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Full text of "Wörterbuch der Eisenbahn-materialien für Oberbau, Werkstätten, Betrieb und Telegraphie ..."

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€ifßnbaf^n=2natßrialtcn 

ftti 



teeren 



5Bor!ommen, (Besinnung, ©igenfd^aften, Seiltet unb Sälf^ungcn, 
^Prüfung u. Slbnal^mc, ßagcrung, SBcrloenbung, ©eipid^tc, 5prctfe. 



für 

Stfeitlia^nbeaittte^ Stnbtteitbe teil^tttfil^ev itf^tan^aUtn nnb £tcferantett 

toott (Eifenba^nBebatf. 

Unter SRitiDirfung öon Sfad^gcnoffcn 

gcmeinfolli^ bearbeitet 

DOtl 

9Raf4)inentnf))ector bei ftgl. Sifenba^nbirection IBreSU«. 



mt 228 «0l}j(|nitten. 



SJerlag bon 3. g. SBergmann. 

1887. 



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^ K f i>> .." ^ "^ v» 



TF IT( 




las Ke4t »er Heberfe^ssR bleibt ifrbe^aUea. 



Sui^bTiuffTn Hon. Sari Ritter in tttieSlMben. 



V V w V i. 



^ie iä^rüd^ ausgaben bet ^fenbol^nen ^eutfc^Ianbd für !02atenalieit betragen 
jur S^it etwa l^unbert unb fünfaig ^JOtillionen 9)?art. 50er ^erfaffer glaubt, burd^ 9[n« 
füi^rung' biefer Summe einer meiteren ?(udbreitung über bte äBid^tigtett be$ aRaterialien* 
mefeniS überhoben }u fein. 

S)ie @ifenbabn-3WateriaKen»55em)altung erforbert üielfeitigc Äenntmffe, gd^tgfetten 
imb 2]^atig!etten, meld^ t^eilS laufmAnnifdfter b^m. red^tSmtffenfd^aftli^er, tbetld ted^mfcber 
%ct ftnb- 3)ie Dorliegenbe flrbeit giebt lebiglid^ bie te(bnt{(i^e €ette 
ber ä^laterialien in iBetracbt 

@§ finb ni^t au§f(blie|lid^ bie SRobmaaren unb ^albfabrilate, fonbem au(b bie 
febr aal^Ireicben }um unmittelbaren @ebraucbe fertigen Srfatftücfe berüdftcbtigt, au^erbem 
bie ni^t sal^freid^en Stoffe, meiere nur mittelbar ben @ifenbal^nsmedPen , nAmlid^ su 
Unterfud^ungen bienen. 

®er 9Bid^tigfcit eine§ jcben aWateriolS entfprecbenb, ift beffen ^erfteHungSroeife 
mel^r ober minber eingebenb befpro^en, weil Dormicgenb bie ffenntnife biefcr baju be» 
fäbigt/ baS TOaterial richtig beurtl^eilen, inSbefonbere UnDoHfommenl^eiten, mögen fte nun 
SWoterial', gabrifationS» ober 8(bön^eit8fe]&Ier fein, erfennen ju fönnen. 

3)en SerbraucbSgrocdf ber @ifenbalSin»3Koterialicn betreffenb, fo ift man bin unb roieber 
geneigt, anjunel^men, bie Äenntni^ baoon fei bem SKaterialienDcrmalter entbebrlicb- ^a iebocb 
ber Serbrau4$amect nicbt aQein bie )u Derlangenbe @üte beg 3J{aterial§, fonbern aud^ 
bie gu befcbaffenbe SKenge, bie IBefctaffungSjeit, femer ben ju böltenben Söorratb, cnblicb 
nicdt feiten bie imectm&^ige Sagerung bebingt — unb menn ber IBermalter barauf feine 
9ufmer{fam!eit rid^ten loill, ob nicbt an irgenb meldten Stellen für beftimmte ^xoede gu 
Diel ober ungeeignete ober unnötl^ig tbeuere Materialien t)em}enbet merben, fomie, ob 
ber ä^erbraud^ an verfcbiebenen Stellen unter gleichen ^erl^Altniffen anndbernb gleicb 



IV »orwort. 

firo^ ift — bann bürfte bie in Kebe fte^nbe SBiffenfd^aft über ben 93erbrau(!(i§|n)e(! her 
0}?atenalien bem liBenpalter berfelben uneria^Hdii fein. 

^ie angegebenen Ißreife finb nur als ^ur^f^nittSpreife für SBaaren foUber ®üte 
}u t)etfte^en, mt biefelben bei ben ^ifenba^nen jur Senoenbung tommen. 

%% bebarf !aum ber @rn)d^nung, ba^ ba§ SBiffen be§ @in|elnen nid^t auiSrei(!^te, 
bie @ifenbal^n*9RatenaIien in bem Umfange, mie e§ gefdjie^en, 2U bearbeiten; bem 
^J^afd^inentec^nüer mußten ber C)üttenmann, ber S3kilimer!te(6ni!er, ber €^mifer u. a- 
gu ^ülfe !ommen unb ift biefe ^ülfe auf ba§ 3ut)or!ommenbjte geleiftet roorben. der- 
jenige 2]^cil ber Slrbeit, weldber genauere Äenntniffe ber ^b^mie erforberte, ift in freunb« 
lid^fter äBeife Don einem mit ben betreffenben Materialien t)ertrauten ^^emifer, toelcber 
feit einer SReibe t)on Salären bie d^mifd^en Unterfud^ungen für eine ^n^al^l Don @ifen> 
bal&nen au§fü^rt, einer S)urd&fid&t unterworfen. 

%tx SJcrfaffer mufe eS leiber ftd& Derfagen, bie betreffenben Ferren eingeln l^ier 
naml^aft gu mad^en, er fprid^t iebod^ benfelbcn, wie auc^ ben^ 8fo(bgenoffen T)on ber 
^ifenbal^n, meld^ il^n ebenfo bereitwillig mie liebenSmürbig unterftü^ten, feinen lebhaften 
^an! au§. 

^efentlicbe ^ienfte leifteten bie ü^ieferungSbebingungen einer großen ^Inga^l oon 
in« unb auSlänbifd^en iBa^nüermaltungen , nicbt minber bie i^Sufammenftellung ber 
OualitfttSbeftimmung zc." ber ^öniglid^en Sifenbol^nbirection ^annooer, fomie aud^ bie 
beggl. ^eftimmungen be§ S[^erein3 ^utfd^r Sifenbal^UDermaltungen. 

^ie fonftigen Schriften, meldte su SRatl^e gejogen mürben, ftnb @eite YII u. VIII 
aufgcfül^rt. 

SBdl^renb einer füufunbgmangigiäl^rigen eifenbal^nbienftlid^en Saufbabn l^atte ber 
SScrfaffer in ben t)erfc6iebenften Stellungen im aBerfftätten» unb eifcnba^nbctriebe, ferner 
al§ 3lbna^mcbcamter unb al§ 3Witglicb x)on 5lbnal^mecommiffionen ©elegcnl&ett, mit ben 
(Sifenbaldn'ÜÄatcrialicn ftd& ju bcfaffen; felbftrebcnb ftnb bie im Saufe biefer S^it 
gcfammeltcn (Srfal^rungen benu^t. 

@in ilBer!, meld^eS auSfd^lieglid^, in bem Umfange, mie ba§ oorliegenbe, unb ge« 
mcinfafeUc^ bie ®if enba]&n»3Raterialien für Oberbau, 2öer!ftüttcn, Setrieb 
unb ^elegrap]()ie bebanbelt, gibt e§ meines 9[Biffen§ nodji nid^t. 

^er ^erfaffer gibt ber ipoffnung ftc^ l^in, ba^ baS äBörterbud^ aud^ bei benienigen 
6ifenbal&nbeamteu unb f^abiüanten t)on 6ifenbal^nbebarf, meldte einer gemeinfaglidden 
2)arftellung biefeS ©ebieteS cntratl^en fönnen, bcnnod^ als ©ammclmcr! unb be- 
quemes übcrfid^tlicbcS 3flad&fcblagcbuc6 greunbe Rcft ermerben mirb. 

Ob im Ucbrigen ein SSebürfni^ gu einer gemeinuerftünblidfeen Slrbeit über @ifen- 
babn'SölateriaUen oorbanben ift, mag bie Sw^wnft lebren. 2Bcr als fieiter Don (Sifenbal^n* 
3Ber!ftatten ober eincS '^mx^^ beS ©ifenbal^n-53etricbcS, ferner als 3Äitglieb t)on 
$rüfungS-unb 2lbnabme-ftommiffionen®elcgenl&eitl&atte, einen @inblidf in bie SWaterialien- 



tunbe bei i^ient0en ^erfönli^feiten su tfiun, burct) beten ^Attbe in (e^ter SRei^e bie 
6ifenBal^n«9J{atenaIien ol^ne ^u^na^me a^^n, um il^rer SBeftimmuno jugefü^rt )u werben 
— loer ferner ju beoba^ten in bcr SoßC roar, wie nid[)t feiten ßieferanten weniß mit 
bcn an ein ^wM (Sifcnbol^n'SD'laterial ju ftcUcnbcn ?lnforbcrunflen vertraut finb — bürfte 
ni^t abgeneigt fein, mit bem ^erfaffer bie ^ebürfni^frage }u bejal^en. 

3Benn bie Dorüegenbe Arbeit afö geeignet fx(i enoeifen foUte, bei ben jal^Ireid^en 
55etrieb§», ©treden», SCßerfftÄttcn», ZtltQxap'f^tn», ©tationS-, ßoco- 
tnotit)', äBagen«, ^cl^^x-, äT^aterialien» nnb äJ^agasin'^eamten bie 
ftenntniffe Don ben @ifenbabn'!D^ateriaUen unb bamit ba§ 3nteref[e an benfelben p 
förbem, fo W ber IBerfaffer feinen ^aupt^med erreidjft. ^en SBeamten-Xnmftrtern 
bürfte bod äBörterbucb ein £)älf$mittel abgeben, bie bei ben Prüfungen verlangten flennt- 
niffe Don ben Materialien obne su gro^e Sd^mierigfeit ficb anzueignen. 3n$befonbere 
au(ib ntit Kü(!ficbt auf bie genannten iBeamten ftnb f^rembwörter unb ftunftauSbrüde 
nad^ 3Röglid^feit oermieben- 

^en ©tubirenben ted^nifcber Sebranftalten, meld^ in baiS ©ifenbabnfad^ 
überiutreten gebenfen, unb ben jüngeren ^ed^nüern wirb ba§ SBörterbudd baju 
btenen fönnen, ftdi» einen Ueberblidt über bie @tfenba^n«97{ateriaUen )u oerf^üffen; 
an ber i£)anb biefes @ammelmer!e§ werben biefelben ft4 nidj^t gans fremb in biefem 
®ebiete füllen. 

S)o§ abnehmen t)on ÜWaterialien betreffenb, fo glaubt ber SJerfaffer bemerfcn ju 
follen, ba^ man bie ^d^igfeit basu nic^t au3 SieferungSbebingungen ftc^ aneignen fann, 
e3 muffen $ra|iS unb ©rfabrung ber 9Bi{fenf(|aft febr |u ^ülfe fommen. SieferungS« 
bebingungen !5nnen !aum fo genau gefaxt fein, ba^ IDleinungSoerf^iebenbeiten swifd^en 
fldufer unb Lieferant au^gefcbloffen ftnb. ^urd^ möglid^ft fd^arf gefaxte IBebingungen, 
inSbefonberc weil ber Lieferant ron rornberein nod^ nidift befannt ift, wirb jener jeben 
@cbaben von fiö) fern su b^^Iten fudtien, biefem bagegen ift eS billiger SBeife nicbt su Der* 
benfen, feine erlaubten Sortbeile im ?lugc su bebalten. S)er ?lbnabmebcamte !ann 
eine für beibe ^eile febr nü^lid^e Steflung einnebmen, anbererfeitS ift nid^t au^gefd^loffen, 
ba6 er, an ben iöudiiftaben ber fiiefenmgSbebingungen ftd^ flammernb, feinem Xbeile gc» 
re^t unb beiben minbeftenS läftig wirb. 

Selbftoerftänblid^ mu^ bie ^bnabme Don SRaterialen, weld^e wefentlid^en ^bmad^ungen 
ber 8ieferttng§bebingungen nid^t entfpredjien, bcanftanbet werben, in§bcfonbcre, wenn e§ 
fidb um t^fabrilate banbelt, weld^e in enger iBesiebung su ber ©icberbeit beS ^ifenbabn- 
ÜBetriebeS fteben, babei ift aber su berüdtficbtigen, ba^ eine ^bweid^ung t)on ben 
fiieferungSbebingungen nidSit immer eine geringere ©üte ber 2Baare bebingt, fowie femer, 
ha^ SufAHige Heine ri^^tx, weld^e bei 9J2affenberftellungen nid()t ausbleiben, a\\^ bei ben 
widbtigften 9Raterialien oft obne ©influfe auf bie ©rattddbarfeit berfelben pnb. 2Benn 
trolbem ein fold^tö SJ^aterial „in§ alte @ifen" wanbert, fo ift bamit ^^iemanben gebient. 



VI 



SSottoott. 



unb oUdn f^on oom DoIfSmrt^fd^aftlid^en Stanbpunfte au9 tft eS su beflagen, benn mit 
bem ^ateriole gelten ber batauf oetioenbete ®etft, ^tii tinb 64iociB otrlotm. 

SBö^renb bie ^[titereffen be§ jEtduferS unb be$ }ut)erlftfftgen fiteferaitten ^anb 
in $anb ge^en, geftaltet bie Sa6)e fid^ atiberd, toenn au§ Unfenntni^ ober 3i^rt^"ni, 
ober in felteneren f^fällen au§ unerlaubtem Sigennu^e, SJIatenalien jur Vbnal^nie gefteüt 
werben, weldjie ni(()t nur nid^t ben fiteferungdbebingungen entfpred^en, fonbem fogar in 
gfolge fd^dblid^r @igenf(()aften, t)ertu{<(ter gfel^Ier, unmittelbarer gffilf^ung ob. bergl. für 
bie ©ifenbal^nDerroaltung ^Jiad^t^le ober ^lergereS herbeiführen fönnen. 5)er SBerfaffcr 
münfc^t lebl^aft, feine Arbeit möge ben flbnal^me'SBeamten mie ben Lieferanten 
üon ©ifenbal^nbebarf gleich nü^Itd^ merben. 

^e Hoffnung, baS $uc() mol^ImoUenb beurtl^eilt gu feigen, begleitet e$ in bie 
Oeffcntlid&feit. 



Rattotoi<( (Oberfc^l), im Januar 1887. 



3. üxü^inB. 



•••-^^•t^H» 







JlB&üraungcn. 






a. 2>. . . 


äußerer S^urd^meffer. 


{. S. . . innerer ^uribmcffer. 


qmm . . 


Quabratmiaimeter. 


htsni. . . 


Umlxäi. 


kg . 


. . ftiloflramm. 


9* « > • 


©eite. 


ebem . . 


ftubitcentimeter. 


1 . . 


. . Siter. 


6« ober f« . 


@ie|e. 


cbm .' . . 


ftubtfmcter. 


(fb. . 


. . laufenb. 


fog. . . . 


fogenannte. 


cm . . . 


(Zentimeter. 


ni • 


. . Weter. 


6|»e5.(9eto. 


Spe^iftfibeS 9ett)ic(t 


(Sit» . . . 


(Ecntner. 


9R. . 


. . tUtar!. 


D • • • • 


Sonne. 


b. 4. . 


bas l^ei^t. 


nini 


. ÜRiOinieter. 


Tki. . . . 


Xbeile. 


^. ober b.. 


Xtx, bie baS. 


0* a*. , 


, . ober anbere. 


tt* ... 


unb. 


ü). . . 


S)urd()meffer. 


0. bgf. . 


. ober bergleid^en. 


n. 0« 


unb anbere. 


Sfifl. . . . 


5iaur- 


% . . 


. ^ßrojente o. brojenttg. 


lt. bgL . . 


unb bergleid^en. 


a>e». . . 


(»etDtd^t. 


«f. . 


. . «Pfennige. 


tt. f. }», . 


unb fo weiter. 


gr . . . 


©ramm. 


qm . . 


. . $reu6if(b. 
. Ouabratmeter. 


5. 6* • • 


ium Scifpiel. 



n: 



j:-; 



:iu 



Cittfrtttur. 



2tufer 6en befanntcn tcc^nifc^en ^zit^diviften: 

(Sgbeti ^o^er — Se^tBud^ ber bergleid^enben med^amfd^en S^ed^nologie. 

9tubolf ))on äBagnet — ^anbbud^ bex d^mifd^n jTet^noIogie. 

Wtt8^xatt*ÄctI — ®^cmic. 

Slül^Imann — Slttöcmetnc 9Jlaf(i^tncnIcl§te. 

Dr. I^arl @eubett — ^onbbud^ bet allgemeinen äBaatenlunbe. 

©tmon unb Sfriebettct — SUlatetialienfunbc. 

6. Bä^id — äBaatenfnnbe. 

^^ütte" — 2)e3 ängenieutS Safd^enbud^, unb Safd^enbud^ füt S^emifex unb ^ütienleute. 

Dr. tlbolf (Hurlt — SBctgbau unb ^üttenfunbc. 

6. IRammelSbetg — Sel^rbud^ ber d^emifd^en ^etaUutgie. 

^euftngex ))on äBalbegg — ^anbbud^ füx fpeaieUe @tfenbal^nted^ni!. 

— __ _ _ Äalenbex füt ©ifenbol^nted^nlfex. 

2^eut{d^S ^aul^anbbud^. 

8f. Dbcxjlobt — S)ie S^d^nologie bex ©fenba^ntoexfftätten. 
@mil£tl|) — 5Dex <)xafttfd^e SUlafd^inenbienft m @ifenbal^ntoefen. 
9luboI^]^ (Boitgetxeu — ^^^ftfd^e unb t^emifd^e SBefd^affen^eit bex SSaumaiexialien. 
^. ^t\iihvix — %xt ^etaUDexQxbettung auf d§enttfd^s))l^^ft!aiifd^em äBege. 
— — — 3)ie SBexaxbeitunft bex 3RetaEe auf med^anifd^em aBege. 

Dr. g. aRudf — (Sxunbaüge unb 3wle bex ©teinfol^lenc^emie. 
Dr. Slbolf @uxU — 3)ie Sexettung bex ©teinlol^fenbxtquetteS. 
®. Ä. ©d^xott — Uebex f)etamatexialtcn. 

Dr. ^cxmonn Sößebbing — ©fen^üttenlunbe. 

%lp^oxi^ $e|olbt — gfabxifatton, $xüfung unb Uebexna^me Don ^tfenba'^nmatexial. 
(Sbuaxb Sö^iitö — ©fcn unb (Sifentooaxen. 
— — — %xcS^i unb 3)xol^ttDaaxen. 

6. SBtfd^off — 2)a3 Äu^jfcx unb feine Se^ixungen. 
^nbxeaS äßtibbexgex — ^ie Segix« unb Sotl^funfi. 

Slötblingex — Xed^nifd^e (Sigenfd^aften bex ^öljex. 

Dr. @e0xg2:i^en4uS — 2)aS $oIa unb feine ^efiiHationSpxobuIte. 

(Sbuaxb $xint ~ Die S3au< unb 9ht^l^Maex. 



Vni aittetatttt. 

aOteSnet — 2)te [Ro'^floffe beS ^fKanaentetd^d. 

Dr. [Robcti ©d^Icfiitöcr — W!txo%lopx\fy Utttetfud^ungcn bcr (8cft)ittttflfafctn. 

(5. ©onntoQ — 3)cr Sflad^SBau. 

Dr. $. (Srotljc — Sc^tBud^ bcr S^cjUlinbufhic. 

__ _ _ @))inttcrci, SßcBcrci unb 3l})prctur. 
Subto. Wartung — ^a3 ©eiler^anbtoev!. 

Dr. Sofcf SBctfd^ — J)tc gfabrtfation bcr ©rbs 3nincral« unb Satf färben. 

Dr. 6tant8lau8 SJ'ltcrainSf i — 3)tc (5rb*, SWtncral« unb ßatfforben. 

91. S^ormin — 5Dcr ©tafftcrmatcr. 

(Srtotn 5lnbreg — S)ic gfabrifation bcr ßoÄc, 3firntf|c u. f. to. 

91. Sormttt — Sel^rbud^ bcr ßodirlunft. 

6arl Std^tcttbcrg — 2)ie gfctttoaarcn unb fetten öle. 

Dr. 6:^rtftiatt ©cinacrltnö — ^it gfabrifation ber Äautfd^uf- unb ®ttttö|)erdjfl« 

äBaaren. 
gfrana Glout^ — 2)te ^autfd^uünbufhte. 

Qfcrbinanb SBicncr — S)tc Sol^gcrBerci. 

— — — S)ic aOBciSflcrbcrci; ©dmifd^Qcrbcrci u. f. to. 

Dr. SW. ®racgcr — So^gcrBctci. 

6onrab 3ofcf Syiarncr — 3)er SBürftcn« unb ^infclfobrifont. 

©tcgmunb Seiner — 2)tc iKtt= unb Älcbemtttel. 
C)cinrid& (5tf orbt — S)tc Äittfunft. 
Scrnl&arb ©d^Icgcl — S)tc Scimfobrüation. 

«. Sübifc — ^anhhn^ für Äunft^ SBau« unb aWofd^inenfti^loffcr. 



9t. 

5£u Sitfi^ifUn unb EBtlbet (j, iS. 9IbleT, faibig Tinb, mit fnin ^anbnac^t)elfni; btt 
Atontn) an bw l5i|enba^nB)afltn toeibin ^baie^bilbei «[orbem rine Sßiw^aibtit mit 
untn ^u^fmo^"'^ Von Schablonen obtt g^atben unb $in1tt nt^t, obn bofS) feiten. 



IUI ynu|. €t(iat<bai)it-$«|an(nn)agin. 
untn^nutiunglian Tag. 9lb}ie^bi[bei:n i 91bjie^bilbei; [inb Oetbrude auf $a)>wt, 
(«bjieMc^tiftni)flef«li9t. »eietRenn beffen eine Seite bünn mit etnex Blafft übtv 
mu6 btt fölater, inibefonbeie Wenn bit an= I iogen ift, rotU^t naäi SBtfnic^ttn beä Spa- 



Bbjit^ittt — H^tm^lcn. 



IrienS tun bic|«n fi^ abIBfl. SnS 95iit^> 
Mlb fiftt auf bn jugmi^lcttn ^inftitt, 
(tbiK^ in uingtEt^rtct Xfitfcnfotgc, Wie bei 
gcli)5^iilic^n Otlbilbetn, bit ^trunbinuig 
ip itSmli^ oben unb bit ^xbtn\äti^i unttn 
uidi lUifc^n $itpiK unb 9iU) Ittgt bic 
IHIi^c Waffe. 

3Bie ein foIt^eS Sbjie^bilb mit btr iid^= 
tigtn S«itt nniti auften auf eine gflö^ 
übertragen Uitb, befagt folgtnbe 

!Dtan Stnilniitt mit elnnt t^amliiiiF'I ^* 4^- 

glrii^Biäfeig Mit rlnrn bininnt, flut IltbritMii fiaif 
nnfi U|t biflcR ttaat uniit^m. ^itaut [igt mm 
lue SiEli mit Mi tafiriin Sein aui bic il4 aaf Mb 
UVm eadonflri« ftdigt tSanb txi ffiigint unb 
biOdl tt mit iin(m nti^u, pi[|firiiiig giballtcn 
Xo^ (SoWtMO gut ob. iaimri vdb Ut Vl'Mt naA 
as^ (a^nnb, taadt aEcGuflMii[H mtfcrat nmbttt. 
SaAbcm bal Villi noDilänbie gcgiättrt und ongt- 

Sit- 3-t. 




nc Sin »f tu 



tnxtnrt iR, Dieb tl mil (intn fnuttin EADOntini 
teiltet uBb bat CoDin na4 tiii|ni Vlaatn iii. 
HdiKg abgtUfl ; an ettOm, no btiftl fiit ni^i IK. 
DirB buc4 SifigAtra na4f(ttlfn 

3)al DBt btm Scgto Haube intiilgtbliibiw Silb 
aa^ Butib eocfiittiscl >blug)n mil riium fmiia 
(s^nannu granbli^ nn bca binuf btftntliiFii 
Citlcin gtiRiigl nnbtu, ba Isntt. tum tti 1h 
lit^bilb Itodtn Diib, bi( giibn Siflc briomini in» 

fiatrsttr tän»« bei bti iBbriagiing un «lirt- 
bilbecn t\tH) b< 
al« flCibnoFf bti 
nii4 üfbcigt Sailiiiing Itgin. 

SMC ibntragtnt Sti« ij) nadi tiaigol 6tuiikn 
Imfcn HRb Biit» Bona M Mm lt%\m Boilaniii* 
mil fibniaifid. 

100 Sbjie^bilber für Sperfonentoastn 
(gig. 1)18^03»., fürSütetawBtnä.SOH., 
^unbeGpfe 5,.W äß. Itwfen ju logent 

9»}i*t|lcittc (Celfteinel, IStiiT' 
nrint- 

eifenguli, baä Stütf 0,-5 6il '■ 
0,6 kg. 100kg 50— eo 3). : 
Slüffen gcnnu not^ S'i'^- i 
nung, foubn unb f etiteilw gp l 

litferi »erboi. 6. |*miriibirrr 
«ffBgnS- 1 



U. 



tfafl 



otiD 



til Tu 



t SotD' 



Sig. 3 bjl 4 . 

Sie Cbert^ifc bei Sagtrinfen ■ 

linben nadi 3eic^nung m:: 

annfiangaben nuä ©c^twi? 

rifen, giuÖftn^X obei eiot'.' 

fa^onguS ^tgefteltt ; bie ^ 

fa^ningen nrit Ic^tcnm fir-' 

ntd|t überall gfinftig. So; 

aJioterior muft in allen Julie: 

bcflti 0nte, gleic^nmliig uit.^ 

biti^i (loeber unganj nw^ porig) fein. Stall'.' 

fofongug foE o^ne befonbece @(^imerig[i'u, 

fi:^ btntbtittn Iflffm. SieDbert^i&miiii« 

genau nad^benlu>igef(^uebtnen Sbmrffungen 

äbeiallfaubn bearbeitet nnbinben^ü^TUuc 

fUi^n DonConinien paiollel fein. 

aSei @4bNi|teifen Uiib baS oaiä bcfUi 
6i4tDtrifen ^gefteUte $aquet in btti ^i^ 



untn brat £am)>f^aintn(i (60-100 &t.) 
auägtii^liKigt uitb 'U)u ^iq. 5 tmbtutet, 
aujgcTHCt. bann, mit punltiit angegeben, 
umgebogen. @8 ift baiouf ju ^ten, bafi 
baS Sd^iriieftSif au3 einem $aquete, 
alip D^ne fpateuä €^ttiei|en, ^TQefteHt 
iDiib. %t Std^l tritt an bie SteSe bei 
$aqutteS ein entfpTe^enb gioget gflu^fia^li 



iht. £ie tDcite» SJeaibeitung bei 31i^> 
tmdilen erfolgt ouf SSietljeucintafii^tnen. 

£al tlnteit^I bti ätc^bud^e bcfhtit 
aai ütu^ifen. £aä Wateiial nu§ ben an 
biflen fltauen Stfengug ju ftettenben 9ln< 
iotbeiungen genügen, bie SSeai^itung fau> 
ber [ein. 



'' ' Si^eidgtttafleit 

1 (ili SJoflfn. 

ün ben gfl^iungSfläd^en loetben bie 

,, ..fc^äbur^ftn mit Slot^u^nlage gefüttert; 

:^e, ttiie aud^ bie Saget netben in ben 



Sifenba^n=9BeTlftätten angefettigt unb ein< 
getrrar^t, cbcnfo bie Sdimiemorri^tungen, 
Eerfel unb gitjringe. 06etlt|etl 37—47 kg, 
nntett^it8.5- 10.5kg. (100kg40-503n.) 
9Utl»bu*tUn (»die log elf aßen) 
ffli Sßagen, glig. 6 unb 7. Uetben nac^ 
3ei<I|nungn( mit 3!Ragangabra ^irgefteDt, 
Dbei man übergibt bem £icfetanlen WobeUe, 
bKtt^e nad^ bem Sebrau^e in gutem 3u= 
ftanbe jutürfjugeben finb. 

Sie Sagerfafien folltn mit 

btt gDimnia|(^ine gefonnt unb 

fo fouber gegofftn fein, ba§ 

eine beiteie Siearbettung nic^t 

etfotbetlit^ ift. Ena SHatetint 

mng eingroueS @u|eifen befln 

«ate, bei @ug bie^t, feft. frei 

bon Söc^ern, iSIafen. Stiffen, 

Soimfanb, öufenn^ten, ain= 

güffen unb bergt, fein unb 

flbnaU eine glatte unb tabellofe Ober= 

fUc^ ^aben. 3u bem Siigel, ben €d|Tau= 

ben unb Stiften mug bcfteS SdErniiebeeifen 

UeitDenbet loerben. £er obere S(^mier= 

laftenbetfel unb ber Sd^tugring bec Bügels 

fc^raube UHiben auc^ aui fc^miebbarem @uffe 

^geflent. 

3u ben SagcrfcEiaTen 
Wirb je no(^ 9nforbetung 
9tott|gng ober 2Bei§mctaIl 
DertaMnbet, 

Eie9tc^Sbu4fen muffen 

genan in ben t)orgefr(|rie> 

benen Sbrneffungen unb 

fauber ^rgeftellt , bie 

Sü^mngäfläc^n ganj pa= 

rallel unb, toenn ber läu% 

nii^t boUtommen glatte 

gläd^en tmben foKte, farg= 

faltig bearbeitet , ber 

Stügel mug faubcr ge= 

ft^miebet nnb {»arbeitet 

fein. Sie e^Iuferinge gegen hai fe[bB= 

t^fitige Soäbre^en ber SJügelfi^tauben muffen 

bequem, jebo^ ofine ju fc^lottern, mit ber 

^wnb mif bem Seiliäfanl ton aSügel 



%6ßtotUtn, 



nvb @d§raube fici^ beifd^teben laffen. Die 
Bä^xauhtn foUett iabeHod geaxbettet, inS^ 
befonbere fd^atf gefd^nitten, fte büTfen an 
beit iS(eU)tnben ntd^t au^thxoö^n fein unb 
nid^t fd^Iottetn. 

3n ber Flegel toerben nur bie iS^ugtl^ile, 
bet Sügel, bie SSügelfd^raube unb ber ©d^tug- 
ting fettig befd^fft, toogegen bie Sagerfd^ale, 
bev Bä^mitxappaxai, biz 2)edfel unb beten 
SJetf d^lüff e , bet Äotffto»)fen mit Stup^tx-- 
tbl^td^en unb bet Sfilating (Staubting) 
in ben eigenen äBetfftötten angefettigt unb 
angebtod^t toetben. Dbett^eit 27,5 kg, Untet* 
t^eil 13,5 kg. 100 kg 13,50 hi^ 15 Tl. 

$l«i»ttieaen(%d^gfd^afte, ^d^fen), 
toetben ou3 giufeftal^t bon beftet, ^ö:^x, 
butd^toeg gleid^mäftifl bid^tet, fel^Ietfteiet 
SBefd^affen^eit l^etgeftettt. 2)ie ^xi bet ^et:: 
fteEung beS giu6ftal)le8, ob Stiegelgug, 
S3effcmct= obct 3Jlattinfta^l, bleibt in bet 
Siegel bem Siefctanten übetlaffen, mn% je« 
bod^ in htm ?lngebote mitgetl^eilt toetben. 

Snit 9lüdCfid^t auf .eine getinge 5lb= 
nu^ung bet ©dienfcl in ben Sagetn toütbe 



©tal^lc. ©elbfttebenb batf biefet feine 
fd^äblid^en ©toffe (5pi^o8t)]^t, ©iürium u. a.) 
in fold^en 37lengen entölten, ha^ bie 3ä^tg: 
feit beffelben beeinttftd^tigt unb bie ^Icigung 
bet Sld^fe aum SBtud^e betgtöftett toitb. 3n 
bet Siegel fd^teibt man bie Swfftmmenfe^utig 
bed ©tal^led ju ben ^d^fd^aften, in^be^ 
fonbetc ben öel^alt on Äol^Ienftoff, nii^t 
bot, abet betlangt, ha^ baS bettoenbete 
SRatetial bei S^tteigs, Sd^lag« unb SBiege* 
ptoben beftimmten 3lnfotbetungen an gefUg- 
!eit unb Sö^ißfcit genügt. 

3)ie 5lnfettigung eindt getaben 3W^§* 
toette (gfig. 8 unb 9) umfaßt: 

1. bie ^etfteEung bed ©tal^lblodeS []. eijen], 

2. ha^ SSotfd^mieben beS SlodteS, 

3. baS Sfettigfd^mieben beS »lodecS, 

4. ha^ 2)tel^en bet gefd^miebeten ^d^fe. 
^töge unb (S^etoid^t beg iSta'^lbtodei 

toetben füt eine obet jtoei (feiten f üt mcl^rere) 
Sld^fen bemeffcn; füt bit @nben bcf^elben, 
toeld^e l^äufig unbid^t finb, muß ein Be- 
ftimmtet ^togentfa^ an SJlatetial angegeben 
toetben, um bon bet botgefd^miebeten ^d§je 



f(ig. 8 u. 9. 




^^tVOi^^ 



9loi:mal'9Bagen'9l4Stoene. 






1180 — 




k~200~^iA<~ 780-^-200 






9lormal-Socomotib*%ii6Stoene.l 



ein liattct ©ta'^l fit^ empfel|lcn; ba bie 
Sld^Stoctten jebod^ ©d^toingungen , ftatfe 
©töfec unb erfd[;üttetungen, toeld^e jum 
Studie fügten fönnten, au§aul)altcn l^nbcn, 
fo opfert man bet ©id^erl^eit einen ST^eil 
ber ^auerl^aftigleit unb fertigt befe^alb bie 
^Id^Stoetten au§ einem toeid^eren, aber ih^tn 



bie untauglid^en @nbftüdfe aBfd^nciben ju 
fönnen. 2)ie %\dt beS ad^tfantigcn ober 
tunben SBlodfeS füt eine gerabc ^d^ätoeHe 
nimmt man au ungefaßt bem brcifa^cn 
2)utd^meffet bet fettigen 3ld^fc. 

2)ie (SuBblbdfe toetben in ©d^tocifeoten 
et^i^t unb unter 2)am|)f^ämmcrn (75 6tt. 



mit otm 150 etT. of)nt JDbnbamH) in 

Streift unb nfatbnlui^en gfoKtS tit metinn 
S^ih (a^lf^afte) aerli^nitten. 3n einn 
jtDeiten ^i^ fc^itbet man bra nditfantigflt 
Jhiippel untn ttnem leictittTeit ^ommn 
(30—50 ett.) JU b«n tunbrn flBtpet btx 
^äßwtlt ouJ. 

Suf eiitigtn SBerint toUb bn fo otbit 
bete Sunbftat noc^ fotafättiget 9tb(ttt|Iunfl 
ixt t:uljmi jum 3l{ibiel)en bee ^ttfifixpixi, 
ffinbte^ bet ®if|en[el unb Slte^enbei 9(o6«c 
^|ie unb Sunbt Ubtigeben; in btr iRegel 
finbet jebo^ box^tx bai ^exttglctintieben ftatt. 
iie botgelt^niiebetc %(^\t toirb on bem einen 
Snbe er^tit unb untei einem leid^teien ^m= 
Bin (10—15 6tr.) mit feften ®e(tnien bet 
iDf|e Sc^Sf^entel auf bie ungefd^ie gönn 



atuf bet ©pi^enbte^6anf Witb alSbann 
bet 914fenf BttKT c^linbrifc^ ober etloa^ Itgft' 
fBrmiQ unb auf btr 3f(ttiQbteI)iianI 
bKTben bie iiDrQe|i^))pten Sd^inlil unb 
bie 9tabtnfitft fertig gebre^t, bie iS^nttl 
]aubtt obgefii^irgelt unb (lolirt. 

3}a btr Stui^effet b<ä ^abntfi^el b« 
9[^fe nur um beu 33ni<l^t^eil etut^ ^ini= 
mttetä gt&fiet fein barf aU bie 91a6en> 
botitung btä ^abti, bomil bie ^^itmUt 
beim @in))n|fen in bie Stabnobe bcu nBttiigtn 
äinjug tiat unb o^ne onbne ^ülfämittet 
bux^oui feftfi^t, fo lommt e^ ipn auf eine 
fo genau« Slibtit an, bafi man fie ^ufig 
auf befonbeten 5)re^6i5nlen but^ eigen* ba= 
JU einflef^ulte 9ltbeitei auäfüJjrtn läfit. 

3n einigen g^brifen Oerarbeitet man 
bie Sb^tatilbiede nid^t unter Itdmme'm fDn= 



etfratifte SicDnioHti-14SnieII(. 



bei fertigen ®c^feI3 gebtadit; mit bem 
anbemt @nbt im 3Se((e toirb tbenfp Wt- 
fa^n. ?la^bem bie to^n ^4fen unter 
btx tRtcEitptefff (S^raubenlireflt) auige« 
riebet fmb, loeibcn fte botftc^tig MS jui 
3totfigIü^i^e gebracht, Wotauf man fit im 
Of«i fetbfi obtr ju Raufen oufgtllaliett 
unter Slf^ langfam eitlalttn lägt, um fo 
ettoaige Vom ©dimieben ^nül|renbe f(^5b= 
lid^e Spannungen fottiubtingm. 

3>ie UoQO&nbig nialtete Sb^fe Wirb auf 
btr Sc^tuppban! burt^ 9&fte^ bet 
@nben auf genaue Sdnge gebracht, bit 
Sehntet Werbtn gtob botgebre^t, morauf 
bie eentiitbanl baSSinbre^en bet ASrnet, 
etma 16inm tttf unb fegclfätmig, befolgt 



betn burdt SOäatjen ju iRunbftäben, an toel= 
d^en bann bie ©(^enfef borgefc^miebef ober 
D^ne biefeä fogleid^ eingebre^t toetben. QUan 
nimmt allgemein an, bo^ bei gleid^ei ®üte 
beB ©taljleä unb gleitet Cu(rfcfinittäl)Er= 
Anbetung ber SlBde burc^ baä S^mieben 
beffere »(^älwöen o£8 burdi SDcIjen ^r= 
ge^eDt toetben, ti loirb bieferfialb in ben 
meiften giäHen baä fflorfr^teben bet Sta^l' 
blBrfe für bie Seifen bet eifenba^nfa^rjeuge 
botg^^titben. 

€inige ^^nbertvaltungen laffen bte 
«d^hwOen jlbifctien ben 91abenft^ nid^t 
bre^u, fonbem nur glatt fd^mitben, onbere 
befDtgeit baS 3)te'^n in ben eigenen 3BerI> 
ftätten, in »eitlem gfoHe bie »d^fen fo gc 



6 



^UißtikSUn. 



nau unb f aul&cr fertig gcfd^miebet fein muffen, 
ha% ein S^xt^ipan t>on nut eitoa 1,5 mm 
fovtgenommen toerben btaud^t. 

d^eftöpfte Sld^fen. 2)et ©tal^lblocf 
fitt eine fold^, toel^er toegen beS t)telen 
^bfaUeS faft boppelt fo fd^toer toie bie 
fertige Sld^fe fein nmfc toirb in bet erften 
^i^ unter einem 300 (&tx. fKumner au 
einer ^Jlatte (»ramme) I, II, III, IV 
gfig 10 audgefd^miebet, bereu 

Sänge = S&nge ber 9ld^fe, 
SBreite — C>ö^e ber Äurbel, 
^idt = 5S)idt ber Ihirbel 
ift, babei toerben für bie Bearbeitung nad^ 
allen dlid^tungen minbeftend 25 mm juge« 
geben. (Sergl. Seite 5, gfig. 10—12.) 

Sn einer atoeiten ^i^e toerben and ber 
S3ramme bie @tütfe A, B unb C fortge^ 
nommen, fo ha^ bie[elbe bie fd^raffirte gform 
erl^ält. @d bilben fid^ baburd^ bie beiben 
Äurbelmaffen KK' unb bie 6tüdCe WWW 
für bie 2GßcHe. 3n berfelbcn ^i^ gibt mon 
nod^ in ben Mittellinien ber iturbel bie 
Sod^ungen 11, um f^ater bie ^uSfto^ng 
ber Äurbclräume R ju bcrcinfad^en. 2)a 
burd^ baS 2o^m ba% SJlatcrial leiben fann, 
fo tft boS Solaren bicfer Södöer öorauaiel^n. 
3n einer hxiittn unb bicrtcn ^ifec toer» 
ben bie Söellcnftüde W W runb gefd^miebet, 
in ber fünften ^ii^ beä Söettenftüdfed W' 
hit Äurbelmaffen KK' um 90« gegeneinanber 
berbrelit, toorauf man in einer fed^ftcn unb 
legten $i^e be^ bcrbrel^ten ©türfeS W' biefeS 
faubcr unb runb bel^ommcrt. 2)ie fo bor« 
gefd^miebete ^d^fe, toeld^e überall eine ge- 
toiffc SJlc^rbirfe ^at, bebarf auf ©tofe», 
^obel' unb ^laniermaf deinen , fotoie auf 
^rel^banf en einer ^n^a^l tion ä^oHenbungS» 
arbeiten, bereu Öang folgenber ift. 

1. Sluffud^en ber 3Rittel^unfte ber Äur« 
beln K K' , »eraeid^nung ber SWittellinien 
unh beg SJlafeeg mm, 

2. ^eraeid^nung ber ^Mittellinien MM 
ber beiben ©d^enfel ss, 

3. 9lad^bre^en ber c^linberifd^en S^ile 
s, W, W', W, 8, 



4. SHol^bnl^n ber tiier 9u^flft^en 
aaaa ber ihtrbeln KK', 

5. äkraeid^nung berlhtrbelaa))fen'Mittel, 
alfo bei Ma|ed h, 

6. ^udfögen unb 9u3flo^n ber ihirbel^ 
rdume R, 

7. 5S>xt^n ber ^rbelaa))fen, 

8. gfeinbre^n aller cl^linbrifd^en 2:^ile, 

9. pöbeln ber paxafitUn 9lu§enfl&d^en 
aaaa, 

10. Slunb^obeln ber äußeren SSegrenaunct 
ber ihtrbeln (toenn btefe nid^t red^tecfig 
bleiben). 

Prüfung unb ^(bnal^me. 

2)ie fertigen tld^fcn ftnb infofern ge-- 
irennt bon einanber au galten, ald bie ami 
bcrfelben ©d^melanng (€^arge) l^rboige^ 
gangenen einen gemeinfd^aftlid^n ©tem^el 
(9lummer) be!ommen. ^a bad SRaterial 
ber äBellen auS ein« unb berfelben ©d^mel- 
aung übereinfHmmenbe @igenfd^aften a^igt, 
fo genügt oft bie Unterfud^ung beS Tiait'- 
rialeS einer Hd^fe, um aud^ über ha^ bei 
übrigen auS berfelben 6d^melaung ein rid§= 
tiged Urtl^il au l^aben. 2)ie Prüfung be§ 
SDlatcrialcä erfolgt burd^ S^w^ifes Söö= 
unb S3iege|)roben. 9{ad^ bertragSmägiger 
Uebereinfunft toirb au3 einer beftimmten 
^naa^l (50) ^d^fen eine beliebig au§ge- 
toSffit unb ben groben untertoorfen. ^e^ 
nügt biefe eine ^d^dtoeQe in Beaug auf 
^Material ober iBerarbeitung ben Sieferung^» 
bebingungen nid^t, fo fann bie ^bnal^me 
aller übrigen (49) 5ld^fcn berfelben ^art^ie 
bertoeigert toerben, toaS immer bann ein= 
treten muß, toenn toeitere Serfud^e eben« 
falls Mängel erfennen laffen. 

3u ben S^^^^^P^ohtn toerben S3er[ud§?= 
ftftbe \)on ber gform unb btn ^bmeffungen 
ber gfig. 13 unb 14 auS bem Hd^Sfd^afte 
falt l^erauSgearbeitet unb in ber borgefd^rte^ 
benen Sauge (240 mm) genau c^linbcrifd^ 
auf einen 2)urd^meffer bon nid^t unter 
20 mm (t^unlid^ft 25 mm) gebrel^t unb auf 
einer 3*Tf*«i6uwfd^ine bi3 aum Sfteifecn ges 
|)rüf t. SBei SfluMta^tad^StoeHen foH bie ge* 



■thrafta juUlpflt 3««'6WKö(eil (obfolnte 
gtftiflhit) 50 kg füt ] qmm beS w 
{ptünettditn Cun|(^nitt3 utib bit gningPe 
juläffigt 3>ifii<'ii"'"ji*l»t>S (&)ntni(lum, 
^d^iQleitgmag) 30% bti utf)nfing' 
li^ Ounfcdnittä bettaatn. ^ui !öeftiin> 
nune btx Qtate ixi anatnialeS finb beibt 
ISflfnlc^afitn (SmeißtefHflftit unb 3u' 
Fniunnijit^ung) nfit^ig unb jWai Umbcn 
tnt jtoei dtfnnbenen 3<i^'>i (AilDQtanmw 



maic^ine \tt)x }ulMiId{fig (rin unb b« Sfti 
na^ntttMinte Hebung unb Sifa^ning in 
[olc^tn llnttt|ud^unQ(n ^bcn. 

<Si !ann boif ommm , bog jufailtg in 
bnti $iDbeftabe ritt ^Ijiec fid) befinbtt, 
tecld^n bei btm bn^Itnigmfi^ig fCräien 
Dutif^nith ein ungünfligei @T(tebni{| '^k 
B(ifüt|tt, öJfllitenb bit(« gf^Ier, botauS- 
gtle^t, bofi (T in broi »d^eic^afte nic^t 
tDtUa aulgt&HÜtt tnax, bit <&ütt bttftt 



Sifl- ■> u- 



3: 



> 



::0 



ytrtbeftiit fit SetttifiMrInliit. 



btt 3en:fi6ft|Hg!(it unb ¥"«"*' t«» 3"" 
lammenjit^ng) }u|amni«igtjS^lt unbini)f[en 
ntinbtflcnä bit 3a'^I (OualitaiSja^I 
genannt) 90 eigtbtn. 3"^"6i'ftis'"t unb 
3u|aninini)it^g bfirfen alfo nii^t beibe 
nut btn gttingften 93ect^ Hon 50 kg unb 
SC/o geben, ba bitft jufanunen tift bit 
3a¥ 80 auSnia^. 

Wimn 3eneig|]Toben Don 3Sett^ |tin 
loOen, fo nmg lelbßMtjUnbtidi bie3eTieig< 



nid^t betin^ugt ^btn tnütbe. ^ittnai^ 
emlifit^lt el, fi^, oui btrfelben ^ÜßWtfit 
mtfjr aCI ttntn äütifutdIOtib ju entne^mtn 
unb gu piilfen. 

Stibtn btn S^rcäilpxobtn tnetbtn tum 
bitten 39af|nlKitaiaItungen no^ g^iKtiuibeii 
(€cE|Idg))Tobtn| Uorgeft^eben. So bei einn 
(ol^en $iii(ung bit ganje Sd^totSe &ean> 
]pmä)t uiib. tDJt biefeä aui^ in bex Ißna^e, 
Wenn fit untei einem So^i^jtuQt läuft, gt< 



8 



$[d§3loeIIeit — Seiltet. 



fd^te'^t, fo toitb t)on einigen Seiten ben 
Bä)la%pxdben nn ßetoiffcr äßertl^ beigelegt, 
^t ber gfaUptobe toitb bie ^d^dtoeQe auf 
1,5 m ftei aufgelegt unb mug alSbann ad^t 
unter jebedmaligent äßenben auSgefü^vte 
©daläge dm^ 600 kg fd^toeren gfaUgetoid^teS 
aus einer ^Wyoi^ bon 7 m audl^alten, 
ol^e §u bred^en. S3ei Sofornotitiad^Stoellen 
ift baS J^aEgetoid^t BOO kg fd^toer. 

Sfcmcr Serben neben ben S^^^^ift' ^^^ 
gfaU^roben gutoeilen ^tegungSproben bot= 
genommen, um ju ermitteln, hti toeld^em 
SBelaftungSgetoic^te eine bleibenbe 2)urd^= 
biegung ber ^d^gtoeUe erfolgt; enblid^ toirb 
tool^l nod^ borgefd^rieben, ha% bei bem3ets 
retgtjerfud^e ber $robeftab um tin befttmmteS 
Tla% (ettoa 10— 20o/o) feiner urfprünglid^en 
Sauge fid^ auSbel^nen mug, bebor er reigt. 

©otool^l hit ro^en toie bie abgebre^ten 
^d^StoeUen muffen einer genauen äugeren 
SBefid^tigung untertoorfen toerben, um et' 
toaige Stiffc ober anbere gfe^ler ju entbedfen. 
2)ie Slrbeiter ber gfabrif finb immerfort 
barauf gu beobad^ten, ob fie nid^t berfud^en, 
Mängel an ^d^StoeEen ouf irgenb eine 
2ßcife 3U öertufd^cn. @8 ift beifpiclStocife 
ber gfaH befannt, haiß ein nu^grofteS 3Blafen= 
lod^ in htm ^Sfd^enfel mit einer ^ntimon^ 
legirung fo gefd^idft aufgefüllt toar, ba^ 
ber greller erft ftd^tbar h)urbe, aU ber 



@d^n!el nad^ mel^riftl^rtger ^nbtenflftenuttg 
ber ^d^fe 1^^ lief. fBkmi bie rol^ ^fe 
auf il^rer Oberfld(^e mit einem ftietl^ommer 
befibpft toirb, fo !ommen bie ettoa borl^on^ 
benen feinen {»oarriffe )um Sorfd^ein. SRit 
geeigneten fßagftäben, 3^t!eln unb Selben 
loirb feflgefteat, ob bie SSkUen in allen 
Slbmeffungen mit ben 3^id^nungen überetn» 
ftimmen. f&ex gebre^ten tU^fen muffen inS- 
befonbere bie ©d^enlel genau c^linberifd^ uni> 
babei fauber abgefd^mirgelt unb polirt fein. 

^uger bem ^^argenftempel erl^lt iebe 
^d^fe eine ^abrifnummer, bie ^ixma be^ 
gfabrüanten, bie ^a^^re^aal^l unb ben (^gen» 
t^umSöcrmcrf ber betreffenben SBal^n. 2)iefe 
Stempelungen finb auf ber ^itte ber ^d^$- 
meEe unb paraEel berfelben in beutlid^er 
Steife (6 mm tief unb 10 mm ^od^) anju« 
bringen. 

3um ©d^u^ gegen haä Stoften muffen 
bie gebrel^ten ^d^$f(^afte mit einem lieber- 
guge tierfel^en unb bie @d^n!el mit gefet= 
tetem SBerg uvb ^adtleinen feft umtoidtelt 
toerben. 

Aeidunt carbollcnin depn- 
ratam, ift fogenannte 100 o/o Karbol» 
fSure f 90— 950/0). (Sin 3)c8infection8mitteL 

5 U^ 6 9Jl. baS kg. 6. ftarbolföure. 

^tifltt (Sd^toefeldtl^er), toirb 
bargefieEt burd^ @rl^i|ung eineg Ü^emifd^e^ 



trimeffungen, ®ttoitiitt «. a. tion V^iwtUtn, 



SSe^eid^nung 

ber 

^d^Stoelle. 



©tär!e in mm 



in ber 



in ber 
9{abe 



im 
@d^en(el 



Sänge in mm 



Don 

iIRttte iVL 

Witte 

@4enfel 



tm 
(Sanjen 



CS 



toid^t 



«Preis 

für 

100 kg 

SRarf 



@e!röpfte Sofomotibad^fe . . . 
$erfonen3uglo!omotit)s£reibad^fe 
$erfonenauglo{omoti))sJhtppelad^fe 
^erfonenjuglotomotib-Saufad^fe 
@ütergugloIomotit)«Xreibad^fe . 
©üterauglofomotibsßaufad^fc . 

2^cnbcrad^fc 

SBagenad^fe 



165 
180 
180 
170 
180 
180 
130 
120 



210 
190 
190 
190 
190 
190 
140 
130 



165 
180 
180 
180 
180 
180 
105 
95 



1181,5 

1180 

1180 

1180 

1180 

1180 

1956 

1956 



1712 
1760 
1760 
1700 
1700 
1700 
2156 
2156 



613 
371 
368 
343 
358 
354 
228 
198 



Sießet- 

etwa 38 

»effe- 

mer unb 

^Dtartin« 

ettoa 28. 



%t^tQll--%Xann. 



t)f)n %I!ol^oI unb concenhitter Bä^tot^tU 
föute unb S3etbtc!^tung bei l^tetbei jtd^ hiU 
benben unb aBbefüttirten 5l)&inpfe. 3n tetnem 
3uflQttbe eine fatblofe, bünne, leidet betoeg^ 
li^, fel^r püd^tige unb öugetft leidet ent» 
jünblid^e g^üfflgfeti bon anf^enel^meni (Be« 
Tud^. !Dlu§ ftd^ ol^ne 9lü(f flanb t)txfiüä^ti%tn. 
äBirb betf&Iff^t butd^ midfyol unb Sßaffet. 
Slctl^ Idfl bie mdflen gfetie, toiele ^atje unb 
bergl., toorauf feine Slntoenbung jum Sleis 
nigen t)on 3eugfloffen berul^i ; toitb ju bent 
Stoiät Qud^ mit @almia!f^t¥ttud gemifd^t. 

6. ftmmoniat. 

Sletl^et ifi ftugerft leidet entgünb« 
lid^, feine 3)&mpf e bilben mit Suf t 
ein tiplo]xt)t9 (l^emenge! 3n gut 
fd^Iiegenben ©laS» ober ^JletaHgefägen an 
einem fül^Ien Orte auf^ubetoal^en. ä^otfid^t 
bei ber Seraudgabung ! toetd^e nie bei 
tttttfUiiüem 8i4ie erfolgen batf. 1,10 m, 
bog kg. 

ntktalf, f. iTalf. 

9le%niiit0n (9latton]^4btat), 

f. @oba. 

9li|0tlif gemeiner (SSetgal^otn), 
ßottbl^ola, toirb in 80—100 3o:^rett U% 30 m 
]^od^ unb 1,5 m bid; l^eimifd^ in faft ganj 
Europa. 2)ag ^ola ift fd^5n totii mit 
braunlid^n @))iegelf afern, oft l^übf^ ge^ 
^mrnnt, geäbert ober marmorirt; fein unb 
gleid^maßig bid^tfaferig, l^art. feft, aäl^. 
gfein unb glatt ju bearbeiten, fe^r ))oIiturs 
fällig; bem SBerfen, Steigen unb bem 
Sßurmfrage toenig audgefe^t. Bptc. d^eto. 
0,53—0,79. 3m SCrodfenen bauertjoft, im 
gfreien unbeflftnbig. SBirb su feinen 2)red^9' 
(er* unb S^ifd^lerarbeiten, au gfüEungen für 
^tdm unb SBanbe in ^erfonentoagen, ju 
@t^b&n!en, )u SJlafd^inentl^ilen, gfurniren 
t)et)Denbet. 2)em ^O^ornl^olje fann burd^ 
^jen ein bem (Sbenfy>l^t fil^nlid^ed $(nfel^n 
gegeben toerben. 65—70 30t. bog cbm. 

^. ^ol| unb )Brcnnl^ol|. 

Waiit (Stobinie), ßaub^ola. toirb in 
30 Sauren bis 24 m l^od^, in gang Europa 
l^imif4 ^d^öneS, grünlid^^gelbeS ^ola, 



fd^toer f))altbar, fein, ai^nilid^ l^art, toenig 
biegfam, ungemein feft, fel^r laü^ unb 
bauerl^ft, fault nid^t leidet. @pec. d^eto. 
0,58—0,85. SQßirb tKrtoenbet a» ^olanögeln, 
^fäl^len, ^ammerftielen , Gtangen, @i|* 
fd^toingen in $erfonentoagen u. a. 90 ^. 
baS cbm. e. ^oi|. 

ftii^l^afttt^iai^, f. (Blas. 

9liabafttt^i0ätnf muffen genau bie 
toorgefd^riebenen ^oxmtn unb ^bmeffungen, 
eine gleid^mögige gf&tbung (Trübung) o^ne 
gfledfen unb bärfen feinen ber bei „^Ioa" 
angegebenen gfel^ler l^aben. fßlan fyii bie< 
felben bon ^Rild^glaSglodEen au unterf d^eiben ; 
biefe finb ettoaS röt^lid^ burd^fd^einenb, 
gute ^labaftergloden l^en einen ebleren 
©d^inrater. gfinben u. a. Bei ber ele!trifd^en 
SSeleud^tung SSertoenbung; fte böm|)fen baS 
grette Sid^t ber eleftrifd^en ^amme, fie ber« 
tl^ilen baffelbe; inbem fte felbft leud^tenb 
toerben, be!ommt bie Sid^tqueKe einen gröge« 
reu Umfang unb hit Sd^atten toerben ge« 
milbert. 3n ber Siegel mit ^ral^tgefled^t 
umgeben, gfel^ler unb Unterfud^ung f. &la9. 

9ilann (l^alialaun), ein ouS 
fd^toefelfaurer ^l^onerbe, fd^toefelfaurem l^ali 
unb SBaffer befle^enbeS @ala. t^inbei ftd^ 
fertig in bem SJlineral ^launfiein, auS 
bem er burd^ fd^toad^eS S3rennen, Sludlaugen 
mit äßaffer unb $lbbam|)fen getoonnen toirb. 
2)en meiften tllaun liefern bie ^^ineralien 
^launfd^iefer unb ^launerbe, bie 
man bertoittern lögt ober rdftet unb avLi- 
laugt. 2)ie Sauge entl^alt auBer f^toefel- 
faurer S^onerbe SSerbinbungen bon ©d^toefel« 
f&ure unb @ifeno|^be, toeld^e beii;i hieben 
ber Sauge ftd^ abfd^iben. 2)urd§ 3ufa^ 
bon fd^toefelfaurem ^ali au ber Sauge toirb 
ber ^laun in fein a^^^^^^^^^ut 3uftanbe 
(^launmel^l) abgefd^ieben. 2)iefeS toirb 
bel^ufS Steinigung gemafd^en unb lagt man 
ben Sllaun in Ih^ftaHen ftd^ augfd^eiben. 
2)iefe finb farbloS, bertoittern an ber Suft, 
berlieren burd^ @r^i^en il^r äBaffer (ge« 
brannter ^laun). ^laun ift feiben» 
gl&naenb, burd^fd^einenb, farblod^bonfüglid^^s 



10 



9U(o^I — fbntnfaittfi^fS ^ot}. 



pi\onan tn $ uytnh t ui w fcyi ii nff » wpc). 0clu. 
1,75. fBixb txttoenbtt $m 9mAan% tNm 
^(jbn^m, SofffotBen, flfiffigeiii Scan, ^niii 
Qkthm be« £dMd. £ad kg in Stti^aSUa 
20 $f., ge^Tonnt 60—70 $f. 

fM0^0l, in Tfinem 3ufi<mbf eine 
farbloff, leidet Betofgltil^ nnb &u§ttfl Ifü^ 
entjnnbCic^ gf(fifft0ffit, bvntnt mit blafi« 
Btutt, tomig lenci^tcnber gfümme o^ne jeben 
9ln§. aBaffetfTeiet «Ho^ol iß gif» 
tig. epti. (Beto. ettoa 0,79, eiebefranft 
Bfi thoa 80» ®efriet|>un!t nntet — 90». 
SBitb l^oii|»tfa(^li(4 aud i^ortoffeln unb <8c« 
tteibf bereuet. 3« f^onbel ifl ber Wloi^l 
inraiet mit Skiffer Mrbfinnt unb ^^ bomt 
®)iititu9 obet äBeingeifi 2)en Ük^U 
an reinem Silfo^I in ber Slifc^ung gibt 
man in 9laum^ogenten an, 3. 93. SO 0/0 
@|nritu9 entl^It in 100 1 80 1 reinen m* 
toi)ül unb 20 1 äBaffer. 3ur Ermittelung 
beS 9[lf ol^olgel^Ued bienen bie ^fo^tometer, 
in f^eutf^tanb baS \)on SralleS. SlCfo^oI 
I5fl gemiffe ^arje, hierauf beruht feine 
Sertoenbung ^ur Bereitung bon 2adtn unb 
bitten, fotoie aU 9teinigungSmitteI. 3e 
mel^r SBoffer er entl^lt, um fo geringer ift 
fein S5fung3t)ermdgen. gfür bie Sadtberei» 
tung mu§ ber ©|)irittt8 minbeftenS 90^ 
Zxati^ geigen. Söirb augerbem noä^ t)ex» 
toenbet bti ber ^Bereitung t>on ^ol^beiaen. 
©pirttud foQ rein, !lar unb toaffer^U fein, 
barf teinen ^otsgeift, unb gfufeldl ^öd^ftend 
in ®püxtn entl^alten. ße^tered ift boburd^ 
5U entbedfen, ha% man einige cbcm be$ 
SQßeingeifted auf 3flie6^a|)ter tierbunften la^t, 
toobei t}orl^anbened gfufelöl, tueil ed fd^toerer 
pd^tig aU %ltoi)ol ift, langer aurüdtbleibt 
unb an feinem @erud^e er!annt toirb. 

®)>iritud ift in fe^r bid^ten gf&ffem, 
beffer in iBIed^gefägen ober SaQond anau» 
liefern, in füllen, abgefonberten SttUtx» 
r&umen au lagern. äBegen ber Sflüd^ttg!eit 
unb leichten @ntaünblid^!eit bed @ptritud 
barf ber ßagerraum ni4t mit Sid^t be» 
treten »erben! Sefdge fietd gut mteber 
3U berfd^Uegen, anbernfaUd burd^ 93erflüd^- 



tigmig Serinfle entffe^ Der 6|nntuS 
toirb nmj^ {einem (^^oUe an reinem Ufo^l 
bc^o^t nnb xtdfiut man nad^ Sitetpros 
aenten, bte man erhält bnn^ Setüiel^ 
faltignng ber %a^BSfi Siter mit ben Samten 
na4 XraOed, ^ S. 3001 70 0/0 B^xitsA 
ftnb gleid^ (300 x 70) 21000 £iten>roaenten 
mit 210 1 reinem WbfyiL 2)ie Ein^it im 
^anbel bitben 10000 Süerproaent, b. ^. 
1001 kHm 100« Xxam ober 1 ^eüoliter 
reifer fUfo^L 

$rei3 ie nad^ bcm ber Partoffcin ober 
bti d^treibed. SBafferfreter mbffoi bog 
kg 1 ,40 SR. 90-95 ^/o bod Siter 50—58 $f . 

9llptu^ta^, ge^drt an ben in mehreren 
l^unbert Srten tiorfommenben 9tiebgräfem. 
^mifc^ am Oberr^in unb in Oeßerreid^. 
Aommt in aopfortig geflod^tenen Strängen 
in ben ^onbel. ^ient aü ^olfter» unb 
^Sfto|)fmaterial, ift loenig elaftifd^ unb 
baut mit ber 3nt aufammen. SRug burd^^ 
aai trodten fein, nur nac^ $robe au taufen. 
13—15 ^f. hai kg. 

9ilimai€tiaU nennt man baS burd^ 
natürlid^n äkrfd^teig audgenu^te ober burd^ 
^Uer aufgebrandete, fotoie burd^ S^^'törung 
(9)erberb) untauglich geworbene unb ftlx 
(Sifenbal^natoedte uid^t mebr t)erta)enbbare Wlia^ 
terial; aud^ 9[bfaKe gel^dren bal^in. @oId^ 
^Raterial toirb gefammelt unb a^itloeife tier- 
fauft. 

9»tlliiiniilliir SRetaU, finbct fic^ nid^t 
gebiegen. (^n 93eftanbt]^l bed 2:^oned, 
Se^mS u. a. 6ilbern)eig, glanaenb, fefi, 
ifili ftd^ polixt an ber Suft gut. ©el^r 
leidet, fpea. &tto. 2,5. Sö^t ftd^ au ben 
bünnften IBlättd^n fd^Iagen (SBlattalu^ 
minium) unb gibt aU ISegirung mit 
90^/0 Tupfer bie ^luminiumbronce mit 
golbäl^nlid^er gfarbe, toeld^e aud^ ge))ult)ert 
aU a^etaEfarbe IBertoenbung finbet. 130 Tl. 
bad kg. 3n aSIed^en unb 3)rd^en 150 bid 
250 Tl. ba% kg. 

^ipaU, ift 9leufilber. 

9imttitani\4^€^ i^an^ ift ilolo« 
p^onium. 



^mmoniaf — ^xdbx]6^^ @nmmi. 



11 



9lmm0n\atp toixb aus ©almiof ge« 

iDonnett, inbem man biefen burd^ $le^!all 

aetfe^i, tooBei ftd^ ^tnmonia! als fatbiofed 

(SloS mit bem belannteit butd^btingenben 

^erud^e auSfd^eibet, )oeId§ed in äBaffer ge« 

leitet toirb. ^tefeS ammoniafl^aUtge SS^affer 

l^igt ©almiafgeifl obet ^mmontaf« 

f pirttuS. 2)iefeT mug ftd^ ol^ne 9(ö<iftanb 

t)erbam)}fen laffen, toaffexl^ell fein unb baxf 

nid^t btenjlid^ ried^en; foE minbeftenS 170/o 

^mmonia! enthalten , babei tft baS fpe^. 

6eto. tiroa 0,935. 3^e gtöget bet ^mmoniaf» 

geholt, vm fo fd^örfet btx (S^erud^ unb um 

fo geringer bag f|>e3. (S(eto. äßirb benu^t 

3um (Sntfemen ton gfettfled^en au3 2^ud§en 

(100 3:^(. toarmeS äBaffer, 2,5 2:f)l. ®aU 

mia!geift, 1,25 1:^1. $(et^er) unb $Iüfd^en 

(100 Zi)l., 1 Ti)l unb 3 Xl^l.); aum »ciacn 

ton {)oIj unb bei ber Unterfud^ung bon 

l^erfd^iebenen Materialien ). %. (Üetoeben. 

^nauliffern in ®IadbaIIon3 ober gflafd^en; 

in fül^len, ^toedmägig in AeEerräumen gu 

lagern, ^ei ber 93eraudgabung fßox- 

fid^t! äBegen ber S^^üd^tigfeit beg ^m-. 

moniafeg Ü^eföge gut berfd^loffen ju galten. 

40 $f. bad kg. 

^n^ti^maittiaU fürOefen, 2)am))fs 
feffel, SofomotiDen u. a., befte^t auS leidet 
entjünblid^en unb leidet brennbaren @toffen: 
aerfleinerteS ^Brennl^ol), 9leifertDeEen, %ox^, 
tro(fene£annen3a:pfen, @tro^,$obelf|)&ne u.a. 

9lniiint0mß ift eine ^eerfarbe, toirb 
aum 9lot]^beiaen Don ^ola benu^t. 2,60 Tl. 
\x& kg (flüffig). 

tlntl^rasitf f. eteinto^ten. 
fdttiftifiioni^ltietalle^lSaftermtiallf. 

fintif effelfleinitiittelf f. fteneut^tife- 

toaj^er. 

fUniimon, mttaU, ftnbet fid§ feiten 
gebiegen, raeift in SBerbinbung mit ©d^toefel 
{«ntimonglana). Sößirb getoonncn, in- 
bem man aunäd^ft aui^ ben ^ntimoneraen 
burd^ ^lü^en in 5tiegeln ober gflammöfen 
Sd^toefelantimon auSfd^melat, biefem burd^ 
Stöflen ben ©d^toefel entaiel^t, toobei fid^ 
€^iegglanaafd^e (S3erbtnbung bon ^n* 



timon unb ^auerftoff) bilbet, anli toeld^er 
bann burd^ @rl^i^en in Stiegeln unter '3ufa^ 
bon äBeinftein ober i^ol^le unb @oba ba^ 
metattifd^e Antimon fid^ augfd^eibet. ^n 
anberer äBeife toirb bem Antimon burd^ 
Olül^cn mit @ifen ber (Sd^toefel entjogen. 
^aS fo gewonnene Antimon entl^ält nod§ 
«rfen, €d^toefel, ©ifen, Stapln, SBlei u. a., 
ton toeld^en ^^Beimengungen eä burd^ toieber^ 
l^olteS Umfd^melaen in S^ontiegeln unter 
Sufafe bon Äod^fala, €oba u. a. befreit 
toirb. lixtmbt Beimengungen bürfen in 
5lntimon mittlerer ®üte a^fonimen 20/o 
unb ber Slrfengel^alt 0,1 «/o nid^t überfteigen. 
kleines 5lntimon bel^dlt an ber ßuft eine 
reine unb glänaenbe Cberfläd^e, toogegen 
unreines anläuft. 9lein ift e8 filbertoeift, 
fpröbe, nid^t be^nbar, pulöerifirbar, ^at 
ftarfen SWetattglana, ein blötterig h^ftal« 
linifd^eS (SJefüge. €pec. (Selo. 6,7 ; ©d^mela* 
punft 4300. 2Bixb au ßegirungen benu^t; 
mad^t im allgemeinen anbere SRetaEe l^ärter, 
glänaenber unb fpröber. 100 kg 65—70 Ti. 

^niitnonHci, eine aus ettoa 80 SEl^l. 
SBlci unb 20 St^l. Slntimon beftel^nbe 

Segirung. ©. Seflirungen. 

nniim0n^ält0ät^t, ift fel^r fein 
aertl^eilteS Slntimon, bient aum ©d^toöraen 
bon @ifen; fül^rt bal^er aud^ ben ^Ramen 
ßifenfd^toara. 1,25 m. ba^ kg. 

9Xppataii^i, f. u^rsi. 

fltaliif ^ed Qummif ift ber einge^ 
trodfnete ©aft öon einigen SBöumen ^Ifrif a*S, 
inSbefonbere bon Slfaaienarten, bal^er aud^ 
$l(aaiengummi. üommt HS au nug» 
großen, etfigen, runblid^en, burd^fd^einenben 
©tüdCen ober pulberifirt in ben ^anbel. 
Se^tereS ift nid^t feiten mit @ummi bon 
einl^eimifd^en Obftbäumen berfölfd^t; bie Be» 
fd^affung in Stüdfen borauaiel^en, toeld^e einen 
glaSglänaenben, fpiegelnben ^ud^ unb gelb« 
lid^e gfarbe l^aben, in äBaffer boEftönbig 
löSlid^ unb frei bon f lemben S3eimengungen 
fein muffen. S)ie Jlleb!raft btcfeS &nmmi^ 
ift beffer, toenn eS in !altem als in toarmem 



12 



«SBcfl — «Ärtalt. 



äBoffer Qufgelöfl tottb. $roBe 0,2 kg. 
2—5 3». bod kg. 

fli^liell, ifl ein fafertged mnnal, totU 
d^eS feiner d^emifd^en 3ufontntenfe^ung nad^ 
QUg liefelfauter %alltxbe unb Itefelfaurer 
ilaüerbe nebft toed^felnben SJlengen ))on 
If|onerbe unb ©ifenoj^bul befielet. Set« 
fd^ieben gefötbt : totii, gtau, gtünlid^, gelb- 
lid^, bröunltd^, tdit|lid^ ; fd^iUext oft feiben^ 
Qttig. 3e nad^ feinem befuge fül^tt hex 
$[gbeft nod^ anbete Flamen, fo äBetg^ ober 
@teinflad^§, toeld^er aud feinen eng an« 
einanber liegenben unb tooneinanber trenn- 
baren fSfafem befte^t; ferner SBergforf 
unb ä3er gfleif d^ u. a., bei toeld^en @orten 
bie gfafern für^er unb ineinanber getooBen 
unb berfil^t finb unb biefer^Ib fid^ nid^t 
fo leidet trennen laffen. ^^beft finbet fid^ 
an bieten Orten, u. a. in ©panien, 3talien, 
Sd^toeben, 9lortoegen, @ad^fen, S^rot; in 
^merifa !ommt er l^auptföd^lid^ in Ganaba 
t)or, ber bal^r ftamntenbe ^dbeft toirb 

6onaba = gfttfc^ ""^ ^^^^ ^^^1^ ^" 33ofton 
t}erarbeitet toirb, aud^ iBoftonit genannt. 

2)ie gfafer beS 93ergflad^fed, toeld^e lang, 
biegfam unb elaftifd^ ift, lagt fid^ ol^ne 3u' 
fa^ eined anberen ©toffeS 3u graben t)ers 
fpinnen, ^n ©d^nüren unb ©eilen fled^ten, 
aud^ toerben an% ^Idbeft ©etoebe unb platten 
gefertigt. 2)ie (^genfd^aften beS ^Idbefted, 
groge $i^e 3U bertragen unb toiberftanbd- 
W% ficßcn ftar{en ^rudt au fein, mad^en 
benfelben geeignet, in ber gfornt bon graben, 
Sd^nüren, ©eilen, platten, klingen u. a. 
l^altbare S)td^tungen für ©to^fbüd^fen, 
fjflantfd^en, ^annlöd^er u. a. absugeben. 

2)ie SJleinungen über ben toirftid^n 
SBertl^ bon ^dbeftbid^tungen finb get^eilt, 
toa% barauf aurüdfgufü^ren ift, bag neben 
guten äßaaren aud^ fd^led^te unb gefalfd^te 
in ben ^anbel fontnten. 9lid^t jeber $[dbeft 
ift 3U 2)id^tungSniaterial geeignet, au§erbem 
n)erben KdbefttQaaren angeboten, hie mit 
minbertoert^igen ©toffen, toie gflad^d, ^aum- 
tooHe, $a)3iermaffe u. a. berarbeitet, ober 



tofld^n Bä)toet]paii), 3:al! u. a. jut SBe- 
fd^toerung beigemifd^t finb. 

2)er ro^ Sdbeft ioftet je nad^ feiner 
(Büte, toobei l^uptfäd^Ud^ bie IBangfaferigfeit 
unb bie (Stgenfd^aft, ftd^ f|)tnnen^unb fled^ten 
8U laffen, alfo biegfam unb elafHfd^ ju fein, 
in SBetrad^t fommen, 100 kg 80— 300 SR. 

9l3befttoaaren toerben gtoedmögig in 
engerer äSerbingung bon betoft^rten gfirmen 
befd^afft. ^e nad^ ber ®üte beS ^SbefteS 
unb ber %rt unb ^enge ber 3ufö|e ftnb 
bie greife berfelben ungemein berfd^ieben. 

9IMeflfa^ett, einauSettoafed^^^ben 
aufammengegtoirnted 9ldbeftgef))innfl jum 
3)id^ten fleiner ©to))fbüd^fen. gfür grogere 
toerben mehrere gföben aufammengebrel^t. 
3)ie 3ö^fc ftnb t>or bem Einlegen in flüffigcm 
i:alge au trfinfen. 1 kg bis 9 ^. 

9l^h€ftmannl0äi^äinut, aum ^id^« 

ten bon ^Dlannlöd^ern mit red^tedEigem £uers 
fd^nitt. 26 x 20 mm. SBel^anblnng toie 
bei «dbeft|)latten. 1 kg Bid 10 9R. 
^^btftpiaiitn ober ^ffiappt, mug 

mtnbeftend 95 o/o reinen ^dbeft in langen 
gfafern ^aben. &xb^ ettoa 1 qm, ^icfe 
1— 8 mm. SBci einer ©tär!e bon 1,5, 2 
unb 3 mm barf baS @etoid^t 1,5, 2 unb 
3 kg nid^t erl^eblid^ überfteigen. ©oU toeig 
unb toeid^ fein, graue ift minber gut. ^ie 
paffenb augefc^nittenen ©tüdfe toerben bor 
bem (Einlegen rafd^ burd^ falteS IBeinöl ge- 
aogen unb bie Oberflöd^e mit Iheibe ober 
(^XQpf)ii beftrid^en, um baS Slnfleben ber 
platte au bermeiben. 3n glatten Sogen 
atoifd^en 93rettern ber|>adft au liefern. 1 kg 
bis 3—4,5 SR. 

fll^bcftU^U, aum i)td^ten bon größeren 
©to^fbüd^fen , l^aben einen quabratifd^en 
Cuerfd^nitt; 5, 10, 12, 15 mm flar! unb 
toeiter bon 5 au 5 mm fteigenb. äßerben 
trotfen ol^ne 3ufa^ bon gf^tt in bie ©topf« 
büd^fen gelegt. 1 kg hi^ 10 Tt, 

^»pt^ali ((Srbped^, ^ubenped^, 
Serg^ed^, @rbl^ara); ift im natürlid^n 
3uftanbe toal^rfd^einlid^ au3 Chrböl butd^ 
Slufnal^me bon ©auerftoff entftanben. gfunb^ 



%^pi)aiilad — ^tlad. 



13 



@(i§toeis. @:))töbe, l^aune bid ^xd^fd^toatje 
^affe, flad^mufd^eUget SSrud^. ©d^milat 
bei 1000 untet Chtttotdtelung bon biden, 
fd^toeren ^öm|)fen, Brennt mit ftat! rügen» 
ber t^lamme, toenig ^fd^e. @:))e^. (^etoid^t 
1,1 big 1,2. Soft fid^ u. a. in mfo^ol 
unb Set^entinöl. 2)tent gut ^teitung 
fd^tuaTaex Satfe, ^nftttd^e unb ^tte, gur 
^exftellung t)on toaffetbid^tem !ßad())a^ier 
unb ^od^^appen, gum S3efleiben t)on ^auet« 
tDer! unb $5Iaexn, u. a. t)on S^Cegto^l^ns 
fiangen, Soternen^f&^len u. {. to., fotoeit fte 
im Srbboben pnb unb 20— 30 cm barüber 
3um ©d^u^ gegen gfäulni§, au Ofa^rftrojen, 
SBüxgerfteigen, aut 3folirung untctirbifd^er 
S^elegro^^enleitungen u. f. to. 

Itünftlid^et ober fog. beutfd^er ^g» 
p^alt tDtrb ^ergefteUt burd^ 2)eftiIIation 
ti^}\ (Steinio^Ientl^r, er bleibt als eine bem 
natürlid^en ^g|)t|alte ol^nlid^e ^afle aurüd 
unb finbet biefeCbe ^Intoenbung toie btefer. 

3l§p^alt ifl im 5lIIgcmcincn um fo Beffer, 
je toeniger ?Rüdftanbe er Beim SSerBrennen 
ober Beim Söfen in jCer^entinöI Ijinterlägt 
unb je fd^toäraet feine gfß^Bc ijl. 

«Ratürlid^er 3l3p^alt 8—10 3Jl., fünft» 
lid^er 4-5 m. für 100 kg. 

5Dag fogen. ^gpl^altiren Befte^t in 
bem UcBeraiel^en Don ©cgenftänben , inSBes 
fonbere t)on gugeifernen %oA' unb SBaffer« 
leitungSröl^ren mit ©teinlo^lentl^ecr. 2)iefer 
toirb ben ®aganftalten entnommen unb burd^ 
^nfod^en fotoeit eingebidft, bag er !alt eine 
3äf|e, fiebrige unb fiebcnb eine flüffige 9Kaffe 
Bilbet. kleinere (S^egenftönbe toerben auf 
etloa 300^ erl^i^t unb in Ben ^ll^eer getaud^t, 
Bei größeren ©tüdfen toirb ber ftebenbe lä)^^x 
aufgebrad^t ; vx Beiben gfällen toirb ber an» 
l^aftenbe 2^cer mit SBürftcn berrieBen unb 
tagt man i^n bann trodfnen. 

@in geringer 3"fo& ^on gebranntem 
italfe Befd^teunigt baS @infod^en unb gibt 
bem I^ere zxmxi eigentt)ümlid^en @Iana, 
3u biel Aal! exfd^toert baS @rftarren beS 



Ueberguged unb mad^t biefen Beim (Sxtoax- 
men toiebex fleBxig. 

9li»|il^illtUtf« m,m bexfte'^t baxuntex 
fotoo^^l Söfungen bon xeinem natüxUd^en 
^gpl^alte vx 2^x))entinöt, SSengin o. bexgl. 
mit Sufa^en t)on Seinblflxnig, ilo))al obex 
SBexnftein, üolo^'^onium, Itautfd^uf u. a., 
toie aud^ Söfungen bon beutfd^em ^gpl^alte 
unb anbexen $axaen in bem einen obex bem 
anbexen bex genannten SöfungSmittel. 

Sluftexbem fommen 3l8:|)l^altladfe im ^an« 
bei box, bte ^gpl^alt üBex'^aupt nid^t ent» 
l^alten, a- *• "^"^xll^^y^i SBlarf, fonbexn 
aug geeigneten ^axaen unb fd^toaxa 'f öxBen- 
ben 3JlitteIn, toie ÄienxuJ unb anbexen l^x« 
geflettt finb. 

^gp]^altla(f mug eine flaxe, buxd^ feine 
^uSfd^eibung getxübte Söfung Bilben, Bei 
toeld^ex aud^ nad^ langexem Sagexn ein $o- 
benfa^ fid^ nid^t acigt. 3n bünncx ©d^id^t 
ouf @ifen aufgctxagen, xayx^ ex xafd§ (in 1 
bis m% ©tunben) unb flcBfxei txorfnen, 
einen tieffd^toaxaen, glönaenben, l^axten, nid^t 
fpxbben unb bauex^aften UeBexaug aBgeBen, 
toeld^ex fotool^l bex med^anifd^en ^Bnu^ung, 
a. ^. bem äBafd^en mit ä3üxften, toie aud^ 
bex ^t^e toibexftel^t. äBenn ein ^gpl^altladE 
biefe ^genfd^aften l^at, fo fommt eS auf 
bie !Ratux bex ^eftanbtl^eile unb auf bie 
^ntoefenl^eit Don ed^tem obex uned^tem ^d- 
))l^alte faum an. Söoxfd^xiften übcx SBcxei» 
tunggtoeife unb 3ufammenfe^ung em^fel^Ien 
fid^ nid^t, ba biefelBen bod^ nid^t genau 
gepxüft toexben fönnen. ^Sp^altlad^ toixb 
^auptf äd^lic^ a^m ^Inftxid^ öon @ifcn (6 i f e n* 
lad) Bcuu^t, indBefonbcxc toenn c3 ^i^c 
t)extxagen mug. 

3xontooxfsSSlatf ift ein englifd^ex 
^gp^altlad^, beffen SöfungSmittel Senain 
obex ^ex^entinöl ift. 

S)ie d^emifd^e Untexfud^ung bex ^gpl^alt« 
lade !ann nux feftftellen, ob bie ßiefcxung 
cxl^eBlid^ 'riXiXi bex $xoBc (0,5 kg) aBtocid^t. 
50—80—150 ^f. baä kg. 

91114^^ f. ®etoebe, SSoaatlaB und S9aum' 
tDoQatlaS. 



tDörterbu^ 



bet 



€ifenbaf?n=2nateriaUen 

füi 

tUxU% Setpttett, Btitith nttb XtUmV^^t, 



bereit 



aSorlommctt, ©etDinnung, Sigeufd^aftcn, Sel^Ier unb galfd^ungen, 
^Prüfung u. Slbnal^tne, ßagerung, SBertocnbung, ©etütd^te, 5pretfe. 



für 

Qtt^tnhaffnUamtt, Stitbttettbe teil^ttiffl^er £e$vattftaltett nnb £tcfcvantett 

Hott (Eifettia^ttiebai:f. 

Unter SKittmrfung öon gad^gcnoffen 

flemeinf aglid^ beatbettet 
toon 

9Rafibinentnf))ectoT bei ftgt. Sifcnbabnbireciion OreSlan. 



SRit 228 $0l}fc|nittett. 



IKtBbütttU 

SBerlag öon 3. §. ©ergmanti. 

1887. 






16 



f&Qunüooütn'^if^aU — S^d^en. 



gfatbe tfi gelblid^«, blAuIicS^^ ober töt^lid^« 
toetg, aud^ l^eE» unb bunlelbtaun. dbenfo 
ftnb SfefHgtett (^lafüaitat, SBeid^l^it, «loita 
u. f. iD. terfd^ieben. 3m ^ffgemetnen iß 
IBaumtooIIe um \o gefd^^tex, ie )oei§eT, 
toetd^er unb elaftifd^r fte tfi 3uy ®e« 
loinnung berfelben toevben bie gfafetn mit« 
ielfi SRafd^ine bon hvx Hörnern getrennt. 
@te !ommt au SBoIIen gepreßt in ben fQaxi' 
bei. äBirb au (^fpinnflen unb (^etoeben 
Verarbeitet. k)a ^aumtooHe billiger tft ald 
Sflad^S, äOßoIIe unb @eibe, fo toirb fte 
biefen in unreblid^er ^bftd^t oft augefe^t. 
äBie fte in fertigen Sßaaren entbeift toirb, 
fte^e @en)ebe. 

^anmtöPUtnaiXa^p ift bem äBoII^ 
atla§ nod^geal^mt. äBirb al% feinere^ (S^e- 
toebe in fd^toaraer Qförbe au Unterfutter bei 

Uniformen benu^t. UttterJudjung f. ©rwcbt. 

IBel^&uteleinen (^aaeteinen), ifl 
ein toeitmofd^igeS, grobfabiged C>anf= ober 
gflad^Sgetoebe au $oIflerarbeiten. O'^ne au 
groge knoten nad^ dufter au liefern. $robe 
1 qm. 24 big 28 $Pfg. bog m. 

»eiitdUd, ift ^ild^glag. 

S^eiitfifpttfata (Hnod^enfd^toara, 
fölfcnbeinfd^mara), ift in ületorten 
unter Suftabfd^Cug gebrannte lhtod§en!o^le, 
bie fein gerieben aU Oelfarbe S3ertoenbung 
finbct. 2;rorfnet fd^toicrig. 3u ben feinften 
©orten toerben Elfenbein «abfalle benu^t. 
^ug eine tief fd^toarae, matte gfarbe yi\%zn ; 
bei glanaenber gfarbe ift e§ clmI nid^t ent- 
fetteten ^od^en bereitet uub nid^t gut. 
SicfcrungSbcbingungen, Untcrfud^ung u. f. to. 
toie bei Äien ruft. 0,30 \)i^ 2 3Jl. baö kg. 

»eisen, ftnb gflüfftg!eiten, toeld^e baau 
bienen, W Cberflöd^e t)on Metallen, $ola, 
^orn u. a. au reinigen, au färben ober 
gleid^a^^^id beibeS au betoir!en. 5S)aS SBeiaen 
t)on Metallen gefd§iel)t mit t)erbünnter 
©d^toefclfäure, ©olafäurc ober ©alpeter= 
föurc, in toeld^e man bie (Segcn^önbe für* 
acre ober längere ^t\i l^ineinlegt. 6d löft 
fid^ baburd^ bie bünne O^^bfd^id^t unb h\t 



metaQifd^ reine Cberfldd^ tritt l^rtiox. 
3)a ©alaf&ure unb Sal|)eterfdure fd^öblid^e 
2)ämpfe enttoidteln, fo gibt man ber ©d^toefel^ 
fäure immer ben SBoraug, toenn nid^t in 
befonberen gfaUen eine ber beiben anberen 
©duren atpedfmfi^iger ift. ^a^ bem ^iaen 
toirb ber ^genfianb in äBaf^r abgef)9üU 
unb, um bie legten ©puren ber ©dure ^u 
bertiigen, tu Aalfmitd^ gebracht, aldbanu 
nod^malS getoafd^, in ©dgefpdnen abge< 
trotfnet unb bei lOOO böllig getrodhtet. 

3e ftdrfer bie ©dure ift, um fo rafd^er 
toirft fie, man nennt beel^b eine ftarfe 
©dure aud^ ©d^nellbeiae unb eine fd^toa^ 
d^re ^attbeiae. 

2)ad Seiaen t)on (Sifen erfolgt in 
einer ^ifc^ung bon 1 X^il ©dure unb 
10—100 J^eilen SBaffer. je nad& ber ^tii, 
in toeld^er man bie beabftc^tigte äBirhtng 
eraielen toiU. ^a ©duren ^fen um fo 
leidster angreifen, '\t toeniger l^o^lenftoff eS 
entl^lt, fo ift bad ^iaen aud^ antoenbBar, 
um \y(i% befuge be3 Sifend, inSbefonbere Bei 
©d^miebeeifen, au unterfud^en. @d toitb au 
biefem S^erfe bie auerft gcfd^liffene gfla^e 
mit einem ©emift^ t)on ©d^toefelfdure unb 
©alpeterfdure (aud^ 3 ^ile ©alafaure 
unb ein Il^eil ©alpeterfdure) be^anbelt; 
toenn baS (^fen ein ungleid^mdgiged ^e= 
füge fyii, fo bilben ftd^ nad§ einiger ^txi, 
nad^bem bie O^ldd^e einige 9)lal abgetoifd^t 
unb frifd^e ©öure aufgegeben ifi, berfd^ieben 
tiefe ©teEen, toeil hoA lo^lenftoffdrmere 
@ifen (©d^miebeeifen) toon ber ©dure me^r 
gelöft toirb alä baä fol^lenftoffreid^ere (5cin= 
forneifen unb ©tal^l). 

3n berfelben SGßeife fönnen fd^lcd^te 
©teQen unb ©d^toeigfel^ler im @ifen ent^ 
bcd^t toerben, inbem biefe beim S3eiaen in 
gfolge Einbringens ber ©dure me'^r ftd^tbar 
toerben. SS^iQ man bie unterfud^ten ©tücfe 
aufbetoal^ren, fo toerben bie gebeiaten gfldd^en 
aum ©d^u^e gegen 9ioft mit einem burd^- 
fid^tigen Satfe überaogen. 

®ag ^eiaen bon Hupfer, um ed 
bon iS^lü^fpan au reinigen, gefd^ie^t mit 



SBcijcn. 



17 



tlnex Snifd^ung ton 1 5ü)t Sd^toefelf&ute 
iinb 5 jT^L Sßaffer. SBenn man fo geBetated 
^u^fer in l^ringdlafe taui^t, bann xoi^^ 
^lüfjtnb mad^t nnb in SBÖaffer abfül^U (ab« 
4)Iö^cn), fo tritt bic teinc, notürlid^e, totl^ 
gfarbc beg Äu^ferS jd^ön l^ctbor. 

S)a8 SBciacn öon 5Wcffinö(S5rottcc) 
«tfolgt in einet SJlifd^ung t)on 1 ^it 
©d^toefeltäure unb 10-20 2*1. Söoffet ober 
in l %i)l @al^etetfftute unb 10 2% äBaffer. 
3n crftercm gfotte bleibt ouf ber Dbctfläd^e 
eine !u))fetreid^ere Segirung ^uxM, ed ent^ 
ftc^t eine bunflere, bei ^ntoenbung ber« 
banntet ©al^etetfäute bagegen eine l^eHete 
fjotbung. 

2)utd^ Zeigen mit t)etbünntet ©öute be^ 
!otnmen hit STlefjtnggegenftanbe eine matte, 
unjd^öne gfatbe. SBiQ man benfetben eine 
leb^oftcte fjatbe geben (Öelb beiden), fo 
muffen fie mit ©d^neKbeijen toeitet be!^n= 
bclt toetbcn. ©in ©emifd^ bon 2 2:^1. ®ah 
^etetfäute unb 1 2]^I. @d^toefelföute etjeugt 
eine golbgelbe, Salpetetföute allein eine 
in'^ @tüne fted^enbe gfatbe. @e^t man bet 
€c^nellbei3e getoiffe otganifd^e ©ubftanaen 
3u (9lu6, 4>ol3nie]^l), fo toitb hit gfatbe 
lebl^oftet. %it ©d^neSbeiae la%i man nut 
einige 3lugenblidfe toit!en, tootauf bet ©egen« 
ftanb mit teinem SGßaffct abgefault unb toic 
tjot angegeben gettotfnet toitb. 

©Ott ftatt bet glänaenben Cbetfläd^e 
eine matte gätbung entfte^en, fo toitb bet 
in bet ©d^nettbeije bel^anbelte ©egenftanb 
in fod^enbe SRatibei^e gebtad^t, toeld^e man 
butd^ Söfen bon 1 2:^1. 3inf in 3 2:1)1. 
<cat|)etetf&utc i|nb SJiifd^en biefet Söfung 
mit 8 Zifi, ©d^tocfelföute ur\b -8 2:1^1. ©al* 
^etetfäute etl^dlt, toeld^e SBei^e butd§ einen 
gtößcten S^fo^ bon 3i«^ fd^to&d^et toitb. 
3n bet fod^enben S^attbei^e bleibt bet 
Äegenftanb ettoa i/« 3ßtnute. @t befommt 
in betfelben einen mififatbigen llcbetjug, 
ben man jebod^ butd^ !utaed @intaud^en in 
oben genannte Sd^nettbeije entfetnen fann, 
tootauf bet (SIegenftanb, toie angegeben, ab- 
gefault unb gettodCnet toitb. 

93 r oft US, SDörter(u(^ ber (El|mba^n*WateilaIten. 



^aS Zeigen bon ^oljgegen« 
ftänben I|at enttoebet nut hen S^^^p fc 
3U fätben obet man bcabfid^tigt, benfelben, 
toenn fie and getoöl^nlid^em ^olge befte^en, 
ha^ 5lnfel^n bet tl^eueten (auSlänbifd^en) 
natütlid^ gefätbten ^öljet ju geben. Q^ 
gibt eine gtofte Slnjal^l bon S^otfd^tiften 
füt SBeteitung unb 5lntocnbung bet bet« 
f d^icben gefätbten ^olabeijen unh füt ^afy 
aijmmtqitn bet natütlid^en ^olafatben. ^aS 
au beiaenbe ^ola muß gana ttodfen fein, ha* 
mit e8 bie fötbenbe giüffigfeit gut auffangt, 
au toeld^em 3toedte aud^ ha^ (^toätmen bed 
^olaeS toöl^tenb 1—2 2:age bei 30 o cm« 
)}fol)len toitb, ba babutd^ bie ^Poten fid^ 
öffnen. Um ha^ ^ola nod^ geeignetet ^ux 
3lufno^mc bet SBeiae au machen, fott fid^ bei 
einigen ^ölactn bog ?luSfod^en empfel^len. 

2)a8 SBeiaen etfolgt in bet Söeifc, bal 
man bie ©olaflöd^e ein obet me^^tete Tlal 
mit bet 33eiac bcfttcid^t obet fleinetc ÖJegcn« 
ftänbe batin fod^t, bi§ bie getoiinfd^te gät« 
bung ^crbotttitt, bann ttodfnct, tootauf bic 
5Politung etfolgt. 

1. aJelbe4)olabeiae. a) 1 2:1)1. ®elb« 
l^ola obet 6^utcuma (^ulbetifitt) unb 30 2:1^1. 
Söcincffig toetbcn in eine Q^afd^e gefüttt unb 
untet toicbet'^oltem Qd^ütteln einige 2:ogc 
batin belaffen. 2)ie flate SBeiac toitb abge* 
goffen. b) @ine ßöfung bon 1 2:1^1. d^lot* 
fautem ^ali in 100 2:1^1. Sßßaffet. 

2. SBtaunc^olabeiae. a)3)a8$oIa 
(a. SB. fjeilenl^ef te) toitb etft mit Seinöl unb 
bann mit einem (Semifd^ bon Umbta, Terra 
dl Siena unb ®elatine cingetieben. b) Söet« 
btinnte ©alpetetf ante, c) 1 2:^1. übetmangan« 
fauteS Äali unb 30 2:^1. SQßaffet (l^ette %u6« 
baumsSSeiae). SGßitb atoeimal angetoanbt 
unb nad^ ©ntoirfung bon fünf 9Jlinuten 
abgetoafd^en. d) ^a'^agonibeiae füt 
l^etteg ^fiufebauml^ola. 5luf ha% mit ©al* 
^etetfäutc botgebeiate unb gettodfnete §ota 
toitb eine -ßöfung bon 3 2:i^l. 2)tad^enblut, 
1 2:^1. ©oba unb 64 2:^1. ©^itituS mit 
einem !pinfel fo lange aufgettagen, bi8 bic 
getoünfd^te gatbe ^etbotttitt. e) ®ne W)* 



18 



99ei^ — Selogriff n. 



fod^ung t)on ^Dtafyi^om^pänm in Tfinfm 
9leQetttoaffet (Ttaffa^onihtiit für^Oed 
^ol)). f ) (Sbt^btaitit.) %xa mit Aupfets 
))itrtoI getränfte (Hila toirb mit einet Söfmtg 
t)on Sltttlougenfola, bet ettoad ©^toefelf onre 
augefefrt ift befhid^en. 

3. SRotl^e ^olabeiae. a) 4 X^l. 
gfetnombufl^lafpäne unb 4 Zffi. %lcam 
toetben in 9 11^1. äBaffer gefod^t, man fe|t 
I X^l. in SSkin^eifl gel5fte (Kelatine an nnb 
Id§t auf bie ^l\it einbam)>fen. 2)iefe S9eiae 
toitb toatm aufgetragen, b) Söfung t)on 
^Inilintotl^ obet l^atmin. c) 5 X^I. Stiapp* 
loutael toetben in 50 %^IL, ober d) 1 ^L 
Itod^enille unb 4 2]^l. SBeinftein toerben in 
160 2:^1. SBaffer gebd^t. ^ie tfon Raxmin 
ober l^od^enitte ^errfi^renbe rot^e gfarbe 
toirb burd^ 9tod^beiaen mit @almia!getft 
l^armoiftn. 

4. !BIaue ^olabeiae. a) 3nbigo= 
löfung. b) Ttan übergie§t Slau^olaff>ane 
mit 1 51^1. äBaffer, 1 tX^l ealpetetföure 
unb einer Söfung t>on ^/le 2^1. @almia! üx\b 
Ia§t baS @emi{^ bei madiger äBörme ettoa 
48 ©tunben ftel^en, toorauf bie fbti^t ab- 
ftUrirt unb mit 3Baffer üerbfinnt toirb. 

5. »iolette^olabeiae. a)«ölitgfer« 
nambull^ola rot^ gefarbted ^ola toirb burd^ 
^Rad^beiaen mit $ottafd^e t^iolett. b) 4 %i)L 
fRot^l^ola unb 8 2:^(. ^laul^ola toerben mit 
fd^arfem SBeinefftg äberfd^üttet unb einige 
jLage in ber SGi^ärme fiel^en gelaffen. S)arauf 
fod^t man baS (^anae in einer lOfad^en 
(^etoid^tdmenge SBaffer einige Bturtbtn lang, 
fügt 1 ZU)!. Sttaun l^inau unb filtrirt aur 
Entfernung ber ^olafp&ne. 

6. ®rüne ^ola^eiac. 2)ie blau ge» 
beiaten $ölaer toerben mit gelber ^iae be- 
^anbelt. 

7. öraue ©olabeiae. a) 1 X^l. 
^öKenftein gelöft in 50 3:^1. beftittirtem 
SBÖaffer. 2)iefe Seiae toirb atoeimal aufge« 
tragen, bann mit ©alafäure unb fd^lieglid^ 
mit @almia!gcift überftrid^en; an einem 



btmtelra Orte a^ trodfnen. b) Tlan füllt 
eine fflajd^t |tt Vi mit reinen unb roft? 
freien (^fenfeitf|>änen, gte^ bid >/4 @f^$ 
^inau unb fci^nttelt oft um. ^aä^ einiger 
3eit lä^t man bie Sdfung ftd§ Haren unb 
gieftt bie flare ISeiae (iSifenbeiae) ah. 

8. Sd^toarae{)olabeiae. a) (@ben = 
^olabeiae.) JRan fod^t 8lau^olaf))ane 
unter 3ufa^ ^^^ ^ttoad Sllaun in SQßaffer. 
Sie erhaltene Srfi^ toirb f^i^ auf ba^ 
{>ola getragen, toeld^ nad^ bem Xrodfnen 
mit (Kfenbeiae [6. 7 b], ober mit (^fend^lorib, 
ober mit d^romfaurem j^ali fo lange he- 
ftrid^n toirb, big bie fd^toarae gfarbe ftd^ 
einfteat. b) Tlan löft 8 ^l ^laul^la^ 
ejtraft in 500 2:^1. SBaffer nrib gibt 1 X^l. 
gelbed d^romfaured Aali l^inau. c) SRan 
!od^t reine unb roftfreie ^fenfeilfpdne fo 
lange in ^olaeffig, bid bie £öfung eine 
fd^toarae gfarbe ^t, tion ber man, nad^bem 
fte fid^ abgefegt l^t, bie flare ^iae ab« 
gie§t. SBenn biefer eine 9[b!od^ung t)on 
0(aa&t)fel augefe^t toirb, fo er^&lt bie S3eiae 
eine fammtfd^toarae gfarbe. d) Eid^en^la 
toirb fd^ön fd^toara gefärbt, toenn man e^ 
einige S^age lang in eine SUaunlöfung legt 
unb bann abtoed^felnb mit einer Slaul^ola- 
abfod^ung unb einer Söfung t)on @(rünjpan 
in (Sfftg be^anbelt. 

SeUfieifen (3 o r es eifen), ein für 
Dedfen, S3rüdten u. a. geeignete^ SBalaeifen 




Selageifm. 

(3fig. 16). gfeftigfeit unb fonftigc eigen« 
fc^aften tote bei gfa 90 neifen angegeben. 
(®ie^s XabtUt ^eite 19.) 



SSclcud^tunfiS^aRatcriaficn — ©icncntood^«. 



19 



9lotmatpt9fitt fflv 8e(a0e{feii* 



Plummer 




«reit 


c 


Stö 


r!c 


fd^nitt für 1 m 

qcm kg 


?Jreid 


bes 

^roftleg 


untere 
b 


obere 

a 


Sflontfdt) 
c 


SBanb 
d 


l^lantft^ 
t 


für 

1000 kg 

SWart 


5 


50 


120 


33 


21 


3 


5 


6,8 


5,3 


120 bis 


6 

7V2 


60 
75 


140 
170 


38 
45,5 


24 

28,5 


3,5 
4 


6 
7 


9,5 
13,4 


7,3 
10,3 


15a 

»et 6 bis 
1 12 m 


9 


90 


200 


53 


33 


4,5 


8 


17,9 


13,8 


. Sänge 5 
big 35 9». 


11 


110 


240 


63 


39 


5 


9 


24,2 


18,6 


'me^r für 
1000 kg. 



f. ^oäiit, Ofadeln, 9tub5(, Petroleum, @tearinferaen. 

JBensin ($etroleuinbenatn). äBirb 
9iol^«5pctroIcuin auf 80-1000 crl^ijt, fo 
hiibti fid^ ein @ag, toeld^eS berbid^tet eine 
forblofe, fel^r flüd^tige gf(üffiöfeit t)on oro» 
maii|d§em ^erud^e gibt, Seng in genannt. 
3Ru6 bei 15« ein f^ea. ©etoid^t Don 0,68 . 
bis 0,71 unb einen @iebepunft bon 80 hi9 
1000 "^oben, barf nid^t nad^ ^la^j^ta ober 
9io]^=$etxolcum ried^en. 

35ient unter bem ^Romen i^itden» 
toaffer aum ^Reinigen bon betauen, (^e« 
loeben, Seber u. a., inbem eS Sfette, unb 
jur 3kreitung t)on gfimiffen, inbem eS 
C>ar3e auftbft. 3n tourmftid^igen (Siegen« 
ftänben, toenn man biefe in gefd^loffenen 
Stdumen «enainbdmtifert auSfe^t, toerben 
bie Sarben gerftört. )9ett)in ift fe(t feuet« 
fieffiltliflg! S3eaüglid^ ber Lagerung, SSer» 
ouSgabung u. f. to. biefelben SSorftd^tSmag« 
regeln toie Bei ^Üol^ol unb S^er^entinöt au 
Beobad^n. 3n fjfäffem ober @la3baIIon$ 
anauliefem. 2)a8 kg 45—50 5Pf. 

fBtt^flaäf^ (Serg^ed^), f. «ebcfi. 

Setiinet fSlaU, f. $arifer mau, 

fSttn^HUß ifl bad ^ra bortoeltlid^er 
9labelB&ttme ; bilbet unregelmäßige ©tüdte mit 
matter, rau^ Oberfläd^e, ifl gelb bis 
rot^elb, feltener toeiß, meiftend burd^ftd^- 
ttg. (S))ea. ®eto. 1;0— 1,1, ©d^melapunft 
2800. ©rennt mit toeißer gflamme unb 
fted^enbem @(erud^e, toirb burd§ bleiben ftar! 
eleftrifd^. 3)er 93emftein toirb im Sam» 
lanbe bergmSnnifd^ gegraben, an ber Oftfee« 



füfte tl^eilS bon ber ©ec auSgetoorfcn, tl^ilS 
ausgebaggert. ®ie ©türfc toerben au S)red&glcr* 
axUiitn, bk ^h unb 2)rel^fpäne (90 !pfg. 
ba3 kg) babon au Sadfen unb girniffcn ber^ 
toenbet. gfälfd^ung burd^ ben bittigeren Äopat. 

SetnfteinUtff f. gfimiffe, 3-4 m. 
ha^ kg. 

S^efeil^ f* Keiferbefen, tpiaffababcfen, ^aar> 
befen unb Ro^rbefen. 

»tfftmmttftafiU f* cs^f^n. 2^nStüdten 
Don 1570 X 180 X 100 m unb in Stangen 
bon 75 - 65 mm 3). 100 kg 18 9Jl. 

»itntnWadi^f baSnatürlid^el^ateine 
gelbe hii bröunlid^e, baS gebleid^te eine 
toeiftc Qathe. (58 bilbet ha^ SRatcrial ber 
SBaben, toeld^e man, nad^bem ber ^onig 
au8 benfelben entfernt ifl, in l^eigem Söaffer 
fd§melat unb baS oben fid^ abje^enbe ^aä)% 
abfd^öpft. 

Söfl ftd^ aunt ^l^eile in fod^enbem ^l^ 
fo^le. faft gana in 3let^r, SBenain, STers 
pentinöl unb ©d^toefelfol^lenftoff. @^ea. 
(Seto. 0,96. ©d^mela))unft 62 o. SlBirb aur 
^erftettung bon einigen Sadfen (äBad^S- 
politur) unb Äitten, bon ileracn. a""^ 
&i&iitn bon 9l&]^gam, aum $oliren t)on 
Seber, bon ben (Belbgießem u. a. toertoenbet. 
gf&lfd^ung mit fog. 3a|)anefifd^em 
SBad^fe, toeld^eS an9 bem ^anaenreid^e 
fiommt, ferner mit SRineralfioffen (©d^toer» 
f^atl^, Flotte, ©d^toefel, Iheibe) unb orga= 
nifd^n ® toffen (^Dlel^l, Xalg, toeigeS $ed^) ; 
d^emifdi a« l^tüfen. 2,70—3 3«. baS kg, 
3a))an(ftf^S 2 m, baS kg. 

2* 



20 



SBiet — SBitfe. 



9^Utß toirb toegen feiner HeBcxiflen SBc« 
fd^offcnlfecit autocilen htm gformfanb augefe^t, 
um bcnfclben ^)taftifd^et (bilbforncr) ober 
^ftärfcr" 3U mod^en. 

fBilUtnä^th ftnb eiferne ^ra^tfHfte 
mU mcffinQcnen Stbp^m. !Rad^ 9Kufter au 
liefern. 100 ©tüdt bei 20, 30 unb 40 mm 
gönae 60, 65 unb 70 3Jfö. ©• Dta^tmfte. 

mmntin (natürlid^er), ein blopfle«, 
I5(i|eriQc3, fd^toammortig auSfel^enbeS (Seftein 
ol^nc bcftimmte Sform, '^au<)tfQd^lid^ au3 
llicfel, 2:i^onerbe, eifen, mtalitn befiel^enb. 
ginbet fid^ u. a. in ber Släl^c )Don auSgc» 
ftorbenen ober nod^ tl^ötigen Söulconen, bon 
benen e§ auSgetoorfen ift. 

3Jlu6 l^ellgrau, feibenartig fd^immernb, 
nid^t !örntg, bon gleid^artigem ^rud^e fein, 
fott grogc ^orcn l^abcn; in großen ©tüdfcn 
anjulicfcrn. £icfe tocrben jum ©d^leifen 
bon onauftreid^cnbcn ober ju polircnben 
giäd^en gebraud^t unb ju beut 3toerfc jer- 
fagt ; gcma!|lcn unb auf einem leinenen So))« 
pm ober auf gfila mit SDßaffer ober €cl 
ongefeud^tet, Bcnu^t mon ben SBimftein aum 
©d)leifen öon SHctaH unb bon mit ©d^leifs 
lad überjogenen ^egenftänben. 

SBimftein in ^^ulberform muß auf'3 
gfeinfte gemal^lcn fein unb barf frembartige 
SBeftanbtl^eile (Äreibe, ST^on, ©d6toerfj)at5 
u. a) nid^t enthalten. 

ÖJepregter Simftein (SCßiener) muß 
an^ hem feinften unb reinen 33imftein:putber 
in btn borgefd^riebcnen fjformcn l^ergcftcllt 
unb feft gepreßt fein. 

Öetoö^nlid^er SBimftein in großen ©tüdfen 
30—35 m., äöiencr, je nod^ ber g?einl^eit 
be§ Üoxm^, 36—45 m, für 100 kg. 

^imfttinpapictß bient aum ^b» 
fd£)Ieifen Uon TltiaU, $ol3, $orn u. bgl. 
Sößirb l^ergefteKt, inbem man ftarfeg, gäl^eg 
5Papier mit gutem Seim beftreid^t unb bonn 
mit SBimftcinpulber befiebt. ^ie Unter« 
fud^ung, toie biet ^ulber für bit Sflad^en* 
eint)eit angctoenbet, ob ber Seim unb bic 
ßeimung gut, ferner bic Slnlieferung unb 



Sagerung tote bei 6d^mirge())a|)ter. 
20 3Jl. für 1000 SBogen a 770 qcm. 

Sin^e^tallt, f. Selcgrop^enbra^t 

Sin^efiemen (!Rä]^riemen), aum 
9lä^n bon Treibriemen u. a. $(3 6 mm 
ftar!. SBerben für leid^tere Arbeit ou^ 
^albleber, für fd^toerere an^ ^l^Iebex ge« 
fd^nitten. 

mn^tfktiat (^inbefi ränge), ftnb 
aus reinem ^anfe ober guter $anf^eebe f^x- 
aufteilen, toetben in ber 9tegel bierftrangig 
mit fefter Defe bon 40 unb 70 mm Sänge 
berlangt. Sänge (2, 4, 5, 5,5, 8, 12 unb 
20 m) boraufd^reiben. 9lad^ dufter. 2 m 
lang (100 ©tüdt 12 kg) 6-7,5 $fg. bo§ 

@tüdf. @. 6n(ern>aarni. 

9^inheiautß au§ beftem ^anfe, toti-- 
ben bid a^ einer €tär!e bon 30 mm unb 
einer Sänge bon 18 — 20 m berlangt, ge« 
toöl^nlid^ mit Defe bon ettoa 140 mm lid^ter 

Sänge, ^aä) 9Kufter. ©. ©eiUtttaaren 

S^iit^fa^en, aus gflad^^ ober $anf. 
2, 3, 4, 8, 12 unb 20fd^nürig; je nod^ b^r 
erforberlid§en gfefttgfeit in berfd§iebenen 
@tär!en. äBirb nad^ ^etoid^t gefauft, muß 
bol^er böHig trodten unb frei bon ^efd^toe- 
rung§mitteln fein, ^ie [tarieren Sorten 
getoö^nlid^ in 0,5 kg, bie fd^toäd^eren in 
0,25 kg unb 0,11 kg «ttollen. 3lbno^mc 
nad^ bem toir!lid^en ^etoid^te. 2fe nad§ ber 

gfein^eit ba^ kg 1,12—2 3)1. 6. ©eilemaarer. 

mtU (Söeißbirle), Saub^ola, er= 
reicht in 60 ^al^ren 20-25 m $dl^e, 60 cm 
^idt. $eimifd§ in faft gana Europa. £aS 
^ola ift fel^r fd^ön toeiß, au(^ röt^lid^, fein= 
faferig, toenig ^art, fe^r aä^ unb elaftifd^, 
gut fpaltbar. ©pea-Öeto. 0,51—0,77. 3m 
^freien nid^t bauerl^aft, ^it1)i {^eud^tigfett 
an, quißt, toirft fid^ unb fault; bem SBurm» 
fräße auggefe^t. Söirb ^u gfüllungen ber 
SBänbe unb ^tdtn in 5perfonentoagen ber« 
toenbet, ^u S^rägern, SJlulben; aU runbe 
(Stämme au ^anb- unb S)re]^fd^eibenbäumen, 
©d^ippcn*. unb SBefenftielen, a« SBremS* 
f nüppeln (muffen fel^r trodfen fein) ; bie üleifcr 
au S3efen. S3ir!en^olafo^le in ©taubform 



S3ttnBaum — SBlottgolb. 



21 



3um ^ubern bet gfotmen in htn (Biegeteten. 
^uxä) @tntei6en mit Sivfenil^eeröl klommt 
3ud^tenleber {einen eigentl^ümlid^en ^etud^. 
40—50 9W. ha^ cbm. ©. ^ota unb a^renn^ola. 

^itnhantn, Saub^ola, toirb in 70 
big 80 3a^xen bis 20 m l^od^ unb 60 cm 
ftat!, ^eimifd^ in ganj @uro|)a. S)q3 auS» 
getoad^fene ^ol^ ift rotl^gelb bid totl^btaun, 
gleidftmäftij^ bid^t, furjs unb feinfaferiß, f)att, 
feft, aä^c wwb glatt, ©^ea. ®cto. 0,64 biS 
0,76. 3'n S^rodenen l^altbar, bclommt leidet 
Söurmfrag unb JJetnfäule. SBertoenbung 
3U Lobelien, [Rabfämmen, gu 2)ed^en unb 
aU ^linbl^ola in fßerfonenhjagen. Sutd^ 
SBcijcn ift bem SSitnbaum^oIae ein bem 
(Sben^ol^e fe^t d^nlid^eS ^nfel^en gu geben. 
70—80 3Jl. ha^ cbm. 6. ^ol|. 

I^Uieirfals (fd^toefelfoute SBittet« 
erbe, ©d^toefelfauxc 9Jlagnefia), 
finbet ftd^ in S^erbinbung mit anbeten 
©aljen in bieten ^inetalien, bann im 
CueK*, fjluß- unb SKeettooflet. (S3 toitb 
getoonnen butd^ ^nbampfen bet natütlid^en 
SBittettoäffet , als Stebenetjeugnig in bin 
©alinen unb Sninetaltoaffetfabtüen Ui bet 
^ttoid^lung bon ^o^lenföute auS ÜRagnefit 
(fol^lenfaute ^agnefta). 2Bttb bettoenbet 
ju elefttifd^en SSatteticn; mu^ ^u bem 3toedEe 
c^emifd^ tein unb in SBaffet t)oIIftänbig unb 
!lat löSlid^ fein. J^in gcpulbett obct in 
feinen Ä*t^ftaKnabeln mit l^öd^fteng 5"/o 
Ofeud^tigfeit unb in $aqueten gu 1 kg ju 
licfctn. (5^mijd§ au untetfut^en, ha eS 
nid^t feiten tjetunteinigt obct betfälfd^t ift. 
3n ttodtenen unb füllen Släumen au lagetn. 
?tobe 1 kg. 100 kg 8-10—15 3K. 

»UntUUt minbSblanflebet), 
ift ein lol^gateS 9linb§lebet, toeld^eS auf 
bet Ütotbenfeitc blau! geftoßen unb getiebcn 
ift. 6S foll aus befonbetS bid^ten mh feften 
9linbS^äuten, in einet gleid^mägigen Statte 
bon 3—5 mm l^tgeftettt unb mu^ gef d^mei« 
big, ol^ne ©ttetlinge unb onbete ge^lfteflen, 
bic gfleifd^feitc eben unb glatt beatbeitct fein. 
SBleibt l^ett obet toitb mit @ifenbittiol fd^toata 
gcfätbt. fjül^ttaud^ bie .Flamen ©efd^itt^ 



3öum- unb Sliemenlebet, toeil e§ in 
bet ®efd^ittfabti!ation unb au 9liemen aUet 
5ltt 85ettoenbung finbet; fetnet aum ©n* 
f äffen bon Sfufebedfcn, auS^^ütl^altetn, ©d^u^« 
leiften an hen S^l^üten, gcnftctttcmcn u. a. 
3n gtogen, böKig luftttodfencn Rauten o^ne 
Äo^f, ^alS unb SBaud^ (nut Äetn) au liefctn. 
@inc ^aut toiegt 7—9 kg, 1 qm fott im 
SlUgcmeinen nid^t übet 3 kg toicgcn. 3,75 
bis 4 ,50 Ti. baS kg. ®. Seber. 

ISf attalumininm^ ^etaUfatbe, ht^ 
fte^t auS faft teinem 3lluminium, äußctft 
bünne »Idttd^en, bie toie »tattftlbet ^et= 
geftellt toetben, finbet an ©teHc bicfeS S5ct= 
toenbung. ßiefetung unb Unterfud^ung toie 
beiSlattgolb. «ßtobc 8 »latt. 1 S5ud^ 
a 10 »üd^eld^en ä 20 SBlott ä 80 x 86 mm 
1,30 331. ©. 8fQtbcn. 

»latt0Ol^, ^netaUfatbe, ha^ ed^te ift 
bis auf gana gctingc SJlengen ©übet unb 
Äupfet teineS ®olb. Sßitb auS OJotbbled^ 
butd^ ^ömmetn (©dalagen) atoifd^en ^^etga^ 
mentblöttetn unb bann atoifd^cn ÖJolb* 
fd^lagetl^äutd^cn (auS bem ^linbbatmc bet 
gftinbet) l^ctgeftcHt. 2)ic SBlöttct finb nut 
i/eooonim bidC. SOßctbcn in öctfd^iebcnen 
®tö6en {ütoa 60-90qmm) in S3üd^eld§en 
(25 SBlatt) gelicfett, bat)on me'^tctc (12) 
ein SBud^ bilbcn. 3n bicfem liegen bic (SJolb- 
blättct atoifd^en glatten $a^ictblöttetn, 
tocld^c mit SBoluS u. betgl. bcfttid^cn finb, 
bamit baS iBlattgolb nid^t anl()aftct. ^ient 
aum SSctgolbcn bon SJlctaÖcn, ^olj u. a. 
(5S gibt atoei ©ottcn, hit in bet Spiegel be= 
botaugte (©d^ilbgolb) ^at xinc bunfclc, 
otangenc, bic onbete eine cittoncngelbc gatbe. 
ß^emifd^ au untetfud^en auf ftcmbe 3JictaIle. 
3)ic SBlättct muffen unbetfc^tt fein, ^utd^ 
5ln]^aud^en auf einet teinen ©laSplotte be* 
feftigt, muß baS SBlattgolb in butd^fd^cinen= 
bem Sid^te glcid^mäfeig gtünlid^ erfd^cinen 
unb ol^ne Sbd^et fein. 2)unfletc ^atticn 
in einem SBlatte tül^ten bon auSgebeffetten 
©tetten ^et. 

5ptobe 8 SBlatt. 1 f&n6^ a 12 33üd^el= 
djien ä 25 »latt au 68x68 mm ©töfee: 



22 



SlatifUBft - 93Ietfiiatte. 



aitd nnn £fgitung bon ettoo 85% iht|yfet 
unb 150/0 SM toixb tote bo9 e4te fftxqt^tU, 
hu Siatter ^^ ftttf €t&Tfe k^oit ettoa 
i/iMomm. pr ben e^Iag a 20 199Iatt 
ä 220x 140 mm 6,5 $f. e. 9«Tbcii. 

fBiaiimtftt, TitiaU^axU, bad e^te 
ifl faft tfined @t(bfT; toirb in betfelben 
SBetfe toie 93Iattfiolb )u bfinntn ^lättd^ 
Don ettoa 1/4500 mm SHtfe ^etgefhüt. (Sbenfo 
au liefern unb gu unterfu^n. 2)i(nt ^um 
93etftlbetn t>on SRetaQen, $0(3 u. bergl. 
$robe 8 fßiait 2)qS Süd^Id^en 25 $f. 

Uned^ted SBlattftlber ift eine Segtrung 
tion 3inn unb 3tnl, toirb tote ed^ted ge* 
fertigt in blättern t)on etma 1/1500 mm 2)i(!e. 

®. Claitgolb u. Sfarbttt. 

IBUtte 9^^^^^f ^ »crlinerblau, 8laU' 
^ol}, dnbigo, Varifftblau, Ultramarin u. gfarbcn. 

9laui|0l3 (l^ampefd^e^ola), t>on 
bem toeftinbifd^en SBlau^otabaume, gibt in 
möglid^ft bünne Bpam (Sßiau^päm) 
aerfdjnitten unb mit SBaffer auSgefod^t, 
eine blaue unb nad^ S^]^}^ bon ^fenbitriol 
eine fdEinjatae ^olabeiae. 15 $f. bad kg. 

manfautc» HnU, ift ^lut:^ 
laugenfalj. 

ä^Uif TltiaU, finbet fid^ feiten gebiegen. 
S)ic l^leierje entl^alten nod^ anbere TltiaUe, 
ferner ©c^toefel, §lrfcn, Äo^lenfaure u. a. 
SBirb an^i ©d^toefelblcieraen (SBleiglana) 
entn^ebcr burd^ ($rl)i^en mit @i{en in Bd^aä^i- 
Öfen getüonnen, mobei fic^ Sd^Uiefeleifen 
unb metanifd^cä IBlei bilben, ober burd^ IRöften 
beS ^Iciglanaed unb ^ebiiction. ^urd^ biefe 
ift bad ^(ei aud§ auS !ot)lenfaurem ^leio^^b 
(SBcifeblciera) baraufteKcn. 5Da8 in bcr 
einen ober ber anbercn äöeife ert)altenc uns 
reine l^lei toirb äBerfblei genannt, toeld^ed 
nod^ Silber, Äupfer, 3lntimon, 3lrjen unb 
anbere Söeftanbtl^eile enttjolt, bon toeld^en 
ed auf ücrfd^icbcne SQßeiJe ju reinigen ift. 
SBlei mit frcmben SBeftonbt^eilen , inäbe» 
fonbere mit 3lntimon, ift härter (§art= 
blci, 3lntimonblei) al3 reineS SBlei. 
^ad gereinigte, h)eid^ere S3lei nennt man 



f&tiäfhlti. 9(et ^t eine blaugtaue 
gfarbe« frif^ gefd^nitten etnen flotfen ^etal!» 
glana; ifl fel^ loeid^, biegfam, Ift^i ftd^ au 
büimen Xafeln andmolarn, quc§ )>te{fen, 
toentger gut au 2hca^t ^itfttn; l&^ ftc^ 
fc^neiben, fd^ben, tafpeln, aber nid^t feilen, 
ha ed bte gfetle berff^ert. »(et fatbt 
flarf ab. Bpe^. Qkto. 11,37, @d^mela« 
punft 3320. 3„ ber aSeigglül^^t^e 
lod^t ed unb entlotdfelt giftige kämpfe! 
3m fymhtl aU Bulben» ober %lo(f= 
uvb aU SBala» ober 9lollblei ^ne 
Wulbe toiegt ettoa 67 kg. Slei^latten 
laffen fid^ bis au 7 m Sftnge unb 2,2 m 
Streite ^rflellen. 

SBlei ftnbet SSerloenbung au SSleifloffen, 
toie SBleitoeife, 9Kennige u. a., au Segirungcn, 
aum 2)id^ten bon Ofläd§en (1— 4 mm flatfe 
platten) unb ^uffenrö^ren, aum i^ecfen 
bon ^öd^ern, au SSleifolie, au Sfenfler^^ 
ffiroffen, aunt S3ergiegen bon klammern 
unb $afen in @tein, au Plomben, ä^Iei^ 
röl^ren, aum SBerbleien u. a. 

^n sBleiüberaug fd^ü^t @ifen bor ^ofi. 
2)ad S3erbleien gefd^iel^t in ber SBeife, ha% 
man hai ^fen reinigt, erl^i^t unb bann 
baS pffige Slei unter 3ufa^ bon @almia! 
ober (St)lorainf auf bemfelben berreibt. ^ud^ 
!ann man bag @ifen in flüffigeS Slei 
taud^en, toeld^eS gegen Oj^bationmit (S^lor* 
ain! bebedCt ift. 

S)ad S3lei toirb auf frembe Seftanbtl^ite 
burd^ d^emifd^e Prüfung unterfud^t. 3u= 
löffiger (S^e^alt an fremben Beimengungen 
0,10/0. 100 kg «Blodfblei («Wulbenblci) 
22 a«., aOßalabtei (9lollenblei) 27 3Jl. 

»(eidl&tie (IBleio^^b), toirb aU 
aiebeneraeugnig beim ^[btreiben bed ©ilberd 
au« filberl^altigem SBlei getoonnen. 3ft in 
reinem 3uftanbe ein gelbeS, balb l^Iler, 
balb bunfler gef arbteS !ßulber, erftered @ i l « 
berglfttte, biefe« ^olbgl&tte genannt. 
@pea. ©eto. 9.3. 

(5ntl|ält oft frembe Beimengungen, toie 
3inf, Silber, ?lntimon, Tupfer unb aud^ 
metaKifd^e« SBlei. SOßirb berfölfd^t mit 



SBlcifltou — SSlciröl^tcn. 



23 



^letglätte mui auf's gfeinfie gemal^Ien unb 
^cfd^icntmt fein, barf ^öd^ftmS H/o anbete 
^etaUojr^be, toettete frembe Beimengungen 
iibex ni^t entl^alten. 3n Söffcrn ju liefern, 
in itocfenen 9l&umen au (agetn, ha fie au3 
ber Suft ^eud^tig!eit unb ^ol^IenfSute auf^ 
irimntt. 

»leiglStte iü giftig ! ^en ^rB eit etn 
mit^utl^etlen! SSorfid^t beim &(» 
hxan^tl @t&uben ^u t^ermeiben! 

gfinbet Bertoenbung aU gelbe gfarbe^ 
feiner aur ^Bereitung bon Qfirniffen, Glitten, 
^Bleimennige u. a. ^^emifd^ ju unterfuhren. 
SSeim Slufldfen in berbtinnter ©al^jeterfäure 
barf ein Slufbraufen nid^t fiattfinbcn unb 
fein Ibeträd^tlid^er SRürfftanb fid^ abfegen, 
^robc 0,2 kg. ©ilbcrglätte 28 $fg., ©olb« 
platte 33-36 SPfg. ba8 kg. 

9Ui^taUß tin (Gemenge bon Blei« 
toei^ unb S^nl^xan, tocnn ed^t o^ne ©d^toer* 
fpot:^. ^Inftrid^farbe, gibt burd^ S^\<^^ 
))on gefd^Iemmtem (i^rapl^ite ha^ ^afd^i* 
nengx au. !pretd rid^tet fid^ nad^ bem 
tölifd^ungStoer^äUniffe ber Beftanbtl^eile, toel« 
<^e lejtcre ben gfarbenton beftimmcn. (27 ^f . 
ba% kg*.) 

^Uimcnni^t (Minium), Berbin^ 
bung öon Bleifuperoj^b unb Slcioj^b. ßnt* 
fte^t beim ©lü^en bon gelbem umgefd^mol« 
^mm 39(eiojt)b (SJlafficot) unter Suftjutritt. 
^ebl^aft fd^arlad^rot^eS , fdrn)ered ^ulber. 
fjinbet Bertoenbung ju 5B[nftridren unb 
Äitten (£)idrten Don fjlantfd^en), bonn hti 
ber girnifibereitung. Söirb Uerfölfd^t mit 



^ä^toex^paif), Siegelmel^l; Ddtx, %fy)n u. bgl. 
S^emifd^ ju unterfud^en. ^raftifd^e Prüfung 
fiel^ garben. Bleimennige mu^ auf 3 gfeinfte 
gemal)len unb gefd^lemmt, bon feuriger gfarbe, 
frei tjott frcmbartigen Beftonbtl^eilen fein. 
Verunreinigung ^d^ftenS l^/o; @e^lt an 
Bleifut)eroj^b minbcftenä 25 o/o. (Sint be* 
fonbere ^rt Mennige, burd^ @lü]^n t>on 
Bleitoeift l^rgeftcßt, orangefarbig, fommt 
unter bem Flamen ^ariferrotl^ in htn 
^anbel. 

Bleimennige ift giftig! ^en ^rbei« 
tern mitjut^eilenl Borfid^t heim 
(Bebraud^e! ©t&uBenau t)ermeiben! 
Xrodfen ju lagern in Äiften ober fjäffern. 
«Probe 0,5 kg. 3e nad^ ber ülcin^eit 100 kg 

30—35 aJl. <S. afatben. 
^Ui0ttl^, f. »(eiflIStte. 

^Uivi^^ttnp toerben au3 Pffigem 
Blei mittelft l^^braulifd^er treffen über einen 
@ta^lbom (^ern) ge^regt, beffenS^urd^meffer 
gleid^ ber lid^ten äBeite ber S^bl^re ift. S)ad 
Blei fd^iebt fid^ über ben ^ern l^intoeg burd^ 
ben 5Pre§ring, beffen Deffnung gleid^ bem 
äuftercn SJurd^meffcr ber $Rö^re ift. SJurd^ 
Bcmeffung beS ^bftanbeS atoifd^en ®orn 
unb $Ring toirb bie Söanbftärfe beftimmt. 
Bleiröl^ren bis ju 15 cm ©urd^meffer toer« 
hm Vi^ 100 m lang in einem ©tüdfe ge* 
fertigt, dienen irau))tfädriidr ju (^aSlei« 
tungen unb muffen baju fe^r bid^t unb 
biegfam, augerbem foUen fie innen unb äugen 
glatt, freiSrunb unb überall t)on gleid^er 
Söanbftärfe fein. 





@e»i(||t ffir 1 


Ifb. 


m in kg. 








3nneter 
SuT^tneffer 


SBanbftärfe in mm. 


für 




^ 


mm 


2 


3 


4 5 6 7 8 


9 1 10 


100 kg 


10 


0,64 


1,C3 


1,48 


1,98 


2,54 


3,14 


3,80 


4,52 


5,28 


28-30 ajlotf. 


15 


0,90 


M3 


2,01 


2,64 


3,38 


4,07 


4,86 


5,70 


6,60 




20 


1,16 


1,82 


2,54 


3,30 


4,12 


5,00 


5,91 


6,89 


7,92 




25 


1,48 


2,22 


3,06 


3,96 


4,92 


5,^1 


6,97 


8,68 


9,24 




30 


1,69 


2,62 


3,59 


4,62 


5,71 


6,84 


8,02 


9,27 


10,56 




40 


2,22 


3,41 


4,65 


5,94 


7,29 


8,69 


10,34 


11,64 


18,20 




50 


2,75 


4,20 


5,70 


7,26 


8,87 


10,53 


12,25 


14,02 


15,84 




60 


3,28 


4,99 


6,76 


8,58 


10,46 


12,38 


14,36 


16,39 


18,48 




70 


3,80 


5,78 


7,81 


9,90 


12,04 


14.23 


16,47 


18,77 


21,11 





24 



iBIeifd^tot - fMu^, 



fBUifältüi, toitb Benutzt aum gfüHen 
(SBefd^toeten) bei unteren @äume ber 6oupe« 
(S^avbtnen, bamit biefe glatt l^erunterl^&ngen. 
35 $fg. bad kg. 

SUiloeiftf lOerbmbung t>on fol^Iem 
fourem SSIeio^^b unh f&Uiop^btyjIbxai mit 
burd^fd^nittlid^ 85,7 o/o »Icioj^b, 12.3 o/o 
l^ol^lenf&ure unb 2 o/o äBaffex. (Sntfte^t Bei 
^intoirhtng ))on (Sfftgbäm^fen unb Stof)Un' 
fäure auf metattifd^ed ^Ui, ober inbent man 
SBleiflIatte (SBIeioj^b) in effigfäurc ouflöft 
unb in bie ßöfung Äol^lenföure leitet, too- 
bei ^leitoeig auSfd^eibei. Aommt in SBvoten 
t>on 1— 1,5 kg ober ge^julbert in ben ^an- 
bei. @emal^len, gefd^lemmt unb getrocfnet 
in reinem 3uftanbe ein toeiged, fd^toereS 
$ult)er. 2)ient ald gfarbe, au jhtten unb 
gfirniffen. ©eine 2)eiffraft ift gröger als 
bie ieber anberen toeigen gfarbe, ieboc^ nid^t 
Bei aßen Sleitoeifeen gleid^ grog. iproftifd^ 
au unterfud^en. (Siegen Binftoeig ^t eg ben 
9lad^t]^eil, Bei Slntoefenl^eit t)on @d^toefels 
toafferftoff mit ber 3«it gebräunt a» toerben. 
©pca. (Seto. 6,73. SGßirb l^äufig mit ©d^toer« 
\paii) gemifd^t, beSl^alB c^emifd^ a» ^tüfen. 
kleines »leitoeiö löft fid^ tjottftänbig in toer^ 
bünnter @al|)eterfaure, Bd)ton\pai^ bagegen 
nid^t. 2)a3 Sleitoeig mug frei bon fremb» 
artigen iiBeftanbt^eilen fein, barf ^öd^ftenS 
1 o/o SBerunreinigungen enthalten. Sleitoeife 
ifi felr giftig! ®en Arbeitern mitau« 
tl^eilen! ä^orfid^t Beim ($(eBrau^e! 
©tauBen au tiermeiben! 3n bid^ten 
gfdffern au liefern, troden au lagern. $roBe 
0,5 kg. 

3)ic tl^uerfte ©orte (3RalerfarBe), bo3 
Äremfcrtoeift 1 — 1,5 9)1. ha^ kg, gc« 
toö^nlid^e ^nftrid^farBe unb au bitten 40 
Big 30 3Jl. 100 kg. »leitocig^CclfarBe, 
fein gericBen, 100 kg 45—50 9Jl. 6. g-arben. 

»Ui^ndct, ift efftgfoureS SBleioj^b. 
aßßirb bargefteHt burd^ 5luflöfcn t)on SBlei* 
glätte in @fftgfäure unb ä^erbampfen ber 
Söfung, tooBei ber S3leiaud^er auSfr^ftaEiftrt. 
2)ie Jh^ftaUe finb farBloS, t)er)oittern on 
ber Suft; fd^medt toiberlid^, metaHifd^-füg. 



S^ient u. a. aur ^Bereitung t)on SBleifirniffen,. 
93teimei6, (S^^romgelB unb aur Unterfud^ung 
ber Steinzeit bed Seud^tgofeS. äBirb nänt- 
lid^ auf ein mit IBleiaudter angefeud^tete^ 
toeiged Sfiltrir|)a))ier (Söfd^^apier) ber ®ad- 
ftrom geleitet, fo färbt biefer Bei ^ntoefens 
l^it öott ©d^toefeltoafferftoff, in Sfolge SBil* 
bung t)on fd^toaraem ©d^toefelBlei, bag^a^ier 
Braun, toä^renb ed anbernfaHd toeig Bleibt. 
»leiaudter tfl feilt giftig! 2:en ^rBei^ 
tern mitaut^eilen! ^aS kg 70 5Pfg. 

SCin^^ol|/ nennt man mit fjfurnirea 
Belegtes ^ola. 

»liitUU0enf<il3, ^tiht» (mau- 
faureS jlali), toirb burd^ S3er!o^lea 
t^ierifd^er Abfälle ($orn, flauen. SBlut, 
äBoUe, Seber) unter 3ufa^ bon $ottafd^ 
unb üifenfeile Bereitet, inbem man biefe 
©toffe mifd^t, in eifernen ^efägen glül^t 
unb bie fid^ Bilbenbe fd^loarae STtaffe mit 
fiebenbem äBaffer audaie^t. au^ toeld^er 
Söfung baS ©ala auSh^attifirt ; burd^ 
nod^malige Söfung unb ^uSfr^ftaHiftrung. 
toirb eS gereinigt. 3n fd^önen, reinen, 
BlaöcitroncngelBen Jh^ftallen (IßriSmen) a^ 
liefern. 3ft bie gfarbe unrein ober grau,. 
fo ift ©d^toefeleifen Dorl^nben. 

2)ieut aum Seiaen t)on ^ola, lux €htx' 
fläd^enl^ärtung beS ^fenS, au ©(^toei^pul» 
bern, au legieren S^^^^^ ^^^ ^<^^ ^lut« 
laugenf ala ^^iue ©d^toef eloerbinbungen entl^aU 
ten, toeil biefe (Sifen angreifen unb ha^ 
©c^toeigen enfd^loeren. (Si^emifd^ au unter» 
fuc^en. S3er|)adung in gfäffern, trodfen au 
lagern. $roBe 0,5 kg. 1,80-2 SJl. baSkg. 

»0iu», totlftet (^öt^el). ift burd^ 
@ifenoE^b gefärbte ^ontxht. 3)ient tu 
©türfen als rot^ treibe, in fpulberform 
unter Sufa^ t)on Äalfmild^ finbet er aU 
Bittige SQßafferf arBc aum 3lnftrid^ t)on SOßänbeu 
SBcrtoenbung. 2)a8 kg 9 !pfg. ©. s-arbfn. 

^olU^p Uieiget, ift ungefärbter ^on,. 
bient gefd^lemmt al3 aOßafferfarbe. SBefonbere 
^rten finb bie !Poraellanerbe unb ber 
^feifentl^on, toeld^e u. a. al3 3ufa^ au 
gelben unb rotl^en gfarben, au ^tten unl^ 



SBotoj — 35orftctttoaateii. 



25 



€(^to&r3e SBertoenbunQ ftnben. ^ad kg 

10 ^fg. ®. Sarben. 

©0ta$(botfautc8 9lotrott),ftnbct 
fid^ in einigen ©ccn 3fnbicn'§, (Sf)ina*^ u. a. 
äBitb burd^ SSeibunflung beS äßaffetS ober 
burd^ auslaugen bon ©d^lamm, toeld^et 
burd^ SSaggetn aud biefen Sorai;feen 3U 
Sage gefötbert toixb, unb folgenbe ^b^ 
bQm|)fung ber Sauge getoonnen. 

Sin STo^ana fttömen au§ ben gfumatolen 
(baS finb öulcanifd^e SBobenöffnungen) bor* 
föure^altige äBaffetbam))fe, toeld^e in natitt« 
lid^en ober fünftlid^ angelegten ®üm|>fen 
betbid^tet toerben unb ha% Slol^material gur 
(i^eloinnung ber S3orfaure unb mittelbar bed 
SBoraj (burd^ Üleutralifirung mit ©oba» 
I5fung) liefern. 

3)er f&ota^ ift in burd^jld^tigen, färb» 
lofen, unöertüitterten, reinen Är^ftoIIen, frei 
bon frembcn ^Beimengungen ju liefern. Sßirb 
bcrfdlfd^t mit Sllaun, ©teinfala, ©oba* 
h^ftatten , (Slauberfala , p]^o8|)^orfaurem 
9latron u. a. ß^emifd^ a" l^tüfen. S)ient 
aum Sötten, au ©d^toeig» unb ^^ementirpul» 
öern unb bitten. 3n gfäffern a" liefern, 
trodCen unb fü'^l a« lagern. ^Jrobe 0,5 kg. 
70-80^?Pfg. ha^ kg. 

jBot^en (Sorten), jtnb fd^male^e« 
totht, cnttoeber einf ad^ ober mitjfammet« 
artigen- unb aud§ aufgefd^toeiften SQRuftcrn. 
aOöerben auf befonberen SBorben'SGßcbftül^len 
aU $of amcntirtoaarc gefertigt. 3)ienen aum 
(Sinfaffen, ©dumen unb SBefe^en bei htm 
«uSfd^lagen unb ^olflern ber 6ou^ö'8 
(2Ö a g e n b r b e). SKan untcrf d^eibet ^ e i « 
bens unbSBollenborben, j[e nad^bem ber 
gflor aus ©eibe ober äßoSe befte^t; baS 
(S^runbgetoebe ift SaumtooUe ober Seinen. 
2)ie SBorben finb in gfarbe, äßebart, @üte, 
SJlufter, Slbmeffungen u. f. to. nad^ 3Jlufter 
au liefern, muffen ed^t gefärbt fein, gfür 
bie rotl^e ©eibenborbe toirb a^toeilen hit 
iSfarbung mit (S^od^eniQe toorgejd^rieben. 

gfenfteraugborbe toirb a« 8fc«P«» 
aügen unb ^rmfc^lingen in I. unb II. <Sl. be» 



nu^t. giot^feibenc 1,50—2,50, grautooKene 
1—1,70 2Rar! ba8 in. 

®ana fd^ale Sorben nennt man !ß a g e l », 
5piatt« unb9la^tfd^nur. a«it lefeterer 
toirb ftarfcr SBinbfoben bcaogen. @ie biencn 
aum Serbeden bon 9lä^ten, ^nm @tnfaffen 
unb aur Seraierung. 1 m feibene 20 hii 
23, toollenc 12—14 5Pfg. 

2)ic gfarbe ber Sorben mu§ a^ ber ber 
^olfierbeaüge ))affen. @. emtbt. 

9^0tSäUtt, fleine, toeifee, glänaenbe 
Slättd^en. Scrliert in ber m^W^t fein 
SBaffer unb bilbet bann eine glasartige 
SPflaffe. 3u @d6toei6i)ulDern gebrandet. 1 ^ 
ha^ kg. 

(!Dlanganborat), bient, toie nod^ antere 
!Dlangant}erbinbungen, a^^ Sereitung M 
ßeinölfimiffe§ unb ol3©iccatib (©icca« 
tiö^ulöer). SWanganborat mufe rein fein, 
gana frei bon fremben Seimengungen, ini' 
befonbere bon S^^^' u^b Sifeno^^b. 3n 
gf&ffem ober Giften a" liefern, trodCen au 
lagern. ^robcO,lkg. ®^cmifd^ ^n prüfen. 

1,20 3R. baSkg. 6. Sraunftrin u. ÜRangan« 

»0tficnt»aavtn (Surften, $aar« 
befen, $anbfeger, ^anbul^len, ©d^rubber, 
^pinfel u. a.), finb nad^ ^Dlufter au befd^affen. 
3u benfelben fotten bie $al8s unb Mdtn* 
^aaxt (Sorften, ©d^toeineborften) bed 
^aud» ober äBilbfd^toeined benu^t toerben, 
ba biefc ^aare om fteifften, längften unb 
elaftifd^ften finb. 3)ie beftcn Sorften f omraen 
ouS bem nörblid^en unb öftlid^en Europa, 
©ie foKen bon im äBinter gefd^lad^teten 
2:]^ieren ^errü^rcn unb möglid^ft falt aui« 
geru|)ft fein, ba fie alSbann am fernigften 
finb. Sor ber Serioenbung toerben fie 
burd^ SBafd^en mit ©eife, ^eiftcr 3ltoun« 
löfung u. bergl. gereinigt. Serfälfd^ungen ber 
Sorften burd^ «ßflanaenfafern (.^piaffaba u. a ), 
toeld^e baburd^ erfannt toerben, bag fie mit 
gflamme berbrennen, toäl^renb ©d^toeine* 
borften an einer fjlamme mit fnifternbem 
2onc, unter Serbreitung eineä toiberlidften 



26 



Softomt ~ Sremdfldfte. 



(^erud^ed, t^exfengen, toobet bie Ito^Ie fi4 
frümmt unb aufblast. 3)ie ISotflen münett 
an ben (Kliffen* Sütfientüden, Stielen 
u. f. to. gut unb bauet^ft befefHgt fein; 
einge|)t(i^t bürfen fie ftd^ nit^t leidet 1^xau%* 
jiel^en laffen. 

2)ie langftenunb ft&tf ften ^orften (1 kg 
12 ^.) toetben t>on ben @att(ern ^um 
@pt^en toon ^nfgant gebtoud^t, minbev» 
toert^ige aii 3ufa^ au ^olftexmateriatien 
unb ^nm gfalfd^en bon $ferbe^aten. 

90ft0nii, f. «Btcfi. 
S»irafilienl|ol8 ift Stot^^ola* 
fBtaunt unh ^tlbt ^athtn 

f. IBIctglätte, ü^nm^tlh, Qurcuma, ®cl6§o(), fta|fc(er 
Staun, Wo^agoitibraun, 2erta b( Siena, Umbta. 

f^taunfomt, ein butd^ naffe ^n» 
moberung beranberted ^ola, 'bei toeld^er bie 
3er{e^ung toeitet ali beim^oxfe unb toeniget 
aU bei ber @tein!ol^Ie t)orgefc^ritten ift; 
fie fie^t in biefev ^aiel^ung unb in i^cem 
Filter jtoifc^en beiben. ^an untexfd^eibet 
brei ^tten: l^eUbtaune, fafetige SBraun« 
lotjXt, toeld^e noc^ bod ^nfel^n (baS (befuge) 
bed $o(ael^ l^at; $ed^ folgte, gl&naenb 
fd^toata, mufd^eliger ^tud^, bad C^olagefüge 
ift nid§t obet fe^r toenig erfennbax; erbige 
fßxauntolflt (@rbs ober SWoorfofile), 
braune, erbige, getoö^nlid^ ^tx^aUent SRaffe. 
Se^tere lögt fid^ oft nur t)erfeuern, nad^bem 
fie angefeud^tet in grormen geftrid§en unb 
getrodfnct ober a« 3Briquette8 tjcrarbeitet 
ift. ^raunto^le ^at burd^fd^nittlid^ ettoa 
200/o Söaffcr unb 5— lO"/o Slfc^e. 3l^re 
SBrcnnborfeit ift geringer aU bie bciJ $oIae3, 
bie glammborfeit ftc^t atoif d§en ber be« ^olaed 
unb ber @tein!of)le, bie SBerbampfungäfraft 
ift größer aU bie bed gebörrten ^olaed uub 
beS jTorfcä, geringer atö bie öon @tein!ol^re, 
S^oU unb ^olafol^Ie. ®urd^ Sägern Der» 
liert bie SBraunfo^le an ^eia!raft. 

Sei ber Sicfcrung muft fie lufttrodfen, 
frei t)on un))erbrennlid^en (mineralifd^en) 
SBeftanbtl^cilcn unb fonftigen SOcrunrei* 
nigungen unb o^ne (S^ru^ fein. ^erSBrud^ 
ntug mufd^elig (fteinartig) o^ne ^olaortiged 



<Befüge, bie gfdtbe bunfel (fd^toara), nid^t 
braunrot^, fein. (B mirb tooiji nod^ tor« 
gef daneben, bag ^iki^fienS 68^ kg einen 
^tolxin geben. 

(^ne )SBraun!o]^Ie toon biefen (Hgenfd^af ten 
a&^It au ben $ed^(o]^len, toetc^ aU SBrenn« 
material unter ben SBrauniol^len ben grdgten 
2Bert^ beftj^en. 

dine %rt t^on $raun{ol^(e (©d^toel^ 
folgte) toirb auf SRineralbt unb Paraffin 
t)erarbeitet , toobet ein foföartiged SBrenn^ 
material, bie (S^rube, toe(d^ an einigen 
Orten für ^erbfeuerung SSertoenbung ftnbet, 
ald 9lebeneraeugnig abföOt. 

^ie 8raun!o!^le finbet ftd^ l^auptföd^ltd^ 
in Söl^men, @ad^fen, !@a^ern, Reffen, ^Iten- 
bürg. 3m3o^te 1884 »urben inS)cutfd^lanb 
ettoa 1 2 ^iEionen Spönnen beförbert. 1 ^fto^ 

liter 75 $f . an ber 3^d^C- ^ ercnnmatenalifn, 
%ovl @tetnto^Ieit. 

9tannfttin, ein fd^toara^graueS ^an- 
ganera; auÄ ))erfd^tebenen SRangantierbin: 
bungen aufammengefe^t, enthält jebod^ l^aupts 
fäd^lid^ ^anganfuperos^b. ^i% frembe 
Beimengungen finben fid^ in bemfetben 
93ar^t, ^iefelfaure unb äBaffer. SBegen 
feined großen ^e^alteg an ©auerftoff finbet 
eS u. a. S^ertoenbung hti ber ^erfteüung 
bed fd^miebbaren @ifenguffed unb bed 2euibU 
firniffe§, in beiben fällen toirft ber Bamx- 
ftoff bed 93raunfteind o^^birenb; ferner au 
ele!trifd^en 93atterien, @d^toei^ult)ern unb 
^tten. Tiui aufs fjfeinfte gemalzten fein, 
minbeftenS 80^/o STtanganfuperoj^b ent: 
l^alten. (S^emifd^ au prüfen. 3n Or&ffern 
anauliefern, trocfen au lagern. $robe 0,1 kg. 
3n ^uloerform, je nad^ ber Steinzeit, 100 kg 

17—25 an. 

9»ttm»ft^Ht au» ^iam^n% (Sfig. 

17 u. 18 @. 27), ftnb genau nad^3ci^nung au 
fertigen, toenn nid^t bem IBieferanten STlobeQ 
übergeben ift. ^er ©ta'^lgug mug befter 
^üte, ber (Kug fauber unb fehlerfrei fein. 
f5für Söagen (SeW. 18—23 kg, für Xenber 



^mlllB^c - ESnnntnateTiatien. 



27 



unb SRafi^inen 20— 2i 
100 kg. 




iSiaUiai-mmmoli. 

»ttmitlilit, '^iiitxne, »CTben 
meiftme auS ¥apl>cl< ahn 9tDtttbuä)eni)oli 
gefcTtigt. tiai $oIi loU im mnitx Qffdllt, 
mufl Qefunb, fnn> unb aftfrci, |i^if(antiQ 
gefc^nittm unb ge^o^It fein. Sie ßlo^t 
miitfen genou bet 3*''^nuf9 tnt|pv*^en. 
25-30 9|Jf. baS Etütf. 

SSoaen ^eim 3<angiTCn, inSbefonbene auf 
«blautflfWItn 1— l»/!™lon8,80-100niin 
flflit; miilfen getabe fein unb au3 Je^t 
jä^m 0ptjt befte^n, WelcEKä tiADig tTOtfen 
fein mug, ba ei in feuchtem 3"f'iinbe einen 
)u geringen ÜtctbungSWiberflanb ^t. 10 Sf. 
bai SlüdC. g^üi baS 31aunmi(tti 6,50 an. 
SvtmiUintn, füt gifen&a^njilge 
mit ^bei:teinbtem(e, etlno 12 mm Em;^: 
meflet, aHüffen aui $anf beßet «ütt, 
ganj gtei^mäSig ^rgefießt (ge^oditen), 
trodfen unb oline »eid^tDCiunaämittel fein. 

1 m 6iS 35 ¥f. 6. e.UetiMarin. 

Srcnttftol), bicnt bei ben Sifen&a^nen 
nur no^ Ueieinaclt äum eigentlid^en §eiaen, 
mrifltnl als 5lnt|eijmatcriQt bei Eomiif- 
fffftln, Sofornofioen u. a. 3Jlan beitoenbel 
Ol* \otÜ)ti fltte* *ola, toeltlieä ni^t als 
Sau-, aiufe. oben SBeri^olj btfiee Ottwert^el 
iDctben fnnn. @l tomntt in ben $anbel 
ali SlQtft, Streite ober Aloben genannt, 



ober ali flnüppel&olj ($iüge[Vlj) 
obet a» Heia (dteififl). 

Sie SBrennbaifeit bet Ineii^tn $äljtr 
(aßtibc, $appe[, Sinbc, UMManne, ^id^te) 
ift grägn aU bie bn ^iten (@ir^e, Wttt. 
Ulme, SBui^e, (^d|e). «abelt|Ö(jei unb 
SiTlcn^oIj laffen fi^ am Iei<i|teften tnt= 
jSnben unb bitiinen am beften foit, elftere 
geben toegen i^ieä f)atjge^alte# bie längfte 
t^amme. 3n bei fiojiJ nimmt man ben 
burdif^nittlic^en 9|c^ngel)alt aUet Stenn- 
^aijK jn 1,5 °/o on, bri SePen unb SHtifetn 
fletflt er biS 2,30/,). Set |)eijtffftt bet 
tterf^ietienen ^aijer für bie &t\»iä)th 
einfteit ift, Wenn fit benfelBen Stab bet 
Xtodentieit ^aben, annä^etnb glci^ fo^- 
auf bie Äoumein^eit bejogen, üettiolten 
bei folgenben iBtenntiäljeTn bie ^eijeffette 
fi(^ etma wie bie beigefrfiricbenen ^ift'fn; 
&ä)t, Utme, mioia, fShti, ^ndjt. lanne, 
100 91 90 88 84 67 
SSeibe, ^apptl. gblite, gierte, Sinbr, 



64 



59 55 



fo bo| eiijen bal bepe, Sinben bnS fd^to^tefte 
Sienn^olj abgeben. 9IB fol^ei lommen 
auc^ alle, jCTfleinntt Sla^fc^nKlIen unb 
^ai^et bon auiiangitten SOagen }ut SBet> 
»enbung. 

SaS ^uc^tnbtenn^iit) muft gei 
fpaltcneä, DoQIammen luftttodfeneS unb ge^ 
funbea Sc&nittliola au8 bem Stamme fein, 
jebeä Smrf etwa 10 kg filmet nnb 1 m lang. 

Äiefetneä fllobenliolj botf ni^t 
auä tauptnftä^igem ^olj befle^n, mug 
otjne flnub&en unb oljne gtofee Sefte fein, 
jlnei obet bteiltüftig unb ni{^t unter 
13-16 cm gef palten. 

StennVU ift ttocfen unb obfeitä ton 
gelten Säumen ju lagern; in feuchtem 
Suftanbe beieitct fä beim Än^ijen bon 
Äeffeln bie mibtthjättigften ®ct|lnietiflleiten. 

6, %n^i|oiit(c[all<n, eiinnmattilalltn. 

»TcnnmafcrtAlieu (^eijmoie'' 
tiol). gilt bie Sw«*' *** ©fenba^ntn 
lammen oU nalürlic^e SStennftoffe: ^olj, 
Zotf, STaunlot)Ien unb €teinfot)len, aU 



28 



Stennmatetianen. 



fünftlid^e: «)oIa!o^Ien, Jorf folgten, ÄofS, 
SBriquettcS uitb ^tcgfo'^Icn in SBettod^t. 
^ctxoleum, Scuti^tgnS u. a. pnb al% ^eij« 
moterial füt bic ©fcnbal^cn noä^ ol^nc SBc« 
beutung; S3erfud^e, Sofomoiit)en bamit on« 
jul^ciacn, l^ben QÜnftigc ülefultotc tocbct 
be^l. ber SBiUigfeit, nod^ ©infad^l^cit ergeben. 

^bgefel^en ))on ftemben )^imengungen 
(2üaffer, k\d)t), befielen bic Brennmaterialien 
au8 Äof)lenfloff, SBÖttiferftoff, ©auerftoff unb 
©tidftoff unb atoor in fo(genben SBer^äft» 
nif Jen : 





StofiUn' 


©OUft- 


aCÖQffer- 


6ti(f- 




ftoff 


floff 


ftoff 


fioff 




0/0 


0/0 


«/o 


*/o 


©Ol| . . . 


50 


43 


6 


1 


Jtorf . . . 


59 


38 


6 


2 


SBraunio^Ien. 


69 


25 


5,5 


0,8 


6tetn(o^Ien . 


82 


13 


5 


0,8 


Vnt^tajit . 


95 


2,5 


2,5 


@))ur. 



f)er 95erfud§, einen überl^au^t brenn* 
baren Stbxptx ju entjünben, gelingt bei bem 
einen leidster aU bei bem anberen, hjie benn 
aud^ nad^ ber ^ntjänbung ber eine @toff 
leidster fortbrennt ald ber anbere. 3n SBe« 
gug auf biefe @igenfd^af ten unterfd^etbet man 
leidet entaünblid^e (leidet brennbare) unb 
fd^toer entjünblid^e (fd^toer brennbare) 
Äör^er. ^iefc Sörennbarfeit ift abhängig 
t)on ber d^emifd^en 3ufQmmen{e^ung bed 
SSrcnnftoffeS unb atoar ift ein Äörper im 
Mgemeinen um fo leidster entjünblid^, je 
me^r flüd^tige brennbare Seftanbt^eile er 
enthält, t)on feiner fonftigen SSefd^affenl^eit 
bcaüglid^ 2)id§tigfeit, fjeud^tigfeit, Söörme* 
leitungSbermögen , Scic^Icinerung , ©d^id^* 
tung u. f. to. S'iid^t immer ift ein leidet 
brennbarer Mxptx aud^ leidet entjünblid^, 
g. SB. ^oljfo^le brennt fd^toierig an, ein« 
mal entjünbet brennt fie aber bei erforber* 
lid^em Suftguge langfam fort. Seid^t ent* 
aünblid^c unb brennbare Stoffe toerben be= 
nu^t, um fd^toer brennbare au entaünben 
(Slnlieiamaterial), a- »• ©M. 9'icifcr, 
2:orf, actfleinerteS ^ola u. a. 



Surd^ S^erbinbung mel^rerer ©toffe farni 
man für beftimmte S^^^^ ^in leidet "bxtnn- 
haxti ^iamaterial l^erfteHen, a-^- ^reg» 
I ol^ l e n (^olatol^le unb ®alptin) für 6ou))es 
^iaung. 

3^ie{$feuergef&]^rlid^!eit eineS^ör: 
ptxi toöd^ft mit ber leidjten @ntaünblid^!eit 
unb Brennbarfeit. 

3e me^r brennbare ®afe ein Slbxptx in 
ber $i^e enttotdFelt, um fo größer ift bie 
3flammbar!eit, toeld^e mit bem ^e^lte 
an SBofferftoff annimmt. ^I^lan unterfd^eibet 
!uraflammige unb langflammige 
Brennftoffe. 

SSei bem SBerbrennen eine^ ÄörperS ent= 
ftel^t eine mel^r ober minbet ftarfe äBatme. 
3e ^ö^er bie überl^aupt au erreid^enbe $i^ 
ift, um fo grdger ift bie ^eiafraft bed be- 
treffenben BrennftoffeS. 2)ie I^em^eratur 
toirb unterfud^t burd^ ^^rometer, baS ftnb 
SQßärmemeffer (S^crmometer) für l^Oi^c ^i^e* 
grabe. 3luf bie Serbrennungdtems 
^eratur cincS Slbxptx^ ift bon ©influfe 
bie 3fit» in tocld^cr eine getoiffe ÜJlenge t)er* 
brennt, bie (5Jrö§c bed SerbrennungSraumeS^ 
bie f))eaififd^e SOßörme bed ^ör^erS, fein 
2öaffcrge()alt, bic augefü^rtc ßuft (aJlenge 
unb 2^empcratur) unb ber ©el^alt an f rem^ 
ben, indbefonbere unbcrbrennlid^en Bcftanb« 
t^eilcn (^fd^e unb ©dEjladte). ^ie l^öd^fie 
BerbrennungStemperatur ift ettoa bei: 

^ola, trodtcn 213006. 

^ola mit 20o/o Söaffer . . 19500 , 

|)olafo^le 24800. 

lorf, trodfen 2260« , 

Jorf, mit 200/o Söaffer. . 21100. 

Braunfol^le, trodfen . . . 23600 . 

SBraunfo^le, mit 20o/o SQÖaffer 2220 o „ 

©tcinfol)lc 24800. 

Äofä 24800. 

Um 1 kg reine S^o^t (j^ol^lenftoff ) DoH* 
flanbig au berbrennen, ftnb ettoa 9 cbm JBuft 
erforberlid^ unb bered^net fid^ l^ieraud bie 
ndtl^ige Suftmenge für: 



SBYennmatettalten. 



29 



1 kg f)ol3 mit 20 P/o 2öaf{et au 5.2 cbm Suf t 
1 ^ |)oIjfo^lc 8U .... 9,0 , ^ 
1 » ©tctnfol^Ic 3U .... 9,0 „ „ 

I » Äofg 8U 9,0 „ „ 

1 » S3raunfol^Ic ju . . . 7,3 „ „ 

1 . 2:orf au 7,3 „ , 

3n ber $tajriS nimmt man iebod^ min« 
brflend bie hoppdit ^enge, nm eine boUs 
flönbige SSetbxennunQ au Betnit!en. 

S3on ber ^eiahoft eines ^rennftoffed ift 
feine SBtennfraft ober bet ^eiaeffelt 
(äBarmeleiftung , 9Bärmeeffe!t) au untet« 
fd^eibcn, batunter t)erftanben bie SGß firme* 
menge, b. t. bie %n^dijil ber SBfirme- 
einl^eiten, toeld^e tin <S(etoid§t$t^eil beS 
^rennftoffeS enttoitfeln !ann. ^(g äßarme« 
ein^t (Kalorie genannt) l^at man hie- 
jenige Sßärmemenge angenommen, toelt^e tx- 
fotberlid^ ift, um bie äOßärme t)on 1 kg 
SDÖoffer um H€. au erl^öl^en. 3e toeniger 
^Brennmaterial nöt^ig ift, um biefe SBirfung 
au etaielen, ober, um fo me^ kg SBaffer 
mit bemfelben ^etoid^tdtl^eile eineg Srenn* 
ftoffed um bie äBfirme bon loo:. er^öl^t 
loerben fann, ober enblid^, je l^iger man 
biefelbe (^etotd^tSmenge äBaffer mit bem» 
felben ^etoid^tdtl^ile eineS SrennmateriateS 
mod^en !ann — toad alle§ auf baffelbe 
l^ciouSfommt — um fo größer ift ber ^eia- 
effeft beg betreffenben SBrennftoffeä. 

^eif^ieUtoeife mögen 25 kg eineä SSrenn- 
materialeS ha^ in einem ^effel befinblid^e 
SBojfer, bcffen SBärme 15« unb beffen ®e* 
toid^t 1200kg ift, auf eine Söfirme öon 
700 gebrod^t l^aben; bad äßaffer ift um 
70—15=550 toärmer getoorben, eS finb 
alfo bei 1200 kg 1200x55 = 66000 
€alorien entn)idtelt unb ^rocm burd^ 20 kg 
SBrennftoff, b. i. burd^ ein kg = 3300 
Kalorien. äBenn fdgon 18 kg eined anberen 
?3iennftoffe8 l^inreid^cn, jene 1200kgaBaffcr 
t)on 150 auf 70 o au er^i^cn, fo bleibt bit 
ftnaal^l ber enttoid^elten Kalorien (6600) bit 
gleid^e, ber C^eiaeffcft bon 1 kg bicfe3 atoeiten 

eioffe« ift bann aber = — = 3666 

Kalorien. 



18 



äBenn nun 20 kg eined britten ^renn* 
ftoffeS bie 1200kg SBaffer bon 15o ouf 
1000, öijo jmn ©ieben Bringen fönnen, fo 
fteigert fid^ bie SBärme um 1 00 - 1 5 = 85 o, 
c8 toerben burd^ 1200 kg SBaffer 85 x 1200 

= 102000, ba% ift burd^ lkg-~^ 

= 5100 Kalorien enttoidfelt. @d l^at l^ier« 
nad^ biefer britte SBrennftoff einen größeren 
^eiaeffeft als ber a^cite unb bi?fer einen 
größeren als ber erfte. 

^uf bm ^eiaeffeft eineS ^ör))erS ift bon 
Einfluß feine d^emijd^e 3ufammenje^ung, bie 
fpeaififd^e 3Börme ber Sl^rbrennungSeraeug« 
niffe, ber ®e^alt an g^eud^tigfeit unb ^fd^e, 
bie äußere ^efd^affcn'^eit. ^ie burd^fd^nitt^ 
lid^en JE)ciaeffcfte, alfo bie Slnaol^l ber burd^ 
1 kg enttoidfelten (Saloricn finb für bie fol= 
genben Brennmaterialien : 
^olafo^le . • . . 8000 ^^lorien 
©teinfo^le .... 7500 

StoU 6500 

S5raun!ol^le . . . . 4500 „ 
Xorf, lufttroden . . 3000 

«)ola 2800 , 

gfür bit ^rajiS ift cS atoedfmäßiger au 
toiffen, toie biel kg 3öaffer bon ie 1 kg 
eines SBrcnnftoffeS berbampft toerben fönncn. 
3)a 640 Glorien boau gehören, um 1 kg 
aCßaffer in 3)ompf au bertoanbcln, fo er- 
gibt fid^ l^ierauS bie burd^fd^nittlid^e SJcr* 
bam^jfungSfäl^igfeit für 1 kg für 

i5oIa!o^(en • • ^ = 12,5 kg 9Ba||er (5^9). 
Stein Wfn. .^= 11,7 , . (5-9). 

ÄofS ^ = 10 . . (5-8). 

»raunfo^Ieu . ^ = 7 . . (2,5-4). 

3:orf W = *'^ • • ^^"^'^^• 

^'^ m^''' ' • i'^'^- 

3n 2ßirflid^!eit nimmt mau nur bie 
eingeflommerten Söcrtl^c an, ba hd oUcn 
gfeucrungSanlagcn größere ober geringere 
äBärmeberlufte unbermeiblid§ finb. 

SBeitereS jie^e: 9(n^ei)materialien, Sraunlo^Ien, 



30 



^Tcmidl — 9rupiftted. 



9cciiii^fi, 9ri«ad1rf ^I)(o^Ini, IMl, ^fcifo^Ini, 

9H<|fiette#« 9Rati tierflf^t unter 
biefen ein ux]piün%li6^ tiulberf ötmiged Sremts 
matfTtal (l^o^lenfletn, ©agefpä^ne, ^rber« 
lo^ u. a.), bem man mit ober offnt Sinbe« 
mittel in ^reffen bie 3form toon 3i^<tR 
gegeben fyit. 3n bei fjform tton ISSriquetted 
ift ed mÖglid^, bie fonft nid^t me^t bettoenb^ 
baren abfalle t»on @tein= unb SBrauntol^Ien, 
floU u. a. nu^bat lu mac^n, inbem man 
bem l^o^Ien!fein bie für bie l^Örbetnng 
uvh fÜY bie 93erta)enbung a(d ^Brennmaterial 
praftifd^e Qkfkalt ber 3iegel gibt (l^o^Ien^ 
3 i e g e l). ^1% 9lo^maierial toerben f aft nur 
nod^ @teinfo]^CenQru§ (fjfeinfo^Ien; benu^t, 
feltener Sraun!o^(en!Iein unb fonflige 9(bs 
fade t)on $0(3 unb Sorf. 2Bir be^anbeln 
nur etein!o^lenbriquette3, Don toeld^en in 
Europa iöt^rlid^ tttoa 2^1% !U2tIIionen, in 
^eutfc^lanb ettoa 100,000 2:onnen (1/25) 
gemad^t toerben. 

gfette ©teinfo^re, tocld^e bei 200—3000 
teigarttg unb flebenb toerben, laffen fid^ in 
biefem 3uftanbe ol^ne Sinbemittel }u Hollen- 
fteinen formen, ha jiebod^ &xu^ bon fetten 
ilol^len ftd^ anbertoeitig {StoU, Seud^tgag) 
berloenben lägt, fo toerben im $lllgemeinen 
fette ©teinlol^len nid^t gu SBriquetteS tytx^ 
arbeitet unb anbere erforbern ein Sinbe^ 
mittel, ba ol^ne ein foId^eS bie A'ol^ten^iegel 
nid^t genügenb feft unb Derfanbfa^ig toerben. 

Sie j^o^len ju ^riquetted bürfen eine 
gctoiffc Äorngröfee (7 mm) nid^tüberfd^reiten, 
toenn bie Beugung mit bem ^inbemittel 
innig unb bie $reffung bic^t toerben foU, 
bei größerem ^orne finbet bedl^alb eine 3^^' 
fleinerung in Cluetfd^toaljen ober ©d^leuber« 
müt|len ftatt. 

Ser ^fd^engel^alt ber SBriquetted foU 
einen getoiffen $ro3entfa^ nid^t überftetgen, 
ba ber ^ei^toertl^ mit htm ^fd§enge!^alte 
abnimmt, augerbem mug bie tUfd^e mitbe» 



^drbrrt lortbra^ er^t olfo bie Serfaitb^ 

tofkoL lO^o %{(^ ifl in bei Siegel ba^ 

^oc^fie, toelcl^ augeflanben toirb, ed gibt 

• 9riquette« mit nur 4— o^/o. %u% €tein= 

i^ffien mit 3« gtoftem %\dfenQäfoltt entfernt 

. man tor^r bie nnterbrennltd^ Steile big 

i onf ben ^ufäffigrit ^ffcdt burd^ S9Hnb» 

ober Sktfferonfbereitimg. S)ie gekoafd^en 

i Pollen toerben Dor bem $re^n toieber ge« 

, trodnet, banag ge|nre§ied Ao^(en!Iein fd^ie^ 

ferige unb abbtöttembe ^riquetteS gibt, 

I loeh^ bie SSefbrberung fd^ted^t bertragen, 

au^bem aud§ im gfeuer jerfaQen. 

Sie Sinbemitiel ftnb enttoeber organifd^ 
ober anorganifd^e. @rfiere ftnb mittler« 
brennlid^ unb geben babet SBärme ab, 
toö^renb bie untoerbrennlid^n anorganifd^en 
l^inbemittel felbfl SOßörme binben unb ben 
9[fd^nge^It er^ö^n, ed finb alfo unter 
fonft gleid^n Umflönben bie organifd^en 
SHnbemittel ben anorganifd^en Horju^ie^n. 
3ur 9tttocttbttng gefommen ftnbSteinto^ten* 
t^eer, SBeid^pedi, ^rtped^, Äortoffelme^l, 
idtanbifd^e gfled^te, ©eetang, Sldpl^alt u. a., 
als anorganifd^e ^inbemitiel: SQ^afferglag, 
2:^onerbe]^^brat, ftalftoaffer, Salmtof» 9lag= 
nefiacement. $on ben organifd^en l^t ftd) 
bad^artped^ am beften betodl^rt, bie bamit 
l^ergeftettten @tein!ol^lenbriquetted ftnb fefl 
unb berbrennen mit toenig 9taud^; bon ben 
anorganifd^en ift feind aur allgemeineren 
ä^ertoenbung gefommen. 

^artped^ toirb ali 9lädfjlanb Ux ber 
SeftiUation bed ©teinfol^lentl^eerg getoonnen, 
ettoa 55 kg t)on 100 kg X^r. (^ ift eine 
gldnaenb fd^toar^e Tla^t bon 1,3 fpej. ^e» 
toid§t, toeld^e M 200» fd^milat. 

®em Äo^lÄiflein toerben 8— lOO/o ?^cd^ 
in gemahlenem 3ufton^e augefe^t, bie 
Beugung erfolgt in burd^ offene gfeuerung, 
^eige Suft ober überl^i^ten 2)ampf ertoarmten 
^engeapparaten , toobei baS $ed^ aum 
©d^melaen fommt unb fo innig ha^ llo^len* 
!letn burd^bringt. 

3Rit einer Södrme bon 80— lOO» gibt 
man bie ^affe in hit ^Pregmafd^tne. (Sd^ 



SBtoncen. 



31 



gibt Zan%tniiah, Stempel» unb continuir- 
Ud^e Steffen« bort toeld^en einige bis 250 t 
^riquetieS in 10 @tunben liefern. 2)er 
^xiid auf bad qm ntug ie nad^ bec ^&tte 
bcr Stof)U 100— 150 kg fein, toenn bic 
$reffunQ gut unb gleid^magig fein foU. 

^inpd^tltd^ bed ^tud))erlufteg beim 
^reffen toixb ber fteiSförmige Ouerfd^nitt 
für S^riquetteS ber befte fein, ha jiebod^ 
biefe bei '3t^(^f0^iit ^^n geringften 9laum 
hei ber iBerlabung einnel^men, toad für bie 
^förberung t)on 2Bid^tig!eit tft, fo gibt 
man benfelben einen bierecftgen Duerfd^nitt 
mit abgerunbeten @(fen. @S foQ fid^ nid^t 
em^fel^Ien, mit ben Slbmeffungen übet 400 
bis 500 qcm nnh 10— 12 cm ^ö^e, unb 
mit bem ©etoid^tc über 8— 10 kg §u gc^en. 

2)ie ^ei^lroft guter SBriquctteS ift min» 
beftenS gleid^ ber ber beflen ©teinfol^leU; 
^auftg größer. 2)ie Slaud^enttoid^elung ift 
geringer. S)ie gfeftig!eit l^ngt auger t>on 
bem bei ber ^reffung ausgeübten 2)rud 
t)on bem ©ehalte an ^ed^ ab. S)iefer fann 
ermittelt toerben burd^ ^uSjie^en beS Ißed^eS 
mittelft @d§toefel!o^lenftoff unb äßdgen beS 
ungeldften tRüdtftanbeS. 3nt allgemeinen 
toirb ber (^e'^alt an ^tä) nid^t toorgefd^rieben, 
jebod^ bürfen hit SBriquetteS beim 93erfanb 
nid^t verfallen, femer nid^t ftauben, ha ^ed^^ 
ftaub bie Singen angreift. 3m fjcuer fottcn 
fie nid^t aerfatten, fonbern fd^id^tentocifc öon 
äugen nad^ innen abbrennen.^ S)er ^fd^en* 
gcl^alt barf nid^t über 7% betragen, ©tein« 
fo^lenbriquetteS 7,20 an. für 1000 kg frei 

fBt0nC€n, finb Segirungen, toeld^e 
^au)>tfdd^lid^ auS l^u^fer nnh 3inn beftel^en. 
^er (Sinflug beS S^^^^ <>uf bie @igen« 
fd^aften beS ^ufiferS ift toie folgt: 

2)ie {)örte ber Segirung (im Mgemeinen 
größer alS bie beS ^effmgS) nimmt bis 
280/o 3^nw au, über biefem (Schalte toieber 
ab. ^e l^ärtefte S3ronce ift mit ber gfeile 
f d^led^t au bearbeiten. 2He gfeftig!eit fteigert 
ftd^ fd^on bei fleinem S^nngel^alte , bei 
17,50/0 3i«n ift biefelbe am größten gegen 



Serreigen unb S^^^^ ^^^ ^«i ZO^Io 
3inn gegen S^xhxMen. ÜJlit bem 3^""* 
gel^alte nimmt bie ©pröbigfeit ber SBronce 
au, alfo hie S^^^^^^^ unb 2)el^nbar!eit ab. 
SSronce mit 4,75 0/0 31"« ««b toenigerlögt 
fid^ falt ftred^en, bei größerem (Bel^alte an 
3inn toirb bie SBroncp bis 50^ lo immer 
f|)röber, t}on f)iex ab minbert fid^ bie @^r5bigs 
feit toieber. $ärte unb @))röbig{eit, inS> 
befonbere ber ainnreid^eren ^roncen nel^men 
ab, toenn man biefe glül^enb in falteS äBaffer 
taud^i. tiefes ÜRittet ift al{o antoenbbar, 
um fd^led^t au bearbeitenbe Sroncen toetd^er 
unb bis au einem getoiffen (bxahe l^fimmer« 
bar unb biegfam au mad^en. 

S)ic ©d^melatoärme ber SBroncen fteigt 
unb faEt mit bem j^u^fergel^alte, bei 350/o 
3inn ift biefelbe ettoa 650«. 

2)ie ^ugfal^ig!eit beS J^upferS toirb fd^on 
bei einem fleincn 3iuuöc^ö^te toerbeffcrt. 
3)ie rotl^e gfarbe beS JhtpferS nimmt bei 
3ufat Don 3inn fd^nell ab. 3)ic Sfarbe ift 

bei 50/0 3iun rot^* (golb) gelb, 

,120/3 „ röt^lid^gelb, 

. 150/0 . gelb, 

„ 260/0 „ röt^lid^toeig, 

, 300/0 „ toeig, 
bann grautoeig. über 70 0/0 3iun toeiglid^ 
unb ainndl^nlid^. 

2)ie SBroncen finb in Qfolge i^rcS gleid^* 
mögigen, bid^ten unb l^arten ®ugeS fc^r 
|)oliturfä]^ig unb il^re Politur ift l^altbar. 
3e nad^ il^rer 23ertoenbung ^ibt man ben 
35roncen eine anbereSufammenfeJung unb f&e* 
nennung, toie(Sefd^ü^bronce, Qiloden» 
bronce, ©piegelbronce, ©tatuen« 
bronce, aJlünabronce, aWafd^inen» 
bronce u. f. to. 

3)ie äBeflanbtl^ile unb änifd^ungSüer« 
^ältniffe finb je nad^ ben t>erlangten ©igen« 
fd^aften anbcre. 3« ber Äegel enthalten 
bie SBroncen auger Jhtpfer unb 3iun nod^ 
ein ober me^re anbere ^etaUe, inSbefon« 
bere 3inf unb »lei, bann Slntimon, «Ridfel, 
(gifcn, ÜJlangan, fotoie aud^ ^IjoSp^or. 



32 



SBronccn — fSuä^t. 



C^ittigc OToncen. 



für 



»eftanbt^eite in o/o 



Tupfer 



3inn 3in' 



JÖIei 



6(otfen 

e^tlber 

^fi^^ne unb Aüfcn 

t|ß4oS))^OT6ron€e ./ 

Socomotito'^rma' 
iuren 



^amt)f'@4ieber ./ 



Vd^fenlagfr . 



■ 



$leuelftangenlaget 



80 

88,75 
00 
90 
+ 0,5- 
82 
80 
84 
82 
85 
80 

47,62 
83,5 
80 
80 
85 



20 


— 


11,25 


— 


10 


— 


9 


— 


I $^o8p^. 


— 


9 


9 


10 


10 


14 


2 


9 


9 


15 


— 


12 


8 


47,62 


2,38 


16,5 


— 


16 


— 


8 


8 


15 


— 



2,38 

4 
4 



6. Segirung, ^^oSp'^orbronce, ©iliciumbronce, 
©eltametatt, ÜJlef jlnfl, SagcmietaDe. 

3 in f in gcxinöcr ^Jlcngc crt)51^t bie ©ußs 
fä^iQfcit, ein gröftcrct 3inl9ef)Qlt minbcrt 
bie SfcftiQfcit unb ^Mt, toa§ unter Um« 
ftänben toünfd^engtoertl^ ift. 3inl mad^t 
bie ßcQitung bittiger unb fann man burd^ 
bie 3Dflenge begfelbcn ben JJarbcnton 16e= 
ftimntcn. 

SBlei erniebrigt ben ©d^mcljpunft bcr 
SBronce unb l^ot ebenfattS @influ§ auf bie 
gärbung, eS öerminbert bie gfeftigfeit unb 
3)c^nbarfeit, erl^ö^t bie ©prbbigfcit. Söegcn 
bieJeS lefeteren ßinflufleS toirb ber SBroncc 
oft SBtei jugefe^t um fie für bit SBearBeis 
tung mit ©d^ncibeftftl^len, ^Dlci^el unb gfeile 
geeigneter ju mad^en. 

@ifen unb SJlangan (in ber Siegel 
unter 0,lo/o) erl^öl^cn bie iJeftigfeit ber 
S3ronce unb geben i^r bcfonberc gforbcn* 
töne. 

^iätl mad^t eine jinnrcid^c SBronce 
nod^ toeiger, eg er^öl^t bie gfeftig!eit unb 
6|)röbigleit. 

$]^o3^1^or ber^inbert, ba^Beim ©d^mel» 
|en t)on ^hM>fet unb 3inn SRetatto^^be fid^ 
bilben, toeld^e bie gfeftigfeit unb S^e^nbar- 
fett ber S3ronce t)erminbem. £)ie burd^ 
einen fel^x üeinen 3nfa^ kion ^l^odpl^t 



(immer unter lo/o) entfte^enbc fog. ^f}Oh 
^I)orbronce ift in ()ol^m (Srabe elaftifdg 
:^ort, feft, feinfömig unb bünnpüfftg. S^urdj 
^enberung ber ©emid^tdberl^ltniffe t^on 
Äu|)fer, 3inn unb ^^o^p\)ox fann man 
biefer SBronce fcl^r berfd^iebcne (Scgenfd^aftrn 
geben, u. a. grofec ^ärtc unb gfcftigf«: 
hei geringer ober mit bleibcnbcr ^tafüjitöt. 
ferner gfeftigfeit neben großer ^e^nbarfett 
ober aud^ eine gute <S(iegf&]^ig!ett 6et einen: 
bcftimmten garbcntone. 5Der ^^o^p^ox toiti> 
burd^ ben 3nfa^ einer entf|)rcd^cnben 5Wengf 
bon 5pi^o8)3^or!u^fer ober ^l^oS^orainn in 
bie Segirung gebrad^t. 

»Ud^e^ moit^', Saubl^ola, erretd^t is 
100-120 Sfo^ren eine ^ö^e bon 20—40 m 
eine ©tärfe bi^ 90 cm. ^cimtfd^ in gonj 
@urotJa. 

3)a§ ^ola ift in ber 3ugenb tocig unb 
aäl^e, bei auSgetoad^fenen Säumen im Stexm 
rötl^Iid^toeig mit bröunlid^em unb glänacn- 
bem ©piegel; ^art, jiemlid^ feft unb ctaftitt. 
grob* unb furafaferig, ober gleidgmaßtc 
bid^t, nidE|t befonberS |)otiturf äl^tg ; lei# 
fpoltig, reißt unb f^ringt leidet, ©cbämpft 
|e^r biegfam unb geeignet ju gebogenen 
3WöbeIn. ©pea. ÖJeto. 0,59—0,85. 3ni 
2öttterung§loed^feI toenig bauerl^aft, bm 
Söurmfraße untertoorfen. 51I§ Saul^olj nnr 
im 2^rorfenen ober in fteter S^loffc bettoenbbai. 
Site «Ru^^ota an nid^t »)oIirten arbeiten, 
au ©i^fd^toingcn unb al8 SBltnb^oIa in 
$Perfonenloagen ; in frumm getoad^fenen 
©tüdfen an ©^riegeln, getrönft au ©d^toetten. 
(Bn guteg SBrennl^oIa unb liefert fe^r gute 
^olafol^len. 40—50 ^. ba^ cbm. 6. c^oii 

unb Srenn^ol). 

9uäit, 99[lei6«f (^ain^ ober $ag^ 
bud^c), SoubHa. toirb in 100— 1503a^ren 
bi3 20 m l^od^ unb 30—60 cm bidC. f^eimi^ 
in gana Europa. 

(Selblid^toeißeg ^ola, bei filteren Stammen 
bröuntid^; gleid^mäßig bid^t, l^art, feft, 
claftifd^ unb fcl^r aol^c; f^jea- 0eto. 0,62—0,85. 
©d^toinbct unb reißt toenig, f))littert leitet 
unter bem ^obcl. 3m S^rorfcnen fcl^r baucr= 



f8uö^^oilttif)lm — SBuffeifftongcn. 



33 



^aft, ttid^t im äBittetungStoed^fel. %U 
fßavfyyli toenig geeignet, bagegen au größeren 
t)telgebxaud^ten Lobelien, au äRafd^inen» 
t^cilen unb SGÖetfaeugen, toie 3o^w^äber; 
©d^tauBen, Saget, IRoHen unb dloHenltoben 
für ©eil^üge, ©Helc ju ?lejten unb ^dmmern, 
gfeilen= unb ©temntetfen^eften, Älopf^m- 
mtm, ^ebebäumen. 0eträn!t ju SBo^m 
fd^toeHen. 65—75 Tl. ba^ cbm. 

S$u<fdfili# ifi ein gelöperter, unge» 
fd^otencr SQßottftoff {%üä)) aug ©treid^gaxn, 
auf bcr einen ^iit geglättet. 2)ient 3U 

^tnfleibent. @. eetoebe u. 2u(6e. 
IBÜYftetlf f. SorflratDaaren. 

^^ütftenmaiitn, f. ftoiosmatten. 

IBufferl^Alf en^ für 2Bagen, finb ent» 
toeber gefd^loffene, gig. 19 u. 20, ober 
offene, gfig. 21 u. 22, leitete an^ 
^uffevfxeuae genannt. SRüffen genau 



Ofig. 19 u. 20. 



280 . 



40<7 




SttfferPlfe. 

Sfi0. 21 11. 22. 




^45 



Ungleicl^l^eit ))on l^d^ftend 1,5 mm a^Iäffig. 
2)ie offenen hülfen muffen am unb im 
gfül^rungdbunbe, bie gefd^Ioffenen auf ber 
ganaen Dberfläd^e unb im gfü^rungSlod^e 
faubet gebte^t fein, nad^bem beibe genau 
auSgetid^tet finb. £ie gfu^platte mu§ genau 
ber S^i^nung entfpred^en, bte Söd^er muffen 
an ben beaeid^neten ©teilen rid^tig einge= 
bol^rt unb o^ne ©rat fein. 

(Setoid^t einer offenen $ülfe 16 kg, einer 
gefd^loffenen (400 mm lang) 22— 26 kg; 
ettoa 10 m. ha^ ©ttidf. 

»Uffttjältibtn, :^ ö l a e r n e , toerben 
tjiclfad^ an^ ©fd^enl^ola gefertigt. SWüffen 
genau nad^ 3si<^nung an^ burd^auS ge- 
funbem $olae gefertigt unb fauber bearbeitet 
fein. SRit Sled^ 2 SR. baS ^tU. 

»ufftt^an^m, Sfig. 23 u. 24, 
toerben ie nad| ^efteUung enttoeber mit 
btn @d^eiben aud einem @tüdfe o^ne 
6d^toeigung l^rgefteUt ober bie ©d^eiben 

Sfia. 23 u. 24. 






i26 



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m-y~^'. 



SS 



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I 



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-J' 



SB^-I^ 



5ca 



j« — A 

72B ^ 



S9uff erfreu}. 

nod^ 3eid^nung avA beftem (Sifenbled^ beato. 
Gd^miebeeifen ^rgefteHt unb auf \>a% @org- 
f&ltigfte ol^ne ©d^toeifefe^ler gefd^toeifet fein. 
3)ie hülfen bürfen aud^ im inneren feine 
©d^toeignäl^te, SranbfteKen ober fonfiige 
Sfel^ler erfennen laffen unb muffen überaU 
bie gleid^e S8anbft&rf e ^nUxi ; ed ift eine 

9 t oft US, SB5rtet6u4 ber difenba^n-^atetialien 



a9itfferftangeti. 

toerben aufgenietet, toie in ben fSfiguren 
ongegeben. 2)ie ©d&eiben finb eben ober 
getoölbt nad^ öprgefd^riebenem $al6meffer. 
©taugen unb ©d^eiben muffen oMi beftem, 
fehlerfreien ©d^miebeeifen angefertigt fein 
unb genau bie t)orgefd^riebenen 5lbmeffungcn 
l^ben. gfel^ler irgenb toeld^cr ?lrt bebingen 
ixt aSertoerfung ber ©taugen. 3cbe ©tauge 
l^at an bem Hinteren dnbe enttocber eine 
©d^raubc (aOßit^toort^'fd^eS OJetoinbe) mit 
gut gearbeiteter SDlutter, SJorlegejd^eibe unb 

3 



34 



SSuTQunbetl^ra — (latbolf&ute. 



Bplini, obet Sttilioä) mit ihtt, S3ovIe(|e* 
fd^tbe unb @|)lint, toeld^ 2^le in tn>x* 
aügUd^et Sudfül^rung unb tion Befiem 
SllatertQle tnit^uliefetn ftnb. 

(Sktoi^t einer ©tange mit 3uBe^c 
30 kg, bad @tü(! ettoa 12 m. 



fBut^nnUt^ath iftein ftanaöftfd^ 
gfic^tenl^ata, ftl^nlid^ bem i^plopl^nium, 
ettoad l^lIeT, leidster unb bünnffüfftgei als 
biefed. SBirb jum toaffetbid^ten ^Infhtd^ 
bet S)e(Ien ber bebedten (S^ütettoagen (feiten 
no^) benutt. 1 kg U— 15 $f. 



6;. 

Unter C toetmiftte «rtild (et ft tia^iuf^Iaflcn. 



ISaUiniYie €0ha, f. eoba. 

Caput mortnum (£obten!o))f, 
Itolfot^at), abfärbe, ift toefentlid^ dKfen» 
oi^b. ^trb aU md^ianh bei ber (Be* 
toinnung ber ©d^toefelfäure burd^ ®lü!^en 
l^on @i{ent)itriol gewonnen. @emal^len unb 
gefd^lemmt ein ^Eaiegelrotl^ hUi hunUl» 
tnDlettrotl^ed $ul))er, je naä) ber 2B&rme, 
fm toelc^er e3 l^ergefleQt tourbe. Sient 
gu ^nftrid^en {Dth unb äBafferfarben) unb 
jum $oliren (^olirrotl^). SS^irb jur 
Seit meift bargefteQt auS ben ^edabbrönben, 
toeld^e hti ber ^erfteUung ber @d^toefelf&ure 
au^ @d^toefel!iefen gurüdfbleiben. ^uS biefen 
9tü(f{lanben bürfen ^on nur in geringer 
ÜJlenge unb fd^toefelfaure ©alge nid^t in 
bie Sf<irbe übergel^en. Xl^on mad^t ben ^n» 
ftri^ toetd§ unb, toeil er gfeud^tigfeit auf« 
nimmt, empfinblid^ gegen 9laf{e. ©d^toefel- 
faure ©alge mad^en bie gfarbe ungeeignet 
für ^nftrid^e auf Sifen, ba fie bag 9h)fien 
begünftigen. 

Caput mortuum mu^ aufS gfeinfie ge^ 
mal^len unb gefd^lemmt, fanbfrei, gut bedfenb 
unb trodtnenb, mit fd^öner, feuriger gfarbe 
geliefert toerben. gfarbenton unb gfeinl^it 
beS ^orne§ nad^ aufgelegter $robe. 2)er 
®el^alt an Sifeno^^b mug minbeftenS SO^Io, 
in ©aljfaure unlödlid^e Steile (jT^ou u. a.), 
bürfen l)öd§ften§ l5o/o auSmad^en. @äure 
unb faure ©al^e follen nid^t tior^anben 
fein. 6^]^emifd^ ^n unterfud^en. ^raltifd^e 
Prüfung fiel^e bei Sfarben. 3n bid^ten 
gäffern ju liefern, trodfen au lagern. 11 SR. 
100 kg. Unter bem Flamen „Caput 



mortuum" toerben aud^ (Hfenmennige, 
Sngltfd^ot]^ unb anbere rot^ ^feno£^b= 
färben toerfauft, toie benn ÜLhtxfyoipt biefe 
Sfarben unter ben berfd^iebenften Flamen 
nnb in aal^lreid^n gfarbentdnen in ben 
^anbel gebrad^t toerben. 6. ffAtbtn. 

Cavliolf alfldfung unb ^atb0U 

pUl^ttf f. a)eSinfcctionBmittc(. 

€att^0lfhuttß rol^e, toirb hn ber 
2)efüllation bed ©teinfol^lent^eerd gewonnen. 
SBirb biefer in gefd^loffenen, fd^miebeeifernen 
S31afen erl^i^t, fo bilben ftd^ 2)dm^fe, toeld^e 
in geeigneten S}orrid^tungen ju ölartigen 
gflüfftgieiten, toeld^e man I^^eeröle nennt, 
tierbid^tet Serben. ST^röl, toeld^eg bei 
einer SBarme a^if^^n 150 unb 200 og. 
ani bem ©teinfol^lent^re ftd^ t)erflüd§tigt, 
entl^t lO-500/o darbolfdure (5p^nöle), 
toeld^e im ^anbel bit 93eaeid§nung ^xo^t 
6arbolf&ure' fü^rt; ift eine fd^toara^ 
braune, dlartige gflüfftgfeit Don burd^- 
bringenbem, brenalid^en ®erud^e unb bient 
aum 2)edinftairen. gfür Sifenbal^natoedEe, 
n&mlid^ aum ^eSinftairen t)on SSiel^toagen, 
S3iel^ram))en, dletiraben u. f. U). toirb in 
ber [Regel eine Garbolfäure mit einem 
l^ö^ren (S^el^alte an toirffamer 6arbolf&ure 
beaogen. ®oQ aud einer 200/oigen SBaare 
eine carbolf&urereid^ere bargefteSt toerben, 
fo toirb fie nod^matö beftiEirt. ^ud ber 
reid^eren, rollen 6arbolf&ure toirb reine 
^arbolfdure burd| iBel^nblung mit 9latron= 
lauge unb $[bfd^eibung ber Garbolfäure au^ 
bem fo erl^altenen carbolfauren 9latron ge^ 
toonnen. gfür @ifenbal^natoedfe mu^ bit 



I 



(SorMfautet Stolt — @]^lor!alI. 



35 



€atBolf&u¥e minbefiend 50 o/o tottffame (Sxix* 
Ibolföute enthalten. 

i)er $anbelSto)OQte finb itid^t feiten 
IbiKtgere, untottlfatne ©Uinto^m^ ober 
^olgtl^etöle Beigemengt. (El^ifd^ au unter» 
fud^en. beliefert in (&USbaUm^ obetgfftffetn, 
ju lagent in Üil^len tRftumen. 

dataoljanre ifl giftig itnb S^enb! 
^en^iBeitern mitgutl^eilen! S3ov« 
fid^t hti bei SSevanSgabung unb 
htm (SebtQUi^e! (Bef Sge gut berfd^Ioff en 
3U ^Iten. ^xobe 1 kg. $tei3 je nad^ 
bem @el^alte on teinet (Sarbolfäute; bei 
500/o cttoa 20—24 3D1. 100 kg. 

6ine fel^ fiotfe Söfung bon reiner iSjat- 
Mfaure in befHUirtem SBaffer (100 Sl^I. 
p 100 3:1^1.) beftnbet fid^ in einem fidler 
t)er{d^toffenen @(afe in bem Slettunggfoflen 
ber $r^ ©tSb. ^iefe Söfung toirb Hon 4 
3U 100 gemtfd^t, mit reinem SBoffer ^um 
Safd^en t)on äBunben unb aum 5£rön!en 
t)on äBunbumfd^I&gen Benu^t. 

Cati^0lf antet Slulf^ toirb Bereitet 
burd^ S3efprengung bon ^ulberförmigem 
Stallt mit ber erforberlid^en ^enge ©öure 
unb Umfd^aufelung ber 9Kifd^ung. Ttu^ 
minbcflenS 5 o/o toirffame ßarBoIfdure ent« 
l^alten. %m. BiQigften flelCt man benfelBen 
auf bie angegebene äBeife felBft l^er. fjfür 
hit Bereitung toirb angegeben: 100 Zt/i. 
geBrannter Stall, 10 Z% fogen. lOOO/otge 
GarBoIf&ure. SDient toie biefe gur S)e3in' 
fection, inSBefonbere ber ^bürfni^nftalten 
unb^el^ram))en(3)eSinfectionS^uIt)er). 

3n 3f&ffem ju liefern, toeld^e gut ge« 
fd^loffen gu Italien ftnb, toeil in gfolge SBer- 
flüd^tigung ber (SarBoIfäure, an bereu ©teile 
bie ^ol)lenfäure ber £uf t tritt, ha% aRaterial 
ftd^ berfd^Ied^teri. S^ lagern in trodfnen, 
füllen gft&umen. 100 kg 7— 10-14 m. 

^atmin, ift ber rot"^ gfarbfioff ber 
itod^eniHf . S)ient al3 ^oI^Beiae, at9 fel^r 
toertl^bolte äBaffer» unb OelfarBe unb aur 
Bereitung bon rot^n ^dtn, 38 3R. baS kg. 

^t^tniUtp ift ein gana fd^maleS @eibem 
ober 9Bottens@etoeBe, baS nad^ gfertigfleKung 



um ftd^ felBfl gebrel^t ift unb ein pWäi^ 
artiges, rauj^enf örmigeS ^udfel^ mit fd^rau« 
Benförmiger 3)rel^ung a^igt. ülad^ SWufter 
au liefern, tlnterfud^ung toie @etoeBe. 

SBirb Benu^t Bei ber ^uSftattung ber 
<Sout)^3 I. unb n. klaffe. 

^ht^t^^ttinm, toirb bargefleEt auS 
!ol^lenfaurem (Söitl^erit) ober fd^tocfclfaurem 
aSar^t (@d^toerft)at:^). ?(u8 erfterem burd^ 
^uflöfen in @alafäure, aui le^terem burd^ 
(Slül^en mit Äol^Ien unb Sciff^tcw be8 ge» 
Bilbcten ©d^toef elBar^umS mittclft ©alafönr€. 
ßil^lorBar^um Bilbct farBtofe, burd&fid^tige 
Ar^ftoUe, ift löSlid^ in äßaffer, fd^medft 
fd^arf unb efelcrregenb. 3n SWel^Iform 
au liefern. 3Ku6 90 o/o toafferfreicS, reineS 
S^lorBar^um entl^alten. 2)ient in ^n* 
Binbung mit ilal! a^m 9lieberfd^logen ber 
^effelfteinbilbner aud htm ^effelf^eifetoaffer. 
eilliitBiitrium ift giftig. ^roBe 0,5 kg. 
100 kg 20—25 m. 

^^lüthämpUf f* S)(Bmfe€itotiftmtttel. 

miPtiaifp Bilbet fid^ Bei gintoirhtng 
t)on (^ijlox auf gelbfd^ten ^al!. 2)iefer 
toirb in gaSbid^ten 6]^lor!ammern auf 
©efteHen ausgebreitet unb ha^ €l^lor bon 
oben eingeleitet. 3ft ein toeifteS ^Iber, 
frümlid^ unb cttoaS Badfenb. 3n Sföffcm 
anauliefern, bie mit $apier auSanlegen unb 
beten iB5ben mit @^))S bergoffen ober mit 
Äalf bcrtiind^t tocrbcn muffen, toeil ©^lor« 
faß au3 ber Suft aOßaffer unb Äo^lenf&urc 
aufnimmt, toeld^c feine SQÖirffamfeit ber= 
ringern. 3n bunfelen, fü'^lcn ^Räumen auf« 
auBetoaljren. äBenn (Sü^hydatt ber äB&rme 
ober ben ©onnenflral^lcn auSgcfc^t toirb, 
fann burd^ plö^lid^e ^aSenttoidfelung eine 
f&lpU^on erfolgen! Tlu^ minbeftenS 30 o/o 
toirIfameS dl^lor entljaltcn. ©^emifd^ a^^ 
prüfen. SBirb Benu^t ^nx 3)e3infection 
ber SBebürfniftanftalten, S5icl^rompen u. a. 
(S^ütertoagen, in toeld^en S^iel^ beförbert 
ift/ toerben Beffer nid^t mit ®^lorfalf bcS« 
ittficirt, toeil ber Sl^lorgerud^ fd^toer a^ 
bertreiben ift unb anberen Gütern fd^fiblid^ 
toerben taxm, llud^ foKen ^unbe, toeld^e 



36 



(Sißx^inl — €^riratgxftn. 



in mit ^^loxlaß begtnftdTteit ^os^^ Be« 
förbert toetben, für einige ^\i bie @^ürs 
nafe Verlieren. $robe 0,5 kg. 100 kg 
dOC/oigen (S^Iotfalf 25 SR. 6.2)efttnft(tiotii. 
mittel. 

««^lotsinf (3 1 nf d^ 1 1 i b), loixb bat^^ 
gefteEi butd^ tupfen ton 3in! obet 3inl« 
os^b (3in!toet^) in ©aljfäure unb fabti!> 
magig , ' inbem vc^nn bie in ©oba» unb 
@d^toefelf&urefabri!en aU ^leBenet^eugnig 
getoonnene ©al^fdure toarm auf 3tnfabfäIIe 
ober 3in{afd^e (unreine 3info£^be) ein- 
toir!en lägt. 

äßirb als ftarfe Söfung in äBaffer jum 
S^r&nfen tion ^ola, inSbefonbere ber (Sifen« 
Bol^nfd^toellen Benu^t; augerbem ald 3)e3s 
infelHongmittel unb Sötl^toaffer. S)ie ISBer« 
nnreinigungen gx& ber rol^n @al§f&ure unb 
bem unreinen 3int bejto. 3in^I^b, fd^oben 
\m ungemeinen nid^t, bod^ barf bai (S^Ior- 
aini l^öd^ftenS l^/o ßifen unb feine freie 
©öure unb muft minbejlenS 50% tooffer* 
freies (^lorainf entl^Iten, toeld^em annä^rnb 
ein «el^alt Don 25 7o 3ittt entf^irid^t. 2)o3 
f))e3. (S(eloic§t einer fold^en Söfung Betr&gt 
ettoa 1,62. 

2Birb tierfalfd^t mit S^lormagneftum, 
^lorcatcium, G^tornatrium, (^lorfalium; 
d^emifd^ au prüfen. S)ie Si^fd^Iorib* 
löfung mug flar unb frei bon iBobenfa^ 
fein. 3n (i^laSBallond au liefern, in fül^len 
^Räumen a« lagern, jebod^ bor gfroft a« 
fd^ü^en, bo ftd^ fonft fefteg e^lorainf in 
Itr^ftaCen audf^eibet. dlftloraitt! ift ftar! 
St^ttb unb giftig; ben Arbeitern mit» 
aut^eilen! Sorfid^t Bei ber SBer» 
auggaBung unb \itxci. (SeBraud^e! 
S)ie Ballons gut gefd^(of[en au Italien ! 
«ProBe 1/2 1. 14—17 3n. für 100 kg einer 
500/oigcn ßöjung. 

Ciltottidelii (d§romfaure3 ^lei» 
o^^b), eine \^ fd^öne l^od^gelBe, gut 
bedtenbe !I7lineralfarBe. SBirb gewonnen 
aug effigfaurem ^leioi^b (SBleiaudter) unb 
d^romfaurem itali, Bei bereu Sl^ifd^ung ed 



aß 9liebe¥fd^lag ftd^ oBfe^^t. 2^a$ 6^rom» 
gelB bed f>anbel8 ift fetten reineS d^rom- 
foured S3Ieio|^, fonbern ent^t l^öufig 
(toeiged) fd^toefelfaured SBIeios^b, baS jebod^ 
Bid au einem ^e^lte bon 50<)/o nid^t al^ 
äkrf&Ifd^ung anaufel^n ift, inbem ed ^^ 
3toedf l^t, berfd^ebene lottere gfarBentöne 
(€tro]^eIB, GittonengelB) au eraeugen. 
Sf&lfd^ungen mit @d^tDerf|)at^, %\;^, S^n« 
erbe, ©t&rleme^l u. a. Sl^mifd^ au |)rüfen. 
93ei ber ))ra!tifd^ Prüfung mug @^rom- 
gelB mit $arifer $Uu ein reineS \pX^i 
oliben« ober BroncefarBened) ®rün geBen. 
gfdrBebermdgen burd^ äüifd^ungen mit feinft 
geriebenem ©d^toerf^atl^ au unterfud^en. 
S^romgelB ift frei bon frembartigen 93e- 
ftanbtl^ilen in leB^ft gelBer gfarBe, gut 
bedtenb unb trodnenb, in gfaffem ober ^ften 
au liefern; trodten au lagern, gfür bie ge=; 
toünfd^iengfar Ben töne ftnb groben auS= 
aulegen. tDromgelB ift giftig; ben 3(r« 
Beitern mitautl^eilen! SSorfid^t Bei 
bem (S^eBraud^e! ©töuBen au ber- 
meiben! $roBen bon jeber ©orte 0,2 kg. 
3e nod^ ber 9teinl^it unb ben fonftigen 
(gigenfd^aften 0,50—2,50 SJl., für difeuBo^n:^ 
atoedte 1,30 ^. baS kg. 3n engerer S^cr« 
bingung au Beaiel^en. e.^fatben. 

€|^¥I»III0 tun ((Sl^romos^b), eine 
grüne, toertl^bolle, fel^r Beftänbige ^tteral= 
farBe; finbet in reinem 3uftanbe menig 93er ^ 
toenbung. ®ie im ^anbel borlommenbe 
grüne Snfhid^farBe, fdlfd^Ud^ ^l^romgrün 
genannt, ifl mz ^ifd^farBe bon ^rom« 
gelB unb $arifer SBIau. 

3e nad^bem gelB ober Blau borl^rfd^t,. 
f^ielt baS @rün in'd ®elBlid^e ober IBiau» 
lid^. Sem (Sl^romgrün toerben häufig 
@d^toerfpat]§, @^8, 2^n u. a., unb, um 
bun!ele (Brüne au erl^lten, aud^ fd^toarae gfar? 
Ben augefeftt. 3e nad^ ben 3uf&^en unb 
^n ^rBentbnen toerben biefen grünen 
gfarBen bie oerfd^iebenften Flamen gegeben^ 
toie 3innoBergrün, Oelgrün, SauB«^ 
grün u. a. 2)er äBertl^ ber gforBe ift 
lebiglid^ aBl^dngig bon \itvx Sel^alte an reinem 



Soatiitfi — 2)ain))fc4nnbe¥. 



37 



iSf)xom^tlb vmb ^atifer f&iavL (Sl^emifd^ au 
unterfud^en. 

2)Qg 3ufe^^n ton toet^n ober fd^toataen 
Sarben ntnnnt man atoedfmä^ig felBft t)OT. 
SaS au Itefembe (Sl^vomgtün nrng frei ton 
ftembaYtigen ^efianbtl^etlen (teined (S^tom- 
gelb unb 5Pattfet SBIau), öon Icbl^aftet 
grünet Sfatbc, gut bedcnb unb trodncnb 
iein. gfür bie getoünfd^ten gfarbenidne finb 
■groben auSauIegcn. 3n gffiffem a« liefern, 
irodten au lagern, dl^riiwfirfiii ift ttpenifi 
giftig; ben Krbeiiern mitaut^etlen! 
^orfid^tbeim ^ebraud^e! @t&uben 
^u t)etnieiben! $roben ton jeber @orte 
0,5 kg. 3e nad^ ben 99eftanbtl^eilen unb 
bereu aWcngen 0,40—1,00 5W. baS kg. 3n 
engerer SSerbingung t)on beto&l^rten gfirmen 
3U beaiel^en. ©• 8ffl»^«n. 

a^OatittÜf f. dfrir». 

C^oteline^ ift ein l^albfetbeneS (Setoebe; 
€d^u^ ^aunttooEe, ^ette @etbe. (^ttobf^n-' 
lid^ mit SJluftern fo gctoebt, baß öortotegenb 
bie ©eibenfäben flott liegen; bit SJlufter 



muffen fo gefteQt fein, ba^ bie SBreiten an* 
einanber t)affen (loie bei ^of^eten), bamit 
burd^ ^bfd^neiben fein SSerluft entfielt. 
5bitni aur ^efleibung ber SBänbe in hm 
eou^e'g I. (Haffe, ^n einer ^Breite Don 
1280 mm gel^ören au einem (Sou^e 7 m. 
3n gfarbe unb dufter nad^ $robe au liefern. 
^vi gleid^mö|ig gebebt fein, im Uebrigen 
Unterfud^ung toie bei @etoebe. ^rd^ 
Trennung ber @eiben» ))on ben SSaumtooUens 
fäben toürbe baS SBer^Itni^ ber (Betoid^te 
t)on beiben ermittelt Serben lönnen. SBei 
1280 mm ©reite 10—11 SDI. ha% m. 

eoup^fpmtn ((Sou^^^eiafol^len), 
pnb 5pre§!ol^len. 

€ut€Uma ((Selbtourael), ift bie 
getrod^ete äBurael einer in Spen l^imifd^n 
$flanae; entl^dlt einen gelben gfarbfbff, toel« 
d^ aur ^erfteSung einer ^olabeiae unb bed 
gelben €urcumat)a))iereS bient. ^iefed 
loirb bei ben Unterfud^ungen bon berfd^ie« 
benen IDlaterialien ^ufig benu^t. 3)a3 kg 
90 5Pf., ber SSogen 8 ^f. 

(S^lin^eVdlftfetf f. 2am))enc^linber. 



2». 



^ammataf^ath entftammt einem oft» 
inbifd^en ^labeH^olae, ift farbloS ober l^eE» 
gelb, gefd^madts unb gerud^lod. SBtrb hd 
^anbtoärmc fd^on fiebrig, bilbet bei 100 o 
eine birfflüffige, bei 150© eine bünnPfftge 
ITtaffe. 3ft löSlid^ in Terpentinöl u. a., 
bient aur C^erfieKung l^eHer Sadfftmiffe. 
2 Tl, baS kg. 

^€^mmatai^p ift eine Söfung bon 
^ammaral^ara in Sterpentinöl mit einem 
geringen 3uf a^e ))on bidC einge!od^tem Seinöl« 
firniß. 9hd^t feiten berf&lfd^t burd^ j^olo:: 
:))]^onium, toeld^eS d^emifd^ nad^autoeifen ift. 
^ammaralodC mug a&'^fl^ff^fi/ toÜftänbig flar 
unb frei bon SBobenfa^ fein; in bünner 
^d^id^t einen glänaenben, nid^t blinb toer- 
benben unb flebfreien Ueberaug eraeugen. 
tBei ber ))ra!tifd^en ^[hüfung toerben auf 
{^ola unb D^etaE bei 9n)oenbung bon gleid^n 



2Jlengcn SiuJtoeift SBeiftlarfirungen l^erge« 
ftettt unb toirb ermittelt, öon toeld&er $robe 
bie geringfte ^enge erforberlid^ ift, femer 
in toeld^er 3cit bie $robeonftrid^e trodten finb 
unb ob fie f lebfrei trodhien. 1,50— 2,50 3Jl. 

ba^ kg. @. 3fimiffe. 

^ampUt^linhttß für Socomotiben 
unb 5Dampfmafd^inen. 2)em Lieferanten finb 
fe^r genaue 3ci<^uungen mit STlagangaben 
ober ba^ ^OlobtU au übergeben. Se^tereS 
ift in ber 9tegel in bem SBefi^e bed Liefen 
ranten ber betr. SRofd^ine unb toirb biefer 
beSl^alb am biUigften unb fd^neUften einen 
9tefert)es ober ©rfo^c^linber anliefern fönnen. 

^ag STlaterial mug befted graueS, boIl> 
fommen gleid^magigeS ©ugeifen, ber (&n% 
befonberd bid^t unbfeft fein unb bieferl^lb mit 
entfpred^enb fd^toerem ^rudt{o))f gegoffcn 
toerben. SRefte oon gformfanb, S5d§er, Olafen, 



38 



ItiimpfltfiiäUfiUtt — jMntfeciioiidintttfL 



9Hfie, «tt^^ u. f. to. bfitfen ftd^ ttid^t 
t)otftttbfn uab tia^ bem So^nceit unb IBe« 
aTbciten nrn^ bet di^inbet {id^ dS todSig 
fehlerfrei ertoeifeit dd ift auf genaue ^hnte« 
^tung ber flbmeffutigen unb barauf au 
fe^, t>ai bie getaben ffflSnä^ niil^t loinb^ 
fci^ief ftnb. fluf ^ui^ti(|(eii !dnn ein Sampf » 
c^linber bur^ fSki^btüd^obt unterfud^t 
toeiben. 6. tifnant 

(Betotd^i bei 9lotnuil))erfonenauglocontps 
tttien ettoa 1050 kg, bei ^Büter^gmaf deinen 
tttoa laOO kg. 800-900 m. baS @tiuf. 

^mni^ffeffelloliUii^ f. etdnwcn. 

^urmf aiien^ toetben aud benS&tmen 
t)on jungen @d^afen, 3i^<nr Aa|^n u. a. 
gefettigt, inbem man biefelben entfettet, }u« 
fammenbte^t, bleicht unb gl&ttet. 3n ben 
äBetffl&tten toetben bidtete @aiten a» ^n 
Sfibelbögen bet StoEenbol^tet unb au fleinen 
{kmbbre^bAnlen benu^t. Aatboltftrte bünne 
2:)atmfaiten toetben bei ^Blutungen au ^ 
fä^untetbinbungen toertoenbet. S^^ ^^3- 
d^en mitfüren, «otgut, je 1,20 3K., be« 
ftnben fid^ in bem gtogen 9tettungSfaften 
bet $t. ©taatdbol^nen. 

flttinj«. (gcto. 80— 100 kg. 

^C^MuttU ftnb 70 mm bteite 3fa9on» 
ctfen. 8fiö- 25, aut IBefeftigung bet ^tlf 'fd^en 
Sangfd^toelle mit ben Ouetfd^toeEen, um 



I 




^edttoiulel. 

bad äßanbetn bet Sangfd^toellen au betl^in> 
betn. ^uf jebet ^iit bet ßangfd^toeHe an 
beibcn @nben ift ein fold^et Dedttoinfel mit 



atoei9lieten angenietet, bet Sedhoinfel felBfl 
ifl mit einem Gd^taubenbolaen an bet Qutx= 
fd^toeOe befefügt. 6old^ 3)edttoin!el toer« 
ben in m^aäffn Sängen getoalat unb auf 
einfad^ £änge gefd^nitten. Sie Knforbe« 
tungen an Watetial unb äufiete ^Befd^affen» 
^t ftnb biefelben toie bei ben Sangfd^toeOen. 
5bvt 9ufs unb 9nlageflad6en an ^uet» unb 
Sangfd^toeQe mfiffen genau bie botgefd^Tte« 
htm 9leigung au einanbet fytUnt bcfonberd^ 
glatt, eben unb fe^t getabe getid^tet fein, 
bamit bet 9lnfd^lu§ ein bid^tet ift. 3)ie 
SDetnietung mug butd^aud feft, bie 9liete 
ton befiem 9lieteifen fein. 6. 3fa9onn{ciu 

^#gt«#f f. Scbctf«micre. 

^tlianfBfltiM, ifl eine Segituttg 
toon Ihtpfet, 3iu! unb iüfen; füt befon- 
bete 3^^ entölt baffelbe nod^ SRangan, 
3inn obet Slei. @pea. (Beto. : 8,6 ; gfarbe 
^ngelb bid bunlelgeCb, bie fid^ an bet Suft 
beffet afö bei $tonce unb SReffing ffili, 
bünnflfiffig, gibt fe^t bid^te (S^üffe mit feinem 
Stotnt, fel^ ))olitutfd^ig. ^att toie ©d^miebe« 
eifen, in bet 9lot^gIü^l^i^e fd^miebbat unb 
toalabat, nid^t fd^toeigbat abet löt^bat. Sä§t 
fid^ au 2)t&^ten unb tRöl^ten ai^^^u, au 
Sled^en unb @t&ben toalaen. ©e^t fefte 
Segitung. 3<i^(t6f<f^id^it in ©täben 33 kg, 
gefd^miebet 50 kg, 2)ta4t 95 kg füt ha^ qmm. 

^tHnUtiion^miiitU 3ngfaulni§ 
übetgel^nbe ©toffe aud bem X^iet» unb 
^anaenteid^e, indbefonbete bie ^dtoutf» 
ftoffe ))on ^enfd^en unb S^ieten ent> 
toid^eln übeltied^enbe bet ^funbl^eit f d^äb« 
lid^e &a^t (^o^Iem, ©d^toefel» unb ^^od« 
t>l^ottoaffetftoffe, ^Imnuniaf u. a.) unb 
fönnen augetbem niebete lebenbe jD^ier^ 
d^en bet !leinften $ltt (SBactetien, $ilae) 
entl^alten, toeld^e anftedfenbe ^anl^iten 
(G^oleta, 9linbetfettd^e u. a.) auf ^en« 
fd^en obet ^T^iete übetttagen. 2)ie ^S» 
infection beatoedt, bie gf&ulnig übet» 
l^au:|)t au betl^inbetn, obet hu fid^ ent» 
toidfelnben ®afe unfd^dblid^ au mad^en (fie 
au hixtben) obet bie S3actetien, $tlae u. f. to. 
au tbbten; bie baau geeigneten ^ttel nennt 



S)edtnfeciu)ng)mlt)et — SJod^te. 



39 



man2)edtnfectionSmtiteL Unter ^n« 
toenbuttg bon d^axbol^amt , @^3, StaVt, 
jheibe, (Sl^lotfolf, @ifent)tttü)I, (S^Iot, (Sijiox: 
ginl, fd^toefeliget @auve, @oba, ^Potiafd^ 
^aBen btefelben folgettbe 3ufammenfe^ung. 

Satbol^ultoet. 8 kg €axBotf&ute 
itnb 100 kg lheibe|)uü)er. 1 kg babon mit 
6 kg gSaffer flcnttfd^t. 

eatBoüalflöfung. 20<'/o taxboh 
fauxer AaH utib SBaffer, obet 1 X^l. €ax- 
bolf&uxe unb 6 Xf^t Stalttoa^tx. 

e^Ioxfalllöfung. 1 @etotd^t$t^eU 
^hxiall unb 12 (Betnid^tSt^eile äBoffex. 

(5oxBolfduxc, 2 21^1. babon auf 100 
^l. aßoffcx. Slud^ finbct fid^ bic SBc* 
ftimmung, ba| füx 1 qm bex gu beSinft* 
cirenben §löd^e 7gr (^xbolföuxe ju tiex» 
toenben unb babon eine 3^/o Söfung in 
SGßaffcx l^exauftcEen ifl. 

3)0 (SQxl6oIfäuxe fci^toexex al8 aßoffex ip, 
fo mug bie ^ifd^ung foxttoäl^xenb untge^ 
räl^xt toexben. 

Acidum carbolicum depura- 
tum, ift 10Ö«/o ©axbolfouxe. 3ft boxfie» 
fc^xicben jux 2)eöinfection bex 3lu8leexunQen 
bon €^o(exa!xan!en unb bex Befd^ntu^ten 
2öäfd§e. 1 2^1. ouf 18 2:^r. SDßajfcx. 2)ie 
SJlcn^e niu6 minbeftenS ben fünften 3^1. 
bex ^enge bex $[ugleexung auSmad^en. 2)ie 
SBäfd^e toixb 48 @tunben lang in bie Söfung 
gelegt unb bann mit äßaffex auggef|)ült. 

S)eginfection8puIt)ex. 16 2^)1. ßax» 
bolföuxe, 24 2:^1. ©fenbitxiol, 60 %1)t ®^J)8. 

Obex: 100 ©etoid^tStl^eile mit Söaffex au 
5Pulbex gelöfd^tex Äalf (Sle^falf) unb 10 
(S(etoid^tdt^eile lOo/oige (Saxbolföuxe. 

3)cginfection§fIüffiQ!eit. 50 (Sx. 
6oba (obex «Pottafd^e) unb 10 kg SBaffcx. 

Obex: aOßaifex mit 2o/o €axboIfäuxe unb 
b% @ifenbitxioI obex an ©teile beS le^« 
tcxen 37o ©^loxgin!. 

Obex : 20 2:^1. SOBoffex, 1 li/i. ©d^toefel» 
fauxe (aum ^eöinficixen bon SJüngex). 

€t)Ioxbäm))fe, toexben enttoidfelt in« 
bem man in einem %op^t bon ©teingut 
5 2^(. Äod^fola, 2 21^1. SBxaunftein, 4 St^l. 



@d^toefelfäuxe unb 4 ^l. äBaffex mifd^t. 

Obex: 1 kg (S^loxfoß unb 1/2 1 @fPö. 

Obex: Ikg mioitalt unb 2 kg @ala< 
f&uxe. 

2)te exft genannte Sl'lifd^ung ift im äBinter 
nid^t au bextoenben, ba bie Sl^loxenttoidCe» 
lung au gexing ift. 

©d^toefelige @duxe, enttoitfelt fid^ 
Beim ^naünben bon ©d^toefel. 

S3ei $lntoenbung biefex SRittel toexben 
bie au beSinftcixenben ^Haffen obex Negern 
ft&nbe enttoebex mit bem ge^ulbexten 3Rittel 
Beftxeut obex mit bex gflilffigfeit Begoffen 
obex aBgetoafd^en; Bei gaSföxmigen Mitteln 
fe^t man bie (Segenftänbe obex 9läume bex 
^ntoixfung beS (i(afed aud. 

Untex bem 9tamen S^eSinfectionSs 
))ulbex fommen mel^xexe aud bexfd^iebenen 
©toffen aufammengefe^te 3JlitteI in ben ^am 
bei, bexentoixffame^eftanbt^eile jebod^ immex 
nux bie Befannten jlnb. 3n bex Siegel toixb 
man fold^e S)edinfection8puIbex obex =fjlüffigs 
feiten füx einen ntcbxigexen al8 ben ^an* 
belSpxciS felBft ^exftcllcn obex mifd^en fönnen. 
S3ei?ln!ouf bon gxö6exen3Wengcnift d^emifc^e 
^xüfung auf bie toixffamen SBeftanbtl^eitc 
exfoxbexltd^. 

^tHnUcii0n»pul^tt, finb in$u^ 
bexfoxm aux ^ntoenbung fommenbe ©eS* 
infectionSmittel, toie caxBolfauxex SUdl, 

€l^lox!aI! U. a. €. 2)e9inf(cttonBmitteI. 

^cuifäitt Ziafil, ift ©i^toeiMta^l 
(^ubbelfta^l). 

^ttitittf ift ©täxfegummi. 

^iatnanifatbt, ift eine an^ @xat)l^it 
unb Seinolfixnifi Beftel^enbe 5lnftxid^faxBe. 
Xxodfen baS kg 17 ^fg. 

^od^tCf bienen enttoebex aux Seiend^« 
tung (Sam^enbod^te) obex aux ©d^miexung 
(©d^miexbod^te), in Beiben gf&IIen toexben 
biefelBen aud ^aumtooQe gefextigt. (^ßexe 
toexben nod^ toiebex in Del« unb ^etxo« 
leumbod^te untexfd^icben. 3n einfad^cn 
^anhlamp^n (5pu^ex=, ©pixituSlampen u. a.) 
unb ben meiften ©d^miexgefä§en toexben 



40 



Sod^tgarn — S)Ta^8etoeBe. 



graben bod^te(Aovbelbod^te,Jlüd^en« 
bod^te, Dod^tgaxn) bettpenbet. £)tefe 
(eftel^en oud lofen, bicfen gf^ben, toelc^ mit 
fd^toad^et ^tel^ung nebeneinanbev liegen, fo 
bag fie bu¥d§ SBegnal^me obet 3ugaBe t)on 
graben ol^ne Sd^toiengleit bümter unb aud^ 
bid^er gentad^t toetben lönnen, tote biefeS Bei 
2)od^ten für ©d^mietgefdge unb 2ampen 
mit Derfd^teben toeiten ©d^ietröl^d^en bejto. 
Süllen oft nötl^ig toivb. 2)iefe gfabenbod^te 
muffen an^ toeiten, reinen, toeid^en, lang« 
fafetigen (nid^t lur^tiffigen), gleid^mögigen, 
fd^tood^ gebte^ten SaumtooHenf&ben o^ne 
tieftet, jhtoten, @amenfa))feln u. a. l^erge» 
ftcttt fein. 3Kan finbet bic Sotfd^tiften; 
ha^ 122— 134 m (14—15 gföben) ober 150 
bis 200 m, ober 200—270 m ein kg toiegen, 
tote auä^, bog biefelben 5 mm bidt fein follen. 

5Die ^od^te für gflad^- unb IRunbbrennet 
finb getoebt au3 bidten Aetten^ unb bünnen 
Sd^ugfaben. @ie ftnb enttoebet banbattig 
unb l^eigcn bann SB an b* ober Sflad^bod^te, 
ober fd^Iaud^artig, bie G^Iinber^ ober 
$) 1^ l b d^ t c. 3n SBcaug auf baS SJlatcrioI 
gilt ha^ bei bem gfabenbod^te (S^efagte. 

3m übrigen müjfcn bic ^od^te gleid^- 
ma^ig getoebt unb trotfen fein, ha feud^te 
S)od^te fd^Ied^t fangen; femer foQen fie bie 
SBrenncröffnung gut, iebodft nid^t ju feft 
ausfüllen unb cnblid^ bürfen biefelben beim 
^Brennen nid^t !ol^len. 

"^k gctocbtcn ^od^tc toerbcn mciftenS 
unter Eingabe bcr Sörcitc, bei ben C^o^lbod^ten 
in flad^ gebrüdCtcm ^wP^nbc, in 10 m 
5Paquetcn bcftcüt, tocnn auf Sänge ge- 
fd^nitten, in folgen au 12 2)utcnb. 

3utoeilen toirb aud^ baS ®etoid^t bor- 
gefd^ricbcn unb atoar: (©. STabcttc.) 



2)o4te aller 9lrt muffen fel^ irodfen ge^ 
logert toerben. S9anb«, ^oi)U unb IMId^- 
bod^te ettoa 2,20 ^. baS kg. Oelfaugebod^te 
25 mm breit 9 $fg., 40 mm breit 40 ^fg. 
boSi m. 

f. SoAte. 

ItPpptif^pttp f. Ocivcic. 

^0pptlp0ni0n'fBUä^, f. iBetftUe«. 

^0pptUT^iU^p !• I-«lfen bei .T-' 

^taä^tnhluiß ein ^ara Hon berfd^ie« 
benen SBdumen 9lfri!a'g unb Oftinbien'S. 
S)aS befle fonratt in fugelförmigen ©tüdfen 
in ben ^nbel. ^at eine blutrot^ gfarbe. 
SBirb aur ^erfteQung bon girniffen, (^olb« 
lad u. a., fotoie ton ^olabeiaen benu^t. 
5,0 Ti. ha^ kg. 

^taf^i^tt»tlft (üifenbral^t), U' 
ftel^n toie bie ^etoebe auli $flanaem unb 
^ierfafern aud ^tte unb @d^ufi. SHeift 
finb eS fd^Iid^te @etoebe, eS gibt aber aud^ 
^dbpttit unb anbere. 2)ie Anfertigung er^ 
folgt tl^eilS auf ben Seinentoebftü^len ö^n» 
lid^cn SBebftül^Ien, t^cilS auf fold^en. Bei 
toeld^n hit itettenbräl^te fenlred^t neben« 
einanber liegen, ^ie ftör!eren ^ral^tgetoeBe 
erforbern au il^rer ^erftettung befonberc 
aWafd^inen. 3n ber Sftegel finb bie S)rö^te 
runb, jebod^ fommen aud^ S)ral^tgetoeBe auS 
gfa^onbr&l^ten bor. Bit toerben bis lu. 50 m 
Sänge unb in breiten bis au 3,5 m ange« 
fertigt. 3^ euger bie ^afd^en, um fo bünner 
finb mciftenS anä^ bic 2)ral^tc. gfinben in 
feineren @etoebcn unb ladfirt alS 2)id^tungSs 
material (S3 e r p a df u n g S g aa c), mit Ttm^ 
nige geftrid^en au 3fun!enfängern, berain!t 
aum ^d^u^e bon gfenftcm (gfenftergaae) 
in ®ütcrtoagen, äBcrfftatten u. f. to., }u 
hieben für ^ol^lcn unb AieS Sertoenbung. 
S)ie @ütc beS Dral^teS toirb burd^ SiegungS- 





1 


LO aReter lufiffett 


mit 


fgen 


i: 












SBrcitc bcS Sanbbod^tcS 
in mm 


5 


12 


16 


17 


20 


25 


35 


39 


41 


46 


50 


60 


65 


97 


(äxamm 


35 


80 


102 


121 


130 


162 


232 


275 


272 


375 


381 


410 


500 


785 



3)ra^tatc - ®üffct 



41 



unb 3«ifwftbcrfud^e, bic @tdt!c bcr 3in^= 
fd^td^t tote Bei 3 in! angegeben; untetfud^t. 
^a§ (^eloebe ift in gleid^föTmiget ^afd^en» 
toeiie mit gleid^ ftatfen 2)t&]^ten unb faubet 
gebebt anzuliefern. (@. Säbelte.) 



mufiexten Ao:t)f; bet (Slafetftif t l^t einen 
getoölbten Stop^; bie Aantmjtoede ift in 
@d^aft unb Aopf glatt, in ber Siegel blau 
angelaffen, aud^ ber^inft ober berjinnt; ber 
©^reiner ft ift l^at einen ftarl terf eniten 



^n KoUctt stt 


50 n 


SSttge 


uttb : 


Im »reite. 






9Raf(^entoette 
mm 


16 


20 


25 


32 


40 


50 


80 




Sra^tfiärle 
mm 


0,7 


0,9 


1,0 


1,0 


1,6 


1,6 


1,6 


2,25 


§ÜT 1 »oOe (50 qm) 
9Rarf 


51,75 


38,25 


33,75 


27,00 


31,50 


27,00 


24,75 


18,25 



Sa8 (e|te ju Sfunlcnfangern. 



gfür ^eintrommeln 1,5—2 mm ftarf, 
7 mm ÜJlafd^cntocite ; für baS qm 6—8 011. 

^aS feinfle ^ra'^tgetoebe (^ral|tgaae) 
95 5Pf. unb grüne 2)ra^tgaac 1,70 9Jl. für 
ha^ qm. 

^tamiiktß l (Siftnbra^t. 

^tat^ifti^tp eifetne^ ^aben eine 
Sänge t}on 6—200 mm, eine 2)icfe bon 0,5 
bii 9 mm. SBerben auf ^raljtftiftmafd^inen 
angefertigt, bie gröjercn bid ju 3000, bie 
Heineren hi^ 3U 20,000 in ber ©tunbe. @ie 
muffen bie borgefd^riebene fjform l^aben, an% 
gutem, l^rt gezogenen, blan!en ^ral^t ge^ 
fertigt, gerabe, gut gefpi^t, hit Stoppt müjfen 
gefunb fein unb concentrifd^ ^um @d^afte 
fi^n. 2)icjcr ift getoöl^nlid^ runb unb glatt, 
jebod^ fommen aud^ breüantige mit canne- 
lirter Sform unb Guabratbral^tftif tc bor, fo* 
toie fold^e mit gemuftertem ober gerau'^ten 
©d^afte. 2)ie breifantigcn Stifte finb 25 
Vi^ 30 o/o leidster al8 oierf antige unb runbe 
bei gleid^er gfeftigfeit; fie frümmcn fid^ 
toeniger leidet al3 bicfe, laffen fid^ leidster 
einf dalagen, ha fie toeniger ^olj au berbrongen 
"f^abtn unb p^en bennod^ fcftcr, ba fie fid^ 
in ba§ $ola einfd^neiben. 3)ie SBeacid^nung 
bcr ^ral|tftifte ift eine fe^r mounigfad^e. 
^er getoö^lid^e @ifenbra^tftift ^at einen 
runben, glatten ©d^aft unb flad^en, gc= 



Stopl ber ©d^aft ift glatt ober mel^r ober 
toeniger geraupt; ber ©d^ein^alenftift 
^at biefelbe gform unb im Stoppt einen (^tn^ 
f d^nit t toie hit ^olaf d^raube ;gformerftifte 
finb glatte ©tif te mit langen, bünnen © i^&ften 
unb flad^en, breiten Äöpfcn; SBerbanb« 
ftif te finb an beiben @nben geft)i^t; Tlb- 
b e l n ä g e l l^aben Keine ©d^öfte mh ^Reffing* 
ober ^oraeKanföJjfe, fie gel^ören eigentlid^ 
nid^t au btn S)ral^tftiften. SBilberndgel 
(B. ba) ^aben meffingenc Äöpfc. 

^UU (S)rillid6), ift ein ge!öt)erteS 
ober aud^ einfad^ gemufterteg ^etoebe, ge^ 
toöl^nlid^ aug gflad^S ober $anf, bod^ aud^ 
aud^albleinenunb iBaumtooUe. Seinenbrett 
finbet ^rtoenbung au ^arbinen in III. (Si,- 
SOßagen, au äBagenbeden, ^anbtüd^ern, SBett- 
tüd^ern, SJlatra^en, SSeinfleibem, Unter= 
futter u. a., in gröberer äöaare aud^ au 
©atfen. ^nforberungen toie bei © e g e 1 1 u d^. 

^ei 1 m breite hai m geftreifter S)ren 
1,45 m,; rotier 1,65 Tt. e. Qeioebe. 

Büffet, ift ein tud^artigeS SBottenaeug 
aus ©trcid^tooHc, eine 3lrt 9fric8, jcbod^ auS 
bidfcrem ©efpinnfte unb ettoaS füracr gc« 
fd^oren, feftcr getoalft. Sfinbet SBertocnbung 
au äBinterfd^u^Ileibem. Unterfud^ung fiel;e 
^etoebe unb ^ud^e. 



42 



(Sbonit — <Snnet. 



&. 



ei^0niiß ifi Hartgummi. 
^atiUn, ifi äBtnfeletfen. 

C'i^ifett^ f. u.Oifen bei U. 

toeben, toeld^e bei bei S^etarbeitung biefec 
(a. ^. au ^leibent) bett Abfall bilben. 
©old^e bon äBottengetoeben !ommen aum 
2)id^tcn bct 2]^ÜTen unb gfcnftcx bei ^et* 
fottenioagen aur ^ntoenbung. 

^iält* a) Sommeteid^e (Stiel« 
eid^e), toirb in 200 Steilsten bis 60 m l^od^ 
unb 2— 2,6 m bitf ; l^eimifd^ i« QO^S @uxo^)a. 
S)aS ^ola ifi int ®|)Iinte unb bei jungen 
Staunten tDti%, im Sttxn^ol^ btaunlid^. ©el^r 
fefi unb ^axt, fd^toet, f^ea. <i(elo. 0,604 big 
0,832, a% unb elafHfc^, leidet f))aUbat, 
eines bet bauetl^afieften ^ölaer folool^l untet 
SÖafjet, toie im S^todEnen, weniger bei SBed^fel 
))on klaffe unb jltotfenl^eii. 

b) Söintereid^e (^Traubencid^e, 
quercus robur), toirb in 200 biS 250 
Saluten 40-60 m ^od^, 1— 1,8 m flar!. 
2)a8 ^ola ^ot bie guten ©genfdftaften ber 
Sommeteid^e, toäd^ft langfamer, beg^alb nod^ 
l^ättet unb bid^ter, nid^t fo aö^c unb eloftifd^, 
toenigex gut fpaltbat, fd^toctct au btotbeiten, 
grobfafetig unb mcl^t xötl^lid^bxQun. 

©d^enl^ola muß fel^x langfam auStxodCncn, 
toenn cS nid^t xcifeen unb pd^ tocxfen fott. 
aOßixb übcxatt bcxtocnbet, too e8 auf 3^ftig= 
feit unb 2)auexl^aftig?eit anfommt, nux nid^t 
au S^xagbolfcn, tocil ©d^enl^ola eine \>txf)älU 
niSmäfitg gcxinge S5xud§feftigfcit l^ot; im 
3Jlafd^inenbau, au 2:i|d^Icxaxbeiten, in ouS« 
gcbel^ntcm Tla^e au 23Ql^nfd§tocIIcn unb 
aOßcid^enl^ölaexn, au ßuxöcnfnaggen, au hm 
Untexgeftcttcn unb Äaftcngexippen bex @tfen= 
bol^ntoogcn. 90 3R. ba8 cbm. 6. ^oij unb 

^in^üfitnn^^mklUn^ au§ ^oxael^ 
lan, füx elcftxifd^e ßeitungen, muffen genau 



nad^ 3<i<^uung angefextigt fein. (Sfig.26.) 
^aS SRaiexial unb bie äugexe SBefd^affen- 
l^eit betxeffenb, fo gilt baS bei S^folaioren 

9fi0. 26. 




flinfiilirttngSiüIfen. 

<i(efagte. 20 bid 70 mm lang, Sod^toeite 7 
bis 16 mm. ^e nad§ (^xöge 100 ©tüdf 
5 — 18 ÜJl. 5Bon ^axtgummi, 15 cm lang, 
1,90 m. b. ©tütf. 

^infüf^tun^i^pUiUt^f gebogene, aus 
$oxaeIlan, füx elefixifd^e Rettungen, 'muffen 
genau nad^ 3ci<^uung angefextigt fein. 
(gfig. 27 u. 28.) 3)a8 SWatextal unb bie äußere 

^\%. 27 u. 28. 




(ginfül|rung§tifeifett. 

SBefd^affcn^eit betxeffenb, fo gilt ba8 bei 
Sffolatoxen ©efagte. ßod^toeite 30 mm, S&nge 
125 mm unb 260 mm. 100 ©tüd 20 9». 
unb 80 Tl. 

kirnet f l^ola^tne, foHen aug beflem, 
f|)ltntfxeien (^d^en^olae fein, bex ä3oben auS 
einem ©türfe; mit eifexnen SBänbexn unb 
ftaxfcm eifexnen SBefd^Iage. ^aä^ 9Jluftet 
au liefexn, ^xobe einauxeid^en. £uxd^ gfüHen 
mit SQßaffex auf 2)id^tigfeit au |)xüfen. 2)a8 
©türf mit 121 Sn^alt 2,50 9R. ®. Qfeutr. 

einitr. 



@tnfoJfiI&fet — @ifen. 



43 



mente. 

einfitM0Ucn, f. ^ofenfd&tauben. 

eiUn, Tlttaü, tfi in Sßetbinbung mit 
©auetftoff, Äol^lenfdurc, SWanqan, ©d^tocfcl, 
$^o@^l^or, ©ilicium u. a. in ben ^ifener^en 
auf bet ganjen @xbe t}etBteitet. SBiib auS 
biefcn in ^ol^öfcn butd^ (Slül^n mit 
Äo!3 obct ^olafoljlcn, fcUenct ©tein!ol^Icn, 
unter 3ufa^ t^on fog. 3uf(^l&gen (l^aü, 
^iefelföute, ^onetbe u. a.), Bei ^ntoenbun^t 
bon tieiftct, Qc^tcjtcx ®c6lafeluf t gctoonnen. 
Sßdfiwnb be§ ÖJlü^cnS bcx OJlaffc bcrbinbct 
fid^ bet ©auctftoff bcr ^tje mit Äo^lc unb 
enttoeid^t als Ito^tenf&ute unb Ito'^lenos^b, 
ebenfo betflüd^tigen fid^ ganj ober t^eiltoeife 
©d^tocfd, $pi^o8)j:^or u. a. 5Dic ^ufd^lägc 
bilbcn mit ben tocitcrcn frcmbcn S3eimeng= 
ungen bet C^ge bie leid^tete Bäjjiaät, ba§ 
frei toctbcnbc frfiioeterc @ifcn fd^miljt unb 
fammelt jtd^ am SBoben beS £)fcn8, t)on too 
eg jcittoeife abgeloflen (abgcftod^cn) unb 
in einfädle ©anbs obct (Sifcnfoxmen geleitet 
toitb, in toeld^en e8 au ©tüdten, ©änae, 
3Jlaffeln ober Qfloff en genonnt, erftarrt. 
@3 gibt $o^5fen Bis ^u 35 m ^51^e, auS 
tocld^cn in 24 ©tunben Bis 100000 kg 
iJifen l^eröorge^en. 3)nS im ^ol^ofen bar* 
gcftcttte dif en Reifet 9t o ^ e i f c n. 2)iefe§ ift 
nid^t reines (Sifen, fonbern eine SöerBinbung 
öon €ifen unb Äol^lcnftoff. Se^terer f:pielt 
bei (Sifen üBeraU bie größte SftoIIe; fohlen* 
ftofffreieS (Sifen ift üBerl^au|)t für ted^nifd^e 
Stoedfe nid^t bertoenbBar. 3)ie 3Renge bcS 
^ol^IenftoffeS Beftimmt bie ^genfd^aften beS 
6ifenS. ^er (^e^alt an . ito^Ienftoff im 
ßifcn liegt atoifd^en 1/20% unb 5 0/0. 3e 
nieldr Äo^lenftoff öor^anbcn ift, um fo ]pxh 
berunb leidster fd^mel^Bar, je weniger j^ol^len- 
floff antoefenb, um fo fd^toerer fd^meljBar 
unb um fo ga^r unb be^nBarer (fd^mieb« 
barer) ift baS @ifen. 

2Jlan l^at l^iernad^ atoei ©orten bon @ifen 
au unterfd^eiben, nömlid^ baS fpröbe, leidet 
fc^melaBare unb nid^t fd^miebBare Stol^eifen 
ufecifen) mit 5 Bis 2,3 0/0 Äo^lcnftoff, 



unb baS fd^miebbare, fd^toer fd^melaBare @ifen 
mit 2,3 Bis 0,05 0/0 Äo^lenftoff. 

91 1^ e i f e n. 

S)iefcS ift alfo in gfolge feineS großen 
©el^oIteS an ^ol^lenftoff fpröbe, nid^t bc^n* 
Bar, nid^t fd^miebbar. nid^t fd^toeißBar, aBcr 
leidet fd^melaBar. 3e nad^ ber 9latur bet 
bertoenbeten ©rae unb i^rcr Sel^anblung 
liefert ber ^o^ofen toeißeS ober graue 3 
9(ol^eifen. ^aS toeige d^ol^eifen l^at feinen 
ganaen ©el^alt an Äo^Ienftoff d^emifd^ gc« 
Bunben, im grauen Stol^eifen ift ein "S^txl 
beS Äol^IenftoffeS bemfelBen med^anifd^ alS 
(^xap^ii eingemengt. 5Der ^ra^l^it giBt 
bem [dto'^eifen hie graue gfarBe, ber d^emifd^ 
geBunbene j^ol^lenftoff anbert bie natürlid^e 
loeiße gfaxBe beS dto^eifenS nid^t. 

SQßeißeS Stol^eifen, Bä^md^vadi 
10500—12000, \pti. QktD. 7,056—7,889, 
ift fe^r ^art, fpröbe, baBci birfpüfpg unb 
füHt bie gformen fd^lec^t auS, fo baß eS 
fid^ toenigcr au ©ußtoaaren eignet. @S toirb 
l^au^tf&d§Ud^ au ©d^miebeeifen unb ©ta^l 
t)erarBeitet unb fül^rt bal^er aud^ ben !Ramen 
grifd^ereirol^eifen. S)en größten (Se* 
l^alt an ^ol^lenftoff l^at baS ©piegeleifen 
(50/0) mit 3—200/0 3Jlangan unb f leinen 
Mengen $l^oS)}l^or, ©ilicium u. a. @ifen 
mit mel^r als 20 0/0 SJlangan nennt man 
^anganeifen (gferromangan). 

(Gemeines toeißeS 9tol^eifen l^at 
meiftenS unter lo/o3Wangan, 2— 3o/o J^ol^len* 
ftoff, 1—2 0/0 ©ilicium unb Heine SJlengen 
$l)oS!p^or, ©d^toefel u. a. 

SDBeißftral^leifen liegt atoif d^en bicfen 
Beiben ©orten toeißen 9io^eifenS, eS f)ai 1 Bis 
30/0 SWangan, 3-4 0/0 Äo^lenftoff. 

©raueS 9lo^eifen enthalt 2 Bis 3,2 0/0 
(Sefammtfol^lenftoff unb baoon einen ^eil 
als ®ra^l^it med^anifd^ Beigemengt, ©d^mela» 
punli 11000—13000, fpca- ÜJeto. 6,63 BiS 
7,57. ^ie garBe ift lid^tgrau Bis ft^toara* 
grau, ber SBrud^ groBförnig unb fd^u^|)ig. 
@S ift toeid^er als toeißeS ütol^eifen, läßt fid^ 
bal^er Beffer mit 3Göer!aeugen BearBeiten; ift 



44 



difett. 



^d^toexet fd^mela^at, bagegen bütmflüffiget 
itnb füllt bit gfotmen gut aud; gTaued Qiu%* 
etfen eignet ftd§ biefetl^alb befonber^ ju (8u6* 
toaaten unb nennt man ti babon attd| 
©ieftetciroVif««- SBenn man flüffigeS 
grauet ©ugeifen butd^ Segiegen mit SBaffet 
^lö^Iid^ abfül^It (a 6 f d^ t e (f e n), fo toitb bie 
^udfd^eibung beä ^ra|)^it'd bet'^inbert unb 
cS ge^t in tociftcä 9lo]^eifcn übet, umgcfel^rt 
toixb biefed totebex 3U gxauem, toenn eS hti 
ftaxlex ^i^e gefd^moljen toixb unb bann lang» 
fam exfaltet, in toelc^em ^aUe toiebex eine 
^bfd^eibung ton (i^xap^it ftattfinbet. 

^albixted ülo^eifen entfielet buxd^ 
3ufammenf(i^melaen bon toeigem unb gxauem. 

Unmittclbox au§ bem ^ol^ofen finbet 
!Ro|^ifen aUexbingS S^exloenbung, in ben 
meiften gfäHen toixb ed iebod^ in befonbexen 
Oefen nod^ toiebex umgefd^mol^en unb Uefext 
bann aU ^ugeifen ba§ SJlatexial au ben 
toexfd^iebenflen (i^ugtoaaxen. 6. <itfeneu|. 

®ic6t mon gcfd^molacneS @ifcn in Sfox» 
men au§ guten SBdxmeleitexn, 3. 33. in 
©fenfoxmcn, fo toixb bit Cbexfläd^e ^lö^lid^ 
abgefül^lt, toobei bit &u%txt ^inbt beg (^ug- 
flürfeS 3u toeigem, l^axten (Sugeifcn toixb, 
toöl^xenb bex Äexn, toeld^ex fid^ langfam 
abfüllt, toeidS bleibt. Äleinexe ÖJufeftudfe 
toexben bei biefem SBexfal^xcn buxd^ unb 
buxd^ l^axt. ^an mad^t l^iexbon (i^ebxaud^ 
hti bex ^exftettung beS ^axtguffeS. 

?lu6ex Äo^tenftoff enthält ba^ «Rol^eifcn 
(©ufeeifen) nod^ anbexe ©toffe, toeld^c bit 
@igenfd^aften beSfelben mcl^x obex tocnigex 
beeinfluffen unb jtoax: 

3Jlangan, mad^t S^lol^cijen jux ©icgexei 
untauglid^, ift obtx nü^Iid^ bei bex ^exs 
ftettung öon fd^miebbaxem @ifen. 

@ilicium, mad^t ^ti tintm ^el^alte 
tjon übex S^k ba^ @ifen faulbxüd^ig, 
b. 1^. e§ ift fpxdbe in bex 2B&xme unb üalte. 

^^o^pi^ox, mad^t dlo^eif en bünnfiüf fig 
unb bai)tx geeignet füx Itunft» unb ©e- 
fd^ixxgug. 



©d^toefel, mad^t Köpfen btdCflüfftg 
unb ungeeignet au fd^axfen (Büffen, aud) 
bexmtnbext ex bei einem (Sel^alte ton übex 
0,10/0 bie gfefHgfett bed (SifenS. 

HxfeU; mad^t baS @ifen l^axtex unb 
fpxöbex. 

Itu^fex, ^t einen ä^nlid^en @inf[ug 
toie @d^toefel. 

äBolfxam unb (S^^xom, ma^nf^fy 
eifen f^Uxitx unb f^xöbex, pe finb toid^tig 
bei bex iSx^tn^un^ ton fel^x l^axtem ©tal^le. 

^Q& 9iol^eifen (@iegexeixo^eifen), toeld^eS 
aux ^fteEung bon @ugtoaaxen in ben 
eigenen SQBexfftatten angefauft toixb, nrng 
beftex @äte, fxei bon ben genannten fd^&b» 
Ud^en ^Beimengungen, inSbefonbexe ton 
©d^toefel, $l^od^^ox unb ^fel, tiefgrau 
unb totiä^ fein. @d gibt einige ald tor= 
aügUd^ befannte fd^ottifd^e SRol^eifen (Lan- 
gloan I, Coltness I, Gartsherri I), totU 
ä^n baS in üefexnbe 9flol^eifen in !etnex 
33eaie^ung naä^ik^n foH. (Sd em^fie^U ftd^, 
angeben au laffen, auS toeld^em ^ol^fen 
ba^ dto^ti]tn l^exboxgegangen ift. ^xud^- 
^xobe bon 5 kg. 

^dimithbütti Gifeti« 

S5ei biefem ift ba§ fof|lenftoffdrmexc 
gifen mit 0,6 big 0,05 0/0 ib^lenftoff unb 
baS fol^lenftoffxeid^exe mit 0,6 bt§ 
2,30/0 ^o^tenftoff au untexfd^iben. (ixftete§ 
bel^dlt untex allen Umftdnben feine natfix^ 
Itd^e ^dxte, boS !ol^lenftoffxeid^exe fd^mieb- 
haxt @ifen toixb bagegen, toenn man e§ tx= 
l^i^t unb bann fd^neE abfüllt, in l^o^m 
Tla%t l^xtex, fogax l^dxtex aU baS fol^Ien» 
ftoffxcid^fte 9lo^eifen. 3)aS exftexc fd^mieb- 
haxt @ifen, mit bex immex gleid^cn ^drte, 
nennt man ©d^miebeif en unb ba& itotiit 
mit bex (Sigenfd^aft, fid^ l^dxten au laffcn, 
@ta^L 

63 exgibt fic§ ^iexnad^ folgcnbe (Sin* 
tl^eilung bed @ifenS: 



@ifcn. 



45 



(S i f e n 



Slo^eifen, 6(l()miebbare§ (Sifen 

5-2,3 o/b Äo^Iettftoff, 2,3- 0,05 «>/o fto^lcnftoff, 

m4t f^miebbar. fd(nnclabar, tt^mieDoar. 



©raueS SBetfeeS ©ta^l ^^^ri*^" 
»o^eifen »o^nfen 2.3-0,6 '\l. 

©ra^^it. &vamt. härtbar, „f^™^ 

®(6miebeeif en. 

Die urfJ^tüngU(3^ftc 2)arftcttung bc8 
©d^miebeeifenS, ndtnlid^ unmiitelbat au^ ben 
(Jifcncracn burd^ Sufammcnfd^mclacn mit 
^ol^Jol^Iett auf 4>ctbcn (SRennfcucif) obct 
in ©d^ad^töfcn, »cld^eS Söctfal^ten man baS 
üicnnen ober bic tRennatBcit nennt, 
ift faft nitftt me^r gebtäuii^Cic^, toeil bic 
ausbeute an @ifen au gcting unb betSßet* 
Btaud^ an Äo^lcn au Qtoft ift. S^^ S^it 
toitb ©d^miebceifen faft nur twä) au§ toeiftcm 
SRo^eifen getoonnen, inbem man bicfcm burd^ 
ba§ fog. grif d§en ben überfd^üffiöcnÄo^len* 
ftoff entaie'^t. 

2)a3 $crbfrifd§en. S5ci biefem toirb 
bo3 SRo^cifcn auf einem $erbe unter 3«- 
fül^rung ton (Sebläfcluft mit ^ol^lo^Un 
trojjfentoeife aufammengefd^molacn, toobei baS 
Sftol^ifen feinen Äo'^Ienftoff aum attergrööten 
Stl^eilc Verliert unb ftd^ in ©d^miebeeifcn 
umtoanbelt. S)iefe8 formt fid^ im ^erbc 
au einer teigigen, fd^toammigen SWaffe, tocld^e 
als Alumnen {2vippt) l^erauSgel^oben unb 
unter jammern ober in Duetfd^- ober 
aGBalatocrfen bon ber ©d^Iadfe befreit toirb 
(!2up^)cnaangen). 'S^aUi nimmt baS 
©d^miebeeifen unter Serluft feiner teigigen, 
fdjtoammigcn SBcfd^affen^cit ein gleid^mäfeige« 
res ©efüge an. 3)ic Sertoenbung bon ^ola* 
foljle mad^t ha^ ^erbfrifd^en t!)euer, aud^ 
nimmt eS fe^r Diel 3eit in Slnf^rud^ uvh 
crf orber t gcfd^idCte Slrbeiter; eS fommt toenig 
mcl^r aur Slntoenbung. 

2)a§ ^Pubbeln. SBei ber @nt!o^Iung 
bcS fRo^eifenS in gflammöfen («pubbelöfen) 
ift baS SBrennmaterial bon bcm ßifen ge* 
trennt, fo bafe bic bittigeren ©tcinfol^lcn 



ober aud^ Gasfeuerung ä^ertoenbung ftnben 
fönnen. 3" bcm ^ubbelofcn toerben jebe^ 
3KaI 150 bis 200 kg IRol^eifett nieberge» 
fd^molacn, tocld^c mit eiferncn ©tongcn fort* 
toäl^renb umgerührt (ge^ubbelt) toerben. 
(4>onbpubbcln.) 3)abei tritt hit @nts 
!ot)lung beS 9iol^eifenS unh bamit bie fdiU 
bung beS @d§miebeeifenS ein. äOd'^renb hk 
gntfo'^lung nad^ unb nad^ burd^ bie ganae 
aWaffc tjor ftdö ge^t, bilbet fid^ fd§Iic6Iid^ 
eine teigige ©fenmaffc, toetd^c Don bcm 
^ubbler mit ber S5red§ftangc au einem 
i^tumpen (JSuppe) gebattt unb mit einer 
Sauge auS bcm Ofen geholt toirb. 2)ie ber 
2vippt nod§ anl^aftenbc ©d^larfc toirb, toie 
bei ber ^erbfrifd^erei, burd^ 3&WÖC« cwt« 
fernt. 3)aS fo getoonnene ©d^micbceifcn 
nennt man na^ ber 2)arftettung8tocifc ^nh^ 
beleifen. 

äßirb baS ^ubbcln unterbrod^en, bctM>r 
bie Döttigc ^ntfol^Iung beS fRol^eifenS bis 
au ©d^miebccifcn eingetreten ift, fo cntfte^t 
ein ettoaS fol^lcnftoffrcid^ereS ßifen, bad 
gcinforneifcn, toeld^cS in feinen @igen* 
fd^aften a^ifd^en @d^miebeeifcn uxth @tat|l 
ftc^t. 

Um bic bcfd^tocrlid^c §anborbeit beim 
$PubbcIn aü bcfeitigen, l^abcn med^anifd^c 
SRü^rDorrid^tungcn unb brel^barc ^ubbclöfen 
Söcrtocnbung gefunbcn. ©djmicbccifcn, toel» 
d^cS burd^ ^crbfrifd^en unb ^ßubbeln l^er« 
gcftettt, alfo in nid^t Pffigem, fonbern in 
teigigem Suftanbc cracugt ift, nennt man 
©d^tociScifctt. 

3)aS SBinbfrifd^en (nad^ bcm Qx» 
finber aud^ „SBcffemmcrn" genannt). SBci 
bicfcm toirb baS unmittetbor bcm $ot|of cn ent« 
nommencobertjor^r umgcfd^motacnc Slo^eifen 
in ein bimförmigeS ©cfäfe (»effemmer» 
Birne) gebrad^t (3000 — 15000kg) unb 
burdi Oeffnungcn im SBoben ber Sirne toer« 
ben Suftftral^Ien unter l^olfter ^ßrcffung in 
baS Püfjtgc (Hfen gcblafcn. 3)urd§ ben Sauer* 
ftoff ber Suft toirb bic (Snt!ol^lung bcS ^o^-- 
eifcnS fd^nett (12—45 3)Unutcn) bctoirft. S)ie 
frcmbartigen SBeftanbtl^eilc toerben babei t^cil« 



46 



(Sifett. 



taieife t)etf[fid^ttgt, gum Xl^eil ^ovbtm fie ftd^ 
atö ©d^Iade ob. £ad gefd^molaene (Sifeit 
toitb aus bet bte^baten SBitne auerfl in ein 
c^linbetif d^eS @ef ö§, bie ® i e 6 )) f a n n e , unb 
t>on biefer in gu^eiferne gformen gefüQi unb 
fo 5U f8lbdm (3ngotd) l^tgeftem, toe^e 
boS äJlaterioI ju ben fd^miebeeifemen gfabtt« 
taten ahqithm. 2)a3 in bet IBeffemmetbime 
in flüfftdem 3u{lanbe getoonnene Sd^miebe« 
eif en toitb gf I u ^ e i f e n genannt, aum Untet» 
f^iebe Don @d^toei§eifen. 

3)te^uSbeuteBetreffenb,fotoexben5000kg 
9lol^eifen butd^ baS ^erbfrifd^n in ettoa 
IVs SBod^n, butd^ ^ßnbbeln in V-1% %Q%m, 
butd^ ^effernntem in 20 SRinuten in fd^mieb« 
bateS (Sifen \übetgefü'^t. 

^xd^ bad 3&ngen ltx2nppm toitb toebet 
alle ©d^ladfe l^etauSgebtad^t, noä^ eine ge« 

nügenbe 3uf<>t>^(nf<^^^i6und ^^^ (SifenS 
etteid^t, nod^ ein gleid^m&^iged SRatetial 
getoonnen. KEed biefed fann etft butd^ ein 
toiebetl^olted ©d^toeigen betoitft toetben. 3^^ 
bem So>^^ fd^neibet man baS gehängte unb 
in bet Su))))entoal5e au^getedtte ^fen in 
©tüdfe, biefe toexben ^u einem fog. ^aquete 
gel^äuft, le^texed toixb mit S)xal^t umtounben, 
bamit hit Stöbe nid^t audeinanbex fallen, 
unb in einem Sd^toei^ofen bi§ jux äßeig» 
glü!^l^i|e extoäxmt. ^ie ^aquete toexben aU» 
bann 4tntex ben ^ammex obex in baS äBalg« 
toet! gebxad^t unb gu @t&ben audgefd^miebet 
obex getoal^t. 2^ie gftu^ifenblddfe l^aben 
jtoax feine Sd^Iatfen, abex Hafenxäume 
unb muffen begl^alb gebid^tet toexben, toaS 
buxd^ ^xudf untet ^ftmmexn obex ä&aljen 
gefd^icl^t. 

^l^IenftoffaxmeS Sd^miebeeifen l^at ein 
fel^iged, fol^Ienftoffxeid^exed nn feiniöxniged 
(Sefüge (geinfoxneifen). €d^miebeeifen 
ift auf bex SBxud^flftd^e lid^tgxau; du^xft 
be^nbax unb biegfam, toeid^ex aU fRol^eifen 
unb Sta^I, öujexft fd^toex (18000— 2250o) 
unb nux in fletnen ^Rengen fd^meljBax. 
©|)ea. ®eto. 7,35—7,91. 3n bex Söeifelut^ 
ift 8d^miebeeifen fd§)oeigbax, b. 1^. jtoei 
€tädfe laffen fid^ hti biefex $i^e untex htm 



Rammet o^ne toeitexeS SinbungSmittel )u 
einem Stütfe bexeinigen (f d^ to e i ^ e n). ^ei 
3utxitt bex Suft t>exbxennt ed leidet in bet 
^eiggtül^l^i^ unb taiixb bann gxobiöxnig 
unb bxüd^ig. SBeim 6d^toei^n befheut man 
bie glül^nben Obexfl&d^en bex au fd^toei^n« 
ben 2:^ile mit €anb. gepult)extem Se^m, 
^oxai u. (L (Sd^toeigfanb, Sd^toeig« 
pulbex, (!. €*to«i|pui»et), um bie beimSd^toeis 
^en ]^inbexlid^eS9iIbung bon (Slü^f|)an au Dex« 
meiben; bei bem 3ufammenl^mexn bex au 
bexbinbenben £l^ile toixb bie ftd^ bilbenbe 
leid^tflüffige Sd^lade l^auSgequetfd^t 

gfxembaxtige Beimengungen beeinttöd^- 
tigen bie guten digenfd^aften beS Sd^iebe« 
eifend unb atoax: 

©d^toef el (fd^on0,02«/o)mod^t Sd^miebe* 
eifen xotl^bxüd^ig, b. 1^. e3 lägt pd^ falt, 
abtx nid^tin bexStot^glut!^ ^mmexn, ftxedten, 
biegen, ol^ne a« bxed^en. Sei Slntoefenl^it 
t)on Sd^toefel nimmt bie Sd^toeigbax!ett ab. 
^a ^fen beim ^lü'^n mit fd^toefet^ltigex 
Aol^te leidet Sd^toefel aufnimmt, fo fteEte 
man fxül^ €ifcn beftex ®üte untex Sin* 
toenbung t>on $ola!ol^^n l^x (^olaf o^Iem 
eifen). (^ leud^tet ein, bag aud^ Sd^miebe^ 
folgten mbglid^ft fd^toefelfxei fein muffen. 
SRotl^bxud^ ift exlennbax an bem blötte= 
^9^n, gxobfel^nigen @efüge unb bex bunfelen 
gfaxbe ol^ne @lana Quf bex iBxud^flftd^e. 

^l^oSp^ox mad^t bag Sd^miebeeifen 
f altbxüd^ig, b. 1^. e3 lägt ftd^ toaxm, dbtx 
nid^t falt toexaxbeiten. S)ie Sd^toeigbaxfett 
toixb buxd^ ^tjoSp^ox ex^öl^t; ^altbxud^ 
ift exfennbax an einem fd^u})J)tgen SBxud^e 
bei lebl^aftem @lanae. 

Silicium mac^t <Sifen faulbxüd^tg, 
eS lögt ftd^ toebex in bex ^ölte, nod^ in 
bex aOßöxme bexoxbeiten; hti gfaulbxud^ 
ift hai &.\tn mvixbt unb bxü^ig, bun!et= 
faxbig, föxnig unb fofcxig buxd^einanbex. 

^xfen bexminbext bie Sd§toeigbax!eit. 
Aupf ex betoixft toie8d^toefel9totl^bxud§. 

SSexbxannteS (Sifen mit fd^iefexigem 
S3xud§e bei blöulid^ex gfoxbe unb lebl^aftem 



(Stfen. 



47 



iBIanae entfielet bei toieber^oltem fiatfen 
(&lufjen unter li^uft)utrttt. 

UngonaeS (gifen ftebctig, ft^ulfertg), 
entfielet burd^ Sd^larfenHIbung ober betgt, 
toeld^e ben 3ufammen^ang bev (StfentVtte 
tjcrl^inbcrt. 

9lol^BTÜd^igeg @tfen Btibet ft(^ Bei 
unrcgclmdfeiflfm ^xi\ä)tn; Bei ülo^Btud^ 
acigt Sd^miebecifcn gtöBexcS (toeißeS) unb 
feineteS (bunllerei) (Stfen butc^einanbet. 

Oicvflfti^eitlkftttitiig. 

ÜRon f ann ©d^mtcbecifcn oBetfldd^lid^ in 
©ta^l bertoanbeln (l^fitten), um t^m äu^et- 
lid^ eine gtöScte $drte unb ^öl^ctc ^Politur* 
fo^igfeit au geBen. Tlan glül^t au bem 
3toecfe bie ©(^ntiebefiüdfe meutere 6tunben 
lang in eifetnen ^t^&litxn atoifd^en ©d^id^ten 
ton $oIa{i)^len|)uIt>et ober Beffer atoifd^en 
))uberifirier tl^ierifd^er Stalb/U (^nod^en, 
illauen, $om, SeberoBfäUe). ©e'^r toir!- 
\am ifi S3lutlaugen|ala, Bei bef{en ^ntoen^ 
bung man bad ^fen t)orl^er Blan( mad^t 
unb bann glül^nb mit bem ©alae Beftreut 
unb fd^nea aB!üp. 

2)a^ oBerfl&d^Ud^e SSerftaBlen beS Sd^miebe* 
eifenS toirb (iinfe^en ober @infa|s 
garten (S^ntentiren) genannt, ^uger 
itol^le !ommen nod^ anbere Stoffe baBei aur 
^ntoenbung; {tetoerbenge)oö]^nIid|))ult>erifirt 
unb ^igen bann ^äxUpnlr>tx (3emens 
tir<)ultjer). 3n einigen Bekannten gfaBrifcn 
fonnnen aur Untoenbung: 

1. 7 2:^1. ©oba, 
11 £^1. Aalt 

. 18 ^l ^ol^lt. 

36 3:^1. (nid^t au fein). 

2. 2 3:^1. calcinirte ©oba, 

5 £1^1. geftofeener ÄaWftein. 

7 %f)l 

3. 5 3:^1. ©a^jeter, 
5 2:1^1. ©almia!, 

10 3:^1. S3oraj. 

202:^1. 



4. 3 2:^1. ^olafo^le, 

1 2:1^1. Eo^lenfaurer «ar^t. 

4 2:^1. 

^er (Sinfa^!aften l^at ettoa bie ^^ 
meflungen bon 600 x400 x300 mm; er 
toirb unten mit einem S3rett ober einer 
ftarfen ©d^id^t $ola!ol^len))ult>er Belegt, ha^ 
mit bie au l^örtenben ©tüd^e nid^t mit bem 
SBoben Derfc^toeigen. Die einaelnen ©tildfe 
bilrfen fid^ nid^t Berühren, fie müjfen ringS« 
nm mit einer ettoa 25 mm bidten ©d^id^t 
be3 ^örte|)ult)erg umgeben ein DaS (Stufen 
gefd^iel^t in Befonbern @infa^öfen unb atoar: 

au 1. 18—- 22 ©tunben unb Bei größeren 

©tüdten Big 36 ©tunben; 
au 2. unb 3. 24 ©tunben; 
au 4. 22—24 ©tunben. 

meine ©tüdfe, toie iBolaen, (louliffen 
u. f. tu. fann man aud^ mit fd^toaraer ©eife 
Beftreid^n, bann mit ©pba Beftreuen unb 
barauf in tooEenen 2(ü>ptn ober fettiger 
^u^tooEe eingetoidEelt 12 Big 15 ©tunben 
lang glül^en, tooBei auf eine gleid^mdgige 
C)itc au l^oltcn ift. 3)ie (Sinfafeläftcn 
toerben aum ©d^u^e gegen SBerBrennen mit 
Sel^m ober mit einem ^emifd^e bon ^k 
Se^m unb 1/3 ©ala üBeraogen. 

@ine anbere ^ärtemaffe ift folgenbe: 

1. 20 kg itod^fala, 

2. 0,5 kg bo))))eU d^romfaureS itali, 

3. 0,167 kg »orax, 

4. 0,2 kg geftogened ®lag, 

5. 3 kg Blaufaureg i!ali. 

2)ie au 1—4 genonnten SKaterialien 
toerben in einem fd^miebeeifemen (S(ef&§e Bi3 
aum gflüfftgtoerben erl^i^t unb in bie flüfftge 
l^iße äRaffe legt man bie Big aur dlotl^glut^ 
ertoärmten ©d^miebeftüde, toorauf fofort 
Blaufaureg Stau langfam augefe^t toirb unb 
atoar im S^erl^ältniß au ber in ben 2:o)9f 
gefommenen Sl'ienge ber anberen Snaterialien. 
2)ie ©türfe BleiBen 30—10 2Jlinuten in ber 
Sflüffigjteit, ie nad^bem bie S3erftä^lung tief 
ober toeniger tief einbringen foE. Tiii ber 
Sflüffigfeit barf äBaffer burd^aug 



48 



@ifett. 



nid^t in SBerül^tung lommen, ba ba< 
bur^ eine t£)iUfiiiti eintreten fann. 

^lod^bem bie Biüdt l^etauggenommen, 
toctben jic in einet gflüfpöfcit abgefüllt, 

20 ßitcr Söaffcr, 

1 ßitct (5fpÖ/ 

1 kg ©ala, 
0,16 kg raud^cnbc ©alpeterfäurc 
befielet. äBill man ben gestarteten @tü(fen 
eine fd^öne graue gfarbe geben, fo toerben 
ftc nad^ bem 3lbfül^lcn ouf einige üJlinuten in 
^ärtctoaffer. baS au8 einer SJlifd^ung t)on 

4 Siter gffig, 

1 „ ©alafäure 
befielet, gebrad^t unb bann mit €d obge^ 
rieben. 

^ie @rfd^einung ber Oberflöd^en^artung 
berul^t barauf, ha^ burd^ bie befd^riebene 
S3ef)anblung in bie äußere Sd^id^t beS 
©d^ntiebcetfenS Äol^lcnftoff einbringt unbbiefe 
baburd^ in ben fo^Ienftoffreid^eren (härteren) 
©ta^^l übergefül^rt toirb. 

2)aS @infa|^drten toirb ausgeführt, toenn 
eS barouf anfommt, getoif|en3Wafd^inentl^eiIen 
eine l^arte Cbcrfläd^e ju geben. (SBoljen, 
6^ouIiffcn, gfü^rung§Iincale) ober bei Öegen* 
ftänben, benen man eine l^o^c unb bauerl^afte 
SPoIitur geben toill, toetc^e aber fonfl jtoedfs 
mäßiger auS ©d^miebeeifen al8 au3 ©tol^l 
beftel^en. 

25iefer fann, toie ha^ ©d^miebeeifen, un» 
mittelbar au:^ ben (Srjen burd^ 3iifömmen- 
fd^meljen mit ^oi^tdf)ltn l^ergefteQt toerben 
(Ülennfta^I, Söolffta^I), iebod^ ift biefe 
^etoinnungdart, toie aud^ bie au3 dlo^eifen 
auf (^eblöfel^erben (^etbfrifd^flal^l, 
^erbftal^t) toentg mel^r gebrftud^lid^. 

3m ^pubbelofen toirb ©ta^t in berfelben 
SS^eife toie@d^miebeeifen getoonnen, nur treibt 
man bie (Sntfol^lung beS 9lol^ifenS nid^t fo 
toeit, ba ja ©tal^I mel^r ^o^lenftoff aU 
Sd^mtebccifen entl^ölt, fonft ift aber baä SBer* 
fal^ren gana baffelbe. S^en im !ßubbelofen 
erjeugten ©ta^I nennt mon ^ßubbelftal^l. 



%m gebrdud^Uc^ften ift bie ^rfieUung 
bed ©tal^led aui bem 9io^ifen burt^ ba^ fd^on 
beim Sd^miebeeifen befprod^ene ^effemmern. 
@g toirb bdbti in gletd^er äßeife t)erfa]^ren, 
toenn jebod^ bie gönaüd^e (Sntfol^lung beS 
(Sifeng eingetreten ift, fo fe|t man toieber 
fo^Ienftoffreid^ed (Sifen (©piegeleifen) ju, 
toeld^e^ b^n rid^igen ^e^alt an jlol^tenftoff 
l^erbeifül^rt unb bamit baS gefd^molaene 
(Sifen in ©tal^I bertoanbelt, SBeffemmex* 
ftal^l genannt. (Sr toirb in gugeifernen 
^formen ju ©tal^lbtbdten l^rgefieüt, toeld^e 
basi Material su btn berfd^iebenften ©ta^t= 
fabrifatcn (©d^ienen, Stabreifen, SldöS= 
toeHen u. f. to.) abgeben. 

S5ei bem SBeffemmem gelang eS früher 
nid^t, ben fd^dblid^en !P^od))]^or auS ^m 
difcn fortaubringen. 2)iefe8 ift in neuerer 
3eit ben ^gtänbcm 2^oma8 unb ^ild^rift: 
gelungen unb atoar burd^ eine anbere ^ud» 
fütterung ber Seffemmerbirne unb burd^ (5in= 
bringen bon geeigneten 3wWt«geii in biefelbe, 
toeld^e eine ©d^lad^e bilben, bie ben $l^oS)}^ot 
aufnimmt. 

^Jlartiniren. (9tad§ bem (Srftnber 
Martin benannt.) ^i btefem toirb in einem 
grlammofen mit ©temend'fd^er Gasfeuerung 
guerft 9tol^eifen gefd^molgen unb bemfelben 
bann unter forttoöl^renbem Umrül^ren %6faK 
t)on @ifen unb ©tal^l sugefe^t. äBenn bie 
tiöUige @ntIo^lung eingetreten, toirb toieber 
©))iegeleifen augegeben, um ben xid^tigen 
i^fydi an j^ol^lenftoff au befommen. S)er 
^artinftal^t ftnbet biefelbe äkrtoenbung 
toie ber SBeffemmcrfta'^t. 

^er burd^ baS ^ffemmern ober 89lar- 
tiniren eraeugte flüfftge ©tal^l toirb aunöd^ft 
in bie fog. (Gießpfanne abgelaffen. 3n biefer 
fonbert ftd^ bit nod^ bor^anbene ©d^tadfe 
bon bem ©ta'^Ie; fie fd^toinratt aU ^tdt 
auf bem !0letallbabe unb fd^ü^t aU fd^led^ter 
äBörmeleiter biefeS bor au raft^er ^bfil^Iung. 
^ie S^rennung bon ©ta^t unb ©d^Iade er? 
mbglid^t ed, baS gflußmetaU burd^ eine im 
!Boben ber Gießpfanne angebrad^te Oeffnung, 



(Stfen. 



49 



toeld^ mit einem fettetfeften unb an ber 
Slugenfette bet ^onrtc gefül^ttcn ?^froJ)fen 
t)e¥f(^liegl6aT ifi, in bie batuntet beftnbU^en 
gformen (^oquillcn) abfließen julönnen, 
ol^ne i>a% ©d^latfe mit in bie gfotm gelangt. 
2)ag abgießen gefd^ie^t in bet äBeife, bag 
bie @ie§))f anne burd^ befonbete S^orrid^tungen 
über bcn gfotmen, toeld^ in einet bettieften 
®ieggtube nnb jtoat !tei3fötmig obet in 
einet getoben ßinie aufgeftettt finb, l^inge« 
fül^tt toitb. iBeim biegen toitb in bet IRegel 
auf hit gfotm no^ ein mit feuetfeflet SHaffe 
ouSgefüttettet Xtid^tet gefegt, toeit e8 nöt^ig 
ijt, ba% bet Pfpge &a^ m nmm nn^ 
untetbtod^enen ©ttal^Ie einfliegt unb biefed 
leid^tet mit al% ol^ne Xtid^tet gu et- 
xn^n ift. 

S^on SBebeutung ifl bie SB&tme bed 
fiüfftgen ©tal^leS; ift biefetbe a« ^o^, fo 
toitb bet 6tal^I in bet gfotm untul^ig, fo^t 
unb bie Sßanbung bet gfotm !ann fid^ mit 
t)etfd^loei§en, in toeld^m gfaEe biefe jet« 
fd§lagen toetben muß. SBei 3u getinget 
äBatme ift bet 6ta^I bidCflüffig, etfaltet 
beim (Siegen ju tafd^, e» !ann bet Stid^tet 
ftd^ t>etftot)fen unb bet @tot)fen bet (Stiege 
))fanne fid^ feftfe^en, in toeld^em leiteten 
SfaHe biefe umge!i))))t toetben mn%, 

2)ie gfotmen finb au3 (Sugeifen unb 
toetben bot bem gfüllen angeto&tmt, toenn 
fie nid^t bon bem botl^tgel^enben <8uffe nod^ 
genfigenb toatm ftnb. ^uget biefem (S^uffe 
bon oben toitb bielfad^ aud^ bet <8ug 
bon unten (fteigenbet @u6) ange» 
toenbet. 2)iefet gibt im 9[IIgemeinen ben 
SBIbdCen eine glättete Obetflftd^e unb getoftl^tt 
ben ^ottl^il, bag mel^tete SBIbde gleid^j^tig 
gegoffen toetben fönnen, et etl^dl^t abet bie 
^ttiebdfoften butd^ ben SSetbtaud^ an feuet» 
fefhm 97latetiale. SRan toenbet ben fteis 
genben (Bug an, toenn befonbetet äBettl^ 
batouf gelegt toitb, fe^t gleid^ägige Slöde 
^aufteilen obet toenn beim (Stiegen bon 
leidsten S3lödEen bet (Sinjelgug ein 3ufe^en 
bet Oeffnung in bet (S(iegt)fanne ju befütd^ten 

9tofiu§, IB9Titrbu4 bet (Sifetiba^n-aRatctialicn 



ifl. S3eim fteigenben @uffe bebient man 
fid^ einet gugeifetnen fptatte (Sfig. 29 u. 30), 
in toeld^et bon bet ^itte auSgel^nb (bei» 
f^ielStoeife 4) Stan&lt au3gef))att unb in 
biefe entf))ted^enb gefotmte feuetfefte dtöl^ten 
eingelegt finb, toeld^ butd^ einen in bet 
9Ritte bet platte eingefe^ten SSiettoegftein 
in Setbinbung fte^en. Uebet jcbe Dcff« 
nung bb toitb eine gfotm gefteUt, übet a 

Sfifi. 29 u. 80. 



1 -- -f^- ^3i 

6^ 




ein mit gugeifetnem SRantel betfel^enet feuet- 
feflet jTtid^tet bon entft)red^enbet $51^. 
(Stiegt man butd^ a ein, fo fteigt bet 6tal§l 
gleid^mägig in ben 4 gfotmen übet bb. 
Statt 4 !ann man aud^ 6^ 8 unb mel^t 
gfotmen gleid^^eitig füQen, man ift in bet 
^n^a^t nut in fo fetn befd^tänft, al% bet 
(Sug nm fo Iftnget bauett, ie me'^t gfotmen 
man auf einet platte beteinigt unb mit 
bet Idngeten 2)auet beg (Suffed bie ^efa^t 
beS Sufe^enS bet Kanäle todd^ft. 

S)ie gfotm fte^t in allen tJötten nut 
betmdge il^tet @d^toete auf bet Untetkge 
fefl, man fann pe alfo nad^ bem ©tatt» 
toetben beS SBbdteS mittelft eined Stiaf)m^ 
an fd^miebeifetnen henkln a a ab^ie^n. 
IXm biefe^ ju etleid^tetn, mad^t man bie 

4 



50 € 

gönnen d6«i eng« ali unten, (gifl. 31.) 

Sei; Gunl^nitt ift in bct dttflcl quobra' 

ttfdi, ffir giagnc »IMt aij^llanlig, füx 

tinjtlne 91ab«ifnibI3cfe ^fig tunb unb in 

rinjetnen gfflUm (j. ». bei »ÜMtn fftt 

E9tainintn )au^ Ung< 

Si). 31. lic^ tci^tedig. Sit 

Äbnufjungen bn 

^fonnen fino Von 

ucfentlit^ €in> 

fluflt auf ben (8u6= 

blod. 3fl bicin im 

Set^ültnine jum 

Ou(i|(^nitt( )u^4' 

foiftetfleneiBtibeim 

etpoTOn in golfle 

ungleic^ma^n 

€i!^n)tnbung titf= 

ge^nbe Outniff e ju 

belDUinien. Sm ÄK" 

Qemnnen nimmt man 

on.baßlwäBÖnR'flf'' 

Seiliditntg oon 2)idh ju |>6V = 1 : 3 ift 

unb ba^ bai Don 1:4 o^ne Ko^t^l nt^t 

Obexf^titttn Weiben batf. 

£(n {Du»|c^nitt btT ^ionn betnfftnb, 
fp {«gt bct Slffdf um \o bietet Sdngltifft, 
je me^t pt^ betreibe bn tunben gtran 
ni'^eit, mä^Ttnb quabtati^e unb nament' 
lic^ »li^teifige ^lüt me^i ju Cunriffm 
ntigm. @inb bit fßUde balfn fe^i {dimeT, 
obet wiib baS eben angegebene SUet^Itnig 
tum Queili^nttt gur $5t)t übtifd^ritten, fo 
jte^t man tootjl fteti bic iic^t!antige bn 
trieitantigen gfonn boi;. <Si i|l bon aBi(^tig< 
leit, ba6 bie Äanten bei Oieredigen Soxmen 
gut abgerunbtt finb, bfli StitenßSd^n gibt 
man gein eine tltlnt 3Iuibauc^ung na^ 
ougen. 

St ttaü) feinem a)ei;t)anen in bet ^otm 
nnfeT|c^eib«ltttonflei gen ben (treib enben) 



unb 1 



(Menben) < 



bei 



Untntd^ieb jetgt fc^ barin, bafi bet fteigenbe 
€ta^l nad^ 6eenbigtem @(u|e in ^l^t bon 
tnttocicdeiibfrt 3afen ficE) au^be^nt, fo ba| 
bei eillantt Slod einen giögeien älaum 



etaniannt aß bet flltfftgt Cta^t unb fii^ 
toilbt, toa^tRib bcT ftt^enbc Sta^t mit ge= 
Tobn OberfUt^ eiflant. Steigt obei fcribt 
bn Stu^ mix toenig, b. f| ift bie 6«^ 
ntttoiifelung gering, fo lottbt fid^ nui bie 
Cbnfiai^, tieibt ex flixbi, fo bun^brid^t 
bn fiflffige Sta^I bie nftatxenbc Swie. 
Sin fiatt txeibenbei Stlod lann um bxei 
unb mt^ cm flcigen. £al Xieiben toitb 
begxenjt, Inenn man bie goxm feft tKxtetIt. 
Sa bic Srflarxung bn Sufientiufie metft 
eintritt, beVox bie @afe entweich Ibnncn, 
fo gelangen biefe nux biS untn bie nflaxxte 
Atufte, »0 fie {UTQdgc^ten merben. Sei 
tieibenbem Stallt i^ ^ieinad^ bn 91od 
untn feinex Obexfldt^ btafig. 

Kutiigex €tat|I jeigt am etflaxtten Slocte 
eine eutgegcngefe^tt Sxfi^nnng, bie £)bex> 
fliäft nfimlic^ bleibt nic^t tntmei glatt, 
foubnn loixb me^x obet locnign bcxtieft, 
el bilbet fi^ am obexen Snbe ein tric^tei^ 
fBrmigex ^^tn {Raum, Sunlex genannt, 
toel^ oft biiitt einem Sxitt^il bn^BV 
in ben SBIocI ^tnabge^t, bet etflaxrie SBlod 
nimmt alfo Inenigct Slaum «n all twl 
flEifrige anetoC. 

3m allgemeinen ift bet @lat|l um fo 
me^t jum S^xetbcn geneigt, Je toeic^ei et 
ift unb et ftt^t um fo tu^iget, je ^ttex 
man t% mo^t, iebod^ fpxrc^icn noit) anbete 
I|i«nid|t Ufitex gu eitoil'^nenbellmflfinbe tntt. 

^tad^bem bte gönnen Don ben Slbifen 
abgezogen. Unnen btefe ni^t fofort tDettex 
bnatbeilet toeiben. bo fie au|en eint tx' 
ftaxxte jlxu^ ^ben, toeldtie ben innnen 
mtift noc^ flüffis^n Ann umfüllt. Um 
Sta^I bearbeiten {Waljen obet fc^midxn) ju 
ffinnen, mug n gleit^mdfiig bunfibxi^t 
fein unb um biefeS ju exxeid^en, bringt man 
bie £BlSde in SdtmeSftn. in twldien fie 
bie exforbexti^ gleic^miifiige ^oljtoüxme 
eiV^tcn- Sie @leic^mä|tgTeit bn SxlDäri 
mung ift fe^t Uefentlti^, ba ungleic^mä||ig 
ettDüimte f&Üii Steigung jum S^iringen 
ijobm unb SRiffe betommen. ffiie nennen 
fog, KoIISf en mit geneigt liegenbem fwtbc 



(Sifen. 



51 



f äffen 20 unb m^x SBIödc. 3«^« ctitaelne 
•toitb an bct l^öd^flcn (tocniöP Reiften) ©tcttc, 
<ijn gfud^S. einöcBxod^t (d^atöitt) unb an 
t)ct gfcucrbxücfc l^ctaugQebtad^t (öegogen). 
^cnn i)in ein SBlotf öeaogen ifl, fo toetben 
«tue anbeten um eine fSiodbidz toton^e» 
lautet unb an bet (ginfo^t^üt ein neuet 
■ciugefefet. Tlan etteid^t l^erbuxd^ ein aH* 
uiäl^lid^S aößärmeu; toeil bie SBÜdte öon bet 
mn tocnigfl l^eiften ©teile nod^ bet l^i§eflen 
l^exangetoHt toetben, ou^erbem Betoixft baä 
^^anten, bag aSe leiten beS S3todfeg gleid^- 
mögig geto&tmt toexben. 

giad^ einem neucxen SSexfo^^xen fü^xt 
utan ben obexfUid^Ii^ ex!alteten fSMtn in 
^efen nid^t neue SBäxme au, fonbexn man 
Betoixft bie (Sxl^i^ung bex exftaxxten jhufte 
t>uxd^ ben tlebexfd^ug an äBäxme, toeld^en 
baS flüfftfle Snmxt fyit 3» ^ni 3toe(!e 
toexben bie ßegoffenen SBIörfe fofoxt in feuex* 
fcfle (SJxuben öexfenft unb l^ex finbet Dom 
ijuuexen oug bit (£x^i^unö bex Äxufte ftatt, 
\o ha% bie S3l5(fe nad^ ettoa ^k Stunbe in 
bex xid^tigen {)i^e l^xauSgenommen unb 
t^extoalat toexben fönnen. Selbftxebenb mu6 
mm bie 3^it, toäl^xenb toeld^ex bie S3lödEe 
bex 5lbfü^lunö an bex Suft auSgefe^t ftnb, 
indglid^ft ab!üxaen. ^iefed Bebingt gexinge 
x&umlid^e @ntfexnung bex @ie(gxube bon 
ben fog. 2)ux(^tt)eid^ung9QXuben unb 
biefex t)on htn äBalaen, toeld^ex Umftanb 
bie dinfül^xung biefeg S5exf ol^xenä bei BexeitS 
beflel^enben Einlagen exfd^toext. 

O^lül^ftal^I. 3)ux(^ bod SBeffemmexn 
unb 3Raxtinixen toixb bem in Qefd^nwlaenem 
3ufianbe beftnbliii^n dlo^eifen Aol^lenfloff 
entzogen unb babuxd^ ©ta^l exaeugt. ^an 
lann baS 9lo^eifen anä) in feftem Bußanbe 
^um ST^il entfo^len, toenn man eS nämlid^ 
^toifd^en öuaxafanb in eifexnen Ä&ften bex 
iäi&^i^e audfe^t, too bann bie eingefd^Ioffene 
jBuft entfo^lenb toixft. 2)a8 (5xaeuQni6, uod^* 
maU in Siegeln umgefd^molaen, gibt ben 
3:unnex'fd^en «lül^ftal^r. 

ein ä^nlid^cS SSexfo^xen finbet ftatt, 
um fd^miebbaxeS ©ufteifenl&exauftetten. 



3ementftal^I. äB&^xenbBeibem93effem< 
mexn, htm ^axtinixen unb bex ^exfleKung 
beS eiü^fta^Ieg bem S^ol^eifen ito^tenftoff 
entaogen toixb, um baxouS @ta^l au ge< 
toinnen, !ann man aud^ in umgefe^tex 
SBeife btm ©d^miebeeifen itol^Ienftoff in* 
fül^xen, um ©tal^l a^ exaeugen, toeld^ed 
SSexfal^xen man ba8 3cutentixen nennt, 
baS @xaeugni§ l^eigt 3sutentfta]^I obex 
aud^ SBxennfta:^!. ^ie ^exfieSung ex« 
folgt buxd^ (&W)tn t)on bid^ten unb fd^Iad^en« 
fxeien fd^miebeeifexnen ^^ad^ftäben (ettoa 
20 X 80 X 3000 mm) in Stilen au8 ©tein 
obex %fy>n, toeld^e 7500— 10000 kg (Sifen 
faffen. 5bie ©tdBe liegen baBet a^if^^^u 
©d^id^ten au3 üeinen ©tüdten ton SauB* 
]^oIa!ot|Ie unb a^^x fo, ha% fte fid§ nid^t 
Bexül^xen. S)ex ^ol^le fe^t man oft nod^ 
anbexe ©toffe ^u, toeld^e bie l!o!^lung bed 
©d^miebeeifend begünftigen, a* ^- tl^iexifd^ 
^ol^Ie aus ^od^en, $oxn, Sebex u. a., 
fexnex ©oba, fol^Ienfauxcn Äalf u. a. (3e« 
mentix))uIoex), nöt^ig foE biefeg jebod^ 
nid^t fein. ^aS ^lü^en bis aux fRot^glut^ 
im 3^uictttixofen bauext 7—10 2^age. 
2)ex gfoxtgang bex ^ol^lung toixb an a^et 
^xobeftäben BeoBad^tet, toelc^e mit bem einen 
@nbe aus bex ^fte l^toxxagen unb l^exauS« 
gcaogen toexben fönnen. 3)ie langfame €xs 
Mtung bex ihfte nimmt bxei STage in ^m 
fpxud^. 

2)ex fo getoonnene 3sutentfta^t ift im 
SBxud^ gxau unh gxobbidttexig, auf bex Obex» 
f[&d^e Blafig, too^ex ex aud^ ben ^amm 
SSIaf enfta^l fü^xt. 2)uxd^ toeitexcS »ex« 
axbeiten bexfd^toinben bie S3Iafen unb bex 
©tal^I toixb buxd^toeg gtcid^mäjig. 

©ta^I, toeld^ex in nid^t pfftgem, fon* 
bexn im teigigen 3uftonbe, olfo buxd^ baS 
^xbfxifd^en, $ubbeln unb Scmentixen ge« 
toonnen ift, toitb ©d^toeiftfto^I genannt, 

im ©egenfa^ a« 8fIu6fto^I/ ^« ^^ Pfftö«« 
Sufkanbe, alfo buxd^ baS SBeffenratcxn unb 
SO^laxtinixen exaeugt ift. ^iexnad^ fonn bie 
©eite 45 gegebene @intl^eilung beS @ifenS 
toie folgt t»ext)oQftftnbigt toexben. 

4* 



52 



«if e« 



H ^ c t f en , 
ni^t f^micbbat. 






cifcti 

mit •ta^^it 

(•ictctci- 

to^cifen). 



IBciBcifto^- 
clfen 

(3frif4erdto^fen). 



eta^I, 64«icbecifci*, 

1^—0.6 fto^lrn^off, ^aittet. 0,6-0,05 fto^IcnflofF, ni^t f^Mbar. 



SUfeflaH e^ioctftfla^I. ftlBteifen. e4»(i%eifen. 

dm nfifUflen Sti- dnni^tfßlfllfleiii 3«1l&ffl8ciiBtt- 9n nii^t Pfflgenc 

iianbcgciDoniuit. 3a|lanbc geioon- llatibe gciDon- 3uflanbe gctoon- 

fdtWtmmtx; neiLllenn-^rb', nen-Scffemiittr*, iini.R«iii-,^bv 

Startinfla^t. fubbel- nnb Vlartinrifcit. ^ubbelrifm. 

3emeiitila^L 



««ffliiirfii bcS €t«|(ei9. 

S3ei jebet Sta^tetaeuguttg entfielet jimöd^fl 
ein mel^t obet miitbet untoottiommened SRate» 
xtal (Slo^flal^l), mläftA bor feinet S^er« 
toenbung oft einer toeiteren ^el^anblun^ be- 
batf (9laf finiren) }um 3^<<{^ ben Sbl^s 
ftal^I be^üglid^ ber Äo!^(em)ert]^i(ttng nnb 
M ®efüged gleiti^m&giger nnb bid^ter an 
mod^n (9laffinirfla^I). i)er 9to^{lc^( 
toirb babnrd^ ^u gfeinflal^l ober Sbel« 
ftol^l berbcffett. 

Sine ber üRetl^oben ber ä^erbeffernng, 
(Barben bed BttäjH^ genannt, befielt barin, 
hen 9to^flo]^l in $aqueten ((Barben) in 
S^toei^öfen gu erl^i^en nnb unter jam- 
mern nnb äSal^en au fd^toeigen nnb au^au« 
reden. j^iefeS ä^erfa^ren toirb Ui ©d^toeig- 
fial^l angetoenbet; gftu^ftal^lblödEe toerben 
unter jammern ober äBalaen gebid^tet- 

(Bu6ft<t'^Ieraeugttng. (Sin beffered 
SBerfal^ren, btn Stallt au t>erbe{fern, befielet 
barin, ha% man ffto^^(ä)l irgenb toeld^er 
^rt in ^inm Mengen (15— 40 kg) in 
feuerbefldnbigen Ziegeln fd^ntelat unb fo ben 
@u6ßal^t ober 2:iegelgugfia'^l ^erfteüt, 
toetd^er tool^l t)on htm gflugfta^le au unter» 
fd^eiben ift. 2)er Sto'^fta^l toirb bor^er au 
Stdben auSgefd^miebet, biefe toerben in Stüdfe 
aerbrod^en unb bie bamit gefilUten Spiegel 
in gflannns ober Sd^ad^tdfen erl^i^t. e. Xit^tu 

6ta^l tiereinigt in fid^ bie guten (Sigen« 
fd^aften beS Sd^tniebeeifenS unb M ^ug« 



eifend. 3e nad^ feinem (Bellte an Sto^tn- 
floff, an fonftigen {Beimengungen, ber 1S>ax^ 
fteUungStoeife unb bei fp&teren Bearbeitung 
£^nett er me^ bem Sd^miebeeifen ober bem 
(Bu6eifen. 

2)ie Brud^fl&d^ beS guten Stal^leS ^ti^t 
eine lid^t grau'loeige gfarbe unb ein fel^r 
gUid^m&gtd^ tömigeS (Befuge, ^^lenfto^« 
reid^ Stölzl l^t ein grdbered Itom afö 
fol^ünfloff ärmerer; befonberd fein tfl ba^ 
Stotn M bearbeitetem unb gestartetem Stal^le. 
Sd^meta^i^e M ©ta^leS 1300 — 15000; 
f^a- ®eto-* Sftugfla^l 7,40-7,82; Sd^toeig:: 
fla^r 7,82—8,08. 

3e fol^lenftoffdrmer ein fd^miebbareS(^fen 
ifl, tint beflo grö^re f»i^ erträgt ed unb 
um fo beffer Iftgt ed fid^ fd^toei§en, bemnad^ 
tft Sd^miebeeifen leidster fd^toeigbar ali iSta^l. 
SBenn biefer über 2o/o Aol^lenfloff 1^, fo 
ifl er fafl nid^t mel^r fd^toeigbar. ftol^len- 
fioffarmer Sta^l lägt fid^ mit Sd^miebe- 
eifen fd^toeigen. 

Sta^l lann ani benfelbenSDeranlaffungen 
loie bei Sd^miebeeifen rotl^«, !alt^ faul« unb 
ro^brüd^ig fein. 

2)ie ^ärtbarteit beS @tal^le3 tft eine 
(Sigenfd^aft, toeld^e baS Sd^miebeeifen nid^t 
l^at. Seine natürlid^ ^ftrte liegt atotfd^en 
ber bed Sd^miebeeifenS unb beS 9tol^ifen9, 
fte iann gefleigert toerben U^ aur f)ärte 
bed @))iegeleifen3. 2)ie grögte ^drte (®lag« 
l^ärte) erl^alt ber @ta^l, totnn man if^n 
rot^glü^enb (ettoa 450—5000) rafd^ abfüllt 



©fenBeiac — (SifcttBIeci^. 



53 



(hätten), 8. 58. itt fottcin SGßaffet (©drtc* 
toaffcr). 

Untet ^oi^mWist tottb ber @ta]^r Beim 
'^(Bfü^Ien nid^t l^tt, ebenfo nid^t, toenn er 
tociftglü^enb ift. Sit le^tetcm gfalle tottb 
«tötobförmgCübctl^iJtexoberbctbtanns 
iex €tQ^l). 

S)uxd^ bo3 gärten toixb ber Sia^l fein* 
fömigcr unb f})röber. feine ^efttgfett nimmt 
ab. i)ie ^Ortung toirb um fo l^öl^er, je 
mel^r IJol^Ienftoff ber ©tol^l l^at, je fältcr 
bit glüfpßfeit ift unb je befler hk\t .bie 
flBöTme leitet. 

2Baffcr,bemcttoQ8SoImiQfober€d^toefeIs 
jäure augefe^t ift (2— 40/0) l^ättet ftörfer afö 
Tcineg ilBoffer, Srunnentoafler mel^r q18 
fJXufetoaffer, gette unb €ele toeniger aU 
SBaffer. 

®Io3l^arter ©tal^I ftnbet toenig Ser« 
loenbung (Sfeilen), man l^t e8 jebod^ in ber 
<$anb, burd^ @rtoärmung bed glogl^rten 
Stahles big au beftimmten IKBdrmegraben 
bemfelbcn jeben beliebigen ©drtegrabatoifd^en 
i^laSf)Mt unb feiner notütlid^en |>drte au 
geben. Tlan nennt biefeS SBerfa^ren bag 
-Slnlaffen ober Stad^Iaffen be8 Stal^IeS. 
Ob bei bcm Slnloffen bic für ben getoünfd^» 
len 4>artegrob erforberlid^e aBdrme erreid^t 
ift, erfennt man on ber gfdrbung (3lnlauf « 
f orbcn, Slnlaftfarben) toeld^e ber bor 
bem ^nloffen blan! gemad^te Sta^l M ben 
tierfd^iebenen SBdrmegraben annimmt. fjoU 
ßcnbe Sttföntmenftettung gibt biefe Jm hvx 
tjcrfd^iebenen Slnlouffarben unb bie "f^avpU 
{dd^Ud^fte SSertoenbung beS Sta^led bei ben 
3uge]^örigen ^drtegroben an, 

2210 — blofegflb j SU tt)unbaritn*en 3nütu- 
2820 — flolbflrfb mentnt, ©etfjeuflcn für 

248« — bunfelflrib j TOetaHtoettttbelfunfl. 
254«— morgen tot^ \ )u ^oljberarbeltuitflStoer!- 

Seugen, getvö^nlid^en 
6i!^neibtooaren. 
}tt eäbciningett, U^ebern, 
}U feinen 6ö0en, So^rern, 
3U ^olifSgen. 

SBei getoiffen |)drtegraben l^at ber €tal^l 
«ine grofte löiegfamfeit unb gfeberhaft 
(Seberfta^t für 2:rags unb (Epixalfcbern). 



2Ö5« — <)ur)jurrot^ 
2770-blolett 

988« — ^cOblau .- 
298« — fombtau . 
816« — bunfelMau 



Söeim ©drten ift mit grofier SBorfld^t au 
berfal^ren; ed erforbert Hebung unb i&f. 
fd^idtlid^Ieit, um eine gleid^mdgtge ^drtung 
im ganaen 6tal^IftüdEe l^eraufteüen. 2Benn 
nid^ ilberaU ein gleid^a^itigeS unb gleid^» 
md^igeS ^bfül^Ien eintritt, fo entfielen in 
bemfelben StiSide t)erfd^iebene ^drtegrabe 
unb bamit ungleid^e Spannungen, bie ent« 
toeber eine ^erbiegung (äBerfen, 3ie^^tt) 
bed @egenftanbed ober ein 8))ringen (91 e i ^ e n , 
SerfteU; |)drteriff e, ^ortborfte) ober 
au^ ein DöQigeSSerf^tingen aur gfolge ^oben 
fönnen. äBenn eS bei @tal^lfiüd(en nur auf 
eine l^arte Oberfldd^e anfommt, um a- ^* 
eine l^öl^ere unb bauerl^aftere Politur au er- 
aielcn, fo fann, toie bei Sd^micbeeifen, eine 
Oberfldd^cnl^drtung borgenommen tocrben. 

6. gfeberpo^I, Sieflelßuftfla^I, ©ecfaeuflfla^t, beutfc^er 
<Sif embeiSe^ f. »eisen u. ®. 48. 

eiUnbit^f tourbe früher aud^ burd^ 
jammern, (^ammerbled^), au« 3"t toirb 
e3 jebod^ foft au8fd§lie6lid^ burd^ ©alacn 
t)on @ifenftüdfen in glü^enbem 3uftonbe l^cr« 
gcfteEt. 3)a8 aJlaterial muß ein möglid^ft 
reines (fd^IarfenfreieS) , ^a^^ unb tocid^eS 
@ifen fein. €d^toei6eifen (8u:pJ)eneifen) au 
©Icd^en toirb auerft burd^ ^^aquctirung unb 
€d^toei6ung fd^Iarfenfrei unb gleid^mdgig 
gemad^t unb a^ Sflod^ftdben auSgeredft, 
beten jeber ungefd'^r bag <S(etoid^t beS fer» 
tigen löIed^cS ^at unter 3«gcbung eincS 
getoiffen ^ßtoaentfo^eä füt Slbbtonb unb ^Ib« 
fott. 93ei giu§eifen fdttt bie «Poquetitung 
fott. (^toge unb fd^toete ^led^e toetben au3 
botgefd^miebeten ©ifenftüden, Stammen 
genannt, getoalat, toeld^e gana obet faft bie 
95teite beS fettigen Sßled^eS l^aben. Sei 
gflugeifenbled^en toetben bie Stammen in 
eifetnen g^o^nten gegoffen. 

^utd^3ufammenfd^toeigen meldetet Siedle 
untet bcm SOalatoctfe entfielen bie bidfften 
Siedle (!pana et platten). 6el^t bünne 
Siedle toetben in bet SDeife gefettigt, ba^ 
man ein Sled^ a^ itoti Sagen umbiegt 
{boppeln), unb nad()bem biefe öibetetnanbets 



u 



IStfenBled^ 



liegenb bte Salae butd^Umfen l^oben, fte 
toiebet bof^f^It (4 Sogen) unb fo fort btd 
16 Sogen überetmmbet gefd^id^iet bnvd^ bte 
iBoIae gel^n. Um bo3 3ttfannnenfd^)oei§en 
jtt tietl^nbem, bringt mon Se^nUooffet obet 
Kol^Ienfionb jtoifd^n bie einaelnen Sogen. 

2)te IBIed^e ÜU^Ien fld^ beim äBoIaen ob 
nnb toerben ffirbbe, fte fönnen bo^ nid^t 
immer in einet ^i^getoolsi, fonbetn muffen 
ein ober mehrere SRoI in (Stül^öfen ober M 
gona fd^tiMtd^n SBled^en in gefd^loffenen 
gn^eifemen Aftften bon 9ieuem geglill^t 
toerben. 

^egeid^nung ber IBIed^e. 9lad^ ber 
(Brb^e vmb &t&r!e ber (^fenbled^ l^igen bie 
fd^toäd^ftcn bon 5,2— 0,37 mm Sd^toora« 
biedre (@iurabled^e), hie mittleren, ettoo t>on 
5,5—21 mm j^ef f elbled^e unb bie fiar!{ten 
t>on 100—200 mm nnb mel^r ^onjer^ 
flotten, toeld^e bis 15000 kg toiegen. 
%>a% bünnfte f&it^ fyd eine fAdt t^on nur 
0,017 mm (foft 60 auf 1 mm) unb toiegt 
boS qm 135(^ramm. SeratnnteS ©d^toora« 
bled^ l^eigt äBeigbled^. @ifenbled^ bid 2 mm 
@t&r!e toirb aud§ gfeinbled^ benonnt. 

^led^e ber gebröud^lid^ften Hbmeffungen, 
loeld^e in ben größeren 2Ber!en Dorr&t^ig 
finb, nennt man {)anbelg' ober ^ogoains 
Siedle. 9lad^ ber SSertoenbung beS ^led^ed 
,ftnb bte^eaeid^nungen ungemein monnigfod^, 
fo Sd^Io^bled^ t)on 0,8— 3mm, 1S)aä)s 
hUä) hi^ 3 mm, Hftol^rbled^ unter 1mm 
3)ide XL f. tt>. 

2)ie beutfd^e IBIed^lel^re für Sd^toora« 
biedre toeift folgenbe 26 9htmmem ouf: 



i 




Sciitf4e Btt 


4Ie|rc. 


ober 


etSife 


eine» 


Bcmcrfungcn 


ble^ 


mm 


qm 




9lo. 1 . . 


6,50 


44 


Qon 1—23 in fU- 


. 2.. 


6,00 


40 


mcffungctt 




, 3 .. 


v4,B0 


36 


1000 y 2000 mia. 




r 4 . . 


4,85 


34 






, 5 . . 


4,00 


82 


Bon 16—26 anä^ 




, 6 .. 


8,75 


80 


800 X 1600mm. 




r 7 . . 


8,50 


28 






, 8 . . 


3,85 


26 


9lt. 7, 8 u. 9 auil^ 




, 9 . . 


3,00 


24 


1300 X 2600 mm. 




, 10 . . 


2,75 


22 






, 11 . . 


2,50 


20 


«r.l4-18tt.2l~24 




, 12 . . 


2,25 


18 


att4 510 X 750mm. 




, 13 . . 
, 14 . . 


2,00 
1,75 


16 
14 


9lr. 14—25 cax^ 




, 15. . 


1,50 


19 


470 X 750 mm. 




, 16 . . 
, 17 . . 


1,87 
1,25 


11 

10 


9h:. 14—24 avL^ 
440X750 mm! 




, 18 . . 


1.12 


9 






, 19. . 


1,00 


8 


8iS 1,250 m bt. u. 




, 20 . . 


0,87 


7 


2,5m (0. u. 2— 5 mm 




, 21 . . 


0,76 


6 


S)i(f(1000kgl70bi« 




, 22 . . 


0,68 


5 


240 9R. 




, 28. . 


0,56 


4^ 


8on 1— 2 mm Stile 




, 24 . . 


0,50 


4 


lOOOkfflOS— 2959R^ 




, 26 .. 


0,44 


8,5 


ic na4 b. ®nte. 




, 26 . . 


0,87 


3 





^iemod^ ifl boS ®etoid^t toon 1 qm bei 
1mm SHdte gleid^ bem fpea. (S^etoid^t heh 
difend. 

2)ie ^eaeid^nung ber $Ied^e unter 3u' 
gmnbelegung il^rer (Büte ift eine ebenfo 
monnigfod^e toie oft btn tl^otfäd^Ud^en Ser« 
l^tniffen nid^t entf))red^enbe, a. 3. toirb fBIed^ 
ofö ^olalO'^ieneifen beaeid^net. toenngleid^ 
man fold^e nid^t mel^ l^erfleKt. 2)a ed ou^er« 
bem borfommt, bog liBIed^e geringerer (Säte 
mit hm {^anbelSmorfen ber befferen uttb 







Sin £1 


n a b V ft t m e t c 


V <Sif 


ettble 


« »Ic 


«t: 






mm 


1 


2 


3 


4 


5 


6 


7 


8 


9 


10 


kg 


7,78 


15,56 


23,34 


31,12 


38,90 


46,48 


54,56 


62,24 


70,02 


77,80 


2)i(te 
mm 


11 


12 


13 


14 


15 


16 


17 


18 


19 


20 


kg 


85,58 


93,36 


101,14 


108,92 


116,70 


124,48 


132,26 


140,04 


147,82 


155,60 



(Stfenbled^e. 



55 



befielt iBIed^e ^erfe^ toerben, fo vxu% man, 
toenn toid^tige SBoutoetfe, Tla\ä)intn u. f. to. 
in gfrage fommen, 3. ^. Etüden, Reffet u. a., 
^tüfungen tiotnel^tnen. (SS genügt, bie IBIed^e 
nod^ il^ex (8üte mit I, II unb HI (befi, 
mittel, getob^nlid^) ju bejetd^nen; eS flnb 
aad^ bie iBejeid^nungen: SJlantelbled^e 
(ni), ^ötbel:: vcnb StxtmphU^t (II) 
unb Sfeuext>lattenbled^ (I) üblid^. 

Vvfifttits uvh K(iia|ine. 

2)utd^ äuJeteöefu^tiQunQ iftfcftaufteUcn, 
ob bie Oberfiäd^e beS ^led^eS glatt unb eben, 
ol^ne ©lofen, ©eulen, SRiffe, ©d^iefer unb 
aößalafel^lcr ifi S5ic betlangtcn 3lbmcffunflen 
muffen etngef^alten fein. ^aS Setoi^t bet 
einzelnen ^led^e mug bt§ auf 5 ^lo unb bei 
SBcTtoiegung einet gtö^eren ^n^a^l btS auf 
3 0/0 mit bem beted^neten ^etoid^te überems 
fiimmen. ^ie IBlec^e follen faubet unb ie 
nad^ 93efleEung gerabe unb ted^ttoinieltg, 
ober mit bet 3^td^nun$ übeteinftimmenb be« 
fd^nitten, oud^ an aUtn Stehen %ltiä) bidC 
fein. 

Unganae ©teilen im 3nneten entbed^t 
man bobutd^, bag baS IBled^ fenfted^t auf» 
gefleHt, butd^ Iheibefttid^e in Heine Ouabtate 
getl^lt unb mit einem leidsten Rammet auf 
bie JheuaungSpunIte qitllopfi toiitb; ein )iet< 
&nbettet, bum))fet, unmetaEtfd^et Zon jeigt 
eine fe^letl^afte Stelle (93Iafen obet betgl.) 
an. ^nn ein 19led^ in totl^toatmem S^- 
ftanht bun!ele fSUätn ^ti^i, fo flnb innete 
geilet Ijotl^anben. 



&xit $tobe auf gfeftigfeit unb 3&^ig!eit 
beftel^t batin, ba^ man in ein Sod§ beS iBIed^ 
mit bem 2)utd^meffet gleid^ bet P/2fad^en 
Sled^ftätfe, beffen aWitteli)Uttft um btn 
S)utd^meffet beS Sod^eS t)on bem Sled^tanbe 
entfetnt ift, einen f ablaufen 2)otn eintteibt: 
haM mug fid^ baS Sod^ um Vs feined 
2)utd^meffetS auftteiben laffen, ol^ne au^n» 
teilen. ®tefe $tobe fe^t befiel SBled^ bot* 
au^, äBeitete ^udfunft übet bie (Büte beS 
S3Ied^e8 geben SBiege« unb 3c^ci§t)toben. 
2)ie ^nfotbetungen finb je nad^ bet bet» 
langten @üte bei S3led§eS betfd^ieben. 

S3ie gestoben. SBei bet toatmen ^ege« 
pxobt, toobei hai SBetfud^SftüdC in litfd^- 
totl^em 3uftanbe ift, toitb baffelbe um eine 
gebtod^ene Aante gebogen; babet foK bet 
^iegungStoinfel, toeld^en baS SBIed^ t>ettt&gt, 
o^e 3U bted^en, ^u teilen obet auSjuf taufen, 
bettagen: 



»ei eitii 



m. mu manUibltdi) . 
n. mtt (»örbelble«) . . 
I. Ofite(8f(uen>IaüenbIc4) 



3n bet 
SötiftSfofer. 



110» 
1500 
180» 



3n bet 

Cuerfafer. 



80« 
120« 
180» 



SBei bet Mtcn S5icge^)tobc toitb bet fBtx» 
fttd^ftteifen, beffen Sängifanten abgetunbet 
toetben lönnen, um tintn 2)otn tion 26 mm 
2)utd^meffet gebogen; bie äBin!el W, gfig. 32, 
hti loeld^en ftd^ ^nbtüd^e obet Kliffe in bet 
S3iegung8ftcKe nid^t jeigen bütfen, pnb: 
(^iel^e untenftel^enbe XahtUt.) 



2)i(fc d 


ni. (»Ate 


IL ®ttte 


I. ®üte 




in 


Sang- 
fttfer 


Quer- 
fafet 


Sang- 
fafer 


Cuer« * 
fafet 


fiang- 
fafer 


Duet" 
fafet 


Semetfungen. 


mm 


Grabe 


. 


6-7 
8-9 
10-11 
12—18 
14—15 
16-17 
18-19 
20-21 


50 
45 
40 
85 
80 
25 
20 
15 


80 
25 
20 
15 
12 
10 
8 
5 


80 
70 
60 
50 
40 
85 
30 
25 


50 
40 
85 
80 
25 
20 
15 
10 


110 
100 
90 
80 
75 
70 
65 
60 


90 
80 
70 
60 
50 
40 
85 
80 


fiangfafet: in bet aOBalstic^tung. 

Ouetfafet: fenfte^t jut SBal}- 

tid^tung. 

«ate I ffit Sleffetb(e(^e. 

$iefe SBett^e finb auA bie beS 
5&ampf(effeItebiflon8betein8. 



56 



difnitlc^t. 



Sei mtd^n I eate, loeldie firffimtifU 

foSen, ftnb bie S&in!el W nm 10* ju tKt« 

^ Socoiiiotü>IeffeIble4eit tanrb too^I 
auä^ toerlangi, baft rtn in bet Sängeitrid^ 
tiiitg abgefd^nitieiiet Stteifett tett 10 mm 
^\ät fi(i^ in foüent Suflonbe um ein ähmb» 
eifen ))im bet fcd^fad^ ^icfe nnb toaxm 
nad^ betben SHd^tnngen imppAi ^ufanraien« 
legen laffen mn§, o^ne ^nbtnd^ ^ belom* 
men. Stätfen ^Udft toetben tun bet ^rn« 
fung oitf 10 mm au$gef(^ntiebet. 

3errei§|)toben. £ie Serfn^^ftöbe 

für Some, SRannlöd^r nnb gflamnnd^ten. 
gfUT bie 3^i^6f(fHgfeit nnb 9[nSbe^nng 
toetben bon bem S^am|)f!ef{eItebtfton§t)etein 
folgenbe l£Bett^ betlangt: 


9tei9 fnt 100kg: tHfenbln^ bmt 0.75 
tö 26mm GtötCt. btS 3000x1250 mm 
(M^, etloa 18 9L; aBeui^le^ 12 mn 
flotf, 330mm btett, €050 nnb 5050mm 
long, 21 9R.; Aeffelbln!^, glntte (—800kg) 
22fR.; ge|wltrtie26 9t.; 9b%ttoanbe 289R. ; 
9lante[platira 23 9t. ; Domfn^ 45— eo 9R. ; 
%>mafym\fm (tö 800 mm S),) 25 9L 

SfotmMe^e. (gfa^onble^e.) 9u^ 
ben getoben nnb ebenen Sle^n bis ju einet 
93teite bon 2500 mm nnb tnnb bid anm 
S)tttd^nieffet bon 2800 mm liefetn biele fSScl^' 
toetb au^ ge^e^ ^U^, 5. 9. i^effel« 
bdben, 9to^toanbe n. a. mit flac^ obet 
getodlbtet EtitnfU^ nnb tnnb umlaufen^ 
bem, gut 6titnflä(i^ fenhed^t fl^nbem 
Xanbe. ©oU^ Iteffelböbcn toetben Jn^ ju 
einem Snt^meff et bon 2200 mm bei 25 mm 
etätle nnb 900 kg @etoii^t gefettigt. Sßd^^ 
tenb Aeffelböben nnb tnnbe Sto^ttoanbe ge^ 
)n:e§t toetben fömten, muffen 18Ie^ mit 
me^ad^ Regungen, 3. S. bie Stiu!» unb 
S^otbettoftnbe bon Socomotib^gfeuetbud^- 
mäntel, S^ompfbome u. a. bon ^anb mit 
f>ol3^amnietn umgebötbelt unb onSgefümpelt 
toei^en. Sie 9tbeit etf otbett me^te $i^ 


1 


1 m. •itc ! 


n. Q 


Oactftfcr. 


1 I. Site 

1 

Ssagfcfct. Oaerfafer. 


1 
VttSbe^nimg .... 


33 kg 

(30) 

(6 «fr)) 


30kf ! 
(27) 1 

(♦•/•) 


SSkff 

12«^ 


1 

«kf ; 

8«lfr 

1 


Sftkf 

18««. 


84 k; 

12^ 



^üx getoö^nltc^ ^fenbleii^ (III) g^ 
nugen in ben metften gäUen bie eingeüam^ 
ntetten ^Sktt^. 

9n 6teQe bet Sängenau^be^nng tohcb 
oft eine bejtimmte 3uf<'i'"ii'i^i^^nd ^ 
^obeftabed ol^ Stag bet3a^igfeit betlangt, 
u. a. fttt Socomotibbled^ : 



nnb ift be§l^Qlb bei bet Bntetfuci^ung genau 
batauf gn a^ten, ob baS 99Ied^ ni^t bet« 
btannt ift. @olc^ gebotbelte unb gefum« 
pelte $Ie^ bittfen on^ in ben Biegungen 
ni^t bie getingften (Sinbtii^e, 9Hffe obet 
f^toötj^ Stellen jeigen. 



n. Oute 



Scanfprsd^BBa; 



in bcT Bal|- 

Tt^tttBS. 



l 



I. «ttte 



Q«rr |iit in Wr 9Bal|- 



i 



vut vn 



VcHctimvgr«. 



S'Ttn^fcfttglcit , . . 
3ttfaimBnqic|in9 . . 



SSkf 
10-15N 



SOkff 



SSkf 

S&-30«f* 



32 kf ,1. «iic fir bn fteffd. 
(34 \g) n Oite fit Slui4(ani« 

I «. f. to. 



L 



eetit))>tt mtHtt. (tHipptnbU^. 
«tfftlbltc^.) grtg. 33 u.31imt2— 3inm 

f^ntibtnben Süpptn, int Ic^tmn autii qc 



SIg. 83 D. 84. 




feinte S9fed^e genannt, müRoi int %\i^t= 
meinen bie Glüte bcä gelD5^nli(i|eR ei{eni 
bleii^e ttabtn. Sei SiegepTDtxn boif baB 
3<(ed| ni^t neben ben 9tit>pen einbni^n, 
bie|( müfjen jc^atf aulgeiDaljt |ein. 

SItnbd Senntiibung ju p^tetfUnben, 
grultrttten, Sre^fd^ibcn, 93elagble^en in 
9Rofc^inen> unbSagcnaumtn, t^UtCiünnu. a. 

1 ^M imnitBxmi witfli! 



DUt in 


6 6,5 


7 


,. 


8 8,5 9 


9,5 


10 


kK 


«^50,5 


5W 


58,5 


G3 66 70 


74 


78 



1000kg 150-ieo an. 

SBuÄtlpUtten, ^btn bie gfotm b«r 
gifl. 35 n. 36; finb meifl im ©tunbrttfe 
t|uabtatifii&. feltflitr Unglic^ xtdiitdi^. Si 



t«^. 57 

brniinen and) eqlinbcild^ genjaibtt S&adth 
filatttn gm ^DerliitnbunQ, toel^e nuT an bcn 
Songltittn gnub« Sifinbet ^aben. gfoletnbe 
3u|ainnien^I(ung gibt bie 3eliii^tt füt 
aSudelpliittfn bn güg. 35 u. 36 on. 

{flg. SS n. 3«. 



«u«tl)>laHe. 

aSudelplatten finben lOethienbunQ füi 
ben Selog Uon @i(eRbal)nübetbi:ü düngen unb 
©itaftenbiüden, für feueific^eie Seifen u. a. 
S^linbertfc^t Sudelptatten ^ben bif|eI6(n 
Sltd^ftdiftn unb »leiten Don .500— 1000 mm, 
bei sangen biä 2000 mm. 



= fiünfli, B = SitlK In qüatli, 













Q a^idit p 


ü 6IW 6(i timi «I(*flöA nun 












6 


^fi 


7 


7..' 1 8 1 B^ 1 e 1 9.5 


10 




liw 


14M 


78 


ISO 


101 


iiifi 


au 


190 


139 


147,5 


15e,6 


195,5 


nafi 






1140 


40 






«s 


71 




m 


Hfl 






IUI 




lOOT 


IMS 


40 




Mfi 




es 


70,5 






85 




H 










TS 






M 


705 




81 


Mi 


W 


»4 




1000 


1000 










MS 


SS,B 


«2,5 


flfl,S 


;o5 








750 




ao 


4S 


5«,» 


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W),5 




35 




311,5 


*lfi 


U 






BOO 






ii;s 


ia,5 


1lt.B 


1« 


15,5 


Ifl^ 




18,5 


IVfi 




1680 


mo 


SO 




WA 


105 




121 Jl 


mA 


lavA 


145,5 


IB3> 


181,5 




110) 




55 


80 


atfi 


43 


M 


«,5 


B» 


585 


59,5 


68 


78 


lU 


IS» 


IW5 


80 


10O 




«tl 


a7^ 


U 


100 


1(»,5 


iia,5 


118,5 


mfi 



1000 kg ISO an. SKjinlle Stoftm 1000 kg 250 3». 



58 



(Sifenbtal^i. 



etoellie SBled^e (äBellBled^e), 
gfig. 37 im 2)utd^fd^mtte, toerben Don bet 
^\äin%tx ^ütte in ben ^bmeffungm unb 
(Setoid^ten folgenbet Sufammenfteaung ^t* 
fettigt. @d beaeid^net h bie igSf^, e bie 
(l^tfemung bet äBellenbetge. 

S)ie Ueberbedhtng bei a ifl bei aEen 
^led^en ettoa 20 mm, bei z beliebig. 99iS 
aux SBxeite t)on 900 mm toerben bie üBled^e 

5iß' 87. 



»ellble^. 

nod^ ^ülbmcffetn .öon 2—14 m getoölbt. 
SSIed^e 9lr. 4 toerben aud^ t^etbleit ober toer» 
ainf t gelicfett. SBctbIcitc Siedle benu^t man 
in Hfl&unten, too foute 3)öni|>fe ftd^ enttoidfeln, 
ba biefe Slei nic^t angreifen. SSkQbled^e 
Don 3—6 mm ©tätfe finbcn bei ©xüdfcn* 
bauten, bie fd^to&d^eren füt ^ad^bedungen 
(2 b flache 2)&d^et) äkttoenbung. 





(Bewe 


litt 


eieifte 


♦ 


«r. 


etfirfe 


h 


e 


®emt4t 
füt 1 qm 


®TÖ|te 
Sänge unb 




mm 


mm 


mm 


kg 


9tritc. 




0,56 






5,55 




4 


0,71 


27 


87 


7.1 


1566X900 




0,84 






8.8 


1000 k 
210-165 9R. 




0,75 






6 




3 


l 
1.25 


25 


132,5 


8,5 
10,5 


2360X530 
1000 kg 




1,50 






12,5 


180-160W. 




1 













1,25 






11.25 




2b 


1.50 


45 


154 


18.5 


3000X11250 




1,75 






16 


1000 k 




2 






18,5 


180-150TO. 




1,25 






11 






1,50 


45 


156 


13.25 


3000X920 




1,75 






15.5 


1000 k 




2 






17,75 


185-150«. 




8 






29 




2a 


3,5 






84 






4 


75 


230 


39 


3000 X 920 




4,5 






44 


lOOOk 




5 






49 


185-150 an. 




5,5 






54 






6 






59 






S5ßenn bei äBeQbled^en bie {»öl^ ber 
9BeIlen (h) gtdget toitb ald bie dntfetnung 
bet{elben(e),»fo entfiel^en bie5tt&gettoellbled^, 
toeld^e auf gtögete (Sntfetnungen ftd^ ftei« 
ttagen unb biefetl^Ib unb toegen il^ter 
gfeuetftd^l^it bei 3nnmetbeden, IBogen« 
btüdfen, Steppen, Sid^etl^itd^Sbllialouften 
u. a. fel^t gebtdud^Iid^ {tnb. 

^n fonfHgen ^le^en ftnb nod^ bie ge« 
(ödsten IBIed^e %u ctmäl^nen, toeld^e füt 
ntand^ ^auatoed^e (iBIenben, bittet, 
Söelag M ßuft^eiaungen u. a.) fcl^t 
atoedhndgig finb. ^ebtdud^lid^ in 
@tätfen t>on 0.5 bis 4 mm mit Sod^» 
toeiten Don 0,5—70 mm unb (Betoid^- 
ten öon 3— 33 kg baS qm. 2)ie 
flfitfeten SSlcd^e toctben in 3lbmc|fungen biä 
1000 X 5000 mm gcliefett. 2)te ßdd^t ftnb 
tunb, quabtatifd^, ted^tedig, breied^g, ot>aI, 
linfenfötmig, l^etafötmig, ftetnfötmig u. f. to.,. 
bie ^Ruftet öugetft Detfd^ieben. 

fSifenbta^t^ mug aus einem fel^r 
guten, a^^^n, boppeltgefd^toeigten ^fen l^t- 
gefteEt fehl, füt hie fcinften ©otten tohb 
gflugeifen t)et)oenbet. 2)ie difenft&be für 
2)t&^te, S)ta]^t!nü|)))el (aud^^illetd) 
genannt, l^aben 40—70 mm im üuabtate 
unb meift 600—700 mm Sänge, ^efe toetben 
im Ofcintoalatoet! aunäd^ft au äSSalabtal^t: 
öon 4—6 mm 2)irfe l^tgeftettt, toobei bcr 
Stn&pptl 13—17 €alibet (obtoed^felnb qua« 
btatifd^ unb ot)al) mit aEm&l^lid^ abnel^men- 
bem ^uetfd^nitte butd^laufen mu^. ^u^ 
bem legten ^ilibet lommenb, toitb bet äBala^ 
bta^t auf einen fyi^ptl getoidtelt unb ton. 
bem anl^ftenben ©intet butd^ ^eiaen (100 
^l. äßaffet, 1 ^l @d^toefelfäute) ober 
auf med^anifd^em SQßege ($oItetban!, 
©d^euetttommel) geteinigt. 2)et äBala- 
bta^t ftnbet aU fold^et Q?ettoenbung, et ift 
fenntlid^ an bet SQBalanal^t. 

2)ie toeitete ^uStedhtng beS ^ta^teS ge^ 
fd^iel^t butd^ 3ic^cn in !aUem S^ftanbe 
auf bet 3<^^^<tnt, toobei betfelbe butd^ 
eine $lnaal^l t>on immet fleinet toetbenben 
Söd^tn (3ie^I5d^et) einet ©ial^lplatte 
(3ie]^eifen) geaogen toitb. 



@ifenbtal^t. 



59 



2)tttd^ baS 3ie^ tottb ber S)ta]^i l^ati 
unb f|)rdbe, man mad^t il^ ballet ton 3eti 
p 3«t butd^ (Slüf^n m etfemen, bon äugen 
erl^i^ten £d|)fen totebet gefc^metbtg. 2)ie 
boburd^ auf btx Obevfl&d^e fld^ Btibenbe 
Os^bf d^td^t totxb buxd^ fe^x bexbünnie Bä^tot* 
felfauxc (3 2:^1 auf 100 3:^1. 2ßaffcx) ah 
QcBcijt, btx S)xol^t gctoafi^cn unb l^icxauf 
in ^aßmild^ i}etau(!l6t, um bie legten @)}uxen 
bcx ©fiuxe 3U entfcxnen. 3)cx S3ciaPffig!cit 
fe|i man oft ttttta^ ^fexbttxtol au, toeld^S 
ben 2)xal§t fd^toac^ ))ex{ut)fext, toaS baS3iel^en 
exletd^texn fott, au toeld^em 3toedEe aud^ t)exs 
fd^iebenc ©d^mtexmittcl Slntocnbung finbcn. 
3)xä^te untex 1,2 mm ©töxfe toexben ntd^i 
me^x geglül^t. 

5bxdf)t mit einem anbexen atS xunben 
Ouexf(^nittc, a« 59. l^albxunbcx, bxcietfigcx, 
obolcx, ftexnföxmigex u. f. to. l^ijt gfoxm» 
bxol^t Ofa^on« obex 2>effinbxal^t). 3"* 
^exfieEung beSfelBen exl^alten bie Söd^ex beS 
3ic^ifen8 bieentfpxedftenbegfoxm, l^albxunbex 
2)xa^t toixb iebod^ aud^ buxd^ ©palten bon 
SRunbbxal^t mittelft einex iheiSfd^eexe i^x- 
geficat. 

^fenbxal^t mug eine gleid^mdgige 2)idte, 
einen gana xunben Ouexfd^nitt unb txnt 
glatte, fe^lexfxeie £)bexf[ad^e ol^ne gfuxd^en, 
Splittex, 9liffe unb @d^iefex l^aben. 2)aBet 
fott ex a&^ fein unb jtd^ !alt unb toaxm 
gut t>exaxbeiten laffen, toa^ buxd^ ^Biegen, 
3ufammenfd^(agen unb ^uSftxed^en untex« 
fttd^t totxb. 

^fenbxal^t ftnbet S^extoenbung bei ^x« 
fteEung bon 9b^xbedten, au ^xal^tgefled^ten, 
*®efj)innflen unb *@etoeben, S)xa^tbüxftcn, 
Dxal^tfeilen, 3)xa^tli^n, S)xa]^tftif ten, «Rieten, 
feinen Sd^xauben, 9lägeln, %dt^xQp\^n' unb 
£eIe|)l^onl^tungen, au 3üfien aUex iHxi, toie 
bei 3uQbaxxiexen, 2)i{lancefignalen, centxalen 
äBeid^en unb ©ignalen u. f. to. (Sifenbxal^t 
toixb in 42 Slummexn bon 0,2— 10 mm 
ndt ^xfiefteat. 



ettnU^^ttAdU fftr Q»f eatamlkt. 



9lr. 


S) i (f e 


®etoti^t 


$rfie 


ber beutfij^en 


JV fc it K 


für 1000 m 


ffic 100 iLg 


Stal^tle^re. 


mm 


kg 


3R. 


100 


10 


600.00 




04 


M 


580,40 




88 


8^ 


40436 




82 


8.2 


403r59 




76 


7.6 


84638 




70 


7 


294.00 




65 


6,5 


253r50 




60 


6 


216/M> 


20 


55 


5,6 


181.50 




50 


5 


150.00 




46 


4.6 


126.96 




42 


4,2 


105,84 


1 20.50 


38 


8.8 


86,64 


34 


8,4 


69,36 


} 21,50 


31 


8,1 


57.66 


28 


2.8 


47,04 


} 22 


25 


2,5 


87,50 


22 


2.2 


29,04 


} 23.50 


20 


2 


24,00 


18 


1.8 


19.44 




16 


1.6 


15.36 


25,50 


14 


1.4 


11,76 




13 


1.8 


10,17 




12 


1.2 


8,64 




11 


1.1 


7,26 


27 


10 


1 


6,00 




9 


0,9 


4.86 


30 


8 


0,8 


3,84 




7 


0.7 


2,94 


32 


6 


0,6 


2,16 




5.5 


0.55 


1,81 




5 


0,5 


1.50 




4.5 


0,45 


1.26 




4 


P,4 


0.96 




3,7 


0,37 


0.82 




8,4 


0.84 


0,69 




8,1 


0,31 


0,58 




2,8 


0.28 


0,47 




2,6 


0.26 


0,41 




2,4 


0.24 


0.35 




2,2 


0,22 


0,29 




2 


0,2 


0,24 





^iexnad^ exgibt fid^ auS ben ^vimmzxn 
bex Dxa)^tle^xe buxd^ Steilen mit 10 bie 
S)idfe M ^xa^teS. 

3füx biete 3toedfe toixb ©fenbxal^t in bex 
äBeife t)exain!t, bag man benfelben beim legten 
3ie'^en buxd^ ein 3in!bab laufen lägt. Um 
baS übexfd^üfftge 3itt* abauftxeifen unb einen 
gleid^mögigen Uebexaug a^ be!ommen, tohb 



butd^ aSalaen gtfa^it. m^xti ü6k Mf 
jintUnSifenbTo^tbtiXetcgTati^enbta^t 



cmi bnn ^o^^n ju Süffcn bcTtiicnbct lon= 
ifl in b» dttgtl Wtib bafelbt noc^ tnitbn 




(üfengug. 



61 



in Siegeln, gflamm- ober ©d^ad^tdfen um« 
gefd^molaen. i)utj^ ben Umfd^meljbe' 
trieb totrb ein btd^tered, fefiered unb gleid^» 
magigeteS ^ugeifen erl^alten, aud^ !ann man 
burd^ ^ifc^en berfd^tebener (Stfenforten bad 
für jeben gfaK geeignete !Dlaterial l^rfteUen, 
toie aud^ alteS i^ugeifen (^rud^eifen) toieber 
bertoenben. 

Sd^ad^tdfen. S)ie (Sinrid^tung eineS 
fold^n, Aut^olofen genannt, berbeutltd^en 
bie gfig. 33 biS 42. (Sr beftel^t an% bem 
c^Unberifd^en SBel^älter A (Aernfd^ad^t) 
ou8 einem feuerfeflen Stoffe nnb ber eifere 
nen Ummantelung. ((Sntloeber btelfeitig and 
3ufammengefd^raubten platten, gfig. 42, 
ober tunb and muffenartig in einanber 
greifenben S^linbern, gfig. 41, befte^nb). 
3totfd^en Hantel unb SRauertoer! bleibt, 
haadi ber Itemfd^ad^t ftd^ audbe^en !ann, 
ein dlourn, ben man mit Efd^e unb bergl. 
augfüQt, ober aud^ leer Ifigtr in beiben 
gf&Hen ift um ben @d^ad^t l^erum ein 
fd^led^ter äBärmeleiter. Der Ofen ru^t auf 
ber ^obent)latte P, toeld^e mit einer 20cm 
l^ol^n Sd^id^t t)on ^affe bebedEt ift, auf 
toeld^r bad gefd^molaeneiSifen jtd^ anfammelt. 
2)ie burd^ eine Stange sr feftgefteßte ^r- 
beitSt^ür 'g mad^t ben Ofen gugänglid^, 
toenn et ouSgebeffert ober bon Sd^ladfen ge» 
reinigt ober toenn neue ^aff e eingeftam^ft 
toerben ntug. 3n ber[2:]^üre iflbadStid^» 
lod^ d, babot bie Spinne P unb im oberen 
2^ile eine ^toeite S^üre B ^um Eingeben 
bon difen mtb SBcennmaterial. %n ben 
Ofen fd^liegt fid^ burd^ SSermittelung beg 
StüdEeS E bie @ffe £. 

Der für ben Ofen erforberlid^e äBinb 
toirb buTd^ (Bebl&feborrid^tungen, burd^ dtöl^« 
ren B unb Düfen F, toeld^e in ben Oeff» 
nungen (gformen) D liegen, in benfelben 
gc|)re6t. 

9lad^ toorl^riger ^ntoätmung bed Ofeng 
unb S3er{to))fen beS Sttd^lod^ed toerben ah 
toed^felnb Hollen unb (Sifen aufgegeben. Die 
Sd^ulöd^et g bor htn gformeu (gfig- 39) 
laffen ben ®ang ber Sd^melaung beobad^ten. 



Dag gefd^molaene @ifen toirb nad^ @ntfets 
nung beg $fro))feng auS bem Stid^lod^e 
burc^ bie dlinne P in geeignete (S^ieggefd^ 
abgelaffen (abfled^en). 

Diefe Oefen ftnb mit ber 3cit beränbert 
unb berbejfert, um Srennftoff au tt]paxtn 
unb bag Sd^meljen au befd^teuni^en. 

(Sin ^upobfen fagt je nad^ ber (Brd^e 
500— 15000 kg (SJugeifen unb fd^melat 
500— 7500 kg in ber Stunbe. 

gflammöfen. ^ei bief en ift ha^ (Stfen 
bon bem ^rennmateriale getrennt, eS lommt 
nur mit ber gflamme in ^erül^rung, ber 
^rennftoff mug begl^alb langflammig fein; 
eg lommen 6tetn!ol^len, SBraun!o^len, £orf 
ober ^ola aur SBertoenbung. 

Die aEgemeine (Sinrid^tung eined gflamm- 
ofeng berbeutlid^t bie auf Seite 62 abge» 
bilbete gfigur 43 (Durd^fd^nitt). @r 
befielt au3 brei ^au))tr&umen: A ber 
Sfeuerraum mit bem Slofte, B ber Arbeits« 
räum, C ber Sd^ornftein. Der iBrennftoff 
toirb burd^ eine Seitentl^üt ober burd^ ben 
Sd^ieber s hti ^nfa^eS H, ha^ (Sifen burd^ 
bie ^rbeitgtl^ür B eingebrad^t. Die Oeff« 
nungen bei o, p unb d laffen ben Sd^mela- 
gang unb bie ^arme beobad^ten. 

Die über bie gfeuerbrüdEe a gel^enbe 
unb bon ber getoölbten DedEe b gefügte 
gflamme bringt bad Sifen a^m Sd^melaen, 
toeld^eg nad^ bem Sumpfe c fliegt; bie 
ftd| et)oa bitbenbe Sd^ladfe gel^t buxd^ ben 
gfud^g F nad^ ber (Sffe ab, bon too fte 
entfernt )oirb. Die ^bftid^öffnung beftnbet 
ftd^ an ber tiefften SteQe bed Sum))fed. 

(Sin fold^er gflommofen erforbert in ber 
Siegel ein befonbered (S^ebl&fe nid^t, ber 
natürlid^e 3ug ber (Sffe genügt, ^e nad^ 
feiner Öröfte tann ber Ofen 3000— 5000 kg, 
minbeftend 200—300 kg unb aud| 7500 bis 
15000 kg Slol^eifen aufnel^men. Da immer 
nur einaelne SHengen gefd^molaen toerben, 
ber IBetrieb alfo nad^ jeber Sd^melaung 
unterbrod^en toirb, fo entfte^t baburd^ ein 
S^erlufl an äBarme, toeld^ed ein !Rad^t^eil 
ber 3flamm5fen gegenüber ben Sd^ad^tdfen 



i% UDgtgcii bitfe ein tl/aitai ^nimmaicnol 
ttfotbnn. 

XitgcL SHeft finb aui littati^t, X^ 
ob« nium <ätmi^ bon btibtn unb fafftn 
nut sttingt Vtcngen Sifni, HkV^ in ([»• 
nnt SJrpiInt tingtgcbtn unb mit ^tjlo^le 
ob« @d)Iade Mxdt totiA. S)tt deffilltm 
Zitqtl tDRbm in SxfiMtn ineifi unntitttlboi 
auf .bot Stoß acfunt imb mit ^l^ffim 

ob« ffoft «I|i^. e. ZltgtlguBRatl. 



I8ief|nt in (i|niifn ^onntn ^t ben S<otd, 
bdi Su^ftn an bn ObetfUc^ fyai p 
mo^n, (abjuld^ttcftn) unb nmnt man 
flinimi^ birftn Stug oui^ ^aitsug. 

Sanbfonntn unb mciftnte au^ bic goi' 
nun nid 3Raff( unb S<^ ftnb mn F^t 
(intn <Sn% btnu^bai unb ^t|ni bti- 
loitnt, bit aui Si|cn u. 0., bMlt!^ taüfem 
Sftfft auä^altm, nnmt man bitibtnbc 



e Wtxittt huxäi Singie^n bei 
fl&lfignt WetaüeS in grormcn, in »eitlen 
bai aRttaU erftoRt. ^«gtftelli. 3)it Sonnt» 
f«Hgt man aui @anb, SRaffc ob« St^nt 
ob« mi) Sifen, €tein u. o. 3la^ htm 
Vlalraialt untnff^eibct nun S a n b-, an n t= 
unb SefunfoimcTti unb bem entfpied^flib 
©anb=, ?DlaIfe= unb St^ntanfe. tfifem 
gornwn nennt man ©c^oltn (6oquiIlen} 
unb fiicntod^ ben in \olä)tn eTjtugtcn ®u6 
Sc^ateuflu^ (eoqutUtnang). Hiai 



Sanbfoimeici. @l<tignete( ^otmr 
lonb Mtf^t ouS 85-95% Sanb in* 
4— I0"/o ä^on, oft mit fleringen Slwgw 
eilmojQb unb Aalt. Sie d^tmift^ Bi" 
fammenje^ung ift für bie @ttte bH ^W' 
janbel ni^t allein entl^eibcnb, tS (omal 
au(^ auf bie gorm unb ©iBfee btr ©unb' 
tftTntt an, inbcm bit|e bie ^otigteit (Siurc^ 
UffiQfcii) ^ Sotmlanbeä bebingen, tDtCc^t 
eiforbeilidl iß, baniit bie beim @iiFien '" 
b« ^oim fi^ bilbenben I>&m))fe unti Safe 
entbci^en tfinntn. 3* fnn« rin Sonti, 



Stfengu^. 



63 



um fo tocnißcr butd^läfftg ift et, toogcgcn 
eine fd^arfc unb %a^^t gfotm bie S)utd^' 
läffigfeit ctl^öl^t. 2)a bcr ©onb eine geteiffe 
gfetnl^eit jut ^erfteHung t)on fauleren uttb 
gtottcn (Süffcn ^oBcn tnufe, fo fott gfotm* 
fanb aud^ gleit^^eitig a<^<^6 ^^ fd^atfiantig 
fein. 

^x ^^on gibt bent @anbe bie SBilb« 
famfett, b. 1^. et Iftfet fid^ in Ibeftimmtc 
gfotmen btürfen, tooBci er fo tjicl 3wfammetts 
^atig (Sfcftiö!eit) f^alm muß. ^«6 «if ^« 
t^m gegebene (Seflolt Betbel^ält unb fo Beim 
(biegen bie (Su^foxm nid§t Befd^äbigt toirb. 
S5ie SBilbfomfeit unb gfeftigfeit mod^cn au* 
fammen bie Sinbeltaft bc8 gformfanbcS 
ou§, toeld^e mit htm ^ebolie an ^on au* 
nimmt, tod^^xenb bie ^uxd^laffigleit mit 
fleigenbem Xl^onge^alte abnimmt, augexbem 
ift bet Qfoxmfanb um fo toenigex buxd^I&ffig, 
je ungleid^ gxofe bie ©anbföxnex finb. 

^avJb mit toenigex S^^on, (mag ex ex 
©anb) exl^alt exft buxd^ eint getoiffe gfeud^* 
tigfeit hit nötl^ige SBinbefxaft (na ff ex 
obex gxfincx©anb). ^an fann biefelbe 
hnx^ S^\^i ^«ju 9loggcnmel^I, ©^xu^, 53icx 
0. bexgl. exl^ö'^en. (Sttt^&It bex ©onb au 
tiiel 3]^on (ffettex@anb) unb ift in Sfolge 
beffett ntd^t buxd^Idffig genug, fo mod^i man 
i^ butd^ StdijiltnpnVotx porigex, toeld^eS 
gleid^a^i^ifi t)ex^inbext, ha^ buxd^ bie ^i^e 
beS flüfftgen TttiaUt^ bex gfoxmfanb aU' 
famntenfttttet. l!ol^(enftaub toixb in Mengen 
\>i)n 5 — 10 S5oIumen-$xoaent bem gfoxmfanbc 
augcfe^t. 

@ine obexpd^tid^e Untexfud^ung t)on 
gformfanb {ann man babuxd^ anfteDten, bag 
eine fteine ^enge mit bex $anb au tintm 
fßaUtn gefnetet toixb, toobei bie iBilbfamfeit 
(^lafliaitftt) fid§ exgibt; bie gfeinl^it exfennt 
man haxan, toie fd^axf hit IRunaeln bet 
^nb fid^ ablagen. SBenn bex @attb hit 
nötl^ige gfeftigfeit l^t, fo baxf bex ^aVitn 
beim ST^iten in atoet BiMt nid^t a^xfaEen, 
ebenfo nid^t, toenn ex auS einet getoiffen 
$öl^ l^etabf&Ut; hit babei in bem fallen 
entftel^ben 9liffe geben tinzn ^n^ali aut 



IBeuttl^eitung, toiebet@anbftel^t. 3ur 
toeitexen Untexfud^ung toexben bon einem 
exfal^xenen gfoxmex einige gfoxmen unb (Büffe 
aux ^xoht gemad^t. 

Sut ^ctftettung bet (SJugfotm in ©anb 
ift ein ^obeE nötl^g {ani ^ola, ^etaE 
0. betgt). SS^itb biefeS unmittelbat in htn 
gfotmfanb bet#@iegptte abgefotmt, toaS 
nut bei fCad^en ^obeEen, bie man einfad^ 
in ben gfotmf anb btüdft, audfü^xbax ift, aud^ 
nux füx getoö^^nlid^en ®ug angetoenbet toixb, 
toeld^cx auf bex einen ©eite eine xaul^ Dbcx« 
fläd^e f)dbtn baxf (Sloftfläbe, Öittex, Ratten 
u. a.), fo nennt man biefe ^oxmetei ^exb* 
foxmexei unb hm Öufe C^cxbgufe. 
©oE ha^ Su^tüdE übexaE eine glatte €bex« 
fläd^e unb augge))x&gte Tanten unb Mtn 
l^aben, obex loenn ha^ ^obeE fid^ nid^t in 
einem ©tüdc ani htm ©anbe lieben läjt, 
ol^ne hit ^o^lfoxm au befd^äbigen, toenn 
baffelbe alfo in atoei obex mel^xexe SLl^eile 
aexfd^nitten, fexncx, toenn ^ol^le ÖußftüdCe 
l^exgefteEt totxhtn foEen: bann toixb baS 
6anbfoxmen in einem a^ei* obex me^x« 
tl^eiligen OJcfäfee, gfoxmfaften, Qftafd^e 
obex Sabe genannt, betoixft. 25icfe goxmexei 
bcacid^net man als Äaftenfoxmexei unh 
ben ® u6 als Ä a ft e n g u 6- 3)ie Äaftentl^eile 
muffen genau unb feft an» unb aufeinanbex 
t)affen, toaS butd| Oefen unb SflJ'fcu, buxd^ 
$a!cn unb Siingc, f exnex buxd^ ^otxeibex u. a. 
betoixft toixb. ^i^. 44 acigt einen atoei« 
tl^eiligen goxmJaften im S)uxd^fd§nitte ol^ne 
6anbfoxm. 2)ex Obetfaften l^at bie 
Sapfen aa, bex Untexlaften ü bie Oefen bb; 
gfig. 45 acigt bie obexe Slnfid^t beS Untex* 
laftenS mit ben ©anbfoxmen. @S beaeid^nen 
ff hit abne^baxen Qfoxmbxettex, d ben 
iSingugobexbaS &it%loäi, eebieSöd^ex 
füx SQBinb!anätc (Söinb^ifeifen), auS 
benen beim Öicfeen fld^ bilbenbc @afe ent^^ 
tocid^en. klimmt man bie gfoxmbxcttex t)on 
htn Äöften ab, fo baxf bex ©anb bcnnodj 
nid^t l^auSfaEen, eS toexben^um gfeft^alten 
beffelben fleinexc Ä&ften mit nad^ innen box« 
f t)xingenben Uipptn (© o n b l c i ft e n) t)cxs 



64 wp 

fc^n obre man baucht bit Wivix im^ 
aufini oirö (gig. **), fltSfettt ftäfitn et- 
^tm bmäiit^'ttht Äipptn (Sifl. 46). 

ätin tinfac^^ mait|t fic^ bai Somcit, 
loenn baS anobtU in einem Stfltfc auS 
brai g^oimfanbe gehoben tonben lann, toit 

5iB. 41 «. iy 



±T^ 



Ä 



in gtg. 47—19. £o3 5l(obea M iviEb 
mit bei flachen Seite auf tmi ^ombtilt B 
gelegt, bei Untetlafim XJ baiQbet ge|leIEt 
unb mit ®anb gefütlt, b«i man mit bes 
fonbtnn Sßeiljeugen (Angeln. Aenlen) an° 
btUdtt, fobag bal anobell fe^ unb o^ne 
Süden in bem Sanbt liegt. 9tacE)bem bic[R 
oben mit einem Sineale gktt abgeftridien 
ift, Uiib b« Ao^n U umgebu^t (9ig- 48), 



bei 06tt!aflen aufgefegt unb efenfaHä 
mit ©anb Songe|larapft (Sfig. 49). Blon 
^bt nun ben Obeifafien toiebet ab, nimmt 
baa TlobtH aui bem €anbe, fc^ntibet bie 
aSinb- unb einguörinnen ein, feSi ben Ditx' 
ta^ toiebei anf, uaTauf bie gönn gum 
«ufl* fettig iii. Um bei aJlttbett anit)thtn 
)u tfinnen, fyii biefeä Deffnungen, in UtXii^ 
.gtonb^ben (St^TDuben) fic^ einfc^en laffen. 
Eomit beim Sb^ben hn Eonb beS 
Cbcrtofteni Don bem im Unterfaflen fi(^ 
glatt ticnnt, uitb jtoi|(^tn beibe ein Si^ietbes 
mittel (€(i^eibe|anb. $ubti|anb) ge= 

SIg 47 48 u 48 



ri^' 



bta^t (tTodttei @anb, Ao^Ienftoub, Zifaf 
tiobium), \otU^/3 aui einem Staubbeutel 
aufgeflfiubt tnitb. ($ubein bet ^oxm.) 
ajamit baä flüfpge Bietalt nit^t mit bent 
€anbt gufammenlc^miljt , aiib bie giiim 
au(^ innen mit ^(ato^tenflaub (ßroptiit. 
Stoß) atfubert. aSfi giiaffe. unb Se^mflufe 
Uitb bet fto^tenftauti mit SSafftt ju einem 
bOnnen SBiei (6<^U)atje) gtifl^ unb 
bielec mit $infcln oufgettogen. 

Um Sonb unb 9[tb«it ju \faxtn, fatmt 
nun ^üufig me'^tete SFlobeOe in einem Aaflen 
iSig. 45), eä flenöflt bann ein Singug 
unb eine ^auptrinne mit KbjttMigungen 
na^ ben eingelnen ^otmen. Statt bie 
Kinne unbaBinbpfeifen ein}u|<l^neibtn, tbnnen 



(Stfengug. 



65 



auä) BefonbeTe Bt&dt sut S3tlbung berfetben 
mit eingefo¥mt toetben; bte 3Biiib))feifen 
fünnen autoetlen fovtbkiben, tomn mit 
@))ie^en in bet 9lö^ bei gform in hm 
Sonb geftod^en toixb. 

3n betfclben 2Beifc toic M in bex gfig. 47 
laffen fid^ and^ ^obeHe mit Cluevfd^nitten 



auf ba% gforntbTett (gfig. 56), fe^t ben gfoxm- 
faften barüBev, füEt ©anb ein unb feiert 
bm Soften um (gfig. 57). $[uf bte im 
Ganbe liegenbe ^albfugel toitb nun hit 
anbete ^(fte unb auf ben Unterfoften ber 
Obetfaften gelegt unb, nad^bem ein SJlobeU 
für ben @ingu^ eingefe^t ift, mit (Sanb 



8flß. 50-56. 






tote in gig. 50— -55 formen, ha biefelben 
aSe in einem ©tüdte au3 bem ^anbe ftd^ 
l^en laffen, ol^ne bie gfotm au befd^äbtgen. 
äBenn biefeS nid^t bei gfaU ift, fo toirb 
bad SRobeE in atoei ober mel^^exe Sl^eile 

9flfl. 56 u. 57. 







mm. 









Srig. 58. 



gefüKt (gfig. 58). %\t 9WobeHt^etIc toerben 
^iex, toie immex, toenn ein 3J?obeK in mel^rexe 
li^viit aexfd^nitten ift, buxd§ Dübel in bie 
genau xid^tige Sage au einanbex gebxad^t 
unb baxin gehalten. 9lad^bem man bte beiben 
haften ton einanbex gel^oben, l^ebt man bad 
3JlobeEftüd( füx ben @ingug unb bie beiben 
aWobeHi^lften l^exauS }x^ fe^t bie l!aftcn- 
tl^eile aum (^ug >ai\^i^ a^f^ntmen. 

3n bexfelben SOßeife !önnen tnclc ajlobette 
vx atoei ^n^eile eingefoxmt toexben, a- 35- 
ß^linbex, Äegcl, ©äulen, Söalaen u. a. 
gfexnex ))xi8matifd^e unb |)^xamibale Äöx|)cx 
mit ebenen ^egxenaungSfläd^en, toie bie bex 
3fig. 59—64, t)oxau2gefe^t, h(s!^ bie 3)ux(^s 
fd^nittSfigux feine einfpxingenben SGßinfel 
l^t. IBei xunben J!bxt)exn gel^t bie ©d^itt^ 
P&d^e buxd^ bie ^d^fe, hzx ^xiSmen unb 
^^xamiben buxd^ j^tx ^affenbe J!anten ober 
hvix^ eine j!ante yxx^ eine gfldd^e nad^ bex 
ßinie xy. 

%al SJlobeE einex Sdiemfd^eiBe (Sig. 65), 



Sflg. 59-64. 




W/////////////// 



"mm 





aexfd^nitten unb jebex Sj^il filx ftd^ gef oxmt, 
tsoxauf moxi bie (Sinaelfoxmen au bex ganaen 
gfoxmaufammenfe|t. @inelhigela.%toixbin 
atoei Sl^eilen (^aHUugeln) eingefoxmt. 2)ie 
eine ^filfte legt xMxa mit bex @d^nittfl&d^e 

iBrofiuS, SB5rfer6u4 bet Gifenba^n-ÜRaUriaünT. 



bexen Äxana na^ beiben ©citen auSgebaud^t 
ift, toixb na^ bex ßinie xy fcnfxed^t aux 
Sld^fe buxd^ bie 3Rittc bex @J)cid^cn in atoei 
2::^eilc actfd^nitten. 

anU Wc l>w gfig. 66-69 foK öex-- 



^bcn ju Umwit. Sn oiij 6anb obn Se^ 
be^^nbt fttm Uritb in btm Antda^n 
bui^ $nf{tn Qtbtlbtt, bicfn inuft iM^^oIb 
aui $Dla, ®u|ti{tn ob. bngl. be|)t^ii unb 
fo tinenidptet fein, bag man feine X^lc 
butd^ St^nuibrngtiringcn ob. bnQl. fcß w 
«nonba bifidtn lann. Sinfa^ fteme laffm 
fi^ ^fig 0^' Atntla^n aui frei» ^anb 
buTd^ ftntlcn, @^neibtn u. f. tti. anfntigni, 
attbtn laffm fid^ btt^n, toie bie fäi 3U^r, 
^ijit @auUn u. a. 

Sanbbme finb leidet inbiedilic^, fit 
liietben bobut^ fefler gratac^t, bafi num 
ftcife Z^lt (AetnfleUtte) in fte ein- 



Don SOetCjeugen obei bux^ Vuffnffen bn 
^^forni Dbet mit |>lUfe tun Serien go 

bUbet. 

aScnn b» Jtem nid^t in timni Stüde 
in bie ^o^lfottn gebioc^l toetbett (ann, obn 
Iscnn bie ^B()IunQ bei Sugflflifei mit £^eiCcn, 
j. £9. nippen, 6^eibetoinbe, bui^fctt ift, 
fo muEl bet Ann aai jUiei obei nte^reren 
I^len bePe^en, bie einzeln angefettiflt unb 
in bie ^o^Cfonn gebiad^t unb ^n bmät 
fliebenrittel, gutmerflifte ob. betgt. Wt= 
einigt n>nben. 

Son S)id^tigl(it iß biä einlegen bn 



fdiliegt, ioüäji ie nai$ @T&|e unb @eft<tlt 
beiAenufluäSlM^tpflcten, ei fernen Stangen, 
9tb^en, platten ob. betgl. gebilbet »eriKn. 
©ei flonj gtogen Äetnen, j. iß. für a3ttb= 
fdulen, beftttit baä Stelett mii einem noU' 
fUnbigen Seiippe. &xoit Aente nue^t man 
1)0^1, um an 3Jtatenal ju fparen unb fte 
leiditer ju galten, }. S9. befielt bei Aem 
bei gu^ifemen JRB^n, gig- '^l. oul einei 
au§cn mit Se^m umOeibeten S&ttüfäiftt, 
mläit an Dielen Stellen bute^th^t ift, 
bomit bet 2etjm beffet feßtiaftet unb auM' 
ttoctnet. t/an Umnideln beS €IetetteS mit 
StxoMeilen ob. betgl. bejtoeift ebenfo f^neUe' 
xti Siodtnen unb 3nateiialei|painif|. 

3}ie äufieie Si^ic^t bei Reme toiib eni' 
toebei; aui fieiet ^Kutb unter ^u^filfoio^nie 



Aerne in bie @ugfonnen wob bal gefllegcn 
becfelbtn. aSemt beifpitUmeife bet Ann 
in einet Staate fc^icf liegt ober beim Siebten 
aui bet tit^tigen £age lommt, fo ttridi bit 
Sßanbung nii^ fibcniD eine gleite ^iät 
bdommen. 3Ran Ul^ jui Sogetung bei 
fteme bitfe onS bei S>""" ^eiDoitieten unb 
logett bie @nben in bem ^foimfonbe in fog. 
Aeintagein. äßan gibt bem StoICmobeCe 
%nfiite, Aetnmatlen genannt, UmIc^ 
beim goimen bie Aemloget bilben. gfig. 72 
jeigt boi SoOmi^U M einei ^ii^ngeliiufel 
mit ben biei Aemmaiten K, gig, 73 ben 
Aetn E unb ben Xiuic^f^nitt a b c d bei 
^ufaflüdei. O'e- 74 jeigt einen Sampf' 
f^Iinbei, ju beffen ^»eijteaung niti Attne 
n5i^ ftnb, A füi bie ctfUnbiifc^e ^^lung 



a unb b für bje Siuii)ifrin^3inungli[iinale 
unb c füi btn aulfttSmungälonal. 



5ttx boS aStntil b« gig. 75 6t8 77 
Oig. 75 Sänatnfc^itt, gig. 76 n. 77 DueT= 
ft^nitU) bcftc^t b« Acm quI bcn f&nf 
(hijelntn ©töcttit 1—5, 



Bon betn SItobelt unb bann biefei enttotb« 
im Sonjen ob« gdfietlt Don bem Sanbe 
ab^^obtn, ttmauf man bic ftaftmtt|dle 
mieb« jntommtnfügt. Ser (o «itjlc^be 
^lUxtam fyit bie ßeftalt b(« Su^deS 
unb initb mit brai pfliftgtn WtaÜt gefüHt. 
24e[e 9tt btS gottnmli toiib ^nptfüc^It^ 
6ei topffflnnigen Sefagen ongtWcnbct. 

Untei: ajldlfe Bttpe^t man fetUn ©anb, 
b. i. (ine SJlifi^ung Don ©anb mit |o öiel 
Jtion, bfl^ i>ii\elbt in feu^tcm äufianbt ge- 
fotmt unb gettorfnet lDfrb«n lonn, o^ne 
Sftilfe ju Jetommtn ob« Jogar ju jetfaffen, 
fie tniib tm ®egent^eil buT(| baS Zxointn 
»ibexjlanbStflfltg«:. Sie aHoffe toitb bot in 
ÜBettwnbung gefitannt, fltfoc^t, gema'&tni, 
gefiebt unb bann angefeud^tet; jie ^at 
oläbonn eine gi:b|nt SilbFomleit ali bn 

tSifl. 75-77. 



Sri bem formen ^o^Ut Segenflfinbe o^( 
Unnwtbung hon Atmen Ijat baS SHobeH 
ougen unb innen bie ®eftalt be^ etugfüidreä. 
ttß Slobell UiTb je nat^ \änfc &t^alt in 
iWei ob«i; miixext 2:^eitf jeiid^nitUn ober 
in einem StQde eingefctmi, babtt füllt man 
glci^jritig auäj tat ^^lung mit €anb aul. 
4ß UKtbnt aUbann juerfl bie flafttnt^le 



magere Sanb, nimmt toegen Hfttt giböeten 
Sinbeltaft feinere ©inbrMe an unb toitb 
beg^alb ^ufig Ui frinnen 3ugfadien 
(u. a. flunflgul) batgijDgen. 3)taf|t in 
feinflem Buflonbe ifl hieniget oIS ^onnfanb 
unb nic^t genügenb butc^Uffig, um bie beim 
öieften fi^ biüwnbtn ©flmpfe (Safe) buni^j 
julaffen, bie gönnen unb Stmt mftffen 



70 «ft 

btbfyäb gthodnct Ueibnt, bttmit boS SOaffn 
auä bntleßwn Qanj ob« t^ItDctft ft^ bni 
pd^tigt. 3e ^gn bic Sfon« ieim SuEtm 
tottb, alfo ttn SUgntuinnt Je gcBfin bat 
@u|ftad unb jt ^ä^ bie Sd^mcljloaTint 
bei Ute. SnetaHte ifl, um fo fc^atfn tord-m 
bie Soimtn unb Unat aui 3Riif c gehixhui. 
Sicfri gcfc^it^t cnttn^n in 3;ioc{tn> 
faminttn obei el tpnbett ^gt ®a{t in 
bi( ^■■■^''i geleitet unb ^iei Betbrannt. ^ä 
gifi^cn 0otinen fann man ouii^ ej|eint, 
mit glfl^enbtn S6t)lttt gcffilltt R&xU ein= 
tiAngen obtt man bringt in bei Jlätfi offene 
^tütt an. 

Eie ttoiInK SJIoffe, inSMo"!"" U«™ 
fw beim @itf|nt nod^ loacm ift, leitet bie 
aBärme ttcnigeT ol3 bie feuchte ©anbfonn, 
in golge beffen fc^tetfl btt 'äJioffegul meniget 
ab unb ift begf|d[b im allgemeinen tneidiec 
all SanbQufi. 

Sog ^otmtn in Sllaffe gefd^tetit immei 
in gonnla^n unb ganj in bcifelben 9Btife 
toit bei bem Sanbformen. £ie 91affe=3^ormen 
finb Wegen bei gtSgeten Stuftnanbel an 
SlT&rit unb 3<it, foUie Wegen btt »foTbet= 
litten ^^tMftnDoirii^tungen im SIKgemeinnt 
f^nr all Sanbformen. 

Sefim ift fanbiget X^on, tnelcfiex fein 
gemahlen in angenäSiem 3uflanbe eine %xo^ 
aSilbfantfeit l^at unb 
feine ginbtüife an' ^ia- 'B- 

nimmt, IneldEie ex nad^ 
bem XiocCnen be^lt. 
3n Solge feine! gto- 
gen Slionge^allel i^ 
bex Se^m loenig porig 
unb buTcEiIfiffig. fo 
bafi ex nuT longfont 
txodntt, babei ^at er 
Steigung jum €<^tt)in> 
ben unb Steigen. 3>ief* 
für bie gormetei f (^fib= 
lidien Sigenfc^aftcn 
Inexben bem fiefint burdCi 3ulat> »on loderen 
organifi^en Stoffen, loie $ferbcb&ngex. 



Jb^mift, ftaCbn^re, Spreu u. a., be= 
nomuiflt, Mn Isclij^n bem ^ferbebüngex bec 
9!ax)ug gtgegeben ttriib, toeil er auc^ bie 
Sinbehaft bei Se^l erliB^t. 

£al ^xmtn in £e^ exf olgt o|nt ^orm^ 
loften, ba d aber diel Seil unb «rbeit tr= 
forbert, ift eS bcmnod) [ofifpietia unb finbet 
in bet Siegel nur ttutoenbung bei fo(d)tn 
@egenflänben, toeli^ toegen i^rer @e^It 
obei 6x&6e in ©anb fi^ nit^t gut formen 
luffen, fexnex. toenn für ein^lne gxo|t Stflife 
bal SnobeQ gefpart »exben foll, ober biefeS 
toegen feinet ed)lDexe unb @xBge Wtäft 
Würbe )u ^nb^ben fein, j. f8. gto^ 
Sampfcqlinber, Socomotittf^oinfteine u. a. 

Sie gig. 78 u. 79 mögen bal SBerfa^ien 
ber £e^mfoxmexei bexbeutli^. Suf einer 
«ulplaitt Q tnirb auS Siegeln, Se^mfteinen 
0. a. ber ftexn E aufgebaut (bei g;xo|ett 
©tüden fteti ^o^l), bem man annäl|exnl> 
'bie innexe (JJtfloIt bei ®u6l8xperS gibt. 
Um ben Süg^Iftm loetbtn bünne Se^ni< 
fi^id^len getegt, bie folgenbe immex exft bann, 
nad|bem bie bonge trodcn geworben i^. Sie 
obexfte ©t^ictit wirb Don freier §anb mit 
SRobtDitWeiljeUQenobei unter Sul^ülfena^e 
bon anobeüftüden ober £e^ren fo auSgebilbct, 
bog bie Obexf(ä<^e bei AernI genau bie 
innere @epalt bei eu^ipexl ^at. 3^ 
biefe xunb, wie bei bem ju formenben Sampf^ 



cl|tinbex bex gig. 78, fo lommt eine Se^xt B 
(£te^brett) jnx %nWenbung, Utlif)t in 



(Stfengug. 



71 



bct ©d^ecte C Bcfcfügt mib ouf bicfet 
beliebig tietftellbar ift. 2)ie Sd^eete fi|t 
auf bcr in ber ^Ife H bxcl^baten ^d^fc A. 
^it ber Seilte toirb um hm 2efysdbxptt fo 
lange l^tumgefa^ten, Big biefev bie tid^iige 
innere <S(eftalt beS (i(ug!örperd l^at. 

^lod^bem ber Stein ixodm getoorben, 
toirb um benfelben ein Sel^m!ör|)er Don genau 
ber ®eftali bed l^eraufteUenben i^uMtüdteg 
gebilbet, toeld^er alfo bad ^ITlobell t)on biefem 
ift unb ^tmht genannt toirb. $at biefeS 
nm fd^ltd^t c^linberifd^e Oberfl&d^e, fo toirb 
einfad^ hie Sel)re um hit Söanbft&r!e auf 
ber Sd^eere C nad^ auften berfd^oBen, ift ba« 
gegen, toie in f^ig. 79 ber S^linber mit Steifen 
unb glantfd^en berfe^en, fo mug eine anbere, 
ber äußeren Ouerfd^nittSform entfpred^enbe 
Seigre E (fjfig. 78) angetoanbt toerben. " 

^tad^bem ha^ ^embe fertiggeftellt unb 
getrodhtet ift, toirb über bemfelben eine britte 
ftarfe Sel^mlage, Hantel genannt, l^erge» 
ftellt unb getrodtnet. 

tlm bad ^embe ^u entfernen, toirb ber 
^anid im ^anjen ober jerfd^nitten fort« 
genommen, bann baS $embe ebenfalls ge^ 
tl^eilt unb in @tüdEen bon bem ^ern getrennt, 
^amit Tlanitl, $embe unb ^ern f d^ ol^ne 
©d^toierigfeit bon einanber ablöfen, toerben 
bei ber Slnfertigung ber (SJuJform Äem unb 
C)emb mit einem Ueberguge (©d^eibe* 
maffe) berfe^n, ber aug Hol^lenftaub, 
Sd^toör^e, ^fd^e o. bergl. befielet, ^aäjlhem 
Hantel unb Stein burd^ abreiben mit ^im- 
ftein unb 9lad^reiben mit feinem IBe^m ber^ 
pu^t unb barauf gefd^toärjt finb, toirb ber 
^ontel toieber umgelegt unb mit ^ral^t 
ober eifernen $&nbern umbunben. 

3toifd^n Hantel unb Sttm befinbet fid^ 
nun ber C^ol^lroum für ha^ ^ugftüdf. ^er 
dHngugtrid^ter B unb bie Söinbt)feifen oo 
finb befonberS angefertigt unb an geeigneten 
©teilen ongebrad^t. f^ig. 79. 

^amit ber SRantel beim (^uffe nid^t 
jerreigt, bebarf er in ber IRegel nod^ be« 
fonberer 93erftdr{ungen, bie au3 eingelegten 
©t&ben, dringen o. bergl. befielen, bon 



toeld^en anä^ einige nad^ au§en treten unb 
l^ier umgebogen toerben ober Oefen bekommen, 
um hie ^antelt^eile baran mit ^ra'^t ^u» 
fammenl^eften unb aud^ lieben au fönnen. 

3tt gctoiffcn ^öüen ift ha% ^cmbc nid§t 
erforberlid^. $at 3. S3. ein (SJufeftütf eine 
fold^e i^xb^e, bofe ber ÜWautel bon innen 
^er fertiggcftcßt unb ift ber Äern babei fo 
gcftaltet, hQ% er l)on au^en in ben 9Jlontel 
gcbrod^t toerben fann, fo toerben beibe für 
fid^ angefertigt unb fc^t man ben Äern in 
ben 5Wantel. SEßenn ha^ ©ugftüdC einzelne 
Vertiefungen ober borfpringenbc X^eile l^at, 
fo finb entfprcd^enbe l^ernftürfe für erftere 
unb SSertiefungcn im SJlantel für leitete 
befonberS anzubringen. 

^ie bcrfd^iebencn 58crf o^rcn beS fJormcnS, 
toeld^e l^ier unb bei ben Slnfcrtigungcn bon 
(Su^formen für gana unregelmäßig geftoltetc 
®u6ftüdfe a. 33. Söilbfäulen, SSeraicrungcn, 
u. a. awr ^ntoenbung fommen, toerben I)ier 
nid^t be^anbclt, bo fold^e Äunftgufeftürfc 
nid^t auin ßifcnbal^nbcbarf gcl^örcn. 

(SiUtne formen* 

S)ic bleibenben gormen für @ifcngu§ 
finb getoöl^nlid^ aud @ugeifen. Da biefeS 
bie Söörme rafd^er leitet aU Banb, üJlaffe 
unb ßel^m, fo toirb ber Öuß in einer eifer« 
neu Sform an hex Obcrflöd^e rafd^ abge* 
fül^lt (abgefd^redEt) unb in golge bcffcn 
l^rt. (©eitc 44). ?Jür bielc Öufeftüdfe ift 
eine l^arte ^nhe ertoünfd^t unb für fold^c 
toerben eiferne gformen (©dualen, So* 
quillen) angetoenbet, ben^ufe nennt man 
©artgufe ober ©d^alengug. S)em a« 
biefem beftimmten ©ieftereiro^eifen (graueS) 
fe^t man toeifeeS 9lo]^eifen ^u, ha biefe 
3Wifd^ung fd^on an unb für fi(^ einen l^drtc* 
ren Q^n% giebt. 

Die eiferne fjorm muß felbftrebenb fo 
eingerid^tet fein, ha% ba8 (Suftftüdf l^erauS« 
genommen toerben fann. ©ie befielet oft 
aus bieten ^ilen mit SSorrid^tungen aum 
genauen 3ufammenfügen unb Qfeftl^lten in 
ber rid^tigen Soge. 



72 6i|« 

^ttguft i>at (ine giogt S)ibn{tattb3' 
fii^glnl QCQcn Steitiung, n ift jcbo^ aiui^ 
fpt&ber aU geWä^nlid^ ®ug unb [t^i 
fi^tviene ju btanbeitcn. 

tBti bicitn @(ugftüdcn ifl ti nUünf^t, 
ba6 fit nut Ott ticßüninitn ©ItSen ^rt 
finb. btilpielitvcife biau^n bei giigcilnntR 
f)njf)ü[((n nut bti Steinten am itop\t unb 
bei Sifentw^täbern nui bn Qmfang bc3 
Atonjei ^tl ju fein, alle anbtim SteOnt 
blritmt twffn toeid^, bannt fie iDcnie« leicht 
ffiiiiigtn unb mit Skitinigtn beffn ju bt' 
DttMilnt Ttnb. 3n fold^n t^tlen ftetit man 
bic gönn f üi bie ^rttn ©teilen aul Siftn, 
für bit »eii^n oui Sanb ^ 9ig 80 



jngt eine ]oläit gorm füt ein Slob, totläiä 
rint ^actt SaufpactK ^ben fpU. a ift bie 
eugeifenwSc^If, lDe[<ie fefl jtoijd^ Obeit 
unb Unteda^n liegt, i^ bet Cbctt^il 
bet Srotm mit htm @inguffe e, U bet Ilntn> 
t^il, K bet Acm füt bai ^labentod^. 

3e bietet bie Si^alt ifl, um fa toeniget 
fd^nell loiib fie liiatm unb um fo tiefet 
bttngt bie ^ttung ein. l!en @rab bet 
leiteten fann man in gtluiffen Steujen 
butd^ ^nnatmung obei ätt^l^ng bet 
C^ale beftimmen, je tältct biefe, um fo 
flatlet ift bie 3lbfd|te(fung. 

3;flraii baS SufepOcf mit bet etfetnm 
gntm ntrtit jufamntenf^iljt, toitb biefe 
innen mit &xa:pi)ii. ^n, £el ob. betgl. 
befhid^n. 

£«• eiefn ke4 wren«. 

%ai güDen bn g^otmcn eifolgt in ben 
tnenigflenSdllcn unmiiiel&at auäbemS(^me[j> 
ofen, fonbetn baS flüf|tQC @ifen toitb juet^ 
in Iltinete obet gtbgcte ßlefäge (@(ieg= 



laffcl, fteUtn. Pfannen) abgelafftn 
unb in biefen itoi^ ben gcnnm gttmeeit 
ob« mitteilt Jhn^nc ba^n gefc^fft. 

Den fiie^efigtn giebt man tmmn einen 
fcEjü^raben Uebetjug bon ütim unb bot bem 
^btoui^ meibm fie angetodtmt. 3n ben: 
{elbnt lagt man baS Sifen fo lange fic^ ab' 
(ü^Icn, bis bie füt ben bctttffenben ®uft 
geeignete SiEMtmt eingettetni tp, toai bet 
Sitzet noi^ bet gfatb« bei flüffig«! SifenS 
unb bem iBtt^Iten bn ObeiflS^, ob bie 
felbt tu^g i^ obet fidi betotgt, bentt^eiU. 
Sei fe^t gtoften ©ufeflüden mitb oft bai 
ISifen au8 bem S^Ijofen in einet in bie 
€tbe gegrabenen unb mit @anb auSgc 
flampf ten Settiefung (Sumpf) angefammelt 
utdi Don biefet mxi in einem umtntei' 
btod^nen SttaW in bie gönn abgelaffen. 

Sia8 ISingiegen mug mit gto^t Soiftd^t 
gefdic^n, inibtfonbtte bütfen nic^t fmnbe 
flStpet (©^tadt, iöttnnftoffe ob. betgl.) mit 
in bie gönn gelangen, biefe finb alfo Dot^ 
1jtx }u entfernen obet beim (Siegen juiüd' 
ju^Iten. Solt^e Unttinigteitcn unb ebenfo 
beim ^Ittn bet Sonnen aufgefc^luilte Suft 
geben einen löcherigen obet unganjen 
@uf|. ^ai @it|en muft in einem ununter< 
btn^enen Stta^Ie gefc^^n, bamit in bet 
jum 3VÜ gefüllten 3otm nid|t eine £ig^ 
batian ober fogar etflatrung ber Obetpa^ 
eintritt, toobutc^ fogen. ftallgufi entjh^t, 
batnn ettennbar unb {ttrat erft bei bcr^> 
otbeitung beS ®u6ftüÄe3. bafi nic^l übetaH 
eine Sereinigung beS SletalM ftoltgefunben 
^t. ?r«net ift beim eingießen baS Sprijen 
ju betmeiben, »eil babei Iletne eifent^Ie 
fernen erfalten unb bann nic^t taricber innig 
mit bet ©u^maffe ficti bereinigen. 

3n bem flüffigen Sfen ftnb ©aje (iSJaffer' 
floff, Äo^Unoj^, Stirfftoff) aufgeiaft. totli^ 
in bie ^Ify fleigen unb jum £^1 ent= 
toeid^n, ein anbetet £^ fann jebod). Wenn 
injlDif^en bie OTaffe flatret g'»'"'*« ifl, 
eingefttiEoffen bleiben, eä entfte^n bonn 
^^ttöume, bet @ug uitb unbic^t (bla^). 
£a @afe fii^ anäi mi ben mit in bü 



<^fenou^. 



73 



gfotm qinaif^ntn Untetttigleitett, too^u aud^ 
hit an ber Obetf[d(|e bed Pffigen (SifenS 
fid^ bilbenbe Os^bl^aut }ä^!t, toä^xtnh M 
(Siemens hilhmf ]o ift ed aud^ btefcrl^alb 
toid^tig, ftembattige Stoffe ^uxM^vfyditn, 
^ad Snttoeid^eit ber geldften @afe bot bem 
@ingte§en toirb babutd^ gefötbeti, bog man 
bie @u^affe in ben ©iefigef &gen mit ifil^tx* 
nen obet eifenten Stangen umrü^t. 

3n gfolge bev 9lb!ü^lung ^iti^i baS ®ugs 
etfen beim (Irftatren ftd^ aufontmen, toeld^ed 
man baS Sd^totnben nennt; ba bie (Sr» 
l^Örtung t)on äugen nad^ innen fottfd^tettet, 
fo ift fd^lieglid^ im inneren nod^ ein ton 
ber l^arten jhufte nmfd^loffener flüfftger 
Sttxn; koenn nun biefer aud^ erftarrt, 
(fd^toinbet) unb bamit Heiner toirb, fo 
entfielet an ber ©tette, too ftd§ anlegt nod^ 
flüfftged ajletatt befanb, ein l^o^ter 9taum. 
(Sin fold^er !ann, ebenfo toie 9Iafenr&ume, 
bog @uiflüd( untauglid^ mad^en unb finb 
^o^x&vam im ©ugftüdfe im fo geföl^rlid^r, 
toeil man fte erft Ui ber SBearbeitung cnt* 
bedft. (S3 ßiebt einige aWittcI gur SJermin^e^ 
tung ber IBIafen unb ^ol^lräume, alfo jur 
C^erftellung eineS bid^ten @uffed. @in3 be- 
ftebt barin, bag man ba3 Pfftge @ifen 
unten in bie gform treten lägt (gfig. 29, 
fteigenber@ug, fiel^ 6.49); babet ent* 
toeid^t bie £uft beffer auS ber f^orm unb 
bem flüfftgen SJletalle, aud^ toerben nid^t 
fo (eid^t €d^Iadfe, Sfd^e o. bergl. einge» 
fd^IoffeU; ba biefe ungel^inbert nad§ oben 
fteigen fönnen. 

$ei grogen @ugftädten giebt man ber 
@ugform nntn f^o^tn Singugtrid^ter, totU 
6^ bie gform überragt. äBenn biefer beim 
(Siegen mitgefiUlt toirb, fo ftel^t Ikl^ flüfflge 
^fen unter einer getoiffen $teffung, toad 
bie gntloeid^ung ber Suft oni ber fi^tm 
unb ber ®afe aud bem 3Rüa\U unterftfi^t. 
Sugerbem füEen fid^ aud biefem S^rid^ter 
bie beim 8d^n)inben entftel^nben ^ol^lrdume, 
er toirb beg^Ib burd§ 9lad§giegen l^eigen 
<^fend immer gefüllt gel^alten. 2Benn €(röge 
unb gform bed (Singugtrid^terd rid^tig ge« 



toäl^t finb unb man burd^ Umgebung mit 
fd^led^ten äOßdrmeleitern bafür forgt, bag 
in bemfelben bad (^fen Idnger ald in ber 
@ugform fLüffig bleibt, fo toerben hu $ol^l» 
rdume in bem @ugftüdte felbft toermieben, 
fie bilben fid^ bagegen in bem an bemfelben 
ft^enben (Biegjapfen, aud^ (&it%lopf 
ober t>erlorener Aopf genannt, toeld^er 
nad^ bem @r!alten bon bem (^ugftiide ge« 
trennt unb ald 9lo^aterial toieber ber« 
toenbet loirb. 3e nad^ ber (Seftalt unb 
®rdge beä €(ugftüd^ed toirb ber (^ieg!ot)f 
boH ober ^ol^l (ringförmig), fd^toerer ober 
leidster gemad^t, fein (Setoid^t ift oft gröger 
als baS bed (SugftüdCed felbft. 2)ie (Beftaltung 
be8 berlorenen Äot)fe8 erforbert forgfdltige 
(Srtodgung, bamit nid^t hit ^ol^lrdume tro| 
beffelben gang obet tl^iltoeife in bad ^ug» 
ftüdt felbft faEen. 2)a Olafen unb einge» 
mengte frembe Adriger in bem gefd^moljenen 
^KRetaUe in bie {>ö^ fteigen, fo erfüttt bet 
(S(iegfopf auä^ nod^ ben 3^^<I/ biefe aufjus 
nel^men. et trdgt alfo in bop^elter iBe^ 
giel^ung ba^n bei, einen bid^ten @ug gu er» 
aeugen. 

äBenn bei einem @ugftüdfe inSbefonbere 
bie eine Seite mdglid^ft blafenfrei fein foH, 
fo toirb biefe ju unterft gego{fen unb auS 
bemfelben ^runbe giegt man ^uffenröl^ren 
rte^b mit ben SRuffen nad^ unten. 

9^ad^ bem tJfüQen ber f^orm erfalten bie« 
ienigen ^ile bed (Bugftüd^eS, toeld^e ben 
Heinften Querfd^nitt l^aben, h^x^U toenn 
f|>dter bie bolleren 3:^eile fid^ abfül^len unb 
babei fd^toinben, fo üben fie, je nad^ i^rer 
Sage ju ben fd^todd^ren Sl^etlen, auf biefe 
einen Sh ^^ ^xud an%, tooburd^ in tem 
@ugftüd(e ungleid^e Spannungen ober fßtx* 
aie^ungen entfielen. 2)iefe fteKen fid§ eben» 
faUd ein, toenn bei gleid^en £hterf^nitten 
eine ungleid^mdgige @rfd(tung eintritt ^iefe 
Spannungen fönnen aur ^olge ^aben, bag 
bad (S^ugfiüd fd^on fm fleinen Stögen ober 
(Srfd^ütterungen aerfpringt. ^an toirb, um 
ungletd^e Spannungen a^ bermeiben, be« 
ftrebt fein muffen, «ugftüdfen überatt mög« 



74 



(Stfengufi. 



lid^ft g[eid^ Cuerfd^niite ju geben, ou^er« 
bem ift eine gleid^&gige 9lbfu^lung au 
betoitfen, inbem man ben ^i§en (Bu^fdtper 
unier fd^ted^ten 99)äTmelettent (6anb, 9fd^) 
(angfant erfoUen ia§t. drflered Mittel tfi 
nid^t immer antoenbbar unb toirb bann bie 
9(b!fl^lung ber fd^iodd^ren Z^ile burd^ 
fßtheäen mit @anb, 9fd^e o. bergl. berlong« 
fami; bagegen bie ber (tarieren, inbem man 
fie ber Suft au8fe|t ober mit Sßaffer U* 
f^rengt, befd^leunigi. 

f&ti platten !ann bad Sd^taiinben aur 
t^olge l^aben, bag fie toinbfd^ief toerben unb 
atoar um fo el^r, je mel^r bie platte fid^ 
ber runben ober quobratifd^ fjform ndl^rt, 
toeld^e man alfo, toenn möglid^, nid^t to&^lt 
2)em ^rummaiel^ iann burd^ eine in ber 
^ttte gelaufene Ceffnung Vorgebeugt toerben. 

IBeim ^ie^en bilben ftd^ im ]3nnem ber 
^orm brennbare ^afe, toeld^e an ben äBinb» 
pfeifen unb ben gfug«« ber gormfaften ent« 
aünbet toerben, toeii fonft eine @£plofion 
eintreten !önnte ; man legt gu biefem 3^^^ 
an biefe Oeffnungen leidet brennbore Stoffe, 
3. 35. ©tro^. 

0earbcititit8 ber i^nf^Mt. 

Si&dt, toetd^e ftd^ tierjogen l^aben, toerben 
in glül^enbem 3uftanbe burd^ S3efd§toeren 
mit ^etoid^ten ober burd§ i^topfen mit 
^ölgernen ^dmmern gerid^tet. 

3)ie erfalteten (SJugftüdfe reinigt man 
aunöd^ft t)on anl^ngenbem 6anbe, Stoffitti» 
ftaub u. bergl. ($u^en.) @d bienen ba^u 
^ei§el, Jammer, ©anbftein, ^Dral^tbürflen 
u. a. illeinere ^ugftfidfe toerben aud^ mit 
Sanb in bre^baren trommeln abgerieben. 

©iejfopf, @ingüffc, SOBiubpfeifen. fonftige 
9lnfö^e unb Ü^u^nöl^te, toeld^e letztere fid§ 
an ben 8te0en bilben, too bie t^ormt^ile 
gufammenfto^en , toerben abgearbeitet unb 
bie ^nfa^fteUen mit äJlei^l unb iJreile ge» 
gl&ttet. 

äBenn fo bearbeitete (Su^ftfide fogleid^ 
^anbeldtoaare finb, fo fd^todrjt man fie 
burd^ iBürften mit i&xQpffii 0. bergl., ober 
fie beionraien einen 2ads, X^eer« ober Oel» 



anftrid^. Da ed borfommt, ba§ ungan^e 
Stellen an ben ^§en{{&d^ (Sanblöd^er, 
Slafenr&ume, 9tiffe) mit ^tt kierfd^mtett 
ober mit $Iei audgegoffen toerben unb fold^e 
grlidtereien unter bem Slnftrid^ fd^toer 3U 
entbeilen finb, fo ift ed beffer, indbefonbcie 
ben äJlafd^inengug ol^ne irgenb toeld^en Hebet? 
aug abaune^men unb bad ^nftreid^en in ben 
eigenen äBerfftätten t)oraunel^men. ^ug? 
toaaren toerben a^edtm&^ig mit bem Planten 
ober ber (Sefd^ftdbeaeid^nung bed Lieferanten 
terfe^n. 

9lnlaffen beS ^ugeifenS. Um 
fd^lid^e @|>annungen aud Q^u^iüätn fort- 
anbringen ober um biefe be^ufd leid^terer 
Bearbeitung toeid^ au mad^en, toerben fte 
bem Xnlaffen unter toorfen, inbem man 
biefelben unter 9[bfd§lu| ber Suft längere 
3eit glü^t unb bann langfam erialten lägt. 
Dad burd^ au tafd^ Slbfül^lung ober butci^ 
reid^lid^en 3ufat^ t)on toeigem %o^tfen ^t 
getoorbene ^u^ifen toirb burd^ ha% ^nlajfen 
in graues ^u^eifen mit ben il^m eigentl^üm- 
lid^n ^genfd^af ten (äBeid^l^it, graue "^axU, 
grob!ömigei} (befuge) umgetoanbelt. 

2)ie anaulaffenben (^u^flüdte toerben um? 
geben tion bie äßdrme fd^led^t leitenben 
Stoffen ({)ola' ober ilofö))ulber, Se^nt, 
Sanb) unb t)expadi in eifemen ober tl^onerneit 
(Sefögen in geeigneten Oefen je nad^ ber 
d^röge ber Stüde unb ber ^fd^affen^ett 
beS (üfend füraere ober längere 3eit ber 
Düot^glü^^i^e audge{e|^t unb hann langfam 
(mel^rere 2^age) erfalten gelaffen. 

Sd^miebbareS (Su^eifen. Seiteöl 
tourbe bereits ertoäl^nt, toie bem 9to^tfen 
in ungefd^molaenem 3uftanbe ün Sl^eil fetneS 
l^ol^lenftoffed entzogen unb baburd^ in Sta^l 
bertoanbelt toerben fann. SBirb biefed ä^er-- 
fal^ren unter 3u^ülfena]^me t>on fauerfbff- 
reid^en Stoffen ))orgenommen, bereu Sauet» 
ftoff ftd^ mit bem Jtol^lenftoffe bed (^u^etfenS 
t)erbinbet, fo fd^reitet bie (SnÜol^lung fo 
toeit fort, ba§ fc^lieglid^ Sd^iebeeifen ent« 
fte^t, toeld^ed ^toax nic^t bie ^tigfeit unb 
3ä^igfeit bed Sd^toei^» ober gflugeifenS U^ 



@ifen!ltt — (Sifcnincnmgc. 



75 



ft^t, jebod^ obtoetd^ettb tion bem q^ttob^n- 
lid^en @u^eifen fic^ biegen, l^dmmetn. fd^mies 
bett I&gt unb l^iemad^ ^dmmetbaxeS ober 
fd^miebbaTed Ü^u^eifen genannt iottb. 
S)ag @nüol^Ien beatoetft olfo, nad^ttägltd^ 
ben ^u^toaaren eint Qrdgere f$efttg!eit ju 
geben. Tlan tarm tint groge ^n^al^l t>on 
^egenftänben , beten ^erfteUnng bnrd^ 
Ed^mieben ober ^eflen foftfpielig ober übers 
fympi n\ä)i mögltd^ ift. burd^ biegen auS 
^ugetfen nnb folgenbe ©ntfo^^Iung bittiger 
anfertigen. 3^ fc^miebbarem (S^ug toirb 
lid^igraueS ober l^albirteS 9lo^ifen getoal^Ii 
unb imm ^uffe burd^ rafd^ed ^bfü'^len in 
toeigeS (i^u^eifen übergefüf^rt. ^adSd^mel^en 
erfolgt metft in Siegeln, toeil hie für 
fd^miebbaren &n^ beftimmten @tüdfe nur 
geringe ^bmeffungen ^dbm, bad f^ormen 
in Sanb. ®ie ©u^ftÜdEe toerben nad^ bem 
^rfalten „ge^u^t" unb bann berpadfi jtoifd^en 
Sementirpulbcrn in gu6cifcrnen Xö^fcn 
(©lül^tö^fen) meistere Sage lang auf 
Slotl^glül^l^i^e gel^alten unb bann int Cfen 
fel^r langfam erfaltcn gclaffcn. §113 S^men- 
tir^ulber bienen geförnte, fauerftoffreid^e 
©toffe, meiftcnä Slotl^eifcnftcin (Sifenera, 
(gifcnoj^b), feltcner anbere ©fenerje ober 
Sinfos^b (3inftoci6). ^P^oSpl^or unbSd^toefel 
))erntinbem hie JJeftigfcit he^ fd^miebbaren 
^uffe§ , gra^pl^it^altigeS (Bugetfen gibt 
brüd^ige Sßoore. Ed^miebbarc ÖJu§t^ciIc 
l^aben int ^ttgemeinen nur Störfen bt8 ju 
50 — 60 mm, ba bei größeren §lbnteffungen 
bie ^tfol^Iung burd^ bie gan^e ^affe nid^t 
audfü^rbar ift. 

^rftfitttg unb VBitalime. 

SBie fc^on angegeben, toerben (S^ugftüde 
jtoedtmagig o^ne iebtoeben Ueberjug abge» 
nontmen. Sie ^ärte berfelben mug bem 
S^ertoenbungSgtoedle entf:pred^n. €iiude, 
toeld^e nod^ einer toeiteren iDerarbeitung 
bebürfen, fotten auS grauem fRol^eifen l^r» 
gefteQt unb fo toeid^ fein, bafe fie mit SReigel, 
©d^neibftal^I, ^Jeile unb Solarer o^ne Sd^toie« 
rigfeit ftd^ bearbeiten laffen. 3)abei mn% 
ber (&ni überatt fd^arf audgegoffen, alfo 



an ben (Sd^en unb Kanten bottpnbig au%* 
gebilbet, feft, bid^t, fauber, ol^ne Olafen, 
6anblöd^er, %iffe ober fonftige f^l^lftetten; 
^ngüffe, (^ugnd^te ic. muffen glatt toeg* 
gearbeitet fein. S3ei gutem, toei^en (Sifen» 
gu| mu^ ein Sd^tag auf bie Kante einen 
(Sinbrud ^interlaffen, eS barf j[ebod^ lein 
6tüd( abfpringen. $ei ftad^en Studien ift 
}u unterfud^en, ob biefelben nid^t ettoa toinb« 
fd^ief finb. Ungleid^e Spannungen finb nid^t 
fid^tbar, ed !ann fid^ entpfe'^len, bie (^ug* 
ftüd^e je nad^ il^rer f^orm unb Stärfe 
fd^todd^eren ober ftdrferen Stößen auSsufe^en. 

Sd^micbbarer Öu§ mufe fauber unb ge* 
nau geformt, fd^arf auSgegoffen, toeid§ unb 
ad^e fein; burd^ 6tö6e ober ©daläge barf 
er nid^t jerbred^cn, er mu^ fid^ o'^ne Sliffe 
au ^eiqen hieben laffen. 

2)er$reiS ber (Bugtoaarenrid^tet 
fld^ nad^ bem beS Slo'^eifend, nad^ ber (^r5^ 
unb (Seftalt be8 ©tüdCeg, ha f|ier bie Soften 
für SJlobette beato. für bie Se^mformen mit« 
f^rcd^en; aud^ mad^t e8 einen Unterf d^ieb, 
ob hai Stüdf bott (SSoUguö) ober l^ol^l 
(Kernguß) ift. 

(Hfengußr f"«« (9Jlafd^incngu6), tote 
hei ber ßifenba^n gcbräud^lid^ , 15 U^ 
20 m. ©etoö^nlid^er (Saubgug 15 Tl., 
?Roftftabgu6 1 1 9Jl. für 100 kg,»fd^mtebbarer 
@ifcngu6 bag kg 13—17 $f. 

€^if enfiti, i mtte. 

eiUnlaä, ift ein ^g^^altladf. 

^if enitienni0e ^ @rbfarbe, befte^t 
toefentlid^ au3 ©ifenoj^b (50- 90 o/o), S^on 
unb 2Baffer. SBirb getoonnen burd^ brennen, 
Tlayien unb Sd^Iemmen bon Slot^cifcnftcin 
(@ifcnera). %ein ge))ulbert bon rot^brauner 
ober bioletter fjarbe. 2)ient an 6tette ber 
ettoa bop^jelt fo treueren Bleimennige, ^nm 
^nftreid^en inSbefonbere bon (5ifentocr!en 
unb mit S^^cer gemifd^t bon §ola. ®nc 
gute Sedffarbe, gibt bei tabettofer 2Baarc 
einen bauer^aften, bor Sftoft fd^ü^cnben 3ln« 
ftrid^, toeld^er aud^ ber ^i^e unb bem 
2)antpfe toiberftel^t 6in ®e^alt an Sle^fall 
aus bem fol^lenfauren Kalfe ber bertoenbeten 



76 



difenro^Te. 



(Sx^ tfl fd^tt(|, inbem btefet mit Setndl 
Stalt\e\\t Mlbet. %!fy>n in au otoget aRenge 
mad^t bell Slttftrid^ toeid^ ititb eiiitifiitblid^ 
gegen 9l&ffe, inbem et ^ud^tigfeit aufnimmt ; 
bte )u liefetnbe (Sifenmennige vmi aufS 
^infte gemalzten unb gefd^Ienrait, fanb» unb 
!aI(fTei, t>on fd^önet, feuetiger ^tbe, gut 
bedtenb unb trodhtenb fein, gut ben Sfatben« 
tmt unb bie gfein^it be» Aonted ift $tobe 
mo^gebenb. (Be^t an difenoj^b mu§ 
minbeftend SOO/q, an in 6alafäute unidd« 
Ud^ X^ilen (S^on u. a.) bÜTfen ^fiend 
150/0 botl^anben fein. 

* 

©^emifd^ in untetfud^en. $taltifd^e 
^Prüfung flc^e gfatben. 3n tjäffcxn au liefern, 
ttodfen au lagern. $robe 0,5 kg. 100 kg 
12—22 m,, je nad6 ber «üte. 

(Sifenmennige lommt aud^ unter ber 
SBcaeid^nung Caput mortanm in ben 
fMubet. 

eiitntofittß 0ttteif etne^ ftnb ent« 
toeber gflantfd^enro^re ober ajluffcn* 
ro'^rc. 33ei crftercn erfolgt bie SBcrbin» 
bung burd^ ^neinanberfd^rauben ber gflant« 
fd^en, a^M^^cit toeld^e eine 3)id^tungdfd^eibe 
(^ap^c, 2)ral^tgoac mit Äitt, SlSbeft, StauU 
fd^uf ob. bcr^l.) gelegt toirb; bei SKuffcn* 
rol^ren fted^t man bad &tbe bed einen ^öf)xti 
in bie SRuffe bed benad^barten, bie 2)id^tung 
toirb burd§ SluSfüIIcn ber gfuge mit ge« 
tl^tcm $anfc (Sl^ccrftridfc) unb einen 
übergegoffencn unb cingeftcmmten SÖIciring, 
feltencr burd^ SluSfüHcn ber Sfugc mit 9lofts 
litt bctoirft. 

SRuffenro^re ftnb billiger ald gflantfd^- 
ro'^re, biefe toerben nur bann angetoenbet, 
tDtan au befürd^ten ift, ha^ ein l^figered 
Sudtoed^feln ))on a^^^^od^enen 9to^ren er« 
forberlid^ toerben toirb, toeld^ed immer hn 
S)am^fleitungen in gfolge beS äBärmetoed^feld 
ber gfatt ift; gflantfd^cnrol^re laffcn pd^ 
fd^neßcr unbtocniger umftänblid^ aU SJluffcm 
rol^re audtoed^feln. 



Pr bie Seitung bon (BoS, äSkiffer 0. a. 
muffen bie fftofftt bottfianbig bid^t (Hafen« 
frei) fein unb (Srfd^üttemngen unb Stöge, 
toeÜ^ bei 9BafferIeitungen butd^ ba8 äBaffet 
felbft l^erbeigefül^rt toerben, mit Gid^l^it 
oudl^lten. 3)ie Muffen muffen baS &ns 
fiemmen bed SBleiringed tiertragen. 

Um einen bid^ten @u6 au belommen, 
follen bie fftcHjftt fte^nb mit ber 9)luffe nad^ 
unten gegoffen toerben, tooburd^ indbefonbere 
biefe bie erforberlid^ gfeftigleit beCommt; 
aud^ ift toeniger au befürd^ten, hai bie 
9Banbft&r!e ungleid^ toirb. toie benn aud^ bei 
bem ftel^nben (Buffe bie (Bugnäl^te feilten. 
5S>vt ^u^o^re müfjen fauber gegoffen unb 
^pü^i, ber iDuerfdi^nitt mui überaE freid» 
tunb, bie 2Banbft&r!e überall gleid^ fein, 
enblid^ milffen bie 9bl^re genau ben 3^i4- 
nungen entf)>red^n. 

(Sin (SaSro'^r toirb auf 2)id^tig!eit in 
ber SBeife unterfud^t, bag man baffelbe, 
nad^bem bie (Snben burd^ aufgepreßte 2)ed^el 
luftbid^t gefd^loffen ftnb unb bad innere 
burd^ einen Sd^laud^ mit einer Suftpum)>e 
in ^erbinbung gefegt ift, in einen mit 
SBaffer gefüllten f8tifilitx bringt unb bann 
in ba^ [Rol^r Suft big a» ^ ^tmofpl^ären 
pxt^t; babei mad^en aud^ bie !leinften Un* 
bid^tl^eiten ber 9tol^rtoanbungen burd^ ^uf« 
fteigen bon Suftblafen fid§ bemer!bar. 

©n SGÖafferrol^r toirb ^ux Unterfud^ung 
auf 2)td^tigleit mit Gaffer gefüllt unb biefeS 
nad^ SSerfd^luß ber (Snben mittelft einer 
2)rutfpumpe auf 10, 15, 20 ^tmofp^ren 
(je nad^ hcn SieferungSbebingungen) ge« 
preßt. ?Bknn gleid^a^itig mit l—lVskg 
fd^toeren jammern bad ^fyc beÜopft toirb, 
fo barf eS toeber äBaffer audfd^toi^en nod^ 
fimngen. 

^äufig toerben bie 9tol^re aSpl^altirt, 
f. %ipfiaiu toaS jebod^ erft nad^ ber S)rudf« 
probe unb ^bnal^me gefd^^n barf. 



i 



19^10 



n/» 



UT,BI 

ntfi» 



S18,SI 



fiamtif', Üai- unb aßafinbttunQcn, ^eij^ 
tS^nn (6iebno^n) b)nb«n auS tSIec^^eiftn 
gebogen unb in ueigglü^enbem 3uftanbe 
bunil SSoIgm mit ben iSdnflStantm an= 
tinaiüxi gc^twigt. £B« KB^nn, bie biii|t 
unfrr ^o^em S)tutfe fein mfllfen, f^isei^t 
man bic IRfinbet mit lUbHlatitJung. bei ge- 
ma^iiCitJ^ Stöfinn mit llumpfer guS' »ot- 
einonbet. Säf|'^«t, WelcEie einen genauen 
Smd^menex, eine glatte, ttufeeie Oberfläche 



^abtn loUen, tteiben nac^ bem SBaljen no^ 
gejogen. 

3)qS 3Ratmal beT !Rb^en niu| ein \o 
jd^eS ®I«i fein, bo^ bie[e in tot^toarmem 
3uftanbe, o^ne ju teilen, naiti einem ^I&> 
mefleT gteic^ bem jtoeifai^en Stik^enbutd^ 
nteflet gebogen toetben (Bnnen. Um baS 
9ufm6en bei StB'^ien ju Wimeiben, tvitb 
3ifi{)tenble4 auS be[anber3 paquetiitem @i{fn 
geU)aI}t. 6. Silil^itn u. KiitKiülinn. 



78 



Siftnfd^tooY} — Sngtifd^tot^. 



< 


^kmm^fOttffU^ Mit gefi^toeiftte» fdNiic^ifn«eii Mdürei 


U 








Xcu^trer ^uri^meffer ^ 


38 
2,5 


41,5 


44,5 


47,5 


1 
51 1 


54 


57 


60 


63,5 


70 


76 


83 


89 


95 


102 


IDanbüarfc 
mm 

1 


2^ 


2^ 


2,5 


2,75 

1 


0,75 


2,75 


3 


3 


3 


3 


8,5 


3,5 


3,5 


3,75 


® c » i 4 t 
für Im 


1,97 


2,40 


2,00 


2,76 


3,25 

1 


8,45 


3,65 


4,20 


4,45 


1 

4,90 

1 


5,35 


6,80 


7,32 


733 


9,01 


9eu|er(T S>ur4)meffeT 
mm 


103 


114 


121 


127 


133 


140 


146 


152 


159 


185' 

) 


171 


178 


191 




SBanbfiärfe 
mm 


3,75 


8,75 


> 

4,25 


4,25 


4^ 


4,5 


4,5 


4,5 


4,5 


4,5 


4,5 


4,5 


4,5 


® e tD i (^ t 
für Im 


9,56 


10,10 


12,18 


12,75 


13,40 


14,90 15,56 16,22 17,03 17,65| 


18,81 19,08 24,93 



eiUti^^toath tfi enttoebet fel^x fein 
jex^tUet @tapf|tt, mit htm @u§eifen ge» 
fd^toärat toitb, (10 $f. ba^i kg) ober aud^ 
^ntimonfc^to&rae. 

C^ifeniiitHol (grünet Sittiol), 
ift fd^tocfclfauxeS (üjcnoj^bul, toeld^cS Bei 
@intoit!ung t)on Sd^toefelfäute auf (^fen 
ober ^ifener^e entfte'^i. @d toirb meiflend 
in bcn 3llauntoerfcn al8 ^Icbcncrjcugnift 
aus ber eifenl^aliigen Mutterlauge getoonnen. 
ä3eim ^bbam^fen ber Söfung fd^eibet baS 
@ifent)itriol in ^r^ftaQen ftd^ au§, toeld^e 
bei Anlieferung f^tU, Blaggrün, unb un^er» 
fallen fein ntüffen. @ie bürfen beim Söfen 
in Söaffer feinen er^eblid^en9lü(fftanb l^inter« 
laffen, biefed aud^ nid^t, toenn gemal^lened 
(^fent)itrii)t belogen toirb. Hn ber Sufi 
bertoittem bie ^r^ftaUe unb bejiel^en fid^ 
mit einem gelben ober gelbbraunen lieber» 
j(uge t)on fd^toefelfaurem ^fenos^be. 

5Dient jum 2)e3inft)iren t)on Porten, 
p toeld^em 3tosd(e auä^ bie unreinen bunfel» 
braunen ©orten ju toerloenben finb, beren 
$reiS felbftrebenb entfpred^cnb niebriger fein 

iöeim 3luflöfen bon ©fenbitriol finb 
metallene (Sefäße, ba biefe angegriffen toer« 
ben, nid^t ju benu^en. 

3« S^lfetn 3U liefern, in trodfcnen, 
{ü^len dlaumen ju lagern. $robe ^/s kg. 
100 kg 8—9 aR. 



tfleittiMt) (Oelbaum'^ara), Xoixb 
in Amerifa unb Oftinbien getoonnen, ift 
enttoebet bid^flüffig unb gelblid§ toeig mit 
ftarfem aromatifd^en ^rud^e, ober feft mit 
mufd^eligem SSrud^e unb l^eEgelbcr gfarbc. 
2biliäi in l^eigem äBeingeifte. @d loirb als 
S^^^ i^ einigen gfirniffen benu^t, um bte^: 
Reiben elaftifd§er ^n mad^en, i^nen alfo bie 
Steigung aum ©^ringen au bencl^men. 2,50 ^Jl. 
ba^ kg. 

^arifcr Cddmata. 

(Sn^ii^ältom, toefentlid^ aug ^fen= 
0£^b beftel^enbe rot^e €th unb SS^afferfatbe 
bon fel^r guter 2)edlraft. ^lebenerjeugnife 
bei ber ^arfteUung beg AlaunS unb ber 
©d^toefelfäure. 3)er fogen. ?llaunfd^lamm 
(fd^toefelfaured (^fenos^b unb @^pS) totxb 
inOefen geglüht, toobei äßaffer unb@d^lDefels 
fäure enttoeid^en unb (Sifenog^b jurucCbleiBt. 
3e nad^ ber angetocnbeten ^lül^l^i^e ift bit 
garbe l^eller ober bunfler rotl^. Tlu% auf § 
gcinfte gema^^len unb gefd^lemmt, fanbfrci, 
bon fd^öner, lebl^aftcr gfarbc, gut btdeiib 
unb trorfnenb fein. tJ^rbcnton unb g^ins 
l^eit bed S^oxnt^ nad^ aufgelegter $rolbe. 
Untcrfud^ung toie M ^ifenmcnnige. ^q= 
lifd^rot^ !ann bon ber ^erftellung freie 
©d^toefeljäurc in ©puren entl^alten rmh ift 
begl^alb nid^t ald ©d^u^anftrid^ gegen bad 
9ioften bed @i{enS au bertoenben, ba biefed 



(Sxbbi — Ja$onctfcn 



79 



btttd^ bic ©dutc befdtbctt toitb 3tt gf&ffem 
3u liefern, hocfett ju lagern. $tobe 0,5 kg. 
100 kpr 15—25 Tl. ie nod^ JÄeinl^cit unb 
gcint)ett beS AovneS, in €el getieben 50 Tl. 
@nglifd^toi4 toirb anä^ unter bem 9iamen 
Caput mortuum in ben ^anbel gebxad^t, 
eS filiert no(^ bie SSeaeid^mtngen ^dniggs 
xotl^, [Rot^e €rbe, (gngeltotl^, 
^taptlxoi^ unb $oUtxot]^. Se^te« 
Ten Flamen t)i)n feiner Skrtoenbung alä 
$olirmittel. ®. afarbcn. 

C^tbdl, ift Petroleum. 

ethpt^, ^th^at%, ift ^^t^^aU. 

et Ie, Sau%Ia, toirb in 40— 603al^rcn 
?0— 23 m ^o4 30-50 cm ftarf, l^cimifd^ 
in ganj @uro:t)a. 2)aS ^olj ift gelblid^« 
tot^lid^, fein unb gleid^f ömtig ; fel^r ges 
fd^meibig, gut f))aUbar, toenig elaftifd^, toeid^ 
(fd^toamntig) unb leidet, f^ej. (S^eto. 0,42 
bt^ 0,68 ; gut ^u bearbeiten, hei toed^felnber 
9iaffe unb ^rocfenl^eit t)on geringer S)auer, 
bagegen l^aXtbar in feud^ter @rbe unb unter 
äßaffer. gfinbet Sertoenbung ju Lobelien, 
Söerfjcugen, ©d^ufeln, trögen, SBrunnen* 
Touren. 40—50 9K. ha^ cbm. ©.^oliuub 

^f4^# ^cmtintß 2auhfpl^, toirb in 
120 Salären 20—25 m l^od^. 60 cm ftarl; 



l^eintifd^ in gan^ @uro^a. 2)ag ^olj ift 
l^eUgelBlid^, älter bröunlid^gelb, int Sltm 
faft braun, feibenglänjenb ober getoäfferted 
^uSfe^en, oft fd^n Braun geabert. (Sfd^en» 
i)oii ift bid^t, fel^ aa^ unb eXaftifd^, nid^t 
fe^r l^art. ©^ej. ®eto. 0,49—0,94. ßdjt 
ftd^ gut t)erarbetten, reigt nid^t leidet, toirft fid^ 
toenig. 3m Söed^fel Don ?Räffc unb Slroden* 
l^eit toenig l^altbar, bagegen fel^ bauer^aft 
in fteter Strodfenl^eit. SBirb u. a. t>ertoenbet 
3U ©J)riegeln, f rummen ©^errl^ölaem, SBuffer= 
fd^eiben, gu iBojppen ber €oui|)e^3)>'ifd§ens* 
to&nben, gu £i^fd^toingen unb SRol^ntenftüdfen 
ber 6i|e, gu lofen X^ürfäulen, Sragfebern 
für @rbtran§!porttoagen, unb überall ba, too 
eS auf Seid^tigfeit unb @laftisität anfommt. 
^unge Stämme geben gute S^ragbaume. 
65—75 Tt, ba« cbm. €. eoij. 

C^ffig, toirb au3 Obft, Sier, äBein 
0. bgl., in ted^nifd^en 3^^^^ ^^^f^ ^^^ 
^I{o^ol bargefteQt ; rein l^ält er fid^ unber= 
änbert. ^m beften in (S^laSgefägen auf^u- 
betoa^ren. Söirb jum 35erreiben t)on färben 
SU @ffigfarbe benu^t unb biefe gur^er» 
fteUung ber !ünftlid^en ^aferung auf ge- 
fhid^enem ^olge; ferner ju ^ärtetoaffer. 
10 $f. ha^ Siter. 

ettomt, f. etetnro^U. 



ff* 



^aätln^ aur SBeleu^tung bei ndd^t^ 
lid^en StredEenarbeiten, Unfällen u. a., l^aben 
eine ßdnge t)on ettoa 1,5 m unb befte^n 
ou« einem 20—25 mm bidEen unb 650 mm 
langen Stiele an^ leidstem ^olje, ber auf 
eine Sänge t)on ettoa 500 mm an^ ber 
eigentlid^en ^adtel l^ert)orragt. 2)iefe, ettoa 
40 mm ftar! , beftel^t aud mit ^ara ge» 
ttänftem ^anfe, ber gut getoidfelt fein mu§. 
2)ag ^ara foE rein fein, ftd^ alfo in ^Itol^ol 
o^ne erl^blid^n dtüdCftanb Idfen, eS barf 
feinen 2:]^erpfa| l^ben. S)ie gfadteln bürfen 
nid^t au fd^toierig fid§ anaünben laffen, 
muffen leidet aber f))aTf am brennen, ein 



l^eUeS Sid^t geben o^ne ftar! au qualmen 
unb au troffen; pe bürfen nur toenig Slfd^e 
l^interlaffen, beim ftärfften SGßinbe nic^t ber= 
löfd^en unb muffen W auf btn legten 9teft 
ol^ne SodEerung nleberbrennen. 3)ur(| längere 
ßagerung bürfen fic an @üte nid^t Verlieren. 
(Setoid^t ettoa 1,2 kg. 35?Jf. ba§ ©türf. 

^a^onHtä^e (gformbled^e), l 

<5ifenble(^e 

^a^on^taf^i (gformbra^t), f. 

difenbralft. 

gfa^oneifeii (gformeifen), finb 
fold^e getoalate iSifen, toeld^e im Cluerfd^nitte 
nid^t red^tecfig, quabratifc^ ober runb finb. 



80 



3af onleineit — gfarBen. 



^tetl^et gel^dten u. a. unb fiel^e ha: SBe» 
lageifcn, 2Jluttetcifcn, 9loftftabs 
cifcn, Söinleicifcn (edcifen) (L), 
T*@tfcn, I«(5ifcn, i-i»(5tfen, Z« 
(Sifen, duabtanteifen, äBaggon^ 
etfen. Sie genannten @ifen fonnnen im 
SÄafd^incns, äBagen^ SBrücfcn», Cbet* unb 
^od^bau t^ielfad^ jux ^ntoenbung. 3m 
äBagenbau ))eTn)enbeie gformeifen nennt man 
aud^ SQßaggoneifen. 6. ba. S)te @ifem 
bal^nf d^ienen , eifetne Itking- unb Ouex^ 
^d^toeHen, Safd^en, fRabreifen u. a. ftnb 
ebenfaUd gfonneifen. 

2)ie SBeftcttung t)on fold^cn erfolgt nad^ 
3eid^nungen mit ^a^ngaben obex aud^ 
untex Slngabe bex ^Rummcx bex fog. $Pxofil» 
büd^ex bex 2ßaIatoex!e. 

^Jxüfung unb 5lbnol^me. 2)tc©d^ens 
fei bex gfoxmcifcn müfjen mit ben ^lußen* 
psd^en genau xed^ttoinfelig 3u einanbex [teilen 
unb übexaH gleid^ bxeit, bie Tanten ol^ne 
(^xat fein, gfoxmeifen mug im allgemeinen 
in bex ßängSfofex eine ^ci^TfciM^ftiöfcit t)on 
36 kg füx 1 qmm bei 12o/ü 3)el^nung ^oben. 
@in aus bem ^J^atexiale gefd^nittenex 25 
hi^ 50 min bxeitex ©txeifen mit abgexun= 
Mm l^anten mug im falten 3uftanbe bei 
einex 2)irfe bon 

8—11 mm um 50«, 
12—15 » „ 350, 
16—20 „ ^ 250, 
21-25 , , 150, 

fid^ biegen laffen, ol^ne ha^ 9liffe im ^idfe 
fld^ aeigen. 

3m bunfelfixfd^xotl^n 3uftanbe mui bei 
8—25 mm ©tftxfe bex Sößinfel 130o unb 
übex 25 mm 900 betxagen. ©in 30 m 
50 mm bxeitex ©txeifen beg@d^et^elS mu^ 
im xotl^toaxmen Swftow^c «ß^ i^^cx SRid^« 
tung um ba8 U/2fcfd^e feinex SBxeite auSge* 
l^dmmext totxhtn fönnen, ol^ne ha^ eine 
2^xennung be3 @ifen§ eintxitt. 

Um ha^ befuge au untexfud^en, toixh 
ein f altex ©tab mit bem ^eigel eingel^auen 
unb fo umgebogen, ba^ bie @infexbung nad^ 



au^n liegt. S)ad bloggelegte befuge mug 
fid^ ald bollfommen fel^nig extoeifen. 

gfoxmeifen foH gut audgetoalat fein, baxf 
nixgenbd fRiffe obex unganae @teKen, feine 
eingetoalaten ©d^latfen unb ©d^tefex, fonbexn 
mu^ übexall eine glatte Obexßäd^e l^aben. 
S3ei S&ngen auf Tta^ baxf bie tlbtoeid^ung 
l^dd^fteng ±2 mm betxagen. 

ä^on 13—152 mm ©d^enfeUänge 11 Ui 
19371. (jenad^ Mit) füx 100 kg, auf genaue 
Sänge gefd^nitten füx je 100 kg 1 Ti, me^x. 

^a^onltintn, toixb in einex iBxeite 
Don 1340 mm füx bie ©tü^le in I. (2,4 m) 
unb II. eiaffe (3,32 m) benu^t. 25 bis 
30 ^f. ha^ m. 5pxobe Im. 6. ®e»ebe. . 

^amU^tt (@d^mallebex), ift ein 
aus bünnen 9linb§^äuten meifl blanf ge= 
ftogened lol^gaxeS Sebex, bxaun Don bex 
(i^exbung obex fd^toaxa gefäxbt. 3n gonaen 
lufttxodenen unb gleid^mögig ftaxfen Rauten 
au liefexn. SHent al8 Dbexlebex au ©d^u^= 
toexf en, au ©d^uxaf etten, Sebexfd^üxaen, SBlafe« 
bälgen unb bexfd^iebenen ©attlexaxbeitcn. 
@ine ganae ^aut toiegt 6— 8 kg. 4 bis 
5 9K. baS kg. 6. Seber. 

^athtn^ @intl^eilung. ^uS bem 
$flanaens unb bem S^^iexxeid^e ftammenbe 
fäxbenbe Sibxptx l^ei^en oxganifd^e, bem 
@xbxeid^e entnommene anoxganifd^e gfaxb« 
ftoffe. Tlan tl^eilt le^texe in (Sxbfaxben 
unb 9Jlinexalfaxben. 2)en dxbfaxben 
aä^lt man biejenigen au, toeld^e fextig ge^ 
bilbet in bex (Sxbxinbe boxfommen unb nux 
einex med^anifd^en ^^anblung (^al^len, 
Sxennen, Sieben, @d^lemmen, £xodhten) be« 
büxfen, um aum ^ebxaud^e fextig au fein, 
^inexalfaxben toexben auS minexalifd^en 
9lo^ftoffen buxd^ d^emifd^e ^oaeffe l^exge- 
fteEt unb aä^lt man au benfelben aud^ bie^ 
ienigen, toeld^ buxd^ SSexfol^len oxganifd^x 
©toffe (^ola, $oxn u. a.) getoonnen toexben. 

S^ad^ bex 3foxbe untexfd^eibet man tociße, 
gelbe, bxaune unb biolette, xot^e unb oxan^ 
gene, gxüne, blaue unb fd^toaxae Qfaxbftoffe. 
S)uxd^ 3Jlifd^ung Don a^ei obex mel^xexen 
biefex gfaxben au 3Rifd; fax ben fann man 



gfatBen. 



81 



eine unenbl^e 9lnaal^l bon betfd^tebenen 
gforBcntdncn ^erfteUcn. 

(Sint anbete ^ntl^etlung ifl bte in S)ecfs 
fatBcn unb Safurfatbcn. (Srflete k« 
fi^en btc ©igenfd^oft, unter Sw^lfcnöl^'ne 
cine3 ^m^nettn SBinbemittcfö unb in bünncr 
©d^id^t auf 3rlä($en aufgetragen, biefe boßs 
ftftnbig SU berbcrfcn, bic gfldd^cn alfo unftd^t* 
bor ju mod^cn; S)e(!farben finb unburd^« 
fid^tig; ßafurfarben laffen bic gfläd^n mel^r 
ober tocniger burd^fd^eincn, pc flnb alfo 
burd^fid^tig. ^itie fd^arfc ^renje §toifd^cn 
3)ed» unb Safuffarbc tft ntd^t t)or^anben, 
flctoiffc gfarbcn fdnnen al8 beibc bertoenbct 
tocrben, anberc flnb je nad^ bcm SBtnbemittel 
{Od, SQßaffer) bcdfcnb ober nid^t bcdCcnb. 
2)ic 2)edffarbcn tocrben mit fetten ßadPcn 
ober gitntfe, bic ßafurfarben mciftcnä mit 
aBeingciftlarfcn, feltcncr mit tocijcn i^iU 
ladm angerieben. 

Sarfforben flnb Söerbinbungen bon 
organif d^cn Sfarbftoffcn(a. 35. ßarmin, Stxapp, 
bic gforbftoffc au3 Öclb^ola unb Sßlaul^ola) 
mit einem 3KetoIIoj^bc, toic SBlcioj^b, Sin!« 
oj^b ober St^oncrbc. 

©pad^tclfarbcift eine Qfarbcnmif d^ung, 
u. 0. ouS OdCcr, Umbra unb autocilcn ^eibc, 
ober avÄ ^d^iefcrpultjcr unb Heitocig, bic 
mit geeigneten SBinbcmittcln (ßcinöl, 2:cr* 
|)entinöl, üopaüad) au fertiger ^nftrid^^ 
moffe bcrarbcitct ift. 

äJlalcr* ober Slnftrid^forbcn biencn 
jum SBemalcn unb ^nftreid^en bon ©cgen« 
ftönben aller 3lrt. 

3cugs ober S)rutf.farbett flnbcn aScr* 
toenbung in bcr 3fugf&rbcrei. 

SGßaffcrs, Ocl« unb Si^nißfaifbcn 
jtnb Änftrid^forben, bereu SBinbemittet 
SBaffer, £kU ober Sfirnife ift. 

93iclc garbftoffe fbnncn mit berfd^iebenen 
SSinbemittdn bcrtocnbet tocrben. 

aWctaUfarbcn flnb 3RctaHbIättcr bon 
ungemeiner gfeinl^cit, tocld^c unter Su^ü^fc* 
nol^c eines ^cbemittclS auf gfläd^cn ge« 
legt, biefen ba^ ^Infcl^cn bon äTlctaü geben. 

StofiuS, aSSttctbud^ b(T Qifenba^n-aRaterialier. 



^RctanbronccnobcrSSronccfarbcn 
finb äuftcrfl fein |)ulberifirtc unb mit Del 
berriebenc tlbföHc genannter SHctaHblätter. 
2)ic $ulber tocrben burd^ @rl^i^cu gefärbt, 
b. 1^. mit 3lnlauffarbcn berfel^cn. Sic biencn 
cbenfaHS baau, gr^dd^cn ein metaUifd^ 
(broncirteS) ^Infcl^n au geben. 

SCl^ccrfarbcn finb bic avS ©tcinfo^len« 
tl^ecr au gctoinnenben fjfarbftoffc, toic Ünu 
lin, ^ap^talin u. a. 

@in Qfoxbftoff bcrfclbcn d^emifd^en unb 
^j^^fifalifd^cn SBcfd^affcn^eit !ommt uid§t 
fetten unter bcrfd^iebcncn , baruntcr gana 
toittfürlid^cn Benennungen im ^anbel bor 
unb gfarben berf d^iebener S3ef d^affcnl^cit führen 
autocilcn bcnfelbcn 91omen. 

5lllgcmcinc (Sigcnfd^aftcn. fjfarb* 
ftoffe, tocld^c ol3 rein bcacid^nct finb, bürfen 
feine frembartigcn SBcftanbt^cilc l^abcn, ba« 
l)in gcl^brcn minbertocrt^igc gfarben unb 
Stoffe, toeld^c Icbiglid^ ha^ @etoid§t bcr- 
gröftcrn, toic Sd^tocrfpat^, ®^>)3, S^^onerbc, 
Sicgelmc^l, Störfemc^l u. a. SJerunrei« 
nigungcn, bon bcn 9flo1^ftoffen ober bcr ^cr* 
ftctCung ^crrtil^renb, taffcn fid§ nid^t immer 
gana bcrmcibcn, bürfen aber nid^t in einer 
fold^en ÜJIengc bor^anben fein, bag fie nad^s 
tl^ciligcn Hinflug l^obcn ober bcn SBert^ bcr 
gfarbe ^runterbrüdfen. 

aOÖcnu für getoiffc S?crbraud^3atocdc au 
einer gfarbe bcr 3ufo^ cincS anbcrcn ©toffcä 
crforberlid^ ift, a- 35. au bunfclen Qforbcn 
toeißcr ©d^tocrfpot^, um bcnfclben einen 
l^cttcren gfarbenton au geben, fic lid^ter 
au ma^zn, ober ein ft^toaracr gfarbftoff, 
um bic Qfarbc au bämpfen, fo uimmt 
man atoedfmägig bic ÜRifd^ung felbft bor. 

^aS 3)cd(bcrmdgcn einer gkirbe ifl 
rnn fo größer, in je bünnercr Sd^id^t, bcr» 
rieben mit einem geeigneten Sinbemittel, 
fic einer beliebigen gflöd^c einen unbutd^« 
pd^tigcn Ucbcraug au geben bcrmag. SOtit 
bcrfclbcn ®ctoid^tSmcnge einer gut bcd(enbcn 
^arbe !ann eine größere gf^äc^c rcgclrcd^t 
geftrid^en tocrben aU mit einer ft^lcd^tcr 
bedfenben bcrfclbcn 9[rt. Sa bide ^nftrid^e 

6 



82 



gaTbm. 



ix^iäftun%imäfsi%ta€m%n bannig nnb^t- 
Bat ftnb, indbefonbeu tffn nfftd tocrbot 
nnb aBbldttent ald bfinneie, (ei fii^te^t 
Menben Sfatben abn bie Sd^td^teit bicfer 
{eilt mfiffeit, fo ergibt ft^ aii4 ^ond bei 
gto^ SDert^ eined guten Seffkiermdgend. 
»ei bemfelben gfoibMe if^ badfelbe ittn fo 
gtdger, je feinet biefer jenieben ift. 

^ex Ofatbenteicl^tl^um ober ba& f Ar» 
benbe fßtxmb^tn einer gfatbe ift um fo 
grb|eT, je nte^ fte einet anbeten gfatbe bie 
il^ eigentl^mlid^ gfdtBung mitptVi^ 
kKtmag. 3"^ Untetfud^ung nimmt man 
am beften eine Uiei§e gfatbe unb nm biefe 
felbfi au ptitfen eine f(i^toatae (Pientu§). 
€inb betfpteUtoeife mel^tete Motten t)on 
gtünen gfatben auf i^t fdtbenbed SBetmögen 
lü untetfuci^en, fo mifci^t man gleid^e (S(e- 
toid^tdt^eile betfelben innig mit bet gleid^en 
tOlenge ein unb betfetben toeigen gfatbe. 
diejenige bet gtünen Satben, toeld^e bet 
anifc^ung bie ftättfte gtüne gfätbung gibt, 
^at bon ben untetfud^ten 6otten ben gtögten 
Sfatbenteid^t^um unb ift olfo in birfet fSt^ 
gie^ung bie befte. 3"^^ leiteten Untet« 
fuci^ung !ann man bie ^ijd^ungen untet 
3ufa^ )7on gteid^en SRengen bedjelben tiit-- 
ntffed in einet fReibfd^ale toettül^ten unb nad^ 
bem ^udfet)en bet fo et^eugten ^ifd^fatbe 
ben gfatbenteid^t^um beutt^etlen. 

^te Of^^^^cni^i^)^^'^^ einet Sf^tbe 
fetft ootaud, bag bet gfatbenton feutig, 
glän^enb unb lebl^aft ift. SDiefelbe batf M 
bet SBetatbettung unb mit bet S^it nid^t 
betloten ge^en. ^ie gf^^tbe mug S3efl&n« 
bigfett ^aben. 

gfatbenteinl^eit ift Ui einet gfatbe 
toot^anben, toenn bie Of&tbung nid^t in eine 
anbete gatbe l^inübetfpielt, 3. ». fSkii in'd 
»lAuUd^e, ed^toota in'd Staue, SBIau in'd 
®tünlt(^e u. f. ta)., toobei gu bemetfen ift, 
baft btefed ntd^t feiten getoilnfd^t toitb. 

Set S^t^^enton (bie ^bflufung in 
bet S^tbung) !ann bei me^teten Stoben 
betfelben Qatbe, aud^ man bei allen gfat- 
benteinl^tt Dot^anben ift, bennod^ tetfd^ie« 



ben feilt trab biefeS mtd^, toent l»ic groben 
biefelbe d^fd^. 3nfa»nienfejpaii| ^aben. 

Seiftnetetuetfe ftnb 99letlDei§ unb 3iiif« 
toeig hdbt in bet gtogten Sottfonmeiilbctt 
im grotbenton nid^t gan) gleid^, itnb heu 
felben $tobe 3i<nu>^ <onn nton bntd^ 
toeiteted 9leiBen einen anbeten (^Oeten) gfat« 
benton geben. 3n et^ 9le^ ift biefer 
ab^ngig kum bet gfein^t bed S^tben« 
lotneS, a. 93. gel^t 3innobet aHntä^i^ )u>n 
Sunfeltot^ in 9Ut^ unb C)od^tot^ über, 
totm man i^ mel^teteSRal butd^ biegfotb^ 
mül^le gel^n lagt unb babutd^ ha% Aont 
feinet mad^t. 3m gemeinen ift bie gfatbe 
um fo lid^tet, je feinet fie getieben ift. 3)et 
gfatbenton ift fetnet abl^ngig t)on ber 
gfotm bed Aotned, toeld^d tunb, edtig« 
fd^u<)))ig, !t^flallinifd^ fein fann, unb ouget» 
bem Don feinet fonftigen löefd^affenl^it, ed 
lann u. a. unbutd^fid^tig obet mefyc obet 
toeniget butd^fd^einenb fein unb l^ietbutd^ 
unb butd^ bie gotm bed Aotneä toitb bie 
Sid^tbted^ung unb babutd^ bet Sinbtudt auf 
bai Huge bebingt. 

99ei gefttid^nen SfatBen ift bet 2on enb* 
lid^ nod^ ab!^ngig t)on bet 9latut beS 
»inbemtttelS (SBaffet, Cel, Seim) unb fei= 
nem Setl^altcn au bem Qfötbftoffe, ob ed 
nämlid^ biefen auflöft obet in benfelben etn= 
btingt obet bie gfatbenfötnet nut um^ttt. 
Seif})iel8toeife fann betfelbe Sfatbftoff mit 
bem einen Sinbemittel eine Setffatbe, mit 
bem anbeten eine Safutfatbe fein. 

3)utd§ ^ifd^ung bon atoei obet meisteren 
betfd^iebenen gf^^^^f^off^n !ann man bie 
betfd^iebenftengfatbenl^etfteEen. S^onäBeig, 
(Selb, 9totl^, S3lau unb ©d^toata au^l^tib, 
geben: 

(SIelb unb 9tot^ .... Otange, 
^otli unb SBlau .... ä^iolett, 
^lau unb ^Ib .... Stün, 
(Selb unb Stotl^ unb IBlau . . ©d^toata. 
Sd^toata, (Selb unb 9ltot^ . . Staun, 

Otange 
O^elb', 9(ot(, »lau unb SBeig . . . xeined 
&xau. 



SaxBen. 



83 



SDon biefem &xan tfi baSjenige au uniev- 
^d^eiben, toelci^ed butd^ Sitfc^ung eineS ein« 
fad^it B^toat^ {%. Ihentu^) unb äBet^ 1^» 
^uftetten ifi. SBäl^xenb jenes je nad^ bem 
iSoT^xtfd^n einex gfaxbe einen ®tid§ in'S 
<BeIbe, 9lotl^ obex SBlaue l^ben !ann, tft 
biefed (bxan nux mtffc obex toenigex ein 
^UeS obex hnnUUi (SIxau. SQßenn in htn 
^emifd^ten gfaxben eine an ^enge t)ox» 
l^exxfd^enb ifl, fo ift biefe BefHntmenb auf 
bie gf&xbung unb ift man buxd^ äBal^l bex 
^ifi^ungSbex^ältniffe im ©taube, eine un« 
«nblid^ ^njal^l t>on bexfd^iebenen gfaxben 
in ben mannigfaltigften I^dnen "^exaufteUen, 
fo augex ben genannten: 

Qklh' unb fRot^ange, 
^oii)' unb Slaubiolett, 
f&lau» unb (Belbgxün; 
3exnex: 

®elbs Slotl^s unb Slaugxau, 
Oxanges SSioIett» unb @xüngxau; 
bann: 

Qklh^, 9b)tl^« unb IBIaubxaun, 
Oxange-, iBiolett« unb ®xünbxaun. 

S3iele f$axben fommen fextig gebilbet in 
ber 9latux t>ox obex fönnen, ol^ne ba§ man 
au einex STlifd^ung a« ßteifen bxaud^t, l^s 
gefteUt toexben, in btn meiften ^Qen jebod^ 
finb mel^xexe gaxbftoffe exfoxbexlid^, um bie 
getoünfd^te ^axht l^xDoxaubxingen. 

3e nac^bem eine t^axbe mel^x in^S ^elKe 
obex ^unfele gel^t, beaeid^net man fte aU 
^ett« (lid^t*) obex aud^ ^od^s (^Kgxün, 
^od^xot^) obex ald ^unfet« obex S^ief- 
(3)un!elblau, 2ief{d§toaxa). S3ei getoiffen 
^Antn beaeidftnet man gfaxben aU magex 
obex fatt unb als !alt obex toaxm, toeld^e 
le^texe SBeaeid^nungen toebex untex ftd^, nod^ 
mit ^^ett" unb „S)unfer gleid^bebeutenb 
finb. 

Sid^te S5ne !önnen buxd^ S^fa^ ^on 
SBeig, bunfele (geb&m^fte) buxd^ ©d^toaxa 
l^exbeigefül^xt toexben unb a" fxäftige 3:öne 
iönnen buxd^ )>affenbe ijfaxben gemilbext 
(fanftex gemad^i) toexben. 

Cf t beaHd^net man eine tJfaxbe nad^ bex 



eines allgemein Befannten ®egenftanbe3, a* ^* 
ilaflanienbxaun, Sttxonengelb, ^bxnblumen« 
blau u. a. äBenn eine ^xbe in eine anbexe 
]^inübexf:pie(t (einen @tid^ bal^n l^at), fo 
fe^t man bie betx. f^xbenbeaeid^nungen 
nebeneinanbex, a- ^- bl&ulid^toeig, bxaun- 
xot^, gelblid^gxün. 

^axben toexben a^^mä^ig in $ulbex- 
foxm bei möglid^ftex gein^it beS fjaxben* 
!oxne8 beaogen. $ei Btüdtn unb gxobem 
Stotm idnnen 2^&ufd^ungen beaüglid^ bex 
t^axbenfd^ön^eit, ^Jfaxbenxeinl^it unb beS 
^axbentoneg untexlaufen, augexbem toixb 
bit ^xbeit 9eS SteibenS unb an ^atexial 
exffKkxt, inbem ba8 2)edtoexmögen Bei bex« 
felben iSotbt mit bex ^inl^eit beS ^xneS 
annimmt. 

3)ex SBexBxaud^ an £)el (tJixniß), um 
ftxeid^fextige SKaffen l^xauftetten, ift nid^t 
nux Bei ^^axBen bexfd^iebenex d^emifd^x^e« 
fd^affenl^eit, fonbexn aud^ Bei fold^en bex« 
felBcn 3lxt nid^t feiten untexfd^ieblid^. S5on 
Anflug l^iexauf finb baS fpeaiftfd^e 4)etoid^t 
beS i^axBenpubexS, alfo bie fjein^eit beS 
AoxneS, bann fxembaxtige 3ufa^e u. f. to. 
3c me^x Del füx bie ftxeid^fextige SJlaffe 
nötl^ig ift, um fo langfamex txodfnet biefe, 
ahtx anä^ Bei bemfelben S3exBxaud^ an Oel 
ift bie 3cit bed Sxod^enS Bei bexfd^iebenen 
fl^axBen bexfelBen %d (a- S3. Bei texfd^iebe« 
neu @oxten ^leitoeig) nid^t immex gleid^. 
^ud^ in biefex ^eaie^ng finb bie @xfd§ei« 
nungen hei bex ^xüfung bex fJfaxBen unb 
Bei btn $xoBeanftxid^en au Beamten. 

^ie Untexfud^ung bex d^emifd^en S3e« 
fd^affen^eit bex ^^axben unb hit fj^efifteEung 
bex fxembaxtigen SSeftanbt^eile nad^ ^xt 
nnb 9J{enge ift bem €^emi!ex au üBexlaffen. 
SBenngleid^ gxoBe SSexf älfd^ungen in einigen 
IJaUe bux(^ einfädle ^xüfungen, toeld^e ein« 
gel^nbe Aenntniffe in bex (^emie nid^t ex« 
foxbexn, entbedtt toexben !önnen, fo genügen 
biefelBen hoä^ nid^t, tan übex bie 9latux 
unb bie d^etoid^tSmengen bex ^imengungen 

6* 



84 



gfarBett 



gnt^enbe S&atfjai SU Belonmieit. Gottte 
bei ^eittuttgSuntevfd^ieben }toifd^ bent 
Siefetaitten itnb ber f^ißKttooiinrt% übet 
bie 0üte uttb bebiimuitodfiein&§e Stefennm 
einet gfatbe bie getid^tlid^ (Intfd^imd 
not^toenbig toetben, fo ifl baS Uti^tl bed 
(S^mifetS üBetl^ttpt nut maggebeiib. Sei 
bet ))t(i!tifd^n $tüf ung betf (i^iebenet $toben 
einet ffoxht toetben t>on iebet gleid^e (S(e« 
toid^törnengen (ettoa 150 f^xaxmn) obge« 
toogen unb auS benfelben mit bemfelben 
ijitniffe (€cl) in teinen (S(efä§en bei ftn« 
toenbnng bon Qleid^ Stbeit^getfttl^n, 
^infeln u. f. to. ftteid^fcttige fJlaffen 1^« 
geftellt. @inb bie t^atben in @HlcEen ge- 
liefett, fo rauft bie ^ultjerifttunQ öot^t« 
ge^, toobei fid^ bie C^rte, fotoie fetnet 
etgiebt, ob bet gatbftoff leidet |)UÖ)etifttbat, 
ob et butd^ bie ganae SRaffe gletd^m&ftig, 
ob l^ättete S^^eite eingef^tengt ftnb n. f. to. 
^ bera S3ettü]^en fteOt fid§ l^auS, ob 
unb toelc^e @otte me^t ^tnift gebtoud^t 
ai% eine anbete unb toie biel, ob @anb, 
fefie Sl^d^en t)ox^anbcn, ob bie iJfeinl^eit 
beg AotneS genfigt u. f. to. 

3ut Untetfud^ung beS ^ed^betmögenS 
toctbcn hit ongctü^ttcn iJatbcn auf glcid^ 
gtoftc j!H&ä)m (bei tociftcn unb litten gfatben 
auf fd^toat^, bti anbeten gfatben auf toeifte 
SRotmottaf ein) in bannet Sd^id^t unb gleid^- 
möftig aufgettagen, tootauf man bie ^n^ 
fttid^e fofott unb nad^ bem 2^tod^nen auf 
baä 2)edfk)etmögen bet gfatben Detgleid^t. 
^ietbei etgiebt fid^ gleid^aeitig ha% %xoä' 
nungSbetmdgcn bet Slnfttid^maffen, inbem 
fcftgeftettt toitb, toeXd^e 3fit bti einet itbm 
pm Ddttigen ^tod^nen nötl^g ift. 

3ut ^tüfung, toie t)iel t^on jebet ^n- 
fttid^maffe füt bm ^nfttid^ gleid^ gtoftet 
gftad^en etfotbetlid^ ift, mögt man bie (i^e- 
fäfte mit ^infel unb 3nl^t, ftteid^t bann 
gleid^ gtofte gfldd^en gleid^et ^fd^affen^it 
(a. f8. glatte 3in!bled^e) t^unlid^ft gleid^« 
mdftig an unb toägt bann (Stefäft mit ^iitfel 
unb Sn^ali autüd. 2)et (Ketoid^tduntet« 
fd^ieb etgiebt füt jebe ©otte bie benöt^igte 



SRenge, bieSuSgiebigfeit bet HLnfirtd^' 
maffe, loeld^ im tCOgemeinen mit bet gfeim 
l^t bf8 gfotbenlotned aunimmt. 2)ie %ln» 
30^1 bet etfotbetlid^n %nftdäft Iftftt ben 
füt boS @ttetd^en mit ben tetfd^iebenen 
gfatben anfautoenbenben fltbeitdlol^n be^ 
ted^ittn« 

^ecftietmbgen, gfitnifbetbtaud^, flttS« 
gicbigfeit, ^tbeitdlol^n unb $teiS bet gfat^ 
ben etmbglid^n au befümmen, toeld^ @otte 
bet gfatben ben biHigften SCnfhid^ giebt; 
toetben auftetbcm nod§ ^fotbenteid^t^um, 
gfotbenf d^n^it unb gfatbentein^t in äkt- 
gleid^ geaogen, fo ifl bann enblid^ a^^ ^' 
uttl^ilen, toeld^et @otte bet angebotenen 
gfotben bet S^otaug au geben ifL 

^i ben eigentlid^en Kktfutfatben !ommt 
eS auf baS 2)edhtng3betm5gen nid^t an, bei 
biefen ftnb tietgteid^enbe SDetfud^e bett. 
gfeuet unb gfatbenton butd^ ^obeanfltid^e 
mit 9Lnfttid§maffen auS gleiten (^etoid^tS- 
mengen bet ^atben unb bet etfotbetlid^en 
SRenge b e f f e l b e n SSinbemiHeld auf Q^la^^ 
tafeln unb lauern ^olagtunbe l^etaufteEen. 

SiefetungSbebingungen füt gfatben fdn- 
nm nid^t fo genau gegeben toetben, ba%^ 
^einungdtietfd^iebenl^eiten atotfd^ Sief etant 
unb häufet au^gefd^loffen ftnb, e3 muffen 
beftl^alb ^toben füt bie ganae IBiefetung 
maftgebenb bleiben. 3He Mengen betfelben 
ftnb fo au bemeffen, ba% nid^t nut t)otab 
Untetfud^ungen auf aQe Sigenfd^aften bet 
tjfatbe bamit augefkUt toetben fönnen, fon^ 
betn ed mug aud^ nod^ ein 9Ufl füt bet- 
gleid^nbe ^tüfungen mit bet gdiefetten 
äßaote übtig bleiben. SHe $toben toetben 
atoedhndftig in (Blftfetn mit eingefd^liffenen 
d^laSftö^feln, bie ttodfen unb bun!el au 
fteEen finb, aufbe)oa]^tt, bamit hit gfatb^ 
ftoffc im Saufe bet 3«^ fid^ nid^t öet- 
&nbetn. 

äBeiteteS übet bie einaelnen an ben 
@ifenba]^nen gebtäud^lid^en gfatben fiel^e: 
äßeifte gatben bei: Sleitoeift^ 
^almeitoeift, Aall, jtteibe. 



§atBen. 



85 



3inftoeig. 
<Sl¥aue gfaxbe bei: Si^^Q^au unb 

gfaxben, gemtfd^te. 
4$elbe unb braune gfatben bei: 
SBlciglötte, ^l^xontgelb, Cur- 
cuma, Sta]\tUxfBxann, ^a^a> 
gonibxaun, Drfcr, Terra de 
Siena, Umbxa. 
tRotl^e unb Diolette gfatben bei: 
3lniXintot^, SÖIcimennige, 95o« 
lud, Caput mortuum, 6ar- 
min, (So^enille, ^xa^tn- 
blut, @tfenmennige, Sngtifd^» 
xot^, ÄxaJ)}), 3^ttnober. 
SBloue Qfaxbcn bei: Söexlinex 
, fBlan, SBIaul^oIa, 3wbiöo,$as 

xifer SBIau, ttUxamaxin. 
<S)rüne gfaxben bei: (Sl^xomgxün, 
(Sxünex Sinwöbex, Äupfex» 
faxbcn. 
©d^toaxae gfoxben bei: Slntimons 
fd^toftxae, Seinfd^toaxa, ^ifen» 
jd^toaxa, @Ifenbeinfd^toaxa, 
gfxanffuxiexSci^toaxa, @xa))l^it, 
Satffd^tuaxa, Stof)ltn\ä)toax^, 
Äienxuft. Öelfd^toaxa, Stcbcn* 
fd^toaxa, ©d^iefexfd^toaxa. 
gfexnexfiel^e: S)ie9Wetonfaxbctt: fSlaiU 
^olb, SBIattfilbex. SBIottaluminium, 
@oIbs, ©ilbexs, Äu|)fex» unb Sllu« 
miniumbxonce, unb enblid^: gfaxben^ 
getnifd^te, unb Seuci^ifaxbe. 

gfutl^eti^ ^tmi^älit^ Sn folgenbex 
Sufonnnenftellung ftnb üblid^e SRifd^ungSs 
tKr^ältniffe in (Sietoi^idtl^eilen auSgebxMt. 
Untec äBeig ifi Sleitoeig ober Sinttoeig 
au bexftel^n. 

SBeif ttitb 9 tan, 

»IftuUd^toeife: 1 SBeife, i/no Snbigo. 

(Sntailtoeig: 500 Wki% eine ®))ux 
änbigo. 

C) eil gx au: 1 SSDeig, ^/iso ^enxug. 

3)unielgxatt: 1 äBeig, 1 SBexlinexblau, 
3 Ätenxuft. 

^exlgxau: 1 äBei§, i/ioo ^ols^o^e. 



©d^iefexgxott, ift 3in!öxau obex: 
1 SBeifc Vio-V» ©ii&toaxa. 

@ilbexgxou: 1 äöeiß, 1/200 Snbigo« 
blau. 

©tal^lgxou: 1 gOßeifc Vso »cxtinex« 
blau, 1/50 ^xünf^jan. 

(9 tth. 

dl^amoiä (Sebexgelb): a. 1 Sßeift, 
Vöo e^xomgelb, Vao ^axifexxot^; b. 1 3in!« 
toeift, Vjoo gelbex Odex. »/loo 3tnnobex. 

eitxonengelb: 1 SBeifc 1/9 ®^xom* 
Qclb, ^400 Sexlinexblau. 

©olbgelb: 1 SQBeifi, 1/10 ß^xontgelb. 

^afelnufigelb: 1 2Bci6, i/ie Qclbet 
Crfex, V16 xotl^ex Ddex, i/eo Äienxu6. 

^lu'gbaum^olafaxbe: a. buuM: 
1 aOßeiS, 1/» Umbxa, 1/25 xot^ex Drfex; 
b. l^cllc: 1 SDBeifi, 1/19 Terra de Siena, 
1/19 faffxangelbex Odex: c. lid^te: 1 SBeife, 
Veo Terra de Siena, V« faffxangelbex 
Odfex. 

DxanöeQelb:a. 12Bei6,i/6®&tomgelb, 
VeoStnnobex; b. 1 ßl^omgelb, i/cSinnobex. 

©d^toefelgelb: laOßeiB, 1 ß^xomgelb, 
V400 Sexlinexblau. 

© t e i n f a X b e : 1 SQÖeig, Vio— V» gelber 
Otfex. 

©txo^gelb: 1 SOßcife, V00 ®^xomgelb. 
9 X ü nn. 

SDunfelbxaun: IgxanffuxtexSd^toaxa, 
Vs Äaffelex S5xaun. 

Sid^tbxaun: 1 Umbxa, 1/4 ^xom* 
gelb. 

ilaftonienbxaun: 1 ©nglifd^xot^, 
^/lo ©(^toaxa, V16 3tnnobex. 

3Ra]^agonibxaun: 1 aOöeig, i/ie 
Terra de Siena, 1/19 ^axifextotl^. 

6 a X m i f i n : 1 ©axurinlad, 1 SBexmillon. 

Äixfd^xotl^, 1 SwuDbex, i/9(5axmin« 
lad. 

Sila: 1 mit Vie <2^tminlad, i/es 
Söexlinexblau. 

giofenxotl^: 1 aöeig, Vs— Vs €ax- 
ntinlad. 



86 



gfatben — S^bettinge. 



fftbt^liä^ t^ioUit: 1 (S^xmirOad, 
1/20 Setitnetblau. 

2)un!el tioltit: 1 (&axmn\ad, 1 93er« 
Imtxblau. 

.l^tllt)ioUit: a. 1 SBeig, Vs <^tmtit» 
lad, ^/75 äSerlinerblau ; b. 1 äBeig, 1 €at« 
minlaä, 1/20 )^tltnexHau. 

^Uulid^ Dtolett: 1 äBetg, i/s (Sat« 
minladf, i/jo 95crlinetblau. 

f a lt. 

C)tmmcl6lou: 1 Sßciß, 1/» Ultra« 
marin, ^/«o 93crlincrblau. 

Äornblumcnblau: iSQBeife, V5553cr* 
Itnerblaii, ^/sqq ^arminlac!. 

Sronccgrün: 1 Sitt^toetfe, 1 ß^rom* 
ßcl^f •/loo ©crlincrblau, «/loo ©d§toor§. 

2)un!elgrün: 1 ^erlinerblau , 2 
©^romgelb. 

©raSgrtin: a. 1 (Sl^romgclb, V6 93crs 
Itnerblau; b. ^Qe: 1 €^romgelb, 1 iSßetg, 
*/4o53crlinerb(au ober: 1 ©^romgclb, 1 2Bet6, 
1/12 53crlincrblau. 

^eUgrün: 3 S^omgelb, 1 ^Berliner« 
blau. 

DUbengrün: a. 1 Orfer, V2 Stuft; 
b. 1 3i«Jtoei6, 1/2 gelber Otfer, Vs ©c^toarj. 

©öd^fifdftgrün: 1 6^rontgelb, ^/lo 
Sßerltnerblau. 

6 lü M 1 1 5* 

1 Äieuruft. »/s SBerlincrblou. 

Die einzelnen gforben ftnb nid^t nur 
innig 3U ntifd^en, fonbern muffen oud^ ju« 
fammen t)errieben toerben. 6d ift felbft- 
berfiönblic^, baft bie 9]>Hf(i^farbe !einen reinen 
^n l^aben !ann, toenn beren einzelne ^arb- 
ftoffe nid^t farbenrein finb. 

^att>cn, dif tine« S3on ben @eite 85 
aufgefül^rtcn ^axbm pnb folgenbe giftig: 

SS e i ft e : 53leitoei6 {©i^iefertoeift, Äremf cr- 
toeift), Sinftoeifi. 

@ e l b e : SBleigl&tte (Silber«, (^olbglätte), 
SOIaffifot, ©^romgelb. 

[Rot^c: Sleimennige, S^nxwbex. 

$laue: ^ariferblau, ^erlinerblau. 



Orange: 

(Braue: 

©d^toarje: 



^rüne: ©d^toetnfurter ®riln, ®^ttU 
fd^eS @rün, S^romgrün, grüner 3ittnober 
unb alle gemifd^ten (SIrftne, toeld^ eine ober 
mehrere ber genannten giftigen blauen ober 
gelben gfarben entl^alten. 

9) i 1 e 1 1 e : \ toeld^e eine ober meistere 

ber borgenannten 

giftigen garben ent* 

l^alten. 

SBenngleid^ im ungemeinen angunel^mett 
ift. baS ben 2Jlalern bie giftigen ijörlbeii 
be!annt finb, fo gel^n bod^ le^tere oud^ 
burd^ bie $dnbe t)on unerfal^renen Arbeitern 
unb i|l e9 befil^alb rattfam, auf geeignete 
SS^eife ben 9ltbettertt bie giftigen gfarl^eit 
Subejeiflnen! SBei ber SBerau^gabung unb 
^Verarbeitung, fotoie bei bem (i^ebraud^e ber 
giftigen Sf^tben ift mit SSorfid^t iu ber- 
fal^ren! (S3 ift aUeS ^u bermeiben (©täuben^ 
Suft^ug u. a.) tooburd^ !£l^eile ber giftigen 
©toffe ober bie 2)om<)fe biefer in Ttutiiy 
unb 9lafe gelangen !dnnen. 

S3ei einer toirflid^en SVergiftung ift hi^ 
gur 2ln!unft beS 3lrate8 bem (Srfranften 
©eifentoaff er, toeld^eS am fd^neSften 3U ^hen 
ift, in großer 9)lenge cinaugebcn. %nä^ 
3udCer, fette SJlild^ unb (gitocife ftnb SRittel, 
toeld^e hit fd^&blic^en 3Bir!ungen einer S3er- 
giftung abfd^toäd^en. 

gfe^etleineiif toirb in einer breite 
bon 1340 mm für bie @tü^le in I. (2,4 m) 
unb II. (Elaffe (3,22 m) benu^t. 60—65 ^f. 
baS m. 9lad^ $robe gu liefern. ®. Okioebciu 

^thtttin^t, gfig. 81 unb 82 nttir 
einfad^er ober mit bop^elter äBinbung,. 
bienen aU Unterlage hti ©d^raubenmuttem,. 
inSbefonbere hü Safd^enfd^rauben, um ha^ 
felbfttl^ätige Söfen berfelben gu berl^tnbem. 
@ie muffen au3 beftem Siegelguftftal^l be» 
fte^en nvb eine gtoedfentfpred^enbe ^rte 
l^aben. ©inb genau nad^ 3^i^nung unb 
SJlufter 3U liefern. ^IRüffen genau !retdrunb 
fein, fauber unb überaC tabeUoS gearbeitet^ 



gfeberftal^l — gcttc. 



87 



in^Befonbete bütfen bie Sfl&d^en bet IRiitge 
feilte Uttebenl^eiten l^ben. 

Die ^futtg crfolftt im falten 3nftanbe 
butd^ ^Biegen unb ^red^en; bie dringe bütfen 
anä^ Bei totebetl^oltex SBelafiung unb t)oVis 
flänbigem 3uf<^tnmenbtü(!en ftd^ nid§t Blei» 

Srig. 81 u* 82. 





gfebertinge. 

Benb fc|en, alfo zint SBetminberung bet 
^öl^e crfal^ten. gfüt ültngc mit einfädlet 
äßinbung toitb tool^X eine XroQfxaft öon 
180 kg botgcfd^tiebcn. 

^Teu^erer 3)ur(^mcffer 31— 35 mm, ©tötfe 
5-6mm,(Setoid^tO,018-0,024kg. ©tüdC: 
einfädle 2 $f., bo»)J)cIte 4 ^Jf. 

9tUtfiaH, füt gfebern aUer $[rt, 
inSbefonbeve füt bie Stag« unb ©d^nedfen« 
febetn bet (SifenBol^nf al^tjeuge, mu^ Siegels 
gfluMta^r tiotaüglid^ftet (S&ie fein, toeld^et 
mtS ben beften fRol^ftal^Ien l^etgefteEt ift; 
et mug gleid^m&gig, feintötnig, gut l^ttbat, 
Jbie Cluetfd^nittdfotm genau nad^ S^id^n^^d 
itnb faubet audgetoaljt, bie einzelnen @täbe 
muffen getobe fein unb bie t^otgefd^tiebene 
S&nge ^ben. $ei ^ol^et ©[aftiaitätSgtenae 
foE hk 3^Yvct6fcftiQ{stt minbeftenS 65 kg 
füt bad qmm unb hk ^ufammenjiel^ung 
minbeften^ 20 o/o beS utf))tünglid^en Ouet« 
fd^nitteg fein, hk beiben 3<^^^n aufammen» 
gea&l^tt muffen minbeftenS 90 etgeben. 

6in 76 mm bteitet uvb 13 mm ftatfet 
Stab batf in febetl^attem 3uftanbe bei 
600 mm fteiet Auflage unb in bet 3Ritte 
mit 1750 kg belaftet, feine bleibenbe 2)utd^s 



biegung etleiben. 3cbet ©tab ift beutlid^ 
mit htm fjfabtifaeid^en unb bem Salute bet 
Unliefetung ju bejeid^nen. groben : ein febet« 
l^ottet ©tob t)on 1100 mm Sänge, 76 mm 
^teite unb 13 mm ©tfttfe unb ein ©tab 
l)on 500 mm ß&nge bei betfelbcn SBtcite 




3feber|ta]Jl=£luctfd^nitt8fotm 

(Va natUrl. (»r.j. 

unb ©tätfe in toeid^cm 3«fiönbc. gig. 83 
jeigt hk bei ben $t. ©tSb. cingefü^tte 
Cuetfd^nittSfotm tJon 3ebctftal^( füt bie 
5ttagfebetn bet Sfal^tjeuge. 100 kg 16 9W. 

^tiUnf^tfUß getoö^nltd^ in t)iet 
Öltöfecn. t)on SDÖciftbud^cns, Goppel' obct 
SBitfcn'^ola. ÜJlüffcn faubet gebtel^t o^e 
9liffe obet fonfttgc fSfc^tet fein. (Stielten 
eine eifctne, ^att gelöt^ctc 3toingc. ^flod^ 
SWuftetn ju licfetn, Stoben einautcid^en. 

3e nad^ ötößc 3-7 «Pf. bo8 ©tüdf. 

gfeinf otneif eit^ f. ei^en. loo kg 
16 m, 

^tnfttt^ia^ß f. ®Ia9 u. ®taSf*eibcn. 

^tnfttt^nmmiß ?• «autf*uff*nürf. 

^tnfkttU^ttp flnb $u^ lebet. 
^ttnamhumott, ift dloti^^ola. 

S)a8 kg 1,20 ÜR. 

9ttt0man^anß iftSRanganeifen. 

8fette (Ocle), pnb im 3:^iets unb *Pflan* 
aenteid^e botfommenbe, butd^fd^nittlid^ ettoa 
ou8 76 o/o Äot)lcnftoff, 12,5o/o Saffetftoff 
unb 11,50/0 ©auetftoff befle^enbc, bei ge= 
toöl^nlid^et SOBätme fefte obet flüffige Stbxpix, 
toeld^e in teinem 3uftönbe fotb«, gctud^s 
unb gefd^madfloS, leid^tet al3 äBaffet unb 
in biefem unlöSlid^ finb, hei cttoa 300 fid^ 
aetfe^en unb in btennbate (Sofe übetgel^n. 
S)ie feften gettc nennt man ie nad^ bem 
@tabe i^tet $ötte Sialg, Suttet obet 



88 



gfetüol^Ie — gfeueteiinet. 



6d^mala, Me flüfftgen gfette l^igen Oele. 
Zal^ ift bad giett ber 9Hnbet, ©d^afe u. a. 
@d^mal§ bad ber @d^toeine, Suttet bad 
ber ^Rild^, jebod^ toetben aud^ fefte gfette t>on 
^flanaen aU SBuitet Beaetd^net, i,f8,^alm'^ 
Butter. 

Oele finb ^flanalit^en ober tl^ierifd^en 
Hrfprungd, au erfteren gel^ören u. a. Uühbi, 
SBaumdl, Seinöl, a" le^teren u. a. 3:i^ran, 
iHauenöl. 

^ie gfette erleiben an ber Suft eine 
SBerönberung, inbent fte ftd^ a^m 2^il ^n- 
fejen, in go^Qc biefer 3^iffe^""9 freie 
fjtttfäuren entl^atten unb ^^arbe, (Serud^ unb 
(Skfd^madE annel^nten. Tlan nennt biefen 
SBorgang baS «9lanaigtoerben." £ele toerben 
an ber £ufi bid^er unb fd^toerer; toenn fie 
babei in bünner ed^id^t au einer l^raäl^m 
lid^en ^aut erl^rten, fo nennt man fie 
troänenbe Oele, Bleiben fie bagegen 
immer fd^mierig, fo Beaeid^net man biefelBen 
ald nid^t trodnenbe Oele. 3u biefen 
gal^len u. a. IRüBöI, Baumöl, ^ran, au 
ben trodtnenben Oelen gehören Seinöt. ^anföl, 
5Wo^nöl, «nuftöl. S)ie gette toerben burd^ 
9[ud!od§en unb tSugpreffen ober burd§ $lu§« 
aiel^en mit @d§toefeI!ol^lenftoff aud bem ^ier^ 
ober $flanaen!ör^er getoonnen. 

S3tele $flanaen entl^Iten nod^ anbere 
SrtenDonOelen, atl^erifd^e ober flüd^^ 
itgeOele genannt, toeld^e bon ben l>ori()en 
(bie man fette Oele nennt), baburd^ ^d^ 
imterfd^eiben, haj^ fie fd^on Bei getoöl^nlid^er 
äBarme fid^ t)erflüd^tigen unb aud^ in 
reinem ^uftanbe einen burd^bringenben unb 
oft angenel^men @erud^ l^aBen. gflüd^tige 
itnb fette Oe(e finb baburd^ leidet bon 
einanber au unterfd^eiben , ba^ biefe auf 
$apier einen BleiBenben gfettfledS eraeugen, 
koal^renb bie g^ledfen t)on flüd^tigen Oelen 
oSmäl^Iid^ toieber terfd^toinben. 

S}on ben fetten unb flüd^tigen Oelen finb 
bie !DlineraIöIe au unterf(^eiben, toeld^e 
nur j^ol^lenftoff unb SBafferftoff unb feinen 
6auerftoff entl^Uen. @ie toerben gewonnen 
burd^ ^eftiUation t)on9lol^))etroIeum, Sraun» 



fol^lentl^r u. a. S)te Sl^neralftle entl^olten 
feine gfettfduren unb tierl^raen nid^t, fte ge» 
frieren toeniger kid^t aU bie fetten Oele unb 
in ber ^i^e lierflüd^tigen fte ftd^ o^ne 3^^- 
fc|ung. 

IBettere» fte^e @a3öl, j^lauendl, 
Seinöl, SRineraldl, Uühbl, @d§mier< 
materialien, @eife., S^alg, %i)xan, 
2:er|)entinöl, U^röl. 

^tiitümt, f. etcinfo^Ien. 

^tuttf^näiit, fupfttnt (gfeuers 
fifte), für 8ocomotit)en. 3)em Lieferanten 
finb genaue 3^id^nungen mit ^IT^a^angaBen 
unb erforberlid^n gfalled aud^ Seigren au 
übergeben. 2)iefelBe mug auS Iht^ferBled^ 
Befter @üte l^ergeflettt toerben. ^ie ^n- 
forberungen an geftigfcit, So^ißfcit, fiuftere 
uttb innere ^fd^ffen^eit ftel^e Bei Itu^f er- 
B l e d^. Unter Umftanben ift Bei gfeuerfiften^ 
Biedren bie d^emifd^ Unterfud^ung aur SSeftim« 
mung bed ^el^alteS an reinem Au^fer 
(u. a. nad^ ber Sutfoto'fd^en electrol^s 
tifd^en SJ'letl^obe) au empfel^len. Einige S3er- 
Haltungen fd^reiBen bor, toie bie SBalafafem 
ber SBled^ Bei ber fertigen Äifte laufen foIleiL 

2)ie Mmptlün^tn ber ^led^e muffen 
glatt, fauBer, o^ne SBculcn, fRiffe unb fonftigc 
gfel^ler audgefül^t, bie 9lietl5d^ muffen ge« 
Bol^rt fein, bie ^uflagefläd^en fd^on bor bem 
3ufammennieten gut fd^liegen. 3)ad 93er* 
ftemmen ber 9Hetf5pfe unb SSled^ranber mug 
borfid^tig gefd^e^, bamit bie SBled^e ntd^t 
angegriffen toerben. 

^an Befd^afft bie innere gfeuerfifte ol^n& 
S^^ürdffnung unb 9)ol^mngen für @iebes 
röl^ren, 9Hete, ©tel^Bolaen, 93eranferungen, 
Sloftanlage u. f. to., ba biefelBen erfl in ber 
2Berfft&tte au bem borl^anbenen Steffel paf« 
fenb unb an rid^tiger ©teile angebrad^t toer^ 
ben fönnen. 

(Stetoid^t einer fu^femen inneren gfeuer- 
fifte für 9tormalgüteraugtocomotibe ettoa 
2000 kg, $reig ettoa 3100 m. 

^tutttitnttß Uintntp muffen aud 
Beftem, fel^r bid^ten ©egeltud^e gefertigt, mit 
SeberBoben, oberer ßebereinf affung unb Seber« 



3feuerftetntm))teT — Sfttniffc. 



89 



l^fel Unfeinen fein. 200 mm ^urci^meffet, 
275 mm ^dl^. ^aä^ !KRufiet gu liefern 
$ToBe eiitteid^en. 2,70 ^Otaxl bad ^iM. 

6. GimcT. 

^tUttfttinpapiet , l 6anbfiein^a)>ict. 

^iä^itß gemeine (Slotl^tanne), 
^abeH^oIa, toixb in 150 Sa^xm Ui 50 m 
i)o^ unb 1,75 m bicf ; l^imtfd^ im mittleren 
unb ndvblid^en (Snxopa, 

mt^i^ gelbed m toeigeS ^k^ im 
Stnn geobett, langfafetig unb oft aiemlid^ 
grobfaferig (feinfafetig ju tKxlan^tn), toeid^, 
leidet fpaltbav, fel^T elaftifd^, l^ata^eid^. Bpt^. 
^eto. 0,35—0,60. ^m SBitterungdtoei^fel 
ftod(t tfi leidet, gona unter äBaffer faft un» 
bertoüftlid^. 2)Qd in ber (Sb^nt getoad^fene 
^ola ift leidster, toeniger bauerl^aft unb 
Belommt e^r bie dlotl^fdule al3 baS t>on 
iBergen. Sertoenbung au allen Porten f&aa* 
l^ola, äüöbeln, jur S3e!leibttng ber ©eiten^ 
<Snbs unb 9lifd^entoanbe, au 3)eden, (inb« 
unb ©eitenborbd Don SBagen, ^n fjugböben, 
3u ^nDentarftüdfen ber 9Ber!ftatten , au 
^agen « ^udrüftungen für SRilitäratoeäe. 
BO— 40 3Jl. baS cbm. 6. ^o(| unb »vennM- 

^iäiitn^ath ift ^olo|)^onium. 
ariUing <i)^|itetlit (^illing uH 

f. »irniffe. 

9i(3^ ®i^^ tl^ierifd^e $aore, indbe^ 
fonbere Sd^aftooHe, l^aben in ^olge i^er 
fd^ufy^igen Öberfläd^e, ^äufelung, f^inl^eit, 
Siegfamhit u. a. bie (Sigenfd^aft, im onge» 
feud^teten unb erwärmten 3i<ftonbe burd§ 
einen fnetenben unb a^gleid^ fd^iebenben 
^udC ein bid^teS, ou^ txxtooxxm unb ber» 
fd^lungen burd^einanber liegenben paaren 
(^oHe) beftel^enbeS unenttoirrbareS 3^ug 
au bilben, au3 toeld^m einaelne ^aare ol^ne 
obaureigen nid^tmel^r entfernt toerben fönnen. 
^en auf biefeSßeife ol^ne spinnen unb äBeben 
l^ergefteHten @toff nennt man Sfila* 

2)a3 SSerfilaenber ^Ee erfolgt burd^ 
^afd^inen, toeld^ gletd^a^itig bem gila bie 
fjorm t>on platten geben, toeld^e je nad^ ber 
f^nl^it unb htm SSertoenbungdatoedCe bed 
^ilaed t»on einigen ^tUtmetern hi^ mel^rere 



(Zentimeter btdf finb. Der fetnfte gfila ^^ 
ftel^t avA toeiger, guter äBoEe, bie gröberen 
@orten auS SBoUe geringerer ®fite, MS^ 
fykdxtn 0. bgl. S)ie ^fleKungdtoeife ber 
gfilaplatten ermöglid^t ed, a^if^^n äußere 
gute ®d^id^ten billigeres äJlaterial au legen, 
toorauf bei ber Prüfung au ad^ten ift, in« 
bem man ein ^robeftüd ber 2)idte naö^ trennt. 
ObbemäBottftlae^aare bon anberen S^l^ieren 
beigemengt ftnb, lägt fid§ unter bem !KRi!ro- 
^opt er!ennen. (Buter gfila ntug ol^ne ^inbe» 
mittel l^ergefteUt, toeid^ unb elaftifd^, t)on 
gleid^m&giger ^idt unb nur fd^toierig a^' 
reigbar fein, gfi^d f^ubet Sertoenbung aum 
Uml^flEen bon Leitungsrohren für Gaffer 
nnb 2)ampf, bon Dampffeffeln, alfo al3 
Särmefd^ü^maffe; ferner aum 5Did^ten, au 
Z^ppxä^tn, 2)edten» SBinterfd^u]^n>er{, au 
©taubringen in ben ^d^Slager!aften ber 
äBagen, au ©d^mierpolftern, aunt @d^leifen 
(©d^leiffila). Örauer gfila in ©tdrfcn 
bon 8 mm unb 15 mm 1,80 unb 5 ^., 
toeiger in benfelben ©tärfen 6 unb 10 9R. 
für ha^ qm. 9lad^ $robe au liefern. 

grUatinge (@ taub ringe), aum 2)id^^ 
ten ber ^d^Slager hei äßagen. 3laä) 3^i4' 
nung unb dufter au liefern. 5£)er gfila 
mug feft fein, barf jtd^ nur fd^toierig \paU 
ten ober audeinanberaiel^en laffen. groben 
einaureid^en. Da3 ©tüd 4—7 $f. 

gfitniffe unb Satfe» Unter gfirniffen 
berfte^t man befonberS aubereitete trodf- 
nenbe Oele, toeld^e in ^rüljrung mit ber 
ßuft aHmäl^lid^ fid^ berbitfen unb fd^lieglid^ 
gana erl^ärten ; in bünnen Sd^id^ten auf eine 
glad^e aufgetragen bilben gfirniffe nad^ 
einiger 3^t eine fefte burd^fid^tige ^aut 
auf berfeCben. ^n htn meiften )]^&Ilen berftel|t 
man unter i^irnig benSeinölfirnig, ba 
faft audfd^lieglid^ SeinM aur Bereitung beS« 
felben )93er)oenbung finbet. 

2adt ober Sadtfirniffe ftnb ^uf» 
lofungen bon ^araen ober l^araäl^nlid^en 
Stbxpexn in Slüfftgfeiten, toeld^e in bünnen 
©d^id^ten auf Sfläd^n aufgetragen, ebenfo toie 
gfirniffe, nad^ !uraer 3cit einen feften burd^< 



90 



gitntffc. 



ftd^tigen XUBerau^ Mlben. SBöl^tenb bei ben 
Sfimiffen bie ^tl^ttung babutd^ bot ftd^ 
ge^t, bog bad Setnöl ©ouerfto^ au9 bei 
Suft aufntirani unb mit bemfelben einen 
neuen feften übxptx UlM, Heiben M ben 
Satfen bie (i^entifd§ unDetönbetien $ax3e in 
Solge bet äSetflüd^tigung bet ^ufldfungS- 
ntittel in einer gufammen^&ngenben €d^i(i^i 
ptxüd. ^etoö^nUd^ toetben gfimiffe unb 
Sorfe nid^t ftteng gefd^ieben, um fo mel^r 
nid^t, toeil beibe gleid^e 3^^^^^ ^aben, nöm» 
lid^ SHetotten, ^olj, SewöPoffcn u. o. ein 
gute9 ^ludfel^en ju geben ober biefetben t)or 
fd^äblid^en einpffcn bon Suft, SDÖoffer, 
(Sofen, @&uren ic. ^u fd^ü^en, aud^ !önnen 
fotoo^I Sirniffe toie ßarfe gleid^jeitig beiben 
3toed!en bienen. 

Cel.-ßadfirniffe, Qud^ Oelladfe 
unb fette 2adt genannt, finb im ?lllge= 
meinen 3Wifd^ungen bon Dclfirniflen unb 
lOad^en. 

kleines Scinöl ol^ne jebc Beimengung be- 
fi^t fd^on ein gctoiflcS 2^rodfnung8tjermögcn, 
toeld^cS um fo größer toirb, je me'^r ©Quer» 
ftoff e§ fd^on aufgenommen ^at, toad fel^r 
beförbert toirb burd^ anbaltenbeS ^od^en 
unter beftänbigem Hmrül^rcn. @oId^e8 Scinöl 
trorfnet in bünncr ©d^id^t nad^ einiger 3cit 
3U einem bünnen, burd^pd^tigen unb l^artcn 
Ueberguge, fo boft man rcineS gcfod^te§ Scinöl 
eigcntlid^ fd^on aU gfirnig bcjeid^nen fann. 
2)ic 2^rodfnen!raft be8 ßcinölcS toirb ganj 
bebcutcnb bcrgrößert, tocnn bemfelben beim 
Äod^en Stoffe augcfc^t tocrbcn, toeld^e leidet 
©aucrftoff abgeben, toieS8leimcnnigc,S3roun* 
ftein, ?!Jlangan=Di^b^^brat, ober fid^ mit ber 
Oclfäure be§ ßeinölcS ju SJlctaHfeifen ber* 
binbcn, toie SBleiglättc, ÜJlangano j^bul. 2)er 
Scinölfirnig toirb burd^ an^altcnbeS ^od^en 
t)on Scinöl unter S^fö^ ci^'« ber genannten 
(Stoffe ^crgcftcKt. S)iefc löfen fid^ aum St^cil 
in bcm Scinöle auf, 8um ^l^cil fi^lagcn fie 
fid^ mit ben Unreinigfeiten nicber unb bil* 
ben mit bcnfclben einen SBobenfaJ, t>on tocl« 
d^cm ber flare girnife obgefd^ö^ft unb jur 
tocitercn Älärung in Sagerfäffcr gcbrad^t 



toitb. 3e l&nger man tl^n in biefen be^ 
lAgt, vtm fo blonfer toirb er unb ha^ Xrocf - 
nungSbermogen nimmt mit feinem ^Iter ju. 

Tlan !ann Seinöl blctd^en, inbem man 
eg in breiten Jlöften bon !Bled^ mit (^lad» 
bedfeln einen Sommer lang ben Sonnen- 
ftra^len au^fe^t. 

3t nad^ ben beim ^od^en beS Seinöled 
bertoenbeten !Dlaterialien unterfd^eibet man 
SBlei* unb 3Ranganfirniffe. S)ie 
Stengen, toeld^e bon biefen ©toffen inqit^i^t 
toerben, fd^toanfen naä^ hm berfd^iebenen 
»orfd^riften bon 1—50 2:^1. ouf 1000 3:^1. 
Seinöl. S)ie SBleiftmiffe ftcl^n l^inter ben 
SJlanganflmiffen infofern ^urürf, ald fie 
nad^bunieln unb bamit l^ergcftcKte ^nftrid^e 
mit ber 3^^^ tin fd^to&rjlit^eS $[nfel^en be^ 
fommen, inSbefonbere toenn Sd^toefelgafe 
barauf eintoirfen. (@d bilbet fid^ ©d^toefel« 
blei.) SBleifirnife mit einet fd^toefell^altigen 
gfarbe angerieben, mad^t biefe aQmal^üd^ 
migfarbig unb fd^lieglid^ fd^toarj. S^er 
girniß barf fein f&Ui entl^alten. toenn Sinf* 
toeiß 3um ^nftrid^ benu|t toerben foE, in 
einem fold^en Qfalle ift SJlanganfirniS gu be« 
nu^en, toeld^er im allgemeinen über^upt 
ber befte Sfirnife ift. 

(Stuter Seinölfirnig muß au^ altem, reinen 
Seinöl unter 3ufa^ einer ber genannten 
Stoffe htnftgered^t gefod^t fein @r barf 
!eine frembartigen ^imengungen, Uimn 
Sd^lamm unh Bobenfa^ entl^olten ober biefe 
nad^ längerer Sagerung abfegen, ^i ber 
(Sntnal^me einer ^robe für bie d^emifd^e 
Prüfung ift toie hn bem Seinöl ^u ber« 
fal^ren. 6. bo. %tx gfimife mu^ hei bünner 
Sd^id^t ur^ einer äöörme bon 15 o in 
24 Stunben einen trodfenen, {lebefreien Ueber« 
aug bilben. gf^r hit Sieferung bleibt eine 
für gut erfannte $robe maßgebenb. 

^aS ^od^en be§ SeinölS ift eine ^tiU 
raubenbe unb iToften berurfad^enbe Arbeit, 
e3 iommmen beßl^alb Scinölfirniffe in ben 
^anbel, bie überhaupt nid^t ober unge» 
nügcnb gefod^t finb, benen aber bafür 
Siccatib jugefe^t ift. Unter biefen ber= 



Sitttiffe. 



91 



fte^t man Stoffe, totld^t bie (Sigenfci^aft 
l^abeit, baS %xodnun^it>nm&qitn ber Oele 
unb Oelfirniffe ju erl^dl^. 2)te oben ge^ 
nanniett, toeld^e bem Setnbl Bei bem tegel« 
redeten i^od^en ju Setitdlfimig audefe^t toev» 
ben, finb ftteng genommen ©iccatibe, 
bo(i^ berfle^t man getoöl^nlid^ barunter fotd^ 
Stoffe, loeld^e man to^m ober ungenügenb 
gefod^tem Seindl jumifd^t, im beffen %xod* 
nungdtKxmdgen gu er^ö^en. 2)uvd^ fein 
©iccatit) fann ein fo gutex, bauex^aftex unb 
ben äBittexungSeinflüffen toibexftel^enbex 
Sein5Iftxni6 ^exgefteüt toexben, tote buxd^ 
funftgexed^ted Hod^en beS SeinöleS mit einem 
bex mel^xfad^ genannten ÜRatexialien. (Sin 
^fefteS Siccatib (©iccatibpulbex) iflbaS 
boxfauxe SRangano^^buI, toeld^d mit toenig 
Seindl angexieben in 300—400 £l^ilen 
Seinbl einmal aufge!od^t toixb. ^ud^ !alt 
auge{e|t befd^leunigt biefed @iccatit)))ulbex 
bod 2:xodtnen beS gfixniffeS. 2)ie flüfftgen 
®iccatik>e finb Söfungen bon gana hid dn^ 
gelod^tem Seinölftcnig (gfixnigejtxact) 
in ^xt»entinM obex $[uf[öfungen bon leinöl« 
fauxem ^leio^^b obex leinölfauxem ^ERan» 
ganoi^bul. 

gflüfftged ©iccatit) mu^ eine buxd^auS 
flaxe £öfung bilben, baxf feinen SBobenfa^ 
l^abett obex mit bex S^ii ablagexn. Einige 
3:xo^fen SiccatiD mit etnex gexingen SJlenge 
Oel gefd^üttelt, büxfen biefed nux toenig 
fäxben, ftd^ jebod^ nid^t niebexfd^Iagen. 

£)ie äßiidSfamfeit bexfd^iebenex ©iccatibe 
toixb babuxd^ untexfud^t, ba^ man gleid^e 
(Setoid^tSmengen einex $lnftxid^maffe mit 
gleid^n SJlengen bex @iccatib|)xoben mifd^t 
unb in bünnen ©d^id^ten auf ein ^etaÜ« 
bled^ ftxeid^t unb bann beobad^tet, in toeld^x 
3eit bie bexfd^iebenen $lnflxid^e txodhten. 

2)en bvixä^ ©iccatibauf a^ an% ungefod^tem 
Seindl ^gefteUten gfixniffen toexben oft 
minbextoext^ige Oele augefe^t, toeld^e ben 
gfixnig no(^ toeitex bexfd^led^texn. 2)uxd^ 
d^ifd^e Untexfud^ung finb bie Siccatibe 
unb bie fxemben Dele in ben meiflen gf&Uen 
nad^autoeifen. gfitniffe foUten nux bon an« 



tdannt guten gfixmen angefauft toexben, 
toenn nid^t toxgeaogen toixb, biefelben in 
ben eigenen äBexfft&tten l^exaufhllen. 

ßetnölfixnift toixb in Qfftffexn geliefext, 
bie in fül^len, a^^^^^^ifi in AeHexxäumen 
au lagexn finb. t8 finb biefelbett fBüv 
j^d^tSmatregeln »ie Bei 8ein9l )it be« 
obaditeti ! 

gflüfpgeg ©iccatib fommt in pffexn 
obex 8(ed^gefo6en aux Slnliefexung, bie toie 
Seinöl au lagexn finb. SotflditSmatregeln 
toie bei S^leifladf! 

2)ie ßöfungSmittel füx ©axae ^ux SBe* 
xeitung bex Satfe (SadCfixniffe) pnb 
l^aujjtfäd^lid^ aOÖeingeifi (Spixitug), Xcxpcn« 
tinöl, SBenain, leidste 3:^cxöle. SJlan untex« 
fd^eibet l^iexnad^ aöeingeift*, %txptn* 
tinöls, Xl^eexfixniffe u. f. to. @ine 
anhtxt ^Benennung f^dben bie 2adt nad^ 
bem aufgelöften ^axae, a- ^- 318^)1^ alt« 
ladf, SBexnfteinladf, Äo^jalladf, 
©d^cXladCfixniß u. a. 

^ie xeinen äBeingeiftlade finb leidet 
gana toaffexl^ett l^xaufteßcn, fie txodfnen fc^x 
fd^neE unb geben gana glatte, glönaenbe 
Uebexaüge, bit jebod^ bei @xfd^üttexungen 
unb SBdxmetoed^fel balb feine SRiffe be» 
fommen unb in ftaxfen ©d^id^ten fogax ab* 
blättexn. Diefe (Sxfd^einung exflöxt fid^ ba* 
buxd^, .ba§ bex Uebexaug audfd^Iie^Ud^ auS 
xeinem $axae befielet, bex an unb füx fid^ 
fpxöbe ift. ^He 2adt, btten SöfungSmittel 
ftd^ boQft&nbig bexflüd^tigen, alfo an bex 
Säilbung bex Sadtfd^id^t fid^ nid^t betl^eiligen 
unb nux bie xeine ^axafd^id^t auxüdtlaffen, 
l^aben benfelben Sf^l^flex toie bex xeine äBein« 
getftladC. 

2)ie ©d^enadCs^^olitux ift autoeilen 
ein xeinex äöeingeiftladt, bex aum ^olixen 
bon ^ola S3extoenbung finbet (Xifd^lex« 
t)olitux). 3tu bex Siegel fe^t man bem 
Sd^eUadEs unb anbexen äBeingeiftladfen tint 
ipaffenbe ^enge t)on ^ex^entinöl obex Sein« 
blfixni§ aU/ toeil fie babuxd^ gefd^meibigex 
unb elaftifd^ex toexben. 



92 



Sfitttifle. 



Idfungen tion fyct^n in jTet^enttndl. S)iefe 
ttodfnen nid^t fo tafd^, ftnb toeniget f^xöbe 
unb toetben nid^i fo batb tiffig, toeil nämlid^ 
ha^ %txpmüxibl feCbft einen Slücfftanb leintet* 
I&gi, toetd^ex bem ^atje bie @))Y5biQ{eit 
knimmt 2)em S^t))entindl«Ofintif{e toirb 
meiftenS Seinöl ober SeinöIfirniS auflefejt, 
toeld^e SJlifd^ung hit fogen. DelsSarffits 
niffe ober fette Sacfe bilben. 3n ber 
üle^el toetben bie fetten 2aät nid^t unter 
SSertoenbung t)on nur einem ^ar^e Be» 
reitet, fonbern je nad^ ben getoünfd^ten Eigens 
fd^aften, tote ^ärte, SBiegfontfeit, ©efd^meis 
bigfeit, tontnien berfd^iebene ^arje gleid^* 
jeittg 5ur ^ertoenbung, toie benn aud^ in 
t)ielen f^aütn mel^rere ald e i n Söfung^mtttel 
angetoanbt toerben. 

3u toeid^e Sfi^ntffe !önnen burd§ S^]^}^ 
iDon l^arten Margen ()t8ernftein, Stopal, 
&ä)ttiad) ifixitx, bagegen au l^arte unb 
f^röbe burd^ toeid^e ^arje (^Waftij, @Iemi, 
STerpentin) toeid^er unb gefd^meibtger ge- 
mad^t toerben. 

901an ninintt int Slllgenteinen ju 1 ST^t 
^ara 21/2 St^I. ßöfungSmittel. 3u bidfer 
gfirnift wirb burd^ SwQöbe üon Weiteren 
SöfungSmitteln berbünnt, a^^ leid^tflüfftger 
fjimig burd^ ?lbbQnH)fen birfflüffiger ge* 
ntad^t. 

Sunt Sadftren ber Stfenba'^nfal^raeuge 
ftnben ©d^Ieiflarf, (SJütertoagenlodf, 
ilutfd^enlQd^, Socontotiblad^ fßtx» 
toenbung. 3)iefelben ftnb St p all ad t unb 
befielen auS einer Söfung öon ^pal in 
3:er))entinöl ober einem anbercn göfungS« 
mittel mit einem 3wfafe ^^n ßeinölfirnift 
unb meifteng twd^ bon onberen ^araen, toie 
Scmftein, ©onbarac, @Icmi, SWaftij. SBie 
aEe 2adt ift aud^ ber Stopallciä um fo 
toeid^er, elaftifd^er unb bem ©^ringen um 
fo toeniger au^gefe^t, je größer ber 3ufa| 
t}on SeinM ober Seinöl«gfini^ ift. 

Die genannten 2adt muffen eine burd^s 
an^ !lare, burd^ leine ^araaugfd^etbungen 
ober fonft getrübte Sofung bilben, frei t)on 



9obenfa| fein unb fid^ leidet unb g(etd^m&^tg 
auftragen laffen, fo iHi% bie pnfelftnd^e 
nic^t au fel^n ftnb. 

2)er @d^teifladf ($r&^aration3« 
lad) mn% fd^nell trodfnen unb bann einen 
fo l^arten Xlebetaug abgeben, ba^ er ftc^ 
fd^leifen lägt, (mit ^tmftein) o^ne bag eine 
SSerfd^mterung bed @d^leifmittel3 eintritt. 

Die brei anberen aufgeführten 2aät 
muffen nod^ bem Jirodfnen einen Irrten, 
boEftönbtg glatten, glanaenben unb l^aud^» 
freien Ueberaug bilben, tocld^er ben ©in^üffen 
ber SQBttterung tl^unlid^ft lange toiberftel^t 
unb toeber bltnb nod^ riffig toirb. 3)er 
Autfd^enlad^ mu| augerbem fo l^eE fein, bag 
er l^eQe gfarben nid^t beränbert. 

Der SocomotitiladC mug groge SQßärme 
bertragen, o^ne Äiflfc a« be!ommen ob^r 
blittb an toerben. 

Durd^ d^emifd^e Prüfung !ann nad^ge» 
toiefen toerben', ob ber Äo^)ollad burd^ 
bittige Cratae, a- 55. Dammaral^ara, ber« 
f&lfd^t ift. 3m Uebrigen laßt ftd^ bie Öüte 
eines Ao))alladfeS nur nad^ langer ^obad§< 
tung beurtl^eilen. 

Die Sarfprniffe finb in ftarfen 2Bci§8 
bled^gefagen au liefern, €d^ettad^politur aud^ 
in gflofd^n, ba fte in SBled^gefäJen ftd^ ber* 
änbern fott; im Äü^lcn, atoedhnäjig in Retters 
räumen au lagern. 

Sadfe ftnb no4 feuergefSl^rUdiet al9 
fette Cele! toeil fie leidet pd^tige unb 
leidet entaünblid^e @toffc, toie 2:er^entin5l, 
Senain, 9la:|)^ta 0. bergl. entl^alten. Die 
ßadfe fottten beg^alb immer abgefonbert ge* 
lagert fein. Die SagerrSume bon SadPen 
bürfen nie mit Si^t betreten ober tünftU« 
beleu(|tet toerben ! toeil lei unbid^ten ^e« 
fägen bie dläume mit ben flüd^tigen uttb leidet 
entaünblid^n Stoffen fid^anfütten. Die9$er- 
nudgabungalfonurbeiXanel^Uilit! 2appm, 
äBerg, ^ebe u. a., toeld^e mit S^erpentiitdl, 
(mit toeld^em bie Arbeiter oft bie f>ftnbe 
fid^ reinigen) ober mit Oel auS ben 2aden 
-befeud^tet ftitb, bürfen nid^t an freier Suft 
liegen bleiben, ba bief elben fi4 nod^ leidster 



gfitmjcjtroct — Sftad^S. 



93 



II0II felW eitt)ittbeit ! als toenn fte nur 
mit Oel gctvänft ftnb. 

gfür bte %ufBetoa]^run(| fold^et 
^cbc K. in t)ctfd§loffetten cifctncn 
^t%älitxn ifi @otge 3U ttagen! 

2)te Sadgefäge ftnb ftetö fotgf&ltig ge« 
fd^loffen üu Italien, toetl bte flüd^tigen ^e- 
fianbtl^eile entmeid^en unb ben Sagetraum 
anfüllen, ferner Söcrluftc eintreten unb bk 
2adt ftd^ unt)ort!^i£^aft beränbern. 

$ro6e \)6n jeber ©orte 0,5 kg. 

Äutf^enlod I. ©fite 6,50-5,00 Tl., 
n. ©Ute 4,00—2,50 9W.; ©d^leiflarf I. «ütc 
3,80 3Jl., II. ®ütc 2,20 an. bo8 kg. 
gpCüfftgeS ©iccatib 3,20 m. baS kg. 

9itlli%f atlien^ f. gfatben. 

9iSitiin(|i^)^lAtiill^eii (@ t (^ e r « 
^eitS^Iötti^en), btenen ^vm gfeftfteQen t)on 
Sf^rauBenmuttem gegen felbftt^ätigeS 3u- 
Tücfbrel^en, indbefonbere Bei Saf(i^ens unb 
^fcnfd^rauBen. ®. Äiemmt)tatten. 70 Bid 
80 mm im Cuabrat, 2 mm bi(f, 0,08 kg 
@etoic^t. 93ei Safd^enfd^rauBen mu^ bie 
dntfemung beS ©c^li^eg toon ber Unter» 
{ante fo Bemeffen toerben, bag biefe feft auf 
bem ©d^ienenfuge fielet, toeil anbernfallS 
baS eid^er^itSpmttd^en fid^ felBft brel^n 
!ann. 

ailüffen aus feflem, fel^r aä^m (Sifen 
fein, bantit ber 2appm einige ^ai baS 
«uf* unb 3iiif^*^«Ö«tt bertr&gt. 100 kg 
23—26 aJl. 

^l^ä^^U^f finbim^KgemeinenäS^ala« 
eifen mit red^tedigem Querfd^nitte, in ber 
IRegel Derftel^t man iebod^ nur biejenigen 
barunter, toeld^e fl&rfer aU 3 mm unb nid^t 
über 155 mm Breit finb. 2)ie {d^to&d|eren 
gflad^eifen (meiftenS tion 5,5 mm aBtt&rtS) 
nennt man Sanbeifen unb bie Breiteren 
(Bis 800mm) Uniberfal- ober SBreit* 
eifen. gfür biefe gelten je nad^ bemS^er« 
toenbungS^toedfe bie SuferungSBebingungen 
toie für (KfenBled^c I.,^II. ober in. «Ute, 
an gflad^eifen toerben im ^Ugemeinen bie» 



l^ftfi- » u. 85. 
S 



felBen ^nforberungen toie an @taBeifen ge« 
ftellt. (hieran XaBelle ®. 94 u. 95.) 

S5ei 5— 80 mm ©tSrfe unb 10— 235 mm 
»reite für 100 kg 13—18 3R. 

9ia^», ift bie IBaftfafer ber in gana 
(Suropa l^eimifd^en Seinpflanae (Sein), bereu 
©ameti baS ßeinöl liefert, gfig. 84 u. 85 
aeigen* Querfd^nitte beS ©tengelS biefer 
$flanae. 5Die @c^id^ten 1 Bis 5 finb ber 
Sfteil^e nad^ baS SRarl, bie ^olamaffe, nod^ 
nid^t fertig geBilbeteS ^ola, ber Söaft unb 
bie OBer'^aut. 3ur (iJetoinnung beS gflad^feS 
mu% ber SBaft t>on ben übrigen jLl^eilen 
getrennt unb bann in gafern aerlegt toerben. 

aiad^bem bie ^flanae mit ben SBuraeln 
aus ber (Srbe geaogen ift, toirb fie burd^ 
baS 9t äffen bon bem ©amen Befreit, in» 
htm hii ©tengel Bünbeltoeife 
burd^ bie Sinttn eineS eifer* 
neu Lammes geaogen toer< 
ben. tiefem folgt baS SR 1« 
ten, barin Befte^cnb, ha^ 
man bte glad^Sftengel in 
aOÖaffcr einer (SJöl^rung 
untertoirft, um bie aBinbc« 
mittel a^ifc^^n $ola unb 
»aft au itxJiibxtn. ^tm 
Stotten folgt boS S)örren 
(Srod^en) unb bi^fem baS 
Shtidm, ^ed^en unb ©pal« 
ten ber ©tengel, je nad§ bem aur ^ntoenbung 
fommenben äBerfaeuge Stiften, SSred^en, 
So!en ober S3otten genannt. 2)ie 
aerfleinertcn ^olat^eile nennt man © d^ aB e n , 
toeld^e burd^ baS flippen ober ©d^toingen 
bon bem gflad^fe entfernt toerben. 

S)er fo gewonnene gflad^S (©d^toing» 
flad^S,9tetnflad§S)toirbaugrdBeren©eis 
ler* unb «etoebetoaaren berarBeitet. Um ben 
gflad^S au feinerer äBaare Braud^Bar au 
mad^en, ift nod^ baS ^ed^eln, eine ^rt 
bon i^ömmen, nötl^ig, burd^ toeld^eS bie legten 
^olatl^eile entfernt unb ber S3aft in möglid^ft 
biele einaelne gfafern gefpalten toirb, too- 
burd^ bie feinften ^aäfi^ähen au «amen 
unb dktoebm entftel^n. 2)ie Beim ©d^toingen 




Slai^Sfafer. 



94 



Sflad^d. 








9 reite in mm. 


tn 
mm. 


10 


18 


14 


15 


16 


18 


80 


88 


84 


86 


86 


88 


80 


85 


40 


45 


1 


0,078 


0,093 


0,109 


0,117 


0,125 


0.140 


0,156 


0.171 


0,187 


0,195 


0,208 


0,218 


0,234 


0,278 


0,312 


0,351 


2 


0,156 


0,187 


0,218 


0,234 


0,249 


0,280 


0,312 


0,343 


0,374 


0,390 


0,405 


0,486 


0,467 


0,645 


0,623 


0.701 


3 


0,234 


0,280 


0,827 


0,351 


0,374 


0,421 


0,467 


0,514 


0,561 


0,584 


0,608 


0,654 


0,701 


0.818 


0.935 


1.052 


4 


0,312 


0.374 


0,436 


0,467 


0.499 


0.561 


0,623 


0,686 


0.748 


0,779 


0.810 


0,872 


0,935 


1.091 


1,249 


1,402 


5 


0,890 


0,467 


0,545 


0,584 


0,623 


0,701 


0.779 


0,857 


0,935 


0,974 


1.013 


1,091 


1,169 


1.363 


1,558 


1,753 


6 


0,467 


0,561 


0,654 


0,701 


0,748 


0,841 


0,935 


1.028 


1,122 


1,169 


1,215 


1.309 


1,402 


1,636 


1,870 


2,103 


7 


0,545 


0,654 


0.763 


0,818 


0,872 


0,982 


1,091 


1,200 


1,309 


1,363 


1,418 


1,527 


1,636 


1,909 


2,181 


2,454 


8 


0,623 


0,748 


0,872 


0,935 


0,997 


1.122 


1,246 


1,371 


1,496 


1,558 


1,620 


1,745 


1,870 


2,181 


2,493 


2,804 


9 


0,701 


0,841 


0,982 


1,051 


1.122 


1,262 


1,402 


1,542 


1,688 


1.753 


1,823 


1,963 


2,103 


2.454 


2,804 


3,155 


10 


0,779 


0.935 


1.091 


1,169 


1,246 


1,402 


1,558 


1.714 


1,870 


1.948 


2,025 


2,181 


2.337 


2.727 


3.116 


3.506 


11 


0,857 


1,028 


1.200 


1.285 


1.371 


1,542 


1.714 


1,885 


2,057 


2,142 


2,228 


2,399 


2.571 


2,999 


3.428 


3.856 


12 


0,935 


1,122 


1,309 


1,402 


1.496 


1.683 


1.870 


2,057 


2,244 


2,337 


2.430 


2,617 


2,804 


2,272 


3,739 


4.207 


13 


1,013 


1,216 


1,418 


1,519 


1,620 


1,823 


2,025 


2.228 


2,430 


2,532 


2,633 


2,836 


3,038 


3,544 


4.051 


4,557 


U 


1,091 


1,809 


1,527 


1,636 


1,745 


1,963 


2,181 


2,899 


2,817 


2,727 


2,836 


3,054 


3,272 


3,817 


4,362 


4,906 


15 


1,169 


1,402 


1,636 


1,753 


1,870 


2,103 


2,337 


2,571 


2,804 


2,921 


3,038 


3,272 


3,506 


4,090 


4,674 


5,258 


16 


1,246 


1,496 


1,745 


1,870 


1,994 


2,241 


2,493 


2,742 


2,991 


3,116 


3,241 


3,490 


3,739 


4.362 


4,986 


5.609 


17 


1,324 


1,589 


1,854 


1,986 


2,119 


2,384 


2,649 


2,913 


3.179 


3,311 


3,443 


3,706 


3,973 


4.635 


5,297 


5,959 


18 


1,402 


1,683 


1,963 


2.103 


2,244 


2.524 


2,804 


3,065 


3.365 


3,606 


3,646 


3,926 


4.207 


4,908 


5,609 


6310 


19 


1,480 


1,776 


2,072 


2,220 


2,368 


2,664 


2,960 


3,266 


3,552 


3,700 


3,848 


4,144 


4,440 


6,180 


5,920 


6,660 


20 


1,558 


1,870 


2,181 


2.337 


2,493 


2,804 


3,116 


3,428 


3,739 


3,895 


4.051 


4,362 


4,674 


6,453 


6,232 


7,011 


21 


1,636 


1,963 


2,290 


2,454 


2,617 


2,945 


3,272 


3,599 


3,926 


4,090 


4,253 


4.581 


4,907 


6,726 


6,544 


7,362 


22 


1,714 


2,057 


2,399 


2,571 


2,742 


3.065 


3,428 


3,770 


4,113 


4,285 


4,456 


4,799 


6,141 


5.998 


6,856 


7,712 


23 


1,792 


2,150 


2,508 


2,688 


2,867 


3,225 


3,-585 


3,942 


4,300 


4,479 


4,668 


6,017 


5,375 


6.271 


7,167 


8.063 


24 


1,870 


2,244 


2.617 


2,804 


2,991 


3,365 


3,739 


4,113 


4,487 


4,674 


4,861 


5,235 


5,609 


6.544 


7,478 


8.413 


26 


1,948 


2.337 


2,727 


2,921 


3,116 


3,506 


3,895 


4,286 


4.674 


4,869 


5,064 


5,453 


6,843 


6,816 


7,790 


8.764 


26 


2,025 


2,430 


2,836 


3,038 


3,241 


3,646 


4,051 


4,456 


4.861 


5,064 


5,266 


5,871 


6.076 


7,089 


8,102 


9,114 


27 


2,103 


2,524 


2,945 


3,155 


3,365 


8,786 


4,207 


4,627 


5,048 


5,268 


5,469 


5,889 


6,310 


7,362 


8,413 


9,465 


28 


2,181 


2,617 


3,054 


3.272 


3,490 


3,926 


4,362 


4,799 


6,235 


6,453 


5,671 


6,107 


6,544 


7,634 


8,725 


9,815 


29 


2,259 


2,711 


3,163 


3,389 


3,615 


4,066 


4,518 


4,970 


5,422 


5,648 


5,874 


6,326 


6,777 


7,907 


9,036 


10,17 


30 


2,337 


2,804 


3,272 


3,506 


3.739 


4,207 


4,674 


6,141 


5,609 


5,843 


6,076 


6,544 


7.011 


8,180 


9,348 


10,52 


31 


2,415 


2,898 


3,381 


3,622 


3,864 


4,347 


4,830 


5,313 


5,798 


6,037 


6,279 


6,762 


7,246 


8,452 


9,660 


10,87 


32 


2,493 


2,991 


3,490 


3,739 


3,988 


4,487 


4,986 


5,484 


5,963 


6,232 


6,481 


6,980 


7,478 


8,724 


9,971 


11.22 


33 


2,571 


3,085 


3,599 


3,856 


4,113 


4,627 


5,141 


6,666 


6,170 


6,427 


6,684 


7,198 


7,712 


8,997 


10,28 


11,57 


34 


2,649 


3,178 


3,708 


3,973 


4,238 


4,767 


5,297 


6,827 


6,357 


6,622 


6,886 


7,416 


7.946 


9,270 


10,59 


11,92 


35 


2,727 


3,272 


3,817 


4,090 


4,362 


4,908 


5.453 


5,998 


6,544 


6,816 


7,089 


7,634 


8,180 


9,543 


10.91 


12.27 


36 


2,804 


3,365 


3,926 


4,207 


4,487 


5,048 


5.609 


6,170 


6,731 


7.011 


7,291 


7,852 


8,413 


9,816 


11.22 


12,62 


37 


2,882 


3,459 


4,035 


4,323 


4,612 


5,188 


5,765 


6,341 


6,918 


7,206 


7,494 


8,070 


8,647 


10,09 


11,53 


12.97 


38 


2,960 


3,552 


4,144 


4,440 


4,736 


5,328 


5,920 


6.512 


7,104 


7,401 


7,697 


8,289 


8,881 


10.86 


11,84 


13,32 


39 


3,038 


3,646 


4,253 


4,557 


4,861 


5,469 


6,076 


6,684 


7,291 


7,596 


7,899 


8,507 


9,114 


10,63 


12,15 


13,67 


40 


3,116 


3,739 


4,362 


4,674 


4,986 


5,609 


6,232 


6,855 


7,478 


7,790 


8,102 


8,725 


9,348 


10,91 


12.46 


14,02 


41 


3.194 


3,833 


4.471 


4,791 


5,110 


5,749 


6,388 


7,027 


7,665 


7,985 


8,304 


8,943 


9,582 


11,18 


12.78 


14,37 


42 


3,272 


3,926 


4.581 


4,906 


5,235 


5,889 


6,544 


7,198 


7,852 


8,180 8,507 


9,161 


9,815 


11,45 


13,09 


14,72 


43 


3,350 


4,020 


4,690 


5,025 


5,360 


6,029 


6,699 


7,369 


8,039 


8,37418,709 


9,379 


10,06 


11,72 


13,40 


16,07 


44 


3,428 


4,113 


4,799 


5,141 


5,484 


6,170 


6,856 


7,541 


8,226 


8,569 1 8,912 


9,597 


10,28 


12,00 


18,71 


15,42 


45 


8,506 


4,207 


4.908 


5,258 


5,609 


6,310 


7,011 


7,712 


8,413 


8,764 


9,114 


9,816 


10,52 


12,27 


14,02 


15,77 



unb ^ed^eln aBfaHettben hxx^tn gfafem 
nennt man äßexg ober $ebe unb ^toax 
©d^toingl^ebe unb ^ed^ell^ebe, testete 
tft reiner ald €d^totng]^be, toeld^e in ber 
[Regel nod^ @d^dben fyit 

SBerd unb ^ia^ unierfd^eiben ftd^ nur 
burd^ ifftt äußere ^efd^affenl^eit ; bei gflad^ 
liegen bie 300—700 mm longen gfafem ge* 



orbnei nebeneinanber, toäl^renb Bei bem 2Berg 
bie fürjeren (jerriffenen), mit ^^htn t>txs 
unreinigten ^afern ein toirred S)urd^einanber 
bilben. 

@uter gflad^S l^t eine l^elle, blagblonbe, 
blftulid^s ober gelbUi^toei^ ober an^ ftai)U 
graue gfarbe, einen f eibenartigen (älan^, 
groge SBeid^^eit nvb ^iegfam!ett; er barf 



^laäß. 



95 



baS Ifb. m in kg. 



breite in ma. 


S>i«e 

in 

mm. 


60 


60 


70 


80 


90 


100 


110 


180 


ISO 


140 


150 


160 


170 


180 


190 


0,390 


0,407 


0,545 


0.623 


0,701 


0,779 


0,857 


0,935 


1.013 


1.091 


1.160 


1.246 


1,324 


1,402 


1,483 


1 


0,779 


0,935 


1.091 


1,246 


1,402 


1,558 


1,714 


1,870 


2,025 


2.181 


2,337 


2,493 


2,649 


2,804 


2,930 


2 


1,169 


1,402 


1,636 


1,870 


2,103 


2,337 


2,571 


2,804 


3,038 


3,272 


3,506 


3,739 


3,973 


4,207 


4,440 


3 


1,558 


1,870 


2,181 


2,493 


2,804 


3,116 


8,428 


8,739 


4,051 


4,362 


4,674 


4,966 


5,297 


5,609 


5,920 


4 


1,948 


2,337 


2,727 


3,116 


3,506 


3,895 


4,285 


4,674 


5,064 


5,453 


5,843 


6,232 


6,622 


7,011 


7,401 


5 


2,337 


2,804 


3,272 


3,739 


4,207 


4,674 


5,141 


5,609 


6,076 


6,544 


7,011 


7,478 


7,946 


8,413 


8,881 


6 


2,727 


3,272 


3.817 


4,362 


4,908 


5,453 


5,996 


6,544 


7,089 


7,634 


8.180 


8,725 


9,270 


9,815 


10,36 


7 


3,116 


3,7S9 


4,362 


4,986 


5,609 


6,232 


6,855 


7,478 


8,102 


8,725 


9,348 


9,971 


10,59 


11,22 


11,84 


8 


3,506 


4,207 


4.906 


5,609 


6,310 


7,011 


7,712 


8,413 


9,114 


9,815 


10,52 


11,22 


11,92 


12,62 


13,32 


9 


3,895 


4,674 


5.453 


6,232 


7,001 


7,790 


8,569 


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10,13 


10,91 


11,69 


12,46 


13,24 


14,02 


14,80 


10 


4,285 


5,141 


5,996 


6,855 


7,712 


8.569 


9,426 


10,28 


11,14 


12,00 


12,85 


13,71 


14,57 


15,42 


16,28 


11 


4,674 


5,609 


6.544 


7,478 


8,413 


9,348 


10,28 


11,22 


12,15 


13,09 


14,02 


14,96 


15,89 


16,83 


17,76 


12 


5,064 


6,076 


7,080 


8,102 


9,114 


10,13 


11,14 


12,15 


13,17 


14,18 


15,19 


16,20 


17,22 


18,23 


19,24 


13 


5,453 


6,544 


7,634 


8,725 


9,815 


10,91 


12,00 


13,09 


14.18 


15,27 


16,86 


17,45 


18,54 


19,63 


20,72 


14 


5,843 


7,011 


8,180 


9,348 


10,52 


11,69 


12,85 


14,02 


15,19 


16,36 


17,53 


18,70 


19,86 


21,03 


22,20 


15 


6,232 


7,478 


8,725 


9,971 


11,22 


12,46 


13,71 


14,96 


16,20 


17,45 


18,70 


19,94 


21,19 


22,44 


23,68 


16 


6,622 


7,946 


9,270 


10,59 


11,92 


13,24 


14,57 


15,89 


17,22 


18,54 


19,86 


21,19 


22,51 


23,84 


25,16 


17 


7,011 


8,414 


9,815 


11,22 


12,62 


14,02 


15,42 


16,83 


18,23 


19,63 


21,03 


22,44 


23,84 


25,24 


26,64 


18 


7,401 


8,881 


10,36 


11,84 


13,32 


14,80 


16,28 


17,76 


19,24 


20,72 


22,20 


23,68 


25,16 


26,64 


28,12 


19 


7,790 


9,348 


10,91 


12,46 


14,02 


15,58 


17,14 


18,70 


20,25 


21,81 


23,37 


24,93 


26,49 


28,04 


29,60 


20 


8,180 


9,815 


11,45 


13,09 


14,72 


16,36 


17,99 


19,63 


21,27 


22,90 


24,54 


26,17 


27,81 


29,45 


31.08 


21 


8,569 


10,28 


12,00 


13,71 


15,42 


17,14 


18,85 


20,57 


22,28 


23,99 


25,71 


27,42 


29,13 


30,85 


32.56 


22 


8,959 


10,75 


12,54 


14,33 


16,13 


17,92 


19,71 


21,50 


23,29 


25,08 


26,88 


28,67 


30,46 


32,25 


34,04 


23 


9,348 


11,22 


13.09 


14,96 


16,83 


18,70 


20,57 


22,44 


24,30 


26,17 


28,04 


29,91 


31,79 


33,65 


35,52 


24 


9,738 


11,60 


13.63 


15.58 


17.53 


19.48 


21,42 


23,37 


25,32 


27,27 


29,21 


31,16 


33,11 


35,06 


37,00 


25 


10,13 


12,15 


14.18 


16,20 


18,23 


20,25 


22,28 


24,30 


26,33 


28,36 


30,38 


32,41 


34,43 


36,46 


83,48 


26 


10,52 


12,62 


14,72 


16,83 


18,93 


21,03 


23,14 


25,24 


27,34 


29,45 


31,55 


33,65 


35,76 


37,86 


39,93 


27 


10,91 


13,09 


15,27 


17,45 


19,63 


21,81 


23,99 


26,17 


28,36 


30,54 


32.72 


34,90 


37,08 


39,26 


41,44 


28 


11,30 


13,55 


15.81 


18,07 


20,33 


22,59 


24,85 


27,11 


29,37 


31,63 


33,89 


36.15 


38,40 


40,66 


42,92 


29 


11,69 


14,02 


16.36 


18.70 


21,03 


23,37 


25,71 


28,04 


30,38 


32,72 


35,06 


37.39 


39,73 


42,07 


44,40 


30 


12,07 


14,49 


16,90 


19,32 


21,73 


24,15 


26.56 


28,98 


31,39 


33,81 


36,22 


38.64 


41,05 


43,47 


45,83 


31 


12,46 


14,96 


17,45 


19,94 


22,44 


24,93 


27,42 


29,91 


32,41 


34,90 


37,39 


39,88 


42.38 


44,87 


47,36 


32 


12,85 


15,42 


17,99 


20,57 


23,14 


25,71 


28,28 


30,85 


33,42 


35,99 


38,56 


41,13 


43,70 


46,27 


48,84 


33 


13,24 


15,89 


18.54 


21,19 


23,84 


26,49 


29,13 


31,78 


34,43 


37,08 


39,73 


42,38 


45,a3 


47,67 


50,82 


34 


13,63 


16,36 


19.09 


21,81 


24,54 


27,27 


29,99 


32,72 


35,44 


38,17 


40,90 


43,62 


46,35 


49,06 


51,80 


35 


14,02 


16,83 


19,63 


22,44 


25,24 


28,04 


30,85 


33,65 


36,46 


39,26 


42,07 


44,87 


47,67 


50,48 


53.28 


36 


14.41 


17,29 


20,18 


23.06 


25,94 


28,82 


31,71 


34,59 


37,47 


40,35 


43,23 


46,12 


49,03 


51,88 


54.76 


87 


14,80 


17,76 


20,72 


23.68 


26,64 


29,60 


32,56 


35,52 


38,48 


41,44 


44,40 


47.36 


50,32 


53,28 


56.24 


88 


15,19 


18,23 


21,27 


24.30 


27,34 


30,38 


33,42 


36,46 


39,50 


42,53 


45,58 


48.61 


51,65 


54,69 


57,72 


89 


15,58 


18,70 


21,81 


24,93 


28,04 


31,16 


34,28 


37,39 


40,51 


43,62 


46,74 


49,86 


52,97 


56,09 


59.20 


40 


15,97 


19,16 


22,36 


25,55 


28,75 


31,94 


35,13 


38,33 


41,52 


44,71 


47,91 


51,10 


54,30 


57,49 


60.68 


41 


16,36 


19,63 


22,90 


26,17 


29,45 


32,72 


35,99 


39,26 


42,53 


45,81 


49,06 


52,35 


55,62 


58,89 


62,16 


42 


16,75 


20,10 


28,45 


26,80 


30,15 


33,50 


36,85 


40,20 


48,55 


46,90 


50,25 


53,60 


56,94 


60,29 


63,64 


48 


17,14 


20,57 


23,99 


27,42 


30,85 


34,28 


37,70 


41,13 


44,56 


47,99 


51,41 


54,84 


58,27 


61,70 


65,12 


44 


17,53 


21,03 


24,54 


28,04 


31,55 


35,06 


38,56 


42,07 


45,57 


49,08 


52,58 


56,09 


59.59 


63,10 


66,60 


45 



feilte @(^öBen unb $ebe entölten. Um ju 
unterfud^en ob htm gflad^fe ^anf beigemengt 
ifl, toirb eine fleine fKRenge mit ftat! bet* 
bfinntex Soblöfung (3ob in Sobfalium) unb 
botottf mit ftatf t)erbünnteT ©d^toefelföUTe 
be^hbelt ; babei nimmt bie gflad^df afer eine 
HäuUd^, bie ^anffafet eine grünlid^e gfats 
bung on. ^ie ^ntoefen^it ton ^[utcfafet 



toixb burd^ (Sintaud^en einet $Tobe in fel^r 
ftorfe Baiptitx]äVLxt entbedft, inbem 3^ute 
boburd^ totl^elb toitb, toft^tenb 3flod^9 
feine ^atbe faft nid^t önbert; ^anf fätbt 
ftd^ Qclb. 

%laäß toirb p @amen, S^i^nen unb 
öctocben berarbeitet. 100 kg 120—130 SR. 
Sflac^dl^ebe 100kg 459JI. e. etmU. 



gioc^äfldwbt — fftu6rilni.e(^*benrai»t. 



BflA^AflCWtkC, (.eHnwanliuiibetlMbt. 

9Uf4|(n/ finb no^ ^Dlu^i (^c 
3ei^nung ju licfem; bcjügtic^ bn @üle 
ift rtftetea öotjuaieljen. ©eft^liffme gioti^n 
finb Bon ben SiDigtrcn afflteSten bobut^ 
ju ]iiit«tc6cibtn, bafe bitft nii^t Jo aui%t= 
px&iU Sden unb Tanten ^aben, i^mti 
Qe{c[|ltfftnce ^olllgla« mug tin ffalibltiglaä 
(jh^naKfild^) unb alS Iold)e« burdwul faib' 
lo^, gUnjenb, tlingenb unb Don flattmt 
Sidltbnc^ungätiennigcn fein. 

ISngtl^tiffene ©tati|ri ntüRen oud^ bei 
bcn bfinitfltn glüffigfcittn, tonn man bie 



gtfltnübn; beilegt finb bei ben Sugßa^I^ 
S^ibentdbem angegeben, Uo auc^ n' 
toä^nt Wutbt, ba| Mt|c^iebnie ^Sa^mtv 
iDallungcn letttere Stäbei nid^t untei 33itinl° 
toagen laufen laffen unb man beft^b jt^t 
bie atabfi^eiben auäj auä ^ugrifen fertigt 
unb btnfeiben Slu^fta^heifen giebt, Sig. 86 
unb 87. an Slefle bet SBcIjenbeffftiaung 
Urinb ie^t mejfl Sfinngiingbefefligung an> 
getoenbet. Sie <£d|eiben nerben buni^ 
Sc^mieben unb SQkljen auS einem OTuft= 
eifenblod ^ige^Ot, fo bog &i|U>ei6fet|let 
Quägefc^Ioffen finb. 

S)ie gegoffenen glugeifenbtihfe fÜT biefe 



gflnfteiftit'Si^ttiitRtib. 



gefüllte iftafd^ mit bem ^le na^ unten 
t)ält, bid^t galten. 

gefglei unb Ilntetfu^ung f. &lai. 

grUttclt, ifl ein tud^aitigeg SßoQjeug 
mitÄammWoa=ÄetleunbStrei(^tDJ>n'®^ufi, 
glatt ober getapert, Inenig getauft, gefd|oien 
unb geualft. &i 750 mm SSteilt 1,85 9t. 
bo8 ni. llntetfuc^unfl f. (Senebe. 

^tittt^tinp»pitv, i eantivwitt. 

mn^tOtfXt, \- 61ilnfD«ltn. 
^lUficifCItr f. eiltn €. 16. 

9lu%ctf (n'e«ci»cntA^et! (S^ a 1 }= 

fdieibtntabj. Site iSoxt^eile, meiere man 
ben S^bentäbftn ben ©(leic^cntäbetn 



!Rabfci)eiben ^aben bie tfonn bet 3^g. 88. 
^ac^btnt bie angußtticbtei: mit einem 
fd^nwien Jammer ab{iefd)lagtn unb bie 
®IMe tion Si^taden, ©t^oalen u. beigt. 
befreit finb, loerben biefelben in 9Bdmie5fen 
n^i^t unb unter bem Sampfdanimei 
(4000 ig) in @ffenten aulgefdEimiebet uiil> 
gelocht, giig. 89. ^Ract) bem SrEoIten QeT= 
ben bie Sitttiben nor^mati unietfuil^t unb 
Mängel unb Se^I« t^unlictift befeitigl, ba= 
mit biefelben nid|t auf baj Kab fi^ über< 
trogen. 

9ta^ einer nod^maligen Sr^i^iung bet 
Sd^ben toirb butt^ bie Stabe ein paffenber 



gflujflol^l ~ gfi^anlfuttct ©d^toata. 



97 



^ol^en geftedft unb Me @d^etBe in boS 
aBßalatoerf gefü^tt, gig. 90. 3)ic 2BaIa« 
{ö^fe £ fyihm ehte bem Chierfd^nitte bet 
@d§et6e entf^Ted^enbe gfotm unb btiben mit 
ber 2)m(hotte D baS (Salihex bed gn toal» 
aenben IRobeS. äßalafö^fe unb 2)tU(ftoIIe 
tonnen butd^ ©d^tauben unb ^belüBer^ 
fe^ngengIeid^mä§igangefiettttoerben. 9lad§s 
bem bie €d^eibe eingefe^i tft, toobei bet butd^ 
bie 9laBe gefiedtte ^olaen in a^oei feitUd^en 
gül^tungen gleitet, toirb biefelbe bid bot bie 
fftoUc D gefd^oben unb toetben alSbann hie 
SQßalaen in ^ätigfeit gefegt. S)iefe faffen 
bie B(!^h^ an bem äußeren biden 9^anbe 
unb etaeugen, inbem fle biefelbe um hen 
9labenb0laen breiten, unter befiänbigemäBad^s 
fen bed 3)uxd^meffetd unb gfütten bed (Sxdu 
BetS, hm Untetteif en unb bie 
ttd^tigegformbetSd^eiBe. 3ft 
ber BeaBftd^tigte 2)urd^meffer 
erreid^t, fo toerben hie SBalaen 
aurüd^geaogen, ha^ Stab toirb 
tom äBoIatoer!e in einen <8Iül^» 
ofen übergeführt, too man ed 
noä) einmal auf 9lotl^h)&rme 
Bringt unb bann langfam crs 
falten lagt, fo bafe e3 faft 
nur nod^ l^anbtoarm auS htm 
Ofen fommt. 

3la^ erfolgter Prüfung 
unb @tem^elung toerben bie 
SRoberber 3Dre^ereiüBertoiefen, 
too hit toeitere Bearbeitung 
bet 9laBen unb beS Unter« 
reifend in gctoöl^nlid^er Söeife 
borgenommen unb ba§ fftab aum Slufaiel^en 
beS IReifenS fertig geftellt toirb. 

Prüfung unb $lBnal^me. 2)ag 
aJlaterial ber flu^eifcmen SOßalafd^eiBenr&ber 
mn% BefteS gflugeifen bon gleid^mä^tgem &t' 
füge unb ol^negfel^ler fein. Rür ben Unter« 
reif unb bie 3labt, fotoie bereu SBol^rung 
gilt hoä Bei „®))eid^enröber'' unb „^u^ftal^l« 
rdber" gefagte, im tUBrigen mn^ baS 9lab 
fauBer unb rein BearBeitet fein unb genau 
bie in ber S^d^^^ng angegebnen SlBmef« 

9rofiu8, XB5tterbu4 bet dHfenba^n-aRateriaUen. 



fungen l^aBcn. 2)ie Unterfud^ung auf Sßiber* 
ponbSfffl^igfeit burd^ gatt^roBen erfolgt toie 
Bei (Bugfta^lrdber. 

^iU^am^ f- ®f«n. @. 51 u. 52. 

fta^I-e^eibcnräber. 

9^ifttef f. IHefer. 

gfifl. 88, 89 u. 90. 






^dthttfomtp f. eteinfo^Ie. 
9f0tltlbt4l^tf f. (Kfmbta^t. 
9fl»tmeif en^ f. Sfafonetfen. 
90tm^anhß f. CHfengul, @. 62. 

^tanffutitt Zä^t»at% (^efen« 
f d^ to ar a), tin an9 fein aertl^eilter ^o^le Be« 
ftel^enbe fd^toarae fjfarBe. Sßirb getoonnen 
burd^ (&W^n hon trodener äBeinl^efe in 
gefd^loffenen (Sefä^en, ^Stoafd^en, %xodntn 
unb ai^al^len be§ 9lüd(flanbeS. Sfft rein, 
frei bon frembartigen SBeftanbtl^eilen; in 

7 



98 



Sfrted — @adöle. 



feinftem 3fatben!otne, tief fd^toav), gut 
becfenb unb tredtnenb ju liefern. (S^emtfd^ 
5U untexfud^en, ob billigere fd^toar^e (Srbs 
färben (©d^ieferfd^toar) o. bergl.) beigemengt 
ftnb. !ßra!tif(^e Unterfud^ung auf Sfdrbe« 
tiermögen, ^edßraft u. f. to. tote bei Aien« 
ru^ unb gfarben angegeben. (Sine ge« 
ringere @orte t)on gfron!furter ©d^toar^ 
toirb burd^ ^tttdffltn t)on äBeinreben 
(SRebenfd^toarj) l^ergefteßt. 3n Äiften 
jtt liefern, trodfen ju lagern, ^robe 0,5 kg 
35—50 ^l ba^ kg, in Ocl gerieben 70 
hi^ 80 5Pf. baS kg. @. 8farben. 

9Hed ((Soating, gflauS), ift ein 
tud^artiged äBoIl'(S(etoebe , glatt ober ge» 
Ibpexi, aus bidEem (^am grob getoebt, lang- 
l^aarig, toenig geraupt, ftar! getoalft unb 
bann l^eig gepreßt unb oft nod^ mit Baumöl 
l^ci^ gebügelt. S)ient atö Unterfutter htx 
SBinterfd^u^lleiber. @. 9tmtU. 

gftif il^eteitol^eif en, f. (SA\tn, @. 43. 

^tUäli^Utnmi, ift 8tär!gummi. 

^Utnittt, ftnb fe^r bünne ^olablötter 
(1—5 mm) ou8 treueren ^öljern, toie Tlaf)a' 
goni, ^lugbaum, ^palifanber, Äirfd^baum, 
Sofaranba, 5l^orn u. a. Söerben in ber 
gfeintifd^lcrei t)erloenbet, inbem man fie ouf 



ÜTlöbel, ^üten, gfenfter. innere 2)edten in 
^erfonentoagen u. f. to. leimt unb bann 
^olirt. 2)iefe Goldarbeiten erl^alten burd^ 
bie gfumiere ein fd^ned Slu^fel^en. ol^ne 
bag ber $reid gu fel^r erl^d^t toirb, ha ber 
(S^egenftanb felbft an^ einem billigeren ^ol^e 
(SBlinb^ola) beftel^t. 

S)a3 @d§neiben ber gfumiere erfolgt auf 
©ögemaf deinen ober mit ^effem; biefeS aud^ 
in ber äBeife, bag man ben runben {)olj^ 
ftamm um feine Sd^fe brel^t, toäl^renb baS 
Keffer am Slnf ange beginnenb bi§ gum Sttvnt 
ein jufammenl^dngenbeS ^olablatt abfd^&lt, 
fRollenfurniere genannt, toeld^e unter 
einer $reffe geebnet toerben. gfurniere foUen 
fo bünn fein, toie biefeS bie erforberlid^e 
$altbar!eit Ui ber ^Bearbeitung anlagt, ba 
alSbann für größere arbeiten eine gleid^^ 
magigere ^aferung tjor'^anben ift. SBei ber 
^bnal^me ift auf reinen @d^nitt, gleid^« 
magige 6t&rie, fd^öne SJlaferbübung unb 
barauf gu ad^ten, bag nirgenbd 9Hffe, Sdd^er, 
lofe ^efte ic. borl^anben finb. 3^ befteEen 
nad^ qm. 

^U^htätUß f. fto!o«bUrflenmatten. 
^UiittftMtf f. ©attemfldfe. 



®* 



^athintntin^tp aus !Dleffing (100 
6tüd 80 5pf.), ©teinnug ober Änod^en(@tüd 
7 5pf.). maä) ^Proben au liefern. 3Rüffen 
glatt, innen unb äugen unb, too t)orge« 
fd^rieben, aud^ im CtUerfd^nitte Ireidrunb 
fein. 

^athincnftoflt, a) tooUene, toerben 
trielfad^ in ^Raturfarbe (nid^t gcfdrbt), je« 
bod^ aud^ gefärbt (blau) t»rlangt; l^&ufig 
mit eingctocbter iSigentl^umSbeaeid^nung (ge* 
flügelteg 9lab unb Ä. Sp. (5. S. für ^. ©t. SB.). 



3n ber ^affen^en breite t)on 1,20 m toerben 
für zin @out)e I. ober II. 61. 4,2 m ge= 
brandet. (Sttoa 2,40 971. ba^ m. 

b) leinene (grauer S)rctt), ebenfaES in 
9laturfarbe, 1 m breit für €ou^e'8 ni. ®[. 
mit (Sigent^umdbeaeid^nung. 95 $f . ba^ m. 

^atUß f. «efpinnHc 
^a^fpmt, f. 6tctnfo^{en. 

^a&toH nennt man bie hti ber f&t^ 
reitung be% Seud^tgafeS auS ©teinlol^len au« 
rüdtbleibenben StoU. 

^MHt nennt man biejenigen £)ele, 



®a§ölc — (SoSrö^rctt. 



99 



<iu^ toeld^en ha% 3«itga3 gewonnen hittb. 
©cit übet 10 Sollten ftnbct Bei beit (Kfetis 
Bal^nen biclfad^ ha2 gfcttgaS in ge^re^tcm 
Suflanbe aitr SBcleud^tung tjon SGÖagen unb 
£oconu)tit)cn unb in getoöl^nlid^cm S^ftanbc 
(unter bem %xnät beS (SafometerS tote bei 
@tein!o!)IengaS) aux ^eleud^tung bon iBal^n« 
l^öfen, 2Bcrfftattcn u. a. S5<th)enbung. 

^u§ einer grogen ^njal^I tion Oelen 
bc8 9Jlinetnl=, 2^^;icrs unb ^pflanaenreid^eS, 
aud) au^ ben getingtoettl^iQften Iä§t fld^ 
3fettga§ l^etfieUen, jiebod^ finb in Sejug auf 
SBilliöfeit, 3lu8beute, ßid^tftärfe beä OJafeS, 
HKenge unb SBcrt^e ber S^ebeneracugniffe 
nid^t aHe gleid^ gut geeignet. ' ^ie meiften 
Sonber l^oben auf unabfe^baxe 3^^^^« Ö^- 
nügenbe ÜJlengen t>on 9lo^ftoffen, toeld^e jut 
fofoxtigen 3}ergafung tauglid^ finb oberauS 
bcnen ©aSöIe l^crgcfteKt toetben Jönncn. 

^ie in ^eutf(i^tanb biS^r au gfettgad 
t)exatbeiteten tRo'^ftoffe ftnb totauggtoeife bie 
bun!elen ^araffindle, toeld^e bei ber ^eftil« 
lation ber ^raunfol^te abfallen (^raun- 
io^(entl^eerole), nad^betn aut)or ha^ 
toertl^üotte $arafftn auSgefd^ieben unb aud 
ber Sauge bie befferen £)ele ^u anberen 
Stotdm gewonnen finb. Urfprünglid^ ein 
faft toert^IofeS ^Jlaterial toirb ba^ bunfele 
^araffinöl 3ur 3cit t)or§u^toeife ju &ai 
Verarbeitet 

9leben btefem ift beutfd^eS ^^ptixoUnm 
ein braud^bareS @aSöt. 

3n Sftttfelanb liefern fcl^r ergiebige 
9lat)]&taquellen, in Sluntänien unb &aix^itn 
mad^iige $etroXeuntIager 3um SSergafen ge^ 
eignete Sb'^ftoffe. 3n (enteren beiben ü^dn- 
bern toerben au§erbem an^ bitumindfem 
^d^iefer, in @d^ottIanb unb ^lufhalten an^ 
ber 93og^abfo^le, in $lmeri{a auSfd^IiegUd^ 
aus Petroleum ®adöle gewonnen. 

3n folgenber 3uf<^nimenfteC[ung finb bie 
t)erfd^iebenen ^Sbeuten an S^ttgaS auS 
50 kg beS 9h)^ftoffeS, hit IBeud^tftafi in 
!Rormal{eraen für 31 Siter unb bie ^lulbeute 
an 2:^eer aufammengefiellt. 



91 1^ fl f f . 



auSbmie 
\)on 50 kg 

cbm 



©ttarin 

«Paraffin (47 bis 
50 cj 

Sfif^t^tan . . . 

mm 

iporaffindl . . . 

3:atfl 

Petroleum -Ktttf- 
fianb 

Gereinigtes Pe- 
troleum . . . 

fto^^etroleum . . 

<)«tj5I 

ftreofot 



60,2 

37,3 
29,8 
29,1 
29-32 
27,6 

26,4 

25,2 
24,4 

21 

17,4 



Seud^tfraft 

in 92ormaI> 

fernen ton 

Bll ®aS. 



9lusbeute 
an Z^eer 
in o/o beS 
Slo^ftoffee. 



3,3 

10,5 
4,0 
9.3 

10,0 
8,5 

10,0 

10,1 

10,1 

9,4 

3,1 



2,0 

13,0 
12,0 
16,8 
30-33 
15,3 

26,5 

32,6 
29.8 
37,2 
50,4 



Slufecr S^l^eer toirb flüfftger Äo^len* 
toafferfloff beim ^Preffen be8 Qfettgafeg ge« 
toonnen, (15—25 l au3 100 cbm ®a§) toet« 
d^er in htn d^emifd^en gfabrifen Söertoen« 
bung finbet. ^ie 2]^eergetoinnung !ann 
unter Umftänben ton fold^er SBebeutung 
fein, ha^ gfettgaSanftatten errid^tct loerben, 
um 5£6eer aU ^aut)teraeugni6 unb &a^ 
nebenbei ju getoinnen. 

3n Seaug auf ben 5prei3 ber ?Ro^ftoffe, 
hit 3lu8beutc an (5Ja8 unb beffen Sendet* 
!roft, bie 9Jlenge ber 9lebeneracugniffe u. a. 
finb ^Paraffinöl (SBraunfo^lentl^eeröl) unb 
9'lol^:|)etroleum für ©eutfd^Ianb ^uxS^i^ hit 
toid^tigften iSaSöIe. 3n ber Siegel toirb 
Oorgefd^rieben, ba^ baS (^aSöl fa^» unb 
toafferfrei unb möglid^ft flor fein fott unb 
beim SJergafen au8 50 kg Oel burd^fd^nitt* 
lid^ 26 cbm ®a8 größter Seud^tfraft geben 
muß. SBeim iöergafen barf ein 3«fcjcn 
ber Sftetorten^SSorlagen unb ber ^ol^re burd^ 
fÄug, 5ped^ ober bergl. nid^t flattftnben unb 
in btn [Retorten bürfen nur geringe (Rürf« 
ftdnbe Verbleiben. 

S3ei SBraun!o]^lentl^er5l toirb aud^ tool^l 
ein fipea. (S^eto. Oon 0,9 kg Verlangt, ^xtii 
eines fold^en O^aSöled 100 kg 10—12 ^!. 

^ndtd^ten^ dufteif etne^ f. (Sifen- 

rSl^ren. 

^aS SRaterial mug ein toeid^eS, adl^eS (Sifen 

7* 



100 



d^oaeleinen — ®e))d(I^aUers9le|^e. 



oi^nt gfel^let unb bte Sd^metgung fo boS« 
iommen fein, bag bie fftbf^xtn Btd 26 mm 
lid^ten 2)utd^tneffet in lalitm, bte fiär!eren 
in hnxddxoi^toaxmzm 3uf^n^ in i^< 
9lid^iung aur 6d^toei§nal^t nod^ einem iQalb^ 
nteffex gleid^ bem ameifod^en 9lö§renburi^> 
nteffet ftd^ biegen laffen ntüffen, o^ne ba§ 
ein 9rud^ erfolgt ober bie ©d^toeigfuge ftd^ 
dffnet. 2)ie SHöl^ren muffen mit genau freiS» 
tunbem Ouevfc^nitie, fauber unb gCatt aud- 
gebogen, fotoie gerabe gerid^tet, bie (^ttoinht 
an beiben @nben follen fd^atf auSgefd^nitten 
unb bie ^bi^xtn an bem einen @nbe mit 
SRuffe t)erfel^en fein. S)ie (S^etoinbe biefev, 
ber Slöl^ren unb fonfHger Serfd^raubungS- 
ftüdfo muffen bei ^b^xtn mit bemfelben 
3)UYd^meffer genau übeveinftimmen unb gut 
geölt fein. 2)ie Sdnge ber %ö^ren ift atoecf» 
mägig nid^t unter 4 bid 5 m. gfür hit 
(Setoid^te u. a. finben fid^ folgenbe Angaben : 







0aS 


v3| 


vett* 








Innerei 

Sut4" 
mejfer mm 


10 


13 


20 


26 


33 


40 


52 


kg für 

1 Ifb. m 

etwa 


0,85 


1,15 


1,70 


2,40 


3,40 


4,35 


6,00 


»reid für 

1 Ifb. m 

in?Pf. 


23 


32 


45 


63 


81 


102 


152 


$rei8 für 
1 Wuffe 
in^f. 


5 


8 


10 


11 


13 


14 


15 


!Prei8 für 

1 jhttefiücf 

in «Pf. 


16 


19 


23 


30 








$Tft8 für 

1 T-etürf 

in !ßf. 


17 


21 




32 




67 





S)ie fd^miebeeifemen (SaSrd^ren bitntn 
aud^ au @tangenleitungen für ^tiä^tn unb 
fommt l^icr bie ©rudE» unb 3ugfeftig{eit, ha» 
gegen nid^t bie 2)id^tig{eit in SBetrad^t. 93ei 
biefen dlöl^ren ift indbefonbere barauf au 
fel^n, ba% ettoa beim ©d^toeigen tierbrannie 
@nben abgefd^nitten Serben, toeil hit (Snben, 
burd^ bie ^etoinbe nod^ gefd^toäd^t, am 
meiften beanfprud^t toerben unb begl^alb 
gut gef d^toeiftt fein muffen ; ßeincrc ©d^tocift* 



fehler an anberen ©teilen ftnb fobalb niii^t: 
fd^&blid^. 

(^n üblid^er dugerer 2)urd^meffer für 
biefe mf^xtn ift 41,3 mm (l^^/g SoVi engl.) 
bei einem inneren Durd^meffer t)on 31,3 mm. 
2)ie 3Banbftar!e am (Seloinbe gemeffen barf 
nid^t unter 4,5 mm fein. 2^e Sänge fold^er 
9tö^ren einfd^IiegUd^ ber 60 mm langen. 
dktoinbt ift aU)edtmagig nid^t unter 3 m unb* 
im Xlebrigen ettoa 4,5 m burd^fd^nittlid^. 

@d ift barauf au ad^ten, bag inSbefonbere 
bie (Snben feine furaen Stnidt ^aben, ba 
biefe bie SBerbinbung ber 9^öl^ren erfd^tocren. 
3)ie ^etoinbe toerben atoedtmagig nad^ einer 
bem Sieferanten au Übergebenben ^ufter^ 
muffe gefd^nittcn. 3n ber Sänge bürfea 
biefcXben l^öd^ftenS eine ^btoeid^ung bon 
±5 mm l^aben. 

2)te au iebem Stol^re au liefembe fBtx- 
binbungSmuffe l^t ettoa 120 mm Sänge Bei 
55 mm äu^m ^urd^meffer; bag Setoinbe 
mu§ burd^ bie ganae 9Jluffe glcid^mägig nnb 
boE gefd^nitten fein. Sid auf 40 mm muffen 
h\t SRuffcn tjon $anb unb o^e au fd^Iottern 
auf ba8 (Uetoinbe fid^ bre^en laffen. 3)ie 
fftbf)xm muffen mit reinen nnb gut geölten 
(Setoinben aur Slblieferung fommen. 

^a^tltintn, S^embmortfür^el^aute^ 
leinen. 

^tlbt unh bt^unt ^atbtUt 

f. euifitätte, S^tomgclb, tturcuma, O<l^o(|, ftaffeler 
9raun, Vtal^agoniöraun, Terra de Siena, Umbra 
unb gfarben. 

^tlh^n%, f. tReffino. 

mih^0U (gelbes SBrafiltcnl^ola), 
ift ha^ $ola eines in «merüa unb Snbien 
l^eimifd^en SBaumeS; fommt in 6j)ftnen ober 
in ^Iberform in ben ^nbel. ^at einen 
gelben gforbfloff, ber aum »eiaen ton ^oX^ 
bient. 30 $f. baS kg. 

^elbtUpfttp f. aReffing. 

»tmufkttUt 9ßiü^a^, f. $urf4. 
^tmufketit etoffe^ f. oeuxbe. 
^tpäd^alitt^tkt (9le^raufen)^ 
fmb au8 rotl^er ober grauer, cttoa 4 mm 



«ctBctfctt — «ctoelbc. 



101 



ftat!« aößoEc ober qu8 fltauct ^anffd^nut. 
i^hxcin^li^t Sönsc 2300 x 250 mm. «RadJ 
^toBe gu liefcxn. Utitcxfud^ung f. ©cfpinnftc. 
^ür baS Bi&ä au§ äBoUfd^nut 4 ^., ouS 

Oetl^etf ettf f. 2ebcrf«mietf. 
^ttbtt\O0U€f f. aißoiofe. 

^eft^itinf^e« S^ie emaelnen gfafetn 
t)e§ gflod^fcS unb |>anfc8, bet 3utc, SQBoKc, 
SBouintoolic unb ©eibc flnb nid^t ftat! unb 
mit ^uSna'^e Bei Seibe aud§ nid^t lang 
^cnug, um ol^nc tocttexc SBctatBcitung S5ct» 
loenbung ftnben gu fönnen. Tlan t^ereinigt 
iie gfafcrn in gcxingerct ober größerer ^In* 
^al^l burd^ 9leBens unb ^Ineinanberlegen Bei 
gleid^geittger 2)rel^ung au einem bünneren 
x)ber bidferen gfoben toon BelieBiger li^änge unb 
meliere fold^e gfftben toerben, toenn ber 
finaelne nid^t bte erfotberlid^e gfefHg!eit ober 
S)xät l^at, toieber sufammengelegt unb burd^ 
ttod^malige S)re^ng umeinanber berBunben. 
^aS S3ereinigen bietet gfofetn gu einem 
^oben nennt man^pinmn unb ha^ßt* 
^eugniß (&axn. S)aS SSereinigen mel^rerer 
gfäben l^eißt 3^i^n^n ^^ ^<i^ @raeugnig 
toirb je nad^ feiner 3)id^e, ber @tar!e ber 
^rel^ung unb nod^ bem gfoferftoffe S^i««/ 
©d^nur, SBinbfabcn, Äorbel, 
Strang, Seine. @eil ober %au ge» 
itonnt. 

S^ ^Egemeinen red^net man bie (Se- 
fptmtfte ouS tiia6ß, ^onf uvb 3ute gu 
ien 6eilertoaaren, unb bie auS Saum« 
looUe, SBoUe unb @eibe au ben $ofa« 
mentittoaaten. 

2)en @eilettoaaten finb nid^t feiten aut 
^3etmel^tung il^teS ®etoid§teS SJ'lineralfuBs 
ilanaen, toie ©d^toerfpot^, 3:!^on o. bergl. 
einberleiBt, ^ofamentirtoaaren toerben a^ 
BemfelBen 3^^ ntit fiarfen Söfungen ))on 
iS^Iormagneftum ober fd^toefelfaurer SJ'lag- 
ncfia, oud| mit ©t&rfeauder, 3)ejtrin, 
iSltfcmn u. a. Bel^anbelt. g^erner fönnen 
bie genannten SS^aaren au t)iel gfeud^tigfeit 
entl^lten unb enbtid^ toerben tl^eueren 



SBaaren nid^t fetten minbertoertl^ige (St* 
f})innftfafem; a- ®- ©eiben« unb SöBotten« 
gefpinnften SaumtooHe, unb gflad^d^ unb 
^onftoaaren 3ute Beigemifd^t. 9Jlinerat« 
fuBftanaen toerben burd^ SSerafd^ung einer 
$roBe beS (S(eflpinn|ie3 unb Untetfud^ung 
bet $lfd^e nad^getoief en, frembe SSeimengungen 
üBerl^au))t. inbem Qtan eine Üeine SRenge 
toägt; biefe mit l^eigem äBaffer auStaugt, 
trodfnet unb toieber toögt, ber (S^etoid^tSt^er« 
tuft brüdtt 1)0.^ <S$etoid§t ber Beimengungen 
aus. 2)ie 3feud^tig!eit toirb eBenfo BefHmmt, 
nur tritt an ©teile beS ^udlaugenS baB 
^uStrod^nenjtoifd^en ben Beiben 2B&gungen. 
3m ungemeinen ftnb bie ted^nifd^en flm 
f orberungen an @t\pmn\it unb bie Prüfungen 
biefer biefelBen toie Bei® etoeBen, too aud^ 
angegeBen ift, an toeld^en Befonbercn Tltd* 
malen bie toerfd^iebenen 9faferftoffe au er« 
fennen finb. 6. Onocbe, ^fio^s, ^nf, Sute, 

€ctbe, 8BoIle, SaumtooHe. 

^tt»tht (3cug, ©toffe) Befleißen 
aud bem burd^ baS Bpinnm ber ®ef))tnn{l« 
fafern l^ergefteHten @ame. SJlan unter« 
fd^eibet nad^ ber ^ainx ber gfafer (^tad^S«, 
^onfö3ute=,a3aumtooIIen=,aQßotIen«, 
©eibengetoeBe u. a. äOenn baS ter« 
toenbete (SJarn ou3 üerfd^icbenen gafern, 
a. S3. aud äBoHe unb SBaumtooUe ober au% 
%iaä)^ unb $anf Befte^t, fo ift felBftrebenb 
ba8 (S^etoeBe fein reine»; eBenfo Bonn nid^t, 
toenn atoar ha^ einaelne ®arn unbermifd^t, 
aber ha& (SIetoeBe auS berfd^iebenen ©amen 
Bcfte^t. »eifpielStoeife giBt eS au8 ©eiben« 
gam unb glad^Sgom getoeBte ©toffe, bie 
^alBfeibe, toie benn aud^ nod^ fotd^e 
gemifd^te ^etoeBe au3 SaumtooIIe unb 
Slad^ unb biete anbere borfommen. 

2)a8 (SetoeBe cntfhl^t burd^ ^Bereinigung 
ber fiäben in einer fotd^en SBcifc, baß eine 
aufammenl^ängenbe gtöd^e bon ben pd^ freu« 
aenben unb burd^einanber gefd^tungenen 
g&ben entfte^t, in toeld^er ber einaelne 
gaben fid§ nid^t au3 feiner Sage berfd^ieBen 
!ann. 

diejenigen gaben, toetd^e in ber SöngS« 



102 ®tb 

ridltung be3 ^Mtbti titfltn, ^fen einjetn 
Attttnfdben unb }u{amnien tiUbtn fit 
bie AttU; bü bn iBuitt nadti laufenbtn 
gäben nemtt man e^u^f&bcn, oud^ 
6ini(!^tagf&b(n, fic mmj^n ju[aiiunrn 
btn 64"! 0^^ '>"' Stnfc^IaQ auä. 
Souo^l AttUn= ttiic £d^u|fdbtn liegen 
BMlUitfBnnig in bun @ettiebc, \abai |ie 
:^iauig(}Datn Uti%tx finb oll bei ScliKbe 
lang Ugio. bmt ift. Söo iWttn. unb 
Scdußfäboi in einanb« fltriftn, entpe^n 
bie (ofl. SBinbunaen (*«« Sobtnein" 
itcujunfltn. 

Sßeim SBtbtit flnb bie 
Attlmfäben pataütl tuben> 
nnanbti nn0t[tiannt unb bi( 
Sdjugfdbtn Unben ted^l< 
Uinlelia boau in bn aSeiie 
butd^gcfü^, bag ein kngn 
gaben ^in= unb juiIiifQefüIirt 
toirb, fo bag n on btn Su^i- 
fttn Aettenfdbcn, biefe um> 
jd^Iineenb, Wieb« umlegt, 
SJabutdj Uitb ettti^t, bag 
bie äufttren Aeftenfdbtn not^ 
bet Seite ^in ouä bem @f 
Mebe fii$ nic^t ^ctai^ft^ieben 
Ibnnen; el entfiel an btn 
Säne^leiten bei @(U>ebei fefte 
Aanten, auäi ßss'n übet 
ßeiften flenannt. 

ei ifi nid^t uBt^ia, bog 
Aett(n= unb S^ugfäben bie< 
leibe Ställe Ijaim, ^Sufig 
finb fie unglti^ flatE unb 
bann in bei fUtiü bie A(tttn< 
föbcn bünnei unb ligt beg' 
^alb ein @cWebe nad& bei Swite p^ B" 
HiBI)rtIiii6 teit^tet all mä) bei Sflnge jei- 
leigen. Sa| @ewebe aue^ aui ^ben bon 
beifd^iebenen OtelpinnftFalein befte^n, tnuibe 
beieiti bemeitt. 

3n bem Öetotbe bei gie. 91 fyil (otoo^I 
im Sc^nffe Wie in bei Kette jcbei gaben 
obWec^ielnb einen ^aben übet fiä) unb 
untei ft^, ti liegen alfo feine gäben fiei 



nebeneinanbei unb fann bie Setfi^linannft 
nid^t fe^ei fein; au^bem finb bie gaben 
fo geoibnet, bog foWo^I im S^uflc Uie in 
bei Actte bie ungeiaben gäben ebenfo liegen 
uie bie a^^iben. 3n golge biefn Snoibc 
nung eift^int bal ©elnebe all aul lautet 
fieinen Cuabiaten befte^enb, bafelbe ifl auf 
beiben Seiten gtatt (fi^lii^t) unb o^ne fCb' 
liiec^llung. fDtan nennt folii^e Steloebt 
glatt obeifdilicEit unb ouc^ leinWaRb' 
Qitig, »eil ndmlii^ bie &intDonb (Seinen) 
in btn meiften gäKen ein glattel iSeloebe i^. 
aSenn bie SInotbnung beigäben fo ifl, 

m- Ol- 



eftli^td «tnebc. 

3iB. BS. 



ffititl. 

bag jebei gaben in flette unb Si^ug j In e l 
gäben übeifpriugt, unb jUei ttbei ob« 
untei fi^ lägt (gig. 92), fo entflel|t ein 
fog. gefipeitei Stoff ((Wpei;). SBei 
einem foCcEien fann bex fibeifpiingcnbe gaben 
auc^ biei gäben (gig. 93) unb me^ieie 
unter obei übei fiä) laffen. 1^ liegen atfn 
bei bem ßäptx jttiei obei me^ieie gäben 
Hbei jUiei obet me^ieien gäben fiei (^ott) 



M6en(monb«ir. aSenit baSm 
bte SSinbungm (S^ibtitfieuj- 

ungtn) annnanber liegen unb 
rine fottlmifnibe [ditäfle iBinie 
bilbtn, H)ie in gifl. 92 u. 93, 
fo ift bal'Sebiebe ein eieent» 
lieber ahpn (lutjtttg flSpet 
genannt), litgtn boßegen bie 
SBintungen jioat waetaflgtu 
abn jttfheut übet bem üf 
webt {gig. 94), fo ^igt tief*» 
tin gcbioi^tne]; Stbptx. 

ein grtepeTtn Stoff iP 
au(^ btc attlaS, bei Welkem 
bie SBinbungen flunj Miein- 
jelt tieg«!, int*m ein übet' 
Ijjiingmbtt gnbm 5 ob« 8 
gaben unttt obet übti fiäi 
mt- (Sifl- 95.) Sei bm 
gebtoc^enen Rbfn unb bem 
SttloS bilben bie Stinbungtn 
leine juJomitien^Sngcnbeüiinie. 

Eeberlprinat bet ^oben 
ebenfo btele gäben Wie ffott 
[legen, (o entfielt ein Stbpn, 
bei MKli^em ouf beibtn Seiten 
glei^ viel ®(^ng= unb ftetfem 
faben fiii^tbat finb, uelt^ei 
al\o auf btiben Seiten gleii^ 
(lei^t) i|l unb beibiei^lei: 
obet SoppellBlJer genannt 
»itb. (Sifl. 96.) 

Sabun^, bog man eS in 
bei $anb ^t, beliebige ^dben 
bK «ette ober bea ©t^uffeä 
beliebig biele gäben flbeT= 
fpxingen p laffcn, bemnoc^ 
bie ^nja^l bei flott liegenben 
gaben nnb bie Sange, auf 
toel^t [ie flott liegen, in 
beliebiger aOa^I liegt, ift man 
int ©tanbe, in bem (SeWebe 
befKmmte gfiflunn (Bluflet) 
ju bilben, »ie foldie beifpielS" 
toeife bie 5ig. 97—99 jeigen. 
Secaitige SeUiebe nennt man 



Sebrf i^enet ffSytr. 



104 



Q^trxkk. 



gemuftette ©toffe. S^ M^i^ gel^öten 
Qud§ fold^e, benen Gilbet, ^Qp\itn, (Sigen« 
t^iunSmerfmale, Sud^fiaben o. bergl. (gfig. 
100) eingetoebt ftnb. 

2)uxd^ baS i^Ioitliegen ber %6htn bei 
gclö^ettcn «iib gemuftertcn ©toffcn faßt ein 
2^cil bex SBetfd^lingungen fott unb berliert 
babutd^ bag (SIetoebe an ^eftigfeit, toirb 
bafüx abet toetd^er« loätttx unb biegfamer, 
toeld^e (^igenfd^aften für mand^e S^^dfe 
toünfd^enStoeril^ finb, g. ^. bie äBeid^l^ett 
unb S5iegfam!eit füx biele Äleibexfloffc, ein 
lorfcxcx Suftanb beS ©etoebeS füx ^onb= 
tüd^ex u. a. ^an !ann bie flottUegenben 
i^äben nad^ äBunfd^ auf ht\ht ©to^feiten 
Dextl^eilen, alfo aud^, toenn ^ette unb ©d^ug 



bilben bie ^Sibm bex $ol!ette ©d^Ieifen 
{Jtopptn), totiä^t bid^t nebeneinanbex ftel^nb 
quexübexlaufenbe äBulfte UVi>en. fSkti^n 
biefe aufgefd^nitten. fp bitben fie hit aufs 
xed^t ftel^nben f^&ben, ben fjrlox. 

^i bem äBeben beS ed^ten Batamü ifi 
immex eine ^ollette unb itoax t>on @eibe 
exfoxbexUd^, baii (S^xunbgetoebe ift fSaum- 
tooHe obex aud^ ©eibe. f&ti bem uned^ten 
Bammt (SSaumtooUenfammt, ^an^ 
d^eftex) )oixb hit ^aaxbedte aud ©d^ugfobett 
gebilbet, toeld^e ol^ne ^ntoenbung ton befott- 
bexd eingelegten ^xö^ten glatt unb ntel^xexe 
gaben übexj))xingenb aud^ flott aufliegen, 
^ie buxd^ hit flott liegenben Sd^ugfoben 
gebilbeten fd^xdgen ©txeifen toexben in ber 



afifl. 97-99. 



8fi9. löO. 






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®emttfterte @etoe]^e. 



au§ bexfd^icbenaxtigen JJöben beftel^en, hit 
beffexen gäben boxtoiegenb auf hit äufecxe 
(xtä)it) ©eite bxingen. 

2)ie auf ben &ttotbtn buxd^ bie 3Jluftex 
l^exboxgcbxad^ten 5lbtoed^felungcn fann man 
hnxä) öexfd^iebene 2)irfe unb g&xbung bex 
gaben nod^ ftöxfex l^erboxtxcten laffen unb 
t>exgxö§exn. 

©ammtaxtige ©toffe finb fold^e, 
hti toeld^en au3 bem Setoebe hiä)t ftel^enbe 
fuxje gäben l^extoxxagen, äl^nlid^ toie fuxje 
^aaxe hti einem S^^iexfeöc. 2)ad öxunb* 
getocbe hti einem fammtaxtigen S^wfic ift 
fd^lid^t obex gcföpext; bie ^aaxhtdt, glox 
obex ?Pole genannt, toixb buxd^ eine atoeite 
Sttttt (SPolfette) gebilbet, bexen gäben 
fid^ übex befonbcxe 2)xä:^te legen, toeld^e 
übcx bem ©xunbgetoebc in bex Slid^tung bex 
©d^ußfäben eingcfd^oben toexben. Söenn 
man mä) gertigftellung beg @etoebe§ hit 
5Dxäl^te aus biefem toiebcx l^exau^aiel^t, fo 



aRitte aufgefd^nitten unb bex glox buxd^ 
befonbexe aJlafd^inen aufgebüxftet. 3Jlan- 
d^eftex beftel^t au8 SBaumtooöengaxn, hti 
feinex ^exfteKung ift alfo nux eine Äettc 
uttb ein ®(i)ui exfoxbexlid^. 

3)ie öiex genonnten ®etoebe — glotte 
(fd^lid^te), QtUptxit, gemufterte, 
f a m m t a X t i g e — toexben einzeln in man= 
nigfad^ftexSEBeife angeoxbnet unb mit einanbet 
in Sexbinbung gebxod^t. 3)a nun au^x^ 
htm hit gäben • au8 t»exfd^iebenen (Sef^innft* 
fafexn beftel^en, habti ungleid^ hiä nnh nod& 
öexfd^ieben gefärbt fein fönnen, fo exflärt 
fid^ hit ungemein große Slnja^l ber im 
^anbel t)or!ommenben @etoebe. 

aiur toenige babon finb fo, toie fie öon 
ber 2Bebmafd^ine fommen, gebraud^gfäl^ig, 
fie bebürfen nod^ berfd^iebener Slrbeiten aur 
Serfd^öncrung unb S^oKenbung, %ppxttux 
ober 3wi^id^tungSarbeiten benannt. 
2)iefe befte^en in Söafd^en unb 2:rodfncn, 



(Betoebe. 



105 



^)erftelluitg einer gleid^mdgigen (©engen, 
€(^eexen, ^avi^rtf ^vften) unb einet 
gltogenben unb glatten Dbetflad^e (gfüDten, 
©tarfen, (Statten). 3tt ben 3)oEenbungds 
arbeiten geirrt aud^ boS ^erfitjen ber 
SBoHengetoebe (Stufige) auf ben SS^alhnafd^i« 
iten, tooburd^ bie ^^ben t)exbtäi toerben, bie 
-Dber^ad^e gleid^förmig unb baS Qktotht 
fefter unb bid^ter toirb. 

^fiuftg twrfiel^t man unter „^pxttnx" 
nur baS fJüSen, 6t&r!en unb blatten ber 
^etoebe. (SrftereS U^totdi bie ^uSfüQung 
Ux $oren mit pCftoffen, ol8 toeld^e ^ßor« 
^eEanerbe, Soll, toei^ ^Ragnefta, fein ge- 
^d^Iemmter B^tDtx]pat% S^nttmi, fdaxt^t- 
toeife u. a. bienen. 35o biefe güttftoffe ul^nc 
2?inbemittel in ben Sporen beS^^ugeS nid^t 
lüften, fo toerben fic mit ©tdrfcftcifter ge* 
utengt, bem oft nod^ anbere Jllebemittel 
(Seim, ®elatine, f)ara, Söod^S, Paraffin u. o.) 
3ugefe^t toerben, toeld^e ben ^etoeben eine 
größere ©teiftgleit unb aud^ (^laxii unb @e* 
fd^meibigfeit geben. ^aS ^üUen unb ©tarfen 
toirb alfo gleid^^eitig tiorgenommen. S)aS 
i&iäiten gefd^iel^t meift a^ifd^en äßalaen 
<90ßalalalanber). 

S)urd^ bie ^pretur fann man einem 
lofen pber fd^led^ten ^^etoebe öugerlid^ dn 
^ute3 Slnfel^n geben unb betoirfen, baj^ eS 
fid^ „fd^toerer anfül^lt" ; ber ÄunftauSbrudf 
loutet, bo» (Setoebe «rö^ffiö" «lod^en, b. 1^. 
man gibt i^m fd^einbar bie dfüte unb baJi 
<S(etoid^t t)on bid^ten unb ftoffreid^en Saugen. 
^KBenn bie Appretur in einem ^^eren Tla%t 
Dorl^anben ift ald ber ^ebraud^^atoedt be3 
3eugeg eS erforbert, indbcfonbere toenn 
fd^toere güUftoffe im Uebermage augefe^t 
finb, fo läuft jie auf beabfid^tigtc.S^oufd^ung 
t>e3 Aduferg ^inau§, toeld^e fo toeit gel^t, 
ba% SBaumtooQftoffe in ben ^anbel !ommen, 
toeld^e big 50 o/o i^reg Q^miä^it^ au§ ^pxt-- 
iux befielen. 

Vtftfvng ber (»tt»tbt* 

f&ti berfelben !ommt in Setrad^t: 

1. bie 9latur ber <S)efpinnftfafer, 

2. bie gfdben im Qktotht, 



3. bie ^pretur bed ^etoebed, 

4. bie ^altbarlett' bed ^etoebed, 

5. bie gfärbung bed (S(etoebed. 

1. 9ie 6(ef)fitmflfafer. 

@d fommt nic^t feiten bor, Oag einem 
(Setoebe, beffen ISenennung fd^on bie 9latur 
ber ^efpinnftfafer anbeutet, a- ^- ©eibe, 
Seintoanb, SBoUftoff, ober bei bem man eine 
beftimmte ^efpinnftfafer borauSfe^t, eine 
minbertoert^ige gfafer beigemifd^t ift, a* ^* 
©eibens äüßollens ober Seinenaeugen bie bil» 
ligere S3aumto)oIIe. @in foId^eS (S^etoebe ift 
nid^t rein, toaS feXbftrebenb fein mu6, toenn 
eä aU reined @etoebe angeboten toirb. 

^ie Unterfud^ung eineS (SJetoebeS auf bit 
^xi ber @efpinnftfafer erfolgt enttoeber 
unter bem ^ifroSfope ober burd^ ^l^anb^ 
lung mit (S^l^emüalien, toobei b\t terfd^iebe-- 
neu Sfafern ein anbereS S3erl^alten itiqitn. 
^n beiben gfällen mu^ bie ^ppxt- 
tur üorl^er* forgfaltig entfernt 
toerben. S)ie erftere Unterfud^ung erfor« 
bert Uebung unb ift nid^t einfad^. ^an 
mn% ^efpinnftfafern aur ^anb l^aben, bereu 
^rt gana fidler feftftel^t, um bit au unter* 
fud^enbe gfafer bamit t^ergleid^en au !5nnen, 
toeil burd^ Sefd^reibung unb ^bbiCbung bie 
(Srfd^einung ber gafern unter bem ÜJUfro- 
ffope fid^ nid^t genau toiebergeben lägt. 

3n ben gfig. 101 big 106 finb bie gafern 
Don gflad^g, $anf , S^ute, SaumtooUe, SQßoUe 
unb @eibe in 300fad^er SSergrögerung ab^ 
gebilbet. 

^ie gflad^gfafer erfd^int unter btm 
S3ergrögerunggglafe al§ toalaenförmige (nie^ 
malg platte) (Seftalt mit fd^maler ^nnen* 
l^d^lung. ©ie l^at eine glatte Oberfläd^e, 
oft mit feinen Sinien unb $lnfd^toellungen 
berfe^en S)urd^meff er 1/130—^/45 nim. Bit 
ift bidftoanbiger, fteifer unb geraber oli bit 
biegfamere SaumtooKenfafer, bit augerbem 
gebrüdtt erfd^eint. 

^ie ^anffafer l^at groge ^e'^nlid^« 
feit mit ber gflad^dfafer, fie ift ebenfottS 
runb unb glatt, jebod^ bidfer unb ftarrer 



106 »tt 

als tiefe, bit $(^lunQ i{l eelDa^Ii<^ ittitn 

atä ÖrimSfloc^Ie, Ditfrt« Safer i/so—Vssmin. 

2)it 3uttfafeT ^t Se^nli^ttit mit 

ben beibtn VoTigtn, fie i^ no^ bidloanbiaei; 

Sig. 101. 



unb ^axxn all ^nf, bie Ctterfldc^ ift 
iri^l fo genau innb unb Iwnieer glatt. 

Siie »aumtoollcnfafei ift iaub= 
actig jufanunengetla^JDt mit an bett Süngä^ 




feiten Imittnlaufenben Setbtdintgen, mit 
bi^ti bit Qun[[^nittt a unb e jctQtn. SHifc 

grofn bn SotuntDoHt Uufl in eine feine 
€tii^ aus unb nft^tnt (ifioiifenjietienntig 
um fidi feKfl acUunben. 

Die ® d^ a f to U f Q f (E ift am Icid^te^ 
jn eitennen; fte ifl lunb unb '^at änt 
fd|ll))ti(nattige Üimfl&^t. Sie Sr^uptKit 
gteifen bac^iegelaTtig ÜbereinanbeE nnb 



te. 107 

ben ft(^ bobitt^, bag bei Euijtt Sintouii^ung 
in Sa^Mlnfauire bie ^oc^Sfafet nic^t gt- 
fSibt, bie ^nffafer IftUgfü) unb bie 2hite> 
fafet buitfeifletb biä btann Wiib. 

tjlaäfi. ^anf unb uenfeelfin- 
bif^et ^laäfi tonbm buti$ Sintouiifien 
bd ®etDebel in uncentritte Solpetexfduie 
(fpej. ©elo. 1,4) unb üBafd^ in 3öoffet 
untetf^teben. S>n neufeelänbt|(^e ^a^ 
fätbt fi^ babei beutli^ xot^, ti>a^nb 



Sig. lOB. 



3e»Ilfa|ei. 




etibtHfafer. 



^brn nnwgelniafiige SUnbet. S)ie ÜBoIte 
ifl bie biililc bct ^mannten Safeni, Suid^ 
meffei '/«o-Viginm. 

S)«x6(ibenfabtn,a)iifeVTj-VsgTDiii, 
i|l glatt unb u^ ^nnen^A^Iung. Set 
Querfc^niit ift nid^t Tunb, fonbem I|at eine 
ou3 jtDCt abgeplatteten finifen gebilbete 
3Dim, Sifl. lOG bei h; bie DbeKfU^e ift 
glatt unb gUnjenb. 

e^emif^e ^tfifung. EEßie fd^on 
bemexft, nrnfe »Dt be» Unteifuc^ung bo« 
(StWtU bon bei Slpptetut bolipnbig bc 
freit toerben. 

gflo^i, ©flnf unb 3ute imterfd^ei' 



^anf unb'Sfla^S biefe g^tbung nic(|t an= 
nehmen. 

9IadE|3 utib ^anf »eiben babun^ tum 
einanbei lennttidi gemacht, bog man bie 
gfofetn jnetft mit flarf Derbünntet 3i)b= 
ISfuns (3ob in doblalium) unb bonauf mit 
ftat! uerbünntei €(^nefel|aute be^nbelt, 
babei nimmt bie glla^Sfalei: eine biaulic^, 
bie ^anffalti; eine gxünlid^e gdtbung an. 

S)ui(^ Solpeterfäu» »iib $an[ gelb, 
g^o^e nic^t gefärbt. 

SaumiDDne in SeinManb faun 
Quf öeirf^iebeuf SBieiJt nodjgetoieten loetben. 

a. Sin Streifen bei Seinloanb tnirb jui 



108 



&ttoeU. 



^Ifte je nod^ ber @töt!c V« -2 5JHmitett 
lang in engltfd^ €d^toefeIfauYe (f^ej. @e)o. 
],8B) getaud^t, baxauf gTÜnblid^ auSgef^üli 
unb jtoifd^en beit gfingem gerieben, tootauf 
man bie ^tobe in tietbünnten ©almiofgeift 
legt, bann nod^malS anStoäfd^t unb ttocfnet. 
2)urd^ btefe iBel^anblung toerben bie gfafem 
ber SSaumtooUe bon ber @(i^toefetfaure auf» 
gelöft unb burd§ baS äBafd^en unb SHetben 
entfernt, bie gflad^S» unh ^anffafcm toer* 
bcn bagegcn nur tocnig ongcgriffen. (5S 
Serben bal^er gemifd^te graben berbünnt unb 
rein baumtoottenc gäben ganj entfernt. 3wr 
Serglcid^ung bient bie nid^t mit in bie 
©(i^toefclfdure getaud^te |)älfte be8 ^Probe* 
ftrcifcnS. 

b. SDßirb eine ^ßrobe t>on ungefärbter 
Seinetoanb in rcincS SRüböI ober SSaumöI 
getaud^t unb jloifd^en Söfd^))apier bei ge« 
linbem S)rurfe ba9 überfd^üffige Cel entfernt, 
\o erfd^cint ha^ gemifd^te Seinen geftreift, 
toetl bie gfCad^S» ober ^anfföben burd^ftd^tig 
toerben, bie SaumtooHenfaben bagegen un^ 
burd^fid^tig bleiben. Sluf einem bunfelen 
Untergrunbe (fd^toarge§ ^Popier) erfd^cinen 
bie burd^fid^tigen Seinenfafern bunfeler. 
Unter bem SBergröfeerungSglafe tritt ber 
Unterfd^ieb nod^ beutlid^er l^ert)or. 

c. 90flan taud^t eine ?Probe ber Seintoonb 
in eine ßöjung bon Qfud^fin in Sßkingeift, 
tooburd^ biefelbe rotl^ gefärbt toirb; aldbann 
begießt man fie mit Sößafjcr bis biefeä flor 
abläuft, aöirb nun hit ^xoht 1—3 Tlu 
nuten lang in fd^toad^en @a(mia!geift gelegt, 
fo toerben bie SaumtooIIfaben entfärbt, toäl^- 
renb bie Seinenfäben rofcnrotl^ bleiben. 

gflad^S, $anf, S^aumtooUe (über- 
!^aupt ^flanaenfafem) in äBoUen- ober 
©eibenft offen toerben ermittelt: 

a. ^an fod^t eine $robe beS S^ugeg in 
@al^)eterfäure (fpej. ÖJeto. 1,25), babei fär* 
ben fid^ SBoÜ» unb @eibenf afern getb, Sla^^-, 
^anf' unb ^aumtooHfafern hUihtn toeiß. 

b. @in ^ßrobeftüdf toirb in concentrirter 
9latrons ober üoXilauge gefod^t, babei Idfen 
fid^ äBoUe unb @eibe boUftänbig auf, too» 



gegen gflad^S, ^anf unb SBoumtooHe ntd^t 
ftar! angegriffen toerben. 

c. SSknn man einzelne gfäben aui htm 
(Setoebe jiel^t unb biefe anjünbet, fo brennen 
$f[anaenfafern fort, toenn man fie au9 ber 
gfCamme nimmt, toogegen hit gfafem bon 
SBoIIe unb ©eibe fofort berlöfd^en. Se|tere 
^interlaffen an bem angebrannten @nbe eine 
aufgebläl^te fd^toarje ShljU, bie ftd^ ent- 
toidfelnben 3)äm|)fe ried^en toie berbrannte 
^aare unb bräunen ein baritber gel^lteneS 
(gelbes) feud^teS €urcuma))at)ier. liBrennenbe 
^flanaenf afern ^aben biefen toiberlid^en (Bt^ 
rud^ nid^t unb i^re S)äm)}fe rotten feud^teS 
blaues Sa!muS))a))ter. 

^aumtoolle in äS^olle toirb ent» 
bedEt, inbem man eine $robe beS 3^9^ in 
eine Söfung toon Jhtpferos^b » ^mmonia!, 
toeld^eS überfd^üffigen ^mmonia! entl^dlt, 
toirft; SaumtooEe toirb aufgelöft, äßoEe 
bagegen nid^t. 

SBolle in @eibe toirb ermittelt: 

a. Sn berfelben SBeife toie S3dumtooSe 
in SBoUe, inbem in ber ^u|>feroj^^bs^mmos 
niaf'Söfung aud^ hit Btiht ftd^ löfl. 

b. %anä)t man eine $robe beS ©toffeS 
in eine Söfung Don S5leioj^b«!Ratrott in 
SBaffer, fo toerben bie SBoUfdben fd^toar^ 
gefärbt, bie ^eibenfäben änbern il^re gfarbe 
nid^t. 

2. 2)iegfabeit. 

2)iefe finb hti bielen Saugen fotoo^l in 
ber i^ette toie im ©d^uffe einzeln unter fid^ 
nid^t gleid^ bidf, man Verlangt itboä^ bon 
einem guten ©toffe, baß bie i!ettens unb 
bie ©d^ußfäben ie unter fid^ biefelbe @tär{e 
unb eine gleid^mägige ^fd^ffenl^eit ^aben. 
^ie Sfäben in J!ette unb ©d^ug muffen 
untereinanber genau paraEel unb fenfred^t 
3U einanber laufen, ^an unterfud^t hit 
^fd^affenl^eit ber gfäben unter einem fog. 
gfabenaäl^ler, b. i. ein. S^ergrdßerungS« 
glaS mit einer barunter befinblid^en !Dlef fing« 
platte, toeld^e eine quabratifd^e £)effnung bon 
1 qcm ^at. Segt man ben gfaben^äl^ler auf 



(^toebe. 



109 



baS 6etoebe imb ftel^i l^inbuvd^, fo evfd^einen 
bie gf&ben betgrdgert, mit freiem ^uge nid^t 
fi^tbate Ungletd^l^tten unb fehlerhafte 
SteEen treten aum Sotfd^etn, ougetbem 
fann man hk ^nao^l bei gfäben auf baS 
qcm in Aette unb @d^ug ^d^len. 

^i betfelben gfl&dlenetnl^eit ift bad (8e» 
toebe um fo feinet, ie gtd^ev bie gfobenaal^l, 
imb nm fo bid^ter, je grö^ baS Qktoid^t 
bei ber gleid^ ^Inja^I ton §&ben ift. 
llntevfd^iebe in bet 3)i<i^tig!eit finb and^ et» 
fennbar bnx^ SSeftd^tigung beS ^etoebeS bei 
burd^fd^einenbem Std^te. 

s. Sie %ppt€tut* 

Um an |)tüfen, ob ein (Betoebe o^iprettrt 
ifl, befeud^tet man ein @tüdS babon mit 
Sobtinftut; toirb ber ©toff Hau, fo ifl 
@tftrle bor'^anben, alfo aud^ ^pxünx. ^uf 
einem gefftrbten, 3. SB. blauen @toffe ift bie 
butd§ 3ob l^rt)orgebrad^te blaue ^rbung 
nid^t )u etfennen, in biefem gfaHe lodfd^t 
man ben @toff mit l^igem äBaffer nnb ^^i 
bem äBafd^toaffer 3ob au, toeld^eS Ui $ln» 
toefenl^iten bon fl&rlel^altigen @toffen thtn» 
foHS fid^ blau färbt. 3«^ SBeftimmung ber 
STlenge ber gfeud^tigleit toirb ein streifen 
bon ber ganaen breite bed ©tüdfeS getoogen 
unb barauf bei ettoa 70 getrodEnet; ber 
(S^elotd^tSberlufl bei einer nod^maligen ä8&< 
gung ergibt bie bor^anben getoefene gfeud^« 
tig!eit. 2)ie getrodfnete $robe toirb in einer 
^oraellanfd^ale in einer retd^lid^en STtenge 
SBaffer er^ip unb mel^rere ©tunben lang 
auf einer SQß&rmc bon ettoa 50 erhalten, 
bann ber @toff Hui^getoafd^en, auSgebrüdft 
unb in befHUirtem 2öaffcr gel^örig auSge* 
fjjült. 2)cr fo bel^anbcltc Streifen toirb hti 
700 nod^malS getrodhtet unb bann getoogen. 
%kx fid^ ergebenbe (Betoid^tSberlufl brüdft 
bie SRenge ber 9lppretur unb ber fonftigen 
fremben Stbxptx an9, mit toeld^en ber ©trei» 
fen be^ftet getoefen ift. S)er ^etoid^tSber» 
Infi barf 2,5 0/0 nid^t übcrfteigen. 

®n S^u% ifi unter fonft gleid^en Um» 
ft&nben van fo l^tbarer, je fd^toeter eS bei 



berfelben gflöd^eneinl^eit ift; bor bem äBdgen 
mui bie %p|)retur entfernt unb ber @toff 
hti 700 getrodtnet fein. S5ei gleid^er Qfabens 
bid^e nimmt bie $altbar!eit mit ber ^naaJ^l 
ber gf&ben au. 

S)ie gfeftigleit eineS ©etoebeS toirb burd^ 
Scrreigen bon ^robeftreifen unterfud^t, too* 
M ed ftd^ em^fie^lt, ha^ 3^ug mit unb 
ol^ne Appretur au ))räfen. 2)a hit Letten« 
unb ©d^ugfdben in ben aUermeiften gf&Uen 
bon berfd^iebener iBefd^affen^eit finb, fo ift 
e§ nötl^ig, groben nad^ ber Sltd^tung ber 
Ihtte unb bed ©d^uffed au ^^xvei^tn. Um 
gleid^a^itig bie berfd^iebenen ^u^be^nungen 
ber S^u^t bor bem [Reihen ^u ermitteln, 
nimmt man hit Streifen atoif d^en ben ©^ann» 
baden ber3errei§ma{d^ine t>on gleid^er ISdnge. 
2)ie $robeftreifen muffen genau nad^ bem 
gfaben gefd^nitten fein, ber Sd^nitt barf 
nid^t augleid^ burd^ ^ette unb Sd^ug gelten. 
Ttan legt htn Streifen atoedhn&^ig bo^pelt 
unb atoar fo, hai bie SöngSfanten in ber 
SRitte aufammenftofecn. 3)er Streifen muft 
gerabe eingefpannt fein, ba anbernfaHd nid^t 
aQe S^ben gleid^a^^^^fi angefpannt toerben. 
^an !ann bie Prüfung ber S^v^^iM^f^S^^i^ 
burd^ unmittelbare ^laftung bed a^^f^^^ 
St>annbadfen aufge^ngten robeftreifend 
bomel^men, eS ift babei bie ^elaftung aü* 
m&^lid^ in bergrögern nnb hn ben berfd^ie« 
benen Streifen in berfelben SBeife auda^* 
filieren. 

3n ber Siegel toerben ^n ben S^xreift» 
berfud^n befonbere 3ctrei|mafd^inen benu^t, 
bei toeld^en bit S))annbadCen burd^ ^rel^n 
einer Sd^raubenf|)inbel bon einanber ent^ 
fernt toerben; ben baburd^ auf ben $robe« 
ftreifen au^eübten ^xnd mi^t man burd^ 
einen Äraftmeffer. 3lud^ ^ier ift au bead^* 
ten, ba^ bie &p(amnn% allm&l^lid^ unb in 
allen gf&tten glcid^mä^ig erfolgen mu§. 3)ie 
3«rei^mafd&inc gibt in ber SRcgel aud^ bie 
^udbel^nung bor bem Steigen an. 2)a bie 
Sfeud^tigfeit eine« 3cugc8 öon grogem ßin* 
ftuffe auf feine gfeftigfeit ift, fo muffen bie 
5probeftreifen burd^ gleid^m&ftigeS 2:rorfnen 



110 



(BetoeBe — (Giftige gfaxBen. 



ouf benfelben 3feud^tt(|!etidge^alt gebrad^t 
toetben. @d ift Tai^fam, mit |ebeiit ©inffe 
mel^rete 3^^^6^v<'^^n S^ mad^en, um fo 
für bte gfeftigteit einen 2)ttxd^fd^mitötoettl^ 
gu ermitteln. 

S3ei ben ^fenbal^nen Begnügt man ftd^ 
im ungemeinen mit ber liBeftimmung bet 
3erret6feftigfeit etneS &ttotht^, um barauS 
auf bte $altbar!eit überl^au^t au fd^liegen, 
obgleid^ hit S5eanf^)ru(i^ung beim Streiften 
eine anbete aU bie ift, toeld^e ber @toff Bei 
feinem ©eBtaud^e; inSBefonbete Bei bleibet» 
floffen, ju ertragen fyit Jg)ier treten außer 
3ugf:t><tnnungen nod^ 9leiBungen, Siegungen, 
^idhtngen u. f. to. auf, toeld^ indgefammt 
bie HBnu^ung Betoirfen. Um Bei ber ^ßrü» 
fung bon ^etoeBen aud^ biefe inx (Geltung 
3U Bringen unb i^ren dinflug auf bie ^alt« 
Barfeit ju ermitteln, Bebicnt man fid^ einer 
t»on Sprofeffor D. SBeilid^ erfunbenen Sor* 
rid^tung, ^iftometer genannt, auf bie 
toir jiebod§ nid^t nfil^r eingel^en. 

5. Sie 9Srittit8. 

^ie 3um gf^rBen ber (S^etoeBe bienenben 
gfarBftoffe pnb cnttoebcr anorganifd^e (3. SB. 
Ultramarin, SerlinerBlau, Sl^romgrün) ober 
fie entftammen bem SD^ierreid^e (3. ©. j^od^e« 
niVit) ober bem ^flanaenrcid^c (5. SB. Sttapp, 
3[nbigo, 9lot^]^ol3), ober fie toerben auf 
d^emifd^em äBege au3 bem ^ol^lent^eere l^er» 
geftcHt (3. SB. Anilin). 2öenn ber gfarBftoff 
mit ber (SJefpinnftfafer eine unlddlid^e ^tx- 
Binbung eingegangen ifl, toeld^e bem @in« 
fluffe ber äBitterung, bem Sid^te, ben ge« 
n>ö]^nlid^en SBafd^» unb dleinigungSmitteln 
(®eife, fd^toad^e alfalifd^e Saugen, SBensin, 
Sier^entindl u. a.) unb fel^r ftaxf toerbünn« 
ten Göuren n)iberfte]^t, fo nennt man bie 
^arBe &d^t, toogegen eine un&d^tegfarBe 
burd^ bie genannten @inflüffe aerftdrt toirb. 
SfndBefonbere tritt Bei un&d^ten f^rBen eine 
3erfe^ung an feud^ter Suft unter (Sintoir^ 
fung bei$ ©onnenlid^teS ein. SBon einem 
3euge, beffen ?JärBung fid^ mit ber 3cit 
önbext (berBlagt ober migfarBtg toirb), fagt 



man, bag ed lierfd^ießi gfarBen, toelc^e 
fid^ burd^ äBafd|en, im Sonnenlid^te unb 
burd^ bie SBitterungdeinßüffe nid^t dnbent, 
Beaeid^net man afö toafd^äd^t, lid^i&d^i 
unb loettetBeft&nbig. 

Um bie gfarBe eines 3<ttge3 auf biefe 
(Stgenfd^aften 3U unterfud^n, toirb ein 
^roBeftüdf mit beftiHirtem Sßaffer ange« 
feud^tei, jtoifd^ 3toei reine toeige d^laS« 
fd^iBen gelegt unb einige S^age lang bem 
©onnenlid^te audgefe^t, looBei bon 3^it ^u 
3eit baS ^roBeftüdE ton ^tntm anjufeud^ten 
ift. äBenn Bei einem SBergleid^e beS an ber 
Suft getrodtneten ^roBeftüd^ed mit einem 
@tütfe beffelBen (l^etoeBed, toeld^ed biefer 
$roBe nid^t unter30gen ift, hit gfarBe ftd§ 
ber&nbert aeigt, fo ift biefelBe toeber lid^t- 
ftd^t nod^ loafferBeftänbig. 

SQDirb ein 3toeiteg $roBeftüdf toieberl^lt 
einer SBel^anblung mit bm geloö^nlid^en 
äBafd^« unb 9leinigung3mitteln unterworfen, 
bann getrodnet unb mit einem @tüde 
beffelBen (S^etoeBeg in SBe3ug auf bie gfarBe 
t)erglid^en, fo toürbe eine ^enberung ber 
gfarBe Betoeifen, baß hit\t nid^t toafd^d^t ift. 

2)urd^ SBef))ri^n mit ftar! berbünnten 
©duren toirb unterfud^t, oB unb toeld^en 
Einfluß biefe auf bie gfarBe 6aBen. SBei 
Stoffen 3U SBeinfleibem !ann nod^ geprüft 
toerben, oB unb loeld^n (Zufluß auf ge{pri|ter 
Urin l^at. 

3um SBlaufärBen ift ber ^nbigo einer 
ber Beften gfarBftoffe; um 3U unterfud^n, 
oB biefer bertoenbet ifl, taud^t man einen 
^roBeftreifen 3ur ^ölfte ettoa 5 37linuten 
lang in ein @emif(^ ):>on 1 ^l. ©d^toefel« 
fdure (fpe3. @e)o. 1.84) unb 1 S^l. befHOirtem 
äBaffer, toöfd^t barauf in reinem äBaffer 
unb trodfnet. äBenn bit Blaue gfarBe burd^ 
biefe SBel^anblung fid^ nid^t ge&nbert ^at, fo 
ift fie ein guted 2^nbigoBlau. 

aOBeitereS f. gflad^S, ^anf, 3ute, 
SBaumtoolle, SBolle, @eibe, fotoie 
beren ^etoeBe unb ^efpinnfte. 

9iefteteit0l^eif en, f. «fen. ®. 44. 

^ifHge ^atbtn, f. Sfarben. @. 86. 



©löfcr - ÖlaS. 



111 



geliefert, ^treffenb (^ütt, gfe'^lex, Untet« 

fud^ng U. f. tO., f. 9(aB unb grlaf^en. 

^la^f ifl ein Gemenge ton ^efel^ 
f&ute, ^Hali unb ^aVt, toeld^eS butd^ 
Sd^meljen l^rgefieEt unb bann etftattt ifi 
mid ^(fali tmvb ^alt obet 9latton t)et« 
loenbet, au ©teile t)on ^al! andc^ fßUtoT^h. 
Stall, ^aixon unb ^al! !5nnen gletd^^eitig 
unb in getoiffen (äla^oxim auä^ S^^onerbe, 
iSi]tn» unb SJlanganoi^b, SRagnefta u. a. 
tioxl^anben fein. 

^Id 9h)]^ntatetialien finben l^au))tfad^Iid^ 
SDettoenbung: 
Aiefelf&ure, aU Ouatj, ©anb, ^euet- 

jlein u. a.; 
^ali, als ^ottafd^e, fd^toefelfauted 

^ali u. a.; 
!Ratton, als @oba, (S(IaubetfaI^ u. a.; 
ilaU, als Marmor, Stctibe, gebrannt 

unb ungebTannt; 
SBIeto£^b, als Mennige. 
3unt ffärben beS @la{eS bienen 3uf&^e 
unb itoax für 
IRot^: (^olbpur^pur, iht))fero£^b, @ifen» 

oj^b; 
@rün: (S^romos^, ihtpferosb, ^ifen^ 

ox^b; 
Slau: llobalto^b: 
ISelb: ^ntimonfaureS Itali. 



(Sntf&rbunQSmtttel für farblofe O^Idfer 
finb 93raunftein, arfenige @&ure, QaXptttx, 
Mennige, Slntinton u. a. 

3taä^ ben toefentlid^en SBeftonbtl^eiten 
unterfd^ibet man: (©ie)^ SiibeEe.) 

S)ie ^erfteinerten 9lol^ntaterialien toerben 
unter 3ufa^ bon (i(taSfd|erben in fogen. 
^laSl^&fen (auS 2^on unb Sl^amottmel^l) 
gefüllt unb in ©d^melaöfen, toeld^e 6—10 
^&fen faff en, Pfftg gemad^t. 3)er g^aff ungS^ 
raunt eineS ^afenS ift in ber Siegel 100 
bis 200 kg. 

3)aS @infd^mel3enber dlol^aterialien 
bei einer SOßämie toon 1200« bauert 10—12 
©tunben, toobei bie nid^t in hit SRaffe 
gel^enben ® toffe an ber Oberflad^e alS (^ I a S- 
galle ftd^ abfegen unb abgefd^ö^ft toer« 
ben. ^ie innige !inifd^ung ber ^eflanb^ 
tl^eile toirb baburd^ erreid^t, ha^ man bie 
geld^motjene SJlaffe 4—6 ©tunben auf ber 
äBarnie bon 12000 bel&gt unb babei um» 
rü'^rt (Säutern). Tlan gibt i^r alSbann 
burd^ ÜJlinberung ber Ofento&rme auf 700 
bis 800 ben für bie toeitere Söcrarbcitung 
nbtl^igen @rab ber 3a]^Pfftg!eit. 

Sie n)id^tigften 2ßer!aeuge beS ^laS» 
mad^erS (^laSbl&fer) finb: 

2)ie!ßfeif e (^IaSro:^r)auS®d^miebes 
eifen, dtoa 1,6m lang, 3 — lern bidt unb 
1 cm toeit; bient jum ^ufblafen beS @IafeS 



^Benennung. 



3ufammenfe^ung. 



(Etgenfd^aften. 



6^ea. ®e)t)id(|t. 



SBertoehbung. 



ftalifalffitaS 



9laironfaIf9lal 

(fran^SItfd^fS (BlaS obet 
2aff(gIo8). 



710/0 iKefelfäure, 
170/0 »all, 
120/0 Statt 

71— 78«/o Äieftlfäure, 
6—130/0 ftali, 

0,5-20/0 X^onctbc 
unb Sifenojljb. 



50— 520/oftiektfäUTe, 
(Prtjftaa. ober ÄllngfllaS). 3g _^^,^^ ^^^^ 



ftalibleiglaB 



2^onerbe(alig(a8. 



750/0 ftief elf Sure, 

150/0 ftan(u.9{atron), 

90/0 Statt, 

l<yo 3:^onerbf. 



0an} farblos, flreng- 

flfifflg, ^art unb fe^r 

beft&nbig. 

SIattU(Hnin, leid^t- 

Pfflger, weniger ^art 

unb beflSnbig. 

3farb(o8, 
letc^tflttfng, xodäi, 
glänjenb, ftingenb. 

»öt^Ui^'gelb 

ober 
bunfetgtün. 



2,396 



2,642 



2,9—3,255 



2,732 



3u gef^liffenen 
(BegenftSnben. 



3u ^nflern unb 
6bicgetn. 



3u feinen ^o\f\* 
gefäften. 



3u 3rl<^f<&tn unb 
^o^Igefägen. 



112 



(S(Ia9. 



unb f^ai 9U Mefem S'^^ <^^ ^^^^ ^i^^n 
(Snht ün runbed !E7lunbftü(f , an brm anbeten 
einen runben $lnfa^ jum ^nl^ef ten bev i&^ 
Pf fifien (SdaSmaffe ; 

bet SR a t B e I , ein @tü(! $ota, (S^ugeifen 
ober SReffing mit runben SBettiefungen jum 
t^bTunben be§ an bei pfeife fl^enben (SlaS» 
baHonS ; 

baS ^eft= ober 9labeleifen 1 hi% 
1,3 m lang unb 1 cm hid, btent aum ^n» 
^ften bet bon bei ^Pfeife abgefptengtcn 

ba^ Slbftreid^bled^, ein Bogenfötmig 
auSgefd^nitteneg SdUä), aum ^bfiteifen be§ 
(SlaSbaHong bon bet pfeife, fo ba§ biefet 
butd^ einen $al8 mit bet ?^feife aufammen* 
l^&ngt ; 

bie €d^eete, aum ^uSfd^neiben bon 
Oeffnungen unb auw SBefc^neiben bon ^of)U 
gefäften. 

Slußetbcm fommen a^Jet* obet me^t= 
t^ilige gfotmen üon $oIa, ^u^eifen obet 
betgl. awt ?lntoenbnng. 

^ol^lglafet (gflafd^en) toetben an bet 
^Pfeife geblafen, bie genaue du^ete SBegten» 
aung toitb untet SwT^filfena'^me einet Qfotm 
l^etgeftellt, in hit man bcn an bet ^Pfeife 
^dngenben l^o'^len ©laSfötpet einfenft unb 
atöbann ftöftig einbläft. 3)utd^ gleid^a^itiged 
^naie^n toitb bet ^al% mit htm beab» 
fid^tigten Uebetgange in ben SBaud^ bet 
gflafd^e gebilbet. ^em a^etft getoölbten 
$oben gibt man butd^ @inbtü(!en mit einem 
@ifen obet einet febetnben SökQC ^ic üBlid^c 
eingeftül^te gotm. 5flad§bem bie Qflafd^e 
\)on bet ^Pfeife mittelft eineä S^topfen 
SßaffetS abgef^tengt ift, toitb bet Slanb 
beS ^alfeS tunb gefd^molaen unb ein pffiger 
^laSfaben umgelegt. ^a3 in ^tbeit be« 
finblid^e @tü(f mu6 toiebet^olt gana obet 
tl^eiltoeife angelodtmt toetben, bamit e3 in 
einem bilbfamen 3uftanbe bleibt; biefeS 
gefd^ie^t öot obet in bet Oeffnung (Sltbeitgs 
lod^); butd^ toeld^eS bie (StaSmafje aud bem 
Ofen genommen toitb. 



SSed^etgldfet toetben auetft in gfor« 
men geblafen unb nad^bem fte bon ber 
pfeife abgef^tengt finb, ^ux toeiteten 9Be- 
atbeitung in 301^9^1^ >nii tunben 9Rdulern 
genommen. %a^ abgefptengte (Snbe toirb 
angetodtmt, mit bet ©d^eete obgefd^nittett^ 
bie entfte^nbe Oeffnung au^etoeitet unb 
umgebogen. 

j(eld§gldfet mit gfu^ toetben ebenfo 
auetft geblafen, bet getoölbtc 93oben toitb 
glatt eingebtüdft unb an benfelBen ein ©tütf 
(S)la§ get)eftet, toeld^eS untet fotttod^tenbent 
^te^en bet pfeife mit einet 3fl«ÖC 3*^ ^^ 
ijufee auSgeatbeitet toitb. 3)iefet toitb nun 
an bem ^ftcifen befeftigt unb baS ©tüdf 
t)on bet pfeife abgefptengt. 2)a8 abgc= 
f^jtengte (5nbe toitb angetodtmt, mit bem 
5luftteibeifen auggetoeitet unb bie 9Qßan= 
bung mit bem ^Idtteifen gefotmt. 2)er 
obete fRanb toitb mit bet ©d^cete befd^nitten, 
tunb gefd^molaen unb bann baS fettige ©lad 
bon bem ^efteifen abgefptengt. 

SBallond toetben geblafen; toenn baju 
hit Ätaft bet ßunge nid^t au8tcid§t, fo 
fpti^t bet Ktbeitet mit bem HJhinbe burd^ 
bie ^Pfeife einige S^topfen SDßaffet ein, ha^ 
ftd^ in 2)am|)f bettoanbelt, toeld^et nun bcn 
SBaHon auftteibt. 

(^taStöl^ten toetben l^ctgcftcHt, inbent 
bet 5ltbcitct imx\i einen fieincn SBalloit 
bldft ; ein atoeitet 3ltbeitet heftet fein 9labcls 
eifen an baS bet ^feifenmünbung entgegen^ 
gefegte @nbe unb entfetnen fid^ alSbann bie 
Sltbcitet fd^nell bon einanbet; hd ftatfcit 
SRö'^ten mu§ babei fotttod^tenb Suft einge= 
blafen toetben. SOßenn hk Stöl^te hit ge« 
toünfd^te ^iät l^ot, toitb mit bem SuSaiel^en 
aufgel^ött. 2)ie ge!tümmte fRö^te tid^tet 
man auf einet ebenen platte aud unb fd^neibet 
fie auf getoünfd^te Sdngen. 

^laSfldbe fettigt man ebenfo, eS toirb 
]ebod§ bet an bet pfeife ^dngenbe (BlaSbaUen 
nid^t aufgeblafen. 

2: afeig tag (gfenftetglai). S)ie $er= 
ftettung etfolgt in bet SÖeife, baß %ntx^i an 
bet ^Pfeife ein ^o^lglaS bon c^Unbetifd^et 



(&lai. 



113 



gfotm QcHafen toitb. 3« bicfcS Bläft bct 
Slxbcitcx ftäftig ffincin, tcrfd^Iiefet mit bcm 
S^aumen bie Deffnung am SRunbftüd^e unb 
etlDörmt tiot bent ^tbettSlod^e ben iBoben 
bed (S^IinberS. 2)ie ftd^ audbel^nenbe Suft 
butri^brid^t bcn f&obtn, bic entftc^enbe Ceff» 
nung toitb auSgetoeiiet unb mit ber ©d^eere 
Befd^nittcn. 5^ad^bcm toicbcr angctoatmt, 
toitb baS fegelförmtge (^be bur(| fd^nedeS 
^re^n bet ^abl^ngenben pfeife btd ^ut 
(S^^Iinberfoxm auSgetoettet. ^tad^betn baS an 
ber pfeife flcjd^loffcnc @nbc abflcfprcngt tft, 
tfl ein gerabex (S^Unbet (äBalae genannt) 
ctblofen. liefet toirb bei Sänge nad^ mit 
bem Auf f<)rengeif en gef|)tengt, bann in 
htm ©tredfofen auf ber ©tredfjjlotte 
in glü^nbem 3uftanbe mit bem ^ptätt* 
^olge aufgetoQt unb geglättet unb enblid^ 
bie fo l^ergefteEte (S^IaStafel mit bem $oIir^ 
^olje toeitet geebnet. 

9lad^ ber gform beS ^lafeS l^eigt ed 
S^afelglaS unb nad^ ber ^erfteUungS* 
toeife äBalaenglag, Uibt SSeaeid^nungen 
bebeuten alfo bagfelbe, bod^ toirb in ber 
Siegel ein Unterfd^ieb gemad^t, inbem man 
ba§ (&la% \)on befferet Mit S:afelgU3, 
bie minbex gute Sorte äßala^nglag nennt. 

8))iegeIgIaS. ^iefeS ift ebenfalls ein 
S^afetgla^ unb fann geblafen toerben, aud^ 
feine ^eftanbt^eite finb biefelben, nur bon 
bcfferer @üte. 3n hm meiften gfäüen toirb 
bad 6:piegelgla3 gegoffen. @d mug ein 
blafenfreieS 9fiatron!aIfgla8 fein, a» toeld^em 
bie reinften ©toffe SSertoenbung ftnben foUen. 

S)a8 in ben ^öfen (16—18 ©tunben) 
gefd^molaene dlo'^material toirb in Saute« 
rungStoannen auSge{d^ö))ft, in toeld^en 
eS bid aur erforberlid^en $(b!ü]^Iung (fed^g 
©tunben) berbleibt. ^urd^ baS ^udfd^öpfen 
t)erfd^toinben hit in ber !IRaffe befinblid^en 
SBlafen. ^ie SBanne fagt bie au einer 
Sd^eibe erforberlid^e ®(a3maife unb toirb 
mittelft eined ^ral^ned a^m (Siegtifd^e 
beförbert, auf toeld^em eine genau ebene unb 
|>oIirte ©ie^platte bmt ^u^fer, S3ronce 
ober (S^ugeifen bie ^orm für bie (^laStofel 

Stofiut, fBhxUxbüäi bct Sifenba^n-Vtatetialien. 



bilbet. 3)iefelbe ift fo grofe, baft 2:afeln 
t)on 5 X 3 m barauf ^ergeftcttt tocrben 
fönnen. ^ie ^id^e ber (S^IaStafel toirb burd^ 
fu))feme ©täbe beftimmt, bie fo lang toie 
bie platte finb unb enger ober toeiter ge« 
fteQt toerben, je nad^bem ein fleinerer ober 
größerer Spiegel gegoffen toerbcn foH. 3)as 
mit bie (SdaSmaffe auf ber platte nid^t ju 
fd^neH erftarrt, toirb biefe angetoärmt. 3"»i 
SluSbreiten ber gefd^molacnen SJlaffe auf ber 
(Siefejlatte bient eine 250—300 kg fd^toere, 
genau abgebrel^te äBalae bon iBronce ober 
Öujeifen. S)id^t bor bicfer entleert man 
bk 2QBanne itireS 3nl^altc8, bie Söalac toirb 
in SBetoegung gefegt unb breitet bie @la3= 
maffe gleid^mäjig au8. 3)er (SJicgtifd^ ift 
faßbar unb toirb t)or bem (^uge tior hzn 
^l^lofen gefal^ren, fo bag bit ÖJlaStafcl 
bequem in biefett gefd^oben toerben !ann. 
(Siegoffene @lagtaf ein toerben an beiben Seiten 
gefd^liffen unb polirt, toaS t^eilS burd^ ^a- 
fd^ineU; tl^eilg bon $anb gefd^iel^t. 

Spiegelglas ift minbeftenS 8 ram unb 
bis 50 mm bidt. Ungefd^liffene 9to^gla§= 
platten t)on 30— 50 mm S)idfe finben Ser» 
toenbung für glur- unb 2!rottoirbelege, 
bünnered 9tol^gla3 toirb au SSerglafungen 
t)on SDßerlftättcn, Sagerräumen u. a., für Sc« 
bad^ungen bon Sa^n'^ofS^aHen u. a. ber= 
toenbet. $olirted Spiegelglas bient au Sd^au- 
fenftern unb (belegt mit einem Slmalgam 
au8 23 2^1. Sinn unb 77 o/o Querffilber) 
au spiegeln. 

Är^ftallglag ift ein ÄalibleiglaS, 
toeld^cS überall ba Scrtocnbung finbct, too 
eS auf gfarblofigfeit, ölana, ftarfcS 8id^t= 
bred^ungSbermögen beS &ia\e^ anfommt. @S 
toirb auf biefelbe SBeife, toie anbereS (SllaS, 
au $reg- unb ^ol^lglaS berarbeitet. Sa e^ 
nur geringe ^ärte l^at, lägt t% fid^ leidet 
fd^leifen, toaS auf ber S d^ l e i f b a n f (äl^nlid^ 
einer Src^banl) mit guöciferner Sd^neibc= 
fd^eibe unb gefd^lemmtem Sanbe gefd^iel^t, 
toorauf auf einer fteinernen ^lättfd^eibe 
baS gfeinfd^leifen unb fd^liegUd^ auf ber 
^öfaetnen mit 3ila überaogenen ^olir« 

8 



114 



Q^la%. 



fd^cibc unb auf bcr SBürftcnfd^eiBc 
unter ^ntoenbuug t)on frinften ^ßolttmttteCn 
baS ?Politett erfolgt. 

^alBf r^ftall cntftcl^t toenn ein 2:^cil 
be§ S5Ieio£^bc8 burc| Äalf erfefet toirb ; ^at 
einen polieren ÖJIana unb gerinöerc ^ärte 
aU ^ttob^nlidjt^ Q^M, e§ ftnbet au ge« 
ringercm ^o^l= unb SprcgglaS Sertoenbung. 
SSöl^mifd^eS Är^ftallglaS ift ein 
ÄclifattglQS o^ne S^leioj^b, ba8 man toegen 
feiner geringen ^ärteebenfaßS jugefd^Iiffenen 
@egenftänben bertoenbet, eS fyii jiebod^ nid^t 
bie @üte ber bleihaltigen O^Iafer. 

?Pre6gIa§ beaeid^net (SlaSgegenftänbe, 
toeld^e in SJleffingformen ge^ireftt finb. 
glaf(^enä]^nlid^e8 ?pre6gla3 toirb toie ge» 
toö^nlid^cS $o^lglo8 in Sfotmen aufgeblafen, 
bolle ©türfe toerben gegoffen, tooBci burd^ 
bk obere Hälfte bcrSform ober burd^ einen 
SRetattfern ein 3)rurf auf baS nod^ flüfftge 
@IaS ausgeübt toirb, bamit biefeS bie gorm 
gut auSfüHt. SBei gepreßtem Olafe toerben 
ebene f^Iäd^en gern t)ermieben, ba fold^e in 
formen nid^t befonberS glatt, gleid^niä^ig 
unb blanf toerben, man to&fjlt beraierte 
Oberflod^en ober l^ilft butd^ ©d^leifen nad^. 
SBirb $re§glaS U^ a^m (^toeid^en er^i^t, 
fo nimmt e§ an ber Dberfläd^e ^lana an. 
S)ie getoöl^nlid^en §o^lgläfer unb biele Keine 
DoEe Slaggegenftänbe beS taglid^en ^ebarfS 
finb $Pre6gla§. ©eine Suf^^mwiß^f^fewng ift 
berfd^ieben bon ber anberer (^lafer, ed "^ot 
l^äuftg alle toefentlid^en ^eftanbf^eile be§- 
felben, a« 35.: 

Äiefelfaure 6 1,2 o/o 

»leios^b 22,4 „ 

Äalf 1,2 „ 

«Ratron 7,8 „ 

Äali 7,4 „ 

^regglaS l^at %tf)nliäfidt mit ge- 
fd^liffcnem ®lafe, Jebod^ nid^t fo fd^arf au8s 
ge))rdgte Tanten unb @dfen. 

9Jlild^gla8 (Seinglag), ift ein 
mild^toeigeS. fd^toad^ rötl^lid^ burd^fd^einenbeS 
@la3 ; entfte'^t, toenn ben S3eftanbtl^eilen beg 
getoö^nlid^en ^lafeS nod^ pl^oS^p^orfaurer 



Äalf (gebrannte Änod^en 10— 20 o/o) a«9efefet 
toirb. 9lad^ bem ©d^melaen ift baS ^la§ 
auerft burd^ftd^tig, eS Befommt hit mild)' 
toeige f^rbe unb hit burd^fd^einenbe ^= 
fd^affen^eit erft burd^ baS @rtoörmen bei 
ber S3erarbeitnng unb a^^t in fo l^ö^eretn 
Tia^t, je öfter bie @rtoärmung toieberl^olt 
toirb. 

^Jlild^glaS toirb u. a. au ©d^eiben für 
©ignallatemen, au lSamt)englodfen u. a. bex- 
toenbet. 

^labafterglaS (0))alga3), ift bem 
^ild^glafe öl^nlid^, iebod^ ol^ne ben rdtl^ 
lid^en ®d)tin. (S3 toirb nid^t au§ einer 
befonberen Ölaämifd^ung l^rgefteßt, fonbcm 
e8 ift ein unboKfommen gefd^molaeneS S8Ici= 
glaS mit toiel IHefelf&ure, beffen Unburd^s 
fld^tig!eit bon nid§t gefd^molaenen, f el^r fleinen 
unb anwerft gleid^magig tert^eilten @Ia§= 
t'^eild^en l^crrül^rt. (58 toirb bargeflcttt, 
inbem man einen S^eil ber gefd^molaeuen 
^affe aus bem $afen nimmt, abfd^redtt 
unb bann toieber abgibt, toorauf hiz ^affe 
hd niebrigcr SOBdrme Verarbeitet toirb. OpaU 
glaS finbet u. a. au Stuppdn uvb ^lodfen 
für 2ampm SSertoenbung. 

gfarbigeÖJlöfer(SBuntgla§), ftnb 
enttoeber burd^ bie ganae ^affe gefärbt unb 
ift aisbann ber f ärbenbe S^iptx ber @laSmaffe 
im ^afen augefe^t ober ein farblofeS (&la^ 
ift mit einer ©d^id^t gefärbten ÖlafeS übers 
aogen, toeld^eS bann UeberfangglaS 
l^eigt. äßenn hd einem fold^en an einaelnen 
©teilen hit farbige ©d^id^t burd^ ©d^leifen 
ober ©anbftral^lgebläfe fortgenommen toirb, 
fo erl^ält man bie me'^rfarbigen (Slöfer, 
toeld^e bielfad^ u. a. aud^ au fjfenfterfd^eiben 
Söertoenbung finben. S3ei ber f)erftettung 
befinbet fid^ in einem ^afen toeifeeS, in 
einem atoeiten gefärbtes @laS. äBenn eine 
fleine 3Wenge gefärbtes ®laS an hie ^eifc 
genommen unb biefeS in toeigeS @laS ge= 
taud^t toirb, fo bilbet fid^ heim SBlafen an 
ber inneren ©eitc eine bünne farbige ©d^id^t. 
Serföl^rt man umgefel^rt, fo bilbet fid^ bie 
farbige ^out an ber Dberfläd^e. 3n bciben 



(Sias. 



115 



^ttcn totrb ©ol^tglaS unb 3:ofcIölo8 ofö 
llebetfangglaS in ber getoö^nltd^en SBeife 
l^cxgcftettt. @oE hie farbige ©d^id^t atotfd^cn 
^toei toei^en ^ä^i^ttn liegen, fo toitb au» 
Tiftd^fl toeige^ @lag an bie pfeife genommen, 
l)aYÜbei; fatbigeg unb übet biefem toiebet 
loei^eg. 3)a8 Uebetfangen bet Öläfex 
^efd^tel^t Ui ^RetaHox^ben, toeld^e fo ftatf 
färben, ba% ha^ bomit burc^toeg gefärbte 
(^lad fafi unburd^fid^tig toirb. 

^ott^^ unb grünes @laS toirb u. a. au 
^tgnalfd^eiben t)erti)enbet. 

Äü^Ien beS ©lajeS. S)ic faltbar:: 
Icit Don ÖlaS in allen fjormen ift in erftcr IRcil^e 
tjoit einer borfid^tigen Äül^Iung abl^ängig. 
©d^fed^t gefüf|Ue§ OJlag ift leidet aerbred^lid^ 
unb toenig toiberftanbgf&'^ig hzi äBärme- 
toed^fet. 3n htm ^cblafenen ober gegoffenen 
^lafe ftnb ungleid^e S^pannungen, loetd^e 
burd^ (Anbringung in entt>red^enb erl^i^te 
i^löfen fortgebrad^t toerben. 2)ie Cefen 
tjerfd^Iieftt man, nad^bem pc gefüllt finb, luft« 
bid^t unb läftt fie mit bem Snl^alte gana 
oUmäl^lig erfalten, toa^ je nad^ ber ^röge 
hex (SlaSftüdfe hi^ mehrere 2^age bauert. 

SOflatt gefd^Iiffeneg OJIag toirb 
j[c|t meift unter SSenu^ung t)on ©anbge= 
bldfen ^rgeftcEt, toobei ein fräftiger ©anb* 
ftta^l mittelft ge^re^ter Suft ober 2)om|)f 
^egen bie Oberfl&d^e beS @Iafe§ geleitet 
toirb. ^abei toerben anwerft fleine Q^lah 
tl^d^en abgefd^Iagen, baS (Blag toirb un« 
burd^fid^tig, bleibt aber burd^fd^einenb. fSz^ 
heäi man ha^ ®lo3 t'^illoeif e mit @d^ablonen, 
fo toerben bie gefd^ü^ten ©teEen nid^t an» 
gegriffen unb Wihm burd^fid^tig. SDlan 
fann auf biefe SBeife unter $lntoenbung 
^poffenber ©d^ablonen 3si<^nungen auf bem 
^lafe ]^ert>orbringen. 

gfel^ler bed (SlafeS. äBennbeibem 
©d^melaen hie einaelnen ©toffe nid^t boU» 
ftänbig in einanber übergel^en ober Mm 
9lad^laffen ber äBärme fid^ toieber bon 
einnnber fd^eiben, fo be!ommt baS &la^ 



© t r eif en, toeld^e burd^ ba% (&M betrad^tete 
Öegenftönbe bcraerrt erfd^eincn laffen. ©old^c 
©treifen finben pd^ am l^öufigfien bei f8Uu 
gläfern. 

3)ur^ SBerglafung beS 2:]^one8 entftel^en 
bie äöinbcn ober 8f&ben, toeld^e eine 
grünlid^e gärbung l^aben unb ba^ Öla3 
aerbrcd^lid^ mad^en. SQßenn bon ber S)erfe 
be8 ©d^melaofenS an:^ ber ^lagmaffe ber* 
pd^tigte 2i^eilc in bie ©d^melal^öfen aU 
tro^jfen, fo befommt ba^ (Bia^ fog. Rampen, 
jl^ränen ober %xop\tn, toeld^e eben* 
-fattS aus berglaftem 3:]^one beftcl^en. 

^at bie ©laSmaffe feine gute Sfiutemng 
erf Citren, fo erfd^einen im ÖJlafe fleine 
SBlafcn, größere entftel^en burd^ unbor* 
fid^tigeS 5lu3ne]^mcn beS ©lafeS mit ber 
pfeife. Ungelöfte ©anbförner ober bon bem 
Ofen ober ^afcn abgcftofeene 5::^cile hüben 
im ÖJlafc Änoten unb ©teine. Stüd* 
ft&nbe bon ber (SlaSgalle bilben fd^neeflodfen* 
ol^nlid^e (S^eftalten. ^urd^ tl^eiltoeife @nt* 
glafung tritt baS äBolfigtoerben beS 
©lafeS ein. 

@ine fcl^ler^aftc 3ufammenfe|ung ber 
®loSmaffe, inSbcfonbere ein au großer 3u« 
fa^ bon 5llfali, fann aur golge l^aben, ba^ 
boS fertige ®laS mit ber Seit fid^ a^tfcfet 
(entglaft), inSbefonbere in feud^ter ßuft unb 
bei l^ol^er Sß&rme; eS toirb matt (blinb) 
unb fangt in fRegenbogenfarben au fd^illcrn 
(iripren) an. 

@laS barf bie borl^er beaeid^neten gfel^ler 
nid^t l^aben. Ob baffelbe blinb toerben 
toirb, l&gt fid^ nad^ feinem ^uSfel^en nid^t 
beurt^eilen, bod^ unterfud^cn, inbem man 
©tüde beS ^lofeS mehrere ^ge lang in 
eine fel^r ftarfe ßöfung bon falipeterfaurem 
Sinfox^b legt, mit Sffiaffer abfpült unb auf 
2000 erl^i^t; ober„ inbem man ba^ (i^laS 
24 ©tunben lang ©alafaureb&m^fen auSfe^t. 
3h beiben gföEen barf baS @laS fid^ nid^t 
ber&nbern; fd^led^teS @laS toirb blinb, trübe 
ober befommt einen Anflug. 

8* 



116 



(blaähaVion^ — (S^olbBxonce. 



W^nMOUi^ß \' 9Riibin6ec'»aaon-6(e- 
incnte unb @. 112. 

^ia^ttliinhttß f. 2am))enc))Uiiber. 

maUttiii, f. ftittr. 
ma^^aUt, f. ®tas@. 111, totrb au 
©d^tüeigpulDem t)extoenbet. 

^ia^^loätn, finb %tmu na^ ben 
t)orgefd^rtebenen gfocmett unb tlbmeffungen 
au liefern. Bit muffen um bic SJlittelad^fc 
einen bottft&nbigen Umbxti)ün^^t&xptx UU 
ben, bürfen feine Don ben bei ©lag unb 
3Jli(d^gIa3 ongegebenen gfe^letn, muffen 
überall eine gleiti^e SBaubflarfe l^aben, gut 
gefüllt fein. SBeaüglid^ ber mit ift Siefe:: 
rung md) 3Kuftcr ratfjfam. SOßenn eS auf 
fef|r genaue Slbmeffungen anfommt, a- *• 
M 6out)6laternen, fo pnb biefelben mit 
Sc^ren au :prüfen. ßonpeglorfen je nad^ 
OJröfie unb mit 0,60-1,60 mi baS ©tüd. 
geiler unb Unterführung fiel^e ®IaS. 

df a^f Udeltif au ^gellatemen 40$f. 
boS ©tücf. Unterfu(^ung toic @IaSgIotfen. 

dUi^)^a)^iet^ f. eanb^apier. 

^ia^pul^tt, toirb au ^ättemaffen 
Dertoenbet. 

^ia^ti^f^tCnf f. ®ta6 unb lEBafferflanbS- 
fltäjer. 

dUdfdlieil^en^ totl^e unb ^tünt, 

äußere SBefd^affenl^eit toie hti toeifeen ©lad* 
fd^eiben. ^ie ^farbung mug mit ben aud« 
gelegten 9Jluftern genau übcreinftimmen, bie» 
felbe barf nid^t toolüg fein; hti burd^* 
fd^einenbem Samf^enlid^te au unterfud^en. 
^a bie farbigen ©d^eiben au ^lad^tfignalen 
bienen, fo toerben groben ato^dfmagig auf 
freier ©trcdfe an ben ßaterncn ber ©ignal= 
maften hti oerld^iebenen SQßittcrungStJcrl^äUs 
niffen (SJlonbfd^ein, 3)unlel^cit, ^Itebel) bar« 
ouf unterfud^t, U4 au toeld^cn Entfernungen 
bie rot^ unb grün gcblcnbeten ©ignals 
lid^ter nod^ beutlid^ au fe^n unb boneinan« 
ber unb Don bem toeigen Signallid^te au 
untcrfd^eiben ftnb. 

pr hai qm farbigeS OJIaä 7—8 3Jl. 

eiai^fil^eiben^ Itieifie^ toerben in 
JBeaug auf @üte atoed^magig nad^ dufter- 



fd^etben geliefert. ^Lbtoetd^ungen Don ber 
Derlangten ©tärfe l^dd^ftenS bid 1/2 mm au- 
Cafftg. ©ie müf\tn überatt gleid^ fiarf, 
eben unb redrtn)in!elig befd^nitten, bit hti 
(Blad angegebenen gfe^ler bürfen nid^tDoT^ 
l^anben fein. 3ut Prüfung ber Älarl^it 
unb $eKig!eit l^U man gleid^ breite streifen 
mit ber ^ol^en ^ante gegen baS Sid^t. 2 mm 
flar!eS Öloä l^ijt einfädle 8 (3fenflei;= 
g(a§ U. mit), 3,5 mm ftarfed ^opptl^ 
glad (Sfenftergla§ I. mit), 

$rei§ für baS qm (je nad^ ^üte) etn= 
fad^eS 1,60 m 1,80 3R., 2)opt)eIgIaS 2,75 bid 
2,90 ^., mattet (&la^ ettoa 3,15 ^. i^t- 
fd^Iiffene ©d^eiben muffen befleS BpitqtU 
glaS fein. 

gel^ler ut!b Unterfud^ung f. (SIoS. 

^i0btfOiiß f. 3Rin<taI5L 

mntttin, ift ein SBeftanbtl^il ber 
g?ette, toeld^e 8—90/0 baDon enthalten. ($§ 
faEt hti ber ©eminnung bed ©tearineS au§ 
ben litiitn al3 5flebeneraeugni6 ab. 3fl 
eine ölartige, färb* unb gerud^tofe 8flüffig= 
feit mit audferfüjem ©efd^madfe, fiebet Bei 
2900 unb gefriert nod^ nic^t bei —40°. STn 
ber ßuft erleibet e8 nur in fo fern eine 
SSerönberung, als e3 gfeud^tigfeit au3 ber=: 
felben aufnimmt, fjinbet Dielfad^ S5ertoen= 
bung, u. a. aum gfütten ber ®a8ul^ren, 
toeil ti im ©ommer nid^t Derbunftet unb 
im äBinter nid^t gefriert, toeld^e Eigenf d^af t 
eS aud^ aunt ©d^miercn fel^r feiner ^parate 
tauglid^ mad^t, um fo me^r, toeil eS 3Re= 
tatte nid^t angreift. SJlit (SJl^cerin ange= 
feud^tete ©toffc trodfnen nid^t au8, fo toirb 
Scber (S^reibriemen), Djenn cS 24 ©tunben 
in (i^l^cerin gelegen l^at, nid^t mel^r brüd^ig. 
SJlit SBleiglatte gibt e§ einen fd^nell er^ 
l^&rtenben Äitt. 3c nad^ feiner Steinl^eit 
0,45—1,50 m. ha^ kg. ^ür ©aSul&ren 
60 SPf. hai kg. 

^itiutintiii, f. rhu. 

^ül'bhtünUß ää^U, SJletoEfarbe, 
toirb an^ ben ^bföden bei ber ^erfteEung 



®olbgiatte — ®uMta^lf^etbentdbet. 



117 



be8 iBlattgolbeS gekoonnen. ^tefetben toev* 
!ben mit ©ummtfd^letm ober $onig auf'd 
gfetnfie getieBen, bxt I^Beimengung tohb 
toiebet auSgetoafd^en unb baS 6olb))uIt)e¥ 
gettocfnet. ^iefeS {ommt alS @iaub« 
B X n c e obet mit toenig (^ummi in ^uf d^eln 
^efttid^en ald SRufd^elgoIb aut flkitotn- 
bung, bient jum ÜTlalenBeato. SSevgoIben. ^uf 
frembaxtige ^Beftonbtl^ile d^emifc^ au untet« 
fud^en. UnSd^te ^olbBtonce toitb in ber> 
jelBen SBeife au§ unäd^tem SBIattgolbe ^v« 
«cftcllt. 

^Oih^iäiU, f. eietfllätte. 
®0l^0lfeir^ f. Oder. 

^tapf^Hß ift in teinem 3uftanbe eine 
Bef onbere ^xt ))on Aol^lenfloff ; üeine Mengen 
finb u. a. im gxauen ©u^eifen. 3tt 93exs 
Binbung mit bexfd^iebenen ©toffen (@ifen« 
op^h, 2]^on, ihefelf&uxe u. a.) ftnbet ex fid^ 
in ^xo^en ISagexn u. a. in @nglanb, Oeftex« 
xeid^, @iBixien. 3ft gxau Bid fd^toaxa, 
metoHgl&naenb, aBf&xBenb, füp ftd^ fettig 
an, unfd^melaBax unb unlöSlid^. SQßtxb füx 
einige ^eBxaud^Satoedfe gexeinigt (SBIeiftifte), 
im ungemeinen nux gemat)Ien unb ge» 
fd^lemmt, bient au ©d^melatiegeln, ihtten, 
aum ^olixen, aU fd^loaxae äBaffexf oxBe ; 
mit £)el, SBeingeift (Bä^nop^, f&itx) obex 
Beffex mit gfixni^ angexieBen, aum ^BxeiBen 
unb ©d^to&xaen t)on (Sifentl^ilen (Ofen« 
fd^toaxae, Ofenglana, $ot(ot), ift 
fexnex ein ©d^miexmittel, u. a. füx ©d^xon» 
Benfu))t)Iungen unb SBeid^en. ^n S3exBin- 
bung mit Salg bient ex aum @infe^en t>on 
{)a!|n!ü{en. 

Tln% aufs fjfeinfte gema'^ten unb ge« 
fd^lemmt, fonbfxei, gut aBf&xBenb fein, Hn« 
ftxid^ bamit muffen einen fd^önen ^RetaH^ 
glona l^aBen. ^xaftifd^e ^üfung fiel^e Bei 
SfoxB en. 3n Äiften obex gfäffexn au liefexn. 
^xoBe 0,5 kg. 100 kg 5—16- 32 3«. 

^taUC ^fathtn, f. »leiarau, 3in(flratt 
itnb [jfüTbcn (gemif^te). 

&tünt ^attftn^ f. C^romgrün, Qtüntt 
3innobrT, Aupferfarbm. 



^ÜUttOa^tniaäß f. arirnim- 

Gniniiii arabicum, ift ata» 
Bifd^ed (^ummi. 

^Ummihtafliß l «utta^eri^abTa^t. 

^ummitoaattn, f. ftautf^uf. 

^Utit füx bie ^otftexung bex @tü^le 
in I. unb II. 6loffes€ou)j6*g (4,5 m, Beato. 
8,0 m füx einen €tul^l) muffen au3 xeinex 
^anf^ebe feft unb gteid^mägig getoeBt fein, 
86 mm Bxeit. 12 $f. bad m. 

©uxte f. S^uftexaüge, 13 cm Bxeit, an^ 
xeinem $onfe. 65 $Pf. ba8 m. 7 cm Bxeit, 
füx gfuftexxiemen. 34 5Pf. ba8 m. 

(Suxte ftnb auf bex 3s^^6ntafd^ine auf 
3^eftig!eit, im UeBxigen toie (S(etoeBe au 
untexfud^en. €. ba. 

SU|eif en^ f. (üfen @. 43 unb etfengut 
^U%ftam, f- «ifen @. 62. 

unb ttSber. 

^Utflalftlirolftte^ toexben toiefd^miebe« 
eifexne JRol^xe angefextigt unb gelten füx 
bie Siefexung biefelBen SSebingungen toie füx 
©iebexöl^xen 

ftal^Is©d§eiBenx&bex, ©tal^Ifa^on« 
gug'^d^eiBenxöbex), touxben im 3^al^xe 
1859 auexft tjom Söod^umex Söexein (on 
©teile t)on ©peid^enxabex) ^exgefteHt. Sei 
biefen dläbexn bilben 9laBe, ©d^eiBe unb 
9labxeif ein einaigeS (^ugftüd^. S3id je^t 
l^at genannte gfaBxif ettoa 150000 fotd^ex 
9läbex geliefext. ^U SJoxaug box ©pcid^en« 
xäbexn toixb f|ext)oxge^oBen, baft, toeil Stabe, 
©texn unb Steifen nux ein ©tüdf finb, 
gfig. 107 unb 108, Unfälle unb gie^axatuxen 
toie fie Bei aufammengefe^ten 9täbexn buxd^ 
SBefd^obigung einaelnex ^eile, a- ^- Buxd^ 
Slcifeen bex 9labxeifen, boxiommen, faft gana 
au&gefd^Ioffen ftnb. 2)a au ©tal^lfayongufe 
ettoag l^&xtexeg ^atexial aU au Steifen t>ex« 
toenbet toexben fann, fo ift Bei ÖJufifta^l« 
xöbexn bie SlBnufeung bex Saufflad^en gc* 
xingex aU Bei Stabxeifen. äBeitex toixb aU 
S}oxtl|eil angefül^xt, hai biefe 9täbex Beim 



118 



®u|^^I{<^ibem;abn. 



llmlanfMi bei 9uft Qecingnnt 3BibeTflanb 
btetmunblotnian Staub auf uiibcln (»tläftx 
bit MM[Hibtn beUfiiflt, bie Wattn be|dinmjt 
unb in bü ^<ijibn^\tn biingtiib in t>it\ta 
jnftSttnb Wi-dt), ali Sptidientilbtr, tocä' 
^ot^ bic S^ibtntUK): aud^ inäbtfonbeie 
für Stgcnben mit [anbigem, leitet btOtg' 
lic^ ^ben «npfo^Un tociben. Sie @ug= 
fta^täbei fehlten enblid^ beff« i^"^' ^""^ 
ftonn ali Speid^eniäbn. 

Iiol bis auf baä juKIfige SHa^ abge^ 
nu^te »ob bient itacti Sbbielien btä Sput^ 



ofnt gtl^obttt. ^lac^ btm Xioitnen toiib 
mit ein« feineren aitaRe ttttbet unter 3u' 
f|ilftna^t Don ®i^titonen bit ^rm gtnau 
unb foubex fettig gtftettt unb tonn bet 
ganje Aaflen unttt einem Cfen, auS Mir 
(Sttm burä) ein &tblä\t bie ^f[e Suft ftnl= 
ret^t bon oben nac^ unten getriebin tniib, 
^att grttnnnt. 

^&x btn @u§ bKrben bit ^■"^■'f^'' 
in iStieggmben aufget)ängt, bol 3iab loiib 
in lot^iei^teT Siic^tung gegoffen. 2Xi %m 
9u6 (Itiditet) auf bet SauffEdt^ beä MabeS 



^ttimi-mtibtmni. 



hanjri alä XabUtper fttt einen aufju> 
jie^nbtn ERabtdfen. 

m ber ^rfteOung btr ®u6fla^I=9tfiber 
liegt, toie bei aKem €ta^lfa;ongug, eine 
bwfentlic^e €{^tDiRigItit in ber ^i^Dung 
einer gteigncltn ^otminaffe. Siefe Uitb uuä 
bnfd^iebenen feuetbeftänbigen Sltatttialien 
)u|aniinenge[e^t, unter groften Aopfftetnen 
gemahlen unb gum @ebtau<^e angefeud|tet. 
SaS Sfotnien geft^ie^t in genau }ufainmen= 
gefegten Ober- unb Untttfaflm uiittelfl 
€tangen unb Si^oblonen. 3Hit bei auf 
einer Ilntttlagt Son gtübetet 91afft aufge= 
tiagenen ^nnmafft ttitb ber fiaften unter 
£ie^ bet S^blone angefüllt unb bann 
junt ZtDdnen in einen flarl er^i^ten Sßörmf 



I muß \oU^ Quetfi^nittinia^ unb eine fold^ 

' anaffe t)aben, bag bet ^üffige Stall leidet 

unb ta|^ aulfliegt unb baft ouS bemfetben 

bet StabfäitKt beim Sunfetn bei €ta^ 

noK unb ganj aulgefttHt toirii. 

ander ber etfoibetfic^n SfefUgteit unb 
|)drte mug ber «ug eine foli^e Std^tigleit 
^ben, bafi bit SauffliU^n noä^ bem ^ 
bn^n nbglidifl frei Don ben bei Sta41= 
fa^angug leii^t entfle^nben ^nbluiren {inb. 
Eßereinjett finb fleine (Bufiporen unfi^üc^, 
Uenn fie jebod^ f^Uanmiaitig auftreten, fo 
erregt bie SQettnenbung bn betr. Stiber 9e< 
beuten. 

3ft bet Sufi bem flugeten Sufe^n miSf 
gelungen, b. %. ifl bie fSaan gut aulgc 



Sugfia'^lfd^etbentäbet. 



119 



füKt, ol^ne ha% Steile hex (Su^moffe ah* 
QcfptuttQCtt ober gfc^IficHcn 3U bcmcrlcn 
^nb, fo toitb bet ^ngu§ (Srid^ier) auf U' 
fonberen, je ^toti 9l&ber aufne^menben 
SBänfen unter ))enbelfönntgex S3etoegung 
Mi oBgeftod^en. ^texauf folgt, gleid^^eittg 
bei einet getoiffen ^njal^l t)on Stöbern, in 
einem BefonberS bafür eingerichteten SB&mtes 
ofen bie (angfame @rtoämtung Bis ^ur 
3)un!eIrotl^'@lü^^i^e unb eine oft ot^t S^age 
lang bauembe ^Büil^lung. ^ierburd^ toer- 
ben Spannungen, bie nad^ bem (S^ie^en ettoa 
tor'^anben fein foHten, Befeitigt. 

^ie fo geglül^ten ^äber toerben 3U jtoeien 
auf Befonbere ÄoJjfBänfe gef^iannt unb bie 
9laBen gleid^jeitig aBgeftod^en unb auSge- 
Bol^rt. ^ag ^Bbre^en ber Sauffläd^en unb 
^purfrön^e gefd^ie{)t in ber Siegel nad§' 
bem bie fRöber ouf hit ^d^fen geBrad^t finb. 

3ft ber Stab! rana auf ba^ aulöfftge Tlai 
aBgenuJt, fo f ann bie üBrig BleiBenbe ©d^eiBe 
al§ 9{ab!5rper Benu^ft unb mit einem burd^ 
©prengring Befeftigten Slabreifen Belogen 
toerben. Um ?RormaIreifc antocnben ju fön= 
neu, gibt man ben ©d^eiBenräbem in bem 
3^urd§mefter unb ber ?Reifenflörfe ent^ 
frrcd^enbe SlBmeffungen. S^aS aum Sluf fpan« 
neu bet Slabreifen anautoenbenbe ©d^rumpf- 
ma^ foH erfal^rungSm&^ifl nid^t mel^r aU 
1/2 mm ouf einen SReter S)urd^mcffer Be* 
tragen. 

IßHlfititg ttttb SMtaHme* 

S^et gflulftal^l au ben ©d^eiBentöbetn 
mug but^auS a%/ bid^t unb t>oüfommen 
Blafenftei fein- 2)ic 9löber finb genau nad^ 
3eid6nung au liefern, fte bürfen toeber 9liffe, 
(Bugpoten nod^ fonftige fje^let l^aBcn. 3n8s 
Befonbete in ben Sauffl&d^en unb Bpux- 
Itanaen mug bet ©tai^l eine fe^t gleid^» 
mäßige 2)id§tig!eit unb $ätte ^aBen, bamit 
leine 9leigung aut ^ilbung bon flad^en 
©tetten l^ettortritt. £ie 91aBen ber 9l&bet 
muffen gleid^ toeit unb glatt (ol^ne 'S)xtfy 
ringe) audgebte^t fein. 2^ebe3 ffiab etl^&It 
atoei (aud^ bteij Söd^et in bet ©d^eiBe (nad^ 



3eid^nung) aum geftfpannen auf bet ^tel^» 
Bau!. 

3ut Untetfud^ung bet gfeftigfeit bet 
^ugfta^lfd^eiBent&bei; bient folgenbed fBtx- 
falzten: 3^n bie 9laBe beS mit bem Ihanae 
auf einem ^olatinge tul^enben ^abe^ toitb 
eine am Umfange c^Iinbetifd^e $ülfe, beten 
äugerer ^urd^meffer bem inneren ^urd§- 
meffer ber 9taBe gleid^ unb toeld^e burd^ ^ux 
SRittellinie parallele ©d^nitte in brei ober 
biet gleid^e Steile a^tlegt ift, gefterft. 3n 
bie mit einer Steigung t)on 1 : 20 au§ge= 
Bol^rtc $ülfe toirb ein genau paffcnber fegel- 
förmiger 2)om geftedtt unb auf biefen toer« 
bm aug einer $öl^c bon 2, 2V2. 3, 31/2 
unb 4 m ©daläge mit einem 200— 250 kg 
fd^toeren gaUBdren gegeBen, toeld^e bie 
üläber (Don je 100 einS) o^ne ©d^aben au 
nel^men, bertragen muffen, ©ie bürfen nad^ 
ber ?ProBe toeber in ber ^aBe, nod^ in ber 
©d^eiBe ©prünge ober fonftige ^efd^öbigungen 
aeigen. Slad^bem biefeS feftgcftellt, toerben 
bie ^roBer&ber burd^ toeitere 8d^l&ge, er» 
forberlid^en gaUeS aud^ auf bie Sd^eiBe, 
Bis aur Sctftörung toeiter geprüft. 2)ic 
Slnaal^l unb bie ^oft ber baau erforbcr* 
lid^en ©d^l&ge laffen toeiter auf bk ÖJüte 
beS ^aterialeS fd^liegen. 

5ln ©teile ber früheren »orfd^rift beS 
2)urd^lQufen§ einer Beftimmten 5lnaa^l bon 
Kilometern Bis auut erften ?lBbre^en ober 
Bis aur böHigen ^IBnu^ung ber 9labcr, ift 
toegen ber fd^toierigen UeBcrtoad^ung aur 
3cit auf faft aßen öa^nen ©eutfd^lanbS 
eine getoiffc §aftaeit (2—3 3a^rc) einge* 
fü^rt. 

S3erfd|iebcne SBal^nbertoaltungen fd^lie^en 
@ugfta]^lfd^eiBenröber für ^remStoagen auS, 
in ber SBefürd^tung, baft biefelBcn ber unter 
Umftönben burd^ baS SBremfen l^erBeige* 
fül^rten (Srl^i^ung unb ber barauf oft plo^« 
lid^ eintretenben ^Bfü^lung nid^t fo gut toie 
Släber mit aufgeaogenen Sftabrcifen toiber» 
ftel^en bermöd^ten. 

Um bie SSortl^etle ber ©d^eiBenröber nid^t 
aufaugeBen unb ben ?lnforbcrungen Beaüg* 



120 



(8uttQ))etd^a — (1(^3. 



lid^ M StemfenS )u genügen, toeTben feit 
einigen Sagten gefci^micbete unb gctoolatc 
flufteifetne ^labfd^eiBen angefertigt. 6. ^laB- 

etfen*€4etbenTäber, @(beibentatMc unb Maber. 

^Uiiapttäia, ift bei eingettodnete 
3)lil(^faf t eines t)ottoiegenb auf ben ©unba« 
3nfeln l^eimifd^en ^umed. SHefetbe l^at 
^el^Iid^Icit mit bem Jtautfi^u! unb toirb 
toie biefed butd^ ^baa^fen bex SBdume ge» 
toonnen. ^ie einaelnen 8tü(fe toerben nad^ 
6rtoetd§en in l^t^m ä&affet au gtogen 
©türfcn bereinigt. 3n ro^em S^ift^nbe ift 
hit Q^ntiQpnä^a röt^lid^ unb marmorirt; 
in reinem 3"Pönbe faft toei§. 3)ie rol^ 
!Dlaffe toirb in ö^nlid^er SBeife toie ber 
Jlautfd^uf burd^ 3^^in^^^r SS^afd^en, Sin- 
toeid^en, Äneten u. f. to- gereinigt, ©ie ift 
Bei gctoö^nlid^er SSÖarme leberartig ^ä^c, 
]ef)x bid^t, fteif, toenig elaftifd^ unb toenig 
be^nbar, gut fd^neibbar. ©pea. (Beto. 0,979. 
S5ei 25® ift bic ©uttapcrd^a biegfam, Bei 
^ö^erer SBärme toirb fie toeid^ unb Bei 
50—600 InctBar unb formbar, fo ba^ man 
bicfelBe au 9löl^ren, SBänbern, gfdben, «piat-- 
ten u. f. to. ^reffen ober toalaen fann. S3ei 
1000 toitb Öuttaperd^a fieberig unb in 
fod^enbem SQßaffer berlieren ^uttaperd^a- 
©tüdte i'dre gform. 

f&ti ^Uiä^^titi^n (^ntoirfung bon Suft 
unb iSid^t itx\ti^i ftd^ bie ©uttaperd^a burd^ 
Slufnal^me t)on ©auerftoff unb toirb ba^ 
burd^ Brüd^ig unb fd^Ueglid^ ^txxtihhax. 

(S^uttaperd^a ift unempfinblid^ gegen bie 
meiften ©öuren unb gegen bie ^öffe Bei 
getoö^nlid^er SBarme, fie ift Ibiliä) in 
©d^toefel!ol^(enftoff , SBenain , 2:er|)entinöl 
u. a. 2)ie @mt)finblid^!eit gegen äBdrme 
mad^t (Butta))erd^a tro^ i^rer fonftigen 
guten (^genfd^aften für biele 3^cdEe un= 
Braud^Bar. @ie toirb u. a. bertoenbet au 
^Treibriemen für feud^te 9läume, too Seber 
ftodtt, bann au Siberungen, ©tutpen, ^an^ 
fd^etten, ßlappen u. a. Bei ^Pumpen unb 
2öafferfraft»?Jreffcn. 3u SRöl^ren unb ÖJe* 
fö§en für ©äuren unb ä^enbe gflüffigteiten. 



Sl^re iStgenfd^aft, bie «[ectricit&t fe^r fd^led^t 
au leiten unb i^re S^id^tigfeit unb Unburd^» 
bringlid^leit mad^n bie ($(uttat)erd^a fel^r 
geeignet für bie Uml^üEung bon Xelegropl^n« 
^öl^ten unb ^StaMn, au toeCd^em 3^^^^ 
biefelBe t^iltoeife bukantfirt toirb. Stolpe 
(Butta)>er(^a 9 ^. bad kg. 

^Uiiapttä^a^tai9i{(änmmihxafit, 
$ 1 b r a ^ t), f ür electrif d^e 3intmer leitungen, 
Befte^t aud einem ihtpferbra^te (Tupfer« 
feele, l!upferaber) mitUm^^üHung au3 
(Suttaperd^a, hit i^rerfeitS mit einer SBanb= 
um^üSung umgeben ift. 2)ie ©eele mug 
au^ gana reinem, toeid^en unb aufgeglühten 
jhtpfer gefertigt, o'^ne gfel^IfteUen unb gleid^« 
mdgig ftarf fein. @d toirb autoeilen eine 
getoiffe Seitungäfä^igfeit , a- 33. 57 mal 
Beffer al3 OucrffllBer, Verlangt. 2)ie ©tdrfe 
ift meiftend 1,5 mm, bie beS 5£)ra^teg mit 
Uml^üUung 4,6— 4,9 mm. ^ie Öuttaperd^a 
barf Bei 30 o SBdrme nod^ nid^t ertoeid^n 
unb baS S3anb toon ber (Suttaperd^a ftd§ 
nid^t trennen laffen, o'^ne ba^ biefe aerreigt. 
^a3 S8anb mug bie (^uttaperd^a gleid^* 
mdgig unb bid^t Bebedten. 2)er ^ra'^t barf, 
in aOßaffer gelegt, feine 3folirfel^ler a«i9cn. 
Slnlieferung in SBunben bon 4—5 kg. 3)a8 m 
12 ?f. 

^tlp§, ein aus fd^toefelfaurem ftalf 
unb 3Baffer Beftel^enbeS Mineral, toeld^eS 
pulberiftrt aum $oliren unb ^n^tn bon 
^etaKgegenftdnben bient. 2)urd^ ^Brennen 
Verliert ber &\^ fein Sßaff er, gebrannter 
d^^pS, toeld^r j[ebod^ Beim ^nrü^ren mit 
Sßaffer biefeS toieber aufnimmt, erft Brei» 
artig toirb unb bann au einer feften ^affe 
erftant. «hierauf berul^t feine ^ntoenbung 
u. a. au Srotmen, gfiguren unb aum Ser- 
gie^n bon eifernen |)afen, klammern u. f. to. 
in ©tein. gfinbet femer SSertoenbung au 
(i^^pSberbdnben Bei ^nod^enBrüd^n unb be- 
finben fid^ babon 25 kg in bid^t berfd^loffenen 
SBled^Büd^fen (aufammen 7 501.) in bem großen 
9tettungSfaften ber $r. ©tSB. 100 kg ge» 
toö^nlid^er ®^pS 5 m. 



^aarbefen — ^onf . 



121 



^- 



^aatbtfjtn, im ^olge bon hex 9lotl^- 
hü6^, tttoa 28 cm lang uttb 7 cm bxett 
mit minbeflenS 15x5 Sotftenbünbeln kton 
ettoa 8 Bis 9 cm Sänge unb angemeffenet 
Stdrfe, bie fefi gebunben unb bauerl^af t ein- 
gepid^t fein muffen. 91q(^ ^Dlufter ju liefetn. 

1,25 3Jl. baS 6türf. @. »otflcn»aaren. 

$ftlfini|i»liire, 5 $f. bog Sitef, 

f. Seijen &. 17. 

^fttte^uli^eir^ f. Gifen @. 47. 
I^äirieltiaffeir, f. (Sifen @. 48. 

l^age^Pttt^ f. SBeigborn. 

^attnnä^tlß ftnb St^ienenn&gel. 

l^afenf<i^taul»en(@infiecfboIaen), 
für ben DBerBau. ibe^üglid^ bed ^atexialeS 
unb ber Bearbeitung gelten bit ^Inforbe» 
Tungen toie bei Safd^enf (^rauben. S)ie 
©pi^en bex ^afenfd^Taube etl^lten einen 
leidet ftd^tbaten Sinfd^nitt, beffen Slid^tung 
^rnaUd ^x S&ngenadgfe be§ l^afenfönnigen 
Jtot>fe3 liegen ntug. @tüd^ 0,3 kg. 100 kg 
200 3R. 

i^aiWttiftMf f. &iai &. 114. 

^albWPÜtß f. 9Boae. 

l^ultlttietf^Uii^ ift beim ©d^mieben 
in gfotm bon fleinen Sd^uppen abfaüenbeS 
berbtannteS @ifen. gfinbet SSettoenbung ^u 
Jlitten. 

^iimittetftielef an^ ^ifor^» ober 
fd^Iid^tem, ttod^enen, gefpaltenen (nid^t g^ 
fd^nittenen) äBeigbud^enl^oIj; aud^ auS ^üt« 
teln bom ©tammenbe bet im äBintet ge^ 
fönten Stuftet; muffen gerabe, o^ne Hefte, 
aä^e unb luftttod^en fein. Prüfung burc^ 
biegen beS an bem einen (Snbe eingefpannten 
Stieles. 3)ie auS ^toxtify)!^ muffen auS 
Jungen Stammen fein, toeil alteS ^olj leidet 
blitzt. 3n Sängen bon 300, 310, 370, 
470, 630, 780 unb 940 mm. 40 mm ftatfe, 
getoa^nlid^e 11 $f. baS @tüdt. ^iloxt) 
360 mm lang 16 ^f., 460 mm 24 ^f., 
820 mm 52 $f. @. 6tie(e. 

I^HfiMbftuine^ aus gefunben, jungen. 



xüfternen ©tämmen, ol^ne gfel^ler. 50 $f., 
^vel^f d^eibenbaum {^iä^t) 3,50 ^. ha% 
©tüdf. 

i^anhCl^bUäl, f. etfenble^e. 

^an^ft^tXf im ^ol^e bon ber fftottj^ 
bud^e, ettoa 21 cm lang unb 6 cm breit, 
mit minbeftenS 10 x 4 93orfte!tbünbeln bon 
8— -9 cm Sänge unb angemeffenex ©tär!e, 
toeld^e feft gebunben unb bauerl^aft einge^ 
pid^t fein muffen. 65-100 $f. baS ©tüdf. 

9tad^ SJ^ufter. 6. SBorftenwaacen. 

i^an^iüältt, toerben in bex Siegel 
auS mittelfeinem obex gxobem ^anbtud^- 
bxell (fog. (Sexftenfoxn) gefäumt unb 
an }n)ei gegenübex liegenben @nben mit 
Rängen bexfe^en bexlangt. ^aä^ 3Ruftex 
au liefexn, ?Pxobe a« bexlangen. 60 hi^ 
75 «Pf. ha% (Bind, Untexfud^ung f. @e« 
toebe. 

^anh ift bie Baftfafex bex ^anfpflanae. 
2)ie SeaxBeitung bex ©tengel anx ÖJetoin* 
nung beS ^anfeS ift faft übexeinftimmenb 
mit bex beim S^d^fe. 5lad^bem bit Stengel 
gebxod^en finb, untextoixft man fie einex 
beim gflad^fe nic^t gebxäud^lid^en ^axbei- 
tung, nämlid^ bem ^Reiben, toobei bie 
Stengel in einex dleibmäl^le untex fd^toexen 
SBalaen bon (Sxanit obex @ifen gequetfd^t 
unb gexieben toexben. ^ex fo beaxbeitete 
unb buxd^ @d^ütteln bon ben Sd^äben be= 
fxeite ^anf Reifet Steinig auf, toeld^ex buxd^ 
^ed^eln toeitex gexeinigt unb in feinexe 
gäben acxt^eilt toixb. S)ex 3lbfatt ift bex 
©anftoexg (^anf^ebe). 

2)ie C>anffafex, gig. 109, ift 0,6 bis 
1,5 m lang; gxöbex, l^xtex unb feffcex als 
beim Sf^ad^fe. @in befonbexS gutex ^an^, 
Sd^leig^anf obex ^ell^anf, toixb ba» 
buxd§ getoonnen, bag man nad^ bem IRotten 
ben Baft mit ben ^^ngexn bon bem $olae 
abaiel^t, bei toeld^ex IBel^anblung bie ^anf« 
fafex toenigex leibet, als beim Bxed^en unb 
bleiben. 2)em babifd§en Sd^leig^anfe toixb 



^anfgint — $anFfi!^Uii<i^. 



Hat giofjt ffcfttgltit unb 33iigjain(nt bei 
gtringn SSnontauibt^nung buid^ SSdoihinQ 
tiod^atrü^mt. Eit liontpflonae i|l in flana 
£uio)M ^ritniff^. ^lonbnt Srttn bon ^nf 
fittb bn Vtantlla^anf, WiU^ttonWT- 
f^iebmen inbil^cn $flaiijrniitten flammt, 
unb im Slot^anf auS btn gntiniflttn 
gafnn bn SlOttet amnilonif^cT (€i|al> 
f)an\) unb inbif^c SQUlxtit, fetnn btx 
neufeeianbift^e 3f[ac^äauSben^(mt 
bn »Uttn rinra neufKUnbifi^en $flanjt. 
Sc^tnn ^t nu^t bie Qtütc eines guten 
§Iii^|(S obtt ^nfeS, totunfllridi er ji(ni= 
lidE) ftin, bon liKi|ex f^axbe unb fribin= 



^anffofft (300 : l). 

glänjmb i^. &uttx ^anf muß tocillic^ 
obei giau, neic^, gläu^rnb, ftei non Sdiöben 
unb fuijtn gnlcvn fein. 9Jliiib(r fluter 
$anf ift gtünlic^, ben QeiinQ^n SSettf) i 
fyihtn bie gelblicEien (Btäunlic^n) Soifen. \ 
6tn bumpfiget Seiut^ lägt bamuf {erliegen, 
bafe ein Jonft bieQeidit guter ^anf getilten 
iwt. et batf ^d^ftmg 10"/o ^eu^tigfeit 
^ben. £urd^ äSagen einet ^lobc, SiTocCnen 
berjelben tDfiljxeub rntttteter Stnnben bti 
70" unb uDcfemaligeä fflögen Ipiib bn &t' 
^It an ffeu(^tig(eif fepgefttDt. ^lanf mitb 
nic^t leiten butc^ SfieigaC» Bon ^\txn b« 



3ute uidi bei neufetUnbild^ t^tni^K^ fie= 
fälfd^t. antnfudiung f. ^la^ unb @(= 
toebe. Xen in SBallrn getaufte $an| nuig 
ouieinanbei gtnomnten unb in dncmttixfcnrn 
iRouine lofe gtfc^id^trt bmben, ba n fonfi 
fi^ n^i^t unb babui^ an ÜlSle tietlieit, 
•n^ KiR« n flii vni ftU^ »ttftnk*«. 

^nf wirb jum SidStra bon ©tDpf= 
bütl^fen gebToud^t, ftmei ju Sefpirnißen 
nnb &elt)(i>cn. 115$f. bailg. e. ««dAc. 

l&nnfflAltt, mug aul. beflem $anfe, 
gleid^mügig ftaxt, o^ne ftnofen ober fon^ge 
geltet unb ttoden fein. Sftaiii ^ro6e. 6. 

«etpinnflt. 

füll, ^nfitDim, VIointiicfAnui. ßt,ttaa^, 6ignal< 
Kinn, U^Tliinin. 

^anfittVtbt, I- Sinicbf, «anb, Schill» 
Mnni, Xrifli«, «uc», ^ii||it[du4(, fitiiuDanb, 
Viiil[(ln(tMnb, etgdtud). 

j^anf liktVUn«. beittllt aus mit 3£alg, 
Sc^mieiäl ober $a^ getrfiniten. fe^tamt^ 

gtbretilen ober au« bwi (biet) Strängen 
gt^otblenen ^anfjftpfen jum üi^ten Bon 
©topfbüdifeniSÖetpatfung). aieeinjelnen 
36pfe taufen, wie bie lofen ^anfbünbel, 
nati) ben ßnben fpi^ auS, Dal eine gute 
SJi^tung eif^^wert unb jut ^olge ^ben 
lonn, ba6 bie Sopffpifeen in bie ©topfbüi^fe 
einbringen, nobei bie äierpactung jetriffen 
unb unbic^t raitb. 2:iefen ^igflanb ju 
Mrnifiben, i)at man CförmigE |innfliberung 
{26-50 nim gtiirfe) gefertigt, toele^e bt= 
txeffenb £auer, ifiiKigfeit unb f<^nt0e Sn< 
tnenbung bie geUätinli^e Sopftibetung über= 
treffen foH. 

$iinff^iatt^C(®prt^enfc^Uu^e) 
Bon 45— 100 mm ißrcite, auf|cn flac^ ge= 
meffen, muffen aus be^nt, reinen |)anf, 
folib unb bauer^ft gefertigt fein, einen 
$robenafferbiu[( bon 15 3(tnuifp^ären aui^ 
galten, qjiott im. 91a^ bent (Bebtouc^e fo= 
fort ju troctnen unb on einem troctenen 
luftigen Cxte auf ju^ngen, ba fie fonft ftoiftft 
toerbtn. UnttijnAuitg f. emtbt. 



^anfftile. 



123 



fSxnit 

mm 


45 


58 


65 


72 


78 


85 


92 


100 


^^reid 

in Pfennigen 

füv 1 m 


50 


60 


65 


71 


76 


81 


1 

86 


98 



18ei C^anffd^läud^en mit ®ummtetnlage 
(bis 30 m lang) mug bte Setbtnbung aloifd^en 
bem (Setoebe unb bet Einlage fo fefi fein, 
bag bei einet Dexfud^ten SIrennung bet 



(S$ununi xti^t. fßei 45 mm Itd^tem ^uid^^ 
mcfler 1,90—2,10 5W. b. m. 

I^anf feile (Saue), toetben aug 3 
bis 6 ^anfli^en unb biefe je auS 2—7 gf&ben 
((^atn) gebleut. ^aS ^xel^en bet Ißi^en ^u 
©eilen ift füt bie gfeftig!eit unb ^altbots 
Ini biefet nid^t günftig, inbem bie 2)¥e]^ung, 
toeld^e eine SBetfüt^ung um 1/5 — Vs bet 
UTfptünglid^en S&nge "^tbeifül^xt, eineStian» 











91 U 


n b e 


6 e i 


l e. 












I. 






II. 






m. 


1 




lY. 


(unget^etrt) 




(flet^eert) 




' 


Cunneti)eett) 




(Ört^eett) 


aus la. 


8ab. ed^tei^^anf. 


aug la. 


S9ab. ed^(ei§^anf. 


au8 I9 


i. Kuff. Keinl^anf. 


Ott» la. IRuff. Wein^anf. 


meffet 
in 

mm 


0eh){4t 
für 1 
TOetet 

kg 


Arbeits- 
lafi bei 
Sfa^er 


meffer 
in 

mm 


für 1 
SReier 

kg 


VtbeitS' 
laft bei 
Sfad^er 
6i(beT' 
^eit 


S)urd^' 

meffet 

in 

mm 


(Setoid^i 
füt 1 
XRetet 

kg 


«tbeit»- 
lan bei 
8 fachet 
®i(bef 
^eit 


^utd^' 

meffet 

in 

mm 


(S^enidbt 
füt 1 
SKctet 

kg 


«tbeitB- 
laft bei 
8fa4)et 
^id^et- 
^eit 


16 


0,21 


280 


16 


0,28 


200 


16 


0,20 


200 


16 


0,22 


176 


18 


0,27 


290 


20 


0,86 


814 


18 


0,26 


254 


20 


0,85 


275 


20 


0,82 


850 


28 


0,43 


416 


20 


0,31 


814 


23 


0,42 


868 


28 


0,87 


470 


26 


0,58 


581 


28 


0,86 


416 


26 


0,56 


464 


26 


0,58 


600 


29 


0,70 


660 


26 


0,51 


531 


29 


0,70 


578 


29 


0,64 


740 


88 


0,90 


855 


29 


0,62 


660 


88 


0,87 


748 


83 


0,80 


960 


86 


1,07 


1017 


83 


0,78 


855 


36 


1,04 


890 


86 


0,96 


1145 


89 


1,18 


1194 


86 


0,98 


1017 


89 


1,15 


1044 


89 


1,06 


1840 


46 


1,78 


1661 


89 


1,08 


1194 


46 


1,68 


1453 


46 


1,55 


1870 


52 


2,24 


2122 


46 


1,50 


1661 


52 


2,18 


1857 


52 


2,08 


2390 








52 


1,97 


2122 

• 









gflad^e Seile 

(fletljeett) 
auB la. »ab. @4Iei§^anf. 



mm 



mm 



(Senid^t 
füt 1 
aRetet 

kg 



»rud^- 

be« 
laftung 

kg 



Äabelfeile 

(pet^eert) 
aus la, fbat. @<(tei^^anf. 



Sutd)> 

meffet 

in 

mm 



®en>id^t 
füt 1 
SWetet 

kg 



«tbeit«- 

lafl bei 

6 f adbet 

@i(bet' 

^elt 



^TtanSmiffionS^^anffeile 

füt bad laufenbe ^Dtctet. 



Xutd^- 

meffet 

bet 

@ei(e 

mm 



9luB 

Sab. 

6(bleig> 

^anf, 

feine $äben 

kg 



^uB 
beOfiem 
SRaniaa- 

^anf, 
feine Ofäben 

kg 



92 
105 
118 
130 
130 
144 
157 
157 
188 
188 
200 
250 
810 



23 
26 
26 
29 
88 
83 
83 
86 
36 
89 
44 
46 
47 



2,35 
8,04 
8,36 
4,26 
4,80 
5,28 
5,60 
6,24 
7,20 
7,84 
9,25 
12,10 
15,00 



14812 
19110 
21476 
26390 
80080 
88264 
86267 
89564 
46116 
49959 
61600 
80500 
101600 



59 
65 
72 
78 
85 
92 
98 
105 



2,67 
3,70 
4,00 
4,80 
5,60 
6,40 
7,46 
8,53 



4550 

5580 

6780 

7960 

9450 

11070 

12575 

14420 



25 
30 
85 
40 
45 
50 
55 



0,540 
0,750 
0,960 
1,220 
1,480 
1,750 
2,100 



0,480 
0,610 
0,780 
1,080 
1,290 
1,600 
1,820 



2)ünnete ^auffeile 
M 5 mm t)on 20 kg 

. 10 . „ 80 . 

(Steife fUt 1 kg fte^e @. 124.) 



l^aben eine S^tagftaft: 

bei 12 mm t)on 115 kg 
„ 15 . „ 180. 



124 



ig^onffcile — ^tigummt. 



Ttuitfl crscußt, toeld^c biefetbe SBitfung fyit, 
aU loenn ba% Beil fd^on bauernb belafiet 
fei, %m ftärfftcn pnb bei bemfelben ©utd^» 
meffet fold^ ©eile, bei toeld^en bie einzelnen 
fii^n paxaM nebeneinonber liegen unb mit 
einer anbeten Si^ umlounben ftnb (99 ü n b e I« 
feile), loeld^e jebod^ nid^t gut über SloIIen 
laufen. Um bie S)rel^ung a» berminbern, 
fertigt man Seile, bei benen bie einzelnen 
2ii^n fd^raubenförmig um einen ^ern 
(Seele) loufen, toeld^er avA einer $anf« 
fh&^ne ober aud^ aud einem bünnen f>anfs 
feile befielet (?J a t e n t f e i l e). 3Kon unter» 
fd^eibet runbe unb flod^e ©eile (©auf* 
riemen). Se^tere bis 60 cm breit beftc^n 
au3 a^ei bid fed^d runben neben einanber 
liegenben unb fo aufammengen&l^ten Seilen. 

3um Sd^u^ gegen gfäulnij toerben bie 
4)anf feile oft gctl^rt, aud^ in öerbföure 
ober gfirnife ober in befonberer ^JQ&eife ge» 
tränft. 3)er X^eer fann fd^äblid^e Stoffe 
entgolten, toeld^e h\t ^anffafer bor ber 
3eit aerftören, olfo bie ^altbar!eit bed Seile« 
beeinträd^tigen. 3)ic X^eerung erfolgt ent* 
toeber fd^on im (^axnt ober M bem fertigen 
Saue, in beiben gfäHen toirb bad $anf« 
material mit l^iftcm 2:i^eere bel^nbelt. ©e« 
t^eerte Seile ftnb nid^t fo ftarf loie unge» 
tl^certe unter fonft gleid^en SSerl^öltniffen. 
S)ie Seile muffen in ben einaelnen Si^en 
unb im (S^anaen feft unb gleid^m&gig ge» 
brel^t fein. 3feud^tig!eitSgel^alt ^od^ftenS So/q. 

fjeltcn unb ©uilleaume geben fol* 
genbe Slngoben über bcrfd^icbene Sorten 
))on ^auffeilen. 

(Sic^e Xabette S. 123.) 



greife ffir 1 kg. 

fSd^leig^anf 1,45 Tl. 

gfluff. C)onf 1,05 „ 

gjlanilla 1,20 „ 

Sifol 0,70 „ 

^. .f .\ SKaniUa 1,30 „ 

(ö^*^^^*) isifai o;9o : 



Slunbe 

giafd^cnaugfeile 

(ungetl^eert) au« 



ISd^leig^anf 1,35 m. 

giuff. ^onf 1,06 » 

aRaniHa 1,15 „ 

Sifol 0,65 „ 

Xran^miffiong.k^^^.^^ 1,30 „ 

^^ (»aumtooOe 2,50 . 

S d^ i f f d t a u e aus ruff .^anf (get^.) 0,90 „ 

SBie in Seilen ^imengungen bon 3ute 
unb fonftige äJerfölfd^ungen entbedtt toerben, 
f. ®efpinnfle unb (Ketoebe 

l^anf)ttii«n, mug aus beftem ^anfe 
l^rgefieEt, feft unb gletd^mögig gebre^t, 
überaK runb unb ton gleid^r SDitfe, o^ne 
^htdtd^en fotoie trodfen fein, eine genügenbe 
tJfeftigfeit l^aben. 9Birb grau, fd^loara unb 
rot^ berlangt. 2)ie geförbten 3toime muffen 
farben&d^t fein, ^lad^ groben au liefern. 

2[e nad^ ber gfeinl^eit baS kg 5—20 Tl. 

6. ®ef)>innfie. 

I^Htigtttntlli (@bo nit), ift toie bag 
äßei^gummi gefd^toefelted ^autfd^u!, ^at 
jebod^ einen größeren (S(el^alt an Sd^toefel 
(bis 50 <)/!)) unb loirb lönger unb hti l^öl^rer 
äB&rme gebrannt. 2)ie ^afd^inen aum stei- 
nigen, äBafd^en, ^ifd^en mit Sd^toefel unb 
onberen Stoffen (9Kagnefia, 3tnf toei^, Äreibe, 
Sd^eHatf u. a.), toie überl^upt bie ganae 
Söerarbeitung ift im Söefentlid^cn mit ber 
bei äBeid^gummi übereinftimmenb. 

• ^ie meiften (Begenftänbe auS Hartgummi 
toerben auS platten unter 3u^^cna^me 
bon SDerlaeugen (loie bei ber ^Verarbeitung 
bon ^ola, ^orn u. a.), anbete in ^formen 
l^etgeftellt. 

i3e gtöget bet ^el^alt an Sd^loefel unb 
j|e länget beato. bei je l^öl^etet SS^dtme baS 
^attgummi gebtannt ift, um fo l^ötter ift 
eS. 68 bel^dlt immer eine gctoiffe ®[aftiai» 
tat, fo ba6 CS nid^t leidet brid^t, ift fe^r 
:politurföl^ig. ^uS Hartgummi toirb eine 
groge ^naal^l bon ^egenftänben gefertigt, 
u a. Sineale, SBinfelmage, Söffel, Ihtöpfe, 
Sinfül^rungSl^ülfen u. f. to. 

2)urd^ ^Reiben toirb eS flarf elcftrifdft 
unb eignet fid^ bicfer^alb au Sd^ciben für 



^attguft — ^ebcleinen. 



125 



@(c!trifirmafd^incn. (58 tfl dn ]e^x gutcS 
SfoUrmittcI füt tclcgrop^ifd^c Scitimgcn 
(3foIatot!öpfc, (ginfü^TunflStfillcn) unb clcc« 

(Segen ftarfe ©äuten ift ba8 Hartgummi 
unempftnbUd^ unb ftnbet bcSl^atb au ^um» 
^en, Seitungen, ^äl^ne u. a. für biefe gflüf* 
figfctten S5ertocnbung. 

^ati^U%, f. (Sifenflug e. 72. 

I^attgufit&^er^ toexben für S3a]^n» 
meiftertoogen öcrtoenbet. SieferungSBebin« 
gungen biefelben, toic Bei ©tal^Iguft» 
rdbern. 

i^atitie^Hfi0U, flammt t)on einem 
3—5 m l^l^en €traud^e; ^eimifd^ in 3JlitteIs 
(hixopa. 3m Äern röt^Iid^, im ©plinte 
grünlid^sgelb. ^nö ber fefteften ^ölaer, bid^t 
unb feinfaferig, fe^^r fd^toer, äugerft fd^toer* 
f^altig. Sfinbct SBertoenbung au SRobaa^nen, 
SQÖcrfacugl^eftcn, Stielen für ?lejte, Jammer 
u. a. I^nüp))el t)on 1 m Sauge je nad^ ^idfe 
30—50 SPf . ba^ ©türf. $robe : je ein ©tüdC 
öcrfd^icbener ©torfe. 

^ant* S)ie atl^erifd^cn (pd^tigen) 
Dele au^ bem $flanaenreid^e ^aben bie @igen- 
fd^af t, an ber Suft ober aud^ in ber ^ßflanae 
fdbft fid^ ^u berbidCen unb Bei längerer Se* 
rül^rung mit ber ßuft eine immer feflere 
l^efd^affen^eit anaunel^men unb fd^Iieglid^ in 
einen neuen l^arten Stbxptt üBerauge^en, ben 
man ^ara nennt unb ^toax ©artl^ara- 
®nc aJlifd^ung tjon §art^ara unb atl^erifd^em 
€ki ift äöeic^^ara; ©d^leim^arae ftnb 
bidfe mild^ige ©öfte, toeld^e au8 einigen 
^flanaen ausfliegen, toenn man in bie SRinbe 
einfd^nitte mad^t, a. ». Äautfd^u! unb (Sutta* 
perd^a. Sd^Ieiml^arae unterfd^eiben ftd^ \>on 
ben eigentlid^en ^araen baburd^, ba% fie mit 
Söaffer bcrrieBen eine mild^igc giüfflgfeit 
geben. Stoei ^arae toerbcn in ber (5rbe 
gefunben, namlid^ %%p^alt unb^ern- 
ft e i n ; ein $ara, ba8 Si e n e n tp ad^ 8 , gehört 
bem 2^t|ierteid^e an. £te übrigen bem $f(an- 
aenreic^e entftammenben $arae ftnb aU fold^e 
in ben ^flanaen Dorl^anben ober fie quellen, 
geldfl in ätl^rifd^en Oelen^ an^ (^nfd^nitten 



in bie Slinbe biefer ^Pflonaen. 3n @uro))a 
liefern BefonberS bie SflabelBäume, in aufeer* 
euro^Jäifd^en Säubern außerbem nod^ anberc 
SSäume ^arae berfd^iebener Slrt. S)iefe ftnb 
in Söaffer unlöSlid^, toiele löfen fid^ in 311« 
fol^ol, anbere nur in ät^erifd^en €elcn, 
3letl^er, 53enain u. bgl. ^arac pnben u. a. 
aSertoenbung au Oelen, Seifen, Sadfen, git* 
niffen, Glitten. 

iß. 9lTabif(^eS ®ummi, «iSp^It, Sernftetn, Sie- 
mnioaäii, 3)ammata^ara, ®(emi^ar), Stolop^onium, 

^chtbäumCf muffen au8 jungen, ge« 
rabe getoad^fenen, trodfenen Stämmen ge« 
axBcitet fein, bürfen feine Äiffe, tiefte unb 
üBerl^aupt nid^t fold^e geißlet l^aBen, toeld^e 
ein 53red^en l^erBeifül^ren fönncn. ©old^e aui 
gef|)altenen ^ölaern finb nid^t au empfehlen, 
eBenfo fold^e mit^opfenben nid^t. Slu8 ©id^en. 
^d^en, 9flüftern unb SBirfen, oft nad^ S^'^^* 
nung. SBirfenftämme toerben aur SSerl^ütung 
beSStodfenänad^ bem gfättenentrinbet. $rci8 
(»irfe) 1,50 9ffl., S)reM4eiBenBaum 
(eid^e) 3,50 9Jl. b. Stürf. 

I^ebe (2öerg), l^eigen bit !uraen ga« 
fern, toeld^e Beim steinigen öon Qflad^S, ^anf 
unb 3ute abfallen (gflad^8=, 4>ttnfs, 
Sutcl^ebe). 3)ient aum Steinigen ber 
^&nbt unb aum $u^en üon ^afd^inentl^ei« 
len (^u^l^ebc, ^Ju^jute), aufecrbcm ift 
fie SPolftermaterial. 3u 1 Stut|I I. (51. 
2,5 kg, II. Qt 3,5 kg. SRufe rein, frei üon 
Sd^dBen, toeiä), trodten, toeber mit 6^emi< 
falien BearBeitet, nod^ mit fremben Stoffen 
gemengt fein. @ine Beffere ^ebc barf nur 
au8 ^ed^ell^ebe ol^ne ^Beimengung oou 
Sd^toingl^eebe Beftel^en. ^ebe ift Sufterft 
f euergefä)rU4 ! 3n trodfenen, feuerfid;eren 
9täumen au (agern. ^er f^feud^tigfeitSgel^alt 
toirb burd^ 2öägen einer 5ProBe, XrodEucn 
berfelBen Bei 70^ unb nod^malige8 äBägen 
Beftimmt. 5proBc 3 kg. 100 kg 40- 50 3Jl. 

2Bie Qflad^d, |)anf unb 3ute au unter« 
fd^ciben finb, f. (SetoeBe. 

i^c^tUinen, ift $a kleinen. 



126 



^i^matetial — fy>\^. 



£^ti%maUtiai ($etafloffe),f.erenii. 

maitrial. 

i^itottlp amerüanifd^ei flugbaimt in 
berfd^iebenen ^Tten, t)on toeld^en einige ein 
fe^ l&i^, fefted, elaftifd^ed unb bauer^af te$, 
indbefonbere ju ^ammetfüelen geeignetes 
^olj liefern. 2[e loeiger biefeS, um fo beffet 
ift ed. ®iabe ton 1 m Sänge ie nad^ bei 
2)i(!e 60—80 $f. baS ©türf. ^toben ein* 
fenben. 

i^p^Hmann^itPpftnß nn ®emifd§ 
ton 3 %bl äBeingeiffc mth 1 ^l ^tl^; 
bient als dlied^mittel bei Ol^nmad^t unb 
Bdfto&ä^ ; innetlid^, 8—10 Zxop^tn auf einem 
^iMä^m 3u(fer. 30 @ramm in einem gut 
tjetfd^Ioffencn gWfd^d^en (50 ^l) befinben 
fid^ im fRettungSlaften bei $r. ©taatdbal^nen. 

l&0lS, befielt aus ^olaftoffl^olafafct, 
©cUulofc) unb ^flanjenjaft. SRcinc^ola* 
fafcr l^at bei oUcn ^oljartcn faft genau 
biefelbe 3«|awmcnfc^ung : 
490/0 ©aucxftoff, 
450/0 Äo^Icnftoff, 
60/0 SQÖaffetftoff. 

^flanaenfaft befielet aum ollergid^ten 
3:^etle aus äBaffex, in totidftm organtfd^e 
©ubftanaen ((Sitoeifc 3^«^«» C^örac ®ummi, 
gfatb* unb ©erbftoffe u. a.) aufgelift finb. 
^^erbem fyit bet Saft mineralifd^e^aSe* 
flanbt^eile (Äiefel, @d^tpefcl, Äali, 9latron, 
^al! u. a.). 

®urd^ einen med^anifd^sd^emifd^en !Ptoae§ 
fann bcr tcine ^olaftoff auS bem ^olae ge* 
fd^ieben toerben (auS bemfelben toitb u. a. 
^Qpin gemad^t), in ganaen ^ölaern jebod^ 
ift immer ©aft, me^r ober tocniger einge« 
trodnet^ borl^anben. 

^aS (i(efüge beS ^olaeS. gfig. 110 
aeigt brei ©d^nitte etneS ^olaftammeS: A 
fenfred^t aur SängSad^fe, B burd^ bie SftngS* 
ad^fe, C paxaXid aur SängSad^fe. 3)te 
gfläd^c A ift bic C^irnf läd^e (^irnfeite), 
baS auf berfelben ftd^tbare ^ola nennt man 
^irnl^ola- 3n ber ^itte beS SBaumeS 
erfd^eint baS ^ar!; toeld^eS oft gana t)er> 



fd^loinbet, fo ha% nur bie ^arftöl^xe 
übrig bleibt. ä3on biefer laufen fhal^tens 
förmig nad^.bem Umfange als gröbere ober 
feinere Sinien bie ^arfflra^len. ^iefe 
erfd^inen auf ber gfldd^ B als fd^m&lere 
ober breitere ©treifen, toeld^ ftd^ oft burd^ 
(Slana unb gfurbung Don bem übrigen ^olae 
abaei(^nen, lool^r bie ©d^nittfl&d^e B @))ies 
gelf l&d^e, bie 9Rar!ftra^len felbfl e piegel 
unb baS ^ier ftd^tbare ^ola ©piegel^ola 
genannt toixb. ^ 

3U'ifd^n ben STlarfftral^len um baS ^ar! 
l^erum liegt in IreiSförmigen^al^rringen 
bie ^olamaffe, toeld^e am Umfange ton ber 
IRinbe begrenat toirb. ^uf ber ^imfette 
fielet man nod^ bie gfaferenben, hit $oren 
unbjjbie bei einigen ^olaarten borfommenben 
9Rar!fle'dfd^en (3Rar!toieber]^lungen). 

^uf ber ©piegels unb ber ©el^nenflad^e 
erfd^einen bie fjfafern unb $oren als burd^= 
gel^enbe Sinten. ^aS äBad^fen beS SBaumeS 
erfolgt in ber SBeife, ha% in jebem 2[a^e 
um hit dugere (ältere) ©d^id^t ftd^ eine neue 
(jüngere) legt; bie 3unal^me erfolgt atoifd^en 
ber Slinbe unb bem iüngften 3^a^rringe. 
Unter ber IRinbe ift alfo bie iüngfte $ola= 
maffe, toeld^e ftd^ in ber fog. Kambium- 
[.d^id^t (Saft) ftetS t>on^tmm bilbet. ^itx^ 
nad^ ergibt fid^ auS ber ^naal^l ber Si^fy^- 
ringe baS $llter beS SBoumeS. 

2)aS aunäd^ft unter ber 9flinbe liegenbe 
(jüngere) ^ola ift meiftenS bon l^Herer gfär^ 
bung unb toeniger bid^t als baS ältere mel^r 
ber SRitte beS liBaumeS au; man nennt bav 
mittlere ^ola Aernl^ola, baS äugere 
©plint^ola unb baS, toeld^eS ben Ueber* 
gang itoi\ä)m Sttxn unb Splint bilbet, 
junges ^ola. 

2)aS äßad^St^um ber S3äume ift bon 
bielen ä^erl^ältniffen abl^ängig unb feiten fo 
gleid^mägig, ha% bie 3Rar!ftra^len, ^al^r* 
ringe, Safem, $orcn, ©t)iegel u. f. to. in 
Sage, (Seflalt, (^röjse u. f. ». gleid§ unb 
überall regelmäßig finb. 2)ie 3[a^rringe ftnb 
bei berfelben ^olaart balb breiter, balb 
fd^mäler unb unterfd^eibet man l^iernad^ 



^uc^ bei einzelne ^a^ning ift nid^t imcnci 
an allen ffitetlen fllri^ btrit, mitunt« ietjtn 
hit ^alfctaig/t naä) au^n in tncUcnfäTmiQc 
Sinien üb«. 

Siie golnm bttttRenb, Jo unte»(c^ibtt 
man nac^ bei 9BeUe bet ^ottn unb ben 
muß ob« mtnbci ^tt ^eiboihettnben 



J. 127 

iDn|if^tinauneen (rtne glolgt Don fßtt' 
le^ngen u. a.), fo cnt^^n auf htm Sd^nittt 
eiQentt)ümli(C|e 3ci(^iiun9cn (SUlafcin), man 
nennt Jolctiea ^olj 3RQfer= ober gUbtf 
fiolj. Steigen bie gafKit in fdilanlen 
Si^raubenlinien in bie $&^e, \o i|t baS 
^Ij bte^tDüc^ftg. Wan {t^eeibt bem 
^lotje ein feine! ßefüge jn, loenn (eine 



®4i>itte tintB ^aliFlamnitS. 



aRarfftta^ gTD&faferifltS unb fein- 
fafeiistj, unb nad» bex Sünge bei 
€t>littei beim iStec^cn Unefafetigei 
nnb lurjfalerigea §olj. EDeilaufen bie 
grafnn nid^t geiobe, fonbetn {mmDi unb 
gelDunbtn, fo ^ifit bai $01) (Tunint> 
faf eiig ober ei [|at einen bimmetigen 
SBuf^, toeldm einigen Staunten eigentt|iim> 
lid^ ifi. Silben bie ffafe 



SSeftanbt^ile fe^t innig mit einanbn txv 
bunbcn finb ober Wenn eS Inentgfleni eine 
glalte gut ju poliienbe SAgc ober S))alt= 
^d^e ^t. 

Hie güttfligfltgäiraeit bet Säume 
finb bie Sßinteimonate, inäbefonbete bet 
2)«embet, ta in biefet 3"' ^''' ®5fte bet> 
bidt unb bie ^oeen gefc^Ioffen finb. 3n 
Scjug auf bif Siauei, XtagfS^tgteit unb 



128 ©oli- 

I)i^tia(rit reiib tmä aBinttr^oIj bim in bm 
anbei«! 3ot|i'*a"tfn aefänttii twigejoent. 
Sautr^Bljer Wnbtv nü^ bttn Säütn mU 
tinbet, bamit baä Splint^olj l^ntüw (t= 
^itet, WabcI^Ijin bagcgcn nic^t, ba d^ 
bie Slinbe bai ^aij au3|d|tDi^t. Wtim 
frifct) gefäQteJ, nid^t tntiinbcice .^olj längere 
3eit bei aaimn SBitteniHB liegen bleibt, 
to ge^t bei 6aft bei SpßnteS in @ä^rung 
übei, baä ^tj ftorft ober läuft an, e« 
toixb je nad^ feinei Slit gtünliili-blau, Qtün= I 
li(fl=bTaun, braun obei blaugiau. 

^it Seu(^tigttite = a(e^a[t bet 
liöljer ift fe^r Wtld^ieben (20-60 "Jo) 
unb in bemfelben Stamme nimmt bei €afti 
ge^att bon bet Snilte nac^ bei {Rinbe unb 
Don unten na^ oben ju. £aä ttuätioifnen 
-eifolgt bei fi^toeien ^löla":" langlümet atS 
bei leiteten, bei entiinbeten Säumen Jd^neffet 
als bei Ui>il)anbenei Stinbe, bei jeitteineitem 
^ulje in (üijeiEi 3'"' "'* 6ei gonjen ©täm= 
nien. C**^' meliitieä an ben Suft |o lange 
getioeEnet ift, bag t>ei tio^ länget» Sage^ 
tung eine bebeuienbe ©emii^t^Deiminbetung 
ni^t mtift eintritt , nennt man I u f t = 
tioden. ein folf^ee gibt beim 9tnfd|lagen 
mit einem @cE|lägei einen tliiienben Zun. ^ 
®a8 Sufttiodnen baueil bei ©[^eitl)Dlj unb ; 
etwa 25 cm biden Stämmen minbeftenä R 
1 3a5i, biiete ©tämme gebiaudien bis }u 
6 unb 7 3al)ie. ^aäf bem ^Uen baif 
bal $dIj Webei au Ic^neE noc^ jn knglam 
ttodnen, Weil e3 im eifteien f^aüe Ittäft 
3tiffe betommt. im anbeten fängt el ju 
poden an. Sufttioifcneä ^olj ^at immet 
noc^ 10— I5o/o geuc^tigfeit, tocltfie mii 
burc^ (ünRHi^ Sioduung (Ebnen) Weiter 
Derminbeit meiben fann. 

SSeim auätio^en beä ^oCa^^ tiitt eine , 
@iÖ|enbeiminbeiung ein , bie man boi 
Se^minben nennt (St^tninbmag). 3m 
SlKgemeinen ip baS ©c^minben bei fiaub' 
^aijein giagft aU M ^abclfidljein. @ä 
ift abtjängig ton bem «tobe beS auStrctdl' 
nenä unb bei Stiftung im |)oIje. 9Im 
roenigfien ft^winbet baS ^olj in bei 8äng3= 



fafet (0,1 oio), am meiften in bei Stic^tung 
bei; 3al|tiinge (10%) unb etwa 5% in 
bei beä $albmeffeil (2)uic^fi^nittäja^Ien). 
3;aa ed^minben ^t oft eine @eftaltäDei= 
änbeiung, bie man baä äBeifen, 3i(V" 
obet üßeitotifen beS Spo^H uenut, jur 
ilrolge ; au^ tdnnen babei Z^ile fid^ tiennen, ' 
fo ba§ Äiffe, Sprünge ober ©pol = 
tungen eut^e^n. «Kel biefei ift eine 
golge baUon, bafi baä $oI} uegen feineS 
Saueä, tooju nodti äußere Qmftänbe (ommen 
(j. m. ungleidEK Stalle), nid^t &bnotl (Cbei: 
Päc^e, Splint, Aern) unb nac^ aSen 9li^< 
tungen (iDlarffl rollen, 3af|rriuge) glei<^= 
mäfiig fr^Winbct. 

@in gangev Stamm troAiet jueift an 
ber Cbeißädtie unb belommt t|ier£roden: 
fpalten. Sin 3ti|, meli^ Dom Umfange 
nac^ innen teitfbimig berlfiuft , ^igt 



®tiaf|Ienri6, bei fid^ ju einet Stia:^« 
(enttuft eiloeitetn (ann. Son bet 5natl= 
iS^ie nad^ aufien jn »etlaufenbe 3liffe uenut 
man Äeintiffe. Sfflirb ein Saumpamm 
in Stetiet jerfogt, gig. 111, fo !iümmen 
fi(^ biefe fp, bog bie gen&lbte Seite btm 
Jfenie juliegt; buS Wittelbiett a bleibt ge< 
labe, berjüngt fic^ abei nad^ ben Snben. 
Sroifeneä ^olj nimmt im SBaffei unb an 
bei ßuft Wiebei geud^tigteit auf, eine golge 
bei auffaugfä^igfeit (eapillaritätl bei 
^oljfafet unb hieit ein S^eil ber eingc 
tiortneten Säfte geu^ttgCeit nuä bet Suft 
onjie^t. 6ä tritt boburi^ eine @r5^nDer= 
medrung ein, eine (Stfäieinung, baä Qlegen= 



^0\%' 



129 



if^eil t>mtt €c!^toiitben , toeld^e man ha% 
Ou eilen beS ^oljeS nennt. 2)iefe3 Be< 
toixü in umgefel^rtet Sleil^enfolge biefelben 
SDet&nbexungen toie hai ©d^totnben, g. S3. 
ein fxumm getootbeneS ^olg toixb loiebet 
getobe, eine ebene $ol3))lQtte toixb toinb» 
fd^tef u. a. @in SJUtiel gegen baS^d^toins 
ben ifl bog langfame, tootftd^tige unb gleid^- 
mäßige ^nSttodtnen bed ^olaeS an bet Suft 
ober in %xodttdaxtmtxn. Um baS OueUen 
unmöglid^ 5U mad^en, muffen bie nad^ bem 
Xxodntn ;)uxüdtbleibenben, bie gfeud^iigleit 
anaie^nben ©aftbeftanbtl^eile entfernt toer^ 
ben, toaS in einzelnen i$f&0en burd^ !ßreffen 
atoifd^en äBaljen, im allgemeinen aber burd^ 
HugXaugen in !altem (gflögen ber ^dlaer) 
ober toarmem äBaffer ober burd^ 2)am^f 
gefd^iel^t (2)&m^fen beS ^olaeS). SBerben 
bie leeren $oren alSbann terfto^ft (Giranten 
bed ^olaeS), fo !ann bad $ola gfeud^tigfeit 
nic^t toieber aufnel^en. 3n anberer äBeife 
toerben bie gformber&nbemngen gana ober 
ho^ genügenb burd^ itotdmi^pt^xibe ^ola» 
berbinbungen toerl^inbert. 

ftyanHicÜeit nah Sfdlc? 
an lebenben 93dnmen ftnb n. a. folgenbe: 

9(ot]^ffiule, tritt an bem unteren 
Stl^eile beg @tamme3 (namentlid^ bei (Sid^e, 
Aaftanie, gfid^te) auf. 2)a3 $ola toirb 
braun bis rotl^, ed finbet eine B^xfe^ung 
ftatt, burd^ bie baS ^ola fd^lie§lid^ in eine 
leidet aerreiblid^e S^affe aerf&at. 

äBeigf&ule, nur bei Saubl^ölaem, 
gibt bem $olae eine l^eHe (toeige) leud^tenbe 
gfarbe, öl^nlid^ toie bei $l^oSpl^or. $lud^ 
biefe ^anfl^it benimmt bem $olae ben 3u> 
fammen^^ang. 9lad^ bem Orte ber t^ftulni^ 
unterfd^eibet man ©totffftule, i^ern^ 
faule, ©»)lintfäule unb Slftf&ule. 

Äernfd^äle (9lingflüfte, gtinb-- 
fd^dle), Befielt in bem (S(etrenntfein atoeier 
Sal^nge, l^eröorgerufen burd^ unregel« 
mäßiges ^adl^fen beS SBaumed. 

2Binb!lüfte, beftel^n ebenfalls in 
ringsum laufenben ^trennungen ber 3al^r« 
ringe; entfielen bei heftigen SBetoegungen ' 

SrofiuS, XBSrttTbud^ bet CHf^nbal^n'^Raterialien 



ber SSAume burd^ Gtärme lo&l^renb ber 
Saftaeit. 

SDRonbringe (StingfSule), inSbe- 
fonbere bei ^d^en, geben ber ^imfeite l^ellere 
9{inge; baS ^ola a^^^t lebl^aft gfeud^tig- 
feit an unb ift biegfamer al3 gefunbeS ^ola. 
S3eim Srodhten befommen ringfäulige ©t&m» 
me a^if<^cn ben S^al^rringen berlaufenbe 
giiffe. 

<5|)iegel!lüfte (äöalbriffe, 
Stral^lenrtffe), trennen baS ^ola ber 
S&nge nad^ in ber 9Hd^tung ber ^arf» 
ftral^len. 

gfroflriffe ((SiSflüfte), finb ben 
Gtnegeinüften ftl^nlid^, (»erlaufen jebod^ fei- 
ten mit hm ^ar!ftral^len. 

2)re]^toüd^fige8 $ola (@.127), toirft 
ftd^ unb reigt, l^at geringe Xraghaft, bie 
9Hnbe aeigt getounbene S&ngSriffe. 

^fl!noten (eingetoad^fene ^fte), geben 
beim 3^fft0^n ber ®tdmme bie ^ftlöd^er. 

iBrüd^igeS $ola(morfd^e3, brau» 
fd^eS, \ptotti), l^at geringe gfeftigfeit, 
brodelt unter bem ^obel fiatt^@pftne au 
geben; eS ift in ber S^i^Wwng begriffenes 

©oia. 

SBi))f elbürre entfielet, toenn ber @aft 
nid^t bis in bie 2Bit)felatoeige fteigt, fie ifi 
baS S^^^^ ^^^^ hardm SoumeS. 

2)urd^ If&fer unb 9tau))en l^erbeigefül^rte 
Aranf^eiten ber S3&ume finb ber äBurm« 
unb Staupenfra^. SBei erfterem toerben 
bie ^olafafem HoEftftnbig ^xnaq^t, fo hai 
fte au ^ulber (äBurmmel^l) a^xf allen, 
beim 9lau))enfra^ toerben bie 9labeln ber 
9label^ölaer ton 9taut)en gefreffen, in gfolge 
beffen bie SSäume fran!en unb an ^ntf) 
tierlieren. 

gforfttoirtl^fc^aftlid^ unterfd^eibet man 
Saub^ölaer unb ^abell^ölaer, nad^ 
htn ted^nifc^en S^^^^ 93au^ola (3 int'' 
mer^ola), «Ru^^ola (SBerf^ola), 
SBrennl^ola nnbgfafd^inenl^ola. Se^- 
tereS auS [Reifem t)on Sirfen, SBeiben, 
^len u. a. beftel^enb, finbet in S3ünbeln 

9 



130 



^oia. 



SBcrtoenbung, ]o beim SBaffetbau, jum 

»oul^ola bient aut ©erftcttund bon ©e« 
bauten, SBtüdEett u. a., bad 9ht|]^Ia fer^ 
toenbett bit Xtfd^lct, SBaönet, ©tettraac^et, 
^eä)^Ux, fBöttd^et. 

€in gefdtttet »auin, mit ober ol^ne 
9linbc. übet ol^ne SBipfcI unb «efke, l^ifet 
9lunbl^oIa obev unbef d^lageneS $ola. 
äBirb bet SSaum bet Cluere nad^ but^fägt, 
fo nennt man bie cinaelnen ©tüdfe (5— 8 m 
lang) ©ägeblöife, toitb er im SBalbe 
tjorl&uftö mit ber Sljt bierfantig befd^lagen 
(betoalbred^ten genannt), fo nennt 
man fold^ed ^ola ^antl^ola ober be^ 
fd^IageneS ^ola- 2)iefeg l^at in ber 
Flegel nid^t fd^arfe, fonbem nad^ ber fRun^ 
bung beg SBaumeS geformte Itanten, äBalb« 
ober äBa^nfanten, aud^ S3aum!anten 
genannt. 

3e nad^bem bie S3&ume an Sanb ober au 
Sffiaffer in gflöfeen fortgefd^afft finb, l^eigt 
bad{)ola äBalb' ober Sflögl^ola. @anae 
SBaumfiamme, mdgen fie runb, fd^arf« ober 
ta)alb!antig fein, fül^ren ben^Ramen @ana» 
]()ola, loeld^eS jie nad^ Sänge unb 3ot>f' 
ft&r!e toieber tjerfd^iebene SBenennungen l^at. 

a) @£traftar!eS ^aul^ola^ über Um 
lang, über 34 cm 3opfft&r!e, 

b) ©tarfbaul^ola, 12— 14m lang, 
29—34 cm 3opfjtärfe, 

c) SRittelbau» ober Sliegell^olar 
9— 12,5mlang, 21— 26cm 3ot)fflär!e, 

d) AI e in b aus ober Bpaxx^ol^f 
9— lim rang, 15— 21 cm 3oi)fft&rfc, 

e) SBo^lft&mmc, 7— 9m lang, 13cm 
3o»)fft&rfe, 

f) Sattftämme, 6— 7m lang, 8cm 
3opfftär!e. 

3Birb nn bierfantiged (Sanal^ola ber Sänge 
nad^ in atoet gleid^e ^etle a^tfd^nitten, fo 
er^&It man ^toti ^albl^ölaer; tl^ilt man 
.ein fold^ed über'd ^eua in ^mi gleid^e 
X^ile, fo entfte'^en ßreua^ölaer (t)ier 
im ^ana^ola) ', hit burd^ ^toti ©d^nitte über'^ 
Arena entfte^enben 6 gleid^en 3]^eile nennt 



manSed^ftetl^oIa. Areua^launb ©ed^fhl« 
fyilih ^ifit ouä^ 9liegeIl^olaf ^tih <Kana= 
l^Ia, ^Ibl^Ia unb Areual^Ia 0^^ S3er« 
banb^ola. 

2/urd^ ©d^neiben mit ber ©äge in ber 
9ltd^tung ber gfafem toerben auger htn oben 
genannten Aantl^dlaern bie ©d^nitt^ 
l^ölaer, n&mtid^ SBol^Ien (50— 180mm 
ftar!), SBretter ober ©ielen (15— 50mm) 
unb aus biefen burd^ 3c^f<^neiben fenfred^t 
au il^rer ^Breite ©tollen mib Satten 
l^geftettt. 3e nad^ il^er ©tärfe unb 5}cr= 
toenbung l^aben bie SBretter berf d^iebene SSe- 
nennungen: 



anae ©punbbretter 45mm flarf, 
$albe f 40 cm „ 

Xifd^lcrbretter . . . 30cm „ 
©d^albretter . . . . 25cm „ 
Äiftenbretter . . .20— 6mra„ 
gfurniere 5 — 2mm ^ 

S)ie SBreite ber SBrettcr unb SBol^lcn ers 
gibt fid^ au3 ber 3)idfe ber iB&ume. ©toHen 
(ober ©äulenl^ola) ^abtn getoö'^nlid^ einen 
quabratifd^en Querfd^nitt bon 75—150 mm 
3)irfe. 

Satten finb bis 90 mm breit unb bid 
60 mm ftar!. 

3n ©übbeutfd^lanb unterfd^eibet man 
bie Sretter: 

Xafelbretter, 15 mm bidf, 360 —450 mm 

breit, 
(Semeine »retter, 22,5mm bidf, 270 

bis 360 mm breit, 
gfalabretter, 37,5 mm bitf, 360— 450mm 

breit, 
Sll^ürbretter, 52,5mm bidf, 
aJlittelbretter, 30mm bidf. 

iBei ^id^en'^ola unterfd^eibet man nod§ 
befonberS : 

©figeblödCe, 7,2m lang, 360— 720mm 

ftarf, 
©d^toelleid^en ober ©tred^eid^en, 
i 7,2 m lang, 270— 300 mm ftarf, 



©olj. 



131 



€ttelet(^enobev9ltegeIeid^en, 7,2 HS 
9,0 m lang, 380 mm ftat!, 

^foftcncid^cn, 2,4— 3m lang, 240 BtS 
270mm f!ar!. 

SBtTb ein tunbex S3aum 3U S3ol^Ien obex 
IBtettem jetfögt, fo f aEen jtoei hetSabfd^ntti' 
fotmtge @tü(fe aB, Bä^toaxttn ober 
^d^ellftütle genannt ; hit üBvigen f&xtiiix 
pnb on bin S&ng8!anten bogenförmig bc« 
^ren^t; man nennt fie un g e f ä u m t e (r u n b« 
fanttge)SBretteroberaud^ äBal^nbielen. 
aOßcrben hit Bogenförmigen Äonten fortge« 
nommen ober bie SBretter au3 lantigem 
^olje gef d^nitten, fo erhält man g e f ä n m t e 
»retter. 

i)ie aus bemfelBen ^iomme gefd^nittenen 
ISretter ftnb nid^t aKe bon bemfelBen äßertl^e. 
<iJe]^t ein @ägefd§nitt burd^ hit Tlittt ber 
^arhöl^re, fo l^Ben hit itod Breiteften 
SBrctter, bie llernBrettcr, in ber SRittc 
ein Iofe§ unb fpIitterigeS (S(efüge ; hit neBen 
biefcn liegenben jtoci Bretter finb bie Beften, 
il^nen folgen bie Beiben toeiteren u. f. to. 3c 
fd^möler hit S3retter merben, um fo mel^r 
^plintl^olg l^aBen fie unb um fo mel^r $ol5 
fäUi an ben Sängg!anten Beim toinleligen 
SSearBeiten aB. ^ie Bretter, toeld^e htn 
©d^toarten am näd^ften liegen, l^aBen ben 
geringften äBertl^. ^iernad^ bürfen SBretter 
ber Beften (Süte nid^t ftemBretter ober fie 
müffii^ ol^nellern fein, anbererfeitS bürfen 
fie nid^t au t>iel @))lint l^aBen. 

5^it SBretter mtiflen gerabfaferig 
fein, b. ^. bie ©ägefd^nitte foßen mit ben 
gfafern laufen, ift biefcS nid^t ber fjall, 
fonbem finb Sfafcm quer burd^fd^nittcn, fo 
nennt man bie ^Bretter über ben ^pan 
gefd^nittenober üBerf|)önig. @old^ed 
$ol5 ift für Xifd^lerorBeiten untauglid^. 

^uger burd^ ©ögen !ann man baS ^olj 
burd^ Bpalitn ber Sänge naä) tl^eilen, man 
er^&lt bannS^jaltl^ölaer, aubenenSat« 
ten, l^alBrunbe Satten (SBül^nen), ©taaf* 
l^ölaer unb ©dftinbeln gehören. 



Sauer betr ^Blser. 

Slm bauer^afteften im Slllgemeinen finb 
(5id^e, Ulme, Äiefer, am toenigften l^altBar 
^appd, fSixtt, SBeibe; baatoifd^en liegen 
gfid^te, (gfd^e, ^nä^t, drle. »on dinfluft 
auf bie 3)auer ift hit gföHaeit; femer ba8 
(Sefüge, inbem ))oröfe8, fd^toammigeS unb 
rifpgeS $ola bem anbringen k)on gfcttt^tig* 
feit unb bamit bem S}erberBen me^r auSge« 
fe^t ift al3 fefteS $ola mit feinem (Sefüge. 
öon ben SBeftanbtlieilen ht^ ^PflanaenfafteS 
toirlen ^erBftoff, ^arae unb Oele günftig 
auf hit 2)auer, toäl^renb hit leidet a^^fcfe* 
Baren ftidfftoff^altigen Stoffe (@itoei6, ^ftan-- 
aenleim u. a.) hit SBermoberung ober gfSul« 
nig l^erBeifü^ren. ^ola? tocld^eä ftetS im 
Xrodfnen ober ftet8 in ber «Raffe ift, l^ält 
fid^ im ?lllgemeinen am Idngften, aBtoed^felnb 
ber 9i&ffe au8gefe|t, ift feine ®auer füraer, 
am fd^äblid^ften ift allen ^ölaem gfeud^tig^ 
feit Bei SJlangel an frifd^er ßuft. (Silbung 
t)on @d^loamm.) 

Um lufttrorfencS §ola gegen 5lnfaulen 
t)on äugen au fd^ü^en, gibt man bemfelBen 
einen toafferbid^ten 3lnftrid§ bon gut berfen« 
htn unb l^aftenben Stoffen, )a)it OclfarBe, 
girniffe, 2:^eer, SlSpl^alt, SBafferglaS u. a., 
aud§ fann man baS $ola oBerfläd^lid^ an^ 
fo'^len, inbem aud^ bie ^o^lenfd^id^t baS 
Einbringen ber fjfeud^tigfeit unb bamit bie 
gfäulnife ber^inbert. 

2)a lufttrodCeneS $ola nod^ 10— 15 o/o 
SDßaffer unb alle SaftBeftanbtl^eile l^at, fo 
fönnen öujere 5lnftrid&e bie S^^f^lung beS 
©afteS, tooburd^ bie ^olafafer in SÜitleiben» 
fd^aft geaogen toirb, nid^t berl^inbern; auger« 
bem laffen fid^ bauerl^afte ^nftcid^e nid^t 
üBeratt anBringen, a- SB. nid^t Bei ^ola, 
loeld^ed im @rbBoben liegt (SBal^ufd^toeHen, 
^foften), augerbem finb bie Slnftrid^e tl^cuer 
unb muffen über ber ^be aeittoeifc erneuert 
toerben. 2)o nun $ola um fo toeniger aur 
gfäulnig neigt, je ärmer e8 an ©oft ift, fo 
entfernt man biefen fo toiel toie möglid^ burd^ 
SluSlaugen (2)&mpfen) beS C^olaeS, iebod§ 
bleiben aud^ nad^ biefem nod^ ©afttl^eilc 

9* 



132 



^la. 



pixbd nah mu^ bem txaänm bei ^laeS 
Uihen fiäf Unt ^mn, in tocU^ hk gfoui^ 
t^fcit m tpubfv etttfaudt. Dad ^dlaugett 
(etmt bft SfAttttrig nk^t twlOonttnen Dor. 
3n wni ffiffttm Vtait erfotgt btefed but d^ 
ba9 XTAneen be» fy>\^ mit Stoffen, toeU^ 
M< 6afttl^(e d^ifc!^ tietAitbent, tnbtm fle 
mit btefeti unWiiiiä^ ä^ftbinbimgen eittgel^tt 
«nb Qlet(!^)fiti0 bie $oren oudfüflen, ol^ 
ottf bie ^lafafer felbfl einen ]6fibUä^n 
(ünflul auszuüben. 

91(8 fäulniltotbtige XT&nlungSmtttel l^a» 
ben betfd^iebene SRetallfal^ u, a. Ouecf ftlber- 
d^IoYib; ltu|)fertottrioI unb 3infd^(0vib, ferner 
^olgeffig. ^Sl^x, Stftboi\äuxt, Stxeo\oi, aud^ 
Xalfi, ^aäfl, Seindl u. a. Snioenbung ge» 
funben unb fid^ me^v obet mtnber betoäl^rt. 
ISBei ben (Stfenbal^nen toerben ^au))t{äd^nd^ 
IBal^nfd^toeaen unb XelegtctlJ^enftangen mit 
fold^en f&uintgtoibrigen @toffen getränft 
unb tommen l^ier meiftend bie genannten 
bvei ^ltiaU\al^t unb Areofot jur ^ntoen^ 
bung. S3ei bem 2^t&n{en mit Ouedtfilbers 
d^totib toirb ha^ ^ol^ 8—9 Stage lang in 
einer 2anQt mit ettoa ^/8% Ouedftlberd^torib 
getränft, toogu man ^ol^Bottid^e tiertoenbet, 
ha ÜJletallgefäge t>on ber Sauge angegriffen 
toerben. @d lann bieferl^alB anä) nid^t, tote 
bei ben anberen Sr&ntungdmitteln, bie Sauge 
in ba8 $0(3 get)re6t toerben, ha bie Sottid^e 
ben ®rudf nid^t aushalten. Onedffilber' 
4lorib ift fe|r giftig! ti mug äugerft 
Dorfid^ttg mit bemfelBen umgegangen toer« 
ben. ÜTlit bemfetben getr&nfte $5l)er {önnen 
in (Sebäuben !eine 9}ertoenbung finben. 

Au))fert)itrioI (ommt nid^t l^äufig mel^r 
)UY ^ntt)enbung, ba ti Don fol^lenföurel^d« 
tigem äBaffer aud bem ^ol^ audgetoafd^en 
unb au^erbem @ifen, toetd^eS mit fold^em 
{>olae in iBerikl^rung lonratt (). S3. bei SBal^n» 
fd^toeUen, 5telegra))l^enftangen), ^rflbrt toirb ; 
baS Tupfer toirb nftmlid^ aud bem Sal^e 
audgefd^ieben unb bie frei toerbenbe ©d^toefel« 
fäure jerftdrt @ifen unb $oIa. 9Bei 9ln* 
toenbung t)on itu))fert)itrioI toirb haii ^ola 



in einer 20/o £auge einem Itmdt Um 8—10 
9(tmofp^ren oiägrfet^t. 

Sie 9ntoenbnng einer ^ntd^loribldfung 
(4 X^l. eala anf 100 %^, SBofkr) fteigert 
ftd^ immer mäft. fivt ^Ijer toerben 1—2 
@tunben lang in einem gefd^toffenen Ifeffel 
gebftm|>f t, Unterer toirb bann mdglid^ft tuft= 
leer gepumpt (1— P/s €tunbe), toobet bie 
Suft au% ben $oren beS fy>l^ enttoeid^t, 
barauf toirb bie Sauge jugeloffen nnb tod^ 
renb 1—2 ©tunben ein 2)rucf ton 6—8 
9[tmofp]^ären ausgeübt. 

S9ei 9[ntoenbung t)on ^heofot toerben bie 
lufttrodtenen ^ölger in einem ^^rodknofen 
ettoa 6 Stunben lang nad^getrod^t, im 
£rdn!ung9leffel bleiben fie in ber Suftleere 
ettoa 1 ©tnnbe unb in ber Sflüfftg!eit unter 
einem 2)rudfe t)on 8 9tm. ettoa 6 ©tunben. 
Iheofot ifl tl^urer afö S^^^^f lebod^ 
aud^ toirffamer, aber nid^t in bemfelbeit 
aSer^ltniffe unb toirb h^fyäh 3in!d^lorib 
häufiger benu^t. 

(Heber bie Sauer t)on getranften fQafyx» 
fd^toeOen unb S^legrapl^nflangen fie^e bei 
biefen.) 

Sie aus ber 99efd^ffenl^t ber gfafern 
entfpringenben digenfd^af ten, nfimlid^ grob» 
nnb feini&l^rig, grob*, fein*, furj*, 
lang* nvh !rummfaferig, maferig^ 
feinfügig, brel^toild^fig, tourben 6. 127 
befprod^en. 

Sie gfarbe (gelblid^*toei^, toeig, gelb, 
braun, rotl^, fd^toar^, grüngelb u. a.) ift 
getoö^nlid^ bei lleml^ola bunfler als hti 
@plintl^ola, ebenfo ifl ha^ ^ola alter SB&ume 
bunfler als ha^ t)on iungen berfelben %xt 
^äufig bunfelt hit gfarbe beS ^olaeS nad^. 
®ne lebl^afte, frifd^e gf<^rbe ifl baS 3ei^^n 
ber (S^efunbl^eit, abgeftorbene ^ume l^aben 
eine fälble gfarbe, t)erfh>dEteS ^olj ift ie nad^ 
feiner %xt terfd^iebenfarbig angelaufen. 

Ser &txn^ ber 9label^ölaer ifll^araig; 
Saubl^ölaer ried^en mel^r nad^ @erberIo^. 
(Sin ftarfer d^erud^ aeigt ben frftftigen, ge« 
funben unb fafttoQen Saum <m. 



^Ol}. 



133 



2)ie ^äxit fielet im Sufammenl^ange 
mit bex Bäjtotxt, inbem bie fd^loetften ^öl» 
^er aud^ bie l^tteflen ftnb. SRan untet» 
jd^eibet l^atte, l^albl^avte unb toeid^e ^dlget. 
!Bei langfantem 3Ba($Stl^utne toixb bafi $ol) 
bi(^tet unb l^Atiet qI3 bei fti^nellein, ü|)^iQen 
^ud^fe. 3n bemfelben ©taimne ift baS alte 
<^etn-) ^ola ^&xtet als boS ©))Untl^oIa. 
fllte @t&mme l^aben l^rtered ^ola al3 iun(te 
bcxfelben Sltt. 

2)a8 f))e3ififd^e (Setoid^t to&d^ft 
mit bet i)td^tigfeit, bemnod^ ift aud bem« 
feXben ©tomme Aetn^ota fd^toeter ald@))linis 
l^ola. 3)on gxogem (Sinfluffe auf bad (^ 
tDtd^i ift bex SBaffexge^ali; fxifd^ ^bl^n 
fönnen ^4— V2 i^xed (S^etoid^teS buxd^ ^nh 
iTDd^nen Dexliexen. 3m ungemeinen finb 
l^axte ^ölaex fd^toexex afö toetd^e. 3m 9Bin» 
tex gef&nted ^ola "^at ein gxdgexed ]p^. 
^elo. als baS im ©ommex gefällte. ^a\tx» 
l^ola fonn bid ^/s fd^toexex als baS getoöl^n« 
lid^e ©tamml^I) fein. 

2)ie eingaben übex bie fpe§. (i(eto. bex 
IttfttxodCnen 4>öla« toeid^cn mciftcng unb oft 
itid^t unbebeutenb bon einanbex ab, fo ha% 
man pd^ mit mittlexen Söext^eu aufrieben 
^eben mu^. 

2)ie ©paUbaxIeit ift bex äBtbexftanb, 
toeld^en ba& ^ola bex Sxennung feinex gfafexn 
in bex Slid^tung bex S3aumad^fe entgegen« 
fe^t. Slm leid^teften löfet fid^ C>ola in bex 
9iid^tung bex @))iegel f^ialten. %xi>dn^ 
^o4 ffaltet in bex Siegel fd^toexex ald 
gxüneS. ^axte unb bid^te f>ölaex finb atoax 
im ungemeinen toibexftanbSfäl^igex als toeid^e, 
i^o^ !bnnen biefe fel^x fd^toex fpaltbax fein, 
toenn nömlid^ bie ^^t (bex ^eil) in baS 
toeid^e f>ola ^toax leidet einbxingt, ftd§ abex 
feine ©galten bilben. 

2)ie Siegfam!eit ^iqi fid^ befonbexS 
Bei fxifd^ gefdiltem nvb bei jungem faft» 
xeid^en |)olae. %)nxd) ^toäxmung, inS- 
befonbexe mit äBaffexbam|)f, tpixb bie S3iegs 
famfeit bex ^ölaex ex^Si^t. ©plint^ola x^ 
btegfamex als Jlexn'^ola. 

2[e fpatex beim Siegen baS 3crbxed^en 



eintxitt, um fo a&^ex ift baS ^ola. S3et 
fe^x gexinger S&^id^^t nennt man ^ola 
f ^ X ö b e. äBuxael» unb 9lft^la ift a%r als 
©tomml^ola. 

2)ie @laftiait&t bex {»ölaex ift fel^x 
bexfd^ieben. S3iegfameS unb a%S ^ola ifl 
in bex Siegel aud^ elaflifd^, bod^ gibt eS 
aud^ a% ^blaex mit gexingex (Slaftiaitdt. 
®etoö]^nIid^ ift $ola um fo elaftifd^ex, ie 
gxdgex fein f^ecififd^eS (Setoid^t ift. 

2)ie 3feflig!eit bex ^ölaex ifi bielfod^ 
untexfud^t, jebod^ finb übexeinftimmenbe (Sx> 
gebniffe aud§ bei SSexfud^Sl^ölaexn bexfelben 
Hxt, toeld^e in Ultex, gfoxm, ^Ibmeffungen, 
(S^efüge, ^id^tigfeit u. f. to. mbglid^ft übex« 
einftimmten, nid^t exaielt, feilet einaelne 
@tüdfe an^ bemfelben Saumftamme geben 
bon einanbex abtoetd^enbe äBext^e, fo bo^ 
man ftd^ aud^ l^iex mit ^uxd^fd^nittSaa^len 
begnügen mug. 

Da bie 3feftig!eit bex {)dlaex mit btn 
3al^xen abnimmt, fo beanft)xud^t man bie* 
felben in bex [Regel nux mit 1/10 unb nod^ 
toenigex bexjienigen Saft, toeld^e ha^ ^ola 
aum Steigen, ^xtä^m u. f. to. bxingen toüxbe. 
Die S3elaftung füx 1 qcm, hti toeld^ex bie 
jTxennung bex gfafexn bei ben bexfd^iebenen 
^ölaexn cintxitt, ift in folgenbex bex« 
gleid^enbex 3ufammenftellung übex bie ^igen« 
fd^afteh me|xexex ^ölaex angegeben. 
(@ie^e SCabelle €eite 134.) 

3)ic bei „gf^ftigfeit" eingeflammextenSö'^* 
len geben bie aul&fftge SSeanfpxud^ung bet 
betx. ^ölaex in kg füx 1 qcm an, toie fte 
bei bex ^Bauabtl^eilung beS SBexlinex $oliaei« 
px&fibiumS gebxAud^lid^ finb. 

^e £icfeniit89(e^iit8ittt0eit« 

gfüx C)ola ^eftex ® Ute laffen fid^ biefe 
im ungemeinen ettoa toie folgt aufammen« 
faffen. 

Das ^ola mu6 in bex SBabelaeit 
(3Bintex 15. 9h)bembex bis 15. Sanuax) ge« 
fällt fein unb ift auf SBexlangen biefeS, toie 
bex llxf^xung beS $olaeS, buxd§ glaubtoüx« 
bige Sefd^einigungen nad^a^toeifen. DaS 



liiiflll '. 



€>oia. 



135 



^ols ntug t)oU!oinnien gefuiib, ftafttg« ge- 
tobe (ntd^t ttel^toüd^fig) getoad^fen, fetnia^ttg, 
t)on gefunbet gfarbe unb lufttxoden fein. 
@S foH !etne, ober hoä^ feine fc^äblid^en 
riefle, nod^ faulige ober gefpunbete Slftlöc^et 
l^aben. Sa9 ^ol^ batf nid^i t)on aBge- 
ftocbenen ober ta)i|)felbfiTten, nod^ bon toutm- 
obet tau))enf tft^igen S&unten l^ettül^ren ; eS 
niufi frei bon jebct gäulnij, o§ne Qih, 
©Tegels unb äßinbüüfte, e3 barf nid^t 
flod^g, nid^i bon lod^exer obet fd^toammiger 
SBefd^offenl^it, Äetn unb ©»)Unt muffen feft 
3ufannnengetoad^fen fein. 

Stanti)oli unb bcfäumtc SBxettet (IBol^len, 
3)telen) muffen genau nad^ ben aufgegebenen 
^meffungen, t)oU unb getabfantig (o^ne 
äöal^nfante), aud^ »inlelted^i gefd^nitten, 
fie bütfen nid^t übetfpänig ober toinbfc^ief 
fein unb feine fd^&bltd^en 9[efte, an ben 
l^anten überl^upt nid^t, l^ben, fie muffen 
ol^ne ^Bf&^e unb überall gteid^ ftarf ge» 
fd^nitten fein, bürfen nur taienig @plint 
unb auf Verlangen fein „Shxn" ^aben. 

©elbftberftfinblid^ ift ^ola, toelc^eS bief en 
^nforberungen entff>rid^t, aud^ ha^ il^euerfie. 

Söei $ölsern filr minber loid^tige 3toedfc 
toirb man ju fünften ber (Srfparnig bil- 
ligereS Material toal^Ien unb ftnb bann aud^ 
bie Sieferunggbebingungen barnad^ ju faffen. 

SBei ungefoumten Sollten toirb bie SSreite 
auf ber fd^malen ©eite o^ne äÖal^nfante 
gemeffen. 

(53 fann unter Umftänben fid§ tmp^t^lm, 
^robel^öl^er liefern 3u laffen. 

Sie Sii0emit§ ber 9lni(W^tt, 

2)iefe muffen mdglid^ft balb nad^ ^n» 
lieferung in einer Entfernung bon minbeftenS 
200 mm x>om gfugboben mit &taptl» 
^ölaern atoifd^en je jtoei übereinanber 
liegenben Sagen in luftigen aber fonft bid^ten 
B^npptn gefta|)elt toerben. SBei Tlan^tl 
an bebedten tRdumen ftnb gun&d^fi bie 
eid^enen, bann bie fiefemen ^lu^^öl^er unb 
barauf bie Slunb^ölaer bon ber Lüfter im 
^freien gu lagern, ftnb jebodl burd^ SBe» 
bedfung (alte äBagenbetfen, l^aö^papptn ober 



bergl.) gegen Siegen, Sonnenftral^len unb 
unmittelbaren Suftjug möglid^ft ju fd^tt|en. 
SHe übrigen ^lu^l^ölger bertragen baS Sägern 
im gf^eien fd^led^t. 

S)amit bie ^imfeiten ber ^ölaer in 
gfolge ftarfer 9lu3bünftung nid^t reiben, 
enH)fie^lt e8 fid^ (in^befonbere bei im Sfreien 
lagemben ^Maem) biefelben mit ^apin au 
belieben ober mit Delfarbe, aJlel^lfleiftcr 
ober ^onbrei anauftreid^en. SBenn bie 
^imflocien fRiffe acigen, fo ftnb biefe gegen 
ba^ Söeiterreifien mit aBrettftüdfd^en au be* 
nogeln ober S*$a*cn (gig. 112) einau» 
fd^lagen. 3toifd§en je a^ei Sagen ift eine 

5i9- "2- 




S ' ^afen. 

genügenbe Slnaal^l t)on ©toi)el5ölaem a" 
legen, hamit bie $ölaer tocber fid^ burc^* 
biegen nod^ beim ^rodfnen ftd^ beraie^en. 
30'lan legt in h^n ©tapeln bie längeren 
^ölaer nad^ unten, bamit hit überflcl^enben 
@nben unterftü^t toerben fbnnen, unb bei 
SBol^len unb ^Brettern bie SBreitfeiten ah- 
toed^felnb nad^ oben unb unten. ®amtt bie 
^Cußagerfl&d^en nid^t moberig ober ftodtig 
toerben, muffen bie ^ölaer a^ittoeife umge« 
fiapdt toerben. 

SBud|en=, (5fd§en- unb (Hfen=^ölaer ftodfen 
leidet, fie ftnb gana befonberS luftig a» 
fiapeln. 

did^nl^ölaer fdnnen nbtl^igenfallS, nad^« 
bem fie mel^rere 3al§re lang in Biaptin 
gelegen l^aben, o^ne 3toifc^n^ölaer auf* 
einanber gefd^id^tet toerben. 

Weiteres über bie einaelnen hti \>m 
difenba^nen aur ^ertoenbung fommenben 
^ölaer fie^e: «^orn, 3lfaaie, ©irfe, 



136 



^öia«fftö — €>oiaioi^ie. 



fRixnhaum, f&uä^t, (äiä^t, (&xU, 
(&]ä)t, gft^tc, ^axixit%tl, ^üot^, 
tiefer, ^itfd^baum, 2axä^t, Sinbe, 
ajlaiiagoni, ^n^hanm, ^apptl, 
IRüftcr, ©^oitifd^rol^t, Sänne, Ztah 
l^ola, äöeibe, ä8etgboxn; bann: 
f&ai)n]ä)tDtlitn, SScennmatetialien, 
Stennl^ola, Xelegiapl^enftangen. 

I^dlaefflg^ eine ouS Söaffet, effig* 
fdurc, Ätcofot, C>ölaö# w. a. beftel^enbc 
braune, brennalid^ tied^cnbe Sflüfjtglcit, 
loeld^e burd^ txodene (St^i^ung bon |>oIa 
gewonnen unb u. a. aut ^rettung bon 
^olabeiacn benujt toitb. 3n (SlaSgcfoSen 
aufaul^cbcn. 8 5Pf. ba8 kg. 

l^ofafnll^Uf toitb gewonnen butd^ @t- 
^i^en bon $oIa bei g&nalid^em ober il^eil» 
toeifcm Suftabfd^lufe. 2)er 3toecf ber SBer^ 
fol^Iung ift bie Entfernung be§ SGßafferg 
unb beg Sauerftoffeg au§ bem $olae, toeld^e 
betbc beimSBcrbrenncn ntd^t nur nid^tSöärme 
enttoicfcin, fonbcrn felbft fotd^e aufncl^men, 
alfo, fotoeit nur bie ^ciafraft in SBetrad^t 
!ommt, fc^öblid^ finb. Seim S^erlol^Ien beg 
$otae3 bleibt ber eigentlid^e SBrennftoff aurü(f 
unb ba^ ^etoid^t toirb berminbert, fo ba§ 
$oIa!o^Ie billiger al§ $oIa au beförbern ift. 
^ugerbem l^at ha^ ^ola aU Srennmateriat 
für gctoiffc ted^nifd^e ^toerfe nad^tlfeitige 
Eigcnfd^aften (a. 33. Qflammbarfeit, Slaud^» 
enttoid^elung) , toeld^e ber ^olalo^Ie nid^t 
anl^aften. 

Seim (Srl^i^en beS ^olaeS enttoeid^i iu» 
erft ba^ SBaffer, alSbann toerben bie orga* 
nifd^en Serbinbungen a^^f^^t ^^ berfKüd^s 
tigen fid^ Äol^lenfdure, Äo^lenoj^b, Äol^lcn* 
toafferftoffe, Sößafferftoff u. a. , toeld^e- anm 
2t)eil brennbare ®afe (Seud^tgaS) bilben. 
äBerben bk ftüd^tigen Seftanbtl^eile aufge« 
fangen unb berbid^tet, fo geben fie toäfferigc 
unb ölige Srlüf figf eiten (^olacf fig, 2:i^eer u. a.). 
Sei ber Scrfol^lung ift enttoeber bit @e* 
toinnung bon ^olafol^Ie ober bie bon Sendet- 
gag; Xl^eer unb anberen Stoffen ber ^aupi^ 
atoedt. 



S)te Serlol^lung erfolgt in Keilern, 
in Raufen ober in 9R eile tdfen. Unter 
heiler berflel^t man einen aüSi ^olafd^eiten 
attfommengefe^ten ^oufen (80 — ^300 cbm), 
bet annal^mb bie gform einer ^albfugel 
ober eined l^egelg l^at unb mit einer i)edfe 
bon 9lafen, 6rbe unb ^l^lenftaub bebed^t 
ifl. Die ©d^eite ftel^n enttoeber faft auf= 
xed^t (fie^enber SReiler) ober fte liegen 
toaagered^t in ber dlid^tung bon ber ^d^fe 
nad^ bemtlmfange (liegenber SReiler). 
Syim 9lufrid^ten beS ^eilerg merben in ber 
glitte ftarfe «Pfähle (Duanbelpfal^le) 
aufgerid^tet, a^if^^^^ btnm ein tRaum frei 
bleibt, toeld^er mit Üieifig angefüUt toirb. 
Som Umfange btS a^nt Ouanbelfd^d^te 
fül^rt ein i!anal (3ünbgaffe) aunt ^n- 
aünben beg ^eilerd. 9^ad^bem biefe§ ge= 
fd^e^en, toirb ber Suftaug fo geregelt, bag 
nur bie aum Serfol^len be§ C^olaeS erforber» 
lid^e ^i^e erreid^t unb möglid^fl toenig 
^ola berbrannt toirb. @3 bürfen l^au^t= 
fäd^lid^ nur bit ftd^ enttoidfelnben @afe ber« 
brennen unb bie Serfol^lung^toarme er= 
aeugen. 2)ie SoUenbung ber Ser!o]^lung 
er!ennt ber ^öl^ler an ber gfarbe beS ab= 
aielienben 9laud^e§, fie erforbert j[e nad^ ber 
örö§e be§ «WeilerS (8—16 m ©urd^meffer) 
2—5 2Bod§en. 

Sei ber Ser!o^lung in Raufen fd^id^tet 
man $ola!loben ^n einem langlid^ bier= 
edEigen, bon dmm aum anberen Ghtbe ettoaS 
anfteigenben Raufen unb entaünbet ba^ 
^ola an ber niebrigften @eite, bon too bit 
Ser!ol)lung fortfd^reitet. ^btoeid^enb toie 
bei bem heiler toerben bit berfol^lten @tüd^e 
fofort auggeaogen. 

SKeileröfen finb feftgemauerte (l^auben* 
förmige) SWciler mit Slaud^öffnungen in ber 
^tdt unb atoei £)effnungen (an ber ©eite 
unb im ©d^eitel) aum anbringen bed 
^olaed, le^tere toerben nad^ btm gfüEen ges 
fd^loffen. S)iefe Defen l^aben oft aud^ mit 
Idnglid^ bieredige Sform unb ein ^baugd» 
rol^r für bit ©afe nnh einen 9loft aur 9lege= 
lung be§ Suftauged. 



)&oIafo]^IcttJ)uH)ct ~ iputnc|c. 



137 



3)en in TinUxn gewonnenen ^ol^to^Un 
i^tilexlo^Un) gibt man im ^lUgemeia 
nen ben S3o¥§uq bot fold^en au2 Oefen. 

5Die $lu3beute an llo^le beträgt htm 
(^etotd^te nad^ 20--25 o/o, bem fRauminl^aUe 
nad^ 50—750/0. 3tiä)i gang toerfol^Ue 
@tü(fe (xol^e ober rotl^e ^o'^Ie) nennt 
man SBxänbe. 3e nad^ bem ^rabe bet 
IBer!ol^ütng erhält man eine t)oI][ftänbig t>ers 
iol^lte @(|toarj!ol^Ie ober hti unt}o]I« 
fommener Ser!o^Iung bie 91 1 1^ s ober 91 ö ft « 
fol^Ie, ober aud^ ein S^if^^neraengnig : 
bag 91 1 ^ > ober SR ö ft 1^ 1 a. Se^tereS toirb 
bei ber ^erftellung tjon ^ol^effig, ^eofot 
n. a. au^ bem ^ud^enl^olj nebenbei ge« 
)oonnen. ^arte ^ötjer geben l^arte, loeid^e 
^öl^er toeid^e ^oljfol^Ie. 98affergel^aU ber 
^oljfo^Ie burd^fd^nittlid^ 8— 12 0/0, ber je» 
bod§ bnrd&9lof|en mitSGßaffer biä auf 20 0/0 
gefteigert toerben fann, ol^ne ba^ biefeS btn 
Sb^Un anjufel^en ift; mel^r tote 10 0/0 
äBaffer ift nid^t auläffig. Unterfud^ung burd^ 
2^rodfnen einer abgetoogenen 3Jlenge bei 80 
bt§ 1000 unb nod^malige äBagung. 

^ie ^ola^ol^ten bürfen nid^t auS franfem, 
ftenigen ober öftigen ^olje getoonnen \tvx 
unb !eine unberbrannten 6tüdfe entölten; 
fie muffen au8 feften, großen ©tüdCen be* 
ftel^en, fold^e unter grauftgröge unb mit 
einem geringeren @etoid^tc aii 250 ^ramm 
ftnb jurüd^autoeifen. Einige SSertoaltungen 
ne!^men fte hii gu 10 0/0 ber gelieferten 
^enge. 3« (Sifenba^natoedfen empfel^ten 
ftd^ bie ^olafo'^ten auS ^ud^en-, ^annens 
unb Äiefernl^olj. 

^ol^toffit toirb u. a. bertoenbet jum 
^eijen (in güllöfen) bon 6ifenba!^ntoagen, 
aum ßött>en in ben Klempnereien unb Äupfer» 
fd^mieben, sum Sd^meljen bon (^fen unb 
Segtrungen; fie bilben ben ^au^)tbeftanb* 
tl^eil ber $re§!of>ten jum ^d^m ber 6ou<)e'8. 
€,5—7,5 9K. ba8 cbm. 



i^oUtomtnpuit^tt (^olafol^Ien- 
ftaub), inSbefonbere bad bon Saub^olafol^le 
toirb benu^t jur Bereitung bon ^örte« 
pulbern unb ©d^toärge. ^ie Kolkte 
bon @fd^e, $irfe unb f8uä)t toirb am ge« 
eignetften für bit le^tere geleiten. 6. Ao^ien- 

flattb. 

^0Ufl^tanhtn, eif etne unb mef « 
fin^cntß toerben au3 ^ral^t auf befon- 
bereu SDIafd^inen gefertigt, ©inb bom Stoppt 
nad^ ber @bi^e ein toenig berjüngt. ^a 
biffelben in borgebolferte Söd^cr gefd^raubt 
toerben, muffen fie fid^ felbft einjd^nciben 
unb bej^alb bünne, tiefe unb fd^arfranbige, 
babei toeit au^einanberliegenbe @ange fyihtn, 
bamii genügenb ^ola fielen bleibt unb fo 
bie ©d^roube nid^t leidet ausreißt. SJlüffen 
auö beftem, fel)r jd^em SDloteriale gefertigt, 
baS ©etoinbe mug gana rein auSgefd^nitten 
fein. 3)er Äopf ift meifteng fegeiförmig, 
feltener c^linbrifd^ (berfenfte Äbpfe), aud^ 
lugelig (runber Äopf), feiten fed^Sedfig ober 
bieredCig. 3n aKcn gfällen muß ber Kopf 
gerabe auf bem Sd^afte fi^en unb gefunb, 
ber ßinfd^nitt muß fd^arf unb genügenb 
tief ^dn. 6§ empftel^lt fid§, bie 5lbmeffungen 
unb bk gformen burd§ 3<^i<^iiiiitÖCtt unb bie 
5lrt ber S3cr^)adfung anzugeben. 

Sänge 3— 156 mm, 2)irfe 0,6— 16mm. 
2)ie ®üte beS 3Jlaterialcö burd^ ^Biegungen 
au unterfud^en. 

^otnntttii ober i^0tn^päne finb 
frei bon frcmben ^Beimengungen ju liefern, 
äßirb berfdlfd^t mit ^od^enmel^l ober anbe» 
ren billigen ©toffen, bit d^emifd^ nad^gc« 
totefen toerben fönnen. ^ient jur Bereitung 
bon !^tmtntixpnlt)tx für bie Dberfläd^en* 
l^rtung. 3^n @äd(en anauliefern; trodfen 
uvh mfji au lagern. 100 kg 38 Tt. 



I. eilen — atfoIfltOKi 



3. 



r>«if<tt (®Dpt.fi=T'eii"i). 

t. bti X. 

3n>tg«f ein tont^on« blaun ^otb^ 
^fT QuS in flnUTÜa, ^nbittt u. a. ^inri|<^ 
$flanjtn. 3)imt sunt Serben Don @etiit6en 
uitb jum Skubeiatn bon ^ola- 15— 25 5n. 
bai kg. 

^nfttforidtttke i|l Aieitlgu^i. 

3ttfc(t<ntittlV(t beO^^t nu^ i»" a^ 
tiulMittnS91ülf|<nEaTbc^n(ini3nin$tTFi«n, 
Sotmatien, flaulafim, Stnicnint u. a. ^= 
mift^ ^flanjen. ©nl^ölt rin Dd, beflta 
paifei; unb eigen i^ümUc^ei @ciu[^ einige 
anfetlen («DIoften, gjtS^f. aüaiyen u. o.) be= 
täubt unb bei Hnfleret ©inlnitlung täbtet. 
@S tuitb jut Seitilgung unb ^bttie^i birfex 
in bie ^olfteTungen bei eou^J^fi^, in Vla= 
traten u. a. gcfheut. XaS nitlfame Cel 
bei SIütfKn tonn burc^ 2 ^I. aSeingeift 
unb 2 Zt)[. SJunei auigejogen unb atl 
3)R|eltentinItu): betWenbet meibcn. 

%ai $ulDex iß gtlbgiün bi3 getbbTaun, 
eä tnug in gut f;^li?genben ^e^Itetn auf- 
beWatitt toetben. ba eä Jonft in goIgeSUer: 
flüc^tigutig be« Oeleä feine Milfamleit Wx- 
liett, metd^ei Urnftanb auc^ eine bauembe 
aBiifung in Spotpern ic. jlneiffl^n eT= 
(cfieinen Mfet. 3iiieltcnputt)K toitb Det' 
fdlfd)t mit d^nlid^ auäfe^enben aRateiialien, 
u. n. mit getiodneien unb ge))ultieiten Aa> 
miQen. 91ut oon betoä^tten Sitnten au be= 
aiel^n. $a8 kg 2,5-5 3)1. 

SfalutWCti OfoIitfBpfe) füt 
3:eIegxapfKn' unb Xeleptionleitungen ^ben 
bie tKTJdiiebenften gormen unb ®iägen. 
Sie befte^n auS ^otjedan, nie ein bie 
eidttigitat ni^t leitenbei AStti». S^üt 
^auptldtungen fontmen Sopfelgloifen, 
(gig. 113 im Sängäfc^nitt, gig.lUflnfi^t) 
jui ^nnenbung; fÜT 9Iebtn = Seitungen, 
Stationleinfü^ningen , ^ufü^tungen bon 
SSuteUieifen u. n. loeiben fleinen 3foliT< 
IBpfe DtilDenbet, bie ^ufig nbnei^enbe 



3faliTTa)if mit @tfitt. 



3fiIirtB>f. 

augere gormen l^bcn. einen Aopf mit 
jlpei Änapfen (fit einen S^Iegiop^nbia^t, 
Ineld^ei: in einet minfeligen Mic^tung 
»eitetge^t, jeigt fjfig. 115. Sie 3Io= 



3fototof ©tüfeoi — 3foIinnitttt 



139 



Intoten muffen aul bmt fePen 5Bi)tje((nn= 
t^ne genau nad^ ^eic^nung obtt 9lu^ 
^gtlitHt, tfii^tig buid&aedinnnt (ein, eint 
DoOfornmene SIa(ut ^ben. S« ^mäf 
btS $otjeIEani mug an allen StfCIen 
feinfSmig (glnäottig), ganj Weifi, c^ne SRiRe 
obei tnneie ^^Iiäum« fein. Sie «Klafut 
foa bie ganjf O'bexflääje mit SluSna^e beä 
unteitn Kanbeä unb beS Sd^routiengelDinbcl 
bebedtn, bab«i glatt fein unb baxf leine 
©ptünfle, »if|e, !BIa[en ober (c^Watje SPunfte 
{eigen, ftleine Itnebenfieiten in bet @Iafut 
finb^PenSbiägu Irnrnjurdlfig. ^^lev 
(lafte ©tellm im ^otjtBttn bfltfen butii^ 
bie @Ia|uf niij^t Uetbeitt, baS S^taubem 
gebiinbe in ber Aammei: b<3 Aofifeä mu| 
Ic^atf unb tein fein, ^tu^btödfelungen bürfen 
fi^ niij^t jeigen, au^ nid^t tinjetne @änge 
be3 eteloinbeS »otfle^^n. 

3n ben äJlafien ttietben guueilen fleine 
abtoei^ungen geflattet unb jWat füt bie 
Statte unb ^S'^ beä Aopfee. für bie lichte 
SDJeite ber inneren &loie, für bie ffieite 
beg Sodjti jur aufnähme ber Stü^e bil 
50/0; für bie Sbueic^ung bon ber freil= 
lunben gorm bei bem unteren Staube ber 
äugeren @toife bie 8 "jo. S)ie SrBge unb 
greife ber 3foIirfapfe Ii<9cn tlma: $5^ 
jtoiftfpen 12cm unb 4cni, SSreite jttiifc^en 
4 cm unb 14,1cm; je nai$ ber @rBf|e 
25—55 !pf. hai ©tfltf. ®ie in ben gig. 112 
unb llSabgebilbelenlgften 50— 42 !pf. baS 
@tüd. 

3falAtiiv-«tfl%(n (@<i^rauben= 
(lütien, Stü^^afen), jui Slufna^me ber 
Sfolirtöjite, finb genau noc^ 3f''^"U"B "nb 
SRu^er aus gfiliem, {einigen unb fehlerfreien 
(©c^lDei6=) ISifen ^rjufleHen; fie bürfen 
nirgenbä Sprünge, Sliffe, unganje Stellen 
0. bgl. tiaben. S^"* SinfcEtrauben in bie 
SeUgropfiennangen ersten bie Studien an 
bem Hinteren Snbe ^oljf^raubengettinbc, 
beffen ®änge fd^arf auigefd^nitten unb oi/iu 
&et)In (nn muffen. S3al Dorbcre fctbe ber 
St&tie ift (Qlinbertfd^ unb aufgehauen. Die 
etUM 2,6 mm tiefen Aerben Werben }»(((• 



ma^tg eingebrüdEt, fo (ange bie €tü|en bont 
€<i^mieben no^ tvarni finb. Die Sefeftigun^ 
ber SopiKiglolfen auf ben Stü^n toirb 
buid^ Sluffc^rouben auf bie mit ^anf uni° 
tbidfelten Snben bebiiitt; bei $anf .iDtrb 
bor^er mit Seinai getränlt. Die Afipfe 
muffen fo fejl fi^en, bag fie mit ber $anb 
fic^ ni^t bre^n laffen. Slbif^en ^orjettan 
unb ©tü&e barf on (einer Stelle eine S8e= 
Tü^xuug ftattfinben; Don bem^anfe bürfen 
feine lofen Xtieile aui ber Äommer bei 
SfoIirfopfeS ^erauS^ängen. Die obere Sin= 
fatteluug beS Aofifeä für bai Auflager bei 
SeilungSbraf|ie3 muß fentrec^t jum Hinteren 
Snbe ber Stü^ fte^ien. 

3um Schute gegen IRoft Werben bie 
Sfüjen berjinlt ober geftritiien, j. S. mit 
einem jtteimaligen Diamaniforbenanftrit^, 
ober aud^ mit Sa^berjug berfe^n. 

Die Sttt^e ber gig. 114 loflet ettta 
30 $f., Heinere bii 18 $f. bai Stüdt. 

3f«Iirtn9)>fc aui ^DijeUan mit 
eifemer ^olifi^roube, gig. IIG, für elec 
trifte Seitungen, muffen genau 
ber 3ri^nurg entfpre^en. gut ^^^- ' 
bai 3Raterial unb bie äu|ere 
f^affen'titit beS ^orjeUanlnopfeS 
gilt ba3 6ei asfolatoren ®e= , 
fagte. Der Stift mul aui fetir 
jd^em CKfen, bie ©ebjinbe fctiarf 
ouegefc^ntlten unb feI)terIo3 fein. 
5Der Stift mug fo feft im flopfe t^.^^^^. 
fitien, bog beim Sinfd^rauben in '^opf. 
t)arte3 $oIj eine Sodferung 
jtoifd^en Stift unb flopf taUig ouSgei 



dfoIimUc. 
fc^loffen ifl. 100 ©tüd 8-10 Tl. 



. ffia. 118. 



140 



äfotirrollen — Stdü^inn. 



3f ulittolletl aüfi ^oraettan für elec» 
trifd^e Seitungen, gftg. 117, ftnb genau nad^ 
Seid^nung gu fettigen. Srüv bo8 SRatetial 
unb bie &tt§ete SSefd^offenl^t gilt ba8 bei 
Sfolatoten @efagte. 2)te gtö^ten Stollen 
ftnb ettoa 40 mm l^d^ unb bveit mit 15 mm 



Sod^toeite, bie üeinflen 7 mm ^od^, 13 mm 
breit mit 3 mm Sod^toeite. 3^ nad^ bet 
(S(Tö6e 100 @tüde 2,50-18 971. @d gibt 
nod^ gformen, toeld^e tion bet ge^eid^neten 
ettoad abtoeid^en. 



3- 



(«Dlitlaut.) 



Quälten» obet ^u^tnit^tt, ift mit 

äBeibentinbe gegetbteS, totl^ obet fd^toat) 
gefötbted Stinbdlebet, toeld^ed nad§ bem 
^etben auf bet fjfleifd^feite mit S3tt!ens 
tl^bl gett&nft ift, toeld^et biefem Sebet 
ben eigentf)ümltd^en @etud^ gibt, ^ug bie 
i^genfd^af ten eine§ guten SlinbSlebetd l^aben. 
SQßitb au ^olftetbeaügen bettoenbet. 6 !ER. 

hasi kg. @. Seber. 

3ute ift bie IBaftfafet öon einigen oft* 
inbif d^en ©tengel^flanaen ((S^emüfelinbe) 
unb toitb toie bie gfafet bed ^d^leig^anfeS 
getoonncn. SBebot bet ftcifc Sutebaft gc* 
^ed^elt toitb, lögt man i^n fd^id^tentoeife, 
nad^bem et mit äBaffet unb Del be{))tengt 
ift, einige I^age lagetn, toobutd^ et auf- 
toeid^t; alSbann toitb et butd^ Quetfd^- 
mafd^inen biegfam unb gefd^meibig gemacht. 
53!)te 3ute fyd eine l^eEe, toeiglid^-gelbe obet 
gtäulid^'toeige Of^tbe, aiemlid^ ^ol^en ^lana 



unb eine gtoge ®leid§mö6ig!eit. ÜJlinbet 
gute ©otten finb btaunlid^ bid tot^btaun 
unb toenig glönaenb. gfeuergef5|rUd| ! 

^ute toitb au gtoben Ü^etoeben, toie Bad- 
unb $adEtud^, gfugbedfen u. a t)etatbeitet. 
3u jlauen unb ©egelleintoanb ift fie toegen 
i^tct gctingcn gfcftigfcit unb toeil fte in 
bet 9läffe leidet foult, nid^t au benu^en. 
70—80 m. 100 kg. Söetfölfd^ungen tion 
gflad^S unb ^anf mit 3ute f. ©etoebe. 

3utelfte^e ift mfaa beim ^d^eln 
bet 3ute, aum Steinigen unb $u|en bott 
3)lafc^inentl^ilen zc. toeniget gut al3 gflad^Ss 
unb ^anf^cbe, toeil bie ^a\txn bet 3utc 
eine getinge ^uffaugefö^igfeit l^aben, beg« 
l^alb ftüffige unb fd^mietige Unteinigleiten, 
gfette, Oele u. f. to. nut unboEfommen in 
fid^ oufne^men. 3ft ttodfcn a« liefetn. 
Settergefäl^racl! 100 kg 30 ^. 



Unter St \>tzmi%tt %xüUl tti H nad^jufcblagnT. 



ftäibtt^aatt finben SSettoenbung au 
iütten unb äBätmefd^u^maffen. 

üaibW^tt ift in ganaen lol^gaten, I big 
1,5 kg fd^toeten, luftttodEenen fönten bon 
minbefteng 1 m Sänge, nad^ 93etlangen i)tU, 
btaun obet fd^toata au licfctn. aKu§ tocid^, 
biegfam, bid^t, a%/ butd^toeg Don gleid^et 
©tatfc unb ungcfd^micrt fein, eine feine, 
glcid^mäSigc Slatbe l^abcn, fid^ toeid^ an« 
füllten unb gut gctoalft fein, bamit cS fid^ 
nad^ allen Sttd^t'ungen aiel^n unb audbel^nen 



lagt, ^uf @ttetlinge au untetfud^en. 2)ient 
au bünnen abet l^altbaten iRiemen, (S^atbinen« 
^altctn, gfcnftctfd^leifcn; aum Scaie^cn Don 
^ultfeffeln, aU Sfuttet augfenftetguttenn.a. 
6—8,5 3Jt. bie C)aut. 6. 2eb«. 

Stau, hiaU^aUtt», «.»laufaurefiftalt. 

S^alt, tatbOi^aUttt, l (farbotfaum 

ftdf. 

ftulfftein ift fo^lenfautet ^al! (tote 
^etbe, ST^atmot u. a.), getobl^nlid^ toeiglid^ 
obet gtau, bei ^ntoefenl^eit t)on ^ifent^ers 



Äall — Äoutfd^uf . 



141 



btnbunden aud^ gelBIid^ obet tötl^I^. äBttb 
3ttt ^teitung boit 3cinenttt|}ult)ern, in ge» 
ma^Ienem 3ufianbe aur ^etfleHung beS 
3emenieS benu^i. S3eim (Blül^n betliett 
ber Aoliflein bie itol^Ienf&ure unb toitb 
gebtaitntet Aalf (Aal!, ^e|^!all); 
bient als fold^ex jum dleimgett beS Seud^i^ 
gafed unb ift %epuVotxt ein ^PoUxmittel 
(äBiener Aal!), toirb gu Attten unb 
^xitpuVott bettocnbct; liefert in SSetbin* 
bung mit ^atbotfäute ober (S^Ior ben car- 
bolfauren StaVt ober €^Ior!aI! alS SeS- 
infectiongpulber. äBirb gebrannter Aal! 
mit SBafler bef^jrengt, fo gerf&ttt er ju 
AaÜpuIber (Aaff^^brat) unb bei 3ufa^ ))on 
me^r äBaffer toirb er ^n Aaübrei, btn 
man aur !ERörteIbereitunQ bertoenbet. äBirb 
ber Srei toeiter berbünnt, fo bilbet fid^ bie 
A a l ! m i l d^ , toeld^e aum äBeigen bon SÖßön- 
ben bient, oft unter S^]^^ ^^^ ^^^ ^^ 
irgenb einer anberen gfarbe. 2)er Aal! ift 
infofem oud^ aU ÜBaffer- unb Seimfarbe 
anaufel^n. Gebrannter Aal! 10—15 Tl. 
für 1 cbm, loeld^er lofe gefd^id^tet 800 hi^ 
850 kg toiegt. @. ffißienet stall 

Half ^ tBienet^ f. mmn statt 

t^ammWoUtß f. v&out. 

ttaffUthtann, i umbra. 

Ha^engufif f. eifenaug. e. es. 

(taiiun, f. 9iefTci. 

Ila%enfell^ ift t>ertoeni^t aum f&t'- 
legen bet Stlap^ptn in ^tafebälgen. @tüd^ 
2 3JI. 

Himtf ^Uf ^ f&Ifd^lid^ oft Gummi ^e-- 
mmni, gel^ört au ben ©d^Ieim'^araen ; ift 
ber eingetrodfnete ^ild^faft einer ^naal^l in 
^Imertf a, Elften unb ^fri!a l^mifd^er ^fiume, 
bereu eine 9lrt in 2tnbien Soud^o ober 
(Sal^ud^a genannt toirb, tool^er ber ^Icant 
Aautfd^ul rül^t. 

äBirb getoonnen, inbem in bie SBdume 
(Sinf dritte gemad^t, ber auSfliegenbe a% 
f)lild^faft aufgefangen unb eingetrodtnet toirb. 
Se^tereg gefd^iel^t u. a. in ber 3Beife, ba^ 
man mit bem 6afte ^formen berfd^iebener 
(Beftalt bon ^ola, ^on ober anberen ©toffen 



toieberl^It überaie^t unb über fjfeuer ein« 
trodfnet. Söenn bie ®d^id^t bidf genug, toirb 
fie im ganaen ober aufgefd^nitten bon ber 
gform abgeaogen. S3ei S3ertoenbung bon 
S^onformen toerben biefe a^tfd^Iagen ober 
in SQSaffer aufgetoeid^t unb fo au3 ber 
Aautfd^u!]^üIIe entfernt, ^n anberen ©teilen 
fd^eibet man haSi Aautfd^u! burd^ 3ufa^ bon 
getoiffen ^flanaenföf ten au^ ber Tiild^, toeld^e 
biefe in eine !äfeartige ^affe bertoanbeln, 
an§^ ber burd§ Aneten unb Reffen bad Aaut« 
fd^u! aurüdEbleibt. 3n &](|nlid^r äBetfe er» 
folgt aud^ bie Trennung burd^ 3ufa| bon 
SS^affer, tooburd^ bag Aautfd^u! gerinnt, 
toeld^eg alSbann bon ber Sflüfftg!eit getrennt, 
ausgebreitet unb getrod(net toirb. 

?Ro^!autfd^u! !ommt in ber gform 
bon !ugeligen ^fd^n, runben ©d^eiben, 
platten, runblid^en SBIbdfen, banbförmigen 
Streifen u. a. in ben ^anbel. 3m 3lIIge« 
meinen ftnb hit amerüanifd^en Aautfd^u!e 
bie beften, biefen folgen bie auS ^fien, am 
nicbrigften im ^eife flelien einige f[rten 
beS afrüanifd^cn. 3c nad^ Slbftammung unb 
Gesinnung ftnb Gerud^, Sfarbe, (^aftiaität, 
SSer^alten hti toed^felnber Sößärme u. f. to., 
toie bie Güte überl^au^t berfd^ieben. gfarbe 
(fd^toara, rötl^lid^braun, bun!el, grautoeig, 
marmorirt . . .) unb Gerud^ beS ^oiflaut* 
fd^u!3 rül^ren bon fremben ^Beimengungen 
l^er, reines Aautfd^u! ift gerud^loS, o^ne 
beftimmteg Gefüge, in bünnen ©d^id^ten 
burd^fd^einenb unb toeife, in bidferen ettoaS 
gelblid^. SBei getoöl^nlid§er 2Bärme ift Aaut» 
fd^u! toeid^, elafHfd^ unb !leberig, fo ba% 
atoei frifd^e ©d^nittflöd^en burd^ Slneinanber* 
brüdfen pd^ boIl!ommen toieber bereinigen; 
©pea. Gett). 0,925. 3m reinen 3uftönbc 
ift Äautfd^u! eine SDerbinbung bon 87,5 o/o 
Aol^lenftoff unb 12,5 o/o SBaffcrftoff. Unter 
120 toixb eS ^art unb berliert feine ^lafti» 
aität, in erto&rmtem 3uftanbe l^at eS bie 
(Sigenfd^aft burd^ Aneten bilbfam (^laftifd^) 
au toerben. @d quillt auf in ©d^toefel« 
!ol^lenftoff, ^enain unb Sert)entinöl ol^ne 
fid^ t)o]lft&nbig au I5fen. ä)or ber Weiteren 



142 



Stan^^ut. 



S3etatbeitun$ toirb baS 9lol^autfd^u! gerei- 
nigt, inbem man eS in !od^nbem äBoffet 
aufloeid^t unb bann toiebet^It nntev 3uflu6 
t)on (altem äBaffet in äBoIaen a^rrei^, 
tüobei Unteinigfeiten (®anb, ^be, Sel^nt, 
^aumrinbe) entfernt toerben. 9[Idbann toirb 
eS forgfoltig getrochtet. 3ur {)erfiellung 
t>on „!Patentgummi^latten' toirb bad getrocf» 
nete ^autfd^nf ($ara) in ^etmafd^inen §u 
c^Iinberifd^en unb barauf in ^reffen p 
red^tedigen f&ibdtn geformt, bie man vm 
natelang hd b)ed^felnber SB&rme liegen lagt, 
tooburd^ baS (IJefüge inniger unb gleid^s 
mäßiger toirb. Sud fold^en blöden toerben 
bann bk fog. ^atentlautfd^ufplatten 
gefd^nitten. Sfn anberer SBeife fieEt man 
bai gereinigte Aautf d^u! jtoifd^en angeto&rm» 
ten SBal^en ^u platten l^er, loeld^e jebod^ 
nid^t bit @üte ber gefd^nittenen platten 
l^aben. £)iefe aeigen auf ben ©d^nittfläd^en 
feine, t)on btm Sd^neiben l^errül^renbe ^\ppi 
d^en unb toirb nun ben getoal^ten platten 
nid^t feiten burd^ bit SQßalaen ein ftreiftgeS 
dufter aufgepreßt, toeld^eS SSerfal^ren bit 
Släufd^ung be§ $ubIifumS bestoedtt. (S^egen^ 
ftänbe au3 natürlid^em Itautfd^ufe fommen 
toenig 3ur ä^ertoenbung, toeil biefe^, toie 
fd^on gefagt, unter 0« feine Söeid^l^eit unb 
@laftiaität berliert; aud^ bei l^öl^erer fSi&xmt 
fel^r meid^, fieberig unb unelaftifd^ toirb. 
^urd^ Serbinbung beS l^autfd^u!^ mit einer 
getoiffcn 9Kenge ©d^tocfel entfielet ein neuer 
Körper, ba^ t)ulcanifirte ilautfd^uf 
(ober äBeid^gummi genannt), toeld^ed in 
ber Stälk unb SQßärme eine gleid^mdßige 
SQßeid^l^eit unb ©[aftiaitöt beibel^ält, babei 
bcm Swföinmenbrüdfcn in %oi)tm Tla%t ju 
toibcrftcl^cn bermag, ferner nid^t fieberig 
unb gegen SöfungSmittel unem))finblid^ ift. 

^lan {ann auf berfd^iebene äBeife bie 
innige ^erbinbung beg ©d^toefelS mit bem 
Äautfd^uf l^crbcifül^ren, eine ber cinfad^ften 
ift, ben aus iJautfd^uf gefertigten (SJcgcnflanb 
in eine 30lifd^ung öon ©d^toefclfo^lcnftoff 
unb ©^lorfd^tocfel äu taud^cn, ju trodfncn 
unb bie ^ntaud^ung 3U toieber^olen, toorauf 



ber (Begenftanb in fd^toad^r flatronlauge 
abgetoafd^n toirb. 2)iefe Sd^toefelung beS 
i^autfd^ufS (SSulcanifation) ift einfod^, 
aber nur bei biinnen unb anfi $ateniplatte 
gefertigten Aautfd^ultoaaren anioenbbar, ba 
ber ©d^toefet nid^t tief in bie JRa^t ein« 
bringt. 

%)ai gebraud^lid^fte ä^erfol^en ift, ba% 
gereinigte Aautfd^uf in ^htetmafd^inen innig 
mit 9 — 17 o/o ©d^toefelblumen ju mengen unb 
bie üRifd^ung a^^ifd^en ertoörmten äBal^en 
au platten au toataen. ®ie au3 biefen l^r= 
gefleßten fertigen ©cgenftSnbe toerben aU- 
bann in gcfd^loffenen Äefjcln (S5ulcani= 
fationSfeffel) je nad^ il^rer ©t&rfe unb 
(^üte bii me'^rere ©tunben lang einem 
^ampfbabc bon 130—1400 auSgefe^t, too= 
burd^ bie eigentlid^e ©d^toefclung (ba^ a5ul = 
canifiren) erfolgt. 35abei ertocid^t bie 
3Jlajfe ettoaS, eS muffen beg^alb bie @egen= 
ftänbe gegen eine Seränbcrung il^rer ©eftalt 
gefd^ü^t toerben, toorüber toeiter unten nod^ 
einiges angefül^rt ift. 

2)a äBeid^gummi nid^t bie geringfte jfiebe« 
rigfeit bcfi^t, fo finb ^uSbefferungen an 
bemfclben fc^toicrig, alS- guter Äitt toirb 
eine Söfung tion @uttaperd^a in ©tein- 
iol^lent^eer em))fo]^Ien. 

Slujer ©d^toefel fe^t man bem Äautf d^u! 
getoö^nlid§ nod^ anbere ©toffe a«, toeld^c 
enttoeber aum gfärben bienen, a- 35. 3in(= 
toeig, ©fenoj^b, 3ittnober, ^cnrufe, ober 
toeld^e btm äBeid^gummi für beftimmte 9)er= 
braud^Satoedfc befonbere ©igcufd^aften geben 
foKcn, a- 35. größere ^üxit unb 3a^tgfcit 
burd^ 3)lineralf ubftanaen , Uncmpfinblid^feit 
gegen Oel burd^ SBIciglöttc. 3uf% ton 
minbertocrtl^igen ©toffen, toie altcg, fd^on 
gcbraud^tcä j!autfd^uf, fog. öulcanifirteg Oel, 
X^cer u. a., ferner t)on SJlaterialicn, toeld^e 
ol^nc einen anbnm 3toedf nur ba^ (iJetoid^t 
ber SÖßaare crl^öl^en, toie a- 53. @d^tocrf})at^^ 
treibe u. a., finb lebiglid^ auf S^öufd^ung 
beä ÄäuferS bercd^nct. ^ineralfubftanaen 
fönnen burc^ d^emifd^e Unterfud^ung nad^* 



Stani]ä)nt 



143 



^etotefen toerben, nt(i§i tmmet dbtx tninbet- 
toertl^tge otganifd^e Stoffe. 

^eid^gummi, toeld^eS nut auS ^autfd^ul 
unb €(^toefel befielt, ift leidster aU SBaffer ; 
fci^totmmt ein §u unierf u(^enbe§ äBeic^gunnni 
im Söafler nid^t, fo finb 3)lincralfubftanjen 
t)0T!^anben, toeld^e aber, toie gefagt, nid^i 
imtnet fd^öblid^ ftnb, fonbern in guter %h 
ftd^t sugefe^t fein !5nnen. ^a anbexfeit^ 
fd^toinnnenbeg Aoutfd^u! butd§ leidste Stoffe 
ijerf&Ifd^t fein lonn, fo bietet baS S3et^alten 
im äBaffet überl^upt !einen ^n^alt jut f&e^ 
uttl^eilung ber (Slüte t)on ^Qutfd^u!tDaQten. 
S)iefe ift augerbem abl^Sngig t)on bem äßettlfte 
beS bettoenbeten 9lol^!autfd§u!g, bontoeld^em 
übet 50 Sotten im ^anbel botfommcn. 2)a8 
öu3 SBtafiücn ftammenbc ^Patagummi ift 
ha^ gefd^d^tefte. @S etfotbett eine gtoge 
Sad^fenntnig unb ^a^tung, um bie W)- 
ftammung he% Jtautfd^ufS, inSbefonbete in 
bet fettigen äBaate, mit Sid^etl^eit Beut» 
t^citen gu fönnen. S5on benfelben finb 
groben einjufotbetn, loeld^e füt hit Siefe> 
tung majgebenb bleiben. 

tßrfifitiis iiitb ICBnalime. 

@§ finb inSbcfottbete folgenbe fünfte 
3U beod^ten: 

a. $ie gfatbe be§ SBeid^gummig, tomn 
eS nut aug ^autfd^u! unb Sd^toefel beftel^t, 
ift gtQu. Sfflinetalfubftanjen betänbetn, je 
nod§ il^tet !Ratut, bie gfotbe beffelben in 
gtautoei^, fd^toat^, tot^ u. a., aud^ tiet» 
tingetn ftc feine ©taftijität. 

b. Sin bet Cbetfldd^e bütfen feine SBla« 
fcn obet aufgettiebene Stellen fid^ jeigen, 
toeld^e ))on bet S3ettoenbung naffen ^out» 
fd^ufö obet unreinen Sd^toefeld obet t)on 
Strbeitäfe^letn l^ettü'^ten; im ^nnetn fotten 
toebet SBIafen nod^ fid^tbate $oten fein. 

c. 3c l^öl^t baS fpej. (Setoid^t, um fo 
gtöget ift bet S^fa^ an minetalifd^en SBc« 
ftanbtl^eiten, mit biefen fteigt bet Slfd^en- 
gel^U. Qin getingeS f^e^. (S^etoid^t fd^Uegt 
nid^t auji, bag minbettoett^ige ^ötpet au» 
gefegt finb. 



d. 2)a3 ilautfd^u! mug gut unb boH- 
ftänbig gefd^toefelt (gat) fein; ift biefeS bet 
gfaK, fo betfd^toinben ©nbtüdfe butd^ ^tef* 
fung mit ben S^^^^^> 9lägeln u. bgl. fofott 
toiebet. toiebetl^olte Biegungen unb ^idt= 
ungen bütfen leine ÜJletImale l^intetlaffen. 
3n buuMen, lül^Ien unb feud^ten S^öumen, 
fotoie untet SGßoffet batf gateS Äautfd^uf 
nad^ SSetlouf bon einem S^^te nod^ nid^t 
btüd^ig toetben. 

e. Stoifd^en — lOo unb + 150 o muj 
SS)eid^gummi unbet&nbett Wibta, indbefon« 
bete feine ©loftiaitöt behalten. SBßitb cS je« 
bod^ eine langete S^it einet l^ol^n aDß&tmc 
(1-20— 1500) ausgefegt, fo toitb eS :^att unb 
btüd^ig, loeil eine ^lod^bulcanifation ftatt- 
finbet unb bag SBeid^gummi ^tfe^t toitb; 
je mel^t 3Rinctalfubfton3cn beigemengt finb, 
um fo tafd^et gel^t bie§ bot fid^. 3uv Untet- 
fud^ung l^ängt man eine $tobe ettoa 48 
Stunben lang in einen 2)ompfleffeI M ettoa 
5 Sltmof^^äten Spannung (150o) obet !od^t 
fie mel^tete Stunben lang in einet gefättig= 
ten Äod^falalöfung (120©). Äautfd^uf^)Iatten 
au ^id^tungen !5nnen atoifd^en gflantfd^en 
ge:j)te6t auf il^t Söetl^alten M gto^et 
äBatme ge))tüft toetben. 

f. 2)a3 ä^etl^alten bei @intoit!ung bon 
€elen unb fetten toitb butd^ 16— 20ftün= 
bigeä üod^en in bem betteffenben Dele (gfette) 
untetfud^t. ^ie ^tobeftüdte bütfen babei 
nid^t ftat! aufquellen obet fid^ aum Xl^eil 
auflbfen; eg giebt jebod^ fein ^ummi, toel= 
d^e8 bet @intoitfung bon Qfetten obet €elen 
boUftönbig toibetftel^t. 

g. (Sinem ftatfen, gleid^mägigen 2)tudte 
todl^tenb me^tetet Stunben muß guteS, tabcl* 
lofeg ^autfd^uf toibetftel^en, ol^ne ba§ nad^ 
Slufl^dten beg S)tuäe3 eine gfotmbetänbetung 
fid^ aeigt. 2)ie 53elaftung muj bet ^irfe 
beS a« ♦)tüfenben (Segenftonbc^ angepaßt 
toetben. 3e gtöjet bit S3elaftung ift, bei 
toeld^et etft eine bleibenbe gfotmbctänbetung 
einttitt, um fo beffet ift bie SBaate. Äaut* 
fd^uffd^laud^e muffen, ol^ne butd^läffig au 
toetben obet SBIafcn au befommen, bem 11/2= 



144 



Staui]ä)nfylatUn — Staui\ä)uUmq,t, 



(S^ebtaud^e aud(tefe|t toerben foKen. 

h. 3c gtöftcr bic 3cttet6fefKfi^ctt ifi 
um fo beffev tft baS Staui]^ul, eS empftel^U 
ftd^ ballet, 3ct¥ei^toetfud^e anjuftellen. ^ie 
5U fotbetnbe IBelafhiitd, toeld^e bad äßetd^« 
gutnmi big jmn Steigen auSl^aUen mug, ifl 
ben ^bmeffungen uttb bex gfotm be3 (Segen» 
ftanbeS (9ttnge, Sd^nüte, ©d^läud^e u. a.) 
anau^affen. 

SQßenn eine gelieferte SBaote ben ^toben 
nid^t entf))rid^t, fo !ann nod^ eine d^emifd^e 
Unierfud^ung erfolgen, um bie ben 3Bertl^ 
tenninbemben S3eftanbt^ile nad^jutoeifen. 

(S(efd^toefelte3 ^autfd^u! leibet an ber 
Suft unb unter @intoir!ung ber (Sonnen» 
ftral^len, ed toirb ^unäd^fl an ber Oberfl&d^e 
unb mit ber 3cit burd^toeg l^art unb brüd^ig, 
e3 ftnb bedl^lb Aautfd^u!n)aaren aller %xt 
in Ütl^len, feud^ten unb bunfelen 9löumen 
aufiubetoalfren. 9h)l^!autfd^uf (befted) boS 

kg 10 Tt. ®. ^Tigummi. 

ttaui^äintplaiUn ((Bummilei» 
nen, (i^ummipad^ung), btenen3umS)id^' 
im t)on gflantfd^en u. a. @törfe titoa 
1,5—12 mm. £)irfere ?Jlotten toerben burd^ 
^ufeinanbertoaljen t)on mehreren bannen, 
biefe burd^ SOßaljen au9 ber mit Sd^toefel ge» 
mifd^ten ^outfd^ufmaffe ^rgefteUt. ^ummi» 
padhtng mit Seintoanbeinlage, toie man fie 
gelodl^nlid^ Sum ^id^ten gebrandet, toirb in 
ber SDBcife l^rgcfteKt, bog auf bie mit Staat- 
fd^uflöfung beftrid^ene eine 6eite ber 2nn' 
toanb eine|{autfd^u!|)latte gelegt unbjtoifd^en 
SBaljen mit berfelben innig terbunben toirb, 
toorauf man auf hit anbere Seite eine 
(S(ummifd§id^t burd^ äBaljen auftr&gt. 93ei 
mel^reren Sagen ton Seintoanb, bie ftetS 
burd^ (S^ummifd^id^ten getrennt ftnb, toirb 
in berfelben SBeifc fortgcfal^ren. ^uger 
@d^toefel entl^alten ^autfd^ul))latten mei» 
ftenS nod^ SJlinerolftoffe il Aautfc^ui), toeld^e, 
fo lange fie bie (Slaftiaität nid^t toefentlid^ 
beeinträd^tigen, ntd^t fd^äblid^, unb au man» 
d^en S^^^^T^ (2)ampfbid^tungen) fogar @r» 
forbernig finb. 



®ummi))adtung mug atotfd^en platten 
gepregt aud^ in ber ^i^e ftd§ gut galten. 

Xlm i{autfd^uQ)latten au tiulcaniftren, 
toerben fte atoifc^en Seintoanb auf äBalaen 
aufgeroUt unb fo in ben SBulcaniftrfeffel 
gebrad^t. 

(SJummi^latten 1 mm flarl ol^ne (Einlage 
bog kg 3 3R., 2—5 mm ftarf mit 1-2 ©in» 
lagen ha^ kg 2 ÜR. 

S^ani^ä^uttitmtn (Xreibriemen), 
mit (Sinlage auS beftem SBaumtooKenftoffe 
ober Seinen toerben tote bie platten mit 
Einlagen l^ergeftellt. 2)ie ^Icanifation er» 
folgt j[e nad^ IBreite unb 2)idk in entf))red^ens 
ben gformen auf fog. S3ulcaniftrbam))f))reffen, 
bereu ^regplatten l^ol^l finb unb mittelft 
^am^f er^i^t toerben. ^a ^effe unb t^or» 
men nid^t bie Sänge tion ^Treibriemen fyiben 
lönnen, fo erfolgt bie Shilcanifation ber 
Sänge ber gform entfjjred^enb ftüdftocife. 3)ie 
gform ift an beiben (Snben offen unb lann 
burd^ aHm&^ltd^eS 9lad^rüdten ein 9Hemen 
t)on beliebiger Sänge liergeftettt toerben. 

ftautf d^Uf tin^e bienen aum ^id^ten 
bon Sflantfd^en, aBafferftanbSgläfern, 5Wuf» 
fenrö^en u. f. to., aU Stogbuffer für bie 
Spüren unb als gfebern für bie Stog» unb 
3uga^parate ber @ifcnba^nfal^raeuge. ^aä) 
3eid^nung a« liefern. tRinge für SOßaffer» 
ftanbSgläfer muffen toeid^ fein, bürfen !einen 
3ufa^ tjon !IWineralfloffen, muffen ein mog» 
lid^fi geringes fpea. @etoid^t l^ben unb hd 
l^o^m Dampfbrudfe unb groger äBärme ftd^ 
gut ^Iten. 

S)id^tung3ringe ^aben meift einen qna^ 
bratifd^en ober red^tedßgen Cuerfd^nitt. 
Sleugerer unb innerer 3)urd^meffer rid^ten 
ftd^ nad^ ber ^röge ber SHd^tungdfläd^e unb 
biefer entfpred^enb toirb ben Slingen eine 
^)affenbe Stärfe (^ö^e) gegeben. S)ünncre 
9tinge !önnen au^ Patten auSgefd^nitten, 
l^öl^e t)on Stöl^ren abgefd^nitten toerben. 

Um eine innige ä3erbinbung atoifd^n hem 
2)id^tungSringe unb ben au bid^tenben gflä» 
d^n l^eraufteEen, em))fie]^lt eS fld^, biefe mit 
ber fd^leimartigen Sofung t)on Sd^eKad^ in 



Staui\^u^^lan^. 



145 



bet lOfad^en &ttox^t9mmq,t t>on ^ahaid- 
geifi ai^ Beflteid^ett. *^vt ©d^eKadldfung 
toeid^t ba? Itautfd^ucf an bex Oberfl&d^e auf 
unb erlittet mit bemfelben unb ben S)t(^s 
' tungdfl&d^en gu einer für gflüffigfeiien wib 
@afe unbttTd^btinglid^en @d^i(^t. 

2)ie ^erfteHung bon fRingen au iBuffetn 
' unb 3ufia))pataten unb bexen SSuIcanifation 
erfolgt in cifcrnen Qforracn. 

S)cr ^in^ muß ftd^ um 350—400 mm 
tedfen laufen, ol^ne au teilen. . äBenn er 
reißt, fo mu§ er bic runbc gorm toicbcr 
onnel^men, anbemfans hk (Slafti^ität nid^t 
flenügt. 

(Summiringc au SH' unb SBuffer« 
l>Drrid^tunQcn unb ^flotl^fetten l^aben einen 
äu§. 3)urd^m. tjon 80— 190 mm, inneren 
3)urd§m. 25— 80 mm, ^öl^e 20— 95 mm; 
4—5,75 3R. bag kg. 

»uff erringe: &. ä). 115— 160mm, 
t. S>. 55— 80 mm, ©öl^e 26--46mm; 3,50 
6i3 7 SR. bag kg. 

X^ürbuffer: &. 2). 30-80mm, 
i. 2), 13— 25 mm, ^öl^c 25— 60 mm; 3,50 
Bis 7,50 3». bag kg. 

aOBoff-erftanbgringe: ä. 2). 25 bis 
30 mm, i. 2). 13—16 mm, $dl^e 13 biS 
23 mm; 4—4,65 Tl, baS kg. 

Hautf^ulfd^lftuilief glatte cfyxt 
Einlage mit ileinerem ober mittlerem ®urd^» 
meffer loerben toit bie Itautfd^uffd^nüre ge« 
^e^t unb imax mit berfelben SRafd^ine, 
inbem in hit runben Oeffnungen beS$reß« 
c^linberS 2)orne eingefe^t toerben, bereu 
@tar!e gleid^ bem inneren 2)urd^mener beS 
l^erauflellenben ©d^laud^eS ifl, toäl^renb bie 
ganae Oeffnung bem Äußeren 2)urd^meffer 
entf^rid^t. (Blatte @d^ldud§e ol^ne (Einlage 
bienen für (i^aSleitungen ((^aSfd^lftud^e) 
unb für Seitungen bon SBaffer unb Suft, 
totnn biefe unter !einem l^ol^n ^rudte 
ftel^en, @d§l6ud§e, toeld^e einen inneren 
2)rudt auSaul^alten l^aben (Bpxii^tn' 
fd§l5ud^e für 8feuerf)>ri^en, ^uSf|)ri|s 
fd^läud^e [fluStoafd^fd^l&ud^e] für 
bie Sleinigung bon 2)am))f!effeln, Stnpp» 

SrofiuS, aB5Ttrr6u(^ bei Sifenba^tf3RateriaIinu 



lungSfd^läud^e für Suftbrudfbremfen), 
toerben burd^ Einlagen bon Seintoanb ober 
S3aumtooEe berft&r!t. Ueberfteigt ber innere 
Srud mel^rere ^tmoSpl^&ren, toie bei S^en^ 
berfd^lAud^en, toeld^e aniinbem l^eißeS 
äBaffer unb 2)am|)f bertragen muffen, fo 
tritt nod^ eine toeitere S3erftärfung burd^ 
(Sinlage einer BpixcHt bon SReffing« ober 
@ifenbra^t ein (@piralfd^löud^e). 

©d^lSud^e mit (Anlage toerben über 
eifcrnc 2)orncn ober Ub^xm, bcrcn äußerer 
2)urd^meffer gleid^ bem inneren ber au 
fertigenben ©d^l&ud^c ifl, angefertigt unb 
atoar fo, ha^ fd^male l^autfd^u!ftreifen ab* 
toed^felnb mit gummirten Einlagen nm baS 
9{o^ getoidPelt toerben, bis bie äßanbft&rfe 
unb bit ^naal^I ber (Einlagen htm 3toedEe 
entft)red^en. 2)ie fo l^ergefteHten ©d^läud^ 
toerben in ber tRcgel auf bem 9lol^re felbft 
bulcaniftrt. !Borl^ umtoidfelt man btn 
@d^laud^ f eft mit Seintoanb ober bergl., um 
eine SJeränberung ber gform fmm SJulcanis 
ftren au bereuten. SKmmt man fpftter bie 
Uml^üllung fort, fo actgt bie Oberflüd^e eine 
getoebeartige 3ci(^uung, toeld^e bei flüd^tiger 
S3efid^ttgung für toir!lid^e ©toffumlage ge« 
galten toerben !ann. 

©oU ber @d§laud^ eine 2)ral^tfpirale 
enthalten, fo toirb aunäd^ft, toie bor ange- 
geben, um baS IRol^r eine me'^r ober minber 
ftarfe Äautfd^uffd^td^t mit einer cntfprcd^en* 
ben ^naaJ^l bon Anlagen gelegt unb um 
biefe bie SUleffings ober 2)ra^tf^iralc tjon 
runbem 2)ra]^te getounben, um bie alSbonn 
toeitere 6($id^ten t)on ^autfd^uf unb Ein- 
lage gelegt toecben. Sulcanifation toie 
borl^r. 

©^ri^enfd^l&ud^e erhalten ettoa eine 
bierfad^e ^anfeinlage. 2)ie SSerbinbung 
atoifd^en ^autfdguf unb Einlage barf ftd^ 
burd^ l^eißeS äBaffer ober 5S)amp^ nid^t löfen. 
@ie muffen einen 2)rud( bon 10 ^tmo^pi^&xm 
mit fod^enbem Sßaffer bertragen, obne fd^ab« 
^aft au toerben. Södrmetoed^fel barf bie 
dlaftiait&t nid^t änbem. 

10 



146 



itautf^idfd^nilre. 



btud'SBtemfen befommett eine fünffad^ 
(Sinlagc ton t)aflenbem Seuge. ®ie muffen 
einen ^roBebtud t)on 12 SUnwfpl^ren 
auS^Iten, ol^ne unbid^t au toerben. 9Q3enn 
fte atoif<ä§cn ben aSBoflen langen, fo bürfen 
fie bei 3u- unb ^nol^me bed SuftbtudeS 
in benfelbcn nid^t ^fd^Iagen*. SBetocgen bie« 
feCben ft(i§ bei ben Suftbxudffd^toanfungen, 
fo finb bie ©d^l&ud^e nid^t funflgered^t ge« 
toidfelt obet bad &ttDtU ifi untauglich. 

Senbetfd^Uud^e finb nad^ ben $teu^ 
Stormalien 820 mm long, 50 mm lid^tet 
2)uxd^mef{et, 10 mm SBanbft&t!e, Bpixok 
4,5 mm ftatf. äB&rmeloed^fel barf auf 
il^xe eiaftiait&t unb ^igeS äBaffet ober 
2)am^f auf bie ©id^tigleit unb bie fefte 
SSetbinbung atoifd^en ^autfd^ul unb (Ein- 
lage leinen ©influft l^aben. ^Lenbexfd^l&ud^ 
muffen einen inneten $¥obebxud bon 15 ^t- 
mofpl^aten bertxagen. 

£)ie SSecbinbung a^if^^^^ (S^ummi unb 
i^ttotUn mug in aUen gfäUen bei 8d^Iau- 
d^en fo innig unb fcfl fein, bafe fie fid^ 
toebet bei faltem nod^ bei l^eigem SBaffet, 
nod§ beiS)ampf Ibft; blafige stellen b&rfen 
fid^ nid^t ^ti^m. 

^udfpti^fd^Iäuc^e in ben Soco^ 
motit)fd§u|)^en unb 9Ber!ft&tten finb mand^en 
findeten SSetle^ungen auSgefe^t ; aum @d^u^ 
gegen fold^e ^ai ft(^ eine äußere Umtoid^elung 



mit einer @tal^Q)ral^tf|)iraIe fel^t gut be= 
toS^xi, toetd^e aud^ ftatfe Ihttde, toobuxd^ 
a^Yüd^e entfiel^en, Det^inbett. ^an tann 
oud^ bie ©d^I&ud^e mit getl^riet ^anfloxbel 
umtoidteln. 

i^itfjit untenfie^nbe %aUVit.) 

ttaui^ä^utjä^nütt (Sfftben), toet^ 
ben bei bieredfigem ßuerfd^nitte auJi Staute 
fd^t^&nbern unb biefe ouS ftautfd^u!^Iatten 
gefd^nitten. 9lunbe gf&ben unb @d^nüte 
fertigt man auS burd^ ©d^loefelfol^Ienftoff 
unb llllol^ol teigartig gemad^ter Aautfd^u!« 
maffe. S)iefe toirb in ^regc^Iinber gebrad^t, 
toeld^e im SSoben Oeffnungen gleid^ ber 
^idt ber @d^nüre l^aben, aud toeld^en biefe 
beim ^reffen ber 3Wajfc mittel^ eineS 
^itttiptU austreten. (S^ibt man htn Oeff- 
nungen fd^male bieredKge ^formen, fo bilbet 
fid^ bie l^autfd^u&naffe beim austreten au 
ge))re6ten jl?autfd^u!b&nbern. 

9latürlid^e jlautfd^ulfäben finben fBtx^ 
toenbung bei ber ^rfteUung elaftifd^er (Se- 
toebe, ftär!ere butcanifirte ©d^nüre toerben 
aum S)id^ten benu^t, fold^e mit C-förmigem 
Cluerfd^nitte (gfenftergummi), ebenfalls 
burd^ ^reffen l^ergefteHt, bienen aum &n= 
faffen ber Senfter in ben difenba^ncoupe'S, 
um ba^ ftörenbe Stlapptxn an berl^üten. 
9lunbe ©d^nüre mit Einlage toerben auS 
gummirten (Setoeben unb Aautfd^uf|)Xatten 
gerollt, bieredfige Sd^nüre mit (Einlage 





Vtell 


e noit fttttttf Attfivaarett: 






® e g e n ft a n b. 


Sänge 


3nncrer 
ffiurdömcfftt 


SBanbflätte 


(Umlagen. 


Sfür 1 kg 


SBemeriungen. 




m 


mm 


mm 




Watt 




9öofferf(^lau4e .... 


8-12 


7-50 


8-8 


1—8 


3 




@prit(enf(I^Iäu4e . . . 


na4 Sebatf 


20-50 


5—8 


2-4 


8-4 




OrUQf^läuAe (fiocomottD« 














Äeifel) ... 


'3—15 


45-65 


5-16 


2-6 


3,25 




a:cnbetf4läu(fte • . . . 


8-15 


35—70 


6,5 


4-6 


3 




Senberft^Iäudde .... 


, 0,560-0,930 


45—75 


10—30 


4 


3 


mit Spirale 


3rüaf4Iätt(^e fatidfi&uift) . 


12 


16 


10 


8 


11,25 


2,65 baS \g. 


SDeSinfeciionSfd^läuil^e . . 


5-8 


86—40 


8—10 


mit 6pirale 


2,65 




9udtt)af(^f4läu(^e . . . 


nadb Sebacf 


30-50 


4-10 


3-6 


3 


audb mit 


Qeiatoagenfd^Iöu^e . . . 


oerfd^. Sänge 


40 


10 


4 unb Umlage 


3 


freiiiegenbec 
Spirale. 


®aSleitung§f(j^Iäu(lbe . . 


beSgt. 


6-8 


2,5—5 


— 


2,70-5,75 


e(l()Iäu(^e für Suftbrud- 














93r(mfen 


0,610 


26 


7 


4 


4,50 


baS ettid. 



Äcnilcbet — Äefl[elft)eifetoaffcr. 



147 



(Sudfc^nuY) um einen tntttäxqmÜvmmd' 
fem getoicfeU uvb bann ^tpttit 

(Bmmnifd^nüre 5— 25 mm ^nxäpn., 2,50 
Ufi 4 aJl. baS kg. gfenftergunnm bis 
15 mm parf 2,80—3,50 SW. bad kg. 

iletnU^eYf beaeid^net ben ^n^iil^eil 
«ner Seber^aut o^nc ÄoJ)fs, SBetn« unb 
Soud^tl^ile. @tü(fe barouS nennt man 
«aus bem Sttxn gefd^nitten". €. Seber. 

Hemf eif e^ f. eafr. 

HeffellbtaUtlf f. Umbta. 
Aeffelllleil^ef f. «ifmUeAr. 

Keffelft^eifelttiiffev« @in geeignetes 
fBaffet 3UY (Sr^eugung r)tm 3)am:pf in ben 
1l)am|)f!ejfeln nnb inSbefonbete in bm ßoco* 
motit)en ifi t)on bet oKexgrdftten SBebeutung 
im (SifenboJ^nbettiebe. S)ic in otten Sßäffcm 
Dotl^nbenen fremben Sefionbtl^eile (d^emifd^ 
teineg 2Baffet beftel^t auS 1 1 , 1 1 % 2Bafletftoff 
n. 88,89 o/o ©ouetftoff ), l^aben and) in getinger 
^nge inrnier 9lad^t]^ile im (i^efolge; grdgete 
Mengen ftnb t^on äugerft {d^&blid^em ^in- 
flttffe auf ben guten 3itft<tnb bet %)amp\^ 
leffel, fotote auf ben 2)am|)fmafd^inen' unb 
Socomotibbettieb. @o(d^e ftembe IBeimengs 
ungen ibnnen untet Umftänben ein SKBaffet 
vhnfyinpt unbtaud^bat füt ^om))f!effels 
1))eifung mad^n. 

2)ie ftemben Stoffe ftnb bem SQßaffet 
enthebet beigemengt, toie; 3. 9. @anb, S^on 
u. a., obet in bemfelben (bem ^uge nit^t 
fid^tbar) aufgelbfl. äSai^tenb bie etfteten 
butd^ gfilttiten obet bobutd^ bem SBaffet 
entzogen toetben tonnen, ba^ man fte in 
itt&tungSgefagen fld^ ab]ti^m l&^t, fmb bie 
oufgelöften ^Beimengungen nut burd^ d^emif d^e 
Mittel obet butd^ $^etbam|)fung beS äBaffetS 
unb nad^l^etiged &)nbenftten ju entfetnen. 
^a hti bem gto^en SSetbtaud^ an äBaf(et 
im (Sifenbal^nbettiebe eine befonbete d^emifd^e 
^l^anblung beSfelben nid^ butd^fü^tbat iß, 
fo bleiben bie Beimengungen beim SBet« 
boQq)fen bed SBaffetd im IhffeC jutüd unb 
3toat als ®d^lamm obet al3 aufammen» 
^ngenbe fteinattige ^J^affe (fteffelßein, 
$fannenftein), loeld^e feft an benäOan^ 



bungen beS He^tU unb bet ©iebetd^ten 
:^aftet. 

$iefe Stüdtflänbe <m% ®))eifetoaffetn be* 
fte^en Dottoiegenb auS fol^lenfautem Aalfe 
unb @^S (fd^toefelfautet äaXt), fetnet ent* 
leiten fte ixt gtögeten obet getingeten Mengen 
9Ragnefta, (Sifen« unb (Sl^totDetbinbungen, 
Aiefelf&ute, $^n u. a., fotoie aud^ otga> 
nifd^e Stoffe. 

mU biefe ftemben ^ftanbtl^ile ^ baS 
9tegenn>affet auf feinem SBege, ben e3 in 
bet (Stbtinbe hi^ aum SBiebetetfd^inen an 
einem tiefet gelegenen $un!te bet 6tbobet* 
fl&d^e au^dtgelegt l^at, tietmöge bet if^m 
innetool^nenben auflöfenben ^aft in fidb 
aufgenommen. 

^u^et ben feften finben fid^ in bem 
SBaffet aud^ autosi^^ii Pffige unb gaS< 
f ötmige SBeftanbtl^ile, toie @&uten, ©d^toefel* 
toaffctftoff u. 0. 

3)ie ÜJlenge bet ftemben ©toffe ifl t)et« 
fd^ieben, eine gfolge bed UmftanbeS, bag baS 
eine SBaffet untet bet (Stbobetfl&d^e me^t 
löSlid^e ^inetalfubftanaen angettoffen l^at, 
obet ba% ed langete 3cit bamit in SBetül^ 
tung toat, olS baS onbete. ^e d^emifd^e 
3«fammenfetung bettcffcnb, fo ift biefe ab« 
l^gig t)on bet 9latut bet @tbfd^id^ten, 
toeld^e baS äBaffet auf feinem SSßege nad^ 
bet CtneUt, bem Sf^uffe, bem Btunnen u. f. to. 
butdlftd^ette. 

i)ie 9^ad§tl^eile bet im 2)am)>fleff et autüdt« 
bleibenben ST^ile finb t)etfd^iebenet ^tt. 
2)aS Söaffet gteift in gfolge feinet d^emifd^n 
S3efd§affen!^it bie i^effeltoänbe unmittelbat 
an, toenn eS @d^toefeItoaffetftoff unb fteie 
@duten, 3. f&. @d^toefetfäute, ©alaffiute 0. a. 
ent!)alt, obet fold^e @alae, toeld^e im Aeffel 
ftd^ ^U^tn unb babei freie ©duten bilben, 
ba^in ge!^ött u. a. (Sl^lotmagnefium. ^Oe 
anbeten (S^lott^etbinbungen ((Sl^lotbatium, 
©^lotnattium, (S^Iotcalcium) , fetnet bet* 
fd^iebene otganifd^HS Stbxpex, toie biefelben 
a. f&. in aßdffetn anf^ Sotfmooten enthalten 
finb, begünftigen hit 9toftbilbung, toitfen 
alfo mittelbat aetftbtenb auf bie i!effelta)dnbe. 

10* 



148 



Ihffdf^fctoaffex. 



Bö^lammaxtx%t ^tüdEfi&nbe mad^it baS SBaffex 
im Aeffel unrul^ig, Bei leBl^oftet ^Qxnp^nU 
toidtlm^ toitb bet @d^mu]^ mit fottge' 
tiffen unb fd^&bigt 2)aiiipfc)|Uttbet, ibiben, 
©(Riebet, SSentile u. a. gfemer arbeitet bie 
äRafd^ine mit naffem j^om^fe, inbem biefer 
SBaffev aud bem Stt^d mit ftd^ fü^tt, toaS 
tmmt SDetlufte an iSrenmnatetial gleid^« 
!ommt, abgefallen Don anbeten Bn^uttags 
lid^feiten, toeU^e bomit tierfnüpft ftnb. 

9la(^t^iUger, toenn «gleid^ Augerlid^ 
toeniget bemerfbar, alS bet @^tamm ifi ber 
fefte Äeflelftcin. Sfnbem biefer feft an bit 
^ffeltoanbungen fid^ fe^t, berminbert er 
ba^ äBftrmeleitungSbermbgen] biefer gana be- 
beutenb, toa^ einen ^e]^rt)erbraud§ anSSrenn« 
material naä^ fid^ aiel^i gramer toerben 
bie l^effelbled^e burd^ bie ^i^e el^ obge« 
nu^t, mit fte bie SGß&rme biel rafd^er unb 
leichter aufnel^men, old fte biefelbe an ben 
fe^r fd^led^t leitenben ^ffelftein toieber ah» 
geben Unmn, fo ba^ eine mit üeffelftein 
bebedte 3Banb bebeutenb l^ifter toirb, aU toenn 
fte xtin ift. ©n ftarf mit Äeffelftcin be» 
legtet ^effetbled^ !ann fogar (i^lül^l^i^e an« 
nel^men unb baburd^ balb aerftött toerben. 

äBenn t>on einer glül^enb geworbenen 
©teae bie l^effelfteinfrufle ftd^ ablöft, fo 
fommt ba^ äBaffer mit ber glül^enben äBanb 
in SSerül^rung, eS tritt pU^liä^ unb ftog» 
toeife eine fo übermäßige 3)amt)fentn)id^elung 
ein, ba^ ba^ S3erften beS i!effeld eintreten 
!ann; unb biefeS um fo e^er, toeil baS 
glül^nbe S3Ied^ biel toeniger toiberftaubS» 
fällig als bei getoöl^nlid^er äBärme ift. 2)ie 
^Sbaud^ung ber Äeffettoanb, ber Anfang 
ber gön^tid^en 3^ftbrung, bleibt in einem 
fold^en gfalle in ber Siegel nid^t auS. 

@ine unangenel^me, oft su SSetriebS» 
ftdrungen 93eranlaffung gebenbe @rfd^nung 
ift ba% Slinnen ber ©ieberöl^ren in ben 
SlocomotibeU; au6^ biefeS ift in tnelen gf&Ilen 
bem ungeeigneten @))eifeniaffer jur Saft au 
legen. 2)ie Entfernung unb Reinigung biefer 
Oiö!|ren muß um fo l^figer erfolgen, je 
mel^r fefte ^ftanbtl^ile aa^ bem jhffeltoaff er 



ftd^ an biefelben nteberfd^Iogen. ©d^Ied^ted 
®peife)oaffer mad^t l^iemod^ bie bolbige 
unb toteber^otte ^Stoed^felung ton ^tntt^ 
Üften nvb 9l5]^ren nbtl^ig, bevurfad^t alfo 
bie tittßerbetriebftettung twn Socomotioeit 
wuh !o{tf))ielige %e)>araturen. 

<S(uted ©peifeloaff er für Socomotiben toirb 
burd^ fein Dp\tx (lange äBafferleitungen^ 
tiefe Brunnen o. bgl.) au tl^r erfauft. 

9Ran pflegt ein Sßaffer aur @peifung 
t»on 2)ampffeffeln aU „q^V au beaeid^nen, 
toenn in einem Ihtbümetec lüftend 150 
(Sramm ^Beimengungen entl^lten ftnb, )oeld^ 
Aeffelftein-^blagerungen unb ©d^Iontm bil* 
ben, big au 250 d^ramm Jteffelfhinbtlbtter 
in 1 cbm toirb bai SBaffer ald ^a^^utlid^ 
gut\ Ufi au 350 @ramm aU »mittelmäßig" 
unb über 360 (Stramm in 1 cbm ald ^^^U^i" 
beaeid^net. 

2)ie Unterfud^ung bon SBäffem auf il^ren 
(S^e^alt an Aeffelfteinbilbnem unb auf fold^ 
ä^ftanbtl^ile, toeld^e unmittelbar ober mitte^ 
bor aerftörenb auf bie ^elto&nbe einloirfen, 
ift ^^ bed mit ber Unterfud^ung t)on 
äB&ffem Vertrauten (^^müerd. 

SBetreffenb bie für biefen befümmten 
SGßaffer^oben, loeld^e alfo d^emifd^ unterfud^t 
toerben foQen, ift gfolgenbed au bemerfen. 
d^ ift barauf au ad^ten, baß nid^t auf&Eige 
SSerunreinigungen in baS ^robetoa^er Um- 
mm, aunäd^ft muß alfo bag @ef&ß gana 
rein fein. S3ei Sflüffen, Brunnen ac. barf 
bafi SB^affer nid^t unmittelbar an ber Ober« 
f[&d^e entnommen toerben, toeil l^ier Unreinig« 
feiten (@taub, gfett, organifd^e ®toffe) bor- 
l^onben fein Idnnen, toeld^e bem äBaffer nid^t 
eigentl^mlid^ ftnb. gferner ifl baS SBaffer 
nid^t bei ungetoöl^nlid^em äBafferfknbe au 
entnel^men, ba M außergetod^nlid^em 3u^ 
fluffe eine ftarfe S3erbünnung beS äBafferS 
eintritt unb bieUnterfud^ung tin au günftigeS 
@rgebniß ergeben toürbe; bei ^od^toaffer 
ftnb anbererfeitS in gfolge ber ftftrferen 
Strömung bem äBaffer me^r fefle SBefianb« 
tl^eiCe med^anifd^ beigemifd^t unb Würbe ba« 
burd^ bie Unterfud^ung ungünftig audfaEen. 



Äcffclf<)eif etottff er — Äettcnctfcn. 



149 



3n htt Siegel genügt ein SUet ^roBe» 
toaffet für bie tUtietfud^nng. SaS gefüllte 
<8ef&( nnt^ feft tietfd^loffen unb unter Unu: 
flanben t^etfiegät bem ^Xj/oaxUx übergeben 
loerben. 

^n berfelben ®te0e entnommenes @))eifes 
toaffer fonn mit ber 3eit eine anbere d^emifd^e 
iBefd^affen'^eit befommen; toiSi man alfo um 
terrtd^tet bleiben, fo müfjen bie Unterfud^un» 
gen im Saufe ber Stalle toieberl^lt b)erben. 

Unter ben berfd^iebenfien 9lamen, toie 
Äeffelfteinj)ulber, fteffclflcinfpiris 
iu9, ®teinf»)tritu8, Äcffelftein« 
Idfung, Discortante(Äruftcnreinis 
^er), Discrnstante Marseillais, 
Desincrastante „Kagosine", %U 
f alifirte ^ellulofe, Sepibolib, Sta- 
ftanieneitract, Uniberfalmittel ge« 
%tn Äeffelflein, Äntif effclfteincom« 
^ofition,ÄeffetjtctngcgenmitteI,^as 
xalitl^ifon^Syiineral, 2Beber»fdie«PuI« 
tier u. f. to., tocrben immer nod^ 3Rittel 
gegen bie Silbung ton- fcfiem Äejfeljleine 
ongefiriefen, gefauft unb gebrandet. ^Ee 
l^ben bad gemein, ha^ il^re IBeftanbt^eile 
4(e^eimnig ber gfabril fein foEen unb hai 
fieinSgefammtnid^td taugen. im<£{egent^eile 
tnele babon fd^dblid^ ftnb, inbem fte bie 
^enge beS IteffelfieineS im j^effel bermel^n, 
hü% ^ffeltoaffer verunreinigen ober fogar 
Ine Iteffeltoanbungen angreifen, fotoie enb« 
lid^, bag fie big 500 o/o unb me^r über ben 
toirflid^en SBertl^ foften, toenn bon einem 
äßertl^e überl^aufit bie 9lebe fein fann. ^uf 
bie S9eftanbt]^ile biefer ^ntüeffelfteinmittel 
nd^ einaugel^, l^at feinen 3toedf, eS mag 
nur bemerlt toerben, hai in hm meiften 
€oba, Ibd^fala unb organifd^e Stoffe {Sta» 
ted^u, @ägeft)ftne, (Kerbfäure u. a.) fid^ U- 
finben. 

@g fann fid^ niemals tmp^t^m, irgenb 
ein Mittel mit bem ®:))eife)oaffer in hen 
35anH)ffcffcI jubringen; toittman bieÄeffel* 
fteinbilbner beS S^eifetoafferS unfd^äblid^ 
mad^en, fo muffen biefelben in befonberen 
^einigungSgefA^en borl^er entfernt toer^ 



ben. @in in allen gfAHen gteid§ toirffameS 
THiUl l^ierju fann ed nid^t geben, ba bie 
fremben SSeftanbtl^ile in ben SB&ffem nod^ 
Sl'lenge unb ^rt an iebem anberen Orte an« 
bere finb. ^ür ben Socomotitobetrieb I&gt 
fid^ biefed SSerfal^ten überhaupt nid^t burd^« 
fül^ren, ha bie aur SSertoenbung fommenben 
äBaffermengen biet au grog finb unb iebe 
äßafferftation m anbereS SSerfol^ren unb 
anbere Mittel bebingen toürbe. 2)ie für 
fold^e SleinigungSberfal^ren aufautoenbenben 
(Selber für anlöge, miM unb ^Betrieb 
ioürben l^inreid^en, meliere neue Socomottti« 
feffel au befd^a^en. 

gfür fte^cnbc 3)am))ffcfjel fann ftd^ unter 
Umft&nben hit Steinigung beS €^eifetoafferS 
burd^ d^emifd^e SHittel empfel^Ien. @ntl^&U 
ha^ S^eifetoaffer l^au^tffid^Ud^ fol^Ienfauren 
Aalf, fo fann biefer burd^ einen entfpred^n- 
ben 3ufa^ bon Aalfmild^ auSgefd^ieben toer^ 
ben ; ift bortoiegenb fd^toef elf aurer ^alf (® ^S) 
bot^anben, fo toirb biefer burd^ €t|Iorbarium 
ober Soba befeiiigt; ftnb fotool^l fo'^lenfaure, 
tpie fd^loefelfaute iBerbinbungen in bem 
S^etfetoaffer, fo ift biefeS mit ^alfmild^ unb 
Soba ober mit jtalfmild^ unb €i|Iorbarium 
au be'^anbeln. Soba ift infofern t)oraus 
aie'^en, alS bei ^ntoenbung bon (£!^Iorbarium 
ftd§ IbSlid^eS, alfo im SBaffer berbleibenbed 
(S^Iorcalium bilbet, toeld^eS baS SRoften 
ber Aeffeltoanbungen beförbert, 
toie über]^au))t alle (Sl^lorberbius 
bungen. SBeld^e ^IJtiiiel in jebem QfaUe 
am atoedfmägigften anautoenben finb unb in 
toeld^er SJlenge, barüber entfd^eibet bie burd^ 
d^emifd^e Unterfud^ung feftgefieEteOSefd^affen- 
l^cit bcS SpeifetoaffcrS. 2)ie tRcintgungSs 
mittel finb ebcnfaHd d^emifd^ ^n ^prüfen. 
(5l)lorbarium muft minbeftenS 80 o/o d^emif d^ 
reines, toafferfreieS (Sl^lorbarium unb bie 
Soba (calrinirt) minbeftenS 95 o/q fohlen* 
faureS !ftatron entl^alten. 

Hetteneifen^ a^^ Anfertigung bon 



150 



IHenöI — IKtte. 



ihttengliebem, mufi bte digenjld^aften t)on 
6tfl^Bolaenetfen l^alben. 

mefet (8f6l^rc), flabcl^olj. 3He qc» 
meine IHefet (pinus sylvestris), l^einrifd^ tti 
gona (^xopa, toirb in 100—150 Sagten 
20— 30ni \^ unb 90— 120 cm btrf, ^o\% 
gelbXid^ bis tdtl^lid^ toeii im ^pünit fetter, 
mt ben Slftnbern bet ^^lal^ttinge Tot^broun ; 
grobfafetiget, fd^toetet, ^ftttet unb fyix^- 
xtiä^tt aU gfid^ten* uvb 2!annenl^ola, \pt^. 
®eto. 0,31—0,81; elofKfd^, Ieid^tf^)Qltifl, 
nid^t gut ju bearbeiten, vei^t leidet, ^ud^ 
im SBittetungStoed^fel fel^t bauetl^aft. Süt- 
\extä)oii ift um fo beffet, je feinfojetiger eS 
tfl. 2)ient gu ^au^ol^ dfkt ^xt, jebod^ 
toentgec im Sennern bon Gebauten, ba eS 
ftarf $a¥3 au§fd^n)i^t; ju ^a^nfd^tüeHen, 
)U ben gfugböben, ^edfen« unb SSerfd^alungg» 
bxcttctn bct bcbcdftcn unb offenen 2ßogcn; 
au (Hcratl^cn, SQßerfbänf cn u. f. to. 5Dcr 
Iltfprung ift nad^jutocifen, ba ha2 Äieferns 
l^ola ie nad^ bet ^egenb, too eS getoad^fen 
ift, eine fel^t tievfd^iebene @üte l^at. ^efd^a^t 
ift ba8 $ola bcr galiaifd^cn, öetfd^iebenet 
tufpfd^en, bet fd^toebifd^en unb nottocgifd^en 
Äiefetn. 3n ©d^nittPaetn 36 -40 «m. b. 
cbm. SptobeftüdC ettoa 1 m. @. §oij unb 

Stennl^ol). 

Kiendl^ f. Xer))enttn9I. 

üicntU^f fd^toatae iRugfatbe, ift fein 
aett^eiltet Äol^Ienftoff auS hti bct SBctbtcn* 
uung tjon lo^lcnftofftcid^en Äötpetn hti un« 
genügenbem ßuftauttitte fid^ bilbenbem 
[Raud^e, au3 toeld^em man htn nid^t bet» 
btannten Äo'^Ienftoff in geeigneten Sßottid^« 
tungen fid^ obfe^en läßt- 3Butbe ftü^et 
au3 bet l^atateid^en ^ienfö^te unb $ataen, 
je^t aud^ au§ Sotf, SStaunfo^Ie, ©teinfo'^Ie 
unb 6tein!o^lenga3 l^etgefteUt. S3on ben 
^ugfd^toataen ftnb bie Sampentuge auS 
ftüd^tigen Delcn bie toett^öottften. Äientuft 
fann mit einet bittigeten fd^toataen gfatbc 
gef&lfd^t fein; d^emifd^ a^t pi^fcn. 2)ie i)tafs 
. tifd^e 5ptüfung auf fjätbeftaf t, S)edt»etmbgen 
unb gfatbentcinl^eit ift butd^ SBetteiben mit 
£)el unb 3ufa^ ton 93leitoeig audaufül^ten. 



3t mt1)x fSintotii gleid^n Stielt bet Stug» 
pxohtn augefe^t Uietben mni, um W,]ä^ 
fatben toon gleid^ gtauet gfatbe au Mom^^ 
mm, um fo beffet ift bie gfdtbe« unb 2)edE» 
ftaft bet betteffenben iHentu§ptobe. SSßemt 
bie SRifd^fatbe einen bt&unlid^en obet fud^^^ 
figen gfatbenton a^igt, fo ifi bet Ihentug. 
nid^t fatbentein. S^e mzfjfc Od pm S3et? 
ttiUn etfotbetlid^ unb je getinget hü% f^, 
^eUiid^t ift, um fo feinet ift bad gfotbenfotn. 

^et ilieutug mni in tief fd^toataer 
gfatbe, gut bed^enb unb ttodhtenb unb 1 Siter 
nid^t übet 60 @tamm fd^toet geliefett toet« 
ben; mit toeigen gratben foQ et ein teineS,. 
nid§t fud^figed Ü^tou geben, ^n fUimn 
gfäffetn obet ^ften au liefetn, toeld^e im 
2^nnetn mit einem bid^ten ©toffe tietüebt 
fein muffen; ttodten au lagetn. 

Rimtni ift unter Ümft&nben felbft' 
entsünbU(|! ^a%tx in einem feuet» 
fid^eten dtaume aufaubetoal^ten. 

$tobe 0,5 ßitct. 100 kg 40 3R. ®e^r 
feines big 100 Tl, ®. gfarben. 

ftiefeltfUlftt Onfufotienetbe) be« 
fielet axL^ ben üefelteid^en ^anaetn t)on avS^ 
geftotbenen S^l^ietd^en bet fleinften ^tt. @ine 
fatblofe obet gefätbte äRaffe, an tiielen 
©teilen (Sünebutget ^abt) in mäd^tigen 
Sagetn t>etbteitet. ^inbet tnelfad^ ä^ettoen» 
bung, u. a. als $olitmittel unb g-onnfanb, 
als fd^led^tet SBätmeleitet au äB&tmefd^u|« 
maffen unb hti feuctfeften SBel^Uetn, au 
Äitten. 

Hitf^liauiti^ l^eimifd^ in gana (Sw 
xopa, 2)aS $ola ift aiemlid^ bid^t unb l^ott, 
f^jea. ^eto. 0,55—0,78; leidet au bearbeiten, 
toenngleid^ fd^)oetf))altig; tötl^lid^e bis gelb» 
btaune ^atbe. 2)aS $ota nimmt bie ©d^el» 
ladt^polituT gut an, butd^ ^iaen fann e^ 
bem äJ'lal^agoni^ola fel^t öl^nlid^ gemad^t 
toetben. 2)ient au j£ifd^letatbeiten, au ^ij^- 
gefteEen in I. unb II. (Sl., au Seiften unb 
@t&ben füt 2)edfen unb SS^dnbe. 

70—80 3R. baS cbm. 

Hitte^ finb bteis obet teigattige 37h» 
fd^ungen, toeld^e a^otfi^^u bie gfl&d^en a^eier 



iütte. 



151 



gleid^aYttgen ober ungleid^ttigen Stbxpn 
gebraut tne^x ober toenign taf^ ttffixitn, 
babet fefi an ben gfl&d^en l^aften unb bte 
Mxptt ttxUvbm. 3^ toiberftanbSfäl^tget 
unb btd^t bet l^att getoorbene IHtt felbfi ift 
unb je bid^ter unb fefiev er an ben gflftci^en 
lüftet, um fo beffer ift er. @d loerben oft 
nod^ bte befonberen ^nforberungen an Glitte 
gefteUt, bai fte (SinPffen, tote 9ldffe, m&vme, 
$t|e 0. bgl. toiberftel^n ober eine befkinnnte 
S^irbe fyihtn foQen. ^tefe ^nforberungen 
unb bte 9latttr ber au tierbinbenben j^ör))er 
beftimmen bie Stoffe, auS toeld^en man ben 
SHti sufammenfe^t. (Sd gibt eine ]t^x gro^ 
^njal^I, t)on toeld^en einige l^ier folgen. 

I. ctmttt. 

1. ©laferfitt (gfenfterfitt), befte!|t 
au§ 120/o SeinMftrniS unb 88 o/o fcinft gc^ 
f(^lemmter. retner, trocfner ^hreibe, toeld^e 
fo lange aufammengerül^rt unb gefto^en toer^ 
ben, bis fte eine gleichmäßige teigartige, 
nid^t br5(f einbe ÜRaffe bilben. SRotl^er ®tafer« 
fitt toirb ebenfo unter Sufa^ bon 3— 5 o/o 
reiner ©fenmennige bereitet. 3n SBIafen 
ober in Oel getrön!ten £üd§ern aufaube» 
toal^ren. 

2. (Sine au einem fteifen Steige aufammen« 
gerül^te unb mit bem Jammer aufammen^ 
geflo^)fte anifd^ung ton 3 2:^t. »leitoeig, 
6 X6l. ar^ennige unb loenig Seinöl bilbet 
ben ^ennigeütt au ^am^fbici^tungen, 
a« SB. bei ©d^iebcrfaflenbecfet, ülöl^renflants 
fd^cn u. a. 

3. 3h)ci 2^1. SBIciglötte, 1 50)1 acrfat« 
lencr Äalf unb 1 2:1^1. feiner 6anb mit 
l^eißcm Seinöle in berfelbcn SGßeife aufammen« 
gearbeitet, geben einen ebenfo guten IKtt 
für biefelben 3toerfe. 

4. @Ieid^e ^eile bon gebranntem ^al!e, 
römifd^em (S^emente, %bp\ttif)on unb Sel^m 
mit i/e beS ^efammtgetoid^teS an Seinöl au- 
fammengearbeitet bilben einen toafferbid^ten 
IHtt für gußeiferne Sldl^ren. 

5. gfür 2Bafferleitung8rö^ren : 12 2^1. 
römifd^er (dement, 4 %1^l ^leitoeig, 1 %i)l 



^leigl&tte, V2 ^^l- i{olo))l^onium, fein ge« 
puVoexi unb mit l^eißem Seinöle au ^tt 
Verarbeitet. 

6. 3toei 2:^1. aJlennige, 5 2:^1. SSlcitociß, 
4 2^1. fein geriebenen 5^feifentl)on mit Sein= 
ölftmifi au einem 2^ge berarbeitct geben 
einen Äitt, toeld^er ber 9läffe unb SBärme 
(nid^t bem unmittelbaren geuer) toiberfte^t. 

7.'®n 2:^eil Seim in 14 2:^1. l^cigen 
aöaflerS gelöft unb mit 1 2:1^1. feinftcr 6äge= 
f^äne innig gemifd^t unb aldbann 1 2:1^1. 
gefd^lemmte Äreibe augefe^t, geben einen 
guten ^olaütt aum $ludfugen. 

®n ÖJemifd^ öon ©l^cerin unb SBlci» 
glätte ift geeignet aum S)id^ten bon ®fen 
auf (Sifen, aum SBerfittcn bon ©tcinarbciten 
unb tjon ©fen in ©tcin. 

III. OHfenlitt. 

1. ©ed§8a^Ö ^^- ge^JulDerte (Sugcifen* 
feilfpane, 2 2:^1. ©almiaf, 102:^1. 8d^toefel» 
blumen mit SGßaffer au einem SSrei angerührt 
unb Ve 6ffig ober ettoa8 ©d^toefelfäurc au» 
gefegt geben Stiii aum Söerfto|)fcn bon un* 
bid^ten ©teilen in (Sifenbel^&ltern unb aum 
Scrbid^ten bon gugen atoifd^en (Sifcnfläd^en; 
biefe flnb bor^er blanf au mad^cn. 

2. 2:rodfene8 ©emifd^ bon 20 2:^1. ßifen« 
feilfpönen. 12 2:^1. ^ammerfd^lag, 30 2:^1. 
gebrannten @^^8, 10 2:1^1. Äod^fala tocrben 
mit aCBafferglaS ober mit frifd^em 2:^ier* 
blute au einem fteifcn SSrei gemifd^t. 

3. SBicr 2:1)1. (Sifenfcilc, 2 2:^1. 2:^on, 
1 2:i|l. (S^amottcmaffe (ober 1 2:^1. ^tx-- 
ftoßene ^effifd^e ©d^mclatiegel) mit gefättigter 
Äod^falalöfung au einem SBrei gemengt, geben 
Äitt aum 3)id^tcn bon ©fenrö^ren, bie im 
Sfeuer liegen. 

4. 3e^n 2:^1. eifcnfcilfpäne, 5 %til. 
8almiaf unb 1 2:^1. Sd^toefclblumcn mit 
aOßaffer au einem bidfen SBrei gerührt. 

2)ie Äitte, toe% @ifen entl^alten, toer» 
ben aud^ IRoflfitte genannt. 

Unter bem 9lamen 3Ret allfit t fom* 

men bie beiben folgenben @emenge aum 



152 



Ihtte — IHammeYn. 



SHd^ten unb juc S^erl^nberung bed SSettet» 
TO^nd bon (iifen (eifente 9lol^tto&nbe u. a.) 
box: 

1. 265 gr ©d^mtebefd^lacfe, 
133 gr f)ammetfd^laQ, 

67 gr Qu|eif . SBol^fp&nc, 
67 gr ©UbetQiattc, 
100 gr 3Rürium. 

2. 215 gr ungeldfd^tet Aall, 
100 gr geftogened d^laS, 
136 gr 3tefielme]^I, 

136 gr 53oIu8, 
136 gr @c!§lemm!retbe. 
2)ad Ü^emenge toirb fein geflogen unb 
geftebi, fobann mit gfimig burd^geatbeitet. 



lb(o|)l^nittm bienen pm SMHtten bon 
S^gen in ©o^9«f&§«w (^olsfitt). 

1. Sel^m unb Solatoaffet, 

2. S^tn geftebte ^ol^fd^e mit gleid^n 
Seilen feinen Sel^, ettoaS 8al§ unb 
SSßaffet §u einem {heid^boxen Seig bet^ 
arbeitet, 

3. gfünf ^l ®lQ3)>uIbet; 5 %X)l (Sfyt-- 
motieme^l, 1 S^l. fboxai, 

4. SHet 2:^1. Sel^m., 2 X^l. tofifreie 
feingeftebte (Sifenfeile, 1 3^1. S^aunftein, 
0,5 si^l. fBsna^ unb 0,5 2:^1. itod^fola mit 
Sßaffer au einem föxd gerii^tt (fofott nad^ 
bei ä^mtung ^u benu^en), 



Srig. 118. 




ftlammem mit ä^olsen. 



lY. ^aralitte. 

2)icfc finb tote bic Dclüttc tooffctbid^t, 
betttagcn aber feine große SOÖärmc. 

1. SBicr 2:^1. fd^toaracg ^tä^, 1 %^l. 
aSBad^S, 1 X^I. gefd^lcmmte treibe (ober 
3icQclme^I) ^tbtn einen ^tt, um 3Jlctatte 
an ©ola ober Stein ^u befeftigcn; bünn 
aufauftretd^en, nad^bem bit (S^egenftdnbe ettoaS 
ertoärmt finb. 

2. «ttd^t 21^1. Äoto|)^onium, 2 2:^1. toeifteS 
2Bad^§, 4 ST^I. englifd^rotl^, 1 St^I. 
benetianifd^er 2^er))enttn bilben einen ^tt 
jum Sefeftigcn bon ®la8 in 3JlctattpIfcn. 

3. (Sin "^l aiegelme^I unb 2 2:^1. 



geben fogen. Ofenfit t aum 2)id&ten 
bon Qfugen in eifemen Defcn. 

5. 3el^n 3:1^1. S^on, 15 3:1^1. 3iegel= 
mel^I, 4 2:1^1. ^ammerfd^Iag, 1 'mi. ^od^- 
fala, V* ^^- Ä&Iberl^aarc in SGßaffer an- 
gerührt, bilben einen Äitt jum 2)id^ten bon 
^oSretortcn, Dfcnfugen ac. 

^iammttn, bienen beim $ aar- 
mann* fd^en Sangfd^toeUen s Oberbau jum 
SBefefHgen ber Sd^ienen auf ber Sangfd^toeHe, 
gfig. 118. 2)iefelben umfaffen ©d^ienenfuft 
unb ©d^toeUenbedEe unb toerben burd^ einen 
Sd^raubenbolaen anget^regt. 2)aS Material 
ift giufteifen, toeld^eS benfelben Slnforbe« 



JUaiunäl — ^mmlilattHi. 



153 



lungtn brit bal bn SangldEiliHnen nit|^rK^n 
nmf|. JHommnn toRben in tne^ifadfcn 
Silngnt QetDotat, (alt gcfc^nitten, gclwi^t uitb 
totlmU^nb in @efenlc gefd^Iogen. @ie 
miinnt in icbn Segie^ung fc^Inloi, inis 
Eie|onbm in ben i&ttguitgen o^ne 3li(|t unb 
atntRÜc^ ftin. 



f^lDtlltn. ^g. 119— 122. ^an Mmmbct 
biejdben mit unb o'^ne Snfati &, bun^ btfftn 
9)(tgt5gnung ob« Sreflrinetung man rt in 
bn ^nb ^ot, bie SputtiKite beliebig }u Mt< 
anbttn. ®i(Untn:Iiigä(<t|tifienftttbit9JiutlM:n 
bilbtn quabiatifc^e etloa 2 mm O«^ ^tcd^- 
)>I(ttUn (afi£itunal4)Ult^tn) mit 





fflemm^loHeti. 

1 Sponi futje fltmnmern 1,44 kg, 1 ^Sont 
langt ],G41(g. lOOOkg 195 3n. «n 
Alannicibfljeit 0,63 kg, 1000 kg 170 an. 
Siefenmgibelringungra für bu\t toic 6ti 
Saf^enfc^tauben. 

Alaucndt, j. n%M. 

fflcmmt>ttitt(tt, bitntn in aJnUn= 
bung mit btn $attnf(^taubtn jum Se> 
ftfKgra b« ©i^ienen auf eiletntn Cu(f 



tinmt ©d^Ii^, fo boft P"^ «n Suppen u 
bitbet, tutlä)tx, m^bm bie Snult» ftp 
angcjogen ifi, aufgebogen tniTb unb fa bi^ 
te(bRl£|6tifle SBfen ber 3Ruiitx Setfiinbett. 
ffiamit bai giiitungSptättifien felbfl ft(^ 
nid^t bre^en (ann, liegt eä mit einee Jlante 
gegen bie tr^ft^te 9lnfe n bet fliemmptatte. 
ffiiefe muffen genau na^ Se'^nung ange' 
fentigt unb otine ffliffe unb fonftige ^e^Ier, 
fie bütfen hiebet (tumm no^ ttiubf^ief, 
fonbetn muffen ganj getabe gerichtet fein 



154 



Aleimnfd^rattben — Aol^lcnftaub. 



itnb ebene, faubete, red^ttoinifelig au einanbet 
fte^nbe gflad^en unb Stanitn ol^ite (Brate 
^aben. S)te ^letgun^ beS übet ben ©d^ienett« 
fug foffenben %f^lt2 mü% indbefonbete bet 
Snä^ttunq genau tni\ipx^n, an bei Untet« 
fldd^e glatt unb getabe fein. 2)ie Söd^ 
muffen ted^ttoinleltg aut oberen gflad^e 
ftel^en. ^a3 STtatertal foQ ein gleid^ntägigeS, 
ad^, t)oII!omnien fehlerfreie^ @i{en fein. 

^urd^fd^nittlid^eS (Betoid^t 0,39 kg (bei 
^oarmonn'8 Oberbau), 1000 kg 225 SR. 

(Sine anbere 5lrt öon IWemni(pIatten)t)ors 
rid^tungen ftnbet Söcrtnenbung ^ux SBcfefti* 
gung bon eifemen Sangfd^toeHen mit ben 
Ouerfd^toetten Sig. 123. 2)iefe(6e befte^t 
aus einem äBinlelbled^e t)on 78 mm Sänge 
unb 60 mm SBreite, todä^ mit einem 
@d^raubenboIaen an bie Sangfd^toeHe ge^ 
pregt toirb. €ol(i^e äBinfelbled^ tjerl^in- 
bem nic^t baS SGßanbern ber Sangfd^toeUen 
unb toerben beg^alb beffer fogen. ^ed- 
toinfel (l ba) angetoanbt. 

2)ie SGßinfelblcd^e muffen in SKaterial 
unb äußerer )6ef d^affen^eit ben $[nf orberungen 
toie bei iSangfd^toeUen entf|)red^en. 

ftUmm^ä^taUbtn, f. SetbinbnnflS- 
f^irauben. 

ftnoäitn^ ^chtannUß (j^nod^en- 
afd^e), bient aum ^oliren. 

Unoii^enf^lvairs ift iBeinfd^toara. 

Undl^fC/ rotl^feibene u. graufei« 
b en c , für bie ?lu8ftattung ber Sou^e'S I. u. 
II. (51, 32 Bid. für einen ©tul^t. 3Rüffen 
öd^t gefärbt fein. «Rod^ SKufter. 100 ©tdf. 
1,50—2 m. 3Weffingcne 1,85 SR., ou8 
©tcinnufe 1,20 3Jl. 100 6trf. 

StnOtptitOfittf l eteinfo^le. 

f^o^tniUt ift eine in !D^ittelameri!a, 
Tltitto, Algier u. a. l^eimifd^eS fleine^ 
3nfe!t (6d§ilbtauS), toeld^eg getrodtoet eine 
hd^tt, in ber ©eibe^ unb äBoKefärberei ge« 
broud^tc rotl^c gorbe aur äewQfärberci unb 
eine rotl^e ^olabciae liefert. 100 gr 50 5Pf . 

Aoi^fala ((Sl^Iornatrium), finbct 
fid§ in ßogem al8 fcfte ftcinortige SJlaffcn 



(Steinfala), im 3W«ertoafler (Seefala) 
unb in ClueEen. äBtrb getoonnen bur^ 
$[bbamt>fen beS äReertoafferS, ber ©ala- 
foolen ober burd^ ^uflöfen t>on Steinfola 
mit nad^folgenbem äSerfteben. äBirb be« 
nu^t au Sd^toei^ulbern, ^tten, ^rte« 
pulttem, aur 2)arfteIIung toon (S^lorbänM>fen 
u. a., aU Söfung in äOßaffer aum Steinigen 
bon Äu^fer. kg 18 «Pf. 

Hdlnif ll^e ^tht, f. Umbra. 
tti^pCtf l ©etocbe. 

Hdvl^e^ au8 \Stvifyc ober SBeibenrutl^en 
toerben burd^ gfled^ten mit ber $anb ^x- 
gefteÜt; muffen auS gefunbem ^ateriole be- 
ftel^en, gleid^mägig ouS nid^t au ungleid^ 
bidten Stäben unb feft geflod^ten, bie ^enfel 
bauerl^aft angebrad^t fein. 3ur S3erftär!un^ 
erf)alten bie ^örbe unter bem ISoben ein 
^olatreua unb bringt man oft a^ei gegen- 
überliegenbe SBanbeifen an, toeld^e tion ben 
^enfeln bis au bem jlreuae reid^en. 3n 
&xbfyn bon Vie— Vaocbm gebräud^Ud^. 
92ad§ dufter au liefern. ^uS 9tol^r 2,50 
bi8 3,20 9Jt. hai Stürf. 

StP^itn , f- @teinfo^Ien, AofS. ^(afo^Un, 
edbmiebeto^ten, Cfenfo^Icn, Socontotittfo^Un, Xorf- 

^omtnhUn^tf ift ^nt^raatt. 

H^l^Ieti/ ptäpatititp f. ^regro^icF. 
Hüi^lenf nutet ^att^i, f. 9art)t. 

Stomtn^ä^toat^ toirb erlitten burd^ 
fjfeinreiben auf 9lagmü^ten unb ©d^lämmen 
bon in gefd^loffenen (Sefäßen l^crgcftettter 
$ola{ot)Ie. l^ud^enl^ola liefert ein fd^öne^ 

ÄO^lenfd^toara« ©• 8fran!futter 6*tt)atj unb 
gfarben. 

S^0tiitnftanh bon @tein!o^len. $ola« 
!ol^len, StoU, fotoie (S(ra|)l^it toerben in ber 
gformerei ald 3ufa^ au bem Sformfanb he- 
nu^t unb atbar StoU» unb ^olatol^lenftaub, 
nm bie ^urd^läffigieit beS gformfanbed au 
erl^öl^en; boraugStoeife ©taub bon gaSreid^er 
©teinfo^le, um ba% 3ufammenfritten be^ 
©anbed burd^ hit $i^ au berl^inbern. 2^n 



StdilitniXi^tl — ^oU. 



155 



anbetet äßeife tottb bet itol^lenftouB als 
tlebet^ud füx bie inneten gfotmloänbe bet^ 
toenbet, tcm baS Sttfammenfd^melgen Don 
ÜJ^etall unb gfotm ju betl^ütett. (St toitb 
enttoebet in ttocfenem 3ufianbe au% Staub» 
beuteln aufge^ubett (hti Sanbgug, 
Saubl^olalol^lenfiaub) obet mit Sßaffet au 
einem 93tei (^ä^toax^t) angetül^tt unb 
mit $tn{eln aufgetragen, (bti ^affe- unb 
Se^mgu^, am geeigneteften @taub t)on ^ol^» 
tol^len obet Qitapi^ii obet ein €(emenge). 

5^aS 9to!^matettal füt Aol^lenftaub mu^ 
butd^uS fanbftei, bie 8tetn!ol^leaud^ fd^efet^ 
unb tl^onftei, bie ^oljfol^len a\a IBud^en- 
obet ^itfen^ola dut butd^gefd^toel^lt fein. 

100 kg !often: ©teinlo^lenftoub 5 9Jl., 
Aoföflaub 9 ^! , «^olafo^lenfiaub 13 bis 
20 Tl.; ^etnfd^lo&tae 13 ÜR., gemal^lenet 
unb gefd^lemmtet &XQp%it 12 !D1. 

90t0i^bütfttnmaii€n ( gf u | « 
becfen) au9 i^ofoSfofetn. 2)iefe toetben 
(Uli bet fd^toammigsfafetigen Sd^ale bet 
^ofoSnug (S^tud^t bet l!ofoS^alme) gewonnen, 
inbem man hk gfafetn butd^ @tntoeid^en bet 
©dualen in SBaffet, Klopfen mit ©d^legeln 
unb SuS{&mmen bon bem ScH^ngetoebe ftei 
mod^t. 2)ie feinen gfafetn toetben in fBtx» 
binbung mit anbetem 8topfmatetial ($fetbe« 
l^aaten) aum ^olftetn, hit ftftt!eten a^ 
hatten (Sttid^en u. a.\ bie*bidC{len gfafetn 
au SSütftenmatten (iBürfteU; SBefen) t»et« 
toenbet. S)iefe SRatten muffen aue teinen 
^ofoSfafetn (nid§t toetmifd^t mit minbet» 
toettl^igen anbetn gfafetn :t>flanalid^en Ut« 
f)>tungS), gleid^mägtg unb bid^t geflod^ten 
fein. S)ie ^ütftenmatten l^aben übet l>tm 
@tunbgefled§te aufred^tftel^enbe gfafetn, toie 
bie fammtattigen ^etoebe (fta. velours) unb 
toetben ballet biefe Sfugbedfen aud^ ^ofoS» 
t>eloutbeden genannt. i)ie gfafetn muffen 
bid^t ftel^en unb gleid^m&gig gefd^nitten fein. 

iHefe 2)eden toetben im äBintet als 
gfugbobenbelag füt bie €ou))^3 I. u. II. €1. 
benu^t unb in abgeblaßten (S(tögen (u. a. 
2250 mm X 690 mm) , oft mit fd^toataet 



itante (50 mm) tietlangt 2)aS digentl^umS» 
metfmal bet iBal^n !ann enttoebet auf bet 
unteten Seite mit €elfatbe aufgemalt obet 
auf bet obeten Seite eingef[od^ten toetben. 
^etS je nad^ (Btöge unb Mit 2,1b bis 
8,5 Tlatt. !ßtobe einauteid^en 

ftofo^maiUn (gfug matten) be« 
fielen aus bemfelben ^atetiale toie bie 
t)Otigen, ^oben j|ebod§ feine oufted^tfte^enben 
gfafetn. tJlüffen feft unb bid^t geflod^tcn 
fein unb bütfen ebenfalls minbettoetf^igc 
gafetn nid^t entl^alten. Sößetben füt (Soup^S 
III. (Sl. benu^t. (Mx&ud^liä^ &xb^: 
2200mmx600mni unb 900 mm x 600 mm. 
1,20-3 3R. füt baS ©türf, je nad^Ötögc 

S^0t0l^tftl0Ut^tätnf l ftofoSbürflcn- 
nifltttti. 

^0f^f toetben butd^ S^^f^^ung t)on 
Steinfol^len in äl^nlid^et äBeife toie bie 
^olafol^le aus bem ^olae gebilbet. 2)et 
3toetf bet ä}et!ol^lung ift: 

a. S)utd^ <Sntf etnung toon SBaffet, ^eet 
unb (S^afen ben j^ol^lenftoffge^alt ^n oet< 
gtögetn, um mit bemfelben (^etoid^tStl^eile 
eine l^öl^ete $t^e als mit 6tein!ol^len et« 
teid^en au !önnen; 

b. 2)ie @ntfetnung bet unangenel^m 
tied^enben 5Beftanbt§eilc (füt JE)auSbtanb); 

c. ^en Stein!ol^len hit ^igenfd^aft au 
benel^men, in bet ^i^e teigig au toetben, 
(füt SWetaUgctoinnung) ; 

d. 2)ie tl^eiltoeifeiSntfd^toefelung (beSgl.). 
^ei bet S3etfo!ung bleibt ^nttaaitfo^le 

faft untiet&nbett , Sanbbl^le be^ölt il^te 
d^eftalt ol^ne aneinanbet au haften, ©intet- 
fol^le batf t aufammen, (fette) l^adtfo^le toitb 
butd^ bie ganae !D{affe teigig, fo ba% hk 
t)oIl{ommenfte S}eteinigung ftattfinbet. 

^ie )IBet!o!ung bet Steinfol^k etfolgt in 
SJleiletn obet Raufen unb in Oefen obet 
dtetotten, leitete finben ^Intoenbung, toenn 
Seud^tgaS (^l^eet) batgeftettt toetben foE, 
toobei mon Ao!S ((SaSfof S genannt) neben» 
hti getoinnt. 

®ie l^eteitung t)on itofS in STleiletn 
unb ^ufen ift ä^nlid^ toie hit bet ^ola- 



156 



Hau — SUÜaSMftt. 



tO^lflt, QM DftDtCuCtfttiC tft Ott sSftUKlUIQ 

itt Offen. f)te (Kimd^tmts mtb (Stdfte 
bttfet ftnb fe^ lietfd^ttben, fte nnterfd^tbett 
ftcl^ tt. a. batht, btt§ Bei riiii^ii bte ftd^ 
töbenben (iafe unbenitj^t eititotul^n, bei 
anbeten bag^n anm {»etjen bei Oefen felbfl 
btene n, toeU^ {onfl befonbeteS Stennmate« 
tial etfotbert; bei no4 oanl^fmn Oefm toet» 
ben bie bmtnboten ^{e anm ^eiaen ton 
2)amHleffeIn n. a. benn|i fReiflenS liegen 
meutere Oefen unmiitelbax nbet> ober neben« 
einanbet. 

3nm SSetfofen eignen fui^ am befbn bie 
fetten bacEenben Sinter- unb SacSol^Ien. 
2)a bie nnbetbrennlid^ X^le ni ben Ibfö 
anrücfbleiben, fo toväxn bie Steinfo^len, 
ani toeld^n StoU bet beflen dritte getoonnen 
toerben foHen, botl^ einet befonbeten 9[uf« 
betettnng (©ottiten, Sßofd^, ©c^Ientmen) 
nntettootfen, um bad fd^toete, unbetbtenns 
Hd^ dkfiein ^n entfernen, tooburd^ ber 
Kfcl^gel^t ber StoU bid auf 5<>/o bermin» 
bert toerben fann. ^a ituU um fo beffer 
(Md^ter, fd^toerer, fefter) ftnb, ie feiner bie 
bertoenbeten Ao'^Ien toaren, fo a^rfletnert 
(mal^lt) man biefe bor^r auf ^fil^Ien, äBal« 
aen ober ©d^lenbermül^Ien. 

3e nad^ Sinrid^tung unb @rdge faffen 
bie Oefen 15—100 Gtr. eteinfol^Ien unb 
bie $er!o!ung bauert 24—48 Stunben. (3n 
@tabelöfen meliere S^age, in a^eietagigen 
Oefen 4 Stunben.) ^ gibt Oefen, bie 
tagtid^ bid 240 €tr. Stoti tiefem. 2)urd^» 
fd^nittlid^ bilben ftd^ bei ber S3er!ofung 
70—750/0 StoU unb 30—250/0 @ofc, %fytt, 
9lmmonta!toaffer u. a. 

^ie au3 ben Oefen geaogenen glü^ben 
StoU loerben in ber Siegel mit SBaffer ab« 
gelöfd^t, feltener mit 9[fd^e gebdm))ft. 2)urd^ 
bie 3ufü^ung bon äOßaffer in fold^er ^enge, 
ha% bamit eben nur bad ßöfd^en bekoirft 
toirb, tritt eine <S(eh)id^tgberme^ung ber 
StoU um titoa SVo ein. 

Q^uit StoU an^ gemahlenen unb getoa« 
fd^enen grettfol^len bilbeii eine gleid^artige, 
bid^te, fefie unb fd^toer aerbred^lid^e ^affe 



0^ oHangtole glajenr flu me, ^axftt \^^too^ 
grau btd l^elletfengrau mit gWetaflgIciq 
€d^toefe( borf nnr in geringer TOenge bor 
Rauben fein; bnrd^ bie Skrfofung totrb finz 
^tfyäi auf Vs-^U bermtnbert tmb )k 
toetteren Serminbemng trägt bad Sdfd^ 
ber glfl^enben StoU mit äBoffer bei. 

3)ic mittlere 3ufammenfe|ung twn StsU 
ift: Jb^lenfbff 85— 92 0/0 

«fd^ 3— 5«/o 

S^offer 5—100/0. 

Ihifö tonnen bi» 200/o Skffet aufnel^meii; 
bei naffen ShU mu% bie (^e)oid^t^erBntt^ 
Inng nad^ bem Xrochien erfolgen. 

StfiU muffen and feften, großen, beia 
Huf dalagen flingenben @tüdEen, getingfb^ 
(Betoid^t ettora 0,25 kg, befie^, toeld^ bnnft 
quobratifd^e Oeffnungen ton 6 cm @ettni: 
ma^ nidl^t l^inburd^f allen; f ollen oui ge^ 
mal^lenen uvb geloafd^enen Ofettfo^len ^- 
geflettt, frei ton @tanb, ©d^mu)^, @teimn 
unb lufttrocfen fein. 

2)ie (Bröge ber etüdte betreffend, fo Unit 
aud^ borgefd^rieben, ha% biefelben bunt 
quabratifd^ Oeffnungen bon unter 80 unb 
nid^t über 150 mm €eitenma§ fo eben ^H' 
burd^ ge^n muffen unb ba% babei bem 
Stauminl^alte nac^ l^dd^ftenS 5 0/0 fleinm 
@tüdfe pd^ beftnben bürfen, unter btefcn 
fold^ berfianben, toeld^e burd^ quabratif((e 
Oeffnungen bon nid^t unter 50 mm unb 
nid^t über 80 mm @ettenmag fo thtn f^in-- 
burd^gel^n. 1000 kg 8 3R. 

StoU finben nod^ bereinaelt ftnioenbnng 
aum |)eiaen bon Socomotiben, too ed barauf 
anfonratt, ben 9taud^ ^u bermeiben (^ßerron: 
Italien, Xunneld); bamt für offene^ genet 
(a- ^. in körben), bei 9tabreifenfeuem; aum 
Umfd§melaen bon Sto^ifen in &t|>olöfeii 
(Sd^mela!o{3), ber Segirungen in %it- 
geln u. a. StoU muffen trodfen lagern. 

ttoihtnti^tptT für 2)amt)frol(en, aui 
gflugfta^l ober ©d^meigeifen, loerben not^ 
3eid^nung geliefert unb %tOQX rol^ fo bor« 
gearbeitet, bag fid^ nad^ Sßegna^me etnel 



flolbemittae — Äolopfwiimtn. 



157 



am fiarbn Ste^ff^n^ '''"* ^^i BitÜtn 
ifx jeiijen. SHt Stilbn fllt bit Aoltien' 
Ige toerbcn mrifIcnS in bn dflnwn SEkrd 
tte etngebic^t. 3)n ftiTtxi ntifilt Sttma 
ib 3dt|t b*t Siefetnng beuttid) ringcfttm» 
[t. S>ai Dtntmol mug je no^ Slnfotbc 
ng ein Unä^, iiaxäjmtt gltu^ntAgig 
c^t« unb it\onbtci jä^i Sluftfta^l otint 
seit gt^tn obn befiel St^nm^fnt ftin. 
n testeten! SaOt mu6 bai $aquct aiä 
;^eni S^iotciftn gebtibet unb in btri 
li^en Qnägt[(^lOTi6t inttbm. i&i b« ^rt 
ellung beä floIbentaxpeTä taiib ouS bim 
(aquete ober btnt ©to^tblocte unt« tintm 
0—100 eti. Sonqif^anunet tint Stirbt 



16 9n.] abet^oc^ unb bann au|ge|^nitten 
Xui mobttt rief ett Betoflliniii^ bi( aßttifiätte. 
^ St^mgug tonben bie 3Rait btx e^ltnbet 
angegeben. SaS SKotetioI otug gleitj^migig 
bic^t unb fcß fein, baif (eine ^cten Stellen 
(Sbtrn) Iiaben; mu{t ftc^ auf bet £)K^ban( 
leid|t beaibetten laffen. 

KoHttn^an^t», muffen aul bcftent, 
gleid^md^igen iJIuMto^^ ^ergefteflt iDtcben; 
Setteififeftia'eit ntinbeftenS 50 ig füi baä 
qmm bei 30 "ja 3nIaniincn}ie^unQ. 3)ie 
beibcn 3a^Ccn lufommen muffen minbefttnS 
90 auämac^en. Sac^ 3*'^'"i"9 ä" Htfen«, 
Qemä^nCif^ in Uoigebie^tem Buftnnbe Den 
langt. %i Slbna^me ftnb bte SIbmeffungin 



gebilbet, beten fSAit gleich bet ^^e M 
((it)cn StoÜKttth-cfitti ifi, g^ig. 124, bann 
netbtn unter bem Samff^ammeT Detf^itben 
Weite Singe eingetrieben, um bie tingfätmige 
$b^(ung ^juftelleu; anlegt miib bet Stoh 
ben im Uxig • loatmtn Su^nbe unter bem 
^mpf^oimnet in ein &t\ad gefc^lagen, 
SmIc^, uniet iBetüdfii^tigunfl bciSi^uinb: 
nujfeeä ffti ben toanntn Agibcn bie gotm 
bei tn^ gefc^nricbeten AolbenS ^at. 

Sei Sc^teeifttiffn i^ batauf }u ^Iten, 
bafi bol fii^Rriebc^ au3 einem $aquefe, 
olfo 0^ \t6inH Sd^igen ^gefhUt toiib. 
W-50 2B, 100 kg. 

ttttlhttttintt, aai iSlugetfen Uetbtn 
mm SqlitdKnt aiä 3Rafftguft (lOOk; 



unb nat^igcnfaES bie Sütc beS aRoterialeS 
butiJI 3ntei|tHtfui^ 3U t)iQ^ ; bie fettigen 
Stangen auf ^nttiffe unb fonftige gle^ 
ju untetfuetien. 100 k^ 40—45 9W. 

Il«lt»t9«r, ifl Caput mortQum. 

Avlvy^ninm (älmetilanifc^eS 
^ata, ©eigen^oxj, Sid^len^atj), 
wiib butc^ on^tenbti ffoc^en Htm Xeifien* 
tin, ot|ne3uf<it)bon3Baffet, gemonnen obtt 
ani^ bei bet Sai^Hung beS S^tpentinSle 
toxi 2>tt>entin, Uobei e« ben iRötfflanb bilbet. 
@an) rein titlbet ti feflt, gtaigUngenbe, 
buT^fic^tige 'Bt&ät uon lid^tbtauuei (^tbe 
mit fd^lDod) teipentinariigem @ctuc^e. Spej. 
««10.1,07. Sd^meljplt. 130-150"". Sptflbe, 
IHlit^ in moH unb at^rif^en Ceten. 



156 



ShU — StolUvXbtpn. 



toffitn, am berbtettetfltn ifi Me 9kr!o!ung 
in Offen. Die (üntid^tung unb <Bt5^ 
tnefet flnb fel^t t>eTfd^ieben, fte unterfd^tben 
ft(i^ u. a. barin, bog Bei ehti^n bie ftd^ 
Bilbenben üafe unbenntt enttoeid^n, bei 
anbeten bagegen aum ^ijen bet Defen felbfl 
btenen, toeld^ fonfl befonbereS SStemtmates 
ral erfoTbert; bei noä) anbeten €efen toet» 
ben bie btennbaten i^afe aum ^i^n bon 
2)ant|)ffeneln u. a. benu^t. ^ei^end liegen 
ntel^tete Oefen unmittelbat übet« obet neben» 
einanbet. 

3um 93et!ofen eignen ftd^ am beflen bie 
fetten baifenben Sintet» unb fßa^offim. 
3)a bie unbetbtenntid^en S^ile in ben StoU 
gutücfbleiben, fo toetben bie @teitt!o]^len, 
au^ toeld^en StoU bet beften @üte getDonnen 
toetben follen, botl^ einet befonbeten Slufs 
beteitung (©ottiten, SBafd^n. @t^Ientmen) 
untettDOtfen, um baS fi^toete, unbetbtenns 
Itd^e iS^eftein au entfetnen, toobutd^ bet 
9(f(i^engel^alt bet StoU bis auf 5<>/o betmim 
bett toetben fann. 2)a StoU um fo beffet 
(bid^tet. fd^toetct, fcftet) finb, je feinet bie 
bettoenbeten ^l^Ien toaten, fo aetüetnett 
(mal^lt) man biefe botl^et auf EJiül^len, äBal» 
aen obet @d§leubetmül^len. 

3e nad^ Sintid^tung unb ^td^e faffen 
bie Defen 15—100 6tt. ©teinfol^lcn unb 
bie SBetfofung bouett 24—48 ©tunben. (3n 
@tabeldfen meldete S^age, in atoeietagigen 
Oefen 4 Stunben.) (S3 gibt Oefen, bie 
tdglid^ bis 240 (^tt. StoU liefetn. 2)utd^« 
fd^nittlid^ Bilben ftd^ bei bet S3et!o!ung 
70—750/0 Äofg unb 30—250/0 @afe, Xl^t, 
%mmonia!toaffet u. a. 

2)ie aus ben Oefen gejogenen glül^enben 
^o!d toetben in bet Sieget mit äBaffet ab« 
gelöfd^t; feltenet mit ^fd^e gebdm^ft. 3)utd^ 
bie 3Mf ül^tung bon SSBaffet in fold^et SJlcnge, 
ha% bamit eben nut baS Sbfd^en betoitft 
toitb, ttitt eine (S^etoid^tSbetme^tung bet 
Äofö um ettoa 6 0/0 ein. 

@ute StoU aus gema'^Ienen unb getoa« 
fd^enen gfetüol^len bilbeii eine gleid^ttige, 
bid^tc, fefte unb fd^toct jctbtcd^lid^c ^Dlafle 



o^e attaugtoge SSIafent&nme, gfatbe f d^toota« 
gtau bis l^Üetfengtau mit SRetoEglona. 
Gd^toefel botf nut in getinget fRenge bot« 
l^nben fein; butd^ bie SDettofung toitb fein 
(Bel^lt auf Vi—^U betminbett unb ^x 
toeiteten äktminbetung itflgt ba% 2b]äfat 
bet glfl^nben StoU mit äBaffet M. 

2)ie mittlete 3ufammenfe|ung bon itoU 
ifl: ^l^lenfioff 85-92 0/0 

«fd^ 3— 5«/o 

SBaffet 5—100/0. 
Aofd fönnen bis 200/0 äSßaffet aufnehmen; 
hti naffen AofS mufi bie üietoid^tSetmitte« 
Inng nad^ htm I^todhten etfolgen. 

StoU mitffen ani feften, gto^en, behn 
Snf dalagen flingenben @tüdEen, getingfleS 
(Betoid^t ettoa 0,25 kg, befielen, toeld^ butd^ 
quabtatifd^e Oeffnungen bon 6 cm Weitem 
ma^ nid^t l^nbutd^f allen; foKen ax& ge« 
mal^lenen unb getoafd^enen Sfettfol^len l^t- 
gefteQt, ftei bon ©taub, '@d^|, steinen 
unb Ittftttodfen fein. 

2)ie @tö^ bet etüd^e betteffenb, fo toitb 
aud^ botgefd^tieben, bog biefelben butd^ 
quabtatifd^ Oeffnungen bon untet 80 unb 
nid^t übet 150 mm @ettenmag fo eben l^in« 
butd§ gel^n müjfen unb ba^ babei bem 
9iaumin:^lte nad^ l^dd^ftenS 50/0 fletnete 
©tütfe ftd^ befinben bütfen, untet biefen 
fold^e betftanben, toeld^e butd^ quabtatifd^ 
Oeffnungen bon nid^t untet 50 mm unb 
nid^t übet 80 mm @eitenma§ fo eben l^in- 
butd^gel^en. 1000 kg 8 3R. 

koU finben nod^ betein^elt ^ntoenbung 
aum ^iaen bon Socomotiben, too eS batauf 
anfommt, ben 9laud^ a^ betmeiben ($etton= 
Italien, 2:unnel8); bann füt offenes geuet 
(a- SB. in Äötben), bei dlabteifen^uetn; a«m 
Umfd^melaen bon 9lo^ifen in (Su^oföfen 
(@d^meIafo!S), bet Segitungen in Sie- 
geln u. a. ^o!S muffen ttodfen lagetn. 

ftoH^auh, f. fto^Icnflaub. 

StPlhcntl^tptt füt 2)amt)f!olben, au^ 
3flu6ftat|l obet ©d^toeifeeifcn, toetben nad^ 
3eid^nung geliefett unb a^^^ ^»1^ fo bot= 
geatbeitet, bag ftd^ nad^ SSßegna^me eines 



Aorbcntingt — Aolop^nium. 



157 



1 tom ^oxfen SretiffianB btne tolftn SltUm 
mefyt jcigtit. Ste tRillm fUi bie Jblben= 
ringt UKtbctt mei^nB in btt dfltntn Sint 
ftätt« emflftin^t. Der SUtpn «{(öU gfitma 
unb SMl< t>n Süfnuim btutltd) tmqtfttm' 
ptlt SUS Material nnig jt naii| Hnforbe» 
luna ein toridEm, bun^ttwg glnt^ntügis 
bitter unb btlonbni jA^ 3I"6Ml o^e 
jeben S^^ler obei bcfltä Si^utiE^ifen frin. 
3n b^ttnm ^aU« mug boä $aquet oul 
Ii(|lem Si^toteifen gebilbet nnb in bni 
^i^n nideefd^lDeigt unbtn. !Bei bn ^' 
^Quna bee ADlbenUitieTS toicb auS bem 
$aqutte Dber bem Slii^t&IodEt unter einem 
60—100 fiti. £am)if^ammet (ine €(i^bt 



16 3)1.) abge^^en unb bann oufgejc^nitten 
tiai ^RobeU Eief eit seUä^ntic^ bie SÜeilftätte. 
iSei Setimaug iDcibenbie SRage bei S^tinbei 
angegeben. Soä ^Jlatmol mug Qlcid^müfiig 
bic^t unb feft |tin, batf (eine garten Stellen 
{Slbent) ^ben; mufi fic^ auf bei SiR^nt 
lei^t beaibetten lafftn. 

ttolttuHan^tn, mä^ta auS ht^m, 
gbidimditgen ^Mio^^ ^gtlteKt iDeebcn; 
3eitei6fe^glett minbe^enl 50 kg fax baä 
qmm bei W/o 3'>I(t<inn(njiet)uns- 3)ie 
beiben Sagten jufammen milden minbeftenä 
90 auämüd^en. Ulaäf Setc^nnna ju liefetn, 
gewa^ii^ in boigebiefilem 3uiiiinbe De« 
^ngt- 93et Wna^me ftnb bie Sbmeffungen 



gebilbrt, beren 2)ide gleich bei ^^ beS 
u^ Stolbtmtpni i^, glig. 134, bamt 
UKtben untn bem Sompf^onunet bti^^äm 
totitt 9tinge eingetrieben, um bie ringfBimige 
^6^uttg ^ju^üeni jule^t nirb bet UoU 
ben int loei^'tiMrmen 3uf^<"tt>e unter bem 
^amp\itammtc in ein (ilefeid gefc^lagen, 
UM^eS, unter SBeTÜttficEitigung beiSt^minbs 
mageS fflx ben tDormen Aotben bie gfotm 
beS Xfüt gef^miebtlen ffolbenl fyii. 

Sri @<iiti)ei^fen ift borauf ju t)allen, 
ball bai S^miebepil auS einem ^aquete, 
alfo o^ \päiixtS €i^meigen ^geftent Wirb. 
40—50 3B. lOO kg. 

tlmlbttttiU^t, aus Otugei^ Iperben 
Don e^linbem auä Stoffegug (100 kg 



unb n3t^ieenfan§ bie @ütt bei ^DtatcriaM 
but^ 3erreigbnfuc^e ju prüfen ; bie fertigen 
Stangen auf ^arriffe unb fonftiee gfe^ 
)u unterfuc^n. lOOig 40—45 3)1. 

ttoit«t1tav, ifl Caput mortnam. 

0ola)>lr»nimn (StmeTtfanifdieS 
^arj, öeigenVtJ, ^i^ten^tj), 
liitrb burd^ onfwlttnbeä flogen Bon 3irpen' 
tin, D^ne^ufa^ DontSJoffer, gebianncn ober 
üut^ bei ber SarfteQung bti 2:erpcntinilie 
ouS ttx^tin. tnobei H ben ätüdflanb bilbet. 
@anj lein bilbet ti fefle, gla^Idnjenbe, 
bur(^fid|tige Slüife bon li^tbrauner gfarbe 
mit fd^uac^ terpentinariigem @eru(^e. 6pej. 
lSenj.1,07. ©(ilmetapit. 130-150". Sprftbe, 
Xbilid^ in SOo^I unb ät^rifi^en OeUn. 



160 



Stupftxhltä^ — Au))fetbYal^t. 



elben @tfens unb %ttüi^iU entl^oUett f ötmen. 
100 kg 125 m. 

S^npUthUäl, ]oU tein, glatt unb 
ol^nc geißlet, toie SBlafen, Söd^ct, fd^iefctiöe 
@te0en, ^oi^'bxuä), fßkixmbxüä^, aud^ ntd^t 
bo^|)eUs ober lattgtifftg, bal6ei überall bon 
gleid^rnft^tget ©tätle, bte Slafelit muffen 
gerabe gertd^tei unb ted^ttoinielig befd^nttten 
fein. 3Jhi6 'tali fid^ gut tWTorbcitcn laffcn 
unb fo be^nbat fein, bag beim treiben 
S9xüd^e ntd^t entftel^en. ^em S3led^ ent« 
nommene Streifen muffen falt unb toatm 
fid^ jufammenbiegen laffen, ol^ne ba^ 9liffe 
ober CHnbtild^e eintreten. @uted iht^fer» 
hU^ (u. a. ju fjeuerfiften) mu^ eine 3«* 
reifefeftigfcit t)on 20-22 kg für 1 qmm, 
eine 2)el^nung tion SS^Jo unb eine 3ufammen« 
Stellung an ber iBrud^fteQe ))on 45 o/o hi^ 
500/o ^aben. 2)ie 3^1^^ ber SfefKöfeit 
unb ber 3iifttnnncnfd^nürung muffen auforn* 
men minbeftcnS 70 auSmad^cn. S5i8 4 mm 
©tarfe mu6 Äujjfcrbled^ im redeten Söinfet 
mit einer Olunbung bon ber 2)irfc bcg SBlcd^cg 
fid& biegen unb aurüdPbicgcn laffcn, o^nc ju 
bred^en. 

^ad bünnfte Sled^ t)on 0,6 mm abtodrtS 
l^ci^t SRpd» ober glidffupfer. S)ie ge* 
tobl^nlid^n ^led^e l^aben eine 8t&r!e bon 
0,3—3 mm, bei einer Sänge uvh Streite t»on 
0.75 X 1,5 m bis 0,9x1,8 m. 2)ie2)ad^* 
biedre finb 0,5 big 2mm, bit 9t innen» 
hltä^e 0,75mm ftar!. ^ugergetobl^nlid^e 
iBIed^e (barunter 3feuerüften|)tatten) big au 
26 mm Did^e l^aben eine Sauge t>on 2 — 4 m 



bei einer IBreite üon 1—2,4 m. ^Bearbeitete 
gf euerfiftenplatten finb indbefonbere in 
hm SSiegungen unb IUun))eütngen fauber, 
glatt, ol^ne 9tiffe unb fonftige tjel^ler l^er« 
aufteilen. 3)er S^üraudfd^nitt in ber ^inter- 
toanb totrb atoedfm&gig au STlaterialproben 
benu^t. 

1—16 mm bxd 100 kg 135 SR. 3u 
geuerüften (9ti)^^ unb X^ürtoanbe), 15 big 
26 mm ftar!, je nad§bem abget^agt unb glatt, 
ober abgefegt unb aufgebogen, 100 kg 150 
big 170 m. (Siel^ untenMenbe S^tbeae.) 

ttupftthtonct, ^etaUfarbe, befielet 
aug reinem Ihtpfer ober fe^r fupfcrreid^em 
3Rcfftng (big 17o/o 3inf Ux ber l^eUften 
Äut)ferbronce), auf'g gcinfte pulberifirt. 

3n SBerbinbung mit getoiffen gfimiffcn 
btent eg ha^u, gflöd^en ein fupferfarbeneg 
ober dl^nlid^eg ^ugfel^en au geben (^ron» 
ciren). 3Rit einem fetten Dcle gibt Äu^f er« 
^julber einen fd^önen, grünen ^nftrtd^. 

Söirb l^ergeftellt, inbem man aunäd^ft 
bag Stup\tx au feinften blättern fd^lagt, 
(f. ©lattfloib) unb bann auf Steibmafd^inen in 
feincg 5^ulber bertoanbelt. 

3u untcrfud^en auf gfein^eit beg Itomeg, 
8fatbe unb ^(ana. 9lad^ $robe au liefern; 
toenn t?on biefer abtoeid^enb, d^mifd^ au 
|)rüfen. 9—16 SR. bag kg. 

f^UpUt'^taf^i ß toirb burd§ 3ie]^en 
aug gegoffenen unb übergefd^miebeten Stäben 
ober gefd^nittencn Streifen l^ergcftcHt. SJhtft 
glatt geaogen, freigrunb, ol^ne fd^ieferigc 
unb boppelte Stellen, toeid^, leidet au ber^ 









1 qm 


ftit|»fcr(Udj 


iDiegt: 








mtwdt 

mm 


1 


2 


3 


4 


5 


6 


7 


8 


9 


10 


®ctoi((t 
kg 


8,90 


17,80 


26,70 


35,60 


44,50 


53,40 


62,30 

■ 


71,20 


80,10 


89,00 


»Ie(^bi(fe 
mm 


11 


12 


13 


14 


15 


16 


17 


18 


19 


20 


OelDid^t 
kg 


97,90 


106,80 


115,70 


124,60 


133,50 


142,40 


151,30 


160,20 


169,10 


178,00 



jht))fetbxa]§i — StvOfittpoU. 



161 



atBetten fein, t^feftigfett toie 6et Stupf ttlUä^; 
oud^ tohb t)eYlangt: 23 kg gfefitgfett füv 
1 qmm unb 60<*/o 3ufainmensie]^ung bed 
utf^nglid^en Chterfd^ntttS. ^oben einju« 
teid^n. (@iel^ untenfle^enbe XabeEe.) 

®cr %xäf)i ift 1—2 mm ftatf , mu% Bcfler 
@üte fein. (Stffili in bet S&nge eine Sage 
üon SaumtooQenf&ben unb bann eine Um» 
f^nnung Don SBaumtooQenQaTn. ^iefe mui 
fo bid^t fein, ba^ nitgenbd Blonie ©teUen 
aum S}orfc^ein fonnnen unb fo fefi, bog fte 
o^ne befonbete ^nftrumenie fici^ nid^t bet« 
f(i^teben lä^i. ^et umfponnene ^al^t toirb 
in feiges äBad^S getaud^t, bann gettodhtei, 
toorauf bad 2Bad^d(Sßad§gbTa]^t) Mftig 
in bie Umft)innung eingerieben loirb; le^s 
iere nm^ tim töUig glatte Oberfl&d^e l^aben. 
1 kg 3,50-4,50 2R. 

S^npUtfath^n , finb SSexbinbungen 
bon Äupferox^b unb arfenige 6dute, fe^r 
fd^öne, lebhafte unb feuexige grüne Qfarben, 
toeld^e in l[^oIge i'^red ^rfenge^oIteS fel^r 
diftig fInb. 2)ie be!annteften finb bad 
@4tDeinfurtergrün unb bad ©d^eeT» 
fd^e Qfrün. ^Tlit @d^toerf)>at]^, (S(^t>3 ober 
bergt, berfe^t, fommen fie unter vielerlei 
9lamen in ben Raubet fStim @d^ütteln 
mit @almiat Idft bie reine gfarbe ftc^ boQs 
ftdnbig auf, to&l^renb ^Beimengungen unge* 
löfl bleiben, ©d^toeinfurter (Srün (rein) 
bag kg 2—3,5 5Ul. 

t^upfttp0lc (^u))ferelement, 
Äupferfa^nc), 3ig. 125 u. 126, für SRei* 
binger Elemente (f. ba) muffen au8 beftem, 
d^emifd^ möglid^fl reinem, gleid^mägig ftarf 
unb glatt getoaljtem lhH)ferblec^e l^ergefteHt 
fein. S)ic $öl^e ift ettoa 45— 50 mm, ber 



2)urd^meffer 50—57 mm, 9Skmbfiär!e 0,5 
btö 0,8 mm. 2)te Sdnge be8 ^olbral^ted 
240—800 mm, bie ©tftrie bicfeS 1,5 bi8 

3f{g. 125—126. 






Shupfnütntnt. 

2 mm, mit @utta))erd^aumpEung ettoa 
5 mm. (Setoid^t bed (Elementes mit 2)ra^t 









1 


m { 


je» 


gen ei 


' St\ 


tpftthtatii toiegt: 












S)ra^tbi(fe 
mm 


0,5 


0,8 


1 


1;4 


2 


2,5 


3,1 


4,2 


4,6 


5 


5,5 


6 


6,5 


7 


7,6 


8,2 


8,8 


9,4 


10 


in (Stamm 


1,8 


4,5 


7 


14 


28 


44 


67 


123 


148 


175 


211 


252 


295 


342 


404 


470 


541 


618 


700 



140 Ti. für 100 kg bei 3-13 mm 2)idCe. 

erofiuS, IDÖrterbu^ bei Sifenba^n-Watetianen. 



11 



162 



Stupftxxbtßtn — Stnpftx^U. 



40—60 (Stamm. 2)er unten t>on hex Um« 
l^üUung Beftette S^tal^t tft im ^ht^fexc^Iinbet 
huxä^ atoet 2)UTd^Bo^TunQen hex äSonbung 
geftedtt unb mug %xex äugen terldtl^et unb 
tetlacft toetben. ^m oberen (Stthe tft bet 
Jht|)ferbral^t auf ettoa 30 mm ftei gelegt. 
Slad^ SJlufter a" liefern. 3c nadj ©röge 
12—20 5Pf. boS ©tüdf. 

HttJl^f ertdl^teiif toerben enttaieber au3 
jht|)f erbled^ gebogen, bte Planten übereinanbet 
gelötl^et unb bann aur ^rfteQung ber !reid« 
runben gform unb einer glatten Cberfl&d^e 
über einen S)om geaogen, ober fte toerben 
au^ einem i)oi)len (l^ugc^linber getoalat ober 
geaogen. ^ie iht))ferröl^ren o^ne Sötl^na^t 
finb im ungemeinen Oorauaiel^n. @ie muffen 
auä beftem, iäi)en jhtpfer unb hetgrunb 
fein, babei tirte glatte, metaßif d§ reine Obers 
fläd^e ol^ne fd^teferige ©teilen unb fonftige 
gfel^ler, ferner überaE bte gleiche äBanbftärfe 
l^aben. ^te Stöl^ren muffen an ben @nben 
red^ttoin!elig aur ^c^fe abgefc^nitten uttb 
barf ber Ouerfc^nitt babei nic^t tierbogen 



fein. SSeim gfloci^brüden ober Siegen um 
hen l^olben Umfang eined 9lunbftabe3 toon 
bem breifad^n 2>ur(^meffet i^reS öugeren 
^urd^mefferd bürfen bie 9föl^n feine 9tiffe 
be!ommen. ©old^e für SBaffer^ unb 2)anM)f- 
leitungen toerben mit äBafferbrud^ probirt, 
beffen C^ö^ Doraufd^reiben ift. 

(@iel^ untenfte^enbe ZoibeUt.) 

SBei 20— 50 mm dunerem 2)., 1— 6 mm 
SBanbftdrle (geldt^et) 100 kg 170 m. 

^ferfiü^en 100 kg 200 Ti. StapUx'- 
xs>i)x ol^ne Stallt für ©ieberöl^ren 100 kg 
200 m. 

ftupfttftäbt (@ta4tgen!upfer), 
nad^ bem Ouerfd^nitte enttoeber dlunb- 
fu^fer ober £luabrat!u))fer. SJlüffen 
hit hei Au^ferbled^ angegebene @üte, heftig- 
leit, ^el^nung unb 3u{ammenaiel^ung l^aben, 
genau frei^runb ober quabrattfd^, gerobe 
unb red^ttoinfelig aur Sangenad^fe abge- 
fd^nitten fein. 9lunb!ut)fer a^ ©tcl^bolaen 
(6tel^bolaen!upfer) foll burd^toeg gana 
mnb fein; eine ©d^raube barauS bon 25 mm 



®twit^tt Hon Stupftttüfittn mit 9laftt für Im in kg. 






1.2 



Sßanbft&rte in !Dlillimetern 

1,4 I 1,6 I 1,8 I 2 I 2,2 I 2,4 I 2,5 I 2,6 | 2,8 | 3 I 3,5 



5 


0,25 


10 


0,32 


15 


0,55 


20 


0,66 


25 


0,80 


30 


0,99 


35 


1,20 


40 


1,42 


45 


1,50 


50 


1,56 


55 


1,72 


60 


1,88 


65 


1,91 


70 


2 17 


75 


2,27 


80 


2,48 


85 


2,60 


90 


2,72 


95 


2,85 


100 

1 


2,99 





& tro i äi i in 


Sti l 


» g t 


L m m 


e n f ü t 1 


m 1 1 


t e r. 






0,27 


0,29 


0,80 


0,36 


0,80 


0,60 


0,59 


0,64 


0,76 


0,86 


0,97 


1,10 


1,20 


0,86 


0,49 


0,62 


0,56 


0,70 


0,80 


0,80 


0,96 


1,06 


1,15 


1,26 


1,45 


1,65 


0,60 


0,69 


0,79 


0,88 


0,97 


1,00 


1,10 


1,11 


1,29 


1,89 


1,49 


2,00 


2,60 


0,87 


0,90 


0,92 


0,94 


1,30 


1,46 


1,50 


1,58 


1,88 


1,84 


1,« 


2,50 


3,00 


0,95 


1,20 


1,80 


IM 


1,71 


1,80 


1,89 


1,97 


2,00 


M 


2,43 


3,00 


8,50 


1,07 


1,84 


1,36 


1,66 


1,96 


2,00 


2,10 


2,20 


2,80 


2,60 


2,90 


3,40 


4,00 


1,25 


1,56 


1,80 


1,82 


2,25 


2,35 


2,55 


2,65 


2,60 


2,86 


3,06 


8,80 


4,50 


1,66 


1,75 


1,90 


2,10 


2,46 


2,60 


2,80 


2,9J 


3,00 


3,11 


3,22 


4,16 


5,10 


1,74 


2,00 


2,20 


2,40 


2,70 


3,00 


3,23 


3,80 


8,40 


3,51 


4,00 


4,80 


5,55 


1,99 


2,30 


2,50 


2,70 


2,70 


3,35 


3,64 


3,66 


3,80 


3.90 


4,40 


5,84 


5,85 


2,05 


2,50 


2,70 


2,86 


3,01 


3,55 


3,80 


3,90 


4,26 


4,40 


4,70 


5,85 


6,40 


2,19 


2,75 


2,93 


3,0ß 


3,42 


3,80 


3,92 


4,10 


4,30 


4,75 


5,00 


6,60 


6,90 


2,86 


2,85 


3,23 


3,41 


3,70 


4,00 


4,36 


4,60 


4,80 


5,40 


6,15 


7,00 


7,88 


2,60 


3,00 


3,25 


3,68 


4,80 


4,50 


4,70 


5,00 


5,30 


5,90 


6,26 


7,40 


8,50 


2,80 


3,15 


3,50 


3,82 


4,51 


4,75 


5,00 


5,33 


5,60 


6,» 


6,75 


7,80 


9,20 


3,00 


3,30 


3,60 


8,90 


4,66 


5,10 


5,60 


5,60 


5,90 


6,50 


7,25 


8,25 


9,90 


3,10 


3,45 


3,80 


4,25 


4,80 


5,20 


5,61 


5,90 


6,25 


6,90 


7,55 


8,65 


10,60 


3,20 


3,60 


4,10 


4,60 


5,10 


5,40 


5,75 


6,80 


6,80 


7,80 


8,00 


9,06 


11,8) 


3,30 


3,70 


4,31 


4,82 


5,58 


5,80 


6,26 


6,70 


7,20 


8,10 


8,50 


9,50 


12,00 


3,10 


3,83 


4,53 


5,25 


5,95 


6,41 


6,70 


7,10 


7,50 


8,35 


8,70 


10,20 


12,25 



Jht^ett>ttxiol — ShipptlaxuQitn, 



163 



2)nrd^meffet unb 180—200 mm Sdnge mt% 
fid^ !alt fo 3ufammenbiegen (äffen, bag bei 
einer Ihümmung bon 6 mm bie Chiben fi(i^ 
betiil^ren, ol^ne bag in bev SBiegung (Sin* 
bTüd^ ftc^ Seigen. f&d bet SEHlbung bon 
9lietiö^fen batf baS Ihtpfet nid^t teilen, 
obbrödEeln obet unter bent ito))fe an 3&^i8* 
fett berlieren. @in <5tü(f bon 100 mm S&nge 
tnug fi(^ auf 25 mm jufammenftaud^en 
laffen, of)m hai am Umfange 9tiffe erfd^einen. 
tRunblu^fer unter 10 mm toirb ju ben 
%xSf)im gered^net. 100 kg 130 !D1. 

»upUt^iiti0i (blauer S^itriot, 
fd^toefelfaureS ^u))f ero^^b) ftnbet fid^ 
in ber ^atnx u. a. in ben fog. 3^1"^^*' 
toäffern, ba^ pnb Söfungen bon Äu^fer* 
t)ttxioI in SBaffer, toeld^e in ben ÄuJ)fer« 
gruben auS ben Äu^^fererjen fid§ bilben. 
?üi8 biefen toirb ber fefte Äupferbitriol 
burd^ ^bbant^fen getoonnen. äBirb fonfl 
nod^ l^ergefteHt burd^ 9t5ften t>oxt ©d^toefel» 
!upferer3en, ^ufldfen berfelben unb $lbs 
bampfen ber Söfung. Sl^emifd^ reinen Jht))fer'! 
bitriol bereitet man burd^ 6rl^i^en bon 
reinem Äu|)fer mit ^d^toef elf Sure, toobei 
fd^toefelige @&ure enttoeid^t. ^ug ber Söfung 
lagt man ben iht))ferbitrioI burd^ ^bbam|)fen 
au8!r^ftallifiren. tiefer mu6 in trodfenen, 
{(aren, unber toitterten, laf urblauen ^^ftallen 
ol^ne @taub unb ofynt ©tüdtd^en unter ^afel» 
«ttggröge geliefert toerben. (Sr barf feine blatt» 
artigen ^^ftaOe unter 5 mm 2)idfe, l^öd^fiend 
0,5o/o(gtfenunbfonft, auger bieHeid^t einer 
@pur freiet @d^toefelföure , feine fremben 
^imengungen entl^alten. ^ufgeldft barf 
fid^ fein SBobenfa^ bilben. (S^emifd^ p 
unterfud^en. gfinbet ^ntoenbung su SBat- 
terien in ber 5telegra:pl^ie, jum Sr&nfen bon 
^hi^txn, jur Unterfud^ung ber ©törfe einer 
3inffd^id^t auf (Sifen. 

mu^fetbitriol ift giftig! mn% in ge« 
fd^loffenen (Stefögen aufbetoal^rt toerben, toeil 
er an ber Sufi fid^ berdnbert. 

100 kg 30—40 m. ie nad^ tReinl^ii. 

ttupUttȟfltt (^u^toa ff er), ifl 
fe^r berbünntc ©d^toefelf&ure; 2—3 2:1^1. 



@ftttte auf 100 ^l SSkiffer. f8tm SRif d^en 
mn% bie ©d^toefelffture aUmäl^Ug in bad 
äBaffer gefd^üttet unb babei forttoftl^renb 
umgerül^rt toerben, niiit mitgefellrt botf 
matt ba9 9Saffcr in bie @i|ioefelf&]tre 
gieteit/ toeil babei bie 6&ute uml^ergefpri^i 
toirb. ^ient pm 9^einigen bon ^efftng 
unb SBroncegegenflänben, ). SB. Mm Steinigen 
ber äßagen. 

finb enttoeber au3 @d^toei§eifen ober gflug« 
ftal^l. 3n erfterem gfatte foH ba8 ©fen 
bcftcS §ammereifen fein. 3)aS au? beftem 
©d^roteifen l^ergefteUte ^Paquet toirb in brei 
^i^en gut auSgefd^toeigt (3000— 5000 kg 
^argetoid^t), toobei befonberS barauf ju 
feigen ift, bag baS Sd^miebeftüdt aud einem 
$aquete, alfo ol^ne f))ätere3 ©d^toeigen f^tx* 
geflteEt toirb. $ei ©tal^l tritt an bie 
6teEe bed ^aqueteS ein glugftal^lblodf. 3n 
beiben gftEen toirb baS @tüd( unter bem 
S)am))f^ammer audgeftredt unb nad§ bor« 
gefd^riebener f^orm auSgefd^miebet. S)ie 
©taugen finb genau nad^ S^ii^nung in ben 
angegebenen $lbmeffungen f auber unb tabeUod, 
fertig bearbeitet ju liefern. 2)ad SRaterial 
mug erfter (Säte unb ol^ne jeben Qfel^ler 
fein, eS ift eine Sctreigfeftigfeit bon min* 
beftenS 40 kg für 1 qmm unb eine Sufammen* 
jiel^ung Don 40 o/o (juf anraten minbeftenS 90) 
5U berlangen. 

100 kg 55—65 9Jl. (rol^). 

S^npptlun^tn (©d^raubenfu^^elun* 
gen, @id^er'^eitdfup)>elungen), aur SBerbim 
bung ber ©fcnbdl^nfa^raeuge muffen aud 
beftem ©d^toeigeigenl^ergeftellt toerben, beffen 
Mit in jeber Seaiel^ung ber beS Ste^« 
bolaeneifenS gleid^fonratt. 2)ie S3olaen muffen 
au% beftem ©tal^le befielen, beffen St^^^^ 
feftigfeit minbeftenä 40 kg für bc^ qmm, 
beffen 3ttfö»w'"C"3i^^>^"Ö minbeftenS 40®/o 
fein foE (ed toerben aud^ 60 kg unb 25 o/o 
berlangt), bie beiben Sohlen anfammen 
muffen minbeflenS 90 ergeben. S)ie Shppf- 
lung mug eine S3elaftung bon minbeftenS 
30 000 kg bertragen. 

11* 



164 



St^^fdtmfi\äiii&n^ — S&t^e. 



2)tefe£6en flnb denau na^ S^d^imnQ, 
in allen Seilen fauBet unb fotgf ftltig ^n 
fertigen, eine Sd^toei^ung batf Bei feinem 
2:]^ile torfommen. ^ie Sügel nnb Stangen 
ntüffen leui^t bekoeglui^, bie folgen foHen 
gebtel^i, bie ^otjenldd^ genau xed^ttoiidelig 
)tt ben @eitenfl&d^ unb an ben Tanten 
obgetunbet fein. 2)ie 6c^Taubenf|)inbeln 
muffen genau gebtel^i, bie (S^etoinbe tein 
ouSgefd^nitien, bie ^0>hittetn in ben S^^ 
unb htxtn g^läd^ ebenfo gebtel^t unb te^t« 
toinfeüfl ^ux Sl^fe bet 3al>fctt gebol^tt toet* 
ben, lootauf ha^ ^0>hitteTgetoinbe xein qu%* 
jufd^neiben ift. 2)ie Slluttem muffen fld^ 
auf btn ^pivbtln ol^ne in fd^lottent be^ 
toegen. 

®et C^ebel bet @))tnbel ifl toatm auf 
biefe aufauaiel^en unb nid^t mit betfelben au 
berfd^toeigen. 2)ad (S^etoid^t beS {)ebefö ift 
bon (Sugeifen. 

dS em^pc^It fid^, bem gf^^rifanten 



9)>htftetfiüd(e au geben unb imax ^robege« 
toinbe füt hk @d^raubenf))inbel, $iobe« 
bonte für bie Sdd^, Se^rringe für bia 
Solaen unb 9brmalmutier für bie @))inbel. 
9fa)rmalfd^raubenfup))lung (22 kg) 9 SR., 
9lormoIftd^rl^itd!u)>))lung (41 kg) 11 ^R: 
hau ®tüd(. 

ttnpptU u*' ^uthtUap^tn muffen 
aus beflcm, gleid^mägigen gflugftal^l genau 
nad^ ^v^rmn^ unb ben angegebenen %h' 
meffungen fauber l^rgefteQt fein. Die 3^^= 
reigfeftigfeit bed ©ta^led foU minbeftenS 
50 kg für 1 qmm unb bie ^ufammenaie^ung 
minbeftend 30o/o betragen, beibe So^V^n 
muffen aufanraten minbeftenä 90 ergeben. 
äBerben getoöl^nlid^ in borgebre^tem !^n» 
ftonbe »erlangt. 100 kg 40—50 2R. (ro^). 



8. 



^aOmu^, ift rin blauer gfarbftoff, 
toeld^er au§ berfd^iebenen gfled^ten gewonnen 
toirb. 9Jlit bcmfelben gef arbtc8 gfiltriri)a^ier 
ift baS blaue SadfmuS))a:|)ier, toeld^eS 
fcl^r entpftnbüd^ gegen Säuren ift, inbem 
eg baburd^ rot:^ gefärbt toirb. 2)aS fo rotl^ 
gefärbte rotl^e SadCmug))a))ier toirb 
ton ^Ifalien in geringfter ^enge toieber 
Hau gefärbt. SBenn blauet SadfmuS« 
^apitx in eine 8ftüffig!eit gctaud^t rotl^ 
toirb, fo ift eine Säure tor^anben, toenn 
rotl^e§ Sad^mudt)a))ier in ber gflüffig!eit hlau 
toirb, fo entl^äCt biefe ein ^ßali. SBenn 
toeber Säure nod^ 9ll!ali tor^anben, fo 
änbert baS 2admn^papwc feine gfarbe nid^t; 
man tann eS alfo benu^en, um dm gflüf^g» 
feit auf bie ^ntoefen^eit bon Säuren unb 
^Ifdien a^^ unterfud^en, ebenfo 2)ämt)fe, 
inbem man biefe auf mit SBaffer ange« 



feud^teteS SadEmu§))a|)ier eintotrfen lägt. 
12 aSogcn 1 9Jl. 

Sa«f4|t9at} (Sadfirfd^toara), ftnb 
fd^toarae 9lu6f <ttben ber beften iS^üte ^n 
feinen ßadfirarbcitcn. SJlüffen in jebcr 
SSeaiel^ung ben l^öd^ften ^forberungen ent- 
f))red^en. Unterfud^ung toie Ui ^ienrug. 
S^rfälfd^ung mit fd^toaracn (5rbfarbcn, bie 
d^emifd^ nad^utoeifen finb. 6- Sfat&cn unb 

ftientttl. 

2ätdl€, 9labeI^oIar toirb in ettoa 60 
Salären 20—35 m ^o4 big 120 cm bidE. 
^imifd^ in gana Deutfd^lanb. (Selbrdtl^ 
lid^ed $oIa, Splint toei^gelblid^, bei altem 
^olae glänaenb unb autoeilen bunfel ge- 
flammt. Sel^r bid^tfaferig, l^art, feft, a&^c 
unb elaftifd^, reift unb toirft ftd^ nid^t 
leidet; fel^ ^arareid§, toirb nid^t leidet bom 
äBurme angegriffen, l^at unter dXUn fött^ 
l^ältniffen eine gona bebeutenbe 2)auer. Bpe^, 



SagetmetaHe. 



165 



®eto. 0,44—0,81. mxb bertoenbet als 
fB(aify>l%, 5u tneten %i]djHnaxbdtm zc, 
Spüren, gfenftetn u. a. S)ie S&td^e liefett 
Setpeittin. 38—42 3R. ba8 cbm. 

Sugetmetalle, fivb Segitungen aut 
^etfteEung t>on Sägern füx ^dß^ä^nld, 
Sop^^f @sceniticd u. a. ^ie t)i)ttoiegettb 
Sut ^ntoenbung {ommenben äUetaüe ftttb 
Iht^fet, 3iwf, Si^tttf ^Itittmott unb SBlei. 
Sufatmnenfe^ung unb ÜJltfd^ungSbetl^&Uniffe 
finb fcl^t tjetfi3^icben. Stüp^n unb 3^«^ 
geBen bie !ölefftnQ*, ih^jfcr unb 31«^ bic 
^onceXager. ^an pflt^i beibe 9lo%ug' 
lagex au Benennen, toenngleici^ Slotl^gug 
eigentlich nut bie fu^fetteid^e Segitung t>on 
Äu^jfer unb 3in!, olfo aRefpng, ift. i)em 
Slot^gug toitb autoeilen nod^ Antimon obet 
SBlei unb oud^ beibe %Ui^^diiq a"9cfe^t, 
toie ft(^ benn aud^ 3^u! unb 3iun aufam» 
men botfinben. 9Benn 3iun unb Slntimon 
in bet Segitung botl^ertfd^enb ftnb, fo 
nennt man biefe aSöei^metall (SDßeifts 

gufe). 

Bnfammenf e^ttitg 



SBtonce (Äu|>fet unb 3^««) «nb fe^t 
toenig ^l^Sp^ot (0,5-1 o/o) bilben bie 
fogen. $l^o8|)!^oi:Btonce. SBßenn SBlei 
ben ^ut)iBeftanbtl^eil audmod^t unb bem» 
felBen Untimon augefe^t ift, fo entfielet bad 
fogen. ^ntimonBlei. Segirungen au9 
bortoiegenb 3^«« obet SBlei mit getingeten 
SRengen t)on ^ht^fet unb Antimon, obet 
bon 3itttt ^T^ 3lntimon (fieT^ in bet 3^« 
fannnenfteEung) nennt man too^l aud^ 
SlntiftictionSmetall. 

Saget, toeld^e ©töge, (Stfd^üttetungen 
uvb gtogen 2)tudt auSaul^alten l^Ben, toeld^e 
alfo fe^t toibetftanbdfd^ig fein muffen, toet- 
ben aus Segitungen mit bottoiegenbem 
^fetgel^alte gefettigt, toenn l^aut)tfad^li(i^ 
auf geringe 9lciBung unb fd^neUe ^et« 
ftellung ^etoii^t gelegt toitb, fo fommen 
bie 3inns unb 53leilegitungen aut Slntoen« 

bung. @. Segiiungen. 

dinige ßcgitungen füt Saget, toie fie in 
bet $ta|i3 botfommen, gibt folgenbe 
lP0it Ha^txmttalttn, 



ä^ettoenbung füt: 




Sefti 


inbtl^ 


eile: 




SBemetfungen. 


Aupfcr 


3inf 


3t«n 


1 »(ei 


9lntiinon 


• 


83 


4 


9 


4 


-_ 


] 




83 


1,5 


15 


0,5 


— 


\ »ot^gug. 


^ctDÖ^nlid^e Säger . . . < 


83,5 
8 


^" 


16,5 
80 


~~ 


12 


J 




5,8 


— 


82,2 


— 


11,2 


t 


80 


— 


16 


4 


— 




' 


5 


— 


80 


— 


10 


> 8Bei§sug. 








+ 45 








»,5 


— 


59 


— 


18 




fiocomotitt« unb Xtnttf 
a^SIaget 


80 

11 

9 


8 


+ 88,5 

8 
118 
79,4 


1,5 


13 
12,6 


9»ei SBci§gu6etn(age. 
1 8Bei§fiug. 


> 


100 


5 


15 


12,5 


— 


' 


' 


100 
100 


5 
5 


12 
10 


5 
5 


^^^ 






6,4 


— 


85 


— 


8,6 


• 


SBagena^Slager . 


5,5 

5,6 


, „ 


86,8 


_ 


11,1 
7,6 


flSSeiggug. 




5,25 


— 


84,25 


— 


10,5 


i 




— 


— 


— 


80 


20 


flntimonMei. 


> 


— ■ 


— 


10 


70 


20 





166 



Satna — Sattgf d^toeEen. 



Sama, ifl ein tud^atii^eS ^etoebe aui 
Btxixä^^Qxn glatt ober ge{d|)ett, toettig ge« 
taul^t unb gefd^oten, fel^t fd^load^ getoal!t. 
tUttetfd^ibet ton bem ffiamU ficl^ bobun^, 
ba^ bei biefem bie j^ette t)i>n JtonnntDoIIe 
ift. B^toax^x Santo gu Untetfutter Bei 
äBintetfd^u^!(eibet benn|t. SBei 134 cm 
IBteite für baS Ifb. Tt. minbeftenS 400 gr 
ol^ne (Sggen. S3ei 9 cm ^Breite, bo^pelt ge» 
legt, auf 30 cm eingefpannt 15 kg Qfeftig« 
feit unb 5 cm 2)el^nung. 

2€imptnctiiin^€t,tütxbenHDtdm&%i^ 
nad^ dufter geliefert, bie bejüglid^ ber (8üte, 
gpormen unb Slbmeffungen für bie Sieferung 
maggebenb finb. 5Die äJlage am fid^erfien 
mit ©d^ablonen ju ))rüfen. ^ie (S^^linber 
muffen gut gelüp, bie SBanbft&r!e überall 
gleid^, ber Ouerfd^nitt an allen ©teilen 
freigrunb unb bie S^änber berfd^mol^en ober 
glatt gefd^liffen fein. 3m 5lßgcmeinen finb 
bünntoanbige (S^laSc^linber (ettoa 2 mm) am 
toiberftanbdfä^igften gegen ungleid^mfigige 
(Srtoörmung unb ))ld|lid^en äBdrmetoed^fel. 
gfeljler unb Unterfud^ung fie^e bei &la^. 
3e nod^ @rö6c unb gorm 3—5 m., mit 
t)er{d^molaenen 9länbern big 6,50 SJl. für 
100 BiM. 



Sangf Atnelleiif für eifernen Ober« 
hau, finb SBol^eifen (gfa9oneifen) an^ Sflug* 
eifen ober Gd^toei^eifen. 3m allgemeinen 
gibt man bem gflufieifen ben ä^orjug, ba 
bei biefem ©d^toei^fel^ler nid^t torlommen. 
2)ie gebr&ud^lid^ften Cuerfd^nittdformen t>on 
Sangfd^toeOen (mit b^n zugehörigen @d^ies 
neu unb Safd^en) jeigen bie fjfig- l^*? bid 
130 unter Angaben t)on Oktoiä^tm unb 
Sdngen. (@ie^e untenftel^nbe Tabelle.) 

2)ie Sangfd^toeUen aud f^lugeifen tottbtn 
aus gegoffenen fJflugeifeuBlddfen, bie fd^toeig« 
eifernen ami burd^ 3ufammenfd^toeigen tion 
einzelnen fd^miebeeifemen @t&ben (^ a q u e t e) 
l^rgeftellten @d^loeigeifenblödEen getoaljt 
(f. ^fen @eite 46 nvb 48). i)ie CHrrfteUung 
ift bei beiben STlaterialien t)om SÖßal^n an 
biefeCbe. ^ie berfd^iebenen Ouerfd^nittSs 
formen bebingen nur tint anbere f^orm ber 
SBalaen. ^e an baS Material ju ftetten« 
ben ^[nforberungen, bie ftugere ^efd^affenl^it 
ber @d^toeEen u. f. )o. finb im HEgemeinen 
überaE gleid^. 

iBangfd^toeEen fönnen in bo^pelter Sänge 
in iXoti $i^en getoal^t loerben. @ine ^ar» 
mann'fd^e BäfiottU DorauSgefe^t, fo ift baS 



£aiigfi|iwenett-£ltterffl^ii{tte. 



^ilf. 




R^ein. »al^n. 




^aarmann. 




Srtfl. 129. 



^ol^eneflger. 




3fifl. 130. 



fttr 1 m . . . 29,4 kg 
fiänge .... 8,92 m 
Qletotc^t b. €i^iene 

für 1 m . . . 29,4 kg 
fiäitge .... 9m 
<E(efamintgctt)i(!^t 

beS Obecbouce 

für 1 m . . .129 kg 
aRaterialfoftenfür 

Im eieig . . 9R. 23. 



23 kg 
8,9 m 

29 kg 
9m 



115 
21 



25,4 kg 
8,991m 

29.4 kg 
9m 



135 
25 



29,25 kg 
8,975 m 

29,5 kg 
9,75 m 



148 
26 



San^fd^toeEm. 



167 



(Sletotd^t bei bopptlin Sänge 456,6 kg. pr 
Hbfatt an Betben @nben 1,5 m flexed^net; 
gibt ein gfettiggetoid^t bon 494,7 kg; toenn 
50/0 Slbbtanb für jtoei ©i|cn gerechnet 
tocrben, fo muft bex ^cifßiod tunb 520 kg 
fd^toet fein. 2)ctfelbe bcfonnnt in ber etften 
^i^e beim S^ottoaljen biet unb in ber jloeiten 
beim gfcxtigtoataen 9 Stid^e (f. ©d^ienen). 
^ö^m bie 2)o))f)elfd^toeIIen an ber äBarm» 
fage auf einfädle Sdnge gefd^nitten ftnb, 
ionraien fle auf ein gerunbeteS äBatmbeit, 
beffen Stunbung nad^ :pra!tifd^en @rfal^' 
rungen fo bemeffen ifl, ha% bie ©d^toellen 
nad^ bem (Stfatten anndl^tnb getabe finb. 
Sie toexben alSbann obexflad^lid^ gexid^tet 
unb an bem einen (Snbe genau nad^ ^a^ 
gefd^nitien, bagegen toixb bex aiabixt fSSoxm* 
fd^nitt bex))u^t. ^aS ©d^neiben gefd^iel^t 
in bex Siegel mit bex 6d^eexe, bei gxogem 
üuexfd^niiie bex ©d^toellen meiftenS in xot^^ 
tooxmem 3wftanbe. 3n ben SiefexungSbe« 
bingungen toixb ^äuftg ha^ @d^neiben mit 
bex (Sd^eexe nid^t augegeben, fonbexn ©ägen 
obex gfxafen boxgefd^xieben. 

3laä^ bem ©d^neiben toexben auf bex 
Sod^mafd^ine bie Sdd^ex für Safd^en, itlam« 
mexn, folgen u. f. to. nad^einanbex geftanat. 
Um (^nfpxengungen in ben @dten bex fan» 
tigen Sbd^ex unb alle Spannungen, toeld^e 
buxd^ ha^ Sod^en entftel^en fbnnen, au bex» 
meiben, toexben hi^ ©d^toeHen box bem 
Sod^en ^aufig ettoaS angetoäxmt unb natu) 
bemfelben, inSbefonbexc an hm gelod^ten 
©teilen, nod^malS auSgeglül^t. 

2)ent IGod^en folgt ha^ genaue IRid^ten 
bex fextigen ©d^toeHen unb bad Stegen bex 
füx Hxümmungen beftimmten. ^iefeS ge» 
fd^ie^t auf öl^nlid^en 3)lafd^inen, toie pe bei 
©d^ienen benu^t toexben. S)te ©d^toeUen 
füx Mlmmungen, htvtn ^feill^b'^e auf 
©d^toellenlänge (9 m) 3 mm unb baxübex 
betxägt, muffen gebogen toexben. 

^ie Sangfd^toeQen exl^alten Ui bex äBal- 
aung bie gfitma bex Ofabxif, hu ^a^xeSa^^l 
bex Siefexung unb bie fonft nod^ boxge« 
fd^xicbcnen 3«^««- 



Sie Cuexfd^nittSfoxm , bie Sänge bex 
©d^toeHen, hit 3lnoxbnung unb ©xöße bex 
Sod^ung u. f. to. muffen bem iJabxifanten 
buxd^ S^ic^^u^S ^^^ eingefd^xiebenen >I72a^en 
unh buxd^ Sel^xen genau unb ieben S^^ifc^ 
auSfd^liegenb angegeben fein, ebenfo ha^ 
(S(etoid§t bex ©d^toeUen, fexnex bie exlaubten 
l^dd^ften ^btoeid^ungen bon ben ^bmeffungen, 
©etoid^ten u. f. to. Sie Sänge betxeffenb, 
fo toixb oft nod^ iVLQ'^fn^i, baft biefelbe hti 
einex SBäxme bon 15 a« bexfte^en ift unb 
toexben ^btoeid^ungen bis au l(|öd^ftenS 3 mm 
unb bei bem (^etoid^te big a^ 2 0/0 untex 
unb U^ in 30/0 übcx hem boxgef d§xicbenen 
(S^etoid^te angeftanben. 

Sie ©d^toeEen foHen an^ bolüommen 
fe^lexfxeien, gleid^mäftig feften unb bid^ten 
boxgefd^micbeten obex boxgetoalaten SBlddCen 
l^xgefteKt toexben. Sie Quexfd^nittSfoxm 
mn^ übexaE gleid^ unb xed^ttoinfelig nnb 
gleid^geftoltet ^nx ^xunbs unb SJlittellinie, 
bie ©d^nittfläd^en muffen genau xed^t- 
toinfelig aux Sängenad^fe unb ol^ne @xat, bie 
©d^toeEen übexaE xein, glatt unb mit 
paxaUden Tanten auSgetoalat, babei o^ne 
©d^toeiftf e^lex , Sang« unb Duexxiffe fein. 
Sie ©d^toeEen foEen eine glatte Obexfläd^e 
ol^ne 25ßalanä^te, Slbblättexungen, ©xanb» 
löd^ex obex fonftige Sfel^lex ^abcn, babei 
muffen fie genau gexabe gexid^tet unb büxfen 
nid^t toinbfd^ief fein. 58ei ©d^tocEen füx 
Äxümmungen ift bie boxgefd^xicbene ^Pfeils 
l^ö'^e nad^aumeffen. 

SS^ä^xenb bex ^exfteEung bex ©d^toeEen 
l^at bex ^bnel^mex baxauf au ad^ten, bag 
bon ben ?lxbeitexn gfe^lex an ben ©d^toeEen 
nid^t buxd^ 51ad^axbciten , SluSbeffexungen, 
SBexf itten ohtt bexgl. bcxtufd^t toexben, ebenfo, 
bag baS IRid^ten bex ©d^toeEen fofoxt nad^ 
htm SGßalaen in xot^toaxmem 3«fittu^c fo 
genau exfolgt, ba% ein Stad^xi^ten untex 
bex IRid^t^Jxeffe in !altem Suftonbe nux in 
gexingem ^Kafte exfoxbexlid^ toixb. @S büxfen 
©))uxen babon an ben Sangfd^toeEen nid^t 
auxüd^leiben. Sie ^xöge unb Sage bex 



168 



Songf^toelXen. 



Söd^ev xmi q/aum mit bet 3^<^tmng übet« 
einflimmen. (Sd ifi ju bead^ten, toeld^ 

Sfig. 181 u. 182. 



I i 



i 



s 



I 



1 i 



i 



t.±- 



r 



HL 




yrobeftab für SetreifitperfitiQe. 

Sdd^er una6]^ftngt(tt)on bet §ul&fftgen Sängen« 
abtoetd^nng bec ©d^toeCCen eine gleid^bleibenbe 
(^tfemung Don ben @nben ^aben, fotoie 



^a^ toeld^n bie (Snifetnungen twn ber 
Gd^lDeEenmiite au8 ftd^ gleid^ \i\abtxi muffen. 
2>ie Sod^ungen toetben 3toedtoi&§ig mit eigenS 
baju angefertigten ^agftdben geprüft. 

2)urd^ bad ©tanken ber Söd^ bürfen 
feine (Sinflnfengnngen, S^erbrüdhutgen, %x&* 
baud^nngen ober ^Vertiefungen entftanben, 
ber %ixioi mng t>oEfl&nbig entfernt fein, fo 
bag bie oneinonber ftofienben £^ile gleid^» 
md^g jur 9(nlage fommen. 

2)ad^aterial ber^d^toellen foE 
ein bolßommen gleid^&^iged, fefted, bid^teS 
gftu^s ober ©d^toeigeifen (ie nad^ äVorfd^rift) 
ol^ne ISIafen, unganje ©teilen ober fonftige 
tJ[e^Ier fein. %cA gf(u§eifen, beffen ^er« 
fteHungdtoeife bem gfabrifanten getoöl^nlid^ 
frei gefteEt toirb, barf fid^ nid^t Irrten laffen. 

Serreijptoben. 3»^ Prüfung ber 
g«ftig!eit unb ^^v^vk auf ber '^vtw^^ 
mafd^ine toerben ccüA ben Sd^toeÜen flad^ 
SBerfud^ftäbe bon ber gform unb \xxi W^^ 
meffungen, toie Ofig- 131—132 fte aeigeit, 
falt l^erauSgearbettet. %vt f[ad^en ©eiten 
ab mi^ cd foUen ro^ bleiben unb nur fo 
toeit bearbeitet toerben, toie eS jur ^r» 
fieHung einer gleid^mägigen Stftrfe notl^» 
toenbig ifi 3n bem mittleren S^iCe mm 
muffen bie fd^maten gfl&d^en ac unb bd 
genau paraM fein. 

S)ie Slnforberung an bie 3«^«iftf«iHg« 
feit, 3ufammenaiel^ung unb 2)el^ung ftnb 
ttid^t überatt biefelben. 3)ie folgenbe 3«« 
fammenfteEung gibt unter I bis V für 
gflufteifen, unter VI unb VH für ©d^toeig« 
eifen bie äBert^ an, toie fie t)on einigen 
S3ertoaltungen t)erlangt toerben. 





a. 


b. 


0. 






3etteifefefHflfeit. 


3ufammen|ie^ung. 


^e^nung. 


Semertungen. 




kg für 1 qmin. 


o/b 


Ö/O 




/ I . . . 


45 




15 


b ttii^t üorgcf^rieben. 


*f«fe n. . . 


45 


85 


— 


a + b = 85. 


8^^"*' ni . . . 

"»^" IV. . . 


45 
38 


(30) 
38 


15 


cob.bt)orftef4cte6en. 
a + b = 80. 


l V . . . 


40 


20 


— 


a + b = 70. 


€*»ei6-f VI . . . 
eifen l VH . . . 


34 


— 


10 




84 


16 


— 


a + b = 60. 



Sangfd^toellen — Sa|d^en. 



169 



Sßit^tptohtn. SBet biefen foQ Me 
Sangfd^toeEe, naäj^m bie ^iiUlx\ppt, toenn 
fold^ tinfymben, toeggenommen ift, unter 
bem ^ampffyaamsx bei ntägig ftaxfen 
6(^I&gen in foltem S^ftanbe ftd^ ))lait 
{(plagen unb bann übet einen 3)oxn bon 
75 mm ^olbmeffer ju einer @d^Ieife fid^ jn» 
fmmnenbiegen laffen, ol^ne hoi fßxnä^ ein« 
treten, ^ei einer gfreilage t)on 1 m unb 
einer me^rflünbigen S3elaftung mit 3000 kg 
in ber !Dlitte, barf bie Sd^toeUe feine blei- 
Uxtbt ^urd^biegung seigen. 

SBei ©d^toeHen au^ @d§toei^eifen Befielet 
tool^I nod^ bie SJorfd^rift, ha^ $robeftü(fe 
öon 30— 50 mm ^Breite mit abgcrunbctcn 
Tanten lhtidf))roben über einen ^orn t)on 
26 mm ^urd^meffer auil^alten muffen nvb 
itoat in foltern 3uftanbe Ui 

8— 10 mm SJidfe um 50», 
12— 15 mm » ir 350, 
ol^ne ha% ^nbrüd^e entflel^en. 

^ie 3ä^igf eit bed ^aterialed betreffenb, 
fo ftnbet ftd^ nod^ bie $(nforbernng, bag 
beim falten ©tanken eineS Sod^ed Don 16 mm 
^urd^meffer in einer Entfernung bon 16 mm 
t)on ber l^ante ha% @tfen toeber ein- nod^ 
ausreißen barf. 

3e nad^ Uebereinfommen toirb bon 200 
Bis 500 @d§toeQen eine beliebig ju ben 
^oben auSgefud^t, toeld^e, toenn fte nid^t 
BebingungSgemög auSfaEen, an einer jtoeiten 
toieberl^olt toerben. (Senügt aud^ biefe 
atoeite ©d^toeUe in IBejug auf ha9 Material 
ben ßieferungSbebingungen nid§t, fo fann 
hie %Jtnafym ber übrigen ju berfelben 
Partei ge^örenben ))ertoeigert loerben. 3)ad 
^ertoiegen, Biempdn u. f. to. erfolgt toie 
bei ben ,,@d^ienen''. 

®er Lieferant l^at in ber Siegel für hiz 
<Büte unb 2)auer]^aftigfeit ber ©d^toeEen 
ein ^al^r, gered^net Dom 1. Januar bed 
auf bie ßieferung folgenben 3al^e8, ^aft* 
ipfix^t au (nften. 130 hii 135 bie STonne. 

Safd^en« a)@d^ienenlafd^en, aur 
SSerbinbung a^oeier Don einanber fto^enben 
^ienen, toerben meifl aud bemfelben ^J'late« 



riate toie bit @d^ienen, alfo au§ gflu^ftol^I 
getoalat, jebod^ laffen einige ajcrtoaltungcn 
auä^ g^einforneifen unb ^ubbelftal^l au. Sin 
allen gfäEen mu^ ba^ Material burd^toeg 
bon gleid^mäßtgem guten (Scfüge, feft, bid^t, 
ol^ne Sfliffc, SBIafen unb fonftige gcl^Ier fein. 
3n SBeaug l^ierauf gelten im Sittgemeinen 
bie SSorfd^riften tote bei @d^ienen. ^ie 
Safd^en muffen tabeUod au^getoalat fein, 
genau ber 3ct(^nung entf))red^en, bie Dor* 
gefd^rieb^ne Ouerfd^nittSform mni überatt 
inne gel^altcn, bie (Snbfläd^en muffen fauber, 
glatt unb red^ttoiitEelig au ben @eitenf[&d^en, 
bie ganae Safd^e mug gratfrei unb gut aud» 
gerid^tet fein. 3n8befonbcrc fotten bie ber 
Sd^icncnform entfprcd^cnben Slnlageft&d^cn 
an Stopf unb Sfuß fc^r tUn, gut auSgc* 
rid^tet unb genau bit Dorgefd^riebene Stei- 
gung l^aben. ®ie Sod^ung ber Safd^en mug 
genau ber S^d^nung entfprcd^en, fauber 
unb o^ne ^rat fein unb bürfen fid^ feine 
bon ben Söd^em auSgel^enben Kliffe ^iqiin, 
toeld^e iebod^ meift nur bei bieredfigen Söd^em 
borfommen. 

©d^iencnlafd^en toerben in mcl^rfad^en 
Sängen aug ^ol^blddfen bon 200— 300 mm 
im Quabrat ie nad^ bem ^etoid^te ber 
ßafd^cn in 13—18 Stid^cn in einer $i|e 
fertig getoalat, toarm auf Sänge gefd^nitten, 
gelod^t unb aldbann gerid^tet. 

3)ie gorm ber Safd^cn ift bcrfd^ieben. 
Einfädle ^[lad^lafd^en toerben toegen il^rer 
geringen ©tärfe feiten mel^r gefertigt. (Sine 
eiufad^e Safd^e mit S3erftärfungSri|)))en; 
toeld^e gleid^a^itig ba^ ^re^eu ber Safd^en» 
bolacn Der^inbcm, acifit fjig. 133 bd LL; 
in gig. 134 finb bie Safd^en (Söinfel« 
lafd^en) berftärft unb bicnen gleid^a^tig 
baau, baS fogen. SQßanbern ber Sd^ienen 
au Derpten, inbem man bxt Sd^ienennägel 
in @inflinfungen ber Safd^en greifen lägt. 
2)ie Slugenlafd^e (red^td) l^at eine anbere 
t^orm toie bie 2[nnenlafd^e, bd biefer 
fep ber Shpl toeld^er boä ^Paffiren bed 
@purfranaed ber fRöber ^inbern toürbe. 3n 
Srig. 135 treten bie Safd^en {Z-- ober Stxemp» 



lafc^cn) nati^ untm bot imb ^^n fid* 
nril ifittn enbfUd^m grQcn bit juniUb^ 
litgnibe S^UxIlt ttnb On^inbetn Ix^utc^ 
baS aäJonbfni itv ©ctiinitn. SBJeitne gof 
mnt uon %ngtn< unb 3nnml(ijd|en jdgen 
bit gig. 127 HS 130. 

$infi(!§tlti| bn ^ohtn fhtben fi^ bit 
Snfnbtrungtti, bog bei ^u^Pa^Hafii^n bie 
3ttrei6ft(liaftit minbeftenS 50 ig füi 1 qnira 
unb bit St^nuns ISo/q; ober aüäf. ba^ bit 
3trtei6ftftie(tit miitbepena 45 kg (50 kg) für 
1 qmm unb bie 3uf<ii'"''^''j''^ut<3 ^^"lo 
(^Oo/öi unb btibe 3a¥cn jufatnmtn tnin= 
b«(ltn3 80 bettogen (oHfu. 

fSiit bit gönn, finb au(^ bie Sfingeit 
unb bannt bit &mi^tt (t^i beifii^itbtn. 



einfaitc iaflim . . U0-S2D 3A— iA 
ieinf(lla|i6ni - . «50—720 6^— n.T& 120— 150 
Z.eQtAm. . . .1 «00 |l2,S— 13^ I 

b) ©d&Wellenlafii^en, jut a3ei;Mn= 
bung jtoeiet bneinanbei ftogenbtn tifemen 
Sangl^tHÜtn, beftt^n aui beut ^aieriole 
wie biefe, olfo nuS (Jlußeijen ober ©[^'""fr 
tifen. 91n bai fübttrial tonbtn bieftibcn 
Stufonbentngtn gebellt mie an bol b«c 
iÜangidiUeaeR. 5iit äug»e Btfd^afftn^it 
bttttffnib, fo gilt boä bei ben ©(^ienen= 




Safd^enfd^tauBe mit STlutter. 



171 



lafd^en (S^efo^ie. @S ift tu>d^ BefottberS bar» 
anf 3u feigen, bag bie ^uflagefl&d^en füt 
bie Sangfc^toeUm faulet unb gut ^txi^tti, 
fotoie, ha% ^r&te ntti^t tootl^anben ftnb, too 
fie btc fefte Unloge l^inbcrn. 

gftg. 136 aetgt bie Sd^toeUenlafd^e beS 
^aatniann'fd^en Oberbaues. ^iefelBeu 
toetbett au^ glugetfenHöcfen t)on ettoa 500 kg 
@etoid^t in atoei ^i|en mit onndl^ernb 
gleid^et ^tx^^a^ in me^tf ad^en Söngen %t» 
iDoIat, bann in bet SBoIatoönne (blautoatm) 
an ber 6(i^eete auf einfädle 8&nge gefd^nitten 
nnb ^anbtoarm gelod^t. ^u3 obigem $(o(fe 
fallen ettoa 15 SiM. 3)a3 9tid^ten erfolgt 
Bei ben fonfl fettigen Safd^en. 1 Spönne 160 501. 



in faltem ^i^f^^ttbe mit tintm fd^lanfen 
S)orne, bie Sollet muffen babei um i/io 
il^teS 3)ut(^meffetd ftd^ aufweiten, ol^ne ba§ 
bie 2Jluttet 9liffc Befommt, ebenfo bürfen 
biefe nid^t entftel^en, toenn man bie ÜTlutter 
fenfred^t aut Sdngenad^fe aufammenftaud^t. 
iBolaen unb ^D'httter muffen in gform 
unb ^Bmeffungen genau ber 3ei$nung ent» 
fpred^en, ber S3olaen mug auS einem 
@tü(fe gefd^miebet ober ge^ve^t, ber Stop^, 
))ieredtig ober runb, barf alfo nid^t ange» 
fd^toeifet fein. SlHe (Srote fivb au entfer* 
neu; bie Unierfläd^e beS ^o^feS (Anlage» 
f[&d^e) mug t)öEig eBen unb red^ttoinfelig 
aum SBolacn fein, bamit ber Äo^f fid^ feft 



Sfifi 137 u. 138. 




Saf4enBol)en mit SRiitter. 



Safil^enf^tatiibe mit mniiet, 

aur SSerBinbung ber ©d^ienen mit ben 
Safd^en (gig. 133—135), meiftcnS 4, feltener B 
uvb 3 €>iud für ein Safd^en))aar. 5Da3 
Material mu^ ein t)oIl!ommen gleid^mägigeS; 
fehlerfreies ©d^miebeeifen Befter ®üte, fel^nig 
unb a%f inSBefonbere barf eS nid§t toarm« 
ober laltBrüd^ig fein. 3«i^«6fcftiöJ"t 
minbeftenS 35 kg für 1 qmm, 3)e^nung 
minbeftenä 12 o/o. 

gfür bie SDluttem toirb an^ feinförnigeS 
(^fen borgefd^rieBen. 5S)a% 3){ateriat mn% 
Bei SBiegungSproBen in faltem 3«fio"^c 3« 
einer Sd^leife bon einem lid^ten S)urd^meffer 
gleid^ ber hoppdim @tärie bed ^fenS unb 
im toarmcn Swpo'^« W bottftänbig a"* 
faramenBiegen laffen, o^ine (KnBrüd^e au Bc* 
fommen. (SeBrod^en mug ha% ÜTlaterial 
f el^nigeS befuge aeigen unb rein ol^ne ©d^lad^en, 
unganae ©teilen unb fonftige gfe^ler fein. 
5S>it 3Ruttern pxoU man burd^ 3luftreiBen 



unb bid^t gegen hit iSafd^e legt. 2)ie (Be« 
toinbe müf{en fd^arf unb boU auSgefd^nitten 
unb o^ne ©d^nittgrdte unb auSgeBrod^ne 
©teilen fein. S)er ©d^aft ift bom aBau^ 
runben. 

^ie Sod^ung ber 5Dlutter mu§ genau in 
ber SThtte, baS @etoinbe rein auSgefd^nitten 
fein unb bie ^Dluttem muffen burd^einanber 
au f&mmtlid^en ©d^rauBeuBoIaen (raffen unb 
atoar fo, ha^ fte nic^t fd^lottern unb fid^ 
nad^ eben bon {)anb anbrel^n laffen. 

3m Sleufieren fotten bie fed^gerfigen 
SWuttcrn fauBer BearBcitet, alle bon ber« 
fetBen (^rdge, bit ^nbfldd^en fenfred^t aur 
^d^fe unb ba2 ©ed^Sfant gleid^mdgig fein, 
fo hQ% biefeS nad^ aUen ©eiten in ben 
©d^rauBenfd^tüffel pa^t 

SQienn bie JBolaen «Rafen, obale 5lnfä^e 
ober bergt, gegen ha9 felBftt^dtige ©reiben ♦ 
l^Ben, fo finb biefe genau nad^ S^^uung 
^eraufteKen, üBIid^er ift eS, bem IBolae« 



172 



SafHng - gebet. 



iintet bem Stopft, fotoett er in bet Sofd^ 
ftecft, eine bietedfige gfotm au geben (gfift. 
135, 137 u. 138) , in todä^ groOe bie Safd^e 
baau t)af{enbe SiM^et l^t 

flu^r tote oben ange^ben, lonn ein 
Saf d^enbolaen nod^ babuKi^ oe))tüft toetben, 
ba^ man i^n an einer @(J^ienenfto6'9)ets 
binbung anbringt, bie SRutter mit einem 
langen (Im) ©d^Iilffel feft anaie^t unb 
gleid^jeitig gegen ben @d^rauben!o))f €d^Iftge 
audfül^rt; babei barf toeber ber Stopf ab* 
f)mngen, nod^ ber ^oljen bred^n, no<^ eine 
anbere sPefd^&bigung eintreten. 

SJon ber Lieferung loerben */8-2«/o ben 
Prüfungen unterworfen, genügen biefelben 
ben SieferungSbebingungen nid^t, fo toerben 
hit ^Prüfungen fortgefc^t, toenn 10 ^/o ben 
S^orfd^riften nid^t tntfpxtä^, fo toerben 
alle aur Prüfung Vorgelegten ©d^rauBem 
bolaen bertoorfen. 

3)er Stopf beS ^olaend mn!^ bie f^rma 
be§ Lieferanten, auf%tpxt%t ober eingef dalagen« 
tragen. S3or ber Ablieferung ftnb bolaen 
unb SJtuttern au reinigen unb mit gutem 
^afd^inendl fo einaufetten, hai fie aud^ bei 
längerem Sagern nid^t roften. 

2)ie Anlieferung erfolgt meiftenS in 
gfdffem, toeld^ mit Plomben gefd^loffen 
loerben, toeld^e hm BitnUpd ber f&di)tCoex* 
toaltung erl^alten. 

$robe 5-6 @tüdE. ^olaenfldr!e 20 bid 
55 mm. O^etoid^t 0,4— 0,8 kg bad Stüdf. 
160—185 3R. bie 2onne. 

S^flind, ift ein bid^ter SBoEatlad ani 
f^xitm Jtammgame, meifien9 fd^toara- 2)ient 
in feinerer ober grdberer SGßaare au hen 
^alSbinben ber S3eamten. @. Zu^c u. OientU. 

fielet f toirb ))oraugg)Deife au3 ben 
^uten Don größeren @&ugetl^ieren (Od^fen, 
j^l^en, 9linbem, Itolbem, $ferben, @feln, 
@d^afen, S^^'^^i ^i^^aamtxn, C^irfd^n, Stellen, 
(Skmfen u. f. to.) l^rgefteHt. 

^Diejenige ^iit einer abgeaognen Sl^er« 
l^aut, an ioeld^r bit ^aare fid^ befinben, 
nennt man bie ^aarfeite (9larbenf eite). 
fßon ben paaren abgefel^en, befielet bie 



^ant aa% bret ^u))tfd^id^ten: Obetl^ani, 
(mittlere) Seber^aut unb (untere) 9^tt* 
l^aut. An ber Unteren haften hei ber un« 
tKT&nberten ^aut nod^ f^ifd^tl^le, tooi^ 
biefe Seite aud^ gfletfd^feite ober AaS* 
feite benannt toirb. 

S3or ber toeiteren 3ubereitung loerben 
tion ber X^ter^aut bie ^are, Übetfyait 
unb gfett^ut entfernt, fo bai nur Me 
Seber^ut übrig bleibt, unb biefe toirb auf 
t»erfd^iebene äBeife unter Anloenbung ge« 
loiffer Stoffe (@erbematerialien) burd^ bad 
(Ber ben au Seber gemad^t. 

Seber unterfd^ibet ftd^ baburd^ bon ber 
enthaarten ^mi, ba^ ed ber gfftulnig toiber« 
fielet unb beim Stod^en in äBaffer entloebex 
nid^t ober nur nad^ langer 3^^^ in Seim 
übergel^t ; femer baburd^, ba^ bie unt)erdn* 
berte ^aut nad^ bem S^rodhten fteif unb 
^mig toirb, aud^ unter äußeren ^nflüffen 
leibet, loäl^renb Seber bei groger SÖßiber- 
flanbdfö^igfeit unburd^ftd^tig, faferig unb 
gefd^meibig ift. 

3n ber SRot^s ober So^gcrberei hf 
nu^t man aum Serben ber $>öute gerbftoff^ 
l^altige ^ör|>er, toie bie 9tinbe Oon Sid^en, 
grid^ten, äßeiben u. a., ober (S^oMpftl, Sta^ 
ted^u u. a. 2)ad (Sraeugnig toirb rotl^s 
gared ober lo^gareS Seber genannt. 

3n ber Alauns ober !EBeiggerberei 
bienen aum Serben "^au^tf&d^lid^ jl^onerbe* 
falae, bad bamit l^rgefleQte Sebet l^ei^t 
alaungared ober toeiggareS. 

3nber S&mifd^s ober Oelgerberei 
toirb aU ^erbftoff gfett ober ^xan Der» 
toenbet, fie liefert baS fämifd^gare ober 
dlgare Seber (Sftmifd^leber). 

Soügertcvei« 

2)iefe Verarbeitet f afl aEe au Seber über« 
i)anpt geeigneten ^&ute. Se^tere loerben frtfd^ 
ober getrodhtet, a^toeilen aud^ geroud^t 
ober gefalaen, in fliegenbem SBaffer aufge* 
toeid^t, um fte biegfam unb fhedfbar au 
mad^n, augerbem beatoetft biefed Sin« 
to e i d^ e n ber ^äute (ä8 & f f e r tt) bie dn t« 



Seber. 



173 



femung t>tm ^hii, gftetfd^il^tlen unb 
Sd^mu|. Sem äß&ffem folgt bad dleinigen . 
mit bem @c§abemef{er auf bem Sd^abes 
Baume, toobei gleichseitig baS äBaffet auh 
gepxe§t unb bie ^aut gexedft toitb. ^ie 
Sntfevnung ber ^aare unb bei Obetl^aut 
(baS flbl^aaten) ifl nid^t o^ne SBeitete^ 
mtSffil^bar, toeil bie ^aare mit il^ren SSßutgeln 
feftin ben^aatbälgen ft^en, toeld^e an 
ber Obetl^ut fefll^ften unb in bie IBebet« 
^ottt l^ineinxagen; bie Obetl^aut mug ge* 
loclert totxbtn, bamit fte mit ben ^aat» 
b&Igen t}on ber Sebetl^aut Io9l&gt. 3)iefed 
toitb bei bidfen ^ftuten bnxä^ baS S d^ to i ^ e n 
(®fil^ren) ber ^ute in gefd^loffenen unb 
feud^t gel^altenen 9t&nmm betoirft, bei leid^* 
teten ^duten butd^ ISBel^nblung in Aal!» 
mild^ {Stalttn) unb bei gana bttnnen ^&u< 
ten butd^ ^ntoenbung t>on Busma (nnc 

folbmartige SeiMnbung oon 1 Z^I. G^toefetarfen 
unb 2-8 Z^I. %timitm StaU), i&ailaU (ifl 
ftoll, tDtläitx }ur fteinigung bc8 @tetn(ol^lcn(eu4)t- 

gafes flrbient ^at), ©d^toefeluatvium 0. a. 

%a^ (Sntl^aaxen fetbft (^bp&len) ge- 
{d^tel^t auf bem Sd^abebaum, inbem bet ^x« 
bettex mit bem ©d^abemeffex ben ^aaxen 
entgegen axbeitet unb biefe t)on bex 9laxbe 
abftögt. ^ie fo beaxbeitete ^ut nennt 
man bie iBlöffe. 

2)uxd^ baS iUtdxei^n bex f>aaxb&Ige 
entfielen in bex Sebex^aut 93extiefungen 
(9laxben) unb nennt man l^iexnad^ bie 
^axfeite bex f>&ute aud^ 9laxbenfeite. 

2)uxd^ baSSd^toellen obex ^xeiben 
in bex ©d^toellbeiae (tt. a. (S^exftenfd^xot 
obex SBeijenüeie mit @auexteid^ unb SBaffex) 
unb nad^folgenbeS äBafd^en loexben bie 
Stoffen t>on bem ettoa noc^ anl^aftenben 
Ao(!e befxeit, au^exbem abex gelodfext, auf 
bie boppAit SHtfe aufgefd^toeSt unb babuxd^ 
JUX Sufnal^me bed (BexbftoffeS geeignet ge« 
mad^t. 

2)ad (ätxhm bex gefd^toeHten S9löffen 
finbet in 2o%» obex SBexfa^gxuben 
ftott, haS^ ftnb toaffexbid^te, in ben @xb« 
boben bexfen!te Itfiften, in toeld^en bie ^öute 



abtoed^felnb mit Sagen tion So^e (jex* 
üeinexte (Sid^enxinbe) aufgefd^id^tet toexben, 
tooxauf fBki^tx angegeben unb bie @xube 
gefd^Ioffen toixb. . 2)iefe 93el^anblung mit 
Sol^e toixb nad^ einigen äßod^en unb ]p&in 
jebeSmal nad| ä^exlauf bon einigen !IRonaten 
mel^xexe äVlal (4 — ^5) toiebexl^olt, fo hai baS 
d^exben in (Bxuben bid 2 3a^xe in llnf))xud^ 
nel^men !ann. 5Dte boUft&nbige (Baxe ift 
exxeid^t, toenn bie ®d^nittfläd^ bed SebexS 
feine l^oxnigen obex fleifd^igen @txeifen mel^x 
geigt unb toenn beim langfamen SBiegen bie 
^axU nid^t plai^t obex bxid^t; ha% iBebex 
baxf nid^t naxbenbxüd^ig fein. 2)a3 
(^ex^tn in bex Sol^bxül^e exfoxbext 
toenigex 3<it ^ f^itbet meiftenS nux bei 
bünnexen ^uten ^ntoenbung. 2)ie 2ofy 
bxül^e toixb buxd^ 9luS(augen beS (SexbftoffeS 
mit faltem SSktffex l^gefteKt. ^a$ (^txhtn 
beginnt mit fd^toad^ ^xiÜ^ unb toixb mit 
ft&x!exex foxtgefe^t. 2)uxd^ $(uSpxeffen unb 
SßaKen bex ^dute beföxbext man baS (Bw 
bxingen neuex SSxül^e. 2)iefe3 (Stexbbexfaifxen 
bauext je nad^ bex 2)ide bex |>aute nux 
7—13 äöod&en. 

3n bex@d^neUgexbexei toexben gux 
^fd^leunigung be8 (^exbenS t)exfd§iebene 
9}exfa]^xen in 9lntoenbung gebxad^t, u. a. 
^&H man bie ^ftute unb hit SSxü^e in ^e^ 
toegung, van ha% ^nbxingen beS SexbftoffeS 
gu befd^leunigen, toaS aud^ nod^ babuxd^ ex» 
xeid^ toixb, ba§ man bie eingetaud^ten $äute 
toiebexl^olt aloifd^n SBaljen pxti^i. gfexnex 
bxingt man bie ^dute in gefd^Ioffene (S)e- 
fdge, mad^t biefe luftleex, Idgt bie »xül^ 
autxeten unb fe^t bie ^dute in Setoegung, 
toaS Ui einex fldx!exen IBxü^ toiebexl^olt 
toixb. 9lad^ einem anbexen S}exf al^xen bxingt 
man ^ute unb 93xül§e in einen ^effel, 
pxt%i bie Suft in bemfelben unb fe^t aU» 
bann bm ^ffel in eine bxe^enbe S3etoegung. 
@nblid^ ift bei bex @d^ne0gexbexei aud^ nod^ 
SQßaffexbxudC ^ux 9(ntoenbung gefommen. 

9lad^ htm (^txbtn toixb baS lo^gaxe 
Sebex bem S^^^^^^t^ untextooxfen, unb 
atoax boJi bidte Sebex bem ^dmmexn, nm 



174 



Sebct. 



bcmfelbeit eine fitdteve S)id^te )u geben; 
fehtece Seber: bem ^aUtn mit bem gfalaa 
obet 2)onitmeffe¥ jut (SntfeTnung ber 
tauten gfafern, bet ^ten unb ©d^otfen 
auf bet gfleifd^feite. 2)a8 Sebev Bdonnnt 
babuxd^ eine dleid^m&gige St&tfe unb ®e« 
fd^nteibigfeii; bem ©d^lid^ten mit bem 
©d^Iid^tmonbe. toenn ft&tlete ©d^id^ten 
fortgenommen toetben muffen; bem Stxii« 
ptln mit bem Qe!evbten ^xx^ptlf^ol^t, 
um bie natüxlid^e 9lotBe M Seberd ait 
lieben unb äBeid^l^it unb ^Rilbe ^erHoTau* 
bringen. Die toeitere ^Bearbeitung bed Seberd, 
ndmlid^ baS $onciren ober iBimfen 
(^bfd^IeifenmitlBimftein), bad Pantoffeln 
(^Reiben mit bem ^antoffeH^olje)^ bad 
^lattfto^en mit ber ^lattfto^fugel, 
baS [Reiben mit ber ^laniftogtugel ober 
bem IBlantftogc^Iinber, bejtoedt bie 
^fteUung einer b(an{en unb glatten Ober« 
fläd^e. 2)urd^ bad treffen unter SBalaen 
mit ftumpfen fol^öl^ungen toirb eine fünft- 
lid^e 9larbe erzeugt. 2)urd^ baS^udfe^en 
toirb bad Seber gleid^mägig audgebe^nt unb 
fd^afft man baburd^ gfalten unb Uneben» 
leiten fort. äBenn bad Seber eine getoiffe 
©efd^meibigleit l^ben foE, toirb eS mit 
(Berber fett eingefettet. 

9Uann' obet tBcilgcricret 

^ei biefer unterfd^eibet man brei t)er* 
fd^iebene SBerfal^ren, nämlid^ bie gemeine, 
bie ungarifd^e unb bie franaöfifd^e 
(@rlanger) SBeiggerberei. 

2)ie gemeine äöei^gerbetei t>erarbeitet 
l^auptf&d^lid^ @d^af s unb 3i^ctifeEe, toeld^e 
t)or bem Serben toie bei ber Sol^gerberei 
t)erarbeitet, bann mit AaÜmild^ bel^anbelt, 
gut auSgetoafd^en unb getoaüt unb barauf 
in itleienbeige gefd^toeUt toerben. ^a^ nofy 
maligem ^udloafc^en jie^ man bie ^Idffen 
einige ^al burd^ bie au^ äBaffer, Ulann 
unb Jtod^fala befte^nbe ©erberbrül^ unb 
fd^id^tet fie einige STage lang aufeinanber, 
tooburd^ fie bie (Bare be!ommen. S)a9 burd^ 
^rodfnen eingefd^rum^f te unb fteif getoorbene 
ü^eber toirb burd^ %)t^nmf ffitdtn, @toEen 2C. 



gefd^meibig gemad^t. Diefed Seber finbet 
aU leidste Sßaare (gfutterleber ic.) unter 
bem 9lamen 3B ei lieber t)ielfad^ ^ertoen« 
bung. 

Die ungarifd^ SBeiggerberei tierarbeitet 
bidCe $&ute t)on 9tinbt)iel^, $ferbett u. a. 
S)te to^n ^ute toerben nur eingetoeid^t 
(nid^t getalft) unb bann mittelft eined 
fd^arfen SRefferS entl^aart, loorauf ^e fofort 
in bie ^launbrül^e lommen. 9lad^ bem 
3^rotfnen toirb baS Seber geredtt, angetoärmt 
unb auf beiben leiten mit gefd^motjenem 
2)alg eingerieben. 9lad^ nod^maligem Sn- 
todrmen, bamit bad ^tt bxt ^ute beffer 
burd^bringt, toerben biefe getroctnet. jtein 
anbereS Seber la§t ftd^ fo rafd^ unb biEig 
l^rfteUen. (Sä ift ftar! unb a&l^, toirb au 
getoöl^nlid^en Stiemen, $ferbegefd^irren u. a. 
t>ertoenbet. 

Die franadftfd^e äBeiggerberei bearbeitet 
hit gfette junger äi^fi^n au ^lacel^anbfd^ul^n 
unb bie junger Itdlber (Aalbüb) au feinen 
@d^ul^toer!en. Die gfelle toerben in ber ge« 
to5^nlid^ett SBeife aubereitet, bad (Serben 
jebod^ erfolgt in einem auS äBeiaenmel^l, 
(Sibotter, Slaun, j^od^fala unb äBaffer be» 
ftel^enbem (Berberbrei. 5S>a^ gf&rben beS 
SeberS erfolgt burd^ (Sintaud^en ober 9[n« 
fhid^. 

eamifil- ober Oc((evberei. 

Diefe bereitet bie gf^Ue t>on ^irfd^en, 
Stellen, ©d^af en, 3^^^^"^ It&lbern, Od^fen u. a. 
Die SBel^anblung bor htm Serben ift toie 
bei ber äßei^gerberei, ed toirb jiebod^ hti 
bidferen Rauten mit ben ^aren aud^ bie 
9larbenfeite abgeftogen, fo bag hei Oelleber 
atoifd^en 9larben- unb gfleifd^feite !ein Unter» 
fd^ieb befielt. Durd^ SfortfaU ber 9larbe 
erl^ält bad ©amifd^leber eine groge SSkid^» 
l^eit unb tooUige $ef d^affenl^eit. ^a^ (Berben 
erfolgt burd^ toieber^olted (anreiben mit 
2:^ran ober Del unb äBalfen ber au ^aueln 
aufammengetoidfelten S3ldffen. Dabei Der- 
bunftet hüi in bem gfeUe befinblid^e ilBaffer, 
an beffen ©teile gett tritt. Mt gfelle tocr« 
btn aisbann in ber äBärmefammer in Raufen 



ßeber. 



175 



einer %xi ^dl^vung untextootfen, tootauf 
ba§ nid^t mit ber ^aut in S3eYbinbung ge^ 
hetene £)el in einer toatmen ^ottafd^eldfung 
entfernt n)iTb. ^u3 ber ablaufenben fQx^t 
\ä^\bti ftd^ eine gfettmaffe ab, (Bevbets 
fett ober ^DegvaS genannt, toe((]^e al3 
Seberfd^miere benu^t loirb. 

^ie fd^toeTcn DeUebet finben gu dliemen 
u. a., bie leid^teren au ^nbfd^ul^en unb 
üU $u^lebeT 9}er)Denbung. Oelgared Sebet 
lägt fi(^ toofd^en, ol^ne bie Werbung au bet» 
Iteren unb ^i%i l^ierbon aud^ äßafd^lebet. 

9rftfttii0 mit 9itMfßM» 

2)ie $äuie finb nid^t an aUen ©teQen 
bon gleid^mö^iger ^efd^affenl^it, ini^befon- 
bere ift bie ^id^e unb Sfeftig!eit in ber 
^tte bed SHidenB gtögev aU nad^ bem 
Sandte l^in; bie ^al^s Sein» unb ©d^toana» 
tl^le ftnb aU au bünn füt btele 3^^^^^ 
nid^t t)ertoenbbar. %n9 ben bidfexen 9lüdtens 
teilen gefd^nittene SebexftüdPe nennt man 
„aug bem Äcxn gefd^nitten*. 3)ie gfcftig« 
feit ber ^ut ift bei berfelben 3lrt bon 
i^ieren bon beffen SebenStoeife abl^ängig, 
u. a. ift Seber bon U)ilbem 9linbbiel^ (Düffel) 
im ungemeinen f eftex ald bad bon aü^utem« 
vmb bei biefem ift bie $aut bon äBeibebiel^ 
toieber feftex alS bie bon ©taUbie^. 2Bo 
ed l^au^tf&ii^Iid^ auf geftigfeii anlommt 
(^Treibriemen , ^mpmflQpptn, ©ol^Qebex 
u. a.) loixb bafi Sebex au3 fxifd^en $&uten 
bem axß gefalaenen unb getxocineten (ge» 
räud^exten) toxgeaogen, toeil bit ^aut buxd^ 
hai (Sinfalaen obex I^xodPnen an gfeftigfeit 
bnlitti. Sangfam gegexbteS lol^axeS Sebex 
ift üon beffexex 0üte aU bad bex ©d^nell« 
gerberei. Seber ift in mand^en S3eaiel^ungen 
ein äJertxauenSaxtüel. ^emfelben {ann lebig- 
lid^ aum 3to^(^c ^ ©etoid^tdbexmel^xung 
ein Uebexf(u§ an Sf^tt unb ftax!en @exbs 
ftoffen einbexleibt toexben, toie benn au^ 
bex SBoffexgel^alt au gxoj fein fann. 5118 
frembaxtige Stoffe toexben in bem Sebex 
9lüdtftdnbe au% bex QkxUxti, toie 6oba, 
Stall, ©d^toefelnatxium, ©d^loefelcalcium, 



^lavat, ItodftfaTa u. a. boxgefunben. Einige 
Sebexfoxten !bnnen aud^ nod§ buxd^ S^xanben« 
audfex, SBleioj^b, Äitte o. a. befd^toext toex« 
ben. @in gxogeg ^etoid^t beS SebexS ^pn^i 
alfo nid^t p^ne SBeitexeS füx feine ®üte. 
SufUxodfneS Sebex l^t bitxd^fd^nittlid^ fol« 
genbe SBeftanbtl^te: 

SBÖoffex .... 15—200/0 
gfett (Oel) . . . 10—15 „ 

m^ 5. 

Sebex 70-65 „ 

2)ex SBaffexgel^alt toixb buxd§ gftnatid^eS 
fluStxodnen einex lufttxodfenen Sebex^xobe 
bd 1000, bex Sel^alt an g«tt buxd^ SBel^anb^ 
lung mit ®d^toefe({o]^lenftoff, bex ^fd^en« 
geaalt buxd^ SBexafd^ung beftinrati. 2)ie 
Untexf ud^ung auf biefe, toie auf fxembe SBe^ 
ftanbt^eile ifl bem Gl^emifex au übexlaffen. 
3m Uebxigen ift Ui $xüfung unb ^nal^me 
bon IBebex nod^ gfolgenbeS au bead^ten: 

^a3 Sebex foU eine mdglid^ft gleid^- 
m&gige 6täx!e unb hit Sd§nittfl&d§e nad^ 
SBexIauf einigex 3eit ein gleid^m&gigeS ^uS* 
feigen l^aben. S^ft le^texeS nid^t bex %aU, 
indbefonbexe toenn fid^ f(eifd^ige obex l^xnige 
©txeifen a^igen, fo ift bai Sebex nid^t boU« 
ft&nbig buxd^gegexbt. S)aSfeIbe mug DbUig 
lufttxodCen, bid^t unb feft, fxei bon (Sttex* 
lingen, 9laxben unb ©d^nttten unb baxf 
nid^t naxbenbxüd^ig fein. @ttexUnge ftnb 
Heine, l^au^tfad^lid^ am l^tntexen (@d^U)ana) 
@nbe bex ^ute beftnblid^e Söd^ex, toeld^e 
buxd§ S^nfelten, toeld^e il^xe @iex in bie $aut 
bex lebenben 3^iexe ablagexn, exaeugt toex^ 
ben. 2)ie Tiabm buxd^lbd^exn bie ^aut be9 
S^iexeS unb bie Söd^ex toad^fen nid^t toiebex 
au. 9laxben im Sebex xü^xen bon SSextoun- 
bungen beS ^iexeS, ©d^nitte bon unDox» 
ftd^tigex ^e'^anblung bex ^aut l^ex. 

^an beaiel^t Sebex ab)e(!m&gig in ganaen 
obex leiben Rauten ol^ne Shp^ unb $aud^ 
(nux ilexn) unb nad^ ^xobt (ganae obex 
l^albe ^aut). @S empfiep fid^, ba^ ge= 
xingfte (Sletoid^t bex $&ute angeben au laffen. 
SBei ^Pxüfung bon ßebex auf fjcftigfeit a«« 
xeijt man eine gxögexe Slnaal^I ©txcifen bon 



178 



Segttuitgen. 



in ^ol^m !KRa|e bon htn ^fd^ung3t>etl^tts 
niffen ab^ngtg unb tte ^erfielüing etfot- 
bert in bieten gf&Hen gro§e Umfii^t, Sorg» 
f alt, Hebung, (Stf a^Yung unb mand^ Stmt^^ 
griffe um eine gleid^m&fttge ^ifd^ung ber 
(SinjelmetaHe unb bie getoünfd^ten Gigen« 
fd^aften ber Segitung gu erzielen, ^ie 
{mu))tfad^e ifi, bag bie )u mifd^nben 9Re* 
toEe mdglid^ft tein ftnb; ein Heiner ju^ 
f ftUiget 3ufa| tin^ ftemben ^etaUeS lann 
unter Umft&nben bie Sigenfd^aften einer 
Segirung fel^r beeinfluffen, fo ba| ein ^a^ 
terial entfielet, toeld^eS bem beabftd^tigten 
3toe(fe nid^t ent{^ri(^t. 

^ie (8leid^m&6ig(eit ber Segirung toirb 
beförbert bur(i^ Idngere^ gflüfflgl^dten, 
flarfeS 9lül^ren nvb erforberlid^en ^aXiii 
buxä^ toieberl^DlteS Umfd^el^n ber Segi» 
rung, ed ift iebod^ au benter!en, ha% ha» 
burd^ baS ^ifd^ungSt>erl^äItni6 fi(^ änbem 
!ann, toenn n&mlid^ Streite t>on STletaUen 
ftd^ Verflüchtigen ober t)erbrennen. ^RtiaVit 
mit nid^t au toeit auSeinanberliegenben 
@d^mel3to&rmen {önnen burd^einanber ge» 
mengt gleid^aeitig eingefd^nwlaen unb fo 
legirt toerben. 

Soll ein fd^toer fd^melabareS !DletaII einen 
{leinen 3ufa| dn^ leidet fd^melabaren be^ 
lommen, fo toirb ha^ erftere aunäd^ft allein 
gefd^molaen unb bann bai lei^t fd^melabare 
^etaQ, nad^bem biefed borl^er ange« 
to & r m t i ft , augefe^t. 2Birb le^tereS unter* 
laffen, fo fann beim @intoerfen ber falten 
ÜJletallftüdte in bie gefd^molaene 
^D'laffe eine @s))lofion eintreten. 

äBenn m leid^tpfftge mtaU (a. S. 
3inl) hti ber ©d^melatoarme bed fd^toer» 
Püffigen (a. 35. Äu^fer) pc^ bcrffüd^tigt, 
fo fann ed a^^dtm&gig toerben, bod^ gleid^» 
aeitig beibe ÜJ^etaüe in bemfetben Siegel au 
fd^melaen, um bie ä^erflüd^tigung beS be- 
treffenben ^etaQeS a^ erfd^toeren. 

3Benn ein leid^tflüfftged SRetall einen 
fleinen 3ufa| eines fd^toerflüffigen erl^alten 



foE, (a. S. knel 3inn unb toentg i^u^fer'. 
fo fd^melat man aun&d^ IxS fd^loerfCuffigf 
^ffUiaU mit einem 3:^il be9 leiii^tflüfftgen 
unb bie fo erl^altene Segirung totxb mit 
bem anberen 2:^ile beS letd^tflfiffigen 9lf= 
taHed in einer fimtm €d§melauixg totr^ 
einigt. 

Sollen brei ^Oiletalle bon l^l^m (^ftidet), 
mittlerem (Stup^tt) unb nieberem Sd^melas 
pvatltt (3tnf) legirt toerben, fo fd^melit 
man aun&d^fl bie |)aifte beS Ihipferd mit 
bem 9lidEel nvb bie anbere ^Ifte mit bem 
3inf aufammen; ed entfte^n boburd^ ^toei 
Segirungen, bereu Sd^melatoStmen nälftt 
beieinanber liegen; in einer gtmitn Sd^mel^ 
aung toerben tarn biefe bereinigt. 

SBenn eine 1^51^ ^i|e, als a^m Gd^mel^ 
aen erforberlid^ ift, angetoanbt toirb, fo 
tritt eine Ueberl^i^ung ein, toeld^ bie fßn- 
flüd^tigung ober ha^ S3erbrennett bon 1Re= 
taUen ^rbeifül^rt, aud^ fann in gfolge bfffen 
beim @rftarren baS fLuSfd^iben einjelnei 
SRetaHe eintreten. 3n beiben gf&Ken &nbert 
fid^ baS ^ifd^ungSberl^ltnig, toie bemt 
aud^ bie Ueber^^ung an ftd^ bie (^gen- 
fd^aften einer Segirung fd^&blid^ beetnfinffen, 
anberfeitS aber unter Umftänben aud^ einer 
gleid^mögigen 93ermifd§ung ber ^etaCe 
förberlid^ fein fann. 

SBei btm Sd^mel^en mu§ bie Suft mog« 
lid^ft abgel^alten toerben, um bie älkrbren' 
nung ber ähetaHe au bermeiben, toeld^ einen 
SBerlufl an SRetaU unb ein anber^ 9Rif d^ung9« 
berl^ltnig l^erbeifül^rt. äßenn biefelbe bei 
bem einen ober anberen STletatte nid^t an 
bermeiben ift, fo mu| bon bem betreffenben 
SJletalle (3inf, SBlei u. a.) bon bond^ereu 
ettoaS mel^r augefe|t toerben. 

3)ie gebrftud^lid^ften ^etaEe für £egi> 
rungen au bm berfd^iebenfien 3)oc(^ f^nb: 
Ihipfer, 3inf, 3inn, ^lei, «Intimon, mdd 
unb äBiSmut unb ^fpip^* 3e nad^ bem 
^au^tbeftanbtl^eile ober nod^ bem SBertoem 
bungSatoetfe fül^ren bie Segirungen ber- 
fd^iebene 9lamen, bie toid^igflen finb: 



IBeditungen — ükim. 



179 



SegiriiKgeii« 



9tamen. 



Scfianbt^eitc. 



Dcmtrfungen. 



^ M f t n g (Kot^gu^ ober 9eI6gu|) 
Som^ac 



9roncc 



I 



^leufilbcT 

SBeilmetaU t 

<Ci)iiM)o1ltion,au4VntifticHo»Binetan) [ 



Sagevmetan 



Sot^e 

oifenmetall . . 



Shxp\tx unb S\nf 
ftupfer unb 3tnf. 

Stttp\tt unb 3inn. 

ftupftr, 3^nii unb iP^oSp^oT. 
ftupfet, 3inf unb Wtfel. 
Sinn, VnKmon unb itu))fcT. 
SIct, 3iAit unb Vntimon. 
jhipfer, 3inn, 3inl unb SIeU 
3inn, Vntimon unb ftupfer. 
ftu))fnr unb '^xnxi. 
iBIei unb «[ntimon. 
3inn unb »(d. 
3inn, eUi unb aSßiBmut. 
3inf unb (tupfet. 
3tnn, 3{ne unb SRefflng. 
Hupfet unb 3inn. 



ent^au ^Auflg lB(ei, au(( 3inn. 
<Snt^aif me^t ftupfcr a(8 9Refflng. 
Cnt^tt Mttflfi dinf, »lei, «nttmon 
obet 9H(teI, audft meutere juglei^. 
^^oSp^otbtoncc. 

(hit^ait au4 3inl obet 9{ei ober 

beibe. 
ftot^gug. 
IBeigmetalL 
Stonce. 
ÜniimonbleL 
Sftt^linn, 64ncIUot^. 
aSiSmutlot^. 



I S^Iaglot^c. 



3fl e r n ce , enthält oft no4 anbete 
SRetalle. 



%(A 9l&l^e fte)^ bei ben einzelnen 
^egitungett. 

Selimilllft^ f. Cifcngut %. 62. 

Seim (2:]^iexletm), loitb butd^ am 
l^tenbeS IM^ in offenen obet buni^ 9Be* 
^anblung mit^od^brutfbampf ingefd^Io^enen 
<llef%n ton tiotl^ in l^oOhnild^ getoeid^ten 
itnb in flie^enbem äBaffer gereinigten tl^ie« 
xifd^en f[bf&llen bet Gerbereien (^uteab:: 
f&He), t)on gfeUen t)erf(!^iebener ^iere, 
Od^fenffi^n, ^led^fen, @ebömten n. a. ^er» 
gefieEt. ^ie exl^oltene Seintldfnng tpirb 
burd^ Stro^ gegoffen, tooranf man fie in 
«efA^n ft^ abfe^n lögt, oft unter 3ufa|f 
t)on ettoa \^\^ fQoun; toeld^er no(^ bor* 
l^onbenen ^aH unb organifd^ ©toffe t&* 
fd^eibet. 2)er reine ükim toirb in gfomten, 
bie innen mit gfett befhid^en finb, abgegoffen, 
in benen er ju SBI5dEen t>on gaEertartiger 
^fd^affen^eit erjkrrt. %vt ^I&de toerben 
mit %iQk/t gu £afeln ^rfd^nitten unb biefe 
an ber Suft ober in S^rodenraumen ge« 
trodhtet. 

dJuter Seim mu^ eine gleid^mä^ige, l^eE« 
braune ober brAunlid^«gelbe gfdrbung l^aben, 
feine frieden aeigen, glänjenb, üar, burd^« 
fd^nenb, f))rdbe unb l^art fein unb einen 
gla^rtig gl&naenben vx^ furzen 8rud| 



l^ben. ein fplitteriger SBrud^ rill^rt ton 
ntd^t boUftftnbig au Seim getoorbenen Seltnen 
^. %zt S^xvx mug Qjx ber Suft troden 
bleiben, in SDßoffcr borf er nad^ Söerlouf 
öon 48 ©tunbcn nur aufgcfd^tooßen, aber 
nid^t aerfloffen fein. 

^er fog. iUdlner Seim toirb an8 ben« 
felben diol^materialien gemad^t, nur loerben 
biefelben nad^ \^m, J^aKen in ein €l^lor!aII* 
bob gebrad^t unb ho^x^ gebleid^t. 2)iefer 
^xm, ift begl^alb Don l^eUerer ^Jfarbe, er l^at 
eine fel^r gute l^lebehaft. 

3)em Seim toerben nid^t feiten, angeblid^ 
um bie SBinbefraft unb 3&^id<nt au erl^dl^n. 
©leitocife 3ittJto«^f treibe, löar^ttoeift u. a. 
augefe^t, über bereu 9ht|en im Seim bie 
^nfid^ten getl^ilt ftnb. äBenn ein fold^r 
3ufa^, toeld^er ben Seim unburd^fid^tig 
mad^t, 8 o/o bed O^etoid^teS überfd^reitet, fo 
ift ber Seim Don ber Sieferung au^au« 
fd^Uegen. 

%vt Prüfung beS SeimeS auf d^ifd^em 
äöege fül^rt au feinem @rgebni§, toeil fie 
bie ^inbefraft, auf toeld^e eS anfommt, 
ntd^t ermittelt. 2)iefe toirb boburd^ unter« 
fud^t, ba^ man Don ben terfd^iebenen Seim« 
))roben gleid^ Getoid^tdtl^ile in gleid^en 
äßengen l^eigen SBafferd aufldft unb bamit 

12» 



180 Som- 

it jtDri ^«4 vt^ «ab glrid^ bcatbcilctt 
€tüb Iwtt Sot^bac^ni^Dli annnanbm 
Umt Kiib biti Stiiiibm tzadnra Ufjt. SRim 
tii4t bann nttttlfl Stonmrifni tnb ^amnm 
bit ^Ijci in b« &nifng( jn hnrnm; 
tpcnn bte(rt aäqfidt ift, olpu bofc ^Ij= 
tiprilt fii^ mit obUfen mb an bnn Seim 
^aftni binbtn, fo iß bn bnttxtibttt Stim 
nnbiandibai. 3t ntt^ ^Ijt^eilt «t ab- 
getiomt bmbnt, um fo bcffti ift bn Srin, 
bti fali^nn btftn Sfitc nfolgt bif Xicntuuig 
fibn^anlit ni(i|t in bn Stintfngt, ftmbtm 
im ^I)e ftibft. 



Stim^tabe. 

Sin anbmS ^funglMrfa^en iß fol> 
Stnbtä. «tun Ufi 5 ^l. ßdm in 45 2^1. 
f)ti^ SBaffei unb Ufit bie Sblung bei 1S> 
jtoillf ©tunben lang fe^. 3n biefet3eil 
mug bit SSfung ju &dUitt gMooibcn |ciit, 
anbtrnfaUä ^t btt Seim leine SBinbrftaft. 
3e bi(tpü[fiBtt btc SeimlBInnfi ift um fo 
flibfiet ifl i^ »inbehaft. S)i( Slidpüfftfl- 
Wt Mritb Wie folgt untetfuctrl, gig. 139- 
Sie !ätimlö|ungen befinbcn ftc^ in offenen 



I «Ufmt Von gleitet aSeitc; anf bm Slitiib 

, brid> na mit einem Sügel Mcfe^neS 9)£nl= 

^ea b gdegl, toeli^ bent Xio^ d jut 

, Sn^tnng binit. an ben Xio^t ifl unten 

! ein na)>ffihnBige£ Slec^ mit bet gtloilbten 

?fldAe nocb unten gel5t&et' Stobt ut^ 

! Slet^ Uiegen jufananen 5 @Hinini unb 

eboi fo Bti( b« oben aufjnfe|enbe Ztit^tei t, 

VmIi^ bis 50 SntBnn 6i^to tI 5i n tr oufc 

nennen tonn. 3e me^ tun biefen nSt^ 

finb, um bie ^U^tO^i^ bii jin gleidfcn 

Xieff in bie SeimUfung einfinteu ju mod^n, 

um fo bidflüffiget ifl biefe unb um fo g^Eint 

StubeFraft ^t bei &int. 

£ie SeilDenbung bei Seimei ift bebnnit, 
et Urtri) mu^ jut Senitung twn Aitttn 
benult 

grlflffigtn Seim ei^t man, inben 
itblnn Seim im ffloffetbobe mit einet gleiten 
ßetoi^tSmenge ftatfen Cffigä nnb einem 
äüntt^l aito^I untn 3ufi4 einet Qeinnt 
Slenge 9laun aufgelbft toiib. Sei effig 
Vit biefen Seim oui^ in lottern 3>i1)(if)i' 
Pffifl. 

SitfieimtoftlnnKibeninXonnni, Sfdffent 
ober JlBibcn geliefert , in einem faxten, 
tiodenen Stimmt ju logtm. 

Ste Stirn baif nii^t bei einei 9Bätmt, 
Uel^ aber bet Ao^^e btS äQaffnl liegt, 
gefiJ^Dljen toctben, nxil n bobuic^ an 
IHtbeftaft Deditit, man nimmt beä^olb ba^ 
g e luSmi en ni^t ülm fteion grtuet Cot, 
fonbctn ft|t baä £tinigefd§ in ein jbeiteä, 
baJ mit todfenb ge^tenem Siaffec {[tfütlt 
ift. SRon nennt biefti: .im SBaf^bobe 
et^ifcen'. 

«utet Seim 1,15—1,20 9H. boS kg. 

£(ittM)<in> (Seinen), ift einglatteS, 
ge!B))erteä ober gemufteetel ^a^ ober 
^nfgetaiebt. ®ute iitinUanb mufi aui> 
ff^lit^id^ aus gflat^ obet auift^ie^M 
aus ^nf btfte^n, loeit tin Seinen, loelf^ 
bttbt tirafnn tnt^t, in golgt bec ungletii^n 
^fc^ffen^t biefet, nid^t bautt^ft ifl. 
(Stobt StinehKinb ftrtigt man nuc^ auS 
^ebt. Sie lammt ungeblttd^t, gebietet 



Seittdl — Seud^tf orBe. 



181 



*9ber Qef&tl6t in ben ^anbel. 2)te Unter* 
fud^ung auf gfeinl^i, ^id^tigfeit, gfcftigfeit, 
^il^eii bev gfatl^n, SBeimifd^ung tionlBaum« 
tooEe nnb 3nte, 9[t>))Tetu¥ u. a. f. @e> 
loebe. Ungeblrid^teS Qtaued Seinen bient 
au 6atbinen in IIL (Sla{fe«€im)>^d. Stdbeve 
©orten bienen ju ^oljietavbetten nnb ^tte* 
tmqim, mittelfeine gu ^nbtüd^em, SSett* 
toäfd^e n. a. SBeitered f. detoebe, Se* 
l^fiuteleinen, Segeltud^, $a(!Ieinen, 
j^ttll, gfa^onleinen, gfeberleinen, 
®utte. 75 cm breit mit eingetoebtec (Stoem 
tl^umdbe^eid^nung, bad m 75—85 $fg. 

£eindl^ tnitb gewonnen aui bem 
tdHig reifen @amen ber 2dttpfian^t (beren 
Stengel ben gflad^S liefern) burd^ ^reffen 
bei getoö'^ntid^er SS^&rme; ^udbeute 20 hi% 
28 o/o. 2)urd^ ^reffen beg ertoärmten 
©amenS toirb eine grb^ere ausbeute an 
€el erhielt, toeld^eS jebod^ bem Mt ge» 
|)Tegten an @fite nad^fte^t, inSbefonbere 
loirb hafi toaxm q,tpxt%it Seindt leidster 
ron^ig nnb bleibt nad^ bem Srodtnen !(ebe« 
rig, fd^Ied^te @igenfd^aften M ber Bereitung 
beS IBeinölflrniffeS. @uteS !alt ge))re6te3 
Leinöl ip gana l^ellgelb nnb Itar, ton ge« 
rtngem eigentl^ümlid^en ©efd^madfe nnb ^e« 
rud^; baS toarm gepreßte ^at eine brännlid^« 
gelbe Sfarbe nnb einen ftdrferen unan« 
gene'^men (S^efd^madS nnb (Bemd^. ^a bad 
fllter beS Scinöleä feine (Sigcnfd^aften fc^r 
beeinflußt, fo geirrt eine gute @rfal^rung 
baju, um falt nnb toarm ge))re6teS 13eindl 
imterfd^eiben ju !önnen. Daffelbe muß gona 
frei t>on @(^leim nnb fremben ^eftanb« 
tl^eilen fein, aud^ bei längerem Sagern barf 
^obenfol fld^ nid^t a^igen. @pec. @etoid^t 
0,93 big 0,94. Öefrier^junft —270. 

3n bfimtet ©d^id^t auf eine ®la9platit 
aufgetragen, mu^ Seinöl, toeld^eS au ben 
{og. trodfnenben Oelen gel^ört, bei 15^ 
^rme f))äteften3 nad^ SBerlauf t)on fftnf 
^gen einen trodtenen, flebfreien, feften, 
^raartigen nnb möglid^ft farblofen lieber« 
aug bilben. 



Seinöl toirb nid^t feiten burd^ minber« 
toert^e Cele (9tüb5l, ©onnenblumen«, SBaum» 
loottenfamenöl u. a.) ober burd^ $<^ra5le 
berfälfd^t. 2)er (Similtt ift im @tanbe, 
feftaufteQen, ob ein Seinbl rein ift; fremba 
artige Oele in bemfelben !önnen nid^t immer 
nad^ 3Renge unb I9[rt beftimmt toerben. 
Seinöl toirb aur gfimiß* unb itittbereitung 
Hertoenbet. dS lommt in t^&ffem aur %n* 
lieferung, loeld^ a^^^^dbn&ßig ni^t üb«; 
350 kg fd^toer ftnb. 

eeinil ift fe|t fenergeffilirafl! (SS 
muß in abgefonberten (!ül^len) StAu* 
mtn gelagert koerben. SRit Seinil 
getrfitifte fn%tßtfit, ^ht, Unmptn n. n. 
finb f eCbff entiflnblidl ! 2)iefelben muffen 
in feuerfid^eren, berfd^ließbaren 
SBel^&ltern aufbetoa^rt U)erben,toenn 
nid^t tiorgeaogen loirb, fie fofort au ber* 
brennen. $robe 0,5 Siter, toeld^ für bie 
Ißiefemng maßgebenb bleibt. %üx bie d^emifd^ 
Unterfud^ng muffen ^oben mittelft eineft 
(Bladrol^eS au3 bem unteren S^^ile bed 
gfaffeS genommen toerben, ba fid^ l^ier ettoa 
borl^anbene Unreinig!eiten, @d^leim u. f. \ü, 
abfegen. 100 kg 49—54 3JI. 

ilu)»fcrbra^t. 

f^tuä^ifatht ))on SBalmain, gelblid^« 
tociße Dels unb SBaffcrfarbe, bepjt bie @igen* 
fd^aft, baS I^ageSlid^t ober irgenb ein anbered 
flarfeg Sid^t in ftd^ aufaunel^men unb im 
^unfein toieber auSauflral^len. 2)ieSeud^t3 
fraft ift t>on ber 6tftrfe bed augefill^rten 
Sid^ted unb ber ^enge ber aufgetragenen 
gfarbe abl^ftngig. ^ie Seud^tfarbe l^at al^ 
Oelfarbe ^ntoenbung gefunben für bie 
Snnenflöd^en ber 2)edfen in Sifenbal^ntoagen, 
um biefe am 2:age toöl^renb ber gfal^rt burd^ 
3:unnel3 au erleud^ten, au fd^toaraen 3n> 
f d^rif ten ouf ber toeißcn ßeud^tf arbe, aum ^n« 
flreid^en bon 2^elegra))]^nftangen, 9letgungS« 
aeigem, ©ignalftangen, SBeid^en u. a.; ald 
SBafferfarbe für flnfhid^ek)on (S^egenftönben, 
toeld§e ber SBitterung nid^t auSgefe^t ftnb, 
toie (Bange, S3or))la^e, 2^re))t)enl^äufer u. a. 



182 



Stbftung — Snunnnit. 



!tit Snui^lfatic borf nui unbtnnilii^t 
unb mufl mit goaj ittntn Sßinfcln auft|t< 
tiooni, fmott Mt unb bttm 9tbx(ai^ tfli^tig 
^^ütü m6 mit btin !piitftl aufgnA^t 

£it Otlfnie Io|M ffii bal $fb. cnfll. 
5 SR., gnt&Qcnb fSt btn bitunaligcn %tv 
pitd^ Don 12 Cut^nitfug. "Siit Wa1\n= 
fox&e in ^uluetfotm 9 9». für 1 ?fb. tngl,, 
gtn&etnl), na^itm fit aufgelöfl in 1 i/i Sit« 
Lui^toannm fffiaffciS, für ben bttimaltgcn 
Snftxt4 timt 70 Onobiatfu^. 

Stßaiibt^ unb SneitungStiKiTt bn 
fouc^tforbt bttTO^ttt bn erfinb« alä I«it 
fik^iinni^; fftr bit ^nfttOimg tdirb bon 
(tabtxn Seite foCgenbt Sorfc^tift gelben: 
tSnrimatt auftcm|i^tm »erben '/» 6tunbe 
long im ^un geglüht, bann geifc^logen 
unb bic UHige|lfn Stttde it^i fein l)u(beTi> 
firt. Sitfei $ulMt Wirb mit abDe^felnbcn 
€(^t^ten Don Sdidiefcl in einem Sdimelj' 
titgtl, beffen Dtdel mit S^'^^ luftbiäjt 
gtfd|lofitn ift, eint Stunbt lang im giutr 
gegUtit. Slaä) ber SMi^Iung fitbt man 
bit ftinfttn t^iU ab unb mtfc^t fie mit 
ÜttlatintDafftr. 

£i»<rtitifl mit £all (Sibtrungä = 
fdinur, ©tiftnftein-Spadung), jnm 
Sid^ttn Don Statifb&c[|[en, mug au3 gut 
Dtifponnenem, reinen iBaumtooIIengarn be- 
fte^, feft unbbiddt attoebt; ber3:alE muß 
[ein gemahlen fein unb barf fttne fiemben 
SBetmengungen (j. %). Stearin) ent^Utn. 
SHdt 7—30 mm. ^rnbe 0,5 kg Don jtbtr 
Sorte. 100 kg 60— 6& an. 

£ittke, Saub^o(). Die Sommci' 
linbe errtid^t in 160 ^a^ren 35— 30 m 
$S^ unb 60-90CIS Starte. 2)ieSISintei< 
n n b e iit (läufiger, toirb in 100- 150 Solaren 
Qn_9s ™ t)D^ unb Ha 1,7 m ftarl. ^i- 
nj ISuropa. 

ii ^at ao^Ireic^ ünaiffhol^n, 
%. ftin, gleii^färmig biil|tfa|trtg, 
ttibig, btegfom, jd^, ln^t{)»Itig 
SlMj. 9tn. 0,33 -0,68. SaS 



fyili bn 39}tntnfinb( ifi lonrigtr Uni, 
grobfaferiget , feffer, jfl^et unb fd^bntr. 
Sinben^l) li^ fi^ gut bearbeiten (fi^nri' 
btn) ; beul Siurmfra^ autgtfe^t, im Qxtitn 
nic^t bmier^aft. 3u feinen WobtQen, bie 
fc^rfe Sdtn unb Aonttn ^obtn ntüffm, ju 
9ttif|brettrcn unb ju Stdtnplafonbi in $m 
lontnUagen geeignet. Sur^ Stijtn tonn 
Sinben^Ij ilugerlu^ btm Sbenfioljt ft^ 
a^nli^ gemacht merben. 9)aecbm50— 60W. 

£ltt*UNtn (Aatftept><4). ift ein 
ßoTtte «tmebe (u. a. Segtltuij^), totl^ 
mit einem Utemifi^. Mrttiegenb tmi Snti&I' 
fimi§ unb Aorlpultitr beflt^tnb, btlegt i% 
Se^terea ttiirb mit btm Si^ff' auf SQJaljen 
innig geCnetet unb bann auf bai @etoebe 
aufgetragen, ^aä) einem anberen Serfa^rtn 
toirb hai ftraff eingeftianntt Senebe mit 
gimi^ beftric^en, bann feine3 fl^rftne^t 
aufgefiebt unb getroitnet, toae fo oft toiebers 
fiolt Uiib, Ml btr ^pi^ bie gtUQnfi^te 
©ide &al. 

Sin guter Stottttppii^ Mibtrfhiit atitn 
SEOifterungäeinflfiffen, ift loofferbiil^t, bouer« 
^aft, getäufc^IoS beim SBtge^, feitet ju 
reinigen, fomit ein |e^r fraftifc^ex !SDbni= 
belog, Wtläin in tinfad^en (fd^Iid^ten) unb 
je^r gefd^madtionen aJluilem gefertigt loirb, 
Srbgepagte %ilfp\(^ ionbm bil ju ttloa 
3,7 m gelisfert. 

3um^!Befeftigen auf ^cljunterlage bitnt 
getob^nli^er Xerpcntinfleifter, auf Stein 
unb ISemtnt ein Don ben fitnaleumfobriten 
mitgelieferter Sementlitt. SBei laltem Sßetter 
muß ber flortteppidti Dor bem Aufrollen 
unb Segen einige Stunbcn ber 3iinnttc> 
toArme auägefetfl bjerbtn. 

3um Steinigen bun^ EESafd^en btnu^t 
man lou^marmtl aSaffer, Seife unb ^firftt; 
ber Xtppai) mug gut abgetrodnet tatrben. 
Sä toirb tmfifo^Itn, bcnfelben na^ btm 
Steinigen mit einer fettigen 3Raff t (Sinoleum 
ÄeDiDer), totUft bon ber Sobtit geliefert 
toirb, tinjurtiben. 

IhtÜtppa^ bUrfen beim Wollen nic^pt: 



Sitl^ofil^ontoei^ — Sot^. 



183 



hxt^ ober nfftg toetbm. 3toet @tüc!e 
mit bcn übetjogenen leiten aufeinonbcts 
getitelt, bütfen nid§t aneinonbetflebett unb 
bet nebetgug barf baburd^ nid^t leiben, 
tiefer inu| fo feft auf hm. (Betoebe l^aften 
unb fo l^att fein, ba% man i^n mit bem 
gfingetnagel nii|t dbUaJim tarn. 2)q bie 
S^auetl^aftigfeit beS SinoIeumS, tote übet» 
^u^t feine ®ilte, aud^ t^im ber flTt unb 
6tät!e beg (S)etoebe8 abhängig ifl, fo fhtb 
mit groben 3c^^t|berfud^e anjuftetten unb 
tft unter UmftAnben bie 9^atux ber (Sefpinnft- 
fafer ^u unterfud^en. 6. (Ektoebc. 9la(i^ ^obe 
au liefern. 

3n ©tfidfen, einfad^ ober mit Xet)))id|<, 
and^ ^arquetmuftem ettoa 5 3R., in obge- 
pa^itn Zxppid^tn ettoa 5—6 9R. für 1 qm. 

liii^0p^0n\»tl% (9leutoei6), eine 
fd^öne toeije Stnfl^öif^c ou8 ©d^tocfelainf 
nah fd^toefelfaurem 93ar^t beftel^enb, beren 
2)edßh:af t faft ber bon 93leitoei^ gIeid^!ommt 
unb toetterbeftdnbiger al9 biefed ift, au 
unterfud^n toie ^inftoeig. 6. frathm. 

mtitf ift ein fd^maleS, auS minbeftend 
brei, in ber Siegel jebod^ auS mehreren 
gf&ben beftel^enbeS (S^efled^t, toeld^eS t)on 
einem fd^malen ^etoebe (SBanb) fid^ baburd^ 
unterfd^eibei, ba^ ^u feiner IBilbung nid^t 
Itetten* unb Sd^ugfdben, fonbem nur SängS- 
f&ben erforberlid^ ftnb, toeld^e ftd^ fd^rftg 
freuaen. äöcrben auf bcfonberen ^Wafd^incn 
aus ©eibe, SQBoHe, SBaumtooHe u. a. gefers 
tigt. Sie finb mciftenS lofer unb bieg» 
famer aU Sdnber. SBeaüglid^ M Tiait* 
rialed, ber breite (^naal^ ber gfAben), ber 
gfarbe u. f. to. nad§ $robe au liefern, ginben 
Sertoenbung aum (Sinfaffen unb SBefe^en bon 
3eugen. 2BoIlene 5 $f., feibene 10 $f. 
bad m. 3m ^allgemeinen a^ unterfud^ 
toie i^toebe. 

2O€0m0H^f0mtn, f. @teinfo^(tn. 
&0C0m0ii\fladf f. ÜfimifTe. 

t»affctß Sdtl^iinn^ f. sot^. 



20ifl^ ift eine Segirung (feltener ein 
einaelned SRetall), toeld^e baau bient, itoti 
gleid^artige ober ungleid^artige ^etaQftüdEe 
au berbinben. S)aS Sotl^ toirb au biefem 
3toedPe in flüfftgem 3uftanbe in bie gfugen 
ber au berbinbenben Stüdfe gebrad^t, too e3 
erflarrt unb bann bie beiben TltiaU^tMt 
aufammen^dlt. ^an nennt biefeS S^erf al^en 
Utl^en. ,2oiY unb Jdt^n'' bei betauen 
entftrrid^t bem „Seim" unb „leimen" hd 
^laem. 2)urd^ $lufbringen unb ^er« 
fd^melaen eineS geeigneten Sot^eS auf fleine 
unganae Stellen in Metallen ober in gfugen 
Bei anbertoeitig (a. ^. burd^ 9liete) t)ers 
bunbenen SletattfHtdfen, fann man biefelben 
bid^ten unb entfl^rid^t in biefem gfaUe „Sotl^" 
unb ,berlöt^n* bem „Äitt* unb „berfitten" 
bei ^ola, Stein u. a. (Sbenfo toie eg Seime 
^on t)erfd^iebener Alebefraft gibt, fo l^aben 
aud^ bie Sotl^ eine ungleid^e S3inbe!raft. 
^efe ift um fo grbger, je fefter baS Söt^« 
material (bie Segirung) ift unb um fo inniger 
eS an btn au Ibtl^enben Metallen l^aftet. 

^aS Sotl^ mug leidster fd^melabar fein, 
als bie au berbinbenben SRetaUe, bie ^uS» 
toal^l rietet ftd^ im Uebrigen nad^ ber ^n- 
forberung on bie geftigteit ber Söt^ung unb 
hen äSHberflanb gegen ^i^e; aud^ fommt 
l^&ufig bie garbe in ^trad^t, toenn biefe 
beS guten ^uSfel^enS toegen Don ber beS 
aVletalled mbglic^ft toenig abfled^en foQ. 

^an unterfd^ibet äBeid^» (Sd^nell* 
lot^) unb ^artlotV (Strenglotl^, 
S d^ l a g 1 1 1^). (Srftere befte^en au3 leidet 
fd^melabaren unb toeniger feften betauen, 
toie 3inn, Slei, aöiämut; 4)artlotöe finb 
Segirungen auS bem fefteren unb fd^toerer 
f d^melabaren Äu^jf er mit 3inttf 3iut ^^^ »• «• 
2)ie äßeid^lot^e finb faft überall au ge« 
braud^en, eS lä^t fid^ leidet mit benfelben 
arbeiten, iebod^ finb Sötl^ungen mit fold^en 
nur toenig toiberftanbSfä^ig gegen Stbge, 
Sd^l&ge, ^Biegungen, $i^e u. f. to. 



184 



Sot)^. 



3iif •«wciificnttiig nctf (lickciict Solle. 



S t M f tt v: 



3inn. 3{<^* 



«Iri. 



SHSnutt. 



Semetfungen 



A. äBeid^Iot^e. 



1. eiei, 3inn. 3inf, 

Stupftt u. 9lcfflii0, 
totnn leine gro|e 
Sfeftiflfeit toerlangi 
tDtrb 



2. ReineB 3inn . . . 

3. Sei^tpfPflf Sinn' 
9(ei(egirungen . . 



17 
3 
2 
3 

4 
1 
6 
6 
1 
1 
3 
4 
3 
2 
1 



Oetoi^tli^eilc 


5. 


— 


10 


— 


— 


2 

1 
1 
1 
1 


— 


— 


1 
2 

4 

5 


8 


— 


4 


1 


— 


8 


l 


— 


2 


1 


— 


1 


1 



ober 
3mnlot^. 



OiltnitiCot^. 



€>4nd|pttntt: 

170» C. 
1850 B. 
137« , 
144« . 
1490 , 
1510 . 
1550 , 
1830 ^ 
2070 ^ 

770 B. 

1280 , 

1240 ^ 

1160 , 

WO . 



8 i ^ e f U t: 



3inn. 



Sin». 



8(ci. 



SleffUig. 



AiMDfer. 



9emetfungen. 



B. ^attlotl^e. 

4. <Sifen 

5. Sifen unb ftu))feT . 



6. ihtpfet 



{ 



7. SRef^ng, 9Tonce, au4 
ftiM^fcr, &iaXm unb 
eifen 



8. 9teufUbet .... 



OetD 


i^tSt^ 


eile. 


■■" 


1 


1 
5 


1 


— 


2 


20 


— 


— 


1 


— 


7 


1 


— 


8>-4 


2-5 


— 


5 


80 


— 


— 


12 


— 


12 


16 


— 


16 


1 


— 


20 


1 


— 


3 


+ 5 92eufUber. 




2 + 


8 9leunu 


►et. 



20 



20 



@tTeng-flfinig tt. )%. 

etreng-fffifflg. 

ScUbtflftfflgn. 



OeIbe& 
Cilblag' 



I |>aIbtD(i§el e^Ioglot^. 
gärtet loegen beS 3inn8<^<^lte8. 
} Sßei^eB @(&(ag(otl6- 



f&e\)ox atoei SJtetaHftütfe gelöi^et toerben, 
muffen bte ju betbtnbenben gfläd^en fauber 
öcrctnigt (abfeilen, betten u. a.) unb bei bet 
Srtoatmung bot Suftjuitttt gef(^ü|t toer- 
bcn. 5Diefc8 gcfd^iel^t beim aßctd^Iötl^cn butd^ 
eine fd^ü^enbe S^ede Don Stolop^onium, 
®teatin ober ©almiaf. 2)uxd^ SBeftteid^en 
mit ©alafaute toetben bte Söt'^ftd^en tein 
Q^beiat, beffer ift eine Söfung tjon 3iwf in 
©olafäure (Sötl^toaffet), tocld^eS augets 
bem bad 2oti) leid^tpfftg mod^t. @in an» 
bereg Sötl^lDaffet toirb l^etgefteUt buid^ ^uf^ 



Idfen bon 1 2:^1. 3inl in ftatfet Solafaure 
unb 3ufa| Don 1 %ffl @alnttal. äShtb 
biefe Sdfung a^m %xodtttn eingebam|>ft, fo 
etl^dli man Sbtl^fala. ©e^t man bem 
Sötl^toaffet Staife au unb mad^t eS bobuvci^ 
bicfPfftg, fo entftel^i hit Söt^pafta, toeld^e 
beffet aU Satl^loa^er l^aftet. ^im ^rt< 
lötl^en ftnb hit genannten Tliiitl nid^t au 
benu^en, ha fte bei bet baau etfotberlid^en 
gxöfectcu ^i^e fid^ bctflüd^tigcn ; l^icx toenbct 
man ^ovai obet @laS an, unb a^ux in 
^Pulbexfoxm obex mit äöaffex gemengt aU 



Low-moor !Bled^ — • SRoimanos^l^QbYai. 



185 



SBiet. gfentet fommt au4 pfyMip^x\Qm^ 
^fUdxon tt. a. pT S3ettaieiümn(|. 

liOW-moor fBltäl^ nad^ bei ^an- 
belSmarfe bcx Low-moor ©cfeUfd^aft in 
^gtattb Benannt, tft im ^LQgemeinen aU 
ein gutes @ifenHed^ Belannt. 

IiUbrieatlng^Oil, i vtincrai&i. 

Slilti)»etif U^eifee^ ntü{|en aug un» 
gefärbtem ükinen, faubet gereinigt unb ge> 
toofc^n, nid^t ^u gxobfabig, trod^en, toeid^, 
o^ne 9lö^te unb @&ume, ftei t)on @anb, 
@tQub, Jhtöt)fen, ©d^naUen, ^ofen, Oefen, 
9labeln u. bergt, fein. (&xb%e anaugeben. 
Untexfud^ng ftel^ (Setoebe unb $u|- 
läppen. 100 kg 75—85 3R. 

£l|C^)^0Muiii (SSötlappfamen), 
tft bet SBlüt^enftoub einet im nörblid^en 



(htxspa l^eimifd^en !Pf(anae. Silbet ein un- 
gemein jorted, feined, l^HgelbeS, leidste», 
getud^s itnb gefd^modflof^S $ult^ (^^^), 
fü^U ftd^ ettoaS. fettig an, fd^toimmt auf 
äßoffet. äBixb an ®tette bon ^ol^Iol^tens 
ftaub aum $ubetn bet gfotmen in ^effing* 
giegereien benu^t. ^ad^t nid^t, toie bev 
Ao^lenftaub, ben gformf anb immet mageTet. 
SBitb berf&lfd^t mit bem ^lüt^enflaub t>on 
9label]^öl^tn unb ^afeCnug, mit StAtfe, 
(^bfenmel^I, Sd^toefel u. bergL ^u untere 
fud^en buxd^ @d^ätteln mit ^lorofoxm, 
auf toeld^em Lycopodium fd^toimmt. to&^ 
Tenb bie ^Beimengungen ftd^ obfe^en. ^Rel^Ie 
bilben beim ^od^en mit äBaffer Aleifiet, 
@d^toefel tiertät^ fid^ butd^ ben (Berud^ 
beim SBerbTennen. 3,50—4 SR. bad kg. 



m. 



fBfla^ntfka ^ f ^u^ef elf tiute , ift 

ISitterfala- 

Wta^a^onil^anm, in ÜTlittelamerifa 
unb äBeftinbien l^eimifd^; a^^tt an ben ftSt!« 
flen unb gxdgten Räumen. %c& $oIa l^at 
eine balb ^ttexe balb bunfelexe bxaunxotl^ 
gfaxbe, bei alten S3&umen fe^x bun!el, fd^bn 
geto&ffext, aud^ maxmoxixt, feltenex gemafext 
obex mit bunflexen ^bexn. ©d^male toenig 
boxtxetenbe 3a^xxinge, feibenaxtig glänaenbe 
Spiegel, fein geftxid^elteS ^uSfel^n. 2)em 
äBuxmfra^ unb bem SBexfen nid^t auSge« 
fe^; nimmt bie fd^dnfte ^oUtux an, übex« 
l^upt etned bex fd^önften unb t^euexften 
^dla^- 3e nad^ feinem Uxfpxunge bon 
fel^x tiexfd^iebenex @üte unb beaüglid^ $äxte, 
tifeftig!eit, 2)auex^aftig!eit, ©d^toexe u. f. to. 
fe^ loed^felnb. ®pea. Seto. 0,413—1,040. 
%\t toextl^boEflen SRal^agonis^öIaex fommen 
bon ^aiti unb 6t. Domingo, toeld^en bie 
t)on 3amaifa unb (Suba folgen. äBixb au 
ben Sedfen unb bex fonftigen innexen %uds 



ftattung, toie 3toifd^cntpxen, ffenftcx u. a. 
in feinen ^Pexfonentoagen benu^t; a^ ijux^ 
nixen. 

^xobenanaufoxbexn. 3[nSxettexn265^. 
bad cbm, in gfuxnixen 2—4 ^. ha^ qm. 

Wta^^^01X\i»taWXf f. Ter» de Siens. 
aHnnd^eftet, f. ®en>ebc 6. 104. 

Vtan^an^0tai , ifl boxfauxesf 
9Rangano;^buI. 

Wtan^ant\\tn (gfexxomangan), 
nennt man (^fen mit me^x ald 20<^/o 
Mangan. 

Wtan%^nüpii!b^V^tai, bientaux^Se» 
xeituttg bed Seinölfixniffed (f- »raunfidn). 
S)affelbe mug xein fein, indbefonbexe baxf 
ed ntd^t Stoil obex (Sx\tn ent^ten; mu^ 
au9 einem txodfenen, fanbfxeien ^Pulbex be» 
ftel^en. ^l^emifd^ au pxüfen. ^nliefexung 
in t$&ffexn, txodfen au lagexn. ^xoht 0,2 kg. 
100 kg 60—70 m. 



VtangoiuiiVbitt — Slaf^innttianntlebn. 



n«r4infla»t, i- «im e. 
WnfltittcttriCNHnUkc«, ju £ni6< 



riontn, imig ein It^ fioilea n^nUifQanJ, bcfltnl 3 kg füi I qmm btttaam. aScm 



ans frifd^ ^utnt gut buT^gtQttbttä nnb 
au3 btm Ann etfc^nütntei Ct^fntlebn: ftiii' 
£i( fNuit o^iw Aofif', Sauc^' unb St^tMii)' 
tfyiU toitgt it nad^ bct Stärft (5— 9 min) 
13-20 kg. Sie 3uBfEftiBftit (oH 



(g3 CÖ~[) E=. 

VeriinitOtgS- XiOTOn». 




aWaffcöttft — aRefftitß. 



187 



(S au %xdbxitmtn in Gtteifen anQefoYbeti 
toixb, fo muffen tiefe genau red^ttoinfelig 
unb fd^orf gefd^nitten fein. 3)otf nidftt 
mel^t gett entl^Iten, als gut etfotbetlid^en 
Öefd^meibigfeit nötl^ig ift. ^robe einfor« 
htm. 4— 5 9W. ba8 kg. 6. ficber. 

ffftaJlt^U%, f. 8ifcnfltt§ 6. 69. 
Vta^fifpi, f. 8(dmennige. 

SlAf^iS, tfi ein ^ata bon bet 3nfel 
€l^to3, fommt in fatblofen ober gelbUd^en 
erbfengrogen ©tüden in ben ^anbel. 
©d^mecft atomatifd^, ried^t beim (Sil§i|en 
ongenei^m, töfl fid^ in fod^enbem ^Kol^ol, 
btent au IHiten unb SadEen. ^aS kg 3 VI. 

Wtaii nefd^Uffenei» mai, f. eias. 

gig. 140, befielt mi @tanbgla9, (Sin* 
fal^gla^ unb (SlaSballon, aufommen 
IBattetieglfifer genannt. 2^m ©taub* 
glaS fle'^t bei 3iu<))oI unb im (Sinfa^s 
glaS ber^upfeT^Jot. SSattetiegtöf et muffen 
genau naä^ Z'^vfyiyxx{%, oxA reinem, toeigen, 
jä^en, btafenfreien unb üBer^au^jt fehlet« 
freien 0tafe l^ergefteHt unb t)otftd^tig ge» 
iü^lt fein; eine t^oQfommen glatte Obet« 
fl&d^e unb genau bie borgefd^riebenen W>* 
meffungen in ^h\^, SEBeite, SBanbfldTfe 
u. f. to. \^Qbm, Gtanbs unb Sinfa^gldfer 
muffen einen böHig ebenen inneren unb 
äußeren SBoben l^ben, fo bag baS (Sinfa^« 
glaS im €tanbglafe unb biefed auf einer 
ebenen Unterlage, ol^ne M, einer ^etoegung 
au aiitem, gana feft ftel^t. f&d beiben 
@Idfem mu^ ber obere 9lanb runb ge^ 
fd^molaen, ober, toie eS aud^ Verlangt nitrb, 
gut unb iUu abgefd^liffen fein. S9ei bem 
@tanbglafe muffen bie beiben c^linberifd^en 
S^^eiCe burd^ einen genau toaagered^ten in 
einanber fibergefül^rt fein. 

^r (SlaSballon l^at einen oberen l^alb^ 
!ugelf örmigen , oben obget)latteten 5t!§eil, 
toeld^er ftd^ mittelft eineS toaagered^ten Slam 
be§ an txmn trid^terförmigen 2]^il fd^lie^t, 



biefer l&uft in einen c^linberifd^n ^% 
oxA, toeld^er mit einem in Sßad^S unb 
Paraffin getränften jlorl mit ®la8röl^re 
gcfd^loffen ift. Sielfad^ toirb Verlangt, ha^ 
ber ^al8 fd^toad^ conifd^ unb genau !rei?^s 
runb auggcfd^liffen, fotoie, bag ber untere 
SRanb ebcngcfd^ltffen ift. ®er l^albfugel* 
förmige %^til mug an aloei genau gegen« 
überlicgenben ©teilen Äerbe l^aben, burd^ 
koeld^e hvt ^olbrd^te bequem austreten 
fönnen. 



©tanbgla« 20—22 SR. \ 
einfa^glaS 8— 9 3». 
SBallon 16-18 3R. , 



für 100 ©tüdf. 



Vttnni^t, f. Stci' unb Sifenmenniflc. 

Wittino, ift einJ^öperunbatoaräBoO« 
aeug. beffen Jhtte unb ©d^u^ oxA Stamm* 
gam befte^n, oberSaumtooHatug, ober l^alb* 
tooEener ©toff, beffen Itette SBaumtoolle ift. 
2)ient in blauer ober grauer gfarbe im 
(Barbinen unb Std^tfd^irmen. Unterfud^ung 
f. (Setoebe. 

9lef flng^ ifl.eine Segirung bon ^fer 
unb Sval. 2)iefe beiben SRetalle mx\öi^vi 
ftd^ in allen )9[krl^&(tniffen, jebod^ l^ben 
bie berfd^iebenen Segirungen nur aum aller« 
geringfien Sl^eile einen ied^nifd^en SSkrtl^. 
2)er @influg bed 3infd auf bad Jht^fer be« 
aüglid^ C^&rte, geftigteit, 2)e]^nbarfett, 
©d^melatoärme, (Su^fd^igi^t unb tJfürbe ift 
toie folgt: 

2)ie ^drte ber Segirung nimmt bid 
50 o/o %xxd au, bei einem größeren (Sk^lte 
an 3inl ift bie ©pröbigleit bed ^efftngS 
fo grog, ba^ eS nid^t mel^r au bearbeitest 
ift. 2)ie Sfefttgfeit nimmt big ettoa 30o/o 
3in! aU; über biefem (Sel^alte lieber ah, 
bei me^r als 6O0/0 3in! ift bie Segirung 
\m ^lUgemeinen nid^t me^r au gebraud^en. 
2)ie größte gfeftig!eit beS ^DleffingS ift ge« 
ringer al8 \>xt ber 53ronce.bei 20 «/o 3iun. 
S)ie ^e^nbarfeit beS ^E^efftugS tod^ft mit 



188 



Wefftttfl. 



bem Ibt^ferge^alte, alfo um ]o mel^t S^ 
je gennget b\t 5Del^nbax!eit. 

SBi8 350/0 3mföc^lt ifl a^cffinfl in bet 
^lül^^i^e ]pxm, im falten 3uftanbe lagt 
eS fld^ l^&mmetit, toalaen, fheden unb au 
2)ta^t aiel^en. SBei 40 0/0 3tnf Idfet aRelptifi 
fi(^ aud^ in bet (Slül^i^i^e l^ämmern unb 
toalaen. 

^ie Sd^elato&tme bed ^effingd ffiEi 
unb fleigt mit bem (Behalte an Stup^n. 
f&ti gleid^en %:f^ilm an Stüp\tx unb 3int 
liegt bet ©d^mela^un!t Ui ettoa9l20. (Sin 
3ufa^ bon 3inf mad^t baS iht))fet gu^- 
f äl^iget. ÜBftl^tenb bief eS aEein einen Haftgen 
(^u% gibt, liefett ^effing fel^ bid^te, l^atte 
unb Httutfa^ige @üffe. 

Sie gfatbe bed SRefftngd ifl bei einem 
3in!ge§alte 

ton 5 0/0 — faft !u))fetfatben, 
^ 10 0/0 — gelblid^«tot^btäuntid^, 
^ 25— 35 0/0 — teingelb (mefftnggelB), 
„ 38—50 0/0 — golbgelB, 

übet 6O0/0 — gtau. 

»lei (1— 20/o)betminbettbieS)e^nBatfeit 
bed aJteffingg, eS ift alfo füt ^efftngbled^ 
unb *^xSif)tt fd^oblid^, bagegen mad^t 3let 
baS ^effing geeignetet jut äSeotbeitung 
mit 2)tel^s unb l^o^tftäl^len unb ^feilen. 



(Sin 3ttfQ| bon 3inn mad§t bie Stupf tt^ 
jinüegitung fefiet, littet, bid^tet, bel^nbotet 
unb ekfHfd^t. 

(üfen etl^l^t bie gfeftigfeit unb bet^ 
toiebett bie 2)e^nbatieit bed SReffingd. 

€ine ^htpfetaii^egitung bon ettoa 85% 
Jtu|)fet unb 150/0 3i^ i^ennt man S^om» 
bac, bet ftd^ ebenfalls ^u i8ted^en unb 
2)t&l^ten betatbeiten Ift§t. 9lu3 bemfelben 
toitb bad uned^te SBIattgolb (®otb^ 
fd^aum) l^etgefteHt. beffen einzelne blattet 
nut eine %idt bon ^1500 mm l^aben. 

Vlit 9lot]§gu6 bejeid^nei man m 
fu))f etteid^eted , mit (Belbgu^ ((S^elb^ 
!ut)fet) ein fupfet&tmeted ^effing. 2)en 
^^fetainflegitungen gibt man in bet Siegel 
einen S^\<^^ ^^^ S^t ^^ oft gletd^ bem 
M 3in{ed ifl, fo bag man eine fold^e Se^ 
gitung bann ebenfo tid^tig aniü^ SBtonce 
nennen !ann. 

SJleffing finbet bie bielfad^fte ^ntoem 
bung. ^luget au f&U^ unb 2)tä^ten noc^ 
au ©d^iebetn, ^l^nen, Ventilen unb beten 
(Bel^äufen, a^ Sagetn attet ^tt, a^^ @topf' 
büd^fenfuttetn, (Btunbtingen, a^ ^n bet- 
fd^iebenften ^tmatuten unb ^potaten, a^^ 
Sn^ütgtiffen, Seitftangen u. f. to. 

(@ie^e Tabelle.) 



3ttfammeiifet|tttt0ett non SKcffiitg. 



Sermenbung für: 



ftut)fer. 



3inf 3inn 



Sl^eile 



Semetfungen: 



1. Socomottbarmaturen .... 

2. ^ä^ne 

* ed^iebet { 

5. &xo%t etüde 

6. Stieme Saiden 

' 0aSat)))arate (fe^r t»i(^t) . . | 

9 r . . . . 

10 



30 


2 


2 


70 


4 


8 


82 


9 


9 


80 


8 


12 


00 


40 


— 


70 


30 


— 


60 


40 


0,2 


63 


— 


7^ 


J 56 
1 57 


42 


2 


42 


1 



3u bec fe^i b!(^ien Segirung 8 fe|t man 
no^ 20 Z^lle ber bei 7 angegebenen. S>ie 
Segintngen 1^4 {dnnen auif Oronce ge« 
nanni toetben. 

2)fe Segtrung 8 allein ijl reine $bi>Spbot' 
bronce. 

+ 1 3:bt-$^o3)>^o<(tt^f et mit 100/0 ^fioipffox, 

+ 1,52^1. „ . 150/0 . 

I 2>ie f epeften Äupf er-3lnl-3inn-2egirunflen. 



Sionce, Sagermeta0e, !ßbo<^P^orbTonce. 



^efftngbled^ — aReffmgttol^i. 



189 



Vlt^fin^hUäl, toixb ai\9 gegoffenen 
platten in Mtem 3uftanbe ge^mmett ober 
getool^t, loobei ed einige 3Ral aitSgeglül^i 
loetben mu§. @S bebest fid^ boBei mit 
einet fci^tDaxaen €s^bfd^id^t toeld^e ft|en 
bleibt (fd^toataeS SReffing) ober mit 
6d^)oef elfdure abgebetgt (lid^ted SReffing) 
ober bnrd^ @d^ber ober ©d^mirgel entfernt 
toirb (blanfeS ^effing). 97leffingbled| 
fomrnt in @tdr!en toon ^/go bid 17 mm tior. 
93on 2— 12 mm l^ei^t eS Xafelmeffing, 
Don 0,3— ^ mm S^ugmeffing, toeil eS 
)inn Skrfenben umgebogen unb ^ufantmen« 
gelegt toirb, t>on 0,4— 0,1mm IRollmefs 
fing, toeil eS in biefen 2)id£en geroUt toirb. 

@tüden» ober SSedenmeffing ftnb 
quobrattfd^ @tMe. 2)a3 bünnfie Sled^ 
Oon Vw— Vsonim l^eifet Staüfd^* ober 
Itnittergolb, toegen {eineS (Berdufd^eS, 
haSi ed in Sfolge feiner gro§en ^rte mad^t, 
toenn ed betoegt toirb. 

^efftngbled^ foH toeid^ unb bel^nbar, 
frei t)on fd^äblid^en SSeimengungen fein; 
Sleigel^alt l^öd^ftenS 20/o, gforbe golbgelb. 



2)ie Oberfl&d^e mu§ glatt unb bid^t, hii 
@t&rie überall gleid^m&gig, hk tafeln fd^arf 
unb red^ttoinlelig gefd^nitten fein. S)ie 
SBIed^e muffen ftd| gut l^mmern unb au 
einer $alb!ugel bon 60 mm bearbeiten laff en, 
ol^ne (Sinbrüd^e au belommen. 

ai'lefftngbled^ befielet burd^fd^nittUd^ au» 
70c/o Stüp^tt unb 30o/o3inf. @el^ bel^n« 
bares ou8 64,8ö/o Ship^n, 32,8o/o Stnf, 
20/o »lei unb 0,4 o/^ ginn. (5in 3ufa^ 
bon Antimon mad^t 3HcfftngbIed§ ^art unb 
brüd^ig. (©ie^e Tabelle [SWeffingbled^]). 

Wtt^fin^hta^if toirb au^ gegoffenen 
©tdben ober gefd^nittenen Streifen geaogcn. 
(6. eifenbral^t.) ^u^ frei t)on fd^ftblid^en 
Beimengungen, tooUIommen heiSrunb, glatt 
unb a% fein, flu berfelben ©teile einige 
SWal l^in* unb l^rgebogen, barf ber 3)ral^t 
nid^t bred^cn. ©tärlen Don 0,14 bis 10 mm. 

9tunbmeffing tjon 6—25 mm ©tdrle 
toirb oft auf genauen S)urd^meffer blant 
geaogen. (©iel^e 3:abeIIe [ÜRefftngbral^t]). 









1 qm 


»leffii 


Bgdeil 


1 wieg 


t: 








»led^bidfe 

mm 


1 


2 


3 


4 


5 


6 


7 


8 


9 


10 


(S^toid^t 


8,55 


17,10 


25,65 


34,20 


42,75 


51,30 


59,85 


68,40 


76,95 


85,50 


SBled^bidfe 

mm 


11 


12 


13 


14 


15 


16 


17 


18 


19 


20 


@etoid^t 
kg 


94,05 


102,60 


111,15 


119,70 


128,25 


136,80 


145,35 


153,90 


162.45 


171,00 



Sei 0,5— 8 mm ©tftrfe 1,30—1,50 3Ä. baS kg. 







1000 m gejiog 


ener 


imeffingbralit 


»ieg 


cti: 








2)Ta^tbide 
mm 


0,15 


0,2 


0,31 


0,4 0,5 


0,6 


0.7 


0,8 


0,9 


1 


1,4 


2 


2,5 


1« 


0,152 


0^70 


0,648 


1,078 


1,685 


2,426 


3.303 


4,314 


5,459 


6,740 


13,21 


26,96 


4-2,13 


«Dra^tbitfc 
mm 


«,1 


4,2 


4,6 


5 


5;5 


6 


6,5 


7 


7.6 


8,2 


8,8 


0,4 


10 


kg 


64,89 


118,19 


141,77 


167,5 


202,68 


241,2 


283,08 


328,3 


386,99 


450,51 


518,85 


292,00 


670,00 



S5on 0,7-6 mm ©t&rfe 1,30—1,40 3Jl. baS kg. 



190 



mttamti — SRoIedftn. 



WttiaUfiii, f. ftitte. 

WMä^^la^^icätn, muffen eine tetn 
toet|e SfatBe ol^ne gflecfen unb ZrüBung 

l^ben. 6. OtaSfilotfen unb Olaf. 

Wtiiäl^lai^^ältibtn f Beaüglid^ bet 
®üte toie bei Tlilä^^la^^lodtn unb 
(BlaSfd^etben angegeben. IBei3inm@i&t!e 
in ben gebtäud^lid^en (^rdgen jtoifd^n 
132xä60mm unb 840 x 170min ^ bid 
80 ^f. bo» @tü(f . 

9tin€talfathtnp f. »attot. 

9linet«(dl, toirb au8 ben 2:i^ren 
ton S^oxf, ^taunfo^len, €iein!ol^len, Sc^ie« 
fer u. a. getoonnen. Srl^t^i man Sl^er in 
einem gefd^loffenen @ef&ge, \o bilben ftd^ 
S^l^rbdm^fe, toeld^e aufgefangen unb Der- 
bid^tet S^eevöle geben. 3)iefe toerben gu^ 
n&d^fi butd^ innige iBexmifd^ung mit ^e^« 
natton unb ^[bfd^eibung beS ftt^ bilbenben 
carbolfauxen 9latTonS unb nad^folgenbem 
SBafd^en mit äBaffet geteinigt. 2)iefem folgt 
eine SBel^nblung mit Sd^toefelffinte, toeld^e 
ftd^ mit ben frembattigen SBeftanbtl^eilen 
l^etbinbet unb bamit abfegt, ^ad oben 
fd^toimmenbe Oel toirb abgelaffen, toteberum 
erft mit äBaffet unb bann, um bie ©d^toefel^ 
fduxetefte )u entfernen, mit 9lat¥onlauge 
getoafd^en. ^utd^ nod^malige (Srl^i^ung unb 
Serbid^tung bex Oelbämfife toixb baS ge» 
toonnene Del toeitex gexeinigt unb !ommt 
fo aU 6d^miexöl in ben ^anbel. S)ie 
omexifanifd^en ^inexal-Sd^miexöle, toie 
Globe 011, Eclipse 011, Lubrlcat- 
ing 011, Valvoline 011, Granes 
011, fBnUanbl, ^^önisöl u. a., mxhtn 
enttoebex auä gu liBeleud^tungSjtoed^en nid^t 
Dextoenbbaxen @xbölen, obex (md ben hti 
bex Reinigung beS ^etxoleumg ftd^ bilben^ 
ben Slüdfftänben gewonnen. 

2)a8 3U liefexnbe ^innaM mn^ xein, 
ol^ne ©d^Icim, SDÖaffex, fäuxefxci, nid^t ju 
bünnflüffig, in SBcnain bottfommen löSlid^ 
fein; cS baxf aud^ in eincx bünnen Sage 
unb bei längexex @inta)ixfung bex Suft nid^t 



tiexl^t^n obex a» einex aAl^n, fixnigaxttgen 
Sd^td^t eintxotfnen. (Sd foK M 15 • ein 
\pti. (Sekoid^t nid^t untex 0,872 (0,9) unb 
nt^t über 0,92 l^aben, untex 160 o nid^t 
entflammbare ^Ampfe liefexn unb bei flatiex 
(^i^ng nid^t fd^dumen; fefie flbfonbexun* 
gen büxfen fid^ exft bei — 5o, fonfl barf 
fid^ ooiä^ nad^ l&ngexem Sagexn lein 8oben- 
fa| bilben. 3)a8 SRinexaldl mug ftd^ mit 
fetten Oelen in iebem äSexl^ltniffe mifd^n 
laffen. 

Vu%cr bieffl! flnbcn fl^ nod^ falgcnbe fiirferung^ 
bcbingUQBcn: !DieJ^rbc be« bttfftfiffittn SHmral&te» 
foK im auffaHenben Sitzte meergtfin, .im buril^fallnt« 
bot St^te broun fein. Sri einer SBärme unter 155 <> 
fod es feine entsfinbli^en unb unter 180 o fdne an« 
bauetnb brennbaren ^Smpfe entioiifeln. 9)atron(au0e 
00» 1,40 \pti, 9m. barf »eber in ber HSItc no4 
bri 100 in irgenb einet SBeifc auf baS Oel ein- 
tt)ir{en. SRit C^mefelfäure toon 1,53 fpej. ®eio. be* 
^anbelt, barf biefe foMol^I in ber StSXU toit M 100» 
^54ftenS f^ma^ gelb gefSrbt merben. SJMt &alptitf 
fSure toon 1,45 fpej. (Seioi^t be^anbclt, barf eine 
SBSrmecr^b^ung oon ^ö^ftenB 20 o eintreten. IBet 
—40 foD baS Oft bur^ eine 5 na meite ftd^te bei 
einet ^tudfjlb^e bon 80 mm noc^ bur^flie^en. ^iir 
bännflfiffi0cB Olineralbl gelten biefelben Sorf^riften, 
jebod^ merben bie XBftrnuflrabe, bri benen baS Oel 
frine ent}finbUil^en besm. anbauernb brennbaren Oafe 
entmiileln batf, auf 145 <> beim. 160 « ermäßigt, und 
bri ~10<> mu6 bal Oe( noäf buri^ eine 5 mm »eite 
Rb^te bri 30 mm Srud^ö^e fliegen. 

3n bid^ten gfdffexn anjuliefexn. SBejüg- 
Itd^ bex ^tna'^me t)on ^oben, bex Sage- 
xung unb bex S3oxftd§tSma|3xegeln ift tote 
bei IBeinöl au t)exfa^(n. aPHneralJK ifl 
feitergef5)rUd!i! 

^Pxobe 1 kg. 100 kg 23—27 3JH. ©• 

@4miermat(rialien. 

aPtiniHm^ f. 9(rimennige. 

Wt0liaitt»0U€, ift bad ^aax ber in 
^fien l^eimifd^en Jiämelaiege obex ^ngora^ 
aiege; feinex aU ©d^aftooUe. SBixb l^äuftg 
füx hit bcffexen ^^lüfd^e öoxgefd^xieben. S5ei 
l^albfcibenen ©etoebcn bilbet pe oft btn ®n= 

fd^lag. @< Oemebe unb VBoQr. 

9tü U^fin, ift ein feinex, bid^tex S3aunt^ 
tooHenlö^ex, auf bex einen @eite getaul^t 
unb gefd^oxen, alfo tin feinex SBord^ent. 



IDbtfefatlbe — ^läl^ntenlebet. 



191 



Satf nid^i ju ftatf geleoni fetn. Untet* 
fud^ung {. (Setoebe. 1,60 Wt. M m. 

SPl^tfefUfl^e^ f. Zele9ra))^nfavbe. 
WtPt^tpapitt, f. Zelcftra)>^ciq>a))lcr. 
Slmigll^ f- Aunflipoae unb ISoOe. 

aKilf 4^elttid^t<«^ QU3 $otaeIIan, für 
electtif d^e Leitungen, tnüff en genau nod^^uflet 
(3ei($nung) attgeferitgt fein, Qi%. 141. 2)(^ 

8fig. 141. 




9tttfd|elttii|ier. 

Tlatmal unb bie äugeve IBefd^affenl^it hf 
tteffenb, fo gilt baS Ui Sfolatoren ©efagte. 
3c itadS bet ®tö6e 100 ©tüdC 20-40 3«. 

SPliltteteifeiif aux ^nfettigung üon 



Sd^raubenmuttetn mu^ au9 Beflem, jäl^n 
gfetnfometfen befleißen u. unmittelbar (m% bem 
Sut>))enflüdte unb nid^t au9 ^aqueten getoalat 
fein, gfür fed^dlantige 9]i{uttem foll ed tinm 
genau regelmäßigen fed^SedKgen Ouerfd^nitt 
ton ben borgefd^riebenen ^bmeff ungen l^aben, 
für bierlantige Tiuittxn nimmt man in ber 
IRegel einen Oucrjdjnitt, beffen leiten im 
SSerl^&ltniffe bon 1:2 ober 1:2,5 ffcel^n. 
äRuttereifen mui bie Sigenfd^ften eineS 
guten ©tabeifenS, indbefonbere tin bid^teS 
®cfüge, glatte Oberflöd^e unb eine 3c«tei§* 
feftig!eit bon 36 kg für 1 qmm unb 12 o/o 
2)e^nung ^aben; an ©teile biefer toerben 
au(| 350/0 3ufammenaiel^ung borgefd^rieben. 

STlan unterfud^t ÜRuttereifen burd^ probe- 
toeifed ©d^neiben bon buttern bei tleiner 
SBol^rung unb burd^ auftreiben berfelben 
mittelft fd^lanfcr S)orne, toobei bie aRuttem 
crft bei ^ntoenbung groger @etoalt auf- 
reißen bürfen. 

$robe ein 500 mm langet ©tüd t)on 
mittlerem Cluerfdjnitte. 100 kg 15—18 SJl. 



91. 



9lft||el# ^t^äimitUit, l^ben ge« 
todl^nlid^ einen im Cuerfd^nitte quoJ>ratif d^ 
(feltener runben) @d^aft; toerben auS fogen. 
9lageleifen aud freier ^anb gefd^miebet. S)er 
fopf ifl meiflend ))^ramibenfbrmig mit 4—8 
gfl&d^en. 2)ie getoöl^nlid^en 9lägel l^aben 
folgenbe Benennungen, (Größen u. f. to.: 

Cd^ffdttAgel 120— 300 mm lang, 10 bid 

20 mm bidf; 
%obenn&gel 90— 110 mm lang, 4— 5 mm 

biä; 
Sattennägel 84— 90 mm lang, 3,5— 4 mm 

bidT; 
^olbe Sattennägel 70 mm lang, 3,5 mm bidf; 
Stottnägel 66— 70 mm lang, 3 mm bidC; 
^Ibe S9rettnägel 50 mm lang, 3 mm bid; 
©d^inbelnägel 50— 75 mm lang, 3 mm bid; 



©d&loßnägel 36— 42 mm lang, 2— 2,5 mm 

bidt; 
^albe ©d^loßnägel 25 mm lang, 2mmbidt. 

i)ad Material ber 9lägel mif^ befiel 
aäl^ 6d^miebeeifen, bie ©d^miebung eine 
faubere, Köpfe unb ©pif^en muffen, gefunb 
fein, erftere gerobe auf bem ©d^fte ftj^en. 
9)ie Srdße vmb gform ber 9lägel mug geimu 
ber 3^id^nttng entfpred^en. SBeim Umbiegen 
um 1800 barf ber 9lagel nid^t bred^n. 

&. auäi a}ni^tfiifte. 

9lä^titmtnU^tt, ifttoeißgare^italb« 
ober 9linbdleber, fül^rt feinen 9lamen bon 
ber S3enu^ung biefed Seberd au 9lö^riemen 
(Binberiemen) bei ben Sattlerarbeiten u. a. 
aum S3erbinben ber 5lreibriemen. 2)ie SBinbe» 
riemen toerben big 6 mm ftar! für leid^tere 



192 



9U^dbe -9K(feI. 



Sltbett oitS Polbleber, ffiT fd^toetete oitd 
9iinb9lebfr gffd^ititteit. ^äfynemtn bad kg 
bis 6^ SR. 2)ai» &bet bis 4,50 m. 
bad kg. 

SIAI^f ei^e^ tottb oud 2, 4 ober 6 Sf&ben, 
bereit jebet t>on 3 — 24 ftofonS abgehaspelt 
ifl, aufatnmengeatoimt. @ie nm§ überall 
ruitb, gleif^ä^g ge}totmt unb gleid^ flarf, 
aud^ troden fein. 3f^ lej^tereS md^t atoeifel» 
loS, fo befHmmt man burd^ SS^dgen einet 
$robe, Srodhten berfelben unb abermaliges 
SBögen ben (Be^lt an geud^Hgleit. ^ie 
9{&^feibe !ann ^IBefd^koerungSmittel (gfarbe, 
Sal^e) entl^alten, toeld^e burd^ d^mifd^ unb 
müroSfopifd^e Prüfung nad^aukoeifen ftnb. 

(Sine fel^r flar! gebrel^te (braue), fefie 
unb fel^ gleid^m&gig runbe 9ld^feibe ifl bie 
(Sptbonnirte @etbe, aud^ Srel^feibe 
genannt, toeld^ u. a. jur ^rfteUung ton 
ihtopflöd^em t)er)oenbet toirb. 2^aS kg 
9l&Meibe 50-80 an. 9lad6 $robe au liefern. 

6. 6cibf. 






M 



f. 6obo. 



9l€ffel^ ift ein glatted SBaumtooHenges 
toebe, gebleid^t ober ungebleid^t, ol^ne 
^ppxtiux. (Bebleid^t unb mit 9^)pretur 
nennt man i^n S^irting unb gef&rbt 
ober bebrudtt Kattun; le^terer fann aud^ 
(telöpertfein(ft5per!attun). 9lad^$robe 
au liefern. äBerben als Uuterfutter beim 
Seaiel^n Don ^dbeln unb &up<^ft|en be« 
nu^t. ^üx einen 8tul^l in I. iSL toerben 
5 m, in II. ^. 6 m Steffel gebrandet, in 
einer SBreite t»on 750 mm, baS 9Reter 27 
bis 30 ^fg. j^attun )oirb in berfd^ebenen 
Sorben ebenfalls a^ ^olfleratoedEen Der« 
toenbet. 

gfutterneffel fftr Uniformen foE bei 
9 cm breite, bo))))elt gelegt unb auf 30 cm 
eingefpannt, eine 3«Tcei6fefHgfeit bon 60 kg 
unb eine 2)e^nung bon 3cm l^ben. @0c- 

ttcbc. 



ffttnfilbttß ifl eine Segirung bon 
Ihtpfer unb 3in! (alfo SRefftng) unb 9h(fel. 
£ie!Dlifd§ungSber^ltniffefinb fe^rtoed^felnb, 
je nad^bem bie toeige gfarbe (burd^ 9litfel). 
hit 2)e]^nbarleit (burd^ Jhtpfer) ober bie 
Seid^tfd^melabarleit unb SiUigleit (burd^ 
3inf) tortoiegen foH. SBefleS 9leuftl6er mit 
bl&ulid^ toei^ gfarbe ent^t 52 o/o ihtpfer, 
26o/o mdtl unb 220/o 3iirf. 

9leufilber ifl fefter, aber toegen feineS 
9citfelgel^alieS nid^t gana fo bel^nbar tote 
aUeffing; eS ifl fe^r politurfäl^g, lauft nid^t 
fo leidet koie Silber an. dS fü^rt nod^ 
bie 9lamen Ulfenibe, %lpacca, ^ad- 
fong unb berfilbert (El^inafilber unb 
d^riflofle (9lame eineS gfabrüanten). 

£er $reiS rid^tet ftd§ nad^ bem ber ^^ 
fianbt^eile unb ben ^fd^ungSber^tniffen. 

fttufilhtthUd^, mui beinal^ filber^ 
toeig, toeid^ unb be^bar fein, eine glatte, 
fehlerfreie Oberflöd^e unb überaE eine gleid^^^ 
m&^ige @tdrfe l^ben. Seim 3uf<unmens 
biegen bürf en Srüd^ fid^ nid^t a^ig^n. SS^irb 
u. a. au ©piegelfd^irmen bei Satemen ber^ 
toenbet. 1 mm bie!, 4 Tt, b. kg. 

9ltuf^lbttbt^m, toirb aus gegoffe^ 
nen ober gefd^miebeten Stäben geaogen. 
gfür bie fingere SBefd^affenl^t gilt baS für 
SRefflngbra^t dkfagte. 

9tiätl, TltiaU, iommt in l^erbinbung 
mit j^obalt, ^pfer, Sifen, Antimon, 9rfen, 
Sd^toefel u. a. in terfd^iebenen 9hdEeleraen 
bor. 9uS biefen fleEt man aunftd^fl burd^ 
toiber^lteS Stbflen unb 6o n ce n t r a t io nS « 
fd^melaen mit 3ufd^^ra (u. a. üuara) 
eine nicielreid^ Sl^binbung 1^, toeld^e 
je nad^ ben SBeftanbtl^ilen 9lidEelßein, 
(Sd^toefel, ^Kdfel, ftobalt, Ihtpfer), ^idtU 
fpeife(9lrfen,9tidEel),i)ber9lidrelfd^toara^ 
! u p f e r (9Hdkl!upfer) genannt toirb. ^rd^ 
toteber^lteS Stöflen mit {»olafo^lenpulber 
unb Sfigefp&nen ober burd^ €r^|en mit 
Sd^toefel unb nad^folgenbeS 9tbflen beS ge» 



mtit — Oder. 



193 



Hlbeien Sd^toefelnicfeld tohb an% biefet 
^etbinbung ^idtUi^ l^evgefieHt. 2)tefe9 
ifi au(^ bobutd^ du getoinnen, ba^ man bie 
bor^in genannten @caeugni{fe tdftet, bann 
in ©c^toefelföute ober ©aljfAute auflöft 
itnb bad 9Hc!e(os^b au9 ber Söfung auf 
d^emif^m äBege butd§ geeignete 3ufä^e 
(Aalfmtld^, 9latTon u. a.) audfd^eibet. ^u3 
bem 9ti(IeIo$^b toirb buYd§ (Blül^en mit 
^ol^lolfienpultxx in ^onttegeln bad metal» 
lifd^e mdd auSgefd^iebcn. 9litfel ffl fafi 
ftCbetioeig, gl&naenb, ^emlid^ l^att, fel^T htf^n- 
bar; lägt ftd^ toatjen, fd^mieben, fd^toeigen, 
gu 2)tal^t aie^en. S&gt ftd^ mit @ifen ^u* 
jammenfd^toeigen unb p nidtelplattittem 
(Stfenbled^ cat^toal^m, baS fd^on bielfad^ 
SSertoenbung finbet. SBixb augerbem 3ux 
gaMnifd^en ^ernidtelung unb fel^t Diel gu 
Segtrungen Benu^t (9{eufilber, ©d^etbe^ 
münae). ©pec. ®eto. 8,9 kg. 3e nod^ 
feiner Äeinl^eit ba8 kg 8—10 m. 

9tUiۧ eif etne^ mfiffen aud 9Heteifen 
(f. ba) l^ergefteUt toerbeu. 5Der @d^aft mug 
toHEommen freiSrunb unb red^ttoinfelig jur 
tld^fe abgefd^nitten, ber Stop^ fauber ge^^ 
fd^miebet ober ge|)regt, ol^ne (S^rat fein unb 
concentrifd^ aum @d^afte unb gerabe fi^en, 
aud^ t)oIl!ommen auSge))r&gt fein. 9liete 
bis gu 13 mm ^id^e muffen ftd^ in faltem 
3uftanbe gana a^fammenbiegen laffen ol^ne 
@inbrüd^e a^ befommen, bei mäßigem 
@taud^n in faltem 3uftanbe barf ber 9tiet« 
fd^aft nid^t aufreihen. Wiaxmt ©taud^s 
probe toie Bei ©tel^Bolaeneifen. S)ie !Riete 



muffen genau bie liorgefd^rieBenen %U 
meffungen l^aben. Btoedtmdgig toerben \>em 
Lieferanten 3^$nungen gegeben. 

9lieieifen, ifl fRunbeifen a"t €>er« 
fteEung t>on !Rieten, mug bie Mit beS 
StePolacneifenSl^oBen. 100kgl59Jl. 

9lU%bauWf gemeine SBaUnug, toirb 
20—30 m ^od^ unb fel^r ftar«. S)a8 $ola 
ber jungen IBdume ift rötl^lid^^gelB Bid toeig, 
Bei au^etoad^fenen Bräunlid^ Bid bunfel* 
Braun; fein«, bid^t» unb furafaferig, Spiegel 
faum BemerfBar; oft fd^dn geflammt, ge« 
ioAffert, geabert ober gemafert, aicmlid^ l^art, 
aft^e, fd^toer, fpec. (SJeto. 0,58— 0,81 ; auger« 
orbentlid^ bouerl^aft, bem SBerfen unb Steigen 
toenig, aber bem SShtrmfrage auSgefe^t, 
(dgt fid^ gut BearBeiten unb ift fel^r politur* 
fällig. SQßirb au feinen Pöbeln, 2)edEen 
unb innerer ^uSftattung ton ^erfonen» 
toagen, ^n SJ^obeOen u. a. Benu^t. Dem 
9lugBaum]^olae fann burd^ ^iaen ein bem 
9)lal^agoni]^lae fel^r Al^nlid^ed $lu§fel^en ge» 
geben toerben. 

üBeffer aU bie beutfd^en finb bie amerila« 
nifd^en 9htgBauml)ölaer, loeld^en an @üte 
bie aus Spanien unb Italien folgen. Diefe 
^ölaer finb bunleler al3 hit ein^eimifd^en. 
®a3 cbm 160-300 3R. gfoumiere 2 Bi3 
5 ^. baS qm. groben einforbem. 

nufiptaun, f. nmbra. 
9tUtt0mtnß f. eteinlo^Ien. 
9tUk^0U^ f. ^o(} e. 129. 



o« 



Cbttttiftn, nennt man bte Slabretfen 
(Sanbagen) im ®egenfa|e au hm Unter« 
reifen (gfelgenfrana) ber (SifenBal^nrAber. 

fOätt, igrbfarben, Oel* unb äBaffer* 
färben, finb Dertoitterte eifenoj^bl^altige (St» 
fleine, enthalten ^auptf&d^lid^ natürlid^eS 

SvofiuS, IB5rtrTbu(( ber 9i\nihaftn''JRatttiolitn. 



(Sifeno£^b!^^brat in S3erbinbung mit ^on 
ober lali« unb mergel^altigem (Sifenos^b. 
Sl^onige Oder (meift aud^ ettoaS StcXt ent« 
l^altenb) finb toegen i^reS grdgeren 2)edC« 
tiermdgend ben falftgen toorauaiel^en; fte ftnb 
in ber 9tegel rein gelb ober braun«gelb, 

13 



196 



$a))ier{ltetfen — $artfet ®Iou. 



Sod§e mu^ bie Sd^etbe faubet uttb genau 
ouf ÜRog gebtel^t fein. @te tmxh auf bie 
9labe mit ^tud aufge))regi nnb mit bet» 
felben butd§ bie 9labenfcl^ibe s unb bie toatm 
aufgefegte lofe Slingfd^eibe r mittelft ad^t 
26 — 30 mm flaxfen ©d^raubenbolaen be* 
fertigt. 

£e¥ Steifen toixb auf hk ettoad ff^tdg 
abgebtel^te$a|)ierfc^eibe mit einem Gd^rum^f- 
mag t>on ettoa 3 : 1000 aufgewogen unb mit 
betfetben burd^ SHanfeS'fd^e ^lammexxinge, 
toeld^e beim Ud^m M Steifend bie Studie 
feft^alten f ollen, unb 12 SoCjenfd^xauben 
öon 16— 20 mm ©tdxfe Befcftigt. 

^aU, @d^eibe, 9tinge unb IBoIaen muffen 
aus ©d^toei^eifen I. (Büte befielen unb gelten 
ffix biefe unb bie Stabxeifen bit getoö^n» 
lid^en ^ebingungen. 2)ie ^xfieHung bex 
St&bex mui mit gxögtex ©oxgfalt exfolgen. 
2)ie ©d^xaubenmuttexn müjfen gleid^m&gig 
feft angezogen unb gegen baS Söfen buxd^ 
Umnieten bex ^ol^enenben gefld^ext toexben. 
2)ie itlammexxinge muffen in bie Stutl^n 
bed StabxeifenS genau pa^tn, bie 9lutl^en 
bürfen leine fd^axfen (Sdm \^dbtn. 

2)aS (Betoid^t einex @a|ad^fe mit ^apiex* 
fd^eibenx&bexn ift etkoa fo gxo^ toie ha% 
einex fold^en mit fd^miebeeifexnen Bpetä^m- 
x&bexn (980 kg), bex @a^ etUKt 450 Tt. 

^appt i^apphtdtl) ftnb ftaxfe 
SBlättex aud ^apiexmaffe, ioeld^e man ent» 
toebex in bex ganjen %Aät unb ^xöge buxd§ 
@d^5pfen bex ^affe in gfoxmen ^gefteEt 
(gefd^5))fte ^appt) obex buxd^ Kuf^ 
einanbexpxeffen t)on mel^xexen bünnen ge« 
fd^ö|)ften SBogen bilbet (gefautfd^te 
$af)))e). (Sine bidfe ©oxte fextigt man 
buxd^ flufeinanbexleimen unb $xeffen bon 
mel^xen bünnen fextigen SBI&ttexn (ge« 
leimte ^appt). Se|texe ifl bie xeinfte, 
l^xtefte unb gleid^mftgigfle. 2)ie gefd^d))fte 
^appe ifl toeid^, fd^toammig, xaul^ unb 
ungleid^rnft^ig bidt, bie gelautfd^te ^appt 
fte^t in itjittn d^genfd^aften atoifd^en beiben. 



Die (Bfite ifl au^ bon bex ^xfleHungd^ 
toeife aud^ t)on bex 9tatux bex bexloenbeten 
^apiexmaffe ab^ngig. ^apptn au^ Seinen- 
iumptn finb bie tl^euexflen. ®ie !dnnen ge» 
ffltfd^t fein mit B^toex^pat)^. 2:]^on, ihreibe, 
i&t^ u. bgl. 2)a man fie md^ (S^etoid^t 
fauft, fo ifl aud^ biefed anfi^ bex (S^xöge 
unb @t&x!e bex 99ogen gu bexeinbaxen. 

SHent au @attlexaxbeiten, ©d^ablonen^ 
aum 2)id^ten bon gflantfc^n u. a. 3^e nad^ 
bem €(ebxaud^da^ed^e ifl eine lofexe ober 
feftexe ^appe boxauaie^n. Sxodfen au lagexn. 
$xobe bon jebex @oxte 2 !@ogen. 100 kg 
27—35 3R. 62 X 76 cm X 4 mm, 6 Sogen 
1kg. 

fißappth Saubl^ola, ift in bexfd^iebenen 
Äxten, 2Bei6*, €d^toaxa = , 3ittex= 
))a))))el, in gana d^xopa ^imifd^. ^eift 
fy>i^, flaxfe fSaamt, bexen $ola toeig obex 
gelblid^, toeid^, gxobfafexig, ))oxig big fd^toam= 
mig unb leidet ift. @pea. ®eto. 0.35—0,60. 
SSBixft fidj, wenig xifftg. Slid^t gut au bc= 
axbeiten, ba e3 fafext. 3« SBaul^oIa nid^t 
bextoenbbax; a^^Itulben, Ixögen, ©d^aufeln,. 
SSxemSfld^en, fld^Sbud^xingen, haH cbm 

35—40 ^. 6. Srenn^oli unb ^(|. 

^ataffinHß toixb aud bem Sxaun^ 
fol^ltl^eex baxgefteHt unb bient aum ^üi^n 
bon ^afd^inentl^ilen. ($u^öl.) ÜRugbon 
^Qex gfaxbe, boQIommen flax, l^axa«, fett= 
unb fäuxefxei fein, baxf feine 9)exunxeinig= 
ungen auS bem Stol^matexial obex bon ben 
aux Steinigung beSfelben benu^ten Stoffen 
l^ben. 2)aS fpea. (Beto. foE in bex 9l&]^e 
bon 0,85 liegen; bei ^ mug baS $axafftndi: 
nod^ flüfftg bleiben. 69 foK bie @igenfd^aft 
beft^en, bie an Slafd^inen boxfonratenben 
SBexl^xaungen leidet oufauldfen. ^xoht ^/s 
ßitex. 100 kg 18—22 3R. 

!P4t4l(|llltltlli^ f. fttttttfi^i e. 143. 

ÜßatiUt fBlau (SSexIinex SBlau), 
blaue ^inexals SBaffex« unb Delf axbe; Be^ 
fle^t an^ ^fen unb (l^an (3fexxo*4^neifen) 
in fel^ toed^felnben ^engenbexl^tniffen. 
@ntfle^t bei 6intoix!ung bon Slutlougen» 
fola auf Sifenfolae ald ein tiefblauex 9liebex- 



$arifetTotl^ — $eta«9i&beT. 



197 



fd^Iag, toeld^et auSgekoafd^n unb gehodCnet 
in $uIberfonn ober ju ©iütfen fieptest in 
htn ^anbel fomntt. ^arifet f&lau unb 
^etlinev ^lau ftnb beibe (^fenct^anbetbin» 
bungen, iebod^ bejüglid^ i^teT d^ifd^n 
3ufa]nntenfe^ttng jtoei betfd^iebene , toenn 
Qud^ ft^nltd^e Haue SRinetalfatben. 3[m 
^anbeldtocrfel^te l^aben bie ^ejeid^nungen 
„^arifer SBtau" unb „SSetliner SBIau" eine 
anbete ^beutung. ^iet t)erftel^t man uniet 
$arife¥ 99Iau allgemein bie auS Teinen 
(kfenc^anberbinbungen befte^enben Uanm 
gfaxben, toogegen mit iBexlinet SBIau 
bieiettigen Blauen ^fenc^anberbinbungen be» 
^eid^nei toetben, toeld^e nid^t d^emifd^ rein 
finb, fonbem frembariige ^Beimengungen 
l^aben. SSerliner SBIau ift, lebiglid^ aU 
^anbelgtoaare beirod^tet, ein berfe^ted $as 
rifer SBIau. S^^ SJerfe^en bienen ©d^toer» 
fpatl^, @tärfe, @9))S, Zi^on u. a. 3^n biefen 
t)erfe^ten SBIaufarben ift nur ber ®el^It 
an reinem S3(au für il^ren SBertl^ mag^ 
gebenb. ^ 

^arifer f&ian ift d^emifd^ rein, o^ne 
frcmbartige SBeftanbtl^eile, in fd^öner, fcue« 
rigcr, tiefblauer, !u^)ferfarbig fc^immernber 
Sfarbung gu liefern. 3)ie Qfarbe toirb bei 
3ufa^ t)on @tär!e !aum t)eranbert, fo ha^ 
baS 9ludfel^n bed ^arifer Slau einen ^n« 
^alt aut ^eurtl^eilung ber dleinl^eit nid^t 
gibt. @törie^ltige3 ^arifer IBlau ift leidet 
itnb im 93rud^e nid^t glatt; au $ult)er ber« 
rieben unb mit !od^enbem äBaffer be^anbelt, 
toirb ed nad^ bem @rf alten fleifterartig; 
©d^toerf^at^ önbert fd^on mel^r bie gfärbung 
unb mad^t ben gfarbftoff fd^tt>erer. @^S 
unb ^on &nbem toenig^r bad f|)ea. (Setoid^t 
üU bie gfarbe ; burd^ (B^pd toirb ber SSrud^ 
l^rt unb roul^, burd^ 2:^on erbig. 

berliner 95lau ift in fd^öner, feueriger 
ttfärbung au liefern. 2)a biefe garbe, toie 
gefagt, frembartige SBeftanbt^ile l^at, fo 
mu6 beaüglid^ biefer unb ber fonftigen (Sigen« 
fc^aften eine bei ber Unterfud^ung aU gut 
befunbene $robe für bie Lieferung ma^« 



gebenb bleiben. S)ie gfeftfleHung ber fremb« 
artigen ©toffe nad^ 91'^enge unb ^rt, ferner 
ob bie unter bem 9lamen »$arifer ^lau" 
angebotene gfarbe toirflid^ d^emifd^ rein ift, 
vxü^ bie d^emifd^e Prüfung nad^toeifen. 2)ie 
jpraf tifd^e Unterfud^ung auf 2)edf!raft, gf&rbe« 
termdgen, gfarbenfd^dnl^eit u. f. to. fiel^e bei 
gfarben; bie beiben legten (Sigenfd^aften 
toerben unter flntoenbung tyon SBleitoeig 
unb @]§romgelb ge^ft. ^robe 0,25 kg. 
3)a3 kg 4—6 3». (^ariferblau). 

^atiUtt0if^, ift eine befonbere ©orte 
Mennige, bie burd^ (i^lü^en bon SSleitoeig 
l^ergeftcHt toirb. ©el^r fd^öne Orangefarbe. 
3u unterfud^n toie Mennige. 40 $f. 
hafi kg. 

^afta« Unter biefem Flamen fommt 
eine l^onigbid^e ^affe üon 

66 il^l. %alt, 
30 ^l. IRübdl II. ^üte, 
4 2^1. Xalg 

aum ^nfetten ber $anfaö))fe, a^m 2)id^ten 
t)on ©to^jfbüd^fen ^ux Sertoenbung; l^at 
fid^ gut ben)ö^rt. @. auit fiSt^^Kifia. 

^attnipadUn^, f. fiiberung. 

fßtälß )oirb aus ^olatl^eer bereitet, in» 
htm maxi burd^ @rl^i^en in einem offenen 
(S^efägc bie flüd^tigen SBeftanbt^eile anh 
treibt. 2)a8 ^ec^ bleibt als fd^toarae, Ui 
getoöl^nlid^er äB&rme fnetbare ^affe aurüdf, 
toeld^e in ber ^&lte fpröbe ift unb einen 
mufd^eligen glänaenben iBrud^ l^at. 

äBirb u. a. benu^t aum Sefd^mieren 
(©teifen) bed ^anfgarneS, baS aum 9lä^en 
t)on Seber unb mafferbid^ten ©toffen bienen 
foll; ferner au bitten unb au ^ed^fadfeln. 
S)a8 kg 20—30 $f. 

^tä^fadtlnp f. Sfadeln. 
fßtälf0mt, f. eraunfo^Ie. 

fßtU^Vtähttß ftnb bie nad^ bem ^r^ 
finber !pela benannten äßidfelrftber. s. 

e^miebecifcn-C^d^eibenräber. 



196 



^(M)ietfhetfett — ^tifer ©lau. 



2ofy rtm% bie Scheibe fauBet unb genau 
auf ^a% gebtel^i fein. @te toitb auf hk 
9tahe mit ^xnd aufge^ytegt mib mit bet« 
felben burd^ bie 9labenfd^ibe s unb bie toatm 
aufgefegte lofe Slingfd^eibe r mittelft ad^t 
26—30 mm ftarfen Si^taubenbolaen be« 
fertigt. 

£er 9leifen toitb auf bie ettoad f^täg 
abgebte^te ^apierfd^eibe mit einem @d^rumpf- 
mag t)on ettoa 3 : 1000 aufgesogen unb mit 
betfetben burd^ SRanfeH'fd^e ülammetringe, 
toeld^e htim Steigen beS Steifend bie Stücfe 
feft^alten foUen, unb 12 IBoCaenfd^rauben 
\>on 16—20 mm ©tirfc Befeftigt. 

9labe, @d^eibe, Stinge unb iBoI|en muffen 
au§ ©d^loeigeifen I. (Büte befte^en unb gelten 
ffir biefe unb bie 9tabteifen bie getoöl^ns 
lid^en ^ebingungen. 2)ie ^etfleHung ber 
fft&bex mug mit gtögtet ©otgfalt erfolgen, 
^ie ©c^taubenmuttetn muffen gleid^m&gig 
feft angezogen unb gegen ba^ Söfen butd§ 
Umnieten hex iBoljenenben geftd^ert toerben. 
2)ie ülammetTinge muffen in bie 9lutl^n 
bed Slabreifeng genau t^^^ff^n, bie 9tutl^en 
bürfen !eine fd^arfen @d(en l^aben. 

2)a3 (S(eU)id^t einev @a^ad^fe mit ^a^^iev« 
fd^eibent&beTn ift titoa fo gtog toie ha9 
einet fold^en mit fd^miebeeifetnen ©peid^en» 
T&bem (980 kg), bex Sa^ cttoa 450 3R. 

fßapiexfkttiftnß f. Z<ItflTa))^m)>a))ier. 

^appt (^a^pbedEel) finb ftatfe 
^Blattet aud ^ßapiermaffe, toeld^e man ent- 
toebex in bet ganzen ^dt unb ^röge butd^ 
©d^öpfen bex SRaffe in gformen ^xgefteUt 
(gefd^ö:pfte ^appt) ober buxd^ ^ufs 
einanbex^xeffen t)on mel^xexen bünnen ge» 
fd§ö|}ften ©ogen bilbet (ge!autfd^te 
"Sßappi). (Sint bidfe @oxte fextigt man 
buxd§ ^lufeinanbexleimen unb $xeffen bon 
mel^xexen bünnen fextigen S3ldttexn (ge« 
leimte ^appt), Se^texe ift bie xeinfle, 
l^fixtefte unb gleid^mftgigfle. ^te gefd^ö))fte 
^appt ift toeid^, fd^toammig, xaul^ unb 
ungleid^mdgig bid, bie ge!autfd^te ^oppt 
fte^t in i^en (Sigenfd^aften atoifd^en beiben. 



Die (Büte tfl anfun bon bex ^xfleEungd« 
toeife aud^ ))on bex 9latux bex tiextoenbeten 
^apiexmaffe ab^gig. $a)>^n aufi Seinen- 
iumpm finb bie t^euexflen. Sie fönnen ge« 
ffttfd^t fein mit ©d^toexfpatl^. 3:^on, ihreibe, 
(&)9pi u. bgl. 2)a man fte nac^ (S^etoid^t 
fauft, fo ifl aud^ biefed augex bex ®x5ge 
unb GtAxfe bex SSogen au bexeinbaxen. 

5S)itnt au @attlexaxbeiten, Sd^ablonen, 
aum 2)id^ten bon gflantfc^n u. a. 3e nad^ 
bem ^ebxaud^datoedfe ift eine lofexe ober 
feftexe ^oppt boxauaiel^en. S^xodfen au (agexn. 
$xobe t)on jebex €oxte 2 Sogen. 100 kg 
27—35 SR. 62 X 76 cm X 4 mm, 6 Sogen 
1kg. 

fßapptU Saubl^ola, ift in liexfd^iebenen 
5lxten, SBeig*. ©d^toaxa-, 3ittex= 
papptl, in gana (Saxopa ^eimifd^. ^etft 
^o^e, ftaxfe Saume, bexen $oIa toeig ober 
gelblid^, toeid^, gxobf afexig, poxi% hi^ fd^toam- 
mig unb leidet ift. Bpt^. @eto. 0.35—0,60. 
SQBixft fid^, menig xiffig. Sflid^t gut a« be= 
axbeiten, ba eS fafext. 3u Saul^la nid^t 
bexkoenbbax; auüRuIben, Sxögen, ©d^aufeln,. 
SxemiflB^en, 9ld|dbud^Sxingen, hai cbm 

35—40 Tt. 6. Srenn^oli unb ^(j. 

^ataffinH, toixb cai^ bem Sxaun^ 
fol^It^eex baxgefieKt uub bient aum $u^it 
t)on SRafd^inentl^eilen. ($u^dl.) aRugDon 
^ttex tiaxU, öottfommen Hax, l^axa*, fett= 
unb fäuxefxei fein, baxf feine Sexunxeinig^ 
ungen av& bem Sbl^matexial obex bon ben 
aux Steinigung bedfelben benu^ten Stoffen 
l^ben. 2)aS f))ea. (Skto. foE in bex mf)t 
Don 0,85 liegen; M ^ mug baS ^axafftndC 
nod§ fiüfftg bleiben. @3 foK bie (Sigenfd^aft 
befi^en, bie an Slafd^inen t)oxfommenben 
Sexl^xaungen leidet aufauldfen. ^xdbt ^/a 
Sitex. 100 kg 18—22 m. 

fßata^ummi, f. nautf^ni e. 143. 

fßatiUt fBlau (Sexlinex Slau), 
blaue JRintxah, SBaffex- unb Oelfaxbe; be- 
fielt an^ Qx\m unb (S^an (3fexxo«(i^netfen) 
in fel^x toed^felnben SRengent^exl^&ltmffett. 
(Sntfte^t bei ^ntoixfung t>on Sl^tlougem 
fala auf (Sifenfalae aU tin ttefblauex 9lteber- 



^atifettotl^ — 5pel3»Ä&ber. 



197 



fd^lag, toelf^et auSgetoofd^en unb getrocfnei 
in $uIt)erform ober 3U ^tüd^en ge^Tegt in 
ben ^onbel !ommt. $arifet f&iau unb 
berliner f8iau ftnb beibe ^fenc^ant^etbin^ 
bungen, jebod^ be^üglid^ i^tet (^emifd^en 
3ufainmenfe^ung itoti t>etfd§iebene , toenn 
aud^ a^nltd^e Blaue SJltneralfatben. i3m 
^anbelSDcrfel^te l^aben bie SSegeid^nungen 
„5^arifer SIqu* unb „SBerlinet SBIau'' eine 
anbete SBebeutung. ^iet betftel^t man untet 
^axifer SBlau aEgemetn bie au^ reinen 
^fenc^ant)erbinbungen Befte^enben Blauen 
gfarben, toogegen mit ^Berliner SBtau 
bifieuigen Blauen @ifenc^ant)erBinbungen Be^ 
aetd^net tuerben, toeld^e nid^t d^emifd^ rein 
ftnb, fonbem frembartige ^Beimengungen 
l^aBen. !93erliner S3lau ift, lebiglid^ al3 
^anbelStoaare Beirad^iet, ein berfe^teS ^a^ 
rtfer SBIau. S^^i^ S3erfe^en bienen @d^loer> 
\patf^, @iärie, (i^^t^^' '^W u. a. 3n biefen 
terfe^ien SSlaufarBen ifi nur ber (^e^It 
an reinem f&iau für il^ren Sßertl^ ma^^ 
geBenb. ^ 

$arifer iBIau ift d^cmifd^ rein, o^e 
frembartige SSeftanbt^eile, in fd^öner, feue* 
riger, tiefblauer, ful)ferfarBig ft^immernber 
^rBung gu liefern. 2)ie gfarBe toirb Bei 
3ufa^ t)on @tärfe !aum t)eranbert, fo ba^ 
ha% ^ugfel^n hei !ßarifer iBlau einen ^n« 
l^alt ^ur Seurtl^eilung ber Steinzeit nid^t 
giBt. ©tarfe^ltigeS $arifer ^lau ift leidet 
unb im !93rud^e nid^t glatt; ju $ufoer ber» 
TieBen nnh mit !od^enbem SBaffer Bel^anbelt, 
toirb eS nad^ bem @r!alten fleifterartig; 
Qd^)mx\pai\) änbert fd^on mel^r bie f^ärBung 
unb mad^t ben gfarBftoff fd^toerer. @^S 
unb S^on ftnbem toenig^r bad ]pe^, Ü^etoid^t 
oU bie gfarBe; burd^ Q^t^pi toirb ber S3rud^ 
l^art uvh rau^, burd^ S^on erbig. 

berliner S3lau ift in fd^öner, feueriger 
tIfarBung au liefern. 2)a biefe gfarBe, toie 
gefagt, frembartige SBeftanbt^ile l^at, fo 
mu^ Begüglid^ biefer unb ber fonftigen ^igen» 
fd^aften eine Bei ber Unterfud^ung aU gut 
Befunbene $roBe für bie ü^ieferung mag- 



geBenb BleiBen. 3)ic gfeftflcllung ber fremb* 
ortigen ©toffe nad^ SJlengc unb Slrt, femer 
oB bie unter htm Flomen »^arifer Slau" 
angebotene gfarBe toirflid^ d^emifd^ rein ift, 
mug bie d^emifd^e Prüfung nad^toeifen. ^e 
:praf tifd^e Unterfud^ung auf 2)edffraft, gfärBe* 
Vermögen, gfarBenfd^nl^eit u. f. to. fiel^e Bei 
gfarBen; bie Beiben legten (Sigenfd^aften 
toerben unter Slntoenbung bon ^leitoeig 
unb ei^romgelB ge|jrüft. ^ßroBe 0,25 kg. 
3)a8 kg 4—6 3». (^ariferBlau). 

fßt^tiUttüifi, ifb eine Befonbere ©orte 
SJlcnnige, bie burd^ (Slü^en bon SBleitoeift 
l^ergefteKt toirb. @el^r fd^öne DrangefarBe. 
3u unterfud^en toie SJlennige. 40 ipf. 
bag kg. 

fßäfta^ Unter biefem Flamen !ommt 
eine l^ontgbid^e ^affe bon 

66 3:1^1. %all, 
30 ^L mm II. (»Ute, 
4 2^1. Xalg 

aum einfetten ber C^anfjö^jfe, aum 3)id^tcn 
bon Sto:pf6üd^fen ^ux Söertocnbung; ^ai 
fid^ gut Betoöl^rt. ®. aud^ s&t^pafia. 

fßaitnipaäUn^f f. Siberung. 

^tälß toirb aug ^olatlieer Bereitet, in» 
bem man burd^ @rl)i^en in einem offenen 
(S^efäge bie flüd^tigen SSeftanbt^etle auS« 
treibt. S)ad $e(^ BleiBt al3 fd^toarje. Bei 
getoöl^nlid^er SB&rme fnetBare ^affe aurüdf, 
toeld^e in ber il&lte fprdbe ift unb einen 
mufd^eligen glänaenben ^rud^ l^at. 

SOirb u. a. Benu^t aum Sefd^mieren 
(Steifen) be§ ^anfgarneS, baS aum 9tä'^en 
bon Seber unb toafferbid^ten ©toffen bienen 
fott; ferner au Äitten unb au ^^cd^fadfeln. 
2)aS kg 20—30 ?Jf. 

fßtäl^adCln^ f. Sfacteln. 
^tälfomt, f. 8raunfo^le. 

^el3«9l&^et^ ftnb bie nad^ bem ^x- 
ftnber $ela Benannten Sßidfelrftber. @. 

64miebedfen*€}^€ibenTäb<T. 



198 



fßeitoleuiit. 



fßtitPitum ((SxhbV), ftnbet jtd^ an 
toetfd^iebenen Orten bcv ^be, namentUd^ 
in Wmxiia, fftuilcmh itnb auä) in einigen 
(Segenben 2)eutfd^lanbd (^annotier, (Si]ai\ 
©eine (Sntftel^ung im (Srbinnem ifl no^ 
nid^t Qufgellati. @d toirb auS 10— 70 m 
tiefen fbsifyclbä^exn getoonnen, toeld^e bad 
Petroleum entkoebet fteitoiUig ausfliegen 
laffen ober au% benen eS gepumpt toirb. 
©einer (i^emifd^en ä^fd^offenl^eit nad^ Befielt 
Petroleum toefentlid^ aü^ leidsten unb 
fd^toeren ^l^Ienloafferftoffen, Don toeld^en 
bie erfteren fcl^r leidet ficben (einige fd^on 
Bei 40—600) unb beten 2)ttmpfe mit ßuft 
tipU^ttt @afe Bilben. 

?Ro§petroleum, toic ed qu3 bcr @rbe 
fommt, ift in SfarBe, &txu6), gftüffig!eit3s 
grab; fpe^. (Setoid^t, ©iebepunft unb ©nt» 
jünblid^feit nid^t immer t)on berfelben SSe« 
fd^affcn^eit. 3m rollen 3"Pönbe barf ^e* 
troleum, toeil e3 äugerft feuergefä^rlid^ ifl, 
nid^t tierfanbt unb bertoanbt, fonbern e3 
mug l^orl^er t)on ben leidet flüd^tigen unb 
entaünbUd^en ßo^lentoafferftoffen burd^ Slb» 
bampfen getrennt toerbcn. 3n 5lmeri!a ift 
^Petroleum t)om ^anbcl auggcfd^toffen, toel* 
d^eg unter 38® 6. BrcnnBarc 2)ampfe ent* 
toidtelt; ein o^nlid^ed (S^efe^ Befte^t in^g» 
lanb. 3n 2)eutfd^Ianb barf nn in ben 
^anbel gebrad^teS Petroleum bei 760 mm 
^arometerftanb unter 2i^^. entflammbare 
(S^afe nid^t entn)eid^en laffen. 2)ie Unter» 
fud^ung auf bie @ntflammbar!eit burd^ ben 
^beTfd^en ^etroleumprober ift gefe^lid^ 
geregelt. 2)o3 3lbbampfen bcg Slol^pctroleumS 
erfolgt burd^ ©rl^i^en in gefd^loffenen eifer» 
neu 93lafen ober Äeffcln. 3""ä^P ^ß** 
flüd^tigen fid^ Bei einer SOßörme bon 40 Bis 
1700 5ie leid^tcftcn unb leidsten Oele, toeld^e 
getrennt aufgefangen, berbid^tct unb für 
ftd^ auf ^ctroleumotl^er, ^ap^a, SBenjin, 
Sigroin, $u^5l (^etroleumfprit) t»erorBeitet 
tocrben. 3n ber SSlafe BlciBen hit fd^toeren 
^ol^lenn^afferftoffe jurüdC unb Bei Weiterem 
Sr'^t^en gel^t ha^ gereinigte^ für ben ^anbel 



geeignete unb als SBeleud^tungSmaterial ge« 
fa'^rlofe Petroleum über, baS gleid^fall^ 
aufgefangen unb berbid^tet toirb. 3ur toet- 
teren S&uterung !ann eS nod§ mit ^d^totftl^ 
fäure unb barauf mit 9latronlauge Be^an« 
belt toerben. 

Jlaä^ UeBergang beS reinen ^etroleum^ 
Bilbet ftd^ ein nod^ fd^toerer flüd^tige» Del, 
baS $araffin5l, unb in ber $lafe Bleibt 
ein tl^eerarttger fRüdEftanb, ober toenn bie 
@r]^i^ung nod^ meiter getrieben toirb, Stot^ 
iüxM. 

2!oS 8U licfernbe Petroleum (Stand- 
art White) fott Beftgereinigt, flar unb 
teaffer^cH fein, eine toei§e ober gelBlid§= 
toeige, Blaulid^ fd^immernbe ^arbe unb hd 
15« ein fpea-ÖJetoid^t öonO,795— 0,81 ^aBen. 
@S barf ntd^t nad^ S^o^nap'^ta ober ^ofi- 
Petroleum (toiberlid^) ried^en. 

SBetreffenb bie €ntflammBarf eit ftel^e oBcn. 

2)ie ©ntgünbungStoörme beS $etroleum^ 
gu prüfen, ift ant!^ beS^alB erforberlid^, 
toeil aus Delen, hie leidster unb fd^toerer 
finb als ein tabellofeS Petroleum, eilt 
Seud^tbl bon bem fpe^. (i^etoid^te beS guten 
Petroleums gemifd^t toerben !ann, totld)^ 
fid^ alfo nit^t o'^ne SöeitereS bon einem 
guten Petroleum unterfd^eiben lägt. <ltit 
foldieS eemifd^ ifl Sufeetfl feuetgefälitadi^ 
toeil hie leidsten Oele fd^on Bei geringer 
(Sr^ö^ung ber SDßärme ®afe enttoirfeln, 
toeld^e, mit Suft gcmifd^t, ejplobiren; e* 
fann fd^on bie 3Börme, toeld^e baS Oel in 
bem Sampengeföge annimmt, eine fold^e ej» 
plofibe ^aSmifd^ung eraeugen. 

©tar! gelB gefdrBteS ober toiberltd^ 
ried^enbeS ^Petroleum ift fd^led^t gereinigt 
ober mit Delen auS ©d^iefe», S^orf , ©raun* 
lol^len, J&araen o. a. berfälfd^t. &n fpca. 
(Setoid^t l^öl^er als 0,81 Bei 15» lögt auf 
SBeimifd^ung bon ©d^toerölen ober ^araffinöl 
f daliegen, toeld^e Petroleum fd^led^t unb 
büfter Brennenb mad^en. 



$et¥oleumf))irttuS — $tombuleinen. 



199 



i^ttted ^eitoleum batf getnifd^t unb ge« 
f^uitelt mit einem gleid^en IRaumtl^eile 
Sd^toefelfäutc öon 1,53 f<)^. ©ctoid^te biefe 
nut l^Ugelb färben. @(i^led^ied Petroleum 
färbt bic ©d^tocfelfaurc btaun obct fdfetoors 
unb c3 felbft toirb bun!cler. 

^üx bie Untetfud^ung ftnb groben ouS 
jcbem einzelnen Saffc au nehmen unb jtoat 
mittclfi einet ©laStöl^te unten aud bem* 
felben, toeil fid^ l^ct UiiteiniQfeiten ah 
jc^en. din ©emifd^ an^ öerfd^iebenen gfdfs 
fern !onn fclbfiöcrftänblid^ nid^t bQju bicnen, 
übet bie SBejd^offen^eit beS ^ettoIeumS bet 
einjelnen ©ebtnbc 5lu8fttnft au Qcben. 

^etroleitnt ijt in f^o^m IRafie fenerge^ 
fätra^! ^et Sagetraunt batf nidit mit 
ßldjt betreten »erben. SBcaüQlid^ bet ßoße* 
rung, SetauSQübunQ u. f. to. finb biefelben 
Siotfid^tSmaferegeln a« beobad^ten, toie fle 
Ui iet^entinöl ongegcben finb. 

$cttoIcum hjxtb in goffctn gellefctt, bic 
ettoa 142 ßitet faffcn. ^ßrobe 0,5 Sitet. 
$rci8 fc^t fd^toonfcnb, 100 kg 20-25 m. 

fßtitüitunt^pitiiu^, toitbau3$e« 
ttoleum getoonnen. 3ft in teinem 3uftanbe 
eine f(ate, fatWofe giüfftfifeit Don 0,71 hifi 
0,73 ]ptc. (Sctoid^t bei lö«. ©iebet bei 
800-1200. S^atf nid^t nod^ ^ap^ia obet 
aiol^pettoleum ticd^en. ^etrolettmfjilrlttt» 
ift ättierlt fenergef ölftrUdS ! 3Ru6 in fül- 
len, abflefonbcrtcnÄeaettäumcn, mel4eniilit 
mit Si4t au betreten finb, ^tla^^xi tuet« 
hm. 100 kg 40 m. 

^feir^efetif mug unt^etf&lfd^t, bon 
beftet @üte unb nid^t au bunfelet t^atbe 
fein, eine glciC^mäSiöc bid^te, nid^t flüfpflc 
Sefd^affen^eit l^aben. SSetfälfd^ungen toie 
Xalg. SCßitb benu^t aum Einfetten bon 
Scbet. 

ffi^tt^tmi^f toitbautoeilen bem f^ o t m» 
fanbe augefe^. 



fß^nnhUUtß ifl ©o^Uebet. 

fß^0^pf^0tht0nt€f f. Stoncr, Saflermc 
laQ lt. Segiruitflcn. 

^^0i^p^ütht0nu^tafitf i %tum' 

^^0»p^0tfnpUt f ift ^u))fet mit 
Ui Wlo^^o%pi)ox. 2>ient aut ^etflettung 
bet ^P^oS^l^otbtonce. ®et 3ufa^ \>on ?ß]^od- 
^l^ot!u|)fct au 100 kg bet ßegitung fleKt pd^ 

au 0,5—3 m. 

^iafHa^abtUttp beftel^en an% ben 
fRipJ)cn bet SBIöttet einet in SBtaftlicn ^ci« 
mifd^cn ^Palme. Sl^eutct obet Qud§ bebcutcnb 
bauetl^oftet aU SRcifetbcfen. S)ic ?Pup^en 
muffen mit 2)tal^t (SKcffing) cingebunbcn 
unb nid^t nut toerpid^t fein, ^aben |)Qffeiib 
6x13 9lei^en. ^aä^ SPtobc au liefctn. 
3n 53ätftenfotm 75—90 ^l, Sefen in 93led^ 
gefaxt mit ©tiel 90—100 ^f, bad ©tüdf. 

fßi0mhtnf muffen oud gutem äBeid^- 
Wci nad^ ^Jluftct, faubct, ol^ne ^ufenäl^te 
unb glcid^mäftig ongefcttigt fein, ©inb mit 
beutlid^cn (S^onttolaiffctn tjon . . . bi8 . . . au 
bctfel^cn unb nod^ ben 3iffc^u gcttennt in 
^Beuteln au liefetn ^ie ^utd^lod^ung mug 
l^intangtid^ gtofe fein, (^toa 7600—8000 
^lombem©tüdf ^abcn ein (Sctoid^t bon 100 kg. 
@§ toetben aud^ fotd^e t)on 12 ^tamm bai 
©tüdf t)ctXangt. ?Ptobe 10 StüdC. gfüt biege* 
btaud^tcn ?piombcn mit ben an^aftenben 
SBinbfabenenben toitb autoeilen ein ^rciS 
bcteinbatt, füt tocld^cn bet Sicfetant bics 
felben autüdfncl^men muß. ©ic lönncn oud^ 
in ben eigenen 2öet!ftätten au 2)id^tungds 
tingen u. a. (nid^t au Segitungcn) bet» 
fd^molaen toetbcn. 100 kg 25—28 Tl. 

^l0mhitUintn, toetben in tjetfd^ie* 
benen S&ngen, 10 mm ftat! ouS ^anf beftet 
Mit, toietbt&l^tig, gett&n!t mit ^oUto^tn^ 
t^eet, hti 25 m Sönge ettoa 1,2 kg fd^toet, 
betlangt, ^ie @nben l^aben 65 mm lange 
äBei6bted^pl{en, toeld^e botn gefd^Ioffen unb 
leinten butd^ einen betainüen difenbtal^t mit 
bet Seine betbunben finb, bamit fte nid^t 



200 



^lomMtfd^t — $lflf(l^te)itnd§. 



Don bet Seine abfheif en. 99et 25 m SAnge 
ifl 600 mm Dom @nbe eine Defe unb 2580 mm 
baDon eine atoeite; am anbeten (Snbe bet 
Seine ftnb bie (htifetnun^n bet Oefen Dom 
@nbe be^to. Don bet etflen Oefe 850 mm unb 
2240 mm. ^ie Oefen l^ben anSgesogen im 
Sitzten eine Sönge Don 50 mm. 9la^ SRufiet 
gu liefetn. €. Oefpinnüc 

fßt^mbitj^nut, ifl iBinbfaben Don 
2mm@tät!e, 4 obet 6bta^tig; mug anS 
gutem, gefunben ^onfe gteii^mägig unb fefl 
gefponnen, l^att unb ttodfen fein. 9tad^ $tobe 
in ^ivLdtn Don 200 (300) @tamm au lie» 
fetn. 1,20— 1,40 9)1. baS kg. 6. Qkfpinnfle. 

^Iftf ll^^ ifl ein f ammtattiget Stoff, beffen 
(^tunbgetoebe SBaumtooHe unb beffen fjriot 
bei getoöl^nlid^em äBoUplüfd^ ©d^aftoolle, 
bei beffetem ^altbateten SBoO^Cüfd^ ^ol^ait- 
tooEe unb bei ©eiben))Iüfd^ @eibe ift. 
Se^tetet untetfd^eibet ftd^ Don btm eigent« 
lid^en @ammet nut butd^ bie l&ngeten ^ol« 
fäbcn. 

2)et SßoUplilfd^ bient aum iBeaiel^n Don 
^Jolftctmöbcln, bet €oupefi^e unb aum SBe* 
flcibcn bet 2:i^üten unb ©eitcntoänbe in I. 
unb II. (5laffc=2Baöen. gut biefe toitb toeig* 
Ötauct unb Qcfttcif tet ouS ©d^af tooKc (II. €1.) 
unb totl^et aus ^Jlol^aittooUe (I. (Sl.) benu^t. 
^ie Obetfiöd^e mu^ fotoo^I in ben ^oh 
fäben toit in bet gfatbe butd^auS gleid^mägig, 
o^ne @(i^attitungen ober fogat fjflecfen, bet 
giot mu§ ölcid^moSig Qcfd^oten unb fo bid^t 
fein, baß Uim Umlegen bc§ @toffe8 übet ben 
Oftnget baä (Btunbgen)ebe nid^t ftd^tbat toitb. 
gut ben ^ol^aitplüfd^ ftnbet fid^ bie l^ot^ 
fd^tift, bag betfelbe auf 1 qcm minbeftenS 
14 Letten- unb USd^ugfdben l^ben mu§. 
gfüt bie totl^e ^atbe toitb meiftenS ^od^e« 
niQe Dotgefd^tieben. 3^ebe $lüfd^fatbe mu^ 
toafd^» unb lid^ted^t fein, anit 9lüdtfid^t auf 
ha^ 9lad^bunMn ift bet ^atbenton itotd» 
mägig l^H au toa^Ien. 2)em äBafd^toaffet 
fe^t man 2 o/o beften ©almiafgeift au. S^i 
hm geftteiften Püfd^e bütfen bie @tteifen 



nid^t au9bletd^ unb beim äBafd^ nid^t 
tneinanbetlaufen. 

SBei bet SBefteUung ifl bie Steite o^ne 
(Sggen Dotanfd^teiben. $tobe Don jebet 6otie 
0,25 m. 

gilt ein I. €Iaffe«(^u|)a mit 6 Si^en 
ftnb 27 m $Iüfd^ in einet SBteite Don 900 mm 
(1 m 6,30 Tl.), unb füt ein U. dtaffe^dou^ye 
mit Diet a^if^^ifi^u ©tül^Ien ftnb 18 m 
1370 mm btcitet ^lüfd^ (1 m 5,70 m.) et- 
fotbetlid^. 3)ie abfattenben ©tildte ftnb füt 
SBefleibung bet Xl^flten unb @eitento&nbe 
auSteid^enb. 

(S^emuftettet $lüf d^ toitb in bet SBeife 
l^gefteKt, ba| bet giot an einaelnen ©teilen 
atoifd^n l^igen SS^alaen au einet gl&naen» 
ben gfläd^ niebetgebtüdtt toitb. 

^lftfd^te)^H4^, (Sfngbetfenplüfd^, 
2:e))pid^ftoff), foE au3 beftet ©d^aftoolle 
beftel^en. ^et gflot ift langet aU bei ge« 
toö^nlid^em $lüfd^. 2)et (S^tunb ifl getoö^n« 
lid^ totl^ obet hxavm mit bem fog. ^ood^ 
muftet unb bet eingetoit!ten digent^umSbe« 
aeid^nung bet ^fenbal^nDettoaltung. 3um 
IBelegen bet (Sj)up6*9 toitb bet 2tp))id^floff 
680 mm bteit genommen, etfotbetlid^ füt 
ein (S>oupe 2,5 m, bet S^ppid^ et^ält an hm 
9Lbfd^nitten eine (^nfaffung Don fd^toataet 
SBotbe. Im 5- -6 Tl, 

f8ti ben äd^ten @m^tnas2;e))pid^en 
toitb bet giot nid^t toie Ui bem $lüfd^ 
auf äBebftül^len butd^ eine befonbete ff^oU 
!ette l^etgefteKt, fonbetn bie9^oppen toetben 
einaeln unb Don $anb übet 9labeln an bie 
üettenfäben ange!nü|)ft unb bann, toie bei 
fammtattigen (^etoeben, aufgefd^nitten. ^ie 
^ette befle'^t au^ geatoitntem Kammgarn, 
bet giot an% lodetem ^ammgatn unb bet 
@d^ug, tocld^et auf bet ted^ten ©eite nid^t 
fid^tbat ifl, auS ^anf» obet Seinenatoitn. 

2)ie ^etftellungStoeife bet ©m^tna^S^ps 
pid^e l&gt eine unbefd^t&n!te gtei^eit in bet 
SEBal^l bet gfatben bet einaenen $olf 5ben au 
unb lann man fo bie gtögte gfatbenabtoed^fe- 
lung unb beliebige S'^^uungen auf bem 



^oltral^i — $xe§(o^len. 



201 



2e))))t(i^e l^fteüen, baffit fiitb aber biefe 
%tppi^ bie tl^uerfien. Sie toerben in ab« 
QepQ§ten Snuftern gefertigt. 

Untetfttd^uttfl beS $lüf(^S auf SSetfät» 
f^ttttgen, g^ifi^^ii u.f.)o. toie bei anbeten 
SBoHjeugen. @ eciocbc. 

^^l^tHl^tf f. 9R(ibinget eaHonelenunte u. 
ftupfetbra^t. 

ffplitlappen, ftnb toetge, teine, tei« 
nene Sa))^en. 2)aS kg 1 3R. f. Qktotbe. 

^olitmittel^ flnb ^atetialten, toeld^e 
bagu bienen, buxd^ ©d^leifmtttel bereite ge^ 
glätteten gfl&d^en eine nod^ ^ö^ere @I&tte 
unb Politur ju geben, ©ie bütfen felbft» 
Derftdnblid^ feine 9li^en l^ntetlaffen unb 
muffen biefetl^alb, ha fie bie glatte Ober» 
fl&d^e nur gart angreifen fallen, fel^r fein 
fein. @ie {ontmen in ^ulberform ($oIix« 
))uI))eT) gut ^ntoenbung. 5Die gebr&u(|« 
lici^flen finb: fBbx, englifd^e (5tbe. 
(Sifenoi^b, gebrannte ^nifi^en, 
(Btapl^it, SBiener Stall, treibe, 
^olirrotl^, Xti^el. 

f^Piittom, ift natürUd^eS ober !ünft» 
lid^ baxgefteUted @ifeno£^b. ^ient gum ^o* 
lixen bon ^JletaQen, benen ed eine tief 
bunfele $oIttux gibt, to&'^xenb anbexe ^olix« 
mittel, 3. ^. ^alf, eine l^eQe ^olitux ex« 
aeugen. SaS fünftlid^ exjeugte ^olixxotl^ 
ift beffex aU baä natüxlid^e @ifeno£^b. 
^ann u. a. bargefteUt toexben, inbem man 
lod^nb l^i^m ^ifenbitxiol ^leefal^ aufe^t 
unb ben fid^ bitbenben 9{iebexf($lag auh 
toofd^t, txorfnet unb bei ettoa 200'» exl^i^t. 
25 ^f . -ha^ kg. 

fßoliiut, ift ®d^ellad))i)litux. 

fß0lftttt»aattn, f. eattlermateriallen. 

^0lfkttt0€t^, foU nux aug gflad^S« 
toexg befte^en, toeld^eS toeid^ unb langfafexig, 
o^ne ^d^abtn unb ^imifd^ung bon Sute« 
obex ^anftoexg fein mug. 6. SBrrg. 



toten* 

!|l09$«llaiirin0ef bienen aU gfü^« 
tungSxinge fftx bie 3udf<^>iu^ ^ fd^toexen 
9lolIs unb Sonnenbox^ngen obex bexgl., 
aud^ als gfü^xung fftx £elegxa))]^nbx&^te 
bei 3intntexleitungen. ^ikffen innen, äugen 
unb int •Duexfd^nitte fxeiSföxmig, auS gutem 
!Pox§ellantl^on ^xgefteUt, bie (Slafux mug 
bolüommen fein, ^i 25 mm innexem unb 
45 mm Augexem ^uxd^meffex baS 2)u^nb 
30 $f. 9lad^ $xoben. 

fß0iamtniitt»aattn(^o]amtnU), 
ftnb fleinexe @ef))tnnfts unb (S^etoebetoaaxen 
aus gflad^d, ^anf , 3ute, SBoHe, SaumtooEe, 
Btiht u. a., bie t^eiU bon {)anb, t^eiU 
auf befonbexen ^afd^inen gefextigt toexben. 
@ie finben ^ntoenbung hd bex innexen 
^udftattung unb SSexgtexung bex ^exfonen- 
toagen I uitb II. klaffe. @d gel^öxen ba- 
i)\n : IBanb, SSoxbe, ^oxbeln. @d^nüxe, Xxob- 
beln, Quäfie, gfxanfen, Änö|)fe, Si^en, ü6ex* 
fponnene knöpfe, @id^eln unbdtinge, $olftex- 
))ufd^eln, 9{ofetten, (Baxbinenxinge, !Re^e u. a. 
gfölfd^ungen u. f. to. f. Sefpinnfte unb 
(S$ett}ebe. 

fßoiiafält, toixb l^auptfäd^lid^ ge« 
toonnen buxd§ auslaugen bon ^ol^afd^e 
obex ^alifal^en unb ^bbam:pfen bex Sauge. 
2^ft boxtt}iegenb !o^lenfauxeS^ali. 6ine 
fxümtige, bxödtlid^e ^affe, bon fd^axfent (^t- 
fd^ntadte, toeld^e begiexig gfeud^tigfeit au3 
bex Suft ansieht unb babuxd^ sexfitegt. 2^e 
fd^neHex biefeS gefd^ie^t, unb j[e toeigex bie 
^Pottafd^c ift, um fo beffex ift bicfclbe. SBixb 
benu^t aum äßafd^en, ^uflöfen bon alten 
gfixniganftxid^en, gu @d^ta)eigpult)exn, gum 
^eSinfigixen bex ä^iel^toagen. ^aS kg 40 
big 50 SPf ., je nad§ b. (Behalte an fol|lenf . Äali. 

flß0il0i, ift O^xap^it. 

^irft)iataiion«U«, ift@d^leif ladt. 

^tefttOJ^Un (pxftpaxixte ^ol^le, 
l^o^lenaiegel), befte^en toefentlid^ au9 
fein gemal^lenex ^oi^lof^U (auä) SCoxffo'^le), 
toeld^e gemifd^t mit einem ^inbemittel unb 



202 



$roflletfeit — ^u^iute. 



einem 3ufa^ ^on @alpeier ju Sug^^o^nn 
gepxegt finb. ^Id Sinbemittel bteni Stätfe« 
fleiftex, 2)esirin, SRe^I, idlatibif^cd fOloHi 
0. Q. S^et @alpeterpfa^ (9latton^ l^alt* ober 
^at^tfQl|>eter) betxftgi Hd ö^/c. 2)te $¥e§» 
fohlen, toeld^e jur ^ou^e^ei^ung bieneit, 
muffen nad^ ben angegebenen ^bmeff ungen ge> 
Itefett metben ; Hbtoeid^ungen hifi ju ± 3 mm 
Sulöfftg. 2)eY ^fd^enge^alt baxf ^öd^ftend 
lOO/o (l20/o) betragen. 2:ie C)eia!raft toirb 
burd^ iBerbam^fen Don äBaffer unter S3er« 
brennung einer beftimmten SJlenge ber ^reg» 
fol^Ien unb SBögen M äBafferS üor unb 
nad^ bem Serfudje befttmmt. ^iefelbe barf 
^öd^ftcnd um 5%! nicbriger fein aU bic 
ber ^robefol^Ic. ^ic Äol^Ien^iegct muffen 
ani fein gemahlener ^otjfo^lc bcftcr ®üte, 
unter ^uSfd^lug t)on anbeten ^o^len, ^o!e, 
Äot)lcnlöfd^c u. bgl. unb hü ber ?lnlicfctung 
ganj trorfcn (cä toerbcn aud^ 6^/o geud^tigs 
feit augcftanben), o^nc ßuftriffe unb fo fcft 
fein, ba6 fte nid^t abbrödfcln unb nur 
fd^toietig mit freier ^anb fid^ jcrbred^cn 
laffcn. @in S^^^^^ ^^^ Sfeftigfcit ift, toenn 
hit 3i(g^I ^^^^ ^neinanberfd^Iagen Hingen. 

^ol^fol^Ien ^aben bit ^genfd^aft, O^eud^» 
tigfeit au3 ber Suft an^ujiel^en unb thtn 
baSfelbe ift aud§ hei ©alpcter ber goU, eS 
muffen bicfcrl^alb bic ^Prefefo^Icn fe^r trodfcn 
gelagert tocrbcn. S5on ben genannten ©als 
petern l^at ber ^^latronfalpeter bie größte 
5'leiguttg, Qf^ud^tigfeit anau^ie^en, er toirb 
biefer'^alb t)on einigen SBertoaltungen für 
$reg{ol^(en aU un^uläffig er!I&rt, unb ^ali^ 
falpeter t)orgefd^rieb€n. äBenn einige 3icgcl 
nad^ ber Anlieferung mel^rere ^age lang in 
einem feud^ten 9laume gelagert toerben, nad^- 
bem bereu @etoid§t borl^er genau beftimmt 
ift, fo toirb burd^ eine atoeite äBögung feft« 
gefteüt, in mie l^o^em @rabe bie fjfeud^tig: 
!eit angezogen toirb. 3ft berfelBe Söerfuc^ 
mit einigen ^robe^tegeln gemad^t, fo ergiebt 
fid§; ob aud^ in biefer ^infidit )>robem&6ig 
geliefert ift. 

3eber Ao^lenaiegel erl^U atoedfma^g 
eine $a|)ierumi^üllung unb fte ftnb berpodt 



in Ihfien gu ettoa 50 kg ^u begie^n, beibed 
um bie Sfettd()tig!eit abju^alten unb totii 
bei lofer S^erpadhtng uiel SiBtud^ unb Stoi^ltn* 
Hein entfte^t. 

2)ie ^re^o^Ien muffen fld^ leidet ent« 
}ünben laffen unb bei genügenbem Suftjuge 
gleid^mägig fortbrennen, fie bürfen feine 
(^unfen fprül^en, nid^t qualmen, feine übel- 
ried^enben ®afe ober 2)am))f erzeugen. 

SBei Aol^Ien^iegel bon 90 mm unb 60 mm 
^ö^e toirb Ui einem (Seloid^te ton ettoa: 

900— 920 gr eine IGftünbige SBrennbauet 
450-470. , 8 . 
340-360. , 6 . 

berlangt, an anberen ©teilen bei ettoa 

500 gr eine 12ftänbige 93rennbauer, 
450 „.11. . 

375 n a ^ H n 

S^n bem ^ei^faften bürfen an Afd^e unb 
fonftigen tRücfftanben ^öd^ftend 15 ^/o ber« 
bleiben. 

$robe 10 BiM toon ieber ©orte. @^ 
fann fid^ aud^ em))fel^ten, bie iRol^materialien 
auf bem SOßerfe beS gfabrifantcn ju untet? 
fud^en. 13—15 9R. für 100 kg. 

^tOflUifen/ ift 3fa9oneifen. 

^u^^eUifen, f. etfcn e. 45. 

^m^tlfkam, f. «ifm ®. 48. 

^uftt)^enlientiUebe?^ 3u ^mpen^ 
ftappen, ift ein guted ©ol^tleber. 

^U^^e^e/ foU gut gereinigte ^iai^h 
^ebe, toeid^, loder, nid^t gu fursfaferig, 
ol^ne (E droben, ^oten, femer aud^ o^ne 
93eimifd^ung Don ^anf» unb 3^ute^be fein, 
ba biefe beim Bteinigen oon ^afd^inent^eilen 
toeniger gut äi% gflad^df afer Oel unb gfetie 
auffangen. (SntbedEung bon 3^ute unb ^anf 
in Sflad^d ^\t^ (S^etoebe. ^^{(ebe i^ in 
1i54ftem @rabe fenergefSirliiQ ! $robe 
3 kg. 100 kg 45 9R. 

^tt^iUte, ift Sutefafer, muß rein, 
toeid^, trodfen, nid^t gu furgfaferig, barf 
ntd^t mit C^milalien be^ttbeli ober mit 



^viifiapptn — ^u^tooHe. 



203 



anbeten gfafetn unb ©toffen gemengt fein. 
Sie beft^t toenig ^uffaUgefäbtgfeit unb ift 
beSl^alb Im guted ^u^matetial. Stf^X 
fetterfiefa^tU4 ! ^robeSkg. 100 kg 18^. 

fßuiilapptn^ bürfen etnaeln ntti^t 
unter 400 qcm groß, muffen ööttig trotfcn, 
gut gereinigt unb getoafd^en, inSbefonbere 
frei ton ©onb, @tauB, S^all, knöpfen, 
©d^naßen, Oefen, Nabeln, $a!en u. f to. 
unb ol^ne S^imenguitgen t)on bitfnäl^tigen 
unb toattigen ©tüden fein unb t)or}ug$« 
toeife au^ Baumtoottenen ober toeid^en 
Sflod^^s ober ^onfgetoeben Befte^n; to e i d^ e 
tooUene ober l^albtooHene Stoffe toerben HS 
3u 10 — 15^/o angenommen, ^vie ©toffe 
bürfen fld^ nid^t in ber I8ieferung befinben. 
Untcrfud^ung f. (SJetoebe. 100kg 70 Vi^ 
90 3JI. 

fßu^iapptn, leinene, aumSletnigen 
ber SeIegrQ^^nap)}arate muffen ou^fd^lieg^ 
lid^ aus iflaä)% ober ^anf befte^en, ingbe- 
fonbere bürfen fie feine SBoUe ober Saum- 
looUe enthalten, ^offenbe @$röge minbeften@ 
1 m im £uabrate. Sollen nid^t gu grob- 
fdbig unb ol^ne Ü^ol^te unb Säume, fauber 
o^ne ^ntoenbung Don ö^enben 3J{itieIn ge- 
toafd^en, nid^t gefdrbt unb toentg abgenu^t 
fein. 3n ©firfen ju liefern. Untcrfud^ung 
f.öetoebe. ^ßrobeGStüd. 100kg903Jl. 

^n%le^et, ift äBafd^Ieber. 

fßuiiHß ift enttoeber $araffinöl 
ober au^ ^Petroleum l^ergcftcHt. SKug in 
lejjterem fJaKe ftar unb fyU fein, barf nid^t 
nad^ SRol^petroIeum ried^en, mug atoifd^en 
120—1500 fteben. Sott hk (gigcnfd^oft U-- 
fi^en, bie an ^afd^inen borfommenben SSer- 
^araungen leidet aufauldfen. $robe ^ /s Siter . 
100 kg 30 Tl. 

^n^t^nlt^et, ^nm ^pu^en bon ^tiaU-- 
teilen, mni auf'd gftnfte gemahlen unb 
trodfen fein, ftd^ mit SBaffer gum (^braud^e 
zubereiten laffen, barf S^aVt, jheibe o. bgl. 
nid^t entl^alten. $robe 0,5 kg. 100 kg 
15-24 3W. 



fßuf^iüHlttß finb enttoeber and Seiben- 
abfaH ober aud SBaumtooUengarn (unge« 
bleid^ted) befte^enbe giletgetoebe, ober aud^ 
ungebleid^ter 9leffel. SKüffen an ben fafern« 
ben Tanten gefäumi fein unb je minbeften^ 
50 (äxamm toiegen. anwerben aud^ in be« 
ftimmten (SJrö|en (48 x 52 unb 60 x 61 cm) 
angeforbert. $robe t)on Jeber Sorte 6 Stüdf. 
100 Stüdf 12—20 Tl. 

^ai 3Bafd^en ber gebraud^ten $u^tüd^er 
foflet in eigene bagu eingerid^teten ^afd^- 
anftalten einfd^lieglid^ ber@eneraI!often ettoa 
11/4 5pf. für ha^ Sttidf. 

fßui^Wafltt, ift ^ut)fertoaffer. 

^U^\»0Ut (rid^tiger $u^baum» 
toolle), mug ait^ reinen SaumtooÜens 
abföUen beftel^en, toeid^ unb locfer fein, foU 
toenig geatoirnte gföben l^aben, ba biefe gfeite 
unbÖele toeniger gut auffangen. ^aSfelbe 
ift ber gfatt mit gefärbten gäben, beg^alb 
ift toeige $u^tooKe bie befte. Sie barf 
feine fremben Seftanbtbeile , toie Spulen, 
Sanb, Staub 0. bgl.,*aud^ nid^t furge fBtx- 
fd^nitte ober Sd^renben, ferner feine ro^ 
SaumtooUe unb enblid^ nid^t angefettete, 
getoebte ober Derfnotete graben enthalten, 
^er gfeud^tigfeitdge'^alt ^öd^fieng 6 0/0; toirb 
unter fud^t burd^ äBägen einer $robe, %xod^ 
neu berfelben unb uod^maliged äBägen. ^e- 
brandete $uj^h)oIle fann getoafd^en toerben, 
t^erliert ieboi^ baburd^ an äBettl^. 

9Rit fetten Oelen gettfinfte ^ni^mUt 
ift feliftentiünbü« ! Sie toirb am beften 
in eifernen Säften, toeld^ im ftfveien fte^n, 
aufbetoal^rt. 2)ie nid^t jum äßafd^en be« 
ftimmte fann jum ^naünben beS iBcenn« 
materialeg in ben Socomotit^en S^ertoenbung 
finben, aud^ }ur Oberfläd^enl^ärtung. $robe 
ic 3 kg. 

3Beig gebleid^te ^u^teoUe 75 m. für 100 kg 
©unte „ 45 , , 100 , 

@etoafd^ene „ 35 „ .r 100 „ 



CimbtantfifHi — OunffUbctfablimot. 



O. 



OH«»rilNt«if(n , ifl »n äBoIi- 
ti(m mit bem Oiutfc^nitti ba gig. U4. 
3u tiui; anrinanbet genietet bilbeit fit tine 
^^U Cdult unb finbtn Ouabtanttifnt 
)u fol^ Uidfiu^ äkrtDtnbnng. Anfoibt« 
ningtn an g^fligttit unb fonfttsc Signf 
f^aftnt toic bri Sfatotutfni. 



R innnn ^rbmefT», 
b iBnile bei Sappen, 
t Stdtfe bttletbtn, 
d Sanb^tfe. 




CuaftKittcifcn/ ift ein Stabeifen mit 
quabralil^tm Querfc^nitte. Snfotbeiungen 
on 3<(Hflleit unb fonFtige eigcnjc^aften Wie 
bei Slanseneifen. 

{^ierju Sabetle Seite 205.) 

Olt«braf(tttif*r, ifi ©tangenlupfei 
Von quab(ati{c[|em Cuet|d^nitte. Snfotbe' 
lungen an ife^tfit unb fonftige Sigen- 



fc^afttn toie bei Aupfeifiaben. Sa 50 
bis 80 mm Stitite 136 ^. füi 100 kg. 

CtUi^t, ftti (Borbinen, Sblllioi^nge 
unb ^nflftjügt, Uollene unb feibcne, ftnb 
in Soim. ^tbt. Sbmenungen nnb @fite 
nad^ Sluflnn )u lieftni. ^ffixtn jn ben 
$afanientiThMaTen, tonbcn M bet inneren 
Sulfiattung bei ^eifonentnagen gebiaui!^t. 
Stot^feibener gtnftnjugquafi 1 ,40 Tl., giait< 
iDDlIeRei 1 Sn. ^QTbinenqudfle, [eibent 
35 $|,, »oOtm 17 $f. b. StdE. $nbin 
onfotbetn. ünleifu^ng f. Sefptnnfle. 

ti»«<t1U*tr, ein bei getoB^Iic^ 
SßdiOKflüffiBeianetoIC; fpej. UteWidit 13,5, 
metoHglänjenb, jinntneig, toiib bei — 39,9" 
fefl, fiebet bei 360D. Stomml in Jßeibinbung 
mit &d)mt]tl ali 3inm)bei Wt, aui Utl- 
d^ent baä Cuedfilbei bu»i§ @i^i|en unb Skc-- 
bieten bei fic^ bilbenben OuedFftlbeib&mpft 
gelDonnen luiib. ginbet iDeiDenbung jui 
^QHung Don Z^eimontetem, iSaiomettin 
unb SlanDmetetn; jur SaiFieHung ban 3ii' 
nobn, Quedfilbei|ublimat. SS bilbet mit 
bieten anbeienSnetaUenStgiiungen, anio(= 
gante genannt. Wit einem |oli$en au3 
Oueitfilbei unb 3inti lueiben bic Spiegel 
belegt. Ouedfilbei entölt oft anbeie Vlt- 
(ülle (©lei, TOiämut), toeli^ beim S!J«bam= 
pfen in einer !ßorjeIlan|d^le jurfiilbteibtn. 
QueiffitbeibBnipfe |inb giftig! an= 
liefetung in eifetnen Se^Itein. Sal lg 
3,75-4,50 m. 

OttCtf1I»(*fttiitimitt (OuetCfilbeK 

^luiib), ift in reinem 3>>f^nbe ein uei^ 
fr^ftoUinifd^ ^ulstr, bai ft^ o^ne 9tiä- 
ftanb beiftfit^tigt unb in XBofTet aufUfl- 
SSiib iwtfälfdEit mit Salmiat unb orfenig" 
Sdure. e^aiifd^ ju unterjuc^n. SiÜt' 
Mflt It mtt9 giftiBH Sen 9i&(i= 
tein mitjut^eilen. 3ebei6tauben 



Quobtateiftn. 



205 







Im £l««kratcifrii wiegt: 








mm 


5 


6 


7 


8 


9 


10 


11 


12 


ffir b. Ifb. ORetrr 
kg 


0,194 


0,280 


0,381 


0,498 


0,630 


0,778 


0,941 


1,120 


Sitfe 
mm 


13 


14 


15 


16 


17 


18 


19 


20 


fflr b. Ifb. aReter 
kg 


1,315 


1,525 


1,751 


1,991 


2,248 


2,521 


2,809 


3,112 


S)t(fe 
mm 


21 


22 


23 


24 


25 


26 


27 


28 


0ett>i4t 

ffit b. Ifb. Sldct 

kg 


3,431 


3,766 


4,116 


4,481 


4,863 


5,259 


5,672 


6,100 


S>i<Ie 
mm 


29 


30 


32 


34 


36 


38 


40 


42 


fir b. Ifb. üRcter 
kg 


6,543 


7,002 


7,967 


8,994 


10,083 


11,234 


12,448 


13,724 


mm 


44 


46 


48 


50 


52 


54 


56 


58 


ffir b. Ifb. 9Reier 
kg 


15,062 


16,462 


17,925 


19,450 


21,037 


22,686 


« 

24,389 


26,172 


S)i(fe 
mm 


60 


62 


64 


66 


68 


70 


72 


74 


ffir b. Ifb.lReter 
kg 


28,008 


29,906 


31,867 


33,890 


35,97,5 


38,122 


40,332 


42,603 


mm 


76 


78 


80 


85 


90 


95 


100 


105 


ffir b. Ifb. aXcier 
kg 


44,937 


47,334 


49,792 


50,210 


63,018 


70,214 


77,800 


85,775 


IDide 

mm 


110 


.115 


120 


125 


130 


135 


140 


145 


ffir b. Ifb. IXeter 
kg 


94,138 


102,891 


112,032 


121,563 


131,482 


141,791 


152,488 


163,575 


mm 


150 


155 


160 


165 


170 


175 


180 


185 


ffir b. Ifb. Vlein 
kg 


175,050 


186,915 


199,168 


211,811 


224,842 


238,263 


252,072 


266,271 


S)itfe 
mm 


190 


195 


200 


6-12 
16,70 < 


i 12— 10( 
mm 15,( 
m. für 10 
tten fÜY : 


) mm SU 
;o SR., l 
kg. ^u\ 

[e 100 kg 


iTfe 13,60 3R., bei 
et 100— 150 mm 


ffir b. Ifb. Steter 
kg 


280,858 


295,835 


311,200 


Befttmmte SdttQeit 
1 an. me^Y. 



206 



£luetfd^to€Ueii, etfetne. 



3U toetmetben! SBotfid^t Bei betSSer« 
nuSgabung uiibbemdeBtaud^e! SBitb 
aU Sdfung in S^affet }um 2:t&it!en bott 
^o^fd^toeQen nnb2>legta|)^nfiangen(ft^a- 
itifiren) benu^t. 

3e nad^ bent greife bed Cued ftlbetS titoa 
4,50 Ti. baS kg. 

Cuetf 4l9elleitr HUtnt, ffit eifft« 

tten Obetbau, toetben in betfelben Sßeife tote 
bieSangfd^torSen auSgflugeifenober Sd^taieigs 
eifen getoal^t. f&n bem geringeten ^toid^te 
unb bet Ihirje bet £luerfcl^ta)ellen !dnnen 6, 
8, 10 unb mel^fad^e Söngen aui einem 
SBü)(fe getoalst toerben, toeld^et je nad^ feinem 
^etoid^te ein ober atoei ^i^n befommt. S3eim 
äSottoalaen erl^ält ber ^lod ettoa 6 unb beim 
^ertigmalaen ettoa 9 €tid^e. 2)ie ©d^toeUe 
ton mel^tfad^er Sänge toitb an bet fBkmn* 
fäge n i d^ t auf einfädle, fonbern auf 3 obet 
4fad^e 2ätt^t gefd^nitten unb btefe SifidEe 
toetben aundd^ft gerid^tet, unb bann an bet 
Sd^eere falt auf einfädle Sänge gefd^nitten. 
Sad Sod^en unb fRid^ten gefd^iel^t in bet 
bei Sangfd^toellen angegebenen äBeife unb 
unter iSBeobad^tung berfelben )^otftd^tdma|* 
regeln. 

$et fd^toei^eifemen ©d^toeHen totrb au* 
tocilcn berlangt, baj ber gfabrifant bie Krt 
ber $aquetirung angibt unb burd^ 3^^^- 
nungen erläutert, toobti bie 9}ertoaltung 
fid^ bie (Benel^migung borbel^dlt. (^ne be» 
aüglid^e SSorfd^rift lautet: 

„^a% $aquet foll auS gflad^ftaben, toeld^e 
fammtltd^ bie Sönge beS ^aqueted l^aben, 



^gefleHt loerben, unb bie ^ö^ bed bier^ 
tantigen $aqneted minbeftenS 230 mm fem; 
bie paxaiXUl aur oberen ^täd^e ber @d^toeIIe 
flad^ liegenben €t&be foHen mit entfpred^nb 
bftfejpten ^ti^tn gelegt toerben." 

^ai erjte ©d^toeigen, ob unter bem ^am^ 
mer ober unter ber äBalae. bleibt bem ga« 
Briianten überlaffen, baS gertigtoolaen ber 
Ouerfd^toeKen foE in a^si^il^n erfolgen, 
^r Slbnel^mer 1^ bie l^f olgung biefer Sie^ 
ferungSbebingungen au übertoad^. 

SHe Ouerfd^nittSformen ber Ouerfd^toel: 
len, ?fig. 145 bid 148, finb a^lid^ ben bei 
Sangfd^toeHen. ^iefelben, fotoie S&nge, Sod^» 
ung, Neigung (fte^e toeiter) finb bem gfabri- 
fanten burd^ genaue 3<^uungen, Se^ren 
u. f. ta). anaugeben, ebenfo finb ^etoid^td« 
angaben au mad^en. 

(©ie'^e untenftel^enbe %dbttit.) 

Sei £)uerfd^toeIlen, toeld^e an ben @nben 
für bie 9leigung ber ©d^ienen aufgebogen 
toerben, mug ba§ Stiegen in roi^toarmem 
3uftanbe erfolgen. 2)a8 3Jlaterial barf bobei 
nid^t leiben, indbefonbere bürfen in ber Bie- 
gung toeber 9tiffe nod^ 93rüd^e ftd^ ^i%tn. 
^ie ^uflagerflöd^en für ben Sd^tenenfu^ 
muffen gana glatt unb thcn (nid^t totnb- 
fd^ief) fein. 

2)amit bie Ouerfd^toeUen feft in ber Set= 
tung liegen unb feitlid^ fid^ nid^t berfc^teben 
fönnen, »erben pe an beiben ßnben !a|len» 
artig gefd^loffcn unb atoar burd^ befonbetS 
eingenietete 9Qßinfeleifen(Serfd^lu6toin!el) 
ettoa toie in (}ig. 149 u. 150 ober burd^ 



(3riB. 145-148.) 



93 a u t^erin. 
&i0. 145. 



j<W)-130>. ^. 

220-250—^ ' 




Cuctf^n. qcm^=20-S0 





= 29. 



8fifl- 148. 



kl20-lSO>( 




34-36. 



9loböeri<)|)c — Slabrcifcn. 



207 



VimfUippm btx Snben. IIBri bem etfteten 
Skrfd^luffe ifi batauf au aä)ttn, ha^ bte 
9liete unb bet 2öin!cl butd^oud feft fi^it. 
Um bte ©d^toeUen butd^ Uni!(at)|)ett bet 
(inben au fd^tiegcu, tocrben bicfe gut tot^ 



bürfen Sttffe ober ^rüd^e nid^t t^otl^anben 
fein. 

^mftd^tlid^ beS ^aiertaled bet Quet« 
fd^toellen, bet 3feftt({feit. bet Sctteift» unb 
%te9e|)toben, Uebettoad^ung bet ^tfieKung, 



3ig- U9 u. 150. 







I 



r 



»erf^litttoitilel. 



toatm gemad^t, vx einet ^i^e audgeftanat 
unb umgelegt. 2)ie Umbiegung foU nid^t 
au fd^atf etfolgen, j[ebod^ ntug bet umge^ 
Haupte 2:^il {td^ feft gegen \ivt enbß&d^en 
bet Sd^toeEen legen. 3n ben Siegeftellen 



Untetfud^ung bet äugeten ^efd^offenl^ett, bet 
Sod^ungen, SSettoiegung, ©ientf^lung u. f. to. 
lann lebigltd^ auf baS bei S a n g f d^ to e (l e n 
(Sefagte bettoiefen toetben. 
130 3R. bie %smit. 



91. 



8lab<|eti)^)^e (IRabgeftelle), nennt 
man einaelne SHäbet ol^ne 9tabtetfen. (Sin 
fold^ed (Sieti|)pe befielet bei einem @^eid^em 
tabe üxA ^kf&xt, @|)eid^en vcs^ Untetteif 
(^Ig^tana); bei einem ^d^eibentobe ttitt 
an @teEe bet ^)>eid§en bie Sflabfd^ibe. Die 
9lobgeti|)))e finb bei ben einaelnen dlobetn 
befptod^en. 

ttn^teifeii (SBanbagen, Cbetteif), 
füt bie Stäbet bet ^fenbal^nfa^taeuge )oet« 
ben faft auSfd^Iieglid^ oug ^lugfta^I m unge* 
fd^loei§ten 9tingen butd^ @d^mieben unb äOal^ 
aen gefettigt. 3^te ^fteUung ift eine toefent» 
lt(^ anbete ald bie bet @d^ienen unb eifetnen 
©d^toetten, toeil bet tReif toäl^tenb bet ganaen 
S)auet bet SBalaung- bie äBala? nid^t bet« 
la^n !ann, unb bet Umftanb, bag et aud 
einem ungefd^toeigten tRinge gefettigt )oitb« 



etfotbett' eine anbete ^intid^tung bed äBala- 
U)et!ed. (9leifenloalatoetI.) 

Um bie ^etfleEung au etl&utetn, toetbe 
angenommen, bog ein Steifen mit einem 
lid^ten 2)utd^meffet bon 800 mm unb bem 
gfettiggetoid^t t)on 240 kg anaufettigen fei. 

@8 toetben in betfclben SBÖeife, toie \Az\t^ 
bei @ifen @. 48 befd^tieben, SFlugfial^lblödfe 
gegoffen unb a^^^ enttoebet fo lang, bog 
mon au8 einem SlodEc 4—5 ^Reifen etl^lt, 
obet man gießt füt jebcn Steifen einen ^fleinen) 
Öufeblod. 3m etfteten SfaHe toitb bet 1350 
bid 1400 kg fd^toete iBlodC untet einem 
300 Gtt.s^ammet ))otgefd^miebet unb in fo 
t)iel fleinete SBlöde (4—5) yf^^yxzxi, toie 
man Steifen batauS etl^dlt. 5DaS Ü^etotd^t 
be^ f leinen ^lotfed, mag et nun füt fid^ 
gegoffen obet butd^ S^^eilung entftanben fein« 



totib fo fenwflnt, bafi fftt it tint C^mirbc 
unb ttnc Waüfßit 3i/s*/i) = 50/i> nnb füt 
t>ai jut ^ißtQung bei Xiiigcd ^aiiS)u> 
fc^Iogcnbe Stfld ttua 8 k|f obfonni Ibntttn, 
n Kittb tunb 260 kg \äfmn. Sicfn 300 
bii 400 mm ^of|t tunbe ob« at^tlotttigt 
Sopiotf Wirb unt« eiimn 200-300 6tt. 
Jammer gerollt, b. ^. auf ben ItntRfatttl 
bei ^ammni fo aufgdegt, baft |tin( beim 
®ug ftntnt^t getDefentn Seiten toangeiec^t 
liegen, in loelii^et Sage n ^nuneififilige 
tt^ait, tDobet man i^n mit 3oiS'" ^'"^ 



unb ^Uienbet. Xatauf tntrb bex 99tod[ 
^idifantig ge^Qt unb auf */s— *ft f"«" 
Singt jufammenge^ui^t. Siefem folgt baS 
,Zo^tn', inbon man untei bem ftammei 
einen tifanen 3)otn bui^ btn platt ge= 
fc^lagcnen Sltoif tteibt. 

S>ei fo ^ergefteate nngtfd^loeigte Siing 
toixb unln einem 100—150 (Etr. |Kimin» 
getotitet. 3n bn in gig. 151 gejei^neten 
aSeife ift im llntetfatlel beä Slamlif^ommeiä 
ein ^ocn angebniiJ^t, an Uel^em bn Üling, 
auf ber geneigten €atlelfl3c[»e n onftiegenb, 



^ngt unb mit einem ^bcl foittoA^Riib 
gebtt^t tariib, loS^ttitb ber Obrefalttl i^ 
btatbfitet. Xtt Sing n^ait auf bieitn 
Some eine £od|tDeUt twn 300— 400 mm, 
unb man fann i^ butt^ tine entf)mc(Knbe 
^oim M Cbnfattell au4 bie nlfe @eflalt 
bei Stobnifeni geben. SSiib mit einem 
gefoimten Oberfatlel geaibeitet, fo tv 
tfiü bei Stlng auf bem $am bie ^ö^ bti 
fettigen Kabnifeni; lonunt ber einfoi^ 
jog, offene Sattel jut ^nloenbung, fo 
mii% bei Sting nod| untci; einem anberen 
Sattel beigc^alten, b. f». ftai!) auftiegenb 
bu«^ leichte Sd^Iige auf bie $b^ ^mh 
geflouc^t toetben, toeli^ ber SBieile bei 
fntjgcn StabTciftni tntfptit^t. 

Itiefe €[^iebeaxbeittn fli^ man in 
bet Kegel in einet ^i|c aui. Die fertigen 
Stinge Werben nac^gefe^ unb Ueitjutt. 
b. % alle fid^ gtigcnben dliffe unb Staaten 
toerben aui= unb obge^uen, tootauf man 
bie Stingc in Slollaftn bii juc !IBaWB' 

S)ie Stabnifennalamnle ^btn loaag» 
leil^le ob» fenhcd^te, 2, 3 obn 4 9&atjnt. 
3))ii fSmten bit Mifc^iebenm Sintit^tungen 
^et nit^t nfi^er befpiec^, el fei mit b":= 
boige^btn, baft bei bat tocagne^ten 8teifot< 
liialjen biefe nid^t, täte bei ben @4ienin= 
toolametlen, jtoif^en ben Stünbem liegen, 
ba alibann bet Sling nicC)t übet bie aSaljen 
gebta(f|t Uctben IBnnte, fonbetn bog bie 
fetben fidj lofifattig an btn ISnben bn 
SScKen augei^alb bet ©tilnbet btfinbcn 
(ftopfloaljmetf). 

©ei bet ^Aufiget bottommenbcn ein= 
ti^tung mit fenfte^ten SOaljtn ift bie mit 
guttnt (Sotbttloatie unb ^tntct' 
tealit) bie einfa^^, Sli^je 153 unb 153- 
33ie SotbetUalje i^ babei fo niebiig, bog 
bti äling &btt fie ^tnloeggt^obtn lonbcn 
rann, obet fie Idgt fi<!^ bucd) maf^tneOe 
Sotrif^tung ^ben unb Uitb bann Bon 
oben butil ben King geftedt. 3^ biefei in 
bit lid^t Sage gtbiail^t, fo beginnt bit 



Sßaljung, \aobn in bn \HtQtl itut bü 
^intcttoaljc gch:ie6cn unb binc^ mafc^ineUc 
ßraft gegen bie SQotbttUaljt gebrüdFt toinb, 
!o ba6 bet itoifdtm ben beibtn Valien tin' 
gfpxtite King fetbft fic^ bit^i unb burc^ 
bie Steigung bie SotberUMlie mttnintmt. 

SBa^ienb bd SQaljenS loeitet fii^ bet 
Üting unb uiib bnbei in ba^ in bie ^inten' 
Ualje eingefd^nittene Profil (€(ij}e 1Ö3) 
geptelt. B^S^ix^^tuitgen geben an. 



langtom trfotten geloffen. Ülac^ bet «b- 
t&t)Iung Unben beim äSal}en etlua geHU 
bete «late auf bei; Bte^banl fottgenommen. 
Sie aul betfetben Sd^meljung (Charge) 
^ertotgegangenen Äeifen miäfttn buxt^ bio 
fel&e Stempelung tenntlic^ gemußt unb 
bon folc^en ber anbeten Sd^meljungen ges 
tietint geEiatten toetben. 

UebetUat^ung bei iJrabtilation. 
es gilt baS bei ^äj\tti «efogte. 




Wann ber öotgef^riebene SJut^meflet et< 1 
i(id|t ifl, ttotanf mon bie angebtütfte SIBatje 
juiOiriaufen Ijl6t. Sei Ming loitb Bon bet 
Sklje gcnmnmtn unb auf ber (£enttit= 
ttelfe mittelfl SSaffnbruiiEeS genau tunb 
gemotzt (tonbiit), 

Sie Steifen muffen fe^ loitgfam ab> 
fuf|Ien; fie Inetben nod^ uaim tion bet : 
Sentiiipteffe genommen unb biS ju 15 StQct ' 
jufammen in @inben untn fiuftabfc^lufi 1 
obet unter Kfd^c U)St|Tenb einiget Sage 1 

8riiiliil, tBlilfituit liR dlmtutii'SRiilniiilltP. 



Stfifang nnk MtMiime. 
Sie Duerl^nilläfotm unb bet Kt^te 
Siutc^meffet ber 9tabreifen muffen bem ga< 
biilantcn buxä^ ^(i^nungeu übet Seiten 
unb €tii^ma^e ober Sna^ngaben borgcs 
fc^tieben tottben, unb ift mittel^ genouet 
3Ra|^be unb Seiten ju unterfuc^. ob 
biefelben genau ftimmen. SSei bem inneten 
ffiurii^meflet toitb ^ufig eine äTbloetctiuug 
tion ^S^flenl ±1 mm atl suiaffig era^tet. 
Ser Steifen mug innen unb au^en ganj 
U 



210 



9labteifen. 



tunb unb bie innere gflod^e genau c^Iin^ 
bctifd^ fein. 3n Scjug ^ietauf toirb in 
bet Siegel betlangt^ bag bie 9leifen fo glatt 
unb innen unb äugen fo genau tunb ge^ 
toalat fein muffen, ha% ein @d^nitt t)on 
l^od^ftenS je 1,5 mm ^xdt für baS ^uS« 
breiten unb ^bbrel^en genügt, um bie Qntx* 
fd^nittSform tein ^^t^uftellen. ©otool^l box 
toie nad^ bem ^bbre'^en muffen bie Steifen 
auf gfe^lfteHen, toie ^täd^e, Sliffe, 8d^alen, 
^bblöttetungen, Söttet, !Betb¥Ü(f ungen u. f .to. 
unterfud^t toevben. Bö^upptn, toeld^e beim 
treibenben 6ta^le burd^ (SaSblafen entftel^en, 
finb meiftenS t)on feinet )8ebeutung, ind« 
befonbexe nid^t an btn ©puxfxön^en, ba fie 
hn bem nad^l^exigen iflbbxe^en toegf allen; 
hjenn bicfcS nid^t bex fiaU ift, fo finb fie 
nid^t gu übexfe^en. 

®aS ^atexial bex Slabxeifen mug 
bcftex, buxd^toeg gleid^mäftigex, fel^Iexfxeiex 
gflugfta^l, baS befuge buxd^aud gleid^fdxmig 
fein unb bie Sxud^fläd^e baä feine ftal^l- 
axtige ^oxn geigen. Sei bem ^bbxel^en obex 
bex ^bnu^ung büxfen ungleid^ l^axte ©teilen 
nid^t l^exboxtxetcn. 

2)ie S^''^^^^iP^^^^^ toexbcn toie bei 
^ d^ f e n angegeben auSgefül^xt. ^ie $xobe- 
ftäbe in ben bafelbft angegebenen ^bmeffuu- 
gen toexben falt au§ bex ^itte beS Qütx- 
fd^nitteS bex Slabxeifen ^exaudgeaxbeitet. @d 
toixb baju ein ©tüdt beä SleifenS tioxl^x 
bei möglid^ft milbex Sxtoäxmung gexabe ge- 
xid^tet, toobei baffelbe t)ox ju xafd^ex ^b^ 
iü^lung gefd^ü^t totxhtn mug. 

2)ex gflugfta^l ju 8ocomotit)=9flabxeifen 
mug eine 3<^^^ci6f^r^dt^i^ ^<>n minbeftend 
60 kg füx 1 qmm beS uxfj)xünglid^en -Duex« 
fd^nitteg l^aben unb bit 3ufammen3ie!^ung 
minbeftenS 25 o/o beS uxfpxünglid^en £luex^ 
fd^nittel betxagen; bei £enbex= unb SBagen« 
xabxeifen foEen biefe äBextl^c minbeftend 45 
kg unb 350/0 fein, uxfh füx alle Slabxeifen 
biefe beiben S^^tcn gufammen minbeftenS 
90 auSmad^en. 

Seim ^lufjie^en muffen bie Steifen baS 
©d^toinbemag t)on 1mm füx einen ^etex 



lid^ten S)uxd^meffex aushalten, o^ne ju 
xeigen obex ^^IfteEen gu feigen. 

Sd^lagpxoben toexben in bex äBetfe 
auSgefül^xt, hai man ben Steifen fenhed^t 
ouf eine fefh (gußeifexne) Untexlage F ftcllt 
(gig. 154) unb buxd^ jtoei ^eile cc in 
biefex ©tettung fefl^&lt. 3m ^öd^ften fünfte 
bxingt man bie Auflage aa an, toon ber 
@täx!e bed @pur!xanaeS, hamit baS ©etotd^t 
P (bex ©d^lag) nid^t htn ©puxfxana allein 
trifft. 




Sei einem gfaUgetoid^te bon 600 kg 
muffen bie Steifen bxei Sd^läge ani einer 
$ö^ bon 5 m aushalten, ol^ne ixgenb toeld^e 
^nbxüd^e au iti^tn. fBtnn befonbexd a^^ 
SRatexial au t)exlangen ift, a* S. füx Stab- 
xeifen a^ Saufad^fen toon ^exfonenaug- 
mafd^inen, fo toexben hti 600 kg gfallgeloi^t 
unb 5 m gfaH^d^e fed^g @d^tage ooxge^ 
fd^xieben. 

Son einigen Sextoaltungen toiih bei 
Socomotit)xabxeifen bie gfaK^ö!^ nad^ bem 
lid^ten ^uxd^meffex bemeffen, a* S. (600 kg 
gfaEgetoid^t) : 

untex 1400 mm 5 m fjalll^öl^e, 

bei 1400 mm 4,4 m „ 

„ 1570 mm 4 m „ 

„ 1740 mm 3,8 m „ 



9labfa^ — F^Qfcncifcnftein. 



211 



f&ti btefen ©d^Iogproben ift nac^ iebetn 
^äjlia%t 3U meffen, um tote tntl htx S)UYd^« 
meffer beS SteifenS in fen!red^let 9ltd^tung 
abgenommen unb in toaageve^tev augenom« 
men l^at. 

Um baS @efü(te bed SnaterialeS ju Be« 
tttt^eilen, mu| bet 9leifen bis sum SBTud^e 
Serfd^tagen obex toenn biefed nid^t mdglid^ 
ift, unter bem 2)Qm))fl^mmeT gebtod^n 
toerben. 

3n hex Siegel toirb auS 50 Steifen einet 
^r hie groben auSgeto&^It unb ha^ iBer^ 
galten btefed entfd^eibet über ,bie ^nna'^me 
ober ißertoerfung ber übrigen 49, iebod^ ift 
3u Berücffid^tigen, ba^ bei einem einzelnen 
Stabreifen in gfolge gu rafd^en ^bfül^lenS 
ober burd^ irgenb einen Umftanb berurfad^teS 
ialteS SBal^en o. bergt. Spannungen beran^ 
la^t fein fönnen, toeld^e aud^ beim a&l^eften 
tUtaterioIc einen SBrud^ l^erbeifül^ren, fid^ 
über in btn übrigen Steifen nid^t befinbcn. 
^an mug bei ungenügenben @rgebniffen 
hd einem Steifen, um jtd^er gu gelten, nod^ 
mit einem anberen berfelben ©d^mel^ung 
hk iBerfud^e toieber^olen. 

3u ben groben nimmt man jtoedEm&gig 
tftcifen berjenigen ©d^mel^ung, bon toeld^cr 
cm meiftcn üorl^anben finb. 3eber einzelne 
Steif erl^&U auf ber öugeren Stingfl&d^e na'^e 
ber 3nnen!ante eine Stempelung, ettoa 
5 mm tief unb 10 mm bod^, mit bemS^id^^n 
bet gfabrü, ber Sal^eSja^l unb ber laufen* 
ben 9htmmer, bamit jeber^eit ber Urfprung 
beS SteifenS au^r allem 3toeifel ift. S3iel» 
fad^ toirb aud^ bafi (Sigentl^umSmerfmal, 
3. iß. K. P. E. V. unb ein L bei ßocomotiö« 
uvb ein W für SBogenrobreifen, ferner 
auc^ nod^ auf ber inneren Steifenf[dd^e bie 
^^argennummer eingeftempelt. 

$ei ber $lblteferung toerben jtoedfmögig 
bet 2)urd^meffer unb baS (Setoid^t beS Stei* 
fenS mit Delfarbe in bie 3nnenflad^e ge« 
fd^rieben. 

$robe, ein ettoa 300 mm langet, auS 
einem Steifen gefd^nittened Stüdt. 



100 kg für Socomotibrabreifen (Spiegel« 
gu6fta^l) 25 Tl., fonftige (SBeffemmerfta^l) 
22—23 m. 

Vt^^^ai^ (®a^ad^fe,St&bert)aar), 
bejeid^net gtoei boUftftnbige ^fenbal^nröber 
mit ber 3ugel^5rigen ^Id^StoeEe, fertig gum 
Unterbringen unter ha^ Sfal^rjeug. ®.6a^- 

a(^fen. 

fliftbetf bei ben (üfenba'^nfatirjeugen 
fi^n auf ber jugel^örigen ^d^^toeUe feft, 
o'^ne iebod^ mit biefer ein un^ertrennlid^ed 
^anae au bilben. 3to^i a^fammengel^örenbe 
Stöber mit ber auge'^drigen ^d^StoeUe bilben 
eine @a^ad^fe ober einen Stab{a^(f.ba). 
(Sin eina^ned Stab befteljt, toenn eS ©peid^en^ 
tab ift, ou8 ^dbt, ©peid^en, Untcttcif 
(gelgenftana) unb Slabteif (Obetteif). 
f&ti ben ©d^eibentäbetn ttitt an ©teile bet 
©peid^en ein boIleS ©tüdt, bie St a b f d^ e ib e , 
atoifd^en ^aU unb Untetteif. 

Sei ben (Sugfta^l*, ^attgu^* unb ©tal^l^ 
gu6s©d^eibent&betn mad^en ^dbt, ©d^eibe, 
Untets unb Oberreif, alfo boS gqnae Stab 
nur ein ©tüdt au3. 3n ben meiften fSföKen 
ift ber Stabreif (Oberteif) ein Sil^eil füt fid^ 
unb ha^ a^^i^c ^^^^ ^i^^ <iu3 Stabe, 
©d^eibe (Speid^en) unb Untetteif gebilbet, 
toeld^e btei ^eile aufammen bann Stab- 
getippe obet Stabgeftell genannt toet- 
ben. S^^ SBefeftigung beS ObetteifenS auf 
bem Stabgetippe bienen bann nod^ befonbete 
^eile (Solaen, ©d^tauben, ^lammettinge, 
©ptengtinge u. a.). 

SBei ©d^eibentäbetn befte'^t bie Sd^eibe 
nid^t immet mit Stabe unb Untetteif auS 
einem ©tüdCc, fonbctn ift befonbetd einge« 
fe^t, fo bei SSled^fd^eibens $apiet|d^eibens 
unb $olafd^eiben-Stäbet, bei toeld^en bann 
nod^ toeitete S^l^eile ^um ©efeftigen bet 
©d^eibe mit Stabe unb Untetteif l^inauttcten. 

6. 3f(ugeif(n'6(^etbcnr&beT, ®ugfia^I>®(l^eiben- 
räbtt, ^rtgu^räber, ^olifd^dben-näber, Rapier* 
fd^eiben-ttäber, @4mlebeelfcn'@4«ib<utöber, ®pt\' 
(^enräber, ^ta^Igugräbn. 

aiafeneifenfleiti^ ift ein (Sifeneta, 
toeld^ed au3 @i{enos^bl^^btaten unb STtan» 

14* 



212 



^t^hxam — 9Hnb))a^ttlebet. 



0atis unb ^\^)^totxSy\v^vc^tXi Befielt, 
augerbem @anb unb organifd^c ©toffe ent* 
^(t. gfinbet äkrtoettbuttg in Seud^tgaS» 
fabtilen jut ^Reinigung be^ @afe3. 

WeifetM^^ (6tvau(^befen), ftnb 
enttoeber |)laii (Stubenbefen) ober tunb 
(©tallbefen) gebunben. Püffen and 
frifd^en, jungen, biegfamcn, fräftigen, nidjt 
bettrodneten, im ^tül^ial^re bor ^uSbtud^ 
be§ SaubeS gefd^nittenen SSttfenreifern Be« 
fielen, fefl unb bauet^aft gebunben fein. 
3n bet fRegel toitb eine bteifad^e S3inbung 
{ixSi gebtel^ten ober geft>altenen ä&^ben t)er« 
langt; Sänge ettoa 650mm, ^etotS^t nid^t 
unter 750 @rannn. groben anforbern. 
100 ©tütf 11—13 3Jl. 

9leif etivelleti ( @ d^ a n 3 e n ) , ftnb 
Sunbe bon ^htü^))eln unb steifem auS 
9label- ober Saubl^dtaem, aud^ auS beiben 
beftel^nb. ^(&txi atoedhnägig ein (Setoid^t 
bon 5—7,5 kg (lufttrodfen), eine Sönge \itivi 
Im. ^ie lhtü))pel in einer äßeUe muffen 
minbefteng 50 0/0 beg (Betoid^teS biefer au3» 
mad^en. 

Einige 9)ertoaltungen fd^Iiegen 3^nnen^ 
gfid^ten» unb ^rlenl^ola bon ben ©d^an^en 
ixxi^, anbere berlangen ouSfd^lieglid^ äBud^en- 
unb @id^en]^oIa. i)aS ^ola au ^Xi SBeOen 
mug im SBinter bor ber 93elaubung unb 
minbeftend 4 Monate bor ber Anlieferung 
gefd^lagen, nad^ Lagerung bon minbeftenS 
2 9Jlonaten gebunben unb laubfrei fein. 
3n \itxi iöunben barf Itvx fauIeS, angc» 
gangeneS ober fbdfiged $oIa, nod^ (St§ ober 
Sd^ncc pd^ befinben. 3cbcg iSBunb mu6 
atoeimal, ettoa 15 cm bon ben @nben, dm 
beften mit audgeglitl^tem ©ifenbra'ftte ober 
mit SQBeibenrutl^cn gebunben fein. 8ofe 
aOßcIIcn toerben ^\ ber Slbnal^mc nid^t mit= 
geaä^lt. 3«!^ ^w^c fitü) bei ber Slbnal^me 
einige Sunbe au to&gen. fön ^el^rgeloid^t 
fommt in ber Siegel nid^t a^t Sered^nung, 
tvx ÜRinbergetoid^t bagegen in Abaug. 



3um Unl^iacn einer Socomotibe gel^ören 
3 — 5 SBellen, je nad^ il^rem ^toid^te unb 
ber %xh^ ber gfeueriifte. 

dteifertoellen ftnb trodEen au lagern; 
feud^t bereiten fte beim Snl^iaen bie toiber« 
lid^ften Sd^toierigleiten. 3m trodknen 3^- 
üanbe finb bie Sftaniett f el|Y fatergefil^r' 
Hfl unb muffen be^l^ob abfeitd bon gel^iaten 
9l6umen gelagert toerben. dürfen tticmal» 
in ber 9li|e ber ^iim)ifleffel nber f^gar 
auf benfelben (aum ^rodhten) gebnlbet 
merbett. lOOO @tM, ie 7,5 kg 42 bt§ 
55 3R. 

tieffotif 4|tltlt, iftgraufeibene6d^nur, 
bient au ©d^leifen für bie feitlid^n unb jur 
Sfül^rung ber (^arbinen ber S^^ürfenfier in 
(^Ottt)e'd I. unb II. (Sl. (dleffortS finb 
bie 9[ufrolIfebem ber (Barbinen.) %ad^ 
^obe. 100 m 11 ^. 

IkKtmtixMbtt 9 ift enttoeber toeig.- 
gareS 9l&^riemenleber ober lol^gare^ 
ÖRafd^inenriemenleber ober lol^gare^ 
S5lan!leber, f. ba. 

aiillMlUllf U^et, f. »(anHeber. 

WiXCbtttXaiXVX 9 toerben, toie bie 
$)ornabfdIIe, aur Oberfldd^en^artung be§ 
@ifend benu^t. Waffen rein unb ol^ne 
frembartige Beimengungen fein. 20 $f. 
\>oSi kg. 

aiin^ertald^ f. zaig. 

dlinMedet, )»t\%^Mt^f au 9lö^= 
riemen, Binbertemen unb Sattlerarbeiten, 
toeld^ ber gfeud^tigfeit nid^t audgefe^t finb. 
Snug ein frdftigeS, red^t }ßß Seber oon 
überall gleid^er Stari&e fein. SBirb 'x^ 
ganaen (10 kg) ober leiben Rauten beaogen. 
2,50—3 9W. bag kg. 

SBirb eS in ber Sßftrme auf beiben ©eiten 
mit gfett (Slalg) getr&n!t, fo nimmt ed eine 
gelblid^ gfarbe e:^ wii l^ei^t bann toeig- 
gared ober alaungareS gfettleber, 
toeld^ed au Stiemen aller Art bertoenbet 
loirb. 2,45 3R. bad kg. ®. Sebet. 

8lill^l^ll0ettle^etr^ f. »a^eleber. 



9ltnbt)etbedfIebeY — fRo^^aate. 



213 



9kin^^ttUäU^€t, ift tin tttiitel« 
ftarfeS lo^gated IRtnbleber. Tlui gletd^» 
m&gig flat!, ol^e fft^ltt, \tix gefd^metbtg 
fein. äBitb ouci^ buxd^ €))aUen ))on biätm 
2tbtx auf bex S^alimafci^tne l^ergefieEt. 
^irb gu lhttfd^ent)erbed(en gelbraud^t, tool^ 
ber 9lame, augetbem au Uebetaügen bon 
^atYa^en, @ij^en u. a. ©d^toara gef&tbt, 
aud^ lacfixi. @ine gattae ^aut ettoa 7 kg. 
4,50 5W. b<Ö kg. ©. Seber. 

SünneiiibUdpf f. ftu))feTbie«. 

8li|^)iettllled^, f. «ifenble«. 

aiit^i^f tfi ein glotted ^etoeBe (alfo 
ol^nc aJluflet), bcffcn Äcttenfaben ßegcn bic 
©d^uSföben fel^t bicl finb unb Bei toelc^cm 
bic feinen ©d^ufefäbcn fo bid^t ließen, ba6 
bie Äcttcnfäben babon gana Bebetft finb. 
^iefe treten aU ber S&nge nad^ laufenbe 
fftipptn ftotf ]^ett)i)t, too^t bet staute rül^tt. 
35ex 9lip8 fann ein teineS (Setoebe (©eiben* 
unb aBonxi})8) ober ein gemifd^teS fein. 
SBci biefcm nimmt man au ben ©d^uftf äben, 
als fid^tbox liegenb, bie feinexe (8ef|)innft8 
fofer, a- 35. baumtooHene Äctte unb toollenex 
@d^u^. fft\^ h)ixb benu^t au ben SBanb- 
belteibungen bex (Sj)}ipe% a» ä^ox^ängen, 
^DflöBelbeaügen u. a. Untexfud^ung fiel^e 
(S^etoebe. 

Sldl^tetlf f. (Eifentö^ren, eiebeTQ^rtn, ®a8- 

tfldmtU tfl SBoXuS. 

9^0M^nmtfiU bient aut SSexeitung 
t)on üleiftex unb toixb autoeilen hzm gfoxm» 
fanbe augefe^t. äBixb bexf&lfd^t mit bem 
minbextoextl^igen ^axtoffelmel^l, ©d^toex- 
fpot^ 0. bexgt. 18 !Pf. ha^ kg. 

Kol^eif en^ f. ctfen e. 43. 7,20 ^. 
füx 100 kg. 

Koll^?i»efetl, finb S9ünbel au3 ge* 
fpaltenem fpanifd^en 9lol^xe füx bie l^a^m 
x&umex bex SocomotiDen (Gd^neebefen). 
Sänge bie 540 mm, bid 90 mm 2)uxd^effex. 
9lod^ aifhiftex au liefexn. 2)ad 9b^ mu6 



gefunb fein. 100 kg 70 m., ba^ ©tüd 
35—50 $f . 

Woi^irf dti^e^ f. stixu. 

9i0^ttȊnht, eifetne^ fotten aui 

beftem @ifen fein unb gelten bie bei (Sifcn* 
bled^ I. (^üte angegebenen ^ebingungen. 
gfüx iebe einaelne IRol^xtoanb ift bem 
gfabxüanten 3cid^uung mit !IRa§angaben au 
geben, bie genau inneaul^alten finb. 2)ie 
fRo^xtoönbe finb mit fextigen S3bxbeln au 
liefexn. Xlntexfud^ung ftel^e ^ifenbled^. 
100 kg 65 3^. 

9i0^matinl^U toixb aia bem fRod- 
maxinhauigetoonnen. gfaxblog obex fd^toad^ 
gelblid^, toegen feineS fd^axfen ^efd^madeS 
ungenie^bax. äBixb bem Wxhbl augefe^t, 
um biefeS füx l^&udlid§e 3toedfe untauglid^ 
(ungeniepax) au mad^en (benatuxixen) 
unb fo bot (Snttoenbung au fd^ü^en.* 5 — 7 9R. 
bad kg. 

9i0t^aatt (^fexbel^aaxe), aum 
^olftexn t)on Pöbeln, 6ou:^eft^en u. a. 
finb um fo beffex, je längcx fle finb. Qi finb 
nux ©d^toeifs unb ^ä^nenl^oaxe au bex^ 
langen ; bie exftexen finb boxauaic'^n, in bex 
Siegel befte^t j[ebod^ bie Siefexung au3 beiben. 
ü&txbm naä) bex Steinigung au feflen 3bpfen 
geft)onnen, bann in SBaffex ge!od^t unb ge« 
txodhtet. 2>ie ^aaxe .bel^alten alSbann aud^ 
nad^ fCufbxe'^en bex Sbp\^ i^te ^äufelung 
M, man nennt fie in biefexgotm Äxull* 
l^aaxe. 

^en $fexbe^aaxen fönnen ©d^toeine« 
boxften, ^ul^^axe unb $flanaenfafexn (u. a. 
^ofodfafexn) beigemengt fein. Sie beiben 
exftexen exfennt man an bex gexingexen 
Sftnge, ihil^l^aaxe finb im allgemeinen aud^ 
feinex al3 9to^l^aaxe; ©d^toeineboxften l^aben 
eine gefpaliene ©pi^e; ^Pflanaenfafexn ex« 
fennt man baxan, bag fie ol^ne (S^tiuä) mit 
gflamme toexBxennen, toogegen ^fexbel^aaxe 
nux bexfengen, eine aufgeblähte Sto%U hiU 
btn unb babei ben befannten toibexlid^en 



214 



9to§leber — mUl 



(Betud^ enttoicfeln. @tn Befeud^teteS Suvs 
cumapa^ter übet fengenbe $aate gel^alten 
Btöunt ftd^. Sie natütlid^e gf^^tbe her 
^fetbelj^aate ift ol^ne Anflug auf i^re (^üte. 
@ie toetben oft fünfiltd^ gleid^mägig ge- 
förbi, batnit ^Beimengungen toentget fenntltd^ 
ftnb. $tobe 0,5 kg. 4—5 Tl. ba8 kg. 
2füt einen ©tul^l in I. 61. titoa 4,5 kg, in 
II. (Sl, etloa 5 kg. 

9i0tU^ttß btauntl^f ift in großen 
^uten bon 2,5— 3 qm (nut Sttxn) in 
ntittletevStärfe p liefern; ntug gut gegerbt, 
feft unb l^altbar fein, ^uf @tterlinge ju 
unterfud^en. ^ient iura ^infaffen Don 
6^ocodmatten u. q. @ine ^aut 35 ^. 

6. Seber. 

Wofttitt^ f. ftittr. 

tHoftllal^eif en , ift meiften^ ein 
Ofa^oneifen bon trapezförmigem £uerfc^nitte 
u. a. 90 X 26 X 14mm, 90 x 28 x 8mm, 
105x23x8 mm; toirb in beftimmten 
Sangen angeforbert- (&i braucht im un- 
gemeinen nid^t fo gut toie Stabetfen gu 
fein (ettoo 34 kg gfeftigfeit unb 15 o/o 3u* 
fammenaiel^ung), mui jeboc^ eine glatte 
Oberflöd^e o^ne ^antenriffe, ©d^toeignä^te 
unb fonftige gfel^lftctten ^aben; barf toeber 
rott)' nod^ faltbrüd^ig fein; mug fid^ gut 
fd^toeigen unb magig ftaud^en laffen. ^ie 
@täbe foHen gerabe unb genau auf Sönge 
gefd^nitten fein unb ben bertangten Quer« 
fd^nitt l^aben. $robe je nn Biab bon 
600 mm Sänge. 100 kg 13 Tl. 

Mipftftäbtp guj^eif erne^ muffen an^ 
gutem grauen (i^ugeifen, fauber, gerabe, mit 
ebenen unb glatten Oberflöd^en, ol^ne Tanten» 
riffc, Slafen ober fonftige geiler gegoffen 
fein, ^ie obere gfl&d^e foU befonberd eben 
unb glatt (in bcrQform polirt) fein, bamit 
biefelbe bom gfeuer mbglid^ft toenig ange^ 
griffen toirb. 2)em gfabrifanten !Probeft&be 
gu übergeben, ©d^toefel ift hei 9loftft&ben 
gana befonberS fd^&blid^. ^an prilft ti^e« 
felben am beften burd^ SBerloenbung unter 
bem Äcffel ober in ber gfeuerfifle. ©ie er« 
l^alten ^niedhnägig auf ber unteren gflad^ 



in erl^bener @d^rift bie 9)tobeHnummet. 
100 kg 11 Tl, 

9i0i^buä^tf f. 9uäit. 

f. Vtntltnrot^, 9(eimenni(|r, OoIuB, (Karmin, Caput 
moitanm, Srad^cnMut, Stfcnmenniflr, Üngtifd^iot^,. 
Stxapp, ttoännxüt, 3innobtr. 

9ioiHU%, f. tRefnng. 

9t0if^^üU (»rafilienl^ola, 3fer^ 
nambufl^ola), bad {)ola eined in ^fien 
unb ^merifa l^eimtfd^en ^umed, bient }ur 
^erfteHung bon rotier nnb biolettet ^ol^- 
bei^e. 50 $f. bad kg. 

9iühölß toirb aud bem gemal^leneu 
©amen ber ©ommerrübfe {^ap^) burd^ 
^uSpreffen ober burd^ ^uSgtel^en mit 
©d^toefelfo^lenftoff getoonnen. ausbeute 30 
bis 40 o/o. ©el^ört au ben fetten, nid^t 
trod^nenben Oelen. gfrifd^ ift eS faft gerud^- 
unb gefd^madtloS, nad^ längerem Sägern be- 
fommt eS einen fd^arfen unangenehmen @e- 
fd^madt. ^ell« big bunlelgelb. 8pec. ®eto. 
0,912-0,927. SGßirb bidtflüfftg M — 40 
bi« —50, erftarrt bei — 7© big — lOO. 

Slol^eS 9lüböl, toieed au3 bem ©amen 
getoonnen toirb, l^at ettoeigartige unb 
fd^leimige )@eftanbtl^eile, toeld^e auf gfarbe^ 
(^efd^mad^, @erud^, gflüffig!eitdgrab unb auf 
bie Sauglid^feit aU ©d^miermittel ben 
größten Anflug ^aben. 3)ie fd^leimigen 
Steile bilben l^arjartige fRild^ftaube, toeld^e 
bie ©augfa^igfett bet ©d^mterbod^te beetn« 
tr&d^tigen, fotoie bie Sd^mierlöd^er unb 
©d^miernutl^en berftopfen. ^urd^ einen S^'- 
fa^ bon Petroleum toerben bie ^argabfä^e 
aufgelbft unb bie ©d^mierleitungen gereinigt, 
augerbem ^ält Petroleum bad tRübbl im 
SBinter l&nger flüffig, o'^ne bag eg Bei 5 
U^ 50 o/o bie ©d^mierfö^tgfeit bebeutenb 
berminbert. 9lüböl toirb an ber Suft nid^t 
fo leidet ranzig toie baS ebenfalls aum 
©d^mieren bertoenbete Baumöl. 

^o1^ [Rüböl aum ©d^mieren mug gut 
abgelagert, !lar, frei bon ©äuren, ©d^leimv 
$ara* unb fonftigen frembartigen SBeftanb- 



gWlfhr — fRuTibeifcn. 



215 



tl^ilen fein, eS batf auc^ nad^ längerem 
Sägern feinen Sobenfa^ bilben. 

3)urd^ ^e^anblung beS ro^n [RüböIeS 
mit ©d^toefelfäure toerben hit ©d^leimtl^eile 
gerftört. S)ur(^ toieberl^olteg ^uStoafd^en 
mit äBaffer unter beft&nbigem Umrühren 
fud^t man anä^ bie legten @puren ber @äure 
3U entfernen unb flört bann baS Oel burd^ 
gfiltration. ^aS fo erl^altene Oel ift baS 
gereinigte (raffinirte) S^lüböl (SBrennöI). 
S^iefeS bient meiftenS Seleud^tungSgtoeden, 
toirb aber aud^ jum ©d^mieren toertoenbet. 
@S bilbet feine ^ar^abfö^e, ift bagegen aU 
©d^miermittel reid^lid^ bünnflüfftg unb felbft 
gan^ ffeine Mengen t)on jurüd^gebliebener 
©d^toefelfäure greifen bie SJletaHc on. 

SBrennöl barf ©äuren l^öd^ftenS in ©puren 
entl^alten, mug ganj frei t)on t)or^er ge« 
nannten fremben ^Beimengungen, i)tti unb 
f lar fein, mit fetter, toeifeer gflamme brennen, 
o'^ne 3U rügen unb ®erud^ 5U berbreiten. 
2)er OJel^alt on freier gettfäure barf 0,3f'/o 
nid^t überfteigen. (S^emifd^t mit Söfungen 
bon ^araen in ^argbl ober bon (S^utta» 
^erd^a in Petroleum fommt bad 9lübdl 
unter bem Flamen (Sol^äfionSöl in ben 
^anbel, toeld^ed iebod^ in ber Siegel einen 
bent äBert^e aU ©d^miermateriat nid^t tnU 
f))red^enben ^ol^en $reiS l^at. 

Sm bid^ten unb feften gäffern anju« 
liefern, jtoedfmagig nid^t über 350 kg fd^toer. 
Sei ber Lagerung, (Sntnol^me bon groben 
unb Verausgabung finb biefelben SSorfid^tS« 
malregeln toie bei Sein öl ju bead^ten. 
IRol^ed mUl 46 Tl., gereinigtes 48 Tl. 

für 100 kg. ^. ©^nticTtnaierialien unb gfette. 

ȟfttt (Ulme), Saub^ola, erreid^t in 
cttoa 70 3a^«n eine ^ö^e bis 20—30 m, 
6tärfe bis 95 cm ; ^etmifd^ in gan^ ^xopa, 

S^aS |)ola ift bei alten iBöumen gelblid^« 
bis r5tl|lid^braun, im ©iplint unb bei jungem 
$ol}e gelblid^»b)ei|. ^(efledfteS, geaberteS 
unb geflammtes tluSfel^en. ^eugerft aäl^e, 
elafttfd^, aiemlid^ l^art, langfaferig, feft, 
fd^loer \palihax, fd^toer; fpej. ^etoid^t 0,56 
bis 0,82. Sägt fid^ fpiegelglatt bearbeiten. 
(^S ber bauer^afteften ^öljer, tuirft fid^ 



nid^t leidet, bom SBurmfrage fel^r toenig 
angegriffen, toiberfianbSfö^ig hti toed^felnber 
äBitterung unb unter SBaffer. 

äBirb beim Sßafferbau au ^fäl^len ber» 
toenbet, au ^umpenröl^ren, 3Jlaf(^inent^eilen, 
Söafferräbern, ?ld^fcn, a« bcm inneren Slaloms 
toerf M ^ßerfonentoagen, ^u 55rcmSfl5^en. 
3ungc SB&ume unb ftarfe 3^«igc 8" 2)re^s 
fd^ciben«, ^anb= unb Äuppelbäumen, S3rcmS= 
fnä))peln, «^ammerftielen. ^Item Ulmenl^ola 
fann man burd^ $eiaen ein bem ^al^agoni^ 
l^ola fel^r äl^nlid^eS ^uSfel^en geben. ^aS 
cbm 75—85 Tl., in ©tommen 30 Tl. 

flllin^eifen, ift ©tabeifen mit freiS« 
förmigem ßuerfd^nittc. 3lnforberungen an 
gfeftigfcit u. f. h). toie hei ©tabeifen. 
Sertoenbung a« 9licten, ©d^rauben, 39olaen, 
Öe^ongcn, ©eftöngen u. a. 9}on 6 mm ah 
toärtS iÖLf)li eS au ben @ifenbrä^ten. 

1 n Kuttbclfeti toiegt: 



«^ 


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•eg- 


^t: 


• 


^ä 


«£ 


Sf 


1-0 


S'S^ 


ß-a 


S*^ 


•g^ S 


©e 


®2. 


«e 


®2. 


1 


®ia 


mm 


kg 


mm 


kg 


1 

[ mm 


kg 


5 


0,153 


30 


5,499 ■ 


75 


34,87 


6 


0,220 


31 


5,872 i 


80 


39,11 


7 


0,299 


32 


6,257 


85 


44,15 


8 


0,391 


33 


6,654 


90 


49,49 


9 


0,495 


34 


7,064 ^ 


95 


55,15 


10 


0,611 


35 


7,485 ■ 


100 


61,10 


11 


0,739 


36 


7,919 


105 


67,37 


12 


0,880 , 


87 


8,365 ' 


110 


73,94 


13 


1,032 ! 


38 


8.823 ; 


1 115 

120 

1 


80,81 


14 


1,197 


j 39 


9,294 


88,00 


15 


1,375 


40 


9,776 ' 


1 125 


95,48 


16 


1,564 


1 41 


^ 1 " ' ^^ 

10,27 


130 


103,3 


17 


1,766 


1 
> 42 


10,78 


135 


111,4 


18 


1,980 


43 


11,30 


140 


119,8 


19 


2,206 


! 44 


11,83 


; 145 . 


128,5 




r 


1 


150 


137,5 


20 


2,444 


45 


12,37 


155 


146,8 


21 


2,695 


1 46 


12,93 


' 160 


156,4 


22 


2,957 


1 47 


13,50 


1 165 ! 


166,4 


23 


3,232 


48 


14,08 


1 
170 


176,6 


24 


3,520 


49 


14,67 


1 


9 










175 


187,1 


25 


3,819 


, 50 


15,28 


180 


198,0 


26 


4,131 


' 55 


18,48 


185 


209,1 


27 


4,455 


! 60 


22,00 


190 


220,6 


28 


4,791 


65 


25,82 


195 


232,3 


29 


5,139 


70 


29,94 1 


.200, 


244,4 



216 



9lttnb!ti))fer — Satpeterf&UTe. 



^i 6—100 mm &&dt 13.70, hn 6 
bis 12 mm 15.60, Bei 100—150 mm 16.70 
m, füt 100 kg. 9btf befümmte Satire ge« 
fc^nitten füt je 100 kg 1 m, me^. 

fHun^tnpUtß ift ein Iht^ferfloB mit 
fteiSfönniflcin Öuerfd^nitte. 3lnfortcrungcn 
on gfcftiflfcit u. f. to. toie bei Äupfer* 
ft&beit. äßitb u. a. benu^t au @tel^bolaen 



in bett gfeuerlifien bet Socomotitien. S^on 
20—50 mm ©idxfe 122 m. fut 100 kg. 

8lllfiM4^tt^# tooHene ober feibene, 
ettim 4 mm ffattf; nad^STlufiem ju liefern, 
gfinbet bei bet inneren Sludflatiung ber ^er^ 
fonentoagen Sertoenbung. Unterfud^nng f. 
^efpinnfle. äBoOene 5 ^., blanfeibene 
fd^toad^ 20 $f., flarfe 1 ^. baS m. 



(^. 



^aMan^ß ein etua 5 mm ftarfev 
SBinbfaben and $anf- ober ^ladß^^; 
ntu^ glatt unb gleid^mägig gefponnen unb 
gebleut, gana troäen fein. 3n 9loIIen bon 

2 kg. 60 $f . IkA kg. 6. ©eilenoattn. 

ealic^l « aSatte, ifl befonberg ge» 
reinigte unb entfettete äßatte, toeld^e mit 
lOproaentiger ©alic^tfäure getr&n!t unb 
bann getrodnet ift, \o bag bie @aure in 
ber äBatte aurüdEgebUeben. 2)ient aum S3e- 
bedten t)on äBunben, um gfäulnig a^ ber= 
l^inbern. 3e 5 kg (au je 8 SJl.) babon befinben 
fid^ in ben dlettung^faften ber $r. Biaat^-- 
bal^nen. 

^almiaf (falafaured ^mmonia!), 
toirb aum größten X^eiCe au§ bem ammo« 
niafl^altigen SBaffer ((S^aStoaffer), toeld^ed 
bei ber Seud^tgaSbereitung abf&nt, burd^ 
STlifd^en mit @alaföure ^rgefteEt. 2)er 
beim ^bbampfen ber ü^öfung aurüdtbleibenbe 
tRo^falmia! toirb burd^ @rl^t^en in ge» 
fd^Ioffenen @efägen unb S^erbid^ten ber ftd^ 
bilbenben @almiafbämpfe gereinigt. 

3n bid^ten, farblofen, ^albburd^ftd^tigen, 
eiggl&naenben ©tüdten t)on faferigftral^Iigem 
(Befüge, frei bon fremben ^Beimengungen au 
liefern. 6^mifd^ au unterfud^en. SBirb 
benu^t beim liBerainnen unb S3eratn!en, in^ 
bem ©almiof bon 3RetaIIen Unreinigfeitcn 
unb Dtt)bt fortnimmt, alfo eine reine Obers 
Siaä)t ^erfteUt; ferner beim Sötl^en unb aur 



^Bereitung bon ^ärtemaffen, SHtim unb 
^olabeiaen. 3n i^&ffern au liefern, trodEen. 
in füllten ^Räumen au lagern. 80— 100$f. 
baS kg. 

Zaimiaf^tift, ifl eine Söfung toon 
^mmonia! in SBaffer, f. Vmmoniaf. ^i 
0,920 fpea. (S^eto. 40 ^f. ha^ kg. 

9^aip€Ut^hntt, toirb bargefleEt au3 
9latronfalpeter (falpeterfaured 9latron), in- 
bem man biefen in gugeifemen Steffeln mit 
@d^toefelffture mijd^t unb erl^i^t. (53 bilben 
ftd^ @al))eterfdures2)&m))fe, toeld^, in ge« 
fd^Ioffene (Sefäge geleitet, fid^ au Pfftger 
toller jSal))eterf&ttre berbid^ten. ^e in 
ben ^anbel gebrod^te l^at ettoa 34<>/o toaffer- 
freie @alpeterf&ure mit einem fpea. ^etoid^te 
bon 1,25; ftetotrbalS einfad^edSd^etbe« 
toaffer beaeid^net. SBei ettoa 56o/o reiner 
@äure mit einem fpea- (Betoid^te tion ettoa 
1,4 nennt man fie hopptltt^ Sd^eibe» 
toaffer. 2)ie fd^toäd^ere genügt für @tfen» 
bal^natoedfe. 3^ft eine farblofe, burd^ftd^ttge 
Sflüfftgleit, toeld^e l^öd^ftenS 2 o/o ed^toefel^ 
f&ure entl^alten barf. (Sl^emifd^ au prüfen. 
Salpeterffture iH fel^t ^ar! fi^enb, aer» 
ftört bie f^aut! ^t^alh ä^orfid^t 
hti ber SSeraudgabung unb bem &t» 
hxau^tl 6tar!e ©alpeterfSure lann 
äBoSe, Strolt, aBerg u. bergl. aur ^tltp 
entiünbitiig bringend ^nauliefem in (S^M- 
ballond ober gflafd^en; gut lierfd^loffen au 
l^alten, ba fonft SSerflüd^tigung eintritt. 



©nljiäuw — SflttrifHirfe. 



217 



Sal)Ktn|iIiin=San4ifc otriftn Slctolb an, 
Sa lagnn in lü^Cen SÜunitn. 

2ßiib QctiTaud^t gum ^t^n Von Ttf 
taOtn, aSeijfn Orni ^olj, Ötfbbtfnnen (»uf < 
fitbcn) bon ^([^ng unb SBioncc u. o., 
^nbQnfftn, Stingcn, ilkTjieiunetn bei $»' 
fonnüMgcn ; jut ünictfu^ung Oon gatfeen, 
ßtlDcbm u. a., ju ^Tteuiiffnn. $»{« 
0,5 kg. aSci 340/0 SAuH baS kg 45 $f. 
€(^1 »in unb ftirfei, 6ia 1,50 »1. 

Califftttte, biitb baigtReDt buTd^ 
Sf^nbtuna Don Äot^iatj (IS^Iotnotriuni) 



me^TRtn anbtnn Xllatcriatien. ^obt 0,5 kg. 
9n 30-35O|o edute 12 $f. baS kg. 

eamml, ift ein @etDeb(, beffen ^lunb« 
fbff ajauDiUDUe unb beffen ^i Seibe i^. 

CAnkgttft, I- fii[tngu^ e. 6^. 

eatiMiitlett, l. etiinio^im. 
ean»t>afiev(etal^ Srltntriein<, 

Seutifteinpapiet), finben bitjdbe 3}et= 
tDcnbunQ unb teerben leigcftttCt toie €(^mii= 
gelpapiet, nuT toitb an Stellt bon Sc^mitgcl 




mit £c^niefet|ann, loobet fid^ ein Saä 
(S^lotuaifeiftof f) entnidelt, mläiti tn 
afiafTet Qtlcitet mit biefem bie Soljläun 

mit ttma 30-35 o/o bei @afeä bittet. Sotl 
ein fpej. ®tmii^i Don 1,15 bei 15<> ^aben. 
3ft eine faibtolt ober ettoaä gelblid^ gt' 
fltbte ^üffigleit Don fteddenbem @»ui^. 
»irttattnl! 2e3^alb boefid^tig ju 
betionbeln! 3n @Ia3baIIone iu litfetn, 
gut gefij^tolfen ju tialten, ba fonfl 3)«' 
fiiicCitigung eintritt. SaljiaurebSmpfe gieifen 
3)1etaDe an. 3n füt)len Stdumen }u tagetn. 

SBttb benu^t jui SJeieitung Don ZbÜf 
unb ^TtetoafftT, jum SSeijen bon SHetoIlen 
unb ^I), juT $tttfung Don JJiiiben unb 



@anb. ^linlfhin obtt g^uo^it''" i» 9^»'' 
beittm 31'F'o"'^ benu^t. SanbOeinpapi»; 
uiib lellenet gebiaud^t, ^ufig« ein &t' 
menge Don Sanb unb öloä. ®anb läfit 
fic^, nad|bem $apieT unb Seim in Watmem 
aBaljet entfernt finb, unter bet Supe ei' 
tennen. 

Anlieferung unb Eagetuug tote ©c^mif 
gelpapier. 1,60 3)1. f&T 100 Sogen ju 
24x28 cm. 

Zatinahtt, \. oihr. 

entteifift«« Outteirtüife, eat" 

ttl), finb ^c^ontifen, Welche Beim |>tlf' = 
fi^en fiongft^ttetlen'Ofietbau JBertoenbung 
finbeit, SHefelben liegen jtoifd^n Sang' 



218 



SaltlmiuilmaÜni — 3a|fad|fcn. 



fc^tetllt unb CiKtfc^DwOt. Sig. 156 unb 
157, unb fyAm btn 3lOHf, bai ISinaibcitm 

bct Slipptn bn 2anQfc^)tKlIe in bic C6ti' 
flä<j^ bei: Ou»f(^We1Ien }u D»f|inbeni, atU 
diel eintritt, Uienii bie fiangldmcUe un' 
mitttlbai auf ben QueT|c(|»ea(n liegt. £ie 
Sättel Jtnb mit btt €lu«(d6twae «mietet 
unb |d lang. ba| fie an beiben Snben gegen 
bie A6pfe bex ndi^Ren €d|itiinibtfepigungä= 
botjen fto^n unb \o gleicEijeitig iai aBan- 
bem bn SangfctUoeUtn tiex^inbent. 

£it SattclftUdft miifftn genau na^ bei 
öDtgctt^tiebenen Cutt(itiniliSfoi:in laubti: 
au^eloaljt, gratftet unb gut gerietet. bie= 
(elben büvfen nic^t »inbfiiiiEf, unb bie Auf' 
lage^aditn müffeti befonbetä glatt unb ge= 
labe ftin, bamit baä Sattelftüd auf bec 
Cuerld^tDdle unb bie Sangli^ntllc auf beut 
©attetfliid gut*» an(c^lu6 tjat. 3m Uebtigen 
gelten fiii: baä SHateTial unb bie dugete 
SBel^offen^tt bie SnfoTbeningtn Wie bei 
ben Sangfe^toellen. 

%n Stetle beä gtjeicEintlen SattetffUcCeä 
tDtnbet man aucti jiiiei C<^^"I<i$c f'iovon' 
ei(en an, nwldie bie 5)lilletiippe bei Sang- 
fdlUiene jlDifd^n fdi nehmen. 

eottUttnotetitilien finbfolgenbc; 
B.) 3um ißat^in unb SejJetjen b« @Dupe= 
fi^e: Stagboa^e, SOalbHoae, SeegtaS, ^Ü>m= 
gras, ^anfguile, ©piunglebein, fieinetoaub, 
SBeiläuteleinen, ^ebeleinen, flatlun, 9Ieffe(, 
ebitting, luäjf, iplüf^e, Seberfuc^e, Sebet, 
Snfeltenputuer. b) 3um Belegen bei gu6= 
b&beii unb Sßänbe: Siai^tut^, Sinoleum, 
2eppic^npffe, ßDCoSnioltcn. 5poppb«(fel, 3:a= 
peten. c) ^ux SuSftattung unb SJevitenung : 
Claxbinenftoffc, nie Stbet, Sotclint, anoIeS= 
tirt, %xiü; flotbeln, SBorbe. Änöpfe, ^u= 
fd^etn, SHofflten, iftinge, g:Mnfcn, ßifeen, 
9tal|t' unb *llagetf(^nur, fjenfleigurte, @c= 
pad^alteine^e, f^enßeijugquäfte, @atbinen= 
unb ütoKenquäfte u. a. 

3u ben Sltbeittn finb noi^ erfoTbeilidi : 
SBinbfaben, Deifd^tebene &axai, Swiine. ^ät|> 
jeibc, Si^u^niai^eegant, St^wcineboeften, 



^t&ad)i, $ed|, Au^f nbia^t, ^ISgel, AUiftti u.a. 

&t^ bti brn geiunnlen WaUrLalkn'. 

ea%ail>f(tl. 3U]ei Doaftänbige Mitt 
mit bct juge^^iigen S^äWetlt, fettig inm 
Dntexbiingtn unt« baä glatiijeug, nennt 
man Sa^ad^fe, ou^ 3tabfa|| unb fHä' 
beipaai, gig. läS. 3e nai^bem baS ein= 
jetne Stab auS einem Slüift be^^t ob« 
einen anfgejogenen Wabieifen ^t, be|)e^t 
eine @a|a4fe aul 3 (Sti^lUelle unb jlnei 



Släbei;) ober au3 5 ^auptt^ilen {^äfibKÜt, 
jWei »abgefleUe, 2 Wabieifen). güi biefc 
einjelncn %'^eüt gelten bie an anbeien 
Stellen angegebenen Sieftiungäbebingungeu. 
SBotauSgetefet, ba| biefe erfüllt finb. ift bei 
bei UebetWai^ung bei ^tifteQung, Prüfung 
unb 9lbnal)nie bei; SagadEifen noc^ S^^itn- 
bei ju bea^ten. 

güi bie ©a^ai^ien bü.efen nux 
9d)iWelIen, Üiabgetttlle unb <Rab^ 
teifen jut SQettoenbung lommen, 
meiere oll bebtngungigemdfi ab = 
genommen finb. 

Sie tRobnaben unb Unletieifen muffen 
faubei:, ber 3<<(f)nung unb ben ^agangaben 
genau enljptei^nb ouigebo^tt bejU». ab' 
gebtebt fein unb bie Stobge^Qe eingeCn auf 
bie ^dfiWtUt geptefit toeiben. Sei aBogen* 
unb Senbtciäbein gefi^ie^t biefeS o^nt, bei 
ben füt fiocomotititieib' unb Au^peltdbet 



S^afUbtx — ©d^cttotf . 



219 



mit Sttil, toetd^et bic tJOtgefd^ticbcitcit Slb« 
meffun^en l^aBen unb an bet in bet 3^i^^ 
nitng angegebenen ©teile ft^en mng. 2)a3 
2luft)teffcn bet 9l&bct erf olgt mittelft SGÖoffex« 
hxudpxtWm, hex audjuüBenbe i)tu(f toitb 
für äBagen^ unb 2!enbextabet p 50 000 
HS 75000 kg, für ßocomottbr&bcr aü 75000 
bis 95 000 k^ borgefd^riebcn. S^^ Unter« 
fud^ung, oB biefer ®rurf toirflid^ angetoenbct 
ift, !ann ber 3lbnal^mebeonite einige 9l&ber 
abpreffen laffen, toobei ber eben genannte 
3)ru(f erreid^t toerben muß. 2)aniit bk 
Sld^Sfd^enfel beim ?luft)reffen ni(f)t leiben 
(öcrbiegen, t)erj)reffen), barf ber ^^refeftem^pel 
nid^t unmittelbar gegen bic Stirnfläd^e beS 
©d^enfelS brüdfen, fonbern um bie{en mu^ 
eine ^ülfe gelegt toerben, toeld^e hm S)rudC 
auf htn inneren S3unb beS ^Td^Sfd^enfelS 
überträgt. S)ie SftobgeftcIIc bürfen nad^ bem 
Slufpreffen nid^t fd^ief auf ber Sld^fe fijen 
unb muffen toon hzn ©d^enfelmitten bie 
genau gleid^e unb t)orgefd^riebene Entfernung 
^aben. 

^ti Sreibs unb Äu^):|)elad^fen muffen bxt 
9Hitteltinien ber SBol^rungen für bie beiben 
Rapfen genau fen!red^t ^u einanber unb bie 
©teßung ber 9täber fott fo fein, ba^ bie 
redete Äurbel boreilt. 

^l^lad^ bem 5luf^)reffen ber 9läber toerben 
bk unter ^erüdfid^tigung beS ©d^toinb« 
ma^eS (1:1000) genau unb fauber auS« 
gebrel^ten Stabreifen aufgewogen, toobei bar- 
auf gu aä)itn ift, ba^ bie Steifen bic rid^tige 
äOärmc l^aben, bag bic Sefeftigung nad^ 
3eid^nung erfolgt unb bit bagu erforbcr* 
lid^en2^^eile(©prengring, ©d^rauben, Älam« 
merringe o. bergl.) btn SieferungSbebingun* 
gen cntf^red^en. 

^a^ bem 5lufbringen ber Stabreifen 
toerben biefe abgebre^t, toaS genau nad^ ber 
tierlangten Ouerfd^nittSform ju gcfd^el^enl^at. 

S)ie fo fertig gefteßten ©a^ad^fcn toerben 
nun nod^ mit ber @^urlcl^re barauf unter« 
fud^t, ob bie Stäber ben rid^tigen ^bftanb 
t)on einanber l^aben. 



9t ad^ ber ^Ibnal^me !ann baS @treid^en 
ber Stäber nad^ Sorfd^rift erfolgen. 3)ie 
©d^enfel muffen gegen Stoft burd^ einen 
bidten ^nftrid^ mit S^algfarbe unb gegen 
SBefd^äbigungen burd^ Umtoidtclungmit feftem 
^adfleincn unb @tro^feilen gefd^ü^t toerben. 

^äia^t^tt, toirb als lol^gareS Seber 
bertoenbet, u. a. gum SBcjicl^en bon ^v^» 
unb Äo^ffiffen in ben I. unb II. klaffe- 
unb ©d^laftoagen, gu toeld^em !S^edt man 
bemfelben bit gfarbe ber ^ßolfterbegüge gibt. 
3)ient ferner als S^utter* unb Seja^leber. 
@S mug in lufttrodtnen Rauten, toeid^ unb 
ol^ne Qfcl^lftellen, mit glatter 5tarbenfeitc ge« 
liefert toerben. 5luS ieber ^aut muj ftd^ 
ein ©tüdf bon 780 mm x 580 mm l^erauS* 
fd^neiben laffen. ^aä) 5probe«$aut ju liefern. 

2,75 5(Jt. baS kg. ©. Seber. 

^äia^topüc, f. movit. 

^ä^aft»oU^atn, mug bon toeiger, 
toeid^er, reiner SBßoKe fein. Söirb ju ©d^mier« 
boö)itn benu|t, bagu beffer als SaumtooEcm 
garn, ba biefeS e^cr jufammenbattt, ber» 
^argt, ftd^ jerfe^t u. f. to., übex1^au))t el^er 
bit Saugfäl^igfcit alS ä&oUgarn berliert. 
^Probe 0,1 kg. S)aS kg 2,80 Tlt »er« 
fälfd&ungen f. aSÖottc. 

^äiaUn^Ut, \. eifengug. @. 71. 

^^an^tn, ftnb SteifertoeUen. 

Z^aufttn (Bä^ipptn), für @d^nec, 
@anb, J!ieS u. a. finb feiten nod^ bon ^olg 
mit @ifen bcfd^lagcn. SJteift gang auS @ifen 
ober @ta^l gefd^miebet ober auS @tal^lbled^, 
mit ber ^üQc auS einem Studie, ^ie auS 
©tal^lblcd^ finb ettoa 225 mm breit, 335 mm 
^od^, STüHc mit @d^li^ für btn Äeil 100 mm 
borftc^cnb. 1,4 kg fd^toer; 0,9—1 9)t. baS 
©tüdf, ©ticl aus SDÖciben« ober Sirfenl^ola 
20—25 «Pf. 

^ä^ti^C\»afll^t, l @a())eterfäure. 

^ä^tUaä (Saf ellad, ^lattcnlad^), 
tin $ara, toirb burd^ ^uSfd^mel^en beS 
©ummiladfeS getoonnen; biefeS fließt in 



220 



'^ 



d^eKodtfitnl6 — ©d^ienen. 



gfolge beS Stici^ed bet Sa(ffd^ttt>Iou9 aui 
ben 9[ffien einiget oftinbifd^n 8&ume. 
<^er (iJummilat! l^at einen tot^ 3fo^^Poff 
einQefd^loffen,benfoQ. ßatf «b^e obergfftxbes 
ladt. S5on biefem ßereinifitip bet 6d^cl* 
ladt l^ettgelB, otangefatBen ober braun bis 
Totl^bxaun. 2)er otangefatbene ift für ©d^el« 
Iadt))olttut bet befte. (&uitx Bä^üad ifl 
btttd^fd^etnenb, leidet fd^melabat unb ^intet- 
tdgt beim Slufldfen in ^Ifol^ol nut unet* 
l^blid^e 9lüdtftftnbe. 3)ie d^ifd^ ^tüfung 
lonn f eftfleHen, ob ftembattifte bißigete ^otje 
beigemengt ftnb. 3ut SSetfälfd^ung toetben 
ebenfalls in tlllo^ol U^Iid^e ^at^e benu^t, 
man iann beSl^alb aud bet Södli^feit nid^t 
auf bie Steinzeit fd^liegen. S)utd^ SBel^anb» 
lung bet S5fung mit ftnod^en!i)l^Ie obet 
^lotfalf toitb bet ©d^Qadt au einet toei^en 
fOlafit gebleid^t. 2)ient n. a. aut ^eteitung 
ton 2aäm, ^ola^olitut, ^tten unb in Set« 
binbung mit ©d^mitgel ju ©d^lciffteinen. 
3e nad^ Mit 2—5 3K. baS kg. 

f. ffirniffe. 

Zä^tutthütfttnß nad^ $tobe au lie^ 
fetn. SJHiffcn fel^t l^atte SBotflen ^aben. 
3n anittelgtöfee 30 ^f. ba3 Stftdf. €ie^ 

Sorflntioaaren. 

^^I^eiierleitien^ au9 einem groben, 
lofen Seinengetoebe, nad^ $tobe au liefetn. 
5Jaffenbe (SJtöge 70-75cm btcit. 30-40 
^l ba3 qm. €. ©rtüebe. 

0^iefetfti|l9<it}(9latutalfd^toata), 
fd^toatae @tbfarbe, ift eine mit Stof)le unb 
läufig aud^ @d^)oefelfied burd^brungene 
S^onart, t>on fe^t t)erfd^iebener (S)üte. @ut 
bedtenbe äBoffer» unb Oelfarbe. S)ient aU 
SJlifd^forbe mit Sößeift a« groucn unb mit 
d^romgclb au olitiengrüncn gfarben. 9Jlu§ 
auf's gfcinftc gcmol^len unb gefd^lemmt, fanb» 
frei, ol^ne frembartige ^ftanbtl^eife, gut 
trodtnenb fein. $ra!tifd^ Prüfung auf ^edt^ 
unb Sfftrbet)ermögen u. a. f. Sr^^^ben. ^n 



ihflen au tiefem, itodten au logetn. $robe 
0,5 kg. iOOkg 20-25 971. Sud Sd^iefet« 
fd^toata toitb baS Oelfd^toata beteitet. 

erlief etlveift^ ift eine fe^ gute @otte 
Sleitoeig- 

^äl^itntUß !I7lateti^I. ^ie ^ifen- 
bal^nfdftienen toetben aut 3^it audfd^lief^Iid^ 
aus gflugftal^I l^tgefteEt. 2)ie ^etfteHungd« 
toeife biefed Sta^ted (Seffemet^ Gattin-, 
XicgelguSftal^I) bleibt bem ßiefetanten übet* 
laffen, ift jebod^ im Angebote anaugeben. 
S)ie ©d^ienen follen auii fel^Ietfreien, bott^ 
iommtn gleid^m&gigen, feften, bid^ten &ü%' 
ftal^Iblödten gefertigt toerben, bie nad^ äBal^l 
bed gfabrifanten toraufd^mieben ober t)otaus 
toalaen finb. 2)et ©tal^l mni t)on ?J^o8= 
:|>l^ot, ©ilicium unb anbeten SSetunteini- 
gungen möglid^fl ftei fein; ^o^lenftoffgel^t 
m 0,5^/0, aRangange^alt lii 0,40/o, a5ct= 
unteinigungen ^öd^ftend 0,1 ^/o. 

£luetfd^nittgfotm bet ©d^ienen. 
2)ie ©d^ienen, bteitbafige ä^ignolfd^ienen, 
gfig. 159, muffen genau nad^ gegebenet 
3eid^nung unb nad^ bet l^ietnad^ gefettigten 

3rifl. 159. 




Signolfdüietie. 

©d^ablone l^tgeftettt toerben. ^n ber ^ö^e 
ber ©d^ienen finb Sbtoeid^ungen hi% au 
0,25 mm unb in ber SSreite bed f^geS bis 
1 mm aul&ffig. 



S^tnun. 



£<JnQt unb &taiäji. Sie ablwtd^i 
ung boR bn botgeld^mbencn Sangc (9 m) 
baif ^»(gfltnS ± 3 mm bctiasen. Suf »»> 
Initfltn ntuft bn gofirilant biä ju 5"/olfii= 
jtn ob« längtxe Sd^ienm liefein.-^ «nein 
%innnCgetDi^te Von 31,3 kg füi Im V>n= 
bcn Sc^inun hii ju 2'>,'a untct unb üi S'/o 
üBn bicfcm Setoic^tc no^ angencminnt. 33ci 
9 m Singe baiF bic Schiene ^ietno^ tunb 
270 bis 290 kg toiegen. 

Ut&(t»od6un8 btt ^ttpeltung. 
gni bitfe gilt baS bei «d^fen @eiagtt. 

^crfttllnna bet €ta^[bIBdt. e. 

ei[«i, @. 48. 

SiQiaOlaljtn bei Schienen. SitefeS 
ttfolgt i« nodi bei StfemeM bn 3915* in 
ein PbeX' gUet $i^, b. ^. man Uoljt bit 
€f!^ntt enttwbeT in bet «ften $t||t, mtt 
UK^n bit SUde au3 btm £)f«t obet bn 
Ziaidiloric^ungSgiube Inninnt, fofott fettig, 
Dbn mon bringt ben Slod, noc^btnt et eine 
beßiniintt Snjo^ mal buni^ bie SQoIje ge- 
gongnt ift, jin nodinmligen foUätotung in 
btn Ofnt jutücf, ba bei gtogan ^eluiil^te 
ba3 6tüd \oa\t SU lolt loiib. SSei bcnt Ic^' 
tnen Setfatiten, aI|o bei gto« ^i^n, nennt 
man bie eiftt SSalinna baS iBatblodtit 
obet SBotWal Jen, bie jneitt baä Sättig. 
iDaljtn. Statt btS älattilatfnti toat ftü^et 
aOgonein bai 9} D E f c^ m i e b e n übli^ ; man 
bxaättt bie to^ :Stdde in bet nften $t^t 
untn 200—300 ett.>2>am))f^mnin unb 



fii^miebtte fte 6il ju foli^en 9[bnie|f ungen ^eiab, 
bai fit nad^ nodtimalign Stteätnuing in tinei 
$t|e fettig gttnaljt Wetben fonnten. 3Rait 
IfMt bai Sotfc^mieben f üt beffet, inbem an' 
genommen Dutbe, bag baä SRateiial tüd|< 
tiget but^geatbeitet »erbe. 9iad^bem bie 
^otitung geletitt, bafi ba« SDtWütjtn eben 
fo gut ifl, fommt baS äJoifdimieben toenig 
mc^t jut anlDtnbung.' 

9IIS £Bei|pieI mBge bie J^r^eüung einet 
Sd^iene bet Sßteugifdtien 6taatebaf|nen in 
jlueifar^et Sänge bienen. 

3un<i(^^ ift baS SeWid^t btS (»uiblodti 
feftjuftelten. Im fettiget S^iene» 31,3 kg. 
Sänge 9 m, b. i. bei boppettet SSnge 563,4 kg. 
Sie beiben iBIof enben finb immn untitauc^' 
bat, man teetintt 1—1,5 m atbfatlenbert b*i 
b*t Schiene, fobafenof^ 1,5x31,3 = 46,59 kg 
t)in}Ujutec^nen finb, etgiebt 610,33 kg. Siefeä 
@etDicE|t i^ l» gtofi, ba| bet ^Ud jtDeimal 
gewannt tuetben muß, Wobei et etjotdungS' 
mägig &ti bn nften ^i|e etUa 3,50/o unb 
bei bet jweiten l,5'>/o, jufammen 5"/o an 
abbtanb bnliett, baS mad^t bei 6 [0,35 kg 
Utewid^t 31,31 kg, eä mufi bemnad) bet ^ofy 
iloi 610,35 + 31,31 = tunb 640 kg ft^Wn 
fein, Ueld^eS ^eloid^t alfo beim biegen inne= 
ju^aüen i|). 

Sie abfottenben bleiben bitfelben, man 
mag 1, 2 obet me'^tfad^e Sängen nalgen 
unb liegt batin ein ^auptbott^eil bei 9Q)al' 
jtnä in me^tfoi^ Sängen, Wä^enb bei 



222 



tenen. 



einfädlet Sänge ber ^btanb bet atoetten 
^i^e erfpart toirb. dd fommt nod^ in f8t^ 
ixaä^i, bag mt^aä^ IBöngen einen gtdgexen 
Ouerfd^nitt ber SBlMe bebingen, ed mug alfo 
bei glei(i^ent ©d^ienenquetfd^nitt baS ^ate« 
tiol mel^r butd^geatbeitet toerben als bei 
SBlödEen für nur eine ©d^iene, toaSgiinftig 
für bie 3&^tg<eit beg ST^aterialed ift. 

3n ben ©d^ienenfabrifen unierfd^eibet 
man Srio» unb dteberfirtoalatcierfe. 
S3ei bem Xriotoalatoer! liegen brei äBaljen 
übereinanber , gfig. 160, t)on toeld^en bie 
oberfte unb unterfte in gleid^em ©inne um» 
taufen, bie britte (mittlere) brel^t jtd^ in 

9i0 160. 




entgegengefe^tem Sinne, ^er ^lod ge'^t 
juerft in ber tRid^tung ber unteren ^Pfeile 
burd^ bie beiben unteren Sßaljen, toirb bann 
gel^oben (meift burd^ mit SBafferbrudf be- 
triebene ^ebetifd^e) unb in ber 9lid^tung 
ber oberen Pfeile burd^ hit beiben oberen 
SBal^en ^urüdf geleitet, um bann toieber 
burd^ hk unteren SBaljen ju gelten u. f. to. 
2)ic trcibenbe 2)ampfmafd^ine orbeitct mit 
©d^toungrab unb läuft ununterbrod^en fort. 

2)ag SF^eüerfirtoal^toer! (gfig. 161) l^at 
nur 5toei äBalj^en mit entgegengefe^ter Um» 
brel^ung, toeld^e jebod^ nad^ jebem ^uxä)- 
gange be3 ^tod^eS bit Umbrel^ungSrid^tung 



änbem, fo bag fie einmal im @inne 
ber m-^ Pfeile unb bann im Sinne ber 

mt- ► Pfeile umtaufen, toohti pe ben 

^lod in ber IRic^tung ber $fette mitnel^men. 

Srifl. 161. 



Si^-> 




^ SK 



S)ie 2)am^fmafd^ine arbeitet bei bem ?fteberfir= 
toat^toerfe ol^ne @d^toungrab, fie mu^ nad^ 
iebem 2)urd^gange be3 fßiodt^ umgefteueri 
toerben. 

3n bie äBatjen ftnb bie £)uerfd^nittS- 
formen (Profite) eingebre^t, toetd^e man bem 
f&iodt nad^ ber Steige gibt, um i^n \)on 
ber t)ier!antigen gform altmAl^tig in hit ber 
fertigen ©d^iene überzuführen. 2)ie eintet» 
neu in bie SBatjen eingebrel^ten duerfd^nitt^- 
formen, toetd^e ber SBIod^ ))afpren mu%, 
nennt man i^atiber, auf bereu rid^tige 
^uSfül^rung mit jum größten Streite hit 
(S(üte ber ©d^iene beruht. 2)ie Kaliber ftnb 
in ber tReget ungefähr je ^ur ^älfte in bie 
Obers unb in bie tlntertoatje eingebtel^t, 
toorauS fid^ ergiebt, bag beim Sriotoerfe 
bie SJtittettoatae B einmat ben oberen ä^^eit 
bed unteren StaliUx^ ber SBalje C, baS 
anbere SRat ben unteren bed l^alibetd ber 
äBat^ A bitben vm^. 

Um aus einem ^tod^e bon 640 kg @e- 
toid^t mit quabratifd^em Cluerfd^nitte tion 
300 mm @eite eine ^o^^etfd^iene p er« 
aeugen, t&gt man benfetben beim SDortoat^en 
8 SRat unb nad^ ber atoeiten @rto&xmung 
nod^ 15 ^at burd^ bie SBatjen gelten, um 
beim testen 2)urd^gange aU fertige ©d^iene 
ba^ te^te Äatiber au bertaffen. 3cben ein» 



Sd^icncn. 



223 



aelnen j£)ur(^gQttQ nennt man einen 8iid^; 
bic ©d^icnc tetrb oXfo in 23 ©tid^cn fettig 
getoaCgt. 

fQon bet (Stnttt^tung beS äBalatoerfeB 
unb bem Ouetfi^nitte ber ©d^iene ift eS 
abl^ängig, ob ha^ iBot- unb ^erttgtoalsen 
in einigen ^alibetn toeniget erfolgen !ann 
ober ob eS bcren nod^ mel^rere bebarf. 
S)ag äBal^en ton ©d^ienen in einfädlet 
Sänge erfolgt in 11— -15 ©tid^cn, je nad^ 
ber %iäe beS SlodfeS unb ber SEßalaen. 

©d^neiben^ 9(id^ten, Sod^en u. a. 
^aä) bem IBerlaffen ber äBalje lauft bie 
Sd^tene in ber fflegel auf einem ^loHengange 
big pr 2Barmf&ge, too ^un&d^ft bie fd^lec^ten 
^ben ah' unb bann bie S)op^elfd^ienen auf 
einfädle IG&nge gefdgnitten toerben. i)aS 
6d^neiben barf nid^t mit ber ©d^ere er= 
folgen. 

i)a ber Stop\ ber ©d^iene ungleid^ me'^r 
^affe aU ber gfug l^at, fo toürbe hu ©d^iene 
Beim @r!alten ftd§ frumm jie'^en, man gibt 
i^r beS^alb, um biefeS ju t)ermeiben, burd^ 
anlegen an eine ©d^ablone hdm ©d^neiben 
abfid^tlid^ eine entgegengefe^te ^ümmung; 
in gfolge ber 3Jla{fent)ert^eilung, toeld^e bog 
ihummaie^en ber geraben ©d^iene jur Sfolge 
^aben toürbe, toirb alSbann bie gcfrümmte 
©d^iene beim @r!alten annäl^ernb gerabe. 

2)ie gefd^nittenen ©d^ienen fommen auf 
ein aus <S)lettfd^ienen gebilbeted Sager, fog. 
^armBett, too fte er!alten. 9lad^ bem 
Salden bürfen bie ©d^tenen nid^t toieber 
erto&rmt toerben. 2)ag ^erobrid^ten ber» 
felben mui ^au^tf&d^lid^ nod^ im rotl^toarmen 
3uftanbe erfolgen. Qin geringe^ 9iad^rid^ten 
in faltem S^f^nbe lägt ftd^ nid^t tiermeiben 
unb ift auläffig, mn^ aber in borfid^tiger 
!Beife unter ber 9lid§t^reffe mittelft rul^igen 
jDrud^eS erfolgen. SHe ©d^iene toirb babei 
auf einem dloUengange l^in* unb l^erge{d^oben 
unb auf bie gebogenen ©teilen toirb burd^ 
^uffe^cn eine« S)rudftüdeS ( © t e m J) c l ) 
mittelft %enter unb Ihtiel^bel ein ^xnd 



ausgeübt, toaS fo oft toieberl^ott toirb, bis 
hit ©d^iene in jeber dlid^tung genau gerabe 
ift. S3on bem ^uSrid^ten bürfen toeber 
t)om Auflager nod^ t)on bem ©tempel ©))uren 
an ber ©d^iene jurüd^bleiben. 

^a bie in !altem 3uftanbe erforberlid^e 
S&nge ber ©d^ienen an ber äBarmfäge nid^t 
ganj genau l^ergefteHt toerben fann, bie 
©d^nitte aud§ nid^t glatt unb genau fenfs 
red^t 3ur Söngenad^fe toerben, fo toirb mit 
einem geringen Uebermage (10 mm) ge« 
fd^nitten unb aur $er|leHung ber genauen 
Sänge unb Don glatten unb aur Sängen« 
ad^fe fenhed^ten (Snbfläd^en toerben biefe 
nad^träglid^ gefräft. hierbei toerben bie 
©d^ienenfö^fe an ber Oberfante ettoa 3 mm 
lang unter einem äöinfel t)on 45® mit ber 
fjeile abgefaft. 

9}on ber gräSmafd^ine gelangen bie©d^ie' 
neu nad^ ber 93ol^mafd^ine, auf toeld^er an 
jebem @nbe hit Söd^er für bie ^[^erlafd^ung 
gebol^rt toerben unb stoar genau nad^ 
9Jla6gabe ber 3cid^nung; bieSöd^er muffen 
glatt unb frei t)on träten fein. ^aS 
3luSfto6en ber Söd^er (Sod^en) ift nid^t 
auläffig. 

Sßon ber SBol^rmafd^ine t)erlaffen bie 
©d^ienen ben ^bjiuftageraum unb toer- 
ben auf bem Sager aufgefta:|)elt. 

8ftg. 162. 




^ei ©d^ienen für Jhümmungen t)on 
toeniger als 1000 m ^albmeffer fommt bei 
ben 9{ormalfd^ienen unb bei anberen an^ 



224 



Sd^tenen. 



n&l^emb gletd§ fd^toeren, iun^ bad IBtegett 
l^inau. SRan benu^t ^erau eine ettoa nad^ 
gfig. 162 eittgenti^iete Siegemafd^ine, bei 
\otlä)tx bte 8d^iene stoifd^en brei fid^ btel^m 
ben 9lo0eit (in ber SRid^tung bed gto^en 
!ßfeileg) burd^ge^t. 2)ie betben. StoUen 
B unb C laufen in fefi ftel^enben Sägern, 
bit ffiolU A toirb t)ox bem jiebedmaUgen 
2)uYd^gange; je nad^ ber beabftc^tigten $f eil« 
l^öl^ ber @d^iene, um ein beftimmted, nad^ 
ber (Srfal^rung feftaufteUenbeä Tla^ in ber 
Slid^tung bed m- ► ^feileS ongcbrürft. 

3ebe ©d^iene erl^It auf bem @tege in 
erhabenen 3(i^cn bie 9^e^id^nung (Stempel) 
ber fjfabrif, bie ^ol^redaal^I unb fonftige 
torgefd^riebene eingaben, 3. S. bie ^aft« 
:|>flid^t3eit in Salden. 

^er Lieferant i)ai gtnei @d^ienenflüdfe 
mit frifd^er SBrud^flad^c einjufenben, Don 
toeld^en ha9 eine in gel^drtetem, ba% anbere 
in ungehärtetem 3uftanbe burd^ ruhige unb 
aUmä^Iige Selaftung gebtod^en ifl. 2)tefe 
!ßrobeflüdfe bleiben bejüglid^ befuge, $arte 
u. f. tD. für ben ju ben (Sd^ienen ju ber» 
toenbenben t^ugftal^l maggebenb. 

^ie &üie beS ©tal^leS toirb burd^ 3^^^ 
reigs @d^tag« unb S3iegeproben 
unterfud^t. S)ie Prüfung erfolgt nad^ äßal^l 
ber @ifenbal^nbertt>altung auf htm äBerfe 
beg f^abrüanten, in ber eigenen 2Berfft&tte 
ober in einer öffentlid^en SSerfud^ianftalt. 
3laä) bertragSmöJiger Hcbereinfunft toirb 
bon je einer beftimmten ^n^afji (100) bon 
©d^ienen tint auSgetoöl^lt unb ben in 
5'lad^folgenbcm befd^riebenen ^Proben unter« 
toorfen. (S^enügt biefe ©d^iene hm IBiefe« 
runggbebingungen nid^t, fo toirb an^ ber« 
felben Slnaa^^l (bon ben 99) eine jtoeite gc« 
nommen unb in berfelben äßeife geprüft; 
ift aud§ biefe itotiit Sd^iene mangell^aft 
(alfo tion 100 jtoei €tüdE). fo toirb bie 
$[nna^me ber anberen (98) ju biefer SRenge 
gel^örenben ©d^ienen Dertoeigert. ^uS irgenb 



toeld^en (S^rünben antüdfgetoiefene ©d^tenen 
muffen bauemb fenntlid^ gemad^t toerben, 
inbem man }. S3. bie Sal^re^aol^I auf bem 
@tege toegmeigelt ober ber ©tirnflad^e ein 
befonbereS S^^^^^ einftempelt, bamit biefe 
©d^ienen nid^t nod^ einmal jur ^bnoJ^me 
(bieOeid^t einem anberen Slbna^mebeamten) 
borgetegt toerben fönnen. 

gfür bie 3c^ci^Y0^ti genügen oft bie 
obgef aQenen @nben ber Sd^iene, fo ba^ ^ier^u 
nid^t eine gan§e @d^iene brandet gerftört in 
toerben, toad aud^ baburd^ au bermeiben ift, 
bag man hit 9}erfud^3ft&be aud ©d^ienen 
nimmt, bie irgenb einen &u§erlid^en gfe^ler 
l^aben, toeld^er bie (S(üte beS SRateriaIed nid^t 
beeinßttgt. 

a. S^^^^^hP^o^^^' 3u hit\tn toer« 
ben an^ bem Stoppt ber @d^ienen S)erfud§3« 
ftdbe bon ber gorm unb hen flbmeffungen 
ber gfig. 163 u. 164 (f. 6. 225) f alt l^rauSgear» 
beitet, in ber borgefd^riebenen S&nge (240 mm) 
genau c^linbrifd^ auf einen ^urd^meffer bon 
nid^t unter 20 mm (t^nlid^ft 25 mm) ge^ 
bre^t unb bann auf einer S^^^^i^ntafd^ine 
big a^iwi Steiften geprüft. 

2)ic gcringfte au^öfPö« 3etrei6feftigfcit 
(abfolute gfefttgfcit) fott 50 kg für 1 qmm, 
bie geringfle auldf ftge 3uf ammenaie'^ung (ßon* 
traction, 3äl^ig!citgma§) 20 0/0 beS urfprüng« 
lid^en Ouerfd^nitteS betragen. 3ut ^ftim= 
mung ber ^üte finb beibe @igenf(^aften 
ndtl^ig unb atoar toerben bte beiben ftd^ er« 
gebenben So^^^ (^logramme ber gfefdgleit 
unb ^roaente ber 3ufammenaie^ung) für 
jeben S^erfud^dfiab auf^^nimengea&l^U unb 
muffen minbeftenS bie 3a§^ ^ ergeben. 
@d^ienen, hn toeld^en biefe ©umme toeniger 
als 85 audmad^t, toerben unter Umftönben,- 
boraitögefe^t, baft bie geringften äßert^e 50 
unb 20 erreid^i finb unb bie ©d^ienen fonft 
htn 93ebingungen genügen, nad^ freier Heber« 
einfunft au einem erm&ftigten ^eife über« 
nommen. ®ie Srud^fl&d^n ber ^^imen 
muffen genau baffelbe (Sefüge l^aben, toie 
hoj^ eingereid^te ^robeftüdt. 2)ad aJlaterial 



tnu^ buic^lneg rin ttincS Ann jtign, flbnoll 
gleich ^ait [ein unb bcnfenien ^ttegiab 
antuljinen Wie bo3 ^tobt^tt . 

3u btn 3enei6t)TDbeit i|l tu>4 ju bc 
meifen, bag a^'^''''' '" '*"*'" ^obeftab fi^ 
jufäQtg ein nuT fUiner Seljlct befinbcn !ann, 
toelc^ bei bem fleincn Cueifc^nitte bei 
&tabä ein ungün^geS (hgtbni^ t)nbei< 



mt. 225 

Ingeit bei fieiem Kupaget bsn I m jWei 
St^Uge eines 600 kg I^Ueten fjfallgtlDii^tcä 
auf bie 3Ritie au3 einet ^aO^Efie tum 5 m 
anifyHm, o^e »lUdie ju jeigen. £Bei 
Sdjienen Don geiingerem alä bem %nmah 
getpid^te toeeben bie ^aH^äffm entfpiec^enb 
tieiminbeit. 



frnteffnli ffir gemifiMTfti^e. 



fütjtt, wäfiHitb biefet Seilet in bet ganjen 
©^icne ofine temertbaien Sinflug fein hiürbe. 
^nSbefonbeie Wenn fi^ in einem fold^en 
gkiDe bet Se^et auf btt Stud^fUc^e beS 
Stabes bemettbat maä)t, muffen au« beT= 
fetben Schiene n«^ onbete Seefud^Sftäbe 
entnommen unb getitobt toeiben. 

b. Sd^Ugptoben. Sie Sd^ienen 
ntüflen auf bem 0u|e ober bem Ao^ife ge= 

eraliu*, anettttliui^ 1»r eifHiba^n-üttotRlaElii 



langt, ba§ bie S^ienen, tnenn man fie bon 
einer 2,5 m behogenben |i6^e f|n:ablDitft, 
(eineilei Sdjaben nehmen. 33ei ben @d|Iag- 
proben t|l batauf ju üdtiten, baß bie Säiitnt 
mit bem uoKen Siuge auf bem ttntetlagei 
aufliegt; ip bieftlbe nac^ bem etften ^äfta^t 
Uielleic^t ttinbfc^ief gebiotben unb liegt beim 
jUeiten €c[|lage nui an einet Kante auf, 
ilftg. 165, fo farni bei toeitetcn Sc^Ugen 
15 



226 



S^ienett. 



bei a ein ©tütf auS beut Sfufie \pxinqtti, in 
loeU^ent gfalle bie @d^iene oli gebvod^n 
eigentlid^ nid^t au bettad^ten ift 

c. SBieficp toben. iBei freiem Sluf» 
taget bon Im ntüffen bie @d^ienen eine 
etunbe lang eine SSelaflnng bon 20000 kg, 
toeld^ in bet ÜTlitte jtoifd^en hm betben 




8tü^pun!ten anaubtingen ifl, tragen unb 
bütfen nad^ bet (^tlaftung eine bleibenbe 
^utd^biegung ton l^öd^ftenS 0,25 mm aeigen. 
2)ie ©d^iene ntu^ bei einem fjfteilaget bon 
1 m fotool^l übet Shp^ alS übet gfug ftd^ 
minbeftenS um 50 mm butd^biegen laffen, 
o^ne SHiffe au a^igen. f8d leid^ieten ©d^ienen 
mu^ bie ^laftung entfpted^enb betminbett 
toetben. 

93ei bet loeiteten !ßtüfung bet Sd^ienen 
ift nod^ ^olgenbeg au bead^ten. 

Sde ^tbeitet finb genau im ^uge au 
bel^Iten, bamit biefelben nid^t fd|led^te ©teilen 
in hm ©d^ienen auSatbeiten unb @tüdte tm 
fe^n obet fold^e fd^Ied^te @teEen betfitten 
obet betfd^mieten, toaS butd^auS unaul&ffig 
ift. Gelittete SUUtn fheid^t man aut ^ufd^- 
ung mit Qixa)pif)ii, fie finb jjebod^ bei !Iatem 
SOßettet an htm eigentl^ümlid^en (^ta|)l^itglanae 
au etlennen; bei angetofteten ©d^ienen ift 
e@ fd^on fd^totetiget, toie übetl^au))t hd biefen 
ha^ ^uffinben bon gfe^Ietn loeniget leidet 
ift, toeg^alb mit dio^t bebedfte ©d^ienen um 
fo fotgfamet nad^aufel^en finb. 

Siegungen unb Ihtidfe finb mit blogen 
^ugen, totnn man bie ©d^ienen entlang 
fielet unb btefe umfanten l&gt, au etlennen, 



ebenfo, ob eine ©d^iene toinbfd^ief tfl. 2)ie 
S&nge bet ©d^ienen toitb mit einem eigene 
boau angefettigten 9Ra§flabe nad^gemeffen. 

^e tid^tige Sage unb @töge bet Safd^en» 
Ibd^et, fotoie bie 9lid^tig!eit bei^ Ouetfd^niiied 
toetben mittelfl @d^lonen nod^mald fefb 
gefleEi. Set Guetfd^nitt mu^ übetaS gana 
gleid^, ted^totnlelig unb gleid^geftaltet aut 
(Btunbs unb 9)littellinie bet @d^iene aufi^ 
getoolat fein; bie @titnf[dd^n muffen ted^t^ 
toinfelig aut S&ngenad^fe bet @d^iene ftel^n. 
2)et butd^ baS gftafen entftanbene @tat mug 
bollft&nbig unb faubet entfernt unb bie W)» 
fafung bet Aanten nad^ SSotfd^tift etfolgt 
fein. 

5bu @d^ienen bütfen feinetlei Sangtiffe, 
Duettiffe, SBtanblöd^, iBlafen obet fonflige 
gfel^Iet aeigen. Sangtiffe ftnben fid^ l^au^t- 
fäd^Iid^ am ilo))fe bet @d^ienen, Ouettiffe 
an ben Tanten beS gfu^eS. SHe Se^teten 
finb leidet au entbedfen, hit Sangti^e et^ 
fd^einen feiten gana beutUd^ an bet Dbets 
fläd^, fie muffen etfotbetlid^en gfatteS mit 
bem SReigel inSbefonbete oud^ batauf untet« 
fud^t toetben, toie tief fie gel^n ^tlhft- 
betftdnblid^ batf butd^ bie Untet« 
fud^ung felbft bie @d^iene nid^t 
un tau gl id^ toetben. SBIafen aeigen 
fid^ meiftenS im ©tege, fie finb l^&ufig 
nid^t toeitet fd^äblid^ unb fönnen mit bem 
Rammet aufammengettieben toetben, tootauf 
fie ftd^ bon bet Sd^iene ablöfen. 2)ie 9[t« 
beitet fönnen betfud^en, fold^e ©tetten butd^ 
©d^miete obet anbete SRittel au betbedfen. 
itleine SRigd^en unb Sd^ald^en am gfuge unb 
Stoppt bet ©d^ienen finb fel^t ^aufig toeitet 
nid^t fd^&blid^. @ie tül^ten meiftenS babon 
1^, ba§ bie bei tteibenbem @ta^Ie untet 
bet etftattten Obetfldd^e fid^ bilbenben Slä^ 
d^n butd^ Slbfd^melaen bet dugeten bünnen 
©d^ale blog gelegt finb. ^ud^ fönnen bie- 
felben babutd^ entftel^en, hai beim 93eginn 
beS (S^iegenS bet SBlödEe einaelne ^Tto^ifen 
@tal^l an bie äBanbungen bet f^otm f|)ti^en, 
l^iet et!alten unb mit bem l^etnad^ aufftei' 
genben ©ta^le nut unboUiommen aufammen- 



©d^iencnlafd^cn — ©d^tcncnnägcl. 



227 



fd^toet^en. ©old^e fUim gfe^Ietd^en loetben 
mittelft ^mmtx, 2Rei6cI unb geile Befritifit, 
fo bag feine ober nur ^atti Heine ^ettie^ 
funken entftel^en, toeXd^e, ha fie nur obet» 
fl&^lid) ftnb, f üt bic SJettoenbung ber ©d^iene 
t>on feinet SBebeutung ftnb. 

Qt^Ux ber ©(i^ienen, toeld^e in bem Sola* 
ieriale felBfl liegen, j- ^* ungleid^m&giged 
(i^efüge, ungenügenbe gfeftigfeit, ^el^olt an 
fremben f(i^Ii(|en @i«ffen u. a. nennt man 
BRaterialf eitler. gfe^Iet, toeld^e nid^t bem 
SRateriale aU fold^em anl^aften, a* ^- ^^' 
toeid^ungen Don bet botgefd^riebenen Ouer* 
fd^nittSform ober ber geforberien Sänge, un^ 
tid^tige ßod^ung u. q. fofern bic juläffigen 
iSren^en überfd^ritten tocrben, ferner grobe 
Kliffe, toeld^e t)om unt)orftd^iigen äBörmen 
ober Verbrennen beS S3todfe3 l^rrül^ren o. a. 
bejeid^net man aldfjf ab rifationSf eitler. 
i^Ieine äugerlid^ Sfel^Ier unb Xlnt)oIIf ommem 
leiten, toeld^e aEerbingS bem ^nfel^en ber 
©dienen etloaS fd^aben, fonft aber ol^ne 9lad^8 
il^eile finb, ))flegt man ©d^önl^eitgfel^ler 
3U nennen. 

2)ie ©d^ienen, toeld^e htn SiefernngSbe^ 
bingungen entf^red^enb befunben finb, toetben 
ton bem ^bnal^mebeomten auf beiben ©tim» 
fläd^en mit bem nur in feinem SBefi^e be« 
ftnblid^en Stempel ber betr. (Sifenba^noer» 
tooltung geftentpelt unb bamit borlöufig 
als abgenommen unb jur $lblieferung ge» 
eignet beaeid^net. 9lid^t geftempelte ©d^ienen 
bürfen nid^t aur ^bfenbung gelangen. 93i3 
biefe erfolgt, muffen bie ©d^ienen möglid^ft 
gegen 9^oft gefd^ü^t loerben. 

5Die ®eloid^tSermitielung ber ©d^ienen 
erfolgt in ber Siegel in ber äßeife, bag 
toon jeber ©enbung ober einer getoiff en ÜJlenge 
(200) eine befHmmte 5lnaa^l (5—10) 
einaeln tertoogen toerben unb fo ein 5Durd^s 
fd^nitt^getotd^t feflgefteEt toirb, nad^ toeld^em 
man bann hai d^etoid^t ber ganaen ©enbung 
ober ber ganaen ^enge bered^net. 

®nc ahJctte Unterfud^ung ber ^^itnm 
unb bie le^te ^bnal^me erfolgt auf bem 
Sager))la^e ber (Sifenbal^ntertoaltung. $ier 



toirb aundd^ft nad^gefel^, ob iebe ©d^iene 
ben ©tentpel bed Abnahmebeamten trftgt; 
aud^ toenn biefeS ber ffaVi ift unb e3 toetben 
nad^träglid^ Segler gefunben, fo fönnen bie 
mangelhaften ©d^ienen nod^ autüdtgetoiefen 
unb bem Siefetanten aut ä^etfügung gefteUt 
toetben. 

9lad^ enbgültiget Abnal^me mu^ bet 
Siefetant getoö^nltd^ nod^ 5 3a^te füt bie 
®üte bet ©d^ienen l^aften, fo ha^ et füt 
aQe ©c^ienen, toeld^e to&l^tenb biefet S^^ 
in Srolge fe^let^aften 3]latctiale8 obet 
mangcl^aftet ^etfteUung fd^abl^aft toetben, 
enttoebet mit neuen ©d^ienen obet in fdaax 
($tfa^ leiftcn muß, toogegen et bie auxüdf« 
getoiefenen ©d^ienen a^tüdfet^ält. 

gfüt bie ©d^ienen, toeld^e butd^ Unf&Ile 
obet butd^ getoö^nlid^en SSetfd^leig unbtaud^< 
bat toetben, l^at bet Siefetant nid^t iu 
l^aften, ebenfo ift bie ^aftpflid^ audge* 
fd^loffen bei ©d^ienen, toeld^e tine toeitete 
Setatbeitung au ffleid^en, ^taftüden o. betgl. 
etf al^ten l^aben, e8 fei benn, ha^ hiz Sfel^let 
fd^on bei bet SBcatbeitung gefunben toetben. 
133—141 an. b. 2:onne. 

^^itntnta^äitn, i Saften. 

^^ienetin&iiel ($af ennägel), aut 
SBefeftigung bet ©d^ienen auf ^olafd^toeüien 
l^aben bie gfotm bet gfig. 166 unb 167, 
fcltenct bic bet gfig. 168 unb 169. 3)er 
©d^aft a ift meift quabtatifd^ obet löng- 
lid^ ted^tedfig, feltenct ad^tfantig. ^ie 
©d^neibc c ift fcilfötmig. 3)ct ^opf a 
l^ai aut f^eftl^altung beg ©d^icncnfu^cd einen 
um 10— 16 min tjotftcl^enben $afen n 
(9lafe) unb feittoättg aum ^n^k1)m bed 
aiagclg ^mi 5 mm tiotfte'^enbc Anfä^e oo 
(Olsten) obet an ©teile biefet aud^ eine flkr» 
löngetung bed ^afend um 6—12 mm nad^ 
gtüdEtoättg (?l d^ f e l). SBci «ntoenbung bet 
aiagclaangc beim ^u^it^n bet 9lftgel ge« 
nügt eine Sl^etbidfung bed ilopfeg toie in 
gig. 168 u. 169. 

£)ie 9lftgel muffen genau nad^ 3si(^nung 
an^ gutem^ fel^letfteien, fe^nigen unh a&^en 

15* 



228 



ed^ffdtaue — G^IetPotf . 



dtfen faisBet au3(|efd^iittebet, bie M))fe mit 
DoQ attSgeBilbeten Ö^ten unb ^en in 
(Befenfen gefd^miebet ober gefiregt fein. SHe 
Scl^eibe ntug tetn unb fd^atf, batf nt^t 
gefpalien fein ober onbere gfel^let aeigen. 
2)et nebetgang tom @d^aft aum Stolpe xttu% 
butc^anS gana fein. 

iBei bei Prüfung bon 9l&geln im falten 
Suftanbe muffen biefelBen ftdft )^in« unb V<> 
Biegen laffen, ol^ne an bted^en; um einen 



e4|if#t«tl€^ toei^en geBrou^t ald: 

1. getl^eettet AoBelfd^log, 176 mm Umfang^ 

2. y y 150mm „ 
d.getl^ter dtuubf^log, btetfd^dftig, 135 

mm Umfang, 

4. unget^eertet Shmbfd^lag, btei» unb triet» 

fd^dftig, 60, 80 unb 110 mm Umfang. 

6tnb 00% Beftem Babifd^en ©d^lei^^nfe 

ober taa Tufftfd^m fftmifym^ anaufertigen. 



^0. 166. 9i0. 167. art0. 168. §10. 169. 








m 



zt^ 






@4ienen-9l8gel. 



f)orn öon 80 mm gcBogcn, muffen bie 9lägcl 
pd^ toicbct gcrabe fhcdfen laffcn, o'^ne Brüd^ig 
obet tifftg au toerben, toaS aud^ nid^t ein» 
treten barf, toexm man bie ©d^neibe Bis 
aum Jlopfc aufBiegt. S)ic Äöpfc foHcn fid^ 
fotoeit l^erumfd^tagen laffen, bag fte mit bem 
Sd^oftc in einer Sinie [teilen, ol^ne bo6 ein 
SBrud^ eintritt. 3n ben 31 ft öon ©d^en* 
l^ola cingctricBcn bilrf cn bie 9ldgcl nid^t 
frumm tocrbcn. 3m UcBrigcn finb bie Hn» 
forberung an g^ftigfeit u. f. to. toie Bei 
©taBeifen. Sänge 100— 170 mm, ©t&rle 
15— 18 mm, ^etoid^t 0,29— 0,46 kg. 8für 
SöottBal^ncn 160—180 3R, bie Sonne. 



^ä^Mh^Plh, f. »Iaft0o{b. 
eil^ittind, l 92effer. 

Zä^iait€nt»otUß toirb aus ^od^ofen> 
fd^Iadfe l^ergefteQt, inbem in einen flüffigen 
©tral^l berfelBen gefpannter äBafferbampf 
geBlafen Unrb. @ine fel^r feinfaferige glafige 
ÜJlaffe. äBirb al3 fd^Ied^ter 9ß&tmeIeUer 
Benu|t. 100 kg 7,50 3Jl. 

^ä^laM^ih, ift uned^ted SSlattgolb 
(f. ba). Sfür ben ©d^lag ä 20 ^latt a 
220 X 140 mm 6,5 ^f. 

ed^leif lOtf^ f. Sfimlffe. 






1 



©d^lcifmittel — @d^melaitegel. 



229 



9^ä^tti^iiitU Metten ha^u, tau^n 
€Betf[&d^en i)on TlttoXi, ^oi^, ^oxn u. a. 
blatte unb (Solana au geben. 2)ie metften 
ftnb SRineroIten unb fommen in BiMtn 
ober in ^IbeTform aut ^ntoenbung. ^te 
gebröud^I^ftcn flnb: iBtmftetn, @anbs 
ftetn,©d^mitgel,@d^mtxgelpa))tet, 
Sä^mixqtlltintoanh, ^anhpapitx. 
^atettalien auT ^etbotbringung bon ^lana 
unb Politur in l^öt^ftet SSoEtommenl^eit 
ftnb bie ^olirmitiel. 

9^ä^Uiffitinc, ftnb enttoebet fd^eiben« 
förmig, ^xel^fteine ober Umlauf« 
fleine genannt, toeld^e (eint (S(e(raud^e in 
eine brel^nbe IBetoegung gefegt, ober (mS- 
matifd^ ())lattenfömtig), bie fog. |)anbs 
ft^Ieifftcine (Slbaiel^fteine, ©treid^« 
fleine), toeld^e feflliegen ober mit freier 
^onb gebrandet toerben. 3u ^re^fteinen 
pnbct tJoraugStoeife ber ©anbftein unter ^n* 
toenbung t)on SSBalfer aum 9läffen (SBaffer« 
fleine) SBertoenbung. 3)iefe l^oben einen 
S)urd|meffex öon 50— 3000 mm bei einer 
breite toon 6— 300 mm unb ^nx ^ufnal^me 
ber ilBeDte ein bieredßgeg Sod^, toeld^eS ftd^ 
genau in ber SPilitte be8 Steinet befinben 
unb gebrod^ene stauten l^oben mn^, 

t)a^ äRaterial foE burd^toeg ein gleid^s 
mä§ig feinförniger, nid^t an l^arter ©anb« 
flein fein, toeld^er nid^t an t>iel Xl^on ent« 
leiten barf, ha biefer bem Sd^leifftein bie 
fd^Ied^te (^genfd^aft beS irSd^mierenS" gibt. 
S)er @tein barf l^ftrtere ober toeid^ere Stellen, 
l^arte ^em, Siiffe o. bergt, nid^t l^ben, 
ba er fonft beim ©d^leifen nid^t nur un» 
gleid^ angreift, fonbern anä^ ungleid^ abge» 
nu^t unb boburd^ unruttb unb l^erig loirb, 
toeld^e gfe^ler bann aeittoeife befeitigt .toer» 
ben muffen. 

$ei ^anbs ober gfugbetrieb nu^t j[eber 
Sd^leifftein fid^ ungleid^ a^, man mug beg« 
l^Ib bie ^rbel tton 3eit au 3stt berfej^en. 

SHe Hbaie^fteine toerben in ber Siegel 
ntitOel genest (€ elfte ine). 6ie befte'^en 
meift and 2:^nfd^iefer, oft in ä^erbinbung 



36 „ 

20 „ 

9 - 



mit Cluara (äBe^fd^iefer). 2)er hlant 
©d^leif jtein ift ein toeid^er, ber grüne 
ä&e^fd^iefer ein l^arter @d^Ieifftein. S^er 
türüf d^e Delftein ift ein fiefeliger S)oIo« 
mit, ]ti)x fein» uitb bid^t!5rnig uttb l^art. 
S)iefe Oelfteine finb 80 -200 mm lang, 
3— 50 mm breit unb biS 25 mm bidC. Slud^ 
biefe Steine muffen gleid^mögig beaüglid^ 
ber $ärte unb beS üomeS unb o'^ne l^arte 
Slbern, SRiffe o. bergl. fein, ^aä^ Sfrobe au 
liefern uttb burd^ t)erfud^3toeife S3ertoenbung 
au <)rüfen. 

1850mm^urd^m.,200mm ^Breite, 50 Tl. 

1600 „ » 130 » I, 

1200 , „ 150 , , 

1020 , , 180 , , 

800 „ ^ 150 „ „ 

700 „ „ 130 , , 6 , 

S))ea. iSetoid^t t)on Sanbfhin 2,3. 

Delfteine 55 x 200 x (25 — 30) mm 

65 SPf. Streid^fteine StüdC 45 $f. 

^äimtmie^tU Anfertigung fie^e 
2^iegelgu6ftöT^l- SDßerben in benSOßerfs 
ftätten aum Sd^melaen bon Jhipfer, Sinti» 
mon, 3iun, 3inl, SBlei u. a. bei ber ^er* 
fteEung bon SHefftng, S3ronce u. a. t>tttotn* 
bet uttb baau aloedhnä^ig auä einem ^emifd^ 
t)on feuerfeftem S^one unb (Srap^it ge» 
fertigt. Sie muffen hit l^öd^ften Sd^mela« 
l^i^en audl^alten ol^ne felbft au fd^melaen, 
bürfen bei pU^liä^tm 30&rmeloed^fel nid^t 
riffig toerben unb foUen bei leidet flüfftgen 
Metallen big 25. Ui fd^loer pfftgen hii 
12 Sd^melaungen auSl^alten. SHe erfie (&t» 
^i^ung ^t langfam au erfolgen, ^ie Spiegel 
muffen inSbefonbere im 3^nneren glatt fein, 
bamit bag ftüfftge ^JletaU nid^t ^^Un bleibt 
ober abfpringenbe Steile unreinen (&n% 
liefern. 

SBerben angeforbert nad^ bem Sn'^alte 
beS SRetaUeS (!Begirung) in kg, toobei au 
berüdEfid^tigen ift^ ha^ biegfüQung einige cm 



230 



©d^miebbatcr eifcngul — Sd^mietKffcn. 



toom 9itanbe aBBIetben mug, bamii Beim 
Stetgen berfelBen ber %\t^d ntd^t überl&uf t. 
f&n bet Lagerung bot gfeud^tigfeit )U fd^ü|en. 
P« 1 kg Sn^t 9—12 $f. 

fiu§ e. 74. 

^tf^inie^eeifen^ f. <ftfen e. 45. 

aud^ äBtdfelt&bex, ober nad^ bent @r{tn« 
ber $ e 1 3 ' 91 ä b e r genannt (patent ^¥ u p ))) 
tocrbcn in folgenbet SBcife angefertigt. 

3ux ^rfteEung be3 Stabes toirb bie 
fftobt mit einem Ircidförmigen Steile ber 
©d^eibe baxan ani einem @tÜ(fe in einem 
(Befenfe gefd^miebet. 2)er anbere I^^il ber 

§tfl. 170 u. 171. 




835 - 




^5ff 



@(|eiBe unb ber Unterreif toerben burc^ 
ltuftoi(feIn eines ^anbeS and @d^miebeeifen 
gebilbet, tt)eld^e3 an^ atoei ©tildfen aufammen« 
gefd^)oei|t ift, t)on benen baS eine fd^m&Iere 
k»i)n Vfö^gsm Ouerfd^nitte hit ©d^eibe 
unb baS anbere breitere ben Unterreifen gibt. 
^aä^ lem ^uftoidteln l^at ba^ ^ah ben 
Ouerfd^nitt ber Sfig. 170. hierauf toirb 
baS ^anje unter einem 2)am))f^ammer 
(3000 kg) in timm ®efen!, toeld^eS hit ge« 
naue gorm beS fertigen (getoeEten) ^obt^ 
"fyiif aufanrntengefd^toeigt, fo bag eS bie gform 
bei gfig. 171 Belommt. 

2)iefeS 9%ab l^t, toie baS gflugeifen« unb 
(S(u^ftal^ls@d^eiBenrab, ben SSortl^eil, ba^ 
eS aus nur einem @tüdEe Befielet; eS toirb 
bemfelBen neben augerorbentUd^ Sfeftig!eit 



mt l^ol^e (Slaftijitat, genügenb, um h\t (Se- 
toalt ber Stöge gegen bm Slabreifen ju 
fd^toäd^en, nad^gerüt|mt. 2)ie gfafer ber 
Sd^iBe liegt in Sfolge ber ^rfteaungSta>eife 
beS Stabes in ber Stid^tung beS dtabum- 
fangeS, alfo günftig l^inftd^tlid^ ber ®efal^r 
beS Särud^eS ber ©d^eiBe. 

2)a baS 9lab gan^ auS ©d^miebeeifeit 
Beftel^t, !ann eS toerl^ältnigm&^ig leidet f)tt' 
geftettt toerben. 

2)ie Sefeftigung beS StabreifenS auf beut 
^aht lann auf jebe Be!annte äBeife erfolgen. 
^Prüfung unb SlBnal^me toie Bei gftu^eifen* 
6d^eiBenraber. @etoid^t unb $reiS toie biefe. 

3m Sa^xt 1883 toaren öon biefen gt&bem. 
ettoa 50000 im IBetrieBe. 

Set Grftnbct Ißel} foll hutäi baS Sufioideln 
eines lebernen SreibriemenS ju einet VtoUt auf beti 
<Beban!en ber SBidelräber gefommen fein. 

ZäimlthtfotlUß mu^ eine lux^ftam- 
mige, fette, BadEcnbe Äol^Ie fein, bomit bie 
$i^e innerl^alB beS gfeuerS BleiBt. ^ftaä^ 
S^erlöfd^en biefeS muffen l^arte J!o!S autüd^« 
BleiBcn. ©ie muß frei t)on frcmbcn S5ei* 
mengungeU; toie Sd^icfer, ©teinc, SBergart 
unb inSBefonbere möglid^ft fd^toefelfrei fein. 
Sd^toefel greift Beim (Sr^i^n baS €ifen an 
unb Bilbet Beim ©d^toeigen eine ^^ladt, 
toeld^e fid^ feft auf bie ©d^toeigft&d^en fe^t 
unb baS ©d^toeigen t>er^tnbert ober bod^ 
erfd^toert. Sßol^tenb Bei ©tüdßol^len ber 
Sd^toefeX leidet ju er!ennen ift, Bietet biefeS* 
Bei feinen ^o^Ien 8d^toierig!eit , Beim 
@d^toeigen ift er am 0erud^e au erfennen, er 
mad^t bie ©d^Iade gelBrot"^ unb biefe l^oftet 
Beim ©d^toeigen am @ifen feft. ©d^micbe* 
fol^Ie toirb aud§ als getoafd^ene unb gefteBte 
^tujfol^le berlangt. 6. ©teinio^ien. 

^d^ftiietfiffen (©d^mier^olfter- 
fiffen,DeIfaugepoIfter), für bie Unters 
lagerlaflen ber SBagen, finb ein ^)lüfd^arttge* 
©etoeBe auS iBaumtooHe. SBreite unb Sänge 
rid^ten fid^ nad§ ben ^IBmeffungen beS Unter- 
Iager!aftenS ; bie !ßlüfd^l^ö^ (Sürftenlönge) 
ift 16— 30 mm. 2)ie Äiffen muffen bott* 
ftönbig trodfen angeliefert toerben, nad^ 



©d^mtetmatertalien. 



231 



$toben. SSktben naä) &M unb itad^ @e« 
toid^t gefauft. 6-14 $f. baS ©tüdC je 
na^ ®rö6e unb aBütftcnlönge. 

Zä^mitttnaUtiaiUn , 1)aUn im 
3Jlü?d^incntocfen bcn Stoerf, btc ^Reibung 
jtoifd^en aufcinanbcr glcttcnbcn ^ISiä^in mög« 
Ii(3^ft l^crobauminbctn. Tlan t)exlangt öon 
bcttjclbcn eine gute @d|inictfä^igfcit (^ol^c3 
5lntifrictu)ii3t)ctmögcn) unb bicfcS fc^t tjot« 
aus, ba^ ba^ ©(i^uticrmatetial einen bc* 
ftimmtcn gflüfpgfcitSgxab fyd, ba e8 bic 
unmittelBate SSetü^tung bct aufeinonbet 
glcitenbcn fvtöJ^en ijct^inbetn foK. 68 batf 
tocbct §u bünnflüffig nod^ aujöl^c fein; im 
erfteren f^alle ^dlt e3 ftd^ nid^i auf ben 
tflää^m, eS löuft ju fd^neU ab unb bei 
ftarfem S)tU(fe toixb eS loeggequeifd^t, übet 
bei fd^toingenben feilen f ottgef d^Ieubett ; 
ift bagcgen bie ©d^micxe ju j&l^flüffig, fo 
flieftt fie auä» hm ©d^miergefft^cn au long« 
fam nad^. 

S)ie @igenfd^aft beS ©d^miexmatetialeS, 
bie ^Reibung ju tierminbem, mug eine bauetnbe 
fein, b. 1^. eS botf toebet im Sctlaufe fcineS 
(Bebraud^eS, noä) burd^ ^ntoirfung bex Suft 
ohtt beim äBed^fel bet äßätme u. f. to. feine 
Sd^mierfdl^igfeit öerlieten. ^icruad^ batf 
ha^ ©d^mietmatetiat exft M l^ol^et SBätme 
bcrbom^jfen, exft bei gxoftex St&lit cxftoxxen 
m\b bei ^enbexung bex SSßäxme feinen ux^ 
f^xfinglid^en gftüfftgfeitögxab nid^t toefenilid^ 
t)exftnbexn. 

Sine toeitexe ^Infoxbexung an ein guteS 
Sd^miexmittel ift bie, bag eS ÜReiaEe nid^i 
angxeift, ed baxf beSl^oJb !eine t)on bex 
Reinigung juxtitfgeHiebcnen ©äuxen, a- S5. 
Sd^toefets obex ©alafäuxe enil^alten, rwä^ 
büxfen fid^ uniex ixgenb )oeId§ex @in)uixfitng 
Oels obex gfettfäuxen bitben, tueld^e ebenfo 
fd^lid^ auf SRetaHe eintoixfen. S)aS ^ä^mitt» 
matextal foU enblid^ feinen fel^x unangenel^s 
mm @exud^ l^aben unb nid§t fd^&blid^ füx 
^ugen, ^nbe u. f. to. fein. 

@8 gibt fein ©d^miexmatexial, toeld§e§ 
allen biefen ICnfoxbexungen boE genügt. 
2)ie Sfette unb €ele auS bem S^iexxeid^e 



(3:alg, ^nod^enöl, SEl^xan) unb bem $flanaens 
xeid^e (9tüböl, Baumöl) bilben hei gxogex 
äöftxme untex l^ot^em S)xudPe hd gleid^a^itigex 
Slntoefenl^eit öon SDßaffexbam})f fxeie gfett« 
unb Oclfäuxen, toeld^e mit @ifen fefte gfett« 
feifen bilben unb au Stoftbilbungen fStxan» 
laffung geben. 2)iefe gfette finb bemnad^ 
füx Dantpfc^ünbexfd^miexung nid^t befonbexB 
gut. diu toeitexex Xlebelftanb Ui benfelben 
ift bex, ha^ fie mit bex 3^it bexl^axacn, ba* 
buxd^ bie ©d^miexf&^igfeit bex ©augbod^te 
bexminbexn unb bie ©d^miexöffnungen bex» 
fto))fen. SBei gexeinigtem IRüböI ift le^texeS 
aUexbingS toenigex bex gfall, j[ebod^ entl^dlt 
biefeS nid^t feiten üon feinex Sfiutexung nod^ 
@|)uxen toon fxeiex ©äuxe, augexbem ift eS 
xeid^Ud§ bünnflüffig. 

STalg f ann toegen feinex ftaxxen SBcfd^aff en« 
l^eit nid^t übexaQ bextoenbet toexben unb aum 
9iüböl ift nod^ ^n bemexfen, bag eS f^on 
bei —20 bis -7o öottftdnbig gefxiext. 

9RinexaIöIe unb ^etxoleum exleiben an 
bex ßuft feine d^emijd^e SBexönbexungen, inS* 
befonbexe bexl^axaen biefelben nid^t unb bil« 
ben aud^ toegen bex Slbtoefen^it bon €anns 
ftoff feine ©äuxen, fexnex bleiben fie bn 
gxojex Ä&lte Pffig, enblid^ finb fie toenigcx 
bex dnttoenbung al8 bit fetten Delc auS* 
gefegt. f)agegen finb bie ^nexalöle aum 
Sd^miexen t)on ^ei^en gfl&d^en, a- ^. f)am))f« 
c^linbex, ©d^iebex, Äolbenftangen, nid^t be« 
fonbexg geeignet, toeil fie in bex $i^e tl^eil« 
toeife bexbam^fen, fexnex l^at SJlinexolöl 
aud^ nid^t immex ben geeigneten gflüffigfeitS« 
gxab. 

aOBcnn üKinexalöle mit S^eex* obex ©axa* 
bleu bexf&lfd^t finb obex ^axoffin entl^alten, 
fo fönnen Unautxöglid^feiten bex öexfd^ic« 
benften ^xt eintxeten. 

SBiSlang l^at 9lüb5l bieHeid^t nod^ hm 
S3oxxang untex afUn ©d^miexmatexialien 
bt^aupitt, bod) fomnten aud^ 9]>?inexalöl 
unb $etxoleum, unb atoax mit unb ol^ne 
SufaJ bon fetten Delen, immex mel^x in 
^ufnal^me, inSbefonbexe toeil fie billigex 
finb unb babei füx @ifenba]^natoedte im 



232 



^d^nrietfeife — &imx%d. 



%Uqitmtmn eine genüdettbe Gd^mtetf ä^Hs!eit 
fyiibm, mit %a^na%mt Bei unter 3)am))f 
^el^nben l^eigen SJlafd^inentl^ilen. 

3ut XluteTfud^ung bei @d^ntievfä]^ig!eit 
eines STlaterialed unb um fefi^fiellen, ob eS 
bei toed^felnbet äBöxme ftci^ nid^t änbext, ferner 
hti toeld^en SBärmegraben ed erfiarrt, ftebet 
unb au t)erbam|)fen beginnt, bienen t^erfd^ie« 
bene SCpparate (Del» unb^lgt>robirmaf(i^is 
nen, gfIüfftgfeitSs$robirat)))arate, SBerbam» 
|)fung9grabmef{er u. a,), toeld^e mel^ ober 
minber geeignet au tiergleid^enben äSerfud^en 
finb, eine gute Hebung unb (Srfol^ngen 
in fold^en Unterfud^ungen k)oraudgefe|t. 

Ob ein @d§miermaterial mit ber eim 
gereid^ten $robe fibereinftimmt, ob bemfelben 
minbertoertl^e gfette ober Oele, femer ^ara« 
die, STlineralble unb bei feften gfetten ge» 
putonte ailinerdien, SRel^l o. a. auge{e|t 
finb, i|l burd^ d^emifd^e Prüfung feftaufleOen; 
ebenfo, ob gefunbl^itdfd^oblid^e SBirfungen 
bei bem bouernben (Stebroud^e au befürd^ten 
finb. 

3ur Prüfung, ob @öure t)or^anben ift, 
übergießt man ^u|>feros^bul ober Ihtpfer« 
ofd^e in einem (Bläid^en mit einer !leinen 
!Dlenge bed au prüfenben €e(ed unb ertoärmt 
ettoaS; bei ^ntoefenl^eit t)on freier @&ure 
färbt fid^ bad Oel balb grün. Sfefte gfette 
finb t)or]^er flüfftg au maci^en. 6in anbereS 
äSerfal^ren beftel^t imxm, ha^ man auf ein 
blonfeS ^infbUä) bon jeber $robe einen 
ä^ropfen bringt unb baS SBIed^ IV2 @tunbe 
lang auf einen %op^ mit fiebenbem äBaffer 
legt unb bann baS $led^ (V2 ®tb.) langfam 
erfatten lägt. Tlan beobad^tet bad S^^^' 
bled^ unb bad Oel; hti gutem ©d^mier« 
materiale bleibt baS 3iu! Völlig blau! unb 
bai Oel felbft untieränbert. äBenn toenig 
Säure t)or]^anben ift, fo Verliert baS 3iu! 
unter bem Oele ben (Slana unb ift mit 
einem bünnen bunfeleu' Staub bebedEt; bei 
größerem Säurege^lte befommt ber Oel» 
tropfen eine trübe fettige $aut unb auf 
htm 3iu{e bilbet fid^ eine unburd^fid^tige, 
toeige, Ileifterartige Sd^id^t. S3ei ^Ig u. a. 



tfl biefer erft ju entfernen unb bann bie 
Sefd^ffen^t beS 3tufed au unterfud^en. 

^d^mieröl für Socomotitwn unb £enber, 
toeld^ tl^ierif d^n ober pflanalid^en Xlrfprungd 
ift, mug flüfftg, burd^oug Aar unb gut (^ 
gelagert fein. (&^ barf feine Sauren unb 
Oel anberer Srt tton ^araen, 2!^eeren, Täw 
ralien 0. a. entl^alten, oud^ bei längerem 
Sägern {einen IBobenfa^ bilben. Oele, toeld^e 
terl^araen, b. 1^. in bünnen Sd^id^ten an 
ber Suft einen l^arten ober a^l^flüfftgen, 
ftmigartigen Ueberaug bilben, muffen ton 
ber Wxtuä^mz audgefd^loffen toerben. €. 

Rfib5(, U^röl, Solfl, Wineraiai, $ctToIcum u. ffttit. 

edimUtf elf e, f. eeifc. 

^äimit^tiß ift ein tortoiegenb avß 
reiner 2:^onerbe beftel^enbed Sl^neral (Sto^ 
runb), beffen ^ärte faft bie bed 3>iamanteg 
erreid^t. Äommt in befter (Büte auf ber 
3nfel9la3;oS(9laxo3fd&mirgel)bor, eine 
ettoaS toeniger gute (l^rte) Sorte in Itleim 
afien unb an einigen anberen Stellen. ®er 
Sd^mirgel ift graublau bid blau, feinfömig, 
burd^fd^einenb unb toenig glänaenb. 2)er 
blaue Sd^mirgel ift ber befte; fein gepuUiert 
ift er braungrau 3n gfolge feiner großen 
^rte ift ber Schmirgel in fein pultKrifirtem 
3uftanbe ein audgeaeid^neteS Sd^leifmittel 
a. ba.) für bie l^ärtefien ^taEe. (Sx lornmt 
feiten rein in ben C><^nbel, toirb gefälfd^t 
mit aetftogenen Sd^ladCen ober gfeuerfleinen, 
ober man t)er!auft unter bem Flamen 
Sd^mirgel ein (Stemifd^ bon (Granaten, Ouara 
unb (Sifenfd^ladfe, nid^t feiten aud^ nur ge« 
pultierte f&Uu ober dHfenfd^ladfe. 

Steiner unterfälfd^ter Sd^mirgel bleibt 
untieränbert, toenn man i^n in einem feuer« 
feften Spiegel ber größten ^i^e audfe^t, \oo> 
gegen Sd^ladfe gana ober tl^iltoeife fd^milat 
unb ein (Gemenge toon beiben aufammenftntert 
SBenn ber Sd^mirgel mel^r aU lO^lo iHefel- 
fäure enthält, fo ifi er kierfälfd^t mit Sd^ladte 
ober gfeuerftein. ^raftifd^ toirb bie ^rte 
unb baS Sd^leif))ermögen unterfud^t, inbem 
man mit einer $robe glaSl^arten Stal^l 
fd^leift. 3e nad^ bem S}erbraud^datoed^ 



Bä^mixqjtlUmtn — 8d§TubBtüd^er. 



233 



toixb S^i^xqjd feinet ohn gxökx, btS §tt 
20 gfeinl^tSnumtnem, q/tfbxnt (t)ult>ettfttt). 
äBttb in Sföfctn obet für bie S3erau§Qa(ung 
Bequemet in ^acfeien su 2,5 (iS 5 kg ge» 
liefert. %mif(^ gu )>rüfen. 35 bis 45 $f. 
bad kg. 

^äimit^tlitintUf bient aum Sd^lei» 
fen t)on SJletaE, {)ol3, ^oxn u. o. 

©d^mitgel, Seim unb Seimung toie Bei 
©(i^mitgelpa^ier ju untetfud^en. 2)a3 
@ti^mtxgelleinen ift in bet Spiegel ein iBaum« 
tooHengetoeBe. ^lad^bem biefed t)on ©d^mitgel 
unb Seim butc§ toatmeS äBaffer Befreit unb 
butd^ toieber^olteS SBafd^en mit 3Baffer unb 
Boba bie ettoa t)orl^anbene ^))pretur ent« 
fernt ift, toirb baS (^etoeBe Bejüglid^ feiner 
(S^üte, inSBefonbere ber geftigieit, toie (^e« 
toeBe überl^au^t ge))rilft. SlBeitere Unter» 
fud^ung, Anlieferung, $roBen unb Lagerung 
toie Bei Schmirgelpapier. 100 fSo^tn 
au 28x24 cm 4,50 2ß. 

2^4^mit^ttpapi€t , bient benfelBen 
3toed^en toie Sd^mtrgelleinen. SQßirb l^er« 
gefteQi, inbem man ftarfeS, a&l^eS $apier 
mit einet Söfung ton gutem Seim Beftreid^t 
unb bann mit Schmirgel in mel^r ober 
toeniget fein gepulvertem 3uftanbe BefteBt. 

äBenn Schmirgelpapier mit toarmem 
SBaffer Bel^anbelt toirb, fo löft ftd^ ber 
6c!^mirgel aB; aur Unterfud^ung oB biefer 
&c^t ift, toirb er geh)afd^en, getrotfnet unb 
bann geprüft toie Bei @d§mirgel ange- 
geBen. ^ie bafelBft aufgefül^rten gfölfd^ungSs 
mittel fönnen aur toeiteren Saufd^ung ülnft« 
ltd§ gefÖrBt fein, um i^nen baS ^Ludfe'^en 
beS Sd^mirgelS au geben. 

%uxä) SS^&gung beS ton bem Rapier ge^ 
trennten unb getrod^neten ©d^mirgeld toirb 
feftgefieEt, toie üiel Sd^mirgel auf hit 
t^l&d^eneinl^t ober ben S3ogen aur SDertoen» 
bung gefommen ift. @S genügt nid^t, bad 
Sd^mirgelpapier gegen baS Si(^t an l^alten, 
um bie ^UU ber ©d^mirgelfd^id^t au Be» 
urtl^eilen, ba baS Rapier unter htm Sd^mirgel 
mit einem bun!elen gfarBüBerauge üerfel^en 



fein !ann. OB ftarleS unb a^^ed Rapier 
Benu^t ift, toirb burd^ 3^rrei§proBen unter- 
fud^t. OB ber Seim gut unb hit Seimung 
forgffiltig ausgeführt ift, toirb geprüft, in« 
bem -man iton S3ogen aufeinanber reibt, 
tooBei bet Sd^mitgel nid^t leidet abfallen 
batf . 2)ie Sd^mitgelfd^id^t batf butd^ Spal» 
tung mit einem äReffet bon bem ^apiete 
nid^t gettennt toetben !dnnen, ol^ne bag 
biefed felBft fid^ ttennt. 

€d^mitgelpapiet toitb in fallen atoifd^en 
{»olara^men unb SifenBanb geliefert; in 
trodfenen 9l&umen, entfernt t)om IBoben, in 
^olagefteHen au lagetn. 1000 ^ogen au 
31,5x24 cm (SJtdfte 30—36 3». $toBe 
5 IBlatt t>on jebet @otte. 

^ä^taut>tntupptlun^cn, f. ftum- 

(ungen. 

^äitauhtnmuiittn , muffen auS 
gutem, a^^u (Sifen fd^tffantig angefettigt 
fein (f. STOuttereifen), nah bie 3lBmeffungen bet 
9lotmalfd^rauBens£aBelle ^aBen. 9Bei un« 
BearBeiteten buttern ift für bie IBearBettung 
entfpred^enb auaugeben. S)ie Sod^ung mu^ 
genau in ber ^itte unb fen!red^t au htn 
@nbflad^en fein, ^ie Sdd^er follen mit einem 
fd^lanfen 2)orne um ^/jo il^reS ^rd^mefferS 
!alt fld^ auftreiben laffen, ol^ne hai bie 
Butter pla^t. fßlan l&^t bie Art ber 
^rfteEung angeben. 

^d^tul^l^et^ nad^ ^D'hifter au liefern. 
$ie puppen auS 6d^toeineBorften muffen 
gut geBunben unb bauer^aft eingepid^t fein. 

1,25 3Jl. ba8 Stüd. ®. ©otflentoaawn. 

^ältubhiüä^et, am atoedfmägigften 
ein groBed ®etoeBe au3 ^Jflad^d^ ober ^anf« 
l^ebe, ba 3ute unb SBaumtooUe bie gfeud^ttg» 
!eit toeniger aufnel^men; 3utefafer fault 
au^bem leidster. $affenbe@r5^ 770 mm 
X 950 mm, geföumt au liefern nad^ $roBe. 
25--30 ^f. b. ©tüd. 6. ©*«ueiWmn. 



234 



@d^to&ntme — e^tocfelf&ure. 



äS^afd^fd^toamm, ^abefd^toomm), ge* 
^ten ben Seet^ieren an. 9Rait getoinnt 
f e l^auptfäd^ltd^ im 9lbriatifd^eit unb JRitiiU 
mecte. ^vx6^ Sbxettn t)on i^tct galletts 
aTtigen ^Raffe Befreit, toerben fie butd^ 
äBaffet mit einem 3ufa| ton 6ala|fture ge» 
reinigt unb bann mit fd^toefeüger 8&ure 
gebleid^t. (Hute 8d|toftmme mflffen eine 
aiemlic^ regelmäßige gform unb mittelgroße 
nid^t au ungleid^ma§ige $oren l^ben, ol^ne 
röt^lid^e ffaulfleOen, elaftifd^, fanbfrei, 
trodfen unb t)on gelber gfarbe fein. 3)ie 
l^Ogelben big toeißen fittb mit fd^toefeliger 
6&ure gebleid^t. 2)ie größeren, groben unb 
burd^löd^erten ^d^toamme bejeid^net man aU 
$ferbe- ober gfenfterfd^toömme. 2)er 
(^e^alt an f remben feften S3e{tanbt^eilen unb 
(Jeud^tigfeit toirb unterfud^t, inbem man bic 
€d^toämme toögt, fte aldbann auSflopft, 
forgfältig trodfnet unb toieber toägt. 2)ie 
Beften Sd^toömme finb bie ©^rifd^en. ^ie 
SBenu^ung ifl be!annt. Unrein getoorbene 
unb tocrfd^mierte Sd^toämme toerben in 
fod^enbem SQBaffcr, bem cttoaä Soba augc» 
fc^t ift, gereinigt. ^Proben cinauliefem. 

$rä^arirte ober bedinficirte 
@d^ toamme aum ^udtoafd^en t)on äBunben 
finb öorl^r fel^r gut gereinigte unb mit 
lietßem SS^affer auSgetoofd^ene, bann mit einer 
l^eißcn 10<)roacntigcn Salictjlfdurelöfung ge- 
trönfte unb fo gctrodfnctc Sd^toämmc, in 
toeld^en alfo bic S&urc awtüdfgcbliebcn ift. 
6 beato. 2 8türf (je 30 ^f.) baöon beftnben 
ftd^ in ben 9lettung3!aften ber $r. Staat^:: 
bahnen. 

O^roße gfenfterfd^toamme, baS (Stücf 12 
hi^ 200 gr fd^tocr, 4—16 m. ba8 kg. 
geinerc SBabefd^to&mme 12— 200gr fd^toer 
8-40 m. m kg. 

6c§toämme atter Slrtpnb in fel^r trodfcnen 
dtaumen au lagern. 

^älWätitß f. <lifenflu6 e. 64 unb fto^Itit' 
ftaub. 

Q^ält»at%H€dl, f. (fifenb(e4 



9riiif4toat|, CifcnftbUMTS, dlfcnbcinMiiMri, gfranl- 
furter Biftoaxi, 9ta)>^i(, 2ai\itxoaii, Stofiltnjäiwaxi, 
SÜtntVL^ Oelfc^loaTi. 9ttben\6i\oari, e^itferfc^iDaq. 

^d^lvefel^ ift in SBerbinbung mit &e^ 
fteinen berfd^icbener ?lrt fel^r t^erbrcitet, in§s 
befonbere in @icilien. äBirb burd^ tlu§- 
fd^melaen in Weilern ober @d^ad^töfen ge= 
toonnen, ober aud^ baburd^, baß man ba$ 
(Beftein in gefc^loff enen Gefäßen erl^i^t unb 
bie fid^ bilbenben @d^U>efelbdm^f e au flüfftgem 
©d^toefel berbid^tet, toeld^er in (Skfäße ge« 
leitet toirb, toorin er erftarrt. 

Sd^toefel fommt in gform bon Stangen 
als @tangenfd§toefel, fein gepulbert aU 
©d^toefelblume (@d§toefelblütl^e), 
außerbcm in ©türfen in ben ^anbel. SRuß frei 
bon frembartigen SBeftanbll^eilen fein; toirb 
berfälfd^t mit Xl^on, ®^pS ober Sd^toer- 
fpat^, toeld^e burd^ SSerbrennen einer $robe 
entbedtt toerben, inbem fte al3 unberbrenn- 
lid^ aurüd^leiben. 

IHeiner Sd^toefel ift gelb, gefd^madf- unb 
gerud^loS; in ©taugen l^aragl&naenb unb 
fe^r ]pxbht, ©pea. (S^etoi^t 2,05, ©d^mel}> 
))ttn!t 115<^. SSerbrennt an ber Suft M 
2660 mit fd^toad^er blauer gflamme au 
fd^toefeliger ©&ure, toeld^e aum S)e3inftairen 
ber (^fenba^ncoup^'d benu|t toirb. etc^e 

6dte 39. 

©d^toefelblumen toerben atoedhnäßig in 
gfäffern angeforbert, ha fie in ©ödEen fici^ 
aufammenflum))en. 3^n trodfenen tR&umen 
aufaubetoal^ren. 

SS^irb benu^t au iHtten, aum 93ergießen 
bon 3^folator!öpfen mit i^ren ©tilgen. 

©tangenfd^toefel 20 $f., ©d^toefelblume 
25 $f. bad kg. 

e4|l9efel»llillie(©d^toefelblüt^e), 

f. ®4tDefeI. 

Zält»Cftli^t Zäntt, f. e«)Dcfel unb 
!De8infection8mttie( ®. 39. 

Zä^tPtfti^äUtt, toirb bargefteHt ani 
©d^toefel ober ©d^toef eleraen , inbem man 
burd^ SSerbrennen ober 9tdften aunad^ft 



6(i^toeineboYfien — @(i^toet|)>ulber. 



235 



fd^toefelige 6&UYe tt^nqt; biefe leitet man 
in mit ^lei^latten (eüeibete 9l&uine (!BIet> 
famtnetn) unb Mngt fte in innige S3evs 
Binbung nttt @alt)etetföute unb äBaffer« 
bam^f. 2)ie fd^toefelige ©ante nimmt aud 
bet @al))ete¥fänYe Sauerftoff auf unb gel^t 
bobutd^ in 8d§)oefelf&ute über, toeld^e man 
cm ^ohm bet l^ammer abfliegen I> fte 
nnrb aldbann nod^ gereinigt unb buti!^ ^* 
banipfen eingebidSt. Sie mug lUtt unb fatb» 
Io3 fein, ein \pt^. @etoid^t t)on 1,8 l^oben. 
tlnjuliefern in (&ia%haUon^, toeld^e in ttotf« 
nen, üll^Ien 9täumen ju lagetn unb t)Ox 
gftoft )u fd^ü|en finb, toeil ftd^ fonft S^toefel« 
fäuxel^^btat in ^^ftaOen abfd^eibet. 

Sd^loef elf Sure ifl tton einer üttfierftftat! 
S^enben 9Bir!ung! S)e6l^alb fitögte 
SSocfid^t bei bet S3et aus gabung unb 
bem ^ebtaud^e! SSknn@d^toef elf ante mit 
2Baf{et bexbünnt toetben foH, ]o mug man 
nad^ unb nad^ bie ©&ute in baS äBaffet 
gießen, loobei forttoöl^renb umgutii^ten ift; 
auf leinen ^aU barf man umgefe^rt SSaffer 
in Sd^toefelfänre giefien! toeil babutd^ ein 
Uml^etf^ri^en ber @&ute eintritt. SQßenn 
@d^toefelf&ure umgeffiHt toerben mn% fo ift 
barauf gu ad^ten, bag in bem @efäge fid^ 
nid^t SBaffer beftnbet, ba anbemfaQd eine 
fiar!e äBftrmeenttoidtelung eintritt, bie tUn- 
faHS ha2 Um^erf^ri^n ber @fture aur 
gfolge l^ot. 

Sd^toefelfduxe toirb benu^t jum Sieinigen 
unb Ski^en t)on Metallen, in ftar! ber« 
bünntem 3uftanbe jum $u^en bon ^Refftng 
unbSBronce (ÄupfertDoffer), femer aur Unter* 
fud^ung bon bieten Materialien, aud^ au 
Äitten. 12—18 !Pf., d^emifd^ rein (au Unters 
fud^ungen) 30 $f. ha^ kg. 

9älWtintb0tfttnf f. eorfienmaren. 

ed|t9eitif littet ^tün^ f. ft«)>fct- 

falben. 

e^ltieiteif eii^ f. «fen e. 45. 

ed|l9ei%|fUll^et« $luf ber Oberfiad^e 
t)on ^TletaQftüdfen, toeld^e auf ©d^toetgl^i^e 
gebrad^t finb, bilbet ftd^ eine O^bfd^ic^t 



(^ammerfd(|lag), toeld^e baS ©d^toeigen 
erfd^toert. 2)ie Entfernung auf med^anifd^em 
SBege burd^ ^bfd^aben 0. bergl. ifl nid^t 
audfül^rbar, toeil fofort eine neue Os^bfd^id^t 
fid^ bilbet. £)a ber ^ammerfd^lag bid^flüffig 
ift, fo toirb er beim ©d^toeigen nur unbott* 
fommen au3 ben Ofugen toeggequetfd^t. 3Ran 
beftreut bie a^ fd^toeigenben 2:^eile mit 
©toffen — ©d^toeiftpulber genannt — , 
ttjeld^e mit htm ^ammerfd^lag eine bünn* 
flüfftge ©d^latf e bilben, toeld^e beim ©d^hieigen 
leidet aus ben gfugen quillt. 2)ie 9latur 
eines @d^ti)ei§))ulberS mu§ fid^ nad^ htn 
au fd^toeigenben SRetaHen rid^ten. Ein ein« 
fad^eS ©d^toeigpulber für ©d^miebeeifen ifl 
feiner Ouarafanb. toeld^em man jebod^ in ber 
fRegel, um il^n leidster fd^melabar au mad^n, 
nDd^ einen ober mel^rere anbere ©toffe, toie 
^ora£, ®IaS))uü)er, ^od^fala, calcinirte 
©oba u. a. aufe^t. äöenn ©tal^l, alfo tin 
fol^lenftoffreid^ereS Eifen, gefd^toeigt toerben 
foK, fo toenbet man als ©d^toeigpulDer 
!ol^lenfloffreid^e Körper an, a« ^* ^^ut* 
laugenfala, um bie @nt!ol^lung beS ©tal^leS 
unb bamit bie UcBcrfül^rung in ©d^miebe* 
etfen au berl^inbern. 

©d^toeigpulber. 

gfilr ©d^mtebeeifen: 8 2:1^1. ©d^mer* 
\patf), 1 2:^1. SBrounftcin, 1 %f)l ©laSgaKc. 
Ober: 12 il^l. ßc^m, 3 i^l. calcinirte ©oba, 
2 %ifi. $otta{d^e. 

gfür ©d^miebeeifen unb ©tal^l: 
36 2:^1. SBorJäure, 30 ^l trodneS ©ola, 
26 2:^1. »lutlaugenfala, 8 2:^1. Äolopl^o» 
nium. 

gfür ©ta^l: 42 2:^1. »orfäurc, 
35 2:^1. trodfneS €ala. 15 2:^1. »lut- 
laugenfala, 8 21^1. calcinirte ©oba. 

gfilr ^u^fer: 1 2:^1. p'^oSpl^orfaureS 
S'latron, 2 21^1. SBoraj; ober: SBorfäurc. 

2)ie ©d^)oeig))ulber toerben in ber SSkife 
angetoenbet, bai man bie im gfener liegen» 
ben glül^nben MetaKt^ile bamit beftreut. 



236 



©d^toetgßo^ -- Bä^totOtn. 



ohtt biefe in glül^enbem 3u|lanbe bann 
umtoenbet. 

edlH^eiftfliiM (^ubbelflal^l, beut» 
fd^et Biai)l), bient aum 93erfi&^len 
etfemet (Begenftfinbe unb mug au biefem 
3tt>e(fe let^t unb gut, ol^ne ^ntoenbung 
bon Sd^toet^itteln mit (Itfen ftd^ fd^toeigen 
unb ol^ne ^otmt)etanberung btd gut ®Ia3- 
l^ätte fid^ ^Tten laufen, o^ne Srüd^ au be« 
fommen ober f^öbe au loerben. Stof/Un' 
ftoff geholt ettoa 0,68-0,7 o/o. ®ie ©täbe 
muffen eine glatte Oberfläd^e o^ne dliffe 
l^aben unb gerabe fein. .f)ie Sd^toeifebots 
fett unterfud^t man butd^ ^tobefd^toetgen 
atoeiet Stüdfe bei mattet äBeigglü^l^^e unb 
^dtten bet gefd^toeiftten €tette in SEBaffct 
hti ^Vixotijffii^; toixb an bex Sd^toeififteEe 
abgefd^Iagen, fo mn% ber @tab glatt ab^ 
biedren unb eine gleid^fbrmige SBrud^flftd^ 
ol^ne unganae ©teUen a^tgen. äöitb fyiiipU 
fftd^lid^ aU f^d§- urth Quabtatflal^I benu^t. 
Sebcr ©tab toixb atoedfmftfeifl mit ^Sd^toei^« 
flol^r beieidjnet. 

$robe : 300 mm langet €täb üon mittel- 
gtojem Ouetfd^nitte. 10—26 mm ftatf, 
26—130 mm bteit obct 26—50 qmm, füt 
100 kg 25 Tl. 6. ®?tn. 

ttagen im Stoppt bie 3a^teda<>^^ ^^^ ^^^' 
legung bet ©d^toeHen, fte toetben in biefe 
eingettieben unb geben fo ftetS ^u§!unft 
batübet, feit toie lange bie ©d^toelle bet- 
Icgt ift. 

2)te 9l5gel muffen and gutem, ^&f)tn 
9{ageletfen faubet unb genau nad^ S^i^nung 
gef(^miebet fein; eine me^tmalige f^in« unb 
^etbiegung betttagen, o^ne au bted^en, ftd^ 
leidet in ^id^enl^ola etntteiben laffen. Un« 
ganae ©teilen im Stop\t obet im ©d^afte 
bütfen nid^t botl^anben, bie ©^i^e batf nid^t 
gef^olten fein. 2)et ^opf bon ettoa 17 mm 
^utd^meffet ift tunb, bet ©d^aft t)on ettoa 
80 mm Sänge quabtatifd^ obet tunb unb 
oben tttoa 5—6 mm ftatf. ^et Uebetgong 
t)on ©d^aft au Aopf batf ntd^t fd^atf , fon> 



bnn mu§ butd^ ein fegel« obet feilfihnmged 
©ÜUf l^etgefiefft fein. 2)et ©d^ Detiüngt 
ftd^ nad^ bet ©(lij^ au fiätfet al3 im übrigen 
S^^eile. ^ie ^a^tedaa^t im Stopfe mu% 
minbefiend 1 mm tief wuh fd^tf einge)>rftgt 
fein. 3unt ©d^uj^ gegen S^ofl foHen bie 
fettigen 9l&gel, nad^bem fte in betbünnter 
©d^toefelfdttte tetn gebetat ftnb, mit einem 
ftotfen 3tnfübetauge (e3 toitb aud^ 3iuit 
botgefd^tieben) betfel^n toetben. ^ie tet» 
ainften 9l&gel muffen eine glatte Dberfi&d^ 
l^ben. ^ie unterfud^t toirb, toeld^ ©t&rfe 
ber 3in^^3ug ^t, fte^ 3iuf. 

(Setoid^t eined ftageU ettoa 28 ®ramm, 
1000 ©tüdC 25—30 3». 

Ottetf^ttcneti. 

ZäiWtUtn, t^i^Httntß liefern fympi^ 
f&d^lid^ folgenbe SB&ume unb f^abta jene im 
rol^n unb im getr&ttito 3uftanbe bit ba- 
bei angegebene 2)auer: 

fto^. Oetrftnft. 

<Et4t (4^0^118 robar) 14—16 Sa^re. 20—25 3o^rc. 

«ärij^e «—10 . 15 

ftiefer (fjrö^it) rpinnB 

ajlTestrifl . . . 7 — 8 • 12 — 15 • 

Xannc 4—5 « 10 « 

ffi*te 4-5 . 8-12 . 

0tt4e(fkgiu87lTatic«\2>/s-8 . 12—15(18) . 

^m ^ebt&ud^Iid^ften aum £t&nfen ber 
Stfenba^nfd^toeUen ftnb 3iufd^^^ unb 
fteofotl^IttgeS Xl^eetöl, aud^ ein (Semifd^ 
bon beiben. ^ne ©d^toeüe bon 0,11 cbm 
nimmt an 3iufd§lotib auf: 



bei Sid^n^ola 
bei ^efetnl^Ia 
bei ^d^en^la 



0,011 cbm. 
0,022 . 
0,02 , 



S3on fteofotl^tigem S^etöl btingen 
15—18 kg in eine ©d^toeHe ein. 

9lad^ bem ä^etfal^en bon 9tütger3 
toetben bie ©d^toeUen minbeftend 4 ©tunbeit 
lang einet attm&l^tig hui 1300 6. ftd^ fteis 
getttben ^ii^t audgefe|t (bid fein äBaffet- 
bampf me^t enttoeid^t). ©ie toetben bann 
im luftleeten 2:tanfungdfeffel 30 Minuten 



(floffen, Unauf baS Areofutai mit 9 9ttn. 
2>ni<f ringcpxt^t teiib. B. ^i], e. isa. £tt 
Su(^enf d^lMllt nimmt baUon in «im Stunbc 
bU IS kg auf. £aSu^n^olafe^tei(^tbie 
%xoütni&vlt belommt, fo inü[f(n SBuctini' 
fi^lMlhtt aul mfigti^^ fiifc^nn ^Ije bc 
oibeiltt unb (ofo^t oii(it(iefett nHiben, !»■ 
ntU fte, bevor bie (Sü^nQ b» SAftt eim 
ttitt, )ut Xi&ntung (otrnnnt. Die St^toeDen 
tawtbtn unter tjotiei: SSMinne fof Ott gtttatfnet, 
Dbec, ba bieie« Iri^t baS »eigen }ut 9orge 
^t, nrit 3)am))f bon lOO« auSgelouat unb 
Uifit man fte bann im gififija^ ob« 
Srnnmer 2—3 ffilonate lang ouSteodnen. 
Siie Jto^ bei Xifinfung betragen flit 
eine Schnelle etUa 

bei 3inf(]6lDrib: 40-80 9pf., 
bei AieoIotM: 60-150 $f. 
Sa bie Suuei b« mit AeeofotAI gc 
tifinften Sdilnellen niii^t fo nKftntli^ länget 
als bie mit 3ii<I4^"l> be^nbelten i^. jo 
bnmnt nitiflenl letfteiel jut Stnteenbung. 
S)ie abmeflungen bet Sc^tDeKnt tickten 
ftc^ batna^, Uo biefe jur äteiUenbung fom' 
mcn foUen {/QmUpU ob« 9teb«tba^nen ; 
aflittcl', @tDg= ober Sßti^enfi^nielCen), bie 
übli^ SRafie finb: 

Sfinge 2,U— 2,7m, mcifi 2,5ni, 

|)Öl)e 0,14— O.aOm, , 0,15-0,iein, 

untere SBxeite 0,20— 0,35m, raei|i 0,26 

bia 0,32 m. 
3m OucTfdtmitte finb bie S^tDtHen 
ted^tedig mit fdEKiifen obet abgeniitbeten 
Aonten, au(^ ttapejf Aimig, je na^ bet Sit, 
wie fie auS ben SBaumHammen gefc^nilten 
finb. Sit gfig. 172 bis 176 jtigen, knie 
btefel bei twifi^ieben ^tten Säumen ti' 
folgen (ann. 

Sei allen SdCittMlItn mug bie untere 
^ätt, Wüäfe in bet Settung liegt, DotC^ 
(antig fein, an bet obeten ijrti^ ttietben 
geWS^Ii^ äSa^fanten jugcjlanben unb 
iOat in bet SSieite bei Si^tDeQen gemeiftn 
bei: 



äBeic^enfdiiDeaen bon (lloa je 30—55 mm, 
gth)5t|nlid|en Sc^tiMlIen tum etwa je 50 
bis 70 mm. 

£3on bn unteren Uotlen 33teite bleibt 
bemnai^ an bet obeten ^d^e eine um 60 
biä 110, bej». um 100— UOmm ft^mälete 
Suflagetftäitie (Sieifma^) füt ben S*ie. 
nenfug ober bie UntetlagStitattc. S^ie jm 
UfPge SBteite bei Sßa^nlante in obigen 



@ienjen rid^tet fid^ nati^ bet 9lti bcS^otgeä 
unb bei SBiette unb SletUenbung bet Sc^neQe. 
lÜema^Iic^ Wiib ein geting^S Swfmag 
fcftgefe^t unb jUrnt bei SSeidtenf^toeUm 
etwa 20cm, bei SBa^nfc^Wellen bon SJcCIen 
bis 10,5 cm, Don anbeten $5[jetn 13 bü 
16 cm: augetbem wirb ein 3)tag i" i»t ^^^ 
fepgefefet, biä too^in bon bet UntetfUc^e ob 
bie Sexwellen ben bellen JQun|t^nitt ^btn 
mfiffen. aS(ii^n|#WtIIen, inäbefonbeie bienu 
fit nidit bon Sid^EioI} finb, Weiben oft 
gana boCfantig betlangt. 



238 



Sd^lDettett — ®<l^toellenfd^taubeit. 



Um Svtil^üinet p betmetben, emfiflel^U 
ed fld^, ben SieferungSbebtitgunften ^tnaut 
3eid^nunoen mit Tlaian^aUn beizugeben. 
(S(td|ete Slbmeffungen aU bie t^otgefc^tiebe« 
nen ftnb Unat sulöfftg, jebod^ toirb eine be« 
fonbete 93ergütung bafüt in bei Siegel ntci^t 
betotttigt. 

2)ie äBetd^enfd^toellen muffen an bet obe» 
ten unb unteren gfl&ci^e mit bet @dge ge» 
fd^nitten, bie Seitenfldd^en gerabe befd^lagen, 
bie @nbfläd^en mit bet @&ge te^ttotnMig 
befd^nitten fein, ^nige Skttoaltungen geben 
3U, Qucl^ bei SBeid^enfc^toeßen bie unteren 
unb oberen gfl&d^en gu beilen. 2)te fßofyi' 
fd^toeUen muffen an aßen @etten rei^t« 
totnfelig gefd^nttten ober gebeilt, an ben 
flöpfen mit hex ®dge led^ttoinfelig befd^nitten 
fein. Ober« unb Unterfläd^en muffen eben 
(nid^t toinbfd^ief) unb parallel, bie @eiten- 
fl&d^en red^ttoinfelig aur Unterfl&d^e unb 
babei muffen bie ©d^toeHen nad§ ber fftiä)^ 
tung ber ^fem (nid^t überf)[>önig) (®. i3i.) ge« 
fd^nitten fein, fßon oben gefeiten, foEen bie 
©d^toeUen im flllgemeinen gerabe fein, bei 
einem 3^eitc (IQ^Io) toirb in ber Siegel eine 
jlrümmung augelaffen, jebod^ barf bie ^feil- 
l^öl^e 8— 10 cm nid^t überfd^reiten. 

^ie ©d^toeHen muffen frei t?on @d^mu^, 
erbigen unb anberen iBeftanbtl^eilen, ge« 
fld^te ©d^toetten bor ber Slblieferung rein 
audgetoafd^en fein. 

S)ag ^ola ber ©d^toeQen fott möglid^ft 
trodten, burd^toeg gefunb, fel^Ierfrei unb aud 
gerabe getoad^fenen (nid^t bre'^toüd^figen), 
nid^t bon abgeftorbenen (toi^^felbürren, rau^ 
|)enfrd6igen) 93dumen entnommen, eS barf 
nid^t toinbrifftg, rinbfd^dlig, loätt ober 
fd^toanratig, aud^ nid^t blau, enblid^ mufi eS 
frei t»on ieber $(rt3fdulni6 u-SBurmfrag fein; 
eg barf toeber lofe 2^al^rringe, nod^ @idflüfte 
ober SRonbringe l^aben; ^em unb ®^Iint 
foHen feft ^ufammengetoad^fen fein unb ge« 
funbe Ofarben aeigen. (Sitoa borl^anbene tiefte 
muffen feft, o^nc fd^toaraen IRanb unb ol^ne 
jebe 8t>ur bon gfdulni^, glatt gearbeitet 
(nid^t geft>unbet) fein. 



S)te 9or!e ber SBalbfante betreffenb, fo 
verlangen einige ^rtimltungen, bog fle burd^« 
loeg abgearbeitet ifl, anbere fd^retben bie 
Seibel^altung, indbefonbere hti ^d^enfd^toet- 
len bor. 

^aS C>oIa au ben @d^toeIlen mug in ber 
SBobelaeit gefdUt unb l^t ber Lieferant btefed, 
tote aud^ ben in bem flngebote anaugebenben 
Utf)>rung M ^ola^S burd^ glaubtoürbige 
3engntffe nad^autoeifen. 

@9 toirb tool^l nod^ Verlangt, ha^ boS 
^ola für bie ®d§toellen t^unltd^ unmitteU 
bar t>or bem 9Lbliefemng8termine biefer ge« 
fdllt, letneSfaEd aber bei eid^enen unb ftefer« 
nen Sd^toeKen Idnger als 18 ^Dlonate unb 
baS für Suc^enfd^toellen Idnger als 6 STlonaie 
t)or ber ilnlieferung gefd^lagen fein foll. 

did^enfd^toeEen für ^oUbol^nen, 2,5 m 
lang, 4-4,5 3)1., bud^ne 2,25 9Jl. bad 
@tüdf. 

Z^\»tUtn^äitautftn (S d^ r a u = 
benndgel, Tire fonds), gig. 177 
unb 178, a^t SBefefHgung ber @d§ienen 
unb Unterlagdt)latten auf ^olafd^toeUeit 

grlg. 177 tt. 178. 




H— *»— X 




@4toeffenfdjiranbe. 



^ä)totx]pai^ — 6cQcltud^. 



239 



Ott @ieHe bet ^d^tenenndgeL 2)ad ^a« 
terial foH ein gutes, fe^IexfxeteS; fe^niged^ 
aal^eS, iitSbefonbete toebet falt- nod^ toatms: 
brüd^tfd^ed (Stfen fein; genau nad^ 3ct(l^uung 
l^SufteÜen. ^nfotbetung an gfeftigleit u. a. 
toie Bei Stabeifen. ^ie ^ö^fe muffen au3 
bet ^affe felbft gepreßt unb bütfen nid^i 
angefd^toeigt fein. 2)er ^ali unter bem 
Stoppt mu^ füv bie tlttflage auf bem Sä^vtntn» 
fu^e genau biebotgefd^tiebene^letgung ^aben. 
S)aS @etoinbe mu^ xein unb boQ gefd^nitten 
unb batf an feinet ©teile auSgebtod^en fein, 
grür ha9i äSierlont be§ Stop^t^ toitb bem 
Siefetanten gutoeilen ein <5d^taubenfd^Iüffel 
gegeben, in btn baSfelbe genau Raffen mni. 
^ie fertigen 6d^rauben finb auf ber ganzen 
Oberfl&d^e jum 6d^u|e gegen 9bfl ^n ber« 
jinfen; bie 3i^f^i^^ ^^% überatt gleid^ 
fein unb feft l^aften, fie barf beim biegen 
ber @d^raube nid^t reiben ober fogar ab^ 
bl&ttem. äBie bie Starfe ber 3in!fd^id^t 
unterfud^t toirb, fte^e S^^^- 

ßdnge ber ©d^raube 150 — 160 mm, 
@d^raubenf))inbel 13—15 mm ftar!; (S$e« 
toinbe 6—12 mm entfernt unb 3—5 mm 
breit. Ouabratifd^ Äo))f 18—20 mm ftar!, 
20—25 mm l^od^. ©etoid^t 0,3—0,4 kg. 
240—280 3R. für bie Zonm, 

^ält»tt^pam (fd^toefelfaureS iBar^t), 
ift ein farblofeS ober toei^eS, fel^r fd^toereS 
^neral, f))ea (S^etoid^t 4,5; fein gemal^len 
ein blenbenb toei^ed $ul))er, toeld^ed aur gfdl« 
fc^ung ber berfd^ebenften Materialien, tote 
gfarben, SRel^l unb mel^lartige Stoffe, Seiler« 
toaaren, Saugen, ßautfd§ui, feften gf^tten 
u. f. to. bient, femer aur 93ereitung tion 
Sc^toei^ultier. 

100 kg 7—8 9R., fel^r toeife unb fe^r 
fein gemol^Ien bid 13 9Jl. 

9tt^t^§ß eine $f{anaengattung ber 
9lorb« unb Oftfee; l^at fd^male bünne, lange 
Slötter. ^ient aum ^olftern; ift toenig 
elaftifd^ unb bauetl^aft. 5DemfeIben toirb bie 
(ügenfd^aft augef d^rieben, burd^ feinen (S(erud§ 
bie a^tten abau^lten. 100 kg 10—20 M. 
$robe 1 kg. 



^t^tlitUt^ (Segelleinen), ift ein 
fd^lid^teS, ftaried, meift ettoaS grobf&bigeS 
^anfs ober gflad^Sgetoebe , toeld^ed "f^aiüpU 
f&d^tid^ au feften, aufgenagelten @ifenbal^n« 
toagenbebedhtngen (SSerbedleinen) unb 
au lofen SBagenbedten (äBage.n))länen) 
benu^t toirb. S)arf toeber SBaumtooIle nod^ 
Sute ent^ten; Ie|ftere fault in ber 9lftffe 
leidet unb ift über!^au))t toeniger baueri^aft. 
(Sd fonraten Segeltud^e in ben ^anbel, bereu 
Sd^u^ gana au3 3^utegam ober auS fog. 
aui gflad^S« ober ^anf toerg mit 3ute ber« 
f))onnenem 97li|eb'^am beftel^t. Oi^ana- ober 
^alb][utes<S(etoebe fallen bei ben ^etreig^er^ 
fud^en an ber geringeren g^eftigleit auf. 
Segeltud^ barf aud^ nid^t anii einem ©emifd^ 
t)on gflad^d unb ^nf befte^^n, ba fold^e 
gemif d^te Seinenaeuge toeniger l^tbar aU reine 
gflad^ds ober ^nfgetoebe finb. S3on Segel« 
tud^en toirb bem gflad^Sfegeltud^ unter fonft 
gleid^en Umflänben ber 93oraug gegeben, 
man fd^reibt il^m eine um 20 o/o I&ngere 
2)auer gegenüber bem ^nfgeloebe au. 

2)ic beftcn, alfo aud^ bie t^euerftcn Segel« 
tud^e, beftel^n in l^ette unb Sd^ug gteid^« 
mägig an9 reinem Sangl^anf ober Sangf(ad^3 
(i^ernflad^d), bod§ lommen aud^ fold^e mit 
Sangl^anf« ober Sangflad^Sfette unb getoö'^n« 
lid^em ^anf« ober gflad^dfd^ug, fog. Tow- 
&axn, aur S3ertoenbung. 

2)a3 @am au bem Segeltud^e mug bor 
Um SBcrtocbcn in mit caicinirter Soba ber« 
festem Söaffer auSgefod^t toerben, um bie 
Un gfafcrn anl^aftcnben, ^ux gfäulnifi nei= 
genben Stoffe au aerftbren ober au entfernen. 
3)a8 0arn berticrt baburd^ 7— 130/o an 
®ctoid^t unb toirb um 15— 200/o tl^urcr, 
®runb genug, um unauberl&fftge $anblung3- 
l^äufer au beranlaffen, ha% ^od^en au unter« 
laffen. 

Segeltud^ mu^ nad^ groben geliefert 
unb bei bem Angebote angegeben toerben, 
ob baSfelbe an^ ^anf« ober gflad^dgarn ge« 
fertigt ift; femer mug eS fo aur Ablieferung 
fommen, toie ed bon bem SBebftul^le fommt, 



240 



@eibe. 



barf alfo loeber ^pxtinx l^bett nod^ ge» 
^e^t (gemangelt, lalcutbext) fein. 

3tt fefieit äBagenbedfett toirb auiify i)riSici^ 
aud tehtem gflaci^dgam t)erlangt, toeld{^ auf 
100 mm im Ouabrate 110—115 %>opptU 
fäbett in bev ^etie nnb 100-105 im ©d^ujfe 
^at, babei 0,825 kg ouf 1 qm toiegi. gfcined 
©egeltud^ mu^ in itette nnb @d^u§ bei 
40 mm ^teite bed $Tobe{heifend minbefienS 
150 kg, uttb gtobeS minbefhnd 200 kg 
3feftig!eU §aben. Pv S3etbe(£[einen (2)TeII» 
obet ^iladgetoebe) toiTb'U. a. aud^ boxges 
fd^rieben, ba^ ein 40 mm breitet Streifen 
in ber itette minbeftend 120 unb im ©d^uffe 
minbeftend 200 kg Setreigfeftigfeit l^oben 
mu^. Sei Seinen füt lofc $l&ne toitb bei 
40 mm S^teite in bex ITette ntinbeftenS 80, 
im @d^uffe minbefienS 150 kg gfefügfeit 
bevlangt. 

3utoeilen toitb bie Slnaal^l bet gf&ben 
tiotgefd^tieben; 3. ^. auf 100 mm imCluas 
btate 105-110 5boppd^dbtn in bet fteite 
unb 75—80 im ©d^uffe; bobei fott bonn 
ha^ &ttoi^i für bag qm minbeflend 0,65 kg 
beiragen, lieber llOerfdlfd^ungen Don Seim 
toanb unb Unterfud^ung berfelbeu f. ^e« 
toebe. !ßrobe 0,5 qm. gfür baS m bei 
3000 mm »reite 3,20; M 3300 mm SBreite 
3,55 (Serbedfleinen) ; für äBagen^Iöne bei 
3000 mm SBrcitc 3,55 m. hai m. 

^tihtß entftanrait bem SD^ierreid^e unb 
atoar einem ©d^metterlinge (^aulbeer» 
fpinncr, 6cibcnf|)inncr) au8 beffen 
^exn (3—400) bie ©eibcnrou|)cn fid^ 
bilben, toeld^en in ben Seibenaüd^tereien hie 
SBlötter be§ Maulbeerbaumes alg 9lal^rung 
gegeben Serben. 2)te ^avipt erreid^t in 
cttoa 30 STagcn eine ßöngc bon 75—9^3 mm 
unb nimmt an (Setoid^t in bicfet 3"i um 
baS 4— 8000fad^e gu. 2Bäl^renb i^rcS 
äßad^gtl^umeg bilben fid^ in ber 9taupe atoei 
langlid^e Olafen, toeld^e mit einem l^onig- 
bidfen ©afte gefüttt finb. 3ur 3eit ber 
fBtxp}ippün% treibt bie ^aupt biefen @aft 
an% ^toti unter bem STlunbe liegenben fel^r 
engen JDeffnungen in (Seftalt bon atoei bünnen 



^htn <m%, totXäft ftd^ au einem gfaben 
bon 1/77— 1/88 mm 2)icfe beteinigen unb bann 
etl^ätten. 9ltt8 biefem gfoben entfielet bie 
Setl^up^ungdl^ülle, inbcm bie Staupe in btn- 
fetben ^d| einfpinnt unb fo nun fid^ ein 
(Belaufe bilbet, ^o!on genannt. 2)iefeT 
ift eifötmig, 33— 36 mm lang mit einem 
2)ttrd^meffer bon 20— 25 mm. (Sg ge^en 
bon ben ShtovSi 400—1000 auf 1 kg. i)er 
gfoben beS i^ofond, über 3000 m lang, bil« 
bet bie ©eibe (»o^feibe). $iuS bem 
lb!on, ftd^ felbft überlaffen, entioidelt fid^ 
toiebet ein Sd^mettetling, toeld^et, um au 
entfd^lüpfen, ben l^ofon butd^beijst. 2)iefed 
toitb nun bei ben aut 3fott|>flanaung be» 
fümmten AofonS ettoattet, toogegen man 
bie aut (Betoinnung bet 6eibe ouSgefud^ten 
ber Ofcnto&tme obet äBaffetbftni))fen auS« 
fe|t, um bie Staupen au tdbten. 

S)ie gfatbe bet ÄofonS, alfo bie Statut« 
fatbe ber @eibe, ift berfd^ieben: giftnaenb 
toei^, gelblid^, bl&ulid§, grüttlid^, aud^ gelb» 
grün, tötl^lid^ u. a. Um ben ^aben au 
getoinnen, muffen hit lto!ott3 abgetoidfeXt 
toetben; man btingt fte, ba bie einaelnen 
gfabenlagen anetnatü)et fleben, bot bem Hb« 
l^afbeln in toatmeS äBaffet, toobutd^ bet 
i^lebftoff auftoeid^t. äßeil bet einaelne gfaben 
au ^axi ift, toetben beim ^afpeln gleid^ 
meldete gf&ben (3—20) aufammengeXegt unb 
oon ebenfo bielen AoIonS obgetoidEelt. 2)iefe 
^6btn beteinigen ftd^ toiebet au einem 
groben unb itoax ol^ne 2)te!^ung, inbem bet 
aufgetoeid^te itlebfloff toiebet et^ttet unb 
fo bie gf&ben beteinigt. 

@g ift nid^t m5glid^, ben gfaben eine» 
Stoion^ in feinet ganaen Sänge au getoinnen, 
toeil bie inneten Steile fo feft aneinanbet 
!leben, ha% fte ftd^ nid^t ab^f|>eln laffen, 
au^etbem befielet bad Heu^ete beS Stoton^ 
au3 einem lodCeten (S^etoebe t>m abgetiffenen 
gf&ben, toeld^e bot^et abgenommen unb füt 
fid§ allein bie gflod^feibe abqithtn. ^et 
®efammtabfaE bet ^fonS toitb, toie bie 
©eibe felbft, au (S(ef)nnnfien betatbeitet unb 
mit gflotettfeibe beaeid^net, au toeld^er 



©eibetiBotbc — ©cif c. 



241 



Qud^ bie bon hm fHavOpm butd^Biffenen unb 
fonft fd^abl^aften ^ofonS bevatbeitet toetben. 

3)ie @etbe toixb au (S^efpittnften (9lunb- 
fd^nuT, 9U1^«, 6tri(fs ©ttdffeibc) unb 
(S^etoeBen (2:affi, ©ainmt, ^tlaS) Der« 
arbeitet. 

2Bte fte in (Setoeben unb (S^efptnnften 
ton SBoUe, SBaumtooUe u. a. untexfd^ieben 
toitb, pel^ (SctocBe. 

9€ihtnt0Uiintß f. ^oteUne. 

9eif if entfh^t butd^ (Sintoitfun^ bon 
9(etgnatxon ober ^e^Mi auf 2^ier« ober 
^Jflonaenfctte, toie %alQ, 6d^mala, %fycan, 
^almdt, Saumai, (^coSnugbl, Setnöl, $anf^ 
hl u. a. ^e^natron ober ^|!ali lommt 
geldfi in SSJoff er afö S a u e aur ^ntoenbung. 
äBerben gfette mit ^alilause i^berfeift", \o 
hüben ftd^ in allen ^ftKen toeit^e Seifen 
(Sd^mierfeifen). 9)ie ^rfieüung ber 
feften Seife au8 £alg (Sialgfeif e) erfolgt 
in bet SBeife, hai biefer mit einem Sl^eile 
ber 9^atron{auge in einem eifernen Siebe- 
feffel er^i^t unb bann aEmäl^lid^ unb fo 
lange toeitere 9latronIauge augefe^t toirb, 
bis ein toafferl^eller Seim (Seifenleim) 
ftd^ bilbet. 2)iefem toirb eine Sdfung bon 
Aod^fala hti^t]t^t, tooburd^ er au toei^en 
^lodten gerinnt unb eine Trennung ber Seife 
bon bem überfd^üffigen 9latron, bem SBaffer 
unb ben aui bem %alqit auSgefd^iebenen 
Xlnreinigfeiten eintritt; biefe aufammen fe^en 
ftd^ unten im Siebefeffel als eine bttn!ele 
2Qnq,t ah, toeld^e abgelaffen toirb. @S folgt 
nun baS irmarfteben" ber Seife bis baS 
Sd^äumen aufl^iyrt unb tim gleid^m&gig 
gefd^molaene, blafenfreie STlaffe fid^ bilbet, 
toeld^e man in gformen füllt; toorin fie au 
Seife erftarrt. 

3)ie fo ^ergefleHte Seife nennt man 
Kernfeife; toeld^e allein als reine Seife 
beaeid^net toerben fann, inbem aEe Unreinig« 
feiten, femer baS (SJl^cerin, fotoic ber Heber« 
fd^u§ an Sauge unb äBaffer burd^ baS regele 

SrofinS, SGD&derbui^ ber (Eifenba^n-äRateriaUen. 



redete ^»^luSfalaen* entfernt finb. SDBenn 
biefeS ^uSfalaen nid^t fo toeit getrieben 
toirb, hai bie bun!ele Sauge fid^ im Siebe» 
feffel unten abfd^eibet, fonbem man l&^t 
hen ganaen 3n^alt (alfo mit äBaffer, Sala- 
Idfung, (Bl^cerin, überfd^üffige Sauge) bor» 
l^er erlalten, fo entfielet ebenfaES tint fefte, 
hit fog. gefüllte Seife, toeld^e bon ber 
ihmfeife im lleugeren toefentlid^ fid^ nid^t 
unterf d^eibet, jebod^ alle bie genannten Stoffe, 
barunter eine gro^e SRenge Sßaffer entl^&lt. 
SSßftl^renb 100kg Sfett ettoa 160kg gute 
Aernfeife geben, bilbet biefelbe ^enge 
gfett bis 300 kg gefügte Seife. Unter 3u» 
plfena^me bon SBafferglaS, %oXt, Sala« 
toia^er u. a. laffenfid^ auS 100kg gfett fo» 
gar 1000kg Seife l^erftellcn, bei toel= 
c^er bie toertl^lofen ^ftanbtl^le nid^t fo ol^ne 
SS^eitereS in bie Hugen fallen. @S ift l^iernad^ 
eine d^emifd^e Unterf ud^ung ber Seifen burd^s 
aus nötl^ig, inSbefonbere toeil aud^ nod^ 
SBerfälfd^ungen mit Aiefelffiure, liefelfauren 
Salaen, S^on, j^artoffel» unb Stftrfeme^l 
nid^t feiten finb. 2)ie le|t genannten SBe« 
flanbtl^ile bleiben hü ^uflöfung ber Seife 
in Ulfol^ol aurüdf. 

^ie au lief ernbe toei^e Seife (Stangen- 
feif e) mu6 eine fcfte (nid^t fd^mierige) reine 
(ungefüEte) ^emfeife, bon nid^t au bunfeler 
gfarbe, ol^ne frembartige HBeftanbt'^eile, mit 
minbeftenS 60 0/0 f^ettge^alt fein. Sie barf 
aud^ bon ber ^Bereitung l^er nid^t freies 
9latron, freie gfettffture ober Aod^fala ent» 
galten. IlttStoittemngenln ber Seife bürfen 
nid^t bor!ommen. Sie braud^t atoar nid^t 
aus Xalg, barf aber nid^t auS übelried^enben 
gfetten bereitet fein. SE^i einer SB&rme bon 
220 g. 5arf fie in einem trodEenen 9taume 
innerhalb 5 Ziagen nid^t mel^r als 5% an 
®elDid^t berlieren. gfür bie Unterfud^ung 
auf tSfettgel^alt )c. muffen auS ber ganaen 
Sieferung mel^rere StüdPe beliebig l^erauS» 
gegriffen toerben. iprobe 1 kg. 

$ei ber SSereiiung bon Sd^mierfeifen ift 
baS Siebeberfal^ren nid^t toefentlid^ anberS. 
2)ie Sfette, bon loeld^en bei guter Sd^mier» 

16 



242 



@eifen{iein)>a(!uttg — ©iebetd^teit. 



fetfe %frcart unb üBelrie^enbe gfette maiu^ 
jd^Uegen ftnb, tDexben mit 2(m%t an^ Sei« 
Mi geftebei; ein »uSfalaen finbet nid^t fiatt. 
9(uS 100 kg gfett !önnen 260 kg nod^ ftuiet 
©d^mierfcifc l^töcftcllt toetben, man fann 
icbod^ oud^ biefet gtofec SRenfien bon ftem* 
bcn SBcftanbtl^cilcn, toie SSÖoffetgloä, Äat« 
toffelme^l, @t&x!e unb bie toot^er genannten 
Stoffe eintoetleiben; bie ausbeute an (fd^Ied^ 
tet) ed^micrieife au8 100 kg gfett toirb 
nid^t feiten bis auf 800 unb 1000 kg ge* 
fteigert. 

3)ie au liefcmbe ©d^mietfeife mufe au8 
ßeinbl, ^anföl, Olein ober einem ®emifd§ 
bon biefen l^ergeflellt fein; fie batf ftemb^ 
ottige SBcftanbt^eile (au^cr bietteid^t bis 
50/0 €>ö«8) w<%^ entl^altcn, mu6 Hat, burd^* 
fid^tig unb gcrud^loS fein, batf nid^t auh 
einanbet laufen ober Pffige ^luSfd^eibungen 
bilben. ©e^alt an 8fett minbeflen« 40 0/0. 

gfeftc ©eife toirb in ^ften, ©d^mier* 
feife in fSfaffern angeliefert; in fül^len trodfnen 
itellern au lagern. 

SBei ber @ntna^me t)on groben ber 
©d^micrf eif e au8 Saff ern für bk Unterf ud^ung 
ift au beachten, ha^ ©d^id^ten Don fd^lcd^ter 
©cife atoifd^en fold^en t)on guten liegen 
fönnen. 

2)ie S3ertoenbung ber ©eifen ift Befannt. 
©d^mierfeife toirb aud^ aut^reitung einer 
^rtemaffe benu^t. 

©d^mierfeife 25—35 SUl., toeifee 2:alg' 
feife 45—55 3Jl. für 100 kg. 

9^€iUtiftt\npaäUn^f f. Stbetung. SBei 
einfad^cm Ueberaug 60 5Pf., hti hoppditm 
70 5Pf. ba^ Jcg. 

9^tlUty0aattn p bal^in gehören : 
»inbfaben, »inbeftridCc, »inbe« 
taue, SBrcmSleinen, (Slodenleine.n, 
^antfeile, ^^atffd^nur, ^lombirs 
fc^nur, ^lombirleinen, ©adfbanb, 
©d^iffgtaue, ©eile, ©ignalleinen, 
©tridCe,2^aue, 5Lelegra))l^enfd^nur, 



Ul^rleinen,3ugleinen. SSerfalfd^ungeu 
f. (gef))inn{te. 

S^i^attn iS^^lamxatxxi), finb 
ccaA fog. SD^effereifen (trat)eaförmiger 
Ouerfd^nitt bon 2,8 x 19 x 1,15 mm) aur 
S'f^oinn gebogene klammem, in gefhedEtem 
3ufianbe ettoa 40mm lang; bienen aunt 

aftfl. 179. 




S ' ^alen. 

(^nfd^lagen in bie ©timfldd^n bon Sa^n« 
fd^toellen, inSbefonbere Sud^enfd^toellen, van. 
ha^ fReigen au Derl^üten. gfig. 179. Vs 
hvi V7 kg fd^toer 2—3 ?f., fleine 1 ?f. 
baS ©tüdf. 

^I^Ob^^/ f- ftunfltDoUc. 

^iccutili (©iccatit)t)ult)er), baS 

ke 1—1,50 an., \. Sfirnine. 
(ttttflen. 

eie^et^i^ teil , elf etne ( $ e i a < 

töl^ren), für Socomotiben fertigt man 
oxOSi an ben SängS!anten fd^räg abgel^obelten 
@ifenbled^ftreifen , toeld^e in rotl^toarmem 
3uftanbe mittelfl ^it^n burd^ ein 3is^^<^ 
borgerunbet, b. 1^. auf bie annäl^ernbe 
gform beS au bilbenben Slol^red gebrad^t 
toerben. 2)ie abgefd^rägten SängS!anten 
greifen 10 — 13 mm übereinanber, fommen 
iebod^ bei bem S}orrunben nod^ nid^t aunt 
©d^toeigen. %c& dlol^r toirb in ben SBdmte- 
ofen gegeben unb nad^ erlangter ©d^toeig= 
^i^e in bvt na^ bem Ofen ftel^enbe äBolae 
geftedft. ^iete fü^rt baS dlo^r mit bec 



Siemeii3>2!ll«tin'Elii^I — ©Hciumfiwm«. 



3nmitf(fl^t Ü6«t einen jtotjd^en ben HSnlaen 
litgeitben gugetftnitn 9>otn uitb belottH fo 
buTd^ btn ianntit Inuif geflett bü|tn unt> 
bnit^ ben duEimn bn SQalae bie 6ilE|tDeiguns 
IXT übertinanbn liegenben flnnttn. Ttav. 
ISfli ba§ [Rollt mäi 3 bi« 3 STlal bei ein» 
nilberen ^i^K butc^ bie ÜBaljt unb fibct 
ben Sioim ge^en, um bie Si^UKigung gang 
bDSEomnitn ju ma^ unb baS 9toi)t Don 
oHen Unebtn^ten u. bttfll. ju befieim. 
<lta^ bet legten Sßaljung nitb bai Slo^t 
in berfetfien ^iji» 3 6ii 4 3Jtot butd^ einen 
flfi^tiffenen ^ttgu^rirg gejogen, tooburd^ 
balfelbe bie Sugete @iatte unb ben Qenouen 
iugenn Sin^nul^n befamnit. ^a^ bem 
Qrfatten uitb bai iSo^i gmd^tet unb <m 
btiben @nben auf be^nnntei Viag ob^t: 
I^nitttn. 

^e Onatttial bet SiebetB^ren Rin| 
befiel. ja^fleS Sd^Rwifieifen ober beftei, 
]tifc gltic^magigei, gut [t^loei^bareS 01ug> 
tijcn fein; bti ^DmogennG^ten tommt 
liiei^ (triebt ^ttbttter) ©talil jut 3tn= 
iwnbunfl. S:ie SHB^wn muffen innen unb 
äugen genau c^Unbrifd^, gang gerabe unb 
fmhed^t jux SängSo^fe fauber obgif^nitten 
frin, itbeioll bie gleid^e HBoubfiätBe unb bif 
Boigefd^tiebenen SbuifffungfU tioben. ®i( 
(oHen in lollem äuflunbe bui^ ^fimntetn 
aber einen S^ont um 3 mm fid^ aufliieiten 
unb sn ben Snben untbüttetn laffen, o'^ne 
.Siffe }u btfonnnen nnb «nm inneren SBJaff«» 
bnirf Don 35 «tm. auS^atten, otine Hn- 
bic^^itnt }u jeigen ob<E unntnb ju »ei' 
bnt. Sin bn SOnge nacti aufgefc^nittenei 
9to^t^tf uiu^ fii$ OoICftanbig ^ilaiten unb 
bann im redeten äßinlel biegen laffen, of)ne 
bafi SinbtlldK ^äj einfteUen. Sint toEiteie 
Iptüfung toitb in bet SBJeife bDtgenommen, 
b«g man Sto^tflüde in geborte gifenblec^e 
bon bet ^idt bet fflotitwänbe jie^f unb 
biefelben, mie beim Stngie^en ber 6iebe< 
tönten, auf botnt obet auf naigt , umbbttelt 
unb öerfiemmt; babei ergibt ft(^ bteSä^'U' 
teit bee ^atetialeS; Stiffc bütftn fic^ bei 
blcfei EBe^anblung nii^t einfleaen. 



«CMlli 


t lOt 


ba» 


Mb. n (M kg. 


«tuecT» 


SBanbfifltle in mm 


a)ur*m»n(r 










8 


88 


1,76 


1,96 


2,n 


2,37 


2,67 


89 


1,81 


2,01 


2,23 


2,44 


2,64 


40 


1,86 


2,07 


2,29 


2,50 


2,71 




1,91 


2,13 


2,35 


£,57 


2,78 




1,95 


2,18 


2,41 


2,63 


S,S4 




ä,00 


2,23 


2,47 


2,70 


2,91 




2,05 


2.2S 


2,58 


2,77 


2,99 




2,10 


2,84 


2,60 


2,84 


8,07 




2,15 


2,40 


2,66 


2,91 


3,15 




2,20 


2,46 


2,72 


8,97 


3,88 




2,25 


3,50 


2,78 


3,03 


8,30 




2,30 


2,56 


2,84 


3,10 


8,37 


60 


2,35 


2,82 


2,91 




3,« 


51 


2,40 


2,88 


2,97 


3'24 


3,58 


h2 


2,45 


a,74 


3,08 


3,31 


3,61 



Oüi bai Ifbe. m : bei 38 mm a. S, unb 
2 mm SBonbPfltie l,093Jt.; 8. U. 46mm, 
aSanbp. 3 mm 1,39 91. ; Ü. 'S). 49-51 mm, 
aOnnbft. 3 mm 1,44 fSl. 

Siendtlcittc {^ugltine), mfiffen 
üui f(t)r gutem reinen ^nfe gefettigt fein; 
in bet iHegel finb fie ouS btei Strähnen, 
jebt ju bni Sitien. jufommengebie^t, 7 tni 
10 mm flatf. ^ tditbaud^ BDigeft^rieben, 
ba6 jeb* 8it^ eingefponnen einen feinen bn< 
jinlten Sifenbra^t et^It. Sßcrbm al«d> 
ma|ig get^eett. St^olten an beiben Snben 
Sebeteinfafjung unb Aatabinet^den. 100 
Ui 250 m rang. ^ad| XRuflet ju liefetn. 

e. eilplnnfli. erilnmaaRn u. ^rMtllt. 

Zilbttbtentt, tDletattfatbe, toitb 
auä iSIattfitbet in betfetben 3ßeife Wie @oIb= 
btonce auS SSIaitgoIb ^tgefteKt. Xitnt jum 

3)lalen unb SJeifitbein. S^emifd) ju t>tüfcn. 
aas kg 7,50 3R. 

eii»(xetAUc, I. »iciBiittt. 

eUiciunitiri>ntc, bon aBeillet, 
befielt ouä flupfer, 3'"" i"'l> ©ilicium 
(fliefel). fie^teteä f|ot benfelben ßinflufe, 
ttiie bet $l)oapV; in ^^ iptiPäp^otbronce, 
el ^nbeit bie SBilbung bon SRetaHo^ben, 

ie* 



244 



Silidumbtimcettol^t — Soba. 



totl^t bte SfefUd&tt bei fbxonct hmntc&ü^ 
ttgen. gfinbei u. a. Settoenbun^ p obex« 
itbifd^en lielegtap^tt« unb ^tUplfovbx&f^Un, 

^ili€iUmbt0nttht^^i, f. ZcIeoTa' 
^inUtfpmtn, f. eteinfo^lm. 

Co^ii (lol^lenfauted 9lairon), 
ftnbet ftd^ in tneUn DueOeit unb 6een, 
aud beten äBaffer butd^ 9Gbbam))fen, ferner 
in @ee))flan3en, aui beren ^f(^e fte ge^ 
toonnen toirb. 

SReiftenS {leEt man biefelbe bar burc^ 
3erfe^en beS l^od§faIae^ mittelfl ©d^toefel» 
f&ure ober fd^toefeliger Sdure in äkrbin» 
bung mit Suft unb 3Bafferbam))f . @8 bilbet 
fid^ babei f d^toefelfaureS 9lairon ((^lanhtx» 
fala) vmb @alaf&ure. 2)ad (S^IauBerfala 
toirb mit @tein!o!^le unb Stttibt (ober Stoih 
ftein) in einem gflammofen er^i^t urth tt» 
l^t man boburd^ bie IRol^foba, toeld^e 
in SBaffer geI5ft burd^ 9Pbbam|)fen ber 2(ai%t 
bad fRol^fal) gibt. 2)ie{e3 loirb in gflamm« 
Öfen getro(fnet unbaEm&^lig geglüht {caU 
cinirt). S)ie fo gewonnene caCcinirte 
©oba ift toeig, !ommt gemahlen unb in 
gf&ffem t)txpadt in ben ^nbel, toeld^e gut 
oerfd^Ioffen p leiten unb in trocfenen 
9t&umen ^u lagern ftnb, toeil bie caicinirte 
®oba tSfeud^tigfeit aufnimmt unb au l^ten 
Stlnmpm fid^ baQt. 

!Rad^ einem anberen, bem fog. 91mm o« 
nia!t)erfa]^ren, toirb @oba erzeugt, im 
bem man an^ einer gef&ttigten l^od^fala« 
Ibfung unb bo))^Ifo]^lenfaurem ^mmonia! 
einen 9Heberfd^lag ton boppel!ol^lenfaurem 
9latron unb eine Söfung ttm @almiaf 
bitbet. 9lad^bem beibe getrennt finb, toirb 
bad bo))pelfol^lenfaure 9latron auSgetoafd^n, 
getrodEnet vmb geglül^t, tooburd^ ed bie ^fte 
ber ^o^lenf&ure Verliert unb in @oba über« 
geführt toirb. 

S)iefe toirb alä Söfung in i^%tm SBaffer 
(9latronIauge) jum steinigen (^dinfi- 



)iren) ber SHe^toogen unb ber mit gfett unb 
@d^mu| be^fteten SRafd^inent^ile i%d^i^ 
Iager!aflen u. a.) benu|t; fte brandet boau 
nid^t gonj rein )u fein, rnu^ iebod^ min- 
beflend 90^lo ®oba entölten; bient femer 
jur )93ereitung ton ^rtemaff en unb ©d^koeig« 
^uloem, aud^ toirb fte bem SBaffer aum 
äBafd^n t>on S^nqitn u. a. angefeilt. 

3ur 2)arfle0ung ton Soboh^^aEen löft 
man caicinirte @oba in l^^nn SQSaffer, 
I&^t bie Sdfung ftd^ flftren unb bie ftttßaUe 
burd^ 9(bbam))fen ftd^ auSfd^iben. 2)iefe 
finb in trodEenem, untertoitterten 3uflanbe 
au liefern, foUen minbeftend d5<^/o toaffer- 
freies !ol^(enfaureS 9latron unb ^öd^flenS 
2<>/o frembartige Seflanbt^Ie entl^alten. 
aSHrb in gfftffern geliefert, in füllten Mu^ 
mm au lagern. 

i^auflifd^e <5oba (9latron]^^brat, 
fte^natron) toirb getoonnen, inbem man 
bem !o^lenfauren 9latron bie l^ol^lenfäure 
entaiel^t, fte toirb iebod| aud^ tu>d^ in anberer 
äBeife l^g^fteEt. S)ie Söfung t>on f aufHfd^r 
6oba gibt burd^ ^bampfen fefled ^^s 
natron(@oba«ober@eifenflein). S^iefeS 
bilbet eine toeige fteinartige ^affe, toeld^ 
am beflen in SSled^trommeln aur Stnliefe^ 
rung lommt, ba eS begierig aud ber Suft 
gfeud^tigfeit aufnimmt. 9Sknn baS (Kef&^ 
geöffnet unb ber 3fnl^t a^rfd^Iagen toirb, 
fo löft man atoedCm&gig Un ganaen ä^or- 
ratl^ in SQßaffer unb betoal^rt bie Sauge in 
iBaOonS auf. S)ie !attflif4e Soba ift fe)t 
ilatt H^tnhl es ift be§^lb mit ber 
&u6erften SBorftd^t au t>erfa]^ren! ^im 3^^* 
fleinem mug ber Arbeiter eine 6d^u|briIIe 
tragen unb bie ©tüdfe mit ber 3<^9( on- 
f äffen, ba Se^natron bie ^aut a^f^vt; ein 
6)iUtter ftetuatron^ ioel4er in'8 flitge 
fliegt, fann ben fßttlnft biefeS letbei' 
fftltren ! 

Itauftifd^e Boha foH mmbefiend 70 o/o 
reines 9latronl^^brat entl^lten. (Soba ieg= 
lid^er $(rt ift d^emifd^ in prüfen. 

(Saicinirte 6oba 15 SR., h^ftattifirte 
8 m., faufüfd^e 36 SR. für 100 kg. 



] 



€öl^ncber — ®|)cidjcnt&bcx. 



245 



ZomtUt ($funb lebet), ifl to^* 
^axed Süinblebet au8 fd^toeten Od^fenl^ftuten. 
^ug öufsn^ flaxl, feft uitb btd^t, boEftänbtg 
tid^enlol^gax burd^egerBt unb DöKtg luft« 
trodfen fein; borf etnaelne ^xie ©teilen 
(^oxn [teilen) nnb fonftige gfel^Iex nid^t 
l^ben. Ol^ne lto))fs Sd^toana» unb SBaud^» 
il^le (nux Äexn) jn Uefexn. ®anae $aut 
15—25 kg. 2)tent au !IRand^etten, ^vmipm* 
klappen u. a. 9lad^ ^xobe. 3n ganaen 
^Äuten 5 5W. ba8 kg. e. fieber. 

ei^nditelfatibe (©pad^telgxunb, 
gfiUtng %ppxtiux, gfilling up.) 



bei nte^xexen ^oben bie f[u3toal^I nad^ htm 
(Sxgebnig bon $xobeanftxid^en txifft. 3ft 
aufs t^einfte geklemmt unb gexieben au 
Uefexn, ntu^ fld^ leidet auftxagen laffen, au 
einex l^axten, feften ©d^id^t eintxodfnen, toeld^ 
nid|t xif fig unb beim ^Ibfd^Ieif en nid^t fd^miexig 
toixb. 

3n gfftffexn au Kefexn, toeld^e gut ge« 
fd^loffen au l^alten ftnb, ba fonfi bex gfixnig 
an bex £)bexf[&d^e toexl^axat; in fül^len 9lftus 
nten au lagexn. ^ie txodfene gfaxbe (ol^ne 
gfixni^), fog. @))ad^telpult)ex, tovt an^ 
bexe gfaxben au bel^anbeln. $xobe 0,5 kg. 



fjfig. 180 u. 181. 



^^^^^m^^^m^mmm^^m^i^mammmt 



Srig. 182 u. 188. 




fSfifl« 184 u. 185. 





8rifl. 186. 








ifl eine ftxeid^fextige Unftxid^maffe aux ^i* 
fteUung beS fog. @d^IeifgxunbeS (etflex ^m 
ftxid^) hei gfläd^en, bie fein geftxid^en nvb 
politi toexben foHen. 3ufammenfe^ung: 
fein gexiebene Odfex, fein gexiebene Untbxa, 
£einöl, I^x^ntindX unb ^opallad, obex 
SSIeitoeig (aud^ ©d^iefexmoffe), gfixni^, Sex« 
^entin unb ©iccatit). 2)ie S3eftanbtbeile 
muffen fe^ innig au timx fo fleifen 9Jlaffe 
t)exaxbeitet fein, ba% biefe fid^ nid^t mit htm 
$infel, fonbexn nux mit bem @)>Qd^teImeffex 
nuftxagen Iftgt. SHe 3ufammenfe^ung i{t 
bei gleid^ (Stute fel^x t)exfd^teben, fo bag 
man biefelbe beffex nid^t t)oxfd^xeibt, fonbexn 



6i|)ad^telf oxbe, f extig aubcxcitet, 65 5Pf . ba^ kg. 

Zpani^i^9l0^t, ftammt bon oftin« 
bifd^en ^almenaxten. 2)ie bünnexen %xitU, 
gelblid^, 1,5— 2,5 m long gefd^nitten, fom« 
men titmal umgebogen in SSünbeln t)on 
100 ©tüdf in ben^anbel (®tul^l». 93inb» 
obex iBunbxol^x). @ef^alten obex in 
bünnen @txeifen gel^obelt bient ed au ©e» 
fled^ten füx ©tüble u. f. to. (©effelxo^x). 
3n xunben @t&ben au ^xben unb au f&a^n- 
xSumexbefen (©d^neebefen). 3)a3 fRol^x 
mu^ gefunb unb nid^t t»on au texfd^iebenen 
2)ic!en fein. 100 kg 44 Tl, 

Zpeiäitntähtt* 3ux C^exftettung 



246 



©peid^ent&bet. 



betfelben toitb il^ilS guted, fel^m((ed äBatjs 
fifen, ilfali oud gutem geteinigten ^xoU 
eifett ^gefieKted ^mmeteifm tKttoenbei. 
^rfleteS meift ju beit Speid^en unb Sf^Igen, 
Ie|teted ju ben 9iabnaben unb gu ben ihtxBels 
naBen bei %xiebxSbtxn, SHe füx bie ©peid^m 
ftücfe botbetetteten @ifenftäbe toerben im 
Sd^toeigofen audgeglü^t unb unier bem 
S)am))f^ammer (600— 750 kg) tol^ audge< 
fd^miebei, gfig. 180 u. 181. 3n einet atoeiten 
^i|e toerben btefe @tüdte mit Stbp^m beic» 
fe^n, Sftg. 182 u. 183, loeld^e bemn&d^fl 
bie 9labe Bilben. 9lod^ abevmoligem ^i^ 
mad^en etl^alten bie ©tüdfe hit gfoxm ber 
Sfig. 184 u. 185 unb toitb bann hoS untete 



gfelgentl^ile toexben nod^ bem ^aCbmeffer 
beS ^abei gebogen, t^ig. 189, bann §u bent 
9iabe jufammengelegt unb in einen au3 ^toei 
^älften be{lel)enben 9ling (Sd^ablonen« 
ring) gebtad^t toie biefeS in %\%, 191 im 
Ouetfd^nitte angegeben ift. 3n biefem 3^- 
ftanbe toirb bad 9lab fo auf ein in ber 
9lä]^ eines ^am))f^mmetS (1500 kg) beftub- 
lid^ed9tunbfeuet(Sfig. 190 u. 191) gelegt, ba§ 
nut bie 3tahe bet Stid^flamme beS gfeuet^ 
ausgefegt ift. ^iefeS toitb babutd^ eixeid^tr 
bag man bie 9labe mit einem Sel^mting aa 
umgibt, toeld^er bie Sptiä^n tiot ftaxfer 
@tl^i^ung fd^ü^t. ^n auf hai fftab gelegter 
SBIed^ting in ann&^etnbex gform bet fftoh^ 



gflfl. 187. 



8fig. 188. 



aftfi- 189. 



'•<" 



c:3 



•,''■ 



:C3 





@|>eid§enenbe angeftaud^t, gfig. 186. 2)iefe 
9ltbeiten fül^rt man in ber Siegel mit mel^» 
reren S)am))f^&mmem unb möglid^ft mit 
^ilfe bon (SIefenfen aud. 89littlertoeile toer» 
ben bie gfelgenftfid^e t)orgerid^tet unb atoar 
in ber Sdnge für jtoei @|>eid^en paffenb. 
9lad^bem ha% aufgeftaud^te @nbe ber einen 
@peid^e unb hit ©tette ber gfelge, toeld^e 
mit ber ^peiä^t in SSerbinbung gebrad^t 
»erben fott, gur ©d^toeig^i^e gebrad^t toor» 
Un finb. toerben beibe Xl^ile jufammenges 
fd^toeigt, toai l^ierauf in gleid^er äBeife mit 
dner atoeiten 6)>eid^e gefd^iel^t, eS entflel^en 
Slabtl^ile bon ber gform ber gfig. 187. 
3uatoifd^en toerben bie ^rbelnabentl^eile 
an% ^ammereifen unter htm 2)am))fl§ammer 
(3000 kg) ^ergefhat. (gig. 188.) 2)ie au 
einem IRabe etforberlid^n S^eid^en» unb 



unb ^rbelnabe bient aur ^ufnal^me bott 

3u gleidfter 3cit toicb eine ber beiben 
9labenfd^eiben, toeld^e aur 9^erfi&r!ung ber 
^rbel' unb 9labnabe bienen foHen, auf bem 
^flabenfeuer erl^ijt. 

9lad^bem ütabnabe unb Sd^eibe bid ^ux 
äBei^glutl^ erl^iftt finb, toirb bad 9lab mit^^ 
telft dm^ S)re^!ral^neS bom IRunbfeuer ab« 
gehoben, mit ^ilfe t)on am Sd^ablonenring 
be^nblid^en ^anbl^aben unter ben Dampfs 
l^ammer (1500 kg) gebrad^t, bie er^i^te 
9labenfd6eibe aufgelegt, unb burd^ Jammer« 
fd^löge mit bem ^abt aufammengefd^toet§t. 
3laä) abermaligem ^i^mad^n toirb bie 
atoeite 9labenfd§eibe an ber anberen Seite 
aufgefd^toeigt. 



Siaä ^äfiotiitn bei ^etgen fiefc^iE^t mit 
{>filfe Don Heinm 3tunb|eueni, totl^ je 
mit einem fleinen Salanneibn^aV ^' 
bient Uetben. (gig. 192 u. 193.) ^ta^bem 
bie jujammtnftolenben ©nbm jlneiet xSü%m= 
Ojeüt txfji^t unb bau 9iab auf bai übtz 



aSbn. 247 . 

£n aSnlull an abbranb »a^tenb bex 
gaiijen Sttbeit btä Sc^miebtnä uiü) S^Uri' 
lenS bettägt 15— IS«/«, b» nm^ braui^ 
böte abfatt (Sc^tcit) 12-150/0. 

Sie {mjteKung San Speic^eniäbein fUx 
SiHomotiDlauf', %tJibn= unb aBagenadifni 




einet %ititfung fit^ntbe ^ont bei Smboffri 
gt^nQt ift, toitb ein Iiiei69rüt|«tbf8 fleit= 
fltitr k, giig. 194, einaefe^t unb baS @anae 
jufomnwnfltfc&loeißt. 3n gl eid^« SBeife »iib 
mit ben anbenn offenen gelgenbei:fi^nal' 
fteOeit bei:fa^. 



etfolflt in betfelben ffl)ei|t, nur fättt bie 
Ihnbtlnabc fort. Unter ttmftanbtn fbnncn 
bie beiben lunben ^abtnfi^eiben in einei 
^Uft auf bie 9i^Snabe gef^loeigt meiben, 
eS Miib bann bie eint Scheibe auf bei 9Iabe 
liegenb jugleic^ mit eT^i|t, tofi^renb bie 



ffig. lU u. II». 




©^jejiolfta'^l — ©|)irQlfcbetn. 



249 



onbere gletd^a^tig auf bem 9lal»enfeuer aux 
©d^toei^l^i^e geBtad^t unb bonn aufgelegt 
toirb. 

^u3 bet ^c^miebe gelongen bie fRäber 
in bie S^&betbeaTbeiiungSloetfftati, too fte 
gebtel^t, au»gebol^ri unb befto^en toetben. 

^rfifiiKfi unb flhuafimt. 

^aS SRatetial bei ^ex\ppt bon Speichen« 
töbem ntu^ butci^toeg befleS @d^toeigetfen 
fein unb ben bei ©iabeifen angegebenen 
^nforbetungen genügen ; butd§ S^^^^i- unb 
)@iege))Toben ^u unierfud^en. 

2)te ©d^toetgung mu6 übetatt eine boC« 
Jonimene, gfel^let, toie betbtannte unb un« 
gan^c ©teilen, Satnbttid^e, SRiffe o. bergt, 
butfen nid^t borl^anben fein. 3)ie 9ldber 
muffen genau bet 3ci<^nung unb ben bor- 
gefd^riebenen ^Dlagen entfpred^en. ^er gfel« 
genfran^ foK genau heidrunb, überall bon 
gleid^er Störfe unb Streite, an ben ©tirn» 
feiten, fotoie an ber ^uflagerflöd^e beS fftah^ 
reifeng fauber abgebrel^t, bie ^abt an beiben 
@tirnfläd^enabgebre^t unb genau c^linberifd^ 
auf ben borgefd^riebenen S)urd^meffer aah 
gebol^rt unb gefd^lid^tet fein, S)rel^inge 
bürfen fid^ nid^t aeigen. 2)ie ^labenbo^rung 
toirb an ber inneren @eite, an bem äugerften 
^be, ettoaS ertbeitert, bamit bie innere l!ante 
bet 9labe bie ^d^fe nid^t berührt, ^ie 
©peid^n muffen genau unter ftd^ gleid§, 
gleid^mö^g berjüngt unb hie ÜJlitteUinien 
berfelben nad^ bem 9RitteI|)un{te gerid^tet 
fein. S3ei @^eid^entöbetn ol^ne ^rbelnabe 
mug ber ©d^toerpunft genau mit bem ^mittet« 
puräit gufammenfatten , bei StvO^pd- unb 
Xreibt&betn mug betfelbe biejenige Sage 
l^aben, toeld^e ber SJloffenbertl^eilung ent* 
fprid^t. ®ic ©egcngetoid^tc bicfcr ^'öber, 
toenn pe nid^t cingefdötoeifet finb, muffen 
feft unb burd^auS unberrüdtbar albifd^en ben 
Speid^en einge^ja^t unb außerbem ber S^^^' 
nung entfpred^ehb gana ftd^er befcftigt fein. 

®ie aWittellinie ber SBol^rung für ben 
StnxM^Qp^tn mujs genau parallel bet ber 
ülabcnbol^rung fein, ^auftg läßt man beibe 



SBol^ungen in einem ettoa 3 mm fleinereu 
^urd^meffer l^rfteEen unb toirb bann bie 
genaue S3ol^rung in ber 2Ber!ftdtte ber f&oü^n 
borgenommen. 

2)ie Unterfud^ung ber SOßiberflanbSf&l^ig« 
!eit ber (Speid^enräbet butd^ gfaQptoben et» 
folgt toie bei (Sugftal^lt&betn. 

S^ie botbete Sf^&d^e bet 9labe et^U l^in« 
länglid^ tief unb beutUd^ eingeftempelt (16 mm 
l^od^) bie f^itma bed gfabtifanten, baS ©igen- 
t^umdmetfmal bet 93a]^n unb ^al^t unb 
!Eflonat bet Siefetung. 

6in Slabgetippe (ol^ne Steifen) bon 
845 mm ä. ^. toiegt 156 kg. 

^pt^iaifkam, f. XicflelgulfiaM u. «Ber!- 

^t^iegeleif etif f. «ifen e. 4.3. 
^pit^tl^lai^ß \. eioB 113. 

^pitalU^ttn, füt «Polftetungen, 

f. S))Tun(tfebern. 

^pitalU^ttn (l^egelfebetn), füt 
@tog- unb Sugappatate, toetben auS Siegel- 
guftftal^I gefettigt. S)ie ^etftettung bet 
33löttet etf olgt toie bei 2: t a g f e b e t n. !Rad^s 
bem biefelben auSgetoalat unb auf Tla^ ab- 
gel^auen finb, folgen nad^ftel^enbe ^tbeiten: 

1. S)a8 3ttf«%&iff«« ^w (Snhtn in bet 
2)itfe butd^ ^mi e^centtifd^e äBal^en. 

^. 3n einet toeiteten äBätme ba^ ^h 
fpi^en in bet Sänge bet üeinften äBinbung 
an einet mit htm äöalatoetfe betbunbenen 
@togmafd^tne, fotoie bad bet botgefd^tiebenen 
9leigung entfpted^enbe ^bfd^tägen untet bet 
@d^eete unb baS @tnbtüdten bed ^itne^met» 
lod^eg aum gfeftl^alten auf bem äßid^elbotn. 
3n ä^nlid^et SOöeife toitb botauf ba8 anbete 
@nbe bel^anbelt. 

3. ^uf bag öugete 6nbe beS gebetblatteS 
toetben nad^ bot^etigem ^ntoätmen im 
©d^miebefeuet bie botgefd^tiebenen S^i^^n 
eingefd^Iagen. 

4. ^ie fo l^etgetid^teten gfebetblättet 
toetben im äBatmeofen tot'^toatm gemad^t 
unb auf einen bet gfotm bet ^bet ent^ 
fpted^enben ^otn getoidtelt. 



250 



€pinnabgaiig — Spiiitul. 



litt tDinftlnulAtiK, nii liti lägtift bil 400 StUit 
6)itcal|()Mni fnllg fltfidll ncrtirn nnnrii- 

3n bttlriben SBätmc tottbtn bte ^tbren 
ic na4 Soiit^ift in aOaffn ob«: Cel q« 
^rtet. 

5. INiSS6IoM«n b« ©l)ita!(tt«n fle= 
^it^l toie b« Itoflfebeirn. 

6. 9laä) htm Sltilaffm toeiben bit gfebem 
in Cd Qttaud^t, utn bit ObetfUd^ 3»i|d^ 
ben Sinbungtn gtgni Sloft ju |d^ü|(n. Sic 
Qfebttn tonben Uoi^ fottwit abgetü^lt, 
biit eS juDi lafdtien Stntiotfncn beä £)eltä 
nSt^ig ift. 

7. Eie gWwtn tottben mifcnt aHal unttt 



ttuflagnfld^tn bet unteten unb obtttn 
XSii^ng mikffni genau (MtancI unb \enU 
ttäft jut gfebtrad&le lifgm. 9ia^ ein« 
tnitbet^olten 39((apung Don (üijeiti Stauet 
unb bei einti ununtftbrat^tncn Selaftung 
Don 34 Stunbtn. buid^ Weld^ bie gfebcrn 
VD&flänbie jujammengtbiüift loetben, \o ba^ 
bit obtxtn unb untcTen @nbflä<^n (tDer 
Sßinbunsm jt in einer Ebene liegen, bürftn 
(it ((inctlet $)e[c^äbigungen jeigen, aud^ 
nid^t mtijx aU 2 mm blribcnb («ti (»^n. 
Sa$ ®piet bei äBitibungen mug leicht unb 
unbetiinbent Irin, ti baif bcgfiatb eine £3e> 
ifl^iung btt{elb«i unteteinanbei: niit|t fiatU 
finben. 3n bn Sieget uiib ben ^bnullungnt 



bet SamffpTeffe jufammengebtüdt. !Sfim 1 
erffen ajrütfen ge^t ein S^tieil b« ^bfy bet» 
loten, Uotauf beim üßideln Slü^fii^i ge= 

8. a;iE gtiSdien bet giöfeten unb KcinRen 
Sfiiinbung teetben butc^ 8c^tD||ei nai^'go 

9. Sie ^taftungetitobc unttT bet ^bet= 
fteffe. 

DaS 3J1atetiat }U ben Spitalfebetn 
mu6 beftet aiiegelguSflotit o^ne gtl)let [ein, 
mit @igen|(^a[ttn, toi* pe bei gebetftofil 
VeilangC DeriMn. 

^e ^betn finb genau nact) S^'f^nu^fl 
anjufettigtn unb fotgfdltig 3U Ratten. X)ie 



bet ©pitülfebetn entH>«c^enb bie gtöfete 
33elaftung botgeld^tieben , bei Welc^ bie 
^betn et^ ganj }u[amniengebtütEf »erben, 
|d ba^ baS Spiel auf^brt. @ben1o toitb 
^ufig bie gtö|te jt^toingenbe Stela^ng 
fe^eic^t, bei uelf^et bie gebetn noi^ ein 
Dotgefc^ebenel©piet(IOmm)^bennitif[en. 

gifl 195 unb 196 jeigen eine 9tormaC> 
6pitalfebet ffit Socomotiben, 3>nbet unb 
Sffiaflen. Iiogfä^igleit 3500—3900 kg, 
15,2 kg jditoet, 5 3R. bai ©tüdt. 

9piunab%ant, ift ^u^tnoUe. 

efitUttS, 750J0-900/0 auo^oi- 



®)}Itntbra^t — Sta6«fen. 



251 



bia^t, aui htm bü Splinte gtfratigt lonben. 

ZpUnit, müfftn auä {t^niaem, \t^x 
jfi^n 6i(en gefettigt, BotKonraten runb (ein. 
gonm unb äbmeflungm butii^ 3''f(i'"'n9«n 
mit Snagangoben ODijufctiieiben. Die 
€4entel mü(|tn einjeln fi^ utn 180" btegtn 
lof^n, o^nc bag fid^ in iwi: SSiegung Siif 
bifiti^ jeignt. 6leiD5^nli^ in $adfeten ju 
100 €tflif geticFttt. groben einaurti^en. 

9pttVttin%tiUn, tin S<>fon> 
tiftn, bient jui {)ni1e[[ung bon €tmng' 
dngen für bie !Beft|tigung b» Cbemifen 
auf ben Slnbgetippcn. Set Outtlc^nitl ifl 
riD^ Dexf^ieben, (inen gebiSu^Ii^en jcigt 



gig. 197. !Eaa SJlQtexial ift je nadt) «n- 
foibeiung locit^», jd^r giugfla^I, @c^B)«|= 
eijen ober 5tu6ei|en ; eB muß in ollen gällen 
' bon beftn @fltt unb butd^aul ft^Infiet 
jein. 

SrntiKleMoltll : S>'i'>''"<""l'i^<'i'S ' 

glu6Mt45kg, 350/0, 

®4h>«6ei(en26 kg, 25o;ü-30«/fl, 

Sfluloien 40 kg. 45 »/o. 

Sin Stab mug talt ju einem Areife bon 
aOOrnm ^ biegen toffen, otine SiRe ob« 
fonfUge ^t^In }u belommen. $Tobeflafi 
Von 0,5m. lOOkg 15-17 Tt. 
9ptit, ifl 90— 950fo aUo^ol. 



Cf <^t>gfe>*«n, fmb bopptlt f(gel> 
fSimige Spiialftbein auä blant gtjogenem 
unb OnfupftTlcn Sta^lbio^te, mit obet 
o^nt gnböfen. gf'"^" BetWenbung füt 
bie ®ttie in I. unb IL Sit.'SBagen, anbete 
^olftntoaatm uiib ©ptungfebttmatra^m. 
iffletbtn auf btlonbtieu ÜHafdiinen gehiidell, 
UmIc^ bti 15 Stüdt in bet Minute liefem. 
®i((eb(äffitfl^te8 3,5-4,5 mm. ffiie Stallt 
i>it\ti, bie Jlnja^I bec 3Binbungen unb bie 
$b^e finb anjugtben. tn ^lafft muft 
boQIommen f e^Infni, bie üßinbungtn mülfen 
gleictimägig unb bit gfbein gut geni^ttt 
fein, gut bie gotm bet gebet tft 3ric6" 
nung obti Slluflet maggtbntb. Sutd^ rne^t» 
ftünbige Seloftung bUrfen bit gebetu niii^ts 
bon btt utfptQnglietKU &B^ Vetlieten. ^üi 
einen 6tui|[ I. unb II. £1, je 30 btjW. 
45 Slöd. Sol ®tüÄ 5-7 5pf. 

9tttt>tiU*fr f^nb IStftnfldbe bon Tec^t^ 
edigem, quobiatifc^em obet lunbem Cuet' 
f^nitte; Ijieinai^ bie Benennungen: Sieti 
(artt=o&ttgtflc^etfen,Duobt(iteiten, 
Kunbeifen. Stabeifen bis ethia 7 qcm 
OueifdiniH aitb ffittnnetfen, bntfibet 
ettobeifen genannt. @e baif mebet iott|> 
nod^ faltbxflf^ig, noc^ langtilftg fein; mug 
eine glat tt £)6«pfl^e o^ne ftljrtt^afle ©ttllni, 
teiie Aantentifft, S(^tti<ignä^te, Saugtiffe 
obei bngl. ^ben, babei fie^ gut f(tiniei|en 
unb r>auc|«t lafftn. Ute ^tuc^fiar^e foll 
je uact) SefteUung ein feineS ftotn otm (tn 
fe^igeg iSefüge mit fjlbtigrouet ^axbt 
jetgtn, giac^eifen unb Ouobtateifen muffen 
genau te^tUiinlelig unb fd^arflaniig, !Runb> 
tiftn genau Iteütunb, bie einjelnen StSbt 
getobe geii<l)tet unb ted^ttotnhlig jutSdngen= 
a^fe abgef^nitten fein. Seftigfeit im 3[I[> 
gemduMi 3Gkg füt I mm bei 12% Htfy 
nung; an Stelle biefex toitb au<$ eine 3"' 
f ammeiiaie^ung bon 35 "Iq beS UTfptUngIid)cn 
Ouetfc^RitieS Detlangt. 9uf t3mnia}iift 
auSgeftreift, mufi Stabeifen int Warmen 3u' 
ftattbt ft^ umbiegen nnb aufammenltgnt, 



252 



6tad^tbTal^t ~ Gta^lbxal^t. 



im falten 3ufianbe HS 13 mm ftd§ um 
einen ®otn Don ber breif ad^en <BiMt biegen 
laffen, ol^ne bag ^nbrüd^ ober Bäfion%^ 
nd^te l^etbortteten. gfCad^eifen t>on 30 bi9 
50 mm ^Breite unb Bid 16 mm St&r!e, fo« 
toie CluobTot« unb 9lunbet{en Bis 30 mm 
2)t(Ie {ollen in faltem 3uftanbe au einet 
Sd^Ieife mit einem tid^ten S^urd^meffet gleid^ 
bet bo^^lten @tdt!e bed 6i{en3, bagegen 
in toarmem 3uftanbe ^u einet Sd^Ieife mit 
einem lid^ten 2)uxd^meffev gleid^ bec @t&tfe 
bed (üfenS ftd^ biegen (äffen, ol^ne in bet 
S^egung ttfftg ju toetben. (^n aui bem 
t)oSen SRatetiale genommene^ $tobefiüdf t)on 
tttoa 15 mm 2)utd^meffet unb 50 mm 
Sönge mug in faltem S^f^o^ ^^ %^^ 
jufammenbiegen laffen, o^ne ßinbrüd^ au 
befommen. 

$toBe: je ein ^laä^*, Cuabtat« unb 
9tunbflaB Don 500 mm Sänge. 

6te^ 6tr^bo(|ta', 9l\ti% Itrtien-, Vtutitt; Kofi« 
flob-, 8ra9on-, Spta^'f Sanb«, Runb«, Cuabrat-, ^e^l* 
fant'Sifen. 

Zia^tU obet ^ta^elaaun^val^t, 

ftnb a^^ibt&l^tige Si^en aud tKtainften, 
2,5 mm ftatfen ©tal^lbtdl^ten, toeld^e in %h* 
ftdnben ton 125 mm (t km 106 kg) obet 
162 mm (1 km 100 kg) a^^ifpi^tfic Stad^eln 
l^aben. @ine anbete @otte l^at auf 150 mm 
k)ietf|)t^ige Stad^eln (1km 110 kg). 8inb 
aut (^nftiebigung Don ^al^nfötpetn, Sa^n« 
]^5fen, SQi^etfftdttenpla^en u. a. aut ^ntoen- 
bung gefommen. 

€itfttf4|1imtlli (S)e£ttin, gftud^ts 
gummi), entfte^t butd^ gelinbed [Rdften 
Don (S^etteibes obet Aattoffelftdtfe, ioaS 
untct beftdnbigem Umtül^ten fo lange fott^ 
gefegt ioitb, big bie Stdtfe eine gelblid^e 
^atbe annimmt. 3n anbetet äßeife etfolgt 
bie ^atfteHung butd^ äJlifd^en Don ©tdtfe» 
mel^l mit gana Detbünntet @al^etetfdute 
(2 kg m 300 kg äBaffet) au einem S3tei, 
aud bem man Ihtd^n fotmt, biefe an fteiet 
Suft ttotfnet unb bann in StodEena)}pataten 
langfam bid au 80 o etl^i^t ^ohti fi^ bie 
@dute Detfläc^tigt. 2)ie ^ud^en toetben fein 



gemal^Ien, gefiebt unb nod^mald auf 100 
Uli 1100 ettodtmt; in l-lVt@tunben ifl 
bie ©tdtfe in @tdtfgummi übetgefü^tt. 
2Bitb ^n SteEe beS t^ueten atabif^n 
(Bummi'd Dettoenbet, indbefonbete aum ^ßt^ 
fleben bet (S^ütettoagen unb (Sk^ftüdfe. 

gftud^tgummi mug feinfötnig, in lagern 
äBaffet DoKfldnbig Iddlid^ unb Don gutet 
Itlebftaft fein. äBitb Detfdlfd^t mit <B^» 
obet ®d6toetf)Kitl^|)ulDet, ^d^fala unb aet« 
faKenem ^laubetfal}, aud^ fann ein au 
gtojet aOßaffetge^lt (übet 12o/o) unb nid^t 
in Stdtfgummi übetgegangene @tdtfe Dot^ 
l^anben fein ; le^teteS etf ennbat an bet mel^t 
toeigen gfatbe. G^emifd^ au ^tüfen. 9limmt 
gfeud^tigfeit aud bet Suft auf unb tiumpi 
fiä^, begl^Ib in ttodtenen IRdumen au lagetn. 
äBitb atoed^dgig in 2,5 kg $aqueten unb 
in tJfdffetn ttttpadi geliefett. 

100 kg 40 SR. (toeifeä). . 

Ctalf^l/ f. 9\\tn e. 48 unb Sfcberfla^I 
^ttbbrlfla^I, Bät\ot\%\latfi, %\t%tl%u%fia^l, Sktfsrag- 
fia^I, Senunt^a^I. 

etal^libU« (Sflugftal^Ibled^), koitb 
in betfelben 9Beife toie Stfenbted^ ^etgefteOt 
aud SRattius, SBeffemmet* obet S^iegelgu^« 
fta^l. 3u guten ^ebetn unb feinen äßeid^- 
aeugen toitb metft Siegelfta^lbted^, au ^f- 
fein unb anbeten (^efdgen $5effemmetfta^Cs 
Bled§ Dettoenbet, bod^ l^at au ^am^ffeffeln 
@tal^l nod^ toenig ^nloenbung gefunben. 
@d mu6 ein fetnfotnigeS, gleid^mdgiged (^t- 
füge l^aBen unb atte ^dttegtabe Bid @laSs 
^dtte annel^men, ol^ne 9tiffe au Befommen. 
3ta ^eugeten mug eS biefelBen ^genfd^aften 
toie ein guted @ifenBled^ l^aBen. ^ei ben 
Beflen £iegelgu§ftal^IBIe^en loitb eine gfeftigs 
feit Big 65 kg füt 1 qmm unb tint 3u= 
fammenaiel^ung Don minbeftenS 20 o/^ (au« 
fammen 90) Detlangt. lmmbidE,kg90^f. 

9^iafil, htui^äittf ift @ d^ to e i g » 

ft a ^ I ($ubbelfta^(). 

^iam^tat^U %it ^tftettung au§ 
5Wattin=, SBeffemmct» unb S^tcgclguSftal^l 
toie ^ifenbta^t. S)etfelbe mug gana 



©tal^lfa^ottdug. 



253 



fel^letfxet, üBetaE t)on qftiä^tx SiMt, bdUtg 
fteidntnb/ a&l^ fein, eine glatte Gbtxfi&ä^t 
vmb gute gfebetftaft l^aBen, jtd^ !aXt unb 
toavm gut t)e¥atBeiten, fi^ aud^ litten 
la^tn, ol^ne f^v5be ober tifftg 3U toetben. 
gfinbet SSettoenbung gu Stiital« unb @))¥ungs 
febetn, Sele^l^onleitmtgen, 6ta]^lbtal^tfeiten 
unb ^ilgtn, aU 3ugbrd]^te für S3artieten, 
SBeid^en unb Signale. 3e naä^ feiner SDer« 
toenbung totrb er au(^ t>erain!t ober ber« 
!u))fert. 3u ^le^^onanlagen bient nteift 
ber Siegelgu^ftal^lbral^t. iJfür 3ugbarrieren, 
^iflan^eftgnale u. a. eignet fid^ ber Stai^h 
hxQÜ^t beffer aU @ifenbral^t, toeil er bei ber« 
felben 3feftig!e;t bünner, alfo leidster fein 
fann; er l&ngt fid^ loeniger al8 (Sifenbral^t, 
n&mlid^ nur 4— 6 o/o Bis jum SBrud^e gegen 
10— 20o/o bei (Sifenbral^t. 2)iefer bebarf 
öfter bed !Rad^fpannend bei toed^felnber 



2B&rme. gfolgenbe 3ufammenftellung gibt 
einige Angaben über Stal^lbrdl^te unb 
Stal^lli^en. (@iel^e untenfte'^enbe SabeEe.) 

^iamfa^0n^u%^ 3m 3a^re 1851 
gelang ed auerft bem bamaligen ted^nifd^en 
S)irectDr ber iBod^umer (^ugfta'^lfabrif, 
^errn 3a{ob ÜRe^er, Sflugfta^l naä^ 
^obeEen in gformmaffe ju gießen. 3m 
Saläre 1852 toar in i)üffelborf eine ®lodte, 
1855 auf ber $arifer ^uSfteEung ein 2)rei« 
Hang s (Beläute aud (Sugjial^l audgefteEt. 
^an nennt hit aud (Bu^ftal^l in formen 
l^ergefteEte (Bugftüde Stal^lfa^ongug. 
@d toerben je^t bie berfd^iebenften ^egen« 
ftönbe, u.a.(Sifenbal^nröber, aug Stal^lfa^on« 
gug l^ergefteEt. @ine toefentlid^e Sd^toierig« 
!eit liegt in ber ^erfteEung einer geeigneten 
gformmaffe, toel(|e aug berfd^iebenen feuer* 



ajlaterial ber S)r&^te. 



S)idfe 

ber 

2)rai^te 

mm 



SSrud^lafl 

ftit 1 qmm 
_k? 



SBrud^laft 
ffit 

S)ra]^t 

kg 



(Setoid^t 

ffli Ikm 
kg 



0egl. bera. S3effemmerftal^l . . . 

S9l!. Seffemmerftal^l 

(Begl. , 

m, 

«egl. , 

»11 . 

SBerg. $at. 2:iegelguMtaPral^t . . 



3,8 

3,8 

4 

4 

5 

5 

2,8 

3,1 

3,4 

3,8 



40 

55 

40 

55 

40 

55 

120 

120 

120 

120 



454 

624 

503 

691 

786 

1080 

739 

906 

1090 

1361 



95 
95—100 
100 
160 
160 
160 

47 

58 

75 

95 



a^aterial ber Si^e. 


■ — 

^naal^l 

unb 

2)idte 

ber 

2)r&^te 

mm 


Srud^lafl 

für 1 qmm 
kg 


SBrud^laft 

bcr 

Si^e 

kR 


(Sletoid^t 

für 1 km 
kg 


Söera. ^at. XiegclguSftaPral^t . . 


3 au 1,4 
3 „ 1,6 
3 „ 1,8 


120 
ISO 
120 


555 
733 
916 


40 
52 

66 



^on 1—10 mm @t&r!e baS kg ettoa 50 $f. 6. eta«eibra^t. 



254 



©tal^lfo5ongu6=©J^tbeiir&bcr — St^BoIacnctfcn. 



beftänbtgen Materialien aufammengefe^t unb 
unter fc^toeren Aopffteinen gemal^len, bann 
3ur Anfertigung ber gfomt angefeud^tet )oirb. 
S^te fertige gform toirb in Defen getrocfnet, 
bann fauber k7er))u^t unb nod^malS getrod« 

net. @. ®u^floMfd^eibenr8beT. 

^iaW^n%* Um bem ^ugeifen eine 
größere gfeftigfeit unb 3&^tg!eit au geben, 
l^at man in neuerer 3^^^ bemfelben im ge« 
fd^molaenen ^uftanbe ©d^miebeeifen» ober 
8ta!^lf^ane sugefe^t unb bie SRifd^ung 
@tal^Igu6 genannt; toeld^er l^auiptf&ti^lid^ 
au SBremgflö^en, a» 9labern für ^al^n« 
meiftertoagen u. a. Dertoenbet toirb. 

^tafii^U%tä^ttp toerben für fSafyi^ 
meiftertoagen bertoenbet. 3)ad SOflaterial mug 
befter Q^vlU, gleid^m&^ig, boHfommen bid^t, 
ol^ne Söd^er unb Olafen, in ber 9labe totiö) 
fein, bamit bad ^nSbofycixt feine 6d^toierigs 
feit mad§t; bie Sauffldd^e ift l^art l^erau- 
ftetten. 35tc [ftäbcr muffen boKfommen freiS* 
förmig fein, eine Abtoeid^ung bon mel^ aU 
2 mm bebingt hu Sertoerfung. 2)iefetben 
muffen fauber gepult, ol^ne ^ugföpfe, &xait, 
(Sußnäl^te unb bürfen nid^t toinbfd^ief fein. 
S3eim Aufpreffcn auf hit SOßeHen fotten fie 
einen 3)rud bon 10000 kg au^fydim, of)nt 
irgenb toeld^en @d^aben ^n nel^men. 3)ie 
9ldber muffen eine 3:ragf äl^igf eit Don 2000 kg 
l^aben. 

8für Sldber auS ^artgufe für SBa^n* 
meiftertoagen gelten bie gleid^en Sieferun^g- 
bebingungen. 

^tUttf^efetl/ f. «eifetbefen. 

^tan^dlAfet^ l mt\t\n%vc »anon-eie« 
ment. " 

fi(tandart White, f. Petroleum. 
^ianiol, f. 3inn. 
^iaUhfOf^Unf f. @idn!o^ten. 

^itatinttt^cn (äBagenUd^te unb 
3immcrlic^tc), muffen ou§ reinem Stcorin 
beftcl^cn, frei öon Delföure, %alq, Sporafftn 
0. a. fein (d^emifd^ in prüfen), eine reine, 



toeige ^xbt unb glatte, giftnaenbe, nid^t 
flocfige ober fd^up))ige Oberfl&d^e l^aBen. 
SBeim Reiben mit ber ^anb barf ber (Slan^ 
ntd^t berfd^toinben unb beim 3K^en mit bem 
gfingemagel mug baS !Dlaterial fid^ mdg» 
lid^ft ^art ertoeifen. S3eim ^Ineinanber« 
fd^tagen fotten bie Shx^tn tinm ließen unb 
Irrten Alang geben, o^ne babei leidet au 
aerbred^en. ^er 2)od^t mu^ ber @tärfe ber 
Aerae ange)}a^t, gleid^mögig ftarf unb fo 
feft fein, bag er beim IBred^en ber Aerje 
nid^t leidet reigt. 

2)ie Äeraen foKen mit l^eEer, ru^ig 
flel^enber unb nid^t rugenber gflamme bren- 
nen, toobei ber 5Dod^t ftd^ frümmen mug. 
%n ber glü'^enben Spi^ barf feine Afd^e 
ober Aol^le !^5ngen bleiben. S3ei ruhigem 
SSrennen barf bie Äerae nid^t abtropfen 
unb beim Audlöfd^en ber ^od^t nur einige 
©efunben nad^glimmen. 

S5ei btn ?lnforberungen ftnb bie ^' 
meffungen, in^befonbere bei ben 3Bagen= 
lid^ten, genau anaugeben. iBonieber ©orte 
6 ©tüdf als $robe. 1,50 3R. ha^ kg. 

ßUatinH, toirb aU 9lebeneraeugnig 
bei ber 2)arftellung beS ©tearinS auS %dl%, 
Palmöl u. a. getoonnen. ^ient al§ $u|dl 
unb mug als fold^eS bie C^genfd^aft l^aben, 
Ser^araungen an Mafd^inentl^eilen leidet 
aufaulöfen. ©oU toafferl^ett, färb*, gerud^« 
unb gefdJmadfloS , frei bon fremben 35ei= 
mifd^ungen fein. S)arf blaue§ 8adbnuS= 
pa^jier nid^t rötl^en. 2)er Suft auSgefe^t, 
nimmt eS ©auerftoff auf, befommt einen 
bittern ©efd^marf, gelbe ^arbe unb rötl^et 
bann blaueS i8ad^ug))a))ier. 1 kg 1,10 ^. 

^tel^ibotseneif en^ a^ ä^eranfemngen 
in S)ampffeffeln, mn^ bie ©genfd^often cineS, 
fe^r guten ©tabcifcnS l^aben. Ouerfd^nitt 
genau runb, Obcrfläd^e gana glott, hk ein* 
aelncn &abt müffeit gana g«abc gerid^tet 
fein. 3fcftigfeit minbeftenS 38 kg für 1 qm, 
150/0— 18 o/o S^e^nung. ^in ©türf, hopptli 
fo lang toic fein 3)urd^meffcr, mu§ fid§ auf 
^/s feiner Sauge aufammenftaud^en laffen 



©tcl^bol3cnfu))fct ~ ©tcinlol^Icn. 



255 



üfyie 9lif{e ^u Belommen. @tne gefd^nittene 
©d^taube t)on 25 mm ^utd^tneffet unb 
ISO mm Sänge mug man in laliem 3uftanbe 
fo biegen !5nnen, ba§ bie @nben fid^ be^ 
rül^ten unb in bev ^itie eine ^ümmung 
t>on 15 mm $albnief{er ift, o^ne bag @ins 
brüd^e eniftel^en. 3m talten 3uftanbe bürfen 
bei bet S3iegung su einet ©d^leife mit einem 
lid^ien ^utd^effet gleid^ bem be$ @ifenS, 
im toatmen 3uftanbe beim ^Biegen bi^ aum 
^feinanberliegen <Sinrif{e ftd^ nid^i a^tgen. 
35iefelben Slnforbexungen tocrben an ^itU 
eifen gefteKt. 100 kg 17—19 m, 

^teitifol^leti/ ftnb hk Uebetrefie bon 
))0ttoeUlid^en buxd^ ^rbumtoölaungen bet- 
f d^ütteten ^fCanjcn, beten 9Kaffe untct gleid^* 
gcitiget (^ntoitfung bet bomaligen ^öl^eten 
^tbto&tme unb beS bebeutenben 2)tudfed bet 
auf i^ laftenben ©tbfd^id^tcn eine attmS'^lige 
Umanbetung (3«fefe«n9) exlitten i)ai, in« 
bem ein ^il beg ^ol^ftoffeS in @a3fotm 
ftd^ t^etflüd^tigte, toal^tenb bet bei toeiiem 
Qtöftte S^eil al3 fol^lenftoffteid^ete ©tein« 
fö^e guttirfgeblieben ift. 2)iefe bilben im 
Gtbinnetn (in ben ^"^lengebitgen) toeit avSs 
gebel^nte Sagetfiätten, gflö^e genannt (bis 
4 m bidE), toeld^e butd^ @d^id^ten bon iSanb» 
ftein, jEl^onfd^iefet u. a. bon einanbet gc» 
ttennt ftnb. 2)ie ^egenben, too toiebetl^olt 
fold^e ^o^lenbilbungen bot ftd§ gegangen 
ftnb, nennt man Äo^lenbedfen. 

2)te &exnlof)U beftel^t, abgefel^en bon 
SBaffet unb ^fd^e, toie bie ^Pflan^enfafet 
avL^ l^o^lenftoff, ©auetftoff , Söaffetftoff unb 
etidfftoff. SBei i^tet SSilbung l^aben ftd^ 
l^uptfäd^lid^ ©auetftoff unb äBaffetftoff bet« 
Pd^tigt unb atoat bei äUeten (Stein!o]^len 
mel^t ald hti ben iüngeten unb hti biefen 
toiebet in gtö^etet äJlenge aU bei ^taun« 
folgte unb S^otf. 3)ie beiben leiteten ftnb 
in &l^nlid§et äBeife toie hit 6tein!ol^len auS 
$f[anaen entftanben, gelobten iebod^ einem 
jüngeten 3^ttaltet an. 

3^n gfolgenbem finb b\e 2)utd^fd^nittds 
fö^e bet SBeftanbtl^eile bet SBtennmatetialien 



angegeben, toobei biefe toaffet« unb afd^eftei 
gebadet ftnb. 



• 


Kohlen- 
Roff 


eauer- 
floff 

0/0 


ftoff 


©tid- 
^off 

«/o 


1. ^olafafet . 


50 


43 


6 


1 


2. 2:otf .... 


59 


33 


6 


2 


3. iBtaunfol^Ie 


69 


25 


5,5 


0,8 


4. ©teinlo^le . 


82 


13 


5 


0,8 


5. ant^taait . 


95 


2,5 


2,5 


Bpnx, 



@d ift l^ietnad^ in bet @tein!o]^Ie unb 
inSbefonbete in bem ^ntl^aaite, bet älteften 
Sltt betfelben, bie 3^*fc|itnö ^ ^oljeS am 
toeiteften botgefd^titten, toogegen bet %ox^ 
in feinet 3ufammenfe^ung bem lebettben 
f)olae am näd^ften !ommt, a^if^^^n Beiben, 
aud^ l^inftd^tlid^ beS Slltetg, ftc^t bie S3taun» 
folgte. 

2)ie 3ufammcnfe^ung bet ©teinfo^len 
fclbft ift toiebetum betfd^ieben unb atoat be« 
ttagt in 100 Reiten: 

bet Äo^lenftoff 75-950/o, 
bet Söoffetftoff 2— 5,8o/o, 
bet ©auctftoff 3—19,50/0. 

fQon htm getingen ^el^alte an ©tid^ftoff 
fann ^iet abgefel^en toetben. 

S)iefe lBeftanbtl()etle beftnben fid^ in bet 
@tein!ol^Ie nid^t nebeneinattbet, fo bag jebet 
einaelne füt pd^ befte^t, fonbetn 6teinlol^Ie 
ift tin (Semenge bon betfd^iebenen SBetbin^ 
bungen bon ^ol^lenftoff, äBaffetftoff unb 
©auetftoff; fteiet Äol^Ienftoff ift in bet 
Steinfol^Ie nid^t botl^attben. ^u^et ben ge- 
nannten Stoffen l^aben hit Steinfo^Ien ettoa 
50/0 SBaffet (@tubenfeud^tigfeit) unb nod^ 
ftembattige Stoffe, toeld^e beim S3etbtennen 
enttoebet gana obet tl^iltoeife fid^ betflud^« 
tigen (a. 93 Sd^toefel) obet ald unberbtenn- 
lid^ (^fd^e, ©d^Iade) autüdfbleiben. 2)iefe 
unbetbtennlid^en ^eile, je tutd^ bem gfunb- 
otte bet Steinfol^Ien betfd^ieben, finben fid^ 
in bet ^fd§e al§ Aiefelf&ute, ^onetbe, 
@ifenos^b, kalt, ^agnefta, Sd^toefetfaute, 
(^t^pi u. a. 



256 



@tnn!ol^lett. 



9lad§ bem iBetl^alten ton ge)>ult)erier 
@tetn!ol^le beim (Stl^t^en in einem Xiegeluntets 
fd^ibet man btei ^uptgattnngen, nömli(i|: 

1. @anb!o^len, 

2. Sintetfol^Ien, 

3. S3a(f!o^len, 

toeld^ jebod^ nid^t fdftaxf t)on einanbet ge» 
trennt finb. 9lad^ bem <Srl^i^en ^interlftgt 
bie €anb!j)]^(e einen fd^toataen, feinfanbigen 
9lü(fftanb ol^ne Sufammen^ang, bie €tnters 
tof)U eine ^u einet feflen Waffe bereinigtet 
(gefinterteS), aber nid^t gefd^moljened $utoer, 
bie SBacflo^le eine glatte, metattgl&n^enbe 
nnb fefte (gefd^moCaene) SJlaffe. 

3m $[0Qemeinen eignen ftd^ ©anb« nnb 
©interfo^len ^au))tf&d^(id^ au gflammofen^ 
nnb SDam^ffeffelfenemng, fotoie au ^u3- 
branb, bagegen" bie fßa^ifitn aur Oktoin- 
nnng \)on StoU nnb Seud^tgaS, fotoie aur 
@d^miebefeuerung. 

9lad^ il^rer ä^ertoenbung führen €tein{o§s 
len bie ted^nifd^en ^eaeid^nungen: gflamm^ 
tollen, ^arap\lof)ltn, ^auSfol^len, 
^ofgfol^len, (^aHo^tn, ©d^miebe« 
folgten. 

^a^ ber beim ^Brennen eraeugten gflamme, 
meldte me^r ober toeniger leud^tenb ober 
raud^ig ift, beaeid^net man ©teinfol^len als 
langflammig, mittelflammig ober 
!uraflammig. üol^len mit toenig äBaffer^ 
ftoff nennt man magere, im @egenfa^ au 
fetten mit einem größeren @el^alte an 
äBafferftoff . 3)ie liBeaeid^nung t r o df e n gilt 
für ^ol^len mit vielem €auerftoffe. 

Sn folgenber 3ufammenftellung finb bie 
^eftanbtl^eile , baS fpea. (^etoid^t, bie SSer» 
bam))fungSfraft, bie ausbeute an StoU n. a. 
t)on 6 (Gattungen @teinfol^len ol^ne Wad> 
fid^t auf i^re ^erfunft aufammengeftellt. 
(@iel^e Tabelle ®eite 257.) 

3m allgemeinen ift bad mittlere \pt^, &t\D. 
ber Sadtfo^len 1,25, ftn!t bis 1,1 

„ ©interfol^len 1,3 

„ ©anbfol^len 1,35 

„ 3lnt^roaite 1,5, fteigt bis 1,75. 

@in Subifmeter ©teinfo^len toiegt 720 
bis 1000 kg, burd^fd^nittlid^ 900-940 kg. 



Huf geftürate Steinlo^ten fyihen ettoa 2/5 leere 
3toifd^nrftume. 

i)ie Hntl^raaite finb tief fd^toara, 
f|)rÖbe, bon mufd^ligem ober unebenem 
S3rud^; bertoittern nid^t. @ie erf orbern 
beim S^erbrennen einen fe^r flarfen Suftau^. 

2)ie SSadttol^len fyihm eine bunfel- 
fd^toarae S^^rbe. @inb für fid^ aQein au 
iteffelfeuerungen nid^t geeignet, toeil fte in 
gfolge i^reS 3ufammenbadfenS unb %n\» 
bl&l^S ben 9bft berfto))fen unb ben Suft« 
aug l^inbem. @ie geben eine gute Sd^miebe« 
fo^le ab, toeil fte ioo^renb beS Srennen^ 
aufammenbatfen, bie (^bl&feluft aufammen- 
^alten unb bann eine gro^e $i^ enttoideln. 
Sie badfenben Ao^len mit bem geringften 
6auerftoff« unb bem größten Ito^lenftoffge- 
l^alte bienen l^au^tfad^lid^ ^ux ilofSbereitung. 

2)ie 6anbf ol^len, fel^r fauerfloffreic§, 
finb bie geringtoertl^igften itol^len, fd^toinben 
flarf beim I93erbrennen, l^ben bie geringfte 
^ia!raftu.toerben ba bertoenbet, too eS toebex 
auf fd^nelle nod^ anl^altenbe ^i^e anfommt. 

2)ie ©interlol^len finb bie eigent« 
lid§en 2)anU)ffef{elfol^len, fotool^l für ftd^ 
allein, als aud^ mit anberen gemifd^t. Sie 
finb fd^toerer entaünblid^ als SSadfol^le, 
geben aber eine fd^neHe unb an^altenbe $i^e. 
Sie l^ben ben 9lad^tl^eil ber flarfen 9laud^s 
bilbung, finb im Xlebrigen au faft allen 
^eiaatbedfen bertoenbbar. SHe gfarbe ber 
@inter!o]^len gel^t in'S ^fengraue, Dber- 
flAd^e unb ^rud^ finb oft fel^r gldnaenb. 
(Sntl^alten l^äufig biel Sd^toefelfieS, toeld^er 
ben ^ertl^ biefer l^ol^le, inSbefonbere für 
Socomotibfeuerung fe^r ^erabminbert. 

3n ben Salären 1874—1878 tourben 
auf ber Aaiferlid^en SBerft au ^il^elmS^ 
Isafen umfaffenbe S^erfud^e mit Sieinfol^len 
berfd^iebener Sönber angeftellt, fotoeit fte 
als f)amp^to^lt in i8etrad^t fommen. 
Sie (Srgebniffe biefer S3erfud^e mit beutfd^en 
Steinfol^len finb l^infid^tlid^ (Sktoid^t, gfeftig- 
!eit, ^eialt an Hfd^e, Bä^ladt unb gflug= 
afd^e, ^iahaft unb IRaud^bilbung in folgen- 
ber Ueberfid^t aufammengefteUt. 
(hieran bie 2:obeKcn bon Seite 258—261.) 



Steinlol^len. 



257 





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SrofittS, SB9ttn:iu4 bet Gifenfta^tfaRaterialien. 



17 



CiftttRifft kti SttfH^c fiter kic ^tiilnft u. Mifititkextr &t\*t9%U* auf bti 
liiltili^eR Sttft in ttiqcIniStaMn. 



3e<%e. 



«an|a . . . 

Sorflfdb . . 

giDiit Ctnil . 

Siililbt . . . 

RDniglgruh Fl. 

Xiititibc Ol. . 

eibcnila. . . 

3Dlli»nin ■ . 

inmif ■ ■ ■ 



StDcbflnit ■ . 
S)il[clU . . . 
IMiüm Fr. . 
^nnlM Fr. . 
KonfDliMtion . 

enalti . . . 
HHl^lm JBictnfa 



A. a?ef)fälif(^e Kotilei 
1. «alt* 



Fr. = SSitartD^k. 



Sil akUo^It ttlAut H4 
«Ol btn üiiigin ntflfill- 
i4nt HoWniiorttn bu c4 tinc 

unk (Int f4i[|ida( JK'l 
tn tinylntn etUlt mit. 
elt ie lri4t tntiftnbH4 unb 
Ktbinint |(|r Itb^afi mit 
langn, mri^ dUMl iltt< 
I14n jjlsllimr >nb Radn 
lUuttnlMildtlimB. Sic rig- 
nrt Ml aul btm Sninbi 
nunlfln fflt IwmpfWf«!. 

mit niB«i gnunB^ini. 



8. ffettratltn. 



ViDDibnu . . . . 
Xititibt 

3u1la (SariHon) . . 

. («Ittfl(t) . . 

e((1(I6ttii,50Metue 

. . 50» . 
Sanllintln lue IS[o|i 



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nuifl Btiinfl" Rauitnit' 
DilrinnB. Sit iaSm auf 
Ixin SdBc mt^c übte too 



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60,16 


2,80 


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7,33 


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9,13 


7,980 


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62,70 


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6,16 


0,28 


6,89 


8,170 




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49,83 


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3,90 


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6,70 


7,908 






913,00 

808,10 


73,66 

88,90 


7,62 
3,36 


13,19 

6,27 


0,85 
0,28 


81,16 

9,91 


7,057 
7,702 




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ita^Iinaiqb- 
llamiiK. 



B. Holilen ans itm IDnrmtePtcr. 



786,00 58,20 


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696,00 86,80 


8,69 


12,60 


0,69 


15,88 


7,630 





ItSnlAlgTubt,lS)fitf([- 



3)ii[c[tc, etUBoliU 
ninlgin Saui|nig cu(t 
8f[9t Snontca 



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8,91 


0,17 


4,88 


«,841 







Sit nuBncn ffol^Ini iict> 
innntn M' lunfllam unb 
flnb imnfDiitmni unt^iad- 
MI«. I ebn Siiquclld 



Xif iii(T!AIefi|<t«n (tu«- 
Iin nnbnnDm fcl)i ratilbc 
mit langtr ((lomint, geben 
|4ntll Xampf, atiK nu^r 
RauA unb linin B'vingtitn 
^i|(ffect al! bit tScRfati* 
I4cit afttHu^Icn. ftttcit Ubtc- 
toulit bin9Btlttä(( [ AineaS- 



bi^in no^. 



Steinfol^Ien. 



261 



SBeaetd^nung 



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9Baffer 
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S3emeT!ungen. 



D. Hteberf c^Ieftfc^e Kotelett. 



toerf§'9IcÜenflefea« 
f(|)aft,Ouflab'Orube 

^iefeIbf,!Btctot'Orube 

t).ftram3ta'f(!^e9erfl> 
toerfr. 9Rorgtn»unb 
91benbflenf®rube . 

S>iefelbe 

Sereinisie ®lü(f^ilf . 

S)tef(Ibe 

^tiebtnS^opunftB' 
<Brube 

Siefclbe 

3o^ann>®rube . . 

S)tefelbe 

<SonfoI. Xbenbtbt^e* 
®rubc 

S>icfetb( 

® egen*® otte&«®rube . 

SJiefelbe 

aBei^fiein-<0Tuben . 

Sicfelben . • . . 



763,90 60,96 
747,25 57,95 



726,95 
718,80 
788,80 
729,65 



726,00 
728,60 
782,70 
706,80 



768,00 
763,10 
712,60 
725,25 
716,20 
787,70 



1,80 
2,26 



82,88 2,10 



87,60 
78,47 
74,80 



81,68 
80,07 
77,60 
80,17 



67,08 
64,87 
86.50 



0,91 
1,22 
1,70 



1,78 
1,27 
8,05 
1,82 



1,28 
1,86 

0,28 



90,800,84 
78,00 0,50 



76,86 



1,85 



8,27 
2,01 



8,67 
3,36 
2,00 
2,90 

8,09 
2,49 
5,69 
8,47 



8,70 
8,60 
8,20 
2,80 
2,26 
2,19 



0,81 
0,24 



0,24 
0,86 
0,18 
0,22 



0,17 
0,21 
0,80 
0,29 



0,24 
0,24 
0,27 
0,27 
0,27 
0,27 



10,38 
4,51 



5,91 
4,63 
8,40 
4,82 



4,99 
8,97 
9,04 
6,08 



4,82 
5,69 
3,76 
8,41 
8,03 
8,81 



7,988 
8,449 



7,089 
7,552 
8,239 
8,769 

8,457 
8,865 
7,062 
7,499 

7,857 
7,788 
7,520 
7,362 
7,855 
7,488 



a — b 
b 



a 

a 
a-b 
a-b 



a 



a-b 
b 
a 

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• 



5Dienieb(rfd&Ie^f4tn Stoff» 
Im nähern fid^ in i^ren 
(Sificnf^aften ii^eitS ben 
®a8-, t^eiU ben S^ettf o{)Un ; 
fie betbrennen mit langer 
^mnte unbjiemlid^ ftarfer 
8lau(^entU){(feIun8. (SHnige 
biefer Stofflm hadtn, anbete 
nid^t. 



2)a3 (Setoid^t Don 1 cbm l^o^len 
(mit ben ^ol)lxäumen) toutbe in ber Sßetfe 
feftgefteQi, bog ntan bte Stdi/itn aetfd^lug 
itnb fo abfiebte, bag bte einzelnen @tü(fe 
ttngef&l^t 0,5 kg fd^toet toaxtn unb bon 
fold^en touvbe 1 cbm gebogen. 

3n htn m^tften fällen ift ha^ (^etotd^t 
Don 1 cbm bei : 

ÖQgfo^Ien . . . 710— 740 kg 
gett« unb (kilali)Un 740-780 „ 
Obcrfd^IcfiWcn Stof^Un 720 kg 
9liebcrf(^leftf(^en „ 730 „ 

S)ic geftigleit toutbe in bet SDÖeifc 
untctfud^t, ba% ©türfe t»on ungcfdl^r 0,5 kg 
(^toid^t in eifemen %xommtln 50 Tial 
langfont untgebxel^t unb bann butd^ ^h 
ficben ermittelt toutbe, toie biel ^Proaente 



bem ©etoid^te nad^ eine &xb%t bon 9qcm 
bel^alten l^otten. 2)aS S^etl^ältnig an fold^en 
@tä(fen ift in bet 3wfoinwienftettung burd^ 
„Äot)äfton in ^lo" ouSgcbrütft. Söon b^n 
toeftfälifd^en ®a§fo!|ten betblieben immer 
me^t aU 50 o/o an fold^en ©tütfen, bei hm 
meiften atoifd^en 60 o/o unb 700/o, in atoei 
gfoßen über 80 o/o. 

2)ie f^ttfo^len {tnb toeid^er, inbem Diele 
nur unter 40 o/o fold^er Stütfe bel^ieUen; 
im Sittgemeinen liegt bic gfeftigfeit ber gfett« 
!ol^len atoijd^en 40 o/o unb 50 o/o. 2)ie ©6« 
fol^le l^ot ettoa biejelbe gfeftigfcit, ift alfo 
aud^ toeid^er aU bie @aS!o]^le. ^ie Ober« 
f d^leftf d^e ^o^le ift bebeutenb f efter, nftmlid| 
über 80 o/o unb aud^ bie 9Heberfd^lefifd^e, 
inbem bo8 3Jlittel ettoa 75 o/o ergibt. 



262 



€tettt!ol^Ien. 



2)te SBeYbampfungdftaft ifl Bei 
einigen (SaSlo^Ien toeniget ald 6 kg, hti 
einet über 8 kg, im SEgemeinen ^tuifd^en 

7 unb 8 kg, im SWittel 7,665. 

SBon ben gfeitfo^Ien t)eYbampfen me'^t 
übet als unter 8 kg, im ^ttel 8,212 kg; 
fte ^aben ai\o eine l^ö^re ^rbampfungShaft 
alg bie (Bailof^itn, 

i)ie (£§!ol^Ien toerbamjiifen meift alle über 

8 kg; imaJlitiel 8,169 kg. fie erreid^en bie 
gfetttol^len nid^t gana, übertreffen aber bie 

S)ie Oberfd^Iefifd^n ^ol^ten erreid^en in 
ber S3erbampfungd!raft bie SSkftfälifd^en 
im ungemeinen nid^t, einige bleiben unter 
7 kg, imaJlittel 7,017 kg, feine über 8 kg. 

3)ie 9tieberfd^Iefifd^en ^o^len lommen in 
einigen Ratten über 8 kj?, im SJlittel 7,788 kg, 
fte ftel^en alfo titoaS über ber toeflfaUfd^en 
(BaSfo^le. 

2)er Kfd^engel^alt ift bei ^aSIol^len 
(abgefel^en bon 4 gättenüber 130/o-19o/o 
unb 5 unter 4o/o) im SDlittcl 6,80 o/o; bei 
gfetÜol^len (auger 4 unter 4 o/o unb 5 über 
12— 18 o/o) im aWittel 7,39 o/o; bei @6^ 
folgten (auger 1 über 16 o/o unb 1 mit 
7,540/0) im gWittel 9,08 0/0; bei ben Obcr= 
fd^lefifd^en (1 unter 3 0/0) im ajlittcl 4,69 o/o 
unb bei ben flieberfd^lefifd^en (1 über 10 0/0) 
im aJlittel 4,720/©. 

{)iernad^ ergibt ftd^ folgenbe 3ufammen- 
ftellung ber mittleren äS^ert^e toenn bie 
niebrigflen unb l^öd^ften (Brenatoertl^e nid^t 
berüdfid^tigt toerben. 



Socomotibs unb Samt)f!effel:' 
! 1^ I e n. Huger einer guten ä^banU^fungö« 
traft ift inSbefvnbere bei ben ^ol^len für 
Socomotibfeuerung groge gfefügfeii eine fel^r 
ertoünfd^te ^genfd^aft, inbem bie Studie 
toeniger leidet verfallen aU bei toeid^en^o^Ien 
unb ^orte l^ol^Cen bie !Beförberung unb 
Lagerung bcffer Vertragen. (Kn groger @e^It 
an 9lfc^e ift bei aQen ^ampffeffetn fe^r 
ftörenb; toeil bie SRofte fid^ tierftopfen nvb 
l^äufig gereinigt merben muffen. S^mSoco- 
motit>betrtebe fann hxt $ünftUd^!eit ber 
gfal^rt in gfrage gefteüt toerben, toenn in 
gfolge grogen ^fd^en^ unb @d^Iadknge^lte$ 
ber ?Rofl ftd^ bor ber 3eit t>erflo^)ft unb 
baburd^ ber Suftautritt be^inbert toirb. ^it 
afd^en- unb fd^Iatfenarmen ^l^Ien laffen ftd^ 
im ^(Ilgemeinen löngete Socomotibfal^rten 
mad^en unb hau gfeuetn ifl für ben ^ei^er 
toeniger anftrengenb. ^ie fd^lefifc^e Stdtjit 
ift bei ben Socomotibfü^rem toegen i^rer 
^rte unb il^reS geringen (Skl^alted an Hfd^e 
unb @d^Iadfe ein beliebtet Srennmateriat, 
toenngleid^ il^re iBerbampfungSfraft gegen 
hit beffere toeftfälifd^e i!ot|Ie ^urüd^ftel^t. 3m 
Socomotibfeffel t)erbam))ft 1kg ber beften 
@teinf o^Ie l^öd^ftenS bid 7,8 kg äBaff er ; min« 
bertoertl^ Socomotibfo^len, toie fte nod^ tKt« 
toenbet toerben, t)erbam)>fen mit 1 kg nur 
6 bid 6,5 kg. 

Kfd^en- unb @d^lad^enge^It. Tian 
beieid^net eine ©teinfo^Ie afö «beff hei 
40/o~80/o, aU „gut" bei 80/0-120/0, ofö 
„mittelmägig- bei 12o/(r-180/o, olS .fd^led^f 



Jg. < 

IT- 



ff M(n: 



f &a%tsif)Un . . . 

gfettfol^Ien . . 

ggfol^len . . . 
Oberfd^Iefifd^e ^l^Ien 
Slicbcrfd^reftfd^e „ . 



Oetotät 
t)on 1 cbm 



710-740 
740—780 
740—780 

720 

730 



gfefltflfctt 
% 



SBer- 

bam))fung8- 
fraft 

^tS 



9If4en- 
geaalt 



60—70 
40-50 
40—50 

80 

75 



7,665 
8,212 
8,169 
7.017 
7,788 



6,80 
7,39 
9,08 
4,69 
4,72 



entiDidf elung 



ftar!. 
gering, 
fel^r gering, 
fel^r Par!. 
jiemlid^ ftarf. 



6tetn!ol^Ien. 



263 



Bei fiBet 18 o/o- 30 o/o an 3lfd^c unb 

tung (Sctflcinctn, SOßofd^eti) lä^t ftd^ bcr 
^fd^cTiQC^alt auf 20/o— lOo/o l^crabminbetn. 
Socotnoiibfo'^U foHte nid^i über 8 o/o ent« 
Italien. 

@teinfol^len toeld^e eine glaftge, l^arte, 
atoifd^en bte SloftftöBe fliegenbe ^d^Iatfe 
btlben, ftnb füx Socoinotit)feuetuttg nid^t unb 
für S)ant))ffef{el^eiaung fd^led^t geeignet, in^- 
befonbexe toenn bie @d^lad^e an ben 9lofi- 
ftoben fid^ feftfe^t ober biefc angreift. SeJtexeS 
ift inSbefonbcTC bann bet SfaH, toenn bie 
Stof)U t)id @(^toefel entl^alt, toeil biefer mit 
ßifen leidet fd^melabateS ©^toefeleifen Bilbet. 
SBei fd^toefetteid^cn Aorten fönnen bie 9loft= 
ftäbe boUftönbig aneinanberbad^en, foba^ fie 
ol^ne befonbete äBetf^euge nid^t toiebet t)on 
etnanbev ^n trennen ftnb unb auf einet 
gfal^ct unbtaud^bat toetben. 9ltd^t feiten t^et» 
anlaffen fd^toefelreid^e Stoßen Störungen in 
ber Sfal^xt, inbem in fjfolge ungenügenben 
SuftautxitteS buxd^ bie mit @d^Iadte äuge« 
festen fRoftf^ialten bex exfoxbexlid^e 5Dam:pf 
nid^t ex^eugt toixb unb bex gfeuexmann, n)eil 
bie tRoftftäbe aneinanbex gefd^moljen ftnb, 
bte IRoftf^alten nid^t fxei mad^en !ann. 

2)ex ©d^toefel ift nod^ in anbexex äBeife 
fd^&blid^, inbem ein 'S^il au fd^toefeligex 
Säuxe t)exbxennt, toeld^ex bie ^effeltoam 
bungen angxeift unb t>ox bex 3^it a^tftöxt. 

gflugfol^le. gfeine unb leidste l^ol^len 
bilben bei bex ßocomotibe, b^xm gfeuexung 
buxd^ ülnftUd^en 3ug angefad^t toixb, mt^x 
obex toenigex gflugfol^Ie^bdS ftnb Stoffim^ 
t^eild^en, toeld^e buxd^ bie ^etoalt beS Suft- 
augcä mit foxtgexiffen tocxben unb in bex 
9laud^fammex fid^ abfegen obex buxd^ ben 
8d^oxnftein in'8 Qfxeie gelangen. Sßenn 
fie babei bxenncn, fo tonhtn bie SOßan* 
bungen bex IRaud^fammex ^tx^ibxt obex fie 
geben einen gunfenauStouxf, bex nid^t fe(s 
ten S3xanbfd^&ben in bex 3l&i^ bed äSal^n» 
föxpexS öexanlaftt. %nä) giugfo^le ift ein 
SBexIuft an «xcnnmatexial. ©ie bilbet fid^ 



um fo toenigex, ie ftüd^xeid^ex unb b&vtex 
bie 6tein!oble ift. 

6d§micbefof|len. !Rid^t minbex al3 
Iti 3)ampffeffeln ift bex ©d^toefcl beim 
©d^mieben ein fd^äblid^ex SBcftanbtl^eil bex 
6tein!o^len, inbem beim ©d^toeigen ha^ 
©fen tjon bemfelben angegxiffen toixb unb 
hit ©d^ladfe fid^ feft auf bie ©d^toeififtäd^en 
fe^t, fo bag baS ©d^toeigen bex^inbext obex 
bod^ exfd^toext toixb. 35ex ©d^toefcßicS ift 
in ©tüd^l^len leidet au exfennen, inbem ex 
ben Äol^len ein ?lu8fcl^en gibt, al8 ob jtc 
mit aReffingtl^eild^cn bcfpxengt feien, bei 
feinen Äo^Ien fe^lt biefcS 9Wex!mal unb 
!ann hn biefen nux eine ^jxaftifdfee Untcxs 
fud^ung^^uffd^lug geben, ©d^toefel^altige 
Stof)Un geben eine gelb^xotl^e ©d^tadfc. 

3)a§ ^Ruften bex i^o^len in mel^x 
obex minbex l^o^cm (Sxabe '^ängt öon bex 
9Jlenge bex beim SBxennen pd^ enttoidCclnben 
flüd^tigen ?8eftanbtl^etle ah. ®ie toaffexftoff« 
xeid^en (S^aS^ unb 3flamm!ol|len entaünben 
fid^ leidet unb bxennen mit lang anl^alten« 
bex, mel^x obex tocnigcx xußenbex flamme. 
3)ie toofjexftoffäxmexen StoU- unb ©d^miebc« 
folgten gexat^en fd^toiexigex in ©xanb, tJex« 
ael^xen fid^ langfamex, geben eine füxaexe 
glamme unb xu^en toenigcx. 9Wit bex 
Slaud^bilbung ift ein SBexIuft an SBxenns 
matexial bexbunben, au^exbem ift bex StotjUn' 
xaud^ iiUxaVi toibexlid^; ex mod^t au feinex 
SSexminbexung befonbexe 9}oxxid^tungen bei 
htn S^euexungganlagen cxfoxbexlid^, toeld^e*fid^ 
iebod^ bei Socomotiben toenigex betoäl^xt 
^ben. 

iBeaeid^nung bex ©tein!ol^len. 
^ie aus ben gf^ö^en au Sage geföxbexten 
©teinfo^Ien, ©tüdfe unb @xu3 buxd^einanbex, 
nennt man fjföxbexfol^len. äßexben biefe 
abgcfiebt, fo ex^ält man gctxcnnt ©tüdf* 
fohlen unb ^ol^lengxuS, le^texex aud^ 
j^ol^lenflein obexf^etnfo^Ien genannt, 
©teinlol^len in bex gxö^ten S^^Weinexung 
giften ©taubfo^len. aOÖcnn bie cinacl* 
nm ©tüdfc bex Äo^len annäl^cxnb gleid^c 



264 



@tetn!o]^IenflQuB — ©ttele. 



unb gfouftgtöge l^aben, nennt man fle (müi^ 
itnabbeliol^Ie ober l^noT))eI!o^le. 
äßenn bie Itol^Ien ^ur ^bfd^eibung t)on &t* 
ftein, ©d^tefer u. a. (SBergact) getoafd^en 
ftnb, feigen fte SBafd^fo^len. 2)iefe 
^aben oft ^luggcöge unb fügten bann hit 
SSe^eid^nung getoafd^ene 9lug!o(Ie. 

^I^ ^eiamaterial l^aben bie ©tüdlol^Ien, 
inSbefonbere fÜT Socomotit)en; ben gtögten 
SS^txÜ), finb iebod^ aud^ bie tl^euerften. 
gfdtbexiol^Ien bei fonft guten (Sigenfd^aften 
toevben als ^ampftoliU, auä^ bei Soco^ 
motiben, benu^t, toogegen ^ol^lenüein unb 
@taub!ol^Ien bai Material für ^U (hti 
fetten ^ol^len) unb iBtiquetteS (hti mageten 
Stöf^lm) abgeben. 

^u§er aU Heizmaterial finben bie Stein» 
folgten iBertoenbung bei ben ^ütten^rojeffen 
3ur ^bfd^eibung ber 37letalle au3 ben (^^en, 
ferner jur Sereitung öon StoU unb Sendet* 
gas. 

3)te $au|)tfunborte in ^eutfd^Ianb 
finb: DaS ^fäljer» ober ©aar-^ed^en, ha^ 
^ad^ener SSedten, ha^ SQBeftf älifd^e ober ^vif)X' 
heätn, bie beiben Sd^leftfd^en SBedfen, ba^ 
Stoidfauer unb €^mni^er Redten, hai 
Spiauenfd^c S3eden (bei 2)re8ben). ?Reid^ an 
^ol^len finb augerbem (^glanb, Ofranfreid^, 
93elgien, Oefterreid^, 9lorbameri!a unb ^ina. 

2)ie ©tcinfol^tengctoinnung betrug im 
3a^re 1880 in: 

fenglonb. . 149 SJlillioncn Spönnen, 
®eut|d^lanb. 59 „ „ 

^ropa . . 265 „ „ 

otten übrigen Säubern 78 2JHtt. Spönnen, 
auf ber ganzen ^be 343 ,, „ 

^k 5lrt ber SSertoenbung bctreffcnb, 
rcd^nct man in ©ngtanb auf 100 Spönnen: 

gfür @ifen= u. ©ta^Iinbuftrie 30 Spönnen, 

„ ^auöl^altung .... 17 „ , 

„ 2)ampfmafd^incn . . 12 ^ 

„ (hPoxi . . . . . 10 „ 

69 SConncn. 



692:onnen, 

gfür ^rgtoefen .... 7 „ 

„ @adbereitung . . . 6 ^ 

„ (Slah u. XT^ninbuftrie 4 ^ 

. S)am^)ffdiiffe .... 3 „ 

g 6ifenba^nen .... 2 „ 
» fonftige ä^ertoenbung 
(d^emifd^e gfabrüen, Sdrenne» 

reien jc.) 9 „ ' 

1002:onnen. 

greife ber @tein!ol^len: Dfenlo^ten 53 
big 70 m., ßocomotiö!ol^len 55-70 m., 
@d^miebe!o]^len 60-90 3JJ. für 10000 kg. 

Zitint0^Unfkau'bftDixh bem gf o r m« 

fa übe S^gefe^t. @. Gifengug u. fto^Ieniiaub. 

Zitmpti^atbt, für ^taU« unb ^ri^ 
gummiftentjpel, ift in fd^öner Hauer gfarBe 
in gflafd^en ju liefern, ^uf baS Stempel« 
üffen gebrad^t, barf fie nid^t gu rafd§ ber» 
trotfnen. $robeflafd^e einaureid^en, toeld^ 
für hit Lieferung maggebenb bleibt. S)ag 
gflafd^d^en 25 $f. 

^iittt, für SBeJen, ^adfcn, ^dmmer, 
©d^aufeln, @J)aten u. f. to. muffen trodCen, 
gerabe, riffefrei, aftrein, toenn t>er langt 
befonberS aal^e fein, ben aufgelegten 
SRuftern entf))red^en. @8 enH)fiel^lt ftd^, 
ben SBebingungen S^^^^^H'^^ beizugeben. 

@3 loerben Verlangt: 

S3eilftiele aus 6fd^en^ola; 

33efenftiele auS SCannen^ola. 1,26m 
lang, 30 mm* ftarl; 

S3öfd^ung3f|)atenflieleaug@fd§em 
l^olj, 1,55m lang, 30 unb 45 mm ünb« 
burd^meffer; 

iejelftiele au8 ©fd^en'^ola; 

^adtenftiele au3 dfd^en'^ola ; 

^ammerfticle unb a^ar für $anb= 
l^änratcr, 9lagcl^ammer unb ^offefel auS 
@fd^en^ola; für ©efe^ammer (900 mm lang, 
30— 40 mm ftarl) auä befonbcrS a%n^ 
^olac; für 3ujd^lag^ammer 920 mm, 



©ttcid^ftcin — S^alg. 



265 



@d§iniebe^&mmet 760 mm, (Sc^loffetl^anb« 
f)&mmtx 350 mm lan^ au3 $i!ot^s ober 
Gfi^en^ol). ^antmeiftiele toetben aud^ auS 
ben unteten ^ben ber im äBintet gef&Uien 
Wd^otn- unb äßei^Bud^enftdmme unb auS 
Hartriegel, hit ©tiele auS ^ifor^l^ol^ in 
bet Siegel faubex, glatt unb fertig bearbeitet 
berlangt; 

lRau^!o)3f ftiele, 3,l5m lang, 28 unb 
33mm (^bburt^meffer, au§ S^annenl^ola; 

@(^ienentrögerftiele au3 ^fd^em 
6d^Iantm!r&^erftiele auS £annem 

¥^; 

©d^neefd^aufelftiele auS (Sfd^em, 
SBeiben- unb SSirfenl^oIa; 

©ignalfd^eibenftiele au3 ^ud^en- 

@ted^fpatenftiele an^ Sfd^enl^ola. 

S)ie Stiele toerben auf S^^ifi^^it burd^ 
Siegen geprüft, toobei biefelben mit bem 
einen ^be in ben @d^raubftodt gef))annt 
toerben, babei bürfen fti^ $rüd§e ober Skiffe 
nid^t seigen. 

fßon ben einzelnen Sorten ber Stiele finb 
groben einaureid^en. 

Ztttiäl\»0Utf f. SBoOe. 



^it0^ß toirb an einigen SBa'^nen gum 
^naünben ber ^Brennmaterialien in ben gfeuer« 
üften ber Socomotit>en benu^t. gfür eine 
^nl^eijung 0,5 kg unh baju baS fonftige 
^nl^ei^material. SQßirb augerbem bertoenbet 
in ben ^ifengiegereien jur Anfertigung bon 
großen ^men ; aum Auslegen ))on Goppel- 
fu^böben bei ^erfonentoagen (9loggen{ho^). 
^lein gefd^nitten al3 H&dffel }um !inifd^en 
mit Sel^m au ßel|mgu|. Sfemer auf ben 
^üterböben beim SSerlaben ber ®üter unb 
als Strol^feile aum Umtoidfeln bon SBaffer^ 
fr&l^nen, i)ampf' unb SBafferleitungen, $ums 
ptn u. a. gegen ha% anfrieren im SBinter. 

3n 10 kg SBunben, lang, glatt unb boK« 
fornmen trotfen au liefern. 100 kg 60 $f. 

^tttlbettdef ettf f. »eiferbefen. 
ZiMfüflltUß f. eteinlo^Im, 6. 263. 

^iumto^t^ mni gefunb, frifd^, bieg» 
fam unb au^ Anfertigung Don llörben ge« 
eignet fein. Stärle nad^ auSliegenben 

^iUtiblt^, l «ifenble« 6. 54. 
^Uhlimaiß f. OuedlUbetfubUmat. 

^tl^tupß toirb toegen feiner fieberigen 
Sefd^affenl^eit autoeilen htm gformfanb in 
^J'^^fpwÖQicfecreien a^öcfe^t, um benfelben 
plafHfd^er (Bilbfamer) au mad^en. 3{t auger» 
bem ein SBeftanbtl^eil t>on einigen äßärme« 
fd^ufemaffen. 100 kg 15 Tl, 



H. 



%aUWa»^ \. OlaS 6. 112. 

2:al0 (Unfd^litt), toirb auS bem in 
ber f&an6)^bi)U, im !Re^ unb in ber Um- 
geBung ber 9lieren angefammelten gfette beS 
9Hnbbiel^eS unb ber Sd^afe burd§ AuSfd^mel« 
aen ober baburd^ getoonnen, bag man bit 
S^Um, gfleifd^« unb ^autt^eile burd^ d^e« 
mifd^e Smttel (Sd^toefelfäurc, Salaf&ure, 
9latronlauge) a^i^ftött. 2)er fo getoonnene 



Sxilg ift nid^t rein unb mug gelöutert toer« 
ben, barin befte'^enb, ha% man if^n unter 
3ufa^ tjon 2Baffer in fupfernen Äcffeln 
ilber einem offenen Qfeuer unter tüd^tigem 
Umrül^ren, ober in gefd^loffenen Sd^mela- 
tiegeln burd^ S)ampf twd^mald umfd^milat. 
S)er reine S^alg f c^eibet fid^ bei bem @rlalten 
t)on ben ^Beimengungen unb fe^t ftd^ über 
bem aSaffer ah. 3n neuerer 3cit toirb ber 
2:alg, bem man l^/o Sd^toefelfäure aufe^t 



266 



2:aIgfaTBe — Xeaf^ola- 



auc| in ^letgef&gen buxc^ ^am^f umge« 
fd^mol^en. 

tReinex Salg ift fafi gerud^lod. fmminels 
talg nimmt bei löngeTem Sagcnt an bet 
Suft einen eigent^ümlid^en, unangenehmen 
&txnäf an. 6d^melapunli beS 3:alged im 
ungemeinen bei 37 O; toenn er l^dl^ex liegt, 
fo ift ein (S^el^alt an fxemben Sf^tten toal^t« 
fdfteinlici^. 2)ie ^xte bed %alqß ift ab> 
t|ängig t)on bex gfüttexungStoeife beS ^^iexeS; 
bie gxö^te ^xte exxeid^t ex bei Xxocfem 
füttexung unb ha biefe in 9(u§Ianb om 
meiften üblid^, fo ift bex xuffifd^e 9tinbdtalg 
l^äxtex aU bex beuifd^e. 

@utex 9iinb8talg ift l^Q toeiggelb, an 
bex IBuft toixb ex ganj toeig, bod^ aud^ leidet 
xanjig in gfolge bex ^ilbung t)on gfettfäuxen, 
toeld^e beim ©c^miexen ben ^Dlafd^inent^ilen 
fd^äblid^ finb. @äuxen, aud^ @d^toefelföuxe 
t>on bex Steinigung, toexben entfexnt, inbem 
man ben 3^alg auf lOQo extoaxmt unb mit 
10 o/o atoan^iggxöbigex Sauge t>on ^latxom 
l^^bxat buxd^xü^xt. 9{ad^bem bex entfauexte 
2:alg abgelaffen, mixb ex nod^ me^xexe ^al 
mit äBaffex auSgetoafd^en. 6o bel^anbelt, 
ift bex Xalg xein, xied^t nux toenig unb 
toixb nid^t leidet xanaig. dtinbStalg ift nid^t 
feiten buxd^ Hammeltalg bexunxeinigt, augexs 
bem mit pulöcxifixtcn 3Kincxalftoffen, toic 
©d^tocxf^)atl^, fexnex mit SJlcl^I, Äaxtoffcis 
mel^I u. a., enblid^ aud^ nod^ mit äBaffex 
in SScxbinbung mit fleincn 9Jlcngcn bon 
lo^lcnfauxem 9iatxon, ^oxaj, äöaffexglad 
0. bcxgl. bcxfolfd^t. 3n einem ®cmifd§c 
Oon STalg unb «Palmöl touxben 75 o/o 2Baffcx 
gcfunben. ®ie d^cmifd^c Untcxfud^ung bc8 
jColgcS ift fel^x au empfehlen, ^i gntna^mc 
bex ^xobe ift mit Umfid^t ju bcxfal^xen, c8 
fönnen nömlid^ in b e m f e Ib e n gfaffe Bä^i^- 
ten Oon gutem unb fd^Ied^tem S^alge ah- 
toed^felnb übexeinanbex liegen. 

3um ©d^miexen toixb meiftenS 9linbdtalg 
Dextoenbct, toeld^cx xein, fxei tjon Säuxen 
unb fxcmbaxtigen 93eimengungen, im gc» 
fd^molaenen Suftanbe flax fein muft; ex baxf 
Scaenftoffc, $aut^ obex gflcifd^t^eile nid^t 



enthalten; mug eine nux toenig in*S ^elb« 
lid^ f|)ielenbe gfaxbe, einen fxifd^en, nid^t 
xanaigen @exud^ l^aben. 2[n ^et^ex ift xeinex 
j£a(g t)on!ommen !lax unb o^ne jeben SlüdE« 
Itanb IdSlid^. 2)ie ^nliefexung exfolgt in 
gf&ffexn, in txotfenen, fül^len 9l&umen au 
lagexn. SSoxfid^tSmagxegeln toie beim 2eins 
öl. 100 kg 60— 70 3)^ 

%^i^fatbt, ift eine ^ifd^ung t)on 
%ai% unb SSleitoeig. 2)ient aum ^nftxid^ 
t)on blanfen unb |)clixten Sifentl^eilen (§. S. 
^d^3fd^en!el) aunt 6d^u^e gegen 9loften. 

l^alf/ ift ein toeid^eS, in $ult)exfoxm 
fid^ milbe unb fettig anfül^lenbeS SHinexal^ 
toeig obex gxünlid^toeig. $ßtxb benu^t anx 
^exfteKung bex Seifenfteinpadfung unb aB 
^olixmittel; in Si^evbinbung mit jtalg unb 
Oel als fd^miexige bxeiaxtige ^affe, $afta 
genannt, a«»« Einfetten bex $anfaö|)fe aunt 
3^id^tcn t)on ©toHbüd^fen. 100 kg 11 3». 

%annt (äßeigtanne, (Sbeltanne),. 
9label^ola, toixb in 100—150 3ol^xen 30 
bis 50 m ]§od^ unb 90 cm hid. ^imifd^ 
in gana @uxopa. 2)a9 $ola ifi toeig, .fein^ 
unb langfafexig, toenig fefl, leid^tf )}altig ; 
toeid^ex, ^a\^x unb elaftifd^ex aU Sfic^tenl^ola, 
^at toenigex ^axa ald biefeS, ift in gfolge 
beffen leid^tex unb im äBittexungStoed^fel 
toenigex bauex^aft. Bpt^. (Sclo. 0,35—0,75. 
ßiefext fd^önc, toci^c Söxettex ol^ne flaxfe 
Slftbilbungcn. SCannen^ola pnbet Scxtoen* 
bung au innexen SSexfd^alungen bei ^exfonen- 
toagen, au 3int)entaxftüdten bex äBexfftdtten, 
au S3xemS!lö^en unb aU Sxennl^ola. 30 
bis 35 3R. baS cbm. @. ^ol} u. »renn^ot}. 

%anntn%apUt^ f toexben t)exeinaelt: 
in nabel^olaxeid^en ®egenben aum ^n^eiaen 
bex Socomotit)en benu^t. Püffen txo(fen 
fein. Sfeuexgefäl^rUdi! 

%ant, f. ^nffeile. 

XcamoU, t>on bex inbifd^en @id^e,. 
^at ^e^nlid^feit mit bem l^eimifd^en ^id^em 
"^olae. <^n3 bex fefteften, a&M^^n, in gfolge 
fcinex öligen SBeftanbt^ile gegen gf&ulnig 
unb äBuxmfxag gefd^ü^ted, untex allen ä^ex- 



'* (Sifeit. 



267 



l^Itniflen öufterft baucrl^aftcS ^olj; Biegfotn 
unb claftifd^. 3f^fd§ gefd^nittcn l^cEgclb* 
braun, bunleli nad^ Bt3 ^u 9loil^- unb 
©d^toaxabtaun. @^ea. ©etoid^t 0,513 big 
0,860. gfinbet SSertoenbung au haften» unb 
S)edenta^men, äBagen^San^fd^toeEen, ju 
gfuftböbcn unb gfüKungcn bei ^Pctfonen* 
toagcn; ju l^ötaemen ©d^cibcnt&bctn. groben 
anfotbcm. 210 SR. ha^ cbm. 6. ©oij. 

T«®if^n (cinfad^ 2:s@ifcn), ein 
ga9Dneifen, ift breitfügifl (giß. 198) ober 
^od^ftcgig (Sfig. 199). Sfi^bet tocnigct SBer* 
toenbung ol3 bic I«, lj», unb Ls@ifen. 
SlnforbexunQcn an Sfeftiglcit, öuftetc SBc» 
fd^affen^eit unb fonftige ^igenfd^aften ftel^e 
8fa9oneifen. 









fRotmatptofltt 


fftr Breitffifige T-(Sifen. 








9ldQun() im gfug bur^toeg 


^%, auf jeber Seite beS ©tegS 


4%. 




92o. 


»reite b 


$5^eh 


etegfiärte 
d 


Slbrunbungen 


CueTf(|nitt 


®etot(^t 


b(S 


B 


r 


r* 


für 1 m 


$T0ftI8. 


mm 


mm 


mm 


mm 


mm 


mm 


qcm 


ig 


6/3 


60 


30 


'S5 


5,5 


3 


1,5 


4,64 


3,6 


7/31/2 


70 


35 


6 


6 


3 


1,5 


5,94 


4,6 


8/4 


80 


40 


7 


7 


3,6 


2 


7,91 


6,2 


9/41/a 


90 


45 


8 


8 


4 


2 


10,16 


7,9 


10/5 


100 


50 


8,5 


8,5 


4 


2 


12,02 


9,4 


12/6 


120 


60 


10 


10 


5 


2,5 


17,00 


13,3 


14/7 


]40 


70 


11,5 


11,5 


6 


3 


22,82 


17,8 


16/8 


160 


80 


13 


13 


6,5 


3,5 


29,51 


23,0 


18/9 


180 


90 


14,5 


14,5 


7,5 


3,5 


37,04 


28,9 


20/10 


200 


100 


16 


16 


8 


4 • 


45,44 


35,4 



2/2 

21/2/21/2 

3/3 

31/2/31/2 
4/4 

4I/2/4I/« 

5/0 

6/6 

7/7 

8/8 

9/9 
10/10 
12/12 
14/14 



9lotmaXpt9Utt für lloii^fltegige T-(Sifett. 

9letguiifi im gfug bur^tveg 2%, auf feber @eite beS @t(g8 



2%. 



20 


20 


3 


3 


1,5 




1,11 


25 


25 


3,5 


3,5 


2 




1,63 


30 


30 


4 


4 


2 




2,24 


35 


35 


4,5 


4,5 


2 




2,95 


40 


40 


5 


5 


2,5 




3,75 


45 


45 


5,5 


5,5 


3 


1,5 


4,65 


50 


50 


6 


6 


3 


1,5 


5,64 


60 


60 


7 


7 


3,5 


2 


7,91 


70 


70 


8 


8 


4 


2 


10,56 


80 


80 


9 


9 


4,5 


2 


13,59 


90 


90 


10 


10 


5 


2,5 


17,00 


100 


100 


11 


11 


5,5 


3 


20,79 


120 


120 


13 


13 


6,5 


3 


29,51 


140 


140 


15 


15 


7,5 


4 


39,75 



0,9 

1,3 

1,7 

2,3 

2,9 

3,6 

4,4 

6,2 

8,2 

10,6 

13,3 

16,2 

23,0 

31,0 



SBon bcn l^od^ftcgißcn T' @ifen toitb Profil 8/8 für ^eitentoanbtunßen bei offenen 
ajütcrtoagen Umi^t. lOOOkg 150—180 3Jl. 



268 



I« @ifcn — ZtU^XQp^rtbxa^. 



gtg. 200, ein Diel bettocnbetcS gfafoncifen, 
in^kfonbete ald S^tägeteifen bei Sautoerfen 

^ifl. 20D. 




unb im äBagenbau. ^nfotberungen an 
gfeftigfeit, öugere Sefd^affenl^ett unb fonftige 
Sigenfd^aften fiel^ ^(}omi]tn. 

XtU^tapl^tnhtam (Settungd« 
btal^t), für oberitbifd^e Xelegropl^enlei« 
tungen, ift meiftenS berjinfter ^fenbral^t. 
SHe üblichen @tät!en, (Bttoiä^tt u. f. to. ftnb: 



6tarfe mm 


5 


4 


3 


2 


IJ 


für 1000 m. kg 


150 


100 


55 


38 


18 


100 kg 9». 


18 


19 


22 


40 


45 



9loirtiia(-f^YofiIe fftr X-<lSIUcn. 

92ei0ung im {^lantfc^ 14 %. 



9lo. 


^5^e h 


q3rriie b 


etat 


f e im 


91 u n b 1 


i n e n 


Cuerfi^nitt 


(Setot^t 


beS 










ffir 1 m 


^m ' 




etefld 


^lantfd^ t 


B 


r 




$TOfi(l. 

L 


mm 


mm 


mm 


mm 


mm 


mm 


qcm 


kg 


8 


80 


42 


3,9 


5,9 


3,9 


2,3 


7,61 


6,0 


9 


90 


46 


4,2 


6,3 


4,2 


2,5 


9,05 


7,1 


10 


100 


50 


4,5 


6,8 


4,5 


2,7 


10,69 


8,3 


11 


; 110 


54 


4,8 


7,2 


4,8 


2,9 


12,36 


9,6 


12 


120 


58 


5,1 


7,7 


5,1 


3,1 


14,27 


11,1 


13 


130 


62 


5,4 


8,1 


5,4 


3,2 


16,19 


12,6 


14 


140 


66 


5,7 


8,6 


5,7 


3,4 


18,35 


14,3 


15 


150 


70 


6,0 


9,0 


6,0 


3,6 


20,52 


16,0 


16 


160 


74 


6,3 


9,5 


6,3 


3,8 


22,94 


17,9 


17 


170 


78 


6,6 


9,9 


6,6 


4,0 


25,36 


19,8 


18 


180 


82 


6,9 


10,4 


6,9 


4,1 


28,04 


21,9 


19 


190 


86 


7,2 


10,8 


7,2 


4,3 


30,70 


24,0 


20 


200 


• 90 


7,5 


11,3 


7,5 


4,5 


33,65 


26,2 


21 


210 


94 


7,8 


11,7 


7,8 


4,7 


36,55 


28,5 


22 


220 


98 


8,1 


12,2 


8,1 


4,9 


39,76 


31,0 


23 


' 230 


102 


8,4 


12,6 


8,4 


5,0 


42,91 


33,5 


24 


240 


106 


8,7 


13,1 


8,7 


5,2 


46,37 


36,2 


26 


260 


113 


9,4 


14,1 


9,4 


5,6 


53,66 


41,9 


28 


280 


U9 


10,1 


16,2 


10,1 


6,1 


61,39 


47,9 


30 


300 


125 


10,8 


16,2 


10,8 


6,5 


69,40 


54,1 


32 


320 


131 


11,5 


17,3 


11,5 


6,9 


78,15 


61,0 


34 


340 


137 


12,2 


18,3 


12,2 


7,3 


87,16 


68,0 


86 


360 


143 


13,0 


19,5 


13,0 


7,8 


97,50 


76,1 


38 


380 


149 


13,7 


20,5 


13,7 


8,2 


107,53 


88,9 


40 


400 


155 


14,4 


21,6 


14,4 


8,6 


118,34 


92,3 


42I/2 


' 425 


163 


15,3 


23,0 


15,3 


9,2 


132,97 


103,7 


45 


450 


170 


1 16,2 


24,3 


16,2 


9,7 


147,65 


115,2 


471/2 


475 


178 


17,1 


25,6 


17,1 


10,3 


163,61 


127,6 


50 


500 


185 


18,0 


27,0 


18,0 


10,8 


1^0,18 


140,5 



S^on bett ^vofilen ftnben int ÜBagenbou 9lo. 28 tX% ^auptquetttöger im %xvA* 
geffceH bet ad^träbetigen ^lateautoagen unb 9lo. 30 als IBangtTöger bei benfelben SBagen 
SBettoenbung. 1000 kg 150—180. 



Xelegrap^enbtal^t. 



269 



^et ^ra^t bon 5 mm btent füt bttecte 
(I&ngete) Leitungen , bet tion 4 mm für 
SocoUeitungen, htx tion 3 (unb 2,5) mm 
für Sufü^Tungen, bet bott 2 unb 1 ,1 (aud^ 
1) mm gum SSefefttgen beS SettungSbtal^ied 
an ben S^folatortö^fen (SBinbebtal^t) unb 
3unt 9)erbinben bet einzelnen 3)ra^tabern 
(SQßidfelbral^t). 

9[n guten betainüen I^legto^l^enbral^t 
toetben folgenbe ^fotberungen gefteHt: 

@r barf ^öc^ften^ OJ mm btd^et obet 
bünnec aU Verlangt fein, 3. S. Bei 3 mm 
@iör!e mug bie toitflid^e 2)i(!e in ben 
<S(tenaen bon 2,9 Bis 3,1 mm liegen. %et 
^bxQ^i foE üBetaQ eine glatte OBetfl&d^e 
"^Ben, nitgenbS gfutd^en, 9tiffe obev ©glittet 
Beft^en, im ^^nneten bon gleid^föTmiget 
^affe fein, auf bem Studie eine gleid^- 
tn&^ig matte, l^eUgraue gfaxBe ol^ne fd^toarge 
^Vixdit unb ol^ne lid^te ©teilen, baBei ein 
faferiged (Sefftge seigen. 2)e¥ 5 unb 4 mm 
^ol^t mu6 nad§ bem SBal^en minbefiend 
Stoei SRal gebogen unb bie (Snben bec ^val^t« 
obetn foEen nad^ bem ^xt^xi auf 1 m 
S&nge aBgefd^nitten fein, ^et 3)ral^t mu| 
eine fold^e Siegfamfeit unb 3ä^igfeit l^aBen, 
bag er fid^ an betfelBen ©teile brei Wkal 
jufammenaieVn l&6t, o^ne au Biedren obet 
3U fpalten. fOd biefem SSetfud^e toitb bet 
2)tal^t Bei 15 cm freiet Sänge in gtoei 
^anbgtiffe gef))annt, au einet Oefe lu* 
fammengeaogen unb bliebet audgetedt, toaS 
btei ^al toiebetl^olt toitb. 

^f einet fteien Sdnge bon 15 cm mu^ 
bet 2!elegta))l^nbtal^t folgenbe ^n^al^l bon 
3)tel^ungen yim fid^ felBft audl^alten, ol^ne 
au Bted^en: 

3)et 5 mm 2)tal^t 13 2)tel^ungen. 



n 


4 . 


IT 


14 


n 


3 n 


n 


14 


tt 


2,5. 


n 


20 


n 


2 „ 


n 


20 


H 


1,7, 


H 


22 


M 


1 . 


M 


18 



2>ie Umbtel^ungen beS 3)tal^tftüdted um 
feine SängSad^fe toetben baBei mit einet 



^efd^toinbig!eit bon 15 ^re'^ungen in 10 
©efunben Betoitft, tooBei baffelBe in eine 
2)tel^bottid^tung einauf))annen ijl. 3^ie ^n> 
aal^l bet Umbtel^ungen toitb babutd^ !ennt« 
lid^ gemad^t, bag man auf bem ^tal^tftüdfe 
mittelft gfatBe eine getabe Sinie atel^t, toeld^e 
nad^ ben ^re'^ungen alg ©pitale ftd^tBat 
BleiBt. 

2)ie 3ettei6fefligfeit foll 40 kg (aud^ 
43 kg betlangt) füt hoA qmm Bettagen, 
bad mad^t füt: 

htxi 5 mm 3)ta:^t 785 kg, 



3 



ff " » v 

n 2,5 - - 



. 502 „ 
282 , 
196 « 



1 7 



, 125 . 
, 90 . 



®ie Untetfud^ung toitb butd^ Selaftung 
mit (S^etotd^ten Betoitft, tooBei man hoA au 
ptüfenbe 2)ta]^tflüdt Bei 15 cm fteiet S&nge 
atoifd^en ^lemmBadfen auf^&ngt. ^ie ^e- 
laftung mug aHmäl^lig unb nid^t tudftoeife 
etfolgen. 5Dte ^uSbe^nung Big a^^^ Studie 
ift 10—150/0. 

2)et Siw'füBetaug mvL^ eine glatte OBer« 
fläd^e l^aBen, hvx 2)ta^t üBetall aufammen* 
^ängenb Bebedfen VLxäi fo feft l^aften, bag 
ein 2)tal^tpdf bon 15 cm Sdnge 

Bei 5 mm 2)id^e eine dfpital. Umtoid^elg., 



- 3 



IT " I» 

7 



. 2,5 
2 
1 7 



it H tt * n 

M M M O 



9 10 

n " n tt tt *" It n 

tt a ■'" n n 

um einen ^ta^t bon gleid^et @t&t!e aud« 
l^ölt, ol^ne ha^ bet 3inföBetaug Skiffe Be< 
fommt obet fogat aBBlöttett. 2)etfclBe mug 
fo bid^ fein, bag bet %xai)i 

bon 5 mm ^idfe 8 (Sintaud^ungen, 



n 
n 
tt 
tt 

n 



4 
3 

2,5 
2 

1.7 



u 
tt 
tt 
tt 
tt 



7 



268 



I*©fen — %tUg;tapifttibx(äfi. 



^g. 200, ein Diel bertoenbeied gfa^oneifen, 
inSBefonbexe aU Xtägeveifen bei SBautoetfen 

»iß. 203. 




unb im äBagenbon. ^dtforbenm^ett an 
3fe{tig!eit, äu^re ^d^affenl^it unb fonfüge 
(Sigenfd^aften fiel^e ^9oneifen. 

^U^t^p^tnhtat^i ( S e i t u n g 3 s 
bxal^t), fÜT oberttbifd^ Selegtopl^nlei' 
tungen, ift meifienS Deratnftet ^Hfenbta^t. 
2He üMid^en Stärfen, (Ketoid^te u. f. to. ftnb: 



6tSrfe mm 





4 


3 


2 


1,7 


fttr 1000 m. kg 


150 


100 


55 


38 


18 


100 kg VI. 


18 


19 


22 


40 


45 



9l9tmat'1fivofitt fftr X-<Sifcii. 

9leigung im ^lantfc^ U9tf. 



9lo. 


1 


IBreite b 


€ t ä r 


f e t m 


Stunbungen 


Cuerf^nitt 


&t\oW 


beS 








1 


f&T 1 m 


^» » 




etcfl d 


^lan\]6i t 


R 


r 




$tofiIB. 


mm 


1 

mm 


mm 


mm 


mm 


mm 


qcm 


kg 


8 


' 80 


42 


3,9 


5,9 


8,9 


2,3 


7,61 


6,0 


9 


90 


46 


4,2 


6,3 


4,2 


2,5 


9,05 


7,1 


10 


100 


50 


4.5 


6,8 


4,5 


2,7 


10,69 


8,3 


11 


: 110 


54 


4,8 


7,2 


4,8 


2,9 


12,36 


9,6 


12 


120 


58 


5,1 


7,7 


5,1 


3,1 


14,27 


11,1 


13 


; 130 


62 


5,4 


8,1 


5,4 


3,2 


16,19 


12,6 


14 


140 


66 


5,7 


8,6 


5,7 


3,4 


18,35 


14,3 


15 


150 


70 


6,0 


9,0 


6,0 


3,6 


20,52 


16,0 


16 


160 


74 


6,3 


9,5 


6,8 


3,8 


22,94 


17,9 


17 


170 


78 


6,6 


9,9 


6,6 


4,0 


25,36 


19,8 


18 


1 180 

1 


82 


6,9 


10,4 


6,9 


4,1 


28,04 


21,9 


19 


! 190 


86 


7,2 


10,8 


7,2 


4,3 


30,70 


24,0 


20 


; 200 


• 90 


7,5 


11,3 


7,5 


4,5 


33,65 


26,2 


21 


1 210 


94 


7,8 


11,7 


7,8 


4,7 


36,55 


28,5 


22 


220 


98 


8,1 


12,2 


8,1 


4,9 


39,76 


31,0 


23 


230 

1 


102 


8,4 


12,6 


8,4 


5,0 


42,91 


33,5 


24 


240 


106 


8,7 


13,1 


8,7 


5,2 


46,37 


36,2 


26 


260 


113 1 


9,4 


14,1 


9,4 


5,6 


53,66 


41,9 


28 


280 


U9 


10,1 


15,2 


10,1 


6,1 


61,39 


47,9 


30 


800 


125 


1 ^0,8 


16,2 


10,8 


6,5 


69,40 


54,1 


32 


320 


131 


' 11,5 


17,3 


11,5 


6,9 


78,15 


61,0 


34 


340 


137 


12,2 


18,3 


12,2 


7,3 


87,16 


68,0 


36 


360 


143 


13,0 


19,5 


18,0 


7,8 


97,50 


76,1 


38 


380 


149 


13,7 


20,5 


13,7 


8,2 


107,53 


83,9 


40 


400 


155 


14,4 


21,6 


14,4 


8,6 


118,34 


92,3 


421/2 


425 


163 


15,3 


23,0 


15,3 


9,2 


132,97 


103,7 


45 


450 


170 


16,2 


24,3 


16,2 


9,7 


147,65 


115,2 


471/2 


475 


178 


! 17,1 


25,6 


17,1 


10,3 


163,61 


127,6 


50 


500 


185 


18,0 


27,0 


18,0 


10,8 


1 1^0,18 

1 


140,5 



S5on bcn Profilen finben im Söogcnbau 9lo. 28 
gefteQ ber ad^ttäbetigen ^loteoutoagen unb 9lo. 30 aU 
Settocnbunß. 1000 kg 150—180. 



aU ^ouptquertxäger im Xrudt- 
Sangtroger bei benfelben SBagen 



5£elegra))^enbta^i. 



269 



2)er S)Yal^t bon 5 mm bient für btvecie 
(langete) Seitungen , bev bon 4 mm füv 
SocaUettungen, bet t)on 3 (unb 2,5) mm 
für 3ttfü^ifttnö^«f betbon 2 unb 1,7 (oud^ 
l)mm 3um SBefeftigen beS IBettungSbcal^ie^ 
an hen 3fotator!ö:pfcn (SBinbebxal^t) unb 
gum ^erbinben bet einzelnen 2)tal^tabetn 
(SBßtrfcIbta^t). 

^n guten ttetjinfien S^elegto^l^enbtal^t 
toetben folgenbe ^fotbetungen gefieEt: 

(5t botf ^öd^ftenS 0,1 mm btrfet obet 
bünnct ol3 öctiangt fein, a. 35. Bei 3 mm 
@tät!e ntug bit toit!lid^e 2)ide in ben 
(Stengen t)on 2,9 Bis 3,1 mm liegen. 2)et 
3)tal^t foE üBetaU eine glatte OBetfldd^e 
l^aBen, nitgenbS gfutd^en, Kliffe obet Spliiitx 
Befi^cn, im 3nneten tjon gleid^fötmigct 
SJlaffe fein, auf bcm. Studie eine gleid^* 
m&gig matte, l^eUgtaue gfatBe ol^ne fd^toatge 
fünfte unb ol^ne lid^te ©teilen, baBei ein 
fafetigeS (S^efüge aeigen. 5Det 5 unb 4 mm 
^tal^t mu^ nad^ bem äBalaen minbeftenS 
atoei ^al geaogen unb hit ^ben bet 2)ta^ts 
abetn foUen nad^ bem S^^^^^ ^^f l ^ 
Sänge aBgefd^nttten fein. ®et ^xdf)i mn% 
eine fold^e 33iegfam!eit unb 3<i^ig{^ii l^aBen, 
hQ% et ftd^ an betfelBen ©teUe btei ^al 
aufammenaie^n l&gt, ol^ne au Bted^en obet 
au f))alien. 33ei biefem 93etfud^e toitb bet 
Stallt Bei 15 cm fteiet Sönge in a^^i 
^anbgtiffe gef^annt, a^ einet Oefe au- 
fammengeaogen unb toiebet auggetedfi, toaS 
btei ^ai toiebet^olt toitb. 

^f einet fteien Sänge bon 15 cm mug 
bet Selegta^l^enbta^t folgenbe ^naal^l t)on 
2)tel^ungen um fid^ felBft auSl^alten, o^ne 
au Bted^en: 

2)et 5 mm ^tal^i 13 ^tel^ungen. 



, 4 , 


n 


14 


, 3 , 


tt 


14 


ir 2,5 „ 


n 


20 


tt ^ u 


n 


20 


, 1,7 „ 


n 


22 


, 1 , 


tt 


18 



©efd^toinbigfcit t»on 15 2)tel^ungen in 10 
©cfunbcn Betoitft, tooBei baffelBe in eine 
3)tel^t)ottid^tung einaufj)annen ifl. %vt %x* 
ici^l bet Umbtel^ungen toitb babutd^ fennt^ 
lid^ gemad^t, ha^ man auf bem 2)ta^tfiüdte 
mittelft QfatBe eine getabc ßinie aicl^t, toeld^e 
Xid^ ben 2)tel^ungen al8 @t)itale fid^tBat 
BleiBt. 

®ie Setteigfcfligfeit foU 40 kg (aud^ 
43 kg betlangt) füt \>cS> qmm Bettagen, 
hc& mad^t füt: 

htn 5 mm 2)tal^t 785 kg, 
4 . ., 502 „ 



n 2,5 „ 
tt ^ n 

1 7 

tt *;' u 



282 

196 

125 

90 

31 



S)ie Umbte^ngen beS ^tal^tftüd^ed um 
feine SängSad^fe toetben baBei mit einet 



3)ie Untetfud^ung toitb butd^ 33elaftung 
mit ^etoid^ten Betoit!t, tooBei man baS a^ 
ptüfenbe ^ital^tftürf Bei 15 cm fteiet Sänge 
atoifd^en JllemmBadfen auffängt, ^ie 33e- 
laftung mug aUmäl^lig unb nid^t tudEtoeife 
etfolgen. ^ie ^uSbe^nung Bis aum SBtud^e 
ift 10— 150/0. 

S)et Sin'füBetaug muß eine glatte DBet* 
fläd^e l^aBen, hzn %xoi)i üBetaU aufammen* 
l^ängenb Bebed^en \xvh fo feft l^aften, bag 
ein ^tal^tflüd^ bon 15 cm Sänge 

Bei 5 mm %\dt eine öfpital. UmtoidEelg., 

ir IT " »r tt 

^ 7 

^ tt n tt * tt tt 

"t*^ tt tt tt ^ tt tt 



4 
tt ^ tt 



tt 



IJ. 



10 
10 



um einen ^tal^t bon gleid^et ®tät!e auS« 
l^ält, olftne ba6 bet 3iw^öBctaug SRiffe Be« 
lommt obet fogat aBBlättett. 5DetfelBe mu6 
fo bidE fein, bag bet 5Dta^t 

bon 5 mm 2)idEe 8 (Sintaud^ungen, 

7 



6 



tt 


4 , 


tt 


n 


3 . 


tt 


n 


2,5 , 


tt 


u 


2 . 


tt 


n 


1,7. 


tt 



270 



S^elegtopl^nf Qtbe — 5UU^xQpi^rmaUxialitn. 



t)on ie einer ^JHitute ^auer in titu 2b\im^ 
t)on 1 ^etoid^tdtl^il Stupfttüihiol in 5 @e« 
toid^tStl^eilen SBaffet tietttögt, o^ne fid^ mit 
einet ^ufammen^ängenben Stup^nfyaii gu 
bebeden. (Sielte S^erjinlen bei 3in^0 

(Siferner S^legtapl^nbta^t ifl in IBunben 
4>ott 50— 75 kg ju liefern. 3)ie einzelnen 
^rol^tabem bürfen bei einem burd^fd^nitt« 
lid^en ©etoid^te 

Don 17 kg bei 5 mm ^xdi)\b\dt, 
\f\ 4. 

in ^ 



n " w 



. 2,5 



in fid^ toeber Söil^« nod| @(^toeigfielIen 
l^aben. 

SOßi(feI« unb IBinbebra^t finb in ^em 
o^ne Sötl^c unb ©d^toeigfteUen vx ß&ngen 
3U liefern, toie fie in ber Sf^^brif im un- 
gemeinen üblid^ finb. %\t ^rol^tabem bon 
obigem (S(e)oi(^te bürfen 1^5d^fien§ um 12o/o 
leidster fein, greife f. @. 268. 6. «ifen- 

bra^t. 

^fhd^t Derjinfter eifemer j^eleßro^jl^ens 
bra^t mu^ geöli, b. 1^. mit einem nid^t 
flebenben bid^en Ueber^uge toon ISeinöl ol^ne 
jebe blo^e ©teile ober (Knroftung geliefert 
toerben. 

2^ele8ra))]^enbral^t ayx^ ^l^odpl^or« 
bronce ift t}erein3elt jur 9lntoenbung ge« 
fononen. S5ei ber großen Sc^c^M^ftifi^it 
beS $^odp^orbronces2)ral^te3 !5nnen mit 
bemfelben SBeiten t>on 300— 400 m über» 
f|)annt toerben, toti^vi (^fen- yxvSb @tal^ls 
bral^t nid^t mel^r auSreid^en. 2)ie{er SBronce« 
bral^t ift l^art unb bod^ elafiifd^, fo bag 
bauernbe S&ngenouSbel^nungen toeniger gu 
befürd^ten finb. 3^m Xlebrigen l^at ber 
^(ä)i bon $l^og))!^orbronce gegenüber @ifen- 
bral^t nod^ biefelben S3ortl^eiIe toie ber 

S!elegra))^enbra^t au^ ©ilicium» 
bronce. tiefem gibt man htn S^orjug 
t)or anberen ^r&l^ten. @egen bie $"^0^- 
^:^orbronce toirb angefül^rt, bag ^^s>^\ii)ox 
in ber ßegirung ^urüdfbleiben lann unb 



biefe brfid^ig unb bie (Sleftriaität loeniger 
gut leitenb mad^t. ©ilicium foQ bie 6le!« 
triait&t fetbft gut fortpflanzen unb bei ge^ 
ringer ^enge bie |^ftig!eit ber Segirung 
erl^dl^en. S)iefe ift fo groft, ha^ bei 6ilis 
ciumbronce«3)ra]^ten @t><^nnb)eiten ))on 300 
bid 350 m möglid^ finb unb boburd^ toe^ 
niger Selegrap^nmaflen unb leid^tere ge« 
nügen. SBei berfelben Seitung§f£^ig!ett ift 
ber ©iliciumbroncebral^t 2 mm bid(, mit 
einem (Setoid^te t)on ettoa 28 kg für 1 km, 
ber (Sifenbral^t bagegen ift 5 mm flar! unb 
l^at für 1km 150 kg, alfo baS 5— 6fad^e 
^etoid^t beS IBroncebral^teS. 2)iefer !oftet 
baS kg 3.20 ^. ^tö mtmaterial l^at er 
einen grdgeren SBertl^ als t>erbraud^ter 
(Sifenbral^t. 

Unter JBerüdffid^tigung ber fleineren Sin* 
^al^l t)on Selegrapl^nmaften, il^reg geringeren 
^reifes, toeil fie f d^toad^er fein Urmtn, ber 
@rf))arung an jTranSporÜoflen hti bem 
leid^teren Sroncebra^t unb an ^rbeitdlol^n 
follen bie ^nlage!often einer 2^legra|)l^ens 
leitung mit @iliciumbronce-S)ra]^t 30^^/0 
toeniger betragen als bei ä^ertoenbung )s)^n 
^fenbral^t. 

XtU^tap^tn^atf^t (^orf ef arbe, 
^|)paratfarbe). aum @d^reiben auf htn 
$a:t)ierfh:etfen ber ^orfea)):|)arate, mug 
bünnflüffig fein, barf j[ebod^ nid^t auslaufen, 
eine fd^öne bun!elblaue ^rbe unb bie 
@igenfd^aft i^cibtn, bei ^ntoenbung auf bem 
3ur ^[hüfung auSliegenben Xelegra))l^ens 
t>a))iere in ber ^di ton l^dd^ftenS 12 Bt- 
htnben t>oIlftänbig ein^utroduen. 2)arf aud^ 
nad^ l&ngerem Sägern feinen lBobenfa| bil» 
hm. 3n gi&fd^d^cn 8U liefern. 100 etüd^ 
au ie ettoa 65 gr 3nl^alt 38 3R. ?Probe 
3 @tüdf. 

benfelben gehören unb finb bafelbft nad^au- 
fe^en: ^pf^^^tfarbe (Xelegrapl^en- 
farbe, SJlorfefarbe), iBatterieglöfer, 
»itterfala, »raunftein, ^infül^^ 
rungSl^ülfen, (Sinfül^rungSpfeifen, 
@lod^enfeile, (S utta))erd^abral^t, Sf o- 



%eUq;tap^xCi^Qpm — ä^legrclp^eitfiangen. 



271 



latoTcn, Sfolototpüjen {%eU%xa^ 
pl^cnfcitenflü Jen), 3f olitf nö^jf c, 3f o» 
ItTYoUett, Stoxit mit (^la^xbi^xä^m, 
StupUxpoU, itulpfexbitttol, ^ti* 
btnger SSallon-SIetnenie, Ttu^ä^tU 
trid^tet, %tU%xap^tnhxa^i (ßci* 
turtgSbra^i, S3inbebtal^t, SBtdel« 
btQ'^t), ZtU^xap^tnpapitx (SWorf^s 
papux,f^apitx^ixtx^tn),ZtU^xap^tn» 
ftangcn, Xl^onc^Iinbct, Ul^tlcinctt 
(2:clcgta^)^cnfd^nut), Ul^töl, S^erBins 

bung8lIemmen,3in!!|)oIe,3totniitd^* 
txiä^itx. 

piet, ?PaJ)tcTfttcifcn), gu bcn !0lotfes 
fd^en %tU%xQp\)m(Cppaxaitn, totvb bexfd^ieben 
breit in 9lottcn mit ^oljfern geliefctt. ©c« 
btöud^Iid^e ^Bmeffungen u. a. ftnb folgenbe: 

(©ic^c untenftcl^cnbc ZahtUt.) 

3)ct 5^at)ierfttcifen muß fo fcft gctoirfclt 
fein, ha^ bie Slottcn bei gctoöl^nlid^et SSc* 
^anblung il^te gfotm nid^t &nbem unb ben 
^ol^fetn ntd^t berCieren, biefex foU {td^ jes 
bod§ leidet l^exouSnel^men laffen. S)ex ©d^nitt 
bex ^a<)iex|hetf cn ntuft übexall f d^oxf , l)oxaM, 
glatt unb ol^ne gfafexn, bie Sd^nittflöd^en 
bex dlollen muffen glatt unb blan! fein, ^ex 
©txeifen einex 9lotte muß au3 einem 
©türfe befielen, baxf alfo nid^t ftürftoeife 
3ufammenQellebt fein. S)ie fjaxbc toixb ge« 
todl^nlid^ toeig, bexeinaelt aud^ eine fanft 
abgetönte gxünlid^e gfftxbung bexlangt. 2)aS 



fßapin mui au3 Sum))en l^exgeftellt, toeid^, 
3%, ol^ne ^htoten unb IRaul^eiten an ben 
SRonbexn, ol^ne Unxeinigfeitcn uvb minexa« 
lifd^c ^Beimengungen , nux mäfeiß geleimt, 
ungegl&ttet, übex]^aut)t auf f einex ganaen 
S&nge Don bexfelben tabeOofen Sefd^affenl^it 
fein. @g mu6 bie gföl^igfeit befi^en, bie 
^^xatfaxbe in l&ngftenS 12 @elunben 
boll!ommen eintxodnen au laffen. S3ei bex 
^bliefexung mn% baS ^a^iiex gana txodten 
fein; ift biefcg nid^t unatoeifel^aft, fo finb 
bie ^üUtn box htm SSextoiegen einex filnf« 
tägigen S^xodEnung in einem luftigen IRaume 
hti ettoa 22 o a^ untextoexfen. 

gfallg bie ^exne aud toeid^em, txod^enem 
^olae befleißen, toexbcn fic meiftenS al8 ^a« 
piexmaffe mitbexed^net, bod^ lommt aud§ füx 
bie Sttxnt unb S3ex|)adhtng ein getoiffex ^^o» 
aentfaj (90/o) Dom ^(efammtgeloid^t in ^b- 
aug. 3ebe einaelne [Rotte muß mit ftaxfem 
^o^iex uml^üttt unb eingefd^nüxt unb 50 
fold^ex 9totten fotten au einem ^ai^uete Dex« 
padt unb mit flaxfex Sd^nux gebunben fein. 
$xoben einauxeid^en.* 85 $f. baS kg. 

XtU^tapl^tn^äinut, f. u^ncinen. 
XtU^tap^tnUitt^ftül^tnß f. dfo- 

(atorfttt|en. 

Xtit^tap^tnftan^en, 6,5, 7,5, 8, 

8,5 unb 9,5 m lang, totxhtn meiftenS mit 
15 cm S^P^^^^ Dexlangt ; muffen eine buxd^' 
ben natüxlid^en äBud^S bebingte 6tftx!e am 
©tammenbe f^cübm. 3n bex 3o)>fft&xle ftnb 
10 mm mel^x obex toenigex, in bex S&nge 



»reite 
beS etreifent 

mm 


Vcttfeerer ^uxäf 
meffet ber KoQe 

mm 


^otiletn* 
mm 


OetDi^t 


Sftnoe 
für lieg ^p\n 

m 


deti(i§Wft(eli 

beS 
tpopierfhcifetil 


10 

11 

12 

13 


180—200 
140 
135 , 
187 
100 
135 
160 
190 
190 


65—60 
23 
30 
56 
33 
24 
55 
55 
55 


1,10 
0,90 
2,00 

2,00 


1500 

1800 
1600 
1600 
1600 

1600 
1600 


1,9 

2 

2.5 

2,5 

2,5 

2 

2,5 

2,5 



272 



2:enberfd^iaud^e — £et))entindl. 



10 cm me^x aul&fftg. ^ie S>iangen muffen 
in bei ^abel^eU gcfäQt unb eine iebe mug 
ha% totxftid^ ©tommenbe bed SBaumeS fein. 
SReifienS toerben bte 3^ele^a^^enftangen ton 
bet ihefet (pinnS silvestris), iebod^ aud^ 
Don bet Satd^e (pinus larix) fotoie nod^ bei 
gfid^te, 3^anne unb Aaftonie entnommen, ^ie^ 
felben muffen faubet unb glatt abgefd^ält, 
bit ^ftfteüen glatt behobelt fein, foba^ jebe 
Stange einen geraben, abgeÜtTjten Aegel 
btlbet; fie bütfen toeber aufgetiffen nod^ ge« 
fpalten, aud^ nid^t fd^ief obet t>erbtel^t fein, 
leine ^ftlöd^et obet fonftige f el^letl^af te ©teilen 
l^aben. 3e nad^ SSoTfd^vift toetben bte 
@tangen am So\>^tt\bt ted^ttoinfelig 3ut 
SöngSad^fe ober bon stoei Seiten abgefd^avft 
fo abgefd^nitten, ba% bie entftel^nbe Stantt 
qUiä) bem 2)UTd^meffet M 3o|>fcnbeS ifl. 
2)ie ©d^nitte muffen glatt fein, ^m @tamm- 
enbe toetben bie ©tangen fo augeffii^t, hai 
btx dugef|)i^te ^eil einen graben l!egel 
bilbet, beffen ^öl^e gleid^ bem 3)urd^meffer 
bed ©tammenbeS ift. äBenn hit ©taugen 
*geträn!t (imprägntrt) Verlangt toerben, fo 
mu6 in bem Angebote angegeben unb genau 
befd^rieben fein, mit tocld^em Stoffe unb 
auf toeld^e äBeife bie ©tangen getranft toerben 
follen. Oft toirb beibeS bcftimmt borge« 
fd^rieben. 3)ic ©taugen finb fotoo^l t)or 
toie nad§ ber Sränfung ^u unterfud^en, hit 
bebiitgungggem&§ gelieferten toerben geftem» 
pelt. 2)a8 5luffta<)eln muß auf Unterlage« 
l^ölacrn berartig erfolgen, baß bit ©taugen 
berfd^iebener S&ngen getrennt unb bie 3opf' 
enben in einer ßinie liegen. 

3e nad^ ber ßdngc unb ®üte 4—6 SJl. 
baS ©tüd^ einfd^ließlid^ ber l^often ber 
2:räntung. 

%tppiäit, ^tppi4iifk0^, f. ^imt- 

^ttthine, ift ein flüfftgeS ©tccatit. 
3!fln% flar, burd^fid^tig, frei bon fd^&blid^en 
Beimengungen fein unb tin rafd^ei Xrodhten 
beg 3fimiffe8 betoir!en. ®. Bimtfff. 



Xttptniinß ift ein (Semenge bon %tx' 
ptnivM unb gfid^ten^r^, toirb au3 ben 
9labelbAumen (liefern) getoonnen. S^ft gelb- 
lid^toeig, me^r ober minber §a^flilfftg, tied^t 
mäf %txpmüm, Södlid^ in ^llfo^ol unb 
&tl^erifd^n Oelen. 3)er beffere benitia« 
nifd^e Sier^entin, l^Qgelb unb fe^r 
^ftl^flüfftg, flammt bon ber S&rd^e. S^er^entin 
toirb benu^t au gfimiffen, Sadfen. Ihtten 
unb aur 5£)arftellung bon 2^ert)entinöl unb 
Äolo^onium. 1,50—2,50 9Jl. baS kg. 

^ttpcniini^lf toirb aus bem ^erpen^ 
tin burd^ ^^i^en mit äBaffer in gefd^loffenen 
Gefäßen unb S)erbid^ten ber 2)dm^fe ge- 
toonnen. 3)urd^ äßieber'^olung ber 2)efti]lation 
über ^aVt unb (S^l^lorcalcium toirb aUeS 
SBaffer entfernt. Qintt^ 2>r))entinol mug 
rein, flar, toafferl^eU, frei bon äBaffer nnb 
fonftigen fremben iBeftanbt^ilen fein; bei 
150 ein ]p^, ©eto. bon 0,86—0,89 unb ben 
©iebc|)unft bei 152«- 160» ^abcn. 63 barf 
bei SSerflüd^tigung l^öd^ftenS 0,5 »/q l^ratgen 
9lüdftanb ^intcrlaffen. SBefeud^tct manSöfd&= 
papitx mit 2:cr:j)entinbl, fo muß biefcS aÜ- 
möl^lig berfd^toinben, ol^ne einen t^ledE ^u 
l^interlaffen, anbernfaUS ift ha^ Oel unrein 
beato. ^arareid^. ^m beften ift ba% fran- 
abftfd^e unb amerifanifd^e S^r^ntinöl. 2)a3 
beutfd^e unb polnifd^e toirb auS ^olatl^eeröl 
(^ i e n ö l) l^ergefteHt, entölt meiftend brena» 
lid^e ©toffe bon öußerft unangenel^mem 
branbigen @erud^e, toeld^er in gefd^loffenen 
^änmm nid^t au ertragen ift. 

£er))entin5l löft ^arae unb itautfd^uf, 
finbet bal^er hd ber gfimiß^ unb 2adbt' 
reitung SSertoenbung, ferner aU 3ufa| au 
Delfarben, bie e8 bünnflüffiger mad^t. ©elbfl 
ifl e8 löSlid^ in 10—12 3:^1. «Ifo^ol. »n 
SSerül^rung mit ber Suft nimmt ba^ £er= 
^entinöl ©auerftoff auf, toirb immer bidt« 
flüffiger unb berl^arat fd^ließlid^, e$ muß 
beSl^alb in gut berfc^loffenen (Sefaßen auf« 
betoal^rt toerben. 

3n größerer ^enge eingenommen ifl 
Xettientiniil giftig! nnb bai (Sinatfyntn 



Terra de Siena — SC^ran. 



273 



hex 2)&m))fe fd^&blid^; bte längere dKntottfung 
bed OeleS auf bie^aut t)ttni^aö^t ©d^mera 
vaibmSif^m. XertientiitSnft fe^rflüd^» 
ÜQ unb leiiflt ent)ünblid|! SBei bem 
Sägern unb ber SOerauSgabung ift biefelbe 
S3orfid^t tote betm@^iritud gu be« 
obad^ien. SBirb angeliefert in ^ffem. 
(Sf^^d) au t)rüf en. ^uf S^erlongen ift ber 
Urf)>rung beS Ser^ntinöU glaubtoürbtg 
nad^autoetfen. $robe ^kkg. 100kg 60 
big 80 3R., Äienbl 40 3Jl. 

Terra de Siena (6iena=@rbe), 
(Srbfurbe, toefentlid^ auS ©ifcnoj^b^^brat 
unb baftfd^ fd^toefelfaurem @tfeno^^b U- 
ftc^cnb; erbortig, mufd^cligcr SSrud^, gelb* 
Broun mit bcrfd^iebenen gorbentönen je nad^ 
ber 5Dlenge ber frembartigcn 53cftanbtl^eile. 
ßiefert fein gepulbcrt unb gefd^lemmt unb 
mit Del aufgetragen eine fd^öne, feurige, fe^r 
gefd^ö^tc Safurfarbe. 35eim ©lullen (^Brennen) 
enttoeid^en ettoa 30 o/o SBaffer unb ©d^toefel* 
föure, eS entfielt eine fd^öne, bunfclbraune 
Safurfarbe (gebronnte ©iena = <lrbe), bog 
^al^agonibroun, toeld^eS boau bient, 
onberem ^olae burd^ ^firid^ bamit bog 
^u8fe^n bon Tldf)a%om^oi^ ^u geben. 

SBeibe gforben muffen oufS geinfte ge= 
mal^Ien unb gefd^lemmt, o^ne frembe S3ei= 
mengungen, fonbfrei, in fd^öncr, feuriger 
unb gut burd^fd^eincnbcr 3Gßoare geliefert 
toerben. Sfüt bcn getoünfd^ten Sforbenton 
unb bie gfein^eit beg ^orneg finb aufgelegte 
groben ma^gebenb. 5pra!tifd§e ^Prüfung 
fie^e bei Qforben. Söerfd^icbene ^Proben 
nebeneinonber auf eine ©logfd^eibc geftrid^en 
laffen ben Unterfd^icb in ber gorbung u. f. to. 
beutlid^ erfennen. ^uf geglötteteg $ola ge- 
ftrid^en, ift au bcurtl^eilen, in tocld^cm (Srobe 
bie notürlid^e ^berung beg ^olaeg burd^- 
fd^eint. 

©tenos^be toirb mit ©d^toerffiatl^ ber« 
falfd^t, toeld^er bei ^^anblung ber ^arbe 
mit @d^toefelfäure ungelbft aurüdEbleibt; 
d^mifd^ au |)rtifen. 3n ^Jäffem au liefern, 
trod^en au lagern, groben ie 0,5 kg. Stolpe 

t)tofittS, aBörterbu<!^ bet (Sifen6a^n«9RatcTialUn 



€iena«^be 45—60, gebrannt unb gemalzten 
60—90 ipf. bog kg. 

%^ttt, toirb meift alg ^lebeneraeugni^ 
bei ber ^olafol^lcn«, StoU^ unb ßeud^tgog» 
bereitung getoonnen, jebod^ oud^ oug Storf, 
SBrounfol^ten, ©d^iefer u. a. burd^ trodfene 
(Sr^i^ung in gcfd^loffenenöefäfien borgefteHt. 
Tlan unterfd^eibet nad^ bem Stoffe, oug 
bem er getoonnen, ^olalol^len*, ©tcin« 
fol^lens, 53raun!ol^lent^eer u. o. 
S)er bei ber ^erfteHung beg Seud^tgofeg ob« 
f oHenbe l^eigt ® o g 1 1^ e e r. 3m ^lllgemeinen 
ift ber ^ol^!ol^lentl^eer ber befte. 

S^er ift eine braune ober fd^toarae, 51« 
artige, bidt gflüffigfeit bon brenalid^em, un« 
angenel^men (^erud^e. äBirb benu^t aum 
?lnftreid^en bon $ola, ®fen (Steinfol^len« 
t^eer), jTouen, ©t^löud^en (^oljfol^lent^eer) 
u. 0. ^olafo^lent^eer ift gefd^meibiger alg 
©teinfo^lent^ecr, trodCnet longfomer alg 
biefer. 3u Sfolge feincg ©el^olteg an Äreofot 
toirf 1 2:^eer Ui orgonifd^en Äörpern fäulnig» 
toibrig. 3lug ben Speeren toerben Cele, 
gforbcn, Scud^tftoffe, Äreofot, 6;arl)olföure, 
^tä^, beutfd^cr Slgpl^alt u. o. l^crgeftettt. 

4)ola!o^lent^eer 100 kg 22 3R., Stein« 
fo^lent^eer 5—8 m. 

XtlittbluU toirb au Vitien benu^t. 

%tl0nttiHnbet, au ^anieU'fd^en (SU- 
menten, toerben nad^ auggelegten Lüftern 
geliefert. Ueblid^e ^bmeffungen: 

tleu^erer S)urd^meffer 91 mm unb 52 mm 
innerer „ 82 mm „ 45 mm 

ßänge 178 mm „ 115 mm 

©obenftärfe 14 mm „ 4 mm 

Püffen oug poröfem, eifenfreien, nid^t 
au l^ort gebrannten Zf^on befielen, bürfen 
toeber 9liffe nod^ Söd^er ^oben. groben 
einaurcid^cn. 15— 18 3Jl. je nad^ ber ©rö^e. 

%ntan (Sfifd^t^ron), ift tin fettcg 
Cel oug bem Sf>edfe berfd^iebener <Seetl|iere 
(9»ale, SRobben, SBoßfifd^ u. o.); l^ellgelb 
big bunfelbroun, ie nad^bem er oug frifd^em 
ober angefaultem ^pede auggefd^molaen ift. 

18 



276 



Tire fonds -— STagfebem 



SSet ber fBefleEung ))on Siegelgu^ftal^I 
ift bem Siefetoittett anaugeben, totlä^ 
Stoede berfelbe bienen foS, ha ed einen füt 
aUe 3)o((^c fl^ci<^ tauglid^n Gtal^l ntd^t 
gibt. 2)et befte ©tal^l !ann butd^ falfd^ 
obet and^ nut untootftd^tige SBel^anblung 
beim (Sr^i^en, 9lb!ül^len obet 9[nlaffen bet« 
botben toetben. ^e ^tüfung bed Spiegel» 
gugftoJ^leS erfolgt om atoedm&^tgflen bux^ 
ptaftifd^e $toben auf gfefHg&it, ©d^toeig» 
barfeit, ^xthwdtit, (Slaftiait&t u. f. to., 
bie übtigenS eine gute @efd^i(flid^feit unb 
Stfa^tung bebingen. e. Dfebfrfta^t, aBcrfjeug- 

ftal^I, Zxo%» unb 6))ir(Ufeb(ni. 

Tire f onds, ^embtoott für® d^ to e I» 
lenfd^tQuben o. @(^raubenndget. 

^0htttif0pff f* Caput mortuum. 

2:0ml» a(, ift ein fe'^r !u|)ferreid^e3 
aJieffing. 3m aRittcl 850/o Äu^fcr, 15 "/o 
3inf. 

Xütff ift eine aud t>emioberten @um|)f': 
^pianaen beftel^nbe gelbe bis braune ober 
fd^toarjbraune bis fd^toar^e, meift mit @anb, 
Sel^m, 2]^on, ^all u. bergl. gemifd^te 3Raffe, 
beren berfd^iebene @igenfd§aften 3um %^l 
t>on btn ^flan^en ('Binfen, SJ'loofe, f^eibe» 
Irauter), auS benen ber £orf entftanb, §um 
^til t)on bem (S^rabe ber 3^^f^^ung biefer, 
ferner nod^ hon ber Statur ber Beimengun- 
gen l^errü^ren. ^ie 2)id^tig{eit beS ^rfeS 
ift abl^dngig t)on bem ^rud^, unter toeld^em 
er ftd^ bilbete. Unter ben Brennmaterialien 
(Xorf, »raunfo^le, ©teinfo^le) ift %ov^ baä 
jüngfte @ebilbe. 9lad^ ben $flanaen, toeld^e 
ben ^rf erzeugten, loirb biefer ^oor», 
^aibt-, äßiefen^ äBalb- ober ^ol^« 
unb SReertorf benannt. 3taä^ ber ©e« 
toinnungdtoeife unterfd^eibet man: 

©ted^torf, toirb aiifi ben S^orfmooren 
unmittelbar in gform tion S^^d^^n audge- 
ftod^en; bie ouS ben oberen @d^id^ten ^ei^en 
9lafensober gf^fertorf, bie tiefer liegen* 
ben Moortorf. 

Bagger« ober @um))f torf , toirb an^ 
n)eid^m Tloox aU breiförmige SJlaffe aud^ 



gefd^bt^ft (gebaggert), ju Sießcln geformt 
w^ getrodtnet. 

?Jre§s ober 8WafdJtnentorf , ift burd^ 
^reffen gebid^teter Sorf, U)eld^ baburd^ 
gteid^a^tig aum 2^ enttoaffert toirb, toaS 
man aud^ burd^ S^rod^nen an ber Suft ober 
in €efen betoir!t. 9[tt3 bem ^regtorfe totrb 
bie Sorflol^te l^ergefteEt. 

$ed^torf ift eine fd^toargbraune hi^ 
fd^toarae, erbige unh aiemlid^ bid^te ^affe, 
beren 3^fft""Ö Jö toeit borgcfd^ritten ift^ 
hai ^ßanaenrefte in berfelben nid^t mel^r 
au eriennen ftnb. 

(S^etoil^nlid^er lufttrodEener %ox^ entl^&tt 
nodft 20—300/0, lufttrodener ^regtorf 10 
bis 200/0 Baffer; eS fommt Xorf mit U^ 
400/0 aSBaffer in htn ©onbel. ^Ifd^cngcl^alt 
bis 500/0, bei me^r als 300/o ift ber STorf 
fd^led^t. 3n ^Iqit beS großen 9lfd^en= 
unb SBafferge^alteS ftnb Brennbarfeit unb 
gflammbarfeit beS 24)rfeS geringer als bie 
beS ^olaeS. 2)ie Berbam^fungSfal^igfeit für 
1kg ift: 

SufttrodCener 3fafertorf mit lOO/oSSßaffcr 
ettoa 5,5 kg; 

^refetorf mit 10— 15 0/0 äöaffer ettoa 
5,5—6 kg. 

3n einigen @egenben 2)eutfd§lanbS toirb 
ber %ox\ nod^ a^^ ^ia^n t>on äBo^n« 
räumen, 2)ampf!effeln , Socomotitoen u.a. 
benu|t, im allgemeinen bient er nur aum 
Slnl^iaen; 35 kg fär baS einmalige ^n- 

^eiaen einer Socomottt>e. 6. »rennmatertalicn. 

Xütff ütlU {StoU), loirb auS ge= 
))re6tem %ox\t l^ergeflellt. @ie foll gro6= 
ftüdCig, feft, frei t)on ©taub, ÖruS unb 
fremben Beimengungen geliefert loerben. 
^robe einaureid^n. 55 9R. für 10 000 kg. 

%ta^ft^ttn für Sifenbal^nfal^raeuge^ 
toerben auS ^u^tal^l gefertigt. 3ur ^er« 
fteSung berfelben toerben 200 bis 220 kg 
fd^toere Blddfe toon quabratifd^er gform mit 
ettoa 200 mm @eite gegoffen unb au 50 
bis 60 in 9loIlöfen aUmdi^lig unb gleid^^ 
magig bis ^ux fd^toad^n @elbglü^]^i|e an- 



Zxa^fthttn, 



277 



^etoätmt. 2)te f&Uät totxhtn an bet betn 
tRDfte entgegengefe|ien @eiie, alfo an ber 
fftitefien ©teile, eingefe^t utib naii^ unb 
nad^ Bis in bie SBalatofttme t>ox htx gfeuets 
btücfe toetter getollt. 3n stoet äBoIaens 
l(>aaxtn mit 11 ^otibetn (150 ^fcxbehäftc) 
toerben bie etl^i^ten Slöcfe auf bag SRag 
t)on 50x80 mm borßetoolat unb bie fo 
^CTQeftcKtcn ©tobe etl^altcn nod^ bem 3«* 
fd^ncibcn in ©tüdEe tion 40—45 kg in einer 
^\^t butd^ atoei 2öalaen|)aQte (50 5Pfctbes 
itäfte) bie Cuexfd^nitt8form beS fertigen 
^emblatteS. 

3Ran toal^t bie S9lätter tl^lS in ge* 
^(^loffenen glatten Aalibem, tl^tlS auf ber 
©tufentoolae. &n\ppitt ©tal^I erforbert 
«in ^ox» nnb gfertigloataen. 2)ie ©tufen« 
toalae bient bortoiegenb aur ^jteHung t)on 
©^iralfeberftal^l. 2)ent SBortoalaen in ber 
©tufentoalae folgt Bel^nfg ^erftellung beS 
■Stahles in ber getoünfd^ten SBreite ha^ 
^ertigtoalaen in ber ^od^fanttoalae. 

2)ie getoalaten IBl&tter loerben lalt auf 
tad ben einaelnen Sagen eutf))red^enbe HJ^ag 
abgel^auen unb folgen bann aU toeitere 
■^Irbeiten : 

1. ^a3 S3ol^ren ber burd^ bie ^itte 
fänuntlid^er SBlatter gel^enben ettoa 7 mm 
loeiten Söd^er, ober baS Eintreiben einer 
^arae an biefer ©teQe. 

2. 2)ad ^bf))i^en ber 93lätter an ben 
^bcn mittelfl einer ©toftmafd^ine nad^ bor* 
^erge^nbem ^ntoämten im SBlaSfeuer. 

3. 2)a8 ^Bearbeiten ber SBlfttter unb 
ha% ^oUm ber Oberbl&tters^nben im 
©d^miebefeuer, mit ^luSna'^me berjenigen 
für Socomotit)s5rragfebem, bei toeld^en ba8 
getob^nlid^ ftattftnbenbe ^uSfrAfen erft nad^ 
hem ^i^tm gefd^iel^t. 

4. ^ie med^anifd^e ^Bearbeitung burd^ 
ben ©d^loffer unb auf f&ofyc» unb Qx&i^ 
mafd^ine; 

5. S)aS äSiegen ber SlAtter nad^ ber 
gform beS borgefd^riebenen ^eiSfegmenteS. 
^ie in getodl^nlid^en äBörmeöfen bis ^m 
älot^toftrme erl^i^ten S9l&tter toerben ent« 



toeber mittelfl einec ^ampfpxt^t a^ifc^en 
atoei ber gfeberform nad^gebilbeten gu^s 
eifemen ^bdm ge^re^t ober aud^ a^M^^^i^ 
brei SOßalaen gebogen. 

6. ^ad barauf folgenbe $&rten ber 
Hätter ift eine Uebung unb genaue Aennt^ 
ni§ beS Stal^leS erforbernbe Arbeit, beren 
gutes (S^elingen toefentlid^ oon ber (Sefd^idt« 
lid^{eit beS Arbeiters abl^&ngt. 2)ie ben 
ISlöttern au gebenbe SB&rme barf bie ^rfd^« 
rotl^^i^e nid^t überfteigen. ^an l^ärtet je^t 
meiftenS in toarmem iSBaffer bon ettoa 30o d. 
2)en au l^&rtenben hi% %nx ^rfd^rotl^l^^ 
erwdrmten @to^l l&^t man, toenn er aü% 
bem SBörmeofen fornmt, bebor er in baS 
|)&rtetoaffer getaud^t toirb, ettoa eine Tlu 
nute ober aud^ ettoaS lönger bor bem Dfen 
liegen, bamit er ftugerlid^ ettoaS ab!ü^lt. 

7. S)urd§ba3%blaffentoirbbie^&rte 
ber !@lätter, toeld^e bei ber borl^rgel^ben 
SSel^nblung ettoa au gro^ tourbe, auf ha9 
rid^tige unb gleid^förmige Tla% gebrad^t. 
^ie !@lätter toerben in Oefen bon ber 
gleid^en @inrid^tung toie bie ^drtebfen er« 
toarmt, jebod^ nur bis au einem Bebeutenb 
niebrigeren ®rabe al8 in bicfen. 3ut Äenn» 
aeid^nung biefer äBärme bient, ha^ ber 
©tal^l im bunfelen Slaume einen fd^toad^en 
rotten Sd^ein l^at, unb bag auf ben ©tal^l 
tro))fenbed Oel fid§ entflammt, ober ein 
über ben @ta^l l^in unb l^er geriebener 
trod^ener äBeibenftab gfunlen gibt. 

2)urd^ baS gärten unb Kblaffen toirb 
bie gebogene gform ber SBl&tter mel^r ober 
toeniger t>eränbert unb muffen beSl^alb bie 
einaelnen Sagen ber gfebern toieber genau 
auf einanber ))affenb gemad^t toerben. 2)iefe3 
gefd^ieljt burd^ 

8. S)aS Slid^ten in ber ^blagtoärme 
burd^ @d^l&ge bon $ömmem mit fd^toad^ 
getodlbter ^a^n, 

9. S)ie fo gut aufammenget)a6ten SBldtter 
fommen nad^ bem Sieinigen unb SBerpu^en 
unter eine ^am^fpreffe, toofelbft fte burd^ 
^in» unb ^erbetoegen bed 2)am|)f{olben3 
mittelft eined an ber berl&ngerten itolbem 



278 



Stogf ebetn — SIteiBtiemenlebet. 



fiange beftnblid^en &tmpeU oftmals leintet« 
einanber einem ^ttndt auSgefe^t toerben, 
toelc^et einet @)xinnung ber äußeren f^af er toon 
ettoa 100 kg auf Iqmm entf^tid^t. 

2)a jebe gfeber nad^ ber etflen ^utd^- 
Biegung einen S3etlufi an $feil^5^ etleibet, 
fo toitb fte bon tootnl^etein um boS ettoa 
70/0 bet ted^nungSm&^igen 2)ur(^biegung 
Bettagenbe SRag l^öl^t aufgebogen. (Sttoa 
fehlerhafte SBldtter bred^en bei biefer $roBc. 

2)a3 SRaterial ju ben£ragfebem foE 
Befter Xiegelgugflal^l fein, mit d^genfd^aften, 
toie biefelBen Bei gfeberftal^l angegeben 
flnb. S3ei 93erfttd^en mit einzelnen glattem 



gefd^rieBenen Ihfimmung fo gerid^tet fetn^ 
bag fte ol|ne Spamam^ in ftd^ bid^t fd^liegenl^ 
ftd^ aufeinonber legen, ba anbemfattS ein» 
^Ine IBldtter X>on tom^ein eine ftörfere 
@|)annung Befommen toürben. 

S)er burd^ bie^itte aller Sl&tter ge^enbe,. 
ettoa 7 mm ftarfe ©tal^lftift mufe fcftftjen^ 
t)on Beftem ^ateriale unb an Betben (Snben 
t«rfcnft Vernietet fein, fo hai o^ne @nts 
femung beffelBen ber tJreberBunb aufgewogen, 
toerben fann. 

äBerben bie t^bern mit $unb geliefert^ 
fo mu^ biefer au3 Befiem, 3&^n Sd^toei^- 
eifen, ol^ne Segler, iitöBefonbere ol^ne @d^toei|« 



gfig. 201 u. 202. 




K<((« 




U 



— J100 ggfhfecAt 

Sragfeber. 



^--T 



mvü^ \icSi SRaterial ben bort angegebenen 
9lnforberungen entfpred^eu. 

%\t Sfeber muß l^inftd^tlid^ il^rer 2^ei« 
lung, Ouerfd^nittdform unb ^njal^l ber 
IBlötter, $lugen, ^feil^ö^e (^ufbtegung) 
u. f. to. genau nad^ '^vS^xoxix^ l^ergefteUt, 
inSBefonbere muffen bie gerollten ober an« 
gefd^miebeten ^ugen red^ttoinfelig ju ben 
SöngSfeiten ber gfeber fein, bamit bie gfeber» 
Bollen eine genau ))arallele Sage 3U einanber 
l^aBen. 

%\t SlufBiegung ber Qfeber toirb gcmeffen 
t)on ber £)Ber!ante ber oBerften f^eberlage 
Bis aut Mittellinie burd^ bie SRittelpunfte 
ber 9ugen. 

i)ie einzelnen f^eberblätter muffen unter 
Snnel^altung ber für \y{z oBerfte Soge t)or« 



fehler unb genau nad^ 3ci(^nung l^ergefteEt 
fein. 

^ie fertigen gfebem toerben einer !ßroBe« 
Belaftung untertoorfen unb 3U bem 3tocdte 
an ben @nben unterfiü^t. ^ei einer rul^en^ 
ben liBelaftung in ber Mitte, toeld^e eine 
gfaferBeanf))rud^ung bon 76 kg auf 1 qmm 
^crborBringt, barf bie gfcber leincrlci 95e* 
fd^abigung unb x^^6^ ber (Sntlaftung Itvaz 
BletBenbe 2)urd^Biegung erleiben. 

(©iel^e ^Bette @eite 279.) 

%xt\1^t\tmtixXt^ttp mug bie (Sigen» 
fd^aften eineS fel^r guten eid^enlo^axen 
©o'^lleberä l^aBen, gefettet ju liefern. SJaS« 
felBe foU tixS> frifd^ gegerBten, alfo nid^t 
aug borl^er gefallenen ober getrodfneten 
$öuten unb nid^t bnrd^ @d^neEgerBerei 



Xttjjd — Zn^. 



279 





9lovmü 


I-ttragf 1 


B b e t lt. 






&e|ei(!bnung bev gfeber. 


Sänsc 
mm 


mm 


3a^I 
ber Soflen. 


S9emer!unflen. 


Sreib« unb ftut)))eIa(i^8febeT für 
$etfonen - Socomotioen unb 
Wintere ftu))pelad^&f<ber für 
®üter)ug«8ocomotiüen . . 


950 


10 


10*) 


CuetfAnitt beS Sfeberfial^IeS 
überall 90 X 13 mm. 

Sänge in oefireif t. 3uftanbe toon 
anittc ju mittt So J ob. «uflage . 


Xreib« unb anbere Jfup^elad^Sfeber 








•) 68,5 kg. 


ffii OUteTgug-Socomottt^m . 


950 


10 


10*) 

4 n 




SaufaiJ^Sfeber für $crf.«2ocomot. 
2enbera(l[)8feber 


950 
950 


10 
60 


11 

8 


eetoid^i kg 


$reis ^. 


• 




bis 800 


9 


94 


29,5 


$erfonenn)agen-Sragfeber • • • { 


2000 


10 


106 


32 








11 


118 


35 


' 




■ 


8 


70,5 


22 


OepSdttagen'Xragfcber ..... 


1500 


bis 200 


9 


82 


25 






10 


— 


— 








8 


52 


15 


(S^ütertoagcn'Zragfeber . . . . | 


1100 


130 { 


9 


— 


— 


i 




► 


10 


— 


— — 



gfig. 201 u. 202 jctgcn eine Slagigc S^xagfebcr für (Sütettoagcn- 



l^ergcPcat fein. 3ft 5— 9 mm [tax!. SÖßcnn 
e3 in ©helfen angefotbert toitb, fo foKcn 
biefe überaß glcid^ Breit unb ftar!, fd^arf 
unb nur au§ bem ^erne gefd^nitten, baBei 
lufttrodfen fein. SßroBe : 1 m langer, 75 
Bi§ 100 mm Breiter (Streifen. 4,50— 5,50 gj'l. 

tia^ lag, €. Seber. 

%tiptU Befte^t au3 ben $anaem aB^ 
geftorBener ^ierd^en; enf^ält l^au))tfäc^li(^ 
Äiefclcrbe unb toenig Sll&on unb (Sifenoj^b. 
SBerfd^ieben gefärBt: toeij}, gelBIid^, rotl^. 
Seicht jerreiBIid^, tocid^. 3ft ein ^^olir» 
mittel. (S. bc.) 35 «ßf. ba§ kg. 

%tOii0itbUdl, f. eifenblecb. 

%Uä^f ift ein fd^Ud^teS ober ge!5perte3, 
t)erfil5teg SBoUengeloeBe au3 ©treid^garn, 
toeld^eS in berfelBen äßeife toie ISeintoanb 
getoeBt toirb. 3n bem S^iftow^c toie bo8 
5Lud^ hm äBeBftul^l t)erlägt, nennt ntan eS 
So ben. SSei biefem liegen bieÄettcn= unb 
©d^ugf&ben nod^ Blog unb fid^tBar, er l^at 
Unreinigfeiten t)om ©Rinnen beS ^arned 
(gfett, Seim u. a.), bann juf&Uig ]^inein= 
geratl^ne ^ör^er (^olafplitter, ©trol^tl^eil» 
d^en), enblid^ itnötd^en, ^arnenbd^en u. bergl. 



S)urd^ bad fog. 5^ p |) e n mittelft S^^W^ 
toerbcn le^tere, burd^ Söafd^cn erftere ent- 
fernt. S)urd^ ha^ SGßalfen ouf 2Qßol!s 
mofd^inen toerben bit ßoben berfiljt (f. 3fii3) 
unb bie Bloßtiegenben graben t)erbcdft, hie 
DBerfläd^e toirb gleid^förmig, bog ^ctoeBe 
fefter unb bid^ter. 3)urd^ ba§ SÖßalfen 
toerben bie ßoben erft ju eigentlid^em 2^ud^e, 
toeld^eg man, um eS nabelfcrtig ju 
mad^en, nod^ bem 9lau^en, ©d^eeren, 
Surften, ?pref,fen unb 35ecatiren 
untertoirft. 

9lad^bem burd^ baS Sflaul^en bie oben 
Ucgenbcn \Sa\txn aufgelodCert unb empor« 
gehoben finb, toerben burd^ ha^ ©d^eercn 
bie SCßoEl^ärd^en auf gleid^e Sänge gefd^nitten, 
baS >lud^ erholt baburd^ eine gleid^förmig 
paarige, fotoic fd^öne unb glatte OBcrflöd^e. 
3)ie aBgefd^nittenen ^aare nennt man 
©d^certoolle. S)urd^ ba8 95ürften unb 
^Jreffen giBt man bem gefd^orencn 2^ud^c 
einen nod^ l^öl^eren ®lanj (^Prejglanj), 
toeld^er jebod^ nid^t bauer'^aft ift unb u. a. 
Bei tfeud^tigfeit tierfd^toinbet. 3)urd^ iBe- 
^anblung mit 2Bafferbam^)f ober burd^ @ins 



280 



Zuä^. 



\pxenQtn mit SS^affei, 2)ecattten genannt, 
benimmt man bem Zufy ben ^re^glanj, 
t% belommt aber baf üt ben bet SBoKe eigen« 
t^itmlid^en unb bauerl^afteren &lan^. 2)a3 
2)ecatiren l^at augerbem ben S^^f ^^ 
nad^träglid^e Einlaufen beS Xud^eS burd^ 
gfeud^tigfeit (u. a. Siegen), baS fog. Stxim- 
ptn, toäl^renb bed (^ebraud^ed ju t>txf)iru 
bem, inbem btefed beim S)ecatiten (aud^ 
Mmpen genannt) beteitd eintritt. 

2)ie S^ud^e ftnb toeig ober gefärbt. 3ft 
bie SBoUe fd^on bor bem SBerf^innen gefärbt, 
fo nennt man bad barauS gefertigte %ud) 
in ber äBoIle gef&rbt ober toolU 
farbig; ift baS Sud^ bor bem äBalfen ge* 
färbt, alfo all Soben, fo begetd^net man eS 
in bem Soben gefärbt ober loben« 
farbig; ift bag %viä) aU fold^ed (alfo nad^ 
bem SBalfen) gefärbt, fo l^ei^t eS in htm 
%uä)t gefärbt ober tud^farbig. 2)ie 
in ber äBoHe gefärbten Xüd^er ftnb meiftend 
farbened^ter, toeil nur bauer^afte Qfarben 
hk f^ätere 93e^anblung beS STud^eg bertragen. 
SBenn bei einem I^ud^e bie @ggen anberS 
0(3 cS felbft gefärbt finb, fo barf man in 
ber Siegel annel^men, bag ha% %uä) in ber 
SößoHe gefärbt ift; auägefd^loffen ift aUer« 
bingä nid^t, hai man ben @ggen nad^träg« 
lid^, 5. S. burd^ S3el()anblung mit @äuren, 
eine anbere gfarbe gegeben l^at. 

^ie (Seilte eine§ ^ud^eg ift in erfter 9>leil^e 
bon ber ^äte ber bertoenbeten SBoUe be« 
bingt. ^efted Sud^ foQ nur au3 reiner 
Gd^urtooHe beftel^en, e3 barf toeber ©terb- 
Iing3> nod^ [RauftooQe unb ebenfotoenig 
^nfttüoHe entl^alten. äBö^renb biefe mit 
ber ©d^urtooUe berf|)onnen unb fo in bad 
2^ud^ gebrad^t toerben, !ann biefem ©d^eer« 
tooHe (©d^eerl^aare) in ber äBeife einber« 
leibt toerben, ba^ man biefelbe auf hie linfe 
@eite beS %uä)^ bringt unb burd^ äBaßen 
oberfläd^Iid^ mit biefem berfiljt. %it 6d^eer« 
l^aare mad^en ha% %üä) bidter unb fd^toerer 
aber nid^tS toeniger alS beffer, ba fie leidet 
bom ^ud^e lodlaffen, inSbefonbere beim 
S3ürften unb Klopfen, tooburd^ bann bie 



Srfd^tnung bed paarend bedS^ud^d ein- 
tritt. 

2>a @terblingds, 9taufs ^nft« unb 
©d^eertoolle toirCUd^ äDoSfafern ftnb, fo 
ift bie S3erfälfd^ung ber äBoIIe mit biefen 
fd^mierig ^u entbedten. 

9teine3 äBoHaeug barf felbfirebenb rnd^t 
^Beimengungen bon SBaumtooHe ober anberen 
minbertoert^igen gfafem l^aben. 

Stoffe aud äßoHe unb ^umtoolle, j. S. 
SaumtooEs^tte unb @treid^to)oIIs6d§u^, 
nennt man ^albtooUe ober {)albtuc^. 

Xud^e in berfd^iebenen gfarben unb @tär« 
len ftnben iBertoenbung aum SBejiel^n bon 
^olftermbbeln unb bortoiegenb ju ben Uni« 
formen unb SBinterfd^u^üeibem ber S3e- 
amten. SOe 2:ud^e ol^ne Sludnal^me muffen 
aus reiner, gefunber, feiner ©d^urtoolle ol^ne 
Beimengung bon fremben gafem (SSaum« 
toolle u. a.) ober bon Sterblingd«, @erber«, 
ihtnfl« ober ©d^eertooUe, unb in ber 3BoQe 
gefärbt fein. 2)ie garbe mu6 ed^t unb 
toctterbeftänbig fein, fie barf alfo an ber 
Suft ftd§ nid^t beränbern; babei mu^ baS 
2:ud^ gleid^mägig auSgefärbt fein. eS barf 
nid^t toolfig ober fledfig erfd^einen. I^laue 
2:ud^ fotten nur 3nbigoforbe (nid^t Slnilin) 
^aben. 3um ^toeife mug bie blaue gfarbe 
unberänbert bleiben, toenn man eine 3cng* 
^robe in berbünnte Salafäure ober ©d^toefeU 
fäure (1:3) legt, 2 aRinutcn barin betäftt 
unb bann mit faltem äBaffer auSfpüU. 

Orangefarbene« 2:ud^ (^Jafpeltud^) 
barf bei berfelben ^fhobe nur ben gfarben* 
glana ettoaS berUeren. 

Graues 2:ud^ toirb auf gfarbened^t^eit 
unterfud^t, inbem man 1 2:1^1. SOaun in 
3 2:^1. fod^enbem äßaffer auflöft, bie S5fung 
auf 600 erfalten läftt nnb in biefe eine 
^Jrobe beS Xud^eS 5 «ölinuten lang legt. 
9tad^ ^udfpülen mit faltem SBaffer nnb 
Xrodfnen barf bie gfarbe fid^ nid^t beränbert 
aeigen. 

gel^ler, toie ungleid^er ®lana, fälble 
Stellen, Qfledfe, bide üorftel^enbe gäben, 
jhtoten, 9liffe u. a. börfen in ben 2ud^en 



£u(f f d^ux — i-j s (Stfen. 



281 



ft(^ nic^t a^tgen. SSknn biefe ho^ bet f^e^Iet 
Braud^bat ftnbr toetben fie ^uftg fÜT tinm 
erm&^gtett $tei3 abgenommen. 

S)qS (Setotd^t bet 2:ud^e tft bebtngt butd^ 
beffen gfetnl^eii; iBefd^toeTungdmitiel bütfen 
4iuf feinen gfaU botl^anben fein. Säejüglid^ 
l>eg l^etoid^teS füt bte gfl&d^ennnl^eti, ber 
3tTxei^eftigfeit, 2)e]^ung, fotoie über]^au))t 
in allen iBeate^nngen muffen bie %nä)t mit 
hm groben (bon jeber ©oxtc 1/4— Vsqm) 
übexeinftimmen. (Sd em^fiel^lt ftd^, groben 
t)on ge!rum^nen unb nid^t gef¥um))enen 
l^ud^en anaufotbem. gfür gtaueS unb blaueS 
<fog. ^ommigtud^) unb oxangeneS Xnd^ 
<$af|)eUud^ füx bie ^affepoild) füx bie 
Unifoxmen finben ftd^ folgenbe ^nfoxbe^ 
xnngen: 



3etxei^efttg{eit vmb 2)e^nung foQen in 
itette unb @d^u6 gleid^ fein. (Sint anffaEenb 
gexinge ffeftig!ett bei boxgefd^xiebenem (3e- 
toid^te laffen tiexmutl^n, bog ^nft« obex 
@d^eextooIIe boxl^nben ifl. 

^ie Xud^e ftnb boUft&nbig nabelfextig, 
alfo becatixt (gefxum^ien) anauliefexn. 

äBeiiexed f. ©etoebe. 

2:utffd^nUtf f. Äautf«uffd&nur.- 

jum Did^ten bex gfenflex unb I^üxen bex 
Sifenbal^ntoagen benu^t. 



©reite 
cm 



eetoi^t 
fUt 1 m 



Setreifi- 
feftlflfeit 



S)el^nung 



cm 



Semertungen. 



(Staues Xu^ . . . 

SBIoueS %uöt . . . . 

OrangeneS Xud) ($afpel< 

tttd(>) 



125 
117 
125 

134 



750 
670 
700 

550 



56 
56 
40 



7 
7 
6 



99ce{te ol^ne (Eggen. 

^robeftreifen 9 cm bteit, 
bop^elt gelegf, auf 
SO cm eingcfpannt. 



U. 



Uttfttman^an^antt^ t^aii, fei^x 
bunfelxotl^e ih^ftoHe; fäxbt fd^on in ge- 
xingex aJlenge äBoffex fe^x ftox! biolett. 
2)ient aU bxoune C^olabciac. 200 gr 1 3Jl. 

Sf{g. 203. 




Lj'Q^ifen^ gfig. 203, ift ein gebxdud^^ 
lid^ed gfa^oneifen, fotool^l aU Sxagexeifen 
toie im SBagenbau. 5Die ^nfoxbexungen an 



t$efiig!eit, augexe Sefd^affenl^eit unb fonftige 
@igenfd^afien f. Sfa9oneifen. 

($iexau Jabette gcite 282.) 

S3ei ben 9toxmaltoagen bex $x. ©taaiS« 
bahnen !ommen folgenbe Ißxofile aux ^n^ 
toenbung: 

$xoftI 5 aU !ßIattfoxmtx&gex bei ^ntex^ 

communicationStoagen ; 
^xofil 10 als Stixntoanbxunge hti be» 

bedtten (i^üiextDagen; 
^xofil 12 aU Duextxägex füx ^exfonem 

unb ©ütexkoagen unb aU 2)iagonals 

ftxeben in ben XxudfgefleUen bex ad)U 

xäbexigen Pateautoagen; 



282 



u s(Sifett — U^tleineit. 



Profil 141/2 aU 2)iagonalfhebe Bei $eT« 
fonetts unb (S^üiertoagen, afö 3u8^tofil< 
eifen bei ^etfoitentoagen mit 99Teinfe, 
als Duex- unb 2)iQQonQltr&Qer bei ad^t« 
xöbetigen ^lateautoagen ; 

$tofil 18 aU Stop^ft&d bex 3:ru(fgefleIIe 
Bei ad^itäbetigen $Iateauta)agen; 

Profil 231/2 alg Äo^fftüt! für ^erfonen« 
loagen, ald Sangtx&gex füx ^ex Jonen« 
unb ©ütextoagen; 

!Pxofil.26 ald Itopfftüc! füx Bebedte ©üiex:: 
toagen; 

!PxofiI 30* toie ^xofit 26; 

!Pxof il 30 als ^o^fftüc! Bei ad^tx&bexigen 
$lateautoagen. 

^ugexbem lommt ein a^ifd^en ben $xo' 
filen 6V2 unb 8 liegenbeS $xofil afö Weitem 
toanbxunge füx Bebedtte ®ütex)i}agen unb alS 



©tixntoanbxunge auf bex Sxemfexl^audfeiie 
bex offenen (S^ütextoagen jux ^ntoenbung. 

gxapl^enfd^nux), füx £eleQxa))^enfd^xeiB= 
appaxait, etecixifd^e S&utetoex!e unb Vifyc» 
to)exfe muffen aud Befiem italienifd^en, gut 
gexeinigtem ^nf e, gana fxei ton Jhtdtd^n, 
Stengeld^en, fxei liegenben gfafexn 0. bexgl. 
gefextigt fein, eine buxd^toeg glatte OBex« 
P&d^e, einen mögltd^ft heidxunben, nid^t ))Iati 
gebxüd^ten, üBexaH gleid^n£luexfd^nitt^aBcn. 
äBexben tiexfd^ieben t>exlangt. 

Ul^xleinen: 

1. f 4 Si^en au je 4 i^&ben, i)uxd^m. 5 mm, 

2. |3|, „ g S „ „ 4- 



lodf enf eile: 
3. / 7 Si|en au je 3 i^&ben, 3)uxd^m. 5 mm, 

4. lOav w«4h „ D. 







!Rorma(|ir«fife ffi 


r i-i-QÜ 


feti. 






9Io. 
beS 




Srette 
b 


©tegbicfe 
d 


Srtantfd^cti' 

bicfe 

t 


B 


r 


Ounf^nitt 


für 
Im 


Vroflis 
















mm 


mm 


nun 


mm 


mm 


mm 


qcm 


kg 


3 


30 


33 


5 


7 


7 


3,5 


5,42 


4.2 


4 


40 


35 


5 


7 


7 


8.5 


6,20 


4,8 


5 


50 


88 


5 


7 


7 


3,5 


7.12 


5,6 


6V2 


65 
75 


42 
85 


5,5 
8 


7,5 


7.5 


4 


9,05 


7,1 


8 


80 


45 


6 


8 


8 


4 


11.04 


8,6 


10 


100 


50 


6 


«,5 


8,5 


4,5 


13,48 


10,5 


12 


120 


55 


7 


9 


9 


4,5 


17.04 


13,3 


14 


140 


60 


7 


10 


10 


5 


20,40 


15,9 


16 


160 


65 


7.5 


10,5 


10.5 


5,5 


24,08 


18,8 


18 


180 


70 


8 


11 


11 


5,5 


28,04 


21,9 


20 


200 


75 


8,5 


11,5 


11,5 


6 


32,30 


25,2 


22 


220 


80 


9 


12,5 


12,5 


6,5 


37,55 


29,3 


26 


260 


90 


10 


14 


14 


7 


48,40 


37,8 


30 


300 


100 


10 


16 


16 


8 


58,80 


45,9 



SBa08«tt-(Sifeii. 

Sie @t(gbt(!en d unb gftantf(l()bi(fen t flnb bei ben berf(l()iebenen (Sifenba^nen berfd^ieben. 



IOV2 
II8/4 

14V» 

231/2 

26 

80* 



105 


65 


8 


8 


8 


4 


17,52 


117,5 


65 


10 


10 


10 


5 


22,75 


145 


60 


8 


8 


8 


4 


19,92 


285 


90 


10 


12 


12 


6 


42,70 


260 


90 


10 


10 


10 


5 


42,00 


800 


75 


10 


10 


10 


5 


43,00 



13,7 
17,8 
15,5 
33,3 
32,8 
33,5 



1000 kg öon 180 m. (fleinexe ?lBmcffungcn), Bis 150 3Jl. (gxöfiexe ^IBmeffungen). 



n^röl — Umbta. 



283 



3n db^tpa^ttn S&ngen ton 5 uttb 7,5 m 
ober in Sängen t)on 30, 40 unb 50 ra. 

Seinen biefcr Slrt muffen bcfonber^ feft 
gebtel^i fein unb toitb alS ^toeig bafür 
Verlangt, ba^ 10 BiM 3U je 40 m lang 
tJon bet unter 1 aufgeftil^rten ©orte in luft« 
trorfenem Supö'^^c minbeftenS 8 kg toiegen. 
3)ic Seinen bürfen beim ?(u8einanberlegen 
fid§ nid^t in fid^ felbft tierbre'^en, fonbem 
muffen ftd^ leidet unb glatt audeinanber- 
unb loieber ^ufammenlegen laffen. 9lad^ 
9Kufter au liefern; toerben nad^ (Setoid^t 
Beaal^lt. 1,50 3R. baS kg. gfälfd^ungen 
u. a. f. (Scfpinnfte u. ^^anffeile. 

ttl^tdl {%ppaxatbT), ift ein fel^r 
feinet, auS ^lauenf ett bereitetet ^ l a n e n ö l. 
Älauenfett toirb getoonnen burd^ Äod^en bon 
Dd^fen* unb ^annnelfügen. 35a3 Beim Qx- 
falten ftd^ Bilbenbe Oel fe^t Beim rul^igen 
©teilen tin l^albflüffigeS gfett ab, bon toel« 
d^em ba^ gana flüfftge £)el burd^ ^Bgiegen 
getrennt toirb. S^^ toeiteren Steinigung 
unb Wfd^eibung bon minber leid^tflüffigen 
^Jetten lägt mon biefeS Oel unter 0» er« 
falten unb ^regt ben flüffig gebliebenen 
X^eil bon ben erftarrten gfetten ab, 

£'a3 Xl^röl mui gana ^^ unb !lar fein, 
ber Suft au^gefe^t barf e$ nid^t berl^araen, 
Bei 00 nod^ nid^t gerinnen ober einen Soben» 
fa^ Bilben. (SS ntug boHft&nbig fdurefrei 
fein, toQ§ unterfud^t toirb, inbem man eS 
mit ^efftngfpanen Sage lang ber Suft aug« 
fe^t; ift Sdure bor^anben, fo nimmt baS 
Oel eine grünlid§e gfarBung an, l^errül^renb 
bon bem in ber @&ure aufgelöften j!u^fer. 

Älauenöl bient aum Einfetten unb 
©d^mieren bon ben feinften Steilen Bei 
lll/ren, telegrapl^ifd^en Apparaten u. a., ba« 
t)n aud^ ^pparatöl genannt. äBirb 
l^dufig in atoei Sorten Befd^afft, bon benen 
bit Beffcre in ben S^legrap^entocrfftätten 
unb bon ben STelegrapl^enauffel^ern. bie min* 
ber gute bon ben -Stationen, S3a^nmeiftern 
u. a. angeioenbct toirb. @in fjläfd^d^en ju 

cttoa 10 cbcm 65 $pf. ®. Sd&miermatertQlicn u. 
&cttc. 



Uimt, MRüfier. 

Uiitatnatinf l^eigt ber f&rBenbe ^e- 
ftanbt^eil in bem fd^önen, Blauen Safurfteine, 
au8 tocld^cm frül^er ber ?JarBftoff Ultra» 
marinBlau getoonnen tourbe. S)iefeS 
toirb je^t fünftlid^ l^ergefteUt auS üefelfaurer 
Xl^onerbe (?Pfeifenerbe, Äaolin), fd^toefel* 
faurem Ülatron ((SJlauBerfala), fo'^lenfaurem 
!Ratron, Sd^toefel unb l!o^le, toeld^e innig 
gemengt in Muffeln geglit^t n)erben. ®ie 
gebrannte SWaffe liefert gemal^len, auSge« 
toafd^en nnb getrodtnet baS Ultramarin« 
grün, eine toenig Söertl^ Befi|enbe gfarBe, 
u. a. aum Xünd^en Benu^t. Ultramarin» 
grün toirb burd^ IRöften mit ©d^toefel in 
UltramarinBlau üBergefül^ri, toeld^eS nod^« 
mal3 ausgelaugt, bann getrodtnet unb ge« 
fleBt toirb. ^uger ben genannten gibt eS 
nod^ biolette unb rot^e Ultramarine. 

UltramarinBlau (SBaffer* unb Delf arbe, 
SWineralfarBe) toirb berfdlfd^t mit ©d^tocr« 
fpat"^, (^t)p^, ^on u. a. unb erl^dlt baburd^ 
einen l^elleren SfötBenton. @8 ift in fein« 
ftem Äorne, fd^öner, feueriger garBe, ol^ne 
frembe ^eftanbt^eile nrtb gut bed^enb a^^ 
liefern. (S^cmifd^ a^ prüfen. Q-ür ben 
SarBinton ift $roBe auSaulegen. ^praftifd^e 
^Prüfung auf 2)edffraft, gfdrBebermögen, 
gfarBenfd^önl^eit u. a. toie Bei ^arifer 
SB l a u unb färben angcgcBen. 3n Qfäff cm 
ober Äiften a« liefern, troden au lagern. 
«Probe 0,25 kg. 2)a8 kg 0,50-1,20 m., 
bie feinfte Söaare Bis 2,80 «öl. 

Uml^til (UmBra«^raun), (SrbfarBe, 
nad^ ben $auptfunborten aud^ türüfd^e 
ober c^prifd^e Umbra genannt, ift ber* 
toitterter S3rauneifenftein, auS ©ifen« unb 
3Jlangano5^b, ©fcnoj^b^^brat, @ifeno£^bul, 
Äall, 2:^on unb 6anb in fe^r toed^felnben 
3Jlengenbcr^dltniffen Beftel^enb. (Sine Icber« 
Braune Bis laftanienBranne ^td- unb Safur* 
färbe, Söaffer« unb OelfarBe. Äommt un* 
geBrannt unb gebrannt, je nad^ bem gfar« 
bentone unter berfd^iebenen 9kmen, toie 
IRel^Braun, ÄaftanienBtoun, 9tu6* 



284 



Unüierfaleifeit — Seclbanb^Ia. 



(taun (aud^ SRal^agottiBxaun, {. Terra 
de Siena), did^en^olabTaun, Sammt« 
biauit, gflol^braun u. a. inben^nbel. 
9Ru6 fvei kion frembeit iBefianbtl^tlen, 
auf 'd i$ftnfic gemahlen unb gefd^Iemmt, t>on 
fci^öner, feuetiget Sf^^be fein, ^x ^n 
gfaxbrnton $tobe audplegen. $xa!ttf(i^ 
Prüfung f. gfaxben. 3it $&ffexn au liefexn, 
txixfen ju lagexn. ^xobe 0,5 kg. 

Uniex btm Flamen ^ölnifd^e Umbxa 
obex ^affelex SSxaun (aud^ Aeffel« 
bxaun, @^anifd^bxaun u. a.) !onimt 
eine gfotbe in ben ^nbel, bie Augexe ^el^n» 
lid^feit mit bex eij^ten Umhxa, cibtx einen 
gexingexen äBext^ unb eine anbexe d^mifd^e 
3ttfananenfe|ung l^at. @ie befielet auS einem 
leidet a^xxeiblid^en SBxaunfo^lenmulm t>on 
bunleDbxaunex gktxbe, fte ift dfo oxganifd^en 
Uxfpxungd. 9)on bex tä^itn Umbxa an bem 
gexingexen fpej. ^toid^te unb babuxd^ ju 
untexfd^eiben; ba§ fte untex ^iniexloffung 
t)tm ^fd^e beim @lül^n t>exbxennt. jtaffelex- 
bxoun 20 «Pf., Sdel^bxoun 24 $f., gjlal^a» 
ftonibxoun 30 5Pf., Umbxa 14—20 ^f. 
bad kg. 

Itnf^Utt, ifl 2;alg. 

Itntetladi^l^Utten füx ©d^ienen auf 
f^olafd^toetten, bienen gux SSextl^ilung beg 
©d^ienenbxudted auf eine gxögexe ©d^toeEen- 
fl&d^e, 3UX @id^exung bex ^d^ienenftdge, 
gegen $lbnu^ung bex Bä^tütUm u. f. to. 
STlüffen aui einem guten, gleid^magigen unb 
3öl^n (^fen genau nad^ 3^i^nung l^ex- 
geftettt fein. SBicIfad^ toixb gflu^eifen bex« 
toenbet. SBexben in me^xfad^en Sängen ge» 



toal^i unb toaxm auf einfad^ Sftnge ge« 
fc^nitten. Sie $(otten muffen xecn unb 
toll, mit glattex Cbexflftd^, offnt gfel^l^ 
fietten, fxei ton 9tiffen, xed^ttotnfelig ge^ 
f d^nitten unb genau audgexid^tet, indbefonbexe 
milffen bie 9lnfd|e bex flotten fd^ unb 
gexabe getoal^t fein, ^figlid^ bex Sänge 
tvixb ^ufig eine Sbtoeid^ung bon +3 mm 
gegen bie 3^d^nung nad^efe^ 2)ie 2o(l^* 
toeite unb bie Sod^t^lung muffen genau 
innegel^alten unb, toie aud^ bie £luexfd^nittd= 
foxm, mittelft Sel^xen nad^emeffen Uiexben. 
2)ie Sod^ungen büxfen feinen (Bxat ^aben, 
bie %uflagexfläd^n muffen gana eben fein. 
SBenn bie Sdd^ex nid^t gebol^xt, fonbexn ge- 
fto§en ftnb, fo toixb tootj/l boxgefd^xieben, 
bag bie platten nod^malS totebex oudgeglü^t 
toexben muffen, unb büxfen fte bann nux 
gana langfam exfalten. 

SBei fd^toei^fexnenUntexlagd|)latten ftnb 
bie ^nfoxbexungen an gfefÜgfeit u. f. to. 
toie bei ©tabeifen, bei flufeeifexucn mu% 
bie 3«^«i6fcftiöfttt minbeftenS 50 kg für 
l qmm unb bit 3)el^nung minbeftenS 120/o 
fein. Seim 3«föwmcnbtegcn einex platte 
büxfen in bex SiegefleQe unb an ben Söd^exn, 
toenn biefe mittelfi eined conifd^n S)oxnd 
aufgetxieben toexben, ^nxiffe fid§ nid^t aeigen. 
3e nad^ bex gonge (110— 190 mm), »xeite 
(150— 190 mm) unb ©tdxfe (8— 13 mm) 
ift bad &ttoiä)t einex UntexIagSplatte 1,25 
bis 4 kg. ^btoeid^ungen bid l^öd^ftend 
±30/0 a«lÄffig. 110-140 3». bit %onm. 

Utillf toixb benutzt aux ^exettung bex 

©d^tOÖxae. @. arOTmerei &. 64 u. ÜP^Ienfiaub. 



»• 



»a«ele^et(l»inbt)ad^ettlebex), ift 
lol^gaxeS ilul^Iebex; nid^t fo bid^t unb feft 
tote ba^ au3 Od^fenl^äuten l^exgefteUte So^l« 
lebex. 3u 6d^ul^toex! unb Sattlexaxbeiten 



Oextoenbet. 6ine ganae $aut toiegt 10 hi^ 
12 kg. 1 kg cttoa 4,50 Tl. 6. Scber. 
TalToline-Oll, f. aKineroiöi. 



S3erbanb)oatie — SSi^ad^Stud^. 



285 



9»ttbinhun^»tUmmtn {Stltmm* 
^ä^xauhtn, Settungdflemmmen), für 
clc!ttif(^c aBatteticn (gftg. 140 ©. 186), finb 
aus gutem, tunben(aud^t)teT!anitgen); fehlet« 
freien, l^aitcn üRcffiiig, mit jtoci rcd^ttottt* 
ietig Stt einanbet geBol^xten Sdd^etn gut 
^ufnal^me bet 3)rö]^te (na(i§ ^ett^nung) au 
fettigen, ^e Beiben Alemmfd^rauben an 
hen (Sxtbm au3 gejogenem STleffingbral^te 
muffen ein tief unb fd^axf ouSgefd^nitteneS 
i^etoinbe l^aben, gut t>af!en, alfo nid^t fc^tot» 
ttxn, unb am @nbe ^Ibfugelförmig aBge- 
Tunbet fein. 15-30 «Pf. bog ©tut!. 

^tthtäUintn, ift ein fd^üd^teS ober 



aud§ l^xeU' unb ^tlaSgetoeBe aug gflad^S 
ober ^anf ^um Ueberatel^en ber Söagen« 

bedfen. 6. Seoeltu^ u. ®emebc 

S^etainntei» ^ifenl^ledSi, iftSBeig« 
blcd^. 

9$fetfanieifen^ f. ®tabcifen «. gfiai«- 

cifen. 

fB0^€lau^cn^^tl0tn0 ift amenfa« 
nifd^et ^l^ovn, nad^ feiner ^aferung fo ge« 
nannt. @. 9(^orn. 

Tnlcan-Oll, f. a}tineraI5I n. Petroleum. 



Sß. 



ft&aä^», f. »ienentDQddS. 

fSa^^l^oUtut, ift eine Söfung t)on 
1 3:^1. SBad^S in 1/2 Slaumt^eil 3:er^)cntinöt, 
tocrben aufammen erl^ifet unb fleißig um* 
gerührt. S)ient toic ©d^cKadfpolitux jum 
^Poliren bon ^ota. 

»a^i^tu« (SBad^Sttoill), ift ein 
®ch)eBe qu8 S^ad^g, 4>anf/ 3ute ober SBaum* 
tooße mit einem UeBcraugc bon Scinölfirniß, 
bcm bor'^r bie gctoünfd^te gfarbe 3ugefe|t 
ift. @3 toirb in ber Söcife angefertigt, baß 
man bad Qktotht gleid^magig feft in einen 
9lal^men f^annt ur^ bemfelBen aunad^ft aur 
^udfültung ber $oren auf ber einen StiU 
eimn (S^runbanftrid^ aug einem Ü$emifd^e 
t>on Aleifter unb Seim gibt. 

9tod§bem ber (S(runb getrodSnet, toirb mit 
Simftein abgerieben, um eine gleid^mägtge 
grCad^e au erl^alten, aldbann mit bem ^ixdä)» 
meffer eine ©d^id^t be§ ^öÜ^m Oelfirniffed, 
bem man l^aufig ^eibe aufe^t, gleid^mägig 
aufgetragen. 9lad§ bem I^rodhten toirb toieber 
mit ^imftein gegl&ttet unb eine atoeite t^ir» 
ni§Iage aufgetragen, toaS man fo oft (6 hii 
7 mal) toieber^olt. Bis ha^ ma^Unä) bie 
getoünfd^te Stdrfe ^at. ©oU baSfelBe fd^toara 



toerben, fo toirb ber legten ©d^id^t ^enrug 
augefe^t. iBei gemufterten SBad^Stud^en^ 
toerben bie dufter burd^ 2)tudtplatten ober 
aOßalaen aufgcbrurft. 3«« böttigen Sfertig» 
fteUung üBeraie^t man ha^ äBad^Stud^ mit 
einem burd^fid^tigen unb elaftifd^en Sad^e. 

6S bicnt, aww 5JeIegen ber fJu^Böben 
{^n^teppiä^t) unb aum S3efleiben ber 
2)ec{en (^lafonbdbedEen) unb äßänbe 
(SBad^Stud^tapeten) in ben ^u))e3 ber 
I. unb II. (5Iaffes2Bagen, femer aum S3e« 
aiel^ bon ^bBeln. 

3u j£et)|?id^en toirb ein bidfereS unb 
feftercg ^ctoeBe au8 ^anf ober 3utc ge« 
toäl^lt, bem man einen ftarfen UeBeraug 
giBt unb beffen 9lädffeite ^öufig einen Oel* 
farBenanfhid^ Befommt. 3« ?Iafonb8bedfen 
unb £a))eten toirb tin feinere^ <S$etoeBe bon 
SBaumtooUe (SBard^ent, SSJad^dBard^ent) ge« 
nommen unb gibt man biefem, bamit ed 
eine größere äßeid^l^eit unb ^efd^meibigfeit 
ertialt, an Stelle beS (S^emifd^eS t»on ^leifter 
unb Seim einen (Srunbanftrid^ bon Sein» 
famenfd^Ieim. 

äBad^dtud^ ift nad^ ausgelegten STluftern 
unb in borgefd^rieBenen ^Bmeffungen iu 



286 



äSMimefd^Jpiuine. 



liefern. 5S>it eti^elnen @tüi!e muffen in 
gfarbenton unb Vhtflet gana gleid^ttig unb 
]o ah^epait fein, ba% bie ©tiufe aneinanbev* 
gefeilt toetben fönnen (toie %apeUn), o^ 
hai ein S^erfd^neiben ndt^ig ifl. 

Sie f^fiigfeit toirb tote Bei anbeten (Be« 
toeben geprüft. äBad^iud^ mu§ fo ge» 
fd^meibig fein, bog ed Bei S^xamextoöxmt 
Beim UmBiegen nid^t einBrid^t, bet neBetjug 
tönig hodten. 

93eim 9lnfeinanbet|)Teffen toonatoei Bi&ätn 
mit bet fiBetjogenen Seite bütfen biefelBen 
nid^t fefüteBen unb bet üeBetaug batf ba» 
butd^ ftd^ nid^t t)etftnbetn obet fogat teiben. 
2)iefet mug bauetl^aft fein unb aud^ nad^ 
I&ngetem Sagetn gfatBe nvb (Slanj Bellten, 
batf alfo nic^t Befd^Iagen obet Blinb toetben. 

äBad^Stud^ toitb auf Stöde getoQt unb 
in Hiften tftxpadt angeliefett. 2)ie 9lo0en 
ftnb in ttodfenen, füllten Sl&umen unb jtoat 
ftel^nb 3U lagetn, toeil Bei liegenben SbHen 
bie UeBetaüge in gfolge be3 5txüd^ leiben. 
fßox ftattet l^aite au fd^ü^n, toeil biefe bie 
IleBetaüge Btüd^ig mad^t. 

3ut Sdfleibung bet 2)ed(e eineS (^uped 
I. (Haffe finb 2,5 m in einet SMte ton 
2 m etfotbetlid^ ; 1 m ettoa 2^50 Tt. Qüx 
bie SBanbBefleibung eini^ d^ovpefi U. (Haffe 
geböten 5,5 m in einet Steite t)on 1800 mm, 
1 m ettoa 2,20 SR. 3um 93eaie^n bed gfu^« 
Bobend eined (^u|)ed I. obet II. (Elaffe finb 
2,5 m in einet Steite bon 1,25 m etfotbet« 
lid^. 1 m ettoa 2,10 Tt. 

f»ätmt^ällXim^fft Ofolitmit» 
tel), Beftel^t aud einem obet mel^teten, hxt 
äBätme fd^led^t leitenben Stbxptxn, a* ^* 
^efelgul^t Onfufotienetbe), l^otf, %%ht% 
SeibeaBfdllen, Sögefpänen, $a))ietaBf&IIen 
u. a. unb einem obet mel^teten ^inbemitteln, 
a. 93. Seinöl, ^l^l^aaten, 5tl^on, fftüUn» 
melaffe, @tät!e!teiftet.@^tu)>u a. 2)ieäBatme» 
fd^u^maffebientaumUml^üIIentionftei liegen« 
ben 2)am)>fIeffeU]^eilen, i>amp^', C^igtoaffet-, 
$ei§toinbleitungen u. f. to., um bie ^uS« 
fttal^lung bon SBätme, unb t)on Aalttoaffet- 
leitungen^ um baS (^nftieten au betl^inbetn. 



S^ie (Sigenfd^aften, todd^ eine äBfttmefd^u^^ 
maffe, an§et bem getingen S9ßätmeleitung§- 
kiermdgen, l^oBen mu|, finb folgenbe: fte 
nm6 boitetl^ft (toettetfefi) fein; batf mit 
bem Dlatetiale bet Seitung feine d^ifd^ 
SetBinbung eingel^n, baffeCbe nid^t an- 
gteifen, difen mug toftftei BleiBen; Um 
bid^t^ten in bet Leitung mfiffen ftd§ ht* 
metIBat mad^; bie Um^öEung fott in ein« 
fac!^ äSßeife angeBtad^t unb (toenn etfotbet^ 
lid^) entfernt, fotoie etneuett toetben fönnett; 
baBei mu§ bie Tla^t flBetaH, aud§ au fen!- 
ted^ten, geneigten unb ^d^üttetungen auS^ 
gefegten gfldd^en fefl^aften, enblid^ batf bie 
9ß&tmefd^u^maffe nid^t fo fd^toet fein, ba^ 
fteiliegenbe Seitungen u. a. il^tettoegen einet 
Befonbeten Untetftü^ung Bebütfen. 

3ut 3^it fd^inen bie t»ottoiegenb au3 
ihefelgul^t nah geeigneten SSetBinbungS* 
matetialien Befle^nben @d^u|maffen biefen 
^[nfotbetungen am meiflen au entf|)ted^n. 
2)iefeIBen toetben in Bteiattigem 3u{ianbe 
ettoa 15 mm ßat! aufgettagen. 1 qm ^fl&d^ 
etfotbett ettoa 20 kg bet ^affe, toeld^e nad^ 
bem ^uSttodEnen titoa 6 kg toiegt. 10 ^. 
füt 100 kg. 

3laä^ Schieffer fonrntt bie ©elBftl^ets 
fleUung Billiget, ha bie 9leBenmatetiaIien 
üBetaE au l^aBen ftnb; betfelBe giBt füt bie 
IBeteitung folgenbe 93otfd^tift: 

80 kg Ihefelgul^ unb 10 kg fein ge- 
fd^lemmtet &xcCp%it toetben mit 100 Sitet 
äßaffet gemengt unb eingetoeid^t; bem SBtei 
toitb eine SRifd^ung an^ 50 kg fanbfteiem 
2^on unb 50 kg SBaffet augefe^t. {)ietau 
!ommen 15 kg au9einanbetgetu))fte ^aate 
(obet ein anbetet Qfafetftoff), 7 kg ßeindl, 
5 kg 9lüBenmelaffe obet, too biefe nid^t au 
l^aBen ift, 2 kg S:ifd^letleim. 2)ad (Sonae 
toitb in einem Stoge au einem leidet hiet- 
Baten 3>ig butd^geatBeitet. S^on biefem 
toetben bünne @d^id^ten aufgettagen, tooBei 
au Bead^ten ift, hai t)ot auflegen einet ftif d^en 
©d^id^t bie untete UöHig ttod^en fein mug. 
I Um biefe SRaffe Billiget au mad^en, fdnnen 



äBaggon^Sifen. 



287 



pttfldon-^ifen. 



gfig. 206. 



m- 204. 




k-2 ^-.>i 



I 



8fifl. 205. 



_■«-_ 
$ 





2)ei!letffen. 



2;prfr|laaleiite. 



f^ig. 207. 




K-^«"H 



&ifl. 208. 




Sfettffetlei^en. 



f(tg. 209. 




2:i|üvlattff(|iene. 



»ig. 210. 




Sattmetfen. 



Sri«. 211. 




SlftfirfSuIe. 



»ig. 212. 




(Bleit^atfen. 



gftft. 218. 




9lnfdftluttt)iii!el. 



etfntnge. 



Sfig. 215. 



T 

.JLt 




I ^75 j 



9lunge. 



288 



äßaggottHStfen — 9BaffetgIaS. 



nod^ @figef))fttte (40— 50 kg) t)on toeid^em 
^oljc betgemettgi toetben. 

9tad^ eineT anbeten ^orfd^nft arbeitet 
man bxeiatttg jufammen: 300 ^I. fod^en« 
be^ SBafH 1 S^l. ©täidEe{letfter, 1 2:^1. 
geftebted IRoggenme^l, 1 2:1^1. Jhxl^^aate, 
1 5C^L @^TU|) unb 80—100 %ffi. Äicfelßu^r. 

Unter bem 9?amen ilorfftein ober 
|{orfformftü(fe fontmt eine äBörmef d^uj^s 
maffe in ben ^anbel, toetd^c au% fein jerflei* 
netten Äorfabfätten, ßuftfolf unb 'S:iion be« 
fielet. S)ic SBeftanbtl^eile toerben innig ju 
einem SSrei gemengt unb butd^ Steffen in 
bie gctoünfd^te gform {^. 33. tJon Swflcln) 
gcbrad^t unb bei 1200— 150« getrocfnet. 
Sn ber gform bon l^alBen 6^Unbem ftnbet 
btefe Tla^e bei 2)am^f[eitungen $lntoenbung 
unb toerben ju biefem Stoecfe an @teHe bon 
^all unb Xl^n l^artoffel« unb @t&r!efleifter 
benu^t. 

fß^iMon^SiUn, nennt man bieie- 
nigen gfa^oneifen, toetd^e bei bem ^au ber 
CHfenba^ntoagen SSertoenbung finben. S3ei 
ben L«f T*f I', •-■* ""^ Z'^fcn finb 
fd^on eine Slnaa^l aufgeftil^rt. £ie 3ftg. 204 
Ui 215 geigen bie Ouerfd^nitte bon nod^ 
' anbeten äBaggon-@ifen unb ^toar : (®. 287.) 

gig. 204 u. 205 2) erfl elften f . $ctf,.aDßagen 
gig.206 3:ptfd^Iaglciftc , „ „ 
5ig. 207obetegfenftetleiftc „ „ „ 
5ig.208untctcOfenftetlciftc„ „ „ 
gig.209 2:i^ütlauffd^iene f. beb. (Sütet« 

SÖßagen, 
gftg.2l0 6oumcifcn f. off. ^fit.saßagen, 
gfig.2ll2:^ütfäulc f. beb. „ 
gfig.212@Icitbadfen f. ?5etf.= u. ®ütet* 

äBagen, 
gig. 213 5lcuBetet Slnfd^lufetoinfcl bon 

^opfftüdf u. Duetttäget f. ^erf.^ u. 

(S^ütertoageU; 
gfig.214grftungc f. beb. u. off. ®üter« 

äöagen, 

( ©eitenrungc f. beb. Öüter« 

Stitntunge auf b. S3temfctl^au3s 
feite b. off. ^ütetloagen. 



Sig. 215 



%üx bie $tüfung unb ^Cbnal^me gilt: 
bad bei ben gfa^oneifen d^efagte. 

f»al^t»0Utß ift ein cai9 frifd^n Aie= 
femnabeln burd^ ^od^en unb mofd^inelle 
S3e^anblung l^etgeflellteS $olftetmatetial,. 
toeld^ed ben Slog^aaten beigemengt toitb. 
^an tü^mt betfelben nad^, ba% fte feine 
gfeud^tigCeit, tlnftedfungSftoffe unb Ungeziefer 
aufnimmt, bahti lange elaftifd^ bleibt unb 
bauet^aft ift bei bet^ältnigmägig niebtigent 
Steife. $tobe einauteid^en. 100 kg 60 m. 

f>tnxQt>. 

S»af4f0lftUf f. ©teinfo^le 6. 264. 

»aftl^le^et^ ift fämi{d^gate§ Seber 
ou8 $itfd^=, fftif)', 4^emfen^ ©d^af= ober 
3icgen^aut. 3Jlu6 tocid^, ol^ne 9latbe, 
@d^nitte unb @ttetlinge fein, hit botge- 
fd^tiebene ©töfee (poffenb 50 x 50 cm)]^bcn. 
5Dient jum $u^en, ballet aud^ ber 9lame $ u ^ - 
leber. 3)a8 ©tüd 1—1,25 Tl. e. 2ei>er. 

ft&afltt, f. «effeIfpeifetDQff«t. 

»afftt^la^, ift {iefelfauteg 9latton 
(^RattiumtoaffetglaS) obet fiefelfautcS Stali 
(l!aliumtoaffetglaS) obet aud^ tin (S^emenge 
bon beiben (S)op;)eltoaf f etglaS). Söitb 
beteitct butd^ ©d^mcljen bon 100 2:1^1. 
^iefelföute (Duatafanb, gfeuetftein^ulbet, 
Hiefelgu^t u. betgl.) mit ettoa 70 2?^l. 
©oba obet ^ottafd^c untet Suf^t öon^ 
2—6 2:^1. ^ol3!ol^len<)ulb€t. Untctfd^eibet 
fid^ bon bem getodl^nlid^en @lafe butd^ 
feine Södlid^feit in SBaffet. ^ommt in 
@tüdfen obet ^utoet obet geldft in SBaffer 
in ben ^anbel. äBitb jum Etanfen Don 
©etoeben, al8 3lnfttid^maffc füt ^olj (juni 
@d^u^e gegen gfeuetSgef al^t) , Steine unb 
SRötteltoänbe, fetnet ju Äittcn benu^t. 
Sin ^etbinbung mit ^eibe, ünod^enetbe u. a. 
bilbet c3 eine fcl^t ^attc 2Waffe, fo bafi cd 
and) gu !ünftlid^en (Steinen unh 3ctnent 
SSettoenbung ftnbet. 2)a3 im ^anbel Dox^ 
!ommenbe f>töt>atttte ^affetglad ift 
eine 33 obet 66gtäbige ü^öfung mit 33» /o 
beato. 66 o/o äBaffetglag in äBaffet. 



aßaflctftanbSßläfer — SOßattc. 



289 



SflatrontooffcxfilaS in ©tüjfcn 28 Tl. für 
100 kg, ^laliumtoofferglaS 68 ^.; bie 
33 9Töbtge Söfung ton etfietem 15 Tl., t)on 
le^tetem 26 Tl. für 100 kg. 

»affetflanbi^tflftf et, muffen burd^» 
toeg innen unb angen genau runb unb 
c^linbertfd^ fein, an jeber @teEe bie gleid^e 
2Banbfidr!e l^aBen; ha% STlateriaX mug ein 
reinei^, gut ge!ü^lteS Ih^fiaEglaS, frei ton 
S3Iafen, ©d^Iarfenrcften, Kliffen u. f. to., bie 
®Iäfer muffen an hen ^tihtn fauBer unb 
fenfred^i jur SängSad^fe abgefd^niiten vmb 
))erfd^nu)l3en fein. S3or htm (Sebraud^e lann 
man bag äBafferfianbdglad aur befferen ^alt» 
barfeit in fod^enbem Oele erl^i^en unb mit 
bcm iöabc erfalten laffen. SöBafferftaubS« 
glafer toerben skoedhnägig in fleineren Mengen 
freil^&nbig Befd^afft, um ju ieber S^ii, tomn 
)u t)iele (S)l&fer fpringen foUten, eine beffere 
SieferunggqueEe ouffud^en au fbnnen. 
1,50-2 m. bad kg. 

Waterproof-^fitnifi, befielet an^ 
ßeinölfimift, Äautfd^u! ober ®utta>)erd^a 
unb je nad^ ber (i^üte einem tl^eueren ober 
biEigerem ^arje (Stopal, 5^amaxa, ftolo« 
rtonium), gelöft in Xer^jentinöl , ©enjin 
ober ^eerölen. @tn 3ufa^ t)on ^opat^ara 
fott bem Waterproof-gfimiS eine befonberd 
gute $aUbar!eit geben. (Sr toirb benu^t 
aum Xleberaie^en bon f eften unb lofen SBagen- 
bedien um biefelben toafferbid^t }u machen, 
aud^ a^^ ^nftrid^ ton ^ütertoagen. ^er» 
felBe mu^ ftd^ leidet unb gleid^mä^ig auf» 
tragen laffen, gut trodEnen, etaftifd^ fein, 
barf loeber f|)r5be nod^ riffig toerben unb 
mug bauernb toafferbid^te Ueberaüge geben. 

Waterproof-gfirnit ift äuitt^ feuer' 
gef Sl^rlid^ ! Anlieferung, Lagerung, ©id^er^ 
^eit^magregeln bei ber ^Verausgabung u. f. to. 
toie bei ©d^Ieiflaä! 

«Probe 0,5 kg. 

(Sinen gana braud^baren Watei-proof- 
gimig !ann man in ber äBerfftätte auf 
folgcnbe SBeife l^erftetten: 

i6tofiuS, aSSrtrtbut^ bct difenba^ifüRatetialien. 



^autfd^ufabf&Ue o^ne ^anf» ober fonftige 
Einlage (u. a. unbraud^bare iBufferrtnge) 
toerben bel^ufd Steinigung in fod^enbem 
SQBaffer gefpült, mit SBürftcn toeiter ge» 
reinigt, bann in ©tüdfe ac^f^^nitt^n. S3on 
biefen bringt man 50 ^l. mit 50 '£i)t 
ihenbl aufammen unb lögt fie bartn einige 
2^age lang auftoeid^en, toorauf bie ^affe 
(100 2:^1.) mit 40 toeiteren Streuen Äienöt 
in einem gefd^loffenen Äeffel hti einer 2Bärme 
ton ettoa 120© 40 — 48 ©tunben lang ge= 
fod^t toirb, tooburd^ ber ^autfd^u! fid^ auf« 
löft. man löfit bie ßöfung fid^ abflaren, 
fd^ö))ft fie bon bem SBobenfa^e ab unb bringt 
fie awt toeiteren Älärung in tin anbercS 
a$ef&g. 

3)er au bem Waterproof-gfirniJ au be* 
nu^enbe ßeindlfimig toirb in ber getoö^n» 
lid^en äBeife mit Panganborat ober ©über« 
gl&tte ober einem @emifd^ ton htihtn gefod^t ; 
man fteigert bie ^i^e auf 280—3000, ha^ 
mit ber gfirnig re^t bid^üffig unb a% 
toirb. Tlan ld§t biefen auf 150© fid^ ab* 
füllen unb iefct bann auf 100 ^l 15 U^ 
20 5ü)l. ton ber falten ^autfd^uflbfung 
au, toobei mit einem Stül^rtoerf fröftig um* 
gerül^rt toirb. 3)ie SJiifd^ung toirb in 
^IdrungSbel^öIter gepumpt, in toeld^en fie 
in 6—8 SDßod&en fid^ abfldrt. 

&aiitp ift eine bidfere ober bünnere 
@d^id^t bon gereinigter, toei§er unb gefragter 
S9aumtot)IIe, an beiben ^iten bünn mit 
Seim ober @ummi beftrid^en, um ber fdaum» 
tooHe 3ufammenl^ang au geben. äBirb aur 
Unterfütterung bed AuSfd^IagS in ben &)upeg 
benu^t. tafeln bon ettoa 1 qm 40—60 $f. 

12 S^afeln SQßatte befinben fid^ in bem 
9lettung3faften ber $r. @taatdbal^nen; finben 
SBertoenbung hn ber ^e^anblung bon 
Ihwd^enbrüd^en. 

3n befonbcrS gereinigtem unb entfetteten 
Suftanbe, getränft mit blutftittcnben ober 
beSinficirenben ©ubflanaen (llarbolfäure, 
@alic^lföure, (Sifend^Iorib) bitbet SBaite bie 
äVerbanbtoatte unb ift aU fold^e ein 

19 



290 



^BMd^Uäft — fBMSbUäi. 



aSeflattbt^U bet ffUüvai%9iafttn bet !Pt. 
©taatöbal^nett. €. ealin^boatte. 

d|eiil9iit}elf ditaui^eii^ ed gelten fotoo^l 
^inftd^tlid^ bed ^Ratenaled tote bet IBeatbet« 
hing biefelben Sotfd^riften unb 9[nfind>e« 
Tungen toie bei Saf^enfd^tauben. 
(Betoid^t (ettoa) bet erjieren 0,30 kg, bet 
atoettcn 0,75 kg. 

fB^id^tn^äi^tottUn, eifetiie, flnb 
t)on Sflufteifen obet @d^»et|eifen. 99eaügli4 
Material, ^tfleUung, ^IBnal^me u. f. to. 
gilt bad Bei Cuetf d^toeUen d^efogte. 

Sei^e^ SauB^ola, in fe^t bieten 
Stten ali @ttau4 unb 93attm in gon) 
(^o^al^mifd^. 3)ient olS lebenbeSf^oI^jttm 
@d^u^e bet Xlfet unb Sifenba^böfd^nngen. 
S)a8 ho^i ifl leidet, f^jea. @eto. 0,32—0,63, 
toeid^, leidet ]pQithax, gegl&ttet feibenattig 
gl&naenb; bon getinget ^anet, bentäBunn- 
ftage fc^t flatl auSgefe^t. Sßitb u. a. 
twctoenbet au Sieben, Stielen füt Sd^oufeln 
unb SBefen, au ^anbtoetföaeugen; bie jungen 
S^tiebe au 3fa§bouben unb (Befled^ten, tote 
gfugabtxeiet, Sdufet, Ito^lenldtbe, ^otbfd^ei» 
ben, SignoIbaEonS. 6. ^ii anb ernm^oii 

»eiiigeiflf f. «tfo^oi. 

fB^tifibttäl ß ifl betainnteS (Hfem 
bled^. S3ot bem SSetainnen loexben bie ^ted^e 
mit bexbünntet S^toefelfäute obet @ala- 
f&ute obgebeiat, bann in äßaffet abgef))ült 
unb nad^ bem Stod^nen in luftbid^t ge» 
fd^Coffenen gflammdfen 12—24 Stunben bet 
9lotl^lül^l^i^e ausgefegt, tootauf man fte 
in foltern 3uftanbe untet ipolitten äBoIaen 
glättet unb blan! mod^t. 9lad^ nod^moligem 
gelinben @lül^en toetben fte in Aleienbeiae 
unb nod^mafö in betbünntet Sd^toefelf&ute 
gebeiat, fd^liegltd^ mit äBetg unb feinem 
Banht gefd^euett. 9lad^ biefet ^el^anblung 



lommen bie ISled^ bet 9lei^ nad^ in fed^§ 
tetfd^iebene %b}p\t unb a^iKtt: 

a. 3n ben Sottopf, gefüllt mit ge= 
fd^molaenem £alg, um bie gfeud^tigfeit \>on 
ben IBled^ au entfernen. 

b. 3n ben 3innto))f . geffiSt mit ge« 
fd^molaenem 3iun, toeld^ mit einet £alg^ 
fd^id^t bebetft ifl, um bie Suft obau^oUen, 
iVs— 2 6tunben lang. 

c. 3n ben 9Baf d^tof^f , geffiSt mit gana 
teinem, toeniget ^ifiem 3unL 

9lad^bem bie ^led^ ^auf mit fettigem 
9Betg abgetieben, bringt man ^ aum atoeiten 
IRole in ben SEBafd^tolif , um bie beim %b^ 
tanfd^ etioa entftmtbenen @tteifen au ent^ 
fetnett. 

' d. 3n ben gfetttopf, gefuHt mit bi^ 
aut Sd^melatoätme bed S^^^^ et^i^tem 
$almdl obet einem (Semifd^ bon biefem unb 
2:alg, in toeld^ ba^S^un nod^mald fd^meXat, 
ftd^ gleid^m&§ig audbteitet unb eine blai^ 
Obetfläd^ beiommt. 

e. 3n ben l^alttot^f, in toeld^ bie 
SBled^ fid^ abful^len; fie toetben fenfted^t 
aufgefleSt, fo ba§ ha^ gfett ablaufen !ann, 
loobei ettoaS pffiged 3inn nad^fliegt, taield^ 
am nuteten Stmtbe einen iCBulft (Stopf- 
fante) bilbet. 

f. 3n hm ©aumtopf, toeld^ einige 
^illimetet l^d^ mit flftffigem SDalg obet 
3inn gefiUlt ifi, in toeld^ bie mU^ ein« 
getaud^t toetben; babet fd^melat bet äBulfi 
unb toitb butd^ lUopfen auf ben obeten 
9ianb bed SBled^ed abgefd^leubett, fo bog 
nut ein fd^molet ©tteifen (@aum) autücf» 
bleibt. 

^a^ bem SBexainnen toetben bit SBled^e 
mit ^leie obgerieben unb mit f^oneS ob» 
getoifd^t. 

2)ie 3iunfd^id^t bett&gt an ^etoid^t 
3—50/0 beS fettigen 53led^cS. S)ie aBei6= 
biedre l^oben eine Stdtle bon 0,15—1,20 mm 
unb lommen in ihften in folgenben Stfttfen, 
Sofelgtd^n unb ^etoid^ten {of^nt Ihfte) 
aut 9[nliefetung. 



aßeiPtt^ — äSri^etaO. 



291 



9lnaal)I 

bev 
€@Hen. 


@tarfe 
mm 


eröfte 
(ungefähr) 

mm 


Vnaa^I 

ber 
Safein. 


Q^etoidbt 
(ungefähr) 

kg 


®el»i(^t 
einer Safel 

kg 


^eaeid^nung. 


18 


0,15—0,61 


265 X 380 


225 


29—112 


0,129—0,5 




9 


0,17—0,61 


880 X 580 


112 


51-112 


0,455—1 


. Streuabtec^. 


9 


0,27—0,61 


265 X 760 


112 


51—112 


0,455-1 




7 


0,32-0,61 


580 X 760 


56 


58—112 


1,036—2 


Sop))el-fßontonbled6. 


10 
10 


0,42—1,20 
0,42-1,20 


825 X 435 
435 X 650 


100 
50 


47 — 131 
47—131 


0,47—1,31 
0,94—2,62 


iponton-9Ied&. 



fBkifibU^ vm% bie Sigenfi^Qften etneS 
^uten @tfenble(i^eS l^kn, gletd^mägig [tat! 
t)er3tnnt unb o^m ftarfen ober breiten 6aum 
fein. S3ei ber (Sifenba^n fomtncn SÖßeift* 
biedre ]^ait|)tfäd^Ii(^ in fotgenben ©tarfen au 
Laternen unb (8ef&§en attcr Slrt jur Ser* 
toenbung 



®rö|e 
mm 


mm 


flnaol^I 

ber 
Safein 


iganbeis- 
beaeii^nung. 


$rei8 

fUr bie 

fttfte 

.SR. 


265 X 380 
825X435 
580 X 760 


0,87 
0,58 
0,51 


225 

100 

56 


Jx 

888 

DJ«/xDB 


81 
32 
39 



(Sifenbled^e, toel^e mit einer Segirung 
t)on85o/oa5Iei unb 15o/o3tnn (ober75o/o 
nnh 25 ^lo) überjoften finb, fteKen fid^ 
BiEiger im greife, ftnb aber aud^ Don ge» 
tingerem 3Bertl^e, fe toerbenliern' Siedle 
nnb toegen i^reS geringen (Sian^ti auäi 
^attbled^e genannt. 

fß^tif^bu^t, f. »ud^. 

SBeiJIbotti (C^ageborn), ifl eine in 
qan^ (Snxopa ^tmifd^ @traud^art, l^at 
toei^, fyttta, Anwerft 3&^eg, fefteS, fd^mer 
spaltbares 4)ola. ©»)ea. Qkto. 0,73—0,88. 
^irb au !(einen 37laf c^inentl^eilen unb SBer!^ 
zeugen, au Jammer- unb ^eilftielen u. a. 
benu^t. (Eel^r t)oUturf&l^ig. $robe anfor- 
bern. 

SB^ifie Ratten, f. eieiioei^, Qalmei- 
roei^, ftalt, ftreibe, Sft^ob^onioeil, &(ii)ßtx\pa% 

&ti%Ubttf ift olaungored leidstes 
€d^af« ober 3i^^tt^c^* ^- ^*^ ®* ^7^* 



ffieiftmef fifid, ift ÜReffing mit ^ol^em 
(bis 8OO/0) Sinfge^t, toeiggelbe gforbe. 

»ei6inetall(2Bei6gug, @om))ofi« 
tion), nennt man eine 5lnaal^I Don Scgis 
rungcn, bereu SSeftanbtl^le Dortoiegenb 
3inn, Slntimon unb Äut)fer pnb. Sin ©tette 
bcS festeren tritt aut^ SBIei ober 3inl, 
außerbem l^aben Diele SDÖeigmetatte neben 
Stapln nod^ Si«? ober SBIei ober bcibe 9We* 
tatte gtcid^acitig. S5te aWifd^ungSDer^ältnifJc 
bieder ßegirungen ftnb fel^r Derfd^ieben, bod^ 
ift ha^ leid^tfd^melabare 3inn (feltener S^'(^) 
in benferben Dor^crrfd^cnb unb finb hit 
SBei^metaHe bt%^aTb im allgemeinen leic^t^ 
fd^melabar. @ie toerben pt Sagerfdjalen 
Dertoenbet, toeld^e unmittelbar um hext 
©d^enfel (B^M^f^n) fi^goffen toerben fdnnen 
unb tin toeitereS HuSbre^n nid^t bebürfen, 
toaS Don SBid^tigfeit ifl, toenn eine %^xtfy 
bau! nid^t ^nx Steße ifl. gemer toirb 
SBeigmetaH als (Hnlage für ^d^Slager, 
3a<)fenlogcr, %centcrringe, Stopfbüd^fen 
u. a. Dertoenbet. 

SBei ber ©erflettung toirb bem gefd^mot« 
aenen jhtpf er baS Slntimon unb biefen U\btn 
ettoa i/s— '/ö beS 3inneS a«9«fcfet. 5luS 
ber fo erl^altenen Segirung toerben bfinne 
BtSibe gegoffen, biefe aerfd^lagen unb toieber 
eingefd^molaen, toorauf man ben SFteft («/s 
bis 8/5) an 3ittn anfe^t. 

gfolgenbe Ueberfid^t gibt bit 3ufammens 
fe^ung unb SBertoenbung Don einigen ä&eig- 
metallen. 

19» 



292 



WkSbUfy — äBevfaeiiafU4L 



flBcitmct«((e. 



SSextoenbung füt: 



ftu))fcr 



S\nt 



3inn 



»In 



KnHmon 



9I4B', Stuppüß unb 9(ruclflaiiaen(a0er, (Es* 
ceittcTTiiifie 

eto))f6&4ftn I 

9ronc(f4ie&cr 

*9Ba8cnad)d(afier 

*Socomottt>a48taflct 

*SntifTictionSmetaa 

9lnttmonblei 



9,5 



1V7 
5 



59 



■ V 

+ 88,5 
30 



13 



10 





+ 45 




— 


14 


76 


— 


45 


45 


— 


72,3 


— 


— 


10 


70 


— 


30 





10 
10 
16 
20 
10 





+ 45 




85 






— 


— 


80 



10 
20 



äBetgmetolIe, toelc^e toeni^ ober Um 
Stüp^n, fonbetn boxtoiegenb S^^^t 3in! 
ober fßUi nvb baneben ^Lntitnon entölten, 
tote bte mit * be^id^neten, toetbeit anä^ 
^ntifxicttondmetall genannt, (^ne 
IBegirung aud ettoa 80 o/o IBIei unb 20o/o 
Antimon, \o%. ^ntimonblet, ftnbet eben« 
faUd 3U äßagenad^Slogetn IBertoenbung. 
greife nad^ ben Seftanbt^eilen unb bcn 
aRtfc^unggbetl^ältniffen. 

fe^tUffttä^t, f. Slfenble^e 6. 58. 
SBetd, f. fifiaäH u. «eebe. 

SBetf seudftalfti ^ ifl 2:tegelgu6» 
fta^^I. 3e nad^ bem 2Bet!aeuge, toeld^eg 
au% bemfelben gefertigt toerben foE, gibt 
man bem @tal^le einen anberen Stof^Un- 
geholt, toeld^er ja bie f)drte, ^ärtbarfeit, 
@d^miebbar!eit, ©d^toeigbarfeit . u. a. be- 
bingt. S)er (S^el^olt an ^o^lenftoff liegt 
beim SQßerfaeugftol^l im Slllgemeinen atoifd^en 
0,5 unb 1,30/0. liBei biefem Unteren größten 
@el^alte an ^^lenftoff ^ört im allgemeinen 
bie £)el^nbar!eit unb ©d^miebbarfeit beS 
(S^ugfial^Ieg auf. 2)er ^lol^Ienftoffge^It ifl 
hei bem @tal^I für t)erfd^iebene 2Ber!3euge 
ettoa: 

für S)ö|))>er unb Sd^eE^dmmer: 0,6 bis 

0,8 0/0, 



für Aalt« u. Sd^rotmet^el (für Sd^miebe) : 
0,8-0,90/0, 

für ^anbmeigel urtb ©temmer (für 
©d^Iojfer): lo/o, 

für gr&fer, Äeibol^le, ®ctoinbebol^rer: 
1,1-1,20/0, 

für 2)rel^s unb ^obelftal^le, Sod^bol^rer: 
1,2-1,30/0. 

2)ie (Bugblöd^e für SBerfaeugftal^I toerben 
in ^etoid^ten t>on 30— 200 kg mit einem 
Ducrfd^nitte bon 100— 240qcm gegoffen 
nrtb unter ^dmmem audgefd^miebet, beren 
®etoid^t minbeflenS baS 8fad^e bed Sta^l^ 
blodfeS ift. 2)aS Sd^mieben ber f&lbde toirb 
für beffer ald hai StredEen unter äBal^en 
gehalten; fte loerben )u Stangen auSgeredft, 
unb imax für: 

^xt^' nx^ ^obelfial^Ie: quabratifd^, mit 
10— 50 mm ©eite, 

^o^xtx, dteibal^le, gfrafer: runb, mit 
3— 50 mm £)urd^meffer, 

^bt>ptx: runb unb ad^tfantig, mit 30 
big 50 mm 2)urd^meffer, 

{)anbmei§el unb Stemmer: flad^ mit 
abgerunbeten ©eitenfl&d^en, 13— 15 mm bid, 
26—35 mm breit, 

StoiU unb ©d^rotmeigel: quabratifd^ mit 
gebrod^enen Äanten, 30— 55 mm ©eite. 



aDBidCcIbto^t — SBiener Stall 



293 



Sefpnbete ©orten 2)tel^ftal^Ie l^aben aud^ 
einen quobtattfc^en Cluexfd^nttt bon 30 Bis 
45 mm Seite mit jtoei gegenübetliegenben 
^e6rod§enen Tanten. 

iBei hn SefteKung t)on SBerfjeugfta^l 
ift bie Duerfd^nittSform unb bcx 3tocrf ^i« 
Lieferanten anaugeBen nnb biefer l^at auf 
SBerlangen !Dorfd§riften über bie (Srto&r« 
nntng unb Härtung einer y^n ©tal^Iforte 
mit^utl^eilen. 

^i ber )93erarbeitunQ beS ^Tiegelftal^TeS 
3U Söerf jeußen ift mit größter (Sorgfalt au 
tcrfa^ren. 2>ic (grtoärmung barf nid^t au 
rafd^ unb muß möglid^ft gefd^ü^t bor bem 
Zutritte frifd^r Suft erfolgen, bamit fte 
innen unb äugen gleid^m&gig eintritt unb 
Bamit ber Aol^lenftoff bed Stal^leS unb ber 
@tal^I felBft nid^t (Selegenl^eit finben, (Sauers 
ftoff aus ber Suft aufaune^men, tooburd^ 
ha% ^SerBrennen" be8 ©ta^IeS herbeigeführt 
toirb. 2)er ^rBeitSraum beS ©d^miebed muß 
beSl^alB t)or 3ugluft gefd^ü^t fein, mb 
loirb fogar tmp^f)1)lvx, benfelBen bunlel au 
galten. 3)a8 ÖeBIäfe barf, tod^renb ber 
@ta:^l im fjtmx ijl, nidjt fd^arf Blafen unb 
bie £)üfen muffen tief liegen, bamit nid^t 
iintJerBrannte (SeBI&feluft Ben ©tal^l trifft, 
^efer foE nid^t in einer SB&rme üBerge« 
fd^mieBet toerBen, toeld^e unter BunfeÜirfd^« 
rotl^ ge^t, toeil anBemfaEd Ber ©tal^I leiBet, 
toad ingBef onBere, toie üBerl^au^t Bie (folgen 
aQer nad^tl^etligen ^npffe, Beim ^rten 
l^ertortritt. 

£»ie $&rtung foH, aBgefe^en Bon Befon» 
Beren fjfalten, auS Bunfelürfd^rotl^ in nid^t 
gana faltem frifd^en SBrunnentoaffer erfol* 
^en. SBei 3Ber!aeugen, toeld^e ftarfe @d^I&ge 
unB drfd^ütterungen auSaul^oIten l^aBen, 
folgt Bie änlouffarBe auf „SBIau*, Bei an* 
Beren !ann fie t^ilS gana f^^^^u oBer nur 
au „ÖelB" ge^en, tote Bei S)re^* unB ^oBel* 
ftal^len, geilen u. a. 

^ie Bei Ber flBtöfd^ung au eraielenBe 
^&rte ^ängt toefentlid^ ))on Ber ^öl^e Bed 
itol^tenftoffgel^alteS aB, unB eBen Biefer^alB 
toerBen Bie tierfd^ieBenen ©tal^tforten unter 



^erüd(fid§tigung Be3 BefonBeren SBertoen- 
Bungdatoed^ed Berfd^teBen ^od^ gefol^tt. 

@ngtifd^e gfirmen fül^ren läufig nur 
atoei ©orten ©ta^^l: mel^r oBer minBer l^art. 

Um Bie angelieferten SBer!aeugfta^le nid§t 
au bertoed^feln, em))fiel^It eS ftd^, Bie @t&Be 
an Bem einen @nBe mit einem Bauer^ft 
Befeftigten, für jeBe ©orte anBerS gefdrBten 
^a^ierftreifen mit aufgeBrudtem SSertoen» 
BungSatoede berfel^en au laffen, toeld^r ©treis 
f en augerBem Bie gfirma Be8 Lieferanten, ettoa 
BefonBere SSorfd^riften für Bie Härtung u. a. 
angiBt. 

^ie S3rud^flad^e aCter 2Ber!aeugfta]^Ie 
muß ein gleid^mäßigeS Rom aeigen, toeld^eS 
Bei loeid^em ©tal^le grdBer aU Bei l^ärterem 
ift. £)er ©tal^l foE ol^ne SBlafen fein unB 
©lag^ftrte annel^men, ol^ne 9üffe au Be!om> 
mtn oBer gformBer&nBerungen au ^i^ta. 

$roBe: bon jeBer ©orte ein ©taB \)on 
300 mm IB&nge in mittlerer ©t&rfe. 

100 kg 70—90 3Jl. ©ogenanntcr©t)eaials 
ftal^l (f. SCiegelgufifta^l) 100 kg Bi8 150 m. 

mdtl^tam, ift Bis 2 mm ftarfer, 
geglül^ter unB BeSl^alB toeid^er (SifenBral^t. 
3Rüi ftd^ fünfmal ftar! aufammen^ unB 
toieBer aufBrel^en laffen, ol^e au Bred^en. 
U. a. Bei S^elegra))^nleitungen aum SSer« 
BinBen Ber einaelnen SDral^taBem Benu^t. 

@. 2e(e0rap^<nbtait ®. 269. 
tSber 

»ienet ftulf ($oltr!alf), ift fe^r 
reiner, inSBefonBere fanBfreier geBrannter 
Äallftein (geBrannter Stdü), ein fe^r gc* 
Br&ud^lid^eS $olirmittel. 3n l^arten. Beim 
^neinanBerfd^lagen flingenBen ©tüdfen of^nt 
fleine SBrodten unB ^Iber au liefern. SSer- 
toittert an Ber Suft unB toirB BaBurd^ un« 
Braud^Bar, Bedl^alB in gut fd^ließenBen (^e« 
fäßen unb in trodtenen 9töumen aufauBe» 
toal^ren. &t ift immer nur in fold^en 
ül'lengen au berauSgaBen, toeld^e für Ben 
augenBlidflid^en (^eBraud^ ausreichen. 100 kg 

35—50 SR. e. ^ßoUnnittel. 



294 



3Bin!eleifen. 



»inteleifm ((Sdteifen), ifi ein Bei 
SBautoerfen unb im SBagenBou fel^Y gebtdud^* 
lid^ed gfa^onetfen, gleid^f(^n!eCtg (gfig. 216) 
ober UTtgleid^fd^enfeltg (gfig. 217). ^ie 
^nfotbetungen an gfefHg!ett unb fonftige 
digcnfd^aftcn f. 8fa9oncifen. 

SHc beibcn foIgenbcnSufornmcnftettungen 
geben hit t>e¥einBaxten beuifd^en 9lorntaI« 
pwfile. 



Üfifl. 216. 



8fifl. 217. 





®(ci4f4ettfe(i8e« Siiileleif cn. 



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0,63 
0,81 


7 


70 


7 

9 

11 


9 


4,5 


9,31 
11,79 
14,19 


7,3 
9,2 


2 


20 


3 

4 


3,5 


2 


1,11 
1,44 


0,87 
1,12 


11,1 




7V9 


75 


8 
10 
12 


10 


5 


11,36 
14,00 
16,56 


8,9 


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25 


3 
4 


3,5 


2 


1,41 
1,84 


1,10 
1,44 


10,9 
12,9 


3 


30 


4 
6 


5 


2,5 


2,24 
3,24 


1,75 
2,53 


8 


80 


8 
10 
12 


10 


5 


12,16 
15,00 
17,76 


9,5 
11,7 
13,9 


3Va 


35 


4 
5 
6 


5 


2,5 


2,64 

3,84 


2,06 
3,00 




9 


90 


9 

11 
13 


11 


5,5 


15,39 
18,59 
21,71 


12,0 
14,5 


4 


40 


4 
6 
6 
8 


6 


8 


3,04 

4,44 
5,76 


2,37 

3,46 
4,49 


16,9 




10 


100 


10 
12 
14 


12 


6 


19,00 
22,56 
26,04 


14,8 
17,6 
20,3 


4V9 


45 


5 

7 
9 


7 


8,5 


4,25 
5,81 
7,29 


3,32 
4,53 
5,69 


11 


110 


10 
12 
14 


12 


6 


21,00 
24,96 
28,84 


16,4 
19,5 
22,5 


5 


50 


5 
6 

7 

9 

10 


7 


3,5 


4,75 

6,51 
8,19 


3,7 

5,1 
6,4 


12 


120 


11 
13 
15 


13 


6,5 


25,19 
29,51 
33,75 


19,7 
23,0 
26,3 




13 


130 


12 
14 
16 


14 


7 


29,76 
34,44 
39,04 


23,2 
26,9 


5Va 


55 


6 

8 
10 


8 


4 


6,24 

8,16 

10,00 


4,9 
6,4 

7,8 

5,3 
7,0 
8,6 


30,5 




14 


140 


13 
15 
17 


15 


7,5 


84.71 
39,75 
44,71 


27,1 
31,0 


6 


60 


6 

8 

10 


8 


4 


6,84 

8,96 

11,00 


34,9 




15 


150 


14 
16 
18 


16 


8 


40,04 
45,44 
50,76 


31,2 
35,4 


eva 


65 


7 

9 

10 

11 


9 


4,5 


8,61 
10,89 

13,09 


6,7 

8,5 

10,2 


39,6 




16 


160 


15 
17 
19 


17 


8,5 


45,75 
51,51 
57,19 


35,7 
40,2 
44,& 



1000 kg 120-170 m. 



äBtnfeleifett. 



295 



2)at)on toerben im äBagenbau al3 äBag- 
QOttetfen Benu^t: 

^tofil 21/2, aU ©aumcifcn ber 
SBrcmfctl^auStl^öif- 

SPtofit 31/2, als etftoinfel on «Pct« 
fonentoagcnfaftcn. 

Profil 4, als Mtoinld bct Sötcmfet* 
l^dufer unb dlol^mentoinfel ber '^uxm bei 
offenen ^ütettoagen. 

^Profit 5 (6mm), al8 fcnhed^tet Kn« 
fd^Iu^toinfel be§ SBtemferl^aufeS bei $Pers 
fonentoagen unb als ^bfd^tug» unb ©aum- 
)Din!el ber betoegUd^en Stirntoanbt'^ür bei 
offenen (^ütertoagen. 

^Profil 5 (10mm), aU oberer unb 
fenfrcd^ter Söinfel ber betoeglid^cn 6ttms 
loanbtl^üren bei offenen ®iltertoagen. 

^rofil 6, als eaumeifen jumSSoben« 
belag ber Sräberigen ^laieautoagen. 

Profil 6 1/2, als Sugtotnfel unb 5lm 
fd^(ugloin!el ber C^uerir&ger unb ^d^Sgabeln 
unb als Itaftenral^mentoinfel bei offenen 
^üiertoagen. 

Profile 1/9, als toaagered^ter ^nf d^lug« 
toin!el beS 93remfer^aufeS bei ^erfonen« 
unb hthedim (S^ütertoagen; als unterer 
^aftenra^mem unb ^nfd^lugtoinfel bon 
^ogenfaften am UntergefieH hti bebecften 
(S^ütertoagen. 

Profil 71/8, als (5t!- unb SCnfd^lufe« 
totn!eleifen bei Srdberigen ^lateautoagen. 

$ r f i l 8, als ^in!el aum 3uda))parat, 
fotoie als @cfrunge Ui offenen (SJütertoagen. 

^Profil 9, als 2:^ürfäule hn beberften 
(S^ütertoogen. 

^on ben ungleid^fd^enfeligen 9Bin!eleifen 
toerben im äBagenbau t>ertoenbet: 

«Profil 4/6, als 6aumeifen für ben 
S^obenbelag hd Sröberigen ^lateauloagen. 

Profil 6V2/IO (9mm), alS ^anm-^ 
eifen bei Xrucfgeftellra^men unb beim un^ 
teren Ül^eil ber Äopffd^toellen bei 8 räberigcn 
$lateautoagen. 



1ttt8(ei4f4eiileli 


i0e Sittl 


elcifen. 


9lo. 
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6(^enfel> 
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1,41 
1,84 


1,10 
1,44 


2/4 


20 


40 


3 

4 


3,5 


2 


1,71 
2,24 


1,33 
1,75 


3/41/2 


30 


45 


4 



4,5 


2 


2,84 
3,50 


2,22 
2,73 


3/6 


30 


60 


5 

7 


6 


3 


4,25 
5,81 


3,32 
4,53 


4/6 


40 


60 


5 
7 


6 


3 


4,75 
6,51 


3,71 
5,08 


4/8 


40 


80 


6 

8 


7 


3,5 


6,84 
8,96 


5,34 
7,00 


5/71/2 


50 


75 


7 
9 


8 


4 


8.26 
10,44 


6,4 
8,1 


5/10 


50 


100 


8 
10 


9 


4,5 


11,36 8,9 
14,00 10,9 


el/2/10 


66 


100 


9 

8 
11 


10 





14,04,11,0 
16,94 13,2 


6V2/I3 


65 
72 


130 
100 


10 

12 

8 


11 


8,5 


18,50 
21,96 


14,4 
17,1 


8/12 


80 
80 


120 
105 


10 
12 
10 


11 


5,5 


19,00 
22,56 


14,8 
17,6 


8/16 


80 


160 


12 
14 


13 


6,5 


27,36 
21,64 


21,3 
24,7 


10/15 


100 


150 


12 
14 


13 


6,5 


28,56 
33,04 


22,3 
25,8 


10/20 


100 


200 


14 
16 


15 


7,5 


40,04 
45,44 


31,2 
35,4 



1000 kg 130—180 m. 

Profil 6V2/IO (8mm), olS oberer 
l^afienra^mentoinfel bei bebedten @üter- 
ttHxgen. 

Profil 8V», als Sößinfel aut ?luf^on- 
gung ber 5£ragfebern bei 8r&berigen ^Jlateau» 
toagen. 

§lu6crbem finben Söertoenbung Sößinfel« 
eifen mit htn ©d^enfellängen unb Sd^cnfel* 
bitfen 72, 100, 8 mm alS ^rfrungen für 



296 



ajinWlatt^en — SäoÜt. 



ÖüttTtimgtn unb mit bcn Tla^ 80, 105, 
110 mm ali Hugtie anf^bigniiilcl füi 
Aopfftüd unb Qucttiägci in $tTfDiun< 
unb &üitx'roaQtn. 

SBi^inut, 3Retaa, fomtnt gcbitgen in 
SBiämuteijen box; hiiib bui^ 9uj[c^mtl)(n 
aui bitlni gettionnm. 3Ft TAt^Ii^Uxil, 
ftnrf gtiSnjenb, ^it, JpiSb«, pulwrifit'&at, 
®ptj. «ttoid)t 7,8, ectiinelipunit 265«'. 
äSirb btnu^t ju Stgitungtn, mai^t im 9(C> 
gemtiiunaiibenanetalldtii^tpfiffiQe);. t>ai 

kg 20 an. 

aSl«muU»t«e, finb bic^tfiaffigc 
&0t^ ou§ ^inn, ^Ici unb SBiämut jum 
SBti)en Von 3'nn' unb SleiltgiTunatn. e. 

£Dt||t. 

S»IU9ttU«, in bn »cgel tin dbin= 
bigtä ätIaSgelDcb«, beffen Si^ugfabcn auf 
bei itä)kn Seite flott liegen. Oft mit ein' 
gtloiift«: ^gtnt^umlbcjtidinuRg. 130 cm 
bieit, 3,50 3)1. b. m. aihtg auj icinn 
StammWüt gleid^mSgig gdoetit fein, bcn 
auSgtleQten Snu^tn cntfpttt^en. Sient p 
^ftnDottiängni unb mit Seibt ali ^taüp 
btfleibung bei I. unb II. Sl. = Soutie'g. 
4,50 an. baä m. Unterfud^unfl (. ®ctoe6t. 

SBoOc, ift bai ^aax bei Sd^afe, liitlc^eS 
bon bem ber anbeten Spiere fii^ babui;^ 
untetjd^eibet, bafi tä ftinet unb arfifinftlt 
ifl unb IDtnigei; ^ibftoff tnt^lt. 3e beut= 
Uäftt biefe Unttrfttiiebe '^lUorlaten, alfo 
jt metjt bie Solle bori bet Statut hn 
i^ozt fi^ tntfecnt, um \o beff« ifl fit tut 
SOgtmeinen, jebDt^ finb aud^ ^leii^f annigftit, 
eiafti}ttöt, 30eiii|^t, SanfttKit, SSiegfam- 
teit, £ef|nbai!eit, gfeftiglfil unb iSIanj b» 
gafern füi ititcn iÖhctfi beftimmenb; fttnn 
nod) btt Sefc^affm^eit bn Jhilufelung, ob 
nämlid^ bie Sögen iby fieiSfBimig (I), 
^tK^bogig (U) obet fladibogts (III) ftnb. 
^ai a&oÜfjaax, in gig. 218 in SOOfad^ 



Secgififtnung geitid^et (ÄSnfid^t, CXuni^> 
fd^nitie, B JhOnf'^nfl). steine Stditetwn 
>/»—>/« mm, Singe 25— 500mm. SH« 
Sn^o^l im äBinbungtn obn ^ägtn 
bn Ataufelung auf 26 mm i{t tO~36, fo bog 
bal aai^nait l^ai 1,2— 2 mal fo lang 
tnit ba« gehäufelte ift. £a3 äDoOtiaaT ift 
auf feiner Cbeiflädtie nid^t glatt, fonbtm 
f^u))))tnaitig(9ig.3t3A)u faE|It ftd(|, ba bie 
®4u|i)Mn bn^jitflelntig fibnetnanbcclicgnt, 



SvDftfer. 



lau'^ an. 3n golgt bitf« ^fd^fftn^it 
atbeiten bie £Q}aUt»aa(e 6« tinem fc^itbcnbtn 
unb tnetenben Siutte, inlbefonbne untn 
anituiifung bon feigen aSaffeibämpfen, 
totÜ^ bie ^aie tHii^ unb gefd^nttibig 
Dianen, fid^ fo butÄfrinanbet, bafi fie eine 
toim, fepe ÜKajfe 6ilben, toeld^e man gilj 
(€.89) nennt; auä biefem lafftn bie einzelnen 
^aoie, o^e ju jenrifeen, pd| nict|t (ntfeinm. 
SBon biejer gigenfdiaft ba SBoKe, ^d^ }u 



SDßottöam - z« ©ifcn. 



297 



Detftlaen, totxb, ougex bei bet S^ereitung 
bed gfiläeS, aud^ bei bet ^rfteQung tion 
SBoUengetoeben (Sud^en) (S^ebraud^ gemad^t, 
um biefen tm fefteS (befuge au geben. @. 279. 

3ut ©etoinnung ber äBoHe toetben bie 
©d^ofe getoafd^en unb bann ]o öefd^otcn, 
bai bit ganje SSßottmoffe (bad SBIieg) gu- 
jammenl^ngenb bleibt. 2)ie ^üte ber SOßoQe 
bei bem einzelnen S^^iete ift je nad^ bem 
^örpexil^ile, auf toeld^em fte ftd^ befinbei, 
t)e¥fd^ieben. ^u3 ben einzelnen S3Iie|en 
toexben bie gleid^toettl^igen äBoHfoxten l^xauS- 
foxtixt, toeld^e bann jie nad^ il^xex @jtte 
untex bexfd^iebcnen SBcnennunQen (©upexfcin, 
fein, oxbinaix, o. o.) in ben Raubet qt- 
bxad^t toexben. 

Sd^uxtooIIe l^eigt hit bon lebenben 
@d^afen genommene 3Bo0e. 

©texblingStooKe obex^felltoolle 
ift bon bexenbeten 2]^exen entnommen. 



exbextooUe obex SlauftDoUe ent« 
ftammt ben ©d^affeHen bex (i^exbexeien. 

©txeid^toolle (Ilud^tooIIe) be« 
3eid^net hit fuxje unb ftax! gehäufeCte äBoQe, 
toeld^e ]^au))tf&d^lid^ au (t)exfilaten) S^ud^en 
unb tud^axtigen ©toffen, 

StammtDolU ift hit längexe äBoIIe, 
toeld^e au (nid^t bexfilaten) äBoKenaeugen bex^ 
axbtiiti toirb. 



@d^eextoolle(@d^eexl^aaxe) nennt man 
hit bei bex {)exftellung bon Sud^n (bd bem 
©d^eexen) abfaHenben SBoIIfafexn; toexben 
aum Sf&lf^en bon ^ud^en benu|t. 

^unfttoolle, ift au^ fi&oliXumptn unb 
altem äBoHgaxn toiebexgetoonnene äBoHe. 
^ie !uxaf afexige ^nfttooHe aud alten %nä)tn 
unb fonftigen gctoalften Seesen l^ifet 
^ungo, bie langf afexige aaS alten Staam» 
tooHfioffen unb ©txid^gaxnen nennt man 
@]^obb^. ©ie toexben btibt toiebex ge« 
mifd^t unb mit gutex fBoüt bexf^onnen, aud^ 
au (S^etoeben bextoanbt. äBoügaxne unb 
SBoDIaeuge toexben mit ^unfttooUe bex- 
fftlfd^t unb ift biefe fd^toiexig in benfelben 
au exfennen unb nad^a^toeifen. 

^albtoolle beaeid^net ein 3sng, beff en 
j^ette au3 SBaumtooIIe unb beffen Sd^ug au9 
3Bone befielet. 

SBie U&ofU bon anbexen (S)ef))innflfafexn 

(SSaumtooQe, gflad^S u. f. to.) in fextigen 

3Baaxen untexfd^ieben toixb, f. Q^ttotbt, 
@. 2u4e. 

&0U^atn, f. e^aftDongam. 

S^ottf^nnt^ ^tautf au ®axbinem 
fd^Ieifen (1,2 m) in I. unb II. 6I.«6oupe'g. 
^aä) 3Jluftex au liefcxn. 1 m 5. ^f. €. ©e- 

fpinnfie. 



3. 



Saumlebetf f. »lanHeber. 

Z'^ifen, gfig. 219, ift ein gcbx&ud§» 
lid^ed ga9oneifen; l^at gteid^e unb paxaUtlt 
5um ©tege fenfxed^te gflantfd^en. ^nfoxbe- 



xungen an gfeftigfeiten unb fonftige (Sigen^ 
fd^aften f. 8fa9oneifen. 

3m äBagenbau finbet aU SBaggon- 
cifen ein Z*®ifcu bon 38 mm ^b^t unb 
S3xeite unb 7 mm ©tegbidte aU 5ll§üxf&ulens 



298 



3ementit)mU)er — ^iit!. 



etfen für J)d>tdtt (KütettaKigen Settoenbung. 
150—180 SR. bte Sonne. 



8fifl. 219. 






K0rmaI|if0fiU 


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4,5 


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4,2 


5 


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43 


5 


5,5 


5,5 


3 


6,68 


5,2 


6 


60 


45 


5 


6 


6 


3 


7,80 


6,1 


8 


80 


50 


6 


7 


7 


3,5 


10,96 


8,6 


10 


100 


55 


6,5 


8 


8 


4 


14,26 


11,1 


12 


120 


60 


7 


9 


9 


4,5 


17,94 


14,0 


U 


140 


65 


8 


10 


10 




22,60 


17,6 


16 


160 


70 


8,5 


11 


11 


5,5 


27,13 


21,2 



3eilieiltit)^U(l^eY, f. (Hfen 6. 47. 

Stmtni^am, f- <^i(«t @. 51. 
SieüenU^etf ftnbet fämifd^gax al3 
äßafd^leber SSettoenbung. 

3ittf f 3JlctaII, tohb ou8 S^^^^W^ 9^* 
toonnen, tocld^e juctft gcröftct, bann mit 
Äol^lc nnb 3uf^Iägen (u. a. Äalf) in qc^ 
fd§Ioffenen @cfä§en (5WuffeIn, Störten, 
Spiegeln) gcglüf|t toctbcn. 68 Bilbcn pd^ 3^«^- 
bäntf)fe, toeld^e in SSetbid^iung^gef&ge ge« 
leitet, pd^ 3U TltiaU öetbid^ten. 2öitb in 
gnScifcmen gotmen umgefd^molacn unb au 
^piotten ober fßlbden (SSBerfainl) geformt, 
^at ouf ber 93rnd^P&d§e eine grautoeige, 
in§ Sl&uUd^e f))ielenbe gfarbe mit ftarfem 



S^taUglonae nnb ein bl&tterig hk^flattinifd^ 
(^ge. Skrfd^miert bie Seile. @|)ea. ©eto. 
7,1-7,3. 3in! ifl in foltern Suflanbe 
fprdbe, loirb itoi\^n 100» unb 1500 fe^ 
bel^nbar, fiber biefer 9B&rme toieber fpröbe 
Bei 2000 ju $ul))er aerflogbar. Sö^wä^ 
pmdt 4400. fßei 500o berflfid^tigt ft^ 
3in! m fefiem 3in!oi^b {3inftoei6). 

3in{gugtoaQren an Stelle t)on (üfengu^, 
95roncen, Steinme^orbeiten, C^olafd^ni^ereien, 
(Kittem, Sic^tft&nbem u. a. finb fe^r ge- 
brfiud^lid^. 3in{dug nimmt Celanflrid^ gut 
an unb bei bem äBetter au^efe^ten (Segen« 
flftnben fann man biefe bronciren ober tier- 
!u^fem. 

3in! fann ju Sled^en, 2)rä^ten unb 
9^&geln Verarbeitet loerben. gfinbet auger^ 
bem Slntoenbung ju gaU>anifd^en Slpparaten 
unb ISBatterien, jur SSerainfung tion eifemen 
SBled^en, i)rö^ten, i!etten u. a., au Segirungen 
(^Reffing, SBroncen, äBei^metaHi). 3u biefen 
mui bad 3iitf ^on t)oraüglid^er (S(äte fein,, 
barf ^ödlftenS l,50/oSBlei unb 0,10/0 ^fen, 
fonftigc Söerunrcinigungen (a- 95. 3tnn^ 
toenn eS au^ alten mit 3inn geldtl^eten 
2)ad^ble(^en, 2Baf{errinnen zc, geloonnen ifl) 
aber nid^t entl^alten, toeil biefe lya^ Si^ i^ 
Segirungen untauglid^ mad^en. 

2)ie d^emifd^e Unterfud^ung koirb an 
iBo^rfpänen tiorgenommen, bie bor auf&Kigen 
^Verunreinigungen au fd^ü^en ftnb. @ine ge» 
toiffe praftifd^e Prüfung ifl baburd^ anau« 
ftellen, bog auf hit ^o^lgelegte, nid^t ivl 
bünne 3in!platte ©daläge mit einem Jammer 
gegeben toerben; guted 3^^^ ^^tragt einige 
©daläge unb biegt fid^ üor bem S3ru^e ettoaS 
burd^, fd^led^teä 3^«^ brid^t fofort ol^ne 
3)urd^bicgung. 

®n 3iiifö^craug fd^ü^t 6ifen bor [Rojl 
unb ^toax beffer ald 3^^" unb Slei. 3)ad 
Söcrainfen toirb in ber SQßeife betoirft, 
ha^ man baS (Sifen erft mit berbünnter 
©d^toefclfaure rein beiat, bann fd^euert, 
barauf in eine Salmiaflöfung taud^t unb 
trodfnet. ^Idbann fommt bad @ifen in 



Sinfbleä) — 3in!pole. 



299 



^in \tf)x l^eigeS 3iii^<^^/ tootauf eS in SBaffer 
geBtad^t unb mit SBütfien albgetiel^n toirb. 

SSetjinÜet Sifeubral^t u. a. gu ^^ele» 
Qtdpl^enleitungen, ^xa^^tgefled^ten u. a., toex- 
3tn!te (galbanifttte) ^ifenbled^e gu S)ad^s 
bed^ungen, füb'f^xzn, (Sefagen aC[ex 9(xt u. a. 
gebx&ud^tid^. SBie ftax! bie 3tn!fd^i(i^i auf 
bem @ifen ifi, lägt ftd^ nid^t unmittelbax 
mefjen. 3ux genauen Untexfud^ung mügte 
auf d^emifd^em SBege ha% ^etoid^t beS 3infö 
füx bie ^läd^eneinl^eit beftimmt unb baxau9 
bit ^idt bex 3in{f4i$t bexed^net toexben. 
3n anbexex äBeife toixb eine ^xüfung box« 
genonnnen, inbem man ein Stüd bed t)exs 
Sinften @ifen3 ettoa 1 ÜJlinute lang in 
eine Söfung bon 1 ^l. Äu:pfexöitxiol in 
5 ^I. äBaffex taud^t; eS bilbet fid^ auf 
htm S^^^^^h^^ ^tn fd^toax^ex Aupfex« 
niebexfd^lag, toeld^ex aBgeloifd^t toixb; biefed 
(^ntaud^en unb ^btoifd^en loixb fo oft 
toiebexl^oCt, bid bag 3in{ t>exfd^tounben ift 
unb ha^ @ifen anfängt, bie xotl^e '^OLxhc 
beS ^u))fex§ ju seigen, toeld^ed auf bem 
@ifen feftl^aftet. 3e öftex bex (Segenftanb 
baS (Sintaud^en bextxägt bebox baS 3inf 
Dcxfd^toinbet, um fo bidfex toax bie 3^^* 
fd^id^t. 2)iefe mu^ fo innig mit bem @ifen 
t>exbunben fein, bag beim mel^xmaligen ^in« 
unb ^exbiegen obex bei S)xal^t bei einigen 
^xe'^ungen um feine Sänggad^fe bie 3^^ 
fd^id^t nid^t xciftt obex fogax abbtättcxt. 
100 kg SBIotfain! 28—32 3Jl. 

Sititbitä^, toixb an^ getoäxmten 3tn{' 
piaiitn atoifd^en l^eigen SBalaen l^exgefteUt; 



gexingfte ^idt 0,05 mm. (Setodl^nlid^e 
Sänge bex ^led^tafeln 2000 mm bei 650, 
800 unb 1000 mm SSxeite. Sxögte S9xeite 
1,350 m. ^inbet SSextoenbung au ®efägen 
aUex ^xt, 3U Sßaffexeimexn, 3)ad^bed(ttng 
(getoeUte 3in!bled§e), bei bex ^exfteHung 
t>on Samten, Satexnen zc. 3infgefä6e au 
^äuSlid^em (S^ebxaud^e nid^t toextoenbbax, totil 
fid§ leidet giftige Sv^^oi^^ bilben. 
(^iexau untenftel^enbe ^Tabelle.) 

Sintl^lumen, ift 3tn!toei6. 

3infd^l0ti^, f. c^torainf. 

SinUminUtp füx ^eibingex (Sie* 
mente, f. ®. ise u s^ntpoi. 

Sinfütuu (©d^iefexgxau, ©tcin« 
gxau), ift 3iiiJftÄub, ein metattifd^eä l^eK« 
gxaueS $ult)ex, toeld^eS fid^ bei bex 2)ax« 
fteEung be« 3infe8 bilbet. ai8 Celfaxbe 
fe^x geeignet aum Slnflxeid^en bon (Sifen, 
ba es biefeS box 9^oft fd^ü|t. S)ie ^nflxid^« 
maffe mu^ toiebex^olt umgexül^xt toexben, ba 
pd^ bex 3infftaub au ©oben fejt. Äann 
mit äl^nlid^ auSfel()enben ^ulbexn bexfälfd^t 
fein. 100 kg 30 Tt, 

Sintüttl^, ift 3in!toei6. 

SinfpoU (3infc^Iinbcx, 3in!« 
ele mente), au ^eibingex*fd^n (Elementen, 
gfig. 220 u. 221, muffen ouS xeinem 3in! 
mit ^öd^ftenS 1,3 o/o »lei, 0,lo/oeifen unb 
ol^ne fonftige iDexunxeinigung l^xgeftellt fein. 
3)iefelben toexben gegoffen obex au3 3iwl« 
bled^ gebogen. 3m exftexen gfaQe toixb bex 







1 Cttabratmeter 


Sinfhit^ loi 


egt: 








eed^bicfe 

mm 


1 


2 


3 


4 


5 


6 


7 


8 


9 


10 


für 1 qm. 
kg 


6,9 


13,8 


20,7 


27,6 


34,5 


41,4 


48,3 


55,2 


62,1 


69,0 


©led^bicfe 

mm 


11 


12 


13 


14 


15 


16 


17 


18 


19 


20 


für 1 qm. 
kg 


75,9 


82,8 


89,7 


96,6 


103,5 


110,4 


117,3 


124,2 


131,1 


138,0 



SBon 0,75— 6 mm ©täxfe 35 m. füx 100 kg. ^xobe 200 qmm. 



300 



Sndtmi. 



Ott ben 3inWinbeT ftd^ fd^Uefienbe, ettoa 
2 mm ftatfe ^htt)fetbrQ]^t auf ettoa 40 mm 
Siefe eingegoffen, im onbern gfoOe in bei in 
gfifi. 221 ge^ei^neten äiktfe angebtad^t unb 
tietlötl^t Uebtid^ ^bmeffungen u. o. ftnb 
folgenbe: 







Si 


liil|»i 


9tt. 






• 


.1 


1 




•** 




tprcift. 


1 




1 


1 


1 


"1 


(Httne) 


mm 


mm 


mm 




sx 


mm 




65 


95 




20 


500 


140 




67 


95 




5 


500 


180 


^ 


70 


104 


4 


10 


590 


115 


f 


70 


93 


3,5 






130 


70 


87,5 


3 


— 


430 


140 


s; 


100 


120 


— 




1100 


160 





grifi. 220 u. 221. 




3itt!)iol. 

^(ugc^Itnber !önnen ol^ne €c^toterig!ett 
in bet eigenen SBerfftötte l^ergefteUt unb 



bann baS 97latetial beffer ge))xüft toerben, 
beffen (Hüte anbexnf aEd butd^ d^emif d^e Untet« 
fud^ung fefiaufteUen i|l. i)et l^upfecbral^t 
toirb aud§ beteinaelt angenietet, bann tytt- 
lötl^t unb bie SBetbinbungSfhlle mit ^^ifH^lU 
lad )>erfltid^n, toaS aud^ bei bet in gfis- ^^^ 
gejeid^neten SSerbinbungStoeife nöt^ig ift. 

Sitlflveift (Sinfblumen), iflSm!« 
ot^^, toeige ÜJlineralöIs unb 2)edffaTbe. 3Bitb 
bargefkettt burd^ (Stülpen toon Z^vl obex 
Sinfetjen in 9lctoTten ober öl^nlid^en SSor* 
rid^tungen, toobei bod 3in! 2>ampfform on= 
nimmt. 2)ie 3infbdm^fe toerben in einem 
l^ifeen Sttftftrom jn 3i«'^oj^b toetbtannt 
unb in Kammern geleitet, too fid^ bad 3iit^^ 
toeig ald Su^etfl leid^ted, loderet, gerud^» 
unb gefd^mad^ofed $utt)er abfegt; eS fann 
ol^ne ^al^Ien unb ©d^lemmen mit gfirnig 
öertieben toerben. 3i"^ftoei6 muj eine teine, 
toeige ^atbe ^aben, toenn ed ftlbetgrau ober 
fd^mu^gtoei^ ift, fo enthalt eS 3tn{d^i^u 
ober 9)erunteinigungen. 

3in!loei6 t>on bet aHerbeften (Bäte mit 
bet fd^önften, blenbenb toei^en f^atbe, faft 
d^emifdj) tein, l^igt im ^anbel (S^tün- 
fiegel. 3)iefem ncS^^t fielet fRotl^fiegel, 
mit fd^önet, loeiget gfatbe unb nut @)}uten 
t}on ä^etunteinigungen. ^laufiegel l^at 
eine unonfel^nlid^e gfatbe in gfotge t>on 
ftembattigen SBeftanbtl^eilen. gfüt 3Beigs 
lad^itungen mug bad )u liefetnbe 3in!ta)ei6 
bem ^(Krünfiegel'' , füt Oelanftrid^e bem 
„ülot^ftegel" entfpred^en. 2)iefe8 barf l^öd^jlenS 
0,30/0 SJetunreinigungen entölten. 

3n feud^ten Stdumen loitb 3tnlta)eig 
!ötnig unb ald gfatbe bauemb unbraud^bat, 
e3 ift alfo in fel^ bid^ten Sf&ff^tn ober 
^ften 3U liefetn unb fe^t ttodfen au lagetn. 

3in!tt)eig ift t^eueter alS SSIeitoeig unb 
nid^t fo gut bed^enb ; bagegen toitb Sleitoei^ 
bei fd^toefeltoaffetftoff^altigen ^uSbünftungen 
fd^toara, toQg bei 3in!n)ei6 nid^t eintritt, 
^ugerbem ift SBIeitoeig giftig, bagegen aber 
toieber toetterbeftänbiger unb ^at eine ettoaS 



\ 



Sittn — 3intU)Bct. 



301 



leBl^aftexe toeige g<x¥Be. SRan geBtaud^t 
l^öufig aum (Sttunbanfhid^ SBleitoeig unb als 
legten Änftti(3^ BcfteS ^in^ftoeig. Untcx bcm 
Flamen Salmeitoeig lomtnt toeige 3^"^^ 
fatbe in ben ^anbel, bte auS 3in{toet6 
itnb ©d^toettf^ai^ beftel^t. SReineS Si^^^etg 
mug in ©alafäute D^ne ^taufen fid^ tioll' 
ftänbig auflöfen. 

100 kg 40—50 (-80) m. 

3inn^ ^ttaU, toitb butd^ tSerfd^melaen 
bon öotl^cr gcröjlctcn Sinneif^cn mit Äo^lc 
unb 3innfd^Iad^en in ©d^ad^tdfen getoonnen. 
2>on fxcmben SBcimengungcn, u. a. @ifcn 
unb ^tfen, toitb eg buxd^ nod^maligeS 
©d^mcl§cn auf glül^cnben Äol^Un gereinigt, 
toobci baS S^^^ 8iicrjt fd^meljt, oBfliegt unb 
baS ^öxnetainn lief ext, M^xenb eine 
fd^toexcx fd^meljbaxe Segixung auxiidfbleibt. 

3m ©anbei lommt baS 3inn alS SB I o dt * , 
©taugen* unb atoUjinn box. 3n 
Heinen ©tüdfen l^eigt eS Äöxnexainn. 
(58 l^at eine fitbextecifte gaxbe mit einem 
@tid^ ins SSlduIid^e unb ift nad^ f&Ui baS 
tocid^fte 3Retaa. »exfd^miext bie gfeile. (Se* 
xieben l^at eg einen eigentl^ümlid^en @exud^ 
unh (S(efd^madt. @3 ift fe()x gefd^meibig, lägt 
pd^ au dufecxft bünnen SBlättexn (©taniol, 
3innfoIie) auSaxbeiten. ©d^mel3<)unft 
230»; f^ea. ©etoid^t 7,8. 3e gexingex biefe«, 
um fo xeinex ift ha^ 3i«tt. ^tin^ ^irm 
gibt beim ©in« unb ©exBiegen ein eigen« 
t^ümlid^eä (!nixfd^enbe8) ©ex&ufd^ iS^nn- 
fd^xei). ©c§r gefd^dfet toegen il^xex ?Reinl^eit 
ftnb bie Dftinbifd^n 3^«"^, S3an!as, 
^ilUton« unb ^alaüa^inn. (Sine 
gute cnglifd^e @oxte ift ha^ ßammainn, 
nad^ bex gfabxi!max!e fo genannt. 

3inn finbet SSextoenbung au Stüp^n^, 
SBIei», 3inns unb anbexen ßegixungen, inS« 
befonbexe aud^ au Sotl^en, fexnex aum SBex« 
ainnen. 3iuttfoKe.bient aum SBebctfen feud^tex 
2Rauexn uxth al3 3toifd^enlage atoifd^en 
gfunbament unb ^auextoex!, um ba3 ^uf:: 
fteigen bex 9löffe au bexl^inbexn. 

3ittn baxf l^öd^ftenS' 0,2 o/o fxembe ^-^ 



ftanbtl^eile entl^alien, hit ]^au))tf&d^lid^ @ifen, 
S3(ei unb ^fex ftnb. 3u untexfud^n 
buxd^ d^emifd^e ^xüfung bon SSol^xfpönen, 
hit t)OX auf &Eigen SSexunxeinigungen gefd^il^t 
tocxben muffen. 

2)a8 Söexainnen bon bünnen ©ifenbted^en 
(f. XBeigbied)) ift fel^x gebxdud^Iid^. Um 
einaelne (Segenftänbe auf bie einfad^fte äSeife 
au tjexainnen, xeinigt man biefclben uvh t)ex» 
xeibt aisbann gefd^molaeneS 3i«n untex 
3ufa^ Don @almta! obex ^olofil^onium auf 
benfelben. 3tnn in SSIÖdCen 100 kg 175 
bis 200 m. 

Sinnohttf ^tüntt, ift eine STlifd^» 
faxbe aus ^ßaxifex SBIau unb (S^xomgelb. 

@. (S^tomflrfin. 

Sinn0httß tomct, (3innoBcxs 
xotl^), ift ein feiten boxfommenbeS Quedf« 
ftibexexa. SQßixb alS xotl^e SRinexalfaxbe 
(©d^toefelquedCfllbex) fünftlid^ buxd^ innige 
SWengung bon Quedfilbex unb ©d^toefel unb 
nad^folgenbem ^lül^en, obex buxd^ (Sxto&xmen 
bex 3Rifd^ung in 5le^falilauge baxgefteEt. 
3n bem le^texen gfaKe ex^ölt man hit Sfaxbc 
nad^ bem SluStoafd^en unb S:xodtnen alS 
^Jubex, toeld^eS aud^ SSexmillon genannt 
toixb, toogegen man ben hti bex exflcn 3)axs 
ftellungStoeife gewonnenen ©tüdtainnobex box» 
augStoeifc 3iwiu)bex nennt. (5x a^ißt aud| 
d^emifd^ xein toed^felnbe gfaxbentdue, ex ift 
gelbxot)^ bis biolettxotl^, ebenfo finb Sfeuex 
unb Sfaxbenfd^önl^eit fel^x bexfd^ieben. 

SOßixb bexf alfd^t mit Bleimennige, S)xad^ens 
blut, e^xomxot^, @ngIifd^xotl^, 9Intimon* 
ainnobcx, @d^toexft)at^, (8^pS, SBIeitoeiS u. a. 
gfxembaxtige ©ubftanaen ftnb leidet au ent» 
bedfen, inbem biefe beim @x^i|en bex Qfaxbe 
in einex ^PoxaeKanfd^ale auxüdbleiben, toä]^= 
xenb bex 3iunobex fid^ bexflüd^tigt. (S^emifd^ 
au untexfud^en. $xa!tifd^e ^xüfung auf 
2)edfbexmögen, gfdtbeixaft, gfaxbenfd^önl^eit 
u. f. to. f. gfaxben. 

3innobex ift in feuxigex, Icbl^oft xot^cx 
gfaxbe, ol^ne 6tid^ inS SBxaunxotl^e, gut 



302 



3 ' Saf d§en — StoU^infidttid^tet. 



bcdtenb mtb hnxhietib, ol^ne ftemtaTttoe Set« 
mengungeit ju liefern. Sktuntetniguttgen 
^JM^fienSO^o/o. Sfütbiegetoünf^ienSatBen^ 
töne fttib $vo(en audjiilegen. 3n gfdffent 
ober Ihfien, nid^t fo 3toecfina§tg in Sebers 
beuteln, an^uliefent. 

SinttoÜeriH »enig giftig! 1S)tVL%x* 
Betteln mitgutl^eilen! SSoifid^t 
beim (Sebxauc^e, @t&uben ^u beTs 
metben! groben 0,1kg. 2)adkg4biS 
5 9)1. 

3«£llf ^m^ f. Saften 8. 169. 

Sott»»9^iUn, ifl SSelageifen. 

Sttdfet, Iveiftet^ toitb rxdt einigen 
{>offmannStto))fen ober Opiumtinctut bei 



Sbl^nlöd^ muffen genau ted^ttoiirfUg au 
ben @eitenf[dd^en gebort uxib faubev aud« 
getunbet fein. 3ugl^Q!en muffen (oA beflem, 
aäl^ 6(i^miebeeifen befie^n, beffen 3<^^i6' 
feftigieit minbeflend 36 kg für hau qmm 
unb beffen Sufammenaiel^ung bei 200 mm 
langen ^robefl&ben minbefienS 120/o bev 
utfptfinglid^en S&nge bett&gt. 

®etoi(i^t mit 300 mm langem ©tue! aum 
^(nfd^toeigen 19 kg. 

S^^t^^^^d^itntn, totxbm in ber« 
felben SBeife, aud bemfelben SRoteriale unb 
in berfelben £luerfd^nittdform toie bie 
Sd^ienen gefertigt. äBegen il^rex getingexen 
Sdnge fann man fte in mel^tfad^en S&ngen 






3ri0. 222. 




1* 1000 *h- 



1000 



— — — ***-•— — 




1000 



•Ganze £än߀ -3600 ""3"''^ 

3Miig8f4inie. 



Ol^nmad^ten , @d^to&(i^n , SSettounbungen 
eingegeben. 0,25 kg 3udfet befinben fid^ im 
9tettung3faflen bet ^t. Staatdbal^nen. 

SutfUafen^ füt bie 3ugflangen bet 
ßifenbol^ntoagen muffen in gform unb ^- 
meffungen genau ber 3eid^nung entfpted^en. 
2)iefelben toetben an ©teEe t)on fd^abl^aften 
^cStn an bot'^anbene 3ugftangen gefd^toeigt 
unb gibt mon bem fyäm ein 200—300 
(bis 580) mm langet (Snbe jum ^nfd^toeigen, 
mit toeld^em bet ^afen au3 einem ©tüdfe 
(ol^ne ©d^toetgung) ^etgefteHt fein mug. %vt 
3ugl^a!en follen fo fotgfaltig gefd^miebet 
fein, bag unganje ©teilen butd^auS auSge« 
fd^loffen ftnb. S)ie ©d^miebung mug butd^» 
aud faubet etfd^einen, anbetnfalld ftnb bie 
fyiixn mit bet geile ju beatbeiten. S)ie 



^OQÜ^TX Viv^ bann auf einfad^S&nge fd^tteiben, 
U)a3 mit bet @ftge unb gftäfe uttb nid^t 
mit bet Sd^te etfolgen mu§. 2)ad Stiegen 
bet 3)<><ntgdfd^nen foE fofott nad^ bem 
äüklaen beato. ©d^neiben in tot^toatmem 
3uftanbe etfolgen unb ifl ein 9lad^tid^ten 
im falten 3uflattbe nut audnal^mStoeife aus 
Idffig. ^ie Sänge unb fjfotm bet 3)oang8s 
fd^ienen toitb bem gfabtüanten butd^ 3^i^* 
nung angegeben (toie a- 53- 3fig- 222). 4>in* 
ftd^tlid^ beS SRatetialeS , bet ^nfettigung, 
äugeten Sefd^affenl^eit, ^tfifung unb ^b» 
na^me bet ^)odan^^\ä^m!txi fann lebtgUd^ 
auf baS bei ©d^ienen (Sefagte bettoiefen 
toetben. 

^\»\ti\n^^it\H^ittp (XM^ $otaeIlan 
füt elefttifd^e S&uietoetfe, f^ig. 223, ftnb 



Stoitn. 



303 



ettoa 125— 210 mm long. 2)a8 SRatcrial 
ttitb bic öufeerc SBefd^offcnl^cit bctteffcnb, fo 
gilt baS bei Sfolatorcn ©cfagte. ©ic muffen 
genau bet 3ei^nung tni^pxtä^m. 3e nod^ 



auf 3^i^>naf(^tnen. !3e nad^ bei ^njal^t 
bet iJö^en unterfd^ibet man 2— 6 f obigen 
3totxn unb nad^ ber 9latut bet (Stef^tnnft^ 
fafet ©eiben«, SDÖoUens SBaum« 



m 223. 




älDittiitiiStiridJiter. 



Sftnge mib (Stöge 100 ©tücf 45 
80 9Jl. 



Bis 



SMtUß eniftel^t butd^ ^ufammen» 
bte^en t)on melden butd^ ©Rinnen l^tge« 
fieüten (Sf atnf oben. 2)aS 3 ^ i t n e n etf olgi 



toolten» unb Seinenatoitn. Slm ge« 
toöl^nlid^en SeBen Detftel^t man untet »3tottn'' 
meift nut ben Seinenatottn, toogegen ©eiben» 
atoitn !R&^» (eato. 6ti(f feibe unb SBoIIem 
fotoie ^aumtooHenatoitn @atn genannt 

toetben. €. 9läMeibe, !Dt(^fdbe unb ^nfitoirn. 



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Pont Derfaffer bts rorliegenben VOtxfts ftnb im gleichen Perlage erfc^tenen, 
bte erfigenannten beiben gemetnfam mit ^n^tnxtut Hic^» Koc^ I^erausgegeben : 

Ute SlbVAt htS C0C0tnathWrerS. (Bemeiufa^Ud^ bearbeitet bon 
§. '35tro|tU59 unb '^. (^oc^. SRit einem S3orto9rt tion toeilanb @6tnun6 
<^^uFmg^r t>on ^aC6^gg* 2)xei 2:^ile nebft gfragebud^. ^fünfte 9(ttf« 
läge. SJlit über fteben^unbert 9lbbilbungen. $reiS : ^. 10.— 

yreiSgeMtit Unit bem ä^erein ^entfdiet IHfettbalbnueMaltititgeit. 



iPte Sdrnlr fftr 2»tn ftnf eren (Sifenlnilin-iBetrietr. (Semeinfa^^ 

ftd^ bearbeitet bon §. ^roftuj» unb "gl. S^o^. 3)rei 2:^ilc. 3Jlit über 
taufenb Slbbilbungcn int Xcgte.unb mehreren S^feln. |JrciS: SR. 14. — 



Stauten 001t Ülor^antfriklL ä^eite berme^rte auflade, mt 
aol^Ireid^en ^h\ü>nnqiin. ^etS: Tl. 4.— 



ttät^eres moKe man ans bem beigel^efteten PerIagS'Per5eic^niffe erfei^en. 



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3 6105 041 652 491 



-^JUL-51973 



Stanford Uninrsity Vlmi 

Stanford, California 

In Order thet otbers may use this book, 
please returo it as sooo aa possible, but 
not leter thaa the date due.