  ZuMtmmnhnim  Mit  der  Vorbereitung 
neuer  Kategorien  qunlifinierter  Arbeiter,  «m  «mter  Stelle  die 
XjrOf  fnui|.  von: 


1#  tJlnor  Lemwerkfftiitt«  fUr  3elde«elbi»rel, 

l*       "  •  •     «tuhlaeleter, 

5*        "  •  •     7e}ctllmuetorse  lohnungen« 

Die  Workottittan  «urdon  In  X937  in  Oan«  gebracht  und  haben 
«Oflfohl  bei  der  jUdiaohen  Arboltowiohaft,  alu  auoh  bei  den  .t««l«chen 
Fnbrikanton  in  Xods,  groiiHe»  Int  «renne  e  mockt« 

2nde  1936  wird  diia  Coblot  de»  Induatriali«loxm\ß«wo»kee 
in  Pol  im  errreitert«  E«  entotoiieu  fernere  drei  Trtkotutem 
in  Konin.  l*akowrMaaoirl»ak  und  KhIIb«. 

Sino  npezlolle  Anelijniarung  itelixüüSHttsnitMMaMHramaimni 
der  Zentr^jlverwaltunß  e nnöi?lic!hte  en  Rar  gleloh«   Seit,  die  Lodaer 
Gönoa.ienaohaft   für  «eohanlaoh»  Keberei   •Progresn"  ru  unteratOxen, 
Diea«  rrenonjionsolmft  war  bereits   in  1950  vo»  OHT  gegründet  tmd 
hat  während  all  dor  Krlnen,  die  die  Lodsor  Industrie  und  die 
JUdieohen  Produkt lonegenoeennohufti»   in  Polen  fi«nr.  besonder« 
in  den  letzten  b«?  Jahren  durolaiaohen  nuseten,   ihre  liebcnefUhigkeit 
bewiesen  und  Ihre  Exlatenjc  go r« oh t fertigt.     In  19?0  begimn  ül  »ne 
Cenoeaenechaft   ihre  Tätigkeit     nlt  14  Mitgliedern  und   25  tteohinl. 
uchvtx  ^ebstiililen.     Dl«  Produktion  erreichte  danal«  40,OCX3  Meter 
Stoff.   In  1932  neben  wir  hier  bereite  32  Mitglieder  und  mkmm  28 
Webstuhle;   später  46  Mitglieder  und  56  WebJiMüile,  die  in  zwei 
3ohiotiten  arbeiten.  .   Uio  Produktion  eteigt  bi«  100  000  Meter  Stoff» 
dl«  Bruttoolnnahne  bin  100  000  Zloty  (gnf;en  52  000  in  1950). 

Hnoh  dora  Muetor  dieser  IJhtemohiiung  wird  19?7  in  Loda 


»^ 


yt^i^fP'." 


y  V 


-  16  - 


Alna  Bw«ita     •ORT  (tciriO<i9<in»tolMift  fUr 


lüvoho  Ty«b(»r»l*  «röffn^t« 


B«ld«  0«no!9flen!iohnft<»a  (li«n«n  r.ur  g«lol«»hii  Zolt  auoh  nln  Statt« 
f«y.^M-^-MblMu!kL_:ianger  lUdtjiQheg  Arbeiter  fUr  ■ffohgnlwohe 

ain  »ohrlfent;   In  dar  Riohfeunfj  unsornr  Iiulaytrlallaienrng«» 
arbeit  l»t  g»ß<m  Bnd«  d«r  go/[;«nw&rtig«n  Botioht«^«rlod«  In  GgftTnowlt! 
(Bukovlun)    tüitornoointm  mxdttu,  v*o  (las  Biütovluer  OOT^BTonltne  ult 
d«r  ft»tanal«13e«  uiivl  teohul«  jh-luatruktorlndior  Hilfe  der  Zentral- 
verwaltuu«  eine  Itorw^erkatutt«  fUr  grlkotottoproduktloi^  ßr  in  Jete, 
Die  Oeiwholäuuiß  der  Behörden,   dieao  Vilerlwitötte  zu  eröffnen,  traf 
leider  or^t  Mltto  19'^7  elu,    tjodna«  dl«  Arbeit  tatnöohlich  erat 
In  S9pt»~eotober  1937  wird  bef^lnnen  kennen»     Die  ge  iloherte  Kon» 
Juiiktur  der  Bukoviner  Trlkot;i^enlödu?trl«,   dl«/ln  t^isttiiclmaxilititsbai 
itast  den  letztou  «jtultjen  Jnhrmi  osaä:  tmtnt^mden  int  und  ^laapt» 
eöohllöh   In  jUdlaohen  Runden  liegt,  ohn«  Indeeeeu  jidl«ohe  lieleter 
und  Arbeiter  ku  beeltsen,   borechtlgt  uns  jsur  Hoffnung,   dne«  auch 
«  neue  Kxpcrlnent   den  ORT  von  Erfolg  gekrönt   «ein  wird. 


V«mi  .vir  den  .Johluüsotrloh  imter  die  InduittrlHllelerunge* 
arbeit  de«  ORT»V«Annde«  In  den  Itvtsten  a leben  Jahren  ziehen,  «o 
•rhttlten   »Ir  folgendem  Bild: 

1.    Is  Laufe  dieser  Zeit  hat  der  OW  ein  üetg  von  60  PnbrlkeH 

■  ■■l      >     ■!  IWIII    IIB  IUI      Hill        II   HIB   II      MIHI     IWH    I    ■■>  mi    IM  «>   ,BS£«»JMli 

imi  /^enoerrennchnnitohen  fferketBtten  in  den   :>-tftdt«n  »Qd 
ftttdtchei^  der  Sowjetunion  (Ukrttlno,  Wolii^rus<»land,  R»S,7,S.R, , 
Blrobidolian)   uiid  Polen  goBOtitiffon,  wo  sirke  9  000  Porsonea 
produktiver  Arbelt  äuge  führt  «orden  «Ind.     Süiatliohti  tlntei^ 
nehntmgen  ftmktlonieren  noi^  heutsutage,  und  ein  gromn^x'JzrC 


-^  iwsi»' 


» 


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7. 


'•i.-.*- 


"Pfff 


-  17  - 


▼on  Ihnon  int  duroh  den  OBT  uu  «tln»r  iiolah«n  3t of« 
t«ohnl«ohiir  Yollko«v^onh<ilt  gobmoht  wordttn,  dna«  ale 
•pUt«r  In  dua  all«oaiol»o  Syiite«  dar  «taatllohttn  u>^fl|| 
gen.ott!ien8C^nftllf3h«in  Induntrl«  o  Ing  <i^Xi  «d«  zt  mizden« 
?•     Xn  d«»  »<)yf«ini  <i«r  «Uditohon  Ukr»ln»«  ttr  Krim  und  do» 


lllrQbldahaim»bl<>taa  »lud  7?.  WarkatHtt^n  o 


3iS>li.J!&£ä£n, 


t«o  dio  Zahl  der  bdsohHftlgtan  Arbeit« r  iifiheBu  4  000  beträft« 

Von  dlnaen  WexkatUtton  l«t  ebonf^lla  kein«  i^rund«g«gnng«n. 

3,      In  «inig«tn  hundert  aioiluiuteu  *•»  8owJ«}tunlDa  aind  700  Jüdl- 

^oh»  Kmtogqeiwojmnxighe  Ver« Ininumten  nlt  »Irka  ^5  OOQ 

bedient  v»or«l«n*/ 
l^ltK  llad#rti/Bti)fdh  aio  flu /anale  llun  rtittel  de«  OW^VerbandM 

uud  aelAO  Hllfci  in  d^r  Vorm  von  MaBohlnuUt  Varksseui;«ii  und 

Hohötoffen  bIuJ  erhfilt^m  und  ontwlakolt  vrardan  gwise 

Indu»t;rl«sweiffif)  der  Jüdisohon  ß«no,^sH>n»ohaftllch#ii  und 

Kfindwarkurlndufitrlen» 

#•     Dl€i  konjitruktiva  Vervaudtoiüiilfö   durah  dlo  YexMlttluiig  dn« 

ORT  hat  ^Ina    yirtüohnftlloh^  Kxl^twi«   für  otwa  4^000 

ff«itX«Mi{iiert«»  «eeohnffen  und  d»xu  beigetraiceii,  ein«  Holn- 


luduatrie  bei  der  jüdiaohtttt  Bevölkerung  der  Sowjetunion 
SU  antifiokeln» 
5*     2irka  9  000  Jugeudliohe  In  der  Sowjetunion  uud  etwa  4  500 

junge  Leute  in  Polen  aind  alt  der  Hilfe  d«8  OFF  der  aittlerey? 


jgi  1  pyo?giffjJittfftyie 


js&iäsa* 


b»     Sude  19?b  mttnuat  dl«  Indiuftriallfilerungatätigkelt  d««  OHf 
152  Artela*  Werkstätten  und  Fabriken,  darunter  60  in  atüdti* 
Bohen  und  72  in  dörfisahen  Siedlungen,  Sie  be'iohnftlgea 
10  39&  Arbeiter  und  Arbttiterinnen«  i 


y^ür  da«  luaua'iriaU^ioruugnrarerk  »ind  in  U%\xtm  der  letston 


«l 


•  18  - 
iiliib«n  Jahr«  il>f y  ^^  QpQ  P  ?.lfty  aii|fr»H«bon  woy4<ffl,  f>bR0i^f ^ff 
von  d«n  lok'« l«n  Klttoln  dor  Olff-Vertriytung  in  dar  fiowj»»- 

on  \m  ämn  Knpltfilun,   ^le  diu  !90vjetru$9   liio}i«n  liidiiMtrl#«» 
Umion^mmohntten  n\xf  diu  Inltlatlvit  ä^n  ORT  hia  In  d^u 
Aufbau  d#r  •ruAhntÄii  Fnbrlkon  und  ^t^rkathtten  InT^iitlert 


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D«r  Paohbildungsaektor  d«r  OHT-Union  umfaast  End« 
1936  saoha  Länder  (Polen,  Rumänian,  Litauen,  Lettland,  Prankretoh 

Bulgarien)    und  zählt  1^7  Sohulabteilun^en  für  Kinder,   bz^v.Eurse 
für  Erwachsene,   deren  totale  Pr«qu«nz  sioh  auf  7  660  beziffert, 
»ach  Ländern  und  Typen  der  Anstalten  geordnet,   ergibt   sich 
folgender  Aktirbestand: 


§ 


§ 


§  Insge- 


^Tageaohul-^Lomwerk-  uy^rvoii,^ 

Länder  ^«btellun-  Jatätten     J^^^^r^i^«^»«^     «-^t 

^kurse  für  ; 
.^Handwerke  rj 


^gen  und 
»Teoimikum  ^^^sene 


Polen     An53talt* 
Frequenz 

Eumä^nii  Anstalt^ 
Frequenz; 

Litauen  Anstalt 
Frequenz 

Lettl*  Anstalt* 
Frequenz' 

Fr  ankr  f^An?!  talt  • 

Frequenz' 

Bulgar  «  Ana  t  alt  ♦ 
Frequenz 


»«! 


ISagesamt: 

Anstalten  ^ 
T'requenz 


18 
1  824 

14 

1  002 

222 


28 


3 

70 


3  40b 


28 
1  3^86 

10 

390 


23: 

156 

12 

368 

1 

15 


§1 

2534 


21 

1  341 

§     4» 

5    67 

1  4  551 

1 
14 

1   4 

1   .29 

Ö  1  638 

93 

§   «f» 

1  13 
1   554 

1  < 

28  1 

^   ^ 

^   «# 

!     11 

5   452 

1  i 
12  ^ 

,  i 

1  - 

1   580 

„  1 

j   - 

5  4 
§    85 

■*■■"■  ■» 


Ende  1929  betrug  die  Ges^imtzÄhl  für  5  Länder   (Polen, 
Bumänien^  Litauen |,  Lettland  und  Deutsohland}   nioht  mehr  als 
69  Sohulabteilungen  und  Lemwerkstätten  mit  einer  Totalfrequenz 


^ 


1. 


^ 


von  5  945%  I^  Vergläiloh  zu  1929  können  wir  also  eine  Verdp-ppe»^ 
lung  der  Zahl  der  Anstalten  und  einen  Zuwachg  von  beinahe  "50  v#H< 
der  Preqiienz   feststellen^ 

« 

Die  Vergleiohsziffern  in  bezi^^  auf  die  Zahl  der 
Anstalten  in  den  einzelnen  Landern  sehen  wie  folgt  aus; 

Polen   •»••♦...••  45  57 

Rumänien #15  29 

Litauen   ««««*••••  3  15 

Lettland»    •»«•####  3  11 

Prankreich,    »    t    •    •    •    f^    ♦  *^  15 

Bulgarien   •••#•••»  -                      4 

Deutsohlaüd   *    «    «    >    #    #    »  1 --  

Inagesamt  "5^  I37~" 

Die  Ausgaben  fär  Nachbild un-^eft  betri:i^en  im  Laufe 
der  Berichtsperiode  1  OO9   250  Dollart   während  in  den  vorher»^ 
gehenden  10  Jahren   (1920^29)    für  den  gleichen  Zv;eck  nur 
893   ^^3  Dollar  ver^.as^abt  wurden» 

In  diesem  erfreuliohen  Ergebnis  kommt  die  ^ungeheure 
Ergebenheit   und  die  materiellen  Opfer  des  Lehrpersonals   zum 
Ausdruck   '^bensowie   die  gewaltige  Anstren^;iunf^   seitens   der 

Ze^atralverv'valtung   und  der  Ortskomitees,    die,    tagein  tagaus 

um 

in  sohv/erem  Kampf  fxi/die  materielle  und  nicht  selten  auch  um 

die   rechtliche  Existenz  aller  Anstalten  stehend,   trotzdem  nicht 
den  Mut  daau  verloren,   den  Umfang  der  Arbeit   zu  erv.'eitem. 

Die  Krise,  welche   die  Paohanstalten  im  Laafe   der 
Jahre   1930-56  durolimaohen  mussten,   erreichte   ihren  Höhe^punkt 
in  1952-^35i   als   die  Paohbildungsarbeit  des  Ort^Verbandes   fast 
ausschliesslich  auf  die  örtlichen  Mittel  der  Komitees  angwieaen 
bliebe      In  jenem  Jahr  wurden  s^schlossen;    die  Fachschule  und 
Kurse   für  Elektroteclmiker  in  Wilno,   die  Tischlerei  schule  und 
die  Werkstätte  für  Dairenschneiderei  in  Kobrin,    die  Schule  und 


«  4  - 


die  Werkstätte   für  Damenaohneideri  in  Brer^t-Litowsk,   die  E"arge 
fir  HaJidv;erker  in.  Pietrikov,    die  Trikotagen^'^/erkstatte   in  Bialystok^ 
die  Tischlerei  in  Kigchine*f ,die  Ti?=^Ghlerabt eilungen  in  Lfbaa 
und  RovvtiOi   sowie   die  Abendaohulen  fax  Lehrlinge   in  Rowno ,   Kbwel| 
Saxnjf  Brest-Litowsk  und  Kreinenetz» 


\ 


In  1959*-36  läsat  sioh  wieder  ein  Aafsohv/ung  in  der 


Arbeit  verzeichnen,  und  im  zweiten  Viertel  1936  ist  die  Zentral- 
verwaltung in  der  Lage,  weitgehendere  Pläne  in  A.ngriff  zu  nehmen, 
die  daraujf  hinzielen,  die  Lage  der  existierenden  Anstalten  zu 
sichem  und  die  Faohbildungstätigkeit  in  neue  Salinen  zu  leiten« 
Sie  bemühte  sioh,  das  Inventar  der  Sohiilen,  das  seit  Jahren  nioht 
ergänzt  worden  und  zum  Teil  der  modernen  Handwerkst eohnik  nicht 
angei^asst  war,  zu  erneuern;  Mittel  für  die  Reparatur  eines  Teiles 
der  älteren  Schullokalo  und  den  Bau  neuer  Sohulhäoser  be  reit  zu- 
st'e llen ;  aie  Schulen  und  die^  örtlichen  Komitetfs  von  den  Schulden 
zu  ent lasten I  die  sich  in  den  Jahren  der  Krise  anhäuften  und  die 
Arbeit  immerwährend  störten:   die  Anstalten  mit  qualifiziertem 
Lehrpersonal  zu  ver^orKen;  die  Ausstattung  und  den  Lehrplan  der 
Schulen  den  Forderungen  der  Sohulbehörden  anzupassen:  schliesslich, 
einen  Apparat  für  die  Beaufsichtigung*  der  Fachschulen  ins  Leben 


zu  rufen« 


Die  laufenden  Subsidien  der  Zentralverwaltung  sind  seit 


1934  im  Anwachsen  begriffen  und  betragen  im  Schuljahr  I936-37 
das  doppelte   und  sehr  oft   das  dreifache   der  in  1955-36  erteilten 


Subsidien^ 


Eine  besonders    intensive  Aufinerksamkeit  wtitrde   der 


Tätigkeit   in  PQIiSN  ^esohenkt 


In  1936   ist   das  Schulgebäude   in  Rowno 


{fertiggestellt 


-  5  - 


und  der  Umbau  der  älteren  SohulgebäudaK  in  Sarny,  Kowel,  Kreme- 
nietz  und  (Irodno  zu  Ende  geführt  worden.  Sine  gründliche  Repara- 
tur der  Räumlichkeiten  in  Bialyatok  und  Waraohau  und  des  ORT-- 
Technikums  in  'Viln»  wurde  vorgenommen,     Mitte  1937  war  der 
Keubau  der  Mädchenschule  des  ORT  in  Breat-Litowsk  beinahe 
vollendet*     Es  werden  auch  die  Bemühungen  verwirklicht,   ein  "Haus 
der  jüdischen  Arbeit"  in  Bialyatok  zu  errichten,   das  die  dortige 
ORT-Sohule  beherbergen  und  ein  Mittelpunkt  für  jüdische  Fachbildung 
im  Bezirk  Bialatok  werden  soll« 

folgende  Anstalten  wurden  mit  Maschinen^  Werkzeug  und 
Lernutenailien  versorgt:    die  Schulen  in  Brest-Litowsk   (die  eine 
Serie  von  Maachinen  für  Kolzbe'?irbe  itung  erhielten),   die  Y^erk- 
Stätten  in  Lodz    (komplette  Au^stattun^^j  für  Seideweberei),   das 
Technikum  in  V/ilno    (Aioaatattung  f  Jr  die  Laboratorien  für  Kr<?ft-. 
maschinen,  Elektrotechnik  und  Radiotechnik),   die  Schulen  in 
Sarny,  Kremenietz,   Kowel  und  in  Vladimir-Volynek, 

Spezielle  Zuweisungen  der  Zentralverwaltung  ermöclichten 
es,    eJjien_^03geri_Teil..der  Schulden  an  das  Lehr^jersonal  \vc\c\  .'^n 
d-iverse  Lieferanton  zu  begleichen,  was  besonders  hinsichtlich  des 
Technikums   in  ^Jilo   zu  erwähnen  ist,  wo  die  Schulden  der  letzten 
5-6  Jahre  irgendeine  Sanierung  des  Budgets  unmöglich  machten, 

Weue  Lemwerkstätten  wurden   in  IQ^f^  In  den  fol.a:enden 
Ort,?Ghaftea  eröffnet? 

Warsdiau  ♦    .   ♦    ,    .  ?ür  Ve rvo llkornmnimt;  in  Tischlerei 
Sarny,    .♦,,.,"  des  gl, 

Wilno,    "     Eisenbetonbau 

Bialyatok,    .    .    ,    ,  »     Korsettm.'^oher 

Kaiisch,    ,    ,    .    ,    ,  "     Schneider 

L4bllu  ,,,-,,♦  «     Einderkonfektion 

Demzig  und  P^sen  Sßezialkurse   für  Handv/erkar« 

■Pür  das  Schuljahr  193^-37  sind   vveitere  16  Lernwerkstätten 


T, 


m   6   ^ 


vorbereitet  worden ,   die  auf  eine  Preqaenzzahl  von  über  500 
beraflo39  Erv;aohsene   und  Handwerker  bereolinet  sind» 

Im  Ergeljnis   der  Bemühaneen  der  letzten  paar  Jahre 
gelang  es,    die   rechtliche  Lni^e  der  Anstakten  endgalti:^   zu 
regeln^^   sodass  gegenwärtig   samtliche   Gohulen  und  Tferkstätten 
des  ORT   in  Polen  bereits    die   erforderlichen  ^^Konzessionen^ 
der  SchulhehÖrde  bealtzentr 

Eine  überaus  wichtige  Errang ens aha ft  d'3r  Jahre   13'^4^^G 

ist   fernier  die  Tatsache,   da^s   fast   säjatliche  OPwT-Sohalen  in 

Polen  vcn  der  Schulbohörde   d^s  Recht   erhalten  haben ^    ei/^^eno 

kommtssionen 
Prü.fun;<s^"M*'fa'iqpit^^zu  besti.iunen»   Die   Gesellenzeugnisse  der 

haben^' 
ORT-Sohulen  Mwmmämam/^iUf   diese  Weise   die  gleiche  Gültigkeit 

wie  die  Atteste  der  Staatsschulen« 

Im  Jahr  1936  haben  2  212  Jugendliche  und  Erwachsene 

ihre  Ausbildung  in  den  ORT-Schulen  und  Lemwerkstätten  beendet ^ 

Die   entsprechende  Znhl  für  die  ganze   Periode   1950-36  beträgt 

zirka  18,000» 


In  einem   schnellen  Tempo  ging   die  Fachbildung  Stetigkeit 
des  ORT   in  Litauen  in  den  Jahren  1930-36  vorv/ärts*      Sie   stellt  dar 
.  gegenwärtig  den  dominierenden  Sektor  des  jüdischen  Fachs ohulwesens 
in  Litauen  und  nimmt  einen  angesehenen  Platz   etn  in  der  Geseint-- 
tätigkeit   des  GRT-VerJbandes, 

Entscheidend  für  diese  Entwicklung  war  hier  der  Uebergang 

m 

ZU  der  fachlichen  Vorbereitung  von  Er/^achsenen^     Das  hat  mit 
einem  Schlag  die  Wirkungsmögliohkeiten  des  Komitees  erweitert 
und  gleichzeitig  auch  die  finanzielle  Basis  der  ORT-Schule 


gestärkt^ 


In  1934  fasste  das  ORT-Komitee  in  Eovno  den  von  der 


r=?I»>- 


•* 


M 


Zentral  Verwaltung  gutgehelssenen  Besohlasa,  zum  Bau  eines  modernen 
"Hauses  der  jüdisdien  Arbeit»  heranzutreten,  dessen  Aafhahmefählgi« 
keit  dem  immer  waehsendeii  Andrang  von  Anmeldungen  für  die  Paehsehule 
und  die  Kurse  entsprechen  soll»  Die  Grundsteinlegung  des  Hauses 
fand  statt  im  Herbst  1934,  naoh  dem  grossen  Erfolg  der  "Yolks- 
aktion",  das  unter  der  aktiven  Mitwirkung  von  Dr«  L»  Bramson  und 
dem  verschiedenen  Vorsitzenden  des  Kovnoer  ORT,  Dr»  Matthias 
Soloweitsehiek,  dar «hge führt  wurde«  Dem  ORT  in  Kovno  gelang  es, 
mit  Hilfe  der  bedeutenden  Zuweisungen  der  Zentralverwaltung  und 
der  weiteren  speziellen  Sammlungen  in  Litauen  den  Bau  zu  vollenden 
und  die  Faohsohule  mit  einer  Reihe  modemer  Masohinen  und  Drehbänke 
auszustatten«  In  ihrem  jetzigen  Zustand  zählt  die  ORT  Paohsehule 
zu  den  besten  Paohanstalten  des  Landes.  Der  Bau  hat  über  55  000 

Dollar  gekostet. 

Die  Bedeutung  dieser  Leistung  lässt  sieh  an  dem  Waohstun 


der  Sehülerzahl  und  des  Umfanges  der  Bestellungen  verfolgen.  Im 
Sehuljahr  1936^1957  finden  wir  in  der  Paehsohule  222  Jungen  und 

,  vergliehen  mit  nur  125  Sohiiler  im  Herbst  1925*  Die  Zahl 
der  Bestellungen  und  der  Erlös  davon  weisen  folgenden  Fortschritt 


aufs 


Abteilung  fürt 
Metallbearbeitung 
Elekt  roteohnik 
Damens  ehneidorei 
Insgesamt 


Bestellungen 
ffrste  Hälfte  1936     ^rste  Hälfte  1937 

;Sahl  Erlös  (in  Lit)    Zahl  ^ylös  (in  Lit] 


156  5  700 


«• 


^^^ 


202 

58 


12  000 
1  600 


160  4  100 


IQO    5  300 


296  9  800 


450   18  900 


Iw' 


Die  13  Abteilungen  der  Tageasahule  und  der  Kurse  für 
Brwaohsene  hatten  im  Laufe  des  Jahres  1956  eine  öesamtzahl  von 


I 


-  8  - 
55^  Sohüler»  Die  Zahl  der  Abaolvanten  in  dar  PerioA«  lQy>  „ 

IQ^fi    haliyng    ■y.iyVo    1,700» 


•  *<     •  « 


<     •#    ^«     ^«<     •     »   t     I 


Auoh  in       LETTLAND     heiltm  in  den  Jahren 
1954  -  1956  zum  Teil  die  Wunden,  die  die  finanzielle  Krise 
des  Verbandes  in  den  Jahren  1951-1953  hinterlassen  hatte. 
Mit  Hilf«  der  Zentralverwaltung  wurde  aaoh  hier  (in  den  ORT- 
Sohulen  in  Riga,  Libaa  und  Dwinak)   die 
Maaehineneinriohtung  emeuert  und  ergänzt.  Die  Eäumliehkei  ten 
wurden  einer  Remonte  unterzogen,  und  ein  bedeutender  Teil 
der  Schulden  konnte  gelöscht  werden.     Die  erhöhten  Subaidien 
der  Zentralverwai^tung  ermöglichten  es,  die  Lücke  auszufüllen, 
die  im  Budget  der  OHT-Sohulen  in  Lettland  entstanden  war,  als 
die  Regierung  In  1955  die  Lehranstalten  der  nationalen  Minder- 
heiten von  ihrem  Sohuletat  gestrichen  hatte.     Die  Zentrale 
Verwaltung  steuerte  auoh  bei,   um  die  yaohaohule  in  Llhan  mit 
einem  eigenen  Se bände  zu  versorgen^ 

Sämtliehe  Tagesschulen  des  ORT  in  Lettland  besitzen 
^^Äleiohen  . 

zurzeit  die/Rechte  wie  die  staatlichen  Lehranstalten. 


Einen  äusserst  schweren  Kampf  um  ihre  iSxistenz  haben 
in  der  Berichtsperiode  die  Anstalten  in    BESSARABIBH 
durohmaohj^n  müssen,  wo  die  finanzielle  Basis  ihrer  Tätigkeit 
nioht  Äur^die  Sohmälerung  dex  Susbsidien  der  Zai  tralverwaltung 
in  den  Jahren  1952-1955,  sondern  auch  durch  die  starke 
^Qhrnmpfmut  der  loVfliftn  -Riwpflhmaw  erschüttert  wurde» 

Die  ersten  mehr  oder  weniger  regelmässigen  Subsidien 
der  Zentralwaltung,  die 


]    I    i>  I'  ^l  i>  I 


I'  I    I 


1954  in 


die  Erscheinung  treten,  spornen  auch  hier  die  TÄtemehmungaluat 


i 


m 


-  9  - 

und  die  Energie  der  lokalen  Komitees  an«  In  KJahineff  kamen 
in  1934  vier  neue  lemwerlstätten  für  Erwaohsene  hinzu  (für 
die  Herstellung  von  Korsetten  und  Handsohuhen,  Zuschneiderei 
und  Modellierung  und  Damensohne iderei)  ebensowie  eine  Abteilung 
für  Herrena ohneider  (für  Jünglinge),  1955  wurde  die  Tiaahleral^ 

£rheleff ,  die  der  Krise  in  1953  zum  Opfer  fiel,  wieder 


eröffnet^  In  1936  wurden  die  erhöhten  Subsidien  und  speziellen 
einmaligen  Aasignierungen  der  Zentralwerwaltung  dazu  benutzt* 
die  veralteten  Sohulräumliohkeiten  einer  girlindliohen  ^mmtm 
Remonte  zu  unterziehen,  neue  Sohulklassen  zu  errichten,  neues 
Inventar  zu  beschaffen,,  die  teohniaohe  Leitung  der  Werkstätten 
zu  verbessern  uaw.  Die  Paohaoule  für  Mädohen  in  Kiachineff 
?iählt  jetzt  zu  den  besten  Fachschulen  dieser  Art  in  ganz 
Beasarabien«  Die  praktischen  und  theoretisohen  Kenntnisse 
der  Absolventen  stehen  auf  einem  hohen  Niveau  und  die  letzten 
Prüfungen  bei  der  behördlichen  Kommission  der  Arbeitskamner  in 
ELschineff  lieferten  ein  auagezeiehnetes  Resultat»  Die 
^  Orhei.1effTlseh1ere1.ohmo  erriohtete  zwei  neu.  Werkstätten, 
und  die  Anstalt  ±st  kit  guten  Instruktoren  versorgt  worden.  Die 
Zahl  der  privaten  Bestellungen  -  auf  weisse  und  moderne  Möbel  - 
ist  bedeutend  «|.ttftsn  gestiegen,  sodass  die  Einnahne  aus 
dieser  Quelle  zurzeit  bereits  einen  bedeutenden  Posten  im 
Etat  dieser  Schule  darstellt.  Gründlieho  Arbeit  wurde  in 
''^  fig^-So^l^  fl^r  floh1o..eroi  und  Mechanik  in  Ty...  geleistet. 
Die  aus  dem  Zentrum  erhaltenen  neuen  Mittel  gestatteten  es, 
die  Schule  auf  einen  Lehrplan  von  4  Jahren  (anstelle  der 
früheren  3  Jahre)  umzustellen  und  die  praktische  Arbeit  in 
den  Werkstätten  der  Leitung  eines  hochqualifizierten  techni« 
sehen  Personals  anzuvertrauen.  Die  ORT-Sohule  in  Tiglna  i«t 


•p«  xo  «^ 


bis  auf  den  heutigen  Tag  die  elazige  jüdisohe  Lehranstalt 
für  meohanisohe  Sohlosserei  in  Bessarabian  und  sie  geniesst 
die  Tftiter«tützung  der  atädtisohen  Selbstverwaltung  sowie  der 
Handelskaouner  in  Tiglna* 

Ein  befriedigendes  Niveau  erreichten  ebenfalls  die 
ORT-Sohulen  für  Da  mens  ohne  iderei  in  Res  ine  und  Belgt  und  die 


neue  Abteilung  für 


Herrens  ohne  iderei  in  Kiaohlneff« 


Einen  guten  Erfolg  haben  die  Kurse  für  erwaohsene  Prauen  (Korsett 


Modellierung 


•Kurs 


Tisohler  zu  verzeiohnen*  Im  Laufe  des  Jahres  I956  sind  grössere 
Reparatur^»  und  Bauarbeiten  lä  den  folgenden  Anstalten  dureh«» 
geführt  worden:  in  der  Sohule  für  aeehanisehe  Sohlosserei  in 
Tigina  (Werkatättenräume  erweitert,  eine  Sohmlede  und  ein  Klassen«^ 
räum  neu  errichtet),  in  der  Paohsohule  in  Beltzy  (ein  neuer 
Ylügel  aus  ^  Zimmern  und  Korridor  hinzugebaut)  und  In  der  zweiter 
Pachsohule  in  Klsohineff  (ein  ELaasenraum  neu  errlehtet,  direrae 
Reparaturen  ausgeführt).  Somit  ist  ein  grosser  Teil  des 
umfassenden  Programms  von  Reparatu»-  und  Bauarbeiten  musgeführt 
worden,  welehes  die  Zentralverwaltung  beziiglioh  Besaarabi^n 
für  1936*»37  bestätiigt  hatte  und  das  u,a,  den  Bau  oder  Erwerb 
fleuer  R^umliohke iten  für  eine  gräaaay  A» 
Kursen  vorsah« 

Yiel  Mühe  ist  in  den  letzten  einigen  Jahren  aufgewandt 
worden,  um  die  legale  Existenz  der  Paahanstalten  in  Besaarabten 
zu  siohem,  die  duroh  den  Uebergang  des  rumänischen  Paohsohul« 
Wesens  unter  die  Kontrolle  des  Bildungsministeriums  als  bedroht 
erschien»  Die  Tendenz  des  Bildungs  minist  er  iums,  die  Schulen 
des  ORT  zum  niederen  Typ  der  Pachvorbereitungsanatalten 


^TscwaesTv 


-  11  « 

(den  sogen,  Eomplementärsohulen)  herabzudriioken,  lieea  sieh 
3ohon  aus  dem  Grunde  sehr ^ bekämpfen^  weil  die  Schulen  weder 
die  Ausstattung  noeh  das  gesicherte  Budget  besassMt,  die  das 
neue  rumänisohe  Gewerbegesetz  von  den  Schulen  des  normalen 
Typus  beEUispruoht« 

Die  greifbaren  Verbesserungen  in  dem  Zustand  der 
OBT-#Sohulen,  die  im  Laufe  des  Jahres  I936  zuwege  gebraeht 
worden  sind,  gestatten  zu  hoffen,  dass  es  auch  in  dieser 
Hinsieht  gelingen  werde,  beftiedigende  Ergebnisse  zu  erzielen. 

Einen  Kampf  um  ihre  rechtliche  Existenz  hatten  auch 
die  ORT-Anatalten 

Hier  sind  indessen  die  Schwierigkeiten  bereits  in  I936 
beseitigt  worden  und  die  Anstalten  blieben,  wie  vorher,  unter 
der  Kontrolle  des  Arbeitsministeriums» 

Die  beiden  Paohsohulen,  die  wir  gegenwärtig  in 
Bzemowitz  besitzen  -  die  Tagesahule  für  Mädchen  und  Abend- 
schule für 


n  A   ^1^  ^ 


t^."».*  ^ 


la  Laufe 


Lehrlinge  «  gehören  zum  Zuwaehs  des  ORT» 
Verbandes  in  der  Periode  I930  -  1956»  Ihre  Erfolge  wuchsen 
von  Jahr  zu  Jahr,  und  ihre  Arbeit  ist  mehr  als  einmal  vom 
Hauptinspektorat  fürs  Paohsohulwesen  beim  riaänisohen  Arbeits** 
mlnisterium  einer  amtlichen  Anerkennung  gewürdigt  worden» 
Die  einigen  Ausstellungen,  die  von  der 
von  1935-56  eingeordnet  wurden,  zogen  auf  sioh  die  Auftaerksam*. 
k^  der  Bevölkerung  von  Czemowit«  un(j4rugen  auf  überzeugende 
Art  die  hohe  Qualität  der  Arbeit  in  dieser  Sohule  zur  Schau, 
Ueber  200  Kinder  lernten  daselbst  la  1936,  Die  Frequenz  der 
Abendschule  im  gleichen  Jahr  betrug  205  (Jungen  und  Mädehen), 
Im  Sohuljahr  1936**37  erreicht  sie  die  Zahl  von  250* 


■^ 


-  12  *« 


Auaaer  den  regulären  Subaidlen,  hat  daa  ORT-Komlte« 
in  Ozexxiowltz  xbmm  von  der  Zentralverwaltung  einmalige  Summen 
erhalten,  die  flir  die  Ansohaffung  neuen  Inventars,  die  Liquidie** 
rung  der  Schulden  an  das  Lehrpersonal  und  die  Eröffnung  einer 
Parallelklasse  bei  der  Abendschule  bestimmt  waren*     Eine 
grössere  Summe  wurde  femer  für  den  Zweok  angewiesen,  die 
Anstalten  mit  einem  eigenen  Crebäude  gg  versorfl;an^ 

Auf  die  Initiative  des  Oaemowitzer  ORT*.Eomitee8  hin 
ist  in  1936*37  mit  der  Hilfe  der  Zentralverwaltung 
sehule  flir  Lehrlinge  in  Sadagore  eröffnet  worden» 

Am  Ende  der  Be  rieht  aperio de  sttÜl^ioSL^S^ 


des  ORT  in  Jassy  auf  dem  Wege  zur  Konsolidierung  und  Ausdehnung« 


Die  ORT«^ohule 


Hädohen,  die  überhaupt  die  einzige  Jtidisahe 


9adi30hule  in  ganz     ALTRXJUAEN  JEN     Ist,  wird  von 

aus 
mehr  als  I60  Kinder  xm/Jassy  ailliali  und  der  umliegenden  Provinz 


besucht  (1931-32  «54,  1932-33  -  79,  1933'*34  -  96,  1934-35  -  135)* 
Der  Anteil  der  Zentralverwaltung  am  Budget  dieser  Sohule  ist 
seit  1934  ständig  gestiegen»     In  1936  sind  dank  den  Zuweisungen 
der  Zentralverwaltung  neues  Inventar  angeschafft  aad  neues  Lehr» 
peraonal  engagiert  worden«   Im  gle lohen  Jahr  wurde  an  den  Baa 
neuer  Räamliohkelten  für  dleae  Sehule  herangetreten^  Der  Heubau 
wird  einen  bedeutenden  Zuwaeha  der  Aufiiahniefählgkelt  und  die 
erforderllohe  Ausatattung  der  Arbeltawerkatätten  exttögliohen« 

Ala  einen  Zuwaeha  In  der  Berlohtaperlode  darf 


die  Abendaohule  für  Lehrlinge  in  Jaasy  (eröffnet  in  1936)   erwähnt 
werden^  an  die  aloh  alabald  eine  Tageaaohule  für  die  Auablldung 
von  JilggllngeniJLm  Sofaneidergewerbe  anrel|^en  wird«  lax  Daa  (Gebiet 
der  ORI-fätlgkeit  in  Rumänien  hat  duroh  den  üebergang   (in  1933) 
zu  konatruktlTer  Arbelt  in  Bokareat  eine  Erweiterung  erfahren« 


i 


^  13  ^ 


Der  Anfang  dazu  wurde  von  Dr#  k;^   Slngalowsky  In  seinem  Propaganden 
feldzug  von  1932  gelegt^  Daroh  seine  ausgedehnte  Aafklärungs## 
arbeit  enreokte  er  bei  der  jiidisohen  Bevölkerung  der  rumänischen 
Hauptstadt  ein  Interesse  nloht  nur  für  das  Sohlcksal  der  ORT** 
Anstalten  In  Bessarabien^  Bukovlna  und  Jasaj^  sondern  auoh 
jfür  Ihre  eigenen  Wlrtachaftsproblemet  In  1933  wurde  hier  die 
erste  Lemwerkstätte  des  ORT  für  Sotaneiderel  und  ein  Kursus 
für  Radiotechnik  eröffnet«   In  1936  sehen  wir  hier  bereits 
die  fünfte  Serie  des  Radlokursua  und  eine  Lemwerkstätte 


£orsettherstellung«  Die  Radlokurse  haben  124  tMO^SM  Jünglinge 
und  erwaohsene  Männer  ausgebildet  und  sie  verzeichnen  einen 
äusserst  guten  Erfolge   Eine  wertvolle  Initiative  wurde  von 
dem  Bukarest  er  ORT^-oKomitte  durch  die  Gründung  einer  Lemwerk» 
Stätte  für  Maschinensetzer  an  den  Tag  gelegt«i  Es  handelt  sich 
hier  um  ein  Fach^  für  welches  in  den  letzten  JahreAieine  grosse 
Hachfrage  in  ganz  Rumänien  herrscht«  Die  Werkstätte  Ist  die 
einzige  Jüdische  Unterrichtsstätte  für  dieses  Gewerbe  in  ganz 
Europa« 


Ehe  wir  diese  Uebersioht  der  Paohbildungstätigkelt  desivr 


ORT  in  Osteuropa  zum  Abschluss  br Ingen | 


möchten  wir  noch 


auf  das  ORT<^Eomltee  in  Danzlg  (gegrüadet  in  1934)  hinweisen^ 


das  sich  bis  Jetzt  hauptsächlich  damit  beschäftigte^ 


eine 


Anzahl  Jüdischer  Jünglinge  und  Mädchen  Lehrllngsplätze  bei 
privaten  Jüdislihen  Handwerkern  zu  beschaff en#  In  193 6  hat  die 
Zentralverwaltung  eine  gewisse  Summe  angewiesen^  temtdl  um  in 
Danzlg  einige  Lemwerkstätten  für  Kinder  und  Erwachsene  zu 
eröffneni  und  es  ist  nunmehr  zu  erwarten.^  daas  auoh  diesem 


"^ftmwwm  vf   11  li'.-^' 


14  - 


Yorhaben  reoht  bald  der  Yerwlrkliohung  entgegenge führt  wird. 


Zum  Anfang  der  Berlohtsperiode ,  d»h.   zu  den  Jahren 
1930  -  19?2,  gehört  nooh  die  Paohbildungstätlgkeit  des  ORT- 
Verbandes  in     SOWJETHUSSLAHDt  dessen  Hauptzweek 
darin  bestand,  für  die  vom  ORT  organisierten  Unternehmungen  sowie 
für  die  staatliche  Grosaindustrie  qualifizierte  Arbaltskräfte 
heranzubilden.     In  1932  wurde  diese  Arbeit  in  11  Faohsohulen 
und  Kursen  geführt,  die  insgesamt  einen  Sohülerbeatand  von 
789  Jugendliohen  und  Brwaohsenen  zählten. 

Bin  neues  Kapitel  in  der  Tätigkeit  des  ORT^Ye rbandes 
tat  die  konstruktive  Hilf e  zugunsten  der  deutsofaen  Juden  ^  in 
.^A  ftusserhal>>  T^autsehlands.   Der  ^ert   diesor  Tätigkeit  und  ihre 
Wirkung  werden  nicht  nur  duroh  ihren  quantitaiven  Auanass 
bestimmt,  sondern  auch  duroh  die  Pioniersohritte,  die  in  dieser 
Hinsicht  von  dem  ORT  unternommen  wurden,und  duroh  die  neuen 
Bahnen,   die  der  ORT  duroh  seJne  Experimente  für  die  Hilfe  den 
deutschen  Juden  im  allgemeinen  ^ohloaeen  hat. 

Diese  Arbeit  wurde  unter  der  direkten  Leitung  der 
Zentralexekutive  bereits  in  193?  begonnen,  bald  nach  dem 
Ausbruch  der  Katastrophe  in  Deutschland,  als  lausende  Jüdischer 
Wesen,  die  aus  den  freien  Berufen,  Handel  und  Industrie,  aus*, 
geatossen  wurden,  ihre  Rettung  im  Erlernen  eines  Handwerks 
erblickten.     Das  Problem  war  aussergewöhnlioh  kompliziert, 
so^n  allein  dadurch,  dass  es  zu  jener  Zeit  in  Deutschland  keinei 
lei  jüdische  Fachschulen  oder  Lemwerkstätten  gab,  die  für 
den  Zweck  der  "Umschichtung-  hätten  verwertet  werden  können. 
Es  war  unmöglich.     Schulen  und  Werkstätten  aua  dem  Boden  zu 


15 


stampfen«     In  3«n«r  Zelt  wies  ORT  einen  praktisehen  Weg,  Indem 

er  für  seine  Lehrzweeke  bereits  existierende^ modern  einge rlehtete 

Industrleanteznefamen  oder  speziell  angepasste  Werkstätten  der 

Klelnlndufltrle  benatzte«  Im  Laufe  van  1933-54  worden  auf  diese 

Art  7  Kurse  In  Berlin  durehgeführt,  auf  denen  mehr  als  200 

Aerztej,  Reohtsanwälta^  Handels  angestellte  usw«  Sohlossere^ 

Galvanoplastik^  Automontage  und  andere  Spezialfächer  erlernten^ 

die  für  Aaswanderer  und  kuoh  in  Deutschland  selber^ ntitzlioh 

/  f 

sein  konnten« 

Später  nahm  der  OHÜ?  das  Problem  der  laohausbildung  von 

Jugendliehen  in  Angriff ^  wozu  bereits  solide  speziel  dafür 
eingeriohtete  und  für  einen  längeren  Termin  berechnete  Lehr^ 
anstalten  erforderlich  waren»  Die  Aufgabe  erforderte  auch  eine 
ruhigere  Atmosphäre j^  die  in  Deutschland  zu  jener  Zeit  ganz  und 
gar  fehlte«  OBT  bahnte  hier  wieder  eixuaal  einen  neuen  Wegj 
indem  er  das  Problem  direh  die  Heranziehung  seiner  Lehranstalten 
ausserhalb  Deutsehlands  zu  lösen  versuohte»  Sade  1933  wurde 
der  erste  Kursus  für  deutsoh#^jüdisahe  Jugendliche  katm  bei  der 
OBT-Sehiale  In  Ilbau  elngerlohtet.  Im  gleichen  Jahr  folgte  ein 
ähnlicher  Kursus  (für  meehanlsohe  Sohlosserel)  bei  der  ORT»- 
Schule  In  govno#In  19 34  kam  ein  neuer  KOrsus  In  Zbvno  - 
Blektrctedhnlk  -  zustand^.  Ln  Mal  193^  reiste  eine  Gruppe 
deutsoh^jüdischer  Jugendlicher  nach  Eovno  ab,  wo  ein  zweiter 
Spezialkursus  f|br  Hasohinensehlosserei  und  autogene  Sehweisserei 
eröffnet  wurde»  Die  Eurse  sind  für  12  <*  18  Monate  berechnet 
und  haben  ein  umfassendes  Programm ^^  das  sowohl  praktische 
Arbeit  als  auch  die  theoretischen  Tächer  einschliesst^ 

Ausser  den  Kursen  für  Handwerkerfächer  wurden  in  Litauen 


M  16  «ü 


yarmen  für  landwlrtaQhaftliohe  Aoablldunig  aingerlehttt^  und  zwar? 
Im  Tebruar  19^4  •^   die  Farm  In  Ungarlno  (neben  Hariampol)  und 
Im  Mal  193^  -  die  Parm  in  Ealinowo  (bei  üovno)« 

Dieser  Weg  der  Ausbildung  im  Auslände  ist  später  in 
umfassender  Weise  von  den  zentralen  deatsch^^jüdisohen  Körper«-» 
seliaften  für  Hilfe  und  Aufbau  in  bezug  auf  die  deutsobi-^jüdisohe 
Jugend  benutzt  worden«  In  193^  waren  die  Führer  des  deut sehen 
ORT  bemüht^  einen  Weg  für  die  Lösung  eines  neuen  Problems  zu 
finden  •-  es  handelte  sieh  diesmal  um  die  faehliohe  Ausbildung 
von  Kindern^  die  die  Tolkssehule  verlassen,  aber  nicht  das 
Reoht  besitzen,  in  Staat  liehe  oder  kommunale  Faohsehulen  aufge«* 
*  nommen  zu  werden»   Der  deut  sehe  ORT  kam  auf  diese  Weise  zur 
Plenarsitzung  der  Zentralverwaltung  im  November  1955  ai*  ^^^ 
Plan*  iu  Berlin  eine  ORT**Faehsohule  für  Kinder  von  10^1?  Jahren, 


I  »^ 


mit  einem  dreijährigen  Sahulprogramm^  zu 


gründen, 


Die  Verwirkliohung  dieses  Projektes  Erforderte  einem 


Vorbereitungsperiode  von  anderthalb  Jahren, bis  die  zm  Sohwierigkei- 
ten  reohtlioher  Art  beseitigt  und  die  materielle  Grundlage  der 
Sohule  gesichert  werden  konnten^ 

Wir  dürfen  mit  grosser  Befriedigung  feststellen,  dass 
die  erste  OICT^  Fachschule  in  Berlin^  eröffnet  in  April  1957  t 
von  jederman,  sowohl  in  Deutsohl.and  selber,  als  auoh  von  auslfindi«» 
»ohou  BesuohexiLy  als  eine  Masteranstalt  anerkazmt  wird,  die  mit 
den  Interessen  des  deutsehen  Judentums  durohaus  Im  Einklang  steht 
und  grosse  Ausbaumöglltlücelten  In  der  Zukunft  besitzt« 

Die  Sohule  hat  mit  101  Sehüler  In  der  Abteilung  für 
Sohlosaerelmeehanlk  zs  ihre  Tätigkeit  begonnen«  Glelohzeltlg  Ist 


-  17  * 

hier  der  erste  Zuraua  für  Brwaehsene   (Gas-  und  Wasserleitung) 
eröf  jQaet  word«n|  der  von  13  Parsonen  besucht  wlrd^ 

In  der  Sloherung  der  reohtllohen  und  materiellen  Baels 
dieser  neuen  Anstalt  hat  die  Zentralrerwaltung  den  aktivsten 
Anteil  g6nommen# 


Auf  dem  Boden  der  Hilfe  für  deutsche  Juden  entwiekelte 
sieh  auoh  seit  1933  die  konstruktive  Tätigkeit  des  ORT  in 
FRAUKREIOH^  j)i^  Paohkurse  des  ORT  waren  hier  der 
erste  Platz  wo  die  jungen  deutsoh-jiidiaohen  Pllichtllnge  ein 
Paoh  erlernen  und  aioh  auf  diese  Weise  eine  produktive 
Existenz  in  der  neuen  Heimat  sohaffen  konntet^* 

Der  erste  Paohkursus  te^^Saebm  (für  Damenschneider  ei) 
wurde  Anfang  1934  in  Paris  eröffnet»     Dem  folgte  alsbald  eine 
Lernwerkstätte  für  Radiotechnik  und  eine  zweite  für  Putzma«^ 
eherinen^   In  1935  erhielt  der  Pariser  ORT  die  Mögliehkeit, 
über  grosse  Räumlichkeiten  zu  verfügen,   und  die  Zahl  der 
Fachanstalten  begann  mit  einemmal  schnell  zu  wachsen*  Die 
£ntwick).ung  dieser  Arbeit  in  Paris  wird  am  besten  durch 
folgende  Zahlen  veranschaulicht! 


Zahl  der  Eurse^      ^jPreguenz 


1934 

1935 
1936 


5 
10 

13 


7? 
306 

380 


Im  Laufe  von  einigen  Jahren  haben  die  Kurse  Zeit 

gehabt^  jk±  in  Paris  tiefe  Wurzel  zu  schlagen  und  iti  in  allen 

Bevölkerxmg 
Kreisen  der  Jüdischen  9im f f ■■  h i t rtlr st l/populär  zu  werden*     Die 


wirtschaftliche  Krise ^  von  der  die  von 


her  in  Paria 


ansässige  Jüdisehe  Bevölkerung  betroffen  wurde ,  trug  dazu 
beij  dass  der  Bestand  der  Kusanten  zurzeit  in  bedeutendem 


•  18  « 
Masse  7on  Ortsansässigen  Juden  zusammengesetzt  istn  die  In  physischer 
Arbeit«  Handwerk  und  Industrie  eine  Zukunft  suchen« 


Der  jüngste  neu  hinzugekommene  Zweig  der  ORT-Tätigkelt 
In  der  Berichtsperlode  sind  die  Pachanstalten  der  GesaORT  in  B  ü  L  G  A*- 
R  I  E  H,  die  erst  In  1935  gegründet  wurde.  Im  Laufe  des  letzten 
Jahres  sind  bei  der  jüdischen  Volksschule  In  Sofia  drei  Lemwvrk«» 
Stätten  >*   für  Tischler»  Buchbinder  und  Schneider  «m  eingerichtet 
werden,  die  70  Kindern  Unterricht  erteilen«  Eine  Lemwerkstätte 
für  Textilarbeiter  Ist  ebenfalls  tut ig. 


Am  Ende  der  Berichtsperlode  195ü#»193b  darf  der  ORT« 
Verband  auf  folgende  Ergebnisse  seiner  Tätigkeit  hinweisen: 

(1)  Im  Laufe  dieser  7  Jahre  hat  er  die  Arbelt  von  165  Pachana%alten 
-<   (TagesÄChulabteilungen,  Lemwerkstätten  für  Erwachsene  und 

Vervollständigungskurse  für  Handwerker)  geleitet,  von  denen 
die  Hälfte  erst  nach  1930  ausgebaut  wurde; 

(2)  Zirka  30*000  Jugendliche  und  Erwachsene  haben  von  der  Hilfe 


seiner  Fachanstalten  genossen, 


nur  diejenigen 


gerechnet,  die  die  Fachschulen  und  Kursen  absolviert  haben« 

(3)  Die  Frequenz  der  Anstalten  ist  liberal  gewachsen  und  hat  das 

HOchstmass  Ihrer  Aufndi me f  ählgke It  erreicht.  Die  Schulen  konnten, 
""  — — —  ^/|lm  Durchs  chnltl 

Infolge  der  unzureichenden  Räumlichkeiten  und  Einrichtung ,/nur 

70  v>H#  der  Anmeldungen  beftledlgen« 

(4)  TJeber  80  v.H,  der  Absolventen  fanden .  wie  es  die 


»   «  •  » 


•  ♦«  ♦« 


Statistik  der  Anstalten  zeigt,  f rbelt  in  dem  erlernten  Fach» 


-  19 


HILEB  PDER  HANDWERZER 


Die  Handwerkerhilfe,  die  bis  1930  hauptaäohlioh  auf  die 
Versorgung  mit  MasGhinen  und  Werkzeug  hinauslief,  stand  in  der 
Berichtsperiode,  namentlich  seit  1955 >  im  Zeiohen  der  Gesetze« 

I 

duroh  welche  die  Regierungen  Osteuropas  das  Handwerks wesen  zu 
reglementieren  suchten» 

Das  Problem  des  Schutzes  des  jüdischen  Handwerkerg 
und  der  Sicherung  seiner  Arbeitsrechte  stand  besonders  scharf 
in  Polen,  wo  die  Anwendung  der  Zechengesetze  zehntauaende 
jüdischer  Existenzen  gefährdete»  Eine  Aktion  grossen  Stils  war 
erforderlich,  um  die  jüdischen  gesellschaftlichen  Energien  mobil 
zu  madien,  die  Handwerkermasse  zu  organisieren  und  sie  über 
die  Notwendigkeit  der  rechtzeitigen  Erfüllung  der  gesetzlichen 
Bestimmungen  aufzuklären.  Ein  aktiver  Apparat  war  femer  vonnöten 
für  Zwecke  der  Rechtaberatung  und  für  die  materielle  Unterstützung 
der  Handwerker  beim  Lösen  der  sogenannten  Handerkerze rtifikate» 

Der  ORT  war  bemüht,  diese  Aufgabe  in  Polen  in  Gemeinschaft 
mit  dem  "Joint",  der  «108"  und  anderen  Organisation,  zu  erledigen, 
im  Rahmen  einer  eigens  dafür  geschaffenen  Vereinigung  unter  dem 
Namen  "Vereinigtes  Komitee  für  Angelegenheiten  des  Handwerks," 

Die  Aktion  wurde  in  mehreren  hundert  grosser  und  kleiner 


durchgeführt 


•  ^  »«  t«  4  I  f  4  I 


Zweigstellen 


und  Vertretungen  des  "Vereinigten  Ebmitees»  für  den  Zweck 
gebildet  wurden»       In  einer  Reihe  von  Städten  lag  die  aktive 


^  * 


Händen 


Nach  den  vorliegenden  Informationen  ist  anzunehmen,  dass 
nicht  weniger  als  20,000  jüdische  Handwerker  sich  dank  der 


w  20  - 


den 


vereinigten  Aktion  haben  legalisieren  können, 

Anforderungen  des  Zeohengesetzes  gemäss«  Die  Sonderaufgabe  des 

ORT  im  Rahmen  des  "Vereinigten  Komitees»  bestand  in  der  aründung 

sogenannter  »Legalisier ungskurse"  zur  Vorbereitung  der  jüdisohen 

Handwerker  für  die  amtlichen  Qualifikationsprüfungen«  Kurse 

dieser  Art  wurden  bis  Ende  1936  in  12  Städten  durohgeführt  und 

von  22  Handwerkergruppen  besucht.  Der  grösste  Teil  der  Hörer  dieser 

Kurse  meldete  sich  zu  den  Prüfungen  und  erhielt  die  entsprechenden 

Zeugnisse« 

In  1956  hat  die  Zentralverwaltung  des  ORT-Verbandes  viel 
Aaltaerksamkeit  der  Lage  in  Bessarabien  und  Bukovlna  widmen  müssen^ 
wo  die  Legalisierung  der  jüdischen  Handwerker  durch  das  Gewerbe«  * 
gesetz  der  runänisohen  Regierung  auf  die  Tagesordnung  gestellt 
worden  war»  Die  speziellen  Hachforschungen,  die  von  den  ORT- 
Komitees  in  Czemowitz  und  Bessarabien  im  Auftrage  der  Zentral« 
Verwaltung  durohgeführt  wurden,  ergaben,  dass  fast  50  v«H^  der 
jüdisohen  Handwerker  im  Lande  nicht  die  vom  Gesetz  geforderten 
Papiere  besassen« 

Dank  den  speziellen  Assignierungen  der  Zentralverwaltung, 
konnte  auch  hier  eine  Aktion  unter  den  Jüdischen  Handwerkern 
durchgeführt  werden«  Die  ORT^Komitees  waren  bemüht,  duroh  Massen- 
versammlungen sowie  durch  spezielle  Literatur  die  rückständigen 
jüdischen  Handwerker  über  das  Wesen  des  Handwerkergesetzes  und 
der  Anforderungen,  denen  sie  genügen  müssen,  aufzuklären«  Etwa 


kung 


finanziell  unterstützt« 


rungsakt 


ORT-Komitee  in  Czemowitz  einen  Sonderausachuss  gebildet,  zu  dessen 


-  21  « 


Mitgliedern  angesehene«  Vertreter  der  Industrie  und  der  jüdiaohen 
Oeffentliohkeit  gehören.  In  Bessarabien  ist  diese  Arbeit  zum  Teil 
von  dem  jüdisohen  Handwerkerverband  und  den  Leih-  und  Sparkassen 
geleistet  worden« 


Mit  den  Problemen  des  .llidisohen  Handwerks  im  breiterei^ 
Sinn,d»h.  mit  dem  Versuch,  das  teohniaohe  Niveau  des  jüdischen 
Handwerks  und  der  jüdischen  Kleinindustrie  zu  heben  und  Juden  mit 
neuen  Arbeitszweigen  vertraut  zu  machen,  beschäftigte  sich  in  der 
Berichtsperiode  insbesondere  das  Zentralkomitee  des  ORT  in  Polen» 
In  Oktober  1934  wurde  zu  dem  Zweck  beim  Z»£«  eine  spezielle 
Kommission  gebildet,  die  aus  einer  Reihe  von  Spezialisten  und 
Sachverständigen  bestand,  unter  der  Leitung  des  bekannten  jüdischen 
Nationalökonomen  Herr  Jakob  Lesczinski«  An  ihre  Beratungen  zog 
die  Kommission  Vertreter  von  Handel  und  Industrie  heran*  Auf 
Grund  ihrer  eigenen  Umfragen  und  des  gesammelten  Materia Wk«gi« 
die  Komission  dem  Z»K«  eine  Reihe  von  Vorschlägen,  die  sich  auf 

konkrete  Massnahmen  in  Hinsicht  der  Rationalisierung  des 
jüdischen  Handwerks  und  seiner  Ausnutzung  der  neuen  Konjunktur 
im  In-  und  Auslande  bezogen«  Aus  Mangel  an  Geldmitteln  hatte  das 
Zentralkomitee  des  ORT  in  Polen  leider  nicht  die  Möglichkeit,  die 
wertvollen  Ergebnisse  dieser  Arbeit  in  die  Praxis  umzusetzen»  Erst 
in  1957  ist  in  Warschau  eine'Beratunjgsstelle  des  ORT  für  jüdische 
Handwerker*  ins  Leben  gerufen  worden«  Diese  Beratungsstelle  wird 
a#a»  die  Erfahrungen  der  vorerwähnten  Kommiasion  zu  verwerten 
haben  und  den  Grundstein  legen  müssen  für  eine  umfassendere 
praktische  Hilfstätigkeit  zugunsten  des  jüdlsohen  Handwerks  und 


-  22  - 


der  düdisohen  Kleinlnduatrle  In  Polen, 


# 

V 


I 


-  2  *. 


i' 


/ 


Das  Jahr  1929 1  das  letzte  Jahr  für  welches  ein  aus- 
führlicher gedruckter  Bericht  vorliegt,  brachte  tux   die  Aufbau- 
arbait  des  ORT-Ter bände s  einen  Betrag  von  556  I85  Dollar«  Die 
Einnahmen  der  Zentralvervmltung  betrugen  475  119  Dollar^  davon 
hat  Amerika  288  175  Dollar  beigesteuert« 

Die  Krise  in  Amerika  vom  Jahre  1950  und  der  spätere 
Pin-nzkrach  vom  Jahre  1932,  ferner  die  Wirtschaftskrise  und 
die  politische  Umwälzung  in  Deutschland,  führten  zu  einer  fort- 
währenden Schrumpfung  der  Eiimahmen  der  Zentralvervvaltung*  Diese 
Lage  dauerte  bis  1954* 

In  1950  betraf  der  Beitrag  der  Vereinigten  Staaten 
nur  noch  I58  941  Dollar«  In  I953  fällt  er  bis  auf  9  765  Dollar« 
Westeuropa  und  die  ITeberseelS-nder  (ohne  die  Vereinigten  Staaten), 
die  in  1929  einen  Betrag  von  45  672  Dollar  geliefert  hatten, 
figurieren  in  1950  mit  einem  Betrag  von  65  054  Dollar,  in  1952 
aber  mit  nur  9  926  Dollar«  Die  Beiträge  osteuropäi::ioher  Länder 
fielen  von  85  710  Dollar  in  1950  auf  60  540  Dollar  in  1952^ 
Die  sonstigen  Einnahmen,  hauptsächlich  aus  den  Ha  ach  inen-  und 
Rohstoff lief erxngen  an  diverse  jüdische  gewerbliche  Organisationen 
in  Sowjetrussland,  sanken  von  174  515  in  1950  auf  ganze  5  000 
Dollar  in  1935  herab*  In  1954^55  fielen  diese  Einnahmen  gänzlioh 


aus» 


In  1954  beginnen  die  Einnahmen  des  Verb^indes  wieder 


zu  steigen^  und  in  1956  flie5?st  aus  den  Uebe raee lande m  (einsohlierft 


lieh  der  Vereinigten  Staaten)  und  Westeuropa  sohon  fast  der  gleiche 
Betrag  zu  wie  in  19?0  (189  000  Dollar  gegen  195  000),  Die  Einnah- 
men  aus  Osteuropa  sind  40  Prozent  höher  als  im  Anfang  der 


V 


-  5  - 

Berlohtaperioda   ($119  000  gegen  $85  700  in  1930) ♦ 

Dia   fortmhrenden  ernsten  Ans t rang tingen  der  Exekutive 
der  Zentralverwaltumg   in  bezog  auf   die  Aktivierung   der  Amerikaner 
ORT-Organiaation,   die  Amerika-Reisen  des  Vizeprrses   der  Zentral- 
exekutive Dr*   D,   Lvovitoh,    die  Tätigkeit   des  Bevllmäoht igten  der 
Zentralverwaltung    ,  Preond  B*  Ai3urowitZ|    die  Privat beauohe   in 
Amerika   des  Mitglieds   der  Z e nt r a Ive rv;a It ung  Dr»  Wilhelm  Kleemann 
und   ihres  Yorsitzenden^   des  Harm  Henri  Bodenheimer,    schliesslich 
die  Amerika-Tour  des  Vorsitzenden  des  parlamenta-f ischen  ORT- 
Komitees  für  England  Lord  Marlay^  haben  das   Interesse  des 
amerikanischen  Judentums   für  dieBedärfnisse  der  ORT-Arbeit  in 
Suropa  wieder  wachgerufen  und  den  Zu^^trom  von  Geldmitteln  aus 
Amerika  gesteigert« 

Angespornt  von  der  Zentralen  ORT-Exekutive,   entsohloss 
sich  die  Amerikaner  ORT-Pederation,  Ende  1955  einen  "Drive'^   für 
$500  000  zu  beginneni   an  deren  Spitze   sich  Mr^   David  Brown  stellte^ 
der  seinerzeit   die  grössten  Sammlungen  des  Amerikaner  Joint 
geleitet  hatte.  Die  späteren  Verhandlungen  mit    der  Amerikaner 

Joint -Exekutive,    die   zu  jener  Zeit  einen  neuen   ^Drive^  beganrii 
führten  -  dank  den  Bemühungen  der  Herren  B^  Vladek,   Dr,  H^ 
Moskovitz,   Lt   Boudln  und  Dr»  D^   Lvovitoh  -  zu  einer  Verständigung, 
wonach  die  aelbstündigen  Sammlungen  der  Amerikaner  ORT-Pederation 
in  1956  eingestellt   und  fUr  die  Tätigkeit  des  ORT-Verbandes 
in  Europe   $115  000  aus   den  Einnahmen  des  Joint   zugesichert 


wurden* 


Das  An^^^'teigen  der  Einnalimon  v;ar  ferner  den  beiden 


Sammelaktionen  des  Vereinigten  Komitees  0RT-O3B  in  Südafrika   zu 
verdanken*     Der  Südafrika-Peldzug  von  1935^54'  stand  unter  der 


-  4  - 


Wituiig  >i.s  Vor3itz.iideQ  der  Zentralen  OET-Exekutlve  Dr.  L. 
Bramaon.   Die  sddafrikanlsoh.  Aktion  ron  19?6  ««de  vom  Ti«- 
präaea  der  ORT-Exekutive  Dr.  A.  Syngoloyakl  Releltet. 

Die  Saiumlmv^en  dar  0RT-03E  In  Südafrika  figurierten 
bereita   in  den  Verbandeaeinnahmonf  iir  daa  Jahr  19?1.  • 

In  den  Beiträgen,  die  der  ORT-Vert.r,nd  in  der  Periode 
1930-1936  durch  die  Sammlungen  des  Yereinigten  Komitees  in  den 
UeberaeelBndem  erhalten  hat,  waren,  ausser  den  Swmlungen  in 
Südafrika,  noch  Saranluosen  aus  folgenden  ländern  vertreten: 
Auatralien,  geleitet  von  M.  Rawitsoh  (1955)  ^>nd  Dr.  H.  Laaersohn 
(1956),  Argentinien,  geleitet  von  I.  Trotzki  (1956).  Hordafrika 
(hauptaächlloh  in  «egypten) ,  ßeleitet  von  Dr.  L,  Brar«aon  und 
Dr.  M.  Xaaersohn.   und  im  Fernen  Daten,   geleitet  von  M.   Rawltaoh. 

Ton  den  nesteuropäisohen  Ltmdem  sandten  TjeitrBge: 
Holland   CGo.ell30h.n  -larael»),  So^welz   (Sammlung«  und  Beiträge 
des   schweizerischen  Israelitischen  Sameindebundes) .  Tschechoslo- 
wakei, Schweden,  hauptsächlich  Stockholm  (Sammlungen  und  aameinde. 
assignierungen),  Norwegen,  Dänemark  (Sa^.lBngen  und  Asnignierun- 
"en  der  Jüdischen  Gemeinde  in  Kopenhagen)   u.s.w. 

Oemalnachaftllche  3a.r,nlungen  mit  der  OSE  -.vorden  seit 
1950  a..=h  m  England  geführt,  bis  1954  wurden  die  gesammelten 
Gelder  far  die  allgemeine  Arbelt  des  ORT  verv,.ndet,  später 
hauptsächlich  für  das  Hilfswerk  zugunst«  der  deutschen  und 
polnischen  Juden  in  Verbindung  mit  den  Appeals  zugunaten  der 
judenheiten  dieser  Liinder.  Die  Sa^.laktionan  des  Vereinigten 
Komitees  haben  ar«estrengt,  Aufmertaamkeit  und  aktive  Mitarbeit 

seitens  der  Exekutiv,  der  Zentralverwaltung  erfordert.     Dies 
bezieht  sloh  insbesondere  auf  die  Jahre  1953-1956,  als  die 


-  5  - 


"^ 


Katastrophe  des  deutschen  Judentums  überall  das  Interesse 
für  die  Aufbautätigkeit  in  Osteuropa  verdrängt  hatte  und  jede 
Aktion  zugunsten  dieses  Hilfsgebietes  hartnäckig  durchgekämpft 
werden  musste^ 

Infolge  der  Katastrophe  eise   deutiiohen  Judentums  sind 
seit  1935  im  Einnahmebudget  der  Zentralver^valtung  die  Posten 
Deutschland  und  Prankreich  verschwunden^  da  die  Organisationen 
dieser  beiden  Länder  zur  lokalen  konstruktiven  Hilfstätigkeit 
übergingen  und  die  finanzielle  Unterstützung  der  Zentrale  nunmehr 
selber  beanspruchten  mussten» 

Unter  den  Einnahmeposten  der  Zentralverwaltung  für 

die  letzten  einigen  jähre  verdient  ein  spezielles  Interesse 

die  Nachlassstiftung  von  B^  Reiohenstein  (Schv/eiz)  in  der 

Höhe  von  zirka  Rmk»l80  000*  Die  Zinsen  aus  diesem  Kapital 

wenden  für  die  Pörderung  von  Paohbild'jngSr''instalten  in  Osteuropa 

verwendet« 

Der  Greaamtbetrag  der  Zentrale  Ixinahmen  für  die  Jahre 

1950  -  1936  beläuft  gioh  auf  $1   104  352» 

Was  die  Geldmittel  der  Landeaorganisationen  in 
Oateuropa  (der  sogen.  Lokaleinnahmen)  anbetrifft,  so  haben  diese 
in  der  Berichtsperiode  einen  Gesamtbetrag  von  1669  184  ergeben, 
und  zvvar:  in  den  Jahren  1930  -  1933  -  ^308  588  und  in  den 

Jahren  1934  -  1936  -  1360  596« 

Es  muss  hierbei  b^^merkt  werden,  dass  die  Subventionen 
der  Regierungen,  Stadtverwaltungen  und  jüdischen  (remeinden  gerade 
in  den  letzten  zwei  Jahren  auf  ein  Mindestmass  reduziert  wurden 
oder  gänzlich  aufhörten.  Eine  Ausnahme  bildet  die  Regierung 
Litauens,  die  gerade  in  1936  ihre  regelmässige  Hilfe  für  die 


Ilf« 


^  6  - 

OET -Schale  in  Kaunas  erhöht  hat, 

Pie  Steigerung  der  lokalen  Kinnahmea  ist  zum  Teil  das 
Besaltat  dar  aktiven  Beteiligung  der  Zentrale  an  der  Organisierung 
der  lokalen  Sammlungen.  Solche  Sammlungen,  an  denen  Mitglieder 
der  Exekutive  der  Zentralverwaltung  Anteil  nahmen,  fanden  in 
Q«r  Berichtsperiode  in  äen.   folgenden  Landern  statt: 
1932  -  in  Alt-Rumänien  (Hauptsächlich  in  Buchareat) ,  Litauen 

und  Lettland»  unter  der  Leitung  von  Dr.  A,  Syngalovski» 

Die  Sammlungen  in  Bucharest  schufen  grössere  Mittel  für  die 

OKT-Arbeit  in  Bessarabien,  Bukovina  und  Jassy  und  haJbwa. 

auch  die  Gründung  einer  permanenten  ORT-Organisation 

in  Buchareat  gefördert.   Die  Verhandlungen  des  Herrn 

Dr.  A.  Syngalovski  mit  der  litauischen  Regierung  eröffneten 

für  die  Schule  in  Kaunas  eine  Quelle  sicherer  Hilfe,  die 

20  bis  50  Prozent  des  Sohulbudgets  deckt.  Die  Verhaiid lunger 

mit  dem  Ministerpräsidenten  und  Pinanzminis ter  in  Lettland 

sicherten  der  ORT-Schule  in  Daugavpils  (Dunaburg)  die 

weitere  Unterstützung  seitens  der  lettländischen  Regierung, 

Die  Regierungssubvention  wurde  erst  nach  der  politischen 
Umwälzung  in  Lettland  rückgängig  gemacht, 
1934  -  in  Litauen,  unter  der  Beteiligung  von  Dr,  L,  Bramaon« 

Die  Ergebnisse  dieser  Sammlung  förderten  den  Bau  des 
"Hauses  der  jüdischen  Arbeit"  in  Kaunas,  das  Ende  1936 


endgültig  fertiggestellt  worden  war»  Dank  den 


I    II    14 


Bemühungen  des  Herrn  Dr*  L#    BramsDn  und  des  ORT-Komitces 
in  Kaunas,  hat  die   litr;aisohe  Re^^ierung   für  den  Bau  des 
Hausee  einen  langfristigen  Kredit  von  40  000  Lit   zur 
Verfugung  geatelltn 
1935  ^     i^  Polen >   ebenfalls  unter  der  Leitung  des  Herrn  Dr^  !♦ 


-  7  - 

Bramson,    Dl«  Aktion  umfasste  vVarflohau,   Lodz,   Bialystok, 
Wilno,   Kaliaz,  Bendin,   U3w,   und  hat  in  einem  bedeutenden 
Möss  daza  beigetragen,   die   finanzielle  Lage   der  örtlichen 
Komitees  zu  adCstxkKX«  sanieren,     Pur  die  Zwecke   der  Aktion 
wurde  ein  spezielleg  Komitee  gebildet,   dem  sich  dip  angesek 
hensten  Vertreter  des  polnischen  Judentums,  mit   dem  bekann- 
ten Industriellen  Herrn  Karol  Sachs  an  aer  Spitze,   an- 
schlössen.       Im  Laufe  der  Sammlungstätigkeit  wurden  neue 
wertvolle  Yerbindungen  angeknüpft  und  neue  Wege  gebahnt 
filr  eine  erweiterte  Tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der  Indu- 
strialisierding und  der  Landwirtschaft» 

1935  -     Die  Zeutralverwaltung  delegierte  nach  Litauen  den 

Geschäftsführer  das   deutschen  ORT,   Dipl.-Ing.D,   Klementi- 
nov*3ki,   um  in  Memel  und  einigen  anderen  Ortschaften  eine 
Sammlung  für  das   "Haus   der  jüdischen  Arbelt"  durchzuführen, 

1936  -     In  Polen,   unter  Beteiligung  des  Bevollmächtigten  der 

Zentralverwaltung,   Freund  B,  Aisurowitsoh,     Diese  Aktion 
erhielt  nunraehr  einen  mehr  oder  weniger  permanenten 
Charakter  und  ■BBtfCTaiihMMmrtm  umfasste   bis  Mitte   I937  Lodz, 
Bialystok,  Brest-Litowsk  und  eine  Reihe  kleinerer  Ort- 
schaften,     Ihr  Ergebnis  war  u.a»    die  Errichtung  neuer 
Gebäude  für  die  OET-Pachsohulen  in  Bialystok  iind  Brest- 
Litowsk, 

Ende  193 6  ist  auch  eine  umfassende  ORT-Organiaation 
in  Warschau  vorbereitet  worden,   die  offiziell  erst  Anfang 
1937»  nach  dem  Eintreffen  des  Vorsitzenden  der  Zentralen 
Exekutive,   des  Herrn  Dr.   L,   Bramson,    ihren  Anfang  nahm» 

In  der   folgenden  Tabelle  wird  eine  Aufstellung  der  ORT- 
Einnahmen,  nach  Jahren  und  Gruppen  gegliedert,   gegeben. 


\;._»_JjÜ<-.:SZ 


-  3  - 


ittiiri  fiii 


Jahr; (Amerlk«n«r 
ORT  und 
Joint) 


I 
I 

i 


r  wa  1  t  u 


fltturopa;  bona t ige 

a^UeberseeJ  Einnahme- 

(ausser       J  quellen 
Amerika) 


Rssa 


t 
I 
I 
I 
I 


Insgesamt 


I 


! 


Lokale 
Mittel 


i 


; Insgesamt 


1930 

1931 
1932 

1933 
1934 

1935 
1936 


158 
14 

9 

22 

57 
154 


941.49 

102,82 

975.00 
763»48 
986.88 
537.60 
440,05 


56  054.81 
36  279.94 
9  926.80 
17  342.36 
36  416.59 
27  124.07 
54  620.23 


174  515.64 

174  565.40 

84  951.05 

3  000.88 

76.99 


14  731.80 


369 
266 

109 
30 

59 
64 

203 


511.94 
946,16 

852.85 
106,72 
480,46 
661.67 

792.08 


85 
76 
60 

85 

128 
112 

119 


710,01 
741, 10 
340.60 

796,09 
566,01 

791*25 

238,71 


455  221,95 
343  687,26 

170  193.45 
115  902,81 
188  046,4? 
177  452,92 
523  030,79 


Insges,434  747.32  217  764.80     451  839.76  1  104  351.88  669  183.77  1773  535.— 


iKxJ:aitXHgx±kÄXXXÄacHXÄ]5K?c]rf.c  Einschliesslich  der  Mittel 

des  Jevn.sh  Reoonstruction  Fund,   war  der  ORT-Verband   in  der  Lage^ 
in  der  Periode  1930-36  mit   einer  Gresamtsumme  von  zirlca  2  100  000 
Dollar  zu  operieren»      Dieser  Betrag   sohlte sst  nicht   ein  die 
lokalen  Mittel   der  Vertretung  der  Zentralverwaltung  In  d  UdSSR, 

Die  Einnahmen  des  Verbandes  in  der  Periode  1930  -  193 6 
sind  wie   folgt  verwendet   worden: 

Pur  funktionelle  Arbeit    (Landwirtschaft,    Industria- 
lisierung, Verlag  und  Propaganda). 87  v.H, 

•  dte  Organi'iierung   und  Durohfuhrung  von  Geld- 
samralungen , ,     8  v.H. 

•  Verwaltungsausgaben «...,..,      5  v.H, 

Zjjüssi  die  Hälfte  der  Einnahmen  wurde   fUr  die  Tätigkeit  auf  dem 
Grebiet  der  gaelibilclung  verwendet.  Jii^g|P- a~Lw>gM»■^i^  JMttariTMi^biibTtägt: 


5 


1930 

• 

206  434 

Dollar 

1931 

• 

124  ^66 

it 

1932 

•«« 

107  21s 

« 

1933 

•f* 

92  654 

• 

1934 

<!* 

153  557 

H 

1935 

«* 

146  596 

« 

1936 

^         1* 

178  445 

« 

Insgesamt  ^  1  009  25O     Dollar 

In(iie  Irxdustrialisierun^stätigkeit   ist  ein  Greaamtbetrag 
von  385  000  Dollar  investiert  worden   (nicht   eingerechnet   die 
lokalen  Geldmittel  der  ORT-Ye  rtretimg  in  dcJJdSSRO* 

'Für  die  Entwicklung   der  landwirtsch??ftlidien  Arbeit 
in  Sowjetriisslandi   Polen^  Bessarabifsn  und  Frankreich  sind 


545  000  verausgabt  worden» 

Am  stärksten  hat 


die  Krise  auf   die  Pr  '^T:)ap;anda-^ 


und  Varlagstätif^keit   des  Verbandes   z urüo kg e wirkte   Die  Ausgabe 
betrug  in  dieser  Hinsicht  nur  24  000  Dollar,   d^h»   ein  Prozent 
Oö.er  Gesamtausgaben  des  Verbandes  in   den  letzten  7  Jahren,  bie 
Organisierung  und  Druchführungen  von  Geld  Sammlungen  hat  eine 
Ausgabe  von  IO5  000  Dollar  erfordert^  Aus  diesem  Betrag  eötallen 


CL 


auf  die  Jahre   1930-51  nicht  weniger  als  84  000  Dollar,   die      , 
zum  grössten  Teil  dazu  dienten,  d t^ jataggahrnry gTittx  K:o3ten(^r 
Amerikaner  ORT^Sammitungen  vor  1950  zu  decken*  ^ie  Verwaattunga-- 
ausgaben  der  Zentralverwaltung   und  der  Landesorganisationen 
in  Ost«  und  Westeuropa  betragen  für  die  7  Jahr  I65  712  Dollar^ 
d»h#   5  Prozent  dar  Gesamtausgaben» 

Auf  die  einzelnen  Jahre  verteilt   sich  dieser  Betrag 


wie  folgt: 

*». 

1930  -     40  098  Dollar 

1951  ^     32  201       « 

1932  -     19  889       * 

1933  -     18  262       f 

1934  ^     15  066       l 

• 

1935  *     18  992      • 
10 ^^  -^     21  p64       ♦♦ 

•  10  - 


♦ 


Als  die  Kriae  in  dfeti  Vereinigten  Staaten  sich  auszu- 
wirken begann,  kürzte  die  Exekutive  der  Zentralverv^nltung  alsbald 
ihren  Apparat  und  reduzierte  ihn  in  1934  auf  ein  Mindestmssa. 
Er  verblieb  bis  heute  fnat  auf  der  gleichen  Höhe.  V^as  die  Landes- 
organisatLomm  anbetrifft,  so  hat  die  Exekutive,  im  Gegenteil, 
versucht,  in  den  Jahren  1935  -  1936  ihren  Apparat  derart  zu 
stärken,  daas  sie  in  die  Lage  versetzt  werden  könnten,  zur  rechten 
Zeit  und  in  einem  intensiven  Tempo  die  Möip;liohkeiten  einer 
erweiterten  Tätigkeit  wahrzunehmen. 


9 


i 


^ü 


/ 


I 


Die  Tätigkeit  dea  ORT  in  d«n  Jahr«n,  für  die  die 
Zentralverwaltung  der  Verbandestagujag  Bericht  za  erstatten 
hat,   zerfällt  in  zwei  Perioden; 

(1)  1930-33,   die  Jahren  der  finanziellen  Krise,    die  eLnenstarken 
Abbau  des  Apparat»«,   sowohl  der  Zentrale,  als  auch  der 
örtlichen  Organisationen,   erforderlich  machte  und  auf 

das  eine  oder  das  andere  Gebiet  der  Verbandestätigkeit 
eine  sehr  nachträgliche  Rückwirkung  gehabt  hat; 

(2)  1934^36,   die  Periode  des  Wiederaufstiegs,   in  der  die 

in  der  Krisenaoit  entstandenen  Lücken  aiisgefiillt  und   die 
Anfbautätitgkeit   de??  Verbandes  und  seine  Organisationen 
konsolidiert  worden  sind;    eine  Periode  neuer  Unternehmungen 
und  auch  neuer  Errungenschaf ten# 

Die  Ergebnisse,   die   in  den  folgenden  Abschnitten 
in  bezug  auf  die  einzelnen  Länder  und  Arbeitsgebiete  mitgeteilt 
werden,   zeigen,   dass   der  ORT-Verband  einen  angesehenen  Anteil 

xjijm  an  der  allgemeinen  jüdischen  Aufbauarbeit  der  letzten 

genommen t  hat  ^/ 
7  JaKre^/una  aaas  er  gegenwärtig  ein  Termögen  an  Anstalten, 

Unternehmungen,  Organisationen,  Erfahrungen  und  Initiativkraft 

darstellt,  auf  v/elohes  die  notleidenden  jüdisohen  Massen  in 

einem  nooh  grösseren  Ausmass  als   in  den  früheren  Jahren  zuniok«» 

greif  en# 


der 
Dieser  Weg  von/fcrise  zum  Aufstieg  war  von  Müh  und 

Arbeit  für  die  Zentralexekutive  erfüllt,   die   sioh  vor  die 


r 


-  3  - 

Aufgabe  gestellt  sah,   di«  finanzielle  Lage  des  Vorbandes  atch«r 
zustellen,   am  Ausbau  der  Lönderorganiaationen  zu  helfen,   die 
lokale  Initiative  anzuregen  und  für  die  Aufbauarbeit  neue  Wege 
zu  öffnen»  ^ 

In  den  Jahren  1930-55  musste  «[ie^diire  ganze  Kraft  der 

Befriedigung  der  dringendsten  Kote  der  laufenden  Arbeit  in 

den  Paohbildungsanstalten  und  auf  dem  Gebiet  der  Landwirtschaft 

Arne  r  ikgr eisen/ 
widmen.   In  diesem  Zusammenhang  sind   dj.e/155EHb»  der  Herren  Dr« 


des 


'%A   t^ 


L,   Bramson   (Anfang  1950),   Dr.   D.  Lwowitz      (1951)   und  Dr«  A» 
Syngaloirski  (1952)   zu  erwähnen» 

Den  Mitgliedenai  der  engeren  Exekutive  lag  es  femer  ob, 
die  Beschlüsse  in  die  Tat  umzusetzen,   die  die  ausserordentliche 
Beratung   des  Zentralrates  das  Verbandes  vom  18.-19«  August  I951 
bezüglich  finanzieller  "Notaktionen"   in  den  ländem.  Osteuropas 
gefasst  hatte,  die  zum  Teil  die  fortgefallenen  Subsidien  der 
Zentrale  kompensieren  sollten»     Die  Aktionen  in  Rumänien,   Litauen, 
Lettland  und  Polen  sind  in  195O-5I  unter  der  aktiven  Beteiligung 

Mitglieds   der  Exekutive  Dr»  A.   Syngalowski  durchge- 
führt worden» 

In  einem  schweren  Kampf  um  die  Existenz  der  ORT-Anstalten 
stand  die  Exekutive   in  1953.     Sie  verblieb  noch  bis  Oktober  I955 
in  Berlin  und  war  nicht   in  der  Lage,   die  Verbindung  mit   dem 
Ausland  auf  gehörige  Y/e.ise  aufrechtzuerhalten»     Trotzdem  versuchte 
sie,  mit  grösster  Anstrengung^  dahin  zu  wirken,  dass   die  Nöte  der 
Aufbauarbeit   tn  Osteuropa  nicht  vergessen  werden»  Noch  kurz  vor 
dem  Umzug  nach  Paris  sandte  die  Exekutive   ihren  Vorsitzenden  naoh 
Südafrika,   um  dort  adtk  den  Sainmlungsfeldzug  des  Vereinigten 
Komitees  ORT-OSE-EMiaDIREET  zu  leiten» 


^-.. 


-■g.-WT*^TTWF  rM::     ^: 


-  4  - 

Aus  dem  Soliderkapitel  über  die  Finanzen  des  Verbandes  wird 
ersichtlich  werden,   in  welchem  Masse  die  Exekutive   in  der 
Hinsicht  der  Beschaffung  von  Mitteln  fvr  den  Verband  in  Uebersee 
und  Westeuropa  tätig  war  und  welchen  Ateil  sie  an   der  Steigerung 
der  lokalen  Einnahmen  genommen  hatte» 

aine   sichtbare  Spur  der  Tätigkeit  und  Wirkimg   der  Exekutive 
las  st   3ich/jS*^dem  internen  Leben  der  eln-^*>ir^*^n  nBT^rganisationen 

featstellei)* 

Organisationsprobleme  und   die  Leitung  der  praktischen 

Aufbauarbeit  erforderten  häufige  Besuche  seitens   der  Mitglieder 
der  Exekutive   in  den  Ländern  Ost^  ^d  Westeuropas   sowie   in  den 
Vereinigten  Staaten*     Der  längere  Aufenthalt  von  Dr^.   Syngalowskl 
in  Polen  in  1954,  von  Dr,   L.  Bramson  daselbs'j    in  1935  ^^  die 
Reisen  von  Br»  D.   Lwowitz  nach  Polen  und  Deutschland  in  1955-56 
^^^äfTin  engem  Zusammenhang  mit  Prägen,  die  sich  auf  die 
praktische  Organisierung  der  Aufbauarbeit  an  01t  und  Stelle 

bezogen» 

Was  die  Tätigkeit  in  Polen  betrifft,  so  hat  die  Exekutive 

die  Aufmerksamkeit  der  Leiter  dos  polnischen  ORT  aiif  das  Problem 
der  vorstädtisohen  Landwirtschaft  gelenkt  und  dahin  gewirkt,  dass 
das  Zentralkomitee  in  Polen  sich  mit  diesem  neuen  aussichtsrei- 
chen Arbeitsgebiet  befasste.  Bei  der  Behandlung  des  Tätigkeits- 
Programms  des  polnischen  ORT  für  1956,  undgenz  besonders  für 
1957,  hat  sie  die  Initiative  der  Organisation  auf  neue  Gebiete 
der  Industrialisierung  gerichtet  und  sich  bemüht,  die  erforder- 
.  liehe  materielle  Basis  für  die  Verwirklichung  der  neuen  Pläne 

zu  schaffen» 

Eine  neue  Richtung  wurde  auch  der  Tätigkeit  auf  dem 


m 


Grebiöt  der  Paohbildung  gewiesen»     Dank  den  Besuchen  des  Verbandes- 
insoektors  für  daa  Pacshsohulwesen,   des  Herrn  Dipl.-Ing.L.  Pränkel, 
in  Polen,  Litauen,  Lettland,  Rumänien  und  Deutschland,  und  unter 
seiner  aktiven  Mitwirkung,   sind  die  erforderlichen  Schritt© 
.in  bezug  auf  die  Einführung  neuer  Ausbildungs fache r  untamo 


nunen 


worden* 


Die  Exekutive  hörte  nicht  auf,   die  ORT-Eomiteeg   in  Litauen, 

T   4.4.-1      ^        ^  T^     ..    .  .  rechtzeitig 

Lettland  und  Rumänien  an  die  Notwendigkeit   zu  erinnem^Anatalten 

zu  treffen  in  bezug  auf  den  Schutz  des  jüdischen  Handwerkers 
im  Zusammenhang  mit   der  staatlichen  Reglementierung  des  Handwerks 
in  jenen  Ländern.     Das  Ergebnis   dieser  Bemühungen  wl^rdtbereits 
Ende  I936  und  Anfang  1937  ersichtlich. 

In  dan  Beratungen  bezüglich  der  Arbeit   in  dar  Sowjetunion^ 
die  wäkrand  und  naoh  den  Plenarsitzungen  der  Zentralverwaltung 
von  1934-36  stattfanden,  hat   die  Exekutive   ihren  Wunsch  betont, 
dass  die  konstruktive  Hilfe  dar  jiidisohen  Bevölkerung  in  den 

mittleren  und  kleinen  Städten  den  ihr  gehörigen  Platz  erhalten 

unterstützte 
S0II4   Sie  Incfc/auoh  die  Bemühüjogen  der  Vertretung   in  der  UdSSR», 

in  den  Kolonien  des  Odessaer  Bezirkes  Bedingungen  für  die 

Heranziehung  neuer  Gruppen  jüdischen  Umsiedler  zu  schaffen^ 

In  den  Händen  der  Exekutive  lag  auch  ein  grosser  Teil  dar 


organisatorischen  Tätigkeit   zugunsten  der  deutschen  Juden  tarn  in 
und  ausserhalb  Deutschlands» 

Aktive  Aufmerksarokeit  wurde  seitens   der  Exekutive   dem 
Problem  geschenkt,  neua  Arbeitsmöglichkeitan  für  jüdische 
Fachleute   zu  schaffen»        Im  Zusammenhang  hiermit   ist  die  Abmachung 
zwischen  dem  Komset  und  ORT   (März  1936)    zu  erwähnen^  die  die  S± 
Niederlassung  von  200  Familien  und  Einzelpersonen,  hauptsächlich 


tm^mi'^^/fmmmftr^  uti,  fn. 


H 


«a  5  •• 

Absollrenten  der  Verbandeafaohsohalan,  zum  Gegenstand  hatte,  sowie 
die  Verhandlungen  mit  dem  aoanoil  for  German  Jewry  bezüglich  der 
Uiederlapsuns  grösserer  Gruppen  deutsoh-jüdisoher  Fachleute  mit 
der  Hilfe  des  ORT  in  Osteuropa  und  Uebersoe  (Südafrika,  Argentinien)» 
All  diese  Fragen  erforderten  eine  gründliche  Yorbereitungsarbeit 
und  spezielle  Uachforsohungen  an  Ort  und  Stelle.  Wir  erwähnen  die 
Stadleareisen  -  im  Auftrag  der  Exekutive  -  nach  Birobidshan  (1934, 
des  Ha uptbevollmäoht igten  der  Zentralverwaltung  für  die  UdSSR,  ,  des 
Herrn  Agr»I,  Zegelnitzki,  und  des  ORT-Bevollmächtigton  Herrn  A«       * 
Weimsteinf  1956,  des  Mitglieds  der  Amerikaner  ORT-Exckutive,  Pr .Adolf 
Held),  die  Reise  des  Herrn  Dr.  D.  Lwowitz  nach  Moskau  (1955),  des 
Acting  Chairman  des  Amerikaner  ORT,  Mr.  I.  Boudin  nach  der  UdSSR» 
(1955)»  des  Vorsitzenden  der  Amerikaner  ORT-Federation,  Freund 
B,  Vladek  nach  der  UdSSR.  (19?  6),  der  Reisen  von  Lord  Marley  und  Dipl.*. 
Ing.S,  Lurie,  Vizevoraitzendor  des  ORT  in  England,  nach  Moskau  und 
der  Krim  (1936)« 

Die  Exekutive  sorgte  für  die  Entwicklung  des  Netzes  drr 
ORT-Organiaationen  und  die  Vergrösserung  der  Zahl  der  Komitees  im 
Rahmen  der  bestehenden  Landeazentralen^   Im  Einklang  mit  den 
Besohllissen  der  Plenarsitzungen  der  Zentralverwaltung  von  1934-36^ 
widmete  sie  viel  Aufmerksamkeit  der  Gründung  von  L3Jtides Organisationen 
flir  Rumänien  und  Lettland»   Sie  hat  auch  das  nötige  getan,  um  den 


••«)  ♦#  • 


Organisationsappart  des  ORT  in  Kowno  tu 


verstärken  und  ihm  die  Möglichkeit  zu  geben>  in  einer  mögliohst 
groaen  Zahl  Provinzstädte  in  Litauen  Stützpunkte  für  die  Tätigkeit 
des  ORT  im  Lande  zu  schaffen» 

Ende  193^  konnte  die  Exekutive  mit  0'efriedigung  einen 
merklichen  Zuwachs  in  der  allgemeinen  Ziffer  der  Landesorganisationen 


-»•-"■»■■r"«». 


^ 


-  7  - 

und  Lokalkomitaes  des  ORT  feststellen»     Allein  in  Polen  gelang 
«3  dem  Zentralkomitee,   unter  der  Führung  von  Dr.  M«  Maianer  und 
Dipl.Ing,  Jaszimski,   zwischen  Anfang  1935  und  Ende  I956  mehr  als 
20  neue  ORT^-Komitees   zu  gründen» 


V 


Begtand  der  Zentralveirwaltimg  und  der  Exekutive 

Die   Illt  Allgeihetrie  Konferenz   des  ORT-VerbandeS| 
die   am  8»^11.  Au^^ust   I926   in  Berlin  tagte,  hatte  für  die  Gesohäfts- 
führung  der  Zentralverwaltung  ein  Ebllegiura  gewählt,    das  aus  fol- 
genden Mitgliedern  bestandj    I^  Blum   (Paris),   Dr»  Lt   Bramson   (Ber- 
lin), Vorsitzender;      Justizrat  Drt   Julius  Brodnitz   (Berlin), 
Eurt   Blumenfeld   (Berlin),   Dr,   Mt   Silberfarb    (Warschau),   Dr#   D» 
Lwowitz   (Berlin),  Dr*  U^   Soloweitsohik   (Berlin),  Dr«   A»   Syngalowski 
(Berlin),  Agr#I»   Zegelnitzki   (Moskau)    und  Senator  M*   Körner   (War- 


schau) ^ 


In  1932  ist   dieser  Bestand,  gemäss  einem  Besohluss  der 


Plenarsitzung   der  Zentralverwaltung   (Berlin,   18«-20s   Februar)   duroh 

die  Plihrer  der  Landesorganisationen  sowie  durch  die  Vorsitzende 

der  grösseren  ORT-Komitees  in  Westeuropa  wie   folgt  ergänzt  worden: 

Aus   Deutsohiind  ^  Wilhelm  Graetz,  Vorsitzenderfder  deutschen  ORT- 

Gresellschaft;   Dr#  Wilhelm  Kleemann,  Vorsitzender 
des  deutschen  •'Wiederaufbau-Fonds**;   Rechtsanwalt 
Heinrich  Stern,  Mitglied  des   engeren  Präsidiums 
des   deutschen  ORT;  Ministerialrat    Dr#  Otto  Hirsch, 
.    Vorsitzender  des  ORT-Komitees   in  Stuttgart^ 


Aus  England 


R«-A»  AI*   Halpem,  Vorsitzender  des  ORT  in  Londonj 
Leon  Ey#f ^Direkt ionsmitglied  des  Jewish  Reoon- 
struction  Fund^ 


Amm  Frankreich-       An   A.lperin,  Vorsitzender  des  ORT  in  Paris;   Senator 

A^JOfcüramek,  Vizevorsitzender  des  Jüdischen  Aufbau- 
Fonds   in  Frankreichi 


^'r^'T'awvjgjr  .  ^.'-'i     »*',»'  I' 


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Aus  Polen  - 


Aus  Rumänien*^ 


Aus  Litauen  - 


•-  8  ^ 

* 

Dr,  M,  Maisner,  Stellvertretender  Vorsitzender 
des  ORT-Komitees   in  Warsohaa;   Dr»  S«   Wische« 
wianski,  Vorsitzender  des  OHT-Komitees  in  Lodz, 

R»-A«  Wilhelm  Pildermann,  Vorsitzender  des  ORT 
in  Buoharest;   Dr,  A»  Yakir,  Vorsitzender  des 
Zentralkomitees  des  ORT  in  Bessarabienj  A-Biohter. 
Vorsitzender  dos  ORT-Komitees  in  Czemowitz» 

Dr«  M.   Soloweitsohik»  Vorsitzender  das  ORT  in 
E]mio« 


Aus  Lettland  -  S#   Lewitas,  Vorsitzender  des  ORT  in  Riga, 

Da  sie  keine  Möglichkeit  hatte,   eine  Verbandestagung 
einzuberufen,  versuchte   die  Zentralverwaltung  auf  diese  Art, 
die  Verbindung  mit   den  örtlichen  Organisationen  fester  zu 


gestalten  und  das  Ansehen 


und  den  Einflusa  des  zentralen 


leitenden  Organs   zu  stärken.   In  die  Exekutive  der  erweiterten 
Zentralverwaltung  wurden  gewählt:   Dr,  L*   Bramson  (Vorsitzender), 
Justizrat  Dr,  I,   Brodnitz,  Wilhelm  Graetz,  Dr,  D,  Lwowitz, 
Dr,  Wilhelm  Kleemann,  Dr.  A,  Syngalowski,  Dr.  JI,   Soloweit 3 ohik, 
R,-A,  Heinrich  Stein  und  Prof,  S,  Prankfurt« 


Eine  weitere  Aenderung  im  Bestand  der 


Zentral- 


verwaltung und  der  Exekutive  wurde  1934  vorgenommen,  nachdem 
die  Zentrale  des  Verbandes  nach  Paris  übertragen  worden  war. 
Auf  der  Plenarsitzung  im  Januar  I954  wurden  die  folgenden  Herren 
als  neue  Mitglieder  der  Zentralverwaltung  gewählt;  Henri  Bodens 
heimer  (Vorsitzender  der  Zentralverwaltung)  ^  Prof,  Y/ililam 


Oualid,  Prof,  Syvaln  Levl, 
Hahn  und  Sdmond  Fleg« 


Leonard  Rosenthal^  Dr,  L,  Zaddoo* 


Nach  den  Wahlen,  die  während  der  Plenarsitzungen  von 
November  1955  «nd  September  I936  vorgenommen  wurden,  bestehen 
die  leitenden  Organe  des  Verbandes  gegenwärtig  aus  folgenden 


'* 

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9  ^ 


Mitgliedern; 


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ZENTRALVBHffALTUUG:   Henri  Bodenhelmer  (Vorsitzender), 
Prof#  William  Oaalid  und  Dr«   Zaddoo-Kahn  (Vizevor-* 
sitzende),  A«  Alperin,  E»  Arj«,  L»  Boudin,   !♦  Blum, 
R.-A»  L»   Bernheim,  Dr«  L«  Bramaon,  Wilhelm  Graetz» 
AI,  Halpem,  A»  WeinJcranz,   Dr»   S.  Wiaohewiauski, 
B,  Vladek,   Oarol  Saoha,   Dr<  A.  Takir,   !♦  Jaaztmski» 
S,   Lurie,   Dr»  D,   Lwowitz,  A.  Lekioh,  Ool,   I,   Levey, 
S»  Lewitaa,  Dr.  Henri  MoaJcovitz   (sei»  And»),  Dipl.Ing» 
J»  Meyerowitz,  Dr*  M,  Maigner,   Dr.  M.   Soloweitsohik* 
Dr.  M^   Sudarski,  Dr.  A.  Syngalowski,   I.  Jetroikin, 
R.<^»  ?/.  Pilderraann,  Edmond  Pleg,  Prof.  3.   Prankfurt, 
I.  Zegelnitaki,   Dr.  Wilhelm  Kleeraann,  N,  R«binowitz* 
Dr.  M.   Diamant»  • 

EXEiCOTIVEt     Dr.  L.   Bramaon  -  Voraitzender,  Dr.   D.   Lwowitz 
und  Dr.  A,  Syngalowski  -  Vizevoraitzend«,  Prof.  William 
Oualid,  A.  Alperin,  Henri  Bodenhejjaer,   I.  Blum> 
L.   Bernheim,  J.  Meyerowitz,   I,  Jefrolkin,  Edmond  »leg. 
Dr.   L,    Zadaoo-»Kahn. 


\ 


In  den  letzten  einigen  Jahren  entriss  der  Tod 
den  Reihen  der  Zentralverv«;altung  und  der  Exe- 
kutive Juatizrat  Dr.  JULIUS     BRODNITZ 
(Deutschland) ,  Dr,   MOSES     SILBERPARB 
(Polen)  ,BARUOH     KAHN-VIRGILI 
(Polen) ,  Prof.  SYLVAIN     LEVY  (Prankreioh) , 
Dr.  HEURY    MOSKOVITZ   (Vereinigte 
Staaten) ,Dr,  MATTHIAS     SOLOWEI- 
T  S  C  H  I  K  (LitÄuen)   ^  sechs  markante  Persön- 
lichkeiten!  die   durch  ihre  Treue  zu  unserer 
Bewegung,  Erfahrimg  und  angestrengte  Arbeit 
datu  beigetragen  haben,   den  ORT*-Verband  auszu- 
bauen und  zu  festigen* 


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16.9.1937 


Dlryitor  liel  arl  ci. 


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ehr   feecrtei  liexr   .taril   1 


Glü   h&i'ön   heut<:i   Ita  dtir   Aixsßohußpit..une  doß   iBrii-^]  It  Ischen   J<^refn- 
deb..r*d#c   dlö   üroltv     ih^-li    n!cnt    uahrg^c^nor/ ea  rrir    rli    lio    ungaheu- 

oLrltte   2UI  r^rtlof>en   „l&xan^   :'   r   Aa^^relega  ,aoit    aaternoh^e,^  a- 
uoüet    Ihaei.  rJ^f^ö^'A'-^^ör  nochrrals   div.    Tütsacaen  f ostciellea,    'Mo 

^    u-    l'--t    di;j    an  j-:di3r:  ictiö   Aurkl^run.     Mlrlen. 


die 


>>run 


v.i;ic!.-?r!u'jlt ,     .u.c   ihiiQtx    üui.   <3er  >^ö£-^ta^.j    geract   w.jr^oü  scj  ,    ii 
li!iä0^^a&bnen  dlusöi    4>eh:  rdea,    die*   &.if    Mtiasr;ang  aller    fi  irl^ii'ler 

'Ori^t.aii>fciti)n  dlx,   aLil<r;eii  juriiscasa     r^  ai:''b.t Ionen ^♦''enansiert'"   h-^ 

^•)   ii'o]fr  .ui  ^ji;irica   ..Xöra  hat    r»ir  rdt^^etel  it ,    -'  Ihr   Herr 

iwOßuntaiil ,    iox:    dt   Jj^riöri  bol   dor   vrertsp^   vi^^r,    air   '^Je?  r  V'nter- 

felärt  hübe;    '    Ua?^.  hat^n  tiie   .  c-      ^.t  r-a  v  rdo'i^rf^n  •  * 


;i.)   Sie  h&taa   t^ut  «wlna  Irlare   Aafrfcige  Mr  getritwortet ,    -^af^a   Ihnen 
£ei^;jaUDor    ;^>r  Stmo  das       .T  nlct   g>^u5.nat   v  )2'^iv:   rol ,   Pönalem   nur 
voa   jiiiöi:    ^Ju  i8ci.ca    :^i>,t^aiE:at  ^  oa*   p^e^orochen  v>rf!öa  f>ei*^>   pt^ht 
i^üi-   niu  .  fc^b^jx    ausßoi    sller    üv  al  f^sl ,  1:,  sr  venn  Her^'  '  ^^f^^nthrO    ?e-f^ 
nrrrat-ita   ilie    i:   -   ?rku^.    *.  '  e    U/on   -«i    "  hat   .;'   'rt,'inn   v^^rin   !?r  r5e 
^ref^e,aucör  iioirn   5.A  h^:;tnilc:»:    .ter»a  v.  le<ierh  It    hut,    -:le   Vermtnlf^ 
vjfi   Ihi   hi.tt-^a,    dn(^.   <!^si:ic?r    IhreTso'ti'   unter    'er  er\*'^!nt<«n  pj non 
Grgferiieütloa  ^aiaatiii    ^m     ..:.    vtfi  i^'öhoa*    Ica  \vil?(.   {«sun^chmt    ^a- 
hiagijßtöllx    B<i:a  la»«an,    )b   .>ie  von    M'j:>or   .hrer   '•ao^blnatlon*' 
öica  Än:lörtin   e>-   ^-i-   *^i    l  .iv.;]-!.-^  us   ert    hab^ri.      r.      iA:;arl1oh 

glifi^e   Tatsache  -   r^,  .•    ^urchean    :>c;.au   aatracicnande:   ^i*  :nt3   -    in    -^er 
AttSaohaer-   It^üu  ;,■    or-.      .  (t    J^ab^a     Ani   aaoei    ,rit    \ec   tj-^Je   tlefpto 
V<*raohtiiag  .aier  tiörer   füi   ein  rjerartiKOS   vicmaa2siat>ricohe«  Ver- 
htlt'.-n-   j'a-ji    jülisonoa    >rgariii^i;tioa  ha rvorre raren   ha"^t>n. 


'..)    Ion  habe  bishor  uatai    .Jlur'^vae  aio   heutige  3eit  un«^  Ju^en 
«a  trßk^'ea  i*-*.xföi  1^^  t  ,6l1£    Jtu    all .  r8c..v.(irste   an-'   vi:>:llch    lAnertr^^fr- 
liuiUTtd  ditj   Tat«öoho   dmpf  Andan^aa  '  Jödör  gogeallbar  bötoat, vetin  es 


möglich 


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lüh     lit,   4i'3g  JuiJen  beut 
•; '«r        i  all'    J'inxn:^. 


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./u'^on  piior:   fm  B')'    7Vjn  wen- 


i:tro  ea.      eari  er^  tif*:to   r   lch# 


i'    i   tjn,    v^ena  icii..   Allej^,   aber  »uc-.   .  llee  dttr^n   ''n:\^n  \  •rr'e   zu 
vcJiniacwia,    ;^.Si:     urua  di.Jtila  zielende  geralnd   VfirlC^arr?  injC^aa  f^1  r 


1  c  a t  e  ,    ^t}  i>  i  j  lilc  a  v  i  r  d  • 


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Z-i  «^elf^^lri   ich  air      ider^  er- 


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0.)    IcL    Allele  auc    ilcht   Aw^   ft^igo,    an^  er*,   t^  vrti  j  che  ?af<cheln 
an     Lei   .tragen  fwlche:    Ande. tua;^ea,    un '   voaL:.nge,    ^i^ir«   llef^e 

Uaclie   i't^ntloß  ge :• : -f^'-rt   ;-,lrd  un.^^   zvar  bei    o'oc^^rr^. ,  '  ^7<-*^^*=s«^^^2^  ^i- 

>jnteirroriuuf  tejllguajr.r:fM   hat  er.,    cVarcl:    «  nde  .it     — «»a   ^de^    rrehr 

i.eruit;iif;   hie-;.Vja  oiu.r-'M>oa  h/.tan.     -n   iri    ee^  bei  vfjrrt  •arlllo'  ,;1«r?n 
fct'V:^y    r-^)lc:i-:?    -t-chen   ^.ac  ..   aiz'"'  i;n^«ifai  aa^'-^-v  eise   Y.e.1teT    g-i^f/el-e-)   V'ir- 

l':.a       -j-   t^ucr.'^u  vMl,    iunr:chrt    eln"'^l    r  j  c  .  bei    'lor     r   •.        '    ion  - 
its      .;.:;t;''^  i  a. -.^   b^i   6e     allein  r:.r  -liQüe  cfveat  ;elle   .ianilung  In 
i:ii;   ^:^   ro"      ric'iia  Vorsitzenden-*  Inf  :^r!ricrl . 


;>io,    u'i:'    aaca  Hoir   ...o^^oitlitil    habon   bic   jC?t::.t    ric;;   a:>cr    aicht   uir 

in   de;   ri^oart-i   xt:.  ^n   lies   J^nntu^   Abeac'   nieiiv^rsur   \^  Qri:'\(:':,ng . 

Hoolu.onriA!a;:rv  )11 


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Besichtigung  vom  1Q>11>1937 
Anwesenheits-Liste . 


Col*    J.H.Levey,Dß*0.,0*B.E*,EJirensch.atzmeister   des    "ORT'*,  Londor 

Dr.Lvovitch 

Rotschild    (    Fa.    Fleok) 

Ple  Gk 

Kai  ser  ( Repräs entanz ) 

Rabbiner  Dr«  Link 

Reohtsamvalt    Dr.    Treitel 

Wiesenthal,    C.V. -Zeitung 

Baltrowitz    (mit  Dr.Treitel) 

Direktor   Crohn, Leiter   des  Waisenhauses   Pankow 

Dr.    ^utmann,    Schuldirektor   una  Repräsentant 

Neumann,    Jüdische   Rundschau 

Frau  Wilhelm  Marcus 

Dr.    Schildberger  vom  Preussischen  Landesverband  der  Jüdischen 

Gemeinden 
Professor   Dr.    Frankfurt, Vorstandsmitglied 

Rechtsanwalt  Kozower,    Dezernent   der  Jüdischen  G-emeinde   Berlin 
Oberbaurat  Reichenheim,    Leiter   der  Beruf sumschichtungs-Stelle 
Frau  Witkowsky,    Repräsentanz 
Frau  Rabbiner   Dr.    Kassel 

Martin  Sobotker,    Jugendpflege-Dezernent   der   Jüd.    Gemeinde 
Magistratsrat   Gosseis,    Leiter    der  Verbindungsstelle   Jüdische 

Gemeinde 
Gerichtsassessor   Seeliger,    Generalsekretär   der   Jüdischen  Ge- 
rne inae 
Ingenieur  Aren,    Leiter   der     Ausbildungsstätten  der  Jüdischen 

Gemeinde 
Manfred   Friedmann,    Jugendpflege-Dezernent    der  Jüd. Gene  inde 
Dr.Hane   Fritz   Abraham,    Central-Verein 
Dr.    Wollenberg,    Redakteur   des    ^    Schild'^ 
Sanitätsrat   Dr.    Peyser,    Reformgemeinde 
Rabbiner   Dr.    May bäum    , 
Bruno   Hirsch, 

Diplomingenieur   Woyda,  . 

Fräulein  Zwirn, Eiternhilf swerk  der   Jüdischen  Gemeinde 
Engländer,    Jugendpflege-   Dezernent 
Lewin,    Wohlfahrtsamt 
Dr.   Kirschner, 
Frau  Dr.  Kirschner 
Herr  Be ermann, 
Fräulein  S.    Be ermann, 

Ministerialrat   Dr. Otto   Hirsch, Reichsvertretung 
Dr. Georg  Lubinski,    Reic hsver tretung 
Herr  Bein,    American  Joint  Distribution  Committee, auch    für 

Herrn   Schweizer 
Frau  Fajwlowicz,    Palästina-  Amt 

Dr.   LaMn,    Leiter   des  Woülfahrtsamtes   der  Jjüschen  Gemeinde 
Hockmann,    Wohlfahrtsamt   der  Jüdischen  Gemeinde 
Dr.Mendelsohn,    Zea  tralverwaltxmg  der   Jüdischen    Gemeinde 
Leo  Kreindler,    Hauptschrif tlei ter   des   Jüdischen  Gemeindeblattet 

und  des   Israelitischen  Familienblattes. 

Wilhelm  Marcus,    Schatzmeister,    Repräsentant 


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2. 


Oskar   Friedmann, 

Dr.    Siegfried  Rothschild, 

Dr. Hirschberg,    Cjeschäftsführer   una   Syndikus   des   Gentral-Vereins 

und     Haupt  Schriftleiter  der   Central-  Vereins- 

Zeitung 
Frau  Dr.    Hirschberg, 
Frau  Dr.    Edelheim,    Schriftführerin  und   Schriftleiterin  der 

Central- Vereins-Zeitung 
Dr.S.    Goldschmidt    ,für   den  Makkabl  und  Turnverein   "Bar-Kochba** 
Frau  Rechtsanwalt   Stern, 
Wilhelm  üraetz,    Vorsitzender, 
Geheimrat   Stern, 
Louis   Wolff, 

Alfred  Jaulus,    Direktor  des  Kreditvereins 

Deutschkron,    Leiter    der   l-^mschichtungsstelle   der  Jüd. Gemeinde 
Salinger I Handwe  rkerverband 
Ed. Simon, 

Markus   Neuberger,   Agudas   Jisroel, 

Callmann,    Repräsentant,    Beisitzer  im  Vorstand,    Landesverband 

und  Vorsitzender    aes  Reichsbundes  Jüdischer   Front- 
.  soll  aten 
Dr.    Löwenstein,    Bondesvorsitzenaer   des  Reichsbundes   Jüdischer 

Frontsoldaten  und    des   Sportvereins    ^'Schild»» 
Schwarzschild,    Ge schär tsführ er  der   "    IIa   " 
Rechtsanwalt  Dr.Brijh  Max  üimon,vom  Gent ral-Ver ein 
Moritz  Rosen thal,    stellvertretender  Vorsitzender  der  Jüdischen 

Gemeinde 
Hechtsanwalt   Exiner, Vorsitzender  des   Turnvereins   "Bar-Kochba** 

und  Repräsentant 
Frau  Falkenberg,    Vorsitzende    des  Jüdischen   Frauenbundes  und 

Repräsentanz 
Dr.    Aron,    Leiter   der  Aerztesteile    in  der  Reichsvertretung, 

Repräsentant 
Dr.    Kimel,    Zionistische   Vereinigung 
Fräulein  David,    Jugendhilfe, 
Josef,    Leiter  des   Lehrlingsheims  Pankow, 
Wellner,    Jüdische   ü-emeinde. 


1 


I 


ADRESSEN 


LISTE. 


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^^^^ratand  der   Jüdischen  Gemeinde ,    Berlin,    C. , Oranienburgers tr*29 
^„^^reus Bischer  Landesverband  Jüd.  Gerne indoa  ,    Ghbg*2,   Kantatr.l^S 

Jfandesorganisation  der   Agudas  Jisroel   in  Deutschland,    Palä- 
^'^^  stina  -  Centrale, NW  8?,    Flotowstrasse   7* 

jüdischer   Centralverein,    Berlin,    W*    15,    Einserstr»    42 
^,,Jüdischer    Frauenbund  e.V.,    Charlotten burg   2,    Kantstr.    I58. 
Reichsaussohuss   der   Jüdischen  Jugendverbände,    Chbg, ,KaQ tstr »l^B 

. ^Reichsbundjüdiacher   Frontsoldaten,    W.I5,   Kurfürstendamm  200 

Reiohsverband  der   Jüdischen  Kulturbünde   in  Datechland, SW  19> 

Kommftndäi  tenstr»    57  j 

Sekretariat   des  Reichsverbandes  der  Jüdischen  Kulturbünde   in  I 

Daibachland,    Charlottenburg  2,   Kantstraaae    I58. 
^Bereinigung  für   das  religiös-liberale  Judentum,    Charlbg*    2, 

Bleiütreustr*    45 
^^eiitral verband  Jüdischer  Handwerker  Deutschlands  e.V.,    W.    5O;      * 

Nachodstr«    8 
Zionistische   Vereinigung   für   Deutschland, Berlin,    Wo    15i    Mei- 

nekestrasFje   10 
^Zoi.  tralwohlfahrtsstelle  der  Juden  in  Deutschland,    Charlottenburg 

Kaa  tstrasse   I58 
^Iternhilfswerk  für   die   Jüdische   Ju^^end  e.V. ,  Charlottenburg, 

Kautstr*158 
^Wirtschaftshilfe    der   Jüdischen   Gemeinde,    G.2,    Hosenstr.    2-4 

Wirtschaftshilfe    ^er   Jüdischen   Gemeinde,    11.4,0ranienburgerst »51  ^ 
Wohlfahrt-  und  Jugendamt,    Berlin,    C   2,Rosenstr.    2-4  ^ 

Jugendpflege-Dezernat,    G*    2,    Rosenstr*    2-4 (an  die    Leitung) 
^jaerrn  Deutschkron,    Wirtschaftshilfe   der  Jüdischen  Gemeindev 

3a:uis  für  sorge   für  Knaben,    C.    2,    Rosenstr.    2-4- 
Frl.    Eger,    Reichsvertretung  der   Juden  in  Deutschland,    Abto   Be- 
rufsums chi  cht  ung,    Charlottaiburg  2,   Kantstrasse   158# 
.„.-dPfofeesor   Dr.   S*    Frankfurt,    Berlin  -  Dahlem,      Spilstr*    8 
^Wilhelm  Marcus,    Berlin  -   Friedenau,    Südwestkorsc    8 
Dr.    M.    Garbaty,    Berlin,    W.55,    Lichtensteinallee   Ja 
^eo  Kreindler,    W.    I5,    Pfalzbui'gerstr.    10 

Justizrat   J.Magnus,    W.    55 >    Blumeskof   I5  , 

^Martin   Sobotker,    Berlin, C. 2,    Rosenstr o    2-4 
Jecutsanwalt   Dr.Richard  Treitel,    Chbg.4,    Giesebrechtstr. 
Jeheimrat   Dr. Julius   Stern,    Berlin, W.15,    Uhlandstr .I75. 
^ouis  Wolff,    Berlin, W. 50,    Nachodstr.    8 
x^rau  Dr. Margarete  Edelheim,    W.    15f    Düssejdorferstr.59 
.'?ralter  Callmann,    Wilmersdorf,    Motsstr.    87 

Leitung  des  Reichenheimschen  Waisenhauses,    N. 54, Weinbergsweg  I5 
jeitung  des  Jüdischen  Waisenhauses,    Pankow,   Berlinerstr  .120/21 

Leitung  des   Jüdischen  Lehrhausos,    W*    50,   Marburgers tr.    5 
Jeitung  des  Palästina  -  Amtes,    W^   15^    Meinekestr*   10 
Auerbachsches  Waisenhaus (    an   die   Leitung)   N.58,    Schönhauser 

Allee   162. 
Vorstand  der  Israelitischen  Synagogengemeinde  Adass  Jisroel, 

K.4,    Artillerie  Str. 51 
Jüdische  Buclavereinigung  e^V.,    W.    I5,    Pariserstr.   7 
/Vorstand   der  Jüdischen  Reformgemeinde,    N»   24,    Johannisatr .16 


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Leitung  des  Jugendwohnheims,   Pankow,    Kühlenstr,    24 
>«ragistratsrat  Gosseis,    Jüdische   Gemeinde,    N,4,    Oranienturgerst . 

^ü^rrn  Lubinski,    Hei  chsver tretung  der  Juden  in  Deutschland, 

Abt.Beruf eumsckiohtung  ,Chbß,,2,  Kantstr.l^ö 
Reichsausschuss  Ju.discher  Sport  verbände,  W«15,Meinekestr.  10. 
Jüdischer  Turn-  und  Sportklub  Barkochba-  Hakoah,    W.I5,   Meiue- 

kestr ,10. 
Jüdischer   Box-Club   "   Maccabi",   NW  87,    Jagostr.    5 
Eeichsverband  des  Jüdischen  Mittelstandes,    W.^O,   NachodstroS 
Jugend-Ali j ah,    Caarlottenburg,    2,    Kantstrasse   I58 
Zentral aus schuss   der   Juden  in  Deutschland  für  Hilfe  und   Aufbau, 

Berlin-Chbg., Kantstrasse   I58 
Zentralstelle   für  Jüdische  Wirtschaftshilfe,    Chbg. ,Kantstr. I58 
Hauptstelle    für   jüdische   Wanderfürsorge,    Chbg, , Kantstrasse   158 
Jüdische   Kinderhilfe,    N.4,    Auguststr.    I4-I5. 
JÖ.nisterialrat   Dr. Otto   Hirsch,    Reiciisvertretung,    Charlottenbure 

Kantstr.    I58, 
^daktion  der    "C.V.Zeitung"      ,    W,    1^,    Emserstr.    42 

Der  Jüdische  Handwerker",    W.    ^0,   Nachodstr,   8 
Jüdisches   Gemeindeblatt",  Berlin, 11.4,    Oranienbarger- 

strapse   29» 
Jüdisches  Gemeindeblatt   •', Berlin, II. 4,    Oranienburgor- 

strasse   29 
Israelitisches  Familienblatt    ",    SW  68  ,  Lindenstr..69 
Jüdische  Rundschau",    Wo   15,    Meinekestr,   10. 
Jüdisches  Volk",    W,50,Tauentzienetr«   7, 
Georg  Lubinski,   Reichsvertretung   dar  Juden  in  Deatschland, 

Charlottenburg  2,   Kantstr.    I58 
Hilfsverein  der   Juden  in  Deutschland,    W,    55,    Ludendorffstr  .20 
^^Kidische   Telegrafen-  Agentur  G.m.b.H.,    Chbg.4,Wai tzstr.22 
j3^erbaurat  Rechenheim,    p.A. Wirtschaftshilfe   der   Jüdischen  Ge- 
meinde, Beruf  sumachichtung  f .kanner, C. 2, Rosenst. 2-4 
<^rein  selbständiger   Handwerker   Jüdischen  Glaubens   e.V., 

Berlin,    W. ,Nachodstr. 8 
Ingenieur   Aron,    Jüdische   Gemeinde,   CJ,2,    Rosenstr,   2-4 
Herrn  Rabbiner  Dr. Baeck, Schöneberg,    Am  Park  15« 
Professor  Dr»    Eugen  Mittwoch,    NW  87,    Altonaerstr.26 
Rabbiner  Dr.    Manfred   Swarsenskj',   Wilmersdorf,  Motzstr,90 
Dl.    Werner  van  der  Zyl,    Chlbg«4,    Dahlmannstr,    12 
^^flTabbinor   Dr.      Ignaz  llaybaum,    W.JO,    Barbarossastr.jöa. 
Rechtsanwalt   Dr. Julius  L.Seligsohn,    W.I5,    Keinekestr ,21 
/fferichtsassessor  Herbert    Seeliger, NO  45,    Neue  Königstr.84 
./-Ftau  Bertha  Falkenberg,    Chbg. 5,    Trendelenburgstr.    16  j 

Leiter  der  Jugend-Wohlfahrt sbezirke: 
Arthur"Posnanski,    N.54,    Lothringerstr,    7I 
DroErnst   Mendels  ohn,    Nai  kölln,    Steinmetzstr ,45 
Erwin  Ho  ff  mann  N.5891  Chorinerstr,    57 
/«ichard  Rockmann,    NO   55,    Danzigerstr.    47 
Heinz   Michaelis  ,    W.50,    Culmbocherstr ,15 
Herbert   Lewin,   N.58,    Chorinerstr. 55,    bei   Bendit 
Kurt   Frankenstein,   NO   18,    Grosse   Frankfurterstr«89,  I 

Prediger  Heinz  Meyer,    SW  19,Prinzenstr.65 
yüfaniTQd  Friedmann,    Schöneberg, Apostel  Paulusstr .24. 


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JlicLische   Landarbeit  Gom.b.H.,    Eörlin,W.15,Kurfürsteudamm  2C0 
^>Ädaktion   •»    Der    Sciiildw,    Berlin,    W.I5,    Kurrüxstendamm  200, 


Herr   Rabbiner 
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Dro   Altmann,    Wo    50,    Regensb\irgerstr.    52 
Dro    Freier,    G.2,    Neue    Fri edrichstr.    4, 
Dr.Freimann,    N.    4,    Oranienburgerstr.    55 
Dr.    Galliner,    Chbgo    4,    Pybelstro    I9 

Jakobovits,    SO   56,    Elisabethufer   6 
Lewkowitz,    KW  8?,    Jagowstro   58 
Salomonski,    W.50,    Rankestro    55 
Warschauer,    Chbgo    2,    Bleibtreustr .    I9, 
Weyl,    NW  7,    Friedrichstr .129 
Wiener,      Wo   59,    Neue    Winteri'eldstr.58 
Berkovits,    Chbg.,    4,    Sybelstr.64 
Jospe,    Schöneberg,    Bozenerstr«    5 
Nobel,    W.50,    Schwäbische stro   20 
Dr.    Nusabaun,    Chbg.4,    Sybelstro67 
Dro    So   Link,    Chbg.4,    Pestalozzistr .88 
a. D.Louis   Blumtnthai,    C. 2, Oranienburgerstr  .I7 
Joseph,    Sohle  swigerxfcx  Ufer  I5 ,    IIW  87. 
Frau  Ottilie   Schönewald,    Bochum  i.W.,      G-oethostr.    9 
^^/?fau  Hann^^Karminski,      Jüdischer   Frauenbund,    i.H.der  Reichs- 
vertretung der   Juden  in  Deutschland, 
Charlottenburg,    Kaa  tstr.158. 
JÄÖichsbund  Judischer   Frontsoldaten,    Landesverband,    C.2, 

Königstro    50 
Berliner   Hionistische  Vereinigung,    W.l^i   Meinekestr.   10, 
JSerrn  Rothschild,    i.    Fa.    Berliner   Präzisions-Werkzeug-und 

Maschinenrubrik,    Berlin- Siemensstadt, 
Nonnenaamm  4 
^iferrn  Richard  Fleck,    Charlot toi  bürg  9i    Eichenallee   25 
Herrn  Prokurist    Adler,    i  .Fa.  11. Lippmann,  SW  68,   RitterstroSl 
Herr  Kopfstein,    i.F.   Eawack  &  Grünfeld  AoG*,Chbgo2,    Hardei  -        . 

bergstr.   5 
Herr  Oberingenieur  Warschauer,    Elektr ober ei  tschaft,    Würz- 

burgerstrol? 
Obermagistratsrat   Dr/Max   Scheinmann,    Friedrichshagen, 

Waldov/strasse   2, 
Dr.   Kurt  Eübler,    Cnbg.    4,    UoLims e ns t r o    27i 
Baikier   Willy   Dreyfus,    W  8,    Französischestr. c52 
Alfrea  Panofski,    ioFa.    Jacquier   &  Securius,    C   2,    An  der 

Stechbahn  5»    4« 
Alfred  Jaulus,    i.Fa.   Kreditverein  für   Handel  &  Gewerbe   e.G-. 

m.b.H.,    G.2, Oranienburger st. 

5 

Herrn  Cohn,    in  Fa. Friedrich   Steinrück,    SW  29,Urbanstro    II6. 

Dozent    Dro    S.    Grünberg,    Nw  40,    Thoinasiusstr.24  ^ 

Professor   Dr.    Ellbogen,    NW  8?,    Bundesratufer  ^  2. 

Rechtsanwalt   Dr.    Franz   Eugen  Fuchs,    W.8,    Charlottenstr.^^ 
xBtoHans   Fritz   Abraham,    NW  7,    Friedrichstr ol28 

Jüdischer   Box-Club   ^   Berlin^, Wilmersdorf ,    Kaiserallee   I57 
^.^chtsanwalt   Dr.    AoPh.    Kozower,    Jüd.ffemeinde,    Oranienburger-     ' 

str^   29 
^.xÄfi  den  Herrn  VoBsitzenden  der  Repräsentanten -Versammlung  der 

Berliner   Jüdischen  Gemeinde   für  die   Herren  Repräsentantenh 

Oranienburger st o 29 


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an  obige  Adresse 

H  11  ff 


Bechtsanwalt   Dr.    Heinrich   Stern^    Lankwitz,    Corneliusstr  .22 
Jrtnerican   Joint   Distribution  Cominittee,    Ghbg»   2*    Knesebeckstr» 

Herrn   Sc^iweitzer, 
Herrn  Dr.   Hosen 
Frl^    Dora  Silbermann,    Jugendwohl fahrt samt    der  Jüdischen  Ge- 
meinde,   C«    2,    Hosenstrasse   2-4. 
Herrn  Joseph,    Leiter  des   Lehrlingsheimes,    Pankcjir  ,Mühlenst2;*24 
Heinrich  Stahl,    Dahlem,    im  Dol   52/4 
.^JitOritz   Hosenthal,    W^JO,    Schwäbischestr o   8 
Carl   Fuchs,    Haiensee,    Westfalischestro.    59 
Direktor   Schmeidler,    W.I5,    Xantenerstr.15 
Rechtsanwalt  Dr^Alfred  Klee,    W*50,    Tauentziens tr  .10 
Adolf      Seh oy er, Grunewald,    Wissmannstr .22 
Kammergerichtsrat  Leo   Wolf,    Chbg.9,    Baden  Allee    I9 
^.^JTr.Leo   Löwenstein,    Riidesheimer   Platz  10 
"""^  Dr.    London,    Chbg.2,    Joachimsthalerstr.    7/8 
^ffegierungsrat   i.R.    Conrad  Kaiser,    Wilmersdorf,    Barstr.25 
Dr.    Rothschild,    Leiter    der    ^'Ahawa"    Jtld. Kinder -und  Jugendheime, 

Berlin,    N.,    Auguststr. vl4/15 


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i^   ^JU  .       .    ^X/Jj   \^       Ol  sJ^, 


neicnavertretung   der   Juden  in  Deutschland  '" 
Herrn  Ministerialrat  Dr.   Hirsch 
•Berlin-Cfaarlottenburg  2 
JCantstr.    1^8 


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;   j.»ju      "^      iTl    »nai:ioo-i-    ri.^^xra      -ii  .ä»;/   alöii-ii^JOi:  «al> 


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ahx  geehrter  Herr  JEBMHQXJailXX  Ministerialrat! 


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Herr  öraetz  ist  auf  der  liückreiso  von  Arßeutinion  in  der  Kchwaiz 
irChwer  erkrankt,  aodass  mit  seiner  nuokkehr  erat  iu  einigen   o- 
ohen  wird  gerechnet  werden  können«  Trotzdüci  legt  Harr  Uraetz  gros- 
aen  7;ert  darauf,  dae»  der  von  itun  an^jeferti^^'.te  öericUt  über  seine 
Sindruckij  achon  jetzt  an  iiie  uboraanat  »wird,  iia  damit  auch  zu-* 
gleich  dam  von  Jhnen  aeinerzait  geäusserten  Wunsche  zu  entaprechen« 

Jfli  Sinne  des  Herrn  Graetz  möchten  wir  aber  darauf  aufmerkaam  ma- 
chendase  nach  &ainer  l^iainung  diese  schriftliche  Ausarbeitung  sehr 
notwendig  der  persönlichen  mündlichen  liirlauterung  der  verschiede- 
nen Punkte  des  Berichts  und  der  !:;chlui af olgerungen  bedarf«  Bei 
dieser  Gelegenheit  möchten  vir  Jhnen  auch  von  Auffaasungen  das 
Herrn  Graetz  zu  einigen  Punkten  Kenntnis  geben,  dia  die  notwen- 
digür^vaise  kurze  Behandlung  mancher  Probleme  des  Berichts  wert- 
voll ergänzen« 

1«)  Die  Höhe  der  von  der  JCü  bei  dam  Experiment  der  Kolonie  A7IG- 
DÜR  vorzulegenden  Selbstkosten  einer  derartigen  SiedlungBstelle 
gestattet  e&  keineawega,  diese  grosi^en  Vergünstigungen  etwa  einer 
wesentlichen  Anzahl  von  Sitdlerfamilien  zukomt^en  zu  laaaen« 

2#)  Herr  Graetz  wiea  in  froheren  Sohreibon  darauf  hin,  dass  inabe- 
sondere  in  den  älteren  Kolonien  der  JCa  bereits  viele  Wirtschaften 
in  nichtjudische  Hände  übergegangen  sind,  z«  B«  fast  die  Hälfte 
in  der  Kolonie,  die  den  Namen  des  Stifters  Baron  Hirach  trägt.  Jn 
anderen  alten  Kolonien  (Mauricio  eto«)  sind  tiohon  durch  den  Verkauf 
von  Teilen  dee  Besitzes  bedoutenia  Vermögen  erzielt  worden« 

3«)  Leider  erschweren  die  bi  her igen  Prinzipien  der  Leitung  dea 
Lehrgutea  Ghoele-Choel  die  Erhaltung  aer  .^^chuler  beim  Judentum« 
Man  vertritt  dort  die  i.eiaung,  daab  wohl  Alle  schliesslich  ^*not- 


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M3^;^-:^^l?*^!f»'    «i««i*   vollziehe 
s^twls9*lttii«^.lipnttoii  aaa  Judentum 


gearttxweu"  ein  nicht JUd.fohM  u 

in  aex  nhoHeteü  C«fl«ratXön.";^4Qipftfl«p:^  «ttaaWir^.t.   l  8  wird   daher 
hcwusat  Alle«   verml e denf  -ti^^^tw^  -«Ntrefr . He tonuixg  de«  Judischen 
aieeea   Lehxijut  zu  einen  "Ghetto"   maöüen  ^üiinie, 

4.)   Es  liegt  im  berocutigteu  Jntera»  ae   der  argentinischen  Juden, 
der  4*migranten  und  Argentiniena   ;  elhet,    daaa  bei   der  AUböiebun^ 
dee  ^enacheniaateriala  u.a.    daa  klar   ausgesprochene   Prinzip  durch- 
geführt wird,   wonach  politische  Extreniaten  aller  Richtuni^en  un- 
ter keinen  ünsthnden  alß   örvsunsckte   Linwanderer  angü sehen  werden. 

Wir  stehen  ,fhaen  gom  bfir5i4er  Beantwortung  bez«»^   lle^,«jrmittlung 
▼on  fragai|,jla,j4iaes;r.,4ag9i.a4ianheit   zur   Vorfüituni?  und   zeichnen 


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mit  vor zi\gli eher  Hochachtung  ) 


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f^ridlsllov   ilus..      ft^i^iivertretung  der'judenln  Deutschland 

Herrn  Ministerialrat  Dr.   Hirsch 


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Berlin-Charlottenburg  2'^' 
Kantstr.    1^8  ' ^ '^"^ 


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.  üoi.^        Bjjm  iitli  Ulli    »Ä.;;   ai.  itM^ÄÄüfc» 

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Selu  geklärter  Herr  JBfi^UUQXttlXXX  Ministerialrat! 

Herr  Graetz  ist  aiif  der  Hückreise  von  Arßeutinion  in  der  r.ohweiz 
tchwar  erkrankt,  sodass  mit  seiner  HuoJtkehr  erst  iu  einigen  Wo- 
chen wird  ßerochnet  «ierden  können.  Trotadüin  legt  Herr  üraeta  groe- 
sen  ;'ert  darauf,  daa»  der  von  ihm  aiigefertii;te  Bericht  über  seine 
Eindrucke  schon  jetzt  an  Sie  Uboraanat  wird,  um  damit  auch  zu-   * 
tileich  dem  von  Jhnen  seinerzeit  geäusserten  «ansehe  zu  entsprechen, 

4m   Sinne  des  Herrn  Graetz  möchten  wir  aber  oarauf  aufaerksam  mu- 
chendaee  nach  seiner  Meinung  diese  schriftliche  Ausarbeitung  &ehr 
notwendig  der  persönlichen  mündlichen  ]::rläuterung  der  verschiede- 
nen Punkte  des  Berichts  una  der  lichlus  sf  olgerungen  bedarf.  Bei 
dieser  Gelegenheit  möchten  vir  Jhnen  auch  von  Auffassungen  des 
Herrn  Gruetz  zu  einigen  Punkten  Kenntnis  geben,  die  die  notwen- 
digerweise kurze  Behandlung  munchar  Probleme  des  Berichts  wert- 
voll ergänzen. 

1.)  Die  Höhe  der  von  der  JCA  bei  dem  Experiment  der  Kolonie  AVIG- 
DüR  vorsulogenaen  Selbstkosten  einer  derartigen  Siedlungnatelle 
gestattet  es  keinoawega,  diese  groeeen  Vergünstigungen  etwa  einer 
weaentliohen  .mzaal  von  bit-dlerfamilion  zukomten  zu  lassen. 

2.)  Herr  Graetz  wies  in  früheren  Schreibon  darauf  hin,  dass  insbe- 
sondere in  den  hittsren  Kolonien  der  JCa  bereits  viele  ?*irtßchaften 
in  nicht judische  Hände  übergegangen  sind,  z.  B.  fast  die  Hälfte 
in  der  Kolonie,  die  den  üamen  des  Stifters  Baron  Uirech  trägt.  Jn 
anderen  alten  Kolonien  (Maurioio  etc.)  sind  schon  durch  den  Vorkauf 
von  Teilen  des  ueaitzos  bedoutenie  Vermügen  erzielt  worden. 

3.)  Leider  orachweren  die  bi  herigen  Prinzipien  der  Leitung  de» 
Lehrgutes  Ghoole-Ghoel  die  Erhaltung  aer  SchiJ.er  beira  Judentum. 
Man  vertritt  ..ort  die  &'.eiiiuug,  dasts  wohl  Alle  schliesslich  "not- 


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^?^'f*^2'*L'iS-^r*^*4S^i'°^S»  '^^^^^^^'^..^^l^^^i^tA.    damit   vollziehe 
eioh  dl^   *^g«rIb«tv^i?8&ftäXia^^«  MWi9l^iSIS'!|oAaoh  das  Judentum 

i^j;«*'';??'*^*''  Ö«fi«r«tt6n:^wI«Qr,:f|Ua*f«^^^     Ka  wird   daher 
^f™!  T*i^^*/**'*'"^r^*'''^~^'^^***^^^J^S5«^  de«  jüdischen 
Uieeea   LehTijut  zu  einem   "Ghetto"   mi^Een  lÄunCe. 

^    Q       1*^   ?**   liegt  im  berechtigten  Jntereiae  der  argentinisohen  Juden 
•    .i       der  AMJigranten  und  Argentiniens   ;.ell)8t,    daas  bei   der  AUbeiebunA 
dee  AuenachenoaterialB  u.a.    das  klar  ausije.sprochene   Prinzip  durch- 
geführt wird,    wonach  politisch«  Extreniaten  aller   HichtunJen  un- 
ter keinen  ümattinden  ale  örwuaschte  Einwanäurer  angoeehen  werden. 

Wir  stehen  ^haon  «oim  bfidi^y  Beantwortung  bezw^xüeVtirmittlunr 
▼on  Fragan  ift„4i.9AW..4a&oleÄ«ßiieit   zur  Vorfügungun-rzo lehnen 


^^.A^L^tlX'^viOwr 


XX       «öit  vorzr^llclier  Hoohachtuni^  ) 


GESELLeCHAFT    «ORT»' 


Sit. 


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Abschrift. 


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Der  Reichsbeauf tragt e  fdr  unelle 
Metalle, 

Berlin-Wilmersdorf ,Badensche Str.    24* 


Ihr  Zeichen:      Ihre  Nachricht  vom 
1020/P^M.  30.3.58. 


Unsere  Zeichen: 
AV  10795  A  VII  Dr.La*/Rn. 


7.4.1938. 


*'0  r  t*' 

Gesellschaft  zur  Förderung  des 

Handwerks  und  der  Landwirtschaft 

unter  den   Juden, 

Abteilung  Deutschland     e.V., 

B  e  r  1   in       l\J\.l. 
Siemensstr.   15» 


Verkehr  mit   unedlen  Metallen. 


Ich  bin  damit  einverstanden,  dass  Sie  die  von  Ihnen  aus  unedlen 
Metallen  hergestellten  Arbeiten  und  {Ige  gen  stände,    soweit   sie  für 
Sie  nicht   brauchbar  sind,   als  Abfallraaterial   an  die  zugelassenen 
einschlägigen  Händler  verkaufen.   Die  Rieht ^jreise  der  Ueberwachungs- 
stelle  für  unedle  ivetalle,   veröffentlicht  im  Deutschen  Reichsanzeiger^ 
sind  zu  beachten. 

Der  Reichsbeauftragte 
fiir  unedle  Metalle. 
gez#   Unterschrift. 


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Berlin, 4en  25,Mai  1958 


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Sehr  geeh/prter  Herr  Graetz, 

vielen  Dank  für  Ihren  Brief .Sie  werden  nachempfinden  können, wie  be- 
sondere  schmerzlich  es  für  mich  gewesen  ist, von  Ihren  Kitteilungen 
zu  erfahren. Jch  glaube  trotzdem  aber,dasa  es  so  besser  ist, und  nun 
doch  wieder  langsam  bessere  Klarheit  in  die  Dinge  kommt* Gerade  für 
mich  aber, der  ich  mit  Ihnen  diese ^Arbeit  für  ORT  habe  beginnen  dür- 
fen,war  es  wehmütig. Sie  wissen, wir  Menschen  der  Tat  geben  uns  nicht 


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gerne  allzulange  negierenden  Gefühlen  hin, sondern  sehen  immer  wieder 
Über  Allem  das  Positive,  und  so  soll  es  auch  hier  sein: ich  verspreche 
Ihnen, als  dem  Manne, vo^n  dem  ich  Alles  in  der  Arbeit  zunächst  1er- 
nen   und  erfahren  durfte, dass  ich  mich  nach  wie  vor  mit  ganzer  Tat- 
kraft und  Energie  meiner  Aufgabe  widmen  will •Wenn  ich  Ihnen  zu  Be- 
ginn  meiner  Tätigkeit  sagte, dass  sie  schnell  für  mich  zu  einem  Glück 
geworden  ist, so  gilt  das  in  unveränderter  Weise  auch  heute  noch.Jch 
gehöre  dieser  Arbeit  mit  Herz>ii.Hand,und  gerade  Ihnen  möchte  ich  dies 
in  diesem  Augenblick  sagen  und  versichern  dürfen. Erlauben  Sie  mir  a- 
ber  auch  ganz  persönlich  ein  Wort  besonderen  und  herzlichen  Dankes 
für  die  viele  Mühe  und  Arbeit, die  Sie  sich  mit  mir  gegeben  haben. 
fcfur  dadurch  bin  ich  in  die  Lage  versetzt  worden, in  verhältnismassig 
kurzer  Zeit  den  Stoff  einigermassen  zu  beherrschen. Aber  auch  das 

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kommt  Ja  der  Arbeit  wieder  zugute. 

Sehr  geehrter  Herr  Graetz,ich  habe  Ihren  Brief  gestern  sofort  Herrn 
Dr. Tr. gegeben, gestern  Abend  wurde  er  bei  der  Sitzung  vorgelegt. Wir 
haben  alle  sehr  bedauert, Sie  nun  aus  unserer  engeren  Arbeit  zunächst 
verlieren  zu  müssen, und  es  sind  von  den  einzelnen  Herren  herzliche 
Wortes /Dankes  ai^Sie  gefunden  und  gesagt  w;|for  den.  Hierüber  wird  Sie"* 
das  Protokoll, das  ich  Ihnen  dann  noch  sende, informieren, und  es  wird 

Ihnen  in  den  nächsten  Tagen  auch  noch  ein  offizieller  Brief  zxigehen. 


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Die  Sützunß8änderungeiii,4ie  im  Wesentlichen  Formalia  betreffet, werden 
Sie  auch  aus  dem  Protokoll  ersehen. Ea  wird  aber  erst  zum  Ende  der 
Woche  mit  allen  anderen  Notwendigkeiten, die  sich  aus  der  Neubesetzung 
ergeben, soweit  sein,xind  ich  werde  Ihnen  dann  erst  absahlie säend  be- 
richten. Heute  nur  noch  soviel :Naoh  langen  Hin  und  Her  hat  L.Wolff 
eich  dazu  bereit  gefunden, das  Amt  des  Vorsitzenden  zu  übernehmen,so- 
dass  wir  gar  nicht  die  endgültige  Z^^oammenaetzung  des  Vorstandes 
hinauszuschieben  brauchten, sondern  sogleich  entschiedenkuben.Der  en- 
gere  Vorstand  ist  mit  Stellvertretern  des  Schriftführers  und  Schatz- 
meisters auf  die  Zahl  Fünf  erfeöht.L.W.ist  Vorsitzender, Tr.'schatzm. und 
stellv. Vers,, Dr. Ernst  G. Löwenthal  stellv.Schatzm. ,Huppert  Schrift- 
führer  und  besonderer  Beauftragter  des  Vorstandes  für  die  Schule, 
Callmann  stellv.Schrif tf  .und  'ISohulref eront. 

Diese  Wahl  war  nicht  leicht,  aber  ich  versichere  Sie,  es  ist  mir  ein 
Alpdruck  von  der  S^^ele.Wollff  ist  nicht  nur  ein  alter  ORT  Mann,  son- 
dern  ein  verständiger, zielbewuaster  und  energischer  Mensch, der  sich 
sicherlich  mit  Freuden  für  unfsere  Arbeit  mit  eiiisetzen  wird.Durch 
diese  Wahl  sind  meine  Bedenken, die  ich  Ihnen  in  einem  privaten  Brief 
mitteilte^  endKich  überholt  und  ich  glaube, es  ist  zum  Nutzen  des  ORT. 


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Auch  die  ganze  Zusamiiiensetzung  des  Vorstandes  ist  so, dass  eine  har- 
monische Zfcsamnenarbeit  nach  meiner  lieber zeugung  be^itebns  gewähr- 
leistet  ist.Jch  glaube, damit  können  auch  Sie  über  die  Zukunft  un- 
serer  Arbeit  hier  ganz  beruhigt  sein.Da  ic^  diesen  Brief  selbst 
schreiben  muss,muss  ich  jetzt  abbrechen, Alles  Andere  schreibe/ich 
Ihnen  gegen  Ende  der  Woche. Morgen  komme  ich  auch  mit  W,zussammen, 
es  ergibt  sich  dabei  sicher  noch  das  Eine  oder  Andere, das  ich  Ihnen 
gleichfalls  mitteilen  muss* Inzwischen  beste  Grüsse 


Ihres  Ihnen  stets  sehr  ergebenen 


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GESELLSCHAFT  ZUR  FÖRDERUNG  DES  HANDWERKS  UND  DER  LANDWIRTSCHAFT 

UNTER  DEN  JUDEN 


FERNRUF:  35  51  39 


ABTEILUNG   DEUTSCHLAND    K.   V. 


TK^EGRAMM-ADRBSSB 
„FÖHDERORT    BERLIN** 


POSTSCHEOK:    BERLIN    NR.  110209 

BANK-KONTO: 
KREDITVEKEIN    FÜR      HANDEL    UND 
OEVTERBE  E.  O.   M.    B.  H. 

BBBI<IN    N    »4,     OBAMIBNBCBOBaSTB.   8 


NO 


.1650.  S/T  • 


BERLIN  NW  87.  DEN 
8IEMENSSTR.   10 


28. Mai 


IM- 


.s- 


Herrn 

Wilhelm  Graetz, 
Hotel  Feldberg, 
Weggi 3  /Schweiz 


Sehr  verehrter  Herr  Graetz, 


Ihr  an  uns  gerichtetes,   am  24.   Mai  z\ir  Mitglieder- 
V er Sammlung  auch  rechtzeitig  eingegangenes  Schreiben 
hat  dem  Vor  stände  und  anschliessend  daran  auch  der 
Mitglieder-Versammlung  vorgelegen. 

In  unser  aller  Namen  und  im  Namen  der  Gesellschaft 
**ORT"  möchten  wir  nicht  verfehlen,   Ihnen  auf  das  Herz- 
lichste zu  danken  für  Ihre  aufopferungsvolle  Arbeit, 
die  Sie   in  langen  Jahren  uns  und  der  uns  gemeinsamen 
Sache  gewidmet  haben,für  Ihre   stetige  Einsatzbereit- 
schaft und  nicht   zuletzt  insbesondere  für  das  Werk  — 
der  hiesigen  ORT-Schule,   das  Sie  in  erster  Linie   ins 
Leben  zu  rufen  mitgeholfen  haben.   -  Wir  werden  in  dem 
alten  OET-r^leiste  und  in  don  herzlichen  Sinn,  den  Sie 
dieser  Arbeit  in  Ihrem  Brief  Ausdruck  gegeben  haben, 
we  it erarbe  it  en • 

Die  Mitglieder-Versammlung  und  Vorstandssitzung,  die 
am  24.  Mai  stattgefunden  hat,   hat,   hat  Satzungsände- 
rungen beschlossen,  die  Sie  aus  dem  Ihnen  separat  als 
Drucksache  zugehenden  Exemplar  zu  ersehen  belieben. 
Der  Vorstand  setzt  sich  nunmehr  wie  folgt  zusammen: 

Vorsitzender;   Herr  Louis  Wolff , 

st ellvete .Vorsitzender  &  Schatzmeister;   Herr  Dr.Treitel 

st el Ivert r . Sc hat zmels t er : Herr  Dr . Ernst  G . Löwenthal , 

äcbriftfulirer:Herr  Professor  Huppert , 

st el Ivert r . Schriftführer : Herr  Walter  Gallmann. 

Äir  hoffen,   sehr  verehrter  Herr  Graetz,   daas  Ihre 
Genesiing  weitere  Fortschritte  macht  und  wünschen 
Ihnen  von  Herzen  gute  Besserung. 

liit  den  besten  Empfehlungen  an  Ihre  werte  Gattin 
und  mit  ncxshmaligem  herzlichsten  Dank 

GESELLSCHAFT  "0  R  T" 
AED.DEÜTSCHTAND  E.V. 
Vorsitzender :        stellvertr.Vorsitzender ; 


^irlA^U  k^^l/ 


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%'VOESTAKD   DER  JUEDISClffil^   ajPihlliDE 

Auft)  r  ingung3werk 

Bankkonto;    "   Jüdische   Seraeinde 
Aufbringunr^sv/erk   »'   "bei  dem  Bankhaus 
A.E/.Vasserrnann, Berlin  W*8,V/ilhelrnplatz 


Berlin  W. 50, den  6*9. 1938 
Rankestr^   33 


Herrn 

Wilhelm  Ersetz 

Berlin  -  Schöneterg 

Innsbrucker  Str^    41 


Sehr  geehrter  Herr  O-raetz^ 

Sie  hatten  in  den  Jalriren  1935  bis   1937 
mehrfach  die  G-üte,    dem  Aufbringungswerk  der  Jüdischen  ü-emeinde 
zu  Berlin  Spenden  zukommen   zu  lassen» 

Ermutigt   durch  Ihre  wiederholte    freund- 
liche Anteilnahme,    die   Sie  unseren  ^/ohlfahrtsarbeiten  bisher 
bezeugt  haben,    gestatten  wir  uns  heute   höflichst,    mit  diesen  Zei- 
len erneut    Ihre  Aufmerksamkeit   auf  unsere   v/ohlfahrtsbe  strebungen 
zu   lenken« 

Die   Anforderungen,    die   an  unsere   Gemeinde 
gestellt  werden,    sind  immei/melir     gewachsen;    insbesondere      erden 
für  Beihilfen  an  mittellose  Auswanderer  erhebliche    Surmen  benö- 
tigt«     Daneben  sind   für   die  Berufsumschichtung,    für*   das  Schulwesen 
und  die   allgemeinen  Unterst  utzurogen  grosse  Betrage   auf  zubringen* 

Andererseits  hat    sich  der  Kreis  unserer 
Spender  sehr  verringert,   und  die   Leistungsfähigkeit  vieler 
Kreise    ist  wesentlich  herabgemindert* 

7/ir  v;üTen   Ihnen,    selir  geehrter  Herr 
Graetz,    deshalb  sehr  verbunden,   wenn  Sie  Grelegentie  it   nehmen  wür- 
den,   wie   in  den  vergangenen  Jahren  auch  jetzt   unseren  Kotleidenden 
zu  helfen,   und  wir  bitten  Sie,    uns    Ihre   Spende   möglichst  bald  zu- 
gehen zu  lassen,   was  uns   anlässlich  der  bevorstehenden  Feiertage 
besonders  willkommen  sein  würde^    ?ür   Zuwendungen  solcher  Art 
aus   eigenen  Sperrmarkgeldern  pflegt   die   erforderliche  Genehmigung 
der  Devisenstelle   erteilt  zu  werden. 

Indem  v;ir   Ihnen  zu  den  bevorstehenden 
hohen  Festtagen  unsere   aufrichtigsten  v/ünsche   zu  übermitteln 
gestatten,   begrüssen  wir  Sie 

in  vorzüglicher  Hochachtung 
Vorstand  der     Jüdischen     Gemeinde 

Aufbringungsv^erk 


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eraDDiner. 


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^dh(MJ^     Vriio^  :)d^pu^ 


CrRX    |W7^?W. 


In  der  WERKSTATT 


AUF  DER  SCHOLLE 


AUSGABE  DER 

^-^— //-GESELLSCHAFT  ZUR  FÖRDE- 
nilT  nUNG  des  HANDWERKS  UND 
Un  I      DER  LANDWIRTSCHAFT  UNTER 

»7  DEN  JUDEN  ABT.  OeUTSCMUANO  i.V. 


Inhaltsverzeichnis 


1.  Trocknen  von  Tabakblättern  in  der 
Kolonie  Chipriceni  (Bessarabien) 

2.  Jüdische  Ackerbauer  in  der  Kolonie 
Alexandreni  (Bessarabien) 

3.  Judische  Ackerbauer  in  der  Kolonie 
Ignatiewka  (Polen) 

4.  Kolonie  „Nailand**"  (Bezirk  Odessa) 

5.  Eine  Kolonisten -Wirtschaft  in  der 
Kolonie  „Fr Hing'*  (Bezirk  Odessa J 

6.  Ein  jüdisches  Bauerngehöft  im 
Odessaer  Rayon 

7.  Jüdische  Kolonisten  beim  Bau  ihres 
Schulgebäudes  in  der  Kolonie  y^Fri- 
ling^'y  Bezirk  Odessa  (Herbst  1927) 


8.  Lehrwerkstätte  für  Herrenmaß- 
schneidereiy  Berlin  (Gegründet  von 
der  „ORT"-  Ges.,  Abt  Deutschland, 
und  der  Arbeitsgemeinschaft  der 
Jüdischen  Arbeitsnachweise  Berlin) 

9.  Zeichensaal   im   „ORT' -Technikum 
in  Wilna  (Polen) 

10.  yyORT*- Fachschule  für  Mädchen  in 
Warschau 

1 1.  Lehrfabrik  für  mechanische  Weberei 
des  „ORT'  in  Lodz  (Polen) 

12.  Schmiede  der  „ORT*-  Handwerker- 
schule  in  Libau  (Lettland) 


Trocknen  von  Tabakblättern  in  der  Kolonie  Chipriceni  (Ressarabien) 


INTENnONAL  SBOOND  EXPOSÜRE 


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Trocknen   von   Tabakblättern  i-i  der  Kolonie  Chiprieeni  (BesRnnibien) 


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Jüdische  Ackerhauer  in  der  Kolonie  Alexandreni  fRessarabicn) 


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Jüilische  Ackerbauer  in  der  Kolonie  Alexandreni  CBessürabien) 


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Jüdische  Ackerbauer  in  der  Kolonie  I^natiewka  (Polen) 


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Jüdische  AckerbiUier  in  der  Kolonie  l^natiewka  (Polen) 


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Eine  Kolonisten-Wirtschaft  in  der  Kolonie  ,,Frilin^''  (Bezirk  Odessa) 


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Ein  jüdisches  Bauerngehöft  im  Odessaer  Rayon 


INTENnCNAL  SBOOND  EXPOSüRE 


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POSTKARTE 


Jüdische  Kolonisten  beim  Bau  ihres  Schulgebäudes  in  der  Kolonie  ,yFriling'',  Bezirk  Odessa 

(Herbst  1927) 


INTEWnCNAL  SEXXND  EXPOSÜRE 


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Jüiiische  Kolonisten  heim  Bau  ihres  Schul^ehäiuies  in  der  Kolonie  y,Frilin^:'\  Bezirk  Odessii 

(Herbst  1927  J 


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Lehrwerkstätte  für  Herrenmaßschneiderei,  Berlin  (Gegründet  von  der  „ORT'-Ges.y  Abteilung 
Deutschland,  und  der  Arbeitsgemeinschaft  der  Jüdischen  Arbeitsnachweise  Berlin) 


INTENTIONAL  SBOOND  EXPOSÜRE 


Lehrwerkstätte  für  Herrenmaßschneiderei,  Berlin  (Gegründet  von  der  J)Rr'-Ges.,  AbteiUino 
Deutsehland,  und  der  Arbeitsfremeinsehaft  der  Jüdischen  Arbcitsnuchireisc  Berlin) 


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Bingetragfen  in  Berlin  in  das  Vereinsregister  unter 
Nr.  3202  am  9.  Juli  1928  auf  Anordnung  des  Amts- 
gerichts  Berlin   Mitte  Abt.  167,  laut  Geschäfts- 
nummer:  167.  V.  R.  3202. 


Satzungen  des  Vereins  ,,ORP^- Gesellschaft  zur 
Förderung  des  Handwerks  und  der  Landwirt- 
schaft unter  den  Juden,  Abt.  Deutschland  E.  V. 

§  1. 

Der  Verein  „ORT'^-Gesellschaft  zur  Förderung  des  Handwerks 
und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden,  Abt.  Deutschland  E.  V/* 
verfolgt  den  Zweck,  innerhalb  Deutschlands  das  Interesse  für  die 
Aufgaben  des  „ORT'^-Verbandes  zur  Förderung  des  Handwerks 
und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden"  zu  wecken  und  in  jeder 
möglichen  Weise  zu  fördern.  Insbesondere  bezweckt  er  das  Streben 
der  beteiligten  Kreise,  den  Uebergang  zu  Handwerk  und  Landwirt- 
schaft zu  finden,  in  jeglicher  Form  zu  unterstützen.  Er  darf  keinerlei 
wirtschaftlichen  Geschäftsbetrieb  führen  und  keine  gewinnsüchtigen 
Erfolge  bezwecken.    Der  Sitz  des  Vereins  ist  Berlin. 

§   2. 
Der    Verein    suclit    seinen    Zweck    durch    alle    zweckdienlichen 
und  gesetzlichen  Mittel  zu  erreichen,  insbesondere  wird  der  Verein: 

1.  die  Lage  und  die  Bedürfnisse  des  Handwerks  und  der  Land- 
wirtschaft unter  der  jüdischen  Bevölkerung  in  Ost-  und  Mittel- 
europa studieren; 

2.  Instrukteure  für  Handwerk  und  Landwirtschaft  ausbilden  und 
der  jüdischen  Bevölkerung  zur  Verfügung  stellen; 

3.  einmalig  oder  periodisch  erscheinende  Schriften  über  Handwerk 
und  Landwirtschaft  veröffentlichen,  Preisausschreiben  für  solche 
Schriften  veranstalten  und  durch  Vorträge,  Versammlungen  etc. 
Werbearbeit  für  die  Idee  und  die  Tätigkeit  der  „ORT'^-Oesell- 
Schaft  leisten; 

4.  der  jüdischen  Bevölkerung  in  Ost-  und  Mitteleuropa  bei  der 
Beschaffung  von  Werkzeug,  Maschinen,  Düngemitteln  und  son- 
stigen Produktionsmitteln  für  Handwerk  und  Landarbeit  behilf- 
lich sein,  den  Einkauf  derselben  besorgen  oder  vermitteln  und 
sie  gegen  oder  ohne  Entgelt  resp.  auf  dem  Kreditwege  zur 
Verfügung  stellen; 

5.  in  Deutschland,  zur  Erfüllung  der  Aufgaben  im  Sinne  des  §  1, 
Kurse  und  Betriebswerkstätten  zu  errichten  und  alle  sonst  den 
Zwecken  des  Vereins  förderlichen  Maßnahmen  zu  treffen. 


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§    3. 


Mitglieder  des  Vereins  können  Personen  beiderlei  Geschlechts 
ohne  Unterschied  der  Staatsangehörigkeit  und  Nationalität,  sowie 
juristische  Personen  und  Körperschaften  sein.  Die  Aufnahme  neuer 
Mitglieder  geschieht  auf  Antrag  durch  Beschluß  des  Vorstandes, 
der  hierin  nach  freiem  Ermessen  zu  entscheiden  hat.  Zu  Beginn 
des  Geschäftsjahres  wird  die  Höhe  des  Mindestbeitrages  vom  Vor- 
stande festgesetzt;  darüber  hinaus  wird  im  Wege  der  Selbstein- 
schätzung der  zu  zahlende  Beitrag   von   den  Mitgliedern  bestimmt. 

Die  Mitgliedschaft  hört  auf: 

1.  mit  dem  Tode; 

2.  durch  freiwilliges  Ausscheiden  mit  Ablauf  des  Kalenderjahres, 
wenn  der  Austritt  dem  Vorstande  mindestens  ein  Monat  vorher 
schriftlich    angezeigt    wurde; 

3.  durch  Streichung  auf  Beschluß  des  Vorstandes,  wenn  das  Mit- 
glied mit  seinem  Beitrage,  trotz  zweimalig  erfolgter  schrift- 
licher Mahnung,  länger  als  ein  Jahr  im  Rückstande  bleibt; 

4.  durch  Ausschließung  durch  einen  mit  2/3  Mehrheit  gefaßten 
Beschluß  des  Vorstandes,  wenn  das  Mitglied  den  Interessen  des 
Vereins  zuwiderhandelt.  Gegen  die  Ausschließung  ist  die  Be- 
rufung an  die  nächste  Hauptversammlung,  längstens  4  Wochen 
nach  erfolgter  Benachrichtigung,  zulässig.  Benachrichtigung  und 
Berufung   müssen   mittels    eingeschriebenen    Briefes   geschehen. 

§    ^' 
Die  Mittel  des  Vereins  werden  gebildet  durch: 

1.  Beiträge  der  Mitglieder; 

2.  Zuwendungen  und  Spenden  von  Privatpersonen,  in-  und  aus- 
ländischen Gesellschaften  und  Körperschaften; 

3.  durch  die  üeberschüsse  der  Veranstaltungen  von  Vorträgen, 
Gesellschaftsabenden  und  dergl.  zum  Besten  des  Vereins. 

§    5. 

Oberstes  Organ  des  Vereins  ist  seine  Hauptversammlung.  Die 
ordentliche  Hauptversammlung  ist  von  dem  Vorstande  jährlich  in 
dem    ersten   Viertel  des  Geschäftsjahres   einzuberufen. 

Das  Geschäftsjahr  entspricht  dem  Kalenderjahr. 

§    6.        . 
Zu  den  Aufgaben  der  ordentlichen  Hauptversammlung  gehören: 

1.  Entgegennahme  des  Berichtes  des  Vorstandes  über  das  ver- 
flossene  Jahr   und    Erteilung   der   Entlastung    des    Vorstandes; 

2.  Festsetzung  des  Haushaltsplanes; 

3.  Wahl  des  Vorstandes  und  des  Prüfungs-Ausschusses; 

4.  Beschlußfassung  über  vorliegende  Anträge. 


§  7. 
.'■  Außerordentliche  Hauptversammlungen  werden  von  dem  Vor- 
stande je  nach  Bedarf  einberufen;  der  Vorstand  ist  zur  Einberufung 
einer  außerordentlichen  Hauptversammlung  verpflichtet,  wenn  min- 
destens 25  Mitglieder  bezw.  ein  Zehntel  der  Mitglieder  es  schrift- 
lich beantragen. 

§    8. 
Zu  den  Hauptversammlungen  werden  die  Mitglieder  unter  An- 
gabe  der  Tagesordnung   schriftlich   oder  durch   das    Vereinsorgan 
eingeladen.    Als    Vereinsorgan   gelten   die   „Mitteilungen    des   Ver- 
bandes der  Gesellschaften  zur  Förderung  des  Handwerks  und  der 

Ad-^'/^'a^IÜV"^"'  '^'"  •'"''^"  "O'^'T"'  Ausgabe  der  Gesellschaft 
„ORT  ,  Abt.  Deutschland  E.  V.",  soweit  nicht  die  Hauptversamm- 
lung ein  anderes  Organ  hierfür  bestimmt. 

Den  Ort  der  Versammlungen  bestimmt  der  Vorstand.  Ueber  die 
Verhandlungen  und  Beschlüsse  der  Versammlung  ist  ein  Protokoll 
autzunehmen,   das    von   dem    Vorsitzenden   und    dem    Schriftführer 
unterschrieben    werden    muß.     Sofern    nicht    anders    bestimmt   ist 
werden  Beschlüsse  durch  einfache  Stimmenmehrheit  gefaßt. 

§    9. 
Der  Vorstand  wird  in  der  ordentlichen  Hauptversammlung  auf 
ein  Jahr  gewählt.    Seine  Befugnisse  gelten  bis  zur  nächsten  ordent- 
lichen   Hauptversammlung. 

Die  Anzahl  der  Vorstandsmitglieder  wird  nach  dem  jeweiligen 
Bedürfnis  von  der  Hauptversammlung  festgesetzt.  Der  Vorstand 
soll  jedoch  mindestens  aus  drei  Mitgliedern  bestehen,  und  zwar 
einem  Vorsitzenden,  einem  Schatzmeister  und  einem  Schriftführer 
Beträgt  die  Zahl  der  Vorstandsmitglieder  drei,  so  gilt  als  stellver- 
tretender Vorsitzender  der  Schatzmeister,  sonst  wird  er  besonders 
gewählt.  Der  Vorstand  hat  das  Recht  der  Zuwahl  von  Vereins- 
mitgliedern, deren  Teilnahme  an  seinen  Arbeiten  er  für  nützlich 
erachtet. 

Die  Vorstandsämter  werden   vom  Vorstande  jeweils   in  seiner 
ersten    Sitzung   nach   der  ordentlichen  Hauptversammlung    verteilt. 

Als  Vorstand  im  Sinne  des  Gesetzes  gelten  der  Vorsitzende 
der  Schatzmeister,  der  Schriftführer  und  der  stellvertretende  Vor- 
sitzende, sofern  derselbe  besonders  gewählt  wird.  Je  zwei  Mit- 
glieder dieses  engeren  Vorstandes  sind  durch  gemeinsame  Unter- 
schrift zur  Vertretung  des  Vereins  in  allen  Angelegenheiten  und 
Rechtsgeschäften  einschließlich  derjenigen,  die  nach  dem  Gesetz 
besondere  Vollmacht  erfordern,  gegebenenfalls  mit  der  Befugnis 
sich  vertreten  zu  lassen,  berechtigt. 


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§    10. 

Der  Vorstand  leitet  die  gesamte  Tätigkeit  des  Vereins,  ge- 
gebenenfalls gemäß  den  von  der  Hauptversammlung  aufzustellenden 
Richtlinien.  Sitzungen  des  Vorstandes  sind  beschlußfähig,  wenn  sie 
ordnungsgemäß  einberufen  und  mindestens  drei  Mitglieder  anwesend 
sind.  Die  Beschlüsse  werden  in  einem  Protokoll  beurkundet,  das  von 
dem  Vorsitzenden,  bezw.  einem  Stellvertreter  und  dem  Schriftführer 
unterschrieben  sein  muß. 

§    11. 
Die  Mittel  des  Vereins  mit  Ausnahme  eines  für  laufende  Aus- 
gaben  benötigten    Betrages   müssen   auf  den   Namen   des    Vereins 
bei  einer  Bank  gehalten  werden.   Zur  Abhebung  von  Geldbeträgen 
sind  die  Unterschriften  von  zwei  Vorstandsmitgliedern  erforderlich. 

§  12. 
Zur  Prüfung  der  Einnahmen  und  Ausgaben,  sowie  aller  Ver- 
mögensangelegenheiten des  Vereins,  wählt  die  ordentliche  Haupt- 
versammlung gleichzeitig  mit  dem  Vorstande  einen  Prüfungs-Aus- 
schuß, bestehend  aus  mindestens  drei,  höchstens  fünf  Personen. 
Der  Prüfungs-Ausschuß  hat  die  Buchführung  und  die  Akten  des 
Vereins  mindestens  einmal  im  Jahre  zu  prüfen  und  der  ordent- 
lichen Hauptversammlung  Bericht  zu  erstatten. 

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§    13. 
Eine  Aenderung  der  Satzungen  bedarf  der  übereinstimmenden 
Beschlüsse  des  Vorstandes  und  der  Hauptversammlung,  von  denen 
der  letztere  mit  zwei  Drittel  Mehrheit  gefaßt  sein  muß. 

§  14. 
Die  Auflösung  des  Vereins  muß  vom  Vorstande  mit  zwei  Drittel 
aller  Mitglieder  des  Vorstandes  beantragt  und  kann  nur  durch  eine 
besondere  auf  Grund  dieses  Antrages  und  zu  diesem  Zwecke  einbe- 
rufene Hauptversammlung  mit  einer  drei  Viertel  Mehrheit  be- 
schlossen werden.  In  gleicher  Weise  wird  die  Entscheidung  über 
die  Verwendung  des  bei  der  Auflösung  des  Vereins  verbleibenden 
Vermögens  getroffen.  Diese  Verwendung  darf  nur  im  Sinne  der 
Zwecke    des    §    1    geschehen. 


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Deutsche  Stimmen  zur  „ORT^-Bewegung 


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Rabbiner   Dr.  Baeck,  Präsident  der  Großloge  für  Deutschland: 

Der  „ORT'-Gedanke  ist  eine  jener  keimenden  Ideen  des  Juden- 
tums, die  dem  jüdischen  Volke  Kraft  und  Ausdauer  geben,  um  unge- 
achtet aller  Hindernisse  seinen  Lebensweg  weiter  zu  gehen. 

Eduard   Bernstein,  der  bekannte  Vorkämpfer  des  Sozialismus: 

Ich  halte  das  Wirken  des  „ORT"  in  Deutschland  sowie  für  die 
Hunderttausende,  wenn  nicht  Millionen,  größtenteils  ein  unterproletarisches 
Dasein  führenden  Juden  Osteuropas  als  eine  der  größten  Anerkennung 
werte  soziale  Tat. 


Kurt  Blumenfeld  und  Dr.  Martin 

des  deutsdien  Zionismus: 


RosenblUth,     die  Führer 


Jeder  Versuch,  der  dem  Auflösungs-  und  Atomisierungsprozess  im 
Judentum  ehrlich  entgegenwirkt,  findet  unsere  Unterstützung.  Die  Vor- 
aussetzungen  eines  Gelingens  der  „ORr'.Arbeit  liegen  in  dem  starken  jüdi- 
schen Nationalgefühl  der  ostjüdischen  Massen.  Aus  diesen  Erwägungen 
haben  wir  uns  der  „ORP^-Arbeit  zur  Verfügung  gestellt  und  sind  wir  für 
eine    Beteiligung    der    Zionisten   an   der    Gesellschaft  „ORT*  eingetreten. 

Justizrat  Dr.  Bodenheimer,  Xö/n: 

Der  Zustand  der  Juden  in  der  Zerstreuung  kann  keinem  unserer 
Stammes-  und  Glaubensgenossen  gleichgültig  sein,  dem  an  der  Erhaltung 
der  Judenheit  für  die  Zukunft  gelegen  ist.  Ich  erachte  es  für  die  Pflicht 
eines  jeden  Juden,  nach  seinen  Kräften  zum  Werke  des  „ORT"  beizutragen. 

Justizrat  Dr.J.   Bpodnitz,  Vorsitzender  des  Centralvereins    deutsdier 
Staatsbürger  jüdischen  Glaubens: 

Die  Größe  der  „ORT".Idee  beruht  darauf,  daß  sie  eine  große  Bewe- 
gung der  zunächst  beteiligten  Bevölkerung  darstellt.  Diese  beteiligten 
Kreise  im  Osten  leisten  verhältnismäßig  Ungeheures,  so  schwer  es  ihnen 
auch  fällt.  Ich  weiß  es,  wie  dankbar  in  den  Kreisen  der  östlichen 
Glaubensbrüder  die  Mitarbeit  der  deutschen  Juden  empfunden  wird.  Das 
deutsche  Judentum  hat  das  größte  Interesse  daran,  dieses  Empfinden  zu 
stärken. 


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Dr.  Alfred  Döblin: 

Der  „ORT"  ist  eine  ganz  notwendige  Bewegung  im  Judentum;  sie 
kommt  eigentlich  merkwürdig  spät  zur  Kraft.  Ich  lobe  und  schätze  die 
„ORT'-Bewegung,  weil  sie  —  nicht  philantropisch,  sondern  planmäßig 
produktiv  ökonomisch  —  im  Stande  sein  wird,  eine  allgemeine  geistige 
Remedur,  eine  neue  und  uralt  geistige  Richtung  im  Judenvolke  zu  be- 
wirken. Es  läuft  durch  das  Oekonomische,  aber  der  Effekt  wird  auch  ein 
ideeller  sein.  Es  wird  gut  tun,  viele  Juden  zum  Boden,  zur  Erde  zu 
drücken;  sie  werden  später  der  Hand,  die  drückt,  danken. 

Prof.  Albert  Einstein; 

Die  Arbeit  des  „ORT"  bedeutet  ein  für  die  Fortexistenz  des  jüdischen 
Volkes  lebenswichtiges  Unternehmen,  dessen  Stützung  Pflicht  eines  jeden 
Juden  ist.  Jeder  muß  sich  aufs  Eindringlichste  vor  Augen  halten,  daß  das 
Ansehen  der  Judenheit  überhaupt  von  der  sozialen  und  wirtschaftlichen 
Gesundung  der  jüdischen  Massen  in  Ost-Europa  unmittelbar  abhängig  ist. 

Rabb.  Dr.  Felix  Goldmann,  Leipzig: 

Das  zwanzigste  Jahrhundert  kann,  wenn  es  radikal  helfen  will,  nur 
den  Weg  der  Einfügung  der  Judenmassen  in  das  politische  Recht,  in  die 
Kultur,  in  das  wirtschaftliche  System  der  Heimat  beschreiten.  Alle  drei 
Ziele  stehen  in  engster  Wechselwirkung,  keins  darf  fehlen,  und  doch 
nimmt  das  letzte  eine  Sonderstellung  ein.  Denn  über  die  Pfade  der  Politik 
und  der  Kultur  gibt  es  verschiedene  Meinungen,  über  die  der  Wirtschaft 
herrscht  Einmütigkeit.  Daß  der  „ORT'  im  Osten  diese  Arbeit  in  ruhiger 
Sicherheit  leiste?,  fernab  von  jedem  innerjüdischen  Parteidogma,  um  der 
Sache,  um  des  Judentums  willen,  macht  für  mich,  den  deutschen  Juden 
liberaler  Richtung,  seine  im  Wesen  jüdischer  Zukunft  begründete,  ewige 
Bedeutung  aus. 

Dr.  Ludwig  Haas,  M.  d.  R.,  Baden: 

Eine  wirkliche  Lösung  kann  das  ostjüdische  Problem  nur  im  Osten 
selbst  durch  eine  ökonomische  Umstellung  der  jüdischen  Bevölkerung  finden. 
Deshalb  verdient  die  Gesellschaft  „ORT"  stärkste  Förderung.  Man  soll 
dem  „ORT'  helfen,  Arbeitskraft  und  Arbeitswillen  zu  verbreiten. 

Georg  Herrmann: 

Der  „ORT"-Gedanke  ist :  Nicht  Geldmittel  zur  Unterstützung  aufzu- 
bringen, sondern  diese  Gelder  produktiv  wirken  zu  lassen,  indem  man  sie 


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Deutsche  Stimmen  zur  „ORT^-Bewegung 


Rabbiner   Dr.  Baeck.  Präsident  der  Großloge  für  DeutsMand: 

Der  „ORT'-Gedanke  ist  eine  jener  keimenden  Ideen  des  Juden- 
tums, die  dem  jüdischen  Volke  Kraft  und  Ausdauer  geben,  um  unge- 
achtet  aller  Hindernisse  seinen  Lebensweg  weiter  zu  gehen. 


luard   Bernstein,  der  bekannte  Vorkämpfer  des  Sozialismus: 

Ich  halte  das  Wirken  des  „ORT'  in  Deutschland  sowie  für  die 
Hunderttausende,  wenn  nicht  Millionen,  größtenteils  ein  unterproletarisches 
Dasein  führenden  Juden  Osteuropas  als  eine  der  größten  Anerkennung 
werte  soziale  Tat. 


Kurt  Blumenfeld  und  Dr.  Martin 

des  deutsdten  Zionismus: 


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Jeder  Versuch,  der  dem  Auflösungs-  und  Atomisierungsprozess  im 
Judentum  ehrlich  entgegenwirkt,  findet  unsere  Unterstützung.  Die  Vor- 
aussetzungen  eines  Gelingens  der  „ORr'-Arbeit  liegen  in  dem  starken  jüdi- 
sehen  Nationalgefühl  der  ostjüdischen  Massen.  Aus  diesen  Erwägungen 
haben  wir  uns  der  „ORP'-Arbeit  zur  Verfügung  gestellt  und  sind  wir  für 
eme    Beteiligung    der    Zionisten   an  der    Gesellschaft   „ORT'  eingetreten. 

Justizrat  Dr.  Bodenheimer.  Köln: 

Der  Zustand  der  Juden  in  der  Zerstreuung  kann  keinem  unserer 
btammes-  und  Glaubensgenossen  gleichgültig  sein,  dem  an  der  Erhaltung 
der  Judenheit  für  die  Zukunft  gelegen  ist.  Ich  erachte  es  für  die  Pflicht 
eines  jeden  Juden,  nach  seinen  Kräften  zum  Werke  des  „ORT"  beizutragen. 

Justizrat  Drj.  Brodnitz.  Vorsitzender  des  Centralvereins  deutscher 
Staatsbürger  judischen  Glaubens: 

Die  Größe  der  „ORr'-Idee  beruht  darauf,  daß  sie  eine  große  Bewe- 
gung  der  zunächst  beteiligten  Bevölkerung  darstellt.  Diese  beteiligten 
Kreise  im  Osten  leisten  verhältnismäßig  Ungeheures,  so  schwer  es  ihnen 

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Glaubensbruder  die  Mitarbeit  der  deutschen  Juden  empfunden  wird.  Das 
deuteche  Judentum  hat  das  größte   Interesse  daran,  dieses  Empfinden  zu 


Dr.  Alfred  Döblin: 

Der  „ORT"  ist  eine  ganz  notwendige  Bewegung  im  Judentum;  sie 
kommt  eigentlich  merkwürdig  spät  zur  Kraft.  Ich  lobe  und  schätze  die 
„ORT".Bewegung,  weil  sie  -  nicht  philantropisch,  sondern  planmäßig 
produktiv  ökonomisch  -  im  Stande  sein  wird,  eine  allgemeine  geistige 
Remedur,  eine  neue  und  uralt  geistige  Richtung  im  Judenvolke  zu  be- 
wirken. Es  läuft  durch  das  Oekonomische,  aber  der  Effekt  wird  auch  ein 
ideeller  sein.  Es  wird  gut  tun,  viele  Juden  zum  Boden,  zur  Erde  zu 
drücken;  sie  werden  später  der  Hand,  die  drückt,  danken. 

Prof.  Albert  Einstein: 

Die  Arbeit  des  „ORT"  bedeutet  ein  für  die  Fortexistenz  des  jüdischen 
Volkes  lebenswichtiges  Unternehmen,  dessen  Stützung  Pflicht  eines  jeden 
Juden  ist.  Jeder  muß  sich  aufs  Eindringlichste  vor  Augen  halten,  daß  das 
Ansehen  der  Judenheit  überhaupt  von  der  sozialen  und  wirtschaftlichen 
Gesundung  der  jüdischen  Massen  in  Ost-Europa  unmittelbar  abhängig  ist. 

Rabb.  Dr.  Felix  Goldmann,  Leipzig: 

Das  zwanzigste  Jahrhundert  kann,  wenn  es  radikal  helfen  will,  nur 
den  Weg  der  Einfügung  der  Judenmassen  in  das  politische  Recht,  in  die 
Kultur,  in  das  wirtschaftliche  System  der  Heimat  beschreiten.  Alle  drei 
Ziele  stehen  in  engster  Wechselwirkung,  keins  darf  fehlen,  und  doch 
nimmt  das  letzte  eine  Sonderstellung  ein.  Denn  über  die  Pfade  der  Politik 
und  der  Kultur  gibt  es  verschiedene  Meinungen,  über  die  der  Wirtschaft 
herrscht  Einmütigkeit.  Daß  der  „ORT"  im  Osten  diese  Arbeit  in  ruhiger 
Sicherheit  leistet,  fernab  von  jedem  innerjüdischen  Parteidogma,  um  der 
Sache,  um  des  Judentums  willen,  macht  für  mich,  den  deutschen  Juden 
liberaler  Richtung,  seine  im  Wesen  jüdischer  Zukunft  begründete,  ewige 
Bedeutung  aus. 

Dr.  Ludwig  Haas,  M.  d.  R.,  Baden: 

Eine  wirkliche  Lösung  kann  das  ostjüdische  Problem  nur  im  Osten 
selbst  durch  eine  ökonomische  Umstellung  der  jüdischen  Bevölkerung  finden. 
Deshalb  verdient  die  Gesellschaft  „ORT"  stärkste  Förderung.  Man  soll 
dem  „ORT'  helfen,  Arbeitskraft  und  Arbeitswillen  zu  verbreiten. 

Georg  Herrmann: 

Der  „ORT"-Gedanke  ist :  Nicht  Geldmittel  zur  Unterstützung  aufzu- 
bringen, sondern  diese  Gelder  produktiv  wirken  zu  lassen,  indem  man  sie 


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dazu  verwendet,  einer  neuen  Generation  neue  Lebcnsgrundlagen  zu  schaf- 
fen. Darum  ist  meiner  Ansicht  nach  die  „ORT*-Bewegung  nicht  nur  zu 
begrüßen,  sondern  auch  mit  allen  Kräften  zu  unterstützen. 

Dr.  Meier  Hildesheimer,  Berlin: 

Der  ahjüdischen  Tradition  folgend,  will  der  „ORT*  das  Handwerk 
und  die  Landwirtschaft  fördern,  will  dem  Arbeiter  mit  Maschinen,  dem 
Werktätigen  mit  Kreditgewährung  beistehen,  will  die  Umstellung  des  Klein- 
kaufmannes  und  Hausierers  zum  selbständig  arbeitenden  Handwerker  und 
Landwirt  erleichtern.  Wenn  der  „ORT"  alle  diese  Wege  geht,  zugleich 
auch  die  jüdisch-religiösen  Einrichtungen  beachtet,  dann  wird  er  jene 
schöne  Einheit  von  Wissen  und  Schaffen  erreichen,  die  die  besten  Lehrer 
unseres  Volkes  herbeizuführen  bestrebt  waren. 

Dr.   Bernhard    Kahn,  Direktor  des  „Joint"  für  Europa: 

Die  Industrialisierung  der  jüdischen  Massen,  ihre  Erziehung  zur 
produktiven  Arbeit  ist  die  notwendige  Vorbedingung  für  die  endgültige 
Durchführung  der  jüdischen  Emanzipation.  Der  den  Juden  gegebenen 
politischen  Freiheit  muß  die  von  ihnen  erarbeitete  folgen,  um  das  Eman- 
zipationswerk zu  vervollkommnen  und  zu  vollenden.  Eine  ganze  Reihe 
jüdischer  Organisationen  haben  diese  Aufgabe  erkannt  und  arbeiten  in  ihrem 
Dienste.    An  führender  Stelle  steht  hier  der  „ORT"- Verband. 

Dr.  Paul  Nathan: 

Das  Interesse  der  deutschen  Juden  für  den  „ORT"  eigibt  sich  nicht 
allein  aus  einem  allgemein-jüdischen,  sondern  auch  aus  einem  allgemein- 
menschlichen Standpunkt. 

Prof.  Dr.  Ludwig  Stein: 

Arbeit  adelt.  Helft  Juden  aus  Luftmenschen  Arbeitsmenschen  werden, 
Handwerk  und  Ackerbau  treiben,  sei  es  im  Lande  ihrer  Geburt,  sei  es  im 
Lande  ihrer  Sehnsucht.  Was  mir  „ORT"  sympathisch  macht,  ist  die  Er- 
ziehung zur  manuellen  Arbeit,  gleichgültig  auf  welcher  Scholle. 

Rechtsanwalt  Heinrich   Stern,    Vorsitzender  der  Vereinigung  für 
das  liberale  Judentum: 

Die  Verbesserung  der  Lage  des  jüdischen  Stammes  kann  heute  ins- 
besondere dadurch  erzielt  werden,  daß  die  jüdischen  Massen,  sei  es  in 
Osteuropa,  sei  es  in  Westeuropa,  von  unproduktiver  Arbeit  abgezogen  und 
der  Urproduktion   und    dem    Handwerk    zugewandt  werden.     So    ist    die 


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Aufgabe  der  „OR'T-Bewegung  eine  der  wichtigsten  Gemeinschaftsaufgaben 
des  Judentums  geworden,  und  wir  liberalen  Juden  widmen  uns  freudig 
aus  unserer  jüdischen  Ueberzeugung  heraus  dieser  Aufgabe. 

Goheimrat  Dr.  Julius  Stern,  Vorsitzender  der  Repräsentantenver- 
sammlung der  Berliner  Jüdisdien  Gemeinde: 

Der  „ORT'  nimmt  einen  hervorragenden  Platz  unter  den  Organisa- 
tionen, die  der  Bekämpfung  der  wirtschaftlichen  und  geistigen  Not  unter 
den  osteuropäischen  Juden  dienen,  ein.  Die  jüdische  Gemeinde  zu  Berlin 
hat  ihre  volle  Sympathie  für  die  „ORT -Bestrebungen  zum  Ausdruck 
gebracht. 

Regierungsrat  Dr.  Tank,  (im  Namen  der  Preussisdien  Regierung 
anläßlidi  der  Eröffnung  der  „ORT*-Ausstellung  in  Frankfurt  a.  M); 

In  weiten  Kreisen  des  deutschen  Volkes  und  darüber  hinaus  ist  die  Vor- 
Stellung  verbreitet,  die  Volksgenossen  jüdischen  Glaubens  könnten  keine 
Handwerker  und  Landwirte  werden.  Und  nun  stehen  Sie  auf  und  beweisen, 
daß  Sie  auch  als  Landwirte  und  Handwerker  Ihren  Mann  stehen.  Nichts 
ist  so  sehr  geeignet,  diesen  Gegnern  eine  bisher  unzweifelhaft  wirksame 
Waffe  aus  der  Hand  zu  schlagen,  als  diese  Ausstellung,  die  nicht  nur 
etwas  behauptet,  sondern  beweist. 

Dr.   Kurt  Zielenziger,  stellvertretender  Pressechef  der  Stadt  Berlin: 

Großes  ist  im  Osten  vom  „ORT*  geleistet  worden.  Mit  größtem  In- 
teresse und  tatkräftiger  Unterstützung  müssen  auch  wir  jüdischen  Deutschen 
diese  Leistungen  des  „ORT  begrüßen.  „ORT-Arbeit  ist  Aufbau-Arbeit 


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Das  Ausland  über  den  „ORT" 


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Senator  Borah,    Washington: 

Der  „ORT*'  vollbringt  ein  großmütiges  Werk  zugunsten  derjenigen, 
die  unter  der  Last  des  Mißgeschicks  schwer  zu  leiden  haben.  Ich  weiß 
nicht,  was  uns  dem  Allgütigen  näher  bringen  könnte,  als  die  Befriedigung 
der  Nöte  und  die  Linderung  der  Leiden  derjenigen,  auf  denen  die  Hand 
des  Elends  ohne  ihr  Verschulden  so  schwer  lastet. 

Rabb.  Dr.  Gaster,  London: 

Die  Tätigkeit  des  „ORT*'  gibt  uns  ein  Bild  unermüdlichen  Schaffens 
und  eines  im  Laufe  vieler  Jahre  zunehmenden  Erfolges.  Diese  Arbeit 
ist  so  mannigfaltig  und  intensiv,  daß  ein  Jeder  möglichst  schnell  die 
Wohltaten  des  „ORT"  verwirklicht  sehen  möchte  und  sich  danach  sehnen 
muß,  das  Seinige  zur  Stärkung  dieses  Schaffens  beizutragen. 

Herbert  Hoover,  Präsident  der  Vereinigten  Staaten  von  Nord-Amerika: 

Ich  beglückwünsche  die  amerikanischen  Juden  zu  ihrer  volksum- 
fassenden,  weitherzigen  Mitarbeit  an  dem  zugunsten  des  industriellen  und 
allgemein  wirtschaftlichen  Aufbaus  der  notleidenden  Juden  Osteuropas 
geführten  humanitären  „ORT"-Werke8. 

Richter  J.  Ranken,  New  York: 

Das  Schicksal  der  Juden  in  den  Ostländein  bildet  für  uns  keine 
Sonderangelegenheit  der  Juden  dieser  Länder,  sondern  ein  Problem  der 
internationalen  Judenheit.  Wir  in  Amerika  sind  von  der  Notwendigkeit 
des  Umbaus  des  jüdischen  Lebens  überzeugt  und  hoffen,  daß  dies  gelin- 
gen wird.  „ORT"  gab  den  Juden  Amerikas  eine  große  Idee,  die  die 
Juden  sämtlicher  Länder  durchdringen  müsse.  Wir  Amerikaner  kommen 
zum  „ORT"  nicht  als  Wohltäter,  die  Dank  beanspruchen.  Im  Gegenteil,  wir 
sind  dafür  dankbar,  daß  Sie  uns  die  Möglichkeit  gewährt  haben,  eine 
Schuld  zu  begleichen,  zu  der  wir  uns  als  Juden  und  Menschen  bekennen. 

Graf  von    Prittwitz    und    Gaffron,  Deutscher  Botschafter  in 

Washington : 

Ich  wünsche  Erfolg  in  den  Bemühungen,  die  guten  Bestrebungen 
des  „ORT"  zu  verwirklichen. 

Dr.  Joseph    Rosen,  Direktor  des  ,AgrO'JoinV'  in  Russland: 

Die  Bestrebungen  des  „ORT",  Handwerk  und  Gewerbe  unter  den 
Juden  zu  heben,  verdienen  allgemein   unterstützt    zu  werden.     Unter  den 


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Organisationen,  die  sich  in  Osteuropa  betätigen,  gibt  es  keine,  die  in  der 
Richtung  der  Umstellung  der  Juden  zu  Handwerkern  und  Gewerbetrei- 
benden  eine  wirkungsvollere  Arbeit  verrichten  würde,  als  der  ORT" 
Hierin  befindet  sich  der  „ORT"  in  einer  beneidenswerten  Lage  und  ge-' 
meßt  das  Vertrauen  der  Bevölkerung  Russlands  in  jeder  Stadt  und  in 
jedem  Dorf.  Denn  überall  gibt  es  Menschen,  denen  die  ausgezeichnete 
Arbeit  des  „ORT"  zugute  gekommen  ist. 

Herbert  Samuel,  ehemaliger  High  Commissioner  Palästinas: 

Wie  erfolgreich  der  Zionismus  auch  sei,  dürfen  die  wirtschaftlichen 
Probleme  der  jüdischen  Massen  in  Osteuropa  selbst  nicht  ignoriert  werden. 
Der  „ORP'  ist  berufen,  diese  Aufgabe  folgerichtig  zu  erfüllen.  Er  weckt 
in  den  ruinierten  jüdischen  Massen  das  Gefühl  des  Selbstvertrauens  und 
die  Selbsttätigkeit. 

Otto   Schiff,  der  bekannte  englische  Finammann: 

Nachdem  ich  die  Entwicklung  des  „ORT"  jahrelang  verfolgt  habe 
und  in  nähere  Verbindung  mit  ihm  getreten  bin,  habe  ich  mehr  denn 
je  die  Ueberzeugung  gewonnen,  daß  der  „ORT'  nach  dem  richtigen  Prin- 
zip  verfährt,  indem  er  der  Bevölkerung  gewerblichen  Unterricht  erteilt 
und  den  Landwirten  beim  Ankauf  von  Vieh  und  landwirtschaftlichen 
Werkzeug  behilflich  ist.  um  dadurch  die  Familien  wirtschaftlich  selb- 
ständig zu  machen.  Ich  bin  der  Meinung,  daß  die  einzig  mögliche  Lö- 
sung der  schwierigen  Judenfrage  in  Ost-Europa  darin  besteht,  die  Bevöl- 
kerung in  die  Lage  zu  versetzen,  sich  und  ihre  Angehörigen  selbst  zu 
ernähren. 

Jakob  G.  Shurman,  ehemaliger  amerikanischer  Botschafter  in  Berlin: 
Ich  möchte  meine  jüdischen  Mitbürger  daheim  für  ihre  Hingabe 
an  das  „ORT".Werk  des  industriellen  und  allgemeinen  Wiederaufbaus  des 
Wirtschaftslebens  der  notleidenden  jüdischen  Bevölkerung  Osteuropas  be- 
glückwünschen und  die  Hoffnung  ausdrücken,  daß  ihr  Beispiel  die  euro- 
päischen Förderer  dieses  großen  und  humanen  Werkes  anspornen  und  er- 
mutigen  wird. 


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Ausgabe  der 
Gesellschaft  „ORT",  Abt  Deutschland  e.  V.,  Berlin  W  57,  Bülowstr.  90 


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GESELLSCHAFT  ZUR  FÖRDERUNG  VON   HANDWERK,    INDUSTRIE 
UND    LANDWIRTSCHAFT  UNTER  DEN  JUDEN,    ABT.   DEUTSCHLAND   E.V., 

BERLIN  WS7,  BOLOWSTRASSE  90 
POSTSCHECK:  BERLIN  Nr.  110299  /  BANK-KONTOi  DRESDNER  BANK.  DEPOS.-KASSE  K  BERLIN  W35,  POTSDAMER  STR.  10J 


An  unsere  Freunde! 


Immer  welter  greift  die  allgemeine  Not  um  sidi  und  trifft  mit  besonderer  Härte  die 
wirtsdiaftlich  sdiwadien  Existenzen  der  Juden.  Die  Zatil  der  Opfer  der  wachsenden  Ver- 
elendung steigt  in  erschreckendem  Masse.  Viele  noch  unlängst  Erwerbstätige,  die  früher 
zur  Linderung  der  Not  ihrer  Brüder  beitrugen,  sind  heute,  von  der  Krisenwelle  mitgerissen, 
selbst  hilfsbedürftig  geworden.  Unzähligen  droht  der  baldige  Zusammenbruch.  Große 
Massen  entwurzelter  jüdischer  Mensdien  kämpfen  verzweifelt  um  neue  Stützpunkte  in  dieser 
veränderten  Welt. 

Die  Grundlagen  für  diese  Stützpunkte  des  jüdischen  Wirtsdiaftslebens  zu  schaffen, 
ist  seit  50  Jahren  die  Aufgabe  der  „ORT"-Gesellschaft  zur  Förderung  von  Handwerk,  In- 
dustrie und  Landwirtsdiaft  unter  den  Juden.  Während  ihrer  letzten  Ärbeitsperiode  hat  die 
Gesellschaß  „ORT"  Zehntausenden  von  wirtschaftlich  haftlos  gewordenen  Juden  durch  land- 
wirtschaftliche Ansiedlung  und  Heranziehung  zum  Handwerk  und  zur  Industrie  zu  neuen 
Existenzen  verholten.  Eine  Generation  produkhver  jüdischer  Arbeitsmenschen  wurde  in 
Handwerker-  und  Fachsdiulen  ausgebildet.  Tausende  jüdischer  Handwerker-  und  Bauern- 
familien sind  mit  Produktionsmitteln  versehen  worden.  Eine  gro&e  Aufbauarbeit,  die  den 
schweren  Kampf  für  jüdische  wirtschaftliche  Emanzipation  fördert  und  einen  der  schönsten 
Beweise  für  die  jüdische  Vitalität  bildet,  ist  geleistet  worden. 

Dieses„ORT"-Aufbauwerk,  an  dessen  Errungenschaften  auch  der  deutsdie  Jude 
einen  bedeutenden  Anteil  zu  haben  sich  rühmen  darf,  befindet  sich  gegenwärtig  in  größter 
Gefahr,  falls  ihm  nicht  baldige  finanzielle  Hilfe  gewährt  wird. 

woiftihr.  Freunde] 

dafe  die  wichhgsten  „ORT"-Inshtuhonen  untergehen? 

daß  öOOO  jüdisdien  Jugendlichen  die  Vollendung  ihrer  begonnenen  fachlichen  Aus- 
bildung genommen  wird? 

daß  eine  Generahon  jüdischer  Mensdien  wirtschafftich  und  moralisch  zugrunde  geht? 

daß  Hunderte  jüdischer  industrieller  und  landwirtschaftlicher  Betriebe  geschlossen 
werden? 

Wenn  Ihr  dies  alles  n  i  ch  t  wollt,  wenn  Ihr  nidit  wollt,  da&  ein  Aufbauwerk,  das  seit 
Jahr  und  Tag  zur  Stärkung  jüdischer  Lebenskraft  und  Hebung  jüdischen  Ansehens  beige- 
tragen hat,  verniditet  wird, 

dann  helft  uns! 


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Der  Präsident  des 
ORT"-Wiederaufbau-Fonds : 

Dr.  Wilhelm  Kleemann 


Der  Vorsitzende  der  „ORT"-Gesellschaft 
Abt.  Deutschland  e.  V.: 

Wilhelm  Graetz 


Die  Vorsitzenden  der  „ORT"-Aktions- Ausschüsse  im  Reiche: 

R.-A.  Karl  Löwenstein,  Aachen;  Rabb.  Dr.  Apt,  Alienstein;  Arnold  Rosenthal,  Aschaffenburg;  J.-R.  Eugen 
Strauß,  Augsburg;  R.-A.  Dr.  Martin  Morgenroth,  Bamberg;  R.-A.  Dr.  R.  Treitel,  Berlin; ^R.-A.  Dr.  Ehrlich, 
Beuthen;  R.-A.  Dr.  Katzenstein,  Bielefeld;  Bernhard  Meyer,  Bochum;  R.-A.  S.  Cohn,  Brandenburg  a.  H.; 
Apotheker  Ernst  Tichauer,  Bremen;  Geh. -J.-R.  Leo  Gotttfeld,  Breslau;  Max  Straus,  Bruchsal;  Rabb.  Dr. 
Fuchs,  Arthur  Sußmann,  Alex.  Weinreich  (Präsidium),  Chemnitz;  S.-R.  Dr.  Masur,  Coburg;  J.-R. 
Fabian,  Danzig;  Carl  Lehmann,  Darmstadt;  Landgerichtsdirektor  M.  Altertum,  Dessau;  Louis  Jacoby, 
Dortmund;  Dr.  Richard  Elb,  Dresden;  R.-A.  Dr.  S.  Rottenstein,  Duisburg;  Geheimrat  Grünebaum,  Düssel- 
dorf; Max  Friedland,  Elbing;  Bernhard  Polak,  Emden;  Siegfried  Pinthus,  Erfurt;  R.-A.  Dr.  Krombach, 
Essen;  Hermann  Wronker,  Frankfurt  a.  M.;  J.-R.  Hermann  Jacobi,  Frankfurt  a.  O.;  Prof.  L.  D.  Maier, 
Freiburg;  Dr.  L.  Herz,  Fulda;  Rabb.  Dr.  Sander,  dessen;  Paul  Cohn,  Gleiwitz;  Bezirksrabb.  Dr.  A.  Tänzer, 
Göppingen;  H.  Mainzer,  Halle  a.  S.;  Alfred  Levy,  Hamburg;  Felix  Groß,  Bad  Harzburg;  R.-A.  Dr.  Hermann 
MüUer,  Heidelberg;  R.-A.  Dr.  S.  Gumbel,  Heilbronn;  Dr.  Walter  Gordon,  Hildesheim;  R.-A.  Kurt  Berger, 
Hindenburg;  Stadtältester  Otto  Eichelbaum,  Insterburg;  Dr.  Paul  Homburger,  Karlsruhe;  R.-A.  Dr. 
David  Goldschmidt,  Kassel;  Prediger  Benno  Huhn,  Koblenz;  R.-A.  Dr.  Heinz  Frank,  Köln;  Prof.  Dr.  So- 
kolowsky,  Königsberg;  R.-A.  Dr.  M.  Bloch,  Konstanz;  Albert  Schwab,  Kreuzungen  (Schweiz);  Oberrabbiner 
Dr.  A.  Bluhm,  Krefeld;  Kom.  Rat  Albert  Joseph,  Landau;  Rabb.  Dr.  Felix  Goldmann,  Leipzig;  R.-A. 
Dr.  Ernst  Scheyer,  Liegnitz:  Alfons  Frank,  Lübeck;  Rabb.  Dr.  Wilde,  Magdeburg;  R.-A.  Dr.  Simon,  Mainz; 
Louis  Meyer-Gerngrofi,  Mannheim;  R.-A.  Dr.  Alfred  Werner,  München;  Rabb.  Dr.  Gelles,  M.-Gladbach- 
Rheydt;  Rabb.  Dr.  Fr.  L.  Steinthal,  Münster;  Else  Dormitzer,  Nürnberg;  J.-R.  Dr.  M.  Goldschmidt,  Offen- 
bach;  S.-R.  Dr.  Schlesinger,  Oppeln;  R.-A.  Dr.  Robert  Weill,  Pforzheim;  R.-A.  Dr.  J.  Goldberg,  Plauen*, 
Alois  Natzler,  Regensburg,  Heinrich  Moritz,  Saarbrücken;  J.-R.  Dr.  Hommel,  Schweinfurt;  Joseph  Drey- 
fuß,  Speyer  a.  R.;  R.-A.  Dr.  Walter  Rosenbaum,  Stettin;  Ministerialrat  Dr.  Otto  Hirsch,  Stuttgart;  R.-A. 
Benno  Gump,  Ulm;  J.-R.  M.  Marxheimer,  Wiesbaden;  Isidor  Kiefer,  Worms;  Alfred  Riesenfeld,  Würzburg; 
R.-A.  Gustav  Brück,  Wuppertal-Elberfeld.  \ 


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für  deutsche  «luden 


Die  Ereignisse  der  letzten  Jahre  haben  es  mit  sich  gebracht, 
daß  die  jahrzehntelang  erprobten  Arbeitsmethoden,  die  sachlichen 
Erfahrungen  und  die  organisatorischen  Verbindungen  des  „ORT"  dem 
wirtschaftlichen  Neuaufbau  des  deutschen  Judentums  erfolgreich  dienst- 
bar  gemacht    werden    konnten. 

Der  „ORT"  ist  in  den  achtziger  Jahren  in  Rußland  entstanden;  er  war  aber  nidit  das  Produkt 
einer  plötzlidien  Katastrophe  im  jüdischen  Leben,  vielmehr  waren  seine  Ideologie  und  seine  Arbeits- 
praxis von  vornherein  auf  systematischer  Grundlage  aufgebaut.  Vom  Handel  zu  manueller  Arbeit, 
vom  Luftmenschen  zu  brauchbaren  produktiven  Arbeitsmenschen  —  das  ist  die  Devise,  die  der  „ORT" 
seit  über  50  Jahren  sidi  gestellt  hat.  Gesundung  der  Struktur  des  jüdischen  Berufslebens,  wirtschaft- 
liche Gleichstellung  der  Juden  und  Anpassung  an  die  Wirtschaftsformen  der  umgebenden  Bevölkerung 
waren  seit  jeher  die  Aufgaben  des  „ORT".  Berufliche  Umschichtung  erwachsener  Juden,  Qualifizierung 
des  bestehenden  Handwerkertums  und  in  erster  Linie  fachliche  Ausbildung  der  jüdischen  Jugend  auf 
dem  Gebiete  des  Handwerks  und  der  Landwirtschaft  in  Lehrwerkstätten,  Lehrbetrieben  und  Farmen 
waren    seit  Jahrzehnten  seine  Arbeitsmethoden. 

Als  wirtschaftliche  Organisation,  die  das  ökonomische  Leben  der  Juden  in  allen  Ländern  studierte 
und  erforschte  und  jede  Veränderung  im  jüdischen  Wirtschaftsleben  verfolgte,  hat  es  der  „ORT" 
verstanden,  in  Zeiten  plötzlich  hereinbrechender  Katastrophen  immer  als  erster  einzugreifen  und  seine 
Tätigkeit  getreu  seiner  Aufgabe  der  Situation  entsprechend  zu  entfalten  und  durch  seine  Initiative  die 
finanziell  besser  gestellten  Hilfsorganisationen  zu  einer  großzügigen  Arbeitsdurchführung  zu  veranlassen. 

So  war  es  während  des  Krieges,  als  der  „ORT"  durch  seine  Aktion  „Hilfe 
durch  Arbeit"  unter  den  russisdien  Juden  eingegriffen  hat. 

So  war  es  in  der  Nachkriegszeit  in  Polen,  Rumänien,  Litauen  und  Lettland, 
als  der  „ÜRP'  dort  Handwerkerschulen  und  Lehrwerkstätten  für  Jugendliche  und  Erwachsene  errichtete. 

So  war  es  in  den. Jahren  1919/20  in  Rußland,  als  nach  der  dortigen  politischen 
Revolution  durch  das  Verbot  des  Handels  der  jüdischen  Bevölkerung  alle  wirtschaftlichen  Positionen 
entzogen  wurden  und  Millionen  von  Juden  nicht  nur  brot-  und  berufslos,  sondern  dadurch  auch 
vollkommen  rechtlos  geworden  waren.  Der  „ORT"-Verband,  der  unterdessen  seine  Zentrale  nach 
Westeuropa  verlegt  hatte,  war  die  erste  Organisation,  die  in  diesen  Jahren  eine  grosse  Um- 
schichtungsarbeit in  Rußland  eingeleitet  hat:  der  „ORT"  half  die  landwirtschaftlichen  Kolonien  wieder 
aufbauen;  er  schuf  die  Möglichkeit  zur  Erriditung  neuer  Kolonien;  er  schloß  mit  der  Sowjet-Regierung 
Verträge,  auf  Grund  deren  er  dann  in  die  Lage  versetzt  wurde,  die  rechtlos  gewordenen  Juden 
mit  Werkzeugen,  Masdiinen  und  Rohstoffen  zu  versorgen,  sodaß  sie  nicht  nur  wirtschaftlich  gerettet, 
sondern  auch  in  ihre  menschlichen  und  politischen  Rechte  wieder  eingesetzt  wurden. 

So  war  es  auch  1933  in  Deutschland.  Das  Jahr  1933,  das  im  deutschen  Juden- 
tum zu  einer  völligen  Veränderung  der  wirtschaftlichen  Struktur  geführt  hat,  hat  auch  die  „ORT"- 
Gesellschaft,  Abt.  Deutschland,  vor  die  Notwendigkeit  einer  Umstellung  und  vor  neue  Aufgaben 
gestellt.  Der  deutsche  „ORT",  der  10  Jahre  lang,  ebenso  wie  die  anderen  westeuropäischen 
Organisationen  des  „ORT"-Verbandes,  sich  mit  der  Propaganda  und  der  Sammeltätigkeit  unter  den 
deutschen  Juden  zugunsten  des  „ORT"-Aufbauwerkes  in  Osteuropa  befaßt  hat,  mußte  diese  seine 
Tätigkeit  plötzlich  einschränken  und  den  Schwerpunkt  seiner  Arbeit  entsprechend  der  der  ost- 
europäischen Sdiwester-Organisationen  auf  die  Berufsumschichtung  innerhalb  des  Landes  verlegen. 
Berufs-  Unser  jahrzehntelanger  immer  wiederholter  öffentlidier  Hinweis  auf  die  Notwendigkeit  der  Berufs- 
beratung  Umschichtung  der  deutsdien  Juden  hat  es  mit  sich  gebradit,  daß  bereits  im  April  1933  jüdische 
Menschen  aus  Berlin  und  dem  Reiche  sowohl  persönlidi  in  unseren  Sprechstunden  als  auch  schriftlich 
um  Hilfe,  um  Rat  und  Tat  sich  an  uns  wandten.  Spontan  ist  bei  uns  eine  Berufsberatungssprech- 
stunde eingerichtet  worden,    in  der  täglich  60  bis  80  Personen  beraten  wurden. 

Berufs-  Um  dem  Drange  nadi  Berufsumschichtung  der  an  uns  Herantretenden  nachzukommen,  haben 

um-       wir  in  Berlin  kurzfristige  Kurse  für  Automontage  und  Autoschlosserie,  Galvanotechnik,  MetalLschleiferei 
sdiichtimg  Und  Metallfärberei,  für  Autochauffeure,  für  Herren-  und  Damenschneiderei  und  Putzmacherei  eingerichtet. 
EtwudisenerVnstVQ  Kurse  Sind  von  160  Personen  besucht  worden. 


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I 


<  rXflpiJB''  v«" 


Berufliche  |n  der  Erkenntnis  aber,  daß  das  Hauptproblem  der  Berufsumschichtung  der  Hf>iif<!rhpn  inw««  in 

Ausbüdung  der  b e  r  u f  11  ch e  n  A  u s  b  i  1  d  u  n «  d e  r  J  u g e  nd  liegen  muß  hat  der   ORT"  an? PruLft!-  J     u  . 

-- Ju^en.  langen  Erfahrungen  die  weitere  E^rid.tuV'von  kurXtrgen\^'Lt  'ffTnzws?^ 

Stellen  emgenchtet  wurden,  eingestellt  und  ist  zu  einer  systemat  sehen  und  SdSen  BehaJdluSS 
dieses  Problems  übergegangen.  Der  .,ORT"-Verband  hat  seine  vor  Jahrzehnten  dJrJi.teiSSieten 
Handwe  kerschulen  m  Osteuropa,  die  technisch  gut  ausgerüstet  sind,  von  bewährten  Lehkrälten 
geleitet  werden  und  von  der  Regierung  anerkannt  sind,  für  die  jüdischen  Jugend7cle7aus  DeuS- 

S*\"f;STch^errJr^;i:.t"e?'   '"*  '^"'^^^"^^^  '"'  ""^^"^""^   ^"   ha?dwerkliSe:in^;"l2- 

So  sind  enistanden:   am  1.  November  1933   ein  Masdiinenschlosserkursus  für  30  Personen 
m  Kaunas  (Kowno   Litauen  bei  der.,ORT".Handwerkermittelschule;  am  15.  Januar  ^934  ein  MasSen" 
,  .         sdilosserkursus  mit  besonderer   Berücksichtigung   der  Bauschloss;rei    und  des  InstaLTonsfaches  für 
■       i  ^.T"'"^'"    L.bau/Letlland    an    der    „ORT«-Gewerbeschule;   am  1.  Februar  1934    ein  land wir» 

Hürlsd,r,lls  semad,!  und  sind  mit  großen,  inleresse  und  mll  Liebe  be    der  A  beS     Da  die  8*«^ 
be,  der  Ausluhrunfi  samllid,er  AuKrüge,  die  die  .ORT-.Werksiai,c  hereinbekoS,  mtorbdien   wird 


«. 


iS.n  1  "i"*"  r^'"^  programmäßige,  sondern  eine  allumfassende,  abwechslungsreiche  Ausbildung 
fxkuSonen  ./n." '^.'' h' ••'h'^''"  ^^""l^^^'f  ^"^^^'^  ""'^'-  Leitung  des  Instruktors  eine  Anzahl  von 
waS  khI  f,lT  '  '^^A''1"'"k'"  .2  Kraftwerke,  1  Elektrizitätswerk,  eine  Eisengießerei,  eine  Eisen- 
7Zlfi  .Z  rh  1  ^'"^  Drahtzieherei  und  Nagelfabrik  besichtigt  haben.  Die  Schüler  haben  sidi, 
SL  ZimSrn "  mergebra^"t.  ""'"^    gemeinsamen    Wohnheim   eingerichtet,   die  anderen  sind  in 

1  y..  c  j,"P  ^  "^  e  I  e  k  t  r  0  t  e  ch  n  i  s  dl  e  Kursus  wird  von  einem  Ingenieur-Elektrotediniker  geleilet 
ti^i^f"  "'^^den  hauptsädilict  auf  größeren  Neubauten  und  bei  Installationen  von  privaten  Häusern 
besdiaftigt,  wobei  sie  die  beste  Gelegenheit  haben,  eine  gute  praktisdie  Ausbildung  zu  bekommen 
Slrr?At  unH^lt^'r'f  Sonnabends,  von  8  bis  3  Uhr.  3  mal  wödientlid,  habenle  theorSen 
Unterridit    und    ansdiließend    daran    Laboratoriumsarbeiten.     Den  Sdiülern    wird    audi    Gelegenheit 

§L^"r.;.°f'rH'""l*"'i^^''''^"P'^'""'  ^^'■^'"'^'•"  "«^-^  ^"  ^'■'^•■nen.     Außerdem  werden   alle  SMle 
des  elektrotedinisdien  Kursus  audi  nodi  zu  Sdilosser-  und  Sdimiedearbeiten  herangezogen. 

„»I«-.».  ^r^  *"  /i>*."'*.'^'7n!^\^,  ch  a  f  1 1  i  dl  e  K  u  r  s  u  s  auf  dem  Gute  Ungarina  wird  von  2  Agronomen 
MtSen  und  rl;i/°nvTri''"'^'  ^f'''''  g""«»«  Viehbestände  und  moderne  landwirtsdiaf1lid>e 
Maschinen  und  Gerate.  Die  Sdiuler  werden  zu  sämtlidien  vorkommenden  Arbeiten  auf  dem  Felde 
und  im  Gutshofe  herangezogen.  Zur  Verfügung  der  Sdiüler  steht  nodi  außerdem  eine  2  ha  große 
Bodenfladie,  auf  der  sie  im  Sommer  einen  Gemüsegarten  angelegt  haben.    Sie  haben  ferner  2  große 


II 


'*  _  - 


Obstgärten  bearbeitet  und  Repflegt  und  haben  sich  auch  mit  Geflücel-  und  RienPnrnrht  hM.ft.      ni<. 
Schüler  sind  in  hellen,  luftigen  Kaun.en  untergebradn.     Die  Kü^rdie  si"ch  in  eirene^Re.     bdind 


und  hauptsächlich  von  den  we.bhdien  Schü'ern  geleitet  wird,  liefert  ihnen  eine  reidilidie  uud  nahr- 
hafte Verpflegung.  Der  von  ihnen  selbst  angelegte  Gemüsegarten  hat  sie  für  den  Winter  mit  ver- 
sdiiedenem  Geniuse  versorgt^  Die  praktisdien  Arbeiten  werden,  besonders  im  Winter,  durdi  gründ- 
hdien   theoretisdien  Unterricht  in  allen  Zweigen  der  Landwirtsdiaft  ergänzt. 

Im  Masdiinensdilosserkursus  in  L  i  ba  u  /  L  e  1 1 1  an  d  wird  die  Ausbildung 
unter  besonderer  Berucksichligung  der  Installation  von  Heizungs-,  Wasser-  und  Kanalisationsanlagen 
durdigefuhrl  Die  Sdiuler  haben  aud:  hier  gule  Fortsdiritte  gemadit.  Sie  sind  alle  in  privaten  Häusern 
untergebracht  und  sind  mit  ihrer  Ausbildung  und  ihrem  Aufenthalt  sehr  zufrieden. 

Die  Kurse  sind  im  Laufe  des  Jahres  zweimal  von  unserem  Geschäftsführer  Herrn  Ingenieur 

U.  Klernentinowsky  insT^iziert  und  von  unserem  Vorstandsmitglied  Herrn  George  Goetz 

sowie  von  Vertretern  des  „Zenlralaussdiusses  der  deutsdien  Juden  für  Hilfe  und  Aufbau"  und   des 

Hedialuz      besiditigt   worden.     Alle    diese  Herren    haben    sidi  davon  überzeugt,    wie  sehr  unsere 

bduiler   sic-h    mit  Leib    und  Seele'xler    neuen  Berufsausbildung   und    der  Arbeit  hingeben  und  mit 


welch  großen  Hoffnungen  sie  ihrem  zukünftigen  Berufsleben  entgegensehen.  Mehr  aber  als  alle 
diese  Beridite  sagt  darüber  eine  Brosdiüre,  die,  vom  litauischen  „ORT"  herausgegeben,  eine 
Artikelserie  enthält,  in  der  die  jüdischen  Zöglinge  selbst  über  ihre  Arbeit  und  ihr  neues  Leben 
beriditen.  Mit  Stolz  dürfen  wir  sagen,  daß  in  der  Art  und  Qualität  der  Ausbildung  uns  keine  andere 
Organisation  bisher  überbieten  konnte. 


(, 


^ 


II 


^Haus  für 

jüdiadie 

Arbeit 


Plan  einer 
jüdischen 
Lehrwerk- 
stätte in 
DeutsMan 


.    .    .  J^^^    französische  „ORT"    unterhält    in  Paris    für  Juie[endliche    aus  Deutschland  einen  radio- 
tecnnischen  Kursus  und  einen  Kursus  für  Damenschneiderei. 

Neue  Perspektiven  werden  sich  in  diesem  Jahre  für  die  Ausbildung  jüdischer  Jugendlicher 
aus  Deutschland  nach  Vollendung  des  Neubaus  der  Handwerkermittelschule  des  Litauischen  ORT" 
das  den  Namen  „Haus  für  jüdische  Arbeit"  führen  wird,  ergeben.  Dieses  „Haus  für  jüdische  Arbeit" 
wird  nicht  nur  die  Möglichkeit  zur  Errichtung  von  Sonderkursen  für  eine  Ijijährige  Ausbildung  wie 
bisher  bieten,  sondein  auch  eine  größere  Anzahl  von  Jugendlichen  aus  Deutschland  für  eine  3  bis 
4jahrige  Ausbildung  in  der  Schule  aufnehmen  können.  Diese  Tatsache  wird  von  großer  Bedeutung 
sein  für  das  Berufsumschichtungswerk  der  deutschen  Juden,  die  selbst  keine  jüdische  Gewerbesdiule 
besitzen.  Aber  auch  dieses  Problem  der  jüdischen  Gewerbesdiule  in  Deutschland  soll  in  diesem 
Jahre  gelöst  werden.  Auf  Initiative  der  Gesellschaft  „ORT",  Abt.  Deutschland,  hat  bereits  die  ,  ORT"- 
Union  Paris,  die  ersten  Schritte  eingeleitet,  um  eine  jüdische  Lehrwerkstätte  in  Deutschland  zu 
derrichten,  die  einerseits  die  Ausbildung  von  Lehrlingen  in  größerer  Anzahl  ermöglichen  und  anderer- 
seits diesen  Lehrlingen  Kenntnisse  vermitteln  soll,  die  in  der  Fortbildungsschule  für  die  Gesellen- 
prüfung verlangt  werden. 


I  r.,  .♦  n^^  "'"^  "^^^  „ORT".Union,  Paris,    ist    in    diesem  Jahr    in  Süd-Frankreich,  im  Departement 
Lot  et  üaronne,    eine  kleine  Siedlung    deutsciier  Juden    entstanden.     Bis  jetzt  sind  17  Familien  mit 


Landwirt- 
sdiaftliche 

Siedlung    Erfolg  angesiedelt  worden. 

Vor- 
bereitungs- 
kurse  für 
Meister- 
prüfung 


,...e-^.r^'^  die  Erfahrungen  in  den  letzten  Jahren  in  anderen  Ländern  gezeigt  haben,  werden  vor- 
aussichtlich auch  in  Deutschland  die  kommenden  gesetzlichen  Bestimmungen  die  Ablegung  der  Meister- 
prüfung zur  Bedingung  für  die  Fortführung  eines  handwerklidien  Betriebes  und  die  Erriditung  neuer 
betriebe  madien.  Durch  solche  Bestimmungen  könnten  Hunderte  von  jüdischen  Handwerkerexistenzen 
Sil  *»  J^-  ?'^-  ^}^^^L  ^^'^'"'  reditzei^'g  entgegenzutreten  und  die  wirtschaftliche  Existenz  der 
^  fnH  t  -.^  ^^'''^''u'"''  '^'^  ^"''""*'  möglichst  zu  sichern,  aber  auch  mit  Rücksicht  auf  die  Not- 
wendigkeit der  Heranbildung  eines  hodiwertigen  Handwerkernachwuchses  und  durch  die  Vergröße- 
rung der  Zafil  jüdischer  Handwerksmeister  eine  breitere  Basis  für  die  Unterbringung  jüdischer  Lehr- 1 
H/nWl*'"'H' '^f  '^'^.••ORJ"-Gesellschaft,  Abt.  Deutschland,  gemeinsam  mit  dem  Vereii  selbständiger 
Handwerker  judischen  Glaubens,  Berlin,  beschlossen,  eine  Aktion  durdizuführcn,  um  die  jüdischen 
Krh.'I^.'m.l'i;  ^^«-»"'.^ssen,  in  größerem  Maße  als  bisher  die  Meisterprüfung  abzulegen;  entsprediende 
Vorbereitungskurse  sind  m  Aussicht  genommen.    Eine  diesbezüglidie  Rundfrage,  vorerst  unter  den 

juüisaien  nuMowciKcu^i-Dc.:;..,!.-;  b-s-j.t.l  c-cbcr.,  ±:«  --,  !  ■^.  ^ ..,..     uw   di^    ReteilLunP 

l?J''ln?A  ^?'"^^"  ^P^ß!^^^^  haben.    Von  95  Handwerkern,  die  bereits  de.i  Meistertitel  besitzen,  haben 
bereif  zu  elklären  ""^^''^'"  ^"'''^^'^^''  veranlaßt  gefühlt,    sidi  zur  Aufnahme  von  Lehrlingen 

Die  „ORT '-Arbeit  legt  davon  Zeugnis  ab,  daß  s  i  e  —  u  n  be  ein  flußt 
von  Parteipolitik  -  einzig  und  allein  der  P  r  o  d  u  k  t  i  v  i  e  r  u  n  g  des 
jüdisdien  Wirtsdiaftslebens  dient.  Der  „ORT"  kann  daher  mit  Redit 
die   Unterstützung   aller   Kreise    des   Judentums    beansprudien 


i/iji 


■|i 


i! 


Gesellsdiaft  .ORT" 

Abt.  Deutschland  e.  V. 


Wilhelm    Graetz 
Vorsitzender 


Wilhelm    Marcus 
Sdiatzmeister 


'^. 


„ORT-'-Gesellsdiaft  zur  Förderung  des  Handwerks,  der  Industrie  und  der  Landwirtschaft  unter  den  Juden,  Abteilung 
Deutsdiiand  e.  V.,   Berlin  W  57,  Bülowstrasse  90    /    Buchdruckerei   Adler,    Berlin -Neukölln,    Berliner  Strasse   29 


7^C^^'