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befördert roorden, roorüber ibm diefe Beftallung erteilt rolrd.
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General der Infanterie und hommandlerender General,
Beftailung als feldroebelleutnant
für den bisbcrigen /^^^W^«^^^
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Relohszentrale für Einwohnerwehren
Abt. B 2 ^- Nr. ^...C./>;.^^
Datum des Poststempels.
Herrn
Leutnr.nt d.L, Wilh. G r ^ e t z
Hochwohl geboren.
Dahlem
Die Zentralstelle für Einwohnerwehren beim Preußischen
Ministerium des Innern spricht Euer Hochwohlgeboren ihren
besonderen Dank für den großen Eifer und die unermüdliche
Tätigkeit aus, die zu dem schönen Erfolge bei der Gründung
und dem weiteren Ausbau der Einwohnerwehr in
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geführt hat. Möge die neue Organisation unter Ihrer weite-
ren zielbewußten Mitwirkung bald zu einem starken und un-
überwindlichen Wall gegen das verbrecherische Treiben un-
verantwortlicher spartakistischer Elemente werden.
Als äußerliches Zeichen des Dankes und der Anerkennung
überreicht die Zentralstelle für Einwohnerwehren beim
Preußischen Ministerium des Innern Euer Hochwohlgeboren in
der Anlage den Silbernen Falkenknopf, das Ehrenabzeichen
für besondere Verdienste in der Einwohnerwehr. Eine Ehren-
urkunde über den Besitz des Silbernen Fal^kenknopf es ist
beigefügt.
J.A.
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einen ^raftmaocn , '23erbrennuagsmafd)inen
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Nr. A. 10248 ♦
4i Gesellschaft zur Förderung von Handwerk,
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Abteilung Deutschland e. V., Berlin W 57, Bülowstr. 90. Tel.: B 2 Lüizow 4988
als ^^t^l/Ce^^^
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erhalten zu haben bescheinigt. Berlin, den / ^^ /^193/^
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Ortsgruppe Berlin
Geschäftsstelle : C2, Burgstr. 26", Zimmer
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Mitgliedskarte
Nr.
Beruf:
Geb. am: ^
Bezirk: J^
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Diese Mitgliedskarte dleiU^als/^^^
schalt. Beitragszahlungen dürfen nur durch Marken
quittiert werden.
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Was will
der ReichsliuBil jodisclier Frontsoldoten?
Der Rcichsbund jüdischer Frontsoldaten
will |;»egenüber den maßlosen Drohungen der
deutschvölkischen Gegner mit der Hingabc
wie einst im Felde für Ehre und Leben der
deutschen Juden eintreten.
Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten
will die lebende Statistik der jüdischen Kront-
kämpfcr sein. Jeden Angriff auf die Leistungen
der jüdischen Kämpfer im Weltkriege weist
er mit allen gesetzlichen Mitteln zurück.
Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten
tritt ein für Einfachheit und straffe Selbst-
disziplin.
Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten
will die Erziehung zur körperlichen Ertüchti-
gung und Wehrhaftigkeit von jung auf mit
allen Mitteln fördern.
Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten
hat satzungsgemäö in seinem Kreise jede
Auseinandersetzung über parteipolitische und
innerjüdischc Streitfragen verboten.
Mitglied des Bundes kann jeder jüdische Kriegs-
teilnehmer deutscher Staatsangehörigkeit werden,
der zur kämpfenden Truppe gehört und inderGe-
fahrzonc Dienst getan hat. Ein Frontdienst von nur
vorübergehender Dauer kommt nicht in Betracht.
Personen, — -
welche für die Ziele des Bundes arbeiten wollen,
können als „Freunde des Bundes'' aufgcnornnjcn
werden.
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3m Warnen öe6 Söl)rer$ mt> 5«eid)$hatt3ler0
em Wirtschaftsprüfer Wilhelm G r a e t z
in Berlin-Dahlem
ift auf ©runö Der ^erorönung Dom 13. SuH 1934 3ur Erinnerung an
Den Weltkrieg 1914/1918 Das Don Dem 9^eid)6präyiDenten ©eneralfelD-
marr(l)all Don ^inDenburg geftiftete
ei^renkreu3 pt Frontkämpfer
öernel)en »orDen.
5lr.
G 439 /SS-
Berlin, Öcn 13. Februar 193 5,
Der Polizeipräsident
Polizeiamt Steglitz-Zehlendorf
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Schildabonnementsmarken
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1. QUARTAL
Januar
Februar
März
2. QUARTAL
April
Mai
Juni
3. QUARTAL
Juli
August
September
Oktober
4. QUARTAL
November
Dezember
Die Schildabonnementsmarken können monots-
und quartalsweise geklebt werden.
Der Bund bezweckt den Zusammenscliluß der
jüdischen Frontsoldaten von Groß-Berlin zur
Pflege der Kameradschaft und zur Wahrung
ihrer gemeinsamen Interessen, insbesondere zur
Abwehr aller Angriffe, die auf eine Herabsetzung
ihres vaterländischen Verhaltens im Kriege ge-
richtet sind.
Mitglied des Bundes kann jeder judische Kriegs-
teilnehmer werden, der die deutsche Reichs-
angehörigkeit besitzt, der zur kämpfenden Truppe
gehört und in der Gefahrzone Dienst getan hat.
Das Gesuch um Aufnahme ist an den Landesver-
band zu richten, der darüber entscheidet. Der
vorschriftsmäßig ausgefüllte Fragebogen des
Landesverbandes ist dem Gesuch beizulegen.
Die erfolgte Aufnahme wird dem Mitglied
schriftlich bestätigt.
Eine durch falsche Angaben erwirkte Aufnahme
ist ungültig.
Der Vorsitzende des Landesverbandes hat un-
eingeschränkte Vollmacht für die Fuhrung des
Landesverbandes.
oder entehrende
Die Mitgliedschaft erlischt:
a) durch Tod, Entmündigung
Bestrafung,
b) durch schriftliche Austrittserklärung zum Jahres-
schluß, die dem Landesverband bis zum
30. September zugehen muß.
c) durch Ausschließung aus dem Bund, welche
gegen solche Mitglieder erfolgen kann, die
1. trotz zweimaliger Mahnung ihren Mitglieds-
beitrag nicht zahlen,
2. die Interessen des Bundes schädigen, oder
3. ein unkameradschaftliches Verhalten gezeigt
haben. ^
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Reichsbund
jüdischer Frontsoldaten E.V.
Landesverband Berlin und Mark
Ortsgruppe:
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Name:
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Vorname : ^^.^^St^.
Wohnung: W4Ä4>i^.
Geb. am: :/£: /l ml
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Unterschrift des ^^ /?
Landesverbandes , /^> /tr^ _ oA
Diese Mitgliedskarte dient als Ausweis der Mit-
gliedschaft. Beitragszahlungen müssen durch
Marken quittiert werden.
Beitragsmarken
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1. QUARTAL
2. QUARTAL
3. QUARTAL
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4. QUARTAL
Die Schildabonnementsmarken können monats-
und quartalsweise geklebt werden.
Der Reichsbund
für jüdische Siedlung
in Deutschland
bringt wirtschaftlichen
Wiederaufbau, sittliche
und körperliche
Gesundung!
Bewahre Deine
Mitgliedskarte
gut auf I
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Bauern und Gärtnern
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für jüdische Siedlung
In Deutschland
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Nähere Bezeichnung: : «^T^ WJlJuAlpU'yiL
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Geschäftsführung und Anschrift
Reichsbund jfid. Frontsoldaten
Abteilung Siedlung
Kurffirstendamm 200
Tel. : J 1 Bismarck 7433, 8884
Postscheck-Nr.: Berlin 70885
Sonderbeitrag
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Deutscher
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Wassersportausweis
Ausgestellt vom
Deutschen Wassersportverband
Geschäftsstelle:
Berlin W 30, Bayreuther Straße 15, I
Dieser Ausweis gfilt (an Stelle eines polizeilichen
Ausweises) zum Befahren der öffentlichen Gewässer
im Deutschen Reich, ferner für private Gewässer,
soweit vom Deutschen Wassersportverband oder
seinen Fachschaften eine entsprechende Verein-
barung gretroffen ist. Der Inhaber des Ausweises
ist außerdem berechtigt, auf den von ihm geführten
Booten die deutsche Wassersportflagge zu setzen,
soweit die sonstigen Voraussetzungen erfüllt sind.
(Der Ausweis berechtigt nicht zur Führung
von Fahrzeugen, für die besondere Befähigungs-
nachweise vorgeschrieben sind.)
1
1
Lichtbild
(ohne Lichtbild nur gültig
in Verbindung mit einem
amtlichen Personalausweis)
Eigenhändige Unterschrift:
Gultigkeitsmarken
1934
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1935
1937
1938
1936
1939
Der Ausweis ist nur gültig für das Jahr, für das die
betreffende Marke geklebt worden ist.
Angaben fiber den Inhaber:
Name: iZl.fy./..//..
Vorname: ..<^:/^/^.f^r:t....
Wohnort: *^</l^ /.?./,€.//!
Mitglied des Vereins: .^^^.
Vor CiiriMciiTe titlet n Herr
Sitz des Vereins: -i{ },.i ^iIIh^,.,.^ . J).>(j^.ni.|>e
Dieser Verein gehört zur Fachschaft:
Straße: '^f^.
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(QrtujMl Tag; der Ausstellung)
(kechlsjfültiye Unterschriften des Vorstandes des Vereins, dem der Inhaber
dieses Ausweises als Mitglied angehört.)
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(£iöcnt)änbi9C Unterfdintt bcd 3nl)abere
(95or= iinb 3uname)
1) ©ültig nur mit cinöcHlcbtcn ^citragemarkcn ober
in 95crbinbimö mit bem mit ©citraflömarken Der«
fc^cncn 6^21^ Il^^u^tDcid.
2) 3)ie[cr ^usroci« ift beim 5lu5fd)eiben surüAsuöeben.
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2)e5cmbcr
Bankier Wilhelm Graetz,
Vorstandsmitglied und
Leiter des Jugendpflege-Dezernats der
Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
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8entralnacf)n)eifcamt
für Äriegeroerlutte unö Kriegergräber
«uro für Äriegßitammrollcn
5lr. A.St.V 80 G.33
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«erlln=6pan5au, 6fii "• 3» April jgij 3
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«el *Rü*fraaen ijt DIefe
^efc^einiaung beiiufügen
5nilitar=5)!cnft3cltbeTcl)eimautta*'
Über ben Leutnant, de^ a#D» Wilhelm G r a e t z
geboren am T8» 10« 1879
m
Krojanke Kreis Flatow- Marlenv/erder
1. ©ienftüer^ältniffe:
a) t)orbemi^rieae- ''•^•1901 bis 31 •3*1902 als Einj.Freiwbei der 5*Kompanl8
Jnfanterie ilegiment 58
SO^bis 29.4#1903 Uebimg A beim Jnfanterie liegiment 58
6*6#bl3 31»7#1905 Uebung B beim Jnfanterie .ieg im ent 71
b) nad) (Eintritt ber aJlobilmad^ung :
3* 8« 191 4 zum I«Batl«iie3 erv e Jnfanterie liegi^^ent 6
31 •7*1915 zum Ergatz Batl^Reserve Jnfanterie Regiment 6
10*10 .1915 zur Kriegs rohgtoff Abteilung des Kriegsministerium kom-
mandi ert • •
30« 5*1918 infolge Auflösung, des Ers-BatlaVies» Jnf -degts^ö zum Res^
Jnfanterie Regiment 7 > Ers»Batl^über\7i©sen •
'<
Sntlaffeu:
am
31 • Dezember I9I8
»^^^«^»•••••••»«»^•^»•••••••w?*""*«*».
2. ®efec^t8^anb[ungen bjrc. ?lufent^alt im i^iegggebiet:
(SlnotbnungSgemä^
etfoCgt für jebeS 3fl^f
nur Slngabe einer
iiampf^anblung ober *
eines zweimonatigen
9lufent^a[t8)
[1914: 22. bis 25*8.1914 Sohlacht bei LongTry
2«9.1914 bia 24.4.1915 Stellungskämpf e um Verdun.
1915:
1916:
1917:
1918:
3. SSefßrbcrungen;
27.1.1902 Unteroffizier
28.4.1903 Vizef eld'vebel
5 •2. 1915 zum Leutnant der Ldrr»bef ordert •
4. Drben: Eisernes Kreuz zweiter i<:iag3e am 18.11#1914 •
{
5. SSemertuugen: t /• ^ i'
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s^^ c,u ^ ^t u w '. s. ß« «JKHüjie ^, ,,, 80/72 Ero*Bat l*Res. Jnf •
i^ort^e^enbe Stugabeu )nmmen mit ^^^ -^^i^Ö^'g^j^gj^^ 53t>. 5lr Regt -6
übereiu.
*) 9)UUtäTpäffe werben beftimTnungÖg
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Diu 476 A 4
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30. April 1933
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Zentralnachv.-eiseamt fi'r
Kr ' egjrverlaste unä i.rlegorgrSber
Spandau
Schwlät-Knobelsdorfstr. l/lO |
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Jch erlaube mir erffbeast am nochmalige Ausetellung e-in^r
I.'ilitör-Dl8nst:i9it-Jescbeialgang :äa bitten.
Jch '^ache lirgebeast darauf aufmorlcsam, dar.ß ii der mir blfihor aus-
geMndlgtön Bescheinigung verscMedene Angabe a nic!-it eathalten
sind and gebe deshalb anliegend die entsprechenden Daten rieder:
1.4.01 - 31.3.02
1.10.01
2?. 1.02
äl.3.02 als
28.4.03
31 .4 .09
5.11.13
3.8.14
18 .10 . 14
3.11.14
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Vizefeldwebel d.H. una Offlzierstellv-rf
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Feldv^ebelleatriant d»I*
Leutnaat d,L«
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Kriegen^! »-li st reri irp K.E.A^Vo^^eri^i ert
Bremer Hanseaterikreaz
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24.8.14.
25.8.14
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10.11.14
11. - 25.11.14
4.12 .14 > - 24.4.15
24-4,15 - 14.Ö.15
3.4. - 31^7.15
Fillieres
Pierre Villers // Kouilloa ?ont
3ois de Wapretnont
Belaf;eraag voi Verdari ., , ^^
Stur^- ewtf x'oel.Capelle ää^' Lange^arlc
"^"" (Flandern)
Gefechte ar. Ys^rkanal
Belagerung von Verdua
>eldlazerett 23
Vereinelazarett Schroiberhau
Jch bitte am schriftliche BeBcheiaigarig des Slagaof-s dieses Schrei
bena zwecks »Veitargabe an die bohalbehörde tTjeirier Klador aad wäre
Jhneri für bescrileuaigte Ueberaerid i:ig der ßeecheiriigaig daakbar*
Gehorsa^nst
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WILHELM GRAETZ
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Bkminlafe
BERLI N- DAH LEM
BJi E I T E;.N B A Q H 127
An das
Zentralnachweiseamt für
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Kriegerverlaste und tofiVgerp;rä"ber
uw^i 0««*WW»
S p a n d a
Schmidt-Lnobelsdorfstr l/lO
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Jch schrieb Jhaen am 30. April and bat um Aasstellang eiaer
Militär-Dienstzeitbescheinigang. Jch brauche diese Bescheini-
gung ganz ausserordentlich dringend, da davon die endgültige
Aufnahme meiner Baader in den Schulen abhängt.
Jch wäre Jhnen zu grossem Dank verpflichtet , wenn Sie mir um-
gehend diese Bescheinigung zugehen lassen würden.
Ein I'reikuvert füge ich bei, ebenso einen Betrag von M 1,50
in Briefmarken, da ich neuerdings gehört habe, dass das zweite
Exemplar der Bescheinigung nur gegen Erstattung von M 1,50 Ge^
bühren ausgestellt wird.
Jch empfehle mich
ergebe nst
c
yreikuvert
jü 1^50 in Marken
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1--
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Zerit ralriaohweiseamt
für Kriege rver laste and Kriegergräber
Büro für Kriegsstammrollen
Nr. A.St.V.108 & 33
Berlin-Spandau, den V.Joni 1933
Militär-Diensfbescheinigang
über den Leatnant d.Landw.a.D. Wilhelm ö r a e t z
geboren am 18.10.1879 in Krojanke
1. Dienstverhältnisse :
a) vor dem i^iege: 1.4.1901-31.3.1902 Einj .ireiw.b.S.Komp.Jnf .Regt .56
Uebang : 5.3.-29.4.1903 b.Jnf .Hegt .58 .
6.6.-31.7.1905 b.Jnf.Kegt.71.
b) nach :.intritt der /dobilmachang: 3.8.1914 z. ßes.Jnf. :egt.6.
31.7.1915 z.Srs.Batl.Res.Jnf .Re^. 6.
30.6.1918 z.irs.Batl . Res. Jnf .Regt. 7.
Entlassen : 31.12.1918.
2* Grefechtshandlangen bzv/ .Aufenthalt im Kriegsgebiet j
1914
1915
3. Beförderungen
22.8.1914 Gefechte b. Fillieres.
1.1. - 24.4. Belager-Jing v. Verdan.
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27.1. 1902 üateroffz., 28.4.1903 Yizefeldwebel,
8.11.1914 jjeldwebelleutnant, 5.2.1915 leatnaat d.Landw.
4. Orden ; E.E. zweiter Kl, 18.11.1914.
Vorstehende Angaben stimmen mit der Eriegs-Rangliste
Bd.lir.BO/ 72 lies. Jai. Regt. 6. überein.
Zentralnachweiseamt
für
Kriegerverlaste and
kriege rgräber
(Stempel )
gez . Unterschrift
Iftermit bcfdjcinivjt-
»ftlhuDütflcm, ben M. S. 1 92/i
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3um T^übreu Don 6cl)ü)9tpätfen in öffetitlld)«! ^erfömmUttiQen u»b Umsü^ett
berpcbfiqt MeTer töaffenfcbein nid)t
Dem öffentl^bestellten Wirtschaftsprüfer Herrn
»obnbaPin Mrlln.rI)a.hlem^....Am.^^E^^^^ 4
geboren am 18 • 10 ,1879 f„ Kro j.anke „,,,^..
9'?eid)6angel)öriger — !Uid)*wl#9iiig8*)#w5«r (!^id)t3utreffcn^e5 m3« 5urd)nreid)<n)
n)irb bieröurd) bie erlaubniö 3um gül)ren«.llieT. kl6.1lieiI..JlaJldI.ftÄ.eX.W.Ä^f
innerOalb beö ©eut)"d}en $Reid)ö .. abe r....nur ...auf ...ßi rrr."^....
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(^eneraifeI5mar{c()aQ, (Sl^renpraftbent
©cneral 5cr Qlrttlletie a. ®., $räfibcnt =^
®er ^räfibent bcö S3reufeifcl^en fianbcä-'^rlegerberbanbeg
®cncral bcr QTrtittctle a. ®.
9onii. Qlttgnjl 1933. (10000)
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Abschrift
Dr ."^ed.H.Eohsti^in
-v^'yi'er»'"'
' m "WWW T»y •'■«tttmI^mf"
Dahlem. 21^<i%S5
Herrn
WtlheJ'n Graets.
Dahl^'n. A^n ^r^lenbusch 4.
S§l^r geehrter Herr Graets/
Wunschgemäß bestätige iah Ihnen in meiner Kigens^haft
als ehemaliger Vorsitzender der Ortsgruppe Dahle^n der Deutsohen
De'nohruttsjhrn bzvuStaatsp'irtei ^daß Sie ihr während der ganzen
Zelt des Bestehens als Vo/^tanösmitgl ied angehöret und die Ortsgruppe
lyt seinerzeitigen Ortsaussöhuit vertreten haben.-Icn bestätige
Ihnen u>elter,äaß Sie der s^intjohnen^ehr IxihU^n als BenirKsführer
abgehört haben*
^it ergebensten Grüßen!
♦
t
14^
Ihr
geH,Dr,EGh8tein»
(
I
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sdiichtsgcmeinscliaft neu belebt luid sich für alk Zeiten einen
Khrenplatz in der Gesehiehte des Judentums gesichert.
Sodann ergriff Dr. Franz Eugen Fuchs das Wort. Fs sei
Holländers grolAe Aufgabe gewesen, die Erkenntnis der jüdischen
Gemeinschaft >erständlich zu machen und zu untermauern. Wenn
er auch nicht mehr zu uns si)rec]ien werde, so habe er doch nicht
umsonst ges[)rochen. wenn wir. wie er. khu' im Denken und
unermüdlich im Wirken bliel>en. Als letzter Redner gab Dr. Hans
H eichmann einen Cherblick über <las inhaltreiche Werk
Holländers, wie es sich in Heden, Aufsätzen und Hroschürcji
kundgetan habe. Zum Schluß betonte Dr. Reichmann. Ilolländtr
sei eine Hoffnung in der Gegenwart und für die Zukunft. Der
Himiamst. der er war. jüdisch bereicht und \ertieft. sei aucji
heute iVM-h die Kraft unseres Lebens.
Gedenkllunde
für Hermann Falkenberg
In der Liberalen Synagoge ^Norden
An dvr von Hermann Falkenberg gegründeten gottesdienst-
lichen Stätte, der Liberalen Synagoge Norden, fand am Sonntag-
Vormittag eine Cie(L-nkfeier statt, die in ihrer schlichten llallung
des bescheidenen Hermann Falkenl>erg würdig war. Nach einem
Orgclspiel s[)rach Edith H e r r n s t a d t - O e t t i n g e n Rialiks
ergreifendes Gedicht ..Nach meinem Tode sollt Ihr also klageji •.
In seiner Ansprache charakterisierte Direktor Plaut ili^n lleim-
gegangenen als einen achad haam. einen Volksmann. i\vv Al^
\Iitglieder seiner kehillo in dieser Gebetsstätte des Nordens zu-
sammengeschart und stets die Leidenden und Bedürftigen /um
Gegenstand seiner warmherzigen Fürsorge gemacht habe. Dieser
Schöpfer und Träger der religiös-liberalen Idee der Gemeinschaft
<les Berliner Nordens sei ein Eifrijier uiul Eifernder «iewesen.
der mit sem.Mn Fanatismus und seiner llerzensfrönunitikeit l.lem-
numgen und Vorurteile besiegt habe. Er habe mit seiner reliiiiö.'.en
Lrncuerungsmethode nicht gewartet bis die Not der Zeit die
Menschen aufrüttelte, sondern sie schon beizeiten (\vv Reliüion
wieder nahe gebracht. Zum Zeichen dessen, daß Falkenberg für
innuer in diesem Gotteshau»e wohnen werde, hätten die \ orsteher
der fünf liberalen Synagogen einstimmig beschlossen, das (ioltes-
haus in der Sciiönhauser Allee ki'mftig H e rm a n n Falk r u -
b e r g - S y n a g o g e zu nennen.
Sodaim sprach Moritz Rosenthal dvn Dank des B'riiii.r
Gemcind^^nrstandes dem Manne aus, der als Lehrer den Kindcj n
die Religion ins Herz gepflanzt und auch jüdische Lehrer aus-
gebildet habe. In <lcn Annalen der Berliner Jüdischen (Gemeinde
werde Hermann Falkenbergs Name nicht \ ergessen werden. Noch
einmal stellte als letzter Sprecher Rabbiner van der Zyi das
Bild des Heimgegangenen \or die TrauerNei-sammhmg hin. Falken-
l>erg. so sagte er, begann in einer Zeit, da es schwer war. VTen-
schen wieder in Beziehung zur Religion zu bringen inid sie .seelisch
so zu !)inden. dal.s sie aus dem Alltag wieder ins Gotteshajus
kamen und beten lernten. Falkenberg hat dem Gebet wieder ein'
Seele gegeben. Er fan<l di'n Weg zu den Herzen <ler Menschen.
da er ausging \on ihrer Not und ihren Sorgen. Nicht als Lehrer
mit erhol>enem Zeigefinger, sondern mit der milden Art der
Belehrung schuf er eine wissende Kehillo. in der er selbst
Lernender war. Techias halewawaus. die Herzen der Juden wieder
zu entzün<len. was Achad Haam als seine Mission bezeichnet habe,
ilas sei auch Hermann Falkenl>ergs. Aulgalje gewesen. Wie es an
seinem Sabbat in der Sidra wajeze heil.W: wehoewen hausiui^
ascher samti mezawe jihje bejs elauhim". so habe Hermann
l'alkenberg aus einem Stein ein bejs-el, ein Gotteshaus, gemacht.
In Gesang des Kantors Jakuhowski und Trost\erse. ge-
s[>ro(hcn nou Edith Herrnstadt-Oettingen, klang die Trauerstiuidc.
die auch durch Gesangs\ortrag von Frau Susanne Landsbcrg-
II o I ! ä n d e r sowie ('horjjesanir W ürde erhielt, aus.
„Der Ring'' in der Synagoge
Zum Tag der religiös-liberalen Jugend
Fast zur gleichen Stunde, in der die .1 üdische Be form -
g e m e i n d c in ihrem Tempel in der Johann isstralAe <lcn durch
tlen W cltverband für das religiös-liberale Judentum xeranlaßten
Tag der Jugend mit einem Gottesdienst beging, in dem Jugendliehe
die religiösen Funktionen crfüllteM und Rabbiner Dr. K o [) [> c I
auf die wiederkehrende Kraft der jüdischen Jugend hinwies, hieb
„D e r R i n g'", Bund jüdischer Jugend, eine Feierstunde
in der Synagoge l^rinzre^entenstraße ab. Es w
ar
eine Stunde der Besinnung, würdig <les Tages, an dem sich in
allen Läntlern der W elt religiös-liberale Jugend zu einer Feier
der (iemeinschaft Nersamirielt hatte.
Die Idee der Gemeinschaft stellte Heinz Ke 1 1 e r m a n n in
Avn Mittelpunkt seiner Ansprache. W ährend in anderen Ländern
iniler der Jugend die Kraft zur jüdischen Gemeinschaft \ielfach
\erlorengegangen sei. hätten die letzten Jahre in Deutschland die
Juirend den Sinn der Gemeinschaft gelehrt, wenn auch nicht alle
in diesem Kreis. Der Bundesgedanke, den wir verkörjiern wollen.
fülirte Kellermann aus, ist das, was dem jüdischen Volke seit
i ausenden \on Jahren vorgeschrieben ist. es ist der Bund, für
ilcn Israel gestiftet wurde. Das Große, zu dem der Bund sich
in den beiden letzten Jahren durchgerungen habe, sei. daß er
(\vn Menschen sehe, nicht den Ideologen und Politiker. Mit <lieser
Entdeckung des Menschen habe die jüdische GemeinscJiaft ihre
(irumllage. Es sei eine unpolitische Geiueinschaft. weil Israel,
-eit e?> existiert, nie eine [wlitisehe Gemeinschaft ge>\esen sei.
Allknüpfend an das Prophetenwort des letzten Sabbat, daß ni<iit
der W eise sich seiner W eisheit. nicht der Tapfere sich seiner
Tapferkeit rühme, sondern nur damit. Gott zu begreifen und zu
erkennen, schloß Kellermann mit einem «rewandelten Worte
'Hieodor Herzls: Wir sind ein Biuid. e i n Bund.
Ein aufi'üttelnder Sprechchor, der Zweigsche Jeremias- Verse
in Orgeltöne hineinklingen ließ, die Melodie des haschiwenu. zu
* ineni Kanon \erarbeitet, die Sederweise des adir hu und das
Non eii^em Jugendlichen gesprochene erschütternde Bekenntnis des
LcN i Jizchak. Sohn Saras aus Be/ditschew'. dessen Jissgadal we-
jisskaddasch echoartig aufgcnoiumen wurde, sowie abschließendes
Orgelspicd Ludwig Altmanns gaben der Veranstaltung Wärme
und W eihe.
^^Keine Zeit iür innerjüdif^dien Streit^
Die Neuordnung: des Beplinep Gemeindeyor^^nrVs
' in der Reprärentanten^^erfaninilung T
1
Tu der letzten Sitzung der Repräsentantenxersanunlung u'r
Berliner Jüdischen Gemeinde am 26. März unter dem Vorsitz \ on
Rechtsanwalt Heinrich Stern nahm der Gemcindexorsitzende Hein-
rich S t a h I das Wort zur Begründung der Vorlage, durch die
die Zahl der G c m e i n <l e \ o r s t e h e r \on 12 auf 7 lierab-
ijesetzt wVrden soll. Nachdem der Gemeinde\ orstan«! durch
Schreiben des Herrn Staatskommissars der Hauptstadt Berlin auf
gefordert worden ist. die Zahl der Geirieinde\ orsteher entspreehei>d
dem Gesetz \om 23. 7. 1847 wieder zu senken, führte Direktor
Stahl aus, sinrl wir genötigt gewesen, die mit den \ erschiede neu.
l>ehördlichen Erlaubnis.sen zustande gekommene Zahl von 12 auf
7 herabzusetzen. Die Durchführung dieser uns \ om Herrn
Staatskommissar gemachten Auflage hat erforderlich gemacht, daß
mehrere Heiren aus dem Gerne inde\oi"st and ausscheiden mußten.
Ausiiesehieden sind Herr Dr. Hirsch durch seine Auswanderung
nach Palästina. Dr. Walter Alexander, der genötijjt war. :~ein
Amt aus Gesundheitsrücksichten niederzulegen, ferner die Herren
Kanmier«ieriehtsrat ^ o I ff. Wilhehu G r a e t z und Brtiuo
W o y d a. Ich habe
hei der \ru/nsainFneiisetzung des Gemeindevorslandes
Vi ert darauf gelegt,
den W ünsthen. die in letzter Zeit sowohl im Gemeindevorstiuid
als auch in der Repräsentantenversammhnig sowie auch in anderen
(»reniien eine Rolle ges[>ielt haben, zu entsprechen, und ich habe
deuizu folge einen Ciemeindevorstand
zusammengestellt.
dei
aus
drei Zionisten, drei Religiös-Liberalen imd einem Konservati\ en
besteht. Ich habe bei dieser Zusammensetzung die p]mpfindnng
gehabt, daß wir heute
nicht nuhr Zeif halien. uns mit dem innerjüdiselien Streit
zu beschäftigen,
<le!- W interhilfe geleistet ha. Ich glaube im übrigen, daß
die Zii.^ammensetzung des Vorstances in dieser Art der Anfang der
Erfüllung des Kompromisses ist. i)ie Zusammensetzung des Vor-
standes allein bedeutet noch nicht 5iie Erfüllung der Vereinbarung,
wie sie getroffen worden ist. Wij* alle wollen im gemeinschaft-
lichen Geist zusammenarbeiten, ab^r ich denke an die Verteilung
der Dezernate und an die Durchsetzung des Gemeindekörpei*s niit
unseren Menschen.
Dr. Fleischer: Auch wif haben den Wunsch, unserem
Vorsitzenden den Dank auszusprechen für das, was er sichtbar
und unsichtbar für die Gemein<^ e tut. Rechtsanwalt Kozower
spia( h \on dem Anfang. Avir hoff'n. daß mit diesem Fifty-Fifty-
Piin/ip. das ims nicht sehr wese^itlich erscheint, nimmehr auch
das Ende dieser ..Berechnun/.s-Arithmetik" gekommen
ist und das rein Sachliche in cien Vordergrund tritt. Unsere
I reunde werden alles tun. damit i.nsere Gemeindearbeit möglichst
entpolitisiert w ird.
Bechtsanwalt Stern: Wenn^die Aufsichtsbehörde der Vor-
lage ihre Zustimmung gibt, scheid*;n die schon genannten Herren
VVolfL Alexander, Graetz. WoydaTund Dr. Hirsch endgültig aus.
W ir haben die V^erpfliehtung. ihoen dafür zu danken, daß sie
unte • i\vn «lenkbar schwierigsten Verhältnissen ihr Bestes gegcl)en
haben. VV ir hoffen, daß sie bei dllen Fragen, die dies Gremium
beschäftigen, weiterhin mit Rat i^nd Tat zur Seite stehen. Wir
haben an der Spitze der Gemeirje .Männer, die nicht Neulinge
im jüdischen Leben sind, wir haben Männer verschiedener!
jüdischer Weltanschauung in imserem Gemeinde vorstand. W ie sie
nach dem Worte des Herrn Stab in brüderlicher Gemeinschaft
zusammenarbeiten wollen, so wercen auch wir das Lnsere dazu
tim. sie bei dieser schweren, abe) fruchtbaren Arbeit zu unter-
stützen.
sondern die Aufgabe haben, einheitlieh dafür zu sorgen, daß
unserer Gemeinde in dieser für uns scliwei*cn Zeit das Weiter-
bestehen ermöirlieht wird, und daß man den religiösen
^ Belangen nach Möglichkeit Rechirmg tragyi Lam^« , Di? ^V\^r^
'Vy^M tTtiiiiitrl lieicen s.^. daß wir alle die Aufj^abe halien. im Ans-
«V
Die vier jMännep
Wanderung zu denken imd namentlich unserer . J u g e n d die
Möglichkeit zu geben, irgendwo sich anzusiedeln, damit sie vor-
wärts kommen tind eine Existenz finden kann. (Beifall.) Ich richte
an Sie alle die Bitte, lassen Sie sich nicht von Kleinlichkeiten
leiten, z. B. bei der Besetping von Beamtenposten usw.. .stellen
Sie alle P a r t e i f r a g c n in den Hintergrund. Wir
haljen heute \iel höhere Aufgal>en. und die Gemeinde wird Ihnen
nicht nur für jetzt, sondern auch für die Zukunft dankbar sein.
wenn Sie nur dem einen hohen Gedanken nachgehen.
für die in Berlin gebliebenen Juden weiter zu arbeiten und
auf geregelte Auswanderung hinzuwirken.
in erster Linie auf eine Ansiedlung in Palästina. Auch der
(A'meindevorstand und die Repräsentanten\ersammlung haben die
Auf'^abe, an der Erreichung dieser Ziele mitzuarbeiten. (Beifall.)
Den 1 lerren. die aus dem Gemeindevorstand ausgeschieden sind,
habe ich schon gedankt, aber ich möclite diesen Dank hier
nochmals wiederholen.
Rechtsanwalt Kozower: Ich möchte namens meiner
Freunde einmal den ausgei5chiedenen Herren <len Dank aus-
sprechen für die Arbeit, die sie sachlicl\ geleistet haben, auch
wenn sie auf einem anderen |>olitischeii Standpunk ( standen. Wir
danken auch dem G e m e i n d e v o r s i tz e n d e n dafür, daß er
diese Angeleg^-nheit so schnell und reibungslos erledigt hat. Ge-
statten Sie, daß ich hiermit gleichzeitig ^em Gemeindevorsitzen<l<Mi
auch dafür danke, was er im V\ oh I f a h r t s w e s e n und in
W ie unsere Leser aus V^orsrehendem ersehen haben, sind
infolge dvv behördlich erforderten ^Satzungsän<lerimg vier religiös-
liberale Vlitglieder des Gemeindevj»rstandes ausgeschieden. Nicht
nur Ghronisteni)f licht, sondern wirkiliehe Dankbarkeit gebietet uns.
diesen treuen Mitarbeitern am ^au der jüdischen Gemeinde,
unseren alten Freunden und Gesinnungsgenossen, einige V\ orte der
Würdigung zu widmen. Diese Woiite können bei keinem der vier
Männer ein Abschied sein; denn iJtc stehen noch mitten in jüdi-
scher Arbeit, auf die Arbeit jedes 'inzelnen von ihnen setzen wir
noch große Hoffnimgen. j
Mit Kammergerichtsrat Leo \V o I f f \ erläßt d<*r letzte der-
jenigen Männer den Berliner Gem<;'iiide\orstand. der noch in der
Vera Stern-Badt-Netter-Lilienthal -iktiN mitgearbeitet hat. Wäh-
rend aber die genannten Männer fHst alle die Zeit des Aufstieges
und des AulTiaues der Gemeinde 1 erlebten, war es Leo W olff
bes<hieden. in wirtschaftlich imd apolitisch schwerster Zeit das
Errungene festzidialten und zu vo leidigen. Er hatte gerade die
für die öffentlichen Institutionen o verhängnisvolle Periode der
Inflation durchzumachen, hat in «er Zeit der äußersten Krise
(1923^ die Leitung der Gemeinu" übernommen, und sie dann
nachher noch ein zweites Mal zij führen gehabt. Er hat den
Preußischen T^andesverband jüdisch 'v Gemeinden von unschein-
baren Anfängen an bis heute gefü rt im<l aus ihm eine Körper-
schaft gemacht, die aus dem jüdisel en Lel>en der Gegenwart nicht
mehr wegzudenken ist. I^o \Xolff Jiat nie den Anspi-uch erhoben,
nach außen hin ein fortreißender R-opagandist zu sein. Deswegen
kennen nur die regelmäßigen VlitarSeiter am jüdischen öffentlichen
Wegen Heirat mit einer Jüdin
aus der Rechtsanwaltsehaff ausge.schlossen
Franklurt a. M. Ein aris<her Rechtsanwalt hatte im .Juni
VXi~} mit einer .Jüdin die Ehe geschlossen. Er wurde \on dein
örtlich zuständigen Ehircnge rieht wegen gröblicher Verletzung der
Pflichten eines deutschblütigen Anwalts zu der Strafe der Aus-
schließung aus der Rechtsanwaltschaft xerurteilt. Dieser Spruch
ist jetzt, wie die ..Frankfurter Zeitung" beriehtet. \om Ehrcn-
geriehtshof bei der Reichsanwalt^kammer bestätigt worden.
Seine Entscheidung ist deshalb \on grundsätzliclier Ik^dcutung.
weil nach dem Wortlaut der Gesetze bisher eine bestehende
Mischehe keinen Grund bildete, die Zulassung zur .Anwaltschaft
zu \ersai:en. und die Ein^ehunir einer Vlischehe. soweit dies
!nögli<-h war. keinen Cirund. eine bestehende Zulassung zurück-
zunehmen.
In der Bcüründunji der Entscheid un<> heißt es: Der Anjreklajite
halx' sich \or allem darauf berufen, daß seine Frau ilui früher
jahr<!ang aus ihrem Arbeits\erdicnst unterstützt und ihm im Jahre
1930 einmal beim Baden das Leben gerettet hal>e. daß
<T deshalb eine so starke moralische Verpflichtung
z u r E h e s c h I i e ß u n g empfunden halM'. daß gerade eine
Michtheirat eine Verletzung der Standespflicht dargestellt habe.
Diese Aiisführunjien hielt der Reichsehrenüeriehtshof für ni<-nt
widerlegt. Er hielt dem .Vngcklagten zugute, daß dies^'r sich au^
sittlich ein>\ am! freien Bewejjsründen zur Heirat entschlossen haln*.
Die Eriüllung dieser moralischen Pflicht sei aber nicht möglich
iievvesen ohne jileichzei tilgen schweren Verstoß «icücn <lie einem
*^ CT « - CT «_
«U'utschblüligen Anwalt oljliegende Pflicht, im Sinne der NSDAP
an den gi-oßcn Aufgaben des Volkes mitzuarbeiten. Stelle der
Auückla^rtc in einem solchen Pflichtenwiderstreit die ihm seiner
jrf^tzigen Frau gegenüber obliegende moralische Pflicht über die
Ptliehtcn «regen Volk und Beruf, so müsse er auch die Folgen auf
sich nelmieu. Ein Rechtsan'.valt. der in so schwerer Weise gegen
die Basseiirimdsätze des nationalsozialistischen Staates verstoße.
S4ii für den Staat sowohl wie für die Anwaltschaft untragbar. Der
Angeklagte könne sieh auch nicht darauf berufen, dai> im Juni
193-1 Mischehen noch nicht ge.setzlich verl)oten gewesen seien.
Die V crj>fliehtung zur Achtung der Rassegrundsätze des national-
»■ozia listischen Staates l)estehe für jeden Volksgenossen und für
den Anwalt als Organ der Rechtspflege in erhöhtem Maße, ganz
unabhängig dason. in welchem Lmfang der Staat es für erforder-
lieh «'lachte, die-en Rassegnindsätzen durch gesetzliche V erl>ote
Nachdruck zu \crleihen.
Ix'bcn seine drei «rix>ßen Vorzüjic: unermüdlichen Fleiß, auch in
den beschwerlichen Dm^en der tätlichen Kleinarbeit. \(m denen
das Publikum nichts merkt, grundfeste Gesinnung, die l)ei allem
Nachgel>en in Einzelfragen in jüdischen Grundprinzipien nicht
mit sich handeln läßt, und jene richterliche Vornehmheit der
Gesimiung, die auch dem saclilichen Gegner stets (H^rechtigkeit
widerfahren läf>t. Wenige wissen wie er. der ans echter Cber-
zeugmig für sich den Zionismus ablehnt, auch in den Zeiten
erbittertsten |Hjlitischen Kam[)fes als Gemeindevorsitzender für
seine zionistischen Beamten eingetreten ist. und ich werde die
lange zurückliegende Szene nicht vergessen, in der er in einer
politischen Debatte so klar die Stimme der Gerechtigkeit für
einen heftig angegriffenen seiner Richtung entgegenstehenden
Oberbeamten erhob, daß mir Hans Goslar, mit dem ich die Sitzung
gemeinsam verließ, sagte: ..Hier haben wir einen echten preu-
ßischen Richter mit allen seinen Tugenden. " Seine Arbeit im
Preußischen Landesverband zeigt, daß er auch den schweren
Problemen ein-^r neuen Zeit, insbesondere den \^'irts<hlif^--^»nd
Schid fragen, volles V erständnis entregfin bringt. Ihm. der ' m
religiösen Liberalismus aus innerster Seele ergeben ist. wünseien
wir noch eine lange segensreiche Weite rarl>cit.
V\ ilhelm G r a e t z gerecht zu werden, ist auch nur denen
gegeben, die ihn näher kennen. Er gehört zu den Mensehen, die
durch Entschiedenheit seines Standpunktes und die Zähigkeit, mit
der er an dem festhält, was er für Recht erkannt hat. oft in
der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, als könne er \om
alten Geleise nicht loskommen. Nichts ist unrichtiger. Graetz
ist eine durch und durch religiöse Natur, in dem eine gerade um
die ewigen Probleme des .ludentums unablässig ringende Seele
steckt. Ihm hat insbesondere die Jugend der Berliner Gemeinde
viel, wenn nicht alles zu danken. Er hat als .Tugenddezemenl dvt
Gemeinde für die Jugend aller Richtungen gesorgt, ihr durch ^
Gewährimg von Raum und Mitteln erst die Möglichkeit zu ihrer
heutigen Entfaltimg gegeben. Er hat somit eine für die Zukunft—
<ler Gemeinde allerwichtiirste Arbeit jreleistet. Er irehört auch zu
tlen wenigen, die schon vor Jahren für die Heranziehung des
ostjüdischen Elements zur religiösen Mitarl>eit unablässig, leider
nicht immer mit dem erwünschten Erfolg, eingetreten i.«t. Als
I^eitcr der Gesellschaft ORT hat er auch auf wirt'^chaft liebem
Gebiet für die Hebung des jüdischen Mittelstandes stetig gear-
l>eitet. Die I^rliner Gemeinde hat ihm zu danken, daß er in
zäher, oft sehr undankbarer Arbeit — der Sparkommissar wird
stets von Freunden und Gegnern bekämpft, die für ihre Arbeits-
gebiete nicht genügend finanzielle Hilfe geleistet sehen — die
Gemeindefinanzen auf eine gesunde, tragfähige Grundlage gestellt
hat.
Von Bnmo Woyda in den Spalten dieses Blattes zu
s])rechen. ist beinahe überflüssig, und ein alter, ihm in" löjähriger
Arbeit eng verbundener Freund ist vielleicht nicht einmal objektiv
genug dazu. Ich bin stolz darauf, ihn schon beinahe als Knaben
der r( lisiös-liberalen Arbeit zujjreführt zu haben, und wenn wir
auch manchen Strauß miteinander gekämpft haben, so hat gerade
Wovdas Arbeit der letzten drei Jahre der gesamten jüdische^
Öffentlichkeit gezeigt, welche Ideen- und Arbeitskraft damit
unserer Gemeinschaft erschlossen wurde. Die wirtschaftliche Lm-
gestaltung des Judentums im Deutschland der letzten Jahre ist für
immer an seinen Namen geknüpft, und er wird stets als leuch-
tendes Beispiel dafür dienen, daß in einem echten, innerlieh fun-
dierten religiösen Liberalismus die stärksten aufbauenden Kräfte
enthalten sind. Daß er der jüdischen Arbeit erhalten bleibt, ist
ein selbstverständlicher VV^unseh der gesamten jüdischen Öffent-
lichkeit.
Das gleiche gilt für Walter .\ 1 e x a n d e r. Ihm ist das
Wichtigste jüdischer Aufbauarbeit, die jüdische Schule, zur Be-
treuung in die Hand gegel>en. Wie er mit Festigkeit und doch
mit Anpassung an den gerade sich hier vollziehenden VV andel der
.Vnschauun«ien die •ieistis und technisch schwierige Arbeit meistert,
ist schlechthin bewunderungswürdig. Auch er wird an anderer
Stelle seine unentbehrliche Arbeitskraft der jüdischen Öffentlich-
keit weiter zur Verfügung stellen.
Heinrich Stern.
V^erpacb'tnngszwang für jüdische A|K)thrken
In einer Duiehführungsverordnimg zum Gesetz über die Ver-
pachtung uihI Vcrwaltimg öffentlicher A|)otheken wird der Begriff
<ler öffentlichen Apotheke näher umsehrieben. Es sind darunter
alle A[vothekei zu vei*stehen. die den Arzneibedürftigen unein-
geschränkt für dvn Arzneibezug offen stehen. Ist der Bezieherkreis
auf Grun<l landesrechtlicher Vorschriften eingesehränkt. so ent-
^icheidct die höhere V erwaltimssbehörde. ob es sieh um eine
öffentliche Apotheke handelt. .luden sind nicht als Päch-
ter zugelassen, öffentliche Apotheken, deren Inhaber Jude ist,
unterliegen dem Verpachtungszwang.
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JJR
SOCIETA ANONIMA DI NAVIGAZIONE
SEDE IN GENOVA- CAPITALE SOCIALE L. 500.000.000 INTERAMENTE VERSATO
General-Vertretung für Deutschland:
Vereinigte Italienische Schiffahrtsgesellschaften
Q. m b. H.
Telefon: Sammelnummer 1113 55
Telegramm-Adresse : Italmar-Berlin
Bankkonto: Konto 246 bei der
Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft,
Depositenkasse Unter den Linden 55
Postscheck-Konto :
Vereinigte Italienische Schiffahrtsgesellschaften
Gen.-Vertr. für Deutschland G m.b.H.,
BERLIN 108690
ZWEieNIEDERLASSUNÖEN:
Frankfurt a. M.. Kaiserstraße 20
Hamburg, Neuer Jungfernstieg 17
Stuttgart N, Königstraße 17
Abt.Pass*
BERLIN NW 7. den 13.Novemberl957
Unter den Linden 24
Einschreiben.
Herrn
Wilhelm Graetz
Innsbrucker Str. 41
Berlin -> Schoneber^.
Anbei übersenden wir Ihnen das Bord
Akkreditiv No. 2/5547 über RM. 200 sowie die
Quittung No. 4370 für das Bord - Akkreditiv
No. 2/5548 über RM. 250. ~ zu Ihrer gefl. Be-
dienung •
Wir empfehlen uns
hochachtungsvoll
„ITALIA"
- BERUH]
2 Anlagen
Wal
CfaeM/Arr^iyiOOj
MI
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\
I
(
3. Oktober 1938
Basel, ßchwarzwaldallee ^7 b/Roth
An das
Finunaamt Schöneberg
Berlin-SchöneberK
Reppichßtr, 1^/21
#
Beti.t 0.2011 B 41 0/38
In BtiantÄOitxint Ihier Anüafee vom 2?, September 1938 teile ich Ihnen
mit, dasß ich zu den anbefrafcten Terminen folt^ nde Andeikonten und
Andeidepots bei dem früheren Bankhaus Gebr. Arnhold, Berlin W. Ö,
unterhalten habet
Be.';tände am
1.) Treuhandkonto füi'
Familie Oßcar Tietz
2.) Treuhanddepot für
Familie OBcar Tietz
1. Jan. 1955 1. Jan. 1937 1. Jan. 37
152.971,90
fiM 289. lOÜ,—
4 1/2% steuerf : .
Deutsche Heichs-
bahn-Anleihe
RM 77.200,—
Wechsel ver-
schieaaner
Palli takelten
9.136,20
aufgelöst
am 11.10.37
3) Andexkont.0 B
4) Anderkonto T
5.) Anderdepot T
2.016,96
i 189,52
373,69
aufgelöst
am 27:11.37
fiM lO.OüO,— 3%
A.E.G.- Obl.
♦♦ 7.300,— 5 1/2%
Preuss, Central-
boden-Liqu . -Pi andbr .
g 3.000,— 7>i
Rumänische Monopol-
Anleihe
RM 8.000,—- 6%
Schultheiss-Patzeiih.
Vorzuts-Aktien
RM 7.000,—
Schu^ Kert u. Co. -Akt.
Die Bestände zu 1) und 2) - Treuhandkon'wO und -depot füi Familie
Oscar Tietz, die aus der Auseinander setzunfc der Fuailie Tietz mit
der Heitie Waren- und Kaufhaus G.m.b.H. stamiaten, vmrden von mir ft
Frau Betty Tietz, Berlin-Dahlem, Pücklerstr. 8,
Herren Georg Tietz und Martin Tietz, jetzt Schweiz, und
Keirn Dr. Hugo Zwillenbexg, Berlin-Dahlem, Hohenzollerndamm 100/1
veiwaltelj und an diese auf Grund verschiedener Abrechnungen zur
Ausschüttung gebracht.
Auf dea Andeikonto B (^) wurden Biiinahmen und AUE^ben der Frau
Betty Tietz verbucht, deren Gencralbevollaachtibter ich zueuowen ait
Herrn Rechtsanwalt Walthcr Bernhard, Btrltn W, 62, EinoaBtr. 18, war.
Die Beetände zu 4) und 5) - Anderkonto und -depot T ^^ehöiten Herrn
Max Weiblowsky, Guben, Stiaupitzerstr, 3, derair die Anlage und
Verwaltung der 'Ae-tpapieibestjinde übertragen hatte.
Brgebenst
•^"^
'ü.,i>'
REPUBLICA ARGENTINA
N9
2o tö «,
1040 '
POLIC1A DE LA CAPITAL FEDERAL
CERTIFIGADO DE BUENA CONDUOTA
Cartlflco qu« Don
quien ju8tlflcar& au Identldad oon Ift o6dula N.»
•xpedlda por esta poXiola y cuya fotografia flgura al ple, ae
halla an conjl.olonaa da 9ö^f09T #*•# taatlmonlo, qua a padldo
da
sa la otorga con al tlULCa
•«••
t.
Q^ pv#da ragrasar al pala, dasda
t dondä aotualaanta sa
••••«• >■■■■■#<> ■ •^%#<|pi»«» ••••«
ancuantra«
Buenos klT%u^r^.i»
da 10
oi^
4
(EXIGIR LA CEDULA DB
/'crvA/L^ /Ci ^?lru^
F. 1428
REPUBLICA ARGENTINA
N9
POL1C1A DE LA CAPITAL FEDERAL
1039
2/ . I £> 'l9
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CERTIFICADO DE BUENA CONDUCTA
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Ctrtlfioo qu« Don
li>WtV^ p4.'}
q.ulen justlfloarA su idoatldad oon la o6dula N.«
•xpedlda por esta polioia y ouya fotografla flgui^ al pl«t ■•
halla «n oondloionas Am pop^r «Ma ^atiaonlo« qua a padido
de
8« 1« otorga oon «j^f^
•nouantra
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^•fii^sar al paiSf dasd«
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F. 14«
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Polizei-Departement
Basel-Stadt
Kontrollbureau
Kantonale Fremdenpolizei
Telephon 24.678
BASEL, den IT.Aprll 1939t
29159
Herrn
Wilhelm Graetz
Avenue Victor Hugo 19 c/o ORT-Ünion, Direction Centrale
Paris 16.
In Erledigung Ihrer Zuschrift vom 15#d»M» ersuchen wir
um Zustellung Ihrer Reisepässe, alsdann werden wir Ihnen das
Dauervisum verlängern» Ihre Angelegenheit liegt zzt#noch in
Bern imd ist noch nicht erledigt.
Hochachtend
KONTROLLBUREAU
Der Chef der Kant • Fremd enpoliz ei
17/ 5000/ IV. 37.
n
EIDGENOSSISCHES JUSTIZ- UND POLIZEI DEPARTEMENT
DEPARTEMENT FEDÄRAL DE JUSTICE ET POLICE
DIPARTIMENTO FEDERALE DI GIUSTIZIA E POLIZIA
Hs.3127 St.
Bern, den 18. April 1959 .
Herrn Wilhelm Graetz, Kauf mann,
Schwarawaldallee 37,
f
BASEL .
Wir teilen Ihnen mit, dass die eidgenössische Fremden-
polizei im Einvernehmen mit der baselstädtischen Fremde i5)olizei
bereit ist, Ihnen und Ihrer Ehefrau die Frist zur Ausreise aus
der Schweiz bis 19. Juli 1939 zu erstrecken. Dem Begehren Ihres
Rekurses vom IJ. I\(Iai 1959 ist daher entsprochen , weshalb wir
ihn als gegenstandslos geworden aDschreiben.
Mit vorzüglicher Hochachtung.
EIDGEWOESSISCHES
JUSTIZ- UND PpiiIZEIIEPARIEIffiNT
P.S. Der von Ihnen einbezahlte Kostenvorschuss von Fr. 52. 40 wird
Ihnen vom eidg. Kassen - und Rechnungswesen zurückvergiitet wer-
den.
32397
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W.Graetz
lOOf^ue de Lon^champ-Parls Ige
AK 1 1608
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1
D.A.
Paris, le 17 Avril 1939
Mlnlstöre des Affaires
Etrangeres
^ervice du Controle des
Etran^ers
Paris
Monsieou' le Directeur,
Je,sous8i^n^ V/ilhelm GFAETZ, n^ le 18 Octotre 1879 k
KiojankiBi et deraeurant 100 riie de Longchatnp h Paris 16e,
ai l'honneur de solliciter de votre haute "bienveillan^
la prolorii^ation pour un mois de mon visa,ainsi que de
celui de, mon (5pouse,nee Simon le 22 Fövtier 1887 ä -^erlin
Veuiilez agröer, Monsieur le Directeur^l^expi e^^sion de
ma tres haute considäration.
X
^^^^/^^^^^^^
^
\
^.Graetz
100, rue cle Lonfjchacnp -Paris I3e
AK 11609
Paris, le 18 Avrn 19;59
D.A.
Pr^f^ctuJe de Police de
Paris
Monsieur le Prefet,
Je,soussigne '•^'ilhelm C*AETZ,nä le 18 OctolDre 1879
k KrojankÄ et demeurant 100, rue de I'ongchamp ä ?aris
16e, ai l'honneuJ^ de solllciter de votre haute "bien-
veillance la Prolongation pour 3 sem. de mon visa,
ainsi que de celui de mon dpouse,nöe Sitnon le 22
Fevrier 1887 ä Berlin* (.jusqu^ au 10 Mai prochain)
Veuillez a,rreer,:.Ionsieui' le Directeur,l 'exnres-
sion de ma tres haute consid^ration.
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I
y.'^
L» Union OliT s'lnttoesse tout oartlcull&reraent au sort de M. Wilhelm GBAETZ qul
a it6 Pendant prös de 15 sns -^röaident de l'OHT en Allemagne et qul est Vlce-
Prösident de la Dlreotlon Centrale de 1 'Union.
C'eet lui qul - grace k son Energie, et & des sacrlfloes personneig - a pu mettre
en fonctionnement l'Ecole Ptofesslonnelle de l'OPT k Berlin, luttant ccntre
toutes les dlfflcultäs venues du dehors et d* 1 »Interieur du paysjet assu^mant lea
responsabilltä» de cette grande entreprlse.
Kn France, les efforts de M. Graetz ont 4U concentrÄs aui l'installation &
▼llleneuve sur Lot des preral^res familles de fermlers julfs.Tenues d'Alleraagne.
Ces nouveaux agriculteurs ont reqn l'alde agrönotnique et matörlelle et ont rencontr^
en France une attitude tienveillante. M.Graetz dolt actuellement alder l'TJnlon
a.T de fonder une Xsx Ferme-Ecol'? dans la r^glon de TilleneuTe.
DePuls son d^pnrt d'Allemagne.M. Graetz contlnue k exercer son actirltö au proflt j
de l'oeuvre reconstructlve de l'ORT , rempllssant des mlssions dans flirere pays. '
C'est alnsl que derniöretnent 11 s»ltait chaTfje d'organlser en Suisse des cours
de l'CäiT pom- l'ensolgnement professlonnel des r^fugiös,
Excellent organisateui'.tres au couront des questions d'enseignement technictae,
M. Graetz est un collal^oruteur trfes pröcAeux pour 1 'Union OPT
Etant donnö la difflonltd que ee reprösentant de l'ORT rencontre actuellement douT
la Prolongation de son vlsa franqais, 11 est extremement d^islrable de lui r^server
un appui pour faolliter son actintö et lui donner l'autorioatlon.aintl qu'ä son
epouse, Madame Graetz, de söjourner en France.
4-
f.-
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F
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■•31
^•^m
Nom :
Pronom:
Ne : ^
Ariive en
France:
.Vest r)rpussen( AL lemF^gne)
environ ii- -'^ns^me con^acrant a
juifs; j'Rvais I' Intention de
G r a e t z
Gui LIaame
Refugie politique juif d'origine
IB.octobre 1879 a Kro janke,Prov.
fin de rnars i9'59 par BftLe
te venais de B^Ie ou^ j^hbbitais
ia soiiicitude pour ies refugios
servir en France a i'oeuvre de i'Union Ort , Paris, dont je Fuis le
Vice-President ,pour ia propagation au travaii industrieL et agri-
coie parmi iew juiTs et j'avais i'espoir de trouver enfin un
asiie en France.
Apres mon entree en France j^habitais a Paris, iOO ,Rue L,ongchamp,
Pension Longcharnp. Apres un voyage a ^elgique et aux gays- Bas
our y organiser des cours pour ies refugies juifs, je me rendis
e 28 Avril 19'39 a Viileneuve s/-^ot(Lot et Ga rönne ), recO:i"^ande
au Monsieur Le Prüfet par Monsieur 'rancoif^ de,T e s s a n,
Depuf^, ?nncien Minist re, actif mernbre du Co^it^ pnriement-^dre
de L'OHT en ^pance.J'y h^bite chez ^T)on neveu M^x -Vachenh^imer
propri-^taire de Bourbon^£pr_Vil ie_npuve_f;/^ soidat
,^u 4e -roupemenKt *^^u centre 'd » Instrurtion d » Auvours( S^rthe) •
Je m'occupais en faveur de i»OHT nnns l'int'rp^*^ des coLons
juifs in^talLes dans Ia r^gion vi! Leneuvoi^e et j'ai pr'ppr^
i'etablissement d'une ecoie agricoie de I'ORT, de pLus je m'occu-
p;i s co-nrne cuitivateur dans ies feimes ae mon neveu et de ma
soeur(Faigueyras par ViiJe neuve s/Lot))
!
Je rae soutiens de ines propres mcyens , r^ue y r.i apportes avec looi*
'^ "'
r
{
1$ Avrll
39
CERTIFICAT
\
Ltt ComltA sollioite on faveu^ do Monsieur ORAETZ,
¥lce-Prd»idont de !• Dlroctlon de V ORT ÜHION* une
proLongetlon de aon viae, Ttlable Juequ'au 20 Avrll,
Monaleur ORAETZ arrlve do Sulsse oü ae trouve aa
rftildence ulaae et y retournera.
l**!'» 11 iAalreralt a6jouraer quelquea aemalnea
en Pranoe, paur aulvre et aeoonder l*actlvlt6 de la
* ORT ÜNIOI ".
Connalaaant la oonqpÄtence de Moaaleur ORAETZ pour
cea queatlons de r6adaptatlon profeaalonnelle et l^u ti-
li t^ de aa priaence lol, aoua aouhaltona, M^naleur la
Prftfet, que von» soyez dana la poaalblllt* d'accorder
A Monaleur ORAETZ la Prolongation de aon a6jour A Paria.
i
\
\
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POOR LE COMITE
La S^crötalret
1
R. LE RAY
Membre du ComltA,
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►. . ^
It
KlfelpiiJBlLIl^iJlIE riRAP (^ All S IE
•I-
^, ^
25 AVRi:
^J^3
X
Moncher Dlreoteur et Aml^
)y'^
Je me pemet« d'appeler toute votre attention sur Monsieur
Wilhelm ORAETZ,qui ««t vice Pr6.1dent de l»Unlon ORT (OrÄanlaation,
Recon3tructlon,Travall)dont J'ai pr6.ent6 le oonseil d'admlnlstra-
I
tlon voicl quelques Jours au Pr6ildent Sarraut.
C'est un« Oeuvre consld^rtble qul 5»oooupe tout partlculldre-
ment de 3a r«*duc*tlon de« ImMigranta^qul a fond* plu. de deux oent.
ateliera et au-moin« autant de oolonlea agrloole. dans tou« le. pay.
qul ont accuellli libiraleaent les I«ra6lites.
M»ORAETZ est l'un de ceüx qul ont travalll6 ä 1» Inatallatlon
Ä Vllleneuve sur Lot, des premieres famille« de feriiJLer. Julfa venu«
d»Allefliagne,de TchÄooslcvaqule et d'Autricha«
Je vous s erals reconnalssant de recevoir M.Wilhel» QRAfiTZ qul
souhaite obtenir d^s faclllt*. de .6jour et une r6gula*i.atlon de son
Statut. Je l'aural« acco«pagn6 si Je ne deval« partlp pour las Jitata-
Unls,dds demain, sur le paquebot Nonnandle,
Je ne permets d»insister trds amlcalement auprda de vous en
faveur de II.ORAKTZ «t Je vous remercle k 1- avanoe de tout oe que vous
voudfez blen faire poup lui« '
»f*
Veulllez trouver lolfmon eher Dlreoteur et AäI^I» expres-
•Ion de nes sentlments los
• • •
^us cordl^Gnient d6vou6»#
' U.Bertholn ^
Dlrootour du tiablnet du Prialdent Sarraut
Mini st re de 1' Interieur
^^oi^c^i^c^
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W.Craetz
I00,^ue de Longchamp- Paris
A - 9 2 3 0 7
Paris,le SG Avril 1939
Monsieur le Ministre de
l'Intörieur
Pari 8
D.A.
ni^ce de II. Edouard Simon, h^dacteta- en Chef du-Conatitutionnel»',
dont ci-inclus une lettre du I^inistere de 1' Interieur du 16 Aout
1865.
Veuillez asr^er.-Ionsieur le Llinistre.l'expression de notre
tres haute consideration.
f
Honsieux' le Ministre ,
Je.sousaign^ V/ilhelm Graetz.n^ le 18 Octobre 1879 h
Krojanke,de nationalite allemande.demeurant ä Paris ,
100, rue de Longchamp , vice-President de la Direction
Centrale de l'Union ÖPT,pi l'honneur desolliciter de
votre haute hienveillanoe le droit de sejourner en ^
Frunce pour moi et tnon epouse A^es Graetz^n^e Simon,
le 2?^ F^vrier 1887 h Berlin* Mon öpouse est la petit - •
I
(
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A^v^t öl, c («», L^Jtv/iX,
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FRAN9OIS DE TESSAN
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CEPABTEt^IENT
de
LOT-&-GARONKE
VULE de VILLENEUVE-sur-LOT
«
NOUS, Ilaire de Villeneuve-sur-Lot, oertl-
f ions que lu üfineA -^^^^.-.^
• **i • ..••....«•
•• •• «—■■■»• ■•>«
^ . profession -V^^c^/
Äf?*!:^^^^/^^^
.._ — ju. .- -..^.^r Ä ^JJa:^
est de bonnes via et moeurs«
En fol de quol, Noua avons döllvrÄ le prä-
sent oertificat poup servlr et valolr oe que
de droit.
Fait k l»H6tel de Ville,
Villeneuve-sur-Lot, le 0 ^^ict*^^^ tq Z^
Le Maire
,^\iav\^
— 5 —
TT
— 7 —
"^«^
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— 6 —
^
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i
- 8 —
l
PARTIE A COLLER
AU VERSO DE LA CARTE D'lDEMITfi.
Folio supplömentaire >
\MüifuffA<ivy\l\.j n» MlL........ delivre
relr,in«fer ^..J^LZ£uL. J^-^^..-^^ .
annexe
a
-• —
/? //. ".^
Notes importantea.
L€ pr(5senl folio est destin^ ji porter renrcgiitrexncnt d«
litrcs de cirrulation concernant I elranger.
8 cases »ont am^na^ees k cet eflet
II irrporte d'indiqiier pour cliaque litre :
i' raiiiorile qui delivre ie litre et la date de d^ivrtnce;
a* la nrttiire et l'analyse »ommaire du titre de circulation
— 4 —
/ ^
cn pr<^ci»Miii les dates et ies lieux.
Au ba> de la mention ü-jurera obli^'atoirement Im signatun
et le sceau «le i auforit^ interessöe.
. li
>-
•\
17
I
; . sei , -idtv^
xxxxxxxxxxxxx 10 .Mal 1939
xxxxxx>^%.xxxxxx
z«Zt« c/o ^yachenheimer
Bourbon pnr Villenöuve s/Lot
(Lot; «ft Garonue) ii'raiice, .
'''' " ''"''^" An dl^ ^n^JzLJb n^JlBrilc. -lotri Baa^i « .
ov
a^ift-^e
!-• —
•i V ü '«^ X J Tk vi i. Ü oJ ^ t
7i>l ilni ^t: V ,a • ^ rreifi ' . . I g^^ho fT" • ^^ ^ ^ .Ixwno. : . d i^n
Ich bin i^n Besitzo Ihrer fr^il. Mitteilung , rias^ Sie bei üeber-
Sendung unnerer tasse die DHuerrückreir-^vif^a rer lungern wiraen.
MittlorvtelLo tr-^f auch nie Mitteilung der eldgenösc Ischen freio-
denpolizei Bern hier ein, ^ionach meinem Antrage auf Verlängerung
unserer Wohnerlaubni- in aer i^ch'veiz bi 8 yAim 19^Juli d.J. statt-
gageberi worni« ist.
Auf Grind io^- letzten Beschlüsse der OOT-Union ,])lrection Centrale
In Pari? hab»^ ich nl^ cl^ve^r^ Vlce^Pr-rid^nt '^s 'ihernoT.men, mich auch
der Tnt^n-^.vi'^runs d^r- Beruf ??u»n53ohlchtarg der hiesigen Flüchtlinge
und insbesondore der Konsolidierung Tind i^esent liehen Brwelterung
ri^T- hi'^r In Ti'^franlcreloh von mir r'^irerzv^^it ins Leben gerufenen
Crt-.^iedlung für Jüdlt^^ch^ Flüchtlinj^e z\i ^ld??^^n. Ich bin daher
^uch in '1er n'^'ch'^ten Z'^lt hle-r ^ch't'^r -^McÄinTlich* ^^^^ine hiee^ige
?'-*tlc-Vrit^ Terd^ ich Ir» der n'->*ch^t?n Zeit nur dann und s^tetr auf
"kutze Z^it nur unt^rbrf^chi^p, ^ern di?/ Kontrolle oder Erweiterung
öer von TTtlr In Holi^'^d oder in der Schweiz fOr die Geeel schaft
ORT r ingerichteten IT^i pch ichtun er 5=:icuT"?:e dies erfordern oder , ^enn
die irahrnehrrung rr^einer Tnte"^e^sen hei der ;/lod^- ü.nci Sportkonfektion
A.-G# £ütsch\?il{Kt« St. Gallen) r^eine An'\'esenhext in den sch^vebenede*
Hachlasever2leichsTerfahr.?n bei den Öeneraiversanj.iiiun^en, als *ur
Hälfte beteili,jter Akttonär oder bei ien Gl^ubigerversaroffllungen,
alF MeiGtbeteillgter Aiarlehens^liubi.jer rneine Anwesenheit notwendig
macht« Ich beziehe mich c'eswegen auf meine Ausführungen in meine»
letzten Antrete und r>uf die Schreiben des Verwaltung sratspräsiden-
ton der gesell schaft, Herrn P. ^7. Opitz ,St. Gallen, und des
Herrn DireT-ctor Kuhn von der tentrale fü^* Einführung neuer Industrie-
en in St. Gallen*
loh ^'cberr^^iche Ihnon i^ der Anlange unsere beiden pö^se und bitte
Sie, i^ Intererse cl<!tr feerchleu^igurg in die^^^lb^n je ein Dauerrück-
reltevlrun /.::*'ltl^; b^ ^ ?u'^ l^.Tull ■^.">3^ ^ir tragen zu wollen* D« die
letzten Seiten ^f^lne^ Vsr^eB f^r daß argentinische^ Visu« , das
in Kürze elnge-r^gen irerden ^Ird, rererri^rt bleiben müssen, bitte
ich, das Dauerrückreisevir^U'^'' f^r mich ^^uf Sf^ite ?6 unter das letzte
DanerrJ.ic'crel^evisu'^ setzen zu Trollen.
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Ich bin Yon den hierigen Behörden angehalten, dar,ß wir keines-
falls für länger als ö Tage unsere Häsdenageblinnden gebe, bzw. uns
ohne Pass hier aufhalten dürfen. Da icu auch t^c'ion in der nächsten
Zeit zur ^eratung una -^eechlussfaesung über den bei der Mode- und
öportkonfektion A»-G« mittlerweile vorgeschlagenen NachlfiEe-Vergleiob
na h Bütschwil, bzw. nach ^^g Gauen fahren rouss, wäre ich für eine
umgehende Bewlliijrung meines Antrages und f'lr baldige Rücksendung
unserer Pässe rrdt den erbetenen Dauerrückreisevi sen an oeina obige
Adresse zu beeondpren Danke verpflichtet.
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heim Graetz
Arcachon.l« 7 Julllet 1939
Rue FTftticol« d« SourdiB ?8.
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MonBlPur
ie FOU8-- Prefet
de VlIleneuTe ^ rur - Lot.
J'ai recu aujourdUmi rotre
al telegrafie:
invltation du 4 Juln et je vous
\
regrette infinlraent avolr mecoroprls evideronient iv!onßleur Cow Isaelre
enTOvons ImrnedlateiDent reclpisses Teuili.eE telf^grnfler ?1 - roon
retour neoessaire ferorae Indisposee Graetz Arcachon Rue de Sourdis ?8
Dlroanche^lo ? Juin noup avons recus nos r'^c4plse<^p contenant l*«iuto-
rlcatlon ^r'^Fld^r d«nr le df^partement Lot et G«?ronne ^t y ^1
mon pa^^seport Hir« le Com'Tile^a^ire de Police en j^uite de mB
de datf^ le 29 Juin. A c^uee d^h inform^^tlonr de mon nereu
Max »RChenheimer Je vouf; remets ci-inclu noF Hc^plrs^s et
vous prie de roe les rendre ^UFsitdt que po^sible.
dbn vi
de^nn-
Mr.
je
ne
Selon les prescriptlons ^uJpf; pre:i}iJbr# p^ge du X(5c^pirse nou??
derons faire Tieer noe recepisöOB qu'en cae de changewent de dowicile
Sans eaprit de retour; Monsieur ie Coro ißsaire de Police n»« infor-
me de plus ue nouö n* aTons pas besoin d* annoncer le deplacenient
pasöQger de ma feraiüe et roon accotipagneisent Ters Arcachon encore une
fois officielieroent lila Police«
Je regretterais infiniraent et Je tous prie d'excueer, Uonr^ieur le
souö-Prefetp s'il e^agisse d'une erreur# Veuillez nie tel^gr^^-fi'^r
F?i Toue d^slrez neenrooins roon retour immediat#
Veuille« ^greer.Moneieur le Bous - Pr^^fet, i^^vec l^exprep^lon de
m%B renierciroentF ?intloip'^p et oett de m^ fem>»e mep neilleurf
sentiroents#
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11 Qc tobre
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FRANQOIS de TE: SAN
DSputr de. Seine ei-Marne
J2^i8, Quai Sadi-Carnot, 2^^
WEAUX (S. &-iVI.)
Ch&re Madmei
Je V0U8 adresse trfes volontiers
le mot que vous me demandez au sujet de votre mart#
J*al eu l'oocasion de oonstater
son loyalisrae h l^ögard de la Franoe* A 1 •Union ORT>
od je m'oooupe aveo lul des röfugiös, j'ai pu oonstater
son sens 61ev6 de l'humanitö et son dövouement aux
Idöes las plus genöreuses«
De oela je puls oertlfier pour
l^avoir vu & l^oefuvrew
Son dSslr actuel de servlr la
Franoe^dans un poste oonforme h ses foroes physiques
et ä ses capacitöa intellectuelles^est une preuve de
plus de son attaohement k notre pays et du dösir de
s^integrer döfinitivement ä la patrie frangaise«
Je vous envoie donc oe tömoignage
& toutes flns utiles. Votre marl pourra s'en servlr
aupr^s des autorlt^s compötentes*
Veuillez trouver ioi, chöre
Madame y mes hommages respeotueux et l^expression de
mon sine er e dövouement.
\
^dame AgnSs GRAETZ
BOURBON
par Villeneuve sur Lot (Lot & Garonne)
y
;
nH!!»UnLlQUL; kua
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RECEPISSe
ßfi" DEMANDE DE CARTE DlDENTITß
-••■ uwiitMiiailHIn
-♦•-♦-
^
nd le Z'i Ä$^t^ VW^/f
de nationanlr j j^ y^r^^
• Profession :
jusqiiii%
Le presenl reojiipi
Heu de ]H;nju's de sejour, aera ralable
(un 7nois7au maximum).
Taxe vcrs6c : y^^^4^
N* du re^juj ,^y-^ w
Dato du la poslc '.^Qr-^'r-J^y^j
PcMmlite vcrs^sc :..i.....; „...,' ***'
*G.' Date d^ la
^
W
de inpis :
du rcQu :....
poste :...
**.
Tout dtrangcr changeant de domicilo ans esprit de retour (ou quittant la France
dans les mömes condiiions) devra. avant sn depart, faire viser sonrucöDisstt nÄri«^
Commissaire de police (on, ä son delaiit, paf » Mairei. rocepissc par le
Dans les 48 jjtmires de son '""" - * '
:';*5s:V
mari.
ee au ftu de son nouvcau domicile (ou de son retour
J.ileni^i lu.rc viser son reccpisse par le Commissaire
^vcntucl en Fpnncel, l'etrang
de police (pa,^,4dtfl^. par .
(1) Korn et d^mVK i wr les ^ ''
celut du
nies ,njri<Jc^j|;ientionner Ic noni de jeune fille aprfts
■^•vcv»-
" V-
Visas en cas de changemcnt de doraicile & rint^rieur du d^par^40ient
d6livr6.
A Tarrivöe dans un autre d^partement, ce rtcöpissö deVra 6tre
recevr^jttojaouvyau) el ötre transinis ä la Pp^fecture.
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(CbxJJö\/sJL ci^ A/Vr'c/cv—
^/<y^ jU J€t^^^f^<^
Timbre.
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VuJ^l'arpp^e d .^^..:.IJ.:L..:^..
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)ur le Prüfet!
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^^alidltö proioßee juSiia'au 19 Airril_r94Q.
l'Intöressö^ ettend son vlea de passeport
■*X *r .<.
1 rr . •-•
valable pour la Jtlpubllciue Argentlne oü^
Mi
se propoae d'alier realder des qu'H
ewrs le dit viaa .
yilleneuve-aur-Liot le I0' Msr
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REPUBLIQ.UE
FRANQAISE
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IL ^
1
DEPARTEI' lENT
de
LOT-&-GARONHE
VILLE de VILLENEUVE-3ur-L0T
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^iU
NOUS, liaire de Villeneuve-sur-Lot. certl-
f ions que l.I. ■L^lnyUJ ;Ji -y}? ^^ ^_A^*t^t
Profession o^tV
demeurant en cette IWI^.t^M^^L/r, /^0^\Us J^
•• ^m.m^ ....... ,, ,,, , ,^
5fAj
• •♦• •• . ^mm ...«
est de bonnes vie et moeurs.
En foi de quol, Noua avons döllvrÄ le prä-
sent certificat pour servlr et valoir ce que
de droit.
Fait k l^HÖtel de Ville,
Villeneuve-sur-Lot. le -^ ^a^^ln^ Vi 3^
1 |n 1 T* A
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I • -
I
I
'iO
Syndicat des
Producteurs
de L a i t
Viiieneuve s/Lot.
Timbre de Dimension
12 Francs
Se soussigne MAURY Jean proprietaire a Sysses,
Comraune de Viiieneuve s/J-»ot deciare connaltre konsieur
Guiiiaurae Graetz ,agriculteur
a Falgueyras, section de CourbiaG,par Viiieneuve s/^jo^
depuis quelq.ues annees*
II s^occupe d* agricuiture et d'expertises agricoles.
J*ai travaiile en coliaboration avec Lui dans une expertise,
et j^ai pu constater qu'ii connaissait parfaitement i^ agriculture.
M#Graetz est en outre agriculteur pratiquant.Ii connait tous ies
branches de culture pratiquees en Lot et Garonne,notamment
i»elevage,la culture du bie,ceite du mais^ceiie des legumes,
petits pois,haricots verts,etc.
En raa qualite de iDembre de ia Charabre d' Agricuiture et du
President du Syndicat agricoie,et ie connaissant bien,je lui
tiivre ia presente attestation.
ai de4
Voiieneuve s/iot ie 8 Janvier i940.
signe; M
J« M a u r y
Vu pour ygaiisätiöh de Ia Signatare
de M.M a u r y
Viiieneuve sur Lot ie 9 Janvier i940
L e M a i r e
Signature
Timbre:
Viiieneuve s/l^ot
Lot et Garonne
M a i r i e
Tinibre:
Taxes Communaies
i.50 Prancs
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SF 5 5648 ^^
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pour Lor;a!is3tiGr dsbSignature
^'iii^-jne'Jvo-sur.bt.le-S PIARS 1940
L e Co n s etile r Mun:c ipal
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•Haas
■KttaE&iaiaKB
«MMi«
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Max Wache nhelmer
Soldat au 666 D^pot d' Infanterie
*ie CoBpagnle, 3e Sectlon Louallles (Sarthe).
' S F 3 5 6 4 9 V-
Atte Station«
Je souflslgnö Max Wache nhelmer, proprio talre-cultlvateur
k Bourbon par Vllleneuve s/liOt, actue Herne nt aux arm^es,
d^clare que depuls l'ann^e 1935
Monsieur Wilhelm Graetz
s^occupe actlvement d*agrlculture . II a non seulement
achetö ma proprio tö en comblnalson aveo mol, dont 11 a
en outre vers^ une grande partle des fonds d'achatjJ -
mals aussl dans ses s^Jours fr^quents 11 m'a ald^ avwc
868 consells th^orötlques et avec son travall Dratlque*
De pul 8 4on d^part aux arm^ es le ler Septembre, Monsieur
Grraetz est le seul r^ glsseur de deux blens sltu^s ä
Bourbon et ä Falgueyras. II a survelllö et effectuö
les sömallles, la tallle des arbres frultlere, la culture
des petita polB et tous les autres travaux^ appartenant
ä la polyculture trfes dlff^rencl^ qui est d'usage dans
ce pays tr^s fertlle qul est le faurnlsseur le plus lm=
portant pour les prlmeurs des grandes vllles de la Franc^e
Monsieur O-raetz a aussl effectu^ les travaux concernant
l'ölevaae de mon bötall et de la productlon laltlere,
11 8* est en outre occupö de nion ölevage-modöle de laplns.
En fol de quol Je lul döllvre le präsent certlflcat
§1/
Proprio talre-cultlvateur
X Laltler ,
^\ ä Bourbon par Vllleneuve s/Lot
^i 'l Membre du Syndlcat Agrlcole •
.^y/ Vu pour Lögalisation-de la Signatiir e
Lü Conseillen P^untC^C
JAU<
C^ ^0 irc
Q
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/^v/...
CERTIF'ICO: que por ante -^ste Juzgado Civil Nt 9, e cargo del Ser'^rr Jiiez
de Prinera Inctancla en lo Civil Dr. C^^rej A. Fauvety, socr« tarfa del auto
rlzante, GriLL^MO CPAJ2, TI'ES CHON L^£ GILl^TZ e ILSE GM1:TZ, G'f^dulas de
Identided de la Policla de la Cepital niJmerofi 2.191,672, 2.191.571 y
2.467,767, rospecti-amer/ 'b, herx inicifdo inforr.aci6n surr.erle, t^inriente %
Justificar que son apÄtrJdas (lleimatloF) ..
En Buenos Aires, a los
cXi^dia
s del mes dfe junio d^ mil nov^ci^^^n-
tos cuprenta / siete, expido el presente certificado, per orden del verlor
Juoz y para pres^*=»r a la Pollc^a Pederal.
Dr. MAmAM J. Qranooi.i
SECRETARIO
JÜZQ. CIV! 0 - SEC. 34
Ir
1^;-
1^
■*■*. *
I^ij
Wilhelm Graetz — 70 Johre
Lieber Wilhelm Graetz! Am
,18. Oktober vollenden Sie IJir 70.
Lebensjahr. Es ist schwer fass-
bar, dass jemand in relativ kurzer
Zeit so viel geleistet hat: beruf-
lich, allgemein-jüdisch, jüdisch-
sozial und — im Schachspiel.
Ich glaube, dies besser beurteilen
zu können als viele andere, denn
ich habe Ihre Arbeit in drei Län-
dern miterlebt.
In unserer Heimatstadt Berlin
widmeten Sie sich frühzeitig der
Tätigkeit für das liberale Juden-
tum, für jüdische Arbeit, präde-
stiniert durch Abstammung aus
einer Familie, zu der ein Heinrich
Graetz gehörte. Sie wurden Vor-
standsmitglied der Vereinigutig
für das liberale Judentum und
des Preussi sehen Landesverban-
des Jüjdischer Gemeinden. Zu
einer Zeit, in der es schwer war,
geeignete Männer zu finden,
wählte man Sie in den Vorstand
\\er Berliner Jüdischen Gemeinde,
in dem Ihnen das Finanz- und das
Jtigenddezcrnat anvertraut wur-
den.
Für ersteres waren Sic besond'rs
befähigt durch Ihre beiufliche Aibtil
als BankUr und Wirtschaltiprüfer und
vor allem durch Ihre unantastbci; c
Sauberkeit und absolute Zuverläsii^-
keit. Sie rechtfertigten dies Vertrauen
in den schwierigsten .Jahren der Ge-
meindefinanzen während der ui!s»-li"en
Hitlerzeit.
Für das Jugenddezernat v/aren Sie
der Mann, der seine eigene .lupc^d-
hchkeit. sein Interesse für die J-igend
Turnen und Sport und — last, not Icast
— Heine grosse Erfahrum^ als Vortit-
icnder def ORT-Union von Deulsch-
l*nd. miibi.iciite.
Was Sie im "ORT" durch Gründung.
IVIitbegründung und Vorbereitung von
Siedlungen und Schulen für landwirt-
schaftliche und handwerkliche Um-
schulung und deren Betreuung in
Deutschland. Frankreich, der Schweiz.
Ungarn, Holland und Argentinien ?e-
lan haben, gehört in die Annalen aer
jüdischen Geschichte. '
I Ihr Wirken in Deuttchland ist
so bekannt, dass ich darüber
nichts zu sagen brauche. In Ar-
gentinien schufen JSie mit anderen
den *'Vi7iculo Cultural de las Co-
lonias (das geistige und materi-
elle Band von Buenos Aires mit
den Kolonien der I.C.A. (Baron !
Hirsch). Sie waren Präsident des
**Vinculo", aber Sie arbeiteten
nicht nur vom Präsidentenstuhl,
sondern auch schwer und prak-
ti.«;ch durch Besuch der Kolonien.
Was das bedeutet, kann nur der
ermessen, der weiss, mit welchen
Schwierigkeiten die Kolonien zu
kämpfen hatten und wie schwer
es oft war, sie wegen der ungün-
stigen, oft schlimmen Weg Ver-
hältnisse zu erreichen.
Wenn ich Ihnen nun für alle
Ihre segen.sreiche Arbeit danke
und die wärmsten Glückwünsche
zum 70. Geburtstag ausspreche,
sc geschieht es nicht nur im Na-
men meiner Familie und im eige-
nen, sondern ich darf dies wohl
auch "ohne Auftrag'* für die ge-
nannten Organisationen und Ihre
unzähligen Freunde und dank-
baren Verehrer in allen Erdteilen
tun. Ihr Alfred Caro.
jr
Class of Service
Thi» is a fulWate
Telegram or Cabic-
gram unless its de«
ferred char acter is in-
dicated by a suicable
Symbol abovc or pre-
ceding the address.
WE S TE RN
UNION
1201
/II, ^
W. P. MARSHALL, PRESIDENT
SYMBOLS
DL"Day Lecccr
NL- Night Letter
LC ■" Defcrred Cable
NLT-Cable Night Latter
Ship Radiogram
Tbe filing time sbown io the date line od telegrams and day letters is STANDARD TIME at point of origin. Time of receipt ia STANDARD TIME at point of destioation
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Pr.CDY05^ 23 PD INTL=CD NONTREUX VIA RCA 12» '^^ ^ 12 fM |2 37
IT GRAETZ» •• '
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^408WEST WALNUTLANE PHILA».
^CONFERENCE JUÖILE ORT VOUS ADRESSE HOMMAGE RECONNAI SSANT
EN VOTRE QUALITE VETERAN MERITANT MOUVEMENT ORT EUROPE-
OCCI DENTALE » .' v . • / *
-LVOVITCH SYNGAL0WSKI=5V
The COMPANY WILL APPRECIATE SUGOESTIONS FROM ITS PATRONS CONCERNING ITS SERVICE
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»IIJJAM (WUlitla) OfiAETZ""'""'""'^'"" ^'"^
5622 Walnut Street, Philadelphia (Pa)
S^ ^ ^**^ ^ /^^ y/>^ ^ ^(e^ jie^, roctobör 12th 194'i
OCotober 18th 1879
Krojanke
•* -^'icj^iy <** /$tA \fTccm 193S:öwit2erland, France (Concöntratioa G«mp)Ax»
A'-^'^ ^iii^U, r^i^^A^^z^^^jLy..^ ^^J^ < ^r^r . .ß^, üectapo forced out of Board
e of liiö attltude,aspaciallv to the »eiuect 8f I?8Sti5o^?¥°¥5t3yiäf?.iilStdly
on-ü9«^ e^OYoes o;' OiiT te vm3 »arne^d arxd had to leave Sli^ iT^s
con ipcatea.thev öml£-rt.+.*»ri ^ 4.u -._•,„ .. «u*j.jr .-«^^jf ^.
!fiM|e o
>ft>Mv^^..ÄUi^;mariied^ ößisrated ith only tho nee^eat tiiings.
ortime was
»
'r^!i*? ?*fj^ iiandicapped)^'' %f^^\ ^j^^'^^^jj Chlldren, (after
^» Philadelphia: DaaekifiX. narrlQ-d, 1 Child ' """^^^ *° Metalworker.
13^^, uxnaamed, leaoher, they live t^th
^3 ./ife, who ^ts only S2|.70 Social ^ourity Beneflt
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-time Piloclerk
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l^?§ bf f/iäd'^sS^*?^'^ ^« ^«-»io-
.00 by v/orld ORT Union"
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Bis Wlf«: Arthritis^ H«artAlliMnt In ooBtciuenot of RlMumatlo Ftvtxf
Banktr ; Ownar of Slegmund Flnou«
1932 - 1957; OoffentUoh
. >vi^>stelAitr,i4jriöf^taftapaTrofar#
s.
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^ , ; V>3^ ÄVi^- V. ^^ ^-*V .V> ^1 % ,» A^^^ ^^^-^ <^ ^ ^ «^N v^ir-A^
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Legal Aid Societ
1955 Report
A MESSAGE FROM THE PRESIDENT OF LEGAL AID SOCIETY OF PHILADELPHIA:
The ha that one is poor sometimes makes it easier for others to take advantage of him. Supposc
he is in debt to many people and a smooth talker comes along and offers, for a large commission,
to handle payment to creditors and keep them from bothering our man in trouble? That was a
Situation Legal Aid lawyers faced during the past year. Many grateful clients attest to the Society's
efforts on their behalf in the matter.
Legal Aid affords help in solving legal problems for those who nced help and cannot pay
for it. It works with other agencies in those areas where the help needed may be family or medi-
cal counseling rather than legal advice. The Society is proud of its Cooperation with other people
of good will in giving a hand to those who need it.
,^4^v^/7 ^^«^^'^
Herbert F. Goodrich
President
Legal Aid Society of Phila.
During the year 1955, 16,796 new clients were served in the main office, of whom 5886 had
matters involving economic problems; 3992 consulted us regarding family problems; 5326 had
matters concerning property of some description, and 1592 were unclassified in any of the abovc
three categories.
The above figures do not include statistics for the Temple University Branch. That branch
showed a remarkable growth during 1955, serving 1320 new clients, as contrasted with 766
during 1955.
No criminal cases are served by Legal Aid Society, as such cases are referred to the Vol-
untary Defender Association.
A registration fee of $1.00 is charged clients who can afford to pay, but those who cannot
afford to pay such fee are served in precisely the same manner as those who are able to pay the
registration fee.
Approximately 74% of the budget of the main oflSce of the Society is provided by the
Community Chest of Philadelphia, of which the Society is a constituent.
The budget of the Temple University branch is contributed by the University, together with
a grant from a Foundation.
The Society continues its teaching arrangement widi both Temple University Law School
and the University of Pennsylvania.
7 L^^U
JUSTICE AND
OCR AC Y
Justice can never be thought of as a luxury in a
democratic country. To makc justice a right, it
must bc equally available to all pcople regardless
of economic Status or special condition. This is the
objcctive of Legal Aid.
PEOPLE AND PROBLEMS
During the past year, people of this Community in
need of legal service but linancially unabic to
employ counsel brought to the Legal Aid oilice
Problems which confused and distressed them —
installment contracts, family difficulties, over-in-
debtedness, custody and guardianship, rental com-
plications, wage attachments. They came of their
own knowledge or were referred by employers,
Courts, social agencies, lawyers, friends.
rr
ir-
SKILLED LEGAL HELP GIVEN
Many cases were completed with one or two Inter-
views, telephone calls, letters. Others required
additional time for research, for negotiation, for
consultation, for court appearance. In still others
the resources of fellow agencies were used.
People of modest means, too, came to the Legal
Aid Office because they did not know a lawyer or
because they feared the cost of legal help. For
these, the service needed was found through a co-
operative arrangement with the Bar Association.
ETWORK OF SERVICE
The Legal Aid program of this Community is one
of a network of Services covering the United States,
from Canada and the Atlantic Ocean to Hawaii
and to Puerto Rico. Last year 161 Legal Aid Of-
fices cared for 443,864 cases involving civil and
criminal matters.
THE NATIONAL PROGRA
The National Legal Aid Association of which we
are a member continues to assist us through con-
sultation, lield Service, pamphlets and other printed
materials, an annual Conference, and through a
magazine, Legal Aid Brief Case. An important
part of the program is Joint planning with other
legal groups, such as the American Bar Associa-
tion and its atliliates, and with civic and welfare
organizations.
On a national scale the Association brings the
meaning of justice to a wide audience through a
Publicity program with magazines and the press,
with radio and television. A major contribution to
the public's appreciation for the processes of law
has been the television show, justice. Now com-
pleting its sccond year, this dramatic program
based on Legal Aid stories has done much to Inter-
pret the role of lawyers and the courts to a nation-
wide audience in a sympathetic, warmly human
way.
;.)%:,
TO BROADEN THE
OF JUSTICE
E ANING
Tremendous strides forward have been made in
assuring equal justice under the law to an ever
increasing number of people. There are still, how-
ever, too many people for whom needed legal help
is not available. A three-way partnership — the
National Legal Aid Association and the American
Bar Association's Committees on Legal Aid Work
and Lawyer Referral Service — is now engaged in
an all out effort to make equal access to justice a
reality for all people.
"Justice should never be thought of as a luxury,
available only to those who have a fee. It must be
uniform for all and available to all." E. Smythe
Gambrell, President, American Bar Association.
I I
II
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I
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/4jT
OFFICERS
Hon. Herbert F. Goodrich President
W. Heyward Myers, Jr., Esq. . . . Vice-President
Mrs. Gustav Ketterer Secretary
Edward Davis, Esq Treasurer
BOARD OF DIRECTORS
Dean Benjamin F. Boyer Michael von Moschzisker, Esq.
Dean Jefferson B. Fordham Mrs. William T. Newbold
Mrs. Alexander H. Frey H. Orvel Sebring, Esq.
Joseph W. Henderson, Esq. Bernard G. Segal, Esq.
Samuel Kirkland Claude C. Smith, Esq.
Isidore Kohn Dr. Winif red B. Stewart
Robert V. Massey, Esq. Clarence A. Warden, Jr.
Granville Worrell, II
STAPF
Robert D. Abrahams, Chief Counsel
Staff Attorneys
Mjün Office
Joseph F. M. Baldi, II
Joseph S. Elmaleh
Martin R. Fountain
Domenic Furia
Robert I. Goldy
David H. Kubert
Hazel F. Lowenstein
E. Raymond Lynch
Vito N. Pisciotta
Joseph A. Sutton
Isadore Winderman
Special Assistants in German Persecution Claims
William A. Graetz Leo Fishman
Temple University Branch
Leonidas Allen Frank W. Jenkins
George A. D'Angelo S. Robert Levant
Robert M. Smith
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Y{z\nT\c\\ Graeta Lodge
No. 1877 B'nai B ntk
April tlie sixteenth
nineteen Kundred «ncl sixty-one
P R O G R A M
INVOCATION Rabbi Dr. Helmut Frank
DINNER
WELCOME Walter Silberstein
President, Heinrich Graetz Lodgc
TOASTMASTER Fred O. Adler
Fast President, Heinrich Graetz Lodge
GREETINGS Ludwig S. Samson
Rcpresenting. Leo Baeck Lodge, New York
GREETINGS F""!^ Zal, Esq.
President,
B'nai B'rith Council of Greater Philadelphia
PRESENTATION George Gershenfeld. Esq.
Board of Governors,
District Grand Lodge No. 3
RESPONSE William Graetz
Honorary President, Heinrich Graetz Lodge
ARIAS and SONGS Gerhard Pechncr
Lcading Bass-Baritonc,
Metropolitan Opera, New York
ADDRESS Dr. Ben Liegner
Fast President, Leo Baeck Lodge, New York
"THE MISSION IDE AOFJUDAISM" _^ ^
Rabbi Dr. Hugo Hahn
Congregation Habonim. New York
AUFBAU,- PRlDAY,:JANtARY 18 -1974 {
, Mein gftUoliter Oatte, m^attr snter Vat«r. 8c*iwle»Br|-
niter, GroBSvmter, ürgiosswtier «iii4 Bruder .* ^'
r VirlUlAM ©RAETZ ^
... o^ ,.*..;, 11. (frOher Berllxi),. ' f
Iflt Am »/^ÄinMir 1974 taa AlU» lon M 5Ahrcn nach
langem Xidden aanft entsohhif^^ , ]'
In tiefer Trauer: ^'^CLmr» x. ci ^^ ' ''
. AGNES GBAKTZ f«b. Simon
,*w> .; .,V BU2ABETH nn« FRANK JACOB
' -^ '^vt:; v Upper üartiy
^Zi^^^VA md JPHlUr HEBBIAN
New York City
ILSE nnd IXOPOLD FUnSCHER
Buenos Airol
RUTH GRAETZ feb. Bltunenleld
Buenos Alrei • ,.;
Dr. Mi^TIN «nd VANNA GRAETZ
" WeU am Rhdn
1 ENKELKINDER, S URENKEL
York House South, x .
5325 Olji Yoik Road, ^ ^ ^
pmiJKicWtrta, P». ^41 vv .. -V
We mourn the loßs of aar Honorary President
and F\)under ^ r^'-^^^ / ^
■5^:;;.
WILLIAM ÄRAETZ - ^.
e r^Xf orm^trijr Berliiv Jhicnas Aires) ^ ,
I* - He WAS 94 jeara öld And liad devoted bis We
to loany valuaUe Jcwi3h cauaca. ^ -«^ V^ ;
;> We will mwa fia wiidom.and firüidance* ^^*
v^5* -si^Ji. TfHE OITTOnEMB AND
' HEINR»
•■"'1^-%
iF.THB" .-.-•ci-
ETZLODGE;!
'r'jÄ' '.'•*
Philadelphi». Jünuary T^^i: * ^"^ •^'^-
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Qk(\ET2 WJ^'cvui C&€lltcAi(rr\
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Paris, le 27.Decembre 19^^
Herrn
(
V/ilhelm Graetz
Berllii-Dahlem
Am iJrlenbusch 4
Lieber -uiid sehr geehrter Herr araetz,
Wie ich y-on Herrn Meyerov/itsch erfahre, bezweifeln Sie die Möglich-
keit Ihrer Beteilismg an der Plenaraitzung. Ich kann Ihnen kaum sagen,
wie sehr mich diese Nachricht betrübt. Ihre Anwe3enheit ist jetzt uS-
entbehrlicher als zuvor. Sie koimaen. Ich hoffe immer noch,da3s es Ihnen
gelingen wird die Hindernisse aus dem Wege zu räumen. Wir er.varten mit
grosster Ungeduld Ihren positiven Bescheid. <*-l i-eu jxxu
^ , Die Einladungen an die Herren Justizrat, Prof. Frank und Dr.Sol-
tschik haben wir am 1 6. ds. abgesandt. Aus technischen Gründen erscheint
es uns zweckmässig, Sie zu bitten, die Herren mündlich anzufragen ob sie
sich an der Sitzung beteiligen werden. ^u-xagen.oo sie
I
M 1 ^Vo^.Zentralausschuss höre ich nur Gutes... Wie geht es Herrn
Markus? beine gegenwärtige Aktivität gefällt mir sehr. Herrn Wovda
sollte man erzälilt Ixaben, ich wäre auf dem besten Y/ege,mich zum Zio-
nisten zu entwickeln. Dazu sei in aller Kürze iu bemerken: 1. Wie ist
der Gcwälirsmann des Plerrn Woyda beschaffen? tlst es zufällig n^ cht der-
selbe noDele Kollege des Herrn ¥.,der hier erzäJilte,dass ich. -"wie es
in Berlin verlautet^i" , Gelder der Siedlungsanwä/ter unterschlagen habe"?
2.« Voraussetzung für die Entwicklungsfähigkeit zum Z. ist doch die be-'
rühmte Charakterlosigkeit, die jene Familie der geistigen Bettler aus-
zeichnet, der nicht ich, sondern gerade die allernächsten des Herrn W.
entstammen.
^ 3' J^is jetzt eckelte mich bloss die J.Rundschau an, nun habe ich aber
den Chanuka-Artikel der C7 gelesen. ITee, liebe freunde, ihr seit amwe-
nigsten berufen, über p. Charakter und, Kultur zu urteilen. Es ist -wahr-
haftig ein Jamner. ' - '
♦
/)</.
^®.^f??£®^^^ grüsse ich Herrn W. recht freundschaftlich. Mir wurde
hier erzalilt.er habe sich zum Votan bekehrt. Wahrscheinlich übetrieben.,
Mit be-sten IJeujahrsgrüssen
Ihr ,2;anz ergebener /^^
£3'
^^^
<^;VKKAie?yc./j^
I
D« A. SVNGALOWSKI
Vice -Prcsi dcnt
OK U EXKCUTIF CknthaL. DC L-' U N I O N " O R T
Parig, le dfO.Deoerabre I93Ö
Herrn H.B.van Leeawen
International Jewigh Colonisation Sooiety
Read Offioe, 4V,Baitenhof
La Hajre
Sehr geehrter Preund,
Herr Wilhelm Graetz, früherer Vorsitzende
der Gresellsonaft ORT, Abt .Deutaohland, ist
ein sehr wertvoller Freund der territoria-
ligt isohen Bestrebungen , und wird ea gioher
lieh einen Gewinn für Ihre Gesellsohaft be-
deuten, wenn Sie ihn in den Kreis Ihrer Auf-
gaben vertrauensvoll einfuhren würden.
Mit besten Gruessen
^ ^^^^i^^i^.^-.^^^
'
^^ncNJ
V
\ ^
\^J>
T61^grammes : ORTUNIO PARIS
d^.s Sociales de
"ORT"-Uri,.N
Propagation du Travaii Industriel et Agricole parmi les Jwfs.
4
Direction Centrale.
Angleierre
France
Allemagne
Dantzig:
\
SECTIONS :
Polog-ne
Roumanle
Lltliuanle
Lettonie
Bulgarie
Etats-Unis d'Amörique
Canada
Union Sud-Africalne.
\ ^ Dölögallon en U.R.S.S.
0
Bureau Principal pour PAmörlque
Peoples « Ort »-Federation
220, Fiffth Avenue
NEW- YORK CITY
Bureau Principal pour l'Angleterre :
, * Ö^ » Society for the Promotion
Ol Trades and Agriculture among the Jews
133, High HoKborn
LONDON
Bureau Principal pour PAlIemagne :
« Ort » Geiselll'schaft zur Förderung von
Handwerk, Industrie und Landwirtschaft
unter den Juden e. V.
Büllowstr. 90
BERLIN W 57
Bureau Principal pour la Pologne :
Tow. « Ort >
Zabia 9
VARSOVIE
Bureau Principal pour l'U.R.S.S.
« Ort » Sojus
• H. SwerdJowa 2/10
MOSCOU
No.
2387
\
Secrdtaire
PARIS xvii% ic ... .2^ Acut
19
35
3 bis, rue Roussel.
T6i. : Carnot 60-45.
Monsieur Wilhelm CJ r a
t z
'UNION
;
Membre de la Direction Centrale de l»OiIT-ü:
B e r 1 i n • Dahlem
Am Erlenbu^.^ch 4
eher Llonsieur,
o w -A' ^*^ecutive de notre Direction Centrjle
o.f^^^^\Ji^^1^^e^^^ «« dernibre xi^union dVappeler la
Session Ple'nibro potir le I3 - 17 Qctobre a c!:
>.ort- d^ J^..^^^^j?^ Plenibre entendra les rap- '-
Lo'^i^o^ do^'^oS^^^^^'/^^^ "^^^ ^^^ Organisations
iOwOiGo de 1«CHT sxir leurs travaxox demiiT Tt
nirf le'.f^rde^ '"^'^'^ '^ JanviA/3^^4'; eia.i»
d^ «^- HX?- V ^^ travaux pour la prochainl pdrio-
ll constitulfnr.^^^ quostions d» Organisation :
xa constitation des organs centraux. coo-otn-fc-inn
X exoction de 1 'Executive,
IJous avons l'honneur de vcus inviter de
bien vouloir prendre part h cet-e Session PI IniL
re et serons trbc heureux de vous voir Tpari? ^
la date indiqu^e, ±'ario, &
Veuillez agreer, eher IJonsioiir noa
salutations distinguiert --^ -r, nos
^Direction Centrale
President de l'Execut
*,
T«l4granimet : ORTUNIO, PARIS
Cf^.
"LJ-ICV
V
ORT" - UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direcfion Cen trale
ORGANISATIONS AFFILIEES
Americon ORT Federoh'on
220, Fifrh Avenue
NEW-YORKCITY
"ORT" Sociery [or »he PromoHon
of Trades and AgricuÜure among \he Jews
133, High Holborn
LONDON
Socie^e "ORT" Fran^aise
1 2, Rue des Saules
PARIS (XVlir)
"ORT" Gesellschaft zur Fcerderung von
Handwerk, Induskie und Landwirtschaft
unter den Juden e. V.
Pariserstr. 1 1
BERLIN W 1 5
Towarzystwo "ORT", Zarzad Glowny
Zabia 9
VARSOVIE
Representation de la Direction Centrale
de r "ORT" en U. R. S. S. (ORT-SOJUS)
Kusnietzky Most 20
MOSCOU
ROUMANIE
LITHUANIE
LETTONIE
DANTZIG
BULGARIE
UNION SUD-AFRICAINE
CANADA
MEXICO
CUBA
PARIS, i« 31» ^'^Ö-i
3 bis, RUE ROUSSEL (XVII«)
UlÄphone .- CARNOT 60-45
193
Herrn
W. GRAETZ
Instrucker Strasse JH^
BERLIN
Allemagne.
Sehi^ geehrter Herr Graetz,
Wir "bedauern sehr, dass Sie nicht in der Lage waren,
nnserer Hinladung für den 31» ds. Folge zu leisten, "^ini-
ge wichtige für diese Besprechung vorgemerkten Prägen
mussten aus diesem Grunde zurückgestellt wer^'en.
V/ir teilen Ihnen mit, dass Ihre Beteili'ning an den
im August hier stattfindenden ORT-Beratungen dringend
erforderlich ist, insbesondere mit Rücksicht auf die
Bedürfnisse der Gewerbeschule der Gesellschaft ORT in
Berlin.
Da Ihr Vorstand ein Interesse ^fitmn hat, an der Be-
schlussfasrung üher die Höhe der zu überweisenden Suramen
mitzuwirken, so empfehlen wir Ihnen den obengenannten Be-
sprechungen nicht fernzuhleihen.
In Erwartung Ihrer Bestätigung,
>
yf
O^..AVvJ
Sekretär :
mit "besten Grüssen
ORT-UNION
Direction Centrale
/^^^?^P^^
mmm
D« A. SVNGALONA/SKI
Vice-Prksio cnt
DK cExecuTir CKNTitAu OK i. Union "ORT
Paris, le 20. DecemDre 13^0
Monsieur Daniel Wolf
President
International Jewish Golonigation Sooietv
47, Buitenhof ^
La Haye
Monsieur le President,
M. Wiienim GRAETZ ,ancien President de l'ORT
alleraand,est depuis de longues annöes l'adepte
de i'idöe d'une grande colonisation juive.
Il serait tres utile si vous poviez l'intdresser
aux proDlemes de votre Sociötö.
Veuillez agröer, Monsieur le President »i'expression
de mes sentiments trös diatimiuös.
«p
m^m^^^'^^^^m^m
V
N#4
N
( ^X
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^
5
jf^^-^«*'^'^-^
f Comit^ unifi^ de
firecours des soclet^s centrales Juives
ORT-OSE
United Committee
of central Jewish Orgunisations
Adresse t6li8''aphique: Ortose. 92 Champs-j^lys^es
Td6phone: Balzac 07-27
Paris (8«), le 3 # Januar
92, Avenue de» Charrps f lys^s
Herrn Wilhelm (J r a e
z»Zt. Buenoa Airea
Galle Guirno 8Ü4
t z
Lieber uiid sehr isjeehrter Herr Graetz,
Wir bestätigen den Empfang Ihrer Briefe vom 14. und 18. De-
hdS f.r'^i^ der Abschrift Ihres undatferten Briefea an die Ges.
ORT, Abt. Deutschland. Wir haben mit grosser Befriedi.s'ung von
Ihren zielbewussten Bemühungen, die Basis ORT-OSE in Argenti-
nien zu erweitern und zu festigen, Kenntnis genommen, und wir
sind überzeugt, dasr^ diese energische Aktivität-, dank Ihren
Kenntnissen und Erfahrungen, eine Aussaat bedeutet, die gute
Fruchte tragen wird,
«
T.-. 4 I^l haben uns hier eingehend mit der Ansicht des Fe-m
Elisabetsky beschäftigt, wonach das Komitee in Buenos Aires
nunmehr imstande sei, eine erfolgreiche Sammlung mit eigenen
Kräften durchzuführen, ohne einen europäischen Delegierten»
iJer Gedanke, besondere Kof^ten zu vermeiden und eine 'Ersparnis zu
erzielen, Ist allerdings sehr verlockend. Es fragt sich nur. ob
^n^/H^'!''^?^!^?-,?^? bitter ernsten Lage und der grossen Verantwor-
tung die wir 814 Institutionen gegenüber für das Jahr 19^8 über-
nommen haben, ein derartiges noch so sympathisches Experiment
wagen darf. Ergebene Freunde dürfen sich keineswegs dieser Er-
kenntnis entziehen, b cj. i>x^
Die !lot igt so grosg^ Die letzten Dezenbertage haben zu
??Ph«n r«^o!?S ''^r-*'i"f "^""^ ^«^^^^^ hinzugefügt. Dieser schreck-
lichen Gefahr sind jetzt eine Million rumänischer Juden ausge-
setzt, unter diesen Umständen darf eine Schwächling der Schutz-
mittel der Bedrängten (zu den wertvollsten dieser Schutzmittel
gehören ja die ORT-OSE Institutionen) nicht erfolgen. Sie wissen
wie das Budget für 1958 zusammengestellt wurde. Von den Forde- *
rungen aus den einzelnen Ländern ist nur das Allernotwendigste
akzeptiert worden. So öntstand ein Ausgabenetat von ORT-OSE
für 1938 in der Höhe von 1,400.000 Dollar. Dem entsprechen die
in Aussicht genommenen Einkünfte. Unsere Komitees in Amerika .Afri,-
Aa und m den anderen Hilfglendern wissen, dass eine Erschütterung
\
TTerrn U. Crraotz , 2»Zt, Bueno?^ Aires
3*1.38
^2-
dieses Einkonraenvoransohlag den gesamten Arbeltsplan, Hunderte
von Institutionen and viele Tausendo von Exlstenr.en ßefflhrden
vnirde. Daher ist man auch überall so energisch bei der Aufbrin-
gung der Einnahtiequoten, von denen unser Hilfswerk im Jahre 1958
abhängt.
V/ir haben nach reiflicher Ueberlegunß seinerzeit die Htlfs-
quote fiir ArgeTitinien mit lOtOOO Dollar elngf^schfltzt,» Diese Summe
ist, wie die Quoten der anderen Länder, naturgeraäan nur diaroh die
moralische Kraft der lokalen Komitees und durch die opfervolle
Arbeit unserer Beauftragten garantiert ♦
Wer die noble Absicht hat, uns zur Durchftthrung des wohldurch-
dachten und genug vorbereiteten Hilfsplanes, für 1958 zu verhelf-
fen, muss sich bei der Beschlussfassung über einen Vorschlag, wie
der unseres Herrn Elisabetsky, seiner grossen Verantwortung be-
wusst sein» Von all diesen Erv^rflgungen ausgehend beschlosson wir
seinerzeit Herrn T# nach Argentinien zur Leitung der bevorste-
henden Aktion zu delegieren* Wir hoffen, dass alle aktiven Fre^inde
bei der Behandlung dieser Präge sich von dem einzigen Grundsatz
werden leiten lassen, unter keinen Umständen den llotleidendeni zu "
schaden, deren Interessen zu beschützen sie gerufen sind.
Im ORT ist man gegenwärtig mit der Beschaffung des Materials
für die Gewerbeschule in Berlin beschäftigt.
Wir begrttssen Sie und Ihre geschätzte Gattin, danken Ihnen
für edle Mühewaltung und wünschen Ihnen Erfolg» Ihren ferneren
frdl, Nachrichten mit Interesse entgegensehend, zeichnen wir
Sekretär:
mit vorzüglicher Hochachtung
ganz ergebenst
VEREINIGTES KOMITEE ORT^SE
EXEKUTIVE
•^ V
^
5.i
-• lll >^TdV fiOUi tt'=^i>r' ,
xxxxxxxyxxxx
rr^br c; XXXXXXXXXXXIX jr^fitJunl 1939.
nti nrov -'^^-i •^t'J'^M -"XXXXXXXXXyXXX .n-'jnro^
" >;- t)^^h lif Boui-bon pnr \riiien^UYf e/ Lot
o-uj^it^
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i ^ejr. ür. ^"eo.B^r a ra_e. Q n_^ -»jmji-'erf ©r:oiäa
• r v n6 ORT-Union
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•rev; TeJäO o4 ^Tx^^in^ri -iv'
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..f*> 41 rh -Ich nehD9e.,an, dass..Sip böreits von den iier^^n i^rof^seor .J r a n k f u^ti
>T^0rf rir^und Klemen^inowski einen Bericht üb9r.,di® hiesigen Bemm^ungen und über
T^SfjT >fT(^<^^^ v-oriäui^ige Ärgabnie erhalten haben. Ich habe ö© für mein^ Pflicht
rr»»;fn«»:P> n-»Hg^^hlitten^ d^f Hewen bei ihren , Beaühuiigen i« Ii»t»res8e äey Ort^ zu *
j^Tot unteifetützen und wöchte Ihnen im Nachf9igeaden_,D^si^eei;^^ Eindrü
n^i. 3 rrjj i^-^ ^und ilÜißiQh^en, mitteilen., ^ ,,jr,;:riQ^Mjr"'
;indrücke
c^'
•^elJ>iDi* Tii5 tW^ Aufgabe l'ür die beabsiphtJgte lai^dwirtschaftllchfij- Schule ein ge-
TflO 3ei> nem ^^t^igne%B8 Gut auBBUwählen .litt untUr beRonderen Schwiertgk iten, die
•nad:.' ;:tf-r2um Teil -iit üerr mangelnden Vorbefejjuiig ^p Ort u*id,;Stftiie,2;.T. mit
J>(9Tjtb T'^d ned^ß gereoneliyn Diflerengen i:wl sf hf?n den beiden<i^en4ftrpgt-n und *'
"fv-. ,ne 4«fll*tchU6hch sachiii^h roit der Verschiedenheit der A^ffv^eeungen^ aber
bnxj JT(^' r^x n4ie Au£g»be uag^übe:^ .i;^ie-,Met^ personell
rms^^iJ; täi- l^n öchwierigkeiten wird roan naturgeraäss uhmiösverständlich nicht
* ^ter nefe dö<s^*^^^ift^i9i^ b|^richten könnern.Sie ifer^|pn.,f4U^ ^?^^ ^^^rt^^rRJ^f''^ Bericht
-1 bleute f"'"d?^ 'beiden ^er-en seiberihren eigenen Eindrupk ^ewlrtn^nrlch traf die
-lOTje?^ rreMdP?^»' ö^rettts bei der erstfp J?ege4jtnunf .in^^ey^expips^yen Spannung,
-nu Tf^ffi A-ale wit kurzen- Unterbrechungen bis* zu» Schiusö* ai^hiei% und irrroer
nt' n saii'^Hd?» Abbruch, der Arbeit , bzw. die Abrei^g, eineSj^der Kijrren herbeizufüh-
rioxi'^ ^?.ph ,«^«1 drohte und ^ft vielfaoh ffnnötig Zeit ,und|.aier^ieen-:^ü- zum Teil
- r >4l - ri> diploiBatiechen,zun) 'JPeil energischen Ausgleich erforderte, inöero ich
ejMwlch daztfieohen stellte odey dergl. Abgesehen von den Sch?»lerigkelten,
die dadurch In de-r Methode an sich entstanden, ha^e ich al iBrdings
r'-'' /aucrtr,- Vi e ich^ Ihnen yertraullch^lfiittellen wötrhte;-» den Eindruck, dass
' Herr Profeeeor Fä' ^Ich in einer gm^tiich kr^^nkh^ftenrGerelztheit und
.-rilfilpfiiüdliohkelt^ befand und daes dadurch, gyinSßfthv!Sir»t^jpäigenurteir^
keines^^pgs im-ner £^ch lieh be^influ^st w^r, abgesehen davon, dass* er
ioft^ Feine peremptarl^ch -erklärten rfrst^ilü^^^PÜ.e riCy^^B h)'^ ^- durch-
e^^T nej3^oeetn,ec konnte, x-dass trotzdew eine Dlskuseio^i zuFtVndekfö»*^^uch ebenso
^^Ziv.i[ perea^toriöc^ in -da« üegentö;i^i abu^^t^jrte* Icjh hab^ <iahje;r '"i^^h keines-
Tov J^dlöL •jwtgiR denj§l9^ruek|t dass wir selbst di«r uns ge^oteneai'^fjglichkeiten
-ms.^esivc -ToUar UntfTVMi^hfciiig Ue^ auftauchenaen Q^Jekt© hugd^rt^rQ^ei;itig sachlich
^-f^ nhtiV}, nsArfiiCiftöJ?f»i}bÄben. Sollten fc>i# üb(^^^ d^tfsp i'r^gen, zu di^i^ Erläuterungen
e h j-to^iÄ^T- aeimirf#«lbs^ nähere Auö^ühr.ungen^^^i^öd.^el^^e ?^^^^?^f^' ^^^' ^^^ ^^^
j"^'^ Ji , turUc*ioM'lör*tt.gern ^^r9itfn:i^t^i^^^.;^^''^r^\^^
Teb ^a^in.ias^nanjdle »einer 4nsich,t naoh ungenügende Vorbere^ung anbelangt,
""^'^f -c/Jf '^^b -"^^ica "TJöchte^ Ich zun'^chst die Ausführungen wlede^hol^p^ .^le" ich den
f-.A.,*T^i 7^^ Jtter^eo^, Sofort ^ ei der ersj^en ^JBjg^gegnung pachteinachdeni mir erklärt wur<
ftn^oa ^dftSK Mn hier noch, nichts unternorornen hatte, um dail'ü'^ tu' sor dass
.oc^foif^ H^''^^J^ft4 :4^3r ,y,e^h^Uijni^pW4ssig Ifuj^z, bemessenen Zeit' ihre^ Aufenthaltes
neeSI . -^-re : rio.»^n r^ult^riu'^ !=*j
;rf( in
9;rel:d rr
^ä«
•iJn«Vw oii.
i . u Jw.jk:-
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4
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.et» i m?jgllchF5t alle In' Pr^ge* ko-^T^enden* Cbjrkte ihn^n zu- Kenrttrlc. ko*»imen
konnten. En liegt' In der K^^tu^ der* von uns f?:e«fuchtf»n C/Iter, dnes sie
' .1 ^ nicht "-'n'-i^l^ Ob^»^flKche • uf dem J^rkte" »legen. Dif^^Agenten z.B.
beschäftigen sich natu^geroäss i-^^ //esent liehen !^it der" Icurmten
URTf^^ ^ d.h; Gütern bir: zu ca 25ha, die eben^ro hauflp; angeboren, ^le
gesucht ^verden# Andrerseitö sind die Besitzer grtJsnerer Güter 'iiit groß
r^en bfttiroents aus begreif liehen Gründen nicht gern geneLs^t, ate Tat-
sache herumtr^.gen zu 'lassen/ dase sie unter U^nst'^inden auch verkaufe- ^
geneigt sind^ Ist Jer^iand YerkÄurigenoti^t ,z.B. iu.s Gründen der .Srbtel-
lung, der 4iesch6idung, des finanziellen Verf.Mlls eto und kommt daher
daB Qbjekt zur Kenntnis der Ac^enten etc , so lieg-. <^s v;ieder in tter
Ixatu^ do^ Sache, dass es sc .wer hält, f^r- so grosse Objekte K^^ufer
zu- finden, die Güter werden danf^'^eütwedler Bei'Ölen Ag^riten 2ru, "Ladenhü-
tern'* ode^* '^ie entfrillen den Agenten mit" d3r ZT='lt au.^ der ^eobach-
'■ tun^r'-koMift tilsö'feinTt*Ml^^8in Käufer hl*rffir^''lw^'^yrK^>?V^'Tr?«?i*en die er- '*
no'^uf^^^^^I^jf^^^^^ pijT^itetelliingeh^'rKt Voti he«JeTn''^<-*^cht werf?en,ob tt^? be*tre
'^-^"fer'd^ Objekt-" Tur.'Zelt'^' tiodh-rerkSaf f.! c?*!' "IstV'-^i^ >«ei% ^eo;enwärtiger
ZiiFt^rr't^t'Vreii^^h^c^'e^t'.^'T^ Agenten
und sonstigen Beteiligten hichtJ^lm-^er ^ofot^t «füf^Ve^fü^iing steht
zurr^l ;venri man nicht roglcichhden »^t^dr^ek' h^t ^^^ 8*otiA ««? idj oh ^^ e .iirn
ernsth^ ften rcUnelJ. und selbst entscheidenden K'<ufe^ h* ndeit»' An der
-e;p r-f- '^J ^'feinen ode^ andeT^'ärt SteXlf^5^^fl 'Krfc»'Mt«'bT9lieri>e^^ zurücklie^
et ,iv:jj: genden Kauf berDühungen, "die rait oder ohnfe Recht ' u-*)%e# dem N^^iwen des ORT
»""'liefen, in dieser JBeÄiöPiurig'nioht^"^Ve>trHuenerweckerfd' gel^frkt habenv
Auch darüber :4.uösern sich die' Uer-^f^ff vi41.lel6ht Ihflen ge^^eniber direkt
'^Jch bi'rt der ileihurig / da'ss SädhverstSiidige .odeT*^'R6*t!f s^^lenen, zur
Auswahl uird BegtitacHtiing erst entSändt werden können, \^6nn an Ort und
^'^Stell* durch Vei^trauenepersonen ,die Land und Leute und Sedlngungwi
Itöniinp, br:Wr "dehen'^zdr Beschaffung^ diefeef*^il*nrTt>^lj?ee" atrs üen^Ter- •'
e:' ni:
J-T
^ Ib'TJ
"'"schledenen Queilei^ an Ort 'und ätelt^i^ die nun" einrnM hierfür erfordfr-
Os r
fertig Ind. Hierzu i55t* aueM dl^ ^*eran:^iehttng ^^enTgetertP «^inzBlner un-
Lnnd unti vo^ 1 »'«n Mngoi^ '^rt t;eut*?n y^in ^ut?»«, T<*H^'!fI^öHe, dass «uch
j'-de" P>;^lTPj;fjipi^*!tüwönn^'»?*' nlfeftt ber^liV"'*?^ elisässig ist
b«*! rief gp«cHtl'dertBn Ki(|J*nftrT[ d*«r ♦«ii^' tfnr erPl^^Chf •«■ WbJ|*»kt,eF nicht
ande^ff V«»*f!9hrQri üMd die .irttschel'i'ang nicHt v^n; cii?r ii«h^ ode"^ ir -
«3ßt. ,>'^''*''^d'©T-gificktlbh»n lei^t&gÄrth'el't ■jtbh'ti1.^lr"«»oHenf>ard«V-dt'^"Flch ohne jede
i.>r?ij ?£- '■ 'S i'-T^,9jj;[jg^^-fj.0f^^„ey^^BeTiöit,angb(5*i einer Such«' von irsnif^n'^^ en bietet,
'*-'^''*'''''^^"'"lT«Poreehrr'ÄÜ£StB.l.E.'>lne Ot^gfenioatlör)' wie dl» unt'-llt^^e^fahren.
,nov
"tH ■. r»x6i"-»«i ('•■•r.! rio
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7- ■
''*' .SiiJJ"sli3/d siöhe'^'ralt ttir 'ö*'»' üeberzeugaug/^dn«?? dlecTon'if^ine geplante
°'';"^<^'- / '/ Äiiandwlrtschaftliche Schule - so Wie ich es .reif e^B.tTöri' ersten Tage
•--9nx?-4 (f->i de 7*^ Planung an bei 'unserer Berliner Oewerbeetjhuie v«rg»n«3Ji!.en hatte,
npcr.f-^r'-r^ j^^^^ als 'eine Masterschute in Jede'- EeziBhüÖg-i«ed«cht, Istv Selbst rer
' :ndil6fi lit' natüriioh". daes die iaÄdwi»«ÄahÄ£lliÄ^eiö Voraussetzun-
1 1 ■:' rl j
.J»;
und Vor'jus Setzungen aller Arf lelbhr-ftljj; vo^ Augen smh; zura Teil
kni^U^nlcIit' Irt ?N»»»gg>ai' 1.. aii-^ch' d€<» g^SeqsMüOil^MTfiW'erhaitnisse d«r
egeii iBHngeinaer urosse oae'^ tnsng'
weil Auch die eventuell angestrebte Aufteilung n«ch i^mseren Ideen
(
ode^" dlw lUnzunhhroe benachbarten Bodens zur ^eit wenlgetenß nicht po
fort e"**^eichbar waren* " "
c
I
Die oblgon Ausführungen sollen nur dazu dienen, an T^enigen i^eiBpielen
in lcu>-zen Zügen zu beiXünden, dass roan bei der gegebenen^J^or^reitung"
und innerhalb ainer Frlöt von wenigen ''I!ai;(-jn\zelr\e^'-vegs -. if^\ muht'
durch einea {glücklichen Zufall-^ auch nur annM.hr snd das Optimum zu
finden in der La^e ist# Äfir haben uns daher begnügt, nachdem die
^enjchifid(^nen Objekto -(z.T«' schon vo:^ der Schlussbcsichtlgung dmroh
ffer-»n M alkin 3- t'^otü; besserer Geeignetheit fortfallen muteten, unr das
Verbleibende auf möglichst lange Zeit ohne Bindung und Kosten für uns
anhand geben zu lassen« Vir sind uns klar, dass fl^ unsere Zwecke noch
bisher riicht im >ünz einen kallculierteJ)AusgabBn zu^ Einrichtung und «r#^
AuGbatk gemacht werden ijüßsen.unddaas auch de*^ poden kw«^ keineswegs
als i d '^.a I aa^j<^rproohen , werden kann; es ist eben drs Gut , da^ In die-
seTj Homont unter intensivster '^^^'JÜliun^^Lo^j^Dfart verk-^ufllc!
^d^^^jwils mehr oder minder verwendbar i^ cf^ c ? t ? l^-t en Otr.j^kt^rf
^kxftÄ* Ich konnte durch m^^me Verhandlungen hier nur erreichen, dae« wir
das aut unter Brjdlngungen bib l»Juli anhand bekamen, die deshalb ge-
rade für den ORT von grösster Dichtigkeit J?ind/.feil clio letzten und
entscaaidensten Beschlüsse ^jrinzij.7ieile-^ und fimmzieli^r Katur beim
OaT ja erst noch gefasst weruen r:3üssent Bei aen Verhandlungen mit dem
'•JSiaentüiDer*' in Paris werden Sie ülfert ciarauf legen m^'ssen, den Preis
e-'^hebiich zu '^^^jX^I^^'^^^^^^^^ jiinaruck , ciaes mrin keinesfalls
mehr ai^^l5ü#OüO#HK^i bezdhien ^raauht^scAls Anzahlung b^im Abschluss
k'^'Bi'^n ^Tohl ca i*^« 25»OÜOt- in iVage, die dem^^ersten^'-^^esitzet* zuflies--
sen würden, ter möglichst sofort Geld braaaht» Bezgl« desiil8»^«8
wird man-'^twa bei Doilar-Garantie oder ähnlicher VJ^^luta-Sicfie'^'ung -^
mehr oder minder langfristige Zahlunp:sbedingungen erzielen können.
Ich möchte ab«r ganz besonders darauf auf^^r-^kF^^m ^r^chen, dap^ bei aller
tlochachtung to*^ der ^^achk^n^itnls* de^ bifeher d^^rnn Beteiligten alle
Feststellungen über die Brauchbarkeit' in landwirtschaftlicher Seile-- *'
hung GO'vohl als auch in bautechnischer Beziehung n^t^^gertiäss nur shhr
oberf i::^/chlich und approxim^-tiv bewertet vverden konnten"; maa -vird sict
also vo^ Ueber-^asohungen oder auch JSnttäuschungen nur ?chützmi können,
xienn man die ^axl aazu ausnützt/ wenigstens etwas detail • le"^tere i^est-
stel Lungen una Anschlage vorzubereiten.
üoliten Sie glauben^ dass ich dein ORT auch in dieser Sache hier von
Kutzen sein kann, unu soli&on iJie nicht etwa Beschlüsse hindern, über
meine mit SelbstverstRndlichkeit dem ÜI^T Jederzeit zur Verfügung Steher
den Kräfte undmeinen Arbeitswillen zu verfügen, möge der ORT mich mit
entsprechendem Auftrgae versehmi • Es ist selbstverständlich, üasis de«
Ort hi^-^bei elD^isowenig besondere AuG^jaben entstehen ^vie bei meiner bis-
herigen freiwilligen Unterstützung ohne Auftrag in der letzten Woche.
Ich bitte Sie^ mich ^it^' Irgendang'^nglg, auf dem Laufienden zu halten
und würd-* mich f-^euen, recht bnid von Ihnen zu hW>*i?n#
Mit verbindlichsten örüssen auch, von meiner j?r?>u und bieten
Empfehlungen^UK^h rir ^^^^^-^^^ ^^^
l
I
c
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JI^«Sl/*-«-/<.
?
K^pu^^-e
f.l.x( f '"^
/<yj-*^H^
imm
ORT -UNION
DES sociEt^s de propagation
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr. -5 in
EL/C
T^LEÜRAMMKS • ÜinUNiO PAKIS
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne / Roumanle / Lithuanle / Lettonle
Allemagne / Dantzig / Bulgarle / ttats Unis
d'Amerique / France /Angleterre/ Union
Sud-Africalne / Canada / Cuba / Mexique
//
Herrn W* G R A E T Z,
BOURBOII ,
YILLEKEUVß S. Lot,
//
P""^ '*•• '• den 16« Juntj-
19, AV. VICTOR-HUGO» 19
T«l. : PASsy 60 15
itjg'
c
Lieber Herr GraetZi <
i
Wir erhielten Il.r Sohreiben vom
6tds»Mt?=?t und haben mit Interesse von Ihren Aus-
fuehrimgen Kenntnis genommen^
Wir dankenifehen vor allem faer Ihre ^>^/^
Teilnahme an den Bemuehungen unserer naoh Villeneuve
entsandten Delegation|bei' der Besichtigung der
Objekte Und bei Puehrung der Verhandltmgen*
Wir haben den Berichten unserer
Delegierten selbst entnommen^ dass das Gut La
BERtlEraa nicht das Ideal dessen darstellt, was wir
als fuer unsere Zwecke geeignet erachten^ Sie haben
es auch nur als das pasf^^e .dste von allen denjenigaa
zu.rgeit greifbaren und besichtigten Objekten vorge-
schlagen* Wir wollen die Verhandlungen mit dem
jetzigen Inliaber in Paris, die vorau^^ sieht lieh heute
beginnen solange wie moeglich in die Laenge ziehen,
damit wir das Maximum von Zeit gewinnen fuer den Pall,
dass noch in der Zwischenzeit irgendwelche Angebote
mmm
««
"Wt— Wi«»^SWil— T1IBW1MI I -»r. •• ^. .
seitens der Agenten, die ja alle in Lot-et-Garonne,
aeber unsere Wuensche informiert sind, oder von
prcfvater Seite eingehen«
Wir waeren Ihuen daher sehr dankbar, wenn Siej
falls Sie gelegentlich von ernst zunehmenden Ange-
boten hoereni die Liebenswuerdigkeit besitzen, .
vielleicht zusamrien mit Herrn CHODAZOFP dteselben
zu besichtigen und uns darüber berichten zu wollen,i
)
Wir sind allerdings geneigt, falls in den
naechsten 2,5 Wochen keine weiteren Angebote vor-
liegen und die Verhandlungen mit dem Inhaber des
Gutes La Bernede guenstig verlaufen, uns zu entsohlies-
sen,da wir es im Intersse der Sache fuer richtig
halten, so seh eil wie moeglich mit den weiteren
Vorbereitungsarbeiten zu beginnen, sodas.^ wir
gpaetestens zum 1* Oktober die Schulfarm eroeffnen
koeiinen»
Ihren werten IJaohrichten entgegensehehd, )
üit frdl. ^ruessen
Sek
ZEl^TIiALVÜRWALTUlIG
Exekutive
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T6l6gramrr.es : ORTUNIO. PARIS
//
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ORT" -UNION
DES SOCI^TfS DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Centrale
ORGANiSATIONS AFFILI^ES
American ORT Federation
212, Fifth Avenue
NEW-YORK-CITY
••ORT** Society for the Promotion
of Trtdes and Agriculture among the Jews
Premier House
150, Southampton Row
LOMDOr.' W. C I
Sociit* "ORT' en France
3, Avenue Lamarck
12. Rue des Saules
PARIS (XVIII)
r
AT" Gesellschaft zur Foerderung von
Handwerk. Industrie und Landwirtschaft
unter den Juden e. V.
Siemensstr. I S
BERLIN NW 87
Töwarryslwo "ORT", Zarzad Gftfwny
iabia 9
VARSOVIE
ROUMANIE
LITHUANIE
LETTONIE
DANTZIG
BULGARIE
UNION SUD-AFRICAINE
AM^RIQUE DU SUD
CANADA
MEXIQUE
CÜBA
c
PARIS, le 12 ^ Juili
I 9. Av. Victor Hugo (XV|c)
T^l^phonc : PASSY ) ^^[^^
llembT« de la Direction Centrale de l^Uhian fl.T
Vir. G r a e t z
BourlDon
19 39
eher Monsieur et Ami,
Nous avions eu lüntention^l'ann^e derni£re,de convoquer la Ses-
sion Pleni'ie de notre Mreeti^n Centrale, af in de discuter d»im-
portantes questions concernant l'activite de n^tre Organisation.
La Situation politique en iiJur^pe et la maladie de deux membres
du Präsidium de notre Comitä "^xecutif nous ont obli^de romettre
cette Session ä plus taxd^ rl est \Tfai qu»aujourd»hui encore la
convocation de cette assemblee est li6e ä diverses difficult^s.
Ssp^rant,toutefois,que ces difflcultös pourront 8tre surmontöes
et que la Situation politique ne nous r^servera pas de surprises
dösÄgr6ables,nous avons d^cidä de tenir les seance» de notre Ses-
sion Pioniere ä Paris
le 5 et 6 Septembre 1939,
•»
L^oxdre du Jour provisoirement ilabore se presente conwie suit:
llliapport sur l'activit^ do l^Union pour 1937 et 1938
2)Uapport do la Coinmission de ContrSle
3)Budget en rolation avoc le pragramme do l'activiti pour
la jwrochaine annie
4lProbleraB d'aide conatructive au/rx^fugiös et emi'^rants
SJCampagne de VdT aux Etats-Unis en 1939
6)Projet de nouveaux Statuts de 1 'Union
VlElection du President et des Vice-Presidents de la Direction
Centrale
alElection du Coaiiti Sx^cutif Central
9lDivors^
rous avons l^honneur de vous invitei h cette Session Plenijxe. Nous vous serlons
icconnaisaants de nous aocusei röception de notre invitation et de nous informer si
nous pouvons eompter sur votre prösence.
Veuillez asr^er, eher ^lonsieur et Pmi, l'expiession do nos sentiments tr^s distin-
CS T-UNION
Direction Centrale
Comitä Exöcutif
Secr^taire
H\
Tiletrammes : ORTUNIO PARIS
TiitDMaaMK lyw'T»»
The Jewish Reconstruction Fund Ltd.
foundcd by the ORT
LONDON W. C. 1
133, Hijh Holborn
Tel. : Holborn 32-12
Nr. 3
Monsieur
Y/. G R A E T Z,
Fonds de Reconstruction Juive
fondc par 1' Union ORT
PA R I S - X V 1 1 •, le 2 5 J uin 195?
X OI9, Kuc Koussi&l
T«trT-«ARnot-6e^ 19, AvenU" «(Hfjo. 19
c
VILLiillEWE.
(
Monsieur,
Kou9 avong l'honneiir de vous
faire savoir qu'aii ooiirs de la derniere Asaemblöe
Gönörale d*Aotionnaireg du Pond.q de Reoouf3truo-
tioii Juive, qui a eu lieu le 31 I^^i|1939i voug
avez 4tö 61u ä l'unanirae Membre du Gonseil du
Fonds de Reconstruction.
Veuillez agreer, Monsieur,
l'expression de nos sentiments tr^s distinguös*
^
3ECRKTAISi3
PRESIDENT DE LA DIREOTION
^^^•i
TKMiÜKAMMKS : OHTUNIÜ HAH IS
ORT"- UNION
DES SOCieies DE PROPAGATION
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr.
^O^
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne/ Roumanie / Lithuanie /Lettonie
Allemagne / Dantzig / Bulgarie / ^tats Unis
d'Amerique / France /Angleterre/ Union
Sud-Alricalne / Canada / Cuba /Mexique
//
//
1^
c
£1/C'
Herrn G B A E
T
ohez M. Wachenheimer,
Bourbon r»ar Vllleaeuve s.
LOT-et-QAHOiraE.
(Paris 16*, I« den
19. AV. VICTOR*HUOO* 19
Tai. : PASsy 60 1$
: 2-9» Jimi-|-
19
Lot ,
Sehr geehrter Herr G r a e t z,
59
I
c
. Am kontag den ?6. ds.Mts,
rana, wie öie wissen, ein grosser Empfang zu Ehren /.~
Lord und Lady MAHLEY statt,
T5 , ., Dieser Abend, an dem i>00
Jersonen teilgenommen haben, wurde vom frueheren franz«
Kolonialminister iloutef prej^eaidiert.
rj^p „. T ' , ' . ^B.Qh den sehr gelungenen
§ i .t®T^Tx?" ^^^ "^^ ^^^-^^ Marley, sprachen die Herren
l! BsShEIM;^''''-^*^^^^"^'''^^^ ' ^""^ Minkowsky und Maitre
^ . . , Der Abend hat sowohl auf unsere
c^aeste wie auch auf die anderen Anwesenden einen sehr
guenstigen Eindruck hinterlassen.
, ^ .^ 1*0 rd und Lady LLIRLSY sind
gestern bereits nach London abgefahren,
,„ . ^ , , Herr Dr. LVOVITCH teilt uns mit,
dass er sich am 1. Juli nach Buropa einr.uschiffen beabsich-
t Igt ,
. V a ^^"^ Herrn Bravo, Villeneuve
haben wir auf unser Schreiben keine Antwort bekommen. Wuerden
Sie es nicht fuer ^-veokrapessig erachten, ihn dort per^oenlih
zu sprechen, um zu erfahren, ob noch mit weiteren Verhand-
lungen ueber das Gut •♦ LA BElüffiDE» zu rechnen ist.
I
ferner bitten wir Sie frdl, , - falls Sie 9ioh etwas
davon versprechen-, eine Annonce It^ beiliegendem
Text in einer, in dem dortigen Departement erscheinenden
Zeitung fuer uns aufgeben zu wollen*
Ihren w» Nachrichten gerne entgegeshend,
danken v/ir Ihnen im voraus fuer Ih^re Bemuehungen
und begruessen Sie
o
Sekretäer
mit vorzueglioher Hochachtung
ZSUTRALVEEWALTIffiG
Exekut ive
f.
4'
4
3
t
.>
"*3 UfV^fT I
^
t.
^ ;^
I
i
(
)
Bourbon par Vlllenouve a/Lot
ORT -Union ,Mrection ' Centrale
Parle , •
lih empfing soeTien Ilir Schrei üen vo'n gestrigen Tage imd danlce
Ihnen, dass Sie darin Gelgenhoit ^^enommen haben, rrlr einiße in-
tcir.-eaaanto I-titteilimcen zu machen.
Icfli Jiaue 5aich seit meiner Rückkeli;.' hierher mit der Präge der Aus-
wahl eines geei.^ioten Objektes für iincero landwirtscheft liehe Schu
lo soßleich'in veraoliedencr Richtimg bemüht. Ich freue mich auch,
daRs Sie Dich .jet?,t meinem Vorschlage t^ngeechlossen heben, unsere
Bemlüiungen durch eine Annonce in reiner hieeifjen Leitung zu unter-
BtUtacn. Ich habe den Text in iVjr von Ilincn vorg schriebenen Porm
an die Petite Gironde v.cit ergeben iaaeen.
(
T
I»
Mit Herrn Bravo habe ich bereits vor mehreren Tagen gespro-
ch^an. Er war wenig erbaut über die Verhandlun^cart eeiner "Preundel
Kr hrt üich auch ßofort an öie Jetzi£.ß Eigentümerin gewandt, die
übrigens in Calais wohnt imd vielfache Millionärin sein soll,
B'h^v bisher och keine Ant.ort erh. It n. Er hält es für auegeschlot
t-en, dasL die Eigentümerin etwa 'dad rch zua Verk. uf oder gar zum
1^-cish^chlas Bftrh verorJLaact sehen könnte, dasL- sie die fälligen
Raten nicht bezahlen körjie, I^Ir, B» v.-iee mir zwei iriefe vor von
'der Eigentümerin, in ^anen nie , ihn bat, die propri6tÄv,ieder zu ver-
^kaufen und zwar zur ^Rcchleunigung auch. mit .grösseren Preisnachlast
Im zweiten Cchrel' en ist n r von einem Pre j snaohöaes in Allgemeiner;
die Rede, Kr.B, hielt sich darnach für durchaus * her e cht i gt , uns zu
sagen, das:.: rio Propri6t6, die er mit Pr»170,00ü,- verkauft hat.
mit fp. 150,000,- zu haben sein w 'rde. Er aeiat, daes sich jetzt
ein JCusin der Eigentüqjerin dazv/ischen ges hoben habe; und dieser
wolle oben dbei"trop manger", ll,i;, .lürfen wir im Augenblick nichtr
T'*'
/
• « •
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do.lV
hier 2u focieren suchen, ;:on:^orn können nur mb^rftrt
mali^ ' auf w^o zvko mt .
en, ob man noüh-
j .
r.': ^7^, LH
•^-^-a 1
• -> r ;
♦•'^T^
I
Mittlerweil» l^aDe ich.juoh.,,w^l,,a,idQr<, iinr, noch nicht hcka-nnt ge-
weaene Objekte ^eaichti.t. J^i^^^^^^^ ^,^,, i,^ ^^^ ^^^ ^^^
gaben deß A, .ii^te:i cmd auch bei der Inaugeneoheinnahme don Sin-
druek, daaa Wir hier öao HJäiti^o ^e f mul.n mtt^n, M.^ Gut liegt
ct.. 1200 m hirruar Pe ., ' i^racht^ol'on Bodon u^d ein wunder-
Ycll -3 Toh^auo nit ..aa.nololmet^^. -osn.n ^^'„^^^^,^^3^ ^^^^^
era-öen 'ond ausro: clionden .^ii^tGciiansöebHud-n. Von oinen Bach i. te-
bcn, hat 63 ;ait aehrureH Quellen reichlich Wns3.er,r^.ch flieneen-
deu ./aasor u..cl };ieIctrizloät in Haue«. Loider .BtoUto r,ich bM der
^esichtigmi, heraus, ;!-.s. da. Gut .oioht, ^iu ^or Aß^rrl ar^ahm,
;.7 ha,.fondeni ir.r 27 ha ,roDB iat. ^Jr^mimW-^n ir, ner JJachb..r3ohaft
anerensendo« GcV.v-:. ;:,. krnf<:-. oder ;:u pachten scheinen errebnis -
ioß, ßln :.^.^ccr.lich hoBor, -ß i;. t reei^tetes Ob.^^kt habe ich bisher
nicht bes'ichtii;. ■, ji • -' t-, i'h--r ,. a i:: * -rj,,
' » ""^ ■" ^ ^hx/i c.i. 0 fcn von /illeneuve ( in
noch in Lot et Garonne li-r-b, Pr^llo
c: ml iG^en^ würd io^^.öas Gut dem-
d^ r JJähe voVi B3r{>:orr:.o) ubf^
Sie trotz dien er I -o Wert
^' c
n^c... .e.i .tx..ou..i.. ist ruch möglich, ^r^^. nir, j.^, ^or nächsten
^clt von -en verochicdcKon Stollen noch .nd^^re. ^Noktc n..mhaft ^e-
nacht ve.^en; ic hübe aie Gache so. d^rrestellt ;; -^c^wir mie ^-f '
rr^is nocti nioht für eine« der d^oi von uns.aus^.cuohten Objekte
entGoticiden konnten, dast. ^a^o noch nichts üfeceschlorBen. und
daher auch noch ein anderes, Ob ;)ekt nc5^1ich sei. '
Anlär,.,lich einer Uhterh: llun, r,it ^aaitro L'aury , der, ^vie Ihn.n
bekannt, unn .tlnerzeit auch das 110 ha £rr .„e Chateau ?^onbeau
CÄe 1:. Ville) namhaft gemacht hatte, öl^ellte ich fest, daas ^r
Mr.1.1. .ehr wohl dio Mtglichkeit .u. haben glaube, den Basit.er auch
ZV. einem Verk: iif de. ßchlor^i^e^.einBchii^Bslich oa 50 ha Plaine-
lan« vör^iilaßöen SU könneÄ.uo 'wie ich seinerzeit bereito den
'Vorschlag der Teilung gemacht h^^ttejals Her^ irof essor Prankfurt
Mas ,.nze Ob3cT:t zunächst ^^vollk0;nmen^hlehnte, Mr, ,^Maan.y ist an-
cenMnend (b tte ve^^traulich ..ehandeln:) eehr .grosser Gläubiger d-r
Besitzers. (Pr. 180.00(.).-) . io. hoffe, schon no g« Nachricht zu'
p '^ico^iiiion
ob rac. de la Ville Jotzt zu irgendeinem annehmbaren
• -^ »
KoÄbii'L^^ üion an btv;efeii v/r/r, oo.er oh erst ein sc-iärfcrer Lruck al)
/ ewartet werden ^rnjice« Ich habe iXov\f:on^ rais rlcn Ihnen rnitget 'Eil-
ten rrrü.n.den es in öion'-^'r^ Fellen **'ir riditi^ [^,ehallen^ oinen agro-
nomischen baciiverötän .i{,.en aut dieser Gee:end Tür die -^c^rutachtxin^^
•::ie*j(jn Ciiites '?r\i r*'.ich^r.* *".• io}i Ihn-^n "hl'^'h'^^r trat rr.lnon Be^ihuncen
noch l:^:ire Unke et ei. ^ eriao^it li oe, ir^l > öffentlich o.ae x.xpot*tiöen
honorar Yon Ihnen TiU crt>cl?>'' tacken oaifen*
Ich falire an öo.nntag mi"^ meiner Prau an die Soo in tir^r Ti'äho von
Bord3?>ny ; n&here Adi*es5?6 Iran:: ich noc^» nicht aK£;e>>en,dcch werden
mir '0.13 Bri^rie ch/je V?x»s:ög(^riin v nacng -sandt ,<u:?h oov^eit :ic; sich
p.nf Lieine D mtümii,^en urn de^^ Gu-';«crwerr oe^riiehen. i^rllB notwendigi
kanr* i^^h in km^^cx Zoli aii'^vh '.vleiVor i--^ Vlll^•^nc^^^''e : -nin^ Tc'^
v^-yr"e ^'L.ol; freae i.^ balJ vrle-:. vor: Ihncin ^a hören lAna oüipfaiile
i7uc>{ Ihnen
I:ir
F#n^ yS\ liu^t ?^:.ui^>, sr jr^^'^nrllic-'^ viel raran^ T\ö-^lich3t f^c-inoll
< i^i Adröoir^e <;^ui> Hf^rin I)r« Traub /iu oriahron^ Ic^: r'lxxc Iluiün sehr
öahliJifert renn Sie vi: M'-i -^n fiofori riirr-^.h t^lefoni.^cne .%chfrage
'••-:'- " n in i^ru^e Ico^TiiJi^ndexi Crt^uni^at-ic>ncn -sin;"^ P^rEönlichkeiton
in >?ari.i oio Aur<s.i5;o fpststellen und öie mr itmhehcnd ni teilen
]<:t?3ijriten» !oOi5'i.^:u: <J-i:,iJco;icj und ^*ic . .^jrholi: cra-Dfohlcn
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CAPITALISATION
Sociale Anonyme au capital de 50.000 fr. (1/4 verse)
n. C. S«in« N* 12 77
LA S£9UANAISE VIE
ScKiete Anonyme au cap. de 2.000.000 fr. (1/4 vers6)
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R. C. S«ln« N* 1271
LA SfQUANAISE INCENOIE
ACCIDENTS & RIS9UES DIVERS
Society Anonyme au capital de 6.000.000 fr.
(entierement verse)
R. C. S«ln« N* 2IS.4fl ■
LA S£9UANAISE NUPTIALIT£
S^cieti Anonyme au cap. de 2.000.000 fr. (1/4 verse)
i W. C. Sein« N» 274.212 ■ '
Enfre^rise» urivees regies ß*r U ^ecret-loi «lu 14 Join 1f3t
452-92 Bordeaux C E. 5985 '
Mr. GOURD Leon
5, Avenue Foch,
VlLLENEUVE^s-Lol (L-&-G.)
Agence GOl li
Assurances-lmmeubles
5, Avenue Foch (pes^an-
VILLENEUVE-sur-LOT
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T^IJiGHAMMES : ÜHTUNIÜ FAHIS
ORT"- UNION
DES SOCieies DE PROPAGATION
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne/ Roumanie / Lithuanie / Lettonie
Allemagne / Dantzig / Bulgarie ttats Unis
d'Amerique / France / Angleterre ' Union
Sud-Africaine / Canada / Cuba / Mexique
Nr.
3r?-y
El/G
Herrn W^ GI^ÄJITZ^
o/o Waohenheimer^
Bourbon^par Villeneuve s
Lot-et-jr9.>*nnnf» •
Paris ]6*, le den
19. AV. VICTOR-HUGO. 19
Tel. : PASsy 60 15
Jttli-
i««««ta«*»t«*i«*M**«*«««tM«a*«i«*t**«k
1939
Lot
Sehr geehrter Herr Graotz,
Wir erhielten Ihr w. Schreiben vom 30 v.Mtg.
und danken Ihnen fuer Ihre ausfuehrliohe liitteilungen
betr« Ihrer Bemuehan^en um die Auswahl eines geeigneten
Objektes fuer unoere landwirtschaftliche Schule.
_ ^ir erhielten soeben ein Schreiben des Herrn
Albert C a n c e , Agent d 'Affaires, Hotel du Coim-erce
D a u s s e, Lot-et-Garonne, in dem er uns mitteilt,
dass in der. Angelegenheit der Domain© •de' la ROCUE er jetzt
von den Sesitzejr die Hachrioht bekommen hat, dass die Schei-
dung 'lu'^gpsproohen v/orden ist, und dass des Gut jetzt ver-
kauft werden kann. Der Agent betont dabei, dass die Sache
sehr dringend zu behandeln waere, da noch mehrere Reflek-
tanten vorhanden sind. Wie Sie wissen handelt es sich um das
Gut, dass Sie susam^en mit Herrn Prof, Prankfurt und Herrn
Ing, laeraentinowski besichtigt hatten. Es sollte sich im
38 bis 39 ha handeln,von denen allerdings nur ein Hectar
unbearbettbar waere. Der ^reis wurde uns dann beilaeufi^^
einschl. lebendem Inventar mit 5OO.OOO.- genannt. °
Ihnen
'Jf^^ haetten es nie ge'vagt, /Ihren Aufenthalt am
Meer, der Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin ganz gewiss sehr
nottut, SU rauben; wir glauben jedoch Ihrem Wunsche zu ent-
sprechen, wenn wir die 3itte an Sie richten, falls es Ihnen
nur moeglich ist, sich der Muehe zu unter7iehen und zusam-
men mit Herrn Chodakoff dieses Gut nochmals zu besichtigen,
und genaue Verhandlungen einzuleiten»Y/ir wuerden es auch
begrues'^en, wenn Sie einen franzoesischen Agronom, als
Sachvers taend igen bei der Besichtiguiig heranziehen wuerden.
)
{
ß
Solltendie Besicht igiing und die Verhandlungen ßuengtig
ausfallen, go erwarten wir eine» ausfuehrliche EeachreibunS
des Gutes, Aufstellung des toten und lebenden Inventars,
unter Angabe des verlangten Preises und der genaueren
Zahlunssbeiingungen..Kaoh Erftait dieser An^^ben werden
wir so schnell als moeglich die Entscheidung treffen.
-Z^
Sekretaer
Mit^vorzuegl, Hochachtung
SEIITPALVEßWALTTJl^G
Exekut ive y
/.J-.
67
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I.V»*
P.S. Die Adresse des Herrn Dr. Traub ist uns bis jetzt
nicht gelungen zu erfahren. Wir bleiben jedoch auch
weiterhin darum oemueht.
)
;
Wilhelm Graetz
Bourbon par Villeneuve
I ^ 12.7. 19359
ORT - Union
Direct'lozi Centrale
» \
1^
/
Paris
Liebe Preiiiidei
s
*I:Li!^'^^'^^^'^'^'' ^^'^'^ '7' °^- erreichte -ich am 9
7# in
aohön tei Ankum Ih?er Cot- Ish4^ ^^'^ '^ <5aa Gut, dTs
des PesHitz-rö' emvi t^h??+f V^^^ ^ " ^,^aiaens Jes Gutes xmä
dami nd>ch an lot teri T«rP tK^"^^ '■''^^^ Veranlasotmß fand
Ich cUe ens^rcS;;<^i, 151-'^"" -"^ööaontiüuri^-. statt , nachdem
hatte Fr «i?JT?5L 4 r -^»^««^ßf" von uoir a Eaiil.bescr-H
bei in?4r t"p-i .^""^^ ^^'^ heraus, dass dieser. C ^ Seh
^^tt'^^Jni^'^-^^^^^ 3taad,da33 e3 aber deshalb
erst nacv. ^^eorc-'t^i,:7^f^,"'^,€^fS«^ -'J:'ae,v;ail der Verkauf
werden kö:u.|;?M?1^?3i1htln n J «^^L'^ ^iieocheiäur^^ getätigt
FPlerf.roq av+ v„t+^ ■'*','^if^i*i^^.."fe ^-S&l ein ganz h^r\ orr^igend
- im Gee^ns«L z.; ^^^^1'^''^^^''^'' ^.chlosogeb£ude,dar
^rr T:'t''?^}l^f\'''^^^^^^ * in tarlelloPen Zustalde
nicht oV^dllt-^ "i-p ''';''^" '^'^°^'- ranlcr-art llber den Bo<?en war
nicnt. eindeutig, ub^^r due ..irtee-.haft-<ebPu(?p '7-!^ ^ m ^" ^^^
t?^^i«n3^a?r1ar -f^^f .^%^^ ^?' ^^"^^ ^u.ar^Tien mit lern v;r.
d^von^e?rL «ii;?£"?r^''' ,^^^ Agenten Cance, ohne die an*
. .axr u.i..e.j ber.cht über den Satdn der Scheidung gab
;^o Be^tS^Viv^J ,.^^r f Jr ^^^^^^^^^^^^^ alleB,bis auf
Beetätl^r^i^. £ <^«^s Bericht ö erledigt sei tmc] daon ciese
Bestätigung e^enao.lh 5 Tagen v^ie in ';;ochpn oder- Monat pt,
ko.men konne.^-ie jaMn hörne eine von uns gew"n3.lf;S^?e?-
lS"nf^«! f^-''^^'^" '"^^^^^^^»fia "^^'^ hierzu notwendi,7e anwilli^
^^^t'^tr^ f^rp"^-?' ^^" ^^ frfihe-e> .-nien kein^avegs zu hl?
weiJ Siou?pnJ!^^/:T'^^ '^^'•^c^^- Gegensatz au dem gerüchtw*
?C0 0-0 55 ®'^ * ?®\ " ^'"'^ ^50 JüO.- fr ein elolcher von
ventor •T^.^L?^?^''''!*^^-^^^- » ^-«^<^inf; auch das lebende In-
ventar aingeschlosst|yii.>,>ei.Herr Cance deutete an.c'aes im
&
■^J^T**T^- / •:- a. lii.
^k.
Verhandlimgßwef^e vielleicht doch noch eine Recliicticn mö^:-
lieh W'-'re m\d dans e±7]A Piorision für ihn hinav "m^.V/io ich
Ihnen bereite bei Meiner leti?:ter Anv/osenliejt in Pris :.iit-
tf ilte,hatte ich dann noch olne tolefonieche Unterredixng
mit doin ?fotaT über den Gtan*: der Angele nheit.Ibh nekarr. di
eleicl c Avrkiiiift ^da^iü man joderzeit die l eötätif^imf/ dee Ge-
ric'itE erT/^.rtrj^Ic> ^'ar neohalb der .üisicht,und habe dies
avth, Herrn IQ; mitü^^^'-il*tf'*-Q'ö': men v :i möfü-icJi auc^ere Ver-
haadlnngen etwa^is verzögern solle ,u^irvielleijcT:t doQh noch
eine i.nßtelluii(^ aucii auf da. Gut La Roche zu erhalten, das
ich - irri Verfcleic ssur ^^e'^ sonst noch sur Aue 1 verbliebe
nen v/bjekt^-:.- für da^ /;*;e(>ignetete hielte.
T)io "itteilu
-eo Ilerrr. Cance om
Ue, r. . n3,oh .^rledi^runf/
der vichei^/uii das Gut ;]el;;/j verkauf lic.o ee.. ,ißt - otwae ve»
spähet aucii an foicu geko-nnen, und auch an ^^ju^^^^nze An'iSahl
früherer Reflektante-. er eu,;Vie .vir '^el r^^sichtj gung
fnß;.stellten|habon auc>> in den let^yi^e:-^ ■agoii /erschl'edene
Per^ichtl.frunfen atattgefuvden, wobei 5i^ . .In einer, ime von d
den ^'achter- * n ^er^aclit^n \'le ;Llich ein Je^^enre^
bot \on '5Z .C»- fre. gcmaclit wordeTl^*eiri;o\;ar niob-^ ,llglt
mößlich für i:\ufiere Beiähhtigung einen vereide uenSachver«-
3tändi<-,ei. in aer Eile zxl " - n. Haon Hüc:;^i>praciiG unter a
anderem nx^ aer . 3T;ar l^axiTj i.ind ihi Mnvexneh.:)en mit Herrn
Chodakoff M^- ich dann do.- Vater des ''
e'bNC,te>.,v:cr Bciion in vielen ?'^llen als
T. r ,
r-r
\^'i3:kt hrt
rrn I^^otar ' *» ry
rsG.in.l.iger .^e-
t;x
f^>uc2: . as Vertrauen do^.> .Herrn hoOakof f ge*
.. nc;:0^3eit längerai^ Zei=> körnt.
L'it La sieht i
t — L>
hf-1; heirtq^tautgefi^uo-'i ;,
:r.3c':ließßend
die Yerhar clu r ^it Herrn Ccnoe.riÄ :utac>tliche Xuseerunr
def- '^ rn rc'e ic! v,ot - Ov.g./ ' _ . \c . .n^
Uiia 3i . Ihnen su^^ehen lai..£on./ /mdlic ..:./ ...Ich Her l Li.^vor
das Gut übriger'© seit 4 Jahrzehnte:; kennt, über, den Bocon t
cto. seiir gun^ti;; c ■- ert.Ic/ Ic t,ob der alte
Herr Ihrer eine "■cöchrcibunp deb ..witoe unö seiner Eaulich-
keiteii in c.er." on Ihre:: gevrünschtpn Forn ^ol cn wirdjdeehalb
jp-ebe ich Ih(K: •. ' "rhf c^ _ ^nden oino' kiii sc r^^S'-ZTr-^i . j,
r^e Gut ist ca :"^8 ha .rror^s und li-^ct rirekt an der Eou
t^ de li?ournon,in üor r'itte zvvÄischen Penne xind Hausse
-von iedem .ttva ; 1/2 km entfernt. Ein ;a 50 m Ijinge
alle! prive , 2U deren Sej ten je^ oa ^ :i breite vViesen
noch zujTi Gilt schüren, führt zma S'chloss; Jas Gut olbst
hat eiur zm ^nhnngenr^e faat ßon?.i\ rnchtv/ir klit^e Ponn
etwa 400 -,500 ntr breit ,,ca 800 mtr tief^^^a Jxat neben
einiße ' Quellen reichlich V/asf^er,da e^^ von Einern, übri-
gen auc-. landschaftlich sehr so^ön^n -risohT^eicho i
Iweiteron Tach uir^.Dchlotsen und z.'T* durchfloBßen ist.
/i'>s ist darclo^^'^-ndst .vertv^ll'eö 'Le.nä , ohne^*''^' ald , ai)or mit
reichlich gen '^ ^nüen Holtibejita.id v. kleinsten bis .'^ttr
c^ien stUrkßten Bäumen h: li^m i:ahlreiohen Gren25:^eh<51sen*
Ocstbätime ind r'icht vic-vL vorhr " ^en^von ei^o-- " -ischcine
filiher XTÖssorem T.ostand s.. ' noch au werten ca 60
Plaumenbthjjue , '^0 X'firsich- einig-e Arfelbauj^e etc»
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Die Iv^aöee deB Tc' lo2'Dgol:)'*\ideB koiinte ioh noch nioht er
halten^Ee best cht siinächßt aus 2 r.oagen jiit> einer Flä-
che von ^g ca 350 qn ^Gufeoteiit in vittlei-; luul grö-
aeere c/X r " ;ti;:e P* e,l:reiteu Kovricoven^r Truppen
häußer e1jc^ darliher befindet- oioh Moch eine "^ta.-e ^it
sehr reo nelct 0.151 en Perponp.lräixmer 'in dem' Bodenre-
j^oiioös roch, ? Zi er.Tde i: -on? ./wtxij .: r '.'^nndo und
des Puatboders Lind avjnrl j p Err^c^sohoss öchloBsartig,
Au3oerf^klei?ierer ScV TLh-^ixBret^arat' a vv^i^re nur in eine
kloin<?^>en Zt
RegerieiyyiT'u^h an <'iner frülier beschadigteo räch?/
gelittr*:^ V)ai.-'Etv/a. 100 rd ro^. lla'up.haus entförnt
ein re:: : i \ßolet
zu rG:.iovieren|aie clure^: den
teile
p-naus entTörrit steht
i^.^v.^ s kleinerem .ii. . ,clien^ friÄer Gärt-
ne-rhauC'i aa.f erst vor "^ Jahren i-i*^. einem XoBte^iaufwan.a
wi^i e- roliph 20 000.- fre in ein v,:/ :.a^.ki ."-r die
dtre'i*:L]i t .^ ;l^ wvrdf>, die i.. >- rMet^j^i Jahren,
Tiangelf. ienstperöonal, nicht iv. de- -roscen fchlossÄfi
Aurc^ijth^^ri; nehmen 'wollte. *^':^ onthält im v;e'^ 'tlichn,
^'^^ - - -■* -to^*^ i.;. :• öbl:ön: o;^:*^^ ' .e^Tancben Bode
Xell^TV'tt]:^ •' •- -, irt^ohancr^u-ie^U:. .1.^ hi- - on steht e
ein ^^hr^ ciobb^A ■^eh'^ude, duröhw-- c ^.tiert ^fr^lher co
fco^'^^föler Ken: ail,j.-t>;t (Jar ,. . jrs" -lieh in ütan
fehiilte3;ie V^irtf=?b'ia.x lUsräiim^i, auc"
tot ^TokvüT AmHÄehfcmg^Allein 1er
hari T/atrkt v/ie ein confortahler J?chlafraT:u!i r'- ;^ehr als
Ctellcn e Ic geeigne
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Tr r;v:sc i ^].oV".er'* ,:::■. -. c.
've^-^r nöt'i£- vbri^ü/^lich alB :.rtBo'
üoz^mtson, "^ic ^"t* '■ ''-■' ' ^"•^'*-
in S-ndeir: r*- ^c' / ^^Kaninche- ,. biegen et
Der Ltr.ll ciii/öe sc^vohl cenentiert aln aue'^' ^.-^ einigen
*-^teller \%s meines ui*.^' c.r ' •*- *- repcr-^iori; w-'^den*
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nehr relgvoUe-n v aet erfp.l'^ee vcrhanöer 2ind,hi^^r Trana-
portkoeteM ;jSlr?o fortfalle .
ii
Hv rien Yerhandlun^eü' wi€3 Herr Cance 2:u:tiiich£t immer '-ied-3r auf
11,e Anwe>lftunf der 3Se6it«erin hin, da:? flurndst-ck nicht urter
/t0O 000 If rs zu verkaufen /Darm aber ist er ;'ecif'rzeit in ( r Lare
und ber^jit, mit un8/jäl)2:uBchliescen.?r safte axich su,daGa er in
den nfiöliBten Ta'-en b|l8 u:o3sr FntsoMvsi feststeht , nicht anderwei
uig ahftorliessen vrurÄi/Icli ersuchte ihn, un« inö/p:lichß.i schon norge
:7e3tens 10 ?a,^e gtiltip- Offert
en ich auf din Heparaturltoaten
^ _ _^ _ ustanu des Bodens, auch auf die
hohen' AbÄ'ah'^n et c/hjn^^^^^^ Gance Will brieflich und telefo-
lach ;:ic>: it der Bef:iti;;erin in Voroindu|i£T setzen " ^ ^ir ois Frei
-^'•*~^if l^tP>Qohei(^ reh^it Ic" p^n^^te "Jedenfalls nr.perereeit schnell
-N #^ r»
Entßcheid-ung au un] v^i-lencte - auch wenn ein Freie von nvT ''$0 OCO
frs nicht laög ich wJ^re- oine birdendc '.nstelluiiß euf alle le für
10 Ta-o, -'V..ei ich pIV ' ^ • ^^r wieder durcL^lich- rr liea^^daBB
ein h-...;r3r Preie itab« 4re"'-Ieioh3woiüe mit' anderen C". jelcteiT^i hoch
• bezelclinet werder! '.viirc'.'?.
Ohn'^ deiii Gutachten vorgreifen auvvollen, halt, ich dieses Ct 'ekt von
ellon his':er locu^er^öctieinäfcten cm f?;oe' ' an f\h' una.oo ' 1 was
dir vorK-lfr'?.ic];.---T,ft<;f. ris &vo^. '" Leac' . . ' öou HoJons,eeine
Ausnnts^cirkoit ,die «as' erverhältnisBe und die ■.: ohn;/.9bäude aiihelangt
r-nr Preis iet-(7-erfl4c^'n rcit andoren Ol\-;:: ,' . :.t^norr.-alen wnü von
uns srSu a^ ' ~ ' "
könnte auc
nation -Ti-c "OivE oin • rho -a- -'■;- rju- i?. eri' . dadt v r' •• den " nte
Es ist :..ine,auc laiidschaftlioh reisvcll D._.r ^. V .,ete .ad "Et eile
vorhanden etcr.-: -roj^o uarr., ^ntaii ]tönnte caicV ""''- 'hancwerlraicanp
Ausbilduja~3ctrtter> aller Art an 7ervv(;.r)du-> . werde xi.rjollt an
trotz Cr Irar^e"^^-. J- i'I.\Li^dvirtrfüha:rtlio:ic.. j _ ^jsa.'v.ten Areals
yftrgrößtisri^ngsv/LUiBo.ic .. : etrao^rt iro rnen.br- ^osteht aie x-oKlich-
a^u'^zuoauonder Rfe-umlichkeitc •;^iioh.t ..',._. v.^Aert,"Das >0>.iekt
LCh' döönalü tcTSonderes lut --^ose habei-^woil man z.B.inKombi
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aber de;r;w.ter aac ^■^.y:^]:± -Cur u.y..: i.:. erwor-
bereil r rici.rie , ander? :^oolc^.?ie Cbjektc riui:
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ObOfTfl^^clie '^•■ccj en 1:Ü... en unO die
Is Xii Vieioj't schon ans eror'-'^^'^'itli
man vcn deu Proic d^jn 'Vert Jeo > /i
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eicht £'t Man ü auch in ar ?en ^'illon
h nziigekaiLft v/Qrden_^;;^ auch r.iohr oder mj
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Ich werde cio ald das A.igeoot vrrlie.t, -. i- '■ ■■ ri-.c:;. ., ' )n ( 28
Kuc d3 r:ov.rdi8 } roio5n,.Tl ■', : r vrr ■ a^. r-.iiß je. ..w,^-. für Be-
spreohunf:en et c sowohl hier al£,in '^'-rir irxv Vcr"- -".n-. Aucl^ in dor
Angel« üf-rJxait 'lOlI Beau (de Luvillc-) erv/rrtr :.cl- cirer leiten- fei
lu2i ■ /ör ■" ; Jose „id.'^cc-h dlr^t- ai??;^- hlnr dor ^--iß k-j.nepwegs
unter ~T00 0 rre lic^-e-^-.Ich v.ürc Thne- da^'.-^' -', '._ 3ie im Inter-
esse derliee 'tlev- Ll.ru:-:, :.'.- T^a-c ev.'''ao'-:r^ -■-t:-;! i- "er nächsten
iieit tjlaxiiej-, aber ü^x(il. ii. I. . ^ej.-^^-'^eiti-- a^T : -..r itf.r •"ii-rr'ra^üx]
schlag an di- oliic^ A rcsee in Arcio}'on 2a;:c .xTier^liessen.
Mit freuiidlicnen firü^- ,n
Ihr eohr p
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4roaqh<m s/n^j^ I^je ^rnricoi^; de Sourdi.s ?8*
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Ich nohtif} hezJiiaxki'^diQin ioXrfstt;ß,ausführi.lahos, ^oUrniban ^^^^ auf iceln
-^•T<^fongerpiT äph ?p1C H :fr4ii -'U^^woril j40wr/<<ytl^y^^^ !)cibJin vicYi die von m'..
w'*;;<fn «.L^i |4ntionrJ.f clo>rn^is^ und Of»r dflUTlt ?!:u^iaiun'»YiIirip^rf»r\'U.^r; *^chlif>souni
d^'r 3TFro*?'uh^l ^rtfirernf/lv^ i^'^g^m c;ar 7.^1* ^^1,^. 1 i voL/ tM 'jr.ng# befind-
lichen 'i;mt(?^.Mi CiJ*»r '^fr^h :»:..3* Ilf^rr C'^nce ^t^irlr t)5^»»lll.3V iPt«
fr': ^-
Dan m-lr -Ir Jjon^ 6x^t ^^ zu,i;o«^.^gte GfUtTrh^-rn desr Ur-nti ü^ury "inx nocht
nicliu zu bo: ch>.f ffvn, ob^l*l';h 1.ch •' €?r/ ^^Tin ^etb^t unJ f^uch rein^^'H
3ohn, <ien Iloo^r i,ocha:ilr> 'tuffc;osut ht hnLo* Ich hVoe nur vi Iriterepr^ de:
Ör-achJLeunigui.^ ^^^böten, de*: uafiohten dlrelcx; ^«n lar^-: Aorep:»so zu r^^nden^
tVic'i von iK^rin Oxuc^ aab« Icii blo ^er;t,oiTi die mir ^^ugeenv^^t ^. Antirort
aui yeme .jiHij^^ Joi uei ^öfc;i\i;a Ji.\in In Binüit^ b?:^« u Ihr |fS*Pt;of .*er-
tö noch nicht; fj^habii* lc;>; bin darauf trot,7. äe^ i"'^l^rt;«»d;oe gofctern
aoc: nucii DauBs^? ^ef^.hr^jn, -vo ralr ^^'^rr C. ku a» ^.iJOi '>ine*'i i^ri^f der
BesitiÄ.rin zc^lste, ar? uo::? ich röstQ&oiito,cU4H'^ la: 6f f^s^iitlTeii ^et^
kriuf ::.verh>mdiun,^ noah c^.i^; P-rpiero tot ßerlcht tt^ingehen ciüfisen,ü»ne
Molche noch Iceinti LogiMliD^tion de^x Vcrk''lu<I<^ln vor^vind-^r ir^t; dne
\iir; v':rTnar.lioli no-^h >V3 '7oe!ien 1rju*:^n* Sohllti^t'slirh da^te mir ^err
Ct 7.i^ (iass 9r m-ing'^ls tel^fonioh^r ^or^' tr-lmUgu^j^r^ög Uchkeit in den
n'ic;u-^^OM Ta^f^n n*>.ch BinviXsZ ^-Uiren ^c>lIo und -.or v^- x'k'*uf erin nlle
von niir dars^t^^^« ^rgurt^^^nc^ ::owohl i^i rjer^ip nu^ r,ea Pr^4«,Hl.<^ «uch
«uf dl* notwendlgJ^^ be80!il«unlgf -öV*^toff<^/t^ darzuL^^c^^n* D« l^h
^.^d^nke-i hat ^f^» i*<yv h^l dieM:*'? «^InT^hen b^-u<^rl5.'*ri^ri Ur^n^'cher fXnne
Juri. tir.oh-.l!;in?'mdHfr. 133 ntr?Vu> her^iir^lcon «^n v>5n'^te, r^tztft ich durch,
das^ ir ^'^Id'* nov^h Ab'?niln df>r, fJor.^r Lnflnt^'^^ \y\ pp-^nii^ '-»ufeucbtori, der
nicht nur dif» bcheld^aog btt^^rieb-tn h%t. 'on^^etr noh .-onc?t d«?r V-rtrouen
mann der 'S^itzcrin Ist» Kur r^it d«^T rUl^r^^ros^t'^n ^'^ohCnt-k <5rre»lchtf?
loh aanr; cchlieculich^d ;::- sici) be.ic*^^ **«rren vere:'.brt*doteu, ^morg«^n^
Sonnt '.£ ,g<?rf.elnsa» n&ca Bl^'inlt«; zu fahren una ein irowerv^i dt? Vcnte
iiidßiichöt au il#2!>Ü«0 jÜ#- i^ltüub; iiigti»nt Ic^:i hatte ^uw'ih^t^ Auf.^ die
(entscheidende üitzuu^ dej. i^Oi-Jr^oicn in Peris vf?ro!utlich Mitte dnr
nächsten r»oche,'3;;?9a 'X)#7# atr^tfiröfr] -ivurd^- ,da:,.ii u^^^o^l noch ev/ei an-
dr»y^ Objekte zur Ent?cheidunf^ vorlagen, dasr; ich aber äf^i Ü^inun;/. wäre,
diisci u)in einen Preis von rr^^hi als ;?50*üOO#- i*dr r;hatoau Laroche für
SU hoc^'i liviten vürd»>» Mir rjchlrjn,daf^r bei roll^r B^^t muh pah lang eine
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nicht ij.n9rwinin*-lr«»»4Mi,<i*.u^ üicix-icir d*i «ouß-i^räielct in VllirncuT«
angoboton hat, b^t :.laf i r^<? L'^rVt •: e , ue* ijI.rioli^'jit.iK üHlr« von Ponn«
ist und den or guo kennt, v»«it.t9ind oiu^ugi««.i't»n. ioh icofinto nloht
K-idoinpi-JChen, st,t»Li.td atisirainßg fec?t,dH»s or Jodrjf- litv geetei-n
Ab'jna ro'i nicht rrjit Lnfitne gesprochtti h ib.n» konnte.
Ich Mn nun heute wieder hlerher'iftf'^hr-T) «ittowrde, vtenn not-jrwndlg,
d.h. rt-nn ich dU von CriTiCS erbeten« 13onaührt^'h-ilßunÄ ei-h<« wieder
n.nch'^iUiinc'AV- r?iu't^n. v;'ir ßc^rr^^t .habe If^h Iw ~ntBre:ir>« d»r Besc.«!»«-
nlgung sowohl dao Outf.chter, ale auch dii« i'eBtofrt'fo an Ihre Adror^os
l»>tzr. bfjordftrt. ich r,b« gprv.»iT. Kncnit^'T -'-»c^' nuchi«' l9 «me
Sef'lchtifiung in'jbepondcre r.vr V/ohnung dwe H# tayer» toxä«"©"'»^^« .
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1 ich kor^o ,b: id ivl.vler von Ibr^^n »u hf<r^n*t?r.(! bin .a.lt rreu>-.d liehen )
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Arcachon (Glronde) l9«Jull L979t
ti\Jk9 i'Yanoois de Sour<llß ?8.
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orT-a«ion
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Ll«b« Freunde-
Ich eohtze Sie In: Jäeritze laein«« »^ucf Ihrliohtn tSchretbenp vom 1?.
und YOfj i5#Juii* /ie mir MrtKaury iianioi unter dem 16. echreibt,h?5«t er
Ihnen neineiu i7unf:che entsorecliend »rein ^utacliter direkt ^.ugej^andt^
Daisegen habe ich von llerin Canon ein schreiben eraulten,in aer) wr
mir mitteilt, dass ihn die ^^sitzerln dos Schlosses aus -öiaiiitz tele-
graflort habe,^ recois votre lettro demier prix trois cent roilie fr nc
Si^ habe ihm Mi3f?erd(?ro per Brief mitgeteilt, das.<? sie f^ich nicht vor dem
er«^t(^n August verpfllchton kfinne, angonichtf^ ihr^r Sltuatio»,wßE sioh
ifohl Huf den d<^r2elMfren Man^^l ausreichender Papiere f'^r ihre Aktiv-
t^egitelTpatlon beziehen f«oll# Herr Oance Int darauf nicht n-^ch Bierrits
gef-hren,d 1 er diese feice al?t unnötig beurteilt »'•JMr^l c^pendant,
^i c^l'^ vou:-^ lnt^re5?ße toujours. Je f^r-^lr: tout lon po^-slble p'^ur vous
don er toute satisfaction, *•
Se *lrd i^lch trotzd^jr tj.r uns d^irum h"^ndeln,Q^c<F oie zunichtt -^uf xÄru:
Grund der Bericht o und Cutachten be*?ohlleB5on, -«elc'ievi -iiUF^serJ^^ten Preis
üie b^ ahlen sollen* Ic^ habe nicht cien ;iindruck,da6r zur Zelt /ausser
uns noch ernste Reflekt nten vorhanden «Ind und noch ^yeniger» das?«
m:in in der nichsten ^eit rait einem Anderen abf^chlieseen würde, ohne m
uns noconjal herejizutreten. üs würde sio)i derhaib nujt (imm handeln,
ob .vir dit Mettenndn^oTor allen üingen die geit haben, aie Leu e auf
uns zukommen zu lasssen, anstatt unsrerseits die Verhandlungen zu for-
cier'^n♦ Ich bitte deshalb utp Ihre baldiije Stellungnahme, damit ich
i!o entsprechenden Sinne ?owohl an C a n c e als auch an L a f i t t e
und «rrentuell nbf.chV'lchend,bzw. bremsend an den Sou8-Pr#fekten schrei
ben k nn# Ich roüsste dann allerdings wit Rtioksicht uf die von n?ir
gegebene Version, d-^!^-? die entscheidende Sitzung des ORT Mitte dieser
Ifoche sf^ ttf'^nde ^erkl-^^ren, dass n«^n nunwifhr w^gen dex beiden anderen
Objekte mit den Besitzern verhandele«
Mit mf^inen fotogyfischen Aufn hmen habe ich in doooelter Beziehung
i^ech gehabt* Ab.;5'*sehen von dem -«'ehien der Sonne, wir dieser kleine
Apparat, den ich seit Jahren nicht »ehr benutzt h vtte,^uf Platten
statt auf ?iliBe eingestellt, sodass sämtliche Hilder unscharf und unicl
klar ^o'jforden sind • t^h sende ale Ihnen trotzdea^well sie Ihnen viel-
leicht wen gstens einBild der Situation ,aex einzelnen üb lüde etc
geben# loh hoffe, bald von Ihneii zu hören«
Mit verbindlichen Qrüasen
Ihr üehr »tB^bener
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K. C. Villeneuve-Bur-Lot ir 30
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Arcftehon (Glrondo), 30 Julllai; 1039
ATenue de In R«5 publique 33
Monr l<=^ur
Albr^rt C a n c <»
Lot et ünronr;«.
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.le vous reif^roie blen d^ votre aioabie lettre <iu Lb Juli.L«t It
abf^nt nlufi d»un*» «eÄfe*«^ . J^^i auasi parle a Paris .ux Messieurs ae
1» ORT-nnlon oonnemant notr* proi«ct dr.chAt du Chat^au L^^och«
ou uns aut,r« dowalne.MfMin att.-»ndarn99 X^tre r^pport pt 1' offert«
fire ou '.a proT)i<»sr.o dft Tente da M«« la CoiPtftsse.
ik»nrl^nr Chod'-Voff -' -rrU #t «'a rapport.^ de sn '*«",^^i^;^i^" ^^1
Irf^onlnae. II -^Tait ant^ndu .n« Mn,e 1.a now<r.a..a n^ ?"^^"%f 'r^"^**'
qu r.^arit 1,9 JH Aoftt. Vaull '-»»». "»« f"ira f^^voir ca ou e^t JUPte.
Monslaur Chodalcofl -.'^ •'urel ecrit ^u^ Mpa la Con)r.e5=Ba ;^"J^^'^"-.
t.r.lO'. d« r.nlr \ L-roche oa i>i»^.r,cha oour f.lre -«^^/^.^f^^^"*^^
Attention Xl« ur«caroe da la cauae. Noun aTons bot-oin d u.ne of feite
%un priv abnl-s«* auaai biantdt que possible.
Y^'tlUar a.Tr^er,i4on?i»ar. lo^.» ren.ercin.ents d'^v^nc-. "t mcs roeiUeurs
salutations
Votra. daroue
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RAffCBT d« Monsieur M A U B ¥
Hembr« 4* !• Chambre d*aKrioultur« d« Lot «t Oaronno
proprl'talr« & £itf««r par Ylllanauv« sur Lot
•ur la proprio t'^ de la K 0 C K I Coiamun« da P«nn« Lot at Oaro
La proprl<^t<^ 4* la Rooha est aitl<^f aur la rlf« irauoha da la rl-
irlira la BondotÄaaon, qul foru.« a*n lit du oot<^ fford, 1 4 kiloR^traa
da la iiara da Paima, ,^
Blla aa% rall'^a \ la routa C'^partsaantala d« VllIenauiMl k tcxxtnojfl^
routa qul ault la rir« drolte du Bondoujuison, par \xom aXl4« i*«BTlroiur
raux oaata altraa«
Im Vall^a du Bondouyaaon aat torw^ par ukm» plalna I pau pria Iw»
risontala 4*aa'rlroB ua kiloNltre de larna aitu'^a It 4 ou ^ aüktraa au
daaaua da la rlTlftra»
"ha una ooiaoidanoe haurausa, las terrts 4a la Rooha sa xalivant
I qtMli^uaa nktraa aattlaaent du rivaKa, pour attalndra un point aitu' \
dousa ou qulxuM nirtraa au daaaua du nlveau de l*a«u,% la hawteur 4a la
maiaon da aaltra sltu< a 'k quaranta a^traa anvlroni^ du bord da la rlvl^ra»
A partlr da la aiaon d'habitbtion, an allant vera la aud, ^'an-
aaabltt da la propri t^ foroa un platr«*u qi^l va 8''^l''Y«nt. Kr^dueUaaient,
pour atteindre «u point la plua f'im'H, enylroni^ ;0 nitrea au daaaua du
niyaaa da la riTi)kra la Bondoujraaon,
Catta haureuaa dlapoiaitioa falt qtw la propri'^t^ 9mx toujours: k X
lUbrl *• *®°** ^oö<!»*^^Oö. qu'alla QU»an puiaae «tr® l»l«portanoa,
La paata du tanraliu tout an ^taat tr^a mod^r<5a pour l'exploita-
tioa aat aufflaantf'fIBSf'nHBEHBE l'^ooulament da« aaux» aana auoun tra-
▼all ap'oial nl draasaica« Laa tarrea^'iSil'S^BXllaurs aosaa )^aiia''able8.
It9 aol aat form' par laa d<^pots d* alluTlona du Bondouyaaon, Laa prai-
riaa aont trjba aalnaa an raiaon d'una pante laretamant auffiaanta«
Im 8ol paralt $tr# «riacllcwsilloaux de natur« Xrhm fartila« Laa
prairlaa ont una auparfiola da olnq hactaraa anviron*
-— Tmxxisiu labourablaa — —
Lea tarraa labourablaa ont una auparfiola da vlmrt nauf haotera
aiiTiroaa^ la aol daa aalaoaa d^habltation ou laa ohatalna^ oooupant una
auparfiola auppl^a^atalre da 2 haotara anvlronpr^«
Sllaa pauvaat 6t ra dlTla<^aa an > partlaa«
1- Im yartla Infarlaura tria pau acoldant'^a, aakla avaa panta auf«
fiaanta« X« aol paralt Itra amllo-^allloaux^ fartila at d*un travall
faolla«
Im
««w» ^
II o« prSte & tout^t oultur... bl4 mI«, tr*fle de honend*» (viol.t),
»OaiMs de t«nr«, «tcCett« piirtl« aerrable pr'««nter ua« oon-
t«ncno« d^envir««» 15 haotar«»,
2. U deuxlia.« piirtle »Itu'« «u sud dee batlaimtu d'«5tplolt«tlon et
uo peu plu» ^Imw •, «st plua horlaontale. Le sol «st plus «rKlleux,!«
trsTail «n «st plu» dur.
%4 "^^ "* tröVÄlll« bl«n o«pendant, out» voudrislt des fö9ona plu» r'pe-
A r«iBarqu«r <iu« par aulte dt l»lnauffl»aao« da ■als d'oauvr«,oatta
partla paralt Stra MOins blen travulll e, las oolona l'ayant qualqua
pau d lalaa^a pour a'oocuper d«autreö purtia» d'un travail plus faoila.
Mala aviio daa trevaux d'anaubllodaaant aufflafcnta alla aa pr'aiawt»-
ralt & toutaa laa culture8,partlculi*raaant k oalla du bl'% du xrhtlm
ou du lotiar, la contannSa an «at d'anrlrona 5 hectaraa.
3. la 3-»» Partie n0iui a paru da natuva ar«llo-.oaloalr». Ella aa
trouv« ai; polnt la plua lav' da la proprl't .
Ella aat »oina ax«ilauaa at d»ua trsvall baauooup plua faclla, L§
• Ol «at prasqiM horlzoRtDl. Dana lai. plantaa sfarol e» on no volt paa
de aottea, smla plütSt une tarx tri» divia'a.
«11« oonvlaat a toutoa le» oulti;reo,bl , mala, lajrunlaauaa, laala plta
p«rtleull*rer«nt aux plantaa aarol'aa»
C»aat U qu'on oultlv« loa patita pol», dont la eultur© aat tr4a r'-
paadu« dtna la r-'itlon»
A raaarQuar qua o»a»t dana ootta partla qua la vljtno «t loa arbraa
frultlara »amblent s» plalxa 1« pluo.
lev' at plua a l'abrl dea «eli^a» iVt/^g^t^tOlM
— Prlohaa —
Au 8ud-K8t da la proprl t^ »a troura una frioha d'anvlron 7 hactarfts
aur un© tarra an pent© plu» rapid» qui »boutlt ä un rulaaaau d lir-^lt&Bt
1» proprl t du oot du lavant. Uaa partl» pouvalt an «tra travalll a,
nala ooaia» alle porta una herbe courta, mala asoes 'paiaao, 11 aambla'
qu» laa oolona alent r 'aarv' oatta partlo pour l»'levu«» d»» laouton».
la natura da »Ol da o«tta partla »♦/ pr^ta «dmlrable.nent »t 1»» o^-
tayara y ont d« tout ta»p» pratlqu'' oet l«va«e.
L»axploltatlon da la faraa da la Eooha nou» paralt devoir Itre la
aulvante,
1. Slair»Ra»- A l'heur» »ctualla 11 y a »ur la proprl't^ on»a titea
du flrroa b teil, plu» deux trJk» bell»» joMnts paroharoanaa apartanant
»tt n^tayer.
Im nombra da tlt»a da b'tall davralt «tra d'au aolns vlnfft tißten
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plus !•• deux ohavaux«
I4i8 tmmmkB dm la wll^'e du BotdouyQ.ion «n ont proportlonnelltBUit
davanta^ra«
II fsudralt y «Jouter da ?0 d 40 brtbla. U« a^tÄyera ont toujoure
•u d#* acut Qua«
Bl'
La oultur« qul oacillalt «utour de deux oenta h^otolltres de bl^,
dolt 6tra port'^'a ii trola oanto par uae aaiXlaura pr 'paratlon du aol,
l^amplol da varlat aa a leotionn as, at c#Iul des an/scrala approprl a,
Jm xenAmwmnt da trola oenta haotoa davrait davanlr un r Inlrrt m« 81
OB d airalt dirrlnuiar la travall ou r^dulra la nov bra du parsonnel a»»
ploy% on pottrrait aufirnainter Xa aupisrfuola da la prairla Ju8qu^& 8 ou
10 hactaroa^ an y oonaaorant una partle dea tarraa laa plua arRllauaes.
Mala aurtout mn au^mantant la oultvre das trd^flaa «t lotlara.
A oot^ du bi^tail at d#a ovlna 11 oonvlandralt d^ajoutar l^^lavüiw
d#s porcs,
A oat affat 11 oonvlandrr.lt d^aumMmtar la oultura daa battaravaa^
A«s rutaba^aa «t oalla d^a pomaaa d#^ terra»
Caa pl(^tttaa cultlv^'ae dano laa tarraa de la Kooha avec l^anplol
d*an«rai8 approprl''» donnaralent dea r^atiltota trJ^a Intarasaanta.
II est i ramarquar qua la f^^rwi d« Im Kooha a 't^ oultlv'a d«
t«mpd Imm^ttorial par la ayat^rpa dt m'tayaiM«
B'pula 40 ana laa m^tayara nV Talent plua »urvalll^a, Baüula 1«
«u«rr« OB SR 8 ob»nir'' oinq ou «ix fcls.
Enfln la proprl't ' 'tant dana l'indlvlaion, oartalnen cult res no-
tam^nent oellaa da la vliacne at dea arbraa frultlara y ont ^^t' trhn ne^^
«tllK ea«
Auaal la Booha ne ae pre^ente pi« aota l^aspaot deo tmrwmm blen
tenuea du peya«
%
Mala oaol ai^t un avantaica pour l^aohataur, La Boahe aa peut qua
K%KMr k ohaxu^ar da oathodaa da oulturaa mn paasant mn dea sialna plua
habllaa at qul oonaantlralant k a^an oooupar«
A not*r qua d.n« toute cetta r «ion le« rend^Ätita .ont trÄa »en-
alblaa i^ l^atplol daa amcrala, partloullirament h oeli 1 des aup«rphoa«»
phataa at daa an/atrala lyrof^a. L^amplol da la potaaaa anoora pau rl^pe&du
dana la r i3:lon na pourralt qu^aarib lorar la rendesi^int.
Material
la matarlal est Inaufflaant« II faudralt y ajoutav au aoln un bra-»
ban at un toad)araau«
SAU
BAU
(
(
Ii*Ali«i«tatlon en asu mnt tnlteM pur dea pult« qui donntnt tot;te oa-
tlsfaotlon pour l'allmentötlon en eau potabl« tant pour l*ho a qua
IIOUT lab anlmaux«
Im TOlalnaice lami diät da 1» rivliro le Boudouyaacn parmattralt d'an-
viöaKer toutas oulti: ra» devant etra Uy^ir ipit^ji^
Batinenta ^
Las batiaantB oomprennairET
1. Una tris balla rnalacn da flititra tria ap:r "ablament altl a^ %xi faoa
d'all a öboutlaaant li Xa routa D-partamantala ^^lav'a d'anviron dlx nAtraa
au dasau du BoLdouyaaoa aveo terrasaa at paro naturala.
La malöon coaprand 18 piicea, d'ou on a anlar^' toua las maublaa.
Alna! d nud a, alla na donne naa la meoa Impraaaion qu'une maiaon blan
naubl'a».
Ja oonnaia Xa «aiaon d'^puia 40 ana«
Au momant ou alla ^talt habit a oar Monsieur et Madama da Payrounan
pa£ o*^'tölt ^"X'^l^^i^t
A quaranta w^^traa varo l^aat una naaieon de Jardlnlar trÄs coquetta
x^'^wt^'m i tm\xt. II y a qualquaa enn^aa Mm. da Payroino* an avait falt
aa r'ildanoa«
A 60 awtra» vars la sud on trouva l'anclenna remlaa da M.da Bayrounan
flla qui lavait daa ohavaux d*^ aalla* C^aat un lÄBÄUble da conatrr.otlon
r^oanta, vlnfft matres df» fa9ada anylron^^an tris bon ^^tat qui aa tranafor
»aralt faollament ^n una belle et vaata raalsaa d'habltatlon.
Caiit olnquanta aetraa plua au %\A ae trouva la faraa oompoa''a da:
1, la maiaon d^habitatlon da forn» caxns'a d^anvlrona 8 aur 9 «Tee
un -pr^wX^r ^ oomprend ^ piaoaa at vm d«barraa«
Tr>3 anolanne alla aembla ttre una anclanne ma^aon fortlfl^^a* las tmira
ont un jaetre d'^pal8!j»eur.
Attanaat aa trouva le aaucaalii a «raina at \ cot' lag volleres.
A qualquaa ^etr#ö m trouvant le fournll at une 'tura I oi Ire la
pruna«
£n fuoa la uxvtmß blan bat a« Laa oianicaolrea aont \ 1* tat neuf •
La oharpante tria robuste aat nn parfalt tat. Pau da «outtleraa» Laa
tullaa avuri^lant capendant baaoln d*atra reaanliiaa avao un travall da
3 fr.50 1 4 fr, la metra carr . Ch paut y abrlter faollawant 2^ tÄtea
da b' toll vAmk trenta«
A oot et aan^le droit aa trouva la bari^rarle et la ohal« La tout
f ornie un carr- avao oour ouverte vara la e»*d-ouaat, »u ralllau de laquella
„r-
(
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uro
8« trouvo un pult fournissiint lAYMMMBt toute l*iiau n-oaaa^alre h
J# rappeile qua la proxirit ' du Boidouyseon »Itu V I !?00 netrae
4« la ferrae peraettmlt d'y refoular aveo un petlt oteur 'leotrlqua
touta l^eau qu^on pourrelt d airer«
Un aotaux pompa d^une valaur da X200 fr. auffiralt» la aanalli^a«..
tion an plus blan antandu« La mama motour pourralt ai f f Ir pour toua
las batli;^ent8 da la Rooha.
Juaqu^lol on a fait m^nu cela«
Sana la ooin eord*-ouaat da la Kocha axiata une ohuta di'aao aur la
Boudouyarion d'anvircn Im^fO de haitaur. 'ne patlto turbina Inatöll a
parii&üttrölt do rafoul^:r ai . frala une i«pcrtanta quantlt d^aatt«
Un ohamp altu*^ au tonant aeniblarait tr4a P^^P^^//i? <>^lt
Miralcliara^ notaaMMint h aalli^ d^^^u harlootti verta, oulture aa r^^p&md
de plua on plua dana la xRlon.
Pour l'ansamble da lu propri^t' lu culture q' i aembl^ la plu^ fovo-
rable aat calla do 1* lavaca at oalle du bl""« Bans la pi^irtle la plua
f'lavaa oalle da la vi^na, daa arbraa frultiera, daa petita pola.
fdkxtAift on paut oiltlver le rnala, da^i batteravaa^ d«a naveta, du
rutabaitaa«
La trifla da ■•llaadai^ a^y plalt partout* Cultlv' pour la pur^Xrm
da aasianoa, 11 aat un prodilt dea plua Intereasant*
A un polnt da ^rom plus it n ral^ an dahorü da aa valeur cultlral^la
Boche conTlandralt admlrablaa»nt ocrpu» propri t da repoa, colonl^^ da
Tacanoaap ou tAwb feri:.a«»'cola.
J*ai Tlult a plualaura xf^^ptlmmm la farsa«- cola da faEanla /Lot at
Owronna/* Ella aat loln de pr aanter laa mvunXufi^B qu'on pourralt
trouver k la Boche*
Qua vaut La Boche?
II y a frente olnq ana au raofoent ou alle ±t± talt hftbit'e pa» la
faadlla de Peyrounen, eile valalt blan 150.000 fr* or paut ^tra
d ^aviintaDre*
Ob Ml a trouT^ dlt-*on, clnq cent Kille francts^ 11 y a olnq ou
alx ana« Oa n^an dea»nda aujourd^hul qua 300*000 fr*
A l^haure aotuelle, le fait qu^elle n^eat paa hablt'e per aea
propBietalre»^ qua le m| »anque de aurvelllanoe, le aanqua de l^oell
du «aitre, loochem?eaattt8 trop fr quent» de m'tayera, ont a^a^n' un
certaini^ lalaaer aller dana la tenue de lo propri t'^ eile a eertal--
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hftaibr« d*«ien«altar*
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ORT"- UNION
DES sociEtEs de propagation
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr. VY^H?
TF-L^GRAMMES : OUXUNIO PARIS
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne/ Roumanie / Lithuanle /Lettonle
Allemagne / Dantzig / Bulgarie / ttats Unis
d'AmerIque / France / Angleterre/ Union
Sud-Africalne / Canada / Cuba /Mexlque
//
//
«
Paris 16', le
'<L\J ou^i
19
89
19. AV. VICTOR-HUGO» 19
T«l. : PASsy 60 15
t
H#rrÄ W. GÄAETZ
Bourbon
Sehr geehrter Herr Graetz!
¥ir "bestltigen den Empfang Ihrer Schreiten rom 12»15^ imd I9^djl^
und danken Ihnen fär die ausführlichen Berichte uher die Besichtigung des
Gutes *R^ la Roche tmd Ihre Verhandlungen mit dem Agenten H^Gance und dem
notaire H^Laffite*
Inzwischen haben wir auch das Gutachten des H^lOmry erhalten, woron
wir Ihnen in der Anlage eine Abschrift überreichen» Wir haben dieses Gutachten
hf
ebenfalls an einige Mitglieder unsere^ landwirtschaftlichen Com
Kenntnisnahme geschickt und werden in den nächsten Tagen hierzu Stellxing
nehmen»
Was den Preis anbetrifft, so besteht hier die allgemeine Ansicht,
dass der ron der Besitzerin rerlangte Betrag Ton 300000 Pr^riel zu hoch ist»
Es sind bei diesem Objekt zwar ünterbringungsmöglichkeiten für eine grössere
Anzahl Ton Schülern Torhanden, aber das Gut ist immerhin nur ca» 39 hectar
gross^ was uns spater zwingen wird noch durch Ankauf ron nachbarlichen Lande-
reien zu rergrössern und weitere Beträge dafür zu Verfügung zu stellen»
'V"l'»'"^<"' ■■ I
I imy »II ■■ II
■^^^W»""^i^"»l»W»
— 2 —
Ferner wflrde xins interessieren ob und welche Zahlungs -Erleichterungen
"bei den spitem Verhandlungen zu erzielen seien.
Es wlre rlellelcht auch notwendig eine spezielle Expertise eines
BaufachniÄnnes über den Zustand der Gel)iuden und die unbedingt notwendigen
Remont -Arbeiten zu bekommen^
Wollen Sie uns bitte mitteilen, ob Sie mit H.Maury über die Vergtttung
fKlßi
Schädigung Ton hieraus und In welcher Höhe tlberwelsen^j^^^^
Wir danken Ihnen ebenfalls für die uns zugesandten Aufnahmen sowie
für Ihre alle Bemflhxmgen» . . — ~
, Mit freundlichem Gruss
>
Zentral-Terwaltung
Executlre
Sekretär
1»
y
IC
mmm.
VHNTH et ACHAT
; I
de
PROPRIHTBS, CHATBAÜX
DOmAINHS, etc., ete.
Telephone 7
R. C. Villeneuve-Bur-Lot iv 36
^(iV
AGENT D'AFFAIRES
DAUSSE (Lot-et-Garonne)
Dausse, le.)^^ Uk^
9^
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J)
-ouVteuK/
Jr?ovOu ^'Sa. ^u\AMi. J>ou>i/ ^ ^feouy-^SLOjt; <u. >2<v UlMs^A^eXc ^Lu
Au^ . U oa^OU^ J>-ou>^ aJUuöLcu? «V -^ ^4^^
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0 o p 1 #
Vllleneuv« 9. Lot le 31 *^uillet 1939
MouBlGur la Dlreoteur de l'ORT UNION
(
Ilona leuxi
J*ai bien reou votre lettre du 2, Jutllet.
x^our rüpondre d*ane faoon trea pr^olae aox questlon« que
voua me pose«, je nul raVt^nu h Iß Roohe Lan^ude le 29 ot.
Je pr^ol^e d'nbord lue j*at pu oontroler las reuselguement
que je vous ave.!« dormj«, et qui ötaient ba«ö8 «ur l'expörienoe
que j'ai de la terre ot de la rößlon*
Ces rensetgnetnents oonoernnnt la uature du -901 oonoor iant
abaolumont aveo ooux ue j'^il trouv^Ja «ur uiie oarte gdOloglque
de la r^igion drtSseue par lea ^olna du aervioe griolo^ique de
l'annee*
Uature du <iol| danü la partle inf^rleure o6t 5 nord terrea
franchea fertilea oomprenant h la f ola argMe allloe et ohaux dana
le mllteu torrea plua argileuaea plus aurea au travnll sur lequel
je revlendral tout a lMieure#-
Dan«i la partle la plua dlevöe de la ropriut^ torrea
ar^lle oaloalre d'un travall faoile« La proportlon oaloalre n'eat
paa exagtär^e et j» raet toutea lea oulturea ( envlron une di'/-aliie
d'heotarea)*
LiDpme - Cea terrea aont tout a fait propioea ä la oulture
de la lu^eme. Cette dernlöre plante vient bleu dana lea terr'Jln«
de oette natura Ä la oondltlon qu^lla ne aolent paa humllea«- Or,
ä la Roohe le terraln n'eat paa huralda, tant en ral«ion d'uiie
naturelle aufflaante qu'eu ralaon da aa perm<5abllltö# Peut-§tre
pourralt on falra quelquea rJaerva« pour la partle de terralna
que je vou« al algnalä oomme dtant la plua arglleuse*
Prlohea - Je voua aval« parle d*une partle en nature de
frlohe altu^e au lerant de la ^roprl^tti. Cetta partle a une oonta-
nanoa d* envlron 3 heotares. Je l^al m^auräe Samedl a paa«
- 2 -
(
Sur ota troia heotare«, un heotar« «nvirons Ätalt 11 n'y a
pQ» bien longternpa en dtat da oulture; les Hillons ou blllona
marquent enoor«, profonaüraent m^me. Un h«otur« ot deral oomporte
des genlfcvr«« arbuatea de 0.80 h k m da haut, «nfin 1/2 h«otRre
9ltu«iü »ttx le bord du rulaaeau feralt oveo luelquo« Journ,5es d«
travall poux l'ara«iiifiiier un« trag boiin« prairle.
A noter qu« terrnlns appartenant au voisin du o6t4 Sud da la
frloha eflt an natura da prairle, et lue tre» oertainement 1/3 da
la frloha pourralt aveo qualiuea <joln3 et un pau da aupar g'ama-
na^;ar an pralrla,
Monslnur Ciiodakoff parle d'une couteuano« eu frtohe ä 10
15 heotares. II y a una oonfu^lon gur la superfiola ä la .uella
11 falt alluHlon, at auisl eur la natura du torraln.
Monsieur Chodakoff appall« iapropreaant friche oette partla
de arralns que je voua al aliinaltf« oomna plus arglleuaa - Cetta
partla aat molns blen travaill^a par laa mötayera paroa qu'lls
'^^lont paa aaaez nombreux pour l'explolter oonvenablement alora
IIa travalllent lea partlea laa plua faollea et dulalagent lea
autrea*
Pour mleux rae renaelgnar ja aulg allö ohez un proprUtalr«
que je oonnala trea blen. üea baaux-parenta italent mdtayara a la
Roohe 11 y a SO ou 60 ana. La famn:« aat nJe aur la oroprUtö da
la Hooha. Ca aont aujourd'hul dea proprlätalroa tres al^aa, at
attennnt aux titrea de la Roche- IIa ont un Traoteur. a aont
d'exoellentn agrloultoura, trea oonioiencleux- IIa ra'ont oon-
flrmö oa qua je toub dla plua haut, com.a dana rnon prämier rapport,,
aavolr:
La Rooha trea bonna proprlet^, terrae a ble h fourraga, par
oona4quant a ölevaga. Dana la partla haute on paut oultlver
la vlgne dana da trea b nnea oondltlona,
Quant h la partle artjlleuaa, laa oulturaa de bl4 et de Triflaa
y donnalent de trea bon röaultata.
V»
- 5 -
(
•tir o^tte partie on volt enoore 10 ran^^a de vltjne d • herbem ut
d'envlrons 20U raetreH de long qui auf fl aieiit largement k la
oonsomraatlon de la proprlöt^« II« titaient trea vigoureuxi oe qul
en r ste permet enoore d'en Ju^jer. ilal travalllöa ila ae aout
amenulatis, mala oe (lU^ll roate dea oepa perraet de ae rendre
oompte qu^lla ont *it de toute benuttW
Chiendent*
Lea partiea las plus fertilea oomporteut lai peu de ohAAndent
rtpartt de faoon aa-^ez Irrd ;uli&rea. II n'eat paa aase^: röpandu
pour gauer la oulture et quel^uea faoona en <ät4 ( Aout Septerabra)
en auraient vite raison. Lea autres partiea de la propriötö en
ont tröa peu.
Jrofoudeur du Sol»
La plua iirande partie de la proprio tu ••% öonatituäe par dea
tarrea profondea« Comme daua toute oette rAgion d^ailleurjr.
Dana la partie 3ud-argilo calcaire, on trouve oependant ^ueliuea
ooius ou un oua 30l pl^ia oaloaire plua caarneux eat h peu de pro-
fondeur, una vin^itaiue de centlmetre- Mala le oaa eat m^a -t-on
dit plutot rare.
La f iohe se trouve aur un terra in plua oaloaire trea nette-
ment indiquä par na Vüß<itationÄ. Le aol eat reoouvort d'une herbe
oourte anae?. iipaiaaa , et ou on remarque beauooup de lö^umineuaea.
De tout temps lea m^tayera a'y ao it adonn;ia a l'dljvage du raou-
ton«
Dana la premiäre partie de votre lettre voua :e de-nander
dt vou«! envoyer raa faoture.
Je voua ai «wvoy^ mou apprJoiation aur oe do.-naine en
toute oonaoienoe et en toute endöpendenoe^ et en a^entament des
renaeignernenta, qua jVai pria aux aouroea lea plua autoriatiea»
La planiere foi^ je suia allae k la Roohe aveo Mon^^ieur
Graetz aveo une voiture. Üoua avona fait 44 kilom^trea que le
ßilJfCHii^te la'a oomptü >0 Prauoa#
^^our le rapport je w'en remeta ä votre appr^oiation»
I
'<
- 4 -
31 vouB av«« beaoin (i'autraa ötudes daua la röglon .le r««teral
ö votre entlör« dispoaitlon. Aveo \^u r«latlona dont J« dlspoa«
at l'iabitud« iue ..'nl des terralna je pula faire oala dana lea
m«ille^r«3 oondltloaa«
*
I
Je V0U9 p-le d'pi.jrJer, Mon-ile r le Dtreobeur, l'expreaalon
de raea aentlments dlfltln,;uö8»
S Igna t; ure
C
J^ Maury, merabre de la o amore
Avenue de la Colonle a Kynes
Yllleueave aixr Lot et .raronue
d'^i^rloulture
1
I
1 1
"G«RT"- UNION
DES SOCieieS DE PROPAGATION
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr.
u
/V^3^
TIiI.^ORAMMES : OHTÜNIO PARIS
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne/ Roumanie / Lithuanle /Lettonie
Allemagne / Dantzig / Bulgarle / ttats Unis
d'AmerIque / France / Angleterre/ Union
Sud-Africalne / Canada / Cuba / Mexlque
Herrn
Wilhelm GBJLETZ.
Tllleneave s. lot
P°^'s 16', le den 5« AttgttSt.
19. AV. VICTOR-HUao* 19
Tel. : PASsy 60 15
" 39
c
Sehr geehrter Herr Oraetz,
Zu Ihrer gefl« Kenntnienahme
senden wir Ihnen anbei die Abschrift des heute bei
uns eingegangenen Srgaensungsbriefes von Herrn
J9 M a u r 7 in Saohe La ROCHE Lkpvm.
Fuer Ihre weiteren Nachrichten
betr« das in Frage kommende Grut waeren wir Ihnen
sehr Ter banden«
c
Hit besten
ssen
OBT -UHIOK
Zentral--Buero
/
Anlagen«
i
^mm
"•'" IT'
^^^^^wW^^^^
[
Tel6grümm«s : ORTUNIO, PARIS
//
^w::-nc>o
ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
-X-'iJJ« tiB^wlbn . leY i Direction Cent raleij ;tf.pi57 fyf^ „nfa
, ,-. . , 1 9, Av. Victor-Hugo (XVI*)
IJ^; ;^TOt> OniO k^C'UtL. alr •.- ^il ..nC r;ei -•'XeCTflPJ^Tel^pHone: PASSY 60-ISv
I 959
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— ^'RijÄI noh*''^'"'*^ ,t^r!;*^<.>^ ;|*^PJ^riJ'' M'f>Pf^l '-
5 « H^rm -iX n:r..i-:r
Tilhvlm G r a • t z
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^t «t G^rAune
,ii.m ;fc^ -i
Lieber Herr Graetz, .^„o- . , -^ . ,
101^ ie >a'"^i>ni-'5ö © tf) Ijjr :tp.©i.^Tor Ihrer Abreise naoh Tilleaeare erzählte ioh
- iew c ' ! Ihn«n bereite- da aa wir üna im Binvernehaen mit Herrn
T^itii in' Hof rat Stern und Alexander Bppler antaohloaaen haben,
--" ;*TeV eeieemj flv^.«iaen Fachmann, naoh Budapest su entsenden, der die Lage
i,e «a Ort UAd Stelle unterenohen und praktieohe Hasanahusn
cur Srriohttt^ von JaohJcuraen ergreifen sollte.
i*f>hfl©iMHc^ e'-i.'T'i tti Tt'b Herr Ing« Alexauifder Löwenstanm dem wir die Boroh-
-iinwp ..iii i^no» führung dieser Aufgabe, anvertraut haben, reist morgen
-< f.mu ^ ^ii
C
xxite i ii^u
(»
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\
' fX frü^ aaoh Budapest ab und wird dort am lontagfden 7-ten
.1)1 Jw nft.jl»#Äp»»Haeh«ittags eintreffen. Ir kennt ausgezeichnet das
eff rfn«w rrp^«o*i«ohttlwesen, steht seit langen Jahren in der praktischen
Arbeit und wi^d sieh sieherlioh mit Xrfelg seines Auftra-
r i/liiöns'I gas, soweit es sieh um die Fragen teohnlaoher Art handelt.
In der Besprechung, die wir heute mit Herrn
Löwenstamm in enge i^m Kreise (Dr.D.Lwowitsoh, Ing.A.Ber-
rr9d*?*ifli ^'»«•^•'^•^«1 »a* "«iae Wenigkeit) gehabt haben^wor-
aeb
Nt^^"*"^fls:. IP"*^^ f^
'^^»^t^ry^mov
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Iz-I O M
TflC
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den di« Riohtlini«n d«r bevor« tehenden Verhandlungen aufge-
be lohnet und «teilten wir uns dabei auf den Standpunkt, das«
die tJasohlohtungaarbeit de« OIHT in Ungarn durch eine dort zu
sohaffende selbitt stand ige ORT-Oe«ell«oh«ft geführt werden Btiss-
te. Wir zeigten ferner Herrn Löwenstamn Ihre Berichte aus Bu-
dapest und gaben ihm auoh einige Bapfehluaga^rief« naoh Buda-
pest Bit.
wtattii^' Zu si..'-
rtoi BtiLt'
nfi
ers«! <^->-
Obwohl wir auf Grund der letztens Mit Hofrat Stern und
Al.Bppler in Paria geführten Verhandlungen annehmen dürfen, d- a
die Israelitlaohe Zultusgeme inde Budapest auf die Gründung einer
«•Ibatständigan ungarischen ORT-Geaellsohaft diesmal ohne weite-
res eingehen wird, scheint es uns doch zweckmässig zu sein, recht»
zei;big Massnahmen zu ergreifen, die die Position unseres Vertre-
•
flarripft t^r» in d«n iMTorvtehenden Verhandltmgen stärken sollten, umso-
1
,omehr als ^ßm ^♦IiöweÄstaÄS, deriWie gesagt, sloh ausgezeiohmt
-'^ClUd Bs.k,
lJt^^3gy•g#^^at»w^<|^Maes^
ii6^ic:n-
aez^\
:tt:
.a". i \
jilMha^talten auskennt, in der Taktik des ORT noch nicht bewan-
^ dort ist und die bei den Verhandlungen erentuell aufkommenden
Schwierigkeiten, kaum so leieht übe mlndell' können wird.
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fler"^Kiilß-'r- -xt... i at .Wir «asAam Ihnen deshalb sehr rerbunden wenn Sie
die Freundlichkeit haben wollten,Herm Ing«LOwenstamm bei Herrn
-f.
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ATT
Direkter i.lapi, sowie bei den anderen Jadisoh^n Persönlichkeiten
Budapests ^mit dono^Sie seinerzeit Verbindungen angeknüpft haben,
zn avi«ierea« .^ i.
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« *
Sa Jcommt darauf an, in diesen Briefen nochmals den
Standpunkt hiirorzuh^benrdin Sie
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seinerzeit «it besonderer Energie
-^m^^Tfurtr'mmm
^— 'y^Pi^^^^^M^'^y^'^iyr*'. ; I' ^MiiHi y .1 ^i»»i^»p»^|pnp
IC Ort » Union, Directlon Centrale.
3 .
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▼•rtreten haben und zwar dasa die Führung der UmaohlohtuMs-
müBivef^ ct.*. %^^?.f* '^??^.«^'^ö^ selbstatändigen ungarischen «BT- Gesellaohaft
übernommen werden müsate.
Wir aind hier davon aasgegangen dasa Herr Löwenstamm
. -- ^M*^ "*®** ^®^?^®i,/'^»^^* ^ Budapest mit Herrn Direktor Alapi
Hr^ frrr ^^ .<*«», ^^«^ö^en von Ihnen. seinerzeit als Kandidaten für den
ZU bildenden ORT-Vorstand ganannt wurden, in Verbindung aetzen
wird und dasa d4fae ORT-Preunde unserem Delegierten bei den
Verhandlungen zur Seite stehen bzw.aelbst die Verhandlung n,
soweit sie sich auf Prägen prinzipieller und organisatorischer
«
; Art beziehen, führen werden.Wir würden es durohaus begrüssen
i wenn Sie Ihre Preunde in Budapest in diesem Sinne beeinflus-
C
sen
Sollte Herr Löwenstamm auf Schwierigkeiten seitens
der leitenden Herron der Budapester öemeinde stosaen, ao würde
•a^nötig aein^daaa Sie nach Budapest für einige Tage kämen, um
die Lage zu klären und eine endgültige Entscheidung herbeizu-
führen. Es würde Tielleioht zweckmässig sein, sich mit der Ge-
meinde Budapest darauf zu einigen dass die vorgemerkte Umschioh
t ingaarbeit von einem gemischten Ausschoss, zusammengesetzt aus
Vertretern der Gemeinde und des ORT-Aussohusses, geleitet wird.
Die dann zu errichtenden Paohlehranst alten müssten aber unter
dem Hamen ORT geführt werden^da wir an dem Aufbau derselben
nicht nur organisatorisch sondern auch finanziell beteiligt
sind«
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Aof jeden Pall wäre ea durohaoa enrUnsoht dass Sie sieh
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j etz^t aohon ein TiaoBi naöh Ungarn aowle 'daa
•JSlnreiaeTiaum
fUr Frankreloh beaorgen«
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Wir aehen Ihrer Sliokäoaaerung mit gröaaten Intereaae ent--
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gegen und danken Ihnen beatena im Toraua für Ihre Bemühungen«
Mit beaten (xrUaaen an Sie und 7rau Graetz bin ioh
Ute^ibi^ i.i^*;i.j:dT6\ r i
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Ihr aehr ergebene
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';TlIheIa) araatz
Aro<giohon(aixoncie) Avenue do la Republi
8*A»Ji3»^at 1939* que 33#
OKr-Union
Di reo t Ion Geriiralo
Paria iGirje*
c
c
Liebe .Vreunde,
loh IvLn-^^tiige o^rj ^Awi^mg Ihrer beirieo Schreiben vo i 5»unci 5«Au,a;UBt,
die iüiaer beide n*=:c>i ViLLeneure fdret: eiert Mraren um^ mica dniher hter
verMp''.tet errelchteri. Icr; hf-.be so^^lfich n*ic h lud^v-^t ^O'^oti' an Hofrat
oLerri ur.'Ci Aiex^inaer Lp^jie-r, '^i$ eaca hu jjir^ktor Al^^yi und aurca ihn an
o'.nAo''^ f^chon nlb Oiu-i^rejnüe «reut .rechende P-^rr^sn tt chice itf^n .a:08Chrle-
b.^iu i^eiuex v^c^rd-^n dit^ee järit^fe, ob^i^ica per LuTtpost, bgee^ndtt erst
naoh^r v4n ihnen auf heute 14achrait;t>Ag ^--.n^egebenea Ankunft ücß üerm
^v^DnuiauiD in jöudapest exutrtfren* oie haben mir auch Gie Adrespe des
r^eirn Ly wen st rat;:», in Budipeat nicht an^e^fjeben^t^odnsc ich inw nicht ein-
wai air^ict Lcnroibeu kr^imtloh will hoffen, ausc or ro^^ino Adresse kennt
und ^on ilinan an^jev^i^^tien ist, wich übor den ii'ortgang seiner Tätigkeit,
i^b<3i etf/a auftretende oc-i/iierii^jlceiten und üb<?r nlies v7i::öonswerte auf
döh? Laufenden zu hulten»
I7i'? ich Ihnan £:chün bai 'i^einer letrs ten Anw6^^euheit in J^ririJ« erklJ^rte,
knn i ^r ii'Morhin bein, J ai? ^ es nicht gerade als glücklich omofunden
"jfji'Kh^v vird, d.-isr hol der inau^ur tion c?iner neuen L'*ndepor,?anipatlon
der> Ori'r iri Un;^;'^»rn ier Ort nicht dur 'i ^Ine P^»önlichk(?lt vertreten
Itt, .:ie • vi" oie e*? 'uiJ^drlcKen - \ix. ^\^:fr'^r^i^%il^i^c::> Ort bej?^.nderf
iat» luhaerhin ;iO;.lte *unö r>üich^? Gründung; uriXrr Jmsx Indr-^n und in einer
hoiTi: Ufi untvir vkirccungsvoi U'ter ^olouchtun/^r cor .r-dltio^, der Ideen
und der Arbeiten dea ünT vor sich :;iehen,dle unserer vurdie; ist* ich
Uof.;e,d.:i?6 3to n3?jgii& ist,üLHeJ5 uic voxi ?r»ir üeinerz^^lt f»ir don ORT ge-
v;onne.i'an pexi^iniiciikeiton uuo^i je tut noch uul-x eichend Titviricen icönnen
ua.i (IJLß^ ihneri ausreichende iCenr}tniGbe und ^larr'/lc.'ienrJef' Material für
Oi^trei/Un^;; dei) üi5. zur ^f^xi* i^nni^ ^^tehen»
emu .V jjrux^e ^
Ich ^liiöu aacj v/äederiiOien^WMS ich Ihnon rchon pta'tüniich ausführte,
dnas ich en nacl^i roeinen JlrfrUirungon b;2^I, d«?r Vi£?a für dio Schi/eizer-
reic^o füi unj'/.^eckmi^s^^ig, Ja für fnlsch hnlte^^^'enn ich ^>^if)der ohne die
8tar*c untcr.^'trichene yrlnzii>i(:^ile llnterptiit2iup>: dee OHT fän einüia-
lig^r V^l.sun . etzt nur f Ir dl£ un«*- rl^'cno Heic (^ boanCr-gto. M*m ?/Urde
dej öache un^? dem bi*5her den jirhörd^n gor^enüber br^touten T'^tl^^ikeitc-
f «Id f'ir r>l<"h nicht dienen, ^v^n.^ nj- n nlcliL jct.zt rc^'^ ORf m a und meiner
AruJloht n^^ch ^fled^r direkt ant'?r3tiitzt ciurci ^'i i prlv^to? Schrf^lb^n des
ttf-rni de T e 8 i"» n n brl r^en ziu-t^Ui^l^-pn Beho'ref^ln , ti'^m Prifelcten In
yvgen viH 80Ut?-Pr^f ekten xn Villon:uve aen Antrag fa<?lLt,nir und mei-
ner i^'rau w^^hrend der -^nxi^r ^?(^lner Auf "enthalt ^erlnubm y U\ ?rnnkreich
ein I)^uer-»7iedtfroinreisevisu.ß i^ir ueisen nach dr*r ^ch^eiK,üoU>^nd,
/
• <1
• •
Belgien, England, Ungarn zu gewähren, Vnttr nochmallgi^r Darlegung der
Ton mir als Vloe-Präsldent de/- OüT-Union zu leistenden Arbelt In die-
sen Ländern ausser dtÄjenlgen in Prankreich ( einriebt un^'.Erweiteraaq!,
^eberw«chimg der U«schlchtanc;?!rurse otc für FUiChtllnge und zur Auewan-
derung gez^un^ene Juden) ?;owle fi\r die geeunde Eln^chlchtun? der dort
'wohnenden Juden In der POZlRlen ifirtschnftslr?^rper der U^nder) • Abgesehen
daron ^üiMe ein solches DHuer^iedereinreleerieum erheblich billiger «ein,
ftlf^ ^in jedf^^jiM.ligee ]Sirirei8evl^iuw(Fr*75.-) Dm ich noch 1^ die^^^^r Jfo^
che nncii /ill?n*uve it) Sachen cer V-^rh^^nd lUfigttn Tfgen d*»«^ aut.skf^ufe
Laroche 1% hr^^n nöchte, bir.te ich n-i recht b^ldl^p »it^ch^i d^mpr^ dp'^lt loh
dhnr) rioit t-ogif^lch CiPB irt'orderliche rait Nf^chdrucV: ver^^nl*^^- f?en k^^nn^
iäi\ c:ün beßt^en ürü*5een auoä von meiner i?r«a
bin ich
Ihr herzlich ^r^ebner
)
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BoxLT'bon par Vlll noiive ö/Lot
16 • Aliquot 1939#
OET-Union
Dlrootion Ceritrsile
Paria 16me
<
<
Liebe Preunöe^
Ich ßchätze Sie Im Beslt^se meines ^.etnton Schreibens, raif das loh
auch bezüf^llch meiner Anregungen v.egen der Visa nr.ch Ungarn noch ohi
Ihre Antwort hin*
In der Angeigenhelt Laroche habe Ich heute bereits eine Lesprechunc
mit Herrn Cance gehalht^Dlo E f^ntürncrin kommtam Freitag hierher, (l*h<
vermutlich nach J)o: se oder Penne; p>le bleibt biß etwa l^lenntag»
Wir haben vorabred t,c-aßo v/ir in diesen Tagen eine gemaeinsfimie Be-^
cprechims haben v/erden^Ich rnuijs ja den Eindruck aufrecht erhalten,
claBß V7lr keineBwegs auf Laroche an^^ewienen ^3ind wn } in der Zwischen-
zeit nach rollen Selten verhandeln^ Andrerseits höre ich, dasn in
der Tat noch wandere Reflelct.'mten vorhanden riincl,die aber anschei-
nend Alle noch nicht deii £:;e forderten Preis von JP^*3^^0«000#- zshw
Ion v/ollen* Auch der ITotaj: Llaury hat sich in dem Sinne geäußoert,
daoB unsere Verhandlungen viel zu langsam oelen vnd ,daBs man uns
von anderer Üelte das Gut wogschnappen könnte« Es ist eben, wie ich
Ihnen schon saifCto#^ine i^orvenf rage, die allerdinge eine Zeitfrage iß1
v/oil es 8ein könnt e,daöß wir ntui doch sehr bald in " Zeitnot *' wegen
der baldigen KrÖffnunfi der üchulö koirmien könnttn# Inr^erhin glaube 1(
- wenn man sich au±' franzÖGlbcho Agenten allerdings verlassen kann,-
blBher oo operiert zu haben , daiM^ man ohne uns 2riiüim ndesten noch-
mals zu fragen, kawft ancer^;/eitir absohliesBc^n d2nlte# Ich hoffe^
daoj^^ v/ir durch dia eventuell in Autioicht gestellte Barzit^lmig
einen gewissen Vorsprung, vor anderen Eeflelrfcmioen haben köruiten#
Ich v'crde Ihnen sofort nr ch den Besprechungen berichten^Ble dahin
will ich ein oder zwei anderen Objolrten noch v/clter nachgehen, imd
zwar nicht allein um mit Recht davon fcoiden Verhandlungen sprechen
zu können. sondern weil man ja v/lrkllot- unter Umständen nu ein
anderes Objekt fingev/isen sein könnte^
ich na De vor einiger ^eix - na.cnaem icn vergt:. xicn
Bchen AniTif versuchte,- un Herrn l)r# Singalowsky na
BIgorre ^pig^oe Clemanceau geschri eben^i welclie Adres
Ich habe vor einiger 2elt - nachdem Ich vergt:. lieh einen telefonl-
:ich Bagntlres de
:3se ndr vom Hotel
Balgnoleö in Dax •aaigegeben worden wax^Loidor habe ich keine Antwort
von ihm erhalten und v/eißs daher nicht.pb ihn mein Schreiben erreicl
hat .Ich wäre Ihnen für eine recht baldige "^enachrichtl/img dankbar,
wie es Herrn DoTctor jetzt geht,v/ie seine jetzige Adresse Ist, und
wie lange er voraus sieht 11 oh noch jetzt in Bagn(;re zu bleiben
gedenkt.
Ich' ein.pf Ohio mich mit den verbindlichsten Grrünsen
Ihr sehr ergebener -
T^.L^GBAMMKS : (JIITUNIÜ PARIS
*k
*k
ORT -UNION
DES sociEtEs de propagation
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr. 7f^3
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne / Roumanie / Lithuanle / Lettonie
Allemagne / Dantzig / Bulgarie / Etats-Unis
d'Amerique / France /Angleterre/ Union
Sud-Africaine / Canodo / Cuba / Mexique
//
Porls 1
6Me 16.« AUß.M.1?.
19
59
19. AV. VICTOR'HUGOi 19
T«l. : PASsy 60 15
C
V.
C
Herrtl Wilhelm Graetz
p«A« llax Wachenheimer
Bourbon par Villeneuve aar Lot
Lot & &a rönne
Sehr geehrter Herr G-raetz,
Der Ueberbrtnger dieses, Herr Alexander Steiner, Plüchtling
aas der Te che oho Slowakei, begibt sich naoh Yilleneuve mit der
Absicht, sich in der Gegend von Lot & Garonne niederzulassen.
*
Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Herrn Steiner bei
der Wahl eines entsprechenden Objektes, sowie bei der Demarche
in der Präfektur von Villeneuve mit Rat und Tat zur Seite
stehen wollten*
Mit bestem Dank im Voraus begrtissen wir Sie und zeichnen
mit vorzüglicher Hochachtung
ZENTRALVERWALTUHG
U Exekutive
Sekretär
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m *'*H ' vm II. I i>
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T^L^GHAMMKS : ÜMTUNIO PAHIS
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ORT -UNION
DES SOCIEtES de PROPAGATION
DU TRAVAIL INDUSTRiEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Nr. jr.:^/^.
ORGANISATIONS AFFILltES
Pologne / Roumanie / Lithuanie / Lettonie
Allemagne / Dantzig / Bulgorie / ttats Unis
d'Amerlque / France / Angleterre / Union
Sud-Africaine / Canada / Cuba / Mexique
ff
ff
Paris 16', le l^-»- AugUSt
19
39
C
c
19. AV. VICTOR-HUGO« 19
T«l. : PASsy 60 15
Herrn Wilhelm Graetz
chez M.Wachenheimer
BourlDon par Villeneuve sur Lot
•^pt & Garonne
Sehr geehrter Herr Graetz,
Wir hestätigen den Eingang Ihres Briefes vom 16. ds. xind danken Ihnen bestens
für die Information üher den gegenwärtigen Stan(1 der Verhandlungen in Sache
Laroche. Den Et^gebnissen der bevorstehenden Besprechung mit der Eigentümerin
des Gutes sehen wir mit jposstem Interesse entgegen.
Was Ihre Anregung inbezug auf die ilassnahmen zur Beschleunigung der Erteilung
der Carte d'Identitö anbetrifft, so sehen wir im Augenblicke keine Möglichkeit,
von hieraus etwas zu unternehmen, umsomehr als es uns bis jetzt noch nicht
gelungen ist, Herrn Franko is de Tessan zu erreichen.
Die Adresse des Herrn Dr.Syngalowski in Bagnöres d'^^ Bigorre ist jetzt:
14^ Boulevard Carnot.
Wie lange er dort bleibt, wissen wir selbst nicht, da auch wir von ihm nichts
seit langem gehört haben
Sekretär
Mit besten Gruessen
ZENTOäLVERWALTUNC
Exekutive
P.S. Im letzten Briefe ias Herrn Maury (von der Landwirtschaftskammer) haben
Sie wohl bemerkt, dass er die Festeilung des Honorars für sein Gutachten
der Zentral Verwaltung überlässt. D(a Sie die lokaien Verhältnisse besser
kennen, wären wir Ihnen für Ihren freundlichen Fat in dieser Angelegenheit
sehr verbunden
S..V
410«
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prIortf<^ Ue lransml»sSon et
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Tout bureau vous rcnseljjner« utilement.
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Faites-vons t^leplionor choi rous vo«
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pour le« 5o preiniers uiots de» teU-
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Indications de service.
Siguification des principalos indicatioiia do sorvicas taiöas
pouvant figurer eu töto de l'aitrosse.
n « Urcent. XPxffS . " Kxpres paye.
AR* " «= Remetiro contre re^u. NülT. . = Uemeltre au desimataire möme pen-
pr* " = Accuse de rccepllon. ^^nl la nuit (dans la hmite des haures
RPxW. - Reponse payee. d ouvcriur« du hureau d arr.vee)
TC « Telecrramme collationn6. JOl!R. . - Remetlro seuleujent pendanl le )Our.
liP* ' ' = RemeUroenmains propres. OL'VURT - Remettre ouvcirt.
Dans
nomb
ns los tt^löjrrammrs imprimtis on cahv'KTos romains par lappsrcil lelögraphique le premieT
"Vqui fiiTure upWs le nom du lieu d'orij^inn est un nur,:6ro d ordre, le second lodque I«
„•e (es iimUs tax.^s, les auties d6si^-ncn». la dale et Thcui-c du dcpot. . .x ., ,
Da s le seivicx- inier eur et dans les relalfons nvec certaias pays elranc^ers heure du d6pot es
inSe sous ^rn.e d'un j?roupe de d chilTres, les deux prenuers .xpnmant I heure de 0 a 24 cl
les deu. dt^rniers les minutes, le chiüre 0 etaut utilise ehaque fois qu'.l est necessaife.
Vtia, n^.st sonmis ä .n.... r...onsahHiU^ ä raison ^n Service d. la rorresponäanrc ,rivee par In ,u>^t^rapA^e. (Loi da ., nov. .85o,^rt^
OrdGINE.
04
NUMERO.
NOMSM'.E
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...- PARIS 596018 13 ?? 1635-— ^^^^^^
, DACCOPr AVEC prURPARLERS CONCEPNANT WCNBEAU ATTENDONS
RAPPORT ÜEIAIUE t CBTÜNIO = ^
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posTEs, t£l£oraphks
BT TiLEPHONES.
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GRAETZ BOIRDCN PÄR VFLS
A' D£CRIR£B * " yOHtßm-t CAMijiit: - U faJleur'doU ddivW UQ
*• rec^piss^ a souchg lorsqu'il €st charg6 de recouvrer uoe taxe.
Bourbon par Villeneuve r e/Lot ,23.8.39.
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Direction Centrale "'''
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Liebe Prexind^^
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Ich tezlegs^ .mich aiif tmser gestriges Telefongespräch. Leider rausste
ich heu1r6^telegrafieren,dasB uns Järoche .t at sächli oh vor d r Nase
weggeschnappt ist.Es verhält sich wirklich ,so, dass weder der hiesige
Vermittler C a n c e noch der Maitro L a f i t t « davon etwas wuss-
ten,dass die Eigenttbiierin einem Freunde in Bayonne das Ohjekt mit
Pr, 300. 000.- fest an die Hand gegehen hattessie erfuhren erst hiervon
. als die Comtesse h*er eintraf »obgleich sie Beide in der Zwischenzeit
mit- Rflektanten verhandelt hatten und der Meinung waren, dass die
proprifetfe etwas unter 300,000,- au haben sein wtlrde.Erst hiilr erfuhr
die Comtesse durch das Seiegramm ,mit dem ihre' Option akzeptiert wurde
das der Käufer ein Verwandter der Familie des Mannes sei,T7iit dem sie
seit langem verfeindetest .Sie stellte daraufhin eine Reihe erschwe-
render -öe dingungen, die nun durch den. gestern eingetroffenen Brief
restlos akzeptiert wurden. Sie erhält nun ausser den Fr, 500.00-.- noc*
die rückständigen Steuern dieses Jahres, verschiedene .V.ergütun/?:en ^x±
XKK±SKX Tind braucht auiJh nur etwas weniger Vieh zu liefern. Auch der
'-.v^^r'^^y®^ "^^^^^ '^^■^■^ übernoramen etc. Dartit ist auch nach Ansicht des *
V'-^ Maitre Lafitte der Verkauf P9rfekt, der. Vertrag sol^ in 4-5 Tagen in
Bayorjie -tmterzeiGhnet werd-sn. Die Hoffnung des Heri^Oance, dass sich
dabei irgendwelche Schwierigkeiten ergeben k?ynnten, sodass wir nocfi
zum Zufee kämen, teile ich nicht .Der liann wollte anscheinend sofort
nach Rechtskraft der Ehescheidung das Objekt in seine Hand, bzw. in
die Hand der Familie bringen, ;. j xi-
" " r r fl j '■
Ea ist schad(<,dass wir die Zelt verloren haben.Ioh habe Ihnen ja
mftndlich und Schrfftlich au8einandergeaetzt,dasa ich es nicht für
richtii" gehalten habe, unsere JJemühurjßen ausschliesslich auf dieses
eine Objekt zu konzentrieren.Wir müssen uns. nim entscheiden, ob wir
jetzt g^v.i s so rmassen 'schon in Zeitnot wogen der beabsichtigten Eröff-
nxmß der Schule in wenigen Wochen, bezü^jli ch der anderen Objekte
neu verhandeln und uns rasch entscheiden müssen, - -
y
In Präge Ko^Timt zunäcjist das Gut Llonbeau des Herrri' de Iavllle,110 ha
davon 70 sehr gut (Laroche hatte 38 ha) mit guten Wohngebäuden und je4
denfalls besseren Wirtschaftsgebäuden als in Laroche, gewiss nicht so
gut gelegen'Wie Laroche j doch könnte man sagen, dass trotz des um
ca Fr,100,000,- höheren Preises aus 110 ha mehr heraus zuwlrt Schäften
sein wird als aus 38 und dass gewiss schon naola einem Jahrzehnt gu-
ter Bearbeitung durch uns das Objekt auch einen höheren Wert bekommen
v/ürde. Auch die Möglichkeit einer Parzellierung (eventuell auch
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...l^^tl^"^ könnte man auifk einige Objekte mit niedrigeren Preisen
zurückkommen, bei denen die imter Umständen erheblichen Konten
L^erMn"Ätf'^^^,;''r'^r^"\"^^.^^^'^^^ S««^
iiimernin könnte mafi/^urch einfache aber vnserem Zweck immlttPiKn-».
angepasste Bauten ein Objekt erhalten, dardannvielleiS^oJch
zwischen Pr.3üO.OOO.- und 400.000.- kosten ,aber für uSs da^
geeignet sein würde. Ich denke hierbei Ti-fo-h-f ^^Z t^riT^^ a^ :,
müSBten ^^?^^r- ^^^^^•fc^^f«r unseren Zweck vorgenoLen wfrden
rel^tlweTl e^ ürS???«iS zu Laroche, das mich des -egen besonders
rei2te,weil eo^ ü•nmi^telba^ m l^enntzung genoipen w^erden konnte.
li^erTbsLhr iif ^o^'n "^^^^^ "^ entscheiden haben, ob Sie an *
xnrer Absicht, die Schule schon zum Herbst „za jeröffen -P^c,+v.nT + «v.
Z? tf'^l ^2^^^^ entschlafen eich an äJ^zt loch ^o^handenlS'
ebjekte halten wollen.Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich^???p^r
davon unterrichtet würde, damit ich hi^niobt 1l^ vf^iif"^? , *
-.als wenn wir mir l^A-ror 4+-r.«il^-.i r, ^ °^^ "^^ Eindruck erwecke,
■ eitscS^den vermöglnl ^re^chen oder uns ernsthaft nicht zu
Betrifft Ungarn. - 'ii^i ., . .: "t^^-oss'^ ^:
idreSse^Sif mf r • 1,1^^ J'^JI l^'^ti ^°^^ ^°^ ^^^^ Lö,»i^tainm,dossen
die I?beit iS Sr,??^« mHri''r\'^iH2^^^}^ haben, Irgen^etias über
SSÄ^ ^^^^^^^^^""^^^^^^
'bGsp'h«•p+^ rH- riöv. Ä^ r^-?+ TT i ^^ -*" i^^^xisiv niix Herrn LBwenstanm
bl?elts dlipk? .«r/i """"^B ^ P K^ e.r. und einigen anderen Herren
Betrifft Alexander Steiner rus Nizza. Ich habe mich Her-rr, ^,+ „rHi.
r?^ ^^iner kiesigen Jmrzen Anwesen£;ii( er k.?m gesteS f?n^ ;,r,S^
fuhr abends wieder fort) weitgehend zur Verfüg n8t^lirSp^!^i +
ihm .Pisa Souspräfe^^^^el einigen Agenten elf!?fcf lieser '^^err
ba-t m^H-r.«-..« ■c'4»^-5y'^'»»fGiv^* ^j-^ix^cii Ageni^en ex c.ÄUcü dieser -"err
e^L^??f! ?« ^r^^'^J^^'' ^^ ^^^^^ sich.keinesfallß vor 4 Wochen I
endgültig für hier entscheidei wollen" ~* .-".j-b.vox 4 "ocnen
I^h üqff e,bald von Ihnen zu hören und bin mit freund ichen Grüssei
Ihr sehr ergebener
3^
4^'
>4.
-«
Wilhelm Graetz
Botirbon par Villeneuve s/lot
27.Aueust 1939
Ort -Union
Direction Centrale
laris 16me
{
Liebe Pretuide,
Die Zuspitzung der Situation seit raeinem letzten Schreiben und
Ihrem Telegraiim hat Ihnen sicherlich auch bezgl, aller Probleme
des Ort sorgenvolle Tage gHÄracht und Sie vor die Schwerwiegendsten
Entscheiduiigen gestellt. Ich bin in Gedanken immer mit den Sorgen
um unser Werk und um das Schicksal der Juden verbunden \md hoffe,
dasB Ihre EhtschlieaBungen zum Guten gefasst werden.
Wie Sie sich denken können, werden auch alle hiesigen Verhandlun-
gen und Bemühungen vaa den beabsichtigten Erwerb eines Gutes für
unsere Schtae von der gegenwärtigen Situation beelnflusst.Ich habe
so^-leioh wegen Monbeau sowohl mit Maitre Matiry ,des en Klient
M,de LavillBist, alsatxch mit dem Vermittelt eingehend Fi'hlung genom-
men.Noch bevor LI.LIaury den Eigentlimer erreichen konnte, wurde Mr.M,
eingezogen; sein Stellvertreter halte f^uch gestern noch nicht Herrn
de laville erreicht »morgen sollte die erste Besprechung stattfinden.
Ebenfalls für morgen hatte ich die Besprechung mit einem Vermittler
und die Besichtigung zweier Güter verabredet (für Dienstag habe ich
eine Verabredung; mit einem anderen Vermittler zur -Besichtigung ei-
BL*s anderen Gutes), Mehr noch als andere geschäftliche Unternehmun-
gen stockt natürlich in diesen Tagen der Grund stUcksvorkehr, zumal
die Ent Schliessungen für einen Grtindstücksverkauf , solange die Un-
sicherheit besteht, von den Ueberiegungen beeindruckt werden, Sach-
werte zu behalten, bzw, abzuwart en.Dazu ko(Tmt,dass hier den Etrangers
von autentischer Seite dringlichst nahegelegt worden ist, sich nicht
, bemarkbar zu machen, nicht im Lande herumzureisen etc etc.Doch glaube
ich für meine Person deswegen keine Bedenken haben zu sollen ; ich
bitte Sie aber um Ihre sofortipie . eventuell telegrafische Meinungs-
äusserung, wenn Sie für den Ort selbst in einer diesbzgl, Aktivität
in diesen Tagen Bedenken sehen würden.
Ich hätte Ihnen gern bzgl, Ihrer Anfrage wegen einer Honorierung
der Expertise des M,Maury sen, Bescheid gegeben, Leider konnte mir
M,Maury j\m, die durch mich erbetene Anregung nach der Rücksprache
mit seinem Vater nicht mehr geben. Ich würde vorschlagen, ihm ausser
seinen Auto-Auslagen etc etc Pr,200.- mit besonderem Dank für seine
•¥reiaidschaftliche"Unterstütsung zu senden. In der Tat hati':e ja M,
Maury jun. die Hilfe seines Vaters nicht als das Gutachten ein» s
vereideten Sachverständigen, sondern als die Ansicht eines erfahrenen
mir gegenüber hingestellt.
Ich empfehle mich mit den verbindlichsten Grtissen
%
Wilhelm Graetz
»
Bour'bon par Villeneuve s/Lot
(Lot et Garoime) i-a
29*8,19:'9.
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M.
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•»r
M.Beloc'Clusski
Ing»riplom6
(
\
Lieber Herr Belogousski,
Ich weiss nicht, oh die aussercev/öhnlichen Massnahmen, die heute *
von Allen getroffen werden müssen|den Organisationen und den
Einzelnen Zeit lassen, normale laufende Angelegenheiten normal
•und laufend zu erledigen.Wir sitzen hier als Hinterwäldler und
erjfahren Alles meist zu spät und trotzdem habe ich Verständnis
dafür, dase ich in diesen ^eiten der -"^etze und der Ungewissheit
vom ORT keine regelmässigen Nachrichten erhalt e^T-^otzdem wäre
ich natürlich gern unterrichtet.oh dort schon Massnahmen für eine
Verlegung des Sitzes ,für eine Verschiebung der schwebenden oder
in Aussicht genommenen Aktionen etc getroffen oder geplant sind«
Ich wäre Ihnen dankba ,wenn Sie mir vielleicht darüber einpaar
Zeilen zukoiTimen lassen köi^ten, falls etwa die anderen Herren und
Damen des Büros mit V/ichtigerem und Dringend erem überlastet sind.
Wir hatten uns vor einigen Tagen an Fräulein Birstein gewandt
mit der Bitte, im Interesse des Antrags meiner Tochter Eva in Eng-
land um ein Irurzes i^esuchsvisim nach i^rankeioh im Auswärtigen
Amt vorzusprechen und nachzustossen#V/lr wissen nicht, ^^b sie dazu
gekornmen ist, oder ob derartige Dinge überhaupt zur ^eit immöglich
sind, müssen aber doch dringend wissen, ob etwas geschehen ist,
damit wir meiner Tochter nach England berichten können, die doppelt
und dreifach uni^uhig ist, well sie nicht weiss, ob -und was sie nun-
mehr von d03rt aus veranlassen könnt e* .
Von ßohne aus Buenos Aires habe ich zu den Mustersendungen etc
interessante xmd sehr interessierte Ausfühirungen^Er hätte sehr
gerne für all die von Ihnen erwähnten Radio-Artikel Preislisten
und Muster#In wieweit würd-n Sie von diesen anderen Artikeln selbst
noch Muster zur Verfügung stellen können ? Was müsste ich davon
und eventuell zu welchen Preisen bezahlen? Einen sehr grosszügigen.
Plan hat er bzgl. Rasierklingen.Zur Durchführung möchte e r nun
wissen, v/elche weiteren Rabatte bei ganz grossen fiestelltingen
(500000,l-2Millionen etc) oder bei grossen Lieferverträgen mit' ""
garantiertem Umsatz gewährt v erden^ Zweitens rv/ieviel Stüolc gehen
auf IKilogra^'im? amd zwar a) mit einfacher Verpackung, alsl nur mit
dem rost schützenden Umschlag, b) mit doppelter Verpaclamg,also auch
mit dem bedruckten Umschlag, c) vorpackt zu je 5 Stück in Schäoh-
t eichen, d) verpackt in Schachteln zu 100 Päckchen. Können Sie
ausserdem bei einem Spediteur feststellen lassen, wie hoch sich die
Frachten nach Buenos Aires belaufen. Ich kenne oNiemenden und habe
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Niemanden, dioe fest zustellen.
Mf af. ^, 'Nthr \
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von meiSer Prau " "^^"^^^^ ^^ herzlichen Grüesen auch
Ihr
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ORT -UNION
DES soci£t£s de propagation
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
^ DiRECTION CENTRALE
Nr. i\^\
t<%i.6grammes : ortunio paris
ORGANISATIONS AFFlUtES
Pologne/ Roumanie / Lithuanle /Lettonle
Allemagne ^ Dantzig / Bulgarie / ttats Unis
d'AmerIque / France / Angleterre/ Union
Sud-Africalne / Canada / Cuba / Mexlque
ürniK^mr p« rn^onr« ■
/ans.
Paris 16«, le 29....A0ia1»..
1939
C
€
19. AV. VICTOR-HUGO« 10
Tel. : PASsy 60 15
Monsieur W.Graeta
Bourton par Villeneuve sitr Lot
Lot & Gaionne
eher Ami,
Nous tenons & vous annoncer le döpart pour Villeneuve de M.D.Klemen-
tlnow3ky>qui quitt e Paria dans la journöe de Mercredi 30 Aout*
qui se propose
M.Kleofientinowsky /de passer ^strini vous plusieurs semaines^descendra &
1 'Hotel Gache.
AgröeZjCher Atni, l'expression de nos sentiments les meilleurs.
Union "(ART*»
Direction Centrale
Comit^ Exdcutif
Secrötaire
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Bourbon pnr ViHeneuve
7.9. 1939.
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Liebe Prbxmde, *
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Ich habe Ihnen in den letzten V/ochen ii-on schon 4 mal 'geechrloben,
ohne von Ihnen eine Antwort zix er^alten^Ich miiss annehnienp dass Sie
mit den lebenswichticen Prägen uin die Existenz \md die Fortsetzung
der Arbeit, des Ort so ejigespannt beschäftigt sind| dass^ Ich auch
in ZukxuxTt: ^äuf die Beantwortung meiner bisherigen Briefe auch meiner
..Schreiben aii He ru* Belogousky und Fräulein Birstein nicht mehr auf
Antwort rechnen kann^Zum grossen Teil sind die Prägen ja auch die Er-
eignisse bereits überholt^Ich hoffe vor allen Dingen, -ass kein ern-
ster Zwijjchenfall persönliche^ oder sachlicher Natur Sie ,bz' . unsere
Arbeit l:)fetroff en hat- "^ • -'-
So gern ich^v/ie Sie wis&en, meine Arbeitskraft txnd auch meinen Rat
besonders in dieser schweren Zeit für uneere OKT -Arbeit zur Verfügung
stellen und einsetzen würde, mussioh mich weiter auf die bisherige
•.eigenartige einsiitige Berichtarstattung beschränken*
Von ^ön. hiesigen Siedlern ist bisher nur mein Neffe Wachenheimer
(ührigons crasaranen mit der:, bekamiten Herrn Schebetzky zur Truppe ein-
gerückt. Alle übrigen Siedler unc! auch die bei ihnen beschö.ft igten
jüdischen Arbeit skräf te, z^B ^ • auch H^rr üllmann, insoweit sie zi\^ischen
17 nnd HO Jahren alt sind, sind nunmehr alle in einem Lager bei Agen
'-"zusf^unmengezogen; soweit sie sich für den Kriegsdienst zur Verfügung
gestellt haben, werden sie auch Von dort aus zu seinerzeit zusaT^menge
.^zogeix vjid ausgebildet werden« Alle etrangers unser s Kreises unter 17
.iiTjd über 50 Jahre haben sich beim Polizeikommisaar gemel(^et und ihre
Fingerabdrucke axif ihre Papiere fixieren lascen müssen« Desgleichen
alle Frauen« Biese Zurückgebliebenen sind begreiflicherv/eise manchen
Beschreinlcungen xuiterworfen«Wir dürfen auch bei Dunkelheit die Wohnung
nicht verlassen etc etc« . > i-r
Ich selbst h.'^ibe mich bereits vor etwa 14 Tagen - obglölch 60jährig-
den Behörden zur Dienstleistung^ da wo sie nich brauchen könren ,zur
VQ.rfüf;:ung gestellt« Meine Meldung habe ich über den Polizeikombssar-
dor übrigens leid^^r seit elni:^;en Tagen auch eingezop;en ist - über den
Souöprefelcten an den I^efekten nach Agen gerichtet Mpiö auf freund-
schaftliches Anraten des PolizeikcmAscara mit dem von ihm selbst for
mulierten Zusatz versehen:
Si vous estimiez aue cela serait indispensable dans un coin de voti
,departe?jientt3e pourrais organiser rapiedement une equipe de travail
leurs agricoleei^ peu experimentes^maio plqin de bonne volonte- ''jd re-
cruterais eventuellement ces hoinmes parmi les Israelites de tous
pays qui se sont refugies au cours de o^t^ derniers :^man temps
dans le Villeneuvoiö« "^
Ich wo.Ltc dajnit glei hzeitig melirereii Zwecken dienen und auch bewei-
sen, dnss icH mich verpflichtet f lüila^mj^.^h ordnend !3ur Ver-ügung zu
stellen und für die Weiterexisten : unserer Siedler auch im Interesse
I ■■■»
^\
1.
des Wel,terfunktionnle;ren8 d,er. Ifmdwirtschaft im Allßemelnen zusorren
Sie können eich denken, daee in vielen dieser Wirtschaften in denfn
nur Prauen und Kinder zurückgelblieben sind, die Crosse So^ß.u^dJe
Beschaffung d^r Arbeitskräfte für die notwericligsten ArbeitfS h^rrsohi
zumal auch nicht damit unter allen Umständen gerechnet werdonka^
dass unsere bisherigen ORT-A^eiter trotz Ihrfs Alt??s aJlen uneben
Siedlern werden zur Verfügung stehen kÖHMHn. erden. imseren
e
/
Bezügl. des Gutserwerbß für die beabsichtl te Schule habe Ich-
"haben'-"a"raul"bi^^v"'??^- f;^^^^^-^}-- ^^ar.en S? nichl beantwortet
YerhandtoSn Tn ^v^lS^ l ^^^ verschiedenen ^rön mir aufgenoromenen
Verhandlungen in uer Schwebe zu halten ,aber dilatorioch ^ behan-
■ Ljin;^ ^ wf /^-iP''^ aurchaus nicht aasgeschlosBenV^affe 1^8 0^^
lllui^l^ H^^ ^^ ?"! ^ ^'^^^^ öö^^ kann.Dac GerüJht,dao der her ts
ff ^!^^^%^'*^^..^}^*^''t,^'^°^eegangen sei, ist wie mir Malt reLafit
t<fe bei meinem gestrigen Besuch mi 'teilte, nicht richtig,Der VerW
ist zwar noch nicht gezeichnet .mn' ist hber "pJ^r leltrf d^accord^^
VerKuf^rLn?fr^''^*^ der^^ei^umstSn'e möglich ist,der Käu?e? oder '
itT^i^J^^ tt'^^^'^ vom Vertrage zurücktreten, werde ich durch Maitre
Lafitte direkt benachrichtigt, werden, ^ „ . ^ur^u aminTe
19h habe «.ehr bodäil^ipf ,-ä'^Bstich V04 d^r beabsichtigten Reise des *
bir^ci'SIfti^'^h^^^^ N -"'S^' '^^^^^t. \^°^^ ^^^* ^
Din, ich hät-te ihm viele Unannehmlichkeiten sonst erat)aren VHnr>«n
Besonders bedaure ich, dass er onecheinend nicht dSnAStra^hatt;
nc^'Ml:SerSSX^^'^?/''^^ Kreditgewäh^gon elcf dit^IÄuptsnih-
•ii^Si. i V '^^S^®*^»:^^* "^^^ ^ hesprechen.bzw. mir zur Erledi/amff
4U. übergeben. Unter den gegebenen Umstand ei kömite l?h hier mehr^erm
je und besser .als andere hier nicht dömizilierQndl die uJbeiin^t not^
wendige persönlich^ Verblndtmg zwis-clien ^em Ort uid Jn-^S?en S?Sia^"
eichern, ich wlUnur hoffen,Lrp bei der bisher^eübten Snd ^^^J
den-bisherige^ Beschlüssen b^ruhendeJ Me?hodf^sf?e siedle? bb^Äo
die heute mehr denn . je . notwendige warm- mitfühlende Betreut^ er i-
EhJe^e^l^htT "^^ ^^'"^ bie.ig,^Arbeit,im Arondissemor^terin-^
-Sollte)^ Sie" ^inieöen schweren Tagen die'Zeit zu einer kurzen t^tIti,.-!
piellen Antwort finden ,bo wäre ich Ihnen dankbar !ebersö^^? eine
Witteilung,wo>iin der Qrt nunmehr seinen Sitz .u verle*eS gedenkt
':!^l^^t!^^^:T''i'ri'f''V'^'''^^^^^^ alllemeiS^n las^nSien
T^tv.,w V« S^ Verfügu^ Steht, insbesoiider« auch, oh Herr B^, Sinra-
lowsky in Bagnere de Blgorre zu bleiben gedenlct eto ato.
Ibb empfehle mich Ihnen ndt verbindlichen Grüsse»
j.yl
r^* ^'
± . Ihr 3f3hr ergebener
P^S* Ueber Ungai^ iialDe icii von'^linen und von Inge/ileiir Lö'vYenstamjn limner
noch nichts gehört t Das anliegende schon weit zxirUcklleeende ScHrelben des
Herrn Bfjiler erbitte ich mir ziirück^ eventuell mit Ihrer Stellungnahme •-
Bei mir melden sich jetzt auf Veranlassung des Herrn; 'Qho^akoff die versohle.
densten vom ORT Bezeichneten. Majigels Instruktion li^ami ich wenig Pralrtlsches
tun.Her üllmann ist letzt im Lager und hat die Fr.lOO.- für August (und auch
für September? ) nicht erhalten, ebenso bittet Herr Bermann, der -jetzt arbeite
los ist
, dringend um die 250.- für August und September. 4,
\ fr - •'•
J
X «u...
^i«i
i-u tuvm
DIRECTION CENTRALE
Prof. William OUALIO, Pr4sld«nt p. i.
Dr. Uon ZADOCKAHN, ViMPr4sid«nt
comit£ ex^cutif central
Uon BRAMSON, Pr4tld«nt
David LVOViTCH, Vic«-Pr4tid«nt
Aron SYNGALOWSKi, Vlc*-Pr4sld«nt
ORGANISATIONS AFFILI£ES
FRANCE
f
Socl«f4 "ORT" Fran^alM
3, Av»nu« Lamarc« Paris 18*
Dr. Uon ZADOCKAHN, Pr6sid«nt du Consoil
Pierr* DREYFUS, Yic«-Pr«tid«nt
Henry TORRES« Vic«.Pr«sid«nt
Comit6 Parl«mentalrtt <!• I'ORT %n Frone«
Edouard HERRIOL Pr4sidon»
M. Justin GODART, Sinateur, Vic« Pr4sld«nlt
MEMBRCS
MM. Paul BASTID, D4put4, Ancion Mintstr«
Emil« BOREL, M«mbr« d« rinstifut
Cisar CAMPINCHI, Ministr« d« la Marin«
Yvon DELBOS, and«n Ministr«
S. GRUMBACH, Diput«
Andr« HONNORAT, S4na»«ur
L4on MEYER, anci«n Ministr«
Jui«s MOCH, D6put«
Morius MOUTET, anci«n Ministr«
Francis PIETRI, anclon Ministr«
J«an PIOT/anci«n Diput4 ^ ^
Abr. SCHRAMEK, S4nat«ur
Fran^ois de TESSAN, anci«n Ministr«
M. VIOLEHE, ancien Ministr«
Cours d« rORL "Poul PolnUv«"
1 2, Ru« d«s Saul«s, Paris 18*
Ec- "ORT", Ecoi« d'oriontation «t d« r«class«m«nt par I«
Trovoil, 7, Ru;» G«org«s Lard«nnois, Paris J9*
ANGL.ET-ERRE:
^ Joint British "ORT-OSE" CommiHoo ^
150^ Southampton Row, London W. C. I
Lord ROTHSCHILD, President
Lt.-Col .J. H. LEVEY, Acting Chairman and Hon. Tr«asur«r
ORT-Society, 150 Southampton Row, London
Alexandre HALPERN, Chairman
Porliomentory Committeo
£^ Lord MARLEY, Chairman
^TAXS - UNIS
American ORT-Fodorotlon
212, Fifth Avenue, New York City
George BACKER, President
Louis B. BOUDIN, Chairman Exec. Committee
Congressional Committeo
Robert F. WAGNER, Senator, Chairman
CANADA
Conodion ORT-Orgonizotlon
1403, Bleury Street, Montreal, Que
Louis FITCH, M. P. Chairman
POL.OGNE
Comit^ CentroliTow. ORT, Worszcwo, Zobio 9.
SUISSE
Cours de I'ORT : Zuerich, Loewenstr. 3/lV
ROUMANIE
LITHUANIE
LETTONIE
BULGARIE
UNION SUD-AFRICAINE
ARQENTINB
MEXICO
CUBA
JE\yiSH RECONSTRUCTION FUND Ltd.
Founded by the ORT
Baron Pierre de GUNZBOURG, President du Conseil
r
Euregiitr^e k la Pr^fcctare de Police a Paris
le 19 Octobre 1938 toui U II« 9125
"ORT" UNION
DES SOCitTiS DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
pirection Centrale
^ T«l«gramme$ = ORTUNIO PARIS
»
PARIS, le 11 Sept e mbr e
19, Av. Victor Hugo |XVI*)
T^leph.: PASSY j gj'iz
- 19 59
Monsieur W^Graetz
, Bourbon par Villeneuve
Lot & Gerönne
sur -Lot
eher Ami,
C^est-avec plaisir que n-ous recevGns,apr$s
une cert'aine interruption,votre lettre du
7.cr.,dont nous vous remercions* De notre
c8t^,nous vous avens (^d*Ht a plusieurs re-
prises; nos lettfes se ser&ient-elles ^^a-
r^es en cours de route?
De yotre communica ti on au sujet des Colons
rassenibl^s dans le camp^nötis avons pris note»
Vous nous obli^eriez beacoup si vous vouliez
bien ^tablir ä notre intention une liste de
oeux qui sont rest^s en place* En particu-
lier, quelle est la Situation des Colons
autres que les allemands?
II va de soi que nous nous rej©uiti#ng s*il
^tait possible d'organiser le travail dans
votre r^Rian» Auriez-vous i oe sujet des suk-
gestions concrötes \ faire, quelles sont vos
id^es d^ensemble.quel est votre pl«n,si y#us
en avez conqu un? Veuillez nous exposer votre
projet afin que nous puissians fixer notre
Position«
Si vous avez d^ji eu ou si vous aurez l^occa-
aion de rencontrer des Colons, vou£ voudrez
bien nous faire part des besoins de leurs
exploitations* Des renseignements de cet i
ordre - lÄ nous interessant particuliÄrement,
La dooumentation n^cessaire nous manque pour
vous rrfpondre,dös aujord^hui^au sujet de MM.
Ullmann et Berman« Leurs dossiers se trouvent
entre les mains de M.Klementinowsky,et lui
mSme r^side \ Vichy« Nous allons nous renseip«^
ner sur les deux cas en question et vous r^p«:
dr ons ult ^ r ieur eme nt •
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MOH«
«P^ JS^^. <
'W
?a»«« S^ J!?!"^?^!;^ *® l»envoi de la lettre du Cemlt4 d'.ssis-
oi-Joint. II nous est agr^able de vous falr4 savoir Qu»a l'ocoa- I
Sien de la visite de M. rin«^nieur Loewenstamm, toutSs les aueSi I
tiona concernant notre travail en Honwie ont pi trou^er une Jol
lutien parfaitement satlsfaisante. En atteadant lea autiriSJtiSns
«ouvernementales n^oessaires ii la fondatien de notre or*aniS.tiJS
pu §tre cr^^. ün accord pass^ avec ce nigme Comit^ permet 1« Etab-
lissement d»un certain nombre d'institutiens ainsi que d'un bSd- '
mlli serloonf?! T "^"^ accord,l'ensemble du travail de rSol^.se-
ment sera confi« a nos soins. Le merite de cet aocord revient n
tioS^en^:j'^n* ""'^^^^ Al.pi,Elu Vice-Pr^aidlnt cSaS/Sr?a 4uL-
tion en mfme temps que des finances. »s ^ j.« que»
Ii^äLTv^!^ ^If?-.?""®?^«® ''**^® ^"^ transfert provisoire de notre
?S«! ^?^®f^ *® ^"^^^ fonctionant touJoura,nou8 vous recommandone '
S^o^^^nK?"''?^®'' '^'^•?*!."**^* correspondince 19,AvenueT??o? ^
Hu«o,un d.oubl9.de_vola.af6tf^es devant «tre adressl Jk Viohy.
Dans l»attente de vous c«|munication8,veuillez aer^er eher Ami
aveo nos salutations empr-e3s^ea,teus ios meilleSJs vJ^S! '
) T
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> ', ,
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DIRECTiaN CENTRALE
ComitE Ex^Qutif
Le Secr^taire G^n^ral
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Vichy ,le
ll,rue Carnot
24 Sept7l93Ö
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Chhre Madame,
Nous avons Dien regu vos cartes postales du 15 et
17 ort, Nous nous iraagiTiona fort bien la triste Situ-
ation dans laquelle vous voi^s trouvez et sommes nous-metnes
tres touchäs par ce qui vgus arrive,
Nous tacherons de faire tout ce qui est dans notre
pouvoir. Estimant que notre demande directe ou notre cor-
respondance avec votre loari ne serait pas assez utile, *
xxxix, nous nous sommes mis aussitot en rapports avec notre
"bureau ä Paris et les avons prids de faire d^urgence les I
dämarches nöcessaires, Des que nous aurons leur röponse,
nous ne manquerons pas de vous la faire connattre,
Veuillez croire,chQre Madame, ä notre profonde Sympa-
thie et ä nos sentiments les plus distinguös.
Union ORT
Comitd Executif Central
mmtmmimmm*mmmmmmmmmiämm»imlb>-^
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JM In nie i.v.'Uifcjy-
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(2./^^dMe A ♦ CSRAETZ
BOURBON PAR VTLLENEUVE s.Lot
( Lot et Garonne)
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Enrögistree a la Prdfecturv. at> x^oiice i
Paris Lii L9.0ci.0üre 19o8 soas ie
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des 3ociet3S de Propagation du travall industriel et
agricoie parmi les Juifs
, ' Direction Centrale
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Paris, le l.'6.Septb..iürc- 1939
19 AV,Vict/or fiugo
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Monsieur le Coimnanaant du üa.np de
Has sc:^ üblem eilt'
a t u s cai'
Lo.L
lors
iu.o'nsieur le Couii'üaiidaiit,
.-Iq
Si nous prenons la liberte de vous saisir d'un cas particulier,
pai-mi d»autres,nouibreux,CLUi vous sont sooiüis, c' est gue a^aboid,
11 le m^rite bien et, a^^ensuite, avec la <v^ie de l'hojmrie ^a tv.-
d . veur de gul noas voudrioris pouvoir Jlaider, se confondent aa-
jourd'hui plusieurs douz,aines de vies hiiinaines en meme te/nps gu'K
unc cause, dosorinals prlvee d^un excellent serviteur.
II s'agit,jvlonsieur le Gomrüandant, de in^^Wilhelm. a K A E T Z,
. H.R.172. D-origine alleinande,.i.Oraetz , eh tant que Citoyen et
Juif, ^f\it hors dvjtat d*endurer plus longtemps les suplices in-
ventes par le gouvemement ria^i et a pris le ohemln de l^exil.
Homme de coeur,inalgr3 toutes les privations et toutes les vi-
cissituöes,ay3nt mis entre lui et* l'enfer tiitleribn Ic. Irontl-
ere franpaise,_-i.Graetz; n'a pas cesse de faire du bien autour
de lui,en sa qualitö de /ice-President de la Direction Centrale
..Xu.: de l'Qnion OKC,pour la propagation du travail industriel et
agricoie paimi les juifs,
Vivaiit retire et paisiblement,.d,Graet2; s» jtaxt mis ici a nocre
disposition et nous a i'endu de tres grands seiTices a.ans
l'oeuvrt d'etaDlissement des r-fugies dans les fennes de Lot et
r;aronne,oeuvrt que nous avons entreprise grace a la Dienvcäiioiitt
comprehension du gouvernement franpais ut des faci-LitdS accoraeee
par les autotites depai'tementales et cominunales. D*e.üinentes
personnalites franpaises, apres avoir Visits les feiines en ciues-
tion,ont bien volu rendre hoiamage,en meme temps qu'a l*activito
de 1^ ORT, au lateur de ces rei\i^:;,i(3S en terre franpaise."^;n grande
pertie,ces hommages allaient,et c'etait justice, au desintaresse-
men^t de ivl. Graetz,a son constant davon Kment a la chose publique
et a ses coreligionnaires israolites,victimes,cotmnü lui-memt., ^
de l'alDject pouvoir instaure en Allemagne.
Jl,
Dans les fermes de Lot et Garonne que nous avons contriDia^ \
relever, une trentaine de feinmes,priv3es de leur naris, briseesjiö
desemparees,ne reussissent pas a donner les soins necessai'res
a leurs chaps et etaDles.
cu
-i
. ^.
-XV ci: 1
J..
Toute comme pour iios ateliers \ Paris eu aiileurs,dont ik>us avons
offei't la piDduction a la ijelense i^aLionale, nous sinimes^ciispo-
SüS a encourager par tous les moyens cxi notre pouvoir ces fbi'iüi-
eires aujourd'-üui sans soutien poar ail'dlles ijuissent appoi'ter
leur contribu-tion a Is recolte procnaine. A derauo de leurs
hoiniiies,nous serion Jieureux de pouvoir leur re^xire conseiiier
averti, leur feuidejxd.GraLt^ .
%
De S8 parfaite loyaute a l'egard de la i'ranoe nous nous poi'tons
garants, de m?me que le üomite PailajLüentairejdont un des ineurbres
les^plus en vuejiiti.Pan^ols de Tessan, Depute,ancien ji^iinistre, )
apres avoir visite nos feimes dans la re^lon, etait enteivenu
auptbs rje Monsieur le Prüfet de Lot et Garonne pour olDtenir pour
M.Graetz le pei'inis de sejour en Prance et dans le Departement.
Notre conviction nous auLorise et meine nous enjoigne a solliciti
ter de votre haute bienveillance une sentance de cleiTionce en fa-
veur de M.Graetz , Charge de nous^representer dans oette region,
de dlriger les travaux en cours es d'&ssurer toutes les ainelio-
rations possilDles. . ,
Nous nous permetton de compter sur votre dacision favorable et-
au cas au celle-ci ne releverait pas de votre autorite seule -
sur votre appui -auj^res les autötitüS competentes. i^^avance nous
vous remei'cions tres vivunent et vous prions, üu.onGieui' le
Oommandant, de trouver ici 1* expi'ession ae notre parfcltt
consideration.
UNIOM
Comito'
üxecutir
rv
Secretalre General
j
^iu. . 'i 1
,'^!
• '"^
m
Uion OFT
jjiroction Contr<\l9.
Boui-bon ßsir Villeneure s/Lot
26 S^^embre 1939.
V i c h y .
Mt*r!9leurn,
J»accuse la rec^ptilon H^ votre lettre du ?0 Octobre et de la r,owe
de ;^r.^ ir'91*- aver^ r^lile rehiercimentB, «Inel que la visite de Mr.
Gruonberp:*!! T!l^^ .Annonce rotre d^ matide du 18 Octobre, rsign-^e pnr
Nonrieiir G 0 D A R !)• Je vou? exprlme m« pLur s;r»nüe reconnaisaance
de votro dor.iarcho.
JJe mon »nari Je n'ai aucunc ii^ne depuis le 14 octobre, j cur de m^
vi-rlte derniere* Pnr i;on£iriur Linaenbtaedt ,mii h quine O-.tus^ j'ai
appiis que mon ioarl waintenaiit be portd assei: blon^ esp^nons que ia
froideur ae ces nuits-ci jiera parcourru par lui aursi;i en ßante«
Agreez,4ie.ssic?urs,roa piU3 gr-'^üüe
plus hautf* consideration*
r9corinai;:^6ance et i^assurance da ina
i
IL^y^H de longues seinaine? que nous avietiB 'crit n Mr. Singalows
ky a Barijneres - sfins r^ponr^e concernaHt pa rant4.N'<*st-il p-is a
Ba^t^nereTjOu ef:t-il tre- rar^lade? Je vour> eerais i'^con .^Irsante d*ane
r«^ponee a i'occasion prochaino.
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11
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' ptRECTION CENTRALE
Prof. Williom OUALID, Pr4sicl*nt p. i.
Dr. Uon ZADOCKAHN, Vic«-PrMd«nt
comit£ ex^cutif central
L4on BRAMSON, Pr4sid«n»
David LVOViTCH, Vic«-Pr4sid«nt
Aron SYNGALOWSKU Vic«-Pr«sid«nl
ORGANISATIONS AFFlUlES
FRANCE
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Soci4f4 "ORT" FrangalM
3, Av«nu« Lamarc, Paris 18*
Dr. Uon ZADOC-KAHN, President du Consdl
Pierr« DREYFUS, Vic«-Pr«sid«nl
H«nr/ TORRES, Vico-Pr^tidont
ComitA Parlttm^ntolrtt d« l'ORT %n Frone«
Edouard HERRIOT« President
M. Justin GODART, S^natour, Vic« President
MEMBRES
MM. Paul BASTID, D«put4, Andon MInittr«
Emilo BOREL, Mombr« do rinsHfut
C«sar CAMPINCHI, Minlstr« d« la Marin«
Yvon DELBOS, andon Ministro
S. GRUMBACH« D«put6
Andr« HONNORAT, Sinotour
Uon MEYER, ancl«n Ministr«
Jul«s MOCH, D6put6
Marius MOUTET, and«n Minlsfr«
Fron^ois PIETRI, anden Ministr«
J«an PIOL and«n Diput4
Abr. SCHRAMEK, S4nat«ur
Fran^ois d« TESSAN, and«n Ministr«
M. VIOLEHE, and«n Ministr«
Cours de l'ORT, "Paul Polnlev«"
1 2, Ru« d«s Saul«s, Paris 1 8*
Ec-"ORT", Ecol« d'oriontation «t d« r«dass«m«nt por I«
Travail, 7, Ru« G«org«s Lordonnois, Paris 19*
ANGL.ETERRE
Joint British "ORT-OSE" CommIHo«
150, Southampton Row, London W. C. I
Lord ROTHSCHILD, Pr«sid«nt
Lt.-Col J. H. LEVEY, Acting Chairman and Hon. Tr«asur«r
ORT-Socioty, 150 Southampton Row, London
Alexandre HALPERN, Chairman
Porliomentory Committoo
Lord MARLEY, Chairman
^TATS- UNIS
American ORT- Föderation
212, Fifth Av«nu«, N«w York City
G«org« BACKER, Pr«sid«nt
Louis B. BOUDIN, Chairman Ex«c. Committ««
Congressionol Committee
Robort F. WAGNER, Senator« Choirman
CANADA
Conodlon ORT-Orgonizotion
1403, Bleury Stre«t, Montrool, Qu«
Louis FITCH, M. P. Choirman
POL.OGNE
Comit6 CentrobTow. ORT, Warszawa,Zabia 9.
SUISSE
Cours do l'ORT: Zuerich, Lo&wenstr. 3/lV
ROUMANIE UNION 8UD-AFRICAINE
LITHUANIE
LETTONIE
BULOARIE
ARQENTINB
MEXICO
CUBA
'1
L
JEWISH RECONSTRUCTION FUND Ltd.
Foundod by th« ORT
Baron Pi«rr« d« GUNZBOURG, Pr«sid«nt du Consoil
L
Eareiittr^e i li Pr^feetire de Police ä Pirii
le i9 Oetobre 1988 im le N<> S125
"ORT" UNION
DES SOCI^TES DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direction Centrale
Tälägramraes > ORTUNIO PARIS
PARIS, le 2.8 Sg..p.t.imbr.e
19, Av. Victor Hugo (XVI'I
T6leph.: PASSY \l\\^
19 59
Monsieur Wilhelm GRAETZ
R.R.172
Camp de Eassemblement
5£:tus^par_Cahora
Lot
Cher Monsieur Graetz»
Nous vous adressons ci- Joint la co- .
pi« de la lettre que nous avons envoy^
au Commandant du Camp de Eassemblement
ä Catus,en votre faveur.
Dans l*espoir que Monsieur le Comman-
dant donnera suite ä notre demande,
nous vous envoyons nos meilleui^s sa-
lutations et vous souhaitons bon
coura^e. / \ \
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«'i.lt J-^V
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DIRECTION CENTRALE
Prof. Williom OUALID, Pr4tld«nt p. i.
Dr. Uon ZADOCKAHN, Vic»-Pr4sid«nt
comit£ ex^cütif central
Uon BRAMSON, Pr4«id«n»
David LVOVITCH, VicoPr4»idont
Aron SYNGALOWSKI, Vico-Pr4sld«nt
ORGANISATIONS AFFILI£ES
FRANCE
c
Social« "ORT" Fran^als«
3, Avenue Lamarc, Paris 18*
Dr. Uon ZADOCKAHN, President du Conseil
Pierre DREYFUS, Vice-Pr«sident
Henry TORRES, Vice-Pr4tident
ComitA ParUmentoir« de l'ORT mn Franc«
Edouard HERRIOL Pr4sident
M. JusHn GODART, Sinateur, Vice President
MEMBRES
MM. Paul BASTID, D4put4, Anci*n Minisfre
Emile BOREL, Membre de rinstifut
C4sar CAMPINCHI, Ministre de la Marine
Yvon DELBOS, ancien Ministre
S. GRUMBACH, D«put4
Andr« HONNORAL S^nateur
L4on MEYER, ancien Ministre
Jules MOCH, D4put4
Marius MOUTET, ancien Ministre
Francis PIETRI, ancien Ministre
Jean PIOT, ancien D4put4
Abr. SCHRAMEK, S4nateur
Fran^ois de TESSAN, ancien Ministre
M. VIOLETTE, ancien Ministre
Cours de l'ORT, "Paul Painlev«"
1 2, Rue des Saules, Paris 1 8*
E c- "ORT", Ecole d'orientation et de reclassement par le
Travail, 7, Rue Georges Lardennois, Paris 19*
ANGL
ERRE
Joint British "ORT-OSE" Commiftee
150, Southampton Row, London W. C. I
Lord ROTHSCHILD, President
Lt.-Col .J. H. LEVEY, Acting Chairmon and Hon. Treosurer
ORT-Society, 150 Southampton Row, London
Alexandre HALPERN, Chairmon
Parliamentary Committee
Lord MARLEY, Chairmon
ifeXATS - UNIS
€
Anterican ORT-Federatlan
212, Fifth Avenue, New York City
George BACKER, President
Louis B. BOUDIN, Chairmon Exec. Committee
Congresslonal Committee
Robert F. WAGNER, Senator, Chairmon
OANADA
Conodian ORT-Organization
1403, Bleury Street, Montreal, Que
Louis FITCH, M. P. Chairmon
POLOGNE
Comit^ Central: low. ORT, Warszawa, Zabio 9.
SUISSE
Cours de l'ORT ; Zuerich, Loewenstr. 3/1 V
ROUMANIE UNION SUD-AFRICAINE
LITHUANIE
LETTONIE
BULGARIE
ARGENTINE
MEXICO
CUBA
Eiireiiitree ii la PrerrcUre de Police i Parii
le 19 Oetobre 1938 iohi le N** 3125
"ORT" UNION
DES SOCliTlcS DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direct ion Ce ntrale
T<SI6gramme$ : ORTUNIO PARIS
PARIS, le - ?8 Sft pt emb r e
19, Av. Victor Hugo (XVI*)
Töleph.: PASSY { g^iiz
19 39 I
I
Madame Apcnes Graetz
Bourbon par Villeneuve sur Lot
Lot A Garonne
Ch^re Madame,
Ci- Joint nous vous adressons la copla
de la lettre, que nous avons envoy^C/ au
ComT:iandant du Camp de Rassemblement de
Catus,en faveur de Monsieur Wilhelm Graetz.
Une copie de la mSme lettre a ^t^ envoy^e
4 M. Graetz.
En attendant de vos nouvelles nous vous
souhaitons bon coura^e. n
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JEVy^ISH RECONSTRUCTION FUND Ltd.
Founcl«d by th« ORT
Baron Pierr« d« GUNZBOURG, Prisidonf du Consoil
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Jt you3 r^roercie inflTilTnent de X^interrentlon aupr^s Äes aut^orltes
.-^oncemant la Situation d^. man roari.Je lui ai» parl^ hier et vous ne
.pouvez pae vous Iroaginer comine je suis Inqul^te de t^4tat de ses nerfs*
II Toutfralt blen sarolr sl vous ayez re^jj^^^^lettre concernBnt les
p:!rc|P^l^^alr^ juifs de l^ORT-^-Union; tous.en que^i^lom attendent la r^-
j.* ^"^onse W gr'^nde Inqui^tude^Uon roarl vous ^ 4crlt ^oou-pret If^ suivant:
Vovre lettre du 10 n^ m»a attelnt ^ae le 15 au TTjornent ou je devpls partir
?p.,Q;^p.,qojnrn^^^. /^a les autre%. Jasqu»?ilVftge de 66 -^ns* VOrVre let re et raes
prajets pour*^l»eeuvre dans ie Lo% -et-? Garonnc^ >ue jv^vat^ propos's sont
pour ie TDoraent devenus sans Objekt • Voicl d^allieurs les questlons des fer-
j ralers Arasoudre ppiiji^^ (ji^^fi^travÄU a^sit^. et le .tiravall ;de ,cea Colons
af^JUas ,et de 19Union ÖKX po^r le rel^Yeinent 4e l'agricalture du Lot-et-
^,^^,,|.^^ax;oinjie 4.epul^^ ^xoco\ß r^e sol^at pas r'uuit
'au neant* Rien W*a ^^ßre^occupe d^vantage noi^ ^üdIs que S^e pouvo^iiEv rentrer
aleurs ferroes delaissees et qu9ils veulen«trepxendre leur travail, les
foimalltes inevltables urve fpi .^acconM);li^?#xR^^n %st ^ricore ^eoi^e sl,quand^
et 4aas quelle conditio^ l'u^cPii IVau^tre des colonsj :pourra ^tre rnpjelo,
la vd^fenee nationale prenani, evidemraent toat Jbi^'^rtt ipartlftilller* Ler de-
e^. eventuelles doivent dtre acqonjpagnees ^<l['un des docuTTjents suivants:
:.:C
L''"x
•3;^;.;
• ö.b .,..04.»i:> H3J.j\-;,I;Ct;0ij K\J*^Tj
i^ ; »
.i
er
. I >
I-')
I) Cetifio^t de loyaut^
II) Certlfic^t de vie et rneeurs
tUf.ol^'M/) jiVurg^noe ;N^,t_la:n^^ retouir «,u iitji^oypil^^f^fAj^Tv^ et sign'
I4uant aux feTriers j'a./preiids ,ue a^rtoirys^ as«^qcl^tiopp d';f^tr«ng^rs
<>t >.cr ^ f suf fl3emTOent autoris4es...>t -dont .i^ 4l8te sera .pubUie. P^uyent af fir-
mer leur iojr^utfJ Rour les ,dÄllyrex«^Je ne dOfUte polat que l^ORT se
trouvera parrni leur norobre.Si il n»y en etait passen auralt ^le plus grand
intQxttr ace q.ae voua prenez contacv ^ une ^assoclation r^grogee, ' fln d'assu-
reila sauvegarde des Interöts de no$.^l'ß^ ; ^-^e ^dit^
'^o oon 8 *" --^oo'^T p^' '^b ^r)Ci-:i:r"zi'^^ } ^ ^^^v^' .'^'ir'-' h^':^ \^'^^^''\'
Les declarations ci-de©us raentioar>^e^^en j9e j^wi j^pncerne l»urgence
de la reclaraation des refugi^s aussi que le loyalisrae integral ne pou-
vraient elles Ötre eff icaceroent souligne encore par une 4iSü*«Taiit4Qn
gÄnÄ«:aleitieul »Union ORT(Direction) ou blen encore par une Interven-
tion en haut lieu des arois francals de notre yganisation parmi
I les quels nous comptons tant hoTnroes de valsur inoiscutee?
II) Les femmes des nos arois restant seules dan?^ leurs feiT)es,<^t^nt deja
surchargees des soucis pour leurs petits yfants(quelquesunes sont i^n
^tat de grosse?se) , le probleme de 1^ mairrd'o^uvre devr^it fetre r?-
Solu p\x plus ttte^Les Journ-^lieres ^is al^ dispositlon de nos nrnis
n'ont pas pu suffir au besoin du nombr^ croirsant dee Clients de-
piis longtempsi ce que je n^ai pns cers-^ d'^xUlquer.
1 ■"•
j-:c .n
c
^' TT.^-'^'Sf- -i\
II faut ajouter que ^r. VlaXe ne pout plus trarailler qu»fe la Biti'<
de chaque mois et qu 11 veut ilmiter son actlon aiix diente habltants
& proximlte de san doroiclle. Dans ma mlse kln dl8pöBiti($n-'XtÄ 6^
\ 5®"°f nationale, adress'-' krtonsieur le Prüfet, j'^vals su^-<r- de former
.A\o^<Vdes ^q<|lp«^ d'ourriers agricoles oam-ls les refugi'i? Julfs d'ori«lne
«ussl tch^ques,hongrol8,rourr,alns,llthouanien8,P8thnienF ^tcG'fst une
v-i.i^quostion de principe qul relere plutdt de la comp^tende de? administra
tlons. centrales. En certalns oas les daraiUes de nos amls pourralent
Jixritre eft icaoewent sÄoourue« 'en mettant kl^ur dlsposUlon de^ rT,..chlne8
t uov agrlcjoles ou en ^subventlonnent le cas ^oh^.^nt des labours^'^ux trac-
*«"^« {a*ttf par des Vol^ina ou par d*s äidee fo\Jfnls ipar 'i'euts vol-
•■'^i Jf'sin.g respeotlfs, et4r'^"'- " N.'^ - cv x ovis? ite; ji^^tfiM-v Ji
. ...^F'J^^S!!*^:^!'-'}*^^^ con.rDent ;une inteirentiörtV^M? ^pö'ssiOT r.fin d»
ecaft*rle rl^qiie ou dd mitigerles 6ons4quenoee d'une conflscation
soit teroporaire ou mÄrae Sequestration eventuelle des avolrs et blens
xl.,.o ^f;d*^n2«^u|l^^; ürte iamrf^ m^^^^^^ X öralndf/^Jans'lv'cas eu
^ "•» -res *i€brlt<«s cötop'^t^Vites W*'r^eraf*ht 'pae-\ine"dlstfnc<foi9"'as's^ r ^te
.« 'i'i''^®^ re W: totfte« ces dif^l>uit^#8-Mey«lMit ?rtf* siJteni<fes '*?^a le
.: •; :/^«:'^^^*^'^'l«l «^l« <»'"'vlVer te plre.et san^tlotite hous trouverons
-' -^ • auprfts de nol^ awls et ble'i^^teui^ *en iXahc«"^^üssf blen W'V'n ^
-^ 'Jofur^vous dbnnet' uhef 4-d^«f cotftbl^n Ta grAh • \
■■■ ■'-''touchee/je yous prle de note!r ceoi:quant ainol personel enient jf derrals
•i'?r9jwndi<e d'argenoe aussi blen öon atftlYlt^ pofttr 'li%«att#'i^e 1 »ORT que
'"i^'-' mori trä>fail dans les 2 propiletees de nia niece et de na soeur.toutes
deux depourvues d'horaroes, ' .J 'BvoI «»ri - oi'UiSv/ ; i;
'■lueon ?5^ 9.tv ob -t or't;fi- "^ ' ' ^'
'" -^ j?lHisieurg colons/dontPfct *ltua:tfibn"est partlcüUl^i«e'nt dlfflclle se :
sont adresses directeraent h. 1 'Union ORT.-'lJa? Wü espjondence du oerop
^'^■^"""cfure >n effelf extrWement iongtetf^^ ice qu«ll; 1*W B^tabl^V^'*^
;^' ''^ifensfeu'r ichbd*coff--je%»en -d(ktte "pas -L Vo^iW'äui^ä'^nVoye AiHe llrte des
n. i-^ oofrths 'en 4uestli)% et '^de''^Äib«f sou#^ee'd^peäux,--^ ^f'"-! '^^'^
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^ C»'e!?t «peü- ptVs iV^continir de Ip' lettre de V>n marl,
adress^* a Vouä. " ' " J-3iyvfrri noi- oKx nu.
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^ iAgr'^ez, Messieurs, av^o l'^srur^nce de m^ rf*connr.ic?8^nce celle de roa *
: pLus haute oonsld^ration« '-io viJoxfio^D -eJ. .
i ^* "ic^XjBX C l 9>\ ^l^.
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*^o i c^ejT Ol niiDo
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P.S. Miiie reaercinients deul-enroi de Fr. 100.- (pay? par roon raarl
^TSr^i"^ ^?"*^ "^^ ^^®" ▼ouloir roe rendre les deponses de roon mar!
es^blo uJ"^ " suivantesjcar comme vous sarez,notre coinpte de banque
l
15/8 Aroachon-Vllleneure
17/8 Inspection P'»nne/Fuinel Auto ete
18/B Bourbon -VUleneure
15/8 Telephon© Dax
?0/B d'^pensfts retour a Chodaoof
?0/8 Autobus Bourbon-Vllleneure
21/8 Telephone faris
Autobus Vllieneuve etc
JJiyerse Autobus Partls etc
6 jours a 3 4 fönt 18 $
pay^ "k Ullnann
-i.
Ft9 78.-
65.-
25,-
•■:■ ?1.-
«f4.-
5.^
80.-
5.-
62.-
756.-
10 Üi.-
1391. -~
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^^^
V
Telegrammes : ORTUNIO, PARIS
"ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFSc
Di rect ion Centrale
»•^
» ^.u
ADRESSE PROVl^oiPfi^
UNION O.R.t,
11, BUE CARNOf
VJCfcJY
16 11 Qctobre
1 9 .3.9
J^Iadame A* GRAETZ
BOUHBON par Villeneuve sur Lot
c
(
Chöre Madame,
Nous accusona reception de votre lettre du 4 crt. Nous avions bien regu la lettre
de votre tnari dont vous nous exposez le contenu»
Nous procedons aux dömarches ndcessaires pour une demande collectiye en faveur
d'agriculteurs ^tablis par nous en Lot et ^aronne et rassemtl^s actuelleraent dans le
Camp de Catus» D^autre part,nous entreprenons les mesuxes utiles afin qu^une aide par
crödits soit accordee -aprfes examen pr^alatle de leurs fermes- k leurs familles ndces-
siteuses.
Ci- Joint nous vous envoyons un cheque pour la soinrae de
Prs. 1,291 (mille deux cent quatre-vingt-onze)
pour couvrir les depenses faites par votre mari pour notre corapte,
Veuillez aimablemaiit nous accuser reception de ce cheque et agr^ez^chfere Madame,
l'assurance de notee parfait devoueraent.
Secrätaire
Union OFT
Direction Centrale
Comitä Executlf
y.
Nous avons etd trfes chagriries par votre communication sur l'ötat de santd de votre ma-
ri, Esp(5rons qu*il reviendffa hientot parmi les siens .Veuillez nous tenir au courant
de cette affaire.Nous n'avons pa^^ encore recju de reponse ä notre Intervention du 26 8ef
de Paris» ^ y
>AhMkMM.«^tt
.)
f
1
^
(
Bourbon par Vilieneure sZ-^ot. 15. X. 1939.
ORT- UNION
Direction Centrale
'fii^^^
Vichy.
ll^,Eue Cnmot.
MepBieurs,
Mille remerclroentn de votr© Lettre rtu Il.Octobre.conf^nnnt le
ch#q«e,que Je regrette beaucoup de devolr vou«' r^ndr« ci-innlus
Je dois supposer.quo la Banque ne pcurra ons In ch-^nffer en raonniie.
paroeque al» instant de teiies-actlons " aapres der «Ai ' e^-ands" iul
sont defendus,c«est adlre, j «aurals ^^faire une d^mande et de iongues
correspondences au Procureur tieneral.Parquet Agen,pourque ia banque
sera autorisee \xn jour,de me donner la inonnaie.Ici Kfiourbon le
rernplHc»nt du Procureur General avait un entretlen ayeo moi- je
lui dia.nue .1e ai'adreaserala fiTnn« nftn». ryh^*^^<^ *.,,_ '
\
somr^e par oheque postal ou roandat poste.
Mon mari.qul aujourd'hul est intern«? dspuis un wois, »mit hier
un peu meilleure inlne; n>als l'inoortitude, Lf>P oeu de viPitep en
p:rande Inqulotude et le? oirconptances conrenablee ?» de jeunes
gens rportires r*»ndent tr^p nerTeuf?es.Eep»ronp oue - lee nuits
d'eutorane huroidep de eette r^gion - sa pant4 r^si'^tera apses
longtemps» II a d^jk oarcouru deux dipsenteries.- Et Je ne oui? le
soigner court terops arant sa soixante annee!
Mon raari B»a dit,que Monsieur Chodacoff ?tant raobilisfS, rnoi-mÄrae
je pouriais ie rempiaoer peut-6tre,ei je ferais Toiontiers ce que
je puis. Je ne sals pas,8i Monsieur Choaacofr a de Ja quitte sa
propr^ete et Je ne pouvais pas roracher ik haut.la vendange exigant
tout5 les forces et chaque main,aus8i faible qu'ei.Le solt. Concer-
nant cette question, j'attends tos renseigneoents , ou et ooroment
ro'instruire de ce qu'il y a afaire.
ExcuRez moi,4»«nt forc4e de vous alarn»er acaupe du Chaque.
Agr^ez, Messieurs, partlcuLi^reinent Monsieur Bramson, l'issuranoe
de ma plus haute consideration.
Votrf=» dWou^e
^i-
s.
\
P.S. Est-ce-que la OSE est une sorte de "merobre de la Crolx Rou.
ou a^t- eile des representAifts offlciel| -francals??
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d,
^Z^^^t^
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^lJ-1(XI
TcMöcrammec : ORTUNIO, PARIS
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ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect i on Centrale
f
UNI
NQ
PWIffi, 16 2.Q QQtoMf^. 1 9....3..9
Madame Agnes GliAETZ
Bour'bon par Tilleneuve sur Lot
Lot et Garonne
(
Cheie Madame,
Nous a^cusons reception de votre let'tre du 15 crt. nous retournant le ch^que
que nous vous avions envoy^ c^ernl&rement. Nous vous envoyons aujourd*hui meme la
somme de 1291 Frs. par mandat.Vous nous obligerez en nous ancusant räception de
laute somme.
•' *
TTous sommes Inquietes par l^etat de sant^ de votre märi, dont vous venez de
!
C
nous informer dans votre lettre. Nous esp^rons que tres prochainement vous pourrez
le soi/mer vous-rneme»
ll.Chodakoff n'est pas encore mo'bllls^ et contlnue k travailler dans sa -^erme;
nous restons en contact avec lui» Nous vous sommes tres reconnaissants de votre bonnc
volonte de vous charger -en cas de "besoin- du travail de M.Chodakoff.
Veuillez crolre, chfere Madame, k l'assurance de nos sentiments d^vou^s.
Dij^ction Centrale
^ecreta
■ _ .. . -.■^..— .-^i.: :»■»■- ..r.» ^
itü • ■> I -
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T6l6gramm«s : ORTUNIO, PARIS
//
"U3— )£\1
V
ORT' - UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
D i rect ion Cent rale
vSmR
c
, 16 2 0. Oc t ol).r e.
1 9..3..9
UNION On 5rÄ4phBKacxßA6t^36t)xbäx:
VICHV
Maf^ame Agnes CrRAülTZ
' ^ourton par ViHeneuve sur Lot
Chere IJadame,
TTous avons "bion re^u votre lettre du 26 Octo'bre crt.
Nous somnoes Contents de savoir cue votre mari se porte assez "bien.
kuant h M.Syngalowski^ il est encore a Ba^nhres de Bigorre« II dovait venir nous
rejoindre il y a de ja quelqu^ temps ,mais il )rious a telegraphi^ qu'il ätait retard^
par la maladie de sa femme,
Veuillez agreer,rhere Mada^,l 'expression de nos sentiments bien deJvoues.
Union OP?
'Diy^ctioh Centrale
/.
Secretai re
1-
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r» T
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Bourbon par VU*enflUT« 9Lot,5..NoTöiober 59.
Union oliT
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*t ie^ ci ;■
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14 Ar
ATb^U r.ur rkge^Vehrt.loh hr^mche nicht vlol ~rQrtf> zu «,M.I.e>n: Si^ wer-
'W air grcrce iieaue iber c'xi wiedergewonnene n-relhrlt versf^hen und
v;irser,.-.vl. denkbar Ich .j.:..r. ,b..cr.<:.re ihn.r.. fUr -U .o L<9,.ühurM,^&r. bin.
ae in wrlnsa; ir^teresap uniömoit.ren vorder. «^ind.Sf: Lbstrerft-ndUch
.^^atte ich an,- Üedürfnl'.: ..lUaon ai.rür r.oc.i ..sxzUc;i üie M^n^i r.n drücken
ur.u vü. aion Liti^cn nuxirahr iit Ihnan a.,!; ;:y buHpr»cla»n,wA^. für <Ile
Ux.xi,..iO€it ^n -uecoi uc,^..nJ und r,u .ic cica cji^i^benücr. reucri vvlchtlgan
Jiaiäebnn ,.9fccho.'r.«n -yr „to od^rimu^st','. Ich liabö .1?; «U n in; ^j^i orton
oi-ai'-rn ;'b-r demn r,or„.t>n G3apioc:r,n una e« vv^r-i^ f>ihr he^rru^fienörert
Ä^'A'o-en, -^enn |.^r,Grir.Io"is r,Biner Anregur.j? (^ntJspi'^chv-nd ^l'ch hr-up nach
-cat:j? bOii^iben kpnur- ,. Jvo'u.-J).^;.^ ,nachd.^R loh ja eo rnng- r-chcr direkte
(^rin- I^'^chric'-.t-n ycn r-»v-n .s,>fcu >bnp:i bin ^ mii rieute Tor Chod^^cov »In-
^i'uend boi1,c/Aen l?;ffi&?5n,cf»K -o^ ät er s=v9ib«6 anterriehtet vsr brw. dlo
:irs..>ih-,it'.nY^r Tlttott^nKven ^ilMt. '\ox^<^^ ?.uz ;v.lre in Vil'*n*uTe
noch i..£i»>c;ier;, .^o toI; leb -Mich pIt, AkUor..'rbAr«ltech'^f>. bin, "o ^^hr'
mir v.ach au- yn^i^^nijch« üchic!.s,il. ,.er "H*'t.rof fen^n und ror'-U^n Olng^n
•'ier i-.uf ,d*iF ^-d.^l'ior und -ii? r^rf.5U«rar? '^«n virirer.*^ J«r 7rion CR'"
«13 vitrxzur. iic£V,und tOYiGj br^ür.And« Uoffnunj .«ucb «iX dl -»«Zur ;ckg«blie-
ber.on* . uf mich sötzsn ::u trüasen gltubt sn.Tc .,v Ich doch In kf iner Welr.«
üoibi-t. Uifl j/orhrjidsner k?5cAich;< ..it-^in bfljrt^iien ocl#r fj-sx ruch 'lur ver-
bia.ii.v.. jsciieinQhd'» i-nregun^fi-n t<'ben,boyo.- loh von Thrien '»ligehend un-
tejAl-^htor. bin \m.\ vor ai.Uni Dln{.:Ka ,b.>voi i< u TjDiss.ob ich n-rch dl<»"*»r
/, v.rcc:higeri j-^ur© ,4.n. doj b.=:fi.iiroc;iPnen Sßlse Ha i^.nierjn,^ lur hiaelgen
OH'>.'ub?it; uni ü Ihi.-; '/üxtretuniJ; ä;''"»"-''^^ ^^jn b«6to^h9T»iün,baw« eu •faaß»nd•n
don üeachlüroen <ibe2-nohn;ßn eoll. Ich bin bis if^xzz w«Klflr df?n Poh?<rd«n
nocU d«n Säeriloin ,;..>e: Ihi"-- "jrtivTu^ns^r.'M-.n Chodncof und nijcb Chodows-
kl i.'ooenübor l9gitir!:t.?rt,riOch hand^^U ^- sl^h bl.T j?t7t u-n dl© notwen-
dig«? ?uGariT!'»'Tjf«.sRun3 <;r.d Ken^-tnls nipr bl-h«»rlsr'^n r'-^Pennh^en , Kredit«
Pl«.n« .-t,c 9tc, !ll.-i'?'u fohKi-r. c.u,-}i ,ij^ Pr-.t^« r^.or «nc'nnrh<»'i od^r dliato-
rlrclier, ^eh/^ndlJjnjt ^Anp:- '!utr,(*r?«?rh'- P'r n? l-ndwl: r,£cb.iftir*h(* Schule,
Arb-^lter-und Miflc^inwib^schnff mjfj und v<o}.*! crundr-üixllch« ?9r'=?on»li9
und roaterleiM cvwjen»
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f.
, Ich bitte öie, melnö 'Ktti^Äe und tneln«^ Aur>dr\!c>R^eise i echtx zu
verstohen; en ist dien dex eajte Brief, den ich nach moirior Rückkohr
schrei bo, und ich habe daa Sefühl , !»n trus« otwaß Schnelles und ^rk-
eowoö r';r dlo üc'^fr-^lung der Sledli^r und für die weitere üKIVArbert
geschehe, und ich Musf^ rieh, nachdem ich befreit bin, und hier Ir^ un.^^e«-
r^m Arbelt^gffbl'^t die J^cirjllr^hlcelt dazu h^-jbe^jjn Ort und Gtelle z\i
••jlrlcen^ D»it ':LJ.f;n ilrlftön cunn^ha 'iloßor Aufg-bo ?ur Verfii^^^ung etel-
i n^ bovor ich an alle .wderan d^/nfce»Jch bin -uch ^'^berzeu-t^dnea
- 1^4 f>cei/i7jeter ;7«i:>o ror,;;ebracht - ntJe uneerc Abnlohtr-n vor; den
•^dhörd^n nicht mir ß^bllllgt , ^<5ndei?j unterßt^lwst und uieine Arbeiten
hierfür :\^xn *?OGohen sv^fjrdon »bürden» lo?c\ h^be n^ioh der Jintla&Lmng aus
cit^ia Oaojp in. vollem iUisöe die Slgomchrift ulß ^jem goeehener AuiMander
•/fiodororiangtfc ' ' ^ •••■•
i •
4 ♦
iüu ;i^?lxji Ihnen 30!ir dMnkbar/.v^-nn Slo mlH!; nunni^^hr *T.ach x^echt
oaid viaribi^r untorri vit'jn ^rrrden, ^^'^.Uche 'Schritte 31 3 für ^eine )^f
' freian^j unwarno.ru^on habn^in '^/elch^^r '^^l ^e die rlr^zpinen Perrönlicu-
Ic^Utrn für mich darch r^V-^^^-'^i^-*^!'^^ 0'?'*»r 'al^' (barmten ti-tlg waren ,und
>i>^x wori: tV<&,<5<5n'''boi* lo'.i -iDoi-iien ^!^eLb^?'^vor*3t''''n'ill•:h?r ä'^nk ^'.;.J" aufsprechen
habo*' /ir Xhroi' öirtfc.>n:;i^ra^i;r r^^^^^^ i^h if.o' ('^ooieon .?:*7'^l'n' Prlf^fe von
:'rlorn5l:^ur .'rin^-jol-: do-fr^^Gin n.n<* •>1r»^f5 Briefe:^ vorj Colon ei L^vey bt^l.
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K^rr Msx L-f^emjnnn , der bij? %\x p'-^lner Intemi'^ran.c' Im Csrop bat
urT proyz'lot^} iM-^ "^^^r: n JBf'^hn' .TO^vohnt und f^^Hrbi^ltPt hnt/nat sich gebe-
C^; 'i den Bnll ogofuton !''nrr«chnun^:r^nchp'^1c,^. v^ ^r •'Uf >rind'U^>^ ftelse nicht
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ic 'V':in:?r?5U;:9b^:i <^ • »t
/iff ih
'' nnc/i x^iv.^ A?
-inkai'.-^ior^i j:^nn,
der '-'eider> fc.^i ¥:hnr;n>ien .Setrn:^ Ton ?r»X>0»- per Pontn mdnt ^^n feine
>.airejrre '0?^^ vi*? C'Jtur? (-*^ot} eln^^end^n» Tob ^iWv^ ?iuch hl^vt f ir eine
baiaig^:' ^:riadiäVii-r;s danl:b!9r#
ich hoff er , recht bala ron Ihner 7^^ horw; uriu viorde 31<3 auch übe
tiielro -b^ti»icb>»urir^n d(^r n^'rhcten Tc ^ <'^^'f ^^»'^^ i.Vi.üfj^ndari halt on# Viel-»
leicht haben wii* auch Celefjrr.helt|Un*^ ';'bc*r öle ?lel<?n ßinzalneitoi
der letzten ¥7ochen frenrdf^ch^rtll^h '-'V«*7«!«!ifrr<?ch^nt
t
<%' "
rin<"
-rr«j*^^i O'
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^ 1/1 1: nochrtJillcen: Vf^rb ndllch^'ten' 'j'-mk ^^uoh im Maaen
fcn^iner i^rnu und berten Grfirnrn ,h^nont^«rr'«j ^n Mf^rni j^r, f^rat^ron und
Dr» irdn^jelo^cvi - bin Ich -^
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Ihr h^5^11rh ^rgpbener
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LJ-nCV
T6l«gramm«s : ORTUNIO, PARIS
//
ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Centrale
(
i
C
^^
PARIS, 16 IC uo..vemb.r.e.
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI«)
Telephone: PASSY 60-15
1909
Monsieur Ällhelm Graeta,
Bourbon par Yllleneuve s/Lot
Giier Jjni,
Ge n'est qu^hler que nous avoiis regu votre lettre du 5 ct^
Kous somnies tres heureux d'apprendre qu^apres tant de viclssitudes
vcus vous trouvez a nouveau ai sein de vctre famllle et que vous
pouvez vaquer ä vos ocoupations habituelles,
Nous avons tout de sulte t(31öphonä cette bonne nouvelle k
nos amls de Vichy qul n'ötaiei.t pas encore, au mcment de la communl-
oatlon tSlöphonlque, en possesslon de l'orlglnal de votre lettre
que vous l^-^ur avez adresa^e« Hn meme temps, nous avons annonc5
votre llb^ration ä üM^ Fr. de Tessan et au Lt-Colonel J^E^'Lovey a
Loriires^
^ur Ig fond des questions soulevöes par vcus conoernant la
Situation des fermiers et los mesures ä prendre pour leur venlr en
aide, vous recevrez la röponse dlrectement de Vichy. Au retour de
M, R.Grlnberg de la rögion de Vllleneuve, 11 a <5tö dölibörö sur
toutes ces questions dans une s -ance de la Co-;miss l on Agr loole, a
laquelle ont prls part MM^L.Bramson et D.Kleinent Inowsky» Plusieurs
parml les döclsions prlses dans oette söanoe ont du otre exöcutöes
de Vlchy inimSdiatement apres le retour de notre President et du
aecrötaire de la Gommisslon Agricole, notamment la döclslon au sujet
de 1* Installation de la Ferme-Ecole et de l*Exploltat ion Modele ^
En donnant k toutes oes questions la Solution qul oonvlent,
la Dlrection Centrale aura forcöment ä rechorcher la forme Indiquöe
que la reprösentat ion des intörets aussi blen des ferfnlers que de la
Dlrection Centrale elle-meme devra dösoroBls revetir^^
Centra
11 y a
la que
t r ouv e
malent
Sans prSjuger de la dtSoision a preridre par le Direction
le, 11 nous semble que pröcisöment en ce moment transltolre
Heu d^alre preuve d^une prudence toute particuliere et que
stion des personnes qul Joue. lol un role Important devra
r une Solution öliminant ä l'avarioe toute possibilit5 de
endu '^t de f riet ion indes irables.
nos
Veui^llez agrSer, pour Madame Graotz et pour vous-meme,
tres sinceres salutablons^
I.KCRAINIK
.y
^rm
»■»«•■■•■■••»^•"^»"•■»i*
IHPUIM .Jll
T«l6gramm«s : ORTUNIO. PARIS
//
ORT"- UNION
DES SOCI^TfS DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Centrale
ADRESSE PR0V(9?^»a^ j
UNION 0.rl,Ti
I1i «UE CARNOT
VICHY
y.
BlftHS;£t6
1.3 K.o.ye.iiibr.e..
1 9 a.9
■ »H*>m
Monsieur W^GHAETZ
BOlBiBOK par VILLE^TKUVS sur LOT
Lot et Garonne
(
c
!
eher Ami,
Kous avons recju de notre Bureau Parislen la copie de la lettre que vous nous aviez
adresseJe ,et 1 »original avec des annexes nous est parvenu deux jours plus tard,
TTous avons ete tres heureux d'apprendre que vous avez ete libere du Camp de Catus,
et que vous pouvez k nouveau vivre au sein de votre famille et continuer l'oeuvre
agricole k laquelle vous vous etes attach^.
^ votre question concernant les taesures qni ont ste entreprises pour accelerer votre^
mise en liierte, nous avons le plaisir de vous cocmnuniquer ce qui suit. Des qxie nous
avons aopris que vous ötiez interne, nous nous soa-nes i.mrK^diatement tnis en rapports
avec notre Thireau ä Paris, afin que toutes detnarches utiles soient faltes aussitot.
Ils ont donc envoye une demande appuyee par les membres de notre Comit^ Parlementaire,
:M,le Senateur Justin lodart et le Döpute Franqois de Tessan. Au ^ours de son recent
sejout k Paris .M.^amson a eu a c- sujet un entretien pprsonnel avec I.M.de Tessan et
Grumbach .qui de leur cot^ ont fait une DienTeiUante Intervention en votre fzveux.
Quant k :.'ude Tessan.il a ecrit (d'apräs sa lettre du 11 nrtja ce propos au "dnistre de
l'intärieur et au Prefet du Lot et Garonne.'lci nous deTons soulißner (^u'en faisant
/ /
en tout Premier lieu des demarches pour vous^^ous n'avions pas cesse dl*« faire 4g«le-
l
meßt pour les fermiers juifs etaDlis par nous en Lot et G^ronne.En dehors des deputes
mentionnes ci-clessus. I^.le Depute l.Iarius Moutet a egalemrnt promis son Intervention
dans cette af faire ♦
/.
I»
Cotnme vous l»avez probabletnent d^J&^iippris de M.Chodakoff, nous avonn proceSde d'une
fa^on parallele aux meaures d^aido ^conomique aux familles de nos fermiers.De nouveatix
credits ont ete accordds h certaines d»entre elles; E^Choc^akoff a et^ autorise d»außraenter
.en I
le norQDre d^ouvriers agricoles Journaliers.Kous avons mis ä 8a disoosition pour ce but
plus des 1.200 Prs. habituels ,un Supplement de 1.000 Frs. par mois.Comme vous le savez
nous avons del^gue IJ^H^Grinöerg dans le departement du Lot et Garonne,pour examiner la
Situation des fertnes et leurs Desoins, Nous l)a3ant sur so*n rapport oral^fait aussitot
apres son arrivee ä Paris, nous avons assigne -sous forme de subside extraordinaire-l .500
Frs.pour la main d^oeuvre supplementaire et 3.500 Frs.pour l'aide au ,rao/en de tracteurs.
Cet argent a ett§ envoye sans delai,de sorte que nous esperons que les travaux urrrents '^es
champs ont pu etre termines k teraps.
;
Connaissa^it le grand interet que vous temoif^nez h notro activite dans le dotnaine agri-
cole,nous ne m:.nquerons pas rie vous tenir au courant des prochaines mesures d^alde que nous
pourrons entreprendre et vous serions infiniment reconnaissants de nous envoyer vos prdci-
eux corjßeils et indications dans ce sens. f
>.
Toutefois,prenant en consideration la Situation aktuelle et l'etat d'esprit general.
hous estirnons qu'il serait prcferablc que l'oeuvre d'aide aux agrlculteurs soit poursuivie
1.
en attendant aux memes conditions qu'avant ,avec l^etroite participation de M.Chodakoff,
elu par les fermiers eux-memes.
^ jjiuant au sort des femiers encore internes, nous --ontinuerons ä nous en occuper direc J
raent d'ici; vous pouvez etre sur que nous ferons tout ce qui est oossible dans cette direc
tion. Kous restons consta-nment en correspondance avec nos amis k re propos,et avant-hier
*
encore avons äcrit dans ce but ä .\af*^rumbach et .Moutet.^ ^ -
La questlon relative ä 1 'acquisition d'une proprietd pour une ferme-ecole redevient k
l'ordro du jour^Nous gt9gu1cftgtXxSt:^tiuk§t^ic«xagta[ftmit^^ vous tiendrons au
courant ^^ nos intentions ulterieures. %
Avec nos sinc^res felicitations pour vous et Madauie Graetz h l^occasion de votre
retour pfirmi les votres,nous vous envoyons nos meilleurs sentlments.
e-oUU
Union OFiT
Direction Centrale
v*^
Viiheiift Graet^
Vlce-rreslüent ae i'Oi.x - Union
x)lrection Conti aio
Bouibon pir VTlileneuTi» ß/Lot
OKT-TJNIOK Dlrectlon Cent r nie
c/o :onfl«ur ie jrxtSsldent ixof. villi an 0 u u l 1 d
I
lfllfi«l#ur le Pr^itiilent^
Tont \ l'heure unf» lettre de mon ^endi» d« Londr«8 <ia X) XI tr^atielrti
we ienri9lgnlimt la nouT^ll« ebr^inlante uu d^oes d« notr# jjoct^ur
l#eoBran)son«
iioyiB touB Gavont3 ce ^u« noui^ vuut cett# {Hir%# et co i, p »«iviUiir« k
nouß et au traVrill ^^ui notxe iu** U Lu vlvc* foiilcltuae^ i^ forc©
infatitiable et l^enthoufelasmo toujours Jeune au vW« ue l^O^nT**.
oeula»#nt ct^ux .out c upabi „ . ue oon^iaexer c«?l^ ibsolu«iH^nt,<xul
i'ont accompaeine ^/«^naant das cilxalneB d^ann-ec en ictlvite con un«
^aicouiont ies clioos ot los £*bl;iieti au uettin Juli^i^yont trouve son
r4fiet actir aanc le tiavall-oue? nous-fuitant ue lul- iVlons el«
comme tftche de vie«.^uo Cfv tiviV/til pulrre tix)uver toujourp d9B horo»es
qul continuox'ont notre oeuvre a trnverj? Ies teir^pfttep dmr. temps
Hvocl^ Energie tt in nlnceilte de Leo Brampon.
M^n ;U^ If» fait da devoir r* >pr^ndra mPm^ c^»tta nouYalla (!• La
rrort (ie notra arnl - reulawarit p*u hn-uid et Indiractamant - n« »»a
r'ontr*' d^un^? mml^re ?1 dlFtlncte rr^t pr^rant^ sitUHtion dapilroanta^
l^^rolv'e aepuls de? wol? de l'oouvre qul ßccompllt nt*i via»
•
vil ciualieroant ^n i-^tard ^ue ca aolt - Inlsaai-tJol jolndxa da tout
roon coeur ^iux ßantlro^nte ua deull ?a catca gxanda paxta, jtl anauvant
toü^ noö *«!ils»
•
Je vous pile a*&i^xeex »^/lonsleur la iix>faBöaur, I^aaail«»
x>^ce dö ina hauta con. laox^ition et via »a« aantxmantö Ies plu«
devoues.
/
/
I
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Vllheim Oxnetz
flourbon i)ar nuoneuv-. 8/Lot,i?.xn
1939.
Or.T- Union
iJlreotion Oent,ral9
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obgleich Sie pa^obl in ^'Uv.mm -'Vv>>.«^t» ^
.»A w* ii*-.A'Ti-u> ö aocw, innen zu tchr'^lh'^r' Tr-h .^x..^ ^x,,
dnss -le mich trc,t, n,^,.ner v.-leo\=rhoU.r Uter «iii t^.--r^ V '"'^^^^
-es,--...!... nicht sachlich rein kCrrer üb . J- Vf^^« '''''^^ ^" ^-i«^
landen Betr^un^.d.r «.rsneh".rund ^i^f^rund iL^f £'^''^^'' ^'^ '^-^^-
m..n<r..n Unterrichts. h.b<,n. XCi Ic^^n d3h"r iar J^^?fV^^^^^^^*"S^beraü-
^Ich h-vte nl^ht nn rrlin« ^^^'^TftT.u '.^il^'^r^^ '^^ handelt
>: ♦
\
rcn iTäbe noch a» i.^ger umi ..ucli sex^t d(j> 4.Nov.^«b9r. ..^ h*«. .^. .
trö.ien und den i,^nr,exr, ?4.t .u 'nacüenll# .i;: .i'd;^rV!i ch-^
'ö4H«v UA^>^^m '4-«*«-,.t \ ,. o asit., 3in^5F'Jt;at /i.nb9n.-iF, konnte
t,,^",-, 5112^1,"*^^ ln.il ry.t ralt_ja™_ 3,flu^n ..1,,. fJr dlo Lur-
"och,da..^nJL^^al. n.ch x.,teg.ri«^n , ..ni.rj; n:';. er 'b^urteilun de«
|i!15ilfAri.T^rn^hi.d«n wird. i)i. bi«h«r :^fr.U.-rt K^nf „14^ s !«
*»tc.,nit und ohn» fr^nÄHstso«»-«fw*r, o.>r Kinder^^r.f! ) !^^
i.»er auf .rund besonderer .mrun/Z^ ^:' ^^^ ^^^i^'T
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IX V
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X 1
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lav^
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prinzipiell nur entlassen, (von Ausnahmebestimmungen^ für Saaaiänder
et:c ab^^esehon) ^•renn i^Aa rXch für die Dauer de«? Kriege.«» (odex f:ir 5Jahre
zur ^ V? n? an du n-i; In i^o^enannt^n Margchr^gtraentemCrcglnents da ^f^rche)
In Tvor^nfiilci v^rrjfllchten. Sie werdfn .'^ r^onate ling ^oi Lyon in Qfxm p
d^-* Srthoney r:UBgebildet unA komrnf^n d^.nn n>^ch ciai-:v i-Ab^:?B in r^odei-nste
em eto
^IF ^^y^^^^i^chen Of fixieren und 'Jnnorof Izlex
^»Le^fXun;; in j;o.raafriKe.) •-' iviftcea^doni wa-cicr« vor i1iei^«^/'^:»1^^goTi'^>S^
\r>r.^^r\ dte,1'«>nigen , uie ev gültiiioJF H: u')^ Tür einev> .--une^rruro;:al6chen
;3ta.^,t ^nd ein l^asaar^ebliiat ::-i\-r f r^^izi''^^ii^'Chera 3chiff ror f r^in»(i&iisclahtti
ii ).r«?n vox^eit*;on* ( AUH;tfjnorrr:f?tr rind di^«LHnrter de« Mitv*iro>ert<^n|Jen3,
jdari^ijen <3i*^eöaiiio^;i jif^ x'al^^^tina. t } Von aen ';^er ^OJ:>hii^en .ezd n -
ypejLnach_j^ etc von j?ftiti .«»i .^^Ui -entlae.^;en:
Alle iöi> xr inÄODiöcJda ^^^'raaea o^i^r K-\ndeiTi,oder ^ilt Kinde rn,aie unter
fr^srizcFiscnen i^ahnen etehen oder .liit anhellfe^rer ivronkhc^it )der i^o^ :i-
yMv Jienrtaataiigiiahiceiti.-'ara^jr ui^ n^jicawel^^licn inre i^w^uralisation
.^: .vor dem iCrieg buantra^At Iiabon und von ae^nj ptfeicten einen uvie favo^ublo
erhalten» - ji^n-r- ""
Trh h^.be aus eigene^-. ^:ittoIn f.f?if-?n r-^^ch Toulou^^- und nach Parli=^ finan-
r.i^trt^\f,;ich mei^rfnch n-.cii.i^gen) imd' nrl>e Inf o.i-n»B,tionf^n //on Uochßt^^r
6^''^lle.M0 2T!i-l»?«'ipe rTjüsfitAn auch un-'cr'^ i'ibf^r^G .ifehi^i^^ft^n - ?e:bst oO-
!,;ei^4 ^sie nicht ^'cen obf:n ^.ormi^nten •''iUt.o?y?itlf^qh'i rieh erleclgenden ka-
_t^^o:tieon nngohdien -- '*:^j>ur' p^u*V ^ntlMi^^^nmi werden. Mai^^ ic iünisteie
dem^nuH k C'^ quo iu ?:rjr.^i: donne itn nvlr. f^vor^hlo^f 5*"^ i=;i^d i ir jeden
P^ll Klnz<^lbö!inl.hangim not'7ondig virHl,'*^^m» dor Cr^T ]ä*;^rb*>i inn J?rauea
, b^Viiifixcii Sv.un >vil.w, u'^rv to ^3,3 x:).eino-?3 Jiracht,,^n'=^ jeiJK nur i-^ dei ;7ei::3e
^':<^3Chehen» aasiv er al.^,ein2 3iiien\DH(T^:cchen- rohen l^^Vsst ,.(iurr;h einen
•• bor cti/oorat^viui axivfi juccAi»,*t.u i-^rofet pour C'^^^x .ui restent; il /
auxH suiöwent ueb libeicj) .jour la xoel • ;D<?ibHVV*,,iv;.ap.a),lch n^b^i ich
In jf(iem ciazolnen ^f^i^^ro i<-h urr i.r^t und Hilfe ^ngegr-ngon wurae, nicht
«rmr geaafit/iorMUi' ot; iii Ueni LetraTrenaen i-all f »i. «co mrtl ^r>ondern micr
rti^? Ä-^inl^-to f äff/ ^rivatr^w*-: oline Auftrag - aaKU iu t,un v^^rsucht* ^ioer
vT^df^r ui;? J?raui3n nov.i\ JenancV ,der ^etne iVöKÜchkeit c.^x\ persönliciien
T^'^rh^idJLuMß hat ktuirr auf riioDt:? Hvt€iß f^t»^%& err^iohan. A.aoI'a in den bis-
herisf*n .^iilm i^:it etwaa erreicht wo ?\if»n rnnr ^uf GjHind pereHnlichen _
Äin.^r^^if ens. loh. will auoli nicht un^rttAhnt la;iBen,da«3 uier^d*? bai eini-
'45en tnaasgebenden St.^llen un;^in^tio '^'^^ ^'^^ ORTvdi'^ dort oft gerigte
Tatsacae nachtiirir&^daat^ der OH? vlelfnch V^ut^ mit- un^en ügenden 1-api
ren hierher «ee^in dt ird Bie hfer ohne dir^Tcte^Binführung und l^riäuteru
ihrra .:Jchlcl:aöL* Sb«?* aen '^:?!Vdrd'=^n ♦^borli«',sFen hat,w/?e aCt, durch mangeln
de K^n tnl?^ der Spr'^che oder de^ einschl-^.^ig^n -^ostiii^rtun^en fr den W-
Elnzelf-ilJ besondere SrHChTsr.ei^un^en 9ChafTte, Ijoch rtap f ' L ja unter
die Dinge der nii/?emeinen und besonderen ;feurt ei lang derhl ewigen Ti-
tigkeit bei denen üie " aurJT meine Hilfe nifihJt. rechnen./'
ich bitte öle io Interesse der ^^t^oi^^enen um schnelle Entschei-
dungen una bra'"""^'^ wohl nicht 2.u wlederholen^dass ich für aiie schritt
jederzeit •^ stehe ^dass ich bei aen Lehöcien mein dort un.
bei der £^ ^^Ittenes Ansehen für die üeti-of fenea einset:
Pferde. Ic^' vox^züoiioher i^ochachtunii
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Bourbon pur VilleneuTe e/Lot (L.& G* )
ORT-tlnlon
Dlrection Centrale
Vlchy-*P^rlg>
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Ich habe gestern 4nlJAsslich der folre in VllleneilTe \x.>u avicb
scaledene Unterredungen gehabt, die sl h hmb deip ZusamnjentreiTf en ier
versci^hledenen oiddtiJr und iSekanntd« ergaben und den Ort betrefr^n oder
interessieren, Ton aenen Ich Ihnen Kenntnis ^eben mu*^
i->S
•••f'i'C*
Monsieur Cance aus Dq^sse/ der /erwÄlter und /emittier von Chf^teäu
LAit>che, sprach mich an und berichtete /^jischiecLoneö über den ^^scheite:
ten l^erkiuf etc; da er nichts von erneuten Verhandlungen oder Örfcjk^-
weohsein mit dem OKT erw?lhnte und ich nicht unterrichtet bin, iless
ich mich nur orientieren ohneselbst vom OKI z\i sprechen» Als er Aaxin
diese ^^rage anschnitt ,erkinrte^ ich ihro.dass ich nur Brieftr ger sein
rönne, \fenn" Hb erhniipt Interesse besf^nde/ WnrtB Tnan ^ilach den gewichten
Erfahrungen diesmal nur auf Grund einer blndf*nden länger n Offerte
verh'^Jideln/ <h MWr alle Sanzelhelten unTpissYerstHndlich feetgel^jt seien
üoiite Monj^ieur Cance ,was er in Aussicht «teilte, detön^^chst diere
Offerte von der -^©sitzerin erhalten und ?le etwa rolr zuschic en^werd«
ich sie direkten Sie weiterg^^ben. 3ol ten Sie den ;^>t -Endpunkt Ihres
Schreibens roro *i3«Movewber beibehalten, und au6dricklich^/||auf ^^ne
mife in dieser /ingeigenheit nicht rechnen,« rpüss'ion sIR^it ae«?'
weiteren urocedere den ihn^Oc geiignet erscheinenden Vertr4u;^n>mann
beauftrfigen« . ;i i; r» j-» '
TOT) 0 :r/
Anijesichtö der zahlreichen zum Teil verzweifelten yälle (^er !^ Jipfch -
Internjiarten habe ich mich seit meiner iaitl^^ssung vielfach ^ ffir d^e
Angeigenheiten dieser "unglücklichen eingesetzt^u.a. auch für ^eiiien
Herrn .^Tederic Salomon (^ineft wichwagerii' von Hanau, auf de#änn jöiitt>r
bisher gearbeitet hatte; dieses Gut Isrt Jetzt 3X1 Adler verprrbhtet) ,
der nus dem Lager nur entlassen werden kann^wenn er «^eln iVlsui»! nach
U?,A ausnutzen kann, das Jetzt glUckllcft ,aber nur mit kurzer Au ^^^^^^^"«^
frlet dui^hgeaetzt worden if!?t.Ich habe nun gestern mit eiliwjl^tngeren
TelgraroiB wich m den Ka Grandrabin von Toulotj^e ge^rnndt ,mlt^ (lern Ich
auch /inderer FHlle *fegen srchon In Verbindung getreten war .Icil' habe im
Interees«^ des Heim *^lomon und seiner l^rau die«? Te lg ram* nicht ftur
njlt meinem N^ren sondern auch mit dem ZusatE: Vlce-pr-^priüeht de^l'OKT-
Union untorzeichnettAUf^ diesem Grunde g^be ich I+inen der Oi^dnung halbej
in der Anlage den Inhalt des IlegramKa wieder. '^^ -^ ^ ^^
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fle drin«^nd notwendig 7.ur Bffruhlgun« der Ort-Sledierund d««
FaalUen Jetzt «Ine msmgisb±Xch. A^u^eerung d.fohT ^eSordTi ^r
über AUes..a. der OKI bisher zur Befreiung dJi- SlLf.Tun: rf.oLen
hat -.eelbst wenn Sl^ nicht im tJlnne «p^lner le^aten Schreiben
noch irgendwelche weiteren Massnahmen für errorderUcrh^Uen .
ist mir aus der ungeheuren Aufregung , unter uen ai.iern uid il^
ierfrauen in VUieneuve dop,.9it klar ^eworden?jrer8 Ii?re«un J^i
bl« zur öledehit^e gesteigert seit der >>Jtl.n4m^rdef llrfn rwi
•r.r ^uL^iifM^^f ^"^'^ '^'"^^ ^^«^-.^^o...nT?t'::cr in i;.u
Jconnte.Hls sein Fall , wie. Sie wiesen sich nien,jr r^r eine le treu
ung durch aen Ort .-eeignet hat. sx n,.icht nun den OhT MUein^«!
ant^ortlich darür.dn.s nicht gen'Ugend ..ur BerrelSng L^ 'u^^dc 't-
blieben^n geschehen sei. Meine Berichte .n die Internlerten^'f
später .„ die >^r.uen 'Iber d.e.was Sie Alles untern J^i^htbe^
•^aren aie m.HgUch«t wörtliche fled.r^abeVde<.nen,^a, ich ron Ihn.r
iTl^ "' ?f;""" f '"" ''^' «anch«u «.rz.elfelndin älli^r
trHst^n, und ihnen das .-.gen.tas Sie «ir \n, 15. November auch '-.rel
b ns.vou. pbuT.^ Hre .ut,ni«e naus feron« tout «, ,ui est po.sme
w^%i%''inteÜ?::»tr; J;'n''* <iJtalUlertere Mittlilun,.n ib^r aü^
teilt h.r«nf?r^4^'^**"' -^ ^''^'^ Vertrauensmann Chod^.kow roltge:
teilt h.iben.uan,lt dieser ,e3 weltergibt, -^elßs Ich nicht, Ich wied^r-
Vüil •'^^ J** notsendlfi.dass Sie entweder dijekt oder durch die
ihnen roassöebond erscheinenua i-<jrsönilcl|k»it , mntftr B«if-Vum.- d«.«
^':s''"r:irSfi'h''?"lT ^'° ^'^^ «etelIi,tW5"raJ.r untfr^^cht^n.
«asb oie wirKilch.^vie ich ;vüiss und iiaiaer wieder betone. e-uufGnand
« Sh!« "^J «^^^•'^•'"^^^^Geioejjieji^jnfon.ationen-aiiec; /W^Iiche <jet.in
rau ;?ci rJTii ?w'''^ hat>dede\ -inzelne .direlct odej durch seine
^J^\l \2 if l^*" zwecknj-«sig und erreichbar ^n-^ohein^nden st^l«
i!^*.,^ 7^ ^r'^u •^^'^J^"^«"" -^rkl.^ rangen 7,u arhalten.Ton denen m,«- b-
MM^f! S^'^i- ^i"^'" ''^''^^'^ ''^^ ^^^^ tri .ße versprach. ( ö«ndarmerl
j.airie,N^bnm, Deputierte. 2, T, auch Monsieur de Tepsan. Grumb ch t*)
a Jon -BjB ersten ajtl-'issuni-ep^ (Un^rp^ta-dt ,St^mb«rg)wr- mrde auch
^ dxe aUgeraein rerbreltete AnPloKt 6cstHtigt,dasP ,bev >r die iUÄe-
H- r^"j7?^^'*^^ Ü'^°^ i^'erti,isteuung .dler do^eier» In Zug kin,, nur «in-
3 ^«.äi.äiie aurch .pex^ejlnucj^n^^ «dei u;=^.mtle ibBrn.^ir«.3 od«r dexgl
§ ^»J<^« iTOKln^nte e*liaeten. xiass -üeV beeonderr? den OHT-öiedlem
^ aui. ^runa oeir^er Ihnen stets wiederholten Aufi-assun- von diese«
.f Ü^Sll.chkoiten schon, lange iiar ^ur.und dass sie eich entsprechend
o wo sie nur iconaten benühten,geht daraue herror.daes untsr den feniger
^ tüflnar aitUsaer.en ein baeondere gxoaeer irorentcatz unearer üied-
o ier ist. Ich habe auch Umar batoi>t,. 4aß8 ich anoohae.duss bei der
^ ise-irteiiung dieser jünstig entschiedenen jiAnzeiraie uiv- ver^chiede-
3^9n ..in^^aben ües ühT und ule Verwendung d-jr dero'OhT naiie stehenden
o-i^arsdnlichkeiten entscheidenden Einfites gehabt haben.
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Extrait de i'article de M.Marius Moutet dans
la "Lumi^re" du I5 Decembre I939
Des Barrols acqu^reura de domalnes aKricoles dans teile ri^Kion
du 8ud-est de la France y ont conquis l'estlme de la population
pourquoi ne pas les rendre a leur terre oomme d«ailleurs tous les
cultivateurs isra^lites que des associations comme CRT avalent
installös dans la culture rt^alisant ainsi l'oeuvre qu'elles pour-
suivent avec succ8s?
Quel dan«er la lib^ration de ces «ens peut-elle pr<^senter pour la
defense nationale? ils sont loin du front, loin des op<?rations,bien
connus des populatlons au milieu desquelles ils ont v^cu. Des ^lus
locaux et non des raibindres les reclament; faudra-t-il laisser
s'^couler de lonßues semaines pendant lesquelles ils continu^ront
h souffrir inutilement?
C
MHBiesBB^
f
UUgrammts: OKTUNIO PARIS
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ORT''-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRtCOLE PARMI LES JUIFS
DirecMon Centrale -tam'' -
r i. _•
Mc&ta^ u 26 Böcembre ^. - 193 9
Monsieur Wilhelia GRAETZ
BOUHBON par Villeneuve
Lot et Garonne
eher Ami^
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.r^'
7-
'/J^-
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En oiain vos deux lettres du 12 et 14 LecetnlDre.
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En ce qui concerne noi.re travail agricole en France, i^otre Direction vient pre-
clsdment d*en decider une extension notal^le dont la creation de la ferme-ecole
envisagde depuis- quelque temps dej&^X. ,/>
.^ . » 4. • /
Dans ces conditions fi'öüs' nepouvons qüe vous remf^rcler de votre communication
concernant le Chateau LA I'CCHE qui contlnue a retenir iiotre attention. Cependant,
pour prendre en consideration- cette ptöposition , il nous faudrait une offre fercne
qui,seule ,pourrait nous arnener ä envoyer sur place un specialiste qui, apres une
Visite circonstancide du domaine et l'examen he toutes les donnees,nous presente-
rait un' rapport comportant des conclusions." -^ V^
Noüs vous prions de faire envoyer cette offre ferme & notrr adresse de Pco'is
car la Direction Centrale va au debut de Janvier retraiisfärer ici son sifege.Nous
n^avons pas "besoin de vous dire que le concoui's que vous pouriiez nous apporter
dans cette affaire nous serait trJjs precieux.
^^^. [au sujet de nös fermierg intemös ,höu^ ne pcmvoiii' que r^af firmer avec force
ce que nous avons dit dans nos pr^ceäentes lettres» M» L« Bramson^President de notre
Comitd Ex^cutif Central s^italt rendu exprfts en Octotre a.c» ä Baris au sujet de
cette affaire.Il y a intdress4 ä la Situation de nos fermiers internus M.Justin
Godart, Vice-President du Comite Paflementaire de l'OiT, M. Frangois de Tessan,
second Vice-Presl^ent de ce Cocaitö, ainü que les memlDres de ce Cimitö MM. S.Gnim-
bach, ikiarius i*ioutet, etc.,, • -
»
Coi-nme i^sultat de ces pourparlers preliminaires, M. 3ramL;on a ete regu a la
Suretd Kationale et y a prdsente une not« sur la Situation '^'internes, avec des
notices speciales composees pour chacun d'entro eux,
t
A son retour ä Vichy , divers entretiens relatifs ä 1^. literation de fermiers
internes ,ont continu^, et il y a eu ä ce sujet echange d^opinions et de correspondai
ce aussi iDien de Paris (neme,que de ^ichy, Toutes coionaunications rö^ues de Yilleneuve
etaient irumediatecaent rapportöes aux meiabres du Comite Parlementaire.
./.
\.
MM!
I
-2-
2IJJAS oinur«o
I»
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MOIMU-"TflO
Sur lUriitiative et avec le concours actlf de U^ de Tessan , r^ A^Alptlrine,
Vice-President de la Commiaslon Administrative auprös de la Direction Centrale,
a Visits lui aussi le 14 Decembre la Suret^ ^"atlonale^lgi/y ^1
TouteÄ ces demarches ont rontribuÄ k ce que le cas des fermiers du Lot et
Garonne internus au Camp de Catus, soit choisi parmi des milliers de cas similaires
v; t^f et examin^ par la Cormaiasion Inter(ninist(5rielle dana sa reunion du IG Leo^, corneae
vous le verrez d^apr^s la copte ci-jointc .de la lettre de cette COiiimission -du
18 crt- adressee k notre Direction Centrale.
Les pas entrepris dans cette direction P^Ttgfii?© Comit^ Executif Central ,
ont contrilme dans une large mesure ä ac^^l^rer/au pfotlfeme gineral des internus.
A ce propos 11 est interessant de signaler l^article paru dans le Journal ''La Luculere''
sous la signature de M. Marlus Moutet, Ancien Minlstre. Vous trouverez ci-joint
un extrait de cet article,mentionnant les feimiers etablis en Lot et Garonne par
les solns de l'CÄ^T. Coinoie vous voyez de ce qui precfede,nou3 avons vouti ä cette
question une attention soutenue, et nous continuons ä le faire en n'oraettant aucune
d^marche jugöe opportune devant les autorltes competentes ou les pari ementa Ire s ^
dont l'appui peut se manifester utllement.
i
!
En favexar de ceux de nos fermiers dont traite la lettre de la Commission
Interministerielle, nous ne manquerons pas d^entreprendre de nouvelles demarches
- dös que noias serons en possession des Clements qr.i manquaient lors de leur examen
aux dossiers des Interesses et que nous avons deraandes.
Tout ceci demande du temps »et les internes, dont le sort nous tlent ä coeixr ,
doivent faire montre d'une patience que toutes nos demarches tentent precisement
ä ne pas mettre k une trop longue epreuve*
Dans ce meme ordre d'idees, 11 nous faut hlen faire encore deux otservations«
La premifere conoerne les ex-internes qui attrihuent leur liheration ä leuTs propres
demarches et k Celles de le\irs familles» Ils commettent assurement une erreur car
nos efforts ici et les Intervent Ions influentes que nous avons sollicitees en leur
faveur ,ont,8ans aucun doute possihle,contrl'bue ä ce resultat,dont nou3 sommes trös
hexireux.
La deuxifeme remarque vise les procedes que choisissent les internes, et dorn i
votre propre lettre fait mention. ^Wa comprenons,certes,leu3:' sltuatlon.Mais nous
somme3 surs que c,*est par trop souvent une faute de tactlque que de s 'adresser di-
rectement ,sans passer par notre Directlon Centrale > aux menahres de notre Comlte
. /Parlementaires qui pourraient trouver ces sollicitatlons deplacees. Cette fagon
d'a^ir ne saurAit rendre sei vice ni aux Interesses nl k noJtre Organisation. ^'
Agreez,cher Ami, nos meilleurs sentlments.
DIRECTION CENTRALE
COLUTS EXÄCUTIP
Secret
I
t X.
/
u
#
27 Ddoemor«
XXXX XXX xxxxxxx
,'?9
c
>
Honolaur Albor Cance
Hotel du Coi-florce
D.vuae
Monöloar, ^. ,
Soui* uTüiJii :»!t.v>nt«g« de voau aocuitr r'voeptlon de
votre lettre du i3crt, Mouo iVona j^rls boane not« ^u« le
ChSteuu de la Hoche, aa aujat dav^uel noua itlontj en pourpurlera
uvec voaa avejit bj guerre, et de nouveau mla en vente.
ÜüUd aonoeü durorld cjue la pror^rietuire ?i ilivö
1« rrix d« Fra. ^00.000,- ^. Pf3. 350.000,- Vüuu exnlliiuoz cette
aug oütatlon par le fuit iiue le oiöptel vif et -lor t fainül qu« la
rtcolte aont plua no'abreox ciu»feuparfcTent et vcua »ftiitlonnea
hult betea >>. uornee;; nula lora de votre preralire offr«, avant
Ib guerre, laa 8 betcd ^ eornea et la. rocolte <<tu.ient oo-aprlaea
dona le prlx de '^00.000.- fraaica,
Noua vousj aerotia trea obllsri^a de bien voulolr nouö
f&lre uiie offra pr^:öiae et dHaill^e en"^ lodlqubnt ulHlreraent :
le norbre d'hActürea, lea b^tt-Tente exiatanta, un Inventaire
oomplot des machüiea et outila »Kricolea, urie llote d^talllße
du oheptel, et le.-nont^^t de la r^colte qui noua ueratt remlae
lors de 1& veiite, ^ outre, noua devona etre Inforin^a, quell«
p&rt üu cher.tel et de ia reoolte düit etre remiae hu Ti6tayer,
quel aal.-ire reyolt-11 et daiis ([Uellei* coimltlona peut-on 1«
cong'^dler , . . o. * „
Loraqua noua aerona « poaaeaaion de toutea oea
Infonatloua, noua pourrona pr andre une doüi^ilon definitive ft.
oe 3UJ6t. noua tenona ^,vous faire rentirnuer, que lea prlx aur
lea proprio töa onl oalasöa cas dorniara te-:pa, ainai que nou»
avons pu l'obaervor de nombreuaea oxfraa qui noua ont -it'S
faitea, , . „
lana l'ßttejjte de votre r^pontie, noua voua prlona
d'agröer, »"fonaleur, l'axproaaloii de uoa aenti^^enta dlatlugu6a.
'Seoret&^rt
Dlreotion Centrale
Comit^ Uxooatif
/
<^
T6l(Snrämm«c : OP-TUNIO, PARIS
//
ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Centrale
UNION O.R.T.
11, RUE CARNOT
VICHY
PARIS, 16 2.7. 3. j..c..e«^b.r.a 1 9 .? 9
Xelepbone: PASSY 60-15
7
/•
//
/
(
0
Morioieur
Bourbon
---/ — - — — —
Monoiöur,
ITous avon^ rQ9u hier mae lattre de IvTonoieur CariGe
au sujet d8 lu veiite du Ghata^u da la Hoche. la T)ropriete *
e^t toujoura h venare, mai^ aotuell einent le%irix%xige a»41eve
a Pr^ä, r?50.00C.- le pr ix a -ta Uev^ ä caiOoa da 1 'aurmentat ion
du cheptel et ae la r.3oolte :iui j'^leva ä
iiiforma iu'une partie du^oheptel at .i^ la
partag4e avao le m?tayer travaiUant ä la
Noud vouo adreoöono oi- Joint la
a Mon.^iaur C':;nce, ot ;t:^i]t dOijni ^^ue voua
avac lui au .u.jet de la-dite propriet^, nou3 vou. ^eron^ tres
obli-^3 ae bien vouloir nou^ faire rt ae voträ o-oiiiion au julet
de cette noavella propodition. ^
Vaulllez agrjer, Won^ieur, 1 ^exDreüdion de
aeinimento lej plus didtiijguÄä.
15 hl, Mr. Gaiica nouö
r*)colte devra atre
ferrna du ohataau,
copie ae notra rvponae
5tioü 'esci pourparlers
noa
3 e er ^
Direotion Centrale ^
Comit4 jjxecutif ly
P.S Noub V0U3 priond i^adredüer votre corre^-oondance a oärtir
du ^ J:.jivier a l^adrejse de notre bureau de Paria T9
Victor liu.^o, • *
avenue
H
//ilhein^ Grafts
Bourbon par VilLeneuve s/Lot
norm
iJr* Leo B r r^ in s o n
OHT-'Jnion
Dlrecjtion Centrale
o^'ir verehr':er -l'"?!*!' Doktoi ,
Vichy*
(
<f^!Tf
Zuw Jalir'JS'/achsa'. 3<»^Tae iOi ;hreT! und Ihrei- weiten i''-"niiiie floexne
liarzlif^hs-iiarj aiuclcviinpühs , vor niieri ^m^en ü.?sui!dh<'it uru Lefrle-
di,;uTV5 '-n j.;j.ter v'^)r'mtwort'angsvoiiPn unrl heut*» bf.Tonierr schv'^ren
rtib?it i-ür ir-j5.r6ri OaX. .o^gn :,icn 'ii.!Gh -.n Ihnen d'ir .7o:.t bewahr-
heit.3n, iat^s .'.i^ nm. uü. .jd sich-ier "gesund bir- hur.äeiti" ieteii wer-
aan, nlcnleiT! eleu J :..« gorüclic i;oc!: sei Janic aif. f=^.:löch heraus- ^
Se.stelit Kot. - Gej-=^^tT.an jio uns atica ,Ihciea noci n ac ; 1 1. rä^j i 1 ch
?u".«!~ VodK Ihres Biuii'jrR un.^(?i ftorziiciir es beiioirt ausaus£>recAen.
Ic-. nehms r-ri, d.*ss nun nurh ''^io Antwort auf oeine Letzten Briefe
^•r. de.-. Ci.T b^vreit^-' ur.r.grti^^n lr>t. 'ind öitt-.; ;:;i'?, '^«ins b-'Sten
ZU '*jber.rii[,nl',?n.
•■vit verbir^Iichst^jri GruSsc^r; 1 :r Sie und Ilirr
bin ich
Ihr sehr eigi^bcner
aatlin ruch liB
r~-
IvIL/DU
Llinistfere
Lireütion u-.^n^rale
de la
Sure t (5 rationale
C o ^ i e
Commissior Tnternirister-
ielle Permanente äe Criblage
529
RS^UBLIJJE ?RAITqATSE
Parle, le in I)ecembre l'^r^O
Lonsieiir le Prisident,
m
(
1
/
U
sur
Yous avez "bien voulu a^^-eler mon nttention
GHOjü.'.'SIII Herrnarn, lIERI.UrTT Jacob, TTTiPJ.:AI?IT
V/aiter! ICATCJ '^erLni, LaMU Ernet, LIPLl^T^STAEDT Hans,
LÜRCH, '^USSBAUIl Salomon, T^SGER V/alter, RTT:!r^TiF.T?.G ^aul,
ULL1.IUI, IT:TGI.R S. .70L? 701 f gang, ■70L? Martin, rete-
nuB au camp ae Catus, qui sollioltent l'HatoriSMtlon.
de re gagner Ifcur domicile.
J'ai l^honneur de ^'üus f-ilre connBltre
qii'au üoure äe sa rdunion du 13 ''overnbre, la Commission
Intermnieterielle '•ermf^nerte ae Drlblage s'est trouv^
dans l'impoBEibilita d'examiner la Situation de cee
(§tr-tngers f'j.ite de renseigreraen ts ooncer^??nt leur
^tat-civil et leur Situation.
Le cas deB int^ressäs fera l'ob.}et d'un nouvel
examen dt^s reception des leneeignementa qui ont etö
deraandes a. leur sujet.
Teuillez, ifr^er, ron^ienrle ""resiaent,
l'asBurance de ma hrate corivsideration.
Le T'inistre de l'Tnterieur.
L'oneiear le "^r^Lident du
COHITE ^>ARLE!vI3:tTAIR'£ .'''R-^rCAIS
aupr^s de 1 'Union ORT
10, Avenue Victor ^ugo
Paris { loe)
Signature
/
"-' ■""•^'- ^^
i
r^^/'
UUgramm«s: ORTUNIO PARIS
//
//
ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
DirecMon Centrafe
N» 5R28
Monöieur Graeta
Bourbon stxt Lot
>
f
PARIS, le 28 pr eembr e
60-15
02-47
193
UUphone : PASSY
/
Mon;3ieur
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vous üer
parvenir
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üuite h notre lettre d'hier, nou^i tenons a voud
US venons de reöevoir ane rSponse d'^favorable
l^Int^rleUr^ A notre döni^iiide de lib'^rcxtion
Oberbrui'ineif , Mayer et Beisüinger^
lae H5aiiöö.dpii^ _pa3-..dLa,.j:-euaelgjxeiiieii-ta, dHaill ^a
r^niera^ niß cur la date et Heu de leur naissance,
"^eröouüelle ovant leur arriv-^e en Jrance etc.
U3 T^osaedez des inforoiations h ce sujet, nous
ö reco':nai33ants de bien vouloir noua led faire
de nou'.j perrsettre de recoMmencer noa d^narchea
llbirÄtion|!
lez agr "'er ,:' Won^ieur , noa ßoilutatioriö distingulea^
Direction Centrale
Comit^ IJxecutif
I
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' Boubon par Vi ilen^uve s/Lot
^^ (i^ot et Garon'ie)
'^ - ''3l*I)eEeab©r 1939. ^-^^^^
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Ich d^ike Ihnen verbindlichst; für Ihx gestern eingetroffenes
3chreib<»n von> ;:^6.XII. ' • '
lnjl»r Angelgenhelt des CJTftteau Lafoche besuÄte mich .lonsleur S«»e
mUptellt^n conditio rAr,^ qua non rine fe^toff^rte der i^.is^ntü-
merln.bel der jedoch <iftr Kan)o der OhT-IJnlon ..u^selc^eson '.ar^sodass
.ur.C^nce^wle er ?ich HUFdr'ickte, ciese Offeit^ auch .fUi* d^r
OHT nicht einverstanden Pei;g»^gen';bor Dritten ^lelchr-ii? vr.ven-
den kon-te. Da die Offerte mindestens in zwei Punkten sich nicht
mit dew zuvor Besprochanon aeckte, - Preis! -^^COOC- aristatt
Jj'r. 300 . 000 . - t^nd üilitit;Iceit der OrTerte nuy bic 3l.i)«7.eüber
st^tt 3-4 .Vocheft,- und da auseerdem fUr 'ein« brief UbVj« Vgiterg-ib»
■yaen der :«'elerta«e die Jrlat viel zu Icurs -.nn, ft'^lle Icn Mr.
^anoe anhein, noch ajo gleichen Tage oaer .<© nächsten \''orr,lt;tag
•mit Ihnen zxx telefonl^enj Ihnen t^elno Aicäumenta t&?sgl. den irreises
und dar GüitiiiicftitsäHuer mundiloh wj^eterzugeben. Üir: a^g,manaicht
«ogieloh zu hören und dann zu versuchen, 2, Tlfc'ien Ihran Vor-us-
setzun-en und den .yunsc.ien seiner .UtitraÄgateriri slns Einigung zu
venoltteln. Wie ich au5 Ihrem Schreiben enthehaen zu xüanan glaube,
Hat Menslr-ir Cmce doch nic^it nit Ihnen teieiTonlert oder Sie nicht*
erreicht. Sollten Sie wünschen, dssa Ich den von ihir T/ieJerangespon-
nenen ^aden nunraehr von uns aus fortführe, bitte Ich uro antsorechen-
fle N>?.ch richten. '
^ *. ^^
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Lj ^: L.u
f^.n' r-rYÄ r^
Ihre er«!Chfipfenden Ausführungen -bez-lgiich Ihrer vielfachen Bemihun-
ß«^ uw die Internierten Siedler rtrlraten,jrip Ich Ihnen cchrleb, un-
bfl^lingt und in erster Relhe^ autoritativ den oledlern selbst zur
*wenntnlp gebrecht werden, die -.uch In neueren Bri^f^n ^nd mündlichen
«eberrolttiungen beponders die Xatsacie nicht veretehen, das? d^r
Ort ihnen nlewele «uf all Ihre Schreiben etc geantwort-n h be. ich
kenne nicht die Hem:nungen,die öle iileivon abgehalten h iban - in
gleicher Ai-t wie ole auch mir »ährend meiner ».-ijr als 7 jochigen
internierung nuf meine J3riefe niemals direkt geant.vortst haben, ai«
sich Ja im .yesentiichenrBtets ralt dan coigen und ./finachen der Sied-
ler befassten. vir wussten aalier niefflaie,ob Jlc- die ßilefe aus dem
r«
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JJ. Jr
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beryoÜ''Yp''uniM^J^~ Jtr: '"^'''' ^^^ '^^^ ^'^""^ "•i"'" schrei-
ben voTO i?.und U, d.U. nicht b«»relts d«n Bericht 'h^r Jhrr Bem-i-
hungen direkt .n die .Siedler . .im L.ger gtgeben h-hen. b^i ich u"
Ihr 5inve.-st^.ncIni-.,dH8s ich Ihr. Aa^führung.n weitorgeben derf.
Zu Jer mir singesiindton i.opie des ücareiben« de. JoiOi»ie«sion Tnt«r
mlnlitexjLeile vorn i8..«..en.ber «öc^te, ich h^nterke^.älif^rif^ ^"
?6,i)nz«nnber - nicht von einer
i(p Gegensatz zu Ihren -vusi-ührunjen vom . ^..,....^„,„,x _ „^t;
reunior du i6 dicejrbjz^'foncem 16 novoabre aie nede ist. ,,i -h in
von Ihnmi oohon voi oini^-ar T^^iefi «n ^or^ (jhouai;orr genaiv.ten
Abschrxic ist als U-tlum der Sitzang der 16 novaitibra ^»^«'«bpn.
de«
n -
xcn .r,ussj* '.Q.n.r darauf aufmerksan, "ach:;S7~a"Tr8--arirdort%rw. hnien
oledler I. ^ «, m , L i n d e n r t. a e. d c . L:4>- r a h un. ,: t . r
dn^s^^.h "r^*"^ Ilitte Oktober aus dem L-^-er enUr.sr.en .mren und
d;r -ftfl^^r^---^. ■''Chon .n, iO.;;overaber wieder «u ri^ase w^r: ,.. t
r-fwi , l^r *?? lolf war ^lega;,? in dem Lag-r..mhrscheinJ ich ^it
BüoKMcht auf sein Alter undF9in«»n Gerundh*itf8'jftand.IJ> H-eg*»n f^hi^-n
neb^n der ^fiihrten die Siedler 0 b e r b r u.n« e r ,B e l 3 -
s in g e f 4ind ner junge K e h n | D^n /orti.^ut de? ochreit>«^^^ der
COTijii?ß..ion mf'chte ich «k^ eo auffRipe^n.daes' beieitr die Gom^-issaion
selbst die ihr rehl^nden infomrtionen her aie öiedier v«el' eicht
ciierekt betrc Canp ouei bei 'ler^zuständige« .öteiten aaserordert hat.
{ • iui ont. ete derjanüftea».) loh h be nichtfdea^ov^rni^er uexm Cho-
daKofl geraten, a^e inroimutionen - ,aie Übrigens, »«der i» fhren
noc.-i ira Ucnreihon der 0&r.yl38eion 6£oz4fi«i,rt waren. su-v-U ais
irgend räösUch auf sc:anoli8t.9m Ve^je.dan 7ir beepioehen haben, bei den
bieaierirauen dirolct einzazi-?hen u«i inn^n einzusenden. *cri hi-a>e auch
flern Chod^iKoff «^ebeton, Dit aücixsicht iuf die b^^r^if lich-^rw'Jise
in aen vier i^ionaten rergebilohan «'»rtwis übeireiztrt.i ^^erven dei
öiedler und ihrer v'aniili.5n daa oo^reiben ner Gommlcesion nicht;
in) VortL^t zu zeigen, i4*l «pnat ftlsohe SchUlsst gezo-en -rerden
konn,ten bezüglich der tat^-lchlich ob'*altenden Sorgfalt in der Be v
hsnil.mg ihrer Interesson3jfjtJt3t««lf««liXX ^hb .den Schlufssatz ihres
Schrei^bene anbslanjjt,ao köinte ich dazu nur »."mdlich Au;5*"i;hiun~en
machen. Zu Thif.r Information fvir- ich Ab^,chrir-t «insa ^l-agebog^nF
bei.dej f ir die Sinzelbehandlung d«r c'Hn« t>or der Go^-nlFesion Inter-
ininisteiielie von konsieur ürurBb-*ch - aber w€üir?'0heinlit h ';.uch von
cen andezen iatgliedern der Con-i.ls« ion für die von ihnen eropfohie-
nen iHlle- r,<iit ^iilass. der neuen üeptir.imun.v'en vom ii,t,ov*»inber viel-
«'• ^
^^^'*^
fucii varsanat woiden ist.
rttt
, ihraa, bilü^öfäüitiiin ivacarichtan Witgegensehend, zeichne ich mit
den verbindiichßten Gilissan t
yr,y y.^ y^ y /- ^^ 1hl ßenr ergebener
-^
^^^/^-^^
y
• »
^7
i
V
£. Bramson
ll,rue Carnot
¥ichy den 6 ten Januar 1940
Herrn Wilhelm Graetz
Boarbon par Vllleneuve
Ich danke Ihnen herzlichst!! für Ihre liebenswürdige Begrllssting
zum Neuen Jahre und sende Ihnen meinerseits die beste Glüokswünsche
für Sie und Ihrer werte Prau Gemahlin,
Wollen wir hoffen das das Neue Jahr etwas positives und
Konstruktives für die Menscheit bringen wird und das Sohiksal
unseres unglücklichen Volkes erleichtern wird.
Ich bin Ihnen sehr dankbar für das Beileid zum Hinscheiden
meiner Bruders Dr. Abraham Bramson,
Ich bin schon heute den letzten Tag in Vichy und verreise mit
dem Nachmittags-zug nach Paris. Unseren meisten Herren und Damen
sind bereits dort.
Mit freiindschaftlichem Gruss,
Ihr ergebener
/
«
\
711h ein Oraetz
Bourbon par Vllieneuv«? s/Juot
12.^«nuar 1940
ORT- an Ion
Direotlon Centralt
Paris I6roe
(
{
I»
Ihr voiD 28»XII« datiertes Schreiben, das erst, wie 3ie wissen, falsch
adressiert , nach Bourbon (Lot) gegangen war, erreichte mich vor-
gestern. Ich keinn nicht umhin, meinem i::,rstaunen Ausdruck zu geben,
dass Sie den vielseitigen Inhalt meiner -Briefe, ohne raich über Ihre
Gründe zu orientieren, mit Stiiisch^'veisen ibergeheni Wenn Sie nicht
wünschen, dass ich raich ü^gjphaupt mit diesen Jingen beschäftige,
( soweit ich hierzu nichv^urch unabdingbare aiLgeraein-menschLiche
oder private Rücksichten veranlsst werde) , oder, wenn Sie ms anderen
(Quellen besser oder anders orientiert werden, ohne, dass Sie Veranlas-
sung nahen, wich darüber aufzukl'^^ren, ro bitte ich, mir das offen zu
schreiben« Nicht nur den oiedlem, j=^ondem auch Ihiren hiesigen Ver- (
trauenaleuten^f und den privaten und öffentlichen stellen gegenüber
üiuss die gegenwnrtige unklare Handhabung als unw^lrdig empfunden werder.
deshalb möchte ich auch diesen gegenflber in aller Offenheit eine jjtStx
Klarheit zum i-^osltiven oder Uegntiven schaffen«
Zu dem von Ihnen aliein erwähnten imnkt aer drei von Ihnen namhaft
gemachten Siedler kann ich Ihnen auf schriftlichem Jage nur die an-
liegenden allgemeinen Informationen b^^en.Eine Behandlung gerade
dieser Fälle ist m#S« nur im Sinne meiner früheren ^c|l£^i,^J5 dadurch
möglich^ dass man eine geeignete z-er5önlichkeit( Advoka^^'^f^S^e gern
gesehenen und geschätzten Zutritt zu dem Herrn Prtkf ekten,bzw» zu dem
Commisaire Special hat.^a es sich nur darum handeln kann, die für die
Behörden massgebenden Gründe kennenzulernen und den Versaoh zu machen,
eventuelle MissverstHndnisse oder irrtümliche Informationen ^.ufzu-
klären oder Richtigzustellen, und da keinesfalls versucht werden
soll,- falls eine Aenderung etwa durch Bf»ib ringung neuen I/iaterials
oder dergl# nicht möglich ist,- nich f ir einen Nicht- Würdigen einzu-
setzen, kann in diesem Aufkl^irungsversuch eines mit Recht oder irr-
tümlich Verdnchtigen keine illoyale [inndiung gesehen werden. Jen
Siedlern selbst stehen schon wegen der Sequestrierung keinerlei Mitte]
hier für zur ^erfü^ung ,und es würde sich nur darum handeln, ob der
ORT den Siedlern mit Mitteln zu diesem Zwecke zu Hilfe kommen will.
Falls sich etwa schon bei aer ersten ^\ihlungnahme cier ir^ersönlichkeit
mit
; den dtellen etwas unleugbar Ungünstiges herausstellt, würde diese
rsöniichkoit scuon von sich aua eine weitere ertretung ablehnen.
Hochachtungsvoll
/
Überbrunner^ Steohan! ehemaliger yechtsanwait in Augsburg, Mitglied
und Funktionär dei soziaideraokratischen -^artel in i)eutschland gewesen. Nach
Hitler angeblich mehrere Monate im "Gefängnis aus politischen Gründen gewesen.
Dann nach -^aris gegangen, aber, nach seinen .angaben, wieder voiübergehend nach
Deutschland zu rückgegangen, um einen Teil seines Vermögens zu retten. 3 oweit
bekannt, bereits vor ^^sbruch des Kri^s mit "eutschland beim Coramissaire de
la Surete Fauchet im ^ferdacht wegen wiederBiofteu >?eisen nach der Schweiz.
Nach Angaben Oberbrunne rs;)«.ren diese Reisen nötig infolge der schweren Er-
krankung des ( nkels seiner -^rau, Sontheimer,der dann späterhin starb und der
^'ajDilie Oberbrunnei offenbar eine recht erhebliche Erbschaft in der Schweiz
hinterliess. Auch die Schwiegermutter des ^errn Oberbrunner, ?rau .Veil und seine
Frau haben aus dem erwähnten Grunde mehrere Äeisen nach der *^chweiz und zurück
gemacht. Der Commissaii]g Special hat wiederholt ^- eäussert ,da8s ihm diese Keisen
/' nach der j^pchweiz zu denken geben. Es wird hier angenommen, dass dieser jgrund
für die ungünstige Einstellung des -Innenministeriums massgebend ist.
Beissinger: Auch gegen diesen bestehen schon seit Jahren wiederholt j
geäusserte Verdacht sgründe des Commissair opeci^ ae la Surete. Nach "^esuchen
des Herrn Beissinger beim Deutsl>hen Consulat in Bordeaux habe dieser 'die "^eitsc!
Schrift der nationalsozialistischen ijeutschen ^irbeitsiront ins Hasu geschickt
erhalten. Herr Beissinger habe auch Dritten gegenüber angeblich geäussert, er
®üsse ^^^tPgf jifjffiinn Jjijili, t! seine deutschen jjapiere ^ f^r jeden ^'all'^'^in Ordnung be-
hi ten und damit seine Besuche auf dem Konsulat in Bordeaux motiviert. Der
Tochter des v^^errn -eissinger, jetzigen Frau St emberg^ wurde e's^erübelt ,die
Jüdische Randschau aus Berlin zu beliehen. Es wird hier angenommen, das s aus dies
sen Gründen die Abneigung des Innenministeriums gegen Hern ^eissinger und
Familie besteht.
c
_Meyer: ;,eber i^erm Meyer, der sich in seinen Erklärungen imiyer äusserer
dentlich reserviert verhalten hat, ist ausser der Ttsache,das5 er illeneuve
vorübergehend verlassen hat, nichts Näheres bekannt.
1^
wm
T6l6grammes : ORTUNIO, PARIS
//
u*ncv:
ORT - UNION
DES sociales DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rection Centrale
PARIS, 16 . .._ 1 5 Janyie.?; 1 9 i^
1 9, Av. VictoP-Hugo (XVI«)
T<^l6phone: PASSY 60-15
Monsieur W«Graetz
Bourlon jjar "7illenei:ve
Eol et Garorme
€
CO
Jl
f7her Ami/
Kous accusons reception de votre letrre du 31 Ldceail)re dernler. Vous avez du
entretemps recevolr notre lettre du 27 Decenore avec une copie de notre rdponse
ä M. '^ance,au sujet de la pro:^Ti&te La Poche . '
Ces jours derniers nous avons re^u de :i!^Cance des donnees ddtaillees -^iue nous
lui avlons. demanddes- relativem ä VU^ventaire mort et viyant^ >{.'?ance nous coaununi
que egaleßient que la proposition qui nous a ete faite, au prix de 350,000 Frs ne
<
'^ i 4r
pouvait etre valal)le que jusqu^ä un certain delal ,qui a de ja expir^» Le fait
que l'offre n^est pas sta'blejel; que le prix a aurmentd depuis le cnois de JulUet
• *
d,e 50*000 Fl 8, apporte des compllcations dans cette affaire. CÄrrnne le prix actuel
du domaine de La Roche approche da ja de celui de la proprio t^ rüonoeau-St-Tite,
(propridtaire M.Delaville) - 110 ha - alors cocame cette derniere possfede un terrain
"bien plus vaste, il serait interessant de mettre en evidence si Monheau est encore
ä vendre. Nous avons öcrit aujourd'hui & ce propos & L!»Tiignac.
^ant ä vos remarques relatives aux interventions en faveur des refugies,
nous n*avons rien contre ä ce que vous fassiez connaltre le contenu de notre lettre
du 26 Bovembre aux fermiers se trouvant encore au Carap^De notre cotd, sur l'avis
de personne s compötentes, nous aurions estime desirahle d'äviter une correspondance
directe avec les internes. Toutefois, nous ne laissions janiais les lettres des in-
ternus Sans reponsei röpondant & leui's fe:mies,sachant que ces derniüres en com-
L.^
M
itfa^i
■■^ <
ffluniqueraient le '^ontenu ä^f^T^ toirla.D v s^ J ^ O ^^
de la Conmissipii
\^Le falt que dans la' lettr^Vlntermlnlstdi^liBne ne fi^^-ent ^J les noms^ de '«^
■ ••^* - ' j j j Ji/i I c'JU. . *^
Ober^runner, 3eissingei et M^yer, s'explique par ce que nous avons re(;u sur le^or^
sort une communication speciale, dont nous vous avioiis parlJ duriö la lettre du £8 Dec.
La liste des intf»rn..'s joint^ j\ nos deoiandes a tite co;üposee d^aprfes votre lettre du
20 3ept-(nbre et dp donnees suppleaentaires re^^ues de :.uChodakoff et autres. En ce qui
concerne.certaines errpurs contenues dans la lettre de la rfo.rnission TnterministCriellG,
-ou plutot certaines lacunes- nous ne p6uvons pas en etre tenus res/jonsalDlesibans
j
l2t*:rd3 ä ..lu IdOutet, drumliac]! et de Ter:san, nous donnlons toujours des rensei^^i^ornents
« ^
comp.let3, Igut co.naiuniquions .qui avait et^ lllDere ,et d^autres renseignements re^^us
aussi, iDien des internus eux-ciernes que d'autres sources variJes»
^- ' j - V i
A notre /»rand regret, pour ce q-ii est de l'affaire eile -ineriie , nous devons constater
i • - -
que nous n'avons pas reju les informations demandees .Aussi avons-nous envoyü ces
Joure, dernlers des feuilles d'e.nquete (questionnaires ) aux femmes des internes. Nous
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espi^rons que aeci nous per.-nettra de repondre ä la lettre de la Co.nmlssion interministe-
1
-A .< •
l',
rielle et de .renouveller notre demande» I
W . . V. i 4 . J
c/^' (.
Telillez agreer,cher Ami, l*ex,^re.°:sion de nos sentioients les meilleurs.
,>^ ' c'ioj *^,3r :i n?"
DlhECTlOU CETI T.ALE
' <7omite Ex^cutif
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Se c j^cn^ Agr i cars^"^7<^
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;VlIheira Graetz
Bourbon pai Tllleneuve «/Lot (l»& Q.)
17 J^Tler 1940.
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ORT-Union
Direction Centrale
P Bf r i 8 16n)e
;f
Ihr Schreibon vom 27>Dezember Icain hier in einem aro i2#Januar
in raiis abgesandten Briefumschlag an.ija ^^^^ J>^^J^ welin^TOb, durch
wen und nach welcher Richtung die angelgenhelTr^n der Ziviflchenzeit
weitergeführt worden ist, und die es unterlassen, mich ,und s^i es
auch nur durch eine -öeglelieile, zw Ihrem nunmehr fast drei Vochen
alten schreiben dan'iber aufzuiclären^lcann daraufhin auch ron mir
aus nichts geschehen. Es ist hier bekannt und «olite auch dort be-
kannt 8ein,das55 die Idee Chäteau Laroche vow ersten Anf^^n^ an
unter meiner Initiative stand und erst nach tleberwindung der Vi-
deratände durch Ihre tertrauensleute eingeleitet weiden konnte.
Soweit ich ve-^handeln konnte/bez'v. ,uro ?flhl\mg zu behalten^ ^^eschah
dies in meiner hier bekannten 2i8©^^chAft als Viceprä?ident der
ORT-Union.-iß rouas f'ir das Ergebnis der Verhandlungen abtr'glicn
sein und kein gutes :i-icht auf die Seriosität der hier nachgerade
bekannten Bemühungen des ORT um ein Landgut werfen, wenn sich
Jetzt bei einer eventuellen ^^tlhlungnahme sogleich heraussteilt,
dass beim ORT nicht Einer vom /\nderen weiss, und das« der Viceprasi-
dent ohne Auftrag und ohne informatlonetiK eich visl leicht unnöti-
gezifeiöe xn andenveitig bereits in Gang befindliche Unterhaltungen
und Korrespondenzen mischt. xch weiss ja noch nicht einmal, ob und
was Monsieur Canco auf Ihr Schreiben vom 27.1)e£embf?r geantwortet
hat. Ich schiiab lirnen im i4.jazsmber über meine erste zufallige
•*^e3prechung mit Monsieur Cance und gab ihnen dabei sogleich die
seibj^tverstrindlici'ien Vor^^ua^^et zunc^en bekrUint, unter G«ron meiner
/j}sicht nach überhaupt nur emete Verhandlungen wlecer möglich
5?eir> kr?nnten, u.a. ,da??3 wir eine feste möglichst lange gültige und
bindende Offerte nach den bisher jjeroachten Erfahrungen haben raüss^i
*®n.2rft am ?6*De«ember - hier kurz vor Neujahr eintreffend -
«teilen Sic - ohno -öezugnahroe - Ihrerseits diese Bedingung auf«
Ich mupste bei .ilrhalt Ihres Schreibens annehmen, dass Monsieur
fcanoe auf ra^ine Sranlassung mit ihnen bereit? telefoni^^ch (oder
notfalls schriftlich) Fühlung genommen und Ihnen die von ihm bei-
gebrachte sogenannte '♦feste Offerte" vorgelegt hrtte. Errt vor-
gestern erreicht mich- wie gesagt - Ihr Schreiben vom 27.iJ zmmber.
■ .'■«■-• «
flezügiich meiner Molnung über üle Geeignetheit ron ChAteau Laroche
für die schon so lange geplant a und in aller Veit propagierte
landwirtschaftliche ohT-Sohuie beziehe Ich mich auf meine ausführ-
lichen Schreiben un<i ni Indlichen Berichte, ale ich Ihnen sowohl
nach der Abreise ihrer Vertrauensleute als auch anhknd der Rück- ^
äusperungen über das von mir veranlsste Maury'sche Gutachten gegeb
habe, ich halte das Objekt nach wie ror f Ir besonders geeignet
Vi
I
und auch konsleur llaury hat mir vor •inigen Ta^en dapseibe bestitlgo;
wir waren uns auch einig, da?« unter den jetzigen Verh^ltnisaen
selbst der gesteigerte rreis Ton j?r#3^0»UOÜ«- akzeptabel ist« Ich
weiss allerdings nicht, ob bei sich l^^nger hinziehenden Verhandlun-
gen auch dieser i^reis noch aufrecht erhalten würde« Vielleicht
haben auch ^^le dort schon berechnet, dass angesichts des verinderten
Dollarstandes der preis sich - bei jJollar Zahlung - gegen früher
kaum verhindert hat«
r
t
n
70
loh erwarte noch innrer von Ihnen ein ICingehen auf die verschiedenen
im Laufe der letzten Irlonate von irir gestellten ?ragen und gegebenen
Anregungen« Durch die freundschaftliche Liebenswürdigkeit von
Colonel L ^ r e y eihielt ic^ ^cjestem von ihm die Movembexnunmer des
American ORT-Joumal, seit mehr als einem halben Jehr die erste In-
formierung über das schicktal, übei die ?i;4ne und die Aktivität
unseres ORT in dieser grausam schweren Zeit« Ich h'ltte gewünscht, .
daas ich - Ihrer frUharen x^inrje^sung gerann ss - regalm'lssig ':7enigst- ^
dadurch unterrichtet worden gu^clfin,das8 sie mii i:urch3chl^lge oder
Abzüge der an andere Mitarbeiter des Of T gesandton Informationen
zugehen Hessen« Colonel L e v e y hielt ea für eine selbstvt^r-
ständliohe Pf licnt,Hlltifi wenigstens über das SohickJ?al der von mir
ins lieben gerufenen OKI-Söhule zu berichten« Ich konnte bei dieser
ürelgenheit auch Einiges über andere in gutem i^ufe stehende üHT- Ar-
beiten in anderen Ländern erfahren, für die ich - z«T« auch aus eige-
ner Initiative «nd »• after long and difficult negotiations»' mit mehr
oder minder grossem Srfolg gefochten habe ,wenn auch noch '•mit auf
dem Rücken gebunden« Arm« ••
Ich empfehle mich Ihnen mit verbindlichsteto arfissen
Ihr rehr ergebener
)
iiiit bestert Dank: bestätige ich ihnen, lieber Herr Dr.IhJCKoOlu
Ihr frdl« persc5nliches schreiben vom 6«Januar,und Ich wfae Ihnen,
lieber Herr Doictor Syn^alowölci, dankbar, wenn oie mir mitteilen würden,
ob Sie meine letzten Schreiben vom 3l«Dezroebr und 12« Januar
erhalten haben»
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7,
019 m > 'I Hl .Mirnni I
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T6l«gramm«s : ORTUNjO. PARIS
//
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ORT"- UNION
DES SpCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICÖLE PARMI LES jUIFS
Di rect ion Centrale
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PARIS, I« 11 ^My..i£i^ 1 9....iP
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI«)
T6l6phone: PASSY 60-15
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i Monsieur ' '^^Oraetz
Bour'bon out Tilleneuve s.Lot
eher Ami,
1
nos
^^ou' accnsons rtiception de votre lettre du 1£ ort, et regrettons "beaucoup q.ue
dernieres Inttres vous soient pt^rvenues avec an retard. Dans riotre lettre du
,
13 Janvier noua vous avoiic rejoondu h tou'^es lec: ii\jestions contenues duns votre der-
' "^^ous 'sonmes ennuyes par vatre roaarque que noijs evitons de vcus dcruier des repon«
ses nettes & vos le*:tres. Le 13 Kovemtoe nous vous avions ecrit tres claireiiient que
prenant en consideration la Situation aktuelle, nous estimons plus convena'ble que lesj
affaires concernant les feitaiers du Lot et Garonne soient entre les mains de AI.
Chodakoff ,qui avait etö elu par los feroiiers eux-oiemes. A notre regret, nous devons
aujourdMiui encore rester sur ce point de vue ,car nous trouvons quMl serait trop
tot de concentrer ces affaires entre vos rnains^ Ceci n^exclut pourtant pas la possibi
Ute de recourir ä votre aimable concours dans certaines questions. II est evident
qu'ä l'avenir aussi nous vous inforcnerons de toutes les affaires itnportantes rela-
tives §1 notre activite en Lot-et-Garonne , et serons heureux d'entendre votre avis
et vos conseils.
^our mettre fin ä la poldmique et ä l^athmosphere cre^esdans vos derniöres
lettres, nous sefions tres Contents d'avoir la possibilitä de nous entretenir avec
vous per sonnel lernen t et de vous voir^si possible, h Paris dans un proche avenir,
S'il vous faut pour ce "but une lettre speciale ,nous vous l'enverrions aussitot que
vous l'auriez denaandäe. Veuillez aimablement nous faire connattre a quelle date vous
pourrlez arriver, car nous voudrions que votre söjour ä Paris coincide avec la pr6-
sence dans la capitale de \M. Braaison et Syngalowski. t
^
Merci beaucoup pour les infoim^tions concernant ^'^Tvf.Ober'biTinner. Beissinger
Mayer ♦ Nouä Mfl^^lrons de ROtre cettf comment poursulvre de noureHes aemarcneB
dans cette af faire«
et
•
Votre proposition relative ä l^invitation d'un avocat ayant d'iiaportantes rela^
tions nous serable tres indiquöe^Hous estitnerions qu^en dehors de l'affaire en ques-
tion, cet avocat potirrait ögalement nous aider ä ^tablir sur des terres de nouveaux
fermiers et ouvriers agricoles .Veuillez ainaaUeoient nous comaniniquer si vous aves
\
üHMÜHIMiMiia
L-.
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mtmmm
i^^fmf^
•*»•
quelqu^un en rae et sl cette personne conoentirait h s'en charger, et k quelles condi-
Dans l'attente de vos nouvelles ,nou8 vous prions d'agröer/cher Aai,l*expre8Slon
de nos sentiments les iaellleurs, . . ^
9 ! L ^\ i v^^ no\1'^o'^ \ C'l ^
DIRECTIOH CENTRALE
Comltä Exäcutif
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»VliheiiD Oraetz
Bourbon par filieneure s/iot
2l#Januar i940#
ORT-Unlon
Direction Centrale
Paris»
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Liebe Freunde^
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/
Ich empfing soeben Ihr Schreiben^yom I9«d«U« und möchte ohne Zögern
Ihnen sogleich meine Freude und Genugtuung zuro Ausdruck bringen, dass
Sie eine persönliche Aussprache anstelle der anvscheinend sclr^ierig
gewordenen Korrespondenz für wünschenswert halten« Ich stehe gern
zu dieser Aussprache zur Verfügugg '^nd bitte Sie, mir zur j^rlangung
des not^vendigen Sauf-Condüit den jronlhnen vorgesohlagenen^Brief zu
schreiben. Ich möchte annehmen, dass Sie ^uch Von meinen "persönlichen
Briefen an Herrn Dr» Syngalovski i^enntnis genommen haben und daher
♦issen^dass wir mittlerweile den Entschluss gefasst haben, }»ide März
nach Argentinien zu fahren« Da dies auch den zuRt^ndi^en Behörden
in der Zwischenzeit bekannt gegeben werden mu^ste, bitte ich, in Ih-
rem Briefe d«5Euf und auf die Notwendi'^keit b*^zug zu nehmen^ daf^s ich
noch vor meiner Abreise zum Zwecke unserer gegenseitigen Informierung
mit der Zentralleitung des ORT in ?aris die Tf»?rschiedenen Punkte
beraten misste , und, dass z#T« wichtige Be.schlüsse zu fassen seien*
Im Besitze Ihres beizenderen ochreibens *vurde ich Alles vers:^uchen,u»
eine möglichst schnelle neisegenehmi^ung nach f^arif? zu erhalten und
Sie sofort überdas voraussichtliche i^atum informieren^ damit meine
Anwesenheit mit den Dispositionen der Ferren Dr« Braroson und Dr.Synga-
lowski in Einklang gebracht werden kann»
Ich wäre Ihnen ausserordentlich dankbar, 'venn Sie roir^^chon Jetzt
Ulmgehend rni\t teilen wH.rden, was Ich meinem Bruder, Dr. Martin Graetz in
La Paz auf seine Anregung mitteilen kann, die ich in meinem letzten
Schreiben nJi Herrn Dr« Syngalowski weitergegeben hnbe»
Ich freue mich im Interesse der betroffenen f^iedLer,dass Sie nunmehr
auf meine Ihnen mehrf-^ch - zuletzt ^m 12.ßezerober und 12.Januar -
gegebene» Anregunf 1Pl*il^^ot*i*en, einen Advokaten, qui p.rrive
jusqu^au Prefet, hinzuzuziehen* Ich habe hierbei zunächst an IJaltre
P a b 0 n gedacht, dei als Pr^^sident
von besonderem Einfluss und mit dem prefekten auch befreundet ist^
•r ist auch durch mich ,bzW| auch durch meinen lief fen über unsere
/
/
Ort-Bestrebungen im \feRentllohen unterrichtet. Da es sich ironerhln
um eine etwas heikle Mission handelt, roflspte man nicht zuerst auf schrif
lichera ?ege sondern durch eine persönlich rorfühlende Besprechung nn ^
ihn herantraten* jch h?ire aLlerding?,d^?s er nach einer schweren Grippe
vor einiger ^elt zur .Erholung naqli Nizza gegangen Ist.ebrr rerroutlich U
Kürze 7?ieder in Villeneuve zurückerwartet wird.
• loh benutze die Uelgenheit , Ihnen anliegend ein heute bei mir eingetrof-
fenes ochreiben eines ehemaligen "Äaraeraden" aus GatuÄ mit der Bitte
ura Rückgabe einzusenden • Auf arund dei wir seinerzeit Ton Herrn Mendl
gegebenen Darstettunö iet die Situation für jUcl?che Siedler im ijepar^*
teraent Lot gleichfalls besonaers günstig; Herrn M# , der häufige Unter-
haltungen lait dem Prafekten von Lot gehabt haben will, waren yerschie-
dene diesbzgl* umstände aufgefallen, und er glaubte,dass der Prüfekt
grosses ^erstr'ndnis und grosse Bereitwii liglc^it zur Forderung etwaiger
Siedlungen gezeigt hat» Alles Veitere ersehen Sie aus dem Schreiben,
'das ich nach Phrer Rück'^:us8erung beantwolfcen werde, und das ich Ihnen
ira Original einsende^um meiner Jrau die Arbeit des Abschreibens zu
ersparen» -^ m
' ''Thrf^n baldgefHlligen *»achrichten entgegensehend, bin ich
mit freundschaftlichen Orussen
Ihr sehr ergebener
rv/
•> ' -^
• •
V
icl
.^.^-'
Herrn Chodakoff korrespondiert haben, ohne ,dass er von meiner Kor' *
pond-enz und ich Ton der seinigen unterrichtet war. Ich erwarte Ih/e'
weitere die,sbezuglichen üispositlonen und nehme an, dass ichAuch
wegen Uohbeau nicht selbst Pühiüne. nehwen t^oll, nachdem Sie sich be-
reits airekt mit M.Trignac in Verbindung gesetzt haben.Ich erinnere
allerdings daran, dass ich wegen dieses Objektes wirklich massgebende
ViThandlungen nur aurch iialtre kaury geführt habe und verweise vüeser-
halb .auf meine frühere ausführliche Korrespondenz*
Nachdeii] Sie Ihr Jiinverständ nis dazu gerieben hctben,hcibe ich den Inter-
nierte? nunmehr: ausführliche Kenntnis von Ihren vielseitigen Bemühun-
gen gegeben und hoffe, dass dadurch eine gewisse Beruhigung bei diesen
Bedauernswerten und ihren Parailien eintreten wird.
' Wiederholt empfohlen
7
?.
V
T6l6grammts : ORTUNIO, PARIS
//
ORT' - UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
D i rect ion Centrale
f ARis. I« 1 «r f Irr i e r
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI*)
Telephone: PASSY 60-15
19
40
Monsieur Wilhelm Graeta
Bourbon psr Ylllenenrc sur Lot
eher ami ,
i\
^j^^ Mouß accusons röception de vo3 mm Icttres du 12 et
Sl/SBt'et vous envoyona ci-inclus une lettre officielle vous
priant de venir pour quelques Jours ä Paris et serons heureux
sl vous pourrez obtenir le sauf-oonduit n^cÄss^ire ä cet effet,
En mSoie temps » nous tenons ä vous Inf ormer que nous
sommes en correspondance avec les agronomes Asch de Nice et
Kahane de Toulouse, conoernant la visite des proprifetös de
Laroche, üonbeau etc. gur lesquelles nous voudrions avoir leur
expertiae, avant de nous fixer dXfinitivement sur l^une d'elle
pour y organiser notre f erme-^cole. Nous «vons l^intention de
prier un architecte de Yilleneuve de participer ä ces visites,
i|fin de nous donner son avia conpsitent sur la nöcessitd d'ef^ectuer
des reparations dans les batiaients de la proprifete.
Le voyage de cette Commiasion agricole dans le dcpartement
de Lot et Garonne Eura lieu vers le 10 - 12 Fövrier et nous vous
prions de fixer votre voyage ä Paris ä une date ult^rieur^ af in
de pouvoir prendre part aux travaux de la dite Commission.
eft/ Dös que nous avons regu toutes les donnees qui noua
mancjuaia sur les fermie^ qui sont encore internes, nous ©vons
iiüüiödiatement recouimence* nos dömarches en vue de leur lib^ira-
tion. Nous esp^rons, qu*entre-temps, voub vous 8tes entretenu
avec üe Pabon et nous attendons avec inter^t les r^sultata
de vos pourparlera,
II y a quelques jours, Monsieur Cance nous a avis^,
que la propriötaire du chateau de La Boche a r^duit de
25.000 •- frs. le prix demandd pour cette proprifeti. Monsieur
Trignace ne noua a paa encore r^pondu au sujet de la proprifetö
de ^onbeau et nous avons demandw ä Me Maury de nous donner les
renseignements dötaillSs.
Nous vous remercions de nous avoir fait parvenir la
lettre que Mr. Mendel vous a adressee , conoernant les conditions
d*aohat de fermes dana le departement de Lot. Nous croyons, que
ce serait utile de visiter des fermea ä vendre dans les d^Spar-
tements voisins de Lot et Garonne, pourvu que cellea-ci ne soient
pas trop ^loignees des fermes de nos agriculteurs.
("
MOII
O
-m
Hous discuterooB de toutes les autres quastions, touchant
Totre voyage en Argcntine, lora de votre vieite ä noa
bureaux a Paris.
Teuillc« agr^er, eher ami „ l'exjpreösion de noa aentlmenta
les plus dlstlngucs.
Sectio/} a
DIPECTIOM CENTRALE
tomltS Executlf
!t
\ 1
IV
DIRECTION CENTRALE
Prof. William OUAÜD, Pr4tid*nt p. i.
Dr. Uon ZADOC-KAHN, Vice-Prisidvnt
COMIT^ EX^CUTIF CENTRAL
Uon BRAMSON, Pr«iident
David LVOVITCH, ViM-Pr«s{d«n»
Aren SYNGALOWSKI, Vlc«.Pr*sldent
ORGANISATIONS AFFILICES
FRANCE
334
Soci^tö "ORT" Fran^olM
3/ Avenue Lamarc, Paris 18*
Dr. Uon ZADOCKAHN, President du Conseil
Pierre DREYFUS, Vice-Pr^sident
Henry TORRES, Vice-PrAsident
Comltö Parlementaire de l'ORT «n France
Edouard HERRIOL President
M. Justin GODART, S^nateur, Vice Präsiden»
MEMBRES
MM. Paul BASTID, D6put4, Ancien Ministre
Emile BOREL, Membre de l'lnsHtut
C^sar CAMPINCHI, Ministre de la Marine
Yvon DELBOS, ancien Ministre
S. GRUMBACH, D6pu»«
Andr« HONNORAT, Sinateur
Uon MEYER, ancien Ministre
Jules MOCH, D^put«
Marius MOUTET, ancien Ministre
Fran^ois PIETRI, ancien Ministre
Jean PIOT, ancien D^putic
Abr. SCHRAMEK, SAnateur
Fron^ois de TESSAN, ancien Ministre
M. VIOLEHE, ancien Ministre
Cours de l'ORT, "Paul Palnlev«"
12, Rue des Saules, Paris 18*
E c- "ORT", Ecole d'orientotion et de reclassement par le
Travaii, 7, Rue Georges Lardennois, Paris 19*
ANGLEXERRE
Euregistree a U Pr^fecUre de Police i Parii
le 19 Octobre \n% im le N« 3125
"ORT" UNION
DES SOCIET^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direction Centrale
Telegrammes : ORTUNIO PARIS
;;
PARIS, le lex F
19, Av. Victor Hugo (XVI*)
T6leph.: PASSY { g^i^f
er. - 19 40
Joint British "ORT-OSE" CommIHM
150, Southampton Row, London W. C. I
Lord ROTHSCHILD, President
Lt. -Cot J. H. LEVEY, Acting Chairman and Hon. Treasurer
ORT-Society, 150 Southampton Row, London
Alexandre HALPERN, Chairman
Porliamentary Committee
Lord MARLEY, Chairman
|£TATS - UNIS
American ORT-Federation
212, Fifth Avenue, New York City
George BACKER, President
Louis B. BOUDIN, Chairman Exec. Committee
Congressional Committee
Robert F. WAGNER, Senator, Chairman
CANADA
Canadian ORT-Organization
1403, Bleury Street, Montreal, Que
Louis FITCH, M. P. Chairman
POLOGNE
Comit6 CentroliTow. ORT, Worszawa, Zabio 9.
SUISSE
Cours de l'ORT: Zuerich, Loswenstr. 3/IV
Monsieur Wilhelm Craetz
Vice-Pr4sident de la Direction Centrale
Bourbon par Yilleneuve sur Lot
eher ami , >
Mous avons l^avantage de vous accuser
röception de votre lettre du 21 Janvier et avons
pris bonne note que vous avez d^cidö de partir
pour l^Argentine au mois de Mars.
Bous considörons, qu'il est indispensable,
que nous ayons un entretien avee vous avant
votre d^part, au sujet du travail de notre
Organisation en Argentine , ainsi que sur nos
proJets concernant l'organisation d^une ferme-
öcole dans le departement de Lot et Garonne.
Nous vous prions, par cons^quent de
venir pour quelques Jours ä Paris et d'entre-
prendre toutes les d^lmarches n^cessalres en vue
de l'obtention des autorisations indispensables.
Dans l^attente d'avoir le plaisir de
vous voir bientöt, nous vous prions d'agröer,
oher ami , l^exprei^sion de nos sentiments les
plus distinguvis.
Seerßtaire
DIPECTIOM r EM TB ALB
Comit j Executif \ "
ROUMANIE
LITHUANIE
LETTONIE
BULGARIE
UNION SUD-AFRICAINE
ARGENTINE
President
MEXICO
CUBA
JEWISH RECONSTRUCTION FUND Ltd.
Foundttd by the ORT
Baron Pierre de GUNZBOURG, Präsiden» du Conseil
^ i.
f
I
{
I
Messieurs,
TOULOUSE, le
r^Fe
evrler 1940.
ORT-UNION
19, Avenue Victor-Hugo.
PARIS
J'al pens6 qu'il
oement de Vllleneuve,
ferme-ecole , afln que
:te
^
\f
p^'
aeralt bon que je voua soumette, avant mon depla-
la fagon dont je congols l'orga^lqajilon d'une
. a^ .- .- '^^"^ pulssiez volr sl raon poln1<f^?concorde avec
le vötre; je serala alnsl en raesure d'aprös leg obaervatlons qua noua
pourrlez rae faire, de volr dans quel aens mon rapport dolt Stre redigö.
FERME-ECOLE.- II s'aglt d'une ferme deatinöe ä 50 ou 60 jeunes gena qui de-
vront s'inltier a l«etude des diverses branohea que peut offrir l'öcri-
culture. *
Et tout d'abord, une obaervation preliminaire, ä mon aena, eat tr^s
Importante. Habituellement, ai l'on examlne une ferme 4cole d'un paya
quelconque normal, on remarque que lea dl^ves aopartiennent ä la jeu-
nes se payaanne et qu'ila ont , par coneequent, dis le debut une baae de
connaisaancea pratiques, qu'il a«agit de developper.- Dans la ferme-^cole
que yous voulez fonder, rlen de pareil n'exlate. Ici noua avons ä faire
dea eldvea qui generalement exergaient diff6rentes profeaslons sans rap-
port avec l'agrloulture, qui doivent par conaequent Stre initi6s k dea
travaux auxquela ils aont etrangers. ILPAUT aUE NOTRE FERME ECOLE PER-
Mi;TTE_A^ L» ELEVE DE S »ADAPTER A LA VIE' 'NÖÜvfeLtE' Qül ä^RA La SYfitJ-lft.
(.^U'ELLE SÖlt M t.iEStmS DS"Fi
PÖÜit La ÖÖNDlTlÖN AGRIÖOtfiT
■OGATION
La ferme - eßole ;doit travailler a former des euvrlers agrlcoles,
dea metayers, dea fermlera et meme dea petita proprietaireg,
OÜVRIER - AGRICOLE,- Tous les 61dves doivent passer par le stade d'ouvrier
agricole . Je pense que pour cela un an de serieux apprentissage eat auf'
fisant.*
LE BUT-^PB L' EG OLE. EN FORMANT L'OTJVRIEr: AGRICOLE. EST SURTOIJT DE
^ DE LE
II ne^faut cependant paü §tre trop strict et ne pas oublier que cha-
que proprietalre a une fagon personnelle de oonizevolr le travall, fagon
qui dolt etre adoptee per l'ouvrler. DUllleura celui-cl PERPECTIONTIERA
LUPPREITTISSAaE DE L^ECOLE CHEZ SBS PATRONS. ^
Voiol, d'apres mol, grosse modo, quelques notions essentielles que
dolt apprendre l^ouvrler agricole;
1^ Avant de commencer un travall quelconque avec le cheptel de tralt,
s'assurer que ce cheptel est en etat de mar che ♦
2^ Gonnaltre les condltlons d'attelage des boeufs, des chevaux et condul-
re ces dernlers selon l'usage de la reglon.
/
f
4
3® Etre en meaure de nettoyer oorrectement les 6curles et de dresaer les
tas de furnier ♦
4® Etre oapable de savolr sl une machlne e*t en bon 6tat de marche ou non.
5^ Gonnaltre les dates aiixquelles dolvent a'executer les travaux salson-
nl^rea et l'art de lex exeouter^
6^ Gonnaltre les princlpea essentiela de nourriture et de surveillance
des animaux.
7^ Savolr traire une vache laltlöre, connaltre les principales regles de
misebaa, etc, etc^
Les eleves consclencieux peuvent apprendre en un an le tnetier
d^ouvrier agrlcole. II est clair que quelques notions peuvent demander
un long apprentissage (par exeraple seVmer ^ la rnaln). En un mot, devenlr
un ouvrler agricole n^est pas dlfflclle, mala 11 faut pour cela avoir
la volonte d^y arrlver. La necesslte d'ailleurs souvent est un bon pro-
fesseur. Je pense qu*il faut avolr confiance dans lea elements qui com-
poaeront la ferme-ecole, mala je crois que, generalement , ces elementa
ne vaudront paa reater longtempa ouvriers agricoles^
Lea couples donneront certalnement bon pref4renoe ä la profeasion
de metayer ou de f ermier ,
IffiTAYER.- Le principe du metayage eat le partage entre metayer et propri6-
FaTre des produits de la grande culture et d^elevage, une petite rente
en^volailles et oeufa etant generalement fournie au proprietaire^ Si en
theorie, le mr:tayer dolt se trouver soua les ordrea de aon patron, pra-
tiquement 11 dirige lui-m§me la metairle.
Le metayer ae trouvant ainsi dana une Situation diff^rente de celle
de l'ouvrier agricole du fait qu'll dolt avolr la responsabilite d'as-
aurer la securite; il est neceasalre qu'il acquierre dea notions ape-
clalea d^economie se rapportant a la vie aur la metairie.
C'^iST AINSI <^IT4IL FATTT : ffljtlL SOIT EN T!ESURE DE SUBSISTER JOURNA-
lierEI^^?^^ süR La viSTAlRTg^jüs-^Ü^A La .^öoLte^ ?o>!jR ljEIa tIL pölt 5^'^fe Ca-
FABLE D^ORGAKISgR^A VIE Sl^ft La ^ftol^t^lfeTE.
D'apr^a les remarques que j*al pu faire et ma oropre exoerience, 11
faut TENIR gO^IPTE DE TROIS PRINCIPSS ESSENTIELS ^UI^ SONT A LA BASE DU
^ETAYER ^RANCAIS et qu'on assure aon succsa en falaant la rlchease dea
paysana frangala,
1® Ce que nous nouvions appeler un PRINCIPE D^ECONOMIE Ir^NAGERE
qui se dlstingue de ce qui touohe a la grande culture d - la proprlet'e.
•-"i
C^eat ainsi qu^ä cote des elements essentiels du metayage (champs,
cheptel) nous voyons dans la plupart des fermea frangaise^ une basse -
cour, un porc a l^engraia, une vache laitiere, un Jardln potager dont
les produita sont destines a l'entretien du metayer et de aa famllle.
CETTE BRANGHE de l^activite agricole est kabltuellement confiee a la fem«
ffle •
2*^ Pour completer oes ressources quotidiennes qul peuvent 8tre Insuf-
fisantes, 11 faudra gen6rale ment recou/rlr a une autre brancho d^aoti-
vit€ agrloole que j 'appellerais IE PRINCfliPE COI^IviERClAL.
Les Clements qul coniposeront cette branche peuvent varler euivant
les reglons . Ce sera, par exemple, la laiterle de 2 - 3 vaohes lorsque
la m^talrie de trouvera a quelques kllom^tres d^une agglom^ration assez
Importante^ Cela pourra 8tre 1 'engraissement de quelques porös obtenus
a peu defrals grfice a^nx dechet» que peut procurer la proxlmlte d'une
vlile ou d^une usine^ Ce sera enoore 1 ^exploltation d'un bols volsln
et m§nie l'aohat et la vente de betes en accord avec le proprletaire ^
se proourera ce qu^ll ne
appele la branche d^eco-
Avec la vente de ces prodults le metayer
peut retirer directement de ce que nous avons
nomle menag^re . """"
3® La troisl'^me base se compose evldernment par des revenus de la recolte
et de l*61evage qul peuvent constltuer un fonds de reserve ou fonda de
profit le metayer, en assurant son existance quotldlenne par les moyens
que nous avons dej?. cites, n^aura pas en avoir a hypothequer sur eux ,
LE 3UT DE LA FERME EG OLE SERAIT DO NC NON SEULEVENT DE DONNER L»E-
•RATI
SI
DE DON^JSR des NOTIONS SUR
LES I'.l^THODES BCONOxIQUES D^INSTÄLLATIC
d ^Organisation de ta matalrle) /^; ^ ^ ^, ^^,;/ jfa^jya;^ a/^w A/^/>> e^üh:^^
LE PERMIER doit avolr les mSmes connaissances que le metayer. II a plus
de llberte que celul-ci pour assurer la dlrection de 1 ^exploltatlon dont
11 recuellle les ben6fices moyennant un palement fixe eh espöces ou en
nature.
RAPPORT BENEF IC lA IRE DE L'ECOLB.« On admet generalement qu'une Ecole dolt
vivre de subventlons* Mon point de vue est different : pulsque l'eleve,
lorsqu^ll dlrige une ferme devra en condulre 1 'exploltatlon de manldre a
en retirer des beneflces et l^ecole devant §tre pour lul le preraler exem-
ple d^exploltation, 11 est necessalre que celle-ci alt un rapport bene-
flclalre et que d.^s sa mlse en marche, eile pulsse vlvre par ses propres
jreasources .
n\
Pour cela 11 faudra
•
1 Un plan d ^Organisation detallle de la ferme
2 Un budget sirieusement etabll comportönt les rentrees et les sortles
de fonds pour chaque mols.
3 Chaque eleve dolt §tre considere comme un element utile dana l'exploi-
tation de 1 'ecole. Son utlllte pourra Stre contrölee par lul-tneme et par
un surveillant. Le controle sera fait par un cahler Individuel tenu par
l«61öve.
AVEC UNE MIN D^ OEUVRE DE 50 QU 60 JEUNES GENS. LA DIRECTION PS L'BCQLE-
PERtE^DOTf"E?^E EN ^.ESURE DE REALISER UN PROFIT C^UI COUVRIRA LARGEMENT
%mtä L5s I)5{>Etl^fiS dE La VIe I^^TSR^ bS t^gCönTT
Afin d'attelndre ce but , nous pensons qu*ll est mSme utile d*ln-
teresser la dlrection aux beneflces qul dolvent §tre reallses«
1
"^
La NOÜRRTTÜRE jou6 egaletnent un rÖle primordial dans la bonn© irtr-
ohe de pentreprlse. L'influenoe est grand© car 11 est evident que des
travailleurs mal nourrls ne peuvent pas donner un bon rendement et 11
me seralt posslble de clter de nombreux exeraplea. Cecl n'est qu'une quea.
tlon d «Organisation« ^
Aveo une somme trös lltnltöe, de 1 «ordre de Celle qu'on l'attrlbue
au aoldat frangais pour aa subslatance (300 Prs environ par mois) on
peut obtenlr des resultats satlsfaisants avec un bon oulslnler Le di-
recteur de l'Ecole dolt dtre responsable de la qualltö de la nourriture
et 11 est bon, par consequent qu«ll se nourlsse de la mSme mani^re que
ses el^vea. Gela p#odulra d'ailleurs un excellent effet aux yeux de ces
dernlers.
Alnai donc, la concluslon de cela, on peut dlre mSae sans exagera-
tlon que labonne mar che de l'ecole depend, ä mon sena, du DIRECTEUR,
DU GOMPTABLfe M DU^gÜTSÜlIEF: ^
L'Ecole pour blen remplir sa misslon, dolt §tre en mesure :
I<* DE DONNER TOUS RENSEIGNEMENTS UTILBS SUR LA COLONISATION DE LA REGION
2® D'ÜRG ANISER DES CHÄlt'S D'EZFERlENCES~SiJRTES C^Ü^aSTlONS SOÜLgVfeE^ PaR
isds"7tü!:m5:^
■«M*i
Un budget special mSme subventionn^, dolt etre etabli a ca sujet.
L1ENSEISNE?/:ENT THEORI<^UE ET FRATIQUE.- Sur oette questlon. Je prevols
que ma conceptlon peut soulever des controvereea « Nous n'avons pas ioi
ä faire a une ecole - ferme ordlnalre. Nos Kleves, reorutes des elements
divers, n'ont ni le meme age, ni les m§mes connaiasances ♦ Les cours,
tels qu^ils sont habltuellement pratlques; avec une dlscipline stricte,
n^auront pas de suooes . Je^ propose ces cours remplaces par des REUNIONS
TENUES PAR LES ELEVES, sl^s la directlon d'une personne competente et oü
il sere'^ques^lon de leur activite au cours de la Journee; ces r^unions
pourronVetre profitables . Lorsque les eldvea entreprendront un travall,
11s feront une etude appllquee des dlfferentes phases de ce travailj-
Par exemple, lorsqu'on labourera, 11s s ^interesseront au mode d^attelage
de la charrue , §. la charrue elle-menie, au laoour et ä l^action de labou-
rer. On mettra quelques ell^ves au travail, en leur fournissant les don-
nees necessaires. Les explicatlons donnees par ces Kleves et la discus-
slon qui resultera dolvent leur suffire comme educatlon theorique.
«
Celö permet au professeur :
a/ de connattre l^initiative Individuelle des 61-^ves
b/ de oontröler la maniüre dont ile assument l^execution pratique de leur
travail»
Au point de vue pratique, l'el^ve doit etre au debut sous une sur-
veillance constante.
Une fois qu'il aura acquls les notions essentielles, 1 'elöve doit
oonnaltre LES RESULTATS QUE DOIT DONNER SON T.RAVAIL (I paire de boeufa
laboure l/*4 d'hecTares; I paire de chevaiix T/fe d'hectares ; etc, etc.)
)
Lorsqu6 l^Äldve n^aura pas r6allae un travall normal, il dolt etre
en mesure de fournlr des explioatlons : mauvals fonotlonneiient de la
oharrue, quallte de la terre, force du b6tall, etc. Ces explioatlons se-
ront une bonne m^thode d'^ducatlon et permettront ie oontröle du travail
de l'el^^ve alnsi que de son initiative, Vollä ma oonceptlon de l'edu-
catlon de nos 41dvea.
Je serais heureux que voua me donniez votre opinion sur cette fagon
de ooncevoir la marche d'une ferme ecole car, je me repdte enoore une
fois, }ä pense que la confrontatlon de nos polnts de vue me sera utile
pour la r^daction du rapport et j)our etablir une expertiae conform^ment
ä votre point de vue, "^^ y''\y^ ///
i
A. KAHAN
Ingen, Agricole,
/>-/
AU "h^-t^^^UtcJ^
71 Ih«?!» GrsL9ZZ
Boarbon pae Vllif^^euaTe s/Lot
^Lot et "^aron^e)
7
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):«
/
GRT-Union /
Direction Centi^ale
P a r i ß •
/ ■•'•■■ / ■ .
Li'?'5e Freund'»,
Ich «^ropfln^ Ihr Sctarelben vom l^Peirruar, dem ich auch Ihren Speziell-
brl^f zur 3rlangunf> d*»? sauf-conöAlt s nach J?aris entnahra. Erfahrung»-
gem^!!!?? nf^hmen die ^enrlL Llgun;2:en für Relren nach g^rls v^rhKltnisraäf-flig
viel Zelt In Anspruch, und Ich '7III hoffen, dnf?r meinera Antr-ge noch
rechtzeitig ?olge gegeben wird.
?i';r die von Ihnrn f'^r den L0»h4fii I2.gebru^r avisierte Gon^^iss on
r^xgrlcoLe rtehe ich selbstverständlich gern zur Verfiip;ung; ich bin aller-
dings eeit etw«? 8 Tagen an Gripoe bett I'agerie^,hoi*re aber,rchon in dem
nächsten Tagen wiederhergestellt zu sein.
Ich habe auch davon KÄnntnis genoTniDen,dass M.Cance- auf Grund noelnes
Icürzlichen Gesprächs "rrit ihm ~ den ireie von Laroche auf Pr« 325.000.-
reduziert hat; ich entnehme aber nicht, ob er Ihnen diesei^ Angebot auch
in der c^-forderten Form einei festen /Anstellung gemacht hat.
L^icler haben £io mir nicht /7ie erbeten, d'^n -^n rrich gerichteten i!;rlef
de^? J-Ir. M^nd**! zuriclcf^en^.andt .Ich schrieb Ihnen irchon am 23L.,däS3 ich
d4>» Schreiben er*t nach Ihrer Rückgabe beanti^rorten kann. Jch bitte
^dfrln^end um •ofortlge Rf5ck?endung. -b*nso h-ben Sie mir nicht geschrie-
/'^b^n, welche vorl?iufl^e Antwort Ich m^ineTT« Bruder in La P a z wegen
/ reiner n^it dera 3tiatspr^"?identew besprochenen Anregun^^^ erteilen soll.
M'^in Bruder hit nich bereits in zvei weiteren Luf tpo^tbriefn um die
^eschleunl-^un^ gebf^te»^ 'vir haben es ja oft erlebt, ^le reibet bertwil -
lige Autoritäten sofort auf mangelnder Interesse schliessen, T?nn man
ihnen nicht 'venigstens durcri eine vorläufige iint^rört die sofortige
Yehandlungsbereitschaft zeigt. Ich bitte dringend urr. sofortige vorläu-
fige Steliungnahwe.
3ie bestätigen in Ihrem Schreiben vom l.Pebruf;r nur meine Briefe vom
12^ und 23.J'inuar, nicht aber denjenigen vom 17. Januar. (Mein ochreiben
vom !?• Januar haben Sie bereits mit Ihrem schreiben vom 19# Janucur be-
tätigt. )
Bei dieser ^relgenheit bitte ich Sie dringend, mir den Ihnen schon vor
mehreren Monaten mit der Bitte um Rückgabe eingesandten HUiiführlich<?n
Bericht meines Freundes B<^la A 1 a p 1 in B u d a p e s t wieder ein-
zusenden. ;Venn Sie mir gleichzeitig etwas Iber den Stmd der dorti^^en
r>
Ortarbait berlchtöÄ ^ürd^n^TTäre ioh Ihnen sehr daÄkbar«
Mit Maltre P a b o n habe ich leider noch nicht spreche» IcönneMjer ist
raittl(^rweile nach VlLl^neuve zurückgelcehrt ,and ich werde ihn iuf suchen,
sobald ich wied-r das iSettx verlassen kann .
noifi..- i
Ich erwarte Jhr^ baldgeflt i'iachrichteÄ und bin
mit freundschaftlichen Grüsstii
Ihr rehr ergebener
- » » '
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¥-fi
V
77
., („WAi.JW.
Wllh^lern Graetz
Bourbon par Villeneare s/Lot
(ti6i; et Oaionie)
5# Februar i^40»
ORT-TTtiioYi
Directioiri Centrale
P R r i «
l6rn?*.
Iilbbe Pr«ai!ä«,
Ob'1-tich noch bf*tt l^-^^ri^rli^jhatt^ ioh »agl^loh durch -^r'^l*^* Nichts? len
Antrag f irsiri f='aMf-conauit nach ^f^rXr geetelitj • l>t* G^adarr^erlf* ,die '
in ai L«^n 3H.ch^n *?owohi iiifjlri<!>» hl^fl^en yerwaJDCtftr nl?! auch mir ^^f^.^^-^ '
üb*r äiK?SÄr'^t entieecfjnkorirmnd irt ,h«».tt9''sofcjLv^ich fi^lrläit, dnf^ü üi«^
Mach !n«^a^rea BÄ5iiiiM''ür.ii^'^n ni.cla ir dr^r Liijc:^* irt, rif^ A?^ti':<.t' für parle
eDt^ejeuzunehni-nw; allea .i'i^rrd<^n,nrcht r^n.r ofau?ohr.n fri cii^ Viel»« nach
l^arii- Tur ^J'^it nicht g^^t^n^'^^cL, iin Tür nx^rine *«rna unä nüi^h gl»lchr«^l-
ti^j bean^ra^^ijtfyfc: sauf-oonauit; uaoh öorcl^jaux (Gortsuiat una --cnlf f^iliitsge-
f^eHafchaftÄa) txxrd^ ^eTüiint, 'ibf»r au f di « von tie?« ai^r^l^^'-tr ^ef'.?nt.en
f r5UWdLlch^r'.'vei«<?? In Toulouse wege^ ?arit^ g.t^telUe Ar^fr^ge Kfinj die
Bef^tetlgtm^ ,dA!^? Vilienet'^e .^ntr-^pje nach r^ri?» nlrht '^m^e Tenwehme«
dürfe. j>nher ir^u-^j^te di.^ CendarTnerie Jhren Sp-zl. ^iLbrl'^f .^iri r^'lch rom
!♦ '^^••hru^r i«leder ^urviclcrebevi.
I»
Ich mochte awyieh>'»e» ,da«? e» Ihiaen direkt freiingew ^lrd,'*^ii ds.s .«^auf- j
coniiu5.t; zu vf^r^^chaff e», ??ei e?^ dijrch Iritei veniion b^fl der P^r^ser Stel •
ian,!=^ei '*;- v''\irch Ihre dir^^kii^ d^r^^mde Ivi Tonlov^se. i
•
Mit Ualtre V a D o n hnbe ich ifid**r noch nii- it Siprech^m k'd^intn* .^Anige
ii'rHUon der \n J^r-^e r:ommenc»^Y! Siedler, oenen ich vor r en entgegewkow ^/en-
den J,utr<Ciil'iön deß OkI 5'ur Hln/'uzieiiun^ 5?iner /»avoi^aue-.': .\t5r.-itRis »^ab,
iie^^r^en mic/» ü.ber bitr.en, doch Tür die nachsäte Z*^it vo^ einem derartigi
gon S:^hritt abzusehen* Ji^-^se /?,inrtaliunr *rklrit * loh dar'xUÄ^da*« alle
ii'etn)f fent^n seit der. neuen Arbeit3dienstbefttiJ..:un^eri der zuTereichtli-
chen Hoffnung auT baldi^^e aefrelum; sind. Die Listeri seien brrelts von
0.9rx zuet'-^.Ädi'.ren Milit'^'rbehörden zu5ammenf3;efit^ilt - ich weiss alierdlmg«
nicht ^ob alle 'indere Siedler '^uf diesen Listen r^tehi^r^ - ur^rt die ent-
?cheide»de :io;T^:?4?sion, dif* aiu 5.J'ini\ar dort eiritr>l\'en sdlte, ?irirc
nurnsehr ffir Mitte dieee.^s Monats erartet « Job.Hld e?? :.ar gefundheitüch
miiglich ist,^erde ich diese Angeiger^heit ielter vr • oli^f^r: uwa Ihfien
berichten.
Ich ^eles nicht, ob Herr Er. SiTig-ilowökt zur Z^it in l'-rif^ itj, hoffe ■
abrr jeden;* ^li^^^dass es ihm geeundheltllch gut geht. Ich ^xe Ihnei^
Jedenfaiia dankbar, wenn ei »ir nuiiroehr jeder falle auf raeiiie Briefe
^
*-t-
3 C J \
X
Tora 6. Dezember ,,31, üezsiaber und 12,J'iwuar nnf^ort^n wflrd-»,
Ihren balüger^l ilgen ^'aohrichten <^iitgag«iinÄhf»nd,auch hezgl. r.^a^\r^es
letzt«« Brief e? tofd A.^ebruHT ( B o i i t 1 ,a n 1 Mr, M e n d e 1 etc)
blw ich ff'lt fieuwdsohax'tlichen Grflssen
Ihr ?Vor «^rgehener
, i
n
Telögrammes : ORTUNIO, PARIS
I
'Lj-ni\3
//
ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Centrale
PARIS. 16 11^^^^
I 9. Av. Victor-Hugo (XVI«)
Telephone: PASSY 60-15
19
40
k ..^
Monsieur W^ Graetis^ >
Boarbon par YlH^neuTB
eher Amit
Hous accusons rfiception de votre lettre du 4crt. et
Selon votre üissir vous renroyons ci*^Joint la lettre qui vous i
4tö adrSessöe par M; Mendl«
M« Cance nous a avis^a par une lettre tr^s brdre que la
proprldtalre da chSteau de La Koche a r^duit le prix demandö
de Frs. 26,000*- (vlngt-cinq mille) , aaia il n^a fait aucune
offre ferme. Mous csperons que lors du s6Jour de notre dal(sgation
la semaine prochaine dans le d^^parteaent de Lot et Garonne
les pourparlers arec M. Cance prendront une tournure plus nette
et definitive.
A notre grand regret» nous derons vous dire que nous
n'avons Jamals wti au courant des propositions de rotre fröre
M^ Martin Graetz,que vous melitionnez dans votre derniöre lettre.
Bous ne trouvons aucune trace de cette proposition dans notre
correspondance avec vous.
Botre correspondance avec nos amis de l'01f?T en Hongrie
est trös intense ces derniers temps. Lorsque vous seres ä Paris
nous nous entretiendrons avec vous ä ce suJet.
Veuillez trouver ci^inclus la lettre de M. B<Slä Alapl
que vous nous aviez envoyü.
En vous souhaitant une prompte guerison, nous vous
prlone d^agr^er, eher Ami » nos salutations dlstinguees.
Section
Ol
Le Comite Executif .r^'^^j
P^S. Dans notre lettre flu Icr crt. nous vous avons - par
erreur - accus^ röoepticn de votre lettre du I£ Janvier au
lieu de Celle du 17 Janvier«
irfiti—
Wilhelm Qraotz
Bourbon pnr VillonauTe s/Lot
(Lot et Garonm )
!!• Februar 19 40.
OKT-ünion
Dlrection Centrale
Paris I6me«
Liebe j'reunde.
Ich bestätige den Eingang ihres Schreibens vom 7.II. nebst Anlagen*
.Mittlerweile DÜssen Sie wohl auch aein Schreiben rora 5.d*j. erhalten
haben^auf da.*? ich noch Ihre Antwort erwarte«
»
Von der Anregung meines Bruders, Dr.Martln Graetz , bei de» Staats*
piiisidenten von Bolivien f>chrieb ich Ihn^n .bereits am '^l.Jmuar,
welche^^chreihen 3ie niir am l.?ebraar hp«ti',tlfrten..^«r Parsus , in
aeineiT'einf ahnten .Schreiben tots 12. Janaar lautete wie folgt:
K7la Si^ v?i«8en,lst ^ein Sruder , der Arxt Dr^ Martin Gr^e^z^im
Juli 39 nach Bolivien ge,jangen* -ir weiss? aas ausführlichen Be-
sprechungen, ne ich grofisev- ^Tirkun^sfeli ich für den ORT In Süd-
ar.^erika ^ehe* Ich habe i,h^ bei seine» Trannltauf enthalt hier
vor seiner Abreist Infoiinationen und M^t^erlal mitgegeben, un d
ihn angeregt, auch in Bolivien entsprechende -t'ihlung zu nehiaen.
r.i: schreibt nir(uöute eintref fendjvem 27.De2ember:
Bdi dar letzten Audienz am vergangenen :3on- tagmorgen beim pre--
sidenten der Repubiilc habe ich(nachdern ich schon früher in Hfn-
terhaitungen über jüdische Jin^^e den Cr.T erwihnt hivtte) die
icleina Broschüre iber die Berliner LehrverJcstStten mit Bildern
und den .5inführangsartikel von Dir, lieber '?ilhelm, vorgelegt,^
die der Präsident zum Studium zurüclcbehielt .Ich hatte zur Sin^^
derung der Juden in das bolivianische 'Wirtschaftsleben- neben
öderem- Hu^^tersiediungen und Lehrwelcnt'^itten in der Art des
ORT Torgeshhln^en. Der President melnef., das« alle?? dfces ,wenn
er auch die Ab3icht h«t, ee*i$»;netef Lp>nd zur Verfügung zu stel-
len, grosse oUTnnen ver/^chlingen würde. Ich erwid^^rte, dass auch*
die grossen jüdischen \ufbauo7vpr^nl!?«tionen ?ur Finanzierung
beitragen würden und verwies weiter auf die gesta/^exen Zwangs-
beitr^^e der von mir vorge^ichlagenen ZwanT^g^t»«=^lnden in BoiiviB
Ich empfahl auch, von Seiten der Regierung Vertreter und Sachver-
.•ständige der entsprechenden Organisationen zur Ber-^tung elnzu -
laden, iQh möchte nun Dir lieber «filhelm vorschlagen, von der
Ort-Leitung eine -Bereitwilligkeit s«erklär.tn!? f-n den Präsidenten
zu meinen Händen zu erwirken, dass, bezugnehmend auf die Vor-
schläge des ehemaligen Voratandsmitglieaea der äeaellschaft ORT
Abt lg. Deutschland, iJi'. li^rtin Oi-ietz , die Ortgesellsohaft s
sich mit Rat und Tat zur Verfü^un^j stellt, in dwm zur Zelt
einzigen Land der grösseren Slnwanderungsmöglichkeit mit ihrer
i
Erfahrung und nach Ihrer Methode die Juden dem Handwerk und
Ackerbau »urufflhren* Die ORT-GepeIl«ch^ft let glelcherf^lse
bertlt, auf eine Einladung Herren Ihrer i^^ltung und öachrer«*
»tftndlge am Besten über Argentinien, um die Erf>=^hrungen der
loa- Siedlungen noch berücksichtigen i:u können, nach Bolirien
zu öohicUen^ flenn Du »it »eine» rlan einrerstanden bist, «o
bitte ich JJich, Aüea wögiiohst zu beschleunigen« 3^^ kow-nen
hier noch dauernd jÄigrwiten an, gestern 70, l^reitag 120#Die
jüdisohe üeneinde ist endlich legali.'^iert forden, Ich bin ia
Hauptvorstand 3c>iriftfüh*r und Arbeit i^t genug ••»••#
Hierüber lässt ^ion^H^iif aagen uwd auch diskut . u^en.Ich aöchte
nur meinem Bruder, der ja weiss, wie es mir bei der Untersuchung
und Inangr4ff nähme solcher Möglichkeiten brennt, und wie Tiel
.gerade hierin durch Zaudern -^^.ohon rereaumt werden Tiu*>ate,eine
roöglichst schnelle ,^ntwort - wi<^ auch ir»T»«^r - geben, und dAbei
ihn .^.uch über we^oe Stellung zur Sache und ^.un ORT nicht im IJnkl.g
ren l^..s?en#Hein Bruder hat «jich übrigen« -ehr rührig bei der Snt
Wicklung eines Jüdischen Oemelnschaf ttlehena unter den Umigranten
betätigt*
Un) meinem Bruder die .Möglichkeit z\x geben, den Jv.den nicht fallen zu
lassen,. würde es m. Um, schon ^ehr wertvoll sein,wenn der ORT seine Be-
reitwüi-igkeit prins^ipiell zuiö Ausdack bringen würie,7;ob^i mr-n wegen
cter A±& bedeutenden iteittel örro-raernden üi#^''yff ^|>irafie ^<>ly»# ^7eitere8
dan Vorbehalt üDa::nen xönnte, d&s8 von den hr^erf jr zuständigen oaer
ventueil neu zu grindenden Organisationen odor Garellechaf ten die
rfiadiunfsfinanzl-srunj durcligerührt •Äüiu«,o.
'I
•
<^ •
K^
Ss tut mir leid, dass ^>ie mir über Ihre Korreciponri-rfriz reit un.'^eren
ORT^i^reunden in Ungarn auch nicht kurz und midox^oln etwas raitteile
konnten. Ich h*4tte gern ttfeine Korrespondenz, rait meine» Freunde Alapi
wieder n'^hx "^uf die uns Beide aort in örster Reihe interessierende
,ÜPT- Arbeit sachlich ?g[Uf;?eno^miien. Sie schreiben mir auch nicht, ob und
Ti^ olo ^uf di^ Anregungen (Beines ia^randes .Al -pi l^^zgl* der DurchfÜh
runjx; der ^eberweisungen reagiert haben^Sie wifJien jv ,das8 Direktor
Alapi uf diesem Gebiete erster Üaoh/err^t Indi^^i-^r i-'t und nuch,wi'? ei
mir schri^b^ keiw cfall s irgtjndeine "gea^tzwidiige Sache^ gescheüen
lassen %idÄ,:js handelte ti^chum die Erzietung eine« günstigeren ?en-
fe^ökurser durch Uebersendung von Pfandbrief en» .
^c
"i^Ich näre Ihner. für eine faidige btei^un^nahma dankbar ^ inebasondert
auch zu den sich aus meiner heise nach Argentinien ergebenden Fregei
und zu av^n xxRlt eventuell lair zu übertr.'^^:enden Aufgaben in Argenti-
nien etc im Sinne un.^erer persönlichen fte^^pieChunben irr Juni/ Juli 3
Da immerhin dar^iit gerechnet werden müöste,dasß xueine lieise nach par
zur*^erjrr5rtllchen Besprechung nicht oder zu spat zustande kommt, wäre
bei einer positiven 3tellungnahwe ihrerseits noch Vieles »chriftli
klarzustellen und zu erledigen*
Ihren baldgefl* Nachrichten ^uch über Ort und Zeit meines Zusammen-
tra^fen?; mit den Herren Asch und K^hane entgegensehend, bin ich mit
freundschaftli<''hen Grüssen Ihr sehr ergebener
\J-nC\3
V
■■"••u.,*
Telögrammes : ORTUNIO. PARIS
"ORT"- UNION
DES sociales DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di rect ion Cent rale
PARIS. 16 l^ Itll^L
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI«)
Telephone: PASSY 60-15
19
40
Monsieur W. Graetz
Bourbon gar Yilleneuve
Ces Jours-ci,
KATZEM3TE1N, qul a 6t6
Catus* II a ete libv^re
11 est le propri&taire
eher Ami «
Nous accusons reception ae vctre lettre du 5 crt.
et espirons que vous gtes coiapl Sternen t r>itabli apres votre
aalaclic.
nous avons regu une lettre de Mr. W^
ensemble avec vous interna au camp de
et s^est engagö coaime l^gionnaire.
^^ ^.^^ du chäteau Peuga (Gers) par rastex-
Lectourols^ et nous prie d'une fa^on ou d*une autre ae venir
en aide ä sa famiile, etant donnC qu'il a investi tous ses
capitaux dans sa propriete et vu les circonstances a wt6 Obligo
de la louer ä des conditions tellement dasav«ntageuses e[ü il
n*arrive pas a couvrir les frais d^entretien.
Etant üonni que Mr. Katzenstein n'^tait pas compris
, avant la guerre, parmi les termiers que nous aesservons,
et qu4l nous est absolument inconnu, nous ^ous serons tres
obligcs de bien vouloirs nous aonner des renseignements
dwtaillis ä son sujet( si vous vous rappellez encore de lui)
ainsi que votre opinion sur sa demande.
Veuillez agrder. eher Ami» l^expression de nos
sentiments les plus aistinguis.
DIHECTIOM CHJTRALE
Comitvl Executit
3ect;
agrioi
/^
/
P.3. ConcernaAt votre voyage ä Paris, nous vous
öcvivons sCp^emat«
1
7/llhoiT» Grr^etz
Jourbon par ViileneuTe s/Lot (Lot et Gf rönne)
13#^'ebruar 1940.
OKMJnion
Direction Cent.raLe
Jtf a, T X s I6ni0
•••■i»«iMtoVi««M
Lieb? j'ro'ind^,
loh f^c^üixz^ oio i r> ]5e5i!;z<^ laeinovi; letzwen cchreibfvna toii» li.'i^ü^ Die
liÄricn C:;hune unj .V-ch h';b-?n sich bl'^her noc*i rl::ht hei r^ti ge^veldet;
ich halt^^ rt'ich mit iÄücksiohl -/uf ihr «^ventaell uTiavißlei'tPp V.intreffen
u^'Ogiichiiu iii» ii5a;je#
Ich ar-'i.iite'A'Vor aii?n ^jing^^n Ihi'>» A<^u.' aerung ,ob :jle ton dor>. ^-.ue meine
l^eir^.^ Teivoa ^Jr.rif bei deu ent.^cheidsnden St*^la.en beantragt hr.ben und ^ob
üif^ eir.t >tussi<nt f.uf iriol^ -ehäU^xiEii jnf^bh'^^.n^i^ hi^jiTon blzte ich,
fliir Um Abr^ichtcn 'bzgi^ nicin^jt everttaEiler. ./irtrsns far den urt in Argen^
^iiniü'n fTi:.t5^ate-ii.en^ ü^aiiixo icix tvontu^ii, nbti;;:^? ifoÄi'iftiiuhfeitv'a und Infor-
Tür,ti«)nen atif j::chrii tiichei-i ./ege'~eFLeaIi|-'r;n konntp*
^.=?r 3io(iI.3r,}i(;iy^ v/oligang tfolf i-t teit einiger ZeiL i»n* ir^ndwirtschaft-
Lic]r.3n [fri^ivab ^^ 4 vJ'j(;}ie!i au., uci'i ^c^er snti-;ss'I!'n* jj^^ft ivah^^ie ergehen
Sie v-in :i^^?e b^rii'oie.^ndfin ocUreiüen i-ös ileim Worri '^r rrich. Jch bitte Sie.
^^f^n^rtt-ia'T-uin'i.jlt de^j dchreibtjivd zu iitMintni;-. zu ^'^^'')TFpn und voi- a.Lien
Jin:;»^n nö;*J.l ohG^. baia zu eivo;io:ieii3(n:'^ol unc «-ul' '^^ic.ie /ei^e .ie den In-
t:^roi'?r':'^n^.\''.;. n'?n .':noerfm oieilcx'n).!!^ fUT;*.lhntHn "Unr, --x ^^t'itzunpffn»'
airelc:, odex niirerrt: 2a.:o(#l♦?^m l>\rinan voilei:. Jch 'prMch ir ^xrier* fn'iheren
■*>ri'tir b-yx^-^it • li.^ovon, d)i5?^i .-/-ir ii^l o^-et.^llt 'orü^ni .•^•r.d»n' («x^T hsbe die
^ o.t.-?r?,*inLiin,%'' 7on yr)''.ei\'=^ t-n.^: Tn..:rf.i /.n uio ;iiterni»»rte>i c^rlr-hnw - «it der
t^jrH.-uohi .nd.va iiie..jrüria.inij, .!.':;<?• *liüi«(? \rz w'nc -jrrtr;tzjn„e;n .inf-eigonheit
rin \o..ox v;iv?^ni:'«;i'^s. lone \ -niic?**. Ich h »be ibor '^on "^iiDvit: k:ein«^> aire^cte oder
Inai r'>*:T;':> ^^'ionriont ,00 oi*^ v^itf .Vr?ir,ur2:?u-iiun;^ ibach -nneie O.g/iniaationen
eolbju i.r^ jKi .Va.s» iui'w:^ii i«o^-.',ryn, oa.-:r^oj oiü oen v^ir^iLe^ri uurch Ihre
^'^'irtrr.ueoHie'jiie - leg o.do bexn^vi'Z'axo üexiii CaodariUxr.uuoWc-^c^xi beaond^rs
-ir; Sr-- ^'T .^cnroicen ■> haoen afiitolien io»sen, in ^^^IcY^t ÜAii^iirisatlon und
\(.iz "voich^nv v'iCfcr^r>t^iUe:«?n •^t:f.^,ruric;.uxi>i ri^ eic'i -v^nö'^n ^oit:-?n.
•
D'^-.*-.J()n ii.'-»rxn Voll* orrrarmoe iiN i-ii-iei uniaui>:^riao.^ ^oi'UcJjt ,di>i>^ güwicse
♦Ji.i/ier Yor. ''en evanLuciien * ei'toria:u;er c.ui^t^er'Oi^^^-en v^ei.ivn r^oi^ten^ kenne
ion nicht, «^-'.^h '^pi«;.:^ .^n'ch nicnt^aitca weicrieM iiinzipic-.n dir:^a evenetueli
be^^hel ':hti/^ pei »ina icanc uc^jic^r rixich zudeu vor ileiiT; roir gf=»i:ogenßn
.'ihr:^n biL.T^fi.» NncV>rlcht?n '"nt^t^i^^^n^iyacnd, bt-^-iH^rr ich »';ie
f reuni'^ohiftiic h^^t
ihr fiehr ergefcs^ner
i'.ß. 71^ T?ir ]lerr uod xoTf deinerzeic.
rdtteilt'r?, unterrichtet er sie ...a\J:'end
Ib'^r T£»lterr) Laqeren-oiaff.sungen and
?on'5ti.^e3 di^'fb?^»*!* i^o;ner=cen3i-f-^ites«
Telegrämmes : ORTUNIO. PARI$
"ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direction Centrale
4
# PARIS, le 13 Jirrler
..I
4fi
1* 473
19. Av. Victor-Hugo (XVK)
T^Kphone : PASSY 60- 1 5
Monsieur Graets
Bourbon par Vlllananvg
eher Ami ,
Veuilles trouver ci-Joint deux formulaires
que noas tous prions de remplir däment, de signer et
de nous retourner aussi rite que possible. Tous aurez
la genti Hesse d y jcindre deux photographiea.
5?.2*^5?L-°«°*^°'.1:\?'^*^^^°" "Motif du döplacement"
^. tion
achat
retourner ies tormulairea ci-joints, nous vous prio
d agreer, eher Ami, l'expression de nos cordialcs
salutations.
ns
Secriitaire
DIRBCTIOM CEMTRALB
Comit4 Execut|,f
y^ /^ ^^^
r^
■J
I
^
W?.Lhel:T} Graetz
25ourbon par Vllienfture f/Lot
16 • Februar 1^40.
ORT-Tjnion
Direetion Centrale
Pari s l6ne.
Liehe '^reunde,
Auf liire Anfrage be^zgl. de*^ 'lerrn V.Katzenrtein teile Ich Ihnen
mit, da{53 ich im Lnger z;?ei Jirüder ivatzen^^tein kennengelernt hatte,
von aenen der eine • ich icenne aie Vornauen nicht - ein früherer
ArrA und jx. med» Ttai , wahr^^nd der andeie einen roir unbe!<Hnnten
Aeiuf hatte« Jieaer letztere ptana dort ziemlich ailgemeinH in
aenlcbar 5^Ciiiecute?teiii huf,desnen Berechtigung ich naturäeraisfs nicht
nachprifsn tconnte.
An dem genannten Gut Is^t mig.?npcheiniich Ken- Dr. Katzenetein be-
teiligr,. Nach den rnir von vei tr^-uenc^f'irditfjsteT^oeite gemachten
Angaben, deren ooezili zieruri^ 'rieh ervibiig", möchte ich von der
Verbindiing des Ort im Sinne de?^ Antrage?? abraten; ich hnlte auch
die Art der .^^epitzung «sowohl, pI« ?»Mch die dort bisher geübte '*j?.e-
"i?irt J'Chartung' Iceirr FwegE al^ l^^^ "Inne un.'^erer OnT-f e.^cr^bangen
lie^^^end.
xndero ich oie bitte, nie obigen Anpj'-b-^n ntr^^ng vertr ulich zu be-
hi,nuein, t>ogiii.*'S5e ich v^ie
Ihr sehr ergebener
711 heil» Gi'^etz
Monsieur
.♦i,
f Bourbon p^r Vllleneure s/Lct
(Lot et abrönne) l6.?ebru«ir l^AO^
OK?-IJnion
Diiectlon Centrale
Pari s i6me.
\
^
Liebe jreund'i.
f-^
I^ Besitze Ihres 3chreib3ns voii 15, übersende jch Ihnen in der Anlage
die beiden Formulare nusgef-'Il '.t und unter?oh>i eben 7urüc:c.
Ich bitte md erm.'ichtlgf^ '^^ ^jfed^^^^^ii^i^ , Inf^be^^ondeie bz^-1* drr
r.n7u^:v^henden Adrepse In Pnil??7^tc zu Frcr:*rzen. Al?^ Alotiif de df'jlaceiflen
habe ich den von Ihn^n ge-^Mm-^chten .Voiti'Mit emgeifigt; ich wache aber
(Ir^tfiWi 'iif i^'irA^'^T, d^^. «=^f-' ich bp»l mf» ne?r» hiesigen Antr-^g gem*-:?r Ihrem
d^m-ilf^ ''berpafidten :pezi-lbrlef -.uch die bevorrteh^nde Reire nach
Ar^'-:rtinit7n erv^'-^ihnt h^be. Ich rrache feiner d?^r*'uf ?'ufrr)erlc?am,daf ü?
au^on'=?cheiniich in dem ?orniuLr)r die ""eifüguns des ReciJiKse? Irn
Orii-'in-a v^iian;:^t 'Tird; ich kann ahex zur Zeit Uni.^r kein'^n Umstanden
nieia heGi^>iyse aus ii-^nden ^*eb«n(e? Inuft iibii^rens zur Zeit bis l':5*ivlärz
da ich in der n-chr.ten ..Voche nac/i ^.ordeauT f^^hren Tfluss,unu ©f auch
icsinof^ivegs -^.ng-.njig ^rarejinich hiei- ohne R(*ci^-)irso aufzuhalten, er-, sei
aenn,ioh h<^tT>e dasselbe min .vissen odei auf VeilciHei^en .en hlesLyen
i^utorlt''iten abgeliefert* - .
Ich ^nj^f^hie nlnh Ihnen nit freundvchfift liehen Griissen
y^€^^
^
^/^nCA
■*-i
Ihr p'?hr ergebener
1
'Y p < •* .•
Sfiihelw (jvp^eiz
fouibon par Vlll^neuve
16* Februar L940.
•/Lot
ORT-LTnlon
Direction Centrale
P n r 1 ? L6me.
Lieb© ?reunde,
■\
Ich hnbe j;e^terr i^ Ginne unrercr aiesbzgl* Korre^ponaen« alt
Maltre ? a b o n , Pre-^ident du Gonreil Geneial , gesprochf.n.
iuf Giuri'j r^'^^iner Au sf-^'i}! runter un i TT^r^int^i' :!jar«teiiung von der
-^edeatunf: »ind den Zielen des Ojvr hat ^ACi Untxf^. P^^bon bereit-
erici'-'rt, die Vortpr-tun-:^ z»i ^'^bernehm^n/TOh'.'i ich ^etno Aufg-rbe
nach :>^'^'^1 rinhtun;5:en or-^zlpiertÄh-^be: l.) ^^> ij^t rej^tzunt^-^ilen.
Ob die noch \^ Lncr^r 7ar^c!<:p:^bli^h^n'^n AI '.^5» iint^rno-''T^en und
belgebr^.cht haben, ?7•l^^ in Rf3.ck:richt - uf ihre eigene ppezielie
Sltaniio"^ u"]d c-uf die ^ Ugerr^^ln^n Ae5:tiPi9un.ren bzrl., der Pefrel-
u'-ifj dei Inr^rnfterten erforderiicVi T^ir, und gegeb^rnenfnl Le das
aus Unkenntnis oaei dergl* etwa Unter!" «^ene nichzuhoien.
?•) ln5?o^/^it nie obic^en r.rf ordernirse eif'U't s^ind,ohnc- dass die
n«ch den iigememen ÄestlriTiungen etw^. zu erwirtende iCntl^'^sung
erfolgt ist,^?^.re festzustelLen^r/oran aie >;ntl'\sr,ung bi.shor ge-
scheitert i*^3;^y^^^^^^^'^^ Gründe gegen die j^et roi^Tenden Vorliegen,
von fienen ihnen)^nic^it: bekannt Irt^J^ri 't-^re dr.^^n or Verbuch zu
macnen, pcwaige .:issverständnisse oder de^i^L. .-uf^ukiären.
liit ecat f i"nzn5?ischer Höflich ceit und ^lebenswürdigiceit Ante er
es zimr'chi-^t ab^Honorarfoidrun^yen ^.u stelion^IVou^ veriez et vous
pnyere?., f^i vou^ voudriez. " I^^nch den hiei^ig-n "rfahrungen ist
ti^P. durchaus coulant; er h>it sich übrigens bereits einiger
anderer Internierter, deien Pn.l i.e Ihn^ J^elnerzelt von t.en j^'r^uen
'iberf^-^bn 'worden ^aren '^It be^ondereir Intere^s*:» und gro'^ser Tär'ne
angeno'^^m'^n. "n^p wr^r^ nun in Sinne unserer J^e^orechung notwendig,
d«8s 31 e nun^^hr unt^r -Sezu^nnhÄme darauf M'=*ttr'^ P .-^ b o n direkt
aen ^ «i-t^retung^nuftrig 'ibergeben; ich ?v';rde vor^chl • gen, dae? Sie
ih^T d?5bel f'ir ?elne ^'ei?e^uslngen etc ^inen Aortenvouchuss von
Fr» 300.- 'Ibrrftenden und ihm die von Ihnen bisher unteino^ '-»enen
So^tte und die Angaben iber die noch Internierten nltteiien#
( Die von Ihnen zusammengestellten Dossier- Ang-iben, den Jortlrut
Ihrer verschiedenen J^raarchen f ir die ÄetrfTenden an die Com::;ix«§ßion
Interrnlnif-teritle etc )♦ Ich -vürae empfehlen, Me. p. aucli einigos
vfirKiurgsvolle Mateiial über die üfiT-Tätiglceit ,<kn5?beßondeie in i^rank-
reich, zu seiner <J!nroi?fldtion e .nzu8enden,woauich er auch liem^tnis
von drr i-litarbelt so vieler französischer piominenter iarcöniich-
'rcelten erhalten kann«
ich empfehle mich Ihnen mit vöJrindlichsten Grüssen
1
y
Monsieur
\
»
H
/
Wllheli» Oraetz
\
— » t f
rf*^.'^
.»v.
/ftoürbon par Vllienouer© s/Lot
(Lot et Oaronne)
i9.j»'ebruar 1940.
^v
r . i. .
^,
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IK*2 ^^ Ti
ÖRT-ünion
Direction Oentrnle
P «! r 1 B lßrne#
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r ^ ,t f
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".'. ^«f
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rt »^
t«
Liebe Jreuflde,
Icij öchätze Sie ira lJe»itze meiner Letzten Schreiben, «uf die Ich noch
ohnV Ihrei Antwort bin, Insbesondere wegen »einer helse nach l^aris, wegen
des AUitrrigp an kaltre p a b o n , wegen Argentinien und Bolivien eto.
Die ^^errert A » ö h und Cahane haben sich auch bis heute noch nicht 1
hier geroeldet« ;
Ich nehme an,d(9,ss Ihnen durch Ihre hiesigen Vertrauensleute pchon die
Bericht© über ^den gegenwärtigen Bestand etc im Lager zugegang-^n xi
sind und ,lda»ä Sie auch wissen, daaa z.Zt. au?8»»r Hern» Wolf und "errn
üer»an,die auf 4 "Wochen beurlaubt sind, Herr Oberbrunner und Herr Reger
auf 8 Tage zu Hruse slndj sod«s« ,- abgesehen T0iL_die8en - fioh noch
in» Lager beflnden:Sei88inger,NÄssbauni, Meyer, lJllH'inn,Unger, der Junge
Kahn.ier Junge 'Herrw^n und Herr Max Berwann.der -^uf den uute d«s Uerrn
Kahn' lebte, ^s »«uf Heger urfl Bei-slnger.die für die Prest^tion nicht
in Fr^ge konnten, sind Alle hierfür für tauglich befunden worden; es
acheint, das- sie auch ^ehr bald im L^ger eingekleidet ««* d^nn Ver-
wendung finden werden. Von de« gesamten Bestand des -agers sollen etwa
40 als dauernd suspekt in entsprechende Konzentrationslager überführt
werden. Jie Beurlaubungen üer iierren Oberbrunner und Keger unü eine mir
mitgeteilte Aeusserung gegenüberiierrn Beissinger scheinen dafür zu
sprechen, da«s auch diese keineswegs als suspelct angesehen werden kön-
nen, ebenso vie auch Meyer zur Prestation untersucht und rorgesehen ist.
Unter diesen Umständen erscheint es mir z.veckmassig.die in Aussicht ge-
nomaene Beauftragung des Maltre Päbon mit der Wahrnehmung aer Interes-
sen zunächst für einige Seit zu rertagen.bls feststeht, ob und wer
noch weitei* in d em Lager zurückbleibt. Erst dann wäre auch zu pnfen,
ob aan - wie «ehrfach rorgeschlagen wurde,- für einige unserer Sl«di«J^
Befreiung Ode if Beurlaubung beantragen sollte im Interesse der x-rmog-
lichung einer Int^^nslren Bewirtschaftung ihrer Güter im Sinne der
Defense Nationale. Ich bin überzeugt ,d«- 8 - wenn -uch Sie mit «k^'in«"
yorsohfilg des Abwarten« elnrerstnnden sind- ;.>.P«bon diese Handhabung
'OHf/tWr das «unachipt "begebene halten wird.
A
Frage schon Tor längerer Zeil dem Hlcem übergeben haben sollen, und das»
Sirauoh at.T. direkt mit einigen diedlerfrauen in Verbindung stehe«.
l
\
\
Herrn M o n d 1 erhielt Ich heute das belllegende Schreiben, u»
^(Ifljigen Rückgabe nach ^^enntnianahme ich bitte^ Ich bitte Sie, «ich
zu den Bemerkungen de« Herrn M, zur Präge der Siedlung, bzw. der Guta-
käufe in Lot etc zu usaern und auch "onntnia daron «u nehme», dnss
es jierm M, möglich w»»r,eine 5 t^gige Permlfslon n^ch p^ris eu erhalten.
Hierau!* geht zw^r die auch ron ilerin M, betonte entgegenkommeBde Hal-
tung seines ^pnrtementa zum ünterpchied ron anderen herrorj'^ber ^'uch,
d?j8f es überhaupt fnr JCtranger» aus der Prorinz möglich ist, -wenn p ooh
kurzfristige oauf-conduit» nach -^aris zu erhnlten.
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Indem ich hoffe, bald von Ihnen zu horeji, bin ich mit freundachrft liehen
^^'' " .Ihr eehr ergebener^ 1
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.Maitre Pabcn
Vlllenffut'e a/Lot
• t 'M-i'wmmtm
Uon i«ur ^
Nou3 rifi^rnni a votre rcnrers*=.tion ^vec
tr.T. Wllhelra a^^KTZ. 7ie€-Pr :3iöent de notre
Direktion ^entTJüle, nous aoamcG heureux o'npprendre
cf 'er Ipirrir Lpt altuati-n öea termiers^ rlfu^i's
de::servi3 per noua cianb le a Ij;' ^"'-^•^^'^^ ^^ ^^^ ^'^
GAi^caHK, qui doni eneorc inte'^p';^ au r-^mp de
ATU
11 b'agit nitaauaent de
BL;! :>iHGK i?>rälnana. t3?r- BT UJST:!^ ot:ph-ne
i^iiTK^ Gecrg, U:
:iH Jncob et bon "ila IIE?.^iu<iIIÄ
Wolter. WU.^ß üii oalciÄon. ^7,312^ V/'*ltrr, U^^G^
3aloiüca, ULIi^^^AUW t'tto et ir'IIi; Hans, dont le p&re
TAHri Benni n dt.' Ub^;r6 11 y a quelques sfai'^inea.
En outre WOLi? WCltgang ncuö a ^crit au*il ^»urnit
pa Ätre lib:r. par la roüiaii:-^sion Interiainlst^rllle
ae '"rlblnge a partir du 4 Janvier, ainie tr ule* oia
dtant i
umis ccinmc b>.cficiaire au arcit d'<^3ile
au • fcgiuic az p^^btatiorjö, on
ju'unc nermlBBl^n ae 3C Jour
e lui a accordfi
0
18 Ccwlb/e
üouü tenoiib a V Ui- intoiiücr Quei.e
^u riOiiÄ
da n^trc ^^ omitt PaTleiüentaire
et 8 08 la Bignature de ^^on Vice-l'rvlßiJent ,
L. Jucitin ücdarl, n ua ^vons q Ip. s ^ une premi^re
reiu^te, en vuc d'activer la libCration de nos
fcriaiera. Moub i': uq aare^sona ( 1-Joint la copie
de cette '^etlret ainsi que les donn'eö ditallllea
sur ch^cun ae cea ferGalera.
i
^^^
• P V'f ' P Hf" ■■
Nouo V ua aareaoona «cua pli a^pard la aoeumpntatloo
Bur La t$ he et l-s fcato ae notre organiaatlcn .
Mous eöp!ronö quc ^03 alaiarohrö
la sltuatlcn de noa fermlers Intern
leur liolration.
en vtte a •edairrir
3 prarr^nl aclive/
Vf^ulliez agr^er, Lon^ieur, 1 'exprei:oion de no3
üentiiierits lea plua dlö tingu .'3 .
p?
» t
I
Le 3ecrwt^-iire
Le rouiltC K^recütif
Le rr:sident
P.S. Ci-inclu^ r(UJ:' trcuverez un chCvUe 3c ?r£.3(;(\
(tr 1b eeatü) en a< omi te de ^i;8 fr lia oe voyqge etc
Tel^cramme-, : ORTUNIO, PARIS
//
ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direction Centrale
10 Fslvricr
PARIS, \t
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI«)
Telephone: PASSY 60-15
40
I 9 -...
Monsieur Wilhelm Graetz
Boujgon gar Villeneuve
eher Ami ,
Nous accusons rvSception ae ros lettres au 13
et 16 crt. et tenona ä voua informer que le dv^part de
notre dwl^gation a du gtre remise pour diverses raisons
et qu'kl •; aura lieu aemain mercredi £1 crt ou jeuai le
22 crt.
Demain 21 crt. l'agronome ^3ch de Mice se rencontrera
ä Toulouse avec l'agronome Kahane et 1 'Ingenieur Klementi-
novski , qui part ce soir de Paris.
Ils vo\ji3 pr^iviendront tilvigraphiquement de la
date exacte de leur arrivce ä Villeneuve. ,
Nous avons appris avec un vif interet les
r&sultats de vos pourparlers avec Me Pabon et lui avons
ecrit aujourd'hui et envoyö la accumentation demandde.
Monsieur Klementinovsky causera avec vous
personnellement sur toutes les autres questions.
Veuillez agrcer, eher Ami, l'expression de
nos sentiments les plus distinguSs.
DIPECTICM CENTOALE
Comiti^ Executif
3ecr(5taire
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I
• • » I
I t I t • • I « t
I I • * 6 • •
Lei Tlfel.#.«nAlllllBi«
Vn et KW TM böneHeieot de U
priori f« d« tranimilsslon et
de remise.
Tont bureau voos rensei^fnera utileoient
Filtes>^vo0i tMAjphoner «-he« roat rot
t^l^granome» irarnvie, voas leit recerret
plus rapidomeut. Serrice ftft.ltTUIT
ponr !•• 5o premiers moti des tel6-
grtmmes r^diges en fran9«is.
Tout bureau rous reaseignera utiUmaal.
Signification des principales indications de Service taxdes
pouvant flgurer en tdte de l'adresse.
B,TTT« Urgent.
AR» • • oa Remettre contre regu.
PC ... BS Accus6 de r^eption.
RPxfrs. = R^ponse payee.
TC • • . B Tei6gramme collationn^.
Remettre en mains propres.
XPxlirs . = Exprös payfi.
NülT. . = Remettre au destinataire möme pen-
dant la nuit (dans la iimite des heures
d 'Ouvertüre du bureau d'arriv6e).
ifSünT*"" R3mettrö seulement pendaot lejour.
ÜUVERT = Remettre ouvert.
V.
Indications de Service.
Dans les Ic^lcigframmc» Imprimds en caract^res romains nar Panniirpil f*Jj.5«««,vi,i»
nombre qui figure apri. le nom du Heu d'oripTe r»» naS d^rdÄ'^"^*'. ' P~'»«r
Dombre de» moU ta,&. Ics autrcs d^signent la dale et Theu« du dÄ ""' '■-'
Dans le service intdHenr p» linn* i»c fvi-^f;.^«. ^„ i_j f.*^
Vmt „-est ,oumu Aancu.e responsabilite ä raison da Service d. la corre,pondano, privie par la voU migraohion,. (Loi du ^gnov. .85o.ar..
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^RIGINE. ^ NÜMÄRO. ^^^^^f DATE. 'A^'^Jm j
'immiL. / U^ ^1 1 }^ \Jir&
MENTIONS DE SERVICE.
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RtellQUE FRIN^AISE
LEGRAMME.
POSTESJELEGRAPHES ET TELEPHOIS.
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IE PORT FST CR.^TOT ]p Mm doit Mmt nn r^cÄüissÄ \ sonAe WrümMl «l ekirg« de wctoTwr diu laxe.
• •»•••••ft, . I »
A DfCHIRER.
D • Kle naent inovski
175 Bd Murat
Monsieur W «Graetz
Bouxbon Dar Villcneuve
Paris, le 2f F^vrier I94O
Cher Ami,
Le jour de mon arrlv^e a Paris, j'ai remis a M.le Dr.
Syn«alowski, l'enveloppe avec les copies de vos lettres,
J'ai '^«mement transrais a la Maison JONES la demande
de votre femme d^ lui envoyer son manteau de fourrure, et ils ont
proniis de le faire aussitöt.
Je vous envoie mes meilleurs soi;venlrs^ ainsi qu^ä
Madame Graetz.
Bien ^ vous
fllhein Oraets
:3oarbü-; ^^?r Viliwi#uwr s/Lot
25» 9bruar i UO.
Oi;T-7nlon
ülrectlon ''"-ntril-^
P Q r 1 g lPn?c,
I
'Jeb<5r dan Verlauf und d.is ponltiv^j .^rgebnl^j uncer^r /if>ü5unung«n ruia
K-iuf den Lahrjuto« ivlrd 2io Herr jj'i'^nentinow-ski elng^hand unterrichtet
haben. Ich habe uährend der -^-luer aelnec hiesigan .jafenthnlte« nich
Xr'^'.fwrn rait.^ö^7lr!ct in »Sinne der mir von Ilrrrn jJ^l^^rif^ntinow. ki witgeteil
ten Abricht'^n cie.^ontr i.l^/'^r'taitun^. Dratiach 5t^nd ^-.icin zur ^^ebatte
date GbJnTrt Lurocho nochrQ Ue durch die ^r^oivreitt .naiven /aii seino Brauch
b^.rkelt fflr die ;:rrichtun^ unRerer <^''<9nne-licole ni prüfen. Nicht geprüft
r:ollti^ 2.B# :7erdon di'^ .'jiregun^: des H#Cnhajne ,cir voll grosseres Out
b'?i Toulouro zn l:aufon ai . dort d.-x' neue :"iedler2;entruifl zu begründen«
10/4 7ill hoffea^ das« die .^regic /deren vorherige Prüfung ich gewUnocht
hHttep'.ceine ^^hMfierlßlcoiton bereitet, nämlich, dapc die certr.nlen und
iok aen A'Uorit't^n ge-on io .. f/n«mg eiror d^rnrti/en fcepondors
r-^rrteten Schule trlhrond des Kriege« keine Einsendungen »fachen, ^obel
"--r T.^. •'^e^chligg^b'^nd nuf die .Entscheidung der Centr?abeh^rcien
^nVorrt. 7orh:r ^u b'^r'ickcichtigen wnr .vohi ^uch^ät^ö aat dchüLerwatori
ii M.rh *'^^.n Krieg n ich riMtlo/r litat:, Aiter etc ^ewleee *'er Änderungen
erf'.hron ddrrt?;'^i« raii die hierüber ^reit beceer als Ich hier auf de»
^and^ unterrichteten Herien TBitierilea,ist luch unter den veränaeretan
^^iDst t^n ein'^ ^enii^^onu fc;ros«e ^nzahl geel^nettr ochillerae^lrfinten
vorhanden#^oider konnte auch mit hücksicht -uf die getroffenen Diepo-
oi^ionen .tr jSauoachvoret^^nui^e rxloht vor der» Abeciilu^e liinzugezogen
werden, Rodaee ein fachraHnnisches [Jrteli ^o-^r die Höhe der fi,08t«n für
. ^ „ turen und ^_ nzun^^en, .^assevortorcjung irn üause o --c nicht Toria^«
^ i Abfrihrt des **orrr IM T^entinowski hatten wir nur die Maohricht^daee
bei L'^ttre Lr.fitte in Tenne er«t ein Betrag von .?r#'^5.000#- von Ihnen
oing^troTfer rel^Ich will rur hoffen, dass die verbincLich zugeesvjten
restlichen Fr* 5.00C** n^lttlerweile gle chfalis eingetroffen sind,4^ii
oln Versagen in lieae» j-unlcte n^tir ew'^ps d<?n denkb-^r schlechtesten
"Eindruck machen irürde» Ich bitte oie, Jedenf ^^li.? nslch *^uf dem Laufenden
zu h£.lt«!n, damit ich •.uch hier einl^jerwateen unterrichtet bin, wenn Ich
von den hieeigen ^eteiLife;ten angegangen ferde#Ich rtelLe »ich teibtt-
verständlich für ^ den weitei-en Verlauf • Eol^nge ich noch hier bin-
voi^^ft ndig zur Mev^^^^xn^ und will auch den -b^usachverst^lndigen bei
eeiner Untersuchun^^i begleiten*
.^.
Cft
aber den gegenw^lrtigen Stand dej Angeigenheiten unserer >Uedier.
bz.v. der Internierten und auch Über die KJck.vrrc^f^n mit t.nltre
^ a b u n erfahren ols Iföheres durcn Uerrn ;2<Lem©ntinow£ki.Ich
mre ihnen dr.nkbar,wenn icn recht bald Nnchricht bekäme. ob mit der
Beifiiiigung des von Ihnon beantragten sauf-condult.'5 nach Paris
lur aich gerecanet werden kann, bzw. bei negalirem grgabni«. wo ea
innen recht w^lra^dass wir uns ^^eraäsa Ihrer mii von Herrn ii^^enti-
nows.i tDxt^etaiiten nbaicht "auf halbe« ^eg.- treffen könnten. 3ie
mdtaten aann die Freundlichkeit haben,wir po^ialch wieder eine
lettre speciale zuzusenaen.rait der ich das eauf-conduit nachde«
von Ihnu^n gewählten Orte bearttragen k^ann,was irm er einiije ^eit in
Anspruch rtiinmt. TTnabh-^ngig davon viedorhole ich meine dringende
Bitte ..Bir sclion Jetzt zur >Veitereabe an we n^n Brudor,j3r. Martin
araetz Ihre prinzipi-iie Stellung 2U .^einer .Anregung mitzuteilen,
ebenso -.vie Ihre /.nsicht tm der Jöglichkeit einer Oi.7- Tätigkeit für
mich in Argentinien, 7iP ^ie b^i un5eren. letzt^h Zu^nrnnen^oin von
Ihnen ^ventueLi ins Auge gefaset war.
loh empfehle mich Ihnen nit verbindlichsten Ürfi
ssen
•t
Ihr «-hr erg?b.?ner
,/
T^legrammes : ORTUNIO, PARIS
no
) ^
"ORT"- UNION
^DES SOCIifT^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
^INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI ^ES JUIFS
Direction Centrale
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PARIS, le 23 Fi^nr i er
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).
19, Av. Victor-Hugo (XVl«)
Telephone : PASSY 60- 1 5
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m...
Monsieur Wilhelm Graetz
Bourbon oar Villeneuve
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Cher Ami. ' ^ ,
Nous avöns recu votre lettre du I9crt apr^s le d^part
(fe M.KleLaentinovöki* Ndus avons retard^^ notre reporse^ sachant
que vous poui'ries di^cuter de toiis ces problimes avec M^Klementi-
novski. V ' •
Kous vous 'renvoyons qI- Joint la lettre de M^Mendl.
( ' i 1 ^
Elle'n'est plus actuelle, du fait de l'achat de la propri-^t»^
).
vjki
LA ROCHEt
^ Certainement. vous etes d^^a au Q^ourant qii ' 52. ^JJ^ ä^- ^^^^ )
- , etes de ja au
des ^25^000, - f¥sy^^?H^oyfs Aiedi au notaire liaf fitte^nous ^Lul ^
'avons cabl^ lundi les derniers 5^000^- frä.
^ ^ ^Le 27 crt.» le jour de* l'arrivde de il.M^Asch et
Kieme ntinovski, nous avons re9^-u un töle^ramme du notaire Laffitte
de Biarritz. nous Informant ,que ,1a proprietaire a acoept(f les
conditions de vente^. , i
Nous attendons a präsent son acoord ^crit et l'envoi
de la promesse de vente(que le notaire a <?labor'5 en notre pr^^sence )
dument si^n^ par la proprietaire* De notre cot^, nous si^nerons
cet acte^ , et o^uelques jours plus tard, comme convenu, un rel^pr^-
sentant sera del^^u^ par nous, pour si,ß:ner le contrat d^achat
et verser le restant de la somme due pour 1* achai de la propri^t^i
, Hier, le 28 crt^ a eu lieu la R<5union de la Commission
ARrfcl51e7£taiem pr&sents'
membres du Comit^ Executif de
(
MOIMU -"TJ10
\\
r>
l'Union CR!r_et ceujc'"du Comitc' Executif de 1» (»T afin
d'entendre les rapports d^taillds de M.M.Asch et IQeraertinovski,
Nous effectuona maintenant im traVall ihtense : recherches
d'un aKronorne-dlrect«uj: et autre personnel indispensable, inscription
des ^lft.\^ä etc. ; -i |
Kous attendons que M.Chüdak«ff nous envoie un devis d^taill^
d'un architecte ou d'un entrenreneur sux les r^parations in''vitables
a effectuer dons les batiments, l'installation de 1' ^lectricif^
et de l'eau dens le chateau,
,r . ' Vi ■ r j --o
Quant aux travaux d^a^ricülture qul doivent etre effectu<<s
Sans d^lai, nous avons re9U aujourd'hui de M.CThodakoff uneSiste
d^taillöe des en/^rais et seraences necessaires et nous pe.nsons
accorder les .somraes indispensables ä cet effet, *
• ^"* ^^^g"-^* ^°^* '^^''^''^ """^ '^^^ ^^ ^^1« du m'<tayer lors
de ces träfSriXTv^l ,est naturel, que nous 'ne 'ddsirons pas'qu'ü y
particlpe en qualit<^ de raf^tajfer. Nous serions d'accord, qu'H.
effectue co travail sous notre surveillance, en qualitc' d'ouvrler
aKricole et neos sommes prets a le payer ,pour ses Services,
Nous vous Prions, enseinble^JiI.Chodakoff de bien vouloir , '
mener^ ces pourparlers avec lui. Äans le courant du mpis de Mars,
nouß :^ui donnerons of f iciellement conK^« 'pour le 1er Octobre, mais
nous voudrions savoir, s • i 1 ne consentirait point a nous 'lib^rer
du contrat avant le 1er Octobre, et quelles seraient, 'dans ce cas,
ses exipüencQS , ' . > .
OT
I...
Veuillez a^rc^er^
distin^ufs^
eher Amj, l^expression de nds sentiments
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Sect ion Äscx ic ole
IjüiECTION CEUTHALE
COMITB EXECUTIE
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Bouirbon par Viüeneuere a/Lot
5 fri-r- 19 40.
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Lieber fferr Kleni<^ntino^i.;kip
/
i*
Vielen p^nV: für Ihre Liebenswürdigen anri prcir^pt-n
iiftben s^ie d'^^ ?orto bei Joner ^^usgelegt? Ti^vleLV
Erledigungen.
Haben Sie «!n die t-nir zuges gte Ab-clirlft de« Mnir/flchen Gut'^'Ch-
tenp gedncht. tch bitte meines an Herrn Afch gegeben. Vie ?ind
die fot^ograiischen varn'-ihnien geworden ? Kann ich «"Chon Abzüge
dfiTon bekommen? libenso die aufn 'hraen rait Lord iariey?
Können oie uns eine gute billige j^irm-i. nennen, ^n die wir verschie
dene Jokuraente zura rctolvopiexen senden kbnvf^n^ die wir sehr
eilig fnr das KonsilAt in Bordeaux brauchen?
i?nir eine Baldige
dankbar.
Ant.vort v/'ien meine i'rau una ich Ihnen sehr sehr
.?e^.^ Gr^'lff^e für Sie und Ihre G^'^ttin ,auch inj -imen meiner j^'r^^u
ihr
##uraet2
(-uoc et a'^ronne)
5 Mr.rft i94ü.
^/Lot
üi-iT-nnion
P a« i 3 lh?iS
Ic'i '^^mpfing Ihr 3o]ireib^ri vorn 21..^*»brn©r ^m ^. •*'^rz 'ind möchte
?5ogl?ich und in '^rsterR^^ih© dav uof nun^v Ausdruck g<9n(*»n, d«p« d^r
j^r^erb d«? Jut,f»? Laroche und dl-» nunmehr in h-^ldig-^r Au'ssicht ste-
h-^ndo '.r'df^nung d^r von unr scion :^(j^it J-^hren - 1 notwendig und
r^eg'^n.? reich erVi-innt^^n Innc'^irtrch'i't liehen Schule d«? Ort unf^erer
Arbeit und den von vv.r ^ötreuten zura Seg«n r^^-^reicVie^r rrjöge«
Ich naluD so^iieich ueigenheit , Herrn Chodnlcow zu bon-^chrichtig'^n uua
•^rfuhr^dnss er leider noch nichts für die in Vif^sicut: genonnene He^
( iiti^un,^ 'A h f in^m Aicaitekten und '• n^^t^li^teu; untoi^nofo '»en hatte,
7ii /'jr:ibi't:?ucu':;u,u..;,?j.\ verbucht v/erden u,*;,se, ^-lev^r^ ; .^sichti^uu^; in j
-lern ir:t-. ^*:jir, :;at,nfin:jen zu Insp^^n.
Ich .•^...:) bei die. \i ».. L, enheit A-noh ir »nr.^^ Ihrep ochi^^ibens
von r'9#-.''ebrUHr y 7 • -n mit xieriv Chodpko^^ v*rrf^ nit dero I.I^teyer
verhr».ndeLn^ und Ihne^i von dem ^'irebni? ; ittej lun«^ n<^rhen.
ic:a bitt^ 'i'^ urr» u 'j^n<if^ . i t leiiunq, ob »^ir d«^r Pe'Ti » li7">n- d^«?
beantrgten ""^uf^condult ^ nach ^'^ri' noch u.^> rechnet ^v^rd^n k-^nn^
und Itt! ^.--ii.« u-r Au?sl cht J^losigk^it um An". -^be de« dritten C^tes
(Liir^oge*-? ) und def- g"^? ,*n d^^ -^?ir un^ doT\ "uf h'lb'^Ta T-^ge
tieff -^n ana foiecK-en können. ij. haben j.'^tzt in .Horde^^ux für uns
una unsere Tochter j-^-^s^ag^n nnch Argentinl-^^n i''';r ^en nlch'^'ten
Anf-mg \prii bgehenden ij-^nipfei belegt, d« ^ii hoffen, bi-^ daliln
d=ie rr'n^itvisurn fnr un^sere Tochter won H. -^iinna n^-xch liierher
zu erhilten*
Leider konnte mii :lü£ iilementino-7r,£ii zu aen verschiedenen Fragen
'^ ein^ Auskunft flber Ihre Stellungn'.hrae g^eben, in^berondere bz^^L.
der meinem Bruder in Bolivien zu ertoilenien -inti^ort mn ibei ihrm
prinzipiellen Standpunkt zu einer Betäti urr in \r.T^ntinien,bz^«
S^ldaraerika. J?r«ide Ant*wort'=^n f^ind notwendig und mittlerweile pehr
dringend geworden, zumal f ir eventuelle Vorbereitungen g«,?ebenenf - lls
Zeit erforderlich £-ein 'vrirdejUm nit ^'rfol^ t'^^tir- '-ein zj ::(innen#
i\
::it verbindlich^^ten .^Irl^aen
Ihr £^ehr ergebener
m
»V.^raetz
(lot et Gf^ronne)
^.r^ärz 1940.
Union ORT
Direotion Centrale
P a r 1 ß Lbme.
Liebe Freunde,
Die gestrig'* bf-sichtigung d-^s Chfttau ^nroche mit ^^inem B^Hü^achver«
etn.ndigen und einem vnetaliiteur, die Herr Chod/^.kofi arrangiert
h-tte/rconnte trotz mehr? t Indigrr D^u^r zu keinem :-^rgebni? kommen,
d.9 ^in -ir^ 'ierKMUPilch.<eiten de? ^^au?>es nicht vorlag und daher
keinerlei prJizi^e ^'eptcteilungen gemacht nexri^-^n konnten.
p •'4-L nun mit mögLic'ist-r ^ef^chleunigung ein ri'^n der Räumlich-
keiten aufgenom!>en T?erden;dTn ^ird d^^r j^nusnchveif-trindige für
jeden einzelnen der mit Nummern zu bezeichnenden iv^ume einen Vor--
ineohlng für uie etwa not??endignn Reparaturen auf »teilen, und ^Ae
Verden anhand unserer Aeusserungen hierzu zu entscheiden habn^i, (
v»a?? gemacht ;ferden eolL. Ich mue^ste immer wiederholen, dae?^ e« sich
licht um die lascand.^^etzun^ der häunio fiir zukünftige Sohlossbewohner
sondern für die Benutzung als "Bauernrchule" handelt., bei der dar
Not^tendlge gemacht ^eix.f^n mußö*
Der Instaliate'Ar T7ilrd nach der ersten Inaugenscheinnahme eine Kal-
kulation für die Versorgung dee ;7ohngeb'^udec- und der ;/irtechafts-
gebnude mit flieseendeni .Vasser mnchen.UffUflrrdie Einrichtung der ;/fiöch-
i^-^^urae .der Duechen und etwaiger B^der in den einzelnen i''ta,s,en, 5»o^ie
der ^aaserentnahmej^tellen k«=jnn ernt entschieden werden, wenn ^)ie
eich ©inverstanden erkl'-'rt haben mit den zj^T. au? Ko-^tener? p«mls
mit RJck^icht ^nf die Torhandf^nen Toiletten etc gemficht-^n Vor^^chl-'^e*
E? "Jv'^re sehr pr^^ktipch, -^^nn der Herr, den ?)ie zur Unterschrift de«
Verträge? hierhereenden, -mch gl^^hzeitig diese cr^Ji^en entscheiden
könnte oder nach seiner xulckkehirrnTT Ihnen 6i* ver^'chiedenen M^:?lich-
keiten bespricht, um möglichst schnell zu definitiven int -cheidun^en
zu kommen.
Ich möchte auf ^rund dai bisheriien unverbindlichen Aeusseiungen
der Sachverständigen aie ^aufzuwendenden Kosten f'ir die unbedingt
not^^endigen Reparaturen, die »Va.^serversor^iung, .^aaciigelgenheiten,
Elektricität etc auf Ffr. 50.000 bis 75.000 schHtzen.
fch werde Ihaen übej'^en weiteren Verlauf berichten und hoffe auch
Ton Ihnen bald auf meine letzten Schreiben zuhören.
Kit den verbindlichsten ;irü<^?^en
^L-
nr=^
^
/•^
UUgrammcs: OKTUNIO PARIS
//
ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRiCOLE PARMI LES JUIFS
DirecMon Cenfrale
PARIS, u 8 Mars i9340
19, Av. Victor-Hugo (XVI«)
UUphone : PASSY \ *jj^*
M»naleuT W.Graetz
Bourbon p«r Tllleneuve
Cher Ami,
Hous av«ns l'avanta^e de vous informer que nos
repr^sentants IIa ScBeftel Membre de la Direction Centrale
et M.Zlementinovski partirant dimanche pour Vllleneure,
Ils serant lundi 11 crt d ans la matin^e chez Me Laffltte
•fin de 3i«ner le o antrat. Ils ne manquerant pas de se
rencontrer avec vous«
Veuillez a«r^er, eher Ami, l'expresslon de nos
sentlments les plus distln«u^3.
\^
Secr^talre
M
DIRECTION CENTRALE
Camit^ Executlf
^■n
I
^^U< kP:>OL^M. ,
-t^
The french Consulate
Liverpool
Dear Sirs,
. Lncloserl I beg to send you an application for a transit-
Visa throu>^h Trance.
As ypm will kindly see from theknclosed isx translatmon
of a letter of the Ar^^entine ConsTilate in Bordeaux, I shall obtain
there a visa for the immigration to^rArgertine.
*Exi My parnnts, who are living in Bour^bon par Ville-
neTivefe,Lot( Lot et Garonme) , B.re alee ^:^TO.2ratin2 to Ar^entine from-
the r/ort M Bordeaux and as I understood , it v/ould be the best if
I would £0 together with them.
T.!ai^ I mention, that you alrendy granted me a visa
for a Visit of my parents in August of this year. My holydays began
on Sept. the 3 rd, sojbeca' se of the outbreak of the v/ar I v/asn't
able to inake the journey.
I would be only to thankful, if y^u w^uld grant
the Visa verj^ soon.
Äxr-XxxxxiixÄ: friKREtiy: sLÜKKxixam
As refugee from nazi eejj oppression I am free from
the special restrictions applicable to enemy aliens.
I am , dear Sirs,
Your obec^ient serva)vt
Ebclosed:
translation of a letter of the Argentine Consulate in Bordeaux •
a letter of the Chargeurs Renuis.
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Ah^c.iiiti ,K eir»fn ccluuibcn de.* iierrn
I.Martin 0 v -, e t z
i-a i'M?.,H.^'-'l)i. 1940.
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ci :;eh-nr:r:it* loh h-^tt^ Je^.zt -y^ i
i^bonden ?«r.-n'nlichl<:!5it im nus^rirti
v/io ich
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on ^^\ i.och -/tfr-^ltJ?!- nber dl*
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g^bencf^n i'er^nr) lieh-
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The i?'rench Consulate
Liverpools.
üear 3ir.^,
Snclosed I beer to send you nn appiicatlon or n trnn?it-vira through
Franc e«
As you :vili kindly sb^-» fro:n the encIo?ed t,r«nsL^tion of ^ Letter
of the Aigent^ine Consulate in Bordeaux,! ^halL obtain there « visa
for the im Migration to Argentlne. ;
My parents ^.tho are iiving in Bourbon par Vilieneuve s'^-^ot(Lot ^t
üaronne)^are also iiDigratin^i to Argentine from the port of Bordeaux
and as I understood,it v7ould be the bej?t if I ^ould go together
with thera.
" i
May I mention ^-^1^:__T^^^ !^^^^^^^ '^ ^^^-^!]lü1L "If Jl '^^^^, ^^^L^t^lA^^^ ^^ ^^
parents in August of this yearlly hoiidays began on 3ept,^d.,F0 because
of the outbrealc of thewar I was*nt abLe to make the journey.
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I ^ouLd be only too thnwkfiil , If you ^ould ,<rr^nt the y\^n rf^ry poon.
Ab refugee from Nazi JDppression I nm free fro^ th^ spe inl re?trictinn8
appnc' ble to enemy aliens^
I am,de^r oirs^your obedi^nt ^wv-mt
Ünciosed: trabsiation of a ietter of tise Ar^entino Consul^^te In
Bordeaux
waMMMiMWM'Mi*'**'»!
ttmfmmtimm ■* '' '
a Letter of the Chageurs Reunis
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CaüSlJUJl ■ GI.N3PAL DS f'tC'UvCI
A LIV5HP0CL.
Dock Board Building,
LIVERPOOL, 3.
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LiveriDOol
^iJ^.Z^^f^it^O.
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I ar In receipt ox
regarliiig a irencn Con.s:
youi'"
Ict. t-.ar Ol
lar vi.sa ,
•the
Z6^
In reoly I ahi sending you lierewith a set
of apolic'--.tion forms to be ij.lleü. up carofully and coci-
pletoly. cxn-1 £i,?ned v/iiere inoicüt&d 'bi' eaca passpor-t
holdir . ' If you vvrite 5'rcnch, pleaae coir.plste tlie pink
forffiG in Frünc:!, but if not, siriply sign tiien-.. The
chcr^re for tli>^se lorirü is 5 pence each set plus P. pence
postage, ^
iüjovndit, If y"ü \''i.l'\. rsturn^t?iase foruis to n:e 5 with
tfeb-eti SD.all v>]ycto..ra,xi:^ of -c-ioii pa^Knoi t Lolder, nnd
tlieir passpc-i-t.,5; I will gx-an'c transit vlsab i.c Peruiits
to 1^-ave Dingland hcve bsen olyca.i.n'::d frorr. tho British
paöspcrt A.jtliOrities i':{,x:,X pyiTii;:,) ,
Sl.oulci a Visa te ^-rr.ntf^id, +hf: entry into
Franco niu.-t actually tako ;,.a-.oe not eariicr than three
davo aft^:r the üPt'/ of issae ol i^io visa at tn?.3 ofiict,
and not L«tcr than -ji^il';. dayb ari.er sncn da'.e , 'if the
holder falls tc tra\'tl to France witliin eight days f/om
th« cate of -j^suü of the visa, its validn Ly cannot be
•wncLOu. •
Kindly also joclof.ö po^-^tage for the rp.turn
of the pasepoits' by registered oo:- 1.
Yüurs faithfullyj
Concul General of France .
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aA^^-^
{yr*-
The French Consulate
Liverpool
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JUi
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Dear Sirs^
Lnclosed I beg to send ^^ou an application for a trajisit-
Visa through i'rance»
As ypm will kindly see from the/enclosed ±stx translation
of a letter of the Argentine Consulate in i3ordeaiix, I shall obtain
there a visa for the iiruTiigration to^Argentine*
ÄÄxi My parfints, who are living in Bour;^bon par Ville-
neikves.LotC Lot et Garonne) , are alee emigrating to Argentine from
the port iSiß Bordeaux and as I understood , it would be the best if
I would go together \AX\x them*
May I mention, that vou al eady granted me a visa
for a Visit of my parents in August of thiß year* My holyuays began
on 'Jept. the 3 rd,so]beca ^se of the out break of the war I wasn't
able to make the journey*
I would be only to tliankful, if y u wculd grant
the Visa very soon«
jLsxKftXKXx±KKxxxxcHQtx|c: axxKKxxxam
As refugee from nazi eäjj oppression I ara free from
the special restrlc^opsdeg.ipia.±XBäDj.e to enemy aliens»
I Your obeöient 3erva)|t
•\
Ebclüsed: / *
translation of a letter of the Argentine Consulate
a letter of the Chargeurs I?ent;is^
in jiordeavx
Ilse Graetz
Harrogate, Maroh 2 nd 44
All oaintt: üva^sery College
1
French Gonsulate General
Liverpool ,3
Tock Loarö •Hiiläin^^
»€• 742
i
Lear oir&, i
In receipt of your lettci? of Feb. 2Gth, I l^ec
to send you thr completed f riüs ol appiication f oj/a rench
Transit Viaa, ref^sring to my letler of i^eo, 26 th.
.3 tht'iranBftt Visa ia v rrv urr-ontly needed, may
I pl-ease . Ic you wheLhe it would be posaible to acceleruxe
the matter ny cables vvhosc ci.Jgeu I shoiXld gladly pay.
Ha\ I agaLn mention that in ivu£ust -a^t ^/eax
you kindly -rante* me a Visa ior a v i ait of ^)al-entö , "oüt
because of llie outbreak of the war ^ wasnM, ablo t» laage
?
the journey.
, i\ov. I want to emigrate to Ar gent ine lo ether
with<my parents ..hich »re living in Bourbon pur Villent^uve
Bur Lot( Lot et üraonne).
I enclone thf>: ckhrge for the application-fotms
of 6 pence and 2 pemce postage.
V,ith many thanks in a'vance ^q^-^^s faithiully
Ilse Graetz
Hairof^ate, Maj*ch 2 nd 194o
All oaints Nureery College
i
Frcnch^Conöulote General
Liverpool, 3
Lock Loard Builid
Ko. 74 2.
Desr üire,
/
In receipt o\yovülr letter of Peb, 28 th I b
Xf
3 V<
■ts^rrtly needed,
:er it\vould be posölble to
iMe char, ea I should
to sand you the couipletecK^orjna of appllcation- for a
French XSrr.nGl^ Visa, refe^ing to vj^- letter ox Feb» 26tii,
As the l'ransit '/iaaXi
may I please ask you
accelarsjUr'-tliematter by /cables
fjladly pay; •-• /
May again cijLion that in Au:möt last ^ear
you kindly grant/d me a Visa for a visit^of my pai-entü,
but becauBe of/the v;ar/I wasn't able to make the journey«
Kow 1 vvant to/emi rate to ..r^rftntine to^etltier v/ith my
parents livlrij^^- in i3o urbon par ' ' ^
c>y
I
1
Ilee Graft z
Harre-, et e, ..arch 3rcl 19-iO
All IjclnJQ x.urser^ College
?rench Oonsulate Cieneral
Liverpool, ;5
Dock Board
iiuilding
!Io. 742.
1 eferrlT)^ to m-j appllcatlon for a Prench
TranöJt Visa anö my lettcr*j o£ Ftib. 2r)th and Marcli 2nd,
I beg to ontiOii that-aö on m^ vo*\\xes't 1 v;as agaln
lrfor^ru;ö odaj^-I shall liave to pi^üsent my papers per-
onyfallA at the APr cntine Ccrmalale in Bordeaux in
— : — J
Order to obtain thc alreauy t;i'anttd vlaa.
I hoj.'e you wiDl help me :.n thib matter
cnc' am with mary thanlce in advancfi
ImvB faithfully
■ir-=«,
Copie
Guiiiaurae Graetz
Bouibon par Viüeneure
{Loz et Gaionne)
4 Mars 1940.
p' Lot
Consulat de La Repubilciuo I^'rancaise
Liverpool.
Monsieur l(^ Consul,
%
o
NUF.SERY C0L:.FX3E
Concemant la deitinnd© de notre filie Ilse GF.AOTZ^n
le l'i V"vriT 19?3,'ninint0nant h'^bit'nt AI!. SAINT' f
Pann^l/Hflrrogate.de Lul ngr'rr un tronrit-visa p-r L« Fr«n«e,nour nous
perraettons dß^ confir«f^r lo ruivant:
y
Ivlous «Tons coTj-nande au.>r^s des Ch'.rgeurs K-unis pour nour et notre
fille raineure 3 piaces pour le prochr.in yapeur rorfnt pour i Aigentine
au cornrnenceroent du mois a'Aviii.(voir i» attestotion dos "Ch^rg^uis ^
heunis" entre vos mains. 1\oue sornnes en possession des Visa d'entr^«
en ^rgeniine.emoioyablo pour ie rapeur cl-dessu? mentlonne ou celui
üui partira 4 semaines plus t«rd. Nous ne pouvonr, irnnigrer en Argentlne
ou'ayec notre fiLie inineure;. eile obtiencra Ie Yisa d5entree -n
Argentine de Monaiar ie Consul Argentln ^Bordeaux en ap,.^.raissant ^n
porsonne arant le deparl du vapeur.
Kolre expuLr^ion de 1« Allem^gne i>e fit> en etat de contrainte, aqu-1
r'v^enetnent on retint notre f i lle conirne otage. Kour ne r^usr-lroes ^^ h
i'enlever de l'AUerPRgne qu'on la r^^unir^ant aun tr^na^iort d en.nnts
via les P^y^-Bflr en An-leterre. pendant- que > le Yance tait deyenu
notre abrl. L« r^union d'flnitlTe -vec notr^ enf.-nt -^m^ure n'net h
r-alider qup oar l'entr'e ensemble avec eLie ^n notr- onyf, de bat.
L« Argentine. pour celanous f^u K^Llon. ne bien rouLoir nour ^JH^^
aussi vite que possibie Le transit- visa en ^Yance >our notre filLe.
..\gree2,l;lonsie r le Consul, L'assurance de fiotre pia,«^ gmnde reconn^ia*^
sance
anticipee et de notre plus haOBe conslderation.
7 -
/
1"
\
Bourbon par ViiLoneu©Te s/i^oi
(Lot ex. uaronne) i'r'.jnco
11:^1 cii oth 19 K)*
Dear I^rs V (, / 3 xi 0 v •"
'7
"Sxcar^^ rai^ for not hrivir. \ t i uk^ : /ou ior yoiii nic^r ietteiof
J^nu^ry 5t'i, 'fhere you Tvrote/chat you Intendcci to ' pe'ik to oar
n^yM^'97 :}r.7ich Ipkl ^ bo-at cur yo ;nfcjeet daui^hf^r il^e, -^roaid
vjcjv^ -^Titt,^^"» '"orn'*u'iy, if ' hnci Ju^^t been abie to ^"^y -^o^-thlng
"in^ily cono-irilr:; ojr t?t' rtlr • foi .i'g^ntin«? , -anö: ; rio.j'^u too,thst
our d^ug!it:r JY' i you <r)o , , .)Uid ~tt'in . o«: t rjif? occ-n^ion
of h^r vl^it to London, i^ui ^iie tiled in / in to obc^iin oot^^uni-
c ti r; '7lth you by th^^Lophone, ve "i^ill h ve i'? vi?d ;.uxope,
i.he .i.4.i^ it.ioain bahlnu /i,ione ir .^nglTnat ^/ iemere).
My youngeat '-^^^ughter 11?'^ '-^^^
In the b'^^inrilng er end oT April
r.r.-^ 'ih <*r) iv
- 'i.f;*^l 7i:,
.. iJL/L — -. ^o
.;iii iw^ave j^vixo^
of the five
I
(>
ord^r ^^ go to £u(3no.^ Aires '^rd we hope to g*?t ti
8?a the r©Pt - '
ch i3th.
»atii her in
it-vi a for
)(^r foi ?ntranc^ in Fr-ince by tli^ Jr^ncü Con.ai in ^^ondon, in order
to ^n.nbl« i-^r to .l^'^ire rTurope together '«^ith ut:,in* te:d of ;:;*ojng i
'^ion-? lijotLy fr^^^' Vngiand to Buenoc \ii^r. jhe i r-^xj indep^nd«Lnt
'•nd ^7onld not h^ zrovbleci by r-^iürr '-jLon^. -^-t ■ dir} ^^C'-irc** L./ ^ee
^'.'^ "inc^ -7^ L-^ft CeriD'^'ny in : ov-?Tb«»r L-'^'^i '-j^ -v - t'-'-^n fouite^n
yearf? old«
Tn z\\s month ^he '.ili. bf^ in „ondon
HCl i
tion v- narse by the ?t«.te - ^y^.rr
(Ali o.int'3 iiui'rery iJoLi*?gej
A er
::)^pl^t. *=* her irr^truc-
tirp t«d bv • txon .iii©
veiy i^\;oit-int loi i.i.i^;e.
aope,
I
thit iLr>^ 'iil 'lave time before th
.piil Lßth - -Oth) to
Yi^-it you; -md i
a s^iort tine,to
wi alles i^f rtii^v
Aire.«;» *«
rjid b^^ vexy obiiged to you^if you co'iLd fipare
?id her by advice and leco-inend .tion. ;or -.he
.0 bo introduced ju-t in ^ngli-'i r^ircl^«^ in Buenos
Th<^ r?peciality of her Nur^^'^ry • in-trnntion i^: a 'it b bj^le
feedlng by r r:;p^cial 'in syntera*
j;xcase roy fpeak:ing o long about n\ -oi7i^ c^i time fii.ling
yoMr dnys ^Ith rip ?o;iO'7S of thour-.nd?^ of refngees.
/ith wnny th mlcr ^or yonr xLi-naiy goo'lne ^- -nd ^'^n -st regards
for yoa,d^af :'r^ y\)vhovicz, nnd yoiir hurb-.nd
\ '
I -.
four^^ falthftiliy
'rV.Graetz
t*K
Bourbon j.nr VlLlfin^\xre e/Lot
(lot^ et Garo^ine) i'r-uice
7. III. 1940.
Jear
ovshovicR
Unper euiopälcche« oClUc^csai ist nun entfic'niedön; di- v^r-
iinueiten VerliUi^tnieae a^tben ae mit ric i gebracht ,das8 f Ir nich
cüit itUclcsicht auf meine ^t^iovenance xein Plntz f'ir Ir^^'^ndelne
Bet'Ui^iun- ist,\7ie lex i^i^ mir - vor nLl^xn f:u am mix eo .m5
ilorz b^Wia'wMsenen Ori; - ,^edacht habe* ^l^ Ju^^env; afiü nuch U?bar-
aee, und ^7ir .lolien naca so injiger Trennung -venigst^^n^ noch ein
•venig li'it an:-eron ivinuern zusamnen leben kennen.- ich glaube
y^ohL, das ich sowohl in Argentinien als auch in 'J.o^A* noch
manches Outo für den Ort erreichen könnte; es irt if^Kieif ir eine
gute Sache nützlich, :enn eine so tief begründete, -tet« zum
voLi--r ^insatz bereite :!ing:'?b'ang nicht v-^ir:r»ite zu treten braucht,
rondein sich inner von neue^ • nre^end ^i*inifefftiereB kmn*
Ob die Ton rair oeit L'^n^era ge^inschte Unterredung ^it den
rari?ei ilerren de» Ort noca vor meiner xiei?e .^t-^ttfinden k'inn -
für einen^etr Jig^r*' i^t die heiee nach Piris zar il^eiL nioat
möglich - veiss ich nicht, jie Herren «^ind wohi *^.uch durch
Ueberiastun^ unu Jörnen um u .e brennend I.'ichfft^ie^ende nicht 00
beweiiliCii unu zug.ingilch, vie ee raeine« Temperament unu r^einew
Bedürfnis nach ^U^tiviu t onts^^rlcht.-
Ihnen, verehrte i^irs Movshovicz, m ite ica Jedenfaii« noch-
raals den herzlichsten i>njiic sa^en für das gvasae ^tntellneiiffienae
Interesse, das oie n uns und unseren Kindern in den rchveren
Zeiten genommen haben und für Alles, .;as 3ie an uns taten unu noch
tun 7erd *n. Dass m-vn durch «?eine Arbeit für eine gute öaciie
auch d^"^. M\\ck hat, ro .,ute und edle -lensc.ien kennen zu lernen,
ist geTies nicht der kleinste ?}ewinn nn dieser uns Al.en reibst-
ior ar^ iierzen liegenden Beti'ltigung.
■A
i
Ich ?rhre sehr dankbar, ^'?nn ich • trotz n/^ines gro?sp?n S,jr«jnjec
über den Ozf m noch T-^lter G^l^Q^nhelz hätte, rr^it Ihn^-n'ln
Verbindung 7ax bleiben und begrtlRse rfie ^It den besten 'i;m )l>h^
iungen auch für Ihr-?n Gatten
Ihr herzlich ergebener
ff'-
/sl
^^»m^m^^M
Ab/sohrift äes Briffiges
der Chargeurs Reuinis.
The Prench Gonsulet*
Dear Sxrs, ArFentine Consiil in Bordeaux
We are inforined that the Ar^enxix n^^etz
. + ..r.t nn Arc^entine üntry Visa to .l^xss Ilse Graetz
ha. a^r.ea ^ Bordeaux to Buenos Aires with feer
who 3CSSE wjbshes to travei irom
parents in the near futurre. Transit
Application is being made to you foi a Frenc
^, . -, *,r +0 trivel from this country to Bordeaux
Visa to enahle thxs laffly to travei iro ^^^.ssistance in this
• . • ^ r. a-t-oQTTip-r and Your aaf abbx& ^cx^v.
where she intends joinm- a steamer, an 5
i-atter will ^e appreciated.
V^e are ciear Sirs
Your faithfvlly
/
Lf^W^P
Ilae Graetz
.7
Hftrrogate, Maroh 9 xh lyAo
All üaints Nuraery College
Arvehtine Conoulate General
üouth ila'Ce^__£i»^C,_£.
L'ear ölrB,
?>ould you plüase aävioo «^ in the followiiig
rretter.
I a-..i the üij.nur daui^Mer, l',' years of a,.e, of
V<ilhelm and ;.^nes ^raotz, at the irK-.;aent livin^ in Üoiir-
bon par Villencu e c.Lot ( lot et .aroiinc).
P.y parents are "anti^ios lesidenteG-ol' the
Araerxtine aß obtaineö already ttfir vioas to ret^orn to
the Ar^^eBtine fr 0121 the Argen Line Conaolate Lordeaiix.
The ivrgentine Consulate .. Ärdeaux i formed my
parents, that they are alao v,illinL. to grant ir.e a vica
ao their ^inor dauti^^ter.
tJo'Jie days a^^o I therefori; made an application
to the irench Consulate General for a Tra sit Visa thr )U(s
France in order to be atle to go tc üordeaux'^here I Bhall
bttain the Visa and raeet my parcntp
Aires«
■ I coniiricently hci)e to oixiain tTie French Transit
Visa. But xt r;ii, Lt be that the Fre-ch Transit viöa will
"be refused üecause 1 ara of Germac ationality fven if a
refußoe of na/i oppresaloru
for t:ie voyage to i.uenos
T rj
the Argen t ine Conaul ir LcrÄeaux Informed
my parents, that in thia case he woulci iiiform you about
th« whole ..alter tmd ask you to ßivf the vina in ordor
to ».' able : e to .iftpta-t from here to Buenos Aires at the
•ame tiire as m^ ijavcntB start irom i ordeati^.
r ahould ]^e jx-ly too ihankful, if you vvoulu
let ;i,e knov;, v.hfcUicr in the circumytanceo • '(iv-3 'entiontd
I ehould he -able t ; obLuiln the visa fi-onr you, and which
documenta }' ohould have to preoent r.o you.
I i-.;houlö. he v<:ry uch ubli^ed for an early
reply anc .. ,lt]: iai.y than;s in advabce 4
i^oura fHitliiully
:r?~>
(?//
' ^
.«^'rnurojuT osBax'I noC pjrion
' »^^ • ♦ * . * 1
ii'O*'^ »aoBXJ ^•;■^■lor5
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92^Xip,0 ^Jas-xTi^ s^Kre;-; XTV
•C?W \*9^i^0JT8ll
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]3oarho!i o^r VlLlTifMJiv?*
(Lnz et Onronn^)
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^ II I W — > <•« 41
Lieb^ i^fannae,
ica :cUiieb lan-^n voif^i'r-r^rrx
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lT^^b*3?r (iio iie3pr^.:rchun^; ii)ii
teiien in ruysii^Ciier ^^pr^"^ i'.^
p^lnor ^^^go^i^niw. rt gef^'''ii i.. '•
itr^rr dh. ai^'e^^o berichtet.
in :"hron Sciir^iben ui at^i r
- r, aio voiii IM xaren weßentlic'ien
n Herrn Choc ^kof J , f ach in
'• t'f,l);t Ihn»^ , ''1'^ ich mnehnj^n ajus»,
.rV ich der I»oinun,;,r ** von Thri^n
. ^jr*r*in?chc^> zweite iiesyrachunj nicht
.r^^^rzeichrwxni^ de: ^^it^i-ge- herkor» vniviörj
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^«eßen Argarninirn,Jjolj,Arien ,eti. bxr. idi n^rh Vi- ^or i>iUn kla-
ren, ob nelnc hoi^ r nacn ^ari^ v^^^al^t -irrt o.ic^i '. :> «i© rieh
'^f isc.ien rsri«: and Vüieneuva entschieden
yatUriicL '-'issororü-mtlic!! b^i^j
■ni^-Tß^^nB* ^inox ler Il^ji#*n hierher' '•^, wodurch
Hin* :. Äi4fiiCi'*nur\^ (Iq
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n Mt-'^r rln-ipi-ii?? or"nlioh^ ''r-gen*;r-^ Licr
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Ilse Graet2
liarrogate, Maroh llth 1940
All Gains NurBcry College
French Conaulate General
Liverpool, 3
Dock Board Bulla In/^
Koi 831
Dear oirS|
I thank ;iou very Hiuch for yoixi^ letter of
Irlarch 4th and i:ond you enclosed my Gertiricate
of Identity^
l^'iirther I beg to enclose
a letter of tbe Chargeurs Reunis,
Bordeaux
and
a letter of my parents
which I received for fbrwarciin^ to you.
May I please repeat my request for helping
me to meet my parents for the e^nl^ration to the
Argentine«
I am, dear Sirs,
Yours faithfullyt
3 enclosures
TAUgrammts: ORTUNIO PARIS
ORT"-UNION
^/^''4/ ca^/Ai^Ayt'.NDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
/Vft-»- I OO^'j V-ti r't'nA aj^lUty DirecMon Cenfrale -^ U CC^i ( ^ ^- r c\,Je c, ,-(^i'^*/
.l'a I'Cj /IM^tv, rh^UU^rJ-^ l'f^l- p^R,s.i. 1? Mars ^ ,,^o
1 9, Av. Victor-Hugo (XVI»)
DES sociales DE PROPAGATION DU TRAVAIL"^ "X^AJ^^r/'
TiUphon* : PASSY \ *°'^^
-V ■'/ /, /,'',
/
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^ Monsieur W. Graetz ^^^^^ ' '>^' ^ ^ ^'
Bourton par Vllteneuve // w ^
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C^-.
/>A . .. -.ttA (Jil icUi )/-- iirtic^i
/ . ,' } '"^ ; Cher ami,
■i\ , D^s mon retour a Paris, seien votre demande, j'ai
■ '4a\'^^ ^ coramand^ des photo-copies de vos documentsj^ ces derni^res ra'ont
/
;
^ uj ix^: livr^es ce matin et je m^empresse de vous les adresser
I .f ' ''
ci-inclus»La photo-copie que vous m'avez donn^e ,^tant d'un fornpt
r^duit, ne peut etre valable, c*est pour cette raison, que j'ai
command^ 2 exemplaires de chaque document, de la merre Rrandeur
gue 1' original* Le prix de ces photo-copies s'^lfeve: h Frs, 3M>^0f
/ ^^'
Je Profite de cette occasion pour vous envoyer les ^preuves
de vos photos personnelles, Une partie des photos que vous avez i
faites ayant bien r^ussi, nous les avons fait a^randir«
Je tiens a vous inforrner , b' titre t^riv^ ^:t, qu'^ äprös
^ ' > nos rapports sur notre dernier voya^e, nous avons mentionnet la
possibilit^ d'acheter le terrain avoisinant de 35 hectares, et
cette proposition a ^veill^ un tr^s vif int^rSt parmi les memhres
de la i)irection Centrale, J'esp^re qu'entre temps vous avez eu
la possibilit^ de ^isiter ce terrain et avez appris les conditions
de vente.
Veuillez a^r^er, cher Ami, raes salutations les meilleures^
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Bourbon j^r VüleneuT^ «/"^ot
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(5lnrei,aht; jum M^JAar« nnm^ch sle.<^Lt Uji« -y^n jii^ri'pB^t;'^v^iii^rpooL)
"^ ,lDa5j ^/^^^^ jhaV*iif%/^^ .^ngUvhen r^^^^^^porj;^ 4^?* ochralben
d*5 aVgeritintschen Konsul^ in Borde^Jix,da«c ar ihr da«t nxgencinli-cha
4 ' - • -
.1
dn sch.i;«^fbt,da3? d.a?^ ^(!^f>uch_ nach ya^:Js ^i^^^Mitigec
loJtiafid es
ordre Von Pf\rls >)e:coromt,da8 Vlsuw reln^^tenmel^i kci[|ine^"i n. yj-^;
vi j
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, ..J'-tzt.tst der «pn-ij^t »wOr^Jnser l^l^ftbÄr. )Mx m.l.t, ,alVf»o^'W^^M^«»
.%.. seiner jullitärl «ah (Sil .^üx49- und 'i;.!!!!«!! p^nminew^ 3»eUJ^n««^{LHwenbrac:
borener SpIbstTerstPT^fllinKk'i'^ -'Wll&«»*ioT^er>phatM, El^ne* .f>»lP9,.»^fi..ch P^rxa
nnli Auffingen urw. Jitiil-f ir mich- ^ith dah?r b^ Id notwendig eein. Auch
, ToJtogrnnae event.i^eL'. vorhfr nn. Si^mb^ch und LÄewpnbni^k. ,/ix haben
tfbrigens uam 'frranzö!?il"fchen'1ionsUfit nuch die Att«stati(VJ "fi^^iP*'*^^^^^®
• Reunls beig<3brHCht,dass ^ir -^'nssage fnr Ilse für den AnfHngap'ril-Dawp-
"fer gebucht hab-^n. libenbo itt horyorgehoben worden, dnss IJb e bereits
durch alle Instanzen in Sniithd und in Paris genehmigt ein ViRUtn nach
j?rankreich für den ♦.•^optaraber besit7.t,dn97duroh d«n Ausbruch des
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Äi*ießea verfnii^n ist.
Lionsleur Asch ,AÄrarsachyerstMndiger des 0E16,llfie DM., wei8«t,sehr
aktiv bei» Gomiti d» As^-istonce aux Refugi*^ Julfa ,Nice,ist, hat
ralr geraten, micin auch^an den Hicem, Paris 89, Boulevard Hausmann unter
Ausfüllung eines mir eingsandten Fragebogen? «u wenden. Anbei d^^
Cppie de» TOD mir nr\ d-^n üicera gesandten Ausführungen.,,,^*..^« -^ >j-*^
Wir müssen deshalb ro unbedingt nuf da? Tr^n^itTlrum ,d,h. ^\xt die
^ew'ihrung de? Arg'»nt.-VirmnjF ffir Tl?e durch den Borde aux-Congul
sehen, weil <Ae bisherigen rkundigungen von Jigon beidem ^rg.Konpul
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'f
in^töüd^OL^p^a9lfif^4nii^(i\i9a/ichtareloh»e Bild gebot«»n h<=»ben. Er wnr
nicht nur'^rückhaltond.sondorn iloss erkennen, d^ss eine ^Nachprüfung
und öino voilkoniMen selbständige Jintscheidung «*i#i ihn^getrof fen wer-
d-jn Büsate, Nicht blos we»;en der imi er dring<-nd«rert "Brief* Tdn Paul
sondern auch auf Grund der letzten Schreiben ron Ilse und Lisa eind wir
der 'Meinung, das« man den A n_f a n _g - .^rlldampfer.d.h. d^n n-'-chsten
bATtut«Wn3iTO>*;d»»aall^ i« •X?leo"^o "i}i3'eHe\ier ■drlngwd 4^WJ"cyn.Uie
Jü
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«•"^f -.-^ benachV?tel?tigen mPs^^s^ >ir *r*t ;^en n¥öh«en i^amVf e^r benut ten können.
ilir h*eute ttl^ vl6l.im Vleletfl Dank alidh Von Ttite Afino^Miny^^ixlichöten
' tiriissen ^
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•nMjrfi'tr'i 'A jfA n*^"t^nfp-*i - ^i p,-
ijm rtov 3^t' -^lucO
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flourbon par 7ii.-eneuve s/^^ot
(^01 9C Garonne)
0 Mars 1940,
--r rjfMiYilfttVrV> dof? Affaires ^tran.^e^F; ' nr?
ContrOlP der Stranger?
.^
Monsieur ie L! i n i b t r e,
Par la prenente J'ai i'honrmur ae eoliiciter de votre^ ^fiiwtQ
bienveiiicince un ^ % "
vis a de i_r_a_n_s_i_t
oa courte duree
pour rta fllL© »Ineure
OfiAETZ ,ILo3 refugl(?o aliorannde hnbltant Pannm/Hnriog-ne
rtint , r^''"^!!'"'' '^ Prof«sslon(AU SMnf i^ Nursery Cole/re)
ae i^rance a ^ivf^^yooU
J.
'^s*^
ViU^naare s/i.ot. ierme d«j Bourbon.et noue nvon? obtenu o-^r i^
So!;^^'^^ ia ftepübli ,ue Arsentlne u^ itordenux vloa d'entr-e
pour l'^rxentin«.jeIon.jine lettre du dit Conuskat du il J^nvinr
i^B^rdeaux''''' ''^'''' '^«^O*^« ^ "otre fUle ^lU^nd eiLe se present«/
Koua avons dej^ pris nos piaces sur un paquebot des Chaigeur
R
i s t r
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si
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riii© (qui^ne peut pas-tiarti-j^-&ft«i5.,etant mlneure) et nous vous
serions r,res reconnaiBsants, Monrieur l« M 1 n
vouF pourri^z traitercette affaire d'urgence.
une CTUtlon de
sfrF ?000.-(deuxn)iiLe frnncp pulrsep)
pourralt »tre remipe entre L"? m^ins de ionsieur Le Conrul de
JO-^ \
■ V » .
»t..
France a B ft 1 fl( pou^^ garannir i^bbrervatlon stricte des
delais de depart«
Sn jRt.nendnnt votr^ d^'ci^rion f'^vorabLe v^uiLlez '^«rreer,
Monsieur le Ministre
L ' exor^^pslon de notre o^rfaite
Lovaut^ et de notre oiofoncie fratltude.
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Uligrammes: ORTUNIO PARIS
//
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ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recM o n Centrale
Kecommand^e
PARIS, le ? 1 Mar s
19, Av. Vicror-Hugo (XVI«)
T«l4phone i PASSY
lAO
60-15
02-47
Monsieur W^ Graetz
Bourbon par Yllleneuve
I
Cher Ami,
v*Sn«o^ ^ ?w^ sommes heureux de vous informer que nous avons
r€ussi a obtenir pour vous une carte de ciroulation temporaire
entre le d^partement de Lot et Garonne et Paris, Nous ?S^
1 adressons ci-joint et vous prions de nous en accuser reception
r,r>o=^>T i°^^^ ^"® ^^^^^ rencontre h Paris est devenue
5^ ?e vlAd?ed? I avr^r ^^""°°"P ^°"" ^'^^^ ^^^^ ^^ ^^"di 4 <U
vous revoir trientöt, noua vous
ä nos sentiments les meilleurs.
Cans l'attente de
prions de croire, cher Ami,
Secr^taire
DIRECTICW CEKTRAIE
Comitö Executif
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• 21 |iJar3 1940*
iJüc
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MonBieur
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Jranccyis de T e
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i.iOnVloüi- LP. M 4 r) 1 n t r e
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vou^ »«ayez ntmau ie qoura(;o n«ndant lf?r $?e^Wfline^ ciMnterne-
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i;.alirxeureu6ömfjn!; je dois iultte^r la bollo Fr^nc^ Pt je ne voux
wA5 m.^(^uo3C' cie vouf? Äßnuxer d» nouvüjau c'e n:a pLuw"^ f.rofonde
roconriHiJoPianco.^ Aussi volontier^ ,u^ ^e i.uii^ %'enV i<^l ^^ aussl
voiontiöri> c;ue je seiai? rest.-^ - rjamtonan^ jn n*nl aunime autre
UI75 paitic 'Je ro-^r ^nf fints, eartout ma piuj jeurie rille:v^ V^«*?
|*«?l5^ lui ont enlov-^ le pnf^seport en 13 57 K L'Ago v;o i\ ''-ns
ot l^ont r^tenae r-o'^'^e ot^r^f»,pour i'orc^^i xo letoiir cij pev^»
oerf=^"'r;ur -' konune de t-on «^^ctlvit^ conp^ 'oer^bre de 1^^ nir^^JCtv^^
rle 1^1 Oom-'unriut'' jujvf? 'Ip J3rrl1r et de 1 'Union OFT, fidoL« ^^ .
In t^che '^lissi lon*.;te-r^pn quo oorsible. Au ,1our de ia>'frro'^e de
clrconrspectlon et su rr^^oLuLion, v^uplque.«^- nols plur mjrdi •
enfln • on r^ursit; \ In fnire jolndre n vm tr^mpport d'enT'^^nts
et. n.pr?^6 3 racis de camp de raseernblement aux r-iys- Bae eile
p:i.rvenait a i^ An^leterre, uu ei:e obtinL un pH?sepoit vr.I<^hLe.
poiu- le 4 beptenibie Jii,t» lacut un vlsa ^vour l>i Prunco ^um? pou-
voir I'f^Ti.'i loyer ?i Civase du comrpencoment do La gueire. Slle
; •
pnß;m «on oxnm^n conr)«nr? nurrc r-^prer d«a "AU ^'ln^^^ Kurrery
ColL'^gfi»' , .?^nnal/Hariognt#,- pr. ri;,e davait; nl '=>r en Ar^^entino
ennembie^ »^v.-o noun ^. t^?:x rtr^rniore chinoe d Sui r^^volr r^-^rtunx a
noiu> ot n -U^^ lÄon^ionr lo Consul de Ln fi^pubUnue Argent;ine
n aßsure di fJl donner lo vIbh quand ^i.io se pHpontr.mit per-
sori^ioiL-rrinenG choz iul ?i jiorde^ux. joiir pnrtirRvec nous jour
i^Ai^encirid. Jl oiia n^obtiendralr, parj i^ vic.r^ ^i^ trnnrii en
Prance, ii durerait des /Uinees •»• :it>eut-. f^tr^ V vio - jup.u^eiLe
iUteindr-ii^: !• Arj;'?nt;tiia.Ät notii^ aoioinos donc aeja Separees des
< anness oendant son 5^?e de xörtr' Koua nvon.s d4jl retenu des
piaces aux Chaiüevu\s Hßunis? voi^r le coro -encement Avril, c^.r nos
visas d/^ntrf'e en Arg;^ntine 3ont a «»rT]ployer''aur6l vi%e q\ie
po^.Gible'^ pour -Witf r d^s compiications. U« fiUe fit une de-
roande pour un tr.anslt en j^V^nce nüpr?>p, d«f Monsieur le Con.^ul de
1^ R«^publiruo Pr«nrnlf^e n Liverpool; ri.ip i^^nque ^rcore de rv)onFe,
ot Je riil? pery.lexe ror^rent urger ce tr^^npi t/d •un^ nurrf^ de
J:7 ans. - vr^ilnont eanr: de.r>rrr pour rorre rryie humnln t :^i notre
p^issa^p conv'un nf» pf^r^dt pnn r'rllr^ par c^ tr-^'nplt,jr dcvraif?
ref/cer on ":urope,rnß.ls tont-de- r^Prpn r^^r^^^^j^A^ ß^\ir;_ piup jeune,
(^X^ pour. I-:; ann'^r de rp-i vi« re?^t^xntf>r do ro?; ti'oif ^ff^rUii'
RTinjeurn outre-:ner. lour cela vour compi-f^nflrez <iue\ j '^ui-ii le
/couragc de f^upplierr votre intei'^.rentlon , poiir obtt^ni^a ce vir-:a
ie piutOx possihle« \
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y?^uiilf^z agi^f*r, hornsieur le :!* 1 - l < i r ;; ,
i3ioit de^iriea sentlrnor.tp dli:in;*ju?/s ox, de roa reconri tissance
''v ' ex Ji es-
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Bjd iionrionr le I: i n 4- ^, ^> x e
ilonr;iour io Mini
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e , une fois de plus toute
rna
: r ^> ^/ f »X ^ n <i r ^ /. n-.o n
rooonnrilssanoe et non vif ;)la1sir (Ip voub voir au travail
r,ctif pour ier bv>tr corinunp lu«^ notin unipsent rions notr^^
?icti^/it(» ,)(>ur 1^ 3001-^^^ de l'üHT. Oert^ilnenent vous con)>-
oeB ^^venerrents ^^c«i loar^^ux, Ift f^ut^rv^ ^i njp <^ituntlon porr^onnelle
de fe\lre monifoster non enBpreppemont rbrju^i d'-^jir pour d^^s
InterprcVt.^xionfi ce ])l\xs ^^r^nd st.ylf? et pour des' ^ut ^ plus pri-
voynntf:;, corre55r ondnnt r>ux hopoinr, ur.(.;ontF tie rrer tr:,opr» Je
mf) rappoiie Mrpc olairir qu^iL y *;Vf.ii unlf' tr- vur^ -i-r^ ce
sens ')ntr^ vour et noi.
x'itr Im njfjerve ;,ui rro p^iraJt inciir.uo et ^nx i'ieoi';tion icA a
la ca^npfit^J^^'^f i<^-='^^^-^'^^^^ ^-^^ ^^^ con itions de ?»=\joiir, je n^ fi m
servlr ni fi l^OhT ni lu payo acGeiiijLl«nt , ',ui m'a aonrM> n.^yle,
coiniae ca uiruit ^to non vir d'^sir« Je n'ai pu ici :.a*as?ister
oux Colons pour lour cniierver ieurs fennes :u bat d'raBrure^r 06
cuitur*? 3t l*e:cploltation rl Impoitant? dans cor» to:"ip3 ot y rl
pu assister -^ctlv-'^rBant h l^n&n^nt definitif :iu ch^t u Lm iiocho
destin-^ ferme-.''cole de l*OI:T*
IL er^t vr-ii que Je no <^air pas ri j •obtl'^ndr'ii.i ir r'-'Uf- corduit
poui pnrlf: ot rl po\irr-iir. «vojr Heu i» ^ritret i en d 'tf^rniri-^nt
mon .^ctlviT.e pour L^ORT en Ar^jnntine*
in .^^rlqu!^ du oud et euitout en Ar^'entine - ou je pouv \p d^.jh
propar-itoir rüent poax L^Oi\T en L^^^/^8 ^ il y n h rempUr encore
ao gr-mdoo tftohas* i/Am-^rique du Jua n'e^t enoore ' ^ ^.ucuna f*^xon
- cOiÄine ;eut»-^tr9 i'Amerl'iUe du Nord - ouverte rwxx ideen de
i'ühT '^t h ia Cooperation devenant toujoars plus iiBportante
poui; cos idees*
'"-"'Si;.
^•aurrtis desiro U'.woir de vous quelques avis l\'F:ui^ants de
votre oxp-^rfence on .^jer^que <i'i Kord .^oi^ concernant j^ ^iossi-
billte d'a >^.rocdior 10c> c'>rcio '^ncore h-^rit^nt^- ou p^.5?Fifp,
Foit concornanc La nf^cy^^^oite -t la fncon opsentieile (i»une
Apres nvoir 4-c-^ obLii^f? p*.r le^ clrcon'^t-nc?/^«? i» -^ll^^r nour
f^tablli .^n Ar^entine, iL n»ert plu.^ pofslble !*^jourrj<-r notre
voynge vu 1 »-^ch^ ance de 1^-i v^Iidit' de ros vi.^f}??. .Au ;jfup tord
^ivec Lo .batett4t p'Utc.nt fin Aviil nou8 devons -pr.rtir; nour
esperon^, GOj .recevoix h ten*pe pour notif^ fl lle minrure, r'^^rldante
en .^jigleteire lc vlra de trarusit en [^'r^tfice pour r>oire d-^ jarL
coruitiMr^ ae 'Boidenux enccre hu co:«- onceraent Avi^ligJ^^ v
• . '. . ; -
Je vout; seicils tre& roconnciinsi nt <^1 jn pot^rratß ovoir (;uei-
viues iignei^ avec vü.s cu^^e^örtioiis jircj ^u«=^^'=^ -^t jf» vou?? prie
de vouioir fx^^riex' m^s^proVotidf^i^ rer^orcl^r^^nts ^jotu vo3 fiiBabili-
teep d« coeur ei de töte 'it i *eTx;re?;f;1on doiuä plus haute
conslderatiori. o . -
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Direotlon Centrale
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v^leL'^n hp^rzMchen .Jonk fMr Jhr^ grossen erfolgroich<»n Bernühun,^;en
MTTi die Cru'.te de Ciicii L- tion, f'^r die Ueber^endiinfT der^^^-^ Lb^r und
fv'.r Ihr T -)-<;: rrjnr^voro 25*d.i;;^ ich havte ihnen d^«^'te..;en tr3L,?ni.f iert ,
'Teil ich nioht wupste,«- riHc!i uer fieunaJ.lch<?n Mittoilut: de«:' lierin
.Jr. SytiCiaLowski - ob unu wo ich vveesen aor. hew1. 1 il-^f^n r--uf--conr-Mjiit b
Was di.« für die i^asprechun^ in Aussicht gonoi:uT}onon T'it:je( ' ind 5#April)
W«tr1fft,^o bitce ich, zu bedenken, dass nac'i dor rr.ir h^?at^ zap*=»(^^'^n-
^'?n(*r> r!ltt^tiun:i: der Cxinrgdurs Ivvanis ^lJor<}eaux, ">|S4r J,^^ d^^p^rt ept
envl^ag:«» Vf^r'? lo 10* Wri i , Da wir das .j;en^ .if Vofahrt^d^tvin n.nd dl«
>.nf '"or:i'^run;;,'an- narn Bordeaux zu bc};-;^b?n, etwa n ?n,;,;e vor'^^r orh-^Mrn
50llf5n/cann es sein,dHBS.s die^^ mit noiwr An've'u:^n}if?it In pnrlr> koL 1-
dl'^rt#Ir:h ^v^'lrde def^'^^lb t^in rr='hr?re.s iJntun vor^t^-^hf^^n uni pi-^h'^nj;:«
vor, dj*^ i^^.^preohun^, z/»i«c:ien o»t/.drz un^ '^.Aorll r )'*»ter:tenf^ ??r;attfln^;e
der ZV i«sHeru Hlorboi eetJ'.^ loh .':I [ pxdlr.^r vor-i'ir, ifc^-r;, »rle Bie e;-
ja ^leichT'-lly wunscnt^n, der kimien ])r. Bi ^rr.r^on \xr-r Dr. 8:/rigf7J.owrki
diese Z^^it zuraftt, üieme Anv/trrjenheit braucht k'^lre- f '^LIp l'-^nger ^'Is
^ T':.^";e In ;nsprucdi zu riehmyn; ich bitt-^ ulr b?r f»cht h^ld und re<'ht-
z^izii.', mitzuteilen, ^Teiche "iRS^ -<:onvf.nif.ren,oriex cA) VAv rnit H^'ickpicht
HUt* Unauf schi<^bl[>axe8 bei ae:n -i^und i). April blrlbon "v'^rvien^
AU33eroi'dent.lich a^^Jibar ^inu ;vii ihnen, dac-:- »^ie Fleh ,^if> v?1j ihrera
Tolcr/'irnm ontnehroen, aor ^ache des Tran^^itvli uns für unrere Tochter
Ilse -innehmen, <iie in letzten AU£,ent:/lick:e anffingt un^^ j^rorrse Sorgcm
zu machen#ij'iniit 6ie von untreren jarstoL Lungen t;?3gobrnonfalLs direkt
^ebr^^uch Uiachen Jco^^nenpf a«t5en tvIi' aif? hi^r if be.r'UsM ch?=»n \ngab^r
in ^inwi b^^^sondrirn ochreaben zusa/amen*
In der ilof inune^, rtichii bild*ror Ihnen zu h-*r'^n,bln
ich r^it den herzLiohf='ten Grur^sen ;iuch 1"^ ii >Tr:n ^^r>in^r ^rr^u
Ihr. herzlich ergebener
'^i^^^i .3^^2u^numr,3 fi^if anr^arei +alegi 7':m:,.oCi , bitvw wir 8if»,
ii^>be 7r0:inde^vor 'inBorer A.broir-'* nnd^uir» diese zu errrößlichen,
uoc^i einnal ^:ic'i unsoxf^r p^i'3örii chin Soisen ar^Jitr-htfien und Allei
dnr.^n 7X\ Fetz?n,Tim fiir nns-^ro rr)in(?erj1hrif;o "Tochter I l c e
•'nr '^=?i'; rsn-'-n/H^rrof^af^. Ail S-tnt^'=^ N',ir-ery CoiU.v^e ein g-nz
V'Tir?^^ Trpr<=^ltvl'^M-^ ^iurch ''•'rnt}'':creich zu ^^rr^ica^n, d.'ü^ ihi er-n*^g^
M-?-t,<'<'^h ^?^>- l^r*'^ nach ArG:entinlön bri detn Cor.>^ul l-i Bor-
(1 '*;x '~b!?i''>io !.'?n a^r^ ;^nein?tßm ^,it un.'-" ^oi :; d^'; utü dea 10. April
Teil 'Ib'^ri^endfj Ihnen m aer Anlage
i. ) unror Jchreib^n nn a-;« Tr-'naos i^ch'7 iAOnrnLrt in jj^-'/erpooL
?.) Clin ^e^ut.?h i^f>Tner rochter --n da;- f r-ur^z. Aonralat in L#
5* ) unsöre i)Hin*incl^ f^:r\ da.^. Lllni ae;«; aos Äf^'^iiec. Etr^mg^re?
Viris,
4») Sdrrtoüjn des Ar^eniiinischen Konsulr i- .^o^^^^-^^^a von
LL.Jarrvr-ir .19^0 rir^hrz rranz'>f>ischc^r ^^':cercei:zung
J
Do]n f.rn.n3ö3isch^n Kon?8iInt. in Livei-pool :Und i*orn;U* ein{r?d^i<^h^
vorder :^n1e \n!:*^?i5t^xion der Ghargeurs Heunls , dasc "rir fvlr uns
und ^ir\s.^re Tocht'fr di^ P^??sB^'=*n f^r di^n n*-vchetab;i'3hendon D^^rnpfer
ijebucht h'4b3n, femer^dpn en.9:Iipc'n^ p.^^eport ni^inor Tochter,
von -^err ich «In^ V'otokopie rp\% dr?r Bittfj ur^i iV,i(?*<g- b^ belf-^go,
Jdnct vom «>ro^«ntini5^chon Konsul --^t in London begiiubi.^t^o rir/tlicb'^
Attost vrif^^öp.F ebenfl^liP beglaubl>^t<^ i^ühiunr^-^ÄOU^tniP.D^rnir. irr,
d^r N^chw^i5=f fr d<«n fr^^nzoi^iöchen Korf«.l f^v^^chl^ dat^? r, Ue
rieriirgunpen erf^'llt .sind, wonach ri^ h- i n'^r.'-'-^n I. Ichf-r /or^^el'un.
In pordonnr d^p Vir^ur^ nnch \rg^nt ir-ifia Fin-iLt, ini rofoit '-bfrhre'
:cnrn, rie nlpo keinenf hLif etwr. In e^rankroirh vrrbL-^-ibt • ''ie
di'5 orrehon^hab*^ ich hiei-für noch Ciie St:cI uri;^ ^ in^^xK-^utiop n^n-
.r'=^bo'f;?n* :.)i^ l]eb^rnHhTTj'\ olner persbnlit:hon Onrantie Throrr^elt?
odei' uncei^n .^^leunde >h»^ .-si'^i^hf alis uiitei ufii da2.^;f*fin*fn ümfvtrn
aen absolut, i Isiicoios«
m
In einem gestervi hier ein^^ei^roi leneri T^Lo^n^m ^niLt nns rr^ein
Sohwle^':ersohn aus London m\t:
Application snnt by Liverpool Parir> iJ'oroign Office
Contröle de» Ktrangerß on niaroh 1 )th*H«f er^mco Na-r^hor/^
. 34 •
tr
(.
/
Di«s© .\ngnben ^lerd n b^i Ihren JJemarclmn im
Kutten cexii»
Mini ?^tF rlum von
Sie 'Vicsen^in v^/ie bxtüaiex t^eise durcii un^ ::jrHi{^ri^i:i^r uifver'^
i?'atniiie ^l'CsV^l''^w. ciu?einaniioigeiiis3tfrL iind in liL^: Indo .v.u*ßt;r^ut
rnircle,;vij vii von uLIan KlndexT; getrennt iM^ i -t^^iien Sv; Irhre
in uer AAOi'^nun^ verblicht halber, etidiich reit, un^ertir jüiij'-t^n
TocaTier "vereirjt 2u /erd^^n* jurch -^le breiteren 3nt vi^keLunv^ und
aurcn uen rwrie^, bleibt uns zur :^.rf Jllung cii33r?r Hoffnung nur der
ein^jige .eg üuaar^fi^en init ihr nach Argentinien <is.^uw.and'^m; und
avich dies3e UögliGjl!cci^ i.^-t z^ifitlic-i beaien^t. Tenn -vir ar?ere
bf^fristet^n ViBpn n^ich AX';j'^nt:inien nicht tiurhutzFii könner.. kr^^r^^it
Huci Ar.^entinion ^.i^ un^^er ,^^"'^eVnr?^ir?5? A'i.^'^v'xnder'jr. r L ind ;*lcht
njehr in <'rage/7n "Ir 7lf=;n>^n nl^^t ob,TV^^* •..r-i^ '^"^.f^ -r'ly^u-awr'^^n-
.'ii liiu'^nri*' , - ^^'^f ^.oht^ df|- r'rär- «^^''^- "^-ii yft^^f ^r:;'ornerLi-
c/i»^ n)lT, uei ^^r'^'f TtT.'i.xll ch^'"> B«rchlpuni;^un::v ^'^* unt^^rnr^h^nn urd
gHgtbenenf '.'1'! ^" '^»'Ch T : «^r-'^^'o ri?ohi zu rcbr-i'^r: ;ir^,| ^-Jo Ko^t^n für
mich zu vor<'Uel-ic:;er.,
Ihro r^ehr ei ;(;benen
• o
/>tj)
y
m
,'-^!> thhtnnüü scTi •^"■- »i^oa «t» MiUl«M^<A*X ,^.rrt-i.;.>.^f)X'^r.>ÄT:
#11» "^
27 Mars
40
Monsieur !• Oh«f du Controle des
Strangers
Älnlfftire des Affaires Etrungures
,^l9
^'\
/
X
Monsieur le T)lrecte\ir^
HOU8 prenone la llTöert^ d'anpuyer la demande presentet
k \h dfite du 20 J^ars ort, par M. Wilhelm OüAETZ, Vlce-'^ü-
sldent de notre Blrectl m CentTÄle #<rqul a ^andonent
oontrlbuö & notre actlon.en partlculler ä l'ötal)lisse-
ment par nos solns de fermlers dano le sud-ouest de la
?rance (Dt Lot et Garonne) ,oi 11 röslde lul-meme.
Vous ne doutons pjB|s q\ie le?^ autorltrfs comp^tentes
fran^alses donneront uüe sulte favorable ä sa detaande
dont l'objet est un vlsa de tr^mslt ,d«-ne dur<ie
extrenene^t llmltöe, pour sa fllle.i^aie Ilse (aAT?ffZ,
17 ans »^'^sidrjit en Angleterre (Demande transmlse K rotre
Service par le Oonsulat de Pranoe -; Liverpool, le 13 Mars
80U8 le num^ro d* ordre 34 )•
Hais pour que ce vlea misse etre utile, 11 faw'rftlt
qa'ao^ordö, 11 parvlenne au Consulf.t de France k l-lver-
pool san^^ retard* ^.n effet, la famllle Graetz, y cocaprls
la jeune fllle. dolt s^e^i^argur^r le 10 Avrll PO\ir lV\r-
^entine » les vieas d»entr4e dans c^ pays etant parfjilte-:
(nent en rÖ4?le et les places poui le paquebot d'ores et
d^Jä retenues(falt attestä d^ms un certlflcat envoy^ par
les «Char^^trs Pöunls" au Coneulat de France ä Llverpooli
M.Oraets a/ant d<Jä ötö söparö de sa fille,Jadls
retenue conjne otage en Allemafl^iaf ^redoute une nouvelle
s^parßtlon au ottoment oü 11 s'apprete h qnltter d^flnltl-
vement l^Surope.
Les miki Ites de M. Grast« dan^ le past* et les ser-
vicee qu'll va encore rendre & l'oeuvre de notre Union
en Argentine,nous Imposjient le devolr de prior trks
viveoient le Controle des Ht.rangers de voulolr blen
ac corder la faveur de 1ü proc^dme d»urgenoe ä la
/
deoEUütnde de notre Collogu« •
Dans ottte attenta »vaulllei agräar, Monslaur la Dlractaur, avao toue not
raör^rolementa, I'assuranoa da notra parfalta considdratlon.
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DD1ECTION OT^aiWALB
Cotnlt^ Ex^cutlf
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ORT"- UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
AFFIU^E AU BUREAU INTERNATIONAL DE l'ENSEIGNEMENT TECHNIQUE (BIET)
1i
I»
FRANC!
8ooi4U « ORT » Francait«
i2, rue ües Saules { XVIII«)
CoBf«il d'Admiiiittration
Pr4«id«nti
Dr. L6on ZADOC-KAHN
Vic«*Pr4sid«Btst
Pierre DREYFUS
Leonard ROSENTHAL
Henry TORRES
ComitA Ex4ctttif
Abraham ALPERINE, President
OomiU Parlemantaira
Pr4sid«ntt
Edouard HERRIOT, President de la
Chambre des D6put6s
Vic«-Pr4sid«nt«)
Justin GODART, S6nateur, anc. Ministre
FranQOls de TESSAN, D6i)ut6, anc. Ministre
M«Bibr«s I
Paul BASTID, anc. Ministre
Emile BOREL, anc. Ministre, Membre de
rinstitut
Cösar CAMPINCHI, Ministre de la Marine
Yvon DELBOS, Ministre de l'Education
Nationale
Salomon GRUMBACH, Döputö
Andr6 HONNORAT, Sönateur, anc. Ministre
Gaston MARTIN, anc. Döput^
1.6on MEYER, Döputö, anc. Ministre
Jules MOCH, Döputö, anc. Ministre
Marius MOUTET, Döputö, anc. Ministre
J. PAUL-BONCOUR, Sc^nateur
anc. President du Gonseil
Fran^ois PIETRI, D6put6, anc. Ministre
Jean PIOT, Döputö, anc. Ministre
Abraham SCHRAMEK, Sönateur,
anc. Ministre
Henry TORRES, anc. D6put6
Paul VIENOT, D6put6, anc. Ministre
Maurice VIOLETTE, anc. Ministre
Oour« de l'ORT, « Paul Palnlev4 »
12, Rue des Saules, Paris 18«
Ecole Mioaniqua de l'ORT
7, Rue Goopg-es-Lardennois, Paris 19«
ANGLETERRK
Joint British « 0RT-08E » Committee
150 Southampton Row, London W. C. 1
Lord ROTHSCHILD, President
Lt.-Col. J. H. LEVEY, .Acting Chairman
ORT-8oclety
150 Southampton Row, London W. C. 1
Alexander HALPERN, Chairman
Parliamentary Committee
Lord MARLEY, Chairman
ETAT8-UNI8
American ORT-Federation
212 FIfth Avenue, New York City
George BÄCKER, President
Louis B. BOUDIN, Chairman
Congreaslonal Committee
Robert F. WAGNER, Senator, Chairman
CANADA
Canadian ORT-Organiaation
1403 Bleury Street, Montreal, Qua,
Louis FITCH, M.P. Chairman
POLOGNE
Comit^ Central : Tow. ORT,
Warszawa, Zabia 9
8UI88B
Oourade l'ORT: Zürich, Kenonengrasse 33-35
ROUMANIE / HONGRIE / LITHUANIE
LETTONIE / BULGARIE / UNION
SUD-AFRICAINE / ARGENTINE
MEXIQUE / CUBA
Jewiah Reoonttruotion Fund Ltd.
Founded by ORT
Baron Pierre de OUNZBOURG. Prösident
Direction Centrale
Prof. William OUALID, President
Dr. L6on ZADOC-KAHN, Vice-Prösident
Comit« Ex«cutlf
L6on BRAMSON, President
David LVOVITCH, Vice-PrÄsldent
Aron SYNGALOWSKI, Vice-Pr6sident
PARIS J8 l«r Avril
19, Av. Vklor Hugo XVI«
T4l4ph.i PASSY [ §5-47
T4l4gremmesi ORTUNIO PARIS
1940
II est certifld que le porteur de la präsente ,:;lonsieui
Wilhelm GKAETZ,est le ddlegue de la Direction Centrale de
1 »Union ORT, halDilitö povir les questions ayant trait k
1» Organisation du reclassement professionnel paroii les Juifs
en Ar gen t ine.
Nous prions les autoriteJs gouvernernentales, les societes et
organis4tions ,ainsi que les particuliers auxquels M, Graetz
pourrait faire appel, de vouloir bien lui facilit^r l'accom-
plissement de la mission qui lui a äte confi^e,
UinOTT OP.T
DIPECTION CW^HALE
Comite Executif
Secretaire ^^näral
(L. Wamsen)
President
EfiregUlrie 4 le Pr4fe€lure de Police 4 PerU le 19 Oclobre 1938 sous le N' 3123
^1
UUgrammtts : ORTUNIO PARIS
//
"ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recMon Centrale
9-
m
N^ 1093
PARIS, le 2 Avril
19, Av. Vjcror-Hugo (XVI«j .
UUphone : PASSY^
1940
^60-15
( 02-47
Monsieur Wilhelm GRAETZ
Bourton par Villeneuve sur Lot
Lot et ^aronne
eher Ami,
Comoie suite k nos pourparlers ver"baux,nous avons l*avantage de vous conflrmer que
la Direction Centrale de l'Union OiT est disposee ä accepter votre aimal^le offre
de repr^senter notre Union en Argentine»
Vous voulez bien acsuoier la surveillance des interets de notre Union en Argentine
en ce qui concorne l^aide constructive dans ce pays et la creation d' Institut ions
d'enseigneoient professionnel et de reclassement dconomique sous leurs formes diverses
Nous sommes surs que vouc accoraplirez cette tache en contact et collaboration
avec tous nos atnis sur place ainsi qu^avec les menibres du ?otnite Unifie OFiT-OSE
en Argentine,
viuan" ä l'action unifiee,actuellement en preparation ,pour reunir des fonds
en Argentine,vous voudrez bien vous abstenir d'y prendre part,sauf dans les cas
dötertnin^s oü vou:-: serez ,chaque fois, investi par nous d'une tache paiticuliere.
Notre accord aura une duree de G oiois, ce delai conifnen(iant ä couTir apres votre
arriv^e en Argentine. Durant cette periode,il vous sera verse la soiiifne vglobale
de 50 dollars par aiois ä titre de remboursement des frais non souinis ä une speci-
fication»
Kous coraptons sur vos frequents rappDtts pour nous tenir au coiirant de votre
activite.En ce qui concerne des decisions sui des sujets - »importance ,il va de
soi que vous orendrez ä temps soin d'obtenir prealablecnent 1* accord de principe
de la Direction Centrale.
En terminant, nous tenons h vous <Mve combien nous ^tions con^ents d'avoir en
l^occasion de vous saluer paroii nous et de procöder avec vous ä un ecl-iange de vues
qui portera,sans doute, des fruits. II nous reste ä vous remercier de la collabora-
tion que vous voulez bien nous apporter et a vous presenter,ä vous, eher Aaii,et k
votre faaille,nos tres sinceres souhaits de bonne traversee et nos voeux les oieil-
leurs»
Direction Centrale
Cooiitö Executif
Secr^taii
^rx-
( L.-^ram?'on
President
'OOfAJIdS tlQ'
(•8C-IS105 -(-999) 'QQQ pU 'pOjg I
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REPUBLIQUE FRAMCA13E
Miniatere
des
Affaires Etrangeres
Direction aes Aff'^ires
Politiquea et Commerciales
Controle aes Etrangers
Ref .9831
Monsieur le President
de 1' UN ION "ORT"
Direction Centrale
Comit^ Exiicutif
19, A'^^'enue Victor Hugo
PARIS
Paris le 2 Avril 1940
Le Ministre des Affaires Etrangires a
l*honneur de iwire aavoir ä Monsieur le Pre-
sident ae *'UN10N ORT" comme suite ä sa lettre
au 27 Mars dernier, qu*il appartient ä Mlle
Ilse GKAETZ d^adresser directement S8 r8-
qu^te, contormwment aux prescriptions en
vigueur» au Consulat G^nviral de France ä
Londres.
A cet effet eile devra souscrire le
formuleire reglement^ire en trois exemp-
laires, launis chacun de
sa Photographie./.
E.R.
•f ■».
L^^TMm/ ?le
c"^
1
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Ul4gr«mme$: OtTUNIO PARIS
//
"ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Direcrion Centrale
PARIS, u * ÄT^il
19, Av. VIcror-Hugo (XVhj
UUphone : PASSY | ^^"^^
d«0
1»,
Mondaur W.GRAETZ
BOURBON PAR VILLENEWTE SUH LOT
Lot et Garorme
/
eher Amlt
Nous aTons re^u du Ministfere des Affaires Etrangeres la r^ponse dont ci-joint
copie«
Päs r^ceptlon de eette lettre ^nous nons socnmes mls, d^tine part,en cotnmtmlcatlon
aTee Madame (Inu&bach et nous ayons entrepls^d'matre part .nos propres d^marches
appelees & clarifler la Situation de votre fille et ,si possible, ä hater une döci-
slon favoraTale,
En ce qui concerne Mme (rrumbach^elle s'est ä nouveau renseignee aa B^C.U.C««
La rdponse ^tait que les autoritäs milit^ires sont les seules comp^tentes en la
(natiäre,qu*elle prendraient la d^cision en toute ind^pendance et que, dans la
plus faYorable des hypoth^ses »cette d^clsion ne saurait interrenir avant une
dizaine de jours,
Mme Gitunbach qui, dans l'entretemps , a re(pi votre t41ögramaie,Y0us prie de
prendre note de cette röponse; & celle-ci,nous dit-elle, eile n*a rien ä ajouter.
^a dizaine de jours öcoulöe, eile verra ce qui pourrait encore etre entrepris.
Simultan^ment ,et sans attendre les r^sultats de la ddmarche de Urne Grumbach,
nous en avons fait deux autres aux Affaires Etrangöres* Nous avons tu ,1a pretnifere
fois, le Chef deiControle des Etrangers, et la seconde,le Consul O^näral dont
önaanait la lettre du 1er Arril ort. Malgr^ toute la bonne volonte Evidente de ces
Messieurs, il n'y avait auoune possibilit^ de changer,en quoi que ce soit,la Situa-
tion de fait due au controle renforc^ des autorit^s militaires et aux röglements
du temps de ^erre.
La procddure indiqu^e dans la lettre du Ministore des Affaires StSangeres
restant la seule ä. suivre, nous avons expedie des aujourd^hui les tt'ois telägracioies,
dont V0U3 trouverez copie sous ce meme pli. Nous ne doutons pas que nos amis de
Londres ne veiiillent asnister votre fille dans toute la cnesure de leiirs possibilites
et de leurs relt.tions. De notre cote,nous ne manquerons pas d'appuyer la '^^ernande
de votre fille des quo son dossier sera acheaiine par la Consulat (Jen^tal de Trance ä
•^ondres,vers It Departecnent ä Paris, Mais il torabe sous le sens qu'il est matöriel-
lenent irnpossible qu*une reponse soit obtenue avant le dix Avril,jour primitiveaient
fixe pour votre embarquement . .
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eiJlAS OIMUTUO
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Nous le re^e^foria tres 3iricfereaient,(nai3 nous espdrons fermement qu'une
Solution sera trcuvee,et que, "bientot, vous ne serez plus separe de votre enfant.
Avec ce voeu,nous vous adressons ,cher Ami, nos salutations les plus cordiales. '
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Dlrection Centrale
Comite Exöcutif
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Ila# Graeti Jacob
277 Walford Way London NVf4
Rtfponae Mlnlstkre indiqu« toub deTos Mposor Constilat G^n^ral Franc«
Londrat deomnde trols formolaires trois photos ttop Consaillons
Tlslter im^dlateoiant buraaux British Ortose 150 Southampton Rov
prier lear assistance eventuellement tous acconmpaf^er oonsulat
«
Ortunio
4 Avril 1940
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LOP ^^^^^7^^ 1^S1> fr^a.^..^ '7^,.irw .^C.>^
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4^4.40
l*lis3 Ilse Greetz ''111 call your Office kindly help her obtain French transit visa
for depart-Are Tgentine with father due within few days
Ortunio
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J « InO »
GTÄeti BoxiTbon par Yllleneuve (Lot et Garonn«)
Moision aJOTimde jix«qu»Ji nouvelle demanda falte par votre fllle au
att Consulat O^neral frangali Londree stop Avone Inforta« Madame aruabaoh
»
et solon son uvls entreprle no^ivcUes dÄroarches Uinl«t»re tölrfgraphlames
airsiltot fotre fllle stop cablons ö^alcnen^. nos amis Londre» deraondcn«
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1 Haider lettre eult ^
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OhTlüfTO
4 avrli l^AQ
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fc Ort » Union, Direction Centrale.
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Boiubon ^.nr 7ilieneuv-
(uOu et üarorine)
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s/uOt
Far Im .)r-ßente nour^ ivonr 1 »^lo-- -ur w- so' iciiPi .e votre
un V i e a a«^ t r ^^ r i x
de coai b^ uür^ r.-
G l\ IX S T Zi^lLoii», xi.iUt^i«-;e •xilti. .inue ijr/hii, inii
dont, ia dan-jivia es^ ^^xesente au Conui.x. .^'i i i'r.ncvi.s a
I.'ot,!« fili© ofiit i'l^ve infirrriero ut^ ^jr^ref^sion «u \.' ' •lint's
donn-' -.1-1- n-^tTii^-r- ri*r«',nia -^u Consuiit j^rhncais aj.iv r;ool Le
O , *- ^
Iin Tue du fait ue nour; devonr. jaitir ce ^rct^-ux vf»rn Lg 20 Avill
bien r'*conn^issant2' ..i /out-, ^.ourrioz oormei une ' uitc i ni^.t^^
ano!.i(* demande« {.o-cie i*liie '^t-int rrineure ne ^^ui ^'-rttr u*^n
SM iilzenivxBi vour« a.*ci;:ion xuvorabl« veuilLez
a^re.ir,i^oiisieur le n i n i f^ t ^ p , L^axoression no
noire parfait^ J.o^^aute ^t a« not^re- -»lofontie gratitude*
Signets Graotz
Bourbon ^^r Vi L l.^n*^uv<^ p/Lot
(Lot «f't .jpiorfie^ )
6 Will 19^0.
"'^hr rrr^^hi'C** •.i^^b*' rv x n- r u ^' b-
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ir i-^ «ji^** -^-f* 'in«rt r-"^gliche
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,;n- -.^ ^1^nc^iif-y und f^tf ^ ;'C**lt'^''l ^'^T'.'^m viT^r^^r^^r iieis»^ ^^f-
st'JrJ't urv ^uch **^ -^'^M.rfoii.jef >XT4ch r^i i Ihn^r> Vr t; k^^ine Auf-
kl^'. run^; j^obracht; d«! angtfkiinaigte pyrie£\ lier (m ipt >^r^}i n\cht
^in^irurofren*.y . ;i''^ nhoi B<*?ide «?in/^r n*»i«n if^-^ /ozu "^^of? nf»(ie
-^«:^;ride -- n^if >i'«s"f^e^n Veranl :r^*in.^ oa<^i pvif ^^ Loher Jrsb^rl^^^'Min.j
j-ucii^ iiriuei - M^ .l'o.ii ": !i'Xb-;vi*, ZBC'-: \ii Z'xy.iic'ti^.t c.nnchmen, öass
(iio AU*s«ic .1 n-tch -^i^ vor btt^^itf^v^r^ ^(V4tfr3 i.v»r Tr.^*nf!itviFurrj ■ uc:i Mif
dieserc ;o.;o r.oori ro iechtzf5iti. ^itftilt ^'liri, 'i*'- '^ rvir ar»i mt
ue.. t^)for 7iir5^ l»^ ^'0 Avrll f Iir^n kör;nt<'5n#...;ies könn.te v-^b^r aach
^yoM nur orr»n:;,iV-'^'iti Virelon, -^^rv ^;usso]ili!'>sf lioi:i r»?ic leiegrii-ictn^n
t:*^firb^**it^a ii ', 'J '< ver dei .'«jg auTch i^i« notT^ndlgori Instanzen
-' '.ondon , lU'^'^-'rtl ,0 55 Ära *»tc ''tc - ^uT ^^^In Vir.imurp leduzieit
Mittellu^:^ ifUtf^n, da:^lt tIx nic!'it vor: t* l^chrn Vorntjr c'^tF.an^on
usgÄfh^TTi , '^-^ Lb'^j, ro di«;ponioi*f*r: , d'if^s nuch uns ^il?ff* l^t^zte Ch-nce
v^rlor-^'^ .«T*«ht«
Ihr'^r \rir^,^uri,; •ntf-^_ r^ch'^v. • , b'-jrr^ich'r» loh Thnon ian^:er O'^f^uch;
d ii nic'il vu-.^,ii>^n. Vi v/.^riche ;jtf^^'» d«^^r ^'^'^ ich ^u r1cht'?'o l<^t,
h' ben /ir den Briefko.'f »md die AnrT :.e T^nil' ' ' rs^n.B-^ideß
Ac*^abf-n un^: ^Cii)i-::lr>r zai' ^nt -IX v - w^.«. , -er s>*rt::uche z-^.ecicmajr:ni^er-
vi^is'.? in^efurua ,bzv/^ luf welche .^0K:uironw^ '?:;c hin^io^l'^pen ^'f*rden
.oiJL^e, die bereit^ n v.si.- -r:.:ten Goruc'i vl^c^r^icht clnd; ^Ir
wupstan ann'?'):»)öu,dar53 sif) Glca V\'d-() i^J. fliehen aor;Si^>^ befinri»?n.
nicht f ir rusrelcliend liuiten, wdrdt> ich bitt,an; m 7.n^i^hen■'
laum vor dorn .Jchiusspnsßus ein ofxar teilen >?inr.ur?i:;^n , ifieauf eine
Ani:v;^ vf>rwoir,f>n, in der dam dla vori Ihnon 'ind derr L.iT r^''r »-»ot-
-.wendig fjehalt -? ^^n vn^^ben '^nth 'it':^n ^^In rf'!rrtcn.
jh Y/elsB, ?5 « *=?^hr 4^:^, li'^b-* ^'^rau Granb-ch, -'uch ^r^\t, -nderen
?reri ^riLL'^n -o ^-f^rl: iri Ani:,^rurh --nopm^n find, --^Mlck^^ 1<^U
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rr\t ir\^icheT . or . n r>*.i Oh.T rirohi^^chl
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c^ie^p'^ jchreiberi!^ urui bil*c.t^ <ii^' -zerren , -'ic j ^»ii. Ihri'^n ro; eich In
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unsoren ' Lorher.z liehst eh Ij/ink. 'li. iCuruib'^n Jf>d<»nfnH.r noch
auef'ila lichor.
Ihr
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5*liiQit4^>;^skäöa^ '^^^
.V.Or^iotz
■.^"iÄ, ••Vv>
;!-k
(Lot et Gfironr.ft)
6 AvriL 1940.
Liobe ?rßunde.
Vielen iJank für Ihr ausführlichem? i^elegrrjrm, ^tu« dem wir ersaiien,
miti welchma freunuschaft liehen Int*rrecse oie eich der -^ef^chaifun^
dos TnuißitviGUf(Ks -i inehrnon,von üern violleicht für uns oaerfür
unr-ere Tochter dfu*^. ^chick5:aL clor :i?elteren *^b>enj^;?^st?^Ltang ibh^ngt«
.iln brühte lefonger^.rach zwlschfni rrau GruTr)b.::*ch und meiner Nichte
ko: nte ane f^'ir unner^ eigenen -veiterpr) Dis :>ori tlonen - ucii noch keine
n'ihereR Klnrun,^: geben. AUr^s /filtere ->uch bzgl. un::;eiep. >^rinJLiciien
besuche? ersehon Sie auß den anliegenden Därh^^chl'^pen^ aenen ic|j
auch nie Zus^J/^^r-nfassunc aller xHten unu Uinz^'lh'^iten beif ige, ceren
teil?7eise Angebe in de-rr? *jf?(?;uch noch n^ichgeholr, tv^^rrien konnte.
Ich schreibe in groicer 3ile und bitte 3ic, zugi.i^icfi i-^ Ivamen meiner
i'rau herzlichst , allein .Erforderliche zur Unt^rs^tützung zu tun
und dabei zu bedenken ^dMSö er vielleicht zu;^ ochlu^^ae \uf dK
otunuen .'Jikoinu^n kann. /lel loicht ijst ©f auch lichtig, .uca bei
unserem ^esach ein x^o. viaraui* hinzu^/ei.^en, oa«?3 unsera Tochter
'vohl spätestens am 1^. vl^ril das Transitvisua^ in ihrem rn-sß haben
müsste^un noch r^chtzeiti^^i den zvaiten Apriidarrpf er in Bordeaux zu
eireichen. Jobaid wir öelbsli in B')raeaux Näheres über diese zweite
Abft^hrt nrf^hren ^s*wd5!n-c -^erde aCh Ihnen tel*^ -r^f i^^ren o^lei tele-
fo i'^ren. 'jLr sinfj bl.s MUf ^?lteres >^r Adre^rr^e:
OhHrgeurs Reunin
Bordeaux, l,-Ali'o8 de Chart res
zu err^^ichen.
^q\\ \^\x\r\ rhnen f:r heute nur. nochn' l^ für AI eF,wae Sie in dieser
oache für uns ^v*^t;an haben und tun v;erd'*n,herzlichf^t danken.
Ich schreibe jedenf^l-s noch oinni-;.! vor unserer ^Vbreise.
i.it f raundi:;Ciiaftii c.ien Grüasen auch von »ttiner
JW
jrriu
inr horziich er^eöewer
l-«3. jarT Icii ole daran erannexn^daßs 3ie mir noch i;le Gopieen der
OaT-C ■; j - Br^.'^f^ einsenden v;oiitsn( Ihr .^rdl. schreiben vom ü.
April hcibe ich noch zu bestätigen. ), rbenr^o irolite a»ir lierr jrenkiel
noch elni,?e?5 Material ,Herr .vynS'^lovv3ki noch einige Informationen
und auch Herr Kur ilnik noch -einige Drucksachen zukom'^^^n l>^ssen.
/
■#
Ul«gramm«s: ORTUNIO PARIS
//
ORT'-UNION
DES SOCI^TlS DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recM on Cenfra le
PARIS, le 8 Avril
19, Av. Vicfor-Hugo (XVI«)
T4l4phon« : PASSY | J^'^^
19*0.
e
ItonsieuT Wilhelai C*AETZ
aux bons so ins des "Chargeui's H^unis"
1, Allee de Ohartres
:3CKHKAUX
Gironde
eher kcnip
Nous recevons ä 1' instant-et par un seul et mecne courrier- vos deux lettres
(]\x 6 nrt, TTous nous empressons d*y repondre "bien c^u^au fond nois n'ayions pas ^^rand*
chose h ajouter ä notre lettre du 4 Avril.
Vous interpretez la lettre des Affaires Strangeies du d Avril conifne un siraple
'xi: accuse de reception de notre demande du 27 l^rs.Oette hypothese ne tient pas compte
de la co:naiunication que nous vous avons pourtant faite,cofnfne suite ä nos deux visites
rendues aux Affaires Dtrangiies de ja apres avoii le^u la pieco officielle don^ vous
detenez une copie. C'est au cours de ces de'^ox visites que nous avons appris de "bouche
autorisee ce dont nous vous avons falt part, par telä^a:nme d'alDord, par lettre ensuite
Independa.iriient de nous et ä uno autre source ,Ume ^ruai"bach a ©"btenu, co.nine elle-
ßienae nous l'a dit, un rensei ^^neinent corro"borant en tous points le notre.
II va vie soi que nous ne roanquerons pas d'entretenir le contact que vous nous
deiTiandez avec I^Ime GrumlDach • Nous n'oraettrons pas non plus de faire, de notre cote,
le cnoment venu, une nouvelle demarche aupres las autorit^s* La, nous nous en tenons,
cependant , aux recocnmandations de ^^e Giiicn'bach qui -sur la foi des rensei /^nements
olDtenus - juge utile dans votre interet oaeaie,de laisser passer quelques jours.
Vous pouvez etre »ur que, dos que la moindre possitilite se presentera, nous agirons.
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ik.,
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2IJ>A«? OIHUTJtO ^HMi.biö*l*T
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HOIMU "TJIO"
et agirons aussi vite que naateriellement possitX^ Jl0O2 23Q
Lorsqn'uii ecliange de catles peut avancer les choses, nous nous aervons,'bien
eleilnsD noÜDeiiQ
entenciu,to^)Jours du t^legraphe. C»e8t ainsl qu*ä, votre fille nour avons telegraphie,
dans le courant de deiixir ]'" journee§,pas (aoins de trois fois k trois adresses
dlfferentes. ( "our parer a toute oieprise, veuillcz nous envoyer par ecrit la
dernieie adresse de votre fille que M. V/achen^ieimer nous a coaidiuniquee par telephonell
Ce meme Jour nous avons telegraphie ä vous et ä OHT-OSE ä Londres, En l'absence
d'une riponse de votre fille, nous i,';^norons si eile s^est presentee chez noi amis
de OIaT-OSS» A ces dernierg nous ecrivons au.iourd'hui ä nouveau pour leur deaiander
d^assister i^^ille Graetz dans ses dernarches ä Londres,
Nous coraprenons tre?v bien votre icnpatience plus que le:^ititne et nous n'o.nettions
rien, soyGz-en sur,qui puisse vous donnei Satisfaktion. Nou?5 serons les premiers
'.)
heureux de pouvoir vous annoncer la "bonne nouvelle ,et dans cette attente nous
formons pour vous, eher arai, et pour votre fa^uille nos voeux les cneilleurs.
Direction Centrale
Cotnitd Exöcutif
Secretaira
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ociirift h 'beri ier.on können.
bi- zur Abf'-.-;rt: c-f 7.---U--. A^^rl io«'nprrrrJ23'-.-_i
t i c «nj/. *r-
•fir bitten cii« nun s^hr. /uranr «^n n.. .- ;;^'^,J^ ^l.. ".^i^^aPFlk-
rung ^ia?
einfach v.ux'/da ir^iif i^^^^ ^'^i '--^ ot ü^ <'^^ ^-^
C Z-'*^ ^c^^-t^^**
eiriiacn v^ux^/ca *v.^.ai.x.'M^> - - - -- vnt ^ch^iduni:. vor-
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r^^fi^chr? crl'*r r. ^i.rjfoni^-ch'^ «rr-ich-^n
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DHn'j; «ir noc!i hlfr i'^ l!ö^?I r:-'j^^^tlc
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9.Avril 1940
Comit^ Britannique CRT-OBE
150, Southampton Rojr
London W.C.l
Chers Amis,
le 4 courant nous vous avons adress«^ le cable que voici:
"Miss Ilse ^raetz will call your Office kindly help her
obtain french transit vis« for departure Ar^entine with
lather due within few days - CRTTTNIO" .
Nous iKHorons si Mlle Graetz s'est d«<j2i pr<sent*«e \ vos
bureaux et dans quelle mesure vous avez pus 1 •assister.
Toutefois,vu l'^motion qu'on con<;oit de M.Wilhelm Graetz
p^re,nous venons encore une fois vous prier tris instam-
rnent de vouloir bien user de tous les moyens en votre
pouvoir pour accorder aide et appui \ la fille de M.Graetz,
Vice-Pr^sident de la Direction Centrale, dans ses d«<marehes*
au Consulat G*«n^ral de France au sujet de son visa de tran-
sit.
De tout ce que vous pourrez faire pour Mlle Graetz, nous
vous remercions d'avance tr^s sinc^rement et vous prions,
chers Amis, de croire iTnos sentiments les meilleurs.
Secr^taire
Direction Centrale
Comit«^ Ex^cutif
T*l4grammes: ORTUNIO PARIS
//
ORT' -UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
DirecMon Centrale
1246
Par Bxprgs
PARIS. 1, , 10 Avril
19, Av. Victor-Hugo (XVI«)
T*Uphone : PASSY j 'j''*
.•/.....x:..! 1»
#0
Monsieur Wilhelm araets
Hotel Majestio
2»rue Condtf
Bordeaux
^'
eher Ami»
En tiialn votre lettre d^hier^
untre temps^ vous avez du recevoir la notre du 8 ctt qui, diins sa Par-
tie essentielle, opposait d<jä quelques consid^rations de fait/ä votre Inter-
pretation de la lettre des Affaires Etrang&res»
Nous rendant k votre d^sir, nous avona eu,aujourd*hui metne/Un
nouvel entretien avec Madame Grumbach, C'est aprös cet entretien que nous
vous avons cäbK :
MADAME GKUMBACH CHOIT IMPOSSTBLE FAIRE NOUVELLES DEMABCHES AVAN^ QUELQUES
JOURS CONSEILLE INSTAMMENT ATTENWE S'TOP VOUS TIENIfiONS COURANT S'^OP
LE?WE SUIT
oRinmio r^:
En effet, Mme arumhach d^clare etre dans l'impossihilit* atsolue
meme de demander avant quelques .lours de nouveaux renseignements. Elle
n'est pas sure si eile pourra les obtenir **ver8 le 20 Avril" car le dossier
de votre fille ne se trouverait plus au B^C^M^C» mais dans un service de
controle special de l'Arm<e avec lequel eile n'a aucun rapport et qu'on ne
peut point approcher. Cette riponse oat<gorique en est aussi une ä votre
question concernant l*autorit< k laquelle vous pourriez envoyer un t<lrfgraaune
de rappel. ri ne s*agit pas d^une adresse rendue publique, et votre tiligramme
d'aprös Mme arumbach^serait sans utiliti, ni bien vu* ^
En envisageant/sur notre demande, la ligne de conduite k suivre,
Mme Grumbach a 6ti d'avis qu^au cas ou nous ne parviendr^ns pas ensemble avec
eile k obtenir pour votre fille le väsa de transit,ce serait la sagesse meme
inae vous et Mme Graetz vous embarquiez sans drflai» Itoe Grumbach vous donne
l^assurance qu'elle n'abandonnera pas votre fille et que la Situation devenue
\moins tendue,elle fera tout pour que Melle Graetz puisse vous rijoindre.
_ . Nous comprenons fort bien 1 'Emotion qui vous etreint et la partageons
de tout coeur. Mais ce serait manquer k notre devoir si nous vous cachions
l'opinion et les recommandations de Ivlme Grumbach qu'elle nous a charg^e de vous
faire connaitre»
Si,toutefois,par des deoiarches conjuguees de Maie Grumbach et de not-
re part, nous riussissions k avoir le visa avant votre d^part c*est dans un
sentiment de delivrance que nous vous teK^raphierons sui le chacap aussi
qu'ä votre filieren meme temps que nous demanderons aux Affaires Etrangäres
de telegraphier k nos frais au Consulat«.
Nous corantuniquona U nouvelle adre
sse londonienne
MOIMU "TSO"
JIAVAJJT Ua MOITAOAqOflö in 2^T3ID02 230
de votre fllle au Controle des Etran^ers du Mlnlstere deif Affaires ^Etran^öres
"bien que ce ne soit pas ri.^oureusement n(5cls8alre car, au rnotnent oie-ae du depart/
du Visa, nous tele^^raphierons nous-tneoies ä votre fllle en 1 ' en,^a.^eant k se rendre
^au Consulat de France* i •».-t/i
Pour la docuoientatlon qui vous manque encore tout est fait pouJ' la röunir et
vous la faire parvenir aussi tot que posslble.
Sn vous exprloiant notre ^snerance de vous voir valncre les dlfflcultes qul
vous causent tant de cha^rlns, nous vous prions , eher Ami, d'agreer l'assurance de nos
tres sinceres salutatlons.
Secretalre
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Minister« dos Affalros Ktrangör««
Control« d«» Btrangera
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nsleur le Dlrecteur,
^n r^ponse & votre lettre N*» 9fl31 du 2 Avril oourant,
portant los initiales de Monsieur le Conmil 0«n4ral Hoy,nau8 (
avons l^honneur de vous faire saTOlr que, nous conforraant
ri^oureuseraent aux prescriptlona en vigueur,ie ntfoessalre
Ä <5t< Luaödiatecaent fait pour que.nonobstant/sa premiire
detaonde du 2 K&rs i .u l© Consul de Ftance i^LlTerpool,
transmlse au Wparteoient le 13 Mars sous le num<ro d'ertee
/ ü^t i^lle Ilse diAm ^resente une nouTeile demande d^
la forme requise au Konsulat Gt5n€ral de PTanoe ä Londree«
A oette oocaelon nous tous serions Obligos de prendre
bonne note du chan^ement d^adresse de Mlle Graet« Inter^enu
depuis Sa premioie desiande. La nourelle adresse est libelKe
oonme suit:
Miss Ilse »ABTO ,107 Eamnnd streot, Eamond Cotyt, London y^
Au terme de la preisen te comaunicatlon^nous nous perwst-
tons dUtttrer en<*ore une fois Yotre blenrelllante attention
sur le falt que les parents de Mlle (äraets se trourent d^ores
/ et däj& k Bordeaux dans l«a*tente de 1 • embar quement de la
' famille Ters le 20 Avrll courant pour l^jr^ntine.Leur fllle
•ineure ne pouvant »selon la K^ielatlon argentlne ,se rendre
dnns oe pays qu'en codipngnle de ses ptrents, tous Toudres
oertalnetaent faire brfneficier oette demande de la proo<dure
d^urfl»nce. '*—
■ous TOis en^remeroions tres ▼Ivement et tous prions»
^nsleur le Dlrecte«, d«aff«Ser l'atsuranoe de notre parfalte
oonsldtfration«
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^
Secrrft&lre
President
C 0 P T
JOINT BPITISH COl/uVtimBE ORT-OSE
I«KMT]7P HOUSE 150, SOUTHAlÄPTON RGW,
London W.C.l Teraxijius 2601
11 th April 1940 •
ORT-UNTON
19, Avenue Victor Hugo
P e r i 8 I6e PBANCE
Dear Priends,
We received your ca'ble re Miss «^rTaetz as well as your letter of the 9th
instant,
Miss araetz called at our Office and took away with her a letter addressed
to the ^anch Consulate here in London» ('This letter was signed "by Colonel I^evey).
Miss Craetz ret\irned to this Office after her vitrit to the French Consulate
and reported that the Consulate in London were unahle to help her until they had
received definite instructions from their Governoient in ^aris.
This :aean8 that here in London there is hardly any tneans of helping her
and that all that can he done should he done hy you in Paris.
I have also receiv d Miss Graetz privately and my conversation with her
gave cne the impression that with the hest of goodwill we can do nothing for her
in Londoji, I therefore SM^g^ßt that you should approach the respective authori-
ties in Paris asking thedi to ^ive the necessary instructions to the French Con*»
sulate in London.
With klnd re^ards,
Tours sincerely,
signed: I, Mowshowitch
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}jorüe-,-.ux,i^, April i^-tO. Hin--?! I.5«iftntiO
i/lriction Conti"!'
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liehen Gr^Issf*
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UI4gramm«s : ORTUNIO PARIS
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ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recHon Centrale
PARIS, I. 1^ Avril
19, Av. Victor-Hugo (XVI'j
T*l«ph«,. : PASSY j *°;;^
iionsieur W.Graetz
Bordeaux^
Hotel Majftstic
2, rue Cond^
Cher Ami,
Nous recevons l 1' instant votre lettre du 12 courant et nous
empressons d'y r^pondre s««ance tenanto,dans le df'sir de r^duire,
d»ns la mesure du possible, votre impatlence que nous part8<?eons'.
Nous V0U3 avons tenu au courant de tout ce que a ^t^ fait. Afin
de voua informer plus amplement,nous joi^nons ici copie de nos
deux lettres adress^es,l'une ^ l'CET-OSE l Londres, l'autre aux
Affaires EtranKÄres,ainsi que la lettre du 11 cour„ de CET-OSE
reque de Londres ce matin mSme.
La Situation que cr*«o la r<«ponse du Consulat de France a Londres
nöoe3site,nous en convenons bien volontier8,une nouvelle d^-
marche pressante aux Affaires Etranpc^res et au B.C.M.C. Nous ve-
nons de t^l^phoner l Mme Grumbach pour coordiner nos efforts
avec les siens . Malheuresement.Mrae Grumbach est abstente de
Ville-d'Avray pour toute la journ«<e. Afin de ne pas perdre du
temps,nous adressons par le meme courrier a Mme GrumbacV' une
lettre priv^e lui deroandant tris instarament d'intervenir d'ur-
«ence. D'accord avec Mme Grumbach nous ferons cette interven-
"*^^°" ensemble «veo eile ou s'il ya lieu s^par^raent. Du resul-
tat obtenu,nous ne manquerons pas de vous aviser imra'^diatement .
AKr«e2,Cher Ami, nos txha cordiales salutations.
Secr^taire
Direction Centrale
Coroit«'! Ex^cutif
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OET*Union •
)1. r^rtlo^- Centrale
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^<^on ('»^reichte ^na i^^tiör wierlerhdtten n^nk f-<ii^iV^*vf*fr;tandnlf;-. und
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frvotl'^^ -iCrtTmlt; dei' ^:ie otets ohi
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lügern ;iirl^''^'.i> J^ich ei:eban-
den ri(?u-c.n Auffassungen '^ln^;jeh9n ^nd sofort e.ni^jr'-chencl hnndeln
Von den Anl^fn Ihr*^.? ocnr^^lWen«-, i.n<?he*on''>'5if*^ vor- dnf-
Antv/ort von
Arn HoYv^hOvioy-, h^h^n flr K^ri*":tiiiir. ^ f^nn
/on u":'oi*«i' 'T'ochi^r
er-ii*!
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ir elnt«^ f-lchilci^ur»?^' ihi'^r ar).iTt.Hi,i;3^.oy^jft.pn -^^^r^-ur''« , b^^im
f r -;nz ■) si sehen f<:on ^'U Lat 1 >
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Konsulat \\^ ..onc^o^ un«'! 'auch Co^ip r'v\r\fi^ 3rl'Tfer nn ^ if^ i^oi*^i^-n
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i'Äris habe ich k^anexlei Kt^ ntni- ; vioj
b'?kr'^nr.t;,K''JiCjiU(:'i'i {limine Xochter bein- 1^^' q-j
i f rrjizü "ißch^n j>rK^u.l:it zugebi K.chr, jfit;;e.
^nichtr a.^4.b^^i heraus/veii di? Leute von wIa nxcr*«;^ 'vii--;ien 'loi.^n,
da Icli Ja in Liveri^ool zasO'l'-ilii-, hin ixnd H^^xi ;.io auch nichts von
Pari ^ '"^ " \o .niD e n n ab en • ■ '^
loh bin 'iHh^T Thr'-*r .\nt^ioht , und bit^.o nl«*/-'!'^ '\'j r^'^ ^- or'r-iben,
Ihr'?" ijfohroihen to^ IL, April m dan Mmr^ter*^ -i^p Af rnref ^tr^nger^s
^In n'"»M9:: ^'.nhr^ib'^n ,hvv7» ^tn^ r.^rlolit 1 ^"U^v. ^h^nc ^^h^nd n-^chzurenden,
rilas;? -^vip n^*ue Jjp''»ande -m 'oar ■;''':\BraLkoneul>='T, ^n j,.onoon , cl<=* 3ie
•^m Schluf^s <^e» orrten ^b'^.^^t. 7,^0 t?r-v>ri^i?)n'-n, n»<'ht. ^ inv'^^r'^l cht , h:^^.
nicht dort nng^^no-T^n ''ord^n rei.iieir.e rocrv.-.'^r rri cri -'ift vor
boirn GenruL^onsui^nt ir, [,iver.:jOoL zui t'-inciv". c,^ r ^e nur 7U B-e^ uch
bzv7. zurn Zwecke oets I'uree- ;tiaa.:rroxaTT?6v >: rrtrr^ lo/ i . It^-ry In-^ti-
tute m iiOnüo>i sich aufhriit. ' - "
;/ir h^,ben - nach iVlcfcspr^iChe )nit don Ui'i^iigeur^^ l.puniir- hier ▼ berevch-
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n^t, daj-^ uncfjre T^ochter noch -^rad^ r^ohtreltl;/ 7nr Abf;^hrt -ap
,.:l.c»ichf -xiic? n 1.3. .gitt^igr (Aas i^iegr'^T^nf? .'^'i«' ?rrl •^"^r" 't. l^t da^nit
zu i^cimen,(iase c^r (3en vidierten i'aB«=-, d-^r <^cho ^^tzt b-^^i Ihm liegi
5^0 reciitzeiiii'^ abJ^onden ka. n,a.'.t:: er ^t j l9#früh \^ jin-.r itz un' ^uer
Tocncsr l.^t. oifvlcanii :?ich a-irin noch c as^ E.>lt-i-'pi>^it: i^-^iro 5>%;
b.i3/vsi^Gfx::än i^fi'^s in üueV .^•i.clft \:lt?^hendc (Oodard?
ress'in?) in ai?sen letzten enti:.o. i«vi j^nuf^n Tnrr*.ri ^u ^,un, rlamlt n'joh
Ihren vielen Beriihun^^en ni/^hr, AI '.^?s . \r.tr^^9nst '^ar* Vir bitten auch
luvrio G i u rn b a c h 'useron her^JÜahan D,m/: Vir V:\V:i :^^\^vm:r^x\ zu
•.i::^»n; ji-^» /(^rd:jn liir yx von / vi Tnhni.t uns^rvt i^t7;t;erl- Bri ef e
Ivcnntnls geben.,
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in parif^ :v-:b'3n r-ir .] i ' ' x -:?n
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ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recMon Centrale
PARIS. le 17 Avril
19, Av. Vicror-Hugo (XVI«j
UlAphone : PASSY | ^^"^^
19
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Monsieur Wilhelm ^rRAETZ
Hotel Ma.iestic,2 rue de Oonde
BORDEAUX
eher Ami,
^ous vou::' adressons sous/pli5 separöipar le raeme courrier: l^^^l^^J
1. Le texte de quatre deniandes rl 'Organisation de cours-ateliers pour des r^fu^iös
k Vilnius, demandes prösentees ä l'ORT par aJHechaloutz; "blPoale-Sion; c)"Landrat",
Union des Syndicats profe^sionnels et d) '^oale-A'^ouda.
2. La documentation reunie a votre Intention par notre Inspection ^endrale
d'Enseignenfient Technique, k savoir: e ^et f ),^'rojet des cours professionnels pour les
r^fuf^i^s & Nice et Rapport sur cette Organisation ;' Programme d'un cours de Photo-
graphie pour adultes; projet d'un cours de ^des; projet d'un co\irs de coupe et
couture ,
3. Le dossier constituö par notre Bureau, et nota-nment: J et k ) 2 rapports sur la
Situation des röfugies juifs k Vilno; 1) rapport sur 1» Organisation des cours
professionnels k Sofia (Bulgaftie)
du^'^dalsme S^phai^dl",
m) "L' Oeuvre de l'ORT en 1940", tirage ä part
En ce qui concerne les cooies des lettres destinees k nos reprösentants en
Argentine,leur r^daction demandc nt ,pour certains d^tails, une mise au point, ces
lettres seront exp^di^es bientSt et vous en recevrez les copies däjä en Argentine.
Dans l'attente de votre accusö de röception de cet envoi, nousWous pr^sentons,
eher Ami, avec nos voeux de "bon voyage, l'assurance de nos meilleurs sentiments.
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Secr^taire
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Ditection Centrale
Comit^ Exöcutif
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xtrij'^naon rei9gii.vr/uen unserer ^oci-iifn
zii^linich r!)it
eich denk-en icönn^^n, f:ehr glücklich \x<i
drafir? es Ilirtui un-?rn:.ndlichan
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ier fast un'lb^rvindilchen Kiriii?
ncjtrenr;un;jön gei!in;<
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v-rheli'.^n* r.-nt Ihre^n opti.T^i Fti.^ch^n
in hD^fnun rf?vrui*^r 3T)*^nnun:r .i-^ r. ^-ynh.
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T4Ugramm«s: ORTUNIO PARIS
"ORT"-UNION
DES SOCI^T^S DE PROPAGATION DU TRAVAIL
INDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
Di recM o n Cen (rale
PARIS, le 21 Avril
19, Av. Vicfor-Hugo (XVI«)
60-15
02-47
1940
T«l4phon« : PASSY
Monsieur Wilhelm Graetz
Hotel Majestic ,
E, Rue Condc, 2
Bordeaux
eher Ami,
Kous avons re$u ce matin votre lettre du 20 Avril. Nous attendons
maintenant votre tel^gram^ie nous annongant l*arrivde de votre
fille ä Bordeaux et votre embarqueaient ä trois. En effet, en
mBrne temps qu*ä vous , nous avons adresöd le 19 Avril ä votre
fille ä Londres le tilegramiüe suivant: FRENCH C0IJ3ULATES LONDON
LIVEHPCOL AUTHORIZED TELEGRAPHICALY DELIVER YOU VISA.
En ce qui concerne les aocuuients en^^ös » vous faites Sans doute
erreur au suJet du mode d ' expedition. Ces documents sont partis
S0U8 deux plis separes, L'un ne dcpassant pas le volume d*une
simple lettre fut envye ferme ex vous est dejä^ parvenu. L'autre,
bien qu'envoye par expr^s, mais comme^^imprim^s', a du etre retenu
pat la Censure avant de vous 8tre remis. Vous voudrez bien nous
en accuser ri^ception*
... •
Les Icttres en Ar^entine dont vous nous demandez copie, exigent,
comme nous vous i 'avons d6Jä ecrit, une redacrtion coaimune. Or,
M. Bramson ayant et^ obligi pendant quelques jours de garder la
chambte» ä cause d'une Indisposition, cette r<^daction a subi un
l^ger retard. De toute maniere, vous recevrez donc les copies
en question directement ä Buencs-Aires, ä l'adresse de votre
l'ils, M.Paul Graetz, Moreno 1284, IPiso der^
Agreez, eher Ami, l'assurance de nos meilleurs sentiments.
iecr^taire:
DIREfTION CENTRALE
Comit^ Ex^cutif
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TFLHGRAMMFS : ORTTNIO PARIS
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ORT"-UNION
DES SÖClfT^S De propagation
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DiRECTION CENTRALE
Nr 1662
ORGANISATIONS AFFILI^ES
Pologne / U.R.S.S. / Roumanie / Lithuanie
Lettonie / Allemagne / Dantzig / Bulgarle
^tats-Unls d'Am^rique / France / Angleterre
Union Sud-Africaine/Canada/Cuba/ Mexique
//^
//
//
Paris 16«. le
111, AV. VICMOH Hl L.O. 19
Tel. : PASsy 60-15
14 Mai
1940
Monsieur W«GRAITZ
chez M. Pablo Graetx
25 de Mayo 67,0flc 31
BUENOS AIBBS
eher Ami,
Nous esperona que vous avez falt une bonne trayers^e et que vous etes remis de
toutes vos fatiPiies. \
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Nous vous envoyons ci-joint les copies des deux lettres dont l'une avait 6te
envoy^e au Comiti ORT-OSK k Buenos-Aires et l'autre au äiligai de l'ORT-OSE dans
cette meme Tille«
Le d^lai survenu dans l'envoi de ces lettres est du h la dirergeance dans la y^
fa^on de fornnuler vos taches. II est Evident que la lettre du 16 Mai,^tant ult^rieure,
(nodifie la terminolo^ie de celle de 1 'Union OR"" qui vous avait et< remise avant votre
d^part. Ainsique vous le verrez ,en comparant ces lettre«, les representants de l'ORT-
OSE itaient enclins ä etablir un lien plus ^troit avec l'ORT-OSE,et ä ne pas faire de
votre t«ch« une taii^sion speciale, ^e toute fac^on la difference de formules ne chan^e
rien ä l'af faire elle-meme,et nous espirons que ^ace aux efforts coramuns on cr^era
une forme d'activiti (profitable ä l'oeuvre qui nous Interesse tous.
Nous souhaitons de tout doe\jr ,ä vous et k votre famille, d'organiser votre nouvell^
irle Selon vos? d^sirs et de vous reposer en Argentine de toutes vos epreuves de ces
derniers temps,
Veuillez a^rfer,cher Ami,l'expresälon de nos sentiments bien cordiaux.
DIRECTION CENTRALE
Comit^ Ex^cutif
V,
'Secretaire
P»S»-^ette meme lettre vient de vous etre envoyie a l'adresse de
Moreno l.?34 ä Buenos Aires
( L.Brarason)
m*^
v0i^^%>*M*
>#-
MaMMk
14 Mal 1940
T.M.Trotskl
Buenos -Air es
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eher 111 ja Markoritch,
Comne vous l'avez peut-etre d6,)k entendu, M. ^:7.Graetz, qul vous est connu,etnigre
avec sa fanille en kr gentine et se trouve d6jä ä l»he\ire actuelle en route.Vous
savez que M.Graetz a de grands m^rites dans 1 »Organisation de l'ecole professionnelle
ä son ancien lieu d<> s^jour. M.Graetz est un travailleur social träs d^voui, particu-
lierement inspirö des idrfes de l'ORT, et nous esp^rons qu'il sera tres utile k notre
Oeuvre rfgaletnent en Amerique du Sud.
Ci-joint VOUS trouverez la copie d»une lettre que nous venons d'envoyer ä l'Organisaci
Mundial ORT-OSE. Nous voulons esp(«rer que vous au88i,ch^r Hl ja Mapkovitch, vous ferez
tout votre possible pour qu'une personnalit^ de l'envergure de M. Graetz soit durnent
utilis^e par nos organisation8,et que vous t^moiprnerez ä IvUGraeta l'attention ä la-
quelle ses grands tnerites lui donnent droit.
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Avec nos sentiments les meilleiars
Comitj* UnifW OR'P-OSE
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13 mall
40
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OrgaAlMfeloii Mundial ORT - O^E
OaII« AsouenAga 347
ButtiOf - Alr«s
Oliera Amis,
La Comlt« ExÄoutif da 1»UNI0M OHI Tlent de nou8 Infomar <itt» ■Mslaiu; Wllhalm
Oraata, Vloö-PrtSeldent de la Direotlon Centrala da 1 »Union ORT, mriivitw "
proohainamant «Tao sa famllle an Argantlna et qu'll a'est d«olar^ pr«t k s«
randre utile k l'oeuTrs d*alfie construotlto aelon las IdSaa da l'ORT an An<-
rlque d« S»d. Monaleur Oraeta a d6j4 iU an ..rgentina 11 y a quelques ann^as.
•t a temolgnö un flf Int^rÄt aux quaations da l'alda oonutructlTe dana »otra
pays, en tant qu»ll s»agit d'enöalgnanient profossionnal at d»autraa formas da
aaooura oonstructif,
Voua «ommaa parsuad^a qua la oollaboratlon da Uonsiaur öraat« areo Totra CoolU
dana laa traTaux d'Maaignament taohniqua et da raolaaaaoent «oonomique aara
d una aide pr4olauaa, an raison da sa grande «xpÄ-lenoa dans l'oeuvra k la-
quella laa meabraa du Oomlt« Argsntln ont dija temoignd tant da aji^aghia
L« nous Jolipns a oatta propoaltlon da l'ORT at vous prlone da r4mrfr U \
plus MauTMUant aoouall k Monalaur Graet«2 Nous soimtas »ura qua voue trouTer«
la malllaure forme d'una «trotte oollaboratlon aTac Monsieur ffraets, at Toua
raaaroiona d'avanoa da l'almable attention que tous lul temolgnera«.
Taullle« agr««r, Chars ^mia, l'axpreaalon de notre parfalte consldöratlon.
Si-ni
Conit« Uniflö OB? •> GIB
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amson; j,-^
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Gulliernio Gr&ozz
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Buenos Aires, 14* VI. 1940.
25 de Mayo 67,0flc. 31#
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ste erschüttert und auch r'cht üLnn!rf ^ !' ^" ^""^^^ ^''*'^" ""^ «"^^ '^"i'f-
kamen hinzu.tJnd Soch "LjinL ^ffzu^ '^"^ P-millennachrlchten
stens mit einem T^ll unserer k^JI ^""^chst in erster R^ihe d^s Glück. t,enig-
denken dabei auch ILSJ:^ Lei^gJos: rjahrh'^^T/'.'^^^J lt«nn*n,und wi/g-
loh habe in diesen Ta«en ber«<r« .?«! ''^^^^^^^ freundschaftlichen Hilfe,
•den Herren IIjÄ^^Lb^surR^llLJi^ii^'Ji'i^: ^°" ^«^P^chungen sowohl mit
nicht schon früher ni.r bSia^nJ Ls^iefa^H ^' und bedaure nur^dass ich
.1» Augenblick kann iltcht intera^siereS oJ^i^h T ^^l^: '''^^« ^'^^ ^«"•^^•- '^^
^"izum Teil rennelden feÄ.MriulfanuA^en h?L^i' ochwietgiceiten ganz oder
^ ^m foraiert werden k^nte erheblich au^ln^nl^f.^ ^*^*" "uch. soweit ich bishe.
wohl der 7erg,^genheit als luch d^r «eg^BwIrt uirz^kunJt'vJefrH''' ^'"** '''
liehen, aesiohtspttnkt zu sehen/trübt nicht alLinrtf«»?^ ^^*,^^^°^ ^"^«^ P«rsön
Teil er.t Schwierigkeiten entstehen Ja«eri! ^-^.^ild.^ondem hat auch zum
i =^iberI:ndt^%:J[.:n'%""er'JrJ:?e'der:' Tr^*" -iV Ihm Schreiben vom U.Mat^
Zyann ir.*nde?nr:::^:i^r •L^L^ru^r.i« S^bSr'^Sr^r 'c ^^-/or. ich^.
in der Terroinoloj^ie bzw. in der vL !<; ,MK!^i Schreiben vom 2. April r^b
' die m..lich.t enge Zus:;minarbeirmif opT OSf"""!;«?*:;/"^?* '! "''**' feststellen
sonderen ?ert leg#n la« ml? ^«Th«*^.!.??^?« ..'. °^ ^^"^ ^** J*^^^ nöchmris be-
^ t^*reinlgte Comilfr* JpficJt docS Jlnlh^f ^^°^ ijT,er -besonders am Herzen.:;aa .
• Arb.lt lieh habe abe^bis J.tzt dln TnlrZl Zf i; ■^«''•»^^i^^hen von der ORT^
üerr^ weit rtehr an «inir all^LefLn^ff^ k'* ' "■"«x^.rrwx den hiesigen
^ «elegenlst.Der zur EinJ.'^hruü ?ri^ / i^*'"^^^ ^^'"'-" '^"«^ öpeztn-ufg-be
' Rüokflcht au? die au^serorZtMoh n! ?' «^'^r"'"' i^resseempf^ng etc ist mit
ben worden, au*8erdarharHerrLLl«^i:h%''*'r'"' ^'""""'"« "^«^"^^^^ ^«"«^o-
fn%:r;et'T'%""^ ^'"^ "''-'^ -' ''^^r "^'^"^ ^"^••
tlm:ung ri:Ser:?'L.ide%'irf T ^^-^^-l— " worden:;ona;h inalog den Be,
i.ndlscS,n^0^gL^^rat on^ ol L^Sön 1^^^:;'^%^'^^*'"^^ ^^^^^ "^^ ^^^-
Ausgenommen Mnd ^uch hier die reine^ Sohlfahrt s^ere^fJSr^^ ''"* '^'
ni"se *rt*ilt *rd(*n Tm ""i.»**— ♦. .. ^ woniranrtsverelen ,für die besondere Erlai
fnr'niif f" ;«ros"n" samtrlung herrscht aUg.^.ln.r P.^Mmirius.M.n rechnet'
oxuoi naoe icn flen Eindruck, dass man insbesonder« den Ort in «in* V!h.T.x.i,c. o«v,-i
nfn i ^iderfunr,das8 er zu Träger d«r Sammlung gedacht wurde und der
t?ete" k?nn ZtT .T 'V f'" ^^^'^ ^^' ""^ mft^Vorten L S;chein:ng
es auch n»r;;«r .H r' -^^^^^^on begreiflicherweise ohne -edenken a»s.und sei
^^'g^ld'r in ;r^?h.J^ ""^ llegt..l8 der Spender oder Verteiler grosser Ililfs-
g^ld.r in Erscheinung zu treten.Zwar hat er die grosse Medilcamentensendung et.
V
/
nach x^olen ,die doch in das vJ^biöt der OSE bzw. des TOZ fäiit, unter Umgehung
dieser Organisation in seinen Neunen vorienomraen, immerhin aber-Wsat man die Tä-
tiskeit der OSE auch in dieser Zeit noch als notwendig gelten. während z.T. behau
tet wird.dass nach dem Ausfall Polens Tlr eine Tätigkeit des OFT nur noch wenie
rerwM[!;%"«?Li''L7^" ''Jr? "^^^^»^^^ ^enn der OFT jetzt mivden Geldern anfan
gen wolle. Leider neigen in letzterem Punkte auch unsere besten hiesigen ORT-Frei
«en^eJ^S^M^^fi^^^^^'^^'i^r ^^«J*^ '^"^ Ta>*b*nelHg einem Pessimismus au; .le bekL
gen .ich bitter.dass sle,.kein Material .Über di. T^ti^keit der ORT zugewandt erh..
^^n't^''^!i! !l?K t ^^t'' r.^^'f 7^ zufniigen Zeitungsnotizen zugammens teilen mü.-
senja, dass reibst die Briefe des HermTa^benslag 4-5 "onate Laug absolut unbe-
: "^JJ^Mlhk^f iwS?? Jlnd.ich w'inschte.Sie hätten mir in Paris die von mir ersehnt
-iogllchkeit wirklich geben können, mich über alt diese Dinge in weitestem Umfange
zu informieren, damit ich hier dieser veirderb liehen listachtung der QRT-Ar^eit -
und nicht nuE seiner Ziele - mit Erfolg «ngegen treten könnte. Xch mus» d^h^Fliuct
von.hterraus wieder die seit Jahren immer wiederholte >itte aussprechen, mich -
wie Übrigens Alle fem ron Paris wlr:<ea4en Mitarbeiter dadurch zu unterstützen. d?
^Sie einen gewissenhaft und Pünktlich funktionAerenden Informationsdienst} als ein«
gerade in diesen Zeiten wesentliche Aufgabe der aentJjalen Verwaltung organisierer
' norv Taubenslag hat mir Kenntnis Ton seinem letzten Schreiben an Sie und auc
Ihren felffgramnen gegeben. Leid« habe ich noch ni,cht die Möglichkeit, in der xi-rage
?!I4 I^"^'^*^**^^"^"^ irgendwie offiztelX mitzuberaten.üle in betraoht kommenden
atmlert sind sei« langem .definitlTZusammengesetat, zu 90 % Teltkongress-freundlic
bzw. zionistisch, ORT-iOse ist im Verhältnis zahleniB^sgig sohwaoh vertaten und fMl
dB üebrigen »it ihren dauernden und nicht genjg gewürl^igten Prrtensionen nur auf
die Nerven. AURSordem kann ich nur aus den mir gegebenen »indl lohen Berichten, c-us
den sich oft widersprechenden Telegram-ien etc von ORT-OSE' ,bzw. vom ^eltkon^ress
kein klares Bild gewinnen. Ich w^rde wirklich schnelil und dupchgrelfend nur dann
in rnnseren Sinne wirken können, wenn Sie mir au meiner persönlichen inÄorm^tion ei
Dartelliing geben würden , wie Sie sie sehen,8owohlf,jrdert Zeitpunkt meiner Anwese
heit in Pari^wo es .bedauerlicherweise nicht möglich war, Einblick in die Korrespon
denz etc des ORT^OSB zu gewinnen, oder von dieser Semite 2;u?am P^nf ass«j9de Informati
onen zu erhalten, als iuch über Ihre Äemühungen unä-lntensionen mit de» weltkongre
zu elnerv'Einigung zu kommen. wei?n es richtig ist.dass hier unuroptöss^lche 3eschlüs
vorliegen - wie allenthalben erklärt wlrd^dass hier ,, unter keinen Omatändnn ^uote:
Verteilungen vorgenommen werden dürfen( ein sehr geschickter pchächzug Goldmanns)
dann *ann «nji von hier nur eine Unterstützung .in deitAtszahlu»^ ausreichender Ver^
•scf«iRse\an ORT-OSE k conto Ihrer dort noch festzusetzenden .^uoten, durchsetzen.
Dazu' kommt, dass diese, ganze Sammlungsaktion in Argentinien über di* nach,-sussen s:
baren' sich jetzt ergebende^ '/erteilungsschwierigkelten hinaus von wirklich nfttsch.
dender jüdisch-politischer Bedeutung ist für das 'ek^ltnls.der jüdischen Organisa-
tionen zueinander und für' ihre witere Existenzberjichtigung« Aus diesem Grunde muri
ten wohl die wlchtigf»n Verhandlungen und Entscheidungen ebenpo-wie die Jprroulierur
gen in der Hand der zentralen Verwaltunf liegen^ünd die Vertreter und Beeuftr-^g-
ten hier hfi'l.^*ten!:frlt den zentralen Absichten 'ausreichend und rechtzeitig stets
vertraut gemacht sein. !.• , ,, • " -le,, jj j^,, l!^/ \
^'' ' ich werde' Ihnen t im weiteren Verlaufe ro«f|lner* Informationen und peines
Eihgreifefts baldmöglichst noch ausführlicher sohreiben.^Es,!päre mir rat Rück-
sicht auf die allgemeinen und persönlichen Verhältnisse sehr angenehm, wenn Sie
mir möglichst umgehend für meine Auslagen, in den nächsten Upn atfn einen grösse-
ren Vorschu es -Iberweisen lassen — "'-^-n , f'rtf' III IUjirln tiiii iinii litifiiiiMiiiMliini, ' lildej
nehmen diese Ueberwel6ungen,wie ich zu meinem Bedauern j.ftzt anderweitig an mii
._^ selbst erfahre, viel Zelt in Anspruch. ^t ' -t
'•-*^ Indem ich ihnen für Ihre Arbeit und, Ihr! persönliches ./bhle rg che n - nun-
mehr wied-r in Vichy lu -das Allerbest* wünsche und bald von ihnen zu hören hoffe,
bin ich mit verbindlichsten Orüssen, auch von meiner ?rau, Ihr f reundschaftlic'/
>^
'V*»»> ^ «I «1^
\
%^^«<^
X
^9 itn; 9Ö aii/qex) Bueno» Aires, 14'.7X.3?540onüi; jw*'^ Y^
nv JnBalii«8T0 ne 3ia*.25 d« ttayo 67, JOftc. '31)o ■-■on auoj
, , , ®^ ,Jnen9il»üjonoq je jn©m«B. ...i.noo ©nnolcrono^ li^;
-lierUBOT Iß na^^s TjÄ-fff^rf-^ffan d'warourf^^maalilre a «te agreaWe, .nous^aoraoe« ar-
7 r^rti» mj^'im y ä'9 JöUi'fi^as nciuveire^rdet #üe<jk8 «mMuFope-nous ont troublee
Jftfcl^^nrgift ef'd#*'iWWV6^11*8 p^rSörtn^l!!»« «rt)i(te läfÄmille, ^galemept desagl^a-
biÄÄTarry *ostäü«^t;e8f leäitf^iqalgrd toutpcjjiqB, .^,c^a»olfe;^dnls»oB8^eü rpreinle]^ jlleu
J^'6t#«qt(Jut'a*^frtfi-r#Äni-^«ftf-,Jrta pai'trö-cle- hoä enfants '^t noos Äous -raßpel-
^l^*ri'!w??;??^*?*^ "^f'-l^®^^ qa*-'>^oa«'>iioa«-:Ärez 'pi.et8 -are© des
.ttne» quaatit^Icl'en.
^iÄ;ce*>ff.5JBiÄi,^nTOß«8Str'ßfi8 -§ff«öer'de öamftläi rSs affl>i8tfL«#r5teilJ^6t^;
en CO
pap
«...>.* ^C«s'^^oa]e8^et une.loi a eüeMaorateei stiorj: la<iiietl«,fanato«U8,ÖOffl?.e '•
fSfaf^^ih''*!:*'^^^' '^?'*? Organisation« an rilaotoH^qaelcoB^ne avpc.de« orga-
nigatJdng^oü-ßer^önflältt^Ä'^^/ti^afitÄreö sönt d^f*«du.8. Exc.p«lon fau«"^
? f 4 ?"-0s«. <»^ Ift PÄderatioii,- nacuralitment faudra-«-!!' qaartoutisf ijöstmi -
le a«^ «ilgencee de la loi. J»ptilti»pj.e89toii'qu»li otrait de.graBde aiüite
pour les Conferences qua nous alons avolr, sl vous pourrierio*enroFep'p4r re-
loiJI-.du_courrier vos exü^rlenceeTau suJet des forrouLes et d^flnitions — '""
lesquelies la congruense necessaire peut §tre determinee ^'*='*^'^'''^-*^
Au sujet de La grande "requftte" 11 existe un pesiroisme general. On
ne coiTipte maintenant qu/arec un petite Partie des. 5 iniliions qufon avait en-
visages avant. J'^i malheureuseroent l'irnpression qu« on a rals surtout l'Q«^
dans une Situation assez difficile. Le congr^s universai^ qui a eu ie grand
bonheur en Argentine, d'avoir ete fait le porteur de la requ§te et qui ainsi
est devenu pour la premier fois une oeuvre qui apparait non seulement avec des
paroles, utilise cette Situation natureliement sans scrupule, ne fuase-t-il
*^^® P^ä^P*^*^*" 1» doneur ou le distributeur de grandes sommes de bienfai-
sance^fir grand envoi de roedicaments pour la pologne, qui correpondait k 1»0RT
c'est & dlre au TOZ , mala qui a ^te realise sans cette Organisation en son
nom; ^ on considire toujours encore l»activit^ de l'OSE corome neecessaire.
tandis qu«»on pretend que pour l»actiTit^ de l'ORT, apr^s la fin de la Pologne
il n»y a plus de place, qu'on ne salt pas ce que l'ORT reut faire arec ces
argents.ll est roatheureux que mime nos meilleurs amis de l'ORT d'ici, y Inclus
Messieurs Ilja et Taubeslag incline au pesiroisme, ils se plaignent am^reraent
qu'ils ne recoivent aucun roat^riel de l'ORT, qu'il/ doivent raefembler tout des
coupures des joumeaux et par has^rd, ra§rae que les le!;irej; de MonPimir T«Hh*r,.
9 •
'r
*^c f aut donc jc|utf .jar.t'tfu^ dartwit lO^ depuis das anneas, da ra^aidar al7i(8t;}qiuf)
tous no8 ccCtlahofi^^^az^a )]^o^lli^d)a c!Fari8 an organisant un sarrlca d'lnformatlon
qui fonctionna conciansiausamant at ponctuallaroant , ca qul aat surtout n^-
oassalri parmls las tamps qul courtat. Monsiaur Taubans jLejgm *,» itftf ».g»^ d%ej|
--XBssddarBl^ra l^^tfifa^at datloi^ oal$i6i/qu4ltftf)TO;U8 äTjVlSti fS^i^H^^ malhau-
aeifcifuv&aBtaüt^ paff anoqr^.Ia 90 8tftblbi%^ldtotnT«lIitr at it^ff^ltl^nr^int
-B 9d?ps oia JqnaoVtoÄdq ots idiat tltut lern cl« rl%ftj»«n1i»€[ Ii«a :>i3Mwiohaia, a'ij oqvia^^lbW rjW^t
•f 9qi[aat ciiiod[iEa()aicmia»a«;i.ORT^fi[SB4/^t49% JjapR^swiV^s jft*^ itr^9cl^% ^^ut^^PB^^^?
a9bla^WÄr«a9d58:i:atrfcrtaoiH)iacotattB-p84^t^©ilt.t;OOR.3Q^ ^aQ^t :p^^ 9WSM^5ft«ftoC^W&?
^fiart tdaTtatÄkfpEanau^tAj4|^ Bi»x ,Tj«i<[,^B^?Bola4i9(ift^'.j^J51^
eJl^Qgf^OSB a| da?.t#i'^i^«13Tftft9HOU'gftii^r^
s«»ef^f^Mi|^Hi»nn^i4Qnn.^t9 ptu^i^f i8a§^iT]f^ay!i<atlQns p^y^ontjalj^WIffl^^
uqur:V^uau^a9i503g#a5x;^in^i39W9j89»4?blfl3l§^?So4«^i^^^ ^^^i^^te
~a^»»a'paa itqapaaaibif jd'il^itrfi^Ql)? \% ^orraspon^cpic^. atc^ ^a »tfoW-Q^ÄT0^^^4
Äa ,«aiT0ftt4 4a8ij^n€erB>amna^ceBB4a^^ßy^a| ejff^ti^^n^ ^^r^¥0 9.^i,Q%^RtJ,9,n^^4»^5ri-
ae^naripM l^.iottrtedif^l^aa^aicOfWse imJLiifjrgfi a^^a^f,^orfp^;4^§^^l^ol^PJf^^|J^^^3•^^l
asicax?Lflt5iaaatt/i4 «j^is^eoiSÄbdgg lyf 8qi«^^pj|f J^jr^i^a^ la declara
pax5outi^3qBa ,isiiÄl^tt9«9ö vW«^|iii3fa^CinoP??9oadfx:a 1^
(^\iaij0il'^jau flA rad LdnABul-i^ vaLors ron ^na Dourra ouVarriTar-au ;>oalairBant d^aTaftoas
eiaaffisaotal
faut ajonta
9
avoir
-ijt
ine;
Td>8idtgf|gu;tftanr»:ftrriW»tWqP9^yii;aa^
XBorg»ni6a^^on8.,ftBSjra:tau?,;9t£P9^rfJfwy^dr9^t d^i^ls^aijd^ J.^l^^fg^i^^ OT^/fl^^*
en»a|s9|i,,5flE>|asUM-^ön??5§n5,a^ i^gortj^^n^gs -at 4as , rgf^l^^^ogg cpj§ jjfat^n?^^^
^ (^ ^nocjeig 9'iJ9'.b aba^rneb
Ja vous ^crirai bicntöt an detail au courant da mes
bnRrneb f5 1:48 lÄg^
nfpaf^stiß^p gl^^da
roas activites. IL ma sarait tras agreabla, an con>sideration a'ln sltuatibh
ogen^rala at partlöuli^ta,. sl vQasJßoarria^ nia falra patvantr l^a^pDus vita
-BpaesibtaoqnalqaiscaTanpaa äaBiiicaaslderaüslas^ qua poaalbL^; pour ^49 4apenflaa
-sdts aOiajprochala0.lt a8%f Bftih^arawic quaväfB f?il^oi8^^(jlujp^pa« ipaj. din^f^PÜn
•ncomröanllaladu apprcjndrft d'a^tra.ioOftai jeupBf i ijjoq ^aorr^sx/ '^ft ^\ •sh ?5roJtJujlj
a^^jjuollia' voas aauhaitant 50ttr;'¥0tra »raVail atcva|;rf . aapt^rff^fc ^•^▼fav»x!^t^r j
tVlehy) laMDailiauria» daiis^l'aflpotr diaaAan(jl»a bi^fttöt fly *©^Stp4öjf©sitajyoq
airäöilas i3alutation4'^tri8i«lno%aa«^-afaifrofn»3^da l*oj>a|f^ 4o a&ofif'ifti i^^f^al
-oardl^lan^nt votra ii-iiioq puov 1^ ^liov^ 5=?ncJp nifon f^i^p saorraiMrroo aaJ ix^oq
iBc^ ,r.aoi;flnll^b vTf^ ^eJumiol sab Ja(,j:/8 u^ Baorfeliecxa bov itiii^>oo üb 11/0 J
^"*^"^*'^^ ^"^"^ ^^^^^'''^'^^^ ai^« Jjj-»c ai/ß^?ao^n asnf^uianoo ßl soIIat/paeJ
nO •Jpionsg ©matmlRaq ni; ajp-lxa il '*©:rÄupai'' f^bn^ij bJ ab jat*-'8 wA
-fte» jlBvr noliip anoililm ^.aab aUiB^ aJiJfq rru oaTB\jJp jrfBnf^cfniBm ©J"q 'oo ©n
^fJ^P'J juocrtija alm ß rto *up nolesaiqfrrl'i jfTafrfa3ua'iuaf!iufn 1\'L •;rnx}vß aeaPialv
fcnrip, oJ ua ß It/p /ißsisvlnu aöisnoo aj •allollllb saaa.^ noUßtiJla f^nij sn.sb
lanJtr* iup ja aJÄipai ßl ab iL'aJioq ai jIbI sje iJtovß 'b ^tsnUnaaiA t\t 11/arinod
Qsb Oövß jnain9lu©5» rron JixM. qqß lur öivtiao onu ajtol loimaaq b1 Tucq L'navab Jaa
li-J-aaaiil en ,aJLfqjuiD3 anßa JnaM©.iiaTiJJBn nolJxijjJla ajjao aellJtJt' ^aaloißq
-Ißlnff^ld ^h af^rmoa aaboßii f^t iifaJjJdliJaxb al uo lu^rrcb al aaJJtßißq.^i'oq sjjp
j^'HOU i Jlßbnoqeiioo liJp ^anaoioq; bI ijjoq BJn^mßOlbam ab iovna bnBisTra#aonßa
noc. na nol^palrißsio ö;rj90 anaa 9ailB9i 9J^ b lup 8i:Bm , SOT uß aiJtb i ^Taa'o
,ö'ili^.8?:aof>9n an^ifnoo asOM ab 9;rlvi:;roi^ •! aioona 8tjjo[,iuoj ai^blanoo no Ä ;aion
^anjolo^i &i ^h t\l\ bI a^iqB ,TfIO'I ^h ejivUoß^X luoq at/p brraJ^iq no'at'p aibnßj
aao O'^vß ailßl ^li^^ '^aOM eifp ao eßq jIb«^ ^n no'up «eoBlq ab RuJq ß Y*n Jl
auior^J^ ,JtoJt*b THO^i ^b 8lrnß «ijjaJI'^a'^T aon amÄm aup xuaiLff>riJßm ;T8a JT^a^nasi-^
;rrf-^m^i^r'jB jrarr:s|J'Rjq a^ »J t ^arfralmJtaaq uß ©nlJoni: ;j0j8©düBT Ja ßtÜ axuaJteaaM
3^ Ji'oj ialdma39ßi jnaviob \I i 'lip ,TflO'i ab lali^Jßcn nuotiß ^rravlGoai ©n a.li'iip
r*4i»rfHnT Tfiftf-ro;» «b -»fn^z* X -^J ^üp awÄm ,baaaaff tpq ja xjjp^mfjof 9 ab aaiuctjoo
i
TELFÜRAMMF.S : ORTUNIO PARIS
44
ORT'-UNION
DES SOCftl^S DE PROPAGATION
DU TRAVAIL INDUSTRIEL ET AGRICOLE
PARMI LES JUIFS
DiRECTION CENTRALE
\
\
ORGANISATIONS AFFILI^ES
Pologne / U.R.S.S. / Roumanie / Lithuanle
Lettonie / Allemagne / Dantzig / Bulgarie
Etats-Unis d'Am^rique / France / Angleterre
Union Sud-Africalne/Canada/Cuba/ Mexique
Nr. )|Vr„
AOKESSE pnovrsoira i
UNION O.R.T.
11, RUE CARNOT
VICHY
Vichy
Tel.: PASiy 6U.I5 ' ^"v v
23 Julllet 19 40
Monsieur W. Ciraetz
■^5 de Mayo 67 Office "^l
Buenos Aires
eher Ami,
noncanf ntl^"^ aatisfaction nous avons requ votre lettre du 14 Juln nous an-
&Tet fl^fl'lt ^^f^^e^ö nouvelle la bonne travers^e qua vous et votre farnille
V0U3 a«^iim«4 ""^I^® arrivee a Buenos .vires. Tous txvez certainement t)u depuis
Jer^onn^n«?^! ^''''^ ^® noayeau rnilieu qui est le votre. regier vos affaires
ie nnn« ; ®* cornmencer l'accorapli^ssernent de la Tiission au sujet de laqueL
ie nous nous so^nmes ijis d'accord avant votre d^t^art ^«quex.
anu^-tnn^^°''? regrettons au plus haut point que .^otre lettre ne fait nulle
qui on? trai? r^n-^ ^^ questions qui nous interessant particuliereSent et
so'mes J^tU 1' Organisation du travail constructif en Argentine mene Nous
iiomes burs que vous y consacrerez votre toute i^rochaine lettre «.^^""^
fa1^^n« ^'^^^^''^ ^^ questions teaekarkt au Gomit^ Unifie 0HT-0Z3. *nous vous
faibons savoir que nous avons trar^smis un extrait de votre lettre au bur^au
pa*t'nous°df""i'^^^^^^^ qui vous repondra direote.ent! Pour notre^t^^i^'^
tton c? ee en I?J.'n??nr^^r'"* ^"''^'f ^'^^ ^^"^ - ' appr^ciation de la sUua-
tion er 3ee en Argentine,i nos organisat Ions, en mrticulier \ l'OHT vnua
se^blez avoxr subi la trop grande influence' des infor^tions venues^dlnotre
ami Ilya qui- nous avons eu -naintes occaslons do le constater - n?apSorte
pas to-ujours k ses jugements l'ob jectivit^ aui s'i^pose apporte
«, ,^ ^^J'^i ^oncerne le travail de 1' ORT nous tenons k constater au'ä
aucun moment il n'a rien perdu de son actualit^ ni de sa por?4e 3n effet
rORT^se d4:LJL°nf ' '^^^°''? "r'^ ^^" ^^^^ 'l^« 1«^ ^tabliss^nients de *
i URi se developioent avec succes et que dans un certain noiibfe d'endroita
notre aide ^conomique s'amplifie constarnrnent "oiiore q enciroits
3n ce -noraent, apres les evenements des'derneres seiiaines qui ont
apportö tant de changements radicaux dans la Situation des "assea\o"ulaires
juives. la Direction Centrale toit se dresser devant eile une suIte de tl^hL
tres importantes dont la Solution de^andera k notre Organisation de rlela
efforts et des frais considSrables. xjiaaxion ae reeis
d'une ?^on"^?i,^%*If!fi?iT'? "°\^ "°^^ emploi.ons h voas mettre au courant
a une fagon ^lus d4taill5 de la nature meme de ces taches et des initiatives
obLrvafi^i S??"^ ^" °^ Tioment. Nous nous bornerons aujourd'hui k une seule
Observation. 31le concerne la Situation actuelle de l'Union Ort et nous na
au« ?nSfrt'/" .^"'i^i?? que vous vouB rallierez \ notre ^niere de voir et "
que toutes les tentatives de minimiser la port-ie de notre travail toous
trouverona, k l'avenir aussi, toujours pret k riüoster.
i
*■ -'1
^Rhfc*.
'' ' W^iHi "U.'i» T
/
- z-
(
Pour vpixs 1?*enlr au coarant nous joignons \ la präsente, an cople,
lea rapports sur l'activltö agricole de l'ORT dans les r^^gions de
Kaunas et de Vilno. Nous attirons votre attention particuliere sur
celui du :30 Juin significatif ä maints points de vue.
!♦ II en r<^sulte,en effet, que rnalgr^^ les evenements reoents qui se
son d6roul4s en Lituanie, l'activit^ de nos organisations dans ce
pays continuait normalement, ä une cadence satisfaisante et sans
aucun empechement.
8. II en ressorf egalement que dans toutes ces localit6s oü notre
Oeuvre agricole se dnveloppe presque tous les cercles politiques
et inteliectuels de la jeunesse juive sont intimenfient li^s ä
l'activit^ de l'OHT» en particulier les groupements Sionistes repr§-
sentant la majorit^ d'apprentis et laboureurs qui fönt 1' objet de
nos soins.
3. Les donn^es de ce rapport d^montrent d'une fagon claire que notre
effort agricole en Lituanie d^ ores et de ja a pris un essor considS-
rable, accusant un daveloppement cont inu ä formes variöes et efficace
quant au but, Tous nos efforts s'averent d'autant plus importants
^Äexi'ßüat qu'a part l^ORT aucune Organisation juive ne consacre en
ce monaent son activit^, ni ä I-Caunas, ni h Vilno, ä l'agriculture
juive et h IHnttiation des Juifs aux travaux de la terre,
Nous nous so'nrnes enquis il y a quelque temps sur la Situation
aupres de notre ComitS de Kaunas, Sa reponse regue le 15 Juillet Sig-
nale que le travail de reclassement prof essionnel et agricole continue
toajours d'une fagon reguliere et sans encombres. Certes, les derniers
Evenements sont susceptibles d'apporter des changements ä cette Situ-
ation, Tiais il est impossible en ce moment de prevoir la nouvelle
orientation qu'ils pourraient lui donner,
Nous ne manquerons pas, par la suite aussi, de vous faire parvenir
chatjue fols en copie les documenta qui presenteraient pour vous un
intöret quelconque.
Votre demande au sujet d'une avance de fonds a 6t6 conamiiniquee
par nos so ins ä M. D, Lvovitch, et nous sommes surs qu'il fera le
nScessaire,
Dans l'attente de vos nouvelles , avec nos salutations et
meilleurs voeux pour vous-memes et les nfiembres de votre famille,
nous vous adressons eher Ami, no'^e toon souvenir.
/
Secr^taire
DIHSCTTON CT3NTRAL15
ComitE 3xecutif
•^
«<
Buenos Aires, 29 .August 1940,
0
f
ORT -Union
Direction Centrale
Liebe Freunde,
Ihr an mich gerichtetes Telegramm war das erste direkte Lebens-
zeichen von Ihnen, das uns natürlich deshalb besonders erfreut hat, weil
wir nunmehr hoffen können, dass Sie Alle wieder gesund beisammen sind,
V/ir sehen aber auch daraus und aus den uns indirekt erreichenden Nach-
richten,dass der ORT trotz oder gerade wegen, der schwierigen Umstände
dne segensreiche Tätigkeit wieder in vollstem Maasse dort aufgenommen
LXlIch habe die Nachriditen über die ^konstruktive Lösung der ,iadischen
Flüchtlingsfrage durch den ORT '''natürlich auch zur Propaganda benutzt. Es
sind ausführliche Artikelv^irT^cfeutsch-unc] jiddischsppachigen Zeitungen er -
schienen, demnächst auch in spanischen. V/ir vmnschen Ihnen bei dieser
schv;eren Aufgabe vollsten Erfolg.
Unsere Vorbereitun^en^f^ die Ort-Fachkurse sind in vollem Gange.
Nachdem durch Ihr Telegramm^er finanzielle Teil der vielen retardieren-
den Bedenken unserer hiesigen Frei^^ geklärt ist, und Sie daher an Ver-
trauen in meinen Optimismus gev/^nneri^wird mir auch nicht mehr so oft das
-l^eitwort dieses Landes "paciencia** entgegengehalten. Leider ist die Fra-
ge der wirklich geeigneten Lehrer, die ich^%llein keinesfalls lösen kann,
noch nicht geklärt. Ich kann micn auf die Kommissionen und Subkoramissie-
nen, die hier Mode sind, nicht verblassen und muss versuchen, zwischen die-
sen" Sitzungen*' , die so schwer zusammen zu bringen sind/ aach.wenn es sich
um nur 3 Personen handelt^ möglichst viel durch persönliche ^esprechun-
gen^klären. Beschlossen sind bisher: Fachkurse für Schreibmaschinenme-
chaniker et c, für Auto-und Die selmotoren-Re parat eure etc ,fürQptik-Mecha-
niker und eine Lehrlingsunterbringung in einer Anzahl jüdischer Betriebe,
die einigen Freunden unseres hiesigen Vorstandes besonders am Herzen
liegt , und die sie, im Gegensatz zu unseren sonst igenErfahrungen,hi er
für durchführbar und geeignet halten. Wir können mit diesen detaillier-
ten Plänen noch nicht an die Oeff entlichkeit treten, weil, wie gesagt, zum-
mindesten die wichtige Lehrerfrage noch nicht gelöst ist. Es sind viel
Schwierigkeiten auf persönlichem Gebiet und viel Empfindlichkeiten zu
berücksichtigen ; die "Aussenpolitik" der hiesigen Collectividad ,von
Manchen '^die Gass" genannt , erzieht auch die besten "Tuer" zu Diplomaten-
leider auch da, wo nicht Diplomatie sondern frische Initiative am Platze
wäre. Ich aber muss, "am mir meine Stellung nicht von vorneherein zu er-
schweren, zummindesten mit der " Diplomatie" unserer nächsten Freunde
rechnen. Wo es mir trotzdem möglich bleibt, bei meinen Vorarbeiten vor
zweieinhalb Jahren anzuknüpfen, und durch Gewinnung wichtiger Persön-
lichkeiten,auch aus and- ren Lägern, unser Gremium und damit auch sein All-
sehen allmählich zu stärken, tue ich es, wenn auch ,wie gesagt , gerade hier-
bei Vorsicht wegen der Empfindlichkeiten am Platze ist. -
Ich möchte auch zwei Fachkurse für Frauen einrichten, und zwar in Zusam-
menarbeit mit dem hiesigen gut geleiteten ,1üd. Frauenverein. Hier sind noch
einige im Persönlichen liegende sehr stark hemmende Schwierigkeiten zu
beseitigen. Aber auch dies scheint mir jetzt auf bestem V/ege zu sein.
aucfi iioch unmö
Teil dieser hemmenden Persönlichkeitsschwierigkeiten, die es
nmöglich machen, wirklich führende vollwichtige Persönlich-
keiten aus allen Lagern offiziell zu gewinnen, liegt in der Duplizität
der Federaciön und des Argentiner ORT. Die erstere liegt tatsächlich, zum
mindesten zu Zeit, brach und ist sich anscheinend auch nicht klar oder
einig, über ihre Aufgaben und ihre Stellung. An ihrer Spitze szeht aber
unser Freund Taubenslag ,der sich jetzt nach meiner Initiative bzgl.
/
\>^ praktischer Arbeit ausschliesslich hierfür Interessiert .Der Vorsitzende
^ 1 des Argentiner Ort ,rr* Singer, ist ein ganz prachtvoller Mensch und
;> ein ausgezeichneter JJekannt er und ungeheuer beschäftigter Arzt, der
X beim besten Willen eine Organisation, in der praktische Arbeit gelei-
^-r stet werden soll, nicht leiten kann; der Ausweg , immer neuer Kommissio-
^^ l nen und Subkommissionen,die berateji,aber nicht beschliessen sollen,
f L i\^^ is't ausserordentlich zeitraubend und erspart meistens auch nicht die
^^\^ ^Schwierigkeiten in dem doch immer wieder in Funktion tretenden beschlie
M^f'^M^^^^®^ grösseren Gremi\am. Ich erwähne dies heute nicht nur, um zu er-^
\| rikläreh, warum bis heute die Fachkurse noch nicht eröffnet sind; das
Ä vi hat auch noch die weiteren berechtigten Gründe in der katastrophalen
J \ Erstarrung während der Monate Juni und Juli, der Ungeklärt^eit der
^p finanziellen Fragen etc.Diese eben erwähnte Duplizität macht mir aber
>v'i''ganz allgemein Kopfschmerzen, und es müsste eine Klärung der Aufgaben
von autoritativer Seite, d.h. durch die Zentralverwaltungen herbeigeführ
werden, nicht nur mit Rücksicht auf die oben erwähnten z.Zt. amtieren-
den Leiter, sondern vor allen Lingen mit Rücksicht auf die Gewinnung
auch anderer führender Persönlichkeiten ujid zwar für beide Gremien.'
^^Ich darf natürlich hier die Meinungen und Absichten der Centralver-
>^^waltungen nicht präjudizieren, nicht allein, weil ich mich nicht desa-
4
n
: voi^^^n lassen inöchte;auch eine zu weit gehende Auslegung der "V^r-
v;tr^^£^' der ORT-OS;?^:-Zentralverwaltung durch die hiesige FederacT^
^ könnte mit Rücksicht auf andere Länder den Verwaltimgsaufbau voa jDET-
J^^, OSE, aber auch von der ORT -Union und der OSE-Zentrale stören. Wir;Wrd-
, f auch wahrscheinlich in kurzem schon eindeutig dazu Stellung nehmen
jS f j müssen, ob und in welcher Form neben der ORT-OSE hier besondere Organi-
^^ix sationen des ORT und der OSE für unsere praktische Arbeit entstehen
^ r\L ^^° bestehen mussten.Hierzu aber bitte ich nicht nur Ihre Meinung
»^M^ A sondern einen offiziell an die hiesige Leitung gerichteten Wunsch in
*^^^ver-c^auen aiier Kiontungen und Persönlichkeiten zu erhalten, und ich
^ ^glaube,dass es mir auch gelingen würde, die einer neuen Ordnung ent-
K gegenstehenden Schwierigkeiten zu überwinden, wenn ich mich klar und
eindeutig auf Ihren Wunsch stützen kann, der dem organisatorischen
.^.J^k.^^^^
Ich lege Wert darauf, dass unsere hiesigen Pachkurse wirklioh
erstklassige Musterkurse werden,auch in bezug aSf Räume , Einrichtun-
gen und Lehrer.Las erfordert naturgemäss mehr Zeit, als alles Behelf s-
K massige.Sie wurden mich sehr unterstützen, wenn Sie'mir für Iip in
A Aussicht genommenen Pachkurse ,aber auch für andere etwa bei Thn^n
\^^
I
etc etc zusenden könnten.iSh kann z.bI d^n "D^scS" hi^r nich?
\
«.Ich hoffe, dass der sogenannte 5 Millionen-Campain der iet^t
»r>«?S ft^'^r Kampherspritzen durch hohe aiaerikanische^äJte etc e?hSt
M+f+ ?^ beendet abgeblasen wird; dann werden wir,wenn wir liLerich
. Uete Kurse und einen Aufbau konstruktiver Arbeit vorweisen köSSJn
1^ (Wh mit der Finanzierung offener und erfolgreicher vorgehen köSS^n-
ri^^'*^^^.|^"J Sondersarmlungen verboten, bei Strafe der B?aSdmI?kSrj.?« '
. 4"Verrater"an der gemeinsamen jüdischen Sache. ^ranamarkung als
<^v'
_ c zu errichten.Wir glauben hierzu ein^ erstklassige Pachautorltät
4g/«rLberDie"loT'^"'^? ungarischen Pachmann,^! sLk^ly'^ge^L-
^ii^afiBcfliSI^-^ie-^osten werden a^nächst nur verhätnismässig geiing
r>*.
i . '
/
i
Die Aktion bzgl. der Kinder aus den kriegführenden Ländern, für die ein
hiesiges Regierungsdelret die sachliche Möp:lichkeit geschaffen hat ,
hat uns sehr enttäuscht* Erst ein Kompetenzstreit von Organisationen
und Persönlichkeiten miänstatt praktischer Versuche und jetzt Hilflo-
sigkeit, weil ja die Initiative und die Namhaftmachung der Kinder von
den argentinischen Konsuln der kriegführenden Länder ausgehen muss.
Hierzu können aber nicht wir ,sond rn allein dir Organisationen in Eu-
ropa,bz-^^^. in den betreffenden Ländern die Initiative ergreifen. Dazu
koiimit,dass wir von hier aus nicht die Transportmöglichkeiten und die
Finanzierung , sowie die Frage klären können, ob der uns speziell intere
sierende Kindertransport gesondert oder als Teil der allgemeinen Eva-
kuierung dort behandelt werden muss .Können Sie, bzw. OSE nach dieser
Richtung überhaupt zur Zeit etwas tun oder raten?
Ich hatte Ihnen zu Ihrer Orientierung nochmals Durchschläge mei-
ner ersten Briefe an Sie,bzv/. an Herrn Dr. Lvovich , eingesandt und hät-
te natürlich gern eine Bestätigung von Ihnen, ob Sie diese Briefe über-
haupt erhalten haben. Das von Ihnen in Ihrem Telegramm erwähnte Schreiben
ist bei mir ,bzw, bei uns , nicht eingetroffen. Von unserem Freunde ,Dr.
Lvovich, und von seinem Gott sei Dank jetzt gebesserten Gesundheits-
zustand erfahren wir regelmässig Einiges durch meine Tochter, bzw. mei-
nen Schwiegersohn aus New-York. Sie können sich denken, wie sehr wir
Nachrichten auch über Sie und Ihre lieben Familien haben möchten. Von
uns ist nur zu berichten, dass ich mich- schon mit Rücksicht auf die
volle Inanspruchnahme durch ORT__OSE und die damit zusammeriliängenden
repräsentativen Verpflichtungen-auch in anderen jüdischen Gremien-
noch nicht auf eine neue wirtschaftliche Basis habe stellen können.
Auch für meine Tochter ist es wälarKHäxxkrKrwegen der beiden Eigenschaf-
ten ihrer Herkunft schwer, St eilung zu finden. Augenblicklich sind wir in
begreiflicher Spannung ,da v;ie wir hoffen, in diesen Tagen unsere zweite
Tochter nach USA abreisen soll.Uebrigens : welcher Art sind Ihre Ver-
bindungen mit Mme Movshovich und deren jüdischer Beruf sums chichtungs-
arbeit?Ich hatte ihr auch wegen der Kinderevakuierung geschrieben.
Ich gebe Ihnen diesen i^ericht unabhängig von der offiziellen
Korrespondenz, die ich mit Ihnen gemeinsam mit Freund Taubenslag und
Ilja führe ,und aus de^r sie noch Weiteres ersehen. Für heute sende ich
Ihnen, Ihren werten Familien und allen Freunden die herzlichsten
Grüsse ,auch im Namen meiner Frau, in der Hoffnung , recht bald von
Ihnen zu hören.
Ihr herzlich ergebener
ComIt6 Unifiö
ORT-OSE
United Committce
ORT
Union des Soci^t^s de Propagation
du Travail Industriel et Agricole
parmi les Juifs
OSE
Union des Soci^tds pour la Protection
de la Sant6 des Populations Juives
T^l^phone: Balzac 18-31
T^l^grammei: UNORTOSE Paris
Bureaux a Vlchy t
lli ruo Carnot
ORT
Union of Societies for promotion
of Trades and Agriculture
among Jews
OSE
Union of Societies for preserving
the Health of the Jewish People
»ei^ltajD d;f;teo anaf) eilBl
Viohy
SaO ^ TAG hninu hnmO '^' ^"^'^^^ ^"^ Champs-^lys^es
eÄ MönMeur Graetzj \}v
La Coinit4 Central de l^ORT nous a oonmunlqu^ un extrait de totro lettre du 14.7.
et nou8 ^tlons blen heureux d^approndre que vous fites arrlv4 sain et »auf en Ar-
gentlne, malgrä les diffloult^s du voyage. Noua vous souhaltons tonne ohanoe dans
votre nouvelle risidenoe.
Nous soinmes oonralnous que vous recipllsserez avec auoo^a la mlsslon qua l'ORT voua
a oonflÄ et que vous allez r^usslr a dövelopper en AmSrlque du Sud une aotivlt4 en
harmonle aveo les Id^es de l'ORT. Votre 4nergie| oon^^ötenoe et dÄvouement en sont
la garantle. Kst-il nSoessalre de dire a quel polnt votre suoo&s sera saluS par le
Comit* Unlfl4 ORT - OSE? — rien, en effet, ne fortlfie tant la posltlon de nos
organisations looales qu*un travail oonstruotif aooompli sur plaoe pour le Men de
la Population«
Nous Ätlons un peu ötonn^s d^apprendre que vous avez, paraft-il, oonsaorä pas mal
de votre temps et de votre attention au problSme de nos relations aveo le Oongr^s
Juif LTondlal, oonoernant la dlstrltution de fonds de la oampagne Sud-amörlcalnej
eto, Comme voua le savez, nou| n'avons pas eu l'opportunitä de vous renseigneri
avant votre d«part, sur le fond de l^affalre, sur notre point de vue quant^aux d4-
talls de la oontroverse et sur les ÄlÄnents essentiels,^qui y sont intervenus entre
temps. II ve sans dire que tous les renselgnements uti 1(1" vous auraient &t6 donn^s si
la possibilitS de votre partioipation a oes detats aurait 6t6 envlsagee par nous^
Vous dites aveo raison vous HmÄme, que notre oorrespondance aveo nos amls d'Argentl«
ne, que vous avez eu l^oooaslon de voir, ne suffit pas a ^olalrolrla questlon
Comne vous avez pu llre dans oes lettres, nous avons prie nos amis ae Buenos^-Aires
de p4gler la question sur plaoe. A notre regret, 11s ont Jug4|( oela imposslble. C^est
prdoisanent dans oes oondltions peu favorablas que nous avons entamis des pour*^
parlers sur oe suJet en Burope et, partiellement, en Amärique. 11 est Evident que
TU oes oiroonstanoes, toute Intervention venant de l'Argentine ne peut que oompliqve
l^af faire. Vous savez, peut - 8tre, que la oorrespondanoe sur oe suJet aveo i\ \
Lvovltsoh a provoqu^ des malentendus qui n'ont pas it6 a l'avantage de notre oause.
Nos amls argentins nous fönt savoir que, par votre initiative, un projet d'evacua-
tion des enfants en Argentine est maintenant so^s disoussion. Nous ne nous rendons
bien oompte de quoi exactement il s'agit. Queltpart aurait le OomitS ORT - OSE de
Buenos ^ Aires a y Jouer? Qui va iinancer l^entreprise? Nous vous serons r^oonnal s-
sants d^un expos^ plus oompröhenslble de la question. Nous serons, alors, an mesure
de nouß mettre en rapport aveo le Comit^ Oeatral de l^OSE pour volr oe quMl peut
i
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noJJomoiq io> zaiJsiooB >o noinU
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Comitö Unifl^ ORT « OSB
isitaaio ijje
»©OflöblöÄi eXIeviron ei:tov
9b fleirf eX lijoq eosXq oi/. iXqiiöooe lX*oi;i;fanoo Xievaij n^'up aeXsooX anoi^aalxjsiiio
.flOl;feIjjqoq al
e4i3fio0 ex osra «aoiJsXei »on eö emöXdoiq x/a nolJne^^e gitov ei, :fo aqma^ ea^ov >'o
,enl802iöfnB-öx;2 «n^qmso aX eft abao\ »i, iioi;fucfI-x^a tJb uX inamsonoo A^lbno' UuL
^len-aleanei axA)v ab e^ini/iioqqo'X üb aaq anova'« fi/on .sevaa »X ax/ov emwoO o^e
-6i> XU» ^flßx/i» 9ÜV öij ;fnloq tiioa ix« ,9itaWa'X eJb öno"l eX 108 ,*ifq&b eiJov ^fnava
•• f Ttll^*'"^ *''°* ^ ii/iv,aXeiJnea«e a^nem&Xs aeX nx* ;fe eaieioiJnoo hI ei> aXtl?
la BännoD hib iaotBiuB suo^r^Uu 8*fl9a»nal<«fl»i aeX uuoi 9up eiiD anaa ^v XI aam«*
.ax/oa jaq esaaatviie icfs ^iai^a ecfadeb aao a noi^aqloiJiaq ei:fov eb fe^iXidXaaoq ßX
-tJaea^fA I> aiina aon o^va eoxtoünoqeeiioo ei:roxi ex/i^ ,9mÄm- exiov xior; tat oova ae*ib «x/oV
flOl:f8©x/p sXitoxlaXOb ü a«q ;finx;a on ,iXov eo noiaaooo'X x» seva ax/ov ex/c
an
ae-iU-aonex/fi eo aima aoxi sliq anova ax/oxi ,3eiJ^eX aeo anab eilX uq seva axAJV eojTOÖ
/as'O .eXdisaoqmi «Xeo ^fegut ^no aXi »Jeigei ei*on Ä .«oaXq -xx« noiUeup aX i9X'il.i 96
«* »x^rinlttf ^prJ? »"°i:\«'^°« ^^^^ ^üXtfa^ovaa 1/90 axiol^Ibfloo aeo anai, iasmutoh'iq
m 9Xfp *neolv9 Jae XI .ex/pltfenA no ,*flenieXX9i*iaq ,Je eqoiua ns *»t.u« eo ix» aiaXiao
.n/piXqooo ex/p Jx/eq an enWiie-ai^'X eb ^xianov aolJxisvioJnf o^x/o* ,teona?anooixo aeo x/v
.IT oeva JeGx/a 90 tx/a öoxiajnoqaönoo aX axjp ,ei^3 - ;t;/eq .sevae axxoV 9ilell«»X
.eaxxßo «i^on eb eaa^fnava'X a &Jfe eaq *no'fl iup ax/bneJneXain seit ftx/povoiq a'xfoaJivovJ
-axfOaTö'b Je(,Oiq nx; ,9vl*aUiixt ei^ov laq ,exxp liovae Jnol ax/on efliJnaa-i« aln» aoH
Bnoöiiei axion ?n ax/oM .aoieex;oatb 84r08 ^xianacffilaar :fo9 anfcTne^iA fl9 3;fnßlno aeö nolt
9X) Eao - Tno fe^flmoO eX ;fiaix;a ^laqJXex/p .:ri3a'8, Xt *flera»;roBxe iox/p eb 9:fqmoo n9ld
-atacnoofei anotea ax/OT ax/oM ?e3iiqei;txio'X leonaxili av h/p neixot ^ ä aeiik - soaev5
e-tj«9ni na ,aiol3 .anoiee axxoM .noWaaxxp aX 9b 9XdiBneri&iqmoo ax^Xq öaoqxo nx/'ö aJnes
^iJf^q Xl*x/p eo ilov ix/oq 320*1 efl Xai^aoO 9;ttiaoO 91 09va *ioqqai no oiJ;f9xn ax/on eb
/ST/
\
Guillenno Graetz
/
Herrn
Dr. L. B r
Buenos Aires, 19. September 1940
Vidal 1918.
a m s o n
Vieh
J.
. Lieber Herr Doktor,
Abseits von unserer sonstigen Korrespondenz
möchte ich heute noch die Gel^enheit benutzen, Sie um einige Auskünfte
bezüglich der Abrechnung und Liquidierung meiner hiesigen Spesen zu
bitten. Ich weiss nicht, ob ich diese bei Herrn Dr.Lvovich direkt an-
fordern soll,od"r ,ob Sie - ebenso wie bei dem ersten mir zugegan-
genen Vorschuss von Dollar 150. die Ueberweisung bei Herrn Dr.L.
an mich veranlssen wollen. Hat Freund Lvovich von unserem Abkom^^en
Kenntnis oder soll ich ihm eine Abschrift desselben zugehen lassen?
Mit der mir zugegangenen Ueberweisun/^ wären die " nicht zu spezifi
zierenden Spesen " für die Monate Ji;ini,J^li und August bezahlt. Ich
hätte nun sehr gerne - ^^'eil ich leid r mit meinen geringen flüssigen
Mitteln sehr haushalten muss,- recht bald wieder den gleichen Betrag
für die drei Monate September, Oktober und November »zuzüglich meiner
im Einzelnen zu bergenden Auslagen für Sie, Idese betragen bis zum
heutigen Tage arg.^ m/n 242,90.- und setzen sich im Wesentlichen zuä
sammen aus Auslagen für Telegreumne und Porti, Fahrten und Autos, Uebes«-
set Zungen und Schreibmaschinenarbeiten u.a. V/ünschen Sie die Specifi-
cation der letzteren Summe dorthin oder soll ich sie Herrn Dr L zu-
senden? * *
Noch eins, ich habe bisher nur mit Ihnen, bzw. der ORT -Union und mit
Sm XoI^2^ korrespondiert, auch wenn es sich um Angeigenheiten der
OKI -OSE handelte. Ich nehme zwar an,dass Sie die betraff enden Herren
des vereinigten Komitees über die sie betreffenden Punkte informie-
ren; ich mochte aber um keinen Preis dort eine ?e§timmung darüber
entstehen lassen, dass ich nicht direkt an das vereinigte Komitee be-
richte. Ich bitte auch hierüber um Ihre frdl. Stellungnahme.
_ Aus Schreiben meiner Verwandten in Bourbon bei Villeneuve erfuhr
ich, dass Herr ^ementinovsky auf Laroche täti^ ist, dass auch Herr
Agronom Dyck und Freund Syngalowski dort waren, dass aber letzterer
sich jetzt in Bagndres- de - Bigorre aufhält. Ich will hoffen, dass
dies nicht etwa damit zusammenhängt , dass der GesundheitszustaAd un-
seres Freundes Syngalowski wieder eine Kur in diesem Badeort notwen-
U. 1 ^ lU cx C il u •
Bitte, lieber Herr I^oktor, schreiben Sie mir recht bald auch
einmal personlich und seien Sie und Ihre werte Familie vielmals ge-
grusst,auch im Namen meiner Frau ~ v±cj.maj.s ge
von Ihrem herzlich ergebenen
J^
Guillermo Graetz
i
)
Buenos Aires, 19. September 1940
Vidal 1918.
Ort . Uni on
Direction Centrale
V i__o h y
Liebe Freunde,
Ich schrieb Ihnen am 29. Aupust ausführlich und verwoes hierbei
nochmals auf die Ihnen früher zu Ihrer Orientierung; eingesandten
Durchschläge meiner KorrespondenzKH mit Freund Lvovich und aug mei-
ne Briefe an Sie vom Jini und Juli dieses Jahres.'Wir erhieliten
von Ihnen in der Zwischenzeit nur das Telegramm, in dem Sie sich prin-
zipiell mit unserem telegrafierten KostenanschlägEH für die Fach-
kurse imd mit Ihrer 50^'igen Beteiligung einverständen erklärten,
Ilpevon Ihnen telegrafisch avisierten, bzw. erwähnten Schreiben sind
hier noch nicht eingetroffen, Dagegen hat ein Brief des vereinigten
Komitees ORT -OSE an die Conf ederation vom Juni d.J. ungeheure Auf-
regung hervorgerufen, was Sie aus dem Antworttelegramm wohl entnommen
haben werden, Ich habe hier einen schweren Stand gegen eine
geschlossene Front, dif> sich zusammensetzt z.T. aus "^'essimisrauSjAengst-
lichkeit und Mangel an Initiative.teils aus Misstrauen oder mangeln-
dem Vertrauen in die Zusagen und Versprechungen der zentralen Organi-
sationen undteils aus den Nachwirkungen von persönlichen Unstimmig-
keiten und Empfindlichkeiten mancher Herren untereinander, die oft
schon jahrelang zurückliegen .5)er erwähnte Brief an die Confederaci6 n
ist von Ilja und Taubenslag/:.aber nicht offiziell von der Confederaci6n,>
zur Kenntnis genommen worden mit der Begründung , sonst würden sämtliche
Gremien einschliesslich der beiden Herren sofortxKtKtKxiKKKiixxx demissi
onieren.Taubenslag stützt sich darauf, dass er, bzw. die Confederaci6n
mit ORT -Ose, bzw. mit den hiesigem Bevollmächtigten Il,1a,ein Abkommen
geschlossen habe, das allein die Bassis der Confederaciö n darstelle,
die nur im Vertrauen darauf gegründet worden sei, Er,Taubenslag, habe
damit auch sein persönliches Ansehen den anderen von ihm gewonnenen
Bersönlichkeiten gegenüber aufs Spiel gesetzt, II ja behauptet, dass er".
zum Abschluss dieses Abkommens ausdrückliche Vollmacht gehabt habe, ^
dass er dann von^dem Abkommen, das er im Hamen von ORT -OSE geschlossen
hat, an ORT-OSE M.tteilung gemacht, dass diese nicht nur dem Abkommen nie
widersprochen, sondern bereits mehrfach Abrechmmgen auf der 20^igen
Beteiligungsbasis mit der Confefieraciö n vorgenommen hätte. Das Abkommen
habe sich ja auch nicht nur auf die Beteiligung der Confederaciönrac
an den jetzigen Sammlungen des"5Millionen-drive" bezogen, sondern auf
alle früher oder später eingehenden Gelder aus allen Land rn Südamerika
Da ich aus Eigenem von diesen Abmachungen \md der Korrespondenz keine
Kenntnis habe, habe ich mich darauf beschränken müssen, ganz energisch
die weitgehenden allgemeinen Schlussf olgerxmgen zurückzuweisen und zu
erklären, dass es sich doch wohl wahrscheinlich nur um ein Missverständ-
nis in der Form handle, dass ja äß facto ORT-OSE eine Beteiligung der
Confederaci6 n zubillige , aber wohl aus grundsätzlichen Erwägungen heraus
(und ,um Berufiingen anderer Landes-Drganisationen zu verme^ denT,die offi
zielle Anerkennung eines Prinzips ablehnt, das dazu führen könnte. dass
ein ganzer Erdteil, der jetzt mehr denn je mit in erster Reihe die gewal-
tigen M-ttel für die grof se Arbeit von ORT-OSE aufzubringen verpflichtet
sei, einen festen, ein für alle mal -f^estgelegten Prozentsatz aller noch
so grossen Sammlungen hier behält, und daher der Verwendung nach den
iS°ll^r ^®-^-*^^^®" Plänen entzieht. Ich habe aber auch erklärt , das sich
t
wohl für möglich halte, dass Briefe verloren gegangen sind,dass also
ORT-OSE von dem Abkommen noch garkeine Kenntnis hat , und ,dass es nur
einer ruhigen Erklärung und Begrüjriding bedarf, um dem Abkommen die
Billigung zu verschaffen. Nach verschiedenem Telegrammversuchen habe
ich meine Zustimmung zur Abänderung des an Sie gerichteten Telegramms
gegeben, damit zunächst einmal hier Ruhe eintreten kann.V/ir wrwarten
nun sowohl den erwähnten Brief vom 9«September als auch die Antwort
auf unser Telegramm;
Dieser "Zwiächenf all" hat rmn leider dazu geführt , dass wir noch
nicht weiter mit der Einrichtung unserer Pachkurse gekommen sind. Ich
habe meine ganze Berötsamkeit und mein unbegrenztes Vertrauen in die
Zusagen der ORT-Union ( für das ich die Hinterlegung des Restes
meiner Wertpapiere angeboten habe,) auf geboten, um nachzuweisen, dass
wir hier in Argentinien im Rahäen der Ihnen telegrafierten Grenzen
den gleichen Betrag von der ORT-Union zur Durchführung der Eachkurse
zur Verfügung überwiesen erhalten würden, den der Argentiner ORT selbt
hierfür aufbringt und verwendet .Ich habe allerdings hinzugefügt , dass
dies nicht für alle Zeit gelten könne, da die Judenheit Argentiniens
es sich zur Ehre und zur Pflicht machen müsse, nicht nur un^hängig
von Geldern der Zentralverwaltung zu werden, sondern dieselT^mmer grös-
sere Summen für die 'allgemeine Arbeit zur Verfügung stellen müsste.
Bisher ist aber noch kein Beschluss zustande zu bringen gewesen, wo-
nach die ComisiönBirectiva des Argentiner ORT-OSE die Vorschläge des
technischen Rates annimmt , damit dieser nun die Räumlichkeiten mietet,
die Lehrer engagieren, die Einrichtungen beschaffen, zu Schüleranmel-
dungen aufrufen kann etc. Ich habe wieder zxm. nächsten Dienstag eine
Plenumsitzung veranlsst .Hof fent lieh ist bis dahin di*^ strittige Präge
geklärt oder man kommt so endlich zu einem Besäluss.
Diese Vorschläge der technischen Kommission sind: Einrichtung von.
zunächst 4 Pachkurse für Erw^achsene von 18 Jahren an, und zwar fa^^^^
1) Mechaniker für Schreibmaschinen, Rebhen-und Nähmaschinen, Fahrräder
2) Mechaniker für Auto-und Dieselmotoren
3) Elektro-und Radiotechnik
4)Potografie
Der Kursus für optische Mechanik ist zunächst zurückgestellt worden,
weil gewisse Bedenken zu beheben sind sowohl wegenn behördlicher Ge-
nehmigung ,als a uch wegen Kosten für die hier \inbedingt notv/endigen
Brillengläser-Schleifmaschinen. Ebenso sind noch bezüglich der Einrich-
tung von Pachkursen für Prauen einige Schvv^ierigkeiten zu überwinden.
Es ist Alles in Beratung mit den hiesigen Prauenvereinen.Ich wol te
nun aber wenigstens mit den Kursen anfangen, in denen endlich eine
Einigung erzielt v/orden ist. "
Die Kurse sollen je 30-40 Schüler umfassen und 6-8 Monate dauern bei
etwa ^^0 Wochenstunden für 1-3 und ca 20 Wochenstunden für No.4. ^
Die Einrichtungskosten sind veranschlagt für alle 4 Kurse zusammen
mit ^ m/n arg. 18.000.- Die Generalunkosten mit 0 m/n 1000.- pro
<onat, die Kosten der Kurse selbst mit ^ m/n 2500.- monatlich/und
zwar für 1): ^ m/n 650.-; für 2): ^ m/n 600.-; für 3): ;^ m/n 750.- ;
für 4): ß m/n 500. -/ Zu den einmalo^^n Einrichtun/^sunkosten würde
also ORT-Dfl£onnd der ArgentinerHö^T-OSE je^ m/n 9000.- beitragen
und zu den monatlichen Unkosten bis zu je / m/n 1750.- Ich rechne
aber mit einem gewissen Prozentsatz wirklich zahlender Schüler und^. ;.
Patenschaften. Ebenso hoffe ich einige Einrichtungsgepenstände gebrauch
oder gespendet zu erhalten. Grundlage für die Kostenanschläge waren
soweit ich sie hier habe, die Ausarbeitungen des Herrn Ingenieur Prenki
el,dieVon hiesigen Sachverständigen zum Teil d
(^
en hiesigen Verhältnisse
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.^uenos Aires, 30. September 1940.Vidal 1918.
ORT-Union
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.1 10
nun
.. ': Direbtion Cöntralec JoO nonüerrio^^n:;
•o , ,n"i'^^^Trri'i'3V us. asüI/f'V i' tf' -h' y^'-r i ;! -
.Li^be. Freunde, ^ "tr-^ho ■ rr:rv ^rraa^'te oia 3i^- '^u -^i !'
.1
-ncnneo^i us ne, niiiNochC imtner haben Wir keine; -direkten' Antworten auf unsere
--U:Cfe9d-t-'«offlzielXen.y oder meine prijraten Briefe ööwohr'nacTiVichy als' auch nach
,0 New Yörjc erhalten, '4kusBer deh bereits gemeldeten kürzen Tel egräinmen und dem
■nu-x (gest^erß gluecklichierweise noch ^rechtzeitige zur •Sonft'ttegs'^ltiüng iingetrof-
.. 'Tt;!! fenenJ)tiBlegrafi sehen Bfestaetlgüngidess wenigst ehs^'-ein erster' Betrag fuer
Ir.rr:\' .die. ?.0 ^ ige. Quote hergesandt werden wuerde, und, das«. d'ieORT-rUnion ihre
j^.j,mir bereits gemachte Zusage' ohne Einechraenkung bestäti^lE^ilass sie 50^
_;v des ihr yon mir angegebenen Budgets als Subvention fuer- di*' Errichtung
-no;-)-, 'iderc#'aehkursezus8^. Obgleich diesei-ßrlef erst Mittwöch',d.h. nach der
, nooU9f)sDienstagssitzung abgeht,gebe ich Ihnen schon jetzt Bericht, um dann blos
viniM die getroffene Entscheidung anfuegen und den Brief dann expedieren zu Koen-
, -£-■'. ,nen. r.inu..-.. msJat^ ftov nim.rt:; ci { s.'^nvr, rinr; rfö r^o ■;.' Jr^ni ein, n ■."»!■■
3&ts In, der Plenarsitzung am- Dienstag, den'. 24. Seiit<fertbet( ich' schrieb Ihnen
san. ,Lrd^von 6in 19. September) würde wieder kein BeSchluss gefasst. Ich hatte zu-
-Ica dearomen mit zwei' Herren der technischen Subkomtfilssion die'SÄdgueltigen
:f)J-Jicr o/Votschlsege nebst. Kostenönschlaegen, wie Ihnen am 19.geschriebön, vorge-
.^0. legt und bei aiieitiAnwesenden-a-üebrigens jetzt iSiähön ' 'ijih"" recht be acht-
olyrlliches Gremium^ Züstiranutig gefunden: Ich klrurte^ll^rdings die 'eigenartig
ne-.ni.;izuru eckhalt ende Sibirqmung Taubensie^s/die sieh'tin^ '«Ertpöerung» f'^'tS eber die
- ■ :^'?Ableugnuns",.des raitiORT-Qse igeschlQ^eeröen ABkomraens bezueglich der 20^
•■..t-:.- iUnd in ^inem L'isstraüen ä»tt«a«^*«,fwle' uejj^rhäüpt die schwierige pinanzie-
,^ ' 'runs durchgefuehrt. werden koenne;** mdntHch nun einöal angeblich auf die
,11) Zusagen der öeratralverwalliungdn nicht verlasseril6&««tfte,uncn» seinen Namen
- a&.:^:iJilfM^»* einer piatnagevaussStzen w^tl^. T;>brachte nun die Bescfilussfassung
i3o*n afr? ;24.9,z««v.-^<ihiitern dadurch^rdass 'zunaechst ■ eine Budgetcommission ge-°.
■i-:noi!-i wa<-hlt.\^-uirde>^le-hun nicht ; nur tdäs Budget hoch ölnmal rj&clipr'üe'f^n, sondern
erioax']diieA«fbrtnöXin5-^der Mittel -sicherstellen- sollte, r-oh-habfe nun seit dem
nifii^h 24;i;riochroal .-.alle^ilabaL in Bewegung ge»ötz;ti^tt d^'Vetrschiedeffert. Leuten
fio.r.-eiftz-ein .giesprocheTj.ittrid durchgesetzt, (Jas-? die g^Mei^nsame Sitzun-g der tech-
itni,n nischart und d^r S'i,nanz;co.Tnra*sslo-rf'9estern--.am S(^mHag^f«^tAtt:?and-,'und dass
n'i&.imir-mQfrgen.,TMa*.Oktober.,H;ls'Q noch vor den Feiertageff dei» Beschluss im
Plenum gefasst werden muesse.Die Tendenz der Kerr4rt',durcrh' T.stafk beein-
flusst( Ilja verhaelt sich in solchen Situationen immer sehr ••diplomatisch)'
nt Wo.ietinünf, vorsichtshalber die Sroeffnung aef Tao^kürse bis. n^ch-dem hiesigen
^:. .„'-'oi ßonjnte.r^al'so bis- etwa Ende lilaer^ mrie.aöÄu&'Glll^eQD'4h,'Wa' räferi^is m.hTn "das
. leGsId ira-Kfesten:" -habgn v.'oaie,undVrta die Zeit 34s: ^zufe- November etiffa keines-
^bi^j ■ w)^s. :g,enu^ge/un; dlse; Raeurne n'unufen'd^eltfig aü^ isiüwaehl%n •ühdf''z\i mieten, die
-edouTl Lehrer .aüszuvrt^.ehien. und- zu. sngttgieren Urtä vbV 'ä lert'''^ing(fh^ ',^i%■''^inrich-
-^''. Mtvingimf zirsaiiimiahzubri-ngenioselbsf üh'öfei^er^tf>6hüsip:'sirfT^(iYte's'te^^ Freunde fin-
8-. i ^eti.nun feinmlal' zuvdleBenTi'cfArbQlten'^ Mcri^^'di-V Zeit.S^^^^^ feuch- alle sehr
-i^i ILv -Ae&Ghaef.tigt. und?dasi:prlnzl4),-d:ösf&i dieöe, mng^''>>icht'^üi^bH2 einzelne Beauf-
.ja.5i ,.t ragte, send epi. 'hur durch Commi&si6nen- und Sü^örnmis'siOT^ph' erledigt werden
-'I3V 3'.sol>len,:istT-Ri^^-^.2U aürchbreGhehtl^'.%Vch%^' di'eke 'bdmrniskion^ri^^ schon mäi<,t
noki auf: ej^j^ l/.inimpm zu redUfeiferen
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.8LQI Uhi; .'ji^^L •incffn- +
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In der gestrigen gemeinsamen Cornmlssipnsslfczung iBt^-Ä« mir ffelun<^en\
noch einen recht gefaehrl;Lchprb Bes^hluss zu verhindern. Ich hatte^ha-
tuerlich immer darauf hingewlesen,dass es sich um eine weit groessere
Aufgabe handeU,^^^ um die Eroeffnun'g von 3 oder 4, Pachlcursen,uhd nun
8-iüan.waytQ^piun-(.^h»um daä^Jir^JUi^hter Geldmittel aufbringen zu koennen-)
ii^:y,^c^ n'ou.nicht di^^ hro.ßtrn^r^r,ygri;*^e£:\y'^rs,en., sanderh einer, richtigen: GeWerbes-hu-
iiiu nftim;ie<;fupr: allet(moeglachen Berufe (Ketaliarbeit ^ill^r i Art.mektricitaet
-.lo•IJ6-^^fiol?,b?^§£^^^.unä.;TeJ^^^i^ einer: Uirzahlvoh ■ Special stufen) zum '
isi?"' ^^•.lJfl©^^^K«^fff^»n^.^*n.d.;^a?il^.nebep15ei:• «tin Abendkursen und'lti den Ferien"
©■id j- nod.^e-Fachkiirse . zuj- Umf3«imiuns, ErwachsteTOerveinrichten. ' Ee ist- ja' eiP-entlicl
VA5 ,i:-:N4#in?ind,^hler,;^:er wns©re.€<RT*Afbei,t wirklieb kfennt.sie feind^'^uf jetzt
nu.-;^DF©?i unsereRi:grösei.e,n<rZ^l.el begeistert, umt ■•Ich reiss nichfiob ' Ich die L'en-
leb A
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ioS.chgn.wiiTkJ.ichxueJ>^«eTigtxhabe,däss-.bfesönder^ in-diesen, L'ande- der tacien-
rtncia •ei)p,r«ßJ.c^ejr,,Be5c^Aaws dle,.Te.rsihi.ebjip^f 8.d'cal.end*^ gra^cas^ bedeuten
nevyuprde,., I«ih,riof|'e^ab^.,wijf:,w«.r4€ninun- am. Dienstag, zu dfer. inta^heidung
kommen, meinetwegef^ das gr,nze Irogramm von getlr'r^^fi^fiirrs gen. aber
-u:^ bju
.nu
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•/mi ^^ der, A^a^na^rms, Öags; ^^i ^ffachkurse-in ■ der" vorgesthlagenen Wei se
,i40_ W9.chjn«tunden^^tc) -ni-cht nebenbei blos (eingerichtet werden, und, dass
nc>juJf»..«eASSt,-dißo5§werbe§,e.bi4l«oipi..(&anzen und diecFachkursÄ fuer siwh sol-
-s-iov lS>^dSlge^test?p_ bis.En.de liÄe^rB erocf^n^et .werden, .Das wuerdd-n^jr'. gestatte'
-Jiln •« vvuf etne^f^ehct m^^Uche^ Eröeffnuhg.^er Fachkuf-se-'zuri4echs't^<5ho'ri ■
* oii,'i>^''^-"3f^^\^'^J-*fäP'>*'^2ua|-beiten:,diö Vorbereitungert, fuer die csewerbeschule
-^'Tt^^e-g^if^mU zu betreiben un(J.:pgidencfSrfa^rungen bei diesen Börauehungen
)■>.'■- öZH4ebe^lassen,festzustellen,<jb sich-.di© Voraussetzungen fuei eine Ge-
-^.i^uiuii werbes?hule sQhon jet^t uebeba^ipft-echaffen lasäen^ Chnei,dais man etwa
ex.t. lu- ii^3^J-m.l^^^^^^ Jfi^llfticht -^in.Jahr lang Erfahrungen gesammelt hat
n-.fri.- i rroff,-is.t>fdier V^rantwo.rtung f^er einö Schule, die iden Namen ORT ttäge» .soll '
e 3 , .zi^ ,.äi-o,ss..Wi5: ,wi§aen j^C-noQh nicttb' einmal 3*;ftro tz all er Erkundi o-ungen ' -
...- ;;-(}b. die ypn uns auszuvraehlneden Leha^er geeignatksind^und >ob wir unter
n-Tofn.: ^ni-hnen^f^^eh den. nichtigen Inspektor gefunden haben Werden, urtd ob dieser
„iH.. J Lciann auoh Gewrbe^eljuMire-ktor.sein koennte etc etp. Ihre Äelegrafische
no^t. Anfrage wegen deiMns^jjktor*,. sollte , in dem dffizl eilen ^Schreiben dahin
beantwortet werden, dags hier ,i-m 'Lande ausreichend geeignete Menschen
ru«ira«if losten de«- InsjitktQr^ zu hab.etn w&er;en,ruhd,dass wir 'hoffen, ihn •
;?.MnaeGhst .unter d:e;n zu engagierenden, besonders qualifizierten Lehrei'n
und M.eistern ^ZM finden« s.n-^'^r^:-'" -^sJ. .'^■-■•■aeim n-^-fv^} • +:. i.:"c. ;:i.f.;ri:;I,
Jqh werde Sie ueber die endguelti^em Beschluesse vom. UOKtober noch in
2-:- rftiesein. Briß^- benaphrichvtigen. Jetzt raus b ich Sie nocji daAfo^ unterrichten
-ü nx aass auf Veranlass sung ^^ines Vor3t,ands^iti^liedes de^^W -OSE 'in der '
X' ,.-f-..-s.Ses,^rigen Sitzung; ,ein# "Kl-üirstellung«, der Kompetenzen festgelegt wurde
-liox-xnx zwischen. Gonfederaciftn- und Argien;tiner OKT-OSS.Die Ihnen.uLn sinem fruehe-
_,v^-v . ren Bi:i.ef&. bierieitst g,es;(>j:iildeFAe Tcei-ßchwomwener iVötatellung ueber diese
Dinge kain bei (^ji. letzten Sitzungen naturgemaess vifelfach zutage und es
,wär a|i siph zu.>egruess.en,d^.6B Klarh,eit geschaffen wurde. Ich habe aller-
d^ngp^ als^J4ce-|-rae§ident deir Qli^'-Union d&rauf aufmerksam. gemacht, dass
.ciie^OHT-.Unlon^isher ihre Einrich,1:ungen nicht unter der A'eßide' des ver-
einigten Comites ORT-OSE gruendete und, laufen liess, und daas ich auch
nicht davon Unterricht* worden s ei.,dass bei der Gruendung der Confefe-
raci*n die Absicht des ORT bestand, in Suedamerika ihr Irinzip zu aenderr
''°l!.'''^'i3:^-^^"^/'5S>'^'""^ ^^^]?^ ^^^ ORT-Landesorganisationen seien.
XI
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und andere
Die Oeff entlichkeit hat durch die .-jüdischeriV^eitunpen und durch meine
Vorträge von der Absicht, die Ort-Pachkurse zu eröffnBn., erfahren, und
es vergeht keine V/oche,wo nicht irgendwo darüber geshrieben oder ge-
fragt wird, wann denn nun von den Versprechungen und dem V/ort zur Tat
geschritten wird. Ich würde viel darum geben, wenn wir die Kurse noch im
Oktober oder spätestens November eröffnen könnten. Ich kann nur als
Einzelner nichts ausrichten p:ep:en das ritardando der entscheidenden
Persönlichkeiten und Gremien, das nicht allein aus dem"Paciencia! " der
Lande sgewohnheit sondern auch aus den oben erwähnten X^ntiments und
Ressentiments stammt. Es ist ja in der Tat, wie ich Ihnen schon öfters
schrieb, kein Geld in* irgendeiner der Kassen, und eine eigentliche Samm-
lungsaktion kann nicht wegen der campain unternommen werden; an die in
Aussicht genommenen grossen Spender kann man erst herantreten, wenn man
etwas Greifbares zeigen kann. Deshalb kann ich mir denken, dass man doch
noch an Sie telegra 'isch herantreten wird, "bzw. an Freund Lvovich,dass
ein Vorschuss sogleich zur Verf'ig-ung gestellt würde, der deal 50^^igen
Beteiligung der ORT -Union an den Einrichtungskosten und an den ersten
Monatsausgaben entspricht .Ich will mich dafür stark machen und bitte
Sie, mir diesbez^'iglich Vertrauen zu schenken, dass di^ entsprechende
Summe selbstverständlich auch vom Argentiner ORT-OSE aufgebracht und
zur Verfügung gestellt wird.
Leider haben wir hier( d.h. weder die Organisation noch ich per- >
sönlich}von der ORT -Union seit meinem Hiersein ,d.h. seitdem überhaupt
die Initiative für eine hiesige 0 RT -Arbeit wirksam geworden ist, ir-
gendeine Zeile erhalten. Sie werden sich unschwer vorstellen können,
v/ie schwierig meine Situation und die von mir geleistete Arbeit da-
durch wird, dass ich gewissermassen hier in den zahlreichen allgemei-
nen und speziellen Fragen, die den hiesigen Kreisen vielfach noch neu
sind, mich nicht auf die sonst übliche laufende Korrespondenz mit drr
Zentralverwaltung berufen kann, sondern allein auf meine Erfahrung^
auf miin Urteil und auf den ORT -Geist und die .^rosse Idee, in deren
Namen und für die ich arbeite. Ich hoffe, dass nun doch bald von Ihnen
irgend eine Aeusserung auf alle meine und unsere Schreiben eintrifft]
ich wollte aber mit der Absendung dieses Briefes nicht warten, weil , ja
die Post Verbindung ohnehin viel Zeit verschlingt und, damit Sie desto
schneller wenigstens von mir persönlich über den Stand der Dinge und
über die angefragten Kostenanschläge unterrichtet werden. Die offizieller
Schreiben werden Sie wohl erst nach der offiziellen Beschlussfassung
über die Durchführung unserer Vorschläge erhaltend
Von miiB persönlich und von unseren Kindern ist nichts Neues zu
melden. Wir leben nun schon so lange gewissermassen mit angehaltenem
Atem und warten auf Nachrichten von unserer zweiten Tochter, bzw. von
ihrer Abreise oder ihrer Ankunft in USA. Ich wiederhole immer wieder
dass wir vor allen Dingen auc h von Ihnen , liebe Freunde, "und von Ihren
Angehörigen gern nun bald Näheres hören möchten. Mich interessiert \in-
ter Anderem auch besonders das Schic sal unserer Siedlung, der Schule
, in Laroche und der sonstigen ORT-Tätigkeit ,an der ich bisher aktiv mit-
gearbeitet habeo Seien Sie, Ihre lieben Familien und alle dort noch
tätigen Herren und Damen herzlichst gegrüsst ,auch im Namen meiner Prau,
von Ihrem
l>Oktober: Leider ist wieder einmal in letzter Minute die gestrige
"Entscheidende*» Sitzung (durch Herrn T. Abgesagt v.trden 4 ob mit tder
ohne eusreichenden aruöd,moechte ich nicht entocheidenl Nun werden wir
wohl erst nach den Feiertagen zur Entscheidung kommen.Hogf entl ich
trifft Ms dahin endlich einmal auch ein Schreiben von Ihnen ein, in
dem Sie Stellung nehmen und aus dem hervorgeht, dass letzten Endes
die ORt-Union ihre Subvention und ihren Mamen nur fuer Einrichtungen
: h^^gi^^il^'^L^^gJdPi^ fundiert sind und nach den langjaehrigen Erfah-
^y^yk puhgen und^r ernsten Iruefung durch SachverstRendige dieses Landes
A:::^--yy.^^^--^^^^^\^^ P^^^\^^ wirklich qualifizierter Handwerker verbuergen, Der*^,vj^,r
/ j,*^ ^*-*v^*^
^
Lande cieoh nach Änsi,Qht/dej hiesigen lessimisten &o ^eßcnders schwer
^^/ sein Sgl l,w4rd'^ man ia dann die .;5ro„effnung d^j;,,.Schule zurueckstellen>-^4
'^und^irr FachkuTse eroe'f^ Vorarbeiten fuer
eine Gevi;erb_eschule aber werden ja nicht umsonst sein, desto eher wird
mansppeter zur Gewerbeschule kommen koennen,wenn Erfahrungen bei den
Fachkursen vorliegen werden.
Ich habe nun doch gestern durchgesetzt, dass man Ihnen wenigstens ei-
nen telegrafischen Vor^s^htld auf Ihre telegrafische Anfrage wegen
der Kurse gibt. Ich mtfss>^n allergroesfeen Wert auf eine vollkommene
vertrauensvolle Zusan^''enarbeit mit den hiesigen Persoenlichkeiten
legen und die vorhandenen Empfindlichkeiten schonen. Daher gebe ich selb£
verstaendlich Ihre an mich gericht^t^e^ Telegrc'fnipe sofort "offiziell*'
an die Conf ederaciftn weiter; diQ'i;rnurr«J'nipaV bis^. j den oben dargeta-
Vievi Standpunkt v:ertrt%t ,dass siex3ie ireranti^ortliche Tr^egerm auch^
d ex-XlKC- Ins t i tut i o n en ist, und das^^si^e allein mit den Centralbehoerden
ueber diese Punkte korrespondieren darf. Von diesen Persoenlichkeiten
haengt selbstverstaendlich der Erfolg jeder Aktion hier ab. Ein ''Kampf"
oder etwa ein Wechsel der 1 ersoenlichkeiten wuerde gerade jetzt die
von mir erzeugte gute positive Stimmung stoeren und viel Zeit verltren
gehen lassen. Ich lege andrerseits selbstverstaendlich den allergroess-
ten Wert darauf, von Ihnen , ebenso wie vom vereinigten Comite als deren
Vertrauensmann ich ja hier taetig bin, auch^dierekt und eingelne nd unter-
richtet zu werden. Soweit es sich aber bei den zur Dgb^tte stehenden
sachlichen Fragen machen laesst, wuerde ich empfehleiji, direkt und offi-
ziell mit den hiesigen Gremien zu korrespondieren. Ich werde hiervor^^^^
stets sofort unterrichtet werdenjwas Sie mir *©neb«n insbesondere in ^
i^eantwortung meiner Korrespondenz mit Ihnen mitzuteilen haben, bitte icj}^
^ an mich zu richten, und zwar der Einfachheit halber an meine jetzige
Privatadresse: Vidal 1918
Ich schliesse,um den Brief noch mit dem heutigen Flugzemg befoer-
dern zu koennen und hoffe, dass endlich e^n^s Ihrer avisierten Schreiben
bei mir eintrifft. Bedenken Sie, dass ich seit meiner Ankunft ,also seit
nunmehr 4 Monaten, ohne direkte Verbindung mit Ihn en^urtJ dabei doch stets
in Ihrem Namen ^/hier taetig sein musste.
Liit den herzlichsten Wuenschen zum neuen Jahre fuer Sie Alle und Ihre
Familien und mit freundschaftlichen Gruessen auch von meiner Frau
bin ich Ihr
^ herzlich ergebener
/
(
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I
n
Guillermo Graetz
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•J ^.. lir:
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Buenos Aires, 27. Oktober 1940.
Vidal 1918,..,
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J 'i-i/ -lov j-fh.-r t.!j>'^' ORT -Union'' "t^.^, ' '"'--^
. Dire et iojr^ Central« " ' '^
-vr-IcJie^hFi^b, Ihnen. ,2;ul.«tÄt.ajn 19. w^^^ und beziehe mich -auf die
.ewi;sche.nzei1;li eh. stattgehabte ..••off^iJiai^^^''^^^^^^^^^
■ ' ■■■Brief vom ll &^ ^J~^t^ ■^^•-'^ J^^% frste Antwort^ auf., meinen
±5riea:, vpm 14.Ju|i;l ,.- QTage ._naQh «ß^nea:^ Ajik,mift In Buenos Aires'^ enthält
" SberhSrf^w ^^^^^?^^^ f?:^^^^^ '
.^^^,e2;'hQ;i.t;,hzw.--e^^^ Informatloheh b^sl^^^'aer auch in
, fS^J^S^^^ f^i* ^o^...P55: an aTi^r Y/^lt ,g:aea,stetßA^ArMt^^^^^^ DaSk-
..:.;:; ~Si^wS^'Ä.S?|f^?t:t&rfr^ |.u^r.ichten.
SS
^.^^U >cjie Supf indlichkeif ön^' 'Ti^V. h-i n^^J*??W-S^¥' '^f' - alUeia:,-au|,.^ß;^,iS:S,er persönli-
...,,-j,,^- ;^(Xe.ntralv,6ÄlMg?'sp^^ des
i:kajÜaizi'erS^;%^
• ■ ■ 'GelpSpnhA^¥ S^^Vt^#^^^^^^^^ .Uarstellung- bei di'eser
liffh mit deüE±nz.€T^effpnmn^nA-r^^rw^^ eigant-
- ■ ^ :"^ljÄ!hurl&?hJIlSa^^ ^^^^^mrt^e^ohonen und
Tv .!
■^^^^
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^^^.'ildiW-Ph&et z^nr, in der im
AktJ^Dnßrund; ..ÄübMt sausschus-
. ^.v..-'^^.^hTile,:Aui£^ordfrarung zur
achsener,vA^; fei^t :zu0 te lle n , für
^F^Qj^eit^e,cüibe3?hauipt -isin p-em'licrpn-
.. ersten, zunächst provi^JriJpb t>1'Iv;^^ der
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m 23 •trafen difeTDeid'en Schreiben von Dr.Lvovich an Taubenslag^j^j^md^an
ich ein, die von Ersterem als ein **Ultimatuin^''^, auf ge^asst wurdenJdfitan
könne und werde die Kurse hier geydss ¥uk]'Wä1J^^^^^ nicht vorzeitig
eröffnen wegen der^Drohung" , dassdet^' Öi'V^^iWe- Subvention anderenfalls
zurückziehen würde* Lei der hat auch aihäai^-dei^^^likrren Avenburg,auf deren
Aktivität unser gegenwärtiges ^^^_^j^ gebaut^ i^^ den glei-
r; .:^n^&f;£wig,
Wfej'aHfe' Konten flii^-.fede Ei
/ . • v^'' '''iiält'enrHle Ibh- ;^iB, "nbi^kendig 'fe'^zeä%r;e¥'Kabe^" fÜ3-':^¥' Ei-sWlluWg eine
'''^' ^^' ,/wii^Ä'ch^ßWMüster.öchtile''.tja' di.er-Zalnle« ^s-löh innerTiäib (ijes Ratte ns hal
chliess-
ent-
r
halten,
Manne r
'\ft^^uh^3%r:i¥kuen^ ^^'rfe^^ äii'7 dä'^^-Sr^'^Ihre^ '&age für
■■. >^''^aie .(^eWählfnihg-d ^O^fifgeji'^übHrfek't'l'öia'aufreclTt ;erhal^^^
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T " ^ ^-' nöcif ■ als ÖRt-JCirröö ei*bf f nön ' 'zu .IcanHen , h'abh'deitf " Wir ' tiurch 'atrlüji'dung e ine s
• . b^s;o;näeren ORT-^OS^-^-I)aTne^nlf peräon^lchen Heimuhgeri uberv/unden
-"^ h^ab^n\w.e.rdeii:*-in^ dank-
hab^'n we.rde.h'. -In' unsere, prakt i sehe ArbQii; haben * steh'" - Gott, .sei dank-
^en noj^^^^^ff .^i^Ljp^^. ]^hscheii^lnsge.ä^alH:et v^i^e ^a^yer/^^er^Von^'-^^r ^ia^^eitig»^
^keW der ^l^P-Ar^^t?!'^: Äöch Mchta keWeii;^lbst; £ndustriii^
■oac'x sächlich \äii 'Ihdusii^ifearhd.iäe t ■-d'enkeji, vph "ümschicThttgig", Erwachsener
nichts' ■hal!tyi5'%i\i--^lt;h:^inl't-^'St)-l^^^^ "uli^d' ^ifift" -Ti^aue n nicht
ri,:^j, '■ böTassen wDlJenclAiia er©- Wieder halten hierzulmde nur die g:fössen land-
.orirT Jienc y, j_fLygohaf-fclib3i"en_ Aufgab eh '-^f üir notwendig" 'und s^c^'iflüssen tinmei: ^fe'rst un-
cir^i: . --^id-is^^ nä'cWste'ri ak^^iVstöri 'P^'eundW ifliM;r''th're 'Äiif^AlilW für deA' ORT au^^e- .
eW aicfci£Vstöii^f:^'eund'^^ ii^Ur"th're »ÄUfßäli^'A fi
nä'chtet
' ' ■ '■■' kl^lrt wiBi*den
. r .^ie ^f €ier% öfefe"^ 'uild ^e!liilK%^ Elrltr^lilc&ipi^n^ si'rid '^i'e Wöa^h^V*(^äs*^- Ihiien no ch
:tür ,%n ORT' au^ge-
„kein offizieller detailliertgX-, Bericht über di§. ein^.elnen Pä9her,das
Budget etc. zü,ie:e gangen ist. "Tch h'öffe bestimmt , das 's .di^^' iii d^ii' nächsten
■■ '"i Tagen g&sclilteht .'^'Ma^n :«rwarfet--;3et-zt'-Vo'i' äTl'eh'Mhge^ Ihre' 'Antwort
'■ ttel^^gi^af'ischö ariir ■üns'er.retziies \5?¥ikg^ /•*;;. ^~ ' ^ '1
.-•:lc Ich ^Üab'e- noch das 'Schfeibeih'-'de.e' vereinägteh KoiüiJt'eeii'PEtrOS^ bestäti-
..i^cr-.,^: „,,.r^^^.;.v*>^w'.,..^^>^„-i^Uot'.^^^^ -■^'-^-^-^-'^' -^-So^'-eröf fnet
7 -•*•'')
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•Chef der
Südafcörifcfe"
für die 'jirof es^i;pil^i;L'^'h It1ir^^-;ünt^rstüt ^e^^^^^^ Är^eils^ von
n-RT_nRiüi]fiWfl^n,^.r-rrrfcö«ri^'cäiiipain Istmirihhen lind m;Lt Dr.Iv.evich direkt
^ ,..^.>xvu^^^-^^^^. ..:.,^,^.-- -iw.- _..-• — -.^^. Verhand-
en Briefe
rekten
'Ich höff^7Thri^1h.^in'^ttfcTmt|;": e'hdJLl^^^^^ Beginn . sraktl^^cfer Arbeit
melden zu können, fürchte abe^idäss" da's" ritardando dieses Landes und
-y-^^S?.?..^AM®^®^,^®^sönlichkeiten immer noch Verzögerungen, verursachen kann,
Lassen Sie bitte recht bald aus;^ijlirlic]i von sich H8reh.Häben*'öiej:h^en
Sitz schon verlep-f? tJf^^*i^•-*^''-'^^^«!^ ^^ ^isiifc^V*^ p^'','^.^^^^ ^^'^a^^'--^ .-^^iC^ <^^'^ ^ '^
,-^^^;^/
schon verlegt? ^^^^jf^ -^"^ ^^^^'-y^^ ^^ ^^^^ t^^^^c^ ^<^^.^^
<r
r^^^^^
Cruillermo Graetz
Buenos Atre s , 5 . Januar 1941;
Viclal 1918.
Liebe Freunde ,
ausfSSincf ?ISoh?i^hf '""'^ f^r'^^^%^^ reßelmässi,;en Zwischenräumen
?;^ ?f! geschrieben, zuletzt am 27. Oktober und, da bisher alle direk-
ten Äusserungen von Ihnen hier miohUf^v,«« Hok^-i^u^. -4:;^ . aireK-
schweren! ' ^ -eford .rung durch v/eitere AusfüJirungen zu er-
ane'unse^rdort'terSeSo dfnke":^nf '• "^'°l"" "^^^^^^^ ^^'^ -^ ^i- -^^
von Ihnen bald"Di?:ktS'S\x'lsS.C z^hö^e^n: "'" -.freien würden,
• Mit verbindlichsten Grüssen ,auch von meiner Prau
in alter Freundschaft
Ihr herzlich ergebener
«»V
■ 'vVe
ful
our
(Jopie.By Airms.il • ' . .
The American C-ommittee Of OSE. 2A .7ect 40tli Ctreet,]Mew York City
Gonfederacion Latino-Americana Jamarv 14; 1941.
0ST-03a,Azcuena£a ';47,rmenoE Aires,Arcentino.
'Dear Fricnös,
great v;ith great intejjKt your letter of January 2nd. and are very frate-
to you for yoiir willinf^ness to coopero.te in th'e work of keepinr alive
organisationt; and in extending help to thom in their v.'ork.whicb now
prcfceeds under auch difiicult cobditions.
V/e feeljtliat in this trp-lc time the linl: between the separate -oarts. of
oiir orf^anisation nhiuld he firner and strdnger as we o.re all animated by
the sarne aim-to render as miich r-id aa possible to the unfortunate war victins
and to strengthen our work wgereeverv the üOBsibility for this exists.
On the question of the co .lection of funds you will hear soon fron our
Oor,i:nittee and the representatives of th? ORT.We are cooperatin,^'; closely
with the ORT here and plan to unite our work in a.^^l of oouth America.
Y/e are very hap'oy to hear that the 0RT-03E in A gentine represents one
Tinited Organisation, controlled by your Latin- American Confedsation and feel,
that this is in füll accord with our intentions not to divide the forces of
.cur organifiationG but to unite them for common work in both hemispheres^
We wish to inform you that the Oentral Coiu,aittee,nov; in Montpellier in
autorizing us to conduct all the business connected with the work of the
OSE organisations ano groups in varies cuntries ahd intrustinr^ us with the
Obligation of keeping up the work of OSE by rendering^$t maxim^%d to carry
on this work ,iijider such difficult cirou-nstances,^olaced w^on us a great
responsibility.In the füll conciousness of this resüonsibility we are rea-
dy to cooperate with all who are willing to help us in this work, Your
promise to help us in our wotk is therefore of great value .
7/e are in füll agreement -'ith you that the mutiial Cooperation of th^^ North
and bouoh American OSE organisations be basedupon the coorrUhated help
work of ouraxis "New York-Buenos Aires" can give the efficient aici not
only to the OS^; work in Europe but also to both our organisations
■de are very happy to learn about the develoment of the work of the Siep--'
"•'o 'tJ'^i'^t ^'^^'^i*^"^^ f^^, °^ i^>^ acceptance aiaong all circles of your country.
"LS^2? t ""^""l f^^"^ *° ^'''^'•'" ■-^'^^'^ ^^"^ Birector of the Institute, Br.Bels
ozekely and wich tu assure you that we will give his Information our fu21est
attention, especially smce among otir committee merabers and our collabora-
tors here we have many prominent -pecialists in this fiold of medical work
We received one set of the Rorschach test and are sending i? on to you und^r
separate cover. ^' *^ unu^x
Awaiting further gooä new irom you, and v/ith kindest regard
Verx sincerely yours
Dr.L WulBian^Secrotary
mund
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G-ui 1 ' '*■ j^pip'
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lowd'xißed jjs no-^^ '••T'^-rfiuQ-noa . Aire;ßV24 •Ämxiff,r^ -1941";
inem
cioiloiö'ilxies
nocranö:?!, tax
lästigen solle. Ich ffl&Ufe^.aäa'a -^sMIif- t-öiTm'^eÄ-4st^??^!^S t^ a -^"^^
de...xtre.en ■^i.pe.lat lie .5'eiR^r'rSnl|el:S. B^tlHö^g^S^l^ilM^^^^^^
bin auch, iibe reellst /däBS Si> sipft r^pQ iftfe^h^^ Sn^^S^-t Sli^^^ jfri vJ"iA(R:ejj*ünqt icn
i^a% h^^n 0^9^ ■ :'
^ .ia^ .f^'??^7'*e ^ib
.iiBdisLö xiy3 3i3li9dii" sajjIrioed'nK
tische ^äi±;^ei?i^t^l%T^^^ bilden,wo die prak-
bereits die SelbstäncSiJkeit der^lhln Vn f ' ^'^/--=-^ einzelnen Organisationen
in allen and Pren Länd^?n d r l^i ? n !? ^"^ gleichen Masse eriord rt,v;ie das
Ort oder cSb SIe prSkti ch' rell'istef XTS/'^ ^''°?'' konstrulrtive Arbeit des
gefasst werdemJ^r'^sSli^sst^lJci inn^erd?:^^ irgendwie negativ auf-
Persönlichkeiten d,-r bisfilrirefvereini iL ?St 0?S Anerkennung ein,dass die
ren ursprünglichen Sainnel-und l^IpagaSdazw^cS^'^tphen^'SSi?^ "^^5"^ ^"^ ^^-
weit sichtiger IVeif-^e -orakti -oh iin^ v^'^tl i Z- ^^^f^^^ ^sblieben, sondern in
deß vereinigten Joraitl'ss^?LM.ucrlTä'^^\V?^i;^^"^* habeto.Das üchreiben
keit weiterlr gemeinsLer-acco^Ltä^i^u^^^^^^^^^
sehen Schreibens des Americnn Go^rm-tf pJ !J'-? A>-- ^^^ Sinne des sehr sympathi-
sich ausser auf ArgenWnleii uch '^uf^?. ?'''' ''°'' 14. Januar .Das s der Eeschluss
Südamarikas . erstrelj^^^^^^fi^l^^^^^^^^^^^o.senen^ Länder
mindesten wird man von hi r aus log iscbeiweisrJ^r.«J^? h^^ ?''®'' annehmen; zura-
her nur in den allerersten Anfänren -t°ckon^pLf-S f i^'^n'"'-^®'''^-^^^ ^^i® ^i^"
lich Süda..aril.as i. Int eresse'SiS.r^Or^an?'^ ^--^6"
■i- -öio^^v • "■"-\.&^-''^^^^' ^'-tJ-t- gepxp.nxen -eise vorg
Ja schon li-ner wert darauf gelex-t.c'ie Schule nl- ow? -^v, i ^ - -
dann später neue Gremien geschp-fen werden^oi i on , ^^*''}'' ,^'-' ^^' zeichnen. Soweit
die bl . Igen o../ahrten Persönlichkelten 4fdrn'-!r^?'' ^"^^^ selbstverstäMlich
esse auch an der aufgeteilton AibSfdurch Leitern J^ ''''^r '''''''^-
den bezeigen. 13er Eine oder der Anc'ere wird -!tn ^S- ^t f®"^ ^®''®^ Vorstän-
eine Organisation durch den EintSu in cipr.:n v.^ ^'^i^u° Interesse für rUe
Fällen wird auch hier wie in an deren Vo pfnp.or*'^'''^ beweisen,und in manchen
durch Kitarbeit führender Persönlichkei lpn?nr-''° gewisse Personalunion
sein.Laso m.S. die C.nnT.LitJV3.^''J?fl^^^^^ möglich
sein.jJasr; m.S, die Gonf eder^o-i ftnn ^ i'".." " ^ ^i"u "^^ V '"^'i'^' 5-:ü .^'-^ fe"-t^xKa-G i onen möglich
ochon.Sie hat nicht S^dln-S^oJ^cgl^^oe^^^^ '^^^^^^ sollte, sagte ich
auch in Argentinien m.mche^^^^ci-aai?;:?:! zu t^fSjenf °''' ^^fg^^----ond.rn
■/i
Ich glaubte auch,dass es notwendig ist, der OHT -Union ihren Brief mit d-W'^^—
zahlreichen di.er ÜRP-£oh^le. bfc;t reffenden Anfragen zu beantworilh.ü' 'uiele''^^"^^
Beantwortung dem ORT nach seinem. JPrlnzipi'en begreiflicherweia,e sehr dringlich
ist, konnten die Angaben m.S.ohne Weiteres schon in der nächst en 'f-'oc W.wenh^-'"
Herr David Avenburg wieder zurück , ist , per:- iviftppet : .abgesandt' v/*r^en'.Iöh bittll
nsnlt-ißl
derTor^tanäÄmat|4jct|i':.|:r:st s^ nhhmen^^cam.io. koI. el.ror^
■^.h^^f^'^ii^t^Mw^iJ^ifi^^^'-^^^^^ pie,U Ihrer .wohlvefdienten-eT
•Äv.^oL^p|i^ui??iM--^-;i-^5^ §i-$.t䱫 ffiinfce auch ruw: -
ox!^S:Ö^.!t^^2;i^J^. ^iiseti^vtff?£4cn.ß9ph,»^hr.wollte ich T^rmeiden ,daßs nid
g^,l5;pie j^(9 90 lan^^« vorenthält in
■, dais 'zutumindoeten. Herr Avenburg
ies selbstverständlichJl-lirem- • '
Entschluss überlassen bleiben.
-"tsjr^ vi:;'' ■ 'ti 9±'.v5n9T\i£ 3lß".9in_
9i-j3 ='.sßb,rfcr) •^n anr^ 93('i en A ovilii^ocr exo -x .": LoO'' taaoxlrloi: o-.a.nsbiov/ tsaslss
-rix ±9^ -J-rioxri noj:d-ßaxn3-gi0-._...,j--'i'ii0 n9;^:.Uß-t9'-iöv n -.rcerlax:: i - - iiod-xajhioxlnöa-ie^
fix nt'^ bnai '^, nsd - JIdx ■: noxled-e nsiloewsßhnß-iß.croix ,:ij/-l9-'-^--" "'>rfoxI,jXi.o'iqaix; nsi
n«dx-i'-''oy i. .L i :^9d-x- vx;1-2[x;id--mo?r ' ,; •. ■.id-iL-.'-xc 9e.it^.. •xsy^xd-fioxatxev;
-rJoiir).n^;'d-ai9'^-J-rfl9c -^'- nov .rioxljlo'vibex/s /iou... J-rloxir.: 3''iü-xrac'j ried-axnxs'xev yel)
j-ri-^'r- " - o aSiD '■■" " ■ 2X1 - ^''-KW-gio^r- 3.5T:ooor"^--9i:tB^..-i:9i!i9a leie^xsv; d-x9>:
,.ijjIrl0B9„ X9b aasu.-x .-. .. >v - lo 99;)-:ri oü ri.:od:xor; - - "^ 8n9dx9idoJ xigrioa
i9''xix''~ "r;p,n^r-'^'"" rrorrrfr"-ronri n9'i9br?p 9x.& Iss..- Jojj':', rtoxxixü-xtes'-.i: ; noxH
r-sjr^^' . ,'"' ■ -m-r <->"ieüx- oni.r, allr.laertxui riox od-doöin,IIo ^ ■ ---iroeid-;. ^niritsn^sbi ..,
"-Bid'exlD aaBb^nsa; ' " " .» ^nv.,^..-ro:. r -.nr «x/.-, • xrl ügv ' ' netaebititr.
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Guillermo Graetz
Buenos Aires ,?4,Januo,r 1941.
Vidal 1918.
ORT -Union
Direction Centrale
Marseille.
Liebe Preiinde,
Fast gleichzeitig \w.c zufälli/-: in Abwesenheit von Sr.Taubenslag traf
hier Ihr Schreiben vom 12, Dezember ein zusamraen mit 2 Schreiben yom
50. Dezember von 0RT-03S und einem Schreiben des American Coiranitee
of OSE vom 14. Januar. Ich hatte daher nur Gelegenheit ,diese^ Schreiben
mit FrcLinc^ Hja zu besprechen, und ich muss leider anneliinen,dass so-
wohl Sie als auch d aj^ver e i ni gt e Oomit6 0RT-03E eine offizielle Ant-
wort un.a Stellungnahmey^erc^t nr.ch geraumer Zeit erhalten werden. Ob-
gleich ich erwartet hätte und auch noch damit rechne, dass ich so-
wohl von Ihnen ,als auch von ORT-OSE noch eine direkte erläuternde
Stellungnahme erhalte , möchte ich Sme doch ohne Verzögeinng unterrich-
ten über den Stand der Dinge, über die Stiramungeh,die 'im:nerhin in
Rechnung gezogen werden m'ssen und über die Richtung, in der ich zu-
nächst versuchen werde, die Dinge hier zu lenken.
Ich lege Abschrift des Briefes des /unerican Gommittee of OSE bei.
Die von mir unterstrichenen Sätze sind von II ja besonders bemerkt
worden, weil sie sich seiner Ansicht nach in vollkomjnenem Gegensatz
zu den Beschlüssen und Consenuensen befinden , von denen ORT-OSE un-
ter_öerii^^.D^^gem2iei^
insajjie
für Südamerika aiif ziüieben,im(l eip;ene Landesorgani-
me
sationen zu gründen, "den vollständigen Zusammenbruch aller bisheri-
gen Arbeit xun.d die Unmöglichkeit , unsere hiesige Arbeit fortzusetzen"
man hätte die hiesigen Persönlichkeiten " hinters Licht /geführt",
es wäre unmöglichTfür neue Organisationen arbeitende Menschen zu
finden, Sammlungen unter anderen Nsjnen ,als ORT-OSE und für die Ein-
zelorganisationen wären vol'l.komrnen aus^^eschlossen etc etc .Ich habe
wied..r einmal die A^^fgcbe gehabt, all diese exkaltierten Superlative
in ein ruiiigeres Fahrwasser zu bringen, undauseinanderge se t zt , dass
wir hier selbstverständlich mit aller Vorsicht und schonend vorge-
hen müssen. V/ir werden den Gegebenheiten der natürlichen Entwicklung
und der daraus entstandenen Beschlüsse des vereinigten Oomit6's
ebenso Rechnung tragen können, wie don hiesi^^en Verhältnissen tmd
aer Notwendigkeit ,THisere hiesige Arbeit tatkräftig zu fördern, vor
allen Dingen aber auch, was ja Ilja -ohl die Haiptsache ist, den
Empfindlichkeiten unserer Menschen an der T^te und d r "jüdischen
Gass''.Das grosse Hindernis ist dio "südamerikanische Confederaoi6n" .
bzw.aie Tatsache , dass sowohl die Arbeit für OSE (Siegmun-^ Freud-
Institut ), als auch für den ORT (Gewerbe schule) als Schöpfiin^^en der
Confederaci6n ORT-OSE entstanden und propagiert sind, bzw. der
Tätigkeit und dem Kowe*r ihres Präsidenten, ihrser Direltionsmit^rlie-
der Avenburg etc zugerechnet werden. Ich bin sicher, und es scheint
mir auch zweckmässig (weil man ja" während des Rennens die Pferede
nicht wechseln soll"), dass man hier jede Entscheidung und jede
Aenderung \vad jede Gründung der neven Organisationen"'ORT-OSE so
,^:1-{^§® ^t^. möglich hinausschieben wird. Spätestens in der zweiten
Hälfte März aber wird die ORT-Gewe-rbeschule eröffnet werden und
schon hierbei wird man auf Grund des Schreibens vom ^O.Dezembel?
■l
nicht urnhin können, die Schule als eine reine Institution des ORT, so
v/ie ich es hier immer und immer v/ieder betont unci verlangt habe, hin-
zustellen ,und die Gonfederaci6n allmählich etwas in den Hintergrund
treten zu lassen, wenn ich auch meinerseits dafür sorgen werde, dass der
Ruhm der Initiative und der Installationsarbeit bei den Herren von der
Confederaciön bleibt .Ich werde dann versuchen, im Grossen und Ganzen
alle Persönlichkeiten sowohl der Gonfederaci6n alvS auch des Argentiner
0RT-03E beizubehalten und auf di^^ beiden neuzj^r'iiad enen Landesorga-
nisationen des OSS und des OSE zu verteilen, soS^I^ sich der Eine oder
Andere bereits mehr für die eine oder andere Arbeit interessiert ge-
zeigt hat, wobei ja auch Personalunionen in gewissem Umfang bei den bei-
den neuen Organisationen möglich sind. Ich habe selbstverstäddlich bei
di:;sen Neugründungen die Hoffnung und werde Alles daran setzen, dass
wir für diese beiden wichtigen jüdischen Aufgaben, für die ja jetzt
auch in Argentinien praktische konstrulctive Arbeit geleistet wird, neue
hervorragende und a^^bejt swi 1 "^ jjZß Krcäfte^.fündena^^r^^?^.
Bezüglich der Oonfederaciön wird sich
üglich der Gonfederaciön wird sich wohl bald eine Korrespondenz
mit dem vereinigten Comit6 entwickeln, wenn man die "Brücke" betritt,
die ich Ilja zur Besänftigung und vor allen Ding.en mit Rücksicht axif
die bekannten Empfindlichkeiten gebaut habe. Eine logische Notwendig-
keit , getrennte Organisationen zu bilden, wird man- mit Rücksicht auf
die von mir durchgesetzte Entwickliaig^von der Samraelorganisation zu
konstruktiver praktischer Arbeit der beiden Organisationen -^ in be-
sug auf Argentinien nicht leugnen können. Dagegen ist es ja ,wie ich
Auf-
er
klärt, das8 es doch zweclonässig ist, das y5reinitp:te Gomit ^"T^ämcU^en
vielleicht dort nicht so bekannten Tatbestand aufmerksam au nachen
und
s
d
construvtif sur plaxje" ,*d.h. in diesem Palle nuji auf Argentinien. Man
solle von hier aus da-m darauf hinv/eisen,dasc,wenn nicht andere all-
gemeine prinzipielle Gründe zu einer Aenderunp; der bi&herire" Einstel
vorzunehmen bitj zu dem Puiikte,wo öie fortschreitende L^ntv'icklunf in
den einzelnen Ländern die Gründung getrennter Organisationen notwen-
ig macht. Bis dahin vürdcn die erheblichen Kosten P-eso^
d
onderter Dele-
ar ;^at the ORT -OSE
nt rolle d by your
,T ., , . , j_ , - - G man ohne Weiteres
ableiten, dass es nicht zweckmässig sei, die bestehende Confederaci6n
aufzulösen, die man vielmahe für die gemeinsaxae Arbeit in .Südamerika
sowohl jetzt,. -•Is auch für spätere Spezialfälle zur Verxüg:ung behalten
^•Freimd II ja hat mir bei dieser Ge]^enheit- diesmal besonders
I
's'/
\*
■imterstrichen- erklärt ,dass er so schnell wie möfaich Argentinien end-
gültig verlassen unö nach USA übersiedQln wird, wohin er jetzt be-
reitr/die loref erence-Visa besitzt, r^r halte vor allen JJingen in. der
ersten Zeit nach meiner Ankunft die Tendenz, "die hiesi^-^e unfruchtba-
re .undankbc^re und unanrene'ime Arbeit auf zugeben" , damit begründet,
dass er den Arger mit den hiesigen Lienschen nicht länger ertragen kön-
ne,dass seine Aufgabe als Soiiimler hier in dem 5 Ivlillionen-Gampain un-
würdig gehandicapt sein, sowohl durr-h die hiesigen Beschlüsse, als
auch dur ;h die Einstellung von 0RT-0o3,r;ie die hiesige Situation nicht
verstände etc etc. Da er seine AuswanderuiiRgabsicht oft besonders
bei erheuten Unannehmlichkeiten und Aerger erneut betonte , weiss ich
nicht, ob seine diesmalige Versicherung, dass er besti.amt spätestens
April oder Mai von hier fortgeht , v/örtlich zu nehmen ist. \I±t müssen
aber damit rechnen, und es ergibt sich daraus die Notwendigkeit für
Sie, auch Stellung zu nehmen zu meinen Ihnen un'- Preuno Lvovich unter-
breiteten Gedanken bzgl. der Puncierung meiner hiesigen Vertreter-
oder Beauftragten-Eigenschaft.
Was d
der Der
transfe
ich ver
liehen
vermeid
solange
en zweiten Lrief von OR^-OSE vom 30.December anbelaa^t , wegen
echnung der Quote lyauf die vom hiesigen 5Millionen-C5]Dein
rierten Beträge und der : O^'dgen Beteiligung daran, so wörde
suchen, zu veranlassen, dass Ihnen recht bald-trots der sommer-
Abwesenheiten -der offizielle Bescheid zugeht. Ich möchte
n - ohne Ihre ausdrückliche Einv;illigung - mich zu äussern,
gewisse Auff assungsdiff erenzen bestehen.
Ich adressiere dieses Schreiben - mit Rücksicht auf die gleichzei-
tige Absendung der anliegenden Schreiben an Sie - auch an Ihre Adres-
se, möchte Sie aber, wie bisher immer bitten, öen Inlialt dieses das
gemeinsame Gomit6 betreffenden Schreibens als für dieses bestiimit , an-
zusehen,unc' freundlichst dafür zu sorgen, dass dion^^Herren des ver-
einigten Oomit^s nicht etwa missgestimmt darüber sind, dass ich nicht
direkt an sie adressiere. Ich hoffe,l7echt bald von Ihnen Direktes zu
hören, auch ,v/ie es Ihnen Allen persönlich geht und bin
mit freundschaftlichen Grüssen ^u^ o^i.^ ^•^r.rsy.r.y.^-^
ihr sehr ergebener
P.S.Ich hatte oben vergessen, darauf ^hinzuweisen, dass ja die Confe-
deraciö n gerade jetzt durch die 20f'ige Beteili^^ung an den Samm.liHi-
gen im Besitz von Vermögen gelangt ist, das seiner Zweckbestimmung
gemäss doch verwandt werden müsste.Man wird deshalb hier auch beson-
ders darauf hinv/eisen,dass man gerade jetzt beabsichtigt hoabe, mit
diesen Mitteln Delegierte in einzelne der Länder zu schicken etc etc.
1
n
i
Guillermo Graetz
Buenos Aires, 24. Januar 1941
Vi'Jal 1918.
0S3J -UNION
Direction Centrale
MARSEILLE.
Liebe Freunde,
Ich beziehe mich auf das anliegende Schreiben, das i?^reinigte Coinit6
betreffend, und möchte Ihnen nachstehend- auch vor der"offiziellen"
Antwort -meinen Bericht zu den einzelnen Fragen jcEfeffnxSaxäisx Ihres
Schreibens vom 12. Dezember geben. Da dieses das erste direkt e^chrei-
ben ist, -abgesehen von Telegrammen-, das von dor ORT_Union hier seit
mehr als einem Jjalben Jäir und überhaupt zu der von mir initiierten
und so schv;er erkämpften hiesigen konstruktiven Arbeit eingetroffen
ist, habe ich die Hoffnung, dass Sie auch meine bisher von Ihnen ab-
solut unbestätigten Briefe erhalten haben, und dass Sie nun auch mir
einmal direkt zu ä.en vielen Fragen schreiben werden, die ich teils
in den direkten Schreiben an Sie, teils an Dr.Lvovich , deren Copieen
ich einsandte, oder von denen ich Dr. L. bat , Ihnen Mitteilung zu machen.
aufgestellt habe.
Ich hoffe, dass die Beförderung dieses Briefes nicht dadurch er-
schwert wird, dass ich Ihnen zu Ihrer Information wenigstens den ersten
kleinen Proö'ject : ur die Gewerbeschule einsende, den ich schon im
September, damals noch ohne die letzte Seite, -an die Interessenten
ausgegeben habe.
ijDie Schule wird in derYZweiten Hälfte des IJärz eröf-^net werden
mit Tages-unc' Nachjnittagskursen für Jugendliche von 14-17 Jahren
und mitH Abendkursen für Erwachsene von 18-45. Unter d^n bi?heriren
Meldungen waren nur verschwindend wenige Erwachsene, die während "des
Tages ocicr nachmittags di- Möglichke-t hatten, zum Besuch der Kurse,
soaass wir die Erwachsenen-IIurse auf die Abendstimöen beschränlcen
missten. ..ir -vollen versuchen, -wenn keine Störung des Schulbetriebs
dadurch eintreten kann^einzelne :;rwachsene,die es körjien,än din
iages-oder Nachmittagskursen teilnehmen zu lassen.
cj^.. V ^^"^ Unterricht fin^^et an allen Tagen statt, mit Ausnalmie von
Sonnabend una Donntag uno von i-'reitag-Abend. Tageskurse von 7-12 und
I°^-^"7'\,; *^^ ^^^^'- ^-^ "Ochenstiinden.Nach mittagskurse von ^-7Uhr
d.sind "5 Wochenstimden. Abendkurse von 7-10, "d. sind leidrr nur 1?
LO.cn, wenn wir nicht noch zu einer ander
agslüurse von 2-7Uhr
o
ren besseren Lösung
¥/o dienst uni
kommen.
^ 5)i3er Lehrgang der Jugendlichen in Tageslmrsen dauert - Jahre .
o.ocn 8011 insoesondere den Älteren ab 16 Jalire.Gefl^enheit Vep^eben
werden, den Lehrg^^ng schon nach 2 oder 2 1/2 Jahren zu beendoSf^e^
!^?i\^'-^f.^ /^'^^?^ ^'^^ Leistungen etc rechtfertigen läss-H/nMir die TJach-
"ire .Ob sich im
Tr^ . ^ 1 - ^ . --xus^u^ ^^axp, V. xiixoglichen lä^st dur^-h
Vereinfachung o- r Begrenzung seines Lehrplans, soll in dor Praxis '
verbracht werden.In den Abendkursen soll in erster Reihe Praxis go-
dpn''l/hJn^?ir./i^-' Ausbildung auf Spezialgebiete beschränkt wer-
OX..11 v..xct> uurcn .' le neisrujigcn etc rechtfertigen läse-
micta.skurse dauert der Lehrgang prinsiniell drei Jrir
Einzelnen oaer für Einzelne eine Verkürzung ermöglich^
^f
-Jnnv.. H-o f^^?^.,s^S^^.VaGs bei SO fäfaigxiix Wenigen Lehrstunde
./oche die Ausbildung im Allgemeinen nicht vor zwei Jahren wi
det weraen kormen. Leider hat man mir alle Kom^romissvorschln:
der
rd been,,-
/<-< , ^ v~ :; ---V .^ J.XC..V siuj.j.1 iiixi CU.LJ.U i^ujuüruirii«£5vorscniP -'^e
gen eifetv"\5"?r'?fg::!foof,..f:r"H'"°" '"" biaherl .en A^olcaui-
±n -r„ge,aoon mrd mit Sicherheit
i
/
von den "Einlieiminchen" daiait ,^;erechnet ,dasß der Lehrgang mit 40
Schülern eröffnet werden kann. Für die Naclimittagskurße haben sich
bereits etv/a 30 Geei^^^-note /?;emeldet .Auch hier rechnen v/ir auf einen
vollzählige JJoppelgruppe von 40 Schülern^Der itest der bisheri^^on An-
rneldun;- .n^uQfj^^rt otv/a^ 100 ICrwachsenc und J^^ondl iche.Tyie Letzteren
wollen wi r^Av e g c??f^e r'^'.vb Ijl unüberwindlichen ochv:ierigkeit in 80 wenig
V/ochenntundon ein qualifiziertes llandv;er' zu erlernen, nicht in Abend-
Ivurse einreihenjun:" auch die .':]rv/achs enen wollen wir möglichst selec-
tionieren.V/ir d nkenjGrupoen von je 20 üchülern für die Abendkurse
■ zusainmenziibringen für die drei Spezialgebiete:';.i;ieldrotGchniker , Auto-
uno Dieselmotoren, Spezialraechaniker.
5)]3er Lehrgang des ersten J.shres sowohl für Ganz, als auch Ilalb-
tageslcurse üoll ohne Rücksicht auf die spätere Spezialausbildung
für Alle gleichmässig in der Ausbildung in -^llen allgemeinen I'etall-f
Schlosser-fochmiede , Dreher etc Arbeiten bestehen«
*
>Sie sehen, dasn ich mich im Allgemeinen hier an r^io Praxis in der
mir bekannt en Gewerbeschule gehalten hvbe •Soweit Abänderungen ,
;;'rs;n^J?d^J^^'^?n ,etp vorliegen, wurden 8ie notwendig, z.T .rus den 'sachlichen
öegebi^hheiien- fiQjl Landes, z .T «aus dem hiesigen besond'-^x^-'^ '^'^nneben^-e'^-
Mi^rhs^mimB^El^Mr^ ^^^ Ge-ohnhnit nnngelsbi;^--
' ^ vric" r.un Teil aus unub(^rwino liehen
persönlichen Hücki-ichten; .;iie ^'eieseen .^ber,wi^'* notwendig es ist,
und wie dankb->r ich wäre, "»onn bie T?i.einer l'ittr entm^rechend,nich
mit weitgehendste;'^^ '^'^c'nliche.n nn- t'^obni'-o^-^en Ratschiären unte*»^-
t'sit'V'n llrd'^n» *^^^ >^)^^*«^4 v.*^^-«^^^*^
6)i)rr Le^hr .lan für r?ie einzelnen Kurse un^' Jahre v;irä Ihnen ^"^^"^
spezifiziert gesondert zu-'-'ehen. Auf n-r einen Seite hr^be ich pxioh
hierin versucht ,("ie -irfrhrungen und Notwenridreiton bczgl. einer
•r:chnellen , aber gründlichen Ausbildujrig • duÄrkEUöffit aen , andrerseit s
aber waren gewisse Spwohnlieiten bei hiesigen Schulen ,dic eher In-
äiästriK genieur-und l'echnikum,als Hendwerker-Schulen sind, schwer
ganz zu überwinden.
7) Die Kosten für die Einrichtung ,1edes einzelnen Kursus etc
v^erden sich schwer auseinanderrechnen lassen, da ,wie gesagt, die
(jesamteinrichtung im Wesentlichen allen Kursen ,zujmn'ndesten in
dem ersten Jalir , gleichmässig zur Verfügung steht.
8)Lie monatlichen Lösten jedes einzelnen Kursus werden im V/e-
sentlichen angegeben werden könncn.Dabei ist zu berücksichtigen, dass
die allgemeinen Unlcosten,wie Hausmiete, Verwaltung, Leitung, Licht , Kraft
etc ,die auf alle Kurse zu verteilen sind, verhältnismässig hoch sind.
Daraus resultiert auch meine hier oft wiederholte Forderung, dass
wir diese kostspielige Ii^inrichtung und Schule nur veröntwortrn kön-
nen,wenn bei genügend grosser Anzahl von Schülern, sich die Durch-
schnittskosten des einzelnen Schülers nicht zu hoch errechnen. Sie
wissen, dass man ö/mi V/eg der stufenweisen Entwicklung und des Anfan-
gens mit einigen Kursen nicht gehen wollte, unö /ich hoffe und werde
alle Anstrengungen machen, dass auch der gewählte Weg der sofort ig-n
Grtoidung einer kompletten Schule zu segensreichen und akce-otpblen
Ergebnissen fuhrt,
9) Das für 3 Jahre mit 3 jähriger Option gemietete Haus ist xmter
aen gege^baiens Ivlöglichlt: itcn zweifellos eines d«-;r geeignetsten Die
Raime sind grossund schön, und es ist leider nur in letzter Zeit ei-
ne Änderung eingetreten, weil man dem üiegmund Freud-Institut .das aus
i-ostenersparnis ebenso wie das Bureau in das Schulfeebäude verlebt
werden soll, -um den Leiter für diesen Plan zu gewinnen, die schönsten
und auch für die Gewerbeschule notwendigen Klassenrät-mie etc ,ein^e-
räiuat hat, obgleich das Institut nur an einem Nachmittag in der V7oche
arbeit r^t -und nunmehr die Gewerbeschule sich anders behelfen rauss.
Aber, ich denlce, dass, wenn sich i?-, Laufe d
es
t
a
das wirkliche Leclürfnis^^ heraiinstellt , auch die erforderlichen Rä-ume
wieder für die Schule freip'emacht werden können. Kin Plan der Räum-
lichkeiten wird Ihnen sicherlich auch offiziell zugestellt werden.
und no
ht
n wir
4 Y»/ocnen lesxsc enen. wir naoen L>xe,\7j.e uDriiS^:ens a±ie iiDrip-:en ADScnai*-
fungskosten trotr. unseres Bestrebens nach Erstklassie;keit nöf^lichst
niedrig halten können, indem v/ir z.B. d';.n bereits engagierten Electri'
kermeister schon jetzt mit der Arbeit^Installierung betrauen.
ll)ln anbetracht dessen, dass wir uns im Hochsommer befinden,
LOch keinerlei Sanmfilung sondern nur Einzelspenden in betracht
kamen, ist das bisherige Sajnmelergebnis von Pes.15.000.- nich
schlecht zu nennen. Schon in der zv/eiten Hälfte Februar werde,
Alle ,undzwar mit Aussicht auf guten l^rfolg die Sammlung kräftig
vorv^ärts treiben. Ic-i habe mit einigen Führern der deutschsprechen-
den Juden diexs- Sammlung in diesen Kreisen schon entsprechend vor-
bereitet.
Es wäre mir sehr angenehm^nd ich schrieb deshalb Ihnen und
auch Dr.Lvovich und bat auch seinerzeit Dr. Keller aus New York darum-)
wenn ich ausser allgemeinen un.d sr)eziellen Richtlinien f'^r die Gewer-
be schule ,Lehr-und Stvindenplan etc auch v/irkliche Lehrunterlagen, etwa
wie den^^Dasch'^hier zur Verfügung hätte. Gewiss hat man auch bei den
hiesigen 'Industrieschulen ein gewisses Schema, das aber aus vielen
Gründen für uns wenig passt,!^u viel Theorie ,Ingenieura usbildimg
wenig wirkliche Handwerkerpraxis ).oio können sich aber denken, dass
ich als Hicht-Techniker oder Sachverständiger *'nur" auf Grund meiner
Erfahrungen und nicht gestützt auf sachverständige Bücher oder auf
Ihre Instruktionen einenfechweren Stand habe, unserer Schule den spe-
zifischen ORT-Charakter' zu geben, der für imser i-enschenmateripl und
für unseren Spezialzweck der richtige ist.
Auf Grund Ihres letzten Briefes werde ich in Zukunft meine Be-
richte st.ts direkt an Sie richten, und ich hoffe, dass Sie in Zukunft
nicht mehr (>^n bisherigen einseitigen Charakter tragen wird, i;aid Sie
auch Ihrerseits zu diesen Berichten und zu meinenAnfragen etc Stel-
lung nehmen werden. In wieweit haben Sie Interesse,dasswir Ihnen
Presseberichte, Zeitungsausschnitte etc von hier ziigehen lassen?
Jiddisch?Spanisch? Deutschsprachig?Haben Sie meinen Bericht über unse-
re Peier des GCgährigen ORT-Jubiläums erhalten?3chreiben Sie mir
bitte auch, wie es Ihnen Allen und Ihren Pam lien persönlich geht,
und unterstutzen Sie mich und meine hiesige Tätin-keit auch dadurch
dass ich das Gefühl behalte, auch weiter mit meinen Preunden imd Mit-
kämpfern m enger Pühlung zu sein. Mit den herzlichsten Grüssen
freunx. Schaft liehst Ihr
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G 0 P I E.
Arnold 0 Taube nslag.
HOTEL NOGARO-CAÖINO PUNTA DEl, ESTE.
d. 27. Januar 1941.
Segr geehrter Herr Graetz,
Ich danke Ihnen für I.V7ertes v,24 ds.und für die
Uebersendixng der PZorrespondenz von Marseille .-
Die beiden Briefe von dem Gomit6 ITnifi^ "ORT-OSE" sind iieberhau-pt an Nieman-
den adressiert , als ob wir, d.h. die Goniffederacion und dessen Leiter schon
nicht mehr existieren. .. .Ich glaube dass unsere Freunde in Prankreich zu früh
ihre Beschlüsse gefasst haben und was mich empört ist die Tatsache dass die
Leute dort, ohne die hiesif;e Verhältnisse zu kennen und uns im Vorhinein zo
konsultieren, was logisch tind vernünfti/=; wäre , -endgültige imd vernichtende Beee
Schlüsse und Befehle richten,.
Ich bin nicht so pessimistisch, wie unser Ere^ond Ilja,laut Ihrer Beschrei-
bung,-aber ich bin auch nicht so optimistisch, wie Sie essich die zuk'"mftige
Zusammenarbeit von 2 neuen Organisationen, d.h. eine "ORT "-Organisazion Lind die
zweite"Ose"-,in Argentinien und anderen 3üd-Amerikani sehen Länder, -vorstellen. .
Wir haben kollosalie Schwierigkeiten gehabt eine Organisation zu schaffen
und Sie haben doch gesehen,.wie arm wir an "Heute", die arbeiten und sich op-
fern wollen, -sind zu finden. -Die öffentliche Meinung ist schondazu f-ewohnt
von einer unifizierten ORT-OS;v Organisation zu sprechen und akzeptiert zu
sein, und kommen aus dem Fremde -Befehle ,diedas Ganze zerbrechoi und vernich-
ten wollen. Wenn Sie schon die Mentalität unserer Leute kennen, werden Sie
wohl leicht begreifen, wie das Publikum die "Reformen" annehmen wird und wie
leicht unsere Gegener -unsere ganze und Schv/ere Arbeit- zorsciimettern werden.
Ich beabsichtige während dieser .Voche Herrn Il,ia in Piriapolis zu tref-
fen,um mit ihm zusammen die ganze Situation zu besprechen un.-^ die Rieht s-Linie
für die Zukunft zu finden. -V/ir können noch jetzt keine Beschlüsse treffen befor
wir Alle zusammen die ganze Sachlage mit ?! len unseren Freunde genau bespre«
chen.Die beiden Herren Avenburp irnd Herr Julio Levin müssen von'dor ne\^en.
Situatioi benachrichtigt wsrdKn sein und ich giiube wiralle werden keinen
Kontralt für die neue V/ohnung unterzeichnen, befor wir die ganze Situation
und die ziikimftige Zusarmnenarbeit nicht im Klare sehen. -Ich persönlich wer-
de keine Verpflichtung für ? Jahre übernehmen wenn di -> Verhältnisse nicht
klar-gelegt sind. e. Die Leute im Marseille xiHKz.vTKBliBnÄKimIctahHriKisk wol] en
diktatorisch Alles ändern, vir sind aber hier ganz anders gestiim^t und sehen
mit anderen Augen die Gegenwart und vielleicht die Zukunft -
Mr werden daher die Briefe an "ORt-Ose"-ünion und aA*die"Ort " .npch ge-
nauen Besprechung in Buenop Aires-beantworten.Ic sehe keine drinc-ende'Not?
wendigkeit schon sofort zu sciireiben. xii. .i^nue
Vielleicht wollen Sie privat nach Frankreich schreiben, dasswir Alle verreist
sind und folgt unsere Antwort ca.Mitte Fö: ruar.- Wir hAben so viel glwartet
um solche "unangenehme Heb er raschungen" zu bckoramen,das3 14 Tage noch keine
Rolle mehr spielen. -t^-j-iic
Ich hoffe am 10-12 Februar zurückzukommen un'' wir werden dann die i^sn^
ze Angelgenheit besprechen.- S®^
Meine Frau und ich ,v;ie danken für Ihre gutr. ^'ünsche,wir befinden hier
selr gut ist wirklich hier underbar. -xxiK,.tn nier
•• J-^^E^ ^^^^f ^^^'"^ ^'' ^"^^ ^^^®^ ^"'■■- I^^cr verehrten Gattin Alles Beste
wünschen, Verbleibe t, , <■ ^ ^±ii j±±±a>^ r>csj,e
Ihr ergehener
gez: Taubenslag
< ^
V
Gull ermo Graetz
Buenos Ai reo, 2 •Februar 1941.
Vidal 1910.
lüon ORT
Direction Centrale
Marseille*!
L:
1 r t Ltnd e ,
Ich hoffe,dass Sie meine letzten Brief e, insbesondere meine
Schreiben vom •"••unc' vom 24. Januar erhalten ho-ben und bin immer noch in
Erwartung Ihrer e_ire>:ten Nachrichten. Ich fürchte grosse Sch-/ierirlceiten,
die unsere Arbeit hier ernstlich gefährden ].zörineR,\jerm ich in den leider
zu erwartenden widerständen aller Art f^egon die von Ihnen geplante Neu-
regelung nicht gestützt bin auf Ihre Instrui:tionen, oder vjenn ich nicht
zummindesten Ihre prinzipielle Einstellumr- kenne.
•
Ich habe rait meinem Gehreiben vom ^^i^. 2 4. Januar gemäss anliegendem Durch-
scblap- Herrn Taubenslag die Er$efe^des vereinigten Comit^ ORT-OSE und
den Brief der ORT -Union wegen der /.Gewerbeschule übe rsondt .Darauf erhalte
ich ietzt die in Absclariit beifolßonde Antwort, 3ie ersehen daraus, wie nchnp'll
V
.lier ^"^ie ''Liebe" zum OIÜ? und die "Begeißterunr;'' für un;: ers grosses Werk
verfliep't, und in eine wenif erfreuliche Kampfstimmung umschlägt , wenn ea
sich um'Viie I. lichkeit der Seeintr<ächtif';un^: des persönlichen Koweds han-
delt .Die Drohimg, dass die Herren :'e,n Kietsvertrjag für die Schule nicht
unterzeicliDn würden, weiin die /jigel^genhelt nicht ''klargelegt '• ist, d.h.
nach den W-;inschen der Herren, ist im äussersten ?alle nicht allzu tragisch
zu nehmen; angesichts der wir'clich schönen Räume und insbesondere c^r dort
installiert (^^n wertvollen Maschinen und T^inrichtungen, -^ie ja für die Kiete
haften, ist clie Uebernahjne der hierzulande üblichen LIietegarantf e eine
reine Formsache und kein "OpfeV'',(i-s nicht -uch von jedem anderen Vorstands-
m.itgliede 'be.rnommen werden könjfe.
t 1
t,
und arbeitet sie erst nL^/ein hier^^Toch nicht geköiintes mAist ergültiges In-
strT:uiient - ^ ■ • .«•..._ ..,.._. ^. _-, .-,_.. i. i^j ^.^ ,„.• ^ .-^^ -n
Kräfte
au-
en
dv^jii
■^ege
un
öönlichl
Lihr enden ,...^-
mi sat 1 onen>«niur
Dch,bich mu differenzieren gegenüber den bisherigen -^
leiten.Diese haberf^egenüber dr:n anderen grossen Orgci
im Verborgenen geblüht, und es mag schon sein, dass ihre jetzige :3egeisterung
grich die persönlichen G-r-^'inde hat, dass sie in Zukunft mit der luigeheuren
Steigerung des Ansehens unserer Organisa.tion auch selbst in den Vor^lergrun^;
gerückt zu werden hoffen. Aber die Llotive konnten '»•'ns A'leichgülti;^ sein,
wenn wir dadurch mi diesen Kräften aufbauende Arbeit leisten kormten*
Es sind die Kreise bisher gewiesen, ^'i:; .sich auf die "jüdische G-ass" stützen
in der ja vor allen Dingen Pramd Ilja diirch seine hier aus^serordentlich
beliebte schriftstellerische Tätigkeit , besonders dominiert*. Dem gegenüber
waren bisher noch nicht -erfasst nicht nur die deutschsprechenden Kreise
sondern auch die z.T. sehr hochstehenden imd sehr kapitalkräftigen Menschen,
■'•ie schon in j>;:;^iter und dritter Greneration hier sind(-z.T. Nr-iclikommen alster
IGA-Siedler-)/'.ie schon nicht meter in '\irekter Pülilun; z.P. mit der hiesigen
jüdischen Presse stehen .Erfahrungsgemäss habon aber diese ..ansehen oft vi^l
mehr Verständnis für weitsichtige konstruktive Arbeit, pIs für reine v/nhi
fahrt s Organisationen. .. ^^uiix-
' * r
A
esonders
Ihref^
hinau
noch
einer Centralverwaltmic ist, die ihren Ruf xmc ihre Tradition su wahren
hat, und öle die Jimpfängerin und die .Verteilerin der für ihre ZwenVe
aufgebrachten Gelder ist.
Mit Rück Sicht
wertvoll
die DurchfüJirung unserer hiesigen Pläne sein wird,; o schädlich in ie-
der Beziehu:ig wäre ein Rückschlag in der Fort führ ungtind Beenai^un^-
der schon in breitester Oeffentlichkeit für Mitte März als bevorstehend
angekündigten Eröffnung der Schule. / ■ . ■
• •
Ich hoffe, recht bald von Ilinen zu hören und bin niit freund p.ch'^ft liehen
GrÜEsen
Ihr herzlich ergebener
Gulllerrao Grnntß
Buenos Alreo,3*X*
Yiiiol 1913 • f
Sehr geehrter Herr T a u b o n a 1 a g ♦
Violen DtüÄ fi^^ Ihr Gohreiben vom 27.Januiir* Da öi?^ mjV^ ivdr dor
Meimxrij'T cinä|ärdsa keine Vorrnla^^^ßma^; vorlag?; >aie Herren Avcrnl)iu\g
unö J-'j.iio Lovin nicht voi:- ^en fceiöon l^riefon z^x ijuit errichten,
glaubte ioh|0as3 Sie n n Ihrerseits bereite die Briefe - eincchliess-
lieh doü Briefee orr 0!RT-Tinion - rAir v/eiter^^n Pearb^'itur:p meiner
Litte entr-prcchend^hierher^-cßr-nöt hnben# B -1 meiner p;e6trif^en Ee-
eproch-anf mit Herrn rr.vie .^venbnrr- bo.?te ich nber, c'r.sr er bic^her
nooh nicht vor Ihnen|,bz\7* Herrn l'rotski ^imterrichtct worden iet*
Ich {laiibc (lab.er^in Ih>*^-rri Rinne cn h anue In ^j^£r^^ ch ZTmächst nicht
weitere Bccpreohiuif.en nit t'en i-rL^r^rt'.w HerrcSfv^ierbeifvJhre»
ne:
ITnobhänri^-: hicr^^on ^^^^^^J^^ keinerlei Voranlaßs^vinr vor, *
schon vor vielon iioiirrU^j^i MeBO nel'^n:a 3>^t -"llr ilber rie 0rv''J:-3c^ulv^
•nji'" do:»^on ]>aclc0t orboton hat ,tTn'** C.T^.'^rs Sie celbr.t dainnlß telejp:rafiert
hau ••n,<^^n':*^-'^ die gef ordort-^n A.nf;^r,ben bricflic!^ folrenj " Ihnen lag
("ranals be^ionclcrs nm einer •^lirelrten reotäti;:-^7nc dor 0ET'-anion,daB8
sie riir^ 8r;hnl'; rdt 50/ d';r Einrichtiiarrkontoi'! unr' cIcb or.sten Jalires-
bud^-^etn rnAOYontio;.iiert , ^j.^ wir ^'' eilten :^^lt rnroren Telo{Tr^ir^j!i,'''a9
nur pllf;eiieine Angaben enthielt im'' :^i^^ c'otniüli^^rten Anj:r.bon r.n-
BchliOL^send brieflich in Aa.^oicht ctellte,crrcichen,C'.ar;ö ':?io prin«ipi-|
nllo "IxyvXx liii, vi . -;/- nicht chirch r'ie Lrn^jBaiilceit cor bri-^ fliehen
l?o.':itverbind:ing hina. sgoisögert v;urdG*- '//iv l-r^ben bei imcerer {.jestrlgen
Bep.T)reclmnj; ^xi o^TOien (mit H-^rrn r^Avonbur':; imcl. Herrn Sibindr^n) auch
-f^-int.'-^estelityi^^icvc v;ir n iv:?ohr alle verl.';n(];ten {'Si^r?:^^^!). nnohen Tiönnen
luiu ^c'aiiB ^;;ir nie ir^it oer nUchr^tcn hrLittpontverb i ndii^j ^^-jich endlich
cSbBe-idon wollen» Ich bitte Sie daher, rMieh iiii M-üT^en ror boicTen ande-
ren Herren, ienen Lricf .'er O'''':' --Union bnl ' />-j:lichnt in Tinr:er Lureau
oder an ilorrn Avonbtirg oder nn mich oin:!;"isoncVn jc'a'^dt die /uifrcigen
c^v iieihe nach imd vollptänc'i/;; bearbeitet v/errten Iv^nViC^/a.
In liebrigcn kann ich v.e e^r Ihre ;v:e aus nerton Sed jLil:en,noch vor
^.llen Pinßon Ihre - t'ell-^'?>^ ^:eaagt - vvenl;.' xrcunclliche i'eiirteilung
ViXi^. .Liin8tellun£^. 2.u der Cen!.r^:lver:/altvj:i^'. ver :tehcr..Cc\veit Sie die-
r.e T'oc'^^nken Gelbst riiher t?indeuten,£l:ujte ich, bereits curch meine
Aus f 1 Ah run^'f^n vcii 2^.Zz\xv^JsX xest^ee-tellt zu haben, dfa^:;^ iri^E^ aus
Bachlioiicn Gr^'inden nlohtr Anderem 'e^e{/en geßafi: v.er''*en kenn, als ^
das- on :2Vv'3olaiä33i/:: iJ3t,di>. Ira'Cwf^ehi'Uio./: de.^:' Beßchlu;:,3C£> hier noch
hin;e.uszu53^\:ern ^:?n<:'ilui allein yv± / r;^:cntinlo.'^ 2.11 beBchrrnlcen^da^^e-
^cn c'^ie Gonifedcraci^n ''lir die :\nd rer:. oüc^ar.icri'/aiiioc'ien Länder be-
otehon zu las^'-ien»
Ich bin in meinem Optiiiirmuö ■;ir;or:^5ei;i^'t ,da.;.;i wir -nr-?? nach Ilu'or
Hüoldichr ohne 3chv;ieri{/Iccit ■'Toer Allv^nvornt'*n(li£on v/e; den und wün-
sche bin dahin Ihw i mic Ihrer ^erehrxon Sattln v;eitor f;i3tc lirholAng.
'^it fr^undGch:r'tlii»he.^ Gr -ßen f'lr Zij-. T^-i^e rmoh i : ^^en noiner
Prau • ^,
Ihr ^ X 4
h
\
r
s
A
II
ORT" -UNION
Uligrammes : ORTUNIO PARIS
r
•
DES SOCIETES DE PROPAGATION DU TRAVAIL
NDUSTRIEL ET AGRICOLE PARMI LES JUIFS
DIRECTION CENTRALE
Marseille^^jm^ ,^ 14 Fevrier
21,Pl.Alex.Labadie :f^^x^x3VWf*x|q5}§^^5WI^^
19
41
töl.N.05-B2
:^x{|2cx3^ptx
SOPROTIMIS
lUETWS-AlRES
Messieurs j
Nous nous permettons de vous recocnaiander vivecnent MJiene i4ACQ.UES,cültivateur ä
Villeneuve-öur -Lot, dermis des arin^es propri'taire d'une ferme dans le Sud-Ouest de
la France, specialtse dans la cultiore des legunies.
L'interesse est age de 40 Ä^ns, sa ferame iklarie,nee Ancel,de '6Z ans»Il a deux filles,
de 10 et 5 ans, ■ - '
II s'est adrense au Llinister e (3e^ l'Agriculture d* Argent ine,3ollicitant un visa ,
d'itrKnigration,
M. luacques est le neveu de M.W.GRAETZ,denieurant a ^enos-Aires et char?^e d^appuyer
<^ ■^■
sa dernf nde.l^ous nous percnettons de noter que I'.^aetz est un de nos collaDorateur s
actifs de longue date.
Nous espcrons que vous voudrez bien reserver votre "bienveillant appui ä M.Maccues
et vous en reraercions d'avance,
Veuillez agree;?^i.lessieurs,l 'expreasion de nos sentiments tres distingues.
DIRECTION Ca^TR/JjE
Comite Executif
Secretaire
A \
1
«
• •
/
Guillerino Graetz
i
\
\
Buneos Aires, 15. Februar 1941.
Vidal 1918.
ORT -Union
Direction Centrale
Marseille .
Liebe Freimde,
Ich schrieb Ihnen zuletzt am 5. und. 24. Januar und am 2 •Februar und bin.
bis heute weite^r ohne jede direkte Zeile von Ihnen.V/enn ich nicht mit
der Möglichkeit rechnen v/ürde,dass Sie durch die Zeitverhältnisse meine
Briefe nicht erreichen oderjdaSv'? Ihre Briefe an m ch verlorengehen, -
obgleich an Dich ßin regelmässiger , wenn auch langsamer Luftpot'tv^-r]<:o>ir
zwischen unseren 4 beiden Ländern fortgesetzt besteht,- müsste ich die
bisherige einseitige Korrespondenz zv/ischen uns ,die a\if die Dauer so-
wohl für Sie als auch für mich durchaus unwürdig wäre, nun auch aufgeben.
Ich rechne aber einerseits mit den erwähnten schv7ierigen Postverhältnis-
3en, andrerseits weiss ich, wie aufopernd angestrengt und überlastet Sie
Alle dort besonders angesichts d r gegenwärtigen schwerwiejgen 'en gestei-
gerten Aufgaben sind, sodass ich es für selbstverständlich halte, hier auf
meinem 1 osten zu bleiben und nun für meinen Teil hier der Schwierigkei-
ten Herr zu werden versuche, die wie überall auch hier die gegenwärtige
Lage und unvermeidlichepersönliche "Diplomatieen " mit sich bringen.
Heute berichte ich Ihnen nur,dass ich diesmal nur mit Anwendung aller
Energie durchsetzen konnte, dass man der Verpflichtung nachkam, die ja
schon in einera telegrafischen und brieflichen Versprochen an Sie eigent-
lich festgelegt war, Ihnen Ihre Anfrr-gen nach den Details für die Schuld
die Kurse, die Kosten, die Räume zu beantworten. Herr Taiibenslag ist nun
eiiimel der Meinung, dass*' der ORT nicht das Recht hat, hierher Ördres zu
geben, und dass wir Argentinier hier allein die hiesigen Verhältnisse
beurteilen können und uns nicht hineinreden lassen, da wir allein die
Vejrantwortunf tragen. "Nicht mir bei derartigen rein orgenisatorischen,
sondern vor allen Dingen bei den schwierigen für ujisere Ort-Tradition
grundlegenden Fragen gehört schon alle "Diplomatie'' dazu,wenii ich dann
von meiner Verantwortung unr' der von mir gefühlten Verpf lichti^ng ausgehe
undimm.r wieder wenigstens gegen die unmöglichsten Auffassungen angehe
unter Schonung der vielen persönlichen Empfindlichkeiten etc. Ich bin
hier praktisch nur ein "Vocal" ^^-^^^J^- ^^^^ -^osse Gremii;uTi ist eus-
geschaltet und dardt die 't^rörte^v^T. yon Le'iji?iiigGverschiedenheiten und
dergleichen. Die gebildete kleinere Präsidential-Komraisssion ,der Ilja
undich angehören, entscheidet oft,obrl.ich ihr die Bedeutung des Beschlus-
ses noch nicht ganz klar geworden ist, und ich mussoft ie Dinge selbst-
verstäno;lich und als besclilossen hinnehmen; da ich j^ keinesfalls aus V--
der ^'Meinungsverschiedenheit eine Cause celäbre machen kann.
Ich hof"^e,dass Herr T. mit gl^dcher Post , wie er r.iirk vrrsproohen het ,
die i^eantwortung Ihrer Prägen absendet. Ich habe zujii Teil meine' "Befug-
nisse" überschritten und selbständig^ für die Zusammenstellung d.op Korkten
der Lehrprogremme,des Planes etc gesorgt. Sic sind dnjir> r^m Teil^us verl
schiedenen Gründen] abgeändert worden ;meinei Bemerkui^^rfüzT^l. "
oer
ch-
liehen Sif.ierenzenTgetr'^tfeTrr vAird? darauf hingewiesen, dasc in Alle snur •
provisorisch undin'' keiner :,..eise verpflichtend'sei.Ich raöchtn mir' nicht b
bei Ihncn-dcn Eindruck aufkomi n la&sen,wenn Sic GX)ätnr"Bericht»L-,bekom-
men,das& ich Sic nicht rechtzeitig; daraixf aufmerksam gemacht hl^/^.
Ich aetze allero.ingß voraus, dass Herr T. ^Ue An-aben so weitergibt !wie sie
zuletzt besprochen v/urden. "'
l^inI;'+^f.^"J''-'^'^°''^ ■?^''^- ^'-" Äungaben '^"r Installation, Reparaturen etc
r°^ .?°°^ ''''' "'^J^:^^ '^''-' sich auch noch weiter steigern. Ebenso sind
*/^ 'i)&l^J'^'^'^vfendi{ier Anschn i'-fim-'^n von Mas hinen-bch^-eip
^cr ^?r'?xicht odr-y^ iedenfall
ra.ji. eir
r'"iT>a.,raxur
h
Der bi^her l-i er in Aubüicht genommene I-urt ar bchr-unh- uik. x.Bohenina-
schicnciir-chpniicer iht- v/ohl wer;en der anderenfalls Ihnen noch aufzu- .
beS^nden tnocha'?^^^^ unr Lehrerlcooten - .-estern erst abp;esetzt word.n;
!?'?ra v;oiil nuix.ehi voll.tänei. fallengelassen -/erden.. Ebenso ^lenrie
beiden icj.e für Frc..uen(Koroettnähen ^.'^^'^^^l^f^^^
P-lelch '"urch mich und a^ich durch i;'reunc Ilja He \^erhancluncv.-n mit cera
Conseio'^e -.^eres bis zu den eingereichton Kootenanschlägen und sonsti-
gen Vorschi n ^;ediehen isindn i^nd ,auch wenigstens ein vr^^ziviell J^x-
liehe Rötme der oberen i:;tage abgetreten v/orden sind, die ursprünglich a.lö
Se ie.eolen FlnssenräuTAe für die Gewerbeschule bestirnt waren uncTmit
den Ausschlag für die V/ahl des Hauses für unsere Gewerbeschule _ gegeben
hpttPn Dadurch mupste für die Klassenräume der ueworbeschule eine behelfs-
Sls ^i^; äsmg durch Abteilung innerhalb der ;/erkstattrömae durch halbhohe
ände p-ef^^n werden.Ivleine ■;inw=inde , deren sachlicher Berchtigun^^ uan
sich nicht entziehen konnte, wurden durch ;;enHin.;eis erledig. Jassir u
ten uno. andere Ausgaben hinzuzuzrechnen sein.
Fin-?</e -.ch-'ieri.-^'^ und noch unentschiedenen Prägen ist die lAÖ-lichkeit aar
Abh-ltukg von Kursen am Sonnabend und Preit.ngabend.Der widerstand gegen
den oabbathunterricht Ut in verschiedenen Kreisen ausserordentlich stark-.
Mein-n wiederholten Hinv.eisen darauf wollte Herr Avonburg^ unter garkei-
nexi Umständen Rechnung tragen, der ja,wie Sie wissen, als Direktor ö.ikta-
toT-ische Vollmachten erhalten hat, und der sich selbst als Goy bezeichnet.
Er' hat" schliesslich bzgl. des 3abbathvormitt;i';s nachgegeben, da ihm von
nicht iüdischer Seite klargemacht vAirde,dass hierzulande der Ausfall des
Icurzen 3abbathvormitts,-s^^ich,tB schad-n würde , und dass d?.- Schiller m der
i
Icurzen 3abbathvormitts,-s riich,tB schad-n wurde , und aass (.;lo ocnpiei xn
«bleichen Stund enanz.-hl,'^^:+-^mair'/^.em som.t siebcntfö|piöigeri?Bohentagsunter-
richt hinzufügen würde, weit mehr lernen würden, als am Safebathvormittag.
Dagegen bleibt Herr A. absolut unnachgi'-'big- unter der üblichen Androhung
d4 sofortigen Demission - bezgl. des Freitagabends. Ich glaube- gajaz ab-
gesehen von 'etwpÄreligiösen oder sonstigen Traditionsbedenken- ,dass es
dem ;nsehen uns^er Schule in weiten Kreisen mehr.sghaden würde, als es
den Schülern der Abendkurse nützen kann, zumal ^(^^n die argentinische
"Heiligkeit" des Sonnabendabend nicht mehr spricht, als für diejenige des
Freitagabend, und zumal man eben avich mit 4 V/ochentagen und notfalls ver-
längerter Ausbildungszeit auskomvien nüsste,wie ich dies bei sovielen ^
ORT-Abendlcursen sovieler anderer Länder gesehen habe. Heber lese prinzif
pielle Frage werdenwir wohl demnächst in dem grösserem Gremium abstimmen,
und ich werde Ihnen dann darüber berichten.
\
\
Sie müssen vselbstverständlich diese noine Berichterstattung absolut
stren^^ vertraulich den hiesigen Herren gegenüber behandeln« Ich befin-
de mich dabei in einer mir höchst unangenehmen Doppelsitufetion.oolange
ich hier nur ein hin2Up;e wählt es Mitglied der hiesigen Vorstände xmö
als solches naturgemäss zu disziplinierter loyaler Mitarbeit verpflich-
tet bin, würde meine hiesige Position und die Möglichkeit nützlicher Mitar-
beit sofort gefährdet, vienn man Kenntnis von meiner privaten Berichter-
stattung hätte .Andrerseits fühle ich mich nicht nur auf Grund unserer
Abmachung vom April vorigen JaJires , r:onnern du0ch meine jahrzehntelange
mir ans lierz gewachsene Kit arbeit an dem grossen ORT-V/erk für verpflichtet
dafür zu saorgen, dass Sie absolLit klar sehen, und, dass Sie die Möglich-
keithaben, ordnend und regelnd da einzugreif en, v/o die Dinge nicht mit
Ihrer Tradition und der nptwendigen Organii-ritioni-^disziplin konfo2?m gehen.
Ich kann Sie m-r immer wieder bitten, mich aus dieser meinem ganzen Wesen
nach fremden Doppel-Situation herauszubringen und sich im Sinne Säeiner
Ihnen mehrfach dargelegten Ausführungen wegen der Plöns olidierung meiner
hiesigen Position zu entscheiden, sei es nun positiv oder negativ«
Ob ich hier weiter fördernd und nutzbringend arbeiten kann, oder ob ich
SQ oder so diese zwanzigjährige wesentliche Periode meines Lebens hier-
rAit aDzus Chiles sen habe, hängt von dieser Ihrer lOnt Scheidung ab. Ein wei-
terer Schwebezustand ist unhaltbar.
■f ,
Bei dieser Gelgenheit- noch eins: der sogenannte jüdische 'Veltkongress
macht hier eine sich imi'-.er mehr überschlagende Propaganda. Der Delegier-
te des J.\U für Südaraerika ,I)r.J. Hellmann, "Exdeputierter des lettischen
Parlament g"., schreibt vor einigen Tagen u.a. "Der J.W. ist die einzige
jüdische Institution, die gemäss ihrer ideologischen Einstellung das
Recht erheben darf , die jüdischen Massen in den Ländern des Galuths zu
vertreten. • .gs^b es kein Land und ke'.ne jüdische Gemeinschaft, nit der
die Exelcutive des J.V/. nicht engstens verbunden V7ar...ln Europa gab es
keine Regierung, keinen Staatsmann vta 5^mdeutung,mit öenen der J.W.
nicht Verbindung hergestellt hätte etc etc "Zum Schluss schreibt er
aber"Anstalten der OP:T-OSE im. ehemaligen Lithauen und Lettland sind von
uns unterhalten un^ stibventioniert worden.Die Centrale des OR'r hat von
uns Subventionen in Höhe von mehreren tausend Dollar erhalten;für .mehr
als Hunderttausend Flüchtlinge aus Frr'?nlcreich,die wir zu einem Teil bei
d-r Rettung aus Po.ri.- unterstützt haben, war der Iv//. zeitweise die ein-
zige Hilf souelle, als wir Lebensmittel und IQeidun/.' verteilten etc etc"
Eine von mir eingesandte Berichtigung(die and - ren Herren haben wenig
Interesse hierfür gezeigt )bezgl. der angeblichen"Su>'^^cntionen" ,die in
Wirklichkeit Ablieferung von für uiivS gesanimelton Geldern waren, ist bis-
her nicht gebracht worden.
Am Ib.Iviärz findet die feierliche Inatiguraciön iinserer Gew^erbeschule
statt, zu der auch Behörden etc geladen sein werden. Ich hoffe ,bis. dahin
endlich im Besitze Ihrer StellungUc-iihme zu meinen letzten Briefen zu sein,
damit es mir ermöglicht ist, die ORT -Union als ihr Vicepräsident und die
ORT-Trdition in Ihrem Hamen würdig zu vertreten. Mit freundschaftlichen
Grüssen
bin ich
Ihr herzlich ergebener
SC
t- ^. //
NR2/6 EAH ASW -
MARSEILLE 43 5 "1845 ^^^1
^ AV
*•■ -v
NLT GRAETZ VIDAL 191 8" BUENOSA I RES ARGE:'T|NE
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VOUS PRIONS REPRESENTER DIRECTION CENTRALE ORTUNION AINAUGURA-
TION ECOLE STOP LA CONCOWITANCE OUVERTÜRE ECOLE PROFESSI ONNELLE
BUENOSAIRES AVEC OUVERTÜRE SEPT NOUVELLES INSTITUITONS HAUTE
SILESIE FAIT APPARATTRE VITALYTE DE ORT ET DE NOTRE PEUPLE A
CETTE EPOQUE TRAGIQUE
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'^Jehmrn 3ifj bitt6^ ''lese Anrerle ^l^/n »»orte und rlern Hiane naoh ? u-^rlohtij":^ 3ie
ß5ji'i "^^'r '7!lch nicht n\ir,v»le f^Mr alle Anderen, dc-^r h-^ nrei säende Redner,r»er
3iöh aufopfernde .wimpfor^dor ideenreiche Bewahrer der Id^^^ale doa JK^ und
das Vorbild d'^r tritireri hoisnen Liebe f'Jr die gosohlaronen Jüdinohen "»rll-
der in r.ll»^r lelt/Jir haben ??io die we^^e j^u Jiidlsoher Arbeit ge^ielgt^die
meinem .Vesoa und mo inen Jüdischen Idealen e ntfjprechen^und 3ie sind mir ein
wahrer ?round g^^v/escn. *;.nt schuld igen -ie diene dem sachlichen Tnhr*lt meinee
Gchroibon?^ vorangosohlcHo '*T;iebe8^>rkl^runfr",die a^y^r vinlleioht n'ötip int,
darr'it oie mich nirjht misoveratehen*
Naoh (xon I^rfahriKigen in den letzten Jähren mit den ri-ejiiehuni?:en d.-^.v OFiT 7,u uf
nlr,h»* te mich die - nie ich annahr'^ - ul'riohtir t^enotintn "inlfidun-^- z^tn
OK"?-*Konpref?s ^^ber die '•a*^p'-*'en f^r'Preut urrl vi'^l*'^ nlt'^^ nri'^ neue ri'*ne und
•'"Itarbeitsldeen in mir aufleben laesen.Ich arran^aerte meine farüili-^'ren ujid
beruflichen An^f^l^^g'rjn.heiton für die T.^^it ireln^*>r nx/rr:?enheit ,'^hfMino meine
Vertretu.n>ren in dr»n verrehl'^^denen J-^^'^iv'iohon Or^^^-misationon^in denen ich in
f;lter Veitie t:'itir bin.Turch benonOere Be^iiehungen \mO durch oen persönli-
chen -inßatz meiner hie^iron einflur>preichcn 7rc\mdf i^jt op, mjr auch f^elun-
gen,'^jne ';c!T.7le'^i/?:^^it naoli ä :v nnd^ren ?sn beheben, ^''le ni-^h ^,ue r^einer T^i-
p:enöchaft al5^ in Leutschland geborener J\ide für die r^assformalitr-ten erpjeben.
Ich Vveini; wohl die Tledeutun,-: e in!:!uonh"'t.^r.n, 'io ^eute (Üe hohen Korkten der
tborseereioe f'Jr den O'R? '-^abenje^^r un/^ehou^'-en ^uffraben in ^^ies^er tragißch-
£^ten I^poche ^Jinserer Oeschichte reftcnüborsteht^ loh /?;laubte daher, in ^lieser
Mnladtmitv. Tnehr,aln eine kalte '?tatutenrrr>s.:ige ?oiTi^.lii;rt zu sehen, lUFial die
ontnefeli^hen Jahre seit unneren lotjj^teii Xon^i^res'i in?'^ wnn^ve "^v^lhen f^eliohtet
haben und ich- als Ivdtglied der vientralvenvaltun^ seit 1926 - jetzt mit 55u
d^n ^Bewahrern xuic Treuh --andern doc» alten ''^ *'?-'*r.-^i 'ter- ;.'<:h*'^*.re ,der un:- in;'>:r
nottut r^^'^^'v'^her d^m To üKlens^en,]!:) fiioh »^efTreiflleherv/eine ov.Tphen >:?5nnen
aus d«r oorge ufti die brenrienden "^geg fragen und ^ aus d;?r Vergohiedenheit '"*<5er-
AuffaBSun-ien Jüdischer ^r.^aniisationen ua"^ rorf^'vnllehk'-^iten oline "'": -Tradition
^Is mir '^•»ber 'r.^urovie:^ er*:T.^iiilt^,dar5r. noch un.'?:e^.cl'>rte "^<^ ' -reri/mlceiten
weffen der KeiseK08ten der i Blessierten bestehen, hielt ich es fl5r richti^-,
Ihnen zu telegrafieren;,, -coeotant ^vec ^atip.f??.oti-/n -^ouvoir' eol?iborer
deoision?^ imnortantes^ n4oeB:;ite :^ffir^ation t416rrrafi'-ue iirp-e>ite '^ue
Ortunion payera mee paeiiage^ et frais^ äraetia ""^ohevorrla ?,939^rdi' heute ha-
be ich keine .Antwort erhalten; ic'^ nehTiC nun nn^^n:-^^ die O'RC^-TInioii in die-
sen flf^y)T(^ die ~r;o?ten nicht tragen k:ann,verj=i{; ehe nwv nicht, vmrutn man die^e
Tatsache, für die ich virklieh Verst^Uiur:!^ hjvtte ,nic!it offen mitteilt , -son-
dern nein l'ele,^r:uru:i nicht einer Ant*^/ort ^'r'irdiH; /^-^^ine ^!or:^'>r^^m
'^"t das
BW. ?7.cl.ivl, abp-Ghm^e ßchiff JAJvtPANA igt n\m verfEllen,Tjnc aie reit höheren
kosten von Fluf.^eugrei&en d^iirftc eis 0/J'I-i;nion h.xi te -ri*:., nicht auf7,'sM.-n,
eerost^wemi noch die ;'v;ö/--lich'k:f'it bestände, einen Pinta ^^,'t die rechtzeitige
Ankunft in Iuris zu erhalten. oo ist 'viedf-r <ln;nnl ein sckiner Tratun zer- '
rönnen, deseen Verwirklichung mir rlie ;>:ö^':;liohk:eit ,'ref.'e)jen h?<tts,rlie .'^e/'en-
^A'.'irti^ren gewaltigen Iroble e.-r "".lT-.'rl-.-:i.t nn;^ !Üor ■•llpem-^inan /Toasen
•'udenfrage und die -Te^e sru. ihrer LÖBunrt'vio $ie tms vorsch',vebt,in berxife-
neai Kreise zu beraten«
Ltii?^'L?B^fisSh^rM&g8ß.'^öi!^'£^ci'^^f;fe«SoÄsiri^^^
ständig halte, soldie Diftorenzon in <? inseitiger Oarstellunf ohne Kenntnis
oder l'erUo'<t;ichtirung d-'^s '^epienBtüiia -spunirton '.vcitcrsriJ^rhon. ''linor freund-
schaftliohon oder sachlichen leapreßhimr ^xr Klprr,t3lltinr orinr '.'/rohrh^its-
findi-uif? ist m&i'i hier -trotz md ner inton^ivcn Beeil 5 hun.'^on -auch hei lOr.
Sui'evioü ?ni3fewichen,fiir '-Ten die intina Jai.-^endfrnunclnohrift rnit Ilja eine
gtwiss verst?'nr?liche und verzolhllche Behinderonr lnt#In meljrien Briefen
an Sie, von d arten ich nicht einmal «»eiso^ob Bie Sie nicht erreichten, od or
ob sie nur unbeantwortet blieb«! t^'^J!' ^^i^ v^ichtig ein OedanirenauLtaucch
über die ^ucammensetzung und Mentalität d-r hiecif^en Jndenheit /!hr^r c \e
Allgemeinen ORT ^Probleme dieser Zeit ^ vlber r) ie naohlichon Meinun/^revernehie-
dnheiten he%frl. der hieeigeXnicht ^raa sachlichen 'otiven enttitanoeneir)
Dtiuor]:oinbination:')RT-0SK/5ber '-ie ORT Wiuf gaben aur^ gerh ^ilb ■■ r ^ent i n i e n^ ,
•ibnr ö-^:^ MillionenTMf^ne im Lander^ber die AusQchlieasunip; f^roeser we"aent-
licher Teile des hieei^en Judentums von der ihnen f:em??s^aen itarboit und
Mithilfe etc^In vi<?len ?^<j.^.n. hat cioh durch die ^ntwiclrlunf^; mittler^-^oile
die richtige ^rlrenntnds-^aifn Teil-Hiird- p;e3etf5t ,und Sie werden hoffentlich'
auf dem Äon^ees auch nach diesen Hichtun/ren «^mt^oheid ende Kr'-ochl'!?' 3e
fassen können*
Da ich auf d-^rn Kon,c're30 rrvtn lolrl >r :.u:'ine Ideen ninht vertrfr:ten k nn,v. 411
ich mich mir auf einen Pun'H:!: be^schrr^Vnken rnd ä^m in d^r Anlage nieder^e-
legten Vorschlag cT^rä^on.^Teee zur ^ieratun^r un^^ BesoMueofasaiang vorlegen*
Die erläuternde Sinleitun,^- ^5chien mir deshalb notwendi^^^weil ich ja nichts
^±e je i:-r And^re^-i'^r 'vfcionon vorlo/rt /"elo,':enhei1; habe, sie zxi berr^:Lnd -^n*
Ich vr-eißr^^vif^ Sie in . jt riRantiBChen \rbcit,die 3ie in p.ll di eeen Jähren
oft ßenr. alleii. initiiert ixnd dur c h^e fiüirt heben^iJberlaotet «ind, bitte oie
t.^3er rioch,ßich zw einer eventuell nur kxirzen AußGeininr ?^^^-it ^m nitiraen.
Mir lir;ft auch f?ehr daran, dr. >r 0.?T ^ich meinem? Freundes und CTOSsen
OP.T-ilelferQ in Un^rarn BSLA U,API erinnert, der wiendlich 3ohr/ereö duroh-
frenacht hat mrc gewies auch vnter verhinderten Verhältnissen •^'•on ^TO^sem
Nutisen für die ''^^'^'.•V arbeit in Ungarn sein Yj.xm^
Ich p
dasJL
•heue mich nicht, au £:at:en, wieviel fiJr mich daß BewuB^•3töcin heaeutet,
. iCh Sic noch in ?reundscheft ^nfetan sind
Ihrer oie aefer verehrenden eilten Freund
I
I
\
n>
H- ^- o.
19,riHMl€;Telii^ran
|PARiS 8^
:\
•
den lO.rärz 1955;
riE/RO .
I.Ir .Wilhelm GTiAETZ
5622 Walnut Gtreet
Philadelphia.
U.C.A.
Sehr geehrter ITerr Graetz,
'fJle Sie wohl wissen, bearbeitet unsere Organisation das
V/iedergaitnachiJin-sverfahren betreffend die den Berliner ORT-
Verein seinerzeit unter der ilitlerherrschaft entzogenen
Vennötienswerte. Es handelt sich hauptsächlich um Llaschinen,
Apparate, V/erkzeuge, Arbeitsmateriai und Einrichtun-'^'-sgepen-
ßtände, die dem Verein "ORT" Gesellschaft zur Fdrdemng^des
Handwerks und der Landwirtschaft unter den Juden, Abteilung
Deutschland, der seinen Sitz in Berlin N?/ 87, Sienensstr.l5
hatte, gehörten. Dieser Verein ist seinerzeit 1941 oder 1942
in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland eingeglie-
dert worden, und alle Ge^^enstände, die er damals noch besass,
sind im Zusaiamenhang damit von den Eitlerbehörden weggenommen
worden. Wir haben in diesem Verfahren schon verschiedene
Unterlagen vorgelegt. Leider ist aber das bisherige Beweis-
material nicht genügend. Es ist von allergrösster Wichtig-
keit, den Bestand ujid den V/ert samtlicher dem Berliner "ORT"
Verein gehörenden Sachen, die den Ilitlerbehörden zum Opfer
gefallen sind, sowie auch die Umstände der Entziehung so
genau als möglich anzugeben und zu beweisen.
Ich nelxme an, dass Ihnen als Ivlitglied dieses Vereins Näheres
über diese Prägen bekannt und noch erinnerlich ist, und v/ir
wären Ihnen daher ausserordentlich verbunden, wenn Sie uns
sobald väe möglich eine entsr>reckende eidesstattliche Ver-
sicherung ziücoKimen lassen könnten, die möglichst r-enaue
Angaben über den Bestand und den V.'ert sämtlicher Sachen
des obengenannten Vereins im Zeitpunkt der Entziehung, sovde
über die Umstände der letzteren enthalten soll. Es ist selbst-
verständlich, datjs Sie diese Erklärung nur insoweit abgeben
können, als Ihre Erinrieriing und Ihre Kenntnis von den Vor-
gängen es Ihnen erlaubt. Ich darf Sie bitten, in der Erklä-
rung den genauen Kamen und die Adresse des Berliner "ORT"
Vereins anzuheben. Die Erklärung soll womöglich vor dem
dortigen deutschen Konsulat abgegeben und von ll^n beurkundet
werden, mindestens aber miisste-Ihre Unterschrift vom
werden.
Ko-vanissar oder von einem Kotar be/"laubii<:t
\
U. R. c.
IW, rue de lYhrran
:>
Vvir v/ären Ihnen äusserst verlounden, v.enn Sie uns so rasch
wie möglich ein Original und fünf Kopien dieser Erklärung
zulc Oi.'.r:ie n las..en könnten.
Pur Ihre Bemüliun^en sa^Q'x wir Ihnen im voraus unseren
verbindlichsten Danic.
Mit vorsüglicher Hochachtung
URO
1^^'
Dr. P. Fersfei der.
22» iia«rB 19^3
Sehr gofthrtor Il«rr Dx* Uarsf eider,
üanK geÄen meine aewohxxheit habe loh ihren ürief ^"^
lO.d», Mts« bl8 heute unbfant>*ortet liegen laaeen
muessen. Seit 8 Tagen liegt meinä ürau an den ^olg^
einer hereattaoke im aospital und loh bringe jedexXJceie
freie Minute dort üu. , ^ ^
Ich kann Ihnen leider In der mir »elbtt sehr am.
Hersen liegenden OKI-Angelegenheit keine dienliohe
Auskunft gehen • Ich war »war etwa 12 Jahre Vor sitz-
ender der Geselleohaft ORl abt. üeutaohlandj ich
bin aber Mitte 195f auagewandertund nerr leule iolf
uebemaha den Voralta* Seibat w^nn loh nach ao
langen Jahren ohne Unterlagen heata noch Irgentwcl-
che suverlaesslgen Zahlen im ^iedmechtnla haette,
wuerden sie uns In unserem üAtschaedigimgsanspruch
nichts nuetsen, da es allein auf den bei Aufloe-
suag der Schule, also etwa 4 Jahre spaeter,nooh
vorhandenen Bestand ankommt« Ich denk» auchydass
wohl der groessere teil der iiaochinen s« Zt. mach
Leeds transportiert worden iat. - ,♦ 4,
yalls Sie nicht die Adresse von Louis Wolf in
Brasilien feststellen koennen, koennte wohl am
•hasten ffollhelm Auskunft geben, der m,*. am laeng-
•t«a in Berlin geblieben ist«
leh bedauere sehr « Ihnen keine bessere Aus-
kunft geben su koennen und begruesse Sie
Hochachtungsvoll
I
m^
t
22« Maars 193^
1 i
• (
Sehr geehrter Herr Dr» Uerzf eider»
Gans gegen meine Gewohnheit habe ich Ihren Brief '^^
10*d8« Hüte« bis heute unbfantwortet liegen lassen
ffluessen. öeit 8 Tagen liegt meine i^rau an den Folgen
einer hersattaoke im aoapital und ich bringe jedexfseie
freie Minute dort ^n«
Ich kann Ihnen leider in der mir selbst sehr am
Herzen liegenden OKT-Angelegenheit keine dienliche
Auskunft geben • loh war swar etwa 12 Jahre Vorsitz-
ender der Gesellschaft OHT abt« Deutschland; ioh
bin aber Mitte 195i ausgewandertund ii9xr louis Wolf
uebemahm den Vorsits* Selbst wenn ioh nach so
langen Jahrm ohne Unterlagen heute neok irgentwel«*
che suverlaessigen Zahlen Ib Gedaeohtnis haette,
wuerden sie uns in unserem isAtschaedigungsanspruoh
nichts nuetzen» da es allein auf den bei Aofloe-
sung der Schule» also etwa 4 Jahre spaeter»nooh
vorhandenen Bestand ankamt • Ich denkv auoh»dass
wohl der groessere Teil der Maschinen s* 2t« nach
Leeds transportiert worden ist*
Falls Sie nicht die adresse von Leuis folf in
Brasilien feststellen koennen» koennte wohl am
ehesten iollheim Auskunft geben, der m.W« am laeng-
sten in üerlin geblieben ist« ^
Ich bedauere sehr » Ihnen keine bessere Aus-
kunft geben zu koennen und begruesse Sie
Hochachtungsvoll
4
[
1^ ; j9 -'T-j3ny^s^BST* ^^ i'
UNION ORT MONDIALE
Organisation - Reconstruclion - Travail
t UUv
TiL. I 853 40.97
AOBBSSB TfLfOR. i UNIORT - PARIS
1 ,
'^ d pr r . -^ 4-
S«hr g»«hrt9r Herr Grata,
WORLD ORT UNION
Organization lor Rehabilitation through Training
_ ciid riol
c^
ibi lö. VILLA DEYLAU
(44, AV. VICTOR HUGO)
PARIS 16«
Pari«, den 26 •April 1968
j
*IIerrn
, Wilhelm Gratz
:Wa7nut Park Plaaa Apts.
63rd E Walnut
Philadelphia, Pennsylvania 19139
loh verdanke Ihre Adresse Herrn Paul Bemiok von der American OHT Federation,
den ich gebeten hatte, mir bei der Beschaffung von lÄiterlagen für die Begründung
eines Wiedergutmachungsanspruchs der World ORT Union behilflich zu sein«
Aus unseren Archiven stellte ich fest, welch bedeutende Rolle Sie im OBT in den
Jahren vor dem Nazismus und in den Anfängen des Hitler-Begimes gespielt haben«
loh erlaube mir daher, mioh direkt an Sie zu wenden, mit der Bitt*, sich an gewisse
finanzielle Vorgänge aus jener Zeit erinnern zu wollen»
55.222
26.708
24.118
I6«6fl
\
Ss handelt sich einmal um den Verlast an Einnahmen der WOU aus deutschen Quellen«
Nach den bisherigen Feststellungen hat die WOU in Deutschland gesammelti
In den Jahren 1926 bis 1929 t 9
1929 •
1930 I
1931 •
Dies wurde durchschnittlich etwa | j|o«coo pr o Jahr ergeben,
F3r die Jahre 1932 und 1933 sind keine finanziellen Unterlagen mehr vorhanden«
In den Pinansiberichten für die Jahre 1934 bis 1936 figuriert Deutschland nicht lieh
unter den Ländern, aus denen die WOU Einnahmen erzielt hat« Konnten Sie aus der
Erinnerung noch etwas diesbezüglich hinzufügen?
I«h verstehe aus den Vorgängen in Deutschland, dass ab Ende 1934 alle jüdischen
Organisationen in der JMleichsvertretung der Juden** zwangsweise zusaamengefasst
worden sind^ Ist es richtig, dass damit die individuellen Organisationen keine
eigenen Sammlungen organisieren durften und damit alle deutscha^i Binnahmen
der WOU der •*Beichsvez>tretung** zuflössen?
Zweitens handelt es sich um die Fachschule, welche die WOU für Flüchtlinge aus
Deutschland in Danzig organisieren wollte und wohl auch tatsächlich ausgestattet
hat. Im Jahrw 1936 hat der Central Board der WOU ein ••special grant** für die
Schaffung einer solchen Institution in Danzig bewilligt« Wie hoch dieser ••special
grant^* war, konnten wir bisher nicht feststellen. Wie besitzen keine weiteren
Unterlagen für dieses Unternehmen ausser den folgendem
Die WOU Statistiken aus dem Jahre 1938 geben \anter ••Fachbildung^^ für das
Land Polen an, dass sich in Danzig 109 Schüler befanden.
Daa WOU Bud/<get für 1938 sah für Danzig ein^ Ausgabe von t l.ooo vor.
Konnten Sie, sehr geehrter Herr Öratz , sich an andere Vorgänge bezüglich
dieses Projektes und seiner Ausführung erinnern?
Ks ist sehr schwierig, sich an so entfernte Dinge zu erinnern, und ich bitte Sie,
wegen dieser Störung um Bntschuldiging, aber ich halte es für meine Pflicht, alles
zu unternehmen, um unserem Anspruch zum Srfolg zu verhelfen«
noiMU 19\0 ajfiow
gnifiißiT HQUoidt noiJeiilldßH^H lol noiJb^inßgiO
ajAianoM T5IO hoimu
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Ich bin Ihnen, sehr geehrter Herr WStz, im Voraus für jede ErgSnzung dankbar
^^<iAW3?"l;ii^'h|^ rnirt den besten Grüssen und Wünschen
m^tjn Horoiv .va Mk)
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Ihr
ergebener
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(Dr.) Cu?rL
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Ofif"
2.fÄal 1968
fiarm Dr*
Ciirt L. Larig
c/o Vf^TIOH ORT MONDIALE
P PARIS 16 a
10, Villa DSiiylau
44 f AV'jaue Victor Hugo
liähr geehrter üerr ju)r, Lang,
Ich bestaetige dan Eingang: ihres Schreibens vom 26,^,py\l 19G8.
.. bin- ^em bareit und bmueht, Ihnen "fuer die besrruondun,': eines
Ä'leaer^tmachungsansprucha d:?r World ORT Union b^^hlifllGh xn sein.
In Anbatr-vcht dar von Ihnen selbst orwac'hnt^n Schwiari^kelt, sich
nach 4ü areign s- und schicksalsschv/eran Jnhren mix. der nachl&ssea-
dan uedaochtniskraft eines BS-Jaehri^ren -n " so cjntföynto ringe"
zu erinnern, wird es mir nicht icoeglich sein, oxakte i^ahl-ia und x^ö.-
mjn an-ugeben, die in .Vieder^tm aGhiin^ssachen verlangt v.erd n,
I h bin mir nicht idfir, v/orauf Sia diese iinsprueche stuoti^jn» ^uf
das Rueckerstattungsgaset», bei dan eine offizielle üoschl- ^shme
einv;an'i3frel nachgev/ieson werden muss, oder auf ö»'8 i^undesjntsohae-
digungagostsi, in dem gewisse Vexmoei'enswerte, dla " im Gtich ^elasser
üerstojrt oier geplu3ndert"vmrd -n, -ntdchr.edigt vverdaii^oennen.
oie fuehren die au aie wOU abgef-aehrt?n ^■,'::iaLuagnw'r^ebniaue aua
DautschlÄnd fuer die Jahre vora3r''iV.achtuebornahme" , cUi.. vor 1935 an
anscheinend zudeia Zweoice, fuer die durchschaittlich'.m ^J^nnl^^i/Tsexgeb-I
nlnso ein»-» Grundlnj?r»> z^j^aben. "eines I^r^chtens k-nn nl >ht - -.vie bei
Borufosohnden -:nt3chajdigung dafuer verl-^ngt r/erden, das die :Jairjn-
lun^:seriJ2bnio3a unter der i^aal-Herrschaft kijiner .vurden oder ijans
au^bii..; bon. :i? ch uem üRuelr Koennten e.'.va nui- üankt;uthnb>jn ..er -VÜU,
die-HÜciii^- dürt'E dit«' Zeil'crHlverwaltung-''ttaii3felriart' weiden iconnten,
ütiÄ von der üßST/a'ö beöchlhsnaiint '<.7Urd'.'n-i eütschaeüigl) werd;'n. i:.3
eataieht sich meiner Kenntnis ^f "bV di-u Aüü UntarlageipL fujr derartige
iiankguthab en besitzt. Ich uabe zwar 5 rLLuten von v)R5l— Korrespondenzexl
Broschujren und Üerichten , die voellig un£:aordnet seit etwa 6 J?ihrer|
seitdem v/ir hierher geaos^n sind, nocn nicht durchfrefe jheri v/erden
konnten« Jesondars erschwerend i^t, dass caeine oehkrAft .un 90:^» nach-
gelassen aat.und ich nur mit uilfe meiner Frau r'-^^z alliaa^hlich
herausfinden koennta, ob in diesen Jnterlaganirgendet-.vas brauchbares
fu.^r üie vorhanden ist»
w
)
J.n irgead vilohij ..inii'ilheiten bezu^glioh dar von Ihn^n ervvaöhnte>n
ORT-Gruendung in Danzig ^rnn icn mich nicht erinneriv* ■ ;»ir h ban ,
bjgimicnd 1934, ^ine gross ? .aizahl Juiigor Laute nnoh Lcitl nd,
fLiapaja), nach K-mnas ma nach i^ithaum (Jngarina und Kalinovo)
in diii dort ^^ut funkt ioxii-jrond'in sjiii-Sohuljn zur ivusbildung nis
Matailarjiitar, ...iiktriic^r und larmsr euc geschick'fey* ich i;.* nn mich
aber, v/ia gesagt, in uanzli^ nicht erinnern« ;^
/
Sowoit o3 sich um dio ÜRT-Uoseilschaft , ..btellun^ i^o^utaoh-
iaad handölt, deren Praesident ich bia zu m'iyiivr plootz-
lichja uü.vaiideruaij 1938 v/ar, hatte ich, um dm uefo„iren dar
aüöeschiaf^narimö jtc zu. eutgeho», ».iascaincm und Jinri.:htun£'an
sunon bai dar iuischaf rau, ; als ^ißcintum dar üKT-üe Seilschaft
in LGoda,Engl;^nd, deklariert« Sio konnten daher nooh rjchtz^itlir:
'lu^-ch m?»inmi.nchfol£:er Luia rolf n«fh .::n.frl'^nd tr^nsforl^^rt
ward jn.^u^l^ich m^.. *.jhr2m and oiavir /'oizahl von ^jhujlQrn,
ald dadui-oh vor dan ^^azi Verfolgungen gerettet wurden, üb bei
dieser Tranaferierun^s npch. iiwiJcguth^-'ben oder dergleichen in
i)jut30hl&nd blieben, ent:^ijht uich meiner Kenntnis.
Von den Persoenlionkeiten, die um die Zeit aer Vi?rlegung
der vVOÜ nach Paris unu spa^ter dort oaer au'ja in x»ew iork mit-
• ^^?,**^?» '^^^^ ^^^^^ ^ ^3ben: br, Jacob Frumicin, Fr-^u .aargarethe
fi-delhöim-üuehsam, Herr Clementinow8lci(?) u.A, J-ch nehme an,
i;l3 haben sich .ait Ihren ijafr-gen auoii an diese . ersonen ge-
vmndt und an andere, deren i,':iiaen oie aus den ixktin in P>-.ris,
uenf oder New York fest steilen koennen.
I^h bedauro sehr, Ilmni auf den ersten Anhii^b k3ine posi-
tiven Angaben maciun au koennen. V/enn iie mir Zeit lassen, una
mi-a vielleicht auch noch gon raer info mi jren, Vv'or^uf Sie die
.-iederf^utmachungsanspraeohe st;uetz.?n wollen, hoffe ich Ihn-'n
vi.;lleicht ia d «n aa«cßsten Moniten besser helfen 'zu ko nnen.
-it besten üruessen und ^uenschen
A
Ihr ergebeher
• n
P*S. Es ist Ihnen sicher bekannt, dass an sich fuer die An-
meldung von Wiedergutmachungsantraegoa laengst abgelaufene
Fristen gestellt wurden
/77
UNION ORT MONDIALE
Organisation - Reconstruction - Travail
TCl. I 553 40.97
AORsasB TfLian, i uniort-paris
WORLD ORT UNION
Organization for Rehabilitation through Training
10. VILLA D'EYLAU
(44. AV. VICTOR HUGO)
PARIS 16«
¥
6U10
Paris, den S.Mai 1§6S
f
Herrn William Qraetz
Walnut Park Plaza Ap
Philadelphia,- W \3\\3^^^
^ Walnut Park Plaza Apts. /*"
r^T-.v s
Sehr geehrter Herr G1-aei;zY" \ W^ T^.^'i.x^^^ '"^^^^^f S^vj
\'
\
Ich danke Ihnen vielmals für Ihr ausführliches Schreiben vom 2. ds. M. und
die Muhe, welche Sie sich in dieser Angelegenheit gegeben haben.
Zunächst die juristische Situation betreffend mochte ich erwähnen, dass wir
schon vor vielen Jahren in einem Ruckerstattungsverfahren einige DM 5O.OOO.-
für die Teile der Berliner OfiT-Schule erhalten haben, welche nicht nach Leeds
transportiert waren. Die Angelegenheit, welche mich jetzt beschäftigt, beruht auf
dem Paragraphen I48 a)des BEG (Novelle von I965), für welchen wir unseren Antrag
rechtzeitig vor dem 31.12.1965 gestellt haben. Die Bestimmung lautet:
"Ist eine durch national-sozialistische Gewaltmassnahmen an ihrem Eigentum
oder an Vermögen geschädigte juristische P»l^son, Anstalt oder Personen-
vereinigung oder deren Rechts- oder Zwecknachfolger gemeinnutzig im Sinne
der Gemeinnutzigkeits-Verordnung,so kann ihr auf Antrag zur Milderung
einer sich durch die Para. I42 bis I48 ergebende Härte (Para I43 betrifft
den Fall der Verlegung des Sitzes der Organisation aus Verfolgungsgrunden;
ad hoc: Sitzverlegung der ORT-Union -ion Berlin nach Paris im Jahre 1933)
ein Härteausgleich gewährt werden, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben
erforderlich ist; -Für die Gewährung des Härteausgleichs wird ein Sonderfonds
in Hohe von 13 Mio DM gebil/idet".
Unser A^^trag ist gestutzt auf den Ausfall von Einnahmen und den Verlust der Danzi«
ger Schule, sowie auf andere noch nicht spezifizierte Schäden bezuglich deren wir
eine Reserve formuliert haben.
In diesem Zusammenhang hat es mich besonders interessiert, dass Sie im Besitze
von 3 Kisten Unterlagen sind, die sicherlich sonst nicht in den ORT-Archiven
vorhanden sindT Ich schreibe diesbezüglich mit gleicher Post an die American
ORT Federation mit der Anregung, Ihnen und Ihrer Gattin bei der Durchsicht der
Unterlagen zu Hilfe zu kommen und hoffe, dass sich ein Weg finden lassen wird,
der Ihnen einen Teil der Bürde abnimmt. Ich lege mir Rechenschaft darüber ab,
dass mein Verlangen sehr schlecht vereinbar ist, mit den Möglichkeiten einer
weiteren Nachforschung durch Sie und Ihre Gattin allein. Andererseits steht viel-
leicht ein grosserer Betrag für ORT auf dem Spiel.
Ich entschuldige mich nochmals für die Belästigung, die ich Ihnen zumute und
verbleibe mit den besten Grüssen und Wünschen
Ihr
Igebener
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A^er^öLeu i^^<jc]j:t-^'2cpnuS crnLOjj 370 .'rüg lyj:'. : ]jp.pTu o'JJStij* vucrQi,ei,39T4?3 i^\^«3}j.p ajoj-
gs'ae ujeiij ^v^lj'juSgjj sepi. ?o]jj^jop4' 4aj.eTnpiTi. Top* uirp ctqu 5^10/*jjcpjvGT4?öjj 'jTuei.
gGi. xpi^Teij exjjeu xerj qöi, j^Qi^'T^ irpuAuijj^?* x^: j >^uö .jt:^ ^«cjjau&cpu':^,^? gyj:.(jpo::. jp^
OBiu iii^^ö^^PT'^H "JT-P 'fei* .vnLt;i&rfjjH:* ipueu nuq ipi-sL (^cr.p^j^u pGj töl j)nj.G}7^JC}j^ qG:L
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Sei, r^cpnjs* GüAAT^j ij'n:t. ^iJcröi.3 uocp j^'T^^^t sI)ö-^t.;j:j:toi, pe ^cp^ge t P'3!?n' jTcp qsLGjj rr.
fj^usGL y^J4?i.'j^ ja^: ^.öCpH^^is^j ^ni :fö;; vnn-"::rjj aou p^jmi.. ):j nuq q-yj /^Gi,j.78p gox >.> ::T'
aru..H2P^- Aor 73 PHXO t)^ ^^nTj\i^^n'
Gj:.x.oxqö3-.jJcp T3^t -TiiGJ- TT'^ oeÄgn-L-fr"^. q63 ygi^^Go-as^j-^Tcpe Aijxcf otjj noj.Tc|-ei,:f^ouga
GTjj |igi,.pGtrn2V3:j jjcp RaMgpL^: Mei.qan* bo.werp qxes jjni- Ei^inijnnC jpa-33:, y^ni^speu
QJU9I, STcp q/Ti,Gp qjG j,cri.j* j^5 prs j\t8 QisSGpöucjG ll^r^^e 0^1-3' J\t? n34?x.T:^.T4}
AGLGJurruxuQ ogG:c ljg.t.gtj K^cp^s- Ogei. ■:^f^GCY-V^cpr^oj^QJ. ?.QU3Tm:a4:^j^ jui 27^^^'^
ogGi. 3-11 ^\öi,iüo9iGU '2G!^cpgrrT?.^:v 1nLTt24:3^:^cpG TjBXsou* ^ub^'JJ^ ogGi,,.j>Gi.eouöu-
«I^-P öj^^^ gni^op ua-pTOUiTj-so-^Tjjjr-^ rJcopG rjOMiirjpujjQaUixpoiGu g-u Tyji^GCJ j^x'SGuprriu
I.GOp.pSQXpXa AOL gGlU ;jj'J~/J^Q^ RGSpGJJ4? WypGx^ * £^rC ^GLVXWLUnU^i J'jn^G^f
4}I,£TUC')0I,pX r.,4? ,ä3':LGU* r)j<9 yL'.^vJJ . :UTJ9Xp^ JJOpG JTJXC'J JfcJ-^'S^^ OoSCjJgT ,• j v.4: • pGI^iip^? '3*ri:E.
i?J^ qxe iGXJG gGI. BGI.JXUGI. OHkL-C^P'^I'-J GLpgj^JSU pjpOU^MGJCpG J^jcu^ UiJCp pGG'JS
scpou AOL A7-JGU 'i^jj's.ejj XU Gxuep jr/c Gi.a psr^ .'.T>j^aRAt)j.tj}ji.Gu Gx;:x^.G -^yi 50*000'^
^nu'jcjcp gx9 OaT.X3 pjt'cpG .^T-P^^'^jxuu P')4?lgj.;^gut ujocst^^ xo*j 3i.\Agy.TUou* q^ac v.xi.
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r^lZif^^de/i S>^y^z'€^i^^^u/y
Buenos Alre8,0otubre 4- de 19^7«-
Sefior
Gulllermo Oraetz
Eoheverrfa 2999
Capital.-
I
De ml mayor oonelderaol^ns
En oonoolmlento de que Vd,
partlrtf proxlmamente de nuestro pafs, tengo el
agrado de dlrlglrme a Vd. a fln de haoerle llegai
con tal motlvo, a traves de eetas ifneaa, mis de»
eeoe de fellz viaje y de Ventura personal«
En esta oportunidad qulero
eignlficarle que, pese a dlferenolas circunetan-
olalee, perdurari dentro de nueetra Inetltucl^n
y para mi personalmente, el recuerdo de au per-
sona, la gravi taciön que ella ha ejeroldo duran-
te el oerfodo de organlzaoltfn de la obra ORT en
el paxs, y del entuslaemo quo Vd, aupo Inspirar
por los ideales de la ORT en la que con justlfl-
cados titulos, Ic cupo a Vd. desempeflar elevadas
funclones en el organlsmo mundlal de la mlsma,
AI augurarle ^xlto en su ac-
tuaciön futura, le envfo mls atentos y cordiales
saludos y la expresliSn de ml m^s alta estlma.
K
^
V
SECRETARIA CENTRAL
CALLAO 257
U. T. 37, RIVADAVIA 6040
ASOCIACION ARGENTINA
0 R T - 0 S E
O^GAN
IZACION PRO
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ACIONALIZACION DE
L I RAB A
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RGANiZACtON
PRO ^ A L u D Y [In
seRanza
E8CUELA Ti:CNICA ORT
CONSTITUCION 4241-47 3G?iOT*
U. T. 43, CHACO 3776 -, , ^ ^
Gruill'3rino
INSTITUTO OSE "SIGMUND FREUD'* 0 1 Ud 3 (1 • -
CALLAO 257
U. T. 37, RIVADAVIA 6046
BUENOS AIRES. $ d<i A br U 4« X949#«
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Ü9 auestra »yw oonti^Jiraol^n:
Edflr Unionoa a DOOdtra oartm <lc fa«
oba 15 da T^aarö 9.?4o#t rolaolonada ooo laa raolaaaoleaaa
dal ax^oKioatro da la ^ooaala faonloa OBT« 3r«^traital, aciai»
planoa InfornK^r a Td# qaa al a^^onto an aoar^tioa ba aldo te«
batldo aoeTaaoatat oon toda aai^litad» an lai^ reanlonca dcl
Corf^cjo Seoolar 7 do la Ooialfilon Plrootifat ^oelabradaa aai»
baa an dlrtlntaa boraa del dla £9 do Hario tiltlao«
oda aaal^a da noeatra Co«
oorronpondlento laforcii .
prcvloaeutc e« pleno • /
antea <5al öIä ao» '^ftorf^f« '
rennl6n enterlort tambl^n
00c l&lcrtoe «apleadoa por
^ Tn la laroolt
fliiaioa Dareotlva oa ba eacacbado e^
dal Oonaej^ Fooolar • qaa ae raanlo
jf lavOplr/loo da I09 t^enlaoa iDtagr
X»t^ L* FlakelatetOt Ing* I^» Kaalb y ^rof# Ing* r# J.lnk# Tr.
ta altlaot gcc bo pado aalatlr a la
crltloo ocvaraocßta la aotitad y pr
el ox^oaertro ncabrado«
•
Oorrlderando q e al prooedar dal Rr*
Sroltel ertab« der tlnada a caaaar an daho moral^a la Inatl*
taolon y al (^cnof^cabo da aa ^rcatl^io» re adopto, por onanl«
Aid ad 9 la ali^olento rcrolaolon:
*La Ocalalon Dlrco^lYa laago da baber eaoaeba(f^o el
intorcsa de la Prerddancla jr del Gonaejo Kacolar y
da baber oonelderado laa aoaaaolonea dcl ^r* J« n#
froltel, laa qae aoraidera otrenteo de fnndacacntOt
reoaelTc dcnegar tero^nartaa« te el ptdldo da raa*
Haar ona Ir wi^tleaalont ^dar por deflBltl?aaaata
tarcilneda la oonc Idoraclon do^cßte ac^anto y ratlfl«
ea au ocnflanaa en la Dlrccolon de la Kacaala y la
PraBldeneia da la Orc;anteacloB*'^
aoeetrct eetloun y
Con tal &K)tlV0| ealadfuuoa a Vd« con
a alta ooni^ideraolof*
crctarlo Ocne
AFJEOLDC TAüHTIf^LAa
Prealdente
1
I I
4
V
1
Eugenio Villa
-■^uenos Aires, 21# Juli,i942f
Victoria 2563*
Herrn
Hermann Kl i n g e r
President des Bar Kocliba
Azcuenaga 379
GAPIT.U
Sehr geehrter Herr Präsident, '
■ -D ^ , ^" meiner groessten Ueterraschuna; und mit tiefR + ^m
,-j- , I*^ '^Tgehen, den JuMlä-uEstall in den TrauerwoohBt.
y^^J^^x iiu i.^./;ux u^i^c n i,at.c icj.l ^.i.r;: -i^ tsc^.uld i -un^''pn Ti^r TTAnnf-»
ein f^T^""' 5'°'^'' ^^'^^ ^^^ ^^i^"^ ÜUrze'ugt haten^^ono^rn w^il
I"? rtni-L^°'*^°"^'^ ^^"" - ^"'^ ^'^^ ^i^^d ^-i°ch L-ensihen. Da?a in
dlLei^tf r.cVff^^*'^'^'" ^P''^^^^ sedruckten jüdischen Zeitung
dessen mit Kisstilligung, ohne 31« oder Ihren Verein zu rV)ostro -
phieren, gedacht wurde, finde ich selbstverständlich/ ''^°^*^° -
BpRtrp-hPr, r^Z^% ^^l sehr wohl wissen, unterstützte ich stets das %
Bestreben die Bar Kochba als einen jüdischen Verein mit positiv "
s?en°?er'?uden do?f ''°"?'^?" ^^-^-rlt.r zu erhalteS/^m* J^n'leL .
Nur von T^^fi^ \ ^^^ ^"^^^"^ - ^"^ geselliges Heim zu schaffen.
.Nur von Idealen getragen, mit dem Wunsche, etwas für die Ju^tnd
erziehung zu erreichen, scheutg ich nicht ihr icht ni? materiell
sondern auch moralisch behilflich zu sein Leiderfw^e schon so
ben iSd a?i^J'''" ^i" ^"°? ^^^^^^^ feststellen, dislmein Be8?re-
icS ^s Saat?? S^r ^\r^ f ^^" vergebens waren und leider muL
t?n. ^^P^*€l Bar Kochb^ als einen meiner Hisserfolge betracji -
•rit Resignation stelle ich dies fea^t.
Jetzt möchte ich eine viel schwerwi€,^endere TatsaphP
kJInÄen'vL?'^"^* t^K^^' ''''^'^ ^"^ allein aus 'iSem .
a^ 18 unH 1 Q H i"''"^'^''^" ^^"""'"^ togangen haben. Das ist Ihre
??gebian DL'se*Tlt'''l'^'??"' Veröffentlichung im Arge nti irischen
wo ri?^ T„H.? u' %^'^" Klmger, ist unverantwortlich. Heute,
In fln n^nh?.-,?.""" ^l^^^ii ""^^ verfolgt werden, ist eine AAbiedering
an ein nichtjudisches Presseorgan- und wenn dies auch prosemitisch
wäre - unzulänglich. W-s geht es den NichtJuden an? wenn tir uS -
ter uns uneinig sind. Sie haben einen Fehler blgang^nrindlm S??
in den Traue r^vochen einen Ball veranstalteten; wenn Sie also eL
au?"Jnrn'v,"^^'''^"S-''^ '"■' Bicn hieraus ergebenden Kon.eqie«zli
auf sich n.hmen. Sie vortragen aber keine Serechte Kritik und
vermischen diese traurige Angelegeiüieit,die^^nich?s%nJeres Tb ein
I
BÜl_r_2.j^ 5HS_S ehr ej^^e n ^n Kejr^^
Resultat Ilirer Feigheit' ist, mit der Präge der iüdiachen ^ry^^,^^■
Was diese Präge anlangt, 30 Mtte ich Sie^ iLen L'uLi'vomÜ.^
weise dlssdijyrren'''?^^^ ncchzulosen, in welchem ich kla? L" .
weise, dass die Herren, die es mt uns gut meinen, ^n dem Moment,
wo unsere Handlungen gegen Ihren Strich gehen, sich antiseJ,lti«^v;
zu gebärden beginnen. Sollte dies aber auch Sicht de? P^U sein ao
stehen Ihnen trotzdem Dutzende von Z.^itungen, sei es in iddiaiS^r
oder spanischer Sprache zur Verfügung, in^deien Sie ll^e ScWz -
^?'wLd?L'S^^??"' Publikum zu reinigen vermögen. 3^5 siSS abe^
tll ''^rdige Nachfolger jener Juden, die schon vor nahezu 2000 Jah-
ren dazu beigetragen haben, unsere Nation und Heiligtümer ins V^I
PreSnde^sind! ' "^^^ ''' r^elnten, dass unsere Peindru^sere
■+«.,,^?i?f ^^^^' !!^^ ansfangs ein Preund von Bar-Kochba, später die-
K^P^i« -n ^^5^^°" il^- Auch ich war ein Preund der niuen Bar!
Kochba, weil ich dachte, dass dies ein ideeller Verein fS iüdische
Jugenderziehung wäre -leider habe ich mich getSuacht? AJ^r eiHaL
in?t?.°?^ ^%'M'J'i"- ^^^^^ "^^ '^ an6ebraSht,wenn man! Sm die
Initialen nicht ändern zu müssen,die Bar. Kochba in B ar -Kl inger um-
benennen wurde und dann könn:n Sie nach ihi'er besten Eins iSht
schalten und walten. JTachdem die Jugend von dort weg ist und heute
nur mehr die Geselligkeit das vorherrschende Homent^ist, Sre d?e
Benennung Klinger-Bar noch »i^ebrachter. .
H.5.=?^'\^T^i^^^^i^'''^^^°^ ^^ee ich, da ich an dem ferneren Wohlergehen
iiVnV Uf !^"^-^<^-^^ niöht interessiert bin, meine s&ntlichen ilmS?
welcher Art auch immer, nieder und erlclSre meine Beziehungen zu dir
gewesenen Bar -Kochba für abgebrochen. zienungen zu aer
Ich hoffe, dass der neunte Ab Sie zu einer besseren Einsicht
bringen wird und Sie Busse tun wcTrden« «t-fc-B^ren üinsicnt
Unter dieser Voraussetzung ^oiohne ich.
mit der Ihnen entsprechenden Achtung
m^r--
gez,: Eugenio Villa
%
•
♦♦♦♦♦
EDITORIAL LTDA.
B
Ai,
uenos rvires,
Pueyrredön 2339
U. T. 41, Plaza 5405
6. Juli
de 1942
CAPITAL SUSCRITO
Y REALIZADO: m$n 23.000
Herrn
Wilhelm G r
Yidal 1918
Capital •-
a e t 2^
Sehr geehrter Herr Graetz,
Sie werden inzwischen die erste Nunomer
der Zeitschrift PORVENIR gelesen haben, von der wir hoffen, dass sie
im Prinzip Ihren Beifall gefunden hat. Bei der Zusammenstellung der
zweiten Ausgrabe haben wir den iYunjoh gehabt, ein rroblem zur Erörte-
rung zu bringen, das ganz zu Unrecht unsere deutsch - jüdische Üeffent-
lichkeit noch nicht beschäftigt hat : die Berufswahl unserer Jugen^-*-
Es ist bekannt , dass zahlreiche Eltern nach
dem Jahr 1933 dem allgemeinen Ruf nach Umschichtung zustimmten und
ihre Kinder handwerkliche oder auch landwirtschaftliche Berufe lernen
Hessen« Es ist aber auch ebenso bekannt, obwohl das aus verständlichen
Gründen nicht laut ausgesprochen werden kann, dass dieser Prozess der
Rückkehr zu einer normalen Berufsschichtung nicht lange angehalten hat,
dass vielmehr die Umgeschichteten selbst hier in Argentinien nach einer
gewissen Zeit .Tiedor in kaufmännische Berufe zurückkehrten, resp. die
einen Beruf iVählenden wieder in kaufmännische Berufe gingen»
- Wir haben eine eigene Auffassung von den Ur -
Sachen dieser Erscheinung;
' 1» war bei vielen die Berufsumschichtung zu kurz, ihre schnell ange
eigneten Kenntnisse reichten nicht für die ernsthafte ^eruf sau^ütung
aus. Sie gingen in kaufmännische Berufe zurück, weil sie für diA' hand -
werklichen über zu wonig Erfahrung verfügten*
2» ziehen viele den regelmässigen Monatsverdieni oder das freie
Vertreterleben, die beiden Möglichkeiten des kaufmannischen Berufes^
hier dem unsicheren Tageseinkommen des Handwerkers vor;
3» und das scheint uns das schwerwiegenste zu sein, hat man in
unseren Kreisen eine viel zu schematische Auffassung von den handwerkli
chen Berufen, von denen man glaubt, dass sie sich in der Schlosserei
und in der Tischlerei erschöpfen. Fast nie findet man einen jüdischen
Jugendlichen, der in seine Beruf serwägungen abliegendere Berufs -
Brunnenbauer, Uhrmacher, Goldschmied - und andere zahlreiche Spezialbe -
»ufe einbezieht« Hieran trifft natürlich eine grosse Schuld unsere
Organisationen, die es unterlassen, unsere Jugend auf die Vielfalt der
Blatt - 2 - zum Schreiben an Herrn Wilhelm Graetz vom 6. Juli 1942.
handwerklichen Berufe aufmerksam zu machen und solche Berufe zu propagieren,
indem sie zv/ei grosse Gesichtspunkte herausstellen :
den ideologischen, dass jeder jüdische Jugendliche verpflichtet ist, an der
Gesundung der sozialen Struktur durch seine Berufswahl mitzuwirken, und den ma -
terialistischen, dass er im Zuge der wahrscheinlichen Entwicklung dabei auch sehr
viel besser fährt als wenn er in die kaufmannischen Berufe geht oder sogar einen
Luftberuf ergreift.
Diese Dinge wurden wir gern einer Analyse unterzogen sehen, wobei ein prakti-
sches Programm der gesunden Berufserziehung mit nüchternen Forderungen an unsere
Organisationen das Ergebnis sein müsste.
Wir bitten Sie, sich dieser Aufgabe zu unterziehen, der Sie durch Ihre jähre -
lange Tätigkeit in der Gesellschaft ORT über die Voraussetzungen verfügen, die
zu einer solchen Studie und zu solchen Forderungen berechtigen.
Wir bitten Sie weiter, uns Ihren Aufsatz, über dessen Lange wir keine Vor -
Schriften machen wollen, der aber bis zu zehn Schreibmaschinenseiten umfassen
darf, bis zum 1. August ds. Js. einzusenden und dem Artikel einige Daten bei zu -
fügen, die wir in der kurzen Notiz, die wir jedem Mitarbeiter bei seiner ersten
Veröffentlichung widmen, verwenden können.
Wir begrüssen Sie
in vorzüglicher Hochachtung
(G. Friedlaender)
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«■Mi
SECRETARIA CENTRAL
CALLAO 257
U. T. 3T, RIVAOAVIA 60*«
CONFEDERACION LATINO-AMERICANA
^^RGANIZACION PRO ll A
V^RGAN
IZACION PRO I lACIONALIZACION DEL IrABAJO
O A L u D V iL
IZACION PRO
NSC^ANZA
sc Dc social:
BUENOS AIRES. £l de Mdyo da 1^42«
SeRor
Dr. Martfr) Graetz
LA P A Z
ÖÖLIVIA^.
De nucßtra mayor conßideracion:
Tencmoß el agrado de dirigirnoe a Vd* a
iin do haoorle llegar naeatrga sinceras congratulaolorcß con
motivo de bu clecoior er el cargo de Vooal del Comltc Central
de la Aßociacion 0RT-03R de Bclivla*
Irgresa Vd. en^virtud de esa designaolon
reoalda en ßu perPora, en la direccion de ara ertidad^ la fl*
llal maß Jover de una Organizacion que, a travea de maß do aeiß
dcoadaa de actuaoior er el mundo, ha escrito pagiijaß honronaß
er la his^orla dcl des^envolviraiento ßocial y economico dol puoblo
judlo»
^ Kueßtra ooman tarea no perßigue una nrra
flralldad f ilan-^ropica ßino que, oonßaltando hondaß necesidadcß
de la poblaclon ißraclita, procura au regcneracion eoonomica,
ßocial y^f ißica. Ks una labor conßtructlva de vaptaa proycocio-
neß no ßolo para el nie joramiento cole ctivo del preoente, öino
que oontempla el porvenir dentro de normaß y condlcionco do vi-
da mejoreß y maß dlgnea»
Abrigamoa la firme ^eßperanza de que, com-
penetrado de todo el alcance de Iop propoeitoe que peraeguimoß,
tendremoß en Vd# a un oolaborador conaciente, entußiaata y ca-
paz para la otra c;ue beiücs iniciado en ßclivia«
el
ßa
AI formular nueatroa deßeoß do exito en
deaemepono dc su cargo, le rogamoß reciba nueßtros atentoa
ludoa y laß ßcguridadea de nueatra conßideracion dißtinguida#
MOISES AVENBURG
SECflSTAItIO GENERAL /
ARNOLDO TAUBE
N
POR AVION
CONFEDERACION L ATI N O- AM ER |C A N A
^-y r Q a
nizacion para la
CON8TITUCI0N 4247
U. T. eo. CABALLITO 8796
rganizaclon parala protecciön deia
SECRETARIA CENTRAL: NUEVA DIRECCIOR:
CALLAO 257
U. T. 37, Riv. 6046
ESCUELA T^CNICA ORT
CONSTITUCION 4241-46 &G 1101*
U. T. 43. CHACO 377« pp ^ Mürtfll CtT ÜQ t Z
., Liste de Corroo
12
acionalizaclon del
a I u d
T
E
r a b a J o
nsenanza
8EDC SOCIAL«
BUENOS AIRES, i^bpll 8 dü 194E»
IN8TITUT0 "SIGMUND FREUD'
LA PAZ
BOLIVIA.-
CON8ULTORIO central;
CONSTITUCION 4247
U. T« 60. CABALLITO 8796
C0N8ULTORIO N.O 2 "PESTALOZZI"
FREYRE 1824 ^
u T. 73. PAMPA 0.70 J)q h ug 8 tp 8 niayor coreidorecior:
Tenomoe el agrädo de dirlgirroß o Vd*
& ftn de poner or su^conocimiento que naestro Erviado Kßpe-
cial, el Doctor MoiöCB Morkin ha partldo er cl d{a de hoy
para La Pas, a dondo llegara el proximo sabado, 11 dol oo-
rriente«
Rogamoslo , por conöigalerte^roalioe
loß preparativoö necesarios a fin de quo la colectividad
iöraelita de esa, brinde al Dr. T^erkin la recepciom que se
merece por ßiir doteß perßoneleß y por la mißion que lleva,
cuya importarcia, er-tamoß ßeguroß, Yd. interpretara er to-
do SU ölcarcc#
AI artioiparlc ruestro mayor agradeci-
mierto por la velioea coopcracior que, ro dudamoö, Vd. pree-
tara con toda eficacia, a rueßtros elevadoß propoßitos de
recorßtriiccior eooromico-ßocial del pueblo judio, noß eß
grata la^pre^jerte oporturidad para ßcluderle cor ri^eßtra cor«
ßideraoior maß distirguida*
MOISKS AVBIIBURG ARIJOLDO TAÜBEIiSLAG
Seoretario Gereral Preeidarte
P»D.: Por correo aparte hemoß erviado folietos de propa^rarda,
ura cartidad de los oualeß rogamoß ertrogar, para eu
distribuoion a la Gomaridad Israolita Aleraara.
-V.
\
^-X r Q a
CON8TITUCION 4247
U. T< eo. CAIALLITO 6796
'ganizaclon parala protecciön d
SECRETARIA CENTRAL: NUEVADIRECCION:
CALLAO 257
U, T. 37, Riv. 6046
ESCUELA TtCNICA ORT
CON8TITUCION 4241-46
U. T. 43. CHACO 3776 ^ ^
Senor
iNSTiTUTo ''SIGMUND FREUD" Dp • Martfn Graots
CON8ULTORI0 central: Llst^ dt *^orreo
CONFEDERAC ION L ATI NO- AM BR I C A N A
O T
■^acionalizaclon del ■
a I u d y ■
nizacion para la
r a b a J o
nser^anza
8EDC 80CIAL'
BUENOS AIRES , Abpll 1 d« 1942.-
CON8TITUCION 4247
U. T. 60. CABALLITO 8796
L A P A
CON8ULTORIO N.O 2 "PESTALOZZI" BCLIVIA#-
FREYRE 1824
U T> 73. PAMPA 0670
\
De nuestra mayor considcracion:
Rof ir icndonoa a la corrcspondonoia
qiie Vd* ha intorcainbiödo con el mierabro do naestro Jonsc-
jo Directivo, sa hermano el Sefior Gaillermo Graotz, tene-
mos el agrado do potior en sa oonocimiento quo naestro en-
viado eapoolal, Dr. Moises Morkin partira para La Paz pro-
bablcmente el dia 8 del oorriente, siendo poßtble qae,
por falta de asiontos er ol trer internacional, ßa viaje
deba poßtergarse hasta el d{a 15 de Abril. Sobro oste par-
tioalar volveremos a dirigirnos a Vd. oportanamente .
El Dr. ^M. Merkin lleva la miBion do
organizar en ^a Paz an Gomitc territorial ORT y 0S3t cuya
finalidad eera, en primer tormino, la oroaoion do ana Ks-
oaela Tecnioa ORT, taroa a la que debera abocarse inmodia-
tamente .
^ CorooedoroB de öa actuacton en la
Oreranizaoicn ORT de T'oropa. nos permitimoß ßolioitarle
sc encargae Vd.^do roalizar los preparativoß neoesarios
para la reoepoion del Dr. Merkin, a fin de facilitarle el
oaraplimionto de sa mision, oaya importancia ^ara el jadafs-
mo boliviano estamos scgaros Vd. interpretara en todo sa al
oanoe.
cimiento, nos
y mas alta oo
A
MO IS
AI antioiparle naestro mayor agrado-
cotnplacemos er sa ladarlc con nacstra estima
sidoracion.
NHURG
Secretario/ General
ARIJCLDO TAUBKIISLAG
Prcöidcnto
P»D6: Adjai'taraos^ ana carta qae roganiDß^entrogar a la coma-
nidad de los Jadios Alemanes de esa. Aooiüpanamos taia-
bien an follcto qae se rofiere a naestra obra. Otros
materiales de Propaganda loa traera oonsigo el Dooto
Merkin»
(
tor
\
nsrfi Lieber;
♦- r T ^ <
Uli
iu
it P^xriz .:^ro:jer :'r*-»uce h^'-ben v;ir nie /Conle r^ures x^rlefos v^t\IV*von cen ., «^ih-
lerfiö i^r. 2u< .-: b f-nc t e it.hI t e r<
i«
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j i.
^iUT)t j'?^;ohe Ist cocritflrri'3 ihr :".uo;: sl*^^^f<^li^*li fuhi
und (^ocu.fl seic. Zueieicn ^:dt; ..uresi Brinf t^rhielten ?.'lr ein ichr^^i'-en unsrer
ch eine Sedf-r-yeler-Uchi leierung
üriKST-eL V. 16.1
ebeni'ells über
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s *^ *■ - ■
enthielt
Uxic; t.ucn cö wiecer ci
?-i;Z enüerst<cl8 Tir es von ii^use £::ev7Öhnt sine
utte h^jtie auch eine Kert;o \'cn Lene v
rer liecen ^.Iten jrr-:U bf^uer
ulJL
ttuilt
ill.eri:.r.lten>in der sie c^en Voc uns-
ir hrtter im . ezember tx x^ene Ke^^chrie-
cen^Ci^
i'ur Me uno •.:cx
:ie Finr^^ise n? ch hierher in Beerbe i tu ng ist» (.«li ■ Pho-
ti2)kopii;n oer Ijescheini(iun£;en des hlesi^^en i.:inisteriuniS^ ) Aber leioer ^urde cie-
ser Brief von cer en
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len Zensur nicn
lurcnrjeinssen unc Khn cieser .Bge
n^:ch vielen Irrfahrten orii^irf^l ^n uns zurucl<
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SCCRETARIA CENTRAL
CALLAO 267
U. T. «7, mVADAVlA 604«
ESCUELA T^CNICA ORT
CON8TITUCION 4241-47
U. T. 4S, CHACO «770
CALLAO 267
ü. T.
ASOCIACION ARQENTINA
O R T- O S E
O
O
RGANIZACION PRO
RGANIZACION PRO
R
ACIONALIZACION DEL
I R A B A
J O
V) A L U
E
nseRanza
BUENOS AIRES. £7 d« Mapzc de 1942«-
INSTITUTOOSE "SIGMUND FREUD" SonOr
Gaillermo Graetz
Vidal 1918
Capital.-
De naeßtra mayor oonsideracion:
Teremos el agrado de dirigirnos a
Vd. a fin de poner en su coiiooi-.iiento qae, per resolacion
de nuestra Comißion Directiva, ha sido Vd. deeignado miem-
bro del Directorio Adminißtrativo del Inßtitato OSE '^Sig-
mund Freud'', organißmo qac funciorara bajo la Preßidoncia
del Senor Director de la Secclon OSE, Dr. Bl£aß Levin*
Habiendo sido enoargado oae Dirooto-
rio de redactar la roforma dtl reglamento interne del Ina-
tituto^ para eer luego aprobado por la Comißion Directiva,
acompanamoa para ßa oonooimierto, ana copia del mißino.
n
a que
En la ßeguridad qae deßde cl cargo
ha ßido elccto, cortribuira Vd. ef iciertemente al
logro de naeatroß elevadoß propoßitoß, noß^oomplacemoß en
ßaludarle cor nueatra maß alta conßidtracion«
DR. DA
Proaecretari
GUEI^
jercicio
ARNOLDO TAUßEKSLAG
Presidente
1 adjimto
Giiillermo Gracts
Viaal 191B*
Sehr roehrter Ilurr Tanbenala
i^
g
Vielen V^pcnk für Ihr Schreiben rom 27tJamar* Da Sie Tni^ alr der
Kein-unf sind|daaa keino Veranlaes-'jLn/r vorlag, die iicrren Avcnburg
'sind Juiio Lcvin nicht von f'on beicien ^.riefen zu unterrichten,
p;lanbte ich,daaB Sie n^n Ihrerf=<ait3 bereits die Briefe - oinüchlit«©-
lich d^8 Briefes d?r OUT -Union - mir ^veitercn Bearboitunp meiner
Biete entc.prechenfljhierherroDanc't hnben* B'd moincr gestripen Be-
rprechiing mit Herrn Urvi^'^ Avenburi*; hfirte ich fiber-, cla^t: er bisher
noch nicht von Ihnen, bz7% H^rrn Troti^lri,iinterrichtot ^^-orden int.
Ich rlr'ii\>e daher, in Ihrer?. IJdnnG au hant' elJ^^)^^^^£ü^.ch zunLlchßt nicht
nit eleu mcr?ren Herrenvlicrbe
v/eitere Benprechvincen
eifiüire.
ünf'bhKnrif- hicr\^on li^i^^^^i^^^^'^^^ keinerlei Vorajilassvmf: vor,
den Bri^ f d^'r OPl>*Üni ö3i^r.. '^f)cm t v;ort rgi , I- i o witj??en ja,daso öor ORT
Bchon vor vielen Ilonaton c'icrG nelhrn Petnilj^ über C.±e Cr/i'-oc^\:ilo
i.in^ deren l^txr'e^et ^rbete^ hatjUnC c'aeß oie reibet (Iai.ialß tele^^^rafiert
haben, dacff die geforderten Anf:abon brieflieh folgenj Urnen lag
d?ainHlu be;:ioncorF. rm einer direkten Beßtätij^.'unc der OliT-IJnioujdasB
sie dif^ Schule ^lit 50/ d;r "linrichtimcBkosten und &e^ ersten Jahres-
budgetß Bubventioniert^ und wir v/ollten mit unf^orem Telegramm, das
axu? r^llr.o^^^^i"*^ Angaben 'enthielt xm^' die detaillierten Antraben an-
BchlieDBond bric^flich in Aii^f^xht ctellte,02:reichen,da!H5 die prinzipi^
eile /'iUßtiiamiinifr dc;n OIS nicht c^tirch die Längs aitikeit der bri^^ fliehen
PoGtverbin.'-unt hinr.'^D[^;C2ögert v.airde,- '^ir heben bei \Ui£>erer gestrigen
Bcbprochujit: ^'^ Breien (nit Hfrrn .'O^Avonbur^:. vjaii Herrn Zbinden) auch
feötg0Btollt,oaf5t ?/ir n nmehr all6 verlrnghen iaif;;'ben maohfen können
und ,datu5 vjr cie i^V. öer nächsten Luftpostverb J ndug b±osi endlich
absondon wollen. Ich bitte Sie daner, r.uoh in': . .en der boiut.n ande-
ren Herron, (iencn Bri^^f c er OBjl -Union b8ld:mö£:.lichöt an \inr.er Evxoau ,
oder an Herrn Avenburr ofer an mich oinziitsendcn ,c'aBit «vie >mf ragen
der iieihc nr^,ch iznC vollst fincir; bearbeitet v/eraoii Icönnen*
In üebrigen kojin ich we er Ihre £::cäuFr: ertön See; .rücen, roch vor
8llen Bingen Ihre ^ f:,elinde ceDa2;t - wenir freundliche Be-ortoilung
und Einütellunf;'; zu der CentralverT^'altung YGr^;tehen,SDweit Sie die-
tio Leo^nken selbst nilhor rrdeuten,f;l'^ubte ich,boreiüC diirch raeine
AuüfiihiTjri^:en vor. i4.Jcjurar festf^eetollt zu hal;en,dar^3 n.E. n-^B
sachlichen Gründen nichts Andere© da^e^en eesaß-t werden kanii,alo,
dat^B eß 2vveclQnyei:i^; ict,c!ie Burc^fuchnuif^ den Bee.elilusser. hier noch
hinaußi5uac3t';rrn \u\C ihn allein r^uf Ar£:entiuieri zu beschränken, dafre-
f^en die Confodoraci6n für die anderen süda^Tieri'ani sehen Länder be-
stehen au laßücn«
Ich bin in ineineEi Optimit;iaus über2;e^j^,daL^p. v;ir xuir nach Ihrer
Äückkelu* oline Schwierigkeit über Alle Gverst^.nu igen v/or den un^- wün-
sche bin ("fdiin Ihnen und Ihrer ¥erelrir'cen Battin v/eitor ^^ate Erholung»
Mit freundschaftlichen Gr «csen für Sie Beide auch iai Haiaen meiner
Prau
Ihr
ARNOLDO TAOBENSLAG.
HOTEL NOGARO-CÄSlifO PUNTADEL ESTE
DIRECCIÖN TELEGRAfICA "NOQ AROTEL" - TEL^FONO 12
d.27 Januar 1941.
Sehr geehrter Herr Qraetz,
Ich danke Ihnen ftlr I.Wertes v.24 ds.und fTSr
die Uebersendung der Korrespondenz von Marseille.-
Die beide Briefe von dem Comit^ Unlf id "Ort-Ose^ sind tSberhaupt
an NiemandÄX adressiert, als ob wir, d.h. die Confederacion und dessen
Leiter schon nicht mehr existieren»^. ..Ich glaube^ das s unsßre Freunde in
Frankreich zu f rttti ihre Beschltlsse^gef asst haben und was mich emptJrt ^
ist die Tatsache, dass die Leute dort.oMhe die hiesige Verhältnisse zu
kennen und \ins im Voriilmein zo konsultieren, was logisch und vernünftig
wSre,- endgt^tige und vernichtende Be^chTÖBse und Befehle und richten*.
Ich bin nicht so pessimistisch, wie unser Freund Trotzky,laut
Ihrer Beschreibung,- kabexi icli bin auch nicht so optimistisch,wie Sie es
sich die zuktlnftige Zusammenarbeit von 2 neuen Organisationen ,d.h.
eine "Ort^-Organisazion und die zweite "Ose" -, in Argentinien und
anderen Stid-Amerl>kani sehen LSnder,- vorstellen... Wir haben kollosale
Schwierigkeiten gehabt eine Organisatioij zu schaffen und Sie haben doch
gesehen wie arm wir an "Leute", die arbeiten und sich opfern wollen,- sind
zu finden.- Die Öffentliche Meinung ist schon dazu gewohnt von einer
\in#ifizierten ORT-OSE Organisation zu sprechen uixi akzeptiert zu sein,
\ind kommen aus dem Fremde -Befehle, die das Ganze zerbrechen und vernichten
wollen. Wenn Sie schon die Mentalität unseren Leute kennen, werden Sie
wohl leicht begreifen,wie das Publikum die "Reformen" annehmen wird und
wie leicht unsere Gegner unsere ganze und schwere Arbeit -zerschmettern
werden
• • •
Ich beabsiehtige w9hrend dieser Woche Herrn Trotzky in
Piriapolis zu treffen, um mit ihm zusammen die ganze Situation zu
besprechen und die Rieht s-Linie ftSr die Zukunft zu finden.- Wir können
noch jetzt keine Beschltlsse treffen,befor wir Alle zusammen die ganze
Sachlage mit allen unseren Freunde genau besprechen. Die beide Herren
Avenburg und Herr Julio Levin müssen von der neuen Situation benachrich-
tigt sein und ich glaube wir alle werden keinen Kontrakt ftlr die neue
Wohnung unter zeichnen,befor wir die ganze Situation und die zukünftige
Zusaromen-Arbeit nicht im Klare sehen.-» Ich persCJhnlikch werde keine
Verpflichtung ftfcr 3 Jahre Übernehmen wenn die VerhStnisse nicht klar-
gelegt sind... Die LeAte im Marseille sinÄ wahrscheinlich unter den
Druck der "neuen Ordnung "und wollen diktatorisch Alles Ändern, wir sind
aber hier ganz anders gestimmt und sehen mit anderen Augen die Gegenwart
und vielleicht die Zukunft.-
EN BUENOS AIRES
EN MONTEVIDEO: HOTEL NOQARÖ. PLAZA DE LA CONSTITUCIÖN
HOTEL NOGARÖ - Dnal. JULIO A. ROCA. 562 - HOTEL DU HELDER
EN MAR DEL PLATA: HOTEL NOGARÖ-LURO Y CORRIENTES
RIVADAVIA, 857
wir werden daher die Briefe an "Ort-Osew-Union «nd an die
"Ort" nach genauen Besprechung in Buenos Aires - beantworten. Ich
sehe keine dringende Notwendigkeit schon sofort zu schreiben.
Vielleicht wollen Sie privat nach PVankreich schreiben, dass wir Alle
verreist sind und folgt unsere Antwort ca »Mitte Februar,- Wir haben
so viel gewartet um solche "unangenehme üeberraschungen" zu bekommen
dass 14 Tage nüch.MBak-keine Rolle mehr sülelen.
•-»••«► ■
Ich hoffe aiD 10-12 Febrtar zurtlckzukommen und wir werden
dann die ganze Angelegenheit besprechen. -
Meine Frau uhd ich,wir danken für Ihre gute Wtlnsche,
wir befinden xiaaä hier sehr gut, es ist wirklich hier wunderbar.
Indem meine Frau und ich au Ihnen und Ihrer verehrten Gattin
Alles Beste wünschen, verbleibe
— — — ^^ — jjjp Ergebener,"
v«*^'^»" ^nm'M-^ m^'m #.:^>».»,->* -^ «r^ ^ ^ß^ ,
Guillermo Graetz
Buenos AI reß, 24 # Januar 1941 •
Vldal 1918^
Sehr geehrter Herr Taubenslag
Herr Trot^ky h;:rt mir vor seiner Abreise die onliagenden 4 Briefe
übergeben, nachdem wir sie eingehend durchgesi)roohen hatten.Er
war auiii Teil über die Briefe **entsetzt^\fjah den toI"! ständigen
"Zuöei^jaenbruch" tinr^erer Arbeit ^cumd. glaubte, öa33 man diese Briefe
den anderen noch in Buenos Aires an'/zesenden Vorstand emiit glie-
dern nicht aeieon (iVj:fe^ und au.eh Sie in Ihrem Urleub nicht
damit belästigen aolle* loh glaube, dass ee mir gelungen ist,
Freund Trotsky i\v,^ dent Seinem Tomperanent und seiner sohrift«
ßtellorischen Phantaöie entopreohenden Bereich der extremen
Superlative zu einer ruhigeren Beurteilung zu bringen.Und ich
bin auch über^.eue'^t , claBs Sie oich daö Itecht nicht nehnen laoeen
werden, von dem InJip.lt diooor Briefe möglichst bald unterrichtet
au worden •Deshlab habe ich mir die Sache noohmalG überlegt
ixnd übersende Ihnen einliegend das gesamte Materials
BaerB ^n BesohluBa, eigene Brandes Organisationen dort zti bilden ,
wo die praktieohe Tätigkeit und die konstruktive Arbeit für die
einzelnen Orgajii Nationen bereits die Selbständigkeit drrsel-ben
in dem gleichen Masöe erfordert, wie dies in allen anderen Län-
dern d r Fall ist, wo die groose konstruktive Arbelt dee ORT oder
des 0GB praktiBon geleistet wird, kann niemal g ypj£ß^^^ nega-
tiv aufgefaest werden. Er r>ohliess^doch immer äi'e^^xdfcg^^" *
ein,da6s die Persönlichkeiten dear bieheriren verein^ten
nicht bei ihren urr.prünglichen SaDimel-und^Propagpjndasv/ecken
atehongEblioben , sondern in weitsichtiger V/eine praktisch und
konßtn:ktiv geai*beitet haben. Dar. Schreiben der S^reinigten
Coait6's ripriclit auch ausdrücklich von ^^r Selbstverständlich-
keit weiterer gemoinßamer "acoords spÄciaux",ganz im Sinne
doe sehr s^mpathi Gehen Schreibens des American Coram ttee of OSE
vom 14 .Januar» Baso der Beschluss nioh ausser auf Argentinien
auch auf di^^^ anderen noch "unerschlocsonen^^ Länder Südajrjerikas
erstrecken soll, möchte ich ke'nesfallgj ohne Wr-iteres an-nehmeni
25urraiiindeBten vird man von hier aus logischei^.veise darauf hin-
weisen,dass die bisher nur in Q.^n allerersten Anfängen stecken-
de Aufgabe der öonfederaci6n bezüp:lich SüdejAorikas im Interesse
beider Organisationen bestehen bleibt, dasL^ es unz^'eclcmäflsig
und d[or logischen Entv/icklun^^ widersprr^chend wäre,vvcnn nun auch
in diesen unerschlossenen Ländern die beiden Orgajiisationen ge-
trennt arbeiten, d.h. mit doppelten Kosten zunäch^^nur Propa-
ganda und Sa-i^mlungen veranstalten sollt en,v'Oirerla die Confede-
raoi6n für diese gern einsame Arbeit begründet, durch ihre bishe-
rige Tätigkeit ^xnd die Hingabe ihrer führend^-n Persönlichkeiten
allein prädestiniert ist und ja gerade für diesen Zweck erst
Jetzt die erforderlichen Mittel durch üeberweisung der 205'igen
Beteiligung an den Sammlujngcn erhalten hat.
./ '
**^;^*^
^
•«(
\
SelbEtverst?lncllich muD3 unsorerseito riit c^^Hontem Takt^^/i;ma mit
vollem Verständnis auoh für die öffentliche Meinung \m«Vder vol-
len Rücksicht auf 8.11e In Yvapie korQrn.enden Percönllchkeiten vor-
"•/ g:eg8ngcn werden tVor der Hand llor-t noch kein örurid zu einer
Änderung voriZiimal die aviciearton "renseignements dÄtaillfis'*
noch nicht eingetroffen sind ^sodass alle Vorbereitungen und auch
die Eröffnung der Schule z.H. ganz in der geplanten Vv'eise vor-
genommen werden k5Jn}ien#WIr haben ja schon immer V/ert darauf gelegt,
di Schule als 0RT-3cht\le zu bezolchnen^Soweit dann später neue
Greraien geooh äffen werden nolleni v/erd^m öoch BelbstverDtänclich
die bishei^igen bewBJ^^en Persönli^^h koiten aus den jetzigen
G-remien ihr Interev^^se W der aufgeteilten Arbelt durch Weiterer
arbeit in den no en Vorständen bezcigen»Der Klne oder der hindere
wird sein ^röcßeres IntereBoe für die eine Organisation dtirch
den Eintritt In deren Vorßtand beweisen, und in manchen Fällen
wird auch hier v le in anderen Vereinen, eine gewisöe Perscoal-
Union durch Kitarbeit fUhronder Peroönllohkeiten in beiden Orga-
nisationer? möglich f-^eint Das^^ m#E* dl ; Confederaoi6n als solche
bestehen bleiben sollte, fragte ich achontole hnt nicht nur flu
den "unerochloBsenen*' Ländern c^oaae Aufgaben ^sondern auch in
Argentinien manche SpecTO-alauf gaben zu lÖßen#
Ich glaubte auoh,das8 es notwenig ist. der ORT -Union ihren Brief
mit den zatilrelchen die '^T-Schule- betreff enden Anfragen zu beant-
wortentDa diese Beantworxuag dem ORT nach b einf3n jPrlncipien be-
greiflicherweise sehr dririjf^llch ist, Könnten die Angaben m.E^ ohne
Weiteres ßchon in der nilchsten V/ocheiwenn Herr JJavid Avenburg
wieder zurUok ist, per Luftpost abgesandt werden^Ichbbltte Sie
deshalb, alle vier Briefe zur Kenntnis zu nehmen un«^ sie mit Ihren
Anv elBungon zur Weiterbearbcltung zurückzuöenden.Bazglt der an-
deren Briefe könnte man ja d'n Vorbescheid geben, dass? man die
angekündigten Instruktionen abv;artet oder,daBS man wegen der som-
, / merlichen Abwesraiheit d -r Vorstandsmitglieder erst später
/^-^^^ neämen kann.
^y^Z^^J^^^ °^^^ ^^^ nicht bl5Be,daßßich Sie in Ihrer vohlver-
^'^^yy^ Ruhe mit diesen Brlej?en störe, zuunal ich rüanehme,dass -^
^^^^^L^ A,^^^ ^"^^"^ Din^e auch, ruhiger als Prewid Trotzky ansehen werden»
^\^i^ mehr wollte ich vermeiden, dass r>io sich daran stoßsen«
;;^^^^^£i^->ifc^ dass man Ihnen no wichtige Briefe co lange vorenthrlton hat.
.<U^^S^^/y^^ Ich glnube aiioh im Ge^^nsatz zu Frei nd Trotzky^daso zummln-
.^'.j^^^-^^^^ dosten Herr Avenburg^ ie Briefe schon jetzt sehen sollte .Boch
Boll dies 0elb3tverstäJäj41ich Ihrem Entsoh.lusß überlassen bleiben.
Indem ich Ihnen und Ihrer verehrten Gattin v.'eiter iPute Erholung
und jede mögliche Annehmlichkeit dort wünsche. boprrüaoe inh «1ä
Rio de Janeiro, August 29th. 19l|.0
Uv. Wilhelm Graetz
1779 Zapiola
BUENOS AIRES
Repubiica Argentina,
Dear lUr. Graetz,
I am enclosing a letter of
Introductlon which Dr. Lvovitch has given
me»
I expect to be in Buenos Ai
res in the ne ar future and am looking for«
ward to the pleasure of meeting you#
Very faithfully yours.
/^tix-^s^k^
u
Jm Landau
ENCI5
ik
1
CON REDE R A C lOIM L A T I N O - A M E R I C A N A
€,
1^
T
fqanizücion para \a H^^ acionalizacion del H pobajo
C- C F
pqonlznclon para \a profeccfon de la v^Palud q HL.«
"O. R. r. O. S. E."
nsenanza
Scde oocial: buenos Aires
U. T. 47, Cuqo 8773
Buenos Aires, 5 de ügoßto
AZOUENACaA 347
de 1940 ••
Scnor
Guillermo Graetz
Zapiola 1779
Ciudad«-
De ruestra mayor corjsideracion:
TeneraoB el honor de dirlgirnoa a Vd» a fin de
öolicitar preste su digna colaboraoion a la Conf ederacion Latino*
Americana ''O.R.T^OtStBt^
Seguros que aceptara nueötro^ofrecimientc y"^
consoieriteB de lo valioso de su ooriciirsot amtioipamoBle nueetro
profurdo agradeoimierito y saludamoe a Vd# com nuer^tra conßidera-
cion mas dietinguida#
TROTZ]
Miembto del BJecutivo Mundial
y Dolegado para Sud-America
AßKCLDO TAUBHKSLAG
Prcsidente
(
)
NOS ^MES
J
RODOLFO LUSTIG
Buenos Aires, den 24«iiUgU8t 1938
Reconquista 134
s
Mein sehr verehrter rierr Qraetz,
vor einigen Tagen wurden mir von Ihrem Neffen Ihre freund-
lichen Zeilen vom 23.7.au8gehaendigt und habe ich mich sehr gefreut, von Ihnen
wieder mul etwas gehoert zu haben. ich kann verstehen, das s Sie Ihre Reisedis-
positionen geaendert haben und haben sich ja seit Ihrem Schreiben die Verhaelt-
nisse noch ganz gewaltig zu Ungunsten geaendert.Die .^.nsprueche, welche hieran
die deutsch-juedische Kolonie gestellt werden sind so enorm, daes man effektiv
nicht weiss, wie lange es dauern kann, da ausser fuer die Allgemeinheit jeder
noch fuer seine Familie zu sorgen hat«
Die Kultur gerne ins chaft kommt gut vorwaerts und sowohl mei-
ne Freunde Hirsch wie Zweig erwidern Ihre freundlichen Gruesse.
Mit Ihrem Neffen hatte ich eine laengere interrodung^er
ist ein energischer, netter Kerl und wird wohl nach einer gewissen Anlaufzeit
auch hier unterkonmen, wenngleich die wirtschaftlichen Verhaeltnisse .Argen-
tiniens mit denen des vorigen Jahres nicht zu vergleichen sind und zu fuerch-
ten ist, dass die Lage noch unguenstiger wird.
I
Indem ich Ihnen meine beste Empfehlung; entbietejAj
gelegentlich wieder von Ihnen zu hoeren, verbleibe ich
ffe,
St.
«• Zt. L u 7 ^ r n, ?'3#Junl 19"^8
lllrechmRttrtrrß e 7*
bei Prpu Graat«- Prnnk#
Hodolfo Lustig
Öerente dd ia South AiJierican Mining Coi
S u e n 0 s A i res
Recon(iUlata 134
p-my
Sehr geehrter Herr Direktor,
Ich bin nach unserer arej^^ntinirchen leise-. zunächst mit RüokBlcht
auf ^in** r;-!hwere Erkr^^nkun^: in d^r Schweife und d^mn r^nt Gr^md d<*r
Entwicklung dnr ßllffe^^eln^^n und auch persönlichen Verh?^ Itnlsge in
DeÄtrchlnnd- nicht mi^hr n?ch Ilmpe '/ur-'c^c^rek-^hrt. Ich bin ^uch An^
durch leider bir .jetzt nicht in der Li^^*» Kf**7er**n. die iärgebnisce
meiner Benfühung-n in Argentinien , In bezug ?mf die Enr^^lt^rung po-
Tohl d-»r ORT-«^Arb-»it -^Ir nnch der Ein»fi^ndrrun-:Bmr5/j\l chk'*1 ten Irr Ihr^^
L^mrt^ mit der not'i!'eiKll,'»^r Intf^n^^i t:1t auszuv/erten. Ich h'^f e.^ber bnld
di^ hi-rff!r unbedingt erforderliche Heipc ri^ch P^rir une «:ie bei^b^lch-
ti :ten £inr.r?lbecprechun4;en mit der ORi-ünion ,der Ica unr dera IIICSM
aurchf Uhren ku können* Von den Bem^huiitien üee •^^elegii-rtrn aer Oi"!!-
Ose in Art;*mtinien habe icli nur auii dem Anfan^^-sßtadium Berichte; hof-
fentlich erkennen nach wie vor alle dorti£;cn Kreire, drutcchsprechen-
de una nicht deutsch .sprechende die Kot uei Zeit und do.B Gebot der
btunac und sf^etzen i-ich unter Zurückrteliung auch der berechtii.-tsten
lntoree>en der ei^^an^fn Orßanirationen für diere CemprT,nr:n finany.lell
und ideell wit ihrer Per£on una ndt ihrera Hinflufs in vo-llsten U?i^-
fttji^^e »Jior, IVmi ^ird auch das Srgebrii:? eiri befriedigende? uno der
llutz'^n ro\'Oi2l direkt xfir den betondertrn Z^eck alj^ auch indirekt für
die ?^rpentlnlrchen Jurtrn und da.- Srerf^rat^ chickF^^lPller Juden iA öf^r
Welt von regen nein*
Bit (^r^m U'^bf^rbrln^er dlepe» Echr^^ib^^n© ^^ollte ich nir :ref?tHttTii, Ih-
nen n»elnen Neffen, Herrn Sogen G r » e t z , der «^uch on -anderer
^rltr> fn i^ie ei^pfohl^n i?^t, rorT.urtel \en und Sl* rn bitten, ihru
POfeit ee etra not^endi^; und Ihnen iv'^jfiich irt, mit Ihren .^^ut^n R?i-
tc beiruftehen* Nicht nur j-veil er *in n^her Versr^ndter ror^ mir i«t,
sondern itcil Ich teine gut^ Sri iehung,Si» inen prichti^en Oh-'rnJct^^r
una seine aurjezelchnete Ausbildur-Jg als CheT'Jotechniker 'xenne, k-^nn
ich Ixinen lait beBlea Sewlea'^n versichern^ das- er überall, !?o er sich
betnti4:$n T/ird,auch i^hre einlegen ".fird# La er bei njeinerfl in Bueno5?.
Airer i?eit üb»r ^0 Jnhrca an^* ircig^-^n prüder nroiinen wird,br.>LUcht er
Yon keiner ^elt» irgendeine Äateriolie ililfo, ee mur;a ihr^ nur ein
güm^titTer Start enndglictit \terden/»
5^'ir Ihr frelndliche?^ Intererse und für AUe^^nnr Sie für f^einen Nef-
fen tun konneny?n??e ich Ihnen iro voraus verbindlichsten ü^-nlj
und bin !f1t beraten GrfJf^sen und d^yr Bitte, ml-'h den. «»nderen Ji**r^<^n
de? Hilf Hvereins, inrbeponder'? Herrn Adelfi Hirsch und H^rrn Ju^n
Z^elsT bi-^t'^nc 7.vt e'^nfehlen
75 it Vorzug ltrh<*r h^ch^chtunj?
Ihr ^ehr erg'^ben^r
14. Avril 1933
/
Herma I.M.TT-otsky
Buenos^Alres
LieToer P^^xmd,
1, Ich sende Ihnen heillek^end den Entwurf eines Interview, Gehen Sie hltte den
Text heiden JücUschen Blättern in dieser Form. Den Titel werden die ^daktionen
seihst anfügen. Sie müssen aher zuvor den Text wenigstens lesen,,,
2. Das Komitee schicskte Ihnen die Ahschrift eines Briefes des Hern-n Merkin und Du>»cu-
schlag xinserer Antwo-H vom 8,d,Ks, Wir wollten dem Komitee einerseits 2ai verstehen
gehen, dass sie nicht hev oll macht igt sind, in offizielle Verhandlungen einzutreten.
Andererseits aher hef ürchteten wir^dasa ein ■ jigekehrtes Er^hnis erreicht worden
wäre, wenn wir ihnen nichts sagten und h|fts ^heten hätten, auf Ihre Ankunft zu warten.
Wir schHehen den Heir'^schaften deshalh in den vorliep:enden Sinne.
Sie we>*den sich naturgemass vor allen Dingen auf folgende Grande henifen: 0^-OSE tritt
nur einmal in zwei Jahren auf den Plan, Der Aktionstermin war bereits für OW-OSB r'>-
serviert. Die Delegierung eines Bevollmächtigten ist für uns eine grosse Belastung ,
die gerechtfertigt werden muss. Was die 0e3te>-^eichi sehen Flüchtlinge anbetrifft, e o
ist ihre Zahl zunächst recht geling. Mit der ersten Hilfe hef assen sich das J.D.C •
und das Londoner Komitee, Uehe-^ies ist die Oester^eicherfrage leide >• kein Augenhr,lck£
prohlem. Der Saomlungsfeldzug fu"^ Oe st erreich wi-r^ auch im Herhst noch sehr zeitge-^
mäss sein. Uebrlgens tut die OSB auch etwas für die Aerzte in Oeste>*>^lch. / i
Sollten diese Argumente ihre Wi-^kung verfehlen, dann müssen Sie fordern:
a) 30^ der Sammlung (Begrundilng: die Nöte zweier zent^-ale*»* Jüdischer Organisationen
und Ihre persönliche Mitarbeit).
h) Kooptierung einiger 0^-OSE -Freunde, die Sie fdr passend finden werden; (Notabene:
Im Falle einer vereinigten Kampagne werde n unsere Frexuid^von der Graetz-GT^ppt
hesonders wichtig sein. Sie müssen diese Herren deshalh schon vom Anfang an heran-
ziehen). -
3; Mein Gespräch mit Herrn Oraetz hat adch üh erzeugt, da ss Ih>»e diesmalige Aufgahe
ernster ist als alle hisherigen. Nach Südafrika ist Argentinien das zweitwicht i<rste
Land für das VeHkinlgte Komitee. Wir müssen deshalh auch dort die gleichen Aende-
rungen anstrehen,dle wir in Süd-AfHka eingeführt hahen^ Das will hesagen,dass OW*
OSE «uss aufhören, ein auswärtiges Cxast spiel zu srln,und muss den Charakter einer an-
gesehenen Argentinischen Organisation erhalten. Dies hat natürlich zur Vorbedingung,
dass die Mitglieder des Komitees zu den respektabelsten Leuten gehören. Ich hahe den
Bindruck, dasä Ihre gegenwärtigen Komiteeführer gegenüber den einfluss^^i eben Kreisen
In Buenos-Ali^t sich ungsfähr so ausnehiisn,wle die G-^^enadiei^stmsse p:egenüher der
Klei st Strasse. Die gegsnwä^-tige Lage stellt sich also wie folgt dar: Die Jetzigen
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Komiteefuhre r lassen sich nldht mehr l)e8eitlgen. Wir mssen abe>« trotzdem un8e>^
Firma mit besee^-en Namen verhindern Was liest sich also tun? Ausser der BxekatlYt
des Sammlun^8komltee8,wo/jellsaT3etskl (ein »•Puschke-Klapper»» der Ohewra Kadlschah)
und Merkin (ein verdrlesslldhe^* PallJ Ihr Kas3rllewke>» Geschäft t'^lhenvmussen wir
•In grosses Patronagekomltee e^^ä*^»^l**Melnen eigenen P>*a8ldenten usw.hahen soll*
Wir wollen fär die Dauer keineswegs von den Herren Jells.A Co ahhängen. Dies passt
uns nicht alUln schon mit ^ckslcht «f die 3Zk... In das Pat^onagekomltee werdan
Sie leicht, u.a. folgende Persönlichkeiten (mit denen Hem G>«etz unsere Probleale
behandelt hat) hlnelnbrlnf^en könnmj He>-r Lustig, %.b. Sohle singe r, Dr. G^'less, J.Zwel«^^
Von '^en Mitgliedern dBS Initiative-Komitees - Ing. Klein, P>«i Dr.TJrlschn, Pr« Dr.
Taubenschlag und die Herren Leopold und Paul O^-aet».
4. Was die nach de-^ Kftspagne su etablierende permanente Organisation anbetrifft, so
sei für sie folgende T&tlgkelt aunachst einaal Ins kXLOß «u fassen. In Argentinien
gibt es Aufgaben konstruktiver Art, die sicherlich Im Wachsen begriffen sind. Diese -
Ihrem Inhalte nach 0^* Ische Aufgaben • we-^nlen Im Zusammenhang mit den fjegenwärtlgen
Elnwandemn.^problemen nach aktuelle-»* wenden. »»Emigranten^' baucht kein elnzls:es Land
heute. Aber Mechaniker, Tischler, Stepper, %dlotechnlker (von Erdarbeitern schon gar-
nicht zu reden) sind seh-»» gut zu seb^^auchen. Beweis: Argentinien, B^^wMB* und ver-
schiedene andere Länder,dle von Juden nichts wissen wollen, schllessen dennoch Ein-
wand e>ningsabkommen ab mit de>* Schwel«, D&nemark,Tschecho8lowakel usw. Die Schwierig-
keiten des jüdischen Wanderungsproblems lle^-en heute mm g-^ssen Teil daTln,da88 un-
sere Bmlg^^atlonsgesellschaften noch Imme^ '»Elnwanaere>»" anbieten, eine *are,4e>^r
sich alle hüten. In den Einwände ^un^s lande m müssen vo^ allen Dingen Untersuchungen ^
vorgenommen werden: welche 'Ve^ktät Igen und Fachleute wäre es möglich, Im Städtchen X
unterzubfln^n,und welche wlede^nim Hessen sich Im Städtchen '•T" oder-"Z^ plazle^^n?
Auf Grund eines so bearbeiteten Mate^'lals mussten dann die Auswanderer In Eu>*opa
vorbe>-eitet werden,und es wä>^ dann mit den ^gierungen der betreffenden lin>^l8e-
1 ander geneue Abkommoi zu tT«ffen,dle p>-äzl8ie>'en wollen, dass etwa soviel Klempner
für das Fleckchen "X»» und soviel Uh^-diacher etc. für den Platz "Y" befö^^deH werden
sollen usv;.
Die e^^te Aufgabe eties narmanenten Argentinischen O^T*-OSB wfire es, gemeinsam mit dem
do>-tlgen Hllfsve>eln und Hlcem eine E>talttlung der bezeichneten AH In die Wege zu
leiten. Auf Grund der ermittelten Dateh würden wir schon tt» die Auswandere^ aus-
bilden und vielleicht auch die Terhandlungen mit den Elnw&nderungsbehorden In An-
griff nehmen. (Diese Eventualität Ist zunächst als ve>-t-aullch zu behandeln. Nicht»
steht aber Im Wege einer gemeinsamen Srmlttlungsarbelt mit den genannten Ko>2er-
Schäften). Das von Herrn Graetz gefcittdigte Initiativekomitee muss spater,nadi der
Sammlungsaktlon, In das nennanente 0^-OSE eingegliedert we-den. Es Ist gut, dass Herr
Gmetz die betreffenden Herren zunächst In ein Initiativekomitee zusamnengeb>-acht hat.
Sie wi>-en so sonst für unse>^ Zwecke verloren gewesen. Zu he-rn Jells. ^^;**^/^%i^^;*
vermutlich nicht gehen, und täten sie dies, so wurde Her- Jells. sie mit «"^^ /^«^^"^^
Merk, slcherlldi hinaus e ekeln. . Es ist deshalb besser,da8S unter der f^^ *•» ^7^
Initiativekomitees zunächst ein Sammelpunkt für sie reserviert bleibt, bis Sie eine
permanente Organisation, wo die He^en unte Tf^eb^-acht werden konnen,unte>- Dach unß
Fach haben.
Wir wünschen Urnen beste Gesundheit und vielen Erfolg
Mit freundlichen 6ms sen
A Y A C U C H O d 6 0
BUENOS AIRES
J-^O^ju^ii^
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Ul'^ci u. U^ UjLxM^
Ia^c:
^»
Buenos Alres,2.?.19'^8.
Cal'e Ciuirno 884.
» ,
Herrn
■üernHrdo Safir
Kolonie Ayigdor
Sehr verehrte' lieber Herr Saflr,
len -Ir nochaials Ihnen für alle ^^«^•■■'^'^^^k saÄen. Ich h .be sehr riel
Sie uns erT/fcesen haben, den herzlichsten ^™/^*"' ^?" ^^^ Ir ^«1 der
Xnt.ressnntes und Wichtiges kennen gele^^^^^^
fruchtbaren Auswertung -11 dieser Eindrücke aucn in ei ^
7ei*ehr miteinander werden bleiben k-n-en.
,. .1 U-4+ VAniit7-n ^i« darauf Puffflerks-ro zu marhen.das'^ ich
Darf ich '^ie ^^^«^«"^«Ji ^JbrucS'ro^ -ovril .u., Frühomnibus in unserem
bei ,msereffl"n"chtlichen t^^^^^J^ «J«eiioses poröses Kombination (Herren-
Zimmer des aetels Sol de ^y^. ^^"^ ™%g T^nen keine allzugrosse liühe «a<
Unterzeug) liegen gelassen *»^^J;. ^^f .' '5^^^ ..jul nachfragen, und ver-
lassen Sie doch einmal freundlichst ^«^ ^''^^ i^^^^ ^^,^°, Airer ,C«^lle
j A^^ TTi«-i»o"rypncr an meinen i:>onn raui jracT*r., j-^u w/- i
':uunn;B:;dt'ri.rBrst:^ r^. i^ -raus.
. sollte die Hedaktion des Pionier -n -igdo^J^ TchTankrar^^tn^^^^irTabe
such ih der Kolonie .otiz -«^^;^7*ii^'^;,J? Xden Ich bin z;ar .Y..sident
keine mir nicht zukommenden Ehren ^^^^^f ;^; 7^!^_^-,_. ^i^ent der Central re-
der ^Seilschaft ORT ,Abtlg. ^J^-^jf ^^J ^^^ohl X- der SeichsTertretung
walt^ong der ORT-Ünion P^^is und bin J^^^^^f Jj l^^^^ ^„ Bericht über mel
rlP auch TOB Vorstand der Judischen '^•^^"J;^;„__g.,agiichkeiten der Sin-
ne Eindrücke .insbesondere bezgl. <i*^.;7*i**J^hlre a> > 'diesen beiden 1"^
ai^derun^ in L^gentinien 8«^«^«?« ^^^^^ ^^
ten Körperschaften nicht meh- offiziell an. ^
...it den r^mndlichsten ^rüssen auch Ton meiner rau für i. . Ihre 1^ ,^
laufcgeno -en und die ganze Kolonie ^^^ ^^^
Ihr sehr ergebener
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INSPECTOR
DE LA
.compaRia de seguros
••LA INMOBIL.IARIA"
OPERACIONES BANCARIAS
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VCi^BAL 2379
T. 66 FL.ORES 1656
J?.
e^^rtOJ-
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t'^es-,
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?^4.
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ASOCIACION DE SOCORRO DE ISRAELITAS DE HABLA ALEMANA
Union Tclkfönica-
38. Mayo 9535
Buenos Aires. ^^.Jönuar
CANGALLO 1479 - M PiSO
DE 193
8.
K/Bru
i.
Herrn
William Graetz,
p.Adr. Leopoldo Graetz,
Quirno 884,
C A P I T A L.
l
Sehr geehrter Herr Graetz!
Wir bitten Sie um die Freundlichkeit,
uns den Ihnen ueb erlassenen Brief baldmoeg-
lichst zurueckzugeben, da wir ihn zur Erle-
digxing einiger Fragen dringend benoetigen.
Fuer Ihre Liebenswuerdigkeit sagen wir
Ihnen im voraus unseren besten Dank und be-
gruessen Sie bestens.
Mit vorzueglicher Hochachtung
HILFSVEREIN DEUTS GHSPHEGHENDER JUDEN
Schriftfuehref
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%. Zt. Buenos Aires
4. lt-58.
Sr.
Molsfts Elis'ibetxky
\ Suenos Aires
jferbal ?377
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Sehr geehrter ^^err Ellsabetzky, '
Ich habe heute vergeblich versucht, Sie telefonisch ,bdr.tv# auf den Rat
Ihrer *^attin im Cafe Internationale zu erreichen. Da ich heute Abend
bis Freitag in die Ica-Kolonieen fahre ^und die Sache nicht so l'^nge
verschieben möchte, teile ich Ihnen auf diesem unge^/öhnüchen schriftli-
chen ?fege mit, das? mir das ORT-OSE-centralkomitee,?* ris in einem heute
eingetroffenen Schreiben allgemeiner Natur unter and rem nuch Folgendes
schreibt:
Nach erfolgter Abrechnung d-^r polnischen C^TTipaigne soll ein
Restbetrag von über Pes. 5000.- -'ti unseren Gruneten verblieben
s^in. Es ergab eich n "rDli^h^dass ^r^r\ b^l der Verteilun; d^r
gesammelten Geld' r einen T'il der an sich für uns bestiTi'^'ten
BetrSge für ^.nd^^re Zwecke verwendet hatte. Wir h- ben übri/7-ens
bereits dagegen Sin-vendun^^en erhoben und mitgeteilt ,dass wir
diese Massnahiae zu unserem Bedauern nicht akz^-oti^r^n kön iten
und im InteresoO unserer Institutionen in PoIbb ^ni einer rest-
losen Verteilung der uns zukommenden Gelder be^ ehen müssen. »
Ich wäre Ilinen dc^nkbar^sehr geehrter Herr Elisabetzky,Tenn Sie mich nacl 1
meiner Rückkehr über den Sachverhalt ,wie Sie ihn hier sehen, unterrichte n
könnten oder mir mitteilten, falls Sie sich der Ansicht von P- rls an-
schliessen,dass Sie die oben monierten Beträfe nachträglich gleichfnlls
überweisen werden«
Ich wollte Ihnen femer davon i.ütt eilung machen, dns' auf unseren Antrag
in der letzten Sitzung des Hilfsvereins deut schs. ^rechender Juden am Don
nerstag Abend beschlossen worden ist, das? 3 Vorst*^ndsmltgliedir für ihr
Prrson sich dem neuzubildenden ORT4.0SE-Komitee,b^ zw. der neuzugr'-nden-
den ORT-Landesorganisation zur Verfügung stel^en-mit der ensich selbst-
verst'^'ndlichen Sinschr'nkung^des' auch diese Herren zuvor von derend-
gültigen Zudanmensetzung der Gremien unterrichtet sein wol' en, in denen
sie sitzen und, wie sie versichern ,auch mitarbeiten wollen.
Da wir nunmehr wohl endgültig am 4.2. mit der Neptunia dieses schöne
Land verlassen werden, werden wir ja noch Gelegenheit huben, uns über
diese Dinge und alle Fragen ,die die Weiterent^rickelung hier betreffet
Busgiebig zu unterhalten»
/
Mit verbindlichsten Grüssen, auch für Ihre «»rte O^ttln und von mei-
ner Frau » .
bin ich
/ Ihr sehr ergebener
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MAGYAR IZRAELITÄK PÄRTFOGÖ IRODÄ3A
COMlie D'ASSISTANCE DES ISRAELITES EN HONGRIE
Telephone: 13 44-16
Telegramm"«! ^'P'P®*^ Budapest
(4 «■H^'i
Budapest -
VII., Belhlen Gdbor \^r 2.
Herrn
Direktor Wilhelm 6 r a e t z ,
Arcaohon
Glronde«
Sehr geehrter Herr Direktor I
.'•'*''
/
'"- > .v
••
Fürt Ihre w^Zellen vom Q.^.U.sage ich Ihnen ^besten Dank
und teile Ihnen folgendes mit»
Herr Ing^Löwenetamm ist hier eingetroffen und haben wir
ihn mit aufrichtiger Preude empfang«n und sind wir Ihnen wirk-
lich dankbar, dass Sie die Güte hatten, ihn hierher zu entsenden.
Derjf Herr Ingenieur leistet hier sehr nützliche Arbeit •
Bezüglich Bildung der Organisation scheint ei^Mlssver-
ständnis obzuwalten^ denn die Genehmigung haben wir noch nicht
^erhalten« Wir bekamen blos die Btlaubnls, eigene Umbildungskurse
aufzustellen«
Wir werden selbstverständlich mit der grössten Bereit-
willigkeit vorgehen, dass der ORT, als separate Organisation zur
Arbeit eine Regierungsgenebmlgung erhalte« Dies wird J^edoch län-
gere Zelt in Anspruch nehmen und so glauben wir, dass es am beste»
mien unseres Amtes eine ORT-Kommission zu formieren«
Ich exopfehle mich Ihnen und grüsse Sie bestens
wäre
Budapest, den 16 «August 1939«
'<.
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Ihr
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BELVAROSI TAKÄREKPENZTAR
RESZVENYTARSASAG
INNERSTÄDTISCHE SPARCASSA A.S.
CA155E DtPARGNE DE LA CHE SArTHE CITY SAVIN6S BANKC'Oft
BUDAPEST
%ÜR6ÖNYClMTfLE0R INTIRN*
Budapest, !!• August 1939»
BkA ALAPI
• ItCHXFTtFOHRINOIR DIRIKTOII
Herrn Wilhelm Sraetz,
Arcachon,
/Gironde/
53 Avenue de la R^ publique.
Mein lieber Wilhelm, meine liebste Agnes!
In aller Eile beantworte Ich Euren I.Brief vom
8. d.M., welchen ich verspätet erhalten habe, da wir inzwischen
übersiedelt sind. Unsere neue Adresse: Budapest, II. ,Toro ckö-u.
6.b., unsere Telefonnummer ist unverändert.
• Was Du von Euch geschrieben hast, ist äusserst
tragisch, es freut mich aber, dass es doch etwas gibt, wodurch
das schreckliche Unglück, welches Euch betroffen hat, einiger-
massen gelindert wird.
Du hast Recht, wir denken oft an Euch, mir war
aber Eure Adresse unbekannt und darum habe ich nicht geschrie-
ben. Jetzt -bin ich mit der Übersiedelung, sowie auch mit Herrn
Löwenötamm beschäftigt. Wir" waren schon mit Herrn Eppler Und
öiit einigen anderen Herren zusammen, Samstag und Sonntag werde
ich ihn mit weiteren Herren zusammenbringen, Dienstag sprechen
wir mit Herrn Hofrat Präsident Stern, und sobald ich mehr Zeit
habe, werde ich mich mit der Sache intensiver beschäftigen und
werde - insofern ich es tun kann - alles daran setzen, ihn zum
Erfolg zu verhelfen. Ich glaube, er ist der entsprechende Mann
und werde bestrebt sein, diese wunderschöne Idee zu verwirkli-
chen helfen.
Da ich schon in Ruhestand bin, werde ich materi-
ell nicht so znt Verfügung stehen können, wie ich es gern möch-
te, aber mit Arbeit werde ich alles t\in, was in meiner Macht
steht.
Von der weiteren Verlauf der Dinge wird er Dich
verständigen und ich werde bestrebt sein, auf Deinen lieben
z'
- 2 -
)
4
Brief ausführlich zu antworten, sobald ich ein wenig Zeit haben
werde*
Mit besten Grüssen von Haus zu Haus, bin ich
Dein treuer Freuftd): /
AB/RE
r^
tTilheliD CJrnotiz
Arc^.ohon(iiron(io) AT'^nae de La H^publ.l-
Uq r in
ür. Alexander fi y p 1 -^ r
g u d ti P _g_gl.A ^1
iijraeii tische Kulta^goroüindö*
r:^hr i;-eVirt^r tlf)ber Herr i) ^ p i e r ,
ir« tu^ ^^i ^r^rr/. ^uGf?erorclrmt 1.1 o i l^icl, d;.8f -^p T.lr n^ohv. iVS^iich w.^r,
r -vlo «ir ^r uns ^>r.v.rMnc.lich frer^ar^ht h^aten - ^uf.iM-h;^xn Herxn
In-f^Tji^ur Lö-ennt^i-im nach isuna.>es^, zu lcoTr:Mn,u.> coxt n^ej.no ^Ut^rbel.
rur ^-rlM^an:. zu rtplt.pn unci .m helfen, m^ im^nrUc^e ^*'^^^^^f«^- ^^
nls'^ti'jn de.' OKT inh i^^Dcn za rui>n. x^^'-iiilv» be^v^^ri- ^ue :^io.:vll. lut^it
d^.B'^^ üer i^n-^ .'/-^^ ^i^^* Vlaa^ürroh... lumr noch -^o revintei,!^ durrniau-.
fen^rrord-n i^ann.daf^^ rr^^ir! t n-i^e rr^^h ang^^rn no-h zwr.-^l^^nH^^^Jrf und
und Sie^^^owle uin ihner zvr ^'^i f •' vir^ "t. l)*^ ^^r>n 'If^x« on and
nif^oiirn und f^onstlv-^en .^rn,gen loecn k^^nriDr. Tc}) ho^lT^ r>M^*,
diu? di5
d^^rc'n rr»'^ln'i f
l^T
laM^^^ vorb^roit.r»n<^'^ THtl.^rTc^lt .ro'ronn'^n^ii ?^*r«^^*nli^hk^l-
ton f -r al^^» Oi^'inf'.un;/ dwr OllT-Or^'^ni ■\'alon -nch -voit^rhir. Ir ^v^ge
oun^'^ o(
Ä^nJ>*r^^ f ir itnf=:fr*
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dif?' f^r ^ ^v>r"v^r-i rb^.i 'vn Aufgabe
d1«^ h^t^nt^^ ^^-t-^hr li*»*^"^- j*» '^.Ir vorr^rln itr'-, rjic^n" t i't. ""^et.*:' -Jln täti-
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d<:*r Jil !::-*«nplnen V'o^'r-nrf.x.uicr. iv^>n Jf^f^^ ^irr} r^r^r Arb•-'^'^ l^-'t, rM ef^ö Arbeit
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fOr die v^rbrottung dje^or -^deo nnrch .^lf frr1torrt-.trM.Tt7c- ner arflndun.-;
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irir-cht^r L;^r>rto'^orr>r1.5?a'MoTi rer OFT '"bir^ !\r^.n iefjensr^.^loh
Icfi hnbo iolt p:lMcn»?r w^t .^-0^70^.» dorm Hofir.t 3 ^ r x r\ ,^\lr^ PMoh
nf^m^m /«Tonnd Hl'' Al^^pi i-erjoriri eben, cor ^Ich un5^ Jr nnch nolner
•stellt hnt. Ich hor^'- ,b"l< vl^i Pof^itl^^^- ^'^b'r rrr ort^-n/; drr
Arbeit In nnr^'-m %vi h'^^'r'^r 'J.'t^ r'^--"^rblr -^^^ r>. I^tn^^»^ '-^'^'^ v«^rbin^llchßt*?n
'Jilholf Grfletz
iiorm
iioi'r^t a. t) t « r n
wtiiir vtrehrtor U<ixr Äiofrat,
^Ac ieiciigfln ochv;iorigkeivon oei Jyr Vieabetchiu'l'uru.;. haben uo ioidor
V9iiiindorti,dn.G3 ich naow. Iiiieu i^,;j;-piechur^,'*>n ..lii:. uri.eron uer/en von
dcfj- oriT-UnioÄ Paris - '.vi« es dio..'» govri r>ei}<»!iüii liUuüitn - zur '/orbo-
reituni,- Udv iünricnio iuuaaüa^beiu i.i Uok-^^'^ A'^ n^-hrnen einer ORT-Oz^jatii-
s-^tion r.ac 1 Budap^^it fHhrmi konr:te. DritT»r i:^C /.ur ctua U^rr Ingenieur
Ai^'X.•.;''4U'?r bJ^ven^t^\f..u. 'U t; bew^:ix".cr i5. nn dez rr-^^i-- oei Ihnen Pingetrofl
f-ni Ich bin •ib-rz'3uv;t,dM.ss Cle io ihrn der. x-celucn ii'rin ."«.i r«»nhtw
Pir-v-f'- il'iuen 'vorien,pbfia ^uch, «.:-«:«•, ^io uiw-eife .aeTB:5hunp'-ri zur Errlch-
\\xni f'XU'ir üi.Hii'-jn ^:i^:iix.chüu i.,=nuetor.i;- ni^acLO-. 'le OnT -- i.« Trng«rtii
uei' iortiti-in J'fl-.;ca.i;)lit,un,iyHibeit .;.'lt,4€h.-ridut uTatrnt.ai-.'n 'A.!»rden. ^
aoirrf,a.-*«s uioö bji Aax.r-.j^lu.tt; u\ ai^" . olnei/ni r, vuu ;ifir t^etroff«!-
Vor-irboittjn uiid urr.ei.-altv-Kirr:uaii aor c^chovi v. .. Is ai^ii'a gewönne«
ICti
neu
j^ie üUs l/oulo-iüelyn» iuUi.iiolii die unt;.^.pidoaei<I^Ti a'^ne'v.ii,_,ungv>r. verlier-
j4;dn»-i:*a :.!eirjor i^reuie aaX» mii auch Kioin •/i'fi\4r)'i .y^^i* ALi^^i mitget^oüt;,
dae.s 'jx - uao:i söinur i ^iit^iouicoiiiß - i^ylne ;L*roi<? ii-^ic ^^ern in den
bcnahrt^^n ivr* ft^ \^> Mn^^-Mripoh^n Juri#»nt.Uf^ «lU'^ H*»--'^ Ih^^n to^ Schiele
aeii urivaiiaotiei Jud'o^n zma o.^gun .^futiictien .jck«, o'^'^i'^^hl*^ Ich Toich
Ihnen ;:.xt; dtm V'jjLbi\4Ui.iciirtea ux-^iösen
lux- iior-Äi o;i er^^^'^D^^ner
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Ich v>iU^ nUht,r,h <_^ -it Tivl ir'.o'irt>lSr^ l*i lar-^r ö-;h<nc« »-Ir.-yal««! *b«r,
d.',.st; ->a- Mfc'Macugt r9.1f'»v:lr ilTni^ron cb^nro oft ^*^. ^ir>j,-!Mf jhr V^ich m\x.
uns' loj^c; ur.n.-^r&o :^chiclf.-...l Itr- cV^ftt-t- .wi ^ K^h«.», fr :»"ri t-^rtw Mor)^<t«n
iu.-.iu '.i: ^i-." uurvi-aoiuVa Am." nr.1 A^ 1- nnr-tr'-'n h^p^h-^'i-rt. rw dem
i:y;t;i:.«l^i vli -5^ Jijt.Rt -.r.T). 'c^JnfiCT?," n:tf 1 Kn V-'T^n, rtrr" pich doch i4
i.t-*t.t luic »i.ü-i>; h.n-.';anlv'l-::if*n ta»vt<5lr> 4..u-chTtin«hy-n. '1/ n-.bor ihm w--^^-
aal-.r-na v^U.bä, ;',i.'vi>i:.lt pcrr.F-.in") ^n «! irr tt>r.-'n -H>,tvin,noch kan.^ Ich
■;i3r.i:-.iodUm^- n-,c!i Av-^ntlrJ-^->n v :> i-?^. '>hr'?.w , o' in* ?h 'vi'-:-n, üi- wlx un?j dort
- 1' ö^■•'");Mr<r,^ i^a rlßr r'--)C'it. '''r---'^ 'flieh t<:o'<?or'*'''rj''r( '-''■hvit* - une«re wonn-
Tii<>Vl;nl •»*;ia.i*u-t M tbrn c'.r.vi!: •«'M Viih»n -^r^T^Vt.fon nron J'»^ltsr olrjf lutmrel-
•^i^Af* do Z'^»- -iJ^'F. -li?r lach rrior. 64fiß Auriorl>^^r.lo- dv S* .lour. 01$ wir
.>r.v.olrl ni-t >"lr ..uoh u.!.!. i-.T Aur^l' mir» ^'^r rt-r. OKT t/'nlj' .^^n^und In
UM..u-r Tochter :i.nir.r'.i-i' ^rJ'r^.Mr ■ -iT „r<^..-r^r -'■-.tn« >1«Fö«'r >erd'in vor
i,r,ia.;Ji-^:chaftii. :i7n 3chuie.Ic!i T?,»r^^^ ^oh^ Mann vj.'h rit. ar j Oi'K''«lß«^tlO
üi-.i a-i. inn-rc;; und rLu-^torcn .lliir 5 Cht '.»»>.- no?h !1-ne.;i-?.- ^«. tun haben» AU-
Ä<in^Ll.rti'^h H-^ari vW ^-r;* ::ro3e'=^ c-^'^cif.n.it. n nr^or^r nu-rt*>T- Tochter
y^'^^ou^xvn iui-.. iHr^ :^lnr-ir«? 1'^ vr..\ h-ep'i^^». ».«rd-m »cnnn. D^n weiden
*".ir .mo ->u.^rc!in,v;; -^o'^l vi '!'- -T-hr« nicht 'ri^"" ^««^«ri,
., 1 ^ M .. ti^t. -^tt^ H ^^fr'it S^r<»in un*-i U^rrn .:?;rolor von den
^u ■"'i^;;- f.»^^;,^:^,..rf,i,.;^;,,^- i:r^,^:.* t».v..,.., i. P.rU< ^>i^. der ort-
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meldet haben« Ich bin Uber«eug;i, Du wirst ihm and damit unserer ^dhe^ die
auioh i)ir 30 a<^ fera;«n llegt^ JetU nur m^-iloh^ Ilntörct-itr^ur^K rn^edelhen
iasenrw Nwr It^ ^ertr^?u#n 'äaraaf Von ton lir ^r .r^-en^ Ai^^rm L^'^nrt.vi' zu-
n^chft alLeln » sich Budapest Zi onts^nd^in; <l^i '\ixßf;%zelchi}^xeT ft^fuex un^
?ferp«^ i»'i^.otutchuJwer^n^, i^r tselt l'.n,ic'^n J^hr^*'^ 1" uns^r'-^r pr^ktl'ie'rtn Arbelt
etehv,>lra «^r -^lU ^♦'rs^g':-.^ t^^ihnl^^ohr-r Vrt be.r en^ und ^ich^jrlich im 21nver-
nhb:dtii<m mit Stoch ^irl'^<\^:i;nn.
IM ^«^21«;: ^ Ji ,'ia^ ich ^ahii'V^d j-5»Una A>r: ^iM^h-^lt t : fluinp'^tt i nji-r den
St:j:iuyur..:v vvitXvtcn ^'b^v^ .!^.. ' Ui»r doiMi^f-- Ui'.^^chJrhVvr.j:!^ nabelt .^?.vc!i 6^lae
doa^ 2u..nc:ia'fcndc j^v^lb^Vfniiige l:(•ArKlesors^^it-^^tlvn <3^'* Oiu ;;;c^f'*Vivt vsrfK-n
vü\:;«;v# Unr '??.ii u(:rr.:>r, *xiich -.ur ::xuvid r;er in I'^rl^ rrit uoi^ -i*;3 rn rlcfr^t
?.t<;ra unr'. ^j,, .r;,y^>I^r a^-ifUh;:' en "^vaUdAdluncTn '\nr-.:^hrcr, ^.:*a^s <ilo lfa>;i^UtlscI
<*ac.« ?C'lt<a^ rüX'ut'A-n ^liu^iT»:;)» ;i j. y^-cUor^ ÄuiOiin ;>'v}ljiC'4.'' iVi'«ob''^nih v*lt alle
Vox^'^x'?ltv\:..*n .UIojt.u .^>jU^ ,..ii ^eCivlien t.u'oru ich ^vr^i. t^ riicJit^ ob Kcri
Jjr#;i .r u^y j i.^^. •:-.>ch v:,l>? ?x'^öi»*ent '/Va.i ^ox:: Io^:c«lL?ur "Zt {xrh Ina^ aen
Ä^ßn vo!U 1 ;i;oii;itit nl:::w riuhvij: ;: ri;ch''^i%l;:) , jI:s ::^:^:r€l"i Ir, i?V^^e
Icof a.'JX ' ''-Mipi ..v:'i^ f"r uria ivn^ «1. J>:i,l:lc-tc::- l^^^lf^n «^-^r rl*^hti>i^n
•"^»tflL/r-.ZH'^fv-^ini'b^^^ !i'^nt^st« ^U ^^Xrt: .:*3^i.sc ;>a' vjn diaif^'r Erholt sjrxjsse
'^enn IC?' * :^'^ v, 'I v:;ri -^ , -. **'7rir; J:'>t:r:L 'iO'':^*- >ir».rh !•- ^rh/i".» f^o l'-nit^r
'a^ervii;: hult;:t* y^liv. ^X^iji: *' .r^öTillCliU. lt:?n ,di'> ich ^;Chor^ X:i üKX^^i^rt^md«
ancpi :)cii^i?ni :::r:;C;hti.^, vn:i »1 •:; var auch celn^aTclt ^In l\il::}A lA r a^^i? zw ir: if^m
Cen OuVA^i ^^rrxrcrxan'--> ijedrcVt h^tt^.n^':ü: i-m j^>»^r5»t.or -^nd-jn, nls^. um^;fr#tD JL^ifle«-
rttrr^, 'Cj;it rr'-:^cn ^^rinzipii .ll'-r un/or^: i-jl-r-tnii" ^:!/ r . rr; "naiM^^tseR, not*-»
IJui r*\ Iftn '^rll^d^^f^ nie'-; ';r,Y;r'i >rt;c^';^h •nsr.r-.'^sor ^^r^cn^^r«* JJcJi^l-^ri^vi^^'^i^öi
bei 4//;: I.uichnriitJn^ unroyc:: iriit^n ?I.-/j?*: .1er lt>r:'.:lun.^ ein'^r <U£eneT» OKT*
^'r»lt r^lb?,t r.r.rh ^n^'^'^^i rWr^on Tiri^ner:.L l^'^Y t5 ^'ip^'^r^ :i^' Vr-^orrttrllchori
Ir^rr-r r^rht ^Icl Ir^i i.r A^'"3>ri<^h und jr^wTj ^-^nr^r^'^'l 1 ^t c'^T i»nl**si« k?u einae:
f.^'^lrf.» fHr -olch 'r^tttt^^ 3;^-.:f?nr«^t' n^^'^to«' ^^'^'yr^'^r , •»»•»*>» ir ^i «^rrHich *li3 4IX'-^
und uX*^ Kot;!}r.^Ai5!<lt ^in?>>i(fz Arbeit ^MtfT .df>'^ l}^r»>?ii "m. t:x^>u'1 t,i-.ii««rrfüllteö
rcn,en(.t.^>rliV,t ricnt r^lr.cn un^ing -br-^o'it^n 0Täiv\nl^^^ti<)h6i.^»^trlotl t^-^^u«?* j)^r
»in^,.v u. äöc-UlIi^c ri:ai- liilio ein^^r ^^i::;tl::'>n |^'»^*:^i;»>^^; '»>'^ ' »»r HUr-al>o^it
ari i-iuci >;*Lie^r;a-i4;i'*-2n Ll^^L^un^ der Judwfr* 1:'^ c^^^'?^-*'^'"- ^^r<^^n»
Icii ho?*^Q ,rr:cat b^-dn vok ;'Wil\ 5*^1 vtan Outt^« su Jtoi^m »>4{^?^ ^^o:i'^^!"^S? xts Vex^
arlJpSOn fc.Uüh vor, .-»gn^»« ojuoa=oi!g)=MUDq6(pi3U
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J
BELVAROSI TAKAREKPENZTAR
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INNERSTÄDTISCHE SPARCASSA A.6.
CAI3SE D'EPARGNl DE lACIT^ SA-THE CITY SAVINGS BANKCim
BUDAPEST
küaeüNYCiM-Tcuui iNTcrutk
BkA ALAPI
•ItCHÄFTtPOHRCNDIII DIfIfKTOfI
Budapest, 15. Mai 1939 •
M* W. Graetz,
c/o Wachenheimer,
Bourbon par Villeneuve s/Lot.
Lot & Garonne*
Liebe Agnes imd lieber Wilhelm!
Ich habe Bure Karte vom 6. d.M. erhalten; Ihr
schreibt über Euer Geschick sehr schlicht, doch jene, die
Euch nahestehen, wissen sehr gut, was Ihr mitgemacht habt
und welche Tragödie darin liegt, dass die Mitglieder der
Pamilie Graetz, die einander so innig lieben, ihr Leben
von einander getrennt verbringen müssen. Es ist schon höchste
Zeit, dass sich die Lage bessere.
Die Zeitpimkt unserer Reise hat sich zufolge der
Y/ahlen, die zu Pfingsten abgehalten werden, wieder verschoben;
aber in den ersten Tagen des Juni werden wir schon ganz bestimmt
reisen können. Das Meer zu sehen ist jetzt mein grosser Wunsch;
ich weiss nicht, ob ich in meinem Leben noch in eine solche
Lage kommen werde. Ich möchte jetzt meinen Urlaub entweder in
Susak oder in Cirkvenica verbringen.
Im Übrigen machen wir jetzt wieder Pläne und wollen
uns ein kleines Haus kaufen. Dazu reicht natürlich unser Geld
nicht und wir werden eine Anleihe aufnehmen müssen. Die Sache
damit sieht nicht aussichtslos aus, da als Sicherheit meine
Lebensversichorungspolizzen, die in den Jahren 1944 und 1948
fällig sind, evtl. genügen werden. Gewisse Einnahmen werden wir
auch aus diesem Hause haben und ich hoffe, dass man uns darin
bis zu unserem Lebensabend nicht behelligen wird. Gebe Gott,
dass sich alles so gestalte.
Wir begrüssen Euch alle herzlich -uiid in Liebe,
Dein treupi\ /
AB/PJ
BELVAROSI TAKAREKPENZTAR
RESZVENYTARSASÄG
INNER STÄDTISCHE SPARCASSA A.S.
CAISSE D'EPARGNE DE l A aTE SArTHE CITY SAVIN6S BANK COb
BUDAPEST
küaeöNYCM-nuw iNrimi*
Biidapest, 25. April lO'^S
BtLA ALAPI
•ItCNÄFTtFOHRINDIII OmiKTOII
Wohlgeboren Herrn
Wilhelm Graetz,
PariG,
Pennion longchamp«
100, Riie de Lonschamp.
I.'^ein lieber "'^ilhelm und liebste Agnes!
Ich ergänze meine-f. gestrigen Brief mit der Mittel-
limg, dass die Pajnilie Kuttn ans Diibrovnik schon mirfick ist.
Sie sagen, dass dort sämtliche Pensionen mit Deutschen /Ariern/
voll sind, und daher die Atmosphäre nicht zum aushalten ist. /ne-
benbei bemerkt, ist dieser Ort inzv/ischen in die T.!ode golrommon
und jetzt ist dort alles unbezahlbar teuer./
Die Fnmilie Iluttn hat in Dubro^mil: nur einige Tage
verbracht und sich dann nach Susak - bei Piume, ebenfalls in Ju-
goslavien - begeben. Die Verpflegung in Susak ist imvergl eichlich
besser alö die in Dubrovnik unri die Pension botrügt pro Tag und
KoTpf nur ungef cOir 10 Pengrj.- V/ie Du siehst, ist jetzt Susalc ange-
nehmer als Dub:^o\niik.
Ich er^.varte Euren Entschluss je früher, da wir uns
ja nach E^'ch richten v/ollen.
t'.
Mit den besten G-r-^issen, verbleibe ich,
Dein t
AB/PJ
i—t I t
BELVAROSI TAKAREKPENZTAR
RESZVENYTARSASAG
INNERSTÄDTISCHE SPARCASSA A.G.
CAISSE D'LPARCNE DE l A CIT^ SA.-THE CITY SAVIN6S BANK Om
BUDAPEST
kOOCÖMYClM-TEUU): INTtKN*
Budc-i^est, ?4. April 19^9.
BiLA ALAPI
•■tCHÄrrSFONRINOIR DIRIKTOII
\7ohlgeboren
Herrn Y/ilhelr: G-rPetz,
P-riP XTII,
100, Rute de Lonr^chcmp •
Pennion Xon.^chanp.
Mein lieber Wilhelm vmd. liebste Afpn.es!
Ich antworte auf Eueren 1. Brief vom 13. d.M.
deshalb erct heiit^, v/eil ich lie Informationen über den ORT
Yon Herrn Epplor abv/arten v/ollte und bisher keine Zeit hatte
rait ihm zu. :"prechen. Wie ich von Herrn E-^^oler erfahre, ervvar-
tet er in den nächsten Tagen endlich die Bewilli-am^ der Rogienm^
snr Eröffnung der in meinem letzten Briefe ervrahnten lehrlairse.
Ich v^rde Dir dann Hachricht .'zukommen las:i;en, Wenn die Bewilligung
nicht erteilt vrtirde, so sind die Delegierten der ORT auch gern
gesehen und man ^.^n'rde mit ihnen bereitwilligst zusaLimenarbeiten.
Auch ich werde Zeit haben mit zia4?2*ken und habe auch die Absicht,
schon um Deinetwillen, mich 'm}^^^^^'2^hen Angelegenheiten zu b^^ fassen-
ich tue es aber auch ujii meinen eigenen üeigungen zu entsprechen.
Diese Arbeit darf aber nicht mehr als täglich 1 1/2 - 2 Stunden
.in Anspruch nehmen und Geld kann ich auch nicht dazu hergeben,
v;eil ich seitens meiner nächsten Anverv^andten sehr in Ansrr'.-ich
genommen bin. Ich habe alldies auch Her2:*n Sppler mitgeteilt.
Ich trete heute einen Urlaub von einem Jahre
an und werde om I.April 1940., nachdem, ich 4-0 Jahre bei der Inner-
st' dtischen Sparcassa gearbeitet habo,JndenEuhestand treten. Ich
bin 63 Jahre alt, arbeite seit 45 Jahren und habe schon genug ge-
arbeitet. Wie Du v/eisst, sind wir- mit Minka bescheidene Leute
Lind v/erden m.it dem geringeren Gehalt auch auskommen.
Ich habe aber auch subjektive und objektive
Gründe schon jetzt meinen Abschied zu nehmen, obwohl mein Dienst-
I
- ? -
vertrag erst /^nde 104^ nl)lpaift. "^^r prhjolctivo G^^n^-l irit d^r,
dass ich dr.d\i:^ch dc^s Yerbleibor) ^ini'-^er ^:ieiner jüdischen Kolle-
gen bei der Anntr:lt um 1/2 - 1 J^\hr emö:^llche. Ich hcibe aiTch
keirüe eiserne' Stirne mit deD ^-roccer. Cehc.lt hei ^er Anstalt zu
bleiben nnd mitzuwirken an der Entlasnimg amer uncehuldiger
Leute,- Der objektive G-nind ist der, dass ieh ein bindendes
Versprechen der Anstalt erhalten habe, dass sie v/eder meine
Pension, noch ^'is meiner "^"^^w herabsetzen ^vird , • aLisccnownen
den P^.ll, yjenn sie dazii durch das G-eset?; vorpflichtet v/ird^ich
halte dies für so wichtig;:, dass ich um dieser Erklärung v/illen
meinen Vertrag hingegeben habe.- Ich habe aiich von m.einer Be-
trauung als Direktionsmitglied abgedanlct, bin aber ersucht worden
täglich an den ZensLireitzungen teilzunehmen; dies werde ich ar^.ch
schon aus Ocfühlsr^TCksichtcn tun, da ich mich, ja infolge m.einer
40 jeihrigen Tätigkeit enß mit der Anstalt ve??biinden fühle.
Es hat inich sehr gefreut gu erfahren, dass Ihr
mit den rindern siisaramen seid und dass jetzt alle Ilitglieder der
Familie Deutschland verlassen haben. Auch dies bekrneftigt aber
den alten Spru.ch, dass eine jüdische Simche nie eine ganze Simche
ist. ;^s ist tra^irig genug, das'^ man sich darüber freuen m.uss,
dass nun alle Kinder ihr Vaterland verlasren haben, 'renn sie
auch in der Welt verstreut sind. Ich hoffe imd wvnsche, dass
Ihr an Sueren Eindem noch viel Freiide' erleben möget.
Wir haben i^nsere geplante Reise nach Ribro^.eiik
/frpher Ragusa/ noch nicht angetreten, unter anderem auch des-^alb,
weil ich mich einer Operation ^mt erwerf en musste \ind jetzt lünka
^^n•^ohl ist. Hoffentlich wird Sie aber im Laxife von 10 Tagen vdeder
hergestellt sein und wir werden dann abreisen, wenn die welt-
politische I^ge sich verbessert. Dubrovnik ist einer der schönsten
Orte der Welt, die ich kenne.- Das jugoslavische Konsulat, hier,
erteilt atich Staat sbTirgem j'^dische-f Religion Aufenthalt sbewilli-
gung an Eadeorten f^ir 3 Ilonate, natürlich darf mcn dort keinerlei
Beschift igung betreiben, doch ist eine Verlängerung auf, vreitere
3 Monate in Aussicht -^estellt worden. Ich gla.i:be also, dass Ihr
dasselb3 aiich in Paris mit Hilfe des dortigen jiTgoslavisch'^n Reise«
bureaus erwirken könntet. Es würde Lins ungemein freuen, wenn wir
K
J
- 3 -
in TXibrovnik rmsacunen die Zoit verbrincon l:cmi+^n. Die Yor-
T^-PTeTOnr ist dort rp.t vivA nicht tetier.- Ich er-.varte also i^ire
die eher.:' glich 3 Yorstcmdii^nr; iind es wäre mir n-türlich -^ehr er-
freulich, vrenn wir zu .--Icicher Zeit dort r.ein könnten.
Meine Schwägerin, !?rau Sandor, fühlt oich wohl;
ihre ältere Tochter hat im vorigen Jahre ceheirctet.
Ich achlies i;e für heute und erwarte "toloden-t ^^jie
->/y
Antwort .
Ich be^rüsse Euch in Liebe, auch seitens Minha,
als l?aer erf^.e^rijbv: r
AB/PJ
-t
*! xr tun
'Tr
Paris, 1-3. April »939
i-onuion Longchamp
100, ^^%ff^%.lipr\^cheimp
iOIJJ vi
Mein lieber B^le. Hebpte Minka.
3lf>(inl rr^j rieieri.fi Tim ri©/» nov rioi eoT?» o.-';9<i'fiJrfi. i
-f. lodirr^n dil»bt»6wnik. wo Ihr ^Sur^h '^ohLv^rdiewten Wliub n>ch^Jll d/
•Tiw-^.ßb4M«ttwungwg9iiie:Bii*n W»/ifit; Und ich h>hföe rt^, 'äpRr'- ^,ch dlerer ün .
,-re.no lir *»ftchg^r^ätJ wirT^-nwirl^hab«! mit l^esonä-reV^ ivi^de rntnom.en d.«8
^la.n. aoüB TÄi^^ratlto.gut vsw^aöm TeV'««dä&*^'lhr liJuch'Mzi -venu^ens
siemfo'-i teKe»ttr«ifc^kUcli wi»d«rrvwohl«af befindet. ^Tftl- die '■^.„der^ gewiss nicht
-0 , ^.PU,.i.4i.it«terr««lY^ge«iii»n Er^i^lca^llai^ iDtÄ''fu^r^l:oirkt4v empfinden
0
i.sei. antä-auToinfer Mfgab^ f^.t- AU^^afäen iHsst, flr feaben in dlSer Zelt
-•^ov ^u *r«äer hHüfi^eSi^öÄ' Suc:v direkt-' zu h^ehr"^^"^^^^
Von an« möchte Ich nicht die im Innerston ^«isattii^den Erlebnisse
3"?^inj?es
1,.-. t .,, . . »-'- ^«-^ -viM .-u -^njji f-r r M-npcn, jiRg« Fi*> eich
üurcrt AUe.v durchbeissen »rird. i^ein« lUeFte Toc'iter neb^t Soh^vipcor-
sctbd lund '^k^tkinö «»d ,i^el«*'zw?i.te-^öc.i*,^ h%beh riir 'uf deräi^chrel
^^*1*
^.ris geSahren elnd.
3 '5 e T^i f^
i?L ^" . ^!f ®"' ^^^* *^i»^ '■^^ö^^ f^3t lij-ihrigor IVennung herr-
liche Togo dos 'tiddersohens und eines iVahren Befrolungs- und PrUh-
lingsfea^os ^aron. i'-ür uns hatte dlosinal die Uagafla mit jedem Vorto
r'oerln^ «lo oriob%%' Ä^f4 BÄleuVurig. J ünVoro zweite Tc^ch^-er tritt lÜ
Tf^^,^' ?*^* ^^"^ ^^® "^^ ^^^®^ AfxidaTi-t f'lr USA h^anköTDiit,- ^ Ls
S^hUerln « und Lehrer- Volon t^lrin in ein sehr gutes Institut in
«aaletnerf bei London -in, wahrend mein ^chviegercohn glelohfrUe zu-
nnchPt leid-r untätig, d.h. ohne Eir.lconinen etc in Londo*i "bwrrten
'nupR. Wir hoffen aber, d^^p- ^le »lu doch noch in öieFr-» H^hre in
UcA landen werden.
Drdur h, df>rF rite Kinder nn^n gi.a clcUch drrurpen find, rehen die
Inge auch für unf; g«nz ^nderf pur und h^ben die gr«Frten i^chrerken
verloren. Wir selbs aber hangen nach wi vor volrtändi^- in r er Luft
und wissen nicht einnal , welche EnttchL 'see wir in 3 Tfgen werden
fassen müssen. ünsere^Päere laufen zw^.r z.Zt. btc zum 31. Juli, die
ffohnarlaubniö in der ohweiz aber let juu 31.M-4rz «bgelo ufen und
wir elnd hiemur mit dew Visum bis ^um 20. April. Angesichte der
allgeaeino gospannton »Verhältnisse ist es zweifelhaft, ob er d-m ORT
gelingen wird, für una eine längere Aufenthaltserl/iubnis zu erlan-
gen. 77ir isaen daher nicht, ob wir nicht noch gezwungen werden,
entweder illegal hier oder in Belgien zu leben oder kurzerh'nd nach
Argentinien auszuwandern. Unser Wunsch geht natürlich dahin, daes wii
mit unseren Kindern nie Ja wohl gr?5P8t enteile Pich In USA nied r-
\laRPen werden, eines ages wieder vereint zu sein. Wnnn .b er kommt
■■^>\
HC;
» ^, -x
.qcTiBf \jnf?ereiner sdhon ripch USA? K«- t Ihr vi ol» eicht In Jup:orirvtPn
Jetzt feFtstellen, ob und unter welchen Bedinp:UMpe') ^pyi dort einrei-
sen und bleiben körmte, eventuell auch nur ^uf begrenzte Zeit* ?
Mit groi^sem Intprßeö'eo habe ich von dem mir itgeteilten Inhalt
des an ]Ji.ch ^rl,cM49tjWi Söh^r^ibanBr von' H««m: ^Ttoralfe^kretär Eopler
^f
>b JJ J^^^^^^^^ßW"^^®.^^ -^^"^ iJ^f^bqn ^uchr;tn cäer, XftS*<Bf(J«m 'dftirüber ge-
i^^eib ri'^r?^^^^^^ Aar?, 4chrQlb|en,^l?er^ dcK^h wohl act^ v«^«tw»dB>f-it* dasrwlr
"^ I^'f^b n-? r^^^' die ^£i*iz^p;.\«^^pilite /Wii MWl..iOft^^^ wir unsere
i^e i^ifiev ?^^loßl^3rten.^ndIn?rp^l5^oj:r^n »aoh JJngÄiiTi; fcmeürtivriw auoh uneere
tfs-^f ^^Iwefe W'^^K^.^^^^ ^b^nsp5i^^i£^yprß«gjf«L>,w vaii^..1iRtr-#»i4n Jer Schweiz
nobnllQ^'^^ i'^- Holland Utft,n ^o-ri^n^. wir-;ÄP«^ naeh.) wle':^f5erx^toJri:*Äelnung , da?p
- ^v '^ none^^*^^ irklioh dufchgrelfend k^A^trwkJilve Arb;slty wäL^vaw' »Mner Druer-
L^ Trn^eritn dieser
)Ä .'?lLÄr :,nach den)
ln<?f;öTnehi!?i unp vor-
zulle en; od^r hV^t T^wn plch In dl<«»8^r i^lrhtun.e '^b^rh^^uot nicht
,:> '
^4^r^ffrT ^"^'"t'^ov i^rfrr^'VCVi Jte^»
Uqcy^ ^^i^9j^^79ohXvev^%^rjLien .JRen^ioniirrunti/rr^ie.^iJithi, ifi drn heutigen
Xe^ien.gowl36 ntch]t.,ger<*uet> pailte, If^a^t Jt>u,,ja nvirj>inehr ^eit, Dich
allen Dingen
^ /''^f^.^.au^lj^4f^r.0R:^^Arh^U «ehr zu ficteiQ» :i»nd vor a
ri i^ ^^'> '^^l^aüch^Ainn^et^t r^oJ^P. of^.zusohrelb ^ei-'^rHoü I^\l\
l^irJ'ttjöü'^rb "a'"^^^'^^ reoht bal,d i^lede*rvti Eue^h höre» wdaferldtfi^hfrr^lle'böt gegrü^^^t ,^
bn' -ftcL rio n airj.,e: ei o> rov »n.;aeöe'^ le^rel-ir^ nt t^:T ül JSJet '^^^
Vbni-^ ncii': ?:: '^ii"^ r!öi" alter i>emi4f??lft«ft '■• ^i>nJ:5; tf? J:eii?j,ciB
•Ti-^r *snnnre-i'i r©i^i^V:'LuJ ^^^^'^ ^^^^**^ ^--^^^ ^^^^ .aejneb rlciii Jrr:b:f ifil
eJ-xo^ n?ebet^t' ^ilr^'i' ^Ib lijmaeib ec^Ji^r ^-mf -^l^i ^r-TBr ^eriiei
il
-/ .^iJ3lJ?^al v^'jrp, irs^ x^ nl rrl^ jncIcV-TAirlej brtn " nirteIrff!Te»'
rr/ -^irf'^r Me'r -'! r^-^on rocb etj^^ ^ • ^a'^h ^i'^'dp f^-^'l'^cr' 'li^ .«r-^urr.
elf) nei'
5,-f/ > . q-^^lij •'T'^ i^'*'tl>lD f^^'i ^"»n t'^b-l>: •>'] ^.'^f^ ,r( *tiJO'^Ü
ih^*'^^" /ov 'T^^ ^'" dor^n r^^ ; "x^d.^^ dt*>'^ liVv •n'r'xoi't.^v
eib ,tiJjL*I?: ru^ id •cfi.s «i-ws MJiäl ^ . .^e-re<in^ •neaaiJm rreeafil
DHU i^e'Ju r.Jasdr .^T" •!?: ai,s J3l -ödi? slewno iOi> rrJt ötntiUBriBfii^ol
IHw -^ de .jlBiilo'iiovrs. ^,> J^i eRaiaJl.f'iiie^ n-?-? jBqpos rnifuio^iB
-nf J'i^ Du'^ -riifdci^viieejl rijaoluA oiegnnl ojio '.;. 'U'l ^btiv; rfe&ri/Xog
,nefc'Tev: -e:*inurse3 r!o6;^ Jrioia liv/ dr .tfriolr n^Kxii) ^-^^^^-ri -ix', .frrs
L • fT ' ,'!'>. ^ r.o nodal iJ3! n'ijilf^^^-^ nJL ^^ho lolfl I . ' It ':rof:f). ane
xir Mirli^'') ^>JiiT[f'';fi^^ cfriea r'oenoV if>-'f^IJ .r-^^^brrf Ti':?-it?r n'^trtiJne^^Ä
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BELVAROSI TAKAREKPENZTAR
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CA1S5E OLPARGNE DE LA CHE SArTHE CITY 5AVINGS BANKCfOlk
BUDAPEST
ftÜaOÖNYClM-TCUGR tNTCM«*
Budapest, 27. März 1939.
BtlA ALAPI
•ISCHArrtFOHIIiNOIll OIMIKTOII
V/ohlgeboren
Herrn Wilhelm Graetz,
Basel,
Schv/arzv/ald Allee 37.
Kein lieber V/ilhelm!
In Ergänzung meines Briefes vom lO.d.M», teile ich
Dir noch folgendes mit.
Ich erhielt von Herrn Generalsekretär Eppler folgen-
den Brief:
"Ich sende Dir die Abschrift Deines an Wilhem Graetz
gerichteten Schreibens zurück und teile Dir in dieser Hinsicht
mit, dass an der in den letzten Tagen in der Angelegenheit der
Um-, bezv/. Ausbildung im Ministerium abgehaltenen Sitzung die
Meinung durchgedru.ngen ist, dass man auf Wunsch des V/ohlfahrts-
Büros die Aufstellung der Umbildiingswerkstätte genehmigen wird.
Wir werden demzufolge in kurzer Zeit in der Lage sein, die Tätig-
keit der ORT einzuschalten.
Ich verständige Dich noch, dass eine ebensolche Konfe-
renz auch im Ackerbauministerium stattgefunden hat, wo die Geneh-
migung der Aufstellung einiger Ausbildungskolonien auf jüdischen
landwirtschaftlichen Grundbesitzen in Aussicht gestellt worden
ist. Hier kämen natürlich nur Grossgrundbesitze in Anbetracht, von
welchen man ungefähr 300-500 Joch zu diesem Zwecke in Anspruch
nehmen müsste. Ich betone, dass es sich nicht neu Pachten handeln
- 2 -
1
l
kann, sondern nur ixm einfache Inanspruchnahme solcher Gnxnd-
besitzteile, da wenn eine Pacht erwähnt v/erden sollte, so
könnten auch die Bewohner des bezüglichen Dorfes ihre An-
spi^che erheben. Wir haben uns auch danach erkundigt, was mit
den unsererseits in Anspruch genommenen Grundbesitzteilen ge-
schehen wird, falls die jüdischen Ginndbe sitze enteignet werden*
Der zuständige Referent hat hierauf erklärt, dass die Enteignung
ein langsamer Prozess sein wird,"
Die Lage ändert sich bei uns von Tag zu Tag, einmal
hören v/ir bessere, ein andersmal schlechtere Nachrichten, v/elche
Ihr am besten kontrollieren könnt, so dass v/ir weder Prophezei-
ungen aufstellen, noch meinungen äussern können.
Was meine Pensionierung anbelangt, glaube ich, dass
die Vereinbarung zustandegekominen ist und deren Sanktionierung
wahrscheinlich an der nächsten Sitzung der Direktion stattfinden
wird. Obwohl es meinerseits ein grosses Opfer ist, dass ich auf
meinen noch 5 3/4 Jahre lang gültigen Vertrag verzichte, hielt
ich dies aus den bereits bezeichneten Gl-ründen trotzdem für richtig.
Ich bleibe auch weiterhin Mitglied der Direktion, da mein Mandat
noch für 2 Jahre lautet; wass dann geschehen wird, weiss ich
ni cht .
Ich v/ürde mich sehr freuen, wenn ich über Euch, min-
destens aber über Eure Person gute Nachrichten hören könnte.
Über uns nur soviel, dass ich - wenn es die weltpoliti-
sche Lage ermöglicht - wahrscheinlich nach Ostern meinen schon
lang geplanten Urlaub beginnen und höchstwahrscheinlich nach
Dubrovnik /Jugoslavien/ fahren v/erde.
*
I
- 3 -
Wir umarmen Euch alle, mit viel Liebe ujid verbleibe,
Dein treuer Freund:
AB/PJ
I
iMMIMMHMhi^
BELVAROSI TAKAR^KPENZTAR
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CAI55E 0£PAR6N£ OE l A CIT^ SA.-THE CITY 5AVIN6S BANK COft
BUDAPEST
kÜReÖNYClM-TeiOII INTiMU
Budapest, 10. März 1939.
Btlk ALAPI
•■•CHÄFTtFONRINOm DIRIKTOfl
I
•?
Herrn Wilhelm Graetz,
Basel,
Scnv/arzwaldallee 37 .
Mein lieber Wilhelm und liebste Agnes!
Vor allem teile ich Euch mit, dass die Operation,
welcJrie me.Ln Sekretär in h:einem Briefe vom 3.d.Li. erwähnt hat,
Gott sei Dank, sehr gut gelungen ist. Ich habe das Sanatorium
bereits verlassen und bin schon zu Hauöe. Icn beabsiciitige Jetzt,
nach unserer Hauptversammlung von 18. d.M. für einige Tage mit
Minka nach Lubrovnik am jugoslavisch-dalmatiniscnen ^leeresufer
zu fanren. Auen die Familie Euttn, velcne diese wunderschöne
Villa in Buda besitzt, bei welcher auch Du warst, kommt mit uns.
Wir leben ja ein schweres Leben, wie Du so ricntig
schreibst. In der letzten Zeit Kommt cber ein ziemlicher Opti-
mismus auf, einerseits infolge der sich irmiier verscülechternden
und scheinbar stark gegen die Neile gehenden deutschen Verhält-
nisse, andererseits aber zufolge der durch die ^^.^erecht denken-
den ungarischen nationalistischen Gefühle diktierte und vor-
dringende bessere Einsicht. Sehr ernste Politiker glauben, dass
auch in dem Falle, wenn des Abgeordnetenhaus den Gesetzentwurf
annehmen mrde, daraus kein Gesetz sein wird, und wenn ja, nur
mit bedeutenden Erleichterungen.
Du schreibst sehr ricntig, dass uns die Sache
eigentlich nicht so empfindlich berührt. Ich habe nämlich um
meine Pensionierung angesucht, dies ist aber bis heute nicht er-
ledigt. Die Direktion hat mir gesagt, dass ich das Ins Lebetreten
des Gesetzes abwarten und dann wieder um meine Pensionierung an-
suchen soll. Ich werde aus meinem Ruhegehalt - bescheidener wie
bisher - leben, vorausgesetzt, dass die Atmosphäre den Aufentnalt
hier ermoglicnen wird.
'/
0
- 2 -
Was Jugoslavien anbelangt, so gibt man t.ieines
V/icsens eine G-enenmigung für den Aul'entnalt von 4-li^ Wociien,
vorausgesetzt, dass man dort kein Grescnäit abwickein wird.
Ion nehme mit Bedauern zur Kenntnis, dass Deine
G-escnäftsbeteiligung leider mit Verlust verbunden ist, was um
so trauriger ist, als einem mindestens sein ausländisches Ver-
mögen geblieben wäre. So habt Ihlr nur einen Trost, näalich,
dass Euer jüngstes Kind in Hollc.nd lebt, aber dies ist auch ein
trauriger Trost, wehn jemand seine ganze Familie zusaramenhalten
möchte. Diö Zeiten haben sich aber geändert und wir müssen daner
unser ganzes Denken umgestalten, was Du schon mehrmal gesagt hast.
Ich hoffe, dass Ihr die Genehmigimg zur Verlänge-
rung Eures dortigen Aufenthaltes erhalten ^/erdet. Es ist aber
sehr traurig und verstimmend, dass Ihr die Genehmigung nur mit
so grossen Sorgen und unter solchen Schwierigkeiten erhalten wer-
det.
Wif erwähnt, könnt Ihr in Jugoslavien, wo auch das
Leben so billig ist, bleiben, es wäre aber gut, wenn Ihr Euch an
ein dortiges jugoslavisches Reisebüro wenden würdet uiid ich würde
mich £ehr freuen, wenn ich hierüber eine günstige Verständigung
erhalten würde.
In der ORT-Angelegenheit ist bis heute keine Aen-
derung eingetreten. Ich habe mich seit einigen V/ochen von allem
ausgeschaltet und deshalb - mit Deiner nachträglichen Zustimmung -
Deinen Brief Herrn Generalsekretär Eppler übergeben und ihn er-
sucht, den auf ihn bezüglichen Teil zu erledigen.
Ich danke Dir sehr dafür, dass Du inmitten Deiner
vielen Sorgen und Leiden auch daran denkst, uns Ratschläge zu
geben. Ich möchte auch sehr Euch zur Verfügung zu stehen, und
bitte Dich, wenn Du dort Keine ausführliche Antwort erhältst,
mir kurz mitzuteilen, was Du v/ünschst und ich werde mich dann
bei dem hiesigen Reisebüro erkundigen.
Wir beide umarmen Dich und die liebe Agnes und
wunEclien Euch auch weiterhin alles Gute; und dann - wie Du
sagst - Kopf hocn! C^
%
^
I
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RESZVENYTÄRSASÄG
INNERSTÄDTISCHE SPARCASSA A.6.
CAlSSt D'UÄRCNl Dt U OH SArTHf CITY SAVINCS BANK CM
BUDAPEST
kOas&NYciM'Tfiaa iNTtnN»
Budapest, 3. März 19:59.
SECRETARIAT
Herrn Wilhelm Graetz,
Basel,
Sciriwarzwaldallee 37.
Hochverehrter Herr Graetz!
Ihren w. Brief vom 2Y. Februar habe - in Abwesen-
heit des Herrn Direktors Alapi - ich entgegengenommen.
Herr Direktor Alapi ist gegenwärtig krank, er
hat soeben eine schv/$re Haemorroiden-Operation erlitten, v/el-
che ausgezeichnet gut gelungen ist.
Ich habe ihm den Brief vorgelegt, er kann aber
denselben- persönlich erst beantworten, wann er genesen wird,
was hoffentlich binnen 10-14 Tagen eintritt. Er bittet Sie,
sich bis dahin gedulden zu wollen unci entbietet soivohl Ihnen,
als auch Ihrer l^rau Gemahlin seine besten Grüsse.
Mit vorzüglicher Hochacxitung bin ich
Ihr sehr ergebener:
/..^^t-i-JL.--^
Sekretär
B ?=^ 8 e l ,27.i'ebru^r 1939
Schwarzwaldallde 37 •
•,9
/*
v.
|!leber B^l&^ liebe Minka,
Unsere Grüsse durch Baron von Tornyay aus i^arie werdet Ihr erhalten
/haben ^ebenso unsere »wenn auch wenig erfreuliche Antwort auf Euer
letztes Schreiben roro 29.gezeniber#
Wir haben daraufhin nicht g weiter Direktes von Euch gehHrt ,nur durch
^^aron von T« ,dr?ss ihr von uns Jetzt wieder Näheres über unser und
unserer Jfeehen erfahren wachtet« In diesen T'^g^n der rchweren Ereig-
nisse gerade in Eurem Lm d<^ h^ben wir viel «n E'ach gedacht» Die Haupt-
sache ist^dass Ihr Euch nicht durch Depressionen unterkriegen lasst«
iDie?:e Zeiten ^^ind f ir uns AX ' e der Pr'lfFtein ^un*^ doch i^nnier wieder
zu dem festen Gottvertr.'>uen zurückzufinden, dr??'- rieh noch Allfß zum
guten wenden wird: Garosu le tauwo# Ich weiss Ja, dess es Such in
vieler |^eziehungso ie uns geht • Ihr neh«t die Dinge nicht deshalb
so schwer/^ell es Euoh betrifft, sondern well so viele Menschen, die
auf Euch rechMm, eventuell ohne ^llfe dastehen könnten« Ich w^^^r d r
Meinung, dass Ihr für den äussersten Fai :. eine Mö^ilichkeit ,wenn auch
vielleicht einebescheidene in Jugoslawien habt« Komirt dieses Laa d
Jetzt für Euch in Portfall? ündist auch Eure Anregungin Eurem letzte
8cibre&ben hinfällig geworden,die für u«is in bezug auf Jugoslawien j^
in Eurem letzten "Schreiben gegebeil habt? Die Haiptsache bleibt, dpss ^
Ihr den Kopf oben behaltet und gesund bleibt*
'V
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Bei uns hnt sich leider das Meiste i'^rner noch n^^ch der negativen Seit^
weiterentwickelt» Meine in frflheren Zeiten getroffenen Vorsorgen, ^
von denen Du, lieber Bela J^ weisst , ^Ind In ^iner ket*istrophf-len Welse
zu samn) eng eb rochen. Die Firm^ befinr'et sich bereits in gerichtlichem
Nachlass unddürfte b^ld in Konkurs ko^ en , wobei k^U'n ^ehr ^Is 10 io
schliesslich einmal herauskommen werden« Und ro stehen wir Jetzt da, .
undkönnen all unseren Lieben nicht helfen, die bei genügenden freien
Kapitalien durch ein Vorzeigegeld z»B^. die Haupt Schwierigkeiten über-
winden könnten, in irgendein Land eineEinreiseerlaubnis zu erlangen.
Unsere Jüngste allerdings haben wir vor etwa 3 Monaten schon durch ei-
nen Kindertransport nach Holland retten können/^vo wir sie in diesen
Tagen wieder besucht haben, undwo sie immer noch in einem Lager in-
tmiert ist undauf das Identitätspapier wartet; das englische Einreise-
Visum ist ihr zugesagt, sodass sie dann die ihr offengehaltene Säuglings-
'sohwesterlehrstelle antreten könnte in Harrogate, dagegen schweben
die Enrei Beantrage nach Engl nd für unsere verheirateten Kinder und
ftlr unsere zweite Tochter nun schon seit 3 Monaten* Sie haben Pass und
Unbedenklichkeitsbescheinigung und k^jnnen bei der Langsamkeit der
engfLischen Behörden nicht nusDeutsohlr^nd heraus. Sie wollen j'=» in Eng-
landnur abwarten, bis sie mit ihrwm e-^eriki^mi sehen Affldflvit undihrer
Wi^rtenum^ner von über 40.000 herenko-nmen. iVenn m^n hier nur irgendeinen
Weg zur Beschleunigung ^«- ach England oder f;leich n^ch USA wü^ste»
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^adurch^dass die Kinder noohbin Deutschland sind, können wir uns
lioch nicht entschliessen, nach Argentinien zu fahren, obgleich
vielleicht nur noch ganz kurze Zeit für uns diese Möglichkeit besteht ♦
da die -Bedingungen sich immer weiter rerschärfen. Wir haben den
Ausreisebefehl aus der Schweiz per 31#März. Unsere Pässe laufen biß
zum 2*April# Die Erledigung unserer Unbedenklichkeitsbescheinigung
unddainit die JWglichkeit zur Erlangung normnler Pässe hat sich
«d calendaf^ graecas herausgeseho ben. Kein LmdnJmmt unsmit so
kurzfrlstipeTn PasB nornjplerweise auf# Ich h^be in der "^chweiz ,in Prank^
reich undHoll^nd t^r den ORT wichtigste Arb ei t.h^^upt sächlich
Hilfe ff5r die Pl^^chtllnge In d^n LHgern durch Bertfpausbildung und
Umschichtung. Mm m?:<chtf»Toich dur^haUF noch In Europa behalten,
vielMcht geli>igt es «uch noch in letzter Minute n^ch Prr^nkreich
normal hinelnzukomn^en, dort die cnrte d'ldentite und titre d voy^ge
in absehbarer Seit zu erhalten« D^nn hat man wenigstens einig©
üeit einegewisse Ruhe zum ungestraften Atmen, kann sich für die
einem ans Herz gewachsenen Aufgaben einsetzen und^ast not least ,
wenigstens abwarten undaktiv tun, was man tun kann, das? auch unsere
Kinder endlich aus Deutsd. land heraus und wenigstens nach Eng-
land kommen . \7ir riskieren dabei allerdings , dass die jetzige
le^ t zte Möglichkeit der Argentinien -Reise verfällt, hoffen aber,
dass Yiellicht ab November d«J# uns unser Sohn legalerweise nach
Bu enos Aires anfordern kann* Niemand weiss allerdings wie die VV'i^lt
dann aussieht , welche Zwangs läufigkeiten dazwischen unsere Entschlüsse
undunser Handeln hestl^^men werden* Hältst Du, lieber Bela , es übrigens
fMr ro^5glich,das? unsere Kinder, die wie J^ gesagt, ihre Pärse bereit? h3be
b<^n,Ruf Grund Ihrer Af^id^vit« nech Jugoslawien hlneinke^T)en undob rt
die Einreise nach USA ,bzw, n«ch England abwarten k?5nnten? Di^s^F^r
Au<?w^g: wMre wepen der bil'igf^ L^^bensm^girhkeiten dort unten schon
reizvoll •
— Z9l
Ich bedaure es ,wie Du Dir denken kannst, g-^nz besonders, dass in
der von mir .^gebahnten Rieht ung einer ^^etätigung des ORT in Ungarn
nichts weiter geschehen ist, oder vielleicht auch wirklich nichts ge-
schehen konnte« Wird die so lebenswichtige Arbeit nun von den dortigen
Stellen allein gefördert und durchgeführt? Oaer wartet man irn^MJr noch
auf die notwendigenGenehroigungen^ Ich bitte Dich Jedenfalls , den
beteiligten Herren allen roeinepersönlichen h9TzliKMBm%rif]^Bkil\mK9Mk^Q
und den Ausdruck unserer besonderen Sympathieen zu w^vmÜ^MiUskjDJv 'oq m
«elbstverst'^^'ndlich ist der 'ORT sofort bereit, aii^cR .^jfÄj
bal»d Ihr uns ruft, mit der Arbeit zu beginnen,die^^^^^dj^^ Schweiz
schon i^^an^'^ä^^Mi^^^ ist und in Holland f>ir die nächsten wocfieli^
schon ge|)lant ist/ -u„... ,...„...,.
S9J(J
Bitte, ni*>ln llPber Bei« undliebe Mmka, Pchr^lbt \xrf^''fff6fft''%"'W^^mgdi
' ' ■ ~ * 'it.wes Ihr f'ir die Zukunft denkt, und ob vir
^-^ 'fl^'ms!tmwdwm-wa^"'' ^"*""
Herzlichste Orüsse! I
^JtHO«
ilerz und Hand roiti
k'
BELVAROSI TAKAREKPENZTÄR
RESZVENYTARSASÄG
INNERSTADTISCHE SPARCASSA A.6.
CAIS5E D'EPARGNE DE LA CITE SArTHE CITY SAVINGS BANK C'Oft
BUDAPEST
ftÖRGÖNVCIM-TCLEGR INTtRN*
Btlk ALAPI
•ItCHtFriFOHRINOIR OIRIKTOR
V/ohlge boren
Herrn 7/ilhelm Graetz^
Basel,
Schwarzwaldallee 37 •
Budapest, 29 • Dezember 1938.
Mein lieber Y/ilhelm!
Ich kann Deine 1. Zeilen vom U.d.M. nur verspätet
beantworten, li^'s isb Dir -gewiss bekannt, dass inzwischen auch
bei uns ein viel drastisclBies Judengesetz als das erste i
Hl
Parlament eingereicht wurde und ich konnte in der dadurch
♦«e<"V.*-^
sehr verschlechterten jftmosphere mit kompetenter Stellen
niclit verhandeln.
Vor Allem teile ich Dir mit, dass ^-'err Ingenieur
Frenkiel die i^inreisebev/illigung von der ungarischen Regie-
rung erhalten hat. Er sollte sich beim ungarischen Konsulat
in Paris erkundigen und dies v/ird man ihm dort auch amtlich
bestätigen.
Bezüglich der Umbildungskurse kann ich Dir auch
jetzt nur soviel mitteilen, dass hier ohne Bewilligung nichts
unternommen werden darf und die I^rteilung derselben verzieht
sich noch i'^mer. Jene Kurse worüber ich Dich unterrichtet
zu sein vermute, beziehen sich in der Umbildung auf solche
Gewerbe, deren Treibun.v ke.'ne Fähigkeit sprlfung benötigt,
diese Gewerbe sind aber an der ZaLl nur gering. Das Isr. Lau-
/
1i
«
- 2 -
desbureau und die Pester Gemeinde ist ohne Unterbrechung in
Kontakt mit der Reeierung, die Verhandlungen beziehen sich
aber natürlich mehr auf das Judengesetz, als auf die Kurse.
Ich kann Dir vorläufig noch nicht mitteilen, v/ann ich Dir
von einem Ergebnis berichten kann. Wie ich schon oben angedeu-
tet habe, geht es den ungarischen Juden oehr schlecht und man
»
fdrchtet auch davon, dass auch dieses Judengesetz noch nicht
das letzte in der Reihe ist.
Das ist auch die Meinung des Herrn Sppler; mit Hof-
rat Stern konnte ich nicht sprechen.
Jedenfalls vriir en wir uns freuen, . exm Du uns
hier besuchen könntest J'aber wenn Du mit Agnes zusammen kämest,
hätten wir elna noch grössere Freude.
Was meine Stellung anbelangt, so besteht kein'e Ge-
fahr, dass dieselbe durch die Iimerstädt dache Sparcassa einge-
stellt wird. De aber durch meine Abdankung mehrere jüdische
V
An-estellte in ihren Stellun en verbleiben können, habe ich
der Direktion meiner Anstalt mitgeteilt, dass ich geneigt
bin in Jahre 1939. in jeder Zeit in Pension zu gehen, falls
keine katastrophale Wendung in der Judenfrage dazwischen-
kommt. Das ich nach 45 Jahren Arbeit in Pension gehe, ist
an sicl kein Unrecht, schmerzlich ist nur, dass ich in Folge
des Judengesetzes gehen muss. Ich bleibe aber auch weiterhin
Mitrlied der Direktion - in Deutschland auch Aufsichtsrat
genannt
Meine weitere Entschlüsse mache ich davon abhängig.
wie sich hier die persönliche Sicher-^eit gestaltet. Wenn man ^
y.
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'I
♦'
7
- 3 -
A4
keine Insulten befürchten werden muss und hier die Atmosphere
verdaulich bleibt, v/erden v/ir nicht ausv/andem. Das werden
v/ir nur dann tun, wenn man es unbedingt tun nuss und wir von
meiner Pension auc'i im Auslande leben v/erden können*
Ich lese mit "Bedauern, dass die Mitglieder Deiner
1, Familie von einander getrennt leben müssen. Bevor Ihr
nach lingland geht und die Schweiz als Zv/ir. chenland nicht in
Betracht käme, v/äre in Jugoslavien, v/o derzeit volle Ruhe
herrscht und wo das Leben sehr billig ist, der Aufenthalt an-
genehm. An der K'.lste der Adria gibt es viele Orte, wo man
billig und ruhig leben kanvu
/
Die Antwort, -'/eiche Du von mir wünschest, wie man
aus diesem Dilemma entgeht, kann ich Dir leider nicht geFen.
Ich kann auch nicht raten, dass Ihr für ständig nach Ungarn
kommt. :^s ist sehr schwer eine Einreise und Aufenthaltsbewil-
ligung zu bekommen. Doch, v^enn Du daran denkst, dass es sich
lohnt hierher zu kommen, so stehe ich Dir gerne zur Verfügung,
nur sage Mir, was ich tun soll.
Wir bogrüscen j]uch :. erzlichst und einsehen auch wei-
terhin alles vlute.
AB/PJ
/
/
Wllholm Oraots
/loeprusident der Zontral
rerwoltung
d«r ORi'- Union. Pario.
Budapest, SS, August 1938.
I>
•r, Hoohßeboren Herrn
llofrat Samuel Stern*
Prüsldent der Pester leraelitlaohen Rellgionaöemelnde,
Budapea t.
Sehr geehrter Herr Hofrat !
I >
Ihrem Wunaohe entapreohen4, gtbt loh Ihnen naohste-
hend eine Zttaantoonfaaaung meiner miindliühon Ausführung üher die
Möijllohiceiton einor Unterstützung der Beatrebuncen der ongeirl-
aohen Juden duroh die aeaellaohaft 0R2, Im Sinne eines IconatruJc-
\
tiven Berufaum80hlohtun.:jov/eric8,
An Umfata^it; le^? Arbeit der aesollaoliaft ORi' in
^tat allen Ländern möbhte loh ala bekannt verauaaetzen , Seit
9»v örtüAiB^Ä ^slire 180U/ hat der üRi' unter der Devise "3e"
hilf« duroh Arbei'-" die i'roduictivlerunß des JUdiaohoo Lebens be- /
trieben und für eine gesunde Borufsßliederung und Anpassung an (
den '.VirtaohaftGiCürper ihrer HeimatliOider gearbeitet, einer über-
aoh-t2Ui'.g der geistigen Berufe und dea Kleinhandels entgegenge-
arboltet und duroh j'aonnohulen, lÄhrwerkatutten und Fabriken, sowl«
duroh landwirtaohaftliohe 3iedeluj:gon, eto,, Handwerk, Industrie
und Landwirtaohaft unter dea Juden verbreitet. PUr den Uocfang
der geiienwiiXtigen Arbeit nur folgende Zahlen; Zur Zeit werden
in etwa 140 Sohulen und ICurson etwa 8000 Sohüler In versohiedenen
Handwerken zu aualitatiton Handwerkifr ausgebildet. ISs l)e8tehen
etwa 60 Fabrlken4to9000 Arbeiter beaoh£>.ftigen,' 700 Iboporatlven
a<.hlon 35,000 Mltglioder- In etwa 170 Kolonien werden etv/a IB.SOO
Fftmlllan betraut. '
iSLfl/
Sowohl in Deutaohland,7auoh neuerdings in Öaterreioh
hat der OR'J! in tatkräftiger Welse für die BerufaumsohiohLung der
Juden gearbeitet un2n5ie Auswandernden für ihren neuen Hoimatläa-
der in denjenigen Berufen ausgebildet, in denen sie sloh eine neu«
Existenz grünAm and der Wlrtsohaft dieser Ljmder nUtzlioh sein
können. Die JÜLtÄn-eratütJzung der deutsohen Regleiningastollon ia
Berlin erriohtete OHX^ Gewerboaohule ZuJat im zweiten Jahre ihrer
Existenz 230 Sohüler, v/elohe Zalil sieh im dritten Jalire auf ooa
350 erhöhen v/lrd; weitere Johulon naoh dleaea Ibiater sind geplant«
In iiflea unteratützt der ORi' zum iJell duroh elgenej^ iiinriohtung-
das Umsohiohtungswerk der fCttliuüoemoinde, sowie die Aaawanderungs-
aktion. ^8 iat gleiohfalls mit UnteratUtzung und unter Aufaioht
./.
I I
\
I»
4er dautaohen Regier ungs tollen If In Umaohuluiigslager unter den Namen
"ORW(ornion-Lager'' errlohtot worden; für die naohsten Monate sind ^
eine tleihe theoretischer und pralctiaoher handwerlclioher iCarge vorge-
sehen; die Errichtung von Fachschulen Ist geplant.
In einigen Binwanc^ungs- und Durohwanderungslandern hat
der "OR'i?" Schulen und Korse errichtet zur Ausbildung in verschiede-
nen Handwerken urid in der Landwirtschaft für die ümigrajiten und
Durch anderer. In Frankreich werden zur Zeit in verschiedenen Beru-
fen 380 Menschen ausgebildet. In einer Siedlung in SUdfrankreich in
der Nahe von Bordeaux hat der OR'J? zur Zeit ^5 Familien sesshaf t ge-
macht und die Ansiedlung weiterer Familien vorbereitet.
Zur Durchführung der in Ungarn notwendigen Beruf sumschich-
tung für die aus den verschiedenen Berufen Ausscheidenden und für
die Eejranwachsende Jugend sollte zunächst eine Landes Organisation
des ORT geschaffen werden, die - abseit* von den daneben notwendigen
zahlreichen karitativen Massnahmen - auf weitsichtigerer, konstruk-
tiver Grundlage sowohl die Propaganda unter den Juden für die manu-
ellen Berufe und die Landwirtschaft betreibt, als auch die Errich-
tung von Lahrwerkstätten, Fachs^uhlen und Kursen zu planen und durch-
zuführen hat. Die ORT-Union stellt hierfür neben einer Beihilfe für
die iilrrichtung der Schulen und für die Beschaffung von Maschinen und
Werkzeugen ihre Jahrzehntelange Erfahrung , iwljis- Instrukteure und
Inspektoren zur 7e2^||^|iij|g^ Auf Grund der Wirtschaftss tatist ik Un-
garns, der vorliegenden gesetzlichen Bestimmungen und der gegenwär-
tigen und Zukuiiftsnotwendigkeiten wird in engster Zusammenarbeit mit
der Religionsgemeinde und der Landeskonzlei ein detaillierter Plan
über den Umfang der Arbeit, die zunächst auszuwählenden handwerkli-
chen Berufe^ die landwrirtschaf tliche Schulung, etc, ausgearbeitet, und
das Budget festgelegt; zur Errichtung der Fachschulen und Kurs€^ zur
Beschaffung der Räumlichkeiten, zur Beschäftigung der Lehrer muss
baldigst die Genehmigung der Regierung eingeholt und der Gesamtplan
der Berufsausbildung und Umschichtung der Regierung zu Genehmigung
vorgelegt werden^
Da die durch die gesetzlichen Massnahmen bedingte Umge-
staltung des jüdischen wirtschaftlichen Lebens nach zwei Richtungen
vorzunehmen ist, nämlich für diejenigen, die sich den neuen Gesetzen
entsprechend in die vVirtschaft Ungarns neu einzugliedern haben, -
gleichgültig, ob sie aus anderen Berufen kommen, oder als Jugendliche
einen Beruf ergreifen, - sowie Tür diejenigen , die durch Auswanderung
sich in anderen Ländern eine Existenz gründen müssen, wird auch bei
der Planung des Umschichtungswerks auf beide Paktoren Rücksicht ge-
nommen werden müssen. Bei der Auswahl der zu ergreifenden Berufe wird
man daher berüclcAichtigen müssen, für welche handwerklichen Berufe
und landwirtschaftlichen Spezialgebiete in ünx^am zum Nutzen der unga-
rischen Wirtschaft ein Bedürfnis besteht, beziehungsweise welche als
überbesetzt gelten müssen. Ebenso muss für die Auswandernden das Be-
dürfnis uiid das Interesse der Länder berücksichtigt werden, in die die
Betreffenden einzuwandern gedenken; es muss also schon in einem mög-
lichst frühen Stadium die Verbindung mit den entscheidenden Stellen
der pinwanderungslünder aufgenommen und auch hierbei nach einem kon-
struktlven Plan vor^reÄanÄen werden •
Ich habe mit den obigen Ausführungen die Probleme und die
für die Durchführung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte nur kurz
strelÄ^en können. Eine weitere eingehende und detailliertere Aussprache
über jeden einzelnen Punkt wird unbedingt zweclanussig und notwendig
sein. Sobald die Genehmigung der Regierung zu diesen Massnahmen prinzi«
piel vorliegt, wird durch die In atraOc teure des 0R2 zusammen mit den
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I»
lilosl^aQ Organisationen I inäbaaondere mit der neu Ins Leben z\x
rufenden Landesorganisation des ORT, und gegtbtnen falls mit den
Aufsiohtsatellen dieser Plan festzulegen und seine Durohführung
ohne Verzug in Angriff zu nehmen sein»
loh stehe Ihnen zu jeder weiteren SrlAuterung und
Aufklärung, gegebenenfalls auoh mit dem erfordarl lohen Material
zur Verfügung und empfehle mioh Ihnen mit Torziiglloher Iloohaohtung
:^
Ihr seUtt ergebener;
*■.
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KoYve.^/^; OK/^ Mi^
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Y
DR A.SYNGALOWSKI
PRESIDENT DE L'EX^CUTIF CENTRAL
DE L'UNION MONDIALE 0. R. T.
GEN^vE, le Aiigust 29, 1956
Dear Friend,
I understand that before the vacation
our Office forwarded to you the detailed ORT Report
submitted to the July session of the Executive
Committee« However, since I doubt that you will
have found the necessary time to read this report,
I enclose herewith the introductory chapter, which
sums up briefly the results of our work for the
period and the problems connected with it • I hope
that you will not find it difficult to read that
chapter •
Please accept and extend to your family
my best wishes for a Happy New Year»
Di-'i ol^-Mj^ ^
h
gfy^t/V^vV^-*^ • 3 C-vv^^^
Sincerely,
^HSi
y..
^^-j^^^"**^
Mr. William Graetz
5622 Walnut St .
Philadelphia 39, Pa.
Bureau : 6. Rue Eynard - Töl. 25. 72. 35
Privd : 4, Malagnou - T6l. 25. 66. 84
D* A.SYNGALOWSKI
SE
NtvE, I. 16. November 1955.
\
f
I
Herrn William Graetz
5622 Walnut Street
Philadelphia P>A>
Lieber Freund,
Ich habe mit inniger Teilnahme aus Ihrem Brief
vom 1. November über den schweren Unfall erfahren, den
Sie erlitten haben. Ich wünscne Ihnen eine "Refua Shlema'»
und hoffe, dass Sie nun ganz wiederhergestellt sind.
Einen leidenden, untätigen vVilliam Graetz kann ich mir
gar nicht denken,
Vielleicnt wird es mir aucn beschieden sein, bei
meinem nächsten Besuch in den Vereinigten Staaten, mich
einmal mit Ihnen und Ihrer verehrten Gattin in aller
Ruhe zu unterhalten.
Mit den besten Gnissen von Haus
zu haus
Ihr
P.S. Vor einigen Tagen hat unser Büro^hnefi die
erbetenen Exemplare des ersten Bandes der
"Katerial and i-iemoirs" zugehen lassen.
Wollen Sie bitte die Verzögerung entschuldigen
PpIv* : 4, Malagnou - T«l. 25.66.84
Burtau : 6. Rue Eynard - T6I. 25. 72. 35
1 •November 1955 •
Herrn Dr •A.Syngalovvski
c/o ORT WORLD UNION
Geneva
6 2ue iiynard
Lieber Freund,
Seit meinem letzten Schreibbn an oie und dessen ..mpfangsbestaeti-
gung durch Ihr Buero waehrend Ihrer Abwesenheit in \jent ist viel
passiert .ich bin erst vor einigen Tagen nach beinahe .:.ieben :.o-
ohan aus dem Hospital zurueckgekehrt ,wo ich an den i^'olgen eines
sehr seh exen Autounfalls gelegen habe.L^e .^^^ebrochenen Üppen,
die verletzton leeren und der Schaedel sind einigermassen zusam-
iTiengeflickt,aber ich kann zunaechst noch nicht wieder meine ge-
v;ohnte ^'aeti^keit aufnohmen^lch danke u0tt,das3 ich diese an-
fangs sehr gefaehrlich aussehende -in meinem i\lter gauBzlioh
unzeitgemaesse - /.ffaere soweit uebervvinden konnte •
Ich habe nun auch aie Berichte ueber den nistorischen fiforld ORT
Congress gelesen und bed^.urj nur,daüv3 ihre Au.sfuehrungen nur in
eim^rn kurzen lixoerpt -viedergegeben waren^üie können sich denktn,
mit welchem Interesse ich den Verlauf des kongress^s und dl«
z*T^ sehr bedeuts.-^inen iteden verfolgt habe,una wie lebendig mir
diese ganze ein:/igsrtige veriinctaltung vor .c^ii^en stand •
i>ezugnehmend auf mein letztes .schreiben an 3ie,habe ich in den
üuechem von Professor Klausner'' Jesus von :>iazareth" und **Von
Jesus zu Paulus" auch einigex Interessante, nach :^uellen geordne-
te Schilderungen ueber das handwverkliche und allgemeine ,wirte#haft
schaftliche Leben der Juden um aie Jahrhunderte der jJntstehung
des Christentums gefunden«
ihr Buero war so liebenswuerdig^inir anzukaendigen,dass es mir
noch 5 Sxemplare der ••Material and Memoire ** k-usenden \vuerde.
Diese sind leider noch nicht bei irdr einjetroffen^Jai dem gros-
sen Intorev^se fuer den ORT in meinen Lo^en-Synagogen und Kreun-
aeskreisen( abgesehen von meinen KindemTwaere ich sehr dfinl:bi=^r,
wenn ich diese jJxemplare bald bekaeme^da loh selbst keines mehr
in iiaenden habe«
Ich hoffe oie und Ihre liebe i^'nmilie v/ohlauf ^wuerde mich freuen,
von Ihnen direkt etwas zu hoeren und begruesse Jie und Ihre Fand
lie herzlichst nuch im Hamen meiner l»*rau
%
^>. »^ ^*.
1
\
UNION MONDIALE
DES SOClfT^S POUR LE DfVELOPPEMENT
DU TRAVAIL ARTISANAL, INDUSTRIEL
ET A6RIC0LE FARM I LES J Ul FS
EX^GUTIF CENTRAL
WORLD UNION
OF 80CIETIES FOR THE PROMOTION OF
HANDICRAFTS AND OF INDUSTRIAL AND
A6RICULTURAL WORK AM0N6 THE JEWS
CENTRAL EXECUTIVE
^Itol.
mg
NO. /yyVJ'
QEN^VE, I«
6, RUE EYNARD
TtL. 25. 72.34-36
August 11, 1955
Mr. William GRAETZ
5622 Walnut Street
PHILADELPHIA Pa
Dear Sir,
■UJ
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Od
O
I
i
i
We wish to inform you that Dr. Syngalowski is not in
Geneva at present and therefore the letter you addressed him on August Ist
will only be answered after his return, scheduled for the beginning of
September •
According to your request, we are sending you, separately,
5 copies of " Material and Memoire ", Part I.
Sincerely yours
al Üf f ic e
1880
I
ümON MONDIALE
DES SOClfTfS POUR LE DfVELOPPEMENT
OU TRAVAIl ARTISANAL, INDUSTRIEL
ET A6RIC0LE PARMI LES JUIFS
EX^CUTIF CENTRAL
ORT
R«f.
No
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WORLD UNION
OF SOCIETIES FOR THE PROMOTION OF
HANDICRAFTS AND OF INDUSTRIAL AND
A6RICULTÜRAL WORK AMONG THE JEWS
CENTRAL EXECUTIVE
QENtvE, 31. Iviai 1955
6, RUE EYNARD - Töl. 6 72 34 - 35
Herrn Wilhelm Graetz
5ß, Walnut Street
Philadelphia PA
Lieber Freund,
Ich danke Ihnen für Ihren Brief vom 27. ds. und
hauptsächlich für Ihre Bereitschaft, Ihren Artikel, den
wir Ihnen anbei senden, zu ergänzen.
Mit Ihren 75 imponieren Sie mir gaarnisch- Hier
rund herum hat fast jeder mindestens das gleiche Alter.
Meine besten \\ünsche für Frau Graetz, Ihre Enke-
lin und für Sie selbst
Ihr
Dr. A. S
%.^'t::^^ .^r^
y
xr,.
%
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I
1880
Class of Service
Thts is ft fullftte
Telcgram or Cable*
gram unlcss its de-
terred charactcr is in
dicated by a suicable
Symbol abovc or pre
cedmg the address.
>
WE S TE RN
UNION
201
SYMBOLS
DL«Day Letter
NL=» Night Letter
LT« Int'l Letter Tclegram
W. P. MARSHALL. PntsiocNT
VLT=Jnt*l Victory Ltr.
. ,I,IH . Jü"tf-^-
The filing Urne shown in the dai O A A l 7 and day ietters is STANDARD TIME at point of origm. Timeof receipt isSTANpARD TIMK at pointof destination
""P NA136 28 INTlTd=N GENEVE VIA RCA JUN 2 1815= "
:LT GRAETZ=
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•IHR 28 MAI NEBST ANLAGE DANKEND ERHALTEN STOP
SANDTEN IHNEN 31 WUNSCHGEMAESS IHREN ARTIKEL NACWl
5 6 WALNUTSTREET STOV BITTE BALDIGSTE RUECKSENDUNG GRUSS
:SYNGALOWSKI=
iMjÄE^H
THE COMPANY WILL APPRECIATE SUQOESTIONS FROM ITS PATRONS CONCERNINO ITS SERVICE
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WILLIAM GRAETZ
PHIL.ADBL.PHIA (P A.)
$622 ^ftlzmt Street
28« Mal 191^5
By» A« Syngslowskl
6 Kim Synird
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Ad.
kiV*
Lieber verehrter jrr«^adf
Die i^'ohox» hat sieh sii^efundent la der tvm Omzu^ von der
ffalnut Lane oeoli ?.«limt Stroet vor 2 Jahren gepackten und seit-
d«a nioht geoeffoeten OiiJ?-^[llete faod loh •• nel>en den ausser-
ordentXioh interessanten alten Material In Sohsift und Druok
und Bildern •» meinen ''i>eitra^* au den ORT^xirinneruiigQn und
unsere einleitende luid absohlies sende Korrsspondens«
loh weiaa nun » trots oahrfaaheu V^rglelohens meiner Aus»
fttöhrungen uit Ihren Anrogungea vom 17» da#i<&ts«i nioht ob Sie
an eine gaenslioh goaenderte i;eufaa8Uii|r oder nur an eixiige
£rgaen2ungea in Ihrem Sinne denken« Im erateren Falle muassten
Sie oir a\;ch sagcm» inwieweit 3ie üamen- und Tatsachenmaterial
der Entstehungen und iintiiiolclung9S«soliiohte jpuer ueberfluessig
halten* loh muos gestehen« dass mir fuer diese l»aufassung jeti
die notwendig ^eit und X'ruhe voellig fehlt*
Dagegen habe loh geglaubt, falls Sie sonst im Allgemeln«n
mit Inhalt und Form einverstanden warent vielleicht durch -in-
foegvui^ boaw. sohaerferer Betonung einiger ümkte ihx
trag verwendungsfaehii^er «u machen, loh lege solche i
ait /ingabe der KinscMa bestellen bei imd bitte ^ie rueoksioLts-
los Alles zu streichen ':»der a« aendem (etwa auch oie -Piniol-
tungspredigt "eines alten Mannes"), was Sie fuer notwendig ual^
tin« loh hatte u^brigens auf ^ite IV Absats 4 die anfaengliohe
Gegnerschaft der Zionisten und auoh anderer Organisationen
erwaehnt, «aierdingo unter venaeiduag von PolecOk, alt der loh
die iU-eise der ge^onwaertigen üosamtpolitik der iJteoutive etwa
haette stocren koennen*
Ihre Auafuahrungen uober die •Peraoenliohkeit ^yngalowiki"
ueber ihre • wena ich so sagen daxf— mir congenialen : otive,
eewie ueber Israel und ualuth oder ueber ihre ülrlebnisae mit
Bluoonfeld* liahum Goldaiaa a*A» f denen icii eine /oiaahl eigener
lurlrbnisse aehnlioaer /^rt hinaofuogen koennte; wuerdon ;itorf zu
wirklich crfri80hende«/*iiwiö0hett uns ab^obeni abar ica glaubte»
sie geho^ren weniger in einen lokal begrensten i^eitrag als in
dia »entral insplriorton ;jftikel von allgemeinen xnferssse. ich
hoffe Ja noch, dia aoaamtheit aller dieeer üeitraege fcur .eöchiol
te des JÄI nach ;&"ertig8tellung rocht ^-önidSöen äu koenaen.
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( /. •; « / iii't 1040 A»ii in
vor drei Jahraa hatto iüh m3i2itt& -uaitr«^ 14 Tigtvor /blauf
dttr alr gestellten ^ riot mit der ]iltte «n^esohlokt »alr su
sohrelben, ob er In seiner ersten üoniieption den Absichten der
la Aussicht genotnmonen wieaumtveroeffentllohuiig entaprloht« ioh
konnte die r.oohen aelneo damali^eu urleubs su etwmlKen ver-
nenderungen benutsenf leider fehlt mir dleseo aal, wie geseÄt,
die i.elt« ich wiederhole deshalb meinen vorechlag, soweit ole
den iJeltras uoüoxaaupt verwenden Icoennanoder wollen. Ihn «ms
naott ffUASOh abauaendem, «u streichen oder «u er^aenzen, wo Sie
es faer nichtig; halten» mit melneta liamen oder oime meinen Heatn«
Da seine Frau, die unenmedllohe OBS-Sekretaerln, durch
aantllohea Verbot noch nleht an die Schreibmaschine darf,
tlpjpe loh dled Allos mit einoo **lnßor und muos Hiich kurs tassen.
damit Ich den ürlef noch heuto üur ?ost gebon Jostan» ich ver-
traue auf iriT frauadsoiiaf tiiohes \/erstaondnl8 fuor die Tuecke
des Objekts , und dass Sie diesmal den CTiten Willen fuar die
Tat nehmen»
Ult freundschaftUohen Gruessen von
Bu Maus
Ihr hersllch e ergebener
9sr
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/
WILLIAM GRAETZ
PHir^AnBI.PHlA (PA.) 59
56 Wainut 3treet
-«/
Yf.fi^
^^
Dy. A. Syngalowskl
6 lue Uynard
üeneve
Lieber verehrter Freund,
/J.S ich Ihr Schreiben vom 17# ds# Mts* gestern erhielt
( mit einiger Verspaetung - das Archiv des ORT hat anscheinend
meine Adressen aendening vom April 1953 noch nicht vermerkt;,
habe ich mich unbaendig gefreut, dass Ihnen mein unzureichender
laengst vergessener i^tikel nach so langer ^eit wieder uelegen^
heit zu diesem gedankenvollen und anregenden ürief QQ^ehsn hat.
r^s war wie ein freundschaftlicries Zuwinken aus den Zeiten gemein-
samer lebendiger /dctivitaet ueber die vergangenen Jahrzehnte
hinweg •
löh bin nua sehr traurig, dass ich ihnen nicnt "express**
den geaenderten Beitrag zuschicken kann, ich besitze keine
Kopie mehrl In meinem "üureau** ist niemand fuer ein Archiv
verfuegbar und ich bin tagsueber boschaeftigt.
Sie wissen zu gut, wie gerne ich ihnen bezw. dem URT dien-
lich sein moechte; ich kann aber nun nichts /uaderes tun als
ihnen zwei vorschlaege unterbreiten: Erstens und einfachstens,
bie schicken mir express den Artikel wieder zu und Ich werde mir
evtl. einen Tag frei nehmen, ilin nach ihren Anregungen ergaenzen
oder /.baendern und sofort express zuruecksenden. jder aber, Sie
selbst (oder durch einen ihrer Lliarbeiter; fuegen die fehlenden
üedanken hinzu - gleichgueltig ob bie sie in den Artikel hinein-
arbeiten odor gesondert anfuegen, mit meinem Hamen oaer ohne
meinen Namen.
Ich weiss allerdings nicht mehr, wie mein Artikel aufgebaut
war, ich weiss nur, dass er alles andere als eine Meisterleistung
war. Das hatte seine Gruende: erstens sollte ich ihn - zwischen
meiner Tagesbeschaeftigung- aus dem Jedaechtnis in wenigen Fagen
zu Stande bringen, sodann verstand ich Ihre "Richtlinien" so,
dass in einer beschraenkten Zeilenzahl hauptsaechlich ;;ert auf
"Tatsachen" gelegt werden sollteund - last not leastip ich bin
-koerperlich- doch schon 76 md nicht mehr von der Unermuedlich-
keit und Schnelligkeit meiner ersten Jugend •
^Vir haben in den letzten Monaten schwere Zeiten hinter uns.
meine J?'rau war nach einer lierzatacke acht -Vochen im Hospital,
unsere hiesige, aelteste Enkeltochter lag elf Wochen mit einer
schweren Verbrennung des Rueckens durch einen Unfall in der
Cafeteria ihrer Universitaet in einem anderen Hospital, üott sei
Dank, es geht besser, doch bedarf meine Frau noch lange Zeit der
Schonung. Sie laesst Sie und Ihre Familie herzlichst gruessen
f\
1
UNION MONDIALE
•, DES SOCltTtS POUR LE D^VELOPPEMENT
DU TRAVAIL ARTISANAL, INDUSTRIEL
ET A6RIC OLE PARMI LES JUIF8
EXfGUTIF CENTRAL
WORLD UNION
OF 80CIETIES FOR THE PROMOTION OF
HANDICRAFTS AND OF INDUSTRIAL AND
A6RICULTURAL WORK AM0N6 FHE JEW8
CENTRAL EXECUTIVE
R«f.
No.
l hiV
QENtvE. I. 17. Mai 1955
6, RUE EYNARD
TtL. 25. 72. 34 - 35
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I
Herrn v;ilhelm GRAETZ
410 West Walnut Lane
Philadelphia 44, Fa
Lieber FTCund,
Ich hoffe, das3 Sie und Ihre Gattin sich der besten Gesundheit er-
freuen und wünsche Ihnen weitere körperliche Standhaf tigkeit und geistige
Frische.
Sie haben auf meiner Bitte seinerzeit uns Ihre Erinnerungen über
Entstehung und Schicksal des OKT, Abt. Deutschland geschickt. Leider ist
das zu jener Zeit geplante Buch nicht erschienen. Jetzt aber, zum 75. Ge-
burtsjahr, beginnen wir mit der Herausgabe einer Serie von Schriften unter
den Namen: "Materialien zur Geschichte des ORT". Daher möchte ich Ihnen
jetzt, mit einer "gewissen-Verspätung die Bemerkungeim machen, die ich dann
zu Ihrem Manuskript machen wollte.
Ihr Beitrag ist gut geschrieben. Wenn ich aber ihn damit vergleiche,
was Sie zu schreiben imstande sind, so habe ich, mit Rücksicht auf dem hi-
storischen Wert der Schriften, gegen Ihren Artikel manches auszusetzen.
1. Wir schreiben Geschichte und dürfen es uns leisten, garnlcht
propagandistisch zu sein.
2. Die ORT-Union ist in der jüdischen Welt wie auch in den interna-
tionalen nicht-jüdischen Kreisen fest verankert. Der Wert ihrer Tätigkeit
wird von keiner Seite bestritten. Jetzt dürfen wir es uns leisten, in Bezug
auf die Vergangenheit ohne irp.endwelche Hemmungen die geschichtliche Wahr-
heit auszusprechen. In Deutschland pflegten wir alle^zu jener Zeit unseren
Gegnern einre -en (wenn Sie das Vorhandensein von Gegnern überhaupt verscnwei-
gen, so ist es ein Fehler) einreden, dass sie Freunde sind. Das war eine ziem-
lich gute Taktik, bei deren Festlegung ich persönlich vielleicht die Initia-
tive hatte. Die Wahrheit aber ist doch, dass die Zionisten gegen ORT waren,
weil sie in unserer Arbeit flieS^ Bejahung det^^Galuth sahen, während für uns
ai^Galuth das lebendige Judentum war. Ich erinnere mich an die e^-ste grosse
Veranstaltung im Kaiserhof, wo ich unter den-)Vorsitz von Justizrat Brodnitz '
meinen ersten öffentlichen Vortrag vor den Führern des deutschen Judentums
hielt. Beim Ein -an traf ich in der Garderobe Herrn Dr. Goldmann und den jün-
geren Herrn Berger. Die grosse Auffahrt wirkte wahrscheinlich auf die Herren
wie der Ausbruch einer gross angelegten Offensive. Sie begrüssten mich ver-
legen mit den Worten: "Nun geht der Angriff los'.". Ich las auf ihren Gesich-
tern ernste Unruhe und antwortete: "Jawohl, der Angriff auf die jüdische Not...
Sie ist doch «iyU> nicht nur dazu da, um den Propagandabedarf des Keren Hajessod
zu decken". ► Der einzige unfreundliche Bericht über jene Veranstaltung war in
der "Jüdischen i:undschau" veröffentlicht.- Als ich während der allgemeinen
ORT-Konferenz, im Jahre 1926, Herrn Kurt ßlur.enfeld unverhofft im Büro der
!*
li
Zionistischen Organisation a
ihn uin seine telefonische Zustimmung in
1880
/k
ORT UNION
G e N £ V e
W. Gretz, Philadelphie
17. Itol 1955
Page 2
I
unsere Zentralverwaltung gewählt zu werden bat, erwiderte er, er würde mit sei-
nen Freunden sprechen und bitte daher, den Platz frei zu lassen. Ich antwortete,
dies sei prinzipiell unmöglich, weil nur Personen und nicht Organisationen ge-
wählt werden, so dass ich nicht garantieren kann, dass ein anderer zionistische'^
Führer die Zustimmung der Versammlung haben würde. Er gab seine Zustinu-ung '^nd
wurdn später von seinen Genossen als der "Gefangene des 01<T" kritisiert. Die
Herren waren in einer grossen Verlegenheit. Antizionistisch war OP.T nicht, da-
her konnte man ihn nicht ablehnen, aber die Probleme, denen ORT und alle seine
Anhänger ihre Aufmerksamkeit widmeten, lagen ^ ausserhalb Palästinas. Daher
konnte man sich für ihn auch nicht erw armen. Und dazu kam noch die Tatsache hin-
zu, dass in Deutschland die liberalen Juden es waren, die die ORT-Sache als die
ihrige betrachteten. Wie könnte man mit liberalen Juden paktieren? Ich erinnere
mich, wie mir einmal Dr. Hantke in freundschaftlicher Form sagte: *'In Deutsch-
land ist ORT nichts anderes als die Rehabilitation der Assimdlanten" .
Es ist wahr, der deutsche ORT war gerade wegen der Liberalen mächtig genug,
um sich nicht zu sehr von seinen offenen oder vesteckten Gegnern irreführen zu
lassen. Es bestanden ja ORT-Komitees in allen deutschen jüdischen Gemeinden.
Aber es darf nicht verschwiegen werden, dass diese Errungenschaften ideologisch^
gesitig erkämpft werden mussten.
3. Und noch eines darf nicht übersehen werdfn. Die ORT^ Abteilung -Deutsch-
land war die einzige wirkliche ORT- Organisation , geleitet und getragen von
westeuropäischen Juden. In Frankreich und in England waren es immer noch russi-
sche Juden, die einen "französischen" und " englischen" ORT spielten. In Deutsch-
land war es anders. Warum? aIs die sogen. "Ausl ändische Delegation" , die sei.
Dr. Bram;Son und Dr. Lvovitsch, nach demuWesten kamen, suchten sie Hilfe bei
den Führern der jüdischen Gemeinden. Diese - ob es ein Grand Rabbin Zalock-Kahn,
oder ein Dr. Paul Nathan war - haben sich natürlich nie dem Hippel russischer Ju-
den verschlossen, aber indontif izieren sich mit der ^pM^ache konnten sie keines-
wegs, solange diese ihnen als eine russische oder osteuror.äische präsentiert wurde.
In Deutschland war die Lage ganz anders. Und hier bitte ich davon abzusehen ,
Syngalowski unsterblich zu machen. Ich bin nie "seriös" genug gewesen, um mich
darum zu kümmern, was von mir nach 120 Jahren gesagt werden wird. Dieser Leichtsinn
erlaubt mir, vieles leichter zu ertragen, als es^^ernste Lenschen zu tun pflegten.
Es geht also nicht um mäch, sondern um die Tatsachen. ^Ich lebte länger in Deutsch-
land und war mit der deutschen Kultur und den deutschen Juden näher bekannt als
meine späteren Kollegen. Ich war auch von der Vergangenheit des Petersburger ORT
und seinen zum. teil philantropischen Gharakter am wenigsten belastet. Hilfssachen
vermochten mich nicht zu begeistern. Ich war auch nicht "praktisch" genug, um
Kompromisse zu schätzen. Ich konnte nicht eine Hand bewegen, geschweige denn das
Herz, ohne die Sachen in Zusami^ienhang mit den letzten Dingen zu bringen, d.h. ohne
sie in eine ganze V^eltanschauung einzugliedern. Und das war es, was mir die Auf-
merksamkeit der deutschen Juden einbrachte. In Deutschland wurde die ORT-Sache
nicht als Hilfe für die Juden im Osten pr äsentiert, sondern als eine geschlosse-
ne Konzeption von der Lösung der Judenfiage, mindestens von der wichtigsten Vor-
bedingung fü^ ihre Lösung. Unr» damit konnten sich auch V'est Juden identifizieren,
weil es aicho nicht um eine lokal bedingte Angelegenheit, sondern um eine allge-
mein-jüdische Auffassung handelte.
Dass die katastrophalen Ereignisse der Hitlerzeit den ganzen europäischen
Galüth vernichteten, ändert prinzipiell nichts an der Sache. Der Begriff des
Galuth, seine Realit ät, seine Unvermeidlichkeit, ist gerado jetzt, nach der Er-
BHW«. -I«—-.
ORT UNION
G e N £ V e
Wilhelm Graetz, Philadelphie 17. KAi 1955
Page 3
richtung des Staates Isi-ael, selbst in den zionistischen Kreisen, und besonders
in Amerika, weniger strittig als in der Vorhitlerzeit. Natürlich nimmt Israel
einen zentralen Platz in unserem praktisclien Programm ein und wir Israel eben-
so solid und mit den gleichen Mitteln (nur mit fnehr Erfol'g) dienen, wie wir den
anderen jüdischen Gemeinden dienten und zu dienen bereit sind. ^
Nehmen Sie mir, lieber Freund, meine lange Prdigt nicht übel und den-
ken Sie nur nicht, dass es mir darauf ankommt, ein Lob zu bekommen (ich habe
derer nicht wenig bekommen und bin c^irnicht stolz...). Lesen Sie noch einmal
die Abschrift Ihres Artikels, entwickeln Sie ihn soweit wie möglich und schicken
Sie uns das Manuskript express. Sie werden dann, ausser Honorar, den Dank all
derer verdienen, die historische Wahrheit schätzen«
Mit bestem Gruss für Ihre Gattin und für Sie
Ihr
f Sv^f^alowski
\
19«oepteiaber 1954.
Herrn i>r»A#3yiigalowskl
4 Mala^ou
üen&ve
lilaber sehr verehrt ar Freund,
Es ist eine gute ^inrichtunr;, lass uns de hohen
Festtage des Rausah Hasohono Gelegenheit geben t
unseren Freunden unsere guten »mensche zum Aus-
druck zu bringen, die .vir das gan^se Jahr fuer sie
hegen •Moege es Ihnen, lieber Freund ,vergoennt
sein, noch viele Jahre in Gesundheit und Ar^^aits-
frische fuer das grosse ..erk z^x v.irken,dem üie
Ihr ^eben geweiht haben •^..oegen Sie zusammen mit
Ihrer lieben Frau und Kind imd Kinde skindem
noch vi3l Freude im Leben und am Leben geniessen
koennen •
loh mojohte die Gelgenheit benutzen, Ihnen fuer
Ihre lieben Zeilen vom 10t Juli herzlich zu dan-
kentin denen oie in so liebensvmerdiger .Vaise
und so wohltuend meiner i^eteiligung an der Ent-
wicklung des OKT-Aerkes gedenken«
Mit nochmaligen aer zliohen .Vuenschen,auch von met
n^r Frau, bin ich mit freunaschaftlichan Gruessen
Ihr herzlich ergebener
T
11 •Juni 1952
6,Hue ^ynard
Llobor ¥YQVLrAp
\
^
Ai.n 1«cl#ri*habe ich ihiaon mit öxnaci i^egloitschröiben
uea voa ihnüii ^^^'»"^-^-^^^^^^ -^oitreg :l.u a ^r beabcich-
ti^;t;iii Ox.i-xUblicr^tion uebor'3anat#Aoli tat oies 2
Äochen vor doLi voa liinen eBö'ögebeaen i:;iiütercan,wie
ioü xluun 3chriji;^<v aü aai.. urunao,i.iüiea ^jl^iJurieit
za tjebon^mir noch reoiiti^eitig zu GCiireibecL^oj öle
^anzo .üila^-e aci} ..rtiicjls j.3x^waö ^ie 3ioh yorfrestellt
haltjxi ;*:iüL:^richt^u:ua iv;ii CiV^nj.-4}ll r.eiideiaingan,^ir^
^raonzim^^ron^Jinarboitunf^en jtc vomaiiiuan koeunte^Ieh
«var aiirun t.iiw erv.aotuite i^orrasponaonks ni. i/r#Fruxßkin
ii:i ...eifsl .^.: f .i,^te ucr /.ureci'in^'f t^i -^luidii ani^u-
fra<:<)n,ln:ioc:'ioh iiiiien ^inrn.cn^ den . rtikel,i30 .vie er
war 2iiLr ^eurteiiiiUi^ ein^-anato*
JiL'i rueci:t a2r "liadtermia* cao^;lijn uaeher^uiid ich
h^-be voa ihn^.! noji in^i^ie ;int\.ort i3rh;^.lt.i5n«icii muss
cQ- -2' fuerclit jn|aa3.: der / rtiKel varlorexi^egangan
ist anc ^ie ni'jat erreiciit iiac^x^.. ^eiss^vwie be^c'aaef«»
tigjt ^io sind, im... da,:, ^i^ vcatt ori.,, andere Dinge
zu erieai^ea h- bei*#i3n -noecxxte xiinea arewlss nicht
uooh ^X033e schrei bjrcicn LiscneUfbittj 5ij nu^ ^iiilx
kXjü:2s i^itr.Jitoileii,;u .ij r.:?i*:ien ^riaf mit in/ialt
(^xJi Iton arböHf:)*: .de aen Artikol la i.7aöantllciifin
Verwerten ^:oii::n,oc3r |0d iJh iniijn ia einen anderen
^i .iie,ali: ich cc bir3her ver*?t?naen nebe, einen anderen
JeitraA! rjendea goII«
Mit vielen hömliohen liruescon von iinus zu üau3
ihr frc'iin'Gchaftli :.^h ergebener
l.Jimi 1952.
H«rrn iJr.A.oyngalowsKi
C,^\\xe *;,ynard
GenAve
ijiober Freima,
In der. HxH&ge iiftbarrairiae IcAi lhnan,fruoh9r,sJ.3
der oiiermuecLlicnen OiU'-Jekrüli.'i^irJ.n.cdLtiei t ,cvi>ei-
. k'^t-tj
.^ j
j .tfv?J.. i^ias?
Fualiis c-iG .ateriaic oaci iüjiii^ -.lioaorua» ,sa wijirienüic-fi.
v;aern^n,äiio . tätigt ii:.;?a ün-. vicio .^l^Ouviü unci A«a-
AaräriAn.i mroc lic-b'?ri3v'r-;;r- i_ . ruibiJüs va:. Ijm'j.
und iüi ^•iÄoiicij; . ui eljae -vorresporidenü^ule ich mii
Arti.ce.l ,, ia er nc^^n cae. . .. erntea a;iictut i..t;,omie
ump-rjc-itu^x miu ormo onjliseae ^'äbexa^taung üuzus^no.M
uau i-vvai- 20 rj0iil;^3liii,^aoS i? bUb.)t ül. noon i^e*-.; .eid
CS ^
haid ^;jl)en ^co^ruiciUiOO
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#c^ioi::^ijr ivjtrtun5 31e
selbst i-.baanaer»xa^^in, r^Taeri:^4UiV5;en ocv^r :\.uar:iiiiif^c?n
wuensouan«
Anzalxl voa ^iiiiial fragen feewanaufC.a jr ilXI aar .^u^aiv
beitua^ eine::) üoitia^ß von /Vn^^r.bon ueb^r de.-: ,.. in
iärnalt iUeinar .oitviorten sciui^^ü er iuir^.^ / ^r iu.-hc
waactö^aasD icn aucn uca cinec i^oitru^eoetea v.oruen
sei, auch iii.iht,ob iP<iir. /xti^jl r.uci: die Aiboit aer
Jentva .:.-ecv-ti'/c ol" ttis : orici Inioi: urfrcneii sollte ,
waeürena ihreo w;itzes in i.^rut;3cnlana,ötu*::;r rijt rJLr,
Sie rn^cirr^igen«
Icii aexike iiQ öer Tnt^es ist besser, ..ie sehen erst ein^t
öial rudlne Aun^arbeituu -o,\vie cio jets-t ist uxio^ ^ u^t^^h
heu mii ,0b . ie 1 noch rucxxj3Ciaen,aa3::: z^-^^^auch aaeiie-
re /Ji^^aben uaber aie iiintviociunj; üec ituf bc uf ona;^ unttyr
I)r.Kl««iiiann,der lool ^upply ^iaJcausgosellaohaft u.a.
goaiacat verüen» •*•••
ich hatte liixön •retan rriaf go VörGtandoa.daas i
ich Köiae AufaaehluneJ von Jtatistiic.^a un. Jaten,3on4«
dorn eiiie ^fu-otexiuag uear *.at..iu.J.uiig,aer Ä«aktion '
der i^autscrien Juden .ind einen .vUöcJcbliok auf das
^OG»tivo,äu.f liiö ha/^.ingon .womMari^-i^^iten und
aas An.3s •. uönßohtan. io/^ dachte ,aa33 di33 aioht
ao-Jsj.i:.!a ic:,t,ö.ii;ü ,:r.c. ioj:i ..uoh üiaiges ;\llffoaioin«
uiüer aj.e oaealsioae .^liiospaaaro in Uc^utnclii-iiid a^a
oxe „ir-<ua^. dür OxiX -/a*b.ät darauf .?Jifu3hre.ivie ich
eü 1.. ^x-öte:i ivjil das AJif Satzes ^ataji riafcs.
^'^5®''* **-'-^'^'^^. ;^'^-^''-^'^ i ra|54«eic/ieri Jiari5j.e-rten Stellan
V ..x..e;i uio ^D.-J. ,3elbst ^ort Isicnt die irLir f«hieaden
•_ Ici wa«re Ii^.-.. veia- u.aids,l)-.r,A^ar^^ ^i« udr recht
i- Xv: üesL .'*la 2,ukoi:a..ciila3ßen ko on;it ^u , a c ..ie init
ttem i^tücal iiiiv-rstaa.a<3ja ^iml lai. bii)
• ^ L,-.?^'' °®^^'^<^^ -ruösaeu laer ..ia aad li.re Jrau
uefflahlirt auoü vod meimrr rrnu '
lu.t rx-eL'jiusoviartlioh erff« bener
/
DR A.SYNGALOWSKI
PRESIDENT DE L'EXtCUTIF CENTRAL
DE L'UNION MONDIALE 0. R. T.
ENtvE. le 15. Mai 1952
Herrn lAfilliain Graetz
410 //est Walnut Lane
Philadelphia 44» Pa>
\
Lieber Freund,
Ich bestäti^^e mit Dank den Empfang Ihres Schreibens
vom 10. Mai. .
Ich weiss nicht, ob ich Ihnen in dem ersten Brief
gesagt habe, dass die Sprache, in der Sie Ihren Artikel
anfertigen, Ihnen nicht vorgeschrieben vdrd, so dass
Sie as sich leichter machen können und einfach deutsch
schreiben können.
A
Mit bestem Gruss für Sie und Ihre Frau Gemahlin,
Bureau s 6, Rue Eynard - T6I. 5. 72. 34 - 35
Priv6 : 4, Malagnou - T6I. 5. 66. 84
l
Mal lOth 1952
ORT IVOHLÜ UIJIOJI
Central iHrecutive Administrative uommitt»«
/ »
l'esr Air.Synjalowsicl,
1 thenk. you very inuoh tor jour frieadly letter
of üprtl 2ötn,.vhicfi i 3:0t threa days ago.
i ':^iil -of coorce- cooperr.te .ith the f^reat^st
plaasur« and £;ivö the contrijution askod for ^our
pai)lic;.tiou of ür.2*s hlstorj^.i hope -ou ao'nt miad
if mj treatica v.ill be rsady not before June I5th,
tiie lijiit you gavü uie, itL^^ht now 1 nave ?^n
occupation,r.mnll,but takiag 11 hourc a day until
JxLy 1i:b. ■ •
ioujdear friend,3urcsly can imat'ine,.7hat it means
«
to jn3,taat you jiv=j aie onco a^ain the opportunity,
ro hclp cur Oiil , tl thou^'h no mcre at your important
«^ctual activitiüu»
I hope you ond your faaily are welljl beg not to
forgot to inrom U3,.. hon you will be once agaia
in i*ew York.
-ith tli3 lieai'tiest rogarda also froa my wife
to you nr.d rs ^yagalowsid.
I am
öincaroly iours
\
UNION lONDIALE
V DES SOCiETtS POUR LE DfVELOPPEIENT
^ DU TRAVAIL ARTISANAL, INDUSTRIEL
ET AGRICOLE PARII LES JUIFS
EX^CUTIF CENTRAL
CORIITt ADMINISTRATIF
WOITLD UNION
DP SOCIETIES FÜR THE PRONOTION OF
HANDICRAFTS AND OF INDÜSTRIAL AND
AGRICULTURAL WORK ANONG THE JEWS
CENTRAL EXECUTIVE
ADMINISTRATIVE COMMITTEE
S/IU
GENfeVE, April 28, 1952
6. RUE EYNARD
TtL. 5 72 34-35
Mr. William Graetz
410 West Walnut Lane
Philadelphia, Pa. 44
Dear Mr. Graetz,
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We dre at present engaged in preparing the publication of a survey of ORT 's
history during the past 70 years, which should Spotlight the decisive points
in the development of oi:r Organization.
There is no need to establish the necessity of such an undertaking; however,
speed seems of the essence because the number of men connected with our Org-
anization and with its work during the initial period is, unfortunately, dim-
inishing.
The proposad book is to comprise three parts: 1) a history of the ORT work»s origin
and development in the various countries; 2) reprints of important documents;
3) recollections of leading personal ities concerning decisive moments in the life
of ORT and their first contact with our Organization.
In establishing and distributing the list of themes we acted on the assumption
that you would kindly fumish a contribution dealing with the foundation and the
development of the ORT in Germany. What we envisa^^e is not so much a statement of
facts and figures as a comprehensive survey of the paths taken by ORT in Germany,
of the development of activities there and of the means used in Sponsoring the
work of the Union; it would also be important to mention to what extent the ORT
idea showed an enriching influence even whsre it created controversies.
We should be most grateful if you could let us have an article of about 3000
words. You may, if you wish, send it in German; if you could do it in English
we should be even more pleased. The volume is to i;o to the printers at the end
of June and we should a-nreciate receiving your treatise by the middle of that
month .
We are looking forward to your kind confirmation and thank you for your Cooperation,
Sinaerely yours,
'^ü^is/^^^
Dr. f. &^galowski
Chairnian,
Wox'ld ORT iixecutive.
1S80
^ii Um
I
t
Agnes Graetz
Buenos Aires ,5«November 1945
Echeverrla 2999
Herrn
Dr.A.Syngalowski
8 Malagnou
GENF
Sehr verehrter Herr Dr. Syngalowski ,
Nach langer Ungewissheit über Ihr Schicksal und das Ihrer Familie war es
mir eine grosse Freude, als icrh damals hr5rte,dass Sie sich Alle in die
Schweiz retten konnten. Mein Mann sandte Ihnen zweimal Begrüssungsschreiben
und später noch eines. — Nun der Krieg vorbei , blättere ich in alten Akten
und finde clie Gopie dieses Briefes meines Mannes an Frau Dr.Edelheim,und
es drängt mich, Ihnen zu schreiben, wie mir dabei zumute ist.
Wissen Sie,dass mein Mann hier von Ilja seinerzeit bei einer Genera.lversamm-
lung sang- -uuid klanglos einfach nicht mehr auf ;P:estellt wurde und kennen Sie
die Gründe hierfür? -Vas kann man gegen meinen Mann angeführt haben, der hier
in allen Kreisen die höchste Achtung geniesst? Wie ist es möglich, dass die
ORT-Union, deren Vice-Präsident er ist, nicht nach ö^n Gründen fragt , od er
nicht ablehnt , irgendwelche Gründe als wahr zu unterstellen, ohne meinem Mann
Gelgenheit zu geben, sich zu PUSsern? Er ist zu stolz, sich anzubieten, oder
gar um seine Mitarbeit zu kämpfen und die grosse Sache, die ihm st ans Herz
gewachsen ist, durch persönliche Auseinandersetzungen mit so skrupellosen
Menschen in den Augen der Freunde zu gefährden. Er würde auch dies Schrei-
ben von mir nicht billigen. — Sie werden am besten begreif en, wie mein Mann
darunter leidet, in ORT völlig ausgeschaltet zu sein. In allen Kreisen hier
•und anderswo ist bekannt, dass er nicht nur früher, sondern auch hier die
wirkliche ORT -Arbeit gegen alle Y/iderstände aufgebaut hat, sich ihr Tag und
Nacht' widmete, seine eigenen An;e:elgenheiten allzusehr in den Hinter grimd
dränge nd. Seine Berichte von 1940,41,42,43,44 auch über die mangelhafte Stru]
tur der hiesigen Leitung blieben von Dr.Lvovich und Ihnen meist unbeant-
wortet.Auch auf den Brief an Dr.Edelheim ging Dr. L. mit keinem Wort ein.
Es gibt immer noch Leute, die staunen, dass man in Unkenntnis der hiesigen
Verhältnisse Ilja nach wie vor als Repräsentant des ORT fungieren lässt,
und dass er tatsächlicher Leiter ist, der die Päden zieht. Er undsein Kreis
haben gegen meinen Mann wohl in LA PAZ,NEW YORK, PARIS, BUENOS AIRES konspi-
LA TECNICA ist, über den wir einige Z^it nach seiner Anstel5MFJ?ftÄ?e
er wegwerf ebde Bemerkungen über die Juden jungens der ORT-Schule machte.
Ist er eigentlich^SchweizerL'wie er sich einführte.
jetzt heisstjoder gar Deutscher?
n,da3i
oder"Holländer",wie es
Männer von bestem Ansehen in ^r^.B^^if mein Mann für die ORT P-ewann, haben
sich zurückge zogen: Oberrabbiner'^Si^.SöMÄsinfier aus St .Gallen, Don Rodolfo
Lustig(American Mining Co.)einer der geachtetsten Juden hier,Argentiner
Deutscher Sprache, Zweig, Bruder von Arnold Zweig, leit er der Sociedad Cultu-
ral Israelita, sie sich eines sehr guten Rufs erfreut,Ing. Prof .Klein, Dr.
Griess,Leiter der hiesigen Deutschen Flüchtlingsabteilung der Bne Brith'*
Dr. Fischbein, leitend in Zionistischen Kreisen, Alle waren mal dabei, und die
ORT-OSE konnte hier viel vorstellen und viel helfen, wenn sie Format be-
wahrt hätte. Anlässlich der Frage der 1000-Kinder-Aktion \mter Präsident
wllin'''v'if»^2^'Sh4^T>^f? H®^^ ^''^* ^H ÄBrAnsehen geworden war, nicht einmal
wagen, v;ie es ihre Pflicht war »irgendwie hervor zutreten. Die hier unternomme
Copie
noi
r
\
Buenos Aires, 22. Juli 1941,Vidal 1918.
He rrn
Dr. A. Syngalowski
Marseille.
Lieber Preund,
Ich schrieb Ihnen am 2. Juli und überreicheihnen in der Anlage Dublikat dieses
Schreibens, um sicher zu gehen, dass Sie diesen Brief erhalten haben. Mittler-
weile bekam ich ein Schreiben von Dr. Prumkin ausNew York, aus dem ich zu
meinem grossen Bdauern ersah, dass es Ihnen eine Zeitlang gesundheitlich nicht
gut gegangen ist »erschrieb aber, dass es Ihnen Gott sei Dank jetzt wieder gut
geht. Ich kann mir denken, dass Sie in dieser Ihrer schwierigen Lege und der
verantwortungsvollen Arbeit Manches in meinen Berichten und Briefen so beur-
teilt haben, dass wir eigentlich hier in der Lage sein müssten, diese Fragen
selbständig zu lösen. Sie ersehen ja auch aus der beifolgenden Liste und aus
der beifolgenden Kopie meines Schreibens an Dr. Prumkin, dass ich dies so gut
als möglich ohne die Kenntnis Ihrer Ansichten und V/ünsche durch eine vorläu-
fige Losung, versucht habe. Über die Namen ,ihre Bedeutung und mr.nches Drum und
Drah w-"re viel zu korrespondieren. Ich erv/arte aber zunächst mit grosser Un-
geduld Ihre Stellungnahme zu der Präge, die die Art meiner weiteren Mitarbeit
hier wesentlich entscheidet.
Ich hoffe, dass es Ihnen, Ihrer lieben Familie und allen Freunden dort
geht und begrusse Sie in Erwartung Ihrer baldigen Nachricht
in alttr Freundschaft
Ihr herzlich ergebener
gut
\
\
''~<-* r^«,'. ,>,".',
t^^tiä#*Ä^f./.
sifc'WMm.a». %
.«.vMMlik.
r0^'
Guillerrao Graetz
Buenos Aires, 2. Juli 1941.
Vidal 1918. -
Herrn p^^j^^ Syngalowaki
Marseille.
lieber Freund, ' . . ,
Ich "sehe ein, es hat keinen Zweck, zu warten, bis Sie m der ungeheuren
beruflichen und persönlichen Belastung die Zeit gefunden haben, sich
auch mit den Dingen zu beschäftigen, die den ORT in Argentinien und Sud-
Amerika für seine jetzige und zukünftige Arbeit angehen, und auch die
mich persönlich betreffen. Ich stelle einwandsfrei fest,dass die Postver-
bindungen zwischen hier und Frankreich durchaus Ordnung smässig funktion-
nieren und kann daher auch nicht mehr ,wie in meinen früheren Briefen
die Phrase gebrauchen, dass Sie vielleicht meine Briefe nicht erhalten
haben. Ich schrieb Ihnen regelmässig und ausführlich - vielleicht für
Ihre Überlastimg zu ausführlich - zuletzt in diesem Jahre am 5. und 24.
Januar, am 2.tind 15. Februar, am 6. und 29 .März, am 2. Mai via Dr.Frumkin,
Lisaabon.Ich erhielt weder von der ORT-Unioh noch vom ORT-OSE,noch von
Ihnen oder Dr.Frumkin persönlich eine Zeile. Sie, lieber Freund, werden auch
ohne meine häufigen besorgten Nachfragen wissen, wie sehr mir Ihr persöft
liches Ergehen, das Ihrer Familie und unserer anderen Freunde am Herzen
liegt, und werden verstehen, dass ich .es bitter als eine gewollte Distan-
zierung zu unseren bisherigen so herzlich empfundenem Freundschaftsver-
hältnis ansehen muss,wenn man sich so garnicht um diese meine Freund-
schaf tsge fühle, um meine mich voll ausfüllende hiesige Arbeit für den ORT,
um meine Berichte , meine Anfragen,miene Vorschläge kümmert, und zwar we-
niger kümmert, als um Briefe die bei Ihnen doch wohl in umfangreicher Kor-
respondaiz aus allen Teilen unseres Arbeitsgebietes von alten und neuen
Freunden, von Gleichgültigen oder Oberflächlichen einlaufen. Dr.Frumkin
ist nun schon seit längerer Zeit in New York, er hat auch an die Herren
Taubenschlag und Trotzki mehrfach geschrieben - in russisch ,also wohl
privat - mir hat er nicht geantwortet , ich nehme an, weil er sich nur als
ORT-fiSE - Mann und mich nur als reinen ORT Mann ansieht; er hat also an-
scheinend auch nicht den Auftrag aus Marseille »meine dort unbeantwortet
gebliebenen "Berichte und Briefe von sich aus zu beantworten. Ihm werden
wohl nun auch Berichte vorliegen, die ich nicht kenne, mit denen er aber
wohl eher sympatisiert ,da sie von ihm näher Stehenden kommen. Ich ver-
schwende den grossen Teil meiner Energie für den Ausgleich und das Ver-
ständnis u-nter allen Richtungen und gegen die ressentiments von Ost und
West, von Alteingesessenen und Neuangekommenen. etc. Es hängt doch immer
von dem Wert der Persönlichkeit selbst ab, inwieweit sie imstande ist, sich
von der vielartig maskierten Abwehr gegen Alles freizumachen, was als
störend hauptsächlich in persönlicher Hinsicht empfunden wird.
Wenn Sie es wünschen, und, wenn dort Interesse dafür vorhanden ist, will ich
Ihnen gern einen ausführlichen zusammenfassenden Bericht über dieses erst
arbeitsreiche Jahr meiner Tätigkeit in Argentinien geben, das , entgegen
allem Skepticismus wirkliche konstruktive Arbeit und einen grossen Erfolg
für ORT und für OSE ,für ihr Ansehen und für die Verbreitung ihrer Ideen
gebracht hat .Welch aufregender Eiisatz aller Energie und ausgleichenden
Diplomatie war nötig, um den als Fremdenfeindlichkeit empfundenen Wider- n«
stand Derer xm Il;3a zu überwinden und die führenden Vertreter der Kreise
■um Hilfsverein un d Kulturgemeinschaft zur Zusammenarbeit und zu erheb-
lichen Spenden zu bringen, bisher gestützte nur auf das persönliche Ver-
trauen 3U mir, wird die Befestigung und Vertieftmg dieser gemeinsamen Ar-
beit und Verantwortlichkeit noch grosse und sehr überlegte Arbeit erfor-
dern.
wasi
.ipiasslofgesteiger? f cffS gS^^'l^^^T"^^ OSE-Arbeit ist m.E. zum Teil
wortunghierfür und die Ve^üfliöhf.^n;^^^; ^''^^f ^"^ ^''^*^" Jahr), die Verant-
die brennenden Au?gaben in aller W^f auJ^o^^^n f ^'^ ^^^ ^°^ ^^^' ^^^
nur getragen werden kenn w^nn flLl! a J^^J^of^en.ist so gross, dass sie
heit des ianzer^ge;ei?trnr^en?LtsS^n%^^' J^^" ^^^^^ der 'Allgemftin-
Widerstände sind ungeheuer me?^f 5;?^ !o/''^®''*i?™^ angesehen wird. Die
energischer geforäS??e weits?oh?T^f r'^u^^^f'^'^S ^^'^«^^ ^^^ ^^n mir immer
lichkeit des lerrn faubens?«i ?o+^l durchdachte Propaganda. Die Bequem-
dass a.B. IL uM ve^pflSft b^i ,^L''''''^rt^^^^^°^^'^i« ^^^^ daraSf berugt,
• wozu wird denn sonlfin der gan2ei'S''L^°r^^^ ^^'^ ^^^^ ^^ erhalten; ^ '
dass sehr bald Schwieri^klitfn ffnt^fiL^^ S®^^ gesammelt «Ich fürchte
losigkeit ,bei der ml?st nir pe?s?nnche ''unf #/^^%"^°^^f ^^^^^^ ^ystlm-
schlag geben. Darüber wäre im li n^?i nf !^ ^^d Ressentiment -Motive den Aus-
habunl Snd Budg??ie?ung!'aL auSh die O^v a^S^^'^^ ORT-Schule ,ihre Hand-
betrifft, viel zu berifMen Der "DiSekJo;»''^^'^ ^^l Bi^und Freud-Instituts
• seine industriellen Erfah?SAsen beir^i nJ ''5'';^''%^^''''^'^^^^^^^ Schule hat
gen und z.T. auch bei der ^f^^chW der J.J^'' l^aschienen und Einrichtun-
schnittemen Administration nStzbar^fchen k?S^en'in.^L'''l^^''^'f ^^S""
schule musste er versagen. AbP-eqehPn^n^L?' ^®^ I-eitung einer ORT-
düdischen Einstellung teSdiert er dJr.^^f^r'' ^^^^ialen Haltung und un-
ternehmen zu machenVwenrer 2 B au? ?if L^J ^"S^'i^ ^^^ industrielles Un-
kleinen HandschaufeireLfBes^^lJungvonTsoo^t'^P^
dann müssen die Schüler eben anst«tf^J ?;.-^"^ ^^"^^^ °^°^ beschafft hat,
plan weiterzugehen 4 Wochen lJ^w^^\^^r? genauest eingeteilten Lehr-
mäss nicht def We?t auf die m ?n J?HJ^°^^!J^^Kf^^^^*^S^^»^"'°^ei naturge-
ver und präzisester l?Lit geiegt w?rd''^?^h''^°^^^f'*" Forderung qualitati-
Prinzip inerster fieihe Rechfw trIJen*sf^pir^%^^°^ ^""^ '"^^ vertretenen
auf die Empfindlichkeiten S?icS?^nph^onrf^^'' ^^ vermeiden, muss auch
nur Einfluss nehmen üJeAen elientlJcS^n t^^ ?°-^^' S^^"^ ^^^^^^ ^^^^^
jüdischen Professor IngenilSr Sbind^n ?f^ *?°hnischen Direktor, den nicht-
vom ORT gewollte bek^mf ef h^-die ScS;?eri^iei't'h''%" 7^^ ^ndnis für das
allen Dingen und in erster Reihe die Ai^?^if+^i besteht darin,dass ja vor
gewahrt werden muss. Ich mLsablrdIhervie?''7jf d?^".die Disciplin
der Schule verwenden;Herr Avenbu?g selbsllit 1^+ T^ ^^i^^ Tätigkeit in
Stunde höchstens dort anwesend Di f übii^! ift jetzt meist nur noch eine
*rbung in den mir nahestlhlndeA blossen ^fJ? * verwende ich Jetzt auf die
für die von mir besonders w?ch?i|glhaltfnelrwlir° ^^ J^ ^^"^^^^ ^^^ ^^°h
in grossem Ausmass.Leider ist hifrfür nno? -iS r«*^"^^ ^^^ Mitgliederzihl
-- — ^^ ^^u 4jcuea uraucnen,muss ich dann -a-oy^o-.-.^h^ ^ 7 "■' -^^ iv^iTixeijaie
tigung zu erlangen. Sie wissen ia dflS<, ?o^ versuchen, durch eine andere Betä-
Bchlagnahmt;die Mr verbliebenen 'Bet?äie.S,'^"^^^^^* bin,mein Vermögen be-
äer und für die verschiedenpn ÄnLf ?^ ^^ ^^ grossen Teil für mein^ Vi^
Jetzt durch die Blolill'^P.^^^ll^^^^^^^^^^
3ine Zusammenfassung übsTdie S? blsh^ ühfi''-^^''-^^^ ^^^ ^^"^" am 24.Janua
abzurechnen a 200 Dollar für die Wo^.tl m^^"^^^^^?^^^ Spesen.Es bleibeA noch
21f. -Auslagen für December^Janiar Peb^.r^^?'pP''^^'?fi "^^ Juni,b)PesSs
^^hl^K^^^"."^^^ ^b^^^echnenfSe.rr;if ??S?'meinert^^\'^'''^^S^"^ü^ ^ärz -
erbliebene Restbetrag von Pes. 458:35 -fch wJif?^ ''^"^^'^''S vo'm 24. Januar
'^^anlassen würden, dass mir dirBeträ^ö « h^ \ "^®'' ^ ^^^ dankbar, wenn Sie
-echt bald überwiesen würden. "^^^^^ge a,b,c abzugl. dieser Pes. 458, 35.-
lir detz?^'uS"L'?eL'iiJIll"gewor?eAe'SRf Sbl?? '^^' ' Jahrzehnten für die
■?n^f Tn^"^ ^°" °^^i^^°^ äussefen^rinSeren Llien^nL°^"^ ^^*'?^*^ ^^^^^ ^uch
.instellung verstehnn.Sie kennen 1,^^^! V ^^ müssen eigentlich meine
erschiedensten LänderMeL^^fit^ga^t.lJc^^jl^JPße'e^^^-ine Arbeit in den
^
iA
Buenos Aires, 29 .März 1941.
Vi dal 1918.
Mr '
*Dr. A. Syngalovvski
Marseille.
Lieber Freund,
Am. 6. März Hchrieb' ich Ihnen kurz unter dem schweren Eindruck des Hinschei
dens unseres lieben Preimdes Eramson. Ich telegrafierte Ihnen ferner:
Auciina r6ponse mes lettres 5. 24. Janvier 2.15. Pevrier stop
ouvrimes ecole 140 eleves grand succes stop indispensable cablez
moi manüat represen^ter Ortunio en Argentine specialement- pour inau-
gouration sollennelle 6 avril ' *
Mittlerweile erhielten wir von OHT-OSE das 'T.elegramin,dan uns Übersiedlun-^ •
von .Dr. ITrumkin nach Lissabon avisierte und in Aussicht stellte, cass von d
dort aus die schwebenden fragen geordnet werden sollten. Sie werden auch
die letzten-offiziellen" Berichte der hiesigen Gonfederaciön, von nen hiesi-
gen lyelegierten der OR^jQÄ^^üjC^-gjn^e zeichnet »erhalten haben. Die Schvile ist'
eröffnet v.;ordon,sunäGhr:t -nuiyTTTI^in Erfolg meiner Initiative und Ener^-ie
zu werten, trotz sachlicher \ind persönlicher Schwierigkeitenallen okeiDti-
zisinus und Pe3sii]ji3mu3 xinä die landesübliche l^iencia-Politik überwunrlen
ter zu liofEcn,
Ich weiss nicht, ob die zahlreichen regelraässigen Berichte seit meiner An-
kionft hier und insbesondere auch die letzten oben ei^wähnten Briefe von mir
bei Ihnen angekomraen sind , und ob insbesondere Sie, lieber Freund, von all
den Schreiben Kenntnis . genommen haben, Ich habe bisher noch nicht eine Zeile
von derv OST -Union, als deren Exponent ich hierw wirke, erhalten, und sei es
auclv nur vielleicht die kurze Mitteilung: "Wir danlcen Ihnen für Ihre "Bericht?.
^wir sind hier in schwierigster Situation, mit den schwersten Aufgaben beschäf
rti^^t und krjnnen uns um die von Ihnen berührten Einzelfragen nicht kümmernt
^•/ir' überlassen es Ihnen, so gut oder so schlecht Sie es ohne^ den Rückhalt
,^.an uns können, selbst zu entscheiden, wie Sie dort dem. ORT dienlich sein kön-
^nen in anbotracht der callgemeinen und auch Ihrer '•p_er3önlichen Verhältnisse;
^wir sind mit Rücksicht aiif die nun ^in^mal bestehende Levollmächti^ung von
„Freund II ja durch 0RT-03S nicht in der Lage, Urnen offiziell die Y/oiirnelimung
^des "0RT-3tandpun]ctes in Argentinien anzuvertrauen. "Bei einer c^olchen klaren
Stellun^.nahme hätte ich meinerseits hier die Konsequenz darams ziehen und
vermeidenii können, dass ich in eine nicht nur mir persönlich sondern der
Sache schcädliche unklare Doppelstellung komme, die oft wie eine Täuschung
aussieht und meinem Wesen absolut zuwider ist .Man weiss hier, das? ich vor
drei Jahren schon dafür gesorgt habe, dass die geist- und ideenlose .reine
Baxrmieltätigkeit einer wirklichen Propaganda für unsere Ideqnii und damit
einer weit verständnisvolleren und grösseren materiellen Unterstützung der
grossen Aufgaben durch ein so reiches land wie Argentinien glatz machen soll^^.
Man weiss , dassdann während meiner Abwesenheit von hier der Vorsitzende ^^.^
zwar durch den von mir vorgeschlagenen Senor Taubenslag ersetzt wurde, dass
aber sowohl dieser als auch Freund Ilja- ohne Vertrauen in die zentralen
Organisationen-? die Dinge gehen Hessen, unseren Organisationen nicht die
m
"dyn8msch",wie man es nannte , wirkte und Manchem auf ^ die ^Nerven fiel. Man
sieht-besonaers in ^'-n bis dahin fernstehenden Kreisen
liderstände 1
die ich trotz der
WicnTrstände Ir; '"■ aiseren Ideen -atic! unserer Arbeit zuführe, in mi^
tiven Vertreter des ORT. Wenn man sich ^arui an mich wendet, mit mir'Tjerat^Bicii
Ben, in erster Reihe p^^Yren int.Sif: werden verstehen,cl.ass für die Bedeutung;,
die imsere Arbeit jetzt'in Argentinien erlaügt hat, für die Aufgaben, die jett
zu erfüllen sind, für die notv/endige Y/eitsichtie^keit ,über den "Provinaial-
r)atriotif.mus'^ hinaus r-n die grossen Aufg-ben in 'der ranzen Welt zu denken
etc,(2ie bisherigen "Coraitees^' unc! "Präsidien" zu "klein" sind,dasr. es an
der ^eit ist, hier wie sonstv;o ("•^'-^ wirklieh ersten Namen an die Spitze zu
bringen, bzw. sie einerirGremiun ^^sö^'enüber zu stellen, das sie als "J^onnenia-
1er" ^ansehen» Ich habe .nach altem Rezept -ohne an din bisherigen Bestand
zu rüliren^ in ghrnnpräoidiiAin vorgeschlagen un"' auch aus den mir naheste-
henden,aber auch aus aen anderen Kreisen nioh.t nur einige Persönlichkeiten
Yorgesahlagen,sondern^nach der prinzipiellen Zust^immung durch unsere "Corai-
slj5n di3:ectiva"^ihre Zustirru-nun/j^erhalt en. Werui ich in der Sache ,der Errich-
tung und Einrichtung der ÜRT^chule selbst durch eigene praktische AFbeit
bis'ins Kleine die retardierende Matlana-Politik überwinden und mit Hilfe
einer od ^^r zv^eier Enthusiasmierter den "Rahmen" der Schule hinstellen
konnte, 30 bin ich doch machtlos jV/enn man in solchen und ähnlichen persön-
lichen Prägen, die man rpeht lösen v/ill , nach hiesigen Methoden vorgeii-t ,
zwar niemals nein sagt'^bl'tagt.,.,?.unäciist Fristen von 3, dann von 6 Uonaten
festlegt und jihnli che s! Unmöglich kann aber z.B. die Präge der Schulleitung
in d-r Schwebe gehalten werden. Man hat den Industriellen, Sr. AvenbLirg;seiner-
zeit die Leitung der Insto.llierung und- auch den Diraktottitel übertragen,
v/eil mai^rstens als Vert^srtunJ einen Argentiner br^ij^te , 2.wcil .man einen -
übrigens ganz xamosen- ni-'-ht jüdischen Pr o f e s z^v^ .1^ hieöig;eh IndustrmiB-
Schuie enga.giert hat, den man abeü; nicht offiziell zum Direktor der ^üdi-
scl'i^h ORT-Schule machen konnte .Ü??^ Letztere kennt weder "ujiser Schülermate-
r
noch das Spezifikum un:.>er6r ORT-Schulen mit de32 vor allem auf Praxis
und konzentrierte Ausbildung gerichteten Charakter im. G-egensatz zu^aröen hie-
sigen Industrieschulen, die 4-7jähri,_, sind, hauptsächlich Theorie veri.^itt^ln
Tuic! Ingenieure 'Oder ,• ic -^i*^ europäischen Technikcn^Techniker,Mber ekien
Hc^ndwerker nusbililen» or. AV^nburg hat bi..hor vom 0^"^' \xr\<\ von '"c'ibchür Ver-
ortun^ niehtn .,evaisst Jilr \ .:iohnet sich selbt.t als Goi i . christlicher
Prau und nicht jüdischen Lindern. Ihn reizt der Kowed und die rein technische
Aufgabe , etwas, wie in seiner Pabrik, kIkk neue Werkstätten einzurichten.
seipei^f^^^^Ld, sondern mit dem trotz der grandiosen
ri^rher gesandten SumLien.Ich würde es für
Allerdings nicht für
europäischen Aufgaben vo)|r
einen grossen Fehler halten,vvfi.
der
ORT dem 'r suchen des Herrn Taubenslag
und Freund Iljas nachkäme uhc'^^ eh bisher gesandten grosaen Suiimien zunächst
noch v;eite^g^hiorher üiiKrx Überv/ eisungen aus New York oder G-enf zulässt.
Die bishe^K usgegebenen Beträge sta men fast nur von ciesen Geldern. Sie
sind sogar in ziemlichem Umfange für das Sigmund-Preud-Institut der OSE
verwandt worden, eine Sache, die nui>^clbstr.fiir:>:ä:srK Freund II ja als unmög-
lich erklärt .M.E* müssen jetzt erst einmal hier in Argentinien mindestens
die gleichen Beträge aufgebracht werden, die bisher aus New -York od r G-enf
überwiesen wu.rden*7/enn man die 'Ausgaben für OSE und^die allgemeine nicht
lon
es Jahr vor-
der Schule^;?^^
_h sehr vi ei
njitwendige Anschaf fungcn(ca 5.000 Pesos) gemacht werd'en müssen. .
glich mehr stellt sich jetzt heraus, dass ein ivlanji,der bif-^her nur auf .sei-
ne 'Yeiso "busiiiess/" gemacht hnt,p1ne Schule i^n/"' no ' ^nzn j^-^l^. -^in-m
•antwortlich leiten kannfth. , auch
IT^n Chara^--*--r, nicht allein v^r
^ nicht jitlae
ue-
d e r
V
HWan
-Is ob es Dich^nur um ein theoretisches Prinzip, »-w*- ^ i, ^ -n^n^^nno-
die Praxis handelt. Ich habe deshalb genäss anliegenaem ^^.ntv/urf rie Bildung
^^^c^ -fhilrttec vorpeschlagen,dem Sie wohl schon die 'Dendenz eines aus-
^i?icheSderfom;romlfses ansehen werden. Es handelt sich für mich^xm .esenL-
liehen da?Sui? das s ich,wenn notv/endig , durch ein berufenes Gremium, bzw.
ii^S'ph rurobiei'tive Bea.uftrarung einiger Sachverstänaiger I^^^ff s^^^^^f^^ _
eine eSseiti'feal-fremde ^ntwickW verhindern kann.Theoretisch ist Äann
llTv «tets sehr freiincUich bereit, meine "experiencias" zxx hören unr meist
g:?L;'e^mifauch,nit.Mplomatie^Anfangsschwierigk^^
Äbpr --Ibet in so wichtigen t^rinsipiellen Pra^cen.wie orbbat-amc Ireitag
tb ndunteiricht firfde ich sowohl bei dem "Direktor" als auch bei Ingenieur
IbiSdeS so entschiedenen Widerstand ,dass Sr.Avenburg daraus die I^abinetts-
frore Sacht un.- erklärt, er würde sofort Alles hinsctaeissen wejon öie OET-
ScSS!c sfch in dieser Beziehung von den hie sig.n^ andere njichulenaifferen-
-u's-hen unö zu hören, wie d-r Direktor. A. z. B. sich gegen jüdische lehrer
;endet1S-m Seren prinzipielle Anstellung ich -chwer^habe^^kämpfen^mussen) ,
''c:±e wenir;er leisteten und
dop-oelte Gehcälter verlangt en"-tc, oder wie £.ltern.
einen recht unsozialen Arbeit geberst and punkt bemerke.
Ich war der Meimmr- »daäs Ihnen meine nicht -ani'n-erle^ gemachten Vorschlage
füi* die Konsolidierung meiner hiesigen Stellung, im Interesse der,.jjache
£:enü,^ten,um schnell zu einer Sntsci- eidung au kommen. Ichhabelhnen^heute
rr.ndst der ORT -Union erhalte. Freund Ilja gilt als der mit weit^qjehenden
Vollmachten versehene Delegat von 0RT-03E urf^ist- für das _ gemeinsame Gomite
hierkKX der jenige , der in der Tat zuletzt entscheidet und mit dessen mlfe
ich manchmal auch Wiöeräö.nde überwinden kann. Bei aller Preundschaft und__
7ertschÄtzunp- mir gegenüber , sprechen doch bei ihm nicht nur gewisse oerson
liehe Interessen mit, für die ich übrigens volles Verständnis habq, sondern
auch die enge Verknüpftheit mit den bisherigen Kreisen und Interessierten
und damit leider der^'^nier ,wie schon gesagt , besonders grosse; Gegensatz _ zu
All'^n ausserhalb dieses besonderen Kreises Stehenden. Er erkennt prinzi-
piell die Notwendigkeit einei» Vereinigung Aller öJi,ist aber innerlich
schon wep:en seiner bisher gescheiterten Bemühungen überzeugt , das s diem
"Anderen" nicht wollen und nicht werden. Ich habe schon mit grossem Erfolg
übGrnon,m?'n,in den deutschsprechenden Kreisen, die michvi-lfach schon aus.^
meiner Arbeit in Suropa oder a.us meinen hiesigen Vorträgen kennen, für Mit-
arbeit und materielle Unterstützung zu gewinnen. Sie werden aber vesstehen,
dass man auch diese Kreise nur dvirch eine "gleichberechtigte" Fühlung mit
den "-räsidien" etc und nicht durch ein unentschlossenes als quantite
negli^able -Behandeln bei Interesse erhalten kann. Glauben Sie mir, es sind
alle Voraussetzungen für eine grosse Entwicklung der ORT -Arbeit und ORT-
Idee jetzt hier vorhanden. './er aber sorgt dafür, dass sich das Interesse
nicht darin erschöpft , dass die Schule .gestützt auf das Vertrauen, dass da
~/"k 1»|1»
.^mn^
■
Ausland diese einmal errichtete Institution nicht fallen lassen wird. '^
f.ll I? ^oh P^^^^^a^^er unserer OfiT-lnetitutionen mtfarnt. Wer sor^t dafür,
sen Ait^"abefde^''oTiT"'?^."'^' ^^^^^^'^^ Leiatungspropaganda für die' gros- '
sen Auicaben des ORi m der Welt wird, sodass das ^erant wort impso-e fühl
bon dos'S?? ^rS^oht^'^f !" Jude^t^r^s für die aUgemeSe rS legalen Auf ^a-
b^n des ORi erwacht una Argentinien analog der Stellung No^dameriVaa
e^o^'U^ohrj^d^'ntw'''^"? T' "^^°^^^^^^ßen hauptsächUch ?Sr C^eJotörte
S f-n; h^i,^^ n? •''^r^^^^'"'^ ^'■■^■^'^^ ^"^ übrigen Südamerika ist viel Ar- ,
beio für beide Organisationen zu tun.Man wendet sich ?n mich aus den Län-
d ..iY-,wo ich Freunde habe, zl. Bolivien ,Golmbien unrietztSao Paulo ro
mich Dr. Alfred Hirschberg, der friüiöre Gen-r^^eVrPtyr 5o^ p v ^^'^}'^''f
B:^ipfen -iiri mp-i nf> nV+^-^rr. tt + -'^t'f^'-^^ ■ ^^^^-^'^^i'^QKveXa.T des e.V. , m langen
x>xxKxcn ur.i meine aJctive Unter st utzunp; für die von ihm dn-nt hpchcsi oti-t--i- n-+^
könnt rukti^e Ausbildungsarbeit bittet. William Marcu? ^ohrPi h? StS !i^
^.us New York ,wo er zularmen mit unseren alte a OR>n!^?eunder TaSema^^'^'"
^iJ^^^^lS^^r^^ '^^'^^^ -^- a.e^^?,1J\iJ-f^riends
Sie können sich auch denken, dass ich mir mch clt^m F-i no^h^^ .-'^..
Freundes Bramson Gedanken darüber rafche o^ i ci \vie -?p ?.v !f^^'®^?s ,
mit weia zusammen und wo unsere Or4ni?^t?nn t^J "^f^l^^^^-er Freunc; ^and -
nicht IVIarseille ujiter ^^^^1etzi^en Sm^^t^nd^n '''' 1"^^"^ v/erden. Ist
Che MöglSJSSSl? S^rde?3t^S der'So?^endSlf ?? '^1^"L'?J^ ^^^ -^^^^ '
etwa in IJew York?Finden ^e n^T^I^ S^^i^^^^'^'^^^'''''^^ ^-S-
Alle unserre h-es^ren FrPi3nf-|p hTo^^h '+ ^u ^^ir .ber kurz zu schreiben?
hiesigen Konst^^^IJa ?L^eli^itn^f 0^./"^0°S T^ -"^ "^^^^^ waständllchen
0R?-3chule imd Ö3S(3igmuL^ Preuci-In^-^il^i "^^
i^li mü.ste ihnen üLr Anes,v^arin^l1r Sm-L^f/''^ ^^ werden, glauben,
kunft geben können. Ne be nbe J wird ^■iV,?.?^,^"-^^''^^'^'''''^'^ geschieht ,Aus-
Man weiss ja.dass -ich Vioe^r iJLnJ^ ^ '^J® Spisodo interessieren!
mich hier a'a ch aSiScSJShnlf. 0101-^^0?^'^;^^^^^^^^^ '^^^' Sie haben,
auf einem -^. ^erllcar.er^^'^,^^^^'^^^^,^ bindet man
deren-nicht ^onter den Vice-pWi-ir^inf^'n ,. ® , ^^^e^" 1« Gegensatz zu an-
den Offenen undgeflfs\ertL Ve^d^nS' ^tZ.^L^^^^^/^^^^V^ ^^ muss mich gegen
mit fals
dass auch
volles Verständnis hnhe',ve^^^rnh\^^r^J.'''^ "-^iiaiigen Umständen .auch
bei dem ich Sio bitte!mit f;c,md'ch.fti-?jH ''n'^"^ "^^^^^ hindurohhulesen,
sachlich weaerrbliche GriidteSSn- unf ^. ?^''-^^^''^'-''^^^ ''^^ ^^^^ '^ie
Willen , alT-i^ir-dae vieVl elchrSt^vao u^^ren^r^'r ^r^'^^^^^^^li^hen CaRT-
zu achten.Ich muss aber jJtzt vo^ !hn^^!°nf^?:^^-,?^^^^illi^^^ Angegebene
Ohne das vertrauen könnte ich Mcbt efteJ L'?*-^^^^'^''? ^"'^^^ erhalten, de .ui
■>tehen,und dass me ne Tat i^ke. t hier' nich? J^^^^^^^'^ass Sie hinter Air
er sachlichen ^eacht.mg wertf Jjg:Lhe.n wi?d ''^" ''""^ persönliche und
Icu ,/äre auch <dan]cbar,wenn mir
von
-.1
^
/
/
^...JH ORT
I^irection Centrale
,?>,Pl^lea.Labadie
;
\
Marseille, le 15 Fevrier 1941
Mo n55 ieur T.GHAIW
BUEl'OS-AIHES
eher A-nl,
Veuillez trouver ''i-joint une lettre afiressee ä "SOr^OTlMlS" ,luenos-Aires,
au s^o^t de iL. Hene ^C^^UKS, •
Nous vaulons esp^rer quo vous r^ussirez L obtenir sati sfact iori et qu'un visa
d'entr;e en ivrp;entine sera iölivre a l'inttresse.
i/'^Tis l*ö">tente r\e vos no^avelle 3,nous vous envoyons,cher Ami, l'expression
de noz seit i-.ients Dien r^ordiaux
1-,^
Zer^T'ctiiire
DIHJiCTIOT GBfTRALS
Comite Executif
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I
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/j-iJt!f>ri
A^«;
•^/C/;:> }^^v4i£^
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^ ^'T? c<^
'C^ jC^^^pc/'^
^ ^^*^rt^. //'Ctyi^-e^
^>..
I
r
•.Vllrieim araetz
Bourbon x^ar Vill<»n'^UYe s/Lot
(Lot et CrHronne)
K??r.n
ORT--Urlon
Liel eT anc sehi verehrter lleri Joictor,
ü^mV^ioh habe micb UT^scc-^ai iarub^r Ae3ixout,Hio loh vor Aruen
Ijiri^on uai£?us erir'.'iri, Co^iis^r::. ihrj-n iot'; -r^x j;^nic ge'^^'jn-ih^^ltiich
•••^i^der zui Ziu'rieuenhelc ^T^-'it , -ivirt da'^^^^/vif» ich hoff ^:^-i»ic i ihre
• «.
^
Ich bin :Pinen -vu 'i v^^tiv« ci-üntcbn^x'^d-ir': Sie al'? iurch ^:l-'i fnlrch-^5?
^Tci-acr*T. vcrurr^#/t.'",Hn Kor.aoL^n?bri^f> nir-it ^',ur Abs'^nriMi'" p;->brr^cht
h--b*r. : - rh drr -'ht^^n .->;ri ^'t-vort r>'>.r^'^o It. ri»r-i '•io'"^'«n, d^es «ms
Ich 'loffe .rec'il bnj,.. di^ A^o'i Ihn^r» avii-iertn '►Vvrn^'/wor^unr; in^^in^r
ocl:i'f»iben zu e*i"h "^.iG^^i. 'ähV, r. imdo .n, d--)>^o 6i*n ^ich dnzu ^uch de
['.lühe r:o^r.Tjcri, r.ich lo^ine :^Ci i eiponaeriZ )vir, cten 'O'h'C ^e\^, n)einer
Z,uri; *>.''i)rav3.v^^c!: ;:ei ööüi- ioü- zugleich it: K^w
und IJjr'iM' Lioben a^HnjiiJ:- f-io aixorl:ei-:^li(.htr,
ttlleri uvin^'or "^eoi.inj/ir^i'c unu Aiiol^i ir, Ihrer
Ailc>-*''^^^*i^^>i^» M'*i^ vorwögeticter Wunsch isx,
Tr'iurje sprich uüc:; noch r^fitia bala Tit ihner-
«Ion .■llgcinoivicn und bei.orKleren i^ioülMiie ui«s
..ur.r-:hr.Liohk'c»it aut-rprecher, zu I:önneri. Können
:.ichcr^ der xr^^or. vii^^enettvoire ^ut .t;*rtBn
beit einor Bervach -it/zu^;t>at «^n ,OGei kön t^r
cMU.^-'OOMdäit f'T elna i.ei:-;? ne.ch Vichy be^nt
cn meirifjr -"^'rau • Ihn^rj
or; dii v-'/k. wünsche I vor
Ar';eit zw"^ Se^^en der
ai<? -;rf 'i i i ung meine a
>D?r diff un.^* be^töjen-
'S! 5^. 31t in Ruhe und
:;l'» ^^- nicht ejrrot'ig-
;; ^ f 0 F '^- :^ 1 e d L im f; s n r-
fvt
I :'iioh einen
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oof] höri^lich^te^ Grürsen f'Jr Hi^ »i^d Ihre vf röhrte
attlr r'ur:h i^n ^^^^a^'^on roei.n^'^^r r'r^u
bin ich
ihr herrlich ergebener
f/
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(UicA-^^
ßourbon p^r VlL^eneuve
6 *rroTHT?r5re L939*
■ V
8/Lot (L.ot G. )
Lieber fierr Doktor,
-^ch habv' rcioh in den letzten lionatr-^r» vielf ^^Lch, teil r> airekt, teils
indirekt beinüiit,voa Ihnon ein L.eben«zeichen zu erhalten^oie wissen
nichtpWie ö^rschneiaend es f ir mich und dar^it auch für meine i^amilie
ist^dass gerade ^ich in diasen entßch.luss.schweren Zeiten nicht mit
Ihnen Ciie drückenaen und die biennend'^n ali,^'^^eln<=*n und persönlicher
Probleme ab£?tiT?uen ^» k^n^^Ich bin sicher, d-isr /iuch Sie zu den Ide-
^Bilen 6. tehen,die der Inhalt uns^eres •^^h?ns iti^r^a und 3lnd,<yenn Sie xxc
auch di*? kl^^iffeace Divergenz ?:.iri3ch':?>i Ti3e und ?iriclichüeit schmerz-
llcVi empfiolen; und ich br^iuch^ Jet^t '^in sachliohes Urteil ohne
Opportunlt.itsr;Ick£ichten, -bar mit freundschaTtlicher H'^rme^
Ich habe Ihnen auch voll ?r^ude ,^chon ^ts T'^go .n^inc?r Entlassung aus
dero Lftger die T'^tsacue Tie^ner -'^errelung nitget^:^! lt. Ich aaluö an, dass
die Keiii;tni3 von njoinen -^^str-^bunii^pn tnd -ruch von dem Schriftwechsel
:iiit den} Ort hatten, da ich glaubte, oie waren ^7ieder an Ihre Arbeit
2.aiUcki^ekehrt, nachdem ich von Ihrer vol.lrtäridigcn glücklichen G ne-
sung ^e?iort hatte»Zu mein^ir» gröbsten Schirsrz^ oi fuhr Ich nun, dass
oie - i:,uriniinde&ten vor ei tilgen Yochen noch - Vo li^gnere geblieben
einü^db. leider -Lhre vereelirte ^attin dort erkrankta* loh hoffe zu-
vorsichtlich.dass Sie nunitiehr "^^eide volikoium^n »led^^rh.^rgestellt tind
-da i«h aber nicht weiss, ob sie nicht ^rotzdi?;^ noch in -^a^nere oder '
in Vlchy oder in Paris «ioU^'^iufh-lten, schic'co ich dleseö Schreiben ^
eo^oiril nach 7lcny als auch nach B^ignere.
Schieiben Sie niii" f^lne k^irze Nachricht über Ihr Ergaben und, ob
ich Sie Jetzt rpit nelrien ^%^(\Hrs\^r\ n.b^x den Ort und seine Aufgaben,
?*iber t einf^ Arbeit And n;*^ine 9^*^,nt ȟortung refFst^^n kann, die mich
T?^g und iNJftcht bef cheftigen#
i^it den herzlich? ten //ansehen V'x Ihr 5;^rgeht^^i urd das
Ihrer lieben i'anilie und mit fi aundschaitlichen arüfs^n euit? iJ'ert au6
von meiner Frau y-
bin ich
jhi herzlich er^^^bener
-SB^^SHsfc*-,,
D« A .SYNGALOWSKI
Paris, le I.Juni 1938
He>»m Wilhelm G>*aet«
z .Zt .\^Ie ^f^SB f Vierwalstatte^^see
Hotel Fei^erg ^ - r, ^ w
-9l' Lle^r xuid »ehr geehrter Preurid, ,^'t'^l-^erf
-irfq.a'^^cD^^ hau neld^ . fcl ?>'9ä-*'?. ee
-älfch Tö'^'^lse 'ä IS^ritisf f^^ die DÄuer Voxi 7 Wochen nach
Polen. Nach meiner ^ckkehr aus Belgieif erfuhr ich mit
Bedauern, das 8 es mir infolge de*^ von Berlin aus verläng-
ern ten Verecfeiebung der Be^-atung unmöglich sein wird,derset
.e*^Xohen heisuwohnen. Die ^ise nach Polen ISsst sich,mit
-?{o;Wicksieht auf di# *ierahrück)tenden Ferien^ (hezw. Schlies-
8;tl'?^»ung der Handiie rkerschulen usw.), nicht langer au^schie-
-nt/^'v hen, os^^V nl ^^s r*ox-iJ^ *i*
»•faw n ^ ■
Ich kann das schwere Gefühl nicht unte>^>^cken,das die
7^1: In diu Simon» sehen Briefen immer mehr «um Ausd>nick kom-
.mende Yerwi^ning i)ei mir hervo-^ruft. Der allgemeine
Stjlfdie "beT^edsame Unsachlichkeit und die unkritische
et- Art sich auf ausgefallene Plane, wie die famose "Schad-
1 ingshekampfung*» einzulassen, e>^eckte bei mir unerf>*eu-
liche ET*inne>*ungen an d^u ITavalerie w/mf&er ^ichs-
ve-^t-^etung;*. T^^urig,da»s er so f^-uh Ih>^ unmittelba-
^•e Leitung ve>*lo^n hat. .^ , ,
"^Ih-e ZufT^iedenheit mit der Wahl von He^'^ L.W. wirkt
3vitLO«twas hemhiö'end,wenn fch auch gsstehen muss,dass wi^
- hier uns mit de^ Wahl nicht so leicht abfinden konnten.
\
Ich kenne die Qualltaten des He^"^ L.W. , ich weiss: ihn i
werden wir (Sie und wir) wohl beeinflussen können, lei- 1
'^'^^Vder ist e^ selbet aber kaum in de^ Lage, in Berlin von sla
aus Jemanden «u beeinflussen.- Nun gilt^es aber,aus de>»
geschaffenen Situation das möglichst beste he^-ausauho-
^•^-' len. Wi^-ken Sie bitte, dass auch Her^ Kaiman an der be-
\^,.-^VoT^tehenden Pariser Be>-atung teilnimmt. Hie>» wird man
\ alle Hebel in Bewegung setsen,um Ih>^ Beteiligung an der
Beratung su ermöglichen, pasu ist aber i^-^end ein Ausr
weis erTorderlicß. Sch>^iben Sie bitte, was Sie gegenwar-
tig besitzen.
*v
g..'m »<hh>-
I Inu^^^A el ,8l'«'B<l[
l>^ewOJAOHYC. A ?»<3
Was Ihre Betitigang für die Zent'^lexekutlTe an«
betrifft, 80 wird es amÄweckmässl^sten sein» die-
se Präge (Arbeitsfeld im ideelen und freo^^^aphi-
rfoÄn ne/loc soheo?» ,5inne) hie>* personlich mit Ihnen zu MS*
^^gpe^is^^^iw Entschuldigen Sie. bitte, wenn die ^ck^ahlung Ih-
^lic r ^^''^ A^'i^ent inIschen Auslagen erst gestern erfolgte •
Die bedauerliche Versögerung ist darauf «urück-
sufuh>*en, das s der Zettel, den Sie mir seinerseits
in Zü^^idi gaben, durch mein Verschulden verschwun-
den war,
elf) eab,n«)i\x;-f>-'--^-^riJj iJ-In frfF'^r^" --nw/foe e-^^ 'in.... rfr)^
- oif 3iou-^b^^*^ ^^^^*® heute Ihre Hichte sprechen, fS gelang
enieffe:?!?* aber aii cht sie tele fpni sehe «u erreichen.
:• ^ l&t besten G^^ssen für Sie und ffir Ihre verehrte
-5;ä..'^«'9-.jj^ . Gattin i' qir^<^^n^8««rr I
-'6dol^ -^j.ii^mk^ al'felÄva^T J^T ergebener v^'?-'^ ^oil
-Äcflft-^^Miiinu e- --': oe -^^ J^ . >^ . . .^ -e-t-ev
-aeiXrir
4^ v'
•■/•i"*
^|,^ o^n P«S« Demn&bkit wird ein Mitglied unserer Sixekutive
no:x nö »Äoh Vllleneuve gehen, swecks Pmfung de>* einge-
rEB nov ffl
-orftrset;
aam b^l'v •»«»iH .
-80/ nie br"**"!
-'' «^ wrte^ ^ ex ' . - ^s w , '
1^. t"»*offenen ala^tnierenden Kachi*ichten# J^IlX ^t£y^\^
'^^,
U^
j 1
loil-'eb 8l8W
V
3^
'C^OA^ fC'^/- Ort
' /^^^^^^ /^l/.
/^^i^A-
£^^L^^c/t^iJ-gCtr
I
0^
3Z BOULEVARD D'AUTEUIL
BOULOGNES/ S
MOL. 30-74
Paris, le 15. Nov. 1937
Lieber Herr Graetz,
Ich bin am ?2.-23. in Zürich, Pension Sternwarte,
Sollte xihsere Zusammenkunft wider Erwartens nicht
Zustandekommen, so schicken wir nie erwünschten Emp-
fehlungen auf den Dampfer "Conte Grande".
Es würde mich sehr freuen zu erfahren, ob ich die
Gele^nheit haben werde, in Zürich auch Hp^^rn Simon
zu be-TTUSsen.
/I^
Auf Wiedersehen
mit besten Grüssen
Ihr
^ ^^^
7
f
.#14^. -. .
= CT 5P.AETZ OCI SYN'GA=.OSVVi( t =
de reinlKe.
Tout bareao voat roDRoignAra utilernitat.
poar les 5o premiers mots des telä-
grtoacaes r6(li)(6s ea fraoftis.
Tout bureau voas rensoigaora utiloinoal
Signification des principales indications de service taxöes
•^ pouvant figuror eu töto de radresa«.
j
An* • •
RPxfh.
TC...
Urgent.
Remettre contre re^
Acrus6 de r^ception.
R6ponse pay^e.
T^16srramme colialionn^.
XPxfrs . = Expres pay6. ^ <^
NUIT. . = Remettre au destinalaire mdme pen-
dant la nuit (dans la limite dos heiires
d'ouverture du bureau d'arrivoe).
JOIIR. . 6= Plimcttro seulement pendant lojour.
= Hcmeitre ouvert.
U
Indications de service.
HP, . . = Remettre en mains propres.
Dans les t<^16pframnios imprimes en raractires romains par Pappareil t»M^;i7'aphiqao, I3 premier
nombre qni fig-nre apres le nom du liea d'origine est nn nurnt^ro d'ordre, le sccoüd indiqac te
Dombrc des mots tax<^s, les autres d6sipnent la datc et Theure du d»^pöt.
Dans le service intöricur et dans les relations avjc ccrtains pays ^trar#g«rs, l'henre du dnpöt est
Indiqu6e sous forme d'un ^roupe de 'i chirfrcs, les deux premiers exprimaivt Theure d^ 0 ä S'i et
les deux dcrniers les minates, le chiffre 0 etant ulilist^ chaque fois qu'il est n^cessaire.
L'tlat n'est sonmis daucune responsabüile ä raison da service de la correspondance privie parla voie tdlegraphiqne, (Loi du 39 uov. i.SSo, arl. C)
ORIGINE.
NÜMÄRO.
NOMBRK
DK MOTS.
DATE.
IIRanE
DR DKl'OT.
MENTIOr^S DE SERVICE. *
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= '«EILLEURS VOEÜX = SYNGALOSVVKI__.
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U POBT EST GRATÜIT. U lietonr doilWimr nn rte^«i »aik Uwmnl
lAdicatteat d« Ktrfleo*
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Kaite«-voti« l^1«pii()n«r dies vou« \o*
fflfgr«iMnM?i d'ariivre, vcu» le-» rerevrei
|ilttn t'a|<i(leinOfit. Servic«- 4ältATlJtT
|)our !•• ho prcinivr« luots lie^ ÜU>
iimmmc« (-««rig«» cq fran^ai».
Toul bur(>«ii vttiiü rcnseif;iiorit utiletncut.
Signification des principales indications de service taxöes
pouvaBt figurer en tele de l'adresse.
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Urgent.
KcmcUrc conlre re^u.
Arcuse de reccption.
Heponsc payee.
Telegramme collalionni.
Ueniellre en mains propres.
Expres pay6.
Mir«** = Ucfliellre au deslinataire mdme
pendantla Huil [lians la Itmite
des heurcs d'ouverluie du bu-
reau (rarrivi'e). >-
JOm...— Rcmellre seulemcnt pendant le
jour.
ÖIYKRT.. = RemeUro ouverl.
Dons les l^ligrarames }mprim^4_£n_-cajyia4Ws roinains par rappareil löWgraphique, le preoiier
**'-'j""' — -^rigiuc est Uli nunicro d'ordre, ic secoud iuaique le
^— ^ la dale cl l'hcure dti dci)6t.
7 1 '^ 1 /» 'P / p TWlons avcc cerlaiiis pays clrangers, Theure du d6put est
.' '* -^ ' * • ^rcs, le» dcui prcniiers expiimant Theurc de 0 a 24 et lei
wcuJk ueruiers les minules, le chiflTre 0 ^lunl ulilisc cliaque iois qu'il est n^cessaire.
Vitat n*est sonmis ä aucnne responsabüUe ä raison du Service de la correspondance prive'e par
la voie Ulegrcphii-ue. (Loi du 29 novcmbre i85o, art. 6.) -
Timbre
k date.
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MENTIONS OK 5>:
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>NiRESD5Bl>0'^^S 903 22 2 7 1120-^...
;if PAR «E&ARDE RECU AUJOURDHUI VOTRE CARTE NOUVEAU ÜOYIQILE
HZ'JREUX UE VCUS VOIR 1'+ 30ULEVARD CÄRNOT .f SAN^ALDWKi
H^ 701. [km; »34 bis.] 1/24* »p. Um cl«ir "28.6l)0ft-J. 220U-S1.
II
. , . ■ J
A
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»kPUUUQCK FRANCAISB.
TELEGRAMME.
POSTES, lELECRAPflES
KT T£L£:i>iION£S.
PC\ 7.1} . + . RE:XPED!T OPFICH A.^CACHON
jRAzTZ A BOURSON PA-? Vf
— ■■■■■■ttfT 'T"****f r*TtfMT'"tttT'f^f""^""""-T-*itTT«Trnnmr>»>w«»»M.»-L-. _
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'JR PORT EST ORATÜIT. Lp facteur dolt döUvr^r un r6c6pl8s^4n6u'^^«
lorstju'U est charqö d« recoj^rer ime laxe. '
ADEGHIRER
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I
CENTRAL BOARD WORLD ORT UNION
2 WEST 86th STREET
Suite 1217 NEW YORK 24, N. Y.
TR. 7-7400
SC. 4-5268
Pebruary 6th, 1945#
ViV. Gulllermo Graetz
Oro 2494 III P
Buenos Aires, Argentina
Sehr verehrter Herr öraetz :
Herr Dr. Lvovitch Ist augen-
blicklich In Canada und hat mich gebeten , Ihnen seine
herzlichsten Gruesse zu senden. Es wird Sie vielleicht
freuen, zu hoeren, dass wir Ihrer Verdienste um ORT
dankbar gedacht haben als wir Dr. Kleeman's 75zlgsten
Oeburtstag feierten. Auf Einladung der Emergency Ccm-
mlttee fand ein sehr huebsches Dinner Im ßssex House
statt, an dem ausser der Familie und den Vorstandsmit-
gliedern der Emergency Commlttee und der Gesellschaft
European Prlends of ORT, vüe alte Freunde von Dr. Klee-
man ^us Berlin teilnahmen. Unter Ihnen waren besonders
seine Freunde aus der Gemeindearbelt, Morlt« Rosenthal,
Wilhelm Marcus, Dr. London, Max Erich Simon, Professor
Sellgman, u.a.m., alles In allem etwa 50 Personen. In
den Reden wurde natuerllch der Verdienste Dr. Kieeman's
um ORT In Deutschland gedacht, und es war selbstver-
staendllch, dass Sie dabei in fast allen Reden d^^nkbar
erwaehnt wurden. Besonders Dr. Lvovitch, der ueber die
Gruendung ORT's In Berlin and ueber die Berliner Schule
JMtrlQhtQte, hob Ihre Verdienste um ORT, in achterer Zelt,
hervor^ i
Wir senden Ihnen Luftpost
% 250.00 a conto des Betrages den ORT Ihnen von frueher
her schuldet. Bitte seien Sie so llebenswuerdig uns den
Empfang des Geldes zu bestaejiftlgen. Wir hoffen, dass Sie
und Ihre Familie wohlauf sind und senden Ihnen all unsere
besten Gruesse.
Ihre sehr ergebene.
I
Margaret T. ^elhelm.
%
\
MTE/rs
Asaiatant to Dr. Lvovitch
Organi^non for Rehabilitation through Training \^^
A Program of Economic Rehabilitation for Jewish Refugees and War Victims Throughout the World
J.9
-j
EMERGEMCY COMMITTßE ORT UNION
Devoted To The Creation Of A New Occupational Existence
For Refugees And The Masses Of European Jews Through
Trade Schools, Farm Colonies Industrial Workshops.
George Backbr, President
Louis B. Boudin,
Chairman, Board of Directora
Joseph Weinberg, Treasurer
Murray Lbvinb.
Chairman, Executive Commütee
Adolph Held,
Chairman, Labor Committee
Alexander Dolowitz,
Chairtnan, Finance Committee
Philip Block. Executive Director
Aaron B. Tart,
Executive Vice-Chaimian
ADVISORY COMMITTEE
Alfred M. Cohen
Hon. Herbert H. Lehman
NATIONAL CO-CHAIRMEN
Fred M. Butzel, Detroit
Alexander Frieder, Cincinnati
Max Herzfeld, New York
UNITED STATES
CONGRESSIONAL COMMITTEE
Senator Robert F. Wagner,
Chairm^in
Senator James M. Mead,
Co-Chairman
Rep. Emanuel Celler, Secretary
t
WORLD ORT UNION
CENTRAL BOARD
Pierre Drbyfus
Dr. Leon Zadock-Kahn
Dr. David Lvovitch
Dr. A. Singalovsky
Vice-Preaidenta
BRITISH PARLIAMENTARY
ADVISORY COUNCIL
OF THE ORT
Lord Marley, Chairman
»
JOINT BRITISH COMMITTEE
Lord Rothschild, President
J. H. Levey, D.S.O., O.B.E.
Acting Chairman
ENGLISH ORT COMMITTEE
Alexander H alpern, Chairman
FRENCH ORT COMMITTEE
Pierre Dreypus, Chairman
ORT RECONSTRUCTION
FUND. Ltd.
Baron Pierre de Gunzbourg,
President
Dr. William Kleeman, Chairman
2 West 86th Street
NEW YORK 1^, N. Y.
Telephone: AShland 4-7452
November 24, 1945
^-^• Saillermo ^raetz
Oro 2494 III F
^enos Aires
Arpentina
Dear Mr. ^raetz:
4
I received yonr letter of November Bari'-^ am prlad
that you apree with me on the postnonement of the
financial settlement untll we shall be able to
take up our correspondence -"^ith Dr. Synocalo^^ski •
As to your relatlonship with the ORT- Ose-
Committee In Buenos Aires, you must understipnd
that it is very di:fficult to discuss this matter
in letters considerlng the oresent dlfficult
Situation, t ■ e delay of letters and so on. It
is certainly deplorable if your Cooperation with
the Committee is hampered by any Opposition whatso-
ever, but it is impossible for me to minple in inte-
rior disputes of local orp:anization and 1 sincerely
hope that you will be able to straighten out whatever
disagreements there may be . I am sure that If there
are dlfferences , the nature of which I do not kno^^
you will easily clear them by frankly talking them
over with the men concerned.
With my best personal regards for you and
your family,
^ery sino^^e^ yours
David Lvovitch
303
'^fiäii^irw?
/■■-WS-
•(
No-vember ^, 1943
Oro 2494 in P
Mr^Dr. Devid Ivovitch
2 Weet 86th Street
New York 24, N.Y,
Dear Dr. Lvovitch:
I just reoeived the oopy of your letter from Ootober 7
anotinolng your remittaaoe of fi 150.00 from September 28,
which I oonfirm with thanlcs. I suppo»« that this represenb»
part of the expences, which I made durlag the ftret year
of my stay in this couritry for the intereste and as repre-
sentative of the ORT -OSE, The total expences where in faot
higher than the sum that I had aai^d for in the statement
of my letter from Jiily 2 1941 to our Tinforpet table friend
Dr» Bramson aocorc'in£^\ to otir arran^ement»
Self-evidently the OI^T-ÜNIOK "owes" nothing to me "for my
former Services", but owes only the repayaent of my eTT>eiWea
beoause, how you know, up to now I have rendered my activity
for the ORT dtxring 20 years - also as a mem»b«r of tht
Central Board since 1926 - like a duty of honor rhioh I have
grown very fond of •
I also agre« willingly that you waite wlth the rest of my
expensC^e- st at eme nt , unt il yoti would have comunloation
with our friend Dr. Syngalowski.
Bear Br» I/vovitch, please do not misunderstand^if - at this
oooaaion - I connot eonceal the very severe foelings with
which I was täuched at the fact, "that you - " on your own
responeibility" » just now come back to my numerous detailed
letters and that yet now you do not mention in any way the
real oontentß of my lettei«, but only ertraot the üiatter
of my expenses, also left aside for nearly two years.
You 8 peak only shortly of my relationship to the ORT-OSE-
Committee,whioh " are not so good", but which - I assxure
you - from x^ side never have been bad, I let never inflxMnoi^l
the intensity o/ ny objeotive oollaboration and my relationr-
ahip to the menIberB of the Comisidn Bireotiva by differenoee
of opinion or by unjustified/and disagreable personal
attaoks, I have nlways required - seif evident ly agüe of the
objeotive labour in the Oomisidn Bireotiva in order to
avold \mfertil troublee and oonverslon of j^
lfi*o peyBonal qiiarrels -an open disouselon with the thp««
"loaders ** who pretendeslv havA y*»Am/*r%a ^rs» thelr ^^* "*-
ob .1«ct Ive diff «renoet
to m«. It seemsjthat theee gent lernen do not know thls franknee«
and 8tral|rhtnta8 emong honorable oollaborators, ^or - in epite of
!i!i'J!?-,ff ®J?-'^*'* asBurance and of my repeated ineletanoe - they
JT*I ^Z^^^ff^* J?®y oontented themselves wlth afflrmln« prlvately
n?h«i SL.nnS?+?f! continue to collaborate vdth me and with the
other personalitiee from the 'Veat-Suropean eector."
^2a^™L25 «5%Err^r^J^ ?!? ^^Jf'^'^e ^'^Iso o^ thow who yet now
are oembere of the Comieidn Directiva - I always belleved it below
unjurious of the ORP-OSE, to
before an onteide-gremiiua, or
a longer tlme nnß more unselfleh
account more or lese is to book
te"
ay dlgnity and forstly unworthy and
oarry out such personal dlfferences
to dleouee. who had worked more and
ly for ovLT common cause or on whoee „^,„ „^ ^„„„ j_„ ^„
the «ueoeeBful labour In Argentine or in South-.\merioa.But I should
ii opJVitSS^''^ these qußstions before an objeotlve intern eircle
of ORT-ÜFION or - as I wrote you - before your delegate whom you
intendef? to send here» ^
It mu8t exasperate me,that even you too simply take knowledge of the
fact - shaaeful only for these three leadrra - that one risks to
separate from the Argentine ORT-work a man who is well-known for his
unselfish work for Jews and judaism sinoe more than 30 years and in
•ereral oountriee, also as Vicepresident of the ORT-üNION, Or hare
Soüf^ any ob;)ectiTe or personal reasons for this exceptional
measure ? In this oase I belleve that you would feel the duty and
the friendship to inform me, so that I could defend myself against
misunderstandingß or eventually against untruth anr! alanders.
I thank you for your friendly wishes and greetings. which I
reply heartily and kindly, also in the name of my entire family.
"Very sinoerely yours
WBROHNOY OOMMITTBE OHT ONIOB
XXXJCXXJOXXXJUUCXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
f
^^z-'
^/^
2 West 86th Street
24 XXXJCXXXXXXXXXXXXX
xxxxxxxxxxxxxxyxx
Ootober 7,1943
Mr. Oulllenno "raetz
Oro 2494 III P
Buenos Aires
•L'ear Mr. ^raetz:
V
I hope you heve recelved th© # 150.00 whlch I
sent to you on Septerrbep 28. I Cßnnot clflrlfv now
Services, fhls can be done only when ".'e shnll be able
w2/TTi''^'^2^*'.r^*'^ ^''* Sym'alowsVl on this matter.
Meanwhlle, feeUnp that you may need the money now,
I toojc It on my responslblllty to advance thls money
I am yery sorry, Indeed, dear Mr. ^raetz. that
ITr^A ""^ hiT^^^v.^'' ^^® °^^- °^^ Commlttee iJ not so
ff* V "^^l^^.'^o ^ooe, however, that there may be found
a way how to Improvo the Situation.
i'lease fflve my Vlndest reaards to »„, Qraetz and
your entlro famlly comblned -1 th mv b«Pt «vlshe^for
ft_healthy and hapoy Mew Year for all of you. '
ery sincerely youra
i^r. David Lvovltchi.:^'' ^
■' .11',- ■ 'liJ! iJ'^^v'^ '^
itmmm^m^.^^^
fc-li wi I ■ fii «ia ai^ Uli' w^-.i*
Guillermo Grnetz
B»i*nos Alre8,tTul
Oro ''♦94 III ''
J
5th 19^3
Mr* r. !>• Lvovitch
Hotel ioter tu-yrr^ivini
Central lurk V/est »Bfith Strset
YoiC: Dij4
Dear r-octor Lvoritch
I refer to my last
your fiteric'ly Tette
to o\xr friend T)r#
p(;^lbilitie8 of re
to anyono of these
ny dear ->r« Lvovlt
heord in the ireant
ailcl hikj poBibillti
letter of April 29tb tcontainim^ ny rihort '^pP'Sf^T to
r of -'"•roh lOth^^he came day I al«o wrote .n few lines
lo^Tß^r5 |!^oring that e rather short l*^tt(^ir Hj»? r^ore
;%rr
ri »o
achirii'.y hlm^lJnf ortvinately I have not rPcniTre*'^ r.m»-
lf=»';:tr:rG iiiitll tooay^I cViculd be munh obli^^'^A to you^
chjif you cor.lc let' :ie kiiow ^uiythinr Tron r.lrht hnre
ime ftbont Dr. Syngaloweki^Hbout hir f^rnl^v^hlr Health
ee to come to '^merica fro:T» owitzerland«
Conoerxiiivs the affaire of tho 07T and al;^o thc Oonfedr^i^aolAn OPl^-C "^ :iere
it is ovilent th^3t acooriin^ to iny eitplanatione of J?9»I^. 1 •id contimial-
ly tryliV, to further i:ho Oiy?-\YO*^\ in the Argentine i^nr) In -ioTTth-.'>jT!e?-»lo.'^^
accordini to the tendency of o-^n? OR?-tradition i^^nd of my ?.0 jj^ear^ b Intens-
Ivö coilaboration in varioue-, otiantrieg, vs fai' aö that in r^oesiibl^?
ooopor../!;ing vdth tVie lefifltnf? ^ntlenen hcro^ Unfortnnr.nv-. t.n PT>ltf^ of
my perxaanent and nenrly obstrasxve'attempts - there eeemff to r^xint the
Intention to oliminatc me axiä aleo the f erman-ie^lffh T»ftrponal5tie8|
rho h.V€ bcen intereste^. by me for 0'^'?-r*ol» j^^cration.I h^^vc* ^brtnlne«
np to now fron» writinf to you r^bonV^he rcwsonsB of thi« beha'^ioiir^bec^.titBe
lilce you I believe^hat* internal troubles" penÄrally do not belonr to
tho c^^reb of the foroi- of the Central Ecc-^rd, Onl^ it ip lTnT>OTt.*^nt for
B.€ tKt.t the riphx m^t'üvreF be tsriren or tht^t at least anytnin^ incorre^it
rhoiilu be avoidec" as far pb poPsible^Anc' just no^ it e^^en nfij not troublo
nje^if I loose the nfirponrl rym:t\'.\ cf one or other of the r^nti^v^^^.en
by makin^; my objective effortn*
T repeatedly supp-ented to ^^o\; to r.end a dv^legate if ever It aay ^e
poasibletalthcti^h I understrmd the dif "icaltie© of «uch s ni Fsion/r>»rfc
cnly by an impartial .iuthorit^.tive person«lity th« ot^.lective discucnion
would he poösible,becan:^e snch a personality - in th«* mf^inf^ *ff!ty bb I
have alv:ay8 done - would decline to leo the Clearing of objectlve
öifferencee of opinlons be disturbed b.y the attempts of r)erson*?l dis-
cu&eions»
Ab no^ - more by chance ^ I ^ot to know about the fact th-^t -mithin the
mitxt v,ö . a delegate of the OKT is exoefted in Buenos 4ir*??, T only
wiriih aml I also ask you to agitete accordingly fthat the dl«cn^J5ion may
be led vlthout any prepossecsion only in the interent of tha #fflclency
of OUT v;ork*It Wst be tjossible to lead diferent oT>in5.on^ pji^. even
not harmonizin^ Personalities tawa:pds reh.1 unity^which - accordin/^ to
my o^^inion - is the most Ijiportrxnt thing in all jewieh ^eotnrB todny.
Ton o'i>inot b^liSTS how sad it makes ae to think that np to ntrr we haTe
not sucoeeded in gettinr uaity at leaat in front of th^ ontpide worW
in ropreeentation of the mont neetVxul inte^Bts of the Btifferinp .lewi^h
Society« Ilere juat now I collaborate cagerly in dif^erent ^Irccp for
thie siost urgent unity- iöoa# Thi.^: peneral quebtion i#e, the iistuilon^
unfortunately öeertjs to play a fötal part in our Cooperation efforte in
tlt^e Oni) tüOpPut-alpa >'><out thln 1 ohoulA rathar like to Tn^^ntl^a ny YJeyfi
]&e^reonnlly thMib by le»fer#
' jaÄ2LIlCBLIfiJ!aK5LJÄiL27
Hl' 'iyiyy^'^m j^^^'y*''^ i/r'^TtfCiWCii' '".^-' "^ '"' "^ '^VT«? 'J,'
'*
i
T^ewB pereonallj than by lett«r» '
The sltmtlon ie still th« .ane. It hao not been poBsible «to nS5 ^'
dTOghter in .'hiledelphia ar« theiöce to Co« able to suppo-t tben^ielvee
Äqviring a omall printing ahop for hls T>ublicity-offle«. And my v^^nnff-
S^LfJ'lf**^' ^''! ^" "i^^^ fi^la^lng her Inatructlon. aJ a S^sT^n^^'^^J
f<mndation for tha «upport of ra.y faally. ff and how Ion' and tS what
depa« furfcher oaymente from my T^«aalne^ caoitals in Sw^t^^il^^» älall
ai]d
(liBap*
renoral oreaIc-<Town of ideal anC material .^code ;)uet thlr.^^rt ?ere a^d
;fuot to~day bo important raconstm-tioi work. "
I wotiia be very meh obli/?ed to vow,
econ ae iposstble aiui inform r« about
tel lelegate etc. £>oon enour;h.
t-f you ■,voia(^. wpir-ht to -me 5,3airi aa
jov.T intftationa '•jonc-^rnin.'j the expo
fith klndeit rabarda to ymir family, also o-p ny rife.
I raaaln yofxrr. rmrj ciiicert^y
^:^
/
Ixrl . f^ y
Dear Mister Lvovich,
•» Ich komme zurück nuf mein letztes Schrei^^en vom ?9. April, in f?em ich Ihnen
Vurz suf Ihren l'rdl. Briefvom lO.MhTz geantv'ortet habe. Am gleichen Tn^e
i\ schrieb ich auch pin par-r kurze Zeilen pn un'-eren Freund T)r, Syngialowski,
in d'^r Hoffnung, das b ihn kurze ,d.h. nicht durch grossen Inhalt be-
schwerte Briefe eher als längere Ausführungen erreichen. Auf beide Schreiben
bin ich bir heute leider ohne Rückäusserung geblieben.
Ich w?5re Ihnen sehr dankbar, lei ber H-^rr Dokto-^',wenn Sie mir wieder kurz
mitteilen könnten, was §ieh in der Zwischenzeit von \inserem Freunde Dr.
S. gehört haben, "ie sein Go^-undheitszustand ist, wie es seiner F^ ilie geht
und, ob Aussicht besteht , das? er aixs der Schweiz n^ch Amerika reisen könnte."
Wss nun ^^ie Angelegenheiten des hiesigen ORT un'^ auch der Confederacion
0RT_0SE betrifft, so ist es selbstverständlich, das?-, ich p-emäas meinen Aus-
führungen vom ?9.IV.dauarnd bemüht bin, in Zusammenarbeit mit den hi«=sigen
Leitung im Sinne unserer ORT-Tradition und meiner zwanzigjährigen intensiven
Mitarbeit in den verschiedensten lände-n das kxsrKi-jcfr Ortwerk in Arp-entinien
und in ganz Südamerika zu fördern. Ich muss leider konstatieren, dass trotz
meiner fast aufdringlichen ständigen V^rsuc he, pucgensc heinlich die Absicht
besteht, mich und auch die verschiedenen von mir -^ür die Mitarbeit gewonnen,
"d-^^utsch jüdischen" Persönlichkeiten auszuschalten, ^''ber r^ie Gründe dieses '
Verhaltens habe ich esv bisher abgelehnt;[hnen zu schreiben, da ich mit Ihnen
der Meinung bin, dass "interne" Reibung'-n im allgemeinen nicht for das Forum
der Zentralverwaltung gehören. Mir kommt es ja schliesslich ausschliesslich
dara uf an, dass letzten Endes das Richtige geschieht , oder wenigstens nach
Möglichkeit Unrichtiges vermieden wird, und es mussmir z'^nächst gleichgültig
sein, ob ich beid diesen sachlichen Bemühungen die nersönliche Sympathie
eines oder des anderen Herrn verliere.
Ich bat Sie deshalb wiederholt , wenn irgend möglich, einen Bevollmächtigten
hierher zu senden, wenn ich auch die Scbwierigkeiten einer sol^^hen Mission
nicht verkenne. Aber, nur durch eine unparteiische anfloritative Bersönlci hkeit
wird die sachliche Erörterung mö.'^lich sein, da dieser Herr zunächst
wie ich annehme, im Sinne meines bisherigen hiesigen Verhaltens es auch ab-
lehnen wird, die Aufklärung sachlicher Meinungsverschiedenheiten "ixrch die
Versuche persönlicher liskussion vernebeln zu lassen.
Wie ich nun- mehr durch Zufall - höre,-ird in r^en nächsten T^ochen nun doch
ein Ifelgierter des ORT in Buenos Aires erwartet, und ich hnbe nur den einen
Wunsch und bitte Sie auch Ihrerseits dahin zu wirken, dass die Aussprache
hier mit aller Unvoreingenommenheit geschieht , nur im Interesse einer er-
folgreichen Arbeit hier und in Südamerika im Interesse der Erhaltung
des Ansehens unserer Organisation undohne Bück sieht auf die einzelne Per
sonl4chkeit,sowit diese Rücksicht nicht etwa im Interesse der Wirksamkeit
unserer Arbeit heute notwendig ist. Es muss möglich sein, selbst auseinan
dergehende Ansichten und sogar nicht recht zusammenpassende Persönlichkeiten
zur sachlichen Einigkeit zu bringen, die heute in allen ji^füschen Sektoren
meiner Ansicht nach das Allerwichtigste ist. Sie glauben garnicht ,"'ie sehr
mioft betrübt, dass e-s, bisher noch nicht einmal gelungen ist, wenigstens nach
^^^^\ p^"^'^ ^^^ Vertretung der brennenden Interessen der geschun'^enen
jüdischen ^'esamtheit eine Einigkeit zu erzielen. Ich arbeite hier gerade
rur diese vordrin/;rli che Einigkeitsidee an verschiedenen Stellenyeifrig mit.
1^1' se allgemeine Frage , d.h. die Z^rrrissenheit scheint leider auch bei unseren
z,uspmnenarb-ltrbenühu.-.,'^p in n^--*etne unheilvolle Rolle zu spielen; auch
darüber möchte icih mich nur mündlich und nicht schriftlich äussern.
Ich danke Ihnen wiederholt für Ihr frdl. geäussertes Interesse an dem Dersön
I^? Ifs}ief*^teh™^^-5ef F?.ml.;ie .Per Zustand ist immer noch der gleiche. Es
•'iu.,11 XIX cnt möglich gewesen, ixnsere zweite Tochrer aus Engalnd
\
die wir nunseit 6 Jr^hren nicht gesehen haben, unr' die ihre ^?^nze schönste
Jugend einBam und in Sehnsucht nach uns dort versriujnt , hierher oder nach TTSA
zu bekominen.Meiner Tochter , meinem Sch^^iege söhn iind Enkelchen in Phil^delph
geht es G.s.D. jetzt so,6ass rie sich ernähren imd Iph^s^th vorv/ärt skOTTimen
Mein Sohn hat nach wie vor in reinem Berufe schwer zu knmpfen,dp ich ;^a lei
der nicht die Möglichkeit habe, ihn mit irgendwelchen Mitteln z.B. beim T^r-
werb Piner kleinen Druckerei fiör seine "Rstuc^ios Graficos zu unterstiit zen.
Und meine jüngste Tochter hier ir^t i-'ner noch in der Ausbildung als Zpichnet
rin,und ich selbst habe noch nichts finden können, c^as eine eine dauernde
Gruddlage für den Unterhalt meiner F^^milie bieten könnte. Ob ,^''ie lan^e und
in welchem Umfange noch weiterhin Zahlungen aus meinem sich verflüchtenden
Kapitalien in der Schweiz eingehen können, kann Niemand beurteilen. Sie kennen i
jnaber , lieber Herr Doktor, meine vielleicht pin v;enig zu idealistische und
optimistische Natur unr^ wissen, dassich trotz dieses fast gänzlichen Verlustes
alles Dessen, was ich mir in einem langen arbeitsreichen ^^^^Si^YJ^v^gyle^^'^
be, immer wieder Gott danke, dass wir und unsere Kinder wenigstens^geHuno Bis
jetzt aus diesem entsetzlichen Geschehen herausgekommen sind. Vielle ich t
ist für mich die bitterste Enttäuschung die Tatsache ,dass ich nicht in der
von mir erhofften Weise an dem mir zum Lebenswerk gewordenen ORT-Arbeit
tätig S'^^in kann#Obgleich ich in dieser Hoffnung die ersten Jahre nach meiner
Ankunft in Buenos Aires mich fast ausschliesslich dieser unserer gemeinsamen
Idee gewidmet kxfcK und dabei die für mich wertvollste Zeit anderweitig ver-
säumt habe. Ich war so glücklich in dem Wahn, aus dem allgemeinen Zusammenbruch
aller sonstigen ide^en und materiellen Güter gerade diese ,;^erade hier und
gerade heute so vdchtige Aufbauarbeit gerettet zu haben.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir recht bald wieder schreiben und mich
über IBipe Absichten bzgl. des zu entsendenden Delegierten etc ±nt^^ zeitig
genug informieren würden. Mit den verbindlichsten Grüssen fü'r Ihre liebe Pa
milie auch von meiner Prau bin ich Ihr freundschaftlich ergebener
I
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ew lork
March 10, 1943
%
Mr. Wilhelm Oraetz
Oro 2494 III P
Buenos Aires
Argentina
Dear Mr. Graetz
I was very glad to receive your letter dated January 20th.
my^ortoc sat^fii^ not write you for a long tlme^ut'u^fortunately,
ftflr??L ? «a^^isf^sotory State of health prev-nted me to write you
To? my ietter/"''^ ßrateful to you that you wrote me without .I?tlng
I am extremelv happy that I have today a news to srive you which
w^ il.L Z'"''^' ;^ejoyce you as much aa we have been by it.
^Ve received some days ago a cable froir Dr. A. Synt^alovski from
?n:itz^rLnd 't^'^S"^ '^ escaping, apparently 5?th Ms JaMly.
to Switzerland. They had axready l or some tlme two visas in ordsA
to come oyer to this Hemesphere' - one to the United Statio^Wlca
P?enoh%x?t'^. ''''^ to Mexico, but they could .ot ob?aln the nLesslJ?
oh?« ^ ?^ ""^o"^ ^^^ ""^ "®^^^^ l°«t every hooe that they w4ruld be
mt fS ^^^""^ P^ance. It was a great felief for us to reo ei v^ news
wUh s5?L:?Lnd\rr'^ '" Switzerland. Of course, the co^Tni^arions
L L'not'^Ie ?he 'L?r;??^^7.Y!^L^^^f^-^ 'or the tlme being
-<\
f?f^,^i."L''°!: '?!" _'° "?« °'«r 'o thls ocuntry
Dr LiLi!^^ ,.4 ^ are saved. I was particularly worried about
know tS?? Sr Fo?«i::L^^ "?"" ^""''^ ^^^ P°°^ h^^lth. - You probably
Know that Dr. Koralnik is alreadly for some time also in Switzeiland
Dr. Syngalovski's address I3 : Hotel de la Nouvelle Gare! Genevaf ■
I Said that I was very gald to receive yoir Letter but I thlnlr a-
Becausro?'rT '° ^-P^^fl^^ ^hat its content madlmefeel verf sad.
o? an or^anL«??^^'?^'''^''!? ^ ^"'^^ ^°^ disa.nsions between leaders
1 ^^.^^Sanizati n can easily ruin the whole enterpr^se. Onlv recentlv
Ose'^^here suSh'dLsL^r'^ disaster : I have ,n min^ th^Br^tish Sr?!'''
mv conducr?o ?hf !IJ ?"^ ""^n^!*? ^^ ^ ^^^>' harmful Situation which
Se avo?ded l ? Tt i^ ! ?f ""l ^rt Institution.« (I hope it will still
Confidiraclon of ni? n^^^^ terrible to thlnl: that the Latin-American
S4 ^ ! ,£ x,?^ Ort-Ose can become anothf^r case of interior atrutrffl*
undoubtedTv't^^^ r'"? '^^ '^^°^" ^^^^^ ^f ^" orRanLaUon. And y^^^ •
undoubtedly know how importent for us is at tbe oresenf i-Am^ *Z2
work of the, Lacln-American Conf eder.ciJn/Yof arlproEably ^-^arJ
two or.rr^"' ^^ ?°"*^^°^ regarding our European Ort work oS]y with
woSv .7^^^^?' 5^fl^^^ ^"^ Switzerland. It ig therefore fo? our Ort
«ork of greatest importance to develop our activity in South America
*
CENTRAL PARK - YOUR FRONT LAWN
I <i ■ mt m mm4
mttt^mmt
-%#■
■ ' %
- 2 —
and you certainly know that a series of ORT Schoola is planned to be
opened in the very next future in varlous South American countries.
I know, dear Mr« Graetz, that you are taklng a deep Interest In
Ort's work and I am confldent that yor will do your utmost In halplng
to sattle peacefully all these dlssensions* You must have In Adind
that it is very hard f or us to settle from here various orcblems which
can arise amidst out local ORT Organizations in dlfferent countries*
These organizations are autonomous as w*-is autonomous the Organization
which was headed by you and dissenssions which may arise in these local
organizations must be settled on the spot by mutual efforts#
Anyhow, I asked Dr. Prumkin who is in correspondence with
Mm Menachem llya to write him privately telling him that our -^f^ish is
he sjiould cooperate with you in finding a peaceful Solution to the
Problem you raised.
You suggest US to send a Delegate from here; we have already for
some tin e in iluhnd to send somebody to South America in order to get
acquainted exactly with the ORT work so that returning to this country,
our Delegate in possession of first-hand irformations would be of
great help for our general fund-raising campaign. But, unf ortunately,
it is very diff icult to realize presently such a plan^ it is very hkrd
to have a suitable person for this purpose who could make such a trip
and in any case it takes much time to make all the necessary preparations
for such a trip# But I do not think that such a Delegate would be able
to arbitrate and »ettle these prbblems which may arise amidst our
local organizations • I was also very worried when reading the excerpt
of the newspaper you enclosed in your letter in connection with the
dismissal of an ORT employee. Such incidents are very harmful and should
be avoided. But I believe, liear Mr. Graetz, you will' agree with me that
we cannot from here investigate the questlon whether an employee was
rightly or wrongly dismissed«
I received also a letter from a former teacher of the Buenos Aires
Ort School, Mr. Treitel with many complalnts against the School Manage-
ment. But you certainly realize that it is very diff icult for us to
discuss here such problems, exactly as the Central Board could not
discuss such kind of matters which could have happen in the local
Organization once headed by you. And I sincerely hope that such kind
of conflicts will be peacefully settled as it is more than unpleasant
to bring them to the public attention« ^
May I express a hope that knowing your deep interest in the ORT
affalrs you will, dear Mr. Graetz, do your utmost cooperating in finding
the right peaceful Solution to all these problems and please accept
in advance my heartiest gratitude for helping to keep alive our
organizations .
Please transmit to Mrs . Graetz the toery best regards from
Krs. Lvovitch and from myself; we should be delighted'to have more
news about your wife and yourself .
Looking forward to your good news , I am dear Mr. Graetz,
Yours very sincerely
David Lvovitch.
k..
\
wilh«iiD Graets
BwnoB Air««, 20 th
Oro 2494 III P.
frieaÄ aad rery estlaated Dr.Lvovlch,
V
januarj^ 19lt5
YoS^Sin SilLtiSü i»,^ i*®* letters to you. resp. to ^^arselll«.
?riii»Sii ^ ''*''^ "^^ aieappolnte- and worried^-ihich cansed m^ no?l
tfi trouble you any more v^lth tay reports, which left no nign of r«actlW
^lij»« tiMt - In spit« «f
oring sqpreh«ii8ion - I «« trying
5-work ond the three"l«atllng -
> accorc'in^ to oiir tradltloii,
supp«««
wn ^ne oxner eiö« you «no^t me weil enough
thiß disappolntment and boeause of my
mm hard as wr to influonce the ORI-O
meabers", Trotrsky, "^ ubonelag.ATenbari;;
•epecislly in .Ji Idaal ORT-spirit./^ T ..^..^ ,„», ,««„« ««.«rra nav«
lira«^ -üfiT^ 7 °f^^«^i^^ly or PJ^iv^^te - » Picture of the «Ituation
and &8 I »yoelf princlpally refr? in from «xplaining to you ( in an
u^ponty^lcc aad nntranoparent contradictory procesa ) aV way of lookiw
at these thinga , I can only dvlj^e you -Ith all uprency to%end h«-re '
I«,t?«!12S^.I?S SJ?? ^«»"^^"^^i- - e<»» 9l3.1ectiYf rapreeantative peraon,
•quippad with fall por;er»
At the tim« bis Job Tould not be so amch to look up the Mfe«rl fMffe-
renoes aad difficultl!fc, bu* only - toL^ether --Ith th« whole 1o 1-h
collectivity here - to foni t. Aiaflnf ^onittee (Coiidal6n I^iWetlTa)
which is correspondlng to the high traditlonr of our eociet-r as \4ll
aa to the deoande of a dignifiad rapreeentation in the intereat of
raeonance, Propaganda ajid financi 1 Buccces.All other öccurrenoa«.
dlfferencea, prooeedlng» r^nd omieslons, . hich could be crltiöiaad
f*^?S^ synptona and consenueneer of the ine3rpecient nd-for the
trsditionc and aims of our ßocieties-inadanuate oompopition o^ our
aamgliig 0(K!fSB ttee»
th-
Wa «hall hanra to prevent t all conte , that 0}??-OSS here and in ~
An«Asa ahould b« «ub^ect to public critica in such a way ae AoleadanÄer
our painfull - guarded hifh preatiga, which hat been ohtltiu^r^o^
i^'° ?L®? ^^li^ya^l« T>er onality ^b nobl- work. You know that what
there^ith ia beinr deetro^d -ithin - faw waeka.cen hardlv be reljuilt
i?-iS2J«^'J T^t^ ^ "^l f'^'"^' ^^*° prerentinr -nich mxblio
«laaaaeions -nd I shaTl go on doinf eo, «8peoiallYi**^a8e - I iregrat
to say ao - certain occurrencps in our echool h ve3Jr cauaad a r'ls-
cuosion in jawiah neaepapara/which critiFized for example also the
^^concuct of jawish organiectionp towarde ^ewiah aaployÄra^'aad which
required an ob;JectlTe examination by aom« central ,i«wiah organisationa
£1079 a
At every time and «tili now I do beliara thaf our org niefitioa» then-
"?. f.*^? rxtron^ aad äignified enou^h to examine all-those thing«
ob^ectively n<? by our own forcaa without help of nr< "outsidarSt^. imd
7
aad •» a8 a
accordinf^ to
always aaked
thc trouble
obiectlvelv.
to rive her
on a one-eid
Bult of theBe itv#©tigationn - to take consenuencee
our alme» In thtae and slmilar clrcniinistance« I have
in our Cominlftn Directiva that two or three members take
to control 11 aaeertionc and contra- asaertlon«
In Order to enable the Comlaiön Directiva to decide or
permisßion to dieiäione of the prenidency, not only baaed
ed and often by-pereonal ^ averaions- dictated report«*
In the oourse of the past vear several of just the most valuable membere
of the C.D, have resigned becouse they clia not want to weste their
valuable time here, or bec«u8e they c3id not agree with the one-slded
management of all "buslnesses',' becfluse they did not llke to "flfTht**
against fixed opinlons, because they coiild only do useful work in
an atmosphere of mutual goodwill, bec«use durin^ the course of coop-
aration they have been disappointed in the cj^aractern and nualitiea of
the leadinf' Personalities, v^ith whora they had to dt
be mentioned together in public etc.
I have to refer to the explanations in my other lett
enterine into detaile.But I am certainly' willin^'- to
principolly or in details, if you would Icindly flret
far you have been, privrtely or officially^notifi«'^.
of an exHijition of facta, by judgement of" the condit
by ctatementß of mirabers of all kinds regardinp our
our flnances, the utillnation of raoney, the not vet
ties etc.
era euid to abstairlK
expr«#a aiyself ,
infom me how
ber it by meana
Ions or peroons,
inr-titutlons here,
exh««usted possiblli
I want to again draw yonr attention to the rreat urrencv -ith v,hi«h
these matters have to be treated ae in about two SheJ'the nev •
• lections of the hole central mana in£t cqamJttee are *»TT>-r»+»^ L^
tili thai^-an part of the Central Board o?^aSI Sil (TS JoirL
Marseille ?) and not only throu^h the preaent leadinf^ U^iSato-
a really dignifled conposition of flriLtpersonalities of «Ti ?I^' o»,
circles has to be created - which/'ae yoS S, makes ^rfsH^l^ ^
Conferences necaesary, v-hich often take very niich time!
Therefore I repeat my damand for sendinr a repräsentative rith ^^l^l
T»ower.I phould be very nuch oblirpri +n v«-., -e^^^Z \ 1 1 , ^uii
I would enjoy it ver/much i? thifle^ter roX^/^'f ''''\^^
correspondece between You and me. ^*'"'''* ^«^^" ^ regulär
Hfith kindest rerards I remain sincerely
Ypurs
^ ^
^If'T^^^ unhap.>ine8B aSout thel^port^nl ORT^'o??^-:^^ '^''^''l "^
which do not d.velope aocording '^^''^^I^J^xl':^'!^^,^^^^^
Wlth kind regerds
your Blnoerly cAjU-C^U^,
Ui)vitCff
„w*
I
Buenos Aires,4 .Maerz 194 2,
Viflal 1918 .
Lieber Herr Doktor,
Ich schrieb Ihnen am 30. Januar unfl erwarte seitr^em mit ün^eduia - bis
jetzt leider ver^^eblich - Ihre Antwort und die erbetene Iberweisunp*
Ich hntte auch gern Ihre allgemeine Ste ^ lun^rnahme abp:ewart et , bevor ich
Ihnen in der Anfrelgenheit schreiben wollte, um die es sich in meinem
heutigen Schreiben handelt; nun aber verträgt ^uch Hese Angel^-enheit
keinen Aufschub mehr*
Sie kennen meine Stellungnahme zur ICA , und dass ich es als eine der
wichtigsten heutigen -uf gäbe n ansehe, diese grosse Organisation mit ihm
gewaltigen Mitteln und Verwaltungsapr)ataten zu aktivieren -^^'r die
besonders nach dem Kriege vordringliche Notwendigleit , jüdische Massen
irgendwo in der Vv'elt aufs Land zu bringen, mehr o^er weniger bodenstän-
dig und produktiv zu machen.Bei dem Charakter dieser Organisation, die
seit Jahrzehnten in eingefahrenen Geleisen läuft, kann man einen Einflu/^
nur ausüben und eine wirkungsvolle Anpassung ihrer Arbeit an die un-
geheuren neuen Aufgaben nur " erwarten, wenn sie bei aller Kritik ein
freundschaftliches, ihre grossen Leistungen anerkennendes Verhältnis
zu den nach anderen Methoden arbeitenden Organisationen ehrlich aus
den Verhandlungen herausfühlt .Meine Besprechungen mit der hiesigen
ICA-Direktion und mit Mr. Oungre lagen alle in dieser Richtunp-,und ich
konnte mit Freude konstatieren, dass die Herren bereit waren, eine Zusam-
menarbeit zwischen ORT und ICA zunächst eirnnal hier in Argentinien und
später hoffentlich ünerall zu fördern. Da ich von der Verschiedenheit
der I-Iethode;, unserer beiden Organisationen sprach, sagte man mir sogar;
" Gut , versuchen Sie es einmal mit Ihren Methoden, vielleicht hab^n Sie
damit mehr Erfolg."
Aus dieser Einstellung entstand die Idee landwirtschaftlicher ORT-Kuree
in den hiesigen IGA-Kolonieen, für die ich dann auch die hiesigen Her-
ren der ORT-bSE interessierte. Das Interesse für die ne-^ien hiesigen
Ica-Kolonieen wurde auch in den deutschsprec^enden Kreisen sehr stark
und zum ersten Mal besuchte eine Kommission der hiesigen deutschspre-
chenden Organisationen die Kolonieen in AvigdO'^,Alcaras,Alcaraeito etc
Meine Freunde aus Avigdor, mit denen zusammen ich das vorläufige Pro-
jekt unserer ORT -Kurse ausgearbeitet hatte, legten grossen Wert darauf,
dass ich zur endgültigen Festlegung des Planes mit den Delega-tion^n
zusammen nach Avigdor käme. Als ich verabredungsgemäss zur Pestlegring
meines Reisetermins bei der ICA wieder vorsprach, erfuhr ich zum ersten
Mal von der damals schon zehn Tge zurücklief^enden Unterredung, die
Freund II ja mit den IGA-Herren gehabt hatte wegen eines Artikels in drr
ORT-Revue von Ilja, den der Bruder des Herrn Oungre aus New York hier-
her gesandt hatte, und der neben einer Reihe tatsächlicher Unrichtig-
keiten bezüglich der ICA eine scharfe Kritik derselben enthielt .Hieraus
und auch rus dem Verlauf der Be sprechung mit 11^ glaubte man,schlies-
sen zu müssen, dass der ORT mit einem offenen Kampf gegen die ICA begin-
nen wolle, und dass auch die ORT -Arbeit in den ICA- Kolonieen in '>Virk-
lichkeit keinen anderen Zv/eck v<^rf olge.Ich hrbe von beiden Seiten Be-
richte über die Unterredung ICA-Ilja, die sich vvir^ersprechen,was an
sich nicht erstaunlich ist.Mpn war zwar - auch angesichts der neuen
Situation sehr damit einverstanden, dass ich sogleich nnch Avigdot
führe, aber zuncächst nicht als ORT -Mann, sondern gewissermassen privat.
<
^
bis die von der hiesigen ICA b^i I'r. Oun/^re in New-York erbelme Stellunp--
nähme zu dem Verhältnis ORT-ICA eingetroffen sei. Die Herren hatten auch
Ilja ihr Material angeboten, aus dem er sich von der Unrichti^c^keit ver-
schiedener seiner Beheuptunpi^n hätte liberzeu^'^pn könne r.drit^it puroh eine
Richtigstellung in der ORT-Revue der Vorgang als erleo^i^t gelten könne
Il^p hatte sich auf seine Eigenschaft als "freier Schriftsteller" berufen
und einen Unterschied machen v/ollen zwischen seiner ^"iusserung als Schrift
steller und derjenigen als "Vertreter des ORT",
Man mag IJber diese Dinge urteilen wie man will, und wird doch Denjenigen
Recht geben, (Ue meinen , dass der Angriffsartikel gerade im geffenwprtif-en
Moment gewirkt habe, "wie der Elefsnt im Porzellanladen." Ich h?lte es für
dringend erforderlich, dass Sie, bzw. der ORT oder die ORT-Revue - von dem
höheren Standpunkt unserer zielbewussten Organisation durch eine Bericht-*-
gung oder einen entsprechenden positiven Ar^J^Äl in^^er ORT_Revue den
Weg wieder frei machlJL für die Zusammenarbeit gwei er^- o p s e r Organisationen
die jedo auf ihre V/eise berufen imd verpflichtet sind, in diesen schicksals-
schweren und entscheidenden Zeiten das Ihrige zum Aufbau einer gesünderen
Zui'Oinft des Judentums-geneinsam und mit allen Kräften-zu tun.
Um Sie über die Stimmung zu orientieren, die durch die r^ositiven Beobach-
tungen der Delegaten der hiesigen deiitschsprechendea Organisationen in
den Kolonieen netzt entstanden ist un^ verbreitet wird ȟbersende i ' '^'
n(^n einen Ausschnitt anä der jiddischen Zeitun«- und aus der Jüdisc
Wochenschau.
ch Ih-
hen
TT■^°'^^^°J"^!?^''-^''n ^^^^^ ^°" ^^^^^ ^^ hören, eriA'Rrte auch nach wie vor mit
^''^^M!^i?J.^^^^.^?'^^^"^ ?^i?S^..,r^c^^^i^^^^^' jom ^O.Januar. V/as h^ben Sie
Ihr herzlich ergebener
I
Buenos Aires »ITanuary "^Oth 1942.
Vidal 1918.
Mr.
Dr. David Lvovich
New York.
My dear Doctor:
After a long time,I am going to send you these lines.
A couple of months ago you and Dr. Prumkin informed me tnat the
question of Organisation as well as my personal matters do not
concern you there,and that you therefore recommend my approaching
of the ORT-Union,which advice I was following according to enclcB-s
ed correspondence to Dr. Syngalowski which I sent together with
some other short reports.I ignore which letters our friends
received,but according to their last cable dated November 18th,
"Lettres et comptes suivent amiti^s Syngalowski"
evidently the Organisation - questions as well as so far un-
covered expense a/c has been probably positively dealt with.
Since November 18 last,I am awaiting the announced "Lettres et
comptes", and also my last cablegram dated December 3lth,194l
"Ortunio
Malgr6 votre te legramme 18 novembre sans lettres et
comptes Situation exige 6claircir urgentemmant
insupportable laisser pendre cablez felicitons
amicaklment Graetz".
has not yet been answered.I should very much appreciate your
letting me know vtether you are in touch with Orttmio.Owing to
the actual circumstances I am needing the money,anä I take this
opportunity to ask you to kindly remit the amount mentioned
in my enclosed letter, dated July 2d,1941.It is quite possible
that our friends have not been able any i;jore to remit the money
neither did they receive my last news.
Due to my not very clearly traced Position here, my ORT-activities
here are very difficult and axhausting.The leading men here are
yet aliens towards the great tradition of our two organisations,
and- instead our great ideals - personal interestg play often
very important a roal.The mentality of these Gentlemen has been
assimilated to the superficial spirit of this country,and it is
very difficult to work again and again towards making them under-
stand that the ORT-School does not represent an asocial, senseless
unjewish educational establishment ,which aim is often stressed an
unreal, superficial Propaganda. In those ^[uestions, where I cannot
•Directorium'^ i.e. especially the german-jewish circles,and the
valuable gentlemen joined the Organisation owing to my efforts.
These gentlemen are very active contrary to the most others and
help US in aur work. If you,dear Doctor,should be interested to
learn more details about these matters and the most Import ant say
principal questions,! am willing to write you about it,
I hope that finally my Suggestion made since foundation of the
school a "conoilium escolar" and a "Lehrercollegium" will be
realized,because same is indispensable, as the "Director"(who is
a successful industrial but absolutely ORT -allen and unjewish)
does not posess social qualities. (His workmen recently protested
publicly in the newspaper. )And the technical direction is in hands
of a non-jewish person,who has not reached neither relation to the
pupils nor to the teachers,and whose dictatorial management is
considered by many as brutal and nacism.Of him could only be expec-
ted anything better, if the management of the school would be in
hands of jewish-thinking ORT-men or of an adequate consejo escolar
which could bolster it technically and pedagogically.I often remem-
ber the Cooperation 4n cur ORT -Gewerbe schule between ORT -Board,
school-director,secretary,teachers ,f cremen and even pupils.
Since about one year I am trying to interest cur gentlemen in the
idea of agricultural ORT-courses, owing to indications of some
ICA-colonists. I think it wise,also as regards the prestige,to try
to coordinate with dignity the work between ICA and ORT, especially
in the Arg. ICA-colonies.
Together with leading colonists,I worked out a plan,which found
already a principal approvement of the ICA-Director here,and also
Mr. Oungre has been principally won for my proposal of this ICA-
ORT collaboration.During the next mönth,! hope to make a short trip
to Avigdor,even if it is somewhat exhausting in the actual summer-
heat,in order to stipulate the final conclusions of these ORT-coure
es together with the administrator,to tehom I am well-known.
I wrote you already that I do not agree to the manner how the
gentlemen here negotiated at the WORLD-CONGRESS,and hov/ they
fixed their position regarding the nowadays so important collection
in Argentine and South-America for the Gentral-boards of ORT and
OSE.Let US hope that these things turn out more favorable now
after your initiative at the WORLD-CONGRESS so that 1942 will
become a good year,
I sincerely hope that you and your family is of best health and
would be pleased to here from them and from you at your earliest
convenience.
Y/ith kindest personal regards also from my v/ife
Yours sincerely
PS. Please regard this letter as a personal, confidential one.
c
Wonli Öä ^H4on, Pa/tU
19 AVE^aJE VICTOR HUGO
FRANCE CONSEIL
PARLIAMENTAIRE DE L'ORT
M. Eduard Hbrriot, President
Francois DB Tbssan,
Vice-President
ORT UNION
CENTRAL BOARD IN PARIS
Prof. William Ouaud, President
Dr. Leon Bramson,
Cba'trman, Executive Com.
PlBRRB DRBYFUS
Dr. Leon Zadock-Kahn
Dr. David Lvovitch
Dr. A. Singalovsky
Vice-Presidents
BRITISH EMPIRE
PARLIAMENTARY ADVISORY
COUNCIL OF THE ORT
Lord Marlby, Cbairman
JOINT BRITISH COMMITTEE
Lord Rothschild, President
J. H. Lbvby, D.S.O.. O.B.E.,
Acting Cbairman
AMERICAN ORT FEDERATION
George Backer, President
Louis B. Boudin,
Cbairman, Board of Directors
Joseph Weinberg, Treasurer
Alexander Dolowitz,
Cbairman, Office Control
Harold Altschul,
Executive Vice-Cbairman
Philip Block, Executive Director
UNITED STATES
CONGRESSIONAL COMMITTEE
Senator Robert F. Wagner,
Cbairman
Rbp. Emanuel Cbllbr, Secretary
ADVISORY COMMITTEE
Dr. Cyrus Adler
Alfred Cohen
Herbert H. Lbhman
Paul Felix Warburg
Max Senior
NATIONAL CO-CHAIRMEN
Edward M. Baker, Cleveland
Fred M. Butzel. Detroit
W. W. Cohen. New York
Max Herzfeld, Nctv York
Edward G. Platt, St. Louis
ORT RECONSTRUCTION FUND
Howard S. Cullman, President
Paul Felix Warburg, Treasurer
Hotel Peter Stuyvesant
2 West 86 th Street
New York Clty#
WRnTEN FROM
AME^AN OFFICE
212 AfTH AVeNUE
NEIC^ YORK; N. Y.
TEt«PHONE ASHLAND 4-7454
Jllly 23rd, I94I
Mr.Guillenao Graetz
Vidal I9I8
Buenos Aires
(Argentine)
Dear Mr. Graetz :
I have to apologlze I dld not answer you for a lonf tlme«
Since I have seen your dau^^chter and promised to wrlte you,
I "becaiPxe aj^aln sick.
I also could not answer you your other qtt.es tlons ab out
your relatlons to Argentine Ort-Ose. It is a question in
hand of the Central Board oi* Arpentine Ort.
Of course, there are many thin^'S which v/orry me, there
was nothin,?-' done outside of Ar^-entine in collecting money
and In organi'g'ing Ccirrmittee and Ort Institutions.
Mr. Louis Wolff wanted to open an Ort School in Rio de
Janeiro. I have written to him and promised him the same
help we are giving to the Ort School in Buenos Aires.
I am v/riting to Mr. Taubenschlag sugfrestinp* thatyöu or
lila should go to Rio de Janeiro and help Mr. Wolff to
orr^anize the Committee and the School.
The same should be done in other places of South America.
As I write to Mr. Taubenschlag, we are ready to help the
Ort Schools in every place of South America.
I realize that the question is complicated by existing of
Ort-Ose Orn:anizations^ out we can not Chance this sitiiation
at present and we sliall do our v;ork in the frames of the
existing organizations .
V/ith my klndest regards to Mrs . Graetz and to your children
I am
Slncerely vojjjrs
David Lvovitch.
^ and Ort-Inscitutions under auspices of Ort-Ose.
450
-X
bM}:^l}^^L ^J^^i^^ 'ir:; 33.ao «fJoil" ^Liic- nio Buenos Aires, 5. Januar 1941.
rioid-z^IIa;! " ■ - '"ladiA 91.5 i: 7),:! • • vidal ■ 1918. -,_£. ;usdiv^vA
vbn,J1lÄeJp,,noch,,vo^^Mar,seille.,Men<!^«i;le Ze'ile^bzw^, ej^^e Stei;i;w.-naiime
i.e, AJeherseMunp;,.. des von mir Jtelfeir'i*af Iscli'- RrhT*:pW?>^?^ Mc+oV.^ oT«'^CCi^ A^m
zu
xl
anige HlcTiti/rstellungen darnach in sS her ErÖffnunkreäe vor-
txver ORT-Arbeit in ^le^,jm,,W^.mM^ m^^^^^el^
Ich hoffte, dass Sie nach der Rückkehr von Herrn Dr. Keller n-ch New YovV
aul Grund seiner Eindrücke mir zur nUnt erst ützung iA meiner schwierigen
Position einnal grün.-' sät slich schreiben würden. Ich habe auch Direkt o?
Landau, der ja auch einige Erfahrungen mit den hiesigen Mensche^^emacht
hpt,gebeten Sie um möglichst umgehende Stellungnahme Ld?nreiP?oSLn
sItSL'ehe 't:?1.^?.''f ^"SSn"^ ersuchen. Es muss'g^eklärt werden 'Lg^Sid^
satzliche otellun, des ORT zur Conf ederaci6n ORT-OS:^in SiJdsjnerik^ ?i2
Trägerin der ORr-Schule etc ,fe3.^nor meine Positiof^ 3pezi^lbeaS4rL
ter ,uiii wenigstens in grundsätzlichen Dingen im Namen d^rop^^^r^^^"
chen zu dürfen,und drittens die BestätigSSder aS-tiscSi Vp'v-^^''^"
gerung unseres Abkommens vom 2.April.Ich =:! tz^.^?p!^Voi^^^'®" Verlan-
selbstyerständlich voraus,weil i^^o in/V^iterz^h?;^ "'^^
15? oirs^?"\is '%,}r^^^^-if^ ^ Mshg^g?^riolgsscg!i:gi^fg -
lor UKi-üoE ,bzw. lur die Einrichtung der 0RT-3chule zu b.-sohnftir-on
de ich sclbstverstänaiiohln-S.'-M^he^lSn '.Vefsr'urc.hai;en!"*™"^' '-""^
au.lagt,™ deren bnlclge Unervveis4ne Ich taeioSflls bi^t^i^ürs''' ""
Ich nehme an.aasc Sie durch die hlesife 1ücllscji= Pr^-^o in-„,. ■• • n 4
ho-ffe dl-- iHr. ^-io f;,v^.,^ -• '^;r "^- "^"^'^'-^eöcnuxe Unterricht
noiie,aao.. t.ir die Lurse lur ^■:rwachsene Ende Februar unf rVio
Kurse für Ju^-endlicho ^ndo T y'r^r ^' T "^ V'='i^^^^'«^i^ ^^o.e i'^eöruar und die
Jahres 'e^öfi^^^L:^^Jf'^L''.±.^A^^^^^^^^^^ hiesigen Leb
ngenden Abwesenheit vi-^c
o rb e r e i t un - ? -t b e j -^ , g e r ad e
m^itre^'^iimi^ *l^lBni!?hfe?len"^ll^!f l^^enden^Abwesenheit ^^^l^r
Som-
da
Avenburg einen I.Ianiv't^W-fiMib^T haben, der die Arbeiten der Installation
und, des Mascliinenkauf s oelbot energisch in C±e iland genoinincn hat;
Er ii3t hießiger Industrieller, stand bisher j-ädij?(?9d^j1^^'iiT^M^ ^'ß's^^^
,ch für imsere. kpnstruUrti-
ä^fdlff^ ä^i^' mM% ^V
'^^^^^t^ff^^^^N^t^'^Inle ix;r: i9b,9t
• "^ 1 c!^'^ .b# ir-^M 1^ mt . Am: '^t^M^m^, . mmM^^w^fii^^e
• r
' ■'•ich .pin" -rwiiß^i-eiErer./^mffler - in -imru^xg er ,,!'.■ ry.
^^OT/^uffeftz-Sfip^- Mi^t'^llÄjln Vv'i^\v|-iT;^-s!e-;;dok - dtttM ' ^\^>., t-'.rfe^
Tlioy v/ell rloßn --lelleX.'xG riiioU nov •iii9:'I-.'oiJ-5I 10.0 riox^n slG aaßb, od-^'lorf rlol
n9-°,xi9XV7rioa i-miem ni •^rujscMrü-aiscfnüi.'iJLrs lira 9:[oiiaünx>:L isnxoa önxnlO Ins
lot^I-iia riocj,e orJp.rl dol.neßiü.v rtocfleirioa rloxIslBa-iiiris lairaiis noxü^xaoT
j-(ioß"i9v^ n9floan9M ne-xaexri ae'^> diiiT noimjirlB^ri:! 9;-,;X<iX0 rlonß sq i9Ä,m;bri^>,iI
QmelcroTt'i'leib xie'-. ws emri-n-Vijj-IlodC sbnsrlegrriu tarloxlsöm nirj oxo,r.9d-od9-n, d--.ri
-bxujT^ ox ^ ri'^b'iG'v d-if-Irfe?^, eessm aM .rierioxra'xo xrs arxsdxoirfo;. iiod-s^ol senxsin
Blß%>Ixi9ri8birB ni>m:)-^ nöxomobeluoO isss THO aeb -.xrlJ etG orloxIs^BS
-•P,ßTd-^x;ß9dlBXS9aC. al^toxtino-i 9riX9i.i -lou-io^, o;J-9 elirrio-..- ^J ^i9b rixi -^J
-9Tap •x-.xri 'irO äen r T4 n-x ri9;:}nJ:(I xterioxIsd-,ßa[;Xu;'X3 i^-X an9t3sxn9',v iw, lect-
-^nr^isY rt9iJoaxef'-.frrod-x;ß leb ^nsj-^J::fn^eoS. oih -^neiii^ib orLci^rioliiJ- ^s nodo
al'-"' -■■jri9-=^n;-Ui9'v e.-ioxb 9sü-9a rioI.IxifrA .?. nov ari9n::;io>[d;.. aoTeorm ;:,rLVi- 3
-d-ß8''r9r9a9aa" eeb •ixt/jlrl-sio-^xg-. ertrio rloi Ix9vv,ajj-ßiov xloxlbaßtaievtadles
rfoxIoaexIiio83£rß oa loxxi taiiaxd stw doxin,9ißW o^ßd ^9b nx Moxrtx^; e9S
-•rb 9nx"?r .fioori vri'-^xV aws •lerliliT: 9X\7 oarigde, elÄiea-xß.»! a;x-. rlox doxelgd
93in9- ^ol ./lebneax/snie n,:.. . rll9;^c: ,;:;9d-ü-x,i t-To ux.x; -3-/iX'.. t:9^j .o^ßC^ci
riox'-iJfii vx'i lioßi-i ;.9lDxaff .•; -c n9tx92[r^xi9Xv;rioai.uan9^j»9J..i.3x;d-xi-3vr -. jJß
" ^'.necMerid-iir^i 9ax9V; r.:ru xtorl.xd leb nx rioxl'" -ta-ov^adl a riox 9b
np c\o oqa n~-A „ov n^i c "^ ' *x-!oxri iuon ixrti a3ßb,rlojj.3 n'^nril d xi 'oa riol
io- bA^r ^mi^-^^^I-T^^r-t fi9^ßr.xr... enJ Z' .^ox ^ ' ,t3x b-iow aoe9Xw;ied;.-
liJhrif 'nS t- ' -^fnixloaßmdxe-txioü bms aB^nss^-^^aiedU.sojssA önxino^xria'i, xd'
.aöw ri.-t:'-xd allnlrloirsls rioi yxajaxe'.YtonJ ^-r'.! -d n.9i9b mx;, tsßlax-;
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9-r& er ■T-.jo"X • ■ "• - - '.OB. 71' x'/x (^eiu^ fix TXVv B3js.o,9j..orl .-.ix; ])XXX-.
W.-T i^-arP9rrf rgl-nraorL a -^irir-^-nA xjs .d. , s-MLI o^m" 9r{oxIF).-io-y,;L w^ öb-ixta
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Ich schrieb Ihnen'' am 27i#Ok.töbeT lind telep:rafier'te Ihnen eon S.November* und
bedsiure sehr;TonIhnen'*^sett dem 17>^ Oktober keine* Nachricht erhallten zu ha-
ben. Ich'kato 3^. leider voniderORT^Ünion- selbst keino.^ Stellungnahme zu:
den wicMi^en^ Fragen." erwartenjdie.n.ent'scheidend sind; sowohl 'für meine hie-
slg^e 't5t eilung:- -und 'vKirkungsmöglichkeit, als- auch für den 'praktischen Erfolg
meiner Tätigkeit .Böshalb musfe ich iminer wiedfer Sie ^lieber Herr Doktor, bit-
ten,als^fleft-^berüfehen Vertreter öer^postalLsch lahnffel?p:ten~' Direction" Gcä
trale ,dui?ßh eine klare*- St eiinngnahme Ihrerseits zur Förderung unserer- Ar-
beit beizutrmgen.E'S-' handelt ^sichuih zwei wesentliche Fragen.!.. )Geht der
ORT konform mit der hiesigen Konstruktion^wonach 'nicht der ORT -weder
die Centrale ' noch eine etwa' hier zu gründende Land e s Organisation- . und auh
nicht der Argentiner ORT-OSE , sondern die Südamerikanische Confederacion
Ex-ORT-OSE Träger, -der hiesigen ORT-Gewerbe schule sein soll.M.S^ '"müssten
in diesem "Falle zummindfesten Bestimmungen getroffen werden^wonach die
Führung "der Schule in jeder Beziehung den allgemeinen Anweisungen der OST-
ünion unterstellt bleibt , wofür schon jet^t eine Persönlichkeit alri^^-hlesigrr
Vertreter der ORT -Union offiziell bestimmt wird.Ferner müssten wohl gewisse
Bestimmungen getroffen werden, wonach das Eigentum der Schule, Maschinen etc
dem Gesamt- Vermögen der ORT iUnion zuzurechnen sei und 'letzten Endes
darüber nur: mit Gdnehmigung der .ORT -Union ,bzw. ihres "Stellvertreters '-^
verfügt werden kanni Zu den Einrichtungen und Maschinen sind ja nicht nur
50/' der Kosten als Subvention von der ORT-Union beiftesteuert worden , son-
dern auch die weiteren 50'^^ müssen m.E. betrö.chtet werden als für den ORT
(und nicht etwa für ORT-OSE oder die Confederation aufgebracht. Diese Fra-
ge muss nun endlich klargestellt werden, und zwar als eigene Initiative drr
ORT -Union und nicht etwa auf meine Veranlassung. Solange ' ich hier keinen
besonderen legitimierten Auftrag der ORT -Union habe, sondern nur ein Mitglid
wie alle Anderen des hiesigen lokalen Vorstandes bin, würde es meine
Stelling, d.h.; die Möglichkeiten meiner tatkräftigen praktischen Arbeit,
sehr erschweren, wenn man annimmt, dass ich neben der "offiziellen" Korres-
pondenz mit der Centrale zusätzliche oder gar nicht übereinstimmende Ver-
handlungen führe. ^^^ . iiJ .' *!:..
j.jLjl
-Diese ganze Situation würde natürlich sofort wesentlich klarer vmd für
jede praktische Arbeit v/irkungsvoller ,wenn endlich die CentralverwaltuniC^
mich als ihren Vertreter oder -Delegaten »meinetwep-en mit dem besonderen '
„Aiftrag bestellen würde ,in ihrem Namen die hiesige praktische ORT-Arbeit
(;Gewerbe schule »Propaganda etc) zu fördern in Z-usammenarbeit mit den hie-
sigen Vorständen und zu ^beaufsichtigen. 11,-ia ist offizieller Delegat von
ORT-OSE und- hat den hiesigen Stilen und Bersönlichkeiten gegenüber slle
Vollmachten im Namen von ORT-OSE. Ich bin, wie gesagt, hier nur ein Vor-
standsmitglied und allerdings derjenige Mitarbeiter, der die Initiative für
alle: praktische' Arbeit hreingebracht »durchgefochten hat und seine ftsn'ze"
.Zeit der Durchführung (und .der Brechung der V/iderstände und Schwierigkeit ei
widmet. Als Vice-Präsident der. ORT -Union, ohne die besondere Ermächtigung
der Direction Centralie habe ich ja weder eins Entsoheidungs- noch ein Be-
aufsichtigwngsrecht an sich. Ich übe.rsende Ihnen in der Anl-age Absphriften
derjenigen Schreiben, die bis jetzt sozusagen als Beglaubigungsschreiben
der Gentralverwaltungen an die hiesigen Freunde gelten sollten. Ich weiss
nicht , wie weit-,5ie, lieber Herr Doktor,über diese Schreiben , bzw. über mei-
ne diesbezgl. Verhandlungen mit den Herren in Parts vor meiner Ausreise
unterrichtet sind. Ich muss aber annehmen, dass es den HarEfin-in Marseille
jetzt nichtmöglich ist,vo^ dort au^.,Ties^^_^ Prägen elM^a^^
f
n KorresponäenS'^MerHeü!»'- offiziell klarzust eilen /J^/li^'liaTien^ j'ä^ seit
n ausser Telegrammen keine Äusserung aus Pranlcreich erhalten; <
direkte
5 Monaten ^ c, ,
eine Festigung meiner Position ist jetzt aber unumgänglich geworden,V/er
die hiesige collectividad kennt ( uno Herr Landau v/ird Ihnen v/ohl darüber
.. Einiges erzählen, :i:ebenso wie selbst II ja- trotz seiner Vollmachten seiner-
^'^^Äeit schon die Wafferi vor diesen Imponderabilien der "jüdischen Gass^ol
-.-^ötreckte) , der weiss, wie IfiJer offene uhd unterirdische Kräfte wirksam sind,
und wie selbst die beste und selbötl-oseste Arbeitrpatalysiert wird, v/enn
-man nicht im Namen eine j? glrossen Organisation 'auftritt oder nicht. dem ^- -
Krais der* 'Millionäre und • Gross-Speiider angehört , oder: als Presse-Vertreter
-;' öder Vertrete!^ grösser lokaler Vrvx^bände, die "öcff entliche. Meinung^^.,reprä
tierti'^Dmzu kommt ^^dass Niemand versteht jclmss-^ömahd' .wie ich" so intensiv
-'bei Tage und bei* den nächtlichen langen, langen Sitzungen für elne.SÄchi
arbeiten kBxinj nicht allein durch' Initiative und Mity«irkung ^ei d^n Be^
Schlüssen, sonderhaiäch jb^ide^ Durchführung- de J: grossen und der Kleinarbeit,
;^wenn er dafür nicht bezahlt wirdiUnd das wieder würde man mit ' sehr übel-
f^
e
nehmen. Eia'-'"Angestellt.er" ist für die "massgebenden Kreise" keine Persön-
rtltchkeit ,.mit ^err man geeölischaftlich verköhreü kanii,der irgendeine Autori-
tät geiliesst^und der hier- wirksam, auftreten könnte. Manche Leute wi^senx
-.j/yohl. hier^das^ ich raein ganzes bisheriges Loben für' den.:..OKT und f ür . die'H
■i-aivijüdiöshe Sache überhaupt gearbeitet habe unter ^inS atz ni^r^ht nur erhebll-
s.i-;Cher gingpner Mitt-el, sondern auch fast der ganzen sonst mir und meiner'/
o.:Pamilie gehörenden freien Zeit und unter Aufgabe so vieler anderer Interee
essen^ Abe.3?ffür das iSev/esene gibt man- auch -hier nicht vieli- Me-ine. .persön-
lichen IPreunde und die hiesig^ Intelligenz bemühen' sich redlich., zu betonen,
daas ich zwar j^^tzt nö^oh meiner jahrzehntelangen vielseitigen' jüdischen
Tätigkei^r gLnjSuropa hier nur^*limigrant":.bin, aber doch einer, dem seine be-
sqheidenen Mittel noch: erlauben, bescheiden zu leben und ^seinem Lebensideal
.- treu zu bleiben, sich für di-e-:^ jüdischen Pinge , insbesondere fltr die-Ideö' •
-:•;. )dea;()RT.,, a'W-f zuopferm^Sie werden . y er stehen, das s ich unter.''äie«en' Umstöndon
besonders energisch ableugnen rtiuss , irgendeine -Bezahlung vom ORT .^ü' erhal-
.^iiltenj.uftd' ioh. gl^iube ai^oh kaum:, dass man die^'3pesenvergütung*^ jdiö-äiir^der
Ort zugesagt hat val^^> $ ine Bezahlung ansehen kann vMdn begrür^8t^^B,lö6 'hier "sehr
d^g^ ieh als Vice-Prä.ßident der--OßT-Union hierher" ausgewandert bin,und da33
^ielhoals- "Hecht iim Karpf ent eich": -^.ewegui^g, Initiative und^-energiöoheh T/?il-
^len zur prc-sktischen* 'Arbeit hierher ogebrdcht habe jun'T'das's'^^ ich dereoenige
bin, der durch eingej:Es i^ingreifen auch in die Kleinarbeit dafür' sorgt , dass
diese Initiative und die e3rwe^kte Begeisterung nicht unter dem Eibnfluss
des ewige:n^;pacianei.^ nia^-^anäna'l^'der "^hleiig^n^ S^ö'f ä^irodes ^':ä"fns(5hTa^^^^ Ver-
"^'^"'■'■^ '"" ,':C3iicv:j:-.riJü':}l'i:± ' jiocfi:. eiio :x J'>L:?iq ' (,
rX.^'^r.i'n "^0 os v)X...
r^ C.
Iah_ jguss 3i0 |li;eber Herr ' I^loktor ,nun noch ■ da:räuf aiufmerkS'am ^ächen^^
j.-2;uni3;chst '^f ür • mein Ablio^jrnö'n mf * -4-^% ORT f e ö't'^e-
.setzte Frist von -rö-rMonateÄ abläuft .#ir habS3l'"bei4ei'sei damit vccerchnet
d^ßßaXali [das . --.bkonpcsn -bis;- ;äuf • '-V/öitereä: YerlSn^eTt ,w«nn: '«inef-s'el'Cs meind '-
^-ätifikei,=bv..fü3?,..4^j2 jCp;&(riii«r;^ für Südamierilca ^ü-b^'rhaupt ^'"w'eiter gebraucht
vvir.d -wid,- wenii'€mdr;er.seitß ich n^eine Kräfte -Aveit er 'Titi' df?r gleiche,"' vVei'^'fe
,. -ftem . ORa: -zur Verfügpnß -sitiie-llen Icann, d:.h.-,,«venn ich nicht aufe -(/»iitsWhaft liehen
Gründe .gezwungen bin^ra^itie- Zeit -unrl, meine- Arbelt' .aWeschlibaslieh'ritbinen
eigenen wirtschaftlichen Interessen zu r.-idm'en. Unter deh' ij?;e^^ehwlirt'i^eh Uiü-
ständen mus 8 ich aber damiit rechnend kö-nnen,Qafe&' 'ich- iff ZiMmft ;aui^^
_ .reg&lmässig'e. Ueberweisujig mindestens des verelhharten'"Spe-ööhe'3:»^^tWes"'jc '
^„erw^rt.en kann. ich. bitte Sie deshalb, mir ttie i^rolon^ation ühsei-es i^bkommeas
zu beßtätifen un''. mir auch recht bald d^^n! Betrag zu tubei^eisen;deh;'ibtf
bereit? mit-, meinem Schreiben vom 19.Septembei' ah Hferifri'BrV 'Bt^amson" ."•emfess
_ anliegendem, durchschlag angepiahnt hattb.c; Da- meine" verfü^i^rfoare'h Mittel' 'hier
"^itf^^f.c^, ':cecht.:kna-pp sind, -vmrei Ich Ihnen auch dähkba'rV'^'ö'hii"' Slfe'^mi¥'- zte^
ietrL!n''?n%o\^°'''^''^" uberv/eisen' würden, daäit ^icH nicht mit--''Slzug rosten
iiet ragen m Vorlage zu treten brauche
^ Gestern erhielten wir hier^ein dringendes Telegramm aus Marseille imd
sind erfreut ,nachso langer Zeit der Ungewissheit zu wiesen, dass msere
Freunde gesTind und hoffentlich sicher zu wirksamer Arbeit in Marseille
installiert sind. Ich weiss nicht, ob und inwieweit meine bisherigen aus-
führlichen Berichte die Herren dort erreicht haben. Und ich weiss vor allen
Dingen nicht, ob es unter den jetzigen censurierten Postverhältnissen den
Herren angenehm oder nicht vielmehr schädlich sein kann, wenn ich in der
bisherigen Y/eise über Alles offen korrespondiere. Ich habe .ja auch nie-
mals eine Rückäusserung auf meine Briefe eqrhalten. Deshalb schreibe ich
diesen Brief nicht ,wie sonst, nach Prankreich, sondern an Sie un-^ bitte Sie,
Alles, was Sie daraus für notwendig und geeignet halten, von New York nach '
Marseille in meinem Namen weitergeben lassen zu wollen. Entschuldigen und.
erk ären Sie bitte auch den Herren gegenüber , warum ich ihnen jetzt nicht
wieder direkt , sondern nur über Sie schreibe.
Gestern Nachmittag haben wir Herrn Dr. Keller und Frau zum Schiff begleitet
Er wird Ihnen selbst Auskunft ausführlich davon berichten, wie wir ihn hier*
aufgenommen haben, und welchen Eindruck er von unserer Arbeit und von
unserem Wollen hat. Er ist leider einige v-ochen zu früh gekd^men, sodass wir
Ihm noch nichts Fertiges zeigen konnten, aber auch glücklicherweise noch
früh genug, um mir noch in vieler Beziehung behilflich zu sein,daaB auch
bei unseren hiesigen Freunden die richtige Auffassung von der NotwenäLökeit
einer qualitativ erstklassigen Musterschule zur Durchführung kommt Er
hat mir auch versprochen, mir durch Ihre ,bzw. des amerikanischen ORT Ver-
mittlvmg alles dort irgendwie greifbare Material zuzuschicken, das für den
Aufbau des Lehrprogramms und auch für die organisatorische Leitunp- der Kur-
se notwendig ist. Wir eröffnen - hoffentlich noch in diesem Jahre"- Halbtage
- unö._ Abendkurse für Jugendliche und Erv/achsene,die Abendkurse zunächst für
technisch Vorgebildete. Auf den ersten Schüleraufruf haben sich schon über
100 gemeldet, :)0 7^ Jugendliche bin 17 Jahr, 70 •■ Erv/achsene,etwa ie 25^^
für die drei Berufe 1.) Elektriker einschliesslich Radio etc,2;) Mechaniker
für Auto - und Diesel-Motoren, 3. ) Mechaniker für Präzisionsraaschinen(3chreib
Rechenmaschinen etc).Der Rest verteilt sich auf eine grössere Zahl anderer
■Fächer, in denen wir vermutlich zunächst nur für Dreher und Matrizenmacher
Erganzungskurse einrichten werden. Die Vorbereitung der Frauehkurse (Korsett
und Bandagenmacherei, V/äschenähen und Ausbessern) sind durch den liiesif'-en
Gonsejo ae Mujeres noch in Vorbereitung. Wir haben hier eine frühere Direk-
trice der Warschauer ORT -Schule, Fr au Dr. Alter , ausfindig gemacht und dafür
interessiert,sodassdie Dinge jetzt hoffentlich etwas schneller vorwärts
gehen. Uebrigens bin ich sehr froH,durr^h einen Zufall auch mit Herrn Wolf
Okunieff zusammen gekommen zu s ein, der unter Ingenieur Frenkiel -(aller-
dings vor etwa 20 Jahren)mehr als 10 Jahre lang Leiter in der ORT-Schule in
llft ^^l !'r;^J ^^^ ^^^^l ^^^^ "^i* ^^i^^^ Kindern zusammen eine eigenflai
brik, arbeit et bei uns eifrig mit, und ich kann ihn,G.s.D. jetzt manchmal
SiL^^^^f^'^^S^^S^^ ^^^^ ORT-Arbeit in meinem Sinne in die Front einsetzen
?™ . Am 27.November findet, wie ich Ihnen drahtete, die hiesige leiJ? des
eojahrigen ORT-Jubiläums statt. Ich bin mit der geplagten Art defve?anstal -
Ä''ändern'SSd'ho??.^*J^'''"?' S^"?" ^^^T ^^l^^heitLund PräsidenLn?eschixüsse
nicht andern und hoffe, dass trotzdem Alles gut gehen wird und ich Ihnpn riann
einen vollen ORT-würdigen Erfolg melden kanS.Leider haben ^e mir das telS
grafisch erbetene Material nicht zugehen lassen,und so habe IcSmicrbis ^ ^
jetzt mit den mir hier zugänglichen leider nicht immerübereinstimmendei
Zah enangaben und historischen Daten beholfen. Sie haben mir aärSühere
Anfragen nicht geantwortet , ob und in wieweit Sie Interesse für die Z^en
düng von hiesigen Zeitungsbericht en,rrospekten und sonstigem Material hSben
dischen'KongrfsS' ^""" ^'''' ^'^°^*^^i^^° geplanten PaLmerikanisch-?S!'';
meiner F?au^''^''''^^ ^""^^ """"^ ^^''®'' ^ ^°^^^ ^^'^ begrüsse Sie auch im Namen
Ihr herzlich ergebener
♦
^
Ouillermo Graetz
Buenos Aires , 27. Oktober 19^0.
Viöal 1918.
Herrn 13 • Lvovich
*
Nev; York.
Lieber Herr Loktor,
Ich empfing Ihr Schreiben vom lY.Oktober iinö übersende Ihnen in der An-
lage Durchschläge meines heutiren Schreibens an die ORT -Union, aus dem
Sie das Wesentliche ersehen, was sich seit meinem letzten Schreiben hier
zugetragen hat. Argentinien ist nicht Europa und nicht Nordamerika, und die
hiesigen Juden sin^' ein Kapitel für sich, über das man auch ganz ausführlic
schreiben könnte. Da ich garkeine Veranla,p;ung zun Antisemiten habe, ver-
bringe ich meine kurzen Tage und meine sogenannte Energie damit, trotz.
all^dpm in .:;.iesem Land und mit diesen Menschen, die man nehmen muss.wie
s
ie sind, Draktische OR'-^'-Arbeit zu leisten, eine Sache, über die hier
merkwürdige Vorstel^ngen herrschen.
Ihr Telegramm v/urde^oh Herrn T.-im Sinne seiner These- so ausgelegt,
dass Sie nur eine Gewerbeschule für Jugendliche und keine "Umschichtungs "-
kurse v/üns cht en. Dass Sie vo v allen Dingen V/ert auf baldige Eröffnung
legen, übersah er und entnahm et schliesslich erst aus Ihrem Schreiben.
Dieses Schreiben wieder erregte ihn, weil er darin ein Ultimatum sah.
Daher verlief die Präsidialsitzung recht dramatisch, und ich musste mei-
ne ganze ^^feurige Beredsamkeit ''auf bieien, sodass schliesslich das Ihnen
7,i'iP'p>P'f^np'Rr\9. Tpile/rmmm 7;i:iRtpndf^1rpm ^Mnn npnnt. mn nVi hi pt» snhnn (^.(^r\ "Dvn^cjmn—
triarchen von vor 1933 hier in Bev/egung zu setzen, ohne diesen Menscher!,
auf die es ja schliesBlich ankommt, auf die Nerven zu llallen und damit
der Sache zu schaden.
Ich bin Ihnen jedenfalls für Ihre energische Sprache dankbar ,dij^ verjiin-
dert hat, dass die Sache wieder einmal verschoben würde jite maii^'^'lDiD
zum März »ftS so viel Zeit gehabt 4ö4**e, Alles "in Rxihe" vorzubereiten.
Man darf hier blos nicht auf die Vermutimg kommen, dass etwa ich die-
ses Ultimatum bei Ihnen bestellt hätte, also mit Ihnen konspiriere'.'
Ich bin ja nun einmal hier nicht der Bevollmächtigte 'der Centrale und
spreche daher nicht in deren Namen, sondern bin nur ein mitarbeitendes
Voratandsmitplied mit mehr oder vien±p,eT grosser Erfahrung und habe nach
Ansicht des Präsidenten T. weiter so loyal zusammen zu arbeiten ,vvie
ich es von Anfang an getan habe. Die Schwierigkeit des Problems bleibt
aber: wie kann mnn . ohne die Autorität mi± der Ort-Union »deren tradi-
tonellg» Ziele und berechtigten Porderimgen nach Seriosität und Qualität
durchsetzen ? Wenn es mir gelingt, geht es nur ruroh den Einsatz von
Soviel Zeit und Energie, wie sie sonst kaum zur Verfügung gestellt werden.
Ich gehe hier vor nach meinem alten Grimisatz: suaviter in modo fortiter
in re !
Ausserordentlich interessiert hat mich Ihre Nachricht , dass hier in der
nächsten Zeit Herr Pr. Keller vom American Government vocational System
zu erv;arten ist. Ich verspreche mir sehr viel von seinem autoritativen
Einfluss auf die hiesigen Herren, die wohl das Beste wollen, aber deren
Urteil doch durch keine Erfahrimg auf dem ihnen ne en CTebiete"getrübt"
ist .-Hoffentlich kann ich Ihnen bald Positives über die begonnene prak-
tische Vorbereitungsarbeit schreiben. Mit f reimdschaftlichen Grüssen
Ihr herzlich ergebener
;
♦
*), m ?A'ili9 2) /p /o
Copl«. ,^
lin^'S^nX^e^^'^^J-lll "SJniairS'a^^'r^'f -/-JenBlag und an mich
und werde die Kurse hier cewiaa nnn ^.+ *^ef^*f8* wurden. Es hie8s,man könne
der Drohung. das sder ORT fle?ni q«w Jf* ""^f"^ "i'^*'* vorzeitig eröffnen wegen
Leider hat iS^reJLr^er He^ref !?eib^^^^ ^^^'
tigee Projekt aufgebaut l«t^^H«v,-I? ^4 ^'Y^^^®^®^ Alrtlvität xm^er Gegenwart
dil OBT-SchSL nf?e? veizJiS^rSder uV^:J}+°^*? Standpunkt elnneh^ieS Snd auf
auf bauen), als die Besohl ««..a«?! ^n^* ?^* ^^R^x^^n Argentiner Mittelni
Kompromi«; zSstaSdetdas sHaus I^S ?^^i*''-^^°5 ^^«^ ^^ schliesslich dis
zu arbelten.Ein^peiifLierterB«flL+®J®^''T'.^®"f®'''^^ ^'*» erlaubt, weit er
immer wieder auf d?e detallUerteS^lro^JLr^^i? ''if '* ^^""2^^ sind; ich habe
in Prankreich etc,für"uSsere"ST r««2Kr^S J^""/^! verschiedenen Ort-Kurse
für jede EinzelanscS^fSSr^d f lus^fJ^^eSth^^ B. hingewiesen) .alle Kosten
Zeit nicht zustande zu brinSn Die hl««L!n fe^Jj^JS* ^^^l Innerhalb absehbarer
haben mir aber»auf Grund ihSASviL?!^®^ Praktiker und Sachverständigen
f.stfestelltlS SS iSSn tSegrf?!?^^!^?!;*"?^"^ " ^l^^ ^^^ schliefs?ich
als notwendig bezeichnet habe für dflJ^fS^'' *^^! Ausgaben enthalten.die ich
.Da d*e Zahlln sich innerhalb de^ RihJnf S\^?^^ f^""®^ wirklichen Musterschule
tiert gewesenen vier CS^se ?Sr S^e? uS^JI^'^m^^S ^^^ ^^« «^«^ P^^'^^l^-
nehme ich an, das s Sie IhreZusaßrfür^l I Sf^ar^ ^?'*^fS5®'' errechnet hatte ,
aufrecht erhilten.Die PrauentSJfe s?nd iL h J^^f? ^f f 50?Sigen Subvention
werden bearbeitet vondem?oSe^rdlSu1erL'^^!fi*-'^^*^
slag nicht gerade gern hat .Es lie«L do^ «Ah.n IV'l ??®'' vielmehr Prau Tauben,
sie doch noch als ORT-Ku^s« eröffflS ^u^Hnn.n l J^^^^^n vor.und ich hoffe,
nes besonderen ORT-Ose-Damencomitls die^^«?^?^^*''^^S ''^'^ ^^^°^ Gründung ei-'
ben werden.- In unsere prSische Arbeit h«hfn iJ^v*? ^^^^^^^ überwundeS ha-
schen eingeschUtet.dieabC leider voi der l?.?if?:?-5-?: I *®*='* ^^^^ Men-
nichts kennen, selbst Industrielle «inS^J ^Jel^f i^igkeit der ORT-Arbeit noch
denken,von "ümschightugg" S^achseSeg A^^t^ hauptsächlich an Industriearbeiter
ren Aufgaben und mit Prfuen^cht SILssen wo??«n®f T^ ^^°^ "^^ solchen pove«
lande nur die grossen Ilandw^sch^lt^'^^L^^l^^S^I^^^I^ ^^«52^ 'l^*lten hierzu-
sen immer erst unsere nächsten aktiven frr!Jn^t^g^^^?v.^^^ notWendlg;und so mü«
aufgeklärt werden.Jeder Neue!Serpm?licn.^« "p-''v^?^L^^^Saben für den ORT
muss, fängt wieder von vernein! - Die Peier?aL '^^5^4°?* hinzugezogen werden
Ursache, dass Ihnen noch kein offiziell;^ Jf;*??-.^L®^^««^r^rankungen sind «
nen fächer,das Budget etf zSgggS^geS is^ Uh'^hn^^^'t^^T^^^^^^^ über die einzH
nächsten Tagen geschieht .Maf fS^f^et ^^tzt vor fi^^^ir* '^•^« ^^^^ ^^ den
(telegrafisch) auf unser letzterTeleLi™™ ^11 t^l^"^ I>lngen Ihre Antwort
vereinigten Comit^s ORT-ois zu bestät?^%T:J^ habe noch das Schreiben des
!l^^:^L.^\.U^"r: r:-'^" «^öflLt wordef Lr?ür\r^f^S?*^''i"'*"^ ^ 25.10.da8
Pie einschliesslich Spr£chstöruniren «nfl r^;^L + ?^f^®*'^ß8heratung,Psychothe«a
tor Professor Bela Scekelv:ar^iohP ff^+^^^'^^^S^'^^^^^® BerufsberatuniTDirek!^
sehen Abtlg.: Prof .BeSiSA?5hef der psvÄo^A^'S' ^^^£ ^^^ PsychoSlogi-
ies Institut ist in Südamekka einzirin^p?™^?£?®^ ^^*^ß- -^^-^i^ermann .
of SSf'giS^^S«/'^ "'" P^°^essionefifn'Ku?se"^tt^tüt%fn'^ 2^ ?^4 ^«^ ^^^
^on uKi-obB an dem grossen Gfimno-i« -? «+ ^-^^Z "-"^^-^s-üutzen*- Bezgl. des Antp-iai
•espondlert worden.fSch ?ch^t?e wie S?e JSS^"" ^^ ""^^ Dr.Lvovich dl?ek? ko*
ieit mitgewirkt haben zu könnenr«iAi! Sie, gewünscht , an den Verhandlungen seinL
•ettungslos verfahret 5Sd nS? ?i?ch ih?f ?LfS^^^^^ Briefe). Die S^^f LlhJS
ungen zu lösen, -ich hoffeflS ii^m^nJ^^^Jj^^^^^^^^S^« ^d EntscLi-
Phf :^ °»«lden zu können, fürchtfSerda^f^ rft«if ^en Beginn praktis^
chiedener Persönlichkeiten immer noch vLzöLSin^f^*^^'' ^^^^®^ Landes und vep-
ii^ Jr^^ ^"i*^ ausführlich von sich hören Ha W^q?o''?r^^*^*'®^ kann. Lassen U
nd si«^;/h-.?"^^^?.^^« ^«reinigt efcSmn6;SelSebest^r?i"^ "°?°^ verlegt?
?« Q L^? ^i**®'' »dieses Schreiben gleichzeitig !i. ?! S*"*® ^ bestellen
om 9. September anzusehen. «J-eicnzeitig als Antwort auf ihren Brief
^7 lf> • ^f ^''^
^ Copie> Herrn Dr#Lvovich,New York.
liiber Herr Doktor, Ich empfing Iljr Schreiben vom 17#0ktoher und übersende III*
3n in der Anlage Durchschläge meines heutigen Schreibens an die ORT -Union, aus
»m Sie das Wesentliche ersehen, was sich seit meinem letzten Schreiben hier m
zugetragen hat »Argentinien ist nicht Europa und nicht Nordamerika #\ind die
liesigen Juden sind ein Kapitel für sich, über das man auch ganz ausführlich
schreiben könnte .Da ich garkeine Veranlagung zum Antisemiten habe, verbringe
Ich meine kurzen Tage luid meine sogenannte Energie damit, trotz alledem in die
sem Land und mit diesen Menschen, di«t man nehmen muss,wie sie sind,ORT-Arbeit
zu leisten, eine Sache, über die hier merkwürdige Vorstellungen herrschen« . -
Ihr Telegramm wurde erst von Herrn Tt,-im Sinne seiner These- so ausgelegt,
iass Sie nur eine Gewerbeschule für Jugendliche und keine "Umschichtungs*'-
Kurse wünscht en« Das s Sie vor allen Dingen Wert auf baldige Eröffnung legen,
tibersah er und entnahm schliesslich erst aus Ihrem Schreiben« Dieses Schreiba
nieder erregte ihn, weil er darin ein Ultimatum sah.Daher verlief die Präsidiü
Sitzung recht dramatisch, und ich musste nneine ganze *• feurige Beredsamkeit" au#
bieten, sodassschliess lieh das Ihnen zugegangene Telegramm zustandekam«Men netiL
oaich hier schon d9n"Dynamo-Motor",und ich sprach kürzlich auch mit Direktor
Landau über dieses Problem; er weiss, wie schwierig es ist ,ale**outsider" die
jüdischen Patriarchen von vor 1933 hier in Bewegung zu setzen, ohne diesen Men
sehen, atf die es ja schliesslich ankommt, auf die Nerven zu fallen und damit
der Sache zu schaden.
Ich bin Ihnennjedenfalls für Ihre energische Sprache dankbar, die verhindort
hat,dassdie Saohewieder einmal versohoBen würde;man hätte sonst bis zum März
Ja soviel Zeit gehabt , Alles in "Ruhe*' vorzubereiten* Man darf hier biso
nicht auf die Vermutung kommen, dass etwa ich dieses Ultimatum bei Ihnen be-
stellt hätte, also mit Ihnen •'konspirierelf. loh bin ja nun einmal hier nicht
der Bevollmächtigte der Centrale und spreche daher nicht in deren Namen, son-
dern bin nur ein mitarbeitendes Vorstandsmitglied mit mehr oder weniger gros-
ser Erfahrung und habe nach Ansicht des Präsidenten T •weiter so loyal zusam-
men zu arbeiten, wie ich es von Anfang an getan habe •Die Schwierigkeit des Pro-
blems bleibt aber; wie kann majtitOhne die Autorität der ORT -Union, deren tradi-
tionelle Ziele durchsetzen? Wenn es mir gelingt, geht es nur durch den Einsatz
von soviel Zeit und Energie, wie sie sonst kaum zur Verfügung gestellt werden.
Ich gehe hier vor nach meinem alten Grudsatz: suavit er in modo,fortiter in re!
Ausserordentlivh interessiert hat mich Ihre Nachricht ,dasshier in der näh-
sten Zeit Herr Dr^ Keller vom American Government vocational System zu erwar-
ten ist.Ich verspreche mir sehr viel von seinem autoritativen Einfluss auf
die hiesigen Herren, die wohl das Beste wollen, aber deren Urteil doch durch
keine Erfahrung auf dem ihnen neuen Gebiete '• getrübt*' ist.- Hoffentlich kann 1
ich Ihnen bald Positives über die begonnene praktische Vorbereitungsarbeit h
schreiben .Mit freundschaftlichen Grüssen Ihr herzlich ergebaier
PLANTO»»«««
VI5IT WORLD'5 fair
IN NEW YORK • • •
//ofel Pefer Sh
ui/vesan
CENTRAL PARK WEIT " AT 8 B TV {TREET
S''»-' AVBNUC /UBWAY AT VOUR OOOR
euj
A quiET • • • • •
RE/IDENTIAL HOTEL
OVERLOOKING
CENTRAL PAR K
YortA Y.
Oct. 17, 1940.
Mr. A, Graetz
Vidal 1918,
Buenos Aires, Arf*entinG.
Dear ^'^^r, Graetz,
«
I read with p-reat internst ^rour letter of
Soptenber 30th, and I am indeed sorry that such a misunder-
standing between the Ort-Ose in Vichy and Arrentine should
arise, I aia ver^^ busy here with other Ort matterr and I cnnnot
devote much tine to this question but I v.^ant you and %•
Taubenschlag to ]<tiow that if you decide to pos'tpone the openinp.
of tlie Ort school until next year, v;e v:ill not be abl e to"
Cuarantee you the 60fo of your budr;et, becaure vre are now already
preparinr the Ort bud^^et for 1941, end we nust include you in
that budret. We can do it only if the school vdll be opened
before the end of this year or that pt least you had started
sone oourses. I cabled Taubenschlap, to this effect and I am
also T^rritlnf hin a letter,
Please do everythinr ^ossible to speed up the
openinr of the school, If you think that it would'help matters
by advancinn: you some mnney now, I will risk it and arn^ v/illinp;
to send Taubenschlaf a thousand or tr:o thov»cand dollars as an
advance, only under the conditions that the school is to be
opened before the end of this year or that some oourses will be
arranf;ed 5-oon,
There is another imrortant reason whv the Ort
wisher to spoed up the opening of the school, The head of the
American Government vocational System in "^^lew ^ork, Dr. Keller,
is goinf^ on a visit to Arfentine, He is interestcd in tho Ort
and ho promised the American Ort that he would n*ive you any
advice you mi^Vit need, Should he get the Impression that you
are not serious about this matter, ho will brinp back an unfavornble
report which may spoil the attitudc of the Ort here*
Please let me ^^nov: immediately what steps you
are planninf, to take in this direction.
y^^^
dl/t
D, ^vovitch
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CENTRAL PAR k
YorU. Y.
Oct, 17, 1940*
Mr. A, Graetz
Vidal 191R,
Buenos Aires, Arfentino.
Dear ^^^r. Graetz,
I read v/ith i^reat internst your letter of
Septenber 30th, and I am indeed sorry that such a misunder-
standing between the Ort-Oae in Vichy and Ar^entine should
arise, I aia ven.r busy here with other Ort matter r and I cannot
devote much time to this question but I v.^ant you and ^%.
Taubenschlag to know that if you decide to postpone the opening*.
of the Ort school until next year, v;e vrill n )t be abl e to
guarantee you the 60^<, of your budret, because v/e are now already
preparinp; the Ort budf;et for 1941, and vre must include you in
that budret. We oan do it only if the school vdll be opened
before the end of this year or that rt least you had started
some courses. I cabled Taubenschlag to this effect and I am
also i^n:*itinf him a letter.
Please do everythinp; rossiblc to speed up the
openinr of the school. If you' t hink that it would'help matters
by ßdvancinf^ you some money now, I will risk it and am^ v/il] inp;
to send Taubenschlag a thousand or ty;o thousand dollars as an
advance, only under the conditions that the school is to be
opened before the end of this year or that some courses will be
arranf;ed soon.
There is another important roason why the Ort
wisher to spoed up the opening of the school. The head of the
American Government vocational System in ^^lew ^ork, Dr. Keller,
is going on a visit to Arrentine. ,He is interestcd in the Ort
and ho promiseH the American Ort that he would p-ive you any
advice ^^ou mifht need. Should he get the inpression'^ that you
are not serious about this metter, he will brinp-, back an unfavorable
report vrhich may spoil the attitudc of the Ort here.
Please let me >nov: immediately what steps you
are planninp: to take in this d irection.
Since
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dl/t
D. "^vovitch
CENTRAL PARK - YOUR FRONT LAWN
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'■ I
Guilleriüo Graetz
V
Buenos Aires, 19 .September 1940
Vidal 1918.
y^
Herrn
Dr. D. Lvovich
New York.
Lieber
Herr Doktor,
Ich schrieb Ihnen am 29. August und übersandte Ihnen dabei
zu Ihrer Orientierung über den hiesigen Stand der Dinge
Durchschlag meines Schreibens nach Vichy,auch vom 29. August.
Ich habe zv;ar von Ihnen lange nichts Direltes mehr gehört,
hoffe aber vor allen Dingen, dass es Ihnen gesundheitlich wie-
der besser geht .
Ich habe nun heute wieder einmal ausführlich nach Vichy be-
richtet; diese Informierungen sind immer gleichteitig für
Sie bestimmt , deshalb sende ich Ihnen auch heute wieder Durch-
schlag meines Schreibens von heute. Sollten Sie irgendw^elche
besonderen Aufklärungen noch wünschen, bitte es mir zu schrei-
ben.
Ohne jede regelmässigen Nachrichten über die Interna
sowohl, wie über den Stand der Arbeit des ORT, st ehe ich hier
auf etwas isoliertem Posten. Können Sie mich im Einzelnen
unterrichten, oder unterrichten lassen, da doch wohl Vichy nicht
gut über manche Einzelheit wird ins Ausland schreiben können?
Insbesondere hätte ich gern Nachrichten über den Stand unserer
Sammlmigseingänge, sowohl in USA, als auch in anderen Ländern,
wo dies noch möglich ist , überhaupt über Finanzen und Verpflich-
tungen.Haben Sie Verbindung mit Golonel Levev^Mrs Movshovich
und überhaupt mit England? Arbeitet ORT-OSS^n London oder
wo sonst? Was hören Sie von der Schule in Leeds? Was von un-
serer Tätigkeit in Frahkreich, Schweiz und Ungarn, an der ich
doch mitgearbeitet habe? Undwie sieht es vor äL len Dingen
im Osten Europas aus? Pur Unsereinen,äer z.T. di.-^ Hölle drüben
noch kennengelernt hat, und der sich eine Vorstellung macht
von der grenzenlosen Verzweiflung in Europa, ist die satte
Ruhe einfach unverständlich, mit der diese Dinge hier oft von
Leuten betrachtet werden, die sich noch weit vom Schuss fühlen.
Indom ich Ihnen für Ihre ^resundheit das Beste wünsche
und Sie bitte, recht bald von sich hören zu lassen, bin ich
mit freundschaftlichen Grüssen,auch von meiner Frau
Ihr herzlich ergebener
^^'
m
!
C 0 p i e
Confederati6n Latino - Amerlcona de la Organizaciön Mundial
ORT J. 0 S E
Sede Central: Buenos Aires
Buenos Aires, Oct ober igth de 1940
OR? nqy''%™^iS\^°°™^i^o%^°Jv*^^^^°°''^*^°*i°'^ °^ 2^«^ European
ORT-OSL. Premier HouBe,150 Southampton Row, J*.wrv
London, WC. 1. * fewry
15ear Priena"s, We are in receipt of your favour of August 13th..alon<r
with a copy of our booklet of the Leeds "OrtÄ school,-contontP ;^^-'°"^
which we noted with due com^id ration and for which we thank you.-
We are in constant correspondence with the Cai tral Boaerd of Vichv
Dy wyy of airmail- letters and cables via UU.SS.-
With regard to the
Argentina,we beg to
composed by Represe
Argentina, has been
our Organisation is
question,but owing
permitsjshipping po
no positive results
question of sending children from your country to
adyise that for this purpose a special Committee
ntatives of different jewish Institution of
bullt up,\xnder the menagement of the "Hicem", where
duly represented.- Of course this is a very big
*°.J??J?°^''^°^^ difficulties of obtaining special
ssibilitiea,finance &tc.,- up to the present moinent
could be obtained,v/hich is to be regreted.-
maintSS is^nnt S^t 5^^^''^°^ r"" H^^""^^^^ J^wry could accept and
+S + Jin'i^n ^^t ^^^®^ up,but conforraing to our views,we are sure
that 400-500 children, and perhapj3 more, could easila be tlken and
guaranteed thelr maintenance during a ilnlimited tiSe,
The other important r-uestion is to raiee the necessary funde to üav
"Sll'^Sil-^Ln^nit?' children -We were of the opinion tLHhe B?i??L
ls«t7nn^.n,nri v^*'+C'^°'^ ?*^ ^^^ ^"^^^^ important Jewish world-organ-
isation could tnke these charges for their account .whilst ou- friends
here will finance the reception,maintenance and edication o?%hecMlL
Taking this Suggestion in consideration,it will be perhaps of ^^'^*
importance that you ahould try to clear up the possibillty of evacua-
tin^ ^'Jjh the British Government Authorities ,a8 well as with the SL
tine Ambassy m your City, in order to have aA idea wether or not thf
projected help-work in favour of our children is possible?!
tWÄr Cott?se''t'ihe^Leed?-^i?g T^J^^^ °^ ^^« ^*^^««^^ -<^- ^i^i^h-
is naraiy to expect.the inmigratlon is ae a matter of faot - oloseä.-
stltutfons for tSe" öIf2faect?SS^ana'we\i? ^h^-^ore't^' ""' other In-
Awaiting your further good news and with kindest re^ards
W.Graetz *^
signed:
I.M.Trotzky
Belegate
Delegate
Arnoldo Taubenslag
President
Buenos Aires, 29. August 1940. Adresse: Vidal 1918.
Herrn
Cr.D . L V 0 V I C H
New York,
Mein lieber Herr Doktor, -i
„^5 t'^Vi^ mich, von Ihnen durch meinen Schwiegersohn öfters gehört zu habe
S^Lo^^L^'^r'' S-?i''^^"^^"^^'' ^"^ ^^^^^ ^^°^ weiter gesundheitlich immer
besber geht. Gern hatte ich auch von Ihnen Näheres über Ihre 1 iebe
^^iioir^^''?''- ^'o J^^??: Orientierung übersende ich Ihnen in der Anlage
Durchschlag meines ochreibens an unsere Freunde in Vichy , das auch zuglei
irdei'.^'?^^"™^ i-^' Aus Vichy traf am 24.8. bei mir ein'Telegra.mn e?n,
in dem um Telegrafierung des Etats für die beabsichtigten professionellen
Kurse_gebeten wurde. Ich habe dieses Telegramm - und Lar selbstve?s?ändli.
fl«?o^J^o 7^ Unkosten auf ^1500 Dollar veranschlagen. Wir setzen votaus,
dass die Zentralverwaltung 50^ tragen wird.
d«=, ..nJ^'Ll^''^^ erhielten wir das an Herrn Taubenslag gerichtete Sdireibej
aas uns bzgl. der Finanzierung darauf verwies, uns an Sie bzw. durch Sie
an den New Yorker ORT zu wenden. Ich habe den oben erwähnten Voranschlag le.
Etats in Dollarzahlen gemacht, die ich aus den BeKchnungen des ^errn In-
genieur Prenkiel für diese Kurse im allgemeinen ^/efiTauohnLhr^Sr di e-
ses Land^ gatnommen habe. Nach Ansicht der hiesigen Fachleute dürften hier
die Kosten sich etwa in dem gleichen Rahmen halten.Ue^er die hiesigIS pinai
Schwierigkeiten berichtete ich Ihnen schon früher; es besteht l±e lesllt
noch eine Verschuldung des Argentiner ORT-OSI. gegenübefeinigen Vorstands
mitgliefiern, die auch ihr Geld zurückverlangen. (!) einigen vorstands-
Lesen Sie dort die hiesige „iüdische Zeitung* iind kennen Sie dip -in
den letzten Monaten darin und in d^n anderen hiesig^ jüdischen Ze^tunJen
enthaltenen Besprechunfren über meinp Tn-i+-i =+-!,..., ,,t^^^^i^°i:°of^.,^^?.^{^?®^
/. ;:"^^^^" ^ux^ui-f^^emeinscnai-c, aie einen grossen Teil, und zwar den wpqp
flehender deutschen Einwanderung(30.000 Seelen im Ga^enfmfasst In
teressiert es Sie, oder würden Sie zum lesen die Zeit Jinden^^enni^h Ihnen
einige wichtigere Zeitungsausschnitte zugehen liesse"? ^"""^^'^^^^ ^°^ ^^nen
auch im
Indem ich Ihnen weiter alles Gute wünsche ,und Sie und die Ihren
m Namen meiner Frau herzlichst begrüsse,bin'ich Ihr SeundschStli
ch
ergebener
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August l^th
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\
Mr. Ty'ilhelm Graetz
1779 ZaT3iola
Buenos Aires
Argentina
Dear Mr, Graetz:
You have probably
met Mr« Jacob Landau, who is the
Director of the Jev;ish Teleg;raphic
Agency n.nd a good friend of the
ORT. Mr. Landau has been of great
Service to the ORT in Merica and
is very v/ell acquainted v/ith its
activities here. He will p:ive you
my regards and any personal courtesy
you shov; him I shall very much
appreciate.
With kindest personal
regards, I am
P.S. Your son in law read me nart of vour Vetter
about the Ort. I would be ver^r thankftil to
you if you would write me all the particulars
about the Ort school in Buenos Aires.
The address of the C'^rtral Board in Vichy is
11 rue Garnot. The office of the Ort-Ose
is there also.
D.L.
CENTRAL PARK - YOUR FRONT LAWN
t;
Wilhelm Graetz
Buenos Airess, 8. August 1940*
Zapiola 1779 •
Herrn
Dr.D. L V o V i c h
New York.
V
Lieber Herr Doktor,
i Ich schrieb Ihnen am 23. Juni und nahm vorher und nachher meine laufende
Korrespondenz mit meinem Schwiegersohn in New York wahr, um Ihnen in gros-
sen Zügen über meine hiesigen Erfahrungen \xnd Arbeiten zu berichten, Sie
um engste Mitarbeit zu bitten (mit Rücksicht auf die Tatsache,dass wir
jede Verbindung mit der ORT -Union verloren hatten^und vor allen Dingen
auch, um von Ihnen, Ihrem Ergehen und dem Ihrer Familie Näheres zu erfahren.
Augenscheinlich hat Sie mein Brief nicht erreicht ;aK3i ich erfuhr zu unse-
rem grössten Bedauern von Ihrer Erkrankung, die auch eine Weitergabe mei-
ner für Sie bestimmten Korrespondenz mit meinem Schwiegersohn unmöglich
machte. Durch ein Schreiben voh Mr. Block und die Nachrichten meines Schwie-
gersohns erfuhr ich,dass es Ihnen, lieber Herr Doktot,Gr.s.D. wieder besser
geht .Wir wünschen Ihnen von geqazem Herzen baldige vollständige Wiederher-
stellung.
Heute erreichte mich nun das v6n Ihnen telegrafisch avisierte Schreiben
vom 31. Juli, dem ich- mit Dank- einen Scheck über ^ 150 entnahm. leider
schreiben Sie dazu nichts Persönliches über sich \ind Ihre liebe Familie,
r^cfic^^uni leider gehen Sie auch auf meine verschiedenen Anregungen und Sorgen
^^a^'^^a^ nicht ein. Ich füge zunächst Durchschlag meines Schreibens vom 26. Juni bei.
^^^^^"^^-^tmd möchte nun Ihnen, als das für uns erreichbare Mitglied der Executive
einen gedrängten Bericht geben und Sie, in Vertretung der Centralverwal- ?
tung, sowohl um Ihr Jfnteresse als auch um Ihr Eingreifen bitten. Ich
werde auf alle Fälle Durchschlag dieses Schreibens an die frühere ORT-
dresse in Vichy richten, da wir aus einem gestern eingetroffenen Telegram
von ORT-OSE Vichy entnehmen zu dürfen glauben, dass sich auch unsere Her-
ren zur Zeit dort befinden.
^^ Toi schrie/lhntn schoi^ySS'lm fast hoffnunßs losen Pessimismus, den ich
bei meiner Ankunft sowohl bei Herrn Taubenslag als auch bei Freund Ilja
antrSf!oRT-OSE war durch Nahum Goldmann in die denkbar f^rosste Unpopu-
larität hineinmanövriert worden,und von unserer Seite wagte Niemand,
sich mit Propaganda oder mit Aktivierung hiesiger produktiver Arbeit be-
merkbar zu machen, da man schon durch unsere- doch ach so zahmen- _P or dp run-
den an die ctSpaiA Allen auf die Nerven fiel.Die von mir vor 2 einhalb
jihren beriits für ORT-OSfi gewonnen deutschen Kreise standen ^«rargert,
weil vernachlässigt , nebenbei, die jiddischen Kreise einschliesslich un
■ serer He?renhielteA jede Gewinnung dieser "gänzlich Interesselosen
deStschjüdischen Kreise" für hoffnungslos. Ich musste nun in muhsainer Klein
arbeit d« entstandenen i^essentiments auf beiden Seiten entgegenwirken
^' Sd Versäumtes nachholen,unä ich bin (gerade wegen der «^^^«5; Pf.J^^^J?^^-
schen Prognostiken unserer Preunde;überaus freudig überrascht über die
Wirkung. die ich auf beiden Seiten nach verhältnismässig so kurzer_^ Zeit
IchoTf^riLht habe. Ich katoh sagen,dass ORT-OSE zur Zeit die Popularste
nSSfinlsation hier ist .und dies ohne dass ein Streit etwa mit dem Welt-
Siss oder mi? den'zionisten etc entstanden wäre .Bei meinem Empfangs-
tee waren zum ersten Male alle hiesigen Kreise ,und zwar zahlreich und
prominent vertreten,und dTi-^iTtungsbe sprechungen heben hervor, dasB sich
flieser Abend zu einer auf hohem Niveau stehenden Aussprache über die
wichtigst eS jüdischen Probleme gestaltet habe. Anschliessend an diesen
Abend brachten die Zeitungen beider Richtungen von den angesehensten ^
Schriftstellern
*,p^^
/'
/
f>
besondere Artikel über die von mir gegebenen und an diesem Abend bespro-
^j^^-en Parolen, wie :^die beiden grossen jüdischen Probleme Raunrund Arbeit
^iH^er" Betonung der ORT-Ziele in bezu g auf das Arbeitsproblem oä^B^Ber
die Notwendigkeit ej^h^jJtliche^ geschlossener jüdischer Aktivität unter
Ueberwindung der Gegensätze zwischen "Ost" und "West ", zwischen Zionisten
und Nicht zionisten etc,oder-^ber die dringende Notwendigkeit , auch in Süd-
amerika,das auch hier überaus gefährliche Berufsproblem durch ORT -Pro-
paganda und praktische Umechi cht ungs arbeit etc anzupacken etc. Dazu kam,
dass ich schon auf unserer ersten Sitzung unter dem Eindruck unserer eu-
ropäischen Erlebniss^Üafür eintrat, dass OSE hier die Initiative für die
Rettung von Kindern aus den kriegführenden Ländern ergreifen sollte;alle
Zeitimgen berichteten über diese Initiative, wenn wir selbst auch leider
wggen der hier herrschenden merkwürdigen Aengst lichkeit vor gewissen
Eigenschaften der jüdischen Oegfentlichkeit nur sehr vorsichtig vorgingen.
Die Gewinnung der "deutschsprechenden" Kreise ist geglückt. Wir
haben in unsere Vorstände, Gremien und technischen Kommissionen prominen-
te Persönlichkeiten und ausgezeichnete Sachleaner hineingewählt , umgekehrt
bin ich in den Gremien des "Öenralrats" der fldeutschsprechenden" Organi-
sationen innerhalb der alle Organisationen Umfassenden DAJA (Dachorgani-
sation) hineingewählt , und es ist überall anerkannt , dass u^r die Arbeits-
gebiete! des ORT und der OSE auch hier nur diese Organisationen zuständig
siiK^und dass die in dieser Richtung liegenden Wünsche xmd Aktionen durch
uns und mit ja aktiver und mit berat ender Unterstützung aller anderen durch-
zuführen sind. Es sollen angeblich 30*000 Menschen zu diesen "Neueinge-
wanderten" gehören und ihre Aktivität "und ihre immerhin abweichende "Me-
thodik" wird zweifellos auch das gesamte hiesige jüdische gesellschaft-
liche Leben beeinflussen. Durch meine - aus meiner Tätigkeit als Jugend-
pflegedezernent der jüdischen Gemeinde stammenden- engeren Beziehungen
zu einem hier noch geschlossen und in enger Verbundenheit lebenden Kreise
jüdischer Jugend, die sehr aktiv ist, ist mir dieses Einigungswerk besonders
erleichtert worden.
Ich habe im Argentiner ORT-OSE zwei technische Kommissionen, gut besetzt,
von beiden Seiten und mit z.T. neuen Persönlichkeiten, gebildet , undich
hoffe, dass meine ersten Pläne zur Aktivierung der ORT- -und der OSE-Arbeit
bald durchgeführt werden können. Zunächst will ich etwa 3-5 Pachkurse
- 4-8 monatig-errichten, vorausgesetzt , dass wir die geeigneten Lehrer
und auch die finanzielle Unterstützung der Zentralverwaltung, bzw* Amerikas
finden.Das an sich schon wichtige Lehrerpeoblem ist hier besonders aus-
schlaggebend, weil ich leider für die in Aussicht genommenen Kurse den
von Ingenieur Prenkiel aufgestellten äusseren Rahmen, aber nicht das je-
weilige fachtechnische Lehrprogramm kenne, und vor allen Dingen, nicht
seine persönliche Hilfe und Inspektionstätigkeit zur Verfügimg habe. Dass
von ORT-U^;^ion - analog den gleichfalls hauptsächlich für Emigranten ein-
gerichteten Kursen in der Schweiz ,in Prankreich iind auch in Ungarn etc -
eine finanzielle Beihilfe geleistet werden mus^.ist wohl sicher aus d n
verschiedenen bekannten Gründen, zu denen auch die grosse propagandistische
Wirkung auf unsere Sammlungen in der Welt gehört .Es ist auch klar, dass
dadurch und durch unsere konstruktive Tätigkeit im Lande selbst auch die
Aufbringung von Mitteln aus Argentinien besonders gefördert wird.
Von der OSE-Arbeit wollen wir einen hier aufgetauchten und einem beson-
deren Bedürfnis entspringenden Gedanken verwirklichen, nämlich eine Er-
ziehungsberatungsstelle einrichten. die eventuell auch die ärztliche, bzw.
psychische Behandlung durch hi«vvorilandene Spezialisten übernimmt \md
eventuell auch in der Lage sein soll, eine Berui^sberatung durch psychotech-
nische Prüfungen zu unterstützen. Daneben unöler Oeff entlichkkit vor-
dringlich und besonders \znt erst riehen ist unsere Initiative Tind Mitarbeit
bei der Durchführung der Rettung von Kindern aus den kriegführenden Län-
dern,die durch das kürzlich erschienene Dekret der argentinischen Regie-
Mf^Kj
k /
rung ermöglicht werden soll.
t Nacl}(Gem -hier anscheinend üblichen- "Prestige-
k'ampfder Organisationen und Personen ist in dieser Kinderaktion niin die ein
heitliche Durchführung \ind Zusanunenfassung aller in Frage kommenden Organi-
sationen (tint er Hinzuziehung ein4|;er anderer um des lieben Friedens willen)
gesichert. Die Notwendigkeit und Berchtigung unserer Mitarbeit war niemals
von irgendeiner Seite bestritten mit Rücksicht auf unsere nun schon fast ^
zw'-ei Monate zurückliegende Initiative und mit Rücksicht auf die bis in die
letzte Zeit von OSE stdbs durchgeführte Hilfe an Kindern. Wir müssen uns al-
le^din*' s klar sein,dass uns leider zur Zeit noch die wichtigste Voraaaseta
zung für eine OSE-Mitarbeit fehlt , nämlich die Verbindung mit der OSE-Cen-
trale.Wir haben uns deshalb bereits vor Wochen an Bvau Movshovich,bzw,an -^.^^
öbffrerr Organisation und auch nach New York gewandt .Wir werden jetzt in einem
besonderen ,an Frau M, und nach ^ew York gerichteten Schreiben ausführen,
welcher Art das Eingreifen der OSE unserer Ansicht nach sein könnte; aller-
dings stehen zur Zeit genaue Ausführungsbestimmungen des Dekretes noch nicht
fest.
Eine wesentliche Erschwerung jeder hiesigen Tätigkeit lier^t für uns darin,
dass wir nicht die notwendige Verbindung mit den Centralverwaltungen haben
und auch garnicht wissen, ob überhaupt , bzw. in welcher Zeit von dort aus
eine leistende ,eine finanziell und praktisch unterstützende, ja auch nur ei-
ne ausreichend korrespondier ende Tätigkeit möglich sein wird. Ich schrieb
Ihnen schon, dass wir irgendeinen Modus finden müssten,dass in dieser hoffen*
lieh vorübergehenden Zentrale-losen Zeit es nicht aussieht, als ob bei uns
die Zügel am Boden schleiften;raindestens vorübergehend müsste unter Ihrer
Leit-ung, Initiative und Beratung eine provisorische Betreutmg ermöglicht wer-
den,die vielleicht andere Formen annehmen, abor den alten ORT -Geist in der
ganzen Welt erhalten aufrecht müsste. Dazu wäre vor allen Dingen eine Wieder-
herstellung eines engen Kontaktes ,(soweit es möglich^notwendig,eine Sammlung
der Berichte und Notwendigkeiten aus aller V/elJ^und die zumindest provisori-
sche Aufrechterhaltung der noch bestehenden und runter Stützung neuzuerrich-
tender notwendiger Institutionen. Wenn iie jüdische Oeff entlichkeit nicht
bald etwas über eine derartige Fortsetzung unserer allumfassenden Organi-
sationstätigkeit erfährt »würden diejenigen wieder Oberwasser gewinnen, die ,
unter Ausschaltung unserer jahrzehntelangen Tradition und Erfahrung, etwas
Aehnliches wie ORT-oder OSE-Arbeit improvisieren und zwar «h den immer zahl-
reicher werdenden Bedürfnis -Land ern^get rennt voneinander , ohne Einheitlich-
keit und gemeinsames Systhematik.Wir sind hier G.s.D. in bezug auf unsere
Sorgen um das persönliche Schicksal Tinserer Freunde jetzt beruhigt durch
die Nachrichten unseres"Freundes Block -, dem ich Sie bitte, noch meinen be-
sonderen persönlichen Dank zu sagen - aber die Sorge um unsere Organisation
und vor allen Dingen um die Erfüllung unserer geschichtlichen Auf gäbe ist
sehr gross. Ich hoffe, recht bald von Ihnen, lieber Herr Doktor, ^eihe^Aeusse-
rung zu dieser Frage iind Ihre eventuellen Vorschläge zu hören; an meiner
Mitarbeit tmd der unserer lieben Freunde soll es dann nicht fehlen.
Nun noch einige Worte über unsere hiesigen Freunde in der Leitung. Herr
Taubenslag, dessen Aktivität ich bei meinem letzten Hiersein vor 2einh'^lb
Jahren gewonnen hatte und den ich, zum Ersatz des leider unmöglichen Herrn
Elisabetsky vorgeschlagen hatte, hat sich wirklich in vieler Beziehimg als
der rechte Mann erwiesen. Er hat nur sehr bisher unter den Schwierigkeiten
der besonders durch die letzte Campain gesteigerten Zurückdrängung von ORt-
OSE gelitten und ist jetzt froh, dass er aus der Stagnatiorifraus zu produk-
tiver und aussichtsreicher Betätigung xmserer Organisationen kommen kann.
Unser Freund Ilja war durch diese Dinge und auch durch seinen Misserfolg
bei den deutschsprechenden Kreisen besonders pessimistisch und so müde, '
dass er und seine Frau nur darauf warteten ,von hier fort und npch USA zu
kommen, wo sie den grössten Teil ihrer Kinder haben. Er war durch die Unfrucht
barkeit und Aussichtslosigkeit seiner hiesigen/^erärgernden Tätigkeit sehr
d-^primiert o
i^
Er ist jetzt glücklich ,jiber die sich bietenden neuen Möglichkeiten und
ausserordentlich aktiv, wenn er auch im Gegens atz zu mir schon gewöhnt
ist, dem hiesigen Tempo des "maflana" \ind "paciencia" Rechnung zu tragen.
Nur seine Frau ist unglücklich, und erklärt; nun ,da Herr Graetz hier
ist, und ihr Magn dadurch erfreulichere Arbeitsmöglichkeiten sieht,
wird er nicht .daran denken, hier fortzugehen; sie aber möchte doch zu
ihren Kindern. Mir scheint aber,als/)b sich auch Frau II ja zunächst noch
hier beruhigen wird, da sie hofft , von hier aus eventuell Ihren noch nicht
in USA befindlichen Sohn noch besser behilflich sein zu können. Hoffen
wir also das i>este,-Der Vorsitzende des Argentiner ORT ist Herr Dr. Singe
ein ganz prachtvoller Mensch, aber leider über viel zu wenig Zeit verfügen
sodass sich Freund Taubensalg,äer ja Präsident der Federaciön ist, auch
für den Argentiner ORT uns zur Verfügung stellt »wenn auch äadiirch merk-
würdigerweise einige Rivalitäten entstehen.
Das Schicksal, bzw. die Aktivierung iind Ausdehnung der Federaciön liegt
mir auch besonders am Herzen. Wie mir gesagt wird, stagniert jede Tätig-
keit der Federaciön mit Rücksicht auf die politische Situation im ganzen
Erdteil, sodass eigentlich zur Zeit kaum mehr als der Name übriggeblieben
ist. In Brasilien ist eine Tätigkeit zur Zeit nicht möglidi , man darf
nicht einmal an die dortigen Herren über das Bestehen de^ Verhältnissen
schreiben, um sie nicht zu gefährden. Uruguay, das am nächsten liegt, ist
wie man sagt, durch die inneren Schwierigkeiten des Landes gehandicapt,
der dortige jüdische Bevölkerungsteil soll auch wenig geeignet und weniß
wertvoll sein(?).Mit Chile ist nur erst eine briefliche Verbindung auf-
genommen. -Ich glaube aber,dass man trotz alled-m sowohl in den genannten
Staatei^äls vor allen T±n.ß;en. in vielen anderen des Continents Bedürfnis
und Arbeitsgelegenheit für unsere Organisation und damit für eine Aus-
dehnung der Federaciön hätte, Z.B. hat mein Bruder schon vor fast einem
Jahr auf die Verhältnisse in Bolivien, wo er als Jefe de Sanidad zur Zeit
in einer kleinen Stadt lebt »hingewiesen, auch mit dem damaligen Präsiden-
ten und den Regierungsstellen verhandelt und einen Betätigung zummin-
desten des ORT dort erbeten. Ich habe nun hier genauere Informationen
erhalten. und sehe,dass tatsächlich die Existenz der dort befindlichen
ca 5000 Juden aufs Schwerste gefährdet ist. Ein grosser Teil derselben
ist als "Landwirte »' hineingekommen und kann sich- teils mangels Ausbildung
Mfii^-,°^^^P^^.^®?i6^^*^«i"^- nicht betätigen. Fast Alle haben ihre /geringen
Mittel schon im Wesentlichen aufgebraucht , und die Regierung, die sieht?
wie die Lmgewand erten allmählich verarmen iind dem Land zur Last fallen
werden, scheint entschlossen, radikal vorzugehen. Man denkt - bevor man
zu Ausweisungen kommt^noch daran, die Juden- eventuell unter mehr oder
^"^ ^^,.,f^^f*®°^ ?^°^" neuen^j^ Lande nützlichen produktiven Berufen zuzu-
oo^^n^r? ??''^,i'' ®^''^'" solchen Notlage und bei seiner solchen Arbeit un-
!?^ S5+ ^®^f®nPas sehen jetzt auch unsäre Freunde Taubenslag und II ia
ein. Notwendig ist aber, die Entsendung eines mit den Traditionen und den
wesentlichen technischen Erfordernissen bekannten Delegierten auf einige
Zeit nach Bolivien. Dazu fehlt aber der Federaciön allfs Geld.Die Yot-
ätEndsmitglieder haben ijrisher nicht nur den Betrieb der Federaciön son
Sirw^?en'a:;r.r°l"'S ^^Si^ ''' Argentmer Ort durch Darlehen fiSi^z^irt.
0?^ garten auf die Ruckzahlung aus den dem Argentiner Ort zukommenden
.2$ M;f ""^^r B^*rage,die aus der jetzigen Campain dem ORT-OsHuflies-
sen. Und weit grossere Mittel noch würden dann für unsere hier beabsich-
tigte produktive Arbeit gebraucht werden. Das ist der Grund,weswegen sich
dl- Herren schon vor einiger Zeit nach Nww York gewandt haben Sid weswegen
?ch j;^^^. ängstlich auf eine endgültige zustimf enlfln^woS^^tln!
li..llllJl^l^^f^^ ^T Doktor, dieser Frage der Finanzierung alle? er-
sten organisatorischen Ausgaben Ihr Hauptaugenmerk zu schenken.
^^enTeiVällsTre'^TT^^^^^^^ -- --em Inhalt den New Yorker
von dort a
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Rue 25 lÄayo 67
Office 31
Biie nos-Airos
Lieber Herr Gre atz.
V.
Ich bin von dem Fr anzosischen Ort tele^rafish beauftragt Ihnen
Dollars 150.- auszuzahlen. Ich übermittle Ihnen einen Scheck über diesn
Betrag •
Ich vmr de mich freuen von Ihnen zu hören v/ie es Ihnen geht, Ihre
Tochter mit Ihren Gemahl haben mich diese Tagen besucht.
Ich glaube es vrichtig v;enn Sie eine ORT-Schul Tat igkeit in
Buenos Aires entwicklen konnten. Ich bin überzeugt d ass unsere Zentrale
eine Finanzielle Llog lichkeit dazu gehabt hatte. Ich mirde mich freuen
Ihre Meinung darüber zu hören.
Mit bestem Gruss
■7)'n^
CENTRAL PARK - YOUR FRONT LAWN
t
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Buenos Aires, 23. Juni i940# Zapiola 1779*
Herrn Dr.D.L v o v i c h ^^
New York, Hötol Stuyvesand«
Lieber Herr Doktor,
Im Laufe des letzten Jahres habe ich Ihnen 2 mal geschrieben; ohne leider
von Ihnen eine direkte Antwort zu erhalten^Unsere eigenen Verhaltn4pse,die
Ereignisse in der Welt habn sich ^r\ dramoti scher Steigerung inmer und iratper
wieder verändert ;NieTnand hat Jn nn oine derartige Realisierung der heroriungs-
losesten vunschtr^utne eines wahnsinnigen Verbrechers gegleubt« //ir rind nun
vor 14 Tagen mit unserer jüngsten Tochter hier angelangt und wenigstens njit
50 1o unserer Kinder wieder vereint. Natürlich kann Niemand im Augenblick unte
dem Krachen des europaischen Zusaaimenbruchs irgendwelche üirpor^ltionen trefl
wie wir den kleinen Rest des geretteten /ennöcSens etwa durch Zusararaenarbeit
mit meinem Sohn zur Grundlage einer neuen Existenz machen können.
ich habe mit grossem Enthusiasmus den Auftrag vom Ort and ORT-OSE übernommen
hier und in Südamerika sowohl die organisatorische al? auch die praktische
konstruktive Arbeit zu aktivieren. Vorläufig steht nier wie nach einem gewal-
tigen Donner und Blitzschlag Alles erstarrt still und unsere Freunde, die mic
mit Ungeduld hier erwarteten und sich von meiner ORT-Llßbe und - Energie so
viel versprachen, fürchten sich, die geringste T'ntigkfeit zu entfalten, da sie
nicht wissen, n^ch welcher Riohtungsich die hiesigen 'Verhältnisse gestalten
werden; es brodelt hier schon lange unterirdisch drohend nicht allein allgemi
politisch und wirtschaftlich ??ondei-n besonders in der Juden- und EinwanderuT
frage* Kichtsdestowenisjer sit j^erade unter den gegebenen Umständen hier eil
ungeheur-^ oraktischo Arbeit notwendig, ^^o-^ohl in bezug ^uf die Conrolidierunt
des seltsam verfahrenen j^disch-nffent Liehen Lebens »aL^^ nuch in br-zug '^^uf «
no olanvolLe wirkliche konstruktive Ril-fe f^'lr die steigendp unmittelbare No
draussen und hier und fMr eine Jüdische Zukunft .Ich bring? meine Zeit mit
zahlreichen privaten Besprechungen nit Juden aler Kreise und Schattierungen
zu und hoffe, dass sich allmählich die hiej-ige Erstarrung wieder löst und un«
sere Freunde zu neuer praktischer Arbeit bereit slnd.IJin schon mehrmals ver-
schobener PreoBeempfang* , bei dem ich zu sprechen hätte, i?^t abermals verschob
worden, weil mm der Ansicht ist,« und im Moment wohl mit Recht- dass eich
ietzt über eiUie gegenwärtige und über die zukünftige Tätigkeit des ORT nich
sagen l-4sst,iip^ wir lei^r, leider nicht einmal wissen, wo sich ORT und ORT-OS
zur Zeit befinden, und ^w'wir in Sorge sind wo^en unserer Freunde und ihrer
Familien in Frankreich, wegen der Rettung der Archive und Mittel, wegen aller
Institutionen in Frankreich, wie in Rumänien ,den baltischen Staaten, Polen /
Es liegt mir ausserordentlich vi^l daran, mit Ihnen, Lieber Herr Doktor,
engste Fühlung zu nehmen, damit wir beraten kcinnen,wa? eventuell zur soforti
gen Konsolidierung des ORT ge<'chehen kann, wenn in TViroop r^i^ H'^nd Lungsfrei-
heit absolut beschränkt sein sollte. In diesem Fall ^ird es vor allen Dinger
darauf ankommen, dass man keiniB Vacuum entstehen l'^sst, sondern sofort^^"
zielbewusst neu orgeni^ iert.lch wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns sofort.^
würden, was Sie aus Frankreich von unseren Freunden wissen, und was Sie im gi
gebenen Moment für zweckmässig halten»
sobald ich von Ihnen Nachricht habe, schreibe ich Ihnen ausführlich ubf
Alles. ich hoffe, dass Sie und Ihre liebe i^^aüllis sich wohl befinden, zumal i(
annehme, dass Sie nun auch wieder zusammen slndaiit den freundschaftlichster
Grüssen auoh von meiner J?rau an Sie und Ihre liebe Gattin
Ihr herzlich ergebener
Bourbon par Vllteneuve s/Lot (L#öc G#)
1? Januar 1940«
Lieber fterr Doktor,
,c
\.
loh schätze Sie Im gesitze ©elnee Schreibens too 31. XII • und auch
In Kenntnis s?oiner weiterah Korrespondenz »It der^'CnT-Ünlon# Unter
den in welneo letzten ochreiben geschilderten Ha??tinden werden Sie
verstehen, ait :f eicher Ungeduld wir aflne Antwort - jjosIlIv oder ne-
b-a Iv- auf ©eine Anfrage Ton Ihnen t?4glfc h erwarteten* Ihr freund-
ilches GiücJcwunsciitelei^raffia) zui5 neuen Jahre «c^rhic-lten wir und dan-
ken llmen herzlichst dafirf
Sollten die 3chiüssej.die ich aus dem ötillscnwalgen oder aue de» mehr
als zurücichaltenden Yerhaiten dös OKT ziehen zu iwüsssn gl-^tubte, falsch
cein^ ?ow erden Sie mir doch - auch ohne das« bereits i^ositlv Greif-
bares zu sagen ^äre, - zunächst eine kurze Mitteilung zukororoen Inssen^
damit vir ;fvis8en,\foiTin wir sindj sollten die Voraussetzungen tnx alle
dl0 stnerzeit von Dr^Br^mson ,Dr« Lvovicz und vo» allen J3ingen von
Ihnen ine Auge gefa^sten Möglichkeiten meiner ^xictlven iÄit^irbeit ajB
terke des OKT irrig gewesen oder fortgefallen sein, ro ??eiden Sie
mir dies auch kurz und offen mitteilen können, welche Gründe ^uch i»-
Hier für die verlnderte steiiungnahse massgebend sein sollten. iSs
erscheint mir ein ^enlg "hochstaplerisch', ^vcnn ich ':>ber'ill, vo es
»ich dringt und nützlich dünkt /jue Ine Ideen von len Aufgaben des OKT
und Ihrer notwendigen Aktivierung ausspreche und schreibe , oder, wenn
ich ^us alier .Veit, vo idan raeme Ansichten tien t, Anregungen und
Hinweise erhalte, una doch Imraer ins Leere stossen wfirde, well die
Vorciusset Zungen für eine Aktivlt It meinerseits foi-tgef allen sind -
wenn auch reich an einer itiaiÄli Unterlaf^i^jung oder Verzö^jerun^ einer die«
bezüglichen ülarstellunti wahrlich keine bchuld'^lrlfft» Nachstehend
ein Beispiel: tfle Sie wissen, ist mein Sruder,der Arzt,Dr« Martin Graetz
Juli 39 nach Bolivien gegangen» 2r weise aus ausffihrlichen ^^espre-
chungen, welch grosses iülrcuiiQ^sfald IüM fiir uen OhT in Südawerika
Rehe. Ich habe ihr« bei seinen» Transit Aufenthalt hi?r vor seiner /\ts-
reise Info Nationen und Material mitgegeben, und Ihn angeregt, auch In
Bolivien entsprechende Zahlung zu nehmen* Er schreibt wir heute ein-
treffend vorn 27.Jezei»ber: bei» Presidenten ^^r Republik
Bei der letzten Audienz am verg mgenen Sonnt -^g-Morgen h?^be Ich
(naohde» loh schon früher in den Unterhaltungen über jüdische
Dinge den üxiT erwähnt hatte,) ^Ue klein* Broschüre über die
i^erllner i-ehrwsrkstritten miü Bildern und dem Einführung sar-
tlkel von iJlr, lieber Ällhela, vorgelegt, die der Präj?ldent zum
jtuaium zurücicbehielt • '^^^ hatte zur Eingliederung der Juden
in das bolivianische »llrtschsa^tsleben - neben An^erea- Muster-
Siedlungen urid Lehrwerkstätten In der Art des OnT vorgeschlagen,
\
\
Der Präsident meinte, dass alles dies, wenn er auch die Absicht
hat, geeignete?^ Land zur Verfügung zu stellen, groj^ee Suromen rer-
schlingen würde* Ich erwiderte, das« riuh die grossen Jfidischen
Aufbauorganisationen zur ^Finanzierung beitragen würden ur d Ter-
wies weiter auf die gestaffelten Zwansbeitr^e der von mir vorge-
schlagenen Zwangsgeroeinden in Bolivien. Ich empfahl auch, von
Seiten der feegierung Vertreter und üachverständi^-e der entspreche!
chenden Organisationen zur -^ertttung einzuladen* Ich möchte nun jjii
lieber *yilhelra,vorchla«en^ von der OHT-Leitung eine Bereitwiliigk«
keltserkl'irung an den Presidenten zu meinen Il-nden zu erwirken,
(3ass, bezugnehmend auf die Vorschläge des ehemaligen Vorstands«
»itglledes der geseLlschaft ORT, Abteilunij Deut«ichland,l)r* Mart n
Graetz, die ORT-Uesellschaft sich mit ivat und Tat zur Verfügung
f^tellt, in dem zur 2elt einzigen L^nd der .^r«P!^'»ren Einwanderung s-
TT^^gllchkeit rrtt ihrer ^rfrhrung und nach ihrer ^iethode die Ju" f
dem ^andwerk und Ackerbau zuzuführen» Die Grt-Jef:ellschaft ist '
gleicherwei^^e bereit, auf eine iüinaidung Herren ihrer Leitung und
*^achverständige,Mm besten über iirgentinien, um die >:rfHhrungen
der Ioa-3iediungen noch berücksichtigen zu können, nanh Bolivien
zu schicken« Hean Du mit meinem ti&n einverstanden bist, so bitte
ich Dich, Alles mögliöhst zu beschleunigen« rjs komn^en hier. noch dau
emd iiJnigninten an/ gestern 70, Freitag 120* Die jüdische (gemeinde
ist endlich legalisiert worden, ich bin ira H^^uptvorstand Schrj.
fürer, und Arbeit ist genug...««
ilieräber iHsst sich gewiss viel sagen und auch diskutieren« ich möchte
nur meinem Bruder ,der ja weiss, ;vie es mir bei der Untersuchung und
Inangriffnahme solcher l^löglichke ten brennt, und wie\|et-ade hierin
durch Zaudern s«:chon verr^'äumt vverden inunste, eine roJ^gllohst schnelle
Antwort - wie auch immer« goben,und dr^bei ihn nicht über meine 3tel-
lung zur ^ache und zum OnT nicht ir ^Tnklaren Ibissen« Vieln Biuaer hat s
sich übrigend sehr r^lhrlg bei der Ti^itwicklung eine? Jüdischen Ge-
melnschaftslebenr^ unter den Emigranten »•* etc betätigt*
*
Lieber Herr Doktor, ich weiss nicht, ^.fie ich mir «uch Ihr langes
Stillschweigen erklären soll* Vergessen Sie nicht, Sie haben mch
für die Ideen und Aufgaben des Ori? gewonnen, auch in ihtnanOfrundge-
danken und in aer DÄrchdrungenheit von der gewaltigen geschichtlichen
Aufgabe bin ich Ihr Schüler« Sie können und nüssen mir nunmehr auch
die Aufklärung über meine jetzige Stellun^i im Cr T geben« Da wir gemeir
sam mit unserer jüngsten Tochter abreisen wollen, die ;m 9«Marz in Sng*
land ihre Studien beendet, werden \7ir in der zweiten Hälfte des W^.rz
von Hier nach Argentinien abfahren,« wenn nicht bis dalxin der Himmel
auf die ^rde fnilt« Schreibon Sie bald und seien Sie zugleich von
meiner J?rau, ebenso wie Ihre Oattin, freundschaftlichst gegrisst
von Ihrem herzlichst ergebenen
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Basel, 30|NoveiDber 1938,
Schwarzwaldnllee 37«
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eId•,t^f* ri.,|)r,„M«rti9 fJirWt^, 10^4 f^g^'j^pj&^XlnanätpqchXich beedh^Tft ist, ob-
yi^«»f, a?Teth ^8(5Ie^ »-^lelr*
-i«*du hrtii aj(r*|^«**>^i*ricJ»si'^l*'
nectJt'^afj-^itqlvriri rt-^rirtr-'^f, .t-jjj
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i-^ijf»*4t lim^ro Ton i^^p^ geplante I»ifariq^.tl(>nsrplftt nnl^h^u^ erhalten*
In
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Jsj i r'c-drhat Pherdie «^l^l^xi^ri^ s^^tf^i^j S^eojcen^ pjb^ l^m der, js^^rllcflnipche Konsul
-==:noicr icrn^si« Beifl.ln' d»i*h VlMtpi:3rt«i^ ert^^lX^^ den be-
-3Toi;y «f vi « tonnten frUh«r*m djjMiirfjpiöiM^^f^^*^ ^^ Holz w r 1
iioeli«i>lioR i-r-djw .5<W».P0hffl^ .^tagim^ .j^tdXs t^^Jte' jtj rfir «|r*?jj:^f^Xe1^^^^^^ Ne^ York
inul Jp JS srtl 9MT Qity:.lj> Mtrj^<:^ell Pf^fipe rK#in<»trfrt&ypr^ aI^ ^l(r^J>l^f^em} j^gfs ebene Ein-
nsli ori'^r " lft4un«. ei?Hoiten:J^'^^^da^/»up j*r|jjl^^^ ^ic^ jivxi 6%'^ Mtte^ »fh Sie, sich
-ejJiif>S'toV ff'::^<»fi' ni»|0f4ig^»ft' ba]^^ An]cimj^t 1^ USA mit pr.'Kpl' ermann in
eelb n ai ri •rbJUi4i*>feodrr Wc^iW«". ;/.;§♦, jrl^ Ihn anrufen,
frtjj crr^oui=!?ueU{C«wMn,i|?^ mit ihn^ jcu ^^rajyw^'fjlft .rthh ,|ltf njo,ch 'tejtiff^^ fi seh oder
-ollovj're,» r,r,h s<>llj5f^lj^^jaqj>l>p^(f:j>j^.,]i;|5 ^i^ ii^l^'j.slch^X^«"^,'^*^«^^ f^'^r üerrn
ineiiont^o '■ •>«♦ Holz zur^tun und wl^,^»ner> jeden, '©g abnehmeH'^T?*Vni 'M Ihm nur die
entsprechend'-n Einführungen '0(^^,Ra^<3)j45^je^*li^^^
V/ Jl
b
nlcf,
Jim Jbrru
riola, n<=*d^I ;frü^r ü^lz h^t ?lc h i awi •» ^aöhc^wi. ^i^ ^^/f^)^^^<i^^'®4S^^V^ Projekte -
•l'>oIl '^ r XnesnAastrwlltfiifNeue^qlÄitd-fl^rfiits zfri'rSQJitageijl^tV^ttija
'^'^ >fTrgemeldet,wofttr^ Är-»«berTl600xjS X^B^kii^gegeil sio^ijargestellt hab
:^inT diir'o^liJben «ht^ß^ Er hoffi^^^ie -tr 8olj^retb||^wonr 4^?5ffo^QU% cl^n^^i^^ichter nr^ch
«*J^rI:^>f Ajth uSACurk^wmewi a«aitfÄ/e»^nt9H^ i|«gl»l^ fi»erik^niFCh
Vi^Hj^tdi^nu . Freunde J*0n!andeTj-Sett.-tin4«nf»4tri^^^
.;» r^ ^''q-untBT BlV^h üwstftndenjgoHfll^W ^§r^«^ w^??- 4^ .cti^e^ep . ,^trng zur er-
^r^oanirnfbrt zar^JokfUeteen wti|?de|.pj|feT^i^';^der Z^ectf^^d^^^ er
ellihfüilt Ißt. ^r 4«T»,^eldg^bjer^roÜBfteQ un(J^|?8tjn^^n >8lb?tV^r?tMndlich ^'1
le Sicherungen getroffen werdßp,d«|^ Über i-i^elÄ nicht v^^rf^g wer
den diMricf^un4jtjK.4#ÄS. j9 sofort pütomntiech ^lÄdr^V- ^n ih?i zur^lckfliesrt
Abgesehen daron / dass iierr Holz so über ;:ll^m Zweifel vertrauens-
würdig ist, dass mm ihm das ""eld und noch weit mehr ^anvertrauen
könnte, wenn er sich einfachnyerpf lichtet, es un^^nget^stet zurückzuübi
b erweisen. Ich lielbst habe Herrn Holz zugesagt, dass ich ihn und sei
ne iYau für die ersteri 3-4 Monate ,in welchem L^nde es auch immer s<
über '«'psser halten werde, weil ich überzeugt bin, dass diese -^eidei
arbeitsamen ,oruentl(kchen und kenntnis eichen ^^^^enschen inkürirester
Zeit sich werden Reibst erhalten können. Sie glauben gamich^ wie
traurig ich heute darüber bin,dnss ich ao ?=^b8olut ausserstande bin,
dflrilber hinaus etwas für Herrn Holz zu tun. Ich h^^be alle meine
disponiblen Mittel bereits für Verwandte, fnr meine «^chwester unÄ
fflr meinen Btehwiegersohn so restlos festgelegt, d-^s^ ich schon
^ ^ A
iBiim'^iVo .»0^
3 e
meine f^lr un? bestl'^rnte elsem^ '^epervf h^be pngr^ifen rotlppen. Die
restlichen ca SFr. 140.000*- die Ifh^^hli^i^ einem «•migrierten Vetter
^ yZ\xj^^^Tiin(X\ir\g einer ^^ierrenkonfektlpnpfRbrlk «ur erfügung gestellt h^be,
'i>T:e^mT ^1/ ^"^ ^^ Ui^Mr al^er grBss^ero tjnglticlc durch äie Zeitumstände und durch
^^,^^:^ffyj(p)tiltf Lagfrdl^iposltlonen^z^^^ tot^l fest-
:^ff|ry(phltf Lagfrdlfipositionen zwar nicnt ger?inraet , J^t^er so zoz^i res
g|jl|Mpt, doss %Qh die Plrma glattweg '^^(^fährden ^rde, wiinn Ich Jetzt
rri 11- irgendwelche, Sunraje»^9rt-iSw(%l*ÄaLin hti-jp^usziefien'Wnrde, solange d'-r
1 bui'^ ' ^ff^^ 5®i" U^ergrosses tsg^r nlc^^ ,»öF die' il«lf t^^ reÄuklert hat , und
fi. V f ^^%f^$^ri^^ verzwo|.f9lt Icänpft , di e ' im Betriebe und' zur Zahlung fHlli-
-II) leiiin-Sf^' ^e'rpfiiohtun^^nbtwehdigeH öeldei^herii^n^sctofeni Ich erzHhle
Ihnen das, damit Sie' sich nicht iimijdertt. ä&sk ich ifii^ht naheliegender
*else selbst diesen Betrag nii^''ftblV^iör^^ffU'^ung^*i^'ile und über-
, . ^.haupilf nuch ^ dass ich nicht allen nervenaufr«ibenden chwierigkeiten
Pfzg'l. meiner Kinder d»»duirr>^atis *en> 5?eff& gefte^dass' i«h f ür Jeden ein-
fach lOOoJ- t TUT Ert-^nijn^g'Wvje^ 'EiÄr*f>Wrl*»«bt»'l'^' deponiere.
r
nov lel-r
' noÄ -''■'^ in
"^ V i-"''^!' iag'er Herauf hier Yorübergeherid ^tf^^^ .. - _-
.^2£/„L^'^ygj^JJ^j,gpg^jB4^pV ,^x*«, dass die ^p^^ uhter eich solidnrisch
iti.. or'.ri'^^T "^^ -;\ön'ntV'imz^hli¥«*n. Uensohen feljhfelfeH-^i^eWlenydde-' fi^rkeihe-, St eilung
Glpiuben 'Sie mir nur.P0^h«"b'* ' i^W e? Wir ur^w"n<5;lich ♦iniu'l gedacht,
und well* d^e nichV%efrt,fcliVi'Hif dopoWt ti*rtitl|9r^un<fl unglücklich. Ich
belaimme Yori pil^ri t^eiten t«'!?:li'c*h^'die' h>»zr.>rr^lPpi»*iß^n<^Brlpf e und helf
^f^>o ich VftlitJ. Pft^Ä^'H^Ve i<rff'«Üf Bitit*n «tf/p-^er-ii ^botker.den Sie
'^Vfcehnep'^in Berlin ein emfT Jungten MeHschen üHV -QRrrtitle Ton P«ul
'^rey^s (ie GüÜRiiburfe hier 'rersöWäf?t,'«fefeiJt' wr rusfJdeoo i<Lonzentrrtions-
TT«..
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M3X . xrt '^jj^jj J- garTcel^*di(J für sich beanspruchen. deh<»ri nur herausgf^hoJfen
"ll^ ""^ ' werdek kann, len^ JeaiäHä ^iaiK' rlsikolots^auf-öiWige WOöhen Vorzeige-
-T-^hn" /r geld .W)"^ er Fügung stellt' oder. -üarantleeh überniwrttt.' Wenn ro-n dies
nihht wahfios macht sondiem die ansehen sloh .wlyltlloll' aussucht und
^'cWnorrer und NlchVstüer f errthttlt/brlrogt teari weniäfstdH* den -vertvolle-
ren J4en sehen schnell« Hilfe, die^^erad'^d^'fe**#rbsm'ä steigen schnorrern
gegebüber im Nachteil slhd.'^ , uw a., liua n i,iiji.u -isl jiv^
eJ>r-^^oT. ff^^^i.'^^^i^-^'öafict<ir/'i<^h w^if* -Vl^^^^^^^ dop. Pf licht leben, eich
■du^-Hn«rjFxY{jy itodereelnzupetEfin.ünf^ 'Sie wissen, TUlt '^elah»»n .grwzenlore . Hoff-
A fllei39-^i^yi^„^ und welcher B^Ägfigkeit wir Ihre pnhrt n^jch New York begleiten
' ' ''"^^^-^irid Sie b e schwören i'''Atl*s was g«t*n iferd^n lt)»nn »ohsi» Aufpchub rait der
■•' :Il-X9Di' grösÄt«?Jglioh<>ft •"öhiieltlgÄ^ftt ^za tttit. Meraaaad weisa.wafin die nächste
ri- ob^cnsb.nsrio^^^^Q^^ in Deütschltad Wieder «ineetzt und wen d^nn d^s unerbittliche
-1- Tw^ ? "^Schicksal erellt.für den die R*ittung^-nini^;.-4 Stunden »« spät komrit.
1- -Indu r.;.ä»>d9iB,ich Ihnin eine gute Fahjrt und .eln*ii tol(.en-,BrfoIg «11 Ihrer
J
fev
. , BeiDÜh9ngen nicht nur für un« sondern für unseres ORT wünsche ,bin
'■■-^ ich mit herzliöhen) Banlc^nu^h Yon mSinSf 9^p\i.taf Iht»' Hilf e und mit
aen-..for;u,.frsund8chaftUchen^0rüs9en^^;^.;\ ■•-!'-''^^ --,olo .j
i. ;^^f To jijj. f^^yjjlich ergebener
f 2Joii t: • , rfoV'^i) -ei- iX
Tn'^m Jl«r f!oon :j x^ie" t- ..üi ^r «'»/•b ^Soi ■;^tb"':>r
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Lieber Herr Doktor/^^ ^^^'^
Schwiarzwaldailee 37.
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Ich Fohrieb Ihnen ara 19.11. gemHsö anliegenden) BurchRChlai. und teile
Ihnen nachstehend cUe Adres^-e des araerikHni sehen Vetters meines Sch-vie
gerpohne F^on Jncob mit: < '^^■' •'"•' »" iiv
PV
Norm-n Eigner
Attorney ^t Law
l^i 1074 Mlll? Building
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rrK^ ff
Der Vater von Norman Eisner und der Grocsvater meines Schwie^^ernohns
(mvitteriicherseits) waren Brüder» '"^
Wie wir aus neueren Kachrichten aus Berlin erfahren, ist die Situation
meines ^chwiegei'-ßohnß zur Zeit die gef-hroet^te, und es Ist nicht abzu-
seh^^n^wann und wie er aus aieser Situation des dich-versteckt-Haltens
harau3koir,7)en kann. Teils brieflich teils durch hier Durchreisende fle-.
hen sie nnr^ an, ihnen ein i^ffidavit zu beschaffen, /ie Sie wissen, braucht
man zur T^eaatra^ung der f^-'sse eine Bescheinigung der Auswandr erberat ung
LinkstrasGe(eine Bescheinigung ) liber die Glnubhaftigv-it d^r Auswan-
rierun,e5:nögHrhkeit; hierzu werden jetzt sehr verbindliche Unterl-^en
verlangt. Sie w-?rden,wie sie s'^pen, Alles ivy Stich lasren,nur -lit dem,
-npc. Pio nuf de-n Leibe hnben,Pofort heraufgehen ( ^^in Ueberg-ngsl^nd Ter-
den wir ({"nri ^chon dur hgesetzt h^ ben. ) Ich wf^isF nicht, w^nr: Sie r-^^isen,
und puch dao nim-^t zu vieL *"eit in An^oruch; de^h^ib bitte hh Sie doch'
event eil oer .VochenendtelegrA-mr:. ausf'ihrllch < uf -i^ine Körten n^ch
New York zu telegrafieren. Die Angaben nber mein'-n Schvie,?;ereohn , -ol-
ne Tochter Lisa und uneer i-nkelchen halben Sie unr nach -^llen Informatio-
nen müsste docii bein?J^ifc po^owenuena eine Zusage f:ir ein ^"'f J idavit zu
erha:jten sein, 7jenn man durch die Organisationen oder dur- h sonstwen
den .^etter auf die gefahr aufmerksam loacht um ih^) die eventuell notwen-
digen zufc-Uziichen Zrkl'rungen zu seiner Sicherung u.urch die befreun^
deten Organisationen gibt. { Siehe i^Viedrich *. Borchardt vom National
Coordlnating Comruittee.)
Dagegen erhalten wir soeben aus New York die Rachricht, dass wir für
unsere Tochter Ei'-a ein^n Af f idavitgeber gefunden haben; ich hoffe,
dass die diesem Herrn soeben telegrafisch gegebenen Garantiezusicherun-
g^n , die er in dieser Porn verlangt hat, dazu f'5hren, dfs^^ wir nunmehr
wenigstens T'r Era ein ^f idavit herb^ko Timen ,^it dles^-> Afridnvit unfl
Co onel Lev^ys f'upserordentlich liebensw>!rdi;;;er und ruf >of ernder An-
forderung Evas in sein Hpus hoffen wir nun in ^bsehbrrer'^eit, wenigsten?
3va aus dien^^r H-ile befreie i zu können.
Von meinei.i Brucer,Dr. Martin Gr ^etz erhielt ich g:eFtern die **achricht,
dass er i . Gegensatz zu dem, was ich ihm nit die positive ^^ststeliung
Colonel Leveys mitgeteilt hatte, weder ei' Affidavit dur i aen ORT , durch
OSiJ oder dur. h sonstwen erholten habe, noch Irgenaeine Nachricht darüber,
dass ei^' ^Vf fidavitgeber für ihn gefunden unc, das ^Yfidavit r*jr ihn un-
terwegs sei. Können Sie irgendetwas auch hierin teiegralisch nachstossen
Si .'
..f>l
•rielblcht h-^ngt dieae bcingetljende %rz?i«erung damit zuj^am-en.
^ das s mein B^"feivjd|^l^jfl8|en, gleichzeitig mit der Entziehung
seiner Ap^rohationAieTaü^mssie und Jetzt wohntt^. r
.r.u^!-^..?nu^:f.'V.5r?^ bei Ascher.
Ba wli* r .^. ''" ""^^'^^ ^^^""^ '^^^ sicU QU ux^s gewandt habmi, In allt
•Volt 5:c!ireiben müssen, und ich auch heute noch eine -t>es ^rechun-
in unseren ORT^ Angelegenheiten verabredet habe, .^^m^.^M "^
In iSlle herzlichste Grfftse auoh von >r)e ner
Prau Thn'^n und Ihre>i Lieben ^^^'-^ J^ ' #^^^.ij.l^^
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Se]^ verehrter lieber Herr Doktor, p. -^ \ et " "
iäe tat mir ausserordentliclv leid, diaes ich In VUjeneuve i) Interesse
meiner Schwester ,die IniirieY noch auf ein kursfristlgei Tourlrtenvisum
dort, sitzt ^-und aücmdergtwegen ich, auf den OR,T v^rtmie, dai?s er sich
rir'sie wie für die Siedler einsetzen wird, ^eolange aufgehalten
wordrn bin, daae ich sofort anschliessend hierher nach Basel f hren
musste.wö dringende Post auf mich wartete, die im Interesse meiner Kin-
der in Deutschland schnellstens erledige urerd^ean'usste. Es scheint ja
BO/dasp durch das Singreifen von Colonel Lerey in JiOndon jetzt Alles
getan wird, ut) meinen Kindern wenij^stens yoirübergeh.^4 di« Einreise
nach England zu erträglichen - ^^^'
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j^esto dringender^ Ist Jetzt die peFcheffun/T d-^ Af id«v;lt6 f'T meinen
S6hwie.^er«=^ohn mit P^Tnilie und fMr ^T)el.ne Tochter T^V'^ ,a:eworden. S'^ wissen
das^ ^ir i^ Vi^rtr^uen rix^t Ihr ^ro^Fh? ?reunde?interesse (^Ifx.gr^^^ten
Hi^ftnungen -uf Ihre JetzigV'^else und Ihr pprp'^nliches Eingreifen in
New York f^etzen. 7ir habgn Jetzt ^uch r^^etaauere Nachrichten ^«ue Ber-
lin und müssen Gott danken, dass mein Schwiegersohn um Haaresbreite
dem fürchterlichsten entgangen ist; er und seine Familie halten sich
noch^getrennt voneinander, unbelflnrit wo, bei a,uö^'^ndi sehen i?reunden auf!
, xe)j^Jtff>n["^-^iwriocl li^-tN e^ril ^ x
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Auf Ihrsn Wunsch überreiche ich Ihnen in • er Anlni^ge nochmals alle An-
gaben über meinen Schwiegersohn mit Frau und Kind und über meine Toch-
ter Eva, die Sie f-tr die Beschaffung der -^fidavltev ben^5tigen. Ich
besf'^tige Ihnen ausserdem ausdrücklich, dass ich die Tolle Haftung
dafür übemheroe.dass ei-^ eventueller ^fidnvitgeber irt keiner ffeise
geldm'-'sFig 1" Anspru'h geno"» en wird ,und das-- Ich für jed'^n aus ßer
Üebemahme def= Affidavit? entstehenden raateriel'en und «sonstigen Scha -
(i*»n Toll j^ufkom e. fie ich Ihnen bereits mitteilte, hi^t pich ilein
Schwiegersohn schon bei eineTi Verwandten in S^sn Pranzisko b<»müht.Ich
werde Ihnen noch rechtzeitig, so^testens zu Ihrer Artkurtft' An Ne^ York
^^amen und Adresse mitteilen. Mir wurdp In früher«>n JW.l'en-0"l8 ich
mich noch selbst-^wie so oft.f'lr Andere . die- reich um Hilfe Inten, um
Affidavits, in USA -bemühte-^ erklärt , dass es gemf ige , wenn m^n einen Ver-
wandten nennen könne; die. Organisationen in New York scWgten dnnr. schon
dafür, dass dieser das Affidavit übernimmt , selbst ^e>m die Verm'6-
gensverhältnisse etwa den^Ansprüchen der ^ehörd>en nicht entsprechen ^
sollten; dies werde donn eben durch zus'-'tzliche .Erklärungen der Orga-
nisationen ausgeglichen. Sollten Sie für Ihre Berailhungen^neben unseren
ORT-Freunden mit dem National Coordinating Coronl^Uee ( Cecilia ^^-^>
zovsky ) zu tun haben, bitte Ich auch Herrn Friedrich I. Borch«rdt -*>*^
(früher Berlin , Reichsvertretung) zu bemühen. mit (lertt ich schon Im
Juni ,bzw. August dieses Jahres, allerdings nicht -regen meiner Kinder ,
korrespondiert habe. Er schrieb mir damals au^^h in obigem Sinne, man
sol e nur Verwandte oder Freunde in Amerika nen.nen,die er dan sofort
"angehen •• wflrde. Wenn Sie auch irgendetw' ff?rV»einen früheren Sekre-
tär Leo Holz tun k>1nnen,w4re loh Ihnen gleichfalls^ »u besonder Dank
verpflichtet. Seinetwegen schrieb ich damals an Bot^hardt. Auch über
ihn finden Sie die näheren Angaben in einer Anlßge . \
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In hiesigen Zeltungen stand heute die Nachricht, das Amerika eich
entRChloBF.en habe, die Deutsche Elnwwderungsquotft für die nächsten
7 jRhre, ( zusam-flen 8I.000 ) zusammenzuleimen und schon In der nächsten
-ielt elnwandetn zu lassen. D««, Ist nattüOic^h nraUA, Diejenige^ ein
^r^^fl*! ?V^^'^*'?^- ^<*r^itH Im- besitze eKfJ^'A^Tld-'.Ti^?' .ind .und die
sonst bei dPr beka nten "i^berfinmeldun;^ b^Udf'n am ernenn iPch»»" Konsula-
rioi
'^Bl iai- ^^^^^ nach USA erst in tn^hr Wls 3 J'aht^en stattfinder/ kb'npte,rT^Usst en
atrrA^r^ ^^^ '''^^^^rf^^^^^^^^^^^r^^®^^^^^' 1^ Deutschland bleiben, well sie
e«le>rr«-I^^^^^^^^^^^^^^^^ ''vorfi¥>ergehend^' r.ufnlnnt, wenn diese vorübergehende
Zeit V^prrQT als drei Jahre dauern müsste. Raten, Sie uns, helfen Sie uns!
Was t^n wir nur? damit unsere Kiftder dem Schicksal entgehen, wieder
H'mi )r ^^^'^'^'^ 2:u ppät gekommen zu eein und kurz vor Erreichung eine? Zieles
-wie j^o oft schon .-^'dutch neue fiestlmirungen vor dem Nichts zu stehen»
.oder Vor der Lehensgefahr j denn man, weiss n^cht ,was dort noch wird,
ri r'^ljt^^'^ sprachep, heute Jemand auf^ ^erl In/ ^21111 T?is?n Sie? Sollte msr nicht
T^cr of. vorher noch telgrafieren? Rosten dürfen doch heulte... kejln§ Rolle spielen,
!l/f * r.'^^^^^^^H^^^^^^^r^^^ Praü_ vielen Dp» nk T'^'r die Tieben^Tüfdige Aufnphme
''tinfli viele Gr^lsse'Von roeinef Pr>*ü und mir* Mri^ be^ond-re Empfehlung
auch pxi Ihre Frau Schwiegermutter.
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^' Ter'' bnu lu^i'^l ^Im nxio?^! /^ * ^^^ihr ^^' ^^
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afir-i Adressen: if '^ tbti n-. ^. iilosJf'^'^^*'
ffoj Bva p^r a ^ t z «erlin^ Schöneberg Apostel Paulusstr. 20 bei Rosenthal
7-T»^^?^--*draafe aprrn- Ontl J»idbeig Jertln OhartoUdiibuig
-i^:^v r iMr. , ^t (^ PyitBeheBfrr^58 ^ "^ ^^"^
rcro-: r^on Jacob y p. Adr. N. Israel, Kaufhaus Berlin C.KHni^trnssiT^^
-cüTL.vl*^o Holz ^rli!?i*p?inlcow , Thalstr.?' I. - -ij .«^u^ i.,ii;löb
-'''^.•rO ib^ :i n^^r-^f- .tIsJ*'3JJs HoTUTi nedt» unr^Ij -jbiew aelL ;ne^IIo3
nei' .ir • n^t^, /., . . ai ■; . ei8 neJI.'o .:- . -.l-O^eaai^
?•>-•; ) eet-ix ;tuO artl^fp.nibiooO Ix^nolix-^Vi i.t^,-> ;rxrn nebnuei'i-T
i^Jtt^ n -leli :jh^ rfol ocr^fld ,ncdx'ff rsjS u.t ( '
rf'^t ffr- - r^'rmad fis (ginuie^i^^ievgiffoleR, nllTea Teril'Ti)
in ^bte'I.r^.ae- 1 r^e«ex' ' '^ .vsd, irruT
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loh kann Ihnen heute auch ''schon" den endlichen Eingang des mir über-
wiesenen Betrages von ^ 250.- bestätigen, der lange herimgeirrt ist
teils we^en der Adressen-Änderung, teils wegen der zahlreichen For-'
inalit9ten,die solche AuslanÄsiibe Weisungen heute durch das Informa-
tionsbedürfnis des Banoo Central machen. Der Betrag war mir jetzt
sehr willkommen. Also noohmalv<3 verbindlichsten Dank.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen und unseren gemeinsamen
dortigen Freunden bals wieder etwas zu hören und bin mit den
besten Grüssen auch von meiner Frau
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Lieber ^liexx üoktor, -^ , ^ ^ ^.^
Zu meiner Freude . erfuhr ich mis 4^41, wq'avßihen der Zentralverwaltung
vom 13#d.M^ , dass Sie eich noch in Parib befinden. Ich f=;chrieb Ih-
,nen am lOtßepteiaber anläysXich dt^r^nwö^fen^a^it Cg^^onifl x^eveys einen
ausführliche] Brief, auf uen ich von Ihnen noch nicht die gewünschte
u^^?/rv//er halten habe ^und^ den ich Ihnen in^de;^ Anlage irti I^urchpchiag noch-
mals zugehen laeae* Ich erfuhr zwar, dass da» New Yorker Emigrat ions-
Koraittse sich für das Affidavit für meinen Bruder interessiert , weiss
aber nicht, ob diesem dur^h Ihre ode;r .unserer Freunde Semühungen
nun die Möglichkeit verschafft wird, baldigst nach USA h^einzukom-
ni^;n| incbesondere auirh ,ob OSS,bezw. Dr. oischwanwger fich^in deoi
frelndlichst vorgeschl^.ojenen Sinne »dH Erfolg benjüht haben, ►^neinem
Bruder irgendwo durch Anforderung o4er fr eine "paraoedizinische
Tätigkeit" die baldige Mnrelse^drh.vor'^'allen Dingen die baldige
Ausreise ausyDeutschl"^n(^z^^ ^rracglichen. Haben Sie mit Dr. Olschwange
sch<»n einmal gesprochen? Hat Colonel jievay sch^n e^was über seine
^eiDühungen hören lassen? Würden Sie e^ für zweckmässig halten, venn
ich Hfl ihn schrelbe?Oder an we^n glauben Sie, PolJLjlch mich eventuell
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(^Pfii;ninsere eigene mittlerweile wahrhaft katastrophal gewordene Sltuati<
•^ist die Erraog] i chung einer Eln^vanderung für uns und alle unsere Kin-
der nach USA anscheinend der einzige bleibende Ausweg, Die Schweiz
hat durch Ihre neuen Bestimmungen ihre Grenzen gegen Nlchtarier aus
:^tschland( «soweit ihre Wiederaiisrelse nicht unbedingt f^esichert ist)
definitiv gesperrt* Unsere letzte Hoflnung , die Jetzt vor der Ver-
wirklichung stand, das:^ wir wenigstens mit unserer Jüngsten hier wie-
der zusam'i^enko^men k^lnnten.ist dadurch vernichtet. E?^ iPt aber für
, -jEltem und Kind weiter unerträglich, dasj^ ein chülmadel fern von der
elterlichen Stütze d*>n i^i'^oir^entsetzlichpr werdenden Aufregungen in
Deutschland ausgesetzt bleibt* Aufi^ unsere zweite, Tochter, die Werk-
lehrerln , (Aersn sah keinen anderen .7eg, diese Trenn mg von ihren El-
ter ; zu beenden, aj^s aas^^ sie in Deutschland ihr^ Stellung vorzel-
V t lg >ttk* aufgibt 'HwT hat sich bei der Gewerbeschule in B^-sel zur
weiteren Ausbildung angemeldet und wircPÄtiB dem •i;leichen Absperrungs-
•gründe nicht hereingelassen werden. Die beabsichtigte Verlegung Ihctr
-Goldschmidt-Schule nach USA kann noch sehr 1 Jrige dauern ,und es helss'
dasj^, selbst wenn sie -hoffentlich bald durch Ihre Veriplttlung-ein
^ #/f ""idavit bekoRiiat, sie auf das jilinreisevlsura un(y6a.mit auf den Pass,
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Kan^iscnffln rwonsuxaiien uie ucui*bc:uj .^uü^,« t^t;r:uri i-^x .^1*^-^*^. ^.^.•^.
besetzt ist» Bi3 dah^.n bliebe sie in Deutschland eingesperrt. Noch
sieht es allerdings so aus- doch kann auch dies b^ld verschnrft wer-
den- , das? sie \vs Besitz^ eines Affidavits ,^ltt^l^t dersen sie eine
Tnges nach US A^abgeschob^n 'werden k?5nnte, heute noch in die SchwelTS
hereingelas' en ^wtlrde,weil mon zur Zf»it dur h den "^esitz '^ines Affl-
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• atej Tfioc davitis di* Hedingung als erfüllt sieht, dasr ale vVled rauerelse aus
der Schweiz unter allen Umständen gesichert Ist, nr wisFen nicht,
was v/lr ausser den, was Sie freundlichst In die Hand genoro- en haben,
nach anderer Richtung noch unternehmen könnten. Aber Sie kennen sich
vorstellen, ^ie glücklich Im Gegensatz zu unserer gegenwärtigen Ver-
zweiflung wir w^ren, wenri wir Jetzt für 'uns und für alle unsere Klndei
die amerikanischen Afildavits hHtteniiiÄfllx dadurch k^innten unsere Kin-
der in Lemtschland schon Pässe zu Studienzwecken ,zur Information ,zu
Reisen etc bekomroen,wlr kr5n ten \xnr hier oder sonrt^^o wiedersehen
una entweder gemelnsara oder nacheinander * warten, das«? '^ed'^^r so schnei
wie möglich in USA ein neues Eeben beRirin^n kmn. Dff Sie doch c en
dringenden Afx^idaA^twunsch raeiner Tochter Eva schon weitergegeben
haben an Mrs Boudin und an Mr. Edelmann utid wti-do^h nichts mehr
^ i^arüber gehört haben, obgleich wir, wie Sie .steh denken könneji^Tag und
' Bf.ftv Nacht und stündlich darauf warten, dürfWi wir öjfe riellelcht bitten
.;nmtv ^ sich doch dringend^ und ^ -^drängend, eventuell auf unsere KojBten tele-
grafisch einmal nach dem Stand zu erkundigen, df^mlt diese entsetzliche
Ungewisshelt aufhört undfoah" weiss, ob wirklich etwas geschieht oder
Qj:>;^Venn hichts gesch^^ irgendetwas Andere* in die Wege
gelei^^et werden rifTUös,' ehe '>.'uch das durrh neue abschliessende -^^e Stimmun-
gen in der ganzen ;;elt zu spät wird. -^ " f''"
-aacUTBi;. ^
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Seit einigen Tagen zerbrecht? ^ch mit auch den Kopf darüber, ob es nie.
f'lr uns j'etzt nitwendlg^'T^ir^,^ die ^chweii ^^elbet als Vorübergehendes
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In Prankreich oder in IMgland aufzuhalten, 2;uj mindesten so
lange, bis^^lr wissert/ wo xynEere Kinder hingexhon können Bmix oder
Aufenth^ltslr^nd niit einem abderen Lande zu vertauschen« Air wir uns
vof» Monaten r*:r *dle ^chwei» entechlos^^^n, .l^^ften ^ir eü? gerade Ira
Ilinbllrk darauf, d^ss die Schweiz Im^er noch das gastlichste Land
war, .das* e? keine n Visumszwang und keine Schwierigkeit geb, zu
^ErHolungs-.'^^esuchs-oder Stüdienzwecken odö^r wozu aücli irnTer in die
•Schweiz einzureisen und sich zumindest einige Monate dort '^ufzuhölten*
J'arin sa>ien wir die xiöglichkelt, uncere Kinder, s-b.-^ld sie ir? Besitz
v4n P'aä^asen sind^seien es Auswanderer-pder "^tudienpässe^^^dider^isghen*
, T)as höt sl^h'nun dür' h die' Auärtfthmebeötiia'ttngen für^ilichterierin
; das Gegenteil verkehrt, un()^8 fragt sich, sollen i4ir Boide versuchen, 4i
^.yi^^^.^iT fl^^^^^ ^^" Wirkungöfeld ,ööl^ä für den ORT,
^ . / sei es beruflich etc , finde* Können Sie mir da rnten und eventuell
helfen, daiis ich in JPrankreiih oder In England z.B. 'ale JBeauf tr^gter
des ORT Aufenthalt serl^^ubnlp bekomme? Dannl^est'^^nde* immerhin die Mög-
^Tylchkplti^ 'das^ sich unsere Kinder dort-una sei es auch nur vorüber-
'/i^ehSnd ,r/ilt uns trfe'ffBn''k?5-tieriJ ' '^ • • - ' .,i ^^ou^
Ich bitte Sie, lieber Öerr Doktor, diep»n S-iO-S- Brief l Ihre;j hllfs
bereiten "erzen so ernst und so dring^eVid zu nehme nv^tt nur ^noglich«
Soweit Sie sich divon irgendeine Hilfe f ir uns versorechen können,
besprechen Sie unsere Situation n?it unseren, und Ihren Freunden und
lassen Sl^e uns hlcht lan^e auf Antwort ifarten» I' Mit de-) selbstver-
st*"*ndli6hen' Dnük für ihr' freundschaftliches Interesse und für Ihre
Bemtjihupgen und mit den besten Grus sen auch für Ihre *^attin
' ' b'lh'ich Ihr herzlich ergebener r.^> -ili .;
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Wllhplm Gr«etz
Basel, 6» September 1938#
Schwarzwaldallee 37 •
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Lieber perr Doktor,
Ich nehme an, dns? "^ie dutrh den ORT echon darübf^r unterrichtet sind,
ädass ich seit Sonnt«« ^us Budapest zurück bin und nunm*»hr in Basel an
der obigen Adresse Wohnung genommen habe. Vielleicht haben Sie auch schon
meine beiden Berichte gelesen und wissen, dapp ich nur auf die Verlänge-
rung unserer französischen Visen und auf die Mitteilung warte welcher Ter
min für die beabsichtigte Besprechung und meinen mündlichen Betcht dort
passend ist, d. h, wann ich dort mit allen entscheidenden Herren konfe-
rieren kann.
Ich bin leldrr bis hatte auf mein letztes Schreibon an Sie ohne Antwort
geblieben, ebenso wie meine ftrau auf ihr Schreiben vom 27 .August nn Sie#
Sie sprachen mir in Paris daron , dass col nel Lerey zwischen dem 1. und
14. dieses Mon^^ts nach USA fahren würde und das Sie ihn, wenn irgend
™!iellchjper^ö_nMc^ die Angelegenheit des Affidavits fnr meinen Bruder
ans Herz legen wiirden; ich hatte auf Ihre Veranlassung daraufhin die ver-
schiedenen Unterlagen und fotokopieen bei Herrn Dr. Käralnik im ORT-Bfiro
hinterlegt, To sie d^^reuf rvarten, von Ihnen abgerufen und an colonel Levej
faltergegeben zu werden. Sie werden wir nicht böse sein, lieber Herr Doktoi
wenn ich nach m^^inen Erfahrungen mit meinen Bemühungen u»^ die Hilfe unse-
rer ORT-Pretnde und angesichts der entsetzlichen sonst hoffnungslosen
Situation meines Bruders fürchte, das? auch diese letzte Hoffnung dadurch
zunichte werden könnte, dass Sie aus irgendeinem Grunde nicht Gelegenheit
h ^aben , in einer mündlichen Besprechung colonel Levey die Schwere des HnX
les vor Augen zu führen, damit er sich IUr9 so freundschaftliche Auffas-
sung zu eigen macht, dass man in diesem Palle einem unglücklichen Menschen
als meiiieiD Bruder zu helfen verpflichtet sei. Ich habe mir nun erlaubt,
auf alle Fälle an colonel Levey direkt gemäss anliegendem Durchschlag zu
schreiben. Ohne Ihr persönliches Eingreifen allerdings scheint mir auch
dieser Appell ungenügend , da ich Ja weiss, dass unser Freund bei seiner
Ankunft in New York sogleich mit ganz anderen Aufgaben sich tu beschäftig4i>
gen haben wird« Die Sache duldet aber keinen weiteren Aufschub. Da ich die
Adress^von colonel Levey nicht kenne, habe Ich den Briff nn das Büro des
ORT gesandt mit der Bitte, Ihn postwendend ^uf dem schnellsten .Vege weiter
zuleiten. Ich bitte Sie, lieber fferr Doktor, recht sehr, vergesen Sie
über der Verfolgung der grossen Hilfeziele f ir die üesamtheit nicht die
Hilfe für den Einzelnen.
Ich schrieb Ihnen, dasr sich Dr« Olschwanger von der OSE d n Namen meines
Bruders notiert hat, und dass er versuchen wol te, Tir ihn einen Veg zur
Einreise nach USA eventuell auch auf Grund einer Anforderung für irgend.
eine para-ärztliche Tätigkeit, zu finden. iTäre es Ihnen möglich, Dr.
Olschwanger vielleicht telefonisch daran zu erinnern und ihn zu fragen,
ob er schon irgendeine Aussicht sieht» Ich möchte aber keinesfalls , dass
dadurch Ihre. Hilfsaktion ,auf die ich die grösste Hoffnung setze, irgend-
wie verzögert wttd, ebenso wie ich natürlich nicht möchte, dass sich nun
Dr. 0. vielleicht darauf verr?isst, dass der ORT schon das Seine tun wird,
s4nst könnte es passieren, dass von keiner Seite etwas geschieht« Ich hnbe
meinem Brudr, dessen letzte Hoffnung diese von mir eingeleitete Hilfe ist,
selbstverst^^ndlich geschrieben, dass Alles auf bestem ITege sei. Dies ellein
hält ihn und seine Familie im Augenblick aufrecht.
Ich hoffe recht b^ld von Ihnen zu hHren und bin mit vielem D^nk und besten
Grüssen von Haus zu Haus Ihr
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Iiuzern,27. August 1938
Hirschmatt ötr# 57t
Sehr geehrter
Herr Doktor,
Seit wir zuletzt "bei ^esLler zu8ai:imensas3en,hat sich das ffesicht
Europas ziemlich verändert, und man könnte nicht öagon ,da::js es
schöner geworden ist» Hoffentlich geht es Ihnen und Ihrer 1. Pamilie
trotzdem gut»
Mein Mann ist noch in Ungern, sodass ich mit meinen LJorgen und Sehn-
süchten allein sitze, wobei die letzteren- die Sehnsuchc nach den
Kindern, r'ie unerreichhar sind,- von den ersteren zugedeckt werden»
Mein Schwiegersohn und meine imverheiratete Tochter, die Werklehrerin,
könnten nach U.S»A»
Und da habe ich nun eine Bitte: Da keiner unserer Ver\vandten drüben
ein Affidavit zu verschaffen vermag-wäre es Ihnen möglich, durch Ihre
Verbindungen mit den dortigen Damenkomitees meiner Tochter, die bestim
sti/::i!it dort Stellung finden würde, ein Affidavit zu verschaffen? Man
sagt,dass V/erk-und Zeichenle]^erinnen ausgesprochen gebraucht wer-
den - nui* am Affidavit liegt es!
egerv^ohn,dcr noch bei 11 »Israel ist, könnte auch nur dui^ch
Vit nach drüben koiuaen. Sic v/issen 3a,das3 ei'* an promine]
Mein Schwi
ein Affidavit nach' drüben koiuaen. Sic v/issen 3a,das3 ei^- an prominente
Stelle leitend und organisierend erfolgreich in dem Ka-ofhaus tätig
war, und nuj* so Innge mit Herausgehen gewartet hat,UT: ;?einem Chef
des'jen rechte Haxid er ist, bei den Verkauf sverhandlun£;en zur Seite
zu stehen»
Es wäre doch grotesk, wenn gerade unsere Kinder in dieinciü Kesseltrei-
ben keinen Ausgang fänden! Ich bitte Sie, mir ^Merui irgend möglich,
in Kürze zu schreiben, ob Sie eine Möglichkeit sehen, die nicht- ^
wie das jet^rt üblich zu sein scheint- -unwahrschv^inlich hohe G-arantie-
en und ^echtsanwaltskosten erfordert* Auch bitte ich Sie sehr, mir
die ^idressi.n Von Herrn Carpf und Herrn Brown zu %^ erschaffen, die vor
etwa 4 Jahren den Ort in Berlin besuc ten» Ich de.ake doch ,dass sie
noch in -iimerika \/o>inen»
Ihrer Gattin vjid allen Herren und Damer. von Ort ,die Sie zu spre-
chen Gelegcnlieit haben, h rzliohste Grüsse, besonders Herrn Dr» Bramsor
gute Besserung.
Herzliche Grüsse nit Danlc iu Voraus
von Ihrer
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JACOB G. FRUMKIN
50 West 77 Street
NEW York, N. Y. 10024
Telephone. SChuyler 4-8404
rv\^(hjkJit\
CABLE ADDRESS
ORTUNION NEWYORK
WORLD ORT UNION
new york office
222 Park Avenue South
New York, New York 10003
TELEPHONE
OREGON 7-4400
8 050
31. Januar 1968
Herrn William Graetz
Walnut Park Plaza Apts.
Philadelphia, Pa. 19139
Sehr geehrter Herr Graetz I
Herr Dr. Frumkin hat Ihren Brief mit Dank erhalten und hat mich
ersucht für ihn zu antworten, da er sich augenblicklich nicht
ganz wohl fühlt.
Dr. Frumkin ersucht Sie nicht nach Genf zu schreiben I Nicht
allein, weil das vollkommen unnötig ist, sondern auch, weil
es möglicherweise Verwirrung hervor Aifen kann. Ausserdem, wöre
es dann nötig für das Bureau in Genf Ihren Brief zu beantworten,
was unnötige Arbeit hervorrufen würde.
\. r
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Hochachtungsvol 1
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7-/< /
0. Relling
Admin. Asst.
cc: Dr. Frumkin
(Dx^anization fo% cRthabiLltaiLon i^xouqk ^xaininq
jO>evoica to ine vocaiionaL tiainln^ ana zaonomic xtconilxuciion of Q-tw^ tnxouqhout i^t woxLd
I70
1880
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G£iei .ßq .ßiflqlobßlidq
rbim :rßrt bnu nolIßflTs >iiiß(j :rini loiia noirll :Jßri ni>lniuTH .tU tt^M
:rfbin rioilyiDÜdnaguß doxa 10 ßb , n9:riow:ritß us nrii ilß :triDU2i9
.^liiJJ^ Iriow snß3
JrloiH Inodioirioe u^ 3tndD rioßn idoiri oia Jriojjaia niAmin^ .tQ
Icbaw ,riDjjß niobnoe .iai 3i:rönajj n9ramö;lIIov 2ßb liaw ,niollß
3ißw .raübToaeuA .nnß/< no'iü^'ioyfrod anuiiiv/ToV oaxawiod'^ilabm 20
^n3:riow:rnßod us ^siia neiril ^naO ni uboiuÜ 2ßb iü5 yilön nnßb es
.obTÜw na^jjTTOVTori liodiA 9gi:Jönnu 2ßw
IIov2^nu:rrioßriooli
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V
.:J28A .fiimbA
ni;4muiH .in :od
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OVt
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19#J'maar 1968 •
üehr geehrter lieber ilerr Dr^Frumkin,
Gestern erhielt ich von ORT .Yorld Union, New York die
ueberraschende und erfreuliche -^»achricht, das3 - auf
uruna Ihrer Initiative- meine"Ponsion" von ^ 50 •- auf
3 100 •- lüouatlicn eruoent v;orden sei* i^ihmen Jie vor üilem
besten jJanic fuer Ihre frouadschftlich^ ^ktion* oo willkornmen
ein^ ''^inkoTTim enserhoehuniPT ti:- ^n^esic ts der waohs-^nd^n not-
wendigen Ansprueohe des /aters und der stei.f^onden Preise-
tut es uns docii besonders wohl, aierin ^ine ehrende i.ner-
k^unun frueherer ueistungea zu sehen» wie wissen, dass
- neben ailjn anderen ^etaetiguri£>:en auf vielen uebieten Jue-
didcher Organisationen- icu mir einst aie ürbeit fuer OiiT
zur -Lebensaufgabe gemacht hatte, als es noch schwer war,
vorauszusehen, v;ie und wiuin sicn aie idealen ^i^le aex da-
maligen Leiter, insbesondere unseres Fr-Bundes, Dr. Jiroa Jyn-
galowsky, ;verden vervd.rklichen lassen*
Ihrer verehrt e^i viattin besondereren Dank fuer ihre freund-
lichon teilen; wir hoffen, dass es Ihnen gesundhoitlich wieder
so gut [jeht, dass Jie Ihre segensreiche Taetigk :it fuer den
OUT fortsetzen koennen«
Ich waere -i^hnen dankbar, wenn ..ie mir mitteilen wuerden,
an wen ich meinem offi2.iellen i)ank fuer die rensionserhoehung
iahten soll*
Iv.it den besten .Vuenschen und freundlichen urueasen
von haus zu liaus
Ihr herzlich '^^r^rebener
CABI^B ADDRESS
ORTUNION NEW YORK
8 Gü«i
WORLD ORT UNION
new york office
222 Park Avenue South
New York 3, New York
TEI.EPHONE
673-Ui+OO
16. Jänner 1968
Herrn William Graetz
Walnut Park Plaza Apts.
Philadelphia |Pa* 19139
Sehr geehrter Herr Graetz!
Herr Dr. Frumkin hat dem Genfer Office vorgeschlagen,
Ihre Pension wegen Ihres hohen Alters von ?50.00 auf
$100.00 pro Monat zu erhöhen. Genf hat diesen Vorschlag
genehmigt und ab 1. Jänner 196 8 tritt die erhöhte Pen-
sion in Kraft.
Hochachtungsvoll
/
0. Relling
Admin. Ass*t.
P.S. Scheck für $50.00 um die Jännerpension auf $100.00
zu bringen wird in Kürze an Sie addressiert werden.
cc: Dr. Jacob Frumkin
üxßanLzaHon fox ^z^&habiCLtaiion ihxouqk ^xainLnq
^Avoiträ ko ins vocatLonaL txaininq ana £.aonomia X£.con±tiuaiLon of ^surs. thxouqnout kkt, ujoxUi
>4aa
1SSO
AMERICAN
ORT
FEDERATION
222 PARK AVENUE SOUTH
NEW YORK. N.Y. 10003
TEL . (2 1 2) 677-4400
8
00i>1
CABLE: AMORTFED N.Y.
IN REPLY REFER TO
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ORGANIZATION FOR REHABILITATION THROUGH TRAINING
3t Januar 1968
Herrn William Graetz
Walnut Park Plaza Apts.
Philadelphia! Pa. 19139
Sehr geehrter Herr Graetz!
Herr Dr# Frumkin hat mich ersucht lihre freundliche Karte
vom 22t 12, zu beantworten i da er sich gegenwärtig nicht
ganz wohl fühlt.
Drt Frumkin ist seit Kurzem nicht mehr aktiv tätig und
bittet Sie Ihre zukünftige geschäftliche Korrespondenz
an World ORT Union, Attn.: Mr. Paul Bernick zu richten.
Er dankt Ihnen für Ihre guten Wünsche und erwidert sie
herzlichst.
Hochachtungsvoll
i
. Rellinj
Admin. Ass^t.
OR/mp
WILLIAM HABER. President
Honorary President
GEORGE BACKER
Chairman, Executive Committee
GEORGE J. MINTZER
Vice Chairman, Executive Committee
JULIUS HOCHMAN
Chairman, Administrative Committee
Hon. MAURICE BERNHARDT
Vice Presidents
MARK CARTER
ADOLPH HELD
JULIUS HOCHMAN
LOUIS HOLLANDER
MRS. LUDWIG KAPHAN
MRS. MAX M. ROSENBERG
JOSEPH SPIVACK
Treasurer
CHARLES J.
BENSLEY
Associate Treasurer
S. DAVID GAMSO
Secretary
CHARLES KREINDLER
Associate Secretary
SHELLEY APPLETON
Advisory Committee
Hon. EMANUEL CELLER
Hon. JACOB K. JAVITS
Executive Director and
Assistant Secretary
PAUL BERNICK
201
BOARD OF DIRECTORS
Max Abrami, N«w York
^ShttlUy Appleton, N«w York
Col. Jacob M. Arvey, Chicago, Illinois
*G»orge Bäcker, New York
*Mrt. Leon Bader, New York
t^T%. Naoum Bader, Santa Monica, Colif.
Dr. Max W. Bay, Beverly Hills
Mri. Harry Becker, Detroit, Michigan
Judge A. David Benjamin, New York
^Charles J. Bensley, New York
M. F. Berg, Los Angeles, Calif.
Dr. William Berg, New York
*Hon. Maurice Bernhardt, New York
David Bernstein, Binghomton, N. Y.
Leon B. Bernstein, Philadelphia
Rabbi Philip S. Bernstein, Rochester, N. Y.
Louis Berry, Detroit, Michigan
Walter H. Bieringer, Chestnut Hill, Mass.
*Louis S. Bing, New York
*Eugene B. Block, San Francisco, Calif.
Michael Bloom, New York
Samuel Bonchek, New York
*Philip Braver, New York
Israel Breslow, New York
Mrs. Barnett R. Brickner, Cleveland, Ohio
^Abraham Brodner, New Hoven
Martin L. Butzel, Detroit, Mich.
Mrs. Allan Carter, Los Angeles, Calif.
*Mark Carter, Los Angeles, Calif.
Victor Carter, Los Angeles, Calif.
Hon. Emanuel Celler, New York
*Mr$. Louis Cessine, New York
Sol Chaikin, New York
Harry Chernak, New York
*William B. Chersky, Pittsburgh, Po.
Lucien Cohen, Cincinnati, Ohio
Martin L. Cohen, New York
*Sidney A. Coven, Boston, Mass.
Leon R. Danziger, Newtonville, Mass.
Mrs. Nathan Dovidmon, New York
*John F. Davidson, New York
Amos S. Deinard, Minneapolis, Minn.
*Mrs. Florence Dolowitz, New York
*Joseph Dorfman, New York
Mrs. Jack Eisenberg, West Orange, N. J.
*Hon. Harold A. Felix, New York
Mrs. Louis R. Fine, Detroit, Mich
Joe! H. Fisher, Washington, D. C.
Mrs. Sigmund Fogler, Ridgefteld, Conn.
Mrs. Robert Forrest, Glencoe, Illinois
Jacob Frankel, New York
Samuel Frankel, Pittsburgh
Hon. George Frankenthaler, New York
Alexander Frieder, Cincinnati, Ohio
Rabbi Herbert A. Friedman, New York
Irving H. Gate, Chestnut Hill, Mass.
*S. David Gamso, New York •
Dr. Seymour Gang, New York
''Benjamin Gebiner, New York
Mrs. Leon Gerber, Washington, D. C.
Martin Gerber, New York
Mrs. Martin Gerber, Wilmette, Illinois
David Gingold, New York
Morris Gitlitz, Chicago, Illinois
Mrs. David M. Goldring, Maplewood, N.J.
Hon. Jonah J. Goldstein, New York
*Murray Goldstein, New York
Mrs. Kurt Goldstrom, San Francisco
*N. H. Göret, Cincinnati, Ohio
Sylvan Gotshal, New York
Alfred L. Green, Albony, N.Y.
Dr. Samuel Gringauz, New York
Mrs. Louis Grodsky, Olivette, Mo.
*Murray Gross, New York
*^Mrs. Edgar Gruenstein, New York
Ira Guilden, New York
Boroness P. de Gunzbourg, New York
*Dr. William Haber, Ann Arbor, Michigan
Mrs. Albert J. Holperin, Newtonville, Mass.
Solomon Honon, New York
'Adolph Held, New York
^Daniel Neol Heller, Miami, Fla.
Mrs. Milton Herman, New York
Paul M. Herzog, New York
Walter S. Hilborn, Los Angeles, Calif.
^Julius Hochman, New York
Irving L. Hodes, Newark, N. J.
*Judge Herman Hoffmon, New York
*Louis Hotlander, New York
*J. Myron Honigman, Philadelphia, Po.
*David Joffe, New York
Simon* M. Joglom, New York
* Serge Jorvis, New York
Simon J. Jason, Pittsfield, Mass.
Hon. Jacob K. Jovits, New York
*Ephim Jeshurin, New York
Rabbi Leo Jung, New York
Philip M. Kaiser, Bethesdo, Md.
*Mrs. Ludwig Kaphan, St. Petersburg, Fla.
Isadore Karp, Miami Beoch, Fla.
William Katz, Pittsburgh, Pa.
Jacob Katzman, New York •
*Mrs. Ferdinand Kaufmann, New Rochelle, N. Y.
Mrs. Philip Kear, Orelond, Po.
Rabbi Mordecai Kirshblum, New York
*Mrs. Meyer Klotsky, New York
Wilhelm Kleemann, New York
Allan D. Kleinmon, Clevelond, Ohio
Dr. Shmoryo Kleinmon, Detroit, Michigan
Mrs. Alexander Konoff, New York
Edward Krämer, New York
Philip Kramer, Boston, Mass.
^Charles Kreindler, New York
Charles Krown, Los Angeles, Calif.
Mrs. Jack G. Krown^ Los Angele«, Calif.
Mrs. Irvin J. Kurtz, Detroit, Michigan
Mrs. Max Loemmle, Los Angeles, Calif.
Sam Lone, New York
Rabbi Simon Langer, New York
Hon. Louis J. Lefkowitz, New York
Samuel Lemberg, New York
Harry Leventhal, New York
Judge Theodore Levin, Detroit, Mich
*Joseph Levitin, New York
Dr. Harry Lewis, New York
Mrs. Samuel Lifton, Beverly Hills, Calif.
*Mrs. Arnold Loth, Jamoica, N. Y.
Malcolm S. Lowenstein, Detroit, Mich.
Dr. Isodor Lubin, New York
Philip Lubliner, New York
Mrs. Mathilda Lurie, Los Angeles, Calif.
*D. Beryl Monischewitz, So. Orange, N. J.
Judge Abraham L. Morovitz, Chicago, III.
Mrs. Arthur Marpet, Von Nuys, Calif.
Mortimer May, Noshville, Tennessee
Henoch Mendelsund, New York
Milton M. Meyer, New York
Benjamin F. Michtom, New York
*Chaim Miller, New York
* George J. Mintzer, New York
Fred Monosson, Boston, Mass.
Mrs. Henry Monsky, W. Los Angeles, Calif.
Dr. Lyle Moses, Clevelond, Ohio
*John I. Moss, Chicago, Illinois
r
Simon S. Nessim, New York
Arthur Netter, New York
Max Ogust, New York
Samuel Otto, Los Angeles, Calif. %
* Harry H. Platt, Detroit
Hon. Morris Ploscowe, New York
Morris L. Polin, Chicago, Illinois
* Samuel Post, New York
Alexander Racine, New York
* Samuel Reese, New York
Prof. Nathan Reich, New York
Mrs. Isaoc Richmon, Elkins Park, Po.
*Mrs. William Robinson, New York
Hon. David Rogers, Brooklyn, New York
Mrs. Harrtet Roland, Los Angelet, Calif.
Alex Rose, New York
*Mrs. Max M. Rosenberg, Short Hills, N. J.
Mrs. Harry Rosenblatt, Miami Beoch
Harry Rosenblatt, Miami Beoch, Fla.
Morton K. Rosenbloom, Boston, Mass.
Dr. Harry N. Rosenfield, Washington, D. C.
*Mrs. Monroe M. Rosenthal, Hollit, N. Y.
Oscar S. Rosner, New York
Irving A. Roth, Philadelphia, Po.
*Mrs. Irving A. Roth, Philadelphia, Po.
Louis Roth, Los Angeles, Colif.
Nothoniel S. Rothenberg, New York
Dr. Samuel R. Rubert, Lincolnwood, III.
Paul Rudnick, New Haven
Dr. Abrom Leon Sachar, Wolthom, Mosi.
Sy Scheckner, Pittsburgh, Po.
•Lawrence Schiff, New York
Louis Schleifer, New York
A. L. Schneider, Niew York
Edward Schneider, Brooklyn, N.Y.
Nathan P. Schnoll, Milwaukee, Wisc.
' *Matthew Schoenwold, New York
Jerome M. Schulman, Chicago, Illinois
Henry Schwartz, New York
Joseph Schwartz, Philadelphia, Po.
*Dr. Simon Segol, New York
*Mrs. Rose Seidel, New York
*Mrs. Sidney Senzer, Momoroneck, N. Y.
Nathan D. Shapiro, New York
Dr. Jacob Sharp, New Haven, Conn.
Abe Shiffmon, Detroit, Mich.
•Rabbi Charles E. Shulmon, Riverdole, N. Y.
Mrs. Isadore Simon, Winnetko, Illinois
Richard S. Simon, Pittsburgh
William R. Sinkin, San Antonio, Texas
Miss Fronces J. Sober, New York
Isaiah Spector, New Haven, Conn.
•Joseph Spivack, Clevelond, Ohio
Hon. Abe Stark, New York
Simon Stern, New York
•Louis Stulberg, New York
•Bruce B. Teicholz, New York
Sol Tekulsky, New York
lljo M. Trotzky, New York
•Joseph Tuvim, New York
Ira Weiner, Miami Beoch, Fla.
Rabbi Soul White, San Francisco, Calif.
Mrs. Joseph B. Wolbarsht, Newton, Mass.
Mrs. Irving H. Wolfson, Pittsburgh, Pa.
•William Wolpert, New York
Fred Zeitz, New York
•Charles S. Zimmermon, New York
David G. J. Zisselman, New York
*Hon. Jacob T. Zukermon, New York
•Jacques Zwibak, New York
•Member, Executive Committee
THE AMERICAN ORT FEDERATION represents the WORLD ORT UNION in the United States.
Devo^ed fo ffie vocational fraining and economic reconsfruction of Jews ihroughout ih» world.
WORLD ORT UNION
Rrmsident, Central Board
WILLIAM HABER, U.S.A.
Chairman, Execufive Commiffee
DANIEL MAYER, FRANCE
V/ce-Presic/enfs, Cenfra/ Board
OTTO HEIM, SWITZERLAND RENZO LEVI, ITALY
JULIUS HOCHMAN, U.S.A. E. LEWIN-EPSTEIN, ISRAEL
MRS. LUDWIG KAPHAN, U.S.A. MRS. MAX M. ROSENBERG. USA.
MAX A. BRAUDE, DIRECTOR GENERAL
11 . Juni 1956
Sehr verehrt ar aerr Dr. HTumkirii
i;a ich leider vor unserer Abreise xxicht mehr
nach liewYork kouiinen kann, um ihnen die Hand
za druecken und .ersoenliches und Allgemeines
ueber gemeinsame Interessen in Vergangenheit!
üegenwart und Zukunft auszutauschen! habe ich
heute zu dem behelfsmaessigen Telefongespraeoh
greifen muessen. Ich habe micn gefreut zu
hooren, dass es ihnen und Inrer Jb'amilie gut
geht. Tief beruehrt war ich ebenso wie meine
i' röu von der i.iachrloht vom Tode der von uns
Gehr verehrtet Krau dr* Jyngalovjskit
ich hoffet daos die lange Arbeitsruhe
und die Jb*reude des Wiedersehens ^it i^iiidern
und KindesidLndem in Argentinien von dem er-
warteten guenstigen iJrfolg fuer die ueblen
Ilachv/irkungen meines Unfalls sein werden und
dass wir ans dan;i bei meiner iluockkehr in
guter Gesundheit v;iedersehen werden.
ich vmere Ihnen dankbar , wenn 3ie bis auf
Weiteres die monatlichen Schecks an die Adres-
se meines ochv;iegersohns
c/o J?'rank üJ* Jacob
1122 i:yrtl»v;ood Ave, Upper Darby -^a
senden wuerden# Mit freundlichen aruessan
von iiaus zu iiaus
y^
^i
^
an
25*Maerz 1956 •
zeiXBw ice^ixil bau aBBäl «# 8«Abt«x)oxi aoJL
.jt/^r rcBnlem rtBtmii m± rloi/atnsilt S4»tur geebjrter liaber uoktor Frumkln,
ioh habe Ihnan noch Ihren letzten freundschaft-
lichen ürief zu bestaetlgen und hoffe nur^dass üle
-tenöds^ie xlolis-xeri irfljnir nicht boese sind,dass dies erst jetzt geschieht
Jie wissen wohlydass ich wenige ..ochen nach meiner
isintlassung aus dem uospital wieder angefangen habe
zu arbeiten fVjenn auch nur part time udd etwas un-
regelmaessig»ich glaube immer noch|im Gegensatz
zu den Aerztenydaös es meiner -^«atur und damit auch
meiner jionstitution besser bekamiwenn das Schwung-
rad moeglichst bald wieder in -Bewegung kam#i:.s ist
richtig, so sehr ich aucn bei der ^^rbeit selbst odei
bei i5esprechungen und Unterhaltungen mich noch
recht vif und altiv fuehle,30 sehr fuehle ich nach-
her eine grosse lange ungewohnte Jchwaeche#Die
Aerzte meinen, ich haettetfuer mein Alter zu frueh,
mit der Arbeit wieder begönnen und sollte eine lan-
ge voellige iiuhepause einschieben .ich glaube, ich w
werde dem Druck der Aerzte und meiner i^amilie doch
noch nachgeben muessen«
Sie koennen sich denkenywie sehr ich bedaure,
dass ich unseren ur^Syngalowski letztens nicht
habe sehen xmd sprechen koennen #iio ff en wir auf
•
.a<?cx 51
mehr üluecJc das naechste Mal,
Ich hoffe,das8 es ihnen und Ihrer werten üattii
und allen ihren Ueben zur Zufriedenheit geht und
rl-^in'^^ -loifvr , ^•i®?''rf®*'^^®^® Gelegenheit, Ihnen ein herzliches
,rx...i.i. loi^ca is4,ut J-^mtow zu imensohen^auch im x^amen meiner Frau.
Mit freundlichen üruessen
-& inw^xJ nmistml avxdl rr on nenrfl arfjsri rjoi
©Xt aatibtism e*:rcxi tasj ne^i^er.cfescf us Itelit oll
"■■•-' -y^ fiiel ^ai© eexb : 3b,ünl<, £-eo<' i/^oin il.. ^^J^ herzlich ergebener
f X.
'-< .A
me
;./ .^;
C» «.mV •
:3i:;{*sans39ü a3x,xlcou aeraröl ecfjjt-Xg iioi.r\l
-• 0308! Oc!GCi^ enlG -xe;:
teil
^ i^
OlXiJ ^.üXlC, &cf Oll
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CABLK AD1>FF88
OHTÜNION NSW^ORK
TELEPHONB
"ENdicott 2.0956
WORLD ORT UNION
NEW YORK OFFICE
20(f WMLr_72ND Street, New York 23, N. T.
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Rif • #863
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1fr* VLlliaa QrMtB
5622 lalsat Stnet
Fhiladelphla« Fh«
Owtr Vr. GrMtst
I shouU lUn to tak« thio opportunlty to trftiwMt to jou Dr. S7ng«low8ld*8
greetings. Dr, Syngalowaki l»ft Hmt lörk on Suaday, for Switaerland, Aft«r
tbe unuBuaUjr «bort staj of oxm «Mk»
Dr* Syngalovakl rtgrettwi that te did not bav« tb» opportunity of cont«älijff
JDU du» to Um broTltj of bis «tay la Hnr T<rk«
I hope that yöu aro mll, and ahotild apjroelat« jovae confixwttlon.
Witb klndest rogards to jou and Krs* <h«etsy I aa.
JP/tf
Sinoerely jovacsj
Jacob
tL.
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öiganlzailon fox c^Jia£ditaiior t^%ouq^ UxalnLnq
lUtvaUd to ikt voaattcnaL ixaining anä economic %£<^on±ixuaiion of ßtwä ifixouq^oui tlU woxLä
.jJPilKTKD BY LOCAL #• • «1
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OABLB ADDRESS
ORTUNION NEWYORK
TXLSPHONB
XNDZCOTT 2-0006
WORLD ORT UNION
NEW YOHK OFFZCB
200 West 72nd SrRSETr New York 23. N. T.
Our Ref • #665
November 23, 1955
Mr. William Graetz
5622 Walnut Street
Philadelphia, Pa*
Dear Mr. Graetz t
I should like to take this opportunity to ask you to please inform
me how your recovery is progressing. I was glad to hear the other
day from Mr« Kleeman that he had word from you that you are getting
along pretty well«
Please accept my cordial wishes for a quick and complete recovery
and transmit my greetings to Mrs. Graetz.
Very sincerely yours.
Jacob Fnonkin
JF/U
M"
J^f/i
M^ ■'-'
OiganLzaiion fox cT^thabdUailon ihxouqn ^xainlnq
IjOevoita io int ijoaaiioncd ixaininq ana tconomia xtaon^tiaailon of Q.twi, thxouqhoui ihi. woxLd
PRINTKD BY LOCAL #• ft 11
leeo
AMERICAN
ORT
FEDERATI ON
212 riFTH AVENUE
NEW YORK 10. N.y.
MUrrair Hill 6-3222
CAilit AMOKTFED N.Y.
IN RiriY RCPER 70
ORGANIZATION FOR REHABILITATION THROUGH TRAINING
March lU, 19^5
Dear Mr. Graetz:
We are very happy to let you know that a men's chapter of the
American ORT Federation has been established in Philadelphia* You
have been a warm friend and consistent siapporter of ORT for many years,
and so I believe you will be gratified by the fact that a men's group
has now been set up in your locality.
I hope you will see fit to join* The chapter has had a very prom-
ising beginning and has a membership of capable and interesting people«
Meetings are held the first Tuesday of every month at 1530 Champlost Ave#
North Philadelphia* The President is Irving Roth, who will probably be
in touch with you.
I sincerely hope you will continue your association with ORT through
the Philadelphia chapter. May I take this occasion to express our sincere
appreciation for all you have done#
Cordially yours,
JR:JJ Jack Rader
Executive Assistant
Mr. Wilhelm Graetz
5622 Walnut St..
Philadelphia, Pa.
>
Di. WIUIAM HABBC Frwdmnf
Honorary Pr9$id9nf
GEORGE BACKER
MARK CARTER
ADOLPH HELD
MRS. LUDWIG KAPHAN
ABRAHAM C. LIHON
WIUIAM R. SINKIN
Chairman, ÄdYitory Comm.
HON. HERBERT H. LEHMAN
Stntary
JOSEPH WEINBERG
7r»ofur»r
ALEXANDER DOLOWITZ
Chairman, Ex9C, Comm.
GEORGE J. MINTZER
Vic9 Chairman, Ejwc Comm.
JULIUS HOCHMAN
Chairman, Admtn, Comm.
HARRY GREENBERG
Congr«ssfono/
Ädvisory Commrffoo
REP. EMANUEL CBLER
REP. JACOB K. JAVITS
Ex9cufiy S«crofoiy
PAUL BERNICK
98
BOARD OF DIRECTORS
Max Abrams, New YorV
""George Backer, New York
Mrs. Leon Bader, New York
Mrs. Harry Becker, Detroit
Hon. A. David Benjamin, New York
M. F. Bero, Los Angeles
Maurice Bernhardt, New York
Dr. Abraham Bernstein, San Francisco
David Bernstein, New York
Rabbi Philip S. Bernstein, Rochester
Louis Berry, Detroit
Or. Anna P. Boudin. New York
♦Philip Braver, New York
Rcibbi Barnett R. Brickner, Cleveland
Mrs. Barnett R. Brickner, Cleveland
Mrs. Abraham Brodner, New Haven, Conn.
Meyer Brown, New York
""Mark Carter, Los Angeles
Hon. Emanuel Celler, New York
• Nathan Chanin, New York
*John F. Davidson, New York
^Nathan Dechter, New York
Arnos S. Deinard, Minneapolis
■"Alexander Dolowitz, New York
""Mrs. Florence Dolowitz, New York
Mrs. Henry Earle, Maplewood, New Jersey
^Clarence H. Enggass, Detroit
Mrs. Ethel Fedder, Washington, D. C.
""Hon. M. Maldwin Fertig, New York
*Mrs. Maurice Finkelsteln. New York
Joel Fisher, Washington, D. C.
Jacob Frankel, New York
Hon. George Frankenthater, New York
Alexander Frieder, Cincinnati
Rabbi Herbsrt A. Friedman, Milwaukee
*S. David Gamso, New York
Benjamin Gebiner, New York
fMrs. Gustave Gettenberg, New York
""Joseph Gold New York
Hon. Jonah J. Goldstein, New York
N. H. Göret, Cincinnati
Sylvan Gotshal, New York
♦Harry Greenberg, New York
Mrs. Isabelle Gresser, New York
> «W 4«*Om«»
♦Mrs. Edgar Gruensteln, New York
Baroness P. de Gunzbourg. New York
♦Dr. William Haber, Ann Arbor, Mich.
Mrs. June Haimson, Los Angeles
Mrs. Leon Harris, New York
♦Adolph Held, New York
Dr. James G. Heller, New York
♦Max Herzfeld, New York
Hon. Paul M. Herzog, Cambridge, Mass.
Walter S. Hilborn, Los Angeles
♦Mrs. Hyman Hilf. New York
♦Julius Hochman, New York
Irving L. Hodes, Newark, N. J.
Hon. Herman Hoffman, New York
♦Louis Hotlander, New York
Hon. Jacob L. Holtzmann. New York
♦Serge Jarvis, New York
♦Simon J. Jason, New York
Ephim Jeshurin, New York
Boris M.Joffe, Detroit
Hon. Lazarus Joseph, New York
Philip M. Kaiser, Washington, D. C.
♦Mrs. Ludwig Kaphan. New York
Harry Karl, Los Angeles
Mrs. Ferdinand Kaufmann, New Rochclle, N. Y.
♦Mrs. Meyer Klatsky, New York
Dr. S. Kleinman, Detroit
Philip Kramer, Boston
Charles Krown, Los Angeles
Samuel Lemberg, New York
Harry Leventhal, New York
Joseph Levitin, New York
Mrs. Samuel Lifton, Los Angeles
♦Abraham C. Litton, New York
Herman Lubfin, Atherton, Calif.
♦D. Bery! Manischewitz, 3. Orange, N. J.
Mrs. A. J. Maskowitz, Paterson, N. J.
Mortimer May, Nashville
=^George J. Mintzer, New York
Fred Monosson, Cambridge, Mass.
Mrs. Henry Monsky, Los Angeles
Hon. Maximilian Moss, New York
Isidore Nagler, New York
Hon. Edgar J. Nathan, Jr., New York
Max Natkin, Chicago
Max Ogust, New York
Samuel Otto, Los Angeles
Or. Kurt Peiser, Miami, Florida
Morris L. Polin, Chicago
Dr. Nathan Reich, New York
♦Mrs. William Robinson, New York
Joseph Rosenblatt, Salt Lake City
Dr. Harry N. Rosenfield, Washington, D. C.
♦David Rosenstein. New York
Mrs. Emily Rosenstein, New York
Mrs. Irving Roth, Philadelphia
Louis Roth, Los Angeles
♦Jacob Rothman, New York
Nathaniel Roven, New York
Dr. Abram Leon Sachar, Newtonville, Mass.
Jacob H. Schaeffer, New York
Joseph Schwartz, Philadelphia
♦Or. Simon Segal, New York
Mrs. Rose Seidel, New York
Louis Shapiro, New York
Alexander Shayne, New York
Mrs. Isadore Simon, Winnetka, Illinois
Jacob Simonson, New York
♦William R. Sinkin, San Antonio
Ben Solnit, Los Angeles
Isaiah Spector, New Haven, Conn.
Louis E. Spiegier, Washington, 0. C.
Hon. Abc Stark, New York
David Stein, Waterbury, Conn.
Louis Stulberg, New York
Herbert B. Sussman, Nev/ York
Or. David J. Swartz, New York
Sol Tekulsky, New York
Gen. Morris Troper, New York
♦Joseph Tuvim, New York
♦Joseph Weinberg, New York
Irvin Wepner, New York
Rabbi Saul White, San Francisco
Mrs. Joseph B. Wolbarsht, Newton, Mass.
William Wolpert, New York
Fred Zeitz, New York
♦Member, Executive Committee
The AMERICAN ORT FEDERATION represents the WORLD ORT UNION in the United States.
Dovofed fo fh0 vocational fraining and economic reconsfrucfion of Jewi fhroughouf ihm world.
WORLD ORT UNION
Honorary Presidonf
SENATOR HERBERT H. LEHMAN
President, Central Board
JUDGE LEON MRISS, FRANCE
C/io;rmon, ExecufiVe Committee
DR. ARON SYNGAIOWSKI, SWITZERLAND
Vke-Presidents, Central Board
A. BRUNSCHVIG, SWITZERLAND A. J. HALPERN, GREAT BRITAIN
DR. WILLIAM HABER, U. S. A. JULIUS HOCHMAN, U. S. A.
MRS. LUDWIG KAPHAN, U. S. A.
98
OAJBLB ADDRESS
ORTUNION NXWTORX
TILSPBONX
SNDZCOTT 2-0006
WOItLD ORT UNION
NSW YORK OFFICE
200 WS8T 72ND Street, New Tork 28, N. T.
Our Itef. #9563
February 7, 1955
Mr. William Graetz
5622 Walnut St.
Philadelphia, Pa,
Lear Iv'r. Graetz:
I thank you very much for your kind letter of February Ist, and
for your prompt return of the documenti with your signature.
Let US hope that this will be the start of a successful try to
get indemnification for the equipment of*the ORT School in Berlin
confiscated by the Nazis.
I was gl ad to hear that you will be in New York on February 18 th
and 19th, and I will be of course very glad to have the opportunity
of seeing you on one of these days.
V
fTith kindest regards, I am,
Gordially yours,
-■ /
■ / r.
Jacob Fruinkin
Jl'^/il
Oxganization jo% cf\uuwiLliation ikxouah Wxalnlnq
]J^tvoi£d io int QoaailonaL iraining and zcononila xzacnß-ixuallon of ^twi, inxougnout int woxLa
PRtNTBO BY LOCAL #• • 11
1680
l.l- jbruar 1955 •
Li euer Herr ür.Frumkin,
in der Anlage ueterreiche ich Ihnen postwendend
uas iuii uebersanate i^chriltstuäck mit meiner
Unterschrift versehen zurueck,
ich horfe,dass ihre i>emuehiuigen, etwas von dem
konrisiiiorten Vennoegen des OxiT zm retten, Erfolg
haben werden,. .enn sich in der Tat ^uf diese '/.eise
uxe ixechtcnachloige der unterfjegangenen Juedlschen
Organisationen in Deutschland nachweisen laesat,
vmere oles ein sehr intereesanter und verdienst-
voiior ireceaenkifall.
Ich beabsichtige, iui .Vesentlichen zur Konsultation
bei einea aortigen Augenarzt am 18 »und 19, d,M»
in i.'ov. York ;.u sein. ich hoffe,oie aann auch wieder
eimnra oehon und sprechen zu koeunen.
Mt
besten Cruessen ihr herzlich ergebener
OABLB ADDRESS
ORTX7NXON NXWTORX
TILSPHONB
XNDXCOTT 2-0000
WORLD ORT UNION
KKW YORK OFYICB
200 WksT 72ND Strxxt, New York 23, N. T.
Our «ef. #9522
l
denj Januar,! 955 'y^
Herrn *Vilholm (Iraetz
5622 Walnut Street
Philadelphia, Pa.
lieber Herr ^raetz«
Ich noechte mich heute in der folgenden Angelegenheit an Sie wenden. Sie wissen
vielleicht, dass ORl den erklaerlichen Wunsch hat, Entschaedigung fuer die seiner
Zeit von den hazis konfiscierten Maschinen der i^erliner OFT Schule zu erhalten^
Die Angelegenheit wird von der WO ( United Restitution Office ) Paris und Berlin
bearbeitet, und es ergaben sich Schwierigkeiten betreffend der AktiTle-itimation.
Eine Puecksprache mit Amtsgerichts rat Melteniorff von dem Amtsgericht Charlottenbur-,
der fuer das Vereinsresister zustae-dis; ist, er?;ab, dass der einfachste und vielleikht
einzige Y^'e^ ist, das Schriftstuock zu ueberreichen, dass ich diesem ^rief beile^^e.
Die Unterschriften von den in New York lebenden ^Jitglieiern sird bereits vorhanden.
Ich waere Ihnen sehr dankbar, wenn Sie nun auch Ihre Unterschrift geben wuorden und
mir das Schriftstueck mit Ihrer Unterschrift zuruecksenien,
Bitte zeichnen Sie Ihren ^^enen in dem vo- mir angehakten Zwiwchenraum und nicht hinter
der letzten Unterschrift, damit nehr Raum fuer die notß^elle und konsularischen 3e-
glaubigan,- frei bl-Jbt.Die liotarlsierung auch Ihrer Unt'ersohrift wird hier «-eachehen.
Alles naehere wollen Sie aus der Abschrift d^s Briefes von Dr. ^^erzfelder an Dr. A.
Synralo^^ski vom 8. DezeLiber 1954. ersehen* Puecksendun^ dieser Abschrift an mich ist
nicht erforderlich«
Vielen Dank i>n Voraus . Yit herzlichen Gruessen,
Stet? Ihr
Jg.pob Frumkin
(DxganLzatlon fox ^znabdiiatLon thtough ^xalning
t^evottd io int voaaUonaL ixalnlnq and iconomU xtcon^ixuailon oj Q-tM^ inxougnoui inz woxUL
FntNTID lY LOCAU #• * It
1800
' COPT
19 Rue de Tihftran
EILT X
Cornit* Pour La D^fftnae des Vlotimee
Du Kasiem
•• UNITED PEST ITIJT ION OFFICE "
- Paris (8)
Paris, den 8« Dasember 1954
HE/Pr.
Herrn Aron SYNGALOWSKI,
4, Poute Malagnou^
Geneye/ Suisse«
Betrifft I Wiedergutmachungsverfahren fuer den
Verein ORT in Berlin«
Sehr geehrter Herr Syn,5aloir8kil
Wie Sie durch Maitre Soheftel in Paris bereits wissen, muss in der obigen
Sache ein neuer Vorstand des gluecklicherweise noch im Berliner Vareinsregister
als bestehend eingetragenen Vereins ^ ORT ", Gesellschaft «ur Foerderung des
Handwerks und der Landwirtschaft unter den Juden, Abteilung Deutschland e»V.t
bestellt werden« Die hierru erforderlichen Pormal itaeten sind uns Ton unsaren
Berliner Buero nach eingehender Besprechung mit dem dort «astaendigen Gericht
mitgeteilt worden« Es Ist erforderlich und genuegend, dass die anliegende Er*
klaerung, Ton i»rioh Ihnen ein Original und eine Abschrift uebersendSt auf dem
Original von Ihnen und saemtliohen anderen unter 1-8 erwaehntenPersonenunter«
teichnet und dass diese Erklaerung dann durch unser Buero dem Berliner Vereins-
register uebergeben wird«
r
loh bitte Sie also hoeflichst diese Papiere ar. Ende des Textes selbst tu
unterzeichnen und die unter ]Mr*2-7 genannton Personen zu veranlassen, ebenfalls
diese Papiere «u unterte lohnen. Eine notarielle Legalisierung der Unters ehr iftsn
ist nicht erforderlich, erscheint mir aber ouettlich, wenu dieselbe ohne alliu
grosse Schwierigkeiten durch «ufu ehren ist« Me Soheftel sagte mir^ dass Sie in
kurfero nach Ü^S.A* fahren und ich hoffe daher, dass es Ihnen moeglich sein wird#
die Unterschriften der uebrigen Mitglieder zu erlangen. Das entsprechend unter*
zeichnete Papier bitte ich dann mir so rasch als raoeglich Äurueck«usenden#
Die Namen und Adressen der S satzungst^e^naess t\xn Vorstand zw bestellenden
Personen habe ich im Einverstaendnis mit Ur. Soheftel noch nicht eingesetzt^da
wir uns noch nicht darueber klar waren , wel he Personen an besten als Vorstand
gewaehlt werden sollen« Da das Wieder gutrrachunjsver fahren in Berlin durch^i^efuahrt
werden muss und der Verein ja auch seinen Sitr in Berlin hat, waere es am besten^
wenn als Vorstandsnitglieder Personen rewaehlt wuerden, die in Berlin oder wenig-
stens in Deutschland wohnen« Nach dar Satzung koennen Eum Vorstand auch Personen
gewaehlt werden, die nicht Vereinsmitglieder sind* Der Vorstand '^uesste dann,
sobald er bestellt ist, unserem Buero entsprechende Vollmachten eur Durchfuehrui^
des Wiedergutnachungsverfahrens erteilen«
. 2 .
(
\
(
loh bitte Sie in jedem Fall noch nioht die Nanen und Adressen der
kuenftigen Vorstandsmitglieder in die anliegende Erklaerung einsusetsen« da
ioh selbst dies naoh Rueoksendung des Papiers veranlassen werde^ sobald mir
die Nsmen und Adressen mitgeteilt worden sind« loh waere I^nen jedooh sehr
dankbar , wenn Sie mit den anderen Vereinsmitgliedern die Frage besprechen
koennten und mir dann die genauen Adressen der S Personen, die eum Vorstand
bestellt werden sollen, sobald als moeglich mitteilen« He» Sheftel aeint,
dass ertl» c*B« Herr Dr. Albert Goldmann in Muenohen, Direktor der Deutschen
ORT- Organisation, als eines der Vorstandsmitglieder in Frage kaenet
Fuer Ihre Bemuehungen im voraus verbindlichsten Dank«
Mit vorzueglicher Hochachtung
U«R.O.
gez^ Dr. F« Herzfelder
F« ^ertf eider
PS« Am besten waere Legalisierung
der Unterschriften durch das
sustaendige deutsche Konsulat;
aber, wie gesagt, unbedingt erforderlich
ist eine Legalisierung nicht«
Anlage«
WILLIAM GRAETZ,^ , ,^ , ^^ ,
39 15 »Juli 1954
5622 ffalnut Street
Lieber verehrter Dr •FrLar.kin,
Ünniittolbar rieuch I:.mpfang Ihres Schroibans von 14#dJ4# moechte
ich nocl:imMl3 mainj^in herzlichen Dank Ausdruck i:oben,dass Jie
3iCii in jo freundschaftliciier /.eise in meinem Interesse be-
mueht haben^Dass der Inhalt des iiriafes selbst ^u den '^sterötoea
ten Hoffnungen" ( ;iehe heutigen Aufbau-Leitartikel) eine neu«
hinzufue^'t ,beaaueni üie ^^wiss ebenso v;ie ich*, .ber auch hier
kann ja i^iemand ueber das einmal fest gesetzte Schema hinweg •
Ich bin Ihnen auch dankbar Tuor Ihrenniiin.veiStdaGs ein Antrag '
wiederholt v/erden Kann,.7eiin sich un^er geuieinoames fuerstlichej
Einkommen von^01B^^ einmal verndndert* solange ich kr^nn^ist es
ja .nein Ehrgeiz, uurcn eigene, in diesen heissen Tagen besonders
anstrengende inferiore ßuero-zorbeit mien und ige inen "depndent"
zu ernaehren^ enn man oelbst, arbeit üurifaehig^jfäe.pndent vd.rd,
faellt ja v/oiil die Bedeutung eines fixierten Hoechst einkoomens
fort# Fuer alle Ausgaben fuer unsere Krankheiten inuessen v/ir •>
ja auch jetiit auf die Jbeihilfe unüerer Kinder hoffen* '
Ich moechte Sie bei dieser ^elegenh :it auch öji einer Freude
teilnelimen lassen, die ich empfand, als mir uncer Freund^Dr*
Syngalowöki ■ uf unsere Glueckvvuensche zu seiner Auszeichnung
u#a^ schrieb; "ich denke daran, in \^;elchem bedeutenden Äiaasse
Sie an der Jnt;vicklung des ..erkes. beteili^rt sina,da3 der
Franzoesischen itegierung als Hauptmotiv galt fuer die ivus-
zeioimun^- ••.•"•Besonders das ••sind" , aast eile eines "wareÄ"
aex Vergangenheit tut ^.inem,der trotz aller ijemuehungen uad
Bereitschaft nicht mehr ;vie einst mitv/itken kann, sehr wohl#
it freundschaftlichen Gruesson und noch-
iftaligem Dank
Ihr herzlich ergebener
■ >aii«i ■ a - . .
CABLE ADDRESS
ORTUNION NEWYORK
TELEPHONE
ENDICOTT 2-0556
WORLD ORT UNION
NEW YORK OFHCE
200 West 72nd Street, New York 23, N. Y.
Ovr Ref. #883U
July lli, 195U
STRICTLY PERSONAL & OONFIDENTUL
Mr* William Crraetz
5622 Walnut St»
Philadelphia, Pa.
Dear Mr« Graetz:
According to reliable infonnation which I received, I am sorry to teil you
that the Claims Conference decidad not to grant Support to the Community
Leaders whose incomes are aboYB or about $2(X)*00 xaonthly«
ünder these circumstances the Föderation dld refrain trom making the appli-
cation despite the fmct that Dr# Breslauer in his repLy to their request
emi*atically praised your activities as a CoMiiunity leader of ths Berlin
Jewish Community* It was evident to them that in your case ttere is no
Chance for an allocation being made and th5refore,/'^y were reluctant to
make one«
Should your ineone change in the future, please let lae know and I will try
to ar ränge for an application for the year 1955.
Tom know that all these matters are handled very conf identially and that
particularly the interested perty should not be informed about the application,
and decisions. I request you to handle the Information oontained in this
lett^r ÄS strictly confidential*
With kindest regai^ds, and best wishes, I am.
Sincerel
JF/il
) •
Organization for Rehabilitation through Training
Devoted to the vocational training and economic reconstruction of ]ews throughout the world
-7
iseo
203
i I
I i
'* (■
f
/
M
ii^.Juul 1934
\
S«hr verehrt ar lieüer Herr Pninkin,
Ich muss ßunauchst noch den besonderen Ausdruck meines Herzlich-
sten i^ankes nachholen, don ich in »mserem lelefongespraeoh aus
dem orfice nur oo kurz sa-on konnte j ich hatte woiil erat im
Laufe des oespraechs begriff an,. vorvia es sich handelt ,uxxd dass i
juuxnten jeorm helfen wollten»
Das mir freundlichot oincr-sandte Formular sende ich Ihnen bei-
^fr? 5iurueck,.;le nuoio-n oiiitia gnüuislica iinG^uebtea Type-
v/riter ii3 wenig .inspreohendo Form der vm mir vorganoiamanen
£.intrn^ving:)n entscnuldigan. I.;h habe /dies ausgofiiellt.bia auf di
dio letzten POBitionan der sv/eiton und dritten ..oiten.und zwar
nicht nur, vexl i^er die von ml gedao ton i:;intr —mi-c i nicht
genuegend .£am vorgosehan iGt^Gonderu auch ,weii ich es Ihnen
uaoarlaaaen moachte, selbst zu entscheiden.Ich gebe Ihnen auf
exiaiQgönaon:.diogön tiie noetigen /Jigaben u;a d bitt^ ^is.dan
.jragebosm entaprechsnd -u vervollstaondii^en,
Wenn ich üb ir£; nd eiiu-iohton kann,vvill loh am Ilontr^abend
nacn «eschaeftsschlur^s nach ilev/ York faliren und dort bis. Dien-
stag Abend bleiben, Godasu ich ^ie in Oleöai; Falle -.uf suchen
una peröoenlich sprechen koonnte«
Cime
Mit nochmaligom Dank In Elle und frounciachaftlicihen
3 säen von Haui5 au Haus
Ihr herzlich ergebener
1^
CABLE ADDRESS
ORTUNION NEWYORK
TELEPHONE
ENDICOTT 2-0556
WORLD ORT UNION
NEW YORK OFFICE
200 West 72nd Street, New York 23, N. Y.
l^y 29, 193^2
Mr. William Oaetz
hlO West Walnut Lane
Philadelphia Uli, Pa,
Dear Mr. Graetz,
Thank you veiy rauch for your kind letter of the 27th.
I was very glad to learn that yo^ar medical check-up showed that
everything is all right with you. I wish you t\\e r.ame for many
years to corae«
Ihank you for answering all my questions so comprehensively«
I did not know Dr. SyA<?;alowski asked you to write an article about
the activities of the ORT Abteilung Deuts cliland for the period
after you became President« On the other hand, you apparently
did not know that Dr» Syn:alowski asked me to write an article
about the ORT in Gerniany for the period before you took over the
Presidency«
As I See from your letter you do not seem to know that I
was the first President of the ORT Cominittee when it wa» formed in
Gerrnany in the year 1920, an! was succeeded by Professor Frankfulrb
who assumed the Presidency in the beginning of 1923»
I asked you some questions about the tirae after you emigrated
from Gennany be cause I took part in some ORT Cominittee meetings
after your aeparture. I left Germany on Deceraber 23, 1938»
I do not know whether your article shoula also incluüe the
work of the Central Executive of ttie World ORT Union while in Germany,
I am rather doubtful whether it is so. But,iC Dr. Synf^alowski's
letter doesn't .>;ive you a clear answt.r to that question, I would
suggest you request clarification.
With kindest regards to you and Mrs. Graetz in whidi Mrs#
Frumkin joins me,
Sincerely yours,
Jf/ps
acob PVamkin
^
OrganirjUion for Rehabilitation through Training
Devoted to the vocational training and economic reconstruction of ]ew5 throughout the world
^
^'^'^
aes
1880
t
2%\ 1 1952
/' V
Li aber ii^rr A>r.i'ru:iL;in,
/
f'nt:ort.3t,.-na io.i lüoat in ae.i letzt Ax^^^TlLtl-
^ern .it noechst ueD9rflue3Ei.,ea ^'..x^txl.'La unteku-
^> .J .^"^^^ • ■^^- •mt3rsu.G.au^/.-a anbin naa rluecJcii-
:i!iet; ,»^ . ?r - nre •.Uj..tc _.n • taefta. vorliegt.
ica arbint ^^n. 7.ö.i/.ain Jchr^io.m (}.3r UiU' Union, bzJ.
voi Lr.i>y,,.r-oio,.<s:c.i - ,.c. uenf.in aem iom lebeten 4rr^e!
Ol „itta u>^M einen etvm >ooO-.Vorte-Artiii ^ "^Ur
'Srfn!;^''"- ')onnn.lic-.3n .ubliication das 0;Vr bai^utrf-
gen.iasoesonuore ueaar uia >cnrittü,ii.i cer OV in
??' !iti'I''''..-'^'T*° r^''^^ -^^ ^^nt.icklun, seiner Tae-
unu ueber .en i^influas.'.tfn die, Ideen aeo O^iT in Deutsch-
o?'54r^'f^J'^^* -i^ben.in einem kurzen .chriftwecn^ei Liit
festpaaef^tea u ^r.xn ^u .^edolden.da i^h -^rnäe l^tz?
Jiocr. tiu t^ncö durii eina icx-ina .-bor L.ioh Taegiicü 11
ivn ic^ ciesar von r.3inc.:n .r.t fuer notvanulj l^o^e^i
^,,i"'T?^"^ °t^®'-'''~''" cazvaBoaa.a,un.. i. , oin nun dab«l!
A^?/^^?^'' '^°^-®^ ^atariax und ^OMe3pondan;.en,Jerichte
Mm^.Z°;'i^f?^"'^'*-'''°''^' -o^-^^r,-e3texltoa rrn^jen weraen jr,
xnv3r..-.intio.i9r.7eite aen in taeineii; Arti.cai xn irrand-
öiujr ior/. Lu-u AuüürucK rooMen ima b-antvortot v.erd m.
i^ccnuoia i;jii -iber nun v.3iss,aar^s üie mit einer iu-jfiaasen-
suerlun- uar;itr.ti;3ti:;Giien i>-.ten oefasst ind.ruerde ich
es 5.-r.r oe-ruesti3n,..ena icii di :ce .,u.-:n üien.stJliun/jo-
•=^.ext 5;i3 J3ut3:hlr^mi b itrif f t ,S3üen icoannt« . .eil ich
t^-^*^^fl^ '"^-""^ -U3a£iiiuen^.rba!; .ri.iaeruni-&irr-
uuron ^fes myinL^-a i-r^jaen^t v.ßraen Jcson,
.«un Lur j>.--j?.t',vortun. ihrer oiniialnen jrjgen:
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loa ':-niir£lo .r^.e;5ld3nt :1er "ueselisciiaft OiiT.ivilol- '.
lua- iJeutsc:nl^,,aa''.iacii oer grossen Varsaxanauni' on^
tcr aa^ Vorsitz von Lao 3aeclt ,iii uer xn.bvnga-
107/314/ dia uo'utsciiea Ju-ien ur •-eilnriuae ri ui'i»
vverr. ■mfr.lv.-i.ij^s v;ar Anf n/r des Jahres 1925.
voiricu- v.ar eier Oxti' äusscaliesülich aua in ü(»rlin
vvoliaeiiden t>u>!en aus ust-huropa zuüaiaman^'jseüt.
J^ar x'rAo^..laent uioaes Jdut sehen OjAT war'rnetirisr iärt
inii;r.in^: nacii i^rofesoor Frnnls.rurt,aör,al3 ich d.»u
Vo.i'f5ltk; der - ciMin Riici. iala als einr-eliravenf^r
ydrexn Jt^^blLertoii ~'u*K;e.li:,ch?in 0ÄT,Abtl,r.::eatö8b
iana- uöberaj^hin,'.h»ron vi(*onrpepirjent vurd«,
3. -^fiiio «•i:-ani,ei'uni; aus i-eutschland datiert vom
■■^u ^'V«l'-"-ec^' Torniri war icii rraesiaant aes :,eut-
schen jKT mm leitete nlie soi.-io .vJttivitaotüa«
von i.txr.m ürift.jfrr.gtea «.'ftr i)r.i'aeor.iarui,afjr 'i--.a3i4ent
aeat aoü i>4at3cnen ..ledernuf .aufoiids.Uiiu ;.iilx<,lm
tep.rcuc- .it:l.l3a da:: v/or;nma23 .i.ar ..ütoiiurb<
i)eutsoßlrnc. üu^izrat ürodnita una .lurt Zu^on-
taid wurden im • uiiunt 19^6 i.i aa di-xG no-n .onst
»UBr.ahj:ie'-3]ich oud nee ür.l'-f ■ euauan aus üst-rju-
roi^a bestatiwr.aöu ..w.trrtlyi}.nvr.ltii,.j ^jei-aeiilö,
liP jahro iy>2 vurde 'üe -^.V.aurjii' Vortr-ter der
einü3j.nen i.ancieöor.;niii!i.ntionon '-r3r^on;it:;ais
üoutseVilftiiü trnt«n eiu:iJr,ivloeinann-..ilhoira ürüeta.
udotitstmviait iiüxuri.;ii ^c-rn,cjr ..ua.;. ;.it lie(' 0.^3
voröt^^deü (ter ..btoilua,- üeutsüiil-na i-.ar^uio 'ütto
iiibx-sob(f.i>iii^terlülrat),äPr Vori;it:ionde ces UrtT-
üoiffi^ttces ia -tutt-:<rt uau tjpretjren tuohror der
i.excasvertretunK der Deyi'-.zaaQXi. Juüen.Lebrit'ens
Riie diese /mgaban Gin;: bereits iu ceiu voraaeufi^tm
tat\-urf m-jiri&i ---iti^cilö entr.' Iton.yft- '
i»er Vor«t"^d asr öesjliscaaft Odl^.ibteilun- Deutsdh
land, bestand a^tur^cmaess una analos aan tfepflOi"»n
noitan aer -^naerca ^raa^corgmicnionati 1.1 ueber^
vvie.-'-enaen aüs* i^us "i^aatschon Judati"; voi Juuaa
.aes vj3t3iis waren flU3C3r ihron i:'r...:,'nj- lowski,
^.oOhal:'.t,jJr,,ificcrini.'2it,la^3nlo7ix ^eiv^-and vertreten
aogS33/ien von Jr..i'raub and .aementiüO'.Volsy.
Y.Jncii Ei^^inei Auswanderun,; debjrxi .. : j^ouis «olf.der
Vor:jitt rnwi des .^autooiiaxi ilsn.dv;erkor\'eraia3,den
vor:.3.t uor ivbfcl^.i^^utschland uu. b^xii.:it tan oia
«-ar eu-?rs.'..>c'aiwv: c.er jr.T-oCtiule nacn ^oeas^viocit
« uia Aa.^ti Kalt cies 0..i' iA i>8atüGiilnd sufhoerte.
ü. x;l^> UxtjVoci:iule,die,-;ie oi- ••i.S3ür.,einan J»offl2.iölien
lea" i:«aiien i»att3,wurd3 arooifnet iti i. a^r^i 1957 .Ua-
t er meiner -ijitune fanden eucn aie i^rv; literungen ,
oef fentliene^ -Kipfaor^'e ,ü..oiV.^^ü-^eüi^ut;i,'uni,en ato
statt, -. »o ».w
leii njiuae an,aös3 zur üufg-be meines Artik.^lo ueber
die Aroeit des üiil in ^eutsc-iliuid -uca ..ie -.nt.icklu«
\
6.
s
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v^-*Y
r^
CABLE ADDRESS
ORTUNION NEWYORK
TELEPHONE
ENDICOTT 2-0556
WORLD ORT UNION
NEW YORK OFHCE
200 West 72nd Street, New York 23, N. Y,
Out lief .#5379
/
^'
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May 21, 1952
Mr* William Graetz
UlO West V/alnut Lane
Philadelphia UU, Pa.
Dear ^r, Graetz,
The Union ORT office in Geneva is compiling some clirono-
logical data about the ORT in various countries. In connection
with this, I would appreciate /cur supplying rae witn the fol-
lowing information»
1. liifhen did you becone President of the ORT Abteilung Deutschland?
2. Who was President before you?
3# liVhen did you leave Gemany finally?
U. You were President until yourfemi^^ration, weren't you?
5. Were Dr. Kleeman, Jus tizrat^ Julius Brodnitz, Kurt Blumenfeld,
and Wilhelm Marcus, members of your Committee or members of
the Central Board of the ORT Union?
6. T he members of your Committee during your Presidency were
overwhelmingly Oerman Jews and not Jews of East European
origin, weren't they?
?• Is my recollection correct that you were succeeded in the
Presidency by Mr. Louis Wolf?
ö. Was the ORT school in Berlin opened while you were in Germany
or after your departure?
I hope you are well and it will not be too difficult for you
to answer my questions. Please do not hesitate to disre.^ard any
of the questions which you do not recollect. In ar^y case, please
do not make any researdi or inquiries if you have forgotten.
Vifith kindest re^ards to you and Lfrs. Graetz,
SincerelvjTours ,
Jf/ps
Jacob Frumkin
Organizjaxion for Rehabilitation through Training
Devoted to the vocational training and economic reconstruction of Jews throughout the world
263
1880
?
Buenos Aires, 22. Juli 1941.
Vidal 1918.
Herrn
Dr. Jacob Prumkin
New York.
Sehr verehrter Herr Doktor,
Ich danke Ihnen für Ihr frdl. Schreiben vom 26. Juni und bedaure,dass
ich Sie durch meine Briefe missverst ändlicherweise mit den Dingen be-
fasst habe, zu denen Sie keine Stellung zu nehmen in der Lage sind.
Ich kann nur annehmen, dass Sie hierbei die persönlichen Fragen im Auge
haben, während ich glaube ,dass Sie sich mit den ausserordentlich wich-
tigen organisatorischen Fragen der hiesigen ORT -OSE sehr wohl befassen,
da Sie ja hierüber beiderseitig mit den Herren Taubensiag und Trotski
korrespondieren. Sie werden verstehen, dass es mir einiges Unbehagen
bereiten würde, wenn die Herren jetzt auf dem Umwege über Sie von mei-
nen Berichten und Vorschlägen ,bzv7. von ihrem Inhalt Kenntnis erhielten,
die ich mich für verpflichtet gehalten habe, streng vertraulich nach
marseille mitzuteilen zur Darstellung der Situation ,wie ich sie hier sehe»
Ich habe trotz aller Schwierigkeiten bisher mit bestem Erfolg den
grössten Wert darauf gelegt, mit allen Herren hier insbesondere natürlich
mit Herren 'i'aubenslag uni Trotski in freundschaftlichster vertrauens-
voller Zusammenarbeit zu leben. Und nur auf diese V/eise ist esmir gelungen,
sher wertvolle neue Kräfte aus allen EÄÜKHxfürx Kreisen für unsere
Arbeit heranzuziehen, wie Sie aus der beifolgenden Liste unseres neugewähl-
ten Vorstandes ersehen^ in-dem ich selbst mich bei der Verteilung in er-
ster Reihe an die Übernahme intensiver praktischer Arbeit gehalten habe.
Die Bildung der beiden Sektionen ORT und OSE ist ein Kompromiss .Die Liste
zeigt jedenfalls deutlich, dass sachliche Bedenken oder die Schwierigkeit
Mitarbeiter für zv/ei Organisationen zu finden, keineswegs gegen die Durch-
fühinmg des Y£m vereinigten Comitee gefassten definitiven Trennungsbeschlus-
ses gMsfiSÄSin haben oder x^axKEiiKii vorliegen. Die Mitarbeit der Herren
Taubenslag und Trotski wäre auch selbstverständlich gesicheii; ausserhalb
der beiden für sie nur wegen der Aufrechterhaltung einer vereinigten
ORT-OSE-0!?ganisation geschaffenen Posten eines Präsidenten und Vicepräsi-
denten. Die Hauptsache ist aber,dasswir mitdem neuen Vorstand unsere
Aufgabe wirksamer weit erführen, die Sorge um die Beschaffung der immer
weiter steigenden Mittel für unsere hiesigen Institutionen loswerden können
und darüber hinaus nun endlich wieder dem argentinsichen Judentum klar
machen, dass Amerika otin Zukunft mehr noch als bisher die ebenso ehren-
volle v;ie gewaltige Verpflichtung hat, für die unendlich gesteigerten Auf-
gaben unserer beiden Organisationen in der ganzen Welt aufzukommen.
Mit Bedauern habe ich von Ihnen erfahren, dass unser Freund Syngalowski
leider wiedre einige ^eit erkrankt war. Ich habe ihm kürzlich geschrieben
undum die Stellungnahme gebeten, nachdem mir meine Tochter von Ihrer
Besprechung Kenntnis gegeben hatte. Ich möchte Sie jedenfalls bitten,
lieber Herr Doktor, den gesamten Inhalt der Ihnen ,wie gesagt missverst änd-
licherweise von mir zugesandten Briefkopieen streng vertraulich zu behandeln
insbesondere auch den mich persönlich betreffenden Teil.
Mit
und
den besten Wünschen für die Gestaltiing Ihres Lebens in der neuen Welt
mit herzlichen Grürsen auch von meiner Frau
bin ich Ihr herzlich ergebener
,,\
Buenos Aires, 22. Juli 1941. Vidal 1918.
Herrn
Dr. Jacob Prumkin
Naw York.
Sehr verehrter Herr Graetz
J * Frumkin
Sr.
Guillermo Graetz
Vidal 1918
Buenos Aires
New York, d. 2 6 Juni 41
118 West 57 th. Street, Great Northern
Hotel
Sehr verehrter Herr Graetz,
vor wenigen Tagen sprach ich hier Ihre Prau Tochter, die' mir sagte,
Sie haetten mir nach Lissabon seschriehen. Dieser Brief h^t mich nicht
mehr in Lissabon, das ich am 10 Mai verlassen habe, erreicht. Er wird mir
jetzt aus Lissabon nachgesandt.
Ich danke Ihnen fuer Ihr freundliches Schreiben vom 2 Mai. Ich habe
sov^l dieses Schreiben, wie auch die beigefuegten Kopien Ihrer Schreiben
an die Zentalverwaltung der Ort-Union, an Dr Syngalowski u.a. mit Interes
se gelesen. Ich bin aber leider nicht in der Lage Stellung zu den von
Ihnen aufgeworfenen Prägen zu nehmen, da hierfuer nicht das Ort-Ose
Komite, sondern, die Ort-Zentralverwaltung zustaendig waere. Dieses ist
auch der Grund, warum mir der Inhalt der Briefe, deren Abschriften Sie
mir jetzt freundlichst zusenden, zum groessten Teil unbekannt war, Aller-
dings habe ich einen Auszug Ihrese Schreibens v.15 Februar von der Ort
erhalt en-dieses Schreiben ist also sicherlich richtig angelangt. Ich moe-
chte annehmen, dass Sie inzwischen auch Mitteilungen aus Marseille er-
halten hvben.Eine gewisse Verzoegerung in der Beantworttmg Ihres an
Dr.Syngalowski gerichteten Schreibens ist vielleicht dadurch entstan-
den,dass Herr Dr.Syngalowski krank war.V/ie ich zu meiner Freude hoere,
ist er wieder hergestellt.
Es tut mir aufrichtig leid, dass ich nicht in der Lage bin ihnen,
sehr verehrter Herr Graetz, irgendetwas sachliches zu den von Ihnen auf-
geworfenen Fragen zu sagen, aber mir fehlt hierzu nicht nur die Befug-
nis, sondern auch die notwendige Inf ormation-ich weiss wirklich nicht,
welche Absichten xird. Ansichten in den von Ihnen angeregten Fra/enJ^lt ,
zumal ich ja Marseille bereits vor mehr, als drei Monaten verlassen habe.
Mit den besten Wuenschen und herzlichen GrueBsen,die ich auch Ihre
Gattin zu uebermitteln bitte, bin ich Ihr Ihnen aufrichtig ergebene
^ (Uy^ 'T^h^A/yy^^y
^
Guillermo Graetz
Buenos Aires, 2. Mai 1941. Vidal 1918. i"
Sr.
Dr. ? r u m k i n
LJBsabon.
Sehr Ter ehrt er Herr Dr.F r u m k i
n
T X. v.^^4»« <s4o ««/^v, TVi-Tflr telegrafisch ancezeigten Uebersiedlung nach lissabon
d'c^ S r h're? ?:Silirherriis*sSre?t^
Äiedie Intere.sen und die Förderung des grossen OR^-OSE-Werkes in die Hana
lenomen haben. Ich war, von den Herren Taubenslag und Iljadahl^terrichtet
worden,das3 sowohl das Telegram aus Marseille als *^oJi^^„i?^*?;J^® «
«ram aus Lissabon uns nur iÜD«x Ihre Uebersiedlung anzei^ n sollte. Ich war
d^aSs der Meinung,dass es sofort nach Erhalt Il^J«%T«l^ßJJ^J/J*''f^*^« ..v^
Gewesen sei. Sie über alle schwebenden Prägen eingehend und dierkt zu unterrich
tZZlr Säde aber erklärt, dass wir ja bereits »^«^ührlich nach Marseille ge-
sohiieben hätten,und dass wir nunmehr eigentlich nur J?«!^ /^^^ S^^iJ^^nahme
JSwarten müsstenUus diesem Grunde ^*«rli^«%i?5„f^^ie damals gleich vo^^^^
hier aus herzlich in Lissabon zu begrüB8en,und Ihnen nochmals meine etwas ao
weichende Stellungnahme dar zulegen. Nun höre ich heute .dass sowohl J^^a ,als
auch Sr.Taubenslag Ihnen dimals ausführlich geschrieben hätten.Ich Jenne den
Inhalt der Briefe nicht .H^rr T.ist auf 4 Wochen verreist, und Il.ja hat Ihnen
russisch geschrieben.
Ich möchte eigentlich annehmen, dass Ihnen alle meine Briefe, die ich yo^^^J-f^-
iS gSsctoilbfn habe ,S^OrigiAil vorgelegen haben,denn ich habe grundsätzlich
a?L meine Ausführungen - zwar der Einfachheit halber ff .«^i« ?^;^f °,^„f J*«"
siert -doch auch in erster Reihe an das vereinigte ComiU gerichtet, und im-
mer wieder gebeten,Ihnen alle Mitteilungen zukommen zu lassen.Ba ich aber
?ln einigen meiner letzten Briefe noch Luft po st papierdurch schlage hier habe,
lege ich sie zu Ihrer Orientierung bei.Es handelt sich im Wesentlichen l) um
Ihien Beschluss, unter Auflösung des hiesigen vereinigten Comit^'s nunmehr
hier getrennte Selbständige ORT-bzw. OSE-Organisationen zu gründen. 2) um das
«a8 ich die Consolidierung meiner hiesigen Position genannt habe, die angesichts
de? schwierigeHufgab^nnd der besonderen hiesigen Verhältnisse zu verschwom-
men für eine dauaernd wirksame Aktivität ist. 3) um die Sorge bezgl. der Lei-
tung unserer ORT-Gewerbe schule. Ich möchte annehmen, dass der dritte Punkt
(ORT-Schttle) weiterhin von den Herren in Marseille behandelt werden will,
zumal es sich dabei zum grossen Teil um die technische Präge Jj^^elt. Der zwei-
te Punkt .der in vieler Beziehung eng mit dem dritten zusammenhängt , (meine
"Beauftragxmg" in der einen oder anderen Form), wird wohl deshalb dort gewisse
Schwierigkeiten gemacht haben,weil man f«rchtet,mit der Persönlichkeit von
Freund Ilja zu kollidieren, der hier als bevollmächtigter "Delegat der Welt-
Or«ani8ation ORT-OSB" eingeführt ist. Solange ORT-OSE hier besteht und arbei-
tet,oder auch,solange Freund Ilja, der Ja nun schon seit Ja^t einem üahr nach
USA definitiv Weiterreisen will, noch hier ist, kann selbstver* ändlich an sei-
ner Position nichts geändert werden. Ich hatte deshalb yorgeschlagen,mich mit
der Vertretung der ORT-Union bei der Durchführung der konstruktiven Arbeit, d.h.
z.B. in Sachen der ORT-Schule , zu betreuen. So ,wie die Dinge jetzt liegen,
werde ich selbst in wichtigen prinzipiellen ORT -Fragen in unserem Prasidial-
Ausschuss ( Taubenslag,Ilja ,ich und zwei Brüder Avenburg) über stimmt, da Taubei
slag sich stets nach den Brüdern A. richtet, die eine ganz andere Vorstellung
von dieser Industrieschule haben,und da Freund II Ja sich nicht gern in Oppo-
sition" befindet. Es ist stets peinlich,und ich muss oft darauf verzichten,
weil ich unsere bisherige freundschaftliche Zusammenarbeit nicht stören will,
wenn ich mich in besonders .entscheidenden Fragen (Sabbath-Unterricht »notwen-
dige besondere Beachtung unserer Pflicht in ümschichtungskursen den Erwachse-
nen zu helfen, Schulleitung etc) an die Comisiön Directiva der beiden Orgardsa-
+4««««/'r««,,-po-qo-no«-«An SiirtaTnerieana und Ar«entiner ORT-OSE) wende. Die Erfahrung
N
der Herren^dasseine offene Aussprache und Beleuchtung von allen Seiten dazu
führt, dasssie in diesem Gremium in der Minorität bleiben, hat es nun mit sich
gebracht, dass vielePragen unentschieden und mit allen möglichen Mitteln in der
Schwebe gehalten vueid vertagt werden, was sehr oft ad calendas graecae bedeutet.
Ich möchte Sie über diesen Punkt nicht weiter mit Einzelheiten behellligen ,
zumal ich doch annehme, dass ich nun endlich auch einmal von Freund Syngalowski
bzw. der Centralverwaltunf^ des ORT eine Stellungnahme zu dieser Präge erhalten
werde, es sei denn, dass Sie, lieber Herr Doktor, es übernommen haben, auch diese
Präge von Lissabon aus mit mir zu beraten xind zur Entscheidung zu bringen,
Ihre Mitteilung von dem Beschluss,in Zukunft hier eigene ORT-, bzw. Ose-Organit
tionen zu gründen, ist trotz meiner mehrfachen Bitten noch nicht zum Gegenstand
einer Besprechung in dem berufenen Vorstand der Confederacidn \md des Argen-
tiner ORT-OSE geaacht worden;die Briefe sind ausser Sr.T.und Ilja wohl nur
noch den Brüdern Avenburg bekannt gemacht worden. Die Gründe für den Widerstand
der Herren sind m.E, einwandsfrei durch mich widerlegt worden.Die Oeffentlichk<
würde keineswegs dadurch "beunruhigt" ,sie würde vielmehr darin eine Klärung
der an sich zur Zeit für Uneingeweihte, bzw. neu Hinzutertende »etwas verwickel-
ten und unklaren Situation sehen. Es wäre auch keineswegs schwierig. die neu-
en Vorstände zusammenzustellen; im Gegenteil, es wäre dadurch möglich, ausser daa
bisher erfassten persönlichkeiten neue Kräfte zu gewinnen und Gremien zu bil-
den,die wirklich charakterisieren, dass hinter den einzelnen Organisationen
die führenden Kreise aller Richtungen stehen. Die Drohung ,dass die drei Herre]
(Taubenslag , Avenburg, Levin) die bisher für den Mietsvertrag der ORT-Schule
und des Sigmund-Preud-Instituts geradestehen, entschlossen seien,von dieser
Verpflichtung zurückzutreten, falls sie nicht, wie bisher auf den Namen der Con-
federacidn wie t er lauft, ist nicht ernst zu nehmen.Angesichts schon des wertvol-
len Maschinenparks etc wird diese formale Grantie auch von jedem Anderen Über-
nommenwerden. Ausserdem ist nicht damit zu rechnen, dass diese Herren sich ernst
haft zurückziehen würden, nachdem jetzt durch den grossen Erfolg in der Öffent-
lichkeit sowohl des Sigmund-Preud-Instituts als der ORT-Schule mit der Pührun^
nicht nur Arbeit , sondern auch Kowed verbunden ist. Jrunrung
der8Sf«ü««t«®««^i«££^rnS®^*^\^J«^i"^^°2f'^ ^^'^^^ endlich durchgeführt wer-
den soll,mü88te es sekb bald geeohehen.Es läuft seit längerer Zeit der Antrat
bei der Regierung,der Organisation die Personaria Juridica zu glwährlS- entS«
meiner Bitte, diesen Antrag jedoch jetzt, solange die Präge der ümbildSg der ^
Organisation noch nicht endgültig entschieden ist, doch dilatorisch zS^beh^deli
ist man anscheinend bemüht, den Antrag mit allen Kräften zu forci er erumeiSla
accompli zu schaffen,das abzuändern immerhin Zeit und Sühen wieder ?;?Srde?n
wird. Ausser dem müssen wohl spätestens im Monat Mai die Wahlen fü? die beste-
S!S l?n°?f;f ^*i^°''^'' stattfinden,und es entsteht zumminSesten das Dile^a!ob
«eSäss din B^h?S!!?«^f ^^'' ^f^JJ*''^^ Mitteilung macht, dass uSter uS^tA^en
gemäss den Beschlüssen des vereinigten Comit6s in einicer Zp1+ hm+ot. a-„-pv,^>;„«^
der bestehenden ORganisation neue Wahlen sta??fiMinüssten.L^^Ler^ns?Sh1
ist die Situation ganz klar und eindeutig und ohne Schwierickeit^T, v«nn ^^t
Beschluss durchgeführt werden. Die Angelfe^eirilt SSstlich komcl^^
dass ausreichende sachliche Gründe m.E vorlieü-Pn %«TT+li 2? kompliziert, ohne
Gründen immer dazu kommen , auf ^eDS^chfüh^Ä^Ie; Beiih1,^««if S?^"' """^ ""^^J^t'
ten, so ist m.E. une r las slich, dass s^Shl fSTfen SrT a?s -,!^r4i^n<.?''7®''?^°*^^
ItlZr^la^lll^'^lir^^^^ ^- 2e rt^?eX!; Sg^aS^LlLf Se-
mir in Fleisch uSrilirüber«e«a«SerVe;S^^^ ^^^J ^''Ä ^^^* ^° ^°^ ^«'
aufgebrachter Geldei sich besondeLr ?^J;!2?L?+ I i^°?®L°"^®^ <^^°^ Sammlung^
rem Plnanzgeblirln übe? jlden Zwe??ererh2bin al,^ '^*''"^ einwandsfrei und ih-
haben, -Ihnen auch meineraelt« meiAo q+^nn, Z ^^^^^'^ ^* ^^d II ja geschrieber
sch.f^llohen G^ssSn bin-loh' "lg? hel.'i?Sft^lbene?'°*"'"'^*°- "" *^^^-
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Plillad^lj^a , 24 • aI .60
Itolne lieben Frounde
in aia8en''!^?L''i?N'*f'^®''^^*!^ ^?^ «^^ ^«^ verschiedensten üruendon
vviader aufsuchen und wir dabei aaoh :iera,eualust uaber "ott uld d?. i?t
d^afole U^?™"21|'?Si^J^*?? '*'""«"" uns«« •Ld2r*..'!?aeta:n"wiJ.
udöö OeLo xn eiwa ♦--j «voonen mit grossen uad auairadahnt^n Piß^n^nw ,,v
reisen wuerden.^eshalb benutze ich den heSi^ea ^SaäsgiSi^^rda/S"
um xim.ni ^u aohreiben^uad vox ailoo auch. ihnen, liebTIf au ^dl er imrzii^h
fuer xhraa ausfuehrlichen arief vom U.Oktober tu danken ir^vf/,i« ®^
sehr auf daa Äiedersehen mit Ihnen i.rJie"3a JiJ hÄ^d^sa auTL^*'
m^ben'ä?der;iJ^r^' ''' ^^^^^°^* ^^^^ ^^^'- ^nfi^rf an^c^^^'^:!
n.n«n''^«?^i^?f aojjrfr^ulichan ..uftakt der ersten ^inuruecke -unseres"
neuen ^pirltual -üeader koennen wir wohl die bereontiL'te .offnw hnLn
dasö die uemeinde nach den schweren iirlebnisserdes xAosÖxibeShan !?^«^
reiramas Ihren alten wuerdi^jen uaa ehrenvollen !eg in ^te? n?w??ktuif.
5?r'^nX.^^*i°'' verspreche mir auch seh? vie! .av^fas nSSeS "^
die uaaeinde wieder ia den aotwendigea ivontakt mit aen anueran uamain-
ve^^'SSLf in^'ii^" ^uediachen organisatio^gn tre^n '^5d!^rn SSss aScS
verbucnenan der neuen a,* sehen üemeind8*5lÄe "stoerand« knnir»^^««^«
zu sehen.^ines scaickt .ich nioht fuer JlS Li^auIcÄan^'^ISch
U^ bi^lb PaarI?;Si ''^'^ ^?^^ adaeauate uemeinde gefuSdeS:.,rs?aun-
xi<.u piäib^ allerdings, wenn auch erfahr n^sf-amaess ^waLfslaaufie- d«««
oJieUuSJ'nndai'^fa ?'" l^^^^'^-^- f ji^^iaraSISr ) ;:^li|Äf SnLr-
otuetzunt findont-vie icn hoere von i.abbi Marshall mnyer,i^urt Vilk u.A.
mM^^^'V^''^^ bisher nur lueckenhafte berichte ueber .vabbl Spiceh^uidler.
?ecSt daSs die *i^lf nni ÜS^ «ictiy,.eine .rfolge u.b.w. .ie h^Ln s^c^er'
,^?S -«4? 5 ^ ® "°^^^ ^^'^'^'^ ^^®^ verpaset hat ia .iuedamerika.uau dass
ho^r«^!« ^^i;M^°^^•^'^*^^?'' ^^n^oden «•wounen haben. x^a^i^v^i ff ch
?n« flK^« ^taDbinerseminar(Ve80hlva-)d«s i^r^iUbaschan plante.Aooh nicht
Ihb lieben gerufen Ist.und andrerseits die «orld Union die Idee der
"Liberalisierung» eventuell auch aurch uruendung eines libarlleneminAr«,
^w'^^LfJ^B^f-ti;^"?*^?' noch immer die MS^lIcSJeit.SasS ^Ja^'SS^"
1^n*«mo i^Jf®-^""^*^®?^^®*? rroblem f. er die .^twicklun^' des dortir^r
Judentums gefunden werden -.vird.iver demnaechat faelllge^elegierte df^
^oxxa oXon^^T naon iiuenos .ilres kommt »wird wohl soSou etwas tiefer
^Üi^^^r^l;^^:^^:^ ^"^'^ ^Ploehan^a^r ia .eiaem er^^fJLoh
was .if ieitrSJS ^olS ft^ ^f^S^'^^^^^^^^'Xr^'''''
5 A> U^
\
Buenos AiresJ den 14«10»60#
•r
lieber Herr Graetzl
*' • Diesmal habe ich einige gewichtige Gruende Ihnen schon
so bald wieder .zu schreiben. Erstens krejizten sich unsere Briefe:
Herr Dr, St. hat mir die Ihren inzwischen uebergeben. Zweitens wollte
ich Ihnen uebe^r die Feiertage berichten, und drittens traf ich heute
Ihren Herrn Bruder in der Synagoge, der mir verriet, d«ss in 4 Tagen
Ihr Geburtstag ist. Also Grimd genug, um sogleich zur Schreibmaschine
zu greifen* ,
Also vor allem^ das Allei;_>este zu Ihrem Geburtstag!
Moechten Sie uns alle;n noch länge gesund und frisoii erhalten bleiben
und noch recht lange Ihre stets willkommenen Etzes g&ben koennen!
Sicherlich werd^en Sie d,ort mit IJirer lieben Frau und Ihren Kindern
Enkeln und Urenkel schoan feiern. , ,
■ <:
• • Heute endigten mit Simchas Thauroh die Jeiertaget
und man darf es mit Befriedigung aussprechen, sie endigten hier zum
Guten. Die Erinnerung, an einen der haesslichsten Tage, die ich je
erlebt hatte, naemlich Simchas Thauroh von vor zwei Jahren als
Dr. E. gerade angefangen hatte und in den wenigen Wochen die Situation
bereits unmoeglich geworden war. Die beiden Rabbiner sagten sich
in den dem Aufrufen folgenden Ansprachen ungefaehr- die Meinung^ Frau
Dr. St. ging weinend wegj es war schrecklich,. Heute gab es auch
Traeneh, aber solche der Freude oder Ruehrung. Herr Dr. Blum war na-
tuerlich Chosen T^iauroh und als Chosen Bereschis, wurde Herr Wolf
Wolf genommen, da es offenbar in D. in kleinen Gemeinden Sitte warT
^trm einer Braeutigam war, ihn auch zu dieser Ehre auszuersehen.
Er heiratet naemlich am 23« 10. eine Amerikanerin aus Boston. Die
Hochzeit ist hier und die beiden Rabbiner werden sich in die Zeremonie
teilen, wir hatten Herrn Dr, Stelnthal-diese lie angeboten, er wollte
aber nicht. Er wurde vorher aufgerufen und als er herunterging! hielt
ihn Dr. Blum einen Augneblick zurueck und es war direckt eine Herzens-
freude, die beiden in hoechster Einigkeit und Freundschaft miteinander
reden zu sehen. Wie sich nachher herausstellte, hatte Dr* B. ihn nach
seinem hebraeischen Kamen gefragt, weil er selbst fuer ihn einen
Misoheberach machte und danach einen fuer den Vorstand. Es war sehr
eindrucksvoll. Beim Kiddusch dann war alles ein Herz und eine Seele.
Esbtat einem wohl tmd man. merkte erst daran wieder mal, was wir alles
durchgemacht haben. ,
« ' ■ , ■ ■ ■
Nun zu den Feiertagen, d.h. eigentlich zu Jaum
Kippur. Wir waren natuerlich alle etwas aengstlich, wie sich der neu©
Mama aus der Af faire ziehen wuuerde, nachdem man sah, dass das gleutsoh
ihm doch allerhand zutraten aufgab und sowohl die Avoda wie die Seelen,
feier hauptsaechlich in deutsch gehalten sind. Wir machten untereinan-
der au«'^ ihm vorzuschlagen, dass er ©ine dieser beiden Dingo an Dr. St.
abgibt, der sich dazu bereit erklaerte^ihn in jeder Weise nach Wunsch
zu unterötuetzen und zu entlasten. Nachdem ein/B diesbezue glicher
Gespraech mit Herrn Wolf nicht gelang, fiel mir die ©twas delikate
Aufgabe zu^ diesen Vorschlag zu machen. Ich suchte Dr. B. zu Haus©
auf und machte ihm kurzer Hand den Vorschlag.
Er wurde keineswegs uebel auf genonunon, aber ebenso ont schieden abgelehnt •
Dr. ^luB} s^gte; dass Schwierigkeiten ihn nioht sohr ecken xmd er sich die
poesste Muehe geben werde . alles gut zu machen, woran ja niemand zwei-
reite* E» seien aber anscheinend schon wieder Gerueohte im Umlaui dass
Dr* St. sein Amt nioht abgeben wolle und es sei richtig: nach seiner
Meinung; ixnxakaxx zu zeigen, dass nun eben ein neuer Rabbiner In der
Gemeinde sei, der seine Punktionen ausuebe. Er habe vor Dr. St. z.B.
ehe er wegfaehrt eine Predigt anzubieten; lauoh spaeterhln selbstverstaend
lieh , aber nicht zu^iesem leitpunkt, austaktisohen Gruenden. Vielleicht
hatte er recht. Bezedafender Weise ging er am naechsten Tag zu Dr. St.
teilte ihm unser Gespraeoh und seine Entscheidung «it. Korrekter kann
man tinmoeglioh l^andeln. Was soll ich Ihnen sagens der Gottesdienst
klappte ausgezeichnet. Anscheinend von Dr. St. beraten; hatte man die
deutschen Gebete unmerklich gekuerzt und vereinfacht; ohne detTelerlich-
keit Abbruch za tan, es scheint, dass sich die beiden Herren manchmal
durch Zeichen verstaendigrten. Es war wirklich; wie wenn iPln einem
Theaterstueck, das man nochn nie gesehen hat, ploetzlich die Haupt-
rolle spielen muss. Dabei fand Dr. B. noch Zeit, um z.. B. den Soharames
zu Herrn Dr. St. zu schicken um anzufragen, wie er faste.
Was aber das Beste war; das war, was Dr. B. ueber den
Gottesdienst aeusserte. Er sagte; dftss er einige Male habe die Traenen
unterdruecken muessen, so haette ihn die Peierlichkeit \md die Anteil-
nahme der Gemeinde geruehrt. Er rief am Abend gleich bei Dr. St. an
und dnakte ihm, dass er Ihm eine so wo^ erzogenejft tmd disziplinierte
Gemeinde uebergeben habe. Zum Vorstand sagte er, dass er noch nie
in einer Gemeinde gewesen sei, wo ein so grosser Teil den ganzen
r, Jaum Kipptir In der Synagoge bleibt und mitbetet, er war es gewohnt-
unter mittag mit ca 20 Leuten zu bleiben, da andern zum Essen oder
Schlafen weggingen.
^oli glaube,, dass dieses Erlebn;ls ihn von der Aufrichtig
kßit unserer Hpligiosit^et uoberzeugt hat und wenn ers bis da^in noch
nioht geglaubt hatte, so weiss er jetzt ganz gewiss, dass er am richti-
gen Platze steht und sctnc aus seinem Herzen keine Moerdergrube zu
maöhen bracucht als Rabbiner einer liberalen und ausserdem noch jeki-
schen Gemeinde.
->*• Ss wird sicher mit der Zelt manche Aenderung geben. S.
B. fand er unsere Sukkah nicht richtig, wfis sie auch bestimmt nioht
ist und mehr symbolisch gemeint ist. Da sie sowieso ungenuegend ist
und wir schon lange vorhaben; eine andere zu errichten, so kann dies
.^naechste» Jahr nach sdinen Wuenschen geschehen. Dass er auch auf un-
sere eingeht J kann man daraus sehen, dass er grade he ute abend einen
Jungen und ein Maedchen hinaufgehen Hess, um den Kiddusohbeoher zu
reichen. Ick glaube sicher, dass solche Dinge wieder eingear Gerade
verursachen werden, aber Sie haben ganz recht; wir muessen unsem
Weg gehen und nicht nach den andern schauen.
Wir haben auch alle Aussicht ^ mit diesem Rabbiner aus
unsere Isolierung herauszukommen, die ich schon immer falsch fand. In
dieser Hinsicht ergaenzt9n sich Herr Dr. St. und mein mann, einer war
eigensinniger und exolusirer als der andere» Bs hilft nichts, wir werden
in naher Zukunft uns sogar mit den Vertretern der neune Gemeinde aij
einen Tisch setzen muesse n im Gerne Indeverbandj tun wir dies nicht*
so sind jene in allem drin und wir in allem draussen. Wirken kann
man aber nur wenn man drin ist; meinen Sie, nicht auch?
_ T^on aber Schluss mit der langen Epistel, ffoohmal»
llles Gute zu Ihrem Geburtstage und, herzliche Gruesse fuer Sie und
Ihre Prau
f^'T'K
'zUicH^
WILHüLM GHAiäTZ
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25#oeptember i960
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(pf^nf iftnS i®f °^* ^^»?5:t dies aber mit ihra? n-,^^ ^?^ ^^" ^^^ bischen
l?^^?r. ?°*^'^^'^o ^)an die wir soSihi Jnff ^"""^^^ Adresse zusammen
College-Äsh lnm?u?f of iteii^Sn^^ ^^^«^ ^^ ^«^ Hebrew Union
Roberto in ^e.ug auf seLen ?^sfh°Lhhfn'' ^^'' ^^^^g«n,die unseren Ljcel
hielt ich die «achricht.aass^n m7?2i? ^^fu^"" ^'«rden, -eschaeftigen Ir-
l^^^ ^2^a ^Pioehandler'in fuerze eif^i! ^^l^"" i^«l«-ultaet »x^rofesfo?'
schliesslicn ;,ueno3 Airea besuS^n wSf ^ r^^^^r^^^^^^^•"« .^taedte^in-
In Panama,«. de Panama, c/o Kol hl« JiJ ^'^^ H^ ^^^^ clie Hohen F^^ierta^e
in ainem besond^-rAi, Vo ^ . 0-" -^^v-istcinuen.aass ich ihm
"Durif^°aurl a;\'f ^\^^S|- "^f ^«"^-einde schrieb:
Oongregation jJltS iL'^eutill telTr^loTel' .f'i^'^'''^ -^^^ ^^e
ni -ff i^ ^^SVilai contaot with mv ??? ni' f?®^^ ^y^agugue.I
^d with the Oangregation.which i^*^i-h, ?'''^^^'- ^^'^teinthal,
Union of Progressive ^udai S^iJ, i ^^ °^^ member of th- ..orld
difficulties^to find a l?berai n^bbr'.^'"'^"' ^'^^^ "^^°^ ^^^ ^ome
K^^hf ^^J Dr.i5luni,a Oonservf^ivrtrainld i^ °^ ^^r.bteinthal.
nabbi and Spiritual Leader of thio ft h!^ ^ Hungary,has bacome the
nope that he will lead the ConeriLif ^^"^^^ ^'ongregation..e all
promisa,that the «orld Union wouidhi.'i^® "^""^ ^^^^^^ enou^^h to
Sov/eit ich aus dm Kro^n«ir+ h«o . v
uTi^'i?' Ü'^"^^ ^Pi^^ei^anSe^LuptslIcn^^^^^ ■'°^^««« feststellen
^hmi^'f^i^^'^® ^Iteratur.da auch äie S^li Lh^?^^"" ^^^^ Hebraeische
????? ich an,dass er nicht nur englisS? nnH^K^^'f®''^'^ «^° vorkommen,
jiddisch spricht. 9ngj.i3ch und hebra9isch,öon.lern auch
Ich schrieb Ihnen am i ^ « -, nc-
ueber eine "Delegation Vesai^i^f^^f""'' darueber.was mir a boi „loe
.'.Ires kommen und sicn Jt !?r rasö „n/Sf^ ^?f" "'i"""« Moh Buenos
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latÄterem Falle wollte er gern so etwas ''.gedruckt es «in die uaend»
bekommen •
in unserer neuen Wuerde al3 argrosseltern,von der öle ci eher auch
• .t gchiSin Buenos Aires gehoert , Taat ea werden, fuehle» wir un? recht
X.. . gluecklLh und varjuenit .xJnsefe- ^Enkeltochter hat ^^Ji^-^^^ellung
.«norioe^.. . lufurund dieses ersten intzueckenden mustörs hvelyn iToy auf weiter«
1" !?efe^gen angenonimettV^li^^hahen uns also vorgenommeix.v.elter auf
. Id .. .. -'«twas uutes au hoffen: solange man hofft, ist man Jun^j.
"v- ,vir f reifen' tms ■retiJ'Äur die aus Ihrem Brief- heryorg?hÄnde äus-
i^:^ ,- .-.sicht^dasnievm. hier in rhllyd9Xphla.^o^,v>lr_vt.Vi-latjt haben.
ar -^ ^»tJtr' besuchen werÄeA# ■ ^^,^ r<^t : -xooie^v -xeiJjßc ij^^i^l
I. ü ü , i.^o. "" ': J^;-^;"^"^ ^ . u^u:-' ju^H ü^^ndheit^ iiM^' herzlichen
ei .
,- - . -ilVden'heVtßn .uenschen fu^""lhrf ü^^undheit 1^^^^
'^'^- 'trruesßen,auch von meiner xrau - -^-^^.^ -— ^
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WILLIAM &fiA£TZ
PhiXad«lphia 39 if-
15 »August 1960.
Uolne lieban Freunde,
hab«ix,jai rh ueb0r all das au ;iJ*«J.!*i^;j;»ThLrßaiden diasau x>naf g^
slartfUnd Ihh nah«» mir nun die iroinext,xnnija «»auö« ^«
mal »3 am au achreiben«
Alla maino Kutan .vuaneöho siu unserem neuen Kabbinar ?^*öl^*i';°?^, ^.
a^h olahar wie bei aU solouan üaateliunean.noch einige ;,chwierlglcei
~«izt habeu,w8S ?i«« ««"^»^Sf^'^L'^SufohS^Ii^^ "ich ^? dar
AAi^ nvid Union D0la;3:ation anoetrlxrt ^axe -»gorueoiii^A^x^vj- o* ,a^^
^bortodunfSit der PASO in Varbindun/r gasatzt una J;i^^^.^^f ^f "il"
^iodsgaia^nd^dia Leo Baeck 2y5^«e«^2^^5f^^^'Ji^^^??oa? i'^h^^^
Sichart nur aabbi Wice.dasß es ^«^^l^^f^^^if^^^l^f vie^e,^^^ otv
von dar Jugend .Äfobe und JjJ?^J^„««^?ii^^^^Jnä^rgaoiordia ^i^ta efi
«laa «Vinllcshas eiiim il jtattfinaan sollte fi.nreuoiib*ß""*"" „<-,>,<. mir
f! "irr; «Hfth In Verbindung eetuan vmerde. Falls as sich ni.Jht nui
i?S.^a'S?;tlSk"Ä^bS glvr/LS«f615'5^rrS4a .troat . .hiladelpia.
odo/'n Oia v;orld ^Jnlon schioktan»
.KV •vfT-aut bin ich uaber die idcti-/ita«t ,von dar oia iiarlehtat
darotali.n .vuarde. ^ ^.^e^ae in grossen und auch kl^nan j^in^on
In d^eaar " f t ' . r®'^^« l^?« aio^x durch dio Existenz dar nauen
ist 03 sicher ricntig.wa^^ d?r,«i Ä.laa b-^einfluöson las3en,weder ,dn
rioaenborgschen Synagoge in ^S^SSi ^^J*^® J'^^^Jt^^^aben von iuanoü .dree
oia dia Ihnan gobuehrende ^tellung t- Juec^suhan^aoen v
St'eJSri; iSrrSi1fr«.''^Sei^feb2S ^iSeiHIufseriaLan..B mag
S^oSt1:Lh? alTaäf f entspric^^^ der aU|.mein.an ^^rf^^^
rhToS fuidJS?hrrTaäilSr'ulSeii?Sr^o^ und dabei s.inan
eigenen "tg verfolgan.
Voa iBponlorenden 'Jnt^^^'^^^J^^J/'ÄJ^t^il-^wrrf Schar'
?uer die Juedi sehe Collactividad geschafften waraan.
In SS
rt> f* xT* '■«» r» Pw
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r.-v» -T
Buenos Alr^s^ den 30#6»60#
^«f
Lieber Herr Graet««!
Em ersoheint mir gans unglaublich, dass lel^ Ihnen so
lange nlclit geschrieben habe und ich freute mich su hoersn, dass ea Harr
l)r# Steiprthal kuerslich getan hat# ,
loh war in den letzten Wochen ungewoehnlich besohaef^
tigt, da ich im AprÜ mein Haus endlich verkaufen konnte und nun eina
Wohnung suchen imisste» loih habe auch etwas gefunden und swar in dar Panpa
1800^ das ist Belgrano C^ etwas beror »an die Barranoa hinunt ergeht #
Wt;n habe ich natuerlich noch ijuner Arbeit^ die Handwerke;r nuessen nun
heran ulsw# Deshalb habe ich auch nicht geschrieben, denn der Gemeinde-
betrieb ging natuerlich weiter* Ich habe eine gute Sekretaerinj die sich
natuerlich erst einarbeiten nmssl von den meisten j ue diso hen Dingen keine
Ahnung hat. aber wirklich den besten Willen alles zu lernen^ J sehr flimk
ffyinjpathlscn und interessiert, eine grosse Hilfe#
t-' Sie koennen sich denken, dass es in den letzten Mona-
ten bei uns hier grosse Ueberlegungen gab# Allen fiel die Entscheidung
schwer^ aber wir glauben es nun doch richtig gemacht zu haben^ da eine
andere Xoeaung keine Dauer Ter sprach und der Zusohuss aus KordaDielka
bis jetzt hjrpothetisch war# Selbst Tsrstaendli'ch werden wir an die Welt
Union baldigst schrejjren und von ihrem Anegbot Gebrauch machen, dass sie
Dr# Blum stets mit Literatur Tersorgen werden# Herr ^'Wolf Wolf ist noch
mals alleine nach Chile gefahren und hat nach langer IhiterredunK die
Sache fertig gemacht # Herr Dr« Blum bekommt ein ziemlich hohes »ehalt
und natuerlich eine Wohnung, die wir ndth nicht haben# TertHrg wollte
er keinen, erineinte, wenn man gut aTiskommt braucht man ihn nicht ui^ wenn
man sich nicht vertaregt , ist es nur eine Xast# Recht hat er^H^i^r Wolf
hatte wieder den besten Bindrukhvon lhm# Bazeichnend war auohj dass er
unaufgefordert erzaehlte, dass er bei seinem Hiersein Dr# Rosenberg
besucht hatte» Wir hatten schon davon gehocrt imd es hat uns gamlcht
gefallen, da wir ihn gebe)^en hatten, von einem solchen Eonatkt abzuse^l«^
hen# Br meinte, er wollte dies hinter sich haben^ wenn er nun kommt; o.
braucht er nicht m€hr hinzugehen»
In dieser Sache imiss man real denken« Is wird auf
die Dauer nicht gehen, dass wir nie mit dieser Gemeinde und ihrem
Bahblner zusammenkommen» Schon bei der letzten Regionalt ag^ung dar
C antra wurde ubb gesagt , dass sie einen Antrag zur Altfnahme in diese,
Organisation gestellt hatten. Bleiben wir uebtall weg. wa sie selbst-
rerstaendlich hingohem, so sind am Ichluss ueberall sie Crlnen und wir
drauasen* Meinen SAe nicht? Sehr auf unserer Seite und unspm Standpunkt
teilend Ist die Vloente Lopez Gemeinde, waehrend die Areoe^ loh glaube
durch ihren Rabbiner, sloh sehnet zeiK davor stellt und der sehr ehrliche
und konziliante Praesident Immer wieder in Situationen hlneingezwungeB
wird, die er nicht will«
Dr« Blum will schon zu den Feiertagen kamnen und
in einer ?eler elngcfuehrt werden« Er hat an Dr« Steinthal sehr nett
geschrieben, dass er ihn einfuehren soll» Von ▼ornehereln herrscht ela
anderer Ton^ a«s«D« Steinthals und wir alle, sind natuerlich nicht
80 tmnrorolngenonmen imd herslioh wi« Aamalv und waui bus« sioh
f oermli^h inmer eln«n Buok gGb<Ki# E«rr Dr» Stelathal let aatuerlloh ^
erfreut^ dass er jetst bald tu salnam Kuhostand kommt* Sie Ist nehr
als peaalinistlsoh ^ aleht alle Schwierigkelten imd will Ihn laraer ab-
halten, sloh ueberhaupt In Irgendetwas elnetimlsehen, selbst da wo es
ganz nurermeldlloh oder sogar geboten Ist« ^-.
Es wird noch manche Arbelt geben, bis Dr« Blxm sloh elngcar
beltet hat* Vomentan. haben wir slemlloh viel PrograoHpi^ es tut sloh allar-
hanA* Bt letzten Monat hatten wir ein sehr gute Anffuehrtoag dar Jugend-
gruppe, ein Stueok von Hochwaeldert lej oeffentllahe Inklaeger* Ss wurd£^
dreimal aufgefuert und war ein grosser Erfolg* Wir haben atvh «Ine neu«
Ompp« von Jtoigen Ehepaaren, die sloh gane gut anl«#s8t* Jeden Monat
ein« groesar« Teranstaltung, wie damals Ihr Vortragt dlf Trauengrupp«. >■ 4.
Ist 8«hr aiktir, letst« Woche hatten sie einen Brl^«te«^ 200 lellnimner,
morgen Ist ein Vansfest* Gelegentlich sende Ich Ihnen mal ein Program«*
Dve neust« IdA«. dl« grade ren^tlllert wird, ist. «in Bol«tin, das mo^tlioh
horauAiammen soll*
L-^.:. ...j ^ Wir haben auch eine ganzkuehne neu« Enrerbung gemacht* Bin
f «rraia lok« Juramento und Yldal war sehr guenstlg Judlolal su rerkaufan«
Wolf Wolf n^cht^-uns Hut pns In dlssss Wagnis sa 8tu«rB«n* Wir haben «s
«rstslgert und nun muesaen wir sehen, wie wir das C^eld suAanmcnbrlngen*
Es soll so eine Art Hebral^a fuer die deut'sohen Juden werden, das ist'
unser« Absicht * W«nns gut geht, kann ein sohoener Club da gebaut w«rd«n,
d«r uxis allen sehr fehlt und itenn wir das Hrt in dar Hand b«hAlt«ny
kann oa ax^oh nur f iaansiell fuer^dl« S«m«ind« Ton Tort«il 8«1a«
81« sehan also dl« Hf« Bosenbarg ist gut aufgegangen*
Es weht ein f rlsoher ^Ind durch alle Gemeinden^ jeder gibt sloh
Ich ▼«rsprseh« felerlloh. keine so gross« Paus« ««hr su
machen tmd Sie auf dem tatif enden su halten* Haben Si« hsrsliohen * "
Bank fu«r aU« Ihr« Mu«h« und Int«rv«Btloi|, siohsr w«rd«n wir aueh
jetst noch manchen Bat von Ihnen brauchen* Halten äi« «s fosr »osg-
lioh^ dass wir auch su Dr* Blum einen Zuspfaiiss von dar W«ltuBi<m
b^kacnait dzingand noetlgJia«tt«n wir «s* Wir l«l8t«b hier wii^klioh
ein« Plon:^«rarb«lt fu«r das liberal« und , wenn Si« so wollen. fuer das
reformlarta Jduentua*
loh waerde mich freuen v«n Ihnen beiden bald^Gutes su
hoeren* Hoin«n Eindem hier geht es gut, von dort habe lola. gut« Haeh»
r leisten* Dl« St* Loois^r sind in Ferien in Michigan und die Bot^oner
naoh Europa* Ihren Sohn traf ich sweim^l im Konsart*
Bleiben Sie recht gesund, hereliche ßruess«
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^'*'®^ äS; i^ ^"^.^^ «5^^^^ aadertn -"ai-lthua- nach u?:oh
... .^ iXiro-x..«f^***Jr,3in(i aus vial«a aaheliegandön^^ruend^rrn.t „>,
~i»iie :olI*flei««r«?,ö«dank8n oft und intensiv in Buenos l?r«^ niJ ^
... .^r;:.^L.^eit una üiusse finden SJ;?J;itm3i!t ein oi^^^i'l*^^'
zu erfreuen.üs passiert ja so viel dorJin^S wallen
ten allgemein-wirtschaftlioh Ji?t< u ^^ clxesen i^iona-
^Juedischen Ser UoS^r^liinSl?^^ *^®°^'''''^ besonae.em
i^reundes^^uS la^^I^Jeisr i^hf^^^^^ ^^ ^^«^«'^
zeit von ousi 'SesiSer f^'^i w?.*"'*^? ^^^ '^-^ ^^°^^-
'nu??A rif' ^?,\®-iea i^ingan das »^esohehen Ui "unserer-
'^'" ^^h^^^d^n* ^ '^\"!'^ liegt, io^nnea .ia «i?h wohl
«Iduld ^ ??^r var6t9hen,aas6. ichi schon lange mitin-
•fn^f «^: l^'^u ^^^««itaausseruag auf m.in letltes sowohl
an ole,al8 auch an Frau oadler ä -rieht ^t^c^ Zut1,4t ^
'^^^^vJiin'i^'fin'^*^^?'' ^^^^ -^* anscheinend in Jn'on^eii^;
vom 30.f,6Q-j;ioch nicht erhalten hatten, ind Si^ n t<^-
..öschlus.smit xiabbi Dr.^lom gel^omon!oJ ^r habin tl« i^t
anaer«"r.i8en im Feuer''?;vilk i-hrnh ,, ho2 ^. ^® ^^^'
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h««i?f?i^® f^^^^*^^®^ unsicheren wirtschaftlichen Ver-
haaltnissa sind auch die «acnrichten von uns^rin !Lae^
nicht iioaer rosig. uott sei iJank sind Alle au 'hni 2 2 5^
viexxeicnt von rJ.rchheimer selbst oder änri-^h main tv,^).
rat nach einem i^etriebsleiter erfaSJan Saban.dlss dllll
chSn%e^«?iHr -^««inandersetzung ueber ihrf l^ldu!
chen Verpflichtungen gegenueber Serem ochwiLfrsohn
^ Ihr«^^:^^^^'^^^ ^^" "^'«^^^ önteSn^S-tdaSs?«
i?t «n?aoi=^r;^®?*^^^''^'^^^ allerklelnstem /iifJnJ'an
^hreiJ^MuTofKur^""'??^*' I °^"^ ^^'^^ «^^^i^« ÄcS?fr
öcaraxDi, duroh Kurt s-^chluss "-per 30 Juni frekuendic-t h*
nie wir hoeren,haben die .hefs aann durch eln^nntf; ü
freundeten Ingenioer VerhandlungTmirjL'v^lSer a^Jg^!
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nomaien.i^r steht aber dabei rlchtlgerv;9ls9,naoh seinen
12-Jaehrig8n i^rfahrungan auf dem Standpunkt , da 33 nur
ein Vertrag die urundlage fuer ein gedeihliches i^usammen-
^arbaiten aein kann,ia dem nicht nur seine Stellung und
sein ^Arbeitsgebiet, sondern nuch die w.3halt3verpflichtung
in einwandsfreier «eise festgelegt sind.x^oldy und ils«
sind zuvu'rsiohtiich,d>Jsi5 sia sich auoh unter den gegebenen
Umstaenden durch i'laiss und iuechtli^icjit .vardea ernaahron
. koeimeni einerseits tut es wohl v?eh.auf üiese ..<:*iöe ein
A«rk zu verlassen, an das er seine besten t/ahre hin,59geb9n
i hat »Andrerseits Aar die Jnsicherheit beüuaglich der Um
,• „bij'i^. i .-Xttkomm.^nden und malst erst aurch unerfreuliche verhand-
,c:eT . 3C i.s Ölungen -erhaeltlichen ouamen ausserordentlich enervierend,
:.snnis ni. d ^^eÄ-dean diese ijeut«! nicht ela»dads der Unternehmer
- xe 'aus einaa so fleissigen arbattöwilligen erfahrenen ehr-
liohen und treuen mitarbaiter vreit mehr herausholen kann,
',£icwann mx ermutigende Anefrkennung,L)icherheit und adaecjuates
, ux xt.uc,f äihkomraen die /^rbeitsfreudigkeit und die ujlebe zu dsm
dur'jh seine rjütarbeit wachsenden Unternehmen foerdert,
. x^ .anstatt eines onpersoenlichan, uf wenig freundli-;h3r
■üsmartness beruhenden Verhaeltnlsses»
. Falls Sie etwa oelgenheit haben, mit rw.darueber i:u
j^-^^--8pr^ohen, falls sie dies ueberhaupt fuer nuetzlich und
j : ' aLoht fuei gefaehrlich bei der bestehenden iaentalitaet
•_Io- halten, dürfen Sie, bitte, weder zu .^oldy noch ^u K. durch-
querte ^bliolceA lassen, dass wir ihnen darueber geschrieben haben.
Ich weiss ja,^ie aaben,als derworbildliche .»eel sorger,
3cnon iü laancüen schwierigen Situationen geholfen ^jna zur
j - >i ^,-. ruhigen Öbsinnuiog und bekoweter faimess gemahnt ... enn :3ie
, auch hier helfen koennen, tun Sie ein üutes, sowohl an aen
. ,.. j.itgliedern ihrer uameinde.beaiehunt'sweise ihres uemeincte-
üi vor Standes, ala auch an i^oldy und Ilse»
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I vj ».* Jus- V* -*•
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";*^t» hoffen, recht b-ald von Ihrreh Nachricht :.:u haben,
i^ravox allen Dingen, wie es lhncm,,lie'be frau Doktor Steinthai
. geeunaheitlich geht, und ,»b ble" Seide schon irgendwelche
c^a^ene beaaegli-ch ihrer ^.cierik^reise nacnen koennen»
.^ J'.ii— -: ...- ..■'••^■■iJ'-' i^-^. ■„.■ji. •üie.c-
Mit vleien'hersslibfiör/ {/^hie^^n -und besten gut-domtow-
Wuen30hen,auch von meiner Frau'"' ''"
xi'y.t
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Ihr herzlich ergebener
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i'hlladelphla 39 9«
. '^9429 xiocust Streat
•Bfl^ 16,ivorll 1960
'^ '^»^^ . .. i .!..... J
.aTrifWLrt«i>xj^;. o hau *ciiel..co.t.tou
T'
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■• .- % w. VI
Moln let^tos ^chralbou vom 30»Uaors 1960 hat sioh mit Ihrioa aus«
fu9hrllch«n "Bericht "»liebe Frau dadlor, ueber den Bestioh und den ii^in
druokfd^jn Habbl Slum bei Xliri;9n gemacht hat »und ueber Ihre "ttiwlasens-
konfliite" gekreuzt.^ ' ' , , ' ^. • i^c. i..:- v
Mm meinarvöa Ihükä erbeteiiii "tmpartelisoliaiMoinung'* wenigiitens
etwa,3 wie "taohlea - Wert** hlnzufuegen zxx koannen,mu8ste leh mehrmr^ls
alt unserem Freund« üabbl ^Ice Fuehluh^ nehmen« . c^i^i i
.-1. _ ^,.. „. ^-i xeu neetXrttfii
r^ Als loh iha fuor unsere xxjsprechiin^ eine kurte Inhält eangalia
Ihres auafuthrlichen üjrlofes aabergab»la8 er mXt olnen 3 weiten langdn
üriaf von itabbi Shankman vortden ex gerade erhallen hat taimldMntwort
auf salud In mciJLnem i^rlef vom 30 «3 «SO an^ekuenaii^ten i^emaehungan fuer
una«nabbi illo« hatte Dr#Shankman augc?nscheinlleh die i>ringllohlti$it ei-
ner positiven ;^tellungnAhaLe der World Union In Latiinamerika klarga«*
macht und xiabbi Sh« kuendtlgta antdass bei der nm 14 «April In New York
(uebrlgans zum ersten Mal nicht mehr^'ln London) tagenden Board Confer-^
enoe der aorld Union die i^at einamerikanische Frage aine Hauptrolle
spielen wuerde tauch nabbinor Pincuo au5 oao Jt^aulo waare dort t sodass
sowoix). die allgemein^ jjaga in 6uedamerlka^ala anoh^'uneer** so dringend
gewordener Spezialfall in Buenos Aires besprochen v^erde« -^^^^c
Ueber den Fall nabbi Heumann aeus&erte er slohi^uf urund der von
äiesem selbst gegebenen Darstellung ^ausfuehrllohidoeh lohnt es £ich
uicht mehr, sioh damit ;^u befassen, da diese ioajg'^legenhelt dänoch, ;ie
sich riabbi Wioe ausdruecktOi'^kaput*' vvaore^Von ^dnem ••intimen Freund
von Or^Stelnthal'* habe er erfahrenidfess man in liuenos Aires aov^foal
wegen der von einer Jhrlstin i?3bor3Tien Frau, als auch weiten seinea
••temperamants^* schon sehr geteilter i;:einunß sei •Uebrigena erwaehnte
aabbi Sh«tda8s er weder von Dr«Stelnthal noch von der Oongrsf^ation
eilie ioatwort auf seinen ürlef erhalten habe* z#ß# wegen des benoetigten
Zuschusses der World Union« '"^^^ '• *^- ^^
^ . ,/ , " . :^ ^^^- ---^^ „,^v.:^;iji niv«>f •i:eJbel»
Heute nun gab mir Habbi Vi^be ausfuieirfllchen i>erlöht ueber üle
Boa»d -Sitzung vom Donnerstag t - "* xifrurvi
1) Die xjearbeitunßtlnformation und imrchfiieh2*un^V^ateln?^arika
uebemimmt uabbi lYice in seiner xAgenschaft als i>oard ilxecutive.
, i#)K3 ist zut Zelt kein Aeformrabblner avallablefder als •^tiis-
slonar^^fuer das liberale ^Judentum'* aus dem i>ollftrlaade nach Argentinien
gahen wuerde« .-^-^..-- ^^w ..;. .a. i^/vo. ^x . i^
3) In Jedem Falle aber wuerde ein in aiesor i..igenschaft voi^ der
World Union gestellter K^bbiner auch mit anderen St&edten oder gar
Laendem una aemeinden Jr^uahlun ; suchen ouesseafU^ ein voll^i^tc^'^ndlgas
blld des lat elnamrlkanl sehen ^uedlschen ^»ebens £Ü g<dwlnneh^(xlabbl «vice
exemplifizierte auch auf slchfder nicht nur - uaa in v6:>:* bildlicher
»eise - fuer seine eigene wOnijreßation,3DncLara b^l vielen anderen ue.le-
ganheiten in ganz USA zur Ve^fuegung staende«)
4) Das ••Union ^rayor ijook^* vmerde jetzt ins Spanische uebersetzt
und djm liberalen Judentuiiu in Lateinamerika zur Verfueguing gestellt»
»
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iiV sBaiSi'dl« ii<^^ Äabbi Dr.Blum berief«,'.vuerd« die World
Union ihm alles Material fuer Jugend und iirwaohseaeuDildung.fuer
ySt?2«dion8t und üaneindefuehrung uetoer senden, aus welchem er alle
twISdi^en odSr gSSuenschten Anlegungen entnehmen Itoennte.ble wuer-
n ihf SebeJhJupt in jeder «eise unterstuetaen bai seinen i^^muehungen.
•Altes mit Neuem ;iu verbinden".
no
den
\«Üte;db 3ia ^9%zi läoöb meinen "unpar-
m^ifii
rfot
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"■"!
'f
[GL .>mj räch weiss niouj.xieoe »^ jJoniuehungien wird es anscheinend
ifih^'mSe^Uoh sÄSSr Se%eiiinSrein2S HaSSiner-nach ünass- .u
Ä«5L Uli in inrSm llaae ausgebildeten uxid-baeinfluasten nabbiner.
!i2«??*tii siSh ausiiSopa gerottet hattea.haben in inrer neuen ueimat
«inen WlrSu^SreU gef^Scien oder icomman.nach den isrfahrunjen und ^r-
JtSSssen dSf letlteK 25 Jahre fuer öinö Verpflanzung nlch^ mehr in
labnissen aex xo*6wa^ -^ adouuaten cinne existieren nicht
m-^'JdSr n?of äÄ ?ÄrIS SSiäS Collige in CiUclnn.tl studieren
«S^ /«iJa sSedSmerikantriaie kaemen fruehestens la 4 ^1^ 5 Jahren in
: ?;Sgi:iie^o2SSrScSt*Sirten.de8hJ^b muss man eih ^J^J^jf «^.»f,^«;!,
' SirueberiJal 'SlnÄ «? ode^^i'^Si^de^i^ mn sich in
ner sucht. ^^^. "^^^ äikette^as4' sie dort' auch ans^enscheinllöh den
>w.«ti« IwrSSk von MiSa CteSa^ «^ "flexibel- genug iat.
' Jjn^^oÄSJS J SaSSoSiumlt^^ Chor und Fftsanenstwrsesngott .s-
^J^LtanäarkeSejiXss seine iJeVer Siedlung. seine üoimltsansprueche
. 'fiinf s^racSeSSSSse etc!kcine Jchvderiglc iten macheo^wujrden.i^aiu
rlr, c«elna bpraonJceiin^njLBe? »»;^»^y asvai standen habe, bei üer Ju-
5* i_ vi aiieioht sogar aurouucw^^^ ^^^^^^^^^ Baeck-Gaist
wachseaen Ideale zu haben sein '»ird. . . io l(ia i, i-^^^^ ^cl Uebersewrunit
, alrian dxel,-^!? fuaaf jaabrlc^n verwag ^ ^^, ^^ der BoH..5hBltunfr
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3O.Ua0rz i960«
Lieba Frau Sadlert
Ich danica Ihnen sehr fuer Ihr Ausfuehrliches Schreiben
vom 15*MÄ€ira#oi8 koemnen sioh dentontdass ich r^.uf I^achrlch
tön^bzw.'^Berichte* ueber Ihre Heb binarangelaiPjenhel t immer
sehnsuechtig ^^vart««
zu dQx Auskunft uöber Dr.BluLi aus «Jerusalem kann man
nichts trff anderes sagen^als es bereits Dr^Stointh-l getan
hat # Aas den Berioht von Sanders betrifft »so werden ^ie wohl
waehrend seines 14taegigan Aufenthalts in Buenos Aires üe-
legenehsit gehabt habentSich direkt oder indirekt durch
freundschaftliche Unterhaltungen Klarheit ueber die vert^hie
schieden«! Punkte haben verschaffen koennen^Ich habe Ihnen
schon nach unserer Fuehlungnahme in Jantiago berichtet ^
dass ich Jür^Blum fuer gebildet »klug und verstaandnisvoll
und fuer'*flexibel* gehalten habe^Ich vmerde mich freuen»
zu h03rentwelanan .Eindruck er auf Ihre uemeinde ^^emacht
hat«
Ueber den Brief des .iabbi Newaaim habe ich mit uabbi
Wioe g98prochan.-:-r erklaertefl am ciuite surprised at his
Interpretation of events*## I take the lioerty to communi-
oate confidentially»v4.th Rabbi .>chankman,iu thj hope th t
we m-iy revive something and accomplieh what must be done
if our movement io to have Status and growth in Latin
America^I will kaep you posted on further developments^S*
Es ist iuuaer gut »mehrere iJisen im F'iuer z\x haben •uaben
Sie schon einen iiiindruok ueber Aioeglichkeiten durch die
United üynagogues?
Argentinien erscheint in den letzten ;.ochen so wie noch
nie in den hiesigen Headlines#Ich denke aber, in der ilaehe
se^en die Dinge haeufig anaers aus, als durch das vergroes-
serungöglas der Journalisten«
Ich moeohte diesen Brief schnell befoerdern and nehme
uelagenheit, Herrn .Volf .Volf meine bc33t3n ulueckwuensche zu
seiner Verlobun/3 zu uabermittaln«
Eit den herzlichsten Uruesson auch von ixieinar Frau, fuer
:3ia und ur#und Frau Stainthal
Ihr freundschaftlich ergebener
I
Buenos Aires, 15.3^60.
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Lieber Herr Graetz!
, ' Dieser Örief waero schoh laenger f aeilig
gewesen, denn wir wollen Sie doch auf dem Laufendf-n halten. Iniwischen
hp.ben Sie ja Herrn Wolf Wolf ausfuohrlich gesprochen. Er kam »e brigens hier In
Begleitung einer Brau' t an, ganz ueberraschend, nicht mal die Familie wusste
es, er brachte sie einfach eines ?reitag abends in die Synagoge mit. Es ist
eine Amerikanerin aus Boston, macht einen sehr sympathischen Eindruck. Er kennt
ikeie schon laeuger,'ca Jö, er ist Enae 30, Frau iiyolf senior meint, die wuerde
sicher gerne in aer aemeinae^ mithelfen, sie sang jedenfalls beim Gottesdienst
mit. So bekummen wir eine Parneste*
Wichtiger waere aber belnajhe, class wir einen
Rabbiner bekommen* Darueber wiii ich Ihnen nun berichten* Uebermorgen, Donners-
tag den 17. j kommt Dr. Blum. Er wird ueber zwei Sarastage bleiben und e/n ersten
Freitag Abend spanisch^ am zweiten deutsch predigen. 'Vir haben versucht inzwi-
schen Auskuenfte ueber Ihb zw bekomen* Ich schreibe Ihnen das Ergebnis ab:
AuskMn'Tt von Rabbi b^Triu<»l *jjöe^*nger , Jerusalem, er w«?r ^r. nlums Seminar-
direkter, als er studierte. - ...
Herr Lande er acbiner Natan Blum hatte sich schon waehrend seiner Studien durch
seine paedagogische Faehigkelt ausgezeichnet, die er auch zur Loesung von
Problemen dar Erwachsenenbildung gut verwerten konnte. Schon als er ginn Seel-
sorgerberuf sich waehltci war er df-ssen bewusst, dasb aer Rabbiner der Gegenwart
in der Ausuebang seiner Punicfiondem Leben nahestehenae Wege zu finden hat. Ichi
entnehme aus seinen Briefen, die er an micft in den letzteren Jahren richtete,
dass er in seiner neuen suedamerikanlschen Umgebung, ale nach neuen Methoden
verlangt, nach neuen üeaanitie^nf ^ucht, die den speziellen Verhaeltnissen d r ,
suedamerikanischen Juaenheit entsprechen« '
Ich habe aus kompetenten quellen die besten wiesserungen ueber seine in
Santiago ausgeuebte rabbinische und paedagogische Taetigkeit sjphoert, die
(len Erwartungen, die ich ueber ihn hege vollends entsprechen. Es freut mich,
dass Sie und Ihr kollegewäehrried Ihres Aufenthaltes in Santiago einen guten
tlndruek ueber ihn erhielten. Dieser gute Eindruck ist - m.E— ein zuver-
laessiger Grund, auf dem man bauen kann.
Dt. Blum ist eine tief religioeso Persoenlichkelt. Die Probleme unserer
Epoche hatte er nicht nur in den Schulen, sondern auch im Leben gruendllch
kennen gelernt, wo er ,sie zuweilen unter sehr schwierigen ümstaendeh durch und
miterlebt hat. Auch in Ihrer Gemeinde wird er Moeglichkeiten subhen und finden
mit aen Leiternder Gemeinde stets einen gesunden Kontakt aufrecht zu erhalten,
da er fuer die Probleme eines jeden Einzelnen volles Verstaendnls zu haben
faehig ist.
Ueber diese Auskunft sagte Dr. Steinthai, selbst, wenn man die Liebenswuerdig-
;iiit des Ungarn abzieht, ist sie immer noch gut.
Nun uie Auskunft von Senders; - .n' haben wir uns genau erkundigt
«as die Angelegenheit des ««^^^^«"^^^^''^^^i/^Jf^J, haben ihm versproche^
und zwar bei jemandem, der ganz genau im Bilde ist^ wir nau
II
II
keinen Namen zu nennen)-
t err Blum ist hier In der Oemeinde sehr unglueckllch und wird auch nicht an-
erkannt und alles, vias er vorsöhla^gt, wird negativ beantwortet* Er bekommt
ein Oehalt von % 150 000— was nicht zum lel '
aeft
xi*5'wxxv.in,üi., wu uxo irisLu aes ueoDe angesLeüL isL una ausgerechnet verkauft
an aort Kruzifixe, Roeonkraenze etc. Darueber hat sich natuerlich die Kolonie
ehr aufgeregt, es ist natuerlich auch fuer einen Rabbiner nicht das Richtige,
ber sie soll nun wieder aus dem Geschaeft heraus sein* B. spricht deutsch
er ist Ungar ) eher nicht unser deutsch, er soll auch kein JRedner sein, ein
u
chnet verkauft
m
s
ab ^^
( er ist üagar ) eber nicht unser deutsch, er soll auch kein JRedner sein,
sehr kultivierter Mann una gebildet. Er spricht ein gutes Jidisch« Dieser
^Herr hat das Bedenken, ob er mit d r Jugend Kontakt haben wird* Er waere ein
ans^aendiger Uenschund dieser Herr moechte ihm gerlti helfen, weil er doch hier
sehr unglueckllch ist. Er schlaegt vor. dass Sie ihn^mÄtl 14iTage auf PiDDbe kommen
lassen und dort eine Predigt haelt. Wir kennen ihn weiter nichtnur hat er 0
nanchmal schon bei uns bei irgend einer besonderen Gelegenheit gebetet., .jf
Aeusserlich macht er einen guten Eindruck.
<->> -i.
i 1 1
o
• t. i
Was isageb Sie dazu?
• i .
^
1 1
Hun noch einen Brief von Rabbi Neuman aus Dothan, Alabama. _^
V
I
Tha'nk you very much for your letter of N^ovember 27. I was Indeed graetly
fiatteredby your off er ana would have liked nothing better than to succeed ,
such en eminen rabbinic pexsonality as is your esteemed Rabbi Dr. St'einthal.
The reason l did not answer right away was because I tried to conyince the
spcnci millions of dollars f or ,B.f orm jmdaismt athom., we should b« in a poaition
to spend • f.w thousend dollars for the same puxpose ftlsewhere. -
'»« von »«11 know we had a Convention In Miami last Rovember. ^t that time
ireporteito?he Office'« of the iunerican Branch for the World Union and atte«p.
ted ?o convince the« that something should be done to ^^^JP/^Ji' J^^Sr^gation
mn »^11 as a number of oouer lioe*-** ooatfregati.ns in Latin ^erica, and althougn
thev in Lreed thit I should carry on the Job which I started, no one was
reparei ^ co»e forth and to give the actual support and «.ans which would
/e necesary for such a project. ander the circunstance., I feit compelled
to withdraw and to accept a position in the J'S.A. j
However, I wanx you t.ü *.uww uwx * yä^«äy tiMn to Liberia
congi.g.tlon. .l..i.hei. «na to ^h. study or p ^^^ ^^ ^^^ ^^^^^^
«V b« «"l« '° "•• "y ''*^°'"!.*!°'"ung . cMW «u«.tl.. in August. Uy
%Tj;XVLr.z.T ^-i t^i.Tor:ig?t\. u...u. unt^x i «,t« ..,
language «yself .
p'rivat.n Dinge, »««liehet» Gtuess«
l
wife
^^Li^'iiMAy
CONGREGATION RODEPH SHALOM
615 NORTH BROAD STREET • PHILA. 23, PA.
Study oj ine Rabbi
DAVID H. WICH, M. A., D. D.
March 28, i960
V
Mr. William Graetz
5429 Locust Street
Philadelphia 39, Pa.
Dear Mr. Graetz:
Thanks for perroitting me to see the enclosed.
I am quite surprised at his Interpretation of events,
but I am glad the door is still open that something might
happen,
I have taken the liberty to communicate,
confidentially, with Rabbi Shankman, in the hope Äat we
may revive something and accomplish what must be
done if our movement is to have statjjs and growth m
Latin America. I will keep you po^d on further develop
ments.
Best to you and yours
Faithfully,
Rabbi David H. Wice
ce
DHW:Y
enc.
Itarch 5th i960
• 0Ol i)xiB xxoJtniqo tx/cI toI
I got a long lett^r of the Congrtgatloa Quito Israel-
Jt^Ai^i .*rf V »^ '.- »^ C .».;.'%. w»--.w ^JL^V Ai^X..'^ ^. .iv
Ita de Belgrano (Leo 3aeck Synagogne) in Buonosaires.
Thty ask- a8 they say- for my •impartlalopinion in thelr
conflict of confi'ienco , as their erperienoed and always
helplng advlsor" - but djspite thls overestimation I do
not feal up to make a decision.
On oocasion of my Visit in bantiago de Chile in the
interest of the Congrega ion I had an tntervtew with a
rabbif whom i later desoribed as a very ©ducated and
leamed sympathetic man with a warm personel oharm and
- as II phrased itfX • of some flexibility# h# is the
rabbi of a very sroall and very orthodox congregation^
where he oannot brin^ for^^ard his ideas espeoially
about the youth,for which he is espeoially very intereslai
i^ow the Buenos Aires Congregation had invited him
for 10 days.He had preached on two shabboth and they diö-
oussed all luestions with him.i'hey had the same good Im-
pression of his personplity ^nd of some readineaP for
flexibility^bome of tha board would be wiiiing to appoint
him aÄ^K^this liberal :^ynagogue then w^ould abandon its
intentions and desires for further development in an
ever more "liberal" direotionfin the interest of an im-
presslng Inspiration of the condng generation#
Kabbi i)r »bteinthal vvho is again ieadin^^ the Con-
gregation after the bitter disappolntraent with jjr#ivosen-
berg, oannot postpone his well eamed retirement for a
lomg time with regard to his health/Lf they oannot find a
Rabbi soon^the very existence of this wonderful liberal
Congregation is in danger, despite its most respectable
membershipfits very nice .ynagogue and all its remar lU-
able achievements undar the leadership of jr^Steinthal irx
the past 20 yeare^
DO you still see any possibility that the .vorld
Union, of which the Congregation is a loag time member,
can do anything really affeQtlve,tQ ennble this Congre-
gation to become a stronghold of leberal Judaism in
South America^
I wrote to Buenos Aires, that I will ask you - our
tru« helper and ever friendly expert in liberal Judlsm -
for Your opinion and advioe.
i will be at your disposal when ever you want to
disouss this laattor with me." leox. xdöÄi le©
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4 /*^. f '^ r^ I
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Many tiianks and all the b«st td you and
ob X i.oJLip.oili-AQ'Xftvo alüt ei ' a- b iud - "-loeiv,)« yiJLqi«ii
B r^d^J: 9;tvxe^xi* xxß bsi- i not si|si:snoü exi* lo J8eif3a^xxx
i^xiB DsJx^ojjbe \iüv ß SB i)edx:[0ci9.& -toi^Äl 1 moxiw ^iddß-x
fcnÄ irrfßxfo Xoaoe::eq nrxÄW s xi^lw nBm oi:*ed*B( e Lv tßol
e^:^ 1 e.' .\:li: xsl: r.aoe ^o - X$tl beeBXdq XI as -
,xicJ:o'B3ex::i0CO xoi^orictio \;i[ev x>xiß Xlßoie y:,*€ev « ^o IcTobi
siscrx^ . .:!- - ^ ex eii ikl. ^o^t^rf^^-ov orf^ ctxxocfr
-eli: \ -^ ' ricfcdcfßxie ov. ao X)exiü«e^q " ' el^.axBb Ui roY
-- ^?' '^'^^^ -' - \'t- -•mJixi iiJlw «flcJ:;teex;[ Hb b^csiso
10^1 \^z.ritbp>er emcv lo bn^ ^JiJ -*- --xsq slxl "to nol' -^
JxxJtc ^ o;+ ii.'.Jivy tti b- ^i bxno6 eaS Tto . v..l tÜQjtxeil:
xin nJt 3xxemqoXev©i:> -^ ^crii/-: ic/l aorl^eb bam 8flci.tfi©j-cri
-mX xii^ to tes^^cfrjX XtXTOicf oeiXi : -lediX* sicm iöv
• xxoi^oTsnes _.Xi.oo eil;t lo noli^.ilqenl ^Xaeeiq
-no: exi^r -s^AXibÄiiX aXr- - et orlw X -' ^x:ie;fc»iu idcf:
-r - .•'Xu n,tX/. J-xiöiiutxij *xaJ;j±d exl* lec^ltB xjcX. :ii
VI ifnometXiJoi >... .. e IXev; elxl eiloq;taoq J^cxixibq, !v^t)o
Ä fc^il Joxxxiro ver'^ 1:i#ii.-fXBsx!( elxf o.i fiTBaair r'iXw • X
X.^isdiX '^tio-bno o BvaetelxB irnv exlcJ,
«Xox^vto X ,te.v... b^X e;riq':iüiticesxiBJb xii öX iioX;tF- icO
-x^ raiXieii ^it XX r br^
.:.x I :nXo;^c eT^' i:c
• sXftBY ü^^ iteaq sät
nX
r
XXXrf'R jrjc^^ Ov'
9xi* rfoXrl? iCtrjoXaU
•'•XxeraA li ;rx.ioc
Cople
'^ it^^a,i!€ eti
.
Thank you very much for your letter of i^iovember 27
I was indeed greatly flattered by your offer and
wouid have liked nothing better than succeed such an
eminent rabbinic personality as is your esteeraed
uabbi Dr^Steinthal^The reason i did not answer right
away was because i tried to convince the leaders of
/^merican Reform Judaism that they have a responsibi-
lity toward liberal minded oews in Buenos Aires .iit a
time when the United otates spent Miilions o^ dollars
for Reform Judaism at home,we should be in a position
to spend a few thousand dollars for the same purpose
elswhereo
>iS you well know we had a Convention in miami las"!
November. At that time x reported to the officers of
the American Branch for the ^vorld Union and attempted
toconvince them that soraething had to be done to help j
your congregation as well as a number ofother liberal
congregations in ij?^tin America, and although they all
agreed that i should carry on the Job which I started.
no one was prepared to come fortn and to give the
actual Support and means which would be necessary for
such a pro ject .^nder the circumstances,i feit com-
pelled to withdraw and to accept a position in the
üSA,
Fortunately,however, there seems to be greater
interest now among the «vorld Union ji^eople than there
was some months ago and perhaps we could begin some-
time later in the year with the Implementation of our
.-:)Outh American plans.nowever I want to know beforehanc
jthat if you are still interested in my Services I Irfiii
have 'to' devote some of my time to liberal congrega«^*?
feions :eiswhere and to the study of the Spanish
Language so that I may be able to use my training
adequately.i am Merried now to the former nuth Cohen
of Panama and we are expecting a child sometime in
AUgust#My Wife speaks spanish fluently and this too mi
might be useful until x master the language myself
necftd ifix xLvx
TeTt
^tü^ui. 8Xf> x^SBy 25. Januar i960.
Liebe Freundöt
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nxÄ.;i^r-ir:x:5^
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öitiuIJo.-^^" Vorgestern traf Ihr xJrief tliebe Frau JadXer,aen ^ia
i ueber Montevideo geöandt hatten, mit der eingelegten
X Ihres Schreibens vom 28tXlI*59 ein^und heute dieser
vuriaf vom 28.lII.im Original. iirfr;:3Ulich ist.dass un-
sere ostverbindun^- mit Buenos Aire^^ Rnecheinend wie:^
-- der^ä^ funkitionieren beginnt. Leidei- sind wir seit byl-
VöBter j^Q^ Qt^Q briefliche Nachrichten von unseren
Kindern; nur ein Telegramm beruhigte uns unter Hinweis
.auf den Post streik.. vir vdLssen nicht, ob unsere diversen
üriefe (angefangen vom 24.i.II)dort sohon angekommen
öind« ;..f '^"r .V
oilc. i?o weiss ioh sswar aus Ihrem Schreiben, dass ^ie
mein* Brief vom 29. XII. erreicht hatiaber nicht, ob die
i^i .üopie meines Schreibens vom 5. Januar an He.rn Wolf
dort angekommen ist.Ich hatte an diesMi Tage an die
*^ueneral lüde and 3kin Oorp.New xork geschrieben und mein
kuvertierteo schreiben nn Herrn .Volf eingelegt , der nach
•Ihrefii Bericht etwa 7 • Januar in iJew ^ork eintreffen vvuerde
iQh fuege Gopie dieses üchreibens bei.
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ist,.v^nn er lielegenheÄt
>.;henkman oder Habbi
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^' loli erfahre nun von Urnen, dass iierr ^Volf augenschein^
l^ch seine Reiseroute geaendert hat una ich deshalb nicht
erstaunt iiu sein brauchte, dass ich, von ihm auf mein
Schreiben nichts gehoert habe. ich hoffe nur, dass ihn Ihre
neueren liaohrichteu ueber liabbi l^eixmann, seinen Ruf und
IhxeA'exabrö düngen mit ur.Blum sovde ^ebor Ihre ütel-
lungnahmo au aen United Synagogues rechtzeitig erreicht,
sodass er ueber /illes unterrichtet
nimmt ^mit iiabbi Sandijiel oder .cc.bhi
Neumann zu sprechen.^ . '
^^, ^ Ich hatta Gelegenheit ,ges tarn mit Kaobi «Vice zu
sprßchen uebeV das,T/aa Ihnen neber Habbi Neumann iu Uh-
ren gekoiüman war«:.r saste^er vrL^se,dass . aobi N.in Panama
derartige jchwieria^aiten gehabt iint.iJooh ht^tte er die
Information, das 3 ein m&rm von d»r .Velfftjre,dar auch dl.
i'onktionaii aiaas iiaObiners fruehor allezeit pusgeuebt
hatte, bevor man sich in lanama entsohloas, sinen xiabbiaer
oben diesen ür.ü.zu en,5agieren, gegen ihn unausgesetBt
intrigiert habe, bis er ihn schliesslich z\x l^aXl bracht«.
Ilr.wusste nicht und wollte nicht eat scheiden, ob auf Tat-
sachen be£:ruendete Vorwuerfe :?eg3n einen der beiden Strei-
tenden au liecht vorliegen! ;;.r legte iceinen -vert darauft
dass die junge Frau des Rabbi N.,weil von einer christ-
lichen Mutter geboren, noch nach orthodoxer Auffassung
nicht als Juedin anzusenen ist, selbst wenn ci. durch
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If.ran y/ater als Juadin eraogan ist und sich Ihr Laijen
lang als Juedln gefuehlt hat.
Ich stehe ganz auf Ihrem Standpunkt .das 3 diese Tatsache
Oho aber unter den gegebenen Vorhaeltnlssen m :unser«r
Gemeinde ^u neuen Schwieri^lceiten fuehron koeante. ^a-
Bit iat aoer doch nichtJ die fiooglichkoit ausgaschlos-
öön.einen Rridey«sn jungen He. biner von der ' orld Union
od^r von den United Synagogues au suchen und zu fin-
den,der den Notwendigkeiten und Ihren ;Uk.rUbi.Gh^K ^ft
spricht. ich neiime deshalb en.dass ae-r Wolf »falls er tter
hi«r in USA sich in der Rabbinsrfrr^e bamuohen i^ann,
btide ^oeglichkelten (.vorld Union und United ^i'^Jf 6^«» .
weiter varfol^-t.^ie bit^her vorgebrachten Argumente bl ei- ■
ben ja diesel^en.und es ist kler,dnns es in .jodg^ Falle
vi*l weniger auf die Hichtung»aiE außschliebsirch auf
die ^arsoenlichkeit selbst ankosaat.üoxi-te Herr ..oir
mein^nrief vom 3.Je.huar ^echteeitie vorfinaen un^
iuich vielleicht von £iew York aus ^^«5^»};^^^, ^^f .^^^^
aieinar ^teilungnahinfe erkundigen .wuerde ich diese in
obigem oinne' aeus&ern.
: ich darf wohl- Vnelaruen.aass «6 I^«^4^2'°«5^^***^''
Dr.'s'teinthal, Ihrer lisban l^rau und Ihnen^lxebejrau
3adlar^aov..5it gut geht.dass .ie ^t der -;;^!:'i«^llj^, ,^^
der uenknde und ^t der ^usa.:.^enaro8it ihrer kitgl..eder
^ifried^n iiind aixd in ^"ebrigan^v.ae wir Alle, bessere
^Qitaa Isi otigencsn Lands una ueberÄÜ in der ..elt exhor
^^^' ^ir"'waaren Ihnen tsax dankbar , -wenn .ic unsere dor-
. tixäu i^indar-yraranlassen koennten.uns kurz .■.aohricht
»u gebXvie as ihnen und den Kindern ^eht ,ob »bzA-.was
sie voa unseren abreiben (insbesondere das vo^^^f-^^
alt .Einlagen) erhalten haben. and ..war «^J^^^^J^. ^?,^®f,„„
Ihre^ja anscheinend b3Ber furJttionierende i'ost k,u uno,
iadli Iruns diese imchrlchten weitergeben.oa.^r auf
d^ «eg uebex Montevideo. der ja b3i ihr.n .chreioen
voai 14.1. tadellos funktioniert hat,
• ' »it bebttttu i)ank und Hätaliahen üru-ssön.aach von
mal aar Frau
fUi
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Ihr herzlich ergebener
«^' H» ^
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iU c. ,
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• •'■<•
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X,L
w/ -,.<«'
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Jlse J5. de Q^adl
er
Buenos Aires, den 14*1.60*
I
Lieber Herr GraetzJ
Am 2, 1. sandte ich den beiliegende Brief an Sie
, weil ich in meiner Unschuld dachte, dass der Post-
fr. . f < r
ab ( Kopie )
streik aus sei. Aber dem ist leider nicht "ao.'Tropfenweisrilngt die
veraltete Korrespondenz an und ebenso, fuerchte ich , wird sie fort-
befoerdert. Heute habe ich Gelegenheit, Briefe Jemandem nach Uru^iay
mitzugeben. So will ich Sie auf dem Laufenden halten.
_ Gestern traf Ihr Brief vom 29.12 ein. Dr. St. hat sei
nen noch nicht, ich las ihm deshalb das Wichtigste am Telefon vor.
Richtig amerikanisch das Bild von Rabbi Neumann with Bride, wer
wuerde sich hier so fotografieren lassen? Auch in dem Interview sagt
er, dass er nach Suedamerika zurueckzukehren gedenkt. Sind wir damit
gemeint?
Rabbi Blum hat geantwortet und kommt im Maerz ueber
zwei Samstage, wird einmal spanisch und einmal deutsch predigen,
n j.^ ^®^^ ^'^°-^^ ^^^ ^•^* "^°^ ^^ Baris kommt aber anfangs
oder Mitte naechster Woche nach New York, ich schreibe ihm mit gleich
Post und fuege auch alle notwendigen Adressen an, natuerlich auch
Ihre. So kann er dann selbst entscheiden, mit wem er zusammenkommen
will.
Ich muss beinahe annehmen, dass uns nur Dr. Blum
uebrigbleibt, wenn er einiger massen entspricht, was nach Ihrer und
der beiden Herrn Auskunft nicht zweifeHaft scheint. Vielleicht
ist es fuer die G. so am besten. Neue Ideen sind in diesem Lande,
auch J[pm»erziell schwer unterzmbringen , also lieber langsam.
Es freute mich sehr zu hoeren, dass es Ihnen,
liebe Frau Graetz, wieder besser geht und ich danke auch Ihnen fuer
die geleistete Arbeit im Interesse unserer Gemeinde. Hier las man
vor Weihnachten ueber eine schreckliche Ueberschwemmungskatastrophe
von Maine aus ganz nach dem Sueden herunter?, die ganze Kueste, be-
sonders schlimm in der NKehe von Boston. iiT^otz eifrigen Suchens
konnte ich aber nichts Kaeheres in Erfahrung bringen.
Der zweiteBrief von Rabbi Sandmel kam natuerlich
noch nicht, dafuer einer von Rabbi Shankman, der ziemlich konkret
^^^.^^fx^^"^^^^®-'--'-® ^''^Se eingeht und fragt, wie wir uns dies vor-
gestellt haben, ob wir z.B. fuer 1-2 Jahre den halben Gehalt
und die Wohnung fuer einen Rabbi der Weltunion aufbringen koennten
wer es nun immer sei. Die andere Haelfte wuerde er dann von der '
Weltunion zu erhalten versuchen, mit der Bedingung, dass der Betref-
fende die Erlaubnis bekommt, in Suedamerika Gemeinden zu besuchen
und fuer die Reformidee zu wirken. Die L^bertad^xemeinde hat mit
Ihrem amerikanischen Rabbiner ein solches Abkommen.
Ich habe Herrn Wolf geraten, bei Shankman vorzu-
sprecnen, dann wird man v;eiter sehen,
Fuer heute noch herzliche Gruesse, alles Gute
und vielen Dank
I
T
I
%<,X^.=^^
/
/
3ra of Jwn.öO
f ILLIA14 GRAETZ
5429 Iiocuat ütr.
Philadelphia 39 l?a»
leliüRajiit 4/8234
Genoral aide and jkia Corp.
14 Fark Place
New üi^orJc
iJear birsx
I was ini'oime'd tlM»ugh our frieads in
Buenos .^res.that Ur.Äolf --°^^^^Jf .^^1
will be in New York about t.'ie 7tn of Janu-
ary and that he b^Sached at your adreas,
^.r? am anxious^for :.ir...olf to rec.ive
tna anclosed let bar in good time,l would
aSpreciate.if /ou would deliver it to hi.
aa soon as possible.
Aith raany tahanks in -idvance
.lii
«»
Truly
Yours
3 «Januar 197^«
Sehr geehrt or
Harr ffolf I
TriD nach '^til;?^'^^ von Ihrem und Herrn ^oewenthals
irip nach oantiago una von Ihrjn üllndruecken bazirl wah
ai?'lhre;^'[^«f "^°^'^"^?^ -^^^ berichtSe au^h'd^f ' '^
5ew York o/o ?i2n«^?^?i® Staaten etwa tm 7-Januar In
um\ xork c/o üeneral ftige and ükin Jotü. ^u errpiPh»«
veSereSr notwendig und zwecloaaeGslg.zu inter-
3chri?t^d«J^^nv£?K**'' ^^borsandte sie mir auch eine aü-
mitZ ü«?.S2,'JhM?''?^ ''''' ^'^^ öandmel.lch hatte nun
fowohl mi? HfhM wJ/'' ^Jnserer .ynasoge Hodeph ohalom
der zui»^!! i^ o^^^ ^''f """^ sprechen, als auch Rabbi Sandmel
der ^ufaelli£:,auf seiner üeise nach üew York zu einem
?^r'i^ii^^"'^\*^^^^^f^^ ^ynagogo besuch?«.. uu^te?riah-
ton.dass oie etwa 7.1.60 in New York sein wierden. und I
mit inm kurz die /oit-elr^enheit Rabbi Keum^n zu diskuSerenJ
D-uSf w^®d«3rholte,dass er es sehr begruessen v/uerde vom
^h?L'I^^^ ""T^ '^'^l''''^ ^^^^«^ ßingetdass aSer derin?!
schluss baohe des Rabbi Neuman sei. Dieser habe. bei dem
iancel an Refomrabbinem auch in U^A hier vielfache Se-
?i^? ?^ !"" Einkommens eine grosse Rolle. ^abei handle es
ateii-rnri^rf^i^'^ri?" '^^^ gestiegenen und sich weile?
klaefJe ?hS ''^^J^^'^.^^^^'^'^^osten in üuenos Aires. Ich er-
^t Hiiri^I^ f -ie,Dziehungsweise der Culto luraelita
mit Hilfe der .vorld Union sicnerlich einen „er zur ±.oe-
n^ ^«^/ößwierugkeiten finden wuerden?!? Äe wohl lu-
??a?t L ?iS^nr''^^^^ '^^^^^^ allseitig befriedigenden
üew^Jori aSs'^^^'^nfJ^ ^^ -chluss an,oie moegan ihn von
wew lork aus in oincinnati anruf.jn.iiabbi ..ice ^nb mir
gestern den Rat (auf seiner eigenen i:;rfahrung begruend-t).
dass Die w^übi dandmel in Jincinnati. Capital 1 - 1 375 ^ '
dfr^2?«^!;«^f^®^f''**''''^®^•'^'=^«^^^^-^ ^^öi^ »^ass eine
von^u?em üStzI? ^k''''^^f *5 ^^^"^ "^^ ''^^^^ ^^-^^^^
löK BM^ zu e5!IBhMS£g|g;dass ich mich heute kurz
.n®f!;«*/°^ den lirief sofort befoardem moechte.un: sicher
zu sein, dass er Sie noch in I^ew York antrifft. ^-^^^er
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Philadelphia 39 Pa
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1'
..- __ -.Xcf# Ariane c _ .i a^.
iisnaalt.das ihnsn Saiden «o,«hvÜ! ?? "!"• "«i^aiar'liemelnd»
.äanka un Asute kai "r nnlJLeS^ »^^S'-f^Jf *•, *'"' ^'«^» herzlich
clla i'Ost hat Ji9 lu dam «lalöhan alont n<^? \.r*5? «»Segeban.und
^S 9rs3 han «tarBvS.S'L ioS^n Jaa l«^^ «u»«««!!)' machen koerman.
M^la Beide gascairiataii hatt?! "^ glelohlauteoda Brlaf.
antspS?h"|a^'S?a?e"Äi2«2fin^ "^J?r '"l"'! ^^"" barlohtan.
daaa «iedis Mia?.?. ??<t ?r ?^*"^^" Santiago. loh aahma abar an.
aothsohlld .?o{?S ioa oajSSor ? ^J^JÄnSJ'uTlSfü'^*^,
gaaossoni.vo und wann' hat ,*v Ol „ U-- v^ öena«r u,A,;oder 3tudlea-
3pani3?S;ü aäSr d^schL'^!DSch^\'S^?ff ordiniert Vüezuaglich der
txxax die Jungen Ird di>» Ianii«««nJ«!,i:l stirbt mit den Alten.und
t' lintvvlclcluörSSs ii int^ra^i rif?^^* ^^sso^laSÄebend und diese
*'■ warden^*^^ *- "-* ^***«'ö*'S« der..<ugend auch von uns Alten gefoerdert
:, scnoa J^aeS^ ArUkä !aJ:i''l.fS?^; diesem schreiben den frueher
"-' fr-3ra4e rue?^r.,e34atllo?98 L?Si^ät T^.*^*^/*** allerdings nl hts
l*lnht rM^^rni^IÜ ^ ®® onthaelt#.,u38erdem interessiert sia vi*i-.
-^^-^iSL^!lf iiJ^!f Sa?:Sr Ja«%^ Alumni dSS ftloulll
'"• und einer au« konteSidSS d«i?^f i - vf ^'^ :>tudent aus Buenos Alreo
-' ilka - vdr?erel?2t! ^^ ^.^^^^^^f " ^**^ *^^ ^^" ouedame-
#at.»
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anbelan^?ysLn f2 ?a^«2r?2^*H^\°^!' ueform-llberale xUchtun^
wie Ailf s In d!? «?*^f • *'f ^°^ «laube.daas aioh auch das Judentum
wiciclÜrhiS^^JL^^^^'^w ^•^?'° Ausdruclcsformen iu ataendiger !nt-
sJrSrfia^S?.?ii5S? ?S^S^%*-f ^^^"^^^' 5i^^* aufhaltiruS? man
v.ollm ann^T« Sl^ «-'waltsflm.a.n. aprunghaft.vorwaer tat reiben
Kue^sicS?2n'aS/?flXli^vo%flnLrS:^^ fuehrt,wird er^e^^sse
fuer die J^end .aa^h^ss? J?« inffJlS!^^ mueesen.aber doch v.ohl
der uameiadesein werden di«i^?«,!^?!f*" ^ö>»«'^**ion«n,die die Traeger
fuer rinht?^ wo^i* ?'^*^??^^* iilchtung vorzubereiten suchen. die er
ruer richtig haelt. ündrersaita wird ein konservativer nabblner -
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Obenfalls -im Intarasaa dar ^ulcunft der viomeindo- sloh aicht In (,efi'«n-
oata au don vorvvaartsatKrebandan iendönzan uusarar Ou^and una k.u aan
«uaaachea dos V:»rstandes setzen duerfen, «enn mm sich «Inan lunran
goeignetan ueformrabbiaar viiafach aussuchen und abhol'»n koonnta
waare das sioherliüh 2ur ^ait die bassore i.oasung.Aber,vvexm dies nicht
moößlich ist,icaua auoh ein voa den ünited 3yuago«ts empfohlener tiab-
biner (idf:»JJx«4ium ein aktiver Fu«h»a» der Öemainde zum uutan aain.
/■"::?!<;» w ri*' au arwarten^dass sieh MiÄ.nunallu^^rrall ban»rkbar
machen vdrd.uuatav Fraytag aohrieb in den''Jouma2,i3tan"von Schmeck:
^r kaan schreiben rechts, er kaan schreiben links.Kr hat Ja auoh unun-
. terbioohan untflWBtuetaun« von der world Union In iimpfang genommen
und Keine 3wog6 la oi rna dar Kaform gewirkt. Jedenfalls hat doch aeT
Julto lür^alita de aelgrano iiamar noch mehr umsehen und Gewicht .als
die iwrampfßruendung ainor aufgehet »tan Opposition. In den' ijamoinsamen
^jrßaai8ation«n uer uomeinden sind Ja natixrgemaess alle uichtungen,
Temparamente und Charaktere voreinigt »Auf die Dauer wirkt dooh die
Itinar« und aoussere «uerdo»,vuicV sie hauen dort nlch't nur durch Ihre
Jahrzehnt alange Verbundenheit mit der oudenheit von üuanoa Aires,
,.öonaern auch durch Ihre tiofbegruündete aKtlvo vorwaart 8 st rebende und
ahrlLche ailastoiiunß zum Judentum etwas eu 8«g«ti. -
■JJ^k*
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«.» *st 3Q]ax lieb %'on xhnon,da83 ble sich so herzlich auch nach
unserem peysoenlichon aeftnden erkundigen •Meine Frau ist durch einen
14 taagigen coapitalauf enthalt u.s.U. wieder co weit,dass sie mit der
t-ebo tenen Schonung ihrer gewohnten iaetlgkelt nachgehen kann.:iO unter-
stuotat Sit mich eben als oakretaorln bei schreiben dieses ürelfes.
2^vJia eOster Geburtstag hat mich wieder in wenigstens Korrespondenz-
Verbindung mit manchen Freunden in der nelt gebracht. loh erfuhr uabrl-
gana,da33 auch im »ontovideo-üemeindehlatt ein ueburtstagsnaohruf ^uer
mich jt and, uaa auch in uer Allgemeinen .»ochenüaitung defi Judaatums,
Äie im /^ufbau and dem hiesigen Jawish SÄponant«
Jaser Juageverheiratates cnkelpaar wird un§ ku-ftan 8 Channukah-
lichtera am Freitag von Yonkers bei üew York besachen.Uaser Snkelsohn
war ,v.id alle amorikaaisohan viasohaeftslattto.durc^ den Jhrlstmas-
buainoss-KUiamal enorm in Anspruch genoaöian.Von unseren iU.adem in
j3ueno3 Aires doaran .vir insoweit ragelm«e8»lg,als die i»03t hin oder her
nicht gerade streikt. i;la «dirtsohaftllohea Aussichten la Argentinien
siad wohl van dort aus nicht weniger undurchsichtig, als von hier,
unser öohn hofft uuroh die i;.inricht\»nß eines neuen o t off rast a-^e-
sohaeftes dort auf zwei i>einan sicherar in dam wirtschaftlichen Stxira
(Stehen zu koennen.
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ülsc JD, de Q)adieY'
\
Buenos Aires, den 28. 12*59
• uo.x »s
la^T^JPlO llt^H Iv Xd.
Lieber Herr GraetzJ
Jl'Z,
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• cfTu^i- L^vf^niti -<
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• fT*^ tT«^**»«^,^'»')^ *» f b
r'o - r
^ zu .halten*
OSf-
of »11 ,:t ■_: f
Sie werden sich wundern, dass schon wieder ein Brief
von mir kommt, aber ich glaube, es ist richtig, Sie immer informiert^ r-»^
Also Herr Dr* St* 'hat gestern eine Auskunft ueber i r- r r«
Rabbi Neumann bekommen. Ich habe nicht die Erlaubnis , den Namen
der auskunftgebenden Person zu nennen, ich selber weiss ihn und^^i^^^j
kann versichern, dass es sich um eine Persoenlichkeit handelt,
die absolut vertrauenswuerdig und korapete;tnt ist, ausserdem ein
Freund unserer gemeinde*
^-^"DÄnach hat sich Rabbi Neumann in Panama mit einer
Dame aus einer Mischehe verheiratet* Die Mutter war Christin* Seine
Gemeinde dort nahm ihm das sehr uebel und er musste gehen* Aber
nicht^.nut:t:^ij^ diesem Grunde* Er scheint mehr als temperamentvoll
zu sein und^ bekam" oefters V/utanfaelle* Gelegentlich des letzten
schrittinan dann zu seiner Verabschiedung, vor dem Termin natuerlich
fuer den er engagiert war* Es scheint uns, dass er dort nur Monate
verbracht hat anstatt mehrere Jahre*
Dr* St* meint nun, wir koennen es uns auf keinen
Fall leisten , noch einen Fall Goldberg zu haben* Unser Kantor
ist mif^ einer hiesigen verheiratet, die ordnungsgemaess uebergetreten
ist und auch von Dr* St* getraut wurde* Trotzdem nimmt man dies
uns uebel, auch im eigenen Vorstand sind Leute, die diese Sache
scheel ansehen, wohl auch deshalb, weil Goldberg in manchem zu
wuenschen uebrig laesst* Im Gespraech mit Rabbi Neuman fiel
Herrn Dr* St* seinerseit folgendes auf* Es handelte sich um un-
sere Einstellung und unsere Schwierigkeiten mit der Chevrah* Da
aeusserte Neuman: Das wuerde ich mir nicht gefallen lassen, sondern
mit der Faust auf den Tisch hauen*
In unserer damaligen Situation hoerte man sowas gerne.
Herr Dr* St* dachte aber schon damals, und ich muss gestehen ich
auch, ohne dass wir bisher darueber uns unterhalten haetten, dass
dies eigentlich kein Vorgehen und Benehmen fuer einen Rabbiher waere,
auf jeden Fall aber ungeeignet fuer jede Art von Verhandlungen*
Ich fuerchte nun, dass damit wieder eine Hoffnung
zu.nichte wird* Ausserdem beerten wir noch, dass selbst die United
Synagoue links von uns steht, wie ginge es da erst mit einem Reform-
rabbiner* Vielleicht ist die Zeit hier wirklich noch nicht reif
dafuer, so geene ich es persoenlich haette* Wir muessten jedenfalls
eine grosse Aufklaerungsarbeit leisten, da selbst der Vorstand
in dieser Hinsicht nicht einheitlich ist und die Gemeinde eine
neue grosse Erschuetterung wohl nicht vertraegt.
Wir werden uns jetzt intensif mit Dr* Blum, Santiago
befassen* Seine Person bietet ja grosse Vorteile* Er ist vertraeglich,
vielleicht zu, spricht spanisch und wuerde uns keine grossen Reise-
kosten verursachen und noch anderes mehr.
Eben rief Dr* St* nochmals an und bat mich , den
Brief noch liegen zu lassen, bis der zweite Brief von Rabbi Sandmel
kommt, das tue ich nun# . - -. ^- r
\
T*"^
^S)
Il)i.?> sL fl oJi:
2.1.6Ü
Lieber Herr Grattzl
Hier war ein paar Tage Post streik und nun arbeiten
die Postbeamten a desgano, was fast auf dasselbe hinauslaeuft. Es kann gut
«".TT
r\.t r
sei, dass schon ein Brief von Rabbi Sandrael hier liegt und der liebe Gott
alleine weiss, wann wir ihn l^kommen, sowie auch , wann Sie den vorliegend n
erhalten werden. Vielleicht haben wir Glueck. Auch von Rabbi Uura, Santiago
ist noch keine üiinladung aufNansere Anfrage gekommen
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jsieiben öiü beiae gesund, alles 6ute
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Ö(se (B. ie Sauer
Buenos Aires, 25.12.59.
Lieber Herr Graetzi
Um Sie auf dem Laufenden zu halten
die A^chrift eines Briefes von Rabbi Sandmel, Cinoinnati:
hier
Dear Sir: ' « ^. ot j
This acknowledges receipt of your letter of November 2:5 rd
which came when I was out of tovm.
I have been discussing with Rabbi Neuman the possibility
of his Coming there. I believe that he understands the Situation very
clearly. I believe that he is minded to come, but not until after June.
However, ther*are a number of problems that need to be ettvisaged
^« before he could feel free to accepot the position. I also have seen
a copy of your letter directly to Rabbi Neuman, dated Novembre 27 th.
Let this just be an acknowlec^ent that your letters have
arrived. Be assured that Rabbi Neuman and I are giving them attention.
I will be talking to people in th e World Union this coming weekend
in New York. „^4.^^.
Accordingly, you will be hearing from me about a week alter
you get this letter. ^, -uv
You must understand, of course, that it would be Rabbi
Neuman and not I who would make the decision, However, I would be
very much interested in the development whereby he might come there,
We are very pleased to have a boy from Buenos Aires,
Leo Klenicki, as a student, as he is a very fine representative of
Buenos Aires. We.would g£adly welcome additional students, and we
have some schola^hip assistance that could enable a worthy, ambitious
young man to come to us.
Diese Sache btalso Dank Ihrer und Rabbi Wices Arbeit
im Laufen und man hat den Eindruck, dass dort wirkliches Interesse
fuer uns herrscht. Nun wollen wir sehen, wie es weiter geht.
Hoffentlich ist bei Ihnen alles wohl. Herzliche
Gruesse
V
^^^ ^i^'^O^
i t
I I
Jise JD. de Q)ad[
er
Buenos Aires, den 17 #12 • 59
lieber Herr Graetz!
fr-
i
. , , ^ « , ^ Heute kam Ihr lieber Brief und das hat mir
den kleinen Schubs gegeben, den ich scheinbaf brauchte, um Ihnen
den laengst faelligen Bericht ueber Chile zu schreiben, nachdem
Sie es doch waren, der die Paeden fuer uns dort angeknuepft hat.
4. 4 V, H w W Also, amfreita^vor 8 Tagen, dem 4*12. mach-
ten sich üerr WolZund Herr Loewenthfal auf. Das Flugzeug sollte
um 5 Uhr abgehen > aber es landete nach ein paar Augenblicken, da
IrgendjT etwas an den Instrumenten nicht klappte, fuhren dann erst
nach 19 Uhr weg und kamen natuerlich so spaet in Santiago an'^
dass siem nicht wie vorgehabt zum Abendgottesdienst dort sein
konnten, SA erkundigten sie sich am fruehen Morgen nach der Adres
d er Syangoge des Dr. Blum, da bei braciöen sie heraus, dass bei
der deutschen iremeinde an diesem Tage Herr «Rabbiner •♦ Priedlaon-
ddr zu Gast war , sicher erinnern Sie Sich noch dieses Filous.
«o+4„^4/i ^ n ^ 'f ^° sie Ja wissen, ist dieser Dr. Blum bei einea
ostjueidsclien Gemeinde angestellt, aber nicht nur diese hat er zu
b etreuen. er teilt seine Ta et igkeit- zwischen mehreren oo stlichen
und ungarischen Zirkeln. Auch auswa^s fueehrt ihn manchmal der
weg. Er nimmt eine ganz eigenartige Stell\mg ein, d.h. die
Leute ¥ei denera er ist brauchen eigentlich gar keinen Rabbiner. b«zv
wollen gar keihen, nur zum Trauen und ±ieerdigen udn ev. zur Bar
Mizwah>^oennen sie ihn halt nicht entbehren. Alles. was er gerne
ia*oh n willunf fuer noetig haelt, darf er nicht tun. Predigt fin-
sie goyisoh, an diesem Tage war eine Bar Mizwah, da durfte er
^If 7?*^» *°f^ nicht zu dem Jungen sprechen, auch keinen Se««n
erteilen. Unterricht nehmen die Kinder nicht: die Jungen die Bar-
Mi zwah werden, kommen einige Monate od. auch nur Wochen vorher zu
ihm und erfbrliigt ihnen dann das noetigste oder auch das moegliche
bei, he^ieisch wollen die meisten nicht lernen, die Breche be-
kommen sie dann in lateinischen Buchstaben vorgeschrieben, dieser
'^^fS^.-'-*^*? *^°^ ®^ P»«^ Saetze. Es herrschte eine polniche Wirt so
Schaft und der Gemeindevorsteher suchte sich Gehoer zu veraohsffen
qohi,^!o2i 5f J ^J-*? *^^*'' ^° ^^«^» ^®^i °»«^ <io°h «^« «ll«m seine
Schluesse wird ziehen muessen.
u»y^ <^-™ -rw r.-, *^*«^ ^?'^ Gottesdienst sjrellten sich die beiden
Herrn dem Dr. Blum vor. Sie haben ihn ja gesehen, sie dagen. dass
er ein grosser gut aussehender Mann ist, war sehr gepflegt ind «ut I
??!!''??•'': ?f '**'' natuerlich sehr interissiert und sie verabredeten: 1
dass die beiden zu ihm am Abend kaemen. Da waren sie dann drei i
Stunden. Das ttoim war in unserm Stil, die Prau scheint nicht deutsch
^ VnJ^f' ^^"""^^ ^" den Herrn spanisch .Spanisch scheint er perfeS
^ J°«?^!r;J«"«r«ls deutsch. Er sagte, eine deutsche Rede messe
er vorbereiten und ablesen. Nun das ist auch Uobungssaohe . Wie er
«^*S,,!iS- n^?^?"" !*^°- ^^"^ ^"^ ^ ^«^^®^ Stellung nicht gluecklich
und wuerde liebend gerne weggegeben. Sein Wunsch waere sich mit der
t«S?«v,^ befassen was man ihn dort nicht laesst. Er moechte unr
5l^i+^ 2^ "'^''^ ^""^^^ ""^ ^«'^ 3^Sen Menschen Kontalt haben.
Er ist der Meinung, dass man die Kinder nicht zur Aliah auffordern
r
Qlse ®. de Sadler ^e/k-t/C
fioll# Orthodox ist er nur beding ♦ sS-^rts- »chaint ar alleg
•InzuhalteB. wie Dr« Steinthal ungefaohr, z«B« laeixft er den
ziemlich weiten Weg za seiner Wohnung am Sohabbos zu Fass«
Er ist der Meinung, dass man alles tun muss, um den jungen
Hensohen Aen GrOttesdlenst annehmbarer zu machen , Harmonium und
gemischten Chor findet er schoen»
Sie haben miteinander ausgemacht, dass er ueber swel Sami
tage herkommt und einmal spanisch und einmal deutsch predigt ♦
Entweder im Januar oder Im Maerz* Wir werden Ihm jetzt schreiben
Im MaerZ| da Im Januar xmser Kantor und Chor ierlen hat und wennn
er schon kommt, so sollte er unsern Gottesdienst kennen lernen*
wie er wirklich lst# ^
Auf üerrn Wolf hat er einen sehr guten Eindruck gemacht !p
auch Herr loowenthal war gut beeindruckt, wenn auch nicht ganz so
emtusiastisch« Was uns allen etwas zu denken gibt, Ist der üto-
stand, dass der Mann In einer Stellung, wo es Ihm doch gamlcht
entspricht, so lange bleibt. Ich glaubr 10 oder 12 Jahre* Na-
tuerlloh Ist es ein Mann, der tut , was der Vorstand sagt^ in
dieser Hinsicht bietet er wohl keine Schwierigkelten, aber ist
das wuenschenswert? Man muss doch eine Linie haben, ein Rabbiner
ist doch schliesslich sowas wie ein Fuehrer* Man kann sich auch
kein Bild uebor seine Lehrfaehlgkoit mache n^ da er In Chile offenl
bar nie unterrichtet hat. wenigstens nicht in Klassen« *
Wieso ist er. der noch nicht alt ist und nur eine kleine
Mamille hat, eine Tochxer im ScjjiulaltGr, dort so lange geblieben, i
wo doch Rabbiner eine solche Magelware sind? Bin Grrund scheint
zd sein, dass er alle mooglichen Sprachen aber ausgerechnet nicht
englisch kann#
yon Neuman hoerten wir noch nichts, wird auch nicht
so schnell gehen« Ueber den -örief dachte ich genau wie Sie^ aber i
Herr Wolf schickte ihn am Abend vor der Chilereise ab^ am 8# abend
war die Sitzung, in der die Herrn berichteten, am Mittwoch , d#
9*12# morgens flog er nach Europa und U.S^A* ab, er hat den be-
sten Willen Tind ist von der Wichtigkeit seiner Mission durchdränge
aber er ist ausserdem der lelter einer Weltfirma ♦ Zu dem 2# Brief ,
an iMeximan kams bestimmt nicht ♦ I
Sie stellen die Präge V/orld Union oder Uiiited Synagoges?
Mi* persoenllch waere die Reform lieber, aber ich glaube diese
Pfftge wird nicht weltanschaulich entschieden werden, sonder die
Persoenllchkelt , die wir eben bekommen koennen, wird den Ausschla
geben« Die G-emelnde ist momentan an einem Scheidewege und wird die
Richtung einschlagen, die man ihr gibt. Ich halte es deshalb auch
nicht schwierig fuer einen Reformrabbiner ♦ Die konservativen
Elemente haben uns verlassen der Vorstand besteht aus lauter
Leuten, die weder die Kenntnisse noch die Einsicht haben, solche
Dinge zu entscheiden, man muss nur immer scharf auspassen, dass
Älcht die orthodoxeren Elemente, wie Zmb^ Dr» Mayer, den ich sonst
sehr schaetze als Mitarbeiter, nur deshalb die -ebrhand bekommen,
weil die andern noch weniger verstehen #
Ausserordentlich vorteilhaft waere es, dass Dr^Blum so g
gut spanisch kann, in 10 Jahren spricht hier keiner mehr von einer
deutsch- juedlachen Gromeinde« Warum Dr» Steinthal und auch viele
im Vorstand so grossen Wert darauf legen, dass der zukuenftige
gut deutsch kann, weiss der Himmel^ viel wichtiger waere es, dass
e» fftA spamisoh keennte# Die United Synagoges haben noch gamlcht
geantwortet, oder vielmehr untf auf die naechsten Monate sehr vague
vertroestet, dass sie unseren Fall im Auge behalten und daran
denken werden, wenn ftie fertige Kandidaten am Ende des Schuljahrs
r
u\sa JD. de Öadler
haben, das ist wohl im Juli oder so?
Ich glaube, werins mit Ncuman nicht klappt^ werden
wir wohl diesem! Dr# Blum naohor treten muessen, waore nicht das
Schlechteste wahrscheinlich* Der Bewerber aus Deutschland ist
nichts, Dr# St# bekam eine zweite unmoegliche Auskunft #
Angelegenheit Dr* R# stagniert weiter*
Öemelnde hat uns die Liste ihrer Vorstandsmitglieder eingesandt*
Allmaehlich werden sie nun ueberall auftreten und herinkommen und
es wird uns nichts anderes uebrig bleiben, als gute Miene dazu
za machen, denn die Taktijf^ nirgends hinzugehen, wo sie sind,
ist sicher unrichtig, schliesslich sind sie dann ueberall drin
und wir draus sen# Was meinen Sie?
Nun noch eine Reklamation! Von sich und Ihrer Prau
schreiben sie kein Wort* Abgesehen von den ö^meindeangelegenheitei
moechte man doch auch wissen, wies den lieben Freunden geht{
Hier ist alles wohl, Itau St* feehjr immer noch schlecht*
Wir hatten einen Vortrag in spanisch von dorn Sohn eines Mitglieds
der in einem Kibbuz lebt, war gut besucht* Sonst geht alles gut
nur Geld fehlt uns an allen Ecken und Enden* Herr Wolf kommt
Mitte Januar zurueck, will aber oa am 7# Jan. in New York sein*
er ist bereit sich persoenlich fuer die Sache dort einzusetzen,
sicher wuerde or auch eine Reise machen, geldlich speilt dies bei
ihm keine Rolle und die Zeit niimt er sich schon* Ich halte
ihn immer auf dem Laufenden • tei^ Ihnen aber untenstehend die
New Yorker Adresse mit, damit Sie ihn notfalls erreichen koennen*
Falls sie eine Zusammenkunft mit Rabbi Wice fÄer nootig halten
so waere dies sicher zu arrangieren*
Nun ists wieder ein langer Brief geworden, vielen
Dank fuer Ihre Hilfe, schreiben Sie bald wieder aber auch wies
Ihnen beiden geht *iierzlichste Gruesse
\
Mr* Wolf A# Wolf
c/o General Hide and Skin Corp
14 park Place
New York
11 «Deaafnbdr 1959,
/
Itiebs F round»,
lur Schrei ban "f,n Habbi^vtl^ •''*®'**^^^ ^»^'^ "«^bi .rice
tjrrioaiiat aai-ueber.'iö isti .'*^ •^'•^- ii^'-ltu^n mich ua-
sto<}a»n*'. ® "*^^^ cjimua pviraoaaiicii "Kach-
Iiu^oriaatloaötrip aacii !a^uS o rLti^^i '\^.'''?'* ^^''^ ^^^®«
«orid Uaton o.- JuldL? *^^«-^^t^^ -yna£:o^;3s aci.j.
richtet aiid).ru -Stt« f J V'^^V^ ^ua.aii; rÄuhti,; untor
AuT jia 3Äs^k'ohrii.'?ar?oh"Sch'if %'-^"^ ■^'^^^''^•
alcht mehr 0lnla.a9nj.la tcilau ihf ^ Ni ' ^"^^^ ^'"-^^^
not7.1ic5h /Ol jpraah bnt '■;n^ ^ ^^^f^' '^'^ööii.vvornuf ^r g3
\
' V
^^'^^•:¥^ .>^.>^v^^.i^v.^5c
.Vi'
ÖL '3. L §J[
er
Buenos Aires, 28#11«59
lieber Herr G-raetzI
Herzlichen Dank fuor Ihre lieben Briefe ♦ Es tut
tins allen sehr Icid^ dass Ihre Frau mit sich zu tun hatte und Sie
sie auch einige Wochen entbehren nrussten, was sicher nicht st
einfach ist ♦Hoffentlich geht es ihr weiter zufriedenstellende
Wir lassen Ihnen n"unraehr laufend alle;^
Korrespondenz zugehen ^ um Sie auf dem Laixf enden zu halten« Ich
habe sehr gedraengt^ aass man an Rabbi Neuman sofort schreibt, da-»
mit er sieht welcheB Interesse wir an seinem iierkommen haben«
Es waere sicner das Beste ^ was uns passieren koennte« Ich finde
dass unser Praesident, iierr Wolf^ die ARgumente gegen ein i^ss-
fassen der Reform hier^ recht gut widerlegt hat# Er will^wenn
er am Dienstag von der Reise zurueokkommt^ nochmals persoenlich
an Rabbi JNieuman schreiben« Er ist sehr inxeressiert und ruehrig, aber
gleichzeitig der Chef einer Weltfima, muss jede Woche einige Tage
nach Montevideo^ wenn er nicht grade nach Brasilien^ Ameri^ oder
Exiropa reist« Ich habe mich mit Herrn Loewenthal geeinigt^ dass
wir die Arbeit, wie zuzeiten als er Vorsitzender war^ miteinander
■achen , Herrn Wolf von allem informiert halten undnur die aller -•
wichtigsten Sachen mit ihm zu erledigen versuchei^Da er sehr be-
scheiden ist, sind wi» bisher mit dieser Arbeitsteilung gut za-
rSoht gekommen^ da beide Herrn gluecklicher Weise die Sache und
nicht Ihvr Person in den Vordergrund stellen wollen«
Ich bitte Sie, uns wissen zu lassen, wenn wir
etwas tun koennen ^ um unsere Angelegenheit zu f oerdem« Abge-
sehen von unserm eigenen dringenden Bedarf ,^seheilah%t*taaechlicJi
den A ugenblick gekommen, etwas fuer die Reform hier zu tun«
Wir sind durch die juengsten Ereignisse einen grossen Teil unserer
mehr konservativ eingestellten Mitglieder losgeworden, auch Dr«
Steinthal, mit seiner durchaus gesetEestreuen Lebensweise, waere
einer Entwicklung zur Reform hin nicht gerade foerderlich gewesen^
obwohl er als vemuenftiger Mensch xiouerungon zugaenglich ist«
In dem augenblicklichen Umbruch lassen sich AeJiderungen vielleicht
ohne viel Aufhebens durchfuehren, zumal ich hoffen darf, dass
manche femstehende durch eine Modernisierungsich angezogen fuehlen
koennten und aufgefangen werden koenncn^ehe sie ganz verloren gehen«
Die Reise nach Chile erfolgt nun naechste Woche jj
da Herr Wolf diese Woche nicht mehr dazukam« Inzwischen hoeren wir
vielleicht wieder etwas aus ü«S«A« Herr Wolf und Herr Loewenthal
hatten diese Woche auch eine Unterredung mit dem ^ysistant rabbi
von der Libertad, den die konservative Richtung hierherschickte«
Auch er will sich fuer uns bemuehen und wir haben auch dorthin
einen Fragebogen ausgefuellt# Mit dem Angebot aus Deutschland
ist es nichts, da wir eine Auskunft bekommen habe^*!, die so lauetot,'
dass wir ungefaehr dasselbe nochmals erleben koennten, Chuzpe im
Quadrat «
Nochmals allesGute fuer die Gesundheit Ihrer aattin^ble ben
Sie beide gesund, herzlichste Gruese und Dank -yy ^ ^P
s
CITI^TO XSJEKi^DEI.X'Ti^ DDDK ]Bf:i:.OJR2kPrO
AUTOMIZADO POR KL SUrKRIOII OOBIKRNO DI LA NACION (DKCRKTO N°. 7«»4 - 1047)
VI DAL 2049 - T. E. 76 - 9392
Herrn
William Graetz
5^29 Locust St*,
Philadelphia ^9.
Buenos Aires, 27* November, 1959»
?a.
Lieber Herr Graetz,
Herzlichen Dank fttr Ihr Schreiben vom 21*
November* Wir legen anbei, Kopie unseres heutigen Schreibens
an Rabbi Neuman und hoffen, dass Sie mit uns einverstanden
sind betreffs der Weise in der wir versucht haben unsere
tatsächlichen Sorgen und Notwendigkeiten vorzutragen*
Es ist nicht notwendlÄg Ihnen noch einmal
zum Ausdruck zu bringen wie wichtig es für uns ist unser
Rabinerproblem zu lösen und gerne werden wir an all die durch-
gemachten Schwierigkeiten und Probleme vergessen, wenn wir
einen Rabiner fuer uns erwerben können, der an Persönlichkeit
und Fähigkeiten uns das geben könnte, was wir fffr uns und unsere
Jugend so sehnlichst erwQnschen*
Vielen lieben Dank f Clr Ihre BemOhungen und
bitte übermitteln Sie auch Rabbi Wice unseren Dank, dafClr dass
er seine Hilfe zur VerfClgung gestellt hat*
Mit herzlichen Grössen,
CULTO ISRASLITA
(Sekretärin)
wv;/LB
Beilage
fl
:iMO
Vllllam UHA£;TZ
5429 «.ocust itreat
PÜILADÜLPEIA 39 (P«)
21 . November 1 959
julebe Freunde I
r^
...y
\j
als Bestaeti^®**'^-— ® ^^ Besitze meiaos ochxeibea
s
vom 17.11.59,
axs uestaeti^'Uiig ihrer beiden iJriefe vom 8 •11, 59 von Trau Urii «i
und vom 11 «11 ,59 von JJr. üteinthal. «•"oi^ von jfxau oadler
.i^«.^^**"""» Freitag, ist iiabbi Wlce von dem /rrossen aaetimr in
M^'^t juruaokgeicehrt und ich hatte mit ihm eine laen?e?e Sit- e.
dung.^r hatte uaber unsere .Vuonaoäe uud Ideen ^ xa«sat,era jntv? . a-
der zuataendigen uerren und mit Habbi XJeuman seiSf"f,1"S?!?/''®^^*
sprochen. Dieser hat vor 3 «ochen ^«h-i^o7?7 ^^\^^^ ausgiebii^ ^e~
aorld Union i«t!rtn«rimf«. «;:?!? geheiratet und wuonaoht von der
l.f "-■^"•^r" J.?^'^.^.^P» MJLlolortife^er >virkun/> eine Postfin« >-^o*
nun aen ^taaüpunkt vex^ratan — HbT.? /»;.'IC tj^-r ^ ros.x.r.xon« .:,r hat
l3raoUta clatSl^?«no be'Ä zu gw-UB 5f u?^h,^f ^'"' * ,''''°? ="""
aaigratlon. i« är mit saiaea f rl -«h,n i ^h '° •''^°" ''*=' letztsn
der 9in.lj.a .xpert !u dlocarKroisf ™rf Sa^S^T- "tu1?f "^'l'^i^
, s,la9 Analoüt naoh iiueoos /-ir^o deslclerea .S^u^en. ^-**'''"
.«flv^ 2c^^ belbst sowoai aiit r;abbi ^ieumtui als &uch mit s^r l
Jacob K. fhantonan, 456 »obst.^r Ave. iJew iioohalls ^ y it ' !'* "^•
setzen und beiden schreiben, dass ihian IT^fÜ^ «A^:.'*^ w^rüinduofe'
->.
V^-v ^ ^^'
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JUvi^ ^ AT- nr^eu^i^ ^0^^^ f/Wu;4H4*u ^«-«^^ «^>C4^
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Translation
.•:,/i..' f rom. a letter of vtlie -beccretary of oirculo Is2^e'lita cie^Delgrano
^. \t,,{Le:o- jsaeck- DynagogÖe.;....ötienö>s. i^res, -of r^ovemher 8^'A'-*1'%^.
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resterday uabbi Jr. Steinthal got tlie following' letter":
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X! i rici ima t i , - 3 • i^i o v •
Dear itabbi Steinthal:
1^ ti ^
:•
A • '•
he has been
that vou
Rabbi läaac jeuraan has returnect' tö'the' unlföd States.-
to See pe to. discuss nis future pla-ii-s. ne' has' mentiorfed to^me ^.xcxo vwu
had discuased with nim some possibiiity of nis comin? to i^uenos Aires, xhe
purpose of ray writing is to inquire as to whether or not such possibilitv
is a reality and for the immediate future. xf I can know the ans.ver to
tnis question, it will anable me to advise uabbi ivleuman.
f.. ,. iiccordingly, ± would appreciate your informing rae of wnat your
Situation is witn respect to some prospect of raboi i^eumans corainF to
uuenos Aires. c-
«varm good wishes.
Cordially lours
Samuel oandmel
, ^°"- ^'^i-Ll remember that raboi "heuman had worked 2 years in j.-^anama'
he was here some monjrh ago to look for Student s for tne xiabbinical oeminar
in wincmnati - respönsively to off er scholarsnips. vt, bteinthal took hlm
to a ijoard-ivieeting we had this evening; ? tnere 'were present not only the
boara-members but all tnose who had aided us actively at tne election
and since tnen were a sort of enlarged ^oard . whom we are Consulting
irom time to time and keeping informed.
Kabbi i^euman was visioly impressed by the number and the ihterest of
tnose present. ur. Steintnal nad tal^ed to him about our sorrows and also
about our Separation from ur.R. (Rosenüergy He expressed nis opinion
about o.ir sorrows very nicely and promisea to xielp us in our search for
a rabDi. x.e agreed witn us that there is a great field for an active
younger naboi here in ßuenos ^res. Snat one could do many tnings for
the t»iie expansion of the iteform-iwovemant seemed to be evident to him.
xogether with our resident i^r. Wolf i will answer tne letter to-
morrow m the sense that we naturaily would be very positiv to an a,jpoint-
ment of nabbi Keuman and would try our best to make it possible
We See a great advantage in that he unuerstands ana speaks s-ganish
quite well, ^e talkea to us m a lidalsh easy to unaerstand. *-e will take
the liberty to point to the discussion you had with ^labbi V/icöand to our
affiliation täth the .»orld-unioiland to tneir willingness to hölp; we also
v;ill not miss to explain that we ean approach this matter only if vi/e get
a subsidy. ue would be very gratefull if you would inquire after
nabbi iMeymian as exacxlv as üossible. lo^ know our thougnts so weil that
you coula juage easily if a prospeT-o^t^^T^ ^ossible between ..abbi lieiunan
and our congregation. He seems to stand a little left of us. i5ut I am
sure that now after the Separation of a part of our ...tlre coüservative mem-
bers a move to the Reform-Movement is possible - slowly of course and with
moderation. it would be good to know more about the personality of the
> ^'
candidate. - -tie made qulte a.-favorable impresMöri; änd-Was füll of undea
Standing , , but also^ ,2rea:i4-3tiG ejio.ugji .to' :v;j.ew the. i'indir« of a rabbi
- even one iraported from u.S,A.- as almost impossible. in his opinionl
it would have to be a great idealist , . who would be attracted by the
challenge to give the tnings here ä' push' forward. t.e feit that natu-
raily tiiere are in this profession suca idealist s. lou just have
to find them. he. seems to haVe" -^Ve^i'. -thrs* 'thihgs a loV o'f *thouFht.
, uere all is going on very well, meetings etc are alv;ays well
attended... the enthusiasm is still great., the mood. is much more
agreeable as ever before it wbuld be desirable.that our
effprts are s.uccessf^ll to find, a young aeti\ie rabbi' for^us; more or
less the destiny of our congregation- .• depends on it ■. -•
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%e (B. L Salier
Buenos Aires, den 8 .11 • 59«
Lieber Herr Graetz!
Am letzten Freitag Abend sah ich Ihre Ge-
sohwister in der Synagoge und hoerte von ihnen zu meiner Freude
dass Sie Ihren 80. Geburtstag gut ueberstanden, beaw. sohoen
gefeiert haben und auch die Hochzeit sohoen verlaufen ist»
Sie werden sicherlich eine solche Fuelle von Briefen zu beantworte
ten habMi, dass noch laengernicht mit einer Antwort von Ihnen
zu reohenen sein wird^^^ÄIMIIIXsohreibe heute, weil ich Ihnen
in der Rabbinerfrage Wichtiges mitzuteilen habe»
aerr Dr. Steinthal erhielt gesiem folgenden
1
Briefs
9inoinnati, 3« Nov
Dear Babbi Steinthal I
Rabbi Isaao Neuman has retumed to the
United States, ae has been to see me to discuss his future plana»
He has «entioneft/to me that you had disoussed with him some
possibility of his ooming to Buenos Aires» The pnrpose of
writing is to inquire as t^SKII whether or not such a
■ly ^ _
possibility is a reality and for the immediate future» If I
oan know the answer to this question, it will enable me to
«dvise Babbi Neuman.
Äooordingly, I would appreciate your infor-
■ing me of what your Situation is with Äpect to some prospeot
of Babbi Beumans Coming to Buenos Aires.
Warm good wishes.
Cordially yours
Samuel Sanftmel
\
Cjch wl4ss nicht, ob Sie sich noch) erinnern, dass
dieser Babbi iteuman zwei Jahre in Panama taetig war» Er war
vor einigen Monaten hier , um Sohueler fuer das Rabbinersemi-
nar in Cinolnnati zu suchen, beasw. Stipendien anzubieten»
Br» Steinthal brachte ihn in eine Vorstandssitzung, die wir
grade an diesem Abend hatten, es waren nicht nur die Vorstands«
mitglieder anwesend, somdem alle, die uns aktiv bei der Wahl
geholfen hatten und seitdem eine Art erweiteri;ar Vorstand
sind, den wir iimaer mal beiziehen und auf dem Laufenden halten
Babbi Neumann war sichtlich beeindruckt vcxn der Menge und
dem Interesse der Anwesenden» Br» Steinthal hatte mit iha
imsere Sorgen besprochen und auch ueber unsere Trennung von
Br» R» war er informiert» Br hat sehr nett ueber unsere Sor-
gen mit uns gesprochen, uns auch in der Rabbinersuche Hufe
versprochen und war mit uns einig, dass hier in Bs As ein
/
t
Jlse JU. de C^acü
er-
Y
»
•In grosse» Peld fuer einen aktiven ;)uengoren Rabbiner sei.
Auch dass man fuer die Ausbreit\mg der reformierten Eiohtmur
«anchea ttm koennte, schien ihm einzuleuchten.
Mit unserm Praesidenten, Herrn Wolf, zusammen: werde
loh morgen den Brief beantworten, in dem Sinne, dass wir ei-
nem Kommen von Rabbi Neuman natuerlich positiv gegenucberft
stehen und alles versuchen werden, um dies zu ermoeglichen.
?4 S" grossen Vorteil sehe ich darin, dass er doch wahrsclieln«
versta endliches Jiddisch. Wir werden \ms erlauben, auf die
Besprechungen awisohen Ihnen und Rabbi Wioe hinzuweisen
5??i\*^.?*^®f^i.^^®^°®^i6^®" 2^ Weltunion und deren'
Hilfsbereitschaft^ werden aber kein Heil daros machen dass
Wir nur dieser Sache naehertreten koenne, galls man uns von
dort einen Zusohuss gibt.
A 4. *J5 ^•«r«» Ihnen nun unendlich dankbar, wenn Sie slbh
dort »oeglichst genau nach Rabbi Neuman erkundigen koennten.
S,^!..?!^2? S?"??** Einstellung so genau, dass siS unschwer
^!^???v,^^*i^*'' u°?"?®^l °^ «^* gedeihliche Zusammenarb*lt
■oeglich ist. Er scheint etwas links von uns zu steh«n. lohi
stehe nicht an, zu bemerken, dass nach der Trennung von
einem Teil unserer konservativeren Mitglieder, jetSt ejin
Huok nach der Reforaseite^mir moe glich erscheint. Natuerlioh
■i:^ Mass und langsam. Es waere gut, etwas mehr ueber die
«I^oJSf^'P*" *•■ f«»didaten zu wissen. Hier wirkte er sehr
syj^athlsoh, (aeusserlich ist er unscheinbar, klein, bruneti.
«o«S:^'^?J?'5^®°^ aussehend; was ja bei einSm Rabbiner kein
?SSS if ir,!^7!Vf ^^"^ Verstaendnis aber auch realistisch
fS^'q^ iLni?^!^i"''^« :^?^ Rabbiners, und sogar etoe^
5^«Y<f : ' importierten, fast als unmoeglich hinzustellen.
5L ?4 » »-• \°^®^?!^ ®°*^®^ *^®^ «i» grosser Idealist sein.
5J ™^4*+ "^f*^® ''•^f*» *^** ^^Se hier vorwaerts zk stossen.
»L?! ' *■** t° ^ diesem Berufe natuerlich solche Ideallsten
gaeöe, man muesste sie nur finden. Anscheinend hat er mehr
ueby dieiae Sache nachgedacht.
"^Hier geht es gut weiter, Der Bau ist fast ferti«.
Veranstaltungen sind immer gut besucht und die Begeisterung
immer noch gross. Das ganze Ambiente ist viel angenehmer
? irf"*''* ?"f* ?^ ^®-*-^ schwimmen wir immer noch nicht, der
1. Kantor hat sich zur Abwechslung den Puss gebrochen, was
i^ ^oosstenteils ausser Gefecht setzt. Dr. Steinthal ist
der alte, Prau Steinthal immer noch nicht gut zu Puss.
Hoffentlich geht es Ihnen beiden gut. Es waere sm
jchoen, wenn unsere beiderseitigen üemuehungen zu dem Erfolg
fuerhen wuerden, einen jungen, aktiven Rabbiner fuer uns zu
finden , davon haengt mehr oder weniger das Schdoksal der
Gemeinde ab. Wir haben noch eine Bewerbung ^n einem Dr.
FuiÄenstein, der momentan Sastprofassor an der Universitaet
in ^eiburg im Br. ist, auch an Blum in Santiago haben wir
nicht vergessen. ** - «*« »»x*
v.-^ i4^"f*^n®^* "^ ^"^* ^•^. lioeren; Ihnen und Ihrer Gattin
herzlichste Gruessa und vielen Dankl wwviti
A,
^lu.'sU&u^
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HELMUT FRANK
5021 N. 9TH ST.
PHILADELPHIA 41, PA.
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1^
«
TRANSLATION .
uear Mr.Graetz:
Buenos Aires 10/1 3/^
Echeverria 2714
I did not want to bürden your birthday letter with "business"
natters.i just recieved your letter of uctober Tth.vVe are touched
again by your icind and active interest for our Community .k Rabbi
from the States can indeed be a pioneer for ojiberal Judaism here
The young Rabbi who was recommended by the united Synagogae to the
oongregation Libertadi^Rabbi Dr. Schlesinger; -an excellent choice-
is surely fulfilling his work in that sense.ne is so far working
very successfully thre and is hiraself quite stisfied.if the Culto
Israelita de ßelgrano(Leo üaeck synagogue of Dr,Steinthal)would
get a subsidy of a, 100. -to 150.- a month,that could to ray opinion
be a good Solution of the housing question.xhe Gongregation would
take care of tks an adequate salary.
ihe fact is that not only i personally,but the Gongregation
asxsuch is a meraber of the -vorld Union, and I nyself am a correspon-
dmg meraber of the governing Body. Our Board hs been quite dis-
appomted by the World Union through the fact that jjily Montagu and
Bruno -Voyda h-ve recommended to us i^r.Meir Rosenberg and thus braught
US great trouble.i would be very happy,if we coula get Bielp now
from the world Union. jvhoever will come here will fina a gratifying
field of work and have a rieh and füll life.
lours truly
Steinthal
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i*fl*aMw«»'
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HANS STEINITZ
EDITOR
LUDWIG WRONKOW
EXECUTIVE EDITOR
A» America» IVeei/y Published in Nevc York City
22. Januar 1973
Mr« William Grael»
York Hofose South
5325 Old York Road
Philadelphia, Pa.igUl
Sehr verehrter Herr Qraetz:
In der Anlage senden vir Ihnen das so liebenswürdig uns ziir
Verfügung gestellte Material zurück^
Wir hoffen, Sie waren mit der Verwendxrag einverstanden - es
war das Beste, was wir bei unserem chronischen Platzmangel
tun konnten«
In der Hoffhtang, dass es Ihnen inzwischen wieder ganz gut
geht, und mit den besten Grüssen,
Ihr
Publisher: New World-Club, Inc., 2121 Broadway, New York, N. Y. 10023 - TRafalgar 3-7400 - Cable Address: ''Aufbau" New York
)
WILLIAM GRAETZ
YORK HOU6E SOUTH
5325 OLD YORK ROAD
PHILADELPHIA. PA. 19141
4# ^aiauar 1973.
Sehr verehrter umd lieber Herr Steiüitz:
üedaure öekr,uiid bijte um ÜÄtschuldiijiuag ,da33
icn erst üeute auf mein letztes ücnreiben aa öie v. 1:5*11 •72
zurueckkomrnen kanrn* Ich wkt in den letztem Wochen gß.x nicht
n.u^ der Iloehe. ITicht aut dasr, msin nun einmal mit de» Jahrem
Äicht juea^er wird, Die"am. Viruth" — -»^Speaiaxitaet 93"
hat ixäcn ia aerztiiciier iierianalung Ketriebea ojad zeitv/eilig
bettlaegerig gemacnt .
Ii4 der Ajalage uebersemde ich Ih^eii einige Druck-
3aclieÄ au» denen Sie deji enormen Verstoss und aie segens-
reiche iiintwiciteluag der Arbeit des " urt" in der westlicnem
Welt uad inabesondere beim Aufbau Israels , ersehen icoenmen.
xi£^kSi£^^® "^"^® insbesondere aufmerjcsam auf die Varoeffent-
tt&ITftfTft de» »' Ort" anlaesslich des 75 jaehrigen Jubileums
inxt meinem Artikel ueber die Arbeit des " Ort" in Deutsch-
land und ueber unsere "ochrittmacherarbeit '' ^om Osten in
die westliche ;Velt» )
I(srh bitte 3ie ,dass Urnen ß:esandte gesamte Material
einsckliesslich der beiden Briefe von Dr Syngalowsti und
von Kleemam;2( die an meinen Artikel an^enftet sind nach
üebrauch anüiich zurueckzusenden»
Mit den besten freondlichfcten umd herzlichem
Neu j ahr iägrue s sem
Ihr
iiuM'
a*^
II
/
Mr. VlUlan arMbi
lorfc Hause South
5325 Old Tdric RoBd
9« Januar 1973
Sehr sßfäxttWp lieber Berr Qzwites
laben Sie vielen Denk fUr die Übersendung des relohen
Interessanten l^Bitsrials« Idi vsrde ss In bester (Mmt
bis ±A es Ihnen siorueksenden kann«
Bs vrtrd sin venig dauern bis dahin, vsU eins Mengs durd
sruarbeitsn Ist; bitte Verden Sie nicht ungeduldig«
Icüc allea aber hoffs l<4ip dass es Ihn« bald vleder gans
gut geht} es tat mir sehr leid, su höxen, dsss Sie nicht
vehl yax^en«
•<»,
/
V
K
\.
Alle b«0t6n Uitaa<ditt und Oriis»*»
Ihr
/
1
v
\
\ '
ii
\
i
ß
/
Gurt Wilk
Buenos Aires, 22. 2.1960.
Moreno 2256 #>
/
'^^
^jf^:
Sehr verehrter und lieber Herr Graetz,
)
die diesmalige furchtbare Hlti^e der letz-
ten 6-b Wochen hat es mit sich gebracht, dass man die Prlvatl^orrespon-
denz auf ein Minimum rduzlert,und so danke Ich Ihnen erst heute herz-
lichst fuer Ihre freundlichen Zellen vom 11.12;Ganz ehrlich gesagt, tut
es meiner Frau und mir leid, dass wir es nicht doch eingerichtet haben,
von New York aus den Abstecher zu Ihnen zu machen* Doch hoffe ich, dass
sich irgendwie auf diese oder jene Welse eine Wiederbegegnung zwischen
uns in absehbarer Zelt ermoegllchen lassen wird. Sie wlssen,!wie sehr ich
Unterhaltungen mit Ihnen schaetze auch dann, wenn wir, wie im falle Dr. R. ,
nicht einer Meinung sind. Ja,verehrtester Freund, juedl sehe Arbeit gibt
es genug,oft mehr, als mir lieb ist. *mmer werde ich mich weiterhin be-
muehen, trotz sachlicher Gegensaetze Freundschaften nach allen Seiten
hm aufrecht zuhalten. Unserem lieben Dr. Steinthal habe ich aufrichtig
gesagt, dass er mich nicht ueberzeugt habe, doch stehen wir gut miteinan-
der,und der Abend bei ihm mit Rabb.^alzberger war sehr anregend.
' Jetzt, ein wenig atr^^p , brachte dle"Se-
mana Israelita" einen Artikel von Dr.Loewenxhal,der^res Geburtstages
gedenkt. Nun, besser spaet als garni cht, nicht wahr? -Zum 2,Bande von Leo
Baeck^s "Dieses Volk" : Es hat auf mich nicht ganz so stark gewirkt wie
der I.Teil, welcher die Aufzeichnungen von Theresienstadt ml tenthaelt. Im-
merhin natuerllch von hohem Wert. Weit eindrucksvoller ist jedoch das
Sammelwerk "Aus drei Jahrtausenden" »schon »weil es die kaum noch auf-
treibbare grossartige Schrift "Romantische Religion" mit einschllesst.
•Cr fangen jetzt an, die AMIA-#ahlen wie-
derum vorzubereiten, und wir denken abermals an eine zentraleuropaeische
Liste. "atuerllch koennen wir nicht verhindern, dass auch andere Listen
gewaehlt werden; namentlich die Orthodoxie duerfte von diesem Recht Ge-
brauch machen. Rabb. Oppenheimer, dem ich das aus New York mitgebrachte
Buch von Hartwig Carlebach "Joseph Carlebach and hls Generation " ge-
liehen habe, wird es jetzt in der "Semana" besprechen. Leider hat das
«Leo -liaeck Institut" ,mlt dem ich sehr gut zusammenarbeite »eine deutsc^
Ausgabe abgelehnt.
Sonst sieht es hlerzi^ande weiterhin
schlimm aus. Die allgemeine Korruption »das fehlende Terantwortungshiwiw
bewusstseln und die oeffentllche Verschwendungssucht werden **kk den
Wiederaufstieg xk des Landes verhindern. Daran wird auch deß Besuch des
Praesidenten Elsenhower nichts aendern. (Nebenbei bemerkts ^le Ueber-
reichung einer Thorarolle an diesen Mann war m.B.ueberfluesslg.Man hael
te nicht wiederholen sollen, was 11 Jahre zurueck —mit Recht— Welzmann
mit Truman tat.) Auch hier gab es antisemitische Ausschreitungen,«
und die Synagogen waren drei oder vier Tage lang bewacht. Die erste Add-
nauer-Rede nach den Geschehnissen war unzureichend; in Deutschland ist
er deshilb auch heftig kritisiert worden. An wirkliche durchgreifende
Hassnahmen vermag ich nicht zu glauben trotz des guten Willens der
hoechsten Regierungsstellen. j^^ ^^ Bruder noch in South Africa ?
Öegenwaertig weilt Martin Lichtenstein dort. Bleiben Sie Beide
sund und seien «^ herzlichst von uns gegruesst «j^r eri
il-.'
PHONE HUNTER 7173
hp^cu^ ^i --'^
1/1
(
^QTEL EIUMTEE
WILLIAM MARCUS
HUNTER. N. Y.^CATSKILL MOUNTAINS
Residence 670 ^jYeüt End ji.venuo
\
TTew York Oc tober 21st.
Sehr verehrter li4jbör ür und I^rg.Graetz;
Eri± heute erfuh.^ ich Ihre Adresse durch i'r. Kleemann, da Sie
mir keinen Abüender ^e^andt hü-beu. Ich danke Ihnen fuer Ihre
lieben Zeilen und r/uenschen v/ir Ihnen ein i^eüxmdec und ffuteü
Neujahr;hoffentlich haben wir wieder bald ^elo^ionheit uns per
soenlich z\x sprechen, Gesundheitli:.h i^eht es rair leider nicht
SU ffut,und bin ich geavain^^en öfter an Ta^^e zu ruhen und wenig
auszustehen. G^schaef tlich hatten wir einen sehr guten Erfolg;;
Sie haettea sicher viele Bekannte von frueher ^^e troffen; es v/ar
ren nieiir als 700 Gaeste iji Soaiaer in aeinem Hotel,
Sie koennen sich vorst eilen, dass natuerlic^j die Nerven dadurch
sohJ^eberanstren^l^^erden und nun die Reaktion fuer nich zu
gross ist, I h hatte Ihnen, liebe ^rs. Graetz,3.2, aus Ilunter
die Adresse von Bermann gesrhrieben. Mr. Lefebor hat xiir
fest versprochen seiner i^utter von Ihnen iiu schriiben,
Mrs^ Baerv/ald \7ar in diesem Jahr nicht in Hunt er, da das Hitel
in andere Haende ueberge^angen ist. Lürs. }3, soll noch in Cin-
cinntti leben.
In der naechsten Woche wird Heinrich Stern hier in II, Y, er-
wartet; er war zuii Besuch seines Sohnes an der V/estkueste und
^i^ht Ende des Llonats naah London aurueck, //#yda liat uebri^^ens {
auch ^anz ver^^nue^^t aus London geschrieben; er aroeitet inder
V/orld Union als Schatzm':;ister;seine Soehne sind sehr tuechtii;4
llenschen ^jev/or den.
Ich v/uerdo mich freuen recht bald wieder von
Ihnen zu hocren und be^rruesse Sie beide her:c.li:'hst auch von
meiner Frau
Ihr
l^U4.^C^
Williuru Marcus,
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WILLIAM GRAETZ
PHII,ADB)I.PHIA (P A.) "• 1 • AllgUSt 1 955
5622 .valnut Street
Sehr verehrte Frau Relnemann
I
Ihre mir duroh Ihre Frau Mutter uebezmittelte Anfrage wegen
eines Talmudspruche (zitiert indem Buch "The conquest of Don
Pedro") ehrt mich. "Allein Sie uehorsohaetsen mir". Ich koeunte
die Frage nicht aus der Quelle direkt beantworten, selbst wenn
ich den Talmud i:iier besitzen wuerde»denn ich koennte alles nur
stuemperhaft uebersetsen imd meine besseren llaohsohlagequellen
in deutscher Sprache "hat Hitler"« loh habe hier einige nach
Themen geordnete Auszuege und Antologieen wie "The Wisdom of
Israeli, "The Wisdom of the Talmud" etc. Da die Stelle nicht ange-
geben ist, konnte ich in diesen J5uechem nur auf gut Glueck
suchen« Hier das ü;rgebni8s .
In dem Talmudabschnitt "Sanhedrin"4:5 ist folgende Stelle:
•Whoever destroys a Single life is as guilty as though he had
d^troyed the entire world, and whoever rescues a Single life
eans as much merit as though he had rescued the entire world«"
Eo mag sein dass eine andere stelle im Talmud zu finden is , die
in ihrem zweiten Teil dieselbe besonders feine Nuance wie in
Ihrem Zitat bringt} solche fast gleichlautenden wiederholimgen
kommen oefter vor« iUv^
D9X sinn des zweiten Teils entspricht aber hohen Kthik des
Talmud« Unmittelbar hinter der angefuehrten Stelle ist ein ganzer
Abschnitt "On Kindness". aus dem ich nur einige kuerzere stellen
zitieret "The highest wisdom is kintness"; "Deeds of kindness
are equal in weight to all the commandments"| The beginning and
the end of the Thorah is the Performance of loving kindness"}
"If two men Claim thy help, and one is thy enemy, help him fist"
Nun, liebe Frau Relnemann. bitte loh Sie, mir nicht uebel
zu nehmen, wenn loh die guenstlge Gelegenheit benuts^und Sie bitte
mir in einer Frage behuelflioh zu sein, mit der ich mich schon ,
lange herumquaele und auf die ich in den verschiedensten einschlae
gigen auechem noch keine eindeutigif Antwort finden konnte«
Steht es fuer die Quaeker, die doch eine Christliche Gemein-
schaft sind, fest, dass Jesus der durch den Heiligen Geist in
einer Jungfrau gezeugte Sohn Gottes ist, und zweitens dass er
"Qhrlstus* d«h« der "Messias" ist, der die »elt erloest und die
Suenden der einzelnen Menschen auf sich genommen hat« Das Judentum
sieht im "Messias" nur eine Personifizierung des idealen "üipmel-
reichs auf Erden", von dem die Profetei^agen, dass die Sohw^r in
Pflugscharen umgeschmiedet wuerden und in dem es "fuerderhin
keinen Krieg mehr geben wird'; Fuer die Herbeifuehrung dieser all-
gemeinen uarmonie ist nijj^ nur Einer sondern Jeder Mensch verant-
wortlich, ebenso wie fuer^äeine eigenen'i'aten«
■»->■
x T rti A ^r D i/. /. I vi ^T I w
n .?^??* ®' ^®^ ^•'^ QÜaöK6Äia«n Begriff der Trlnitaet, der
^ 1 t« *^*' üottesbegrlffes in "Vater", Sohn" und Heiliger
Nur wenn Ihnen die Beantwortung keinerlei Schwierigkeiten
maoht, waere ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir su einer gewissen
Klarheit ueber diese Fragen verhelfen koennten, ueber die'^er*-
sohledenstex sich widersprechenden und unklar^« ^einun^en^
existieren« _
Mit freundlichen Uruessen von üaus zu Haus
Ihr
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'^.
fr
\
15. Juli 1954 .
39,5622 Waluut
Sehr vorelirt3r,lielDei Dr.Breslauer,
loh habe Ihnen fuer ihr freundliches Schreiben vom 3.d.r. herz-
lich ZM danken. In der Promptheit Ihrer {Reaktion auf meinen
J3rief sehe ich 1 a v/ohltuondes ^eichen Ihrer unveraenderten
freunaschaf tlichen ^jreöinnung.
Die**;ailassgebende"iuigelgej3heit wurde von Dr.Kleeraann und Dr.
Fvumkin, gewiss entsprechend aen Vorschriften sehr vertr-^ulich '
behandelt. Ich musste deshalb auch aie Hachschrift in meinem
bereits damals angefangenen Brief ?m Sie hinzufuegan und Sie
um Vertraulichkeit bitten.L'im aber »nachdem ich aus dem ab-
schriftlich beifolg:3nden i3rief von Dr. Frumkin orf-ilire,gewlgser-
massen offisieil ,v/enn auch vertr-^ulichjinv/ieweit bie bei Aen
^emuehung-n in meinem Interesse mitgevvirkt haben, muss ich such
Ihnen fu^r diesen i3ev;eis Ihrer Freundschaft und i-inteilnahme
herzlich danken.Ich bitte Sie »auch von de» abschriftlich bei-
gefue.'jten /mtwort ebeaso vertraulich Kenntnis zu nehmen, sodass
der ganze diesbe^uegliche Briefwechsel zwischen uns auch unter
uns bleibt.
Ebenso vertraulich hat mir Dr .Frumkin seinerzeit uiitgeteilt.daffls
Die und Bruno. V/oyda sicii in dem gleichen Sinne fuer unseren
ireund ullliam Marcus verv/endt haben.Ich hoffe,dass er hierbei
mehr Erfolg . haben wird, da er Ja selbst weg-enäsainer Krankheit
zur Zeit ,wo sein Hotel geschlossen ist ,MnS iiüSomir.en ist.
xch hoffe ji.\ mvim trotz meines fortschreitenden Glaucoms
imd der ICraef te verbrauchenden j-o-beit in diesem Klima- noch
moeglichst lange taetig sein zu koennen.Veiin dann einmal dooh
von imserem ü|esamteinkommen (einsctiliesslich v86,- Social
becuriby^imeiri part-time-rO'beJtseiukommen wegfaellt, schient ja
nach der Angioht von Dr .Frumkin, auch fuer mich mehr Aussicht
aucf -üeruecksiöhtigung zu bestehen.
Ohne mehr fu'gr heute nur noclimals herzlichen Dank, und viele
herzliche üruease von Haus zu Haus, auch an Voydas
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Ihr sehr ergebener
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Sa 17. ten^
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London, ki 5* Januar 1963#
Mein lieber Herr Graetz,
unsere liebe Nachbarin und hoch verehrte -t^reundin Hermi-
ne Kristeller, die in Küstigkeit und voller Geistesfrische
<
auf die 94 las schrei tet,hc.t mir Ihren Brief gezeigt, und ich ^
beeile mich, ihnen die erbetenen^Winke" zu geben. Zunächst
aber muß ich Ihnen sagen, wie sehr wir uns darauf freuen, Sie
und Ihre Gattin in naher Zeit hier begrüßen zu können und
. hoffentlich Gelegenheit zu haben, gemeinsam an frühere Zeiten
zu denken, auch, wenn ich meine Erwartungen ganz hoch spannen
dairf, vielleicht sogar mal wieder eine Partie Schach mit ein-
ander zu spielen.Unsere Wohnung ist nur 2-3 Minuten von dem
Hornemann' sehen Hause entfernt, und so wird Ilmen ein Besuch
bei uns keine Mühe und fast keinen Zeitverlust venarsachen»
Am liebsten hätte ich Ihr verlangen, hier einem Szederabend
beizuwohnen, dadurch erfüllt, daß ich Sie zu einem solchen bei
mir eingeladen h^^ätte^ Trotz meinem unverändert gebliebenen
"guten" Judentum sind aber meine religiösen Gefühle nicht so
stark, daß ich mich zur Veranstaltung einer derartigen Feier
aufschwingen könnte, auch ist leider meine Frau nicht gesund
genug, um sie ausrichten zu können*
Ich bin Mitglied der New Liberal Jev/ish Gongregation,die
von unseren dahingegangenen Freunden Heinrich Stern u. Moritz
Rosenthal begründet wurde. In ihr findet stets eine würdige
Szeder-Feier statt, und ich zweifle nicht daran, daß Sie bei
ihr eine begeisterte Aufnahme finden würden. Soviel ich weiß*
wird diese von Rabbiner Dr. Salzberger und Oberkantor David-
sohn mit allen Scgiikanen durchgeführt .Es wäre wohl zweckmäßig,
wenn Sie bei der Sekrtärin Frau Baer Ihre Teilnahme anmelden
würden; die Adresse ist 51, Belsize Square, London, N*W* 3.
Ich. wünsche Ihnen eine gute Reise und bin mit recht freund-;
lieber Gruß von Haus zu Haus
Ihr
^
'
^
<>c u.yie^
A.Schoyer
Berlin '^V 15, den 18.9.1952
Joachims thaler Str. 13
Herrn
Wilhelm G r a e t z
410 West Walnut Lane
Philadelphia 44/PA
p
(
Lieber Herr Graetz !
Vielen Dank für Ihre freundlichen Glückv/ünsche
zu meinem &eburtstage , die mich ganz besonders
erfreut haben. Ich habe die gemeinsam verlebte
i:^eit und Arbeit in guter Erinnerung und hat
es mich deshalo sehr gefreut, von Ihnen üuer
Ihre Auswanderung und Ihre Tätigkeit so Inter-
essantes zu hören.
Ich benutze die Gelegenheit, Innen und Ihrer
verehrten Gattin zum neuen Jahre alles Gute
zu wünschen und bin
mit besten Grüsüen
Ihr
ii-i^^Y^
T
■
I
Berlin-Pankow, den l6.^i5C^
A*
Lieber Herr Graetz,
liebe Frau Graetz,
seit fast einem Jahr haben wir nichts
von einander gehört und ich möchte vor allem an-
fragen, ob Sie Beide gesund sind, das ist doch
immer das wichtigste ♦-
^s seht jetzt so viel in der Welt vor und täglich
gibt es, besonders für uns, mehr oder weniger
angenehme Neuigkeiten. Ober alles kann man sich
,H brieflich nicht aussprechen, aber der
Wunsch, Ihnen wieder einmal herzliche Grüße zu
senden, ist schon lange in mir und soll nun end-
}ich erfüllt werden.- Unser Leben hier ist nicht
leicht, und wir wünschen uns oft, es wäre anders.
Seit einigen Wochen habe ich auch eine Stellung
angenommen, um etwas zum Lebensunterhalt beizu-
tragen, denn ei n Verdiener schafft es einfach
nicht. üiS ist natürlich nicht leicht, den ganzen
■Lag aus dem Hause zu sein. Meine beiden Jüngsten
sind, wenn sie aus der Schule kommen, im Kinder-
hort, wahrend Christa allerlei Haushaltspflichten
zu übernehmen hat. Hun sind bei uns ja noch nicht
so viele technische ßrlechterungen wie bei Ihnen,
und mir wackeln manchmal die Ohren, wenn abends
beim i'Iachhausekoramen alles auf mich einstürmt.
Aber es muss nun eben mal gehen. Es ist überhaupt
hier jetzt so üblich geworden, wo man hinhört
arbeiten die Frauen.
Haben Sie inzwischen mal etwas aus Berlin gehört ?
Vor einigen Tagen erhielt ich die Nachricht, dass
üstermanns ein i-nkelsohn geboren ist. Die Ilse hat
sich im vorigen Jahr mit ihrem Jugendfreund Dr. med.
Frank verheiratet. Uschi Ostermann dagegen war
seit Nov.vor.Js. auf einer Studienreiie durch
Amerika, die ursprünglich 1/4 Jahr dauern sollte,
dann aber aoch verlängert wurde, inzwischen wird
sie nun wohl zurück sein. Vielleicht hat sie Si«
auch besucht, denn in Philad. war sie bestimmt.
J-ch weiss leider nichts genaueres darüber, hörte
es nur kurz von Herrn Standt,
Dass Herr Adam im August v.Js., gerade an seinem
Geburtstag einem neuerlichen Schlaganfall erlegen
ist, hat man Ihnen doch wohl mitgeteilt, ich habe
ifrau Adam noch nicht selbst gesprochen, sie war
völlig zusammengebrochen und ins Krankenhaus ge-
kommen, Sie schrieb mir einmal ganz kurz, sie
würde sich nach Gesundung melden, was sie aber
bisher nicht getan hat«
Kürzlich sprach ich mit Herrn Zühlke, der mir
mitteilte, dass der Turngenosse Torgo ebenfalls
verstorben ist,- Ss tut mir richtig leid, dass
immer ich es bin, dir Ihnen so betrübende Nach-
richten schreibt. - Herr Zühlke erzählte, dass
ab und zu Zusammenkünfte der A,H, stattfänden,
denn in den westlichen Gebieten Berlins besteht
ja die Tib. Aber diese Abende sind durch die
Spaltung Berlins kaum besucht, denn es lässt sich
schon allein währungsmäßig für die Bewohner des
Ostsektors nicht ermöglichen. Ausserdem ist es für
uns auch wahrscheinlich nicht zulässig, also
heisst es verzichten.
Wie geht es Ihrer lieben ?amilie und besonders
Frau Lisa und Tochter ? Weiß Irene schon, was sie
werden möchte, will sie studieren ? Unsere Christa
steht auch bald vor der üintscheidung. ob sie den
wissenschaftlichen oder praktischen Z^veig aer
Schule einschlagen wird, Sie möchte gern zum
wissenschaftlichen, aber die Bestimmung darüber
hat die Schule, und da mein Mann weder ^Vrbeiter
noch Bauer ist, sondern Angestellter und die
Kinder der beiden erstgenannten Berufe bevorzugt
werden müssen, stehen die Aussichten für uns nicht
gut, obwohl Christa, wie uns der Lehrer versichert,
zu den Besten der Klasse gehört.
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Nun will ich hoffen, dass dieser Brief Sie
bald erreicht und "bei guter Gesundheit an-
trifft.
Seien Sie Alle von mir und meinem Mann, recht
herzlich gegrüßt
Ihre
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ber Karl unu Iiiebe"Eva",
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Philadelphia 44 (Pa) 25 .April 1948 ^
Vor mir lio^t ein iirief unseres gemeinsamen Freunaea Karl Jtand
(undatiert vom Februar)uncl das letzte schreiben von Dora brocholl ^
vom 24.. aerz.Aus oeiden nabe icn leider entnonimen.dass uu, lieber Kati
zur Zeit nicht bei bester «esundheit bist und »dass ich daher von Dir
keine unmittelbare "aonricht erwarten konnte. liu weisst ja, durch wie
tragiscae Jmstaende unser lieber Max Joraan meine .vdresse ,uai deren
Äeitergabe sicn Frau Assmann irnmer wieder bemueht hatte, erst so ver-
spaetet von Dir erfanren hat.dass er mir nicht wenigstens noch so
rechi.zeiti/'- ein Lebenszeicnai geoen Konnte, dass icn noch in der Lage
gewesen waere,inm seinen Freunoesgruss zu erwidern. Uie bilanz unsere
FreunuschaftsK-reises.wie icu sie nun aus den iiriefen von Max und sei«
ner lochter ua vor aLlerr. von Karl btand erfahren hnbe,i3t in der lat
erschuetternd,wie Alles, was in dem Jahrzehnt uater Jie Äelt erst durc
Deutschland, bzw. seine oangsterregierung,und spaeter ueber Deutschlan
hereingebrochen ist. Ich hatte Dora urochoil gebeten »meine beiden bis-
h-rigan üriefe en Max una an sie üiuch Aliea ,die Ihr noch im alten
"eiste zusau:menhMltet,zugaenglicn zu macn9n,una ich nehme daner an,
dass J-nr ein weni^f; auch ueber unser JchiCKsal und das unserer Pamille
unt=^rriehtet seid. Icn habe meine Heimat verloren, fuer die ich mein
ganzes x^eben geicaempft und gearbeitet habe, Von meinem Vermoegen und
meinem üeruf garnicht zu reden .i-eine Familie wurde brutal m alle
Winde zerstreut. Die Jßehrzahl,dis sich nicnt mahr retten konnte ,wur-
d-> voa Deutscnen mit Frauen und rd.ndern kalt und brutal ermordet.
(Zu wessen i^latzen?)and-man hat angefangen, da ran zu zweifeln, lass die-
ses siift,da3 von Verbrechern , phrasendreschenden llurraschr eiern uiid
verantwortungslosen i4utzniessern una Jfiitlaeufem in die kommenden Ge-
nerationen gespritzt ist, einmal wieder eiaer 'aenschiichereren Kuf-
fassuni^ weichen tcoeante, -ei der ailo Moral und alle edlen uefuehle
nicht durcü den simplen Satz ersetzt sein werden: "uecht ist, was mir
nuetzt."uewiss ,die Wenscxien sind noch xaine iLngel,und von dem Ideal-
zusiand einer geei'iten Menscnheit sind wir noch wirt entfernt »aoer
es muss doch wieder Allgemeingut werden, dass die ^enscnheit ueber-
haapt nicat weiter bestenen sann und dass sie Selbstmord begeht, wenn
sie nickt wenigstens aie sim, Ion zenn uebote fuer dan ;»iit einanderle-
ben anerkennt.. .enn nicht wenigst -ns das Streben wieder allgemein wira
nacii uerechtii'keit,iiruederiichkeit und üGbevoilem Verstaendnis unter
den "^enscnen.'Die x^achrichten ueDer aie Empfindungen' des Deutschen
Volkes sind ersehnet ternd. Gewiss Ihr und besonders aie Jugend nabt
dies brillante uaukelspiel ein halbes Lonschenalter durch erlebt, das
aurcn i.uege,Faeischung una Verleumdung alies Abweichende mit hass
und Verachtung und mit Tod uedroht hat und ebenso luegnerisch aas
•^ig-^ne verbreoneiisohe Tiin in bengaliecher Beleuchtung ra.t J/IusIk
Fahnen und ilur rage schrei groosmaeuiig gefeiert hat .Aber jetzt hat doc
jeder in Deutschland Lebende die Moegiichkeit ,:5ich U3ber uie wahre
«atur der sog mannten Fuenrung und darueber zu unterri hten.wie durch
die verDrecherische uesinnung inrer i'aten der Deutsciiei»ame bei allen
Denen angeprangert ist, aie wirKxich und nicljt bios ais eine vertonte
Phrase an Freundscnaft und Gerechtigkeit , an Treue und an der enschfee
heit Ideale, an das ^dle und oute glaubej>,nach em die ix^enscnen in
ihrem ^usammenleoen streben muessen im Politischen una asozialen, im
tienscnlichen und in Älleaa Arbeit fuer eine .'.eiter- unu Uoeherentwick-
Ihr^koennt Euch vorstellen, wie schwer es fuer uns ist, immer und
immer wieder gegen die verallgemeinernde Verurteilung all^r Deutscher
anzukaempfen; ich weiss, dass viele einzelne Deutsche sich des gren-
zenlosen in dieser zynischen Brutalitaet noch niemals dagewesenen^
und niemals fuer moeglich gehaltenen Unrecht sund -der schamlosen ] "-
uemeinheiten schaemen, die in ihrem Namen begangen wurden, und ich)
weiss, dass auch viele fuer ihren Widerstand in den Tod gegangen isinc
und dass Andere unter dem Terror der steten Bedrohung Ihrer Fraufjn
und Kinder sich knirschend zjun Schweigen gezwungen haben. Deshalt)
darf man jeden Einzelnen nur nach seinen eigenen Taten beurteilet;
als viesammtheit allerdings hat das deutsche Volk versagt- eine (
"tragische Shuld".- Werdet Ihr mich verstehen? Oder werdet Ihr an de:
etwas schnoddrigen Witz denken: "Ich hab ne Kugel im Bauch und er
giebt mir Rebusse auf*?
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Ich hoere und lese.daas -wie noch nia nach einem verlorenen Kriege-
in Deutschland ganae ue^enden und vor allen Dingen die gesinnungslos
Masse, die immer oben schwimmt ,gaenalich unberuehrt ,als wenn nichts
gescuehen waere, weiter lebt »waehrend im uegensatz hierzu vielfach
die rrosse inenf^e Derer, die sich nur haben gehorsam fuehren lassen,
in einer wot danin leben, aus der sie iceinen Ausweg sehen. Durch das,
was gescaehen ist, und was teuflisch die uebrige .*elt zummindesten
bedroht hat, ist soviel Leidenschaft ausgeloest in der ..elt,dass es
noch auf lange hinaus nicht wieder zu ainer Harmonie kommen- kann,
xind,das3 wir nur hoffen muessen,dass ein weiterer Krieg verrmieden
wird, der üen Selbstmord der ..elt bedeutai vmerde. Lur liedanJcen-und
-skrupellose koeunen sich einbilden, dass dabei etwa Deutschland
Vorteil haben Koennte. unser Freundeskreis hat eine Ksmeinsame Jugen
zusammen erlebt ,una wir sinü alt geworden, besonders in aen letzten
10 Jahren. £^3 bleibt uns kaum was Anderes uebrig,als sich das jchoen-
3te unserer r^rinnerungon zu erhalten 'ond uns einzubilden, dass wenige
Gtens dieser leil der i;,rinnerung "das Paradies ist, aus aem Keiner
vertrieben werden K:ann,"Da3 heisst allerdings, vor Lianchem die nugen
schliessen und nicht aiiyviel nachuenken.lch selbst rechne nicht da-
mit,üass icn ;)emals von all dera etwas wiedie sehe, was mir beschlag-
nahmt und gestohlen worden ist. au dem ttesultat meiner Lebensarbeit
waermen sich wahrscneinlich ünberechtigsten, iL.z ist mir noch nicnt g.
lungen.eine ßescnaeftigun^ zu finden, und ich bin aaher auch leider
nicht in der i^age-was fuer mich sonst selbstverstaendiion gewesen
waere. meinen alt )n Freunüen von hi ^r • us dur.h .eudungen zu helfen.
Ich hoere, dass Du, lieber Karl,Geschaeftsverbindungen auch nach ^«ri:
bereits wieder unterhaeltst .In welcher Branche '."Kann ich Dir aabei be-
hilfiich sein, dirext, oder durch meine Verbindungen?Oder jcann sich
daraus vielleicht gar ein gemeinsames Ueschaeft entwickeln?
Icn bitte iluch noch, unseren Freunde Karl Stand herzlichsten ^«^^
fuer seine so ausfuehrlionen ijrief 2.u sagen. Dieses ^cnreiben ist 0»
aucn als Antwort fuer ihn unafuer all die anderen Ueberlebenden un-
seres Freunueskreises bestimmt. urueast sie Alle recat herzlich ".n'?
sagt ihnen, dass icn oft und aät .'.eharat unserer gemeinsamen Jugendge-
denü:e.;*ir wu.erden luis sehr freuen, von Zeit zu ^eit wn iüuch zu hoeren
Viele herzliche uruesse .in alter Freundschaft
Liebe Herr und Frau Adam, ich hoffe, dass oie ,was die Gesundheit be-
trifft .wieder zufriedener sein koennen.Air leben hier mit ^fo^^ff
Tochter ova,der i^ehrerin, still and zurueckgezogen.lcn lerne in einer
Abendschule Ooloriereu von Fotos, worin noch Arbeit gebraucht sein
soll und verkaufe ab una an ein Stueck selbstgemachter r.eramik.Jn-
sere winzige Zweizimmerwohnung liegt in gesunder »regend nach hin-
ten raus auf Nachbars üarten.Icn bin aamit sehr zufrieden,da wir
satt werden.und unserer Her ;en wegen nur wenig essen duerfen.Dia
sind allerdings durch viel Kooimer und vergebliche Sehnsucht abge-
nuetzt .Meinen Bruder, vorderster Frontsoldat von anno dazumal , wurde
Mamrz 43 nacn Auschwitz abgeschoben, wo er verendete, und statt eines
Grabes habe ich die Iransportnummer.wie das bei ordentlichen Leuten
ue blich ist,.Aber ueber die^6 fiailionen wehrlose zmordete Maenner,
FrauenMäiätSie in üuropFSo vergnuegunssuechtig grausam umgebracht
wurden wie das keine Bombe fertig ^^i?«* »J^^^^* ^ftfJi-if LShLuI-'
Aas die wenigsten Deutschen wissen,ist ,das3 bei Hitlers iÄachtaus-
bruch in Deutschland nur 600.0C0Juden lebten, in Berlin davon nur
120.000.Die sollten faehig sein.dia ^OMillienen Deutschen zu ver-
de rben.be rauben etc etc .Verbreiten Sie diese Ziffern. damit deutsche
Kinder die Äahrheit hoeren: dass Abertausende Deutsche taetlg sein
mus8ten(mussten sie Alle?), um die Vorarbeit und Arbeit fuer i.rmor-
dong Aehrloser zu leisten. *;iederum hoert man von uealtakten in der
liichtung.Sie haben damals der deutschen Jugend keinen J^g«^ ««- . ..
bracht und werden es jetzt nicht tun .Antisemitismus- ist ^•i^J\eilml*-
tel.Aahrheit verbreiten ist eines. Ich schreibe das mit wehem Herzen
üruss an alle alten Freunde von Ihrer
»1
J
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o^^^>^i^<xM^at TvU^^Hc^ Pc^U^^ mumi,
^-v^ 'ilM^ ini^ e^€^ ^^^**^ ^"^^
^ "f'-^Ui^ /^^i^u^f, %^'^uaifH. uc^n ^?*^!^^iii^^>^
-!
app-peclate 4our thougliifu
on tfie occc^jion of mi^ birthJ
ar\d herebi^ expre?s mi) slnce-pe tfiank
nejs
04
\)^lll;«m M<^pcu.
I-I unter, N. Y-
ApT-il, 1946
('0.
rAi '\ L^^to
y\ A
Sehr verehrter Herr Painleib,
Ihr Schreiben vom ll^Pebruar erreichte mich in einer Zeit, in der ich
nicht nur durch eine besonders wichtige und dringende Arbeit ausser
erordentlich in Anspruch genommen, sondern ^x^M (?vrch die Föten einer
glücklicherweise überstandenen Krankheit staric gehandicapt war ♦Trotz
dem muss ich in erster Reihe Ihnen sagen, dase mixk Ihr Brief aus den
verschiedensten Gründen eine grosse Freude und Gen'^'gtuung bereitet
hat, weil man sich Iwut^ex^Jfijihtig freut, wenn ^tman in dieser Zeit
der völligen Zerreissung «iiea? freundschaftlicher und Verwandtschaft
licher Bande von Jemandem aus dem verschwundenen Kreise dör "guten
alten Zeit" wieder hört und erfährt, dass er mit Glück und Geschick
das rettende Ufer erreicht hat.
Pur die in Ihrem Schreiben enthaltenen geschäftlichen Anregungen
danke ich Ihnen, bedaure aber ausserordentlich, Ihnen mitteilen zu
müssen, dass es mir jetzt und auf absehbare Zeit nicht möglich sein
wird,J^ie in der von Ihnen beabsichtigten Weise auszunützen. Ich bin
zur Zeit in Zusammenarbeit mit einem jetzt hier wohnenden Leipziger
Bankier mit einer umfangreichen Aufgabe der Wirtschaftsprüfung und
Betriebs Organisierung verschiedener seiner Unternehmungen beschaf
tigt- ein Gebiet ,auf dem ich, wie Sie wohl wissen^ln den letzten
•V
Ich habe daher auch meine Bemühungen im Import- und Exportgeschäft
aufgegeben, deren S chwierigkeiten Sie aus eigenen Erfahrungen sicher
lic^n dieser Zeit der anormalen WirtschaftsiöHlMäifim kKmtMXgnx
mmungen , ^^^ Schiffsraumknappheit und der politischen U nbe
ständigkeit^kennen. Um vielleicht einen Weg zu finden, Ihren Bemühun-
gen für den argentinisch- Amerikanischen Warenaustausch zu dienen,
habe ich Ihre Anregungen in grossen Zügen mit meinem Freunde S.
Czernikowsky besprochen, mit dem ich auch ffüher schon gemeinsam
solche Geschäfte beraten und kombiniert 'und mit mehr oder weniger
^^^^/ -^*^^ gutem Erfolge durchgeführt habe. Er erzählte mir übrigens ,da8^r Sie
^■^''^**j^/jiry^^ kennt. Er ist der Schwager von Jules- Ilja Heppner, mit dem zusam-
men er nicht nur in Russland, sondern auch in Paris gross gearbeitet hk^
/*?n»
Sie haben sich wohl auch in Paris bei den jüdi seh- rusi sehen Bankiers,
die mit Sowjet-Wechseln gearbeitet haben, getroffen und werden sich
r/!^u//H/ Herren erkundig!
'^ y^ - in Paris bei Czernikowsky war, soll
i<y^VUi^^ffH^ sein.)
'J?
später bei Ihnen gewesen
/ßi^'^.4fW^^'^
'■i*:,
■^'"^s^'^-^^s^Hi-zm^
'•^^{•^^i*^ 4^y~
^^^'^^'-^•■w - ^viZ
Herr Czemikowski arbeitet seit
Iren ausschliesslich zusam-
**"^£^ ^ yiAX Dr. C. Birstein in New York, 825 »Westend Avenue. ap. 14 C , /^
^y^^Beide kennen aus ihrer Praxis der letzt en-cFiifee iind aus Äpyiel-
fachen Bemühungen ille Möglichkeiten des argentinisch-amerikanischen
Geschäfts, sodass man kaum hier in Argentinien ,bzw. dort in New
Yoi^ geignetere Manschen finden könnte, die oirtwedkrTlnregungen geben,
«<Ur^on a»M^«ht*loaen Versuchen abrät en,ol^ "mögillche^ Geschäfte
mit Erfolg durchftlhren können. Ich glaube deshalb, das es für Sie
it von Vorteil sein Könnte, wenn Sie unter Bezugnahme auf diese
meine heutige Mitteilung und auf ein entsprechendes Schreiben des
Herrn Czernikowsky an Dr. Birstein sich mit diesem in Verbindung
%^^^:^''^^\^^;^^f^^JjZ^^^^^^^'^ -gich zunächsmAf^rmi^rn*''
k» nwj^i; n , und ^^»nto>e^-gg!6e ins ame oder -tfeta- Geschäfte in Au%'ich-K~"^
^es sich bei Ihnen im Wesentlichen um die Ausnutzung der
geschäftlichen Möglichkeiten mit Russland üb^r Amerika handelt,
würden diese Geschäfte mivinderen^ bis jetzt von Dr. Birstein bear-
beiteten^rein argentinisch- amerikanischen Geschäften nicht kollidie
^
xiXJ lullC XX« >
Jiß^t^i^j^
ren«
Es könnte eventuell auch eine Kombination
Lstande kommeni]^ w^ofeei^^^^i,^.
%;L^^i;°iÄ*;i5!£f!J*^« ^°^ ^^11 ^^ ^^^ t>«i iären russisch orientierten
o4«r rein-arge nFinischen Import-und Exportgeschäften beteiligen.
Diei Alles gilt natürlich nur. insoweit Ihnen diese Verbindung über-
haupt konveniert,be zw. Ihnen «iMiaidie Persönlichkeiten sympatlsch
sind. Ich rechne allerdings da^rauf,jlas8 Sie - anstelle der mir von
Ihnen zugedachten Provision -STent sprechender angemessener »aber
natürlich das Geschäft nicht beeinträchtigender Weis« laufend ent-
schädigen.
Im übrigen nehme ich an,dass Sie über die mittlerweile neu entstan^
denen Schwierigkeiten auch in bezug auf einige von Ihnen angeregte
Geschäfte unterrichtet sind,z.B,^iifaerausfuh
/
•*t5 ^*^-^a.i:ir<^/=Cc^^
Trotzdem bestehen nach wie vorgrosse Möglichkeiten, wenn man im
Markte ist und die Augen offen hat.ünd ich bedaure,dass ich mich
zur Zelt diesem Geschäft nicht widmen kann,weil man Ja nun einmal
nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann.
THE EREZ ISRAEL (PALESTINE) FOUNDATION FUND
KEREN HAYESOD LTD.
INCORPORATED IN ENGLAND 1921
CABLES: KERJESSOD JERUSALEMiniDli^D^ • B E N T L E Y ' S C O D E • »* H O N E 4 4f I Jl D 5 D
;0^
Michael Traub
September 7, 1945
588 .n .n D>5m^
HEAD OFFICE
JERUSALEM P. O.B. 583
ADDRESS RKPLY TO
ROOM aioo
4t EA8T 42NO STREET
NEW YORK, N. Y.
Mr. Wilhelm Graetz
I.B. lusto 115
Buenos Aires
Lieber Herr Graetz :
Am Vorabend von Rosh-Hashanah sende ich Ihnen meine herz-
lichsten Glueckvmensche zum Neuen Jahr. Trotz aller Leiden
und Enttaeuschungen, die das Juedische Volk v/aehrend der
letzten Jahre befielen, verlieren wir nicht den Mut und
hoffen, dass das kommende Jahr die Verv/irklichung unserer
Hoffnungen in Palaestina, und wenigstens eine teilweise Er-
leichterung unserer Lage im Galuth bringen wird*
Ich bin seit Dezember vorigen Jahres in New York und leite
hier das lateinamerikanische Departement des Kereri Hayesod»
In wenigen Monaten hoffe ich indessen nach Jerusalem
zurueckkehren zu koennen.
Ich hoffe, dass es Ihnen beiden und Ihren Kindern gut geht,
und verbleibe mit herzlichem Gruss,
L^
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C^t^t^^€^^C^^%yf
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Alfreio Löblov/itz
rTontevlito, l«n 11.3.^*-3.
25 «ie M%yo 339 piso 3.
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I
ehr geführt «r Herr Grätz!
;o
Jch hoff«, iikPj Sie sich meiner erinTiern werien
ich war in vorigen Jakre in Baires uni hatte Sic in
Begleitung von Herrn Dr,rvl«rkin aufgesucht, um unsere
Bekanntschöft aus Berlin (Liberale Vereini.*:ung ün^
Jüi •Turn-unÄ Sportclub Berlin l^C?) zu erneuern.
Doch Jies nur ne^'^nbei, dia'«it Sie sich an mich
erinnern
T
Jch komme nun. heute rait eine
.itte!
V/ie ich Jhnen schon mitteilte, kam ich im vori
^en Jahre in Begleitung von Herrn Dr.lJerkin zu Jhnen
ier «in guocr Bekannter von ^lir ist un# stehe ich
immer in engster brieflicher Ver^"^in*un£ wahreni sei-
ner I^eisen mit ihm. Die letzte Il-iohricht , iie ich
von ihm erhielt, 'A^ar aus Sao Paulo (Brasil) un^ ias
ist schon über 2 IJonate her (Hotel Teruainus) uni sei
^em wei3 ich nichts mehr von ihm, als iaS er mil* in
iie^em letzten Brief schrieb, ia3 er wahrscheinlich
nach Rio ie Janeiro gehen würie unA iort eine Zeit-
lang zu tun hätte.
Jch wäre Jhnen nun äuTerst iankbar, sehr gehhr
ter Herr Grätz, wenn Sie nir balimöglichst iie Jetzi
fe Airesse von -^errn Dr. luerkin mitteilen würäen.
Jnicm ich Jhnen für Jhre Gaf äiliifkeit im voraus
herzlichst ianke. verbleibe ich.
1^
mit vorzüglfchher Hochiichtung
Jhr
t
i
i
% :>0^
■ßuenoa Aires, 8. Mai 1941. VidaL 19I8,
Cf\lHhfeR n^f
ilni ?Sli'lh?lcS:ibei'vom f^L^f ^°J*'^\^ ^^ ^^^^^ ^'^^^^ ^^^^i« fielen
wenn ich nich^z^T. dSrTKlwTw^n?.' ^'^ ^°5°" i^^«^* beantwortet hätt^
beit und Sorben für unfiPT^P^a^?r+ ^^^"^^^^f"^ ^*^ ^-T- «^^^ch dringliche Ar-
und ich hä??f ?hne^.^ne eln^«^^?n ^ ^^ip^ Schreiben gehindert worden wfc
Ihnen - wie ?rS SanSw Lf np ?J'''v^''^\°^r ^^^^^ geschrieben und ^
gemeinen Schicksals ?n^?zicS^f?%es^?^^hpn''''? ?^^9^snisBe bzgl.unseres ali
chen Schicksal nicht sprlcherfürd «!§?.?? I^-J°^ ""^^^ ^°" unserem persönli-
meine Kinder hoffentlich in Ser^a^esfnd^o^^^Ü muss da wir Alle gesund und
Existenz durchzuhalten loh hpLh?5+/ ? !''^^°^''®^^^ ^^^»P^ ^ eine neue
natürlich eSeSScwSf die §R? ligM?\°n/?f ausschliesslich weiter-.
gen.S6 bin ich z.B. jetlt als ehemltf^fi t^^ ^i^"" f^*^^^^ jüdische Hilfs-Pra -
Weil gegründeten Hilf scomitel fü? GniS hl-" r''J^'"*r^^^^ ^^°^ ^^^^ von Bruno
nung de? hiesigen Ort!GeSerbLpSl^vor fff ''^11^^''.^^^°^^ °^i* ^«^ Eröff-
^enugtuung erfüllen.wenn man nlnhtJ^f etwa zw4± Monaten könnte mich mit
Zusammenarbeit mit CsShen^vSn gan^°^Lre? iLt:???'.'^ ^^^^^ ^^°^ ^^^
se saubere und wahrheitsliebende A^elt?f^rfl?^!l?^^*^*. '^''f'^'' ^^"^ selbstlo-
wegs zur Selbstverständlich keit ^Pw^iLn^JS^T J^lgf^einheit noch keines-
das leider,wie ich jetzreinsehe doch von ^ntf h^^J "^i^^^l Allzumenschliche
die beste Sache in der Welt ist kHnn+P^L «5?^®^'^®''^®^ Bedeutung auch für
schriftlich eingehend süJePhPnMo^v ^^^ ^^"^ ""^^ persönlich und nicht
sachliche Schi?f?igkeit?rSarübe?wind^ kS^n.n'"- ^J"^"^ ''^^^^^^"^ ^^^ soviel
tra gehender persönlicher Verschilde^eiten^i°5^ ""t^^^ solcher noch so
Auch unter den ^eueingewandertlf sln^atu^ge^^ie M^^^^^ schädigen lassen
in ihren schweren Anfangskampf um IhrP Pio^I«! ?: ? I J^enschen rar, die sich
Familie und Kinder die altrielb^tlosLKf? ,tn?''^•*^^^^^ ^'^ *^^^ Sorgen für
zu können glauben.Ich muss bzä/dJIsfr E?n^?fi^^ h^*®" Tugenden leisten
Wanderer oft daran denken wie ich flfihll linste llung-unserei"' hiesigen Ein-
niiroft ironisch zuri^fllgL iLriSe wl^^i'^th^^^^"'' Ost juden»(wil Stahl
Stellung verteidigen musst e mit dfm Arm^Pn? Z^''^'' ""^^ ""Ü^ abweichenden Ein^
Leichter ist , tugendhaft zu sein,s?s fS^Tensohpf ^? ^f 1^^*^ ^^ Gesicherte-
jTor dem Verßinken in Notund Hun«er sich wpW^ -'^^ ^? ^1^^"^ Augenblick
Lst die Erfahrung mit unser en^flitern" dip of^rr^*.^ traurigsten aber
Partei- oder GenlralsekretI?-StandSt '^1 Inl^l ^"^ ^i^^^^ ^^^^^"^ ^^^ ihi«
Sieen nicht loskommen. Wann üb erhau?til S^LlSo ^^^^ abgestandenen Ideolo-
Bame Plattform ,die ailerTreSende be?se[?e ^^^J^"* f ?? ^!*"* "^^^ «^^«i^-
lerungen,über die sich wohl Alle einirLi^^.i^^^^"^?, ?i^ ^^^i grossen Por-
-iert.l. Mestina^darf nicht ve?loreifphPnSf'" -^^^ ^^^^ verständlich formu-
desto mehr l^ggajian die EnLlckW^^^ gesicherter es ist,
nisation de^^^f&klung überlast? d?p J^^-J^^u"^"^ ^^«^^^ grossen Kole
•ich und äusserlich in dfn nSSstir(^eilrano^en sl^l^''-^''?"?^^^^ i^^^"
wie vor nicht, dass der jüdiäche Nationaffsi^« , S^^jH" wird. Ich glaube nach
Assimilation an die entsprechendpn 7^?? + -^^ "^^ Materialismus, der nur eine
wert für das JudentS^-wirselSe SenSS^'SpIJ^^'^^'^^^^^'^^^^^
ankommen, ob unsere Zeit auch auf dem Gp^Tr^^ ^^^Je^^d es wird darauf
und Vertiefung wieder eimal einen Sirkli oh L^^ religiösen Wiedererwckung
ist der der Grösse des C Nowi eJhobenei ThPo?o^^*'^'T°'"^^^^^^e^^ imstande
werden kann. 2. Es müssen für die Massen e^rn.f? ^'""^t fS^'^^^^r gestellt
ihrer blossen physischen und wirt schlf tli ohpn^p^^^'S^'' Juden, die schon um
^!'*V?f "^^»'^^^ ^^ a^°h kommen Sg?g?osse und w?iS?r.^ ''^^^^^ ^^^^en auswan
der Welt bereit gestellt werden die slP^i^^rT T^^'^Hf^ «^eignete Gebiete in
der Gesamtheit für sich ausbaueA u^d entSiL!?*^^.^^^*^^^ ^^ ^um Nutzen
der inneren Struktur dieser grosso Ko?on.-«oJ^'' konnen.Auch hier hat bzgl.
giBche P.es±lfi^ung keinerlei Interesse für d?p°''^**'*''Ä!°^^^" ^^^^ ideolf-
muss der eigeniiTstärke der EntwickW L T%^''r^^^.^^^®^*li<^hkeit; sie
3.^Es muss für alle Menschen rdhÄ?.^^''^?''*^.^^^^^^^^«^ bleiben.
^^" y^lle GleichberechtigSSg bei gleichen Verinfo^^ ^" ^^^^'^ ^^^^«^^ ^er
die ihnen vor allen Dingen das Recht ^11 ^>.nr?f^^'^^*^S®" garantiert werda
hier muss es der Selbstkritik und der LSfoS'"^*^''^^ Betätigung gibt. Auch
il|^|Y«iilS,Mjr3§¥n38Ä^^
liehe Beriif sentwicklungen im eFinzen ausgemerzt^err"^ ^"**-*«"'*****^^*''**'
•Sffi
en.
0
w«n evistiert ein sogenannter jüdischer Weltkongre8S,der in Wirklichkeit |-
nSr einen T^il des amerikanischen zionistischen Judentums repräsentiert.Mit -
SteDhaS Wise und Nahum Goldman an der Spitze ist ihre ideologische Einstel-
wSSd ihre^ampfesmethode unabänderlich festgelegt. Im ^^^^ ^'J. soll in
Se^deo als TAI des Weltkongresses der panamerikanische jüdische Kongre»
«?I+Iflnden und schon die «nicht etwa auf Grund demokratischer Prinzipien
als Deleg?e?trausgeSähltm oder vielmehr bestimmten Persönlichkeiten zeigen^
wi?auf ef dSrt dieier angeblichen Vertretung der jüdischen Gesamtheit ankon*
Iber,was kann man tun?Die hiesigen jiddischen Zeitungen sind auf Welt kon-
«ress und Zionismus eingeschworen; die von Emigranten neu geschaffenen Blatt
chen können ihre Existenz anscheinend nicht durch eine entschiedene Stel-
lungnahme gefährden.Unter dem Motto, "man muss jetzt die Kämpfe vermeiden
dürfen in 111 diesen Blättern noch nicht einmal derartige oben skizzierte
ffemeinsame Plattformen veröffentlicht werden. Man leugnet die Einheit .z.ü.
des nicht auf dem Boden der jiddischen Kultur stehenden JudenWs mit diesem
rallein den Titel eines" jüd*4ch9n" Volke s,verdienenden^u2^- Judentums und
will nicht einsehen, dass /wenn selbst die alleinige BinfprnrH- aller Juden-
tümer in der Religion nicht empfunden wirdidoch eine Einigung »also eine.Bir
nigkeit aller Juden nach aussen hin durch die Schaffung einer gemeinsamen
Plattform gesucht und gefiinden werden mmss.
Ich habe mich über Ihre frdl. Worte bzgl. meiner bisherigen jüji sehen Tätig-
keit gefreut .Ich weiss, dass Sie meine Sehnsucht nach den Menschen mit rei-
nen Händen und lauteren Herzens" verstehen.Kann es uns nicht doch noch ein
mal beschieden sein, dass sich der Kreis wahrer aufrichtiger Freunde wieder
zusammenfindet? Üebr unser persönliches Schicksal hier ist sonst wenig Neues
zu berichten. Wir haben leider keinent unserer .^:ahen und H&chsten und freun-
de trotz aller Bemühungen zur Ausreise helfen können. Unsere Tochter Eva in
HaBlemere(Surrey) ,Stoatley Rough School,Parhham Lane,hat anscheinend weder
f tir ÖÖA »wohin sie bereits seit einem halben Jahr das Visum besitzt, noch
hierher nach Argentinien »wohin sie die Lsndungserlaubnis beantra gen woll-
te,eine äu-^ohführbare Möglichkeit. Und ich weiss nicht einmal, ob es heute
richtig ist,dtirch allzu grosses Drängen Schicksal spielen zu wollen, nachdem
sie sich /"zummindesten nach ihren ach so entsetzlich seltenen Briefemin ihra
Arbeitskreis in Haslemere verhältnismässig wirklich wohl fühlt. W enif sie nur
zu veranlssen wäre - vielleicht durch eine freunds'chaftlich zuredende Karte
von Ihnen, lieber Preund? - häufiger und regelmässig an \ins zu schreiben.
Sie können sich ^a denken, wie srgnvoll wir, und besonders meine liebe Prau,
alle Nachrichten besonders dann verfolgen, wenn wir wieder einmal wochenlang
nichts von unserer Eva gehört haben.
Ich hoffe Sie und Ihre verehrte Gattin haben wenigstens von Ihren Kindern
gute Nachrichten. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns wieder einmal
recht bald ausführlich über Alles berichten würden.laslsn Sie sich Beide über
die Meere hinweg in al^r Preoindschaft die Hand drücken und seien Sie Beide
he^ii hst gegrüsst auch im Namen meiner Prau von Ihrem
V •
-»
1
(.
Buenos Aires,6.Maerz 1^41.
Viel 8.1 1910.
i
Sehr verehrte liebe Frau Dr. B r a n s o n ,
I
Tief erschüttert hnbe ich hier die Nachricht gelesen von dem
Hinscheiden Ihres lieben Mannes, den ich so viele Jahre meinen
Freund nennen durfte. V/ir Alle wi sen,wa8 wir an il'na verloren
haben, und v/ir können ö.en prOwSsen Schmerz mitf ';hlen,äen dieser
Verlust Ihnen , meiner Lebenskajaeradin , bereitet .Trösten wird
Sie allein das Beweis st sein, ihm all die Jahrzehnte voll Verständ-
nis und Liebe duneh sein arbeits-un^': aufopferungsreiches
Leben Begleiterin gewesen zu sein, und die TCrinnerung an die
gemeinsam verlebten Stunden der Freude und auch an majiohe
gemeinsam überwundene .schwere Zeit. Für mich ist Leon Bramson
nicht nur die Verkörperang der ORT -Idee, die auch ich nun zu
meinem Lebensinhalt gemacht habe; voll Dankbarkeit ("ienl^ie ich
besonders r-uch an die v/arme persönliche Freundschaft , mit der er
mir und meiner Fajuilie in ö.en letzten schweren Jaliren zur Seite
gestanden hat.
Ich bitte Sie, auch Ihren lieben Kindern mein ti fgefühl'
tes Beileid ap.szu^pr'^chen und bin
mit freundschaftlichen Grüsoen
Ihr herzlich ergebener
K V
I.
Liebe sehr verehrte Frau Bramson,
Nelimen Sie auch von mir die Versicherung meiner tiefsten Anteil
nähme entgegen an dem schweren Verlust, der Sie betroffen hat.
Dass Sie ein reichausgefülltes M:)r:n mit dem Heimregangcnen
teilen durften, dessen V/irkenwviat über seinen Tod hinausreicht,
wird Ihnen Trost sein, lüt Dank denke ich des Entschlafenen
auch als eines getreuen Helfers und .eg;weisers ,der er auch
im Grossen sein Leben l??jig geweseni^ist ,und der er auch mir in
diesen schweren Zeiten war.
Mit der Bitte, mein Beileid Ihren L.Kindern zu über-
mitteln jbegrüsse ich Sie
verbin^^ liehst Ihre
!
Vor wenigen Tagen erreichte uns die Nachricht, ü«8s ür.Leon Brniuron
der i^raefsident des ExecutiT-Konitees der ORT-üniflU, a« 2.Mnerz im
7 3, Lehen 5 Jahre in M^rseilie gestorben ist. Di© jüaißche Welt h«t
einen ihrer Besten rerloren, einen uneiniüdllchen KaeTppff»r, einen
lauteren edlen Charakter, einen stete sorgenden "Vater der JOdipchen
Massen". .^
S<»in L'»benp^<»rTc,d»iP er/^*B Letzten Jahrzehnten «eine gnn?e Kraft
gewidwet hat,iPt die ß^lhrung der «^sellpchaft ORT. Unter Leon
Brarppor i^t die Selbsthilfe- Beiregung der Juden Qpteuropay.die das
Jahrhundertealte Uaseenelend nicht wehr durch die Pal ; iatlrwltt*^!
der Philantropie, sondern durch den lcon?ttrulctlT<»n Umbau ihrT ein-
seitig ungepunden Virtehaftsstruktur beheben wol te.zur S^che al-
ler Juden geworden, durch die Schaffung der Welt-Organiration der
OhT-ünion wiesen heute die Juden «lier Laender,daaF »»ine nontale
Berufsgliederung - durch Äoerderung Ton Handwerk, Industrie und
Landwirtschaft unter den Juden- überall die Voraueseteung iat fUj-
den physischen Bestand der Judenhelt,für eine reibungslopere Mnv
Ordnung in die alten und in die neuen Wohninender, für den Aufbau,
Palestinae ebenso wie für Jeden Versuch der Loosung der Judenfraj^e
sonst in aller Welt» 1
L^o BraiBPon entstatomt dem Kreis Jüdischer Intellektueller im x«riPtl-
schen RuR8laBd,die in den letzten Jahrzehnten ctea Yorigen und in den
ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts - zum Teil schon aie Studenten-
für die Glelchberechtigunsr der Juden in Ruael-^nd und für die Verbreitung
▼on Bildung und Ton produktiren Berufen geknerjpft h^^ben. Auch er hp
seiner !*^S?b Mut in den Gefa-ngnias-n Russlnads ehrenTOLL büf^sen
wüssen. In dieseip Kreis der "Auflclaerer".d«r Ilnpkal-;h, -^irkt^ er
als Prop-gandirt ,nls Redner und Joum-list. Seine org'^nipatorif chen
FaehiKkeiten und seine arbeitsfrohe Gründlichkeit b-t'^etlKt" «r in
den verschiedenen Komissionen für die Bibliotheken, für die hirtorisch-
ethnografischon Arbeiten und vor allem in der Leitung der bchulen,
die der liaskalah-Bund damals in vielen Orten Russlands einrichtete,
ü-ast ein Jahrzehnt war Brair.son auch eineirder leitenden Mitglieder
der ICA in Petersburg, zuletzt, bis 1906, der tateaecaliche Führer der
ICA. Arbeit in Russlnnd.
Als einer der angesehensten Anwaelte Petersburgs trat er '^«^h in de«
po.litischen Prozessen der damaligen Kampfzeit hervor.ebenso durch seine
Juristische Sachlichkeit, wie durch die üeberzeugungskraft seiner ^
aufrechten Öeslnnung.Mitn 37 Jahren ochon wurde er 1906 ^i%SjP^J;;j;'.
»ter in die erste DuiPa gewaehlt.gleichnan^ als Vertreter von f^i^^i^nen
russischen Juden. Kr geho-rte auch der Kotoission an, die i»" J"hre l^f
das neue Wahlrechtsgesetz auszuarb-U-n h«tte,rta<- M'-n Juder in
Ruseland die Gleichberechtigung brachte. s
\
■ \'
I
♦
Der Gepellpchaft ORT hat er bl« »ur Selbstnufoperung und ble zum b tzten
Atemzug-^ gedient#Nur die Wenlgaten wu«8ten,wle heroisch er In all den
letzt ^n Jahren gegen die Krankheit lcfieTiipfte,dur h die sich TPwncher
J^jngere echon gezwun.<Ten gesehen haette^slch Ton der ungeheuren Arb'^lt
Bzu entlasten» Mnn s«h Ihn In «einem B^!ro,ln seinem H^UJ^e^fbei nllen
Besprechungen und Versarrr-lungen von eindrucksTol Lern Ernst umgeben,
die Sorge u« die Not der Juden Zeltete Ihn In Jeder Situation, praegte
den Ernst und die irorer ins Kleinste gehende Sachlichkeit , die jeder
schoenfaerbenden Effekthascherei , alle» Inccenesetzen abgeneigt war»
^r war kdin Nationalist , aber ein echter Sohn seines jüdischen Volkes,
dessen Leid sein eigenes war, für das er eine glfickllchert Zukunft mit
aller Hingabe seiner Kraofte erkaempfen wollte» Die Tradition der Ue-
berparteilichkeit der ORT-.Arbeit war auch für ihn das oberste Geset«|
durch das es ermoegllcht wurde, dass Jeder am ORT mitarbeiten und mit-
hei *en kÄnni^^der^wie er, die Pflicht und die Verantwortung gegenüber
seiner Gemeinschaft f(5hlt,ron T^elcher Seite er auch kommt »Er hatte in
der Verbundenheit mit dem gesamten Jüdischen Leben und seiner Kultur
-ebenso fle mit dem Berten und den ewigen Werten aller Kulturen- seinen
jv5dlpchen Standpunkt gewonnen und den unerschfUterllchen Glauben ^n
seine Aufgabe. Immer k^nn es nur sovif^l Judentum geben, als es Juden
gibt, und zur Erhaltunj;;^ des JfidlFChen Bewusstselns Ist die Verbr^itunoj
von Bildung und jüdischem bissen ebenso notwenidAg^wl*» es die Verblu-
tung der produktiven Berufe ist für die Gesundung des Jüdischen
Wirtschaftslebens «nl zujr Sicherung seines Bestandes in erhalb der
allgemeinen »irtschaftv^ri seinem Glauben haben ihn aucHi die schwer-
sten Krisenzeiten nicht erschüttern koennen.Die Aufgabe blieb bestehen,
08 galt nur, unter veraenderten Verhaeltnissen andere »?ej|e zu finden.
Das gewaltige Flucht linigsprobLi^m in Europa und in den ImTiigr^tionslaender
machte in den letzten Jahren für den ORT die Umstellung der Beruf s^aus-
bildung für diese Unglücklichen notwendig und vordringlich. In dl e
Hoffnungslosigkeit der dlrch den Zusammenbruch Frankreichs dort zusam-
mengetriebenen Juden griff der ORT unter Bramsons Pfihrung sofort durch
grosszügige Einordnung in Industrie und Landwirtschaft ein, auf Grund
der von der Regierung dem ORT für diese schwere Aufgabe bewil igten Pri-r
vilegien.
Wo heute die Nachricht vom Tode Leon Br^m'^ons im Oster Europas bekannt
wird, fühlen die jüdischen Massen, aus d^r^n L-^ben der ORT und sf^inc^
jahrzehntelange segensreiche Arbeit nicht fortgedacht werd n kann, den
grossen Verlust ,.^ber auch ddaTüJbejrait ,^o er auf seinen z^ilr^^ichen
Reisen für den ORT ge^rkt und ?reunde gewonr>en hat, In Nordamerik-n und
in Südafrika, in allen Laendern Zentral-und Osteuropas, in England und
in Frankreich und auch hier in Argentinien, wo im er mehr die Erkennt-
nis wtechst von der Bedeutung der geleisteten ORT-Arbeit und von ihrer
Wichtigkeit für den Aufbau der Zukunft.Es wird die beste Ehrung sein,
die das aregentinische Judentum diesem edlen ,unerTn^idlichen Koempfer
bereiten kann, wenn es sein Lebenswerk und auch die Arbeit des Argen-
tiner ORT mit aller Kraft foerdert,der gerade in diesen Tagen die ORT^
QjjwiTbeschule eroeffnet und daunit auch hier im Geiste Braosons zur
Produktlvierung des jüdischen Wirtschaftslebeis und zu seiner Gesundung
ebenso wie zum Nutzen Argentiniens beitrHegt*
Giiillermo G-raetz
s
Buenos Aires, 2 A.Januar 1941.
Vidal 1918.
Herrn Dr^Leo B r a m s o n
Marseille .
Senr verehrter lieber Herr Dolctor,
Ich schrieb Ihnon zuletzt am ig.Se-otember betreffend die lleberwei-
sun^Tcn für "Spesen" und Auslagen, "ujid ich nehme an,dass Sie auch
entweder durch meine direkten Briefe oder c'^urch ineine Ihnen von Dr.
Lvovich übermittelten 'Ausführtingen darüber unterriciitet sind, wie
notwendi^^^ es im Interesse einer v/irklich gedeihlichen Arbeit ist,
gerade "getzt meine Stellung nun insoweit zu konsolidieren, dass ich
iiicht mehr ein nach Argentinien verschlagener plter ORT-Tner und
Vicepräsident der ORT -Union bin, der durch ^uxxlüj^i Zu^^iil in die ent-
Borechenden Vorstände . mitraten xmö vorv/ärtstreiben kann, sondern
dass ich d'-n oft schwierigen Situationen gegenüber die Stellung als
Spezialbeauftragter der Zentralverwaltun^r oder auch als Bevollmäch-
tigter ,als der'z.B* Freund II ja hier ^ilt »auftreten kann,, Hin ^enr\^n
liiich ja uiid v/erden versichert sein, dass ich auch den hiesigen
Schvvierigkeiten gegenüber mit dem nöti^^en Takt und mit der selbstver
ständlichen Rücksicht gewappnet bin,cie ich dr.r Tradition und den
Beschlüssen unserer Organisation imd Ihrem Recht entgegenzubringen
habe ,prinzi^elle una schv/er^iegende Beschlüsse von dort aus zu
fassen, fest Zitzen, zu beeinflussen oder zu verhindern.
Zusammenfassend möchte ich gleichzeitig zu ihrer Orientierung alle
[^ ^nir bisher zugegangenen Sendungen nochmals bestätigen.Ich erhielt
'■^^^^^£/^%AA^ iin yiugust^^onlir. Lvovich Dollar ISO.-Perner sja 9,.Uezember dur::h Br.
Lvovich 150 Doll.-^r und axa 10 •Januar ebensfalls 150 Dollar, Ferne r..*^
erhielt ich aus Genf von der 3oci6t6 de Banoue Suisse 210 Bollrr*
La ,bis auf die ersten Ueberweisungen Äis besondere Eestim^nungen
nicht claro.it verbxuiden v/aren, werde ich die ourime,v;ie ^olgt , zunächst
verrechnen: die drei Sendungen von ja 150 Dollar v/ürden meine "3pe-
sen" für die 9 Moniite Juni 1940 bis Februar 1941 einschliesslidi
ausgleichenjrlie Sendiuig von 210 Dollar, die mir mit argent •Pesos
884, 25 •-abgerechnet wurden, deckt meine Auslagen für das erste Quar-
tal mit Pesos 242,90^-cov;ie für das zv;eite Quartal von Pesos 1.^-^.-
sodass ich den Rest von Pesos 45t, 35. -Bereit s ^Is Vorschuss auf mei-
ne Auslagen für das dritte Quartal und z^Teil auch auf Spesen iind
Auslagen für das vierte Quart al(März , April, Mai) ansehen kann.^
Ich möchte anne'.men, dass die Bemerlcong Ihres Briefes vom 14.Dezem-
ber ,o.assv:ir in Zukunft zur Vermeidimg von Dopoep^orresoondenzen, stet
an Sie direkt schreiben sollen, auch daJiin zu verstehen ist, das; icli
in Zukunft v;egen meiner^ Spesen^und Auslagen direkt mit Ihnen korres-
pondieren soli,iinc dass dcann von Ihnen die 5?rf orderlichen Ueber-
weisungen veranlasst v/erden.
Ich hoffe, recht bald von Ihnen ,Von Freund Syngalovski ,von Ihren
Familien imo von allen unseren Freunden zu hören unc bin mit
freuii' schaftlichen G-rüssen Ihr herzlich ergebener
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seit ich
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fisisf schon sehr täiige'^heri'
Ihren Brief ''erhalten habe. In dem ^le-melne Klagen ueber die
Leitung unserer Schule beantwortet haben. Ich wollte Ihnen nicht
wieder schreiben, bis Ich nicht Positives ueber den Öestand der
Schule mitteilen konnte. Damals hatte ich den Eindruck, dass Sie
meinen Brief als dXß Klage eines veraer^erten Angestellten auf-
gefasst haben, der glaubt, nicht auf den richtigen Platz gestellt
worden zu sein. Ich kann Ihnen versichern, und Sie werden es
jetzt, nachdem unsere Schule auf so tragische und klaegllche Weise
zu Grunde gegangen ist glauben, d^ss ich den klarem Blick nie
verloren habe .
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Sie haben wahrschej.nlich erfahren, das5^ ich im April 19i4.1
wieder 'Schulleiter geworden bin. Das Zusammenarbeiten mit Col.
Levey war aber nicht fi^^u cht bar. D.h. es 'gibt bei Ihm ueberhaupt
kein Zusamitienarbelteri'.' Seine Angestellten, zu 'denen natuerlich
auch der Schulleiter gehoert, haben niqhts zu tun, als seine An-
oj^dnungen a;uszufuehren, auch 'A^erin sie den Interessen der Schule
zuwiderlaufen. Däf^ konnte natuerlich nicht lange gut gehen und
schon im Septembef» trat ein Ereignis ein, das vielleicht zum
ersten Male die Aufmerksamkeit anderer ORT Stollen auf den Gol.
•gelenkt hat. Bei der Inspektion eines der Helme an' einem Sonntag
vorm. um ilO Uhr fand der Gol. das Zimmer des Heimleiters, der
gleichzeitig der beste Meister der Schule war, noch unauf geraeumt .
Die Folge, war sofortige^ Kubndlgung de* Heimlelteiis bezv^. Meisters
von Helm und Schule. Natuerlich ohne vorherige Ruecksprache mit
^^^ Schulleiter, d^h.rrit mir. Diese Kuendlgung eines' Mannes, der
mehr als li Jahre sein'Bestes fuer die Schule hergegeben hatte,
wegen einer Lapalle, rief die Smpoerung' des gesaraten Lehrperso-
nals hervor, mit dij^ Ergebnis, dass das'gespmte Lehrpersonal in
einem Brief an das Executive Gonimlttee mit Kuendlgung drohte,
wenn die Kuendlgyng des Meisters nicht sofort 'zürueckgenommen
wuerde. Sie werden sich vorstellen koennen, dass sich 'Leute, die
keine Mittel besitzen und keine Beziehungen im fremden Lande haben,
ihre Existenz nicht zum Spass aufs Spiel "setzen, und dass dieses
Ereignis nuf den letzten Anstos3 zu dem verzweifelten Schritt
gegeben hat. Der Brief scheint 'in London unglaub; ich eingeschla-
^gen zu haben". Die Kuendlgung wurde ' zurueckgenornmen, allerdings
unter
ben wi±x. mir aeiDst trug ^ ,
so(niedertraechtlg, ungebildet und) strotzend von Beleidigungen
war, dass ich noch am selben Tage meine 'Kuendlgung mit achttaegi-
ger frist abschickte. Trotz aller Erniedrigungen/ die yijir erlebt
^^A^^^^'P^: i^^ ^i^ f^ö^ einen dauernden Verkehr <5ilt"'eixiöm;> solchen
(Menno/zu gut. Noch vor meinem Ausscheiden erschien der Vorsitzen-
L* xxciv^c^ia. i^io ivuciiujLfciuu^ wuruö zuruec Kgenommen , aiieraings
(den widerlichsten) Umstaenden, die ich hier nicht wlederge-
111. Mir selbst trug die Sache einen Brief des Col. ein, de
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de des Executive Commlttee, Mr. Turner-Samuels in Leeds, der bis-
*her noch nie in Irgend einer Form in Erscheinung ge/treten war,
um. sich die Klagen des Personals anzuhoeren und Maengel abzu-
stellen. Er hat sich die Klagen auch anp^ehoert, aber vor seiner
Abteise erklaerte er in einer Ansprache an Personal und Schueler,
das die Vollmachten des Ool. noch erweitert werden wuerden (was
natuerlich garnicht mehr ging) und dass eß^zwecklos . wnere, sich
mit Beschwerden ah ihn zu wenden. Er wuerde immer auf Seiten des
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Col. stehen.
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. Sie werden wahrscheinlich ueber die rjruende, die zur
Schliessung der Schule p-efuehrt haben, 'viel besser unterrichtet
sein, als wir hier. Wir wissen «nur, was der Col. Schuelern und
Personal selbst verkuendet hat in einer Versammlung, an der ich
natuerlich nicht teilnahm, well ich .1a nicht mehr zur Schule ge-
hoere. Er hat erklaert, aus ^ruenden, die anzugeben er ablehnen
muesste, haette es der amerikanische ORT ab.eelent, weitere '^rel-
(der zu schicken, und hoehnisQh fuegte er hinzu, wenn Ihr hungern
,' wollt und wenn d^s. Personal auf..Qeh8lt verzichtet, dann koennen
wir weitermachen. ?/ir koennen die wahren r^ruende nur vermuten.
Sie liegen, wa?? Ich, 'soweit ich mich erinnere, schon in meinem
vorigen Brief erwaehnte, in der (ungleublicherT Verschwendungs-
s\icht des Col.,<^ie ihrerselt? wieder durch seine Eitelkeit und
sein Oeltungsbeduerfnis begruendet sind). Und tatsaechlich hat er
das Oreld mit vollen Haenden ausgegeben. Nur ein Beispiel: Zu
einer Zeit, alsdiß Schule etwa 100 Schueler hatte, mietete er
das 6. Heim. Zu Anfang wohnten 115 Jungen in zwei Heimen. Dieses
^/l^, ,Heim wurde von oben bis unten gestrichen, ' dann wurden gross-
"isuegig? Wash-, Bade-, JCloset- und Heizungsanlageh fuer zahlreiche
Schueler eingebaut. Der Col. hatte sich nicht belehren lassen,
^dass amn das . Tapezieren zuletzt macht /^ßr ls|;imij)^r unbelehrbar,
'dennyer glaubt alles zu koennen und alles zu wisron. So musr>te
nach den Um- und Binbauten" noch einrlial vom Boden bis zur Haustuer
tapeziert werden. Dann wurden Moebel fuer all die vielen Zimmer
gekauft, einschl. Teppichen fuer jedQs Zimmer. und Treppenlaeufern;
dann zögen ein Heimleiter mit Frau iri' dps Helm und ej:*st dann
stellte sich heraus, dass gar keine Jungen da waren, die in das
Haus.haetten ziehen koennen. ^^ber fuer den Col. gibt es keine Pro-
bleme .^So blieb das Haus einfach leer, nux^ bewohnt von dem Heim-
leiter. Solange bis , die Sache an irgend einer, Stelle (ich weiss
nicht^'ian' welcher) ruchbar geworden seih müssV denn ploetzlich
wurden Hals ueber Kopf ein .paar, Jungen aus dj^en andern Heimen
in dieses Haus gelegt. S^^e. blieben 8 Wochen. 'Dann zpg^n sie aus,
und seitdem steht das Haus wieder leer, nur' bewohnt von dem Heim-
leiter und seiner Fr au.., Umbau und Einrichtung haben hunderte von
Pfunden gekostet ,"und"nün wird, wahrscheinlich i^üf Kosten der ORT
der fruehere Zustand wieder hergestellt werden mue.^sen.
^' Der Luxus, der mit Anzahl und- Einrichtung der'^ Heime getrie-
ben würde, war natuerlich nicht die ^einzige Verschwendung. Sie
wurde auf allen Gebieten betrieben, (wo sie der Prahlsucht des
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Gol. dienen konntQ^F^^ XOO Schueler ein Perso-
nel von ' etwa I|.Ö bezalilteh feeften', darunter-^ Prauen Kuechenper-
sonal und J^ ge}creta^rinn,eh^ Natüerlich inus?' eine Jüiatitution, die
von ?ich' redeh ftacliön »oll, ein Auto hSalDeh, wenn es ^uch nlr ein
Lieferauto ist, voh'dem niemand weiss, wozu ea eigentlich so
dringend gebraucht wird. Und selbstverstaendiicji braucht man fuer
ein Auto auch einen Chauffeur. ^ Ein Gaertner, der die Vorgaerten
der Heime in Ordnung hae^t^i müi^^te nätuerlich auch engagiert
werden. Im Haiiptheim wurde ausser dem Speises.^al ein Aufenthalts-
raum mit kleinen Tischen und bequemen Sesseln eingerichtet und
fuer den Gol. im ersten Stock ein Privatzlnimer mit noch bequeme-
ren Sesseln und modernen Moebein, in- dem er seine Raeste bewirtete.
Weitere Unsummen wyrd^n verschwendet fuer Kleidung der Jungen. Die
ORT Jungen muessen die. best gekleideten jungen Leute von Leeds
sein, war die Varole des Gol . 'So' wurde eben" gekauft . Wie Hess
sich das, abgesehen vom Preldverbrauch, mit der Erziehung der Jun-
gen zu Handwerkern vereinbaren? Die Jungen liefen herum wie
Gecken und hatten nur eine- Sorge, sich ihre Finger nicht zu be-
schaedigen. nir:^l [9^■ti.
Und zwischen all dem ra^te der Gol., herum, hinter Schraen-
ken nach Staubfloeckchen und in Klosets riäcH Papierresten suchend
und diktierte "Wichtige Ankuendigungen" und '^Anordnungen", die
in so grosser Zahl taeglich an den schwarzen Brettern der Heime
und Schule' angeschlagen wurden, dass niemand so viel Zeit fand,
sie zu lesen. Im Vorbeirasen teilte er Gaben aus an diejenigen,
die ihm. ergeben waren und beschimpfte 'in gewoehnlichster Weise >
diejenigen, die, es wagten, seine Anordnungen nicht buchstaeblich
auszufuehren. (Dabei vorstand er von nichts etwasy Dass er von
Technik etwas verstand, erwartete niemand. Von der türziehung von
Handwerkern verstand er fast noch weniger. Dagegen glaubte er
durch militaerische Haltung, Kommandos usw. alles ersetzen zu
koennen. Es gab kein Problem, das er nicht durch ein kurzes mili-
taerisches Kommando ,loeste, um es dann, wenn er s^h, was er an-
gerichtet hatte, durch ein ebenso kurzes Kommando rueckgaengig
zu machen. Als ihm ein^ial von irgend einer Stelle vorgeworfen
wurdQ, dass er zuviel Benzin fuer das Auto verbrauchte, rief er
mich an und befahl mir kurzer Hand em Telephon, die Abt; fuer
Elektroinstallatiort aiuf zuloesen, weil sie drei mal in der Woche
fuer je 15 Minuten das Auto brauchte. Kein Widerspruch wird ge-
duldet, keinö Begruendung gegeben. Ihr habt zu gehoröhen oder Ihr
fliegt. Selbstverstaenlich ist .die Abt. nach einigen Taren durch
ein ebenso kurzes Kommando am Telephon wieder eroeffnet worden.
Ploetzlich teilt er, ebenfalls ganz kurz mit, dass die und die
Jungen auf 6 Wocheil der Sqhule fern bleiben werden, um sich auf
das Matrik (engl* Abitur) vorzubereiten, dsmlt sie nach Beendi-
gung ihrer Lehrzeit studieren koennen. Meine Einwendungen, dass
das doch den ORT Ideen zuwiderlaufe, bleiben ungehoert und un-
beantwortet. Einzelne Jungen werden von ihm zu Spitzeldiensten
abgerichtet, haberi ihre^M^iier in der, Schule genau zu beobachten
und ilim dann bei seinen feesuchen in Leeds zu berichtem.
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/Ist es moegllch, mit .91p einem Manne zu aii'belten? Ich habe *
"'(^esJSrbn "April bljs September'^' also 5 Monate durchgehalten. Laenger
' konnte ich nicht. Ich habe nicht di^s sin^^er;ide Schiff verlassen. \
Ich haette'^'Ä'iemkls die Schule verlasseri/'Wenn ich, die Moeglich-
kelt gehabt haette, fuer sie zu arbeiten» Ich konnte raich aber
nicht entschliessen, mit dem Col... gegen^die, SQ):^]ale und g^gen die
''*'^' ORT Ideen zü' arbeiten. Dem Publikum gegenuelper hatte ich ja die
^'^Verantwortung. Niemand fragte: welpher Herr, vom ORT Vorstand traegt
^ die Verantwortung fuer die Zustaende in' der Schule? Alle fragten:
V/er ist der "^chulleiter?
.^^^. Als ich im Jewish Ghronicle las, dass das ganze Praesidium
von British ORT-OSE zurueckp'etreten Isty wusste ich, dess es zu
Ende geht. Ich wuselte, dass der Col. hie seinen Posten als Hon.
Director Brit. ORT-öSE aufgeben Wuerde . ' Eln'^Äiktf^tor opfert nie
sich selbst fuer eine gute Sache. Lieber opfert die Sache, in die-
sem Falle die Schule und Schueler. Er war ja nie an der Schule, den
Schuelern, der ORT, intere^^siert . Sie waren fuer ihn 'nur- das Mittel,
mit dem er (seine) Eitelkeit und sein;' ^-eltungsbeduerfnis befriedigen
konnte.. So hat er denn mit einer laesslgen ^andbewegung die Schule
geschlossen und dem Personal mit einer vVoche Frist gekuendigt, ohne
Anerkennung, ohne Dank; auch denen gegenyeber, die seit fast 5 Jäh-
ren ihr Bestes fiier die Schule' gegeben , halben, die die Schule zwei
mal aufgebaut haben. So hat das Ende unserer Schule ausgesehen.
ar^'-h 'Uns hier in I-eeds, bleibt nur zu ueberlegen wen die Schiild
an diesem tragischen Zusammenbruch trifft. Der Ool. ist der Ver-
schwender. Also trifit ihn die Hauptschuld. Aber haben sich nicht
diejenigen mitschuldig gemacht ^ die ihm die Moeglichkeit gaben, zu
verschwenden? In dem sie einem einzigen Manne und noch dazu diesem
Manne derart diktatorische Vollmachten gaben und ihm Geldmittel in
.. scheinbar unbeschraenktem Umfange zur Verfuegung stellten? Gab es
'^ kein Mittel, diese Schuldigen auszumerzen und die Schule zu erhal-
ten? Musste die Schule zu Grunde gehen, damit diese Schuldigen der
ORT erhalten bleiben? Aber vielleicht taeusche ich mich. Vielleicht
i hat ORT Amerika die Zahlungen aus anderen Gruenden eingestellt.
Vielleicht erinnert man sich in USA eines Tages daran, dass ich
alq einzigei: Vertreter des alten Vorstandes ier Gesellschaft ORT
Abt. D in England, der seine ganze Arbeitskraft fuer den Aufbau
der Schule hergegeben .hat , ein gewisses Anrecht habe, zu erfahren,
. wie und warum sie zugrunde gegangen ist. Vielleicht empfindet man,
dass ich nicht der TJann bin, der seine '^telluner verlas seh hat, weil
. ! ihm etwas nicht gepasst hat und der sich nun weder fuer ORT, noch
>M fuer die Schule und die Schueler mehr intere3slert> sondern dass
ich aucl:> nach meinem Ausscheiden,, bei aller Arbeit, die. ich dann
uebernommen habe, das Schicksal der ßchule mit gröe^.ster«^verf olgt
]:}abe und dass mich d^r Zusamirienbruch tie:f getroffen hat.
-au i>i^^'^ -■< Es handelt sich Ja bei diesem ZuVaiprien^ darum,
dass ^hiirt *d'ie ' Schule ' hlch1:''mehr j^exls'V ,;''sondern auch darum, dass
^ die ORT und ihre Ideen in England einen schweren Schlag erlitten
haben. Wie sollte das auch anders seih,! wenn schon im vorigen Jahr
%
- 5 -
im Jewlsh Ghronlcle ein Leitartikel erschien, der die Oeffentlich-
keit auf die verworrenen und verschleierten Fin^nzverhaeltnis^e
von Brit. ORT-OSE aufmerksam machte und vom Publikum nmr als eine
'Warnung vor weiteren Geldgeschenken aufgefasf^t werden konnte.
Wie ich hoere, sind Bestrebungen im Oange, die Schule wieder
zu eroeffn^n. Ich habe wenig Hoffnung. Dass neues Lehrpersonal zu
beschaffen ist, halte ich fuer ausgeschlossen. Soweit es bereits
von der Industrie aufgenommen ist, gibt es heute keinen Yeg zu-
rueck. Die Schueler werden auch zum groessten Teil anderweitig un-
tergekommen sein, und wer i- ibt heute seinen Sohn oder Pflegling
in eine Schule, die schon eibnmal wegen finanzieller Schwierig-
keiten geschlossen hotte? Den Col. vmerde das Fehlen von Melkern
und Schuelern allerdings nicht hindern, wenn er nur seine Oaeste
durch zahlreiche Meime mit neuen Tapeten, Teppichen und Laeufern
fuehren und sie gut be\/*/irten kann.
Das sind die traurigen Dinge, die ich Ihnen ueber unsere
Schule berichten musste, die wir mit so viel Liebe und Hingebung
aufgebaut haben und die nun dem Hochmut und der Eitelkeit eines
Mannes zum Opfer gefallen ist. Ich habe gehoert, dass Sie drueben
indessen eine Schule eroeffnet haben, die unter Ihrer bewaehrten ^
Leitung wahrscheinlich erfolgreich arbeiten wird. Ich hoffe, dass
Sie selbst mit Ihrer sonstigen Arbeit zufrieden sind und dass es
Ihnen und Ihrer Familie gesundheitlich gut geht.
Ich hebe, nachdem ich die Schule verlassen hatte, eine
Stellung als Schleifer bei, einer hiesigen Firma angenommen. Ich
bin also, getreu den ORT Idealen, wenn auch etwas o-two^ spaet,
zum Handwerk uebergegangen, und ich muss sagen, dass ich mich trotz
schwerer und langer Arbeit bei Tage und bei Nacht kaum je so wohl
gefuehlt habe, wie jetzt. Ich bin koerperlich und seelisch wieder
der alte, arbeite ruhig und zufrieden, ohne Kommandos, Unfreund-
lichkeiten und Grobheiten, umgeben nur von dem liebensvmerdi^en
T^p des englischen Arbeiters, der mir schon frueher beschrieben
worden war. Die Bezahlung ist gut und ich wuensche mir, dass ich
immer solche Arbeit haben koennte. -
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'Vie es hier bei Ueberseepost ueblich ist, werde ich nach
ein bis zwei :7ochen eine> Durchschlug dieses Briefes an Sie ab-
senden, im sicher zu sein, dass Sie von dem Inhalt Kenntnis er-
halten. Ich wiierde mich aus f-er ordentlich freuen, wenn ich eine
Nachricht von Ihnen f^^imerd^eS^^ und wenn ^ie mir mitteilen
koennten, was Ihnen ueber die p^anze trpurige Angelegenheit be-
kannt ist.
Ich.bitte Sie, mich Ihrer verehrten Gattin bestens zu
empfehlen. Mit recht vielen Oruessen an Sie
Ihr stets ergebener
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MbaM«ütftaaMrfl«M
./ilhülm Graetz
Buenos Air es, "5. Januar 19 ^il.
VI dal 19 1?^.
Sehr geehrter Herr H e. i 1 b o r n ,
Ihr Sc'-^reiben. vora -'^ .November , das mir nach so langer Zeit '-^•rfreulicher-
v/eise wieder ein Lebenszeichen von Ihnen brachte, hat mich doch auch
v/egen der v/enig optimistischen otiramung beunruliigt ,dor Sie ihn schrie-
ben, zumal ich doch Ihre sonstige erfreulichs optimistische Lebensauf-
fassung keniv . 'r. IhiL 3achlichen Besorgnisse we^7;en der ORT-Schule in
Leeds betrifft, so habe ich sie in geeigneter Weise jetzt an Lvovich
weitergegeben. Inv/idweit er anlcässlich der schwierigen Verbin^'ungen,
insbesondere mit der Oentralverwalt^uag, eingreif en kann oder will,
kann ich nicht beiirt eilen* Auch mir geht ^-^ieses betrübliche Versagen
in der V/eiterfühiamg eines so segensreichen V/erkes slafer nahe , doch
mache ich leider derartige Erfahrungen häu:!'iger.LIan kämnft so lange
und so gut man kann und muss doch manchmal im Einzelnen resignieren,
indem man abwartend doch das Gute von der Zeit aus der nicht umzu-
bringenden Leb^ns'^"»^a"Pt der reinen Idee erwartet.
Ich habe hier gleich nach ^if^iner .'.nkunft das schv/ierige V/erk kon-
struktiver Arbeit m.it der Propaganda für die Errichtung einer ORT-
Schule für Jugendliche und für Er^^/achsene in Angriff genommen. Man
sieht es zwar als einen grossen Erfolg an,dass ich es trotz der
grossen persönlichen un sachlichen auch in den Zeitverhältnissen ge
logenen Schwierigkeiton erreicht habe,dasf; nun Alles im Werden ist.
V/ir haben vGchöne Räume, üin-'i dabei, Einrichtung und Maschinen erstklas
sig hur installieren und v/erden jedenfalls in 6-3 V/ochen die Schule
eröffnen können. Aber immer wieder sind esdoch die Mensch en, ihre Emp-
findlichkeiten, ihre Ehrgeize, und G-eltujrigs triebe und auch manchmal ih-
Eiganschaftenj^'^ie Einem diese Eingc so
o chen Erfolgen nir-ht c'ierechte Freiide
re anderen schlechten
machen und selbst an s
men lassen.
schwer
aufkom-
Ich möchte annehmen, dass Sie mit Ihrer tapferen Frau aiich die Sie
beim Schreiben Ihres Briefes bedJ7Ückenden Schwierigkeiten äusserlioh
oder sonst wenigstens innerlich überwinden konnten, und dass Sie
auch die lang erwartete Abfahrtsmöglichkeit nach ESA bald gefuiiden
haben v/ erden. Eir selbst warten hier gleichfalls seit vielen Monaten
begreiflicher V/eise von Tag zu Tag unruhiger, da wir seit langem ohne
Nachricht sind und nicht v;issen,ob sie abgefahren ist, oder v/o sie sich
zur Zeit befindet. Las Rloomsbxirjr House hat ihre Sache in Händen,
aber ansehe inend, wie auch aus Ihrem Fall und aus anderen uns bekannten
hervorgeht , sind Schi 'f splätze nicht leicht zu haben. /.bf^esehen davon
äp,ss man heute nicht wiiss,ob man wüinschen soll, dass man mit einem
früheren oder vielleicht lieber mit einem späteren Schiff abfahren
kan'-^.Ohne eine ganz grosse Dosis G-ottvertrauen und positiven Optimis-
mus kön.:"te man ja heu.te 'Eoerheupt ni(Eit e istieren.
Ich werd mich freuen, recht bald wieder von Ihnen zu hören. Jedenfalls
erwarte ich auch Ihre etwaige Adresse in New York. Mit herzlichsten
Grüssen von Haus zu Haus Ihr herzlich ergebner
fca^fcA^.h^1M**
I
Cor)ie
. Pritz Heilborn
5, St Martine Terace
Sehr verehrter Herr Graetz,
Es ist wieder eine so lange 2eit vergangen, bis ich Ihren überausnetten Brief
beöJitv/orten konnte^dass ich mich fast schäme. ihn jetzt noch zu schreiben*
aber es haben sich v/ieder so viele Din^e in der .elt und leider aiich mit*
meiner Person ereignet ,dass Sie verstehen v/erden, v/arum soviel Zeit vergehen
musste.Sie v;erden wohl in den Zeitungen gelesen haben, dass fast alle in Englad
lebenden Flüchtlinge internie-^'t v/urden.Ich gehörte natürlich auch dazu und
bin von dieser zv/eiten Internierung erst vor v/enigen Tagen zurückgekehrt,
um nach vielen .iinttäuschungen eine neue Enttäuschung zu erleben.
Aber ich will, oder vielmehr muss Ihnen etv/as systematischer erzählen, möch-
te aber vorher der Hoffnung Ausdinck verleitien,dass Sie glücklich in Ihrer
neuen Heimat angelangt unc ''auch mit Ihrer jüngsten Tochter vereint sinri.
Es ist bedauerlich, das:, ich no.n schon v/ieder von mir sDrechen muss, aber ich
nehjne an, dass Sie das Allesehr interessieren wird.So eigenartig es klingen ma^
die meisten me ner Iiinttäuschungen habe ich hier in England durch unsere Gesell
Schaft ORT erlebt, mit der ich mich sehr verbunden glaubte und es eigentlich^
heute noch bin.Golonel Levey ist ein eigenartiger Mann, der mich scheinbar nict
sefer liebt , obwohl er meine Erfolge anerkennt und mich bei jeder Gelegenheit
lobt und preist. Aber er hat es doch fertig gebracht , meine Prau,als sie sich
wahrend meiner ersten Interaierunv^-' hilfesuchend an ihn wandte, abzuweisen, mit
der * ' ' "" '■ ^ " --1--^
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I
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ö-^j.a,v^ixu v/cu t^n unu em Tes . „ _ -
wKI Sp?!""?"^ '^'^^^^^ Preira3«5Srkei;rpiatrfy-r mich in der 0 RT-Schule frei
ä^l'Tlil l"^"""^ '^^^ ^i^^^e se'nr energische imd und tüchtige i^erson ist, hat
aama 3 als Dienstmädchen für- sich vld das Kinc in ausgezeichneter ..'eise ge-
borgt .Auf melnTmi^l^'P, +
Herrn Lev.. beriSS^et?-/"^^
es SL eher äarauf zurüc
den Pariser Herren über das Verhalten von
'^Tnfr%i'L'J =^ *er airaS z^üok.Sf .hren.dass mich Herr Levey sofort nach
einer SUoklceh
«aoh Xeea« zum Direktor der Cohvile machte.
^linilg tili "'9-^tei;. J"!"'l'„niesiri;t tekeiäete.habe ich Sie 3ch
?1^ nafh'äef:ri*tsv '^,1 J,S^e die Sr^i Nation _ soweit eir.rxchten_lco
liehe
deiner
er
Vor
chule voll-
nnen, dass
iiiöy^uxwii o^---- ioh letzt nach 5monat-
^euten Internierung allem lief .Aloi^n jeu^u^i^cx^^ ^^^ ^^^^^
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^ Weit
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,^ el3-
r:
^3.'
v-Ang'Bstellten
Eni
■•olnds stellte.
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Eine Stunde nach fliosem Ereignis langte meyft Telegramm an,dass meine Rück-
kehr für den Abend dieses Tages ankünd i gt e S s war 2u spät. Der Golonel schien
etwas erschreckt, fasste sich aber sofort midbetraute mich mit der Einrichtung
eines ne en,von ihm soeben gemieteten hosteis und mit der Ueberwachung der ^
Renovation einer Erweiterung der Schule .Mit der Schule habe ich also nioht«
"«fihr zu tun,mir,dasG sich bei ^ele gent liehen Besuchen in der Schule meine
Haare sträuben »wegen der Syst emlosigkeit, mit der gear^'oitet wird.
^ Und nun werden Sie,vereehrter Herr Graetz , mir sicher Vorwürfe machen, dass
ich es verabsäumt habe, Herrn Levey von Ihrer Einstelliing Behrendt gegenüber
Kenntnis zu geben, Zu meiner EntschuldiiCa;ing kann ich anführen ,dass ich es
zuerst nieht zu tun brauchte und später nicht tun konnte. Solange ich Schul-
leiter war »und B. nur meinen Anweisimgen zu folgen hatte, ging Alles leidlich.
Jetzt kann ich unmög lieh den Co • onel auf die zahlreichen Mängel aufmerksam
machen, weil der Eindruck entstehen würde, dassich B. aus yseiner Stellung ver-
drangen und m ch wieder auf den Pisten des Direktors seh ingen möchte. Ich muss
also tatenlos zusehen , zumil ich nicht weiss, ob es zur Zeit überhaupt eine
!-^.^l^i^?^„5®i J"^®11® gibt. Da ich schon das Visum für USA besitze, und nur noch
av.ibcniii sparten warte, was allerdings noch sehr lange dauern kann, werde ich
qnv + "^"^ absehbarer Zeit die Möglichkeit haben,Herrn Lvovich meine
T-rrnS??T,'^° -^'f®^ ?^^ können. Oder könnten Sie es übernehmen, von dort aus Herrn
zuS v?L??i-P?5°J'^''®''^i?.'^ ^^s würde "sicher schneller gehene,und er ist bestimmt
Tbpi f,T^i-^!'l5!^^°^*iS^»<^^a ga m.W. die meisten Gelder von ihm kommen.
ein, sie zu erhalten, auf die
!?he^,dai:;;:i;5^-^J?-J ,u ..iner Art Hil.feru^ geworden ist. Das hatte_ich
X^ri^Sii^^ nicht
^'^^ Au,
An "Ptd P* T* Ic '
der Schule abgelenlrt haben. Man hat bei der Au.swam u«.
Verlegung der Scgule nicht nur auf die ^^i?n^-';-f^,f I^^JchTn Leeds mit gege
gegen die sich Herr Prenkiel bei seinem ei^^igoi^^esucn leid-t also an
inheit liehen tech
Man hat l)ei der Au.swahl u.o — -— ^,-^118 Herren
Verlegung der Scgule nicht nur auf die Lignung S^J^^^^.^'ri t.S^^c mi-b ^e^en-
die sich Herr Prenkiel bei seinem einzigoii i^esuc.
über ausgesprochen hat, sind dann hier ^i^Setroff. en.i xe ^j_^eitlicnen xe^
teilweise nicht vollwertigem Personal und am PehX.en exii^ fehlender Auf-
nischen und wirtschaftlichen Pühriing,und das GaD z.^ leia^u
sieht... . qorß:en erzählt .Ich wäre
Ihnen sehr daa
nehmen Lage he
mi r wirklich ^cjLj.ii^cj.i. ouj-xuey oi-u/oi^ ölx-i-c;x k^v^üwu^v^j. j-p^x^v^o. p. meine AcireötDtJ u^ —
Pläne zu verwirklichen, werd^ ich Ihnen bei meiner Ank unx ^.^^^ bleiben, damit
kannt geben, Jedenfalls möchte ich r.miner m t Ihnen in Verein. , Schule weiter ar
wir gemeinsam, v;enn auch aus grossfjr Entfernung , immer an dei
beiten können.
V.
«•A^ ■ — -j^j* ■ --^
r
'.j*i«tj'»'»v
TfeL.
HOTEL. MAJESTIC
BO RD E A U X
April 26th 1940.
URBAIN : 80-530
INTER : 252
üaar C o i o n e 1 ,
On leavlng Surope we shouid Ilke to
express how deepiy thankful we are for you"
gMtt kindnesö and especially for your |
friendship and helpful advice you have |
given to our children during their stay
in England. Pinally - after so niany
disappointroents - we are happily united wi
with our youngest daughter and are here to
leave for the Argentine together with her
I hava^got a very interesting but not too
easy läTfor ORTin t^ Argentine, and I
do hope to be aS^y^X^^^rve" successfully
in our constructive '^Sef^which is raore
than ever important in these days of war.
-^^v* 4wr interes^^^ro" the^igentine and -rfbuld
we serre you in any way,we a|fure would
do our best«
As to the opening of the ORT-School in
Leeds, this child of ray initiative, I
say heartily •• good iuck! " The real
ORT-spirit roay reenter in the new horoe
under your P^o^^ction^th^ spA^t in which
iz has been born m^y wl«^^Ä«rthe honour
0/ •Bnglftwd and ofORT^^^^^;^i6w^
Be sure of our deepest gratitude
Yours
▼ery sincerely
■wm
tmm
O4
\
yehp- geehrter Herr Gretz!
Nlce den 21. Sept. 39.
^-^
Bitte nicht böse zu sein wenn Ich erst heute dazu I
komme mich bei ihnen für Ihre liebenswürdigen Bemühungen zu •;'
bedanken, Als Ich vor ca. vier fochen bei Ihnen war haben wir
;)a mit dieser Entwlckelung nicht gerechnet. Mit Heutigem wäre '**
Ich Ihnen wenn Sie mir mitteilen wollten ob sie es für möglich
halten meine Idee eine Landwirtschaft zu erwerben sehr dankbat. !
Ich habe namlich die Idee keineswegs auf gegeben. Von dem Agenten
den sie szt. beauftragt haben habe Ich bis heute keinerlei Nachrlch
erhalten was aber Infolge dei* Mobllleslerung nicht welter
verwunderlich Ist, Indem Ich sie bitte mir sofort Ihre Meinung
zu schreiben bemerke Ich zu Ihrer Orientierung dass Ich 41 Jahre
alt und Tschechöslowake bin also für einen Militärdienst nicht
In Frage komme nach den derzeitigen Bestimmungen obwohl Ich
mich freiwillig gemeldet habe, ich danke Ihnen für Ihre
Lleben^ürdlgkelt Im Voraus bestens und verbleibe
hochachtungsvoll
* *
f~
i^
/
' .^-.»-4,^..._ CARTE PC— ■ -- ^••-
IM 1'' ^-^^^
fc V <>j^; - '^ i^l UcJ^^^e^ct, ^^
^»^ T.Ol«: - '-u*-. • j -<^.
m
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UlkMk
Hn
Morb#rt H^iibrun
• ^ . L9 Maus ( barth# )
40. Hue Hooli#«
Lm Mans, 4. August 1939
beur >;eeürtei? Herr* •
Dur^ii eiaea ürtiitei im Juediselien «aahri^htenbkatt
wurden wir auf Jara Üiediung aufmei^/Cbum und veröuchen nun
auf diesem ungewoehniiöhen «e^^e diesen Brief in Jhre Haende
gegangen zu lassen« Hxv sind iJiuectitiinge der St* Louis
und üaben die Jfiriauonis oei^ommen uns hier in Le Mans auf-
zuüaiten, jüa wir ijandwirte sind, wuerden wir uns gern in
i^rankreieix ansiedeln, wenn wir die üenenmigung hierzu er-
nalten Koennten« Da bie auch nun schon mehrere Jahre als
i-andwirt in iraaA.reiöh leoen und die Vernaeitnisse genau
kennen, bitten wir bie hoefiichst uns umgehend eiiie genau».
Auskunft und iiat aeoer akles zu erteilen. Viekleieht bietet
sieh in dorii^er Gebend üeiegenueit uns anzusiedeln*
wir sind 6 Personen und zwar 4 Ifii^wao
im Alter von 14 u: lo Jahren*
/
/
v/
und 2 Binder
Jhaen im Voraus bestens dankend, zeiehnet hochachtend
namens der i^'amilie
\
♦
Gable Address
Näcomref, New York
Telephone
LOngacre 3-3905
National Coordinatinc Committee
for Aid to ReFUCEES and EMICRANTS COMINC from CeRMANY
Jemet G. McDonald
Honorary Choirman
Joseph P. ChamberUin
Chairman
William Roienwald
Vice-Chairman
Paul Felix Warburg
Treasurer
Jacob Billikopf
Honorary Consultant
Resettlement Division
Cecilia Razovsky
Secretary and
Executive Director
S. C. Kohs
Director
Resettlement Division
165 WEST 46tk STREET
NEW YORK CITY
June 26, 1939
%• Wilhelm Graetz
c/o Wachenheimer
Bourbon par Villeneuve s/Lot
(Lot et Garonne)
Dear Mr* Graetzi
I refer to my ietter of May 26 regarding your Inquiry
about Salomon Eisner#
I am leamlng from our corresponding Organization in San
Francisco, namely the Hebrew Sheltering and Immigrant Aid
Society of America ("Hias") that they have been v/orking
on this matter since March of this year and that their
attomey in Washington is working on this case at present«
Their attomey writes as follows:
" The Department is flooded with work and their in-
adequate staff cannot handle matters as promptly
and as expeditiously as j'-ou and we would l±ke.
We shall continue to follow the matter up and
€uivise you as soon as we have something definite
to report* ^
Please be assured that we will keep you advised of further
developments in the matter»
Sincerely yours,
LHG:IL
L. H.
GHJNEBAUM
K
♦;
^ü^Hf^^Dr '^'-9
XXXXXXXXXXXa
XXXXXaaXXXXa
XXXXXXXXXXXXX 4.M«1 19^1.
xxxxxxxxxxxx
Bourbon pr.r VÜLeneure e/ Lot
(Lot et iiraronno)
c/o i^achenhelner.
Sehr geehrter
lieber Herr Borchardt^
Seitdem ^fir einander das letzte Mal schrieben, Ist Tiel gesdiA
hen,ioh hoffe, bei Ihnen o^rsönlich Al^es zum Guten» Auch bei uns
ineofern^als nunmehr ^lle unsere Kinder «us DeutPChland herair
sind und in England ihre Einwanderung narh USA ^uf Grund ihrer
Affidavits abwarten* Ich eelbs t habe niit RüclCFicht ^uf meine Arbeit
f Jr den Ott mein liauptbetätigungffeld n^ch iYankreich verlegt und
eitze mit meiner J?rau im Augenblick in unserer Ort-SiedLung in
VilJeneuTe» ^Vir werden natürlich letzten Endes auch nach USA zu
unseren Kindern kommenf normalerweise könnte dies vohl grst in etwa
3 Jahren geschehen« yfir haben noch nicht einmal unsere Affidavits
eingereicht, weil wir ja bisher stets auf der Wanderung waren. ;Vir
denken Jetzt beim Amerikanischen Konsul in Bordeaux einzureichen*
^der wissen Sie, als erfahrener Praktiker einen anderen /Veg der Ein-
reise, bei dem man die Einreise beschleunigen könnte? Inwiefern
trifft es übrigens zu^dass man nach Einreichung des Affidavits,
d.h. also über 3 Jahre lang kein Visitor-Visum (auch nicht einmal
als ORT-Delegierter oder dergl.'^roit Frau nach USA bekommt?
Ich möchte Sie heute noch um eine Liebenswürdigkeit in folgender
Angeigenheit bitten: Der GroFSvater meines Schwiegersohns Egon Jecob
Salomon Eisner , geboren am L5. Dezember 1838 in Itempen
in Posen h«t vor ungef^'hr 75 Jphren In N^w Almadame im Staate
Kalifornien das amerikanische Bürgerrecht erworben.
Soweit bekan t ist, ist er bis zu reinem Tode amerikanischer Bürger
geblieben. Leider ist der Bürgerbrief hier nicht rufzuf inden.-ß's
wäre von ausserordentlicher iVichtigkoit für aie Auswanderung, wenn
Unterlagen dafür beigebracht werden könnten, dass S a i o m o n
E i s n e r das amerikanische Bürgerrecht besessen hat«
Ich danke herzlichst für Ihre Bemühungen undhoffe, recht bald von
Ihnen zu h'Sren und bin mit vielen Grüssen
Ihr sehr ergebener
8« Zt* L u « <* rn
ip. Adr. Fr^u Gr^etE-Fr^^nk
Hir?chniPttBtr«^7#
1
^ o
/
Her n
Direktor Friedrich Borchardt
c/o National Coordinatlng CoTBr>iittee
NeT YOrk City
^
••
Lieber Herr Borchardt,
Wir haben Beide eeit langem nichts Direktes voneinander gehHrt und
hätten doch, glaube ich, irenn wir Jet«t zuBammenlcämen, Jeder sein Stück
Megllla» AhBsver zu erzählen. Genug, dass Ich 'relffs.Sle haben f-uch driber
ein Arbeitsgebiet, In dem Sie helfen können, der jüdiPd en ü^genwarts-
not zu Pteuem und genuß;,da8s Sie vis en, ich bin w<.iter in den mir lieb
ge'Tordenen jüdipchen Arb<»iten konstruktirer Hilfe 'vle 0RT,U'>ber8eewnnde*i
run^ etc f'^tig und i»tehe persönlich im Augenblick vor Entpchlüs^enjdle
mir *^elgenheit geben sollen, die?e Arbeiten noch intensiver und erfolg-
versprechender vom Auslände mis zu fördTTi.
enn Sie heute von ralr ein bchreiben erhalten, irerden Sie als kluger
durch Erfahrung gewitzigter Mann sofort erraten, d^es ich irgendetwas
von Ihnen will. Aber auch diesmal wie stets nicht für mich persönlich,
eondern einnal im Jnteresae meines Bruders und dann im Interesse mel...
langjährigen lnt:^¥^^ onten und Sekretärs, Ihnen irt der gegenwärtige
Drang der Deutschen Juden nach boschleimlgter Aaswanderung ebensowenig
ein Geheimnis wie dlp Gründe, die dafür sprechen.
Mein Bruder^iLst praktischer Arzt, 51 Jahr'- alt und hat eine sehr tüchtige
kluge Frau und noch Im HaMse eine Tochter von 13 Jahren. Die ältere Toch
ter geht .jetzt noch England, der Föhn npch Argentinien. Jlein Bruder ten-
diert nun nwn al'i.en »öp-lichen Gründen n«ch UiSiAi D^ -"ir Teirier dr^ib-n
keine Verwandten h'^ben,h«ngt AI' es von der -ßeschpf ung eines Af'idevltB
f>b. Nun kennen Sie ebenso wie ich sicher *ine grosse Anzahl v-)n F«511en ,
In denen es -löglirh w«r,Hurch gute Bez-* ehungen oder dur h befreundete
Jüdische Organisationen Jem^^ndera ein Af idevit zu beschaffen, bei de^ii
in irgendeiner Weise die Onrantie gegeben oder •ibemom en wpr, dass der
"Mnschenfreund" niennals finanziell in Anspruch genommen -x-erden könnte.
Diese Garantie will Ich in jed' r Beziehung durch eine Bürgschpft oder
sonstwie übernehmen. Ich weiss nur nicht, an wen ich mich deswegen wen-
den könnte. Und nun kommt die Bitte »lieber Herr Borchardt; geben Sie
mir oder meinem Bruder einen Rat, helfen Sie mir, einen feg zur iseschaf«
fünf eine? Affidavits zu finden.
Mit der gleichen Bitte hat Fleh ruch mein AsJ^lFtent,Iierr Leo Holz ,an
mich gewandt. Er iFt etwas über 30 *'ahre alt, kinderlos verheiratet.''
ein ungewöhnlich begabter, tüchtiger, kenntnisreicher ,fleis8?^.x ^.ia
gw^ndter Menneh. Er hnt während seiner mehr ^1? 3jährigen Tätigkeit bei
mir schliesslich auch die schwierigsten Wirt-ch'^ftrpr^Jfer-oder Cherterd
».
'^$
V
\
\
i
AccountHnt-Arb^iten selbständig erledigt und vUh i-i ?ed^>r i^sziehur*
Kanni:;; ""C^''''^'"''r'''^- ^^^ '^" ^icher,das .in Mann m t "fn^n
Kenntnis ren eben ^o nie seine Fr.u,(:ie «sowohl .hU Schneiderin .Ir auch
alr Pri^rm.'.h-rin nur^crebilrVt imrt f^ti^ irt,Behr rchnell ornben Arb.-it
finden '.rd'^n..umal .le Beide rprnchbeg.bt .ind nnn cie .n.^i.che ora.
che b...r.^ch.~n,.r .uch in beruflicher Korre- pondenz und ..uÜfüSrungr
Blt,.>,r ten unr' he". f .n Me "uch hl^r. IL-lt^'n .-ie eventuel' en^.<^n^nnte
Irh bir. ■•!b^"rz^u,rt,d«P. V\r .1.- pv..r ".in.-:! .->h«r Tu-r - u^,^ l^^ horfePt-
schnell ,:iht Ich rn,;rcV ,pi., .uch ■ -hr fr.u.n, b- 1 ole^L'- 'v ..'.rl^nh^U '
etrv.. x-or.onlicher und nuCIhre ho g.^chnt.t. ri^inunii ••ib^^n.'.i.'-^^l .e-
nein. U/-«.- zu hör^n ,eb*n.o -.ie ich ^ern ber,Ht bin.we/.' ...i.^ £e it 4nd
xnter-..« ciu.ür hr.b^n, Ihnen aemn^h.t einen n:r.ön.lic;heren ur... ...oh-
licheren nu-fain-iich-n 3?rir.f r-u, :=chreiben.
Mit v-rbindlir;hF.t«n Orfir^f^n bin ich
f>i0T
er
Ihr ^thr «y^ebj^ner
Ir-h Mtte Ihre /^jitnort nur Ln die obi>r /c-rrrie:
4 »
/
I
. »
Ingenieur Arnold Hochfeld
Zug, Hotel Hirschen,
Schweiz.
22. Mal 1Q39.
Sehr geehrter Herr Oraetz
f
Im Besitze Ihrer Nachricht vom 5, ds. danke ich Ihnen sehr
für Ihre liebenswürdige Bemühung in meiner Angelegenheit. Ihrem Rate
folgend habe ich sofort ausführlich an Herrn Ingenieur Klementinowsky
geschrieben und wäre es für mich ein grosses frlück, dort unterkommen
zu können, da ich tatsächlich nicht weiss, wohin ich nach dem 50.6.
mit meiner Frau gehen soll.
Ich habe wohl jetzt ein Affidavit für U.S.A. in der Hand,
aber ich würde erst in ca. ^^'^^hren nach der Quote darankommen, so dass
es eigentlich illusorisch ist.
Sollten Sie also, sehr geehrter Herr Grraetz, doch noch ir-
gendeine Möglichkeit für mich im Rahmen der Ort- Union ers3hen, so
wäre ich Ihnen ausserordentlich dankbar, wenn Sie sich meiner erinnern
würden.
Mit den besten Empfehlungen zeichne ich
erprebenst
c/o Waohenhelroer
»♦ZtBourbon per Vlllon^uve
(Lot et Graronne )
5tMai 19 59.
b/loX
Herrn
ii
Agraringenieur Arnold Hochf^Ld
Hotel Ilirpchen*
Üohr geehrter ^err Hoobfeld,
aJs tut mir ausserordentlich leid, üüts ich Ihnen heute ?inen nega-
tiven Bescheid geben cuas« Im 7/esentlichen im Zusara-Denh^^ng rait den
allgemeinen poLitlnchen Verh*41tni3Ben besteht im Augenblick keine
Mf^gllchkelt, die verschiedenen grösseren Pläne , bei denen sich
vielleicht die Möglichkeit einer besch-^f tigung lar Sie e-^geben
h'Btte, durchzuführen.
Ich k^^nn Ihnen Im Augenblick nichtr Anderem f'Rgen, ^iFdass Sie viel-
leicht ^elsentMch noch eln^rl nuFfi5hrl1ch Thr^-^n i-»-b^nPl^uf und
Ihr Gesuch -n rli ** ORT-IInion f^inr^ichen ,und z^^nr zu U'^ncen des Herrn
Ingenieur KlementlnowFky, P-^ri? XVIe, Avenue Vlctror Hugo 19. Tn^erhin
besteht die Möglichkeit, d^ f^f m^n dort b'-i 'ich ^^intKl nieder trie-
tencer Seleganheit vielieicht ? uf 31 e zurückgreift, venn Ihre J?-lhlg-
keit^?n und Ihre iVüntche dort einmal bekan t Find»
Ich empfehle nlc'i Ihnen
Hochachtungsvoll
/
r
'i'>:
i>
Sehr geehrter Herr (Jraatz l
28. III. 1939
1
Ich danke Ihnen für Ihren Brief und für die BemühuJ
gen in meiner Angelegenheit und wäre Ihnen für eine j
günstige Erledigung meiner Bitte ausserordentlich danW
bar*
Agraring. Arnold Hochfeld
Zug, Hotel Hirschen,
»aaaBKiw^M— »»mi»^ I« I i i"^
MkriMMIMMti
BADEN. DIE BAOERSTAOT BEI ZÜRICH
POSTKARTE CARTE POSTALE CARTOLINA POSTALE
Herrn
if/ilhelm G r a e t z
y^c/t
^h^^^ ^f
^ ^i^^l
^a^ -r(-
-»ti?-.
SohwurBwaldi*lloq 37
^
Wllhp^:i Gr^rtz
il
er"^'n
.\gr':irln,^ienleur Arnold Ilochfrld
^ohr geoiirter Herr llochfold,
Irh err^pfing Ihr Schreiben vo^ PO^ET-^'rz, das ich zur Stel 'ungnnhme an
die ORT^TTniorj nac-i JParie geaand:; habe, da ich natur^eTOnps von hier
RUf? k«=»in^ **c^*r>'? Trnt^chcidnnrr trof^^en te?5nrte. Ich bin ^nhrscheinlich
Wirt^ der n'-^'cheten 7oche seihet in P-^ris und ho^^> d^b^i ^uch .Ihre
^gf nB An;;elf:^nhf*it v» R^'hmrr dl erbez^'gllr^i^r ;,:rundr*''.tzl Icher Be-
?^prechun.?TPn' behandeln zu V^'men, ^ ch bitt^^ nie.i"-ch drrh^lb noch
«In wpni,7 zu ^-elduloh
unrz^lchn^
Uochr^chtungrvo 1
/
JÜDISCHE PRESSZENTRALE ZÜRICH
WI8H PRESS
A G E N O Y
Chefredakteur
OSCAR GRÜN
ZORICH, Flössergasse 8
TELEPHON 37.516
AQENCE CENTRALE
DE LA PRESSE JUIVE
Briefadresse: Sihlpostfach
Telegramm-Adresse:
„PRESSCENTRA ZÖRICH"
Posfdied<. Konto VIII 5166
IjgpM^^^
Zürich, den
3. Mai 1939
Monsieur Wilhelm Graetz
Pension Longchamp
rue de Longchamp
Paris
Sehr geehrter Herr Graetz#
Zufolge Arbeitsüberhäufung komme ich erst heute dazu
Jhre lieben i^^eilen vom l6« April zu beantworten» Jeh habe es ausser-
ordentlich bedauert Sie nicht in Paris angetroffen zu haben»
Wie Sie ja inzwischen dort erfahren konnten ftabe ich mit Herrn
Koralnik ausführlich alles besprochen, doch bin ich leider bis heute
ohne dessen Antwort geblieben»
Jch füge einliegend eine Briefkopie meines letzten Schreibens bei»
Es würde mich sehr freuen falls Sie in nächster ^eit nach Basel
kommen könnten, da meine mommentane Zeit es mir nicht erlaubt auf
brieflichem Wege über meiwe in Paris niedergelegten Jdeeni ausführ-
lich zu referieren»
Falls jedoch Jhre Anwesenheit in I^aris noch längere Zeit dauern
sollteso würde ich Jhnen gegebenenif alles nochmals ein kleines Expose
unterbreiten»
Mit gleicher Post gehen Jhnen für Jhr Archiv unsere letzten 4 Nummern
separat per Drucksache zu#
Mit freundlichen Grüssen bin ich Jhr^^stets ergebe
Beilage: Briefkopie»
i,
/
t
H^rrn
xxxxxxxxxxxj xiy xxx
XXXXXXXX XXXr XXXXt
z.Zt. Paris, 16. April l§39
Ru© de Longchawp
Pension Longchamp,
B e r n h e i n
c/o Jüdieche Pref-ße-Äentr^le
ZpfiSOU.
Sehr geehrter ilerr Bemheixa,
/
/
Bach unserer Rücickehr aus Brüssel, fand ich Ihr freundUrhes Schreiben
yoia ll.iUM. vor ebenso wie die mir durch den ORT zurüclcgereichten
i?o.tos,ant erlagen etc. ich nahe es außserordentlich bedauertqj dass es
mir nicht möglich ?7ar, so rechtzeitig nach Paris zurückzukehren,
d^fi8 ich Sie noch hier nnt .-ef fen nnd sprechen konntf^ toh bin Rber
überzeugt, d^ise Ihnen der Grund MeilleB lingeron Aufenthalte In Brüs-
srel TDehr als ausreichend erscheint .wenn Ich Ihnen ^a^e, da^r Tflr
untrere Kinder fart l| Jahr^» niohc ^i^psehen hatten, dap^-^tr Ple
r^^r .jetzt ^uf ihrer Dur^hreiFe durch Belgien wl^^der^ehen add sprechen
konnten und das8 es leider »ngeplchts unserer P-^rr^verh'^ltnlsse und
der ern^igelung aller Grenzen fir Unsereinen nicht abzusehen ist, ob
und warui wir Kind'^.r und Enkel wiedersahen können. üabrigenF ^uch'
ein ^eichen^ in ,;?elcher sinnlos brutalen "^eit Tvir leben«
Immerhin hiVoa ich mich gefreut, als ich jetzt erfuhr, dass Sie doch
au eXnem gewissen Abkommen mit der ORT-Union ^ekomir^en sind, teider
ist Herr Kuralnik gerade nieder, und zwar nach Londo^ verreist und
ich kann aaliernicht wissen, ob er Ihre in aeva gehreiben voro 11.4^
erwähnte Bitte um "" Uebersendung des iSaterials (Artikel und i'otos)"
pünktlich erfüllt hat, 7,UTBal ich nicht weiss, worum es sich han^-'-^Tt.
öa ich ja nun vermutlich einige Zeit in Paris bleiben werde - wena
Ich auch bestiiö^t hoffen darf, iTJ^ner wieder regeln»äsplg nach der
Schweiz zu komwen - wr^re ich Ihne>^ dankbar, zumal Ich gl'^.ube, dass
.dies fv^r drß Einspielen unserer Zur^Tmen^rb^lt d'jirchouF von Vorteil
?eln würd-^^ wr>r- Si^ wir persönlich noch ainniPi ai'a ihra ;7ünFche,
Ideen und Orgr^niFationFfordrrungen »nitteilen -^^'^rd^n, «^o'^'^^lt rla Fle
hier besprochen haben und »uch eowrit sie rtwp d^nlber hinrus^^ehen
i^ol'ten« Solbctversf'ndlloh 7^erde ich Al^rs tun, u-i die einmal be^
gonnene Zusa^nrrenarbeit in dcrRichtung meiner Ihnen bereits dargeleg-
ten weitergehenden Ideen zu entwickeln.
Ich würde mich freuen, recht bald von Ihnen zu hören und bin
mit freundlichen Grüssen
\
\.
Ihr herzlich ergebener
P.S. Dfirfte ich Sie bitten, mir^f^r mein Archiv" jeweils eine beson-
dere Nurorner der Prersezentrale zugehen zu l^ssjwi?^ . ..
<>"
^^-^
ä
CP^,1
PENSION METROPOLE
PENSION DE FAMILLE
£^4h^J,
I
w
6, AV. VICTOR- HUGO
PARIS XVI'>
R. C. SKINE 59« 3n
PARIS, LE .jCt..y<.
T^L. PASSY 57 23
/z ^....
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^T£--e^o-*-!V
c/om^ x/^rti$^^
JU^<!^c^
U^KAAt^^
1^ ^' 1
' -'-»-. «.^ ..
/
*^<»
iierrn
Dr. \1. Keiraann
Berlin -llalensee»
Lieber Herr NeiiDvann,
Ich empfing Ihr Schreiben vom ?6*Nov^Tnber und habe den Inhalt des-
selben rr\\t ^/^rmer -^pf^hlunp; und gr^pptem Nachdruck ^n die ORT-Unlon
Pr^riß,Tnit de^n -Ersuchen um grÖPStmögUrhe Beschleunigun^o; weiterge,; ebm
Hoffentlich hhbbn Sie mit Ihren Bemühungen Erfo'g. Ich würd^ mich
jede falls sehr freuen, wenn ich Ihnen hierbei dienlich sein kon^^te
und, wenn wir uns dnnn rxf^ch Ihrer glücklichen ü^berriedlung bei
einem roe ner -öesuche der Ort-Siedling in Suedfrankreich sehen k?5nnten
Mit verbindlichsten Grüssen in Elle
Ihr sehr er-zebener
X
/
^%
7
f»
Dr. W. N El MANN
Fernsprecher: 97 69 94
Postscheck- Konto: Berlin 13220
BERLIN-HALENSEE. den
Albrecht-Achilles-Str. 11
.^(^ -J^T
I
(
J
r
M
Basel, 19. 11.1938,
*^chwarrwaldailöe 37.
Herrn
Dr. w. NÄimann
S e r 1 1 n- Haiensee.
/
X
\
Sehr geehrter "err Doktor,
\
Ihr Schreiben tot» 3.NoTen)ber err^^ichte mich Tersp'net da ich tut
?»? S!?"*"" ''''l/I^^J^'' ^''^^'^ gegebenen Informationen beruhen rielf^ch
nuf I!i66Ter8t4ndnl8sen . Ee handelt Pich weder um fll^ en dilzu Pen
s4onen geeignet sind.noch um die Gegend ron Nizza, Canrer;tc! Der
ORT hat seit etwa 4 Jahren zur ^eit ca 25 Siedlungen y on Juien 'ue
Deutschland um das Städtchen Vllleneuve sur Lot(Lot et Gar«nn« h«^!m^
eingerichtet und betreut. Die Siedler sind Xtiicl nicSt "eiern t^iL
ri'gL'^Sf s:hr'r?tr''°"T'i^*^" •^^^ .dirML^roldentU^h'Lh^Te:
viSr ♦? priraitiven rein-bäuerlichen Verhältnisse mit gänzlich
nach dei^fJ"/-^- '^r B«««™hHuschen auf sich genommen habfn Snd
nach den ersten an SittHuschungen nicht armen Jahren nunmehr ei nlger-
^e^«;!.?'? f !"*? '1''^ ^^^''^ festgesetzt haben. Zur Bewirtschaftung die-
slue^^ntiw'^* i"no*: f «^«^«" ^««««d verstreut zu habenden kleinen
Bauerngut er (ca 7-1? ha) gehören normalerweise drei gesunde möKlirhst
llllJlf : *'^' 50.000.- wozu noch die Kosten fMr totes und lebendes
i«!! fr '"'''^' ^^^ normales Betriebskapif 1 kommen mn^sen.wae m^n auch
noch mit zusammen -.eiteren Pfrs P5.000.- veranschla^^r k^nn,aVef aber
!i«r^- ir'' "*f^ ^1"®" **"3 ""^®''' Aufenth-ltrerlpubnissrflr reine Bau-
ernbet^nigung in dieser Segend wird bei Nachwels der ausreich fanden Mit
^e^hotHn.r%^''""^"*J*i^'^ ^'*^^^^ werden, doch wird Jeder Einzelfal
selbständig für sich beantragt und entschieden.
o«^t!n''Qr ^^^" i" A"ß«»blick keine wilderen Austo'infte geben zu könnei
oliten Sie ernsthaftes Interesse haben, stlle ich Ihnen anhelm.sich
unter Serufung auf mich an die ORT-ünion, Paris 16me Avenue Victor Hugo
19 zu wenden. Ich habe mich gefreut, auf die se .Veise wieder einmal etwa;
von Ihnen zu hören. Leider bin ich z.Z|. so ausserordentlich allgemein
und arbeltsmässig belastet, dass ich Sie bitten rouss, sich mit den
heutigen rein geschMftsm-sslgen Mitteilunglin ohne Privates zu begnügen.
Ich empfehle mich Ihnen mit den verbindlichsten Grüssen
Ihr
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Dr. W. N El MANN
Fernspr. <J 7 Hochmeister 6M4
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BERLIN-HALENSEE, den
Paulsbornerstr. 84
3. ITovQraher 1938
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Sehr geehrter Herr Graetz,
•
nachdem der Zufall mich mit der ?ani%lio Jhres Herrn
Bruders und ihm seibat nach so vielen Jahren frliherer Bekannt-
.Schaft zusamen^eführt* hat, verdanke ich diesen Zufall Jhre Adres
se..Da wir über Kristellers auch einigermassen verwandt sind,
so hoffe ich,Jhnen kein ganz Fremder zu sein, wenn ich mich heu-*
te in folgender Angelegenheit an 3ie wende:
* •
Wie ich höre,liesteht die Möglichkeit, durch die "Ort " in
Pari*s|ein im Süden Prajikreichs etwa Belegenes Häuschen mit Ge L
müsegarten und etwa Viehzucht käuflich zu erwerben, natürlich
auf dem flachen Lande, etwa in der Gegens von xNizza, Cannes etc.
Angeblich soll man von der Bewirtschaftung dieses Anwesens, sowj
Vermietung an Pensionä.re für Landaufenthalt hiervon dort leb
können, war end der Preis dafiir nur ca. 250C0 tjvs. betragen soll,
Jch hätte nun gerne von Jhrien,sehr geehrter Herr Graetz
da wir genügendes Ka^Jital über die Golddiskontbank transferiere.-
könnten, erfahren, ob nach Jhrer Kenntnis der Dinge, obiger Sach-
verhalt zutrifft oder ob Sie mir vielleicht durch eine Smpfeh -
lung an Herrn Direktor S m i g a 1 o w s k - in Paris hierbei
behilflich sein könnten..
Eine weitere Schwierigkeit besteht wohl in der Beschaf -
fung der Aufenthaltserlaubnis, doch soll man diese anf dem Lande
erhalten kennen, Hierzu gehört natlirlich primär die Erlangung
1
eines französischen Vigiims.Fderzu aast mir nein Jnformator,dass
man versachen mÜ9ste,es zuntlchst für ?. Monate au erhalten and "
das3 es dann in ein Daiiervi sAin umgeändert we>-den könnte.
\
Dies also der Sachverhalt, über dessen Richtig -oder Un -
richtigkeit i«h gerne von .rinen.sehr geehrter Herr Graetz.eine
Auskunft erhalten hätte# ' f
\
. H^ben .^ie doch die Freundlichkeit, mir hierüber zu schrei-
^ ben und ferner, ob Sie sonst vielleicht etwas anderes Brauchbares
,. vorschlafen könnten, da. ich ,in Jhrem Alter stehend, nicht ^erne
nach Uebersee? Kehen möchte!
1
'"* , . üeber Jhr dortiges Ergehen hat mich ,Thr Herr Bruder in -
formiert. Jch wünsche Jhiien yon Herzen alles Gute imd wäre Jhn
• •
♦ ^.
fUr die Beantwortung meines, heutigen Schreibens zu aufrichtig -
Stern Dank ver^-^ fliehtet* ^"^
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Mit 6en ergebensten Grüssen
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1 J.1J-X.
3.2.193 S.Lieber "err Holz,Ihp Schreiben vot) 28.1. geht soeben ein. ^esh^lb *
drahtete ich Ihnen soÄtii,dass ^rir am 4,2. mit der ^eptunia hier abfahren, was Sie arf,
sich schon aus meinen letzten ^riefen , insbesondere dem vo^-n 2.2. datierten ersehen
haben werden. Sie können daher' Ihr am Freitag, d. 4.2. abgehendes Schreiben schon an
den Anlegehafen ,den Sie bei ItaLmar erf ahren,dir^J ^absenden ,v7obei ich Sie Im er
darauf zu^^achten bitte, dass Sie ^rchschlag dieserv'Schreiben auch jeweils an den
nächsten ; af en zur Absendung bringen. Zu Ihrer Orientierung füge ich eine Aufstel-
lung bei, die ich-ohne ^ewähr nach den hiesigen Angaben -aufgestellt h^be. Sie werden
Sie ja dort nachprüfen können. ^^
Im übrigen entnahm ich sowohl Ihrem Sgiireiben als a.uch dem gesonderten der ^ erm
Simon, das!=^ ansehe 'nend d^F Simansche ^elegra.mm vom 2R.l.hi.er verstümmelt ^n; ekom-
m^n ist. Entgegen den jetzipenM'\tteilun^en telegrafierte e«^, d^ss dort keine Rückfr^-g
b^i den dortigen Stellen im Sinne meiner früheren Schreiben erfolgt war. Wi^ dem
auch sei, ich murste zunächst hier aus den verschiedenen triftigen Gründen nach Hau-
se fahren, auch ^um zunächst meine Angelegenheiten zu erler igen und eventuel,wenn
irgen d möglich ppäter hier die Aktion f ortzusetzen;und ich hoffe bestim^it , dr ss b^
schon v/ährend meiner Schiffsreise die Passangelegenheit positiv erledigt werden
wird, unter kräftigem Einsatz von llallensleben etc,und dass ich d^her schon bei mei
nera ersten 'Telefongespräch ab Ne apel an Sie weiss, woran ich bin. .Jit dem mir über-
sandten Entwurf ,den Sie ja noch einmal mit meinem Schwiegersohn abgestim t haben
werden, bin ich natürlich im Prinzip einverstanden, wenn ich -uch manches präziser ^
fcefas-t,auch Zusammenstellungen aller me .ner bisherigen Auslandshonorare beigefügt,
und vor allen Dingen den Text durch Rechtsanwalt Hallensieben hätte aufse zen lassoa
1. )lhre jfitteilung tiezgl. desjj^ots Werblowsky fasse ich so auf,dasp von ihm die
oicherstellung gefordert worden ist. M ssen Sie etwas über die näheren Umstände?
^/Es tut mir leid, dass Sie"" so viel Mühen mit den verschiedenen M.T.und G.T.-Besprechm
gen und dazu noch Aerger h^ben. Ich habe übrigens gestern auch an M.T. gesohriebof) ,
dasJ^ ich ihn sofort von Neapel ^us anrufen werde, ich erwarte dort Nachricht , wann
und wohin. Schliesslich können wir nichts bezgl. der ^ermögensauf stel' ungen tun,
bevor -ir selbst eingehend unterrichtet ''^urd^n.
ä« ) ^u Punkt 9 Ihres Briefes halte auch ich es für richtig, dia ^ache zunächst sorg-
fältig zu prüfen"was d^bei herauskommt". Ich weiss aber nicht, ob atwa irgendwelche
neuei\en Bestimmungen einenVerkauf mehr oder weniger diskutabal ^^r-chen.
Für heute viele herzliche grüsse von Ihrem
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•
rh^^A^ ^ /$!
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Sehr geehrter Herr Craetz.lch schreite hier In Antwerpen auf einer ural-
ten Remlnßton;daruTp wird es einige Tippfehler Reben. Die Besprechung hie/«
hat stflj[attf;efunden und war doch sehr ßut.Naeheres Jetzt darueher zu
?chrelhen:lst wohl Im Moment nicht noetig.Auj^s dem Buero war diese v:o=
che kein Bericht; da wenl« zu berichten war. Das Wesentliche koinmt naechsffc"
V,roche im Bericht mit; r-.- "
Heute nur Folgendes' WlchtiEsljL/ Nachdem zum I.Dez. puenktlich der Berlchr
mit den Adressen an die Albrecht ^tr<asse gegangen war, kam am darauffol-
genden Freitag abends gegen 10 Uhr $ ein T^elefongespraech in Jhrer
Wohnung an;fechelnbar Kj.der uns neulich besucht hatjund fragte;wo ole
waeren und wann Sie /zurucKkaevmen. Jhr Praeuleln Tochter bat, am naech=
sten Morgen anzurufen;Dero kam d^ann Herr Holz zuvor und rief zeitig dorc
an T.^an bat.Sie s o f o r t zurueckzurufen.Holz sagte, das gehe nicht; da
Sie sc'.on auf dem Schiff seien;Darauf wurde erwidert,,das sei egal,S-.e
muessten auf alle Paelle sofort zurueckkommen.Als man <i^""- *f f,^7^°^*
• darau^ingewiesen h^atte.dsKass das nicht gehe, wurde ^jwuetend und sa^te
,das ist ia helter*( daraus schliesse ich auf K; ) ,was Sie denr/iort machte>i.
^'S?e besuchten Jhren Sohn/.Sie haetten aber doch nicht die Wahrheit mit ge-
teilt und nur davon gesprochen; d^ass Sie ueber Weihnachten wegblieben
und nun kaemen Sie Ja erst Anfang Pebr,zurueck/ Darauf \Z)t l^l^''^^
soviel er wlsse,haetten Sie das auch richtig nmietgeteilt^was auch aii».
stimmt; ich habe inzwlsch^ d#en genauen Text n^chgeprueft.Sie haben
davon geschrieben, dass Sie^^waehrend der Wintermonate auf längere Zeit ^
weg sein werdenjund zwar zunaechst In der Schweiz und danrv^n Argentlnle/t •
£s 'wurde nun noch gefragt, ob Jhre Prau auch "»i^^^l^^^^^^^^ti^^^^^^f *"
man jhoffent lieh prueft Herr G; aucA Auswanderungsmoegllchkeiten und
sieit zu, solche ?zu schaffen:Es wurde ihm darauf ^^^f j;;*'f^^^^^%^?.3
/^- auch mit ein Hauptgrund Jhrer Reire^Darauf sagte ^^f^f^^.^^f};^^. ""^^^^
rni:or^ )Dlnn?;?:i:nten S^f^rt nach J^^^^^
BexiShleinreiWn.H; fragte zurueck ob ™^^,^*^^^J^!^^?eren dass Sie de^
tiuf^^anr^uf Mitteilung machen sollte und Sie ^^^°f J^^^J^J^ ^1^^ ^,„
06^ Bericht schon vorberelten.Das wurde ver n e 1 n t.Sle duerten
\riM>M, \\Q?.^r^ Brief nicht? wlsseaf <=or,v,A>>^rd noch erzaehlt.Am darauf fol-
Holz hat mir diese Sache sofort ^'^^^^^^J^^^'l^^^.e dann nach vorherigem
genden Montag.hat ein Beamter ^er Albrechts Strasse dan^^ ai/;»«,mitt^leren ^.
Telefonanruf die Paegse Jhrer drei ^«IP^i^^fg^^^^^
direkt bel^ ^^^^f ^^r;T^ioH? IS^eSbÄreJuengste Tochter hatte
E rklaerungen wurden dabei nicht *^f ßf,^^":'^^^^ ^aher direkt auf die AI-
ihren Pass nicht gleich zur Hand und ™^^f ^^^f ^^S?^ gesagt oder er=^
brechtstrj^sse bringen.Es wurde ^^^J^J^^^^^'^°^^ ^°e Prau Schwester ir/=
Klaert.He?r H olz hat von ^^^^'^/^.r'^^^i^Ser habe ich vor me^lner Abrei-
formiert. Jhren Schwiegersohn und J^re Binder hab^icn ^^^ l^^^eipunkt,
se noch aufgesucht ^nd gesprochen Siest^en mit ;^ir vorliegt , weil ^
dass bei K;lediglich eine Veraergerung vieiaeicn^^^ ^^^ ^^^ ^^^ ^^
i
Ca
bei K; lediglich eine Veraergerung ^^j;^"^! :^'' _ie<,en hat und dann be^
,. _.lbst Jamals "i^'f J^^^! ^^f.^.rrktfwirLrau'h sei.ist wo^hl
ürhalt des ^onatsber chtes es erst merkte^le ,^ ^^^^^ koennte
alles abgetan,wenn Sie J^"" ^^°^?' J/^?^. ^it Levey da>als besprachen,-^
iL^:^^r^"ur!rn ^irnrchf ^ dtrt ftwas Be.serL mitbringen; Vielle^4.
es se
Ürhalt
waere es am besten
-nti
HtaM
^^(t
wenn Sie sobald Sie etwas berichten koennen^an uns ins Buero berichten
mit dem Auftrag auf dor St,AlbrechtctrqasGQ-4arucber zu berl-chton^noln^
liebe r^den Bericht nach dort einzusenden. Direkte Sdndun^jenlialte ich im
Moment nicht fuer richtig; dagegen wenn Sie sprechefl wollen, eine Anfrage
wie S ie diese ja wohl auch vorgehabt haben: Wenn Sie aber direkt schrei-
ben; schicken Sie uns bitte eine Kopie, dai^mit wir orientiert s0nd/»Venn^
Sie uns Nachricht geben^wollen, insbesondere mir und durch mich Jhrer
Mamille, ginge das am besteb ,wenn JhMkdas recht ist, an Behrendt., der
am la/üO Dez. in Mailand und am 4:I:wieder in Berlii^st; Sollte Jh^en dai*
nicht recht sein^koennte auch ich noch^inmal herausfahren, durch die
Materialfrage habe ich immer Grund, wenn Paris mich beordert. Jn diesem
Falle muessten Sie also sof-Jtorf nach Paris schreiben, dass ich von dort
Na^jtchj^r^cht bekomme, denn mein Pass läuft ja am 30.Dez.ab:Adresse #Von
Behrendt ist; Diplf Jn߻H|B. c/o. Dipl. Jng. Karl Beermann, Milano, Via
Salvini 3; •
Jhre Kinder und Jhr iTchwlegersohn l^assen Sie und J^re werte Gattin
bestens gruessen und Jh^nen sagen, dass sie die Sache nicht so schlimm
nehmem»d «acr is *(&Klhnen gut -^p**. Bitte bestaetigen Sie mir den Brie;^
den/cSie ko^ennen ^ich sicher denken, dass ich bis zu seiner Ankunft und
Jhrer Bestaetigung b^rgt bin,dass er Sie /^t errreicht ;Hof fentllch "
haben Sie dort mit Jhfer Gattin schoene T ^-age und endlich die gute
Erholung, die Ich Jhnen und Jhrer werten Gattin, die ich bestens zu gruesi^
ÄS^^ bitte, wuensche^Der Herr #mit dem ich hier die Verhandlungen gefuehiC
habe, Ist orientiert und von^ morgen ab in Paris zurueck,Sie koenen not=
falls auch mit Ihm korrespondieren. ,
Von den jued. Organisationen ist sonst weiter nichts zu berichten. Klee =
mann hat 3000.= RM; gespendet ; ^ i i v
Jn der Bestaetigung schreiben sie am bestem, wenn Sie nicht einen besse=
ren Gedanken naben^dass Sie von Paris in dder Materialfrage einen Beric
erhalten haben/ . ^ , ^^x T^ir^^^^v.4-
üntschuldigen Sie bitte die Formlosigkeit des Briefes, aber d^ie Ma^schi
ne ist scheusslich ^und kostet Lelhgebuehr.
Jch schicke den Brii-f eingeschrt^en an Jhren Sohn;
Beste Gruesse
Jhr sehr ergebener
•
/f ^'i'd )^ n t^fy^ /i
O^sAaA lAt
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^./Jti fii^/L^
A Q^^
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JL.^ /^, M^
^*^rUlt^
Guben, den 22.10.33.
Meine Lieben,
erst heute, nachde-^ ran sich et'-as bepu>^in hat,Vann an Eug>> s-hr^l^en
VlP Du ^ohl ^-.us Berlin p^ph^rt,hat Julchon über R lochen hier ir. KranVf^nhause s;el(«^Re'
Sie hatte ein Ge-'äc^R ir> Leibe, ^^^elnhes oper/iert werden soTlte.Der '\rzt hier hatte
sie soweit he^^R;f stellt, flass sie wieder naoh Hause Vommen Vonnt^,da ^ieb^r und
Schr^erzen vollntändig beseltjjigt -^aren.Da der hiesige Arzt aber für eine gute und
raMVale Entfernung durch einen bek-,nnten Frauenarzt in Be*lin war, habe loh deshalb
Jul-hen nach Ber-lin g'^bBacht,^''0 sie alsdann noch eine Woche in piner- Sa^atoriurr zur
weiteren Beobachtung "»ag.Der Professor hatte nun die Vorbereitungen für eine Opera=
tion ^^etr^ffen nnd nach selren A^^gaben sollte diese auch nicht rit Lebensgefahr
ver^^nipft s^in,nac>^:dem Tr.ehrir^.lige Unter.^.uchunge^ von elnerr Herzsppzialisten erfolgt
^'^aren,de* alles für gut befunir^n. Leider i-^^t es anlr.r:^gekoinTnen, als '»^ir alle gedacht
haben. Julchen ist nun arr 11. Juli operiert ^\^orden,und während der Operation nach 25
Minuten unter dor^ Mesner geblieBen. Ich glaubeljfDlr die Situation nl?^t nochinals
schildern zu branc>^en,da ich nicht nur ireine Frau sondern auch meine Stütze und
Beraterin Inder .letzl^en sc>^'«reoen 7eit in der ^etzi^-^en Alter, >^o man auf sich allein
anp^e'^^irs^n ist,verlornn zu haben. -Hilf(^ist nun bei mir zu Hause, unr^ mach t die
Wlrtsc>^aftiind Bruno ^^rc.r^^^^le von Gott ^eschic^t, vom 2P.Mal nach hier geVo-men.^r
hat seine Mntter,^'^enn sie ^aioh scHon berpits iri KranVenhause gel ^^gen, ab^r .ledoch
schon gut erhalt und guten Mutes, zuversichtlich ihrer Genesung angetroffen, und
habere beidp noch mi^ einander grosse ?reude nach ubn? neunjähriger ^b'^psenheit ge=
7 habt. Bruno '^^ar auch während der P Tage,'"^o Julchpn in Beilin Har, dauernd dort, und
immer im Kr^nSenhaus tä^rlich mit Ihr zusammen. Seit einigen Ta^^en ist Bruno mit dpn
Ver^^^andten in BerUn zusammen, und ^^^iri nächsten Sontag von B^fc^in nach Italien rei=
sen,^'^o er R Tage dort noch verschiedene Besuchp zu machen hat, um alsdann >m 9.11.
von Genua ''^ieder nach Rio zurücVzuf ahren,um seine alte Stellung ^'ieder einzunehmen .
Ich bleibe mit Hilde vorl-^.uflg noch hier, um abzuwarten, ^-^ie sich die Verhältnisse
hier -^e-^ter gestalten werden. Im allgemeine beabsichtige i?h,'^^enn die politische
Lage sich nicht bpssert,mel'^ Geschäft und äleGrundstücVe zu realisieren, um evt.mit
H^-
Hilde auszupfänden!, 'voht'^^'vptss i?h no^h ni^ht.-'^ir rieh i?^.t es
einf a(?h,al'' en,^aj^ ^Kr\ r^aoh JünfunddrPis iger Zeit aufgeb-^ut ur>
natürli?>^ ric^t so
d s'^^'ve^ pjeschaf fen,
iTTi ''">tich zu lassen odrr zu verso>^leudBpn und eine p;u^p Existenz aufzup;ehen.
^u?>>/geht,und ''^ie
Ich '«^ürde rieh frpnpn^bald mal ^»^ieder von Euch zu h^r»en,^'-'ip es
die Verhältnisse si^h bei ^uch inz^*^is^ben ent^ricVelt h .ben.
Was Fachen Deine Frau und Deine Kinder?Hipr bei uns h?,t die jü
Chancen ^ehr t :v ihre 7uV'infti>'^e lilxistenz^äodass sie Piez^'^uriRen
L'\ndern eine zu verschaffen. Junge Jüdische Leut^^die studiert
Beruf nicht fortsetzen, und ebenso ist es sch^«rer,.1üdischen^ne^es
oder Stellung zu verschaffen. Von den berliner Ver-^andt^n h^^st
rieht über allPS^-Else und Küiil sind,^^ie ich gehört habe, vor e
ihrer Tochter nach i'aris gefahren, und ^»rollen dort ihre Silberh
Nun '»^üns^he Dir und Deiner Fapilie alles Gute und seid bestn^s
Euren Sch^v^ager und On>el
Bruno und Hilde yr
gr s^en bestens.
dische Jugend v^ine
, sind, sich in anderen
h aben , V^nn en ih ren
teilten ünterVomF.en
Du ,1a direkte Nach =
inigen Tagen zu
ochzeit feiern.-
gef^rfis^t von
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l'enezia.
Rhfa de^li Schiavoni.
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1% Die zuktlnftigo Organisation der Buchhaltung und KassenführunR»
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Die Organisation der Etatinnehaltungskohtrolle ist in vielen ihrer
Einzelheiten bedingt durch die Art und Weise ^ wie die Buchhaltung
aufgezogen iat.Es müssen deswegen zuvor die Grundlinien für die
Neuorganisation der Buchhaltung^ die zum 1.1 #1932 erfolgen soll,
festgelegt werden. V/ir unterbreiten hierfür folgende Vorschläge:
1.)
2.)
•. r
30
Um in schwierigen Zeiten eine planmfissige Finanzdispcsitlon
durchführen zu können und -um Misstände,wie sie sich etwa
bei der Kassenführung des Wohlfahrtsamts herausgestellt ha-
ben,zu beseitigen, ohne deren Abstellung eine wirksame Etat-
innehaltung skontrolle unmöglich wäre, wird die Kassenführung
\jnd Regulierung weite stgohend bei der Hauptkasse in der Ora-
nienburgerstrasse zentralisiert» ....
An den
Kassen
Sitzen def einzelnen Spezial Verwaltungen sollen
nur noch mit folgendem. fcweck geführt werden:
#
a) Reine ElnnahmekassenzAlle Geldoingänge werden, soweit
notwendig /bei den SpezialVerwaltungen vereinnahmt, wo
auch die Buchführung darüber erfolgt •
Die betreffenden Beträge sind mit einer Durchschrift
der Eingangsbücher sofort zur Verfügung der Hauptkasse
zu stellen, die dann darüber disponiert ;dle SpezialVer-
waltungen selbst können aus diesen Einnahmen keine Aus^
gaben disponieren*
^) Kleine Auspabenkasaen nach dem Vorschussprinzip, die
mit einem oe stimmten Betrag dotiert werden «Sie dienen
ausschliesslich dazu, kleine Barzahlungen z.u leisten,
oder • im V/ohlfahrtsamt z.B. - die Unterstützungen aus«
zuzahlen, deren Auszahlung an der Kasse der Oranienburg
gerstrasae mit zuviel Umständlichkeiten verknüpft wä«
ren.Dle Kassen werden gegen Abgabe einer Abrechnung
* laufend auf ihren vollen Kassenbestand ergänzt •
c). purchlaufkassen für die Auszahlung bestimmter von der
. Oranienburgerstrasse angewiesener Beträge, insbesondere
für die monatlichen Gehaltszahlungen.
rie Buchha 1 tung wird, wobei mittels Durchschreibesystem eini-
ge technische Erleichterungen geschaffen werden können,
grundsätzlich auf dem Prinzip auf ge baut, dass über die Spe-
zialverwaltungen sowohl im Sitz der £pezlalverwaltungw*wie in
■der Hauptbuchhaltung parallel zueinander Buch geführt wird*
In den Spezialbuchhaltungon findet die genaue Aufteilung
entsprechend dem Etat der SpezialVerwaltungen statt, während
In der Hauptbuchhaltung die Auscaben- wie die Einnahmen-Bu-
chungen zu einigen wenigen Hauptgruppen zusaramengefasst wer*
den. Beide Buchhaltungen buchen Jedoch den Buchungsstoff so
identisch, dass ständig eine Abstimmung zirischon Haupt-und
Spezialbuchhaltung möglich ist.
Scwohl die Buchhaltung der Hauptverwaltung wie die der Spe-
zlalverwaltungen werden mit laufender Addlerung be2w> Saldier»
rung geffihrt, sodass also JederzelT^'zu ersehen ist, wie gross
die Ist-Einnahmen und die Ist~Ausgaben der einzelnen Po-
sitionen Insgesamt seit Jahresbeginn sind* (Die Konten aussen
dabei sc angelegt werden, dass die Soll-und die lat^Zlffern
für sich getrennt Jblelben). . '^v /-v^t; ' t
5#) SKratliche Zahlunßen. die nicht, wie oben unter 2 erwähnt, beim
Sitz der Speslaiv er waltung ausgezahlt werden müssen, erfol-
gen dui^o.h die Hav.pwkasse der Oranienburgerstrasse .Die Auf gate
zur Zahlung erro7,gL tür einen Teil der Etatp.jetil0non,z.B*
für alle Dinge, über die Rechnungen vorliegen, durch die 3pe.
zlalverwaltung,dle die betreffenden Rechnungen mit einem
Begleitbuchungszettel an die Oranienburgerstrasse weiter*
gibt .Bereits bei der Weitergabe (nicht erst bei der Zahlung)
werden die Rechnxingen bei der SpezialVerwaltung gebüchtjdes-
gleichen bei der Haupt Verwaltung, und zwar zugunsten eines
KredltorenkontüS,das bei der Zahlung der betreffenden Rech-
nungen wieder belastet wird«
6.) Pur gewisse andere Etatpositionen (laiifende Abgaben, Steuern,
Miete usw. ) geht dlo Veranlassung zur Buchung und zur Zah-
lung von der Hauptverv/altung aus; die Verfälle werden umge-
kehrt der SpezialVerwaltung zur Nachbuchung aufgegeben.
II. Eine weitere Voraussetzung für dlo Schaf f\ing der Etatlnnehaltungs-
kontrolle Ist eine gewisse Umgestaltxing des Etats, die erstmalig
für den Etat 1932 zur Durchführung gelangen müsste.Es ist dabei
v/ichtlg, feigende Prinzipien zur Durchführung zu bringen:
It) Bereits bei der Etataufstellung v/lrd ein Voranschlag dar-
über gemacht, wie sich die Ausgaben ;ind Einnahmen auf die
einzelnen Monate verteilen sollen. Dabei ist nicht mecha-
nisch 1/12 der gesamten Etatposition für jeden Monat zu
nehmen, sondern es sind die normalen salsonmässigen Unter-
schiede zu berücksichtigen. Ausserdem ist es möglich^ gewis-
se Beträge zur freien Verfügung ausserhalb eines bestimm-
ten Monats zu belassen. Dieser Voranschlag hat verwaltungs-
giässig nicht die Bedeutung eines regelrechten Etatp, son-
dern nur die einer Richtlinie für die Verteilung der Aus-
gaben und die finanzielle Vordisposition.
2.) Es ist Im Gegensatz zum bisherigen Etat unbedingt in allen
Positionen das Bruttoprinzip durchzuführen, d^h. Einnahmen
\ind Ausgaben sind gesondert zu behandeln und nicht, wie dies
bei einzelnen Positionen geschieht, ohne weiteres gegenein-
ander auf zurechpcji.
3.) Grundsätzlich soll eine Trennung zwischen Personal ^und
Sachkosten im Etat in der Welse stattfinden, dass kein
Wtel des Etats in einer Summe gleichzeitig Personal-und
Saohausgaben enthält. (Dabei sind xinter Personalausgaben
Gehälter und Löhne zu verstehen, nicht einmalige, v^^m Tarif
unabhängige Auszahlungen gegen Leistungsnachwels, wie Son-
dergebühren für Kantoren usw.).
4.) Grundsätzlich ist anlässlich der Etat auf Stellung nochmals
• genau für jeden einzelnen Etat-Titel festzulegen
festzulegen
f
a)welche Stelle berechtigt Ist^die entsprechenden Verpflich*
tungen einzugehen (:i.Bw Bestellungen herauszuschicken,
Mietsverträge zu schllessen usw. )
> •
b)welche Stelle verfügungsberechtigt ist über die Zahlung
(Anv/elsung der Rechnung^ Anweisung des fälligen Mietsbe-
trages)
c)durch v/elche Stelle (Kasse) die Zahlung erfolgt.
» *
Dabei ist der Etat so auf zustellen, dass über Jeden Etat-Titel
eine eindeutige Festlegung in diessm Sinne möglich ist -Etat-Ti-
tel, in denen bisher mohrero verschiedenartige Ausgaben, Über die
von verschiedenen Stellen verfügt wurde ^zusammen laufen, sind
auf zuteilen, sodass ün^,:.'* Jede.i einzelnen Etat>. Titel stets nur eine
Stelle vorfligur«pc:bs'^ecuüi^ü"*xöt^
5#)Wie es bereits an einigen Stellen (z -B Krankenhaus) durchge-
führt ist, an anderen ( Trauung abür o ) dagegen noch-^icht, seilen in
Zukunft unbedingt alle Eljmaanun dem Tarif entsprechend verbucht
werden-Ist irgend Jemandem ein Nachlas s auf den normalen Tarif
gewährt werden, so ist dieser als besonderer Ausgabeposten dage-
gen auszuweisen. Dementsprechend sind" im Etat derartige Titel
vorzusehen«
••
6.) Das bisher nur sehr teilv/eise beachtete Prinzip der Belastxmg
der einzelnen Spesialverwaltungen aus Leistungen anderer Etats
seil allgemein durchgefülirt werden. S(> wären z.B.Spezialverwal-
tungen, die Räume in Mietshäusern der Gemeinde belegt haben, mit
einer entsprechenden Miete zu belasten.
Derartige Posten sollen jedoch im Gegensatz zum bisherigen Etat
gesondert als Verrechnungsp^sten gekennzeichnet sein, sodass bei
Aufjr,ühfupg des Nettoetats 5er Nettoetat sowohl mit v/ie ohne Ver-
recl&urig'sposten ersichtlich wird«
- :- r
?•) Entsprechend der oben vorgeschlagenen Neugestaltung der Buchhal-
tung der SpezialVerwaltungen im Rahmen der Hauptbuchhaltung wird
es notwendig .sein, die Obergruppen der Etats der Spezi alverv/a1->
tungen neu festzulegen ^baoel wird grundsätzlich zu beachten sein,
ciass auch innerhalb der Kaurtbuchhaltung gesondert bleiben
a) Personalausgaben gegen Sachausgaben
.!b) solche Ausgaben, bei denen die Veranlassung^ -^zur Zahlung
von der SpezialVerwaltung ausgeht, gegen solche Zahlungen,
•' bei denen die erste Buchung bei der Hauptverwaltung er-
folgt und der Spesialverwaltung zur Hachbuchung aufgegeben
wird*
III. Die Auswertung der Buchhaltung für die Zwecke der Etatinnehai-
tunKskontrolle .
^ T.
1.) Grundsätzlich wird die Buchhaltung für die Zwecke der Etat
' innehaltungskontrolle in einem v/esent liehen Masse einge-
spannt werden, um, soweit es geht, Mehrarbeiten zu vermeiden.
2.) Die Buchhaltung wird monatlich eine Salder Stands-^
liste aller Ausf^aben-uiid Einnahmen-Titel zusamraens teil eil,
3Te von der EtaLinnehaitungskontrollstelle der Revisicns-
^\
I
Revldlcnsabtellung gegen den (nach I/Ionaten spezifizierten)^
Etatvoranschlag ausgewertet wird •Ebenso werden die Spezlal^
Verwaltungen ihre spezlfizierteren Abachlüsse monatlich an die
gleiche Stelle einQendGn,die damit zwangläufig die Monataab-
Stimmungen zwischen den Spezialbuchhaltungen und der Haupt*
buchhalüung einerseits, andererseits die spezifiziertere Etat«*
InnehalT^ungskontrolle vornimmt oDie Aufstellungen werden nach
den Angaben des Revisors ausgewertet jdie Ergebnisse werden mc*
natlich dem Vorstand^ insbesondere dem Pinanzdezernenten vor-i.
gelegt.
IV» Weitere Massnahmen zur Etatinnehaltungskontrolle.
Dieseipraktlsch nach erfolgter Zahlung einsetzende Kontrolle
reicht Jedoch allein nicht aus ^sondern muss durch eine Reihe von
weiteren Spezialmaasnahmen ergänzt werden. '
*
1«) Für bestimmte Etat-Titel^die im einzelnen festzulegen sind,
muss bereits die Bestellung der zentralen Etätinnehaltunga-
kontrolle unterworfen werden «Dies geschieht in der Weise,
daas für die betreffenden Etatpositionen zentralisiert bei
der Bestellungskontrollstelle des Revisionsbüros eine Staf-
. fei geführt wird .Sämtliche Bestellungen müssen auf beson-
deren Formularen in dreifacher Ausfertigung hergestellt wer-
den; ein Exemplar bleibt bei der bestellenden Spezialverwal-
tung,zwei gehen d\u*ch das BestellbUro aa len Lieferanten«
Das Bestellungsbüro gibt der Bestellung c^ne laufende Num-
mer und trägt den Betrag - falls bei der Bestellung noch
kein genauer Betrag festliegt, muss von der bestellenden
Stelle der ungefähre Betrag angegeben sein • in ihre Staf-
fel ein und zeichnet, wenn der betreffende Betrag im Etat
noch frei ist, die Bestellung ab.Ist der Betrag nicht mehr
frei, so geht die Bestelliing zur Entscheidvmg an den Pinanz-
dezernenten,der sie nur in Form einer Etatnachbewilligung
bezw.in einer Aenderung der Monatsverteilung deis BlaJbe
düP^^bg^lUA lassen kann#
Der Lieferant fügt den einen Pestellungsdurchschlag bei
Einreiohung der Rechnung bei .Die Rechnung geht, wenn sie von
der Spezialabteilung geprüft ist, durch die Beatellkontr^ll-
stelle zur Abzeichnung,v/obei evtltDifferenzen im Rechnungs-
betrag gegenüber dem Bestellungsbetrag in der Staffel be-
rücksichtigt werden.
2») Die Lehn-und Gehalt sanv/eisungen seilen weitergehend als
bisher bei der Hauptverv/altung zentralisiert werden In der
Weise, dass die Gehaltslisten im Besoldungsbüro fertigge-
stellt, im Revisionsbüro auf Etatmässigkeit der Gesamtsumme
geprüft und dann zur Auszahlung gebracht werden, wobei, wie
bereits oben erv/ähnt,den Spozialverwaltungen von der Kasse
der Oranienburger Strasse zur Gehaltszahlung der entsprechen«
de Betrag in genauer Summe überwiesen v/ird.
S«)« Alle übrigen Zahlvmgen^ insbesondere auch die regelmässig
erfolgenden (kioten, Steuern usw. )gehon, bevor sie dem Finanz^
dezernenten bezw. Finanzreferenten vorgelegt werden, durch
die Buchhaltung, die anhand ihrer Konten feststellt, ob die«»
se Zahlungen im Rahmen des Etatvcranschlags liegen und ob
keine Doppelanweisung vorliegt .Dies wird durch entsprechen-
t
6
entsprechenden 3tcmp©l auf der i\nweisung vermerkt»
9
are
4#)In «ntif^prcchcnder Wolsc wird auch boi den Spczialvorwaltungen
dir üter p;rössero elgono Vcrsohusalcassen verfügen, insl^esonder
li©lm W'^hlfahrtoarat vorisugoh^n sein. Hier wird llo Auszahlung zu-
erst von der Buchhaltung geprüft, ot noch Mittel frei alni unJL
dann dorn f^ezcrnenton bezw.Roferonten zur Anweisung vcrgclogt.
5#)lsl d<^.n Spozlalvorwaltungon aoll Ale Regelung ao getroffen wer-
dÄn^.'^aßf^ der Dezernent berechtigt sein soll, In den olnzelnen
Monoton olnc bestimmte Sumnio^zweckmKsslg vielleicht bis zu 2t
•der 2bi des Ktatwranschlags drs nächsten Monats über don bis
zum Ablauf dos Mrnats vcrgi-;schenen 3esamtAtat hinaus seilest Be^
wllllg;ungen In dringondon Fällen vorzunolimon*In allen anderen
FSlloii muas eine ordnuijßsmäsälgo Etatnachbewllllf^ung elngeh^^lt
werden •
6t)Auch die übrigen Stellen sind verpflichtet, Im Falle einer not-
wendig werdenden Etatü) erschreitunp den <^rdnung3iLäs3ig0n Weg
Aer Etatnachbcwilllp:ung uln2Uleltcn.r..B.muss die Buolihjltuug,wem
ein St*=^uerVetra;2; in grösserer Hoho fällig wird, als Im Etat vor*
gesehen, statt dos Stempel "Etatmässlg In ?)rdnun:;" sofort den
entsprechenden Nachbuwllllgixnf;santrA>5 veranlassen (ohne iass die
Zahlung selbst deswogon In Verzögerung zu geraton braucht).
70lni Stat solbst Ist. wie bisher, ein Konto "Nachbewllllgung für
Etatüberschreltung^^ vor;:usfjhon«Sämtricho Nachhüwilllgungen wer-
ieti' vrn diesem abgebucht; dem Plnanzdezementon Ist regelmässig
die Ueberslcht darüber vorzulegen, wieweit vUcses Konto iDcrelts
In Anspruch genommen Ist, damit gegebonfails bezclten eine Revl-*
sltn des Etats stattfinden kann, oder andere Massnahmen zur Aus-
¥alanclerung betreffen werden körjien.
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^w!
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C iv.i
■ ~ \.
Organlsatlcnsplan für die neu zu schaffende Hauo-und Grundatücka
Verwaltungsstelle •
l I
' A« Aufgabenkreis der Haus -und Grundstücks-
verv/altungsstellei _____^___
Im nachfolgenden wird als Grundlage für die Tätigkeit der neu ein-
zurichtenden Haus-und Orundstücksverwaltungs stelle eine Liste der
Avtfgaben und Punktionen gegeben, die das Aufgabenbereich dieser Stel*
le umreissen und bestimmen«
\-
Haus-xmd OrundatdcksverwaltunR
(im Eigenbesitz der Gemeinde u
Stiftungsbesitz einachl«eig«
Miet s-u . Pachtverträge )
a) Evidenz der Grundstücke, Gebäude und Räiune
l«)üebersicht über die Otnmdstücke xmd eigenen
Gebäude (Verzeichnis , Grundrisspläne ^ Grundbuch«
aus Züge, Taxect,hypothekari sähe Belastungen usw«)
2«)Ueberslcht über die von der Gemeinde bezw»von
Gerne indesteilen gemieteten Räume (Verzeichnis,
Mietsvertrag,
Üeber sieht ü*
ber den Haupt-
Inhalt des
Mietsvertrages
Orundrlsspläne
oder Raumver«
. zeichnisse
-m elnschl «Akten«
haltung über
Mietverträge )
3« )Evidenz über die verfügbaren Räume
ixnd deren Belegung
4# )Ueberwachung der wirtschaftlichen Ausnutzung
der Räume und Grundstücke
5« )Veranlassung der rechtzeitigen Wahrnehmung von
Kündigungsterminen für vermietete oder verpach-
tete Räume bezw. Grundstücke
6« )Veranla33ung und Durchführung von Massnahmen
für die Wiedervermietung freier oder freiwerden-
der Räume, sowie für die Verpachtung oder den
Verkauf nicht benutzter Grundstücke
7.)Vorsorge für die rechtzeitige Kündigung bezw.
Erneuerung von Mietsverträgen für gemietete
Räume U3w#,bezw*für die rechtzeitige Beschaf-
fung von Ersatzräumen.
1.1»
b) Technische Verwaltung der Grundstücke und Häuser
lOLaufende Pflege \xnd Kontrolle der Häuser und
/
und Ihrer tochnlschon Einrichtungen (Heizung, Fahrstüh-
le USWt)
2« )Uoberwachung des technischen Personals und des t^ortlera
usw«
SOVerteilung der Kohle, Kontrolle des Helzunga-^Licht-i
Wasser-, Scheuermaterlal-uaw. Verbrauchs
4 0 Durchführung erforderlicher Arbeiten (Reparaturen,
Pf lasterung, Zäu-
ne USWt )
Angebotseinholung, Bestallung, Uebervvachung und Abnahme
der Arbeit, erste Rechnungsprüfung und Anweisung.
c) Verwaltung d^r unbebauten Grundstücke (Parzellierung usw.)
d) Finanzielle Verwaltung der Grxindstücke und Häuser
l.)Evidenz über die Miet-iind Pachtverträge
2t)Verkehr mit den Mietern (Korrespondenz und Aktenhal-
tung)
3.)Evidenz über die von der Grundstücks -und Häuaerverwal-
tung bearbeiteten Ausgaben-Etattitel
4.)Eviden2 luid Zahlungsanweisung über Steuern, Abgaben usw.
5.)Buchführvmg über die auf die Mieter umzulegenden Aus-
gaben
6.)Miets-und Umlagen- IncassojMiets-und ümlagenrechnungen
und Incassoliste, Mieterkontokorrent, Einziehung der Gel-
der, Buchung sauf gaben über herausgegangene Rechnungen
und vereinnahmte Gelder. Veranlassung gerichtlicher
Schritte gegen Nlchtzahler (durch den Justitiar)
7.)Eviden2 und Buchung sanweisung für Mietsverrechnungen
betr. subventionierte Institutionen, Dienstwohnungen
Mnd Gerne Indelnstitutionen; letztere nur Insofern als Sie
nicht in Verwaltung 3 -oder Spezialgebäuden unterge-
bracht sind*
e) Verwaltung der gemieteten Räumlichkelten und Institutionen
1.) Evidenz über die Verträge (vgl^aS)
l.)Evidenz-und Zahlungsanweisung der fälligen Miet-oder
Pachtverträge
f
i \
*
B. Erläuterungen 51m Auf gatonkrel s der Haua-ujnd
GrunlattlokavQrwaltvmg 3 3 te 11 e .
■I*
Allgomeine3;Umfang der Kompetonzon,
Dl« Hau3-und Orundatücksvcrwaltungastolle ist dem Plnanzrofdron-
ten unterstellt. Uolpcr die Art ihrer Verknüpfung mit der Vormögens-
verwaltunga stelle ergeht noch eine be3'>ndere EntacheiJung.
Hinsichtlich der flnansiallon Vorwaltung der Grundstücke- un* Häu-
aer aowle dor goraiototen Räumlichkeiten und Inatltutionen gilt
grundafitzllch das Gleiche wie Im Fr'>trkoll übar die Vermögensver.
waltung bezüglich dor Kompetenzen der Vermögens vorwaltunga stelle.
Auch hier sind Verträge nicht von der Haua-und Grundatücksverwal-
tungsstelle abKuaohllosacn, sondern ihr Aufgabengebiet beschränkt
sich auf die crdnungsgcmäsao Durchführung der Ijestehenden Verträ-
ge und die rechtzeitige Veranlassung von Kündigungen und anderön
Juristischen Schritten durch die zuständigen Stellen (Pinanzrefe-
rent bezw. Justitiar).
Hinsichtlich der technischen Verwaltung der Grundstü-^ke lat die
Stelle im Rahmen des Etats selbständig verfügungsberechtigt, wabei
OS aelTiverständllch dem Pinanzrcferenten als Vcrgosetzten dieser
Stolle freisteht, Anweisungen darüber zu erlassen, welche Arten von
Geschäften und Verfügungen nur mit seiner Einwilligung vorgenom-
men werden dürfen.
^ *■
2^ * Evidenz der Grundstücke > Gebäude und Räume. Es gehört nicht
zur Kf»mpetenz der Haua-und Grund3tücksv0rwaltungaatelle,Miet-und
Pachtverträge oder gar Grunds tückskäufe -und Verkäufe abzuschlles-
sen.Slö erhält jedoch nach Abachluss der Verträge die Akten zur
laufenden Verwaltung? und hat für alle notwendigen Evidenzen zu
sorgen.
Ebenao gehört die Anordnung der Raumverteilung nicht in die Kom-
petenz dieser Stelle, Jedach ist es ihre Aufgabe, eine üobersicht
\
• • 4
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/
üo^erslcht üb«r 'II« 3enut?-unR der der (Jemolnde gahöranAan «dir
aiiT Vdrfüguxis Stehendon '7run«lBtück*,0=©l5fiuie uni RKuxne tn führen
und dl« Initiative zu erprelfon au elnor wirtaf'.haf tllchen Auanut»
zung und einem zwockmäsolcen Auaßlfelch dufch Meldung ven ünzweck-
niÄsalgkelten un»». Hinwels auf Kcttblnatlonsmöffllchlcelten usw. an den
Vi^rgeaetaton Plnenzref eronten,dor selnerdelta die Saohe bei <lon
ÄUfltKndlgen Stellen welter zu vertreten hat.Ka gehört weiterhin
>
zu den Aufgaben der Haua-und Irundatücksverwaltungastelle^durok
rechtzeitigen Hinweis die Initiative zu Ergreifen, datsa Kutachel-
iungen ü^er die Woitervorwondung von froiwordondon RKumen gotrof»
fen werden, bfi zw. da 8 3 vrr Ablauf von MictsvortrS^en seloher RKuaue,
die die aemolnd« selbst goaietet hat,«lno Rntacholdung üTier die
Woitorloehaltung dloaer RKurce oder ihrer Aufgabe eder Ersatz durch
andere herbeigeführt wird.
Es gehört weiterhin in ihren Aufgabenkreis^für die ixtrcliführuiig
beechleaaoner Maasuahnen die notwendigen Einzolschrltto.wl« Kleta*
eder Vermietungslnaerate ^sw.bürenKsslg iur ßhzuf ühren .
j:u >;Tecbni3oh» Verwaltung der Onrndstüokc ut;d HSuaer. Soweit die
m <Jem AufgÄVenplan urj?is3onon Aufgaben bisher im Baubüre erledigt
mir4en,w«rüen sie In die Haua-und arTindstücksverwaltunge stell© mit
grundaätzlioh entsprechenden Kempetenaen horübergenemmen.
^u o tVerwAltujig der unbebauten Grondatücke.Ueber die AbgrAuaung
der Praiktienen und Kompetenzen hlnaichtllch dieser Aufgabe seil
€r«t eine Kntaoheidung epgehpjB,)Wonn die reraenelle Besetzung dos
featena «rfelgt ist und die -entsprechenden grundsKtzlichen le-
schlüsse des Veratanda hinsichtlich der Verwaltung der unbebau-
n I
ten Grundstücke verliegen,
Su ds Finanzielle Verwaltung der Grundstücke und Häusor. Wie be*
relts erwShnt, gehört der Abachluas von Mietaverträgon und die K^in-
digung nlrtht ztun Aufgabonkreis dor Haus-und Grundstücks Verwaltung;
ale sind als Rechtshandlungen vrm J>i3tltlar zu bearbolton.ragogon
1
^
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• (
lagdgen llogt Ale lAUfendiD Bocrsbeltun^ Aer Aktan xvrA der ge«
*
ftante laufende Verkehr n;lt ien Mietern In ien landen ior neuen
Vorwaltung93telle •
Das Mtetalncasar elnachlloaallöh der damit zusaionenhKngonden Bu-
chungflverfügunffen goht auf die nauo Vcrwaltiingastelle übortlSbenso
wird ihr dlo Anwelaun^ der Steuern, der daa-ZWaaser-und Stromrech--
nungen sewle der laufenden Ahgab^n übertragen, desgleichen die Ge-
halt sanwelaun^ für das gowerblicho Personal (P6rtlera),ficwelt dies
für oin2c3j^<^ HKunor in Frage koicmon ärllto^Dle Anatellung daa ge-
werbllehen Perstnala Ist nl^ht Sache der Haushund Grund.^^tückaver*
ixRltung3ntGllo,9<^ndMrn dor Personalabteilung #
2u e; Verwaltung der gemieteten Räiiml Ichkalten und Instltutiont^n.
Auch hier hat die neue Stelle dfin Abschlug 3 und die Kündigung von
VortrSgon nicht vorzunehmen, doch Ist sie vor Abschluss von Verträ-
gon rogelmasalg hinzuziehen, damit sie gegobcnonfalls dafür sorgen
kann, das 3 and<^ro,l6erolt3 dor aoraolndo gehörenden freien Rftumo,für
den betreffenden Zwöck benutzt worden«
Hinsichtlich der Zahlung sanwolsmxfi Ist die neu zu Tilldende Stelle
In gleicher V/alse Verfügung sberu cht Igt wie weiter elien In liczug
aiif andere, für längere Zalt festliegende regelmässige Zahlungen
erwähnt •
Organisationsplan für die neu zu schaff endo Vermögonsverwaltunga«»
stellet
»»» ^»••^mm^mnim'mmam
mm^mmmmm^
A. AiuKabenkrela der VermBRensverwaltungs stelle»
"^ Im nachfolgenden wird als Grundlage für die Tätigkeit der neu elnzu««
richtenden Vermögensverwal tungs stelle eine Liste der Aufgaben und
Funktionen gegeben, die das Aufgabenbereich dieser Stelle umrelssen
und bestimmen«
I # Vermögens verwal tun
(in engerem Sinne ohne Häuser und Orvmdstückö )
(Eigenes Vermögen der Gemeinde, Stiftungs-
vermögen lind in Verv/altung gegebenes Ver-
mögen Dritter, 2 ♦ B.DIGB#):
a) Effekten
!• )Doposltcrium einschl. Depositoriums-Buchfüh-
ruiig
2# )Coupon-und Ausloaungskontrolle
3. )Eviden2f ührung über lombardierte Effekten
b) Aktiv-Hypotheken
1# )Depositorlum der Hypothekenbriefe bezw«
Grund buchaus züge
2#)Bvldenz der Hypotheken (Deposltoriura^lombar-
dlerte, nicht durch
Hypothekenbriefe be-
legte)
3.)Zins-und Verfallkontrolle (einschl •Eintrei-
bung und Buchgs«-
Mandate }
4« )Aktenhaltung über die Hypotheken
c) Darlehen (mit Ausnahme der Vorschüsse an Oemeindebeamte-
und Angestellte)
l.)Evidenz der Darlehen
2.)Zin8-und Verfallkontrolle (einschl. Eintrei-
bung u.Buchgs.-
Mandate U.Heran-
ziehung der Bür-
gen )
3#)Kontrolle Über die Durchführung vereinbar^
ter Sicherungen ( einschl. Hachf orderung bei
Wer tminderimgen )
4# )Aktenhaltung über die Darlehen
I
DEvldenz und Zahluzigsanwelsung für o.Zln»©n-und
Amortiaatlonsdlenat
\*A
. \
2,)Alctenhaltung über dl© Anleihen
Passiv-Hypotheken
l,)Evidenz-und Zahlungsanweisung für den Zlna-
urui Rückzahlungodlonat
2.) Aktenhaltung Über die paaalv-Hypotheken
f) Bürgschaften, Avalverpfllchtungen (Darlehensbürgachafton,
^ * Ausf allbürcachaf ten für
Hypotheken)
1. )Evldenzhaltung
2.) Aktenhaltung (m:lt Av.snahme der Bürgschaften des
W'-hlfahrtscKtea)
g) Aufstellung der Etats und der Flnanzplfine für die Vermögens
verwalttmg.
II.Stlftung3verwalt\mg;
a) Evidenz der St Ifitungsbeat Immungen
b)Ueberwachung der Zlnavertellxmg und richtigen Verwendung
c) Verwaltung des Stlftungakapltala
DEffekten (einschl. Auslosungskontrolle) (vgl. la)
2.)Hypotheken (Zlna-und Rückzahlvingsüherwachung)
(vgl.Ib)
3 • ) Grund stücke ( Verwaltung )
4,) Bar vermögen (Wiederanlage)
d)Üeberwaohung der Erfüllung der Aixf lagen
l.)GrMberpflege
2.) Bearbeitung von Sonde ran trägen
3,)Termln-Ueber\vachung der termlnl.festgel. Auf-
lagen
e)Wahrung der Interessen der Gemeinde bei noch schwebenden
Testamenten h t ^' i -a«
f)ATJif Sicht über Stlftxmgen mit ßi^siden Kuratorien
. (Kontrolle der Rechnungslegung)
g ) S t If tung abuchha Itung
h ) Ak t enha 1 tiing
l)Aixf Stellung der Plnanzpläne und Etatunterlagen für dea 5tt£
tungavermögen und die Stiftungszinsen.
a
i
m
1
f
B • E^lfe^uterun/aien gum Aufftftbenplan der Verciöp^enaverwaltimgastellet
Allpeme ine at Umfang der Kompetenzen«
Öle Vermögensverwaltungsatelle ist dem Plnanzreferenten unteratellt#
Zu It Hinsichtlich der Vermögonsverwaltung im engeren Sinne ist die
0
<
Verwaltungsstelle ausführendes und veranlassendes Organ für alle gene* .
rell festgelegten Entscheidungen. Das heiast^es gehört nicht zu ihrer
Kompetenz^Effektenkäufe^Hypotheken-und Darlehensvorträge abzuschlies-
8en,auf Orxind von Effekten oder Hypotheken auf dem Lomhardwoge flüs-
sige Mittel zu beschaffen usw.Es ist nur ihre Aufgahe^für die ordnungs-
gemäase Ausführung der vom Pinanzreferenten bezw^vom Justitiar abge-
schlrssenen Verträge zu sorgen, d»h. für die pünktliche Zahlung bezw.
Eintreibung von Zinsen usw#^ i f /^ u
Hinsichtlich der normalen^ Zahlungen ist die Vermögensverwaltxingsstel-
le befugt, im Rahmen des vertraglich Pestgesetsten die Buchung sauf ga-
ben und Verfügungen zu machen. Auch die normale Eintreibung (Mahnkor-
korespondenz) gehört in ihr Ressort. Dagegen sind Schritte von juri-
stischer Bedeutung, wie Kündigungen, Zahlungsbefehle usw. nicht von die-
ser Stelle vorzunehmen; es ist nur ihre Aufgabe, rechtzeitig diese
Schritte durch die zuständigen Stellen {Finanzreferent bezw. Justitiar)
zu veranlassen»
Zu II: Hinsichtlich der Stif tungaverwalt-ung ist es Aufgabe dieser Stel-
le, die vcn der Gemeinde angenommenen Stiftungen ordnungsgemäss im Sin-
ne der Stifter zu verwalten. Die mit der Annahme der Stiftungen verbun-
denen Vorfälle werden vom Justitiar bearbeitet •Die Verteilung der
8tiftU3ag«» selbst, lot, soweit es sich nicht um glatte durch den Etat
festgelegte buchhalterisoho Zuwelsxmgen an den laufenden Etat einzel-
ner Oemeind^j-Institutlonen handelt, nicht Sache dieser Verwaltungs-
stelle, sondern cbllegt den einzelnen Kuratorien bezw •Kommissionen
(z.B#der Stiftungskommission beim Wohlfahrtsamt) .Dagegen gehört es
zu dAn Obliegenheiten dieser Stelle, dafür zu sorgen, dass die über
die Verwendung der Stiftungszinsen entscheidenden Oremlen entspre-
i/'
,1 r
1
/
' entsprechend den Bestimmungen der Stiftung . soweit keine Bestlnoaung
vorliegt, alljährlich mlndostena einmal • eine Entscheidung Über die
li
Verwendiing dieser Zinsen treffen, wozu diese Stelle die Unterlagen
über die Stlftungsbestlnsnungen einerseits, die zur Verfügung stehen-
f ' den Zinsbeträge andrerseits den zur Entscheidung berufenen Stellen
t^ bekannt zu geben bat* Darüber hinaus obliegt dieser Stelle die Prüfung
der ^
defien
die Stiftung 2ur Unterstützung von Angehörigen bestimmt Ist und eine
anderweitige Verwendung zu wohltätigen Zv/ecken erst eintreten darf,
wenn keine Ansprüche von Verwandten vorliegen )•
Spezielles»
Zu la Effektenverwaltung . Die entsprechende, bisher In der Buchhaltung
miterledigte Verwaltung der Effekten (Depositorlum) wird, hinsichtlich
der Aiaf gaben im wesentlichen unverändert, In die Vermögensverwaltungs«
stelle übernommen«
Zu Ib und c Hypotheken und Darlehen eWle bereits oben erwähnt, Ist der
Absohluss von Darlehens^und Hypotheken vertragen nicht Angelegenheit
der Vermtfgensverwaltungsstello^Sie erhält die Akten über diese Qe*
Schäfte nach Abschluss des Vertrages zur laufenden Verwaltung und
Bearbeitung*
Rinslchtllch der Buchhaltung gilt folgendes :H7potheken«>und Darlehens*
konten werden unspezifizlert im Rahmen der ausseretatmässigen Konten
von der Hauptbuchhaltxjuig weitergeführt, die ordnungsgemässe buchhal«»
terische Spezifizierung hinsichtlich der einzelnen Hypotheken bezwe
Darlehen liegt bei der Vermögensverwaltung .Die im Rahmen der Vermö«
gen 8 Verwaltung aufzuziehende Evidenzhaltung geht in ihrem Umfang
über die Buchhaltung insoweit noch hinaus^ als dort die Hypotheken
und Darlehen sofort bei Abschluss des Vertrages in Evidenz genommen
werden müssen, nicht erst bei Zahlung bezw«bei der Hereinnahme des
Hypothekenbriefes in das Depositorlum«
r
^
r
I
Die Eintreibung der Zinsen und der fällig gewordenen Rückzahlungen
Ist Aufgabe der Vermögensvorwaltungsstell© In dem Umfang wie oben
unter allgemeinen Ausführungen d.ix-goJ.egt, d.h. Buchungsaufgabe und No»» *
^ malelntrelbuiig (Mahnkorre spenden«) gehört zum Aufgabenbereich der Ver-
mögenaverwaltuiig83telle;Kündl6ungen,Elnklagcn, Zahlungsbefehle, Heran- ^
Ziehung von Bürgen usw. sind nicht von der Verwaltungsstelle aus vor- ']
zunehmen, sondern durch den Justitiar Im Einvernehmen mit dem Finanz- *!
referenten,Aufgabe der Vcrmögensverwaltungsstelle Ist es, die nötigen
Schritte bei den zuständigen Stellen rechtzeitig zu veranlassen.
Zu Id Anleihen. Die Anleiheabschlüsae sind nicht Aufgabe der Vermögens-
verwaltungsstelle, ebenso nicht die Frage der Verwertung von als Anlei-
hen gegebenen Obligationen.
Die Aufgabe der Vermögensverwaltungsstelle beschränkt sich auf die
Veranlassung und Durchführung aller notwendigen Massnahmen, die mit dorn
ordnungsgemässen Zlns-und Amortisationsdienst zusammenhängen.
2^ ^® PQ33lv.HYpotheken.Hier gilt sinngemäss das Gleiche wie für die
vorhergehenden Punkte.
2^ ^^ Bürgschaften usw. Die Aufgabe der Vermögens Verwaltungsstelle be-
ahhränkt sich auf die Evidonzhaltung der Eventualzahlungsverpf llchtun-
gen der Gemeinde zum Zwecke der Auskunfterteilung an den Plnanzreferen-
ten und Finanzdezernenten anlässlich der Aufstellung von Plnanzplänen
usw., ferner auf die laufende Verwaltung der dazu gehörigen Akten.
^ ^« Aufstellung der Etats und Pinanzpläne für die Vermöpjens Verwal-
tung. Als Hilfsorgan des Pinanzreferenten hat die Vermögensverwaltungs-
Btelle die Auf gäbe, die Unterlagen für Etats und Finanzpläne, soweit sie
Ihr eigenes Ressort betreffen, zusammenzustellen.
Zu IIa Evidenz der Stlftungsbesf^immun^an.Es gehört nicht zur Kompe.
tenz der Vermögens verwaltungssteile Stif fangen aniiunohmon . Sie hat nur
die Auf gäbe, die Akten laufend zu verwalten und für die notwendigen
Evidenzen zu sorgen.
Zu IIb Ueberyaohung der Zlnrverte5.IunfT.verplflirhA oben unter "Allge-
meines".
/
f
1
» >
\ r
Zu IIctVerj/aUimE^d^ eigentliche Verwaltung
der Effekton und Hypotheken: siehe oben unter la und bj Qie Verwal-
tung der Grundstücke wird ralt der Verwaltung der Grundstücke der
Gemeinde gemainaam von dar Qrundatücksverwaltungastelle geführt.
Hinsichtlich der Wieasrcmlnge des Barvörmöeens hat die Stlftunga-
verwaltxu.g darauf aufmerksam au machon, dass anlagepflichtiges Bar-
vermögen torhanden ist^die yom^hme der entsprechenden Anlage-
geschäfte geschieht durch das Plnanzdezernat, wobei Je nach den Stif-
tung sbe Stimmungen auch die entsprechenden Kuratorien hinzuziehen
sind .
Zu Ild Ueberwachung der Erfüllunf^ der Aixf lagen.Die Gräberpflege
selbst bleibt weiter bei der Friedhof sverwaltung;es ist nur Aufgabe
der Stiftungsverwaltxing von Zeit zu Zeit zu prüfen oder eine Prü-
fling au veranlassen, dass alle aus Stiftungen resultierenden örab-
pflegeverpfllchtungen bei der Priodhcfsverwaltung ordnungsgemäss in
Bvidene gehalten sind.
Hinsichtlich der Bearbeitung von Sonderanträgen siehe das oben un-
ter "Allgemeines" Gesagte,
Hinsichtlich der Terminübe rwachtung gehört es zu den Obliegenheiten
der Stlftiuigsverwaltung,die entsprechenden ausführenden Stellen
(Synagogenvorstände,Wohlfahrt3amt, Stiftungskommissionen usw. )recht-
zeitig an die Wahrung des Terrains zu erinnern.
Zu Ile Wahrung der Interessen der Gemeinde bei noch schwebenden
Testamenten. Die notwendigen Schritte selbst sind Aufgabe des Justi-
tiars.Aufgabe der Stiftungsverwaltung Ist es, die achwebänden Ange-
legenheiten In Evidenz zu halten \md den Eintritt neuer Ereignisse,
auf Grund deren evtl. Schritte zu unternohrcen sind, zu verfolgen vmd
den Justitiar rechtzeitig darax*f aufmerksam zu machen.
Zu llf Aufsicht über St^.ftungen mit frenden Kuratorien. Die Aufsicht
beschränkt sich darauf , die regelmässige Kontrolle der Rechnungsle-
gung vorzunehmen und sich gebenenfalls davon zu überzeugen, dass die
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8
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y die Oeldor bestlinmujrigsßomäas verwandt worden sind,
/ Zu Ilg St:x«:iii£?abu^hhajto Buchlialtvng über das Siiftungsver-
mögen und die Stif fang a;; innen liegt vollständig bei der Stlftungs-
Verwaltung bözw.bei dor Dcpoültorlumabuchhaltung dor Vermögenover-
waltung«
Zu llh Al£tv>nh.vltun£^Dle beim Justitiar erledigten Akten werden von
der Stlftungs Verwaltung weiter geführt.
Zu III i^^c.e^yhm^dQT_JJj^ Stiftungsverwaltung hat hin-
sichtlich der zu erwartendou Geldbewogungen im Stiftungavermögon und
bei den Stlftungazinaen Plnanzpläne aufzustellen und dem Plnanzrefe.
renten für dessen Oeaamtdisposltlonen zur Verfügung zu stellen. Ebenso
gehört es zu den Obliegenheiten dieser Stelle, Jährlich für die Etat.
Aufstellung des Plnanzreferonton zusammenzustellen, welche Stlftungs«
Zinsen unmittelbar als Einnahnen in die laufenden Etats einzelner
Institutionen (Wohlfahrt samt, Alterversorgxongsanstalt usw.) auf genom-
men werden können.
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Sehr geehrter Herr Dr. Ellenbogen !
In der Anlage überreiche ich ein Abkormren, das ich am
27. März ds • als Bevollmächtigter der Grundstücks-Eigentü-
merin irit Herrn Lifsches getroffen habe. Dieses Abkommen
der
habe ich getroffen nach/Rücksprache, die Sie mit Herrn M. Sann
gehabt haben. Da ich nicht in der Lage war mich vor Abschluss
des Abkommens noch mit Ihnen in Verbindung zu setzen, da es
mir andrerseits nach grossen Mühen gelungen war, den Zessionar
auf den Betrag von HM 3479.- herunterzudrücken, so habe ich,
wie Sie aus dem Abkommen ersehen wollen, dasselbe so geschlos-
sen, dass der Zessionar bis Montag, den 30# März ds. an das
Abkommen gebunden ist, während ich eine Bindung der Iwria
vermieden habe. Da es aber andrerseits, damit der Zessionar
nicht gegen die Hauseigentümerin vorgeht und eine Vollstrek-
kung in das Grundstück betreibt, in Ihrem Interesse liegt,
dass der Vergleich ausgeführt wird, bitte ich Sie die Iwria
verständigen zu wollen, dass gegen Aushändigung der Zession
und Erteilung einer Ausgleichsq^uittung Herr Lifsches den
Betrag ausgezahlt erhält. Herr Lifsches will am 30. März ds.
bei der Iwria vorsprechen. Ich darf wohl bitten mich später-
hin von der Erledigung der Angelegenheit unterrichten z^j
K
wollen.
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Hochadatungsvoll
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Unter IJeberreichung der Ä.nlage (Vereinbarung zwischen
dem Greneralbevollmächtigten der Grundstückseigentümerin,
Frau Klein, des Hauses Marburgerstr. 5., Herrn Rechtsanwalt
Dr. Heymann mit Herrn Lifsches) ersuche ich Sie den Betrag
von
Rid 3.479.--
heute an Herrn Lifsches g^gen, Aushändigung der Zession und
Erteilung einer Ausgleichsquittung für Rechnung der Verwal-
tung des Hauses Marburgerstrasse 5. zu zahlen.
Hochachtungsvoll
/
2 1
AML den
Vorstand der Jridischen Gemeinde
Berlin N«24|
Oranienburgerstrasse 29 •
Berlxn-v;ilmersdorf, den 2. Juli 1931
\
Die end£^iltlge Durcliführung der uns gestellten Aufgaben erfordert
folgende zusS-tslichc Vorarbeiten:
1, Es besteht zurzeit keine Aufstellungüber das gesamte Steuer-
Ist der einzelnen Veranlagunnsjahre. Buchhalterisch ist aus
den Gesantsteucreingüngon jev/cils der Betrag auf das einzel-j
ne Geschäftsjahr verbucht worden, der zun Auswich des Rech-
nungsabschlusses notv/endig v;ar* Vom kanerali st i sehen Stand-
punkt ist diese Buchungsv/eise nicht zu beanstanden; für die
jetzt zur Diölcussion stehenden Klärungen der finanziellen La-
ge der Gemeinde ist jedoch die Ermittelung des wirklichen
Steuer-Ists unerlässlich, da z.B. ohne eine solche Feststel-
lung sich ein Ueberblick über die Steuerreserven und deren
bisherige Verv/endung nicht gev/innen lässt.
2. In den ausseretatsmassigen Konten der BucMialtung befinden
sich eine Reihe von vorläufigeH noch ungeklärten Buchungen,
über deren endgültige Behandlung keine Klai'heit herrscht , ins-
besondere ob sie eine Veränderung des Vermögens darstellen
oder Ausgaben, die etatsmässig zu decken und in den Rechnungs-
abv9chiassen zu beracksichtigen wären* Ausserdem hat es den
Anschein, als ob einzelne Geschäftsvorfälle, die buchungs -
Pflicht ig sind, bisher noch nicht zur Kenntnis der Buchhal-
tung und dementsprechend nicht zur Verbuchung gelangt sind*
Eine Aufstellung eines Vermögens Status und die Gewinnung eines
klaren Bildes über den finanziellen Stand der Gemeinde ist
erst möglich, nachdem die hierfür notwendigen Bereinigungen
der Konten vorf^enommen sind und eine vollständige formale und
materielle Revision aller äussere tatsmässigor Konten ( mit
Ausnahme der Kassen, Banken uswO durchgeführt ist*
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3. Infolrre d«r durch den f>tat 1924 gtnehmlirten Praxi« i die Stlf-
tunrovonnß|:en toilv;elao fttr Zwecke der Goinelnde mit In An - ,
Bpruch zo. neteon, boetoht «uraelt keine i larhelt über den
Litond dee i^tlftangevermöftenei der darauf ruliendtn Verpflloh-
twiften und vor allom doc. gogerwrärtlRen Verhaitnleeee «v/iecÄen
Gonoinde- und ritlftungirivcrinogen.
i^ino vollßf'ndige rachpr»" fung oller mit den otiftun^jen zusain-
mtnhßnßonden Transaktionen und deren tuchhalterlschGr «enam-
aJmglBt obenfallfl unorlästllch, da ohne (i5oöo Vorarr-elt emo
Vermögens'" berelcht nicht geschaffen worden ..onn.
Hneh unseren bichorigen Peßt«t«ll«i«wi durfte die ^Ijj;»^?^!»^ ^^^
Stouer-Ißts v«a iiteuerbOro <3urchßefniu»t werden könwii« wir glauben, datfß
eine von den Glnzelnen Buclihaltom dieses BQros »sanimengectolltö Auf -
etellung, die durch oinino - tichprobon Ihrcc Revisors nachfrepnft ist ,
als oisrolchends Unterlage betrsxchtot v/erden kann«
Fnr die Bearteitunc der Vennög«iskonten der letssten Jahre dnrfte
ausser der aktiven Hilfe des Pinanzreferwiten dlo ße Stellung^ ei»es pe"'^'^-
dsren unabhängigen «evlaore erapfehlonawert sein« vir waren -^J]- o^°%,Vr? »
diese .mfunn rtomacn dem in unserer ."toftragsbe s tut Igung gemachten .«-•-
eehlaße durch unseren Assistenten unter unserer /vuf clcht und Vcrantwor^
tunglurchl^^hren su lasaen: wir schätzen die hlerf r erforderliche Zeit
unverbindlich auf eine <ochc«
Die die Stiftungen betreffenden Untersuchungen haben wir bereite iii '
,«le Wsge geleitet und entaprechemie Auszüge v<»^J«' »{«^Jj^^jf ^X"
dert, wobei wir «nnetesn, dase es geiTigt, dass die P^-^J^K «^lÄoer --onder-
«ifstoUunren cUrch Ihren Revisor, Herrn Gorechter, erfolgt, w^Jur-ond ale
Nachpmfünß der Tranaaktionen von tmüt bc»?. unser« Asel Stent cn im ai-
sSraSha^mit der vorcnffihnton I>rfifi3g der VemSgenskonten duixshgefOhrt
w*rdffn könnte*
I71r bitten um Mitteilung, ob öle mit unseren VorschlSinon elnvorr.tan-
den olnd, damit wir unverstiglich das Notwendige In die Wege leiten können»
Kit vorssttglichor Hochachtung
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Arbeltogssie Inschaft
Sr. lUHalborotaeater - !*• Krintollcr
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ARBEITSGEMEIIiPCHAFT
DR . HALBERSTAEDTER/KRISTELL:.'!!
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Arboitnprograru.. I
Sofort in Arr riff zu nchr:undc Aufgaben.
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Vorarbeiten.
Kritische Besieh tigunp; aller Spezlalvorv;altunr;cn und Wirt-
schaf tsinGtltutionen zv/ockc Feststellung, ob und v;iev/eit Ver-
stösse gegen eine v/irtcchaf tliche Handhabung der Geschäfte vor
liegen.
Es handelt sich hierbei vor allen ur.i
aubüro
Vi^ohlf ahrtsar.it und danit in Zusai-Ticnhang stehende Einrich^
^ tungen (Arbeitsnachweis, Bezirks ant^^r ect. )
Friedhof sverv/altung
Kr ankenhäusor/Alt er she ine/Hospital
^Schulwesen
Waisenhäuser
y Plätzebüro
^Synagogenvorvaltung
Kultusoinrichtun.^en
V
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Diese Untersuchung ist eine Vorbodin.:ung für alle anderen nit
Etatv/esen und Finanzdlsposit innen zusanrxnhängehden Arbeiten.
Einrichtung einer Organisation für die Kontrolle der Etatinne-
haltung ( S.Bericht III A Ib und III B 1).
IJnfang der Arbeit: volls t ändige Aus ar bo i tung de s Arboi t s pl ans ^
Instruktionen, Fornulare usw.
Zu dieser Aufgabe gehört u.a.
Einrichtung einer Ausgabenevidenz bei den Etatstellen,
Einkaufskontrolle,
Honorierung der Rechnungen an alle Geneinde-Institutio-
nen ausschliesslich durch die Zentrale.
2.Aufgabenkrcis .
Organisatorische Einrichtung einer Zentralstelle für die Verv/al-
/
J tun,5 dos Vornöf^cns der Gencindc und dur Stiftungen (r, .Bericht IV
AI).
Unfan/^ dor Arbeit ;F>,rtlo:-ung,v;olch(; K;;.rti.. icn und Evidenzen zu füh-
ren sind, Fes tlccun(^; einen Gccchaf tcganges für die Veranlassung vor
Zahlungen bozv/.für die Uebcrr/achung fällig werdender Eingänge. Uo-
bcrwachung der Anlegung und Einrichtung dieser Karteien usw.
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ARBEITSGEMEINSCHAFT
DR . HALBER oTAElDTKR/ KR IC TELL K\ i
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^
VorausGctzunc für diono Arboiten irt die cl^^ichzcitlg In Ancrlff
zu nehiiendo Aufnahnc dec Gonolndo-und Stif tun[;r.vorr.iößcnn (G.Spc-
zialbcricht I S.2) und die cndcültlcc- personelle Besetzung die-
ser Zontraintolle.
3* Aufgabenkreis .
Vollständige Durchprüfung des gesonten Etats 1951 zwecks Schaf-
fung objektiver kritischer Unterlagen für die Etatabstriche 1932,
nöglicii^^f^auch noch für den Rest dos Jahres 1931 ( s •Hauptberitht
f.rj^ S. 16) .
Unfang der Arbeit; Unter Berücksichtigung der '* Vorarbeiten" ' Ver-
gleich der Etats bezw. Rechnungsabschlüsse der verschiedenen Jah-
re untereinander^ un festzustellen, wo Steigerungen der Ausgaben
stattgefunden haben und wieweit dieselben netwendig und begrün-
det v/aren.
Bei dieser Arbeit werden berücksichtigt :Kosten gleichartiger In-
stitutionen anderer Gemeinden, ?rüfungsb>.richte des Revisors, Etat-
vorworte usw.
4 . Aufgabenkreis .
Diverse Spczialaufgabon.
/
n
a) Grundstücke :
Eingehende Untersuchung über Kauf dos Grundstückes Marburger-
strasse und aller danit in Zusammenhang stehenden Vorgänge, z .B,
Uebernahne von Reparatur und Stuuerruehnungen aus den Jahre
1929 (s.Spezialbericht) .
Ergänzung zun Spezialbericht '^Erwerb Grundstück Greif sv/alder-
strasse", Z.B.Aufklärung der Differenzen in den Mietseinnahnen
während der Verwaltung Eiuanuel gegenüber der folgenden Verwal-
tung des Regierungsbauneisters Beer ;Uebernahi'ie von Grabstel-
lerr, Herrichtungskosten durch die Gerieinde etc.
Klärui^g folgender Grundstücks -und Bauangelegenheiten:
Kieps tocjtstrasse
Dragoners tr as s e
Ilnenauers tiPas s e
Rudow
Lie tznanns tr as se
etc.
• Untorauohung' über dlö htütigon Kosten der Orunda^üakrer^tl-
tung duroh frrndßrVervraltor (Kontrolle der Abrechnungen der-
selben) .
b) Darlehen und Vorschüsse:
Eingehende Prüfung der bereits in Spezialbericht III erwähn-
ARBEITSGElvIEIr'SCilAPT
DR . HALDERSTAEDTER/KRI3TKLL151
ervmhnten D'.rlehen
S ans on schule
D.I.G.D^
Altersheil i Liotzrir.nnstr-^.F'.se
Heinebund und Vorein für Schriften für jüd. Religion
etc.
Tc.lnud-Thorj.-Vereinb'.irungen prüfen
Volksbank Iv/ria: Prüfung der Geschäftsbeziehungen
(Darlehensgrundl.ge, Moses Sann und Altershein
Lietznannstrasse)
Prüfung der Ueberschreitung der Vorschüsse der Spe-
zialabteilungen (s .Spezialboricht III)
Prüfung der Differenz Geh-.ltsvorschusskonto nit den
EinzelnachY/eis für Vorschüsse
afff^
^
c)Ef ff eisten und Hypotheken:
.ufnahr-ic goncinschaf tlich nit den Revisor-
^.ganis .torischer Aufbau eines K.tastors ( s .Raup tbori cht IV
Sflo)
' e) Vereinbarungen nit Gei icindeblatt .
ARBEITSGEIIE INSCH/.FT
DR . HALBiiRSTAEDTER/KR ISTELLER
1
I
Arbeit sprogr.Jir: II
Später In Angriff zu nchi'ioaide knTc-.hcn.
«4
5 ^Auff^r.benkreis >
Materielle Prüfung der Rechnungsabschlüsse und Bilanzen für
1928,1929 und 1930.
Diese Aufgebe kann erst nxh Fertigstellung der Abschlüsse er-
folgen, d.h «u.E. unter Berücksichtigung des Urlaubs des Herrn
Rawack,in der zweiten Septenberhälf te.
6.Aufp,c.benkreis •
Unterlagen für die Pinanzdispositionen:
Systematisch kann an diese Arbeit erst her .ngegangen v/erden,
nachden die Aufgabenkreise 1 und jj: durchgeführt sind^Pür den
neuen Et.t haben v/ir sov/ieso vor, nicht nur eine Festlegung der
Jahreszahlen, sondern :;uch der Mon.tszahlen vorzuschlagen.
Vorerst schlagen wir vor,d .ss seitens des Finanzreferenten ein
Finanzplan für die nächsten Monate zusannenges teilt wird, der
uns zur Prüfung übergeben wird.Selbverständlich handelt es sich
hierbei UD die etatnässigen und ausseretatnässigen Ausgaben und
Einnahr.ien. Pläne für die Aufstellung eines Etats für äussere tat-
nässige Ausgaben sind von uns i.usgearbeitet .
7 • Auf g. benkreis •
I ff Unstellung und Modernisierung der Buchhaltung:
y ^ Die Unstellung könnt erst zun I.Januar 1932 in Frage, doch nüs-
l'^iI/ sen die Vorbereitungen hierzu spätestens Anfang Oktober begon-
/^A/fr nen werden (insbesondere Verbindung nit Spezialabteilungen und
nit Steuereingangs abteilung. )
SiAufgabenkreis .
Steuerv/esen: Zwangsläufige Verbindung der Steuerbuchhaltung nit
der Hauatbuchhaltung. Kleinere Aendcyungen, Journal, St.. tistik
usv;. ,Ausarbfc'itung für ein rascheres Arbeitsverfahren für d:.s
Raten-und IvI"^Jhnwesen.
9.Aufgabenkreis .
Dl)(erse Aufgaben:
.jf ' -) Durchführung der sich .us den "Vorr.rbelten" ergebenden
(1^1 organisatorischen Aufgaben in den S}»ezialabteilungen
b)Modernisierung der Registratur (Haufctbericht IV S,6)
l:^,
c) Vorschläge für die Ungestaltung des Etatschenas für 1932
I d) Zentralisierung des Einstellv/esens und organisatorische
Verbindung von Personal -und Sö«öldmHt53it)t^llidig%'^
««:<
ARBEITSGEMEINSCHAFT
DR . HALBER STAEDTER/KR IS TEL L:':R
• //^
1/
i6) Stiftungen: •
Revision der Vorgänge bei Zusanrienv/orfung des ;.lten Stif-
/ tungsvcrnögens .
Prüfung inwiev/eit ein Verlust für die Goneinde durch nicht
rechtzeitige Arr^-^Sif^'ing v^n Reichs. .nleihen für Wohlfahrts-
rente entst:.nden ist,
f) Prüfung der durch den Finr.nzrcf erenten vorzuneh]ienden Be-
reinigung der Vernögenskonten,
I
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ARDEITSGEMEINCCHAPT
DR . HALBERS TAEDTER/KR IS TELLER
/
Arbeitsprogrcyu.i III
rhno unsere Mltv/lrlomp; durchzuführondo Aufgr.bon
\
A>PrinzlplQllo Fr \gen
I.Entscheidung über die Un .bhäncic^^it der Kontrollen
(s.Hruptbcricht C 1)
g.Sch ffunr, von Kl rhelt über die Kompetenzen (s.Hr.upt-
bericht C 2)
3 r Entscheidung über die von uns vorgeschlagene Abänderung
des Arbeitsgebietes des Revisors (H .uptbericht IV S.28)
«0//
'Lr
4.Rochtliche Prüfung der In -.nspruchn-.hiie der Stif tungsver-
nögen für Ge::eindezv/ecke (k-.nn erst n ch Aufnr.hine der
i
1
Stiftungen erfolgen)
ö.Deschluss über die Verv/endung freiwerdender Stiftungs-
gelder,bevor Rcchtslr.ge geprüft ist
6 .Entscheidung über vorgeschl:;gene Satzungsänderung : Be-
schlüsse nit finanziellen Auswirkungen nüsscn in Fern
eines Etatn .chtrages nochiv:.ls :\n die Repräsentr.nten-Ver
scxirilung ( s .H;. uptbericht III S.15)
7. Entscheidung über Verwendung der -sservierten Zinsen
/}
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Spruch gcnor-y.en werden
"^•Entscheidung über die Besetzung dur Zentralstelle für
Vernögensverwr.ltung
Q.Entscheidung über Prüfung der Institutioncu.dat .D^I.G.B.
(RM 180 000 Gcrieindegelder)
und Altershei:. Lictzr.-.nnstrasse ((RIvI 126 000 Geneinde-
gelder) .
B. Diverses .
1. Buchhaltung:
/
//
,/
4
Bestiru^ung eines Termins für Fertigstellung der Rech-
nungsabschlüsse und Bilanzen
Bereinigung des Auf ertungskontos ( s^Spezialberitht I)
/ Bei ::stung Eiianuel nit RH 7802^55 geiiäss Spezialbe>
rieht II S.5
Bu: htuchnische Einordnung des Grundstückkaufes Mar-
f burgerstrasse und aller danit in Zusannenhang ste-
\ henden Vorgänge (Dresdner Bank, Volks bank Iv;ria etc.)
/ Unbuchung des Darlehens an die Jüdische Darlehens-
kasse ( s .H:;uptbericht II S.8)
/ Vorbuchung der Hypothek Auguststrasso (Hauptbericht
II S.8)
ARBEITSGEMEIN.SCHAPT
DR . HALBER STAEDTER/KR I STELLER
¥
1»
Bereinigung des Dr.rlehenskontos Siinsonschule und des
Reskontro ^rxisonschule (s.Anlr.ge If)
1/ 2.Pinanzreferent:
X Verfügung bezüglich Belastung des Jüd. Schul Vereins •
^ für Miete Klopstockstrasse (Spczialbericht II S»8)
Bereinigung der Vornögensbuchh'.ltung unter Berücksich-
tigung unserer Anlage 2,Sov/eit zu dieser Bereinigung
satzungsgenässe Beschlüsse des Vorstandes oder der Re-
präsentanten- Vorsarxilung erforderlich sind,nüssen diese
eingeholt v/erden
Verfügung über Umbuchung des Darlehens ^^Mensa Acnde-
nica" auf Vvohlf rh.rtsant
Feststellimg der nur vorübergehend auf den Grundstück-
konto aktivierbaren Beträge (Neubauten-Synagogen etc.)
Aufstellung eines Finanzplanes für die nächsten Mona-
te
Mitv^irkung bei Fertigstellung der Rechnungsabschlüsse
1928/1930
S.Stiftungen:
Versuch, die Stiftung Enanuol rückgängig zu nachen
Neuaufnahne der Stiftungen n ch von uns zu gebenden
Richtlinien
Disposition über Zinsen von Stiftungen ohne Verfügung
Verfügung über in April eingegangene RM 90 OOC Wohl-
f cJnrtsrente
Verfügung über die v/eitere Behandlung des Kontos Dr»
A.Levy
Bildung von Grenicn für Auf recht orhaltung einzelner
Stiftungen (Scpzialbv.richt I 8.7 )
4. Grundstücke und Hypotheken:
Sorgfältige Aufstellung aller der Gorieinde gehörenden
Grundstücke und Hypotheken nit den für eine Schätzung
erforderlichen Angaben
Vornahi'.ie einer Schätzung auf Grund obiger Angaben
Veranlassung der Eintragung der vereinbarten Hypothe-
ken Sans ons chule , Zol 1er , Dr . Gut triann , D . I . G . B .
5. Darlehen und Extraordinaria:
I Es dürfte Repräsentanten-Boschluss erforderlich sein
bezüglich der von Finanzref err3nten vorgeschlagenen
Niederschlagung n.^chfolgender D .riehen bezw.Ausbuchung
von Extraordinaria
a-
» ARrSEITSGEMEINSCIIAFT
• DR .HALBE'RSTAEDTülR/KRISTBJLLER
I
i
Bar-Kochbr.
Louis CaMlncr
Synr.ßogenvoroin Mo-^.bit
S.Breuer
Ert
Lychcnhcin
Jüdische Lr,nd.:arbcit
Hr.ns S'.chs
Hakor.h
Wr-isenh'.us J- f f a
Gorechter
RM 2 000
12 000
1 500
6 000
500
25 000
17 500
3 160
1 000
7 907
2 500
I
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V,
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Bezüglich der unter den Nrjien Direktor Kr.rcski gege
bcnen Borjitendarlehen von RM 4 000 ist eine Ent-
scheidung zu troffen (s .Spezi. Ib. rieht III)
6,Stouerv/esen :
Vcreinbr.rung nit den Finnnzäntern bezüglich Berück-
sichtigung jüdischer Gene indes touern bei Rückzah-
lungen (s.Spezir.lbcricht VI S.12).
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in dt* Omn9imi0»0rvxiltung,
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M0r Verwaltungsdirektor hat dU Auf gäbe, dU Ittd§n dar gemattm^ ^
VariMltuiyf^om^ohl der Haupt^^wte der Spezialuerwaltur^en in estner a
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Hani MU9amMmrufaM0mt.JSr Ut unmittelbar dem eretmt VoreitMendem
untßra teilt, in Oe&Mn Auftrag er die StnheitliofikeitfOrdnungmeBUH
ferwaltuniff
ei cht igen hct.
8}mXkfr Veru)altun09direhtor iet in pere^niller Hinaifint f^geeetMter
eämtlicher Beamten und Angestellten der Haxpt^und SpeMialuerual^ ^^
tungen mit Auenahme der Revieionea Heilung xMd der diäter Abtei-^
lung unteretällten oder eugeoräneten BUros.l^ hat in dieeer sigen-
äohaft dae Beoht unä die Verpflichtung, in alle Arbeiten der ein^
Meinem tieaBorte Sinaioht Jm nehmen, Berichte und in4eamMmttelJun^
gen äu fordern, Organisator ieik» MH^e&nahjwn durchMuführen,und hin^
sichtlich der laufenden Arbeit :PiJnktlichkeit, formale Richtigkeit
acute uie wattrielle (Jebereinctimmungmit den Statuten und Be--
m^hlü&aen der G^er^inde zu prüfen und :fu übariXLc>wn.
3).FUr die miterielle Seite ä^r Bearbeitung der in den einzelnen
Reaeofto d^r Haupt^und SpeMtalo^riMl tungen vorßfonmenden Arbeiten
tot nicht der Verwaltungaairektor,eondern der ehrenantlidw />#•
sernent ale Vorgetet^ster j^uQtäncHg,der untiittelbar den beamteten
fNfferenten die Richtlinien für di0 Bearbeitung erteilt. Der Demer^
mmnt kann Jecooh ätrtßi&o er ec für not^
ercGhtet,mit eeiner
Vertretung für alle oder für einen Teil der Fragen, für dieer mu^
ständig iat,den Veraxxltungedirektor betrauen.
Zu den Verpflichtungen dea Verwaltungedire ktora gehört es in Jedem
JftlJe dort, 00 er materielle Widersprüche Mwiachen den Verfügungen^
Anordnungen und Xorreapondenjeen einas Ifeferenten oder DeMernsnten
und den Statuten oderden Maohlüsaen dar Oaa^inde festste 11t, dan
betreffenden DaMWfmmetan aar auf aufmerke am mu maohan,oder fall»
dieser nicht darauf eingeht MdieAngeleganheit dam ßememduorstand
w
I
I Mur SntMfmtdung mu unt^rbraittm^
4). Ml ä0m Y§nKiltunguäir0ktor dU Durchführung äUa^r Aikfgahßn mu
# rmöß2 i ohgn, U t folg^ nlbi& no t 'immd igA
ajSämtJtcha V^rJ^^gungen^Anorärmni^^n^iCorrsaporulBnacn uau.
all^r ^^aaprte der iiaupt^um i^paMtaJverwaJtunasn Bind
Mur XsnntniGnahme tmä OegenMetchnung dsm Verwaltungen-^
diriiktor vornLlege% wehet ee dem Verualtunjedtrektor
eelbtjt unhenor^iPien bleibt, durch aigens Verfügungen fc#-
ettrmte Gruppen i/on R^asortv^rfügungen von dieeer Ver^
pflichtung auemnetmmn^
Ver V&riMltungeäirektor kann s^tn Oegenseiohen^ohne dem
öine Verfügung ntcht utrkeam uird, im Sinne dieser liege^
Jung nur verueigern^wenn der IhJiult ä teeer Verfügung ma^^
t er teil tn f iderepruch jfu Seechlüssen oder i>atJtunjen der
G^netnde atefit^oder u^rm die Oronungemdeetgkeit der Ver^
waltung darunter leiden iMrde.Im f'alle der Vermijerun^
der Qegent^ichnung iet er verpflioittet^die AngeU^Mertmit
unverMügliah dem Verstand jgur Entscheidung sru unterbreiten.
b)SIBbntltohe Reuiaionsbertchte undS tätigt iken 8tnd dem VeriMl^
tungsairektorj ohne dessen Vi^r langen^ JeiMila in einen Durchs
üohlag ^ur Kenntnis su geben^
cJSingaben an den Vorsitzenden müssen aucna/urMloo zur Kennte
nisnrJime ilbr den Verußzltungvcirclr^or geleitet ^rden. lusge*
nommn hieryon eincnur die Berichte des lievis ionsbUros,das
dem ersten Voraitaenu^n unnittalbcr untersteht.
B).Äls erste Aufgabe des Verwaltungsdirektors betrachten uir eSj
sic^ die organtsatoriecnen ^Einrichtungen jeu schaffen,ä§e <h»
in Form oon regelmässigen Berichten u&w.die Möglichkeit geben,
meine Funktionen gemäss diesem Programm äurchj^ führen.
OerKnjden 1?. August 1931
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An den ^ ^ ,
VoMtend <i»r jüdl«ohen Oemeinat
Berlin
Oranienburger atr aas«
17. August 1931
Dehr geeijrt« Herren, ^ , _
Auf die Trüesordnung de. heutigen Repräsentant enversa^-lung
iBt eine Anfr^i^e folgenden »VortlRut« gesetat worden:
"Aas KSdenkt der Geiüeindevorstand su tun, um die ten-
denilüse und un8cohlior.e Darstellung des Berichtes
der Revisoren ür. HelDerstUdter - Krlsteller »u berioh-
tlgen?
Berlin, den 10. August 1931
ges. Hau."
Der Vorwurf, tendenEiWs« und unsaohliohe Berichte eu geben,
ist für einen «irtsohr ftsprttfer die schwerste Form des An-
griff « nuf seine Berufsehre, und die Tatsache, dai^s eine
solche Anfrr.d« alt unserem »soien in der Öffentlichkeit ver-
breitet wurde, stellt eine schwere Beeinträchtigung unseres
Berufes dar.
U'ir a-ssen Sie deier darum ersuchen, unvereügllch die not-
wendigen Schritte «u er^^reifen, um die Folgen, die sich aus
dieser Anfrage für uns ergeben künnton, von uns abzuwenden.
Insbesondere würden wir es für notwendig erachten, da^e von
selten des Vorsttuades vor dem gleichen lüreis, den der In-
halt dieser Anfroi^e erreicht hat besw. •'^'•ichen wird, eine
Ehrenerklärung für uns abgegeben wird, in der die ^^JJe^Jl-j;-
tät und Sachlichkeit unserer Bericht, er st attung ausdrlloklioh
attestiert wird.
Unabhängig davon müBsen wir es uns, Je nach dem Verlanf
der Yerhrndlung in der heutigen RepräsentEntenversaiümlung,
zur Währung unsere« Beruf sintere aoes auf jeden Fall vorbe-
halten, m*ch nochmcligör Rücksprache mit Ihnen gegebenenfeD-s,
sofern
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sofern elM Wiederholong derartlgtr Angrifft su btfUrohten
ißt, jegen d#n Antragatelier gerlohtlloh vorzugehen*
öleioh*eitig M»ien wir ans genötigt, Ihre Aufmerkaaiokelt
auf folgende Tr.teaohe eu richten: In der jüdischen üeffent-
llchkelt gehen, von Beamten und Ehren beamten der Gemeinde
verbreitet, heunruhlgeride Oorüchte herum, in der Form, dass
auf der einen Seite den Wohlftihrtaempfängern der jüdischen
Oeaeinds die Beiträge markwelas abgekn&ppst werden, während
auf der anderen Seite für unsere Arbeiten unsinnige Hono-
rare • af:n spricht vun der exakten Ziifer von 2(;(). (>(>()• — Rli-
herausgeworfen vktirden. ble gleiche Gegenüberstellung zairi-
schen den Spar ma Benahmen der Gemeinde auf der einen Seite
und unseren Honoraren auf der anderen Seite finüet sich,
wenn auch ohne diese falsche Zfihlenanst be, in dam "Vorläu-
figen Bericht**^ den Herr Dr. Ellenbogen In Entgegnung un-
seres Gutachtens tm den Vorstand verfa^st und anscheinend
auch In Kreisen ausserhalb des Vorstandes verbreitet hat«
Wenn sich euch dieser Angriff In der Hauptsache gegen die
iilassnahmen des Vorstandes richtet^ so sind doch diese Ge-
rüchte auch in starkem ^^sse geeignet^ uns su misskreditie-
ren, da in Ihnen zum Ausdruck kommt, datiis wir uns rn der ^^^^
Notlage der Gemeinde berebhern« Sie werden verstehen, dass '
durch derartige Machenschaften die weitere Fortführung des
uns von Ihnen erteilten Auftrages moralisch allmählioh un»
m^5gllch gemsicht würde, und wir möchten Sie deswegen bitten,
auch geijon diese lendens in eindeutiger Weise Stellung zu
nehmen«
Alt vorzüglicher Hochachtung
/
/ Protokoll Über dl# Vorbedpr^ohunii: mu Vor sohl imc I
7^^l
Juriatlech»« Bttro«
«
Hary Reohtsamralt r^olff gibt «n,da«s «r fUr ■•in Tlltigk«ltagebl«t
of^lsisU d«n Titel Justitiar fuhrt, and da«s «r •• fUr nötig bttXt,
data ttuoh aoln Bttro gatondert aingoiselehnet wird.Es harr acht Klar*
halt darlXbor^daaa dar Jtistltlar kalxia Varmöganaangalaganhaltan lau«-
Cand Tarfolgan aoll^aoiklem dlaaa nur au baarbaltan hat vVhrand daa
Absohluaaaa daraalban und bal atwa auf tratendtm Straltlgkaltan«
BaubUro •
In dam Plan Ist die Batikonimiaalon Über daa Baubüro alngeaatat ata^laai
TataUcIillch ataht Jadooh nur dar Baudazement^das lat der Vor sitz an«»
da dar BaukoBsnlaelontdlrakt über dem Bauasit«Ea maaa daher aina ent*
eprechanda Umzaiohnunc; orrolgan*
Von
iti eine I^oniaiUSbUknliilon ai>v/U>mbi-
ttber riaran i'^anilr» lunuxi üücU klai^lTelt ga
Wöi\iun nu5&T
4>
\
Qanaralaekretarlat ♦
Barr Dr#llalfil fUhi t aua^da^a daa HauptbUro^dla Ragiatratw und die
Bachblndarel Ihm tinteratallt sind •Harr Dr#Ellenbo{;en beatutlgt daa
t dan Bixttrals^daaa auch die tchwarspraaaa aum Oaneralaekretarlat
gahSran mueaJSP'Wiaia
rM ^ A ^.x.^
iwflFai«-
Harr Dr^Halsl gibt welter an^dteaa ihm die Syruneosenverwaltung unter*
ataht^aMreit ea aioh lilerbai um Voretandakoinpetansen handelt #So un«
teratehan Ifaai a«B«alla Rabbiner fragen, alle kult\ju*ellen Sxibventioneni
•labventionan an Synagogenverelne^Peatatellung daa Ritua etc«
Umtv Dr#Maial erklärt femer^daea ihm die Kultua-und kulturellen
Inatltutionen der Oeaiainde unteratehenpe« B.Bibliothek« i
erwaltuna;
Einigkeit beateht darUber^daaa daa TrauungabUro mit dem BUro der
87na4MNHH^>*Malt\ing varbuzidan werden kann#Dagegan alnd hinsichtlich
daa PläteebUros die Anaichten geteilt «Herr Dr#Ellenbogen und Herr
H«rr Dr^M^isl •prechen aloh g#g«n mtnm •oloh« Zuft«nMnfa««ung aus,
«MMNmdl Itrr R«A«woirf ^Herr Oereoht^r tuiA Hmr Kreindler k^lJM Is«
dmk^ dogogon iirh«b#n*Dl« OrUnde^dle Harr Dr#Ell#nbogen zu salnm
MAnkmn angibt^ sind folgend« i
l)#Dxiroh die Verbindimg 6mm BUro« der SrnegOt^emrervaltuag mit
den Büro der Pltttsevemdetuxig besteht die Gefahr, dees die
üynagogenvorotande in grtSaaerem Masse als blslier Kinfluss
auf die Plätseirennietung nehoEien.Alle bisherigen Versuehet
die Syiui^gogenvori^tündo an der Arbeit au beteiligen, haben
sich als ITaohteil fUr die defüeindo orvlesen«
£).Die Hauptarbeltaperlode des BUros der SynagoflCBf^iind Pest«
gottesdlenctverwaltxtng und des PlätaebUros fUllt in die
gleiche Z-eit^Mdasa sich aus der Verblndtuig technisohe
Sohsrierlgkelten ergeben wurden«
Herr Dr«EllenbOGen maoht den Vor^chleg einer TarifierungsteaBiisalon,
der das PllltaebUro unterstellt werdon soll;dlese Kminission soll be-
stehen aus dem FinanAdeaemcnton^deai PlKtsedeaementen xxnd den bei*
den Synagogendezornenten«
Da eine Binigung Ober den ganaen PragenkcHr^lex nicht ersielt wmrtLon
konnte^muas die Angelegenheit in der Kmüdssion welter betendclt
wM^den«
Iterbe-Abteilun^0
Blnigkeit besteht darüber, dass die zentrale Zusasinenfasaung der
Werbefragen der ANnselnde in einer Hand^x^nd deogenKas die Säiaffung
eines ent8r>rechenden Ressorts, wünschenswert ist.Evtl.ktfnnte fiioh
«ns OrUndstt der Desematewertellung Innerhalb des Varst«Mis die
wendigkeit ergoben^das Referat offieiell-vervvaltungsmKssig au tei«-
leo in ein Referat f Ur fferbefragen und ein Itef erat f Ur das teMeinde-
blattydle aber dann mit der gleichen Person besetet werden könnten»
^ttndli^
Einigkeit
Die Wlrtpchaftöpz»ufer hatten vorgeschlagenj^eine Cteuemachlass-
i^tMelltoig Ifjm Ralunen der vVerbeabt eilung eina\ireih«n<Dle Stellung
dieeer Abteilung aollte folgende seint
fiUmtllche Steuornachlaaafmmen aus Billigkeit sgrUndan (nicht die
.1
i
•ms ReohttgpUndon^dle selbveratändllch weiterhin In der StewMrabtelltoig
bearbeitet werden), die entweder eine bestlacntc Höhe Überschreiten, oder
bei denen aus der Korrespondenz Auctrlttsabslohten Irgendwie bemerkbar
w«rden,würden zur VerhandlungfUhrung dieser Stelle Überwiesen und nicht
▼cm Steuerbüro verhandlunssmUselg durchgefU;irt#Wenn der Fall reif ist,
würde er vom Steuerausschuss entschieden unter Zuziehung einerseits des
Steuerreferenien als Vertreter des steuerflskall schien Standpunktes, an-
dererseits des Bearbeiters aus der Steuern^cnlasstellc des Werberefera-
tes als Vertreter des geinelndepolltlachen St^ndpiJinlrtes^llaeh Entscheidung
der Angelegenheit wUrdt die Ordnung ögenÄese li^^folcung des Falles ( Ein-
treibimg UMr#)su2n SteuerbUro sar^Jckkehren«
Herr Dr.ElleiAogen geht an sich mit der Errichtimg dieser Stelle konform.
Mr Ist n\xr In folgenden Punkten abweichender Ansicht t
Ss sollen der Stelle Innerhalb des Werbereferats nur dlejenicen Angele-
gtlilisltmi überwiesen werden,bel denen eine Austrlttsgefahr besteht^Dle-
se Angelegenheiten allerdinge In weitestem Au8ma8S,d«h#auch diejenigen
Fülle, bei denen vom Austritt nicht die Rede ist, bei denen der Bearbeiter
aber doch mit der Möglichkeit eines Austritts rechnet«
Herr Dr«Kllenbogen wünscht welter, dass diese Stelle offiziell nicht
öteuernaclilatatelle genannt wird, sondern dass ihr ein anderer Name gege-
ben wlrd^Dles entspricht auch durchaus der Antsicht der Wirtschaftsprüfer;
z«B#k»nnte der bitÄerige Nana "Sonder-Abt eilung" für dieses Büro mit dem
erweiterton Aixfgabenlcreis aufrechterhalten werden«
Herr Dr#Elle«l»Gen macht als zvfciten Vorschlag folgawden Vorschlag, der
u
geeignet sein könnte als Ba.^is für die weiteren Pectlegim,'^en zu dlatt^n:
Die erste, nur aufnahmende Verhandlung oder die entsprechende erste Vor-
kor respondenz wird vom Steuerbüro erledigt .Die Sache wird dann sofort
zur EntsalMldung über das weitere Vei'fahren dem Steuerausschuss vorge-
lagt,der sowohl den Steuerreferenten wie den Rteuervertreter des Werbe*
referats hinz\xzleht«In dii
wird festgelegt, ob die weitere
Behandlung vom Werbereferenten oder vom Steuerreferanten vorzunehaan ist,
h nur in leisester Beziehung
wobei ftlle,die als austrlttsgef'' : t
anzusahan slnd,grund8ätslich dem Werberef aranten zimawlesen werden sollen,
Die endgültige Entsoheldimß findet dann nach dleeer |ie»handl\ing In ei-
ner «weiten Sitzung dee Eteuerausachusiei etatt vorausge»etzt,daii nicht
schon In der ersten Slt2\mg die Sache so geklBrt l0t,da«s olo sofort ent-
ecliledon werden kann#
Die Mitglieder der Boßprochiing sind sich darüber olulg|diUMl die endgültige
lOLÄronG dieser Präge auch noch nach der grundsätzlichen Entscheidtmg des
^
Vorstandes herheigefüiirt werden kann*
Vermög ensverwaltung i
üeber die Bildung dieser Stelle und ihren Aufgabenkreis besteht Einig-
keit*
Hinsichtlich der Stellung der Stiftungs-KgMidsslonen und Stiftungs-Kura-
torien zu dieser Stelle ist folgendes su sagen:
a)Soweit Stiftunt^en speziollen Zwecken dienen^ sind statutenmftpsig
die entsprechenden Kuratorien zu bilden^
b) Soweit Stiftungen so generell sind,dass sie in den laufenden Etat
des ^Vohlfahrtsamts oder der Alter-Vorsorgungs-Anstalt oder der
übrigen Stellen hinein2ehen,werdcn Kuratorien oder Koimnissionen
für deren Vcr^valtung nicht gesondert gebildet, ccndorn die Zinsen
werden \m Rahmen der Verwaltung den betroff enden Stellen laufend
überwiesen«
c) Soweit Stiftungen In den Aufgabenkreis des Wohlfahrtsamts fallen^
wobei aber hinsichtlich der Verteiler besondere Gesichtspunkte zu
beachten sind, ohne dass ein aussenstehendes Kuretorlum gebildet
zu werden braucht, soll bei dem Vohl fahrt samt ein ßtiftungsaus»
schuos gebildet werden, der evtl •mit ünterkoxrrmisslonen gelMirell
das Kuratorium dieser Stiftungen bildett
d)Bel denjenigen Stiftimgen^bei denen den Kuratorien ein Elnfluss
auf die Vermögensverwaltung elngerUumt ist, würde dies in der Wei-
se geschehen, dass die betreffenden Kuratorien be?;w.Auor>chU8se mit
der neu zu bildenden Stiftungsverwaltuns In Ressort der Vermögens*
vepwaltim^^ zusammenarbeiten«
Hinsichtlich der Hauskommissare besteht Einigkeit über folgendest
Schaffung
Hauskomd
Es ist in Zukunft nur notwendig, dass für die beiden VervTaltirngsgebäude dei
•meinde imd das Oebüude Auguststrasse Jeweils einer der Herren des Vor-
stands, der in diesen OebKuden sowieso zu tun hat, für die Prägen der stän-
digen tmd einmaligen RausBrerteiluxig suatUndig ist, wobei freie RMume auch
laufend sur Kenntnis der Verwaltungsstelle gebracht werden müssen»
^
\
Bt besteht weiterhin Einigkeit darüber, daiB die Hausverwaltung Im Rah*
men des Reesorta Vermögensverwaltung sich auf die drei Verwaltungsge-
bHude und sämtliche ^^olinhMuaer zu beziehen hat, nicht auf die Synagogen
und diejenigen OebUude,die eindeutig für einen bestimmten Sonderzweck
bestlTnmt sind (Alter-Versorgungs-Anstalt usw.)
Die Stelle soll auaaerdem die Ueberelcht über eMmtllche von der Gemeinde
gemieteten Räume f\ttu?en;neue Mietverträge dürfen nur mit Elnveretändnia
der Vermögenaverwaltungsstelle getutlgt werden*
Pinanzviwwfalttttig»
Es besteht Einigkeit darüber, dass es unzwackmHssig ist, Innerhalb des
Dezornats ein Flnansdeaernat und ein Deposltorlum zu haben^Es wird vor-
geschlagen,beide zu vereinigen*
Es besteht weiterhin Einigkeit hlnsichtlloh des Vorschlags, die »ich-
haltung dar SpezialVerwaltungen in organisatorischer Bezlehting der
Hauptbuchhaltung zu unterstellen*
linigkeit besteht ferner darln,dass die auf dem Plan elngeseichnete
iUlgullerungs stelle folgende Punktionen haben soll:
Die Rechnungen würden in Z1llcunft,von den einzelnen Referenten angewle-
aen,duroh die Ktatkontrollstelle bei dem Revisionsbüro gehen und mit
deren aegenezeichnung ohne weiteres als Zahlungsanweisung dienen, ohne
dass sie nochmcas dem Plnanzreferenten vorgelegt zu werden brauchen«
Die Rechnungen würden sich bei einem Beamten der Kasse oder der Buch-
haltung, der mit diesem Amt (RegullerungsbUro) betraut würde, sammeln.
Dieser hat die A\if gäbe, entsprechend den generellen Dispositionen des
Plnanzreferenten, die an den Jeweiligen Tagen fälligen Rechnungen zur
Erledigung an die Kasse weiterzugeben; gleichzeitig evtl. auch Verhandlung«
gen mit den Lieferanten zu führen, im Palle vorzeitiger Zahlung einen
Kassaskonto zu gewühren.
(Es besteht Klarheit darüber, dass dieser Posten zunächst nur als Regu-
llerungsposten für diejenigen Rechnungen gedacht ist, die von der Haupt-
kasse in der Oranienburgerstrasse gezahlt werden)*
!j
/>
ffcltungt
Herr Dr .Ellenbogen erhebt sohwerate Bedenken gegen die Teilung des
Ooblets temttgenBTerweltxing vuad Plnenaverwaltung in xwel setronnte
Referate und In swei getrennte Deaornete.Br ist der Aneicht, daes alch
die beiden Arbeltegebiete derart über s ohne lden,da8i ein gedeihliches
Arbeiten es erfordert, das s Über beiden Abteilungen, wie sie Im Plan
gaselchnet sind, ein gemelnsaner Referent und ein gemeinsamer Desernent
gebildet werden soll*
Revislonebttpo«
Sa besteht Einigkeit darÜber,da8B die Aufgaben des ReohnunßsprUfungs-
bUros sind»
ft) Et at -Innehal tUBf ■-Kontrolle ,
b)inaterlelle xmd reohneriaohe Prüfung der Rechnungen
c)HaohprUfung der Oehalts-und Lolm-Anwel «uogen
(das BesoldungsbUro beim PersonalbUro wird in Zukunft mir
anweisende Stelle sein nicht melu» wie heute in einzelnen
ftaiil^n Kontrollstelle ' für Oehaltsanweisungen der Spealal-
vcrwsltungen)
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Entwurf f * die
Ausschreibung der Stelle olnoo
'^ ^
Die Stelle eines
Vor.valttTnssdlrektors
der Jüdischen Oeneinde su Berlin
lot sofort zu beset;5Gn.
Dar Verwaltixnßsdlrektor soll dlo Aufsicht Ubor sUintliche
Zweige der Haupt «und Cpezlalverwaltuncen fuhren jdxxi^ch seine
TUtlgkclt soll die Einheitlichkeit der Verwaltung gewähr-
leistet *7erden#
Geeignete Bewerber, welche In leitenden Stellunccn der Sffont«
liehen Verwaltung oder In Splt^'.enposltlonen von OrosßJÄe trie-
ben des HarKiels oder der Industrie ttJtlg gewesen slnd^Uber rei-
che organisatorische Erf a>irunßen verfU^:;en imd in Flnanzfragea
bewandert sind, wollen Ihre Gesuche imter Beifügung eines Le-
bonslauX*s untl unter kx^wlbm von Referenzen bis zum 15# September
1931 an den Vorstand dor Jüdischen Owia Inda, Berlin 13 24^
Oranlefihnrgeratr»29 einreichen.
Die Pestsetzung des Gehalts imd die etwaige Anrechnung der
in früheren Stellen zui'Uck elagten Dicn£:tzelt bleiben beson-
derer Vereinbaxnmg vorbehalten*
Das Ruhegehalt und die Illnterbllebenfr sorge bcGtlnanen sich
nach der Riihegehaltsdienrtoi^nung für die Beamten der JMlucho!
Gemeinde fu Bari in*
Berlin, den 26#AugUi:t 19^
Vorstand der J\kii sehen Gemeinde
Dieses Inserat soll In den nachstehenden Zeit\in,^i.i. verUffen^*^
licht taiHion:
«/>
i
\md
Israelit! oches Pamilienblatt
JUdl nch-Llborale-Zeltung
JUdl&che Rtmdsehau
C.V.-Zelt'unß
Berliricr Tageblatt
Vossit che Zeltung
Fpaxiki^urtcr Zeitung
Gemeiiideblatt
«bi
(
4 %)
f
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Dr. liarmanii Lelev;er
Berlin •.7,50, den 25. ^.u^ct 1931
Tauentzienstr. 13
FerGÖnlich!
iierrn ^::nkior G- r ä t z
VorGtandsriit^;lied uer Jllcischen '-reuoinde,
Orr.nienbur^;erütra£se ^.9
• — •—•—•— • — • — •
Sehr r^eehrter lierr J-rrtz!
Leidor koniie ich infol^^ ancorv/eitii^^r Inrr.cpivxhnahi:^
heute dazu, ihnen das Expose zu ^;eben,dcc ich Ihnen versprach.
erst
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Sr^iie jenct
Ihr
l/'fUn'i
UtIU,'
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Dr. liennann L e 1 e v/ e r
Berlin, den 25. Au^^^-it 1931
Sehr verehrter Herr 'Crrr.tz!
G
Bei den Erörterun^^en.die ich mit Ilmen über die zukllnftige (Je-
taltun^^ des Sportplatzes hatte, haben sich fol^^^ende Punkte heraus -
kristallisiert.
Bs muss 30 schnell v/ie nö^^ich eine Entscheidung' über, das Zu-
kunft i^.^e Schicksal de:3 Sportpia tes getroffen v/erden, v;eil L;onst die
urefahr besteht, dass dadurch, dass Teile zerfallen oder nicht in
ordnungs^eoässe Vervjaltung ^^nomnen vferden,in naher Zukunft viel
höhere Ausgaben entstehen können, als bisher schon entstanden sind,
ürrundsrtzlich gehen v.dr davon :-us, dass nach Liöglichkeit eine
v/eitere Belastung des ^eiieindeetats vermieden v/erden muss. Ich .sehe,
um zu diesem Hesult^t zu kommen, keine andere Losung'; als die, dass
der Sportplatz als oremeincieinstitution ausscheidet und einem Verein
der J'reunde des jüdischen Jportplrtzes über^;eben v/ird.
Dieser Verein hätte die Aufgabe,
1.) das unbearbeitete Oelände fertigzu-^tellen,
2.) den Sportplatz in betrieb zu setzen,
30 die i3e\7irtsci.aftung des Sportplatzes bis April 1936, dem vorläu-
■ figen Shde der Pachtzeit zu übernehmen.
Die Situation im Einzelnen ist n:.^.ch den Ziffern, die Sie mir
gegeben haben, folgende: An- ausgaben sind bisher von der Gremeirjde
gemacht v:orden ca. 110. COO LIark,an ^estellun^;en eiuLchli esslich Hais-
bau ist bereits über eine Summe von L5.784.75 liark disponiert ror- n
den. Diese Bestellungen hr..tte die G-emeinde zu Ende zu führen und zu
bezahlen. Dagegen mUssten alle v/eiteren iius^^^ben und Arbeiten, die j
zur i^'ertigstellung notv/endig sind, vde:
Kläranlage ,
Abortgebäude,
Abortinstallation ,
HauGinstallation,
die Inneneinrichtung,
Kellerarbeiten,
ferner Heizung,
ferner VerGicliorung etc.
von den Verein zur DurclifUhrung Llbernoiaien werden. Der diesbe-
zügliche, von Ihnen in Voranschlag gebrachte Betrag von 18 .500 Marli
nüssts von cen Verein auf^^ebracht '^yerden.
Dace-en mUsste als Stiftun- der aeiiieinde beotehen bleiben
da5,v/a3 die viemoinde bisher in den Sportplatz hineingesteckt hat,
also die 7O.OC0 I^k. Die iin-elhardt- Spende über lO.OCO Ilark
alisste auf den Verein übergehen und hier versucht Verden, ein
befriedigendes ^Arrangement iiit Sngelhardt zu treffen.
Es ilisote ferner --afgabe des Vereins sein, für die monat-
liche Unterhaltung des Platzes ^orge zu tragen, die Sie lüit un-
-efähr 1500 i^rk nonatlich in i^nschlag gebracht haben. Dagegen
kann es nicht Aufgabe des Vereins sein, wenn noch weitere Dif-
ferenzen mit Jreuer entstehen .ollten. sich in diese Differenzen
einzumi'-chen und etwa noch von diesem ang^neliete oder anzu-
meldende Forderungen zu befriedigen, ils einzige dauernde Ver-
pflichtung der lemoinde mücjte meines Ermessens statuiert werden,
dass die jährliche Pachtsumme von 3.000 Mark an die Stadt bezahlt
wird .
Dage,,en müsste der Verein alle Bedingaini^n.p©«^ die die
Gemeinde eingegangen ist, also insbesondere aus den Verträg-en
mit den Firmon Zuntz, Beemtsma,liauxion,Loeser <5: Wblff, Jsrael,
31azenger,ttftd Engelhardt und Phönix übernek^en.'
Ich glaube, dass auf diesem Wege eine Lösungsnöglich-
keit gehoben ist, bin auch Optimist genug, nnzunehmen.drßs die für
\
l
G
die Zuendeflihrun^ des Gportplatzbaues und die Untorhaltung des
Sportplctses erforderlichen lüittel durch den Verein auft^ebracht
werden können. Alle ^din^^s rechne ich dcnit, dass in (jerieind.e-
blatt ein ilufruf des ireaeindevorctandes eracheint, der zur Unter-
stützung.; dieses Vereins auffordert. Ich rechne ferner drnit.dass
üeaoindevorstandsait^lieder lütgliedor dieses Vereins v/erden
und sich für ihn einsetzen und den Aufruf zur GrrUndung eines
solchen Vereins aitunterzeichnen.
Den Sportpl-itz dm vereinigten judischen Turn-und Sport-
organisationen viross-Öerlins zu Ube-^ieben.v/llrde ich flir verfehlt
halten, weil ich fürchte, dass bezU-lich der i3enutzur^; zvdschen
den interessierten Voreinen Konflikte entstehen könnten, die
diese dann .elbst entscheiden rüesten. lucht die Interessenten
ondem die "ieldgebor sollten die Entscheidung über die Benutzung
des Sportplatzes haben. Djshalb solltaiiaeines Sruessens die Dis-
position Über den '^portplatz diejeni(^en liaben, die als Hit-
glieder des Vereins der i'^reunde des jüdischen Sportpl':tzes diesen
das 'Jeld geben. In übrigen sollte uan die Piegeluiig der Benutzun^^
des Sportplatzes den Verein und seinen Vorstand überlassen. Natür-
lich nüGste sich der Verein verpflichten, den Sportplatz allen
jüdischen Turn-und Sportorganisationen C-ross -Berlins zur Verfü-
gung zu stellen.
Weitere Einzell-ieiten könnten natürlich.v/enn n-.n dieses
Prinzip als den grundsätzlich einzuschlagenden '.% billigt, er-
örtert vjerden.
Was den Bar Kochba-IIakoah betrifft, so kt dieser be-
schlossen, durch ürbeitsdienstpflicht an der Plmiorun^; des Sport-
platzes mitzuwirken, i^er abschriftlich beiliegende ..ufruf ergibt,
wie sich meinerseits der Bar Äochba-Hakoab seine lütarbeit denkt.
Ich bitte >inw.3isun^; zu geben, dass mn die Betreffenden zur ^ufnah.
ae
der -irbeit auf de^ Platz lässt.
^4t vorzüglicher Hochachtung
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AiifgAb«nkr«l« d«a V«rcrftltqngtdür«letoec •
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It rai.ktIi«bkf»lt,forn«a« Riohtl«|Mit»
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■fiterleU« Q«5«rolai£:tJLaniais >dt
Statuter. und üMOhXtlsevn d«r
PQr dl« iMrtwltuDß flantllohfl» Aaii»l««Miteit«& dtt> oinBelxian
«•••ort« ist d«r £U£<ttlBdit« £MiibMUPto«lt«p (otoMPtr a««tw> c-^^i»
iMnf tragtar) «•raat«ortIieh«d«p MiiiMi Artoaltan ii InvemitaHi
•dir auf Äiuralattng da« (alu auwUi lieheo) Dasemanten au arladtSHü
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die I iniiiiiitii<lii1tia Oonttifltraig »ainaF Anfeaban not» awfttg «tat*
S) . ^^•'i|[r**r* «a dan Varatand «Uaaan »uinrtHMalaa Väowp dan Varvaltone*"
«ir^ctar gaiaitat vavdsiu
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6). Sftntliaiia Rtl ■tiiaiglnrt.ohta,£tatiatikea uaw.aiad daai TamraltUBpl»
dtvaktor ohna daaaap Varlanean jawaila in oinan tyorohaahlag 9tm
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Aufruf f
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Uio Sportplatzanlage xm 'irunewlaa- eine hociiher zige otif tutig der
Jüdioohea Gemeinde t\x Berlin für die sporttreibende judisohe Ju-
gend- stdht kurz vor der Volle oiang.iJie Gemeinde ist hierin bis an
die äusserst e Grenze üirer Leistungsfähigkeit gegaqg an; sie sieht
sich duroh die gegenwärtige ernstB wirtschaftliche Krise ausser stän-
de,für die letzten jirdarbeiten- i?lanierung eines 3* Spielfeldes,
Anlögung einer Zufahr tsstrasse-aie notwendigen Geldmittel bereitzu-
stellon«
Jetzt müssen die ,1üdiochen Sportler eln^;;raif ^n und die herr-
liche Platzanla>^e selbst zu iünde fuhren !
-üer Hauptvorstand des -^ar Xochba -liakoah hat die Einführung einer
allA'e:aeinen Arbeitsdjbenstpf licht der Ivlitglieder beschlossen»
Alle Mitglieder -vom 15 jährigem Knaben bis hinauf zum"Alten- Herren
werden verpflichtet, bis iiinde dieses Jahres kO Arbeitsstunde n auf
dem Sportplatz zu leisten»
Wer hierzu nicht in aer Lage ist, hat die Arbeitsstunde mit Mk»0,50
abzulösen»
Von den Mädchen und ■'^rauea dc^s Clubs wird erwartet, dass sie anstelle
der nicht möglichen tätigen Mithilfe duroh Zahlung des Ablösegeldes
die Platzarbeit fördern*
Unsere Selbsthilfe beKinrit am Sonntag? den gO^ August 1931
Der ari^efüKte Arbeitsauswdis ist der PlatzaUiglont jeweils
zur AbstemplunK vorzuleben»
Die wenige n Wochen bis zum Winterb^ginn müssen intensiv ausge-
nutzt werden»
Lamm jggjp an dje Arbeit ! lue jeder sjino Pflicht } "
ft
iier Hauptvorstand des Bar Kochba-Iiakoah
ARBEITSGEIMEIOiSCHAFT
FÜR UflRTSCHAFTSBERATlOG undv
DiPL.-iNQ. DR. RER. POL. H. HALB ER ST AE DTE R
P/IIJL KRISTELLER
Berlin -Wilm., Nassauischestr. 9/10 / Tel.: Hl Pfalzburg 6390
Frankfurt */m, Stresemannallee 7 / Tel.: 63991
Köln-SUIz, 8Ulzgürtel42/Tel.: 48083
An den
Vorstand der Jüd. Gemeinde
z.H. des Herrn Bankier Graetz
Berlin N 24
Or anlenburgors tr . 29
Rückantwort erbeten nach
Berlin, den 28. Juli 1931
Auf Grund Ihrer Anregung erhalten Sie nebengehend eine Zusamnenstel-
lung der sich aus unserem Vorbericht ergebenden Aufgaben, die teils
mit und teils ohne unsere Mitarbeit durchgeführt werden können •
Wir haben dieses Arbeitsprogramm unterteilt in
'I .sofort durch uns in Angriff zu nehmende Aufgaben
li. später durch uns in Angriff zu nehmende Aufgaben
Ill-ohne unsere Mitv/irkung durchzuführende Aufgaben
Wir bitten um Ihre Entscheidung, ob Sie sich mit unserem Arbeits-
programm einverstanden erklären bezw. welche Spezialwünsche bezüg-
lich der Reihenfolge hiorbei berücksichtigt werden sollen*
Mit den unter I aufgeführten Vorarbeiten haben wir vereinbarungs-
gemäss bereits begonnen«
Mit vorzüglicher Hochachtung
Arbeitsgemeinschaft
Dr .Halbers taedter/Kristeller
. !
Anlage !
Z<P t^a>4t^jf^
-O^v
1^-
/
//
Anguat
An di#
Arbelt agcrr.einschf^ft Dr^Halborata^dtor/Krlateller
Berlln-Wllwersdorf
HmasaulDChoatr^l'/lO
\
Wir eind iii Beslt:: Iliro» Sclu^olbexis vom l'/^d^M«
b#dÄUem außserordontlich^daes Ihr Bericht, don Sie Über JiM»
treiihHndtrlßChe Prüfung der Plnanzon^der Or^jonlsatlon iind dar i
WirtLchaftilohkolt der Verv/altvuif; unserer Gernolndo geßebtn hn^
ben^Ctegenstand v<m ÄaDtxiA i^lf f on In der Reprttsentanten-Vor-
öaimLiing gev/orden Ist*
Diese Angriffe sind dm^chaus tinbercchtißt,da der Be-
richt bei I aller objektiven Darstellung- der fest(jo0tellten MUn-
etwa vorgekommener/
gel !:cinerlel Anlaör 3u Vorwürfen wegen^orfehluneen irgend-
welcher Art bietet •
'71r benUt25en s^ni die Gelegenheit, Ihnen unsere Befrie«
dlgunß darüber zvan Ausdruck zu tarlnt:en,da8fl os Ihnen ^^lelungen
ir.t,in der Ihnen gestellten kurzen Frist trots der Schwierigkell
der Materie einen Bericht vorzulegen, der dem neuen Vorstand ei-
nen Einblick in die vorlie^j enden VerhUltnlsse brachte und gleicl»
«eltig in einer i?Ulle von Anregun^ö^ ^«^ ••« weiet,die notMm&i*^
gen grandlegenden organloatoriochen Aenderuncen durchzuführen.
Den von lUien erwUhnten Gerüchten über ciio Kosten Xlurai"
Arbeit stehen v/ir selbvcrstJlndllch völlig fern,ßU3nal wir anerkei-
nen BMlaeen,daas die von Ihnen berechneten Kosten als durchaus
angemeaeen betraebtet werden müssen«
Verstand der JUdl sollen Gemeinde
i
vV
♦ f»«l ••?»%•» I. »*J.
A_u_a_g ab e n
4 t a t •
I k
per 1931 p» Monat p#31»8.31 }lirJ(AA>Uki
!• Bezirke u. Küchen 317 000,- 26 416,— 211 335,-
IIa Allgemeine Unterstüt 45 000,
Zungen
Stipendien u.Auebil» 25 000,
^ j sxipenaien
vt^JUv^y^^ tungsbeih»
J 0 Darlehen
Hachnassath Kallah
Diskret
20 000,-
6 000,-
25 000,-
Zur b es •Verwendung 6 000,-
Ilb Ernährung
EUohe(Eoch8ohule)
IIo Feuerung
Ild Kuren und Lehnitz
Ile Soz.Krankenfürsorge
Ilf Einr.u. Erhaltung
Illa Pflegegelder
31 000,-
6 000,-
12 000,-
50 000,-
4 000,-
7 000,-
325 000,-
"^ b Sammel Vormund Schaft 6 000,—
c Halboff •Fürs. Betrieb 53 000,-
•• • Stadt •Zu8chuß20 000,-
/lfi£A4iv£' d ErholungBzentrale 100 000,-
IV. GefährdetenfüTBorge 14 J'OO,-
7. Arbeitsnachweis
fc^J^K 3 PtlTBorgestelle
Peah u. Nähstube
24 000,
IT 000,
50 000,
71. Gehälter&Pensionen 234 000,-
Bür o -ünko s t en
20 000,-
Stiftungsverp flicht. 10 000,-
ÜQvor her gesehenes
5 000.-
3 75O91-
2 083,-
1 665,-
500,-
2 083,-
500,-
2 583,-
500,-
1 000,-
4 165,-
333,-
583,-
27 083,-
f 500,-
4 416,-
1 665,-
8 335,-
1 283,-
2 000,-
6 500,'
4 166^-
19 525,"
1 665,'
835,
417.
30 000
16 665
13 335
4 000
16 665
20 665
4 000
8 000
33 335
2 666
4 666
216 666
4 000
35 335
13 333
66 666
9 666
16 000
52 000
33 333
156 200
13 335
6 666
3 335
Mark 1 493 8OO,- 124 551,— 991 867
Ausgabe
42 000,- 225 352,19
*
• ....
45 000,- 43 415,43
5 000,- 25 336,60
- 12 000,-
- 10 000,-
9 000,
i —
5 000,
7 000,
9 884,25
4 416,50
14 625,—
33JJ55,—
3 250,—
*
12 050,06
30 068,37
* • •
1 717,91
4 829^44
229 590,75
4 250,—
37 831,01
13 200,—
*
73 178,57
10 609,56
14 000,—
54 713,60
35 846,88
154 000,—
17 011,22
• * • ■ '
10 177,—
4 678 J 4
135 000,-1067 287,48
.f?*
januar/Auguit
Mehr
14 017,19
Minder
13 415,43 -
8 671,60
3 450,i^5
416,50
2 040,-
4 000,-
12 590,
750,-
4 050,06
3 266,63
948,09
163,44
12 924,75
250,-
2 496,01
133,
6 512,57
943,56
2 000, —
2 713,60
2 513,88
t «Äfcpi» 2 200,-
3 676,22 '
*
3 511,—
, .»^M^ ». »« • ••<» »^^ »«►
September
•♦■• »«
28 000,-
5 000,-
1 250,-
1 500,-
375,-
2 000,-
250,-
500,-
2 500,-
600,-
540,-
29 000,-
250,-
5 500,-
1 665,-
10 000,-
1 300,-
1 500,-
8 500,-
3 500,-
19 600,-
1 800,-
1 500,-
200.-
1 343.14 _
90 208,95 18 788,47 126 83O,-
Oktober
28 500,-
5 000,-
1 250,-
1 500,'
375,
2 000,
250,-
500,-
2 500,-
600,-
540,-
29 000,-
500,-
5 500, -r
1 66r,-
Al.:^2 000,-
6 000,-
1 300,-
1 500,-
8 000,-
3 500,-
19 500,-
1 800,-
1 500,-
200.-
Uovember
Dezember
29 000,-
5 500,-
1 250,-
1 500,-
375,-
2 000,-
250,-
500,-
1 500,-
2 000,-
550,-
540,-
29 000,-
500,-
5 500, T
a
1 665,-
2 000,-
5 500,-
1 300,-
1 500,-
8 300,-
3 500,-
19 500,-
1 500,-
1 500,-
200.-
124 980,- 126 430,
Mark 506 620, —
30 000,-
5 5oO,-
1 250,-
1 500,-
375,-
*
2 000,-
250,-
500,-
2 500,-
2 000,-
500,-
540,-
29 000,-
«
500,-
5 500,-
1 665,-
2 000,-
5 500,-
1 300,-
1 500,-
8 300,-
3 500,-
19 500,-
1 500,-
1 500,-
200.-
128 380,-
K^
f
'11
# t t • J^ •*«<
September/Dezember
Uehr
9 800,-
6 000,-
920,-
7 670,-
. 4 340,-
70,-
7 100,-
2 660,-
Wenlger
3 300,-
660,-
500,-
330,-
2 000,-
9 330,-
7 660,-
170,-
250,-
340,-
2 000,-
2 660,-
60,
if
870.-
38 560,
8 430,
30 130,-
demnach mehr
Januar/Dezember 1931
Mehr
23 867,19
19 415,43
5 371,60
3 260,
4 050,06
20 594,75
6836,01
6 172,57
1 013,56
Weniger
4 110,75
83,50
2 370,—
6 000, —
750,
10 926,63
28,09
6,56
133,
4 000,—
f / -^3. iff- ' 9 8l3t60
146,12
2 200,—
3 616,22
6 171,—
473.14
110 655,13
79 900,48
«
(LaI^*)/^ ^
Zuaammenst eilung
1/1.-31/8. = -« 1 067 287,48
1/9.-31/12. = if 506 620
lt. Etat
M 1 573 907,48
M 1 493 800
Mehrverbraxdi :4f3=_cSQ=lQIiti§
Winterhilfe) '° "co qÖÖ
Rest 30/51 ) •■ 50 000,—
30 754,65
demnach mehr
\
Ausgaben
Etat
!• Bezirke u# Küchen
IIa Allgemeine Unterstützungen
Stipendien & Ausbildgsbeih»
Darlehen
Hachnassath Kallah
Diskret
Zur Desond*Verwendung
IIb' Ernährung
Küche ( Kochvscnule )
II c Feuerung
I
Ild Kuren ä Lehnitz
Ile Soz^Kranken-Fürsorge
I
Ilf Einrichtung öc Erhaltung
Illk PCLegegelder
p Sammelvonnunidschat't
per 1931 p.ilonat ' p>31>8>31
I!
• 000.
/ 45.u0>
l 2ü#üO>
^ 6*oOO-
^ 25*OÜ>
^ 31#uü(-)-
6»UOO
^12»00()-
^ 4*uO(K
32ö*OÜ(K
HaJ.botTene rtirsorge: Betrieb
ö3 • uOv>-
r
Erholungstentrale
IV GefähraetentXir sorge
Arbeitsnachweis
Für sorge stelle
•• Stadt •iiiuscnuss '^2o*uo(J)-
''aoo^üoo-
VI#
Peah- & Nähstube
Gehälter & Pensionen
Büro-Unkosten
J l4*5uC^
/ 24.O0C
I
»(234 •000-
Stiftungsverpflichtungen \
Unvorherge sehene s
2Ü.U0C
lu^Oüü-
j 5»uöü-
Mark : i,.493,'800f
26i416
3,750
2.Ü83
i.6ö5
bOU
2.U83
bOOJ.
2»5ö3-
5uU-
l.UÜÜ"
4,löt»"
333"
583"
27»0a3-
buü-
4.41b,
l»665->
8.33b-
i • 2ö3i
2,000"
b.buü-
4«lö6-
19.526-
1.6bb.
835-
417-
— 211^330—
(
30.00:)-
16.6b 3-
13.33D-
4.00 J^
16.665-
4.0Ü<J-
2o.66J>-
4.U00-
S.uOO-
33 .33b-
2.66(5-
4.666-
216.666-
4.000-
3b.33£.-
13.33ii-.
66.66e-
y.6oc^'
Ib.OOC^-
b2.0Üt —
33.333—
56.20Ü—
13.335-
6.6661—
f
3.335
1
I
•995 .-867 T-
iüis^abe
22Ö.362.19
I
48 .415 .413
30.336.6Ü
\
•bb4.25
4#416»5ü
14»625.-
1.260.--
.050 .0<5
I
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1.717. y:.
I
829.4-1
4.81
229.690.7$
I
4.260.— (•
37.S31.Ü:.
I
13.2u0.-4
81.978.5'?
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.14.050
Mehr
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14,017. .19
18.415
13.671
►43
► 60
416
163 144
.12.924175
250l
2.496 »Ol
15.312 »67
943
2.713
7.513
3.676
3.511
1.343
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50
06
3.450
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4. .VAX)
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► 56
.60
.88
22
.14
3.266.63
948.,09
133 ► —
2.000
2 .200
.75
124;ÖÖ8;95 18;788;47
0 U. t£<yi i^ü/ /j
Betr. Ausbildungsbeihilfen und Stipendien.
. r
. !•) AuBbildungsbeihilfen#
Im Wintersemester 1930/31 wurden an ca. 30 Jugendliche, die sich
für nichtakademische -^erufe ausbildeten, Ausbildungsbeihilfen
gegeben^ Die Gesuche werden gesammelt und die für ein halbes Jahr
zur Verfügung stehenden Mittel bei der Verteilung berücksichtigt^
p.
Es hat sich leider im Laufe des Sommers gezeigt, das»
ausser den nach o.benstehendem Plan bewilligten Ausbildungsbeihilfen ^'
viel dringende Gesuche eingingen von Jugendlichen, die oa. 3-4 Monatr
V
vor Beendigung ihrer Ausbildung stehen und durch unvorhergesehene ^
Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ihrer Eltern ohne unsere '
Zuschüsse ihre Ausbildung nicht hätten beenden können^ Da es sich
hier oft um Jugendliche handelt, die bereits ihre Eltern unterstützen
taüssten, haben wir den zur Verfügung stehenden Etatposten überschreiten!
müssen« Die Ausbildungsbeihilfen werden als langfristige Darlehen gegp'
ben#
2.) Stipendien.
Im Sommersemester 31 sind über 200 Gesuche um Semestergebühren, ^
monatlichen Beitrag zum Lebensunterhalt und Mensafreitische einge=
gangen. Auch diese Gesuche wurden in einer gemeinsamen Sitzung mit
dem Hilfsverein für jüdische Studierende eingehend besprochen xind^^*i^
entschieden. Im Laufe des Semesters hat sich leider heraasgestellt,
dass die Universität eine Anzahl von Studierenden, die auf ^rund von ^
sehr guten Pleisszeugnisscn in den letzten Semestern vollen Gebhüren
erlass hatten, diesmal nur halben oder viertel, bezw. keinen Gebühren«
erlas s geWhren konnte* ^/^ /
«MWMII
MM
yb— — ■— .i^x— 1 I ■ in
t,
\
u
Ausserdem sind noch zahlreiche Anträge für Examensgebühren eingegan=
gen, bei denen eine Zurückstellung der Gesuche die Inanspruchnahme
unseres Wohlfahrtsamtes zur Folge gehabt hätte. So mussten auch bei
diesem Posten die vorgesehenen Beträge tiberschritten werden*
Rechnet man sehr vorsichtig für GrossBerlin für das Winter=
Semester mit einer Be)willigung fttr 30 Jugendliche« in der Ausbildung
für nichtakademische Berufe undfü« 50 Studierende» a monatlich M 25, ••
so wird für den Rest des laufenden Kalenderjahres noch ein Betrag
von mindestens
Mark 5 000, -*^
für die Positionen: Ausbildungsbeihilfen und Stipendien
erforderlich*
Berlin, den 27. 8. 1^31-
jj
•li
>
Hoohoffenstehende Rechnungen der Brholungszentrale ^
Wyk
FaJarg'ldrechnung 11. 8,
20.7.
Reciinung vom ZQ.l.
11
ff ff
" 16.6.
80,20 Mtrk
90,56 "
356.-
2776.- "
1736.-
ff
(Juijß^t^^/^
5 038,75 Murk
Ncuhc im
Rechnung vom 13,3.31
Kolb'Tg
Rechnung vom 13.8.31
" • " li.8.31 Fahr^^-ld
" 28.6.31 Rest^
ff
▼ r •
/viesingc-n
Rechnung vom 2.S.31
»aarow
Reciinung vom 15.S.31
244.-
100.-
105,30
2187, bO
600.-
525.-
Vercin I. Feri^rnkoloni^n
Rechnung v.7.8.31
N'uhof
Rest zahl uiig
Dirrh^Tim
Reciinung vom 6.7.31
Div:r;^iC
Rechnung RctiensLiel
Fahrgeld
Abrechnung Frau Lenny Lei
Kissingen, verauslagtes Fahrgeld
Luftkur halle
Rechnung vom 16.7.
16.7.
242.-
650.-
112.-
175.-
18,05
128,25
«f
ff
tf
ff
»t
ff
}i
ff
ff
ff
ff
958,80
29 . 27
244.-
2 392,80
600.-
242.-
650.-
112.-
175.-
146,30
988,07
Tf
Tf
»f
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
J^ ^^\Al ^
i
Seite 2
Noüh offensteiiende Rechnurif^en der ?.rholunpsz' ntr;:le
Miersdorf
Rechnung Kruhl vom 28.7.31
Dr. Stahl August
Elsholtz vom 23.7.31
RatiimaJin iö.7.31
Gebr. B&um
Hint-r 11.8.31
Kruhl 14.8.31
Nischtn i8.6.31
^Ishcltz i^-.8.31
Rtithinenn 6.8.31
Gebr. Baum 12.8.31
Gbsb( triebsg:s.30.7.31
Elektrizitätswerke
Rcsnthal oc Schty 30.6.31
tf
fl
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
H
ff
ff
ff
52,83 M&rk
1 00.-
140 , 26
43, bO
6,55
63,25
30.51
6,20
98,^7
58,50
13,10
15,41
18 , 20
167 , 23
tf
tf
ff
Tt
tf
ff
tf
ff
tf
ff
ff
tf
If
'^^ 7/ //l.^ l i
818,21 Mark
Elmen
Rechnung Krank- nhau? ^.7.31 8,50
Res nthal de Schey 31.7.31 363,74
Bergwerks A.ß. 3r4 7,31 339.-
Rechnung Rosnthal a: Schey 30.6.31 246,38
tf
tt
ft
ff
957,62 Mark
Tageekoloni^- Grunewald
Staege 1.7.31
Lunow 6.7.31
Gsbr.Baum 14.7,31
27.7.31
Hecijiung Landau
Staegr 3.3.31
Ti'tz 8.7.31
" 15.7.31
Bach 1.3.31
Tt
tf
»f
tf
112
13
43
12
313
6
37
14
13
,50
,50
,40
,40
,60
;46
,45
,75
ff
ft
tf
tf
ff
ft
ft
Tt
ff
567,06 Mark
Tfc'- eskolonie Oberspree
Rechnunf vom 2.7.31
' " 30.7.31
ff
ff
Tt
31.7.31
Staegr-
Lun ow
Gebr. Baum
37,10
14.-
6,20
ft
tf
ff
57,30 Mark
/irn./f K
r;
■ m- '"
/
Seite 3
Noch offenstehende Rechnungen der ^.rholunRszentrale
Tageskolonie 7kdsscnse:
Hechnung Hirecii vom 4,8.31
Stadtc'üter vom 23.7.31
ff
ff
tt
ff
tf
»f
tf
ff
tf
ti
ff
ff
Gebr. Baum 27.7.31
Stt.ege 3.5.31
M.WoIif 22.7.31
M.oolff 27.7.31
Baum 13.7,31
Staege S.8.31
T:ctz 15.7.31
Degii'-r 13.7.31
M..olff 7.7.31
Stödtnüter 17.7.
30.7.
Bach 1.8.
AMa^ II r»M-. /^^
Ay/
71,50
Mark
190,64
»1
31!-
it
21.-
11.-
11.-
43, ÄO
112,50
64 , 80
14,95
34,08
107,54
278 , 09
21.30
Noch zunerffartendc Rechnungen s.Anlcige 1
10112.80 Mark
24 ;?04.60 Litrk
38 ^31,51
Bei Nichibelegung von Miersdorf ?ntsi'-hon gemäss Anlege 1, 3.2. bis
Jahr^sschluss i.n un roduktiven Unkosten 2 804.90 Litrk.
Bei Belegung i:iit 2ö Kindern v/ürden bi^ Johr^^sende c^^. 9 000.- M&rk
gebröucnt w'-rrden.
Da noch eiae grovsse Zahl von -.ntrugen dringend vcrsohickungsbedurftiger
Kinder vorliegt, wird beantragt, das Heim wenigstens bis Dezember offen
zu hclten und dadurch noch eine V rscaickung von Cc. .50 Kindern zu ermög-
lichen.
Als einnähme wäre ein nennenswerter Betrag nicht zu erwarten • ^s wäre
bestenfalls rnit 10"0.- Li zu rechnen, da die Kinder grösstenteils den
i]7.0.1j3i
durcri das Wohlfahrtsamt unterstützten Fanili^^n c.ngehören.
27.3.1931
lUiJuti^
\
i
f
■'J
Koch zu erv/artende Rechiiungen
Llicrsdorf
Pacht und Steuer
Krankenkasse
^il^ktrisch Licht
Gas
Telefon
V^r tschaft sgeld
Miich-u .Bu Verrechnung
jPleischrechnang
Dinter-//4issbrot
Bäcker Kruhl
Elsholtz
Tcmor
Kohl'-n
Gesäter f .Wirtsch.ft^^-
gersonal
ehält er
Dr .Stahl
Recimung f.Zucl.er u.Reis
Wasserrechnung ,
Au^-^ust
450.-
140.-
18.-
15.-
50.-
300.-
150.-
120.-
30.-
100.-
13,-
85.-
793,55
60.-
Anlar.*^ 1
^vOhO«/ I t^ O
Septciiiber
450.-
140.-
18.-
15.-
50.-
500.-
600.-
150.-
120.-
30.-
ICO.-
£8.-
30.-
85.-
798,55
10p.-
26.-
3238* bb
5 568,10
"kirnen
Wirtschüiispeld
B-der
Arzt
RosTnthal ^ Schcy
Gehülter
Geäälter f .Haus^ersonal
KrtnkerLhausrectLüung
Dung
2 100.-
600.-
200 . -
700.-
531,40
490.-
700.-
120.-
6 491,40
Freilufthslle
Rccimung f. Juii
Gehillter f.Aug.Sei^t.
Nlkolassc-e
Bahrgelder
ca.
1 319,20
450.-
70.-
2 339,20
Tageskolonie
Stc.dtbthn
Str&ssenbahn
Lebensmittelrechn-ngen
MilchreoJfing . Grunewald
1 000.-
1 500.-
350.-
1 265.90
4 618,90
Wyk
Fahrgeld
KurAlig-Sept .
Rückreise
75.
750.
75.
900.-
19 914, HO"
V
Seite 2
Koch zu erwartende Reclmungea der "^rholungs zentral e
üebertrag
19 914,60 Mark
Dürriieim
Rechnung der letzten Kur
2 225
2 22b.-
Kolberr;
Rückfahrgeld
'i__^ z^^^z.^
/UnvorhercreseJ
65,-
2 0-^0.-
65 T'
2 000.-
Bei NichtbelegMiig von Uiersdorf entstehen bis I^nde Dezember 31 an lau-
fenden Vr.^flichtungen folgende Kosten;
rächt u. Steuern pro Lionat
Getiältcr:
Hirschfeld
Jarecki
Anstelle d.gekündipten Prttiers
mit mtl. 171,25 M
WasBerverbr;.uch f. 3 Lioncte
450.- Mark
256,15 "
182,15 "
30.- "
yiö,3i) A l-U^^U^
50.-
2 754.90
2 8Ü419Ü Mark
^^^•^' VhU^.
\
1
i
t^
Fürsorgestelle
(/liA&f.^^*^^ tJ
Btat-Posltlon
fttr
Untersttitzungan,
Mieten, Schlaf karten,
Bsakarten. Fahrkarten,
Zehrgeld, Gefang.Pttr 8.
Strafentlasaenen-Pürs»
Paasgebühren
September
5 800.
Oktober
5 800.
November
5 800.
Dezember
5 800.
Vorausslohtl^Mahrverbrauoh :
2 700.-
2 200.-
2 500.-
2 500.-
Arbeltsuachwels
Itat-Poaltlon
September
-■.I
«
Oktober
Noveipber
Dezember
1 500.-
1 500.-
1 500.-
1 500.-
E 1 ji iia 11 TTi e n .
üitat»
P*iy3i
!!• Zuwendungen an Zentrale i
I •■!
avb# Spenden & Mizwothgelder
!
ß* St iftungs Zinsen
i# Kurkosten
g. Sammlung Jüd* Not
?• Hückzahlung
• Mosse-Stlftung
• L •sehe Stiftung
ill^liiinnaiimen f •Jugenawonlfaiirt ;;
a^Pflegegelder 6c Renten
b»Städt#Zuschuss !*•► Vereins-
ülinirlchtungen
c# Erholumgs zentrale
IV# piverses: Kochscnuie
Peah- & i^ähstube
Zufluchtsheim
Kinderstube
22.ÜOO'
114»uu<b—
26#UüO—
Kohlen-Küdczahlung Ahawa
Mark :
24*uüC)—
28*0(X)~
4^üCX)~
4*3U)--
2»5U>—
363»övj\.i —
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p »Monat
l.ö36 — ;i4.66öV-
9.6LXD — Vö.OÜO-l—
2>Ö8S—- 16.665+-
41'
41''
p,31.8.31
3.336—
3,33öi-
10.000— 80.000
2.000-
2.33i»-
333 — iJ.6bb4-
I
Ib.uOO-
18.666'
358— 2.8664-
I
.,,2o8— . l.tDOö-
ki36.«6u —
Mnnanme
14 ♦562. Ol
66^000.—
14il05.23
6.670.01
34080.10
iJ
?Ö.69Y.6;j
13.760.
14.314.
16
4(J
2.232.60
2 .414.91)
i.434.4w
60.-"
Oi.öuO.—
I
2u2.32l.4ä
■-Mehr
Minder
3 •3^6
3.u8u
1.5O0..
60.
9.475
102.99
gu.ÜOü.-l— t
2.5ö9.1'7
3.336.
Ol
10
9.302.47
2. 249. $4
4.360.^1
432.40
4öO.C>5
2;j0.<:>0
11 43.01::. 63
■^.
'■•^
\ I .
/y. /
Kl^bls
Sammlungen durch die Bezirke M 85 #000^
II# Zuwendungen an die Zentrale
a) Spenden
b) Mizwoth-Gelder
o) Stiftungs-Zinsen
d) Kur kosten
e) Sammlg.JÜd.Not^Erh,Zentr.7
f) Rückzahlung
g)M0S9e-Stiftg.(Kap.if 50 000*
h) L'Bche-Stiftung
16.000,-- ^;^'
6.000,—
114.000,—
25.000, — 4 !"^' '
5.000,—
5.000, —
M 14.362.01
56.000,«—
13.605,23
6.670,01
3.080,10
1.500,—
III, Einnahmen f .Jugendwohlfahrt
/
a) Pflegegelder und Renten
b) Städt.Zuechusa für
Yerelnaelnrlchtung
o) Erholungs-Zentrale
120.000,— V
yjin^v -
24.000,—
Speisg.l600.-
Ger. Hilfe 750.-
28.000, X /t)T;ol
68.697,53
1t •400^44
15.314,4§
17* Div.: Kochachule
Feah
Nähstube
Zufluchtsheim
Einderstube
\
4.000,—
4. 300,.
2.500,
Zohlen-Rückzahlg.Ahawah
l^iH**'
Ka
./.
V.Vl.-'^/8. CA^
Hindereinnahme oa.
M 30.000«—»
M 438,800,
85.000, —
M 353.800,—
M 200.000,—
M 1 57 •800,—
2.232,60
-Tl. 909,95
505,-*
1.434,40
60,—
1.500,—
M 198.621,48
Attfstallung.
0«mdlnd«zuschas8
(d.h. monatlich Ä 95,000,--)
Q«samtau8gab« It» Etat
(}«sa]Dt*lnnahm« dtc»
1 8. AUG. 1931
1.578.800,
438^800 ,
l,140»0O0,
\
Janaar bis August 31 «rbalt«!!
760»000,— .
380,000,
Vcrschüss» d«r»n endg. Verrechnung
ncdh vorbehalten istt'
Stipendienzuschusa
PÜ
¥jj
)
)
Mehrausgaben
41.750,—
I^X^^^JL^^ 50.000,— Stiftg.Zinsen)
Scnderzuschuss |r»Aug.i/
M 3.000,—
* .11.760, ^
H 15.000.
29.750,
\.
Dagegen stehen uns aus Winterhilfe
für vierte» Quartal 1931 noch
« 50.000,— (Mark füifisigtausend)
zur Verfügung.
Yorsohttssey deren Verrechnung bereits vorgenommen wird,
1.) Sonderüberweisung ^7^/ "^ 3/ ^ 30.000,—
2.) Zahlung a/Herzog f .Mazzoth M 26«320.— Ji
56.320,
Büok Zahlungen zu 1 . )
am 2.6. M 2.500,—
16.6. 2.500,—
2.7. 2.500,—
16.7. 2.500,—
2.8, 2.500,—
16.8. 2.500,—
M I5.OOÖ;—
Rückzahlungen zu 2.)
am 16.4. M 1.000,-
2.500,-
1.5.
16.5.
2.6.
16.6.
2.7.
16.7.
2.8.
16.8.
1 .000,-
2.500,-.
1.000,-
2,500,-
1.000,-
2.500,-
1 .OOOj^-
M 15.000,— M 30.000,—
X
Von den monatl, Zuweisungen von M 95.000,-
sind noch weiter in Abzug zu bringen also
M
M
26.320,
• ♦-'
yi
"t •
♦-i"
»-.•-_;
«; j»
l. i MB
/(O
* pjö
\
1 8. AUG. 1931
Titel
lt. Etat
•^
Kttt^kng B»>% naoh Abggg
Btalrka u.KUoh^n
IIa Allgaa» Unter sttttsg«
Stipendien und
Autbildungflbeihilfen
Saxlttien
Haohnassath Kai Iah
Diakret
Zur beaond« Verwendung
IIb Ernährung
Ettohe (Eoohsohule)
IIo« Feuerung
IId# Kuren uhd Lehnitz
IIe# So0 •Kranken-PUra«
II f. Binriohtg«u« Erhalt g«
Illa« Ffl«g«gelde7
b« SammelT ormundsohaf t
o« Halboffene Fürsorge
Set rieb
Stadt* Zusohass
d« Erholungszentrale
IT. GefähzdetenfUrsorge
SlTerse (f .Winterhilfe)
85 000.'
290 000.
27 OOO,'
45 000.'
25 000.—
20 000.—
6 000.—
25 000.—
6 000.—
31 000.—
6 000.—
3 000. —
500.—
85 000.—
290 000.—
27 000.—
45 000.—
22 000. —
15 000.—
6 000. —
20 000.—
30 500.—
6 000.—
12 000.—
12
000. —
50 000.—
1 ^oa—
38
000.—
4 000.—
4
000. —
7 000.—
2 000.—
5
000.—
325 000.—
325
000. —
6 000.—
6
000.—
53 000.—
•
53
000.—
20 000.—
20
000,—
100 000.—
12 000. —
88
000.—
1» 500.—
14
500.—
T.
Arbeitsnaohweia
24 000.—
4 500.--
- .19 500.—
1
Ptiraorge stelle
78 000.—
8 000.-
70 000.—
Peah- und lähatube
50 000.—
50 000.—
Tl.
Oehälter und Pensionen
234 300.—
9 300.-
225 000.—
1
1
1
Bttro-tJnkosten
20 000.—
20 000.—
i
StiftungsTerpfl«
10 000.—
10 000,—
1
UnTorhergesehenea
4
5 000.—
5 000,—
'J
1
578 800.—
56| 300.-
- 1 511 500.—
'/. ff trW. '
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1
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26 586.60
21 884.25
4 416.50
14 625.—
3 750.—
i^/tw.
«J-. <f-VÜ. ■
^i>S.irv^
3 000.—
22 0^0.06
26 618.9^
1 717.91
4 829.44
. 14 000. —
55 913.60
41 846.88
16 911.22
10 177.—
4 678.14
250
3 450.
215 240.75 •
14.350.
4 000.—
250.
37 231.01 )
13 200.— \
•
600.
65 828.57
I6.J5O.
10 609.56
3 800.—
1 000.—
100,
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c. irholumrßzcntralo
IV» üiverceo: v.ochccliule
^Xifluchtsheim
Kinderstube
Mark
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*Ji/iJfl£4.Cv^
\
t
v
Jugend- Pflege- Au s^cbuss
aer jüdischen Gemeinde, Berlin C 2, Rosenstr 2/4
Die Hauptkasae der Jüdischen Gemeinde
Oranlenbürgerstr 29 zanle auf diese Anweisung Nr
• • • • •
Vorsi tzender
Berlin, den
atc# /•
G^mAlnd^zusohuss
(A.b. mcnatlich M 95»000^ —
Januar bis August 31 erhalttn
!• 140.000, —
760. 000,—
380.000,
'k-.e.
Vorschüss« d«r«n endg. Verr«ohnung
ncoh vcrb«hftlt«ii Isti
?
Stl pendi «nza schu 88
Utf.
11
)
^^ , Mehrausgaben
^"Ui^^ , 41,750,— )
/ L/*^'^ 30.000,— Stlftg.Zinsen)
" Sonäerzuscbttss p,taxs»^
M 3.000,
M 15.000.—
29,750,— V
Dagegen stehen uns aus Winterhilfe
fQr viertes Quartal 1931 ncch
Ä 50.000, — (Mark füiftigtausend)
zur Verfügung.
Yorscha' aeiji deren Verrechnung bereits vorgenorainen wird
1.) Sonderüberweisung ^^f-if if 30.000, —
2.) Zahlung a/Kerüog f.Mazzoth Ji 26.520. —
M
Rückzahlungen zu 1 . )
am 2.6. M 2.500,—
16.6. 2.500, —
2.7. 2.500, —
16.7. 2.500,—
2.8. 2.500,—
16.8. 2.300.—
M 15.000,--
Eüokzahlunijen zu 2.)
am 16.4. if 1.000,—
2.50C,—
1.5.
16.5.
2.6.
16.6.
2.7.
16.7.
2.8.
IG. 8.
1.000,—
2.500,—
1.000,—
2.500,—
1 .000,—
2.500,—
1.000.—
M 15.ÖÖ0,—
Von den monatl. Zuweisungen von M 95.000,—
sind nooh weiter in Abzug zu bringen also
56.320,
M 30.000^—
M 26.320,
/c^ftT*^ t
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26.320,—
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T? I N N A H M 5 N.t
An Spenden und Bausteinsaminiumg
Vom Gemeinde-Vorstand
Koch zu bekommen
36 760,10
70 000,-
13 000. -
119 V6U,iU
B R E ü 1^ R.
Breuer hat zu bekomnen 83 928,43
Bereits bekomr.ien hat er 75 238.65
Bleiben noch
7 689,78
An Zessionen hat Breuer für 9 076,38 ausgestellt.
«♦
A U S Q A B K H.
An Breuer gezahlt
Charlottenburger Wasserwerke
Ing. Glas; feld, Auf st eilung des DrahtzauBes
Pa. Grobema für Barriere Laufbahn
Pa. I. Crohn, Bewässerungsanlage
Pa, H. Jsrael, Material
Herr Kaminski
^rl. Segall, Gehalt für 3 Monate
Uärtner Abrahamsohn Lohn
Hirsch, Provision
,Bar Kochba Niederschlagung des Darlehens
Verschiedene kleine Ausgaben
Vasserrechnung
■Engelhardt,6ebühB für Schankkomzession
Gebühr für Baukonzession
Kaiser für Pausen
Arbeiter Breuer auf Conto Dr.T.llenbogen
5 och zu za^en sind:
an Kaiser für Jrausen 51.56
an Bathke für Kalidung 95.-
an H.Jsrael für Geräte 9 41.22
Weitere Ausgaben
Hausbau Pränkel
Verschiedene Ausgaben wie Kläranlege. Abortgebäude,
Haus Installationen, Inneneinrichtung, Malerarbeiten,
Spielfeldcinrichtung,Turngeräte,Hei«ung8anlage
75 238,65
4 375.43
1 949.-
2 253,63
1 390.-
102,55
1 500.-
705.-
403,97
8 500.-
2 000.-
104.98
211,50
10.-
193.-
10.-
300.-
99 257, 76
1 687. 78
100 345, 54
23 500.-
15 000.-
138 845, 54
Differen
■■■^
Uebertrag
Differenz an Breuer
138 845,54
7 6S9.78
146 b'Sb]'3^
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Dazu kommen noch LoJrin an Abrahamsohn, "vtl 2.Gärtner, Versicherung,
Hassergeld u.a.
Berlin, den 12. August 1931.
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Bisher wurden vom TStat Jup:enJpflegeauaschu33 ausgeg^eben:
(^ Referat I. Sport- und Turnverbände
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Jiu-Hitsu Gruppe d.R.J.F.
Verein ehemaliger Schuler
JUd.T-urn-und Sportclub 05
15^435.~
569,25
327 , 50
3.975. ~
Referat II. Bünde und Vereine
^ ^
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ff
Zionist. Jugendbund Nordau
Jung-Jüd. Wanderbund
Zophim
Zeire Misrachi
Kadimah
Deutsch-Jud.Jugeodgemeinschuft
JüdiFchen Jugendbund
Rat f. hebr. Arbeit
Jüdisch literar, Jugendbund
D.J.J.G. - Kameraden
388.—
474,25
100.—
289 . —
347.—
362,78
102.—
653.--
100.—
232.—
ft
20.306.75
1
3.048,03
Keferat
III. Gj
Dineindejußend (Arbeitskreis)
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An
Arbeits
skreis
765,09
ff
Bezirk
Kaisers tra?se ( Dr.Levy)
205 . ~
ff
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Pestalozzistrasse
116.~
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ff
Friedrichshain 11
460.—
ff
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Westen
195.--
ff
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T/edding
215.—
ft
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Alte Synagoge
330.—
11
tf
Friedrichshain 1
290 . «-
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•
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Kaiserstrasse
245.—
•
ft
ff
Neue Synagoge
219.—
ft
ff
Neukölln
136.—
ff
tf
Prenzlauer Berg
185.—
W
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Invalidenslrasse
340.—
ff
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Alt-Lloabit
55.—
ff
tt
;?riedcnstenpel
80.—
3.846.09
Transport:
27.200.87
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• 2 .
Kurse im Arbeitskreis
Hebräisch im Bez. Friedrichsh.il
Turnen
Gymnastik
*
Dr. Jainpel
Tagesgruppen
Transport:
27.200,87
272.—
204 . —
. 306.—
535,50
56.46
1.373.96
Schule der .rddifchen Jugend
7.593,45
Sclmirai.i-und Bsdebe trieb
536,60
Heime
Llonbijouplc.tz 10
Frankfurter Allee 40
Auguststr. 14/15
Gropiuss tr.4
Neue Königstr.5/6
1.930,60
1.430.20
528.—
325.—
175.—
4.438,80
Verschiedenes
104 . 70
41.253,42
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I
I
I
- 3 -
Buchaufs t eilung:
I. Turnen unl Sport.
1.) ü^terh&itung^^kOvSten und i-lieten f. Sportplätze
2.) Reisen und •i'andsrn
3.) Zuschüsse an Turnvereine
4.) Technische Ausbildungskurse
50 Eigene Sport- u.a. Veranstaltungen
6.) S^oxrtberatungsstelle
?•) Schwiimibe trieb
II. Bildungswesen.
1.) Schule der jüd. Jugend
2.) Zuschüsse für Fahrten
III. Gruppe der Gemeinde.] UF:end.
1.) Zuschüsse an die Gruppen
IV. Studentenwerk.
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V. Jugendheime.
1.) Jugendheim Lionbijouplatz 10
2.) für mehrere bestehende Heime
3.) für neu zu schaffende Heime
4.) Liietszuschuss an Heime v.Jugendverbänden
5.) Siorichtung u.Srhciltung v, Heimbibliotheken
6.) frankfurter AJlee 40
7.) Augusts tr. 14/15
VI. Allgemeine Ausgaben.
1.528,50
510.—
16.520,75
18,93
560,80
8.166,45
440 , 80
5.165,02
1.213,50
2,006,85
515.—
2.820,87
1.233,20
336,05
253,50
41.295,22
• 4 -
Ab August 1931 jeden Llonat zu zahlen:
Referat I. Sport- und Turnvcrb'inde,
An
Bar Kochba - Hakoah Miete
ff
ff
ff
ff
H
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Subvention
Jiu Jitsu Gruppe d. R.J.F»
Verein ehemaliger Schüler
JUd.Turn-und Sportclub 05
Referat II. Bünde und Vereine.
An
ff
ff
ff
ff
ff
Zionist. Jugendbund Nordauü
Zeire Liisrachi
Kadimah
Deutsch-Jüd. Jugendgeincinechaft
D.J.J.G. - Kameraden
Jüd. Jugendbund
l^eferat 111. Gemeinde Jugend (Arbeitskreis)
An Arbeitskreis
ff
ff
ff
ff
Bezirk Friedrichshain I
ff
♦f
II
ff
ff
ff
Alte Synagoge
Xaiserstrasse
Neukölln
Prenzl.ßerg
Invalidenstrasse
Neue Synagoge
Pestalozzistrasse
Wedding
" Alt-lioabit
•* Kaiserstrasse (ir.Levy)
Jugendgeiiieinschctft i'iesten
Kurse
M
W
Gymnastik
Turnen
Dr. Jampel
Hebräisch f.
friedr.Hain II
500.-
48.-
40..
250..
40.-
34,50
41.—
28.—
28.—
28.—
40.—
40.—
49
40.-
25.—
16.—
25.—
40
44,—
14.—
22,50
25.—
25.—
25.—
51.—
34.—
100.—
63.—
Transport:
ßM.-~
199,50
\
430 , 50
- 5 -
Mieten.
Hein Llonbijouplatz 10
•• Frankfurter Allee 40
" Neue Königs tr, 5/6
••
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Gropiussirasse 4
Augusts tr. 14/15
Transport:
290..
205.
25.
50.
^0.
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säfc.—
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Schwiinin-und Badebetrieb
Für August sind schon gezahlt:
Miete Frankfurter Allee
Bade-und Schwiimnbe trieb
143 , 60
11.—
154^60"
Für Juli sind uoch zu zahlen:
für Gymnastik
" Turnen
•• Dr.Jampel
51
34.—
100.—
" Hebräisch Friedr.H.II. 68.—
253.—
./. 154,60
60.—
98,40
Laut Aufstellung für 1931 bereits ausgegeben:
Nachzahlung:
Von August-Dezember, nach obiger Aufstellung
60.
2.501;
41.^95,22
93,40
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- 6 -
Btatposten.
I. Turnen und Sport
3.) ZuschüBse an Turnvereine
7. ) Schwiiambctrieb
4.190.
289.
111. Gruppe der Gemeinde.] u^end. 3.670,50
V. Jugendheime,
1.) Jugendheim llcnbijouplatz 1.45C. —
2.) für mehrere bestehende Heime 375. —
4.) Hietszuschuss f. Heime v.JugendK^^**^^
i.4^rrr50
6.) Jugendheim 1^'rankfurter Allee 881,40
7.) Auguststr. 14/15 2äo.~
sind noch im Jahre 1931 erforderlich.
Bericht .
Bis zum 31.7.31 wurden vom Etat Jugendpflege-
ausschuss ausgegeben:
Nach einer neuen "Einteilung werden noch bis zum
linde des Jahres lt. Aufstellung ausgegeben:
Dazu muss man noch evtl. Ausgaben mit
einrechnen*
Dabei sind aber keinerlei BxtrabewilliRunFcn wie
Pahrtenzuschüsse, Mobiliar, Schule der judischen
Jugend usw#
Berlin, den 9. August 1931.
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3portplats
Mono t liehe nnt-«T>t;Qituxig
G^roficr Abrahaajsohn, wöchentlich 54,24 iU
ö&rtner Klein wccLentlich 54,24 Bjl
Wächter
Pac. t
^^asser^'eld
Licht
Soueti^e Instandsetzungen
Insgesamt wird die laoüatliclie Unterhaltung baauapruchen 1600.-
ca.
850.-
Kü
ca.
850.-
n
ca.
176.-
m
250.-
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ea.
50.-
m
ca.
40.-
m
ca.
200.-
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Abrechnung J^reu t :
Lt. Bechnun^ vora 2o.7. 19:1
Lt. Berechnung Kaminski
Differenz
85.212,48
82.928.43
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.284,05
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4t*nd|Tom 20.8. ?1.
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Slaoahpen
Gerne Indebeschluss
Darlehen des Vorstand,
Bauctelnsainnlung, davoz^
Jugend- U.Sportvereine
1560,50 iu
Zuntz
heeatsica
MfauxioQ
iiceser &-. »^-olff
Israel
Slazerij .r
20.000.
50.000.
7.760,10
4.000.-
10.000.-
5 . Öüü . —
Si.0.,0.-
3.000.-
6.Ö0Ü.-
106.760,10
b^ ausstehende ^;;iendea
Lngelhurdt
fi. Israel
Phönix
10.000.-
2.000.-
1.000.-
13.000.-
119.760,10
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Breuer
Aufstellung raninski
Charlottenburger as-
•er^erke
Glasfeld, Draiitzaua
Grobezaa^ Barriere
Crohn , Bewüsöerun^s-
anlu^e
N* Israel f .l^teri- •
allen
Kamin5jki^ a Ctc. Oe-
halt
irl. oegüll, Gehalt
für 3 lionate
Gertner Abrahurasolm
Hirsch, Provision
Bar Kochba, Nieder -
schlagur*g des Darleljis
verschiedene kleine
Ausgaben
-uruckkoöten für 13a u-
steine
Gehalt für lischer
Gorüte an H . Israel
Grobüaia, Kest
Baukoi Zession
Wasaerrechr^ung v.l. 6.
14. Juli 1931
Crohn , Restbetrag
Kaiser, lausen
Hirsch Provision
Kaminski Gehalt
Schankkonz ess ion
Kalidün^-er
Gärtner hlein
Ausländerbestätigung
b) an Bestellungen sind
bereits erfol^fj
üausbau, FrankeT
R. Israel, Tore
Pausen, Andersch
GlsÄl'^eld, Hochzaune
Hirsch Hest:)rcvision
c) Atf^aben und /.rbf^iten,
die zur I erti^pjtellun^
notwenüif- sino:
dJv. : ositionen:
Kläranlage
Abort^ebäuda
Abort Installation
Hausinstallation
Innei^einrichtung
Malerarbeiten etc.
Heizung
unvorht^rges . i.rbei ten
div. Versicherungi-n
82.928,43
4.r^75.43
1.949
1.800
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102
1.300
705
458
2.0CC
104
1.2Ö8
941
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198
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21
98
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68
50
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211
390
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12.
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23.500.-
825.-
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904,50
500.-
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12.CCC.-
3.000.-
3.000.-
500.-
18.500.-
155.337,67
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auf
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r'C.'^j
Grund der Kach-Sitzung vom 1. September 1951 zum
ochlußRbei'icht der Kommission zur Bex^atung der
Voi-waXtungsneugliederung (auf '^x'und der Sühluss-
»Itaurig von 20.V:a7.?S>l. 'Anwasa-uV- der Vorsitzen-
de, RoiT Dlr.Dr.KlsjeraaüQj von us;^ KoniralssioruHcrr
Dr.Alexaudor, Ken- Di-'.Ia.'cs'ci irnl H(>, p KoscnthcJ.,
feruer dio Wirtschaftsprüfer Dr.ilalüörstädlei'/
Kl iste.Usr).
Der Sohluasbericht der Kommission zur Beratung der Verwaltungsneuglie-
ist in , , .
derun^der Verstands Sitzung vom 25.8.1951 grundsätzlich genehmigt
worden mit folgender Massgabe:
" öegen einige Punkte des Protokolls hat Herr Direktor Kareski
nachträglich Einspruch erhoben. Diese Punkte werden der Kommission
zur nochmaligen Durchberatung übergeben. Kommt die Kommissisn in
sich zu einer Einigung, so wird diese Einigung im vornhinein als
vom Vorstand genehmigt angesehen und gilt als Vorstandsbeschluss» :
Die übrigen Punkte sind vom Vorstand beschlossen mit Ausnah- f
me der personellen Regelungen unter Punkt 3 und 11 des Schluss-
berichtes.**
Auf drund dieses Beschlusses fand am 26.8.1951 zwischen Herrn Direktpp
Kareski und Herrn Dr. Halberstädter eine Besprechung statt, über die
ein von Herrn Direktor Kareski unterschriebenes Protokoll vorliegt.
Auf Örund dieses Protokolls fand am 1.9.1951 «ine Nachsitzung der K^n* ||
aission zur Beratung der Verwaltungsneugliederung unter Teilnahme der
Herren :Dr. Alexander, Rosenthal, sowie der Wirtschaftsprüfer und im
Beisein der Herren Dir.Kleemann, Graetz und Fuchs statt, in der über
sämtliche Punkte Einigkeit erzielt wurde.
Hieraus ergibt sich folgender Stand der Angelegenheit;
Punkt 1 des Schlussberichtes ist durch Vorstandsbeschluss genehmigt.
Punkt S Aqb gchlussberichtss ist durch Vorstandsbeschluss genehmigt.
Jcl y, des pchiussberichCes ist hinsichtlich des organisatorischen
Teils durch Vorstandsbeschluss angenommen,hin8ichtlich seines personel
len Teils nicht.
Punkt 4 des Schlussberichtes. Durch Beachluss der Kommission erhalt
^
der Punkt 4 folgenden neuen Wortlauts
'Dl© Punktionen des Pinensref erat s, über dessen Beseteung noeh
gesondert VorschlSge ergehen, sind neu au umgrenaen und fest-
»ulegen.Sie sollen umfassen die Bearbeitung der flnanzlel«
len Transaktionen, dia Oberleitung der Buchhaltung, der Reese
und der neu zm schaffenden Abteiltmg Vermögen s-xuid Stlf timge«
Verwaltung. Hinsichtlich der Etataufstellung soll in Zunkualt
folgende Regelung getroffen werden tauf Grund der EtatvoreXfi«
M t ^^^ einzelnen Spezlalverv/altungen und Deaemate stellt
der Pinanereferent den Haupt-Etetentwurf auf .Dieser geht in
Zukunft mit den Entwürfen der Speaialverwaltungen und der
Deaernate an den Revisor,der kritisch datu Stellung zu neh-
jnen hat. Erst dann geht der Entvmrf mit den kritischen Bemer-
kungen an den Vorstand. Ob und welche Punktionen dem Verwal-
tungsdirektor bei der Etat auf Stellung eingeräximt werden eol-
ien,8oll erst zur Beschlusafassung gestellt werden,wenn die
eer Posten besetzt ist."
f
I
Punkt
Punkt
folgt abgeitndertt
*Neu zu bilden ist eine Abteilung für Vermögens-und Stif-
tttng3verwaltung,die dem Pinanzref erat zu unterstellen ist.
Die Aufgaben dieser Abteilung bestehen in:
a)Verwaltung der Stiftungen
b)Verwaltung des Depositoriian« und Führung der bisher
in der Buchhaltung geführten Depositalbücher und dda
c)Vfl
aieichvmi^ Wi>ar neu gel5il3et 'eine Abteilung für Haus-
und Orundatückverwaltung,die zentral die gesamten Haus-
und Grundstücks Verwaltungen der Gemeinde zuaammenfasst.
Die Bearbeitung dieses Auf gabenkr eise« wird büromfisaii?
der neu zu schaffenden Abteilung für Vermögens-und Stif-
tung a Verwaltung angegliedert? es soll Jedoch für die Bear-
beitung der Ärösseren wirtschaftlichen Aufgaben,dle Jetzt
bevorstehen (Parzelllerung,Bewirt8chaftung der Mieten usw.)
ein Fachmann von der Gemeinde gewonnen werden, der nur stun-
denweise oder l-2mal die Woche der Gemeinde zilr Verfügung
be^lsl^slJ'bekwJt::^'^'^^.^'''^^^'* ^""'^'^ dieseslr.^
Punkt
der Stellung des Leiter« des Bauamts zu dieser neu tu schaffenden Grund-
sttick-und HÄueerverwaltung ein neuer Vorschlag von Herrn Rosenthal vor-
liegt,der nach Rtiokfiusserung von Herrn Direktor Kareski nochmals von
der Kommission in endgültiger Beschlussfassung entschieden wlrd.Vgl.
hierzu Punkt 20).
Punkt
£u»kt 8 des Schlussberichts ist durch Vors t and sbeachlusa genehmigt.
Punkt 9 dea Schluflisberir.h«^ Ist durch oinstlnmlgen Beaohluss der Kom-
mission In der ursprünglichen Passung genhiimigt«
Vj Punkt XO des Schlussberlrhta Ist durch einstimmigen Beschlusa der
Kommission In der ursprünglichen Passung genehmigt mit der Abweichung,
das« das Wort " Unter sekretär" zu streichen Ist.
Punkt 11 des Schlu33berl(
Teils durch Vorstandsbeschluss genehmigt, hinsichtlich seines personel-
len Teils nicht«
Punkt Ig des Schlussberichts erhält durch Vorstandsbeschluss twlschen
den beiden Absätzen des Schlussberichts folgende weitere Absätze ein-
gefügt:
•*Der Steueraus schuss beschllesst selbst^welche Fälle speziell
oder generell er nicht vorgelegt haben will, sundern den Beam-
ten das Recht erteilt^den Entscheid selbst zu fällen. (Diese
Möglichkeit der Selbsbaus Schliessung des SteuorauGschusses
soll in der Regel auf die Bagatellfälle bescliränkt bleiben).
Bei den Pällen^bei denen eine Entscheidung durch die Beamten
selbst erfolgt, müssen beim Entscheid jeweils mindestens zu*
8ammenwirken;ferner ist vorzusehen, das s je mindestens zwei
ehrenamtliche Mitglieder des Stoaeraasschusses die Betreuung
je eines Steuer aekrotariats bekoramen, dessen Nach.lasöfälle sie
wenigstens nachträglich abzeichnen und damit genehmigen sol-
Punkt
Punkt
Kommission in der ursprünglichen Passung genehmigt*
Punkt 15 des Schlue eher loht s Ist durch Beschluss des Vorstands geneh-
migt.
Pmüct 16 dea Schlussberichts Ist durch Beschluss des Vorstands geneh-
talgt«
Punkt 17 des Schlussberichts Ist durch Beschluss des Vorstands geneh-
migt •
Hinsichtlich dea Punktes 18 des Schlussberichts Ist einstimmig durch
die Kommission beschlossen worden, dass die Frage der Zentralisierung
de» Schreibmaschinenbüro 8 zurückgestellt werden soll, bis der neue
Verwaltungsdirektor sein Amt angetreten hat, und dass eine endgültige
Entscheidung in dieser Präge erst nach Rücksprache mit diesem getrof-
fen werden soll.
\,
(^
Fmikt
iai^£^^^S±§£hL^^93k9j:^ ist durch Vorstandsbesohluaa genehmigt.
Hinsichtlich der In diesem Punkte angekündigten weiteren Aendemngen ^ f
In den Punktionen des Bauamts war von Herrn Direktor Kareski ein An-
trag gestellt worden,der sich jedoch In dieser Form als nicht durch-
führbar erwies, Auf Grund dleaes Antrags hat Herr Rosenthal einen neu-
en Vorschlag ausgearbeitet, der gegenwärtig Herrn Direktor Kareski
zur Rücköusserung ütersandt wird. Nach Eingang der RückSusserung von
Herrn Direktor Kareeki wird ein endgültiger Beachluss von der Kom-
mission gefaast werden»
Punkt 21 des SchluK^he:-'P.hi-.a ist durch Vorstandsbeschluss genehmigt.
gunkt 22 des Sc.nlus3bericht3 ist durch Beschluss des Vorstands ge-
nehmigt •
Punkt 23 des Schlusabe-r'lo.lif.u 1 af /^«»»/.Vi lr^^«^-,v^^„v.^_„v,■I •...« .
Punkt 24 des Schluasberlchta ist durch Vorstandsbeschluss genohmlgt,
Punkt 25 des Schlug ^hn-Pi^h^.« igt durch elnatimraigen Beschluss der
Kommission genehmigt,
Punkt 26 des Ssh^ussberi^lita ist durch Vorstandsbeschluss genehmigt.
«
Punkt 27 des .Schlugsberlohta tst durch Vorstandsbesohluaa genehmigt.
•
m
an
U> J ">
uag der Verwaltung sneugllederung.
Von Herrn Direktor Kareski liegt zu Punkt 20 des Schlussberichts
(Bauamt) folgender Antrag vom 26. 3 „1931 vor:
"Das Bauaint ist auf ::clÖJ5u ,dao Baudeaernat und die Bau-
kümmiaalun sind in llivoa PJn.v^;louon zu auapendieren, so-
la-utje die Gemeinde an gro-jjeve Bauvorhaben nicht denken
Mit Herrn Beer, Herrn Fucl.y •<md wahrscheinlich auch Herrn
Mesaerscbm.idc ist wegen Pünai'.onrLei'img zu sprechen, wrbei
versucht wfcr^en scli.Hex-n Reglerungsbaurue Ister B^er gegen
eine erhöhte Pension als DKUorborater in künstlerischen
Fragen der Gemeinde zu erhalten.
Herr Moses und Prl.Ott*^ sollen zur Grundstücksverwalturff
übergehen, Herrn Krause als Bau-und Recnnungsreviscr zmm'
ReclmungeprufungaDüro ,
Infolge dieser Regelung würde zu Punkt 6 des Schlussbe-
richcs inacfei-n noch eixie weitere AoriJerimg eintreten, als
der unter 6d genannte Aufgabünkrols der Haus-und Grund-
3 tucK\i orwalta-ag erweitert wird auf die Verwaltung sämtli-
cher Haa&er u.id Gvunautücke einschliesslich der Synagogen.
Altersheime usw." jr^aBv^v?«,
Es hat sich herausgestellt, dass Herr Reglerungsbaumeister Beer
erst zum April 1937 pensioniert werden kann. Infolgedessen wird
in Verbindung mit dem zu Punkt 6 des Schlussberichts (Vermögens-,
Stiftung-, Grunds tück-und Häuserverwaltung) getroffenen Beschluss
folgende Regelung beantragt:
"Da für die nächste Zeit mit grösseren Bauvorhaben nicht
zu rechixon ir.;;,soll das Baaamt in seiner gegenwärtig-ui
Form auf gohoosa, das Baude.äernat und die Baokommission
in ihren Punktionen suspendiert werden.
Die auf die Grund stück-und Häuserverwaltung sich bezie-
henden Funk ü.ioMGi'., die das Bauamt bisher aa.ogefiüirt hat
gehen entsprechend den Vorschlägen des " Organ' üatic- •-
plana für dil^e neu zu schaffende Hau3-imd Grund stückver-
waltungüteP.xe" der Herren Dr. Halber staedte. VKr? atelxer
an die Haua-und Grunds tückverwaltunga teile über,.
Die Haus-und Gruvidstüclcverwaltungstolle wird dorn Finrna-
dezernat und den Pinan^rof erat Uxzter stellt und büroiiä"'-
3:.g der VoriiCi7c.x^vcvv;attnorr^toll-3 an£>^c-^c;doru.3ib Ucer-
nxim-. ''.aa iur d3o "^cxcev^iXii^^^ der A:-bclr.cn nu^-wondl*re
Personal ues Bpu?ct'..ax:i.vic:rGl.iih der g.'öjaoren wirt-
scx-ic^..-Lllchci:. AuJc,.-roi. (P£.x'3olilo-a:af.;,Bow-:*.rtschaftai-.g der
M.oten uav;.) i:ol^ ö.:tsprücl-.3ia dam Du3üb:ins2 der Kommis-
si.-n vom le9,x9oi ein Fachmann von der Gemeinde gewonrien
werden, der nur stundanweise oder l-2mal die Woche der
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der Oeme:<.nde zur Verfügung steht und sich um die
Wirts Gliai't liehen Fragen dieses Arbeitskreises be-
künimei?t.
Hinsichtlich der baulichen- und Rgparaturaufgaben
iNlVvl IlOi'r Ha»a::«;i"tev Beer die Arbeiten -ixo^oa 3üi»oa
weit;v}x'liiii uoo>-v;i<.uhoii und leltei.-.Er wird in dleden
Punkcijnen deui rinanoaczernealen unterstellt sein.
Unabhängig ddvcn bleibt Herr Baumeister Beer ale
Be^ftxtor für alle Bau- und kttnstlerischon Fragen zur
Verfü^ong dei« Güinelnäe",
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Vorschlag zxxr Vcrv/altunganougllGderung,
(Vor .schlag Schoycr)
Beratung der Vervmlt\m£_snfi^
Unter der Leitung dos Steuerdozornenten Ist ein Steueraus schuss
aus Ehrenbeamten zu bilden, dem die Behandlung aller Steuernachläs-
se aus Billlgkeltsgründen cbllegt.Das bisher einzelnen Beamten er-
teilte Recht, selbst Steuernachlässe zu entscheiden, wird aufgehoben.
Der Steuer aus schuss beschllesst selbst, welche Fälle speziell cdor
generell er nicht vorgelegt haben will, sondern bei denen er den
Beamten das Recht erteilt, den Entscheid selbst zu fällen. (Diese
Möglichkeit der Selbstausschliessting des Steuerausschusses soll auf
die Bagatellfälle beschrankt bleiben).
Bei denjenigen Fällen, die im Steueraus schuss behandelt werben, be-
stimmt der Steueraus schuss 2iinächst,wer die Verhandlungsführung
übernehmen soll, wobei grundsätzlich alle Anträge, bei denen Austritts-
gefahr vorliegt, oder bei denen es sich um grössere Zensiten handelt,
die Verhandlungsführung von der Sonderstelle im Werbereferat durch-
geführt werden swll.?/o dies zv/eckmassig erscheint, sollen zur per-
sönlichen Bearbeitung des Antragstellern auch Ehrenbeamte (Mitglie-
der des Steuerausschusses, bezw. dort, wo dies angebracht erscheint,
die Bezlrksvwr Steher )mit herangezogen worden. Nach der Bearbeitung
des Falles trifft der St«ueraus schuss den Vvrent scheid; der Steuer-
dezernent hat jedech das Recht, dort, wo er es im Interesse der Ge-
meinde für netwendig hält, von diesem Vorentscheid abzuweichen. -
In der Geschäf tscrdnung des Steuerausschusses seil vorgesehen sein,
dass Jev/ells bestimmt Katglieder des Steuerausschusses die Anträge
Je eines Sekretariats bearbeiten, und dass zu Jeder Arbeitssitzun
drei ehrenamtliche Latglie.ler zugegen sein müssen.
Bei den Fällen, bei denen eine Entscheidung den Beamten selbst über-
tragen ist, müssen beim Entscheid mindestens zwei Beamte Jeweils -
Jt^wells zusamraenwlrkea; ferner Ist vorzusehen^dass Je mindestens
2wel ehrenamtliche Mitglieder des Steuorausschusses die Betreuung
Je eines Steuersekretariats bekommen^ de säen Nachlassfälle sie we-
nigstens nachträglich abzeichnen und damit genehmigen sollen.
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(Vorschlag Stahl)
Punkt 15 de 3 Schlussberichts der Kommission zur Beratune; der Ver-
waltunpjsneugliederunp: .
Es wird Im Verlauf dieses l^inters in verstärktem Masse notwendig
werden^für die Institutionen der Jüdischen Gemeinde zu werben^vjr
zusätzliche Mittel zu erhalten.
Es "besteht dabei durchaus die Gefahr, das s die Vi/erbungen der ver-
schiedenen Institutionen (Zentrale des V/chlfahrtsamts, Bezirke^ Al-
tershelme u#ao) sich gegenseitig stören, und dass dadurch einer-
seits die Kesten der VJerbung zu gross werden und dass andrerseits
dar Erfolg der Werbung dadurch erheblich beeinträchtigt wird.
Es ist deshalb notwendig, dass die gesamte Werbung in dem neu zu
schaffenden Referat für Werbefragen zusammengef asst \ind nach einem
einheitlichen Plan gestaltet v;lrd.Um dies zu gewährleisten und um
die Interessen der einzelnen Instituticnen^die zusätzliche Mittel
benötigen, zur Genüge zu wahren, v/ird vorgeschlagen, im Rahmen des
Verstandes nicht einen Einselduzornenten für die Gerne indev/erbung
zu bestimmen, sondern stattdessen die werbeplanung und Beaufsichti-
gung des Herbereferats einem Vorstandsausschuss zu übertragen, dem
der pezement des Wohlfahrtsamts und die Dezernenten der verschie-
denen Helme gemeinsam angehören. Es ist weiterhin zu empfehlen, für
bestimmte Fragen eine erweiterte V/erbekommission zu bilden, der aus-
serdem die Bezirksvorsteher der Wohlfahrtsbezirke angehören.
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Dienstag, den 1^. September 1951>abends 7i ^^^
im Sitzungszimmer der Synagoge,Fa8anenstr. 79/80
gez. Dr. Kleemann
Beglaubigt;
Tagesordnung
U 1*142 ^
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Vorsitzender;
MbMMM«H.W«hl
i.(2.90 Bildung eines Steuerausschusses.
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2.(2.9.) Dezernat für Worbef ragen.
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5#(2*9») Vergebung der Räume in den Verwaltungsgebäuden.
4,(2.90 Bildung eines Stiftungsausschusses.
5«{7»9*) Anträge zu den Reorganisationsvorj^chlägen;
aj Aufhebung des Depositor iums,
b) Gegenzeichnung von Mietsverträgen.
6.(7«9») Bestimmungen über die Aufgaben der Haus- und ßrundstücks'
Verwaltungsstelle.
7.(10.9) Bewerbung für die Stelle des Verwaltungsdirektors.
Herr Rosenthal:
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1.(10.9.) Neuorganisation der Gemeindeverwaltung.
2. (10.9.) Erteilung eines weiteren Auftrages an die Herren
Dr.Halbestaedter Und Kristeller,
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!lie<!'ersrhrift.
über r'ie am 5. uuni 19<?0 verKnstultt tc kus pr^chc (»er Abteilung lii ces
«'us?n('pfl,^n:e'!U3g"h3j33^_. der v>eEein(*e. Die Liste (»er Än«csenr?cn ist nls
Anhnng aieser «ie ers'^hrlft beigefügt.
Uer Vorsitzenre ^-vspt-Ty eröffnet, bcrjrüast rie «ugcnfgrupxenfUhrer,
sowie c'lc 3 nefereaten fcs Aliencia; i;r,Lecuß, it. i.ubinsk.i, irr. otemert.
i-r.JiHdm ilusaert si^-h:" «eine i;amen und Herren, anch c'en heaohl Usscn ^^x
wemelnöebehörden ist öxe ougeacpflege voui bishurigen woh-lluhrts- und
oui;;enc;acit abgetrennt und i;u Cxner bcsönce ren Verweltungak-oi^x-iaüioii ge -
stieltet wor^ un.
ich i.t,rsönlich beöuuro cus, *cil uir Cxt gtSMCite «ugcncwoLliwhrt zu -
atjuaierüiurehoren scheint. iJt*e tieichö.;ugendwohlf«hrtsgcsetz ke at cbenfulls
nur den Oesam tbcgriff «»ugendwohl fahrt und bcarhlicsst in ihn Jugendfürsor-
ge \xcic' ousondpflege.
nun ist rcsHfrt wor-'cn, «"ic ti^xq^nd welle eine s^'hHrfe Trennunp' vcc
Wohifnhrtsemt un*' woHe irit ffoh'^ fMhrtnpfrgr -".lAhts "utun hnben, nmn ctin
diesen ot^ndpunkt teiltflrRu^-ht niwn si'»h über dwa hcutire thema: i'Rs »er-
höltnis der wugendrrupien im ve-hältnis zu den «JUf:endlcocix:is.;ionen der i5e-
zirke und zum uugcndpflcgeeusg'^huss nicht allz^itince zu Ufiterhnlten.
l;enn cenpr^t ein s'^h^-rfer Tremiun^ss^hnitt, von de^ ^:bzawKrten bleibt, ob er
heilsGifl sein wir'', i^h bin gegen diese vcllige frenaung, weil die äugend -
pflgearbeit, soweit sie nir»ht die orgt»nj.sierte uugend Luafj-.sst, i-us ren
ernste hemjhunpien der Bei-irke uje die fürsorgebcdUrftige «u'=;enö hcrvorr];e -
gangen ist.
unter t .n Gruppen in den Bezirken sind 3 ^rten i'.u unterscheiden:
1; cie xüi engsten AUächlusü on dit; Bezjirke eatsturmeae m c^a
wrcSvi —
Bezirken rrouzlöuer Berg,Jrri©ärichshu.a i, zuia Teil gefährdete uut,eua.
c) i^öüigegöndber ein fi.reis,der zv,ar der anitiativ© des wohl fuhrt swints her-
vorgegangen, von unorganisierter «»ugend, die K-n sich mit dem Amt nichts
zu tun hat, selbst weiter geführt vvirc wie in der ir-ffilzburgerstr^rsse unter
L*»itunor van Ornupe.
I
1
- 2 -
3) Gruppen unter iri-hrung f*es iteljbiners, so in «euk^^lln unc in f'er
kvin'^hcnerstrRsse.
Von ihnen hängt Cie erste wufs innigste mit eer Bezirks«rbeit zusnmmen.
i'-h sehe davon «^13,^035 c'ie G- rupfen fle liczirks räume benutzen um' eaas
Ofin snpen könnte, wo ^bs wchl fuhrt samt uno die ISezirke c'ie mottriellen
Mittel zur Verfügun/r stellen, (dürfen sie tuuch mit reden. üier kommt es
vielmehr ruf <?ie ianerli^-hen Bezirheungen zwischen Cen wlten in die
ftommissionen unr« (^en Juaren in den Gruppen Mn,nir.ht ainn des Hineinre -
rena,son('ern geo^.enseiti-er Verständigung, v^eil die ivoci.:iSGionen letzten
Endes die Verontwor un^ treiben, und die üo^asoxonsmitglieder nicht
nur sozusagen über den Wassern schweben, sondern mit der «Ju^j^end z.sammen
Dixe^ten wollen. Ltibci xst es s^lbstvurytiincljch, caas eie Oru^^^euluhrGr
■itgliet er der »»ugenökoüiu;is ioiij* werben, sowc-it es in einigen nicht der
-all seixi sollte. i;ie i^lotwencigkeit der Z,uSED)ment«rbeit folgt tuch dor^us
dsss dadurch eine sohlies;-]ir»h überr]! eint;c retende Uebereltung unc Ver-
kUrümerung der Kommiss Jonen verhütet wird. Leichter zu bcnntwortcn scheint
mir die irrige <»cs Verhältnis ?:es zur ougendpflege«usschuss zu sein. Hier
wird die L^^sunr rehin zu finden sein,dRos r.e\:.en den Abteilungen fUr
•^eibes-ibun^en und geistige Interessen eine ''ritte Abteilung für die
Gruppen fus den Bezirken, rlso für ie Gemeinde Jugend gcschr.ffen wird,
•^oh denke dr.bei an die Stellung der ötudentens^huft rn 6er Universität
gegonUber den Rorporetiden. i;ie wcgli'-hkeit ist jh bereits in der a^itzung
des «Juge/idpflegerusschusses vorgesehen, de es selbstverständlich ist
^nss unter den Vertretern der »Jugend ir. nusschuss euch Oru^.penf ährer
BUS den Bezirken sein verden, dssä fenre aber such zwei Vertreter der
Jut^endkommsio .en zu den Ausschuss-.mitgl ledern gehören sollen,
wie also hier die beiden momenCe der Arbeit m den Ber.irken in der
üfjtzung öos uugendi-flegenusGr-husses verunkert sind, so muss unter aiieaV;,
Uwatäaien versucht wercen,cie Verständigung zwischen ihnen beicun in
unserem Äreise zu erreichen."
f
>.
• 3 ^
^^
Der Yorsxtzenc'e ganlct Herrn Dr.Lanim und tittet, in eine Diatusüion
unter möglichster Anlehnunp; »n <?as Vcrhrnr'lunrsthriDH erst einzutreten,
n??ohaein Pie nn^^eren 'beiden ^^f^ferenten si^h neäus'^ert höhen werr'en i^r
erteilt r^p.s Wort Herrn Dr. LuT: inslcl.
J)ns Verhältnis ('er tJurenr'pflcgegrurren zu ^'en tiUf^enrkorcrrissL cnen
unr* zum durenr^pfle^repuss^huss.
rie dugenc'pflefTießruppen sine' ?urch c*le initiative ('er Bezirke ent -
stonr^en.ihre Fahrun^" "liert heute durchweg in den Hänöen von junren
iaens'^hcn, die ihren weg dur^h die Jüdische ciu.p;eridbewegung genoauicn
haben^ XBt i^as i'rol^lem, das wir hier zu Ir'scn hoben, ist ein orgsni -
setorisoh-pädagoriisches Frotlem: es gilt die iiiebe der verv^ntwortl lohen
Äiens^hen den "Rezirks,1urendk.omr;is ionen zu dieser Arbeit zu crh?j]ten,
und es gilt andererseits, den ougendpflegogruppen diejenige padogogische
und menschliclie Freiheit zu geben, die eine unerlässliche Vornussetzung
xhrcs vjelu.ngens ist. Es musü als omo Trennung der Aulgtiboxi der eigent--
liehen ITdhrer der «;ugendplle^e^ru^.t'en und cer aufgaben der vu^endkoniuilsaai
eintreten. Bei dieser irennung Ist davon Muszugehen,dos3 die iJugend -
komuiisoionen bisher in erster iiinie wohlfalirtspf ' ege getrieben hMoeii,
währen die Aufgabe r*er ougendpf logcgruppen eine sozifc^lpftdarogip^he ist.
Menschen, die eine jehrlnnpe Erfahrung puf dem (iebiete der woh^rfrh-s -
pfleß^e hnbe,n, br^u^hen r»eshplb n?rh lanre nlr»ht r'ie Lelrensber'ingungen
-iner Jugendpflegegruppe wiirdigen und verstehen zu können. Üie dunend -
pflege^ruppen müssen auf einem '^hn'^i^hen i'rinzip der Führung beruhen,
wie '^^ie ougendgruppen: der Führer pder die rührerin dürfen nur um ein
weniges älter seinf* !?ls die liruppe selbst.
rie iijsung, die einerseits die Liebe ^er Jugend komiüisslon zur dugend-
gruppe erhält und die der üugendgruppe ilire pädagogische Jrreiheit giiit,
ist dahör die folgende: die duc^^endkonmiission hat die sorge für das
äussere wohl der dugendpflegegruppe: sie stellt die Räume zur Verfügung,
öle besorgt die nötigen Geldmittel, sie weist vor allem die dugendll<?hen
I
• 4 -
^us Cen betreuten i^amilien der ougen^pflegegruj-'pe zu*
1/ie päöngogisohe Arbeit ist bMchc des Jfiihrers und nur c'es Führers*
vi^ ürböit der iTuhrcr wirc geleitet von einem zentralen «iu^^encgraii^en-
i^ezernat, das ißi tiugenöpflegepusschusi? besteht. Der Jfiihrer der äugend-
gruppe ist berechtigt und verpflichtet, wn den oitzungen der ougend -
kommisiion teilzunehunen* r^r erstM^tet der üugendVomDr.is:?ion Bericht*
Ltv.Gijge Beschwerren v-ber einen JJ**5hrer, Amsv;nh3 und ^ee^hvfer^en Bestellung
neuer IfUhrer erfolgen dur^h des zentrale tiugend-I'ezernRt*
l>ie uupendpflepegruFpen sollen nir*ht (^en Zielen einer bestiicrrten i^ar-
tei ^''ionen. Tuhre weutrn'^ität wird pbcr 1<elnesweg55 zu erreichen sein*
heute ist os so, döss die poTitisr^he Hir»htunr der einzelnen ougend -
pfloqerrupi en abhängir ist, von der po'itis'^hen tjesinnung des Vorsitzen-
den der betreffenden tiugenrkominission. Es ist besser, in einem Bezirk
dugcndgruppen vers^hiecener politischer ni'^htung zu haben, ?il3 durch die
Ji'oiverung der x«cutra"ität einen, «lle pädagorisr^hen Möglichkeiten
nuss<^hliessc nden Gcsinnungszvv'ang nuszuUlien. wenn Gruppen bestimmter Rich-
tung in den einzelnen iJezirken bestehen, so v^irn sich dwdurch Much die
Puhrcrnachwuchsfroge leichte.* lösen las.^en,
i>as >'vort urhält nuniiiehr Herr vr. ptoinc rtj der sich etwa v»ie folgt
äusoorti ^3 hbt sich gezeigt, cess nuchcem cws wohiiahrtsamt cic arbeit
für die äugend eingeleitet h^t, diese n\xnü:elxr von der fügend eis solche
übernommen werden kann* l^ie Grunde hierfür dürften bekannt sein, i;ie z*
it. vorhandenen iTjhrer hwben gezeigt, das? sie in der Lwge sind, die Ar-
beit zu b'^wStigen* Es ist selbstverständlich, dnss zwlsr^hen r*cn Ki^hrrrjön
un^ r^en Bezirken eine innere l^indunc; vorhanden sein muss.l^ie r'ihrer
selbst sin^ zu I«itr:lie^ern der tJurcndVcmis*"icn zu w^^hlen* Wenn die Ge-
meinde (^en iruhrern die trziehun^srufgabe Überträfet, so aiuss sie Ru^^h das
Vertrnuen haben, dass öie ri<*htig geleistet wird. l>ie &ruppenfUl.rer
.. -^
sollen ni'^ht nur die Abende als solche führen, sondern sich euch um das
Aiilieu der Jugendli^^hen kümmern. i;ie nutonomie der dugendgruppe muss ge-
wahrleistet sein.
I
- 5 -
T
J^ie vom Vorsil zenc'en eiageieitete nstusizion ergibt fcl ^eac^e
Yorfevxxnron:
b) ii.iie ivontrolle c^er ougem^gruppen gegenüter d n Grupi»enfuhrej^n hut
ni'^ht 7\x orf Olren.
h) onsttitt öes Titels ougenc-^f lcgcru5iöohusö,sol c^ie Jbc zo:.chnung
c; (3ie Vishl von neuen Jf^hrern soll durch cie vjrui;'i. anfahre r unc: de
i^U£e:iäkoÄUüi.ssi-on geuiCinsciitiltlxch erioltsen,
c*) C'ie i^Töge öor religiösen und politischen Ji-rüiehun^ der ougenölichen
ist möglichst neutr!-»! zu behi^nfeln, eine IJceÄnfluEs^ung nrch cier
MM
eirieri oder anc^orrn Richtung r^nrf nicht r^^folren^
Herr l^r> harrm trtcnt in seiner Üchlusswert , r*HF,2 r?ie Vm-nt •
wortung für c'ic ri'^htige lf'':hrur.r r*er Crrupren untergingt hei r*en Be -
zirken liegen u^uss» Eine gewisse Autonomie erkennt er für r'ic dup;enr' -
liehen seihst nn; irr. ül^rirer reh^'rt die artige c*er Attrennunr c'cr d]:. -
enc^gruppen in den Vf r^»sltungnr.usör*hus8 hinein.
i;er Vorsltzenr'^ r*nnkt den Z Heferenten unc* stellt c*lc weiter^. Be-
handlung dieser in Verbindung mit der ellgeceinen dugenc'bvwcgurig
Stehenren lf*r..ge in seiner ücsprer^lung mit c'en Z Ref cremen in Aus -
si'^ht, öobnlf^ ein li:rcrcbnis dio/ser ^eferentenverhwncflung vorliegt,
•oll eine geeeinsnme Ausspruche der iinhänger cer nbtellung iJi, r.lso
cer Leiter der Bei^irksjugend.;;rupi en unc cer Gruppenführer von neuem
slattXincen*
y^c Voreitzence
gez. i*ugea C a s p ß r y
Fgr c^as i"rot-:äoll
gez: «argt^rete lo.wcnthBl.
n.
) n
Hl
f
Jugend üfle.^eaus Schusses der Jüdischen gemeinde zu Berlin
Grenehmigt durch G-emeindebeschluse vom
29.5.28. 9.10.28. 12.2.29. 17.9.29.
4.4.29, 12.12.29.
>»
^ 1
Die Jugendpflo^e der Jüdischen G-eiiieinde zu Ber>'n vird
durch eine YenToJtungskoriinission n.us-G.ibt, weiche die Be-
zeichnung "Jugend pfLegeausschuss der Jüdischen (leraeinde
zu Berlin" führt.
§ 2
Der Aufg?/oenkreis des Ju3t-i.c!>^tle.:eausschusses uinfasst
aiie ijeatrebungen zur Förderung des körperlichen, 'geisti-
gen und sittlichen Gedeihens der jüdiscnen 3chulentl"sse-
nen männlichen und v/eiblichen Jugend innerhalb des Gre-
meindebezirks. Insbesondere soll der Ausschuas mit ■ llen
die öffentliche JugendpfJoge gebotenen HilisriKiglicW;oiten
zu benutzen. o ■
§ 3
Der Jugend pn9'^on,usschuss besteht aus:
a) zwei ..itg] j.edern des GemeindeYorstpjides oder Vorste-
bi
herstell Vertretern,
- 2 -
b
c
d
e
f
zwei Reprä Ben tauten oder RepräBentantenstellvertretem,'
dem Vorsitzenden des Wohlfahrte- und Jugendamtes, •'
dem juristischen Beirat dieses Jtaites,
zwei Mitgliedern des Schul vorstand es,
zwei G-emeinderabbinern,
einem Lehrer,
mindestens zwei Vertrötem der Jugend kornnissionen des
Wo hl fahrt 8- und Ju(5ondamtes,
i) mindestens dreizelm auf Vorschlag der jüdischen Jugend-
vereine zu wählenden Creme indemitgliedem»
Die Gerne indebehörden sind an die vorschlage der Vereine
nicht gebunden»
" Der Vorsitzende des Ausschusses und zwei Stellvertreter
werden aus den in § 3 unter a) bis c) bezeichneten Aus-
schussmitf^liedem von den Gremeindebehörden auf die Dauer
von drei Jahren gewählt.
I 5
Die allgemeine Leitung dor Geschäfte und deren Vertei-
uiaesea vwrwdXTiUng - voroenaiiiiicn eine
AussciTusses - erforderlich erscheinen.
§6
Der AuBschuss wird varn Vorsitzenden einberufen, so oft
dieser es für erforderlich erachtet, gewölinlich einmal im
Kanat. Sr ist binnen zwei Wochen zu berufen, wenn dies von
flinf lüitgliedeni unter Aji.^be des Zweckes beantragt wird.
Der Aasachuss ist be3chlussfä}ng, wenn mindestens die
'Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist.
§7
Der Aunschuöö darf ünterausschüsöe bilden^ Die
Mi t/xl jeder
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- 3 -
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' Mitglieder der Unterausschüsse werden von den Mitgliedern
^ dos Ausschusses aus seiner Mitte gewählt. Der Uorsitzende
) und juristische Beirat sind berechtigt, an allen Sitzun-
' gen teilzunehmen.
§ 8
Der Ausschuss wählt für jedes Kalenderjahr einen
j Schriftführer und zwei Rechnungsprüfer sowie je einen
t Stellvertreter für sie.
Nach Ablauf jedes Verwaltungs Jahres ist dem Oemeinde-
vorstand der Rechnungsabschluss mit einem 7e rvvaltungsbe -
rieht zu überreichen.
§ 9
<
lieber alle Verhandlungen den Ausschusses und eeiner
* Unterausschüsse sind Niederschriften zu führent welche
} Zeit und Ort der Sitzung, die Namen der Anwesenden und
die gefassten BescMüsse, insbesondere bewilligte Bei-
hilfen, entha.lten inüssen und vom Vorsitzenden und vom
1 Schriftführer zu unterzeichnen sind* Beschlüsse werden
mit Stirinenmehrheit der Anwesenden gefasst.
.j "Wahlen müssen auf Verlangen eines Mitglied es durch
Stinmzettel in geheimer Abstimmung erfolgen. Bei Stimmen-
gleichheit entscheidet das vom Vorsitzenden zu ziehende
Los»
§ 10
Dem Ausschuas stehen für seine Sv;ecke zur Verfüamin:; -
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idung
stiumt sind.
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«4 -
Die Verwaltung der Stiftimgen und Fonds erfol^rt *
5.uöschlies3lich durch den Gerne indevor st ojid.
Ausgefertigt, Berlin, den 17. Dezember 1929.
Vorntojid der Jüdischen C-emeinde zu Berlin,
gez; Kareski KoUenscher Seli^^iiann.
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Vermflgensattf Stellung dor Gemeinde per ÄO.Jünl 1931
1 .Bank, Poatscheck^Kasse
S.Effekten (mehr als 95jg fostver«iu8llche Werte)
3. Darlehen und Vorschüsse
4. Hypothekarisch gesicherte Darlehen
6 »Atifwertungshypotheken
6 »Sonstig© Hypotheken
7,8^ Deutsche Hfypdtheken Melnlngen-Bank-
Obligationen und Kommunale Bankohligationen
Ij Unbelastete Oemelnde- Institutionen .
RK 104,760,-
1^873.766,-
736.071,-
315.875,-
2.263.P60,-
651.518,-
5.888.000,-
< ?. V^ -f, 0 %^
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^H.^u/.%%
a)Alter Besitz:
8,?erwaltungagebSude Oranienburgorstrasse 28/29 i'^S'.iU 342.616 -
il^'l-fro. 69.350,-
f^t^/f 396.308,-
V, ftff/^fg, 494.832,-
i 249,775,-
^« " Rosenstrasse
lO.OrundstUcke Auguststrasse 11/17
11 «Dreizehn Synagogen
iS.Zwol Schulen
15.Zv/ol ivaisenhäuser
14. Drei Altersveraorgungsanstalten
15 •Krankenhaus und Hospital
b) Heuer Besitzt
IG ©Synagoge Prlnzregentenstrasse
17, Eine Schule Auguststrasse
IS.Altersvorsorgungsanstalt Sctinargendorf
^ Unbelastete WohngmindstUcke.
H^SU, 382,911,-
^^CO-eOifO 800.000,-
3,3/ö>^yi.656.032,-
«
1,635.000,-
730.307,-
1.382.566,-
\
19#Blelbtreustrasse 2
ßO.Klopstockstrasse 53
21©Elchhomstrasse 3
47.50»,-
301,064,-
800.000,«
(
• £ -
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« £ «
e2«Bluma8hof 16
25 •Prachtstraase 74
B4#CJhorlner Strasse 26
240.000,-
90,000,-
09.000,-
40.000,-
jj Unbelastete OxMndstücke
26,Agrlcolastra88e
27.Backcw b/B©rlln 420000 qm
ßS.Welssensee
456000 "
106.137,-
2 ,673. 130,-
V) Belastete Grunds tticke u •Gebäude,
'i
29.0Bl«näe Weleaensee 32000 qm
30 . Synagoßongrunds tück Schule tr •
31«SynßßOge Kl.Auguststr.
32. " Pestalozzis tr.
33, " Orunetrald tmd
Grundstück Ilmenaustr.
34 .Wohnhaus Dragoners tr •
245.000,
40.858,
42.250,
297,700,
112.200,
55.164,
abzüglich Belast\mgen
793.172,-
258.465,-
554.707,-
Schtrebende Schulden und Anleihen,
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•»•'•^.
EldgÄiosslsche Bank Zürich
Banc de Credit In Genf
Danathank, zahlbar in Dollar
Schw.Prcs. 2#0ü0t000,-
tt
RM
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, Offener Kredit
Re 1 ch sbank
Deutsche Bank und Dlsconto-Gcsellschaft
AkIsDu Kiix Bloch & Co .Wien, zahlbar In Sohvr.Pranken
Anleihe Deutsche Ifypotheken Bank Meiningen (zu amorti-
sieren in
24 Jahren)
Aufgewertete Anleihen Deutsche airozentrale
» »t • w Stücke
l.OOOtOOOt-
104. 676 •06
500 •000,-
500 8000^-
606.959,73
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II
" PreuBS Ische Zentralbodenkredit
5.955.000,-
190,312,60
38,062,50
985,620,80
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Anmerkungen zur VenoögensaxiTatellung por,30.Juni 1931.
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Zu g Effekten: sind aufgenommen zum Kurse vom SO^July. 1931.
Zu 5 und 4:
sind Buchzahlen, aus denen bereits die Dubiosen
herausgezogen slndt
Zu 8-^10 u^lg^lSjdleser alte Besitz Ist nur mit einem Viertel des
Friedensbuchwertes eingesetzt»
Zu 112
hier ist nur ein Viertel des Pri edenswertes der
Grundstücke eingesetzt; die Synagogen selbst sind
nicht bewertete
Zu 16:
der Grundstücksv/ert beträgt RM 316. 800, das übrige
sind Baukosten,
Zu 17-18:
Zu 19 :
aufgegebene Werte enthalten Grundstück und Baukosten,
60jC des Friedens v/ertes.
zu 20 :
sind Anachoffungskosten«
Zu P1-.25:
sind Schätzungswerte*
Zu S6 :
Zu 27 :
Anschciffungswert.
Einkauf ßwert von 1917 #
Zu 28 :
zum grr5r sten Teil Einkauf spreio von 1928
Zu 29 :
Einkaufspreis von 1929,
Zu 30-34:
sind Buchwerte,
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üeber Sicht über dla Prägen, eu denen der Vorstand nooh
Beschlüsse zu fassen hat.
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!• Zu den Arbeiten der Kommission zur Beratung der Verwslttmesneuglie*>
derunß» ^ ^
!•) Aenderungen in den Dezernaten und Ausschüssen:
a)Portfall des Dezernat s-Deposltorlum (Punkt 5 des Schlüsse
der i cht s der Komm« )
b)Aend6rung In der Stellung der Hauskommissare {gegebenenfalls
Heubesetzung der Stellen (Punkt 7 des Schl#Ber*d.KommO
c) Neu Schaffung eines Werbedezernats, Sesetzung dieses Postens
(Punkt 12 des Schl«Ber«d»Kommt )
d)Bildung des Steuerausschusses (P«ll d#Sohl«Ber.)
#)Blldung des Stlf tungsauaschusses beim Wohlfahrtsamt
(Punkt 2k! d.Sohl.BerO
Alle diese Punkte stehen angeblich bereits atxf der heutigen-
Tagesordnung«
2.) Bauamt: Auiflös\ing des Bauamta und Meuelngllederung des Postens
des Herrn Regierungsbaumeister Beer «Antrag Rosenthal •
Mass evtl^bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt werden, da
Rückantwort von Herrn Kareski noch nicht vorliegt«
3») Personalfragen t
erwaltimgsdirektor
> 5^/4 ^^w. b)Finanzreferat
c)Steuerreferat
d) Neue in Stellung eines Buchhalters
e)Oewinnung eines Herrn für die Bearbeitung der wirt»
schaftliohen Grunds tück^und Hausbewirtschaftungsfragen
gemäss Varschlag Kareski«
Unbedingt wichtig ist^dass der Buohhaltungsposten bis spätestens
1# Oktober besetzt ist, da sonst ütoorganisation der Buchhaltung
zxim 1« Januar unmöglich»
II »Zu den Arbeiten der Kommission über die Neuorganisation»
1» )Oenehmigung des Organisationsplanes der Vermögensverwaltung
und der Haus-und Orundstückverwaltung gemäss den Vorschlägen
Dr»Halberstaedter/Kristeller
2» )Be Schlussfassung zu der In der Kommission besprochenen Neurege»
lung^nach der in Zukunft von dem Pinanzfe Zementen ausgehende
Oeldverfügungen (insbesondere Kapitalanlagen und Anleihe auf nah*
wma) von dem Vorsitzenden oder dessen Stellverteter gegengezeich*
net werden müssen #
)
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8«)Batohlussfaftsuiig ttbor dan VorsohXag da» Btrm I^lroktor KXommuui^
das Dopoaitoriuim nicht war in der Oanelnde eu führen, sondem
die Effekten der Oenelnde und der Stiftungen einer Bank in Ver«
weltiuig KU geben«
Punkt 1 ooll bereito auf cier houtiteii TÄtjoeordnung etehen»
in*
':%\ den Arbo i ton der l^ogr^läsion nur /ueTferttm^^ ^^b f>uti^chteng»Drt
Halber ataecit er/ :ri ^ tollor>
1#) ütellun^nahro z\m Antrag lor Konrl^slon betreffend s^uktlnf tigor
Han<ih(|ibung doa i£ Stouorjahi^03#Der Antrag lautete:
^Don Oesamtvoriätand Ist zur bc Bcliluasfa&su^ig folgende
Frage zu Uberv/eiaentN^^oh den bü^nherigan Oepflogenheitea
mirden in der öuchi^altuni;? die Hiöaoii für Steixo c
tiber d^n i.J&uuar HS» auß bis et^ß in den Februar hinein of«
f angehalten, social :> ilu /.iffem des v.<irkllci:.jan btouere ingange
im Jalu'e selbst in der I3uohhalt)ing nur mit Uüho foatgeatellt
worden können •X*'omai oricheint aurch iieso bucbungaireiae
in den Bilanzen dar Kaaeo. bestand be£«r#aor Beatmid uuf den
anderen aeldJrconten nicht sio,v;ie or asi oltDczerb r v^iirklich
I^Tfeaen w^^r« Weiterhin wurden auch noch nach achlusa der
Xasso auö den Jln^l-agen dot: upJZtoron Jal;:"oa, soweit dies
nofcv endig war und oSch aua der BeatL/^ung der einziehenden
Zahlungen Viirantwortoxa lious^iiotri-Vo auf das alto Jahr ua-
ßobucht. :b soll von Vorntf^nd entf^chieden werden^ wie die
VorbxJthchung der atauoi-^n in ZMkmd't /Tohandhabt v;oi*den aoll«^^
2«) ^tolluimpahme hinsichtlich der von dor Korj::l::sloi norm Dr#
T'llenbosen Übortragcnen und noch nicht in iji£;riff gtMMnenen
/jpbolten;
a }Pinan:splan flU» den Reat dos J^vlu-^js 1931
b)Fertigstellung der Hochiiiungsabachlüase^Mnd zvar Roch-
mmgsabscbAuaa 1028 au Anfang Septenbar^für 1929 Anfang
Oktober^ 1930 Endo Oktober.
e )Vorhandlun4^ mX^ den . :. an2fimtcrn,i0ss bei nüclrsahlungen
von Steuern an Jüdia^ihe Zensiten zuvor mtM bei der (Je*
iMindo Rücki*ra^e geiial:eu wird*
IV» Weitaro Auawertune dea Outechtona I/z^»hai.bürfa>ti4>^dtv^r/i;kri;!;;toilor»__
!•) Be«chlu»f.f«««ung hlnslchtlicii der in dar ix^ciagoiiliolt do»
Grund? tückaerwerb« llarburgerstraseo Rotwerur wordendo» sdhrltt©.
£.) Bvtl«Ver8uch,dle Stlftuni; liliuaRtt«! rückc?"nGlc ^^ machon bosw.Aen*
dorung des V&rtragos.
I
2m) Sntpcheld\me boaüglich dor von FiaanzreforonUon vorjooohlagonon
Hlodcrschlftgung vod Darlehen.
4«) VerftJgunc Ul-or dla veitare Behandlung dos Konto« Dr.L.Ldvy«
6.)
) (1l»ch Fcrtirstollung dor iJtIf trmcsfcufnrt»») Sntp.ch©idung iXtfW
die weitere Behnndixuii' doi^ vitiftuncnvcriaößen und der Stiftung»
alnaon imd Jerfü^T^ing übor cllo hlchei aufßelaufenon M Zlnarüox-
]Sntaoh«ldung,lnwleT/Qit weltora l^ucxxprüfungen hlnaichtlloh der
früher Mgebenen DarIohen«Orund8tUcks«und UypotheleanenMrbe
noeh oxToIgen soll«
/
0^:^
?•) Slnleltung der notvfendlgon Schritte txir Klärung von Dlfferenaen
In (lex ^chhaltiingt
a)Anfordonins von Kontanauszü^-en dar S Iwrla^da Akten Iwrla
wolterhizi vorachwunden sind
b)AufklUr\Ang der Dtttoronz awisohen dem Personal-Vornchuss-
konto der Buchhaltung und den Vorschulslisten des Beeol-
dungabüroa
• •) Pe|5r»hlu8afaa9une bctroffond Veranlaeattai; der notwomUgen Schrit-
te zur Nachbolastung des Herrn Smanuel mit Hi- 7802,55"gemäß8
Spezialboricht II S.5 und der im Januar noch vorbuchten uaseer-
geld-und Feuernordettit-aechnung (KM 49t>.44 und cä*S/4 von
RM 1629^70) •
9.) Beschlussf aasung betreffend VerRnlaaetmg der notwendigen Schi^it-
te zur Belastujag des Korrn M.öann mit den von d? r Oeuieindo ver«
außlagten Betroffen für Reoimungen^die in die Zeit vor ürv/erb
des (Jrrund Stückes fallen»
10« } StellurAgnahine zu dem Vorocalag dea Gutkchbans (iiaui>tberlcht Teil
III ;:i.l5)^nach dorn laaafetitagajiifltaa OeiiMiindebeachlUaaetdio eäamxxx
im isitat nicxit vorgeaeaouo ii\u*i»aiidun^en invulvioien^votu ütiviaor
zur nochiualitten Bosclilussfaseang an den Vorstand und die Repr£t«>
sentauten-VeröaKUiilung aurückvorwieser] werden nrtiaöoa^v^enii bei
der ersten Beschlus-faBsunp, keine klaren zahienm/Jssigen Untcrla«
gen über die geldlichen Ausv/irJoingen dieaea Beechluases vorgele*
gen haben ♦
V> Sonstiges tBeschlussfassun^ über den Antrag des Herrn Dir.Kleeniann,den
fi Dispoaltionsfonds aufzulösen, bezw, zur Verfügung des gesamten Vorstands
zu stellen. Berlin^don Btaeptemb-^r ly: !•
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I»' Nachbemerkiins-en
zum Hauptgut achten der Jüdischen Gemeinde,
}
Entsprechend den Beschlüssen der Sitzung vom 4. August d.J.hat Herr
Dr. Ellenbogen uns eine Liste der Punkte überreicht, in denen er mit
dem Inhflt Tinseres Gutachtens nicht konform ßeht.V/ir haben diese Li-
ste durchgeprüft und geben im nachfolgenden einige kleinere Berichti-
gungen bezw. Ergänzungen und Erläuterungen zu unserem Bericht .Wir möch-
1;en jedoch gleich im vorhinein betonen, dass die vorgenommenen Berichti-
' " ' ■ • — ■- V-/ ^ ■ ■ I ■! I I I I II «1 II.. .1
;ungen durchaus im Rahmen der von uns in. voraus ausgesprochenen Bedenken
lie^ien , und dass vor allem unsere Urteile über den Gesamteindruck, sowie
über sämtliche Twesentlichen Einzelheiten des Berichtes voll aiif rechter-
halten werden müs sen>
Im einzelnen ist folgendes zu bemerken:
1) ^Tabelle I S>5 des Haue; tberichtes •
Wie sich auf Grimd der Einwendungen des Herrn Dr. Ellenbogen ergab,
ist die uns von dem verantwortlichen Bürovorsteher des Steuerbüros,
Herrn Jelski,auf Veranlassung des Herrn Dr. Ellenbogen seinerzeit
gegebene (in der Anlage beigefügte) Auf Stellung der Reichseinkommen-
steuer in einer wesentlichen Ziffer, nämlich der des Jahres 19P7 feh-
lerhaft gewesen. Das Reichseinkoramens teueraufkommen betrug 1927
nicht, wie ursprünglich angegeben, KMx§tfifi!0gi0g<iÄniiittii<ja:<fififiiiaß0ßBEXE]ra«Jixffi
siMkH&aiBHsisaaai RH 90.000.000(d.h.RM 86.000.000.Reichselnkoimnen-
steuer plus RM 4.000.000 Lohnsteuer ), sondern Rf<: 76.000.000 (d.h.
RH 72.000.000 Reichseinkomjnen Steuer plus RM 4.000.0C0.Lolxnsteuer) .
Infolgedessen ändert sich auch der Einlf5lt\ingssatz des betreffen-
den Abschnittes unseres Hauptberichtes ;eine absinkende Steuerkraft
der jlti Ischen Zenslten in den Jahren 1927/1929 war nicht auf Grund
der Ziffern der Einkoimuen Steuer zu ersehen. Dagegen bleiben unsere
sämtlichen anderen Ausführungen des gleichen Absatzes erhalten,
insbesondere die Angaben über die "Schere", da sich diese auf die
Ziffern der Tabelle II stützen, die von dieser Berichtigung nicht
betroffen ist, da es sich bei der Tabelle II um die effektiven
Steuereingänge der Gemeinde liandelt.
2 ) . Tabelle Il-.lotzte Ziffer der Spalte Steuerbedarf.
Herr Dr. Ellenbogen gab an, dass nach dem ihm vorliegenden vorläufi-
gen Abschluss für 1930 der Steuerbedarf des Jahres 1930 um etwa
RM 310.000 geringer gewesen sei, als von uns angegeben. Die von uns
aufgegebene Ziffer entstammt beifolgender Liste, die Herr Oberbuch-
halter Rawack uns übergab. Da Herr Rawack gegenwärtig auf Urlaub
ist und seine Stellvertreter die Unterlagen, aus denen Herr Rawnck
die Ziffer gewonnen hat, nicht auffinden, konnten wir die Anoele.Ten-
heit noch nicht vollständig klären. Es ist anzunehmen, dass die Dif-
ferenz sich daraus erklärt, dass seit Fertigstellung des vorläufi-
gen Abschlusses, der Herrn Dr. Ellenbogen vorlag, noch weitere Buchun-
gen gemacht worden slnd.?;ir selbst konnten feststellen, dass noch
Im Laufe des Monats Juni, während unserer Revision, dauernd Buchunp-en
für das Jahr 1930 vorgendimjTien wurden.
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Unabhängig davon ist folgendes zu sagen:
tt^m «SLf %f'^^^^^ von Herrn Dr. Ellenbogen zu Recht beständen,
j so ist andrerseits zu bemerken, dass rund Ri; 500.000 allein auf
" fin^JJphn'.'hf?'' ^o^l^uf'lgen Feststellungen aus den Ausser-Etatkonten
ausgeDucht werden müssen, wovon ein grosser Teil auf 1930 fällt
nocr.Mh.r.^h^fi-'i"^^^'' Ergebnis die von uns angegebenen Zahlen sicher
wi^kT n^Jf^i^^^ werden.Das Gesamtbild der scherenmässigen Ent-
wicklung bleibt also auf jeden Falle voll erhalten.
3 )^inwendunsen von Herrn Dr. Lilllenbogen f^sRen Tabelle III .
Herr Dr. Ellenbogen wandte gegen unsere Darstellung der Tabelle III
p!!hi;i^L R^'?;^^ gezogenen Konsequenzen ein, dass diese Zahlen ein
schiefes Bild gaben, weil die Buchwerte der alten Grundstücke zu nie-
Diesen Einwand können wir in keiner Vieise anerkennen. Die Tabelle III
und das dazu gehörige Schaubild, sowie die weiteren AusfUlirunr^en be-
ziehen sich ausschliesslich auf die Zugangsbewegung seit 1924. d.h.
sie sollen verdeutlichen, wie die Neuerwerbungen von Grundstücken.
Neubauten, sowie die DarlehensgewäFirungen finanziert sind.Mit wel-
t^V^.üi''^,^ ?^ eile alten Grundstücke, die ja in allen Jaliren
gleich bleiben, eingesetzt sind, spielt für die Gedankenf-Ührung die-
ser Abschnitte übei-haupt keine Rolle. Es war selbverständlich für
uns, das Schaubild anhand der am leichtesten durchkontrollierbaren
?ii. ^"^'^^^^^^^ ^®^ Buchwerte durch;:uführen;dass die Ziffern von
1924 mit denen des Jalires 1913, ^ie wir der Uebersicht halber aus-
serdem daneben aufgeführt haben, nicht oime weiteres verpleichbar
sind,aaben wir selbst in Fussnoto 2 der Tabelle III, in der wir
darauf hinwiesen, dass in der Nachkriegszeit der Grundbesitz niedri-
d?Sck geb?a?St.^°''^'^^^^''^^* buchmässig angesetzt ist,klar zum Aus-
4) .Finanzplan S.7
Aus diesem Pinanzplan werden von Herrn Dr.Ellenboi;ren die Ausgaben-
Positionen :fur Etat RM 6500000, für Ausseretat RM 500000 und für
Stiftungen RK 400000 beanstandet. Nach Ansicht von Herrn Dr. Ellen-
bogen betragen die Etatausgaben maximal 6 Millionen Mark, die äus-
sere tatmassigen Ausgaben RM 50000 und die Stif tungszinseA fallen
Zu den Etatausgaben haben wir auf Grund des Halb Jahresabschlusses
fl^^fP.! r .«ll^ge^'^^de Srläuterwig gegeben, zu deren Einzelhei-
ten Eich Herr Dr.jillenbogen noch nicht geäussert hat. Herr Dr.
Ellenbogen ist beauftragt worden,für das zweite Halbjahr einen neuen
Finanzplan auf zustellen, der abgewartet werden rauss, bevor wir zu der
Beanstandung Stellung neiimen können.
Boziglich der Differenz in den ausseretatmässlgen Auso-aben p-lauben
wir eher zu optimistisch gewesen zu sein. Hier wird man ebenfalls
den Plnanzolan abwarten müssen. Endgültiges wird sich erst am Ende
des Jaiires sagen lassen.
Bezüglich der nicht ausgeschütteten Stiftungszinsen steht Herr Br.
Ellenbogen auf dem Standpunkt, dass die Gemeinde dieselben nicht aus-
zuzahlen braucht, sondern sie einfach mit den Ausgaben des Wohlfahrts.
amts verrechnen kann.Wenn dies der Fall wäre, so ist nicht canz ver-
standlich, warum dies nicht in den vorhergehenden Jahren geschehen
.T^^:;r .n'ff''"' "^^"^ '^^"^ Mehrverbrauch des Wohlfahrtsamts stets durch
Nachbewilligungen bezw. durch EtatüberschreituJigen gedeckt )iat. an-
statt einfach diese im Laufe der Jahre akkumulierten Zinsen aAzu-
greifen. Klarheit wird hier erst nach Beendigung der Aufnahme der
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der Stiftungen goschaffen v/erden können. Vorerst scheint uns die
Zalrilungsvorpflichtung der Gemeinde zumindesten für einen grösseren
Teil dieses Betrages vorzuliegen«
5) # Seh tttzungs werte Sov/ade>
Herr Dr.Ellenbogen beanstandet diese Werte, die seines Erachtens
Subhastatlonswerte darstellen. In unserer Tabelle VI haben wir
die y/erte von Sowade ausdrücklich nur als Belelhungswerte angege-
ben,und wir haben keinerlei Grund die Sachkenntnis des Herrn
Sowade anzuzweifeln, ^
6) ♦Stiftungen, Kapital und Zinsen.
Herr Dr.Ellenbogen Ist andrer Meinung als wir über die Rechte
der Verwendung des Kapitals und der Zinsen »Y^'lr haben selbst eine
juristische Klärung der Sachla.ge vorgeschlagen, die natürlich erst
Aach Aufnahme der Stiftungen erfolgen kann.
7 ) .Spezlalbcrlcht I S*6 nlchtverfügte V/ohlf ahrtsrente vom April 1951*
Nach Angaben von Herrn Dr.Ellenbogen gehören von den RM 90 000
eingegangenen Vv'ohlfahrtsrenten drei Viertel In den Etat .Laut neu
von der Revision gemachten Feststellungen gehören tatsächlich
zwei Drittel In den Etat, doch hätte mindestens über das letzte
Drittel verfügt werden müssen.Es Ist leider so,dass über die so-
genannten ^'verfügten Stiftungen" und die Stiftungen mit eigenen
Kuratorien Auszahlungen nur geleistet werden, wenn sie direkt ver-
langt werden.Aus diesem Grund Ist der Begriff der^verfügten Stif-
tungen" durchaus nicht richtig, da darunter nach der Auffassung der
Gemeinde alle Stiftungen fallen, von denen jemals Irgend ein klei-
ner Teilbetrag verfügt vTurde.
8 ) .Spezlalbericht II Erwerb Grundstück Grelfswalderstrasse 138/41.
Herr Dr.Ellenbogen bezeichnet die von der Viktoria aufgemachte
Wertfeststellung für das Grundstück als eine "grundfalsche Berech-
nung".Wir müssen wiederholen, dass wir diese Berechnung unter dea
obwaltenden Umständen für durchaus richtig halten.
9) .Tatsächliche Aufwendungen für Erwerb Grundstück Marburfrerstrasse.
Herr Dr.Ellenbogen gilbt an, dass seines Erachtens die Aufwendun-
gen für den Erwerb bisher nur die RM 28000 sind, die hinter der
Hypothek von RM 325000 stehen. V/ir haben in unserem Bericht S.3,
unseres Erachtens mit Recht, alle im Zusaramenhang mit dem Erwerb^
des Grundstücks stehenden Leistungen aufgeführt, da diese in den
Akten des Grunds tu ckserwerbs Marburgerstrasse lagen und keines-
falls derartig ungünstige Kapitals anlagen erfolgt wären, v/enn sie
nicht Indirekt zum Kaufpreis des Grundstücks gehört hätten. Dies
gilt in besonderem Masse für die Zinszahlungen an die Dresdner
Bank und die Zahlungen von Rechnungen der Vorbesitzer, soweit hier
nicht eine Rektifikation erfolgt.
Zu Seite 3 Pos. 5 borichtlgte Herr Dr.Ellenbogen unseren Bericht
dahin, dass die tatsächlichen Zahlungen an die Iwria für die Ver-
waltung im Gegensatz zu der in den Akten vorgefundenen Vereinbai*-
rung nicht RM 250 wo Monat, sondern nur RM 125 pro Monat be tragen •
1
'• .
'/
Akt«nnotit IV i lt«tinn»h*ltung«ltontroll«.
Fttr»orf»
•ehwlerlgeten Verhfiltnl..en wird Ttn den TOll •»^^' JJ^Jg^^^niSi I^>
ISelerteS Angeetellten wertveUe Artelt seleietet.Kt Jf^l *^' J^^^'
.er euf die atetlimehaltuag.kontrelle mar euf einige Punkte elngegengeo
»ardMi.dle un« bei der Beeichtlgang eufgefellen «Ind.
mmmtimSmmfSm
«. A«>tMit:aB*alnrelat Dieter TStet-Titel enthält dnuroheue nleht mar *»«•-
Rgi^itSTSuT iSbouUIShwiue. , .andern eueh der FUr.orge.Wir erwähnen
derunter
jurietleebe spreehsttuadMi
geeoHte Bttrounkosten
" Telefonkoeten
Porto itRnnlatitluaft . .
Zuschriften und Btteher tut alle (oe.lOO hk pro Monat)
Bttroreinigung fltr alle Abteilungen
Diversea rttr alle "
Femer werden lurielt auf dieses Konto auoh Bin nah « e n »die
StSllodsbeSrJge der »wei Vereine, ltietseinnah««m und Spenden werbueht.
■ierfttr sind unhedingt «innahaekonten
Bu bilden.
Der Htat-Titel bedarf einer weitgehenden U*»terteilun«,und sollen auf
SS^aelben nur diejenigen Ko.tenarten atehja blelWttr die majebd^
•ine Trennung nieht «öglioh Ist.Pttr die übrigen Koaten aohlagen wir eine
Trennung vor sumindest nach
1 • ) Pttrsorge
2«) Azteitsaaehweis Lindwstrasse
3«) « AugaMIrasse
wenn aneh die beiden Arbeitsnachwelae ein goaehleasenes Oaasea Wld«,
so ist es doch notwendig, sie sls Kostenatellen getrennt «u erfassen. An
weiteren DetaiUieruagen sind s.B.erfotderlieht
jMristisobs Spreehstunden
BasuiTerwal tung
BUroreiaigong
ete«
Vbi Des OohÄltsdt Leiters,Herm Rudel,ist hierin nieht enthalten und
■nss stt de« luit^igen Stat.Titel hinsugefttfet werdm.
r«e Ijg.ai Hier Ist lu eMpf^hlen^nieht eine Suame su nennen« sondex
iorteixön in
I
leruntersttttsungen . ..^^
issawrkm (Bs fiel auf «dasa ftir ein Mlttageasen
60 Pfennige gesohlt werden).
Psssgebührea. \
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•telgw wollen wir «of folg«»«« twütf wTm^rkmw mmnimn%
U ) V«rlMiuis *•• A»*«lt«wi«»»#l«#» mUb. ««r RoteastmM.mtM
»•rttotaii^tlCttBC do»««i»dMt tvat dm iürto*lt«M«l»ralt unA
dl« Fttraora» «in 2Mad«r«ttfganc 1» A«r B«i4«r««««raft»M «••
•«taftffm md«B teni«lEMHiia wir te« V«rl«sttiis»py«|«M*<U«
sUlMrUita «Mh lr«»MnisM «1« tltb briacta wlv««Mr Mhr
I^ dl« Btt«hteX«ttn8 (stotUtlk) 4«« JürtMitMMbw«lM« uaA
4»» l^HrsorM alt A«r BMhb«ltuii« dM ^ohUtfirtMait trov'ba»
4m invdm\mmU,0^» FwJÄt wir« i» Kahmn «« »» 1«^
BVMir g«i»l«nt«B lia«cttiiftn (fri«dhttf «ImBdsA «•)■&*«««••
tafloadvlB«
MnsDolltiicTiiliifftfitt ««roit« In vmbwt AlrtwmotlB loblfttortMÄk •ii^-
gtlmid tMhaikd«lt worden«
Vereine MaiaahT Arteitmaaüwitt«
«tA ntvtt» •r««tant.«rfolM« daa XttkMM fttr di« V«r«intb«itris» *ir«h 4«
ItetlxSIÜaiirUait slXl«! intentlvw iserlHitfttlÄkjU («f ^«iro) jr-
MMi«h Mkir terMUli«lM»raMl vm Ml%jtXUd»r nltUUt«n,d«s» «i^^Mi«
tZrm kein» Auffordarung sur £«hlüa« dor mtgllodateltrÄßo «rlmlt«n hi
iMa«
DU Ko«t«i fto dl« T«l«fai«a«g« - IfOO H« JUhrllch - «Ind ««hr h«jl».«<
aü»»t«,la»b«»andar« In Anbetracht dar g©i»lÄnt«n V«rlegrJ«e •In« S«oft«r«
•inic«« g«tr«ff«n w»rd«n.
;a ««rden »on*tll«ii «•• »00 m ••Tt99p»9m »«nt^ebtAfOha«
•in« «tttr«lch«ttl© KontreH« ronmjiäm, !•%•
i2£tlli
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lun« «in^r f«»t«S Arb«lt«%«ll« lt««t«t.B«at« ist f^".«^«»»* *;.«*?ni^
dm M»««« •8gU«h,ae «iM l»«t«»T«rt«llun« «»••^^A'Jjit«»«^^*; ii^^Sli
d«n ▼«rii«g«»d«n 2«Ja«n kum wmn «iirHi»«««« fc^^V^SSi*?^
OeMinde ittn«i% •» B«r«u«l«g«a ▼«« «b«» If RM wMteMa
'b^it«n««hw^f > Binden s t r
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ZU d«i Sor*eluit«Bd«a lMrr««h« «in «n«««r«rd«itllch«r Andrug.in J
Sm! «SdeTd«.? 000 B«»««b«r («00 ■ümii.bt.Moo «^ii«»»;),!
C^Bt£«v!o4«MrVM«i«ltel« tont •i«ii i« ai^iÄ^y Wl ^i«» ▼•r««ia««h
viAl« ■«Mi^sv koaaMi Mfarml« In 4«r «••fa«.Mi«rdiir«h »Ird «in« •« ««rt
WU« BrZt «i« rr«« Pr««h»«ik In «rlMlill«*»« ■««•« b«l««t«t and d«r
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ämr AuaMr0rdsiitlleh dringtndwi •jit#mtA ArlMlt «itsog«ii«Is dUrft«
•ith lofaiMafhier ▼•rtlnfa^t« Masüialimm su •rwKcm9liitb#(iond#r#9 0b
dl# pfliohtaKt«ig# tmiüMüLic# ttolduag in Amr iiiaohi wit^r d«ii h#utig«i
UkutltAdan noüht aufrecht erhalten werden kann«
Werbung»
Die Keeten der Werbung dee Herrn Koppe stehen unter den heutigen Be«
dlagungen In gar keinem VerhKltnla su den hierbei errelehbaren KeauJL-
taten^Dleaea Oeblet aehelnt noch sehr ausbauftlhlg.Sa dürfte eine wleh»
tige Aufgabe ftlr das Werbereferat sein» sieh elnaaX sehr eingehend Bdt
dleaem Fragenkomplex 2u befaaawt«
\
m § m
I i.
. prinjiipl0ll «it»«lil«d«ft wirdtn^M dl« K3[«id#rlauBMr als Vsrtorgun^«
•aatalt tUt •«»% aitbt torm\MhlMur« JUdiselM Arb#lta«laMr #r))iLLt«&
das» duroh wirtsohaftllth«« Arb«it«ii^d«h«dureh ihr« Leistung alaer
»agXlahat grossen £sLhl ron OntsrstütsungsbadttrftlMii gebsXfsn «svd«n
0Oll«Bsldss llsst sich bslm bsstsn wlUL«a glsltks«itc l»ua
ax^eiexMn«
2u siiusXa«! Funkt«! Ist nooh folgsndss su bssierksni
gtatlnnshsltringskontrolls^
W%r Iststs Ktst enthält nur folgende svel Pesltloneni
Oehtlter
^Fesih^ einsehl.KttbuiitulMi
Hier sind sKintliefae LOhne der Kleide rkmamer und der IKhetube^fenier
die arirtfänten Angestelltenbesoldungentsewelt sie St^indenlStaae betref«
fen^entbelten^Meierlsültlutekosten^ sonstiger iblielungedienet ete^XUe
Xtatposltion ist in den ersten fionsten erheblioh Qbersabrltten wordeatt
doeh wird Jetst duroh die Sehllessung der Hlthstube ein Ausgleieh ein«»
treten«£lne Iteterteilung des Stst-»Titels sundxxdest neeh
Vereeltungskosten^ReparaturwerkßtKtten^Autokoston^
aenstlge Abbolungskosten eto#
Ist unbedingt erterderlleh#Dle Angestelltenrenu»eratlane&t^^^>^it sie
niebt OehUlter eiad^gehtSren ebenfalls In einen gesonderten Pesten*
Me Elnnabmen^dle sieh aus dem VerkaiiiT von Lumpen eto.ergobent «erden
etatmKfsalg Überhaupt nicht erfasst^Viir nittohten Torsehlagen^dass die
Lieferungen für die Beslrke^rür dio heute schon eine statistisshe Be«
rechnung erfolgt ^sueh etatsässlg verreehnet werden^ sodass also der
grasste Teil des li^tats duroh die Einnahme sei te in den ^dtsts der Wohl«
fahrtsbosirke susgeglieben werden Biasste«Dle heutige Fem der Vor»
reehnungsprelse koxamt dafübr^ worauf auoh Herr Oerechter bereits hin«»
Sewiesen hat^oht in Präge «Die Verreohnungsprelse seUten nleht auf
e» fresKlen Stiftungsmaterial, soaoKiem nur auf d« Aufwemimngen der
Kleide rkanner (LShne und Unkosten )beruhMi« Sine einfaehe £inriehtuag
■>eMs(|flirfsssuim der Selbstkosten naoh äruppen lu sehaffen^dUrfte
nicht sehelerig sein«
Bestellungen (Leder ete»)aUssten iR>er die neue BestellungssentrsSl e
geleitet werden und demsuf olge dafOr aueh ein beaonderer Stat«»Tltel
gesohaffen werden«
MB liMgt iMla AnlAtt ▼•r,di« Buehhaltung In d«r Rot«iatya»M n fttb-
r«a.wir ■e)aag«a,g«M)M vi« fttr d«n Arbeltinachw«is,AngXl«4traa« «a
dl« OruU.«nlBare«r«trasa« ▼•r*Dl« Lohnboehhal tmig vir« mSgliehat «iacr
B«Btr«X«n LehntoiMhfaaltttBc «iuttgli«d«m«
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AktMiMtli ZZIt lUtlim«hAltttBg«lMn«rolI«*
Di« Kl«14»rl«OT»r T«rf««t «fc^r «tn« ▼9111« ttiix«««tallMls* 0»b«rorgMili
ttoa,»ui Aw «•» e«fi« wnrl©totl«t Anßol«g«»b»ltjtt •^^•^«^ k«Mi«iil^rM
witthtlM Ftm« dl« OrguaMtioc 1««1»« Austomft clM.M Ut t.B.M j<
•Iniolntn «••tlft« iMt Qd«r |pi*r»uoht«a a»«d imUr iMattag Tfl» MM«
A4r»«M •rsi«>i«li«k.««r d^r Stifter und mwt d«r «Biof lag*r 1*%«O««0M
darf •■ olBvr Lf c^rtmf ft^T-'*»« b«s«*»ia«t unattfitdlletwa Batth*iumgt*ttB r<
giMUIlmyM« Wft J«d«i «iaislam ArtL^«l J«»«U1< ■■ Lag«r l»t.
frb«r dl« t«lttvtti««a dor R«]p*»tur«rt>«lt«r fvhlMi •iamadfi«! «Mwt*
tln« Erklfipuni: fto dioton un»rfr*ttUcfi4m iÄ«t«n4 m% linoh R«w« «udA
d*rin Il*flMi«dM« ■« f«r dl« v«rw«ltun«t*rb»lt«a »t«t» »oleh« LMM aw«
MMft«n taatTdi« vorn ArböltsuftohsolB Überhaupt nloht UÄt«riu3)rln#4m wiir«
und Bit d«B«n sloh auoh kitUiA •In« «rdnunittftamfiB»« V«na«ltuiist«r»«if «mran-
fftlhr«n ld«»t*
MWt£.£i U«ct ia«rin «tt*h «in« ?«r««hl«l«n«g d«» ;»•»«»•*• *" *i2^
S^^S^tiuS füTS« a«ld«rlc«m.«ar ««i^rr^r^ *S?;:2*SKSi^
SSLoh«rS««lduag und wli*ll«li«r Lalitua« «lud 1» •**«f~«JJt^.5!L
!^S«vr^kMlii.IiS«st>«ht dl« a«f«är«dB«i dl« un%«r Tarif b««»iat« sjua»
sssjrs ito«iSr|S; M srfoi«'«rt2u«h« »••ä?J52«SfS;^isr
]^Ma!^nr hsXMa diKr «Im «rdauag«««rf»«« ii««»lwMI t^ «rf «««riida.
Di« L«l«tiinfi«» A«r Ä«p«»*tur««rk«titt«n ««rd«a ▼•o 8«rrB »«J^jJ »^Jj»* »^
■Mll«l»«S^T«aad«rB «1« illiid«rl«l«tiini« li«»«l«to«*. »•!•»•• JJ» ^-
5!IJIIitSirSSt«it!»l« «ar»«U.«lt «OKial« AoiSalf «ürt»«mrl«ti«jM ftlr dl«
SSSSrlSrSJlliSä^utlSSJUn g««««« *«.t»t«Uuns«n tib«r dU L«l.t«i^
g«n 5«g«n«t«iid«l«« ««la»
0«kl«ct wird ttiui«r«« EwehUnt mit R«cht d*rUber,d««« da« AjU *» »J^;.
Mmngwn wlr*,I«tfttbrw«rtii wa batoWtftIcan.Attf««*« d«r »i«nn«naing »xn»
•rMlA,ia«r für «laan g«r««ht«n Att»«il«l«b »u »or««n.
m« «Bvd« «in« «InaabÄttd« Unt«rau«l«ui« iwrt a«la,«b dl«J»«t«n «jjjj
•isiSi5.sir^j?rj.- fi^^ :i:^dSdS«s
«in« «.iOIUlifaär toad«U,d«r«ttf iwaittht««!««!!»« , »«*«•» w««» hw» uwmm^w**
«laeti u» «lal«* Sl«l^taa€tt««l» k«aa«n «ollt««
Bin •lns«h«.id«« Sln6«h«n «of 41« f^tiJ'^'^SSt' J*^?«!. •t^'Sru!^
til*«ii4ida« aar« ««»««htar b«irol|«d*r »Jli2*-Sl«hJ blSb iSäSfi;«
den wir In d«« i»l«t«a P«nkt«n »»•»*"»'»^^**S'.^iS«i,Sfc ••dS« «it
Bau «i« dl« UbriMn B«rloh«« d«« ««»m (l«»««ht«»,tmb^cht«%,a«di»« m%
SiiSL d^ sSfSatmng d«» »«hatub« «rt«teU«h« A*«l«run««n nl«ht «Iä.
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7\RBEITS0EI^EIINSCH/\FT
FÜR WIRTSCH/\FTSBERy\TIJI>IG und 0RG^I>IS/\TI0I>
DiPLiNG DR RER POL H. HALB ERSTAE DTE R
PAUL KRISTELLER
Berlin -Wilm., Nassauischestr. 9/10 / Tel.: Hl Pfalzburg 6390
Frankfurt */M) Stresemannallee 7 / Tel.: 63991
Köln-Sülz, SUIzgürtel42/Tel.: 46083
Herrn
Bankier Wilh^Graetz,
Berlin-Dahlem.
Am Erlenbusch ^.
Rückantwort erbeten nach
K/L. Prankfurt/M. , den 25. September 1931*
Lieber Vetter !
Anbei übersende ich Dir noch meine Akten-IIotizenzur Priedhofskommission
lind zum Gärtnerei wesen. Die Originale habe ich Herrn Dr.Halberstaedter
gesandt, damit er evtl. - nach Bücksprache mit Dir - dieselben an den
Dezernenten Herrn Fuchs weitergibt.
Ich bin der Meinung, dass ganz unabhängig von allen anderen Aufgaben
die Reorganisation des Gärtnereiwesens durchgeführt werden muss. Mei-
nes Erachtens handelt es sich hierbei um eine Aufgabe, bei derbei relata/^
geringö^ Kosten erhebliche Vorteile für die Gemeinde gemacht werden
könnten. Die Wintermonate sind für die Durchführung am besten geeignet,
und ich glaube, dass wir in Weissensee einen Musterbetrieb schaffen
könnten, falls uns der Antrag für die Reorganisation erteilt werden
würde« Die Kosten Hessen sich m.E.pauschallieren,und Herr Dr.Halber-
staedter wird gern hierzu Vorschläge machen. ^
Mit freundlichen Grüssen von Haus zu Haus
Dein ^etter
?.
r
K^ /Q^l'^cittr
Anlagen ♦
"Vi
>i^;-* .
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/^Ui.
K
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jyaA «■■«—»■■ -••
ARBEITSGEMEIINSCH/VFT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
1.)
Akten-Notiz II zur Btatinnehaltungs-Kontrolle.
Friedhof kommis bIod t
— ^1— — — i— r rill I 11^—»«— r— ——»——— 1^
Eine Etatinnehaltungskontrolle durch die Hauptverz/altung für das
Friedhofßv/esen besteht nicht einmal in der Form v/ie für das Wohlfahrts-
amt, da normalerweise Zuschüsse der Gemeinde, die überwacht werden^
könnten, nicht in Präge kommen. Durch das Fehlen einer Kontrolle wird
auch die Uebersicht über die von der Friedhof skommiöcion und dem Gärt-
nereiwesen an die Hauptver/zaltung ab zulief er iden etatmässigen Ueber-»
Schüsse ( III. Arno rtisations foimi und Kapital-Eraeuerungsfoiai^^die für
die Finanzdispositionen von Bede\itung sind, praktisch unv^irksrm. Von
der Friedhofskrjsse, die über alle eigenen Einnahmen urd Ausgaben
ebenso ^jvie über die von der Gärtnerei allein verfügt;^ musa.also eine
selbständige Finanzpolitik getrieben werden.
Bei einer organisatorischen Umstellung v/ird es zweckmässig r.ein, Üed-
hofskasse und Buchhaltung der Hauptbuchhaltung und Hauptkasse in der
Üranieaburger trasse auch räumlich anzugliedern, da nur so ein zweck-
mässiges rationelles Zusammenaibeiten möglich ist und auch kein 7/e-
sentlicher Grund für dcS Verbleiben der Abteilungen ia der Rosenstra-
sse spricht. Für die Rosenstri sse dürfte eine Durchgaagskasse für das
Wohlfahrtsamt genügen»
Einnahmen;
Das Beerdigxings-Soll ist todk der Buchhaltung überhaupt nicht bekannt,
da die Vorgänge für die Buchhaltung erst bei Zahl.mgseingang beginnen.
Das Mahnwesen liegt bei der Registratur xind ist u.E.völlig unzurei-
chend.. Die Rückstände sind nicht laufend in einer Summe zu ersehen,
/ obovhl es sich um mehrere hunderttausend Mark handelt, falls man bis
* zu; Jahre 1925 zurückgeht, fii^ ssigungen werden von der Buchhai t\ing
ebenso wenig erfasst wie Rückstände (siehe hierzu unseren Vorschlag
zur EtatBinnehaltimgskontrollt^. Bei den Eingängen kann man aus der
Buchhaltung nicht ersehen, welche Jahresleistungen die Zah^^imgen b9-
treffenj(gsitijösiaxipüags:i D\irch eine intensivere, vor allem schnellere Mahnmatho-
/ de, die in die Buchhaltung zu verlegen ist, Hessen sich sicherlich
' höhere Einnahmen erzielen. Auch die Heranziehung der städtischen Be-
zirke für Beerdigungsgelder scheint nicht genügend forciert zu jverden.
Es ist auch auffallend, dass die einzelnen Bezirke verschiedenartige
Beerdigungsf^lder zahlen, die zwischen RM.56# — bis HM.60. — pro Fall
schv/anken» Es müsste doch erreicht werden können, dass die Stadt für
jeden jüdischen Bürger deutscher Staatsangehörigkeit, von dem eine Zah'
lung nicht zu erlangen ist, einen Betrag leistet. Die rechtlichen
Grundsätze müssen -durch ein Gutachten geklärt werden.
Annahmestelle:
Ein Unterschied zwischen der z^veiten und dritten Klasse besteht nicht,
sodass eine starke Ab^/anderung in die dritte Klasse erfolgte. Es ist
von finanzieller Bedeutung, dass der Annahmebeamte es tatsächlich
versteht, für die verschiedenen auf dem Anmeldeformular enth Itenen
Sondereinrichtungen (wie Dekorationen, Beleuchtung etc.) taktvoll zu
werben.
ARBEITS GEI^IEIINSCHAFT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
2)
i
I
I ^f^^SSf"^^^^""??/?^? Todesfälle; gehen nach dem statistischen Biro,
' ^je^öi"t.uro , Wohlfahrtsamt etc; organisatorische Vereinfachung wäre
/ notig und leicht durchzuführen.
Gemeinde-Leichensteinei Der Moment der Setzung könnte benutzt werden
zur nochmaligen Mahniing von Rückständen.
Verrechnung mit Friedhof sinspektiont Priedhofinspektion hat eigene
Kasse und erhält monatlich ca.RM.4.000.— und ausserdem die Gehälter.
Monatlich erfolgt Abrechnung mit Belegen. Pur jeden einzelnen hosten
der Inspektion \vird von der HauptfcTsse eine Sonderbuchungsaufgabe
gemacht. Diese könnte bereits zwecks Arbeits erspamis im Friedhof aus-
geschrieben weiden, soweit nicht der Beleg selbst als Buchung sauf trabe
dienen kann. ^
f<P}iH^^^^' ^isfert Einnahmen an Friedhefekasse ab. Die Einnahmen Ter
i"C i^S verringern sich um Ausgaben, die die Buchh^txing garnicht
erfahrt. Zahlungen für Medikamente etc. erfolgen durch die Friedhofs-
kasse. ^^. ^v^ ^^ ^^^.4 ^>^_ -^y^. -^C^ .^^^y.^ .
Schönhaus er-All6e und Weissensee; Trennung der Etats wird nötig sein.
<'
'U.
ARBEITS GEMEIINSCH/\FT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
3 )
aw^^K-:^.
'f
Anmerkungen zu einigen Etat-Titeln der Priedhofskoramission.
V
1
\
Aus gab en
/
/
- •<!:
/
I,2a 'achen:
Hier handelt es sich um eine reine Lohnangelegenheit/ die in der
RosenstTc' sse abgerechnet wiid. Ausserdem bestehen zv/ei weitere
getrennte Lohnbuchhaltungen in Weissensee. Diere drei Lohnverrech-
nungsstellen sollten konzentriert verden^
Ij2b Taharah:
Die fiechnungen hierzu verdaa von den Frauen ausgestellt und in der
fiosenstr sse verrechnet, "äre auch als Lohnangelegenheit zu behan-
deln*
.j
I,2c Grabmachen und Hügel aufsetzen
Hierauf werdea nur Löhne verbucht.
I,2d Translok tionen
Hierauf werden nur Löhne verbucht*
I, 2e Veirbretungen
Hierauf werden nur Löhne verbucht
I|2f: Chorgesang*
Häni^t von den Bestellungen ab und wird meist im Anschluss an die
Beerdigung von der Friedhofskasse ausgezahlt«
Pensionen wie 1,1
II, It Grundstücksunkosten «Veissensee
In diesem Posten sind auch Einnahm aa für Mieten enthalten, die in
die Häuserverv/altung hineingehören. (Ist aufzuteilen)
11,2: Grundstücksunkost an Schönhausercllee
In diesOTi ^Posten sind auch Einnahmen fr Mieten enthalten, die in
die Häuserverwaltung hineingehören ( Ist aufzuteilen)
11.3 Bren/imaterial
Wird vom Bauamt eingekauft ( Saisonbedarf.)
11.4 Beleuchtung
Betrifft nur Weissensee; bei Schönhaus eral 16 e liegt dieser Betrag
auf Girundsticksunkosten.
III, li Särge
Einkauf erfolgt durch Vorsitzenden. Z. Zt. Lager 500 Stück, Abrufauf-
ARBEITS GEMEIINSCHA FT
DR. H/\LBERSTAEDTER/KRISTELLER
4)
i
«iiäi
/
trag 400 Stück. (Bestellungskontrolle nötig.)
111,2 Sterbekleider und Betmäntel.
«
Darin sind Löhne für zwei J^rauen enthalten (Lohnliste). Lt.Angabe des
Revisors ist es nötig, die bei Popelauer usw.en detail gekauften
Talejssim zu 1/3 des von der Gemeinde gekauften Preises einzukaufen, ,
worauf er bereits vor längerer Zeit aufmerksam gemacht hatte.
( Best ellangskont rolle nötig, Trennung nach Sach- und Personal kosten
entspreöhend Vorschlag.)
I II , 3a : Transportauto :
Drei Autos (zwei ständig in Benutzung ). Autoversicherang- und Steuer
werdea in der Zentrale behandelt. Gehälter nicht enthalten. Detaillier-
ter Sonderetat und Kontrolle erforderlich^
III, 3b: Tran Sportpferde:
Pf erdetransport vagen stehen im Grunds^tick Prucht Strasse. Es werden
Jährlich hierfür RM.60G. — Miete gezahlt ♦ ^ir empfehlen, die '^agen
kleineren jüdischen Gonaeinden anzubieten, nötigenfalls auszuschlach-
ten, falls er möglich ist, die Rätamlichkeiten der Pruchtstrasse ander-
weitig zu vermieten*
111,5: /Anschaffung und Reparaturen von Utensilien:
Kleinere Anschaffungen für Weissensee.
VI,1: Büro-Unkosten:
Sind Fem sprechgeb Öhren etc. enthalten; reiner Biirobedarf, sollte durch
Hauptver^valtung gehen, Etatposten aufzuteilen.
BT, 2: Bekleidung des Personals:
Ueber Bestellungszentrale.
IV, 3: Pundameate:
J.G.h;^ ij^echt, Fundamente zu bauen. Best ellungskontrolle erforderlich.
Etatkonti?olle bei der Grundstücksverwaltung.
IV, 4: Krankenkasse, Invalidenversicherung:
Ist ein Netto-Etat, gehört in die Zentralver/altung.
IV, 7: Gemeinde-Leichensteine:
Bestellungszentrale •
Einnahmen
I, Gebühren für Beerdigung;
Ist abhängig von den Steibefällen und den Mahnmas snahmen
ARBEITSGEMEIINSCHAFT
DR. H/\LBERSTAEDTER/KRISTELLER
5)
/
f
>'
11,1 ßinnahmen aus Erbbegräbnissen:
^^
wird nicht gesundet •
11,2: Urnenfeldi
wird nicht gestundet.
II,3--4: Fundamente und Wertmuster:
legt Steinmetz aus, nur bar^
, Ilf 5 J Chorgesang:
nur bcir»
111,1 Stätteplatz miete:
hängt ab von erbang, sonst wie I.
Ulf 1^2: Diverse Ei anahmen:
Stempel und Zinsen.
111,3: Gärtnerei Schönhaus er^All^e:
Ist an Passbender verpachtet, dieser zahlt aber keine Pnr>h^ «*»>,•«
4-
I
ARBEITSGEMEIINSCHAFT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
6)
».•}»
Akttn-I^otiz III ziir EtatinnehaltungskontTOlle.
Gärtaerelver 'altung^t
Der Rechnungsabschluss der Gärtnerei gibt keine Möglichkeit, die
Wirtschaftlichkeit des Gärtnereibetriebes zu erkennen • Auf der Bin-
riahmeseite sind z^B. Blumenlieferungen der Gärtnerei sowohl unter
dem Etattitel " Dekorationßkonto" wie unter •* Blumenverkaufskonto'*
vorhanden. Auf dem Dekorationskonto ist alles durcheinander 4 lebende
Pflanzen, Bänke, Kies, Koks, Farben etc. Es muss u.E.eine Einrich-
tung geschaffen werden, die es eimöglicht, die Wirtschaftlichkeit
der Gärtnerei unabhängig von dem Monopolgeschäft der Pflege des
fr Friedhofs zu erkennen, da es ein peinliches Gefühl ist, nicht zu
wissen, ob nicht etwa die hohen Einnahmen des Friedhofs einen un-
wirtschaftlichen Gärtnereibetrieb alimentieren müssen. Eine derarti-
ge Massnahme wirkt sich vor allem auch rein erzieherisch aus, da die
Gärtuerei, -venn sie weiss, dass sie kontrolliert vvird, alles daran
setzen wird, um mit dem freien Handel zu konkurrieren. Sicherlich
dürfte sich diese rein organisatorische Massnahme letztem Endes
in höheren Ueberschüssen für die Gemeinde aus /irken.
Das Buchhaltungswesen der Gärtnerei macht zwar einen ordentlichen
Eindruck, ist jedoch ausserordentlich veraltet und umständlich,. Er-
wähnt sei nur, d ss ;}eder eingehende Brief mit Inhaltsangabe in ein
Buch eingeschrieben wird. Auch d s ausserordentlich wichtige Mahn-
wesen zeigt Verbesserungsnotwendigkeiten.
Verbungi
Werbemässig wird seitens der Gärtnerei so gut 'jj±e gamichts getan,
d .s zeigt sich daraus, dass die Einnahmen für Blumenverkauf von
1926 bis 1930 trotz Eröffnung einer neuen Verkaufshalle um RM.20.D0CV
gefallen sind. Durch die Sonderstellung ler Gemeinde, die sich dadurch
ergibt, dass sie über Todesfälle an erster Stelle informiert ist,
und auch für Jahrestage automatisch ein laufeaies Register besitzt,
ergeben sich viele 'erbemöglichkeiten, die bei taktvoller Behandlung
eine erhebliche ömsatzsteigerung 14 Interesse der Gemeinde bringen
könnten»
Erwähnt sei auch, dass der Sonntagverkauf auf dem Friedhof gesperrt
ist,inxi es müsste alle, daran gesetzt werden, durchzudringen, dass,
nachdem der Sonnabend sowieso für die Gemeinde fortfällt«, der für
den Verkauf ausserordentlich wichtige Sonntag von den Behörden frei-
geR;eben wird. Auch auf die " erbemöglichkeiten durch das Gemeinde-
blatt sei hingev/iesen, wobei es aus taktischen Granden für Sonder-
zwecke vielleicht angebracht ist, nicht als Friedhofsgärtnerei, son-
dern als Gärtnerei der Jüdischen Gemeinde zu firmieren.
Zu ervähnen wäre noch, dass in eia Etat 1951 eine Reihe von Abstrei-
chungen gegenüber dem eingereichten Etatentwurf vorgenommen worden
sind, von denen die Gärt .ereiver^jvaltung überhaupt nicht benachrich-
tigt wurde. Es handelt sich bei diesen Abstrichen z.T. um solche,
für die Ersparnisse praktisch einfach undurchführbar sind, wie z.B.
«Nu»'
ARBEITSGE|V1EIINSCH/\FT
DR. HALBERSMEDTER/KRISTELLER
7)
1
für -.asserverbrauch RM.1500.— - etc.- Erwähnt sei auch, da.ss für 1951
der Blumenverkauf im Etat einfach von RM.7'j.OOO. auf fiM.90 000 --
erhöht wurde, obwohl der Istbetrag für I930 nur fiM.6^.000.— betruR.
Mit solchen Mitteln ist es natürlich nicht möglich, einen verv/endunas-
fähigen ütat zu schaffen, °
Die Friedhof so rdnung, insbesondere der § 75 scheint reformbedürftig.
Auf »Jrund Jer heutigen Bestimmiingen kann es nicht verhindert »erden,
a SS iogar Sargdekorationen von fremden Firnen geliefert werden.
(DrKani: ation:
Pur die Gärtnerei verv/altung -7ird die Einrichtung einer ord lungsm-i-
ssigen Betriobebuchhaltung empfohlen, wobei die Gärtnerei einen völ-
lig abgeschlossenen Betrieb darstellt, der zu Selbstkosten (evtl,
Verrechnuhgspr eisen) seine Blu en und Leistungen an die Friedhof s-
yervaltung berechnet. Bei.; erfolgsmässig müssen auch die übrigen
Leistungen der Friedhofsvervvaltung, wie z.B. Erbbegräbnisse etc.ei^
fasst werdenkö men.
^
/A^u.
I
i'> ^
^%
ARBEITSGEMEINSCHAFT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
8)
4
Anmerkungen zu einigen Jätat-Titeln der Gärtnerei-Verwaltung,
Ausgaben
Iflt Gehälter:
GehaltslistejCi drd von der Oranienburgerstrasse ausgeschrieben,»
Die Auszahlun« erfolgt durch die Rosenstrasse • Dezembergehälter wer-
den erst zum Jaiuar verbucht • Durch die Post- und Prän\imerarido-r
Gehälter ist ein Durcheinander auf allen Gehälterkonten in alle ■ Ab-
teilungen, und muss ein *'eg gefunden werden, dass je er Monat buchmä-
ßsig mit den .»drklich auf den lionat entfallenden Gehältern belastet
wird.
1,2: Arbeitslöhne;
ist ein ^Sondere tat erforderlich, da saisonbedingt. Mit der Lobrab-
rechnung jTs. Zusammen legung mit anderen Lohnabrechnungen) sind in
der Gärtnerei 5 Mann beschäftigt.
II, 1- 2: Bepflanzungs-Material, Gärtnerische
Anschaffungen;
Diese beiden Positionen sind saisonbedingt; Bestellungen gehen z.Zt.
direkt von der Gärtnerei aus; m'i.ssen über Beste 11 zentrale geführt \
werden. 11,1 ist im übrigen sehr hoch angesetzt^
11,2 Gärtnerische Anschaffungen:
Auf diesem Konto ist alles durcheinander; lebende Pflanzen, Bänke, Kies,
Koks, Farben. Auch nicht zu erkennen, inwieweit Ausgaben Gärt er ei
und Friedhof betreffen. Der darin enthaltene Koks, ca. 100 Centner,
wird vom Bauamt eingekauft. Kleine Bestellungen gehen über Kasse.
Dieses Konto muss neu aufgeteilt werden.
111,2: Feuerung: ^
Die Feuerung wird zum grössten Teil wie bei 11,2 verbucht uiid hier
nur ein Teilbetrag auf die Büroheizung genommen«
III, 5 J Bürokos tea:
In dem Betrage ist auch Porto e thalten, Büromaterial wird z.Zt.xm-
berechnet von der Rosenstrasse geliefert. Der Büromaterialieneinkauf
wäre direkt an die Zehtrale aazuschliessen. . Der Etatposten muss
aufgeteilt werden.
111,4 : Utensilien:
Auf dem Konto werden axich Kosten für Baulichkeiten verbucht, da ein
eutsprecheades Konto fehlt.
111,6 : Steuerr:
Ss v/ird zu überlegen sein, ob man diesen Posten über die Vermögens-
Verwaltung gehen las st.
r
ARBEITS GEMIEII><SCH/\ FT
DR. HALBERST/\EDTER/KRISTELLER
^11
9)
Blnnahmen«
II: Dekorationskonto»
Hierfiber wird verbucht:
Ausschmückung der Gebethalle,
Ausschmückung der Gräber mit Blumen und Bänk^it
Anpflanzung von Erbbegräbnissen,
Kreditverkauf von Blumen,
III: Blumenverkauf.
Hierauf wird nur der bal^ Tageserlös veibucht.
/
Auszug aus dem Sitzungsprotokoll
de
^r^ ^.1
r-
Vorstand der jüdischen Qemeinde
A'oin.
a»m ^ep«^* 19*1«
1. bis pp.
Korr GtVHistz ^T^tuXtat Bericht über die Vermögens« und Kasßenlag«
der Gemeinde^ üls wird becchlosseni fiber dis i«'rage der Unttparim-»
Cen X« Üftt eine üondsroltzun^ am IS» Oktober €^b»u]l^ialten»
äöx
iff
gez.HeieX
Voratiiiende %echrift erhält Uerr
^'vi^^or^^
mit dem erg^Iilreuchen
• bi8 2imi lX«d«^U VoraciiL^tt^e für Spar*
ma&ßnahmen innerhalb ihrer jJesamate einzxireichen«
i^rlin» len ;::«10#1931»
Vorstand der jüdischen Oemeitide
gez. Or^^f5t2
begl,
-^^^äi^hr^
'l
ARBEITSGE^EIINSCHAFT
FüR\4flRTSCHAFTSBER/\TtlNG und ORGAIMSATIOO
DiPLiNQ. DR. RER. POL H. HALBE RSTAEDTER
P/\tL KRISTELLER
Berlln-Wilm., Nassauischestr. 9/10 / Tel.: Hl Pfalzburg 53 90
Frankfurt Vm, Stresemannallee 7/Tel.!6 3991
Köln-SUIz, Sülzgürtel 42 / Tel.: 48083
Expose
über die Crründung einer
Wirtechaftsberatung für
Jüdische Gemeinden^«
Anlcietlich einer Wirtschaf tllchkeite- und OrgauieationB-Prüfung der
Verwaltung; uDv^* der Int^titutioneu der Jüdißchcn Gemeinde Berlin hatten
wir ^Gelegenheit» die ^^robleme auf dae Genaueste kennen zu lement die
für alle Jüdie hen Geix^einde* Verwaltungen in i^eute hland Ton Bt^
deutung sind, und die sich nur nach der orbecenordnung der einzelnen
Gemeinden untert^cheiden* wir KUOBten hierlei feststellen, daes trotz
der Gleichartigkeit der li^inrichtungen ein i^rfahrung saue tausch und eine
GeDieinschaftearbeit zwischen den Terechiedenen Jüdischen Genieinden in
Deuteci liuid nicht exißtiertf obwohl dieselben in grocsen Landesrerban«
deUf wie dero x^euesiechen und Bayerischen Lande&Terbandf zueasosenge«
fae^t eind»
Der Zwang« zu einer höheren wirtechaftlichkeit In der Verwaltung zu
koffiiüent hat dazu geiuhrt, dase vor einigen lionaten der Deutsche 3tädte-
tag die " Wirtschaft sberatung Deutscher Städte A.G^" in Berlin gegründet
hat zu dem Zwecke, einen i-rfahrungeaus tausch z\ilß hen den einzelnen
üoiMsunen herbeizuführen« Die Gründung erfolgte aus der -Erkenntnis, das s
es eine Vergeudung von Arbeitskraft und Volkt^Ternogen Ict, wenn Jede
Gemeinde für sich versucht, die gleichartigen -lYobleroe ^ie z«3. Steu-
erverwaltung, vvohlfahrtHweßen, iJinanzierxu3g,3tatBf ragen, -ixankenhäuser
UB^« zu lüsen, und eomit kostspielige ^i^xperirjente machen rouss« Die An-
regung zu dieeer vjfründung kazc aus den indußtrieverbiinden, hei denen
schon seit vielen Jahren groete i^rxolge auf dea ^ebiete der bewein-
schnftfcarbeit erzielt werden» ^ßsgeTend für die Gründung war auch«
dasu viele kleinere und Kittlere i^Mj^munen sich nicht die ^iinzuziehung
von besonderen Organisationsberatern und «Wirtschaftsprüfern leisten
können, und dass es nur durvh eine ^en^eineoriaftt^arbeit mjglich ist,
auch diesen Stellen die Vorteile wirklich 8?=ichver8 tändiger ^ratung
ohne fühlbare Belastung zukoznssen zu lasi?en«
i
:■«.
V
ARBEITSGEI^IEIINSCHAFT
DR. HALBERSTAEDTER/KRISTELLER
\
Expose •WlrtBChaftfiTeratung für
Jüdische kesselnden*
Wir »ächten daher vorßchlagcrit analog dieser Inetitutiont die eich die
Städte geechafien haben» ii« Anschluse an die beetehenden Landeererban«»
de eine • «irtechaftsberatung für Jüdische ^e^elnden** zu gründen. ..ir
eelbet cind bereit» dieee Gründung ohne lnanppruc>»ahiDe irgend welcher
^ttel der Lan de s:ver>><in de zu übern eVonen« Den lÄndesverbänden würden wir
das -^^eclit einer Ueberwachung und gemeinschaftlichen Planung unserer Tä-
tigkeit Eugestehent dae evtl. bei Gründung einer GmVxi oder AG durch Be-
eetzung de^: Auf uichteratee mit führenden iierren der lÄndeeTerbände baw^
Geiiieinden zu erhÄrtt^n ware^
Die Tätigkeit dieeir* Wirtschaftsberatung für Jüdieche Gemeinden* würde
in folgenden! "bestehen i
1« Die i?ührun£ der üeKieinechaitBarbeit innerhalb der Cremeinden derart
zu übei-nehment dase ron ihr die ^rcgrarjir;* urd Diskuselone-Unterlagen
auf Vierteilt werben, aue denen dann in gfß}ein6aK:en •->e£:>prec':ungen un*
ter ihrer i»ühining i ichtliniec und üorisen für die Goiüeinden zu ent-
wickeln ßind# Ale Aufgaben» die «ich für eine derartige ^eineineohafte«
arbeit eignen, errechnen wir vorerst folgende i
a) Aufßtell^T4^ eines KeRieinecIuftlichen ^tat->3che?>ag (Kontenplane)»
dac al6 ^nu3dlai;e für ::*tat- und .woeten- Vergleiche awischen den
einzelnen Gemeinden dienen kann. «-Die Anordnung der lätate bei
den Gemeinden ist heute derart rerechledtint d^iBs nocn nicht ein-
Kai Vergleiche über die einfachcten Dinge» v/ie 2»3^ über perco«
nelle und sachliche Kosten bei den einzelnen Gemeinden angestellt
werden können.
Das ^er^einechaftf- tat-Cchema rmxBB so aufgebaut werden» daes es
sowohl für die gx^Ss&te wie auch für die kleinste Gemeinde» die
eine eigene Verwaltungeorganisation besitzt. dienen kann^ Dies ist
dadiirch zu erreichen, dass die prinzipielle Unterteilung sich der
kleinsten und die I^taillierunt; sich der groseten Oeweinde an»
paset, sodass es i, -i^ixiet^en Jeder einzelnen Gemeinde liegt» ob
tG3d inwiewlrtteie in ihreiß eigenen Etat die weitergehende Detail*
lierung durch führ t«
b) Austausch von OriianlsatlonB^firiahrungen> Aus uncerer Tätigkeit in
der Industrie wissen wir» dass die -Organisation gleichartiger Be*
triebe einer Branche durchaus nicht die vifieichxnafcGl^keit zeigt»
die man vielleicht zu finden erciirtete. Auf die ^erseinden ubertra-^
gen würde dies heissen, daes etwa s«B« die eine ^eneinde eine
▼orzügliche üteuerrerwai tung besitzt, während bei ihr die ^ga-
nisatlon der übrigen Institutionen nicht den Ansprüchen der »^irt-
schal tlichlceit o^niXgt^ umgekehrt \vird es z^'ciielioi: nieder Geaela-»
den geben» bei denen gerade diese Institutionen über eine vorBiig-
liehe Organisation verfügen, wahrend bei 'er rteuerrerwaltung
Mangel bestehen»
Ale Aufgabenkreise, die eich für die Schaffung organisatorischer
KlcVitlinlen in ^eit tij in schafts arbeit eignen, er^^hnen vlrt
>:
ARBEITSGENEII^SCH/\FT
DR. H/ILBERSTAEOTER/KRISTELLER
BspoelS "Wlrt80hart8b€ratuiig für
Jüdische Gtnelnden*
£tatg«8taltu»gt
Finanzierung,
Steuerwesen»
VerwRltung von ^rÄnkenhaurern, AltcrehelKent »valeeniuiußern.
«^ohliahretveecn mit den verLchiedeijen UnterabtellungeOt
S tl 1 tunt everwal tung,
Beerdigungoveöent
Synagogen- und Schulrerwaltungt
Ul;W^ U8W*
-^ei den inel»ten der oben angeführten Punkte c
riech zu beruckBichCigeßuen »unterschiede ents
turig der einzelnen Crepielnden zie?nlirh gros»^
hier eo rorgehent dass cran die für die üeisein
ira^:e komscenden Gemeinden nach ihrer Gröree i
unterteilt und für Jede urupr>e unter ^itung
ratung f^ J.G.^ einen Ar^ei tpauei?chuep bildet
für die wirtßchaitlichßte VerwnltunrEfonr fee
ind die organieato-
prechend der Bedeu«»
ZweckmaBslg wird xsan
echaftsarbeiten In
n etwa drei üruppeo
der •'iVirtßchaftßbe-
t der die Richtlinien
tstellt*
2^ Bie Durchfuhrung von örganlLatlonent Berr^.tunren und Pieorganlsat Ionen
bei einiielnen Gerjelnden, wobei Jeder Geireinde die -Erfahrungen zugute-
koi:i3fi:en würden, die an den verschiedenen anderen stellen geeaisEielt
woraen eind. •« i^amit wird auch gleichzeitig eine Gefahr für eine
einlieitlithe i:*n twicklung geeche.ffen*
3« Die I^urchiuhrunif der Ju,hrlicheD PflicVitprüfüngen geoaes der Kotrer«
ordr.UBg roic 6,10.31, Teil V, Kapitel VII,
Die • . irtechaf ttiberntung f,J.G," isrürde in dlepem ^all« den auf Ver-
anlaesuBg dee -ueutschen Ctatdtetaees gegründeten ÄeTieionsrerbanden
ents rechen und die uberürtlicher unabh«nglt er geeetzllchen Rcrieio-
nen üurchluhren kunnen, üc Mirde eich hierdurch für die JüdlBchen
üeiäeinden eine Gelegenheit bieten, eich eine elrene überurtliche
RcTlsionß&telle im Bahiaen der künitigen gesetzlichen Vorschriften
au schal ien, ^joteprcchend den ren den Städten durchgeführten xYlnzip
wurde sich dieee nerieion nicht nur auf die iüchtlgkelt und Ordnungs-.
n&stlg-.elt der ^ÄSBen, der Bueh>.altung und der Jahresabechlüese er«
etrecken, Bondern vor alle» auch die J»rat:e ^er wirtechaftllchkeit
der Verwaltung und der Institut Ionen genau untersuchen und Anregungen
aus den Vergleichen mit den iJinrichtungen anderer uereinden geben.
Berlin» iiu Oktober 1931,
ArbeitS{j«BieinBcbaft
für
Wirtsc halt sberatun« u, Orgunisati ob
I
i0MM»«n!f4
ARBEITSGEIMEIINSCHAFT
FÜR \4flRTSCH/IFT$BERATUNG und ORGA^ISATIOIN
oiPLiNQ. DR RER POL H. HALB ER ST AE DTE R
PAUL KRISTELLER
Berlin -Wilm., Naasauischestr. 9/10 / Tel.: Hl Pfalzburg 6390
Frankfurt */M) Stresemannallee 7 / Tel.: 63991
Köln-SUIz, Sülzgürtel 42 /Tel.: 48083
Herrn
Bankier Wilh.Graetz,
Berlin-Dahlem.
Am Erlenbusch 4
*>.
Rückantwort erbeten nach
K/L. Frankfurf^M.jden 2. Oktober 1931.
Lieber Vetter 1
^
Anbei übersende ich Dir inoffiziell einen Entwurf für die Gründung
einer 'Wirt Schaftsberatung Jüdischer Gemeinden ••.
Ich werde voraussichtlich wieder Mitte nächster Woche in Berlin sein
und freue mich sehr, Dich dann wieder sprechen zu können.
Herzliche Gr^^sse von Haus zu Haus
Dein Vetter
■p
ARBEITSGEI^EIiNSCHAFT
FÜR WIRTSCH/\FTSBER/\TIJING und ORGAINISATION jfL
oiPL.-iNQ. DR. RER. POL. H. HALB ERST/\E DTE R
PAUL KRISTELLER
Berlin -Wilm., NaMaulschattr. 9/10 / Tel.: Hl Pfalzburo 6390
Frankfurt */Mf Streaemannallee 7 / Tel.: 63991
Köln-8ülz, 8QlzgQrtel42/Tal.: 48083
Herrn
Bankier Wilh.Graetz, *i
I
Berlin-Dahlem.
Am Erlenbusch 4
Rückantwort erbeten nach
K/L. Prankfurt'' M., den 2. Oktober 1931.
Lieber Vetter !
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Anbei übersende ich Dir inoffiziell einen Entwurf für die Gründung
einer *Wirt Schaftsberatung Jüdischer Gemeinden •*•
Ich werde voraussichtlich wieder Mitte nächster Woche in Berlin sein
und freue mich sehr. Dich dann wieder sprechen zu können*
Herzliche Grüsse von Haus zu Haus
Dein Vetter
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8U :8cr(in.
»erlin 3?® 7, ben
iOorotf^etnflr. 8
?.4.Septcnl->er 1051
Sfernfprei^er: A6 3Jlerfur 3580
zyjitlä..:^..
SOiefe 39uinmer bitten tpir U\ allen Sufc^riften
ansu0eben.
Forme A.
Vertraulich!
Herr
/
/
/
Paal Kristcllcr,
i
Berlin - Wilnersdorf, NasGauisclie Strasse 9-10,
hat "bei der Industrie-und Handelskammer seine Bewerbimg um
die öffentliche Bestellung als
Wirt scl^afts Prüfer
eingereicht und sich hierbei auf Sie, auf seine für Sie oder
in Ihren Diensten ausgeübte Tätigkeit bezogen.
Wir gestatten uns, Sie um freundliche Mitteilung darüber
zu bitten, was Ihnen über den Ruf und Charakter, die Zuverläs-
sigkeit und Befähigiing des Bewerbers, seine Kenntnisse und Er-
fahrungen für das Gebiet der Wirtschaftsprüfimg, sowie über
seine wirtschaftlichen Verhältnisse bekannt ist.
Bemerkt sei im Anschluss hieran, dass als Wirtschafts-
prüfer Persönlichkeiten herangezogen werden sollen, die ein-
gehende Kenntnisse und langjährige grosse Erfahrungen in der
Betriebswirtschaft oder der Betriebstechnik, auch im Buchfüh-
rungs-und Bilanzwesen besitzen und fähig sind, schwierige Prü-
fungen von Wirtschaftsunternehmungen, besonders von Aktienge-
sellschaften, bei voller persönlicher Zuverlässigkeit "und un-
bedingt sachlicher Einstellung auszuführen,.
Für die Bemühung sagen wir im voraus besten Dank.
Frej -Umschlag anbei.
Die Industrie-iond Handelskammer zu Berlin«
4
i
Herrn Bankier Wilhelm G-raetz,
Berlin-Dahlem
Erlenbusch 4
\r<-K/)
•«nw
T r
6 .Oktober 19S1
ef>ioV/ aesnfls fiierxiea eil toibctßwuoV ala tJtm ctal ioIIo;tal*x)! iiel
An die
riola cfari brnr lorfBalnasiG T:obfiosa'n:ovior: nie ctel i?#;fnnß>fecf 3/103
* n ^ ^.^ ^ ^ Indus trle-und Handolqkamraer
• loliewS frreXlB »toaex/B ctrfo^ta *loj!3l8:g5j;§rf^x^ iP^fe-^J^'-^^^T
IIovaanxjirioerfooH
Dorötheonstr^a
J#Hr>X 6 "iVyi/'
Der Aoigefragto^Herr Paul Kristeller, Berlln-^;^llemsdorf,
Ha8sauischestr#9/10 lat Tollhaber der
Arboitögemelnschaft für nirtscbÄftsberatung ||f. Organisa tloai
Dr^Halborstaedter/lO^lstellor,
die die Jüdische Qemeinde zu Berlin, doren Vorstand loh angehöre, In
den letzten Monaten nlt der treuhänderischen Finanz-^ Organisation*
und Wirtschaftsprüfung ihrer Verwaltung und Betriebe betraut hat*
Die Herron sind der Jüdischen (Jenelnde von Ilaren Vorstehern, Herrn
Direktor Heinrich St^lil (Viktoria Versiehe rungs-A •G* )# Herrn Adolf
Schoycr (Aron Hirsch & Solin) ornpfohlen worden. . •
Die Arbelt, die die Herren geleistet haben, hat durch llare
Objektivität, Ihre Sachkenntnis \ind ihr einfühlendes Verständnis in
die schwierige Materie die volle Anerkennxing dos Voraftands der Oe«
noinde gefunden.Den Berichten verdankt die Gemeinde wertvolle Er-
Itenntnls über finanzielle, vrlrtsohaftliche und organisatorische Prä-
gen,dlo voraussichtlich Veranlassung geben wlrd^ Ihnen im Anschluss
en die durchgeführte Prüfung den Auftrag zur Plan\mg und Ueberwachung
von Ihnen vorgeschlagener organisatorischer Aenderungen zu übertra*
«
gon.
\
Murr
I.«* -•£'-«
IWX ^BdoiM.d
Herr Kristeller Ist mir ftlt Verwandter in seinem ganzen Werde-
olb nfi.
gang bekannt «Er Int ein hervorragender Organisator tmd hat sich
selbständiger I^lt#K i^dusljjjJ^^ bestens bewährt «Seine
peiNsciji^llQher 2Juv:jßrl5ß:?lgkelt steht ausser allen Zweifel«
Hochachtungsvoll
8#T:*snooricfUT:oa
"•q'//" d X.^Vl.^
^lioi)ann:eIlW-j:ilI*i^a^ieIIocf8±*x}i Ijjb^ «iioH^o^-tgjöi'iesxiA rtoG
lob iocTjsxIIIoT :fa± Ol\Qm^:iBedoeluMBm»U
^ ^-icIIedslUlXioctbeßSe' •iQ
n±^oT:öxloana dot fensctsioV noTioJb^nlliöff as elbnleneD erioelMT» olb elb
•xioJcfOÄlai.^ :^-srtßnl'5 :iejio2l^oJbriJöiü;G*xd" lob ilm noi^noA tmi^'J.L mmb
.iarl iiSQidoö odeliieQ btw gnxf:tIß\7ieV lexrii: sm/lüicractlÄffOBiil^V bru;
n'i'ioE^fiioxloieioV no*xxil nov obnl' 0 x. . iibJJT» T:ob bnlc nei'xeli eld
ItobA niieK^(«0,A-83mnerIolat9y ä1io;J:^1V) IxfpdS rioJt-inloH io;t>ret±a
• ^ .KoLiow nelxlolqf o (nrfo3 ä rIoe*rlK n lA) ir^erioÄ
;*-rrIl doiub cfsrl^necTaxi d-oitaleleg noTieH elb Qlb^itt)6%A elQ
fli elxxi^nSrfö'xoV aabiiolxiij'lnlo *tdt bau elnii.. 'doBQ oirll^*2;Jivld^ettfO
•oO leb 3bnßd%*ioV aob axurnne^fieriA ellov elb olrcecfaM eglielwrioB alb
«
-^xa ollovctiow ebnle^Tie^D eJtb i^ixiBbiov iieidolioQ xxea^nGbixjjlea efcffriew
-ßi*? 8x103 lio;JBe±naB*xo biu; orfoJtX^laxloactT.lw^elloIsxxBni:! lecfi; aln;tnne3f
l^r.
saxflxloanA al nenril^bilw necfeg soxmaalnütoV xfoJtllrfolßax/Biov olb^neg
.imdoBvrtodelT bau sxix/xxal^ oxrs jja*i*1x;A nob srix/lü-i*! eiiril^^o^oisjb elb rxa
-«x^JiedJi jjs xxeanjjncobneA lexloaliod'aBlnBS'^co ^onasBlxloeeaicv nexxxIJt xiov
.xxes
TTftH
/Herrn Dr. Breslauer
Abschrift
^^fcu,^
* \
»^ fO.?»
Von der Absicht t in der heutigen Sitzung über Spar-
mnßßnRhraen in einzelnen Zr/eißen der Verwaltung zu vorbände Int
habe ich erst im Laufe des heutigen Vormitta^-^a erfahren» loh bin
daher nicht in der Läget ine Einzelne (^hende Vorßchlä^o zu
machent glaube aber, daes man bei den
Synagogen
dadurch zu Ersparnissen ko^inen kannt dass man die Massnahment
die rnan im Winter 1923 duroh Verlegung der Grottesdienste in die
kleineren Synagoge nriäime ergriffen hat, wieder aufleben lässt.
Den^emasö wären die Gottesdienstfin den nachbensnnten Synagogen
in die kleineren Räume zu verle^^n, und zwar;
Alte Syn8{^oge :
Neue Synagoge:
Kaiserstr. :
Hott buser Ufer:
Flenarsitzun^^ssaal der Hosenstresse
iVßusaal
Aula der Mädchenschule (eine Kolli-
sion tritt nicht eint da der Liberale
Verein seinen Gottesdienst am i^reitag*
Abend später abhält und am Sabbat-
Vormittag Gottoodienst dort nicht
stnttfindet).
Mebensaal wie bisher
Prinzret^ntenstrasse: Vorraum
Levetzowstr« :
LUtzowstr« ;
Fasanenstr.:
Bei den Synagogen
Trausaal
Wochentags -Synagoge unter hauptsäch-
licher Verwendung der zweiten Xanto-
ren, während Herr John abwechselnd
mit Herrn W. Friedmann und Herrn M*
Lewandowski in der ?rinzre^:ontenstr.
bezw. in den anderen beiden Synagogen
zu amtieren hätte.
Versammlungsraum bezw. TrausaaU
Rykestrasse
Pestalozzistr.
Münohenerstr.
Lindenstr#
Friedenstempel
ist eine Verlegung nicht mo(;lioht '^eil geeignete Käumlichkeiten
nicht vorhanden sind. 3ez%lich der Syna^^oge Grunewald ist wie-
derholt der Antmg gestellt worden auf Abtrennung eines kleineren
Raumes
Roumes vom Hfluptraiin, in dem sowohl der "'^'ochentn^js -Gottesdienst
wie der Gottesdienst an gewühnlichen Sabbnten ßb{^halten werden
könnte. Die Erspnmis an Kohlen ist auf weni(58tenB 3000 Mk. ee-^/
schätzt worden. Die IXirohführui^ der beebsioht igten baulichen
Veränderung rnüsste noch 7or Eintritt des Winters in die Wege (ge-
leitet werden.
Ks ist. meislichst zu venoeiden, bei Erkrankungen Ersatz-
kriifte heranzuziehen und zu versuchen, mit den vorhandenen Kräf-
ten, euch wenn sie nicht die volle Leiatunesfähißkeit aufweisen,
auszukoraraen, Kvtl. wären als Vertreter für die Rabbiner unbe-
schäftigte ZV.' eite Kantoren für die Abhaltung der Liturgie mit
heranzuziehen.
Die ErspamisBe bei den
-•^ e 8 t 6 0 ttesdienaten
können in der Hauptsaxjhe nur durch Herabsetzung der Honorare er-
zielt werdent da diese den Hauptteil der Ausgaben ausiiiacl«n. Eine
weitere ^'insparung dürfte, wenn keine grundlegenden Aenderungen
eintreten, bei den llieten zu erreichen sein. Kin Hauntaugenmerk
darauf
wird 8be/ zu richten sein, desa die Sinn^hrnen gesteigert werden*
Zwar sind die jJinnahmen gegenüber dorn Vorjahre trotz der wesent-
lieh schlechteren läge nicht erheblich zurückgeblieben ( öö.OOO.--
Kark gegen 60.000.-- ..lark) besonders, wenn man berücksichtigt, .
da SS Bar ein Saal in Wegfall gekommen war. Dabei hätte als Grund-
Inge zu gelten, dass die -reise so gestellt werden, dass sie für
die nfesse der Bevölkerung tragbar sind. Nur dann kann dem immer
stärker v;erdenden Drang auf Zuteilung von Freiplatzen entgegen-
gearbeitet werden*
Ob in dieöem Zusairmenhnnge eine weitere Verschärfung
d«r Kontrolle, die selbst unter Rücksichtnahme auf religionsge-
setzliche Bedenken durchführbar ist, als notwendig erachtet wird,
rauss besonderer Srwu^^ng vorbehalten bleiben.
Da
Da naoh übe rachlügl icher Sohätzunc der i^uschusa der
Gemeinde für die Featsotteadienate in dieaern Jahre etwa 130.000
bia 135.000 Mark betragen wird, claube ioh, dass mit einer Kr-
raäaaifTinG diesea :tu8chueae8 auf rund 100.000 Llnrlc gerechnet
werden knnn,
''ür die
^ Kaachruth-Koramiasion u. Quellbad -Verwaltung
kenn ich, da ich die Arbeiten erat übernonmen habe, heute Vor-
achläge noch nicht unterbreiten. Ich hoffe, dies in einigen
Taigen nachholen zu können.
rlin, den 13. Oktober 1931
^^ ..,...- r^^ *> -,'^^^- . .\M • .e.^.».'
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ümicestaltum: der Synairo^onvorwaXtung,
Die Satzungen für die Vsreinl^^ten Synagogenvorstände stammen t
aus einer Zelt, In der die Gemeinde ihre gesamten teÜ^iösen Jnsii-
tutionen allein Im Zentrum Berlins zusamraengedrän^t hatte* Mit der
üebernahme der Synagogen Cöpenlck und Oranienburg besitzt die Ge-
meinde 16 Synagogen, die iiber ganz Gross-Berlin zerstreut liegen.
Ult diesen veränderten Verhältnissen hat die organisatorlsbhe
Entwicklung nicht Schritt gehalten. Der gleiche verwaltungiteohni-
sehe Aufbau, der einst, für einige wenige Synagogen berechnet, im
Jahre 1903/04 geschaffen wurde, gilt, von einigen Aenderungen abge-
sehen, statutarisch auch heute noch, obwohl die Wirklichkeit über
manche Verordnxxng hinweggeschritten ist, manches Recht gewohnheits-
mässig neu gebildet hat«
Vileder allgemein gültige, gesetzmässige Zustände zu schaffen,
ist ein Gebot der Stunde«
Bei der heute üblichen Behandlung der Syna^ogenangelegenhelten
werden die Jns tanzen der Hauptverwaltung^ Gemeinde-Vorstand und Re-
präsentanten-Versacunlung, mit kleinen und kleinsten Dingen von un-
tergeordneter Bedeutung über Gebühr in Anspruch genommen und die
Arbeltskräfte von wichtigeren Dingen abgezogen, wahrend die Synago-
genvorstände ständig über die Beschränkung ihrer Rechte in Verwal-
tungsdingen, über eine zu starke Einengung ihrer Kompetenzen Klage
führen« Andererseits aber können die auf über 100 Miti^lieder ange-
wachsenen "Vereinigten Synagogenvorstände" als eine arbeitsfähige
Körperschaft nicht mehr angesprochen werden«
Hier eine vemü ftlge Synthese herzustellen, die unnötige Be-
lastung der oberen Stellen zu vormeiden und die Kräfte der unteren
Jnstanzen nj^h bestem Können zu nutzen, soll Aufgabe der naohfol-
genden Ausführungen sein«
/
Naoh
» •
Naoh dvr h«uti^«n üobnni; und sun Toll onigtgfln d«n früh«r bt-
8t«hend«n B»8tlimttni5«i, dl« In Lauf* d«r Z»lt durch «inttn fai«h «ngt^
«ftndUn UnitarUau« naohtollic gslindtri vmrdui^ blalbt dU Mitwirkung
d«r 3ynH4;o^nvor8i«har für die V«rwaltung fast nur mt d»» AmtUrtn
«ähr«nd d«8 Gotte8dl«naio» boochrankt. Auf allo übrigen Blngt haben
dU SynagoöBWorstünd« nur wenlj ElnfXui«. Dl© Folgt davon l«t natur«
gemäss ein r>ohtrlnd«n des ?«rantwortungsgefUhls auoh für die nooh be-
stehenden Aufgaben des ^ynogogenTerwaltuni^skörpHrs« Die
für die Synagoge werden nicht, «le es notwendig wwe, voraussohauend
bei Aufstellung des Etuis berüokslohtlgt» sondern kocvnen» nelat erst
In Augenblick Ihre» Auftretens erkannt ,e Inseln lur BehiUidlung und müs-
sen dann wohl oder übel von den übergeordneten instanten duroh beson-
dere Beschlüsse bowilllgt werden. - Eine überflüssige Belastung der
Vdrvraliungsaasohlnarle« -
Klne Verciehrung betw. andere Verteilung der Rechte der ^ynagogen-
voretÄnde hat daher die tirundlage für den Neuaufbau der ^ynagogenver-
waltung SU bilden. £le Gestaltung In einseinen ergibt sich sum Teil
aus den In folgenden entworfenen ^lan,
V
tle ;Ilnn4xnon aus der i^lätsevemletung bilden das Rückgrat des
Etats der künftigen Synogogonverwaliung. Aus Ihnen bestreitet jede
Cynagogo Ihre Ujichbedrüfnlsst* tio Zuschüsse der Oeraelnde werden nach
einheitlichen Gesichtspunkten festgesstst. Oehalter für ßabblner und
Kantoren werden wie bisher ?on der Hauptverwaltung gexahlt. Alle ande-
ren AuBguben werden aas den Klnnahnen, die die Synagogen haben, be-
stritten«
(% die ^Innahnen aus der Plätsevenaletung und der Erlös aus Trau-
ungsgebühren In eine geiaslnsane Kasse xu leiten sind, dürfte besondere]
Erwägung vorbehalten bleiben. (I'anches sj
elnxelner 3ynagogenvorständt, die Preise
.«'.
Ihre
niedrig su halten, jedoch gegen eine solche Handhabung.)
^el
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r
V
TiQÜcv Einnah[ae(iuell«n dor I^yna^joijen bildtn di« Elnnahmtn
aue Mizwoth und Spenden, Sie hätten auf i«den Fall In die Kaa-
8©n der einzelnen Synaeot:an zu fliesten und, sofern sie nicht
ausdrücklich von den Spendern für ünterstützuneszwecke bestimnt
werden, der besseren äusr.eren Ausstattung der betreffenden Syna-
go^jo zu dienen. - üis^eifollos werden die Bestrebungen, grössere
Einnahmen zu erzielen, mit lebhaf terea liif er gepflegt werden,
wenn die eingehenden Mittel zur freien Verfügung der betreffen-
den Synagoge verbleiben. -
Ea ist dies eine Entwicklung, die mit der Reorganisation
der subventionierten Reli^ionsvereine angebahnt wurde und die
sich in den normalen Zeiten durchaus bewlÄ&rt hütte«
rie materielle Unbildung muss ihren Ausdruck auch in der
formalen Gestaltung finden.
Auftretende Schäden in der Ausgabengebarung treten jetzt
zumeist erst bei Aufstellung des neuen Etats in Erscheinung.
Üüb er schreitungen sind bei dem heutigen Geschäftsgang fast un-
vermeidlich, tu automatisch wiederkehrenden Ausgaben gelangen
zurzeit zur Bearbeitung direkt in das* Rechnun^sbüro, das nur
die formale, nicht aber diö materielle Richtigkeit prüft bezw.
prüfen kann. Hier muss die Verantwortlichkklt des Synagogen-
vorstandes, die früher in stärkerem Masse bestanden hat, wieder
h<^rges teilt werden. Ter Kassenprüfer, den auch die bisherigen
Statuten d&r V.S.V. vorsehen, darf nicht nur auf dem Papier
stehen. Die Zuteilung von Aufgaben im Sinne obiger Ausführun-
gen wird seine und des Synagogenvor Standes Verantwortlichkeit
für Ausgaben und Einnahmen stärken.
Die Plätzovermietung geschieht in der zuständigen Syna-
goge untör Verantwortung des Synagogenvorstandes durch den
Kastellan. Der Qemeindevorstand behält sich vor, die im je-
weils
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1
4
«
«•11t IttizUn Joh» nicht vemlaUt ^blltbmttn PlKti« von «loh auc
SU Tdri^bm, wi« üborhuupi (^«liiat PläUt loi All^«n«inlnt«r«as0
(wie blflhtr auch) von d«r Vomiotunt; auexunchli^ssan«
tie Festsetzung der Flätz«tarif«* wird naoh VorsohXii^n &m
botptffonäon 3;mai;oc<inf orc tftndc von dop Syn&^iocenvopwÄltung vor-
^onocvriön und unterliegt dop Zustinnun^' der Otfaeindebeht}rdtn«
5e? ÄU83op# AofbMi dop Cvna^genverwaltunß hätte eich wie
I
m
tol^i »u 4:0 stalten:
Elo Ortindlai^e stellen die einzelnen S vnaKPprenvorstande dar.
Aus Ihnen i^ablldet wepdon die Abtellun,-en A und p. füp konsepva-
tlvon \md llbepalen Rltus^ denen die B«ratun(^en üb«ir die Gestal«
tunj des Ritus in den konsepvatlvön bezw, liberalen ^ynagOfjen lu
übortPÄi^en sind, während die ^joaelnswnen, ht4ij)ts«ohllch auoh die
VerwatungeÄnjele^^enhelten, die Retjeluni; der festigt tesdlenstll-
ohwi Dln^;« und des nuRlkullsoh«>n Teils den Gottendlenstes der
BAuptkoiTfüaslon beaw* den hus Ihr zu bllcenden Pftchauaschüssen vep-
blalben» '
t
I
I
Die Ba.uptkoncil»alon führt den Nanen "S y nai^oj'envep-
ff a I tun .;". Sie bosteht aus je olnom von den S^-nagogenvor-
t
ständen .»bgeordneten iütjlied der 16 Jynajogen unU wird des wel-
toren op^junzt durch zwei Mitglieder des Gfüielndevorstondes, die
glolchzeltlg Voraitaende der Abteilung A bazw. B sind, vier Re-
prinontarten, jo elnaa Rabbiner und je elnaoi Kantor der konserva-
tlvcn und liberalen Richtung, Den Vorsitz führt ein vo'n Gemeinde-
Vorstand abgeordnetes l'lt^led.
«
otlllvertretender Vorsitzender Ist du^ zwei tu vooi Oenelnde-
Vorst*nd abgeordnete Kitglied, vU beiden Vorsitzenden bilden mit
dea von den Qernelndebehörden bestlanten ßeactten gewisse, noch
f 93 tznr. etaende, bolde Richtungen batreffende Aufgaben einen Arbeltfi
ausschuas.
Cle
rngtaammma
dcm rior Cl;m(\4:ojonvoratw\d<i dor botreff •nrian Richtung, Jhn«n V4ipd«n |
boltj;oordn<it ja a /ol HapriCiMmtanttn, »ival Rabblntr und tw«! Kantortn
dor betreffenden Alchtunc, Don VorsltK führt ein Mitöllod d«8 Ge-
Lieiindevorstimdos dieser Rißhtunii;«
Pur dio Vorberatimi; f »chlio^.op An^t*lQt;er.hel ten werden von dep
I
unc eine JU4tylkkorTilr>r>ion^ ^
pHFenkcmlsslon Tj^vnä^jojenferwaltun^) rrei Ontftrka-Tnieelwien gt-
wählt, nänlich ein© "yest/^ottssdleni^-"- und Gubventlone-^CowaUelpa:
/
Bio Pestcottoadlenst - und OubTentlons-AonmlRslon eetzt alch
»US je 4 Jtlt^lUdom ii^r Abt^Uui^en A und B| dl© Lfunlk-Kornoilsslon
UU6 nlndeßtena 0 imisikvorstündi^^n Oüneinderalt^llödam» ferner alt
beratender 3tlT;o 2 K&nt,or«x, 2 Chordlrl^jonton wixii 1 Or^^JÜat «u-
saTion, Ten Vorelt» führt ola ilUi^Hed de» Oa.ölndevoretönde«.
Dlnisa von all^aiain nualkillschor Ba<iaixmj, die staatliche Gyu*-
^jogen bfttreffen, künrwn von der 3yin\i;oj.3nv«iirultm\; unter Hlniuil«-
hunt; dwr^'ualkkonril-.slon, rainik^^llaohe ^Vn^jelecenhilten einer elniel-
non -yn&ijojo von den Vorfltand dloaer In Öanelnech af t mit dem Muslk-
AuiecKuB« beraten werden« -le Muelk-^opvnlanion kw\n »uoh Im Auftrage
dos Qenolndevoratandea oder A^r r,yn%jacenveCTialtung Vorberfttungtn
selbständig; füiiren. Un die UonojonltJit «u i;ov,Jihrl eisten, Ist der
VoraitKende der CiTUi^o^jenven^altuni; 8Ui;lelch VorfltRonder der Aua-
Schüsse, Ir U.inn r.ölne Vortretunü d«n xu wfihlendon Htlllvertreter
uar bütreffönden Ff-chkomlscion übortr .;;en, {Ma Richtlinien für [
i
die 3ubvontloniönint;en dor I^jUjionovorolne alnd einer «elißenäsatn
Uövlr.lon w untamolhen.) i
(::pätoi'or ^ntaohlUeaunt; k.»;in ea vorbehvdten bleiben, ö?tl,
auch die K«.^>blnuri»ahl-ivo:iilsalon In einen Untenumaohufta der Syna-
go^junvonrftltunß unaubllden, Dlaaer Auaachusa hätte dann ge^aelnschaft
lloh
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odttp
lioh nit d«n Abioilunoun A 11111 B dl« Vorbttrftiun^^tn über dit An«
stüllunt; von Robblnom su fiihr«n« Bai d«r NtuvAhl diir Hyua^og^Ti»
7oratoher niUsU auf dlas« F.infUhrunß RUoksioht g(inoo*n«n imd dl«
Auswahl ddn c°^ioic&ri9n An»pr'ichan £^mäaa getroffan waMan,
SchanAllsoh oua^drückt wUrda «loh dar Aufbau dar Cynogogan»
vorvrultung nuch vorstahondon Auafiüirun^an wia fol^t d«raiaXXan:
;>btL-r.A (koaaj
AI ie/Kaia/iW' W^'eß t/; W «irunoi^V
t^uaAi/lü/L«/Fas/Prl/Fria/Cöp/0;
r<^
Musik - Kartiission
i^aMaar^WMM
^ai,rsaiu»8ohu3a y^»V,.H,r#yenUpps'^"»^^«f^m
rio vorsiahandarii^diiuchtan TorachXä^a sind von dor Absicht
dlktiortf alnen Rahnan fUr aina Cynago^nvarf Asaun^ sn schaff an^
dla nicht nur, dar blsherijan Ilntwicklun»; Rachnun«; iragand, dön hau-
tij^Ti Vorhaltniason an^opuBst t^ffdf aondam darubar hinoua dia Fü-
hi^kalt in sich tra^^^ mich bai waitaram '.'.aohatun dar Gamainda «in
brauchbares Varv.altun^lnstrunant su bild«i«
*
Wohngmind Stücke der Jüdischen Gemeinde Berlin.
!• Münchener Strasse 37
2* Pestalozzistrasse 14/15
3« Dragonerstrasse 43
«
4. Bleib treu Strasse 2
5* Pankow, Mühlenstr* 77
6« Klopstockstrasse 58
1.
2.
Z.
4*
Desgl» S t i f t u n j:?: e n gehörend.
Blumeshof
15
Rruchtstr* 74
Greifswalder btr* 138A41
Choriner Strasse 26
5* Turmstrasse 9
6# öolmskferasse 42
7# Eichhornstr. 3
' Grundstucks -Verwaltung
der Jüiüs0ß,sn Gemeinde
-*».■'■ •^«•^
KTWtn
J
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•^4.
^
^0 / ^
I :
Auf Grund einer Unterhaltung mit einem der Geschäftsleitung
( deb (Bankhauses Gebrüder A r n h o 1 d , Französischestr., nahestehen-
den Herrn empfehle ich Anbahnung von Verhandlungen mit der genannten
Firma vregen eines Kredites. *
Mein Gev/ährsmann sagte mir, dass nach seiner Meinung ein Kredit
in Höhe von 2-3 Millionen Mark an die Jüdische Gemeinde durchaus im
Rahmen des Möglichen liege • Er bezeichnete die Herren
Hans A r n h o 1 d
Dr. Alfred i\'iQyer
und
als die hierfür in Frage kommenden Instanzen»
Berlin, den 3ü*Oktober 1931.
M''A
/
^
y
i
n (1 . u
Bericht .
Bötr, Benutzung der (jemeinderciumö durch Jup:j;end blinde.
Nach Rücksprache mit ±fir Herrn Rawack hat die G-rundstücksr
Verwaltung insgesamt für die Benutzung von li-emeinderciumen Mk*20ü0#-
als voraussichtliche Sinnfehme in den Ktat eingesetzt. Herr Rawack
ist der Ansicht, dass davon 12. - 1400*- Mk. ojuf die Benutzung
durch Jugendbünde entfallen, hline endgültige Feststellung konnte
ich aber bisher noch nicht treffen, da ich noch nicht von allen
Seiten Nachricht habe, inwieweit Greraeinderdume benutzt werden. Ich
glaube aber, dass der auf uns entfallende Betrag etwas höher als
der genannte liegen muss.
Berlin, den 24.12.31.
gez: Silbermann
/y
/
2^/2,3l
Bericht
Betrifft: gebühren für die Benutzung von e^emeinderaumen.
Durch die Einführung von üebührenerhebung für di9 Be-
nutzung von Gremeinde räumen haben sich zahlreiche Bünde an das
Jugendpflegedezernat gewandt, mit der Bitte um uebemahme bezw.
Verrechnung dieser Kosten mit der Grund Stücksverwaltung* Nach den
bisher vorliegenden Anträgen würden Kosten von ungefähr Mk#1300»--
entstehen. In diesem Betrage ist nicht eingerechnet die Benutzung
der Häurae in der Augus t st r* 14/15 durch das Srwerbslosenheim, ebenso
nicht die Benutzung von Gerne inda räumen durch Arbeitskreisgruppen,
Nach Kücksprache mit Herrn «awack steht die urundatacksverwaltung
auf dem atandpunkt , dass die« lieb'Jhren nicht erhoben werden sollen
von gemeindeeigenen Institutionen; hierzu wären zweifelsohne das
Erwerbslosenlieim und der Arbeitskreis zu rechnen. Nicht einbegrif-
fen in dem genannten Betrag sind weiterhin die auf die Schule der
Jüdischen Jugend entfallenden üenutsungsgebUhren. Nach einer ober-
flächlichen Berechnung würden diese sich auf ungefähr 8 bis lO.OOO«--
Mark belaufen. Es dürfte sich bei der Höhe dieses Betrages empfeh-
len, die Schule der Jüdischen Jugend ebenfalls aus der ü-ebührenTer-
rechnung herauszunehmen.
Weben dem oben genannten Beträge von Mk. 1300.-- wäre
noch die ifiinsetzung eines beweglichen Kostens in den ütat erforder-
lich, da der obigen Zahl nur die regelmässige Benutzung von Gemein-
deräumen zugrunde gelegt worden ist. Die Gemeindaraume werden aber
von Jugendbünden auch gelegentlich g häufig benutzt. Auch in diesen
ßkllen würde eine Verrechnung der liebühren in Betracht kommen. &b
ist weiterhin zu beachten, dass durch die Auflösung des heims 1
Monbij ouplatz
Monbijouplatz möglicherweise eine weitere Inanspruchnahme von
Gemeinde räumen Platz greifen durfte.
Berlin, den 28/12. 31.
y/mi^Ufa^c^
^v 3? (rri/
. t-
Vorstand
der
Gemeinde zu Berlin
--"'^
'c/it/'^e.*.
^ 7 — irr—^
^ i
-^ ^-^
VC^'
"•■■*.
-*^-.X»^
Ja eiaem Artikel der letzten Nummer giebt Herr
Kareski vor^der ♦♦ Sjjkuj^t 1 qn_der S^f^Tgj^<ie_ la^wle Herr Rosen-
thal sie sieht !Xj^^ die Situation *• wie sie ist*» - Ri«irt--w4e
gegenüberzustellen. W^^mt diese Darstel-
long nun sr^ wesentliolrk Schief und unrichtig Ist, hat die
Oefigientlichkelt ein Recht darauf, dass der Finanzj^^^ze^'J^T-
nent der (Jemeinde, der allein eine offizielle und aut^hti-
sche Darstellung dei "^ Situation v;le sie ist»» gehen kann,
wenigstens die gröbsten Unrichtigkeiten richtig stellt.
i
em wgii'U sie geeignet sind, das Vertrauen in die
zielbewusste Führung der neut^ Verwaltung zu untergraben
und die vom Jsraelitischen Famllienblatt mit Recht gefO^dei»-
te ^ positive Arbeit, die schliesslich die wiohtlgnta Auf-
gabe der Gemeindekörperschaften ist *• , empfindlich zu stö-
ren.
Die Vermögenslage der öemelnde bei unserem Amts-
ironisch bemerkt,
antritt war nicht wie Herr Kareski giÄÄhÄJtxiMiÄiUi^oxKtii ,
deshalb (Hberraschend, weil das Bauprogramm nicht aus laufen-
<
'/
den Einnahmen finanziert war, sondern weil an diesem 16. Juni
grosse kurzfristige und bereits fällige Kredite liefen, für
deren Abdeckung noch nichts |)ositives geschehen war.
iBjDcki&xmxxXatSE&taKcjtftfiiftMBJcssai
w^
f
Die finanzielle Situation der Gemeinde ist un-
/
gemein schwierig beeinflusst durch die Auswirlcungen der
letzten Verv/altungsperiode^ die der bejieutende^ Wirtschaft»
pabliaiet i'<^llx Pinner einmal - auf die allgemeine Wlrtschaf/^
beeogen
"'4
I
/ f^^ *^ fT'-f^-'^
7
^
<trb«aAgen - als dlejenl
eines unverantvortl lohen ,^098-
spi^geA obftxfläeiiliohftn Optimlsaius •..bezeichnet hat .Nl emad^i^
der noch seriös genommen werden will darf daran etwas umzu-
deuteln versuchen, dass in dieser Zelt die tib s ran>& grossen
Beträge fälliger Kredite, die nicht aus laufenden Mitteln
abgedeckt werden könaen and denen keinerlei nennenswerte
llquld^yAkt Iven gegenüberstehen, tiherffiig gefahrvoll sind
und dass darüber hinaus - angesichts der selbstverständlich
stark zurückgehenden Steuerkraft - ein gefährliches Defizit
nur vermieden werden kann, \i^nxi man schon jetzt auf lange
Sicht den aufgeblähten Etat um *i^r^lli onan zurück^cT.
schraub^. Selingt aber dise harte Arbeit so dass der soli-
de Ausgleich der Ausgaben mit den möglichen "Einnahmen
erzielt und eine vertrauenerweckende gesunde Pi na nzwirt schaff
auch
hergestellt witd, dann wird ^"elejnigermassen normalenflT
Wirtschaft Verhältnissen die Ablösung der schwebenden Schul-
den durch langfrist ige Anleihen und die Auffüllung des
Resemvenpolßters'^rerchter als irgend wÄ;|^anders^öglich seih
angesichts des grossen, wenn auch wenig mobilen Vermögens
der Gemeinde, der immer noch grossen Steuerkraft und eben
einer dieser angepassten gesunden von'^genialer Grossztigig-
keit** befreiten Finanzv/irtschaft .
Es ist ein eigenartiger Versuch nun entgegen
dea klaren Tatsachen nachweisen zu willen, die alte Verwal-
tung habe der Ueiien eine l^angf ristige Finanzierung des Ba u-
ge Kredite
Programms hinterlassen und nicht kurzfristige, bereits fälli
^^w'alfung die be
daas dl
der
/
m
^ ^.
der Gemeinschaftsgrappe Deutscher Hypothekenbanken gelie-
henen Kommunal-Obligationen als eine langfris/lge Anleihe
aafgefasst hat^ und könnt q,^ diese 6 Millionen Obligationen
müssen, dann wS'r>#' es
,weni:^an die Interess-
en der Gemeinde für ein vorübergehendes Zinsgesohäft
aufs Spiel setzte. ]5s is
t billige Treppehwtls- *
heit, sondern erster Grundsatz ^^ selbstverständlicher Fi-
nanz soll dl tat* für einen Verwalter öffentlicher Gelder, das?
er auf eelnem Pl^tjze jeder Profit- und Geschäft emacherei
/^
ausv:elcht . WollteMr ^ diesen Weg der Realisierung zunächst
nicht gehen "^ weil er dl j Bedl ngungen sejner l.^^ingfrlstlgen
Obllgations-Plnanzlerung ^^<f^r ungünstig hielt, dann hätte
er eben statt dlese:^, rfean auch nur zu ähnlich ungünstigen
;eine langfris tLge Bar anleihe")abschli essen sol-
oj. iic^r
len, mit A^r in solcnen Fällen selbstverständlichen KlaxxB^l^
die ^esamtkiindigung und Rückzahlung nach einer Reihe von
Jahren gestattet, damit bei eventuell gesunkenen Zinssätzen
die alte Anleihe durch eine nea^ günstigere abgelöst werden
kAnnte. Hatte er aber nun einmal die Obligationen als
langfristige Anleihe)^ aufgenommen ^ dann diürfta er sie nicht
zur Grundlage einer kurzfristigen mehr machen^.Denn selbst
wenn IbcBX ein geringer Äinsgewinn erzielt werden konnte,
so ist hier wie überall und wie jeder Kaufmann weiss, kein
Gewinn ohne gleichzeitiges Risiko zu erzielen. ^r mochte
das Risiko der Kursverluste, der Valutaschwankungen, der
Veränderungen
Veräadorungon aller wirtschaftlichen Verhältnisse, der
immer wiederkehrenden Prolongationsnotwendigkeitjw.der Fest-
legung auf einen bestimmten Zeitpunkt für diese Prolongatio-
'^Tji^^^lmi^^t^^°^!^r^'^ I^' ''^^'" ' ^'^°^ ^"^ gering einschätzen,
nlemä^rkäHh man es "j^flichtgemässe Wahrung der Jnt er essen
der Gemeinde " nennen, wen i^ein Verwalter öffentlicher Gel-
der die Gemeinde all diesen Risiken fUr einen geringen Zins-^
vorteil aussetzt. Aber siibst wenn man KiBkk entgegen mei- ,
ner Auffassung nicht von vorne herein jeden Gedanken des
Geschäftemachenwollens auf dem Platze des Plnanzdözernenten ^
der Jüdischen Gemeinde ausschliesst, ist die Kalkulation ''
dieses sogenannten Geschäftes recht oberflächlich . Der X ^
»• verbilligte Zlnsfuss»» erhöht sich nämlich zunächst yd^der
um 3/4 ?o ( y2 ^ p.a. Leihgebühr für die Obligationen auf
die um 50 Ji höhere Summe ) ferner um die sehr erheblichen
bei jeder Prolongation neu bezahlten Provisionen und Spesen
und noch am manches mehr. Schon ein ganz geringer Kursrück-
gang z.B. - wesentlich geringer als er im normalen Verlauf '
lange vor dem 16.Janl eingetreten war - hat die verbliebene
kleine Zinsdlffere nz weit mehr als ausgeglichen. ^
Verstehen Sie mich recht , Herr Kareski,
ich wiederhole dies ausdrücklich in der Oef fentlichkelt,
nicht dass Sie viele schlechte Geschäfte der Jüdischen 6e- '
meinde gemacht haben, macht man Jhnen zum Vorv/urf , sondern
da s Sie überhaupt »• Geschäfte " gemacht haben, anstatt die
alterprobte saubere und ungektinstelte Finanz Verwaltung wei-
ter zu führen, ohne •♦ Genie»» und ohne *♦ Chochmo " , wie es
der Würde der Jüdischen Gemeinde «ntspricht .^^^^
Was Herr Kareski dann Üoer ein Kredfitwige-
bot für eine Million Franken auf 2 Jeüire ««st, das die neue Ver-
1
waltung kurz nach ihrem Dienstantritt ausgeschlagen habe, ist-
H«h h«flauere es .letzt öffentlich a.«**fc nochr"^
I
^ J,
)
eine bewusste Unrichtigkeit, wie sie ihm leider
%rr f^ ••
sch)n maactiir.:^! attest:l^rt v/^rd J"^! rn'i st f^^^luq
(^^^^[J^<^^^
:^.Serüch V
u
'(
schon et)Aa ^nde Juni an andere Vorstands-Mitglieder yzelter
getragenj da er aber nie (jelegentieit nahm, mit mir selbst
darüber zu sprechen, habe Ich in einer Vorstandsitzung in
seiner and des damaligen Finanzi^Teferenten Gegem/art den
Sachverhalt in allen Einzelheiten klar gestellt '♦um Herrn.^/^'
wie ich ausdrücklich betonte, nicht weiter in die unangeneh-
me läge zu bringen, über ieinanden hinter &#i-ft«n Rücken un-
wahre Tatsachen zu vertreiten, über die er vielleicht nur
falsch ant rrichtet iei * . Jch forderte ihn vor dem Vor-
stands-Kollegiom auf, mir zu widersprechen und richtig zu
stellen, falls meine Darstellung falsch sei. Er hat dies
nicht getan und bringt es doch fertig, jetzt die öd«fe*«i-t
von damals aCTlsu verbreiten. Dem muss widersprochen werden
!
um des Vertrauens willen, dessen die neue Verwaltung dringend
bedarf in dieser schwierigen Situation, in der ihr die Se-
schicke der Gemeinde voa der alten Verr^altung übergeben wo3>"
den sind.- Jch stelle also nochmals fest, dass niemals ein
derartiger Kredit der Jüdischen Gemeinde von einem Geldgeber
angeboten worden ist, dass der alte Pina^dezernent vielmehr,
leider sehr zum Schaden des Ansehens der Jüdischen Gemeinde
daaals eine Reihe z.T. recbt ungeeigneter Agenten mit der
Kreditbeschaffung betraut hatte, die diM« jeder bei #«l we-
nigen ia Frage kom »nden Goldfeebern ,selbstverstgndlich
nlcHt zum Besten des Kredits der Gemeinde, anklopften. Jch
habe sofort nachgev.iesen.dass hinter den Versuchen de^ ^gen-
ten überhaupt keine Geldgeber »sondern nur>in a«4^»-r Ver-
mittler
u ^. «i^
•i
mittler staad, der erst mit den Bedingungen der
der Schweiz fatoen wllte, um dort mit einem Geldgeber , der
dorchaus nicht genannt werden konnte, zu rerhandeln. Jch
habe trotzdem seistverständlich meine Bereitwilligkeit zur
^Akzeptierung eines annehmbaren Angebotes '•ys ^5 ungebunden**
erklärt und zuerst täglich selbst und dann im Laufe der
nächsten 14 Tage immer wieder durch den damaligen Pinanz^^
>|;|ferenten dringend nach dem Ergebnis der •♦Verhandlungen''
:gac hg^e^«tt|gt^ , wie ich überhaupt pflichtgemäss jeder sich bie-
tenden, nocn so wenig aussichtsreich erscheinenden (Jelegen-
heit 'hachgegangeni bin.
Bei der Behauptung Kareski*s, dass er seit
Anfang Juni auf die llotvv/endigkeit , die Kommunal-Obllgatio-
xitrx an der Börse zu verkaufe n,hingev.iesen habe, kann man nur
sagen: spottet seiner selbst und weiss nicht wie! Anschei-
nt
nend hat er sich nur mit Hinweisen begnügt und damit aller-
dings die Aufgaben seiner Stellung recht oberflächlich auf-
gefasst. SS ist unbegreiflich und eine Uaterlassungssünde,
von der ihn niemand rei^tavaschen kann, dass or trotz der
von ihm \ ehaupteten Möglichkeit des Verkaufs ^^^ bis zum
16. Juni v.sxkauft hat, sondern die neue Verwaltung b^i der
üeb^rnahme der Geschäfte unvorbereitet vor die kat a64^^TvrtHi»»lft
Tatsache stellte, dass für einen seit mehr als 4 Wochen ge-
kündigten, in 3 Tagen fälligen Kredit die erforderlichen
Gelder beschafft werden mussten. ^r hat Jedem gegenüber^
1
der es hören wollte,
7^
seinen damaligen Flnanz^eferenten
angeklagt, die Schwierigkeit der Situation verschuldet z\x
haben.
#¥!'
^ ^.
-«
haben, - nicht dudarch dass »X/ielner Anregung^ die Obliga-
tionen zu rerkaufen nicht gefolgt sei, sondern^^
er wegen
einer za hoch erscheinenden Provision einen ihm angebotenen
Kredit nicht akzeptiert nabe. ***^t dieser Vorwurf j^o^^n
seineny Finanzreferenten zu^ ähnlich dem, den er jetzt der
neuen Ver\'.altung macht/dann bleibt Herr KaresM do.ch der
allein gchuldige, i^eil er zwar in einer Zelt der Schein-
/
Liquidität das (Jeld der Gemeinde mit vollen Händen ausstreur
'fe»^, dann aber in der ersten schwierigen Situation die PfliA/
aes selbstständigen Haadelns vorgass and sich kleinlich h-^rv- '
ter den »»Fehler»» seines Referenten versteckte.
Wahr ist aber, dass sogleich nach meinem /^jntn-
antritt, wie ich sofort aktenkundig machte, da^Verkauf grö-
^hJ^***-
sserer Posten Obligationen ins Auge gefasst und schon
am
nächsten Tage die Verhandluagigir mit der öemeinschaftsgruppe
Vr-egen Uebernahme der Obligationen aufgenonnnen ha*«. Leider
bliebff diese ohne Erfolg, v;eil, wie leicht nachzuprüfen,
schon damals die Leitung der Gemeindschaftsgruppe in - wie
sich jetzt herausstellt - berechtigter Vorsicht, trotz all-
er Bereitwilligkeit d.r^ Jüdiscnen Gemeinde zu helfen, sich
unter keiiaen Umständen zur Uebernahme selbst weniger M
100.000.- Oblibgationen entschliessen w^ü*«, deB«i ich zur
ISrleichterung einer Teilprolongation d-ee^rediteg bedurfte.
Man war zuerst vielfach emt setzt über m^dne Jdee unt^r den
damaligen Verhältnissen wenn irgend möglich kurzer Hand den
entstandenen Kursverlust mitzunehmen öäA durch Verkauf der
V
Obligationen die schwebende Schuld abzudecken und darüber
hi naus
I I
Z^J^
^
-<^,
hinaus ol'o ta iw üh eine Kasaenreserve von über einer Million
zu schaffen.
y^^y
Be- IB* ffliwh charakteristisch ^s Herr K. darttber
sagt, dass ich mioh in dea erstea Tagen nach meinem /Vmtflan-
tritt nicht mit ihm über die Finanz Situation der Gemeinde
unterhalten hätte. L#jr^er l^ig ^e gefahrdrohende PI nanzeltur-
ationdciar zu Tage und Herr K. v^ar anfangs wohl täglich zu-
gegen, wen nkch mit dem Finansreferenten die Massnahmen "be-
sprach; ich habe ihj damals geflissentlich stets in die Be-
ratung hineingezogen. Er hat leider nicht den leisesten
Wink zur Lösung der Situation geben können. Hat er aber^
^^^ persönlichen oder anderen (ji1?,nden/ seine Weisheit und seine
PatentlösungenVflir sich behalten, dann hat er die (JeTüeinde,
deren Oberhaupt er ^^ Jahre lang war, auf das schwerste ge-
schädigt und sollte sich dessen schwerlich jetzt noch rüh-
men.
«
Jch muss auch im Gegensatz zu Herrn Kareski es als
eine nicht zu verantwortende ungesunde Finanzpolitik bezeloh
xx^xi^ wenn man sjch durch eine günstige Kassenlage verleiten
lässt , grosse Ausgaben fU.r kostspielige Bauten un(? alle mög-
lichen Zwecke zu machen und die Etats der Gemeinde JJffmf^r
wtr^^tuT" iJia ungümooponf zu steigern, ohne zu prüfen, ob die
hierfür verv/andten Gelder nicht einst dringend gebraucht
werden "könjiten. Man durfte niemals^Te vorhandttnan Reserven,
auch diejenigen die in deil bis dahin
gehaltenen Stiftungs-Kapitalien lagen ,fast restlos
^ ^^^^'^'^^^rbra^^ ehe*^^usste man in einer Zeit der AMä^
fetten
J
ßl.^.
Vi
fetten Jahre nach dem Beispiel des grossen Joe vorsichtl -
gen Pinaozmaanes Josef in Aegypten neue Reserven für die
sieben mageren Jahre schaffen* Jniäiesem Zasammenhang auf die
noch ausstehenden Steuerrückstände hinzuweisen i t bei den
sonst geäusserten Ansichten des Herrn Kareski für den Kenner
der Verhältnisse überaus bezeichnend. Bezüglich der Stiftungs-
kapitalien m^s leider festgestellt werden, dass die so not-
wendig gewordene von der neuen Verwaltung eingeleitete Prüfung
und Ordnung^Hioch nicht abgeschlossen ist. A.ber selbst wenn, -
ich an «hmen v^dLll^ und wie von Herrn Kareski so" rund ge-
schätzt»* - 80 ?o der Stiftungsgeldrr gigentuin der Greroeinde sind,
bleibt es unverantwortlich, mit dem Stiftungsv er mögen ohne
peniblen Nachweisl^ und ohne korrekte Auseinanderhaltung, Ja
ohne das Bedürfnis nach einiger Klars/ellung daruf los zuwirt-
Schäften
V/as von Herrn Kareski über
•i
ameralisti-
sche Buchführung" und über die *♦ Etatinaehalt ungs-Kont rolle **
und ähnliches gesagt wird, wirkt auf den Kenner geradezu gro-
tesk. Zum mindesten zeugt es davon, dass der soviel gerühmte
Vorsitzende, KnanzdSzernent und Organisator der Jüdischen &e-
meinde nicht gewusst hat, *as wirkl^-h in seinen Büros vorging,
oder dass er nicht zu unterscheiden vermochte, dass die elnfa-
— ^
clie reoönerisclie Nachprüfung seinejt Rechfi^'iKS^ü^o*' '^°^"*^s "^^^
Btatinaehaltutigskontrolle zu tun hatteT^lÄB/darf eich s«ii
hinter der " kamerallsti sehen Buchführung* verstecken,
/
wennjede, ater auch jede Möglichyrjit siriss biohmäss-' gen Yer-
mögeiisncichv.eises oder einer Zusainroenstellung der tertni mrässigm
VerpflJ chtun@»
1
\
«^mm
[
Y ex r> f 11 cht anp'^n and i' )rclerang(5n feblte.
Joh dürft ö^ver anlas rt durch die irreführend ea Dar-
stellungen des Herrn Kareski
am so eher 'ios der rnir Bel^fi
auferlegten Reserve heraustreten und ohne Fur^iit vor Kredit-
schädigung über dieLage zu Beginn unserer Tätigkeit sprechen,
als schon in der kurzen ^eit unserer neuen Verwaltung, aller-
dings mit ungeheurer Anspannung aller Kräfte ,hereits die Grund-
lageÄ für eine gesunde und klare Verwaltung g ^tficuür-^H Ist^
^ra*-wid wir alleifentschlossen sind, auch vor der bitteren
Pflicht nicht zurdükzuschr ecken, den Stat der reduzierten Steu-
erkraft anzupassen^ aÄ4=3fe^I wir diAher zuversichtlich hoffen
, bald nach Wiederherstellung eines einigermassen funk-
tionierenden Kapitalmarktes unsere schwebenden Schulden zu
konsolidieren.
Wie kann aber diese Arbe^Ygeleistet werden
wen r^e? n Mann wie der bisherige Vorsitzende der Jüdischen Ge-
meiade der neuen Verwaltung immer v/ieder Knüppel zwischen die
Beine wirft ? Wie lange kunn es die Würde und das ansehen
der Jüdischen Gemeinde ertragen^ einen Mann im Vorstande zu
3ehen,der die selbstlose Aufopferung der Mä nner der neuen Ver-
waltung, seiner Vorstandskollegen, immer wied»^r masslos be-
schimpft, ihr makelloses Ansehen herabzusetzen versucht, indem
er sie mit Marodeuren, Leichenfledderern und Beutemachern ver-
ffl eicht. Ihn en Vorwirft ,dass sie gegen Gesetz und Recht, gegen
^ ' ^^.^.^ ^iU^y^^^ ::...^%^^<-^, A>^
Treu uad Glauben handelnj*«^ immer wieder durch wissentlich
•■■ % y
oder
leichtf rtig v«wa*Bre Behauptaagon das dringe ad notwendige
r-
Vertraueti r>ei-q^meJ^e^-Jip*-4^ Mä nne^ unt srgiÄbl^ dl e slcl
der ungeheuren Aufgate belaste/^ die Gemeinde durch diese
]
kata-
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iP9**i9qp
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kathastrophtaschweren Zeiten wieder zu Ordnung und gesun-
der Pundlerung zu führen und ^ trotz alledem und alledem^--
allen Aufgaben des religiösen Lebens und der gewaltigen
sozialen Nöte voll gerecht zu werden.
Darf Jemand immer wieder nach dem bekannten Re-
zepte: Halt't
ihn! Haltet ihn! schreien und damit den
moralischen Kredit der Gemeinde aufs Schwerste untergraben?
Glaubt die Jüdische Volkspartei wirklich, belastet mit miOLi
einer solchen Persönlichkeit die schwere Aufgabe, die uns J
4
Allen unsere Jüdische Pflicht jetzt stellt, erfüllen zu
können ?
I
Wenn aber vor solchen Unerträglichkeiten allmäh-
lich der hellige Zorn uns Alle packt und wenn sich über
Parteien und Weltanschauungen hinweg die Front aller Men-
schMi, die guten Willens sind, zu positiver Verständnis-
«
voller Zusammenarbeit in schwerster Zeit bildet, dann war
auch "dies zum Gruten** , dann möge- gegenseitig • alles Veisf
gangene vergessen und erledigt sein.
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v^^i^^^elten Jüdiioijvja ...ussum in .prüdalctive Arbejt uad r,io:lorn.e;
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..irt^üh..i:tL:lebea. .-.algabtin ia _illea Laadorri, jj-jaboc ul-f:
ß'ürarci;!!:^ ..ühi oi.it i:in oiaoG gros^^en rroz:-.nt3t..t:.:ün deutschen
Vol]:es gleichiioltJiS i;r.:]j>^>l^.uLt»i»cchi.cht ari/^ -ewi sser Teile dor
Judon.jüht i'ivi.tuj.'j.->;mäOG mit ""ü^itajGti't^iU:!'" voa d] -^m i- ■»a'''""''^^^'^*^^^^
Ö3tl: cnor JudeaociJätr^;»') >f^roonu /frrrrtrr^i. Jüdonhei t :) a Aneri'^-> * n
voraaltnJi3:^äüül^; p:lt?c};].lcu'?r v/iirtöcu itl:[ eher La^^ • ^^'^t rTr^f-M;.t.
durcu oo\,UoCtu Juaea uid ^ufoylerun^si'roudige Lrejse,
,i.'.>nli ch
i:\ and er oa nj.cr.-c oütlj ciiea ^aiidera. ~ vorhcjüioad d-::-.";poM d,-M
^.UjitJon 4uiT Güten, ^chat^aag inlndestenü 8 lui llJonon Judrjj^,
Unmüglicti diese La3i.(^ny^doreri ^aridurri ( ralaötd tia ,ure; ikä
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Argen-LiaJen etc .) zu tranolo^;;! eren, i^iüsc^en i;.:.r eich arid rll
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späteren v>eneratj oaur\ in iiu^on Joti^i gon Ynterlande bodenst-Ja
d j g>gena.ci:it \^(^^^. "ungeheurer ^ran^r der uiKa::- .air Iand\vlrt-
sohalt, zann Handwerk. Uniüof^^^ionkol t UfTtor ge£onv\'ärti ^en . .j>---v
halta.uu>en dieüo Auri5^oen den üct/;)ade:i ^nrft^-^ za Liborl-insen ,
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i:<:l3tünzlr,4;^ cor t.^^^'^'t^^n Jucienneit, da«=fc zü£^ gev/altsam d^
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„^a-^aiii-'uni-rechen oder lantrsam.ej)| ^^j ijügoi^r. i.arwerliciiai;^ and ^
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2. Oct-iind ^luuss. Juden Propaganda
3 . Jusendpiopagarida
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jugendliche iieli'er.
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4 •Prauenpropaganda. -^^rauen-Yereiaiijang und luitarboit
. Or;:?anisation in der xrovinp.:; .
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j^OLiitdDildung und Ueljerv;aehg.
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Geld -Aufbringung ,
V erv/al tung , V ort ei lung ; Z entr • -V er
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8. Deutsone Liassnabiaen
oOiUieiderwor
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tattj Jodenlailturverein; Sarny, lodi^.
9.
Veranstaltungen und :jainirilungen
gemeinsarri mit Aktionoausschuss: Jai^ralun2;en ^-rosoeu
3tilG. i-ropa^anda in ^Jgen, .^u^j •i\ , jtld. Getneindo
^«erbaveraniotartunsen ±n rrlvatiiäusern; offentlioiie
Yorsai- riiungen; ( Uir-v^oclie^ )
lü. ji^ropaganda in Literatur und rre^ise etc.
Laufende Informationen, e\'i;l. eigene Leidungen;
iiigene Cu^I-j^iteratur , ijj.chtbilder , ?ilme,
Beschickung jüdischer und anderer Zeitungen (sio.
G •¥ . 5 neutale Zeitungen, jüd. Telegr . Agentur)
Künstler, Üchriftsteiier , iualer interessieren.
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AbSc;hr-J IX
den 11 Juli 19:J7
persütilj ch !
800^ = = ^=: = = ^^^^:.
iierrn
JuT. iüctiael T r a u b
p Adr. 0 r t
ij e r 1 i n i< b?
ijuloTistr- Üü
liehr geehrter lierr Joktor !
A
l
Jch hatte heate aas aacleren ialass eine ü itorrecüäag mit iierrn
ijr Janas onmon anä benut.-jte diese Gelegenheit, an mit Ihn über die
Aragelegeaheit Ort eingehend itück3;jrache zu nehmen. Bei iierrn Dr
Jimon ist meines ^rachtens oicjht \iel zu erreichen -:-r kommt aas sei-
ner Linstellung nicht mehr feeraas j^r T»ill mit Ort nichts mehr 3a t m
haben i:ir kam nieder auf die alte i^lage zarüc'^^, daf?s die Jca an Ort
seinerzeit grössere vorscnüsse gegeben habe and dass es ubsolit an-
möglioh get-esen r^ei , ^on urt aj.ca ein^j nar einlgermassen austeichende
Abrechnung za erhalten Jch erwiderte ihm, dass diese Angelegenheit
mir bekannt sei, and dass nach den mir ge ?»o»dene a AasklinJLten die Be-
r
schrrorden der Jca langst in ^.af rieden5tellender?veise erl(3digt seien,
Jiesen "vorgang e tfähnte iierr I;r . uimon allerdings nar neben-
bei. Jein üaaptargament ist, dass eine gedeihliche kolonisatorische
Arbeit \on Ort nicht za ert^arten sei r^s mirden im besten i:alle viel-
leicht die x.iittel aaf gebracht , anleine Arbeit za beginnen, die .-^rheit
/T<erde aber immer in oleder .iCise schliesslich im utich gelassen, r/eil
die .Mittel fehlton and nicüt systematisch gearbeitet t^erde , ijies sei
überhaa )t das Unglück, dass v:i el za iel dilettantische .^rbeit im ÜstQ
üste n
1
/
f
\
Oston verrichtet T.erdo. l:;3 sei ^um Boispiel die schr.er?te
Illage darübor bei der jca bekaaat gei.ordtifi, das« im Ostea Jchuloa
errichtet Tiorden tiad, aad dasa die .chulai-belt stecken gebljebea
sei, neil niättel aicnt ■vorhaaden Tfaren.
och erT-iderte hierzu, daso mir solche itlll.. bekannt seien, das
daas aber eine uesellschart \on der Organisation des Ort natürlich
auch dQx uefahr ausgesetzt sei, dass .mittel ausgehen, um eine x ert-
Tolle Arbeit f ort z^/S;t^;ö;if Uhren.
-ES sei auch bei 0 .Z. h T troti: des grossen Ivongresserf olges
ne erdjngs vorgekommen, dass mun Ansiedler auf Ansiedlungsgüter gebrab
bracht habe und sie dort ohne alle ausreichende mittel gelassen habe. ''
Durch solche ^.rfahrungen sei das Vertrauen verloren ge-
gangen Der uilfsveiein Jiönae sich von der geplanten ..kt on nicht aV-
halte 1 lassen ir habe genug zu tun,»<enn er für 3chuien,ia-ankenhäu»er
oto sorge, aber er cf.sse es ablehnen, irgendwelche Vereinbarung m mi^
Ort über s4i n .Arbeitsgebiet za treffen jer i; Ifs-' eroin T.erde im
Herbst eine grosse Jiedlungsaktion in die „ege leiten und werde auch
an etwa 20 Orten Versamlungen abhalten.
Herr i/i J3ernh:>rd uahn habe bereits eine Ausgleichs- u;r- •
handlang bei Herrn i.r . jirnon angeregt, er habe dies aber abgelehnt , da
er mit Ort nicfjts ju tan haben »olle. Das einzige, was er tun könne fei
dass der liilfsverein bei •aia^T Aktion nicut gegen Ort kämofen sie
VI elmehrvlolmehr gar nicht orTfähnea Tflll.
iieiae i^rifideriang br-jiache ich Jhaen alcint er?.t 'njtzat ei-
len.Lleia Jtandpankt jst Jhnen j- durch t^-I edei holte liarleguagen be-
kannt . ,
^'1
Jch bat dringend iierrn bx . Jimon , meine JittOjdass Vertre-
ter des uilf»\erein» and des Ort zu oiner Ausgle: cris^eratang i^usar.rien-
treten, erneut in j-rriägung zu ziehen. Jch glaube allerdi ngs ,dass bei
I t
■■«■■fe
\
)
bei iierrn Jr. jlmon alchts zu enelchen sein ».ird.
Jch werde Veranlaasaag netirien, noch mit uerrn i^t, i3ornhard
Oihn za sprechoa,rauas alerdj ngs noch etwas ».arten, da sich Herr ur
Cahn durch den i'od seines 3ruders in trchwerer 'Irauor befindet.
Diesen ßxiul bitte ich als höchst vertraulich zu behandlen
Herr Dr. aimon hat sich mir gegenüber sehr offen ausgesprochen und i di
halte nicn nicht ohne »weiteres berechtigt , den ünhalt unserer üntor-
redang ei nomTreite ..e kreise zugänglich za machen. Jch bitte Jie des-
halb,diesen Jrief Herrn ^ötz und i.erra vx . ^in JLoirski ^orzulegen.und '
mir demnächst ohne '^intnahne einer Abschrift zurückzusenden.
Ho Ghachtungs"^ oll
Justiarat
e trar
i'.J Als ich das ^esoräch auf A-f^xl IJathan iracate, erklärt
J S.jdass i;. mit ihm niemals übex sein ürt-Jnteresse gesorochen hl.
r
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mmmm
.«^•■•'
z*Zt* Prankfurt a.M., den 1?. Dezomber 27
Herrn
Wilhelm tt r a e t z ,
Berlin- Dahlem.
Am Brlenbusch 4.
(
1
'^
Sehr geehrter Herr 5raetz!
Obwohlmich Sonntag Abends, spatostens Montag früh in Berlin
\)±n, erachte ich es für zweckmässig, Ihnen noch heute zu schreiben.
Ss handelt sich hier in erster Linie liu meine Besprechung
mit Herrn Justiarat Blau und um eine mit ihm für Montag in Berlintn
Aussicht genommene Sitzung. Nachdem ich hier mit Herrn Dr. Ma^iter u,
Herrn Rechtsanwalt Dr. Bärwald die Einzelheiten der Frankfurter Aktion
genau besprochen habe, hatte ich eine mehr als l^-st'öndige Unterredung
mit He rn Jj^. Blau. Ich gewann den Eindruck eines prachtvollen warmma
denkenden Juden, zugleich aber auch eines temperamentvollen Gemütsmen-
sehen, der zwar sich durch allgemein Jüdische Gefühlsmomente beeinflus--
sen lässt, im übrigen aber an seinen überlieferten Ueberzeugungen hängt
und von der absoluten Zweckmässigkeit der traditionellen Arbeitsmethoden
der loa, des Hilfsvereins und ähnlicher Organisationen überzeugt ist.
Ur empfing mich mit der Erklärung, dass er über den Ort hin-
reichend informiert sei, dass er 4s nicht zulassen werde, dass der Ort
vor dem Htlfsverein irgend eine Aktion unternehme, dass der Ort in
Deutschland überhaupt nicnts zu suchen habe, dass es eino Schmach für
das <Keutsciia Judentum sei, dBSs der Hilfvsv^rein während der letzten
Jahre nichts machen konnte, während der Ort sich erfolgreich durchge-
setzt hp,t, dass die i-eprasentative Vertretung des deutschen Judentums
für die Arbeit im Osten der Hilfsverein &ei usw. usw. Nach dieser lie-
bevollen Einleitung gab er mir das Wort. Ich betonte, wie
c
€
- 2 -
schmerzvoll ich es empfinde, gerade aus seiuea Munde diese Worte zu
hören! ich informierte ihn dann ausführlich über unsere Arbeit im Os-
ten und 2ö^-ann dabei den Bindruclc, dass er unsere v/eaentlichsten Leis-
tungen nicht kenne, hingegen von dritter Seite in gehässiger Weise in-
fonniert worden sei. Ich werde Sie über die Einzelheiten mündlich genau
informieren, möchte abor in diesem Brie^'e bitonen, dass es mir gelungen
ist, in diesem (xespräohe manohed Missveratändnis z\x beseitigen.
Nach einer Stande Gesprächs gab HB. Blaut zu, 1) dass die Ar-
beit des Ort für das Judentum nützlich sei, 2) dass das deutsche Juden-
tum verpflichtet sei, auch diese Arbeit zu unterstützen. Auch, denn -
und davon wird er sicherlich nicht abzubringen sein - die Priorität ge-
höre s.S. dem Hilfaverein. Ich hielt es für zvreckmäsaig, über diese
Prioritätsfrage mit ihm nicht zu diskutieren! XXJüOaffilßtiit^fiÄlät Da er
Montag in Berlin sein wird, schlug ich ihm eine gemeinsame Auesprache
mit dem Hilfsverein und dem Ort vor. 'Sr willigte sofort ein. An der
Aussprache sollen sich unbedingt auch James Simon, ait dem er diesbezüg-
lich sprechen wolle, und Berrj^rd Kahn (von der Hilfsvereinaseite aus)
beteiligen. Diese Besprechung müsste Montag stattfinden, da JB Blau
am nächsten Tage nech ImM» verreist? er glaubte, dass es aus Hucksicht
auf James Simon am kweckmässigaten wäre, die Sitzung zwischenll und 1 Uw
vormittag abzuhalten.
Ich betrachte das Srgebnis dieser ÄHÄ|irHfihMHg meiner Bespre-
chung mit Blau insofern als Brfolg, als die Berliner Aupsprache zu ei-
ner Klärung unseres Verhältnisses zum Hilfevereine führen wird.^d dies
ist notwendig. Ich werde Montag früh wahrscheinlich noch Gelegenheit
haben, Sie über meine weiteren i^esprechungen hier in Prankfurt zu in-
formieren, will Ihnen aber gleich bei dieser Gelegenheit schon mittei-
len, dass Herr WillU Wolff , mit dem ich gestern eine längere Aussprache
hatte, mir versprochen hat, uns seine Wohnung für einen Vortrag zur
Verfügung zu stellen. Angesichts des von JH. Blau möglichsrv/eise noch
zu erwarteten Widerstandes ist diese Binwilligung ifon Herrn Y/olff , der
— o-
c.
Über die Stellungnahme von JR* Blau informiert ist, von Bedeutung.
jSs schlössen sich bis jetzt unserem hiesigen Initiativkomite an:
Dr. Kainzer, Dr. Bärwald, Willi Wolff, Habbiner Dr. Horowitz, Lr.
Gruggenheim, Habbiner Dr. Dienemann. Herr Nathan Sondheimer, mit dem ich
gestern sprach, steht uns freundschaftlich gegenüber, erklärte, dass
für ihn die Streitfrage Ort-Hilfs\iferein nicht existiere, gab mir eine
Reihe weiterer Empfehlungen, (namentlich auch an seinen Bruder Fritz Sonä
heimer), wollte aber gestern noch nicht definitiv erklären, ob er unse-
rem Initiativkomite beitreten wird, ich hatte das Empfinden, dass er
uns unterstützen möchte, aus Rücksicht auf JR.Blau aber eine abwarten-
tende Stellung einnimmt.
I Weitere Besprechungen habe ich bereits vereinbart mit Fritz
Sondheimer, Hermann Vvronker, Htanry Rothachild (stebt anscheinend ganz
unter dem Sinfluss von JR.Blau), Rabbiner Dr. Seligmann, Jacob Rosen-
heim und Clementine Kramer. Bine weitere Reihe Perwönlichkeiten, die
ich iinbedingt begrüsaen müsate , werde ich erat im Januar sprechen
können, da ich aonst Montig nicht nach Berlin zurückkommen könnte.
Sa wäre vielleicht zv/eckmäsaig, v/enn Sie bereits Sonntag _ «
Herrn JH. 3rodnitz,angQ8ichta der für Montag in Aussicht genoraüenen
Sitzung, telefonisch aprechen und ihm den Inhalt dieaea Schreibens über-
geben könnten.
i:it den besten G-rüssen
Ihr
sehr ergebene
: 1y^^
y
/
Dr. Friedrich BRODNITZ
Bartarossa (6749)
Berlin W.62
Bayreuthe r st r . 58
/K ^
k
\
Ideologie tmd Praxis der "ORT"-BeweKUiv3:.
I Aufi^abe (Ziele der "ORT "-Bewegung.
II Arteitsf ormen.
III Arteitsrnethüden.
I Wirtschaftliche Emanzipation (Ausgleich mit nicht jüdischer
Bevölkerung).
Es muss einseitiger Charaiiter des jüdischen Wirtschaftslebens in
vielseitigen gewandelt werden.
Jüdische wirtschaftliche Not, Gesundheitszustand
Ueherfluss an Händlern und bodenlosen Existenzen
Degradierung aus allgemeinen wirtschaftlichen Gründen
Konzentration der Industrie
)
)
Konzentration der Konsumenten in Genossensciiaf ten )
Staatliche Massnahmen (Monopolisierungen)
Christliche Handel sklasse im Entwickeln.
II Arbeitsformen.
Gleichstellung keine i^ufgabe der Philantropie, sondern
der realen allgemeinen Politik
Forderungen von Handel und Insustrie
Beschaffung von Arbeitsmöglichkeiten durch ökonomische
Tind kulturell technische Hilfe (Berufsausbildung)
Verbreiterung der Jüdischen Landwirtschaft.
III Arbeitsmethoden. Was macht ORT? •^ORT^-Beri chte.
üenossen-
schctfts-
verein ^
im Osten
Selbsthilfe.
X
/
Lehrgeld.
Nicht Almosen, sondern Kredite. Auch bei
Beruf sausb i Idiing .
Keine Bevormundang, sondern Selbsttätigkeit.
Organisierung der Aufbauenergie.
Konzentrierung der schaffen-
/■
)
\
- 2 -
den Kräfte. Kein Komitee ji ftlr Ostjuden, sondern demokra-
tische Selbsthilfe.
Historische iCntwickelnn^ der *'ORT^^-Bewe/mn|a;.
üebergang zu produktiver Arbeit, keine Parole von Lebens-
verbesserern. Spontane BeweguAr>; von umten. Geschichte der
Agrar Siedlungen in Russland vor dem üriege^ Judische Ar-
beit in .iinerika, Argentinien, Palästina, Osteuropa im Zuje
dieser Entwickelung.
Emigrati ons-Pr oblem .
Emigration bringt keine Lösung. Keine Emigration ist Resul-
tat einer bewujssten Politik. Allmähliche Bildung der gros-
sen Judenzentren. Absorbierung des Zuwachses durch Emigra-
tion. Entstehung neuer ungünstiger Momente durch die ITach
kri egsve rhäl tnis se .
Frau und ORT.
Früher und jetzt.
Vorläufer des >*ORT^.
Westen: Umschichtungsbewe^^^ung.
Osten: Aufklärungsbewegimg.
Das Handwerk.
Seine La^e überhaupt (z.B. in Deutschland). Rolle im jüdi-
schen Leben, Lage im Osten. Oekonomischer und technischer
Stand des jüdischen Handwerks.
Belieferung mit i.erl^zeugen (Ver\\*andtonhilf o)
Probleme der beruflichen Ausbildung ( Ciudustrialisie-
rung, Lehrlingswesen. )
7
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Jfa^lf ^•^Ort"- pbeit In Deutfiohland'?
von "'lllieln Graetz.
E. bewarf für die Freunde der "Opt"-r-e8ell8c'm-t heiner Bc-
gründung, weshalb aucli die .deutsche_n Juden die -ache de. -Aufbau-
werks des "Ort" zu ihrer eigenen machen münsen, und es bedarf für
sie auch keiner I)arle,-unr, warum auch in dor aep^nvart diese Ar-
beit nicht ruhen darf, ohl aber mu.r, für die.ieni;.en, die rnit den
"Qrt"-Gedanken noch nicht r^enügend vertraut .ind, irrrier vde^ler re-
sapt werden, v;e.halb gerade die lc^,enswlc})tipe .",uroautUtip:Veit,der
wir unsere Kräfte vddjnen, auch der FHrderune durc'-^ die deutschen
Juden bewarf, und weshalb wir selbst in dieser .cHvercn 7eit
d.utsc:ier -Virtschaftnnot in u-.erer "Ort" -Arbeit nicht naciaassen
dürfen.
Mehr denn ie erleben wir heute die vielfachen echselwirkun-
gen in politlsc'.er und vartschaftlicher ^ziehun/?, die naturnot-
wendiß z;vischen Staaten und Erdt-Ulen entstehen, und wir erleben
gtrado in der Gegenwart, in der die deutsche ^irtnc^.aftnnot als
ein .>odukt der -esanten -.elüdrtschaft erkan-t v/orden ist, wie
eng diese Zusamaenhnnge sind, ".'enn heute unsere besten Staatsmän-
ner und Tirtschaftsiolitiker die LnsmiP: nicht "inden können, die
dem deutsch'^n Volke Arbeit und ^rot geben könnte, so liegt es
daran, das > er. sicti um eine }>isis handelt, v«lche Pie ganrie -elt
erfasst hat und die nicht in Deutschland allein gebannt werden
kann .
In gleichem ^^asse hängen auc^ die Schickmle der einzelnen
Teile der Judenheit in der IVelt miteinander zusarninen. Judenfeind-
liche Exzesse, selbst in fernen Teilen der v;elt, berühren auch un-
ser Schicksal, weil die Judengegner in u-f^erem Lande ;üe i-rier ge-
gen um auszuwerten versuchen werden. -o,rTome in Rusf^land und die
ungewöhnliche l irt'^chaftsnot in Gnlizicn haben schon vor dem }>ie-
ge die besten jüdischen Geinter in allen v;e^teuroT>"ischen Staaten
auf
. f
(.
auf den Plan f^ei'ufen u>^ nieraanrl in Berlin, In ''aris cxler London
hat gefragt, was er mit jenen Ereignissen zu tun habe. Die "Ort"-
Arbeit ir.t über fünfzig Jahre alt, wenn auch die Abteilung
Deutschland erst nach dem Kriege gegründet wurde, 'her auch vor
den 'Veltlcriege nchon haben die deutschen .Tuden, wenn auch unter
ganz andern gearteten Verhältnissen, eine Tätlflceit in Galizie»^
im Sinne der Ort-Idee entfaltet. Auch dort bestand der grSsste
Teil der jüdischen Bevölijerung aus "Luftmenschen", die keinerlei
wirtschaftlich e Existenz hatten und deren '.rbeit allein darin be-
stand, jeden Tag auf den '.iarktrlatz zu gehen und zuzusehen, ob
sich ihnen durch irgendeine Vermittelung oder eine kleine Dienst-
leiatung eine Verdien stinöglichkeit ergeben könnte. Dies obwohl
scÄ>n zu jener Z«it im österreichischen ""ölen die Juden auch ein
recht starkes Kontingent zun Handwerkerstände stellten. Es gab
schon damals in rrnlizien zahlreiche jüdische Hacker und Schuster
usw., ebenso wie e? viele jüdische Lastträger U"d Fuhrleutp gege-
ben hat. Und der Beruf der 'Vanserführpr, sicherlich eine Pesch^f-
tigung, die an die köri^erliche Kraft erhebliche Anforderungen
stellt, befand sich in don galizischen St«dten allein in jüdischen
Händen. Schon dmils vernuchten C-e Seilschaften westeuronnischer
Juden ourch Errichtung von Schulen zur Hebung des lildungs-ur.d
Kulturniveaus der galizischen Juden beizutragen; man denke nur an
das ausgezeichnete Schulwerk des Barons ilirsch.
Das Schicksal des onteuroriäischen Judentums kann uns ebenso
als Deutsche \-'ie als Juden nicht gleichgültig sein. " ir haben vom
deutschen Standpunkte ein ausserordentliches Interesse an seiner
Konsolidierung und wirtschaftlichen Fertigung, schon mit Rücksicht
auf den u^^leugbaren Zusarmnenhang der sozialen Lage einer Geraein-
schaft mit ihrem loilturellen Niveau. Die Rückvurkung eines verelen-
denden Ost Judentums, das f ai|| dj|! IWlfte der 'Gesamt judenheit aus-
macht, auf die Achtung #id das Selbstbewusstsein des u^iroittelbaren
Orenznachbarn ist nicht aus der '.elt zu dis-putieren, v^«»hpend an-
dererseits ein wirtschaftlich und kulturell hochstehendes, gesundps
Ost Judentum
4
Ost judontum in unf^leich hc5hepem i'aBse iüirnep v/ier'er als Reservoir für
die v;eptvollsten lebemligen Kräfte fr die Lehen.liglmltunp perade
des deutflchen Judentums unentbehrlich nein w^rd
Und ist auc'- iin Augenblick der Einwand orungs^TOzesa aus den
Osten zürn Stillstand gekoriiiien, r,o sind wir ."loch nicbt in der Lare,
die TioUtischen und wirtschaftlichen Gec^nbenheiten bei uns und ,ien-
seits unserer Grenzen no sie) er abzuschätzen, da-^s wir vornus fragen
ko'nnten, wie sich diener V'anderungsi.rozess etwa in einigen Jabren
z.T. zvmngsläufif^ gestalten wird. Dazu kom-ien freilich noch die all-
gemein menschlichen Gefühle ur.d die rplici"r,e yeprflichtunp" der Vu-
derhilfe, ra" t der vdr den Juden in Onten peponübcpnte>>en, u'td der
zur ''fliclit gewordene wünsch, die unge\v"hnlic>^e '^ot, unter der sie
. . ^ . flchv;achen
leiden, so weit es in unseren/P'räften steht, zij n* Idern.
Unter den p:egenv/ürtigen Verhältnissen erweist sieb die TJeber-
führung eines sehr erheblicben Teiles der» or.teuror «ischen Juden in
die Berufe des Handwerks, der Industrie u'^d der Landwirtschaft als
unabv.eislich und was der "Ort" dazu tu*^ kann, ist dir Schaffung der
Voraussetzungen für diese IMschichtung. T-azu gehört neben der pror^a-
gandistischen Tätigkeit und der Versorgung mit Fachschulen, 'Bera-
tungsstellen, Kursen usw. in ernter ^eihe die Besc^.affunj' von -Verk-
zeugen und 'TaBchinen, nach denen ein I'unger besteht, die allein die
M^tnner und Flauen in die Lage versetzen, sich eine wirtschaftliche
Existenz zu schaffen, sich überhaupt in den p.llgenioinen lebendigen
Yvirtschaftsprozess einzufinden, aus deiri sie durch die Sünden der
Jalu?hunderte z.T. gewaltsam ausgestos. en wurden, "i^ine ^'aschine be-
deutet U'ter den lortigen Verhältniisen heute auch die urmittelbare
^^tfung aus bitterster :rot. ^ei den "kononi sehen VerhSltnissen Sow.let
Russlands ist es selbst hier, wo der ■"ille zur wirtschaftlichen Ein-
schichtung der Juden von Staats Viregen be^tebt, undenkbar, dasg der
Staat die Versorgung mit Arbeitsgeräten allein durchführen kann.
I>;pch ein '^etz von Fachschulen, ''upsen, "Beratungsstellen, Lehrfabri-
ken wird an Stelle der i^rimitiven Ausbildung in den handwerklichen
und industriellen T^crufen eine gediegene systematische Fachschulung
gesetzt, die einen Wettbewerb mit den rnt ioneilen 'rbeitsnethoden
ermöglicht.
*//
ermfJplicht. Unsere umfangreiche Tätigkeit auf dem f/ebiete der
Landwirtschaft, der Gpno;'r.en8chaftnbildung und allen anderen Trebie
«
tcn der ?-'oduktivi>"runr; werktätiger Arbeit sind bekannt. Wer der
f/einur(^ int, da'38 die virtschaftliche Verar'keru^ fi^ äev Juden rn
Osten 'ine Motwendifrkeit int, weil es eine anderf^ Lo-punp; ausser-
halb ih.rcr Jlei-natl ander wenigstens für die "aasen nic''^t glbt,ru8R
auch den ^.Villen haben, diese Verai;kerunp mit den rec^^ten ^'itteln'
durchzuführen. Das rechte "itt^ 1 aber ist die .''•ufhautlitipjkeit des
"Ort", und wen" man dies erkannt hat, v/lr'1 man verstehen, «^ass ■ ir
unsere "rbeit nicht ruhten lassen k'^nnen, dass wir vielneV nehr
denn Je uie T'flicht cmrfindon, r,ic m vertiefen uni"" zu steigern.
Wir vdssen sehr v ohl, da^s die deutsche 7olkswirtsc>^aft un-
ter den gegenv artigen Umst binden keine 'fark, lic nul zhringend ance-
le,»t v^erden Kann, zu entbehren vermag; wir verweisen nher darauf,
dass bisher schon allein durch die hier beschafften -'aschinen und
V.erkzeuge viele .lillioaen der deutschen v.,irt.Tchaft zugeführt \rcr-
den konnten, die in der ganzen '^'elt gesamnelt '.rurden und die ein
Vielfacher, dessen darstellen, v/as in Deutschland selhr^t aufge-
bracht v.urde, abgesehen davon, dass auch stets ein nicht unerheb-
licher ;>o%ntsatz der hier gesarünelter Geldei-» für die Beruf sun-
schiclitung der deutsch.en Juden iw Sinne des Ortgedankens i'n Lande
blieb. ;7ir glauben auch durchaus, dass die Hilfe, die wir .iet/.t
de'n or.teuroiofiischen Judentura leisten, die Fundanente zugleich für
die Vertiefung der Beziehungen zvdr.chen Drutschland und de^-i Osten
legen muss. Als der " eltkr-ieg ausbrach, zigte es sic>«, das-^ dio
Hilfstätigkeit, die deutsch-jüdisc^'e Organ isa^-ionen in manchen Tei-
len der ^^'elt geleistet haben, sich zu tätigem Intere^^se für Deutsc'
land und seine Sache gewandelt hatte. Und deshalb kann nan davon
überzeugt sein, dass die ililfe, die v,ir dem .^ufhauwerk der Juden
in Osten leisten, zugleich' auch in diesem ,'^inne in deutsc^^en In-
teresse geleistet wird.
Wir wissen auch, dasn wir unter dem wirtsc>^aftlichen Zwange
der Gegenwart keine grossen Mttel zur Vorfügu'"-- stellen kennen,
wohl
\ ♦
woM.abW ist es mö,'^'lich, dass wir unsere irbelt nac^i dem Masse
unserW yü'af t mit hh'c^ister Intenf5it^•t hetreihen md. aasn wir tun,
was in uoBeren Kri<ften steht, urn clen Ifni8c^'lchtimp'R^r.r)?;e8s im euro-
pniac^'en Of^ton zu erlrichtrm, ' enn alio die OeseTlscbaft "Ort"
(gerade unt^r (lern venip^ günr.tif^pn 7eic>ipn dop .ietzlgen '"irt'-cTiafts-
not dennoch ihre Tätigkeit wciton uml nteipern will, ao.lieRt die
innere Berechtigung hierfür in de ' Sac>e selbst. Die "rbeit der,
"Ort" richtet sich gegen niemand, gegen keine andere Orp-ani-jation
und gegen keine andere Idee. Die 'Orf-Oesenschaft zieht ihre be-
sten Kräfte auß ihrer lieber zeugung von der "'otv^endigkeit eines kon-
struktiven Aufbamverkes ir. Osten, und dieses :^iel ist es, "ür das
sie alle jüdiscl^en Kräfte der '"'elt einsetzen nuss. Die ilerheifüh-
rung einer gesunden beruf liclien Gliederung unter ('en Juden, der
Kamr.f gegen die Luftexistenzen, die nicht allein für ihre eigene
Stellung eine iiedrohun.f; enthalten, erscheint uns als pine der wich-
tigsten jücUsc^'en und menschlichen Gegen^-apt'? aufgaben und, v^enr man
vdll, auch als cino Forderung iin deutschen vdrtschaftlichen und vo-
litinchen Intcrc-e. Beteilirim^ an Jei- "Or't"-'rheit >eisst »'nteil-
nah'^.e an höchster rositiver und konstruktiver 'ufhau-'rhfit. Hier-
für auch alle Teile der Geutsc^en Juden^^eit zu n-evdnnen, scheint
uns der Mühe würdig. Die Eingliedorun.r' in diese ''rbeit -^olltr für
Jeden in dieser Stunde ein Gebot der ^^otv/endigkeit sein.
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i>ia ARBEIT D3S "ORT" KJEK 19ü7 UND Ü&381I MaIXHSTE AüFGABciK
(Kurze Ucbersicht dor Zentrrlverwp.ltuiiÄrJ
^
i)le ausführlichen Berichte der Zentralverwaltuii;; setnt den
dazu ^-ehörii,'en Bilanzen werden einnal in zwei Jahren veröffentlicht,
in uemaspheit ait der zweijährigen Konferenzperiode unser»« Verban-
des« Ein derfirtiijer Bericht wird zuBammen ait dem für das Jahr 19*^6
der 4-ten Yerbands-Konförenz Tor^elej^t werden, hier bieten wir nur
eine kurze üebereicht Ube^ die Arbeit dee "OHT" für da? Jahr 19i:7
und den Charakter unserer weiteren Budj;et8.
Zurückblickend auf die ürjebnisse dee ver^'cn^enen Jahres
können wir mit aenu/tung wichtige Krrin.jerißchaf ten auf allen v}ebiet€|
der "OKT"-Arbeit feststellen.
L* Lrnd Wirtschaft.
Trotz den bescheidenen Mitteln, über die wir verfügten, ist
auf diesem Gebiete viel jeleistet worden. Alles in rllen wurden im
Verlaufe der Bericht-Periode für landwirtschaftliche Zwecke Über
9Ü.000 iicUar rerausjabt - davon über 75.000.- in nussland. Mit
Hilfe dieser verhältnissm^ssig geringem Summe gelang,' es uns nicht
«
nur unseren Odersaer öezfcrk mit dessen 1179 Eolonisten-Fomilien
(5713 Pereonenj und die Arbeit in j?ei8sru8sland (für 540 Familien,
Ü954 Pereonenj zu bedienen, sondern euch einen neuen Bezirk (Perwo-
maisk) in den Kreis unserer T<Uijkeit zu ziehen. In diesem neuen
öebiete haben wir im verflossenen Jahre 317 ramilien (1585 Personen
\^
t
*.:^^j 'iL^ .^b^'i.
*.-.jii. .-'. i'^-^
II
II
- Ji -
unterstützt. Auf diese W0lt6 bedienten »ir io Jahre 1927 in fcusfland
allee in allem 2036 Kolonieten-Famillen (1025Ü Pereonen). Uiei? wur-
de möglich dank dem System von billi^'en Häusern, kürzeren Fristen
für Kredite zuq Krworb von Inventer und teilweise auch dank dem üm-
etende, dese unsere Vorschüsse oft verwendet wurden als Aufgeld zur
Erlan^uü^ ^r'iBEQTäi Kredite (in iorm von Sämereien oder Arbeitsge-
räte) 8ue alljenneinen a textlichen Quellen und hauptsächlich dank
der Selbsttätigkeit und Uelbsthilfe seitens der Kolonirten selber,
die wir bestandi^j zu steigern suchten.
Die LSi^e der Eolonißten hst sich in der letzten Zeit in ei-
mem bedeutenden Kasse ^efertijt; ein besonderes schle^'ender Beweis
dafür ist die Verj^rösserunä des lebenden und toten Inventars in
den Kolonien (im Beairk Odess entfallen als Minimum 1,4 Pferd und
eine Kuh pro familiej, wie auch der intensiv betriebene Häuserbau.
(Bis heute sind 7ü5 Häuser errichtet worden, davon 44ü in 'jonaer
des Jahres 19ü7j. Mit Hilfe des "ORT" und der Staatsor^jane sind in
unserem Hayon 54 Brunnen errichtet worden, davon 2ü in Jfnre 1^9.
üie Vorschüsse, die die Kolonisten von "Om"' erhalten, wer-
den von ihnen pünktlich zurückgezahlt.
Unsere landwirtschaftliche Arbeit in Polen konnte nicht
diese l^iaensionen ananehmen, wie in Hussiand. Sie ist aber auch
dort auf gesunden wirtschaftlichen Grundlagen geleitet worden und
besitzt eine grosse wirischaf tliche und gesellschaftliche Bedeu-
tung. "OKT" bedient in P^len alles in allem 1000 Laudwirt-ramilien.
"ORT" organisierte 12 lendwirtschaftliche üenossenschaften und
half ihnen ^it Krediten und agronomischer Unterweisung. Weue land-
wirtschaftliche Kulturen sibd verbreitet worden. An ü punkten wur-
- 3 -
den Hopfen-Pflaazunjen, an 5 Punkten ßaua-Pflnnzunjen durch^^eführt
und en einem Punkte wurde Bienenzucht auf breite Bseis gee teilt*
In 4 Kolonien wurden Milchwirtschaften g^eg-ründet, die sich mit ihren
Krzeut;:niß8en eußzeichnen und galten Verdienet einbrin.j'en* Auch hier
werden die Kredite pünktlich zurückeretEttet*
Unsere landwirtschnf tliche Arbeit in besparBbien Terlief die
ganze Zeit hindurch unter sehr schweren Bedingungen* jjer Lej wackel-
te fortwahrend* JJie Beziehuni;en zwischen ''OKT" und dem Verbände
der jüdischen (ienoeeenschef ten blieben ungeregelt* Alles in allem
lmT«8tierten wir hier in landwirtschaftlicher zirbeit X& über 10*000
Dollar - teile in der rorm von kurzfristi !*en, meistens iedoch ron
langfristi^^en Krediten*
In letzter Zeit wird eine ^^^Undliche Keor-;ani8ierun^ unserer
Ir.ndwirtschaf tlichen arbeit in Bessarabien durch..fef lihrt* Äas Quantum
der zurückerstatteten Kredite ist nuch hier in Waoivi-cvv begriffen*
Im Jahre 195d7 betrug es über Ilp00#- Dollar*
Auf dea Uebiete'der li^^rononißchen Unterweisung in Bessarrbien
wendeten wir ^jrosse Aufmerksamkeit dem Weinbau zu*
In Lettland gew'i^hrte *'ORT" einen Kredit i4 der Höhe Ton 400
Dollar an eini^re Landwirte bei iwinck*
II» Berufliche Aüebildim^«
Auf den Gebiete der beruflichen Ausbiläung entwickelte sich
die Arbeit im Jahre 19J^7 sehr intenaiT* Trotz der schweren finan-
ziellen Lage de? Verbandes Ter^Toseerte sich die Zahl der "ORT"-
jlnstaltem iE diesem Jahre um 12 Lehrwerkstätten und Kurse in Yer-
schiedenaa Ländern. In Verlaufe dieser Zeit sind Pber von den 1£
- 4 -
m
Frch-Schulön, die wir frJiher in Ruanlond unt8r8tüt25t9n, 9 in das
Steets-Bud'^'ot eiaa'osclilossen worden, i/eje^öü sind mit der Hilfe der
Zentrcdverwaltunt; in Odepsa, Minsk und Kiew neue Anstalten, und zwar
Inspcktorate und Kurse für Lehrlini^e ins Leben jerufcn worden. Sine
neue drin^^ende /»uf^fabe fjr das Jo.hr 19P.8 ist die ürUudun^' Ton spe-
Eiellan kurzfrintijen Kursen und Muster-.'ierkstfitten für KrTT.cbsene,
um die tiasse der deklassierten Juden dem Handwerk und der Industrie
zusuführen» Allee in ollem unterstützte "OK?" in verjpn^'enem Jehre
19 /pcbschilen in Polen, Huta'^nien, Litr-uen, Lettland mit einer Oe-
e?.sitzrhl von 47bü iichülorn« jjie schwere Last eines derarti^'en brei-
ten rietzes von Fachschulen konnten wir nur denk den -rässten nnetrei
gunjen seitens der z.entrf;l7erwaltun^', Aie auch seitens der "OHT"-
Komitees in den verrchiedenen Lfindern aushalten« In Verlaufe der
Bericht-Periode nahm das Interesse der örtlichen Bevölkerung: an un-
eroen !;chulen und deren Mitwirkung »n der Entwicklung' derselben bei»
deutead bu. Diesem Umstände haben wir es zu verdanken, dass an viele
Pumkten die technische Ausstattung der Werkstätten vervollständigt
und eine «emontierung der schulijeb^lude durch^-eführt werden konnte.
In dieeem Jahre wurde euch ein erfolgretclier Versuch zu ge-
meinsamer Arbeit mit anderen Orjanisrtftonen -'^.uf dem Gebiete der
Fech-Bildun.r jenacht. f.o wurden von uns in OemeinscI.aft mit "Joint"
und "ICA" im letzten f^OTnner l^urse für Instruktoren im Möbelfach und
mechanischer Schlosserei or^janisiert. Von ijenf^nnten Or^-anieationen
unter Beteiligung der Geeellschaft für Fachliche nusbiidung in
öalizien ist auch Knde 1927 eine fachliche Konferenz der Verwalter
der jüdischen Handwerkerschulen einberufen worden. i;ie Konfereni
war für die BystemstlPierung und Vereinheitlichung der Lehrpläne
- 5 -
und Pro^-rpome dor jüdischen techniechen Bilduai;8eQ8tclteii Ton gros-
liedeuerliclierÄeise feLit ee ubs p.n jjenauen laf ormationen
über das .schlckeel derjeaijen, di« in unseren /mrtaltea ihre beruf»
liebe Ausbilduüii erhielten, .nber laut Wochrichten, die aue einer
üeihe von Punkten au uns .jelanjen, sind wir in der Le^je festzurtel-
len, dcss die Ueieten dieser übsolventdn in ihrem Berufe beschäftig
nind.
üeue Auf t! eben
•MV
Trotz den wir uns im Vorjahre i^enoti^i sahen unsere ganze Au:
merkatfflkeit auf der »efesti^^ung unserer bereits von früher her aus-
gebauten Ppsition&n, wie auch auf der Stabilisierung der in den
früheren Jahren begonnen arbeit zu konaentrieren und trotzdem unser«
f.lljeoeiae La^je, wie auch der Stand unserer Finanzen uns nicht er-
laubten die TMti^'keit auszudehnen, mussten wir doch neue arbeit
auf uns nehmen, «enn es auch bis heute mö-;lich war alle Bitten un
Auedehnung unserer i'lti^^keit auf neue Länder wie beispielsweise
(ializien, Karpato-husslend oder Alt-Kumänien u.a., wo wir einstwei-
len noch keine arbeit leisteten, zurückzuweisen, so geht es doch
nicht fn in den Ländern unserer bisherigen Tati^^-keit auf Auf^^abea
zu Terzicbten, die ei^^entlich eine rortsetzuag, eine Weiterentwick-
lung der bisherijen Tätigkeit bedeutem, oder tuch durch die Lebene-
praxis selber - beispielsweise durch neue Uesetze und d^l. - in den
«•nannten L'lüdern nahe ftlegt werden, üo führte das "Zunft-Gesetzt
in Polen zur notwendijkeit ein öetz Ton ürgänzun^^e-Fachschulen für
Lehrlingejtf zu organisieren. Rir jehen davon aus, dass eine Organi-
sation, bei der die jsrziehung der heranwachsenden Generstion au
- 6 -
produktiver Arbeit ein« ihrer haupteuf jaben bildet, nicht ruhig in
den üreuzem ihrer bisherigen berufausbildenden T'itijkeit verharren
kaia in einer Zeit, wo die MauptrescrTe der jüdischen Hsndwerker-
IClesse - die Lehriinje in ddn privfvten vverketatten - der ^rösstei
(iefuhr eaSi^esetat ist. Eine Oriisnisntion in der der ftille der Bevöl-
kerung einen lebeüdi<jen Widerhall und Ausdruck, findet, kann nicht
die AUa'en vor den Lebensnülen dieser öevülkerurii;- verschlieseen, vor
der Forderung dem jüdischen Lehrling eine ^bend-Fach-Schule au ge-
ben, um dadurch sein rtecht ouf einen Beruf, sein Kocht auf Arbeit
zu BchUtzen«
i^iese Aufgabe wird bedeudeBde Mittel erfordern, jen ersten
gelunj-'enen Versuch zui' b;rl£in:^"unt;- von Geldern dafür aechte "ORT" Sndt
19ii7 in Polön pelber« In der Foliic ,3'elan.v; es uns gewisse Kreise in
London für die o&che zu gewinnen, ftenn die Behörden der üröffnun^
genannten «ast<en keine Hindernispe ih den fieg lejen werden, so
werden wir ia Jabre 19i:;8 dieser Auf^^ebe grosse nufaerkaamkeit zu-
wenden aussen»
Anders, aber auch nicht besser - ist die Lage der jüdischen
Handwerker in nussland» Auch diese benöti^-en der KrgHnzua-js-Kurse,
um Eich beruflich und s^en'-ss den rorderunjen des Gesetzes fUr ihren
Beruf ausbilden zu können, unsere russische Vertretung hat geoein-
sem mit den russischen "OKI"' einen nrbeitsplfin fiüf diesem Gebiete
susgterbeitct» Zum ersten Male werden in Sowjet-husslrnd durch un-
Btre Arbeit ^eschpffene Örtliche Mittel zu diesem Zwecke verwendet
werden«
III. Hilfe durch Arbeitaiiernte»
Auf dem Gebiete des nandwerks versoräite "ORT" durch seine
Kooperative "Binkaufs-üesellschaft" jüdische Hand«e2-ker mit Maschi-
- 7 -
'^fflS
w
mea und 'Aerkzeujen auf dem .'«ege von Kredit für den ßetrn- von
Ibü.OOO Dollar, wovom ein TDedeutender Teil für Arbeitsgeräte für
Handwerker und Landwirte in HußBland verweEdet wurde. Spezielle nb-
teilun<'en der "Kiakauis-Oesellschif t" operieren ^-eg^awärtig für di«
•M Zweck in üowne («oiraaschj, rtifea (Maweroj, «erBchau (tiaadewerke.
Technik; l'Bchernowitz (Mefebj, Kischinew (Hoionschj. In «usplaad,
arbeitet die "Einkaufs-OesellRchaf t" durch unsere Vertretung* Ge-
liefert werden aeiPtens rtah-Maschinen, Hef terei-Maechinen, ölechaa-
Bchinen und verschiedene jAEScliinen für Metali-und Holzbearbeitung:,
Viele Sor£.en macht une die Le^'c der deklf.esierten EleRente '.
ftusglgnd» Wfihrend diejeniiTea, die sich lendwirtschaf tlich anriedlei
wolleE, Hilfe von uns und verschiedenea anderen jr^aniRationen er-
halten; während arbeitawillige Handwerker voa "OKT" mit Maschinea
und ftohatoffea versorjt werden; wilhrend der Ju^rend, die einea beruJ
erlernen will, rach-8chulen und jsri'HnzuniB-Kurse zur Verfü^'ung ste-
hen - bleibt die ^TOBse Masse (aa einer Million) deklasaierter
Juden ohne jede konstruktive nilfe. Um ihnen behilflich zu sein, s
•uhlt "ORT" sie nit Maschinen und iiohstoffen auf Kosten ihrer aua-
ländischea Freunde und Verwandte zu versorjen« L>urch unsere Vertre-
*
tung ia hussland arbeiteten wir den Plan einer Vereinbarung- mit
der Sowjet-Regierung aus, die uns in den ytand setzen wird für
genannte deklassierte Kleneate Maschinen und Arbeitsgeräte ohne
speaielle Genehmigung und une iage schränkt einzuführen, wir glauben
dasE diese Vereinbarung ia a'-^-chster Zeit geschloEsen und dass sie
uns weite Aussichten für wirbelt auf diesem Gebiete eröffnen wird.
Zur Finanzierung dieser Arbeit wird in Amerika die Eröffnung einer
«peziellea Instituts geplant - die "ORr-Credit-Corporatioa" mit
- 8 -
einem Grundkapital von lOÜ.OOü Dollar, wir hoffen, daes die Vorberei-
timgsarbeit noch in diesen Jahre ihren iibschluse findet.
IV. Orrnni Pation laa Finanzen.
Als eine ihrer wichtigsten Funktionen ©rechtete die tentral-
verwaltung die üufjabe an dem nupbau, der Auedehnung und J-esti^rung
der or^-anisaticnellen Grundlp^-en unseres Verbandes mitzuwirken. Trotz
der j^chwäche unseres Apparates, dem üßn^fel an einem speziellen or^e-
nosatorischen Instruktorat, können wir fUr das Jahr 195^7 ein bedeu-
tendes nachstum unserer Organisationen verzeichnen, das auch zur Star
kunj unserer r inanzen beijetra.iren hat« In Polen ist eine Kempa^ae ge-
führt worden, die in kurzer Zeit die örtlichen Or^-aniaationen bedeu-
tend veri.-rö Beerte, und neue gesellschaftliche Kräfte heranzoi^. (weiren
der fiejm-nfsehlen musrte sie unterbrochen werden;. In Jjeutschland und
England brachte "ORT" die Zahl dessen Mitirlieder mehr wie auf das
Doppelte und gewann viele sehr wertvolle nnhänjer. Im Verlaufe des
ver-ran^jenea jahrep wurden 'kO neue Komitees in Oat-und West-lSuropa uad
5 Komitees in SHd-Afrika i;ebildet.
Die TÄtii^keit und die Äufj^aben des "OK?" stieseen auf einen
sehr lebhaften anklang in der jüdischen Presse in verschiedenen Spra-
chen, üie ^.-rosste Sor^-e der Zentralverwsltung bestand ;]edoch in der
Sicherung ihres Bud^'-ets Änd der Vert^rösseruag ihrer Mittel. Der "Oüt"
Verband verausgabte im Jahre 19ü7 uiii^efähr 1150.000 i;ollar. üer kleine
re Teil dieser i^umme kam aus Amerika durch dein Joint. Den grösseren
'feil «üssten wir selber eufbritti^-en. Auf die Heranschaffung der Mittel
verwendeten sowohl die Zentralverwaltun^, wie auch die örtliche "OKT--:
Komitees viele Mühe und Eneri.'ie. ftir konnten mit öenut'tunkj feststelle
- 9 -
?^Ri
dass dio Ärtlichea üinnahaen, insbeßondere von den Schule», fort-
w^hremd im Steigen be^-riffen sind# Besondere öedeutiuiir ^edoch komnt
'^ w
unter don heutigen üaBtänden ^euen Geldquellen zu, die die Zentral-
verwaltun^^ zu L-unsten der "OKr-Täti-keit und des AufbRU-Fonds in
den verßchiedenen L'r^ndera susfindig macht« Im Verleufe der Berichts-
Periode betrieben und förderten die Mitglieder der ZentrelTerwrltuni,
die Or^-aninierun^; Ton Satnmel-Ahtioaeü in Süd-£frika, /inerikp., üeut-
echlsnd, Enjlpnd und Polen.
Unsere Praxis in den Ijuidcra unserer nUfbr.u-TJHtijkcit - wie
beienielsweiee Polen - bewies unp, dass diese Länder nicht nur Gegtö
rtpnd und Obj-ikt unserer /irbeit, sondern euch eine ^iuelle Ton finan-
ziellen Mitteln sein können. Diese Tatsache ist sehr lehrJreich, de
die ost-europäischen Länder, in denen die Geldmittel verbraucht irer»
den, mit der Zeit selber die Heupti;eldquellen für den Aufbru werden
bilden müssen, I>ie Arbeit in diesen Lrindern und die Keeti mne unse-
r%r üsteuropäivschen Or^^cnieationen müssen in diesen Jahre unsere
ffichti;T8te Auf.:gbe sein.
V. Beziehun::'en zu anderen ört.ranosf.tionen«
S8 hsiidelt sich um jüdische zentrale Orejaisationen, die ruf
dem Liebiete i(irtschef tlichen Aufbouee täti^ sind. Früher, in der Zei
die unmittelbar 8uf den Krieg fol^jt«, als die Fuaktionen der verschi
denea Orjanisetionea -rejeaeinaader nicht jjenüijend klar cbjegrenzt wa
rea, konnte des öfteres eine gewisse ParsllelitHt in der Arbeit der
Orc^anisationen vorkocnen, die zu i^ewiscen Missvers tändniseen führte.
Bei der «jegenwiirti^'ea Situation dürfea derartige Missverst^indnisse
aicht passieren. i»ie Jtellua^ des "ORT" macht harmonische und durch-
aus freundschaftliche äeziehunjea mörlich. Die wirtschaftliche und
- 10 -
(
i
Kultur-technische y>.rbeit des "OK?" ^rreift über die areuzen anderer
ür^finießtioaen nicht hiallbcr, (i»ie Frs^e betreffs der Arbeit yon
"OHT" und ♦'ICA" in BesRprabien wird ^rejcnwärtii; durch eine territo-
rial« Abijrenzun-^ der Arbeitsjebiöte gelöst, wie dse in Polen schon
früher .jesciiBh}. Die Maschinen-Aktiun und die Verweüdtcn-Hilfe ist
eine An.^elejenheit, mit der sich andere Orgenicp.tionon nicht beschäl'
ti^en. j>ie propai^cndis tische und ireeellachpf tiich-or^^enieptoriFche
l'äti-iKeit des "ORT" etösst nir^'ende nit einer L'leiclen Täti^'keit
seitens Orereniprtioaen zupsansn, die die ^.-leichen Funktionen wie
"OKI" f-usüben. In Amerikp ist die Frsje durch eine berondere Verein-
bsrunj mit den "Joint" ^jere^elt worden, üie "IUa" beech'^ftijt sich
nicht (infolje ihrer Konstruktion und ihrer finsnziellen Qrundlaje)
mit der Anwerbung von Mitj^liedern, dem nineinbeziehen weiter -jesell-
schaf tlicfcer Kreise in den Bereich ihrer Or^enisDtioa und der Saarn-
lung von mstcriellen Mitteln. i>adurch ist der boden für nornele Be-
ziehumgan und für Verschiedene ;jeaeins&ffie Unternehniunjen auf dem
einzelnen Gebieten gegeben. r;ir hoffen, dsss unsere Beziehungen eu
allen Or,v:anißEtionen sich je weiter je mehr in ^'e^enseitlr^er Unter-
stützung und jje^enseitiä^em I;\i '.wirken ausdrücken werden. Diese Frnje
wurde nuf der letzten Plenarsitzung der üentrelverwaltunj; susführ-
lich behendelt, die die jehöri^en Kichtlinisn entwerf,
VI» Sicheruni: unseres weiteren tfud^-ets«
^— — Ml ■ .uniiMiian II II Uli ii.i Hill iBiiii ■— »— im i ii i» i
Unsere wichtii^ste und ßchwerste Auf^jabe bleibt nach wi» yor
die Fraje äarüber, wie unser budvfet zu eichern urid z\x stebilisieren*
Die Plenarsitzung der Zentralyen^'^ltung: wendete dierem Punkte Tiele
Zeit und Aufmerksamköit zu» Auf mehreren Gebieten f«lan^ ee in ^rösce
- 11 -
I
rem oder kleineröm Masse de? Budjet zu eauieren»
woß die 3 Beßtendteile dee Verbj?ndee • den "Aufbau-Fonds*'^ die
•'GenoBsenscliaf tliche Kinkaufß-GeßellccLaf t" und den ei^^entlichea
•'OKT" -Verband anbetrifft, so ksna mnn hinEicLtlich der ersten wei
festBlellen, dses ihr öud^et je weiter je mehr 8tnbilii?iert wird#
Las Srund-Eapitol des '^j^onds" wird in dießera Jalire die Ziffer 300. 0C(
i)ollar erreicheüt Jieses Kapital wird Russchliesplich für Zwecke der
trtjditieruttg verwendet» j>ie Grjanisations-iras^aben, wie z#B# die Yer*
waltunr^sko^ten und de-'l* werden aussschliessiich von den Einnahmen
gedeckt (Zinsen UtS.wO* /luf diese fteise wird der «ond fortwährend
wachßen können, und wir wollen hoffen, da^ß er mit der Zeit die Höhe
jener Million-üollar erreichen wird, die auf der uenzijer Konferenz
des Verbandes für ihn in aussieht jenoanien wurde* iiie "Genossenschaft
liehe üinkauf s-Uesellschaf t" operiert i^-anz selbst^'ndig* Sie dehnt
f ortw'-^hrend ihr Arbeitsfeld aus dad deckt mit Leichtigkeit ihre Au8§a-
ben« Allerdings, das Uiüsatz-Kapital der üesellschaft ist noch jering,
aber wir haben allen Grund anzunehmen^ dass auch ihr Kepital sich ver-
grossem wird.
Unsere jrösste 3org» bleibt also das Bud^^et des eigentlichen "Ol
Verbandes. i>ie Hauptpunkte dieses Bud^^ets sind: berufliche üushildun^i
B^TonomiBche Unterweisung^, Ausgraben für Sammlungen, Or^-anisatiou, Pro
pa^anda und Verlai^s^/irbeit. i;ie schwerste Last ist die berufliche Aus-
bildunij. Jjlese Last wird ledoch nicht von der Zentralverwaltun^ allein
gfe trafen, üs sind ihr drbei die lokalen "OKT"-Or^;anisatiünen sowohl
durch eigene Sammlungen, wie auch dadurch behilflich, dass sie bei den
konmunplen Orjanem, bei den Stadtverwal tun^^en, den kleinen Sejms und
den jüdischen Gemeinden Unterstütsun^^en für die i;chulen erwirken. Des
Wachstum dieser örtlichen Einnahmen ist nicht nur ein moralischer Kr-
- Vc -
(
(
4
folg des "OKT", Bondern auch eine neterielle i>tUtze und -war die
houptsrche ist -ein leg zur -."^tebilisierung»
1188 nun die iiue^oben f'dr Sammeloktionen anbetrifft^ so werden
diese nur insofern gemacht eis sie durch j^^ehüri^^e Kinnahaen .^-eBichert
werden können. Auch uiisere schriftliche PropEijanda - und Verla^js-Ar-
beit wird je-enwärtii,^ 80 j^^estaltet, daes sie sich zum überwie^'endea
Teil selber bezahlen 8oll# ivö s^chv^erslen ist also die Fra^re betreffs
der Orggnisations-AUP^'aben sowohl im Zentrum als an den einzelnem
Orten* wir wissen wohl, dasB die nU8;jaben für den Organisator Ischen
Ausbau des Verbrüdes produktive nus^^aben sind» Zine T^ti^-keit, die
es sich zur Aufi^öbe ascht^ immer zahlreichere Kräfte um dea *'OKT*' 8u
gruppieren uad die JJchaffensf^iijkeit des Verhraides zu steijern^ ist
nickt minder wichtig, bIb eine andere von dessen arbeiten«
bei alledem jelan,^^ es uns die zentrale Orjanisations-ausjabeÄ
auf ein Mindetä^tÄa» zu redizieren* üie Orjanisations-Ausjaben der
örtlichem Komitees mässem Ton lokalen Kinnahmen gedeckt werden» i^ie
Zentrr.lverwaltung erachtet es als ihre wichtigste Pflicht zur Errei-
chung dieses Zieles beizutragen, um auf diese weise eine gesunde
Grundlare fUr unsere landesor^^rnisationen in OsteuroDa zu schaffen.
ÄS ist die Pflicht sämtlicher Mitjiieder des "ORT'' in den Ter-
schiedenen I^üdcrn die Zentrale des Verbandes und die Landeszentralei
mö -liehst zu starken. Der in p^'len gemachte Versuch den öeschluss
der 3-ten Verbands-Konferenz betreffs eines speziellen "ORT"-Beitra-
gee für Uri,Tiiiieetionp-AU8_:abcn ("ORT-OiildeH/' J zu verwirklichen, ist
geglückt, flir hoffen in dieeen Jahre eine derertij'e üRT-üeitrsg ouch
in anderen Ländern einführen zu können. Auf diese ".^eise werden die
für die Zwecke des "OäT" überall i^esanaelten plljenseinen Gelder rest-
• i
m
w
- 13 -
los für die iiufbau-iirbeit auf den Gebietern ä.tr rach-bildua^:, Land-
wirtf:chDft uüd Hr.ndwerk Terwendet werden.
Die Zentralvervf&liunj ißt sich über die finnnaiellen Lr^-re im
Klaren und der zu ^echeuden Axistrea^unj« sur Wabruag des norn^ilea
Verinufes unsereB Aufbau-arbeit voll bev^uestt YAne ^^^rosse ürleichte-
dnung brachte uns in den letzten Jribren die Vereinbarung; mit dem
'•Joint", der zufolge i?ir fl?r die nicht einkf>seierten ^^ummen, die
wührend unserer Kaapajne in A^iierika gezeichnet wurden, jährlich vom
''Joint" 100#üOO Dollar zu erhalten pfle^^ten* riewohl diese Dumne nur
4U^ mißeres Budgets dacken konnte^ wös sie doch für uns von ^ropBen
»ert schon sue dem Orunde^ daes rie einen ^;e?=^iclerten Sestaadteil
uaseres ßudjets ausmachte, unsere Vereinbarung l?.uft in der arstea
hälfte 1929 ab# wir rechnen rait der üventualit^.t - insbesondere wenn
der •'Joint" Peine b-ammeltntigkeit auf^^eben wird - den fehlenden Be-
trn^ Iä Äfflerik« mit eigenen Kräften sammeln zu müssen. Äiewohl es
mit unj;eheucren Schv^ieri^^keiten Vf^rbunden ist^ so glpuben wir doch
auf C-rund unserer Erfahrungen an die iö^^lichkeit der j^nennten be-
trag in AMrika rufzubrinjen* üie nKchfte Ilenarsitsun^ der Zentral-
verwaltuÄg und die nnchste Trjung des Zenir^l-K^tes werden ^^ewiss
dieser frr:ge das ^rösste Interesse zuwenden und die bu onternehneadci
Schriite beetimmeE. Freilich wird - die Ueberj^fn^-ezeit, bevor wir
Über die aöti^'o i^uelle voa eigesMi Eint-fhaen yerfüjen werde», keine
leichte rein, pber unsere ürbcit ist deraeeBea wichtig, und die be-
reits erzielten ür^ebnisee dermaesen überzeu^d, dfßs wir en dem Är-
fol^ unserer iine tren^un^'en nicht zweifeln, jer tiberieUijendste ßeweis
für die Leben8fahii;keit unserer Orr;anisatioR ist der "ORT"-Verband
aelbat« Air wenden uns daher an un&ird s&äntlichen Koaiteee, am
«ämtliche Freunde mit der Aufforderung Uberr.ll ^-rosse Mitglieder-
i "
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- 14 -
Kampajiiee zu betreiben uad Überhaupt die nnstren^^uiijen eo^ohl zu
Üuneten der "OttT"-Inptitutionen in ihrem Laade^ wie auch zu Gucstea
der p11 :e;^ieirien Arbeit dee **0RT''-Yerbr.nde8 zu rtei -ern*-
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M.« •0«T*-Cee©lloohßft Abt • Deut aohland etand Im vergan^'enen
B«rlohtsjahre la Zeichen des AuBbau«. wehrend die ersten Jahre der
"OrtT"-TUti£k»lt In Deutschland in erster Linie dazu dienten, die or-
ßanlsatorlaohe Baaia in Berlin ssu schaffen, 'räfte und Venachen ver-
©ohiedeneter Richtungen uia die Berliner Zentrale sa verelnle^i, die-
In Krkenntnla der Bedeutung unaerea «trkea jftuoh für das deutaobe
Judentum-une in unserer weiteren Arbeit dienlich sein könnten, - ging
t"<
Jahre
gangenen Jahre daeu über, dta. "ORT --Gedanken ins ^eioh eu tra£en und
überall dort, wo Intereese nicht nur für lokale, sondern auch für
allgemein jüdieohe I^obleo© vorhanden ist, Interecoc üuoh für das
groaae aoalale Hirk des • ORT •-Verbandes au wecken. Trotz mancher
sohwieri^eiten und unerwarteter Kindemlsiie, die una in den eg ge-
legt wurden, können wir ara heutigen Tage auf ein befriedigendec Fr-
w * . 2 6
cebnls unserer Arbelt in Deutschland gurtiokblleken. 23 -'oaiteee in
den meieten Teilen Ijeut seh lande , von denen 14 im T^ufe des Bericht©-
Jahree gegründet wurden, legen Zeugnis vom .rrelchten ab und werden,
wenn wir unsere Arbeit gemäss de von una «afiB«stallten ■
fortführen werden, eine dauernde Gewähr rar dae Fortbestehen und das
weitere erfolgreiche firken unserer Arbelt In Heutschlaad bilden.
Bevor loh aber das Mmeit des bisher Krreiohten aiehe, werde ich
■Ir einen kuraen ehrcnoltgi sehen Rückblick auf die Arbeit des letaten
Jahres gestatten«
Anfang 1927 bestanden in Deutschland 9 Aktions-AfBsohüsae der
•ORT*-Ge8ellaohaft. Wenige Ta^e nach unserer vor^?Shrlgen Mitglleder-
•/.
• 2 -
(
(
>
Vero&mmlung fanden 7orträg© von l^abblner !)r#Ba#ck und TT«!
Im llauee des iXäsldenten unaamB deutschen viederaurba\>»Fonde^ Herrn
M.rtfy:tor Tllhelra ritttMRnni Btatt# zln^ in dar darauffolgenden ' oohe
anoohllea&ende tm&TMlaktton in Berlin hatte ein aneehnlichee materiell-'
lee Ergebnis £ur Folge* laohdeia bereits im Januar und ?ebri«ar v^J*
Vortrüge in I^eipslg und in rannovor etattfandeni wobei in Leipaig dao
alte Komitea Aurch die Kooptiorung neuer Mitglieder nou konstituiert
und in Hannover ein nouea KoBiitee gebildet wurde , sets^te im Prtihling
•ine intenaive •OST'*-Tötigk:eit im IJheinlanda ein* Im U&rm und April
■#W KU
mtmmmt^
rf
hielt Dr^ringalowsky eine leihe von •* ORT •'-Vortragen in Föln, Krefeld,
Kaaen, Münohwi-Cladbaoh, Düsseldorf und PJheydt^ ea folgten in >Tai
ortrSge von mir in Köln, Ssaen und t^Osaeldorf« An allmi dießen ^rten
ist ea gelung«!^ lokale Aktions-Außschüeee des *0JÖP** äu bilden» die
die Leitung und Fortj^Ihrung unaerer Aktion in den betreffenden rtüdten
übernahmen imd unsere Bevollmöchtigten in ihrer weiteren Arbeit unter-»
atütaten« Hier wie aberall b^c^Uhten wir unai Vertreter versohiedenater
Richtungen und Parteien um unsere Arbeit »u vereinigen und ein her-
doniaohea Zusan^senarbeiten von jUdiaohen Menaohen, die sich in ihrer
sonatii^an ceaellsohaft liehen Arbalt häufig befehden, u& ein gemeinaaßos
jUdiaohea ?erk su onaöglichen* An raanoher Orten, oo in Hannover aiaa
Tortrage von :)r#Lingalowaky am 5# Mai und In Etsen au aolnem Yort
am 16« Mai wiesen unsere Vortragsabende einen T'^asaenbcBuch von 600 ::
600 Personen auf» Auch Kreide, die eeit Jeher Je^tohar Jüdischen
Arbeit fern standen, ist es gelung«i| fOr xanaere Bestrebungen au ge-
winnen und sur tätigen Mitarbeit heofSn^uaiehen« fahrend der Zoemer^
Donate muaste die Arbeit teilweise unterbrochen werden« 7s fanden
indes lia Juli £ Torträge und ein Ronaart zu Gunsten der •'ORT '•-Gesell-
schaft in Bad K
und ein Tortrag von isir In I^ipaig am 30« Aug*
statt. Sine intensive Propaganda-Tätigkeit konnte aber erat wieder im
Herbst einaetsen# Bereits am 21# :ept« fand 1b Hause Ton Prof.rr.Lud-
m^mfmtmmmmm
wig stein ein Tortrag von Dr.Mngalowaky statt, au dma die markantesten
• 3 -
(
c
Vertreter der Berliner jüdischen aeeellsohaft erschienen sind. TTloht
nur der moraliache, sondern auch der naterlelle ?:rfolg dleaea AbendSi
an de» eine ^elhe bedeutender Zeielmtmger gemacht wurden, war Überaue
befriedigend« Im Anaohluaa an die 1» Frühling eingeleitete Aktion
fand am !• Oktober Im Hause von Herrn Alfred Tlete in -Bin ein Tortrag
Ton Dr # t ingalowaky etatty der gleichfalls ein eehr g inatlgee SrgebnlB
seitigte« Haohdeot während der darauf folgenden "ooh«i die ^:51ner
Aktion mit eines n£«5haften Zelohnun^^aerfolge S5u ^nde geführt wurde »
Ende Oktober Vortr^ige von cdr in Wiesbaden und Meina in den
dortigen Logen atatt* Im ^loreober Teranetalteten wir anlösBllch der
AnwesexJhelt des Vor8tande#Mtgllede& der amerlkanlsohen **ORT*'«»Ce0ell«<>
sohaft und ■ Itglled der Executive des Joftnt Distribution CoßBölttoe,
Herrn Dr« Henry Moekowita, der von seiner wwelten Heloe aus Russland
zurückge^^ehrt war, einen iresaetee im raiaerhof vs^t eine /"onferena^
au der wir die Vertreter aftOftUoher jüdischen Organisationen in Berlin
eingeladen haben« Beide Veranstaltungen , nacientlioh aber der Pressetee
Bind 8UB Gegenstände ausführlicher Berichte sowohl Jüdischer als auch
fihrendor nicht jüdischer Blätter geworden« Ab £• Peaeabcr fand ein
•►OHT*- Vortrag von mir In ' annheim its l!auce von W^rxn Louis T^'eyer-Gem-
IIMH I > «IM II »i »lll I I J1IPBI»— — »
gross I am 12« Deaseinber in der Heidelberger Loge statt # Änaohllessend
daran wurde au^ eine ^asimelaktlon In Karlsruhe xind die Bildung
res Akt lons^^Auasohasees in Prankfmrt/ti vorgenoiamen#
■fii II ' ■■■
lÄde Januar^ Anfang Februar sind von uns Eltaungen unserer Düssel-
dorfer und Essener Aktions^^Auaschüsse elnbeirufen worden* Sie dienten
daaU| worüber ala wesentlicher Programmpunkt unserer Arbeit noch io
weiteren ausführlich gesprochen werden soll, unsere lokalen fComltees
über die Arbeit unseres Verbandes und unserer deuts<^en "* OHT ''«»Gesell«*
•chaft auf desa Lauf«iden au halt^n^ glelchaeltig auch neue f^itglieder
für die *0lcr*«*Ge8elIschaft au werten und d«i organisationeilen
. 4 -
i
t
foßtigen*
Anrvgune
Oeheltawit Palk«nhei» unter Yorsit« von Prof.Sokoloweky ein Aktions-
AuBsohuG« iee "OBt* spontan in r.önlgoberg gebildet. Am 12, Febr.d.J
veranstaltete dieses Fornltee einen gut besuchten öffentliohon V6r-
iMtfe
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•ktlon folgte. Hin überaus befriedigende» Ergebnis hatte ein Vortrag
Ton mir im Kause von Herrn /.rth^^r ^uccnonn In Chemnitz. Tn der dort
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herröchenden Atmosphäre politischer Tebatton «nd fast röillger
ji:di8oh-geßell6ohaft Hoher Zerklüftung bildete die -onT--reranötal-
tung, au der - was in Chemnitz nur aberaue selten geschieht - die
Tertreter aller Fllchtur^en erBOhlenen sind, ein gosellßchaftliches
ixeignis, &—Ben Auswirkung auf das gesamte jüdische Toben nicht
untoröobätet werben sollte. IMe anschlleBsende Gaaoelaktlon hat
auch unsere Erwartung er. bei weite« übertreffen. - Als letzte unserer
Aktionen !• verganeenen Berichtsjahre ist noch der Vortrag ron
ßr,: ingalowsky In Heuee ron lierm »Uly Wolffjjn rrenlcfurt/ll« «u
•rTvühnen. -In weiterer öffentlicher Yortrae findet In Prankfurt
26. da. statt. Auch dort haben sich führende Vertreter der JüaiBCben
»•Tölkerung unsercsi Aktlons-Außschiiese angeeohlossen. !>en lokalen
redingcmgen der ^ankfurter jüdischen Ceffielnde - oder richtiger -
GetBClnden ^echntaig tragend, werden wir diese Aktion auf sehrore
Tioehen erstrecken, u» In intensiver : ©rbearbelt die nyrapathlen aller
an demokratischer jüdischer Aufbauarbeit Interessiert or t: reise an
f{X''t^~~f^
gewini ;en. - Insgesasart fanden seit desa 1. Januar 1927
Vortrüge in Teutschland statt.
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nicht imerwühnt soll im Berichte über unsere Tätigkeit in Deutcoh-
land während dee verganeenen Jahres auch die seit der letaten Witclie-
der- Versammlung veranstalteten 2 ••ORT*-Bälle bleiben, Sowohl der ror-
jährige alo auoh der diesjährige Ball dienten letzten liides nicht nur
dazu, neue Geldmittel für unsere Organisation eu eanmeln, sondern auoh
neue Preunde unserer Arbeit auzuführon und daß Intereaee an uneeron
Bestrebungen in weiten Kreisen der jüdischen Bevölkerung wach zu halten.
Iftiser Bericht umfasst sowohl die Arbeit der "OrtT'-Cecollschaft
Abt. :.eut sohlend, alü auoh die Tätigkeit des Fonds j denn obwohl beide
gesellochaftliohen GrgaiiiBationen i^etrennt sind, war bei der Gleichheit
der Bestrebungen eine Arbeit £5trennung nicht gut möglich, 's ergab sich
daher, duss die Arbeit für den Fonds vom gleichen Büro aus wie die
Arbeit der Abt. Beut sohland geleistet wurde. Dt« Entwicklung unaorer
Arbeit ergeht am besten aus folgenden Zahlen;
Unoore Dammlungon für den Wlederaufbau^Ponds betrugen
vom 15. 0fct.l9S^6 (dem Gründung st ar;e dee Fonds) bis zum
, „ ,„„, , 31. Oktober 1926 .... RSJ 24 698.40
vom 1. Uov. 1926 - 31. Dez. 1926 4 740
vom 1. Januar 1927 - 31. Dezember 1927 rk 63 78o!60
von 1. Januar 1928 - 1. März 1928 Hff 15 030.-
insgesamt: RI.t 108 249.
*"-! |— I ■ . ... — ~— >-.— . .^ -. .
Die Einnahmen der Ab t . De ut sohland betrult^n
im Jahre 1926 RK 10 440.68
im Jahre 1927 R?! 13 776.35
Januar / i'ebruar 1928 HM 7 776.28
( davon Ball RM 4933.28 ) ~ ' '
Insgesamt erbrachte die "OHT"-Oesell8ohaft Abt. Deutschland im Jahre 1927
RM 77 556.95. im Vergleiche zu HM 37 994.08 im Jahre 1926.
Auoh die Zahl unserer Mitglieder weist eine stete Zunahme auf.
&ie betrug:
- 6 ~
(
c
tmvaher 19£3 120 ritell«der
• 1924 £21
• 1926 294
1926
1927
440
650
1. Klra 1928 ....... SCO
n^^^f^
l<»»i^M.i*il^*1Mt^»*<*^'..*v''-J< i— <>•**■
erfUßung
ßtehenden Mittel es \m@ ^«ßtatteten, im laufe dee vergangenen Berlohte-
Jahres der produktiveB Arbelt In ?eatschland »tu Dim Cobnelderlohr-
I mii III ■»■■ I
I iiMMimannH
■». ■iiimii in<*r \, nw» y
-»^"«»•r^w»«.
wericBtätt«, die wir zusa- fnen mit der Arbeit eeaaeinpchaft der jndieohon
Arbelt ßnaohwelße la Berlin ©tifrecht erhalten, ist in Anerkennung der
▼on ihr errclcÄiten infolge vom Minicter fllr Handel und Gewerbe, durdh
Er las© TOB S4« 8«pt« 1927, als eine Ubterriohteanetalt anerkannt wor-
den, deren Besuch ele Krcata dar Heiaterlehre anausAen ist. ^ä lernen
mtm
mmn
;lg in der : ohule 15 Jungen, ron denwi eiob 4 im oraten,
-aar 4_1 im4j;
6 in 2welten,nid 4 la drittWiMiehrgang befinden. 5 Jungen haben
ihre maiaterprUfung während dlesea Jahres bestanden. 7;ir haben ia
Lauf« des Bari ohte Jahres RM 4 724.87 . seit der Gründujig der Schule
ia Jahre 1924 m 15342. 19 ftsr die hchule ausgegeben.
nnm sehr guten Erfolg hatten die von uns la Mfira v.J. gegr 'ndetcn
Chauffeur-Kurse zu verzeichnen. Die Sohule wurde w?Jhrend dloßsa Jahr«*
Ton 49 Schülern^ b«8uoht# Ihrer Ltaatsangehörlgkeit naoh sählte man
xmter ihn«i £6 Deutsche, 18 rtaatenlooe, 3 Rueemii 8 Utauer, 2 Felä-
stinenoer, 1 R)le| 1 Huiaäne, 1 Teoheoho-Clow^ ?ia melcten £iir steil-»
neteer haben ihre Prüfungen bestanden und entepreehende Stollimg be-
konmen» Gemiiss eineci von une mit dets Verbände der frieinJcraftdroochken-
BealtEeri in dessen : chulo unsere ureo errichtet wurden, abgeschloöse-
nean Vertrage luerden unseren ö!imtllch€tti die Schule aboolrlerenden
(
c
-. 7 -
Kurßtellnehnerr entcpreohende rt«llen als rroeehTten-Chauff^trre wanach-
C«näEL- BU£evles«si* Kein« Stellung haben daher nur diejenigen unter
oooeren rchülern erhalten, <?ie keine Droßohkenfahr-rrafunß abgelegt
haben, b«E«r. Infolge anderweitiger Beechtiftlgtmg alft rrlvat-Cheuffet>r
oder Atitoocohanllcer dieoe Prüfung rieht t^bjculegen brauclrten.
Mit relativ geringen Mitteln ist eo uns hier gelungen, jWdfccT-en
^im^M lauten, die - sei c£ infcl^e Ihrer ^ertif closigkelt , oel eo in-
folge dauernder Erwerbe losigkelt - der all^eiBelner. xmS der Jtidleohen
Tohlfßhrtopflego sur l^ßt fielen, In kurzer %elt einen produktiven
.j^J/'*
Beriil'e «uzuf'^'hrtm,
!)»nebor! haben wir auch 1» vergangenen Berichtsjahre
Fetenten, dio sieb Mer in routßchltmd Iftndrirtßohr.ftlich oder rewerb-
^^^^^^^,,^„„iMiMi^<^— I iimiii ■■ I ■■■Uli «II " — "*! — ~~itr • ' i'>nn— rui.<iiijLijnWf...___,^
lioh auebilden, aur Portootaßung ttnd roendlping ihree RtudltmiB aonat-
MMMHMMM*
■■•^■'-'-w>.
liehe rubvcnt Ionen erteilt«
15er Sohwerpuiüct unserer Tätlglcelt lag ln(ief=« nach wie vor in tmae*
rer rropi&£unda- und Wcrbc-Arbelt ftlr daa eroDne Auf- und liabauwerk
dea jüdicohen T'lrt roh eft sieben n in Oeteuropa* Tn dieser unoorer ^^rcpa-
SMlda Arbeit lierccn vri.r an© durch folgende Grundsätr.e leiten:
1.) An all«! Orten, wo wir avJftraten, in allen Verband 1 Längen, die wir-
Bei CS mit Geoellccrxfton, sei ea !alt Flnaselperaonen fahrten, nie das
Trennende, aondem ici!:K^r daa T:ini£:c?nde betonen* Dlesee Fdnigende, dae
una die Sympathien vreiteoter und rersohiedeneter Krelee erbrachte,
war üörÄÄTung produktiver jüdiiohor irbeit, Unte«Kütaung «Ines organi-
sehen wlrtßchaftliohen Froaesoeo, der durch die betoi listen sairaen
■ •<■
Ibat in« lÄben gerufen wurde vxi^ der letzten ndea dasu fUhreoi soll,
die auswiirtlge Bllfe durch die produktive selbständige Arbeit derbe-»
teiligten Kiemente unnStig zu isachen« "^ank dieseis Grundaatae unaarer
Arbeit erreichten wir dae barmonioche Sußamr^enarbeiten Ton Yertretem
itHl— ■MltfltiH Ifli- ■" IM • I I I I I
./.
- 8 -
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▼erßchl adener •^Ichtimcen und etitcefirengcf^etsster / nrchattt:jriccr ar: ceaolxi-
nanon ;jUdlachen Aufteuworke« Dleoe TatBacha buoher wir ale nicht eu
untcrncb!n:^on3ee /ktivum In imserer Arbeltobllans* Fcßhalb Treuen
«Ir une auoh feetttellen eu können, ßane wir In rmncrer Arbelt trelne
Oegnor Eotidern nur FreiinÄe und ^Mitarbeiter können, Peehulb berührt
— aW1Wnww»—M,iw >■! m mu>mat,k<M'^>mm*<»0Himmm»0Kmm
■•mMM«MNMIM'.tri< >'
ee tms auch umso oohtBerBVolleTi w«nn dvreh eine, dern ^hf)ra>:ter vmd.
disT Bedeutune one^rer Arbelt In keiner "eise i?echnunß tragende Pro-
paganda dee Hl Ifere reine der deiTt steten Juden • deßron labr«chntelanre
Verdienste wir In rolle© yaeno iinRi*!CT!r«f! w^Jrdlgen, und desBcn auf
die F-llfelolotung zu Gun??ter, der jüdieohrn Kolonisten In Tnxerland In
letzter Zelt gerichteten Bestrebungen wir kf lnefinrrej?ß unterech^tuen,
der Tindruok erweckt wird, et: bcntönde ein -^Ideropruch zwischen tmae-
rer Arbelt und der Ihrigen* ^ars den ne6er progrannatl soh noch tat-
aüohllch ec Ict, wclee ein Jeder, ^er islt unserer Arbeit aiif de«
Gebiete dee : andwerks nnd der lÄndwirtPchaft In den ver^tohledencten
VSnämni vertraut lr»t und die auf die kulturelle und Eanitnr-hyrlonißühe
HllfeielDtung «u Cuneten nitclsch-jndfcche^ ßeriohteten ^^
^eetrebungen dee Hilfsvereino kennt* 1?e hleseo das organische Interesse
der deutschen Juden a^ Oenundunssprosess des ;Jüdl schon ;irtcc>vj.ftßlc-
benn lia Ooten iwtor schatten, den Tillen zur tatkröftl^on T^itarbeit,
auoh die Interecnen deo benachbarter cleuttf^ohen Judentums in unmittol-
barster -eise berührenden litebauprozoos vomlniem, die ungtöillgon
geistigen und »ateri ollen laden, die den deutschen Juden alt den Ost-
^uden vereinigen, rerreiscen, - die Behauptung auf Austeilen, das
deutsche Judentum könne und wolle sich in absehbarer Zelt nur an einer
auf ein rf>nß iTO/migtes HondcrEeblet deo Jü<?l8Chen I/obens cerlchteten
Hilfeleistung beechrfinken, dorm • xmd hier korken wir zum £• programma-
tlsohen Punkte unrerer Arbelt in Peutsohland, das von uns geförderte
.A
- 9 •
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Qsbauwerk darf xmfl soll vom dout^ohen Judentua nicht aln eine frond#
Ant :elat:onh©it , an der nan öich von aui^aan her nur durob phllantropl-
ooha Hilfe beteiligt, an^^eüehen, oon^lerr ale eine el^T^no Annelagerhelt
,'Uffl<<J'-'^'
betraohtet werden^ an der nan als batelUr-t-ea und betroff enee ^Irrnent
nä imd mit aufbauend mitwirkt* T>€shalb appelller«! wir hier
<
wie anJerT/Srta rieht an das ^•'Itleld©- und Baroherajf'keltcecftthl,
sondern vlelnohr an den ' elbnt erhalt unffTt rieb txnd dn da^ ?ev;u0rtoe!»
- ■'••■^'VJ»>
der Interecsenf^eaeinsaiskeit* :)ochalb glauben trtr xme ar da» detitrche
Jußentittx joloht mit d»r Pltte uta Ifllfc fVr elnon /.nderon, sondern adt
f
den Appell deo '•tua ree agltur* «u wenden*
* imiwUjfcafniMawiiJmnin»
Alle dlescTi Grunde - und hier 'normen wir z^im ?• Crundaatise unserer
Arbeit - maneer w5r bestrebt «ein, der •ORT^'-Cedanlcen in doutcchen
Judotitiim orRonlseh su verankern* In einen vor elnlg'en Monaten veröf-
fcntU eilten tm proL:ra:nc.tlnchon Artikel eehrleb einer unserer beirtoji
lind übor«ougteGten freunde, de*n wir den Auobau der ••OHT^-Orcanlcation
in */6utsehlaau
Icton verdanken, ilorr .JTiMrtlÄrat I>r#J.BrodnltÄ:
•'Die Mitarbeit der deut sehen Juden an der •OVTT'^-Petrenjne
läorrt sieh aue der Betlitigung des deutsohen Judenttaia
kaum noch fortdanken**
Von der Erkointnlö auaeehend, daa© wir nicht als Hilfeeuohende naoh
X^autaohland gekommiwi Bind, sondern dana wir durch die örtlndunc 1er
i*ut sehen ''O;.r^-Ceballßohaft dem Bedarfnleee des deutschen Judentutcs
nach tätiger Mitarbeit an einem Ferke, an de« es selber intereseiert
i£^t, ^itaproohen haben, ssUaBen wir bestrebt eeizi, die ?;ahl ixoMerer
Hitglieder z\x erhöhen, i
»airilr ei chere Freunde und Anh'lnger in
iritßlieder unserer Gesellschaft eu verwandeln und ihrer Zi^^rtiörigkeit
zu unserer Gesellschaft einen dauernden Charakter su verleihen, ^r
sagten einlelt«id, daae imsere Arbeit im vergangenen Berichtsjahre
•A
I
- 10 -
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Ira Zeichen dee Aiisbeus stand« In Inner stflrkdrem fasse anecen wir nun-
mehr bestrebt sein, den r.usi
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inhang
elnsolnen Aktion©-AiiaeohÜö»en und darüber hinaoo die organleohe :iuße-
höriglcelt der einzelnen Mitglieder «ur deuteohen '•ORT^-Oeeellachaft
ftu befeetlgen und intwiBiver «u geotalten^ neb«n der propagandißtieohen
Bxpaneion de© "üHf-^Gedanken© in Teuteohland duroh den tieitercn Ausbau
unserer ; Itglleder-Aktlon eine feste und dauernde tMils tür mieore
Heitere Arbelt in Deutschland zxx schaff en^ die *'0r^T'-Cerell8ohaft
Abt«leutachland ii:u eine» ständigen und nloht hinweg sxidenkcmden ^it-
Slied des VeriMndeB der •'OCT^-Geselleohaftmi su geotalten^
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'^if)
G_B_S CHIC H_T L_I C H E S i
Die "ORT"- Geaellsohaft zxxr Förderung des
Handwerke und der Landwirt so haft unter den Juden
stellte sloh zur Aufgabe, die aus ihren früheren Wirt-
sohaftspositionen verdrängten Jüdischen Massen durch Er-
ziehung zur werktätigen Arbelt einem produktiven Berufe
zuzuführen und die diiroh die geschieht liehe Entwicklung
vieler Jahrzehnte bedingte und notwendig gewordene soziale
und wirtschaftliche Umgestaltung des jüdischen lebens zu
beschleunigen. So hängt denn auch die Entstehungsgeschichte
der "OItT"-BowegTinf; mit all den Beotrebungen zusammen, die
bereits vor olnom halben- -Jahrhand^rt im alten zaristischen
Russland einsetzten, um den Übergang der vom Kleinhandel
mnd Vermittlortum sich notdürftig ernährenden Juden zum
Handwerk iind zur landwirtachaft za ermöglichen.
1880 - 1905. Die tte Seilschaft wurde im Jahre 1880 in
Petersbiorg gegründet und fand in kurzer Zelt mit dem von ihi
proklamierten A*fe«4-*a«p pell 'überaus warmen Anklang. Über
lOooo Juden aus den verschiedensten Städten Rußslands be-
teiligten sich an der Heranschaffung eines Grundkapitals
für die beginnende "OETt-Arbelt . Die schwierigen politischer
Zustände, in denen die russischen Juden zu jener Zeit lebtei
maohten indes die normale Entfaltung des gross angelegten
AlLfeeltsjprogramms und die weitere Entwicklung der Organisati«
wMirend der darauf folgenden Jahre unmöglich.
1905 - 1914. Erst nach der Revolution von 1905, als da^l
ge Seilschaft Hohe leben Husslands freiere Formen angenommen
hatte, war die Möglichkeit für ein relativ ungehindertes
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II
- e -
(
ArlDeiten der ^OHT^-Gresallsohaft geaohaffen worden. Der •'ORT''
wurde auf einer breiteren demokrati sehen Grundlage ungebildet
imd nahm eine ausgedehnte systematische Arbeit auf dem Grebiete
der Hilfe für Handwerker, der üht er Stützung der landwirteohaft
und der Verbreitung von Fachbildung In Angriff. Der Entwick-
lung des modernen v/irtr^chaftülebens Beohnung tragend, wurden
neue Arbeitsmethoden in Anwendung gebracht. Gleichzeitig
förderte der •'ORT'^ das jüdische Genossenschaftswesen, bereite-
te ein/ modernes Lehrpersonal für die Fachschulen vor und
machte, um ein systematisches ArbeitjA^u ermöglichen, verschie-
dene Gebiete des Jüdischen Wirtschaftslebens ziun Gegenstand
wi ssenschaf t li eher ünt er suchengen .
1914 - 1921. Der Ausbruch des Weltkrieges hat dieser
kurzen Periode fruchtbarer Arbeit ein jähes Ende bereitet.
Es kamen Zeiten unGößlicher Kot, die den in mühseliger Arbeit
eingeleiteten (resimdimgsprozess um Jalirzehnte zurückgeachleu-
dert haben.
In den Jahren 1914 imd 1915, alr mMifflohamfl die zari^che
Regierung Hunderttausende Juden aus den früheren Ansiedlungs-
rayons ziel- und planlos ins Innere Russlands vertrieb, hat
die ••ORT "-Gesellschaft ottrin. naeh Kraft e3ft**ew«fet/> ihrem Losungs-
wort ^^Hilfe durch Arbeit^ treu a^^-*i^^3en* Mit einem dichten
Netze von Arbeitsnachweis st eilen hat sie all jene Punkte über-
UM^ f«.».i— I »».fWmmJCinnMMniitwX'itmuriliiMiniXMrumfiHinmiiiiii n »mtm i»»iiii»wi»iWMX«»
zogen, nach denen sich der Wanderstrom der Vertriebenen wandte.
600 00 heimlose Juden haben durch die 7£ Arbeitßvermittlimgs-
stellen des •♦ORT'* während jener fürchterlichen Jahre Arbeit
uammtttttitMtmm'
und Terdienstmöglichkeit gefxmden. Daneben organisierte der
•'ORT'' an vielen Orten produktive Werkstätten und eine Reihe
./.
s
- 3 -
(
von Kreditanstalten für Arbeiter und Handwerker,
We»liB*ft't)*en, Internate, Jiagendhelme xmd Abendkxirse für die
aus ihrem früheren Erwerbsleben herausgeschleuderten Volks-
massen.
Die politisohen und wirfcsohaftliohen Itowälzungen der darauf
folgenden Jahre brachten neues Unheil: Zahlreiche Stätten jüdi-
scher Arbeit wurden zerstört, unzählige Existenzen in kurzer
Zeit Terniohtet. Das Ende der Katastrophenepoohe fand fast
drei Millionen Juden wirtschaftlich ruiniert und jeder norma-
len Bxistenzmöglichkeit beraubt. Die Rückkehr zum Kleinhandel
iwi>wi—i4»>iiiiMWiiiMw— it^wMiair
und den wirtsohaftlioh haltlosen Berufen der Vorkriegszeit war
'n im tm»*mmm<mmmnmitmmMmmimim wonmwKi
»»■■■■i. ftmHtmßmmmtumfmtmmmi^fMmmmmmtimimmmmia^'iit
mam^muiti"»' *-.tMM>-^ nr".«.«^ :^4>ei»»f*j«»ni.nnmiiitHn»in»ii>iMi>ii«ii,
aber infolge der veränderten ökonomischen Verhältnisse in den
meisten Pällea unmöglich geworden. Pur einen gro?isen Teil der
jüdischen Bevölkerving ergab sich daher die ITotwendißkelt ,
neue Erwerbszweige zu ergreifen und sldrf i« zunelunendem Masse
der produktiven .Arbeit in der Werkstätte und auf dem Felde zu-
zuwenden. Diese Berufsumschichtung drängte sich um so gebiete-
rischer auf, als die Möglichkeit der Auswanderxmg nach den
^— ———!>'»'*— »''«''«' i"''^»y—><i»'W!wwwwi»»T' 1.111 1 II—» iiiiHMini >iij> 'Hinein'»' »iiiiiBi'i» II >>ijjiir)i»»f<.«r»«'— »»«#1 i mi ■■■I i n i ^^'
Vereinigten Staaten, die vor dem Kriege durchschnittlich
llOooo Juden jährlich aufgenommen haben, immer kleiner wurde
T2ni!P^S?e nach anderen Ländern »Irelativ gering war.
Die •* ORT ♦♦-Gesellschaft sah sich
vor eine gewaltige
historische Aufgabe gestellt. Die jüdische Bevölkerung sollte
an die neuen Lebensbedingungen angepasst, der unnormale Wirt-
schaft sprozess in gesunde Bahnen gelenkt, der notwendig gewor-
dene Wiederaufbau
zum IMbau
gestaltet werden^j^
ilem elementaren Bedürfnisse Jüdischer Massen nach werktätiger
Arbeit musste mit allen Mitteln entsprochen werden.
i>««i>*<VHM>M*naMm'M>i y i
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I
- 4 -
Uta diese Aufgebe erfolgreich duroheuf Uhr en , hat eich der
"ORT" im Jahre 1920 Ift einen interterritorialen Verband var-
einigt, der gegenwärtigirSz lokale/wOrganisationen in folgenden
Ländern umfasst:
Im Oste*:'p
ölen, Rumänien, Litauen, Lettland, Estland,
Finnland.
Im Weet-en; Deut sohland ,
England, Prahlerei ch
In Amerika; Vereinigte Staaten, Canada.
In gowjetrussland v^rdfder Verhand hei den dortigen
"ORT"-Komitee3 duroh speziolle Bevollmäohtigte vertreten.
AaBEITSGjiBIETE:
(
Wie verwirklichltVORay* sei
Lkönl
!• "ORT" fördert die landwirtschaftliche Ansiedlung
unter den Juden.
Der "ORT" hat als erste .jüdische Organisation die Wieder-
her Stellung der während des Krieges und der ersten Naohkrieg&-
jahre teilweise zerstörten alten jüdischen Kolonien in Russ-
land gefördert und die Jüdischen Landwirte vmd Gärtner in
Polen, Litauen und Besearahien bei dem Wiederaufbau ihrer
Wirt schaffunt erstützt. Danlc dem tatkräftigen Eingreifen
des "ORT "-Verband es sind 58 jüdische Kolonien in Südrussland .
die durch die Pogrome und unter der Missemte des Jahres
1921 gelitten haben, vofc llntersanf?^ gerettet worden. Als dann
in Kussland unter dem Drange der neuen ökonomischen Verhält-
nisse ein gewalter Zug unter den jüdischen Massen zur Land-
wlrtsohaft einsetzte, erachtete es der "ORT" als seine
Pflicht, im engsten Kontakt mit den grossen jüdischen
./.
- s -
(
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Organisationen (Joint und JCA) mit allen ihm 2u Gebote ste-
henden Mitteln tatkräftig mitzuwirken, um jZ/ dio CJründung
neuer Jüdisoher Siedlungen in der Ukraine md in '.VelGsrusBland
zu heschleunigen. Daneben fördert der "OST" die jüdische Sied-
lungsbewegung auoh in Polen, Litauen und Besoarabien wo die
Landwirtschaft zu einer überaus wichtigen Ernährungsquelle
für einen ansehnlichen Teil der jüdischen Bevölkerung geworden
ist.
In Rugsland erstreckt sich die landwirtschaftliche Arbelt
des "OHT":
Im Rayon Odessa auf 22 Kolonien und % 5 Städte mit 1197
Bauernfamlllen iind 161 589 Desjatin Boden;
in Weissruasland auf 62 •gauern3iodlunp:en mit 1581 Pami
in Perwomajsk auf 317 Bauernfamilien.
Insgesamt werden vom "ORT" in Rusr^land allein re^enw'^rtic
2895 jüdische Bauernfarailien = annähernd i^l^Zö- Seelen betreut.
1^..^ w 1 1 m4mtm$0ttm
Zieht man das Ergobniü der let.?;ten Jahre zusammen, dann
ersieht man, daos ca. lOooo .jüdische Bauernf ami li en in Russ-
land und in der Ukraine . 5000 in Polen, Litauen imd Bessara-
bien bis jetzt die landx'lrtschaftliche Hilfe des "OST" ge-
nossen haben.
2. "ORT" fördert die fachliche Ausbildung ixnter den Juden.
fmtmmmmm
Von jQ-^cr hat der "0R5.'"der professionellen Ausbildung
der jüdischen Bevölkerixng das crösste Interesse zugewendet.
Besondere Bedeutung hat dieses Problem wührend der ITaclikriogs.
zeit gewonnen. Die Zahl der Jüdischen Verkstätten war auf
annähernd die Hälfte zurückgegangen, die Zahl der LehrMnge
schrurapfte mangels passender Ausbildungsmöglichkelt noch mehr
- 6 -
Kleinhandel
tum zur beruflichen Arbeit flüchtenden Juden immer grösser
wurde. ES galt wenigstens einen Teil der unter den unnormal-
sten Bedingungen heranwachsenden Generation beruflich auszu-
bilden, gleichzeitig auch der jüdischen Gebellschaft neue
i>v«Mll
Wege sozialen Umbaus zu zeigen. Mit geringen Mitteln sind
unter tätigster Tlüthilfe der beteiligten jüdischen Bevölkerung
viele während des Krieges vernichtete jüdische ilandwerker-
schulen wieder errichtet und eine grosae Anzaia neuer eröffnet
worden. Gegenwartlg^unterl^^^^ ganz oder teilweise
73 fachliohe Bildmipsanatalten ^ die von
werdene
. Besondere Aiifmerköamköit widmet der "ORT" der Ausbildung
qualifizierter jüdischer Arbeiter.
Der "OHT" hat das einzige .1 Mische Technikum in Osteuropa
(Iii2£) gegründet, in dem zurzeit 200 jüdische junge I^ute
studieren.
Der "OßT" hat eine Lehrfabrik für mechanische Weberei und
Sockenfabrikation in Lodz üowie eine I^ust erwerkst ätte für
■»,i>in »imwii
Möbeltischlerei in Wareoiiau geÄrtirxdet .
Der "ORT" hat zahlreiche Portbildungskurse eröffnet in
■MlllllllWllMlWH in il Im IWIII»M<H.iJWUwl— 1—1111 «IUI II } •>•**
denen jüdische Handwerker ihre beruflichen Kenntnisse vervoll-
ständigen können, um den modernen Anforderungen des Marktes
gewachsen zu sein.
Zahlreiche "ORT"-Schulen erhalten Subventionen von Stadt-
verwaltun^en und .^üdijohen Gemeinden^ die meisten sind bereite
in der lag«, zweidrittel ihres Budgets aus lokalen Mitteln zu
bestreiten.
/
- 7 -
3. Der "OEIT" versorgt JUdisohe lÄndwirte und Handwerter mit
I ■■iiü^iw^igip— .— n— I— »^
**■"'■"■"•' *-' ■ ■'"'• "■■ — ~— .^-^> - ^ — riiiiiii»«iin .iiiij_i u
■«l>i «l«m>l— III f ii>iii«i»<i itduOKOMIMiW— WMÜtWMMWI»
Produkt! onsniitt ein.
»««•v«i»*
Zahlroi che statten jfidlnohor Ar>iclt, die während der
Katastrpphenepoohe zerstört wurden, hat der '•OBT" diiroh Be-
ll eferi:ai3 mit Maschinen imd Werkzeugen wieder hergef=^tellt .
Ita diese für die produktive Umgestaltung des jüdischen Wirt-
schaft aleTaens überaus wichtige Arbelt su zentralisieren, hat
der ''ORT'' eine TJinkaufs-Ge Seilschaft gegründet, deren Zentrale
tmmmmtimm0immm'»mnMmmi0ymiitwmämmtmi0'*mmc
sich jet.:t in Berlin befindet und die den färhmimaiJiifl (grössten-
teils in Deutschland erfolgenden) Einkauf sowie die Belie-
ferung jüdischer Landwirte und Handwerker zur Aufgabe hat*
InsgosaiDt hat vier '♦O'^.T'' bis jetzt über 7000 Handwerkerfamilien
(ca. 35ooc Seelen) nit Maschinen, Werkzeugen und Rolomateria-
lien versehen- Von 1926 -- 1928 ?iat die •'ORT ^-Einkauf s-Ge Seil-
schaft iTodiiktiongmittel im Betrage von 525-000 Dollar ge-
liefert. Da diese Belieferung niu* in Porm von Ilrediten ge-
mmmmm
4.
schieht, iüt die dauernde Aufrecht erhalt ijuig dieses Instituts
gewährleistet.
Um die Wiederauf bau- Arbeit finanziell sicherzustellen,
hat der "CRC '•-Verband deu Jüdischen r/iederaufbau-?onds ins
mtmmi»ßmtmw%mwaimm0^mmmßiaimMim^m/m0f
Leben gerufen, dessen Aufgabe die Caramlung von Mitteln
zwecks Kreditgewährung an jüdische Landwirte und Handwerker
und die Gewährleistung einer streng geschäftlichen Durch-
führung der betreffenden Transaktionen sowie der pünktlichen
Eückzahlujig der verliehenen Gelder ist.
6# Der ♦*OPtT*^ hat eine Organisation für produktive Verwandten-
.>*»»^ <^a»»fH1l-t*'^^^ «MM^k^i
r>*>-*t^<mi<i^1^»-#»^'i' '»'■'<»»w»l»>»Pw»*r*%Hii»w<*>i'i»#'»'>«i-y'M'f*N*W'*-^*»M>».->-«M»*»iw»*fc->*i»— ■»•■»■ »•mmtwmm >.<>■> i im ■-■^>.«i<.h» ^«iWMiWiiiwiaiOWfi^—^— »i— m^wm».
hilfe geschaffen.
— i^— — 1 ■■■Min I ■■■■ 1 ■■iii^m»»»»m1b<— — IMI—llllMtJMI
Seitens der in den Vereinigten Staaten und in anderen
./.
-• 8 -
« , , werden
Ländern lehenaen Ji?aen^ iwaauahm JShrlioh viele rillionen
Dollar in Forir von immer wiederhehr enden kleinen C-eld^Jinter-
stützraigen an ihre in Osteuropa lebenden arraen Yer^vandten
überwiesen* Im Rahmen eines speziellen mit der Sowjetregieri;Qqg
im Mai 1928 abgesohlosgenen Vertrages botroffend zollfreier
' T " I III irimniaiirtmmn
Einfuhr von Maschinen imd Rohnaterialien ftir jüdisohe Hand-
werker und deklassierte Elemente gibt der '♦ORT'' den im Aus-
*mmttmm^mmm*tm^mmm\m^ii\i»iißt*tmmn09^^tßmfKmktm$ tt »itim^ttui9mmmm0f^mmii9ßnB'^*^^«*09tm>'ff'fl>>^^
lande lebenden vermoglichen Juden n-mmehr die Möglichkeit,
statt unproduktiver philantropisoher Oeldunt er Stützungen
ihren Yerwc.adten Prodi^ktionsmittel s'okommön su lassen, um
die letzteren in die Lage zu versetzen, ihren Lebensunterhalt
durch eigene Arbeit zu bestreiten.
0 H G A !T I ii A T I 0 N K L i: S R AUSBAU.
In Erkonntni^s, dasp die nesimgunh^ dei: jüdischen Wirt Schafts-
lebens in Octcuropa vor ungohüui'er Bedeutung auch tüx das Juden-
jtum anderer i^nderißtixmd dass die berufliche IJnDchichtun/^ der
um ihre Existenz verzweifelt ringenden und zur Auswanderung re-
/> * o^ Ja.
zwxmgenon Ost Juden n*«fe4-ft«r i:\x einem allgemein jüdischen, ^e-n-
d^?M9r-ärtioirnSa einem internationalen Jlenüchheitsproblem sich re-
staltet4""hat sich die '•Oirf'^-'Bewegujig, die ihre praktische Ver-
wirklichung zuerst in Russland geftmden hatte, natiurgemäss und
folgerichtig nach besten entwickelt. G-alt es doch das Interesse
der Juden aller Länder für eine der aktuellsten und dringaAtoten
Aufgaben der jüdischen Wirklichkeit zu gewinnen.
Der an die Juden Osteuropas un.d iVmerikas gerichtete Appell
der "OHT**- Organisation fand warmen imd verständnisvollen Wider-
hall. Die jüdische :Jovölkerung Amerikas erkannte die Bedeutung
Tond Tragweite des von "OÄI" geförderten Anfbaurerlces und stellte
./.
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tlö je 1 25t einen fcroeßen SeiiUler f Ur die Schaffung des 7;ieder-
atd^bau-Fondö und für sonstige **OIiT "-Zwecke nctwendi^jen Mittel
zur yerf%ung. Auch unter den westeuropäischen Juden hat die
Arbeit des "ORT •'-Verbandes und seiner Institutionen reges
Interesce £;efundGn.
D B ü I S C H I A IT D i
ttss:==
Ebenso wie in den Vereinigten Staaten, England, Frankreich
und in anderen Ländern ist auch in Deutschland eine spezielle
Lanöleö zentrale cles "0:?T", die "ORT"-GesellBohaft Abt . Beutsohlazid
ÄV. e>owie ein .'^iederaul"bau--i''or]dö-i'Oraitee gebildet worden, die
sioh zur Auffiabe stellten, am grossen Aufbauwerke des ''ORT"-
Verbandcr^ tatkrüftir mit zuarbeiten. In tuTzer :/eJt hat der
"ORT" die Sympathien führender Personliohiceiten aller Partei-
und Oeistesrichtungen innerhalb der ;)üdir^ohen. Bevöliaerung
Deutschlands gewonnen und die besten Namen des deutschen Juden-
tums uin seine Arbeit vereinigt.
Im Rahmen der ihr zur Verfügung stehenden Mittel widmet
die "ORT "-Gesellschaft Abt. Deutschland ganz besondere Aufmerk-
samkeit auch der prod^jktiven Berufsumschichtung der oüdisohen
Bevölkerung Deutschlands. So hat der "CHT" genielnöam mit der
Berliner JUdiochen Gemeinde und der Arbeitsgemeins clriaft der
Jüdischen Arbeitsnachweise eine fjohneiderlehrv/erkstätte in
Berlin erriohtet. Im TTärz 1927 sind vom "QHT" in Berlin Kurse
für jüdische Chauffeure gegriindet worden. Jüdischen jungen
Leuten, die sich tecimisoh oder landwirtschaftlich ausbilden,
gibt der "O.Ri'* gelegentlich die Möglichkeit zur Port Setzung
und ^'30 endigung ihres Studiums« Ähnlich wie in anderen Ländern
» .
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- 10 -
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ist die Tätigkeit der "OBT''-Gesell0ohaft auch in Deirteohland
darauf gerichtet, die faohliohe Ausbildung entvnrrzelter jüdi-
Boher ?:iemente nach Möglichkeit zu fördern.
Je grösser das Ausmass vmserer Arbeit und der TTmfang xmserer
Aufgaben wird, lar so mehr sind wir auf die Förderimg aller
Kreise und Schichten der rädischen Eevülktrung angewiesen, lin
den Millionen /aus ihren Berufen geworfenen Juden Hilfe zu "brin-
gen, wird die bisher geübte Philantropie völlig rcr sagen. An
alle Juden, denon die vvirtschaftlicUe und ceit.^ti£;e Gesundung der
jüdi Cohen llast^en ac Ilerr.en lie^t; wenden vdr uns daher mit dem
dririgenden Appell ;
Helft uns, durch wirtschaftlich produktive Mar^snehmen den
GeSTmdiaigßprozoöö de?? judiecUen WirtBchaftskörpers au be-
cchleunisenl
Helft uns, berufs- i^nd brotlos gewordenen Juden der Industrie
und doiii Iiandwerk iiusuftlhrenl
Helft uns, die jüdische Landwirt i>chaft zu befestigten und zu
verbrei^onl
Helft uns, ein Geschlecht gesunder jüdischer Arbeitsmenschen
SU erziehen!
Tretet der ^OßT'*-Gtesellb^chuf t bei und beteiligt Euch an
ihrem grossen Aufbauwerke!
— • — • — •
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iMril eitler korcoa lalalMltaxM duxati Sr.i^liaax c&b cn ,i >• +.. .»4-^ ..^v.
blick über di* m, .l«dllr5.n i .a ..elt Sf dft srcxi'ltJ^erm^i^belte
?i^^ /tn"^t''Js^''%f *f '*^" ^^"' xriobkzkftoa dar .,ot aa.i dox vorschie-
d««Q f.öfceav-r tiorisidövJ.e u^ia ^^.raoh r iuxpdriloho and :->aatiK« ii?-
^4 * ^ ^ oOu uix gab öl £ux üiu e-laaalaaa Lüadur a^«i «du»« lettr-
^.. ..atwicl.t.lua4, ^^. _olaoa j'udlBotim -iadluai-ea upoi^i^ll in .oss-
lend -and dda ivaadstw^tea, lu valuLt:aa, nr6«atiniea,.>rasiliea ^^nada
usw., ianl .:- adore auoa tosvi^iicü . r blauuiig^a ^ec-Ueboageu aad lir-
rolge la i;outscal^d, i^r «ab eodaaa k«aatni8 \ja doa »«sca \xa6 der ise-
deatune dor la d«. jadiechoa .i«dluii«Bttn...t tütig^ Orgaalsatloam ?
Jjiat, Joa, -MI, ^^üt, koaeet otc, ^luai:. tiscuö '.izgaaisatloa. ./radas
J Israel, jioaeakultarv;reia, aeJcüsbu^id jüdi. euer . lontaold.tQii uow.
rbonso ^txal.te er üi^ %üriical»d«a'^ Arueit.;ßutü3döa dar urg^li^atlonor-
darca chaxitatlvö oder produktiv, ^iio und daroü . «cka-.g uad .tSrSl^"
a«i; ....-Iü0tü;ti,ltaa6-tri«suos, der ;>elbstvcj intwortiinö -taa der ^fib"t-
hUr« dtjx jüdiscn^a ««seun uol- d;imokr^tiöüiiex ura .dl^^e, or rjes aach
aar doa uatäX:U£iiod ^wieotim d«o .itKiiaii^abeetreburi^^ai ontör rala ' ir*-
Boimttllchon ,aiö .^öia «MX Ui^tiaaulöioaomisciien .ioßjc.^itßpua3rtvM b«».^
r miadci- au,. . o'- "' ■' "---'^-' ■ ' • ■ - ' »
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Ja dür ßicii biaran aaüoiiliusau-i \. » ^^ielituisioa wuxtltt
baschlosöoa, aocb.* 1« jiuxuar bvii äi:, iJ.la dea ,. .lsIäx ilikalaboad
«tuttfiadoa iu laas«a, *ta dou, ixuiv ..ui.i3,jri4CUö ub-ii dou iveicr-it von
.5_--^.a|la iortö-^ssx^t xac .tiuoL ^x^^lle a.id ^r ■ -tr^.iqf übd« die lux '
d«a Att^L.^a voa wiüdmufc»sa Ir. ^ii^jaui.;.^ ; ia ijöraci.t .oc^eaden üeslchta-
^ua}:te#".it iiöxuo;: L,ioat.itiuag ci^r/riixis Döxicutot vixd.
alle lA«, Xülii^iüöi.-, .valtaxcjllö, .jüiula, laad».lrtßchaitlicho iu.vr.
d ra gf^.idmet a^ixi*
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Arbeitsplan.
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In erster i^inie werde ioh persönlich bei sämtliohen Mitgliedern des
Vorstandes und einzelnen in Betracht kommenden Persönliohteiten, die seirr
nerzeit den ilufruf des Aafbaufonds mitanterzeiohnet haben, vorste
werden müssen. Bei diesen Besuchen muss neben direkter Jj'ühlung nähme mit
den einzelnen Personliohtaiten zugleich auch der unmittelbare Zweck ver=
folgt werden, auf die betreffenden Ort -ij'reunde in dem Sinne einzuwirken,
ass sie in den ihnen nahestehenden Kreisen selber für den Ort Propaganda
machen, oder mich bei denselben empfehlen, bzw. einführen. Durch diese
möglichst zahlreichen Besuche soll während der ersten Tochen ein en/zerer
«
Kontakt zwischen den seinerzeit dem Ort beigetretenen Persönlichkeiten und
der Organisation selbst geschaffen, zugleich auch ein weiterer Kreis von
Freunden und Mitgliedern dem Ort zugeführt warden^Dieae Binzelbesprechungen
werden dabei auch zweifellos manche interessante Anregungen für die weitere
Arbeit ergeben, die späterhin von Nutzen sein werden. DaBb diese Aktion un=
mittelbar auch eine Vergrösserung der Mitglieder zahl zur Ji'olge haben wird,
^.iegt auf der Hand.
Parallel mit dieser Aktion müsste eine in jb^inanzkreisen ^^kftn,fltQ
Persönlichkeit für eine besonders, intensive Mitarbeit zu G-unsten des Ort
gewonnen werden. Die Arbeit dieser Persönlichkeit (die am zweckmässigsten
zup-leich auch das Amt des Schatzmeisters bekleiden müsste) sollte in erster
Linie darauf gerichtet sein, unter den ihm nahestehenden Geschäftsfreunden
Mitglieder mit möglichst hohen monatlichen Beiträgen für den Ort zu werben.
Diese Aktion energisch aufgezogen, müsste nur kurze Zeit in Anspruch neh=
men und dem Ort einen geschlossenen dauernden Kreis gutsituierter Förderer
zuführen, die den grössten Teil der laufenden Spesen decken müssten*
b«w«
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Hand in Hand damit mass die Beeinflassung der jüdisohen Presse er=j
folgen. Am besten wird dies durch persönliche Besuche in den Hedattionan
und freundschaftliche £*ühlungaahiiie mit einzelnen Kedattions mit gliedern
erreicht werden.
Ernst nach dieser einleitenden Vorarbeit werden einzelne Vferber in
Ittion treten tonnen. Ihre Tätigkeit muss durch vorherige Zusendung ent=
sprechender Propagandaschriften erleichtert und ihr Besuch nach Moglichs
teit angekündigt werden. Dadurch wird unbedingt ein sichereres und erfolge
reicheres Auftreten der Werber erzielt werden können.
Anschliessend an diese Aktion müssen Ort ^Vorträge mit Lichtbildern
und möslichst reichhaltigem statistischen Material in Logen, Privat zirkdLn
und in all den Kreisen gehalten werden, in denen neue i/Iitglieder und Jj'ör=
derer dem Ort gewonnen werden könnten. Das Hauptaugenmerk wird dabei in
erster Zeit nicht so sehr auf die unmittelbaren materiellen Erfolge, wie
auf die propagandistische Einwirkung und Aufklärungsarbeit gerichtet werden
\ müssen. Der deutsche Jude, der dem Ortgedanken noch relativ fern steht, muss
vorerst für denselben gewonnen werden. 3s wäre indes zu erwägen, ob nicht
zwecks Zuziehung weiterer Kreise eine intensivere praktische Arbeit des Ort
in Deutschland selbst am Platze wäre. 3s wird viel leichter sein, für die
Ideengänge des Ort innehalb des deutschen Judentums dann Propaganda zu ^
machen, wenn ein beträchtlicher Teil d^ar in Deutschland aufgebrachten Mit=s
tel für die Produkt ivierung des jüdischen Lebens in Deutschland ver=
braucht werden wird* Andernfalls wird man in vielen Kreisen zweifellos
häufig dem Binwand begegnen müssen, dass zu einer Eeit , wox der wirt=
schäftliche Entwurzelungsprozess auch in Deutschland zaiilreiche Juden jeder
Srwsrbsmöglichkeit beraubte, die in Deutschland aufgebrauchten Mittel des
Ort nicht nur im Osten, sondern auch in Deutschland entsprechende Ter=
Wendung finden müssten.
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Die Sohlagfcraft unserer Propar;andatätigfceit wird daher davon abhängen,
ob und in welohem Masse wir die in Deutschland gesammelten Beträge für die
Ortzweoke in Deutschland verwenden werden. Letzten Jindes wird diese Aktion
zum grossen Teil auch den in Deutschland ansässigen Ostj4iiden zugute kommen^
Ss darf nicht übersehen werden, dass immer zahlreichere Kreise unter den
ost jüdischen Einwanderern in Deutschland keine Möglichkeit mehr haben, ihre
alten wirtschaftlichen Positionen wieder zu erlangen und sich infolgedessen
gezwungen sehen, einen produktiven Beruf zu ergreifen. Ihnen und den ihnen
nahestehenden Elementen inne/lialb des deutschen Judentums zu Hilfe zu kom=
men, ist eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Ortor^^anisation.
km zweokmässigsten erscheint es mir daher, wenn der Ort im Zusammens
hange mit dem hier Gesagt en^sein Hauptaugenmerk auf die iärwerbs lo senf rage
richten würde. Es unterliegt keinem Zweifel, dass ein bedeutender Teil
der in Deutschland erwerbslos gewordenen Juden aus früheren Händlern und
Luftmenschen, teilweise auch aus intelligenten besteht. Sie einem produk=r
tivän Handwerkerberufe zuzuführen hiesse ihnen ^in den meisten j.^'ällea die
lärwerbsmöglichkeit in Deutschland mt erleichtern. Sine Ortpropagando^ in
Deutschland, die sich dieses praktischen und dem deutschen Judentum nahe =
liegenden Argumentes bedienen konnte, wird viel eher iärfolg haben, als
p eine Sammeltätigkeit ausschliesslich oder vorwiegend zu G-unsten der
ausserhalb Deutschlands lebenden Juden»
Zur Verwirklichung der praktischen Ortaufgaben in Üeutscnland selbst
müsste dem Generalsekretariat ein spezielles Dezernat angegliedert werden,
dessen Aufgaben in ij'olgendem kurz umschrieben seien;
1.) Fachliche Ausbildung und Anlernung erwerbsloser Juden, unter
besonderer Berücksichtigung derjenigen Elemente, jjie vorher nicht dem
Handwerkerstande angehörten und nunmehr mangels jeglicher anderer i'ort=s
kommensmöglichkeit gezwungen sind, sich einem produktiven Brwerbszweig
zuzuwenden.
b.w.
2.) /aohliche Ausbildung von Jugendlichen, wobei im Gegensatz zu ■
Puntt 1 nicht die G-rUndung kurzfristiger Sänderturse (Abendkurse)^ Sondern
vielmehr die Sinriohtang von Lehrwertstätten, bzw. 5- was während der ersten
Zeit zwaif'jllos zu empfehlen wäre,- die UebürnaJime und der weitere Ausbau
bereits bestehender Lehranstalten in Betracht tommt. So würde die Ueberaah=
me
des Isr.Sohüler-und Lehrlingsheims in Marburg a./Lahn, das jetzt mit
nur wenigen t^ungen besetzt and angeblich schlecht verwaltet wird, dem Ort
die Möglichte it geben, ca. 30 Jungen fachliclj^ auszubilden und einem Hand=
wertea?berufe zuzuführen. !
3.) li]rrichtung von Stipendien für jüdische Lehrlinge, die sich in
dem Ort nicht angehörigen Anstalten ausbilden.
4.} Versorgung ausgebildeter jüdischer Kandwerter mit notwendigen
Wertzeu/^en, Rohstoffen und Kreditmitteln.
5) Schaffung leichterer Absat zmogliohteiten für die Produtte jüdi=:
scher beruflicher Arbeit.
Im Gegensatz zu den hier turz stizzierten prattischen Arbeitsmög=:
liohteiten des Ort in Deutschland, sei darauf hingewiesen, dass nach den bis
jetzt gemachten Erfahrungen eine etwaige landwirtschaftliche Ausbildunp^ von
• ■ m -
Juden in Deutschland teineswegs ratsam erscheint, "•
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Bit "OST "-Arbeit alt blshcriijön Mlttoln kann in Anbetracht
d«r öröawi dar Aufgaben nur wonlfr fühlbar« Hilf« brlncen. Kino
voll« Mneohioiitung der jttüstfMRi BevöUwirunß in A»n Produktion
proeuis ihr«« Land«« ist ohno Beherrsohuxtg dor Londesftpraoho
««•»elloh, B«i voll«m mit fühl enden V«retöndnie für dio riohtig-
kelt und Notwendigkeit der KrJialtung jüdlBohor Tradition und
Bpraohe, mura der "ORT" an den Kern dea virtoohaftsproblooe
herangehen und teittel und Wege euohen, die Jlldi«tii«n Mai&en
alt den Gfefühl der Notwendigkeit der Srlemuag der lAndeß spräche
zu dorohdrlngwa imd sie zxxc Erreiohung dieses Zieleo in IntertMe
d«r Förderung von Handwerk und Landwirt sohaft tax unterstützen.
# V
II, Angeaiohte der arttsse der Aufgab« raues "ORT" auch auf d«B
Oebieto der Pöriorwig profeßßloncller Bildung, «ie ßeinerceit
auf dem Gebiete der Pördenmg; der Landwixrtsohaft , bei A«r
Jud«Qheit d«r gaxui«n H9Lt aufklärend wirken und i soweit die
ei£renen materiellen rrllft« nloht auareiohon, alt der ideelien,
nicht minder wertvoll«! xaistung einee Initlatore die grooße
kolturell« Aafi»b« «rfUllan,
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PUflR DEN „ORT"- WIBDBRAUJfBAU-POHDS.
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wir richten an Sie die Bitte der , ORT "- Bewegung und de«
.ORT« -Wiederaufbau-Fonds Iure Aufmerksamkeit susuwenden.
Sie werden fragen :
Wer und was -^ ist der „ ORT " ?
Welche Ziele verfolgt er?
Und wozu soll der nORT^-Wiederaufbau-Fonds dienen?
Hier die Antwort !
Gründung;
„ORT" wurde im Jahre 1880 in Peter8burg(LeniagrAd)gegrandet
IMÜMPtals die Hot die im Kleinhandel und anderen wlrtsobaftlloh
haltlosen Berufen tätigen jüdischen Kassen aur UmateHung swang,
Name:
«M
„ORT", die Abkürzung für „Gesellschaft aur Pörderung des
Handwerks und der Landwirtschaft unter den Juden" enthält gem&s«
seines Ursprungs die Anfangsbuchstaben der rusflschen Worte ,0b8cli<
tschestwo Rasprostranenia Truda" (Gesellschaft aur Förderung von
Arbeit.)
Zweck :
„ORT"-Arbeit ist jüdische Aufbau-Arbeit, sie will den Wiedtr«
aufbau - Prozess der jüdischen Massen in produktiren Berufen, la
Handwerk und Landwirtschaft, beschleunigen und in die richtigen
Bahnen lenken.
Wie verwirklicht „ORT" diese Auff^abe ?
1.) nORT" fördert die Fachausbildung unter den Juden.
„ORT" unterhält zurzeit 65 Handwerker - Schulen mit lio
Lehrwerkstätten für die verschiedenen Gewerbe. In diesen
Handwerke rschulen und Lehrwerkstätten werden 6000 jüdlseh«
Jugendliche, Knaben und Mädchen zu Handwerkern herangebildet^
„ORT" errichtete Anstalten, in denen erwachsene Arbeiter
ihre Ausbildung für qualifizierte Berufe erhalten, wie S.B.
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- 2 -
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mechanische Schlosserei, Maschinenbau, Elektrotechnik.
„ORT" gründete eine Lehrfabrik- für mechanische Weberei in L o d a
und eine Musterwerkstätte für Möbel-Kunst in V/arschau.
„ORT" verfügt über das einzige juedische Technikum in Osteuropa
(Wilna) an dem zurzeit ca. 300 Personen studieren.
„ORT" unterhält Schul-Geraueso-Gärten, in denen in den letzten Jah.
ren allein etwa 12 000 juedische Kinder sich mit praktischem Gar-
tenbau beschäftigen konnten.
Der „ORT"-Verband schuf in den Hafenstädten und grossen europäi-
achen Zentren zur Erleichterung für das Weiterkommen der Auswan-
derer Arbeits-Nachweis-Büros sowie fachmännische Kurse und We)-k-
Stätten fuer die Auswanderer- Jugend. Anstalten dieser Art beste-
.yiea auch in Paris, Libau und Danzi«.
^,„ORT" errichtete in Berlin in Gemeinschaft mit der jüdischen Ge-
meinde und dem Arbeiter-Puersorgeamt eine Schneider-Werkstütte,
die sehr gut funktioniert . Aehnliche Projekte innerhalb~D3ut3ch-
lands harren ihrer Verwirklichung.
2.) „ORT" baut den jüdischen Handwerkerstand durch Versorgung mit
Rohstoffen und Werkzeug auf Kredit wieder auf.
„ORT" versorgte auf diese Weise durchseinein Berlin bestehende
z e n t ral e Mnkau fs s t e 1 1 e in den letzten 2 Jahren mit Hilfe dea
„Joint" 7 000 Handwerker-Familien mit Produktions-Mitteln auf Kre-
dit. „ORT" erschlüss somit eine Srnährungsquelle für ca. 30 000
Personen.
^*) ... ORT " fördert die landwi rtscnaftlicha Ansiedlung unter den Juden
durch finanzielle und agronomische Unterstützung.
„ORT" leiht sn die jüdischen Kolonistt^n Saatgut aus .unterstützte
sie mit der Zuweisung von lebendem und totem Inventar auf Kredit t
„ORT" lässt den jüdisci.en Kolonisten durch erfahrene Landwirt-
echaftsiehrer mannigfache Anweisungen und Ratschläge zur Hebung
und Verbesserung der Wirtschaft angedeihen.
- 3 -
AB ....
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10 000 jüdische Ackerbau-Familien in Russland vmd der Ukraine und
5 000 in Polen, Litauen und Bessarabien genossen die landwirtschaft-
liche Hilfe der „ORT".
ITicht durch gelegentliche Spenden, sondern allein durch systema-
tische Kredit-Operationen auf rein wirtschaftlicher Basis konnte
maa mit dem Gesundungs- und Auf o au- Pro z es s in der Berufs-Umschich-
tung der jüdischen Massen beginnen.
Zweifellos erzielten wir bisher gewiss beachtliche Erfolge auf dem
Gebiete der Berufs-Umschichtung unter den Juden. Dennoch geraessen,
an der Arbeit, die nocn zu tun bleibt, um Tausenden im Wege der Be-
rufs-Umschichtung ein menschenv/ürdiges Dasein zu schaffen, kann
dic-s alles nur erst einen schv/achen Anfang bedeuten.
In diesem Bev/usstsein entv/ickelte sich die „ORT"-Bewegung, die an
in Deutschland heimische Gedankengänge anknüpf t, und ihre prakti-
sehe Verwirklichung zuerst in Russland fand naturgemäss und fol-
gerichtig narh V/esten. Gilt es doch die Juden aller Länder für
dieses notv/endige und grosszügige Werk der Beruf s-Umschichtung zu
gewinnen.
Zweig-Organisationendes Verbandes „ORT'* befinden sich zui'zeit im
Osten: Polen, Rumänien, Litauen, Lettland, Estland, Finnland; im
Westen: Tschecho-Slov/akai , Deutschland, England, Prankreich; in
Amerika: Vereinigte Staaten, Canada, sowie Vertretungen bei den
II
ORT'^-Komitees in Russland.
Unsere gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse hätten den jü-
dischen Mittelstand nicht so arg mitgenommen, wenn er stärker in
produktiven Berufen, in Handwerk und Landwirtschaf t vertreten ge-
wesen v/äre.In wesentlich grösserem Maasse gilt dies für den Osten,
wo die Krisis des jüdischen Wirtschaftslebens zu einer Katastro-
phe auszuarten droht.
Dass infolgedessen die in Osteuropa zusammengeballten jüdischen
Massen, etwa 8 Millionen Menschen, einen entsprechend grösseren
- 4 -
Prozentsatz der von der .,ORT"-Beweguns aufgewendeten Arbeit be-
anspruchen, wird nur recht und billig sein.
Dass zur Verwirklichung der „ORT"-Ideen Geld notwendig iat,
braucht nicht zweimal gesagt werden
Um diesen Millionen, aus ihren Berufen geworfenen Menschea
Hilfe zu bringen, wird die bisher geüote Pnilantropie völlig ver-
sagen. Diese Aufgabe wird lediglich durch wirtschaftliche, pro-
duktive Massnahmen gelöst werden können, wie sie in der „ORT"-Be-
wegung verkörpert sind.
Der Verband der "ORT-'-Gesellschaf ten hat daher beschlossen,
um von gesicherter Basis aus seine Aktion betreiben zu können, la
den Ländern Ost- und West-Europas wie in den Vereinigten Staatea
von Amerika mit Hilfe der gesamten Judenheit einen Wiederaufbau-
Ponds zu schaffen.
Zur Mitarbeit an diesem Aufbau-Fonds rufen wir Euch auf.
Jeder steuere nach seinem Wollen und Vermögen bei!
Gesellschaft „ORT" , Abt. Deutschland, Aktionsausschuss
„ORT"-V/iederaufhau-Fonds .
Berlin V/. 15. - Bleibtreustr. 34/35.
für den
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uiui der not V7f?iir' igen DurchfMHrungaorbeitei'., "
v<:m l:-.Auf.TLat, "..'•Vptor.bor, ^.CMoIut. '■ u-<...im,.,cn
Pur IlalltarofJ'rui-ae al) 2 Uhr b-hjn sich .TonolcTut 16 ; d.-'-riu \-OTmen
Hu:> djn Oben erwähnten Gji^ta,^G:7ie].rhHi,vQdi 9, ^U^ jeOenl'alle auoh
riir elmn halben Tag in Fraf:3 Jiäraen uiv^ ferner 6 ,H'.-lcliir.ren 'cveri-
tuell,X auch fUr eineii halbea Tag.' - Allo Ubrir'n Moldiirifen häboxi
nur die s^iöi^lichkoit erat, otwa nb 7 ^Ar -il<^^ Cohiij-o z\i besuchen.
^ Hierp^yg nnn ergibt £i.-.h aiuiächst .c^a..? wJ.r«F:o^/eit l-,.r.nr^ nr5.^11ch T?n
rir./:: n auch^ c enjeiii^on^/'ic mir"^Abrndlau-s». Lfumchf)^ koivicn. iCXn-.
troK-vJicr. fA-.- r Icöimen Abcixdlmree nowohl fiiy JuRendiichs ,nlG nixoh'
^^^^^•^^^^^^^r ir ^-ordün -l30 A1)on;il;-;xce elt}richt^n müssen -^^-är b^^rr^lt-^ ^--r'-eMl^ßtr
t£5 in <3en ifeiTifsn T^tic'^a, ;ln Preß©
rZ^^J'^Orl ^-rn-.v^erH;oy ui 'Itil üb.-.i uiitor 1,2 urr^ J^ '■T\:^hntt>n btjru-Ppii .^'h-" di*^ eich
''^'^(^'-•- -^uch eine f;oaü,^,;na groeöe 'R-lln.C^T^.orzeiil v.eldon vlr^' , Wo ,^ *i e
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.rOxon.- ou^,../iallone ^iJ\ auch it;r^-aeb>i<?iio,.Ur; r.')r<h 7rr>in-rl'1 Tr-^n-^övir
lioho;/or-cll^:.i:. " aur 2oit von ^LJliii.i,liuü) .^r^r-fi^^^
x^r. t<:/>.ion caüoer 3ciln^^l-.find8 und oOt'it(=<g3 z\visoh>»i " -i " ■^ Uhr •=<
■^Isciier; -Oiiiz eiii
,.,-.,. , ,, ., -; . ,., tacorerlschen Jv.torricht uufaGBen. Bei rioh-
'^fi.nf(u) r;irlcli(;h a^. olirizinrto bpezJ.-: Ih^^ii-^werker rvj.2-tbild.an,
^fvhr£o..rirer. ,bzv.-. .Cur^'e-ii v^ci-fjucLt v/ercen ( !2^ri;si';rePi<urpr^ urn" H'oin-
tfcgeülcarcc .t'rir liichtvorrohilntvfce haö /-hcndlrure^^ ITr ^/or""'^-'ld^^t^
I'?'T4. .■•••.,;-;-*^:'^''--'^ VvTrd.-n,ft;u.c-j:. v'e7"r7TrT?j^FfH{IHr^V.r -kd'ren'nocli
j..xeii-t -iir,,aion,bav..nbh>ü\'.-i,x if^t voi- weiteren t^crUIc rarca^-l "■on<^"r' von
^eitorer :ro'^,.,.ffmc!f:,,-von :-.rr T-.nra>;:iernn£' v^^iteTer •"phr'-r,"^n c^'r
liict^j.lioji.u:^ sixorer -. aEchlnAn,otc f!tc.
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Dg liüfcisen cui'i 2iiiniJ.cl-ti.il
z. .ci yj::ren b'iaifiet ena^i <J.ti.. r;9löBt '.«'orden:
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Bax;mlvL;i,r.::t.- und l^'li-obedva'fni.^se vor. OKT-OCri;. .•'■b ' ir bl'rhcr .ii-. rriCid*
barer '-c-r-na geiK^hnn h.benj rtw?-^ ;: ir.o --ntfca-nt von Co.r.ricnt^^r: 'nc>i8
tnm '"irrl dnr ^rfSf,ete Teil tler öohiJler ai f ?nhrtvorbinclun.o- an<-^-ft*-
scn -j'sin;!«?? iiH.r. h;].t :;e i-u pHLfou - m?V' liehet- or':on j-rtzt - r,"b"fiir"
uas gp©i.";j:.rto raituae i/i r.rt.,f^ l:o-.ü:*on ir- :rolt«££x ntferriun"
eve.ntu—
ten Grccee ffir (''nn Anfejiß unc aucli für öle orate -.^»vv«,«»^i ^-.»/i^W,^^,
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gcnor IUI ^a wircu
b 1 clor 'aifrtelbm':; ri^r 8tun .e-n')l--^nc^ .^'-^^^i^i
2) V±o trafte dar Lc-üirer inr cht Tr.:'..r rr.oli r/if» vor ar» TTK^l.^-:tcn Sorre# Pur '
i:.loktrlcltj4t l-rrV/t*n T;ir -^inr imr^ercf^ Krp.chti^nr /veeli;noto pGrcöiiü.ioh-
kv. it gc) i\uiv • on , lux"^ mr^ii peilte nnji cacllich ?:u einem ooriin^tnn Abkom-
moja L'iiu i.ti-rrx3, 'J?reit<^^l ko.rnirin,<lnr\lt -3:* vnr. nioht yor.lor >n gclit^uii5.
wir nic'-^t ::ii«-^J\ hierir» v;ir;f^or ^ro»-} ^rnr-n-^ ?;n ;:mohnj\ r^if 'ui ;cu ir'.'^ aon.
Wir ko.micn ori*^'*n la3Be.n,von wann im '.dr pnlne 'T)i^^';'itite ;';a braue iierii
Voiia-te.i i'-i ^Vbor schon Jet,?it p,n vi/yU^n. .. Vorhcr^^itnjr;/': ui lalt^arocitan
lÄo^<^-n•Xi^Jlroren/l2.^•^;e3Aont^-: 3coM:i'-n r-^^^ir, üVr^rh^ii'^t nru ••." drolrao.uatl/^e
Prob^^ in rrrräo* "OC/oo;. v;ir (lafi end(:*'Mtit3Q Urteil ii'bfir di. G-eoiP^net-
hoifc in dor oraktiBChen Täti •^''t'^i.t vT.evrlnn^^n Jt^nmn^ -.^icatl/:lich AToto-
UiV;^Li^^ ;- ^^ Imot; onne e h ^nij; h-.i.ltn i:..h er, nach ^/ie ror für lüV/oclnrJiüi'ig
"i5?id nv'tvccndi * , wlO. vvioder .ai': Tn-/mi air Croc'B/ .'rav'rh.r.ndelJi. iinr^ /'^ii
öciiori,o1:* V'ir mio ihLn ;uf ry.n;:eiiioB{^on(^r i^at^ic? li'cun L'rgebrd.n iTOLüa'^n,
o<1or o>:^ v;ir uriB auc^i '"'-r r^iosrs ?ao-. v.*ie'ldr uc: novvt- L^br'..r bi-fm-^ih^n
TVi'iöoon. - xilr rra c i ^^^ i o 'iO:-";c c h anl x Tiamon, nir - i:i\c\i ? ort i'\il ''1 b Form
Oon2;onu>'0ii- roch Uien:*nAcny::r:njrL .:'acli r/ii Airf(?.'jig -in v'imlctor opocl*=*.-
liüt no^'li i'jlcht erforderlich ir;t ,inüs-ion v/lr doch filr 'ill<> ^nl-tn ei-
n^n tlVchti.^en IV 1 ??tor hr..bcn,c;cr ;Mi^ Leute in j'er ^illf ^•^n.-lnnr. K^n^t-
rer,^A'ie ]?ii Im rr ^.vioder r^or.atjt -ii^clfin r^ehr alu aMnre-lch^in<'?Gr Zahl
hfcer YOTh.hn(l(^n ülnCif nuc.c man doch er^dlicli aafangon, ^iuh 2;a entsohei--
(?en,'..n*nit mit c in Irr tr«: f. Pendln Cvll'.. .uin?.eltu.iten c'.er LohrT>l*?ns,rfer
techrii' olien i^odlirfiii'or-o, ^' ' r In:.t.:'.llMtion ctc l-e^rprooh^'n. i;in' imter
üiiiftSnc^rn Bolne Mit^eirlviin;? b'i ^^r FinricihtuD': .etc ir- ^.ni^prv.ch ne-
^oroit fiir cer theorctir^^ji^n öntorricht n^'ben rion 'i'^i:^t';rn (vir' cl^^n
Gohilfen, ^^:1<^ r^iich ^u :/i;;'::2ior!}r: v/ären,'?-' nn di • Schül'-riraM ^' r ein-
»elnon Kurne eine gewics'^ ll^itil v]i;;^teir2;t , ) ,bcconcl -.»rr ICräi^e Gr:rorcier-
lich Sinei ,T:uMi sich hi':*r-^ür n±cifi.'^'^''z:n2.ait'lich:: ICr.'rIfto axi;'. rmoorem
Fr<^"»5naeö>rf'in r'.tir ^nTf"£^xnr: stellon, .' •s.^n ^^ir ^i:^. *^i/raote Lencchcn
g^chon >ci '^röf f^ nv n/^ dr;r ICur^ri en^agi^ren* loh -.ürdr f:l?m'ben,rla3n
3Ao.n h.i^:^r:!:*iir Auch ii*it cem Il'^rrn lIrrj:ie7Aa::ai rjinar "^•^Grrnu-.h ti-nch'^.n Gollte.
UnböcHn^^t c-irforc^fr-rllch Ist ,r 81:9^01 ort Jeiinncr en£/ac:iort irf^irler für
allo Vorbf rc i tusic^n (LIaBC : dncnkfa^r? , 1 nr t rllieri"ji,f 1 '"^o f>o r^i ' \nverhanr? -
iiui:^:^vn|/.UGnri'^ itiii'i-* dor lehr-ur-" otr.n.'" ^nr;länc ctc ^-itc) r^^r* V^*r'^''le;'l^n5
f:^toht%naoli(U":ra auBcheincm' lirrr »Schiicsh.eirri. ;5Tin.lor hierfür nioht ii-^hr
in 'Prv4''-0 kornattiin:"' Herr Tr^^itcl nicr.t rUx ^IJle Zrirorclorninfie ^J'lrfah-
i'^'-mi':: or^rr v^if^nin^; laat^tin ich dtirchr^iö •■'ucb i^dt r'^r 'En^^ngi-'^ran^^ öns
T)enr;ioai'^rti.ii }Vof f.H^for*^ '^or '^'j.noro-fjc! i;lr einvG3.'*ctfiüid'^n,fraof:! , v«nn
er nicht Judo ir,t*.:'r käme nicht nnr für «'"ic Vorbc-r^itun^^arboltan,
roir''QV.^ mich für viel t^-'eoretirr.chrn l^nt«:*richt , r'ir ?if 'Terkatattad-
r;iinxr:bri)tlon etc eto in ?rr,ce-c'.och li?;'.tte ich rxibr /.erno vorhf-r mich
es)ll/;>t U:»lr:?^renboit ,ni::h nit d /m Herrn *ihcr Oic? verf:>obieden'^r FrnAen
dr,x 'beabßiohtiGl.-on llrriohtunr; . in-r ORT-Gchnlo »u iinterh^^lten^
Schon ,ra:i die lütarh^ it «vor fj^A^rex Ar: Gitt.vvlllieer und ß^chv^r--
litfin-iger Kräfte v^i eer. ;atf'i:;.:v. ^An<^ hei der technischen Yerwo.lt-^m^
unr;erf:3? ochule r-sii ,«;oY/innen ur.c 'odg zu c:';haltenpl'alte ich ob für drin-
[, ua erforccrlich^ejir bald cire Git^ur..; oc'er '>in^ Z-aBarnncnfcunft
dor technischen out!\o"Tr)ic^,^ion einr/p-bcrafen njvbt-r Hinzuziehung; u*a#
y
loh Liüohte v:ujT r.chliJ/> )kCoh vxS ei: ' \n\t l\lnA/rlf.eri.,'''^->r für jidch
v:i( 1(31:^11 t, vor. Anfrn^' rn VorbeOinrunt, «'Ur ^aic erc'^nn.tlvr;!! Ent^
oclloiniinj'oi3 yjcjrr rmf orr L<;hi'{/Bne:e irr/' vv^cr^ Kurfje n:*.ür^ecn c?ir:eDa
ri^ ' ■•sii^'v^ e^-l^'t.TrrtK ^-er errt'^n Probe ^"'-arch ^'M.^ ^5c^J^>:^ran'n^^(3^^
e*-'r. In: r>ich er- t rpf^rr 7eicon,oV .irklichcf^ -^eciUrfnijP nnc lafcer-
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'.'/irkli ' .*h • T'.ali f 1 sl !^ rt '*• Hf: r)r»v,re>x»]tr raus t ildiing
3 1 - pr' -- 0 e n pu oh c' i e vMfr ovie rX o t c n
'" '1 01*^)^^0:1 :'-rfo5.^^e ct':5;hcii.
r.r v,'J*.hrl • i r t r a könrv^ n . rl (
M*i * 1 In eineri V'r^rh/n.tniir:
l'-T:\ r*:"' v''!rimenr:u.':1;;...llf n , ''.^'ohcl ^vj.r &pjtl': Teo:^'^r>(^^[ tip^^ rer,<''??or: 2?^.
bi: '•-' •'J:r ^chülor n --arrnxr nl-:'it '^vy^-bvlt'^xi.'r: V:or'''rn ^Ir.nn
;jev>oi3^ :*>, IVrip-^vp^r ^r-r rahm =^.n Ivj. :^i? Gnnippe M__ii:j_Jl^v^r '-^ülerjn vor-
genonu-i^in Vverd'Bn, Liefen ."-jt ("»ic rl^dolieii K ur 3 e r- ehFTI^c In n.aro n %-or, .
BO m\t)B frA.r dir v^eltorv^ ^rnp-^c vor fO SoLMlorn ?li? Gehilfe nie
Lehrer ^nrrC'^ ^y:t •.:orr^^^n,c*er vntcr .riTi^iu^i- dop 1 Ictorn dir Werk-
f^tattc^x'heit :v':;Lrt,V;^-hrciir c!rr t! corotirohoUntorricht für "b-oide
Crrap:.'(-n.foiT?.eir'f?an; c^tattflnf'et^rtaTh cntcprrc^onor 'iir.r.iv; r»\»^r ricr
Xlrf^e-rnrJ-ri^e fär thccretlcrhcn Unterricht höou'n v/tlV'rej:^''; ^lepiGr
''tr. c-.^ 'i vr>j'. nr^hro ron ?r nif r"* 'n:cc r n /•x^r.ol'^rpj^. t'-'t "^•r'.'^rtrenc'^.on
/"<^^ //Us
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- 1 -
A^ • t'i
«»•idinhalb Jahre " 0 1 T " - Arbeit.
t m^ v>
Er.tsfproob«id äon dreijübrlfc^on Könf«««»- Perioden den leltvor-
wlrö i3er nJiohete Verbundeberloht den Zeltabbolmitt 1926 -
19E6 umfa««#n, Dieeer Bericht wird der Im : ommer 19£9 8tattfin~
d«id«a Weltkonferenz vorgelegt werden. ?le folconden Infornationan
beeiehon «ioh axif dl« Zelt von 1926 bis Juli 192S. Is waren die«
wichtige Jahre für die ge»ftfflte jüdleohe Atafbauarbelt überhaupt
und für die "" jitwloii lun£ des "0 T" ineboeonäere. Vor alloa Ist ein
großßer inor&llBcher Eieß der "OHT"-Ido©n au vcraelohnen, die heute
die JüdlBOhe ?-elt In einen? weit grösseren Maeoe beechäftigen, als
Je »wror.Sle Aufgaben der öoeial--wirtBOhaXt:}.lolven Lfeeohiohtiaig
etehen gegenwürtig besonders in den öPtllohon Länaern la : Ittel-
punkt des jUdleohon Intereiseß. '-ao dac prüktiaohe Gesamt ergebnle
der Wirt cchait liehen Aufbauarbeit während der letzten 2^2 Jahre
anbetrifft, so liefert es fweifGlaohne einen deutlichen Bewel»
fUr die erstaunliche Aufba\Akraft der jidlsohen rtacsen 1» »etlichen
Buropa, die sich unter den sobwlerlgeten Verhältnissen mit elemen-
tarer C«vralt durohsetrte. i» uxrterllegt aber keinem 'Zweifel, dasa
wonn tten t?ac rdlbracht© r.it der arösee der Zeretörung und der
Kot rergleiehtj wenn mar. das Tempo der Aufbauarbelt mit dem -
ßozuLßgen - natürlichem Twapo der mihaltoaden Ivulnierxmg des
yiilBChm. fileinhandelB verBlelcht, ao *-,eigt Dich alt ftarchtbarer
Klarheit, wie gering die erzielten ::oBultate angeelchta der kata-
atrophal galoppterenden Deklaußlerun« der jUdlaohen Bevölkerung
lo europttieohan Osten «Ind. tie» gilt hinüxohtlicti aller cdt
Wirtschaft Hoher ABf bauarbeit eich beoohäftigenden i"d:. gehen
Organisationen, Zieht man jedoch d«a Dnstand in :rw{igung, dass
"ORT" uIl eine »ich l'ii.upt&ächlioL auf die direkt intereesierte
Bevt'lkerung stütsends orcanleatlon von Jöder Vereohleohterung in
dtr r-öteriellen Lege dieser Bevölkerung direkt citbetroffen werden
ctußß, öo inuiiB man aiiiorkenner , dasa die Leietungen der letzten
Jalire den Beweis für die tt ei -ende Vitalität der * ORT "-Bewegang
erbringen.
Die Rahowi der Ttltlgkelt wurden Belbetverst mdllob in erster
linle von dem
I. JJJSaiSh'M - BUDGET
beetimmt, I» Jahre 1926 verauaeabto der "ORT" »0.524.« Pollar,
.A
\ •
\
- £ -
im Jakre 1027 ~ ß( 312,8fi0,- AXl«» in allen fUr die 2 Jauir«
^ 64S.444.- (In den vurlgen ewei Jahren waren eo »ur rund ^ 4?l.ooor')
Fügt man die Au«gaben la Betrage von ^ 196.74«,- für die erste Füllte
192c hin«u, so extijilt man einen Auegabenbetrag von rund ^ 740.ooo»~
für die lotsten 2y2 Jahre. - lücrau gehören nicht die bat räohtli oben
Euffioen, die den Itafang der kredltweieen Vernorgunfr von landwerkem
mit Arbeitsgeräten duroh uneere Co-op<f'ratire Tool Supply Co, aue-
ttaehcn. Auch gehörer hierzu nicht die vollen betrüge der von den
folonieten während dloper Zelt zurüo<|'e2ahlten Tarlehen, die wieder«
um für landwlrteohaftllohe Kredite verwendet wiirden.
Woher Iror-r-^on diese üittel ? Imrch den amerl^cöniüchon Joint (auf
Grund elnec la Jahre 192C getroffftnon Abkcmmene ev;J tchen Joint und
den anerlkanleohen "ORT", wonach letzterer »eine Aktionen in Amerika
einstellte) / JE'4ö,ooo.- - Ti© «hrle-en ^ 495.ooo.- sind durch ; arma-.
Itrngen und »onatljj'e Aktion wn der " "^ •??••-. nrf An 1 Bat Ionen nuf gebracht
worden. Von den auaoerhalb Ain»rllrss rmA fUdeifrlkas p-nworbenen Feldern
wurden oa. 60 ;si in O»xevorope. selbst auf »Tebraeht.
v:ssi AiB elnaelnon ?Ktig}<-eitoiJwoipe anbetrefft, m verteilen steh
die /uogaben im,refliJjr in folgorder "eie«; raehbUdung - f 234. ooo.-}
Jendwirteohaft - jüf g^W.ooo.-; Handwerk (apltalverfrröeBerxmg der
Co-opta-otive Tool upply (;o.) - / :51.ooo.-; f'JrrßniPittioneeuseab« n
im Zentrum und in der vereohledonon lindern, ir. denen ironotBUMtive
Arbeit verrichtet wird, - ^ 68.000.-; Verlagaarbeit »md Propaganda -
0 12.000.-; carTrjlun£'en, Tnptruktlonß- 'Jnd arfiere Herieen - >^ 44.ooo»-;
ein« an den "O'^T"- ■l«»deraufbau-7onds zurüokfefahlte lohuld -
We 'YpftnleetionekOK'ten betreffen hl<?maoh 10 ^4 ,^. In der ereten
mitte 199S ßind 91*9 perlnfer.
"as iBt mit dlepe»r Oelde gele?Ptet worden > - vfoller wir vsxib
- -M -^mm ai . II >i I — ■ 1—
i^«** »'>'«»
ui je*» III mmm^^t^
II. FACHBIIJ)imö
Euv/eriieiu rie letzte "oltkonl^renjß (J<^» \"i*rbetn>1e^ he».t ^ms die i^Uoht
auferlegt ur\ü elnjciiechrftn^an, und all<^ \xnfMfir0 Anntr^nrvjjpen aus-
eohlleeslich aiif die von un» In früheren Jahr»»n gegründeten An-
ßtalten z\x kons^ntrlorene ^Ir taten es. Aber jede
• 8 ^
'^
lebendige organieatlon siueo natur^^mnoB waoheen und eioh
entwickeln, und auf dicee ei 00 ergab bIoIi bei all unserer Cpar-
f^amkelt ale Resultat ein Zu:wucho. Alte Anetalten erweiterten eloh
(wenn eine AUßtalt vor »wei Jahren »wei Abteiluneöti hatte, so
sind et* inßwiöohen vier geworden) • Charakterietiaoh ist daö Bei-
spiel der Kntwioklunß In Polen: Im Jahre 19i;:& botruß dl€ .ohülarMb
166i>, im Ja^ixe 10i6 ^ JL68V, im Jaiire 1Ö27 - 24G0, im Jaiire lÖßC -
27C0* IB onttstanden auch reue, A^^-t alt €>n> - Allee lo allem £3lnd
im Vorlaufe der UXztm 2V£ Jöi^re £2 Fachbilrtupgßanf/talten neu
hlni^ugy Qnmen> \md zvi^t in aröohuu, Lodß, ilnai '^jaly&to ,
Wli^dimir, :o\vno, KrunenetÄ, Riga, li ohliinerr , üde^sa, ::in&k, P^rllni
TTei mursten in dioocr ?.elt auo wlrtsohaftllcbcn Grllnaon geochlos-
Ben werden* Inogesamt untt^rbalten wir gegenwärtig 75 ** OUT '•-Fach-
feohulen mit 5ooo Lohülenu Beßon-'^ora z\x erwähnen sind des '*3HT''-
Teohnikiom in fVilna und die Inductriolleri Jx^hrfubrikön d©ö ''üliX'*
für nieohsnißohe oberol und die Rundotrfeokaut omaton-j^btoiliuig
fiir jildieohe CocKWiurbeiter in Lodfiii wo jtiditohe abrikarbijlter
auögtfblldet ver^.Bv.^ öle in dieaon :^unoLer. lohrtetido T^aijohtlftigung
finden* - Äuoh gilt ee «u berUckßichtijmi, daes von den 14 während
des y rioges Ä<;rötüarten und alt unaer^r Ililfo wiodar uufgabauten
buxidwc^rker^chulön in ..owjetriiualand 12 iui vori^ron Jahre In daß
i^Xfoatßsbudt^et oing^i ohloßsen wurden, C'odaeß wir eef<*nwnrtlg nur
£ Facheohulan in der I>:raine unterettttaen. "fthrend wir auf dleoe
Weise die [ntorüttit^jung für üai^dwüirKerbOhulen eine? ohr Unken konn-
tt^n, libemahnon wir äie Initiative, Anetalten von elnam neuen
Typur in Husaland ^*u gründen, und ?:vrar Abend>:urue für Lehrlinge,
öle eioh in privaten crfcetättan befinden, und laohkuroe fUr
deklaßslerte er^t;i:Lcheono Jugend. AUöBer^iem erhielten die "aöh-
ßohulen In Uin©/-: uud Teoherkar^y »owio oino ^uchbindcrsohulc in
Kiew tocbnit^oh«^ Außatattun^ vom ''ÜRI''»
Uöiirend der Berichttiin riodt? wurdöu aio alten A»fttalten aus-
gebaut, befastift und hlnöicrhtllch ihrer techniöchan Aur^atattimg
bereicherte Einige noua Lohulgebäude wurden errichtet* ?ilr eine
ganae ;:ieihe von ^u'iötulten v-urdea gröaaere Tväunie genietet und auf
Koaten doß '"0B2?'' remcntlert» I^exmcoh können an vielen Orten Mihi*»
rtriche Ceßtiohe xm Aufnatoe wegen brrfüllung der rchulen nicht
berUoicalohtlgt werden»
^ 4 -
v;aö dl6 :ahl der Absolvent un «ifcttrlfft, oo hmbtn allein in
faröchüu und lodc wü^^rend der Börlohtaperiodc 1942 lersion«^» uniiöTt
Paohßchulen und Lehrw»rKt>tättcn absolvierte riec bedeutat, daso
wir in dae JUdiöcho wirteohafteleben oinon frischtn rtrom gteun-
i^r, junger, auoc^bildet^r Arbeitskraft hineintmatn^
Bezeichnend für die 'inderung der Be::ilehung dea jüdiisolion
MlttelßtandöB cur mtjtnuellen Arbeit in lolan Ibt die Tatt^ache^
doft^e der ?roßents:^ats der •*0::T''-.;ohlllor, d^ren Itöm dor -aulmarm-
eolialt ani/ehören, von 4: it. Jidire 19S6 auf 60 ir.i Jahre 19i:7 t>e-
i^t legen ist»
Ale bt.coiideror ^rfölg ;s-lnd die i^utaeioiinuaeie/ zu erwiihnem^
die die "OLr"-i chulen in v&r^irohledetien nueetollting^r. erhalten
haben* In laanclien ; tädten bestand fast die hälfte der Autatel-
lunt'obeaucber auo Kichtjudi^ni dio auoh die . rseujnii^ße uniieror
Bohuli:jn kauft<^n rmß vreitere Hontell?an£en ißachbn. TUne iJiisahl
von rohulen beteilieten aloh an allgec!e:?non st uat Hohen oder
städtißchei: Induötrie--Auoeteliunß<3n \Jind erhielten dabei Goldene
Kedfilllen und eonotlge Au^^soichnun^cn erster :iatiöo#
Von den v/Uhrend des letzten Zeltabtolrinllteü in Bezug atif da©
Handwerk und die ^.ndubtrie entstandenen neuen Aufgaben öind die
Folgenden su erwähnen:
1^) lia ZubanxrxiOnhune mit dem Liide 1927 in Polen eingeführten
GesetÄ b^tr« das induötriür^u-oiit (das ao£;enönnte gimftKecetg) t
das» ü^u Lehrl4.neB'^eyen ru4;iiaEiimtiört und bäritliohe Lehrlinge
wlnea rrgän^iungnfuchachiJLsirfang tinterwirft, entatund Tur "vai**
die Aufgab«! ' rijüMJiung::;l'aciitJchulen fLlr jüdische Lehrlingo zu er-
öffnen, ura die Zukunft des jUdioohen lituidv/erka in Polen zu rett«n#
£•) Infolt'.a dor raschen Verdrängung d®ß llandvoTjii^tulilB duroh
aeohaniüohü Kruft| die elob in Tolen bt^^^morkbar r^ö^oht, v^- xden al-
lein im IvOdaer Indvu^trie- Rayon oa# ßooo jUdiecho raaillietn, die
ßich von der Handv/ebarol eruühren, vjr die Lotwendißkeit g<i;^etellt|
Bur Textil-t asebinenproduktion überasugeben nnd den Hand web int uhl
duroh den meoiianiechen Webstuhl au ^^rsetisen. Tae erfordert ent-
»precr.ende ..Umbildung imd Vorbereitung der Arbeiter, co^vie aiuih
Oev/thrung von !*llfDkrediten zur Ansohaffung von llatJOhinen* Tn
beiden dchtungen ist in der letsöten Zeit ein praktiacher Anfang
gemacht worden«
». 4b
- 6 «
Sf» 8«) Di» btrumpf-HelMlndixstri» Ist in Polen» sowie in 'Zuseien
In gut^r ütwloklimg begriffen und #8 gilt di^t;en wlrtBOl^ftllchan
Ttnd«n»©n Rechrnmg za tracen ^nd olnt gx'^^BOTB ..nzsihl Jüdischer
Arbeit omonaohmi dlooem Btrufu »ue^ufUhren»
^^^ In :nimftnla:i it>t ein aüokgang de© Jüdiechen Landwertca «u
vcrÄeiohnon» li« Reüieruii^: läset die nioht J dieohe bäuarlioh*
Jugend rom T)ort0 koGunnrii bringt diese in spe lell dafür bestlia»-
tan Intoraaten imt^r^ deren .Unterhalt vom jtidii^ohen i toiiereahler
Kuifi grösbfen Tdile gudlohert -^ird, die aber für Jüdlßoha Kinder
unzugänglich uinde lie In üBn Internaten untergebrachte Jugend
weist die Heglarun^^ jUdleohen ]:ßnd-:\erk:6m aur Außbildung zu.
Dea; gogonUb©r ißt die TGt^ache su vti^raeiclinen, dacö die Zahl
der jüdiöohcn Lehrlirs^e Inr^iur gt^rinter v;ird| ;vcil die provin-
aiolie JUdisahö Jugend, a\xu di&r^n Kitte sich öle jttdiöchen J^hr-*
lliifc^o haupt^üohlioh r«*krutiört^n| ihren Itotcrhalt vod den ,Yei-
£torn nicht n,uhr jeBiohert beicoi^men und über öonötigii xietena-
migllchkelten wiihrend der Lehraeit uloht vorflIa".ne ria Hrriohtuag
von intemuten fr Jüiiachö :>ahrllnct' ^ird hier z-:. ein.r vdohti-
e>en :a£iGnuhine iß; IntcrGcee Jer "'efe^tlö^ng t^^ j'.Mlschen Hand-
Trexi: s •
nie "^ao 31 e n a t e r 1 Q 1 1 e :-:iire a?. Jüdir-ohe Hand-
wcrk^jr enbetri^rt, ao geüchlcht wie in Forrc dor ^trodlt^yclDen
Bfgli ef orung rdt Trodukt 1 oner^it teln , Lieber Arbei*^r.'eiß wurde
einer vom *^o::. •^-Vorband für diesren ':v;eck t';cgr Undeven Geeelleohaft -
der CO'-Qperative Tool ' uprlv SOe -, die 4:iuf rein f;e schüft 11 eher
Grundlc-oC ü".ro :itigiielt zm vorrichten but, ■^bex'trat.wu Der Im-
iz^nz diet'iirr rätickolt if^t Ira rt.'indigen ;;achBtuj:i bcgrirfene Im
Jahre 1926 betrug der , inirauf von •.erk»e^ugen ona ./.aechinen für
jlidierch© üandw^rkc^r U'-d ^Ileininductrieile 75ev;oo*- Icllar; im
Jakr>^ 15^^27 •- SSCooce- ;ollur; in d^r ercten ;:ulXte 1920 -
1 Million ::afcr# - Ixstistenn eohlcßs sich dicj^er "Gesellschaft der
Agro--JoiXit an, d«r mit 1/2 4^ß Grundkapitals bot alligt Ist und
im Aiif:5iohtiir::^t, cm deseen Cpitae 'li^rr .;;irektor 'Vllhelm 'iloeaMkna
steht, durch die 4rel mai sget^ondeten tUrektoren de© JX ver-
treten i£^te
Uffi die Arbeit disBor eseli^chi^ft auf lowJetruESland aus-
dehnen zu können, nchloi^a ler '^MiT^'-T^rliand ralt der rov/Jetreglerun
- « -
i
«wel neue Verträge alb| (der orstt^ If^t älteren Tatunö tond gilt der
landwirtöohöftliohbr; ratl£l:elt de^ -C2T'' in 2uLi8land}, die für
die Produkt iTlervinß der Jt'dißoher otn dt Ischen Bevöllcerung in
!l;ov/Jet-:ui?üland von gro&iar Bedeutung elnd*
lor erato diefftor neuex; Verträt-e ermogliohte Jem ^Ofif*» die
J^diEOhen :andwerkc TE^nocnem)Ch&.£% en In HuiLiöland durch die
Co-oi^trti.tive To«^l w^upply Co. rult uttsohlnen u^u nohbtoffen au %•«►
llaaerri* Per lutjite erst im Jährt 19;:7 ^bi2ef^chlos^>6ne Vertrag
ber^^ohtlgt den •^irl'', nioht nur für Fandwer':orßono.:.i^on0ohaften|
eondem auch fr (»iii;.tjilna lersontin - deklAöölerte Juden^ die
n;mn::ohr die .MriiiCiit li^bexii r^uni I:And\^-erk: odor i-ur Ileirsarbeit
uberj&ugoheni 'eöchlnon, Aohetoffo/ urid -.-rkaeuge »ollfrel naoh
Kui^aland einssuf Uhren.
Gfctreu celnor all-^oiaoinen rendcna, die Aufbaucrbeit von
den Zufälligkeiten d^ar Ihllontroplo nacxa ::l''glichkult unabhringig
au rnaclien, itt der "^OI-T" bootrebt, auoh für die ?inani:ierung
dieser Operation neue Hiirequolioa auofindlt^ zu Dachei:: und
Äwar unler den rrtii^en* dit' 36n rotleldenlen 4i>ii näohaten utehen#
In Anbetracht ^qt Ttttöuohei clapo 5ie Juden dor tranaoaeanl-
fcohen ßowi© cer weeteuroptU sollen Ltlndt^r ihren in .usbland und
in anderen ILlxidLxn jtti^iuropaß Ic-benden V(^r9iun(llm\ von öioh aoa
Hiii'ö iu iorm von C»^ld'anter.:^tüta\ineon, die einen rein wohltätigen
CrMTakXer tre^geoDi gewilhreni ohne den Ko^lei 'enden eine dauernde
KrwerbimöglxohKeit au eröffnen, booohloi« dar •" " % die
y u r^vuri ä t enhl Ife in der ".aohtunß einer rrQvüuktl vl^r ag^ siu orgiauii«^
zieren i^nd uieLöil-e Ix: dor; lienöt der pl:an:n!:i03i:;':en Aufbauarbelt
Z'JL stellen. Zu diesem ;:weclie w'arde bei 3er **OHT''-Eüntröle in
Bex^llr ein<i? 'je^^ondore ..bteilun^ fUr vconötruktive Aorr/andtenhilfe
gegx'Ujndot^ die im engfr-en ""^^ontakt ult ^Ihnllohon Abteilungen in
Amerika \Mid anderun in : etraobt komnenden Lündern arbeitet*
Hunderte von Fardli^a v.crderi jot.it bereite, auf oiöten ihrer
▼ercJüifliohen -yVirwandter) im Auslände, denen "0:'T'' ini ntJtlgen
7alle rut«iweiße Abzahlung gewährt, - mit Produktlon^imitteln
ver^grgt«
In .ier letalen Zeit orwuchs uns auf dieaea Gebiete eine neiai
Aufgabe, und «war technleohii Berat urii;: der auf SJftsobinen anr;ewie-*
aenon deklai:/ alerten Juden bei der Auewahl ihrei Beruf eo luid
- 7 -
B«0t#llung dtr «ntsprtoh enden Pro^Jnktionömlttel. ^ Wir macht«!
die BdObaohtimg, daee oMcitllche bis jet .t ©in£6l6.ujrenen Eaötol-»
lungon, dl« In die Tausonde reichen, überwlepend eine beetlmMte
Art von Maechinen betreffen, und «war StrlckraaBohlnen (Kettel-
und Overlookmaaohlnen)* Ee ist jetrt bereite voraus 2 iiserien, dass
der Werfet in nächster Zelt saturiert acln imd ob den betreffenden
Juden echwer falleai wird, ^jenUgendo /irbeit fUr ihre Trikotafijen-
J*aöChinoi zu tlndWi^ T)le Besiöll^^r öuiber fcchtin gü 'oeroite ein
ur.d v;Mron ßer>: beroit, hindere : auohiuon ^ond crr-i;üUij<ö ^Ju bestel-
len, woj.n üjan ihnen nur die nctij;en inVe t^eben vrCr'lo, »u wel-
ohou Gewerbe zu ßreifun» : ier tut eine gute teoliriisohe Auskunft-
ui*d 3eratun£i:ütal3e nv>t. ;;ie üfj>rux*ti£e inötltution irt hinsieht-*
lioh der v^orsusohla^:enden n^wen vowerbe auf die "Initiative unse-
rer Leute Im "eeten ^md In .Amerika anijewieDen und Kann ihre ve^r-
önttfortvjriijsvolle •rätl£-'.ei t nv.r :. '^f r^r^-in'3 ^in^jr oln^^ehunden ?!r-
f ornol ung deö rueeischen rarlct^se, ' vdc -er "JV^ndenrier. deo russi-
schen 'IrtöohaftGlebenu verrichten. ?^lt der Trrmdimg von Koüania-
ölonen für dioi^en Iv.ook in ^:ui:filanÖ wid in Doutiijohland sind wir
Cf^renv;\lTtiQ besoh};jfti£t Ifti Bewuettsein deoeen, da*-e denselben
be^^chleden ist, eln^j umr^ittelbar teculierende ':olle In deia Tte-
üchichtioreßproKööt; zxi öpielon*
!?• Die land\drtt>chiinif.che Arbeit don "ORT'' vollzieht sioh
in Puteland, loley. ^^nd Be^. ear'^iiblon. In :^us0land u fae^t sie drei
Beiilrke: Ode^sacr und r<;rv/oneiJBVer T-ayon in der öUdlichen Ukraine
und '•elDgrugslai.d^ Iri :3de0m;or '"Javon bediente "OR?'' 23 rolorden
tJind 5 t'idtchon lüt jüditoh r LandT/irttchaftllcher ^^e\'Ölkoriinß,
d^ron -ocenanteile eich ir der Teripherlö der ftKätohen befin-
den; im. Kayon Perwomajök - 15 Kolonien iiiid 1 :tädtchen. Inrge-
uiaV^X tind dort wihroii^J der TkiricUtjöperlode 1945 PanilJon
(9788 Seelon} auf eireni Areal von 22» 162 res Jutin mit land^drt-
sohaftlichen >:iredlten und agronoraibcher Belehrung betreut worden«
820 E^xitor oind nit h^llfe des '^cnT'* errlohtot, 54 Brunnen ange-
legt v;ordon* ?,ur Feötigiuiij der vdrt .schuft 11 cyien Lage der Kolo-
nisten trug besonder» die la Vcrleaxf der letssten «wei Jahre
erfoltrte Ttnuelurun^ des lebenden und totoii Inveidara wesentlich
bei* Cw^env/Urtig eiitfUllt i^uf jt^de I olonUjtenfamilie durch-
tchrJLttllch ein Vinlmua von 1,4 T fernen und 1 Kuh* Tn einer
- 8 •
««nEen Anzahl von Kolonien bocltson dto Landwirte je 2 Pferde
imd £ nihe pro ?ii!2llin. ^Inlge, wie s^P* die i'olonlen ?relheiiß
iw.a Frlllnß weisen elnon •'lehbectejid von je Z Pferden imd J! Kllhen
pro r&nilio auf* : it der finar^^Ji eilen Hilfe ßee ••ORT*' wurden
11 rrcdltccnoceccnDohafter: rjcfoctigt^ dlo die von •'Drirr" ecv/!lbrt«tfi
l.rodlto auf ihre VerantrortiTS unter ihren Hitglledem Yertellan#
r-le rnlt vorbJ'ltr-isi-üecig grerlr^en rittoln vctc "0^:?'' anleiten
largebnifse nlnd im ellr.eceinen den ryetem vor fcilll^jon FSneem
ZV ver'inn^-en, f?cvdLe den kürzeren Frinten der "reditA zwr^. ""rv^eT\)
von Inventar und tell*v*^lee auch dei2 'Jteetande, ddce lie Yorschür^se
tJes -0H2* oft ale Aiifs^l^ 2ur rrlüneT-i^i*^. nT«c=^eerer Kredite (In
rorr* von Tfecreien vni Arbeit sr^rerStcjn) aur st act liehen quellen
vervvenvlet wurden. In <ier Haupt !t?ache aber elnd die srsielten
i^ecultate der itnter der ''Itwirkimc von "jI-T** jreürteiirorten ! elbst-
ttlfeig-roit virvd ...elbsthllfe ior rToloni £rt;or. kt^. verdenk en#
In "''eif^ortxselc-nd crctrocXt sich die Arbeit dos '•OFTT** auf
li—fcli »r I«
6t: landvdrtr,chc:ftllcbe riinl:te, *.^o bic jot^t 1300 Ackerbaiv^'i^^d
Cürtnorei treibende '''arrlllen mit '^red^^.er irnd arrcnoinicehör Be-
ratunc gaholfan ^xxdCiVohrcra Taueondc ObetbKur^e ^Turlen gepTlonst^
eine ^.oihe von :!llch'.vlrtccli^'.ften cccT^indüt. !)anl-: 5er von •'"!??*'
Ubemori^r^crum Triltlutive !:otmten hier bet nicht liehe *;ittel aus
ßtcatl-chcn i'jiollrn rir den .V..:.:-bau dor ;5Udi;.chon Land^'rirtnohaft
verwendet v;c;rdcn#
'^^^ ?olon bodlontc '*02T^ looo von dar I^andv^lr tcohaft eich
cmührond© rarailion. 1? land\vlrteo!:aft liehe 'icnocscncchaften
wurden ino :/jbon <;orufen, oa. ISooo '^bßtba.urie wurden nöp3Plan2t#
Von dar eingeführten nouen "ulturen vrind die Hopfen pflanaun^jen
ßu er7.'-'hnon und olne zi:f breite "»a^tic ^eatollta I^ionensuoht*
j;ina ":olho von ^'llch^rtechafton \^^jxicii': in Tolcr ge^rilndet,
die Ol Ol- mit ihren lirzeugniseen auS2:eiciinea 'ond £jut^ Verdienste
aufv/el ecn •
In 3eöG:irc*bien T/urdon Soo ?anilicn nlt 'rcditon «wa mrcrb
von Inventar und ;:äir.orolen vmd tell'/relfie auoh zxm An:iauf von
Boden versorgt •
Incc^sarot bediente •'OHT'' in Verlauf der r^crlohtcperiede adP
derr. Ceblete der I^mdv/irtr^ohaft 4745 PanrLlion (^725 :eele«)*
i-4 i
- 9 -
Tn der l«tB*en Ztit iet itno In unseren lanövrlrtpohirftllohim
Eolonion der stldllohoa tlkralno eino w«nn auoh rorüborgehendö,
tto dooh oohvderlße Aufgabe Ir. Zußatnnonhanß nlt der J^ceemte
erv^aohoerii von der weit© :>ebiot& '-.ußolands betroffen wurden.
Srfrealioherweltie erhalton die notloldondon Kolonisten arvj dem
HegieriJÄgofondn Au8ߣ.at für die licrbctbeetollung. rie I^ocie^^iia«
ftevAii^tfc 4iiiOh i.lt-el i'Jx die ::xn^hX'mB der ilinder, co^rlo fUr
öffentlich« ArbGlteii. . 13^in fliese tütze reicht Tcrl'lixflf;
liioht aup, uri die Arbeit c;fnhi.r5^Qlt f»er '''olonlßtcn aufrecht sn
erhfcltexi, :.;. gilt diö Kolonien, die Infolt;© dar Trookonhoit
9C f ihrer rrntc eir^cblU.r.t haben, n^lt !e"bcnf.r.ittelr' iir:d Yleh-
l'uttfcr bie zvx n: ohste:; J.rr.te su versorgen, riece Auf,':'ate fJillt
mim der:, '.alaaen anfeeree normfi.ler Arbeitt'- plan o£ i-nd Arbeitt budgete»
::er '•0:i?"-Tt-rbiiJ-ia atli o'ch bcröits i.^ rrtili^ohr lÜSB goswiin^on,
unter den un BOhv/orBt«n b«trofffcnen ..olonicto:; 6000 lud 'ehl,
über 9ooo luJ ^'»io, 10. 000 ?ud Hirse, oa. looo -^.a rieie vj2d
E'Eoo lud r-&.«t ofrelJ-i zu v**rteilon. 'x^ die Au^cact in cenü£endeo
küeßc frlohersiuotöllon, liofertc "0!r" 10':oo ?).xr? ; c.atlryrnor.
yernc-r wurden voa "O?.':" 4 c-o£;onß '.;ellrtic})cn, 2 -.acGo-^-s ■ lele
und liC.ooo -ud IroL und i.ou arxeocchof ft , ura cor Futternlttelnot
abBUhülifcin. ...oliuylio iiilKi tut not. .jabei licet aber "'oln Crund
zur orüv/eiri-ang vor. rie Notlaco, in welcho dio "olonlrten
geraten aJnd, ii^t keinuBv.t^-s duroh innere, die '-Ät-rtoklune der
iColonieationabdw«gung In "raco ctcllendo 'JTDachon bodintit, son-
dum bildet viölaehr die- vorUbcrgcliende --olzt öincr !'aturkatar'
stroijhc, dit vtidte C-eblate Rutiolands heirocosucht hat.
Y. Auf dem Ceblote der .•.r^yunisatlon Ict ein •'aohs.'tun su
verzeichnen. Oea Ausbau dor »CST-'-OreanlDationcn ia ;^sten
r.eöSön wir insboeondfera cino nicht )vxt sealal- et Mache, pondem
aucü »aterlelle Bedeutung bei.
liö zx L't&ry.mic 'er "OP.T"~ rganiaationon and die r,rwol-
terune il-vres ■.ivkungoicrfiisaß braotrtcr: ndt s:.cV. nicht nur einen
direkten Zufluss von Itteln seitens 1er ritgliodcchaft, gondern
bevdrkien auch Indirekt die "etellieung dor staatlichen und
komvmalen .rgane ixsi Jntorh< dor - J-T "-An stalten, -'-enn in
Polen boiyp;:.elGwelQe im Jahre 19i:?5 nur 3 •ORT"-Sohulon Tubvon-
tionen von den Ctedtrerwaltungen erhielten, bo hat oloh d«ren
/
•/ •
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- 10 -
*,■*'
Zahl wUhrend dur letzten Ptrlodc ura Swm öeehofaohe vercrößoert*
In Litauen und in LattlarÖ erh' It l^eroitc die ttbrTx^Aecenöe
lefcrhclt uncoror Anetölten Jt^rortlge i ubvontlonon^ Tics© ?ln--
koK«aen9<iuolle int vorläufig noob von l.oiner allzu ßrocüon^' fixian-
«lolltai r^doutang, v/ohl i^ber vori tilnun nlchv eu uiitfjjrrjchUtsiuiiUt^n
pri isi i'i Ol Ten vrert*
v^tlhrond dur lutzt^n :<t;^rio<lo ßind neuci 20 '' ::.T'*-::anitöo;:; ent-
»tandun. nout:} v\'oltc> Trelce dor Juieiilieit elnd Tt die Aiii'cabcn
de£i •*ortT*' In v6ri..chledenon LUn<!3ern gowo? non werden. ^'It ihror
Hili'e tri .t der Verband jetat an groQCQ Aufgaben in iaropa mid
In Anorika htjraUi - cur ::icherun^^ ßülr!< ;j T^ud^et'-:; f*Jr diu bovor-
stehenJo Arbeit riperi od o»
I^.
/?'AP-
uch die Gesellschart ORT Abteilung Deutschland und die ^3 itralverv.-ul-
tuag der Oßl-GeoelLi chait s .Förderuag des Handwerkn^upd der Laad-
v'irtscaaft :x'iter dea Judon ruft inrem langjähri^^oft^To^^andr.mitff]
Tioio 'i'rauer eriullt uaserx Herz - v, ir huGen al]e vi^l ver-
loren. UM v.'ur die er.sto deutsche irau, die sich sogleich jm Anfaag
uriGerer üoGti eoaa^eu in Deäts uhlarid - u/id mit varraom iieri^. en arige-
sclilossai hat. Ja, v.as üie sa ans iiüirte v.ar ihr ^>jüti^:e3 Herz^ diecer
Graadzug ihres edlt^-a Ch;^a-akfeib , •dÄ/^v.-iirmei,Ant ei^^ an den Schick-
b-al unserer alaubensfeenosson überall in der ^.elt, am wärmst on doi-t
wo t^ie am hilfboedürf tigsten, ani elendesten üind, Jhr warmes 'ilerz ,
jhr jüdit^cheB ner>. iuhrtu sie zu uns und auch ihr lauget Verständni
G
füi das jalirli .ndeite alte ünrecnt, an dem bei^ondur^^ unsere lirüder im«
Osten noch leiden, inr \eruLändnis aucu iür die x^ilicut der deutsch
)
en
Juden, nit allen Aräften initzuheli'en, di 0 iurcütbaren \.i±schartlichen
i^olgen dieses Unrecht:::' \.ieder gut 2:11 machen, ßjr OHT-Gedan>e der
öelbsthill'e und der ürodukti\en iiilXe, dje aoiinui' wieder zur oelbst-
hilfe anre^j.t und dadurch auch kulturelle und moraljsche Ho! ung vvill
und ^nsterie Oj.t :^^rmürucnd^i nui chari tatj \ er IJnt erstlitzungen dauern-
de \.irtL- ctiai tlicüe ijess.erang*f hatte es jhiem oben.so ^v. il^^m wie^M^
gi^ri o '1 r . n ^-> a n^i et ^ n ,
ner^ens/.luyheit - cho^ii/ias Lew ~ v.ar ihr vVesen und
mit L'er:^ensiluöheit hall sie '\o':xi ersten Ta^e und mit ...llen la*äft
(
en
an der schv-eren Aul'bauarbei t in Deutscnland und an dwr ftrbeit in den
Gebieten der Kot. Tiot^ ihrer auio, eiernden l'äti^';l<eit an so zaiilrei-
chen Stellen, v,o es ihr ^ult, täti^ie nilie ^u übea, ietilte sie nie-
mals, venn \,ir für uns ihren klugen Rat, ihre hili'e erbaten Und auch
duich
i.
(j
/
i
durch bliese gleichzeitige Mitarbeit an dea verschiedenen Organiaa-
tionen durcii cüa säe das Voixtldais lur luisere Arbeit in v,eite Kreise
tragen half, isf ^•itir anc bösondert: v ertvoll gov.esun. Und v;io si
all ihre Arbeit aal den einen ITennex brachte: üiir mit stets bereit an
laueren lierzen and las^5 alles Trennede bei .jeite, go wirkte ; 1 ^- - -|t
in uQserei j.itte als edle Verkcirpera/if dleseL^ r'r-.^azipG , < |
onseron ncrk \on je die freudige üitarbult allei ..icuahgei un.;f .Va-
schauuiigen errrröglicht u id verbürgt., Duher, \b i^nner es v.ied^^r gel-
ten wird Jateiesseu aJB /.uglcicnen, S:>atheGen zu rinden zv.isoLieii nen
ä
aur le rschiedenen weg-an nacii gleiciien 2.ielen .strebenden x'ersor.^:] ■ ch-
V.eiten an 1 Organisationen, v.ird uni3 H,M. unei-.utzbar fehlen. Jhr An-
denken JGt flli iiarner ge^e^net iibge '^un «d.len .-statten ihres v«jrV
ens
ihr GeJst vei t ti^iv.irken , der üeist stets beieitei, tatiger, aufopfern-
4
der Kluger liebe ^
«
•f (
fhuXM/
BERLIN Wsf BULOWSTRASSE 90
TELEFON: AMT LUTZOW 4986,4987 u 4988. NACHTRUF 4986
TELEGR.-ADR.: TOOLSUPPLY BERLIN • CODE: RUDOLF MOSSE
&EGHONDfT DURCH 0£N VERBAND. ORT'
CG-OPERATIVE
TOOL SUPPLY
COMPANY GMBH
FOUNDEO BY .ORT'
BANK-KONTO: DIREKTION DER. DISCONTO-GESELLSCHAFT BERLIN W8 ABT- IV D NR-26
GESCHÄFTSSTELLEN: ENGLAND, LETTLAND, LITAUEN, POLEN, RUMÄNIEN, U. d. S. S. R.
(.'
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BERLIN, im August 1928
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P.T.
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ir beehren uns Ihnen mitzuteilen, daß unsere Gesellsdiaft ihr Stammkapital von 5000 auf
150 000,— Reichsmark erhöht hat.
Im Zusammenhang mit der Kapitalserhöhung ist bei der G. m. b. H. ein Aufsiditsrat
bestellt worden, bestehend aus den Herren:
Dr. ]. BLUM, Direktor, Paris
Dr. LEO BRAMSON, Vorsitzender des Verbandes „ORT", Berlin
Justizrat Dr. J. BRODNITZ, Rechtsanwalt und Notar, Berlin
WILHELM GRÄTZ, Bankier, Berlin
Dr. BERNH. KAHN, Direktor des American Jewish Joint Agricultural Corporation, Berlin
WILHELM KLEEMANN, Direktor der Dresdner Bank, Berlin
Dipl.-Ing. S. LURIE, Großindustrieller, London
Dr. J. ROSEN, Direktor des Americ. Jewish Joint Agricult. Corporation, New-York
Dr. A. SINGALOWSKY, Vorstandsmitglied des Verbandes „ORT", Berlin
% N. SOLOWEITSCHIK, Bankdirektor, Berlin
Dr. D. SCHWEITZER, Direktor des Americ. Jewish Joint Agricult. Corporation, Berlin
In der Geschäftsordnung sind folgende Änderungen eingetreten:
Der Geschäftsführer JAKOB ZEGELNITZKY ist abberufen.
Die Herren Prof. Dr. S. FRANKFURT zu Berlin und Dr. D. LVOVITCH zu Berlin
bleiben weiter Geschäftsführer. Jk
Zu Geschäftsführern werden ferner bestellt die Herren:
Dr. S. SCHAPIRO, Berlin
Dipl.-Ing. GR. CHARNASS, Berlin.
Je zwei der Geschäftsführer sind gemeinsam zur Vertretung der Gesellschaft und zur
Firmenzeichnung berechtigt.
Wir bitten Sie, von den umstehenden Unterschriftszeichnungen Kenntnis zu nehmen.
Hochachtungsvoll
CO^OPERATIVE TOOL SUPPLY CO.
G. M. B. H.
Die Geschäftsführer werden zeichnen:
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Herr Prof. Dr. S. Frankfurt wird zeichnen:
Herr Dr. D. Lvovitdi
wird zeichnen:
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Herr Dr. S. Sdiapiro
wird zeichnen:
Herr Dipl.«Ing. Gr. Charnass wird zeichnen
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Programm der „ORT'-Woche
Dienstag, den 18. Dezember 1928, 12 Uhr mittag^s:
Eröffnung der Ausstellung
1. Eröffnung
2. Ansprache von Herrn Dr. A. Singalowsky
3. Begrüssungen seitens der Behörden und Korporationen
4. Führung durch die Ausstellung
Dienstag, den 18. Dezember 1928, 3 Uhr nachmittags:
Konferenz der Gesellschaft „ORT"
Abt. Deutschland e. V.
1. Dr. A. Singalowsky: „Die praktischen Ergebnisse
unserer letzten Tätigkeitsperiode"
2. Dr. M. Traub: „Die „ORT"-Arbeit in Deutschland«
3. Die Statuten der „ORT" -Gesellschaft Abt. Deutschland
e. V. (Abänderungsvorschläge zum Wahlmodus.)
4. Verschiedenes
Dienstag, den 18. Dezember 1928, 8^ _, Uhr abends:
Oeff entlicher Vortragsabend (in jüdischer Sprache)
Thema: „Licht und Schatten im Wirtschaftsleben des ost-
europäischen Judentums"
Redner: Dr. Leo Bramson, Berlin
Agr. J. Zegelnitzky, Moskau
Ing. L. Frenkel, Warschau
S. Adler-Rudel, Berlin
Mittwoch, den 19. Dezember 1928, 4 Uhr nachmittag^s:
Damen-Tee
1. Frau Rabb. Dr. Eschelbacher, „Die jüdische Frau
und die „ORT"-Bewegung"
2. Dr. M. Traub: „In der Werkstatt und auf der Scholle"
(mit Lichtbildern)
Mittwoch, den 19. Dezember 1928, 8» , ^hr abends:
Tee-Abend
Justizrat Dr. J. Brodnitz
Dr. A. Singalowsky
„Vom Ghettodasein zu modernen Lebensformen"
(Probleme des wirtschaftlichen Umbaus des osteuro-
päischen Judentums)
Donnerstag, den 20. Dezember 1928, 8V2 Uhr abends:
Lichtbilder-Vortrag
Dr. M. Traub: „Vom Luftmenschentum zu produktiven
Wirtschaftsformen"
Sonntag:, den 23 Dezember 1928, 5 Uhr nachmittags:
Nachmittags-Tee
(Ansprachen in russischer Sprache)
Redner: Piof. S. Dubnow
Dr. Leo Bramson
Prof. S. Frankfurt u. a.
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Alle ueransiaiiungen linden in der Secession, Tierganensiraoe 21a, stau
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PLENABSITZUNGBN DER ZBNTHAL-VERWALTUFa
des "0 H T" - V B R B A W D E S*
Am 8-11. Dezember des Jahres 1928 fand in Berlin die Plenarsit-
zung der Zentral-Verwaltung des «Ort "-Verbandes statt, «n der sich
folgende Mitglieder der Zentral-Verwaltung beteiligten: Dr» J.Blum
(Paris), K.Blumenfeld, Justizrat J.Brodnitz, Dr. L.Bramson, Prof.
S.Prankfurt, Dr. A »Singalowski (Berlin), Dr. M.Silberfarb, Senator
M.Kerner (Warschau), Agronom J«Zegelnitzki (Moskau); die Mitglieder
des Zentralratee: w.Qraetz, S.Rudel, M.Peinleib, Ing. L.Fraenkel,
Dr. j.Frumkin, Dr* S.Schapiro (Berlin); dar Redakteur der "ORT »-Schrif-
ten A.Rosin und andere.
Die Sitzung verlief sehr lebhaft unter dem Zeichen neuer Proble
me und Fragen von prinzipieller Bedeutung. «^
Den Vorsitz führte der Vorsitzende der Zentral-Verwaltung Herr
Dr« L.Bramson.
Uach der Eröffnung des Plenums wurden Begrüssungen an folgende
Mitglieder der Zentral-Verwaltung abgesandt: an D.Lwowisch, der sie
zur Zeit im Auftrage des "ORT" in New-York befindet, und K. Soloweit
schik, der krankheitshalber verhindert war an den Sitzungen teilzu-
ne bmen*
Tätigkeit der Zentral-Verwaltung.
In der ersten Sitzung erstattete einen Bericht über die Tätig-
keit der Zentral-Verwaltung der Sekretär der Zentral-Verwaltung Herr
Q^« Aronson.
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- 2 -
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von Juli bis l»Dezomber 1928 flössen der Kasse der Zentral-Ver-
wftltung an 80.000 Dollar und an die Kaese des Aufbau-ponds an 40.000
Dollar zu, insgesamt 120.000 Dollar. In Amerika standen im Vordergrunde
die Hilfe seitens der Chikagoer Freunde des "ORT", wie auch die Unter^
Stützung seitens des «Joint«« • Die Tätigkeit des "ORT" in New-York er-
hielt starke Förderung seitens des Delegierten der Zentral-Verwaltung
Herrn D.Lwowich» In den Einnahmen, die durch das Gemeinschaftliche Ko-
mitee ("CmT-OSB-EMIGDTHEKT«) zuflössen, sind die Satnnlungen in Austra-
lien, Süd-Afrika, wie auch in der Schweiz stark rertreten» Der Best der
Einnahmen detzt sich aus den Sammlungen in Deutschland, England und
anderen Ländern zusammen«
Was die Ausgaben anbetrifft, so übermittelte die Zentral-Verwal-
tung laut ihrem neuen Budget an die einzelnen Orte Unterstützungen für
die Fachschulen und Werkstätten in vergrössertem Masse. Mit speziellen
Ausgaben war die Anfertigung (ron Exponaten für die Wander-lusstellung
des Verbandes verbunden. Insgesamt sind im Verlaufe der 5 Monate
26.644»ao Dollar für berufliche Ausbildung verausgabt worden. Für land-
wirtschaftliche Kredite in verschiedenen Ländern und für agronomische
Instruierung aind aus den Mitteln des lufbau-Fonds und des "OlW-Ver-
bandes 29.602.58 Dollar verausgabt worden. Die weiteren finanziellen
Aussichten des Verbandes hängen ausschliesslich von den Srgebnissen
der Sammlungen ab, die heute an der Tagesordnung in Amerika, England,
Deutschland, Rumänien und Polen alMhen«
Indem nun der Referent zu den zentralen Problemen, die während
der Berichts-Periode von dem Verbände standen, überging, verweilte er
bei der Missernte in den süd-russi sehen Kolonien und deren Folgen,
Bei all dem Missgeschick, von dem die jüdischen Kolonisten getroffen
ß
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- 3 -
wurden^ lässt sioh im allgemeinen eine zuversichtliche Stimmung bei
ihnen beobachten^ die die Hoffnung erweckt^ dass es ihnen gelingen Tvird,
die schwere Zeit zu überstehen* Die notleidende Bevölkerung erhielt
kräftige Unterstützung seitens der Hegierung# Auch der «ORT»» musste
die Kolonisten mit Lebensmitteln und putter ftir das Vieh zu versorgen*
Als Beweis dafar| dass die Kolonien ihren jetzigen Notzustand überwin-
den werden, kann der Umstand gelten^ dass der Häuserbau im Bezirke
Odessa sm4i auch im gegenwärtigen Jahre in raschen Tempo vor sich ging;
Trotz der Mißsernte und der schweren Lage sind 193 Neubauten errichtet
worden* "ORT" wandte jeine Aufmerksamkeit auch der Lage des jüdischen
Städtchens zu - den jüdischen Heimarbeitern, Handwerkern und deklassier-
ten Elementen, die er durch die Vermittlung der jüdischen Genossenschaf-
ten mit Maschinen versorgte* In der letzten Zeit nahm auch er die Ver-
sorgung der Verwandten mit Arbeitsgeräten in Angrifft
Des Ferneren wies der Referent auf die Lage in Polen, Litauen
und Bes^arabien hint Auf dem aebiete der Fachbildung steht Polen nach
wie vor im Vordergrunde des Interesses* Im Verlaufe der letzten Jahre
absolvierten in den warschauer «OHT '•-Anstalten 1001 Schüler und in den
Lodzer Anstalten 947 Schüler ihre Fachstudien^ In Zusammenhang mit dem
neuen Oesetz betreffend die Handwerker-Zünfte, werden gegenwärtig in
einer Reihe von polnischen Städten Ergänzungs-Kurse gegründet. In
Bessarabien wird gegenwartig die Vereinbarung mit dem Verbände der
Genossenschaften und der JCA betreffs der territorialen Abgrenzung
der Arbeitsgebiete des •ORT'» in praxi durchgeführte Dieser Umstand er^
öffnet neue Möglichkeiten für das weitere Erstarken der landwirtschaft-
lichen Tätigkeit des "ORT" in dieser Oegend»
»
Am Schlüsse seines Berichtes teilt der Referent grundlegende
- 4 -
(
Angaben über die Arbeit des "ORT" -Verbandes auf den Oebieten der be-
ruflichen Ausbildung und der landwirtschaftlichen arbeit mit. Im lau-
fenden Jahre unterstützte "ORT" Schulen, Werkstätten, Kurse und Patro-
nate mit einer Schülerzahl in der Höhe von 5000 Personen; in Polen -
37 AntitHlten, in Rumänien und Bessarabien - 16 Anstalten, in Russland -
5 Anstalten, in Litauen - 5 Anstalten, in Lettland - 7 Anstalten und
in Deutschland - 2 Anstalten, Auf landwirtschaftlichem Gebiete bedien-
te «ORT" in Russland 39 Punkte, in den Bezirken Odessa und PerwcmAjsk
mit 1945 landwirtschaftlichen Familien auf einer Fläche von 22163
Dessjatinen; in Weissrusland 62 Punkte mit 3181 Familien auf 8256 les»
sjatinenj in Rumänien und Bessarabien - 15 Punkte mit 674 Ffimilien
auf einer Flache von 2169 Dess.; in Polen - 15 Punkte mit 801 Familien
auf einer Fläche von 2475 Dessjatinen; inügesam* 131 Punkte mit 4801
Familien judischer Landwirte, die eine Fläche von 35063 Dess.bebauen«
In den auf den Bericht folgenden Diskussionen erregten besonde-
res Interesse die Fragen über die Finanz-Aktion des «ORT», über die
Ausstellung des Verbandes, über die JJeitschrift "Wirtschaft und Leben»
und die monatlich erscheinenden Bulletins der Zentral-Verwaltung.
Räch einem Meinungsaustausch beschloss das Plenum dem Berliner Kcmitee
der «ORT"-Abteilung Deutschland für dessen energi&che latwirkung in
der Organisierung der Ausstellung in Deutschland und Herrn Ing.Er«enkel
für die von ihm an Vorbereitung und Durchführung der Sache entfalteten
unermüdlichen Energie seinen Dank auszusprechen.
was die Bulletins des «CRT« anbetrifft ist dem Wunsche Ausdruck
gegeben worden, daes diese Ausgabe den Interessen und Forderungen der
jüdischen Handwerker künftighin in grcsserem Masse Rechnung tragen möge.
- 5 -
Tätigkeit deb "ORT »'-Verbandes in Polen.
i
(
Referent Dr. M.3ill)erfarb teilt dem Jleuum Angaben fber die
jüdische Lage in polen mit» In seinem Berichte über die Tätigkeit des
Zentral-Komitees in polen auf dem Gebiete der Paohbil düng und der Land-
Wirtschaft I wies er »uf die irctwendigkeit hin^ die »»ORT ♦♦-Tätigkeit auch
auf die Gebiete auszudehnen, auf denen er arbeitet, Ergänzungs-Fachkurse
für HandTverker -Lehrlinge zu eröffnen und neue landwirtschaftliche Be-
zirke zu bedienen - er entwarf dabei eine Reihe neuer Aufgaben^ die vor
dem "ORT»« in Polen stehen, und zwar 1) Einrichtung von Wander-Ausstel-
lungen moderner Arbeitsgeräte auf dem Gebiete von Handwerk, 2) Vergrosse
rung der Lodzer Fabrik-Schule und Brrichtung von neuen Fabriksohulen.
3) Gründung eines technisch-wirtschaftlichen Rates am Zentral-Komitee ,
der die praktischen Aufgaben auf dem Gebiete der Mechanisierung des
jüdischen Handwerks und Industrialisierung der jüdischen Arbeiter vor-
bereiten soll^
Als Ergänzung zum Berichte von Dr»M. Silber färb teilte JUKerner
ausführliche Angaben über die noch schlimmer gewordene Lage der jüdi-
schen Händler und Handwerker mit, die durch die neuen Gesetze, durch
Steuerdruck usw* aus ihren Positionen verdrängt wurden#
Die Antrage von M*Silberfarb sind vom Plenum in einer speziellen
Resolution angenommen worden* In dieser Resolution wird auch besondere
Aufmerksamkeit den organisatorischen Fragen und finanziellen Aufgaben
gewidmet, die im gegenwärtigen Moment vor dem «•ORi?" in Polen in Zu-
sammenhange mit der "CRT^'-lktion stehen* Zwecks Beteiligung an der
»ORT "-Kampagne wird eine Reise von L*Bramson nach Polen geplant ♦
Ausser dem allgemeinen Bericht über Polen horte das Plenum einen
- 6 ^
speziellen Bericht von M^Kerner üter die Präge der Errichtung eines
Werkstätte-Gebäudes mit einem gemeinsamen elektrischen Kraftwerk«
Die endgültige Losung dieser Präge ist einer besonderen Beratung «m
Zentral-Komitee des «OKi*" in Warschau übergeben ^ordent
Tätigkeit des "OßT "-Verbandes in Russland*
(
Das Mitglied der Zentral-Verwaltung J .Zegelnitzky ^ der speziell
aus Hussland zur Plenarsitzung kam^ erstattete eine Heihe von Berich-
ten, die den einzelnen Arbeitsgebieten des Verbandes ^0R£^ in der
SowjetHJnion gewidmet waren^
Bie Lage der jüdischen Bevülkerxxng in Russland hat oioh laut
seinen Ausfuhrungen während der letzten Zeit keine Besserung erfahren*
Im Gegenteil: Der Hest des Handels wird liquidiert» Die Handwerker
leiden unter den Mangel an Rohstoffen und Arbeitsgeräten* Die Arbeits-
losigkeit nimmt zu» Die in einzelnen Städtchen angestellten Erhebungen
erwiesen^ d^ss über 40^5 von deren Bevölkerung von Unterstatzungen sei-
tens ihrer amerikanischen Verwandten und Angehörigen leben* Unter die-
sen Utactänden muss die Heranziehung der deklassierten Elemente und
der kleinstädtischen 3t dischen Jugend zur Industrie und Handwerk zu
einer von den Aufgaben der Zentral -Verwaltung^ wie auch des russischen
»iQg'X'w werden • Des Ferneren behandelt Referent ausführlich die Lage der
ukrainischen und weissrus^ischen Kolonien^, die Arbeit auf dem Gtebiet
der Fachbildung und die Operationen mit Maschinen und Rohstoffen^ die
aus dem Auslande importiert werden» Der allgemeine Umsatz für die
Dauer des letzten Jahres stellt sich folgenderweise darj In landwirt-
\ schaftliche Kredite wurden ungefähr 150*000 Rubel investiert, fvar
\ berufliche Ausbildung wurden ungefähr 80»CX)0 Rubel bemlligt*
f
w
- 7 -
ff
Die Versorgimgs-Cporationon betrugen ungefähr eine halbe Million Rubel,
Die Versorgungs-pperaLionen vollziehen sioh duroh die Vermitt-
lung von Leih-und Spar-Ge seil sc haften und Genossenschaften in 66 Städ-
ten und Städtchen. Die jüdischen Handwerker legen grosse Sympathien
für diese Sache an den Tag. Besondere Bedeutung konmt hier der Ver-
sorgung der Strickerei-Arbeiter mit Garn aus dem Auslände zu« Auf
Grund einer speziellen Vereinbarung mit der Sowjet-flegierung wurde 'die
Versorgungs-Äktion zu Gunsten der Verwandten durchgeführt. ITährend der
kurzen Dauer von einigen Monaten, trafen über 600 Gesuche eine in
denen vorwiegend um Strickmaschinen, Kettelmaschinen und Holsaumnaschi-
nen gebeten wurde. Bine noch breitere Entwicklung dieser Operation
steht bevor, die gleichfalls durch die lokalen Genossenschaften durch-
geführt wird. Die Zentral-Verwaltung steht mit 72 Leih-und Spargenossea
Schäften in Verbindung, die 120 Punkte bedienen. Die Gesuche der
notbedürftigen Verwandten gelangen an die Moskauer Vertretung der
Zentral-Verwaltung, von woher sie zum grössten Teil nach Amerika abge-
sandt werden, wo sich die meisten Angehörigen der Petenten befinden.
Nachdem der ausländische Verwandte seine Zustimmung zur Sendung der
Maschine gegeben hat, gelangt die betreffende Bestellung nach Berlin,
von woaus die betreffende Maschine - duroh die genossenschaftliche
Einkaufsgesellsohaft co-operative Tool Supply Co. nach Russland ah die
Adresse des Bestellers geliefert wird.
Indem J. .Zegelnitzlcsr die läge der öüdisohen Kolonisten charalcte-
rioierte wies er speziell darauf hin, dass es im allgemeinen den jüdi-
schen Landwirten gelungen ist, die
durch die Missemte hervorge-
rufenen Schwierigkeiten zu bewältigen« wichtig ist dabei, dass die
Kolonisten aus dem überstandenen Missge schick gelernt haben zu solchen
- 8 -
i
i
Pormon landwirtschaftlicher Arbeit ueberzugeben, die ihnen als Stütze
in Zeiten von Missernten dienen können: Zur Mlohwirteohaft, Weinbau
u, dgl, Auch entwickelt sich weiter die vorstädtisohe Landwirtschaft,
die insbesondere in Weissrussland sehr verbreitet ist» Am Schlüsse
seines Berichtes wies J .Zegelnitzky darauf hin, dass trotz der schweren
Lage der jüdischen Massen in Russland und der allgemein-wirtschaftli-
chen Krise in Lande, haben die neuen Formen der Äufbau-Arbeit eine
breite Grundlage und Aussichten für eine weitere Entwicklung,
Zu den Berichten von J »Zegelnitzky nahm das Plenum folgende
Resolution «nj «Nachdem die Plenarsitzung den Bericht über die gegen-
wärtige Lage in unseren Kolonien und über die Tätigkeit der Zentral-
Verwaltung in der Sowjet-Union auf dem Gebiete der Landwirtschnft zur
Kenntnis genommen hat, stellt sie fest, dass die grojsse wirtschaftli-
che Bedeutung der jüdischen Kolonisation als einer der wichtigsten
Formen des jüdischen Aufbaues in Russland d4roh die traurige Tatsache
der Missernte nicht vermindert wird, und erkennt an, dass das aktive
Interesse der jüdischen Oeffentlichkeit an dieser Aufgabe auch weiter
wach gehalten werden müsse, und dass die Zentral-Verwaltung ihre Arbeit
auf ihren landwirtschaftlichen Gebiete, d»h» in den Grenzen der Odessa-
er und Perwonwg sker Bezirke und in Weissrusland fortsetzen müsse»«
Technisch-wirtschaftliche Räte am «ORT" und Konferenz
für den Wiederaufbau«
■
Laut Antrag von Dr. A ♦ Singal owsky hat das Plenum der Zentral
Verwaltung folgende Resolution angenommeni
1») Die Plenarsitzung findet, dass im gegenwärtigen Stadium der
Aufbau-Arbeit, wo die wirtschaftlichen Zustände in den Ländern des
-f
%
!i
- 9 -
i
i
Buropa die Schaffung vo^ speziellen Anstalten und die Anwendung einer
Reihe von Masenahmen auf dem Oebiete der Industrialisierung der ^ädi-
sohen deklassierten Masse, der Mechanisierung des jüdischen Handwerks
und Verbreitung von neuen Zweigen der Kleinindustrie gebieterisch for-
dert - es dringend notwendig wird, dass die "CRT »-Arbeit sich in grosse-
rem Masse als bisher auf gründliche Erforschung jedes einzelnen ffeches
wie dessen Aussichten stützen, und dass jeder praktische Plan auf fach-
männischem Wege vorbereitet werden soll« Zu diesem Zwecke müssen in
der Zentrale und in den einzelnen Ländern sogenannte technisch-wirt-
schaftliche Räte am "CRT" geschaffen, und dort, wo diese bereits beste-
hen, verstärkt werden. Diese Räte müssen sich aus verschiedenen ftiob-
leuten, Wirtschaftlern und hervorragenden Persönlichkeiten des öffent-
lichen Lebens zusammensetzen*
2«) Bs wird als zweckmässig erachtet, dass die v<»ii "ORT" geplante
allgemeine Konferenz für den jüdischen wirtschaftlichen Aufbau sich
vornehmlich auf die technisch-wirtschaftlichen Räte in den verschiede-
nen Ländern zu statzen habe, und dass deren Vertreter in Gemeinschaft
mit den Vertretern des "ORT" und verschiedener anderer grösseren jüdi-
schen Körperschaften, wie auch mit bedeuten einzelnen Persönlichkeiten
die allgemeine Konferenz für den jüdischen Aufbau zu bilden haben«
3») Am amerikanischen »ORT" soll ein derartiger technischewirtschaft>-
licher Rat geschaffen werden, der sich aus Fachleuten und Wirtschaftlern
zusammensetzen soll, und in dem all jene Aufbau-Prägen behandelt werden
sollen, in denen die allgemeine amerikanische Erfahrung, wie auch ein-
zelne technische und wirtschaftliche Massnahmen mit mehr Erfolg ausge-
nutzt werden können.
- 10 -
Industrialisierung und Mechanisierung jüdisohen Handwerke»
C
Ing. L.Fraenkel erstattete einen ausführlichen Bericht über die
Prozesse der Industrialisierung und Mechanisierung, die sich 9«L letzter
Zeit im jüdischen Wirtsoh«ftsleben bemerk-bar machen. Laut der Ansicht
des Referenten entwickelte sich in den letzten Jahren die Gross-Indu-
strie in einem derart raschen Tempo, dass vor der jüdischen Oeffentliob-
keit eine ganze Reihe wichtiger und komplizierter Probleme aufgetaucht
ist. Auf der einen Seite steht die Präge über das Uindringen indischer
Arbeiter in die öross-lndustrie und auf der anderen Seite - über die
Anpassung jüdischer Handwerker an die dank der technischen iSntwicklung
des Handwerks entstandenen neuen Bedingungen, über die Festigung deren
Positionen auf dem Wege der Ratioanalisierung und Mechanisierung der
Werkstätten« Dieser Prozess der industriellen Entwicklung und Meohani-
sierung macht sich vor allem auf folgenden Gebieten bemerkbar r m«3h«ni-
sche St rümpf fabrikation, insbesondere in der Cotton-Branche - Trikotage
insbesondere in der Handschuh-Abteilung, - mechanische Weberei von
Plüsch^ und Seide, mechanische Bäckereien, mechanische Sc huh-Pabr ika-
tion u.dgl» In Zusammenhang damit entsteht dem Referenten zufolge die
praktische Aufgabe in kürzester Zeit eine Reihe von Lehrwerkstätten
und Lehrfabriken ins Leben zu rufen, deren Zweck darin bestehen soll,
Arbeiter-Scharen vorzubereiten, die fähig wären die entsprechenden Ma^
schinen zu bedienen. Unter den dringenden Aufgaben, die auf diesem
**ebiete vor dem "ORT" -Verband stehen^ wird in erster Reihe die Arbeit
in Lodz (in der Textll-Industrie ) und in Warschau (in den Zweigen der
mechanischen Schuh-Pabrikation und mechanischer Bäckerei) geplant.
Herr L.Fraenkel beantragt eine Abteilung für mechanische Baum-Cotton^
- 11 -
i
4
Strimpfstriokerei zu eroffnan^ in den Lehrwerkstätten 4-5 mechanische
Webstühle für Plasch-und Seideweberai unterzubringen und die Handschuh-
Abteilung mit neuen 8-10 Maschinen zu versorgen^ yyie auch daselbst eine
N neue Abteilung für Trikot agt-Ärbeiten auf runden Strickerei-Maschinen
zu eröffnen» Was Warschau anbelangt, plant der Referent die Organisa-
tion einer kleinen Lehrfabrik für mechanische Sohuhproduktion» Des
Ferneren beantragt der Eeferent eine Reihe praktischer Massnahmen zur
Mechanisierung und Rationalisierung des jüdischen Handwerks die bei der
raschen Entwicklung der Qross-Industrie unvermeidlich rackständig blei-
ben muss und vor der G-efahr steht, jegliche Bedeutung einzubüsöen#
Der Referent empfiehlt folgende Massnahmen in dieser Richtung durch-
zufahren: die Handwerker im Bezirke Lodz mit mechanischen Webstühlen
auf Grund von langfristigen Krediten, und die grösseren Schuh-Werk-
stätten und Bäckereien mit den notwendigen Maschinen zu versorgen»
Um den jüdischen Handwerkern einen Ueberblick über die neuesten Maschi
neu und Werkzeugen zu geben, wäre es zweckmässig von Zeit zu Zeit
Ausstellungen der einzelnen Handwerkszweige zu organisieren und eine
Serie technischer Broschüren über verschiedene Gebiete des Handwerks
herauszugeben«
Nach einem Meinungsau;ütausch über den Bericht des Herrn Ing#
L# Fraenkel ist eine entsprechende den ßrundge danken des Referenten
enthaltende Resolution angenommen worden«
Aufsatz in der ^jüdi sehen Rundschau»»«
In der «Jüdischen Rundschau«» vom 4 • Dezember erschien ein Auf-
satz, der die Frage der Beziehungen zwischen dem « ORT »»-Ver bände und
den verschiedenen gesellschaftlichen Richtungen und Organisationen be»
i
1
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(
- 12 -
rührt • Im Namen des Vorstandes beantragte der Vorsitzende von der
Plenarsitzung diese Frage auf dem Wege eines Meinungsaustausches zu
behandeln« An^ diesem Meinungsaustausch beteiligten sich} K^Blumenfeld^
J« BrodnitZj L^Bramson^ W.&raetz^ S •Frankfurt^ Ä#Singalowöky und
M. Kerner; das Plenum nahm einstimmig folgende Resolution anj
"Nach Kenntnisnahme der Mitteilungen des Vorstandes, veranlasst
durch den Artikel des Herrn Dr« Simon in der ••Jüdische Rundschau
Nr« 96 stellt die Zentral -Verwaltung fest, dass die Tätigkeit
ihrer sämtlichen Mitglieder nie Anlass gegeben hat, an der
ehrlichen, prinzipiellen und durchaus folgerichtigen Stellung
gegenüber den "CRT «-Aufgaben zu zweifeln, dass ferner diese
Haltung stets von positiven Motiven und nicht von Nebenabsich-
ten geleitet Ä^t, - und geht zur Tagesordnung über»#
Tätigkeit der Sinkaufsge Seilschaft*
Der Bericht über die Tätigkeit der vom ^CRT^ gegründeten Ein-
kauf sge Seilschaft (Co-operative Tool Supply Co*) wird von Prof*
S# Frankfurt erstattet* Vor allem charakterisierte der Referent die
Arbeit der Binkaufsgesellschaft während der letzten Zeit - seitdem
Agro Joint dieser Oesellschaft beitrat und seitdem ein Aufsichtsrat
unter dem Vorsitze des Herrn Wilhelm Kiemann gebildet wurde* Ferner
machte der Referent in kurzen Worten die Anwesenden mit der Tätigkeit
der Sinkaufs-Gesellschaf t in Polen, Litauen und Rumänien, wo sich
deren Niederlassungen befinden, bekannt*
Was Russland anbetrifft, so wird daselbst von der Einkauf s-
aesellschaf t eine breite Aktion zur Versorgung mit Maschinen^ Werk-
zeugen und Rohstoffen durchgeführt, auf G-rund der Bestellungen seitens
des "Joint", der Zentral -Verwaltung des »»ORT" und anderer Organisatio-
V
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\
- 13 -
1
I
neu. Interesswite Ansaben, die die Lage der Heimarbeiter in Russland
charakterieieren, brachte der Referent in seinen Mitteilungen betreffeÄ
die letzte, von der EinkaufsHJesellsohaft für Russland ausgeführte
Bestellung - von Strioknadeln: In letzter Zeit blieben die Trikotage-
Arbeiter in Russland, die ge-anwärtig dort stark vertreten sind, ohne
nadeln, in den Genossenschaften sind Nadeln nicht mehr zu erhalten,
und inuBrivflthandel iöt der Preis von 4 bis 43 Rubel für das Hundert
gestiegen. Durch die Bestellung einer grossen Partie von Stricknadeln
wird die Finkauf s-Gesellsohaft den dringendsten Bedarf lindem. Des
Ferneren teilte der Berichterstatter Angaben über die finanziellen
Ergebnisse der Eiakaufs-Gesellschaft für das Jahr 1928 (bis S.Deaember)
mit. Insgesamt betrug der Umsatz der Einkauf s-Gesellsohaft für die
Dauer der Beriohts-Periode bis 1.500.000 Mark, wovon auf Sussland über
5&^ und auf Litauen und Polen zu je 10^5 entfielen usw. Bekanntlich '
führt die Einkauf 6-Gesellsohaft auch Bestellungen von Verwandten durch.
Diese Verrandten-Aktion befindet sich noch im Anfangs-Stadium, aber
während einer kurzen Zeit wurde auf diesem Gebxet ein Umsatz von über
90.000 Mark erreicht«
Am Schlüsse seines Berichtes wies der Referent auf die zentra-
len gesellschaftlichen Aufgaben hin, die vor der Einkaufs-Gesellschaft
stehen, unter ihnen in erster Reihe - die Aufgaben der Hebung der
Tätigkeit zu Gunsten der Handwerker. Die Sinkauf s-Gesellschaft hat
diese Aufgabe stets im Auge behalten und wird sich ihn ferner in noch
grösserem Ausmasse widmen.
Die «ORT "-Aktion in Amerika.
Mit einem Berichte über die Aufgaben und Losungen der «ORT«-
Arbeit in Amerika trat im Plenuml'A.Singalowski hervor. Vor allem machte
<«te
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\
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- 14 -
%
I
X der Berichterötatter dftXi Plenum mit der Tätigkeit des Herrn DtLwowioh
in Amerika und mit dessen Arbeitsplan bekannt* Im gegenwärtigen Moment
steht der "OBT»* -Verband am Vorabend von Verhandlungen mit dem «Joint ••
betreffs der Erneuerung der finanziellen Vereinbarung, die im Jahre
1929 erlischt* Laut dem von der Zentral -Verwaltung aus Amerika erhiel-
tenen Meldungen ist Grund zu der Annahme vorhanden, dass der wjci^xt«
die Arbeit des '•OST'» auf den G-ebieten der Landwirtschaft und der beruf-
lichen Ausbildung auch künftighin in diesem oder jenem Ma^se unter-
stützen wird, aber endgültig ist die Frage noch nicht gelöst^ Was die
sonstigen Aufgaben der Finanz -Aktion m Amerika anbelangt, wies Dr« A«
Slngalowsky darauf hin^ dass DrtLvovich gegenwärtig den Grundstein zu
der •'OET"-Crödit-Cooperation legt, die speziell zur Organisierung
Konstruktiver Verwandten-Hilfe dient, für welche die ersten 100*000
Dollar bereits gezeichnet sind* Bs lässt sich ein grosser Erfolg ver-
zeichnen, der diesem Gedanken seitens breitesten Kreise des amerikn-
nisohen Judentums zuteil geworden istt Als beste Illustration dafür
kann der Sänket vom 1 •November in New-York dienen, der die Aufmerksam-
keit der angesehensten amerikaneri sehen Juden auf sich zag. Zugleich
mit der Verwandten-Hilfe bereitet Dr^Lvovioh gegenwJirtig eine Kampagne
. vor - vornehmlich inter den Gewerkschafts-Verbänden- speziell zum
Zwecke der Versorgung breiter Schichten der jüdischen Bevölkerung der
osteuropäischen Städte und Städtchen mit Maschinen.
Der Referent betonte mit grosser Genugtuung die Sinstimmigkeit,
mit der in Amerika die Losung der Hilfe für die Stadt und das Städtcher
. begegnet wurde« Br ist jedoch der Meinung, dass ein derart komplizier-
tes Problem^ wie der wirtschaftliche Aufbau vom Städtchen durch Arbeits
gerate allein nicht gelöst werden könne» Zugleich mit der Maschinen-
\ 3
- 15 -
Versorgung muöse daher ernste Aufmerksamheit allen anderen Formen
konstruktiver Arbeit gewidmet werden, mit denen der »»ORT»» sich bereits
befasst, und auoh den neuen Aufgaben, mit denen der •»ORT'* sich wird
befassen müssen* Bs müsse das Interesse breiter Schichten des amerika-
nischen Judentums nicht nur an der Lage des untergehenden jüdischen
Städtchens, nicht nur an der Lage der Hunderttausende Deklassierten
in Russland wachgehalten werden - es müsse die erlahmende Aktivität
des amerikanischen Judentums überhaupt gestärkt werden, um eine neue
finanzielle Basis für alle Formen Konstruktiver Arbeit - sowohl auf
dem Gebiete des Handwerke, als auf dem der Fachausbildung, a^ auf
dem der landwirtschaftlichen Kolonisation zu schaffen^
Und daher meint der Referent, dass der «ORT'» in Amerika von
den einzelnen und zersplitterten Aktionen zur Durchführung einer all-
gemeinen, einheitlichen Aktion übergehen müsse, die die Sicherung der
wichtigsten Forderungen der "ORT"-Arbeit sich zur Aufgabe machen müsse
Bei Berührung der Frage betreffs der Methoden, die «ORT" in seiner
Arbeit in Amerika anzuwenden habe, rückte der Referent besonders die
Aufgabe in den Vordergrund, die amerikanischen Landmannschaften zu
konkreten Aufbauplänen in den betreffenden Städten der alten Heimat
auszunutzen und wies als auf eine der aktuellsten Massnahmen die Reor-
ganisierung des amerikanischen "ORT" durch Heranziehung neuer Elemente
und durch die Belebung dessen finanzieller Tätigkeit hin#
Als eines der Propaganda-Mittel für die "ORT "-Tätigkeit betrach-
tet der Referent die Ausstellung, die von Deutschland nach New-York
gehen soll« Inden^ der Referent betont, dass der "ORT* in gegenwärtigem
Moment nach Amerika mit einer Reihe von Aufgaben vornehmlich zu Gunste
der städtischen Bevölkerung in Russl^ad und Polen kommt - Aufgaben,
mit denen andere Organisationen sich vorderhand nicht befassen^ be-
!»■
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1^
- 16 -
merkt er u.a., dass m^nn auch keine raschen Erfolge zu erT7arten seien,
an den endgültigen Erfolg der Aktion in Amerika trotzdem geglaubt Fer-
den darf*
Am Schlüsse seines Berichtes behandelte der Referent die mit
der bevorstehenden Auktion verbundenen praktischen Prägen*
1^
Eine spezielle Sitzung des Plenums war der Frage der Begulierung
der Arbeit auf dem Gebiete der Versorgung der Verwandten mit Maschinen
gewidmet.
In den letzten Sitzungen wurde laut einem Antrag von Herrn Dr#
L.Bramson eine Reihe von Beschlüssen angenommen; betreffs der Verlänge-
rung der Vereinbarung mit dem G-emeinscliaftlichen Komitee - "ORT-OxSB-
EMIGDIRBKT"; betreffs gemeinsam.er Sammlungen in verschiedenen Ländern
für die Dauer von zwei Jahren; betreffs Bewilligung von Mitteln für
die Meohanibierung des Handwerks in Polen, wie auch betreffs der Vor-
bereitung der weiteren Plenarsitzungen der Zentral-Verwaltung#
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IN DER WERKSTATT
• •••••••••llilliillllllllilllMMIIilllllillKIIIIIIIMIIIIIIIMIMIIMMIMMItMlilllNIIIIIIt
UND AUF DER SCHOLLE
• •••••Ml •••••••• lilllllinil •••lim iil 111 IMMlIfilllltlllllllllltlllllllllllllllllllllllll,, ,,,,!,, ,,,,,,,!,,„
Ausstellung
von Schülerarbeiten der Fachschulen und landwirtschaftlichen Er-
zeugnissen der jüdischen Kolonien im Tätigkeitsgebiet des Verban-
des „ORT"
*
18.-27. Dez.
19 2 8
10 VM - 8 NM
In den Räunnen der
Berliner Secesslon, Tiergartenstraße 21a
Eröffnung
Dienstag, den 18. Dezember 1928,
12 Uhr nnittags
Programm
•••»••••••••••••••••••••(••••••••ii
O Ansprache von Herrn Dr. A. Singalowsky.
25 Begrüßungen seitens der Behörden und Korporationen.
3) Führung durch die Ausstellung.
*v.
i
Mitglieder des Vorstandes und der einzelnen Komnnis-
slonen der Abt. Deutschland e. V. und des Aktlons-Aus-
schußes für den ,,ORT'-Wiederaufbau-Fonds.
L
Dr. E.Ascher, Rabb. Dr. L. BaecK, A. Berlant, Prof. Georg Bernhard,
Kurt Blumenfeld. Prof. Dr. M. J. Bonn, Dr. L. Brannson, Dr. Friedrich
Brodnitz, Justizrat Dr. J. Brodnitz, Justizrat M. Chodziesner, Dr. Al-
fred Döbiin, Frau Dr. Edelheim, Frau Rabb. Dr. E. Eschelbacher,
M. Feinleib, Frau Dr. Finkelstein, Prof. Dr. S. Frankfurt, Dr. Jsmar
Freund, Fritz Goetz, Dr. Martin Graetz, Wilhelm Graetz, Dr. Ludwig
Haas, Lola Hahn-Warburg, Konnnnerzienrat N. Hamburger, Oskar
Heinnann. Julius Heppner, Georg Hermann-Borchardt. Rabb. Dr.
M. Hlldesl^lnner, Dr. Aren Hirsch, Dr. Ludwig Holländer, Egon Ja-
cobsohn, Dr. Jsr KertTTT, Dr. Alfred- Ktee, Direktor Wilhelm Kleemaryrr,-
D. Klementinowsky, Dr. Moritz Landau, Dr, Joseph Lehmann Mo-
ritz A.Loeb, Dr. Leo Loewenstein, Dr. Georg LublnskI, Dr. E.Magnus,
Wilhelm Marcus, Willy Preiss, Hans Rosenberger, Dr. Martin Ro-
senblüth. Geh. Rat Prof. Dr. H. Rosin, Seh. Rudel, Siegbert Seckel-
sohn, Frau Gertrud Seligsohn, Dr. A. Singalowsky, Dr. N. Soloweit-
schik, Salomon Schallt, Adolf Schoyer, Frau Minna Schwarz,
Prof. Dr. Ludwig Stein, Landgerichtsrat Dr. J. Stern, Geh. San. -Rat
Dr. Julius Stern, R.-A. Heinrich Stern, Geh. Rat Timendorfer, Dr. Mi-
chael Traub, Frau Dr: Tumarkin, Generaldirektor E. J. Uziel, Ernst
Wallach, Prof. Dr. O. Warburg, Direktor Jacob Wassermann, Dr. Bru-
no Weil, Frau Dr. L. Wischniak, Dr. R. Wischniak, Frau Doris Witt-
ner, Kammergerichtsrat Leo Wolff, Bruno Woyda, Michael Wurm-
brandt, Dr. Leo Zeitlln, Dr. K. Zielenziger.
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Wie Ihnen wohl bekannt sein dürfte, veranstaltet der ORT'-
Verband eine
AUSSTELLUNG
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von Schülerarbeiten der ..ORT'*-Fachschulen. sowie von landwirt-
schaftlichen Erzeugnissen der vonn,.ORT" betreuten jüdischen
Kolonien.
Wir gestatten uns, Sie zu der am
Dienstag, den 18. Dezember 1928
12 Uhr vormittags
In den Räumen der Berliner Secession, Tiergartenstraße 2la
stattfindenden Eröffnung dieser Ausstellung ganz ergebenst ein-
zuladen.
Die Ausstellung, die aus Deutschland nach England und
den Vereinigten Staaten gebracht werden wird, umfaßt sämtliche
Gebiete der „ORP'-Arbeit und demonstriert in anschaulicher Weise
die während der letzten Jahre auf dem Gebiete des jüdischen Auf-
baus erzielten Erfolge.
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In der Hoffnung, Sie bei unserer Veranstaltung begrüßen zu
dürfen, verbleiben wir mit
vorzüglicher Hochachtung
Aktlons-^usschuß Gesellschaft „ORT"
^^^ ^®^ Abt. Deutschland e. V.
„ORT "-Wiederaufbau-Fonds Cgez.) w. Graetz
CqbzO W. Kleemann
Generalsekretär:
Cgez.]) Dr. M. Tr a u b
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»ORT«
ÖESELLSCUAFT ZUR FÖBDERUNG DES HANDWERKS
UND DER LANDWIRTSCIJAFT UNTER DEN JUDEN
AHTICILUNO I>KUT8Cni.AND E. V.
FERNRUF: Lätzow 49 86, 87, 88
TELEQRAMM'ADRESSE
\ mEoerderort Berlin"
POSTSCHECK: Berlin 110299
•i •
BANK-KONTEN:
Dresdner Bank, Stadtzentrale Berlin
W 56, Französische Strasse 35-36
Dresdner Bank, Depositen-Kasse K
Berlin W 35, Potsdamer Strasse 103 a
^. 5128.
I^O.
Dr. T. /IIa.
I5KRI.IN W57, DKN Sl.^Das.ecib.er. 11.28-
BÜLOWSTRASSE 90
Herrn
V/ilhelm G r a e t z ,
Berlin - Dahlem.
Am Erlenbußch 4
I
i
l
J
Sehr geehrter Herr G r a e t z !
Mit Gegenwärtigem gectatten wir ims ganz ergebenst,
Ihnen für die iins freundlichst überwiesene Spende zu
Gunsten unseres Wiederaufbau- Fonds, in Betrage von
luk. 500. ~ (la. fünfhimdert)
unseren innigsten Danlc auszusprechen.
In der Hoffnujig, sehr geehrter Herr Graetz, dass Sie
Ihr Wohlwollen und das wertvolle Interesse an unserem Auf-
bauwerke auch künftighin bewahren werden, begrüssen wir
Sie, mit dem Ausdruck nochmaligen Dankes für die Pörderunfr
unserer Bestrebungen und
Generalsekret ä
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mit vorzüglichster Hochachtung
AKTIOES - AUSSCHUSS
für den
M ORT "-7,TEDEa.\IFBAU-?0NDS .
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In Übereinstimmung mit der von der Zentral-
Verwaltimg im Dezember v.Js* angenoimnenen
1^^^^^^^^^^^ Resolution erklMrt die Mitgliederversammlung
l.Der "ORT'* verrichtet jüdische konstruktive
^ der Abteilung Deutschland:
V
Arbeit ohne Rücksicht au die inner jüdische
Einstellung seiner Mitglieder und dient der
\j::^^ Gesundung des jüdischen Volkskörpers in allen
<^^^^^'^ L''indem,wo er seine produktive Tätigkeit ent-
^^f alt et. In diesem rinne können und müssen Ver-
treter aller Richtixngen innerhalb der Juden- -
^^^-^f^'^ heit sich um die •• ORT •'-Arbeit vereinigen*
2. Bei aller Verschiedenheit der innorh' Ib des
"ORT'' vertretenen Richtungen bleibt der über-
parteiliche Charakter der dem wirtschaftlicher
Wiederaufbau des jtldischen Volkes dienenden
** ORT •* -Organisation die Grundlage jeder •'ORT''
Tätigkeit.
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1, FRITZ MERZBACH
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den 6. Mars I929
Sehr geehrter Herr G-raetz!
Ich bitte SU Gntüchuldigen, y^eim
ioh erst jetst auf die freundlichen Zeilen von
Hirer Gattin und Ilinen vom Januar in Sachen
des "Ort" surü-oikoame . - Ich sehe durchaus die
Bedeutung der von Dmen mit soviel Opfer und
Liebe vertretenen Ort -Sache ein, kann mich aber
nicht dasu entschliessen, während bei uns in
Deutschland das Elend so gross ist, Bostrebim-
gen, die im wesentlichen ihr Ziel ausserhalb.
Deutschlands haben, geldlich su unterstütsen.
Ich bitte, es mir nicht zu verübeln,
dass ich Ihnen diese meine Ansicht, die sich
übrigens auch mit der von Herrn Dr. M e y e r
deckt, offen mitteile. Dies ist auch der Grund,
wesv/egen ich nicht Mitglied des "Ort" geworden
bin und auch nicht su werden beabsichtige. -
Ich darf Sie wohl bitten, in Zukujnft von der
Zusendimg von Einladungskarten abzusehen. Für
die mir freundlichst übersandten Exemplare habe
habe ich den Gegenwert von RI.! 20,- durch Post-
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Scheck überwiesen.
Ich "bitte, mir -v/ie gesagt- meine offene
Stellungnahme nicht zu verübeln und bin\mit bester
Empfehlmic auch für Ilire Frau Gemahlin
ihr
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9 .März 1929
Ilerra
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Berlla-Nikolassee
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(jartradstr. 8
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Sehr geehrter Herr Mer^ibach !
^unäcrist meiao besten ulLic>:v -ü ri^^che ^axt
üel>erviadaag Ji^er larigea krarikiieit an deren wecUGel-vollera Verla^if loh
•immer lechaften und aairichti^jen Antoil goaomrnea aaüe Und d-nn her;: li-
ehen Dank fllr die of'l'etiheit und t^rjsche mit der jie r.ir schrejl^en and
die Gott sei Dank durch Jiire Krankheit in keiner «veioe gelitten hat,
Jch reöjelitiere selbctverotändlich Jnren wünsch, dac>s in ^liukunft von
Za^-end ungen der OKT-Geseliscüai't Abstand ^enaminen wird , und bitte Sie
nur, mir /iur Lechtierti gung neiner w^teilunt^nahme ein paar -.Vorto zu ge-
statten, danit 3ie Gich nictit v^undera, warum ich ^ die Oiii-3 .che mit so
viel liebe vertrete, obgleich ich weiss, das^' bei unt3 in Deutschland
das Slend so gross ist " .
Jca gebe Jhnen in der Ablage aaszu£;sv/eise Absciiriit einer Ant-
wort, die ich vor einiger Z^it einem anderen iierrn auf einen ähnlichen
Einvand gegaöht habe, bitte oio aber, meine Aasiilhrungen nicht ^nj nszu-
verstehen. Jch v;ill Sie in keiner ^^eise "beeinflussen, jur Liebe kann
man bekanntlich niemanden z^^"^^ ^^^' glaubte nur, es v.nre Jhnen intei-
essnnt , meine Gedankengänge kennen zu lernen aus denen heraus ich mich
trot:^ des mir doch hekaanten Jtandounktes , der aucu der Jhre ist für
die ,
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3
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(3ie ORT-ü'^che ejasetse. Jch wfire Jhaoa Fehr daikbar, v/ean Sie
Herrn Dr. M c y e r, da dossea Hainoa cie mir ja aach geschrieben
habea, meiae A^iöi*"i^l^^i*^^i6'ö^ ^^ lesen gäben. Jedeafalln beiderseits''
nictitc für angut Seien oie aabesorgt , ich verde keinesfalls, \i^r\n
wir unB hofientllCii recht bald vvieder einmal sprechen, diese für Sie
abgetane Angel egefiii ei t berühren.
;;iit vielen herzlichen arUns-^n, auch f;;r Jhro Frau
öe mahlin bin ich
Jhr stets ergebener
U_. «l- . -■ . »-.. •». ,
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Abflohrl.:t
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/Cli glaubu Z'-WLchBt
iCf/-^
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93 ^
, dass ee immer and ia allen Dja-
gen-uif^"^' "ölos in düa sozialen \xiidi all^eraela menö-iaichen Notwan-
^Ig^lten - küinvi tdetstöuende Roiheafolge glebt, derart, dass
0>4i eti^a irgend eine dieser Kotweadi^kelton nicht in ^agriff neh-
/
ma durl", be\or alle in dor Koihenio ige "vorangehenden restlos er-
ledigt and aas der »-elt ^i^counj^xt s. nd* Man tat z.is. atwas i^lr
Kanst, v^lsöouöoaat't, i^aritokolunieon eto. buvor dor letzte aen..cb
vor dein Äöül^tan aangortodo gojjiohv^xt i:^t. Der weit blickende
Kaaffflain ^ v«ird, aacii ^^aa er seine uitt^^l sotuar ajnti^ilen muss
Aufvendungen and iiüoklagen fUr öpät^^ran Ausbaa Jas aesckiLiftö, für
etwa mögliche apÄtere jtrisen Xur die l:,rkialtang; dec gatea Kufs
und des A^^ötieuö iL.elner ^irma uov\ . ffiöi^caen, selbjt v.onn er sich
Zurüclclialtang in den Unkosten des lauiondea üer^chäftü auferlegt
und aesüalb ealjot aal' maacue jbequ^dilicökeit und gute h:inrjchtang
verzicutet. feit meixi* üesteüt o^ubt für eine aebamtheit - als sol-
che geeehen- die Verpflichtuag, jOle sozialen und kulturellen
Aufgaben iUier^ Z-it zu f rdern, wenn aucli der ..im^aelne sich
nicht an allen beteiligea k^an.
Joiii unterscheide /.^rdbchon rein choritativen .. Jhltatig-
keitöve Pflicht a igen, i'ür die selbstverstU idlioh jeder nach sei-
nen jf>.räfton au helXaa hat, u id x. ultar^ufgaoen in v/eiterem oione,
die nicht bloa uaraittolbar die aux den xiugeln brennende Üot durol
Verteilu .^g von drjt ,x^üalen, ürztliehe üntörstützurig and derglei-
chen aus lior ielt iscüalfen wollen, i^ondorn die vorsorglich und
gros8zü,.ag neben dieser V ^^rpflichtung, die ^.ustäade aus denen sol
che Aföte geboren werden, ändern und umbauen wollen, unter di
len
iSwul t ur auf g ab e n
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Kulturaui'gaben idmmt gegenwärtig .11.^. die beiufeaflsohichtung
aer judea bei weitem den er«ten i'lat^ ein ; ßie will dae an den
Juden begangene jahrhundorta alte Uoreont wieder gut naohen and
mit der üeeserung (ter «irtacüol't Hohen Lage auch alle daraus r»-
öultierundön kulturellen, morallachen und iresellschaftllchen Hacb-
teile bo8.5arn. Das wird jedem laor, d.r rfle Dinge In ihrem ge-
^ohlühtllchea Werdegang at^^ert und^n d-oel d:I e cloaentare ZwangD-
läulii^kelt des gegenwürti^en üeaohehene ei.annt hat. «ir leben
auch in dieser ao;:iehAnß in einer üebergangBEolt , in der im We-
sentlichon die araadsteine lür den Auibau dur späteren Generatio-
nen göle^ät werden und an die diese ßputoien üenerationon die fra-
ge stellen worden, ob vär den ueiet unserer Zeit und auch di«
ürrorderaiaee diji ^ukunft reoht eri;.^nt haben.
Sie wissen, Ion bin eiu entsciüedsnor ^a^^^x der wortrei-
chen .ropa^aade, die duroh die -.ioaisten irur den Aufbau eines na-
tionalen ueims iu x-alüatinu getrieben wirdj aelbot v^enn man es
fertig bräcute, über die unjüdir::che, volldoche, gefährliche Jdeo-
logie hlnve^zuaouea, £:teut der Aulv,and und die hierfür von der Ge-
oaatjudenheit .geforderten Leii>tazxgeu in gai- keinem ßerhältnis tu
der jtollung, die der Palästinaaufbau unter den Aufgaben der Ge-
«emiait einoimmt, und dem iiäuflein Juden, dem cie su Gute kommt,
zuen.l rdt einem liruohteil dieser .inercie - und üeldaufwondungen
der heroische Hanpf der in üeteuropa lebenden jüdischen Massto -
herauu aus dem iMrtsohuft liehen lihetto in nbrnale gepunde kultur-
nützliche verhältui^ee - erfolgreich ge^tüt^t werden könnte. Dort
bind Aufgaben, die nicht auc Vergangenheit 0 vor herrlichan«, nicht
aus dm romantischen iraumenatierMeseiasiiastände, sondern aus
vergangoae» Unrecht, aus Gegenwart snot und hleraus^vangeläuflg
^ .
II.
I
öegeaübar dtim .iav.axjd, dat^s aua la i^eataculaad »lob aur
für dfutöüüo ^iage, la /^©liJu aar für aaorlkaalBohe, in Tr^chö-
chlea nur lux tsoü^chlch« ^a lat.r«; ui««n hab«, genügt mir auch
alokt dla ,5örafuiifi aui' den lüir. rein dor deutaohea .uaen, der
voa jehöi ia vorbildllchörvölue sion am das :.lend der Judöa defi
Auta^iadeo g9Kümia«rt Jiat atuJ dur^t auca d.m deutsühen ifumrm ia der
weit aar üohea lUiXt. Vöxüo.lua üüt , aaoa alciit dio Berufung auf
die ullfe, die AQ«rlka ohne Uatenroüdod wimrcnd da« i.,ri«ge8 aad
naou dem /.rl»gcj zux LiaJ^xajui cor uvU-opUleohea üjt in u lerbört
jjrosSÄÜgl.-en .velse gololotet hat, ixuoxi olcüt dAe üorufung auf daa
•ilbßtvBratöadllohe Jatarosa», dm j.jder, dor ^jv-ount lot, über -
seine öit'oae »aaeas^ltio aiaaa3-.ajdüea, aa d-itü vielt'eltlgen Ge-
achohen ia der ganaaa v,oIt ^a aüuiDoa g«wtxat aad verpflichtet Ist.
Jch hlü vlülfflöxir übör.üOü't, da^s ^örade die deat chea Jadon oia
a;vait1?elt)aiüs Jater«öß« »a dar vieauaüarig der wixtschärtiichea La-
ge dar oc-tjüdisühö -i „ittßav*a hutua. j.a ii^^na ichja für uns el« Deut-
ichö aicut «jlöioagültifi sela, ob diese ^laasoa ii aaaeror unnlttel-
baiea iJaoüDaxacü^it, i^ip^ ^-elutt üboxlaaüön, trot.. ihrer unerhör-
ten ultidaea .vaiitreae'uaßea sich .lioat in daa «eeandon < itc-ohafte-
orozoBa elasonichtea K^aaea and olaui daaerade-i xäulaloherd bil-
d^ju, odar ob darca «öaündorö and aoiinalore v eriüilt ii»i«''la jeder
* . • ■
Jßoaieaung in j^ode. ju^XcLua^ diu djxt ao;aurflmerade ungeheure VI-
talltät üum Beaten dar Möascniiöit xrai wird. i}ör 4eut;:o.iä Jade
aber, ob «r will odua aicut, kann Eio^. den. Kücm*$rkuae^en der Üu-
otHnde la den outjüdiaouöa ^aasaa einfach nicat eatalehea. Um iet
ü«ia9 eigene ^aohö, ireltbli... ad dayua mit^uheiroa, daea nicht
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.10« .,atea KX...„te au. ..„ .3t.„ „30. .,.,.„,,..a t„..t - au
legalem oder illegalem «ao*« . ^.v.i
•»^juaiscuea Maas#n. die
l^.or aoo. 50. dar .asaat Judanhelt aad .a.t .^ 15 .ac.e .e.
.eutso.e. .u.ea aua..ouea, i. 3t aM ,e.et.t, p.odu^tlv .olturf.x-
-a. 3.0. .. .en nor.^ea .irt.oU.n.p.o.oso e. ...oMc.ten,a,.n
wird dies eine Küc.wl.Kun, au. da. .n.e.en dar .esa.tJade.Uelt'
hacea, aad.rs als wna die Bßm« der Jud^ihelt •. . .
juaemieit einer stelgeaden.
IfflOör nur au;-: der vir+ .-.^w-f+t.- l
x^oz re. ultloreidou kulturellen
Vorelondung entgegeageat .
.oa habe ..l.eB Ver«tändal. mr doa gesunden ^ern des Sat>
dass m.Mi ebeaüowenlg auf die Dauer jüne -oc> r-jn
Jane .,.ock v.le onne üerad leben
kann, und glaube oes >aders in diesem PaUe ^»^c ^, -
om jraixe, daes die iieschaff an-
fielt auoh des Kocies von «r.oster iiea^utung ft^r un-er n .
^ -^'^^ iubür llgemelnes
WonlDeli nden lat
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Pro tokoll
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der gemeinsamen Sitzung des engeren Vorstandes,
der Aufklärungs-Eommission und des Berliner Aktions-Ausschusses
der GESELLSCHAFT " 0 H T " Abt» DEUTSGHLAI:D E.V.
vom 10. Mai 1929, 5 üti^ nachmittags.
(
Anwesend: Dr, Bramson; J.-R.Lr.Brodnitz; Prof .Frankfurt; George
'--Goetz; Dr. J .Lehmann; Siegbert Sbckelsohn; Prof. Stein; Landge-
richtarat Stern; Dr. Traut; Frau Dr, Bruno V/eil; Dr.Wiscliniai:;
M , Wurmbaandt ; Dr.Zielenziger*,
Entschuldigt; Wilhelm Graetz; Wilh.liarcus; Geheimrat Hos in; Adolf
— Schoyer; Ho-A.Heinrich Stern.
Verreist; Frau Habb.Dr.Eschelbacher; Dr. Ludwig Haas; Frau Hahn-
- 'Warburg; Egon Jacob söhn; Dr.Rosenblüth; Dr. Singalowsky;
Geheimrat Stern; Geheimrat Timendorfer; Frau Doris V/ittner,
Vorsitzender; Prof .Stein und Prof cFranlcfurt . '
Einleitend erklärt Dr.Traub zur Tagesordnung, dasses sich bei
der heutigen Sitzung um drei Sitzungen handelt, die zweckmässiger-
weisQ zusammengelegt wurden, da hauptsächlich die "OUT "-Arbeit in
Berlin zur Beratung steht. In Abänderung der einzelnen Tagesordnun-
gen schlägt Dr.Traub folgende gemeinsame Tagesordnung vor:
Tages ordn.ung ;
lo) Konstituieraiig der lufklärungs-Koramission und
des Berliner Aktions-Aus Schusses*
2o) Tätigkeitsberickt und Organisation unserer
Arbeit in Berliiio
3o) Verschiedeneso
Die Tagesordnung v/ird einstimmig angenommen.
Zu Punkt 1 wird die Wahl von Herrn Prof. Stein als Vorsitzen-
der der Aufklärungs-Kommission iind die Wahl von Herrn Geheimrat
Stern als Versitzender des Berliner Aktions-Ausschusses bestätigt.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung berichtet Dr.Traub zunächst über
die in Amerika eingeleitete "OIIT"-Industrial-Iieconstruction-Cain- i
paign« Nach dem Bankett im Hause von Herrn Felix Warburg fand im
New-York ein "OHT'^-ikWtiiiÄV) statt, zu dem 1000 Personen erschienen
waren. Es lagen bedeutui^s volle Sympathie-Kundgebungen von Hoover,
Smith, Hoosevelt, dem deutschen Botschafter Grafen Prittwitz ujid
vielen anderen führenden Persönlichkeiten vor. Die diplomatischen
Vertretungen waren fast vollzählig erschienen. Auch die Sowjet-Re-
publik war inoffiziell vertreten. Einen ausgezeichneten Eindaniok
haben die Begrüssungsdepe sehen führender Jüdischer Persönlichkei-
ten Deutschlands gemacht. P. Warburg spendete als Erster den Betrag
von 50*000 Dollar. Die Leiter der Campaign setzten sich ^ur Auf-
gabe, 1 Hill. Dollar für produktive ^ ORT "-Aufgaben zu sammeln. Be-
zeichnenderweise haben auch die Jüdischen Arbeiter Amerikas den Be-
schluss gefasst, den gleichen Betrag innerhalb von 5 Jahren zwecks
Versorgung Jüd. Handwerker und Landwirte mit den nötigen Produk-
tionsmitteln zu erreichen. I
Auf die «OHT"-Arbeit in Deutschland eingehend, erklärte Dr.
), dass trotz der fortschreitenden Erfolge dfjf"*^ ORT** -Propapa
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1
V
^ 2 -
da BOme finanziellen Ergebnisse in Berlin während der letzten
Zeit relativ geringer seien als in der Provinz. So erreichte Ber-
lin während der ersten Jahre der "ORT**-Tä-tigkeit in Deutschland
^5-^0^1 während des ersten Halhjakros I928 nur ca« IJ-l^^ der
Fonds-Spenden» Ein ähnliches Bild ergehen auch die ersten Monate
des laufenden Jaiires* Teilweise ist der Grund dieser unerfreuli-
o^an Erscheinung darin zu suchen, dass mm. in der Provinz viel
leichter "ORT»'-llitglieder findet, die hereit sind, xjersönlich
aktiv mitzuarbeiteno Aufgabe unserer Kommissions-Mtglieder müsse
es daher sein, sich persönlich für die •♦ORT ♦♦-Arbeit einzusetzen^
Als Arbeitsprogramm für Beriiii schlägt Dr. Träub vor: 1.) "^ee-
Abende in privaten Häusern; 2o) Brancheninässige Propeiganda;
Jo) G-ründung von Bezirk sgruppen oder -..ussch-üssen, durch die dt
Arbeit in den einzelnen Bezirken regional diarcht;efü.lirt werden
könnte o
Prof »Stein erklärt die geringen Ergebnisse der Berliner Ar-
beit durch die starke Inanspruchnahme der jüd, Bevölkerung* Eine
intensive "OPuT"-Arbeit wird erst im. Herbst einsetzen können; im
übxigen erhofft Prof »Stein eine günstige Hückwlrkung des Bei-
spiels der amerikanischen Campaign auf die "01{T"-Al:tion in*
Deutschland» Ein finanzieller Erfolg sei in erster Linie durch
Privatabende und durch branchenmäSBige Bearbeitung, nicht hinge-
gen durch die Gründung von Beziifes-Ausschüssen zu erwarten»
Erau Dr» Bruno Weil erklärt^ dass es bei dem. neutralen Cha-
rakter der "OilT*»-Bev/egung nicht schwer fallen dürftej geeignete
Privathäuser für die Veranstaltung von "OHT"-Abenden zu gawinneuc
Unter lebhaftem Beifall der Anwesenden erklärt sich Frau Di»
Weil bereit| im kommenden Winter einen ^ORT^^-Abend An ihrem Hause
stattfinden zu lassen 0
J4-il»Brcdnitz glaubt, dass die ideenmässige Verbreitung des
«OUT^-G-edanliens v/ährend der letzten Zeit zurückgegangen sei» An-
gesichts der wirtschaftlichen Hotlage können aber die hier zu er-
zielenden Leistungen hauptsächlich auf demt Gebiete der Propaganda
liegen« Für Berlin ist Dezentralisierung der Arbeit ndt wendige
nicht nur leitende Persönlichkeiten des jüdoLebems, sondern In,
teressenten aus allen Kreisen müssen für die •'OHT^* -Arbeit herajar-
gezogen werden o Sehr wichtig erscheine die Erfassung der Jüd^
Lehre r-Organisationen.^
Prof »Stein sciaägt vor^ die Rabbiner für die "OllT "-Arbeit
2U gewinnen und erhofft von '•OST'^-Predigten in den Synagogen eine
dauernde Beeinflussung der jüdoOeffentlichkeit»
Dr»Lehmann glaubt, dass man für den "OüT" in Amerika aus
ideologischen Gründen viel leichter arbeiten könne als in Deutsch
land» Hier muss man Propaganda von aussen nach innen machen» So^
wohl die Tagespresse als auch der Rundfunk müssen in stärkerem
Masse in den Dienst der "OilT ^-Propaganda gestellt werden» Ein
Film über die Tätigkeit des "OHT" in verschiedenen Ländern sowie
ein Rundfunk-Vortrag über die Aufgaben urA die Tätigkeit der
*' ORT "-G-e Seilschaft wäre von grossem Kutzen» Von einer Propagie-
rung durcti die Kanzel verspricht sich Dr»Lehmann wenig,glaubt
aber, dass man um so intensiver versuchen müsste, die jüd »Lehrer
tixx die '* OST "-Propaganda zu gewinnen»
Dr» Zielenziger glaubt, dass es dem "ORT* nicht schwer fal-
len d]^rfte, führende Persönlichkeiten der Tagespresse für eine
intensivere "ORT"-Propaganda zu gewinnen* Neben der "Voss" und
dem ^^Berl^Tageblatt" sollten die "Berl»Morgenpost", das "Tempo"
und das "8 Uhr -Abendblatt herangezogen werden^ Auch die Funk-
stunde sollte mit Material und Bü^^ern über die « ORT »^ -Arl> ei t
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versehen werden.
.^'/Bferr George Götz hält die Bearbeitung einzelner Stadtteile
di3iccyVertr€ai,ensleuta| die für die Veranstaltung der Versammliingen
"i4.^nstige teohnisclie Vorbereitungen zu sorgen haben^ für zoreck-
m^ssig« Er glaubt indes niclit| dass es ratsam wäre, den oinzelnen ,
Ortsbezirlcen einen vereinsmässigen Charakter zu verleihen. In ge-
wissem Umfange könne auch die Mithilfe der Rabbiner von Nutzen
sein* Infolge der unbedirigt zu walirenden Neutralität sei in der
«OilT'^-Propaganda die Hervorhebung der charitativen Momente not-
wendige
Landgerichtsrat Stern befürwortet die regionale Bezirksarbeit,
glaubt aber, dass 6-10 Bezirke in Berlin genügen würden^ Die Bewe-
gung müsse eine weitere Ausdehnung erfahren«
Dr^Bramson ist erfreut über den eifrigen Willen zur Ideenvei>-
breitung* Die Entwicklung der ost Jüdischen Verhältnisse bietet In-
teressantes genug, um auch nicht jüdische Kreise zu fasaeln^ So
wichtig die idAenmässige Arbeit auch sei, muss indes mehr Wert auoh
auf die finanzielle Arbeit gelegt werden» Besonders wichtig sei ,
hierfür die Veranstaltung von Vortagen in ^irivaten Häusern^ Vor
allem müsse aber auch eine arbeitsfähige Finanzkommission gebildet
wer den <i
Prof o Prankfurt stellt fest, dass der ^»OIIT" in Russland in
erster Reihe die wirtschaftliche Gesandung der jüd. Massen verfolge.
Der Aatisemitismus düffe nicht dazu führen^ die Hilfeleistung an
notleidende^ Juden zu vermindern* ^
Dr»Traub dahlct für die gemachten Anregungen und gibt der Hoff-
nung Ausdruck, dass es gelingen möge, sie in nächster Zeit zu var-
wirklicheuo Manche Vorschläge müssten indes der Zentral -Verwaltung
und nicht der Abt ♦Deutschland unterbreitet werden, da sie ohne Mit-
wirkvmg des Verbandes nicht durch^efllhrt werden können* Man dürfe
hierbei auch nicht vergessen, dass dia technischen Hilfsmittel der
Abt • Deut sohl and oftmals nicht ausreichen, um manches gefasste Vor-
haben zu verwirklicheuo Bei aller Bedeutung, die der ideenmässigen
Propaganda zukommt, dürfe der Ausgaben-Koeffizient der Abt^Deutsch-
land nicht übermässig belastet werden* Gleichzeitig mit der Ideen-
Propaganda müsse daher auch die finanzielle Werbearbeit verstärkt
und"^ erweitert werden* Unerlässlich erscheine hierfür die aktive
Mitarbeit der einzelnen Kojnmissions-Mitglieder* Als Patole müsse
für jedes »»ORT^^-Mitglied der Satz gelten: "Eine Stunde in der
Woche für den "ORT»«^
Zu Punkt "Verschiedenes*' der Tagesordnung wird der Vorschlag
von Frau Dr.lffeil und Herrn Götz angenommen, kurze Protokolle über
die einzelnen Sitzungen an die Kommissions-Mitglieder zu versendeuc
Schluss der ßitzuiig um 7^^ Uhr,
gez^ Prof* Dr* Ludwig Stein.
gez. Prof* Dr. S# Prankfurt*
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%0r0late l-n Miftrmgt de« dieatacfien ^ynilkat« •Dtplco'' 1^
vorigen Jaar« 10 Moaat« Iwxr Peru and erwarb In Oatptru |
alae LaalKionzeaalon^ t>^l ier auf Anr^i^iinÄ und ««'ni»« l«n
Herr von ?aa««l, d«r frU*aer lange la penaalcoaen Staats-!
diieaatea stand aali aloh we^en 4^r «ntao^lelerun«^ and ?.r-
sonlle^Baüii ge#altl^z;ö^ Greblete SülarnerlKaa einen Name^i <?e-
naoht hat^ sonnte auf arvmdi •elöer Ver4len3t« das fracüt-
barste^ «climitlaati iünatl^ate an i ta^än.^llc:i«ta aabiet der
freien 3taat3läaler8lan Faras aa»6ucaea#
Diei^e Konae'iala-i lac nantjear dea j(ldlB:*hen Orr»Äniö*itlo-
rx^n au b««oaJera atünatl^^a ^allnftuntf-en ingetra«en #ord!in.
3le iiTifaaat 1^ Million ^{eXtar tiit dem •^laturi:>fea ?eb^« a^a
^.lo ^-nplyaoa^ äo die auf i'^n l'naaioaenötro^ Tr*r^<enren4en
Oieandmpfer bis Äur 'iröase v^oi 10.000 Tons bequem anlegen
können, ferner eine Option aaf eine weitere Million laictar,
die naoa ^rfillang :\er Vertragsbegtimrüangen aus^^eübt irerdea
feann^iind weitere 300,000 Vl-^itar flr lie Errlci^taa:; einer
L ehr f arm und einer Verauonastatloa* .
Das aaöi^evHinlte rji^linde let ein Plateau von 16* - ?50
.»
Metera 'eer««tt8h« *n ier •'^bfiacÄui/, dar Anden, '.« hat «In
90(il*Ä»n, daaa svaainÄolla ior-x aaa5«*,öi::baat jalaint.
Das Gebiat tat n?ö3rf.r»l, moa-ilto - u, pflsaaanaeac^dn-
fral. 'lauschraotea feilen v»lll2. Z9 stallt das KAafallstor ,
^^x 8lneu doppalt 90 «rjässT) Gebiat vis i'exas dar, das dlasal
ban illuatlafiiea» topojraphlachea \md payaikalla'saan El<t«n-
acsnaftaa *ie iaa iCottiaaslonsseblat bsaittt, tan j3doca ein
• Igenar Sugaa* z.tt« «eltmaer fealt. Dlta tintorlanl Xönnt»
apäter onne «alter«-? lu elna jldlaia« arosaalellaa« «»In-
'bazO'^ea «rardaa.
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aaoti d«Ti ^^laaemaafi^a farlm^taa^» ^äh Hiu-Ällaga alad gutt v«r«
binlang brlagi^n.* \ucn Könotö öloa •iQ jaiU:jnea KDlonlal-
uaterntfiaaa dirch i«a Bau '^Ur ^^on Herra ^/on laBa«! traaaiertar
'^tr^oKe von «er paaifla:>tiöa (if^a^tailt P%ltai naca dem ^]nd-
punKtH dar ^mazoaaB.«calf f^art a:n Pon^^o \n Mtnaarl^Ua ein vo«
atillaa Oz»an bl« zar atl«intl«3h«ra Sintffalirt unuat^rbrochan
Dia KonÄ^-assiloü l«t iatiÄltllcrj iraltar^jabaad uIb dla yprdia
In braalll^alacnea 3t:^?Äte ?%ra^ ila PrDfaaaor Altoaa lold*
s^5amlit jüa^st^^ala^a ^taat l; >^taata'* ^enaarit bat*
Jnfi -In^alnac enthält dar Konftaasloaiv^rtra«^ folgaads
Baatimiani^an i
Zu Art^ g| des Vart r^i^as^ ^0^ dar Koloalatar^ müaeea dar
^ aarapmti->/n-3fi »asaa^ anganören, bra^iciaa iiradar
Su Art, 3 t Analadlan^avarofllobtua? fflr ö '00 P^raonan lavier-
halb 7, JariTi^n ^b l^:a» alaa Mlaiiftalvarpfllchtung
bagiunanl nlt 100 Paraouen*
S 1 Art, i-*^:Dla paraanlaoua H^Äiaruag lagt den laaanitbatraä;
dar JabarfüaraQiasoatan bla zara SiddlunRagablat
( elnaoallaaallca UobaraaalanpferJcoaten) und ?ala^-
«3p4csc vor, 'ilcitljg: lat In aia*ia'^ ^»ua^tuneah^nga
aa'3ä Art* i? aagaaiaoita dar aunnanr In Baa bditrif-
fdnati Baha Palt«i-Turiuag:uaq dea a:iiarifcaaiacaaa I
Laa - Synllkat^* Dariiiori ^ardandia .<olonlat«a vota
Stillen Oaein bis zur ^adatiti^n ^^raifahrt .^anlaa-
Artj ii I
aaa«
stellt daa 3albstver#iitltungaraclat dar 'ld/3dllsaaaf t
faat and l^it voa ^Öcbatar 'sadaatang für dls Sat*
aidlaag alnar apaÄlfiacia iflilaoian ^lellinc, -5o
daaa dlaaa Siadluag ilc SritaÄtttg aad Korrelat dar
paläatlfllaaaaa Baatrabuagaa zu batra:iat*^n tat,
( v^Q böoaatar ^ncatlgfcalt fdr aia ^in.vlrfcuttg auf
dl#
immm-mmmtm
•^ . •
i
Art. ?-i|
Art. ^4 t
die Massen dea -»atens and für 11« Ableltuui der A"iswand« ruM«
lo ^as paruaalsch - jfVUsciie Uro:i«dbli»t ),
^"^' ^^« ^'»'nlaJt daa Kolonlelod auf 30 na, ( >:ier ll««:t dl«
^pftalalerfaiiruni des ierra voa ^«sael za arunle),
Art. 11 j l:^t aochböleutaam, *ell - im aeienaati la ^aliatlna
und ähalich nie in Ru^«l«n1 - der J^tnatsetut
Sab/eationan für dla ^-»Ionisation der a«9ellp.oh»f t
voraea«n 30ll,
Art. l'^-U: aitaält die gru.alaStsllsJae ^naatsbetelllgunÄ T»lt
50% bal den von dar Ge^ella^snaf t Äeachaffeaea
V'jritenraw^^ea ( ^atoatraasen, £i?«nr.%?if.8a), nie
Cieselldcaaft int «ia =eKal für v»«ge%bäÄben.
• teilt ila aeblnrea um Abjabef "el.'iolt für alle
laadwlrta-Jüaftlisnan and laduatrlellea und Minen-
produite dea \olonlaation8i5ebi9t9 fest, C .'ilzütitil )
«Ibt das R93?it «af ^la^n und Petroleumrorko-naen
( -'i.B.) 1^ igt durnn a-n^rlKanlaolie aeoloftn daa
Vo rKv-) -nrnr» n voa Patrolöurn In den iieaaaten Oeblet
featsjeatallt worden,
«Ibt laa :i'iÄentu;a Qbar alne awalte Kllllon &a,
nacn 3rfüliaa& Jiar in V«rtrag3 7or«98©'aaaäü Ver-
ofltcatun(?en durca IIa Ciaaellechaft, In Art. l.lat
Itr die srate Million na, au dia^rndain "M^-^ntmi
( nicht Puzit «fie In dea ea&lla:ji:xtra Kolonien oder
lö ^/ia.-jl%(i4 auf 15 Dder ^d Jatire) vor^ä^aeadn. Das
f^lgentam an dleaea Läiderel«n geat In Teilen nach
Maes^aba d^r iia VertrÄg^ir vors^e^benen Anaieilung
far die waite^e;i Plnig^^ieruM?. bilden^
*• llllll« !■ I ■III« I . I. . ■ .1 --.-llt...- ^^^^W
be^caäftigt »icn mit ddm Ver^esaingfliwi^aeo aad der
Bagrüadan,« ^Inea Kataateramtaa.
22* -^iö^it lio 'rrlc^nt^::^ einer *;a3terfara iLii elr^ar
Verauciastatioa f:ir LüridwirtacHaft und Inda3tri3
Tor aaoa »er laater von Britlsca - Irülen* 01f>
Retlerua« stellt für dliisea S^ecK 'iOO^IOO n«i#
weiter
Art. ?.5t
I
Art
^•"^ j
Art> ::g>
c
^•itdr oar v^rffigun« und bstalllat aloh ?iuch g^^e-
btnenfalls u den Kosten* Oltas ^lOO.OOO aa^ «le^ea
^ofo>^t iQ« filg%ata-n diö^r CI««0ll3O^af t^ o4#r Ihrer
Ricacauacafol-^er ab^r^ sobald mit dtan Arbwltea d*jr
lla»terfarji«raniaag begonn^^n vlrd* Dies Ara^l -joll
aaca ier ^^brtidie ijlt aer p)lr5laonen Qrupoe die Irinl-
la<;9 ;l9r Aaf ^n^^f tnqni<;t^runi^ bilden, da dl# He^n^i-
rtia^ bereit Ist, dl^ ■^n^^ntiun^ti t«l ga«a-i Lslatuna;
sln^r =Jar<i'iriaft aa tr^xea ^ünlen ^Ü alatorlegen»
Jadtaaf^Ulii» liest hierin d^*r Aü,«elp»iatt für dld ^olo-
nl^itlaa i^-v vfoatana ttb^raaupt aad der lanl - and
btruflosea judl^oa^ri Maaren les Oateas Im Beaoadara.
Da e^ -ilca nlaat ao ft-i^ar am Laadvlrta::aaf t im öaro^
päiaoaan ucd argeatlnlscaen Uana hanialt, «aad-^m;
am dln« Art Kr^axua;?. j^lsaadn Plaatagan - a* Crartan-
bau i^lfit*r»eit^ and TeL^lndustrle smdarselta, baatant
basrflüdat« Aaaaicht auf i'-naladiung und atiforuaai
ier ba•lt^ - u. oaruflo^^an StadtutaacaanTia^^Be
•4 c» liA
A'"t^ n.
8lnar besitxaaiaa uad börafatätlsan LaGdbevälica)^an«
mit gana^aniana ^uaKotinan«
5 gibt Optionen far dla atronagortlff ahrt und dea "^^^^
daapfarvariarir uad elaat alae 'Jnn^rt^acjtian^aSconmlMlor
flr IIa H^nlffi^rt der 3tr9ne vor^ aa dara^ K^Ätan
IIa Rasierung -nlt 5'>'S batalli^t Ist. AAeonila^^>,?/id
daran emllt Ua Clasallaoaaf t aln^ '^at-ioa für d^n
Baaabau In dt;r ^^utaa.i aaoh eigdmaa l;:.tQra3a:ititon
FtnaaxDläiiaü, »oa^oü dla 8au&03tea darcn Aafj^artun«
de:i Lstasibaalt^aa dar ^laglerun« in dar Montana ^elb^^it
aaltet ijaleaKt *arden aollati«
Ar t n -'> \ t alarit dla 3afu»5,ril9 der aa«allg'3aaft v^oTt äla '^acnt^
aus dla^^aa Vartrii^a aaf Dritte z\x db'^rtra^.aa.
r;u^aiimea^afaaat varlleaaa fol^^ijaia Ba^tl^pjaui^^a las iCo
»
as^
loaavartragaa baaoadara BaioaCuagt
D^r paruanlacna ?taat varpflloatat »Ich» m ii#lnaai »nlgat
Subventionen f ir dl« Kolonl3itloa dar DaptciC/ oder Inrar
Racatsnaohfalgar rorsuaaüan.
• V
,7
t
1
i'
- 5.-
1..
i
C
Klr gairÄhrt In ler Con^eöslon t ^elb^tve r^--! tangsrecht .
Qabl^ren - unl Ab^abenfröinalt •
tua^ aob^ll 5000 Slciler pro 1 UlLloa h^A. \n^^dUUlt ^Inrt,
«v^ «Ibt al^o :ela irioif^ll an d#n ^taat, oI.mt leln^ P«o!xt^
Der psruanisc.u© 3t?4^t beaaiilt ils lJebgyf<Ar^rtliD^t#a -l^r
^>igller bia in laa Xouze^aloaa^^ablet. 5^1e Garden lann ai«
den Srtr4i^nlaaea 4ea Boieas rat^nwalie aaf lani^# Seit ^rert^llt
ÄurücigesÄalc* Die Koaaes^ioaärla riat ein Reoot aaf Minen u^
Patrolauarorko'ümea, Die Standard nii v^^at bereits dort iilt
S'^folg 2e>>ohrtf Dl« lladl^^r Xc5nnen alon^ o>ine «s^^lerate Land*
vlrtd zx aeln^ Iel?-.it auf dam Bod:>a ernäareni dio --^aclcs&ialun-.
gen aollen aua der 4al^?e tron Edel^^Lulturen^ ,vle Kaffee u*
Ka<ao and v^in erfolgen. Zur Srreicaaas; kurzf rlBtl^ar Rüc)c-
aaniun^ ilenen die ßau!n«?oilenJLaltur«n^ die eine dopoalte bis
dr'siracae järirllone Srnte e -iias^llcjnen, Ferntr ist die Srrlo>i*
tan;s l^r 8celnui=i^<nopf- Induatrle naon itallenlacbam 'Muster
( Plauens it^ ßera^imo) vor^eseben» ^unal die Im Konzesaions*
3;ablet zanlreion A/lld /oricoünieade 3telnu38 bereits neute
exportiert //ird,
F(ir die Anslödlun^ 2.aalrel:aör ^andAf^rii^rf aalllen anH
de« v^rÄf-^tidanai; der i{d33aio*cten oat j^idi^-^nen ri-*chl**r^ D^ech«^-
ler^ Ladararbelter^ lerber, '^-^bubisaonar a. ^obaeider bl«lbt
«eaü^senl Haum*- Da naoa An^^iedlan^ von Je '>"^00 Farv^onaa aif
je 1 Mllllorx -r^Ktar, der llaUungB^esellao'aaf t je 100^0
HeKtar z\x freien ilÄ-^atart verbleiben, bietet .-iica dir:*.a die
-erti^telgerang de» Geländes ii^ni^^"'^ idlan^ ein ^iroaeee Ter*
ralniescnäf t , aas den spiter die jüil^cfce Grosaaledlung be-»
xanlt 4rerden icann*
our frel^^n Verfilgan^ der Gfeaell^obaf f eteben Im ian«*n:
a) von 300^00) •T^^tar V'»r^a?.nR>reTln te
Hbaü<5lloa :50,000 fiir iOO Paaiillen
zu je 30 ^e>:tar • -vO^non "T^xt^r
• • t
• ..••• 'jr 0^000 l«^vtar
b> von der ersten Million l^^Xtar
abzü^ll vn 100, n^o 'TeKtar f'ir
3 000 Personen oder dCDO FaTiillon •••♦.
a> v:)n der Adelten Million leitar dasselbe
verbleiben ium frelaändiien Verkauf j
4 00 , 000
900,000
2,07ri^000 ^eitta^
D^
- «•-
(
7
f
I
Dä ile llgeataastlt«! l«r 30a,0')0 H«tttftr i«»«?«al«l8tung
für lle Sinrlcntuaii »laer L«ar - a. Veraasaafar« aafort
g«i^a Au^reloaend« Gtäiraatla ff5r der^n Orrlcntan« ertiältllcti
sind fcöaadn Ue v#rt>ldlbdn1en '>^0^000 K#!ctar ala Uaterla^e
für dl<> \usg?ibe von ^onl.^ iilt PrS^ilenuualoaanseri llen^ia und
aatdrgebrj^ont ^erUn^ dlt für elo*i aelb^t oder lÄre ^a«<«-
Jiörl^'flra #lae Farm btlllat iu er^^arbea ^/aaacrien,-
Ol# Anfangafiaanzleruag *s.ftan al30 uatar Jadt^nden hie-
raaa Äenl^stena vx «Inem groasen T>lle b^-atrlttea werit-i.
Daa polalBOhe - olonlsatlonsayadKat , da*» dl«>r^:^a va^ dtr
Finan-.laraag bos::ardlten will, aat barei:« maardra <Dn;,e83-.
ioa«a von zusammen 1 Millloa i«ltar In 'Ittalparu aa den
Flü'33en raiibo - Per-^aa erworbaa. Di© polnlacnt Re^^larans
aat den i^ynlltat U«^ ^a«^anleruQJ!:3 5.on2.a««ion erteilt, aa^tidair
al« l?n v^orlgen Jairir*» ^Ina »taatlicne ^tudlenKoa.-ülfjfiion -ia:^a
P«ru eatJ^Jindt ^atte. Inr Berloüt ?;löt ein an3c.iaalioa<«»s ^Hld
dber die /vlrtscn^f tllcaea »lad ^o^lalen '^ern/^ltnliae iea
Landes und ^elat =iaf die un^^^erieuren ^fo^llclaK:0iten rar eine
anternen-ianle and ranrlga Bevölkerung aln»
Jntereasant i3t die Fe^istst-^llanii^ dasa Oatpera nar alner
anspraoi3Vollen BtrailterMng empfo-ilen werden KinneTTer die
nötl'jen -sozialen ilgen-^oii^if t^a liltbrln^^t ,avt dein Label der
3evölicarai;5 dort ein neue-5 lapräse ^u geben^ Sr darf nlant
auf deai Ureau der Anapru::n3lO"3lgi!ielt dieser Ber91ierua^
bl**lben, ^^nrx a ich dar Boden f«si3t münelos ^lle«< bietet •
Dle«e Gefatir ler ••^er^aupfanii'* In Qen'Uf^^miieit tat bei
Jal^n nlo'nt z\k befircaten, ?r strebt j^lelohifJltlg: ob In
^liina -ildanerl^va, an Kon.^o oder la Jncllen Btets na^n 'iimO'^
lanji le^a L^r^en^atandjirte and ^ar erat In einer ge^scaloaee-
y^n'^ri J»111«3nien ^ledlang. In der der ^Ine 3tets ua-ir besitzen
a8cate als der Andere^ Ter^de den '•auftrieb'* b03lt2en 11«
Jadeüt d3r n^ola dber^ln^tl^aeader An^lcat d«^ Sacjaveratän-
dljen fflr die "ntA^lcBilang il^öes Lande» notA^endlii ^Ird^
In
• r,-
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la ler laad .lea Julen tat i<!jr j^ai:>!itaTn las Landes nir
tla Anreii zu^ Auf^artasttirabaa, ntoat der Oraal z\xr .^.rscilaf*
fuag. !)aa b»)vel33n Juden, IIa berat tö Im Inner:! IQaiTiarllCHa I
es auf al«i«n^ :-"Äue»t aa^ glnen Nl^nta xa StJras j«abra:iat amben,-
In der Montana gibt js rar lea Juiea .nlciiit gewÄitlnen ^nfani^a-
3;innrlerlgK.iit8:unfl9r Lanier A'ie ir: Palistina, in .^Udafriia u*
Australien uni der :<'^v%aii9n unl rrocii**avnl'}ern Angolsi« , T>*i
der Jade b^ld unsca-vec In i^r Montana meinen Ldbent»unterh«lt
ie:3X.en K:ana, Un er »eine äuten rliien^cnaf tea lea Vor^^rt«-
streben« bal:!l ^ntwlcK^elöt
In Konkurrenz nit den Pol-jn ^^r'Un a^nll933llo!i die Jud^n
In -eru c^lcb 11^ ^^l^e verdienen und ai<^ deü 'j^iaateln den die
Hauleat"'^ verworfen hribea,eln ••S::5<ateln'' dor Knt^tckliWg
3üdaTierl<Äa verde a«
Können *^lr Tadea den Befärilaani-na^nwel:* z\xr iledlun^
erbringen, dann staut unr? wie <5*B8agt, ein Lani von der z#el-
i
fa-^^en Grösse Deut-sonlanda oder Fr^nKireloris offen« «!3 üco^-nt
kber darauf xn^ dldv=»en ^ef 4nl;5ani5?;3nacnwais *^1^ S r « t e vor '
illen Hnieren "Tationen zu erbrlng«»n. Wir Können e.^ mit uüserer!
grS^^eren Aapasaun^sfärilfiielt ur.d inser« Jtflrtaoiiaf tliotien
Jnatln<t^ El^ienacsnaf ten, die unsere MltbeA^afibar nla:'nal3 In
dleae-n Masiie beaitaen, j
'Ir nda^en Voraprun^ errlns^en, damit apäter uneara »:on<ur*
rantea uns nlcnt me^r 'öln7^unolen vermögen, l^^^nn aber Ist eine
j^roaazllgl-^e \apitalinve.^tierunij Jüll^cher n, nlcjnt jldlacner
Krelae ^ordaaitrlKaa, samal bei Inrern 9aB*?^ö3proGnenen Intereaae
für Peru za erwarten*
Qtganflber lleaea grosaen Perapeitivan verblaiasan alle
anderen J^^n^lc^ Ina Traff^n .^ef'lnrte Aaqjebote, aucn die Ruas-
lande, da Ble ^Isn zugeat anlenemaa^en Iniaar nur **^f«JIilJ2de^
v^rtt^A Bölan und Länder bezO'^en, die der aln^eaeajene ^auer
'ler In Per^i Ist ulcat d^r Bef änl.<uniianacnjy<jle das
jUdlaanen Mens^nen für d^n -betrieb der eu'^opälaaatn Lani-
Aflrtaoaaft zu erbrlngaa, aondera f ?lr aelne ph/3lacae '^Ui^nung
i
&ur ^l e dl an3[»
Da«> lat aaoa Lage der 3aona
für liin unscnwar zu erral^riej
i
- ^t-
)
Vo^ jüdl agilen ■n^aipaaK.t erc^ftbaa stca folgende vorzü«:st
1.) Sa handelt alca aUr ua •r.^t<lasBl^^es T.^a4 , nloht di^ aolcüa^
d^« andere aloit •»(»«t^ri.
Z.) nie nadlutu icaan naca imz kmtz^t 3elt auf aigenen Flaaaa
stanon und bedarf nlcnt l^afsnier r.uacniiöse. Ole Vruchtbar-
Kelt des Lanier emögllaat ile Srret^iing Ton .Voiilatand.
3.) Die K'jetea ior .Uedlan:? eelbst sind r/a-n Tail aas de^i Valde
zu deck.eA#
Dazu .coirnt nocn dla 4uBb«ute von VLOötbaran ^Idelnöltern
^oran «loh mit .ler Zr-lt die ffntvl;->Llung weiterer Indaatrlan,
■vföbel^ ^apler, Al'<oaol an^^hlles??^» wird«
4,> Die >^iedlung3)c:osten elnd gerlag^ ^le Polen /erlangen
^^ il£j^ ^* ^^'^ drolicöpflge Sleller-PaTaiie^ Da© meiste i
Material oletet He tacur.
5^) Die leider sind nlcnt a, fond perda se^^eben, j^ondara ^«ilnl
tiöonat prodaritlT an'^ole;(t#
1») A.af den Konze^alonaÄeblet Kann alcjii der jailaoae vfen^r^ii
f ral entfalten und aalne eigene Spracne u^ Kaltur pflegen^
7 .) Vom ersten Ta^^e aelnar AjiK.anft an Könnte der Siedler in
einen ProlaK:tlon«pro7,ea3 elnj^ersint ;verdea»
i.) Dur3h die ^Uellun^ In Ostperu #lrd der weiteren Herstreuung
and Zereülltterun^ ivlrK-^xm )«:ianalt getan.
Slae aatono-ne jüdlacae Uellmg In Oi'>tperu bildet Keinen
Gegensatz^ ^/lelmaar K%na sie pra'itlsoh za einer Kr^Snaang
lea Tllonlatiua werden. ^)aa iel^^ea folgende Srw&«unc:en i
a, Palästina vlrl nie das jüdla^ne ^anderangebedarfnis befrie*
digen Können arxt ralcit zur i^iedlunsr der ^e^^^atiten jüdlaonen
Massen^ 11 e in rasca ans teilender iot und in einer laer-
trl^lica .3[e^Drdenen La-^e alob beflndeni nloüt aua,
Selbst zur rieit der ^erv^törung des zMtten Te-npela /rohnten
nur 2/5 der jüdlecnen Ma«aen In ?alä3tlna. Die ^a:jhbirl>*n-
der können nur a^a^er und unter nohen Kosten aledlunisafÄ^l^
ijerni^nt
i:
(
gtmaobt if#r4#n, and 4^r J^f^K ^i^^d t§ll^ au« politlsshaat
teil« aaa ieo^^tapldll^ea araiiiea für aln« jüdlls*^ii# Slellun;;
Qaellen ) nio xstdna l'i^OOO PijiraorionL 9 und 11« nor^n tj^äHo^^k»
Bev^lkeran^allont^ l^^t üb^r iO Person«^ pro ^^nfcm«^ In
Preaaaea duroadcanlttlian 73 pro qjiii* !
baalffdrt 4l^ü tiouta trotz uller Ref5trl>Ltloaaii auf l^^^f^O
Köpfe järirllca ^ dr^voa fc^nn aar et^ft M"^ iiot^sarftl.^ unter-
jjeoracjat Garden 4 V3r de-a Kriege wanderten bei ^relt besseren
oe;conoml3Caen V^rftlltnlssea aas de^j OdCen jatirllah 112 ^'^OO
Personen rx^iza den V^^r^lnlgtea n^atea «aas.
Ib« > nie jülla:ad 'Uodluiig in Pdra ätIII als drlni^eudates Bedürf-
nis ler leiien^^rt iio ua^af ?foalebbare Auowanddrxn^ der
j'ldlsoaea 14-i^aea ao?/dlt als In PalÄatlna aloht aaterge-
braoüt Ä?erden ^iaacj^, reatlos i^rfÄ^aan, die ^altera ^erapllt-
t^rani und •^»ratreuanc, unterblalea and damit ile \afl'*5'^iin^
daa jüdl(ij3hdn L'^beria ler M&iaaea das Oktana :iilt lar**i fioitf/a-»
ran xlafanran für dea Untergang der ^aupta^^aae las Jaden-
tJ.na verüladarrt*
c*) Die jailaoae JlödlAnj aracrebt die :3aöan«#0f 'ieeung; der
jadlacaen Aua^arAleraa*4 n^ci einem ^un^te nlo^ wo unter
Vermaldunjs; jagilcner inettobllduug der jadlaoae Menaoh
aalnen elgönan ethlsoaan und rellglö.ien Bedürfnlaiaen ent-
apracnend^ anbselnfluast von andern Kulturen, »eint? eli^ane
alte Kultur. anv:e?asat nioJarnen :rfordernleBen, fortant-
*lc]tela lana«
d*> Sie er.ü<iälloit, S^nl der «Inetlien ^lrtaoöi*iftiicnen AU3-
alonteu daa ralcaen Bodena dea 5ledlung3geDlat3 die berufa-
und tielnÄtloaen ^i^iBeen oa-i Oatene ult ver^^ltnlaaülsaln
jgcerlngen Mitteln bodenafindl^ eu ii^oaen und jeiarnann
i^lrta<o?iiÄftlloa aelbetat^ndlsi zu Garden* Da il^ Analedlun:;
alnar ^^nllla \9L^m »O'/lel #le die elnf^cna (Jeberf^i&rt
nach
■••■MM«M»M«R*B
'l
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,^ •>
h,)
QÄCft K«in%1« kostet, v^cmmg aln« ?;^ute J^r^aalsmtlon, ialam
^TÄndÄrbelter In Udbär.^e<i lle ;^ö*3;llchl:elt au j^abea dlti lelna
zu «rr^rerb^Ut 0«r uneraorxapfllctx« R^lahtxam Ita Landea tr-
mö^llaiat i^r Slalluna^, jlcü ball aas alcä selbst aaraas
ta f ImanÄleraa. Ole Darlt^tin Jvardien nicjüt a* fonti pariu,
aoalarn als >;ut vsr^laalt^i» \nlHta gaie-^en* /
rar iaa polnisoa- an^rl-iaalaoa© 3/n^lk.^t^ das -nlt ier
ieatet IIa Kolonla^tian ein lediglich wirtsonaftilchaa
Unternaan^n»
a#) Dia jüiiaoaa Sisj'llunM: in Para i.-^t %1« Aafna^naacelluna: iot
gaopoiiti^clien ?^lnne ^elaont* ^>la aoll als liaflaoht flr )
«
alla T5olitia3:ian SvaatualiCät»5n i-n Or^.ten, baaoadera in
f^o^jetruBJil^arl dienen, da bat einer iriTiarhin m3,>'liciiaa
Kataatropae wtrier Paläatina rtoca die nach lan RaatrlK^tiona-
üiaaenantian i^r Varelni^sCan Staaten verbiiabanen .^in^ande-
rangaländt^r ( C^duada. AUv^tr«^lian, ;^üdafrirwa, Ajrxefittinlaa,
Brasilien) mit 1 iren ?.a3aaanda rvacnaendan nationaliatiachen
Aböcniasa t*)a1enzen a'L-s ^olcae ••Auf nahmestalluu!^" auon nur
im baacnrinxtaa Ma?!3e dianaa <<5naan.
f.) Dia yiÜBZ^Q >l«%dlua.^ in Pera //ird die «InufXraft dos ^doo-
tiTvaterrl&ndea duron aJ5o-i!3t produktive, ^irtaciiaf tlione
Arbeit «tar^ remeav^n und SvO iea earopälijoiriea a* amarlXa-
niao^.bea Jnduatrien ein beg'^n^tes aeiiea Abaatafeld c^chaffan.
Die jildia^.n'i U^dltin^ in Peru iiat vorn >U.andpiinXt dar Mena^b-
n,fl^it <i>ine frledllcne ^^rov^^run^ >^lnes hof fmns^arp^ioaen '^eu^
mt I I — « M— T UM— I MI«iBi*WWlinri
laniaB und eine KaltartaC eraten Ran^^s, be?ionder«ii d^ «»ie
Hlaropa von über33nü^aigen, bJ^achdf tls^n^aloaen -^.ber locti
braucnbarea and intelligenten Manactienmaterlala entlastet ••
*
3ie stellt ai^h ala erster 3:nritt einer ylanma-Äe:4i.-5en Xolo*
nisation 'aeasonanleerer Gebiete d.^r, ^ie sie voa Raicua-
banK^prüaiienten ^cnacat, dem scnvadlgonen N^ationalosKoaonnan
Profea^or Caaaal und Hjelmer Kay drln«:end gefordert Ärird* ^
3ie var-niniert die anleui^baren ?>p'ianunJ5en tviacian der
jfidisonen uni cari^tlicnan EavSliarano; naTentlicn im Oatea
und
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an4 verdient aaca al« aozlal propäylaKtir«« WtDc^ tlner*
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l«l Ob vom Ttaadparifct dta PnllarxtnropaQ odtr Sloniattn^
d«a JttAtft olar de^ Curiettta« d«9 Xoauo;>oIlt«ci odar
aasa«n«oaatz.lerai« d99 K^pltaliatea od^r da» aosiullstttt
aa3aaaltl«L« llateratüttari?it d«aa ee itiXt l«di<cllcn Slerid
ÄU3 dir 4'ölt ata 6':iüi?ifrea xrA <ünftlg«:ti voriubaa.iea^ J^
tanal dlt Bamürxia^en^ das 0«tjudeütatn In laiaaa htutl*
50a i^loanläni^rr; bodöä^täaili z-i nacaan^ bal der Kriaa
der europilscaen L^nd//lrtaaÄftf t aaasloiatalo« »Ind imd
3odaaa dadaroia da» ÄtlKl« :<lnorltlteA?rDbla<m Osts^iro-
fas aoca lOTjpllilart^r und bei der mit Sdnd^toff sca-
lalaaea At.tioapaira *falt «öflarllcäer wflrda»
Dia jadl«caa 3l9dlaag in Pera bdII Ifii Jataraase daa aa-
•aat judautaa» Uvid ler zilvlll^lartaa Mansohaelt duroa recit^
teltl^s cHaaeaaüTiaG^ die In d»r Vor^rla^^iaaelt laldar var-
•iamt «rorian slad, einer t^eltan Katastropha, «rle sie dsi»
Chit jadeatixii In dar Krless^ a. ^acaKrlaga^eit diirchaumaanan
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httta^ «rlri^^aiÄ vorbea^ea #
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••rioüt dvs 9r(|«alaatloii««us«o)ia««*8
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d#« Mar^iSoa 3yndl)tats»
Der Plan e\n%r ?c«acaloaseaea j'Vilaohen 5!i#iianjj In ^eri
l«t aaf alri<»r Land<oaa9.:?»lori der peramnlachen Befileranflj auf-
staut« lle eli^Ti claut»:5riea l!yalltat erteilt .vorden ldt#
Da« gidllim«»projeXt hat aaf iea earopäiaüieri Kontlaeat
den Eingeteilten Beifall pronalÄeater jadlacaer -^releje '<efmden#
Aaf der ^^eben be^^nietea Tii^ua« der ^ lijo^m^ i Ilaa-Jou-
?ml«dlreot*) nat iar Voralt«.eal8 de« Ver*altaa^arate3 ^nrr
aeontean^silt Dr» 0«iiiar Com darüber ein elndric^sv^olles
«Referat geaaltea« Dttsilelcnea fiat da^^^Coulte • dee mlnorlte^
jalvea in '^arl^ ->elae Suatliniun'S ^r<lärt«
Von l«ia Mltilledera dea Verflir<aagarata 1er ^ Jca** '\'^t
aloü A^^H a n 1 arU vja ier •• Alllance Israelit'«^ ierr Pro-
feae^r Arnoll ?i e t t e r fttr den Plan elngeeetat^ Dar frlrier«
Qeaerftlaa^rötar der •• Joa'^ ierr Meyeraon aat lÄn als
•• aasi^ezeloiinet ^ befunden*
"Jpltaen der jMlsctien ^rauenorficaalötlDnen Berlln-^i ^er*
#renden alon glelcafalla für dl^ ^^cnet
aegdn^artli^ 1:5t ta Berlin ein Comlte In llldan»^ be-
griffen, für daa ile airvorra^ena Jten jüdle^.aea "^eraönllch-.
K.eltea ^.er viaaeneo laf t , der Polltljc^ 1er Finanz so^le der
■faadela • inl Jndust riegelt i:?;e mannen alnd.
Auaaer -lerrn *^rofea=ior Albert
^ n
stein, unter
dessen beiseite das '"onlte' ?t»3rien «rlrd» alnd ^ai^an inter
Anderen Interessiert i
4err Icaata^eiretär Brofeaaor Dr. Jillus H i r a o h^ 1
Herr Jaoob Qol4aoĻldt ( aeaobif talnhaber
der Dametädter u* NJatloaalbanit)^
Herr Jafcob ^ 1 c a a e 1 ( Leiter "te^Ucinael KonÄernal
^^rr' anlver^^ltdtaprofeaaor Dr# Frana Oppenael^r,
Herr aeneliier 3anltätsrat Dr* Jullufi ^ t e r n,
%%tT Jaatlarat Le irln-Gloldacbm}. dt«
Herr
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f«rr a«or« T l • t « < lotiibar <!•• ^rartattAtt««« *»•
dtt lerra Braitr Blaa«a«ttln ( vo-» Blum«!!-
^«rr ^r* Ja-^^r F r a a n 1 roi?. V^or^tanl* der Jttliaa^ea
itrr J^offtaor Or^ Lui^l« S t • 1 a«
'Torr ?'a5)rifvO0altÄ#p Ltry-Bockt
iltrr ^^.^ad«l9^«rlcat4r%t Hl # 1 oi « n a (in 9m. Ma«ii««n>
Htrr Dr« ^Är«c ^Iwoäial tz.tr Äat a«ri HllfaTtrtlti
der üeitaa^ien Julta »it litsar Angtleitnaelt btfAs^t ixnd
^err Dr. Stmaard K * h m n^irxn '»yiapatÄle für Amm T^rojttt
ber Kunde t«
«eaa #lr nua ta die Orftstsrntlone^er riagele^oneleoaea
«elt mit der Bltt*? aa ett^ill^aai: aad t%tKr*ftige iinteretüt-
taai< aeraritreten^ bo «Ind vir iine l&rer groa^ien Verdienste
and der irlriieÄm^a Ulfe^ für die aotleldienden ^r^Xfi^r dea
Oateat dtnlLbur beeiset«
Diese eftr?nlieral5?e Liebe net docti feradd letzt vieder
b#l der 3%'niiluai für 11« ^ortftorifi?i iL^aerrastleaien Kolo-
aleatlaa iirea bereitea Aaadraa)c gefuniea«
^Ir Ä#^lfelri daöer al^at^ le^is aneer aoutlger Appell
HQ das jiagele^ohslecae Ju^entu^n eloen lebhaften .^iderHell
f laden elrd^ zumtl eB elcjä a^« die Kolonle^tion de« Tell^ de^
tuianfterelchea aüdÄiierltenlsatiea Kontinente n^ndelt^ ffir den
dms Jntereaee der Vereinigten 3taiaten und dea Brltl,^3Sen
Japerla'Jia rott jener iroee ge len lat« Die In Mitten der
dtit^o&ea Orgenlaetlonen «eilenden ^Irtaoüaftefll^rer iieaer
Länder ^eriea d^ru.ü^ #^lt bea^er^ iile Irgend jeaaud ilerta-
lande« im etande **eln^ lle rraggelte ae^* vorneigenden ^^rojefct*
Tind eeln^ Cnenoen &u erdee^ea« 'ile nler zvk% eret^n Male den
JudentM« geboten werden«
Nirgends «onat auf tr'%n baben iflr Ile 'Ä3Ällö?i^tlt «
aaeere Laft3?ene3aen lee 0*?t^n8 Im .9ege der M-^eaen^ledlanj
«^o
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Utbtrf »Ärt«ki»«t9i pra f««tll«;taf* L«a4irlrt«oo«ft »mtJ Inla;-
trlt 5is«r»afanf«.a Mxi ai« PQrUxl«t»a£ Its Judantuat» In dorn
noj:! dttan b«vaiK»rteri. ^>az»3«lotj-««t«öl«r. «iadar^a fnr J»nr- 1
5idÄät«ifia4 t«uvj«aii» :«i»t»rl«ll aal xalturoll ta eloötro.
^'*lp baultMö ano.i i«n a0at«bllt«4t8«>*r«3hnutt«#a, i«a«a 41«
nlie^n S!i sranl« ll«Ji«n, -U« «laatr» 0««4hr, In«« aa«»r«
dar j'Mlaaäaa )rjaaisftti9a«a *f«r!l«a *lr Ita 3t«ß4» »#1«,
bereits H« '\nfaft3i«if laanzlsraa« «•« 'Jat«ra«n5»»aa dar^a B»«
laben Äflr noaa Jinrvor, laa.^ >lon die jvlll«o%« 3U41aing
von itr ^or4ita«tt P<iraa tb#r ifin 5^ittel lar .\al#a bt i jtun
M««r ÄU ^«er^*af #la<im i<il*n.lt^ von i^r lopoelt^n ar5«i«# int
iS«nt «InÄdfiaa^ 4iiiis t)#l Un iipricavörtllcn«m Petent an ^«run
uot ^^ln«rfa g^nt!tl^,^n Klln'^ f^ler 1ä« v*l^tdl zur «>riijc^ilti.^#ri
und auai^tir aaÄif»'5fii<'>b»7tr4i!i n^^billaltriüi?; ti^acnt 1<>r au«^»r-
aifi#ja tlr ^•#1^1 kaars aooti Äi»tlnÄnd«r#»tÄ#a^ da^s Änl«r#ärt»
k^ln gijaügtndtr Uedlant^r^arn t^^r /erfügacig sttftt and fi*m«at*
lloa aaon la PmlÄstlaai tiar ^la aruo^t#tI dtr a^^lröat-. ani
»ad dAsa dlt An «Ica t>firl«aiai»i¥#rt»ü itatriöibunÄta ^•••Ort*'
dla Laftatnaoiian dea Ostaa<^ «•• SaLOd^cylL und dar ladtiatrla
2,uaafÖarta^a«ia#arllcä dla Miäa^i i^r branaaadaa oatjadlac^siaa
^raga aalbat^ aaadarn nur ala llttal tar ^/grb^r-^lt ns dar
Aas#anl«r'Aa« l>ttd«at«a icana.
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B«l (l«r notorl»ci»a 7tb«rla1a9trt9all«l«run^ «Suropaa uul
•caea Indiatrltri ilbdrhaapt w4r»n dla ladUiitrlAllnildPtea
jails3ti»a Ma«.^9a dia »rata Opf»r »Iner i^attonallalarttny
Zusamnenscölaaa zum •uropälacaea Sollbaud folgen mÜ99t««
Dia WÄOfisenle ari(lald)^%m}i0tt 4«r v^/stsilavl^ohen Barälitrunfi?;
#nrie aber daati la Selten ^IrtscjöaftllohÄr Krl«« ffir dlt
re3tl03ft ^asatoeaaafi 3er jUdl^catn Arbeitnehmer '^orge tragen
aerlocalcatl^t maa« daaa In 0*tp«ru dem jüdlftcaen Manao^an
Selbatver^altuag ^anoten #lrd and daaa er ^Ica dort frei \in\
ansehlndert auf fraaat baren Boden bei besserem <llrs«i %1^
———*——*—' ' — — 1NW lim I iiiiiipii»»
Pftl^stlaa ^nt^loKeln tann^ «o «rare aa ein unverzeihlicher
Fehler des leaamt Jadentü-n.^^ die ?ani aasaascalaiiaa^ die nler
zxv endgflltl^an Lösung der jüllscben Frage geboten tlrdt
Uabeaciadet dsr '^ledlanjatStlsS.^lt In ^alHatlna und
^o^jetrusalaad, die b^ide alcat daa Uebel an dar Wurzel
pacfeen tönaeri^ tnuaa daa ^rlÖsua^a^arK onna Sonera unter-
nonai^eji Arerlea, Das beweisen dl<> rüiiri^^an il e dl un^s^abeatre brin-
gen '1er Polen xn\ der airalnlsoaen riueiiBen In Ost peru. /^elt
#lcntlger jedooifi lat^ da^a nunmebr auon Qruopen relahsdeut-
acher LanJ*/lrte und '/erdräatf.t^r Au^laadadeutaaaer an VerKe
alnd^ «Ich an der Kolonlaatlon Oitpera aelbst zu beteiligen«
Bel^, D^ataoae #le Polen, aaben sl:ih bereit erxlärt, Tilt
den JÜdlaoJaen Organisationen eine Arbeltagömeloeofiaft su
bilden und innen naaagsbenden Slnfluss elnzuräuoien«
Ea Ist ma begannt t d^aa an den leltenJen t^tellen der
dautachen R« l:itt3re^l er ani£ diese Bd^trebungan mit lebhafter
AuffaerK^aam^^lt verfol-it werden und daaa nacn unaeran Infor<*
Aatlanen dleaa (leTieiaR^baft^arbelt dort lebnaft bagr^sat
«r^rde.
^le der •• Ort** auf seiner jlng^ten aenöralvera^.Tinluing
mitteilte, befinden alorx lü Osten au^n au^4erialb lo^jet-
ruaalands illilouea jidiaoner Mienjscjiian in der Jefabr dea
Ut^ty^i^n^?
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ant«rg*rig^^ a^an nicht bald Hilf« fco-iwit*
/rir bl«t#n iler 1%« Mittel aur Kattaat#
«•ar dlt jadlecütn ll%««tQ 1«« Ofitena ^cialnt also die
3oalcK8als«tuttdt «efcon-nan «a miIq«
In Jaarhuadorttn #ird alca eine aolob« Qele^t^helt
»ur eadgfatlgtn .^«•HaftüÄcauns Imi jüdtaoaan ^üalerers
d zar Lösanii der drCioit^iadea jülleohea riot ^sauit Aoch
nieder bieten«
K» gilt sa haaieln« ene es z\t «püt Ist»
D^ru» «eatatten vir uaa^ lle jüdla^nen Orgaalsatlonen
1er Vereinigten 3taaten and des Britlachen Jmparluii^ aar
Tellnaa-ne und Mitarbeit aa der Aaefanrun* ani^erer P14ne
einzuladen«
•atiene \^m Orgfuileatlonaauaschuasea
des Mararibn 3ynllfcats#
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4I«« orcaal«atloiaaiiS93lia«ii#«
RGclwscnWiill
Dr. Manfred Klrsdiböffl
Coaril#nti«l
tat iuf eiidr Laad<aa2.#aal9 i icir paruariLs^^ium AtclMWit
aufgsb'iutt ile *5l'idn 4eat«oiaea >/artlKat örtallt «'orlaa lat.
Das Uecllaa^ ipro 1#fet üit auf dam ^aropäläiolfiaa Koatlnanr
dta yin^ateilt^n Bat f ^11 promlnaater jirtijcaer >Cr#laa ^e-
finien» A>f d-^r ^^^^da baanletei faa^ari«^ lar •• ?/:5a n** ( \X^^^
Joa-^^ml^dl>*«ot'*) liat ler Voralta^^n^^ das /a^^v atun-carata^^
«arr H.»^?it»aa#alt ^r« O^k^t Coag ^4arütar ata airiinioia-
vollda Refarat iaaaltaA« Dt« A^^ielcaan aat das ••Coatta^ dlÄa
mlaor-lt/^ liiere '•• in Purl v^ s^iae tl iz arjilärt.
Von lan ilt^lia^larr: la^ ytrw^Ltaa«:arataa dar '•X^a^
aat alcti Me ^ a ^ 1 juad von iar ^Älilv^:*^o iarialltc* »^rr
Profea^or \rn^li fetter für lea Pl^n ein^aaatst* "^ar
fr'Jiara Gfaü^ralaexratär i'^r !f^ 4*^ I^rr M a y a r • o n^ ^at
^5pitaan iar jUllaoliam ^rauenort?,anlaatlon Barlina rar-
i3agea^*rtl^ iat In I3#rll:i aln :ot*1c$ la Bllluno^ De-
grlffati^ für iaa lle üarYorragandiatöa jüllecjha?i Paraäalloa-
.^eitan 1er H saan^^aart, 1er Poljtl<, Isr naani »o«l« ^l^a
ffand^la • ur:d Jadi xatrlairalr ^caao^^nan m\nA .
laaaar J-irm Profaa^or Aibert ^ t -n ^ t e 1 .^ iotar
la»«an ^«^ui^ daa Co^iltt atahtti vlrd^ ^ln4 daran ^anter
Andarai latarasalert t
Harr 3taataaeK^ e:är ->ar^:i30r Dr» Jallm« ^ t r a a
Harr Ja::ob GoUaoanllt (a^aoaäf t alnnaber dar
Dar^rt'^itiitar ui1 i^tiaaaloati/L )^
ll#rr Ja^ib l :^ öt a a l (Leiter dai Ha^aal Koaae
a#rr 'nlvafiltätaprofasaer Dir« Fraa^ ^DpanAalm^r,
Harr "ta^aln^r a^altätar^ät r-^* Jillua j t « r n»
iarr Juatlarat L a # l n-1 ) 1 1 ^ ^ h ?n l ^ t^
Harr
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uai Stint CüAik^f-Ä &täL ♦rm^t»#Ät «4» <r taa tr^.t»ti AiK\% tm^
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d^nn b^rölifirt«« KMMM«9lai:i«g«bl«t dsdaroa rar J%artii48eni«
matari«!! and iiLaltunilX %m ^ioa^rn. "tir btslts^a ii(ii>b d#n
la i-vi JÄTir^m #lät iBi'Äaula^tif r#t^^Ä LÄndgut von 30 -lextmrÄii
Ifir "ton Ä#na«a ii5nn#0t ^\t tlf« di^r 1lidl<!3fi«a ircanis^it--
tontn 0#ra»i »J?lr l'n atmna« »alr.^öertltii lie Aaf4Äföfla*ji.i-
sron l^r parairUa::*!« > fttgl-^ria^ ua#nti:tltli-5i a*arlaaöeata
1«^r; ^tr nooa i«rr:>r, diuis »loi iJl« i'ilia^'i'» ^t#dllaiif
S.
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«f«r El s«<>-4 ^af firMi» atX i3t4# roa ä«r dnj>pelt«a 3röi4t
4^1» 3t«i«t^4 fol«« iiAi»i#ä-i#ft i:öaat$, fittna dtlrft»? J«i#r Ha-
b«ft!*fi<^'J^ tili«* ii*^a^ '^i3$4i ^-^^jI 1#i» aprlan^^rtltoaaft. l*^lTitn35
dir %xntiiBf.^X'^ ^'>#i#^r.v-*.%linu Urb<rnlti i'>4l^5n^a '4^a3«ii
f#faa1«:t tat,
3513 bt^'tf^tttd jfr«*«^^^rft ilt^t« «^5 i-rlil#a Problti^« bT*«'4-
'itin i#'i.1g#€ilfr ^Jt^dl^mJisrt'at zur v^rfo^anfl: «it^nt n. a*-«» ^
■u^atll.-::?! »a-ca la Ptll^ittaa aar «Iri ^ra^-U»lX i'sr fwlr^^t-
mi d^^?'* lt# «a flen fctgrtl«attaitwirrt*?fL B##»*^r'^'btia«in ds^ )
•"'rt* Ut LaftanrÄ^tiaa tita '>25t0tt» i^^n ^iia4##rt tiai a«»r x«^4\
Inlasitrl«» saiufÖnr#n^ !i^a«irllM «i^ Lf^f^g 4«rr brenzi^nlta
o??t jn41a:?a»ri fmK» »albst^ ^.:?alern n^r tia Mittdl &ur Vor*
beruft tan., der A^usÄ^aadtiran^ Mitut«*; Kn^nn^
aad dar ?r#lhtiauaaxl«ttna- l^r a#a«n a»taaropäisc*^,an Ini^at-^ .
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•t03«ua« a«r lüllBcttaÄ A,ri»»it:adamv»r lorg« trajta,
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P43t«a X9tt..v*r.» T14J.-J t*J griaaiiivt<>/arit g>aa< ZSijerr. untar-
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La^J^lrt^ -Uli Viiririia^tar \a.U'.ini:5df.ittt3'5'9r «a .««rite ginl.
sa ^ll1«a an.i lia;»i »A«a<«'s»Qi'»a ^iafLiaj «iatuiräa«».».
Ä.afm«rx«*sx»tt /«rfolit «•»«•a uai ^ä«« «aon an«*r«a lafor-
a<»tloa«a 1x3«« ;«?)«ia3iaarts&rt:?it iort t«Daaft bs^rtUat
raaalsinl^ MlllUata 3tin«3a«r ^i«a«.3a«iG ta lar Qafahr !♦«
Oat-^rs^n«««, «tM «l-^ht b^a öittel aar ^«ttaag loij^t.
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Ja Jftrlian4«rt9a ^Ird äI::^ eint stolcttt '^ffltf Hirtt
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dl«« Or^aal.satton'^,raa33na«««v^,
yf'/ßi^'^
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Dr. Otto Eirsoh
Herrn
Stuttgart. 21. Oktober 1929
Gähkopf 33
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ilhelm G r a e t z
to.Br.der '^Crt'^-Gesellsohaf t
Berlin!7 57
3ülowstr.9Ö
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Sehr geehrter Herr Graetz?
Verübeln Sie es mir bitte nicht, wenn ich erst
heute auf Ihre freundlichen Schreiben Nr. 6510 vom 13. August und
Hr. 6604 vom 12. September zurückkomme .loh fand sie nach Rückkehr
von mehrwöchiger Abwesenheit vor und zugleich übermässig viel
berufliche und ausserberuf liehe Arbeit.
Ich habe mich sehr gefreut, aus Ihren Schreiben
unsere Hebere inst immung in der Frage der üeberorganisierung und
der Notwendigkeit der Vermeidung von Doppelarbeit feststellen
zu können. Diese Febereinstimaung erstreckt sich auch auf die Be-
urteilung des von mir besonders geschätzten Herrn Dr.Traub als
eines durchaus objektiven und rein sachlich gerichteten Mannes.
Zufällig hatte ich bei Gelegenheit der Gründung der erweiterten
Jewish Agenoy im August d.J.noch vor Erhalt Ihres Schreibens vom
13. August Gelegenheit, in Zürich mit dem Geschäftsführer des Hilfs
Vereins Dr.T^ischnitzer zusammen zu sein; ich habe auch ihm gegen-
über sehr nachdrücklich meine TJeberzeugung zum Ausdruck gebracht,
dass namentlich unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Ver-
hältnissen in Deutschland ein allmählicher Zusammenschluss der
Organisationen zur wirtschaftlichen Unterstützung jüdischer Sied-
lungen ausserhalb Palästinas dringend geboten ist, und ich habe
mich gefreut, kurz darauf feststellen zu können, dass Herr Dr.Baeok
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immmmar^
A
^0mmm
*^
gel xtt. erden k^.nur sollte nichts geschehen.diese Hot-
wend.g.e.t .u he.„en und alles.sle .„ untexstützen.Ich würde
irr '^ ,e,^3sen...,d einmal aele.enheU . ha en
»xch hierüber .it Ihnen persönlioh zu unterhalten.Bs ist nicht'
a^^s,esohXos.en.da3s ich i„ »o.e.her na.h Berlin .o^e.und
n«tn '"" '''^^^"'"' ^" '^-^ ^°^=''- ^«-P-he he-
Gesu . "' '!"" ""'""' "'""' ""^ gloiph.eitig wegen der
er! : r r ?""""' '""--' -^ ^- ^«rttelrgischen
m" i ; ;- r °°' '^^ '"" O^errechnungsrat .eyer als
fctgUed für den "Ort-betrifft ,sc werde ich sie gern i/
behalten.
J
uge
Ich begrüase Sie
mit vorzüglicher Hochachtung
als Ihr ergebener
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Persönlich!
Borlin, don 7. Dozcr:ibrjr 19c^9.
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Sehr geehrte gnädige Frau !
Sehr geehrter Herr !
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hatten Sie Ihre Untorscnriix t.m' v ev ixikuni:, y«fauu-Lio. ux^a^= i^xr^^a-
rung ist in führenden Tageszeitungen verschiedener politischer Rich-
tungen veröffentlicht werden. Des Echc dieser Veröffentlichungen
hat bewiesen, dass in weitesten Kreisen der deutschen Juden eine ent-
schiedene Gegenwirkung gegen die zionistische Propaganda als unbe-
dingt notwendig gefordert wird.
r.-.-.». Zur Unterstützung der mit der Erklärung erstrebten Wirkung hat
in Berlin im Herrenhaus eine Versarniiilung stattgefunden, die einen
beachtlichen Erfolg darstellte. •■..■-
''' «Um zu beraten, welche Schritte in dieser Beziehung im Central-
verein deutscher Staatsbürger öüdischon Glaubens unternogiraen werden .
sollen - die Erklärung ist bereits von 33 Hauptvorstandsmitglledern.;
aes e.V. unterschrieben, weitere haben ihr prinzipielles Einverständ-
nis zum Ausdruck gebracht - liö^n :ä:r Unterzeichneten Sie zu einer
vertraulichen Besprechung
aiii Sonnabend, den 14. Dezember nachmittags 4.30 Uhr
im Hotel "Atlas" Friedrichstr. 105 ( ./cidendaiiimer Brücke)
» ■ .+ ■
ergebenst ein.
■ ■ V/ir bemerken, dass diese Besprechung keinen Einfluss haben soll
auf die Hauptv-^rstandssitzung des C.V. am 15.d.Mts., da die Absicht
besteht, auf dieser eine Erörterung der inncrjudischen Fragen zu un-
terlassen. ■
Wir bitten Sie, auf anliegender Kr.rte gefälligst mitzuteilen,
ob' wir auf Ihr Erscheinen rechnen dürfen und hoffen mit Rücksicht
auf die Bedeutung der Angelegenheit auf Ihre Zusage. • ,
V/ir begrüssen Sie
r
mit vcrzüglichor Hochachtung
/\7ilhelm G r a e t z^Koa\:erziGnrc?.t N. Kamburger,
Dr- Gertrud K 1 a u^s n e r, Rabbiner Dr .Joseph L e h ni a
Direkter Hugo 0 s t b e r g, Kamme rgerichtsrat Leo W o 1
n n.,
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RULlllIIIEN
LETTLAND
LITAUEN
BERLIN
U.d.S.S.R
Über die "ORT" - Lehranstalten fUr berufliche Ausbildung fUr das Jahr 1929
Fachschulen
Fachlcurse für Erwachsene
Zahl
der
Ans t alt i
öesamt-
schüler-
zahl
1929.
Schüler-
zahl am
31.12.294
17
8
* •
1634
768
501
137
Yervollkommnungslcurse
f .Ilanwerker u. Gesellen
Zahl
der
Anstalt.
1038
513
15
205
89
Ge samt -
-f-T!!
Schüler- zahl aa
zahl
1929.
9L%i ♦ J ftßßTlIf^j.. —
984
984
1
11
31
1331
196
75
65
624
2291
40 3824 »2829 1 31 2291 1153 9
chüler-
31.12.29.
Zahl! Gesamf^
der
Anstalt«
Schüler-- zahl am
zahl
1929.
367
126
»
624
1153
OMMMI^i»«
üchüler-
31.12.29.
490
55
21
566
136
136
Faohergänzungsschulen und Insge samt
Kurse f. Lehrlinge
Gesamt-' Schüler-' li a h 1 Gesamt"
Zahl
der
Anstolt
schülerf zalxl am
zahl
1929.
der
12
680
192
204
1076
31. 12. 29, Anstalt.! zahl
, Schul er-
schüler- i zahl am
I
524
191
204
919
45
15
1929.
4135
1211
31.12.29.
2065
830
9
376
236
3
158
89
-1
65
5
23
1812
1812
92
7757
5037
1
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\
\
\
/
Abschrift
Berlin, -lea 8, Jeau'rr 1930
Ges ;llschüft "ORT»»
Abteilutig Deut ßc bland
i3ülov7Str. 90
i3erlin
■li
Sehr geehrte Herren.
Ss ist für ,nich als Mitglied des deutschei ^^T eine ' '
wie ich wohl zagebe, etv.as peinliche and anangeietine Situation dadurch'
entstanden, d^ss -Persönlichkeiten, die in d-r de tschen or.T-Beregunn e*^ ^
besonArs hervorragende atiilung ei i lehrnen, im inner jüdj sehen IiTei nunp^sntrt
zu einer Zeit und in einer /.eise Partei ergriffen haben, dj e rrir sehr^e-
fährlich und sehr ungeeignete erscheint. ^
'v
Jch bin mir natürlich klor, dass das eine Angelegenheit i
die den ORT und unsere Zusaime ^larbeit iin OliT zanächst nicht bertthrt.Jc
hoffe auch, dass bei dor jahrelang-.n Z,;tSaminenarbeit ,die mich in melne-^
genschaft als Generalsekretär des JOI.^T mit er Arbeit desv;elt-(Drt ve
bildet, kein Zv/eifel darüber auftauchen kann, wie ehr Ich die G-e-^an?-
der 0RT-J3ev;eguiig bejahe. Jca bedauere es aber ausseiordentlich, das
anscheinend nicht möglich gev/esen ist - sei es in einer Versammlung
deutsc'.en »"^'RT, sei:es in einer privaten /\JissDrache -, ^inmal die Frag.,
zu klären, die anlässlich solcher, wie mir scheint ungeeigneter ^eusse-
rungen docii immer vdeder ganz deutlich Verden, ^s handelt sie doch letz-
ten Endes um den Charakter d r n..T-3ev;egung als solcher.
Die ORT-Arbeit für die jüdischen Kassen Osteuropas i^t e:'
ne n:^tionale Arbeit, für rnich ebenso eine nationale Arbeit, wie es der
Aufbau Palästinas i-st. lilbenso wenig wie ich als :2ionist von den ?ö?-der^
des Jüdischen Palästina-Werkes etwa in der Jewish Agenoy verVr:nge di
sie für ihre Person und in dem Lande, in dem sie wohnen, s j ch als*!73tlo
nal Juden prokl-imieren, ebensowenig verl'j.nge ich das natürlich von c^ori '^
loren :ind r're.vndoM ''es O^.T. /r.^.n loh j^^^rr so^-'o!il -* v^ i^r Jov-^' n'i A^ency t*^^
im ORT beanspruchen zu müssen glaube, ist die Anerkennung mej nes "nr:tJon'>
len Standpunktes und die Anerkennung der Arbelt als einer nationcOen 'Ar-
beit. Die Nichtzionisten In der Jewish Agency hüben sich feierlich ffr
den Aufbau des National üom.e eingesetzt, und so müssen sich '^ei ner \nslc
nach die Micntnationalen im ORT klar sein darüber, dass sie sich einsei
en' für eine rekonstruktive Arbeit in Osteuropa für d-.s jüdipc^-'e Volk ^
h. für eine nationale Arbeit. ^ '
Dass diese bestehende Gegensätze in der Auffassung ver-
wischt und verschleiert worden sind, dafür scheint mir dar Fehler gerad .
bei den Kreisen zu liegen, die im allgemeinen als nationaljüdische KreiS'
gelten. ' ,
um ganz klat zu sein, möchte ich sagen, dass ic,h dabei an d:ie
Kreise der volMstischen und TDundistischen Richtung denke. ^'s mag aber/auh
3uch doichuns sein, d, .33 vio'\ Zl.^ i-» r^to i -T:i"'>^r' "''^o-^e-^M ];•*; 'r':^*n''.. Jch bedauere
das, weil ich glaube, dass nur eine gründliche Aussprache und ein ehrW
ches .Abgrenzen
abe
auch Verctehen, zum besten der gemeinsamen Arbeit
dienen wird und solche Vorfälle, wie sie vorgekommen sind, Anmöglich mv'
chen wird. Aufklärung dieser Dlinge scheint für raifa persönlich die Voraus
Setzung, meiner weiteren Zu ohürigkeit zum deutsciien OhT zu sein.
Mit vorzüßlicheriiqchachtung Dr. Verner Senator
f
i
30 • Janaar 1930
Horra
Br* Wern^jr Senator /
-Chtg.
B 0 r 1 1 n
p#AtÄ«'\raorioaa Joiat Distribution .-. -.'••^•-. -.-•-."- .
Knee ebeckstr, B/9
Sehr vertt^n-tor Herr l>jl.t »r !
Jen aabo zu meiner fiur.nororderxtTichf^ü Be-
dauern vrft liLlriiiÜiGh erfauion, A^rT, Jhnea auf Jhr Cchrelbcn V')!n P.Ja-
aucÄT blf:.i:ior aoch ice^ie Ani-v-)rt /■ugekor.'^ren j nt . Jo!i b j a durchauß Jhrer
AaBic'it ui' h.-jibe diesr^ '\nsi cht auch ^opjl.^1 c^h n\ioh *%latröffon Jhros
IJriefof? irn /.reiee ua^erer :dtarbtr"ter an 0::T Auodruck gegraben, daße
en a-i *erorcientl.l cn err/prleBrlJ ch ^.-^rG, r^n^^ olfinial unabhaaglg von
Persörillchcrr. iiV> ünnjacl'ilichoüi , er bonton in (iin^r prlvatoa *usopraoh
die Tragen .^eklüxt v erden, die r;ie in no cTfr^ul! c^^ prSr.iner Form In
Jhrem oonrelbon aaiv^eriea. Jch ,::la'-ibe frich, dsr man darin Gchirorlich
auf c3ari v.ece oiner :.orr'e8:>o:idon:^. f.l.':.:jlioi t olioffon X-a.nn. wir natten v^
abrodot, darn Jhaea frt.UuUicii rttretei.?.t vi^rdo, darr, v/1 r bortrebt ßind.
V
V
eine Jernrti^^^.e \\x
:;.che in 'Jar n:. c.ote:; '.o?'t zasomron :u bilm/en.
D:;ßö si - blsLier n:>ca rri oUt ot:^ tgefundon hat,(*artin Irt lGdif?:llch 'Jer
OtoBtand 'ciild, daar Icddtr iioir :.r. .^ i\p:alorß>y «chrorer aln er wahr
,hLbün will orlvrankt ist aa^^ v.ir 1 - "or hof 'en, daf:s er bald wieder no
veit her^cBtollt i et , ;iii iiin eine r-ol che Versamrraixng, an t^er er be-
rreifll chcsv'fiise d'aacaaur: tul ] nonnion v.ill , sazumuten*
Jch ^löibo, t:\hv wir 'in& unschwer über die Tom «Ini'^en
wer^on,die bei dum r-^otwendiccen ;.uctrE:>:en d^^r 'ei nungnversotLl edanheiter
unt <rr
k
fk
y
ii
1 1
\
\
untrer cai denea, die unter '•ünßJätz Ihrer PerGörxllchlcelt sich um doa
Judentums v-lilen durch Vort un-l Tat bertlhcrK kolaesfallB aber T»lrd dl«
Vorochledenlriolt von ehrliche i Auffacsancon ^.lo gesorxseitlge Aohtung bo- »
elatrM.chtlgeni, odor f:iir elaon •.ioflucc auf unnoro don uriglüokllchen,
uns eo nahe etehenderi Massen sukomnende proaixlrtive Aufbauarbelt haben
/
Y6nn^^.
Jch bittd Bio.: loch c:i\n v/enJ.;: zw goduldea. Wir rorlon \r\ f!ea
nöchcton vochen hoffentlich boatlm^i; dlo ger^ido mir b ron^^ers v? ohtlg
•mchel riende Aansorache haben lönnön. Jch or^^fehle rr^loh Jhnen
röt vorirüßll eher Hochachtung
Jhr reh'i ergeboner
\. .
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Jtfv\, /yi^w^lAJ^ f/iUi/yu{£/ ,
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Immar weiter greift die allgemeine ülot um eioh und trifft
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toit' besonderer Härte lie wirtschaftlich achwaohen Existenzen der Juden*
Dle^.2tthl der Opfer der wachöendon Verelendung steigt in erachreckendom
Maase« Viele noch unläxißet t Srwerbatätlgo, die früher aur Linderung
der Not ihrer Brüder beitrug an, aind heute, von der Krisonwelle rnit^^e^
riaaen, selbst hilfebedürftig i^,eworden^ Uhzähligen aroht der baldif^e
Xuaamncnbruoht Grosse ttaeaen ontwixrzeltar JUdiachar Menachen kämpfen
verzweifelt um neue Stützpunkte in dieaer veränderten Jalt.
Lie Crundlaßen für diese Stützpunkte dea jüdiöchon Wirt-
sohartslabens zu schaffen, ist Sf^it 50 Jahren die Auf(;abe der •♦ORT^-
Oeaellachaft zur Förderuiog von Handwerk, Indußtrie und Landwirtschaft
unter den Juden. Während ihrer letzten Arböitaperiode hat LjLe Gosoll-
sohaft "OjIT'' zehntauaendon von wirteohaftlioh haltlos gewordonan Juden
durch londwirtschtiltliohe Ana-^edlijui^j und Heranziehung zum Handwerk vind
zur IndUßtrie zu neuen Existenzen verholfen. Eine Generation produktiv!
Jüdiaohar i^rbeitamensohen wurde in Handwrkar- und Fachachulen ause^jebil-
det. Taueunde jUdiaohor Handwerker-*- und Baue ruf aal lien oinyd mit Pro-
duktionsmitteln versehen worden. Zine grosse Aixf bauarbeit, die den
aohweren Kampf für jüdiaohe Loanzipation förder t^und einen der aohön-
aten Beweise für die jüdiaohe Vitalität bildet, iat ijoleiatet worden.
Dieses '^ 0 HT " - Auf bai^^j» . an daaaen J^rrungonso haften auoh
dar doutsoha Juden einen üedeutenden Anteil zu haben aich rühmen arf,
befindet aioh gegenwärtig in grösater Gefahr, falls ihm nicht baldige
l^inanzielle Hilfe ^S^^ährt wird«
Treunde! Wollt Ihr
daaa die wiohtigeten '•ORT^'-Inatitutionen untergehen?
daaa 8000 Jüdiaohen Jugonaliohen die Vollendung ihrer begonnenen faoh-
liohan Auäbildung gmommen wird?
b.w«
1
« 2 -
r daas eine Gentration jüdischer liSazxaoheoci wir tacliÄft lieh imd noraliach
zugrunde gaht?
^ daaa hunderte JtUUliolM iadustriollc und londwirte haTtlioha Botriaba
gaaohlo6sen wardenV
lärm Ihr dies «llea nicht wollt, wenn Ihr nicht wollt, daaa ein Auf-
b«awerk, das aeit J«ihr und To^^ zur i-tärkung JUdlsohar Lobeaakraft und
liehuag JUdieohen ^meeh na beiße tru<i©n hat, vernichtet wird,
dann helft un« 1
c
Präaidont daa
«ORT*'-\^ied«raufbau-Fozid8
Sez. Direktor Dr. Wilhelm Kleemann
Vorslt sonder ±w
«ORT»^ - Gaaollachaft
Abt-Deutociuand E.V
(lez.V/ilhelrn Graetz
Vorsitzende do lokalen Aktions^Auüschüsse
in Reiche:
I
ifimm^mfmm^
■OH»« -Ter band
, Zentral- Verwaltxmg
j^t^^'-J
Information^ über die Lage in jlmerika.
(aufgestellt auf Grund der Briefe des Herrn Dr.I.Bramson
aus Kew York.)
Ende Dezember 1929 gingen bei der Zentral Verwaltung einige •
Telegramme aus Amerika ein, die im Namen der Herren Dr. Henry
Moskowitz und Louis B o u d i n die Ankunft Dr.L.Bramsons
bis zum 15. Januar naoh New - York zur Weiterführung der Verhandlun -
gen mit dem Joint in ausdrücklicher Weise verlangten. Im Zusammen-
hang damit wurde den Prägen unserer Tätigkeit in ^erika in den
Dezembersitzungen der Zentralverwaltung eine ganz besondere Aufmerk-
samkeit geschenkt. Die Dringlichkeit der Reise Dr.L. Bramsons nach
Hew-York wurde in der Sitzung einstimmig anerkannt. Im Meinungsaus-
tausch, in dem sich die Mitglieder der Zentralverwaltung Dr. J.Blum,
Dr.L.Bramson, Jastizrat Dr.J.Brodnitz,Prof.S. Prankfurt, Senator M.
Kemer, Dr.D.Lvovitch und Dr. M.Silber färb beteiligten, wurde in all-
gemeinen Strichen die Linie unserer Taktik dem Joint gegenüber ent-
worfen. Die Höhe des vom Joint zu verlangenden Betrages sollte min-
destens 300.000 Dollar jährlich betragen. Die Bestimmung über diese
Summen sollte voll und ganz dem «•OHT" überlassen werden. Was die
Absicht einiger Teilnehmer des Joint anbetrifft, die Verwendung die-
ser Summen seitens der Zentral Verwaltung unter die Kontrolle des
Joint au stellen,- so herrschte in der Dezember Sitzung die einmütige
Stimmung,- in dieser Präge solle die Zentralverwaltung auf keinerlei
Kompromisse eingehen«
Eine genauere Pormulieriing erhielt die il^tjjmung der
Zentral Verwaltung in bezug auf ihre Taktik dem Joint gegenüber in
der folgenden Resolution, -die kurz darauf unter Beteiligung des aus
der Russlandreise zurückgekehrten Herrn Dr.A.Singalowsky in einer
./. '^f
'f
- 2 -
Vorstandssitzimg gefasst wurde:
• In den Verhandlungen mit dem Joint muss die Zentral Verwaltung
"bestrebt sein, den in ihrem laufenden Budget vorausgesehenen
Betrag zu erlangen, und zwar 400.000 Dollar jährlich (ein-
schliesslich die vom Werkzeug - Oampaign zu erwartenden Siim-
men) , jedenfalls, jedoch nicht weniger als 300.000 Dollar. Der
Vertrag mit dem Joint soll für einen möglichst längeren Ter**
min - von 3-5 Jahren, - entsprechend der Dauer des Joint -
Drives - abgeschlossen werden. Die vom Joint zu erhaltenden
Beträge sollen im allgemeinen im Einklang mit dem Budget des
Verbandes in den einzelnen Ländeim und Arbeitsgebieten Ver-
wendung finden. Dem ••ORT ••-Verbände soll das Recht zugesprochen
werden, Mitgliedsbeiträge einzukassieren, Sammlungen vinter den
Landsmannschaften zu führen, durch seine Prauen- \md Jugend-
organisationen verschiedene geldeinbringende Veranstaltungen
zu organisieren, Geldmittel für seinen für den Bau4^ «i>A/ Schul-
geisäUden bestimmten Jubiläums - Fonds aufzubringen, seine Tä-
tigkeit auf dem Gebiete der Adoptierung fortzusetzen u.s.w#*—
Die Hauptaufgabe Dr.Bramsons bestand also im Abschluss der
von den Herren Dr^ H. Moskowitz, H.Oullman und r. War bürg inoffiziell
eingeleitet eil Verhandlungen mit dem Joint. Zu seinen weiteren Aufgabm
gehörten die aktive Mitwirkimg an der Arbeit des Volks-Werkzeug^Oam-
paigns, sowie - nach Möglichkeit - die Reorganisation des amerika -
nischen "ORT^^*** Bei der Behandlung der amerikanischen Prägen wurde
die Notwendigkeit der baldigsten Abreise nach den Vereinigten Staaten
eines zweiten Delegierten der Zentralverwaltxing - Dr.A. Singalowsky j-
anerkannt •
./.
- 3 -
Am 7. Januar reiste Dr.L.Bramson nach Amerika ab»
Am 11. Januar - Herr Dr. Bramson befand sioh nooh unterwegs»
ging bei der Zentralverwaltung ein Telegramm von Dr.H.Moskowit« ein,
demzufolge »die mit James Rosenberg und Felix Warbiirg provisorisch
getroffene Vereinbarung für den "ORT" bia zum l.JuU 1930 200.000 Dol-
larund vom I.Juli 1930 bis zum 1. Januar 1931 weitere 150.000 voraus-
sieht. Von diesen Beträgen sind 2/3 für Russland und 1/3 für die ande-
ren osteuropäischen Länder bestimmt.* Die proviborische Vereinbarung -
berichtete das Telegramm - wird der Joint - Executive, Herrn Dr.I,
Bramson und dem amerikanischen »ORT» zur Bestätigung vorgelegt wer-
den.
Wie gestaltete sioh die Lage, als Dr.L.Bramson in New- York
eingetroffen ist?
Die «ORT •••Aktion, -an deren Spitze Howard Oullman und Paul
Warburg standen, - lag faktisch seit 2-3 Monaten still. Die Aufmeik
samkeit ihrer Führer war der Vereinbarung mit dem Joint zugewendet.
Das Volk8-WerkzeugS-Oampaign,mit B.Vladeok an der Spitze, arbeitete da-
gegen weiter und entwickelte sich mit Erfolg, Ende Januar stand eine
Konferenz dieses Oampaigns bevor.
Die Verhandlungen mit dem Joint befanden sich noch in einem
unbestimmten Zustand. Sie waren in der Tat viel komplizierter, als
man auf (Jrund des obenerwähnten Telegrammes von Dr.Moskowitz annehmen
konnte. Schon das erste Telegramm Dr.Bramsons aus ITew-York (v. 17,Jani*.
ar) zeugte dafür, dass es noch manche Kämpfe geben wird, ehe man sich
über die Höhe der Summe, sowie über die Bedingungen, mit denen der
Joint diese Assignierung verknüpfen wollte einigen wird.
Was die erste Frage - die materielle - anbetrifft, so änder-
ten die Jointvertreter mehrere Male die von ihnen unterbreiteten Vor-
schläge. Gemäss der provisorischen Vereinbarung, hatten sie die Ab-
sicht, die dem "ORT" zu überlassende Summe folgenderweise zu
•/.
- 4 -
zerteilen: Der ersteir Teil - 200.000 Dollar - sollten als fest an-
gesehen lind für die erste Hälfte 1930 bestimmt werden« Die AssignieMk
rung des zweiten Teiles - 150.000 Dollar - für das 2. Halbjahr
1930 wurde jedooh von einer Reihe Bedingungen abhängig gemaoht, -
deren Oharakter anfänglich unklar war. Im zweiten Stadium der Ver-
handlungen suchten die Vertreter des Joint den vorher als fest er-
klärten Betrag von 200.000 Dollar bis 150.000 Dollar herabzusetzen»
Die nächste Variation (Dr.Bramson befand sich bereits in New-York)
äusserte sich im Vorschlag James Rosenberg^s, - der Betrag von
200.000 Dollar solle nach wie vor als fest betrachtet werdenj- die
Präge, ob dem •ORT*' für das zweite Halbjahr 1930 weitere 150.000
Dollar zur Verfügung gestellt werden, soll jedoch erst nach Rücklcehr
Howard Gullman*s oder Paul Warburg •s von einer Reijre nach Europa, auf
ffrund deren Berichte über die Tätigkeit und die Bedürfnisse des
••ORT "-Verbandes, entschieden werden. Mit der Assignierung der Greld-
mittel wurden ferner einige Bedingungen verbunden, die dem Joint die
Kontrolle über die Verwendung derselben seitens unserer Organisation
sichern sollten. Diese Bedingungen betrafen in erster Reihe unsere
Arbeit in Russland« Die für diese Arbeit bestimmten Betrüge sollten
nicht durch die Zentralverwaltimg in Berlin, sondern unmittelbar nach
Russland gesandt werden,- wo die Kontrollfunktionen dem Vertreter des
Agro - Joint, Herrn Dr.J. Rosen, übertragen werden sollten»-- Herr
Dr. Bramson musste vor allem Mittel zur Säuberomg der geschaffenen
Atmosphäre ergreifen #~
Die Stellung der Joint-Vertreter in der Geldfrage wurde
auch noch im späteren Verlauf der Unterhandlungen Abändert. So mach-
ten sie, - wie man annimmt unter dem Eindruck der Volkswerkzeugs-
Konferen«, die die Verbindung zwischen dem Werkzeugs-Campaign und dem
•ORT* bestätigte,- noch einige Versuche, die Assignierung für unfiiere
Organisation zu schmälern. Hur dank den von Dr. Bramson rechtzeitig
I
- 5 -
unternommenen MasBregeln, sowie dem Beistande H.Oullinan*s (der aus
diesem Anlass einen speziellen Brief an PeÜx Warburg richtete)
gelang es» den Joint von diesem Torhaben zurückzuhalten«
Viel Zeit ;ind Mtüie kosteten die Verhandlungen über die
Höhe der Summe für das zweite Halbjahr 1930,- deren Assignierung die
Joint Vertreter, - ungeachtet der mündlichen Zusage James Rosenberg •s-
nunmehr von den finanziellen Resultaten des Drive •s abhängig machen
wollten.
Besonders kompliziert war aber die Kontrollfrage, deren
durch
Lösung XMxk die Stellung der lührer des amerikanischen ^OHT" noch
erschwert wurde, die z.B. auf dem Standpunkt beharrten, - die Absicht
des Joint sich bei Beschlussfassung von der Meinung H.Oxillman^s,
bezw. P. Warburg «s über die Tätigkeit des "ORT** in Europa beeinflus-
sen zu lassen, müsse als Erreichung angesehen werden. Mit güDssen
Schwierigkeiten gelang es Dr. Bramson den Herren die ühzulässigkeit
von persönlichen Momenten in dieser rein gesellschaftlichen Angele-
genheit einleuchtend zu machen. Einen Ausweg aus der lege sah er
in der Bildung einer speziellen Kontakt - Kommission, aus 3-5
Personen ( etwa den Herren H.Cullman, P. Warburg, Dr.H.Moskowitz,
I. Boudin und einer weiteren Person) bestehend, die die Verbindung
zwischen ••ORT«» und Joint während des Drives unterhalten sollte.
Fast zur gleichen Zeit kam der Vorstand der Zentral Verwaltung zur
Ueberzeugung (e. Protokoll der Vorstandssitzung vom 1. Februar 1930),
dass es * zweckmässig wäre, in New-York bei der Executive des ame-
rikanischen ^Oam^ und Reconstruction Pund eine Pinanz-Kommission
zu bilden, deren Aufgabe es sein soll, die Termine der Uebergabe
an den «ORT« der im Vertrag für ihn vorgesehenen aeldmittel festzu-
legen, die Eontrolle über die Verausgabimg derselben im Einklang
mit dem Budget des Verbandes auszuüben usw#*" Bs wurde ferner als •
••wünschenswert erkannt, dieser Kommission Viertel Jahresberichte,
e
« 6 •
nötigenfalls mit der Best.ltigung des "beeidigten Bücherrevisors ver-
sehen, zu senden. •
Die weiteren Zwisohenstadien der Terhandlxingen bei-
seite lassend, möchten wir hier noch die Jointsitzxmg erwähnen, in
der ein fester Betrag für den ••ORT* endgültig fixiert wurde# Fach
langer Debatte wurde in d4li/Btat des Joint die Summe von 200.000 Dol-
lar eingetragen. Weitere Beträge sind für uns nicht vorausgesehen
worden; das Oentlemen - Agreement mit James Rosenberg gedachte fast
keiner der Joint - Führer. In den Betrag von 200.000 Dollar sind ir-
gendwelche vom Werkzeug - Oampaign zu erwartende Summen nicht ein-
begriffen worden. Als auf eine günstige Tatsache kann darauf hinge-
wiesen werden, dass über eine Kontrolle seitens des Joint in der
Sitzxmg fast kein Wort mehr gefallen ist. Dagegen wurde unsere Posi-
tion durch den Besohluss des Joint geschwächt, sämtliche im Etat vor-
gemerkten Simmen nach Massgabe der Eingänge zur Auszahlung zu bringen
(d.H eine etwaige Verringerimg der vom Drive erwarteten Beträge wird
eine entsprechende iMrzvxiß der einzelnen Budgetposten zur Folge
haben)*
Jetzt trachtete Herr Dr. Bramson danach 1) die vom Joint
assignierten 200.000 Dollar für das erste Halb .jähr 1950>- d.h. zur
Deckxmg des noch laufenden Budgets des Verbandes,- zu erhalten, 2) in
der Präge einer Jointassignierung für das zweite Halbjahr 1930 Klar-
heit zu bringen« Bei der Verwirklichung dieser Aufgaben stiess Herr
Dr. Bramson abermals auf den Widerstand der amerikanischen ••ORT'» -
Pülirer, die ss durchaus Herrn Ooillman überlassen wollten, die Präge
der weiteren Assignierungen mit den Vertretern des Joint mündlich zu
regeln
Mfin erwartete vom Joint eine offizielle Mitteilung, sowie
eine Abschrift des Protokolle der bedeutungsvollen Sitzung. Da der
Joint mit der Zusendung derselben säumte, kam ihm Howard Oxillman
- 7 -
zuvor, der in einem speziellen Schreiben den Joint um Bestätigung
der vor der Sitzung mit James Rosenberg getroffenen provisorischen
Tereinbeurung bat. Die Herrn Oullman zugegangene Antwort lautete ,
dass die im Etat des Joint vorausgesehenen 200*000 Dollar für das
ganze Jahr 1930 bestimmt sind. Von weiteren Sunmien war auch in die-*
sem Schreiben keine Rede* Dafür aber enthielt dieser Brief eine An-
deutung darauf^ dass Herr Cullman oder sein Kollege eine Reise nach
Buropa zu unternehmen haben wird, wo Änderungen in den Plänen und der
Arbeitsführung vorgenommen werden sollen* U.a«
1 * « « 1
enthielt der
Brief auoh eine Bemerkung, dass Asr ••ORT* während des Joint - Drives
Cw
auf Konkurrenz ssammlimgen verzichten muss« - Erst !|te Beantwortung
eines neuen Schreibens H.Cullman^s bestätigte der Joint schrift-
lich (s.Brief J« Rosenberg an H.Oullman vom 4.März 1930), dass die
im Budget vorausgesehenen 200.000 Dollar zur Deckung unseres laufen-
den State, do ho für das erste Halbjahr 1930 bestimmt sind«
Dtts sind die Resultate unserer 7erhandlungen mit dem
Jpint. Versuchen wir sie zu resümieren. Die 200.000 Dollar werden
vom Joint für die Tätigkeit unseres Verbemdes bis zum I.Juli 1930
zur Terfügimg gestellt. Dieser Betrag wird der Zentralverwaltung -
anscheinend durch Vermittlung des europäischen Joint - Direktion -
nach Berlin überwiesen. Die Assignierimg weiterer Summen wird von
den Resultaten des Drive abhängen. Die vom Werkzeug-Campaign zu er-
wartenden Geldmittel werden in die Vertragssumme nicht einbegriff en«
Ob eine Kontakt- oder Finanz - Kommission in New - York gebildet wor-
den ist, wissen wir nicht* Die Tatsache, dass \mser offizielles
Antwortschreiben an den Joint (adressiert an H. Cullman ) die T&iter-
Schriften der Herren J. Iranken», Dr.H«Hoskowitz und L.Boudin trug,
lässt die Annahme zu, dass eine Kommission ins Leben gerufen worden
ist; es ist aber auoh möglich, dass die Vollmacht der genannten
Herren, die Meinung des '•ORT*' zu vertreten, sich nur auf diesen
- 8 -
einzigen Pall erstreckte* - Was« die Kontrollfrage anbetrifft, so
wird sie formell nicht mehr a\if geworfen, faktisch ist sie aber bis
jetzt noch nicht geklärt, sodass in dieser Beziehung noch manche
Ueberraschiingen erlebt werden können«
Selbstverstämdlich sucht Herr Dr. Bramsom eime baldige
UeberweisuÄg vo» tteldmittelm am die ZeÄtralverwaltumg zu ermögli-
cheÄt Laut seiner telegraphische» MitteiluÄg vom 2. April, erklär-^
te sich der Joimt bereit, tms in nächster Zukunft 50.000 Dollar
a conto der assignierten 200.000 Dollar zur Verfügung zu stell« •
Bevor wir zur weiteren Information übergehen, möchten
wir n^ch bemerken, dass sich Herr Dr© Bramson an der am S.März
in Washington stattgefundenen Jointkonferenz beteiligt hat. In sei»
ner Begrüssungsrede, in der die vor dem •ORT "-Verbände in Osteuropa
stehenden Wiederaufbau-Probleme beleuchtet wurden^ hielt sich Herr
Dr. Bramson besonders auf den gegenseitigen Beziehungen zwischen
dem Joint und dem •ORT*- Verbände auf #
Ein Kapitel für sich bildet das Volkswerkzeugy-Campaign.
Kurz vor der Abreise Dr.Bramsons ist uns aus Amerika die Hachricht
von der bevorstehenden Konferenz dieses Campaigns zugegangen, ßleich«
zeitig wurde uns die Absicht B.Vladecks, des Leaders Aktion, bekannt,
in Zukunft das Volkswerkzeug-Campaign in nähere Organisationelle
Beziehung zum "ORT* zu bringen. Im Z\i8ammenhang damit wurden in den
Dezembersitzungen der Z#V« Stimmen vernehmbar, die, im Falle wenn
der geplante Vertrag mit dem Joint aus irgendwelchen Gründen nicht
zustande kommen sollte, für die Weiterführimg einer selbständigen
•ORT*- Aktion unter Heranziehung der in Verbindung mit B# Viadeck
stehenden Kreise waren #
Als Dr. Bramson nach Hew - York kam| waren die Vorberei-
- 9 -
tiongen zur Werkzeugkonferenz in vollem Gange* Den Bedürfnlseen der
jüdischen deklassierten Massen In Osteuropa - Insbesondere In Polen -
Reohnimg tragend, trachtete Herr Dr* Bramson danach, der Konferenz
eine Resolution im Sinne der Ausdehnung des Betätlgomgsf eldes der
Werkezugs-Aktion ausserhalb Eusslands zu erzwingen^ Herr Itr. Bramson
war fexmer bestrebt, die Präge, durch wen das Werkzeugs-Campaign in der ^
Zukunft seine Arbeit verrichten wird - durch ^OET** oder, wie bisher, -
durch ••ORT* - Agro - Joint - zu klären« Was die erste Präge anbelangt^
80 waren B. Tladeck und seine Freunde geneigt, sich in der Resolutio n
mit der Angabe zu begnügen, dass das Werkzeugs-Campaign in Polen und
anderen osteuropäischen Ländern nur insofern arbeiten wird, als es
die Executive des Campaings ftir nötig halten wird und die erforderli-
chen Summen verfügbar sein werden« Diejenigen, die den Standpunkt der
Zentralverwaltung teilten, sprachen sich für eine eindeutigem Direktive
seitens der Konferenz aus« Im Sinne der ^Letzteren wurde die Resolution
auch schliesslich formuliert i-f(ompliziert er war die Präge : ORT oder
ORT - Agro Joint 7
Die yolkswerkzeugskonferenz fand in Hew-York am 24»
bis
86# Januar ds, Jb. unter Beteiligung von 715 Delegierten von 300 Or-
ganisationen statto Zwar nicht ohne Kampf, - gelang es Herrn Dr. Bramson
die Porderungen, die er im Namen der Zentral Verwaltung an die Konfe-
renz stellte, durchzusitzen* Im Zusammenhang mit der territoriellen
Ausdehnung der Tätigkeit der Werkzeugsaktionl|( wiorde der Beschluss
gefasst, den Betrag der durch die Aktion aufzubringenden Öeldmittel bis
rtt 2 Millionen zu erhöhen; die Aktion ist für die Dauer von 4 Jahren
berechnet, sodass jährlich 500*000 Dollar erwartet werden müssen. In
keiner der gefassten Resolutionen war die Sprache davon, dass das
Werkzeugs-Campaign zwei Organisationen - ORT und Agrojoint bedienen
wird# Es w\irde vielmehr deutlich betont, dass diese Aktion in Osteuropa
ausschliesslich dxxroh den ORT arbeiten wird. Da die meisten Reden auf
- 10 -
der Konferenz sich um den ORT drehten xmd die geeainte jlddlBche und
englische Presse auf den ORT, als auf das einzige Organ, durch das die
Mittel des Werkzeugs-Campaigns Verwendung finden werden, mehrmalig hin-
wies, so können wir mit Genugtuung feststellen, dass uns die Konferenz
auch im Sinne der Propaganda viel geholfen hat#
Die Konferenzteilnehmer legten ein lebhaftes Interesse für die
Probleme des Wiederaufbaues, die läge der^'Iischenzy^ in Hussland, das
Schicksal der durch 0B5 gesandten Maschinen, sowie für die Rohstoff- u.
andere Fragen an den Tag« Als besonders rührend schildert Herr Dr.
Bramson die Szene, als vor Schluss der Konferenz eine gröps^-ere Anzahl w
von Schecks im Gesamtbetrage von 13.000 Dollar von den anwesenden
Delegierten vorgelegt wurden»
Mit dem Resultate der Werkzeixgs-Konferenz können wir dxarchaus
zufrieden sein. Selbstverständlich machen wir uns nicht die Illusion,
Geldmittel in der von der Konferenz erhofften Höhe zu erhalten. Wir
kennen die Bevölkerungsschichten •feuf die sich das Werkzeug s-Campaign
stützt} dies sind zum grösstenTeil Arbeiter und radikale Kreise, die
nicht imstande sein werden, grosse Beträge beizusteuern. Doch könne n
wir, - so drahtet im* am 5. Februar Dr. Bramson, • von dieser Aktion
für das nächste Jahr 100.000 - 150.000 Dollar erwart en*
Einige Worte über die Tätigkeit des Tolkswerkzeugs-Campaign.
Unlängst wurde eine Aktion in ••Heu - England«* eingeleitet* Die Aktion
begann mit einem Bankett in Boston. Sammlimgen wurden ausserdem in
Brokton und in Melden b./Boston durchgeführt o Man hofft in Neu-England
bis 20.000 Dollar zu sammeln. An der bisherigen Arbeit in Neu - England
beteiligteiij sich auch Dr. Bramson, der die 3 genannten Stc'dte besuchte •
In der kurzen Zeit, die seit der Konferenz verflossen ist,
arbeitete das Werkzeugs-Campaign mit Erfolg in mehreren Erovinzstädten,
wie mddle - Yillage, Williamsburg, Rotehester, Newb ourg , Paul Eiver
- 11 -
Hardford, New - Haven, Bristol, sowie in Oanada,- in Edmonton, Hamilton«
Eine Tätigkeit zugimsten des Oampaings entwickelten einige District-
Organisationen, - in der South - Bast, North - Hudson. Ein Bevollmäch-
tigter des Campaigns besuchte unterdessen Pittsbpugh, C3ieveland,
Cinolnnatii, St.- Louis, Ca1(lßas - City, Los- Angelos u.ao Überall wur-
den Aktions -Komitees gegründet«
Seinen Aufenthalt in New - York hat Dr. Bramson auch ziir
Arbeit unter den Landsmanschaft en benutzt» Wie aus seinen Briefen zu
ersehen ist, hat das Landsmannschaft - Departement auf ihn einen aus-
gezeichneten Bindruck gemacht* Vom frühen Morgen bis in den Abend hin-*
ein zogen sich die Verhandlungen mit den einzelnen Land smansc haften»
Die Arbeit des Landmannschaftsdepartements wird positiv bewilrtet, so-
wohl seitens der verschienen Elemente des amerikanischen ORT wie auch
in den E^reisen des "Tog* und •Vorwärts*» Der Leiter der lendsmanschafts
abt eilung unterzieht sich seiner Aufgabe mit vollstem Ernst» In der
verhältnismässig kurzen Zeit seines Bestehens - ca« 8 Monate - hat das
Departement bereits bedeutende Resultate zu verzeichnen» Wir erwähnen
hier nur einige Landsmanschaft en, von denen eäridg# bereits beträchtlich
Geldmittel beim OHT eingegangen sind für Zwecke der Industrialisierung»
Me Bobrusker L» führte an den 019 ab 2.300 Dollar, die Seht sehe driner -
1.635, Bielooerkower - 1.300, Proskurower - 1.000, Sm^elaer - 1.000,
Jelissawetgrader - 1*000, Lubarer - 1.000, ümaner - 1.000, Mohilewer -
1.140, BruBsllawer - 1.675 u#s»w» Bin Bild der Entwicklung der Lands-
mannschaftsarbeit ergab die Versammlung der Vertreter der L» (am 17.
Februar I, wie auch die Tagung der litauischen Landsmannschaften, an wel-
che/auch Herr Dr. Bramson teilgenommen hat» Sein Vortrag hat die litau-
ischen Landsmanschaften bewogen, eine Resolution anzunehmen, in der die
Tagung sämtlichei* litauischen Landsmanschaften in Amerika auffordert , für
die Gründung von Fachschulen für Jugendliche und Erwachsene in ihren
Städten Srrge zu tragen^ eine Aufgabe, die ineArster Anlehnung an die
- 12 -
an die ORT - Arbeit durohgefülirt werden soll. Dr.Bramson ist es auch
gelungen, die Konferenz für das Projekt der Gründung eines ••Hauses der
jüdischen Arbeit* in Kowno zu gewinnen.
Von Bedeutung war femer die Beratung mit den Vertreteri^der
lodzer landsmannschaften am 26. Pebruar, die die Sammliong von 5.000
Dollar zum Zwecke hatte, zugunsten des Hauses, das das lodzer •ORT*-
Komitee unter sehr günstigen Bedingxmgen zum Zwecke der Otiterbringimg
seiner Fachschulen darin erwerben kann* Die Versammlung erklärte'yioh
bereit, diese Sammlung zu fördern*
Uiter den übrigen Aufgaben, denen sich Herr Dr.Bramson widv
men will^ nehmen den grössten Platz Organisationsfragen ein* Die Not-
wendigkeit einer He Organisation des amerikanischen ORT wurde schon seit
langem anerkannt. In Uew-Tork selbst herrscht grosse Ilxzufriedenheit
mit dem gegenwärtigen Zustand* Das Bxeoutiv - Komitee wird sehr selten
zusammen^berufen, von aktiv tätigen Mitgliedern sind nur sehr wenige
geblieben. Um das Ansehen des amerikanischen ORT zu heben, werden Xnde-
rungen im Bestand seiner leitenden und ausführenden Organe nötig sein*
Zu diesem Zweck soll eine Delegiertenkonferenz einberufen werden* Wie
uns Herr Dr.Bramson berichtet, ist die Absicht vorhanden, an Stelle
von Richter Panken die Kandidatur von Howaid Oullman als Vorsitzenden
aufzustellen. Gleichfalls steht auf der Tagesordnung die Präge des
weiteren Ausbaues der ••ORT'^-Organisation* Ein ORT - Komitee wurde vor
klrzem in Boston gegründet* In
Ohikago hat sich ein ORT - Komitee
bereits vor mehreren Monaten gebildät^ *
Wir haben bereit sp als von der Volkswerkzeugskonferenz die Re-
de war,- erwähnt, dass Herr Viadeck eine engere Verbindung zwischen sei •
nen Kreisen und dem •ORT'* schaffen möchte. Diese Präge hat eine enge
Beziehung zu unseren organisationeilen Aussicht en^ Herr Dr.Bramson hat
von der Werkzeugskonferenz den Bindruck gewonnen, dass sie zwar in
«.-»iWAl
.et
- 12 «
an die ORT - Arbeit durohgefülirt werden soll» Dr.Bramson ist es auch
gelungen, die Konferenz für das Projekt der Gründimg eines ••Hauses der
jüdischen Arbeit* in Kowno zu gewinnen •
Von Bedeutung war femer die Beratimg mit den Vertreteri^der
lodzer Landsmannschaften am 26. Februar, die die Sammlung von 5.000
Dollar zum Zwecke hatte, zugunsten des Hauses, das das Lodzer •ORT*-
Komitee xanter sehr günstigen Bedingomgen zum Zwecke der Uiterbringung
seiner Fachschulen darin erwerben kann# Die Versammlung erklärt e^fii oh
bereit, diese Sammlung zu fördern«
Hiter den übrigen Aufgaben, denen sich Herr Dr.Bramson wid^
men will, nehmen den grössten Platz Organisationsfragen ein* Die Kot-
wendigkeit einer Reorganisation des amerikanischen ORT wurde schon seit
langem anerkannt. In New-Tork selbst herrscht grosse liizufriedenheit
mit dem gegenwärtigen Zustand» Das Bxeoutiv - Komitee wird sehr selten
zusammen^berufen, von aktiv t ritigen Mitgliedern sind nur sehr wenige
geblieben« Um das Ansehen des amerikanischen ORT zu heben, werden Minde-
rungen im Bestand seiner leitenden und ausführenden Organe nötig sein»
Zu diesem Zweck soll eine Delegiertenkonferenz einberufen werden» Wie
uns Herr Dr.Bramson berichtet, ist die Absicht vorhanden, an Stelle
von Richter Pahken die Katndidatur von Howaid Oullman als Vorsitzenden
aufzustellen. Gleichfalls steht auf der Tagesordnung die Präge des
weiteren Ausbaues der •ORT^^-Organisation» Bin ORT - Komitee wurde vor
kurzem in Boston gegründet» In
Ohikago hat sich ein ORT - Komitee
bereits vor mehreren Monaten gebildet »
Wir haben bereitsf-als von der Volkswerkzeugskonferenz die Re-
de warf erwähnt, dass Herr Viadeck eine engere Verbindung zwischen sei -
nen Kreisen und dem *ORT*^ schaffen möchte. Diese Trage hat eine enge
Beziehung zu unseren Organisationellen Aussichten» Herr Dr.Bramson hat
von der Werkzeugskonferenz den Sindruck gewonnen, dass sie zwar in
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-^infAtidet
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- 13 -
Steigendem Masse uns ihre Sympathien zuwendet, dass sie dennooh
nioht zu uns gehört« Man merkte deutlioh| dass der grösste Teil der
Delegierten keine ••ORT'»- leute sind. Man betrachtete uns zwar als
befreundete^ aber doch ausserhalb stehende Organisation»
Die Heise Dr.Bramson^s naoh Amerika hat für den ORT eine
grosse Bedeutung nioht nur im rein praktischen, sondern vor allem
in einem propagandistischen Sinne» Er wurde sehr lebhaft begriisst, ^
sowohl von der jiddischen wi:e^ auch von der engliohen Presse. Br wur
de mehrmals interviewiert. Die Reaktion des •'log'* hat für ihn die
Möglichkeit geschaffen, einen Vortrag im Radio:^ über ORT und
*
Werkzeug - Campaign zu halten»
Hr. Bramson^s Ankunft brachte auch neues Leben in das
Prauen - und das Jugend - Komitee hinein» In der letzten Zeit erhiel-
ten wir von demselben 3.000 Dollar
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Ifli NoTMiber 18eO|Tor rund 60 Jahreriilot In Peters-
burg ein« G68«ll0Ohaft gegründet worden|dle cloh zur Aufgabe ,
8 et S5te| Handwerk und Lan Jwlrtöohaft unter den Juden zu fördern*
Die wirtaohaftliohe Kntwlvklung der jUdi&ohen BeTölkenmg Ost-
enropae und teilweise auoh DeutDOhlande wahrend dleeee halben
Jahrhunderts hat die Exletene imd das Arbeltsprograma dieser Ge«*
sellsobaft In rollern Hasse gerechtfertigt «Die läge dar Juden-
^elt in Tereohleden&ten Ländern hat sloh wilhrend der letzten
Jahrzehnte bis zur physlsohen und eeellsohen Untrtr ig^lohkelt
rerssliärft und dringender denn je sind die Aufgaben, diö der
••ORT'* sich vor fünfzig Jahren gestellt hat#
Wirtschaft lloh betrachtet, let der "ORT'' be-
strebt |ein soziales Unrecht, daß# am jUdlt^ohen Y/lrtechrftskörper j
1» Inufe Ute »t Jahrhund erteil rerübt wurde, wie dergut.^PiaBohen und die
soziale Struktur der Judenhelt den Forderian^on des modernen
!71rtochaftölebens an.^upansen^Denn In zunehmendem Macse let man
nicht/
auch in einsieht lg en/JCHTTfohen Kreisen zur ErkeMitnie g langt,
dass die gegeriw^irtlge anormale berufllcho "'liederung der Jüdi-
schen Bevölkerung eine Zwangeersohelnung i&t«
Vlelo Jahrhunderte jüdißoh<?r OnBOhichte bestä-
tigen es^Alö die Juden im Mittelalter yloh dor Landwirtschaft
anwenden wolltmi, wurden sie ron der Scholle ijewf^iteam entfernt •
Als öle eich dann vom Handwerk, dem ehemals viele GenerationenV^
mit vielem Eifer und Qeschlck nacliglngen, ernähren wollton, schlooi
MSI sie aus den Zünften aus und wies Ihnen diejenigen LUcken
des Wlrtachaftslebens zu, die die nicht jUdltoUe Buvölkcrung da-
mals nloht f;«us^ufüllen veanaöohte.Go wurden botr ■obtllc'io Teile
der Judenhelt Geld-* und Warenhändler, T^^rmitt 1er und Krämer. So
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kam «a Buoh,dau8 dar Prozantaata der Ilttndlor Innerhalb dar
^üdleohen Barölkerung ©in viel erössercr wurda, »la innerhalb
itr ulohtjUdiüChen Bevölkerung,
Jahrhun<ierte hlndtxroh gingen wir dlecan v.nü
überlÄÄionen Wirteohcftuf unktionan naoh.Wir förderten Handel
und Verkehr t80hlui.'«n Brücken rom Produ^r^^enten zum Konoumenteni
erßohloeeen ferne Länder und frerado veltteile, waren Mittler
und Planieret D^e werk^d^e wir hierbei V0rriohteton,war not-
wendig, tind f:ir die L'^nrfer, iv flehen 7'lr Iribtcn^bedeutanirsvollt
Denn 68 wftre unperccht und bleßse Generationen arbeitender
.lüdiöcher .»enBchen rMrooht tun, wollte njnn,-wie ea no vielfach
gesohieht,-behouptGn|dör Hnndelsberuf ael unproduktiv: der
Beruf deß Händlers int ©benBo produktiv, wie jeder ondere Beruf,-
solan^^e iit wirtBOhaftiloh und icuitureil bedingt ißt,üoltmga
duroh ihn eine notwendige wirtschaftliche Punktion erfüllt wird,
Bülanße f^r da:^u dient, daß Produkt nicht zu verteuern, sonaom
8u verbilligen.
Aber '.Me Zoit^^n :inacrler eioh^r^lt fortechrei-
teniar v;lrtßohnftlicher Entwicklung hat der Jude die dominieren-
de Ctellungjdie er im Handelelcben der Völkt^r eini^enorri .©n hatte,
verloren« Auch in Oeten Europas wandten öioh wihrend der let;^,ten
Jahre zahl eiche wohlhabende Elemente Inriorhalb der />lcht jüdi-
schen Bevölkerung In Äuuehrnendom M?>S8e dem Hnndelbberufe xu*
Daneben löt sowohl dem JOdii chon r?!« doia nicht jUcirlojhen HMndler
ein mtlohtigt^r Konkurrent in Geclrlt dor Troopt; 'xtiven Bewegung
entstanden »und mehr denn je wisoen wlr,d.ai;ö clor Judü tr.jts dos
vilfach gepriesenen H^mdelsgenieg kein llandelsnortopr»! booitzt«
Ein zweites während der l^^t.-^ten J^^hre l^mer
ßtßrker In Erscheinuiig tretendee '«Tioment hat die La^^ dl er Jildi-
■«a«M«Bi I Ufa
^mmmm
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(
0oh«n Beyälkerung w^s^ntlioh T6rttohleoht«rt#I>er Handel -und
niuaantlioli der Kleinhandel-* eplelt im modernen Wirtschafte! eben
nioht mehr die Rolleidie er in den meisten Ländern nooh bis Yor
kureem geepielt hat»Die Welt iet rerarmt und Regierung und maee-
gebende Wlrtsohaftefaktoren sind mit allen ihnen zu Gebote ste-
henden Mitteln beetrebti das Leben zu verbilligen^Und mit Recht
darf man darauf hinweieen,dass die vielen sohwachen HJinde zwi-
schen dem Produltzenten und dem KonGuiaenten dao Produkt nioht
Terbilliirenieondexn Tex^eu6m#In der latsaoheidaoe diese vielen
Zwiöchenhäncle|Wenn auch ohne Jeglicheß Terachuldon unsererseits.
in relativ viel zu starkem Ma&ße JUdiBohe Ilande slnd^liegt in
vielen Ländeim der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Kot läge der
Judeiihelt^iio sind vvelLe Schichten der JUdii^chen Bevölkerung
!3^ei dt ragende eines Wirt&ohaft8prozeB&eS|deri sie weder verschul-
det nooh herbeigc^ruf en iiabsn und aub dexa eb flXr sie bai der
herrschenden Wirtichaftslage in den meisten FHllen nur einen
Ausweg gibt « vom Eleinhandel und Vezmittlertum zu werktätigen
BerufeniSua Handwerk|8ur Industrie und zur Landwirtschaft Über-*
«
zugehen«
Diese schmerzvollen Wandlungen unserer wirt-
Bchnft liehen ISntwicklung treten im Osten sowohl wie im W eten auÜ
Mit besonderer Schärfe treten sie indessen dort in Erscheinung^
wo Juden zuaamrn engepfercht in grossen Massen lob6n|d«h«in Ost-»
europa«Uier wag deg Beden am ehesten Ay^ das wirtBohaftlich
bedeutungsvolle ümr^chichtungswerk geix, das vom ••ORT*' seit Jahr-
ahmten betreut wird «Hundert aussende jUdiseiier Existenzen sind
in Ruscland uniPolen durch die wirtsohnftliche und politische
Entwicklung der letzten Jahre in einem unlieimlich schnellen
Tempo vernichtet worden#Aue der KrkenntriB,daßo dit^se fortschrei-
tende Verdrängung der JUdii..chen Bevölkerung Osueuropas aus denv
Handelsberufe^ keine Zufallsersoheinung ist|Sondirn violr^ehr
f
15. März
50
An den
7891
Preussischen Landesverband
jüdischer Gi^meinden
2u Händen des Herrn Direktor Ostberg ,
Berlin - Charlottenbuiiß
Kontstr tl^S*
Sehr geehrter Herr Direktor!
Mit Gecönwfirtißem ge etat ton wir uns, an Sie
die ganz erßib^ne Bitte 2u richten, unser Aufbauwerk,
dessen Beieutung flir die wirtschal' tliche Geßundung der
Jüaiachen Maeeen von den nasGßebendsten Vertretern der
deutschen Judenlieit aller Richtungen voll und ^anz an-
erkannt Iräl^d, durch eine dem üiaran£;c unserer Arbeit an-
eemeseene Subvention freundlichst xinterctützen zu wollen.
Wie Ihnen wohl bekannt sein dürTte, feiert der
«
"ORT"-Verfcand in diesem Jahr sein ^O-jälirit^es Jubiläum^
Die Aufgabe der produktiven Umschichtung Jüdischer Mas-
sen, die er sich im Jahre I88O gestellt und im Laufe
eines halben Jisdir hunderte in vorbildlicher Weise verfolgt
hat, wird jetzt, nach 50 Jahren, mehr derm Je von allen
Parteien und Richtungen innerhalb der Judenheit als
dringendes Gebot der Stunde anerkannt ♦ Ebenso wie in
anderen Ländern hat die Tätigkeit dcc "OET'^-Verbandec •
« • / •
IJ. März
30
7891
l
die darauf gerichtet ist, entwurzelten Jüdiachen Menechen
nicht durch Almosen, ßondem durch Uoterführung zur
produktiven Arbeit eine normale Existenzmöglichiieit zu
gehen, auch in Deutschland Sympathie und Verständnis go-
funden«
Eine kurze Zusammenstellung von Zahlen und
Tatsachen auf dem Gebiete des vom «ORT'' -Verb .^.nde geleite-
ten wirtschaftlichen Aufbaus möge Ihnen ein Bild von
seiner bisherigen Tätigkeit geben:
1 ♦Fachbildung;
Der »«OIIT ^-Verband unterhält gegenwärtig 82 Fachanstalten
(Fachschulen, Lehrwerkstätten, Abendkurse fiir Erwachsene usw. )dia
im Jkhre I928 von 7242 Schülern besucht wurden^ Besondere Aufmerk-
samkeit wendet dar "OHT'^ der ALU.bilu.uiig qualifizierter jüdischer
Arbeiter und Rtindwerkör zu* So unterhält der "ORT^ in Wiina das
einzige jüdische Teclmikum in Ücteuropa, dessen Schülern alil von
62 im Jahre I92I auf JOl im Jahre 1^^29 üccticgen ist. Der techni-
schen Vervollkommnimg jüdischer Arbeit dienen ferner die Möbelmu-
ster-Werk statte in W^scaau, sovde zahlreiche Portbiidungskursa.-
Besondere Bedeutung kommt auch, der durch den ^ÜF.T" geförderten
In<iu3 tri all eierung der jüdisarien Bdv;jlkoiTing au, deren Unterbrin-
gung in grosL-industriellen Betrieben durcu Ausbildung in entspre-
chenden Lehr r al)rik an wesentlich erleichtert wird«
2»Landwirtschaf t : /
Auf* dem Gehiete der Landwirt schafft errasste die Hilfe-
leistung des "ORT" in Sowj et-Hussland^ Polen und Bessarabien
4737 Jüdische Familien^ die in 141 landwirtschaftlichen Punkten
y
15. März
50
7891
axif «inem Areal von oa. 40.000 Hektar tdigaeiedelt sind, Bereitstellung
von labendißöm iind totem Inventar, fachnännieche Anweisung durch
Agronoma, Erbauung von zahlreichen Häueam, Anla^^ng von Brunnen,
Gründung von landwirt schal* 1 11c hon Genossenschaften u^aein* sind die
produktiven Massnahmen das »»ORT*^ -Verbandes, die auf die Befestigung
und Hebung dar jüdischen Landwirtschaft gerichtet sind.
•n
3#Varsorßun£ mit Produkt! onenitteln;
Um jüdische Handrrerker und Laidwirte kreoitwoise mit Ma-
schinen und sonstigen Produktionsmitteln zu versehen, aat der "ORT*»-
Varuand im Jeüirc 1924 eine Einkauf s-Ge Seilschaft, die Coopert.tiva
Tool Supply Co»^ gagründat, deren Sitz sich in Berlin befindet • Dia
Einküura der Geselisciiaf t werden grösnten teils in DeutBchl4Uiid f^e tä-
tigt» Der tJmsats der Gesellechaft ist von 12 ^21, — Kark im Gründung»
jahra aui oa#5 Miliicnen Mark iia Jahre I925 geütlegon. Besondere, mit
dar rußLischen Regioxang abgeGchloseene Vertrags eimöglichen die
zollfraie Einfuhr von ProAikti onsmittoln j-^xix Hcmdwerkcrgcnossenschaf-
tan und tiinzalna deülaöf^ierte Juden r*aclx Kusaland^ - Seit Mitte I928
gehört der A^ ro-Joint dtr Cooparative Tool Siipply Co als Gfi«ellßchaf-
f
ta X an •
4«Die vom »^öRT^-Varbeoide gegründete Abteilung; für prodaktive Verwandten
hilfe_gibt den in den Vereinigten Staaten und'cjJLn anderen Ländern la-
benden Juden die Möglichkeit, ihren in Osteuropa verbliebenen armen /
Verwandten statt inmar wiederkehrender unproduktiver Galdunterstützun
gan Maschinen, Werkzeuge und sonstige Produktionsmittel zixkominen zu
lassen • Bis Dezember I929 hat diese Abteilung bereits 1400 Haschinen
für 1 700 000 •- Mark versandt*
5*Um die Wiada raufbau -Arbeit finanziell sicherzustellen hat dar ••ORT"
i
/
IJ. März
30
7891
den jüdlechfln Wled^raufbaa-Fonda geach^f fen, dessen Aufgab« dl«
^ rationelle Krecitierang der Produktionsmittel -Lief eräugen an jti-*
die che Landwirte und Handwerker ist. Aus den Mitteln des Wieder-
aufbau- Fonds wird in erster Linie die Tätigkeit des Verbandes euf
landwirtf>chaf tlichec Gebiete finanziert* Da weitgehende Sicher-
st ellung der gewätoten Kredite Grundbedingung sämtlicher Transalitic
nen bleibt^ ist die dauernde Aufrechterhaltung dieses Instituts ge-
währleistet» Bis Ende I929 erreichte das Kapital des Wiederaufbau-
Fonds ca. 585 000 Dollar*
6»0r/-{anißati on:
•««M^JhM
Der "OST*^-Verband, dessen Sitz sich in Berlin befindet,
umfasst gegenwärtig 9 Landes 2 mitralen mit ca. 100 lokalen Orga-
nisationtn in Polen, Litauen, Lattland, Humilnien, Deutschland,.
Frankreich, England, den Vereinig Den Staaten von Anerika und der
ßüdalrikuniöuLien Union. In Eua^land iist der Verband aul Grund
siieisieller mit der SowjeL-Hegierung abgeschlossener Verträge durch
eigene Bevollmächtigte vertro-ccn.
Der Ausgaben-Etat den vorb..ndes bo trug; 1920/21 ja
150*000 Dollar jährlich, I925/25 je 250.000 Dollar, I926/27 je
300. Oüü Dollar, 1928 über 4p0#üü0 Dollar. Pur das Jahr 1929/50
sind im Budget 987.000 Dollar vorgesehen.
7 •Deutschland! ' ^
Auch in Deuts üulaud hat der ^ÜKT'^ cde oympathien führen-
der Persönlichkeiten der jüdischen Bevölkerung gewonnen und eine
Organisation gesciiairen, an deren opit^ sich die bebten Namen
der deutschen Judenheit stellten. Die Zaiil der lokalen ktions-
Ausschüsse der «ORT^-Geaellschaf t, Abt. Deutschland, ist von 9 im
V
\
f
\
IJ* März
50
7891
im Jahre 1926 auf ^3 im Jahro I95O gastitgen. Es bestehen gegen-
wärtig Aktions-Ausschüsse in: Aachen, Allenstein, Augsburg,
Beathen, Bochum, Braunschweig, Breslau, Bruchsal, Chemnitz ,Danzig,
Darinstadt, Dortmund, Dresden, Luiaourg, Düsseldorf, Elbing,Esso}i,
Prankfurt a.M#, Frei bürg, Glei wi tz, Görlitz, Halla a.d. S*, Hamburg,
Hannover, Heidelberg, Heilbronn, Hildesheira, Hiiidenburg, Inster-
bürg, Karlsruhe, Eisein^m, Köln a*Rh*, Kcnißsborg, Konstanz-
Kreuzungen, Krefeld, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Kainz, Mann-
heim, M-* -Gladbach, München, Ead Hauhoim, Nürnberg, Oppeln,Batibor,
K'orzheim, Potsdam, Stettin, Stutt^',art, Trier, Wiesbaden, Würzburg*
Iiü Bahnen der ihr zur Verfügung stehenden Mittel wendet
die '^ORT"-Ge8ellschaf t, Abt* Deutschland, besondere Aufmerksamkeit
der produktiven Umschichtung der jüdischen Bevölkerung Deutschlands
zu* Nachdem dar "ORT'» bereits im Jahre 1924 geineinsam mit der
Berliner jüdischen Gemeinde und der Arbeitsgemeinschaft der jüdi-
schen Arbeitsnachweise in Berlin eine Schnei de rwerkstätte errich-
tet hatte, hat ar I927 Chauffeur -Kurse gegründet, in denen bis
Ende 1929 I70 jüdische Chmflcure ihre Ausbildung gefunden haben*
Daneben gev/ahrt der "OUT^ jungen jüdischen Leuten Subventionen
zur gewerblichen oder landwirtschaftlichen Ausbildung*
Wir hoffen, dass die vorstehenden Zahlen Ihnen
einen allgemeinen Ueberblick über unsere bisherige Tätig-^
keit gewährt haben* Eine grosse nützliche und segensrei-
che Arbeit ist bereits verrichtet, noch mehr aber bleibt
zu tun, um die erfolgreich begonnene Arbeit fortzusetzen
zu können* In Anbetracht des zunehmenden Auamasses un-
serer Arbeit und des stets wachsenden Umfange s der von
V
IJ. März
30
7891
1
VI
zu bewältig«! den Aufgabe gestatten wir uns daher, an Sie
die ganz ergebene Bitte zu richten, ein© Erhoh^xrig der
Subvention, die Sie uns im vergan^^enen Jahre in; Betrage
von 1 000. -Marie gewährt haben, freundlicaet in Erwägung
ziehen zu wollen.
Wir gelben der Hoffnung Ausdinick, dass Sie uns
Ihre wertvolle ühterstützur^ nicht versagen und uns eine
der Bedeutung unserer Arbeit angenessene Subvention
bewilligen werden. Indem wir Ihnen für die freundliche
Unterstütsaing unserer Bestrebungen in voraus xinaoren ver-
bindlichsten Dan'c aussprechen, begrüsücn wir 2io
mit vorzijgl icher Hochachtung
AI:TI0NS - AÜSSCiTJSS
flir den
"CHT"- '.VISLE.MADFBAU ~ JONDS
/if
O^^TlLLüCiliil'T '• ORT"
ABT. DEUTSCHLAND E.V.
Generalsekretär:
V
fr-.
An den
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Gesohäftsführ enden Ausschuss der Gesellschaft " 0 R T ••
z. Hnd. V. Herrn Dr. T r a u b ,
Berlin.
(
r
Sehr geehrter Herr Dr. Traub,
)
iloh berichte Ihnen nachstehend vertraulich über den Verlauf
der Sitzung des Wohlfahrtsausschusses des Preussischen Landesverbandes.
Ich hatte ein sehr befürwortendes Referat schriftlich einge-
reicht und beantragt, dem Wiederaufbaufonds I.ik. 5.000. — zu überweisen.
Dabei ist zuzugeben, dass dieser Antrag bei der Gesamtsumme der zur Ver-
fügung stehenden Gelder ziemlich hoch war, und ich persönlich wäre mit
einer Verringerung der Summe einverstanden gewesen. Die Angelegenheit
nahm jedoch leider einen ganz anderen und zwar sehr iingünstigen Ver-
lauf.
Ich hatte zunächst, da ich gar nicht wusste, dass irgend wel-
che Strömungen gegen Ort im Wohlfahrt sausschuss vorhanden sind, mein
schriftliches Referat nur ganz knapp ergänzt. Zu meiner Überraschung
sprachen alsdann Vertreter der Liberalen 7raktion, ein Angehöriger der
religiösen Mittelpartei und ein Vertreter der orthodoxen Fraktion auf
das Schärfste gegen ei e Beteiligung an Ort. Der Führer der liberalen
I Fraktion wandte sich auf das Nachdrücklichste dagegen, dass Gelder des
Preussischen Landesverbandes für das Ausland verwandt werden sollen.
•/Die beiden anderen Herren verlangten, dass Ort kein Geld gegeben werden
f
i
solle, dass dieses Geld vielmehr für den gleichen Zweck dem Hilfsverein
der deutschen Juden, der demnächst seine Russlandarbeit in grossem
Stil wieder aufnähme und eine eigene Sammeltätigkeit durchführe und
sich zweifelsohne an den Preussischen Landesverband wenden werde, zu-
koimnen solle. Es wurden sehr harte Urteile über Ort gefällt, dessen
i
- 2 -
L
Daseinsberechtigung in Deutschland angegriffen wurde.
Ich habe dann naturgemäss ausführlich und nachdrücklich erwidert.
Das Gesuch wäre aber zweifelsohne abgelehnt worden, da im wesent-
lichen nux die Stimmen der der Yolkspartei angehörenden oder ihr nahe-
stehenden Persönlichkeiten für das Gesuch gewesen wären. Ich habe da-
her einem Vert/agungsantrag zugestimmt, vm eine Ablehnung zu vermeiden.
Es wird notwendig sein, dass die führenden Persönlichkeiten des Wie-
deraufbaufonds die in jPrage koiamenden Damen vmd Herren des Preussi-
schen Landesverbandes, insbesondere die Liberale Fraktion, über die
Bedeutung äk von Ort informieren, damit der Antrag nicht gegen die
Stimmen der Zionisten abgelehnt würde, da die Liberalen Ja dort die
Majorität haben.
(
«VI
'i m i 1^1
Albext Blnateln.
Bezrn Hx. IvoTltoht
jß
^'
0 0 p i e«
Berlitit W*30
^baxlandstxasae ^
2.Z* Caputh b/Potadam
19-Juli 1930.
<
Sehr geehrter Herr Doktor,
loh tat meiD Möglichstes, rm meiaeß Mann von der Wichtigkeit
seiner Anwesenheit bei der Sitzvaig in London zu überzeugen. Leider ver-
gpbets! Es ist völlig euesichtslos, ihn dezu bewegen zu wollen, tx geht
den Strapazen aus dem Wege, de io London epesiell zu viele Dinge an ihn
herantreten würden. Er hat ohnedies einige Reisen zu unternehmen, von
denen er eich nicht frei machen lann. Dir Völkerbundsitzungen in Genf,
aa drnen er seit Jahren nicht mehr teilnahm, trotzdem er Mitglied der .
Kommission ist, und sein Brache inen seit Jahren dringend verlangt wird.
Der Solvay-Kongress In Brüssel, wo er Vorsitzender iat. El»
«weitere Relee-Vapflichtung für dieses Jahr lehnt er entaohieden ab.
Vielleioht ist ea ein kleiner Ersatz, wenn er eine etwas eindringliche '
lohe "Kundgebung" achreibt.
Mit aoageze lohne ter Boohachtung
Zlsa Slnatein (gez.)
i
/
i^.?.9
Protokoll
der gemeinsamen Sitzung des Hauptvorstandes und der
Ausschüsse der Gesellschaft "ORT", Abt. Deutschland,
vom 18. September 1930, ~l72 9 Uhr abends.
y
Anwesend: Frau Dr. Eschelbacher , Prau Agnes Graetz und die Herren
Dr. Pr. Brodnitz, Ing. L. Prenkel, Dr. Ismar Freund,'
George Goetz, Wilhelm Graetz, San. -Rat Dr. Alfred
Goldschmidt, Komm. -Rat N. Hamburger, Dir. Dr. Wilhelm
Kleemann, Ing. Kleraentinowsky, Ing. Leiwant,
Dr. D. Lvovitch, Wilhelm Marcus, Geh.-Rat-''Prof . Rosin,
S. Schallt, Dr. A,. Singalowsky, Dr. M. Traub,
Dr. R. Wischniak, Kamme r g er i cht s rat Leo Wolf f.
Tagesordnung:
"Der gegenwärtige Stand der "ORT "-Arbeit tind die sich
hieraus für die Zukunft ergebenden Massnahmen, "
«=:*:«
ft
.. tt'
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•
4
^'
Der Vorsitzende, Herr G r a e t z , eröffnet um 9 übr die
Sitzung, begrüßt die Anwesenden und bedauert, daß noch eine Anzahl
von Damen und Herren, die ihr Erscheinen zugesagt haben, fehle,
hofft aber, daß sie im Laufe des Abends noch kommen werden. Er
fuhrt dann folgendes aus: '
Wir haben uns heute zusammengesetzt, um uns Über den gegenwär-
t
tigen Stand der "ORT"-'Arbeit und die sich hieraus für die Zulcunft
ergebenden Maßnahmen zu unterhalten. Wir empfinden alle die Schwie-
rigkeiten der Situation, unter denen wir uns für diese Beratung
Busammenfinden. Wir wissen aber auch, daß, was wir Weltkrise oder
deutsche Krise nennen, nicht in einem Atemzuge mit der permanenten
lebenabschnürenden Krise der Ostjuden genannt werden kann. Wir Juden
wissen, daß gerade in solchen Zeiten sich zeigt, daß Jeder Pessimis-
mus tötet und daß nur der tätige Optimismus Werte schaffen und
erhalten kann. Es ist nicht jüdisch und es ist nicht deutsch, die
Hände desolat in den Sch»>ß zu legen. Wir müssen in dieser Situation
uns enger zusammenschließen, mit klarem Verstand, aber auch mit heis-
Sern Herzen beraten, was wir für unser Teil tun können, um das Werk,
dem wir uns im Osten gewidmet haben, zu erhalten. Wir können disse
Massen in einer solchen Situation nicht sich selbst überlassen, pie
"ORT "-Arbeit ist ihre einzige Hoffnung, der Kristallisationspunkt
ihres Lebenswillens. Wir wollen unser Werk erhalten. Wir wollen
allen Gewalten zum Trotz es erhalten, das ruft auch die Arme der
Götter herbei. In diesem Geiste wollen wir unsere Verhandlungen
führen und in diesem Geiste bitte ich Sie zunächst die Referate der
Herren Dr. Singalowsky und Dr. Traub anzuhören.
- 2 -
B^**^-?®^5v^^*/* Slngalowsky nimmt das Wort eu seinem
Kexerate über den "Gegenwärtigen Stand der Aufbau-Arbeit dee "ORT"-
verbandes."
,^^^_^^^^^ -^^^Sst in Aussicht genommene Sitzung auf die Zeit
nacn den Reichstagswahlen verschoben wurde, hat keiner von uns damit
gerechnet, daß in der zweiten Hälfte des September die Stimmung in
Deutschland noch gedrückter sein wird, als in der ersten.- Ja, tiberall
in der ganzen jüdischen Welt herrscht jetzt die wahre, nicht allein
r^f.i™®^^®^*» sondern auch der tatsächlichen wirtschaftlichen und
politischen Lage entsprechende Elul-Atmosphäre. Was nun? Jeder Jude.
- so sagt mir mein jüdischer Instinkt, muß jetzt mehr denn je daran
oenKen, daß wir doch nie vom Schicksal besonders verwöhnt wurden. Uns
r?LuLS®* !" beschieden, auf der Sonnenseite des Lebens zu wandeln.
ADgenartet durch die bitteren geschichtlichen Erfahrungen haben wir
uns gewohnt so manches Unwetter zu ertragen. Aber auch in der Pin-
Sltl!^t^ ^°I*® ^mser Licht nicht auf zu leuchten. So gilt es in diesem
Moment erst recht alle moralischen Kräfte zu sammeln, um das Banner
jener edlen, erhabenen jüdischen Aufgaben hochzuhalten, die unserem
Sfi- S höheren Sinn verleihen. In diesem Bewußtsein nehme ich meinen
A,^f !!Jv!: , zusammen, um von Ihnen heute in dieser schwierigen Situatio
ir^T? J?^^®i* £^^ unsere Aufgabe zu verlangen. Ein sehr bedeutender
des deutschen Judentums hat sich diese Aufgabe bereits zu eigen
f!?«S? V ?^* in allen größeren und kleineren Städten des deutschen
«! o?!S ^®* ®^ ^^f "ORT"-Idee vermocht, die besten jüdischen Kräfte
^«f i J ^^ vereinigen. Der deutsche "ORT" nimmt gegenwärtig einen sehr
angesehenen Platz innerhalb der internationalen "ORT "-Bewegung ein und
nif>+?:«? nur seines moralischen Oewichtes wegen, sondern dank seinen
praktischen Leistungen.
,,n.,«m.T«^^«^*^ |T®^^«i <ii« ^^oöt der bittersten jüdischen Not ist
ISf!?-! i^?^* ^^! erstreckt sich auf alle Länder des riesigen eurc-
vf ;^S»??r.? J ^^^ * ^^oße Armeen entwurzelter jüdischer Menschen kämpfen
J«v ??^^i**^,"^^® Stützpunkte in dieser veränderten Welt, kämpfen
UmgebuS^^ ^ ^ ^^' Eingliederung in das Wirtschaftsleben der
A^^ ^^^ ®i^®"^ großen Abschnitt der jüdischen Leidensfront wird
till^l v^?F^/°'° "ORT" geleitet, in dessen Hauptquartier wir uns gegen-
r^?^i,^i?!£^"^1^'/^®^ laufen täglich die wichtigsten traurigen und
«ch«r viJoSi,?®^'^^®'' ®^?* ^^tJ^ ^^^^^"^ °^* "il^® deutscher fachmänni-
Soo L?J;^ T^«^i^ einzelnen Pläne überprüft. Von hier aus wird auch
p« «Tis iJ^°"^J ?^^^^^4' werden die wichtigsten Kampfmittel versandt.
Waffan f«r «,M+!i?^/^5^rj??''i^^^''^^^®"' Sondern produktive friedliche
Waffen für nutzliche friedliche menschliche Arbeit'
wAi^i- !J!J^f*^^^T,^^?®^^^' ^^^ ^^^^^2 unserer letzten Arbeitsperiodc/
J«i ?n+!^oh®"^!n^®«)Äm^*^ ^^^- ^^^"^ imgeaohtet dessen befindet eich ii
til internationale "ORT" gegenwärtig in einer derart kritischen Lage I
JiLflvn^"^^"!^5^:"^^^^^f^" Geschichte ohnegleichen ist. Wie ist ' W
aiese Krise entstanden und wie kommt sie zum Ausdruck?
- 3 •
Dl« Verwirrung euf dem amerikanischen Geldmarkt , die in den
europÄiachen Wirtschaftskreisen eine lebhafte Beunruhigung hervorge-
reifen hat, hat im stärksten Masse die jüdische Bevölkerung dee Ostens
betroffen. Man muß sich die Tatsache vor Augen halten, daß fast ein
Drittel dieser Bevölkerung noch bis vor kurzem auf diese oder andere
Weise von Amerika (von Verwandten und sonstigen Angehörigen) direkte
Hilfe bekommen hat und daß - was besonders ins Gewicht fällt -^ die Mit-
tel für den organisierten jüdischen Aufbau in Osteuropa
aum großen Teil aus Amerika kamen. Die wirtschaftliche Depression in
Amerika droht bei der gegenwärtigen Form der amerikanisch-iüdischen
Sammeltätigkeit, bei der Vereinigung von Joint und Jewish Agency, die
Grundlagen der wirtschaftlichen Aufbauarbeit im Osten zu erschüttern.
Dabei handelt es sich nicht nur um das Schicksal von so und so viel
Menschen, die von den jüdischen Aufbau-Organisationen bedient werden.
Nein! Es handelt sich um ein viel größeres Unheil. Es gilt zu bedenken^
daß der Wert und die Bedeutung der organisierten, planmäßigen Aufbau-
arbeit nicht allein nach der Zahl der von uns wiederhergestellten
Existenzen zu messen ist. Mag der Umfang der erwähnten Aufbauarbeit im
Vergleich mit der wachsenden Not der jüdischen Volksmassen noch so
bescheiden sein, so bedeutet sie doch den einzigen zielbewußten Wider-
stand, der den im gegenwärtigen jüdischen Wirtschaftsleben wirkenden
zerstörenden Paktoiiöi entgegengesetzt wird. Das Verdienst und die histo-
rische Bedeutung des "ORT" und der anderen Aufbauorganisationen besteht'
darin, daß durch ihre INITIATIV-ARBEIT der Weg gebahnt wird, den die
Bevölkerung späterhin selbst gehen wird, bei immer größerer Inanspruch-j
nähme ist aatl icher Hilfe, - der Weg zur sozial-wirtschaftlichen Gleich-
stellung mit der nicht jüdischen Bevölkerung. Wenn man in früheren
Zeiten, als die ostjüdische Bevölkerung noch keine Gleichberechtigung
besaß, hoffen konnte, daß die jüdische Ausnahme-Lage zusammen mit dem
politischen Absolutismus verschwinden wird, wenn es sich früher darum
handelte, die für die Punktion der großen jüdischen Vermittlermaase
bestehenden rechtlichen Hindernisse zu beseitigen, so unterlag es
jedoch keinem Zweifel, daß äiese Vermittlerfunktion an sich für die
.wirtschaftliche Umgebung im vollen Maße wichtig und notwendig war.
Heute besteht das Übel darin, daß der eigentliche jüdische Handel zum
großen Teil überflüssig wird^und das ist keineswegs als ein vorüberge-
hendes Verhängnis anzusehen, keineswegs auf irgendeine einmalige Ver-
ordnung oder einen speziellen judenfeindlichen Akt zurückzuführen. Im
Zeitalter verschärften wirtschaftlichen und sozialen Kampfes, höchst
konzentrierten Kapitalismus und aktivster Einmischung der Regierungen
in das gesamte Wirtschaftsleben, in dem Zeitalter der Monopolisierung,
des Genossenschaftswesens und allerlei Staatssozialismus, in diesem
Zeitalter wird die ökonomische Punktion von Hundert t ausenden jüdischen
Händlern gänzlich aufgehoben. Die logische und soziologische Konsequenz
ist — ökonomische Umgruppierung. Von diesem Standpunkt aus betrachtet,
ist die Bedeutung der ♦•ORT''-Tätigkoit und die Tragweite der gegenwärti-
gen Krise zu beurteilen.
Um Ihnen ein Bild von dem gegenwärtigen Zustand zu verschaffen,
ist es notwendig, Sie mit den wichtigsten Tatsachen bekannt zu machen,
die für die Entwicklung der "ORT "-Tätigkeit während der letzten vier- -
Jährigen Periode bezeichnend sind.
Der Umfang der praktischen Tätigkeit einer wirtschaftlichen Or-
ganisation wird selbstverständlich von dor Höhe ihres Etats bestimmt.
- 4 -
'i'.!
?J'^®S*'w®*^®^ '^^"^ Jedem Jahr. Dementsprechend wuchsen natürlich auch
? V Schwierigkeiten und die Sorgen. Inzwischen ist aber eine große
Arbeit von dauerndem Wert verrichtet worden. Die Bilanz de» "OBT"-
o S-???*® ^^ ^®° Jahren 1926 bis 1929 weist eine Gesamtsumme von
i«e iii®^®" Dollar auf. Im Jahre 1926 wurden 331.000 Dollar, 1927 -
Hlcli S^J-^^^ ausgegeben, 1928 stieg der Etat auf 580.000, 1929 auf
r?9.b75 Dollar. Diese Bilanzziffern ergeben jedoch keineswegs den vol-
len finanziellen Umfang der Aufbauarbeit des ••ORT" in diesen Jahren,
denn außer diesen Summen kommt noch der Betrag von einer halben Million
t"?^^?^^^^' ^^^ ^^^ Maschinen an deklassierte Juden mit Hilfe ihrer
ausländischen Verwandten gesandt wurden. Ferner wurden noch verschie-
2®?®? jüdischen Kreditgenossenschaften in Sowjet-Russland Maschinen und
Kohstoffe für einen Gesamtbetrag von über 400.000 Dollar gegen Kredit
geliefert.
A -1 ^oc^^^ Jahren 1926 bis 1929 sind an neuen Spenden und Subventionen
rund 1.262.000 Dollar eingeflossen, davon entfallen auf Amerika 60?^.
Bezeichnend ist die Tatsache, daß die Eingänge aus den osteuropäischen
Ländern im steten Steigen begriffen sind. So betrugen sie in Polen,
?S?o ®«i ^^i^^«» ^d Lettland im Jahre 1926 rund 31.000, 1927 - 47.000,
1920-98.000 und im Jahre 1929 - 122.000 Dollar. Von dem hohen Grade
J^4. . ® ^'*^^^^®^* ^^^ Selbsthilfe unserer Kolonisten zeugt auch das
stete Anwachsen der Rückzahlungen der landwirtschaftlichen Kredite. Sie
S^ e]^l®lSi }?^^ " ^^* 15.000 Dollar, 1927 - 41.000, 1928 - 43.000, 1929 -
Ö7.500 Dollar. Das Wachstum der "ORT "-Tätigkeit ist nicht durch Beschlüe
se vom grünen Tisch aus hervorgerufen worden, sondern erfolgte völlig
organisch durch den zwangsläufigen Ausbau des bereits Vorhandenen.
«V 2ur Charakteristik des mit diesen erwähnten Summen Geleisteten
übergehend, bitte ich Sie folgende Daten festzuhalten. Auf dem Gebiete
aes Fachschulwesens - 103 Lehranstalten, darunter mehrere mit fabrik-
mäßigem Charakter, wo Jugendliche und Erwachsene in insgesamt 20 Fächern
?S?§ . J 5S werden. Die Zahl der Besucher erreichte per Dezember 1929 -
I vi I'ToS^'^"^^^*^^^ männlioher Besucher wurden im Metallfach unter-
ri Cht et, 1895 erlernte das Holzbearbeitungsfach. Dann kommt das Baufach
ux Z® Ausbildung für die Trikotagenindustrie. Ober 60?^ dtfi" Besucher
«I/Ja J®'^ ?^" Mittelstande an. Während der letzten 4 Jahre absolvierten
V ukJi"? ®^ die Lehranstalten des "ORT". 81^ davon sind in ihrem Fach
beschäftigt. 5, 3J& setzen ihre Ausbildimg in höheren technischen Lehran-
stalten fort, 4,75^ sind vorübergehend in anderen Fächern bdachäftigt,
»C^^?J?^^^*'®^^^"^8'*^» **^ ^öi ^^^ gegenwärtig herrschenden wirt-
schaftlichen Krise als gering anzusehen ist.
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4 1. ^i«, landwirtschaftliche Tätigkeit des "ORT "-Verbandes erstreckt
sich auf 179 Siedlungen in Russland, Polen und Bessarablen. In Sowjet-
Russland mit ca. 5000 Familien, Polen mit 1152, Bessarablen mit 450.
AIS Erfolg dieser Arbeit ist zu verzeichnen die allmähliche Umwandlung
des wirtsohaftlichen Systems in den Kolonien (Einführung technischer
u !ir^^^^" ,^telle des Getreideanbaus).. Intensivierung der Hilchwirt-
schaft, der Viehzucht und des Weinbaus. Über 40 Käsefabriken wurden in
r<t^ ^^li^f.^ ^ Jahren gegründet. Ca. 200 Hektar Weingärten sind angelegt,
über 900 Hauser errichtet. Wir sind in d^r Lage festzustellen, daß unser
^0 Kolonien in der südlichen Ukraine, ungeachtet aller Schwierigkeiten
5 •
i
4«9 KollektiviBleruag sich gegenwärtig auf einer viel höheren Stufe
oet Wohlstandes befinden, als es bei der Bevölkerung der jüdischen
Kleinstädte der Fall Ist. In Polen und Besearabien wurden 25 landwirt»
schaftliche Genossenschaften ins Leben gerufen.
Im Jahrs 1928 lenkte der "ORT" die AufmerksaBkeit der jüdischen
Öffentlichkeit in Amerika und Europa auf diiP Tatsache hin, daß die
jüdische Kolonisation bei all ihrer großen Bedeutung nicht iastande
ist, die ungeheure Zahl der entwurzelten deklassierten jüdischen Be-
völkerung in Sowjet-Russland au absorbieren, und daÄ der Schwerpunkt
der Aufbauarbeit nunmehr auf die Industrialisierung der jüdischen
Bevölkerung verlegt werden muß. Für diesen Zweck wurde eine spezielle
Aktion in Amerika in die Wege geleitet, deren Resultate es uns Anfang
1929 ermöglichten, eine groß angelegte Initiativ-Arbeit auf diesem
Gebiete in Rusaland zu beginnen. Im Laufe des Jahres 1929 wurden 17
Fabriken und genossenschaftliche Werkstätten eröffnet, darunter keine
elnalge für Schneiderei, sondern alle für Produktionen, die imtsr den
Jude« noch nicht verbrettet waren. All diese Fabriken und Werkstätten
arbeiten mit einheimischen Rohstoffen. In diesen 17 Betrieben sind
IbOO Deklassierte, frühere rechtlose jüdische Händler, beschäftigt.
Weitere 19 Arteis für 2000 Deklassierte befinden sich im Stadium des
AufbauB und sollen noch im laufe dieses Jahres eröffnet werden«
Ein besonderes Departement für technische Hilfe wurde fernst bei
der Vertretung des "ORT "-Verbandes in Moskau geschaffen. Dieses bedient
nicht allein die vom "ORT" begründeten, sondern auch andere Werkstät-
ten, wie auch die jüdische Hausindustrie in Sowjet-Russland. Bs verfügt
über 10 erstklassige Spezialisten, die Hand in Hand mit unserer tech-
nischen Abteilung in Berlin arbeiten. Alle die Produktion betreffenden
Fragen, für deren Lösung westeuropäische Erfahrung notwendig ist,
werden der Berliner technischen Abteilung des "ORT" unterbreite-», Die
zur Bearbeitung dieser Fragen nötigen Auskünfte werden von ma0gebenden
deutschen Fabriken und einzelnen Fachleuten eingeholt.
Von der Tätigkeit des Technischen Departements des "ORT" itt
Moskau machen allgemeine russische genossenschaftliche Organisationen
hÄuflgen Gebrauch, was für die Verwirklichung unserer Aufgabe auf dem
Gebiete der Eingliederung jüdischer Deklassierter in die Betriebe des
allgemeinen Genossenschaftswesens von großer Bedeutung ist.
Zu den Industriallßlerungsmaßnahmen des "ORT" Ist auch die Belie-
ferung der russischen Kreditgenossenschaften mit Produktionsmitteln zu
zählen. In Sowjet-Russland bestand Von jeLer ein ausgedehntes Ne-^z von
Jüdischen Kredltgesellechaften, die ihren Mitgliedern billige Geldkre-
dite gewährten. Durch die Unterbindung des privaten Handels verlor *
diese Hilfsform ihren wesentlichen wirtschaftlichen Wert. Dies und auch
«ndere^reln politische Gründe trugen dazu bei, daß die Existenz dieser
an sich wertvoller Organisationen in Frage gestellt wurde. Hier setzte
die "ORT"-Hilfe ein. Es ist ein allgemein anerkanntes Verdiensl; des
"ORT "-Verbandes, daß er den jüdischen Kreditgenossenschaften die Anpas-
sung an die neuen Verhältnisse ermöglichte, indem er denselben zur Um-
wandlung in Gewerbe-Genossenschaften verhelfen hat. Auf Grund eines
speziellen Abkommens mit der Sowjet-Regierung begann der "ORT" im Jahre
1926 die Kreditgenossenschaften mit Maschinen und Rohstoffen auf Kredit
zu beliefern. Mit Hilfe dieser Produktionsmittel begründeten die Kredit-
4--^
- 6 -
fenossenschaften in zahlreichen Städten verschiedene Werkstätten für
hre Mitglieder. Über 5000 Familien erhielten dank den Lieferungen
de» "ORT" Arbeitsmöglichkeiten, Während der letzten Arbeitaperiode
wurden auch über 3 Millionen Nadeln für Trikotage- und andere kom-
pliziertere Maschinen nach Russland gesandt. Die Bedeutung dieser an
sich bescheidenen Hilfe wird erst richtig eingeschätzt, wenn man
bedenkt, daß Tausende von Familien durch das Fehlen von Nadeln wo-
chenlang ohne Arbeit und ohne Verdienst bleiben.
«
Zum Gebiete der Industrialisierung gehört auch die Aktion der
konstruktiven Verwandtenhilfe. Über 2000 Familien haben im Laufe der
letzten 1 1/2 Jahre Maschinen durch die Vermittlung des "ORT" von
ihren Verwandten erhalten. In einigen Städten hat der "ORT" die von
den Verwandten mit Maschinen Belieferten in Produktionsgenossen-
schaften vereinigt. So entstand z.B. die Fabrik Autowjas in Moskau,
die wegen ihrer erstklassigen Ausstattung zu den besten Betrieben
der Moskauer Trikotage- Industrie gehört.
Auf die Initiative des "ORT" imd mit seiner finanziellen Unter-
stützung wurde das Moskauer "Vermittlungsbüro" zur Verteilung Jüdi-
scher Jugendlicher auf staatliche industrielle Betriebe begründet.
Mit Hilfe der Regierung gelang es ca. 7000 Jugendliche in der Groß-
industrie unterzubringen. Allein nur im letzten Jahr hat der "ORT" für
diesen Zweck 200.000 Rubel zur Verfügung gestellt. Biese Tätigkeit .
wird auch vom Agro-Joint finanziell unterstützt.
Auch in Polen hat der "ORT" im letzten Jahre mit der Industriali-'
8 ierTongs arbeit begonnen. Als besonders gelungen ist der Versuch in .
Lodz zu bezeichnen, wo gewesene jüdische Handweber eine genossen-
schaftliche Fabrik mit Hilfe der vom "ORT" gegen Kredit zur Verfügxing
gestellten modernen Maschinen eröffnet haben. Der Betrieb funktionier!
normal, die Beteiligten haben bereits mit der Rückzahlxmg der Kredite
begonnen.
Die Belieferung jüdischer Handwerker und Kleinindustrieller mit
Maschinen und Werkzeugen geschieht durch die vom "ORT" im Jahre 1925
zu diesem Zwecke ins Leben gerufene Cooperative Tool Supply Co.. an
deren Spitze Herr Direktor Dr. Wilhelm Kleemann steht. Seit 1928 ist
auch der Agro-Joint mit einem Drittel des &r\aidkapitals an dieser
Gesellschaft beteiligt. Vom steten Steigen des Umsatzes diesdr Gesell-
schaft zeugen folgende Zahlen: Umsatz 1925 - 20.979 Dollar, 1926 -
65.251, 1927 - 151.373, 1928 - 355.958, 1929 - 578.667 Dollai-.
•
All diese Errungenschaften befinden sich jetzt in einer akuten
Gefahr. Für das Jahr 1929/30 sollten wir von Amerika 450.000 Dollar
bekommen. Darauf haben wir nur 150.000 vom amerikanischen "ORT" und
100.000 von der amerikanischen Volkswerkzeugskampagne für die Indu-
strialisierung in Russland erhalten. Da der "ORT" seine vorjährige
Aktion in Amerika mit Rücksicht auf die vereinigte Kampagne von Joint
und Jewish Agency unterbrechen musste, so verhandelten unsere Freimde
mit der Executive des Joint darüber, dass die restlichen 200.000 für
die Zeit bis Juli 1930 dem "ORT" aus den vereinigten Sammlungen as sig-
niert werden. Diese Verhandlungen fanden auch ihren Abschluß in einem
Abkommen mit dem Joint, in dem die erwähnten 200.000 zugesprochen
wurden, ihre Auszahlung jedoch von dem Erfolg der Kampagne abhängig
- 7 -
gemAoht wurde. Auf diese Weise wurde uns de facto ein geringer Pro-
zenteatz von einem grossen x versprochen. Mit dem Einsetzen der ame-^
rikanischen Krise nahmen die vereinigten Sammlungen einen kläglichen
Verlauf, so dass wir insgesamt bis ;jet2t nur 68.000 Dollar bekommen
haben. Inzwischen setzte das neue Etat-Jahr ein und in dieser Situa-
tion sah sich die Zentral Verwaltung gezwungen, den 4. internationalen
Delegiertentag des "OET "-Verbandes, der am 10. August in Berlin eröff-
net werden sollte, zu verschieben und eine ausserordentliche Beratung
von den Mitgliedern der Zehtral Verwaltung, des Präsidiums des Zentral-
rates und den massgebenden Vertretern aller Landesorganisationen ein-
zuberufen, um die zur Erhaltung unseres Werkes erforderlichen Massnah-
men zu treffen. In drei Richtungen wurde ein Ausweg gesucht; 1. mög-
lichste Kürzung aller Aiisgaben, 2. Notaktionen in allen Ländern Ost-
und Westeuropas, 3. Erzielung eines gesicherten Minimums aus Amerika.
Die Subventionen der Zentralverwaltung für das Fachschulwesen wurden
um 50?& gekürzt, ebenso die Kredite für die Landwirtschaft in Polen und
Bessarabien. Eine Ausnahme bildete die landwirtschaftliche Arbeit in
Bussland, wo wir durch einen Vertrag mit der Regierung gebunden sind.
Die Ausgaben für die Verlagstätigkeit und Propaganda wurden um die
Hälfte, die Verwaltungsunkosten im Zentrum und in den einzelnen Län-
dern um 10.000 Dollar gekürzt. Jede weitere Kürzung würde den Beginn
der endgültigen Zerstörung unseres Werkes bedeuten. Im gekürzten Bud-
get sind 24-0.000 Dollar aus Amerika vorgesehen. Die Notaktionen im
Osten werden bei der gegenwärtigen Lage wahrhaft heroische Anstren-
gungen erfordern. In Polen müssen 67.300 Dollar aufgebracht werden,
10.000 Dollar mehr als im Vorjahre. Eine Notaktion wird in England
eingeleitet. An der Spitze dieser Aktion stehen die massgebendsten
Persönlichkeiten des englischen Judentums. Sie soll Anfang nächsten
Monats mit der Beteiligung von Prof. Einstein eröffnet werden.
Anfang Oktober beginnen in Polen, Rumänien, Litauen und Lettland
Aktionen des "ORT "-Verbandes. Die Mitglieder der Zentral Verwaltung
werden überall helfend eingreifen müssen. Wir haben Grund zu hoffen,
daß die osteuropäische Quote erreicht werden wird, wir sind un« aber
dessen bewußt, daß unsere Anstalten auch in diesem Falle ohne Zu-
schüsse der Zentralverwaltung zusammenbrechen müssen.
Wir geben uns klar Rechenschaft darüber ab, um was ea eigentlich
geht: ca. 8000 Besuchern unserer Fachschulen droht die Gefahr, ^uf die
Strasse gesetzt zu werden, um dort die ohiwhin grosse Armee der
"Luftmensohen" zu vergrössern. Tausende ^jüdischer Kolonisten, die Hil-
fe benötigen und ihre Kreditfähigkeit durch pünktliche Rückzahlungen
Inamer bewiesen haben, sollen ihrem Schicksal und den obwaltenden Zer-
störungsprozessen preisgegeben werden. Ja eine grosse Aufbauaroeit ,
dl© den schweren Kampf für jüdische Emanzipation fördert und in unseren
Zeitalter eijie der schönsten Ausdrucksformen jüdischer Vitalität bil-
det, soll iinterbrochen werden. Das wird nicht geschehen! Ohne uns
darüber klar zu sein, mit welchen Mitteln wir es erreichen werden, sine
wir überzeugt, dass es uns gelingen wird, das Werk zu retten. Die Ju-
den der ganzen Welt wissen, was die "ORT "-Arbeit für die direkt Inter-
essierten und darüber hinaus, als Mittel zur indirekten Bekämpfung
des Antisemitismus, bedeutet. Das sehen bereits auch vield nichtjü-
dleche Politiker ein. Um nur ein Beispiel dafür anzuführen, will ich
an die Rede des Vertreters der Preussischen Regierung bei der Eröffnung
der "ORT "-Ausstellung in Prankfurt a.M. erinnern. Dort heiast ee u.a.
-, 8 •
yi'-
<•-
"Nlohtc ist 80 sehr geeignet, dleeen Oeffnexn elnea grossen felXs0 dts
deutschen Volkes eine bisher tmzweifelhaft wirksame WaXfe aus dar Band
zu sohlagen, als diese Ausstellung, die nicht nur etwas hehauptst»
sondern beweist".
In dieser schweren Stunde wenden wir uns an alle "ORT ••^Freunde
alt der Aufforderung, keine Mühe 2u sparen, um die minimalen Mittel
herbeizuschaffen, die die Zentral Verwaltung für ihre Landes Organisa-
tionen beitragen muss. Ich wäre ein schlechter Jude, wenn loh nicht
daran glauben würde, daß es uns mit gemeinsamen Kräften gelingen
wird, dieses bescheidene Ziel zu erreichen. -
In seinem Berichte über die bisherige Entwicklimg und die weite-
ren Arbeitsmöglichkeiten der "ORT "-Gesellschaft, Abt. Deutschland,
führte Herr Dr. Trr a u b aus: Wir sind uns der Schwierigkeitaa, mit
denen unsere Arbeit während der kommenden Monate verbunden ist, voll
und ganz bewußt. Wenn wir uns zu einer Zeit schwerer politischer uad
wirtschaftlicher Not an die deutsche Judenheit mit einem Appell um
Hilfe wenden, tun wir es in der Überzeugung, daß der produktl-v»- TÄnbaa
des Jüdischen Wirtsohaftskörpers In Osteuropa in unmittelbarater
Weise auch die Lebens int er essen der deutschen Judenheit tazigiert, -
gleiohzeitig aber auch im Bewußtsein der Tatsache, daß Wot ein rela-
tiver Begriff ist. Ebensowenig wie man in Deutschland die Not des
Schützengrabens mit der des Jahres 1930 vergleichen kann, ist inner-
halb der Judenheit die Not des Ostens mit der Not des Westens au ver-
f laichen. Relativ ist aber nicht nur die Not, sondern auch die Mög-
ichkeit der Hilfeleistung.
«
Obwohl unsere Arbeit bereits während des vergangenen Jahxsria
Zeichen der herrschenden Wirtachaftskrise stand, hat sioh das Tengpo
unserer Entwicklung in Deutschland nicht verlangsamt. So weisen
unsere Berichts zahlen eine ununterbrochen aufsteigende Linie seit dem
Jahre 1926 bis zum heutigen Tage auf. Die Zahl unsererMltglieder
betrug Ende 1926 - 440, 1927 - 650, 1928 - I4ÖÖ, 1^5? - iE?!, Mitte
1930 - 2300.
tyneere Mltgliedsbeiträf;e erreichten 1926 - 3M
1927 - "
1928 - *
1929 - "
Mitte 1930 - "
^^« Gesamt elngänge betrugen 1928 - "
1929 - •
6.261
9.510
16 . 587
27.274
19.313
74.735.58
120.721.39
An neuen Zeichnungen erbrachte das Jahr 1928 - RA 80.307.17
1929 - " 97.659.74
1. Halbjahr 1930 - « 60. 259.41
I>ie Zahl der Akt Ions -Ausschüsse ist von 7 Ende 1926 auf 61 Mitte 1930
gestiegen.
Während der kommenden Wintermonate wird die deutsche Landesor-
ganiaation des "ORT "-Verbandes es als ihre vornehmste Aufgabe be-
trachten, immer weitere Kreise um die "ORT "-Idee in Deutschland zu
vereinigen und - angesichts der herrschenden Notlage - dem Verbände
neue Mittel zur Aufrechterhaltung und zur weiteren Förderung des von
Ihm betreuten Aufbauwerkes zur VerfüKun« zu stellen. Neben den
i
- 9 .
I
i
Vorträgen und weiteren Aktionen in der Provinz, für die bereits ein
genaues Arbeitsprogramm festgesetzt wurde, wird besondere© Gewicht
auf die Arbeit in Berlin gelegt werden müssen. So sind für
aen Kommenden Winter bereits mehrere private •'ORT"-Abende in Berlin
in Aussicht genommen. Herr Dr. Moritz Garbaty und Prau Dr. Bruno Weil
2S «iJ«S«^fr^"*'® ^^^ mehreren Wochen die Liebenswürdigkeit, ihre HÄuser
rur OBT" -Vorträge im Laufe dieses Winters zur Verfügung zu stellen,
wir hoffen, daß auch unsere anderen Freunde diesem ihrem Beispiele
rolgen werden. Daneben ist für Berlin eine große Werbeaktion Inner-
«ft? weiter Schichten der jüdischen Bevölkerung und eine branchen-
maßige Bearbeitung einzelner Berufnkreise vorgesehen. Als Veranstal-
"tungen sind ferner in Aussicht genommen - eine öffentliche Kundgebung
zugunsten der "ORT-'-Gesellschaft, ein Konzert unter Beteiligung nam-
find d ^^11 ^' ^^^^ Theatervorstellung, sowie der alljährlich statt-
4 ti Grundbedingung für das Gelingen der einzuleitenden Notaktion ist
in Berlin, ebenso wie in der Provina, die weitgehende persönliche
Mitarbeit unserer Vorstandsmitglieder und Freunde. Aufgabe der heuti-
gen Besprechung muß es daher sein, alle zur Verfügung stohenddn Kräfte
im Dienste der Not-Aktion des "ORT" zu mobilisieren.
Nach dem Bericht von Dr. Singalowsky über die allgemeine Situa-
tion und nach den Vorschlägen von Dr. Traub für die weitere Arbeit
bittet Herr G r a e t z die Anwesenden, sich rege an der Diskussion
zu beteiligen luid es nur in positivem Sinne zu tun. Es wird niemandem
gelingen uns davon zu überzeugen, daß in dieser Zeit nichts erreicht-
werden kann. Daß etwas geschehen kann imd muß, darüber sind sich Alle
im klaren. In einigen Wochen kann die Situation schon wieder anders
^!J°??2®" ^*^ ®® ^'^^ jetzt überlegt werden, was geschehen soll. Br
stellt außer den von Dr. Traub gemachten Vorschlägen die Anregung
zur Diskussion, durch Reden von der Kanzel in den Feiertagen das Inter-
^- ?*f"? Aufbauarbeit im Osten zu wecken. Ferner müßten auch
nicht judische Persönlichkeiten und Behörden interessiert werden und
TnSm? j durch weit größere Publizität als bisher das Wissen vom
ORT und von der Bedeutung vmd der Notwendigkeit seiner Arbeit ver-
breitet werden. Er bittet auch Herrn Dr. Friedrich Brodnitz seine
Vorschläge, die er bereits dem "ORT" gemacht habe, gleichfalls zur
Diskussion zu stellen und zu erläutern.
^^«* ?®/5 ^^1. Brodnitz meint, daß in diesen schweren Seiton
eine systematisierung der Arbeit ganz besonders nottut. Man müßte
eine genaue und exakte Zusammenstellung aller Kräfte, die uns zur
verfugung stehen, vornehmen. Er habe einen Fragebogen mit einer Reihe
detaillierter Fragen ausgearbeitet, der an alle Freunde der "ÖRT**-
Bewegung verschickt werden sollte. Auf Grund dieses Fragebogens
,}f^ f^^"' ^^^ Betreffenden äußern, in welcher Weise sie an der Ver-
wirklichung der »ORT "-Aufgaben mitzuarbeiten bereit sind. Danach
gönnte ein genauer Plan der weiteren Werbearbeit aufgestellt werden,
ri- .•oi'^®.^?^^^^'^ publizistische Propaganda sei durchaus notwendig.
ü3 müßte jedem, der mitarbeiten will, umfangreiches Zahlen- und Tat-
aachenmaterial zur Verfügung stehen.
Geheimrat Prof . R o s i n glaubt, daß die ungeheuere Zersplit-
terung der Wohlfahrtspflege in Berlin Organisationen, die eine große
- 10 -<•
'i
i
Idee verkörpern, stark schädigen. Darunter habe auoh dor •OKI" mit
seinem bedeutenden Aufgabenkreis zu leiden. Man auß mit allen Mitteln
versuchen, die Bestrebungen der "ORT "-Gesellschaft unter der Juden-
heit Berlins bekannter zu machen, denn die Bedeutung der Ostjudenheit
für die Erhaltung jüdischer Kultur ist nicht hoch genug einzuschätzen
Er glaube an den Erfolg einer intensiveren "ORT "-Propaganda und »ei
selber gerne bereit, in seinen Kreisen dafür zu sorgen.
t z meint, daß es ratsam wäre, einem
eine bestimmte Aufgabe auf dem Gebiete
Herr George Goe
^eden der Vorstandsmitglieder ^j-hc wcovxuuuw^ «
der Popularisierung der "ORT "-Idee zuzuweisen.
Herr Direktor Dr. K 1 e e m a n n vertritt die Ansicht, daß
die herrschende Krise die weitere Arbeit der "ORT "-Gesellschaft
keineswegs beeinflussen darf. Er ist seinerseits gerne bereit, in
seinem Hause einen Vortragsabend zugunsten des "ORT" zu veranstalten.
Herr G r a e t z gibt bekannt, daß auch Herr S. Schallt
sich soeben bereit erklart hat, sein Haus für einen "ORT"-Abend zur
Verfügung zu stellen.
Herr Sanitätsrat Dr. Alfred Goldschmidt glaubt
gleichfalls, daß ein Appell an die deutsche Judenheit zur Unterstüt-
zung der "ORT"-Arbeit trotz der schweren Zeit erfolgreich sein wird.
Er ist gern bereit, bei der Veröffentlichung von Artikeln über die
"ORT^-Bewegtang in den Mitteilungen des Großlogen-Organs behilflich zu
sein und die Veranstaltung von "ORT "-Vorträgen in den Logen in die
Wege zu leiten.
Herr Dr. Ismar Freund habe Gelegenheit gehabt > die
zahlreichen "ORT "-Institute im Osten zu sehen und wisse sehr wohl den
Wert dieser Arbeit zu schätzen. Er nimmt Stellung zum Vorschlag wegen
einer Predigt über "ORT "-Probleme und weist darauf hin, daß es wohl
möglich wäre, auf die große Bedeutung der Wiederaufbauarbelt im Osten
in solch einer Predigt hinzuweisen. Die Aufrollung dieser Präge könnte
Niemanden unbeteiligt lassen. Er will auch für die Veröffentlichung
von "ORT "-Artikeln im Berliner Oemeindeblatt Sorge tragen.
Nachdem noch von verschiedenen Seiten der Wunsch nach einem Aus-
bau der schriftlichen Propaganda im Dienste der "ORT"-Idee geäußert
und die Herstellung eines Propagandafilms angeregt wurde, wurde die
Diskussion geschlossen. Herr Graetz stellte in seinem Schlußwort fest,
daß in den Ausführungen sämtlicher Redner trotz der Schwere der Zelter
der Wille zur tatkräftigen Förderung der "ORT "-Aufgaben zum Ausdruck
gekommen ist. Eine Reihe von positiven Beschlüssen sei gefasst worden
u.a. die Verschickung der Fragebogen, die Versendung eines Schreibens
an die Herren Rabbiner und die Zurverfügungstellung von Artikeln und
Propagandamaterial über den "ORT" für die ;)üdische und nicht;}üdlsche
Presse. Mehrere private Vortragsabende finden, wie bereits erwähnt,
in nächster Zeit statt, weitere Vortragsabende werden dann folgen.
Unter Mitwirkung der Anwesenden und der durch ihre Empfehlung für die
aktive Mitarbeit gewonnenen Personen werden alle von Herrn Dr. Traub
mitgeteilten Projekte in die Tat umgesetzt werden.
Schluß d«r Sitzung 11 1/2 Uhr.
\
^
v
>
Dr. Leo B a e c t
Berlin w. öS, Bui'fegrifanetr.lS,
den 21. September 11*30
Herrn
wiinela: G r a e t z,
Lieiier Herr Graetz!
Berlin- Daniea
An: Erlenbiiscn 4
1
Zu iTelnen: senr grossen Bedauern war Icn In letzter Stun-
de vernlndert, an der Sitzung des *'Ort" aai Donnerstag tellzu-
nehireh. Jen Tritte Sle^ reeine Atowesenneit freundilcnst sntscnul-
dl gen zu wollen.
Dem wunscne^ den Sie aussprecnen^ will icn aisoala von
selten des HabtiinervarbandeB nacntomfDen; icn will die Kollegen
bitten^ In einer inrer Feiertagspredigten auf die grosse Bedeu-
tung der Arbeit des "Ort" Hinzuweisen*
Für das neui Janr sende icn Jnnen^ lieber Herr Graetz,
Jftrer verenrten Frau Geiraniin und Jnren Kindern meine und mei-
ner Frau nerzllcnste v/ünacne#
Mit nerzllcnen Grüssen
Jnr
\
\
'•jf
3
I
20 .September 1930
Herra
Rabbiasr T)r. B a e c k
^erl:* n W 62
• '^ • • "~ •
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80
Sehr geehrt «1- iieir ijolftor !
Die o-PT-.Ges«nr, Chart hatte, vi« ?j 9 visperi
am 18. or. -1 .-ie für aauere Arb'?j t aacperordeatl.1 ch vrlohtrlge B«r'^t.i-.g des
V0r3taad.es r."it ei 'i^r Reihe aas bos »ad^ro aah« oteiiaa.ler Pert-öaliohkei-
toa '3;r Berlia '!• GornoirKle übor ii:ia ge^ioriv.-irtijieii atand der '^HT-Arbeit
aaa dio Brich tiioraas für die .Julraaft eißabe.idoa !.Ta3sa'?Jimen.3ie waren
liebenr.wl'rdig Jhrü Tsi 'nähme, -auf die \dr gan^; besiideroa ^ert l.^pten, '
ausdriicklich auijaoagea. -vi ua'oerdtn 3er!aaer,i i-'in(3 3ie der JSltziag fern
gobllööoa.
Jch rühme 'j.n^d'di:3 3ie »3i aigeräbasBoa über die Sohv^ere aoserer
^''.lta-atlori,;::.9..?urGh den ii r?er Jüdisca liberalsT Se-'t.iig gegebenem Be-
richt "Hllfs-Vv-arlr ind N>t'' nterrichtet Pdnd.^s he-rschte ^1 •if'timrri glrelt
dass ti)tz der gegenv.ärti gen 3chwi eri gkeitei der Lago in ■neat?:-ohl'iiid •
Irei nesf alls die ^HT-Arbeit eingestellt Verden darf, die den oinz-'gen
Hoffa.iigssctnrmer dar octjüdischea .4as3eri 1 a ihrer perransnteri, mit \xnr.e
ler **Krise'' ia keiaom At6m;:ug za aeaaea3ori,l'3^^>enab3ohaüren^^3a TTrlse c\9r
stellt aad die der wichtigste Kristalli sati o aepaalrt der- or^tjUdlnohen I^
beasvilleac it^t* Au'oser or.aer gronsea Reihe anderer praT^tifoher Vor-
^chlU.Qe iot aac der Veröa^^rl i ig heraas mit betonter >i ist-" r^ mag silier,
iru' besondere der den Jüdiechea Grerr.e.l idelobea beeoiderB nahe stehender
* . Persjönlichlcelten
V
I»
Pors'inllchkeiteri der Wuisdi festgelert
;t roxA'in, die Herrea Rabbi
teii,ariläcslioh der Peiart
'ler z\x hlt-
■jge von der Kaizel herab hi ,i2uv;ei aon aaf
un-
geheure Wichtigkeit der Aufb
auai'beit 1 n Ostr^iUrias 2:ur ^'rhalt
dlGchen Massen, :^ie die Hälfte dy
r üecaintjuderihelt djfrstellt.V
iig der jü~
on o'^len Ba
tea,l nsbesondere Rogar v^a elfrlii
betont, dass In den letzten Jah
gen Mitarbeitern der Jev/lsh ,Apency,v-ai»fl
ren zwar r>'}r '^HT-Ge-^qnke in "0
eut sohl and tm
ten
:-u23^gefa2St habe.da-s aber irn Vergleich rrit andere
ben raL:'igelP ausreichender Publizität und
n jü^-5 rohen lufgi
wefthia r-'chtb-rer Witarbo^'t d
er
RabbJ ner und mancher an'^eren führ
<3
n^-i jüdir-chen P?r-önllchVej t
en di e ge-
77altl£e,auch für das deutsche Judentum le
b e nsv^ c h t ^ p o A uf^r: -beb ,?frat el 1 1 -
m
siej-t und \-3l Ij^täadig un;-,ureiche :xl begannt rei .
Obsleioh jch veiR3,dass v-egen d .^r WJrze dor Ze^t reri cse ScVv^l'
rlglcelten zu übor.indei ei nd, bitte ich Sie, sehr verehrter Herr T>o>tor,^rt-
ständi.rst,jhren grosBon ^3 nflusn einmal in der ^"ichtung duroh2unet2:en,
dass, selbstverständlich ,;)hne Reklame fiir den ort zu ffiachen,be1 rieh bie-
tender Gelegeniieit an einem der Felertafte von der Tra-izel herab den Zuhö-
rem auch das lobensvic-itj gc Aufbauoroblem Im Qcten ane Herz gelegt vird'
d:i<? zv.ar ih Vergleich zv. anderen Aufbauolärien nur nit verhält nlsm^^ssig
kleinen Gurraem auBkommei -asn,da5?s aber DngoheureD leistet, und ohne die
anterstützung des nicht )nt europäischen 'Judentums p:u Grande gehen vürde.
f ' ' " ' ^ , '
Wir übernenden gleichseitig den Ge'^ei nderr-b >lnern e" n^* ges die
Pr:2ge allgemoin behandelndes Haterial und.vv«-i"e Jhnen rehr dr;nirb'^r,wenn
31 e uns ^^ittollen konnten, vi e v.Ie rrit Jhrer a-oearücklichen Befürwortung
ai die anderen Prediger d"r reiert-age herank^mren V'-n^en.
Mit vielemvhersijchen Dank für Jhrf.) Bonlihmgen bin ich rnit
*v4rhj[ adll-j ch?tei GrUseea
Jhr jeehr ergeteaer
r 382 lOridon 48054 16 17 1458 = .' ' | .
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Hochverehrter Herr Professor t
, Jch bin er.^t aeit elaJgen Ta/ren von elnnr
Hei.e ZU..C. aad ....e .aher erct heute d^u, .hnen hochverehrter Herr'
Pro.eecor aoch.als .it aller Herzlichlc.n l'.r die un.ch..tzb..ea .iea.te
zu danken, die 3ie durou das Opfer Jhre- PelG« nn^h t a ^
-V X .;xize. KeiQe nach London fffr das ge-
LT >a.. ano In^bonondere für die durch mich vertretene
OET-Oesellscnaft geleistet haben.
.^=1.^.1 aus vviieter Job jrzeugang Jhnen
genagt, daso Jhre .^uveBeaheit inirido- -rlc^t ».nv ^-^ .
^^UL^ ^ ^ -^^''^ -^^^^ ^^^'5 gro-se mrall-
"edeutarig qondo:
3 che Be
rn oiae ebenso grosse mater.iene Hilfe ff^r dJ e
-chv argedrnc tea Massen der ludea des o.tens bedeuten .v..rae. Jch freu.
.rieb ^t jhnon, d.^.s s^'c. dle.e Vorausset.u.gen l. v.lT.ten Us.p^ er-
füllt hdberf. Jhre warmherü* //©n ->rt#> '^nr-r.s 4^« r ^^ ,
^x^...Kc.i „oixe aurou den Rand funlt «b ?r -'en "^d-
bau verbreitet .er.^.n auch .bor den besonderen Londoner .vecl.^ hin.us
für die von an. vertretene edlo Sache noch la^nge v.eiter virilen. Jch
bitte aber .uch Ihre sehr verehrte Frau Gemahlin fUr Thre von Her.en
lc...ende ünter.tät.ung und Aufopferung herzlichen T)an3. .agen .u dürfen.
.^t aen^erMndliahcten '.;npfohlungenbinlch,-lt vorsüg-
lichor Hochachtung
Jhr herzlich org ebener
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AN DIE MITGLIEDER UND FREUNDE DER "ORT"-GESELLSCHAi?^.
gjS S|? 2to M^ **y ^^ ^^ ^am «■>■ «w «*» «ti^ «■» «IM ^^w «Hfe «^b« «Mto ^^ ^^M ^^ ^^ . _ _ _
Wir lassen nachstehend unseren Mitgliedern vind Freunden
einen kuFz^efa^ten^geHchtJiber die wichtigsten Ereignisse,
die die Verbx^eiJj^£_^exJ10Rr:^IJlerünrdie Arbeit des '*0M^'>
Verbandes während der letzten Monafe beleuchten, zukommen.
Wir geben uns der Hoffmnig hin. daiS alle unsere freunde
diesen Bericht mit aufrichtigem Interesse lesen und aus ihm
T ^.u?. „ ^^^^^-^^^ schopfenü^ilrden. um für den Gedanken der
ORT "-Bewegung auch weiterhin zu werbenT
^DIE GROSSE^EINSTEIN-REDE AUF DEM "ORT"-OSE"-BANKETT IN LONDON.
Lor,flr,n^L''?r^f !^! Britische ^' a^'V - ^c^9.v- ^Yr.r^i ^^<^ ^ Veranstaltete in
^onaen am 2ö. Oktober v.J. unter Vorsitz ihres Präsidenten Lord
goxnBOhild ein Bankett im Hotel Savoy, das durch seinen glanzvollen
Kahmen und den außerordentlich eindrucksvollen Verlauf sich zu einem
gesellschaftlichen Ereignis ersten Ranges gestaltete. Es war eine impo-
sante Kundgebung für den Gedanken der Gesundung jener großen Schichten
der Jüdischen Bevölkerung im Osten Europas, die um die Erhaltung ihrer
physischen und wirtschaftlichen Existenz einen verzweifelten Kampf
lUhren. Im Mittelpunkt des Banketts stand die große Rede Professor Albert
.i^lnsteins, die durch den Rundfunk in ganz England, Mitteleuropa, einigen
c«?®*^??^^®^-*^®^ I-äJ^^ern, in den Vereinigten Staaten von Amerika und in
bUdafrika verbreitet wurde. Unter den zahlreichen Gästen sah man
Bernard Shaw, H. G. Wells, Sir Herbert Samuel, den Führer der englischen
Liberalen und ehemaligen Oberkomrnissar für Palästina, eine Reihe weite-
rer bekannter Parlamentarier wie Commandor Kenworthy, Norman Angell,
v??^ ^^ Oberst Malone, Sir George Jones, Ellen Wilkinson, die Ober-
rabbiner Dr. Hertz und Dr. Gaster, Rabbi Mattuck, Mr. Philipp Samuel,
öir Fraiik Dyson, Lady Sassoon, Sir Philipp Hartog, Sir Meyer Splelman,
Baronin von Goldsmith, Sir Albert und Lady Levy, Prof. Charles Mvers,
Leon Rees, Vorsitzender des Britischen "ORT"-"0SE"-Kommltee3, und Frau,
Mr. Wollrock, Schatzmeister des "0RT"-"0SE"-Kommitees, und Frau, Nahum
Sokolow, Frau Israel Zangwill, Dr. Redcllffe Salaman, Dr. A. Harold •.
Levy und zahlreiche andere prominente Persönlichkeiten Englands. Als
Vertreter der Zentralen der Gesellschaften "ORT" und "OSE" waren anwe-
send Dr. D. Lvovitch, Mitglied der Zentralverwaltung des "ORT"-Verban-
des, und Dr. J. Brutzkus.
Nach einem Trinkspruch Bernard Shaws, der Einstein als Gelehrten
und Menschen feierte, hielt Prof. Einstein, von stürmischem Beifall
begrüßt, seine große Rede, in der er u.a. ausführte:
Nicht leicht fällt es mir, den Hang zu einem Leben in stillea*
Betrachtung zu überwinden. Doch dem Rufe der Gesellschaften "ORT"
und "OSE" durfte ich mich nicht entziehen. Denn es ist zu-sr^elch
der Ruf unseres schwerbedrückten jüdischen Volkes, dem i».\i
Folge leiste.
Die Situation unserer über die Erde zerstreuten jüdischen
Gemeinschaft ist zugleich ein Barometer für den moralischen
Standard in der politischen Welt. Denn was könnte für den Stand
der politischen Moral und des Gerechtigkeitsgefühls charakteri-
stischer sein als die Haltung der Nationen gegenüber einer
wehrlosen Minderheit, deren Besonderheit in der Wahrun.:: einer
alten Kulturtradition besteht.
Dieses Barometer steht tief in vmserer Zeit. Dies fühlen
wir schmerzlich an unserem Schicksal. Aber eben dieser Tief-
stand bestärkt mich in der Überzeugung, daß die Erhaltung und
Konsolidierung dieser Gemeinschaft unsere Pflicht ist. In der
Tradition des jüdischen Volkes steckt ein Streben zur Gerech-
tigkeit und Vernunft, das der Allgemeinheit der Völker auch
in der Gegenwart dienen soll. Spinoza und Karl Marx sind aus
dieser Tradition in neuer Zeit erwachsen.
Wer den Geist erhalten will, muß auch den Körper pflegen,
pn den jener geb^jinden ist. Die Gesellschaft "OSE" dient dem
I
•
Körper unseres Volkes im wörtlichen Sinne. In Osteuropa arbei-
tet sie unermüdlich an der leiblichen Erhaltung unseres dort
ökonomisch ungemein schwer bedrückten Volkes, während die
Gesellschaft "ORT'' eine schwere soziale und ökonomische Schä-
digung zu heben trachtet, an welcher das jüdische Volk seit
dem Mittelalter krankt. Dadurch, daß uns im Mittelater die
unmittelbar produktiven Berufe verschlossen wurden, wurden
wir in die rein merkantilen Berufe gedrängt. Dem jüdischen
Volke kann in den östlichen Ländern nur dadurch wirksam
geholfen werden, daß man ihm neue Felder beruflicher Arbeit
zugänglich macht, um welche es in der ganzen Welt ringt.
Dies ist das schwere Problem, an dem die ^»ORT^-Gesellschaft
mit Erfolg arbeitet.
Bedenket, daß Schwierigkeiten und Hindernisse eine
wertvolle Quelle der Kraft und Gesundheit einer jeglichen
Gemeinschaft sind. Wir hätten als Gemeinschaft die Jahr-
tausende nicht überlebt, wenn wir auf Rosen gebettet gewe-
sen wären; davon bin ich fest überzeugt.
Professor Einstein schloß seine Rede mit folgenden Worten:
Euch aber sage ich, daß Sein und Schicksal unseres
Volkes weniger von äußeren Paktoren, als davon abhängt,
daß wir treu an denjenigen unserer moralischen Traditionen
festhalten, die uns Jahrtausende überstehen ließen, trotz
der schweren Stürme, welche über uns hereinbrachen. Im
; Dienste des Lebens wird das Opfer zur Gnade.
Nach der Rede Einsteins ergriff Herbert Samuel das Wort. Er
sagte u.a.: "Nachdem man den Juden Jahrhunderte hindurch den Zugang zur
Landwirtschaft verwehrt hat, wirft man ihnen heute vor, daß sie nicht
Bauern seien. Nachdem man sie von den Handwerkerzünften ferngehalten,
die das Handwerk monopolisiert hatten, tadelte man sie, weil sie sich
in diesen Berufen nicht betätigten. Angesichts des ungeheuren Elends,
dem eine große Anzahl dieser Menschen verfallen sind, wäre es nutzlos,
bloß zur Wohltätigkeit aufzurufen. Es sei notwendig, mit Produktions-
mitteln, mit Kolonisation und Besserung der sanitären Verhältnisse zu
helfen." Es sprachen sodann noch Oberrabbiner Dr. Hertz, N. Lasski,
Anwalt am Obersten Gerichtshof Großbritanniens, und Mr. Wollrock.
Lord Rothschild schloß die Kundgebung mit der Erklärung, er halte
es für seine Pflicht, die segensreiche Arbeit von »»ORT" und "OSE" mit
aller Kraft zu fördern.
Das Bankett bildete einen glänzenden Auftakt zu einer Sammelak-
tion zugunsten beider Gesellschaften, die sofort in London mit ausge-
zeichnetem Erfolg eingeleitet wurde.
r
V
>
RUSSLAND
3
große Erfolge auf dem Gebiete der Industrialisierungsarbeit. .
Größte Aufmerksamlceit wird neuerdings vom "ORT" in Russland der
Industrialisierungsarbeit sewidmet. Auf diesem jüngsten Gebiet seiner
Tätigkeit hat der "ORT" bereits eine Reihe von bedeutenden praktischen
Erfolgen zu verzeichnen. .Die im Juni v.J. in Hoskau vom "ORT "-Verband
gegründete genossenschaftliche Textllfabrik "Avvtowias", in der mit
Hilfe der von ausländischen Verwandten gelieferten Maschinen anfangs
150 ;)üdische Deklassierte untergebracht vmrden, beschäftigte bereits
im November 1930 220 .jüdische Arbeiter; man hofft, diese Zahl zu Beginn
dieses Jahres auf 3C0 bringen zu können. Der durchschnittliche Ver-_
dienst eines Arbeiters in den verschiedenen Abteilungen dieser Fabrik
schwankt zwischen 130 und 18G Rubel monatlich. Nach "Awtowias" ist es
dem "ORT "-Verband in Moskau gelungen, eine neue genossenschaftliche
S-oinnerel \md Weberei unter dem Namen "Der Wollspinner" für Deklassierte
zu gründen. In dieser Paorik sind bereits 80 jüdische Deklassierte
beschäftigt. Insgesamt sind bis jetzt in Rusaland durch den "ORT"
22 Arteis (Produktivgenossenschaften) gegründet worden, in denen 1800
Deklassierte Beschäftigung gefunden haben. Für die Gründung dieser
I
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5.
Arteis hat der "ORT" 77.361,45 ^ verausgabt, doch verdient es beson-
ders hervorgehoben zu werden, daß es dadurch gelungen ist, auch aus
anderen Quellen (Staat, Kommune, andere Hilfsorganisationen) für die
Zwecke der ** ORT "-Genossenschaften weitere Mittel heranzuziehen, deren
Höhe sich auf 108.147,98 ^ beläuft • In einer Reihe von Städten wird
die Errichtung neuer Arteis geplant, in denen man weitere 2000 Jüdi-
sche Deklassierte unterzubringen hofft.
Das Bemerkenswerte an dieser Industrialisierungsarbeit ist, daß
durch sie eine Anzahl neuer Produktionen, die bisher den Juden dort
gänzlich fremd waren, gefördert werden. So gibt es bereits '*ORT'^-
Genossenschaften zur Herstellung von Spielzeugen (nach Schwarzwalder
Muster), von Horngegenständen, einfachen Uhren. Bei den neu zu grün-
denden Arteis sind u.a. auch vorgesehen solche für Erzeugung vr»n
^i^;|^^ Sportartikeln, Lampenfabrikation, Gummibandherst eilung und für Flecht-
arbeiten.
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Technische Hilfe.
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.H • ( • I <
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Das Departement für technische Nothilfe, das bei der "OR?"-
Vertretung in Russland gegründet wurde, hat innerhalb der letzten Mor
nate in einer Reihe von Städten in Weißrussland und in der Ukraine
1568 beschädigte Maschinen neu instandgesetzt und dadurch einer ent-
sprechenden Anzahl von jüdischen Heimarbeitern die Bestreitvmg ihres
Lebensunterhaltes wieder ermöglicht. In weiteren 84 Städtchen in
Weissrussland und in der Ukraine wurden 1938 Heimarbeiter mit neuen
Maschinenteilen beliefert. Im ganzen sind es somit mehr als ?500
jüdische Heimarbeiter, die bis jetzt der technischen Nothilfe des
"ORT "-Verbandes ihr Auskomir.en zu verdanken haben.
Landwirtschaft
MWMM
Die Lage in den "ORI "-Kolonien in der Ukraine.
Wie wir den Berichten der Bevollmächtigten der "ORT"-Gesell-
schaft, die jüngst eine Reise durch die "ORT"-Kolonien im Odessaer
und Perwoma.lsker Rayon unternommen haben, entnehmen, hat die Kollek-
tivierung der ländlichen Wirtschaften nur in den seltensten Fällen und
in ganz geringem Maße eine Abwanderimg der jüdischen Kolonisten nach
den Städten zur Folge gehabt. Die weitaus meisten jüdischen Kolonisten
sind auf dem Lande verblieben. Die anderorts während der Übergangszeit
zutagegetretenen schweren Folgen der Kollektivierung wurden in den
jüdischen Siedlungen durch die besondere Anpassungsfähigkeit der jüdi-
schen Landwirte an die neuen Bedingungen und die hilfreiche Tätigkeit
der jüdischen Agronome, die überall ein warmes Herz für die Nöte der .
Kolonisten zeigten, wesentlich gemildert. In letzter Zeit macht sich
. eine Zuwanderung von neuen Kolonisten in diesen Rayons bemerkbar. Die
allein in den • beiden Rayons mit Wintergetreide bestellte Fläche
beträgt 23123 Desjatin (ca. 25000 ha.). Mit Unterstützung der "CRT"-
Agronome ist es gelungen, die Anbaufläche für technische Kulturen zu
• vergrößern. Neue Kredite wurden den Kolonisten zum Ankauf von Schafen,
zur Vermehrung der Geflügelzucht und für bauliche Arbeiten erteilt.
Für 200 Kolonisten wird jetzt vom "ORT" Winterheimarbeit organisiert,
die die halbfertige Herstellung von Hüten und Galanteriewaren zum
Gegenstand hat.
POLEN..
Industrialisierung .
Die Gründung der ersten "ORT "-Genossenschaftsfabrik für Textil-
waren in Lodz fiel in eine Zeit der grössten Depression in der Lodzer
Industrie, Trotz der Krise konnte die Zahl der in Betrieb befindlichen
Webstühle bereits nach zwei Monaten von 10 auf 21 erhöht werden. Der
Lohnanteil der beschäftigten Arbeiter ist gleichfalls gestiegen. Die
r7
4
der T?Lfi ?,^J-^®^°^^^"^°^^^"^^^®^^^ ^a^en In den induetriellen Kreisen
tPrei h^^IJ^J^'^^^Vr^^^^^^S berechtigtes Aufsehen erregt. Ein wel-
IndlP n^?!w ^^^ ^""^"^S der "ORT"-Industrialisierungspolitik in Polen
lulmiinJi^l nl^^"^^"^"^^ ''^^ 200 -lüdischen Arbeitern in der neugegrimdeten
tTTJ^im lüincwar::. Auen m anderen Fabriken der GummibraHche ist
es gelungen, eine Anzahl von jüdischen Arbeitern einzustellen.
F a c h b i 1 d
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JLß.
' " ' ■ W,
Reffip?nrJa'^i?^^^^^®r^f^ Staatlichen Gesellenprüfung durch die polnische
FrfS^Jn^fov ^^^^..Jahren, hat der "ORl~in Polen eine Anzahl von
l'pSri^?JJ5! ^^^'^ f"^^ Jüdische Handwerker zwecks Vorbereitung zur Gesel-
de? Ibo^Lf^^'"'^^®"^-.^"^ Schuljahr 1929/30 haben nicht weniger als 84/0
derstlhä^SJ^" ^^'' "ORT "-Kurse sich den Prüfungen unterzogen. 92. llT^
derselben haben das Gesellenzeugnis erhalten. ^^
mid Sr-S^iJoi'^f?^ 1929/30 ist die Zahl der Schüler in den "ORT "-Schulen
gp^^-^^c! f^ "^ !- Ä!^^^^ gestiegen. In Warschau betrug die Steigerung
"nf?^ int y°^J^^ 27?«; die Zahl der Schür^-IFTämt liehen Warschauer
WflT-ir^w .^ "-^r^*^® ^®^ letzten Jahres belief sich auf 661. Sowohl in
dpr Pv^S^!^„®v^" H^ ^^* ^^ letzter Zeit der Zustrom von Schülern aus
^hl ^iJI; besonders stark. Es sind Fälle verzeichnet worden, wo Eltern
ryWnhmllllt ^^ ^} ^^* veräussert haben, um ihren Kindern die Reise
m«^v;+ tf ! S^"^!^*^ ^°^^ ^^ ermöglichen. Der grosse Andrang von Schülern
-o??L V * 1° .^"8 von neuen Schulen zu einer dringenden Notwendigkeit^
^!iSoL n ®r Ausfall von Geldmitteln aus Amerika überall den Etat füij
tJS«^5o!f^|M s^ark beschnitten. Auch war man infolge der in Polen herr-
aovJr^S ?^ Wirtschaftsnot gezwungen, die Lehrgelder zu reduzieren. Im
f^g^en- konnte im letzten Schuljahr von 1792 neuen Aufnahmegesuchen nur
ßilL V ^l^tsP^ochen werden. Unter diesen Umständen ist es ganz begon«
atlt 2^^^®Srussen, dass die jüdische Bevölkerung in Rotoo trotz schwer-
fi!Lv- \,x^^ eigenen Mitteln die Eröffnung einer neuen "ORT "-Fachschule
ermöglicht hat.
BESSARAEIEN.'
I
Landwirt
Schaft
T V ^^^J'f^^ ^^ ^^^ bessarabischen "ORT "-Kolonien hat sich im letzten '
janre infolge der schlechten Ernte, die teilweise bis AOfo unter dem
iirtrag des Vorjahres geblieben ist, und der mangelhaften Absatzverhält-
nisse recht ungünstig gestaltet. Einzig und allein die Weinernte war ^^
befriedigend. Trotzdem - und dies muss mit besonderer Genugtuung fest- ^
gestellt werden - kommen die "ORT "-Kolonisten ihren Verpflichtungen
prompt nach, wie aus der Rückzahlung der ihnen gewährten Darlehen her-»
vorgeht. Während die landwirtschaftlichen Kredite des "ORT "-Verbandes "'v
für Bessarabien im ersten Halbjahr 1930 1.203.546 Lei (7.500 ^) betru- *
gen, gingen an Rückzahlungen im selben Zeitraum 734.786 Lei (über (
4,500 ^;, im zweiten Halbjahr 1930 sogar 868.236 Lei (über 5.400 ^) ein.
DEUTSCHLAND.
Neue "ORT"-Aktionen im Reiche.
Der Ausfall der September-Wahlen z\m Reichstag hat im Verein mit
der andauernden wirtschaftlichen Krise eine weitgehende Niedergeschla-
genheit in den verschiedenen Kreisen der jüdischen Bevölkerung Deutsch-
lands hervorgerufen; so schien im Herbst die Zeit für Abhaltimg von
öffentlichen Versammlungen, die der Erörterung jüdischer Probleme gewid^
met waren, wenig günstig. Wenn trotzdem die in letzter Zeit in zahlrei-
chen Städten Deutschlands von der "ORT"-Gesellschaft veranstalteten
Vortragsabende fast durchweg sehr gut besucht waren und weitgehendes
Interesse in den Kreisen der örtlichen jüdischen Bevölkerung für die
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,jä»- 4 .MB^B^s« .«<*. «<^. . 'teiK .■! ATTT^BSkI
5.
1,
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Probleme der "ORT "-Arbeit erweckt haben, so ist dies ein erneuter
Beweis für die Aktualität und Bedeutung der "ORT"~Bestrebungen in
i^eutschland. Nach der kurz nach den September-Wahlen unternommenen
und sehr erfolgreich verlaufenen " ORT "•> Aktion in Kassel (25. September)
landin weitere Aktionen statt in Schweinfurt~(l.Nov. ) , Bamberg
J3.N0V.), Hannover (19. Nov.), Münster i.Westf. (22.Nov. ). ITürnber^
^5.Cez.;, Leipzig (lO.Dez.), Stuttgart (14. Dez.), Göppingen (lb,Dez.).
una Coburg (lö.Dez.). Fast in all diesen Städten sprach der General-
seicretär und Vorstandsmitglied der "ORT "-Gesellschaft , Abt. Deutsch-
w?"+' ?®^^ Dr. Michael Traub über aktuelle Probleme der jüdischen
Wirtschaftspolitik und die "ORT "-Bewegung. In Nürnberg war Vortragen-
aer des Abends das Mitglied der Zentralverwaltung des "ORT "-Verbandes,
nerr Dr. A. Sinp;alowsky. In Hannover sprach außer Herrn Dr. Traub das
Vorstandsmitglied der "ORT"-Gesellschaft , Herr Dr. med. Friedrich
|rodnlt2. Besonders müssen die Veranstaltungen in Leipzig und
Qtuttgart hervorgehoben werden. In Leipzig sprachen vor einem gelade-
nen Kreise führender jüdischer Persönlichkeiten an einem von Rabb.
j.^ ^^'"^"^ geleiteten Vortragsabend der Präsident des "ORT"-Wieder-
aufbau-Fonds, Direktor Dr. Wilhelm Kleemann. Berlin, das Vorstands-
mitglied der "ORT"-Gesellschaft. &eheimrat Prof. Dr. Rosin. und der
Präsident der Zentral Verwaltung des "ORT "-Verbandes, Dr. Leo Bramson,
Berlin. In Stuttgart fand die Versammlung unter Vorsitz des Herrn
Ministerialrat Dr. Otto Hirsch statt. Es sprach an diesem Abend außer
Herrn Dr. Traub Herr Justizrat Dr. Julius Brodnitz. Mitglied der Zen-
tralverwaltung' des "ORT "-Verbandes. Past in sämtlichen Städten hat die
im Anschluß an den Vortragsabend eingeleitete Werbeaktion ein gutes
finanzielles Ergebnis gebracht. Den neugegründeten Aktionsausschüssen
sind tiberall die maßgebendste^ Persönlichkeiten der jüdischen
Gemeinde beigetreten.
Großes Synagogen-Konzert in Berlin zugunsten des ORT".
Im November fand in der großen Synagoge Fasanenstraße, die von
der Berliner Jüdischen Gemeinde in dankenswerter Weise für diesen
Zweck zur Verfügung gestellt wurde, ein Konzert zugunsten der "ORT"-
Gesellschaft statt, das als künstlerisches und gesellschaftliches
Ereignis ersten Ranges in den weitesten Kreisen der Berliner jüdischen
Bevölkerung stärksten Widerhall weckte. Emanuel List, erster Bassist
der Berliner Staatsoper, der bekannte Geiger Professor Josef WolfsthaOl
der Dirigent Michael Taube mit seinem berühmten Kammerorchester, der
Oberkantor Leo Gollanin und der Chordirigent Alexander Weinbaim
bestritten das Programm, das in seinem zweiten Teil ausschliesslich
jüdische Musik zu Gehör brachte. Das Konzert hinterliess bei den
zahlreichen Zuhörern die nachhaltigsten musikalischen Eindrücke. Das
materielle Ergebnis war überaus befriedigend.
Bedeutungsvoller "ORT"-Vortragsabend im Hause von
Herrn Direktor Dr. Wilhelm Kleemann. Berlin.
Herr Direktor Dr. V/ilhelm Kleemann und Frau hatten am 8. Dezem-
ber eine größere Anzahl von Persönlichkeiten der jüdischen Gesellschaft
Berlins in ihrem Hause versammelt, um ihnen Gelegenheit zu geben, den
Dichter Dr. Alfred Döblin> den Vorsitzenden der Vereinigung für das
liberale Judentum, Vorstandsmitglied der ''ORT"-Gesellschaft, R.-A.
Heinrich Stern und das Mitglied der Zentralverwaltung des ''ORT"-
Verbandes, Dr. A. Sin^alowskv. die zum Thema '^^üdische Aufbauarbeit"
sprachen, zu hören. Nachdem Direktor Klee mann die Erschienenen herz-
lich begrüsste, wies Rechtsanwalt Heinrich Stern in seinen von warmem
menschlichen und jüdischen Gefühl getragenen Ausführungen auf die
Gemeinschaftsverbundenheit der West- und Ostjuden hin und betonte die
"^f licht der deutschen Juden, die wirtschaftliche Emanzipation der
Juden Osteuropas aufs kräftigste zu unterstützen*
Der Dichter Alfred Döblin liess sich in fesselnder Weise über
die Merkmale des jüdischen Volkstums aus und legte ein Bekenntnis
zum Werke des jüdischen Aufbaus im Osten ab. Vom "ORT", den er als
'*
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6,.
eine produktive und wertschaffende Bewegimg feierte, erwarte er eine
Kegeneration des Ost Judentums, die die vcm "ORT" überall kräftig geför-
üerte Zuruckführung der wirtschaftlich Entwurzelten zum Boden, zum
ttanaweric zum Pflug und zur Maschine zur Voraussetzung habe,
nf' »oS^H fr^^- ^^ entwickelte sodann im Einzelnen die Ziele und Aufgaben
,;hL ^^■'^^-Ve^bandes und gab ein anschauliches Bild von seiner Tätigkeit
während der letzten Zeit. .
Die Versammelten blieben nach den Vorträgen, die mit gespanntestem
j-nteresse angehört w-arden, noch längere Zeit in angeregter Unterhaltung
im gastlichen Hause beisammen.
"ORT "-Vortragsabend für die Berliner Ärzteschaft im
Hause des Herrn Geh. -Rat Pr?>f. Dr. R o s i
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m
Eine grössere Anzahl Berliner Ärzte hatte sich am 12. Januar d.J.
^„v,^^ gastfreien Hause des Herrn Geh. Rat Prof. Dr. H. Rosin einge-
lonaer u^ die Verträge der Herren S.-R. Dr. Alfred G.rldichmidt, Gr^ss-
sejretar der Grcss-Loge für Deutschland, Dr. Michael Traub. General- '
seicretar und Vorstandsmitglied der "ORT "-Gesellschaft, Abt. Deutschland
^^ ^^' J^^iedrich Brodnltz. Vorstandsmitglied der "ORT "-Gesellschaft«,
üie zum Thema: "Wirtschaftliche Gesxmdung durch produktive Arbeit"
sprachen, anzuhören. In seiner Begrüssungsrede wies Geh. -Rat Prcf. Rosin
Eu^ die enge Schicksalsgemeinschaft der Ost- und V/estjudenheit und das "
Interesse der '^rzelhaften deutschen Judenheit an einer Gesundung des -^
Ouaischen Wirtschaftslebens in Osteuropa hin. San. -Rat Dr. Goldschmidt
entwarf m grossen Zügen ein Bild von der "ORT "-Bewegung, die durch
üie jrösse und Bedeutung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben
j.aie Sympathien und die Unterstützung aller Juden verdiene. Dr. Traufe
.schilderte nach einem kurzen historischen Überblick die verschiedenen
j ila^igkeitsgebiete des "ORT "-Verbandes. Die Ausführungen von Dr. Erodnitz
* f^H®^®^ ^^ ^^^ Feststellung, dass die "ORT"-Aufbauarbeit nichtler
•beicampfung von Symptomen durch Linderung von Augenblicksnot, sondern
aer systematischen Behandlung des erkrankten jüdischen Wirtschaftskör-
pers gewidmet sei.
Die gelungOEVeranstaltung hat der "ORT "-Bewegung eine grosse
Anzahl neuer Freunde in bisher fernstehenden Kreisen zugeführt.
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I .
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-: - X
In dem vorliegenden Beratimfspunk-t Handel
um r^kn. "nisziDlinarfall Gluck, sondern lun t
GlucV i;nd durch verschiedene "l^ltern r'er
i::^hti^t oder nicht ^ erechtigt ,d,h7
icht
nrl die durch
^J^rachten K'T^lf''
»i6n Directi
v/rdTe Pf licht ,eve n.tuelle M'^'n^el abzuiBt^llen oder ^ar r'ie bi^heri-
fre Art der I^nhiillpitnn.<^ p'm nr! 5*<nt zli ob 7.ti ^'nr^^rn.
So^^'eit ich »1 n. u nj W: unte -^richtet ^«>nri Mm bin,prsobe int mir die Behang
lun^ der^ Di sziplinarf alles Gluck bisher keinesv^^ep-s von '"^f^.vn Geist
diktiert, der in einer jiklischen CRT-Schule herrschen muss, der
Ungere^tip-keiten und Brutalith'ten unter allen Umst^-nden vermei
dcl^i^CSL, und desp>en flauptaufp'abe auch in der '^ r z i e himr d^x^Schii
1er zu verantv'mrUanp-sbewussten aufrechten JLiden besteht ^^deren
Pflicht es'^^T' '^ ^' • ..•«..
Volkes mit zu r-
^^eit und Auf rieht i.rkeit und ohne
oh l)eant rap'e daher . da spydjstrgkxg-iMy"^k±g3rHgryR(^Tn±?rgt^!a: "'ie Comisiöm
sghei
ach.
cs^h'.i
1^
iifi^ai
,er ^esui
.Z-
ft^
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"er
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reTöurD^n unr
''irectiva,cer fiieser PalV^^^^i^tut^n.Temr ss ztir endp-i^ltip-^n
dunf vorlp:ele-t wt r^a ^ ^<i^i LaU-.jju^j « i.-'mii i mh nicht
li T^ f ■
e
/ine kleine Komissio^5>^
g e n d^^oh^^^^^ ^Ge\o'p iTj^T^e^
d e :t^n. r-ext^Aj^^ eigen
nur aus rumor es de ^'.lumno
derjchuler Gluck tatsächlich regen ^ie Disziplin -^r
s o " >Ä^ e r selbstverst^'ndlioh cstaE^SEsayL bestrai'^^^ri
Beschuldigten un^'
e^;i^r^^^ .bP b
o
ei
* ß'en
o'^t
sich
n^^en haben,
die bisher
schon m.ehrere V/ochen dauernde Suspendierun^^^^,,;#5^e ausreichend harte
Strafe ist.Noch wichtiger aber erscheint mir im Sinne ^es ORT-
Geistes -unserer Schule und ziir^gjr zi^^Jui n.cr einer wahrhaften Biszi-
"olin der Scfeüler, dass dieser ^^Tl^^^^r versa^-^.eltejn Sch'iTlern
i\ _Lari
Bisz:
verh'^iten haben ^y:enn sie^^'ruSd zuin Pvl^^en zu h^ben gl-uben oder
wenn, sie im Interesse der Schule Vorschläge vorbringen wollen.
>v^s Prinzir) des ORT ist, dass jeder Schiller sich mit c^^pn Zielen
. oer ocnuxer, oass r-ieser i^^-i^^^^or versa^^^^eiTen ocn"'Tiern
'gelegt und eindringlich daraur hingewiesen ^"^^i^^^f'-^ö-^ij^^A;^^?^::^-^
i"nlin:^jfv^er>^ehen Gluck.s besieht und wie die Schi51er sicl^^r^^
des ORT und mit seiner 3chule solidarisch erkl^'rt ,dass deshalb ^ ^
von ihm in seinem Rahmejn.'^ktive P^'itarbeit^rwartet wird , und er ^Är
4tei=aif' in jeder 3eziehun>><^erantwortlich mm^^^v nip Disziplin, "^^^r
den Geist vn^^ fi'^r den r'iiten Ruf se iner ^ophnJ_p .
An der bisherx3r?r
Dem. Oluck is
1.)
ewandten Liethode^^^em-^nr
selneJ^rp.ren nach ^"^em Grund seiner
rung
sich.
e^^klärt Y.^STaei^fa Isos concepto^^' ♦ \1 z^^t
Näheren? erkunriigte,vmrde ihm""]i!^jS^
ousr^endie
'^•n^alerweise
wx^ert,^r solft
iV e r ^x r
i t, im
im dictifi^oa.rio nacV^se^en >Auf die wiederholten Bitten auch des
Vaters erhielt dreser ^uoh erst nach R Tagen 1\P1 ti^gllunp* bezgl.
^ ~J' -viesen unry^V^ '^|L!f^].^-f^ ^ ; , r^r^F^^-^ rTfy^^r?>yTV r
rÄw^"^"^ ,wo und vvie die^^ usserunf^sp'efallen sei
2)Es stel^^e sich heraUwS,dass die Suspendierung von dem
inde;a^i)^ter Hinzuziehung von A Lehrern und Meistern
i<«rlie^^aS
/
verfügt \v«ij^lie-^S5adprii^* erkl^*rten,da.s^ sie keinerlei eigene
Wahrnehmung p^em.aoht haben,dass sie sich allein auf^'rumores fiM
los alumnos"bezögen. Unverständlich bleibt /wari;m zu ^Heser,j^Ve^ ■
urteilung^' nicht die drei raaestros r^er Abt^^lu^
hinzu.o'ezo^.^en wurde.n,zu der Gli:ick ge h ö r t^ S n^u^^^^^^ y der
Leiter der "'^krt ic i rät saht 1^'^^ Ingenieur Treitel,^er mit der
'^^^^jf^ä^ \£:T^2 j'^L^Otl^j'lllii^^^ ^^^ vnirde,dass er mit G•l^^ck
hefr^^mrr^'^^^eKf^^^^^^ .rrT^l^irT./ irfH?^^^^ der Ad jn.^arit'r-Yles Herrn TraiÄl
der jetzt in d e ij^^jj: zu.ng der Comlsion Pir'^ctiva zum ersten MäJL
^.
\
A..
als Derjejiige f^enannt w4rrr'4rJer die beanstandeten Tur Gerungen
de3 G-luck r^hört h^ben soll /'^ed er rie "vpri^tg^Jjenden^' Lehrer
haben diesen Adju/fanten als ihren Gev/?ihrsmani^^^ndern n^ir
"rumore s ''e los alumno
^ fjjooh viirde er dem Vpter
oder dem Sohn Gluclr b i-TK eS^'^'^^rru .
'5)lch empfinde es o Is unv/ürd ip;4^H]^xg3j5xgtHgi3n:''^asL moralischen
Druck auf die *'veriirt eilenden'' Lehrer, wenn ihnen ei?Tach ein
JjL ^^^^Cw^r^^jyoij^ Inj^eniyzr ^^ind en diktierter "^Tief r^n die
'''^ Com3. sion^*xTH?txV55SwS5^^ Befürwortung der Ex pul^^iAg^ vorp;e
left wird, obgleich sie v^eder eigene^V/ahrnehmun^^jß^ro^nJ^^n
Beklagten selbst vernoinmen haben. C^rakterisiert ^"ird diese
Methode am. besten dadurch, dasp selbst Herr David Av^nbiirg
der als "•^Direktor'** der vSchule am intimsten mit S^Aor Jlbin^en
zusammenarbeitet , die S'^^n r^ls ein^n r^o krassen^Les-ooten^'bezeich-
ne t , d asp> ^A^^ ^Le '^^l^'^^^^^^^^fj^/'^^^'^ ^- '^ rd en ^ i n seiner Gegenwart
zu wi d?r ^re cln'e'n , s o d e r il^mr^'^Sl'o e no r , S i Senor" ^'ussem
w-'irden^Liese Charakteristik hat Sehor Avenburg allerdings
nicht '^nlpsslich des verlierenden Falles gegegeben^sQg^'^gjp^
als es sich darum erhandelte , endlich das von mir seit^^S^^Sv^
beantragte xyn.^ bnpri-tjp^ in.^,i].iv ^in i..], Ii^.ilm im' '.j. '*^:j Lehrerkoll e;?rium
in Punktion treten r^M lassen,das ^-ie in ORT-Sdi ulen notwendige
-i^ra.ntwortun^svolle Zuvsamm.enarbeit auch aller Lehrer verbi'ffg^.
-^^^
A^ ^^
^)5s ist im höchsten Grade auffallend und mus?=^ nicht nur bei
dem beschul'-"^ igten Gluck un^ seinem Vpi.ter, son^''ern auch bei «Je-
dem' j^'^er davon hört ,ein peinliches Ge-riihl hinterlassen,dass
vluck bis vor weni^^en V/ochen als einer der besten Schü"'er ^^r
Schule^^^^^^^^l^t^pr r^tetv^' das " i 1 ri ^ I |i j i ' i i i | pp | ii f urteil in JU>
]?1ihrung/S^^^^-und drr sogar ruf Vorschlaf der' •■errn >fibinden
und Avenburg seinerzeit für iriehrere ?^onate plj^J^d ij-y^^ant dem
Maestro Treitel zugeteilt ^"'urde^als man den ^f^^^^^^^^^ be-
zahlten Adjudanten entlassen hai^Fn^ es muss ferner auffallen,
dass bis vor k utzem BAnhr alle Herren ( Senor T^ubens ag ,
Trotzki ,FoiBes ^venburg etc) sich nusserst gvnstig iTber ^"^ie
offene iin^^ Pnst?^*ndige Art ge'-'ussert hatten, in ^"^er ''^er junge
Gluijk ihnen gegenüber aufgetreten sei, als er vor einiger ^
Zeit im Interesse eines jüngeren Kam.eraden ,der ^ai^ 15 Tr^ge
suspendiert werden ^Jg^^J^ft^J^L"^' diesen ^"^erren sprach. T]s ist
besonders auffallend^.«—— ^^-^ Gluck seinerzeit 'ue'esichert wor
den^^'aii^dss^ev keinerlei Nachteil zu befürchten hptte,er solle
sich v^{2r*^ F'^r\7j offen über Alles '^'ussern, '^'p-s seiner 'nsicht
nach von ^en vSchülern mit Recht oder Unr e c ht l^m^\n£e^ tjfier
urangenehm emjnfunden würde^)->«Sy dasv« nii nme hr /^^^^£^^»r w ohl
^/^^^aiich gewisse /usserungen voer "^^p allzugrosse C/renge ^e*
^5^^^*^^^Ä^eiters .diesem zu Ohren gekommen sind ^^in so strenges Verfah*
f ren gerade ^^.^^n Gluck ?^^ngewandt ^^'erden soll^.
Ist selbstverständlich ,dass im Interesse ^er V»ahrunr ^i-
ner fnitfr Diszir>lin in unserer Schule jedes Vergehen ^<^F^.n die
Disziplin bestraft werden muss. Es scheint mir aber auch ebenso
selbptverstnndlich,dass die Comision Directiva die v^rantwortr.
volle^^^i
haft
aufzukl^re unc
oder Übertreibungen
in jeder Schule
^X-^^'"^' "^^^^ ^inm^-l ge^^'ii^aprti
K^lpp-en ernr
»^oiftm^dort
ach zu ".iäersprechen,wo Unrichtip^keit^
der Schüler j^oi^J e/Ten(wie "ä!? sie l5?3j&Hr
,^'ewt3hnt''ÖL^.V: ber auch dort ein- .
Zugreifen und abzustellen wo/' die Klagen berehctigt sind.
/
II.
Vft"-j
Weit wichtiger als die mehr or'er weniger harte Disziplinnr-
bestrafun^ in rliesem Einzelfalle erflehe int mir tin^ere
Verpflichtung, zu untersuchen , oh pb ^ich um einen-^^reinen
Einzeldisziplinr^tfalll handelt, o^er ob ^''ies nur das S-^rm-ntom
-^ür eine^we-^* t tiefer .ritzenden Fehler in dejr admini^^trativen
Struktur unserer Sc VgO^ i?t .Wir wippen ,^a1ffStrotz des be-
haupteten TerrcSTsrttSf'^r Furcht d^r Schiller und der Eltern
vor eventuellen Benachte ilirunren^^^ib-di^üii^Miwdii^ / n jireT^cM±e__
dene^Mit^p-lieder r?er CoTnision Pirectiva dg??i^^^SeBn^ h z v-? e"i
p->" -•> Chili er und rier imfreiadipen tmop.pbHre
^^ar> bezrl# r:ewiB8er ^np-eblicber T'''nrel ^rb ünte
:Pm>
jU
en vom DmtEJfticht verr^^n b^i ('■(^'xx gering
Diev*->U'
ten Verp-ehen auP-f esprochen .Den "oVIlern ^.'^drd :^p'i3t
niem'^j^pi
VJ
trotz ihrer Frp^en Pin Grund fiir die Suspendierur
^lb5rt ?nf^egeben/Ven.n einmal dem Vpter dievser G-rund
/?e-
gj^wir^,iBt es den Schülern unmöo-Uch, nich ^^F.^.n
ann zum ersten M&l wirklich p-ehörten ^Ag^^f zu ver^e
teidipen,de sie^^jM^^ nicht wap'en können, d^^^^^it er bPi die
ser ^elrenheit'^^SSSst L^'ip-en zu str?^fen,En l^leibt dppji mErj?
meist dabei, dasB der Vater, gegenüber den Bptpiirungen
seines Sohnes nicbt \veisR,ob hier eine Ungeübt ip-keit
odpr eine zu harte Bestrafung oder eine Lilge seines Soh-
-^ nes vorlügt. -^•^'^^^il^
^)3o selbstversb nndlicJ^tfie Schüler -*£, fi^r richtig h^lt^^n,
dass in rien Kla gen während des theoretischen Unterrichts
niemand sprechenv clarf vlxx^^ jede Stöinng im Interesse der
Diszij)lin bestraft ^^er^ag^jr^^ss .empfinden sl^^eine Be^trafn
fung mit 3«ßpendierunrp^^f?rc'"(J l.s unver s t'-' w^- lioli) d p fijr ,
öass in (^^r\ Werkst^'tten v/phrend der praktisErhen Arbeit
ein Schüler d e n. ^--t^ e rg^» s L^'^p.^^»^^n&>nr. ij^ ht oder fragt.
Die ocWiler sinrTtSSS^^^'on^ bei r^.^r
Arbeit nnri fb'hlen, F^-ich tfri'^it^. ihrer i'r-^'schen -"^ugend y^mm ^ ^
j-i^^ine andere :;tra-^e,diR als höch<=^t\m^?''-^'^rriig empfunr'en wird,
ist das carce:L.r?nB die Schüler als^Siberia^bezeichnen.Es
wird behauT)tet ,dass sie selbst im stärksten 'Vinter l^np-ere
A
ein
Vi
jf
Zeit dort eingeschlossen wurden;das c^rc^l >^esteht dh
Jvlein^n offenen lu-^tschachthof .
1^ ^rii pppt -^^omn^nr?^ '-Oll angeblich eine ^^n?. unglaublich
klingende Massnahme a.ng^wandt werden: 10 Finut^n nach an-
gesetztem ^Schulbeginn werden die Aussentüren geschlossen,
\m.^' es darf Niemand mehr hinein«aiioh,wenn^^^ric!i durch
Läuten ^^.r Glocke bemerkb^^r mac7it,wird pry^^D.rü ck ge w ie s e n •
Die Schüler sind da>injf^ gezwungen, sich eventuell z.B. den
ganzen Vormittag auf der Strasse oder in be%ichbarten K'nei
pen herumzutreiben, wenn sie es nicht wagen,nach Hause zu
fahren.
)Es wird geklagt iiber die brutale Methode, in r^er ^^ie Benutz
zung des Servicios geregelt ist. Es existieren angeblich
nur zwei üTechmai^ken - eine ^ür r!ie Elektricitptsabtei-
lung und eine für die Mechaniket* - die an den sich Meldene
den ausgegeben werden. Au'i^ bliese V/eise e-inr! von den Dolizei
lieh vorgeschriebenen 6 Servicios in V/irklichkeit nur 2
benutzt, und es soll vorgekommensein.dass ein S c hü. le y ^aXq d
ioht zu -^inden^öÄ^r nicht i'^To ^^oS^e-
die^ketre ff ende \
geben/<var, trotz Intervention bei SelTor Zbinden nicht die
Erlaubnis erhielt und imter ^rnssten Beschwerden bis nach
Schulschluss durchhalten musste.
\
Anlage (einzuschalten auf Seite 4)
Schulen, M bar auch na^h den mir von hP^/,?oL^^ ''u^"'' "'^^ bekannten ORT-Ä
Alberto Klein, ^e.ebenen A^,2^rTnftln) i^v5p?leioh'^T^^^'^'^^"^'^^^'^^i^^^
^n hochrbei unseren Bares -.^xirUn io In 1^^®^°^ I?!'^ hiesigen Schulen viel
Abend-Kursen ^(y-^T-J^on^^^fre^ ..f ^^ ^ ^e^pn^.ber oQ - P5 fo,bei unsera
J:ieispiele zwei iCurse d er Kraupe-^ohule xrpna n'^+ • '■ " ' • ^^^ wurden als
von 4-^ auf 4«,bz... von 54 auf 47 ^.^viM^w **''''■ '^"^^ ''^^ SchiHerzahl
in die ORT^Schule se?? ihre? ^Jp^nunf^i SJT^"^^'^^-^^^^^ •^'^^'^ ^^on den
letzt «ber I5O vorzeitig ?ripSe?erand??th??iT? ^'' ScWIlPrn schon
Se%!Ü|SilSS^ werden, wel-
arnonestaciones innerhalb eine^Seme^?.!?'^^^'^ be st ini.,ten Anzahl vfn
Strafen ein,unter anderem ai^ch Sen^fnn ^ ''^nf^^ '^^^'^^^^ verschärfte
(castigo nominal), Pur schwerere VerJphf^i -'' obligacion de assistir
ciones_ erteilt werden/^irkl^Jh' Z^tn.lol'^Tt'^ TJ^'^^^ "'^^^^^^ Bmonesta.-
m E. die wenigst ^eei|netenMit±el we?l ??p .ni? -"^^^^ unsere ORT-Schule
laber den 2ielPn,ßäfi^T:5;2#^^ J^uif ^^^ c'ontraproducent wirken re^en-
lijf ^'^^^^r^'^^^^^^^^^ beizubrin^en'we^we^en keineTiT^ "'?^"^' "^"^^^^^
darf un'^ dann unsere Ju^-end 7^^ dPn h-iov!«^ ^ Keine Zeit verloren ^ehen
hen und Belbstverständlicrin dl^^em'I^^L^n-'r^i!*."" berufen he ranzuzi?-
äussere Widerstände zeigen. ^^ nachzuhel^en,wo sich innere od
/
'n^E
r.
^)
l^ wäre zu untersuchen, oh es wahr iBt,rlas8 nnt^r rien auffai
lend zahlreichen AbgP'npien von Schillern ?.lo>^ verachieöene
befmrlai »die wepen d.«i«^unfreTHia liehen Atmof»T5hHre der Schule
schließlich den Besuch aufp^eceben haben,un'-T ' b^i denen ^vs^Yi
bereits zum Teil diesbezgl. /"uf^rerun/ren der Eltern vorlie-
■^en,
IT
^^^^-^
/ .
^A^
__^2xiAm scRwierigsten von If^ien zu beurteilen, nd nd di^^^^^^^H
nber ■■ en Lehrgang und die technipchep uar"» j=^rVVnvotrp-'--''^^°r T^^ieen
r'^gen,
V(u<3x ' cix -ij»:; ijx>vci jit< uxKi oxe "üPo nni pcn en
'.'ntscheidTins- und ^'Verantwortung ^ämmä^mm^^r^^eXf^-^^f^c^-c^x hpi
Zbind-n.^F. besteht v««*M>^e ine Kontrolle oder Eeeinfiiirnuri/
irgendeinem anderen pf^dapo^ischen oder Verwaltiinf^f standpu/iW^-nobh
vor nien Dinpen im Sinne .#4«er Sohulfllhri:uig nach den techni^eS
sehen und erzieherischen Prinzipien des' 0^.111 diese technipcjaeii
i^rapen - nicht nur die jetzt p-epusserten K^^^^en - m'i-^n ^\Jr'
wSf^ ;:?? !^yMaP:£iiQ ^ijn^-r Prunds^:tzlich behandelt ^md
beau-Psichtigt mm^^^^^^^^^, :^röffnun^ der Schu.lp beantragte
«fP^ dessen Einrichtung 5^3^ nehrmsls beschlossen, ab e^t^^To^^Tr-ni cht '
durchgefhrt wurde, ., ^.. "
-rf)E,'
Ss ist kürzlic^'önt schieden worden, dass der Jahrgang 194? nor.
^^l(;kt-xoa.stas seine bisherige pt-aktische Taller-Arb^it in
Llektricitpt aufgeben
arbeiten solltun-"
Ä*»*; Piit (^^n Iv^echanikerschnlei
Scheidung hat bei (^^n Eltern der
te Beunruhip^^np• hervorgerufen, r^f^
Ikerwerkstat
rricht
lese Snt-
^chiiler die gr'^ss»
+^ ',,Av,,-i T -u .-.., , i —j- -- >- -Lx^klich nualifizip
^"^ :-Ä^iJf^^^ i^^rer oohne al^er/ekte -^^If^ktricistas fiirohten.
wetiT ^asJpeson'--'ers grosse Programm in. Elek^rioitHtsaiisbil^^ufng
nur auf _ nie beiden verbleibenden J,- hrp zu-ammengedrHnr-t v/erd^n
^^ i^^^sSll'^^v*^ '"^^ch,d=^ss die Schüler '^as in de^. verf] osse-
nen ---i----*-=^==*wr l^eits ''Irlernte wi eder vergessen-uti'-'! r'aduroh •
viel wertvolle Zeit verloren geht . .'.u.sserd^m ist p n^ rk^- nnt ° r--
massen Jeder rein theoretische Unterricht besonders für Slek-
-^i^- °'^^'^ ^^^ ^Hil^-l!L£!l!. Demonstration in der ' er^- rJi«-i:'
nf7:?Tne entsi^reche nde TälTerarbeit -Pnst wertlos PJi^x^'^ie"""
..■assnahm.e angegebenen Gründe erscheinen auch mir keineswegs
ausreichend. Dem, ßPimmangel ist ohne 'Weiteres durch ziir Ver-f^'^-
gonrstellung von Räumen in der obere
lende Z-^it der, Lehrjahres abzuhplfen
'^^^Jl^/''''^ :;®^^^^*^^''= ^^"^^ ''lektricitr-t ben?)tigtenllateriaiien
age j><jp^'^ie nooh feh-
4ftÄn Kosten
d«ri
seiner ORT-Schiile keinesfalls ein Grund ^^^r ein» Beeintr-h
tigung der Ausbil^-'iiji- sein, abgesehen navon,das's:^n mir vor-
liegenden Zaüen die Kosten der I^lektricitätsabtlg.im Verhält-
nis zu denen der T.-,echani> rabteilung Vplnps^-egs zu hoch ^inri .
_/-^«^!^/''-'-i^'', ^^-^ •^'^S'' ""^^ '^JK^^^ angegeben worden, dass m^n
;>tt^^pfe^^i:2'?V^^^^§^ä^ Prograraif^^hon s-it mehr als andert-
naibr.mi-i^n i««^ ^-i^e inim^ ist,dass r^^^r ^lectrici -t'' tech-
eine grossere -ausf,ilr^unr-^,i#"-.-echanik#a' benötigt jer m^sse auöh
in oer Lvye sein, Einzelteile ee.lhR-J?4iandwerklich herzustellen
Von mir_.^fragte Autoritäten der hiesir<^n •^lelrtri c1 '-Htsbr^^nchp
^^]^ JJ^^^^^m^^^^^ wichtiger eine erstklssige Aus-
düng als i-echanikpr.-t»^
fachlichen Be/rriin^unp-^n richtig
lfsm.^*ssige Nebenausbil^
Ob r!ie mir hierf'ir gegebenen
sindi^müssen 5'achleute entschei
'^ '^::^H^,,^igt^ ^t,,^^
J^
^)Pie SohiJley^nden.äpaF! im Vprhpltnir viel zu viel "^tunrie:
MV\ '\ lilll"'<|n'- -'ir 1 ri-jiniinrnr lir i iii'»— "^^-»--K— jr f -f ( '"'-h
'^^
^ /
i'^ir^^u-^/J^er ^eichemxnterrioht v^-re ?5uch insofern zu mechanih
nisch,alp. die ScMUer v/is^^en wollen, ^-ofür daj!^ Ht^igV^^^B Hi<^
Vr horario der Schule e.oll vir>lfach*^ln8of ern unpr-ltisoh
sein, als theoretischer Unterricht und V/erist^tt^rheit^^^
jnp-i^rn 'fe^ ab^vecH{=?elJ{ , sodass die Schiller viel Zeit verliert
da sie sich jedesinnl waschen und umziehen mü^sen.V/enn^^
nach einer 3/unde Werkst attmgboit theoretischer .TT^e^rricht
oder Zeichnen folfrt,so ^'drd~-^ie praVtLcche Arb'^i'S^J^Vir
TAxm lMachtei^^^^erbrochen,n.^chdeTn "^^l'mi der eine oder der
andere s i c b^^^^T^-' r>v Ai« Totor o.^\ bet^ti^pn konnte •
^)T ie Schüler -meinen, dass sie z.B^ als I^'lectricista kaum
G-eometrie ,wohl r^ber Chemie benötigen, de y^i^^ pnpefanf^en
Iltitpjg^Ticb-^ .p[|[^^ abre breche n ^^^^njj»^^^
Vrs- ^»^echaniker emnfind'Vn f\en theoretischen Unterricht in
Klektric^^*t, den sie zusammen mit "^lectricistas haben,
deshalb.rienig wertvoll, weil sie selbst keine Brakir habei^i
Xit;Xv^^''^i<^ht wissen, vde die theoreti^.cf- erlernten Dinp-e Dr^ktish
.^ funkt ionisieren etc.
„-^) -ie Mecanioas meinen auch, dass sie im Verh^'ltnis zu den
/ fri:'heren schnelleren Fortschritten dadurch j=^tark zurück-
f'eblieben f'ind ,weil sie -^^iele Konate keine andere Arbeit
hatten, als ^""ie Zurichtung der ^orsos -^''^t die neuen Jahr-
g^n^'e.
"Die Mechaniker h--^tten auch rern ,dass ihr T'^glstgr ,der
,2^^J^^M^^'^^^'^^-^ Iiv2k±jJLS.r ist, ihnen die Yinif^M'-'iiif^"i«itea^
■'HJI^^F^^^'^'ren kö"nnte.
'Hie'' Schüler haben c^.en. Wunsch, das^ie sich aus de^ Lehr-
pro,f:ramm darüber Unterrichten können, wann und wie v/eit
sie in c^^en einzelnen Ppchern Pusp-ebildet werden, ^"ie dies
in de^. meistern hiesip-en Schulen i^üblioh sein soll.
Die ^j/chüler h^ben sich zum Teil für die rusbildunp* in
Spezialp-ebieten gem.eldet ,bzw, sind ' ierfü'r ^n^^enommen
worden und sind nun -nr^ lieh, ob un^'' wann sie z.B. zu
der Vorbereitun,^ zum "^V'otorenmechaniVpr,'jJ^rizero eth kommjR,
9
Im Interesse der "^'rfi'n "^un^ d p r ,. Am p^ p^ e / je^pr O'RT-.Arbeit
m.uss in den OP.T-ochulen pin C-eint herrschen, der es festa*
tet jSolchePraren zustell en,und der ohnpj^mnf indlichkeit
le
■'TT •
v/lSS
^f
erierde der Schv'ler beiO-edif^t , -^^Is auch
ndv-^^Vunp-en erklärt,
^
sov/ohl
ihn'^^n '"^^,^^^^21^^'^ von Massn^
die ^T?!iT^??rf?nt ^^
und ^ünschg^auc^-^^'s^n sie vonseitpn
,Anrepun.<^en
_ _.--,__„„ ' , ^hüler kominen
r^ IntereF^pe '^^^iv^i^eudiP'keit , zu der^^^^^'^zo.^pn werden^
sollen, nachzukomm.en. Es darf dar; in kein Di-szijplijTverbrechßi
und am allerwenigsten pine Verschwöriinf^,einf^^^*J>?^lumna
der Ähnliches ^^esehen werden. Man stelle sich "vor, wie
vergiftend es j:^:Z:Cjt,2ßSuC^^MlM^'^^ Junf^en wirkt, die /Tob
rieht i^f od er ii7M^Ti^/^>>ä^''^. 1^ e n ,1a als Schüler mehr~^ls
Alle noch -das Recht
bildun«?' '^Tp ihnen
l^'Äerzln tre|^Jesii^g3:!MN?i'^ffigEh4^>C^.
'^'-j
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imrl 8ich dar-^'^ber unterhplten(e!=i können rioch »sirl in eii
ner T|^ai|^^^gn Schule SchiTlerfreun-"'!3chQften nicht verboten
rein;'^5irrT^**T'.r5 eine '*VerBchwc3rerbanfleyrl? eine "V.Columna"
bezeichnet ^"'eröen^rHe mit Stumpf nn'" ^jtiel ausgerottet
we den raüspte.
^
Ich vieöer hole: Durch eine beron^^ere Koram »sssion,^Me nioh
im Detail in-^ormieren kann,rjj^r.en ^ie BeBchul^'^ic^^un/ren
f^egen Gluck peprp'ft werden;^^ T;^;irklioh zur Laf^t fallen^ ^-a^
Disziplinarvergehen mlissen bestraft werden.
Allen von ihm ,von ^r\d^^,T^A\ Schillern, von ^^n "Eltern mi^ndlich
oder schriftlich ge^'us^erten Klagen muf^F? in objekti^r
Fiifmerkp-ame
auch' weite
unf"^ s Ol ici arisch w^*
InBOweit ?us ^9n. l^'^-j^n
pind ,muJ='s ihriei]-/oTiri.e
werden
^nteresF^e zu unterr.tüt zen, sonrie
it r^eir -rziehun-^^^auf /5:abe des O'P'n
iirvUChjbj-Lre Anre^crunp-
'ZU "^n'Silen
^n
<^1:''7,
"^i^lmehr
vertraut
entnehmen
'tgegeben
Iv'ir scheinen r^i^^i ^-^ f ojr
Schwierigkeiten liu'r'^
^ . h. . f "i^r^in^?: ;i ür^ i s c ^ne oohji 1 e r -^^ i e
stammeÄ;;p^r liebe für cüc^'^i^'^nuelle
len,g^'nzlich un^^^^eeignet nTf^"iiiloyii.nr
^^g^.r^enen
?us anderem T'^ilieu
Arbeit erzogen wer^-'^n
n f? n ,a» -^' "n^uBS mö/:^licH
8ein,einQ^nioht nur te^hnisa^0|^^|rK"^^ rn r^uch "-^^r di-ese i-'T-
rlische ORT-Arbei geeignet a^^raS&i^rrDirektor der Schule
zu -binden; das ist mir nicnt nur v^^- - hie,'='iFen n^'i^isohen
Jfciiti^ rii^t ^,n^^ p oj^d er n
Btan
kfi'n^-^!lSSS^iie''a'^leinire^pr^^ -p-rir "'ie technische
"^^^^iSLcJ^ yg^J:.^h/^r.iflohe^ >u/ ^ ^ih a .rriS'^T ew^ : ' Ij;!; t .iJ!i: e r '^ en » E s mus ^ nd 1 i ch .
o.
)^lar
rü
"H-feferf
;^
r^Aveifellos g-^eignete bev^^tanp-esehene jüdische
Kr p f ■trevtiril:' t e r f ü gu n g ^ -däsäfiB*. I c h bin bereit, zu ^'en bereits
von mir gemachten Vorschlägen noch neue hinzuzufügen. ficgr-
^^rL mjy^Jfto-s Vprhpltnis des Direktors zu (^-^^n jüdischen Leh-
^ e r j»^n^.jxh;^ £ ?i^..^?:-i!ii?i£-^^ D llrfcM: o r s sein, sondern das eines Kol
legejrj^^^rzw^-r cn-e erster'^firForit**t unangetastet^ besitzen
muss, der sich aber ru.-f riie nroduktive Mitarbeit des gesamte)
Lehrerkoll pgiums stützen kann,ri8s zu diesem Z^/^ecke etwa alle
1/1. Ta/re ^^e in anderen ORT-Schulen, oder alle 4 '^'ochen zusa.mi
• ■ ! e r\X;9!t^:^1l^if^^^ ^^,
Dann muss^n.dlich m^i ry^^v ' nr" ^-^ip^-^n rn^^^nrnphe n^ ^»rr-,1 inberg^
gegangen werden, die Schülej? ^ji, ^■vehrerw^'^i'Wkil'i>visA^
hen,die wijifsseni.m •^-- -«^^•^^ ^ . "^^^^ ^^^^ht^^^Bff^^^^i^
Ps\^^
^^««K-^ Au#cr
de^C
un^"^ die
bereit sind, sich mit dieser Aufgabe solidarisch zu ^rkl^'ren.
d.h . dip sich" verantwortlich -Püfelen -fü'r ^^f^n von dem ORT
erstrebten Au.fb*-u pin^r r^sun-'^en Beruf s struktur des ^\n^f^f^
jüdischen Volke s^^^tapr-r^ ^^s dieser ^olidaritpt und Verant-
'/ortlichkeit ents^T)rinr4^>Äii' Li ebe zu ihrer Schule , 4^-,jLU-JrranT
■ti 1 i Thj^
t
TJ
^ onaeraii'^'g^mei:nsätnen ' 'o c Hllle r- od ef/Klas senver-
sammluAgen m."ssen sie für die jü'discj^en ^'^uf gaben der Sc hu
le erzogen werden, weil eine ORT -S c hiil e ihren Zweck verfehlt
hat, wenn sie ihre Schüler nur als perfekte Handwerker, wie
?ndeye T-Iandwerker^Qhulen auch,entlässt und nicht gleichzel
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tB^KMi^«««
©lo ^induufl^ VOT Parlpments-Ioialteo« steht ia oiuiten Eusamraenhan«
«it dan Verh»ndluiigen de« CRT mit dan Beglerungen der osteiiropäl sehen
Staaten ilbor die Fimmeiorun« vammtmt Institutionen und 41« sollfreie
Binf uh» von Usechinen fUr Rechnung der auewJirtlijen Terwandten«
Die Bildung des ersten Parlaiaentsatiasohisses v.turd« auf dem Par<»
laaentslunoh in London besehlossMl« der Im SMKir 19|0» unter em
Vorsitz von Lord ^a^rley und unter Beteiligung von 50 ungesehenen Par«
Xaaentariem zu Khren der damras in London vwilenaen lUtglisdsr der
«entralvörwaltuws Dr.Lvovltoh und Dr.öingolow»ky stattgefunden hat.
Als erster Redner sprach »r.tvovltoh^der ©ine Schilder un« der wlrt-
•ehaf tliohen Lage der Jüdieohen Bevölfcörung Oateuropa» und der vom
atT durchgeführten Aufbau-Arbeit gab, die eine Existeneiaöglichkeit
i^X-x 1(X}.0CX> Peroon&n gegeben h^tt, Indem er auf die unsurelohende TAw
terotUtKx>ng der ORT-T tlgkelt seltene der betreffenden osteuropöi«
sehen Begit:ruruson/Polßn,KUBilal«n usv^./ hinwies« OlOokte er die Hoff-
nung aus, daao diese »ich in Zukunft» dank den Fcirli^ßisnts-^Kotüitees,
tatkr'U"tig©r geetalton wird. Er soiiloa» rait einem Appell en die öffent-
liche üsinung Ingl»nds und den Hinweis auf die Hot endi^kelt der Sa»
nl rwfiy!^ der jidiaohen Tirtaohaft Oateuropns auch vora Standpunkte der '
Sanierung dor wirtschaftlichen Ver* ItnlsB« in Otsteuropa,
9ao Jldiöch« Problem sei kein Problem der Juden allein, sondern ein
•llgi^n'ieln europijlöohes Probiere, /Is svelter sprach Sir Herbert Sa»
«uel,d©r die T^itigkslt des QlT lobs^nd hervorhob. Br fihrte u.s. fol-
gendes &ustWenn sloh die Seole des ;}'idiach&n Volkes av;ch in Palästina '
befindet, so befindet sieh sein Z£5rper ausserhalb Peil: stlnrts ijnd ftlr
dSA B5rper oauss In selben Hasse gesorgt uerden, wie Tlt die Seele.
Palilstlna kann unter keinen B^nllngun^en 7 'Mulll. Ob t Juden ein Hein bie-
ten.Die £lele des aiT,der f ir dss wirtssh»ft liehe fohl der Ostjud^n
sorgt, sind in höohsteai Grade beg rttsaens/ert;, und genieöaen aie'im-
Kttellven Sympathien isr Attwe^^: nden. F rner sprachen Dr.A.Slngalov/skyi
Mrs.Xsru&l Ztngwill und drei Parlanentsaltglieder, auf deren Irtftiate
dieser lunoh vemnataltot virurde t Franc 0^ven( Liberale Partei), W.B.D.
Allen(Konserratlve Partei) und Ji.Psnner Brock;vvay(Arl»eitföri ertei) .Dem
ttsiigegr:ind€(ten Kuudtee,dL^ sloh ^ Parliamentary Adviaory Council of ths
OT* nannte, traten ausser Oen soeben erv. ahnten Parlöraentsmitglledem
sowie Sir liorbort Samuol, u.a.Et.Hon.CJeorge Ltinßbury,?«.HBnäerson,
llvllirous,lfeJor H.Hathan bei.
./.
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Ein entspreohefidWl oer»(ntaniquu^' wurd« vom Koralt4M an di« iit Biu^»
iMid aUcrvditlerten Gesandten der Osteuropa lachen Stinten Ub«rreloh%
dl« •!• en ihr« B*i|ievttni^en eitergetseben haben. Gleichzeitig besuch-'
%mix Col.Ierey und Dr.livovltch den llt<ajiech<3n GeaancUen in London
und baten ihn «m imtcrttiltxung der OUT^Tätif^Icelt in Lltauen^was yon
Ckiaanvl ton, der mit der Arbelt de« CHT gut vcti-trstut ist, auch «ogesagt
r>'urde« Vmn ^eiohen Zv^eck verfolgt« dor Boouoh d«>B Herrn Br.Oastor
bei« dMMdigen run#inl cVen G<i)8anaten TltuXescu und des Ool.lAvey
beliB (■■■■■■■■■■■■■■■■I polnlsoben G^ieaniten Skinaunt, Iva hinter
X9?0 hatt« Dr.Sing&lo i^lqy q5o« Iftiteirredung slt dem Mlnlsterprüßidfinien
und Ueis Finawsminlötör in Li tauen und erv^irkt« von der dortii-on Ee-
gl rang ©ine ßubvöiition fix 53 e C8*T-Fechöohul«n in Litauen in Höh©
von ^Q l^ues Budget«. Aixh mit uf-r rtuiUii&ohen RQAsi«ru> g fuhrt« Br.
ßingalo :-:ky entsprechend« Verhandlungen und «a mirde ihm ein© .ohl-
wolienüe Bohandlvng äot Angel genheit vearaprochen» Wa« die So jet-
r«gi' riing Knbetritftjso unterstUtat sie die QBI-^rbeit awiterlell und
hat g©l*;jgentiich auch Uue positive Älnet«llung au derselben offl-
Biel JKU» jLuödr cV: gebracht.
Iß 8oini2Hsr 1950 hat'^ Dr.Lvevitch eine Ontenodung wtkt d«m pol
n .icrton ua «n .miötex iJ«lo«ity und %4ihiend aeine» A^ifenthaltee In
Aiaerxta» Im üo »er 19?1 besucht« «r in dor gloiehen Angiiltgenhelt^KU^
«aiau^en -At o Vorelt s:&nd«A d«r Ol^T-Bxekutivc) in Aaierlka^ die In
Wa«hington akkreditit^rt«n Botucüßfter Polena.EUfaiinlenB und Litüuona»
die ihm»n die l^uaegö g^bon, die ent»?r«oh©nd«n ßeeuche um ataatliche
Subvontionen f ir die acT- Institut Ionen fxjt bei Ihrun rejsierungen »«
bef ir/iorten. Es iat au holten, daeo die«« Vörhft»dlungea,di« bis jetat
nxa- i^f/ringe Brgebniase geeeltlgt hab©n,r;dt HllSo der FarXa tente-Kojid-
tee« gJnötigör« Resulatate aeitigen werden.
Nöoh deiu Vorbild de» engiiachen Pfirisjuentakosiito«* twarde in Ameri-
ka ein Kongreaekotöitwe, aiit Sen&tor (.gner an der Spits© und unter
Beteiligung von angesehenen Kongxeae-und si©n»taialtglled«! m, v.i« 8««»
nator i llliB» H.King,üenator Hamilton Levda, Senator Smith W.Brookhart,
Senator Royal ö.Copöland u.&. gegründet.
I>üx Vor£}it,a*rnde d«» englieohon Paria uentekofait««« Lord Ätrley bringt
der Grinouni^ v-eitörer ouropäiacbon Parlaflsentö-Ko^aitee» groeee» Int«r««8«
•ntgeg«n.Auf der Tögoaorunung steht j«tat di« ?ri*g« df r Gründung «iiw«
Parltavsentökoialtec« m Pr&nlcreich und in anderen I^nd m. ^ ^, .
Vor aer Exekutiv« i^b a T-V^ rb-.ndea «teht Jottt ü.i« Aufgebe^die v«i
t^'X'.'h Schritte aoa a-T auf i.<- - 0»-biet© der Bildung von Perlanentskocad
toes und der Yv:rh&ndlun*;en mit Jon Beglerun^ren «u beatitaüien.
• •
mi^ppp
^Ai^
y ^2- ^i?-?^;^2ii?^®I. de£_Zent ralverwaltun^
rats des CRT-Ver bände s
und des Zentral-
/t. i ^-z.
I
C
•
;
Sehr geehrte Freunde,
lie Plenarsitzung des Zentralverwaltung des CRT- Verbandes, die
am l8-20.Pebruar d.J. stattgefunden hat, hatte eine Reihe grundsätzli-
cher und aktueller Prägen zu behandeln, die durch die Entwicklung im
letzten Halbjahre und im besonderen durch die fortdauernden finanziel-
len Schwierigkeiten des Verbandes in den Vordergrund gerückt wurden.
Eine dieser Fragen war die der Reorganisierung der Leitung des
ORT- Verbandes. Diese Frage beschäftigte die Zentralverv/altung schon in
der Plenarsitzung vom August I93I, nachdem die wiederholten Versuche,
die Konferenz des Verbandes einzuberufen, die die Zentralverwaltung
neu wählen und mit neuen Vollmachten ausstatten sollte, an den fi-
nanziellen Schwierigkeiten gescheitert sind.
In der letzten Plenarsitzung wurde von den Mitgliedern der Zentral-
verwaltung einstimmig die Auffassung vertreten, dass der bisherige Zu-
stand weiter untragbar ist und dass man im Interesse der Arbeit selbst
schon jetzt, ohne die Konferenz des Verbandes abzuwarten, einen Y/eg
beschreiten muss,der die Verbindung der Zentralverwaltung mit den loka-
len Or.-anisationen festigen und den Einfluss der ZV nach aussen hin
stärken soll.
Die Plenarsitzung beschloss daher im Wege der Kotmass-
nahmen den bisherigen Bestand der ZV durch Heranziehung ^on Ver-
tretern der lokalen Organisationen und der grösseren ORT- Komitees in
Westeuropa zu erweitern, wobei naturgeraäss an die Vorsitzende bzw. stell-
vertretenden Vorsitzende dieser Körperschaften gedacht wurde, Somit
erweitert sich der bisherige Bestand der Zentralverwaltung durch fol-
gende Personen:
letschlandj^der Vorsitzende der Abt .Deutschland Herr W. G r a e t as
^dor Vorsitzende des Wiederaufbau-Fonds Herr Dr.h.c.
Wilhelm Kleemann
das Mitglied des engeren Vorstandes der Abt. Deutschland
Herr E. -A.Heinrich Stern
der Vorsitzende des ORT-Aiisschusses in Stuttgart
Herr Ministerialrat Dr. Otto Hirsch
England^^ der Vorsitzende des ORT Herr R-A .Alexander H a 1 p e r n
*" das Mitglied des Direktoriums des Wiedoraufbauf onds
Herr Leon R e e s
^
V
c
^
- 2 -
l£25^£i2iJ- <3®^ Vorsitzende des ORT in Paris Herr A.Alpe-
r i n, der Vize-Vorsitzende des Wiederoufbaun-
Fonds in Frankreich Senator A.Schramek.
?2i22-' der stellv. Vorsitzende des CRT-Komitees in Warschau
W M^ "B^ aMi^ 9^ ^^
Herr Dr, Meisner
der Vorsitzende des CET-Komitees in Lodz
Herr Dr W i s c h e w i a n s k y
Rumänien: , ,. .^ , , .
========= aer Vorsitzende des CRT m Bukarest Herr Dr.TVilhelm
Fildermenn
der Vorsatzende des CRT-Komitees in Bessarabien
Herr Tr, A. J a k i r
der Vorsitzende des ORT in Czernowitz Herr
Richter
«ilslsi ^®^ Vorsitzende des QRT-Komitoes in Kowno Herr
Dr. M. Solowoitschik
JiJiJi~i ^^^ Vorsitzende des CRT in Riga Herr S. levitas.
Die Plenarsitzung beschloss eine Exekutive der Zentralverwaltung
einzusetzen, die in erster Reihe aus den in Berlin ansässigen Mitgliedern
der ZV besteht. Der Exeloitive steht üas Recht der Kooptation von nicht
mehr tas drei llitgliedern zu, wobei für die Wahl die Zustimmung sämtli-
cher Hitglieder der Exekutive erforderlich ist.
Die Exekutive der Zentralverwriltung setzt sich somit aus folgen-
den Herren zusammen:
Dr. Leo Braras»n
Justizrat Dr. Julius Brodnits
Prof. S.Frankfurt
Wilhelm G r a e t z
Dr. Wilhelm Kleemann
Dr. David Lvovitch
Dr. Aren Singalowsky
Dr. Nikolai Solowoitschik
Rechtsanwalt Heinrich Stern
Zum Vorsitzenden der Exekutive ist Herr Dr. Leo Bramson gewählt.
Die Wahl des Vorsitzenden der Zentralverwaltung soll in der nächsten
Plencrsitaung erfolgen.
Was die Tagungen des Plenums anbetrifft, so sollen sie J. Mal, wenn
möglich 4 Mal jährlich stattfinden.
Die letzte Plenarsitzung befnsste sich ferner mit der finan-
ziellen Lage d s Verbandes und den nächsten Perspektiven, Es konnte
dabei mit Genugtung festgestellt werden, dass, wenn die finanzielle Krise des
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Verbandes auch heute noch bei weitem nicht überwunden ist, es dem Ver*
bände immerhin gelungen ist, die wichtigsten Positionen auf dem Gebiete
der konstruktiven Arbeit zu erhalten. In der Sowjet-Union konnte die
Arbeit des Verbandes dank den früheren Investierungen des Jewish Kecon-
struction Funds in grossem Umfange weitergeführt werden. Freilich erfor-
derte dies grcsse Opfer seitens der lokalen Organisationen und einen
ungeheueren Aufwand an Energie seitens der Zentralverwaltung.
Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass die ZentralverwnltÄng
rechtzeitig den Konkurs der Co-operative Tool Supply Co. verhindert und
auf diese Weise die unmittelbare Gefahr für die Existenz des ORT-Verban-
des abgewandt hat. Nachdem die Zentralverwaltung zur Tilgung ihrer Schuld
an die Co-operative Tool Supply Co. 3OOOO Toll. aufgebracht hat, konnte
ein Vergleich mit den Gläubigern derselben erzielt v;erden,der nunmehr
vom Gericht bestätigt worden ist .Über die Einzelnheiten der Verhandlungen
und des Vergleichs, sowie über den Beistand, den verschiedene Freunde unse-
res Verbandes in den Voreinigten Staaten, das Joint Distribution Committee
und der Vorsitzende des Auf sichtsrats der Co-operative Tool Supply Co.
Herr Br.W. KLeeraann dabei geleistet haben^wird des näheren in dem Anhanig
mitgeteilt.
Die Plenarsitzung nahm Kenntnis daxon,dass die Zentralverwaltung
auch eine Reihe anderer dringender, überaus drückender Schulden gedeckt
hat, so dass die Gesa mtver schuldung der ZV ,die sich am I.Juli I95I auf
rund 148.000 Doll.belief , sich nunmehr auf nur rund 80000 Doli. stellt.
Dieser Rest wird im Laufe der nächsten 5 Jahre zu tilgen sein, wobei auf
das Jahr 1932 ca. 20-25000 Doli. f allen •
Es erübrigt sich hier, des näheren zu schildern, wie schwer die Ver-
schuldung auf die Zentralvcrwaltung gelastet hat. Sie wirkte sich ver-
hängnisvoll auf die eigentliche konstruktive Arbeit des Verbandes aus,
so dass die Zentralverv/altung die Einschränken/! der Arbeit auf verschie-
denen Gebieten und die Schliessung einiger Anstalten unsoipcs Pachschul-
netzes nicht verhindern konnte .So vAirden in den letzten Monaten geschlos-
sen: die Hand wer kor schule und die Kurse für Elektrotechniker in Wilno,die
Schule für Tischlerei und die Werkstatt für Damenschneiderei in Kobrin,
die Schule und die Werkstätte für Damenschneiderei in Brost-Litowsk, die
Kurse für Handwerkermeister in Petrikow,die Lehrwerkstätte für Trikotage
in Bialoötok, die Lehrwerkstätte für Tischlerei in Kischinew,die Abend-
schulen für Lehrlinge in Ro\7no,Kowel,Sarny,Brest-Litowsk und Kremenetz
und die Tischlerei-Abteilungen in Libau und Rowno.
Die Zentralvorwaltung reduzierte beträohtlich den Verv/altungsapparat^
so dass die Gesamtsumme der von der ZV zu zahlenden Gehälter im Januar
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d^J.nur noch 1246 Doli. betrug gegen 5464 Doll.inAugust 13^.
JDas laufende iJohr wird von der Zentralverwaltung noch grosse An-
strengungen erfordern, schon allein aus dem Grunde, da, v/ie gesagt, in
diesem Jahre annähernd 25000 Toll, zur Tilgung der Schulden aufzubringen
sind.InLTiorhin sind die dxückendsten Sorgen, die uns die Verschuldung
gebracht hat, von uns abgewälzt, so dass es der Zentralverwaltung nun
möglich sein wird, ihre Aufmerksamkeit aufs neue den eigentlichen Auf-
gaben der konstruktiven Arbeit in erhöhtem Masse zuzuwenden.
Die ZV hat bereits in den letzten Wochen eine Reihe von Massnahmen
zur Stärkung der finanziellen Mittel des Verbandes getroffen. Das Mitgliec
der ZV,Dr.A.Singalowsky ist nach den Vereinigten Staaten abgereist, wo
er an der Kampagne der Vereinigten Organisation des American CRT und dcg^
Volkswerkzeug-Campaigns teilnehmen wird. Der Vorsitzende der Exekutive,
Br.L.Bramson befindet sich gegen\mrtig in Ägypten. wo er die Sammlungs-
Aktion des Gemeinschaftlichen Komitees ORT-OSE-Emigdirekt, leitet. Eine
Sammlungs-Aktion des CET-OSE-Emigdirekt wird ferner in Elsass geführt.
In England ist bereits die Sammlungs-Aktion des QRT-OSE im Gange. Trotz
der schv;eren finanziellen Lage der jüdischen Bevölkerung in Lcutschliind
setzt die ORT-Organisation Abt. Deutschland ihre Sammlungen in Berlin
und in der Provinz fort. Zu erwähnen sind noch die Samralungsaktionen des
QRT-Komitecs in Lodz und der Erfolg der Sammlungen in Memel.
Indem die Zentralverwaltung für die Stärkung der finanziellen
Mittel dos Verbandes beimiht ist, ist sie nach wie vor bestrebt, die ihr
zur Verfügung stehenden lÄttel mit der grössten Vorsicht zu verausgaben*
In der Plenarsitzung war man sich darüber einig, dass künftighin auf
neue Verpflichtungen nur in dem Masse eingegangen v;erden soll, als die
bereits vorhandenen bzw. effektiv assignierten lüttel dies erlauben werdei
Die Zentralverwaltung glaubt darin den einzig gangbaren Weg zur Sanie-
riong der Lage zu sehen , einen Weg, der uns vor einer Situation, wie wir
sie in dem ver.-;angenem Jahre erlebt haben , bewahren wird.
Wir geben der Hoff nun.:.* Ausdruck, dass es der neuen Zentralverwaltung
gelingen möge, die Arbeit, die die frühere ZV mit solch ungeheuren An-
strengungen geführt hat, aufrechtzuerhalten und sie in einem Masse zu
entfalten, das den Forderungen der Lage und der Not des osteuropäischen
Judentums gerecht werden soll»
Berlin ,den I6.rfärz 19^2
EXEKUTIVE PER ZEITTRALVERWALTUTTG
des QRT-VERBANPES
Aübolivif t
Oscar T/assermann
Deutsche Bank und
Disoonto-Gresellücliaft
Berlin 'l.Q. den 29.9. 1932
Mauerstr*35
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(
Selir geehrter Herr Branson,
es ist ■begreiflich, aber deshalb nicht weniger bedauerlich,
dass durch die gegenwärtigen 'Jirtschaftcverhältnisse es Ihnen be-
' sonders schwer fällt, die Mittel zur Aufrechterhaltung der Oewer-
beschulen des "OK T" in den östliclien Ländern aufzutreiben. Es
handelt sich dabei -ber um ein 7erk von so grosser Bedeutung
nicht niir für die ^unge jüdische Generation, die daraus die Grund-
lage für ihre wirtschaftliche Zulcunft i^exrlmit , sondern darüber
hinaus für das jüdische Ansehen, sodass es gerade jetzt Pflicht
' K±3äBS jedes Juden ist, der es noch einigemassen kann, Ihre
Arb-.it 2u unterstützen.- Da ich mich nicht auf eine kleine
Beihilfe besohränken nöchte , in diesem :;uartal al)er meinen Etat
schon recht stark üb jr schreiten nusste, werde ich limen nach den
Feiertagen einen grösseren Betrag überv/eisen.
Hochachtungs VC 11
gez. 0scar ^^assermj-nn
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dlMAifiML.
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In einem für unseren Verband ausserordentlich schwerem Zeitpunkt
wenden wir uns an alle unsere Organisationen und Ausschüsse in Er-
kenntnis dessen, dass in dieser Zeit die engste Zusammenarbeit aller
Freunde des CRT ganz besonders nottut. Im Interesse dieser Zusammen-
arbeit sieht sich die Exekutive veranlasst, ihre Organisationen und
Ausschüsse über die gegenwärtige lag4 des Verbandes, über die von
der Zentralverwaltung zur Abwendung der Katastrophe getroffenen Mass-
nahmen und die Perspektiven unserer Tätigkeit in der nächsten Zeit
zu informieren.
Es konnte freilich nicht angenommen werden, dass bei der gegen-
wärtigen Situation, bei der aTis^orgrwöhrlich sohwe'^-en Krise, die die
Welt, und ganz besonders die Judeniieit, crfasst hat, eine jüdische
gesellschaftl.'.clie ürgr.nisation; deren mcterjelle Basis in erster Rei-
he auf freiwilligen Spenden beruho, ohne schwere Erschütterungen
bleiben wurde .Es ist vielmehr ers:;aunlj.ch,dass unser Vorband durch
den Druck diesnr Krise nicht nur nicht unterge ^[•^.ng^'n ist,üond(jrn aoine
ausgedehnte Aufbau-Arbeit weiterführt.
Allerdings hat das vor^angone Jahr grosse und schmerzliche Opfer
von uns gefordert. Pie Krise und die herrschende Not haben die Schlies-
sung einig3r sehr wertvoller Institutionen zur Folge gehabt.
Es wurden folgende Schulen bzw. Fachkurse geschlossen: Die Fach-
kurse und die Fachschule für Elektrotechniker in Y/ilna, die Tisch-
lerei-Schule und die Werkstätte für Damenschneiderei in Kobrin,die
Lehrwerkstätte für Tischlerei in Chisinau. Ferner wurden vorübergehend
die Abendschulen für lehrlinge in Kowel,Rowno,BiL3t,Sarny und Kreme-
netz geschlossen. Infolge Geldmangels haben die Fachschulen in Libau
und Rovrno ihre Abteilungen für Tischlerei schliessen müssen. Vom Bud-
get des QRT-Verbandes sind in der Sowjetunion 22 Fachanstalten ge-
strichen worden, die allerdings von der Regierung übernommen worden
sind.
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Die Tätigkeit auf dem Gebiete der Landwirtschaft konnte nur mit
der grössten MUhe fortgesetzt werden. Infolge der ungeheuren Entwer-
tung der landwirtschaftlichen Produkte und der Schwierigkeiten des
Absatzes, sowie der Unmöglichkeit, neue ICredite zu gewähren, hat sich
die läge unserer Kolonisten, im besonderen in Polen und Eumänien, aus-
serordentlich schwer gestaltet. Nur der Umstand, dass die Zentralver-
waltung von dem Inkasso der fälligen Kredite Abstand genommen hat, hat
die vor einem gänzlichen Zusammenbruch bewahrt.
Was die Indu^xrialisierungs^Arheit anbetrifft, so war es nur
in der Sowjot-7nion möglich, sie auf einer einigermassen breiten Ba-
sis zu führen. In allen anderen Ländern hat sie leider unterbrochen
werden müssen, obwohl die ersten Versuche, wie beispielsweise die Er-
richtung einer mechanischen Genossenschaftsweberei in Lodz, sehr gute
Ergebnisse gezeitigt haben.
Ende 193 1 '^i-nd auch grosse Schwierigkeiten in Bezug auf däe Ver-
sorgung der osteuropäischen Länder mit Maschinen und Werkzeug ent-
standen, was in erster Reihe auf die Liquidation unserer Tochtergesell-
schaft, der Co-operativo Tool Supply Co. , Berlin, zurückzufuhren ist.
Die Zentralverwaltung hat die radikalsten Massnahmen ergreifen
müssen, um die Verwaltungsausgaben auf ein Mindestmass herabzusetzen.
In v/elchcm Masse dieser Abbau erfolgt ist, ist daraus zu ersehen, dass
diese Ausgaben, die im Jahre I929 /August/ noch die Summe von annähernd
^ 4000.- erreicht haben,3etzt nur ungefähr ^ 1.200.- ausmachen, wobei
die Exekutive weitere Eirzungen vorgesehen hat. Dabei muss berück-
sichtigt werden, dass gerade Jetzt besonders hohe Anforderungen an den
App-rc.t gostüllt werden,
^ie gestaltet sich gegenwärtig, nach all den Opfern und Erschütte-
rungjn, die Arbeit unseres Verbandes?
Die Arbeit r.uf dem Gebiete der Fachbildung umfasst Ka.32 Städte
mit 76 Anstalten. Ende I93I belief sich die Zahl der Schüler auf 3784,
was zuuammen mit der Zahl der Absolventen ca. 5 «500 beträgt. Wir können
dabei die erfreuliche Tatsache feststellen, dass einige dieser Anstalten
erst im Ir.ufo der letzten Monate eröffnet worden sind und dass sie ihre
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Aus^-^.ben 3^Ät ausschliesslich aus lokalen Mitteln bestreiten.Ncu
eröffnet sind die Kurse für Korsettnäherinnen,Modistinnen,Kinder-
konfolctipn und Elektrotechniker in Warschau, Kurse für Radiotechnik,
Kurse für Herren-Dcmen-und Kinder-Konfektion in lodz und verschiede-
ne Kurse für Maschinisten, Elektrotechniker, für autogene Schweisserci
und Daracnsuschnciderei in Kowno,Schaulen und Ponewesh.
Der Andrang zu den Fachr.nstclten ist in der letzten Zeit - im
besonderen in den Kreisen des Mittelstandes und selbst unter den
ehemaligen Wohlhabenden - so gross gev;orden,dass einige dieser Lehr-
anstalten parallele Kurse einrichten mussten. Mit besonderer Genug-
tuung darf festgestellt werden, dass ungeachtet der grossen Arbeits-
losigkeit in Polen, Rumänien usw., sehr viele Absolventen unserer Fach-
anstalten Arbeit im erwählten Fach finden.
Zu den Momenten, die sich ungunstig auf die Arbeit unserer
Fachanstalton auswirken, hat sich in den letzten Monaten noch ein be-
sonders trautiger Umstand - und zwar die Hungersnot unter den Schul-
kindern in Polen - gesellt. Aus: zahlreichen Berichten ist zu ersehen,
dass die Kinder oft vollkommen ausgehungert zum Unterricht kommen
und infolgedessen sehr oft Ohnmachtsanfälle erleiden. Zu den anderen
schweren Lasten, die die Schulverwaltiingen Jetzt zu tragen haben,
kommt also noch die Sorge um die Speisung der Schulkinder hinzu.
Eine erfreuliche Ausnahme bildet unsere Tätigkeit in Litauen,
wo die von der Regierung gewährte Subvention eine sichere und nor-
male Basis für die Fortftlhrung der Arbeit geschaffen hat .Wir weisen
hier vor allem auf die Reorganisierung der ORT-Schule in Kowno hin,
die auf Verordnung der Regierung von einem 3-jährigcn Lohrkursus auf
einen 4-3ährigen übergegangen ist. Auf Grund einer Verfügung des Kul-
tusministeriums in Litauen geniesst die QRT-Schule nunmehr dieselben
Rechte wie die staatlichen mttelf achschulen. Das grosse Interesse
f'Ir die aRT-Arbeit,das die Aktion des Herrn Dr .Singalowsky im verflos-
senen Jahre in den breitesten Schichten der jüdischen Bevölkerung in
Litauen hervorgerufen hat, hat zur Gründung von neuen Pachkursen für
Jugendliche und Erwachsene in Kowno, Ponewesh und Schaulen geführt.
;s unsere Tätigkeit auf dem Gebiete der Landwirtschaft anbe-
trifft, so hat sie sich in territoricler Beziehung nur wenig geändert.
Sic uinfcsst ca,4.100 Wirtschaften/über 2500 in der Sowjetunion, 1100
in Polen und ca. 500.- in Bessarabien mit ca. 40. 000 ha Land. In den
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Siedlungen der Sowjetunion wird die Arbeit zur Befestigung der in-
tensiven Formen der Jandwirtschaft fortgesetzt, sowie verschiedene
Bauaibcitcn, im besonderen der Bau von Wirtschaftsgebäuden, ausge-
führt. In Polen und Bessarabien ist den landwirtschaftlichen Pro-
duktionsgenossensohaften sowie den einzelnen Kolonisten nach wie
vor fachliche Hilfe von unseren Agronomen gewährt worden .Auf Initia-
tive unseres Komitees in Bessarabien wird jetzt der Versuch gemacht,
den Eier-Export aus den QRT-Kolonien zu organisieren, was in erhebli-
chem Masse zur linderung der wirtschaftlichen Not der Kolonisten bei-
tragen dürfte .Allerdings ist es nur dadurch möglich geworden die
Kolonisten-Wirtschaften in ihrem früheren Umfange zu erhalten, dass
die Zentral Verwaltung von der " Ein«tehUÄflJ der gewährten Darlehn sei-
tens der von der Krise besonders in Mitleidenschaft gezogenen Kolo-
nisten vorläufig Abstand genommen hat. Die Höhe dieser eingefrorenen
Kredite beträgt für Polen 2f 22.000.- und für Bessarabien gleichfalls
^ 22.000.-
Bei der Industrialisierungs-Arbeit können wir eine Reihe von
wirklichen Erfolgen, im besonderen in der Sowjet-Union, verzeichnen.
Im laufe des letzten Kahres sind neue Fabriken bzw. Produktionsge-
nossenschaften in Chabno,Uman,Nowograd-Wolynsk,Sluzk und in 16 Kolo-
nien der Ukraine und der Krym geg^rdndet worden, die Existenzmöglich-
keiten für ca. 6000 Familien geschaffen haben.
Die Arbeit in der Sowjetunion erschöpft sich nicht mit der
Gründung neuer Produktionsgenossenschaften. Sie erstreckt sich auch
auf die technische Vervollkommnung der alten, von anderen Organisa-
tionen, hauptsächlich von verschiedenen genossenschaftlichen Organen
gegründeten Produktionsgenossenschaften. Zusammen mit diesen erreicht
die Zahl der von unserer Industrialisierungs-Arbeit umfassten Unter-
nehmungen 60. Sie befinden sich in 49 Städten und Städtchen der Ukra-
ine, in Zentral-und Weissrussland und in der Krym.Zahlenmässig steht
an erster Stelle die Holzbearbeitungs-Gruppe/19 Unternehmungen/, ihr
folgen die Fabriken und Produktionsgenossenschaften für die Herstel-
lung von Socken und Trikotage-ErzeugnissonA5/, für Korbflechterei
/ll/, für die Herstellung von Damenhüten aus Raff ia-Bast/8/, Webe-
reien/3/, für Metallbearbeitung/3/ für künstliche Iammfe.Me/l/,für
die Herstellung von Uhren/1/ und von handgemalten Btoffon/lA
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c
lie Industriali3ierungs-Arbeit in der Sowjetunion ist zum gros-
sen Teil in engster Gemeinschaft mit den Genossenschaftszentralen
vollbracht worden. V/ir heben diese Zusammenarbeit ganz besonders
hervor^ weil dadurch eine feste Basis für die gesamte Emtv/icklung
unserer Arbeit auf diesem Gebiete geschaffen worden ist ♦Die Vertre-
tung des QRT-Verbandes stand im Berichtsjahre mit ca. 600 Arteis und
städtischen Kreditgenossenschaften, die annähernd 60.000 I/[itglieder
umfassen, in Verbindung. Die Entwicklung dieser Genossenschaften
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in den letzten Jahren von
ihrer anfänglichen Tätigkeit auf dem Gebiete der Kreditgewährung
zur Produktion, namentlich zur Gruindung von Produktionsstätten, zur
Belieferung der bereits bestehenden Arteis und der Heimarbeiter mit
Rohst offen, Y/erkaeug usw. übergegangen sind. Die Punktion der Kredit-
gewährung spielte dabei eine wesentlich geringere Rolle, da als Ab-
nehmer der Erzeugnisse die Genosscnschaftszentralen und Regierungs-
organe in Betracht kommen. Es war daher ganz besonders v;ichtig,dass
die Vertretung des ORT-Verbandes in der Sowjetunion ihre Aufmerk-
samkeit auf die Versorgung der Genossenschaften mit sogenannten De-
fizit-Rohstoffen, Maschinenteilen usv/., die im lande selbst nur sehr
/^:
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chwe. erhältlich sind, gelenkt hat. Im Jahre 1931 wurden von der
Vertretung des ORT -Verbände s/in Gemeinschaft mit dem Agro Joint/ zwei
grössere Partien Garn importiert und unter den Produktionsgenossen-
schaften der Trikotage-Industrie, die sich in der Ukraine und in
TTeissrusoland fast ausschliesslich i|> güdischen Händen befindet, zu
billigen preisen verteilt. Der Wert des vom ORT importierten Garn
beläuft sich auf ^ 35.000.- Es woirden insgesamt ca. 12. 000 Familien,
vorwiegend Heimarbeiter, belief ert/ca. 48 .000 Köpfe/.
Besonders schwer hat sich die gegenwärtige Krise auf die Tätig-
keit der Ve rwa nd tonhilf e in der Sowjetunion atiisgev;irkt. Im Laufe
von 1951 hat die Berliner Abteilung für konstruktive Verwandtenhilfe
629 Bestellungen in Höhe von Iiik.i9i.OOO /gegen LIk.513-000 im Jahre
1950/ ausgeführt. Interessant ist dabei die Peststellung, dass wäh-
rend der T7ert der ausgeführten Bestellungen im Verhältnis zum Vor-
jahre tm 2/3 gesunken ist, die Zahl der Bestellungen in derselben
Zeit nur um ca. 25^ zurückgegangen ist,d..h. es v/erden zurzeit nur biL
ligoro Maschinen und Instrumente bestellt • Insgesamt sind in den letz-
<
• 6 -
ten ^ Jahren durch die Abteilung für Verwandtenhilfe in Berlin Ma-
schinen tind .Instrumente für 2i Mill. Mafk bestellt worden.Den Ver-
trag, den unser Bevollmächtigter in der Sowjetunion, Herr Agr.J»
Zegelnit^lcy, vor einigen Wochen mit der Sowjetregierung geschlos-
sen hat, sieht eine Ausdehnung der Basis der Verwandtenhilfe vor
und eröffnet neue Aussichten für unsere weitere Tätigkeit auf
diesem Gebiete.
Uenn man die Arbeit des OBT-Verbandes im letzten Jahre über-
blickt, so kommt man zur Schlussfolgerung, dass trotz der äusserst
schweren Zeit immerhin Erhebliches geleistet worden ist. Dank
diesen Bemühungen sind ca. 85. 000 Personen in den verschiedenen
lafeoc Ländern Osteuropas/ca.7o. 000 in der Sowjetunion und I5.OOO
in den anderen Ländern/ einer produktiven Tätigkeit zugeführt
bzw. in ihren frühe reh Positionen befestigt. Dies ist aber no.t
durch allergrösste Anstrengungen möglich gewesen. Besonders grei-
se Opfer haben dabei unser Lehrpersonr.l, unsere Instrukteure, Ag-
ronome und Angestellten gebracht. In vielen Schulen wurden den
Lehrern das Gehalt im Laufe von vielen Monaten nicht ausgezahlt,
trotzdem harren sie treu auf ihren schweren Posten aus. Auch un-
sere Lokalkomitees, ihre Vorsitzenden und einzelne Mitglieder
derselben hatten eine schwere Last zu tragen. Sie mussten nicht
nur Mittel unter den grössten Schwierigkeiten sammeln, sondern -
soweit die aufgebrachten Mittel nicht ausreichten und die Subven-
tionen der Zentralverwaltun^ nin groüGcn'Toil und'rJLtunter ::uch
gänzlich: Qucübli^bon - Anleihen r:cgcn pcrc^.önliche Garanticm^
oolbüt gc^on .ochGol,. r.ufnchnen, un die Sc]p.ulcn vor der. Sciilios-
sun.; b2w, Vorstci^Qrunr^ dos -SchulgebäudOs und dos Inventars z\x
Die Arbeit auf dem landwirtschaftlichen Gebiete konnte nur da-
durch aufrechterhalten werden, dass unserei Kolonisten noch von frü-
her her ca. 50. 000 Doli. /30. 000 in Polen und 20.000 in Bessarabien/
zur Verfügung standen. Dasselbe gilt auch für die Kolonisten in der
Sowjetunion, denen die in den früheren Jahren gewährten Kredite
auch in diesem Jahre zugute kamen.
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/
Für die Industrialisierungs-Arbeit und Landwirtschaft in der
Sowjetunion sind im Jahre 1931 ca. 40. 000 Doli, /in Ferra von tech-
nischer Ausrastung, Rohstoffen usw./ zur Verfügung gestellt worden.
Perner sind in der Industrialisierungs-Arbeit grössere Summen aus
den I-atteln des Wiederaufbau-Fonds investiert worden, die in den
früheren Jahren nach der Sowjetunion in Höhe von ca..i^ 400.000 für
Kreditswecke eingeführt worden sind. Eine dritte PJnanzquelle wa-
ren die lokalen Mittel der Vertretung des ORT-Verbandes in der
UdSSR und die Subventionen seitens der Genossenschafts-sentralen/die
ukrainische Zentrale Wukopromkreditsojuss in Charkow und die weiss-
ruscländische Zentrale Belkustpromkreditsojus in Minsk/und der
staatlichen Organe. Mitunter erreichten die Zuwendungen dieser
Organe die Höhe der ORT- Investierungen.
Im Lichte der gegenwärtigen Lage unseres Verbandes tritt die
wichtige Rolle hervor, die der aRT-T7iederaufbau-Ponds in der ge-
samten Tätigkeit des CRT-Verbandes zu spielen berufen ist. Ohne
die Mittel, die vom Wiederaufbau-Fonds in den 6 Jahren seit seiner
Gründung angesammelt worden sind/ca.550.000 Doli. /wäre die Arbeit,
die auf dem Gebiete der Landwirtschaft und der Industrialisierung
im letzten Jahre geleistet worden sind, nicht möglich gewesen. Im
übrigen hat auch der Wiederaufbau-Fonds im letzten Jahre beträcht-
liche Verluste davongetragen, und zwar: 50.000 Doli., die als Kapi-
tal in der Co-operative Tool Supply Co. investiert waren, 12. 000
Doli., die die Londoner Tool Supply dem CET-Verband zur Deckung
eines Teils seiner Schulden an die Berliner Co-operative zur Ver-
fügung gestellt hat und 10.000 Doli., die die New/orJ^-r CET Tool
Supply von Ihrem Fonds abschreiben musste. Ferner wmrden von dem
Wiederaufbau-Fonds weitere 50.000 Doli, abgeschrieben, so dass das
Kapital des Wiederaufbau-Fonds gegenwärtig ca. 425. 000 Doli. beträgt.
Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass die Zentralverwaltung
das Möglichste getan hat, um den Landes-und lokalen Organisationen
den Kampf um ihre Existenz zu erleichtern. Insgesamt hat die Zentral-
ver.7altung im Lau^e des Jahres I93I 116.000 Doli, in Europa und
in den Vereinigten Staaten gesammelt/gegen I92.OOO im Jahre 193 0/.
Dabei ist die umfangreiche Aktion in Rumänien hervorzuheben, die
von Dr.Singalowsky geleitet wurde und dae ausser der materiellen
x/ Hiervon steht einem Betrage von ca.^ 550. 000, der für die Arbeit in
der Sowjetunion zur Verfügung gestellt worden ist, als Gegenwert dL
Summe von ca. Rub. 682. 000 gegenüber, die -aus Devis4ngründfn- luch
können'^ ^"^^ '^'"^ "^^ ''''' ^^" "^^'^'^ ^" ^^^ Union iH^Ige kSSSen
x/
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Hilfe einen erheblichen moralischen und propagandistischen Erfolg
gebracht hat. Die Aktion führte zur Gründung eines Rumänischen CRT-
Komitees, an dessen Spitze Herr Dr.W.Filderman steht.
Zu all den finanziellen Sorgen der Zentralverwaltung ist im
Herbst 193I noch die ernste Sorge um die Deckung der dringendsten
Schulden des Verbandes, die zu jener Zeit die Höhe von ca.150. 000
Doli, erreicht haben, hinzugekommen. Besonders drückend war die
Schuld an die Co-operative Tool Supply Co. für die von ihr an den
CET gelieferten Maschinen und Instrumente .Es raussten spezielle Mit-
tel ausfindig gemacht werden, um der Co-operative Tool Supply Co.
die ernste Lage, in die sie geraten war, r.u erleichtern und ihr zu
ermöglichen, einen friedlichen Vergleich mit den Gläubigern herbei-
zuführen. Hierbei haben unsere amerikanischen Freunde, die Suropäische
Direktion des Joint sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Co-
operative Tool Supply Co., Herr Direktor Dr.V/ilhelm Kleemann, gross-
zügige materielle Hilfe geleistet .Ihnen allen sei an dieser Stelle
unser verbindlichster Dank ausgesprochen.
Die schwere finanzielle läge des aRT-Verbandes,in die er be-
reits zu Beginn des Jahres 1931 geraten ist, ist in grossem lÄasse auf
den ungunstigen Verlauf des 2iMillionen-Drive des Joint zurückzufüh-
ren, von dessen Ertrag der ORT-Verband, gemäss der Vereinbarung mit dem
Joint, eins bestimmte Quote erhalten sollte. Von der vom Joint auf-
gebrachten Summe entfiel auf den ORT nicht mehr als 25.000 Doll.-
eine Summe, die auch für die bescheidensten Ausgaben nicht ausreichen
konnte. Mithin ergab sich für die Zentralverwaltung schon Anfang
1931 die Notwendigkeit, anderweitige Geldquellen in den Vereinigten
Staaten ausfindig zu machen. Im Sommer I93I wurde das Mitglied der
Zentralverwaltung Dr .D.Lvovitch nach den Vereinigten Staaten mit dem
Auftrag delegiert, die Summe von 0 50.000.- aufzubringen.
Die Durchführung dieser Mission fiel in eine Atmosphäre der
grössten Panik, die sämtliche Schichten der jüdischen Bevölkerung,
namentlich aber jene Kreise erfasst hatte, an die man gewöhnlich zu-
gunsten der Aufbau-Arbeit in Osteuropa zu appellieren pflegte. Diese
Mission war keineswegs leicht, ums omehr als der CRT-Verband, genöss
den früheren Vereinbarungen mit dem Joint, keine öffentlichen Samm-
lungen vornehmen durfte, \7enn es Dr.Ivovitch trotzdem gelungen ist.
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5Ö.000 Doli. aufzubringen/3ö.000.-in Form von Anleihen und 20.000
Doli, aus den Mitteln der Volkswerk2eug-Kampagnc/,so ist dies ein
Beweis dafür, dass der ORT in den Vereinigten Staaten immer noch erge-
bene Freunde besitzt, die ihm im Moment der Not hilfreich zur Seite
stehen. Bezeichnend ist dabei die Tatsache, dass in den weiten Schich-
ten der jüdisch-amerikanischen Bev.. Ikerung das Interesse für die Auf-
bauarbeit des ORT nicht nur nicht abgenomuen hat, sondern beträcht-
lich gewachsen ist. Dies ist zum grossen Teil der energischen Arbeit
der Leitung der Volkswerkzeug-Kampagne und der Tätigkeit, die der Ame-
rican ORT unter den Landsmannschaften entfaltet hat, zu verdanken. In
fler letzten Zeit ist die Arbeit des CKT in Amerilca in einer 7eise re-
organisiert worden, die, allem Anschein nach, zur Befestigung unserer
Position in diesem lande in hohem Masse beitragen wird. Ende Februar
1952 fand der Zusammenschluss der Organisation der Volkswerkzeug-
Zampagne und des American CHT statt. An der Spitze der ncuentstande-
nen Organisation, die nunmehr den Namen 'Tolks-CRT-Föderation" trägt
steht der Führer der Volkswerkzeug-Kampagne B. Viadeck. Zum Vorsitzen- -
den der Exekutive ist ierr Dr.H.Moskowitz gewählt worden. Der Exekuti-
ve gehören u.a. verschiedene prominente Persönlichkeiten, wie der Vi-
ze -GüUA><.rncul; des Staates NewYork Gel. Herbert Lehman und der Vorsit-
zende des American Jewish Committee,Prof .Cyrus Adler, an. Ausser die-
ser Organisation führen noch v/eiter ihre selbständige Arbeit der Je-
wish Reconstruction Fund unter der Leitung der Herren Howard S.Cull-
man und Paul Felix v7arburg, sowie die Frauen-CRT-Organisation.
Zur Unterstützung dieser Organisationen, namentlich der Volks-
ORT-FÖderation, hat die Zentralverwaltung im März d.J.,auf Einladung
unserer amerikanischen Freunde, Herrn Dr .A . Slngalowsky nach den Verei-
nigten Starten delegiert. Im Laufe der letzten 2 Monate hat Dr.A.Sin-
galov/sl^ bereits mehrere Städte besucht und durch seine Vorträge das
Interesse der jüdisch-amerikanischen Bevölkerung für die Aufbau-Ar-
beit in Osteuropa überhaupt und für die Arbeit des CRT-Verbandes im
besonderen q\ifs neue geweckt. Ungeachtet dessen,dass die wirtschaft-
liche Krise in den Vereinigten Staaten sich gerade in den letzten 2
Konaten zusehends verschärft hat, findet die Arbeit des Herrn Dr.Sin-
galowgky lebhaften Anklang.
Ausser der Aktion in den Vereinigten Staaten sind gegenwärtig
verschiedene Saran.elaktionen in anderen Ländern im Gange. In Gt-mein-
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Schaft mit den Organisationen OSE und Emigdirekt wird eine Sammel-
aktion in Aegypten, unter der leitung des Vorsitzenden der Exekuti-
ve der Zentralverv/altung des CRT- Verbandes, Herrn Dr. I.Bramson, ge-
führt. Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in Aegyp-
ten, ist es Br.Brarason bereits gelungen, eine erfolgreiche Aktion
in Kaito durchzuführen und eine ncTke Aktion in Alexandrien ein-
zuleiten.Die Sammlungen sollen nachher in Syrien fortgesetzt
werden. In England ist eine Sararnel-Aktion der ORT- OSE- Organisation
/an deren Spitze lord Rothschild als Präsident, ferner Leon Rees,
Oberst Levey,der Vorsitzende des CHT in London Rechtsanwalt A.
Halpern u.a. stehen/ im Gqnge. Sammelaktionen «erden ferner in
Elsass und in der Schweiz veranstaltet .Was die Arbeit in Deutsch-
land anbetrifft, so konnte die OET-Abteilung-DeutschlandAor-
sitzender Herr Wilhelm Graetz/ im Laufe des vergangenen Jahres
weitere 30 Aktions-Ausschüsse ins Leben rufen. Das deutsche Juden-
tum bringt nach wie vor ein grosses Interesse der Aufbau-Arbeit
des Verbandes entgegen.
Von den in der letzten Zeit aufgebrachten Mitteln konnte
die Zentralverwaltung nur einen geringen Teil an die lokalen Orga-
nisationen abführen, da sie in erster Reihe für die Deckung der wäh-
rend der Krise entstandenen Schulden zu sorgen hatte. Ausser den
bereits erwähnten 50.000 Doli., die die Zentralverwaltung der Co-
operative Tool Supply Co. zur Dockung ihrer Schuld überwiesen hat-
te, hat sie auch einen Teil ihrer Verpflichtungen bei verschiedenen
Banken abgedeckt ränd diverse Wechselverbindlichkeiten der lokalen
Komitees beseitigt. In Zukunft sind die Komitees angewiesen, keine
Wechsolverpflichtungen einzugehen. V/eiter wiiddio Exekutive - im
Einklang mit dem Beschluss der letzton Plenarsitzung - keinerlei
Verpflichtungen finanzieller Art, für die keine bestimmte Sicher-
heit vonhandon sein wird, eingehen. Wir hoffen, dass uns auf diese
Weise gelingen wird, die Finanzen des Verbandes zu sanieren.
Die Zentralverwaltung ist dauernd bemüht, neue Quellen für die
Finanzierung der CRT-Aufbau-Arboit zu er schliessen. Bekanntlich ist
sie vor einiger Zeit mit einem Memorandum an die polnische, rumäni-
sche und litauische Regierungen herangetreten, um diese zur Unter-
stützung unserer Arbeit, namentlich auf dem Gebiete der Fachbildung,
SU veranlassen. Einen ähnlichen Zweck verfolgt die Zentralverv/altung
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- 11 -
mit der Bildung von sogenannten parlamentarischen Ausschüssen in
den verschiedenen Ländern. Nach deir> Vorbild des parlamentarischen
Ausschusses in England ist vor kurzem, während des Aufenthalts des
Herrn Dr.D. in den Vereinigten Staaten, dort ein Komitee ins Leben
gerufen, dem cahlreiche prominente Mitglieder des Kongresses und
des Senats angehören und an dessen Spitze der bekannte Führer
der demokratischen Partei im Staate NewYork, Senator Robert '/ITagner,
steht.
Die Erf'^hrungcn d(c-j Zentralverwaltung während der Ver^
handlungen mit den erwähnten Regierungen und den Parlamentariern
in verschiedenen Ländern, haben gezeigt, dass wir nur dann auf
einen Erfolg unserer diesbezüglichen Becüliungen rechnen können,
v/enn auch die jüdische Bevölkerung Osteuropas ihrerseits das Mög^
lichste für die Förderung der ORT-Arbeit tun v/ird.üm eine entspre-
chende Unterstützung seitens der Regierungen zu erlangen, müssen wir
in der Lage sein, nicht als '"Bittsteller", sondern als Partner, die
berechtigte Forderungen zu stellen haben, verhandeln zu können.
Aus der vorstehenden Schilderuhg der gegenwärtigen Lage un-
seres Verbandes ist zu ersehen, dass die Schwieir3:gkeiten,mit denen
unser Verband zu kämpfen hat, noch bei weitem nicht überwunden sind.
Wir sind uns dessen bevAisst,dass unser Verband auch in der nächsten
Zeit um seine Existenz schwer ringen müssen wird und dass die Haupt-
last der finanziellen Sorgen auch in den folgenden Monaten von den
lokalen Organisationen v/ird getragen werden müssen. Wir glauben uns
aber zur Hoffnung berechtigt, dass es uns durch die gemeinsamen Be-
mühungen der Zentralverwaltung, der lokalen Organisationen sowie
der ORT-Preunde in den verschiedenen Ländern gelingen wird, der
Schwierigkeiten Herr zu werden und die Arbeit unseres Verbandes
in normale und günstigere Bahnen zu leiten,
EXEKUTIVE DER ZENTRA LVERY/A LTUNG :
Justizrat Dr . Jul.Brodnitz
Prof .S.Frankfurt
Wilhelm Graetz
Direktor Dr .Wilhelm KLeemann
Dr.B.lvovStch
Dr .N . Ooli/weitschik
Rechtsan-valt Heinrich Stern
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§£2_S55rY55S^^5§»
über
PI5-I^§055-2PP^5^5IYl-2PP5-SUP?|y__Cp___G^m^b_.H.
Die läge der Co-operative Tool-Supply Co.,v/ic sie in der
letzten Plenarsitzung vom August 1931 geschildert wurde, war zwar
äusserst gespannt, keineswegs aber bedrohlich oder aussichtslos. Un-
mittelbar nach der Plenarsitzung nahm indesson die Entwicklung der
Operationen der Gesollschaft einen Verlauf an, der einen Zusammen-
bruch unabwendbar machte. Dazu führte die fortschreitende rapide
Entwertung und Illiquidität der Aktiva der LIaschinenlagcr in Polen
und Rumänien, sowie die Tatsache, dass der CRT-Verband und dor Jewish
Roconstruction Fund Ltd. ihren Verpflichtungen der Tool Supply gegen-
über in Höhe von Mc. 1? 8 . 000 , - nicht nachkommen konnten. Gegen Endo
des Jahres konnten auch die Aktiva der Gesellschaft in Riga nur zu
einem geringen Teil realisiert werden.
Am 1. Dezember I93I stellten sich die Passiva der CTS Co. auf
ruhd m. 457. 000.-, dem, nach erfolgten Abschreibungen in Höhe von 50 -
50^, ein Aktivposten von' nur insgesamt 1,1k. I9I.OOO.- gegenüberstand.
In der ersten Y/oche dos lezembcr I931 stellte die Einkaufsgesellschaft
ihre fahlu-ngcn ein und beauftragte einen Treuhänder (Herrn Zommerzien-
rat Manasso) mit der weiteren Abwicklung der Geschäfte.
In der ersten Glaub ige rversommlung, die am 9, Dezember stattgefun-
den hat, glaubte der Treuhänder, an Hand des vorgelegten Status, einen
Vergleich mit ca. 50^ vorschlagen zu können. In den daraufhin geführten
Verhandlungen seitens der Direktion der Co operative Tool Supply Co.
mit dem American Join Distribution Committee in Berlin, mit Herrn Direk-
tor W. Kleemann und dem Vorstand des Verbandes ORT zwecks Gewährung ei-
ner Garantie für die gegenüber der Gläubigerschoft zu übernehmenden
Verpflichtungen, stellte sich die Unmöglichkeit der Erlangung einer
Garantie für eine Summe in derartiger Höhe heraus. Am 14. Januar wurde
dem Gläubigerausschuss mitgeteilt, dass eine Garantie in Höhe von nur
>0^ übernommen werden kann, mit der Ilassgabe jedoch, dass die Erträge
aus der weiteren Verwertung der Aktiva der Gläubiger sc haft restlos
zufliossen.
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Bei allen Verhandlungen, die in der Berichtszeit geführt rtaxücn
galt OS in der Hauptsache, den CBT und den Jcwish Rcconstruction Fund
Itd. von ihren Verpflichtungen gegenüber der Gläubigerschaft zu be-
freien. Es wurde dabei erreicht, dass der Agro Joint auf seine Forderun-
gen an die Co-operative Tool Supply Co. in Höhe von Mk.47.OOO.- und
die Londoner Tool Supply Co. auf deren Forderungen in Höhe von m,
54.600.- zugunsten des ORT verzichtet haben. Ebenso ^rärde - im Ein-
klang mit deö seitens Herrn Dr.D.Ivcvitch in Few-York geführten Ver-
handlungen - erreicht, dass der "Joint" Berlin eine Zuwendung in Höhe
von Mk. 42.000.- für die Abdeckung der Schulden zur Verfügung gestellt
hat. Daraufhin erklärte sich der Glaub ige raus schuss bcroit,den CRT-
Vorband und den Jowish Reconstruction Fund von deren Verpflichtungen
zu entlasten.
Nachdem der Agrojoint und die Tool Supply Co. London gegenüber
der Co-operative Tool Supply Co. Berlin auf ihre Forderungen verzich-
tet haben, vnd der Gläubigcrausschuss auf den Ver^rleich mit einer
drcisGigprczentigen Garantie eingega^en war,blic.ben es nunmehr rund
Mk. 105. 000.-, die dem Gläubigcrausschuss zur Verfügung zu stellen sind.
Diese Suinme ur-rdin folgender Weise aufgebracht: Mk. 42. 000.-, die der
Joint in Berlin zur Verfügung stellte, Mk. 45. 000.-, die in Berlin vom
Joint, ORT (Chicago-Freunde) und Direktor Jr .17. KLc ernenn in Form von
Anleihen (zu je I&.15.OOO.-) aufgenommen worden sind und ISc. 25.000.-,
dio von den Geschäftsstellen in Kovvno und Riga aufgebracht ivurden
(nach Discont deren Wechselportefeuilles).
3s ist dabei ein Übereinkommen getroffen worden, wonach aus
dem von der Liquidierung erzielten Summen in erster Reihe die Mk.
45.000. -,die die Gruppe Joint-QRT-Dr.T7.Kleemann aufgebracht hat, ge-
dockt werden sollen.
• T7as die Form der Liq.uidierung der C. T.S.Co. selbst anbetrifft,
s. ist eine Verständigung dahin erzielt worden, dass nur die Aktiva
liquidiert werden, mhrcnd die Firma Co-operative Tool Supply selbst
im Register des Amtsgerichts weitergeführt wird.
- > -
Am 24. Januar fand die gerichtliche ^ogGlimg dos Vcrgleichver-
fahrens statt. Da 92^ dor Kroditorcn (der Summe nach) und die Mehrheit
der Gläubigersahl sich mit diesem Vergleich bereits einverstanden er-
klärt hatten, hat das Gericht die getroffene Vereinbarung bestätigt.
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31« iilrt.tfo2;inrxXioJaL« 3tra&tur «i^r ostouropülsalKii Juden
ttnd ihr« un^^ahoure Hot ▼•nml»s«t«n un« in d«i frUheron J(>^«» in
]d«ut8obXiind all« Kraft« naoh <i«r üohtu ^ sm BObiliflrloron,deßi Oin^
Tartiimd £;ur ^rfüXXuag aeitier drii^i^andoiä Au^gntbtK in Qgt« urop« a» v«r->
helf«a«lf«b«n dl«8«r AuTgat»« baben wir in b^^rwast«« Hiüsstfi VQF«uoh6|
•uoh in Sttut&ohlfind ouf deis ;}«blet« d«r b^ruflioliaa liasoiilohtung pralh
tisoho Arbeit ^u l«»ietdn«i;0 •raoiii.on im« dah«r dur bwia folgttriohtig»
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isiaXb aait üttter ?<«!% vor«&Xatt«t,ihr« Titiglcait auJT dl« bärufliob«
AiiiftlXdang aai i»80f:ioiitv4is dor Oi«ut«(ihon jud«ii «u' k(»uwiitrl<»r«n«
di«««B Frobl«iT«n ihr« gana« j^uf»«rk»«'-.::)c«it au BC^ozäc:«n tmä |^ra'«tisoh«
Siasauahnoß «BKfort um «rgrai f «»«MI tf«r praktJi,soi;»a iiurohtubr 4kg un-»
id«r«r Ulto« yXnd wir abar «uf finanisiall« 8obi«i«rli|jcoi.t;er} i;;d£»tO0e«na
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V«rhimdlun«iR alt dm Srntralausaabueo w«j«jon öttbv«nUonl«run« m
^rb«it hab«ß sswar tu «inöx prlmtiplell«! Kooröinlerung der ratl^
ßef ührt, daa flaAn«l«U» *jr£(obuia »ar dlo BrÄlllißua« am^r al«s)
Sutevantlon ron nur 200O#-^,7lr «aran JaJier gaiwun^ja», ima«ra 7tt-
la Eahnen dar una »ur y^ritigun« atahwdan krmppan tsittol «u gaa-
t» «M^IttuTo dar gananntan Sariolitaparloda hab«
folöanda kurafrlatii^a Birva 1» Dautöchlana alns©riobt«ti
^» l^uyffmi t^ Atttoaofitaga jpd AnteaohloflB^yiyi^ praktlsob« und tl
aoha AU9l»lldui)8 In alner Autor eparat ur»orkatett*
irme 6 ronata.Bar Ettraua Ittuft baraita 3 Honata.
etcnd dar Tallnalaiar m 1. Jetober 88 Peraonan,
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Aim»0Vüm tadon noflb 14 ?ar aon«a(daruntor Inc«n«alaura,
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Saobnii»r, Shoof f eura) i^m Kuraus twsaoht lad alah In
ainaalaan Fttohem,Taa
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g*iiq*opbftUffaaykaryty| alt ainan aBgaaobloaiianan apaaiallan
iMÜCUa
Plaaar Uwem» aollta hwiptBÄohlloh aaaa ümma^dmi ml^m Paraonan,
die ihraa kmjfaanniaob*^« Bt^ruf nooli ßttaöb«a(Tertratar,iiala«ida uaw.)
und dan ifUhreraohain aur iärtoaltung ihrar PaaXtlon banöt lg«ii, «u disam
SU varhaUt an« sauor d^t Kuraua 4
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Auaaar dar araiyptbaueblldung In dan obfn /^anamitan Kuraan alnd
von ima in i^lAaaXuntarriobt auagabildat «ordm:
Pttt iMkotia rlnnan
ttaaahi nansa t liar
Baktarlologin
Bausohl08£ier
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lüaaoüilnanaohloaaar 3 *
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iXLe Gliederung unserer Kursustellnehmer nach früheren Berufen:
Kaufmännlsohe AngeUellte männl« 44^
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Sohüler
Sohül er innen
Ingenieure und Teolmiker
Vertreter
T«rtret 6 rinnen
Selbstlindige Kaufleute
Händler \mä Hauslerer
Hausfrau^i
Sohauspieler
Schauspielerin
Zeichner
Dhgelemter Arbeiter
Schneider
Sehne ifler innen
Student en
Studentin
Musiker
B/Tusilclehr er in
Buchdrucker
44.1
mlrkJkxi Axzte
12
9
6
Flugzeug führ er
1
15
Ohoalk QT
1
2
Oheraikerin
1
7
KcBdf ekt i onär
1
1
3
Chauffeure
s
1
Referendare
4
21
R e eilt s. an v/alt
1
2
Pharmazeut
1
6
JoumallDt
1
1
Grärtner
i
1
Juwelier
1
1
Uhrmacher lehr ling
1
1
Baktüriolog.^ji
1
1
5
10
1
II.
In der Erkenntnis, dasie dem Bedürfnis nach beruflioher
Umsoiiiohtung grösstenteils nicht durch kursf ristige Kurse, sondern
duxoh eine gründlichere Ausbildung entsprochen werden muss, diese«
aber technische Möglichkeiten voraussetzt, die unter den gegenwärtigen
«iwg^^;
mmmmi
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I
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V,
V
- ö -
\utr%l%Mf^9i
Znotltutlonon in d«n ooteuropnioohon Xitnd«ni(Pol(in|lit<iu^,liittlsaid)
fUr «In« grJnällche ^uüblläung cl«r dout^obon Judtn avtr 7«rftieuii9 »a
Sia genauer vlma tnr aio ^ußbUduan von 300 ?»r»oi»n la
fMidurkurMM für »»flidianlaoho TohloeBQrol,rl9ktrot0ohnlk|?oxtil* und
Irlkotag«^?laoraer^,Ga»-,I»st»llßtion and oonltUr« mim^mx und ImuI»
wlrttfohiiXt Ist vor eini«»r 2«lt ä«a S«nt r^lauseohuM liotüOiÄr Ju<J«n
lUr llilf« und AuTtea vorgclögt worden. Hm^t PI«» lot naoh d«r «
S.Oktober st»ttgt»habtön ISftprftoiumg unewrcwr Vertr«tör alt ««n 7«rtr»»
töim doQ iSentralauaeotiuße«» und d«3ar S«itraXßt#ll» In «tiirlff smosmm
•ordaa^Alli «rtter t-oiirltt aur TorwlrkUohung di«MS Flano» Ist dl«
Irrlohtwng deg ia»ohiÄ«»»afao«»«Pkur»u» In Itoimo^iw limdwlrttäol»ft-
Iioh«n Euraros In JAtmmk und »ia«» «laktrotoohalji«lMtt mraas In
Ii.bai3/I*ttl«nd votfmeGhon^Dte 2entral«i;«il« für jüdluch« Älrtooh«ft»-
hllf»,8«loli»»t«n«, hat den l0eoiau09 geTasot^auob lhr«rö«lta gageb«»
neoifÄll« fttr sjiiid«rb««lttolt« i:uratt«t«llrieh!aer Zuaoht2»»« »u g*«8hr«ß.
pi« Vorb*r«lt ang«n für d«n K«0orilnenfiohXoo««rlcttrau0 in
KiMno alnd b«r«it« •bg«Bohloeß«n,wuiö*«ßd die snd«r«i 2 kCur«« sioh
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»Whatehendt Infortratlon betrifft di» ORT-TätiÄkait
raktor, da es Jtaum indglloh war atif nur wemi^en ö*ltan Ubar
J™ ^! ®^ *^* Hervorliebung mancher r^my^x Arbalt«-
5e™%r^:i!h!«%!'-?^^ ▼erlaufe der let.t^Ja^''?:^^;
aerunt^en reichen, Periode .gestaltet haben.
illein das
mmi^en imaerea
•jrt« der Anstalten und Untemeh-
in dieser Berichtszeit eine Aus-
S?L^lJ"ir42!J^.'-""^2"'^ ^ Ortschaft« fSl.MflfS.erio
kovrln«. ebenso wie In Litauen und Lettland, In Berlla^S Li färi
«loht weniger vorscliiod^n *lnd dia Arten der »n t.i «>_ ,™-
Dnternehnvm^en de. Taruande.: l'aohK!hul.n'LehrfSLlk«1[^<i
i#«a u.a^m. nxm nlex geleistete irüeit umf a öt afxo^ l^^^aZTa
Oh« von »abrlkgebäud«. Ihr «wowipÄSj.J 5mt« ^Sf gf^:
bstrieOBteojuilBohe AusatattuM: die BellefimvIJ «•• . ^ vi '®
i«.?;;if j** f : ?«» «rordii^ioi'!« ä;i«oi?:s'Cii^a"M^r
lüSlr^ n' Betrle...i£ltun« bei der Zua««MnStilluS S« 1?'
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trlöt>«,* tli«» iMt aar vriß AuÄ»«>mttt au« jör»«jr or^simisMitorl«
0Ohi»n onti .vlrf«40!U)f t>Xi(sh«ri Unit '< g]uilt , t:^!^ ^9i 0Hf-?«r4^and in
UvrliS«! darf Hier In^ . --«l <; ;3«n ''>or('^<aiii,4«iß <imx Arb«lt 1a dior
äo'wjdt-Unioo nioht «hr jttn«r ««rvorr^iend« i'-lata Bukocart , Aman
al0 .m den früheren J&hr«m Inj Hah:>äa!i cL«r (kisaoetätl h»tt <!••
OüT-o'/^r .'Qiiidtts oln£U:"«:':)aMn pfltt^ftMi. Phbu tru^^n u«^, dl« ir»iw
llnd«rt«a vvlr%aoimftlri.oh«ii Jb»«<ilni^{uni «m d«« L«nd««,ül« iriniMi
Tau0<iivivn frühes rw D«>kla^;^l9r%«9(i fr«l« Arbeit »ttöüflloltkdltaai
•roohl s^Bn hiib«Ki, so dass dl« Inltla^lY« privater JüdloolMir
OrganisatlcmMR &loht m»hT von d«r auigwohllttsallolMm iMpueutuiig
In, mim In d«n ?rttri#r€»n Jahr«i^. litäA ^jnaam. XtatatmH auch j«1iBli
der 0.i'r-V<»ri-aaÄ iMonla rar bell» «uf v.. rychl«d«n«ii t>«4*i«t«a j»o-
vfoiil in den St&dta«i§txla Buoh tt\if deia fl««h«a Lande.
Dl« i^rol^leo« <i«r letst&n 2 Jahr« bal«!» d«n aJtf«>Y^fl>*nd
vor ndu«n Auf.^;..on jäi»t«ilf wid Ihia noiwi l»flloht«tx «ur«rl«/-;t.
Auf d«a >«bi«t« dor rao^aiohea Aualiilduni-afcusste in SEu»
stuasiealum« ralt den <30^.;&un!rt,s »«»«&«& d4»r pOi.aiaohea und lltau:
•ohea :te4lcruzi$«Di,ale ap«si«lX« Pr f^aag«a fux KiandiverKor «In-
führten» dar 'f&ryolikxmmn\mg von Handt^f^irf.urn «r.tdhte Aiifc^irk-»
»aoNiiuiit ^tueoHenkt werden; eb«ii«o «r^an •• «ich ala nf»iixy«;ial|;,
da« Bot« der mr^rSrinM^QU IUi.r«« fUr itorwcika' m«n« SMtm«r xind
j^rauea- 1. dlnl»Ilok ßuf die waoh»^«nd« Vureloudung de« omtmxrO'
p&'inehmi y^Ain^ahmk :41tt*el»taaa'..»» a^tr^öhi^Iloii su wrw«iltdm.
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BrlApuid« Aufisa&aa «rwuoli««» dar Q!nM^r>s?u:il2iat Ionen auoh
lJUi lefttm auf al« Pdrdervuag aod Är/ialtiox^ dtjr von Ih >.en Ina 1,4h»
Ten ^erurenoi dsw, batreut«» leadwlrtsehraftlioü«» iedIim^«B.
Ala u«::}ondore drltLi^tond «r«le««i stl« »lall In dor ao«fJ«t'-Unioa,
wo die von der jLoIiek.i;i 1 vi >inmt3 )Mitroi'i'<inea Kolonisten t»leh um
i«d«utonae ■^rfoX.>{e Ihrer aö^irj|a.b.rl|9«n a!l]:i.':?fi£:i«3ii Ar;;^jlt c{a4»r«iaht
•ab«» und teüwelae den liüokKu>{ naeh den tkcten uatratea* Als
vlrkssüda«« sowohU von tior B«vdlKt)run4 all« auoh von d^n Behörden
«n«ä»rk«mitea -^it'.«! .>tt,*5vn -.iöise /l.-^:.it list der iroa?iim.j©ly^ta
and orfol^eiohe Verrmoh von Okl^ln d^aa ;>l«dlua4«8 S«t>«nor%'f«rlMi»
^p«ll4Mi für die M>lonl»t&n su «r5f r»»n und dl« bereits fr^I lur
)B«ei<umMitt w-^äüftellunc der ^'Irtsonaf (an auf Intensiv« ivulturea
ih verkohl >'denen AxäLtun^^ea hliiaxirtsuba .en.
Axioh In Bo^mi vnd Be marabicm «matten 1£aaaaah:sHBa or^srUn^
Verden^ua den iiieolem dl« IK^g^ic ^.«it «u .i^.vähren h la die*
«er Z< der alnk^dndan t>e%r«ldaprel:Mi und un^eiitUt/nder ^iante«*
iDlIlt&t de« Aokerlit^u« txthaupten eu kön iMm I>ie tiattiache,da9c»
die rtm ORT Ir. Pal4n und Jhi8»arßbl<@n vor Ja ren i^csähnf fönen
landvirtsoiiSif tXlociea tj^noe-ansahaftan "«tiütitr««). der tri & n^oht
zugrunde c^e;angen sind, aondern rlelmehr ihr Inv^^ntar unA Ihr«
Kreditfähigkeit l>ewährt hab«n. spricht andeutllohatca für dl«
Rlohtlgk«lt der b«l lhr«a Aufbau tob ORT angewsuidt«a M«tho4«n.
In Polen, sowie In Litauen, ergab slcki f«rn«r dl« Votwendlgkelt,
spezielle Lehrfarms und Kurs« für die landwlrtsohaftlloh« Aus-
bildung jungar L«ute zu errieht«»« Dies erfolgt zunächst la
Blalystook (Polen) und In Kaunas (Litauen). Torbereltungsarbel-
ten naoh derselben Richtung hin wurden auch In Varsohau und
Vladlmlr-WolhTnsk (Polen) In Angriff g«nonBft«n.
5.
(
Im Trühllng 1933 dehnte der ORT-Terbaad aeine konstruktiv«
ORT-Arb«it in Tätigkeit auch auf Deutschland au«. Die Erschütterungen im
t)eut30hland« deutsoh-jüdl sehen Wirtschaft sieben und die Notwendigkeit einer
konstruktiyen Hilfsarbeit re ranlas sten die Zentral Verwaltung
des ORT-Terband.« und dl« 0RT-(}«s«ll8Chaft, Abt. Deutschland,
sieh sloh In d«n Dienst dieses neuen Hilfswerkes zu stellea
und, auf langjährig« £rfahrung«n In den Ländern des europäischen
Ostens bauend, Wege und Mittel für die Umschichtung zu suohen.
Wir «lud an diese Arbeit nur naoh langem Zögern herangetreten,
D«n wir waren uns Ton rorneherein darüber im Klaren, dass man
in gegenwärtigen Stadium in Deutschland zwar hier und da h«l-
fend eingreifen kann.dass sich zwar Einzelarbeiten konstrukti-
ver Art durchfuhren lassen, dass es aber undenkbar ist einen ge-
8ohlo8s«n«n umfaa8«nd«n Plan 4«r konstruktiven Hilfsarbeit snf-
zustellen, solange die Torau8setzun.-,«n dafür fehlen, d«h, di« «nt-
8pr«ohend«n reohtllchfn Möglichkeiten, wie überhaupt Klarheit
über die der Jüdischen Bevölkerung im neuen Staatsgebilde be-
soliledsn« wirtschaftlich« Roll«. I^le Problematik unserer Arbeit
in Deutschland, sowie die Gesichtspunkte, von denen wir uns dabei
leiten lassen, hab«n wir an anderer Stelle bereits eingehend dar*
gelegt« An dieser Stelle wollen wir nur hinzufügen, da ss die be-
gonnene Arbeit (berufliche Auabildxmg in Deutschland sei bat, so-
wie UnterbringTuig deutsoh-Jüdisoher Jxtgendlicher in den ost-
europäischen ORT-Instttut Ionen) im selbmi Tempo weitergeführt
wird und dass das Interesse weiter Kreise der deutsch- Jüdischen
Bevölkerung sowohl in Berlin, als auch in der Provinz, im Stei-
gen i.e griffen ist.
(.
Bedeu'
^]a«JEEt<5
ranKsarte
fr
Die Tätigkeit einer solchen Organisation, wie der ORT-
Terband,darf aber nl«ht nur nach ihren praktiso ;en Erfolgen
und Ergebnissen gewertet werddn« £s gilt zu bed«nk«n, dass der
ORT-^TerbanA darüber hinaus für die Propagierung der Idee der
¥rurtsohaftliohen Umsehiehtung, für die Sammlung der Jüdischen
Öffentlichkeit un die Probleme der Jüdischen Wirtsoliaftspoli-
tik, sowie die ^rsohlies nng der öffentlichen und staatliehen
Qu«ll«i für di« 7ir<anzi«rung aes Jüdischen Aufbauwerkes als
Aufgabe stellt« A\ioh in dieser Beziehung hat die Tätigkeit des
ORT-Terbandes in den letzten 2 Jahren Srfolge zu verzeichnen,
wobei wir die freilich imgenügend« Jedoch grundsätzlich bedeu4
' \
V *
\\
%
(
7
8.
* 4 -
«•nd« nJddkn f iiuuuil«U« Hilf« •xiilüin«n,dl« dl« polni8«h« vmi
iMaondsra di» l^t«iul««h« a*ftl«nmi >»» OVt g«fwährMU £r»t tor
kur««B traf 41« Haohrieht m\m iLfurniaa (Lit»u«ii) «lAadaM •loa
dort «In ««Ätral^r jUdlBOher y^trtschaftwrat ftlr LltauÄ kmiuXi
tul«rt hat,d«r für dl« 411dl«oh-lit«ul«oh« Vflrtaohaftspolltlk
ton basondercY B«a«atxmg a«ln kam und d««a«m arUndna« auf dl<
Initiativ *•• out «urUokauX'iHr«» lat. In J?ol«« (Loda u.a^iinj
Lltau«& hat dor Slnfluan dar OHT-Orijanlaatl«»«« sü «iJMr atra«
r«ii ZuaaBaaenfaouung daa jUdlaoh«n Haxjdwirkertia«« sw««ka Bakftmp
fuag d«r ftafidiratt 8«lt«a8 d»r Zunftg«o«t»« «rliablloh b«lis«tra-
gon. w««a jotat dl« d«ut9oh-JUdi««hi öf fwtl ldiik«lt «loh \»t«r
d«r Parol« dar Uaaehlohtvuig KU8aniia«noohIl«a«t»«o vrlrd dab«i sa
«ln«n iil«ht g«rln««« T«U m dl« ^«latl«» und organiaatorlaoho
Vorarl>«lt da« ORT In Deut sohl »and en^aknllpft,
0
\ Bla Jahr« 1932-53 haWn.wl« b«r«lt8 g«»agt,«norm« Anforde
rauion m im8«r«a Varmuid g« stallt. J«dooh lBll«Wa Ihn dl« raat«*
rl<ai«B Mli;t«l,dl« «Im «rfolgrolohö i:.rfmiung all dl«a«r Auf-
nah«» a«i«rtUirl«lot«n kttnzit«A,v«raagt« Dl© wirtoohaftllch« Jürla«
In dan Ländam, dl« ««It Jäh«r dl« I&tlgkelt d«« V«rl>ond«« ««fö:
d«rt }iab«n,dl« Ver«l«ndun<j d«r Jttdlsohen Ma«r3:n In 08t«uropa,
dl« sohrunfunif d«r 21uw«aadungon 3eit«na aer komnunen und riagi«-
runmabdleao und ähnlich« Pfüctoran ha-en ül« lintwlcklun« uno«-
r«r Tätigkeit In aaJ^ur hohan Maas« gohaiaiot und dl« Kxiatan« d«r
Yon \ms Ina L«Utti gBruf«n«a Anotaltan sohwors^ten (l«rfUir«n au(
1 so tat. H»hör«r« ynohanstaltcn, aowl« elnl«« urlohtlfi© Arbelti
Mblcte Qlnd dieaor aohw«r«n Zult zum üpi'ur «{«fallan« In rlel««
Irf)hranataLt«a nua»t« aioh daa p«dft/jo^iooh« «raonal mit «In««
Hun^arlohn ^e^nü«««»» D«a8«a un^«achtet alnd Xaat all« L«hr«»
und Uchuliolter d^m Odt und lhr«n Ar^eliuatöt i.«n treu j<«bll«b«i
Jllt Böfrledlgun« darf )vl«r f««tg0at«llt w«rdc>n,daaa «a d^ra OHT
in den lataten J^onaton ;«lun^«n iat,«ln T«ll d«r faohan« talt«Ä
dl« In den lütxt;«n2Jalir«n g«Bchlo8B«n vmrdan, nun-aohr wl«(i«r su
«rOf fMm*
Wü« dar Ort-T«rtani 1» Lauf« d«r Saohkrl«Monod« g«-
8eliaff«n vaid auf*?«*brRoht hat, alnd Wart« von ö«d«tttun«. Di«««
Tataaoiie wird J« w«lt«r Je ««hr nicht nur von d«r J\idl»oh«n,
aon^am aiioh Ton üer niaut-j'idlöcu«a öf f entilolii «It und von
dt5n ile;^{iorun«§©n anerknont.
In jahr«lan:s«r mmj«voll«r Ar Mit lat Ular ei» Varaö^en «u
MM»«n^tmg«», alnd Kxfahran<?on gasai* «It vflr€i«n,dl« d«» Jijdi-
8oh«n Aufbau In all«& Lind«!» au^t« kozanon können« Indan man
48ID oai und &«lnan Institut loi^en Hilf« g««iUurt, trägt laan sur
«Irtooimftllohon d«8undung d«r JUdlaohan !!»••«» b«l.
>«M«»
- ß -
TABSLLA'^ISCHS URMRSICHTSH
Den voretalianiea 3einarkungan zusummenfasaond^jr ;vrt lasatn wir nunmahr
lahltnaEssig« Angti^isen über vl«n Umfang d r Tfaigkait da 0a'r-Verbi:Hde8,
g»gliöd«rt n&ch Arb9lt»g«bieten und Landtm,folgtn.
A» FACIILiaiiS AUSBILDUNG
:«j^ahl and
dar lnsti> Dl« Gosömtsatil d«r Anstalten i'ttr fachlicha ..usblldung
tutionan b«ll«f eich für d«n ^ieitabsctoitt Januar I93a-Oktober 1333
euf 107 und stallte sich wio folgt zus.^iaraant
t
» Hanawarka- K-urstfristige Kurse i
Land 'schulan u« für ^r- fjümd-
Lehrwarkst. wachse warker Zusammen
f. Jugend- IM
liehe
Polen 19 22 7 "^^
Hunif.nien 14 7 - 2l
Sowjet-Union 4 9 - 13
Liti-uen 2 7 3 12
Lettland ö - - Ö /
Deutschland
(üerlin) - 7 - 7
Frankreich
(Paris) - I - I
IngeaamtJ 46 ^.3 10 108
ati^tistik Die durch: canittl ich« Jahresfrequenz erreicht die
der Jahres- Zahl von c-nnCherand »>7ob i^eraonen mtnnlichan und weibli-
chen (Geschlechts und betrugCin abgerundeten /.iffem)fari ^
Polen 3, 100
RuraSnien • I • ''-^
Sowjet-Union ••••• «>00 /
Litauen • '*i>5
L«ttland -^
Deutßchland(a«rlin) • ISO
Pri^nkreichCpKria)« . • • ^^
.^*
- 6 -
r V ••Ute mm diese i?r«quen8xaiil»n d«n«n d«r fröhar^n
*^J^'* f«««aüöers teilen, so durfte d..bel vor allL Se ?!?«a.
••nsetzung der FachansUlten sich anders irestaltet ala In i.^
vergangenen ^erlodj.^s wurde bereits ein,^^^^^e^^atu^ucl^8. iS
vonzo"'en'S?'?';«hJ.^ j}"' Umstellung des ?rthe?:n^iju?J8 "
n!She S-I^ti? -n^'rlff.j. durch wurde den neuen durcn die
Ben In J^fsff trlalisirung des Landes entstandenen Verhratnia-
■x-eiit ai.m hier einen .iUll»tand in der Freouany d«r ;i:.n i *
wrkarschulen, dafür ai>er «in enorme« mt«?^-«« i. 2 L "
der kiir-^fT»<<-+?-r«« *«*'«'' «-»-a eaorroe« nn.stei|j9n der Frequenz
aer itar^mPtigen Kurse für ^r..c.ch«enö fe«t.3o betrui/ die
.ahl der .«ilnehmer zan 31 Dezember des Jew;iUgJn^hres:
" iüi, Ii)3Q I93I
der dandwerkerschulen far
Jugendliche
• • •
der kui^zfriGtijen Kurse
f Clr iirwachsane
• #
1038
369
lOGI
946
606
9Iä
91 Ü
Dieselbe Entwicklung tritt auch In it iian »i„ v««
Sle'är-i^' ^"" d.r T,l!n.h:«r dUrkur.-frLu"» Kur«"
die aer .i^ndwerKerachulen bereits aberholt hat.
aes Jui|^a^^; j^-
eh?in«?*??rTS^f'''*f ^''T grossen sp« Jugendlicher und
n-h^. ?« !r*^^® ^^^u ^^'^ "^^^ Utzten A Jähren um die ..uf -
?lä 4e ri?t'cS ?tiiiS; ^'' f^^*«^^ht h.>ben, spiegelt treff-
ftt-ViniJ vjirtschat tliche Verelendung und lie vorrnderte ^in-
IrSiirSid^r "^i^i''-?? -i«f Ikorung in Jezug auf mcaiueU.
Ä?8a eran PrA,i^nf .'"*^\*^^''^''? beansprucht hier einen iiarner
hikf™ '^rozents ,ti!,Kurßuat-3ilnehrner mit abgeschlossener
höheren uni Kochschulbildung sind keine selteSe .ru?heS^
mehr, ^o weist die itatistlk der O.IT-Anstatan in Lodz nicht
;i?'Sor tul.^""^ i% ^•^1^«^^«'- '«it Gymasl..lbiJ:da^ au?: ^
in K an-i f ?; ^^»f^^Jte Kursus Tür «ech. nische Schlosserei
lo m??';>.St:^^''^*''^ ''"^^^ "'^^^^ ««i^«^ Teilnehmern g. nze
tr5cStllpSfr!^^''''!"*r -y^-i^^^^ialbildang , sowie einfn De -
int«n H«n ? x^rozentsatz ehemaliger Univefsi täte Studenten,
dnter den in^esmat do Teilnehraem dieses Kursus waren es
?S^« *? «^^•"/'iiidungszensuo von weniger uls 4 Klassen
Gy.nna«ium aufweisen konnten.der Dam.nkursus für Zu8?S^e?l-
fj?:. K^'^"^'® ^•^"^ ^^"^^ *^ ^^11« 7t> - &MB reilnahmem rnlt
abgeschlossener Gymnasialbildung zusfimmen.
irnr.,f»r,fo?/.''^''?''^''''®^*^^^®* ^^^^'^ ^^«^«^ ^^« Statistik der
JSn rtli T f ?.4'?r"; ^•'' ^?ß*ll«ch^^^t OiHT,Abt. Deutschland.
\w ^«^^I^^ rellnehmem (micli der ..ufn^hme von itte Ok-
tober I3dd ) waren t
- 7 -
KaiSfia!^nnisch« Aag«o teilt« 50
SelbstBndlge Kauf laut« 21
Aerzt« • 1'^
Anwalt« oni Hef er«ndar« £•
Ingenieure und T«chnllc«r •• 7
Studentan II
ScuQlex*. •....••••.•»•.•••• ••• • » i- (
HSndler u.kaufiaannisch« Vertreter..... «J
3ch;U8pielar u.j-.usiker ^
Chemiker u,Baktei*ioloü«n, «».il
lent Ii-7
^üir^rvrjggn
t^ygabnlas«
Aerzt«, die a«f eine langjährige gutgehend« Praxi« au-
rttckblicken könn«n,Anw.11t«,Ang«h^rig« cnd«r9r freien
jd«i'uf«,di« in d«n verschiedenen Handels br;;nchen arfolg-
»aich tStig «»aren,i>raif0n zun Hendwerk,u.n sich auf «iner
völlig neu«n Grundlag« eine, wann i;uch unvergleichlich
b«öch3ideriere,üxi3ten* ruf zubauen.
Die hohen i?requQnzz;'hlen der OHT-?achansU Itan und
. .namentlich dl« f-nd< uamd« ^unahme d«r ZJ-hl der erwach-
s«nen Teilnehmer llafam den baaten Bewaia für di s
V«rtrauen, US die jadische Bevölkerung dexa OHT und sei-
nen Institutionen entgegenbringt. Jl«8 Ist nicht zuletzt
da« rtrgabnis .i«r technischen Varvollkornmung der /ach-
«aastalton aowia d^r Fortr.chritt« in Dezug auf di« .ua-
wahl und den Ausbau dos pSitgogiachen .tpp;. r. te«,
.^;in beredtes ^eu^^iia für lia Entwicklung der Fach-
anstalten ^egan dis fjtiitistischan Angaben ootreffend di«
Ergebnis«« der offiziellen Prüfungen ab.Wfhrend la
Jahre 1)30 nur noch etw.' 40 - d r Teilnehmer dar O.'IT-Kur-
se in Polen die mt liehen i rüiungen bestehen konnten,
«rhöhte sich dieser prozenteata i.a Jehre 1932 uuf ca. 90
Von d«n ioö Abiturienten dsr OliT-Anstalten in Warscheu
isa Lehrjahr« lJoJ-3a bestanden die Prüfungen rtiif^ug -
gez«ichnet"und "»«hr gut" - 176 od«r 4ii, ,nit "gut"-I40
odcsraa ,mit '♦ genügend" -ij.i oder 14; •!•« gilt :i<ibei zu ba-
d«nk«n,das8 di« amtlichen Komraisaionan fast immer darauf
bedacht sindjdie Prüfungen sehr streng zu ha lt«n, da ^di«
«urlangung einea amtlichen prüfungezeugnissaß die nufnahma
in dan Barufßtand der üeistar und iiandwarksgesallen ar-
inöglicht.In Kaunas haben iia Jahra 1932 - 171 Personen
die Abschluasprüfungan vor ;;mtlich«n Komiiasionan na-
standan. Aus aia9«m Anlas« hat das liu^usche ßildungs-
laiaisteriura in einem speziellen Schreiben und durch dia
fflttadlichen ^Erklärungen leitend r 3ei;.iten erneut seine
Anerkannung für d; s 0:iT-Werk «usa Ausdruck gebracht .
SaluBt in Rumänien wird snan «in« ähnliche :7andlung in
d«r Einstellung der a«hörd«n f«« tu teilen kSiin«n.3o
erfShrt raan jus d
an letzten l>«rlcht«n d«s Oii-KoHiit«««
1
9
f
in CtmowltsC ia}cowliia)|daiia O&s dortigt Arbtita inaptktorlat
den iiau^^iiöaen Ic^v OHT-Kurst b#»an icraa Vartrauen aehazikt«
Zorn üchlas:) iat noch hinaaz\ifCi>^an| Ja^ia arst vor aiui^en
Vochan 2 schulan das ORT in polani iia ihra i^rseugniBHa auf dar
Jr.hroamQS.nö flr 7;<>lhyn up.jest^lTt hi.ban|Sich iuCn beata oa-
wahren und ..usxalciinuii.^in ^rliin^i^n konnton«
4rbalt
»• IJJJ3TMALI.iIWWJ!ia
Dia Arbeit auf daü Gabieta dar Indantri; lirriei^ung bliab
auch in dan latztan 'd Jahren fast ausBchliaaalich auf dia
-Jowj^t-Union baßcurrakt#In r'olan un i in %r .lukowim» rjahSlt sia
biB auf ä%n heuti^jan Tfag- infolga d%r Jesonaarhaitan der all-
gamaiuan wirtr>cix<iftlichan V^^rMf Itnisaa diasar LSndar und m^n^als
arfordarlic harte Invastiaran^^sKr pitr lian - iaa Ciiv-a^-ktar ainaa
VarBUChas bazw.ainer Oriantlarungsarbait bai»
iaüÄj.§ tuTiiaiaa An iiaugrClniungan in der Sowj'^t-Unlon las an sich für iia
Barichiaxait f )lg8a Jt Jnt^irneh'iua/;an varztUc^inan«
Untax^öh:nung
S U dt P r odu k t i onnurt Um 1 ag» c haf t
I.:
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Zur gleichen Zeit war die Vertretung des ORf-Verbandes
in der Sowjet-Union um den weiteren Auabau der in den früheren
Jahren errichteten Untemehmungen bemüht. üiese Arbeit um-
fasstt 17 BetriebeCin di3n 3t?dten Lebitschew, Jinowjewsk ,
Wetka,?roskurow,J7iteb3k,Bobrujsk,Orscha,T8chemigow,Karaenet«-
podolskjLubar und Moskau mit einer Belegschaft von 2274 Ar-
beitern. Insgesamt funktionieren z.Z.in der 3owjet-Union öO
genossenschaftliche Fabriken, in denen tS500 Judsn beschäftigt
sind.
üin neues Gebiet der Industrie lisierungs^rbeit wurde
in der derichtszeit mit der Gründung von Produktions statten
.in den Ifindwirtschcftlichen Siedlungen in der Ukraina und
in der Krim begonnen. Nach einzelnen Siedlungsgegenden vertei-
len sich diese Neugiründungen folgen iei^nassent
tiiedlungsgebiet
Zahl der
Werks tStten
Produktionsart Belegschaft
Krim
14
Dainenhüte aus
naffiabast
270
Odessa-Gebiet
I.Mal
Kelininciorf
Kalinindorf
4
6
8
2
it
n
3 truiapf f abr ika t Ion
92
162
150
50
Zusammen 34
324
Darüber hinaus wurden in der Stadt Dschelai(Krim)und in
iiüpatoria (ebenfalls in der Krim) zwei zentrale 'tferkstStten
-eine für V/ebsrei und eine für Hutproduktion -errichtet, wo
die von den Siedlern hergestellten Halbfabrikat« der end-
gültigen Verarbeitung unterzogen werden.Die Zahl der Beschäf-
tigten betrfigt je 80 pro Werks tat te.ilithin stellt sich die
Gesiuntzahl der in den - als Nebenquelle gedachten -Produk-
tionswerks tStten beschf-ftigten Personen auf iOinPhernd 1000.
AusstattungjKohstoffe und Kredite werden vom ORT-Verband
geliefert. Mit besonderer Sorgfalt ist die Vertretung des ORT-
Verbundes an die technische AusrlBtung der Verarbeitungswerk-
statten in iupatoria und üschelai herangegangen. So zShlt die
letztere 'tferkstatte nicht weniger als 28 'Webstühle,! Appera-
turtnaschine,Iu Spülmaschinen, I JiGsel,2 Slektromotore u.i .
Die Entwicklung der Werkstätten ISast sich aus folgen-
den Z&hlen erkennen I
Im Jahre 1:^31 betrug die Zahl der hergestellten Hüte
- 1700
\
i
y
una ■s.-jftCU.ia'in
' ««m.n'^STv*?''!' «•'/«'O'iulttion BUllta eich Im Jahr« I33I auf
^;a60üO Hubol,lra Jahra I93j aber bereits ujf 4Jb.L.70 Rbl.Hach
- ?! !j5;f ^"^. '!^ Proauktion dar A'ebtr«! In jBchelal (oa.IooOJO
i!i.oiorr;ergi.)t sich «ine Gesaratsuiafn« von ca.I.OJO-000 Rub«l.
^?^w >^lition zur Varaor^jung dar Produkt ions^jenoöseaschafUn
L"i.h''?rMn''' ^"-\«o^^«toffen wurde In der .itrlchtszeiStweS^
ia Jahre I-Ja. insgesamt 96 Ortschaften dar Ukr.. Ina. Jif eise -
;^"i«fSf;!S? ^tr^antralen ruasl-.chon Geblet.(H.3 i-'.ii.H.)
- V«^^rht?«h.rf^^'^lL '^'^ ^'^^ i.rtel8,3I HllfogesellschafUn,
Sanft ?T«««n?ni^r'';^fHT°*"*'''''^^'^^^*'^ "^^ I^ Bonsti.-en Or-*
fw«r ;«iv??«>, > f^'^^''^!^^^®'' '^^^ zugute..>iase fahlen stehen
?*" ^^^•^^^^?*^\«««llschaften),als die Vertretung des Varbr.nde»
^??n vin«i^^""?^°'' °?^^ bedeutend gms.er« Geldmittel ver-
S J?hrnltrrJri^'.'^? r^^* ^^^°^ d^* a«"^«^^ ^et Verbandes
i? om Jit^ K ■^'^Ü^>«^^ ^"^^ 'Werkstätten, die rund JJ bis
^•JOO nrbait^r bepchrftigen.Proiuktionsmittal geliefert.
atell?e^?^h''?S2^ H "''* t^"" i^''^'^ ^^*^^ verausgabten -unuTien
ateiita sich (far lie o.hre laai u.i:332)c.uf I. K3.000 ^ubel
''T"Y.^•^^^f ° ^'^^r'^'' ^^^^ '^^r^orjung iit Hohsto fSn und *
fallä?-" '*'' "^^^ technische ..ußstattung der Artel» ent-
'1 ^J
\ •'
TTi
ORT-VERBAHD
im
C
Jahre 1933
r
Allgemeine Tätie^kelt der Exekutive .
(
Zwischen aem letzten Plenum der Zentralvenvaltujig des
OUT^-Verband .3 und dem gegenwär 'i;i,i;en liegt eine Zeitspanne von
über einem Jahr •Wahrend dieser Zeit sind ini jüdischen Leben ein-
schBaidende Veränderungen eingetreten, die vor der jüdischen Ge -
sellschaJTt eine ßeihe neuer, fundamendaler Prooleme und Aufgaben
gestellt haben. Dies allein trä^t zur Desonderen Bedeutung der
gegenwärtigen Tag\mg oei. Sie ist dazu berufen, die wichstigsten .
Direktiven für die weitere Tätigkeit des Yeroandes aufzustellen^
das Vollzugsorgan bis zur iilinbL-rufimg der Verbandskonferenz zu
formieren und Eesclilüsse wegen der wicntigsten Finanzfragen cie^
des Verbandes zu fassen.
Die Exolcutive der Zentral ver altung hat im Jahre 1953
ein LiChweres Erbe angetreten.Das Ja^ir 19;:;2 hat ilir grosse Schul-
den und peinliche Sorgen hinterlassen, Wenn wir nimiriehr feststel-
len, dass ein bedeutender Teil dieser negativen ErbGChaft vom Jahre
19j>2 im Laufe des nachfolgenden Hahres liquidiert worden ist, so
nehuen wir an, dass die Tilnelimer des Plenums wissen, wieviel Mühe
\md Anstrengungen die Exekutive dazu anwenden musste.
Man darf nicnt vergessen, dass schon ^'leich bei Beginn
des Jalires 1955 clie Arbeitskraft der Exekutive in gewisser Hin-
siclit üereits durch die Abwesenliei^-^fiMMxiii^Mtl^^i^Xi^föie aus-
serhalo Berlins weilten, geschwächt warjvlit den Ereignissen in
Deutschland hat dieser Zustand einen katastrophalen Charakter
für die Exekutive angenommen. Die in Berlin verbliebenen Mitglieder
der Exeloitive mussten die grössten Anstrengungen anwenden, um die
Beziehungen mit den einzelnen Organisationen aufrcch.tzuerhalten
und den vollständigen Zusammenbruch des Veroandes zu vermeiden.
Bereits im Frdlijahr 1955 war es klar, dass das Zentralbüro
des VerDandes von Berlin nach einem anderen Land*j üoergefülirt
werden müsse. Das war leider keine geringe Aufgabe. Sie war mit
einer ileihe teciinischer, finanzieller und organisatoriscjier Schwie-
rigkeiten verDun.den und musste auch infolge der vor der Zentral-
verwaltimg in Deutschland selost nouaufgetaucliter Aufgaben auf
einen späteren Zeitpunkt verschooen werden. Erst im Oktober 1955
konnte die Überführung des Zentralbüros nach Paris erfolgen.
— 2 —
<.
Und als sich die mt^liev.er der Zentralverwalt mg zum ersten Mal
in Paris, nach langer Unterbrechim^, v;rüara.)elt hatten, war ihr
erster jiesciauss - die Einberufung des heutigen Plen-uias,
Im Laufe des varf iossenen, äusserst schweren Jahres mussten
die Mitglieder der Exelvutive Heisen nach Osteuropa und nach den
westlichen Ländern unter nehmen. Der Vorsitzender der Exelcutive,
Dr.L.B r a m s o n hat von Januar bis Juni 1955 - oii^ einer
kleinen TJnterDrechung für einen kurzen Besuch nach Berlin -
in Paris gev/eilt,wo er sein ganzes Interesse der Sami-iiel-Aktion
in Frankreich gewidüiet hat. Im Auftrag der Exelaitive imd dos ifax-
aiS$|iM°M!Ui^®9.lT-0SE-ELiLiDIimLT ist er auch für kurze Zeit
nach London gereist und hat sich "bald dara-uf nach Südafrika ein-
geschifft, um dort eine Sanimelaktion zu gunsten des XBXs±E±?5*anx
(Jemeinschaftlicüen Komitees in die Wege zu leiten und durchzufüh-
ren.
Das Llioglied der S:acxE::icaix±x±x Exekutive, Dr. D.L v o v i t ch
hat bereits i«*iD«'ÄM-Ä 1555 B-^rlin verlassen \md sicii in Paris nie-
derlgelas'oen, \to er aktiven Unteil an die Tätigi-:eit der Oi^T-Orga-
nisation in Prankreich genommen hat. Dank seiner Initiative ist
ist im Sormuer 1955 in Prankreich ein «Parlanentarier-Au;?schuss"
^„^r^^^-t^r^^^ii^ia für den ORT, mit dem früheren Hinisterpräsidenten
Herriot,dem vor kurzem verstor Denen Paul Painiove,dcm Senator
Justin (iiddart u.a. an der Spitze, geoildet worden. In Angelegen-
heiten der OdT-OSE-Organisation ist Herr Dr.Lvovitch zwei Mal für
kurze Zeit nach London gereut.
Das mtglied der Exekxitive, Dr.A.S i n g a 1 o w s k y ,
weilte Anfang 1955 in Litauen und Lettland, wo eine weitgehende
Sa;.aaelkampgne durchgeführt \mrd.. Im Hamen der Exekutive hat er
dort auch Verhandlungen mit den Regierungen wegen Suüventionen
für die ORT -Anstalten gefülart. JtRl2H^xA|aci± End. April ist er
von djr Exelcutive des OßT-Verbandcs \md von der Zentralverwaltung
der OSE zu der Jahresversammlung der britischen ORT-OSE-Organisa-
tion delegiert worden, die Besciaüsse über die Formen und Charak-
ter der weiteren Tätigkeit in England fassen musste .Anfang Mai
ging Herr Dr.Singalowsky nach Paris, wo in einer Sitzimg von fünf
Mit-'liedern der Zentralverwaltung beschlossen wurde, das Zentral-
büro des ORT nach Prankreich zu überführen. In den ernsten Juli-
• »
14
i
- 3 -
ta^'en tagen wird or nacli Polen zu einer Sitzung der Exekutive des
Zentralkomitees des OdT in Polen berufen. Nach der UberfüJirun*^
des Zontralbüros nach Paris musste er v/iedtr einmal die laufende
Aroait lonterorechen, imi als Delegierter des OHT und OSÜ nach Lon-
don zur «Jüdischen llilfskonferenz für die deutschen Juden» zu rei-
sen.Die Ent Schliessungen, die diese Konferenz speziell im Bezug auf
die Teilnalmie des OiiT an der neuen iiilfsarbeit gefasst hat, sind
unbedingt von wichtiger moralischer und praktischer Bedeutung für
die Aroeit des ORT in der neuge,.;chafi"enen Situation.
Im ZusammenJiang mit don Versuchen xjg^sH der HilfsarDeit
iitrxKiK für die deutsch, en Jiiden steht auch die Z'.^eite jieise des
Herrn Dr.Lvovitch nach Eondon, wo er Verhandlungen mit dem Yölker-
bundskomoiissar Jaraes Ivlacdonald geführt hat. Bei dieser 'creleg nlieit
soll mit Dank die aktive Mithilfe des Presidenten des englischen
«Parlaiaentarier-Komitees« für üen OiiT, Lord M a r 1 e y, erwähnt
werden, der nach wie vor ein treuer Fre-uuid ujid Anliäiiger du-r kon-
struktiven Arbeit unserem 'Verbandes.
I
\
Ü^'H
I
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OliT-Täti^keit in Soviet-Russland
In Soviet-Russland standen wir 19:^3 ^^^ üedeutsamen Erscheinun-
,1^ gen.Waren die Jalire 1929-53 efst der Beginn der industriellen Entwick-
lung Sovietru:-slands lond die Heranziehung bedeutender Llassen nicht-
qualifizierter Arbeiter £ur Industrie, so ist gegenwärtig das Haupt-
interesse der V/irtschaftsorganisationen nach einer ganz anderen Richtung
orientiert. Der A sbau der neuen grossen üi^iternehmungen gemäss dem Fünf-
jahresplan i3t i/:i grossen und ganzen abgeschlossen. Die Faibriken werden
in Betrieb gesetzt i^nd die sehr komplizierte technische Ausstattimg der
Arbeit nacht besonders qualif liierte und teciinisch ausgeoildete Arbeits-
kräfte erforderlich,
Dass die neue Wend:ng auch auf dem Prozess der Heranziehung der
jüdischen Massen zur Industrie nicht ohne Wirkung bleioen konnte, liegt
a^-:.f der Hand.Ein kleiner Teil jen^r Hauptmasse der Deklassierten, die
in den letzten Jahren von der Mittel-imd Grrossindustrie absorbiert
wurde, vorrjag in der neugescha'L*fenen Lage seine Position zu beliaupten»
Das Element der 'jnciualif izierten Aroeiter ist innerhalb de r organi-
sierten Betrieosabteilungen üocjrflüjsig geworden.Man darf annehmen,
dass die Zaiil der zur Industriaroeit übergegangenen Juden in Soviet-
rujnland bis zLun Jahre 1953 llpü^0^;0 bis ^^Oü.OüU erreicht hat. I935
wurde das Tempo bedeutend langsamer und eine jöesser -jng in dieser Bezie-
hung ist kaim zu erwarten, falls nicht ohne Yerzu-^ oesondere tlassnahmen
behufs solider teclinischer Ausbildung einer grösseren i.lasse jüdisclier
Pabrikarueiter ergriffen werden. Die verringerten Inoustriialisierungs-
möglichkeiten hat'.en einen starken itückgang der Binnenwandorimgen der
jüdischen Massen, der Abv/anderung aj-S aen Klein-^^tädten in die i^iittel-
städteixnd in die grossen Vfirtschaf i;s-und V"er. altun-^szentren des Landes
zur Polge.Es ist heute in den kleinen und wirtschaftlich rückständigen
Punkten der Ukraine und V/eissrusslands eine grosse jüdische Ifesse ver-
blieben, darunter auch viele Jugendliche, die ausschliesslich auf Beschäf-
tj,g-ang in der lokalen Industrie und im Handwerk ..ngewiesen ist, bzw. auf
Übersiedlung auf die von der Hegierung zugewiesenen Landreserven für
jüdische Kolonisation. Stark ins Auge fällt na^.enilich die grosse Zalil
von Leuten mittlerer] Alters, vor allerii der Frauen versc^.iedener Alters-
gruppen •
Die Organisation von Produktionsgei.Oi.senschaf ten und Werkstätten
der jüäisc}ien Hilf sg3se_lschaften in den Städten und Städtchen, die für
den lokalen Verbrauch und fr lokale Arbeitskraft berecjinet sind, ist
gegenwärtig eine Präge von besonderer Dringlichkeit ; aber auch in die-
:i
f
\
.er Beziehung war das Aufbautempo i.J.l933 ein .ehr langsames, Neue
aerxossenschaften v;urd ,n nur mi. ^^rosser Vorsicht und unter strenger
Auswahl goschaff.^n,da die Hauptaufmerk^amkeit den bereits in den"
grösseren Städten bestehenden Unternehmungen gewidmet werden musste.
Unter diesen Ui.;ständen qiusste „ich das Hauotinterec^e der jü *
dischen Bevölkerung vor alle... der Möglichkeit der Ver.aehrimg der
Industrie-Unternelimungen innerhalb der Städtchen selbst zuwenden an-
dererseits aber den liegiermgsplänen bezüglich der ÜuerfiihrTm^ der
arbeitslosen jüdi^^chen Elemente der Städtchen una Mittelstädte nach
den ilclonisationsgeoieten.Da die Eodenfonds in der Ukraine und teil-
weise auch in der ILrim fast erschöpft sind, wird gev^enwärtig 3iro-
biasc.ian als das einzige .^rosse Jebiet j^miscaer Zuwanderun.^ an.^e-
se.en. Dieses a.üiet gewährt ein.r grossen Anzahl aiidisch-r Hand-
weriier und Industrie-und landwirtschaftlichen Arbeitern Haum. Die
hier vorhandenen MöglicTikeiten konnten aber 19^3 nur in geringem
Masse a-isgenutzt werden.
nach den oereite früJier von der Regierung zugeteilten Foloni-
sationsgebieten für jüdische Ans.ediung in Ukraine und in der Krim
war aie Abwanderung I9..3 nur minimal. Die neu zugekomjnenen Siedler
vermochten bereits in den Kollektivvärtsc^.af ten Puss zu fassen 'ond
Sien wirtsc'iaftlich zu ue|estijen.
Aus aem (Jesagten ergibt sica für aie Jüdische Öffentlichkeit
eine Reihe oe, eutim^-svoller und dringender Aufgaben hinsichtlich der
Prodv:ktivierung ujid Umschichtung der Juden in Soviet-russland.
Wege imd Ziele der Ar.eit in Sovietrussland sind nach wie vor-
l.TecJinische Ausbild^^g v^a Vorbereitung der jüdischen Ju>-end für
Industriearbeit
2.0rs.anisation von .^roduktionsgeaeinsc}iaften(Artels) und Werkstätten
in den Städten und Städtchen, um Personen mittleren Alters und Frau-
en zur produktiven Arbeit heranzuziehen und ihnen aamit überhaupt eine
Existenzmöglichkeit zu verschaffen.
3. Portschreitende Beschäftigimg jüdischer Siedler auf den fr^-lheren
Bodenreserven in der Krim und in der Ukraine ^ond Vorbereitmi-^ ..euer
SiedlungseezirVe für jüdische Siedler in weiteren Gebieten Soviet -
russlands.
I\'i7
DIE ORT- AEHBIl' IH POLEH.
1
;
Die allgemeinen Bedingungen für die OAT -Arbeit in Polen im
Jahre 1935 sind in 3;ewi :ser Hinsicht schv/erer gewesen, als in den
vorhergegangenen Jahren. Der Beitrag der jüdischen Bevölkerimg für
die Institutionen und Anstalten für soziale Hilfe ist in noch
grösserem Masse zurückgegangen, die staatlichen Subventionen für
die jüdischen sozialen Anstalten sind reduziert worden, die Kom-
munalverwaltungen sind von der Regierung gez\/angen worden, ihre
Ausgabeposten erkeolich einzuscliränken und - wie es zu erwarten
war - sind als erste die Subventionen für die jüdischen
Anstalten gestric: .en worden.
Die Forderungen jedocn, die die oojektive wirtschaftlichem
äarx^:: Lage der d3r jüdiscien Masse in Polen an den ORT gestellt
hat, waren in diesera Jahre h[öher als in den Vorjahren* Überall hat
sich der Drang der Jugendlichen und der Erwachsenen zur Pachausbil-
du2ig verstärkt; gleichzeitig ist auch das Interesse für landwirt-
schaftliche Ausbildung gestiegen. Verschiedentlich ist man an den
ORT mit der Aufforderung herangetreten, neue Fachkurse, besonders
für L'Iänner, sov/ie landv/irtscnaf tliche Kurse und Lehrfarms zu er-
öffnen - für die, die'^bsiclit haben, zu emigrieren und für dieje-
nigen, die Au'jsicht haDen,sich in Polen Treibst der landwirtschaft-
lichen Tätigkeit widmen zu können. In öffentlichen Besprechungen
und im besonderen in ä^^-^f?'ö^izpresse, die den Ta,^esnöten der
jüdischen Bevölkerujig besonders nahe steht, wird dauernd an den
ORT die Forderung gestellt, die Initiative zu neuen Unternehmun-
gen zu ergreifen und sein Arbeitsgebiet zu erweitern.
Vor dem ORT in Polen standen demnach und stehen heute noch
grosse, verantwortungsvolle Aufgaben - diese Aufgaben und Probleme
zu lösen, hat er jedoch - infolge -einer Deschränkten finanziellen
Mittel - nicht vermocht. Er hat sich damit begnügen müssen, einige
neue Abteilimgen bei den bereits bestehenden Fachanstalten zu er-
öffnen und einige neue Fachlcurse für Frauen zu gründen. Seine
Hauptsorge galt der Erhaltung der bereits früher gegründeten An-
stalten, die von der finanziellen Krise der Jahre 1951/:^2 schwer
betroffen waren.
Hier soll nicht untersucht werden, ob die Haltung des Zentral-
.
i4
- p -
<M.
komitees des ORT in Polen, imd im besondereh seine Finanzpolitik,
richtig gewesen oder nicht. Eine imjoast reit bare Tatsache ist,dass
der ORT in Polen sich durch seine ernste und solide Aroeit einen
8h± guten Ruf und aurriclitige Sympathien in allen Schichten der
Jüdischen Bevölkerung, ohne Unterschied der Hicntung, erworben
hat. Das ist zweifellos ein grosses gesellschaftliches Kapital
Dessenujigeachtet ist die Präge der E- r w e i t e r u n g des '
Rahmens der praktischen Arbeit - eine E^üatenzfrage für den ORT
im vollen Sinne des Wortes.
Stand der Arbeit im
Jahre l-j jj auf 13:1
G-e biete der"" Pachbil-
Laut den Angaben für liovember I933 hat der ORT in Polen 1 Tech-
nikum, lö Handwerkerschulen für Eiiaoen imd I.Iädchen(in Bialostok/
Brisk,Warschau,Ludomir,Sarny,Petroico.v,E:owel,E:reraenetz und Hovmo)
und 29 Pachkurse für Hand^Yerker und berufslose Prauen und Männer
(Warschau,Bialostok,Lodz,mozlawsk,Ljublin und Rovmo) betreut.
Die ?re(iuenz dieser Anstalten betrug etwa 3. 100.
Im ersten Halbjahr 1933 hat das ZK des Ox-iT in Polen die grössten
Anstrengungen anwenden müssen, um diesen Anstalten die Möglichkeit
zu geben, bis zun Ende des Lehrjahres durchzuJialten. Diese Bemü-
hungen waren auch von Erfolg gekrönt und zu Beginn des neuen Lehr-
jahres konnten sämtliche Schufen „jid Pachkurse eröffnet werden.
Hur in Sarny ^vurde die Abteilung für Damensclineiderei - teils lus
Geldmangel, teils infolge von Schwierigkeiten seitens der Schul-
behörden - geschlossen.
Die Anstalten, im besonderen die kurzfristigen Kurse, die den
gegenwärtigen Bedingimgen in Polen am oesten angepasst sind,h.ben
^^'^i.^Ji^i!^^^^^'' ^ entwic.elt. Verschiedene Komitees haben
neue
iA .fSffnet - entweder an Stelle der bereits abgeschlosse-
]£n,v.gg ■-" «">— -^^ ".^x ucitixoa aogescniosse-
nen »dg? ..Is Ergänzung der bereits bestehendenXurse.Eine besonders
rapide Entwicklung haben die Kurse in Warschau genommen, so dass
sie in Bezug auf die Schülerzahl sogar die Kurse in Lodz überflü-
gelt haben.Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass in
den Warschauer Kursen die Schüler - im besonderen die Prauen -
in solclien Handwerker fächern ausgebildet werden, in denen jetzt
- 5 -
leichter Beschäftigxmg zu finden ist, als in der Industrie, während
die Lodzer Kurse ihre Haupt auf merksamkeit auf die Ausbildung von
q^uafilizierten Fabrikarbeitern ge-vidmet haben^
Die zweite erfreiiliche Tatsache ist die Steigerung
der Qualität der ORT -Arbeit auf dem Gebiete der Fachbildung. Als
überzeugender Beweis können die Ergebnisse der letzten Schulprü-
fungen gelten, die vor dem Regienongskomitee sfegsJixiiKR abgelegt
worden L:ind. Ion den sämtlichen ORT-SchuLern, die zur Prüfung ge-
gangen sind, haben ^^% bestanden, während im Jahre I929 dieser
Prozentsatz 47 nicht überstiegen hat. Ire Jahre 19^1 betrug der
Prozentsatz dagegen bereits 90.
Im Ralunen ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten wa-
ren die OHT-Eomitees bestrebt, die technisclien und organisatori-
schen Mängel der vorhergegangenen Jahre zu beseitigend In d.r
Kremenetzer Schule ist ein neuer Ver^Yalter eingesetzt, in d-.n an-
deren Schulen imd Kursen sind neue Instrukteur innen für Sciineide-
rei engagiert worden. Im nächsten Jahr wird diese Reorganisierimgs-
arbeit und Vervollko ^mung fortgesetzt werden.
Viel Aufmerksamkeit hat auch die Befestigung der rechtli-
chen Lage dc^r Anstalten erfordert. Freilich, der langjährige
Kampf um Konzessionen, d^.r seitens des Zentralkomitees imd den
Ortskomitees mit grosser Zähigkeit gefülirt wurde, hat zu Beginn
des Berichtsjahres seinen Abschluss gefunden. Ende 19^2 wurde die
er\''mnschte Konzession für das 7/ilnaer Technikum endlich erteilt
und damit nafn}i^f:§^itel in der G-eschichte des Kampfes um die recht-
liche Anerkennung -unserer Fachschulen ^^ein Ende. Inzwischen hat
sich jedoch ^sctiSÄii die rechtliche läge des Bachschul^.vesens im all-
gemeinen geändert • Im Zusammenliang damit mussten neue Formalitäten
erfüllt werden, die jede SlsimiÄ ORT-Schule im einzelnen betrafien^
Die Regierung hat auch neue Vorschriften im Bezug auf die Subven-
tionierung erlassen imd jeae Schule im einzelnen musste den
Schulbehörden ausführliche Bericiite vorlegen.
Der neugeschaffene Zustand ist durchaus ernst. Es handelt
sich jetzt nicht mehr ujii Recht und Konzessionen, sondern um die
Struktur imd den Charakter der Fachschulen. Das Kultusminis torium
in Polen strebt danach, das ganze Fachbildungssystem im Lande au
reformieren imd es wird zurzeit ein ausführlicher Plan zur Schaf-
(
fun^ eines einirieitliclien Netzes won Pachschulen; Es spielt sich
dabei ein Kampf zv;ischen grundverschie aenen fiiciitujigen imd In-
teressen ab und die Oberhand ^^ewinnen anscheinend die Interessen
und Forderungen der (xrossindustrie einerseits und die Porderim^-en
der Handwerkerorganisationen andererseits. Die letzteren wünschen
sehnsüchtig die Rückkehr der alten Zeit, als die jimge Generation
ihre Ausbildimg beim Meister und in der Werkstatt erhalten und
aus die^seni ü-runde treten sie gegen die Handwerkerschulen auf, die
an den Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerimg angepasst sind.
Die Grrossindustrie kat ihrerseits an eine andere Art von Pachschu-
len, als die unsrigen, Interesse.Die Reform wird sich voraussieht^
lieh in der Richtung der Befestigung der guten Schulen für Rech-
nung der schwäch^?^i?i&^'^S§l: nächsten Zeit werden wohl spezielle
Bo3ti:.jmungen Wegen der rationellen Verteilung des Pachschulnetzes
im ganzeß^tSMS^ Wie sich dies in der Praxis auswirken wird, lässt
sich Gchwer voraussehen^ Das eine ist jedoch laar - im Falle die
ORT-Schulen dem erforderlichen ITiveau nicht entspreclien werden,
so droht ihrer v/eiteren Existenz eine grosse Gefahr»
In diesem Übergangsstadium haben die Bemühungen des ORT
neua Subventionen aus staatlichen Mitteln zu erhalten,
keinen günstigen Boden gefunden* Die Konferenz, die im April I953
im polnisc:ien Kultusministerium stattgefunden hat und in der Ver-
treter des Zentralkomitees des ORT die Forderung einer Regierungs-
subvention Degründet hat, hat keine praktiscne Ergeonisse gezeitigt,
obwolil die Antwort des llinisters die Hoffnujig auf eine günstige
Wendung der Angel egerJieit erweckt hat. Die Subventionen sind nicht
erhöht worden, es ist keine neue Prüfimgskomission für die jüdischen
Paclischulen eingesetzt worden und eine Reihe anderer Fragen ist
nocli offen geblieben*
G-egenwärrig werden Vernandlungen mit de u Ministerium für
sozialen Schutz betreffs Annulierung bzw.Heraosetz^ong der alten
Schulden für soziale Versicherung, die noch auf den jüdiscjien Fach-
sc]iulen lasten, geführt* Daran haben nicht nur die ORT-Schulen In-
teresse* ORT hat aber in dieser Angelegenheit die Initiative anlx
sxakx;^snBiiSi2QÄK ergriffen und die gesamte Arbeit übemoimaen,die
diese brennende Frage erforderlich macht •
^
- 5 -
Stand der Arbeit
auf d .m G-ebiete
der Landv(?irtsc}iaft
Zu Beginn I933 hat ORT die von ihm geiründoten (Jenosaen-
schaften in 11 Punkten(Dubinov/o,Ignatoeka,Szoluzk, Jezerany,Osso-
wo,Pinsk, Stolowitschi,Bialostok, SJealez,Klein-Sjelicz und
&rodno).Da3 Kapital dus OHT-Aufbau-Ponds, das in diesen Genos-
senschaf tei in Perm von Krediten investiert war, betrug 18.069,18
Grolddollars.
Die Lage der Genossenschaften hat die dauernde Aufmerksamkeit
seitens des Zentralkomitees erfordert. Der ausserordentliche Sturz
der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse hat dazu geführt,
dass diö Kolonisten der Möglichkeit beraubt waren, die Zahlungs-
friij.ten einzuhalten. Ohne faclmäiinische Hilfe waren sie überhaupt
nicht in der Lage, sich d^r neugeschaffenen Situation auf dem
Markte anzupassen.
Die Zai-aungsfristen mussten prolongiert werden und es musste
SazSÄ für einen griiadlichen agronomisc:)en Beistand Sorge getragen
werden.
Der Agronom-Instrukteur des OHT hat jede einzelne dieser
Genossenschaften mehrere Mal besucht und wie aus den Berichten
der Geno:;senscha.:tsver^valtungen zu ersehen ist, haben seine
Besuche und seine faclimännischen Ratrichläge viel zur Hebung der
rationellen Bewirtschaftung bi;igetragen.
Im allgemeinen lässt sich feststellen, dass die L-ge der
Genossenschaften unter den gegenwärtigen Verhältnissen keine
schlechte ist. Davon legen ein beredtes Zeugnis die Bevisionsbe-
richte der Delegierten der »Pandationii.Agentur in Poa.en ab, die
sich mit der Lage einiger unserer Genossenschaften gründlich be-
fasst kaJosK und ein durchaus güjistiges Urteil abgegeben haben.
Auf Grund dieser Berichte haben drei unserer Genossenschaften
spezielle Kre 'ite von der "Foundation" erhalten.
Im Laufe des Jahres 19;53 sind aus den Ponds-Suuimen einige
neue Anleihen gewälirt worden und es sind Anpflanzungen von neuen
Obstbäumen(in Pinsk-Iwesclmiki) vorgeno-iiaen worden.
Yon den neuen Ar oeitsgebieten müssen noch die Versuche
zur Gründung von Lehrf ams zur Ausbildung von Jugendlichen \md
ü
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/'
- 6 -
Erwachsenen erwähnt werden. Im Laufe der landwirtschaftlichen Saison
19^3 hat das OrlT-Komitee in Bialostok mit hilfe des Agronoms des
Zentralkomitees des OüT eine Lehrfarra fi^.r ^0 Schüler unterhalten.
Die Unkosten wurden durch private Sammlungen und durch das erhobene
SchTilgeld gedeckt. Eine kleine ü-eld Subvention hat auch das Zentral-
komitee des OHT gewährt.
In der nächsten Saison dürfte voraussicutlich d r Plan der
Einrichtung einer lehrfarm in Nähe von Warschau verwirklicht werden.
Das Warschauer Komitee hat zu diesem Zweck eine besondere Spende
eriialten, die das Bestehen dieser i'arm sicherstellt.
Ähnliche Versuche zur ariindung von Lehrfarrns sind auc/i von an-
deren OHT -Komitees iiiternommen worden. Sie sind aber seiir bald auf
finanzielle Schwierigkeiten gestossen und mussten eingestellt werden.
Schlusswort
(
In Polen, wo sich die Hauptmasse der jüdischen Bevölkerung
Europas konzentriert und wo sich die Not darr jüdischen Massen in
den letzten Jahren dauernd verschärft, fällt die ganze last der
jüdischen sozialen ujid konstruktiven Arbeit auf die jüdische
Bevölkerung r;elbst. Von einer staatlichen Unterstützung kann kaum
die Hede sein. Deshalb ist die Tärwirklichung der OHT-Auf gaben, de-
ren Hotwendigkeit und Wichtigkeit die Entwiclrlung in den letzten
Jahren auf die überzeugendste Weise bestätigt hat,oiine weitestge-
hende Hilfe von draussen, keineswegs möglich.
'^
'n-i
Die ORT-Aroeit in Litauen*
. y
In den G-esamtoericliten des OftT-Ver bände s pflegte in der Regel
die Aroeit in Litauen einen bescheidenen Platz einzun-eiimen. Ihr Um-
fang war gering^Das Hauptinteresse und die ganze Aufmerksamkeit des
des litauischen OttT war auf die Handwerker schule gerichtet. Das war
eine stille, bescheidene Arbeit, oline besondere Ansprüche und deshalb
auch ohne oesonderen Widerhall in der jüdischen Öffentlichkeit. Ohne
Subventionen seitens der Zentralverwaltung des ÜxiT konnte selbst das
Budget der einzigen Schule kein einziges Ivlal gedeckt werden»
Das Jaht 1932 bedeutete für die ÜRl^ -Arbeit in Litauen einen
wichtigen vve-.depuni:t# Der 0dl in Litauen bev/egt sich in sELiinißii ra-
schem Tempo in einer neuen ßicht-ung und beginnt sich auf einer brei-
teren Basis umzuL^telleh.Iieutzuta.^e betrachuen wir i>in als einen der
aktivsten imd aniieseliensten Teile unseres Veroandcs.
Die Aufklärangsar .eit des OriT in den letzten Jahren hat rich-
tige Wege eingeschlagen. In Jahre 1935 i^^'t das litauische Judentum
plötzlich die Entd.-ckung gemacjit,dass es sich oeinahe in derselben
wirtschaftlichen Kleiane befindet, wie die jüdische Bevölkerung in
Polen und Humänien, dass es aus seinen früheren wirtschaftlichen Po-
sitionen zum Teil von der nichtjüaischen städtisclien Eevölkerung,
zuiii Teil von dem zum grösseren Vfohlstand gelangten Bauer hinausge-
dräng-c wird. Der jüaische Handv/erker hat eingesehen, dass die Christ-
liclie Be Volke rimg neue Handwrks-und Industriezweige auf bau, während
er eine Position nach der anderen - selbst auf den alten, traditio-
ne-^len, jüdischen ^&x±e.%mjsl Arbeitsgebieten - verliert. Die wirtschaft-
liche Aufbauaroeit an sich, sowie in der Ricjitung des ORT-Prograraims,
ist auf diese Weise aktuell geworden "und soweit der litauische ORT
bestrebt war, durch praktische Aroeit die Lösung der neuaufgetauch-
ten Probleme zu geben bzw/i^onkrete Wege für die wirtschaftliche Auf-
bauarbeit in Litauen selbst ausfindig zu machen, ist seine gesell-
schaftliche Holle und sein Anseiin unter der jüdischen Bevölkerung
bed utend gestiegen*
Die Arueit auf dem
G-ebiete der Pachbildung.
Bereits i^ü Jahre 1932 haben sich allmälilich an die Handwerker-
schule des ORT kurzfristige Kurse mit verschiedenen G-andwerkerfächern
an/^eschlossen» Im Jahre 1952 erfahren diese Kurse eine weitere Ausdeh-
■ H
- 2 -
nung und es kamen noch neue Kurse für Metallbearoeituni^ und Bautech,
nik hinzu. Die Zalil der Anxxieldungen übersteigt beinahe um das Dop-
pelte die Zahl der vorhandenen Plät^^e.
Neue Kurse sind auch in der Provinz gegründet \7orden( in
SchaiLLen flir DameaiÄBirajsxjäjSZEikleiderziischnciderei und in lüarium-
pol für Handwerker) ,
Ende I933 zälilte der ORT in Litauen I3 Anstalten für Bach-
bildung, danonter zwei für Vervollkonimung im Handwerkerfach.
Die Besucherzahl dieser Anstalten stellte sich auf ca» 450.
Mit d,r Gründung von Vervollkoaimnungskursen für Handwerker
hat hat d.r Od'H in Litauen den Grtindstein für eine weitestgehen -
de Aroeit gelegt, die den Zweck hat, den jüdischen Handwerkern die
Anpassimg an die neuen rechtlichen Bedingungen und an die aroeits-
technischen FordGruni:en,die vor kurzem in dem von der litauischen
Regierung laxi^zisjc veröffentlic'item Zunftgesetz festgelegt wor-
den sind, zu erleichtern. Soeben erhalten wir die Nachric/ t,dass
in KoiTOo und in der Provinz die notv/endigen Schritte zur Eröff-
nung von kü.rzfristigen Musterkursen - in Einklang mit den Forde-
rungen des neuen Li-esetzes - unternoriuiien worden sind.
Ein grosses Hindea:*nis für eine Entfaltung der OfiT-Arbeit
auf einer noch oreiteren Basis bildete in diesen Ja]ire - in noch
grösserem Masse als bisher - die Frage der passenden Schulräume.
Der bereits seit rae^ireren Jahren geplante Bau eines gros-
sen, centralen Gi-e bände ("Haus der jüdischen Arbeit"), das nicht nur
die erweiterte Handv/erkermittel schule, sondern auc'i die verschie-
denen kurzfristigen Fachkurse aufnelmien könnte, ist bis heute
noch nicht verwirklicht v/og^en, obwohl die erforderlic>.en G-eld-
mittelH bereits seit eineia als speziell fir diesen Zv;eck bestimm-
ter Fonds vorliegen. In dieser Beziehrjig hat das OHT-Koinitee in
Litauen leider die notwendige Aktivität nicht bewiesen.
Stand der Arbeit
auf dem G-eoiete
der Landwirtschaft
Die landwirtschaftliche Tätigkeit des ORT in Litauen ist
vorläufig noch von geringem Au.sma3s. Sie bescliränkt sich auf die
landwirtschaftlichen Kvjrse und die landwirtschaf t:..ic]-ien Beratungs-
stellen.Die Erfahrungen der letzten Jahre ha Den vollauf be\.äesen,
^t
- 5 -
dass diese beiden Institutionen einem aktuellen xmd wicjiti^/en Be-
dürfnis der jiidisclien Bevölkerimg entsprechen* Hunderte von jüdi-
sc'ien Landwirten imd G-ärtnern wenden sich an die Beratungsstelle
mit ver:-:chiedenen rechtlichen \ind agrotecliniscjien Prajen i^nd
finden dort die notwendige f aclunännische Belehrung und Hilfe. Die
alndwirtschaf tliclien Kurse wie 'er"am v/erden rait Erfolg von Ju-
gendlichen, die die Landwirtschaft erlernen v/ollen, sowie von
älteren Lanawirten und G-ärtnern^ die sich in ihrem Pach vervoll-
kornmnen imd sich mit den ne:ieii Arbeit si.'ethoden vertraut machen
v/ollen, besuciitt Es ist dem Komitee gelungen, ein perfektes
pädago.-siso}ies Per social - Agronome "und P.ichleute auf dem Gebiete
der Peldwirtscnaft, der Geflügelzucht, der Imkerei, d.r Eichwirt-
schaft und Gärtnerei - zu heranzuziehen* Die Vorlesungen, die
im ersten Kursu s abgehalten worden :-:.ind, .:ind vor kurzem in ge-
druckter Perm erschienen und haben sehr guten Anklang sowie
in den faclimänni sehen Kreisen als auch mixÄKKxirsliEKriSkgLSfii:^^
2s3räik2[niK?i;xgs:f3imäu'±>a den weiten Kreisen der Landwirte und Gärt-
ner gefunden.
Das ORT-Koi dtee in Litauen hat sich nunmehr zur Aufgabe
gestellt, ihre landv/irt schaftliche Tätigkeit zu er.-.-eitern.Sie
soll niclit nur die landwirtschaf tliclie A"usoildun.g ujnfassen, sende in
auch den wirtijcn^-^ftlic'ien Zu ;ajjnenoChluss der über das ganze Land
zerstreuten jüaischen grösseren undkleineren Land¥/irte herbeifüh-
ren, den Pläclienraum des jüdischen Landbesitzes diirch Pac'^tab-
Schlüsse SMS zu vergrössern usw.Es ist auch die Präge wegen der
He Organisierung der lokalen Jüdischen landwirtschaftlichen Kre-
dite \m.d des Erhalte von s.ezieD.len Krediten für die jüdische
Landv/irt ;chaft seitens der fiegierung, Herr Dr. Singalowslcy hat
während seines Besuclies in Litauen Anfang 19J53 diesbezüglich ei-
nen ijositiven Bescheid vom litauischen Premieirainister erhalten*
Diese Präge wird jetzt in dem vor kurzem gegründeten jüdischen
V/irtschaftsrat bearbeitet, in dem die OilT -Vertreter eine ange-
seiiene Rolle spielen*
Im übrigen ist aie Initiative zur G-ründung eines zentralen
jüdiscQien Wirt ;.:chaftsrats, der sich der jüdischen, wirtschaftlichen
Aufbauarbeit in Litauen widmen und die jüaische Y/irtschaf tspoli-
tik gegenüüer der Regierung vertreten soll, zu Beginn des Jahres
1933, von den Pührem des ORl'-Verbandes ausgegangen. Herr Dr* A#
I
- 4 -
(
(
Singalowsky hat wälirend seines letzten Besuches in Litauen die-
ses Problem zur Debatte gestel-t und hat dabei sowohl in der
jüdischen Presse als auch in den fülirenden Ki-eisen der jüdischen
Öffentlichkeit lebhaften Anklang gefunden,
I>ie Arbeit zu.j,-unsten
der deutschen Jud'..n
Als es der Exekutive der Zentral Verwaltung des OHT und den
Pülirern des ORT in Deutschland klar geworden ist, auf welchem
Wege der deutsch-jüai,jchen Jugend geholfen werden könnce,ist
die aktive OHT -Organisation in Litauen sehr bald in den Kreis
der OHT-Organisationen und Anstalten .limeingezo gen worden die
behilflich sein sollten, das vorgemerkte Aroeitsprogramm zu ver-
v/irklichen. Das Kownoer OxtT -Komitee hat den Auftrag erhalten, an
der Handv^erkermictelscnule die ersten Kurse für meehanioche
Schlosserei speziell für die deutsch-jüdischen Jugendlichen zu
organisieren. nachdem diese Aufgabe auf eine sehr befriedigende
Weise gelöst worden ist, hat die Zentral ver^valtimg aem ORT-Ko-
mitee in Litauen den weiteren Auftrag erteilt, eine landwirt-
schaftliche Lehrfarm für deutsch-jüdisclie Jugendliche einzu-
ric.",iten.
Für die Bereitwilligkeit und ErgeoerL.ieit,mit der die OHT-
Vertreter in Litauen an die Verv/irklichung dieser neuen und
schweren Aufgabe heran._;e-creten sind, ist die Zenttalveirv/altung
dem litauischen OHT besonderen Dank schuldig.
Für sind uns dabei auch der aktiven Unterstützung eingedenk,
welche bei dieser Gelegenheit die noch jujige OHT-Organisation in
^ Memel erwiesen ?iat, die in der Zukunft sicherlich einen wich-
tigen Stützpunkt für die fiET-Aroeit in Litauen werden wird. Diese
Org ni;:ation ist bereits voll und ganz vom G-ei-.t der ORT-Ideen
durchdrungen und besiti;t auch die erf orderlicJien Mittel und Mög-
lichkeiten,zur Durchfülirung einer ernsten konstruktiven Aroeit.
Mit ihrer Hilfe dürften auch die Möglichkeiten ausgenu-azt werden,
die sich hier auf dem Geriete der Landwirtschaft sowie der Ein-
gliederung geschulter jüdischer Arbeiter in die Industrie oieten.
Die Beüiilfe der
litauischen Regierung
Die litauische Regierung sowie die KoNvnoer städtische Selbst'
Verwaltung sahen sich lsyj> gezwungen, üen Etat zu kürzen und die
ff
"?
- 5 -
^A die Aus.^aoen mid Suoventionen für soziale Hilfe herabzuset
zen. Die Suoventionen für den OHT sind trotzdem die ^^eicnen
geolieoen, wie im Jahre 19,2. Das allein bezeichnet zur Oenü.e
das lntere.se der Regierung und der Selbstverwaltmxg fü^ die'
Aroe.t des OHT una gibt den OHT-Yert .etern Mut und Energie zu«
wexteren .fätiglceit und z... Aufbau von neuen Unternehmungen.
Die litauische Hegierung hat im Laufe des vergangenen
Jahres mehrere Mal die &elP.rp.nh«H-i- - -^ö<^.£ioenen
X« Max aie (xelegenlieit wanrgenornmen, öffentlich ihre
üev/underuäig fi'r die QRT-Ly^h^i+ „, ^ •._
T,^ , UKf-Aroeit zu dol:umentieren und zu betonen
in^r; tzte?, T" '"" °^''^'-^^'-l« -" - clen Kursen «.d
in den letzten honafen - im Zusam enhang nlt der AroeJt vo,« li-
tauiscuen OHT .u,un.ten der „eutsohen Juden.Dle Se.iorun« Ist
2 ^lr„" r^'"" '^"''''" -tge,en,eto«,.«en und ausna^Msweise
x^7L.äBT eine JJeilie wichtiger Fon»alitäten erlassen.
\
^>
^
Die ORT -Arbeit in Bes^arabien,
Die Tj.tjgkeit d^s ORT in Besjarabien stiesf3 1953 a-^f "be-
sonders ^rojse Scimierigkeiten.A'jich hier wiederholte sich -
Tjjjid zwar in verstärkter Form dieselbe be(.auerliC':ie Erscheinung -
wie wir sie in Bezug auf Polen feststellen mus;:ten: daiiernder
Rückgang der lokalen Eingänge; die von den Regierimgen und Stadt-
verwaltungen gewährten Subventionen wurden gekürzt bzw. ganz
eingestellt; Verringerung der BeiBteuer-'angsquote seitens der
verarmten G-em.einden^Zu diesen allen Umständen gese]lt sich in
Bessarabien ein weiterer ungünstiger Paktor, der das wichtigste
aebiet der ORT-Tätigkeit in Bessarabien, die Hilfeleistimg für
die jüdi::c;ie Landwirtschaft, in Präge stellte» Das Konversions-'
gesetz der rnjüänischen Regierujig befreite die Bauern von der
Zalilung ihrer Schulden, v/as in holiem Masse die landwirtschaftli-
che Tätigkeit nicht allein d s ORT, sondern auch der anderen
Hilf sorganiGationen gleicher Art vollko men desorganisieren
musste. Ungewöhnliche Anstrengungen waren erforderlich, um ^er
geschaffenen Lage 'Herr zu werden ujid einen Ausweg zu finden,
um eine sichere G-rimdlage für die Port Setzung einer melir oder
weniger normalen Konstruktiven Hilfsarbeit zu schaff en»
Pachbildun,-^s-
we s en
Im ^aufe des Jahres 19:J5 bestand in Lessarabien 10 Pach-
bildungsanstalten.Es sind diese eine Ivlädchenf achschule, Pach-
kurse für Erwachsene (Damenscimeiderei) , Kurse für Z^iUschneider
xmd Modellieren und solche für Korsettanfertigung in Kischi-
new, eine Mädchenfachschule in B§elz; eine Fachschule für
Tischlerei und eine Schule für Daiuen .clmeiderei in Ackermanjpi
eine Schule für SclilossereA *und Erwachsenen-Kurse für Bamen-
sciineiderei in Tighina; eine Ivlädchenfachschule in Resohiza*
Während eines Teiles des Berichtsjahres waren auch die Tisch-
lereischulen in Kischinew^eine gleic'ie Anstalt und eine ivläd-
chenfachschule in Orgejew zu verzeiclinen*
Insgesamt hatten die genannten Anstalten eii-ne Besucher-
zahl von ca.lOOO aufzuweisen*
Der Drang nach Pachbildung raachte sicli im Berichtsjahre
besonders stark fühlbar. Auch in Bessarabien erkannte die Ju-
gend die Aussichtslosigkeit der überlieferten jüdischen Er-
Erwerbszweiije uiid die Hotwendi.ikeit des Überganges zui-i Handwerk,
Sie sali aber auch klar ein, dass eine Verwurzel-ung im Handwerk
heutzutage nur durch den Besitz einer ausreichenden modernen
teclinischen Ausbildung inöglicli ist. Ein besonderes Interesse für
Fachbildung legten jene Jugendliclien und ErwaclAseuen an den Tag
die an die Auswanderung^,- d.nken. Statt ^anvorbereitet in ein fremdes
Land zu gehen und dort alles von neuem zu beginnen, wie es wohl
bis jetzt der Pall war, strebt man gegenwärtig vernüjiftigerweise
danach, sich durch eine gute und den Anf ord .rungen und Bedürfnis-
sen der Einv/anderungsländer angepaaste Pacha.LSbildung ausreichend
vorzubereiten.
Das FachbildTongswesen für Jugendliche und Erwachsene bildet
gegenv/ärtig eines der dringendsten i?robleme für alle grösseren
jüdischen Gerne ind n in Bessarabien. Erhebliche Zuschüsse von der
Hai^tverwaltung sind für die &r _ndang derartiger Anstalten ka\m
erforderlich. Die Erfahrimgen der letzten Jahre haben den Beweis
dafür erbracht, dass die Kosten derartiger Pachkurse mit be-
schränkter Ausbildungszeit grösstenteils durch das Schulgeld
und den Verkauf der eigenen Erzeugnisse bestritten werden können.
Erforderlich sei nur die teclmische Ausstattung und Versorgung
d...r Lehirwerkstätten mit Inventar und Instrumenten. Zur Beschaf-
fung der erfordcrlicjien liittel für diese Einrichtungen war der
ORT in der gegenwärtigen scliwierigen finanziellen Sit.-.ation nicht
in der Lage. So muss das schmerzliche Problem auch weiterhin unge-
löst bleiben.
Die bereits bestehenden ORT -Anstalten konnten nur einen Teil
d.r sich zur Fachausbildung drängenden neuen Menschenmasse Auf-
nahme gewähren. Die Zahl der abgeleimten Auf naiimege suche erreicht
liaufig ca. 35^ der Gesa'iitzahl aller Meu^JtUieldungen.
Der ständigen Sorge um den weiteren Ausoau des Fachbil-
dungswesens gesellten sich die unablässigen Forderungen für die
Vergrösserung und Veroesserung des Inventars, der LIaschinen und
der Schulgebäude hinzu, MarLChe Schulen, naxuentlich in Bjelzy,Re- '
sina und Tighina,b., not igen dringend infolge ständigen Anwach-
sens der Schülerzahl grössere und me-ir geeignete Räume, andere
Anstalten wieder - einen umfa';senden Umbau. Unter den im Berichts-
jalire obwaltenden 8zxkäi±3a±s3aaa Bedingungen für die ORT-Arbeit
- 5 -
stellten diese Anforderungen geradezu einen Luxus dar. Erst in den
letzten Monaten, in denen die Subventionen an die Zentralverwal-
tung grösser und regelmässiger wurden, konnte bei den einzelnen
Komitees die Hoffnung wieder aufleben, dass man nunmehr auch an
diesen Aufgaben heranzutreten in der Lage sein \vtrde.
Landwirt scliaft
In der Einleitung wurde bereits auf die grundsätzliche Bedeu-
timg ssixäxjs. des staatlichen rumänischen Konversionsgesetzes be-
züglich Streichung der Däuerlichen Schulden hingewiesen, das die
Portführung der OHT-ArDeit auf d.m Gebiete d,r Landvvirtschaf t in
Präge stellte. Die einzige Quelle aus der ORT in Bessarabien
Mt-oel für die Portsetzung dieser Tätigkeit schöpfen konnte, bil-
deten die Beträge, die der OHT-Aufbau-Ponds in früheren Jahren
als langfristige Kre ite in Bessarabien investiert hatte. Im Zeit-
punkt des Inkrafttretens des genannten Gesetzes erreichten diese
Beträge die (xesanthöhe von ca.|t I9.OOO Dollars, die in den vom
OiiT begründeten ländlichen Genossenschaften und in einer grösse-
ren Anzahl Individualv/irtucliaften angelegt v/aren.
I-fur durch einen starL:en moralischen Druck gelang es, die Kolo-
nisten zur vorläufigen Vereinbarungen mit dera Ox^T bezüglich der
Schuidentilgimg zu bewegen. Freilich musste das Komitee daoei auf
eine Kürzung sämtlicher Schulden vn ca. 25,» imd auf kleinere Ab-
zahlungen bis zur Gesanttilgung der Schuld in 5 ois 10 «Jahren ein-
gehen. Hingegen ist gegenwärtig die begründete Hoffnimg vorhanden,
■ dass ein bedeutender Teil der Ponds-^eträge gerettet und zur Rück-
zahlung gelangen wird.
Bezüglich der produktiven Hilfstätigkeit auf landv/irtscliaft-
lichern Geriete muss hier vor allem aiif die erfolgreiche Tätigkeit
der ländlichen Genossanschaften hingewiesen werden, die seinerzeit
voiü ORT ins Leben gerufen worden sind. Dii Bedeutung dieser Genos-
senschaften tri*t besonders stark bei der Hinzupachtung grösserer
Bodenflächen zutage. Mitglieder der Genossenschaf ten, jüdischer
sowohl wie allgemeiner, erfreuen sich des Gentisses sehr erheblicher
Vorrechte seitens der Regierung.
Gute Arbeit ha Den im Berichtsjahre auch die ORT-Verleihsta-
tionen für landwirtschaftliche l.Iaschinen geleistet. Sie bedienten^
das ganze Geoiet der ORT-Tätigkeit, wo sie sich als sehr nutzvoll
erwiesen ha Den.
>
- 4 -
Die agronoiiiifjche Instrulrtionstätigkeit des ORT vrurde im Be-
richtsjahre v/eitergef-üh.rt,wemi auch nicht im Ausmasse des Vor Jahres,
schon aus dem Grruiide,v7eil der ORT -Agronom unverhältnismässig stark
von der Aufgabe der Regulierung der Schuldenfrage im Zusammenhang
mit dem genannten Konversionsgesetz in Anspruch genommen wurde*
Mit Belriedigvoig sei hier festgestellt, das3 die Beziehungen
zwischen ORT und den Kolonisten auch weiterhin die besten geblieben
sind, imgeachtet aller unvoriüeidlicher Reibujigen sachlicher Art*
ORT erfreut sich nachv/ievor des uneingeschränkten Vertrauens der
Kolonisten, der einzelnen sowohl wie der Genosseni^chaften*
\
>
jtand der
ifiT-Arbeit
h3'3
"^
i
c:'
(
Aus dem ausfülirlicnen Bericht der Vertretung der Zontralverwal-
tung des Verbandes «OüT« in Soviet-Hussland für das Jahr 1951-^2
(datiert vom März 1935) war zu ersehen, da s die Tätigkeit des ORT-
Verbandes in Soviet-Rusaland eine be.:.,utende Verzweigung erfahren
hat.Allein auf dem (Jebiete der Industrialisierung erstreckte sie
sich a/ auf die Gründ^ong einer grosoen Anzalil von Produlctionsgenos-
senschaften und öffentlichen Werkstätten der Hilfsgesellschaften
die direkt vom ORT ins Leben gerufen worden sind; b/ auf die Bedie-
nung von nahezu 3OO PräduktionsgemeinsOiaften der allgemeinen koope-
rativen Verbände mit Produktionsmitteln und Instnaktage; c/ Instand-
setzung von einigen tausenden individuellen Handwerksbetrieben, aus-
gestattet mit d::n erforderlichen Maschinen, die ORT für Rechnung aus-
ländischer Angehörigen geliefert hat. Auf diese ^leise kam die Indu-
strialisierungs-Aktion d s ORT nahezu 35. 000 Personen zugute. Das
finanzielle Ausmass der Industrialisierungs-Aktion innerhalb der
zwei letzten Jahre ist auf einen Gesamtbetrag von nahezu 1.844.000
Rubel zu beziffern, die für Maschinen,Werkzeuge und Rohstoffe auf-
gev;endet m:xäen.
Pur denselben Tätigkeitszweig sind in den ersten neSS^des Jah-
res 1933 insgesamt I35.OOO Rubel zur Ausgabe gelangt. Schon aus die-
sem Umstände ist zu ersehen, in '/elchern Umfange die Industrialisie-
rungs-Aktion des ORT in Soviet-Russlanifi ge-enüber der vorausgehenden
Jahre eingeschränkt worden ist,
Nicht minder ungünstig musste sich der Mangel an Geldmitteln
auf die anderen Gebiete der ORT-Tätigkeit auswirken: auf Landwirt-
scliaft und Pachbildungswesen, Die Beträge, die in früheren Jahren
als lüredite des «ORT-AUPB/LU-POiroS« zuflössen, sind grös;itenteils
für langfristige Kredite und Investierungen städtischen und ländli -
chen Charakters drauf gegangen. Die Aufschläge auf eingeführte Roh-
stoffe, Maschinenteile und sonstige Transaktionen sind im Einverneh-
men mit dem KOMZET hauptsäclilich für gewerbliche Neugründungen in
den Kolonien sowolil wie auch für die Errichtung einer Pournier-
Pabrik in Biro-Bidschan aufgewendet word.n,.
- 2 -
(
'1
^
Infolge der Eins ehr änkune^ der Aufbau-Arbeit musste die Lan-
desvertretung in bedeutendem Masse eine Reduktion d.s Apparates
vornehmen, d-r in d n Dienst der landwirtschaftlichen und indu-
striellen Unternelimungen des OHT gestellt wurde.
Im allgemeinen Bilde der OHT-Tätigkeit für das Jahr I935
treten die Emmgenschaften auf dem G-ebiete der Neugriindung ge-
werblicher Unternelimungen in den Kolonien, in der Kri^i und Ukra-
ina besonders vorteilhaft hervor.
Die rechtlichen G-rmidlagen für die Tätigkeit der russi.^chen
Yerlietung der Zentral Verwaltung wurden auch v/eiterhin gesichert
durch die im Llärz 195J5 erfolgte VerläJigerung des Abkommens mit
\ der Soviet-Äegierung bis auf Mitte 1935. Gemäss diesem Abkommen
überniraa.t die Zentralverv;alttmg die Verpflichtung, im Laufe der
koimnenden 5 Jahre für die Tätigkeit in Soviet-Rusc: and die Rest-
beträge flüssig zu machen, die im Zeitraum des vorausgegangenen
Abkon lens nicht zur Erfüllung gelangt waren.
Welche Leistungen hat die ORT -Tätigkeit auf den einzelnen
G-ebieten in d.n überaus schwierigen Verhältnissen des verflosse-
nen BericJits Jahres doch aufzuweisen?
Die Industrialisieruns-
Aktion in den Städten*
(
Ungeachtet der finanziellen Schwierigkeiten konnte die Ver^
tretung der Zentral Verwaltung ihre ständigen Beziehungen zu nahe-
zu 30 Pachver bänden imd Fabriken auch 19^53 in vollem Masse auf^
rechterhalten, die in den Jaiiren I93I und 19^2 mit ihrer Beihilfe
ins Leben gerufen worden sind. Ihre Haupt auf merksamkeit war ^e--
xien Unternelimungen zugewendet, die Anfang 1933 noch nicht voll
ausgebaut waren. Es waren diese die Paoriken für Holzspielwaren
in Kiew und Letitschew, die Fabriken für Holzerzeugnisse und Mö-
bel in C labno, die Fabrik für Biirobedarf in Kowograd-Wolynsk,
die Bettenfabrik mit mechanischem Betrieb in Smjela, die Holzbe-
arbeit-ungs-Unternehmungen in Proskurow, Uman und Kamentz-Podolsk,
die Uhren-Faürik in Mohilew-Podolst "und die G-enossenschaftsver-
bände für Kunstmöbelhersteliimg in Bobruisk imd Osoritz, Eine
- 5 -
(
weitere Reihe von Weberei-imd Trikot age-Unternehimongen vinirden von
uns in gleiclier Weise gefördert • Die Beihilfe des OHT-Verbandes
bestand hier hauptsächlich in technischer Anleitung und in der
Ausstattung dieser Unternehm-ungen mit den notwendigen Produktions-
mitteln, die am Orte umd mit eigenen Mitteln der erwähnten Unter-
nehinun^^en angeschafft wurden. Die Spezial-Instrukteure des ORT-Ver-
bandes halfen bei der Montage und bei dem teclinischen Umbau der
G-enossenschaften und Paoriken^bei der Anpassung des Produktions-
charakters an die Absatzverhältnisse, bei der Bearbeitung der
Pinanz-r>jid Produktionspläne und bei der Auswahl imd Organisation
des technischen A^yparates. Eine wichtige Beihilfe wurde den Un-
ternehmimgen auch hinsichtlich der Beschaffung des Umsatzkapi-
tals vermittels staatlicher Organisationen luid Kreditinstitutionen
zuteile
Infolge der Unmöglichkeit der Beschpiffiuig von ausländischen
Produktionsmitteln für die G-enosnenschaften, wie dies in d^n frü-
heren Jahren der Pall V7ar,musste die Vertretung eine .Reparatur -
Werkstatt imter der Leitung von hochqualifizierten Fachleuten
errichten, die d^n Unternehmungen ihren wertvollen teclinischen
Beistand leisten. Dank diesem Umstände konnten häufige Betriebs-
störim^-^en xsx beseitigt werden, die eine Gefahr für die gesamte
Unternehmung bedeuteten oder zumindest eine jahrelange Unterbre-
chung der Aroeit zur Polge haben konnten*
Verbreitung gewerb-
licher Tätigkeit auf
dem Lande.
Auf das Problem des iNlebener^verbs für die jüdischen Kolonien
im Steppengebiet wurde die ORT -Verwaltung bereits vor mehreren
Jahren aufmerksam. Die häufigen I«Iissernten machten neue Wege und
Möglichkeiten des Nebenerwerbs notwendig, uin den Siedlern Ver-
dienstmöglickkeiten auch in der winterlichen Ruhezeit sichern zu
können*
Die im Jahre 19^1 erfolgten ersten Versuche auf diesem Gebiete
im Odessaer Rayon haben bekanntlich verweise befriedigende Ergebnisse
gezeitigt: Die Kolonisten erlangten die Möglichkeit eines guten
- 4 -
I
(
Hebenurv/erbs, wodurch sich die Landflucht in bedeutendem Masse
verringerte.
■ Durch diese Er.^ebnisse ermutigt, vairde die Tätigkeit 19;^2
in erweitertem Umfange seitens der Vcrtreturjg fortgeführt, imd
zwar sowohl in der Krigi, als auch in der Ukraine. L^iese Tätigkeit
wurde 19^3 zu einer derartigen Intensität gesteigert, dass sie
gegenwärtig einen be cutenden Bestandteil der Gresantarbeit des
Verbandes in Soviet-ßussland darstellt. Am Ausgange des letzten
Landwirtschaf tsjalires waren 15 Werkstätten in den Krim-Kolonien
und 52 im Odessaer Rayon/Odessa, Kalinindorf und Perwomaissk/ in
vollem Betriebe. Der Ausbau und die Xkz Erweiterung dieses Ar-
beitsgebietes seitens der Vertret-ung beriiht auf einem vorausbe-
stiiiimten und gründlich bearbeite^'en Plan. Hauptaufgabe ist keine
rasche und zufälli.-:e Hilf aleistujig
O
ondern KisriwH dauernde Ver-
woirzelung von G-ewerbstätigkeiten in den Siedlungen, die den Ivlarkt-
bedürfnissen entspreclien und eine Gewähr für fortschreitende Ent-
wicklung und Festigung imierhalb der Siedlungen bieten. Auf Grund
einer eingehenden Analyse der Voraus setzuiigen und Möglichkeiten
hat die Vertretung ihre Haupt auf merk:.amkeit auf folgende Arbeits-
zweige konzentriert:
1. Herstellung von Daiiienliüten aus ßaffia-Bast
2. Herstellung von Laskeiomützen aus Y/olle
5. Baumwolle-vnd Seide-Y/ebereien
4. Herstellung von Dedru.ckten Stofi'en, die von den kolonisti-
sciien Wisric: Y/eberei-,;erkstätten des OiiT fabriziert werden
(Batik USV7. )
Ausser dieser^i Arbeits. ..rograiijm vjurden in weiteren 2 Punkten
des Kalinindorfer Rayons (Molotov/ und Erstmaissk) Y/erkstätten
für Socken-und Trikotage -Her st eilung ins Leuen gerufen. Pur die
Pertigstellimg der Produktion dieser Unterne Innungen hat die Ver-
tretimg 2 grosse Werkstätten in Odessa und Eupatorien, sowie
zur Ergänzimg eine Modell-Werkstatt in Moskau errichtet.
Einer besonderen Erwähnung verdient hier die Y/eberei-Pabrik
(mit 150 Arbeitern), die der ORT-Verband bereits 19;i^2 in Dzeial
- 5 -
dem Llittelpunkt des Preidorfer judiscuen landwirtschaftlichen Rayons
(krim) errichtet hat. Heutzutage sind bereits in dieser Fabrik
70 Weostuhle in Betrieb, die alle ununterbrochen mit Bestellungen
überjfiäuft sind. Diese Fabrik bildet heute einen Mitoelpunkt für
die Yeroeeitung der ^je Seidenweberei in den jüdisclien Kolonien
und gegenwärtig sind dort die Instrukteure am V/erke, um 2 neue
Beidewebereien in den Kolonien Smidowitsch und Perezfel:d(in dem-
selben Rayon) zu errichten.
Der ORT-Vorband widmete seine Aufmerksamkeit auch der Versor-
gung der Arbeiter der genannten Faorik in Dzelal mit Lebensmitteln
und hat zu diesem Behuf e eine spezielle landi/virt schaftliche Anlage
mit 50 ha iiaiäxK Ackerland un.d I5 ha G-artenboden ins Leuen gerufen*
Es vmrde auch eine eigene Küche und ein Jugendheim für die Aroeiter
geschaffen.
Insgesamt vmrden in den \/erkstätten der Koloni.n annähernd
1.200 Personen beschäftigt. Der wirtschaftliclie Effekt dieser Errun-
genschaft kann erst dann voll gewürdigt werden, wenn man beräck-
sichtigt, dass fast jece Kolonistenfamilie während der Y/intennonate
mindestens ein aroeitsfäliiges Familienmitglied in die Y/erkstätte
entsendet, wo der Verdienst 90-bis 120 Rubel monatlich erreicht.
Die technische und organisatoriscne Hilfeleistung für die
Werkstätten in den jüdischen Dörfern i,3t .streng zentralisiert.
a±3SxMg]&glslg±±gxl]fcgxaixtly^^lx Das Hauxjtbüro d r Vertretung trägt
sowohl für die teclmiscJie Ausbildung der Kolonisten im neuen Berufe
wie auch für die Belieferung mit Rohstoffen und für den Absatz der
Pertigfabrikate dorge. Mach der erfolgten Fertigstellung der Halb-
fabrikate der einzelnen Betriebe in Odessa und Eupatorien, werden
die Erzeu-gnisse nach Moskau abgt:;fertigt, wo sie durch das Haupt-
büro den staatlichen und genossenschaftliciien Organisationen ent-
sprechend den Marktpreisen abgeliefert werden*
Das Wirtschaftsjahr I95I/32 wurde mit einer aktiven Bilanz ab-
geschlossen* Der Reingewinn in Höhe von 27O.OOO Ruoeln \'vurde für
die Errichtimg von sozialen Hilfsinstitutionen in den Kolonien
und für Kindergesimdheitspflege (Kinder-und Säuglingsheime )ver-
K
- 6 -
wendet. Er wurde auch für den Ausbau der bestehenden Betriebe und für
die lleuerrichtung von ijolchen nutzbar gemacht.
Die Bilanz für I925 liegt noch nicht vor. Ein Reingewinn ist
indessen in diesem Jahre kaum zu erv/arten, tmd zwar infolge der man-
nigfachen Erscrwerungen für aen Absatz und des Rückganges der Produk-
tionsziffer in einer grojsen Anzahl der Betriebe. Die weitere Entwick-
l\mg der aewerDetätigkeit in den Kolonien hängt zum gro.;sen Teile von
dem Umstand ab, ob die Betriebe au.ch fernerhin mit auslän' lachen Roh-
stoffen ausreicliend versorgt werden können.
Die Aktion zugunsten
der An^^ehöriKen-Hilf^j
■sii.
Diese ursrünglich so wichtige Aktion wurde I933 fast ganz ein-
gestellt. Die Transaktionen bestanden hauptsächlich in der Versorgung
einer beschränkten Z.-ihl von Handwerkern mit Nadeln, Maschinenteilen
bzw. mit Schreibmaschinen. Dieses ist vor allem auf die Verarmung
der Angehörigen im Auslande zurückzuführen. Es tritt dabei in letzter
Zeit auch die Tendenz zutage, die ausländischen Unterstützungsgelder
vorzugsweise für die Versorgcoig mit Leoensmitteln und Gebrauchsarti-
keln zu verwenden.
Allein ungeachtet des geringen Umfanges dieser Transaktionen
ist die Tätigkeit auf dem Gebiete der Angehörigenhilfe noch immer
mit gro;-5sen Anstrengungen veröiänden. Diese grosse Masse/4000 Familien/,
die in den letzten Jajiren durch die Vermittlung düs ORT Maschinen lond
Instrumente zugewiesen bekoEi..en hat und die gegenwärtig in verschie-
denen Genossenschaften aroeiten oder als Heimarueiter oeschäfti-^t ist
v/endet sich noch dauernd an das Büro und an die einzelnen Abteilungen
der Vertretung in verschieaenen rechtlichen, teclinischen und sonsti-
gen Angelegeniieiten, die mit der Aroeit in der Genossen -,chaft bzw.
mit der Heimaroeit eng verknüpft sind.
Landwirtschaft
Dij Tätigkeit des ORT-Verbandes in den jüdischen Kolonien bot
1935 aäjaxxHJiKJCÄüExSiiii in vielen Beziehungen ein ganz anderes Bild als
in den verflossenen 10 Jahren. Die Hauptauf gaoe aiof dem Gebiete der
- 7 -
^
Landwirtschaft liegt hier, wie übrigens in allen anderen ländlichen
Siedlungen des Sowie t-Veroanaös in d.;n ItoJcsÄiiiitixicEiixÄasxlÖosx^saKxaEsx
aauaxXxaüüQxxyxiaio Händen der Traktoren-Stationen und der Verwaltun-
gen der Kollektivwirtijchafüen. Solchermassen konzentriert gegenwärtig
der OüT-Veroand seine Aufmerksamkeit auf Einführung v.nd Entwicklung
intensiver Kulturen in den jüdischen Kolonien, sowie auch 3eit Anfang
1935 des aartenbaus. Zweierlei v/lrd dadurch erreicht ;l»dass die Er-
zeugni3se der Kolonisten rasch und leicht auf dem freien Markte ab-
gesetzt v;erden können und 2. dass dadurch die Selbütversor-^ung der
lolonisten nocli vor der allgemeinen Ernte sichergestellt wird.
In dieser Beziehung koiiunt dem Ü-artenDau besondere Be( eiitung zu
dessen Einf-lilirung und Entwiciclung der OHT-Veroand im Jaiire I933 eine
besondere Aufmerksamkeit und Mühewaltung gewidmet hat, ein Umstand,
der das Durchhalten d^^r Kolonisten in diesem schweren Jahre möglich
gemacht hat.
Insgesamt \mrden I933 nahezu 2.200 ha Gartenland bestellt, davon
etwa 25^ mit Bewä serung. Die Tätigkeit des OHT bestand in Initia-
tiv-Massnalmen, in Bearueitrng der Pläne für die Gartenanlagen in
der Belieferung mit erf orderlic .en Sämereien, mit Material für Ge-
wäcftsanlagen und in einem weitgehendem technisch-agronomisc''en Bei-
stand im allgemeinen. In einem Rayon von Erstmaissk und Kalinindorf
brachte d^r ORT-Yerband Ki-To Sämereien im Werte von etwa
60.000 Hube-in unter den Kolonisten zur Verteilung, die zu amtlichen
Preisen von den staatlichen, landwirtschaftlichen Sämereianlagen
erstanden vmrden.
An Orten, wo die Bewässerungsfrage für die Gartenanlagen von
grosser Bedeutung ist, hauen aie ORT -Instrukteure komplizierte Arbei-
ten durchführen müssen, um das »/aaser d^^r benachbarten Plüsse durch
Iviotorkraft zu heben(so des Singuletz) und überall dort, wo Plüsse
fehlen, künstlicue Wa^riserreservoire herzustellen.
Von besonderer Wichtigkeit war die Anlage von Hausgärten, deren
Produkte vor allem der Selbstversorgung der Kolonisten dienen. Diese
Tätigkeit wurde in breitem Masstabe durchgeführt ; eine grosse Auswalil
von Kulturen wird angesetzt. Es erhellt dieses aus dem Umstände, dass
die Vertretung Sämereien von 24 verschiedenen Arten zur Verteilung
gelangen liess.
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- 8 -
Insgesamt versorgt ge,:ienwärtig der ORT-Veroand 70 Kolonien
im Gebiete von Odes3ä(Bezirke Odessa,Kalinindorf vnd Erstmaissk) .
Die Bevölkertmg dieser Zoloiiien zälilt über 2.500 Familien. Um die
Rentabilität des G-artenbaus zu steigern imd behufs Yersorgimg der
Bevölkerimg während der Winteraonate mit Gemüse hat der ORT-Verband
für Obstkonservierunj Sorge getragen. In PerwomaiBsk ist eigens
zu diesen Zwecke eine Passfabrik errichtet v/orden, die im Laufe
der ersten 9 Monate 193J5 eine Produktion mit Rauminlialt von 40.000
Eimern aufzuweisen hatte. Es wird a.::.ch gegenwärtig die Fra-^e
der Konservier-ung von Gemüse behandelt. Die ErgeDnisse der Aroeit
auf dieseiu Gebiete werden erst in einigen Monaten siclitbar werden.
Gleichzeitig vmrden auch die sonstigen Arbeiten in aen jüdied
sehen Kolonien nic:it unter o rochen. Es vAirde auch v.eiter für die
Entwiciaung des Meinbaus und der industriellen YerarDeitung land-
wirtschaftlicher Predni- te Sorge getragen. In 2 Punkten wird jetzt
die Errichtimg von neuen Butter-imd Käsefabriken in die Wege gelei-
tet.
Alle diese Massnalmen des ORT -Verbandes fanden üb,rall das
stärkste Interesse imd die Anerkennung der betreffenden \Yirtsciiaft3-
organisationen ssOTski und der gesamten jüdischen landwirtschaftli-
chen Bevölkerung selbst. Diese war überall selbst hilfreich am
Werke und scheute keine I;Iühe und Arbeit, um an der Erreichung
des grossen Zieles mitzuwir^.en.
Sclilusswort.
Die Einschränkimg der konstruktiven Hilfstätigkeit im Jahre
1955 3cfcE hat sich, namentlich in den Mttel-utid Kleinstädten, ver-
hängnisvoll ausgewirkt, in denen, infolge der gegenwärtigen wirt-
schaf-ölichen Lage, starke Anliäufungen jüdischer lilassen stattgefimden
haoen. Behufs Fortführimg der Arbeit in Soviet-Hussland .md Aufrecht-
erhaltung der bisherigen Beziehungen zürn KOI;iZET müsi^där Vortretung
des ORT-Verbandes neue, vremi auch bescliränkte Ivlittel zur Verfügung
gestellt werden.
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JUTEN IN-I3I^D AÜ3ÜE1HA.LB DELTSCLAJ;DS.
2.
1. nach Ent^^eä-ermahme des Berichtes der Vertreter des OHT, Abt. Deutschland,
über die bisher bei den ORT-Anst alten in Osteuropa errichteten Ausbil-
dungskurse für deutsch-jüdische J.igendliche wird die Veranstaltung
einer Besichtigung derjenigen ORT-Anstalten in Osteuropa in Aussicht
genommen, bei denen Sonderkurse für deutsche Juden errichtet v/orden
sind. Zu dieser Besichtigung sollen Vertreter des Zentral -Aus Schusses
der deutschen Juden für Hilfe und Aufbau und führende Persönlichkei-
ten anderer deutsch-jüdischer Organisationen eingeladen werden.
Die Executive wird ersucht, im Laufe des Jahres 19^4 neue Ac-sbildungs-
kurse für Jugendliche aus Deut, chland (irjsgesaint für 70O-IOOO Personen)
bei den BxiT -Anstalten in Osteuropa zu errichten. Die Ausv/ahl der Be-
rufe und der Anstalten soll die Exekutive gemeinsam mit der Abt. Deutsch
land und den Vertretern der ORT-Eomitees in den entsprechenden Ländern
treffen.
3. Die Exekutibe wird beauftragt zu prüf en, inwieweit die Ausbildung von
deutsch- jüdischer Jugendlichen in den Fachschulen des ORT auch auf
andere Länder als Litauen Lettland und Polen ausgedehnt werden kann,
4. Die Plenarsitzung erkennt es als vornehmste Pflicht des ORT-Verbandes
an, sich rechtzeitig für die Präge der Unterbringung der in unseren
Kursen auszubildenden Jiigendlichen zu interessieren. Zu diesem Zv/eck
soll eine Zentrallstelle bei der Exe/zi'laitive gebildet werden, die
. . a) durcji Pühlimgnahme mit den in Präge kommenden jüdischen Organisa-
tionen eingehende Informationen über die tirxYariai^ Unterbringungs-
möglichkeiten in den Einwanderungsländern sammeln, und die
soweit möglich durch genossenschaftliche Zusammenfassimg emigrierter
Handwerker gesichertere ExistenzKöglichkeiten in den Einwanderungs-
ländern schafft und die konstruktive Betreuung üüernimmt.
5. Auf Grrund des Berichtes der Agronomischen Koiomission des P;..rise ORT
stellt die Plenarsitzung fest,dass die Möglcihkeit der Absiedlung von
nicht zu grosser &ruppen deutcl:>.er Juden in Südwestfrankreich gegeben
ist.
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- 2 -
Im Interesse dieser Hilfsaktion, durch die einer wenn aucg begrenzter
Anzalil von Personen eine produlctive Existenznöi^liehkeit geschaffen
werden soll, ist die besctileunJM-te Durchfülirimg dieser Aiif^^abe von
grösster Y/ichtigkeit.
Zun G-elingen des Siedlungsplane ü ist unbedingt nötig:
a) dass der Pariser OilT und die Abteilimg Deutschland in engster Zu-
sammenarbeit imd ständigen Kontakt miteinander stehen -und unter
Heranziehung von Experten loid Hilfskräften die Vorbereitvingen so
"beschleunigen, dass in kurzer Zeit die drjfinitive A.swahl des Gutes
durch die Bevollmächtigten der Siedlergruppe getroffen werden kann.
"b) mit den massgebenden Kreisen der französischen Juden einerseits unc
mit dem Zentralausschuss der deutschen Juden für Hilfe und Aufbau
andererseits eine eix'^en Zusammenarbeit auf diesem Gebiete herzu-
stellen,
c) durch Juhlungnalime mit den entscheidenden Stellen die Förderung
des Unternehmens durch die französischen Behörden zu sichern.
d) mit Hilfe des französischen ORT auch etwaige Interessenten unter
den in Frankreich bereits lebenden Jüdischer Ausv/anderern aus
Deutscliland für die Beteiligung an der Siedlung zu berücksichtigen.
^. Die Kommission hat sich ferner mit bestiimten Yorsclilägen zur Arbeits-
beschaffung für jüdische Handwerker, Industrielle und Gewerbetreibende
in Deutschland befasst. Das gesamte Material soll der Exekutive zur
Prüfung und Durchfülirung in Zusammenarbeit mit den OHT -Komitees der
betreffenden Ländern üoer geben werde, ,
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ReaolutionsvoraJiläg« amt d«ut!»oh4in Xoauolsslon.
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9»r Sohw»rpimlct «tr AiifS2»b«n d«r ORT OrgJinlaatlon ssur Hiir«
f ix dl« Jutiun In D«utaohli3na ffluoa in der facliliol\«i AuabllduniS imd
Unmchlchtiing, in Handw«rl:^, Indugtriö \m^ lönd irtachaft liegen.
Tora\x8a«ta\ing f^ir j*»d© Hilf« lat, dao3 dl* plam&aalg« Arbeit in
dlaaer Riditxanß nur unter Bw^'ückaiditigung der Kxiatenz- und
ünterbrlngun^aaä^ichl «iten ftir dl« Abaolv«nt(m im Inn- und Auslände
liWiängig genuicht werden,
Ute dies in einm, wrm auch rtir den Anfang beochelxienen Umfang
au erraögliohan, errwohtet aa die Panalsitaung ftlr natvfendig, das»
Im Binvemelinan siit dem ORT.Abtoiluns Deutrs bland und den in
Betracht kommenden ORT Pachuchulen und Ausbildungastätton, ein to9^9»
Plan für alle fnoiaichon Gruppen auf gea teilt vvird, nach dem sich
^üötlicha Landoaorijaniaationcn deo ORT zur ünterbrin<{un«j der in
den CHT Schulan auagebiüLdeten, in iliran Ländern verpflichten.
Zu dieaea Zweck aind folgende Maasnahiaön notwendig :
1) die Gruppen Ausbildimg im Auslände rauaa fortgesetzt werden
und nicht allein in den bisher gi beteiligten Landern,
2) auch ftir die Aualindung in Deutschland seibat, ist in soweit
EU sorgen, als es aioh um Vorbereitun,?»! für ein apezlellea
»ach handelt, filr das die ünterbringungsmöglichkeit in
Beutsciiland oder in bestimmten Blnwanderungaländem
möglich ist»
5) Die Exekutive wird beauftragt, betref f nd der Finanzierung
der Kurse im Axislande - zur Termeidung der bisherigen
Belastungen - eine mialttelbore Yerelnbarun« ralt den ent-
aprechenden Hilfsorganisationen zu treffen. Dabei musa die
Bxekutive alle Anstrengimt^an m chen, um die Kompetenz der
ORT Organiaa «ion f^lr Ausbildung und fUr die Unterbringung
ausserhalb Pal est Inas zur Galt ng zu bringen, 30\»ohl ralt
Rückaiclit auf die lilstoriache und orfr-J^isn^o^ioche Bedeu-
/
4^
- 2 •
tving als auch auf daa soziale abwicht der ausserhalb Palestinas
2U erziehenden Hilfeleistung«
4) Die Exekutive wird beauftragt mit den massgebenden Instanzen
die rechtliche und f nanzielle ttrimdlage für die Errichtung
einer Lehranstalt filr gewerbliche Ausbildxmg in Deutschland
unter dem Protektorat dee ORT UIIIOH oder ei ner entsprechenden
Landsorganisation des ORT zu schaff en«
Wilhelm 0 r a tt t 2
Oantorschull, 22,11* 35
\
Ort>t)oiott
\
z.H. d.Herrn D..31agalofr8)cl
V
Lieber Herr Doktor.
Pari
Bue R0U8 691 3 b
nicht der Pall sein sollte »
iverden • In Wirklichkeit sei
vorhanden • Natürlich dürfen
oder ähnlichen Städten gehen
loh hofj«'ÖiAe elnig^rmaßsen aus dem Trubel heratus
nbhme aber an i daas Herr Zexgelsneak^ a. Leivowioz noch in ?ari8
sind. Mein Aufenthalt in der aphiflez dehnt sich leider länger
als gedacht aus • Ich möchte ättah^lb schon von hier aus Ihnen einiges
Bemerksnsnerte mitteilen . ^) v\
In Bassl tt^af ich die bekannte amerikanische
Philantropin Elsa B a u e r i dl^e Jetat in besonderer Mission nach
Amsterdam geht • \ir sprachen viel über amerikanische Verhältnisse ,
die sie aus langjähriger so si sie» Praxis - ins besondere/ in Bezug
auf die neuesten Verhältnisse • g^nau kennt • Sie oeetätigt mir j
meine oft gei^eniiber Leviowicz geäuüser^e Aneicht , dacs ständig
viele Tausende auf Grund von ACLd^vid* einwandern » sich dort
gleich in den ersten Tagen die fifst pat)ers verlangen und von da
an sofort Arbeit finden , ja sogijir , wenn dies einmal vrliber ehend
SU den not Standsarbeiten zugelat:den
also gar kein Risiko für den Garanten
die Einwanderer nicht nach New -York
• Sie nannte aber eine grosse Anzahl
von Staaten , in denen viele viqle Tausende ohne "eiteree unter -
kodtnen könnten . Tie Ausflihrang^n waren so detailliert und int eres -
sant, dass ich es für dringend Notwendig halte , dass L. , bevor er
nach Amerika geht , die Pame nooh in Amsterd^sm spricht .Sie hat sich
hierzu bereitwilligt erboten • Ihre Adresse ist bei einem Verwand-
ten von mir, dem früheren Stafltiämmerer von Berlin , Bruno Asch ,
zu erfahren . Ich werde mit !• noch in Berlin darüber sprechen •
Prau liauer hatte übrigens auch aus Russland
ist unseren Ideen dort gegenüber durbaus
ries Herrn Z. zur gefl# Beachtung •
Ich hatte übrigens iö Zürich Gelegenheit ,
bei einigen reichen Imigran ton euch Propaganda für den Ort zu
machen • Ich habe unter anderem von Baumeister Jakobowitz eine
gröesere Sperrooe rkspende für Abteilung Teutschland zuresagt be -
kommen # Ich muss mir noch deio iopf zerbreohen, wie sich dies
devisentechnisch fruktifi/zieiTen läset . Ai^sserdem hat der frühere
Warenhausbesitzer Robert Jandorf ganz ausserordentliches Interesse
für unsere Ort Siedlung geweißt • Er möchte zwei seiner Neffen
dort ankaufen und wird , vermtiitlich schon in den nächsten lochen ^
nach Paris kommen , um mit Ihmen zu konfer;Leren und dann nach
Ville - Keufe su fahren , wo ^ch ihn besonders an meinen Heffen
empfehlen werde • Jandorf staitlmt aus einertandwirtsf amilie und
hat auch für folgende Idee, die er selbst anregte , grosses Interesse
gezeigt : Er würde evtl. ein grösseres Gut kaufen und dort junge
Leute ansiedeln oder es , wif loh empfahl , au einem lehrgut umbil -
gute Nachrichten und
positiv eingestellt
iL
1^*1
ia»
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aen • Ich mcohts jeäanfall« empfehlen , den Mann mit allergröeeter
Aufmerksamkeit zu behandeln | Vor allen Singen a^er auch Ihn mit
einem unaerer agronomiechen Sachveratändigen sueammenzubrin^en •
Ich bin erst Mitte der nächaten ^>^oche zu
Hause und hoffe , dort schon das gesamte Schrift - und Zahlenmaterial
vorzufinden • Ich nehme ab » daea Ihnen Herr Korallnik auch die von
mit entworfenen Resolutionen der Deutschen Kommisaion libergeben hat ,
und da&s Sie sie entsprechend geändert haben • Haten Sie schon Zelt
gefunden ^ einige Bericht für die Presae zu machen i insbesondere
mitHlioksicht auf Deutschland frisiert ?
Pur heute Ihnen und allen aortii^en ?reunden
herzliohe Griisse
Ihr sehr ergebener
Herrn Ing. Elementinowski , Berlin
liebar Herr Klemetinoigski .
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Ihr
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KOPIE
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PALiSTIIA-AM
der «TEWISH AGS9CY for PALESTOE
I BERUH
An den
"Ort"
Borlin W.
Bülov/str,
90
K
R/Am«
25.11.1955.
Sehr geehrte Herren,
im Anachluss an eine Eeise, die einer unserer Herren vor eini^n _
TaKen nach Lettland unternoinnen hat, haben wir Veranlassxm«. Ihixeli
nochmals mitzuteilen, dass wir uns in keiner Weise verpflichten
können, jemandem schon deshalb ein Zertifikat zu «eben, v/eil er
eine Ihrer Schulen im Auslande absolviert hat. Es muss vieiraehr
stets auch nachgewiesen v>/erden, dasü ausser einer ^rundlichen »
rufsausbilclunß auch zionistische Bi/rnung, hebräische Sprachkennt-
nisse, nensc;hliche Zuverlässigkeit usw. «ejCSeben sind.
mt vo rzü/rlicher Hochach tun«
JE.ISH AG JCY PCR PALESTIHE
PAIÄSTIKA-AMT
(Unterschrift )
Herrn
Wilhelm Graetz, Berlin-Dahlem
zur «efl«, Kenntnisnahme
V,
1-,
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ORT
«
^<.y
GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DES HANDWERKS, DER INDUSTRIE
UND DER LANDWIRTSCHAFT UNTER DEN JUDEN
ABTEILUNG DEUTSCHLAND B. V.
FKRNRÜF: B 2 LÜTZOW 49-88
TKLEGRAMM-ADRES8E:
„FÖRDRKORT BERLIN**
m
POSTSCHECK; BERLIN NR. 1102©9
BANKKONTO:
KREDITVEREIN FÜR HANDEL UND
GEWERBE E. G. M. B. H.
BERLIN N 24.0BANIENBURGBRSTB.8
^•o.?747a...> •
27. November 5*
BERLIN W 57, DEN 19......
BÜLOWSTRASSE 90
Herrn
Wilhelm Graetz
Berlin-Dahlem
Am Erlenbusch 4*
Sehr geehrter Herr Graetz!
In der Anlage überreiche ich Ihnen zur «fl^^, Kenntnisnahme
Durchschlag meines Ta^es Schreibens an Herrn Dr^ Lvovitch,
sowie Durchschläp:e der ihm gesandten Entwürfe für die
Durchführung der Sperrkonti-Sammlung^
Ich würde empfehlen, diesen V/e^ auch in der Angelegenheit
Jacobowitz einzuschlagen und zu diesem Zwecke ihm die Ent-
vmrfe I & II einzuschicken* Es v/äre nur zu überleben, ob
wir die Spende Jacobov/itz ebenfalls für die Zv/ecke des "Qrf -
Verband E^V.i»L* Herrn Lvovitch zur Verfü^unfc stellen ( na-
türlich wie mit Naimann besprochen ), oder das öanze getrennt
behandeln und diese Spende zum Zwecke der Beruf sumschich-
tuiiR in Deutschland verwenden. In letzteren^ Falle müssen
die Entwürfe anstatt den Namen des Herrn Dr. Lvovitch den-
jenigen der Gesellschaft **Ort^ Abt .Deutschland E.V. ent-
halten und wir alsdann ein entsprechendes Gesuch an das
Landesf inanzamt Berlin richten.
Die Einladungen zur Vorstandssitzun^, wie beiliegend, sind,
wie heute telephonisch mit Ihnen verabredet, ab^e^an^en.
/
^
i.
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Mit besten Grüssen"^
7.
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liVo|l§Äpbtlg|eg.JnJeu$yphJandJög4^Ä.^W?2SSi§^=:
Berlin W 57.«===
Bülow3tx,90
rrÄSrr: . wt
27 ITcrveraber 55
"ORT"- UNION
2U Kd, dea Herrn
Dr. D, LVOVriTCH
5b Is, rue Roussel
Paris XYII-me
■■■■•ivi
011
Lieber Herr Doktor!
Nach Eückapraohe mit Herrn Prof, Prankfurt übersende loh
Ihnen in dor Anlaß© die für die Durchführung der Sperr»
konto-Spenden benötigten Entv/ürfe i^ur gflK.Bedienun«,
1, Joder Spender rausa ein Schreiben It , Entwurf I an sei-
ne Bank schicken,
2, Jeder Spender wuns cdelchzeiti« an Sie ein Schreiben
It, Entwurf II adressieren,
3, Wenn die Summe von RM 15 #000»— erreicht ist, müssen
Sie an den Präsidenten dea Landosfinanzamta Berlin
einen Brief It« Entwurf III riohtent
Herr Professor Prankfurt bittet mich, Sie nochmals da-
rauf aiifmerksain su raacbnn, dass diese Angelegenheit nun-
mehr mit wösster Beschleuni^im^ durchf:efuhrt und bis
Ende Dezember d3# Js« erlediget werden musa.
Mit besten Grüssen
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} EntTTÜrfe
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Ab dl«
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B«rik
Vevlsenatell«, erteile loh Ihnen den Auftrag von aeinea
den Betreff ▼ob
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Sperrkonto
5* ?J* S*o**S^ ^"^ '^^ »letamto Oeeellachaf t, Stadtaentrale Abtcllww I. [
Serlin W_B^ Jfaucretrasae 26/2? »u Gunaten dee eich in Llaoldetion tefla.
denden •<!?§••-
E.V." EU Überweisen,
Bochiiohtun«xiv oXl
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..^' .W.I1V.': J.^.i>>>.i«^..-^t.-A«.-;U'Jk^ie>.^.'.<^']l^<«^.j''..M.. f M.-A^V«mA.'.A*'.U._14^^LJl. 11 TIHl i^iatlilT 11 1 ■ • Mü
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■HüvsT srsr *-."««» «r TV «R«t 9» sa Sei i»ai
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Ihr. 0* livoviteh
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8«lur iiftehrtar Berx BdktCNr,
loh t«ll« Humb hl«rduroh isit, dass loh mich entsohloaeea hab«, den
*CET "-Verband 2.T. i.L,, Berlin, von ujolnen In dor Baidc
geführten • Sperrkonto «Ine Spend« Ton
HU
»OL h^willUmn, voitmx d«r TorauBsetsoiui, d&ss Sie die TorKeschrlebea« Cte*
Aefandj^nuiK der smittindiAtn Devisenstelle erhalten werden, die Sie nelner
vor «^nannten Bank vorsule^en haben.
loh habe neinar Bunk lt. beilieAonder Kopie die nQtl«K> Amreisim« «e/teben.
HochitohtunfcsvoXl
1 1 s w ü E r zu.
kn d«n Bmxm
Fxäsideatea des LaadwsflnansaBts
1 • r 1 i n
loh trete In diesem Sehr Iben in neiner lixensohaft als früheres
TorataadBBitglied das sich in Liquidation befindenden ** CBZ*-7BtBUI-
DES S«T,, Berlin, auf und nehme höflichst Besu« auf die im Oktober
d8«j0, in Berlin lacehabta persönliche Büolcspr aohe •
Ber •CRI*-Terband E.T. i,L. schuldet der IS)-Bank einen Betrag ▼on/'4,33^
i,
Biese Bank hat sich, lt. hier beiliegender Abschrift, bereit erklärt,
diese Schuld gegen Zahlung ron EM 15.000.-» als aogegolten su
streichen. Bie SD->Bank ist weiter bereit, die Zahlung in Spernark '
su übernehmen, wenn tk hiersu die Torgesohrieb ens Oenehmigung des
Landesfinansamts erteilt sein wird.
Bis nachstehend aufgeführten Inhaber yon Sperrkonti haben mir mit
ihren in Abschrift hier beiliegenden Schreiben mitgeteilt, dass sie
Ton ihren Konti eine Spende sum Zwecke der Abdeckung obiger Schuld
bewilligt haben:
\
(
1.
2.
• •••'
Bank »Sperrkonto
RM » « » « 1 1
3.
Ich bitte ergebenst, die th>erweisung der obigen Beträge an die Beutsete
Bank und Biso onto-Q«s ellschaft Stadtsentrale Abteilung A«, Berlin W 8
Mauerstrasse 26/2? su Gunsten des ■aRT"-T]SRBAHDBS X^T.i.L«, Berlin
freundlichst su bewilligen.
A b ö Ohr 1 X t l
far
Borlln K.H.4C, d«n 3.Jaai 1956.
H«rrn
ka»
pTüf^öflür iö. f r a n X f i) r t
B e y 1 1 n w IH
Ihr ßofUiiigna ßöhroiben voa
23. Mal 1936. , •
Öögyn lüron Plan, eine jüdiacha tJladXung in den Gebiet dar
Ci» de Tarraa Korto do i^erana In Kordwaatea dea Stallte»
Parana-araaiUen au orgftniaieren, bestehen dloaaelt« keine
beaünderen Bedenkett. üie gfjnannto aea»llaoiiaft, eine Tochter-
geaollaohaft der «arana J^lantatlone Ltd. In London, l«t var-
traaanawardlg. Allerdinga beaohrfiiitt eie aloh diirao^, da«
iand aa araohlleaaen, alao Weg« «naulegen und dl« Varaieaaan«
gen voraunefamon} eine eigentUohe kolonlaatorlflohe Or«anl««-
tlon lat nloiit vornanUen. dine ander» Sfoohtergeoellaohaft
der Parana flantatlona Ltd. baut and betreibt ein« Klaenbahn.
die daa tiledlttngageblQt eraohlleaaen eoll. Blaher aind Inner-
halb dea Lande« etwa 25 ka und 3 Stationen angelegt wrden«
weiter© etwa 200 Ja« stellen dl« Verblüdong mit dem Ret« d»r
öorooabana-Baim her.
1
öaa etwa 1.2ut>,uw0 Ueictar groaee tJoblet liegt lia öatllchea
Teil etwa 5-6ÜC m hooh, In d*?r Mitte et**» eOc m und v»elt«r
weatlioh wiederum niedriger, bla etwa 4Ü0 n. iv« ist welll«.
«on Baohen und itlelnen nässen durohaogen und lalt Urwald be-
deoict. üer Bodeji ist teil« henrorragend fruchtbar, teil»
leichter und aieralioh durohläealg. ßaa >aiiBß iat^taral. An den
Waaaer laufen tritt Malaria auf. Der Landprais beträgt otita
5-60v Mllrela fSr 1 olQueire (2,42 ha). ^ ^
In dea Ueblet, deaBen Huuptort die ütadt Londrlna iat, leben
bereit» etwa 150\,0 ieriachen; deutachatänralge Siedler aitaen
in den iOilanlen liolratal, Keu-üanaig und Uoland- hier etwa
22'w-25C ^ailieji. a
/oipbaiit werden ia Anf^mt; dl© Üblichen Hhimmgeraittal Bohnen.
Höia, ^/>andiuoa, aataton, ..artufioin, Uula, Gmaliaa der ver-
achiedeneten ArUn, Fruohte wie /elonen, „ürbiaoe, Orangen.
Uma&o, /.nmias. yOr die v eiaen i?erd«n daa Äikuyo- und Hhod«»«-
c^raa bevorlsugtj d^^r üeutaad v.n Kühen und iohrvfeinen lot ncoh
beaohöidwn. An KxpürtproüoJct n werden j;it ;>2rfolg ftn^^^baut
Bauai«itölle und i:affeö. 'isbak godelht ^^tj iat aber nicht ver-
» \
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breitot» 'Ü9r Anbau von ülKinaa hat ehttilaaoht. Hatshol«
iBt reiohilch vo3*h«nd©B, ««»beitakrüft« öind g«sa<»ht a»d
teuer j «n h.km wwden 6-12 Mllp»!» auaUgUoh Xr«l«r
ötatlon g«»J»iiXt.
klein« induBtrlello B«trl<»be <»inä ÄiUilrwioh vorhRndtiii, Dl#
Ti^rif« dar Balxn alti4 ndoh vergXolohsiKtioe hoohj iijdeisatn
b0ialüit sioh dl« aeseilacliaft« dii^ bei gröua^an TraohtnBng«!)
h«rab«u8«tattn. Der Absata fär liülai J^b<jnsaltt«X und Bsun«^
»ioile ist böi a.Xt, guten ivela» n loht ochwl<»rlg.
Dl« Bahn soll demnHchst um 7C— 9t ka v«rt%ng«rt tv^d«n.
* • ■ ' ' . ■ * #
* ■
Dl« fagemd gilt als aukunftaifelab.
1 froapaitt wird beigefügt.
ttlt voreuglloher Hooh»ohtttBg
■4« * •
g»a. Untarachrlft,
• »
I
/
Abgeändert lt. Beschluss der Mitglieder-
versammlung vom 28. September 1936.
§ 2. Punkt 5:
in Deutschland, zur Erfüllung der
Aufgaben im Sinne des § 1, Kurse und
Betriebswerkstätten errichten und alle
sonst den Zwecken des Vereins förder-
lichen Massnahmen treffen.
Die fachliche Ausbildung von jüdi-
schen Jugendlichen und die berufliche
Umschichtung von Erwachsenen soll zum
Zwecke ihrer Vorbereitung zur Auswan-
derung geschehen.
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K
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'(KMv/'iw
^«^ •»^3:?
B e r 1 0 h t über d«n •Oit*-Iongre«» in Pari«
▲a«a«t 1937 •
I.
tJber den Terlauf des Kbn«reases unterrichten in «roesen Zügen:
1« die anliegenden lotisen der XXi,
J 3« die Tagesordnung«
Bröffnungssitsung.
TerO f f entliohange]
//
■u Oesioht bekam, rerweise ich anoh auf die anliegenden Bulletins der
Agenoe Telegraphiqoe Juire«
^^ ^^ BrgffnimgssitsiMMr sprachen - ausser den HLtgliedem des Ixekutit
Ooaittfs, den Tertretern der fransCsischen Regierung, und den Tertretern
der grossen Organisationen JOm und ICA, des Parlaaentarischen Ooait^s,
an dessen Spits« Bdouard Herriot steht - ron den Delegierten nur die
des amerikanischen, südafrikanischen und australischen •CBT* und ich all
Tertreter der Abteilung Deutschland« Meine Ansprachf ist mitstenogra-
phiert worden, sodass ich sie beifügen kann« Bbenso die Ansprache des
^ American Distribution Oommittee ( Joint ), Dr .Bernhard Kahn, und der
^/^ Jewish Ooloniaation Association (2 e a), Bd«Oangre«
Während der aus der Tagesordnung eraichtlichen Tagungen am 25 «und 26«8«
Tagung
wurden sunäohst
die Spesialberichte der Bzeoutive und Polens^
der BeTisions-und Mandatskommissionen, sowie
die Berichte der einselnen Länderorganisationen
gegeben und diskutiert. Besüglich der Oesellsohaft "ORT* Abt »11»«^
Deutschland hielt ich mich an den beiliegenden durch unseren Oesohäfts-
führer rorbereiteten Bericht, den ich durch Mitteilungen über
^»»ore Stftdinnff in Spdfrankreioh und durch die in unserem Torstand-
- 2 -
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- 2 -
^•BOhluss festgelerfc«» forderungeu ausfUhrlioh •riKftnst««
f «rnar wurden «ine Belh« toa Qrganlsatlonsfxa/ma arladlgt und sum
Sohluaa dl« sur Annahm« «alcoaMnan fUnaoht der Kongreasdelegierten in
besonderen Beaolutionen inaaBnengefasat» Bndlloh wurden Zentralrerwal-
tung, Szekuti-ra und Bevlalonakommlaalon für die könnende Periode
netif- besw« wiedergewählt«
lach Sobluss des of fisiellen Kongreaaea fanden an freita«, den 27»8«,
Sitzungen reraohiedener A>r1>eit«^yft">^^ ■■< ^w^ xxA der lentralrerwaltunf
atatty an denen ioh gleichfalls, aowohl ala Mitglied der Zentralrerwal-
gewählt
1nn>^m,
In der laoht rom Freitag sum Sonnabend fuhr ioh nach Tillenenre . nm die
in SUdfrankreich belegene, seineraeit Ton der Qesellsohaft "(ST**
Deutschland ins Leben gerufene, jetst Ton franssösi sehen "(BT** nnd der
Zentralrerwaltung betraute Siedlung ron Juden aus Deutschland in
besnohen^da die Siedler wegen der überaus ungünstigen Witterungsrerhält«
nisae der loteten Jahre fast alle Bit grossen Schwierigkeiten bu käm-
pfen haben« In der lacht ron Sonnabend su Sonntag fuhr ioh snrüek naeh
Paris, erstattete der fizecutive über die Ergebnisse asiner Reise Berioht
und yeranlasste den Beschluss^dass noch in dieser Woche ein Agronon für
einige Zeit in die Siedlung geschickt wird, der die einseinen Wirt-
schafte in agrarwirtschaftlioher, finansieller und persönlicher Hinsiet
SU analysieren und Torschläg« für die den Siedlern su bringende sweoto-
■ässigste Hilfe su machen hat*
ferner hatte ioh an Sonntag u*a«noch Zusammenkünfte bsw.Besprechungen
Mit den Mitgliedern des amerikanischen "CBT**, des amerikanischen
Jnnioren-CEI. den CBS>Tertretern Ton Südafrika. Australien, lanada.
Argentinien und anderen für die linwanderung ron Juden aus T><^nta«hT «mi
besondere in Frage kommenden Ländern« Da ioh am Montag früh in Berlin
- 5 -
, .J.
••In Ma8st«,«owl« In Anbetracht der ■ahlreiohon notwendJUi»n. prin«ipl»ll
wiohtl««n l^«preohunü(en, msste loh aioh auf da« Waaantllota» baiohräB^-
k«n und dla weiter« Bahandlun« and SozohfUhron« dan in Paria snrtteklblai-
banden Delegierten und der ZentralTarwaltung Uberlaasen»
Yj^ Ana der anliegenden Idate der Delegierten iat eraiohtlioh, daaa allein
•tiaäbereehtiicte Deleürierte aas 16 Ländern bsw,30 QrtaffrnvDen rer tre-
ten waren« Sa hatten entaandt;
onäni«
*
Litauen 5, Lettland 6, Deutschland 1, Ängland 1, USA 5,
Kanada 1, Südafrika 2, Bulgarien 1, Sohwei« 1, Argentinien 1,
Auatralien 1, frankreioh 2, Mitglieder der Zentraldirektion
(faria) 12, EeTiaionakomnlasion 3«
V«ben diesen Stinmbereohtigten waren eine grössere Anaahl Ton pronlnent«
(ET-Ter tretern, CBT->frauen, (fif-Jvinioren usw., besonders aus "Ö8A und
Irankreioh| anwesend«
Bs iat intexeaaant feataus teilen, aua welchen Schichten aioh die atioBH
berechtigten Delegierten suaanmense taten« Beben einem bekannten polnl-
aohen ZionistenfUhrer und anderen Zioniaten waren wohl Angehörige auoh
aller anderen Jüdischen Ilohtungen bis sua orthodoxen Sabbl, einoM der
Delegierten aua Beaaarabien, erschienen*
Bei der Betrachtung der aoalalen 8QhlnVit«w^ a teilt nan fest, daaa unter
den Delegierten neben Arbeiter- und Handwerfcer-Ter tretern pronlnent«
Industrielle, Orosagrundbealt aar , Oroaakauf laute, Rabbiner, IKdagogen,
Adrokaten« Xrat«« Ingenieur«, Cfelehrte, Dichter uaw« aasaen.
II«
Oharakteriatiaoh fUr dieaen 4« CBf-Ibngreaa war die Ton allen leilneh-
■ern geftihlt« und h«rTorg«hob«n« au«8«rerd«ntlioh ceateiaert« Aktivi-
Ländern und die Zttr«r«ioht,die man in die weitere B&twlob-
lung sowohl fUr den (Bt-Oedanken ala auoh für die dadurch «rnSglloht«
Ulfe
.. 4 -
ii.
%
- 4 -
m LOnm« d«r /«deamot ••tst*. Hui war sieh überall klar, dasi dl«
jtidiaohan Manaohaa allar lÄndar, «loniatan «nd IlohtiloniateB, aoweit
■la dia Baaohräakoiuc der in faläatina «n <Mv«ri -..vi 4^1.^.4.. «^^^
•rkaant haban, »loh iaaer atärkar aa dan Oadankaa klammarn: • Ob dla
Juden in ihren Ländern irarblaiban oder ob aie auawandem und in anderen
lÄndern eine Beiwit anohen, überall kann nur die alte Idee der <Bf-
leweguniK die OrondlaM für ein« ammmAm «»•t^^^wi» 4..
*8e^thilf<
duroh Sehaffun« eines «egon die äuaaeren lOte und die inneren
firankheitakeiae
iinhän<
durelMwb ildeten f achar b eit er • .
IWA.
Südafrika und in «ewiaaem Tbf ani^e auch Ton Australien «eben Bit dem
begeistert «Ergebenen Terspreehen in ihre lAnder «urüok, alles su tun,
tt« diesen frosess der sokialen Oesundun« su untersttttaen, aowohl
finanaielj. als aueh dadurch, daas die Binwanderun« ausütebildeter f ach^
•rbeiter, überall wo sie benötiiitt werden, erleichtert und tatkräftig
gefördert wird«
laturgenäss hat die tage der Juden in Polaa .owohl duroh die Ansahl d«r
polnischen Belegierten und duroh die Wucht ihrer Ausführungen als aueh
durch die Dringlichkeit der in Polen und fUr Polen lu leistenden Arbelt
«inen besonderen Raum eingenoBmen»
BeMrkenswert war aber auoh, dass alle Delegierten, besonders die
Delegeierten aus mi und Südafrika durch asine Ausführungen als Tertrat<
der öesellschaft «CB«" Abt .Beute ohland «ad durch die Irrichtung unserer
Oewerbesohu3.e in Berlii^, die Ton einigen Belegierten auf ihrer Durchs
reise sohon besichtigt worden war, selbst angesichts des gegenwärtigen
-5 -
- 5 -
inf aB««ftadittw, «MMrerdentlloh b««iadraolct wnrdM, Man hatt« an dl«
Bgllohkalt dar Irrlehtunit «Inar d«xartl««A Mmteraohnla la Daataoli-
Lcüdonar
Z«ndaaer«a2iiBatiQa,
fiaanBlarung dar Maaohinan vusd SlnrlohtunjatoB übarnoimDaB
hat, fordert«, daaa mx über dl« w«lt«re Intwlokliug der Schale etäadi«
uaterr lohtet wird, na la «e/Ptebenea Momeat aooh weiter/^ helfen oad
fördern tu kOnn«a , Br hielt es für dringend aotweadl«, daea loh b5ü(>.
«ajRjElBiBCl«
sukUaftlge
all«emelnea px londof referiere, am die dortlüte Jüdische Öffentlichkeit
aoch weit aahr als bisher su Interessieren«
Bbeaso fand unsere aus den Bedürfnissen der Abt«])ettt8chlaBä herror-
«e«an^ne forderunf auch für die anderen LHnder grOsste Beachtung oad
B&/6nlle:
«uallflslerte
Jüdische Arbeiter - durch «ine organisierte Arbelt der Landesorganisa-
tionen des ORT In den Einwanderungsländern Bzistens-Mögllohkeitea
Terschafft werden flgüssen, wenn sie nach Ihrer Ausbildung - ge^ss dea
Ton Jedea au uaterseichnenden Terpf llchtungsscheln - Ihre Auswanderna«
•US Deutschland betreibea Mlsseai
Zu der TOB allea Beteiligten als notwendig erkannten Terbrelterung der
(BT-Bewegung in allen Xändern wurden wichtige Beschlüsse auf dem Oebiel
der Propaganda usw.gefasst, wurde die Förderung der frauea^und Jugend-
Organisationen Terlangt und auf aelnen Torschlag hin eine ZusamnAii.
CB9»JUgend<
Insoweit die hiersu erforderlichen behördlichen Oenehaigungen su
erlangen sein sollten, wurde auch die Bilduixg einer entsprechenden
• 6 -
i
^ i
. 6 -
- , i
XmSSSJSäL
(B^Oedanlcen der f Orderoag ron Handwerk, Industrl« nad Landwirt« ohaft
bei der heranwaohsendeB «md später «rtl« auswanderndeB Jugend sowohl
Ideologisoli als aaoh organlMterlsoh su unterbauen*
yfi^.
'Inanilell» JarAmrrmf^ «uf lereitetellnn« Ton IT 12*00(
ler «entralyerwaltuag fttr I938 lat alt Tfateratttt«unf
lA
Seleüderten bewilligt worden, sodaa« wir unter BerUoksiohtijBmng der uns
ans dem Statjahr I937 noch suatehenden l( 4«000«-> tob Jetzt ab aonat-
Hob 0 l.OOO,— SU erwarten haben« lesUfaioh unserer übrigen forderungea
rerwelae loh auf die belllegende dleabesOffllohe Sesolutlon*
▲uf die Delegierten hat in übrigen nuoh die tos CBT im Internationalen
?*^^^? <fw der Weltausstellung Ter anstaltete Ausstellung, ebenso wie auf
die meisten Interessierten Besuoher dieser Weltausstellung, grossen
Slndruok gemaoht« Abgesehen Ton den tür die TerständnlsTollen Besuoher
Imponierenden Zahlen der flesamtlelstunit des CRt. und abgesehen Ton den
ausgestellten Irseugnlssen aus den f aohsohulen, Handwerks-und Industrie-
betrieben, stand man begeistert oder erstaunt Tor den Photographien aus
unserer Berliner Oewerbesohule und Insbesondere Tor dem Ton mir naoh
Paris gebraohten TOn unseren Lehrlingen hergestellten grossen Bohlüssel
und dessen syäbollsohen Insdirlftent
" Bureh OH-Iaohsohulen sur Qualitätsarbeit"
« Ber Schlüssel sur Zukunft der Jüdischen Jugend«
« Hergestellt In der Prlyaten Jüdischen Lehranstalt fUr
handwerklloh« und gewerblleh« Ausbildung auswanderungs-
wUllger Juden des «C&T* In Berlin - August 1937«.
Bas s«I« recht interessante den Ausstellungsbesuehern sur Terfügung
gestellt« Material habe loh mir für die einselnen Tor Standsmitglieder
aus Baris bestellt.
Berlin-SohOneberg, den 31,August 1937«
:VS\
ö
K
GemJii'ch^ff ^n P 1 ?rL^'' Körperkraft und bedroht die Cebenskräfte unsere-
nur dl^ oif! in Polen Lithauen,Lettland und Rumänien. Die Ursachen rind nicht
schJf L^i -T^^"^ ''^'! ""^ ^^"^ "^^''^^ Antisemitismus. Die allgemeine Wirt-
von Gon-n^^.\ T Jff^^i^^* ^^^ ^It«" jüdischen Ghettoberuf e. Zehntausende ,
Seln^nTii "' ^^^,?f ^" """^ Regierungsmonopolen schliessen für immer den
^e?den fiSv^^nl r% Millionen von kleinen ^adenbesitzern und Wiederverkäufen
^ird Sie ?rüierP 5; ?.^?* unter günstigen politischen und sozialen Bedingung«:
SbLshal^un^ H^fn^"^'''^°r^ "^" ^^^^^^ ^^"" ^""^^^ bilden für gesichfrtS
Induf ?v^I ?°*H ? r5! ''"^ -wirtschaftliche Forderungen rufen die Juden zur
Indus trie,Land'.virtschaft und zuallen Arten technischer Hanwerke.
ORT bereitet die jüngere Generation vor auf ein produktives Leben in Europa m
Palastina und anderen Ländern. In d^, l^fö Lehrinstituten führtlL SrT neSe
<.^n"v'f ^ T^ r^""""' Methoden unte^jüdischen Handwerkern e in. pj^ch Ermutig«
^-^u höherer technischer Wirksamkeit und Geschicklichkeit pf lanzrORT-RellSt^
vor dem andwerk ein.Mehr als 7000 Jude^eider öeschlechter arbeiten in Ge-
weij^eschulen, Lehrfabriken und Farmen desORT^w -^^-v»« ^^<-<.< -e-^ ^^t>;A^^^.C-i
Heutfeö^5^sind;^Udische.. Eltern glü ihren hindern geschickte Handw*
ker zu machen. M8,ngels Unt erko muten, kcfmren die ORTschulen nur einen Teil der
vielen^ugendlichen und Erwachsenen, die an seine Türen Pochen ,Nauf nehmen. Von
den mehr als 50.000 Personen, die durch ORT in den letzten Jahren" ausgebildet
wurden, haben mehr als 80^^ in Suropa Arbeit gefunflen,der Rest in Palästina und
anderen I^^ndern. Vorbereitungskurse für Arbeiter inkien grösseren Industrieen
sind durch ORT in speziellen Lehrfabriken errichtet. Fünf solcher Cehrf^-^briken
sind in Lodz zu finden, dem Hauptindustriezentrum von Polen. 4500 so ausgebilcb-
ter Personen erhielten feeschäftigung in den grösseren Fpbriken von Lodz.
n2i^M^^°?° ^"""^ Handwerker, die in Heimarbeit engagiert waren, erhielten An
von ORT Maschinen auf leichten Kredit. Wo immer es die Umstände erlauben grün-
det ORT cooperative Fabriken. 114 solcher Fabriken sind von ORT mit Anlagen
ausgerüstet worden
1
I
Die v/irtschaftlichen und politischen Interessen der Juden verlangen, das s in %
Agrarländern dis :_ahl der jüdischen Farmer immer anwächstöSRT war der Pionia-
fier neuen I^andwirt Schaftsbewegung unter den Juden in allen osteuropäischen i,§^
Landern. ORT gibt dem jüdischen Farmer und Geraüsegärtner leichte Kredite und
sachverständigen Rat. (Als Resultat der Anstrengungen der Regierung und ver-
schiedener jüdischer Organisationen sind gegenwärtig mehr als 300.000 erfolg-
reiche jüdische Farmer in Russland. )Mit Hilfe von ORT wurden ins Leben gerufai
129 jüdische Kolonieen sowohl als auch 621 Geroüsef armen. In Uebereinstimmung
mit dem von ORT ausgearbeiteten Schema konnten nahe den Städten in Polen Ge-
müsegärten errichtet werden zum besten von vielen Tausend Juden.
*->
OBTrMethoden_zux. Hilf e_f ür deutsche^J^^^ Es sind eröffnet worden: 6Lehr7;erk*
Stätten in Deutschland, 11 in Paris und z-vei grosse Lehrfarmen in Lithauen,
"Ungarino" und "Kalinova". SpeziallbehrKfefsSür mechanischer/und elektrischen
ii'iaschinentahiengineering) sind in seinen Handelsschuleiiin Koi,vno und Liebau
den deutschen jüdischen Jugendlichen zur ^erfügung gestellt worden.
C <-> ixi
LAMD WIRTSCHAFT
1
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^ 2 -
I
#i.T>>
Die Tätigkeit des ORT-Y e rbande 9 aaf landwirtsohnftliohCÄ
Gebiete hat in den letzten 7 Jahren verschiedene Rtappen durch--
gemacht» Sie hat zum Teil ihre ?orm geändert und ihre Hiohtung
gewechselt«
Am bedeutendsten waren die Aenderungen^ die wir in
unserer Arbeit in Scwjetrussland zu verzeichnen hatten« Dies«
Arbeit umfasste in 1929«-*30 einen Wirkungskreis von 108 Ortschaften
mit 4 143 Wirtschaften in den L^mdkreisen von Odessa und Pervez
maisk und den Bezirken von Ueff und Weissrussland» Sie
dominierte über alle sonstigen Zweige der ORT^Arbeit in der
Sowjetunion«
In 1930 änderte sioh die Lage« Im Zusammenhang mit
der Industrialisierung des Landes wurde auch der Drang der
Jüdischen Bevölkerung zur Ansiedlung auf dem Lande schwächer«
Anderseits hat die Eollektivisierung das ganze System der Dorfs-
Wirtschaft radikal geändert und eine Heihe von Arbeitsgebieten!^
zu welchen die privat^esellschaftliche Initiative früher in
Beziehung stand| wurden nunmehr der Kontrolle der neugeschaffenen
Kollektivierungsorgane unterstellt« Die Vertretung des ORT«^
/Aufmerksamkeit
Terbandes in der Sowjetunion hat deshalb schon in 1931 ihre/
der Durchführung von Sonderaufgaben gewidmet |^ auf einem Gebiete
wo ihre Initiative und angesammelte Erfahrung auoh bei der
geänderten Situ>ition einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung
der Wirtschaften der Jüdlsdien Siedler leisten konnten« Die
Massnahmen unserer Tertretung zielten nunmehr hauptsächlich
- 3 -
'^**T^"Vt
der Rentabilität der <ifirtaohafteT^ hli^.
Die Aktivität der Vertretung wurde in 1930-31
auf ein Arbeitsgebiet von
a dfla .Odeaaaer und
PervoMalsker Bezirkea elngesohriinkt, die inageaarat 2 036
Wlrtaohaften nmfaaaten» und In 1932-33 - auf 66 Ortaohaften
der Bezirke Odeaaa, Perromaigk und Kalininiorf mit inageaamt
2 993 Wlrtaohaften, Daa Reaultfit dieaer Tätigkeit während
der erwähnten zwei Jahre war die Organiaierung von neuen
G&rtan in 66 Ortaohaften mit einem Areal von 1 610^^ ha
(wovon 163,5 ha bewäaserte und 1 44? ha trookene Böden).
Bei den gröaaeren 6ärt«»relwirt30haften wurden auagebaut
Verarbeitungazontralen für daa Salzen und Säuern von Garten^
gemüae, die Bereitung von Tomatenpüree uaw, (Dlea bezieht aioh
auf Goloako"»©, llandaohurowo, Worowaki und KonetzpolJ e, )
Mit den
9 ¥<
(Geldmitteln dea ORT wurde auoh eine Böttoherel
(in Perwomaiak) errlohtet, um« die Gärtnere iwirtaohnften
mit Behälter und Fäaaer zu veraorgen«
Dieae IJjitiative hat zur Po Ige gehabt, daaa die
Siedler alabald aelber dazu übergingen, auf ihren Parzellen
Oartenpflanzungen zu entwioklen, aowohl für ihren eigenen
Bedarf als auoh Äx zum Tertrieb, Wenn die Abwanderung; At*^
Siedler zur Stadt in der zweiten Hälfte 1932 faat ganz Höh
aufhörte, ao war dlea in nicht geringem ^fiase daa B^ffahni»
dar Tataaohe> daag Ihre Urtaohaft^ dank der Initiative A^tf
ORT. /bedeutend gröaaere Rentabilität erlangt hatt^.
' TT.
- 4 «
In den darauffolgenden zwei Jahren (1953-M vmd 1954-35)
stand die Tertretung des ORT«-Terbandes mit 67 Dorfssledlungeni die
3 110 Einzelwirts ohaften umfassteni In Terblndung« Ihre Hllfstä^
tlgkelt war aber In der Hauptsache 49 Xblonlen gewidmet (20 Im
Bezirk Eallnlndorfi^ 20 Im Bezirk Perwomalsk und 9 Im Odessaer
Bezirk)^ die Insgesanot 2 4^3 Gesinden zählten^ Im Laufe des
Jahres 1933-54 wurden hier neue 621^5 Hektar Oemlise-, Wein- und
Obstgärten gep flaust # In einigen Kolonien wurde femer die
Sohafzuoht eingeführt ^ ein Wirt sohrfts zweig , der apäter In
der Oekonomle der Siedler einen Immer wichtigeren Platz einnimmt«
Die Ausgaben der ORf-Yertretung für landwlrtsohaftllohe
Zwecke stiegen an auf 410 000 Rbl^ In 193^^ gegen 293 000 Rbl^in
den Jahren 1931-1932, 168 000 Rblt In 1934 und zirka 30O 000 Rbl^
In 1935# Dies beweist^ dass d^le allgemeine Besaerunia: der
finanziellen Laige des ORT-Verbandes es nloht verfehlt hat^ eine
f^iinstlge Rückwirkung auoh auf dieses^ bis heute nooh sehr wichtiges
Gebiet unserer Tätigkeit^ auszuliben>
Regelmässige Unterstützung seitens des ORT wurde In 193^
^6 Kolonien mit 2 993 G^eslnden zuteil^, die zusammen ober 30 019 ^
Acketboden^ 157 ha Gemüsegärten^ 221 ha Weingärten und 101 ha
Obstgärten verfügten^ Die Hilfe des ORT kam ausserdem noch
weiteren 24 Kolonien In der form von einmaligen Krediten für
besondere Zwecke zugute»
Pölzende Aufstellung der Kredite , die In 1936 den Siedleixi
aar Verfügung gestellt worden, wird eine Yoratellung liefern
von dem Charakter und der Richtung unserer JLrbeit in der Sowjetunior
in Jenem Jährt
- 5 -
fr
N
C )
II
N
II
H
II
II
H
Ba uzwaoke
Wein- und Obstgärten*
Mllohvleh.
Schafzucht*
Oemixsegärtenir*
BieneöEuohtt
Vera rbeltungR punkte* .
Trans portmlttelt • . • . .
Bewässerung*
Blektrlf izierung, ♦ • . .
Tersohledene Zweoko*.
# • •
* *
63 800
Rbl
5.7 751
N
8b 000
H
40 281
tt
26 932
M
3 800
n
36 804
II
21 500
n
3 000
if
13 000
n
56 866
n
In dteaer Verteilung der Kredite kommen drei Uomente zum Augdruok,
die für die Lage besonders oharakteristleoh sind, die sich in
den Kollektivfanaen in den letzten einigen Jahren dank der aktiven
Einf luaanahoe der ORT-Yertretung hernuagebildet hat.
•änderen TTnterbreohnn« 3<
einmal grösaere Kredite für BaneweaVü. Dies kam als Ergebnis der
Bemühungen der ORT-Tortretung, neue Elemente aus der Stadt ins
Dorf zu bringen und so die Luok« auszufüllen, die in den Zollektir*
famen in den Jahren des Hungora entstanden wai^ Die Sauarbeit
ging In 1936 in den Kollektirwlrtsohaften des Odesgaer Bezirks
"yreiheit", "Pokasatel" und, besonders,' in Iwanowo vor sioh, wo
eine soziallst Isohe Mustersiedlung errichtet wird« Die Hänaer
nähern
sloh dem Typ bequemer gtodtwahnnnf^A».^ Den ersten Platz unter den
Krediten nimmt die Summe für Milchvieh ein» Das bedeutet, dass
die Vertretung des ORT bemüht war, den Siedlern die Möglichkeit
zu verschaffen, von der neuen Regierungsverordnung, die ihnen
gestattet, eigene Kühe zu halten, Gebrauch zu machen, wodurch
ihklÜK
qlnd in den Kbllektivwirtsohaftei^ der Bezirke Odesf^a und Perwomala^
dank dieser Hilfe angeschafft wordeyi> Tast in sämtlichen Kollektiv-
fnrmen sind Zaitralpunkte organisiert, die die Milch der einzelnen
- 6 «
Wlrtsohaften aufkiehmen und verarbeiten, um die Milohpiodukte
spater der zentralen Verkaufsstelle des ORT In Odessa zuzuf lihren#
Die Rentabilität der Milohwirtsohaft wtorde d^ink diesen Vorkehrung
gen im Iiaufe einer kurzen Frist fast verdreif^oht^
Zu einem bef3ondors rentablen Wirtschaftszweig hat sioh
die 3ohaf«uoht entwickelt, die vor einigen Jahren in den Ex>lonien
dank der Initiative de^ ORT eingeführt wurde^ Die V/olle und
die Schafspelze werden von den Staatsuntemehmungen zu hohen
Preisen angekauft* Schafskäse findet in den benachbarten Städten
einen gesicherten Absntz^
Der Kredit von mehr als 40 000 Rbl* wurde für die fiin^-^
rtohtumf; von neuen 11 Farmen jfiir Sohafzaoht yerwandtET.
Mit der Hilfe des ORT alnd in 1936 «wei neue grosse
Gemdaegärten, 20 ha <ifeln und 2 Obstgärten gepflanzt worden. Der
Kredit far diesen Zweok betrug 57 751 Rbl#
Wie in den früheren Jahren, werden die Kolonien auoh
jetzt mit den notwendigen Hasohinen, Geräten und diversen
Materialien , sowie mit teohninoher Unterweisung Torsorgt» Jede
Ko llekt iTf ^ rm ist von den In?=»trukt6ren des ORT 4-6 Mal, häufig
Wl>— — I ■ ' ■ ■' ■ ■■■II. ■ ■» ■ !■ !■■ I». ■ I ■■■ ■ II. ■ ■ 111 ■ ■ II ■■■ III I ■■!
nooh mehr« im Laufe d s Jahrea beauoht worden»
III» Die konstruktive Leistung des ORT zugunsten der
KoliektiTwirtsohaften ersohöfpt sioh überhaupt keineswegs in
der agroteohnischen Hilfe und in der Erteilung von Krediten für
die Entwicklung dieses oder Jenes Wirtsohaftszweiges« Seit 19^0
< ,
teiltdie Tertretung des ORT jedes Jahr bedeutende Summen mm /oh^.
(im Gewinn aus^ der von den Werkstätten der Kbllektivf armen
erzielt wird^s, das Kapitel "Industrialisierung"), und verwende|i<t
-7 -
■ie für die Yerbeaaerung der kulturhebeaden Yerhältnlaae Im
Udiaohen Dorf^ In 1936 3incl| z#B#, 268|000 Rbl^ für solohe
Zwecke verausgabt worden« Das \i/ili besagen^ daes die jüdisohexi
Dörfer der aüdliohen Ukraine imd der Krim mitgamt den Kr^^diten
nigö
erixmen
in den Werkstätten nioht eingerechnet sind)« Yermöge der Sonde
kredite des ORT sind in den jüdisohaci EollektiTfaxwon der Krim
und der Ukraine
I i 1
Badeanstalten und Kinderplätse ausgebaut |i
Schulen und Internate , Klubs und Bibliotheken Unterst dtxt,^ Elektri-
zität, Radio I Telephon uswt eingeführt worden«.
Dies alles hat bedeutend daeu beigetragen, das Kultur-
niveau der Dörfer zu heben^ ihr Aus^^ehen zu verbessern und sie
der Stadt näher zu brin^en^
Befestigt in Ihrer Wirtschaft liehen Lage und modernisiert
in ihrer äusseren Ersoheintingt üben nunmehr die jüdischen Dörfer
des ORT-*Gebietes eine neue Anziehum^gkraft aus auf die jüdische
Bevölkerung des sowj et russis etilen Städtoheng^
Die Tätigkeit des OHT-Verbandes auf dem Gebiet der
Landwirtschaft in der UdSSB* in der Periode 1950 - 1936 schliesst
ab mit folgendem brfreuliohem Ergebnis 1
(1) üeber 70 jüdische Dörfer der Bezirke Odessa, PerwcHpaisk und
Kalinindorf sind bn dient worden;
(2) Zirka 2 000 000 Rbl» ^ind in der Porm von Krediten und einmalig-»
gen Investierungen verausgabt worden;
(3) Wir haben geholfen^ ExlstenzmÖKliohkeiten für 4 000 jüdische
Pamilien aufzubauen»
- 8 -
Die landwlrtsohßftllohe Tätigkeit d«8 ORg in Polen blieb
bis sur »weiten Hälfte 1956 auf die gXgt»lai Zahl raa Ortaohaften
bes cdiränkt f die aeit 1929 stationär geworden war, nänlioh sirka
20 Plätze mit etwa 1 000 Pamilien, die in 12 Genosseneohaft«!, wie
folgt,, vereinigt waren:
a^ .-ir*
In Tolynient Ignatowka. Ossowoe Ssolatsk^^
Elein-Seliatsoh^ Jeslorany;
Ift gebiet von Wilna: Dabinowo;
In der Yojevodatvo Howogiudak; Stolowitoze
Llubllnt
Sedlieo
• •* ^ Blalyatok: Bialystok, örodno;
^ PoleaJe: Pinsk, Iwaniki»
Selbst in den sohweraten Momenten aelner Existen« hat
der ORT-Verbfind dleae Gruppe von Grenoaaenaohaften nicht im Stich
ihnen
gelasaen^und n er war immer bemüht ^/aeinen Be Instand in einer
Notlage zu gewähren* Die agronomiaohe Beaufaiohtigung wurde nie
eingef^tellt« Den beaondera notleidenden Wirtsohnften wurden
Kredite für Saatgut gewährt aowle für (tle Bewältigung der dringenden
Arbeiten in der Prühlinga— und Herbataaiaon« Der ORT war femer
ateta bemüht ^ den Abaatz der Erzeugniane der Genoaaenaohaften durch
seine Verbindungen in diversen Städten zu aichenu
In 193^ l^em die etwas gebesserte Lage dea Verbandes auch
den landwirtschaftlichen Oenon^^tenachaften in Polen zugute^ Dank
einem gröaf^eren Kredit dea ^Aufbau-Fonds*^ ^ wurden bei den Siedlern
in Jeaiorany und Stolowicze 1936 (Ibatbäume spezieller ausländiacher
Sorten gepflanzt^ In einigen Wirtachaften der Grodnoer Genosaen-
aohaft wurde der Verauoh untemommeni Heilgräser zu kultivieren*
Die Genoasenachaft in Stolowicze erhielt einen Kredit für den Zwedk
der Erweiterung der Bienenzuoht* Für die Genoasenachaft in Bialyatok
- 9 -
wurden Behälter für die Binaäuerung von Gurken besorgt, Jiln. Werk
von kapitalem Charakter wurde in gleichem Jahr in Szolutzk durch-
gefuhrt g wo der Boden duroh gründliche Drainage, deren Kosten vom
ORT bestritten wurden, fUr Ackerbau freigelegt wurde. Die Frage
der Yergrösaerung des Erbeaitzea der Genoasensohnftgraitglieder
in der genannten Siedlung, so^vie in Jesiorany, sucht der ORT
auf die Weise zu lösen, daas er einer Anzahl von ihnen die
Materielle Möglichkeit verschafft« gewiss« Ländereien bei yamilien
anzukaufen f die nach Palästina umsiedeln*
Zun 50. Juni 1936 betrug die Schuld der Genos-^ensohaften
an den Vewish Reoonstruotion Fund" 102 357»99 Zloty, und zwar:
von der Genossensichnft in IClein-Selistsoh. » , 18 185#^ ZI,
* " * " Szolutzk 15 591.05 •
; • • " • Stolowioze 15 193.35 "
" ■ " «Siedleo» 11 773»65 «•
* " Ossowo«, , 9155.83 »
" * •* * Dubinowo» ,,.. 8 863,43 •
* * * " Grodno»... , 7 507.7O •
* * " " Pinak und Owaniki» 5 996,85 *
" " " " Ignatowki », 5 ^00,00 •
* • " Binlystok» , 4 259,40 *
V " " • Jeaiorany. 2 551.15 »
Inageaamt 102 357.99 ZI»
Die systematische agroteohnisohe, «rganisatorisohe und
Kredithilfe an die Kolonisten wird erst Anfang 1956 wieder aufg
nommen. Im Laufe des Jahres gewinnt dies« Hilfe an Utafang und
erfasst bereits nicht nur die früher bedienten Plät«e, sondern
ein weit grösseres Gebiet, Grössere Kredite wurden für die
m
Anschaffung von Inventar, Milchkühe, Ubiparzellierungaarbeiten und
zusätzlichen Landerwerb gewährt« Wir finden hier:
Für die Genossenaohaften in Bialyatok und Grodno - die Betrag« von
8 550 ZI» für landwirtaohaftlioiie Maschinen und Saatgut,
5 500 " • *i« Anschaffung von Passern«
- 10 -
Für StolowloB© - einen Kredit von 4 000 ZI, flir lebendes Inventar;
Für Jef=ftorani ^ 3 ^00 ZI« flir lobendes und totea Inventar;
III I II ■■ ■■■ »IM ■ '^ '
für Osaowo - 4 000 Zl# fdr die An^johaffung von Mllohvieh;
Tdx ELein^ellgtsoh - 3 1^0 ZI» für zufijiätz Hohen LandWerwerb and
die Wiederherstellung der abgebrannten Häu.^er;
Pur DubinowD - 2 500 ZI« für Umpnrzollieruns;
Für I/^n^itowkl - 2 000 ZI« für die Ansoheffung von Milchkühen;
Pur die Kolonisten vom Dorf Wiaohkl (Mitglieder der Gcnossenaohaft
Oasowo) -. 2 000 ZI fujr den järwerb von Milchkühen«
Binsohliesslioh der sonstigen Kredite und Ausgabenp. erhalten
wir aaf diese Weise einen Gesamtbetrag von zirka 4^,000 Zloty
frisches Geld« das der OBI In Polen Investiert hat«, um die Wlrt^
M„im_ji I . j ■!■■ II T I I IUI IM I mm ■■■II I mmmtmtmmm n i t^im^mmmmtmmmmaammmmt^mm^immm^^i^m^mmmmmmmmmm^mtmmmtmmmmmmmm^mmmm
sohaften der Genossensohaften gu stärken»
Eine umfassende oiganlsatorisohe Arbeit ist hinsichtlloh
der Anpassung der Mllohwirtsohaft an dleBoßtimmungen der neuen
Reglerungavorsohriften bezüglich der Terarbeitung und des Tertrlebs
von Mllohprodukten geleistet worden^ Dies erforderte in versohiede-
nen Fällen eine Umorganisierung der Genossensohf^ften und die
Gründung neuer Vereinif^ungen« wir besitzen jetzt nif diese Weise ^-^^^
Os^ov/o zurzeit zwei selbständige Genossenschaften - eine allgemein—
landwirtschaftliche und ^^iue spezielle Milohgenossensohaft^ Dos
gleiche bezieht sich auf KLein-Selistsch«
Spezielle llilohgenoasenaohaften v^orden organisiert in
Ignatowka. Szolutzk (eine Bezirkngenoagenaohaft uf der Station
Rafalowka reit einer Abteilung in Szolutzk), Jesjornni. Pinak und
Iwoniki.
Wanden Zugjbjmd^ der^ jyirtaohaften anbetrifft« go iet überall
qine bedeutende Beaaerun^^ tind eine durchaus befriedigende Entwloklung
zu verzeichnen» Wir sehen, beispielsweise, in Ignatowki eine Yefgrögse-
»«■■«•MMMI
- 11 «
rung der Zahl der BtHnnstöcke um gnttze 50 Prozent «»benaowle eine
ßute Entwicklung der Obstgärten xmä eine grosse Ananhl neuer
Pflanzungen« In Or<30wo finden wir einen gelungenen Tersuoh des
Anbaus von Heilkräutern und der Züchtung von Angorakaninchen» In
Jesiorani haben wir «inen st^;ndigon Zuwachs der Znhl der Obstbätme
und die neuj^^ eingeführte Bienenzucht zu verzeichnen. In Stolowioge
wird die Bienenauoht welter ausgedehnt, und die Anzahl der Bienen-
stöcke igt In 1956 bereits um 40 Prozent gröswer als im vorigen
Jahr« In Olisarki wird die Uiaparzßllierung und die Drainage dos
Bodens beendet«
Grute Brgebnjgne nind ebenfalls in bezujg auf die ttea ohäf t s-
und Buchführung der Oenognensohaften erzielt worden»
Ende 19?6 hat der ORT durch die Vermittlung der Genossensöhaf
ten eine Gegnmtzahl von 40 Dörfern bedient, dnvonjf u^;
Volynien 12
Wllnaer Ooblet, , 1
Vojevodstvo Nowogrudak« . , 2
" Liublin 21
* Bialystok,... 2
Polesje 2
Insgesamt 40
agrarischen
Das (reblet TrgB7'ORT-&tJnosP!ensohaftawesen8 in Polen ist auf
diese tfeiaey mit dem Stand des Jahres 1930 vaigllohen, verdop^^elt
vyordens
Während er seine Hilfe an die Genossensohaften fortsetzte
und steigerte^ nahm der OBT in Polen gloiohsjeitig ein ganz neiiea
Arbeitsgebiet in Angriff, das vorher von niemandem berührt wurde,
jetzt aber, infolge der vom OHT erreichten Resultate, die Aufmerk-
samkeit der judisohen Oeffentlidikeit in Polen auf nioh aAehtj^e^t/^..
Ss handelt sloh um die Hilfe für verarmte Handwerker und
•I^--^»^
12 -
InhäXK
Gartenarbeit^ Dies« Frage wnr bereits in 1954, besonders aber in
1935f während de« Beauohes dps Torsi tuenden der Zentralen ORT-
SxekatlTe Dr» L« Bramsohn in Polen^ auf die Tagesordnung gestellt
worden» In einer Reihe von Beratungen mit aaohvera^tändigen
Agronomen wurden aaeführllohe Plöne auagearbeltet, die die lerwertung
der freien Ländereien in der unailttelbnren Höhe der Städte und
Städtchen, d»h. der unebnuteen Güter von PrivatbeaL tzem. Gemein*
den und StadtverwaL^tungen, für den besagten Zweck ins Auge fassten»
In der zweiten Hälfte 1936 erreichte diese Tätigkeit das Stadium
konkreter Terwirkliohung, sodass wir bereits ßagen Ende 19?6 hie
und da In den Gegenden Ton Vlyniai, Wilna , Suwalki, Radon», Pietrikau
und Waraohatt insgesamt etwa 500 jiidisohe Familien sehen, die durch
die organisatorische und Kredithilfe des ORT auf die bezeichnete
Weise eine neue Existenzquelle gefunden haben»
Mitte 1936 bis zur zweit «n Hälfte I937 hat der
ORT in Polen für dltses neue Arbeitsgebiet Kredite in der hh^«^
von 40 Zloty bereitgestellt, die in 21 Ortschaften verteilt wurden»
und «war in Lutzk, Bowel, Sazxky» Rowno» Wilaa, Hakow-ICasowieok
und in 15 anderen grösseren und kleineren Städtischen Siedlungen»
Die Kredite waren hauptsächlich für den Erwerb von Milchvieh»
die Pflanzung von Obstbäumen, Bienenzucht^ und die Anlegung von
Gemüsegärten bestimmt« In einigen Stellen Ist Blumenzucht versuchs-
weise gefördert worden«
Die Berichte aus allen diesen Ortschaften bestätigen,
dass die Arbelt durchaus gelungen ist, und daas die Initiative
des ORT überkll bei der Jüdischen Bevölkerung» für welche sie
- 13 -
naofi Pera]>ektlT«i und Mögliahkelttn eröfflaet, den stärksten
Widerhall gefunden hat«
»hung zg der Initiative de» OKP
irlrd auoh von den lokalen TerwaltungabehOrden an den Tag gelegte
Die Organisierung der A.rbelt und die Beaufslohtlgung der
neuan Wlrtaohaften liegt in den Händen des Agronomen des OBI
Zentralkomitees In Polen und der speslall für diese Tätigkeit
gegründeten agr onomla ohen KreisinBpektlon in Tolynlm« Eine
spezielle landwlrtsohaftliohe Xbmmiasion Is bei den ORT Komitees
In Kowel und Samy gebildet worden»
Die lanwlrtnohaftllohe Hllfaarbelt in Beasarabiai musate
im
Laufe der Berlohtsperlode unter sehr
tigoi Bedin-
gungen vor sloh gehen« Selbst in den Jahren wo die finanzielle
*?■ • ■"»
rftthr
kelten zeigten^ ule erforderllohen Kredite bereitzustellen^ traben
jedea Mal an Ort und Stelle Hlndemisg« auf, die die Inltiotlva
sowohl der Zentr^^lverwaltung, als auoh der lokalen Komlteea^
hemmten»
Das Haupthindernis für konstruktive Hilfe war da 3
rumänisohe Konvers ionf^gesetzt von 1932, das nioht nur den Eredit^
i'
fondS| mit dem der OHT-Terband In den früheren Jahren operlartei
bedentend gesohwäoht^ sondern auoh die Base für eine mehr
oder weniger normale Kreditierung der Landwirte überhaupt serstOrt
hat<
Dessenungeaohtet haben die Hitglieder der landwirt*
sohaftliohen Genossensohafteni die
seinezzeit ihre
~' " rTTW-^CKl-
^ 14 -
Bntgtshung dem OM zu verdnnkon hntteHj selbst in den Jahren
1932 - 1935 Kredite erhalten, hauptsöohliah für den zusätaliohen
Ankauf oder d4e Paohtung von Boden* Sie sind auoh von der landwlrt-
sohaftlldhien Masohlnaazentr^le des ORT bedient worden#
Die Sohulden der Kolonisten an den '•Jewish Heoonstruotion
Pund'' haben im Augenblick der Konversion im gaaeen 3 455 04? Lei
betragen^' Der Betrag setÄt sioh wie folgt zosammeni
Kreis Orhejew Lei
• •
• #
• • •
Raspopen^
KUsiowka« • • •
Bistelnisse«
Kobilka«
Moso^ikooB»«
öetrop#
Isbest# •• •••••••••#••«
Krijavlian# « «•«
Fereteaohlnoa • •
Skorzen« «
Sereten» #
Neguren«
NegureDi-Kasaneste^
Heguxenr-Zinziren^
IgnazOtt. •#•«••
Putzentei«
• • • • •
• • • • •
• • • • f
• # • • •
• • • • t
• • • # •
• • • 1 4
Kreis Beltgy
Alexandrent • # •
Risohkanowka# •
Polest^t
Kreis Ti^ina
Kausohan««
Mansir« . . .
•••#•••4
9m
Kreis Oho t in
Britsohewo«», ee •
Kreis Soroka
Wertisohen,^** • • •
Diverse Ortsohaften»
286
261
523
115
154
52
135
213
386
133
131
119
69
19
86
192
045
469
036
056
293
549
155
668
419
675
951
949
250
884
247
44b
290 3?6
69 588
91 884
7 434
99 501
103 195
17 632
74 39?
Insgesamt
5 435 047
- 1§ -
Ausser diesen Betrag soholdeten nooh die Oenossensohaften
und versohledene Dorfskomitees dem Jewtah Reoonatruotlon Pund
eine Summe von 91 ^3^ Lei, sodass unter Hinzureohnung der
Schulden der e inaeinen Landwirte sich eine Oesamtsohuld von
5 526 485 Lei ergibt^ Von diesem bedeutenden Betrag sind seit
der YarÖffentliohung dts Eonveraionsgasetzea im ganzen 48 597
Lal zurüokgezahlt worden» Das d"brtge bleibt eis "eingefrorener"
Kredit stehen, da» zum Teil naoh einer Heihe von Jnhren wird
realisiert werden können* Naoh der Plßnarsitzrmg der Zentrale
rer\"/altung in 1936 entaohloss f=jioh die Zentrale Exekutive des
Yerbandesu einen Kredit von 9 000 Dollar filr Beasarabien bereit-
zttatellen^ uxa die landwirtgohaftliohe Tätigkeit d*rt wieder
in Gang zu bringen. In erster Stelle waren die folgenden
Masgnfihmen vorgesehen: Einführung von Sohafzaoht in den Kolonien
SerateB und Putgent^l ^ Kredithftlfe an^ die Tabakpflanzer und
Tergrösaerung des
Ulli 5-600 Hektar»
« 1.K#.4 (.fe
Landbesitzes der Kolonisten
Unter der Mitwirkung der Zentralverwaltong tat hier
in 1936-37 die regelnäasige agronomiaohe Unterweisung der
tfirtsohaften wieder einge
worden»
Zur gleichen Zeit wandt« die Zentralverwaltung ihre
Aufmerksamkeit einem neuen &eblet äu, nämlich der jüdisohet^
Erdarbeltermasse in Bukorlna^ wo sie bemuht war, eine konstruk-*
tlTe Hilfstätigkeit zu organisieren^
die Leitung dieseai neuen Werkes ist ein
wohler-
fahrener Agronom eng^iert worden, der glaiahzeitig die jüdisohen
Wirtschaften des ORT«-Oebletes in Bessarabien bedient«
Im Laufe der verflossenen Monate hat er Zeit gehabt^
•I
- 17 -
einen direkten Kontak mit 28 B«saarabisohen und 44 Bukovlner
Siedlungen herzustellen, die insgesamt 1 743 jüdische Bauein-
familien mit 5 285 Köpfen »ählen (4 100 in Bukovina und 1 I85
in BwniMZXlitSH^ Besaarabien, hanpts&ohlioh im Kreis Orhejew)«
Zu den Aktirposten und neuen Errungene ohaftm der
landwlrtscshaftliohen Tätigkeit des Yerbandes in der Periode
1950 - 1956 gehört der elnzlarkige Yorsueh, in YrnnkreJoh eine
jüdiaohe Banemsiedlung au aohaffen»
Dieses Experiment wurde in den Jahren 1933-54 unter-
nommen, zu einer Zelt also wo die Zentralverwaltung s loh In
den Dienst der Hilfstätigkeit zugunsten der deutschen Juden
stellte und Ihre Beziehungen
sowie die OBT-Orgoniaationen
in den Ländern ausaerhalb Deutsohlnnds für den Zweok zu ver-
werten suohte. Die Exekutive trat damals mit dem Projekt her-
vor, eine öruppe deutscher Juden auf dem Lande in Frankreich
anzusiedeln und derart ein Kollektiv zu schaffen, das später^
im Laufe der Zeit> ein Anziehungspunkt für eine grössere
Anzahl Pamlllen werden sollte. In wenigen Monaten erreichte
« w.» •
der Kreis der InterosBenteni die stoh
an der In Ausaloht genomnienen Siedlung beteiligen wollten^ eine
Zahl von über 200 Pamlllen, die «usamiuen ein Kapital von
ungeföhr
1 000 000 Relohsmark repräsentierten«
Eine spezielle agronomische Kommission^ unter Mit-
wirkung des Haupt dlrektors des Agro-Jolnt, Dr4J» BoseUi erforsohte
Im Auftrag der Zentralverwaltung verschiedene Bezirke Prankrelohs
*
;:
- 18 -
um einen OET ausfindig zu machen, der In bezu« auf Boden- und
Ateatzverhältnlaae, ELtma usw. für die geplante Zollektivwirt-
sohaft i^eeignet wfere» Die Wahl der Eotamlggion fiel auf die
Gegend von Villen«
Departement Lot— et-öaronne«
Infolge der Devlgenverordaungen, die bald darauf
von der deutschen lerierting veröffentlioht wurden, und der
Trangferaohwlerigkelten, war es leider nicht sämtlichen
Interessenten gelungen, die
Oelßgenhait auszunutzen, die
ihnen dank den Bemühungen des ORT und der überaus freundlichen
Stellung der franzöeiaohen Reb'lerung geboten irorden war,
Gegenwärtig befinden sioh in der Gegend von
yilleneuve zirka 20 de utsoh-jüd lache Pamilien, die unter der
Aufiloht eines speziellen ORT-Agronomen dort etabliert sind»
Der Wert ihres Veimögens betrifft zirka 1 000 000 franzöaiache
FranktA«
Die Mehrzahl von ihnen erhielten voai der Zentral-
verwaltung des OBT Kredite für Saatgut^ Tieh, landwirtgohaftliohe
Geräte und die iBfHaCBtaBHrinndÜtMnav Instandsetzung der
SSttr Terfligung der Kolonisten stehen ferner zwei erfahrene
Hilfsarbeiter, die die einzelnen Wirtschaften regelmässig
besuchen I Ihnen die nötigen teohniachen Anweisungen erteilen
und selber rersehiedene Arbeiten erledigen, an die die Siedler li
oh nioht gewohnt 3lnd#
a Tilleneuve bleibt soweit das einzige
no
Bie gruDD(
aktisohe Ergebnis aller Terstlohem die in den letzten Jahren
von veraohiedener Saite untemonunen wurden, uyi deutaohe Jude^
In Westeuropa auf dem Lande ansrlssig eu maohen^
- 19 -
Tt
»
p-WpWTRSCHAr'T-TQHB AUSBIU3ÜH&
Aasfjer den Lernfarmen, die In Litauen (Ungarin© and
Kalinowo) apeziell fiir Jddiaohe Jugendliche aus Deutschland
eingeriohtet wurden, fanden nuk landwirtsohaftliohe Kurse
fdr praktisohe und theoretisahe Ausbildung im Laufe der Beriohta-
»eit nur in Polen statt. Hierher gehören die einmaligen
Wfiraoha
Kurae für Gärtner sind in EJomxo veranstaltet worden.
Gute Ergebnisse wurden in Polen erreicht in bezog
auf die Augbildung dej jclngeren Kolonistengeneration in
Musterwirtschaften,
polnisch^jüdisohen Agronomen und OBT^itarbeiters, Ing.lpiel^
auf dem Mustergut des bekannten
vogel«
IQ. den Kolonien sind auoh Jugeudkreise organisiert
Konkurrenz)
liehe Themen durchführen. In den Abendstunden wird Isnd^
wirtschaftliche Literatur gelesen, naoh den Anweisungen und
der Auswahl des ORT-Agronomen« In der letzten Zeit unfaast
ltttWKSH±at
Vo rstadtwirtsohaften»
Im Laufe des Jahres 1956
d: 8 Zentrakkomitee des
OHT in Polen zur Terwlrkllchung eines Projektes einer ;Landwiyt»
sohaf t liohenTHiHng etret en, für dl« ein umfasf^endes Prograam
praktisohor und theor^ttsoher P&oher Torgesehen ist, Pur die
Zweoke dieser Anstalt sollte ein öut in der l&he von Bialystok
«gekauft werden. Der Kauf ist indessen, infolge versohiedener
Soh^vlerigkeiten lokalen Charakters, noch nicht zustande gekommen.
N>
I
^ 20 -
Literatur für Landwirte wurde vom Zentralkomitee des
»m^mmmmm
OKf in Polen (••Oärtanerei und Obstzucht^ Ton Ing* Paasenstein
und IngA S# Sohalit; •'Hühnerzucht •• von Ing* B* Zuokermaxm) und
vom OFT-Komitee In Kbwno (Vorlesungszyklus des Agronomen Herrn
J*Bos ein und die Brogohüre •^Wir werden Bauern**) veröffentlicht^
I
Wenn wir den Sohluseetrioh ziehen unter dem z
Ergebnis der landwirts haftliohon Tätigkeit des OET-Verband^B
in der Pariode 1930 - 193 6^ finden ^^vir, daas in dieaer Zeit
die organisatoriaohe, agroteohnisohe und Kredithilfe des ORT
in Sowjetriiapiland 70 Siedlungon nit 4 000 Familien,
« Polen 61 » «1 500 »
* Rumänien
• Prankreioh
zugute gekozoiaeu ist*
59
1 Siedlung
650
26
insgosamt I7I Siedlungen mit 5 976 Familien
/
\
X
- 2 .
a In<lUMtriall«ierunf;8irork d«8 Xa OET-Verband « ward«
jiidlsohe
In die ^«g«f gttlnitet, xm dnii Problon su lösfltt, vor dnt n loh dl« /
B'^ndwArkar- and Dekl(i»«ilr?rtenRiHaa« In Bo^Jatrufialnnd geatnlXt *!Hh
in ZuftaMflKinhfinK i^lt den neuea OrK'^nlBationsfoxn^n dem Han^lwerkii
und Uer liitouuiven IuJiuQtrlall»l<iruni; de« Lnucleo» Xn nollte
tl' au roh der jüdlMOhon Bevölkerun,; geholfen iferden, »loh en die
neuen Verhi^iltnlsse an^upaesii'n und mit der Zelt hiln oignnlsiohee
i
Glied In die
nouorgimlnlerte und umorientierte üanjetru^nleohe
Wlrteohnft -lnÄurelhen#
w~
Ge«ftMi den ivbmoohungoni» die der OBX«>Verb^iiui mit deM
VolkekofiMidUiMuriat filr Auüüenh^indel (in 19?6) und lalt den ^Xbrneet*
(In 19?8) getroffen hattei^ nurdo die Industrlnllslertnugnarljelt
dee VerbandNM Im Laufe der Bericht «per lode nnoh den folgenden
RiohtunÄen hin entv'/lokelt:
n# Die Wiederaufrlohtuu^'i und Lebeniifählginnohuni? de« jUdl^iohen
ü^ndwerke;
1»# Aueblldung qunllflsslerter Bentl^nde junger Jüdleoher Arbeiter
tr die Mittel«* und Oron*? Industrie;
m
Hlnfjlledenmg der JUdlnchen Ma<)He dee ittidtohone und der
KlelnfftHdtn die BU*i?=?erhHlb di»r ^tf^ntllohen Indiintrl^ i*«lenuv5«-
plioie blieben^ und deren Verknupfuna ait dem Inda*^trlfillalerunfr
prosee*« nur durah priv^t-Keeolleohnftllohe Initiative erfolgen
konnte^ In die produktive *virt<jchaft»
Der Unfftni; und der wirtecha ftllche MutEeffekt dieser
Tätigkeit war vorn kntun^ an uuHaololleeHlioh von der Oröeüe
d^T Geldcilttel ^bhünglg^ die von 1er ZHntmlvettmItimg des
ORT-^Verbandee
I ♦ I
Ihrer Vortretung In der UdUSR« in
der Pom von auBländieoti^n Saeohinen» Oerüten und Rohstoffen
Hn sur Verfügung goet<t^llt worden kotmten«
V ,^
- 3 -
•nr gröafit« üusiniias dieattr tätigk(»lt Int in den Jahrwa
1929-50 arreloht wordeu, nlv die ZentralvexMaltuiiff die Vettel
Stt TArwerton in dar Lüi^e itnr, (ile ihr aus vorn r)hl«dMnen
SAnmlungnaktlonon in Awurlkn Ktiflo«t<i9n, naii«ntll>}h nun d«a
groanrnn Hiwrlkf-nlHohim 3m»1iuu: fdr don Vüdlaohou Aufbaufoni«,
von i<»n Snaialungen c^tnor «rojinan ^n«ttlil von*^L^ndwinnn^ohnften^
^r wi>ltvar«wolgttitt Ä^ktlon %ußuiiat#n der ^kon^triiktivnn VorwBndtoii-
Rilf^s* Die Arbeit uRfrxHHtn tu j**nor Zeit ctwn 700 C^enofinan«»
HOhaftoti (L^i)^ und 3p3nrkxi?i«im, Produs5ont*fngeno8««ifl"5hÄften, afiw«)^
die die Uberwi(ii|{eude Mehrsnhl der jüdieohen Handfferker (^Euetary^)
In der Ukmin«, Weieerueelsind im i In rieu ß^ntr«*lras «i^iaJien
GijM "ten b<fdi*mtmi«
*
Im }>mfe dieser Zeit wurden 60 proiiussidronde UntemehMungon
seitxisH9iiikiijefimx«]lexxHXitMtftiu^ d'^nk d^jr raiteriallou und teohnisohen
Hilfe dee OR? nou gefiehnfifim oder erweitert* Ein ßro8<tör Teil
diesier IJnteTntftMiiinijen (24) erhielt i^ liV'^ volle Auistattungi die
aueeohlien lioh aus Lsportiorton Unr^oliincm (inaiiofiamt 400) bent'^ud«
^^duyoh w^ardQ die ^d^tjL;Lohko^t ^onohnffen, niohl; wni^^.ey a^gf 6 l^Q
Bekl^^iffierte der Arboti; in der Fabrik oder Weykntj^ttc y.uagul^iten#
Dl« 69)ioaBOiiflohaft<tn»( einxoliM» Raiidwurk«r und !>6kla$iHlorte
er*<lelt«n eu lhr«r Vwrfti^^iuig 2 000 Va-io)^liiAn vor?! thlMdenor Art«
54 (rODosBAnnohiiften uiid sofion* Oteoiuworkntttttttti in 'c?69 Sttidten
und ntftdtch«n «rhiolt^n iurch d«n ORT «»wh «IwboTi »lllton dlrrsey
Indeln. hnuDta^iohUoh f .j Trlkotn;te> und H»hMftnchlnon> )ttm«ttmx
Dl« t!leioh<in Cr«iio«iionH()hfttttta und G^siolnwarksttitten für
Trlkotfijij«» und Ifthproduktion sind Mit xlrka I60 000 Kilo Bnaa^oll«
iv
forti5u«©tH<in und e nn Rxl«teni fllr slrkm 9 000 Handwerker mn
«lch0m»
Dl^i t^lmlsotm ^ufüloht dar OHT^^InstruktortiU und M^ohanlk^r
«t«lgert# da« Produkt lontwilvonu der irntemehmimgon mid tnig «ur
TerbeH'^erung der QuJülltht ihrer Krs(tiii£;nl«me bei« Zu erv/ hneri ist
ferner, dnua «Irka 5 500 Maeohinou ging^Blnor nandtferker mid
daktlon^iigenoügonnohüfteu In X52 ätädtan und 3ttt<!tohen d^mk den
Toii ORT l><iportlerten Mf^nohlnmiteilen rapnriert und In anng jitibr^oht
Hirdeia kc^^ntim^
6 700 Jugondllohe nun ien Stftdtohen der Ukraine und
llelantrue^l^mdtt mirdeu Mit der Hntiiriellen und oxKniii^atorloohen
Hilfe dee ORT auf apexiollen Vteehkurtion f^ir dl© nlttiare und
Oroünlndufftrle »uHgobildot und hnben apöter ]yat don grosi^^en
ete»tliahea Uatornehgiuni^en der gicrnlna^ den Sto^ifciu^r at>l>x^t<ifta
m
In den Jnhren 1951 und 1932^ obgleich die finanzielle
Leletimgtiflüi gkoit der Zeutrilvor^altuuiS dneial*! bedeutend gttechtfäoht
w^^i ßintj dkm InduntriallHilarimti^iworlr trot»d^Mi noah In einen
breiten Kimetab vor eich«
590 Produkt lonegenosneneohöft-m In 19^1 un 1 :?09 glelohmr-
tliger VerelnlKoru;^» In 193? wurden alt Ira ortlerten Ka^iohlnen^
l#rtt20Ugan, Vadeint Hoh^torfen, usw» bedient^ Arb^ltR^^ und
t«rdl«nnta»jaiohk«lt«n wqgdgn »auf 41<w Nlw für ?0-?^ QOÖ .iUcItagt^g
H'mdTyerkey. kr\>f>XtttY und l)«>klnHNi<»rto n 1 oho XKon tollt . dl« in dwn
warctf
In den er^nhnt^n swoi J^hr«» mirdon f «mer 9 nou« A.rtel«>
unl;«rn«i»uni;ea errichtet ima X7 Fabrlkon uiid Arteln (A.rbditsgeno«- #
- 5 -
•oimoh^fton), die dank dorn ORT »oah vor 1<J31 <nit<ttnu4Mi iVAr«B,
«norsnnl^iert tm<! «rvfoltdrt« D»r Indult rlollo Soktpr der
OKT-?fitl«k«lt In dttr 3o«d«tunlon uzafasat s urxttlt b«r«ltii 69 ?^brlX«ii
und ArtelH. di« «irka 7 500 Arb«lfc«r b««ohÄftlK«u kttiinen. Von dlf-
d<9H ORT
aovchl hlii?Aqhlllgh_dBX..loo^ ^^^ Ihrer Aim-
2iIiiJL2kikaiiltaLJln^t^ Dl« T»rt«llun« dieser Unter-
ttehanxnijon ?»oh IJid»otrle«wei^;en aelgt, dnutt dor ORT nelne Auftierk-
»Btikelt h'mptüöohllob deiajenlgen Produkt lonaßüoi'jten »ohonkto, dl»
elno goalohert» wirtsohnftllohtt Baela bennniven« mid die Kntwloklung
von Indult rttn sa fördorn »uohte, ^L-ilSilMAl^, A ldi„ohe Arbeite rs^p^^tf
lrli?L«XJii2^JL-Ö!Lläiijyll.wät• »ir finden da lJiit;«mel»im««n fdr Hole-
¥earb«lt»mg, Weberei, Trikot «ßen- und Strumpfproduktion, Korbwö*«!,
P'älxlÄltntlon, W»uUtehr«n, hnndgewlrkte Stoffe, k antlerteohe Mode- ^
mren, Metallbearbeitung uöw,
»Ott ORT lag en vor «Uen ßlngon d^mn, ««»l.iherte Arbeitis-
«•legenlieitcn für dl*» dokl'i ^ eierte j..ül!toh« «nnsia xu «ohnffen, Sein«
Inltlfttlve fahrte Indeaeen auf die b^4j*|{t« W^lae z\m tinftetehea von
üni;ernofmun*{«n, dl^ fUy jje Q^naat Irte rh-^ft dee Lande« ein ••wl^n
jaxaa» «n<l deeh«lb sioh dor »iiteriellen Untere tutaimg «elt^n« der
ftll«eiaolnon Genoneeneohnfton und der «taatllolien Inauatrlobehörden
•rf reuen könnten*
In den JTuhron 1933 bla 1935 üaderte 9 loh »bi^ohl d»9 Teiipo
als auch der (atarnktw de» Induet r lalle lerun«»werke«. Der Zustrom
aueliindlaohor Ka«ohlnen, Inetrtmente, H«deln und Rohstoffe ging
s
beteatend Euruok, 1)1« Verarmung der :|ddl«ohen BevRlkonmg lig
Aünl^nde fahrte •bonfnll« «u einer fort|{e«etBten SchruapfunÄ der
o
- 6 -
Aktion auijunatou <l«r konritnilitivoii V"r*»aiidt«niillf«, Dl ; Varnorgung
d»r Oonouisounohan^ii uu J ultiKttlnur Kun^iei'kitr mit («rksdufi und
ntumohr
tohutüffen «rfolßte/hmptoiiohlloh su Jjinii^n der H^fstbonthncie. die
bei i9T Vertretiinß dar ZentraliiorÄultmi,? voxlDllwbtm ymx»n, und
«1« Mu.t«te ildtthulb Hilf ©in« »Inlnnle Ansnhl von Hrnp^lngorn
beaolirimkt wurden.
Dies« Lag« voranlaanto dl« Vartratim« <Ur Sfintr>aT«rte
twltun^T tmd Ihren iltab von nnohv«rfitttnd Igen twhnltiohen Uit'irbalt«ra
naao Wogo für dn» W«i* d»r Indu«itrlca laitfruns bu «uchen. An »ratar
Stall« BU'i^tfjn in Rus:T*l.^nd nalbat iu«ai«n von Produkt ionaalttaln
•rsfihloanen worden, dl« bla «u eln<»a gai^linen Orn5 die friihor«!!
Lisforiinefn nu« d«» Aualnutido« vor nllon IMngan dl« Einfuhr von
»njiwoll« fiir dt« 7rlkotn(j«nindU!jt.rle, hättnn kcj^mulartm könnan,
Ir 3>uf« dar Jnhro 19 B - 19 "^6 ßalnnx ar« a«r Vertratunf
dar :^cntrulvorwHltm;g,elno gr««wra AnaMhl friihar arrioJitata
TrlkotagarnbrlköB und - oV3r«lojkn ai roorgnalaleran und ihnan np^slallf
»plnnorelabt«ilt«i/rfln nn-ui^lladom (ho, 8.B, ,b«*l« Artel "Prosataxtll*
In 7ftoht)mi«{Ow,b«il« Artol B.Knipoka.la 1). /Bobruiak, In HowRorod-
«fiowarik, In KnalnietE-Podolak ujiw,), dla InIMidisohan Rohntoff
Y<irarbeltoii, guml^oht mit Roha^^tnrlnl^ dn« von der Zontr^tlventaltuiig
n\M 4g&m Au^l^mde laportltirt iflrd« tta die Arteln nlt d^n durohaua
iiö%l||#ii ]te8ohin#^u und Ciiriittin ::u varfiorgon« tiröffnoto di^ Tortr#timg
du» OHT In Kofiknu eln<^ Modell- uiid Rep»r^>tiirtriirk!itättii^ wo kli»tnidr#
und grUfifiere N^f^chlnen^ elnsulneir Mpnohlnant^llii und ffurksciug« P!lt
All dltwa llnH«fu^ihn«n hulx^n d^B 'Srjjobnln fjehnbt, das«
wenlgHtiinii d^r grfttmt« Tu 11 ,der IbcItimcfiimHKKiiii iieln<*ii5olt vom ORT
•iryiohtet;«r oder reorgaiiiölertor Dhtemeiiwunij^n nloh niioh fftmerhln
nn dl<9 teohnlsohe^ Oiignnl^ntorloohfi und finauiilelle Hilfe seitens
- 7 -
der OP.T~Vü rt r« tun£^ «iilehnon koiinton«
Die In 19 ib (^Imiotrefftne B«<inormi^ in d.»r fimmsiellftn
lat:« 4«r Zontr..lvor.valtunrf «jraggliohf ««, dio Indult rtoU« leruimt
tätlKkott wtisdar Hpsükorb«!^ mid dl« Wirkung dojr ICaa'mat»eii
in böÄUtJ auf olnsdlne Untern« hottm««» intonttlver %n g^fitnlton«
Wl« ?JUH doa b«l|c«fU«%»n Vorteiohnin su •rsvhen l»t, «lad
la vorl^j'm Snhx 46 UntemühHiui^en v^r» ^hled6ii«r Prodaktlons«;-»«!^«
be. t teilt wordoiu Di« arun«täfclKk«it den OB? »mtrsokte ;?loh 1« vo»
ri.ren Jahr nuf 26 y.brik.n .md 4rtels^«ährend dl« ubriit.n 20 Ikit«,w
n*hi!iunß«n nur Hilfe •»porndlffohor Untor basogan. In Geldwort au«-
ge Ära okt betrug dl« Hilf« dea ORTf an «He beangton Untömehs»m!;*jn in/
Inageaftat 1 O63 908 Rub«l, Hiervon wurden f ir Maeohlnon, W^rkse^ge,
»«dein. Man hineutoilttn '.»In Botr^g ^ron ?5J? 879 Hubal und für Hohatoffe
811 000 Mb«5l Auagegeben. Slno Reihe von Arteln, naaentlloh in d-^r
Tttr^tllbr-ncrhe, wie z.B. •Awtowjaa" In Woekaii, "KbopteKtll" in Bar,
t "ObjedlnonJ«" in ?ur".«jch uaw. , erhielten duroh dl« muten Ifaaohtn^Ä*
de« OKT (Kettldfl, Overloik« und Sahlelfteanohlnon) die IIögl\ohk«lt,
ihre Produktion ku rfitlonallaleroÄ und iliro Lelutun/t^afähiKkolt
bedeutend ru «it«l^;era, T)nn Artol "ProntexMl* in TuaiinrntEon, -
die Artela in Bobruiak, IJovfjorod-Jitoerek, KH»ftr»l<»tB-i»odol«»k, u«t?,,
hab«a duroh die Erset^i^unf^ ihrer Spinnere Inbteilua^eu nioht nur
ihren eigenen RohetoffbefJfirf god«»okt, eondera ^nrnn mo^nr ia^tande,
Oam fir A.rt«l« «« liefern, die keine eictenm Rohntoffbnseit beaitsea.
Der toohniaohor und ln?truktor«nApp«y«t der OET-Vwrtretwag
imr auo la vorigen »Tnhr auf dem Poa^en und n^hm elu«*n regen Anteil
^\ iar Organinleruiig und der weit '»reu IJntwloklimg der tTntemohaung« .
- 9 -
Ein uker««, wloh.l«« aiiä lnt«r„„„„t.r )!„el« „.,
l.t =* 0 ;:nt„.oUu.«, l.uu.t,l.n„ P™a,^t,„n 1„ .,.« „olonlea ...
Ihr.« A„r„,„, i„ ,3„ „i, ,,„„„ b„oh,ld.n„„ P 1 „ „ 1 , , ^ , ,
. u o h in .IUI«.« .«eaiu,^,.„ d., B.,lrt„ o„..„,. j. i„^, ,„
»-loht.p„riod. ™„u. «,„ ,„ .^ u.f,„„„d,„, , lrt,..n«u«h
voll«« MaaiaQ ti«„ glel ««^reicht wlr/i ^.,. - >. c
a rnanz wird, für wclchag .^g H«iu«r»olt
•»ßebfihnt «Torden wnr, iitti»lioh
■y— I .r 'T^UM,.il!igj?nyervi\iiniit zu H#i>^n^7^ r/""' ■jy^^.Pi Tili
als»«. '^« iao miÄer"»it~?Tr-^*™-'*,=Ä«!it^i^^ .h.> «
.-«en.«xtni die l.,„d.vi«,o.„fai*.„ B.„,,.e „,„„.„.. p,_,„,.
»u« E«n.uhat/(oiu, tt.,,orttert«n n. rM..i,„.. •, ...
«iud - b..ten g.„is„, t. ,^„ ,.^,,„ ,^^ ^^^ ^^^^^ _^_^ ^^ ^^^^^^
^ '" ■ I ■■ ^r^ Jx
1950 (UkrMlna, JctIä).
Blrobid3h«in)..; •
• • •
10
72
524
5 192
Die !I.r«t«ntmu von i>a«e,üuit«n «r^ol^t. m iqjo nur 1«
frJcst.tt.n <»•„ BeKirlc«« 0.«.,a «it ol,»«. Totalb.. t^nd von
250 Arbeltari„.um u,»d «l„.. Knpa^it.t von 1 700 Stuck t.^ aia
Salnon. .nd« l,u m..n .?r b.r.it. in a^ «x.ioh.n Be.trk n
• 9 -
W«rlr«tätt«n« dlo 1 21^ Arbeit «rinnen lMi«ahäfti4{»n und oin« fiAla(»i>»
j^roduktion von 49 247 Bütttn nufmilMn«
Pl9 Tergl«lcrti«»uhl««n hlnmiohtlloh der Hut pro Auktion 1«
B«sirk Krla ll9f<im foljitond«« Billt
fj,}r?t«^*^*'j«n
i9n-3J?
4
1932-33
14
1935-34
15
1934-35
17
1935»3b
22
Ead« 193b
30
M,xh9 Itorlnnw
74
434
520
700
1 2:?o
1 532
( stuok;
1 927
7 538
14 222
52 035
49 333
Hl«ntu nliKl nooh 4 Mustarfatorlkim Mit ?02 Ärb<»ltar In
Oden'a und J^itpatcarlii hlnsunufUfiRii, Ol« dlo geHante Brx«)J|ßung
<l«r \f«rk«tBtt«n au Forbigproduktan ifeit«2V»rar^«lt«i und ftU9't»rd««
dl« KollrtktlvfftmwerkiitUttwn unt«rwol««n und für al« teohnlsoh«
Leiter vorberalten«
I« gfuusen K«ni>cwnen, hat dl« ORT-Vertretung in dnr Sowjet*.
Union Ende 193b fo lösende Koli6ktlrfnwunt«m«»w«mKen geleitet:
In der Krl« - 30 Werkstßtton fOr Hut Produktion, 4 Werketötten
fUr Spie lue i««, 1 y'tbrlk fax Webntoffe (in
DeheXnl)* OeeantJtnhl dea Arbeitapemonala - 1 854
Im BeslrkDdeaoa <> 31 W«rk»t«ltt<m für Hutpioduktion« Oeaantsahl
der BelHgaohafteB - 1 215*
In Blrobld«h«m - 3 Werkstätten für Hutproduktion, 3 Irlkotage»
w«rkntättan* OeRoaits&iil dea Personale • 125«
Di« Finanslerung der flltigkelt all al««or Werkatätte&
uni Honterfabriken «rfordorto ron der OK?-Vertr«tung in 193b «in«
A»«?«»!)« von 3 904 200 »übel nuf Betrleb«aitt«l, Bohatoff«, Lölm«,
kapitale Anlngen, unw» Hiervon erhielten:
*'st
N
- 10 •
Dlo Hutwerkatüttoii In dar Krim l Ofei 800 Rbl
; Spl«l«eiigwerkiitätt«B In der Krt« %05 300 " *
• W«b«)ni l» 0Bh«illal (Krim) ^53 800 •
RMtw«rka tut teu iB Best rk Odoffsa b95 »00 •
Xoll«Vtlyff^jfiiwerk»tntt#n in Blroblduhan., 108 lOu •
3 904 L>00 Rbl.
Dl« V«rtrotung a«fi OBaf-Verböüd«« konKoutrUrt In Ihr«»
Händwi nicht nur dl« Planlenuig und Leitung dl«fi«B bedeutenden
Werkötöttonkooplexe«, »ondem nuoh dl© Orgnnl hieran« des Abeatse«
ver«ltt:elfit Ihrer aungisdehntan Verbindungen In den «rö««eren und
kleineren Zentren des Landes. Sl» hat In dieser Hlnaloht greifbare
Erfolge orKlelt und nUuat gegenwärtig «Inen eageeehonen Ort ein
1ä der geaastruselfioh«! Hut Produktion.
Wenn eine» BUok werfen nuf ale Rrgebnlsto der «fahre
1930 . 195b, HO dürfen wir «It Befriedigung fe«t« teilen, daaa
hier ein« gro««* Aufbaoarbelt geleistet word« l.t, die den Jttdleoh«»
lolonlsten geholfen hat, die schwere Zelt des OHbruchs leichter
mu ertrugen; sie hat die omterlellen, soxlalea und Kultwerhfclt-
nl»se In den Kollefctlvfar««« koneolldlert, sie ei^^er alt d«r
Wlrtsohnft des Landss ferknUpft und Ihnen neue« Urtsohaftlloh«
PerspektlTen erHffkiet.
Anfang des laduntrlallaltfrungswerkes In Btrobidshan
d«tlert To« Jnhre 1952, h1« die Vertretung der XeutralrerwaituBg
den Bau der ersten Foumlerfnbrlk In jener Gegend begann. Ab«r erat
Mit 193>-3b «rhielt dl«se« Werk klar« VfmxiBn»^ wurd« systeBatlsoh
und nate «Inen bed«utMM«n Plat* ein In d«r 6«saBttfttlgk»lt des
©»•Verbandes In Sow^jetrussland. S^lt 1936 funktioniert in A»r
(I
Ütadt Birobidohnn «inp G^bltttabt^ilung den Oyf»Y«iybaiad<>»t
• InwB
»ttiit(il««a Mltnrb<ilt<tr«»ab von «aohvaratttnd lg»tt B«mt»ai für dl«
vomohladonnten Cr<»1>late <l«r ?«oImlk und Produktion, d«r naoh B«darf
von 2«lt SU Äelt duroh Teohnlkar der Uoskinior V«rtretun« veratllrkt
wird«
Ende 19? b fcami dl« Inau«trlHlliii«run« «arbeit In Blro»
bldahim fol|{ond« ßrK«bnl««e aofwolaon:
1— ^» ypumlarfabrlk In Blrobldahm l«t »ybaji^.imd ^ QaM
f^ebraoht w9rd«n.Dl« Fabrik lat Mit «Indn olgan«n EraftYy«rk
ver8«nv}n m>rd«n, da» d«n «raten Platz unter den Kr»»ftw«rk«n
de« ganieon Oebleto« elunlnat« Auf die Initiative den OBT
him «Ina In die Pazlflaoh« Stnatlloh« Töumlerfobrlk Ib
junge Arbeiter geaandt worden* um dl« Fabrik alt quallfl»
slerter Arbe Itakraft su veraorgen« Dl« KapaiSltUt der ?abrlk
wird jetJtt durch die Einführung oln«r sirelten Sohloht
varattirkt«
2«* Ole ittgonUhl« "Detail" (In der Stadt Blrobidahan) , die
boraita In der awoiten Hälft« 1955 In Oang gebracht worden
war, let rakonatrulort und nontlert worden* In Lauf« von
1936 alud neue Maachlnan InataXllert und dl« notwendigen
Anataltan fUr dl« Haohanla lärmig der Produktion getroffen
Word«»«
3«- öle klein« Möbelfabrik "DlBltroff (In der Stadt Blro»
bldehun) li«t In «In« naohanleiort« Tftxtamahnung uageatnltet
worden, dl« Rurselt In der Lage l«t, 1,000 gebogene Stühle
pro 7ag fort Igsua teilen« i)ltt Zubereitung dea Rolzaiaterlale
lat meoh»l8iert worden«
- 12 •
4,- Dl« Aan^tfittung fiir «in Mnnior<f«rk In der atndt Bixobldahaa,
daa U Lttof« (l«9 J-ihr«« 1937 f«rtlgg«f»t#illt werden wird,
i«t Torboreltet vvordon«
5«- »!• kowplett« Ausstattung für «Ino Zo4ero<ilfni>riJi Ist
fcwwt«tellt worden« la Jiml 19511 l«t der Ingenieur des
ORT bereit» an die Uontlerun|{ de« Werken und die
Inuangeeteunß der Produktion herani;atreten«
6.» Die Ziegelei "Wperlod- auf de« Blrofolder Chnufnee lat
■It den nötigen Mesohlnen für die Meohanlnlerun« der
Produktion versehen worden«
'/•- Ka »Ind die nötluen «erkaeuge ^Ir ein» Werkatätte rix
Korbflechterei borölt|ce»tellt v<orden«
8,- Öle «aaohlneUe Auflstittane fllr die Trlkotaijewerkatätte
•♦Rabotnltaa' In der Stadt Blxobldahnn lat veranndt worden.-
9.- 1>er Bau von ftibrlkon für hol«-ol»ttMls»ohe Produktion«
Splelaeug« und Modewnren Igt vorbereitet worden.
10.- In b Kbllöktlvfamen In Blrobldahau «iln! Werkatfitten für
Hutprodaktlon uiid Trlkotnge Inatalllert worden, «w Be lat
hiermit der erate «ohrltt get'jn worden In der Rlohtun«
einer weltijehenden Aktion aus Zweck der Hohaffung von
lehonverdlenaten für die jüdladien Kolonlaten dea Blro«
%ld«hnQ(;e bl «tea«
öle Pabrlkea in den ^tidton von Blrobldah»« waren Knda
191b In d€lr lÄ«e. II15 Arbeiter sa beaohäft Igen. Hiervon:
l* liJf S^'^r?'^^ • • • "^^ Arbeiter •
5. Die Founilerfabrlk i||o •
4. Die Modewaxenfnbrlk , POO •
5» i>l« Zederölnllhle ,. 50 •
b. Die Korbflechterei 50 •
im Die Vnxnerfnbrlk 50 «^
- 15 -
ütiter d«n b«flohnftlgt<.n Arb^ttam b«flnd«t nlch «uoh «In«
grö««er« An»«hl jUdlaohör Iwnlgrnnteii «u« de« Aualand» («u« lltutMin.
Polen, Lettland).
Für kapitale BautUtiukelt In BftobldHhan Ist in Laaf«
des jHhres 1936 nun den Mitteln dos 08T ein« Ou
von 910 700 Rbl.
vermiffgnbt worden. Die Au«ß«be fUr IfwiKshln^n und Werk«ei«» botrug
?0? 000 Rbl.
afifl..IH^««trlali>tlerung«werk de« Ojn^^YexbnnAan dnrf »i4r
Recht nla aln^bedeutender Beltra^^ «nr totwloklunftjrc
aBl,«gine..tTin^Bndlunfi in ein tfebiet. dn« grttni^ere MW
öl« «peaiellen F»»ktoren und B«dlnsim«on, die on uotwendi«
und nöslloh «wtohton, die Indu»tnöll«lerunfi«aTbelt In einen der.
srtigen Mn»^tBb «le In Sowjet rueeland su outwiokeln, fehlten natürllc
im Polen und In den anderen Wndem, tio der 0» In der Periode 1930 -
19?b ««Ine koimtruktlve »tlßkeit entmtete. il&itUohe Experimente,
die hie und da von rer»ohieden«n gTHn-.mxmn und kleineren Ori?«nle«.
tionen untomoia««n mirden, bliob<m au« de« Grunde »eintene ohne
nrkung uni «Irtnohanilohen Mutaeffekt.
0^« Proble« der Rlneineiohuni? jüdl«oh«r Arbeltekmft 1b
den Bereloh der Industrie iiu«^t« hier Tor allen Dlnfien duroh den
feiypf M»f Reqht jUdiagher ^r^\% «elöet werden. Die Letatunß des CKf
bestand in dieser Hin«ioht in der IjfavUreitung qu«lifiaiert«r Arbeiter
für die ttocJianlHlerte Indujitrie und die ErklUipfunß für sie von
t
losltionen, su denen Juden früher keinen faxt Zutritt hatten. Ale
Haupt ins truaent dieser TUtlÄkelt dienten In den Juhren 1950 « 19^6
- 14 •
aio Induatrldllon Lornvrerkntfitton cton ORT In Lod».
la d«u ▼•rfloa*«9nttn aloben jAhr«n hnbon dl« Lod««r Lora-
«•rkiitätt<»n 1 976 Arboltar h«yanß«))lld«t, d'irunt«r für:
115£bJ12 UUzll lO^V'^b InsK^nnut
lhlll(]flOOk«Q ,
Krf'if twÄberel, ....
Hundt rlicotHßO, . , •
?60
190
357
190
67
43
101
b8
1 037
571
111
1 035
037
304
1 97i>
ZusaKTsion alt d«n «rgelailafnin der früli»r«ii Jahr«» erhaltan
•ine Zahl von 4 123 Arb«»lt«r, dl« duroh die B<»nUhuag«B
wir In
do« oat d«ii Text 11«. UMd ¥r ikotogoindUBtrlon von Lod« und Lod««r
BeKlrk aii^jeführt worden nlnd«
Womi «an d«n Wldoratnnd der Fabrlkbe?ilt8er und der
ohrlfttllohen Melater ße««m jildlaohe Fabrikarbeiter in Betrataht
sieht, nxiesi hm»» anerkennon, dnae der OirT unter diesen ümatHnden
•*^n« Plpnlernrbelt geleletet hnt, die dea jiid lachen Arbeiter in
seinen Knsyf an «eine ArbeUereohte otark «e^iolfen hat.
Ble Krif« In der Lodaer Trikotagen und Toxtilinduetrie
und iCantfel an sa 0«ld»ltteln t^ die Klnriohtojg von Lemwerk-
dle Torbe reitung ron qun 11 fixierten Arbeitern fdr die
Stätten
neu hlusu^ekoraiaen Bronchen UUinten in 1935 den Wuohe der Industrie*
liai«run«snrbelt in Lod«, In 1935»3b «t«nd dl« Prequensxiffer
der OHf-ÄerkstÄtten auf elneEs niedrigeren Hiveau alo in den
früheren Jahren«
Mitte 193b otr^^wt nuoh dleeen Abschnitt neues Leben ^\^
Die AsRlgnlomnfien der Zeutralverwaltunii; und dl« ISlnnahiien nua
. 15 -
lokalen »fiiinlunK«a, dl« «It d«r aktlv«n An%«llnnlw« d«r ZentrHlim
ORT KKtkutivo duroh4j0f;ihxt .vurdon, 3»at«l;t«t«i» dl« Veiwlrkllcy ung
•lRl«ttr wertvoll«» Projekt« im, ZuMtmmnhnim Mit der Vorbereitung
neuer Kategorien qunlifinierter Arbeiter, «m «mter Stelle die
XjrOf fnui|. von:
1# tJlnor Lemwerkfftiitt« fUr 3elde«elbi»rel,
l* " • • «tuhlaeleter,
5* " • • 7e}ctllmuetorse lohnungen«
Die Workottittan «urdon In X937 in Oan« gebracht und haben
«Oflfohl bei der jUdiaohen Arboltowiohaft, alu auoh bei den .t««l«chen
Fnbrikanton in Xods, groiiHe» Int «renne e mockt«
2nde 1936 wird diia Coblot de» Induatriali«loxm\ß«wo»kee
in Pol im errreitert« E« entotoiieu fernere drei Trtkotutem
in Konin. l*akowrMaaoirl»ak und KhIIb«.
Sino npezlolle Anelijniarung itelixüüSHttsnitMMaMHramaimni
der Zentr^jlverwaltunß e nnöi?lic!hte en Rar gleloh« Seit, die Lodaer
Gönoa.ienaohaft für «eohanlaoh» Keberei •Progresn" ru unteratOxen,
Diea« rrenonjionsolmft war bereits in 1950 vo» OHT gegründet tmd
hat während all dor Krlnen, die die Lodsor Industrie und die
JUdieohen Produkt lonegenoeennohufti» in Polen fi«nr. besonder«
in den letzten b«? Jahren durolaiaohen nuseten, ihre liebcnefUhigkeit
bewiesen und Ihre Exlatenjc go r« oh t fertigt. In 19?0 begimn ül »ne
Cenoeaenechaft ihre Tätigkeit nlt 14 Mitgliedern und 25 tteohinl.
uchvtx ^ebstiililen. Dl« Produktion erreichte danal« 40,OCX3 Meter
Stoff. In 1932 neben wir hier bereite 32 Mitglieder und mkmm 28
Webstuhle; später 46 Mitglieder und 56 WebJiMüile, die in zwei
3ohiotiten arbeiten. . Uio Produktion eteigt bi« 100 000 Meter Stoff»
dl« Bruttoolnnahne bin 100 000 Zloty (gnf;en 52 000 in 1950).
Hnoh dora Muetor dieser IJhtemohiiung wird 19?7 in Loda
»^
yt^i^fP'."
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- 16 -
Alna Bw«ita •ORT (tciriO<i9<in»tolMift fUr
lüvoho Ty«b(»r»l* «röffn^t«
B«ld« 0«no!9flen!iohnft<»a (li«n«n r.ur g«lol«»hii Zolt auoh nln Statt«
f«y.^M-^-MblMu!kL_:ianger lUdtjiQheg Arbeiter fUr ■ffohgnlwohe
ain »ohrlfent; In dar Riohfeunfj unsornr Iiulaytrlallaienrng«»
arbeit l»t g»ß<m Bnd« d«r go/[;«nw&rtig«n Botioht«^«rlod« In GgftTnowlt!
(Bukovlun) tüitornoointm mxdttu, v*o (las Biütovluer OOT^BTonltne ult
d«r ft»tanal«13e« uiivl teohul« jh-luatruktorlndior Hilfe der Zentral-
verwaltuu« eine Itorw^erkatutt« fUr grlkotottoproduktloi^ ßr in Jete,
Die Oeiwholäuuiß der Behörden, dieao Vilerlwitötte zu eröffnen, traf
leider or^t Mltto 19'^7 elu, tjodna« dl« Arbeit tatnöohlich erat
In S9pt»~eotober 1937 wird bef^lnnen kennen» Die ge iloherte Kon»
Juiiktur der Bukoviner Trlkot;i^enlödu?trl«, dl«/ln t^isttiiclmaxilititsbai
itast den letztou «jtultjen Jnhrmi osaä: tmtnt^mden int und ^laapt»
eöohllöh In jUdlaohen Runden liegt, ohn« Indeeeeu jidl«ohe lieleter
und Arbeiter ku beeltsen, borechtlgt uns jsur Hoffnung, dne« auch
« neue Kxpcrlnent den ORT von Erfolg gekrönt «ein wird.
V«mi .vir den .Johluüsotrloh imter die InduittrlHllelerunge*
arbeit de« ORT»V«Annde« In den Itvtsten a leben Jahren ziehen, «o
•rhttlten »Ir folgendem Bild:
1. Is Laufe dieser Zeit hat der OW ein üetg von 60 PnbrlkeH
■ ■■l > ■! IWIII IIB IUI Hill II HIB II MIHI IWH I ■■> mi IM «> ,BS£«»JMli
imi /^enoerrennchnnitohen fferketBtten in den :>-tftdt«n »Qd
ftttdtchei^ der Sowjetunion (Ukrttlno, Wolii^rus<»land, R»S,7,S.R, ,
Blrobidolian) uiid Polen goBOtitiffon, wo sirke 9 000 Porsonea
produktiver Arbelt äuge führt «orden «Ind. Süiatliohti tlntei^
nehntmgen ftmktlonieren noi^ heutsutage, und ein gromn^x'JzrC
-^ iwsi»'
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^
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7.
'•i.-.*-
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- 17 -
▼on Ihnon int duroh den OBT uu «tln»r iiolah«n 3t of«
t«ohnl«ohiir Yollko«v^onh<ilt gobmoht wordttn, dna« ale
•pUt«r In dua all«oaiol»o Syiite« dar «taatllohttn u>^fl||
gen.ott!ien8C^nftllf3h«in Induntrl« o Ing <i^Xi «d« zt mizden«
?• Xn d«» »<)yf«ini <i«r «Uditohon Ukr»ln»« ttr Krim und do»
lllrQbldahaim»bl<>taa »lud 7?. WarkatHtt^n o
3iS>li.J!&£ä£n,
t«o dio Zahl der bdsohHftlgtan Arbeit« r iifiheBu 4 000 beträft«
Von dlnaen WexkatUtton l«t ebonf^lla kein« i^rund«g«gnng«n.
3, In «inig«tn hundert aioiluiuteu *•» 8owJ«}tunlDa aind 700 Jüdl-
^oh» Kmtogqeiwojmnxighe Ver« Ininumten nlt »Irka ^5 OOQ
bedient v»or«l«n*/
l^ltK llad#rti/Bti)fdh aio flu /anale llun rtittel de« OW^VerbandM
uud aelAO Hllfci in d^r Vorm von MaBohlnuUt Varksseui;«ii und
Hohötoffen bIuJ erhfilt^m und ontwlakolt vrardan gwise
Indu»t;rl«sweiffif) der Jüdisohon ß«no,^sH>n»ohaftllch#ii und
Kfindwarkurlndufitrlen»
#• Dl€i konjitruktiva Vervaudtoiüiilfö durah dlo YexMlttluiig dn«
ORT hat ^Ina yirtüohnftlloh^ Kxl^twi« für otwa 4^000
ff«itX«Mi{iiert«» «eeohnffen und d»xu beigetraiceii, ein« Holn-
luduatrie bei der jüdiaohtttt Bevölkerung der Sowjetunion
SU antifiokeln»
5* 2irka 9 000 Jugeudliohe In der Sowjetunion uud etwa 4 500
junge Leute in Polen aind alt der Hilfe d«8 OFF der aittlerey?
jgi 1 pyo?giffjJittfftyie
js&iäsa*
b» Sude 19?b mttnuat dl« Indiuftriallfilerungatätigkelt d«« OHf
152 Artela* Werkstätten und Fabriken, darunter 60 in atüdti*
Bohen und 72 in dörfisahen Siedlungen, Sie be'iohnftlgea
10 39& Arbeiter und Arbttiterinnen« i
y^ür da« luaua'iriaU^ioruugnrarerk »ind in U%\xtm der letston
«l
• 18 -
iiliib«n Jahr« il>f y ^^ QpQ P ?.lfty aii|fr»H«bon woy4<ffl, f>bR0i^f ^ff
von d«n lok'« l«n Klttoln dor Olff-Vertriytung in dar fiowj»»-
on \m ämn Knpltfilun, ^le diu !90vjetru$9 liio}i«n liidiiMtrl#«»
Umion^mmohntten n\xf diu Inltlatlvit ä^n ORT hia In d^u
Aufbau d#r •ruAhntÄii Fnbrlkon und ^t^rkathtten InT^iitlert
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D«r Paohbildungsaektor d«r OHT-Union umfaast End«
1936 saoha Länder (Polen, Rumänian, Litauen, Lettland, Prankretoh
Bulgarien) und zählt 1^7 Sohulabteilun^en für Kinder, bz^v.Eurse
für Erwachsene, deren totale Pr«qu«nz sioh auf 7 660 beziffert,
»ach Ländern und Typen der Anstalten geordnet, ergibt sich
folgender Aktirbestand:
§
§
§ Insge-
^Tageaohul-^Lomwerk- uy^rvoii,^
Länder ^«btellun- Jatätten J^^^^r^i^«^»«^ «-^t
^kurse für ;
.^Handwerke rj
^gen und
»Teoimikum ^^^sene
Polen An53talt*
Frequenz
Eumä^nii Anstalt^
Frequenz;
Litauen Anstalt
Frequenz
Lettl* Anstalt*
Frequenz'
Fr ankr f^An?! talt •
Frequenz'
Bulgar « Ana t alt ♦
Frequenz
»«!
ISagesamt:
Anstalten ^
T'requenz
18
1 824
14
1 002
222
28
3
70
3 40b
28
1 3^86
10
390
23:
156
12
368
1
15
§1
2534
21
1 341
§ 4»
5 67
1 4 551
1
14
1 4
1 .29
Ö 1 638
93
§ «f»
1 13
1 554
1 <
28 1
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5 452
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1 580
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5 4
§ 85
■*■■"■ ■»
Ende 1929 betrug die Ges^imtzÄhl für 5 Länder (Polen,
Bumänien^ Litauen |, Lettland und Deutsohland} nioht mehr als
69 Sohulabteilungen und Lemwerkstätten mit einer Totalfrequenz
^
1.
^
von 5 945% I^ Vergläiloh zu 1929 können wir also eine Verdp-ppe»^
lung der Zahl der Anstalten und einen Zuwachg von beinahe "50 v#H<
der Preqiienz feststellen^
«
Die Vergleiohsziffern in bezi^^ auf die Zahl der
Anstalten in den einzelnen Landern sehen wie folgt aus;
Polen •»••♦...•• 45 57
Rumänien #15 29
Litauen ««««*•••• 3 15
Lettland» •»«•#### 3 11
Prankreich, » t • • • f^ ♦ *^ 15
Bulgarien •••#•••» - 4
Deutsohlaüd * « « > # # » 1 --
Inagesamt "5^ I37~"
Die Ausgaben fär Nachbild un-^eft betri:i^en im Laufe
der Berichtsperiode 1 OO9 250 Dollart während in den vorher»^
gehenden 10 Jahren (1920^29) für den gleichen Zv;eck nur
893 ^^3 Dollar ver^.as^abt wurden»
In diesem erfreuliohen Ergebnis kommt die ^ungeheure
Ergebenheit und die materiellen Opfer des Lehrpersonals zum
Ausdruck '^bensowie die gewaltige Anstren^;iunf^ seitens der
Ze^atralverv'valtung und der Ortskomitees, die, tagein tagaus
um
in sohv/erem Kampf fxi/die materielle und nicht selten auch um
die rechtliche Existenz aller Anstalten stehend, trotzdem nicht
den Mut daau verloren, den Umfang der Arbeit zu erv.'eitem.
Die Krise, welche die Paohanstalten im Laafe der
Jahre 1930-56 durolimaohen mussten, erreichte ihren Höhe^punkt
in 1952-^35i als die Paohbildungsarbeit des Ort^Verbandes fast
ausschliesslich auf die örtlichen Mittel der Komitees angwieaen
bliebe In jenem Jahr wurden s^schlossen; die Fachschule und
Kurse für Elektroteclmiker in Wilno, die Tischlerei schule und
die Werkstätte für Dairenschneiderei in Kobrin, die Schule und
« 4 -
die Werkstätte für Damenaohneideri in Brer^t-Litowsk, die E"arge
fir HaJidv;erker in. Pietrikov, die Trikotagen^'^/erkstatte in Bialystok^
die Tischlerei in Kigchine*f ,die Ti?=^Ghlerabt eilungen in Lfbaa
und RovvtiOi sowie die Abendaohulen fax Lehrlinge in Rowno , Kbwel|
Saxnjf Brest-Litowsk und Kreinenetz»
\
In 1959*-36 läsat sioh wieder ein Aafsohv/ung in der
Arbeit verzeichnen, und im zweiten Viertel 1936 ist die Zentral-
verwaltung in der Lage, weitgehendere Pläne in A.ngriff zu nehmen,
die daraujf hinzielen, die Lage der existierenden Anstalten zu
sichem und die Faohbildungstätigkeit in neue Salinen zu leiten«
Sie bemühte sioh, das Inventar der Sohiilen, das seit Jahren nioht
ergänzt worden und zum Teil der modernen Handwerkst eohnik nicht
angei^asst war, zu erneuern; Mittel für die Reparatur eines Teiles
der älteren Schullokalo und den Bau neuer Sohulhäoser be reit zu-
st'e llen ; aie Schulen und die^ örtlichen Komitetfs von den Schulden
zu ent lasten I die sich in den Jahren der Krise anhäuften und die
Arbeit immerwährend störten: die Anstalten mit qualifiziertem
Lehrpersonal zu ver^orKen; die Ausstattung und den Lehrplan der
Schulen den Forderungen der Sohulbehörden anzupassen: schliesslich,
einen Apparat für die Beaufsichtigung* der Fachschulen ins Leben
zu rufen«
Die laufenden Subsidien der Zentralverwaltung sind seit
1934 im Anwachsen begriffen und betragen im Schuljahr I936-37
das doppelte und sehr oft das dreifache der in 1955-36 erteilten
Subsidien^
Eine besonders intensive Aufinerksamkeit wtitrde der
Tätigkeit in PQIiSN ^esohenkt
In 1936 ist das Schulgebäude in Rowno
{fertiggestellt
- 5 -
und der Umbau der älteren SohulgebäudaK in Sarny, Kowel, Kreme-
nietz und (Irodno zu Ende geführt worden. Sine gründliche Repara-
tur der Räumlichkeiten in Bialyatok und Waraohau und des ORT--
Technikums in 'Viln» wurde vorgenommen, Mitte 1937 war der
Keubau der Mädchenschule des ORT in Breat-Litowsk beinahe
vollendet* Es werden auch die Bemühungen verwirklicht, ein "Haus
der jüdischen Arbeit" in Bialyatok zu errichten, das die dortige
ORT-Sohule beherbergen und ein Mittelpunkt für jüdische Fachbildung
im Bezirk Bialatok werden soll«
folgende Anstalten wurden mit Maschinen^ Werkzeug und
Lernutenailien versorgt: die Schulen in Brest-Litowsk (die eine
Serie von Maachinen für Kolzbe'?irbe itung erhielten), die Y^erk-
Stätten in Lodz (komplette Au^stattun^^j für Seideweberei), das
Technikum in V/ilno (Aioaatattung f Jr die Laboratorien für Kr<?ft-.
maschinen, Elektrotechnik und Radiotechnik), die Schulen in
Sarny, Kremenietz, Kowel und in Vladimir-Volynek,
Spezielle Zuweisungen der Zentralverwaltung ermöclichten
es, eJjien_^03geri_Teil..der Schulden an das Lehr^jersonal \vc\c\ .'^n
d-iverse Lieferanton zu begleichen, was besonders hinsichtlich des
Technikums in ^Jilo zu erwähnen ist, wo die Schulden der letzten
5-6 Jahre irgendeine Sanierung des Budgets unmöglich machten,
Weue Lemwerkstätten wurden in IQ^f^ In den fol.a:enden
Ort,?Ghaftea eröffnet?
Warsdiau ♦ . ♦ , . ?ür Ve rvo llkornmnimt; in Tischlerei
Sarny, .♦,,.," des gl,
Wilno, " Eisenbetonbau
Bialyatok, . . , , » Korsettm.'^oher
Kaiisch, , , . , , " Schneider
L4bllu ,,,-,,♦ « Einderkonfektion
Demzig und P^sen Sßezialkurse für Handv/erkar«
■Pür das Schuljahr 193^-37 sind vveitere 16 Lernwerkstätten
T,
m 6 ^
vorbereitet worden , die auf eine Preqaenzzahl von über 500
beraflo39 Erv;aohsene und Handwerker bereolinet sind»
Im Ergeljnis der Bemühaneen der letzten paar Jahre
gelang es, die rechtliche Lni^e der Anstakten endgalti:^ zu
regeln^^ sodass gegenwärtig samtliche Gohulen und Tferkstätten
des ORT in Polen bereits die erforderlichen ^^Konzessionen^
der SchulhehÖrde bealtzentr
Eine überaus wichtige Errang ens aha ft d'3r Jahre 13'^4^^G
ist fernier die Tatsache, da^s fast säjatliche OPwT-Sohalen in
Polen vcn der Schulbohörde d^s Recht erhalten haben ^ ei/^^eno
kommtssionen
Prü.fun;<s^"M*'fa'iqpit^^zu besti.iunen» Die Gesellenzeugnisse der
haben^'
ORT-Sohulen Mwmmämam/^iUf diese Weise die gleiche Gültigkeit
wie die Atteste der Staatsschulen«
Im Jahr 1936 haben 2 212 Jugendliche und Erwachsene
ihre Ausbildung in den ORT-Schulen und Lemwerkstätten beendet ^
Die entsprechende Znhl für die ganze Periode 1950-36 beträgt
zirka 18,000»
In einem schnellen Tempo ging die Fachbildung Stetigkeit
des ORT in Litauen in den Jahren 1930-36 vorv/ärts* Sie stellt dar
. gegenwärtig den dominierenden Sektor des jüdischen Fachs ohulwesens
in Litauen und nimmt einen angesehenen Platz etn in der Geseint--
tätigkeit des GRT-VerJbandes,
Entscheidend für diese Entwicklung war hier der Uebergang
m
ZU der fachlichen Vorbereitung von Er/^achsenen^ Das hat mit
einem Schlag die Wirkungsmögliohkeiten des Komitees erweitert
und gleichzeitig auch die finanzielle Basis der ORT-Schule
gestärkt^
In 1934 fasste das ORT-Komitee in Eovno den von der
r=?I»>-
•*
M
Zentral Verwaltung gutgehelssenen Besohlasa, zum Bau eines modernen
"Hauses der jüdisdien Arbeit» heranzutreten, dessen Aafhahmefählgi«
keit dem immer waehsendeii Andrang von Anmeldungen für die Paehsehule
und die Kurse entsprechen soll» Die Grundsteinlegung des Hauses
fand statt im Herbst 1934, naoh dem grossen Erfolg der "Yolks-
aktion", das unter der aktiven Mitwirkung von Dr« L» Bramson und
dem verschiedenen Vorsitzenden des Kovnoer ORT, Dr» Matthias
Soloweitsehiek, dar «hge führt wurde« Dem ORT in Kovno gelang es,
mit Hilfe der bedeutenden Zuweisungen der Zentralverwaltung und
der weiteren speziellen Sammlungen in Litauen den Bau zu vollenden
und die Faohsohule mit einer Reihe modemer Masohinen und Drehbänke
auszustatten« In ihrem jetzigen Zustand zählt die ORT Paohsehule
zu den besten Paohanstalten des Landes. Der Bau hat über 55 000
Dollar gekostet.
Die Bedeutung dieser Leistung lässt sieh an dem Waohstun
der Sehülerzahl und des Umfanges der Bestellungen verfolgen. Im
Sehuljahr 1936^1957 finden wir in der Paehsohule 222 Jungen und
, vergliehen mit nur 125 Sohiiler im Herbst 1925* Die Zahl
der Bestellungen und der Erlös davon weisen folgenden Fortschritt
aufs
Abteilung fürt
Metallbearbeitung
Elekt roteohnik
Damens ehneidorei
Insgesamt
Bestellungen
ffrste Hälfte 1936 ^rste Hälfte 1937
;Sahl Erlös (in Lit) Zahl ^ylös (in Lit]
156 5 700
«•
^^^
202
58
12 000
1 600
160 4 100
IQO 5 300
296 9 800
450 18 900
Iw'
Die 13 Abteilungen der Tageasahule und der Kurse für
Brwaohsene hatten im Laufe des Jahres 1956 eine öesamtzahl von
I
- 8 -
55^ Sohüler» Die Zahl der Abaolvanten in dar PerioA« lQy> „
IQ^fi haliyng ■y.iyVo 1,700»
• *< • «
< •# ^« ^«< • » t I
Auoh in LETTLAND heiltm in den Jahren
1954 - 1956 zum Teil die Wunden, die die finanzielle Krise
des Verbandes in den Jahren 1951-1953 hinterlassen hatte.
Mit Hilf« der Zentralverwaltung wurde aaoh hier (in den ORT-
Sohulen in Riga, Libaa und Dwinak) die
Maaehineneinriohtung emeuert und ergänzt. Die Eäumliehkei ten
wurden einer Remonte unterzogen, und ein bedeutender Teil
der Schulden konnte gelöscht werden. Die erhöhten Subaidien
der Zentralverwai^tung ermöglichten es, die Lücke auszufüllen,
die im Budget der OHT-Sohulen in Lettland entstanden war, als
die Regierung In 1955 die Lehranstalten der nationalen Minder-
heiten von ihrem Sohuletat gestrichen hatte. Die Zentrale
Verwaltung steuerte auoh bei, um die yaohaohule in Llhan mit
einem eigenen Se bände zu versorgen^
Sämtliehe Tagesschulen des ORT in Lettland besitzen
^^Äleiohen .
zurzeit die/Rechte wie die staatlichen Lehranstalten.
Einen äusserst schweren Kampf um ihre iSxistenz haben
in der Berichtsperiode die Anstalten in BESSARABIBH
durohmaohj^n müssen, wo die finanzielle Basis ihrer Tätigkeit
nioht Äur^die Sohmälerung dex Susbsidien der Zai tralverwaltung
in den Jahren 1952-1955, sondern auch durch die starke
^Qhrnmpfmut der loVfliftn -Riwpflhmaw erschüttert wurde»
Die ersten mehr oder weniger regelmässigen Subsidien
der Zentralwaltung, die
] I i> I' ^l i> I
I' I I
1954 in
die Erscheinung treten, spornen auch hier die TÄtemehmungaluat
i
m
- 9 -
und die Energie der lokalen Komitees an« In KJahineff kamen
in 1934 vier neue lemwerlstätten für Erwaohsene hinzu (für
die Herstellung von Korsetten und Handsohuhen, Zuschneiderei
und Modellierung und Damensohne iderei) ebensowie eine Abteilung
für Herrena ohneider (für Jünglinge), 1955 wurde die Tiaahleral^
£rheleff , die der Krise in 1953 zum Opfer fiel, wieder
eröffnet^ In 1936 wurden die erhöhten Subsidien und speziellen
einmaligen Aasignierungen der Zentralwerwaltung dazu benutzt*
die veralteten Sohulräumliohkeiten einer girlindliohen ^mmtm
Remonte zu unterziehen, neue Sohulklassen zu errichten, neues
Inventar zu beschaffen,, die teohniaohe Leitung der Werkstätten
zu verbessern uaw. Die Paohaoule für Mädohen in Kiachineff
?iählt jetzt zu den besten Fachschulen dieser Art in ganz
Beasarabien« Die praktischen und theoretisohen Kenntnisse
der Absolventen stehen auf einem hohen Niveau und die letzten
Prüfungen bei der behördlichen Kommission der Arbeitskamner in
ELschineff lieferten ein auagezeiehnetes Resultat» Die
^ Orhei.1effTlseh1ere1.ohmo erriohtete zwei neu. Werkstätten,
und die Anstalt ±st kit guten Instruktoren versorgt worden. Die
Zahl der privaten Bestellungen - auf weisse und moderne Möbel -
ist bedeutend «|.ttftsn gestiegen, sodass die Einnahne aus
dieser Quelle zurzeit bereits einen bedeutenden Posten im
Etat dieser Schule darstellt. Gründlieho Arbeit wurde in
''^ fig^-So^l^ fl^r floh1o..eroi und Mechanik in Ty... geleistet.
Die aus dem Zentrum erhaltenen neuen Mittel gestatteten es,
die Schule auf einen Lehrplan von 4 Jahren (anstelle der
früheren 3 Jahre) umzustellen und die praktische Arbeit in
den Werkstätten der Leitung eines hochqualifizierten techni«
sehen Personals anzuvertrauen. Die ORT-Sohule in Tiglna i«t
•p« xo «^
bis auf den heutigen Tag die elazige jüdisohe Lehranstalt
für meohanisohe Sohlosserei in Bessarabian und sie geniesst
die Tftiter«tützung der atädtisohen Selbstverwaltung sowie der
Handelskaouner in Tiglna*
Ein befriedigendes Niveau erreichten ebenfalls die
ORT-Sohulen für Da mens ohne iderei in Res ine und Belgt und die
neue Abteilung für
Herrens ohne iderei in Kiaohlneff«
Einen guten Erfolg haben die Kurse für erwaohsene Prauen (Korsett
Modellierung
•Kurs
Tisohler zu verzeiohnen* Im Laufe des Jahres I956 sind grössere
Reparatur^» und Bauarbeiten lä den folgenden Anstalten dureh«»
geführt worden: in der Sohule für aeehanisehe Sohlosserei in
Tigina (Werkatättenräume erweitert, eine Sohmlede und ein Klassen«^
räum neu errichtet), in der Paohsohule in Beltzy (ein neuer
Ylügel aus ^ Zimmern und Korridor hinzugebaut) und In der zweiter
Pachsohule in Klsohineff (ein ELaasenraum neu errlehtet, direrae
Reparaturen ausgeführt). Somit ist ein grosser Teil des
umfassenden Programms von Reparatu»- und Bauarbeiten musgeführt
worden, welehes die Zentralverwaltung beziiglioh Besaarabi^n
für 1936*»37 bestätiigt hatte und das u,a, den Bau oder Erwerb
fleuer R^umliohke iten für eine gräaaay A»
Kursen vorsah«
Yiel Mühe ist in den letzten einigen Jahren aufgewandt
worden, um die legale Existenz der Paahanstalten in Besaarabten
zu siohem, die duroh den Uebergang des rumänischen Paohsohul«
Wesens unter die Kontrolle des Bildungsministeriums als bedroht
erschien» Die Tendenz des Bildungs minist er iums, die Schulen
des ORT zum niederen Typ der Pachvorbereitungsanatalten
^TscwaesTv
- 11 «
(den sogen, Eomplementärsohulen) herabzudriioken, lieea sieh
3ohon aus dem Grunde sehr ^ bekämpfen^ weil die Schulen weder
die Ausstattung noeh das gesicherte Budget besassMt, die das
neue rumänisohe Gewerbegesetz von den Schulen des normalen
Typus beEUispruoht«
Die greifbaren Verbesserungen in dem Zustand der
OBT-#Sohulen, die im Laufe des Jahres I936 zuwege gebraeht
worden sind, gestatten zu hoffen, dass es auch in dieser
Hinsieht gelingen werde, beftiedigende Ergebnisse zu erzielen.
Einen Kampf um ihre rechtliche Existenz hatten auch
die ORT-Anatalten
Hier sind indessen die Schwierigkeiten bereits in I936
beseitigt worden und die Anstalten blieben, wie vorher, unter
der Kontrolle des Arbeitsministeriums»
Die beiden Paohsohulen, die wir gegenwärtig in
Bzemowitz besitzen - die Tagesahule für Mädchen und Abend-
schule für
n A ^1^ ^
t^."».* ^
la Laufe
Lehrlinge « gehören zum Zuwaehs des ORT»
Verbandes in der Periode I930 - 1956» Ihre Erfolge wuchsen
von Jahr zu Jahr, und ihre Arbeit ist mehr als einmal vom
Hauptinspektorat fürs Paohsohulwesen beim riaänisohen Arbeits**
mlnisterium einer amtlichen Anerkennung gewürdigt worden»
Die einigen Ausstellungen, die von der
von 1935-56 eingeordnet wurden, zogen auf sioh die Auftaerksam*.
k^ der Bevölkerung von Czemowit« un(j4rugen auf überzeugende
Art die hohe Qualität der Arbeit in dieser Sohule zur Schau,
Ueber 200 Kinder lernten daselbst la 1936, Die Frequenz der
Abendschule im gleichen Jahr betrug 205 (Jungen und Mädehen),
Im Sohuljahr 1936**37 erreicht sie die Zahl von 250*
■^
- 12 *«
Auaaer den regulären Subaidlen, hat daa ORT-Komlte«
in Ozexxiowltz xbmm von der Zentralverwaltung einmalige Summen
erhalten, die flir die Ansohaffung neuen Inventars, die Liquidie**
rung der Schulden an das Lehrpersonal und die Eröffnung einer
Parallelklasse bei der Abendschule bestimmt waren* Eine
grössere Summe wurde femer für den Zweok angewiesen, die
Anstalten mit einem eigenen Crebäude gg versorfl;an^
Auf die Initiative des Oaemowitzer ORT*.Eomitee8 hin
ist in 1936*37 mit der Hilfe der Zentralverwaltung
sehule flir Lehrlinge in Sadagore eröffnet worden»
Am Ende der Be rieht aperio de sttÜl^ioSL^S^
des ORT in Jassy auf dem Wege zur Konsolidierung und Ausdehnung«
Die ORT«^ohule
Hädohen, die überhaupt die einzige Jtidisahe
9adi30hule in ganz ALTRXJUAEN JEN Ist, wird von
aus
mehr als I60 Kinder xm/Jassy ailliali und der umliegenden Provinz
besucht (1931-32 «54, 1932-33 - 79, 1933'*34 - 96, 1934-35 - 135)*
Der Anteil der Zentralverwaltung am Budget dieser Sohule ist
seit 1934 ständig gestiegen» In 1936 sind dank den Zuweisungen
der Zentralverwaltung neues Inventar angeschafft aad neues Lehr»
peraonal engagiert worden« Im gle lohen Jahr wurde an den Baa
neuer Räamliohkelten für dleae Sehule herangetreten^ Der Heubau
wird einen bedeutenden Zuwaeha der Aufiiahniefählgkelt und die
erforderllohe Ausatattung der Arbeltawerkatätten exttögliohen«
Ala einen Zuwaeha In der Berlohtaperlode darf
die Abendaohule für Lehrlinge in Jaasy (eröffnet in 1936) erwähnt
werden^ an die aloh alabald eine Tageaaohule für die Auablldung
von JilggllngeniJLm Sofaneidergewerbe anrel|^en wird« lax Daa (Gebiet
der ORI-fätlgkeit in Rumänien hat duroh den üebergang (in 1933)
zu konatruktlTer Arbelt in Bokareat eine Erweiterung erfahren«
i
^ 13 ^
Der Anfang dazu wurde von Dr# k;^ Slngalowsky In seinem Propaganden
feldzug von 1932 gelegt^ Daroh seine ausgedehnte Aafklärungs##
arbeit enreokte er bei der jiidisohen Bevölkerung der rumänischen
Hauptstadt ein Interesse nloht nur für das Sohlcksal der ORT**
Anstalten In Bessarabien^ Bukovlna und Jasaj^ sondern auoh
jfür Ihre eigenen Wlrtachaftsproblemet In 1933 wurde hier die
erste Lemwerkstätte des ORT für Sotaneiderel und ein Kursus
für Radiotechnik eröffnet« In 1936 sehen wir hier bereits
die fünfte Serie des Radlokursua und eine Lemwerkstätte
£orsettherstellung« Die Radlokurse haben 124 tMO^SM Jünglinge
und erwaohsene Männer ausgebildet und sie verzeichnen einen
äusserst guten Erfolge Eine wertvolle Initiative wurde von
dem Bukarest er ORT^-oKomitte durch die Gründung einer Lemwerk»
Stätte für Maschinensetzer an den Tag gelegt«i Es handelt sich
hier um ein Fach^ für welches in den letzten JahreAieine grosse
Hachfrage in ganz Rumänien herrscht« Die Werkstätte Ist die
einzige Jüdische Unterrichtsstätte für dieses Gewerbe in ganz
Europa«
Ehe wir diese Uebersioht der Paohbildungstätigkelt desivr
ORT in Osteuropa zum Abschluss br Ingen |
möchten wir noch
auf das ORT<^Eomltee in Danzlg (gegrüadet in 1934) hinweisen^
das sich bis Jetzt hauptsächlich damit beschäftigte^
eine
Anzahl Jüdischer Jünglinge und Mädchen Lehrllngsplätze bei
privaten Jüdislihen Handwerkern zu beschaff en# In 193 6 hat die
Zentralverwaltung eine gewisse Summe angewiesen^ temtdl um in
Danzlg einige Lemwerkstätten für Kinder und Erwachsene zu
eröffneni und es ist nunmehr zu erwarten.^ daas auoh diesem
"^ftmwwm vf 11 li'.-^'
14 -
Yorhaben reoht bald der Yerwlrkliohung entgegenge führt wird.
Zum Anfang der Berlohtsperiode , d»h. zu den Jahren
1930 - 19?2, gehört nooh die Paohbildungstätlgkeit des ORT-
Verbandes in SOWJETHUSSLAHDt dessen Hauptzweek
darin bestand, für die vom ORT organisierten Unternehmungen sowie
für die staatliche Grosaindustrie qualifizierte Arbaltskräfte
heranzubilden. In 1932 wurde diese Arbeit in 11 Faohsohulen
und Kursen geführt, die insgesamt einen Sohülerbeatand von
789 Jugendliohen und Brwaohsenen zählten.
Bin neues Kapitel in der Tätigkeit des ORT^Ye rbandes
tat die konstruktive Hilf e zugunsten der deutsofaen Juden ^ in
.^A ftusserhal>> T^autsehlands. Der ^ert diesor Tätigkeit und ihre
Wirkung werden nicht nur duroh ihren quantitaiven Auanass
bestimmt, sondern auch duroh die Pioniersohritte, die in dieser
Hinsicht von dem ORT unternommen wurden,und duroh die neuen
Bahnen, die der ORT duroh seJne Experimente für die Hilfe den
deutschen Juden im allgemeinen ^ohloaeen hat.
Diese Arbeit wurde unter der direkten Leitung der
Zentralexekutive bereits in 193? begonnen, bald nach dem
Ausbruch der Katastrophe in Deutschland, als lausende Jüdischer
Wesen, die aus den freien Berufen, Handel und Industrie, aus*,
geatossen wurden, ihre Rettung im Erlernen eines Handwerks
erblickten. Das Problem war aussergewöhnlioh kompliziert,
so^n allein dadurch, dass es zu jener Zeit in Deutschland keinei
lei jüdische Fachschulen oder Lemwerkstätten gab, die für
den Zweck der "Umschichtung- hätten verwertet werden können.
Es war unmöglich. Schulen und Werkstätten aua dem Boden zu
15
stampfen« In 3«n«r Zelt wies ORT einen praktisehen Weg, Indem
er für seine Lehrzweeke bereits existierende^ modern einge rlehtete
Industrleanteznefamen oder speziell angepasste Werkstätten der
Klelnlndufltrle benatzte« Im Laufe van 1933-54 worden auf diese
Art 7 Kurse In Berlin durehgeführt, auf denen mehr als 200
Aerztej, Reohtsanwälta^ Handels angestellte usw« Sohlossere^
Galvanoplastik^ Automontage und andere Spezialfächer erlernten^
die für Aaswanderer und kuoh in Deutschland selber^ ntitzlioh
/ f
sein konnten«
Später nahm der OHÜ? das Problem der laohausbildung von
Jugendliehen in Angriff ^ wozu bereits solide speziel dafür
eingeriohtete und für einen längeren Termin berechnete Lehr^
anstalten erforderlich waren» Die Aufgabe erforderte auch eine
ruhigere Atmosphäre j^ die in Deutschland zu jener Zeit ganz und
gar fehlte« OBT bahnte hier wieder eixuaal einen neuen Wegj
indem er das Problem direh die Heranziehung seiner Lehranstalten
ausserhalb Deutsehlands zu lösen versuohte» Sade 1933 wurde
der erste Kursus für deutsoh#^jüdisahe Jugendliche katm bei der
OBT-Sehiale In Ilbau elngerlohtet. Im gleichen Jahr folgte ein
ähnlicher Kursus (für meehanlsohe Sohlosserel) bei der ORT»-
Schule In govno#In 19 34 kam ein neuer KOrsus In Zbvno -
Blektrctedhnlk - zustand^. Ln Mal 193^ reiste eine Gruppe
deutsoh^jüdischer Jugendlicher nach Eovno ab, wo ein zweiter
Spezialkursus f|br Hasohinensehlosserei und autogene Sehweisserei
eröffnet wurde» Die Eurse sind für 12 <* 18 Monate berechnet
und haben ein umfassendes Programm ^^ das sowohl praktische
Arbeit als auch die theoretischen Tächer einschliesst^
Ausser den Kursen für Handwerkerfächer wurden in Litauen
M 16 «ü
yarmen für landwlrtaQhaftliohe Aoablldunig aingerlehttt^ und zwar?
Im Tebruar 19^4 •^ die Farm In Ungarlno (neben Hariampol) und
Im Mal 193^ - die Parm in Ealinowo (bei üovno)«
Dieser Weg der Ausbildung im Auslände ist später in
umfassender Weise von den zentralen deatsch^^jüdisohen Körper«-»
seliaften für Hilfe und Aufbau in bezug auf die deutsobi-^jüdisohe
Jugend benutzt worden« In 193^ waren die Führer des deut sehen
ORT bemüht^ einen Weg für die Lösung eines neuen Problems zu
finden •- es handelte sieh diesmal um die faehliohe Ausbildung
von Kindern^ die die Tolkssehule verlassen, aber nicht das
Reoht besitzen, in Staat liehe oder kommunale Faohsehulen aufge«*
* nommen zu werden» Der deut sehe ORT kam auf diese Weise zur
Plenarsitzung der Zentralverwaltung im November 1955 ai* ^^^
Plan* iu Berlin eine ORT**Faehsohule für Kinder von 10^1? Jahren,
I »^
mit einem dreijährigen Sahulprogramm^ zu
gründen,
Die Verwirkliohung dieses Projektes Erforderte einem
Vorbereitungsperiode von anderthalb Jahren, bis die zm Sohwierigkei-
ten reohtlioher Art beseitigt und die materielle Grundlage der
Sohule gesichert werden konnten^
Wir dürfen mit grosser Befriedigung feststellen, dass
die erste OICT^ Fachschule in Berlin^ eröffnet in April 1957 t
von jederman, sowohl in Deutsohl.and selber, als auoh von auslfindi«»
»ohou BesuohexiLy als eine Masteranstalt anerkazmt wird, die mit
den Interessen des deutsehen Judentums durohaus Im Einklang steht
und grosse Ausbaumöglltlücelten In der Zukunft besitzt«
Die Sohule hat mit 101 Sehüler In der Abteilung für
Sohlosaerelmeehanlk zs ihre Tätigkeit begonnen« Glelohzeltlg Ist
- 17 *
hier der erste Zuraua für Brwaehsene (Gas- und Wasserleitung)
eröf jQaet word«n| der von 13 Parsonen besucht wlrd^
In der Sloherung der reohtllohen und materiellen Baels
dieser neuen Anstalt hat die Zentralrerwaltung den aktivsten
Anteil g6nommen#
Auf dem Boden der Hilfe für deutsche Juden entwiekelte
sieh auoh seit 1933 die konstruktive Tätigkeit des ORT in
FRAUKREIOH^ j)i^ Paohkurse des ORT waren hier der
erste Platz wo die jungen deutsoh-jiidiaohen Pllichtllnge ein
Paoh erlernen und aioh auf diese Weise eine produktive
Existenz in der neuen Heimat sohaffen konntet^*
Der erste Paohkursus te^^Saebm (für Damenschneider ei)
wurde Anfang 1934 in Paris eröffnet» Dem folgte alsbald eine
Lernwerkstätte für Radiotechnik und eine zweite für Putzma«^
eherinen^ In 1935 erhielt der Pariser ORT die Mögliehkeit,
über grosse Räumlichkeiten zu verfügen, und die Zahl der
Fachanstalten begann mit einemmal schnell zu wachsen* Die
£ntwick).ung dieser Arbeit in Paris wird am besten durch
folgende Zahlen veranschaulicht!
Zahl der Eurse^ ^jPreguenz
1934
1935
1936
5
10
13
7?
306
380
Im Laufe von einigen Jahren haben die Kurse Zeit
gehabt^ jk± in Paris tiefe Wurzel zu schlagen und iti in allen
Bevölkerxmg
Kreisen der Jüdischen 9im f f ■■ h i t rtlr st l/populär zu werden* Die
wirtschaftliche Krise ^ von der die von
her in Paria
ansässige Jüdisehe Bevölkerung betroffen wurde , trug dazu
beij dass der Bestand der Kusanten zurzeit in bedeutendem
• 18 «
Masse 7on Ortsansässigen Juden zusammengesetzt istn die In physischer
Arbeit« Handwerk und Industrie eine Zukunft suchen«
Der jüngste neu hinzugekommene Zweig der ORT-Tätigkelt
In der Berichtsperlode sind die Pachanstalten der GesaORT in B ü L G A*-
R I E H, die erst In 1935 gegründet wurde. Im Laufe des letzten
Jahres sind bei der jüdischen Volksschule In Sofia drei Lemwvrk«»
Stätten >* für Tischler» Buchbinder und Schneider «m eingerichtet
werden, die 70 Kindern Unterricht erteilen« Eine Lemwerkstätte
für Textilarbeiter Ist ebenfalls tut ig.
Am Ende der Berichtsperlode 195ü#»193b darf der ORT«
Verband auf folgende Ergebnisse seiner Tätigkeit hinweisen:
(1) Im Laufe dieser 7 Jahre hat er die Arbelt von 165 Pachana%alten
-< (TagesÄChulabteilungen, Lemwerkstätten für Erwachsene und
Vervollständigungskurse für Handwerker) geleitet, von denen
die Hälfte erst nach 1930 ausgebaut wurde;
(2) Zirka 30*000 Jugendliche und Erwachsene haben von der Hilfe
seiner Fachanstalten genossen,
nur diejenigen
gerechnet, die die Fachschulen und Kursen absolviert haben«
(3) Die Frequenz der Anstalten ist liberal gewachsen und hat das
HOchstmass Ihrer Aufndi me f ählgke It erreicht. Die Schulen konnten,
"" — — — ^/|lm Durchs chnltl
Infolge der unzureichenden Räumlichkeiten und Einrichtung ,/nur
70 v>H# der Anmeldungen beftledlgen«
(4) TJeber 80 v.H, der Absolventen fanden . wie es die
» « • »
• ♦« ♦«
Statistik der Anstalten zeigt, f rbelt in dem erlernten Fach»
- 19
HILEB PDER HANDWERZER
Die Handwerkerhilfe, die bis 1930 hauptaäohlioh auf die
Versorgung mit MasGhinen und Werkzeug hinauslief, stand in der
Berichtsperiode, namentlich seit 1955 > im Zeiohen der Gesetze«
I
duroh welche die Regierungen Osteuropas das Handwerks wesen zu
reglementieren suchten»
Das Problem des Schutzes des jüdischen Handwerkerg
und der Sicherung seiner Arbeitsrechte stand besonders scharf
in Polen, wo die Anwendung der Zechengesetze zehntauaende
jüdischer Existenzen gefährdete» Eine Aktion grossen Stils war
erforderlich, um die jüdischen gesellschaftlichen Energien mobil
zu madien, die Handwerkermasse zu organisieren und sie über
die Notwendigkeit der rechtzeitigen Erfüllung der gesetzlichen
Bestimmungen aufzuklären. Ein aktiver Apparat war femer vonnöten
für Zwecke der Rechtaberatung und für die materielle Unterstützung
der Handwerker beim Lösen der sogenannten Handerkerze rtifikate»
Der ORT war bemüht, diese Aufgabe in Polen in Gemeinschaft
mit dem "Joint", der «108" und anderen Organisation, zu erledigen,
im Rahmen einer eigens dafür geschaffenen Vereinigung unter dem
Namen "Vereinigtes Komitee für Angelegenheiten des Handwerks,"
Die Aktion wurde in mehreren hundert grosser und kleiner
durchgeführt
• ^ »« t« 4 I f 4 I
Zweigstellen
und Vertretungen des "Vereinigten Ebmitees» für den Zweck
gebildet wurden» In einer Reihe von Städten lag die aktive
^ *
Händen
Nach den vorliegenden Informationen ist anzunehmen, dass
nicht weniger als 20,000 jüdische Handwerker sich dank der
w 20 -
den
vereinigten Aktion haben legalisieren können,
Anforderungen des Zeohengesetzes gemäss« Die Sonderaufgabe des
ORT im Rahmen des "Vereinigten Komitees» bestand in der aründung
sogenannter »Legalisier ungskurse" zur Vorbereitung der jüdisohen
Handwerker für die amtlichen Qualifikationsprüfungen« Kurse
dieser Art wurden bis Ende 1936 in 12 Städten durohgeführt und
von 22 Handwerkergruppen besucht. Der grösste Teil der Hörer dieser
Kurse meldete sich zu den Prüfungen und erhielt die entsprechenden
Zeugnisse«
In 1956 hat die Zentralverwaltung des ORT-Verbandes viel
Aaltaerksamkeit der Lage in Bessarabien und Bukovlna widmen müssen^
wo die Legalisierung der jüdischen Handwerker durch das Gewerbe« *
gesetz der runänisohen Regierung auf die Tagesordnung gestellt
worden war» Die speziellen Hachforschungen, die von den ORT-
Komitees in Czemowitz und Bessarabien im Auftrage der Zentral«
Verwaltung durohgeführt wurden, ergaben, dass fast 50 v«H^ der
jüdisohen Handwerker im Lande nicht die vom Gesetz geforderten
Papiere besassen«
Dank den speziellen Assignierungen der Zentralverwaltung,
konnte auch hier eine Aktion unter den Jüdischen Handwerkern
durchgeführt werden« Die ORT^Komitees waren bemüht, duroh Massen-
versammlungen sowie durch spezielle Literatur die rückständigen
jüdischen Handwerker über das Wesen des Handwerkergesetzes und
der Anforderungen, denen sie genügen müssen, aufzuklären« Etwa
kung
finanziell unterstützt«
rungsakt
ORT-Komitee in Czemowitz einen Sonderausachuss gebildet, zu dessen
- 21 «
Mitgliedern angesehene« Vertreter der Industrie und der jüdiaohen
Oeffentliohkeit gehören. In Bessarabien ist diese Arbeit zum Teil
von dem jüdisohen Handwerkerverband und den Leih- und Sparkassen
geleistet worden«
Mit den Problemen des .llidisohen Handwerks im breiterei^
Sinn,d»h. mit dem Versuch, das teohniaohe Niveau des jüdischen
Handwerks und der jüdischen Kleinindustrie zu heben und Juden mit
neuen Arbeitszweigen vertraut zu machen, beschäftigte sich in der
Berichtsperiode insbesondere das Zentralkomitee des ORT in Polen»
In Oktober 1934 wurde zu dem Zweck beim Z»£« eine spezielle
Kommission gebildet, die aus einer Reihe von Spezialisten und
Sachverständigen bestand, unter der Leitung des bekannten jüdischen
Nationalökonomen Herr Jakob Lesczinski« An ihre Beratungen zog
die Kommission Vertreter von Handel und Industrie heran* Auf
Grund ihrer eigenen Umfragen und des gesammelten Materia Wk«gi«
die Komission dem Z»K« eine Reihe von Vorschlägen, die sich auf
konkrete Massnahmen in Hinsicht der Rationalisierung des
jüdischen Handwerks und seiner Ausnutzung der neuen Konjunktur
im In- und Auslande bezogen« Aus Mangel an Geldmitteln hatte das
Zentralkomitee des ORT in Polen leider nicht die Möglichkeit, die
wertvollen Ergebnisse dieser Arbeit in die Praxis umzusetzen» Erst
in 1957 ist in Warschau eine'Beratunjgsstelle des ORT für jüdische
Handwerker* ins Leben gerufen worden« Diese Beratungsstelle wird
a#a» die Erfahrungen der vorerwähnten Kommiasion zu verwerten
haben und den Grundstein legen müssen für eine umfassendere
praktische Hilfstätigkeit zugunsten des jüdlsohen Handwerks und
- 22 -
der düdisohen Kleinlnduatrle In Polen,
#
V
I
- 2 *.
i'
/
Das Jahr 1929 1 das letzte Jahr für welches ein aus-
führlicher gedruckter Bericht vorliegt, brachte tux die Aufbau-
arbait des ORT-Ter bände s einen Betrag von 556 I85 Dollar« Die
Einnahmen der Zentralvervmltung betrugen 475 119 Dollar^ davon
hat Amerika 288 175 Dollar beigesteuert«
Die Krise in Amerika vom Jahre 1950 und der spätere
Pin-nzkrach vom Jahre 1932, ferner die Wirtschaftskrise und
die politische Umwälzung in Deutschland, führten zu einer fort-
währenden Schrumpfung der Eiimahmen der Zentralvervvaltung* Diese
Lage dauerte bis 1954*
In 1950 betraf der Beitrag der Vereinigten Staaten
nur noch I58 941 Dollar« In I953 fällt er bis auf 9 765 Dollar«
Westeuropa und die ITeberseelS-nder (ohne die Vereinigten Staaten),
die in 1929 einen Betrag von 45 672 Dollar geliefert hatten,
figurieren in 1950 mit einem Betrag von 65 054 Dollar, in 1952
aber mit nur 9 926 Dollar« Die Beiträge osteuropäi::ioher Länder
fielen von 85 710 Dollar in 1950 auf 60 540 Dollar in 1952^
Die sonstigen Einnahmen, hauptsächlich aus den Ha ach inen- und
Rohstoff lief erxngen an diverse jüdische gewerbliche Organisationen
in Sowjetrussland, sanken von 174 515 in 1950 auf ganze 5 000
Dollar in 1935 herab* In 1954^55 fielen diese Einnahmen gänzlioh
aus»
In 1954 beginnen die Einnahmen des Verb^indes wieder
zu steigen^ und in 1956 flie5?st aus den Uebe raee lande m (einsohlierft
lieh der Vereinigten Staaten) und Westeuropa sohon fast der gleiche
Betrag zu wie in 19?0 (189 000 Dollar gegen 195 000), Die Einnah-
men aus Osteuropa sind 40 Prozent höher als im Anfang der
V
- 5 -
Berlohtaperioda ($119 000 gegen $85 700 in 1930) ♦
Dia fortmhrenden ernsten Ans t rang tingen der Exekutive
der Zentralverwaltumg in bezog auf die Aktivierung der Amerikaner
ORT-Organiaation, die Amerika-Reisen des Vizeprrses der Zentral-
exekutive Dr* D, Lvovitoh, die Tätigkeit des Bevllmäoht igten der
Zentralverwaltung , Preond B* Ai3urowitZ| die Privat beauohe in
Amerika des Mitglieds der Z e nt r a Ive rv;a It ung Dr» Wilhelm Kleemann
und ihres Yorsitzenden^ des Harm Henri Bodenheimer, schliesslich
die Amerika-Tour des Vorsitzenden des parlamenta-f ischen ORT-
Komitees für England Lord Marlay^ haben das Interesse des
amerikanischen Judentums für dieBedärfnisse der ORT-Arbeit in
Suropa wieder wachgerufen und den Zu^^trom von Geldmitteln aus
Amerika gesteigert«
Angespornt von der Zentralen ORT-Exekutive, entsohloss
sich die Amerikaner ORT-Pederation, Ende 1955 einen "Drive'^ für
$500 000 zu beginneni an deren Spitze sich Mr^ David Brown stellte^
der seinerzeit die grössten Sammlungen des Amerikaner Joint
geleitet hatte. Die späteren Verhandlungen mit der Amerikaner
Joint -Exekutive, die zu jener Zeit einen neuen ^Drive^ beganrii
führten - dank den Bemühungen der Herren B^ Vladek, Dr, H^
Moskovitz, Lt Boudln und Dr» D^ Lvovitoh - zu einer Verständigung,
wonach die aelbstündigen Sammlungen der Amerikaner ORT-Pederation
in 1956 eingestellt und fUr die Tätigkeit des ORT-Verbandes
in Europe $115 000 aus den Einnahmen des Joint zugesichert
wurden*
Das An^^^'teigen der Einnalimon v;ar ferner den beiden
Sammelaktionen des Vereinigten Komitees 0RT-O3B in Südafrika zu
verdanken* Der Südafrika-Peldzug von 1935^54' stand unter der
- 4 -
Wituiig >i.s Vor3itz.iideQ der Zentralen OET-Exekutlve Dr. L.
Bramaon. Die sddafrikanlsoh. Aktion ron 19?6 ««de vom Ti«-
präaea der ORT-Exekutive Dr. A. Syngoloyakl Releltet.
Die Saiumlmv^en dar 0RT-03E In Südafrika figurierten
bereita in den Verbandeaeinnahmonf iir daa Jahr 19?1. •
In den Beiträgen, die der ORT-Vert.r,nd in der Periode
1930-1936 durch die Sammlungen des Yereinigten Komitees in den
UeberaeelBndem erhalten hat, waren, ausser den Swmlungen in
Südafrika, noch Saranluosen aus folgenden ländern vertreten:
Auatralien, geleitet von M. Rawitsoh (1955) ^>nd Dr. H. Laaersohn
(1956), Argentinien, geleitet von I. Trotzki (1956). Hordafrika
(hauptaächlloh in «egypten) , ßeleitet von Dr. L, Brar«aon und
Dr. M. Xaaersohn. und im Fernen Daten, geleitet von M. Rawltaoh.
Ton den nesteuropäisohen Ltmdem sandten TjeitrBge:
Holland CGo.ell30h.n -larael»), So^welz (Sammlung« und Beiträge
des schweizerischen Israelitischen Sameindebundes) . Tschechoslo-
wakei, Schweden, hauptsächlich Stockholm (Sammlungen und aameinde.
assignierungen), Norwegen, Dänemark (Sa^.lBngen und Asnignierun-
"en der Jüdischen Gemeinde in Kopenhagen) u.s.w.
Oemalnachaftllche 3a.r,nlungen mit der OSE -.vorden seit
1950 a..=h m England geführt, bis 1954 wurden die gesammelten
Gelder far die allgemeine Arbelt des ORT verv,.ndet, später
hauptsächlich für das Hilfswerk zugunst« der deutschen und
polnischen Juden in Verbindung mit den Appeals zugunaten der
judenheiten dieser Liinder. Die Sa^.laktionan des Vereinigten
Komitees haben ar«estrengt, Aufmertaamkeit und aktive Mitarbeit
seitens der Exekutiv, der Zentralverwaltung erfordert. Dies
bezieht sloh insbesondere auf die Jahre 1953-1956, als die
- 5 -
"^
Katastrophe des deutschen Judentums überall das Interesse
für die Aufbautätigkeit in Osteuropa verdrängt hatte und jede
Aktion zugunsten dieses Hilfsgebietes hartnäckig durchgekämpft
werden musste^
Infolge der Katastrophe eise deutiiohen Judentums sind
seit 1935 im Einnahmebudget der Zentralver^valtung die Posten
Deutschland und Prankreich verschwunden^ da die Organisationen
dieser beiden Länder zur lokalen konstruktiven Hilfstätigkeit
übergingen und die finanzielle Unterstützung der Zentrale nunmehr
selber beanspruchten mussten»
Unter den Einnahmeposten der Zentralverwaltung für
die letzten einigen jähre verdient ein spezielles Interesse
die Nachlassstiftung von B^ Reiohenstein (Schv/eiz) in der
Höhe von zirka Rmk»l80 000* Die Zinsen aus diesem Kapital
wenden für die Pörderung von Paohbild'jngSr''instalten in Osteuropa
verwendet«
Der Greaamtbetrag der Zentrale Ixinahmen für die Jahre
1950 - 1936 beläuft gioh auf $1 104 352»
Was die Geldmittel der Landeaorganisationen in
Oateuropa (der sogen. Lokaleinnahmen) anbetrifft, so haben diese
in der Berichtsperiode einen Gesamtbetrag von 1669 184 ergeben,
und zvvar: in den Jahren 1930 - 1933 - ^308 588 und in den
Jahren 1934 - 1936 - 1360 596«
Es muss hierbei b^^merkt werden, dass die Subventionen
der Regierungen, Stadtverwaltungen und jüdischen (remeinden gerade
in den letzten zwei Jahren auf ein Mindestmass reduziert wurden
oder gänzlich aufhörten. Eine Ausnahme bildet die Regierung
Litauens, die gerade in 1936 ihre regelmässige Hilfe für die
Ilf«
^ 6 -
OET -Schale in Kaunas erhöht hat,
Pie Steigerung der lokalen Kinnahmea ist zum Teil das
Besaltat dar aktiven Beteiligung der Zentrale an der Organisierung
der lokalen Sammlungen. Solche Sammlungen, an denen Mitglieder
der Exekutive der Zentralverwaltung Anteil nahmen, fanden in
Q«r Berichtsperiode in äen. folgenden Landern statt:
1932 - in Alt-Rumänien (Hauptsächlich in Buchareat) , Litauen
und Lettland» unter der Leitung von Dr. A, Syngalovski»
Die Sammlungen in Bucharest schufen grössere Mittel für die
OKT-Arbeit in Bessarabien, Bukovina und Jassy und haJbwa.
auch die Gründung einer permanenten ORT-Organisation
in Buchareat gefördert. Die Verhandlungen des Herrn
Dr. A. Syngalovski mit der litauischen Regierung eröffneten
für die Schule in Kaunas eine Quelle sicherer Hilfe, die
20 bis 50 Prozent des Sohulbudgets deckt. Die Verhaiid lunger
mit dem Ministerpräsidenten und Pinanzminis ter in Lettland
sicherten der ORT-Schule in Daugavpils (Dunaburg) die
weitere Unterstützung seitens der lettländischen Regierung,
Die Regierungssubvention wurde erst nach der politischen
Umwälzung in Lettland rückgängig gemacht,
1934 - in Litauen, unter der Beteiligung von Dr, L, Bramaon«
Die Ergebnisse dieser Sammlung förderten den Bau des
"Hauses der jüdischen Arbeit" in Kaunas, das Ende 1936
endgültig fertiggestellt worden war» Dank den
I II 14
Bemühungen des Herrn Dr* L# BramsDn und des ORT-Komitces
in Kaunas, hat die litr;aisohe Re^^ierung für den Bau des
Hausee einen langfristigen Kredit von 40 000 Lit zur
Verfugung geatelltn
1935 ^ i^ Polen > ebenfalls unter der Leitung des Herrn Dr^ !♦
- 7 -
Bramson, Dl« Aktion umfasste vVarflohau, Lodz, Bialystok,
Wilno, Kaliaz, Bendin, U3w, und hat in einem bedeutenden
Möss daza beigetragen, die finanzielle Lage der örtlichen
Komitees zu adCstxkKX« sanieren, Pur die Zwecke der Aktion
wurde ein spezielleg Komitee gebildet, dem sich dip angesek
hensten Vertreter des polnischen Judentums, mit dem bekann-
ten Industriellen Herrn Karol Sachs an aer Spitze, an-
schlössen. Im Laufe der Sammlungstätigkeit wurden neue
wertvolle Yerbindungen angeknüpft und neue Wege gebahnt
filr eine erweiterte Tätigkeit auf dem Gebiete der Indu-
strialisierding und der Landwirtschaft»
1935 - Die Zeutralverwaltung delegierte nach Litauen den
Geschäftsführer das deutschen ORT, Dipl.-Ing.D, Klementi-
nov*3ki, um in Memel und einigen anderen Ortschaften eine
Sammlung für das "Haus der jüdischen Arbelt" durchzuführen,
1936 - In Polen, unter Beteiligung des Bevollmächtigten der
Zentralverwaltung, Freund B, Aisurowitsoh, Diese Aktion
erhielt nunraehr einen mehr oder weniger permanenten
Charakter und ■BBtfCTaiihMMmrtm umfasste bis Mitte I937 Lodz,
Bialystok, Brest-Litowsk und eine Reihe kleinerer Ort-
schaften, Ihr Ergebnis war u.a» die Errichtung neuer
Gebäude für die OET-Pachsohulen in Bialystok iind Brest-
Litowsk,
Ende 193 6 ist auch eine umfassende ORT-Organiaation
in Warschau vorbereitet worden, die offiziell erst Anfang
1937» nach dem Eintreffen des Vorsitzenden der Zentralen
Exekutive, des Herrn Dr. L, Bramson, ihren Anfang nahm»
In der folgenden Tabelle wird eine Aufstellung der ORT-
Einnahmen, nach Jahren und Gruppen gegliedert, gegeben.
\;._»_JjÜ<-.:SZ
- 3 -
ittiiri fiii
Jahr; (Amerlk«n«r
ORT und
Joint)
I
I
i
r wa 1 t u
fltturopa; bona t ige
a^UeberseeJ Einnahme-
(ausser J quellen
Amerika)
Rssa
t
I
I
I
I
Insgesamt
I
!
Lokale
Mittel
i
; Insgesamt
1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936
158
14
9
22
57
154
941.49
102,82
975.00
763»48
986.88
537.60
440,05
56 054.81
36 279.94
9 926.80
17 342.36
36 416.59
27 124.07
54 620.23
174 515.64
174 565.40
84 951.05
3 000.88
76.99
14 731.80
369
266
109
30
59
64
203
511.94
946,16
852.85
106,72
480,46
661.67
792.08
85
76
60
85
128
112
119
710,01
741, 10
340.60
796,09
566,01
791*25
238,71
455 221,95
343 687,26
170 193.45
115 902,81
188 046,4?
177 452,92
523 030,79
Insges,434 747.32 217 764.80 451 839.76 1 104 351.88 669 183.77 1773 535.—
iKxJ:aitXHgx±kÄXXXÄacHXÄ]5K?c]rf.c Einschliesslich der Mittel
des Jevn.sh Reoonstruction Fund, war der ORT-Verband in der Lage^
in der Periode 1930-36 mit einer Gresamtsumme von zirlca 2 100 000
Dollar zu operieren» Dieser Betrag sohlte sst nicht ein die
lokalen Mittel der Vertretung der Zentralverwaltung In d UdSSR,
Die Einnahmen des Verbandes in der Periode 1930 - 193 6
sind wie folgt verwendet worden:
Pur funktionelle Arbeit (Landwirtschaft, Industria-
lisierung, Verlag und Propaganda). 87 v.H,
• dte Organi'iierung und Durohfuhrung von Geld-
samralungen , , 8 v.H.
• Verwaltungsausgaben «...,.., 5 v.H,
Zjjüssi die Hälfte der Einnahmen wurde fUr die Tätigkeit auf dem
Grebiet der gaelibilclung verwendet. Jii^g|P- a~Lw>gM»■^i^ JMttariTMi^biibTtägt:
5
1930
•
206 434
Dollar
1931
•
124 ^66
it
1932
•««
107 21s
«
1933
•f*
92 654
•
1934
<!*
153 557
H
1935
«*
146 596
«
1936
^ 1*
178 445
«
Insgesamt ^ 1 009 25O Dollar
In(iie Irxdustrialisierun^stätigkeit ist ein Greaamtbetrag
von 385 000 Dollar investiert worden (nicht eingerechnet die
lokalen Geldmittel der ORT-Ye rtretimg in dcJJdSSRO*
'Für die Entwicklung der landwirtsch??ftlidien Arbeit
in Sowjetriisslandi Polen^ Bessarabifsn und Frankreich sind
545 000 verausgabt worden»
Am stärksten hat
die Krise auf die Pr '^T:)ap;anda-^
und Varlagstätif^keit des Verbandes z urüo kg e wirkte Die Ausgabe
betrug in dieser Hinsicht nur 24 000 Dollar, d^h» ein Prozent
Oö.er Gesamtausgaben des Verbandes in den letzten 7 Jahren, bie
Organisierung und Druchführungen von Geld Sammlungen hat eine
Ausgabe von IO5 000 Dollar erfordert^ Aus diesem Betrag eötallen
CL
auf die Jahre 1930-51 nicht weniger als 84 000 Dollar, die ,
zum grössten Teil dazu dienten, d t^ jataggahrnry gTittx K:o3ten(^r
Amerikaner ORT^Sammitungen vor 1950 zu decken* ^ie Verwaattunga--
ausgaben der Zentralverwaltung und der Landesorganisationen
in Ost« und Westeuropa betragen für die 7 Jahr I65 712 Dollar^
d»h# 5 Prozent dar Gesamtausgaben»
Auf die einzelnen Jahre verteilt sich dieser Betrag
wie folgt:
*».
1930 - 40 098 Dollar
1951 ^ 32 201 «
1932 - 19 889 *
1933 - 18 262 f
1934 ^ 15 066 l
•
1935 * 18 992 •
10 ^^ -^ 21 p64 ♦♦
• 10 -
♦
Als die Kriae in dfeti Vereinigten Staaten sich auszu-
wirken begann, kürzte die Exekutive der Zentralverv^nltung alsbald
ihren Apparat und reduzierte ihn in 1934 auf ein Mindestmssa.
Er verblieb bis heute fnat auf der gleichen Höhe. V^as die Landes-
organisatLomm anbetrifft, so hat die Exekutive, im Gegenteil,
versucht, in den Jahren 1935 - 1936 ihren Apparat derart zu
stärken, daas sie in die Lage versetzt werden könnten, zur rechten
Zeit und in einem intensiven Tempo die Möip;liohkeiten einer
erweiterten Tätigkeit wahrzunehmen.
9
i
^ü
/
I
Die Tätigkeit dea ORT in d«n Jahr«n, für die die
Zentralverwaltung der Verbandestagujag Bericht za erstatten
hat, zerfällt in zwei Perioden;
(1) 1930-33, die Jahren der finanziellen Krise, die eLnenstarken
Abbau des Apparat»«, sowohl der Zentrale, als auch der
örtlichen Organisationen, erforderlich machte und auf
das eine oder das andere Gebiet der Verbandestätigkeit
eine sehr nachträgliche Rückwirkung gehabt hat;
(2) 1934^36, die Periode des Wiederaufstiegs, in der die
in der Krisenaoit entstandenen Lücken aiisgefiillt und die
Anfbautätitgkeit de?? Verbandes und seine Organisationen
konsolidiert worden sind; eine Periode neuer Unternehmungen
und auch neuer Errungenschaf ten#
Die Ergebnisse, die in den folgenden Abschnitten
in bezug auf die einzelnen Länder und Arbeitsgebiete mitgeteilt
werden, zeigen, dass der ORT-Verband einen angesehenen Anteil
xjijm an der allgemeinen jüdischen Aufbauarbeit der letzten
genommen t hat ^/
7 JaKre^/una aaas er gegenwärtig ein Termögen an Anstalten,
Unternehmungen, Organisationen, Erfahrungen und Initiativkraft
darstellt, auf v/elohes die notleidenden jüdisohen Massen in
einem nooh grösseren Ausmass als in den früheren Jahren zuniok«»
greif en#
der
Dieser Weg von/fcrise zum Aufstieg war von Müh und
Arbeit für die Zentralexekutive erfüllt, die sioh vor die
r
- 3 -
Aufgabe gestellt sah, di« finanzielle Lage des Vorbandes atch«r
zustellen, am Ausbau der Lönderorganiaationen zu helfen, die
lokale Initiative anzuregen und für die Aufbauarbeit neue Wege
zu öffnen» ^
In den Jahren 1930-55 musste «[ie^diire ganze Kraft der
Befriedigung der dringendsten Kote der laufenden Arbeit in
den Paohbildungsanstalten und auf dem Gebiet der Landwirtschaft
Arne r ikgr eisen/
widmen. In diesem Zusammenhang sind dj.e/155EHb» der Herren Dr«
des
'%A t^
L, Bramson (Anfang 1950), Dr. D. Lwowitz (1951) und Dr« A»
Syngaloirski (1952) zu erwähnen»
Den Mitgliedenai der engeren Exekutive lag es femer ob,
die Beschlüsse in die Tat umzusetzen, die die ausserordentliche
Beratung des Zentralrates das Verbandes vom 18.-19« August I951
bezüglich finanzieller "Notaktionen" in den ländem. Osteuropas
gefasst hatte, die zum Teil die fortgefallenen Subsidien der
Zentrale kompensieren sollten» Die Aktionen in Rumänien, Litauen,
Lettland und Polen sind in 195O-5I unter der aktiven Beteiligung
Mitglieds der Exekutive Dr» A. Syngalowski durchge-
führt worden»
In einem schweren Kampf um die Existenz der ORT-Anstalten
stand die Exekutive in 1953. Sie verblieb noch bis Oktober I955
in Berlin und war nicht in der Lage, die Verbindung mit dem
Ausland auf gehörige Y/e.ise aufrechtzuerhalten» Trotzdem versuchte
sie, mit grösster Anstrengung^ dahin zu wirken, dass die Nöte der
Aufbauarbeit tn Osteuropa nicht vergessen werden» Noch kurz vor
dem Umzug nach Paris sandte die Exekutive ihren Vorsitzenden naoh
Südafrika, um dort adtk den Sainmlungsfeldzug des Vereinigten
Komitees ORT-OSE-EMiaDIREET zu leiten»
^-..
-■g.-WT*^TTWF rM:: ^:
- 4 -
Aus dem Soliderkapitel über die Finanzen des Verbandes wird
ersichtlich werden, in welchem Masse die Exekutive in der
Hinsicht der Beschaffung von Mitteln fvr den Verband in Uebersee
und Westeuropa tätig war und welchen Ateil sie an der Steigerung
der lokalen Einnahmen genommen hatte»
aine sichtbare Spur der Tätigkeit und Wirkimg der Exekutive
las st 3ich/jS*^dem internen Leben der eln-^*>ir^*^n nBT^rganisationen
featstellei)*
Organisationsprobleme und die Leitung der praktischen
Aufbauarbeit erforderten häufige Besuche seitens der Mitglieder
der Exekutive in den Ländern Ost^ ^d Westeuropas sowie in den
Vereinigten Staaten* Der längere Aufenthalt von Dr^. Syngalowskl
in Polen in 1954, von Dr, L. Bramson daselbs'j in 1935 ^^ die
Reisen von Br» D. Lwowitz nach Polen und Deutschland in 1955-56
^^^äfTin engem Zusammenhang mit Prägen, die sich auf die
praktische Organisierung der Aufbauarbeit an 01t und Stelle
bezogen»
Was die Tätigkeit in Polen betrifft, so hat die Exekutive
die Aufmerksamkeit der Leiter dos polnischen ORT aiif das Problem
der vorstädtisohen Landwirtschaft gelenkt und dahin gewirkt, dass
das Zentralkomitee in Polen sich mit diesem neuen aussichtsrei-
chen Arbeitsgebiet befasste. Bei der Behandlung des Tätigkeits-
Programms des polnischen ORT für 1956, undgenz besonders für
1957, hat sie die Initiative der Organisation auf neue Gebiete
der Industrialisierung gerichtet und sich bemüht, die erforder-
. liehe materielle Basis für die Verwirklichung der neuen Pläne
zu schaffen»
Eine neue Richtung wurde auch der Tätigkeit auf dem
m
Grebiöt der Paohbildung gewiesen» Dank den Besuchen des Verbandes-
insoektors für daa Pacshsohulwesen, des Herrn Dipl.-Ing.L. Pränkel,
in Polen, Litauen, Lettland, Rumänien und Deutschland, und unter
seiner aktiven Mitwirkung, sind die erforderlichen Schritt©
.in bezug auf die Einführung neuer Ausbildungs fache r untamo
nunen
worden*
Die Exekutive hörte nicht auf, die ORT-Eomiteeg in Litauen,
T 4.4.-1 ^ ^ T^ .. . . rechtzeitig
Lettland und Rumänien an die Notwendigkeit zu erinnem^Anatalten
zu treffen in bezug auf den Schutz des jüdischen Handwerkers
im Zusammenhang mit der staatlichen Reglementierung des Handwerks
in jenen Ländern. Das Ergebnis dieser Bemühungen wl^rdtbereits
Ende I936 und Anfang 1937 ersichtlich.
In dan Beratungen bezüglich der Arbeit in dar Sowjetunion^
die wäkrand und naoh den Plenarsitzungen der Zentralverwaltung
von 1934-36 stattfanden, hat die Exekutive ihren Wunsch betont,
dass die konstruktive Hilfe dar jiidisohen Bevölkerung in den
mittleren und kleinen Städten den ihr gehörigen Platz erhalten
unterstützte
S0II4 Sie Incfc/auoh die Bemühüjogen der Vertretung in der UdSSR»,
in den Kolonien des Odessaer Bezirkes Bedingungen für die
Heranziehung neuer Gruppen jüdischen Umsiedler zu schaffen^
In den Händen der Exekutive lag auch ein grosser Teil dar
organisatorischen Tätigkeit zugunsten der deutschen Juden tarn in
und ausserhalb Deutschlands»
Aktive Aufmerksarokeit wurde seitens der Exekutive dem
Problem geschenkt, neua Arbeitsmöglichkeitan für jüdische
Fachleute zu schaffen» Im Zusammenhang hiermit ist die Abmachung
zwischen dem Komset und ORT (März 1936) zu erwähnen^ die die S±
Niederlassung von 200 Familien und Einzelpersonen, hauptsächlich
tm^mi'^^/fmmmftr^ uti, fn.
H
«a 5 ••
Absollrenten der Verbandeafaohsohalan, zum Gegenstand hatte, sowie
die Verhandlungen mit dem aoanoil for German Jewry bezüglich der
Uiederlapsuns grösserer Gruppen deutsoh-jüdisoher Fachleute mit
der Hilfe des ORT in Osteuropa und Uebersoe (Südafrika, Argentinien)»
All diese Fragen erforderten eine gründliche Yorbereitungsarbeit
und spezielle Uachforsohungen an Ort und Stelle. Wir erwähnen die
Stadleareisen - im Auftrag der Exekutive - nach Birobidshan (1934,
des Ha uptbevollmäoht igten der Zentralverwaltung für die UdSSR, , des
Herrn Agr»I, Zegelnitzki, und des ORT-Bevollmächtigton Herrn A« *
Weimsteinf 1956, des Mitglieds der Amerikaner ORT-Exckutive, Pr .Adolf
Held), die Reise des Herrn Dr. D. Lwowitz nach Moskau (1955), des
Acting Chairman des Amerikaner ORT, Mr. I. Boudin nach der UdSSR»
(1955)» des Vorsitzenden der Amerikaner ORT-Federation, Freund
B, Vladek nach der UdSSR. (19? 6), der Reisen von Lord Marley und Dipl.*.
Ing.S, Lurie, Vizevoraitzendor des ORT in England, nach Moskau und
der Krim (1936)«
Die Exekutive sorgte für die Entwicklung des Netzes drr
ORT-Organiaationen und die Vergrösserung der Zahl der Komitees im
Rahmen der bestehenden Landeazentralen^ Im Einklang mit den
Besohllissen der Plenarsitzungen der Zentralverwaltung von 1934-36^
widmete sie viel Aufmerksamkeit der Gründung von L3Jtides Organisationen
flir Rumänien und Lettland» Sie hat auch das nötige getan, um den
••«) ♦# •
Organisationsappart des ORT in Kowno tu
verstärken und ihm die Möglichkeit zu geben> in einer mögliohst
groaen Zahl Provinzstädte in Litauen Stützpunkte für die Tätigkeit
des ORT im Lande zu schaffen»
Ende 193^ konnte die Exekutive mit 0'efriedigung einen
merklichen Zuwachs in der allgemeinen Ziffer der Landesorganisationen
-»•-"■»■■r"«».
^
- 7 -
und Lokalkomitaes des ORT feststellen» Allein in Polen gelang
«3 dem Zentralkomitee, unter der Führung von Dr. M« Maianer und
Dipl.Ing, Jaszimski, zwischen Anfang 1935 und Ende I956 mehr als
20 neue ORT^-Komitees zu gründen»
V
Begtand der Zentralveirwaltimg und der Exekutive
Die Illt Allgeihetrie Konferenz des ORT-VerbandeS|
die am 8»^11. Au^^ust I926 in Berlin tagte, hatte für die Gesohäfts-
führung der Zentralverwaltung ein Ebllegiura gewählt, das aus fol-
genden Mitgliedern bestandj I^ Blum (Paris), Dr» Lt Bramson (Ber-
lin), Vorsitzender; Justizrat Drt Julius Brodnitz (Berlin),
Eurt Blumenfeld (Berlin), Dr, Mt Silberfarb (Warschau), Dr# D»
Lwowitz (Berlin), Dr* U^ Soloweitsohik (Berlin), Dr« A» Syngalowski
(Berlin), Agr#I» Zegelnitzki (Moskau) und Senator M* Körner (War-
schau) ^
In 1932 ist dieser Bestand, gemäss einem Besohluss der
Plenarsitzung der Zentralverwaltung (Berlin, 18«-20s Februar) duroh
die Plihrer der Landesorganisationen sowie durch die Vorsitzende
der grösseren ORT-Komitees in Westeuropa wie folgt ergänzt worden:
Aus Deutsohiind ^ Wilhelm Graetz, Vorsitzenderfder deutschen ORT-
Gresellschaft; Dr# Wilhelm Kleemann, Vorsitzender
des deutschen •'Wiederaufbau-Fonds**; Rechtsanwalt
Heinrich Stern, Mitglied des engeren Präsidiums
des deutschen ORT; Ministerialrat Dr# Otto Hirsch,
. Vorsitzender des ORT-Komitees in Stuttgart^
Aus England
R«-A» AI* Halpem, Vorsitzender des ORT in Londonj
Leon Ey#f ^Direkt ionsmitglied des Jewish Reoon-
struction Fund^
Amm Frankreich- An A.lperin, Vorsitzender des ORT in Paris; Senator
A^JOfcüramek, Vizevorsitzender des Jüdischen Aufbau-
Fonds in Frankreichi
^'r^'T'awvjgjr . ^.'-'i »*',»' I'
/
Aus Polen -
Aus Rumänien*^
Aus Litauen -
•- 8 ^
*
Dr, M, Maisner, Stellvertretender Vorsitzender
des ORT-Komitees in Warsohaa; Dr» S« Wische«
wianski, Vorsitzender des OHT-Komitees in Lodz,
R»-A« Wilhelm Pildermann, Vorsitzender des ORT
in Buoharest; Dr, A» Yakir, Vorsitzender des
Zentralkomitees des ORT in Bessarabienj A-Biohter.
Vorsitzender dos ORT-Komitees in Czemowitz»
Dr« M. Soloweitsohik» Vorsitzender das ORT in
E]mio«
Aus Lettland - S# Lewitas, Vorsitzender des ORT in Riga,
Da sie keine Möglichkeit hatte, eine Verbandestagung
einzuberufen, versuchte die Zentralverwaltung auf diese Art,
die Verbindung mit den örtlichen Organisationen fester zu
gestalten und das Ansehen
und den Einflusa des zentralen
leitenden Organs zu stärken. In die Exekutive der erweiterten
Zentralverwaltung wurden gewählt: Dr, L* Bramson (Vorsitzender),
Justizrat Dr, I, Brodnitz, Wilhelm Graetz, Dr, D, Lwowitz,
Dr, Wilhelm Kleemann, Dr. A, Syngalowski, Dr. JI, Soloweit 3 ohik,
R,-A, Heinrich Stein und Prof, S, Prankfurt«
Eine weitere Aenderung im Bestand der
Zentral-
verwaltung und der Exekutive wurde 1934 vorgenommen, nachdem
die Zentrale des Verbandes nach Paris übertragen worden war.
Auf der Plenarsitzung im Januar I954 wurden die folgenden Herren
als neue Mitglieder der Zentralverwaltung gewählt; Henri Bodens
heimer (Vorsitzender der Zentralverwaltung) ^ Prof, Y/ililam
Oualid, Prof, Syvaln Levl,
Hahn und Sdmond Fleg«
Leonard Rosenthal^ Dr, L, Zaddoo*
Nach den Wahlen, die während der Plenarsitzungen von
November 1955 «nd September I936 vorgenommen wurden, bestehen
die leitenden Organe des Verbandes gegenwärtig aus folgenden
'*
•/;.
9 ^
Mitgliedern;
f
•••%
ZENTRALVBHffALTUUG: Henri Bodenhelmer (Vorsitzender),
Prof# William Oaalid und Dr« Zaddoo-Kahn (Vizevor-*
sitzende), A« Alperin, E» Arj«, L» Boudin, !♦ Blum,
R.-A» L» Bernheim, Dr« L« Bramaon, Wilhelm Graetz»
AI, Halpem, A» WeinJcranz, Dr» S. Wiaohewiauski,
B, Vladek, Oarol Saoha, Dr< A. Takir, !♦ Jaaztmski»
S, Lurie, Dr» D, Lwowitz, A. Lekioh, Ool, I, Levey,
S» Lewitaa, Dr. Henri MoaJcovitz (sei» And»), Dipl.Ing»
J» Meyerowitz, Dr* M, Maigner, Dr. M. Soloweitsohik*
Dr. M^ Sudarski, Dr. A. Syngalowski, I. Jetroikin,
R.<^» ?/. Pilderraann, Edmond Pleg, Prof. 3. Prankfurt,
I. Zegelnitaki, Dr. Wilhelm Kleeraann, N, R«binowitz*
Dr. M. Diamant» •
EXEiCOTIVEt Dr. L. Bramaon - Voraitzender, Dr. D. Lwowitz
und Dr. A, Syngalowski - Vizevoraitzend«, Prof. William
Oualid, A. Alperin, Henri Bodenhejjaer, I. Blum>
L. Bernheim, J. Meyerowitz, I, Jefrolkin, Edmond »leg.
Dr. L, Zadaoo-»Kahn.
\
In den letzten einigen Jahren entriss der Tod
den Reihen der Zentralverv«;altung und der Exe-
kutive Juatizrat Dr. JULIUS BRODNITZ
(Deutschland) , Dr, MOSES SILBERPARB
(Polen) ,BARUOH KAHN-VIRGILI
(Polen) , Prof. SYLVAIN LEVY (Prankreioh) ,
Dr. HEURY MOSKOVITZ (Vereinigte
Staaten) ,Dr, MATTHIAS SOLOWEI-
T S C H I K (LitÄuen) ^ sechs markante Persön-
lichkeiten! die durch ihre Treue zu unserer
Bewegung, Erfahrimg und angestrengte Arbeit
datu beigetragen haben, den ORT*-Verband auszu-
bauen und zu festigen*
rfkü*
16.9.1937
Dlryitor liel arl ci.
3 t
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je
X.
n
ehr feecrtei liexr .taril 1
Glü h&i'ön heut<:i Ita dtir Aixsßohußpit..une doß iBrii-^] It Ischen J<^refn-
deb..r*d#c dlö üroltv ih^-li n!cnt uahrg^c^nor/ ea rrir rli lio ungaheu-
oLrltte 2UI r^rtlof>en „l&xan^ :' r Aa^^relega ,aoit aaternoh^e,^ a-
uoüet Ihaei. rJ^f^ö^'A'-^^ör nochrrals div. Tütsacaen f ostciellea, 'Mo
^ u- l'--t di;j an j-:di3r: ictiö Aurkl^run. Mlrlen.
die
>>run
v.i;ic!.-?r!u'jlt , .u.c ihiiQtx üui. <3er >^ö£-^ta^.j geract w.jr^oü scj , ii
li!iä0^^a&bnen dlusöi 4>eh: rdea, die* &.if Mtiasr;ang aller fi irl^ii'ler
'Ori^t.aii>fciti)n dlx, aLil<r;eii juriiscasa r^ ai:''b.t Ionen ^♦''enansiert'" h-^
^•) ii'o]fr .ui ^ji;irica ..Xöra hat r»ir rdt^^etel it , -' Ihr Herr
iwOßuntaiil , iox: dt Jj^riöri bol dor vrertsp^ vi^^r, air '^Je? r V'nter-
felärt hübe; ' Ua?^. hat^n tiie . c- ^.t r-a v rdo'i^rf^n • *
;i.) Sie h&taa t^ut «wlna Irlare Aafrfcige Mr getritwortet , -^af^a Ihnen
£ei^;jaUDor ;^>r Stmo das .T nlct g>^u5.nat v )2'^iv: rol , Pönalem nur
voa jiiiöi: ^Ju i8ci.ca :^i>,t^aiE:at ^ oa* p^e^orochen v>rf!öa f>ei*^> pt^ht
i^üi- niu . fc^b^jx ausßoi sller üv al f^sl , 1:, sr venn Her^' ' ^^f^^nthrO ?e-f^
nrrrat-ita ilie i: - ?rku^. *. ' e U/on -«i " hat .;' 'rt,'inn v^^rin !?r r5e
^ref^e,aucör iioirn 5.A h^:;tnilc:»: .ter»a v. le<ierh It hut, -:le Vermtnlf^
vjfi Ihi hi.tt-^a, dn(^. <!^si:ic?r IhreTso'ti' unter 'er er\*'^!nt<«n pj non
Grgferiieütloa ^aiaatiii ^m ..:. vtfi i^'öhoa* Ica \vil?(. {«sun^chmt ^a-
hiagijßtöllx B<i:a la»«an, )b .>ie von M'j:>or .hrer '•ao^blnatlon*'
öica Än:lörtin e>- ^-i- *^i l .iv.;]-!.-^ us ert hab^ri. r. iA:;arl1oh
glifi^e Tatsache - r^, .• ^urchean :>c;.au aatracicnande: ^i* :nt3 - in -^er
AttSaohaer- It^üu ;,■ or-. . (t J^ab^a Ani aaoei ,rit \ec tj-^Je tlefpto
V<*raohtiiag .aier tiörer füi ein rjerartiKOS vicmaa2siat>ricohe« Ver-
htlt'.-n- j'a-ji jülisonoa >rgariii^i;tioa ha rvorre raren ha"^t>n.
'..) Ion habe bishor uatai .Jlur'^vae aio heutige 3eit un«^ Ju^en
«a trßk^'ea i*-*.xföi 1^^ t ,6l1£ Jtu all . r8c..v.(irste an-' vi:>:llch lAnertr^^fr-
liuiUTtd ditj Tat«öoho dmpf Andan^aa ' Jödör gogeallbar bötoat, vetin es
möglich
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lüh lit, 4i'3g JuiJen beut
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Uaclie i't^ntloß ge :• : -f^'-rt ;-,lrd un.^^ zvar bei o'oc^^rr^. , ' ^7<-*^^*=s«^^^2^ ^i-
>jnteirroriuuf tejllguajr.r:fM hat er., cVarcl: « nde .it — «»a ^de^ rrehr
i.eruit;iif; hie-;.Vja oiu.r-'M>oa h/.tan. -n iri ee^ bei vfjrrt •arlllo' ,;1«r?n
fct'V:^y r-^)lc:i-:? -t-chen ^.ac .. aiz'"' i;n^«ifai aa^'-^-v eise Y.e.1teT g-i^f/el-e-) V'ir-
l':.a -j- t^ucr.'^u vMl, iunr:chrt eln"'^l r j c . bei 'lor r •. ' ion -
its .;.:;t;''^ i a. -.^ b^i 6e allein r:.r -liQüe cfveat ;elle .ianilung In
i:ii; ^:^ ro" ric'iia Vorsitzenden-* Inf :^r!ricrl .
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in de; ri^oart-i xt:. ^n lies J^nntu^ Abeac' nieiiv^rsur \^ Qri:'\(:':,ng .
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Besichtigung vom 1Q>11>1937
Anwesenheits-Liste .
Col* J.H.Levey,Dß*0.,0*B.E*,EJirensch.atzmeister des "ORT'*, Londor
Dr.Lvovitch
Rotschild ( Fa. Fleok)
Ple Gk
Kai ser ( Repräs entanz )
Rabbiner Dr« Link
Reohtsamvalt Dr. Treitel
Wiesenthal, C.V. -Zeitung
Baltrowitz (mit Dr.Treitel)
Direktor Crohn, Leiter des Waisenhauses Pankow
Dr. ^utmann, Schuldirektor una Repräsentant
Neumann, Jüdische Rundschau
Frau Wilhelm Marcus
Dr. Schildberger vom Preussischen Landesverband der Jüdischen
Gemeinden
Professor Dr. Frankfurt, Vorstandsmitglied
Rechtsanwalt Kozower, Dezernent der Jüdischen G-emeinde Berlin
Oberbaurat Reichenheim, Leiter der Beruf sumschichtungs-Stelle
Frau Witkowsky, Repräsentanz
Frau Rabbiner Dr. Kassel
Martin Sobotker, Jugendpflege-Dezernent der Jüd. Gemeinde
Magistratsrat Gosseis, Leiter der Verbindungsstelle Jüdische
Gemeinde
Gerichtsassessor Seeliger, Generalsekretär der Jüdischen Ge-
rne inae
Ingenieur Aren, Leiter der Ausbildungsstätten der Jüdischen
Gemeinde
Manfred Friedmann, Jugendpflege-Dezernent der Jüd. Gene inde
Dr.Hane Fritz Abraham, Central-Verein
Dr. Wollenberg, Redakteur des ^ Schild'^
Sanitätsrat Dr. Peyser, Reformgemeinde
Rabbiner Dr. May bäum ,
Bruno Hirsch,
Diplomingenieur Woyda, .
Fräulein Zwirn, Eiternhilf swerk der Jüdischen Gemeinde
Engländer, Jugendpflege- Dezernent
Lewin, Wohlfahrtsamt
Dr. Kirschner,
Frau Dr. Kirschner
Herr Be ermann,
Fräulein S. Be ermann,
Ministerialrat Dr. Otto Hirsch, Reichsvertretung
Dr. Georg Lubinski, Reic hsver tretung
Herr Bein, American Joint Distribution Committee, auch für
Herrn Schweizer
Frau Fajwlowicz, Palästina- Amt
Dr. LaMn, Leiter des Woülfahrtsamtes der Jjüschen Gemeinde
Hockmann, Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde
Dr.Mendelsohn, Zea tralverwaltxmg der Jüdischen Gemeinde
Leo Kreindler, Hauptschrif tlei ter des Jüdischen Gemeindeblattet
und des Israelitischen Familienblattes.
Wilhelm Marcus, Schatzmeister, Repräsentant
2
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2.
Oskar Friedmann,
Dr. Siegfried Rothschild,
Dr. Hirschberg, Cjeschäftsführer una Syndikus des Gentral-Vereins
und Haupt Schriftleiter der Central- Vereins-
Zeitung
Frau Dr. Hirschberg,
Frau Dr. Edelheim, Schriftführerin und Schriftleiterin der
Central- Vereins-Zeitung
Dr.S. Goldschmidt ,für den Makkabl und Turnverein "Bar-Kochba**
Frau Rechtsanwalt Stern,
Wilhelm üraetz, Vorsitzender,
Geheimrat Stern,
Louis Wolff,
Alfred Jaulus, Direktor des Kreditvereins
Deutschkron, Leiter der l-^mschichtungsstelle der Jüd. Gemeinde
Salinger I Handwe rkerverband
Ed. Simon,
Markus Neuberger, Agudas Jisroel,
Callmann, Repräsentant, Beisitzer im Vorstand, Landesverband
und Vorsitzender aes Reichsbundes Jüdischer Front-
. soll aten
Dr. Löwenstein, Bondesvorsitzenaer des Reichsbundes Jüdischer
Frontsoldaten und des Sportvereins ^'Schild»»
Schwarzschild, Ge schär tsführ er der " IIa "
Rechtsanwalt Dr.Brijh Max üimon,vom Gent ral-Ver ein
Moritz Rosen thal, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen
Gemeinde
Hechtsanwalt Exiner, Vorsitzender des Turnvereins "Bar-Kochba**
und Repräsentant
Frau Falkenberg, Vorsitzende des Jüdischen Frauenbundes und
Repräsentanz
Dr. Aron, Leiter der Aerztesteile in der Reichsvertretung,
Repräsentant
Dr. Kimel, Zionistische Vereinigung
Fräulein David, Jugendhilfe,
Josef, Leiter des Lehrlingsheims Pankow,
Wellner, Jüdische ü-emeinde.
1
I
ADRESSEN
LISTE.
■f
^^^^ratand der Jüdischen Gemeinde , Berlin, C. , Oranienburgers tr*29
^„^^reus Bischer Landesverband Jüd. Gerne indoa , Ghbg*2, Kantatr.l^S
Jfandesorganisation der Agudas Jisroel in Deutschland, Palä-
^'^^ stina - Centrale, NW 8?, Flotowstrasse 7*
jüdischer Centralverein, Berlin, W* 15, Einserstr» 42
^,,Jüdischer Frauenbund e.V., Charlotten burg 2, Kantstr. I58.
Reichsaussohuss der Jüdischen Jugendverbände, Chbg, ,KaQ tstr »l^B
. ^Reichsbundjüdiacher Frontsoldaten, W.I5, Kurfürstendamm 200
Reiohsverband der Jüdischen Kulturbünde in Datechland, SW 19>
Kommftndäi tenstr» 57 j
Sekretariat des Reichsverbandes der Jüdischen Kulturbünde in I
Daibachland, Charlottenburg 2, Kantstraaae I58.
^Bereinigung für das religiös-liberale Judentum, Charlbg* 2,
Bleiütreustr* 45
^^eiitral verband Jüdischer Handwerker Deutschlands e.V., W. 5O; *
Nachodstr« 8
Zionistische Vereinigung für Deutschland, Berlin, Wo 15i Mei-
nekestrasFje 10
^Zoi. tralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Charlottenburg
Kaa tstrasse I58
^Iternhilfswerk für die Jüdische Ju^^end e.V. , Charlottenburg,
Kautstr*158
^Wirtschaftshilfe der Jüdischen Gemeinde, G.2, Hosenstr. 2-4
Wirtschaftshilfe ^er Jüdischen Gemeinde, 11.4,0ranienburgerst »51 ^
Wohlfahrt- und Jugendamt, Berlin, C 2,Rosenstr. 2-4 ^
Jugendpflege-Dezernat, G* 2, Rosenstr* 2-4 (an die Leitung)
^jaerrn Deutschkron, Wirtschaftshilfe der Jüdischen Gemeindev
3a:uis für sorge für Knaben, C. 2, Rosenstr. 2-4-
Frl. Eger, Reichsvertretung der Juden in Deutschland, Abto Be-
rufsums chi cht ung, Charlottaiburg 2, Kantstrasse 158#
.„.-dPfofeesor Dr. S* Frankfurt, Berlin - Dahlem, Spilstr* 8
^Wilhelm Marcus, Berlin - Friedenau, Südwestkorsc 8
Dr. M. Garbaty, Berlin, W.55, Lichtensteinallee Ja
^eo Kreindler, W. I5, Pfalzbui'gerstr. 10
Justizrat J.Magnus, W. 55 > Blumeskof I5 ,
^Martin Sobotker, Berlin, C. 2, Rosenstr o 2-4
Jecutsanwalt Dr.Richard Treitel, Chbg.4, Giesebrechtstr.
Jeheimrat Dr. Julius Stern, Berlin, W.15, Uhlandstr .I75.
^ouis Wolff, Berlin, W. 50, Nachodstr. 8
x^rau Dr. Margarete Edelheim, W. 15f Düssejdorferstr.59
.'?ralter Callmann, Wilmersdorf, Motsstr. 87
Leitung des Reichenheimschen Waisenhauses, N. 54, Weinbergsweg I5
jeitung des Jüdischen Waisenhauses, Pankow, Berlinerstr .120/21
Leitung des Jüdischen Lehrhausos, W* 50, Marburgers tr. 5
Jeitung des Palästina - Amtes, W^ 15^ Meinekestr* 10
Auerbachsches Waisenhaus ( an die Leitung) N.58, Schönhauser
Allee 162.
Vorstand der Israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel,
K.4, Artillerie Str. 51
Jüdische Buclavereinigung e^V., W. I5, Pariserstr. 7
/Vorstand der Jüdischen Reformgemeinde, N» 24, Johannisatr .16
11
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Leitung des Jugendwohnheims, Pankow, Kühlenstr, 24
>«ragistratsrat Gosseis, Jüdische Gemeinde, N,4, Oranienturgerst .
^ü^rrn Lubinski, Hei chsver tretung der Juden in Deutschland,
Abt.Beruf eumsckiohtung ,Chbß,,2, Kantstr.l^ö
Reichsausschuss Ju.discher Sport verbände, W«15,Meinekestr. 10.
Jüdischer Turn- und Sportklub Barkochba- Hakoah, W.I5, Meiue-
kestr ,10.
Jüdischer Box-Club " Maccabi", NW 87, Jagostr. 5
Eeichsverband des Jüdischen Mittelstandes, W.^O, NachodstroS
Jugend-Ali j ah, Caarlottenburg, 2, Kantstrasse I58
Zentral aus schuss der Juden in Deutschland für Hilfe und Aufbau,
Berlin-Chbg., Kantstrasse I58
Zentralstelle für Jüdische Wirtschaftshilfe, Chbg. ,Kantstr. I58
Hauptstelle für jüdische Wanderfürsorge, Chbg, , Kantstrasse 158
Jüdische Kinderhilfe, N.4, Auguststr. I4-I5.
JÖ.nisterialrat Dr. Otto Hirsch, Reiciisvertretung, Charlottenbure
Kantstr. I58,
^daktion der "C.V.Zeitung" , W, 1^, Emserstr. 42
Der Jüdische Handwerker", W. ^0, Nachodstr, 8
Jüdisches Gemeindeblatt", Berlin, 11.4, Oranienbarger-
strapse 29»
Jüdisches Gemeindeblatt •', Berlin, II. 4, Oranienburgor-
strasse 29
Israelitisches Familienblatt ", SW 68 , Lindenstr..69
Jüdische Rundschau", Wo 15, Meinekestr, 10.
Jüdisches Volk", W,50,Tauentzienetr« 7,
Georg Lubinski, Reichsvertretung dar Juden in Deatschland,
Charlottenburg 2, Kantstr. I58
Hilfsverein der Juden in Deutschland, W, 55, Ludendorffstr .20
^^Kidische Telegrafen- Agentur G.m.b.H., Chbg.4,Wai tzstr.22
j3^erbaurat Rechenheim, p.A. Wirtschaftshilfe der Jüdischen Ge-
meinde, Beruf sumachichtung f .kanner, C. 2, Rosenst. 2-4
<^rein selbständiger Handwerker Jüdischen Glaubens e.V.,
Berlin, W. ,Nachodstr. 8
Ingenieur Aron, Jüdische Gemeinde, CJ,2, Rosenstr, 2-4
Herrn Rabbiner Dr. Baeck, Schöneberg, Am Park 15«
Professor Dr» Eugen Mittwoch, NW 87, Altonaerstr.26
Rabbiner Dr. Manfred Swarsenskj', Wilmersdorf, Motzstr,90
Dl. Werner van der Zyl, Chlbg«4, Dahlmannstr, 12
^^flTabbinor Dr. Ignaz llaybaum, W.JO, Barbarossastr.jöa.
Rechtsanwalt Dr. Julius L.Seligsohn, W.I5, Keinekestr ,21
/fferichtsassessor Herbert Seeliger, NO 45, Neue Königstr.84
./-Ftau Bertha Falkenberg, Chbg. 5, Trendelenburgstr. 16 j
Leiter der Jugend-Wohlfahrt sbezirke:
Arthur"Posnanski, N.54, Lothringerstr, 7I
DroErnst Mendels ohn, Nai kölln, Steinmetzstr ,45
Erwin Ho ff mann N.5891 Chorinerstr, 57
/«ichard Rockmann, NO 55, Danzigerstr. 47
Heinz Michaelis , W.50, Culmbocherstr ,15
Herbert Lewin, N.58, Chorinerstr. 55, bei Bendit
Kurt Frankenstein, NO 18, Grosse Frankfurterstr«89, I
Prediger Heinz Meyer, SW 19,Prinzenstr.65
yüfaniTQd Friedmann, Schöneberg, Apostel Paulusstr .24.
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JlicLische Landarbeit Gom.b.H., Eörlin,W.15,Kurfürsteudamm 2C0
^>Ädaktion •» Der Sciiildw, Berlin, W.I5, Kurrüxstendamm 200,
Herr Rabbiner
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Dro Altmann, Wo 50, Regensb\irgerstr. 52
Dro Freier, G.2, Neue Fri edrichstr. 4,
Dr.Freimann, N. 4, Oranienburgerstr. 55
Dr. Galliner, Chbgo 4, Pybelstro I9
Jakobovits, SO 56, Elisabethufer 6
Lewkowitz, KW 8?, Jagowstro 58
Salomonski, W.50, Rankestro 55
Warschauer, Chbgo 2, Bleibtreustr . I9,
Weyl, NW 7, Friedrichstr .129
Wiener, Wo 59, Neue Winteri'eldstr.58
Berkovits, Chbg., 4, Sybelstr.64
Jospe, Schöneberg, Bozenerstr« 5
Nobel, W.50, Schwäbische stro 20
Dr. Nusabaun, Chbg.4, Sybelstro67
Dro So Link, Chbg.4, Pestalozzistr .88
a. D.Louis Blumtnthai, C. 2, Oranienburgerstr .I7
Joseph, Sohle swigerxfcx Ufer I5 , IIW 87.
Frau Ottilie Schönewald, Bochum i.W., G-oethostr. 9
^^/?fau Hann^^Karminski, Jüdischer Frauenbund, i.H.der Reichs-
vertretung der Juden in Deutschland,
Charlottenburg, Kaa tstr.158.
JÄÖichsbund Judischer Frontsoldaten, Landesverband, C.2,
Königstro 50
Berliner Hionistische Vereinigung, W.l^i Meinekestr. 10,
JSerrn Rothschild, i. Fa. Berliner Präzisions-Werkzeug-und
Maschinenrubrik, Berlin- Siemensstadt,
Nonnenaamm 4
^iferrn Richard Fleck, Charlot toi bürg 9i Eichenallee 25
Herrn Prokurist Adler, i .Fa. 11. Lippmann, SW 68, RitterstroSl
Herr Kopfstein, i.F. Eawack & Grünfeld AoG*,Chbgo2, Hardei - .
bergstr. 5
Herr Oberingenieur Warschauer, Elektr ober ei tschaft, Würz-
burgerstrol?
Obermagistratsrat Dr/Max Scheinmann, Friedrichshagen,
Waldov/strasse 2,
Dr. Kurt Eübler, Cnbg. 4, UoLims e ns t r o 27i
Baikier Willy Dreyfus, W 8, Französischestr. c52
Alfrea Panofski, ioFa. Jacquier & Securius, C 2, An der
Stechbahn 5» 4«
Alfred Jaulus, i.Fa. Kreditverein für Handel & Gewerbe e.G-.
m.b.H., G.2, Oranienburger st.
5
Herrn Cohn, in Fa. Friedrich Steinrück, SW 29,Urbanstro II6.
Dozent Dro S. Grünberg, Nw 40, Thoinasiusstr.24 ^
Professor Dr. Ellbogen, NW 8?, Bundesratufer ^ 2.
Rechtsanwalt Dr. Franz Eugen Fuchs, W.8, Charlottenstr.^^
xBtoHans Fritz Abraham, NW 7, Friedrichstr ol28
Jüdischer Box-Club ^ Berlin^, Wilmersdorf , Kaiserallee I57
^.^chtsanwalt Dr. AoPh. Kozower, Jüd.ffemeinde, Oranienburger- '
str^ 29
^.xÄfi den Herrn VoBsitzenden der Repräsentanten -Versammlung der
Berliner Jüdischen Gemeinde für die Herren Repräsentantenh
Oranienburger st o 29
- :'. XmL*^
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A.
an obige Adresse
H 11 ff
Bechtsanwalt Dr. Heinrich Stern^ Lankwitz, Corneliusstr .22
Jrtnerican Joint Distribution Cominittee, Ghbg» 2* Knesebeckstr»
Herrn Sc^iweitzer,
Herrn Dr. Hosen
Frl^ Dora Silbermann, Jugendwohl fahrt samt der Jüdischen Ge-
meinde, C« 2, Hosenstrasse 2-4.
Herrn Joseph, Leiter des Lehrlingsheimes, Pankcjir ,Mühlenst2;*24
Heinrich Stahl, Dahlem, im Dol 52/4
.^JitOritz Hosenthal, W^JO, Schwäbischestr o 8
Carl Fuchs, Haiensee, Westfalischestro. 59
Direktor Schmeidler, W.I5, Xantenerstr.15
Rechtsanwalt Dr^Alfred Klee, W*50, Tauentziens tr .10
Adolf Seh oy er, Grunewald, Wissmannstr .22
Kammergerichtsrat Leo Wolf, Chbg.9, Baden Allee I9
^.^JTr.Leo Löwenstein, Riidesheimer Platz 10
"""^ Dr. London, Chbg.2, Joachimsthalerstr. 7/8
^ffegierungsrat i.R. Conrad Kaiser, Wilmersdorf, Barstr.25
Dr. Rothschild, Leiter der ^'Ahawa" Jtld. Kinder -und Jugendheime,
Berlin, N., Auguststr. vl4/15
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neicnavertretung der Juden in Deutschland '"
Herrn Ministerialrat Dr. Hirsch
•Berlin-Cfaarlottenburg 2
JCantstr. 1^8
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ahx geehrter Herr JEBMHQXJailXX Ministerialrat!
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Herr öraetz ist auf der liückreiso von Arßeutinion in der Kchwaiz
irChwer erkrankt, aodass mit seiner nuokkehr erat iu einigen o-
ohen wird gerechnet werden können« Trotzdüci legt Harr Uraetz gros-
aen 7;ert darauf, dae» der von itun an^jeferti^^'.te öericUt über seine
Sindruckij achon jetzt an iiie uboraanat »wird, iia damit auch zu-*
gleich dam von Jhnen aeinerzait geäusserten Wunsche zu entaprechen«
Jfli Sinne des Herrn Graetz möchten wir aber darauf aufmerkaam ma-
chendase nach &ainer l^iainung diese schriftliche Ausarbeitung sehr
notwendig der persönlichen mündlichen liirlauterung der verschiede-
nen Punkte des Berichts und der !:;chlui af olgerungen bedarf« Bei
dieser Gelegenheit möchten vir Jhnen auch von Auffaasungen das
Herrn Graetz zu einigen Punkten Kenntnis geben, dia die notwen-
digür^vaise kurze Behandlung mancher Probleme des Berichts wert-
voll ergänzen«
1«) Die Höhe der von der JCü bei dam Experiment der Kolonie A7IG-
DÜR vorzulegenden Selbstkosten einer derartigen SiedlungBstelle
gestattet e& keineawega, diese grosi^en Vergünstigungen etwa einer
wesentlichen Anzahl von Sitdlerfamilien zukomt^en zu laaaen«
2#) Herr Graetz wiea in froheren Sohreibon darauf hin, dass inabe-
sondere in den älteren Kolonien der JCa bereits viele Wirtschaften
in nichtjudische Hände übergegangen sind, z« B« fast die Hälfte
in der Kolonie, die den Namen des Stifters Baron Hirach trägt. Jn
anderen alten Kolonien (Mauricio eto«) sind tiohon durch den Verkauf
von Teilen dee Besitzes bedoutenia Vermögen erzielt worden«
3«) Leider erschweren die bi her igen Prinzipien der Leitung dea
Lehrgutea Ghoele-Choel die Erhaltung aer .^^chuler beim Judentum«
Man vertritt dort die i.eiaung, daab wohl Alle schliesslich ^*not-
t
M3^;^-:^^l?*^!f»' «i««i* vollziehe
s^twls9*lttii«^.lipnttoii aaa Judentum
gearttxweu" ein nicht JUd.fohM u
in aex nhoHeteü C«fl«ratXön.";^4Qipftfl«p:^ «ttaaWir^.t. l 8 wird daher
hcwusat Alle« verml e denf -ti^^^tw^ -«Ntrefr . He tonuixg de« Judischen
aieeea Lehxijut zu einen "Ghetto" maöüen ^üiinie,
4.) Es liegt im berocutigteu Jntera» ae der argentinischen Juden,
der 4*migranten und Argentiniena ; elhet, daaa bei der AUböiebun^
dee ^enacheniaateriala u.a. daa klar ausgesprochene Prinzip durch-
geführt wird, wonach politische Extreniaten aller Richtuni^en un-
ter keinen ünsthnden alß örvsunsckte Linwanderer angü sehen werden.
Wir stehen ,fhaen gom bfir5i4er Beantwortung bez«»^ lle^,«jrmittlung
▼on fragai|,jla,j4iaes;r.,4ag9i.a4ianheit zur Vorfüituni? und zeichnen
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mit vor zi\gli eher Hochachtung )
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f^ridlsllov ilus.. ft^i^iivertretung der'judenln Deutschland
Herrn Ministerialrat Dr. Hirsch
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Berlin-Charlottenburg 2'^'
Kantstr. 1^8 ' ^ '^"^
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Selu geklärter Herr JBfi^UUQXttlXXX Ministerialrat!
Herr Graetz ist aiif der Hückreise von Arßeutinion in der r.ohweiz
tchwar erkrankt, sodass mit seiner HuoJtkehr erst iu einigen Wo-
chen wird ßerochnet «ierden können. Trotadüin legt Herr üraeta groe-
sen ;'ert darauf, daa» der von ihm aiigefertii;te Bericht über seine
Eindrucke schon jetzt an Sie Uboraanat wird, um damit auch zu- *
tileich dem von Jhnen seinerzeit geäusserten «ansehe zu entsprechen,
4m Sinne des Herrn Graetz möchten wir aber oarauf aufaerksam mu-
chendaee nach seiner Meinung diese schriftliche Ausarbeitung &ehr
notwendig der persönlichen mündlichen ]::rläuterung der verschiede-
nen Punkte des Berichts una der lichlus sf olgerungen bedarf. Bei
dieser Gelegenheit möchten vir Jhnen auch von Auffassungen des
Herrn Gruetz zu einigen Punkten Kenntnis geben, die die notwen-
digerweise kurze Behandlung munchar Probleme des Berichts wert-
voll ergänzen.
1.) Die Höhe der von der JCA bei dem Experiment der Kolonie AVIG-
DüR vorsulogenaen Selbstkosten einer derartigen Siedlungnatelle
gestattet es keinoawega, diese groeeen Vergünstigungen etwa einer
weaentliohen .mzaal von bit-dlerfamilion zukomten zu lassen.
2.) Herr Graetz wies in früheren Schreibon darauf hin, dass insbe-
sondere in den hittsren Kolonien der JCa bereits viele ?*irtßchaften
in nicht judische Hände übergegangen sind, z. B. fast die Hälfte
in der Kolonie, die den üamen des Stifters Baron Uirech trägt. Jn
anderen alten Kolonien (Maurioio etc.) sind schon durch den Vorkauf
von Teilen des ueaitzos bedoutenie Vermügen erzielt worden.
3.) Leider orachweren die bi herigen Prinzipien der Leitung de»
Lehrgutes Ghoole-Ghoel die Erhaltung aer SchiJ.er beira Judentum.
Man vertritt ..ort die &'.eiiiuug, dasts wohl Alle schliesslich "not-
;
t
^?^'f*^2'*L'iS-^r*^*4S^i'°^S» '^^^^^^^'^..^^l^^^i^tA. damit vollziehe
eioh dl^ *^g«rIb«tv^i?8&ftäXia^^« MWi9l^iSIS'!|oAaoh das Judentum
i^j;«*'';??'*^*'' Ö«fi«r«tt6n:^wI«Qr,:f|Ua*f«^^^ Ka wird daher
^f™! T*i^^*/**'*'"^r^*'''^~^'^^***^^^J^S5«^ de« jüdischen
Uieeea LehTijut zu einem "Ghetto" mi^Een lÄunCe.
^ Q 1*^ ?** liegt im berechtigten Jntereiae der argentinisohen Juden
• .i der AMJigranten und Argentiniens ;.ell)8t, daas bei der AUbeiebunA
dee AuenachenoaterialB u.a. das klar ausije.sprochene Prinzip durch-
geführt wird, wonach politisch« Extreniaten aller HichtunJen un-
ter keinen ümattinden ale örwuaschte Einwanäurer angoeehen werden.
Wir stehen ^haon «oim bfidi^y Beantwortung bezw^xüeVtirmittlunr
▼on Fragan ift„4i.9AW..4a&oleÄ«ßiieit zur Vorfügungun-rzo lehnen
^^.A^L^tlX'^viOwr
XX «öit vorzr^llclier Hoohachtuni^ )
GESELLeCHAFT «ORT»'
Sit.
=J*rgk/j,ij».ö'wt-->%» ^*-.
^^-..wü^^üuUfc? jJS bÜDJIUi iloittJ.!
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Abschrift.
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Der Reichsbeauf tragt e fdr unelle
Metalle,
Berlin-Wilmersdorf ,Badensche Str. 24*
Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom
1020/P^M. 30.3.58.
Unsere Zeichen:
AV 10795 A VII Dr.La*/Rn.
7.4.1938.
*'0 r t*'
Gesellschaft zur Förderung des
Handwerks und der Landwirtschaft
unter den Juden,
Abteilung Deutschland e.V.,
B e r 1 in l\J\.l.
Siemensstr. 15»
Verkehr mit unedlen Metallen.
Ich bin damit einverstanden, dass Sie die von Ihnen aus unedlen
Metallen hergestellten Arbeiten und {Ige gen stände, soweit sie für
Sie nicht brauchbar sind, als Abfallraaterial an die zugelassenen
einschlägigen Händler verkaufen. Die Rieht ^jreise der Ueberwachungs-
stelle für unedle ivetalle, veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger^
sind zu beachten.
Der Reichsbeauftragte
fiir unedle Metalle.
gez# Unterschrift.
I
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mm^
J
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Berlin, 4en 25,Mai 1958
XX
Sehr geeh/prter Herr Graetz,
vielen Dank für Ihren Brief .Sie werden nachempfinden können, wie be-
sondere schmerzlich es für mich gewesen ist, von Ihren Kitteilungen
zu erfahren. Jch glaube trotzdem aber,dasa es so besser ist, und nun
doch wieder langsam bessere Klarheit in die Dinge kommt* Gerade für
mich aber, der ich mit Ihnen diese ^Arbeit für ORT habe beginnen dür-
fen,war es wehmütig. Sie wissen, wir Menschen der Tat geben uns nicht
^ r e
gerne allzulange negierenden Gefühlen hin, sondern sehen immer wieder
Über Allem das Positive, und so soll es auch hier sein: ich verspreche
Ihnen, als dem Manne, vo^n dem ich Alles in der Arbeit zunächst 1er-
nen und erfahren durfte, dass ich mich nach wie vor mit ganzer Tat-
kraft und Energie meiner Aufgabe widmen will •Wenn ich Ihnen zu Be-
ginn meiner Tätigkeit sagte, dass sie schnell für mich zu einem Glück
geworden ist, so gilt das in unveränderter Weise auch heute noch.Jch
gehöre dieser Arbeit mit Herz>ii.Hand,und gerade Ihnen möchte ich dies
in diesem Augenblick sagen und versichern dürfen. Erlauben Sie mir a-
ber auch ganz persönlich ein Wort besonderen und herzlichen Dankes
für die viele Mühe und Arbeit, die Sie sich mit mir gegeben haben.
fcfur dadurch bin ich in die Lage versetzt worden, in verhältnismassig
kurzer Zeit den Stoff einigermassen zu beherrschen. Aber auch das
* t
m
kommt Ja der Arbeit wieder zugute.
Sehr geehrter Herr Graetz,ich habe Ihren Brief gestern sofort Herrn
Dr. Tr. gegeben, gestern Abend wurde er bei der Sitzung vorgelegt. Wir
haben alle sehr bedauert, Sie nun aus unserer engeren Arbeit zunächst
verlieren zu müssen, und es sind von den einzelnen Herren herzliche
Wortes /Dankes ai^Sie gefunden und gesagt w;|for den. Hierüber wird Sie"*
das Protokoll, das ich Ihnen dann noch sende, informieren, und es wird
Ihnen in den nächsten Tagen auch noch ein offizieller Brief zxigehen.
9
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Die Sützunß8änderungeiii,4ie im Wesentlichen Formalia betreffet, werden
Sie auch aus dem Protokoll ersehen. Ea wird aber erst zum Ende der
Woche mit allen anderen Notwendigkeiten, die sich aus der Neubesetzung
ergeben, soweit sein,xind ich werde Ihnen dann erst absahlie säend be-
richten. Heute nur noch soviel :Naoh langen Hin und Her hat L.Wolff
eich dazu bereit gefunden, das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen,so-
dass wir gar nicht die endgültige Z^^oammenaetzung des Vorstandes
hinauszuschieben brauchten, sondern sogleich entschiedenkuben.Der en-
gere Vorstand ist mit Stellvertretern des Schriftführers und Schatz-
meisters auf die Zahl Fünf erfeöht.L.W.ist Vorsitzender, Tr.'schatzm. und
stellv. Vers,, Dr. Ernst G. Löwenthal stellv.Schatzm. ,Huppert Schrift-
führer und besonderer Beauftragter des Vorstandes für die Schule,
Callmann stellv.Schrif tf .und 'ISohulref eront.
Diese Wahl war nicht leicht, aber ich versichere Sie, es ist mir ein
Alpdruck von der S^^ele.Wollff ist nicht nur ein alter ORT Mann, son-
dern ein verständiger, zielbewuaster und energischer Mensch, der sich
sicherlich mit Freuden für unfsere Arbeit mit eiiisetzen wird.Durch
diese Wahl sind meine Bedenken, die ich Ihnen in einem privaten Brief
mitteilte^ endKich überholt und ich glaube, es ist zum Nutzen des ORT.
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Auch die ganze Zusamiiiensetzung des Vorstandes ist so, dass eine har-
monische Zfcsamnenarbeit nach meiner lieber zeugung be^itebns gewähr-
leistet ist.Jch glaube, damit können auch Sie über die Zukunft un-
serer Arbeit hier ganz beruhigt sein.Da ic^ diesen Brief selbst
schreiben muss,muss ich jetzt abbrechen, Alles Andere schreibe/ich
Ihnen gegen Ende der Woche. Morgen komme ich auch mit W,zussammen,
es ergibt sich dabei sicher noch das Eine oder Andere, das ich Ihnen
gleichfalls mitteilen muss* Inzwischen beste Grüsse
Ihres Ihnen stets sehr ergebenen
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GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DES HANDWERKS UND DER LANDWIRTSCHAFT
UNTER DEN JUDEN
FERNRUF: 35 51 39
ABTEILUNG DEUTSCHLAND K. V.
TK^EGRAMM-ADRBSSB
„FÖHDERORT BERLIN**
POSTSCHEOK: BERLIN NR. 110209
BANK-KONTO:
KREDITVEKEIN FÜR HANDEL UND
OEVTERBE E. O. M. B. H.
BBBI<IN N »4, OBAMIBNBCBOBaSTB. 8
NO
.1650. S/T •
BERLIN NW 87. DEN
8IEMENSSTR. 10
28. Mai
IM-
.s-
Herrn
Wilhelm Graetz,
Hotel Feldberg,
Weggi 3 /Schweiz
Sehr verehrter Herr Graetz,
Ihr an uns gerichtetes, am 24. Mai z\ir Mitglieder-
V er Sammlung auch rechtzeitig eingegangenes Schreiben
hat dem Vor stände und anschliessend daran auch der
Mitglieder-Versammlung vorgelegen.
In unser aller Namen und im Namen der Gesellschaft
**ORT" möchten wir nicht verfehlen, Ihnen auf das Herz-
lichste zu danken für Ihre aufopferungsvolle Arbeit,
die Sie in langen Jahren uns und der uns gemeinsamen
Sache gewidmet haben,für Ihre stetige Einsatzbereit-
schaft und nicht zuletzt insbesondere für das Werk —
der hiesigen ORT-Schule, das Sie in erster Linie ins
Leben zu rufen mitgeholfen haben. - Wir werden in dem
alten OET-r^leiste und in don herzlichen Sinn, den Sie
dieser Arbeit in Ihrem Brief Ausdruck gegeben haben,
we it erarbe it en •
Die Mitglieder-Versammlung und Vorstandssitzung, die
am 24. Mai stattgefunden hat, hat, hat Satzungsände-
rungen beschlossen, die Sie aus dem Ihnen separat als
Drucksache zugehenden Exemplar zu ersehen belieben.
Der Vorstand setzt sich nunmehr wie folgt zusammen:
Vorsitzender; Herr Louis Wolff ,
st ellvete .Vorsitzender & Schatzmeister; Herr Dr.Treitel
st el Ivert r . Sc hat zmels t er : Herr Dr . Ernst G . Löwenthal ,
äcbriftfulirer:Herr Professor Huppert ,
st el Ivert r . Schriftführer : Herr Walter Gallmann.
Äir hoffen, sehr verehrter Herr Graetz, daas Ihre
Genesiing weitere Fortschritte macht und wünschen
Ihnen von Herzen gute Besserung.
liit den besten Empfehlungen an Ihre werte Gattin
und mit ncxshmaligem herzlichsten Dank
GESELLSCHAFT "0 R T"
AED.DEÜTSCHTAND E.V.
Vorsitzender : stellvertr.Vorsitzender ;
^irlA^U k^^l/
M
%'VOESTAKD DER JUEDISClffil^ ajPihlliDE
Auft) r ingung3werk
Bankkonto; " Jüdische Seraeinde
Aufbringunr^sv/erk »' "bei dem Bankhaus
A.E/.Vasserrnann, Berlin W*8,V/ilhelrnplatz
Berlin W. 50, den 6*9. 1938
Rankestr^ 33
Herrn
Wilhelm Ersetz
Berlin - Schöneterg
Innsbrucker Str^ 41
Sehr geehrter Herr O-raetz^
Sie hatten in den Jalriren 1935 bis 1937
mehrfach die G-üte, dem Aufbringungswerk der Jüdischen ü-emeinde
zu Berlin Spenden zukommen zu lassen»
Ermutigt durch Ihre wiederholte freund-
liche Anteilnahme, die Sie unseren ^/ohlfahrtsarbeiten bisher
bezeugt haben, gestatten wir uns heute höflichst, mit diesen Zei-
len erneut Ihre Aufmerksamkeit auf unsere v/ohlfahrtsbe strebungen
zu lenken«
Die Anforderungen, die an unsere Gemeinde
gestellt werden, sind immei/melir gewachsen; insbesondere erden
für Beihilfen an mittellose Auswanderer erhebliche Surmen benö-
tigt« Daneben sind für die Berufsumschichtung, für* das Schulwesen
und die allgemeinen Unterst utzurogen grosse Betrage auf zubringen*
Andererseits hat sich der Kreis unserer
Spender sehr verringert, und die Leistungsfähigkeit vieler
Kreise ist wesentlich herabgemindert*
7/ir v;üTen Ihnen, selir geehrter Herr
Graetz, deshalb sehr verbunden, wenn Sie Grelegentie it nehmen wür-
den, wie in den vergangenen Jahren auch jetzt unseren Kotleidenden
zu helfen, und wir bitten Sie, uns Ihre Spende möglichst bald zu-
gehen zu lassen, was uns anlässlich der bevorstehenden Feiertage
besonders willkommen sein würde^ ?ür Zuwendungen solcher Art
aus eigenen Sperrmarkgeldern pflegt die erforderliche Genehmigung
der Devisenstelle erteilt zu werden.
Indem v;ir Ihnen zu den bevorstehenden
hohen Festtagen unsere aufrichtigsten v/ünsche zu übermitteln
gestatten, begrüssen wir Sie
in vorzüglicher Hochachtung
Vorstand der Jüdischen Gemeinde
Aufbringungsv^erk
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eraDDiner.
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In der WERKSTATT
AUF DER SCHOLLE
AUSGABE DER
^-^— //-GESELLSCHAFT ZUR FÖRDE-
nilT nUNG des HANDWERKS UND
Un I DER LANDWIRTSCHAFT UNTER
»7 DEN JUDEN ABT. OeUTSCMUANO i.V.
Inhaltsverzeichnis
1. Trocknen von Tabakblättern in der
Kolonie Chipriceni (Bessarabien)
2. Jüdische Ackerbauer in der Kolonie
Alexandreni (Bessarabien)
3. Judische Ackerbauer in der Kolonie
Ignatiewka (Polen)
4. Kolonie „Nailand**" (Bezirk Odessa)
5. Eine Kolonisten -Wirtschaft in der
Kolonie „Fr Hing'* (Bezirk Odessa J
6. Ein jüdisches Bauerngehöft im
Odessaer Rayon
7. Jüdische Kolonisten beim Bau ihres
Schulgebäudes in der Kolonie y^Fri-
ling^'y Bezirk Odessa (Herbst 1927)
8. Lehrwerkstätte für Herrenmaß-
schneidereiy Berlin (Gegründet von
der „ORT"- Ges., Abt Deutschland,
und der Arbeitsgemeinschaft der
Jüdischen Arbeitsnachweise Berlin)
9. Zeichensaal im „ORT' -Technikum
in Wilna (Polen)
10. yyORT*- Fachschule für Mädchen in
Warschau
1 1. Lehrfabrik für mechanische Weberei
des „ORT' in Lodz (Polen)
12. Schmiede der „ORT*- Handwerker-
schule in Libau (Lettland)
Trocknen von Tabakblättern in der Kolonie Chipriceni (Ressarabien)
INTENnONAL SBOOND EXPOSÜRE
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Bingetragfen in Berlin in das Vereinsregister unter
Nr. 3202 am 9. Juli 1928 auf Anordnung des Amts-
gerichts Berlin Mitte Abt. 167, laut Geschäfts-
nummer: 167. V. R. 3202.
Satzungen des Vereins ,,ORP^- Gesellschaft zur
Förderung des Handwerks und der Landwirt-
schaft unter den Juden, Abt. Deutschland E. V.
§ 1.
Der Verein „ORT'^-Gesellschaft zur Förderung des Handwerks
und der Landwirtschaft unter den Juden, Abt. Deutschland E. V/*
verfolgt den Zweck, innerhalb Deutschlands das Interesse für die
Aufgaben des „ORT'^-Verbandes zur Förderung des Handwerks
und der Landwirtschaft unter den Juden" zu wecken und in jeder
möglichen Weise zu fördern. Insbesondere bezweckt er das Streben
der beteiligten Kreise, den Uebergang zu Handwerk und Landwirt-
schaft zu finden, in jeglicher Form zu unterstützen. Er darf keinerlei
wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb führen und keine gewinnsüchtigen
Erfolge bezwecken. Der Sitz des Vereins ist Berlin.
§ 2.
Der Verein suclit seinen Zweck durch alle zweckdienlichen
und gesetzlichen Mittel zu erreichen, insbesondere wird der Verein:
1. die Lage und die Bedürfnisse des Handwerks und der Land-
wirtschaft unter der jüdischen Bevölkerung in Ost- und Mittel-
europa studieren;
2. Instrukteure für Handwerk und Landwirtschaft ausbilden und
der jüdischen Bevölkerung zur Verfügung stellen;
3. einmalig oder periodisch erscheinende Schriften über Handwerk
und Landwirtschaft veröffentlichen, Preisausschreiben für solche
Schriften veranstalten und durch Vorträge, Versammlungen etc.
Werbearbeit für die Idee und die Tätigkeit der „ORT'^-Oesell-
Schaft leisten;
4. der jüdischen Bevölkerung in Ost- und Mitteleuropa bei der
Beschaffung von Werkzeug, Maschinen, Düngemitteln und son-
stigen Produktionsmitteln für Handwerk und Landarbeit behilf-
lich sein, den Einkauf derselben besorgen oder vermitteln und
sie gegen oder ohne Entgelt resp. auf dem Kreditwege zur
Verfügung stellen;
5. in Deutschland, zur Erfüllung der Aufgaben im Sinne des § 1,
Kurse und Betriebswerkstätten zu errichten und alle sonst den
Zwecken des Vereins förderlichen Maßnahmen zu treffen.
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/
§ 3.
Mitglieder des Vereins können Personen beiderlei Geschlechts
ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit und Nationalität, sowie
juristische Personen und Körperschaften sein. Die Aufnahme neuer
Mitglieder geschieht auf Antrag durch Beschluß des Vorstandes,
der hierin nach freiem Ermessen zu entscheiden hat. Zu Beginn
des Geschäftsjahres wird die Höhe des Mindestbeitrages vom Vor-
stande festgesetzt; darüber hinaus wird im Wege der Selbstein-
schätzung der zu zahlende Beitrag von den Mitgliedern bestimmt.
Die Mitgliedschaft hört auf:
1. mit dem Tode;
2. durch freiwilliges Ausscheiden mit Ablauf des Kalenderjahres,
wenn der Austritt dem Vorstande mindestens ein Monat vorher
schriftlich angezeigt wurde;
3. durch Streichung auf Beschluß des Vorstandes, wenn das Mit-
glied mit seinem Beitrage, trotz zweimalig erfolgter schrift-
licher Mahnung, länger als ein Jahr im Rückstande bleibt;
4. durch Ausschließung durch einen mit 2/3 Mehrheit gefaßten
Beschluß des Vorstandes, wenn das Mitglied den Interessen des
Vereins zuwiderhandelt. Gegen die Ausschließung ist die Be-
rufung an die nächste Hauptversammlung, längstens 4 Wochen
nach erfolgter Benachrichtigung, zulässig. Benachrichtigung und
Berufung müssen mittels eingeschriebenen Briefes geschehen.
§ ^'
Die Mittel des Vereins werden gebildet durch:
1. Beiträge der Mitglieder;
2. Zuwendungen und Spenden von Privatpersonen, in- und aus-
ländischen Gesellschaften und Körperschaften;
3. durch die üeberschüsse der Veranstaltungen von Vorträgen,
Gesellschaftsabenden und dergl. zum Besten des Vereins.
§ 5.
Oberstes Organ des Vereins ist seine Hauptversammlung. Die
ordentliche Hauptversammlung ist von dem Vorstande jährlich in
dem ersten Viertel des Geschäftsjahres einzuberufen.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
§ 6. .
Zu den Aufgaben der ordentlichen Hauptversammlung gehören:
1. Entgegennahme des Berichtes des Vorstandes über das ver-
flossene Jahr und Erteilung der Entlastung des Vorstandes;
2. Festsetzung des Haushaltsplanes;
3. Wahl des Vorstandes und des Prüfungs-Ausschusses;
4. Beschlußfassung über vorliegende Anträge.
§ 7.
.'■ Außerordentliche Hauptversammlungen werden von dem Vor-
stande je nach Bedarf einberufen; der Vorstand ist zur Einberufung
einer außerordentlichen Hauptversammlung verpflichtet, wenn min-
destens 25 Mitglieder bezw. ein Zehntel der Mitglieder es schrift-
lich beantragen.
§ 8.
Zu den Hauptversammlungen werden die Mitglieder unter An-
gabe der Tagesordnung schriftlich oder durch das Vereinsorgan
eingeladen. Als Vereinsorgan gelten die „Mitteilungen des Ver-
bandes der Gesellschaften zur Förderung des Handwerks und der
Ad-^'/^'a^IÜV"^"' '^'" •'"''^" "O'^'T"' Ausgabe der Gesellschaft
„ORT , Abt. Deutschland E. V.", soweit nicht die Hauptversamm-
lung ein anderes Organ hierfür bestimmt.
Den Ort der Versammlungen bestimmt der Vorstand. Ueber die
Verhandlungen und Beschlüsse der Versammlung ist ein Protokoll
autzunehmen, das von dem Vorsitzenden und dem Schriftführer
unterschrieben werden muß. Sofern nicht anders bestimmt ist
werden Beschlüsse durch einfache Stimmenmehrheit gefaßt.
§ 9.
Der Vorstand wird in der ordentlichen Hauptversammlung auf
ein Jahr gewählt. Seine Befugnisse gelten bis zur nächsten ordent-
lichen Hauptversammlung.
Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird nach dem jeweiligen
Bedürfnis von der Hauptversammlung festgesetzt. Der Vorstand
soll jedoch mindestens aus drei Mitgliedern bestehen, und zwar
einem Vorsitzenden, einem Schatzmeister und einem Schriftführer
Beträgt die Zahl der Vorstandsmitglieder drei, so gilt als stellver-
tretender Vorsitzender der Schatzmeister, sonst wird er besonders
gewählt. Der Vorstand hat das Recht der Zuwahl von Vereins-
mitgliedern, deren Teilnahme an seinen Arbeiten er für nützlich
erachtet.
Die Vorstandsämter werden vom Vorstande jeweils in seiner
ersten Sitzung nach der ordentlichen Hauptversammlung verteilt.
Als Vorstand im Sinne des Gesetzes gelten der Vorsitzende
der Schatzmeister, der Schriftführer und der stellvertretende Vor-
sitzende, sofern derselbe besonders gewählt wird. Je zwei Mit-
glieder dieses engeren Vorstandes sind durch gemeinsame Unter-
schrift zur Vertretung des Vereins in allen Angelegenheiten und
Rechtsgeschäften einschließlich derjenigen, die nach dem Gesetz
besondere Vollmacht erfordern, gegebenenfalls mit der Befugnis
sich vertreten zu lassen, berechtigt.
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§ 10.
Der Vorstand leitet die gesamte Tätigkeit des Vereins, ge-
gebenenfalls gemäß den von der Hauptversammlung aufzustellenden
Richtlinien. Sitzungen des Vorstandes sind beschlußfähig, wenn sie
ordnungsgemäß einberufen und mindestens drei Mitglieder anwesend
sind. Die Beschlüsse werden in einem Protokoll beurkundet, das von
dem Vorsitzenden, bezw. einem Stellvertreter und dem Schriftführer
unterschrieben sein muß.
§ 11.
Die Mittel des Vereins mit Ausnahme eines für laufende Aus-
gaben benötigten Betrages müssen auf den Namen des Vereins
bei einer Bank gehalten werden. Zur Abhebung von Geldbeträgen
sind die Unterschriften von zwei Vorstandsmitgliedern erforderlich.
§ 12.
Zur Prüfung der Einnahmen und Ausgaben, sowie aller Ver-
mögensangelegenheiten des Vereins, wählt die ordentliche Haupt-
versammlung gleichzeitig mit dem Vorstande einen Prüfungs-Aus-
schuß, bestehend aus mindestens drei, höchstens fünf Personen.
Der Prüfungs-Ausschuß hat die Buchführung und die Akten des
Vereins mindestens einmal im Jahre zu prüfen und der ordent-
lichen Hauptversammlung Bericht zu erstatten.
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§ 13.
Eine Aenderung der Satzungen bedarf der übereinstimmenden
Beschlüsse des Vorstandes und der Hauptversammlung, von denen
der letztere mit zwei Drittel Mehrheit gefaßt sein muß.
§ 14.
Die Auflösung des Vereins muß vom Vorstande mit zwei Drittel
aller Mitglieder des Vorstandes beantragt und kann nur durch eine
besondere auf Grund dieses Antrages und zu diesem Zwecke einbe-
rufene Hauptversammlung mit einer drei Viertel Mehrheit be-
schlossen werden. In gleicher Weise wird die Entscheidung über
die Verwendung des bei der Auflösung des Vereins verbleibenden
Vermögens getroffen. Diese Verwendung darf nur im Sinne der
Zwecke des § 1 geschehen.
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zur
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Deutsche Stimmen zur „ORT^-Bewegung
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Rabbiner Dr. Baeck, Präsident der Großloge für Deutschland:
Der „ORT'-Gedanke ist eine jener keimenden Ideen des Juden-
tums, die dem jüdischen Volke Kraft und Ausdauer geben, um unge-
achtet aller Hindernisse seinen Lebensweg weiter zu gehen.
Eduard Bernstein, der bekannte Vorkämpfer des Sozialismus:
Ich halte das Wirken des „ORT" in Deutschland sowie für die
Hunderttausende, wenn nicht Millionen, größtenteils ein unterproletarisches
Dasein führenden Juden Osteuropas als eine der größten Anerkennung
werte soziale Tat.
Kurt Blumenfeld und Dr. Martin
des deutsdien Zionismus:
RosenblUth, die Führer
Jeder Versuch, der dem Auflösungs- und Atomisierungsprozess im
Judentum ehrlich entgegenwirkt, findet unsere Unterstützung. Die Vor-
aussetzungen eines Gelingens der „ORr'.Arbeit liegen in dem starken jüdi-
schen Nationalgefühl der ostjüdischen Massen. Aus diesen Erwägungen
haben wir uns der „ORP^-Arbeit zur Verfügung gestellt und sind wir für
eine Beteiligung der Zionisten an der Gesellschaft „ORT* eingetreten.
Justizrat Dr. Bodenheimer, Xö/n:
Der Zustand der Juden in der Zerstreuung kann keinem unserer
Stammes- und Glaubensgenossen gleichgültig sein, dem an der Erhaltung
der Judenheit für die Zukunft gelegen ist. Ich erachte es für die Pflicht
eines jeden Juden, nach seinen Kräften zum Werke des „ORT" beizutragen.
Justizrat Dr.J. Bpodnitz, Vorsitzender des Centralvereins deutsdier
Staatsbürger jüdischen Glaubens:
Die Größe der „ORT".Idee beruht darauf, daß sie eine große Bewe-
gung der zunächst beteiligten Bevölkerung darstellt. Diese beteiligten
Kreise im Osten leisten verhältnismäßig Ungeheures, so schwer es ihnen
auch fällt. Ich weiß es, wie dankbar in den Kreisen der östlichen
Glaubensbrüder die Mitarbeit der deutschen Juden empfunden wird. Das
deutsche Judentum hat das größte Interesse daran, dieses Empfinden zu
stärken.
^>«)ii
^
Dr. Alfred Döblin:
Der „ORT" ist eine ganz notwendige Bewegung im Judentum; sie
kommt eigentlich merkwürdig spät zur Kraft. Ich lobe und schätze die
„ORT'-Bewegung, weil sie — nicht philantropisch, sondern planmäßig
produktiv ökonomisch — im Stande sein wird, eine allgemeine geistige
Remedur, eine neue und uralt geistige Richtung im Judenvolke zu be-
wirken. Es läuft durch das Oekonomische, aber der Effekt wird auch ein
ideeller sein. Es wird gut tun, viele Juden zum Boden, zur Erde zu
drücken; sie werden später der Hand, die drückt, danken.
Prof. Albert Einstein;
Die Arbeit des „ORT" bedeutet ein für die Fortexistenz des jüdischen
Volkes lebenswichtiges Unternehmen, dessen Stützung Pflicht eines jeden
Juden ist. Jeder muß sich aufs Eindringlichste vor Augen halten, daß das
Ansehen der Judenheit überhaupt von der sozialen und wirtschaftlichen
Gesundung der jüdischen Massen in Ost-Europa unmittelbar abhängig ist.
Rabb. Dr. Felix Goldmann, Leipzig:
Das zwanzigste Jahrhundert kann, wenn es radikal helfen will, nur
den Weg der Einfügung der Judenmassen in das politische Recht, in die
Kultur, in das wirtschaftliche System der Heimat beschreiten. Alle drei
Ziele stehen in engster Wechselwirkung, keins darf fehlen, und doch
nimmt das letzte eine Sonderstellung ein. Denn über die Pfade der Politik
und der Kultur gibt es verschiedene Meinungen, über die der Wirtschaft
herrscht Einmütigkeit. Daß der „ORT' im Osten diese Arbeit in ruhiger
Sicherheit leiste?, fernab von jedem innerjüdischen Parteidogma, um der
Sache, um des Judentums willen, macht für mich, den deutschen Juden
liberaler Richtung, seine im Wesen jüdischer Zukunft begründete, ewige
Bedeutung aus.
Dr. Ludwig Haas, M. d. R., Baden:
Eine wirkliche Lösung kann das ostjüdische Problem nur im Osten
selbst durch eine ökonomische Umstellung der jüdischen Bevölkerung finden.
Deshalb verdient die Gesellschaft „ORT" stärkste Förderung. Man soll
dem „ORT' helfen, Arbeitskraft und Arbeitswillen zu verbreiten.
Georg Herrmann:
Der „ORT"-Gedanke ist : Nicht Geldmittel zur Unterstützung aufzu-
bringen, sondern diese Gelder produktiv wirken zu lassen, indem man sie
!. y
Deutsche Stimmen zur „ORT^-Bewegung
Rabbiner Dr. Baeck. Präsident der Großloge für DeutsMand:
Der „ORT'-Gedanke ist eine jener keimenden Ideen des Juden-
tums, die dem jüdischen Volke Kraft und Ausdauer geben, um unge-
achtet aller Hindernisse seinen Lebensweg weiter zu gehen.
luard Bernstein, der bekannte Vorkämpfer des Sozialismus:
Ich halte das Wirken des „ORT' in Deutschland sowie für die
Hunderttausende, wenn nicht Millionen, größtenteils ein unterproletarisches
Dasein führenden Juden Osteuropas als eine der größten Anerkennung
werte soziale Tat.
Kurt Blumenfeld und Dr. Martin
des deutsdten Zionismus:
nblüth, die Führer
Jeder Versuch, der dem Auflösungs- und Atomisierungsprozess im
Judentum ehrlich entgegenwirkt, findet unsere Unterstützung. Die Vor-
aussetzungen eines Gelingens der „ORr'-Arbeit liegen in dem starken jüdi-
sehen Nationalgefühl der ostjüdischen Massen. Aus diesen Erwägungen
haben wir uns der „ORP'-Arbeit zur Verfügung gestellt und sind wir für
eme Beteiligung der Zionisten an der Gesellschaft „ORT' eingetreten.
Justizrat Dr. Bodenheimer. Köln:
Der Zustand der Juden in der Zerstreuung kann keinem unserer
btammes- und Glaubensgenossen gleichgültig sein, dem an der Erhaltung
der Judenheit für die Zukunft gelegen ist. Ich erachte es für die Pflicht
eines jeden Juden, nach seinen Kräften zum Werke des „ORT" beizutragen.
Justizrat Drj. Brodnitz. Vorsitzender des Centralvereins deutscher
Staatsbürger judischen Glaubens:
Die Größe der „ORr'-Idee beruht darauf, daß sie eine große Bewe-
gung der zunächst beteiligten Bevölkerung darstellt. Diese beteiligten
Kreise im Osten leisten verhältnismäßig Ungeheures, so schwer es ihnen
rT K K... ."''^ ''' "•" dankbar in den Kreisen der östlichen
Glaubensbruder die Mitarbeit der deutschen Juden empfunden wird. Das
deuteche Judentum hat das größte Interesse daran, dieses Empfinden zu
Dr. Alfred Döblin:
Der „ORT" ist eine ganz notwendige Bewegung im Judentum; sie
kommt eigentlich merkwürdig spät zur Kraft. Ich lobe und schätze die
„ORT".Bewegung, weil sie - nicht philantropisch, sondern planmäßig
produktiv ökonomisch - im Stande sein wird, eine allgemeine geistige
Remedur, eine neue und uralt geistige Richtung im Judenvolke zu be-
wirken. Es läuft durch das Oekonomische, aber der Effekt wird auch ein
ideeller sein. Es wird gut tun, viele Juden zum Boden, zur Erde zu
drücken; sie werden später der Hand, die drückt, danken.
Prof. Albert Einstein:
Die Arbeit des „ORT" bedeutet ein für die Fortexistenz des jüdischen
Volkes lebenswichtiges Unternehmen, dessen Stützung Pflicht eines jeden
Juden ist. Jeder muß sich aufs Eindringlichste vor Augen halten, daß das
Ansehen der Judenheit überhaupt von der sozialen und wirtschaftlichen
Gesundung der jüdischen Massen in Ost-Europa unmittelbar abhängig ist.
Rabb. Dr. Felix Goldmann, Leipzig:
Das zwanzigste Jahrhundert kann, wenn es radikal helfen will, nur
den Weg der Einfügung der Judenmassen in das politische Recht, in die
Kultur, in das wirtschaftliche System der Heimat beschreiten. Alle drei
Ziele stehen in engster Wechselwirkung, keins darf fehlen, und doch
nimmt das letzte eine Sonderstellung ein. Denn über die Pfade der Politik
und der Kultur gibt es verschiedene Meinungen, über die der Wirtschaft
herrscht Einmütigkeit. Daß der „ORT" im Osten diese Arbeit in ruhiger
Sicherheit leistet, fernab von jedem innerjüdischen Parteidogma, um der
Sache, um des Judentums willen, macht für mich, den deutschen Juden
liberaler Richtung, seine im Wesen jüdischer Zukunft begründete, ewige
Bedeutung aus.
Dr. Ludwig Haas, M. d. R., Baden:
Eine wirkliche Lösung kann das ostjüdische Problem nur im Osten
selbst durch eine ökonomische Umstellung der jüdischen Bevölkerung finden.
Deshalb verdient die Gesellschaft „ORT" stärkste Förderung. Man soll
dem „ORT' helfen, Arbeitskraft und Arbeitswillen zu verbreiten.
Georg Herrmann:
Der „ORT"-Gedanke ist : Nicht Geldmittel zur Unterstützung aufzu-
bringen, sondern diese Gelder produktiv wirken zu lassen, indem man sie
ma
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dazu verwendet, einer neuen Generation neue Lebcnsgrundlagen zu schaf-
fen. Darum ist meiner Ansicht nach die „ORT*-Bewegung nicht nur zu
begrüßen, sondern auch mit allen Kräften zu unterstützen.
Dr. Meier Hildesheimer, Berlin:
Der ahjüdischen Tradition folgend, will der „ORT* das Handwerk
und die Landwirtschaft fördern, will dem Arbeiter mit Maschinen, dem
Werktätigen mit Kreditgewährung beistehen, will die Umstellung des Klein-
kaufmannes und Hausierers zum selbständig arbeitenden Handwerker und
Landwirt erleichtern. Wenn der „ORT" alle diese Wege geht, zugleich
auch die jüdisch-religiösen Einrichtungen beachtet, dann wird er jene
schöne Einheit von Wissen und Schaffen erreichen, die die besten Lehrer
unseres Volkes herbeizuführen bestrebt waren.
Dr. Bernhard Kahn, Direktor des „Joint" für Europa:
Die Industrialisierung der jüdischen Massen, ihre Erziehung zur
produktiven Arbeit ist die notwendige Vorbedingung für die endgültige
Durchführung der jüdischen Emanzipation. Der den Juden gegebenen
politischen Freiheit muß die von ihnen erarbeitete folgen, um das Eman-
zipationswerk zu vervollkommnen und zu vollenden. Eine ganze Reihe
jüdischer Organisationen haben diese Aufgabe erkannt und arbeiten in ihrem
Dienste. An führender Stelle steht hier der „ORT"- Verband.
Dr. Paul Nathan:
Das Interesse der deutschen Juden für den „ORT" eigibt sich nicht
allein aus einem allgemein-jüdischen, sondern auch aus einem allgemein-
menschlichen Standpunkt.
Prof. Dr. Ludwig Stein:
Arbeit adelt. Helft Juden aus Luftmenschen Arbeitsmenschen werden,
Handwerk und Ackerbau treiben, sei es im Lande ihrer Geburt, sei es im
Lande ihrer Sehnsucht. Was mir „ORT" sympathisch macht, ist die Er-
ziehung zur manuellen Arbeit, gleichgültig auf welcher Scholle.
Rechtsanwalt Heinrich Stern, Vorsitzender der Vereinigung für
das liberale Judentum:
Die Verbesserung der Lage des jüdischen Stammes kann heute ins-
besondere dadurch erzielt werden, daß die jüdischen Massen, sei es in
Osteuropa, sei es in Westeuropa, von unproduktiver Arbeit abgezogen und
der Urproduktion und dem Handwerk zugewandt werden. So ist die
mm
Aufgabe der „OR'T-Bewegung eine der wichtigsten Gemeinschaftsaufgaben
des Judentums geworden, und wir liberalen Juden widmen uns freudig
aus unserer jüdischen Ueberzeugung heraus dieser Aufgabe.
Goheimrat Dr. Julius Stern, Vorsitzender der Repräsentantenver-
sammlung der Berliner Jüdisdien Gemeinde:
Der „ORT' nimmt einen hervorragenden Platz unter den Organisa-
tionen, die der Bekämpfung der wirtschaftlichen und geistigen Not unter
den osteuropäischen Juden dienen, ein. Die jüdische Gemeinde zu Berlin
hat ihre volle Sympathie für die „ORT -Bestrebungen zum Ausdruck
gebracht.
Regierungsrat Dr. Tank, (im Namen der Preussisdien Regierung
anläßlidi der Eröffnung der „ORT*-Ausstellung in Frankfurt a. M);
In weiten Kreisen des deutschen Volkes und darüber hinaus ist die Vor-
Stellung verbreitet, die Volksgenossen jüdischen Glaubens könnten keine
Handwerker und Landwirte werden. Und nun stehen Sie auf und beweisen,
daß Sie auch als Landwirte und Handwerker Ihren Mann stehen. Nichts
ist so sehr geeignet, diesen Gegnern eine bisher unzweifelhaft wirksame
Waffe aus der Hand zu schlagen, als diese Ausstellung, die nicht nur
etwas behauptet, sondern beweist.
Dr. Kurt Zielenziger, stellvertretender Pressechef der Stadt Berlin:
Großes ist im Osten vom „ORT* geleistet worden. Mit größtem In-
teresse und tatkräftiger Unterstützung müssen auch wir jüdischen Deutschen
diese Leistungen des „ORT begrüßen. „ORT-Arbeit ist Aufbau-Arbeit
^^
Das Ausland über den „ORT"
t
Senator Borah, Washington:
Der „ORT*' vollbringt ein großmütiges Werk zugunsten derjenigen,
die unter der Last des Mißgeschicks schwer zu leiden haben. Ich weiß
nicht, was uns dem Allgütigen näher bringen könnte, als die Befriedigung
der Nöte und die Linderung der Leiden derjenigen, auf denen die Hand
des Elends ohne ihr Verschulden so schwer lastet.
Rabb. Dr. Gaster, London:
Die Tätigkeit des „ORT*' gibt uns ein Bild unermüdlichen Schaffens
und eines im Laufe vieler Jahre zunehmenden Erfolges. Diese Arbeit
ist so mannigfaltig und intensiv, daß ein Jeder möglichst schnell die
Wohltaten des „ORT" verwirklicht sehen möchte und sich danach sehnen
muß, das Seinige zur Stärkung dieses Schaffens beizutragen.
Herbert Hoover, Präsident der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika:
Ich beglückwünsche die amerikanischen Juden zu ihrer volksum-
fassenden, weitherzigen Mitarbeit an dem zugunsten des industriellen und
allgemein wirtschaftlichen Aufbaus der notleidenden Juden Osteuropas
geführten humanitären „ORT"-Werke8.
Richter J. Ranken, New York:
Das Schicksal der Juden in den Ostländein bildet für uns keine
Sonderangelegenheit der Juden dieser Länder, sondern ein Problem der
internationalen Judenheit. Wir in Amerika sind von der Notwendigkeit
des Umbaus des jüdischen Lebens überzeugt und hoffen, daß dies gelin-
gen wird. „ORT" gab den Juden Amerikas eine große Idee, die die
Juden sämtlicher Länder durchdringen müsse. Wir Amerikaner kommen
zum „ORT" nicht als Wohltäter, die Dank beanspruchen. Im Gegenteil, wir
sind dafür dankbar, daß Sie uns die Möglichkeit gewährt haben, eine
Schuld zu begleichen, zu der wir uns als Juden und Menschen bekennen.
Graf von Prittwitz und Gaffron, Deutscher Botschafter in
Washington :
Ich wünsche Erfolg in den Bemühungen, die guten Bestrebungen
des „ORT" zu verwirklichen.
Dr. Joseph Rosen, Direktor des ,AgrO'JoinV' in Russland:
Die Bestrebungen des „ORT", Handwerk und Gewerbe unter den
Juden zu heben, verdienen allgemein unterstützt zu werden. Unter den
^
i.
Organisationen, die sich in Osteuropa betätigen, gibt es keine, die in der
Richtung der Umstellung der Juden zu Handwerkern und Gewerbetrei-
benden eine wirkungsvollere Arbeit verrichten würde, als der ORT"
Hierin befindet sich der „ORT" in einer beneidenswerten Lage und ge-'
meßt das Vertrauen der Bevölkerung Russlands in jeder Stadt und in
jedem Dorf. Denn überall gibt es Menschen, denen die ausgezeichnete
Arbeit des „ORT" zugute gekommen ist.
Herbert Samuel, ehemaliger High Commissioner Palästinas:
Wie erfolgreich der Zionismus auch sei, dürfen die wirtschaftlichen
Probleme der jüdischen Massen in Osteuropa selbst nicht ignoriert werden.
Der „ORP' ist berufen, diese Aufgabe folgerichtig zu erfüllen. Er weckt
in den ruinierten jüdischen Massen das Gefühl des Selbstvertrauens und
die Selbsttätigkeit.
Otto Schiff, der bekannte englische Finammann:
Nachdem ich die Entwicklung des „ORT" jahrelang verfolgt habe
und in nähere Verbindung mit ihm getreten bin, habe ich mehr denn
je die Ueberzeugung gewonnen, daß der „ORT' nach dem richtigen Prin-
zip verfährt, indem er der Bevölkerung gewerblichen Unterricht erteilt
und den Landwirten beim Ankauf von Vieh und landwirtschaftlichen
Werkzeug behilflich ist. um dadurch die Familien wirtschaftlich selb-
ständig zu machen. Ich bin der Meinung, daß die einzig mögliche Lö-
sung der schwierigen Judenfrage in Ost-Europa darin besteht, die Bevöl-
kerung in die Lage zu versetzen, sich und ihre Angehörigen selbst zu
ernähren.
Jakob G. Shurman, ehemaliger amerikanischer Botschafter in Berlin:
Ich möchte meine jüdischen Mitbürger daheim für ihre Hingabe
an das „ORT".Werk des industriellen und allgemeinen Wiederaufbaus des
Wirtschaftslebens der notleidenden jüdischen Bevölkerung Osteuropas be-
glückwünschen und die Hoffnung ausdrücken, daß ihr Beispiel die euro-
päischen Förderer dieses großen und humanen Werkes anspornen und er-
mutigen wird.
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GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG VON HANDWERK, INDUSTRIE
UND LANDWIRTSCHAFT UNTER DEN JUDEN, ABT. DEUTSCHLAND E.V.,
BERLIN WS7, BOLOWSTRASSE 90
POSTSCHECK: BERLIN Nr. 110299 / BANK-KONTOi DRESDNER BANK. DEPOS.-KASSE K BERLIN W35, POTSDAMER STR. 10J
An unsere Freunde!
Immer welter greift die allgemeine Not um sidi und trifft mit besonderer Härte die
wirtsdiaftlich sdiwadien Existenzen der Juden. Die Zatil der Opfer der wachsenden Ver-
elendung steigt in erschreckendem Masse. Viele noch unlängst Erwerbstätige, die früher
zur Linderung der Not ihrer Brüder beitrugen, sind heute, von der Krisenwelle mitgerissen,
selbst hilfsbedürftig geworden. Unzähligen droht der baldige Zusammenbruch. Große
Massen entwurzelter jüdischer Mensdien kämpfen verzweifelt um neue Stützpunkte in dieser
veränderten Welt.
Die Grundlagen für diese Stützpunkte des jüdischen Wirtsdiaftslebens zu schaffen,
ist seit 50 Jahren die Aufgabe der „ORT"-Gesellschaft zur Förderung von Handwerk, In-
dustrie und Landwirtsdiaft unter den Juden. Während ihrer letzten Ärbeitsperiode hat die
Gesellschaß „ORT" Zehntausenden von wirtschaftlich haftlos gewordenen Juden durch land-
wirtschaftliche Ansiedlung und Heranziehung zum Handwerk und zur Industrie zu neuen
Existenzen verholten. Eine Generation produkhver jüdischer Arbeitsmenschen wurde in
Handwerker- und Fachsdiulen ausgebildet. Tausende jüdischer Handwerker- und Bauern-
familien sind mit Produktionsmitteln versehen worden. Eine gro&e Aufbauarbeit, die den
schweren Kampf für jüdische wirtschaftliche Emanzipation fördert und einen der schönsten
Beweise für die jüdische Vitalität bildet, ist geleistet worden.
Dieses„ORT"-Aufbauwerk, an dessen Errungenschaften auch der deutsdie Jude
einen bedeutenden Anteil zu haben sich rühmen darf, befindet sich gegenwärtig in größter
Gefahr, falls ihm nicht baldige finanzielle Hilfe gewährt wird.
woiftihr. Freunde]
dafe die wichhgsten „ORT"-Inshtuhonen untergehen?
daß öOOO jüdisdien Jugendlichen die Vollendung ihrer begonnenen fachlichen Aus-
bildung genommen wird?
daß eine Generahon jüdischer Mensdien wirtschafftich und moralisch zugrunde geht?
daß Hunderte jüdischer industrieller und landwirtschaftlicher Betriebe geschlossen
werden?
Wenn Ihr dies alles n i ch t wollt, wenn Ihr nidit wollt, da& ein Aufbauwerk, das seit
Jahr und Tag zur Stärkung jüdischer Lebenskraft und Hebung jüdischen Ansehens beige-
tragen hat, verniditet wird,
dann helft uns!
n
Der Präsident des
ORT"-Wiederaufbau-Fonds :
Dr. Wilhelm Kleemann
Der Vorsitzende der „ORT"-Gesellschaft
Abt. Deutschland e. V.:
Wilhelm Graetz
Die Vorsitzenden der „ORT"-Aktions- Ausschüsse im Reiche:
R.-A. Karl Löwenstein, Aachen; Rabb. Dr. Apt, Alienstein; Arnold Rosenthal, Aschaffenburg; J.-R. Eugen
Strauß, Augsburg; R.-A. Dr. Martin Morgenroth, Bamberg; R.-A. Dr. R. Treitel, Berlin; ^R.-A. Dr. Ehrlich,
Beuthen; R.-A. Dr. Katzenstein, Bielefeld; Bernhard Meyer, Bochum; R.-A. S. Cohn, Brandenburg a. H.;
Apotheker Ernst Tichauer, Bremen; Geh. -J.-R. Leo Gotttfeld, Breslau; Max Straus, Bruchsal; Rabb. Dr.
Fuchs, Arthur Sußmann, Alex. Weinreich (Präsidium), Chemnitz; S.-R. Dr. Masur, Coburg; J.-R.
Fabian, Danzig; Carl Lehmann, Darmstadt; Landgerichtsdirektor M. Altertum, Dessau; Louis Jacoby,
Dortmund; Dr. Richard Elb, Dresden; R.-A. Dr. S. Rottenstein, Duisburg; Geheimrat Grünebaum, Düssel-
dorf; Max Friedland, Elbing; Bernhard Polak, Emden; Siegfried Pinthus, Erfurt; R.-A. Dr. Krombach,
Essen; Hermann Wronker, Frankfurt a. M.; J.-R. Hermann Jacobi, Frankfurt a. O.; Prof. L. D. Maier,
Freiburg; Dr. L. Herz, Fulda; Rabb. Dr. Sander, dessen; Paul Cohn, Gleiwitz; Bezirksrabb. Dr. A. Tänzer,
Göppingen; H. Mainzer, Halle a. S.; Alfred Levy, Hamburg; Felix Groß, Bad Harzburg; R.-A. Dr. Hermann
MüUer, Heidelberg; R.-A. Dr. S. Gumbel, Heilbronn; Dr. Walter Gordon, Hildesheim; R.-A. Kurt Berger,
Hindenburg; Stadtältester Otto Eichelbaum, Insterburg; Dr. Paul Homburger, Karlsruhe; R.-A. Dr.
David Goldschmidt, Kassel; Prediger Benno Huhn, Koblenz; R.-A. Dr. Heinz Frank, Köln; Prof. Dr. So-
kolowsky, Königsberg; R.-A. Dr. M. Bloch, Konstanz; Albert Schwab, Kreuzungen (Schweiz); Oberrabbiner
Dr. A. Bluhm, Krefeld; Kom. Rat Albert Joseph, Landau; Rabb. Dr. Felix Goldmann, Leipzig; R.-A.
Dr. Ernst Scheyer, Liegnitz: Alfons Frank, Lübeck; Rabb. Dr. Wilde, Magdeburg; R.-A. Dr. Simon, Mainz;
Louis Meyer-Gerngrofi, Mannheim; R.-A. Dr. Alfred Werner, München; Rabb. Dr. Gelles, M.-Gladbach-
Rheydt; Rabb. Dr. Fr. L. Steinthal, Münster; Else Dormitzer, Nürnberg; J.-R. Dr. M. Goldschmidt, Offen-
bach; S.-R. Dr. Schlesinger, Oppeln; R.-A. Dr. Robert Weill, Pforzheim; R.-A. Dr. J. Goldberg, Plauen*,
Alois Natzler, Regensburg, Heinrich Moritz, Saarbrücken; J.-R. Dr. Hommel, Schweinfurt; Joseph Drey-
fuß, Speyer a. R.; R.-A. Dr. Walter Rosenbaum, Stettin; Ministerialrat Dr. Otto Hirsch, Stuttgart; R.-A.
Benno Gump, Ulm; J.-R. M. Marxheimer, Wiesbaden; Isidor Kiefer, Worms; Alfred Riesenfeld, Würzburg;
R.-A. Gustav Brück, Wuppertal-Elberfeld. \
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9*
für deutsche «luden
Die Ereignisse der letzten Jahre haben es mit sich gebracht,
daß die jahrzehntelang erprobten Arbeitsmethoden, die sachlichen
Erfahrungen und die organisatorischen Verbindungen des „ORT" dem
wirtschaftlichen Neuaufbau des deutschen Judentums erfolgreich dienst-
bar gemacht werden konnten.
Der „ORT" ist in den achtziger Jahren in Rußland entstanden; er war aber nidit das Produkt
einer plötzlidien Katastrophe im jüdischen Leben, vielmehr waren seine Ideologie und seine Arbeits-
praxis von vornherein auf systematischer Grundlage aufgebaut. Vom Handel zu manueller Arbeit,
vom Luftmenschen zu brauchbaren produktiven Arbeitsmenschen — das ist die Devise, die der „ORT"
seit über 50 Jahren sidi gestellt hat. Gesundung der Struktur des jüdischen Berufslebens, wirtschaft-
liche Gleichstellung der Juden und Anpassung an die Wirtschaftsformen der umgebenden Bevölkerung
waren seit jeher die Aufgaben des „ORT". Berufliche Umschichtung erwachsener Juden, Qualifizierung
des bestehenden Handwerkertums und in erster Linie fachliche Ausbildung der jüdischen Jugend auf
dem Gebiete des Handwerks und der Landwirtschaft in Lehrwerkstätten, Lehrbetrieben und Farmen
waren seit Jahrzehnten seine Arbeitsmethoden.
Als wirtschaftliche Organisation, die das ökonomische Leben der Juden in allen Ländern studierte
und erforschte und jede Veränderung im jüdischen Wirtschaftsleben verfolgte, hat es der „ORT"
verstanden, in Zeiten plötzlich hereinbrechender Katastrophen immer als erster einzugreifen und seine
Tätigkeit getreu seiner Aufgabe der Situation entsprechend zu entfalten und durch seine Initiative die
finanziell besser gestellten Hilfsorganisationen zu einer großzügigen Arbeitsdurchführung zu veranlassen.
So war es während des Krieges, als der „ORT" durch seine Aktion „Hilfe
durch Arbeit" unter den russisdien Juden eingegriffen hat.
So war es in der Nachkriegszeit in Polen, Rumänien, Litauen und Lettland,
als der „ÜRP' dort Handwerkerschulen und Lehrwerkstätten für Jugendliche und Erwachsene errichtete.
So war es in den. Jahren 1919/20 in Rußland, als nach der dortigen politischen
Revolution durch das Verbot des Handels der jüdischen Bevölkerung alle wirtschaftlichen Positionen
entzogen wurden und Millionen von Juden nicht nur brot- und berufslos, sondern dadurch auch
vollkommen rechtlos geworden waren. Der „ORT"-Verband, der unterdessen seine Zentrale nach
Westeuropa verlegt hatte, war die erste Organisation, die in diesen Jahren eine grosse Um-
schichtungsarbeit in Rußland eingeleitet hat: der „ORT" half die landwirtschaftlichen Kolonien wieder
aufbauen; er schuf die Möglichkeit zur Erriditung neuer Kolonien; er schloß mit der Sowjet-Regierung
Verträge, auf Grund deren er dann in die Lage versetzt wurde, die rechtlos gewordenen Juden
mit Werkzeugen, Masdiinen und Rohstoffen zu versorgen, sodaß sie nicht nur wirtschaftlich gerettet,
sondern auch in ihre menschlichen und politischen Rechte wieder eingesetzt wurden.
So war es auch 1933 in Deutschland. Das Jahr 1933, das im deutschen Juden-
tum zu einer völligen Veränderung der wirtschaftlichen Struktur geführt hat, hat auch die „ORT"-
Gesellschaft, Abt. Deutschland, vor die Notwendigkeit einer Umstellung und vor neue Aufgaben
gestellt. Der deutsche „ORT", der 10 Jahre lang, ebenso wie die anderen westeuropäischen
Organisationen des „ORT"-Verbandes, sich mit der Propaganda und der Sammeltätigkeit unter den
deutschen Juden zugunsten des „ORT"-Aufbauwerkes in Osteuropa befaßt hat, mußte diese seine
Tätigkeit plötzlich einschränken und den Schwerpunkt seiner Arbeit entsprechend der der ost-
europäischen Sdiwester-Organisationen auf die Berufsumschichtung innerhalb des Landes verlegen.
Berufs- Unser jahrzehntelanger immer wiederholter öffentlidier Hinweis auf die Notwendigkeit der Berufs-
beratung Umschichtung der deutsdien Juden hat es mit sich gebradit, daß bereits im April 1933 jüdische
Menschen aus Berlin und dem Reiche sowohl persönlidi in unseren Sprechstunden als auch schriftlich
um Hilfe, um Rat und Tat sich an uns wandten. Spontan ist bei uns eine Berufsberatungssprech-
stunde eingerichtet worden, in der täglich 60 bis 80 Personen beraten wurden.
Berufs- Um dem Drange nadi Berufsumschichtung der an uns Herantretenden nachzukommen, haben
um- wir in Berlin kurzfristige Kurse für Automontage und Autoschlosserie, Galvanotechnik, MetalLschleiferei
sdiichtimg Und Metallfärberei, für Autochauffeure, für Herren- und Damenschneiderei und Putzmacherei eingerichtet.
EtwudisenerVnstVQ Kurse Sind von 160 Personen besucht worden.
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< rXflpiJB'' v«"
Berufliche |n der Erkenntnis aber, daß das Hauptproblem der Berufsumschichtung der Hf>iif<!rhpn inw«« in
Ausbüdung der b e r u f 11 ch e n A u s b i 1 d u n « d e r J u g e nd liegen muß hat der ORT" an? PruLft!- J u .
-- Ju^en. langen Erfahrungen die weitere E^rid.tuV'von kurXtrgen\^'Lt 'ffTnzws?^
Stellen emgenchtet wurden, eingestellt und ist zu einer systemat sehen und SdSen BehaJdluSS
dieses Problems übergegangen. Der .,ORT"-Verband hat seine vor Jahrzehnten dJrJi.teiSSieten
Handwe kerschulen m Osteuropa, die technisch gut ausgerüstet sind, von bewährten Lehkrälten
geleitet werden und von der Regierung anerkannt sind, für die jüdischen Jugend7cle7aus DeuS-
S*\"f;STch^errJr^;i:.t"e?' '"* '^"'^^^"^^^ '"' ""^^"^""^ ^" ha?dwerkliSe:in^;"l2-
So sind enistanden: am 1. November 1933 ein Masdiinenschlosserkursus für 30 Personen
m Kaunas (Kowno Litauen bei der.,ORT".Handwerkermittelschule; am 15. Januar ^934 ein MasSen"
, . sdilosserkursus mit besonderer Berücksichtigung der Bauschloss;rei und des InstaLTonsfaches für
■ i ^.T"'"^'" L.bau/Letlland an der „ORT«-Gewerbeschule; am 1. Februar 1934 ein land wir»
Hürlsd,r,lls semad,! und sind mit großen, inleresse und mll Liebe be der A beS Da die 8*«^
be, der Ausluhrunfi samllid,er AuKrüge, die die .ORT-.Werksiai,c hereinbekoS, mtorbdien wird
«.
iS.n 1 "i"*" r^'"^ programmäßige, sondern eine allumfassende, abwechslungsreiche Ausbildung
fxkuSonen ./n." '^.'' h' ••'h'^''" ^^""l^^^'f ^"^^^'^ ""'^'- Leitung des Instruktors eine Anzahl von
waS khI f,lT ' '^^A''1"'"k'" .2 Kraftwerke, 1 Elektrizitätswerk, eine Eisengießerei, eine Eisen-
7Zlfi .Z rh 1 ^'"^ Drahtzieherei und Nagelfabrik besichtigt haben. Die Schüler haben sidi,
SL ZimSrn " mergebra^"t. ""'"^ gemeinsamen Wohnheim eingerichtet, die anderen sind in
1 y.. c j,"P ^ "^ e I e k t r 0 t e ch n i s dl e Kursus wird von einem Ingenieur-Elektrotediniker geleilet
ti^i^f" "'^^den hauptsädilict auf größeren Neubauten und bei Installationen von privaten Häusern
besdiaftigt, wobei sie die beste Gelegenheit haben, eine gute praktisdie Ausbildung zu bekommen
Slrr?At unH^lt^'r'f Sonnabends, von 8 bis 3 Uhr. 3 mal wödientlid, habenle theorSen
Unterridit und ansdiließend daran Laboratoriumsarbeiten. Den Sdiülern wird audi Gelegenheit
§L^"r.;.°f'rH'""l*"'i^^''''^"P'^'""' ^^'■^'"'^'•" "«^-^ ^" ^'■'^•■nen. Außerdem werden alle SMle
des elektrotedinisdien Kursus audi nodi zu Sdilosser- und Sdimiedearbeiten herangezogen.
„»I«-.». ^r^ *" /i>*."'*.'^'7n!^\^, ch a f 1 1 i dl e K u r s u s auf dem Gute Ungarina wird von 2 Agronomen
MtSen und rl;i/°nvTri''"'^' ^f''''' g""«»« Viehbestände und moderne landwirtsdiaf1lid>e
Maschinen und Gerate. Die Sdiuler werden zu sämtlidien vorkommenden Arbeiten auf dem Felde
und im Gutshofe herangezogen. Zur Verfügung der Sdiüler steht nodi außerdem eine 2 ha große
Bodenfladie, auf der sie im Sommer einen Gemüsegarten angelegt haben. Sie haben ferner 2 große
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Obstgärten bearbeitet und Repflegt und haben sich auch mit Geflücel- und RienPnrnrht hM.ft. ni<.
Schüler sind in hellen, luftigen Kaun.en untergebradn. Die Kü^rdie si"ch in eirene^Re. bdind
und hauptsächlich von den we.bhdien Schü'ern geleitet wird, liefert ihnen eine reidilidie uud nahr-
hafte Verpflegung. Der von ihnen selbst angelegte Gemüsegarten hat sie für den Winter mit ver-
sdiiedenem Geniuse versorgt^ Die praktisdien Arbeiten werden, besonders im Winter, durdi gründ-
hdien theoretisdien Unterricht in allen Zweigen der Landwirtsdiaft ergänzt.
Im Masdiinensdilosserkursus in L i ba u / L e 1 1 1 an d wird die Ausbildung
unter besonderer Berucksichligung der Installation von Heizungs-, Wasser- und Kanalisationsanlagen
durdigefuhrl Die Sdiuler haben aud: hier gule Fortsdiritte gemadit. Sie sind alle in privaten Häusern
untergebracht und sind mit ihrer Ausbildung und ihrem Aufenthalt sehr zufrieden.
Die Kurse sind im Laufe des Jahres zweimal von unserem Geschäftsführer Herrn Ingenieur
U. Klernentinowsky insT^iziert und von unserem Vorstandsmitglied Herrn George Goetz
sowie von Vertretern des „Zenlralaussdiusses der deutsdien Juden für Hilfe und Aufbau" und des
Hedialuz besiditigt worden. Alle diese Herren haben sidi davon überzeugt, wie sehr unsere
bduiler sic-h mit Leib und Seele'xler neuen Berufsausbildung und der Arbeit hingeben und mit
welch großen Hoffnungen sie ihrem zukünftigen Berufsleben entgegensehen. Mehr aber als alle
diese Beridite sagt darüber eine Brosdiüre, die, vom litauischen „ORT" herausgegeben, eine
Artikelserie enthält, in der die jüdischen Zöglinge selbst über ihre Arbeit und ihr neues Leben
beriditen. Mit Stolz dürfen wir sagen, daß in der Art und Qualität der Ausbildung uns keine andere
Organisation bisher überbieten konnte.
(,
^
II
^Haus für
jüdiadie
Arbeit
Plan einer
jüdischen
Lehrwerk-
stätte in
DeutsMan
. . . J^^^ französische „ORT" unterhält in Paris für Juie[endliche aus Deutschland einen radio-
tecnnischen Kursus und einen Kursus für Damenschneiderei.
Neue Perspektiven werden sich in diesem Jahre für die Ausbildung jüdischer Jugendlicher
aus Deutschland nach Vollendung des Neubaus der Handwerkermittelschule des Litauischen ORT"
das den Namen „Haus für jüdische Arbeit" führen wird, ergeben. Dieses „Haus für jüdische Arbeit"
wird nicht nur die Möglichkeit zur Errichtung von Sonderkursen für eine Ijijährige Ausbildung wie
bisher bieten, sondein auch eine größere Anzahl von Jugendlichen aus Deutschland für eine 3 bis
4jahrige Ausbildung in der Schule aufnehmen können. Diese Tatsache wird von großer Bedeutung
sein für das Berufsumschichtungswerk der deutschen Juden, die selbst keine jüdische Gewerbesdiule
besitzen. Aber auch dieses Problem der jüdischen Gewerbesdiule in Deutschland soll in diesem
Jahre gelöst werden. Auf Initiative der Gesellschaft „ORT", Abt. Deutschland, hat bereits die , ORT"-
Union Paris, die ersten Schritte eingeleitet, um eine jüdische Lehrwerkstätte in Deutschland zu
derrichten, die einerseits die Ausbildung von Lehrlingen in größerer Anzahl ermöglichen und anderer-
seits diesen Lehrlingen Kenntnisse vermitteln soll, die in der Fortbildungsschule für die Gesellen-
prüfung verlangt werden.
I r., .♦ n^^ "'"^ "^^^ „ORT".Union, Paris, ist in diesem Jahr in Süd-Frankreich, im Departement
Lot et üaronne, eine kleine Siedlung deutsciier Juden entstanden. Bis jetzt sind 17 Familien mit
Landwirt-
sdiaftliche
Siedlung Erfolg angesiedelt worden.
Vor-
bereitungs-
kurse für
Meister-
prüfung
,...e-^.r^'^ die Erfahrungen in den letzten Jahren in anderen Ländern gezeigt haben, werden vor-
aussichtlich auch in Deutschland die kommenden gesetzlichen Bestimmungen die Ablegung der Meister-
prüfung zur Bedingung für die Fortführung eines handwerklidien Betriebes und die Erriditung neuer
betriebe madien. Durch solche Bestimmungen könnten Hunderte von jüdischen Handwerkerexistenzen
Sil *» J^- ?'^- ^}^^^L ^^'^'"' reditzei^'g entgegenzutreten und die wirtschaftliche Existenz der
^ fnH t -.^ ^^'''^''u'"'' '^'^ ^"''""*' möglichst zu sichern, aber auch mit Rücksicht auf die Not-
wendigkeit der Heranbildung eines hodiwertigen Handwerkernachwuchses und durch die Vergröße-
rung der Zafil jüdischer Handwerksmeister eine breitere Basis für die Unterbringung jüdischer Lehr- 1
H/nWl*'"'H' '^f '^'^.••ORJ"-Gesellschaft, Abt. Deutschland, gemeinsam mit dem Vereii selbständiger
Handwerker judischen Glaubens, Berlin, beschlossen, eine Aktion durdizuführcn, um die jüdischen
Krh.'I^.'m.l'i; ^^«-»"'.^ssen, in größerem Maße als bisher die Meisterprüfung abzulegen; entsprediende
Vorbereitungskurse sind m Aussicht genommen. Eine diesbezüglidie Rundfrage, vorerst unter den
juüisaien nuMowciKcu^i-Dc.:;..,!.-; b-s-j.t.l c-cbcr., ±:« --, ! ■^. ^ ..,.. uw di^ ReteilLunP
l?J''ln?A ^?'"^^" ^P^ß!^^^^ haben. Von 95 Handwerkern, die bereits de.i Meistertitel besitzen, haben
bereif zu elklären ""^^''^'" ^"'''^^'^^'' veranlaßt gefühlt, sidi zur Aufnahme von Lehrlingen
Die „ORT '-Arbeit legt davon Zeugnis ab, daß s i e — u n be ein flußt
von Parteipolitik - einzig und allein der P r o d u k t i v i e r u n g des
jüdisdien Wirtsdiaftslebens dient. Der „ORT" kann daher mit Redit
die Unterstützung aller Kreise des Judentums beansprudien
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i!
Gesellsdiaft .ORT"
Abt. Deutschland e. V.
Wilhelm Graetz
Vorsitzender
Wilhelm Marcus
Sdiatzmeister
'^.
„ORT-'-Gesellsdiaft zur Förderung des Handwerks, der Industrie und der Landwirtschaft unter den Juden, Abteilung
Deutsdiiand e. V., Berlin W 57, Bülowstrasse 90 / Buchdruckerei Adler, Berlin -Neukölln, Berliner Strasse 29
7^C^^'