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| Württembergiſche
Jahrbücher
Statiſtik und Candeskunde.
Herausgegeben
von dem K.ſſtatiſtiſch-ropographiſchen Burean.
Jahrgang 1866.
Stuttgart.
H. Xindemann.
1868.
net 0 08
‘.
*
.
Drud von Jul. Kleeblatt & Eie. in Stuttgart.
Inhalt.
Ehronit des Jahres 1866.
1. Zur Laubesgeſchichte ee —— Bug, A N, er,
2. Bosöllrung . u an ee
3. Die Ergebnifle des Aderdans ; ; ä Be a,
4. Die Ergebnifle des Weinbaus u —— a
5. Das Ergebniß der Fruchtmärkte Be ee
6. Meberfiht Aber die Ergebnifle der Bollmärkte s .
7. Die Witterungsverbältniffe des Jahres 1866. Bon Prof. L Hober.
8. Neber den Gewerbebetrieb des Jahres 1866. Bon Brof. Mährlen.
9. Wurttembergiſche Literatur vom Jahre 1866. Bon Oberftubienrath
v. Stälin z
Die 15 Ernten Württembergs von 1852 bis 1866 mit * Tabellen und
einer geognoftifhen Ueberfihtölarte. Bon Finanzafſeffor Enull .
Die Eintommenftener in Württemberg in Bergleihung mit Ähnlichen Steuern
in andern Gtaaten mit Beil. A und B. Bon Oberfieuerrath Ho ch⸗
Retter . a SE er
Bürttembergifde Beihichtsfünde. Bon Oberfindienrath v. Stälin
Burkhard Stickel's Tagebuch feiner Kriege» und anderer Berrichtungen auf
dem enropäifchen Feſtlande, im Mittelmeere und in Afrika, von 1566
bis 158, famt Inhaltsüberfiht und Megifter. Bon ee
. Dr. € v. Kausler r
Die Topographie des wütttembergifchen Weinlandes. dortjeting. 3. Das
untere Nedarthal. a) Huf der rechten — Bon Finanzrath
Dornfeld in Weinsberg. Fi ee er
5 E REBBNLEn g
38
30
43
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Chronik für das Jahr 1866.
1. Bur Tandesgeſchichte.
Nachdem daß Land ih eine Reihe von Jahren hindurch
im Genuß des Friedens und unter dem Schutz der deutſchen
Bundesverfaſſung der Ausbildung feiner inneren Rechtsverhält⸗
niffe und der Entwidlung feiner materiellen und geiftigen Hilfs⸗
quellen hatte widmen dürfen, führte daa Jahr 1866 zum Aus⸗
bruch von Feindfeligkeiten zwifchen den beiden deutſchen Haupt⸗
mächten, Oeſtreich und Preußen, und tn Folge davon zu
politifchen Stürmen und Umwälzungen, von welden aud alle
anderen deutichen Bundesftaaten mehr oder weniger fchwer bes
troffen worden find. Württemberg fland in dieſem Konflikt
mit der Mehrheit Der Deutihen Bundesregierungen auf der
Seite Deftreihe.
Die Ereigniſſe des Jahres 1866 gehören nicht blos der
deutſchen, fondern der europälichen und univerfalen Gefchichte
an, und ed ift, menn überhaupt, jedenfalls nit ſchon jegt
und an diefem Orte möglih, ven Antheil Württemberge an
jenen Greignifien, abgelöst von der allgemeinen Zeitgefchichte,
in verftändlicher und zufammenhängender Weife Darzuftellen.
Unfere Jahrbücher müſſen fi deßhalb für jeßt darauf be⸗
ſchränken, in rein annaliſtiſcher Form diejenigen landesgeſchichtlichen
Thatſachen namhaft zu machen, welche Württemberg allein oder
jpeciel oder vorzugsweiſe berührt haben.
Am 23. Mat trat ein außerorventlidher, „zu Grledigung
dringender Angelegenheiten“ berufener Landtag zufammen, wel
der von Sr. Majeftät dem König In Perjon eröffnet wurde.
Die Ihronrede wies auf den Ernft der politifchen Rage und die
Angeſichts derfelben gebotenen Opfer hin. Die vorgelegten Ge⸗
Württemb. Tahrb. 1866. 1
2
jeßedentwürfe verlangten einen außerorventliden Militärkrevit
und die Verfügung über die Landwehr.
Am 8. Juni wird der außerordentliche Landtag nach er⸗
folgter Zuftimmung zu den Vorlagen der Regierung wieder
geſchloſſen. | |
Am 14. Juni erhebt die deutſche Bundesverfammlung mit
einer Württemberg in fi begreifenden Mehrheit von 9 Stim⸗
men den Antrag Oeſtreichs auf Mobilmahung des J. — III.
und VIL.—X. Bundesarmeekorps zum Beſchluß.
17. Juni. Eine württembergijche Truppenabtbeilung rückt
zum Schuß der Bundedverfammlung in Frankfurt cin.
In der legten Woche des Juni rüdt Die ganze feld»
diviflon nah, um mit den anderen Theilen des VIII. Armee»
korps unter dem Oberbefehl des Prinzen Alerander von Heſſen
und der OÖberleitung des Bundesfeldherrn, Prinz Karl von
Bayern, bei den militärifhen Operationen gegen Preußen und
feine Berbündeten mitzuwirken.
25. Juni. Eine württembergiihe Truppenabtheilung be
feßt im Auftrag des deutſchen Bundes die Hohenzollern’ichen
Fürſtenthümer.
24. Juli. Gefecht der württembergiſchen Diviſton bet
Tauberbiſchofsheim.
Verluſt der Truppen einſchließlich der Verluſte in den
unbedeutenderen Gefechten bei Hardheim und Gerchsheim nad
der vom Kriegsminiſterium am 6. Auguſt 1866 veröffentlichten
Zuſammenſtellung
an Todten 8 Offiziere, 9 Unteroffiziere 49 Soldaten,
„ Berwundeten 18 „ * 73 5 409 n
„ Bermißten b % : , 140
31 90 598
° zujammen 719. .
2. Auguft. Waffenſtillſtand zwiſchen Württemberg und
Preußen. Breußifge Truppen halten die norböftlichen Theile
des Königreichs in einer Dem Lauf des Kochers von deſſen
Einfluß in den Nedar bis Hall, und von da der Lanpftraße
Hall⸗Crailsheim⸗Rürnberg folgenden Demarfationslinie bejekt.
6. Auguft. Räumung der Hohenzollern'ſchen Kürftenthümer.
8. Auguft. Ein Tagsbefehl des Prinzen Alexander von
Heflen verkündigt die Auflöjung des VIII. Bundesarmeekorps.
Die württembergiihen Truppen kehren zurüd und beziehen
Stellungen längs der Demarkationslinie.
13. Auguſt. Friedensſchluß zwifchen Württemberg ‚und
Preußen.
25. September — 18. October. Verfammlung des
Zandtage. Genehmigung des Friedendvertrags.
Bon inneren Begebenheiten erwähnen wir die Eröffnung
ber Gijenbahnlinten Heilbronn» Jartfeld den 11. September
Golds höfe⸗Ellwangen⸗Crailsheim 15. November und ads
1. December.
Die im Jahr 1866 erlafjenen Gejege und —
ſind folgende:
1) Geſetze.
Geſetz vom 18. Juni 1866, betreffend den Aufruf der Land⸗
webr.
Geſetz vom 13. Juni 1866, betreffend Die Beftreitung des
Aufmands für außerordentliche Milttärbebürfnifie.
Geſetz vom 29. Oktober 1866, betreffend die Aufbringung der
Geldmittel zu Bezahlung der an die Krone Preußen
zu leiftenden Kriegskoſten⸗Entſchädigung.
2) K. Verordnungen.
K. Verordnung vom 10. Sanuar 1866, betreffend die Ver⸗
Öffentlihung des wegen Fortdauer des Anſchluſſes
des Großherzogthums Luremburg an das Zoll⸗
ſyſtem Preußens und der übrigen Staaten des
Zollvereins abgeſchloſſenen Vertrags.
K. Verordnung vom 80. Januar 1866, betreffend die Ueber⸗
einkunft zwiſchen Württemberg und Baden zu Be⸗
reinigung der Landesgrenze.
8. Berordnung A vom 7. Februar 1866, betreffend Die Barifer
Telegraphenconvention vom 17. November 1865.
K. Verordnung B vom 7. Februar 1866 betreffend den neuen
deuiſchöſtreichiſchen Telegraphenvereins⸗Vertrag, d. d.
Schwerin 30. September 1866.
4
K. Verordnung vom 28. März 1866 , betreffend die Ver⸗
Öffentlihung ded am 31. December 1865 zu Ber⸗
Iin abgeſchloſſenen Handelsvertrags zwiſchen dem
Zollverein und Stalien.
K. Berordnung vom 12. April 1866, betreffend die Vers -
öffentlidung Des über Die Fortdauer des Vertrags
wegen Beförderung der gegenfeitigen Verkehrsver⸗
hältnifje am 14. December 1865 zu Bremen zwi»
jhen dem Zollverein und der freien Hanſeſtadt
Bremen abgeſchloſſenen Vertrags.
K. Verordnung vom 2. Mai 1866, betreffend die Herabſetzung
der Taravergütung für Rohzucker und Farin
(Zuckermehl).
K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend die ſelbſtſtändige
Ausübung von Gewerben durch Minderjährige.
K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend die Aufbringung
des Bedarfs an Pferden für den Fall einer Mobil«
madhung des K. Truppencorpß.
.K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend das Verbot der
Ausfuhr von Pierden über die Zollvereindgrenze.
RK. Berordnung vom 11. Mat 1866, betreffend die Einberu-
fung der Ständeverfammlung.
K. Berordnung vom 25. Junt, betreffend die Ausfuhr von
Proviant und Kriegdmaterial nah Preußen aus
den von den preußijchen Truppen bejegten Gebieten.
KR. Verordnung vom 20. Juli 1866, betreffend die fofor-
tige Einberufung der eingeübten landwehrpflichtigen
Mannſchaft des erften und zweiten Aufgebote.
K. Verordnung vom 21. Auguft 1866, betreffend die Auf
bebung des Verbots der Ausfuhr von Proviant
und Kriegdmaterial nah Preußen und den von
preußifchen Truppen beſetzten Gebieten. :
K. Verordnung vom 8. September 1866, betreffend die Ein«
berufung ber Ständeverfammlung.
deo, Verordnung vom 8. September 1866, betreffend die Auf-
Einy bebung des Verbots der Pferdeausfuhr über die -
Hall: Zollvereindgrenge.
R
An.
b
K. Verordnung vom 2. Oftober 1866, betreffend die Aufſicht
über das Gelehrten und Realſchulweſen.
2. Bevölkerung,
1. Größe der ortsaugehörigen Bevöllerung
pro 3. December 1866.
Die ortsangehörige Bevölkerung pro 8. Dezember 1865
beftand aus . . ... 1,872,032 Per].
die auf 3. December "1866 aus — — 1 ‚885,198 „
Zuwachs im Ganzen ir — 13, 166 Berl.
Diefer Benölferungszumads v von 1865 auf 1866, wie
er ſich nah den Ueberfihten der Pfarrämter über Geborene,
Geftorbene, Herein» und Hinaudgezogene und den hienach gefertig«
ten Zufammenftellungen der K. Oberämter über den Gang der
ortsangehörigen Bevölkerung ergibt, ift fomit erheblich größer
al@ derjenige von 1864 auf 1865. Letzterer — ſich näm⸗
lich nur auf 9,288 Perſonen.
Im Einzelnen berechnet ſich der Zuwachs von 1865 auf
1866 folgendermaßen:
Es wurden geboren. 0. 76,780 Ber].
find geftorben . . . . > 2000. 57965 „
mithin Ueberſchuß ver ——— .. 18, 815 Perſ.
Es ſind von fremden Staaten
hereingegogen - . » 2... 1814 Perſ.
in fremde Staaten hinausgezogen 6903 „
Mehr der Sinaußgegopgenn . . . . . 5,589 Perf.
mithin beträgt der Zuwachs durch den Ueberſchuß der Ges
burten über die Todesfälle, nah Abzug des Mehrbetrags der
Zahl der in fremde Staaten Hinausgezogenen gegenüber ber
Zahl der auß folden Hereingezogenen noch 13,226.
Die Zahl der in andere Or’. des Königreihd Hinaud-
gezogenen mit 28,874 Verfonen goflte fih mit der Zahl der
aus folchen Hereingezogenen von 28,906 fireng genommen aus» ,
gleichen. Es ergibt fi aber hier in Folge von Ungenauigkeiten
6
bei der Führung der betreffenden Regifter ein Mehr von 32 Per⸗
fonen, wogegen in Folge von nachträglich entdedten Fehlern bei
früheren Zählungen einem auferorventlichen Abgang von 194
ein außerordentlicher Zuwachs von nur 102 Perfonen gegen«
über ſteht, wornach über Abzug des obigen Mehr von 32
Perfonen noch ein Abgang von 60 Perſonen erſcheint, der
den auf voriger Seite berechneten Zuwachs auf 13,166 Per-
fonen vermindert.
Unter der Geſamtzahl der Ortdangehörigen pro 8. Des
cember 1865 waren
männlihe 916,187, weibliche 955,845,
hiezu kommen Geborene „ 389,316, „ 87,464,
hievon giengen ab Ge:
Rorbene zu 0.4 29,753, 5 28,212,
ed ergibt ſich fomit ein nas
türlider Zumaht von „. 9,568, — 9,252,
Ortsangehörigen.
Der Abgang durch Wande⸗
rung beträgt beim
männlichen weiblichen
Geſchlecht
3812 1777.
Der außerordentliche Abgang
nach Abzug des unrichtigen Mehrs
der aus andern Orten des König⸗
reichs Hereingezogenen
36 24
Zuſammen Abgang....3848 1801
Reſtzuwachs 20.5715 7451
fomit beträgt pro 3. December 1866 die Zahl der ortdange-
börigen männlichen weiblichen
Perjonen
921,902 963,296
I“
1,885,198.
7
Unter diefer Geſamtzahl befinden ſich foldde, die nach den
Gamilienregiftern im Ausland mohnen, ohne förmlich audges
wandert zu fein, männliche weibliche
Berfonen
31,273 21,738
wornach die Zahl der im Lande anweſenden Württemberger
betragen wuͤrde
890,629 941,558
——
N æçö6-
1,832,187.
Die ortsanweſende en pro 3. December 1864
betrug . . . .. 1,748,328.
Rechnet man hiezu ven. ungefähren Bevölkerungszuwachs auf
zwei Jahre, der bei 1,69/, ah r die drei Jahre 1861
bis 1864 fh uf . . : Erg 18,648 Perl.
belaufen dürfte . . . 0. 1,766,976 „
und zicht man bievon bie Zahl der Ausländer pro 3. Decem⸗
ber 1864 mit 20,881 m. im gleihem Verhältniß vers
mehrt, mit. . . . A rer 21,103 „
wieder ab, fo ergibt ſich ale ruthmeflice
. Zahl der ortdanwejenden Württemberger pro
3. December 1866 . . 2 0 00.00. 1,745,873 „
während nach ver jährlichen Weberfiht über den Gang der
oridangehörigen Bevölkerung die Zahl der im Lande anweſen⸗
den Würtiemberger um 86,314 Perſonen größer fein follte.
Es Halten fih hienach außer denjenigen 53,011 Perfonen,
von denen dieß den Behörden befannt tft, noch weitere 86,314
Perjonen im Auslande auf, ohne auf ihr Staatöbürgerredht
verzichtet oder ohne einen Heimathſchein verlangt zu haben,
und ed ergibt fih fomit pro 3. December 1866 eine Geſamt⸗
bifferenz von
139,325 Perſonen,
um welde die Zahl der ortdangehörigen Württemberger mit
1,885,198 Einwohner größer erjcheint als die der ortsanweſen⸗
. den mit circa 1,745,873.
II. Bewegung ber ortdangehörigen Bevöllerung in bem Derenninm 3, December 18%...
— — — — — — — ——— — — — ——r t
eMehr⸗Geſtorb Wanderungen.
Fahre un | Ueber: Geborene — Beſtorbene anderungen
anı Ortsan gehörige ſchuß b. — NER Mebrbes] Einge: | Audges Debr-
3. De: Bevölkerun 4. weibl, um unchetih | nanıl um gi Ar — wanderte betrag Bemerkungen. =
25 Bevbl IGanzen @e | Hohn. [| Hanzen | @eftor- den infıemte, ter Re)
cember | Mannl. Weibl. kerung. boreue. | RER: pr —5 Staaten letzteren u
879,544 | 913,25 34,231] 64,320, ı 0 10, 310) 1,974| 54,462] 438 "1:02 717387777) — 8
1703.310 +) Die bier angefübrte 5
1858 | 865,913 | 907,917 | 42,004 6,039 11,011) 1,691 [54,144] 25 | 1064 3485 | 2 in naten See
1,713,53U | | | pölferumgsliften ver Ober⸗
1859 | 875,907 | 917,161 |41,254| 69,294 41,801] 1,901|54,817| 1,333 | 1110 3537 | 2427 hereaner. tie unten &. 9
1,793,068 | R —— nach u
12 I * 2 77 “in 4 7 27 na m r teben „Jahre
1860 a 41,184] 67,768) 10,382) 1,645] 44, 4 948 | 1159 | 4487 | 3325 — —
1813. 180 | | | | Berztichniſſen.
1861 | 891,158 | 931,768 | 40,610]67,637| 11.220) 2,0455 56,011) 98011286 | 3391 | 2065
RT | | |
1862 | 897,952 | 937,202 | 39,250] 68,590 1,0781 2,130|54,270 596 | 1160 | 3291 | 2131
Ä 1,335,154 — | |
1863 | 901,175 | 943,081 | 38,906] 72,071|11,867| 1,559]57,911| 943 | 1237 | 3623 | 2386
1,87.
1864| 912,143 950,601 | 38,458] 74,410) 12,256] 2,102]55,558| 966 | 1569 | 5019 | 3450
1.562,744 |
1865 | 916,137 | 955,845 _| 39,658] 74,796 11,520) 1,322 61,059! 1,267 | 1566 | 5782 | 4216
1,572.032 —— |
1866 | 921,902 | 963,296 | 41,394] 76,780] 11,838) 1,852] 57,965, 1,541 | 1314 | 6909 5689
1,585,198 | +)
9
Das Verhältniß der unchelih Geborenen zu den Gebo⸗
teren überhaupt war im legten Jahrzehnt folgendes, und zwar
im Jahr 1857 wie 1 : 6,22 oder betrug 16,08 I
on 1868 „ 1:598 5 „16,80,
o
on 1859 „ 1:587 „ „1708,
. 1860 „ 1:628 „ u» 1605 „
>. 1861 „1:68 „ . 1658,
om 1862 „ 1:619 , „» 1615,
en 1868 „ 1:607 „ „1646 „
1864 „ 1:608 „ u 16,44 „
on 1865 „ 1:6388 „ v.1580,
“m 1866 „ 1:649 „ „154 „
Dad Jahr 1866 Hat fomit zwar unter den legten zehn
Jahren 18°?/,, die niederſte Prozentzahl unehelih geborener
Kinder, noch geringer jedoch war foldhe im Jahr 1856, Denn
damals war das Verhältniß wie 1 : 6,67 = 14,99 %/,.
II. Ein: und Auswandernng pro 1. Januar 18°%/,..
A. Auswanderung.
Nah den von den Oberämtern alljährli einzufendenden
Befonderen DVerzeichnifien waren vom 1. Januar 1866—67
eingewanbert ausgewandert
1275 Perſonen, 6995 Perfonen,
während nach den auf 3. December abzuſchließenden jährlichen
Ueberfihten über den Gang der Bevölkerung die Zahl der
Einwanderer Auswanderer
1314 Perſonen 6903 Perfonen
Betrug.
Es ergibt ſich alfo nach der letzteren Aufnahme ein Mehr
son 39 Einwanderern und ein Weniger von 92 Auswanderern,
welche Differenz von der Verjchiedenheit der Aufnahmeperioden
Bin den 6995 im Kalenderjahr 1866 ee
Perſonen — ſich
10.
1) in andere deutfche Staaten, und zwar:
nad Bayern . ... 565
„ Badenn...1 476
„ Preußen1885
„ den übrigen deutſchen Staaten
mit Ausnahme von Oeſtreich 156
„nah Ochrid . . .. 85
— 1487;
2) in außerdeutſche Staaten, und zwar:
nah Nordameria . . . 2... 5026
„ der Schweiz 176
„Frankreich 172
„ England 107
„verſchiedenen europätichen
Staaten zufammen 27
„ Rußland 6
„ Aufrdlin . 2 22.20.82
„Südamerika 10
„Afrika.. 1
„Ofſtindien. 1
— 5558
6995.
Mithin giengen 729/, aller Auswanderer nad Nord-
Amerika.
Unter der Gefamtzahl der im Kalenderjahr 1866 aus⸗
gemanberten 6995 Perfonen befanden ſich:
männl.
1) Verheirathete oder Verwittwete 381
2) Kinder mit den Eltern 408
8) Ermachfene Unverbetrathete 3484
4) Unehelihe Kinder mit der Mutter 154
4377
weibl. zuſ.
.410 741
403 811
1651 5135
154 308
2618 6995.
Es waren fomit 73%, ſämtlicher Auswanderer erwach⸗
fene Unverheirathete, und von dieſen war die Zahl der Män⸗
ner mehr als doppelt fo groß ald die Zahl der Weiber.
11
Hinſichtlich Der Konfeſſion vertheilt ſcch die Zahl der
Auswanderer folgendermaßen. Es waren
Proteſtanten Katholiken Iſraeliten
b200 1571 204,
von unbefanntem &laubensbelenntnig
20.
Der Grund der Auswanderung war bei 6164 Perſonen
Niederlaſſung, bei 831 Verehelichung. Das erportirte Ver⸗
mögen betrug mit Ausnahme ded DVermögend der vom Stadt«
direftiondbezirt Stuttgart audgemanderten 164 Perjonen, wel»
ches nicht ermittelt werden konnte, 2,617,715 fl. Die Unter-
flügungen aus öffentlichen Kajjen, melde Ausmwanderern bewils
ligt worden find, betragen 14,817 fl. Außerdem wurden von
ſolchen Kafjen die nicht berechneten Koften der Auswanderung
von 31 Perſonen getragen.
Hinfihtlid des Standes oder Berufs iſt zu bemerken,
daß ein folder bei 3576 erwachſenen männliden Perfonen
angegeben ift, während die übrigen 239 oben zu 1) und
3) aufgeführten Perjonen ohne beftimmten Beruf oder ohne
einen foldyen anzugeben, außgewandert find. Nach dieſem Ge⸗
ſichtspunkt vertheilt jich die Zahl der Auswanderer fo, daß es
von der Zahl von 3576 Perſonen trifft auf
I. die verfehiedenen Gebiete der Indufrie . . 2138
II. auf Landwirthſchaft und landwirthſchaftliche
Gewerbe . re ee ne I
III. auf Handel und Transporitgwerbe . . . 865
IV. auf wifjenfchaftlihde Berufsatten . . . . 77
V. den Militärftan .». 2. 2 2 or rn. 5
3576
Von der Kategorie zu I. kamen fodann wieder auf
A, Baugewerbe und zwar:
Schmiede und Schloſſer 232
Schreiner. . 2. ...193
Maurer und Steinhauer 176
VE FE —— —
12
Zimmerleute . . 2.9
—— ea 38
— 128.
B. Gewerbe kr Fertigung von Kleivungsflüden :
Shuffle . . . 2.197
Ber . . 2.2020. .150
Schneter . . . ....110
457,
C. Gewerbe für Zubereitung von Nahrungsmitteln:
Bäder und Konditoren . 151
Mhger 2. 202000. 184
Bierbraur . » . 2.85
Mile. . 2 2020240
Wirte. . 2.2. .17
_— 427,
D. Gewerbe für verfchiedene häusliche Zwecke:
Dreber und Wagner. . 96
Gender . . 2 2020.78
Kifer . 2 02 02202062
Mejierihmite . . . . 15
Seiner . ... 18
Korbmuderr . ... 7
Kamumnuuda . . oo 7
— 278.
E. Fabrik- und Manufakturgewerbe:
Mechaniker..353
Gieße.. 50
Goldarbeite4242
Uhrmacher . . 25
Babrifarbeiter obne nähere
Angabe. . 2 2.24
Begolte . 2...
Buhbinder . . .. 16
Buddrudı . . ...16
244
F. Bergleute . . . 2 22. 4
z
18
Unter der Kategorie zu II. find begriffen:
Bauern . 2 2. ..694
Taglöfnee . . . . 153
MWeingärtner . » . . 94
Shit . . - 2.80
Gärtner20
991.
Unter der III. Kategorie:
Kaufleute und Händler . 368
Buhrlute. . ». . . 12
865.
Unter der IV. Kategorie endlich:
Mile. . 2 202.038
Lehrer. u a 14
Stetten „.... 1
Innniure . ... 1
Apotbelr . . . .. 8
Schreiber. 2»... 6
Arte... ax 2
— 77.
Die meiſten die wenigſten
Auswanderer hatten die Oberämter
Waiblingen mit 259. Waldſee mit 27.
Rottweil mit 218. Ravensburg mit 81.
Heilbronn mit 209. Ehingen mit 33.
Sulz mit 199, Blaubeuren mit 41.
Kirchheim mit 192, Münfingen mit 43.
Neuenbürg mit 177. Tettnang mit 48.
Böppingen mit 176. Gmünd mit 46.
Tübingen mit 175. Leutkirch mit 49.
Stuttgart Stadt mit 164. Saulgau mit 50.
Horb mit 152. Biberach mit 51.
B. Einwanderung.
Unter der Geſamtzahl der Einwanderer von 1275 Ber-
fonen find begriffen:
14
männl. weibl. zuf.
1) Verheirathete und Verwittwete 26 58 84
2) Kinder mit den Eltern 83° 389 72
8) Erwachſene Unverheirathete 256 741 997
= 78%,
4) Unehelihe Kinder mit der Mutter 61 61 122
376 899 1275.
Unter den Bingewanderten waren ferner:
Proteftanten Katholiken Siraeliten
612 609 54
u SE nn — —
1275.
Der Grund der Einwanderung war
bei 362 Perſonen Niederlaſſung,
bei 913 Perſonen Verehelichung.
Das importirte Vermögen berechnet ſich, mit Ausnahme
des Vermögens der 41 im Stadtdirektionsbezirk Stuttgart
Eingewanderten, welches nicht ermittelt werden konnte, auf
1,693,896 fl.
Bon den Bingewanderten find hereingezogen :
I. von andern deutſchen Staaten und zwar von
1) Balın . . 2. 2 336
2) Baden. 2 2 22 nn. 8328
3) Preußen . . 128
4) von den übrigen deutſchen Staaten
mit Ausnahme von Oeſtreich 101
5) von Oeſtreich.. 8569
1012,
II. von außerdeutſchen Staaten und zwar von
4) dr ShmlE . . 2 ..0....186
2) Nordameria . . 2 20202048
3) Srnfiih . . . 2 202.017
4) Rußland BL, ar. ci A 8
5) England ’ . 4
6) fonftigen europälfchen Staaten i 4
7) Auftrain . . ; 1
268
1275
15
Pas Stand und Beruf anbelangt, jo gehörten von der
oben zu 1) und 3) angegebenen Zahl von 282 erwachjenen
eingewanderten Perſonen
L. den verichiedenen Gebieten der Induſtrie an und zwar
A. den Baugmerben . . . 2.86
B. den Bewerben für Fertigung von
Kleivdungaftüden . . . . 28
C. ven Gewerben für Bereitung von
Nahrungsmitteln . . . 28
D. den Fabrik⸗ und Monufakturges
werben . . . . 23
E. den Gewerben für ————
häusliche Zweckce....14
— — 129
II. der Landwirthſchaft und landwirthſchaftlichen
Gewerben . = dar a, 90
IM. den Handeld- und z taneporigeweihen 33
IV. ven wiſſenſchaftlichen Berufdarten . 16
V. dem Militärftaan. 0
| _— 21268
Ohne Gewerbe und Beruf oder ohne die An⸗
gabe eines ſolchen find eingemandert . . . . .» 14
282.
Sowohl bei den Ausgewanderten ald bei den Eingewan⸗
berten baben aljo die Meiften einen gewerblichen Beruf, und
unter biejen gehören wieder die Meiften den Baugewerben und ”
denjenigen Gewerben an, die der Bereitung von Kleidungs⸗
Rüden und Nahrungsmitteln dienen. |
Die meiften Einwanderer hatten die Oberämter
Wangen mit 46. Heilbronn mit 86.
Leutkirch mit 44. Horb mit 85.
Stuttgart Stadt mit 41. Mergentheim 35.
Um mit 41. Nereaheim mit 88.
Spaichingen mit 37. Ludwigsburg mit 31.
u _ er m it —
16
Die wenigften Einwanderer hatten die Oberämter
Herrenberg mit 2. Urach mit 6.
Gaildorf mit 2. Waiblingen mit 7.
Melzheim mit 8. Aalen mit 7,
Böblingen mit 4, Oehringen mit 8.
Weinsberg mit 4A. Marbach mit 9.
3. rgebniffe des Ackerbaus.
Nah dem Inhalt der von den K. Oberämtern vorgelegten
Ueberfihten über die Anblümung der Felder im Jahr 1866
und den auf den Grund derjelben, fowie der eingefendeten
Schägungd-Urkunden vorgenommenen Zufammenftellungen und
Berechnungen ift über Die Ergebnifie der Ernte von 1866 in
Württemberg, ſoweit folche nicht ſchon in der hienach folgen»
den ftatiftifchen Bearbeitung der 15 Ernten Württembergd von
1852 — 1866 bargeftelt find, noch Folgendes hier anzu⸗
führen.
Der Flächeninhalt des Ackerfelds, einfchließlih des In
Gärten und Ländern fowie auf kultivirten Allmandtheilen hie⸗
zu angelegten Areals, berechnet fi im ganzen Land auf
2,746,248 Morgen.
Im Jahr 1865 betrug derilbe . . 2,746,417
fomit ift gegenüber von 1865 eine un
bedeutende Verminderung um . . . 174 Morgen
eingetreten.
Angebaut waren von diefem Areal und lagen in der Brade
im Jahr 1865 2,420,975 Mio. 325,442 Mrg.
im Jahr 1866 2,427,469 318,774 „
Es Hat fich fomit Die angebaute Fläche um 6494 Morgen ver-
mehrt, die brachliegende um 6668 vermindert, und da bei der
Aderflähe im Ganzen eine Verminderung um 174 Morgen
eingetreten iſt, fo iſt die Ausdehnung der angebauten Ader-
fläche nur durch Bracheinbau bewirkt worden.
Auf die einzelnen Kulturarten verteilt fi Die Zu⸗ und
“ Abnahme folgendermaßen:
17
659 +
28371 — 93.08 + %gg 69H ’LZr'Z gı6’08r7’3
7a KFZ 080’6L I87’T8 wohl n unguuulmg TIA
Tor’T 6081 098 168’96 881’96 idoꝛlaoꝝ n ualꝙpaiabꝛtang "TA
ve 1 8 919’801 889’06 ae wear "A
= wor jr #82'917 LIg/gTz ee apllopuyp "AI
sI9a 6218 or 109'883 060'883 5) wlhganßugng "IT
0607 o0rr’8 a Te 2:7:72°7) °00’882 armen "II
serı Fr eg 9g2’T98 #92’198 ug "I
dig Bao onyupy ulund uaBsoyr "uBıoyg nu
‚ufougy uuqpuung aaq TuS 9981 ag WE 9981 2405 ug nunjiqobuv win 99
Wihrttemb. Yahıb. 1866,
18
Dieſer Ueberficht zufolge find es hauptſächlich die Handels⸗
gewächfe, insbeſondere Rpps und Rübſen, deren Anbau 1866
erweitert worden tft, und zwar im Ganzen um 6927 Morg.
Sodann folgt da8 Areal der ale mit . 1407 5
das Kleid mt . . . . .. Bl „
das der Winterfrüdte mit . . .. 492
das der Wurzelgewächſe und namenti \ des
Kopfkohls mit . . . .» . 208 „
9545 Morg.
Soweit diefe Ermwetterung der angeblümten Fläche nicht
von der Einfhränfung der Brache um 6668 Morgen herrührt,
wovon über Abzug der 174 Morgen, um die fih dad Acker⸗
feld im Ganzen vermindert Hat, noch . . . 6494 Morg.
übrig bleiben, tft folche durch Verminderung
des Areald der Sommerfrüßte um . . . . 650 „
und der Hülfenfrüdte um . . . 2... 2401 „
gewonnen worden. Zufammen . . - . . 9545 Morg.
Die nachftehende Tabelle A nun zeigt die Verteilung der
Aderflähe auf die einzelnen Kreife, und die weiter folgende
Tabelle B enthält ſodann eine überſichtliche Zufammenftellung
der Erträge von 1866 unter Vergleihung mit den weiter uns
ten in ber Darſtellung der 15 Ernten Württembergs von 1852
bis 1866 berechneten Tanded-Mittelerträgen und den Erträgen
von 1865.
Ge 96 GE 06 26 68 97 6E LE
GL0'196
& % &7 cz 61 61 61 81 y
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ors’ses eau'sı Ivsz’szc 190957 |ssz’ar |z90'es |268'9 |euc’eg | 72'291
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zas’ores | 3% = 0, langggiores | 62" | po | mnreigz Fawergel (8) angapamg "LIT
22
Nah obiger Tabelle find es namentlich die Winterfrüchte,
Winter⸗Dinkel, Roggen und Weizen, bei denen die Ernte von
1866 einen fehr erheblichen Ausfall zeigt, während der Haber
eine Mittelernte, Die Sommergerfte nahezu eine Mittelernte lie⸗
ferte, fowte aud die Ernte in Sommerroggen und Sommer
weizen eine etwas beſſere war.
Schon die Trodenheit bei der Ausſaat und der Mangel
an Schnee während des Winters 18°°/,, wirkte ungünftig
und hinderte eine Fräftige Beſtockung der Winterfrucht, haupt⸗
ſächlich aber ſchadeten die im Mat bei Faltem Nord» und Nord»
oftwind eingetretenen Fröfte in Verbindung mit der nachgefolgten
naßkalten Witterung. Die Vegetation wurde in der Entwidlung
gehemmt und ein großer Theil der Brodfrüchte trieb nur ſchwache
Aehren und kleine Körner, wogegen fi bei der nafien Wities
rung viele® Unkraut verbreitete. Hlezu kam noch häufig Roft
und Mehlthau. Auch richteten Engerlinge und Mäufe vielen
Anmerfung 1 zu obiger Tabelle. Die Qualität der Früchte
wird durch Ziffern beflimmt, wobet 1 ausgezeichnet, 2 ſehr gut, 8 gut,
4 mittelmäßig, 5 gering bedeutet, und die Decimalen bie Annäherung
an die nächſtfolgende geringere Klaſſe ausdrücken.
Anmerkung 2 Die durdhfchnittliche Ausbeute an Kernen, fos
wie dag Gewicht des lebteren pro Simri in ben letzten 15 Jahren ift
unten aus ber dem Nuffab „die 15 Ernten Württembergd von 1852
big 1866“ beigegebenen Tab. II. zu erfehen, ebenfo find bort in Tab. II.
bis XVII. die Gewichte aller einzelnen Fruchtgattungen von ben legten
15 Jahren angegeben. Die mit F bezeichneten Gewichte jind, ba bei
den betreffenden Feldfrüchten feine Schätzung vorliegt, behufß der ans
nähernden Berechnung eines Gefamtertrags in Centnern einem Handbuch
der Landwirtbfchaft entnommen worden.
Anmerkung 8. Der Wiefenertrag ift folgendermaßen ermittelt
worden: Nah der Schägung ber landwirthſchaftlichen Bezirksvereine
wurden an Heu und Oehmd durchſchnittlich pro Morgen 28,60 Centner
eingeheimdt. Das Areal der Wiefen beträgt nad) ber im Jahr 1865 veran-
ftalteten Aufnahme 846,695 Morgen. Hienach berechnet Tih, wenn das in
den württembergifchen Jahrbüchern von 1865 I. S. 193 angenommene
Berhältniß der zweis und einmähdigen Wiefen (668,690 : 227,916) und
des Heuertrags zum Oehmdertrag (100: 50) zu Grund gelegt wird, ber
Heuertrag pro Morg. auf 20,86 Gtr., im Ganzen auf 19,648,890 Gtr.
Oehmdertrag pro „ „ 10438 „u... „ 4,567,087 „
° zufanımen 24,215,477 Gtx
gegen 18,906,708Etr. im Jahr 1865.
Schaden an. Nicht wenige Markungen wurden vom Hagelichlag
empfindlich betroffen und in vielen Gegenden die Ernte ſelbſt durch
naſſe Witterung geftört. Das Ergebniß der 1866er Ernte bleibt
daher beinahe in allen Früchten Hinter einem Mittelertrag zurüd.
Auch die Kartoffelernte war gering, namentlich gegenüber
der audgezeichneten Ernte von 1865, und mehr als der fünfte
Theil der Kartoffeln waren kranke.
Der Ertrag an Heu und Oehmd fland zwar etwas unter
einem Mittelertrag, war jeboch beſſer als der des Jahre 1865.
Der Obftertrag mar ein äußerſt geringer.
Was den Ernteertrag an zur menſchlichen Nahrung dies
nenden Feldfrüchten indbefondere anbelangt, fo kamen nad den
hiebei zu Grund gelegten Borausfeßungen, daß
1) ein Scheffel glatter Frucht gleich zwei Scheffeln rauher
Frucht zu rechnen,
2) als Saatkorn für die mit mehlhaltigen Früchten bebaute
Fläche ein Scheffel für den Morgen abzuziehen,
3) das zur Thiernahrung dienende Haber- x. Erzeugniß, ')
ſowie
4) für den Bedarf der Bierbrauereien 2'/, Mill. Simri
Gerſte in Abzug zu bringen,
5) ein Scheffel rauher Frucht einem Centner Mehl glei
zu ſeten, und
6) für den Morgen Kartoffelfelp 20 Simri als Saatbedarf
abzurechnen ſeien,
| auf den Kopf der Bevölkerung
in den Jahren Scheffel mehlhaltiger Frucht Sri. gef. Kartoff.
18°2/,, 8,45 8,56
1899, 2, 8,
1 3 55 4, 1 4,45
1 8°°) 56 8,09 12,08
53 * *
58 ne. 9
18°); 8,46 18,48
18°) 60 3,17 14,8
) Bon 1866 an ift auch das Widenerzeugniß zur Thiernahrung
gerechnet.
24
in den Jahren Scheffel mehlhaltiger Frucht Sri. gef. Kartoff.
60
1890), 3,89 8,00
18°, 3,97 1l,.e
1892) on 3,90 15,,9
186°), 4,19 18,14 *)
18%; das 2
1895/05 Bas *
1868), 2,
Es war jomit das Ernterrgebnif in — auf den
Ertrag an mehlhaltigen Früchten nur im Jahr 1853 noch ge⸗
tinger, in allen anderen Jahrgängen der Iegten 15jährigen
Periode dagegen günftiger als 1866.
Wird der Obftertrag mit . 545,666 Simri Kernobft
81,477 „ Steinobft
mit der 1852 gejchätten Mittelernte (von 6,717,561 Simri
Kernobſt und 1,360,253 Simri Steinobft) verglichen, fo be=
rechnet fih der Ertrag des Jahres 1866, dieſen Mittelertrag
gleid 100 angenommen,
beim Kernobft auf 8,,2°/0,
„ Steinobft auf 5,99 °/o;
wird aber der Durchſchnitt der Obfterträge von 18°?/,, mit
4,297,925 Simri Kernobft und 771,709 Simri Steinobfl
zu Grund gelegt, jo beträgt derjelbe
beim Kernobſt 12,.0 0,
„ Steinobfl 10,48 o-
4. Bie Ergebniffe des Weinbaus.
Die Weinbaufläche u betrug
im Jahr 1865 . . . . . 78,808 Morgen,
el... 78
dat fomit von 1865 ei 1866 ae
mn um . ... r Be en 258 Morgen.
Diefe Abnahme der Befamtfläge ift das Nefultat folgen-
er Veränderungen in den einzelnen Landesgegenden. Es hat
— Einſchließlich der kranken 186, 19,03, 1800/. 21ro-
25
zugenomuten abgenommen
die Weinbaufläche im
obern Nedarthal und Ä
am Albtrauf . . um 149 Morg. um — Morg.
untern Nat .. — 5 „ 880 „
Remsthal we A .
Enztbl / . 2. — „ 475 „
Zabergäu . „128 „ — ⸗
Kocher⸗ und Jagſtthal „is „ J — »«»
Taubergrud. „ 1837 „ " ⸗
in der Bodenfeegend „ — 27
Gefamt-Zunahme 624 — Abnahme 882 Dior,
Bon der ganzen Weinbaufläche fanden 55,262 Morgen
oder 70,35%, Im Ertrag.
Diefer iſt in folgender Tabelle nad natürlichen Bezirken
zufammengeftellt.
(Tabelle A.)
worauf jodann noch eine weitere Tabelle (B.) folgt, welche zu
Vergleichung früherer Jahre dient. !) 2)
1) Durch ein Verſchen ift feit bem Jahr 1860 das Areal und
ber Ertrag der HoffammersWeinberge, bald ganz bald theilweife, boppelt
in Rechnung genommen worden, die nachflehenden berichtigten Zablen
in Tabelle B. weichen daher etwas von den in ben Jahrgängen 1860
bis 1865 der Jahrbücher veröffentlichten ab, die betreffenden Differen-
zen find jeboch im Ganzen unerheblich.
7) Aus der vergleichenden Tabelle B ift zu erjehen, baß ber Ge⸗
famtweinertrag nur in ben 11 Jahren 1865, 1864, 1861, 1866,
1854, 1851, 1844, 1848, 1841, 1888, 1830 ein noch geringerer
war, ebenfo der Ertrag von einem Morgen tragbarer Weinbaufläche in
ben gleihen Jahren, und außerbem noch im Jahr 1829. Der Gelb:
werth des ganzen Erzeugniffes dagegen ift ein verhältnißmäßig hoher,
denn das Jahr 1866 ſteht hierin nur gegemüder den 18 Jahrgängen
1865, 1868, 1862, 1861, 1859, 1868, 1857, 1848, 1847, 1846,
1842, 1885, 1884 zurüd.
26
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29
5. Bas Ergebniß der Fruchtmärkte.
Bon 76 zu Getreivemärkten bereiätigten Orten waren «8
im Jahr 1866 nur 64, die hievon Gebrauch machten. Nicht
befahren wurden die Schrannen zu
Murrhardt, Vaihingen, Blaufelden, Crailsheim, Mergent-
heim, Niederftetten, Neresheim, Donzdorf, Dietenheim,
Horb, Rottenburg, Möffingen.
Auf den 64 befuchten Märkten fand ein Befamtumjag
von 2,408,513 Gentn. mit einem Erlös von 11,725,802 fl.
ſtatt. Bon diefer Summe fallen auf den
Donaukreis 7,759,970 fl. oder 66 Proc.
Schwarzwaldkreis 2,239,212 fl „ 19 „
Jagſtkreis 1,811,604 le. „1 „
Neckarkreis 415,014 fl „ 4 „u
Gegmüber von 1865 bat der Naturalumfag nur um
110,641 Scheffel, der Geldumfag dagegen um 2,106,844 fl.
zugenommen, es tft alfo, wie aus nachſtehender Tabelle her-
vorgeht, die Zunahme des letzteren hauptſächlich eine Folge der
Preiöflelgerung.
* Auf den bedeutendſten Fruchtmärkten des Landes mit
einem Umſatz von mehr ald 200,000 fl. war der Verkehr
folgender. Es betrug
auf der Die umgejente Menge Der Erlös
Schranne zu Gentner !
1865 1866 1865 1866
Um 869,968 870,897 1,548,870 1,822,178
Biberach . 222,504 220,758 962,413 1,124,158
Riedlingen 118,550 131,108 481,316 680,580
Waldſee 87,805 100,779 287,728 528,728
Raoensburg 97,841 98,220 432,809 513,509
Mengen 65,165 92,245 219,165 481,507
Geislingen 87,927 74,368 394,456 898,604
Saulgau 74,941 69,845 819,180 858,159
Rottweil . 71,594 76,988 278,665 350,149
Heidenheim 66,436 60,020 298,888 807,588
Giengen (1866 af- 56,602 (1866 af 277,280
mals wieder aufgenommen.)
mals wieber aufgenommen.)
30
auf der die umgefepte Menge der Erlös
Schranne zu Gentner. i
1865 1866 1865 1866
Su . 48,199 45,263 217,608 251,734
Leutkirch 85,155 42,678 150,190 210,387
Cam . 89,448 41,989 168,541 204,745
Reutlingen 46,461 49,614 169,119 204,586
Ehingen 40,965 39,759 188,857 201,631.
Der Fruchtmarkt zu Giengen, der früher unbeveutend und
Anfangs der 1850er Jahre ganz eingegangen war, bat neuerer
Zeit wieder einen jehr flarfen Verkehr und ift daher mit dem
Jahr 1866 wieder in die jährliche Ueberficht aufgenommen worden.
Auf die einzelnen Fruchtgattungen vertheilt fi) der Natural»
und Geldumfaß folgendermaßen, und zwar im Jahr
1865
Fruchtgattung.
Kernen .
Gerſte
Saba .
Dintl . .
Roggen .
Men . .
Hülſenfrüchte
Mengfrüchte
Einlon .
Kenn. .
Gafe . .
Haber.
Dinkel.
Roggen .
Wen. .
Hülfenfrüchte
Mengfrüchte
Einkorn .
Naturalumſatz.
Centner.
1,050,644
891,938
444,337
285,865
52,171
30,494
17,154
19,544
5,732
1,098,066
494,049
476,040
288,825
42,948
27,319
10,474
16,899
8,898
Gelbumſatz.
Durchſquittepreis.
5,121,384 fl. 4fl. 58 ir.
1,465,862 , 8 „4,
1,489,797 „, 83.290,
1,019,5758 „8 „84 „
196,686 „ 8 „46 „
1464566 „ 4,4,
82,910, 4.50,
73,322 „8,45,
28464 „ 4,6,
1866.
6,389,432 fl. 5 fl. 46 &
2,248,501 „ 4 „38,
1,665,4455 „ 8 „80,
967,085 „ A, 8,
188,556 „n 4,3,
160,860 „ 5 „58,
67,085 u, 65, 4,
6799, A, 1,
20,880 „ 5 „22
Der Natural» und Geldumjag hat fomit bet Kernen,
Gerſte und Haber beträchtlich zugenommen, bei allen übrigen
——
81
Früchten Hat der Naturalumfag abgenommen und der Geld»
umfa ebenjo, mit Ausnahme des Weizens, bei dem ſich in
Folge der Preißfleigerung trog der Abnahme des verkauften
Quantums ein größerer Geldumſatz zeigt.
Die Vergleichung mit früheren Jahren ergibt fih aus
folgender Tabelle:
iron Beldumfag. Unter 100 &tr. verkaufter Fruͤchte waren
in Gentnern fl. Kernen Dinkel Roggen Gerfte Haber
1857 2,356,240 12,898,781 38,5 18,5 2%: 15,, 20,4
1858 2,469,229 10,732,974 838,, 17, 3, 16, 21,9
1859 2,485,811 11,498,221 41,, 16, 3, 14, 20,8
1860 2,360,481 18,479,211 40, 17,5 3 12,8 22,9
1861 2,539,158 14,881,858 46, 12, 2,5 17,, 184
1862 2,351,718 12,477,761 89,5, 16,9 1,9 16, 22,8
1863 2,882,526 11,411,808 44,, 12,5, 2%, 18,4 18,9
1864 2,188,684 10,347,862 44, 12,5 2%, 16,: 18,4
1865 2,297,872 9,619,458 45, 12,4 %. 170 198
1866 2,408,518 11,725,802 45,, 99 1,8 20,, 19,8
185%. 2,879,022 11,867,818 42, 14,5 2%, 16, 20,
2 Die Bewegung der Fruchtpreiſe in den legten 10 Jahren
zeigt nachſtehende Ueberficht.
Kernen Dintel Roggen nn Hader
yer yer ya yer
Sqheffel Str. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. es Er. Scheffel Etr.
ke ef. le ie eh fie fie fl. kr. fl. kr.
1857 1780- -T— - - 2 2- - I A- -656- -
1858 1816 - -540- - 9 8- - 887- -611- -
1869 18 48- -52- - 855- -1012- -618- -
1860 17 42- -6485- -12 54 - - 1245 - -690 - -
1861 18 86257565 818 Ab11 1148 455 6 18 841
1862 16 87 6 29 6 56 4 32 12 88 5 10 10 44 425 5 42 8%
1865 16 9610641 419 9594 5 9 10859519 810
1864 1441 5446 23859 928852 924-5478
1865 12 22 4 68 5 22 8 84 850 B46 847 844585 8 20
1866 18 68 5 46 5 28 4 3 10 88 428 10 19 A 83 5 44 8 80
Deraian.
1867/15 3 - 62 — 105 — 10183 — 558 —
82
Während die Preife von Kernen, Dinkel, Roggen, Gerfte
gegenüber von 1865 wieder etwas geftiegen find, iſt der Preis
des Habers, verglichen mit den letzten 10 Jahren, der niederfte.
Der Durchſchnitt der monatlichen Bewegung der mittleren
Getreidepreife auf 18 Fruchtſchrannen verfchiedener Landesgegen⸗
den während des Jahres 1866 iſt aus folgender Tabelle er»
ſichtlich. Es koſtete der Gentner
Kernen Dinkel Roggen Gerſte Haber
im Monat fi. kr. fl. kr. fi. kr. kr. tl. trx.
Januar . . . 4 82 3 18 3 34 3 38 3 14
Februar . .. 4 35 8 17 8 41 8 47 3 18
März 4 89 8 22 3 45 8 56 3 22
April 43 8 24 3 50 3 55 8 27
Mat —W 4 50 8 27 3 49 8 57 3 42
Sunt ö 5 12 3 48 8 22 4 1 453
Suli . 5 59 4 7 4 21 4 4 8 53
Auf . . . 649 A387 459 420 84
September . . 6 48 4 41 5 14 4 32 3 16
Otter .. 7 A 44 515 44 3021
November 7 32 5 1 b 31 4 65 3 29
Degember 8 4 520 548 516 848
Jahresmittel 56560 411 425 415 8832.
Größte Diferenn 4 1 2 8 22% 1587 49
Diefe Mittelpreije ſtimmen fomit bei 4 Fruchtgattungen mit
den eben berechneten Durchſchnittspreiſen bi auf wenige Kreu⸗
zer überein, nur beim Gerftenpreis erſcheint eine größere Diffes
renz von 18 fr., um welchen der aus dem Natural» und Geld»
umfaß berecänete Durchſchnittspreis Höher erjcheint ald das non
18 Fruchtſchrannen berechnete Mittel. Es kann aber eine ganz
genaue Uebereinftimmung hierin auch nicht erwartet werben, da
die in letzterer Tabelle zu Berechnung des Landesmittelpreiſes
aus den verfchtedenen Landesgegenden ausgewählten 18 Frucht-
ſchrannen nicht gerade diejenigen find, welche den bedeutendſten
Verkehr haben.
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Die MWitterungsverhältniffe deö Jahres 1866.
Das Jahr 1866 gehörte nach feiner mittleren Wärme zu
den wärmften Jahren unferes Jahrhunderts, indem diefelbe blos
noch von der Jahresmärme von 1846, 1859,-1862 und 1863
übertroffen wurde, während ihr die Wärme von 1834, 1861
und 1865 fehr nahe kommt. Aud in Beziehung auf Regen:
menge hatte das Jahr 1866 den mehrjährigen Mittelzahlen
gegenüber einen Zleinen Ueberfhuß. Wenn trog dieſes Ueber
ſchuſſes und trog der gefleigerten mittleren. Wärme das Jahr
1866 in Iandwirtbichaftlicher Beziehung entſchieden ungünftige
Refultate aufzumweiien Hat, fo tft der Grund hievon in Der
Vertheilung der Wärme auf die einzelnen Monate des Jahres
zu ſuchen. Es war nämlih zu Stuttgart die Jahreswärme
gegenüber dem 12jährigen Mittel 1855— 66 zu groß um
0°.5, von den einzelnen Monaten waren
zu warm: . zu Halt:
Januar um 3°%5 Mi um 2.0
Februar „ 83.0 October „ 2.0
Deembr „ 21 Auguſt „ 1-6
November „ 1.2 Juli „04
April „ 89
Juni „09
September „ 0.4
März „01 |
Es Hatte hiernach das Jahr 1866 feine Hohe Mittel»
wärme faft durchaus der gefleigerten Wärme des Winters zu
verdanken, nicht einer erhöhten Temperatur der Vegetations⸗
monate, welche zum Theil beträchtlich zu Ealt waren. Es geht
dieſes auch aus der Vergleihung mit dem Jahr 1865 hervor,
deſſen mittlere Wärme um 0.23 geringer war als diejenige
85
von 1866, welches aber mehr als die Doppelte Anzahl von
Sommertagen hatte (1865: 108; 1866: 49); dagegen war
der Wärme des Winters entiprehend 1866 die Anzahl der
Froſttage und Wintertage größer ald 1865.
Die Vertheilung der Sommertage, Froſttage und Winter
tage, forte der mittleren Wärme auf die einzelnen Monate ifl
im Folgenden für Stuttgart vergleihend dargeſtellt:
Sommertage. April. Mai. Juni. Juli. Aug. Sept. Okt. zuf.
1865: 14 22 13 26 11 17 — 103
1866: 2 — 22 11 7 6 1 49.
Srofttage. Ian. Febr. März. April. Mat. Oft. Nov. Der. zuf.
1865: 23 21 27. 5 — 1 7 19 103
1866: 15 10 14 2 i 11 9 15 7.
DWintertage, Ian. Febr. März Der. zul.
1865: 1 8 2 6 17.
1866: — — — 8 8
Mittlere Wärme.
Jan. Febr. März. April. Mai Juni
1865: 1.86 -0.25 0.95 10.66 14.24 13.48
1866: 3.92 4.65 440 9.18 9.26 15.16
Differenz 2.06 4.90 8.45 -1.48 -4.98 1.68.
Juli Aug Sept. DO. Nov. Der. Jahr.
1865: 16.92 14.27 13.03 8.77 5.45 -0.18 8.26
1866: 14.79 13.32 12.67 6.56 4.74 8.21 8.49
Diff. -2.13 -0,95 -0.36 -2.21 -0.71 383.39 0.28.
Die größte Verſchiedenheit der Wärmeverhältniffe beider
Jahre tritt in den Monaten Februar und Mai hervor.
Der erfle Monat des meteorologiihen Jahres 1866,
December 1865, zeigte ſich im erſten Drittel noch ziem⸗
lich mild, ſpäter ſtellte fih Kalte Witterung ein, daß der Mo⸗
nat um 19.3 gegenüber Bem 12jährig. Mittel 18°°/,, zu Talt
war. Der Barometerfland mar ein hoher, im Mittel 2.4 Par.
Linien über dem Decembermittel. Der Niederſchlag war höchſt
unbedeutend, feine Höhe betrug zu
86
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch J6ny
0.08 0.57 0.37 0,772. Zoll,
während das
12. Mittel if: 1.07 6.46 22 807,
fomit zu wenig 1.04 4.88 1.37 280, „
In Folge diefer geringen Regenmenge zeigte fih überall
großer Wafjermangel, auf der Alb insbeſondere in einem Grade,
wie feit Jahrzehnten nicht mehr erlebt worden war. Man mar
genöthigt, das Waller ftundenmweit herbeizuführen, der gefrorene
Duft wurde von den Bäumen gejehüttelt und gefammelt, ja
der gefrorene Schlamm au8 den Hülben herausgehauen. Diefe
Trodenheit dauerte noch im erften Viertel des folgenden Monat
Januar fort.
Nahdem in Stuttgart dad Thermometer am Morgen des
6. Januar feinen tiefften Stand erreiäht hatte (— 4.5, während
‚gleichzeitig Freudenſtadt nur — 2.0), flel am Morgen des 7. et⸗
was Regen; es folgten bei Sübweftwind und fletig fallendem Baro⸗
meterfiand eine Reihe von Tagen mit — allerdings nicht reich“
Them — Nieverfhlag Am 9. erreihte das Barometer fein
Minimum, um von da wieder zu fleigen; am 25. hatte es bei
NW, feinen höchſten Stand, welches zugleich der höchſte Stand
im Jahre if. Gegen den Schluß des Monats fiel es zwar,
blieb aber doch dabei flet3 über Mittel. Im Ganzen hielt es
fid um 0.9 Bar. Linien über dem zwölfjährigen Durchſchnitt
bes Januar. Die Anfiht des Himmels war vorherrſchend ge⸗
mischt (18 gemiſchte, 5 trübe, 8 Klare Tage zu Stuttgart).
Ganz auferorventli war der Verlauf der Wärme, deren
höchſte Stände an den meiften Stationen auf den 21., an ein⸗
zelnen auf den 24., 26., 27., 28., 29. flelen, während bie
tiefften Stände am 2., 5., 6., 7., 12., 18. vorlamen. Ver⸗
gligen mit dem 12jährigen Durchſchnitt war der Januar zu
warın in Heidenheim um 40.2
„Schopfloch, 83.9
„ Ganfltt . „ 8,7
„ Stuttgart „ 8.5
„„Freudenſtadt, 8.8
und wird in den 42 Jahren 18?°/,, in Teinem andern Jahr
87
an Wärme übertroffen, am nächſten kommt ihm der Januar
1834. Diefer Wärmeüberſchuß zeigt ſich aber nit blos im
Mittel des ganzen Monats, fondern auch in ben Türzeren
Berioden, wie die Vergleihung der 5tägigen Mittel mit den
91 2jährigen Durchſchnittszahlen zeigt (Tab. 2); nad derſelben
find fämmtliche 5tägige Mittel zu groß, und finden wir in
dem Mittel Januar 16 — 20 die ftärkfte Ueberſchreitung des nor»
malen Betrag (um 5°.42), welche überhaupt 1866 vorkommt.
Die Regenhöhe des Januar betrug zu
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Isny
1.18 8.44 2.63 8.05%. 300,
während der 12j.
Durchſchnitt if: 1.21 6.23 258 3.34, „
Differenz — 0.03 2.21 0.05 — 0,29 , »
Die milde feuchte Witterung des Januar hatte den güns-
fligften Einfluß auf die Vegetation; die Wieſen grünten, die
Herbfijaaten erflarkten immer Bye Auch die Bauten waren
ungemein begünftigt.
Die hohe Temperatur ded Januar ſteigerte ſich noch im
erſten Drittel des
Februar
bei vorherrſchendem Südweſtwind, um ſich von da allmälig
dem normalen Stande zu nähern. Der höchſte Stand des
Thermometers fiel auf den 2. und 10. (zum Theil auch auf
den 7. und 8.), der tiefite auf den 20. und 26. (Stuttgart
— 4.0, Freudenſtadt — 5.0, Ulm — 6.0). Auch das
Sebruarmittel ift das größte der 42jährigen Periode 18%/,,;
es übertrifft dad 12jährige Mittel ded Februar um 3.0, und
des März um 0.3; am nächſten kommen ihm die Mittel von
1833, 1846, 18560 und 1861. Die 10 Froſttage fielen meift
in die zweite Hälfte des Monats.
Der Barometer ſank unter mäßigm Schwankungen bis
zum 12. Morgens, erhob fi wieder bis zum 22., um von
da raſch bis zum Monatöminimum zu finten, welches am 28,
bei Sübweftwind eintrat. Am Bodenſee war dieſes Minimum
von einem fehr heftigen Föhnſturm begleitet, der Morgens 8 Uhr
88 s
ausbrach, gegen Tag ziemlich nachließ, um Vormittags einem
Sturm aus NW. das Feld zu räumen, wegen beflen Die
Fahrten eingeftellt werden mußten. Das von Rorſchach kom⸗
mende württembergifche Dampfboot „Kronprinz" erlitt in Dies
fen Sturme einen Radbruch. ®
Das barometrifhe Mittel ded ganzen Monats fällt um
1.2 Par. Lin, unter den 12jährigen mittleren Barometerftand,
und um 1.4 unter den Durchſchnitt des Februar. Die Anſicht
des Himmels mar vorherrſchend gemischt (7 Klare, 6 trübe,
15 gemiſchte Tage).
Der Niederſchlag war ein reichlicher zu nennen, wie bie
folgenden Zahlen ausweiſen:
j Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Isny
1866: 1.29 10.15 8.56 7.98 Bar. Zoll.
12jäfr. 0.92 8.47 1.87 2.47 „ „
Differenz 0.37 6.68 1.69 551 „
Da außerdem der Nieverfchlag fih ziemlich gleihmäßig über
den ganzen Monat vertheilte, jo mußte dieß die Vegetation
fehr beförbern, obwohl die Kröfte der zweiten Hälfte das Wachs⸗
thum theilwetfe wieder bemmten.
Nicht fo günftig war die Witterung des folgenben Monats
März.
Seine mittlere Wärme (um 09.25 einer als diejenigt
des Februar) war in Stuttgart ziemlih normal, tn Schopflodh
um 0°.5, Freudenſtadt um 0.6, in Heidenheim um 09,9 zu
groß. Die anfangs noch Über dem normalen Stand fih hal⸗
tende Wärme nahm gegen die Mitte des Monats hin immer
mehr ab (Monatsminimum den 15. u. 16.) Am Schluß des
Monats hatte fie den normalen Stand wieder überſchritten
(Monatsmarimum den 80).
Das Barometer Hielt ſich 3 Par. Lin. unter dem 12jäh-
tigen Mittel und fland gegenüber dem Durchſchnitt des “März
um 1.3 Par. Lin. zu nieder, Im Anfang des Monats tief,
ſtehend, erhob es fich unter Fleinen Schwankungen bi8 zum 10.,
fiel wieder bis zum 19. Im der Nacht vom 19. zum 20.
fand der tieffte Stand des Monats und zugleich des ganzen
Jahres ftatt, begleitet von einem fehr heftigen Südweſtſturm.
59
Die folgende Witterung blieb bi8 zum Schluß des Monats
wechſelnd, vielfach ftürmijch mit Negen (am Bodenjee vom 24,
bis 26. ſtarker Sturm .mit 48ſtündigem Regen). Der Höchfte
Barometerftand fiel auf den 26. Abends bei N.W.
Die Anfiht des Himmeld mar vorherrſchend trüb und
gemiſcht (zu Stuttgart 6 Tlare, 13 trübe, 12 gemifchte Tage).
Der Niederſchlag hatte in Stuttgart beinahe Die normale «Höhe;
auf dem Schwarzwald war er viel zu klein (etwas mehr als
die Hälfte), während er auf der Alb das Doppelte der normalen
Höhe erreichte, wie folgende Zahlen zeigen:
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Jany
1866: 1.16 4.48 5.64 5.26 Par, Zoll
12jähr. 1.30 7.98 2.70 84, „
Differenz — 0,14 — 8.55 2842 185 „ „
Auch die mittlere Wärme des
April
übertraf den 12jührigen Durchſchnitt, und zwar zu Stuttgart
um 0,9, Freudenſtadt um 1.0, Heidenheim 1.3, Schopfloch
1.5. Ein Blick auf den Gang der dtägigen Mittel zeigt, daß
die erfle Gruppe, April 1. 5., um 0.78 zu kalt war; es
herrſchten Nordweſtwinde vor. Später kamen die Winde melft
aus Südweſt, wobei dad Thermometer Nachmittags ſchon eine
bedeutende Höhe erreihte (17.0 am 17.) Vom 21.— 24.
brachten Nordwinde einige Talte Nächte, welche aber ohne
Schaden für Die Begetation vorübergingen (Monatsminimum
— 1.0 den 22.; dad Mittel 21.— 25. um 1° unter dem
normalen Betrag, Am Schluß des Monats braten Süd-
weſtwinde wieder warme Tage; der 27. und 28. waren
"Sommertage (Marimum 21.0); die mittlere Wärme erhob fi
um 2°.7 über den normalen Stand.
Das Barometer fand zu Anfang und Ende des Monats
tief (Minimum den 2. bei NW.) und ſtieg gegen die Mitte
Hin (Maximum den 15. bei N.W.). Im Ganzen hielt es fich
0.1P. 8%. unter dem 12jährigen Mittel, und um 0.8 P. 8.
über dem Durchſchnitt des April, Die Anfiht des Himmels
war meift Elar oder gemifcht (in Stuttgart 11 Elare, 14 ges
miſchte, 5 trübe Tage).
40
Der Niederſchlag war überall etwas Über dem 12jährigen
Durchſchnitte, er betrug nämlich zu
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny
1866: 1.88 8.70 2.80 4.81 Bar. Zoll
124. Orchſch. 1.82 8.05 247 8A, u
Diffrenn 0.06 0.65 0.88 1837 „u
Nahezu die Hälfte der Regenmenge des Monats war in
den legten zwei Tagen gefallen.
| Bei der für den Menſchen eben fo angenehmen, als für
die Vegetation fruchtbaren Witterung des April entwidelte ſich
diefe in feltener Pracht. Die Felder flanden ausgezeichnet, bie
Weinberge trieben fehr früh: die Bäume blühten allgemein.
Leider wurden die fehönen Hoffnungen, zu melden die bisherige
Entwicklung der Vegetation bereitigte, im folgenden Monat
Mai
wieber zerftört.
Die erfien 5 Tage waren bei weftlicher und ſüdweſtlicher
Windſtrömung noch warm, ihr Mittel erhob fi um 09.8 über
den normalen Betrag; auch fiel an denjelben viel Regen (über
ein Drittel des Niederſchlags des ganzen Monate), Am Mor«-
gen des 6. jedoch war das Thermometer zu Stuttgart auf 19.0
gefunten und es zeigten ſich Spuren von Ref; in andern
Gegenden war der Boden dicht mit Reif bedeckt und hatten
die Frühgewächſe viel gelttten, während die Baumblüte vorerft
noch unbeichädigt erſchien. Es folgten einige Klare Tage ohne
Niederichlag mit nordöſtlicher Windftrömung, deren Minimal»
und Marimaltemperatur allmälig flieg (am 9. 19.0 und 8.0)
und deren Miltelmärme nur um 09.1 zu Hein war. Am Abend
bes 9. machte der Nordoftwind dem Südweſt Pla; es Tamen
vom 11. bis 16. einige Strichregen, wobei die Temperatur
fi voieder bedeutend abkühlte; auf der Alb und auf dem
Schwarzwald fill Schnee. Die Mittagawärme betrug am 14.
blos 8.0, flieg aber wieder, obgleih vom 14. bis 28. Nord⸗,
Nordoft» und Nordweſtwinde vorherrjchten. Dagegen wurben
die Nächte immer kühler, am Morgen des 17. war das Ther-
mometer auf 1.5, am 18. beinahe auf O geſunken; ein Reif
hatte nicht nur Die niederen Gartengewächle, fondern aud das
4
noch in der Blüte befindliche Obft, ſowie die Weinteben der
unteren Lagen ſtark beſchädigt. Was die Kälte dieſer beiden
Mächte verfchont Hatte, zerftürten die Reife vom 21. und 22.;
unter denfelben Titten nun aud die Weinberge der höheren
Lagen Noth. Auch in den Nächten vom 22./28. und 24./25,
fant das Thermometer wieder tief, es bildete fich jedoch bei
dem bedeckten Himmel nit überall Reif (am 25. Schnee tn
Schopfloch). Bon jet an gewannen Weſt⸗ und Suͤdweſtwinde
wieder die Oberhand; die Nächte wurden wieder wärmer und
zugleich Tamen wohlthuende milde Regen, melde der erflarrten
Natur wieder aufbalfen. ')
Die mittlere Wärme des ganzen Monats war in Freuden
ſtadt um 19.8, Stuttgart um 2.0, Schopfloch um 29.2,
Hellbronn um 905 zu Klein, nur * Tag näherte ſich einem
Sommertag (Monatémaximum 19.5 den 29.). Seit 1825
batten nur die folgenden Jahre eine geringere Maiwärme:
1851, 1845, 1886, 1837; nur um 00,1 wärmer waren
1886 und 1887.
ı) Kine Vergleichung der Stuttgarter täglichen Wärmemittel wäh:
rend der 40 Jahre von 182°/,, bat über biefe Maifröfte Folgendes
ergeben:
Die A0jährigen täglichen Mittel zeigen eine fletige Zunahme ber
Wärme bis zum 28. Mai, von da bis zum 27. finft bie mittlere
Tageswärme um 0°.7, um von dba wieder fletig zu wachſen. Während
aljo um die Zeit der gefürchteten Eismänner im Mittel keinerlei De
preffion ber Wärme ſich herausitellt, zeigt ſich eine folche 14 Tage fpäter.
Geht man bie einzelnen Jahrgänge dur, fo findet man das
Meinfte während ber Maifröfte vorfommende Tages mittel am häufig:
ſten um die Zeit des 10. und 11. Mai, nämlich
Tmal in ber Zeit vom 83. — 7. Wal
12 ” ” ” [2 [} 8—12, 0}
13, — 17,
ee a ER
5, nm ”„ " 23 — 27. ”
6. u 28.— 81.
Hienach war bag fpäte Eintreffen beö Ruͤaſchiags von 1866 in
feiner Weiſe ungewöhnlich. Daß ein Kälterückſchlag überhaupt eintre⸗
ten werde, ließ ſich aus dem Zuſammentreffen unſeres ungewöhnlich
warmen Winters mit einem — kalten nordamerikaniſchen
Winter erwarten.
42
Das Barometer fland zu Anfang des Monats tief (tiefe
fler Stand den 2.), flieg unter Schwankungen bis zum höch⸗
fin Stand ded Monatd (den 16., 17., 21.); gegen den
Schluß des Monats fant es wieder. Im Ganzen hielt es fi
0.7 Bar. Lin, über dem Maidurchſchnitt. — Die Anficht Des
Himmeld war vorherrjchend Zar und gemiſcht (14 klare, 18
gemifchte, 4 trübe Tage).
Der Nieverihlag blieb meiſt unter-dem 12jährigen Durch⸗
ſchnitt; nur Freudenſtadt hatte einen Kleinen Ueberſchuß. Es
betrug nämlich die Regenhöhe zu
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch J6ny
1866: 1.76 6.25 3.48 4.07 P. Zoll
125. Durchſch. 2.48 4.61 3.78 ° 48392,
Differenz; — 0.72 0.74 —030—0.75, „
Sm Juni
flieg die Zahl der Sommertage auf 22 (das Doppelte des 40fühe
rigen Durchſchnitts); die Mitteltemperatur übertraf das 12jährige
Mittel des Juni zu Stuttgart um 09.9, Heidenheim um 1.2,
Schopfloch um 1.4, Freudenſtadt um 1.5; zu Falt waren nur bie
dtägigen Gruppen Juni 5.— 9. und 16.—20; in die letztere
fällt der flarke Südweſtſturm vom 18., welcher in Waldungen,
an Obfibäumen und Hopfenanlagen bebeutenden Schaden ans
richtete; demjelben folgte in der Naht vom 18./19. ein bes
deutended Sinten des Thermometerd (zu Stuttgart auf 5.5),
in Folge deſſen die zarten Gartengewächſe in ben Niederungen
Noth litten.
Der an 13 Tagen gefallene Niederſchlag vertheilt ih
ziemlich gleichförmig über den ganzen Monat und blieb meift
nur menig hinter dem Durchichnitt des Juni zurüd, wie m
gende Zahlen zeigen:
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny
1866: 3.12 4.17 8.95 4.348. Zoll
12j. Durchſch. 2.81 4.37 6.06 5.90, »
Differenzz 081 02°—0.20 —111—156 ,„, „.
Der Barometerfiand war mäßigen Schwankungen unter«
worjen (Marimum den 8., 9., 10., Minimum den 17.) und
eb im Mittel um 0.4 Par. Kin, über dem Junidurchſchnitt.
48
Die Anſicht des Himmels war vorherrſchend klar (in Stuttgart
230 Hare, 10 gemiſchte, O trübe Tage). Zahlreiche Gewitter
entluden fih, das flarkfte davon am 28. Vormittags, welches
fi nahezu über das ganze Laud verbreitete, von furchtbarem
Hagel begleitet war und großen Schaden auf den Feldern, ſo⸗
wie an den Zenftern und Dächern der Gebäude anrichtete.
. Der Monat Juli
begann mit einer Reihe von warmen regnerlihen Tagen (1.
bis 9.), denen vom 11.—18. Heiße trodene Tage folgten
(25.5 den 14. Marimum), Vom 19. an war die Witterung
vollends naß und unfreundli und machte die jept beginnende
Ernte ſchwierig. Insbefondere wurben die Nächte kühl (Minis
mum 7.5 den 24.). Die mittlere Wärme fiel deßhalb trog
der heißen Tage tn der erſten Hälfte des Monats im Ganzen
zu Hein aus (in Heidenheim um 0.8, Stuttgart 0.4, Schopf⸗
loch 0.5, Ganftatt und Freudenſtadt 0.6).
Das Barometer fland zu Anfang und Ende des Monats
tief (Minimum den 3. und 29.); vom 7. — 15. hoch (Maris
mum den 11.); im Mittel hielt es fih 0.2 Par. Lin. über
dem Julidurchſchnitt. — Die Anſicht des Himmeld war vor⸗
herrſchend Har und gemiſcht (Stuttgart 18 klare, 4 trübe, 9
gemifchte Tage). Der an 16 Tagen gefallene Niederſchag war
überall (außer zu Schopfloh) von mehr als mittlerer Höhe,
nämli zu |
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Jony
1866: 3.52 5.23 4.35 5.61 P. Zoll
12j. Durchſch. 2.17 - 8.53 . 437 519, „
Differenn 1.85 1.0 —002 042, „
Vielfach ſchwankend zeigte fih das Barometer im
Auguf,
defien Mittel um 0.6 Par. Lin. unter den Durchſchnitt des
Auguft füllt. Der höchſte Stand fiel auf den$26., die tiefften
Stände auf den 9., 18., 28., 29.; dabei wehten vorberrfchend
Weſt⸗ und Südweſtwinde und war die Anficht des Himmels meift
gemifcht (12 Flare, 2 trübe, 17 gemijchte Tage). Der an 21
Megentagen gefallene Niederſchlag war ein reichlicder zu nennen,
ex erreichte zu
44
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny
die Höhe von 4.42 6.80 5.98 10.86 P. Zoll
während daß
125. Mittel iſt 2.60 8,96 38.97 561, „
alfo zu viel 1.82 2.84 1.96 4.75, „
Bom 1.— 19. war die Witterung meift unfreundli un»
tegnerifch ; ed Fam In diefer Zelt nur ‚ein Sommertag vor (dem
7. mit 22.0); die Nächte waren meift fühl, am Morgen bes
19. fand das Minimum mit 59.0 ſtatt. Bon da an nahm
die Wärme wieder zu; es folgten vom 28. — 28. einige heitere
Sommertage (Marimum 24.5 den 24.); am Schluß des Moe
nats flellte fid wieder Regen ein. Im Mittel war der Monat
zu Stuttgart um 10.3, Heidenheim um 19.4, Freudenſtadt um
1.5, Schopfloh um 1.6 zu kalt. Diefe naffe, kalte Witterung
hielt die Bartengewädfe und den Graëwuchs zurüd und er⸗
ſchwerte die Ernte fehr.
Auch der September
war in feiner erften Hälfte (1.— 17.) fehr naß, dabei aber
warn; die Mittagswärme erreichte zweimal 22° (den 5. und
8., an wel Ichterem Tage ein meit ausgebreitetes Gewitter
fih entlad). Nachdem der legte Regen am 17. gefallen war,
folgte vom 18. an eine Reihe Harer, zum Theil ſehr warmer
Tage ohne Niederſchlag (nur Freudenflabt Hatte den 21., 22.
und 25., Schopfloh den 21. und 22., Galm den 22. einen
freilich ganz unbebeutenden Nieverfhlag). Am Morgen des 19.
war die Wärme auf 8%.5 (Minimum) gejunfen; die folgenden
Nächte waren wieder wärmer. Die mittlere Wärme ded Mo⸗
natd war etwas zu groß, und zwar zu Stuttgart um 0°.4,
Freudenſtadt 0.8., Heidenheim 0.9, Schopfloh 1.0. Der
Niederſchlag war im Vergleich zu dem 12jährigen Durchſchnitt
zu Elein, aber dadurch, daß er ſich nicht auf den ganzen Mo⸗
nat, fondern nur auf die erfte Hälfte deſſelben vertheilte, bei⸗
nahe zu reichlich; derſelbe betrug zu
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny
1866: 1.27 3.73 2.53 8.56 P. Zoll
124. Durchſch. 1.76 3.92 2.854 418, „
Differenn — 0.49 —0.19 —0.81 —057, „
45
Das Barometer zeigte mäßige Schwankungen; es hatte ſei⸗
nen höchſten Stand am 18. und 19. (Jony den 1.), den tiefe
flen am 28; der letztere war begleitet von einem ſehr heftigen
Süd- und Südweſtſturm. !) Im Mittel land e8 um 0.7 Bar.
Kin. zu He. Die Anfiht des Himmel! war vorherrjchend Klar
und gemifcht, felten ganz trüb (18 Elare, 1 trüber, 16 ges
miſchte Tage).
"Die Trockenheit der zweiten ren dauerte durch
ben ganzen
Dttober
fort. Stuttgart hatte in Diefem Monat nur 8 Tage mit etwas
Niederſchlag (15. Morgens, 28. und 81. Abends), Die ganze
Regenhöhe erreiähte zu
Stuttgart Freudenſtadt Schopfioch Jeny
1866: 0.15 1.07 0.31 0.36 B. Zoll
12j. Durchſch. 1.00 8.49 190 23,
Differenz —0.87° 2 —2.42 —159—237, »
Dabei fland bei vorherrſchenden Nord» und Norbofiminden das
Barometer um 1.5 Par. Lin. über dem Octobermittel (Mart-
mum den 7. und 8.; Minimum den 25. und 26). Die An«
fit des Himmels — — Har (15 klare, 4 trübe,
12 gemifchte Tage).
Die Mittagswärme war zu Anfang des Monate nod
ziemlich bedeutend (legter Sommertag mit 20°.0 am 2.); vom
) Nach Dufour (recherches sur le Föhn du 23. Septembre
1866 — Lausanne 1868) läßt fih der Föhn vom 283. September
beftimmt nachweifen für Friedrichshafen, Isny und Schopfloch, weld
legtere Station die nörblichfte Grenze feiner Herrſchaft bildet. Schopfs
Io hatte am 21., 22. und zum Xheil am 28. Sübwind. Am 28.
fand das größte Tagesmittel ber Luftwärme unb der Trodenheit (mitt:
lere Feuchtigkeit = 39°/,) ſtatt. Ter Gang der Luftwärme (am 21.
langfames, 22. rajches Steigen berjelben) war in Schopfloch ähnlich
dem an ben $uraftationen. Hiernach zeigten die Erſcheinungen in Schopf:
loch in Beziehung auf Richtung bes Windes, Wärme und Trodenbeit
ber Luft denfelben Charakter, wie bie Alpenthäler bei herrſchendem Föhn.
Zu bemerken ift noch, daß in Schopfloh am 21. und 22, Yiegentropfen
fielen. An ben übrigen Stationen läßt ſich ber Höhn nicht mehr mit
Sicherheit erfennen, wiewohl die an benfelben beobachteten Erſcheinun⸗
gen feinem @influß zuzufchreiben fein werben.
46
8. an blieb fie unter 15°, vom 23. an unter 100. Viel
ftärker war die Wärmeabnahme in den meiſt von klarem, wolken⸗
Iofem Simmel begleiteten Nähten, am 17. war bie Wärme
auf — 1,0 geſunken (erfter Herbflfroft), und es hatte von
da an der Monat 11 Froſttage; die niederfle Temperatur bes
Monats fand am Morgen des 28. ſtatt (Stuttgart und Freuden⸗
ſtadt — 8.0, Schopfloh — 8.5, Heilbronn und Ulm — 5.0,
Heidenheim — 7.5). Die mittlere Wärme nahm in Folge diejer
niederen Morgentemperatur rafch ab und hielt ſich beinahe durch⸗
aus unter dem normalen Stande (October 18. — 22. um 49,7),
- fo daß der ganze Monat überall zu kalt war; dabei war die Alb
und der Schwarzwald verhältnigmäßig warm, indem ihr Normal⸗
mittel nur um 19.1 und 19.3 zu Hein fich ergab, während bie
Märme von Stuttgart um 2.0, von Heidenheim um 20.1 zu
gering war. Am kälteften war im Verhältniß zu den übrigen
Gegenden der Norden und Nordoften unſeres Landes (Heil-
bronn um 20.3, Oberftetten um 2°.,5 zu Talt).
Durch feine Trockenheit, Windftille und Heiterkeit war der
Monat jehr angenehm und für das Einheimfen der Erzeugniſſe
jehr günftig, für den Weinſtock insbefondere die trodene, warme
erfte Hälfte noch fehr fördernd.
Im November |
trat die mittlere Wärme wieder über den normalen Stand )
die Mittagswärme flieg vom 81. October bis 9. November,
ſtets über 10, und bis zum 17. fant die Morgenwärme nur.
einmal (den 11.) unter Null. In der Naht vom 17. auf
den 18. ſank fie bei NW. auf — 4.0 (tieffler Stand ders
Monats; erfter Schnee in den tiefer gelegenen Gegenden) un, d
auch die Mittaggwärme war von jegt an beveutend geringerz.
Im Mittel war der Monat zu warm, und zwar in Scholttyf-
loch um 09.6, Freudenſtadt 0°.7, Heilbronn 1.0, Stuttgart 1.0°3,
Ganflatt 1.4. Die Winde kamen zur Hälfte aus S.W.; Hey
Anficht des Himmeld war vorherrfchend gemifcht (4 are, 9 trüi de,
17 gemiſchte Tage). Die höchſten Stände des Barometerß fie. {m
auf den 7. und 18., bie tiejften auf den 16. (Sübweitftunll n)
und 24. Das Barometermittel fiel um 0.2 Par. Lin. klei, pe
aus, als der Durchichnitt des November. In den eriten 8 Ta, qu
47
fiel kein meßbarer Niederſchlag; von da an vertheilte ſich der⸗
felbe ziemlich gleihmäßig vollends über den Monat. Seine
Höhe ergab fi zu Stuttgart zu klein, während fie an den
regenreichſten Stationen Freudenſtadt, Schopfloch und Jony auf
mehr als das Doppelte des Novemberdurchſchnitts ſtieg, wie
folgende Zahlen zeigen:
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny
1866: 1.18 13.12 5.70 9.08 P. Zoll
12j. Durchſch. 1.60 6.11 2.66 867, „
Differenz — 0.42 7.01 8.04 5.41, „-
Für die Saaten war die Witterung ded November günftig,
ed Tonnte bis zum Schluß des Monats auf dem Felde gear-
beitet werben, |
Mit dem Beginn des
December
fchten fi winterliche Witterung einftellen zu wollen; fon am
30. November mar Dad Thermometer Mittags nit über 1
geftiegen; am Morgen des 2. December ftand es auf — 59.0,
aber ſchon am Mittag des 2. flieg es wieder auf 6.0, und
am Abend ,. fowie am folgenden Tag fiel Regen. Es folgte
nun vom 3, bis 9. eine Reihe meift Elarer und warmer Tage,
fo daß die Mitteltemperatur bedeutend über den normalen Stand
ih erhob (Monatsmarimum 10.5 den 7.) Vom 10.— 17.
fam eine Reihe warmer Regentage. Erft am 18. ſank das
Thermometer wieder unter Null; die Wärme nahm wieder ab,
Die Tage zwifchen dem 18. und 26. waren meift Talt und
troden, am 22. erhob fih die Mittagswärme nit über Null
(der erſte Wintertag); am 24. hatte das Thermometer feinen
tiefen Stand (— 6.0). Die lebten Tage ded Jahres waren
wieder warm und vielfah von Regen begleitet.
Im Mittel war der December zu warm in Schopflod
um 20.7, Heidenheim und Sreudenftabt um 2.4, Ganftatt 2.3,
Dberfletten 1.8, Heilbronn 1.6. — Das Barometer Hatte feine
böchften Stände den 9. und 20; gegen Ende des Monats fiel
48 ſtark und erreichte feinen tiefften Stand am 31.; Im Mittel
ielt es fih 0.3 Par. in. über dem Durchſchnitt des Decem⸗
und bei vorberrfchend gemifchter Anſicht des Himmels
48
(4 klare, 7 trübe, 209 gemifdjte Tage) wehten die Winde meift
aus SW. und ©.
Die Regenmenge war überall eine ganz bedeutende
und erreichte faſt das Doppelte des 12jährigen Decemberdurch⸗
ſchnitts; der Niederfchlag hatte nämlich zu _ '
Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Ieny
eine Höhe von: 2.12 12.48 414 5.07 82.23.
während das 21j.
Mittel it: 1.07 5.45 2.24 8.07, .
Differenz: 1.05 6.98 1.90 2.00, „
Die vorſtehende Schilderung des Ganges der Witterung im
Jahr 1866 gründet ſich vornämlich auf die Stuttgarter Beobach⸗
tungen; die Reſultate der Beobadytungen der württembergijchen
Stationen überhaupt find in den folgenden Tabellen enthalten.
Vorauszuſchicken ift in Beziehung auf die Wärmezahlen, daß
bei Gelegenheit einer in der jüngften Zeit begonnenen Auswechs⸗
lung und Reetificirung der Thermometer für folgende Stationen
die Gorrectionen beftimmt und an ven Wärmemitteln von 1866
erſtmals in Abzug gebracht worden find; Diefelben betragen
für Stuttgart 0.3 4 *
„ Heilbronn 0.2+ 5
„ Breudenftat 0.5
„ Galm 0.8
„Schopfloch 0.5
GBeidenheim ts
„Sriedrichshafen 0.2 + F
Oberſtetten 0.6.
Es war z. B. die mittlere Jahresmärme von Stuttgart
uncorrigirt = 8.99; hieſür beträgt die Correction (da in dieſem
galt t = 8.99) 0.3 + - = 0,3 + 0,20 = 0,50; fomit
ift das corrigirte Sahreemittel — = 8.99—0,50 = 8. 19. )
Tabelle J. gibt die täglichen Wärmemittel von Stutt⸗
gart; das größte derſelben fällt auf
dag de fit 1866 im „Staatangeiger für Württemberg“ monatlich
ver ae MWitterungsüberfichten find diefe Correctionen noch nicht
angebracht
49
Jult 16. mit 19.7,
dad kleinſte auf Dechr. 24. mit —2.7
Diff. 22.4.
Tabelle II. gibt eine Vergleichung der 5tägigen Mittel
von 1866 mit den 12jährigen Durchſchnittszahlen 1855/66. —
Am flärkfien wurde der normale Stand überfchritten Jan. 16. bis
20. (5.36), Ian. 31. bis Behr. 4. (4.98), Behr. 5.—9.
(4.48), Decbr. 12.—16. (4.38), Ian. 11.—15. (4.26),
während die Mittelmärme am weiteften Hinter dem normalen
Stand zurückblieb Mai 21.—25. (5.138), Octbr. 18.—22.
(4.65) und Mat 16.—20. (4.08).
Tabelle III. enthält die Stägigen Wärmemittel für neun
Stationen. Das größte dtägige Mittel fällt meift auf Juli
15.—19., nur in Freudenſtadt und Heidenheim auf Juni 25.
bis 29., in Schopfloh auf Juli 10.—14.; das kleinſte auf
Dechr. 22.—26., audgenommen unſere 3 höchſten Stationen
(Freudenſtadt, Schopfloch, Isny); dieſelben find von Derbr. 22.
bis 26. beträdgtlih wärmer, als Die übrigen Stationen (Freu⸗
Denflabt um 2.95 wärmer ald Stuttgart) und Haben ihr Klein»
fies Mittel non Nov. 27. 518 Der. 1. — Auch im October
finden wir mehrfach in der Höhe größere Wärme, als in den
niedriger gelegenen Theilen.
Tabelle IV. Die monatliden und jährlichen Wärme»
‚ mittel von 20 Stationen. Eine Bergleihung mit den Wärme
zahlen von 1866 und dem 12jährigen Durdfchnitt von 1855
bi8 1866 gibt die folgende Zufanmmenftellung, in welder die
Stationen nach der mittleren Jahreswärme von 1866 geord⸗
net ſind:
Differenz; von 1866
1866 1868 1855/66 gegen 1365 gegen 1865/66
Brudil. - » 9.73 967 918 0.06 0.55
Ganftatt. . „ 8.62 8.54 8.00 0.08 0.62
Stuttgart . . 8.49 8.26 7.98 0.23 0.51
Heilbronn . . 8.38 8.038 819 05835 0.19
Minnenden „ . 818 7.93 7AB 0.25. 0.70
Friedrichshafen. 7.88 8.41 — —0.58 —
Tübingen. 7.74 7.17 7.10 057 0.64
VWurttemb. Iahrb. 1800. 4
60
Differenz von 1866
1866 1865 1855/66 gegen 1865 gegen 1855,66
Kirchheim u.%. 7.68 7.80 732 0.588 0.86
Hohentwiel . . 55 WEL DL — 0.04 —
Mittelfiadt . . 7.48 7.84 — —0.41 —
Oberſtetten. 7.39 7.10 6.99 0.29 0.29
Bönnigheim.. 7.885 6.97 — 0.86 —
Sulz... 720 6.78 6.27 047 0.93
Um. . . . 718 6.76 6.89 0.42 0.29
nm. . - » 7.00 6.68 5.98 69.87 1.02
Galm. . . . 6.81 6.52 6.21 0.29. 0.60
Heidenhein.. 6.56 6.18 5.75 0838 0.81
Schopfloch. 6.09 5.97 5.34 012 075
Freudenſtadt. 5.88 5.77 5.20 0.06 0.68.
Die Wärme von 1866 war überall größer, als diejenige
von 1865; eine Ausnahme machte Friedrichshafen, wo mit
dem 1. April die Station verlegt worden war, und Mittel»
ſtadt, deſſen Zahlen überhaupt unficher erſcheinen.
Tabelle V. gibt die Mittelmärme der Jahreözeiten, Die
estremen Stände des Thermometers, die Zahl der Sommer«
tage (db. 5. derjenigen Tage, an welden dad Thermometer
mindeſtens auf 200 R. flieg), der Krofttage (an weldien das
Thermometer mindeſtens bis zum Gefrierpunkt ſank) und Der
Wintertage (an melden dad Thermometer nicht über den
Gefrierpunkt fih erhob). Endlich find in Tab. V. noch bie
Sroflgrenzen aufgeführt. In Beziehung auf die Gintheilung
des meteorologiſchen Jahres in die 4 Jahreszeiten iſt zu bes
merken, daß die 8 erften Monate, deſſelben (d. 5. December
1865, Januar und Februar 1866) den Winter bilden, das
zweite Biertel (März, April, Mat) iſt der Srühling, Das dritte
(Iunt, Juli, Auguft) der Sommer, endlich das legte (Septem-
ber, October, November) der Herbſt.
Die hochgelegene Schwarzwaldſtation Freudenſtadt zeigt
gegen Stuttgart die größte Wärmedifferenz im Frühling und
Sommer, die kleinſte im Winter und Herbſt; ähnlich verhält
ſie ſich gegen die Thalſtationen Sulz und Calw. Die Alb⸗
61
ſtation Schopfloch entfernt ſich von Stuttgart am meiſten im
Frühling, am wenigſten im Herbſt; Isny und Hohentwiel haben
die größte Abweichung von Stuttgart im Winter, die Tleinfte
im Herbſt. Oberflettn und Heidenheim verhalten ſich gegen
Stuttgart umgekehrt wie Freudenſtadt; fle meiden am flärkften
im Winter und Herbſt, am wenigften im Frühling und: Son
mer ab.
Ueberall iſt der Herbſt wärmer ald der Frühling; am
geringften ifk der Unterſchied zwiſchen beiden in Ganflatt und
Heidenheim (0.06 und 0.05), am größten in Freudenſtadt
(1.32), Schopfloch (1.17), Hohentwiel (0.97), Sulz (0.80),
Jony (0.71).
Der Bang des Barometers iſt in
Tabelle VI. für Ganftatt zu erſehen; dieſelbe gibt an,
um wie viel Parijer Linien das Mittel jedes Tags über oder
unter (—) dem Jahresmittel lag. Die ln find
auf O reducirt.
Bon 5 zu 5 Tagen gibt alddann (gleichfatts für die
Station Ganftatt) i
Tabelle VII. eine Bergleihung de Gangs des Baro⸗
meters mit dem normalen Gange, wie er ſich aus den 12jäh⸗
rigen Monatsmitteln von 1855/66 mittelft Anwendung der
Methode der Heinften Quadrate ergab. Am tiefſten unter dem
normalen Stande finden wir die Mittel von März 17.—21.,
Sehr. 25.— März 1., Januar 6.—10., Dee. 27.—31; am
höchſten über vemfelben diejenigen von December 17.—21.,
Der. 22.—26., Ian. 21.—25., Mat 16.—20., Apr. 21.— 25.
In Tabelle VIII. (barometrifhe Mittel und Ertreme)
find die Stattonen nah ihrer Meereshöhe geordnet, jo daß die
Barometerflände bei der erften Station (Brudfal) am größten
find und von da an befländig abnefmen. Dan kann dabei
im Allgemeinen auf eine Abnahme, des Barometerflandes um
1 Barifer Linie eine Zunahme der Meereshöhe um 80 Pariſer
Fuß rechnen.
Am höchſten fand im Mittel das Barometer im Winter,
am tiefften im Frühling. Unter ⸗Anen Monaten hatte
b2
das größte Barometermittel der October, ſodann der Janmar
und December, weitaus das Eleinfte ver März.
Die gleichzeitigen Schwankungen des Barometer& find in der
Höhe Kleiner, ald bei den tiefer gelegenen Stationen, ferner an
einer und berjelben Station am fHärkften im Winter und Frühe
jahr, am Keinflen im Sommer und Herbft, wie die folgenden
in Pariſer Linien angegebenen monatliden Schwankungen zeigen:
Stuttgart (833 P. F). Calw (1070). Freudenſtadt (2240).
Januar 16.8 15.6 14.8
Februar 13.1 11.4 11.9
März 14.9 13.5 12.7
April 9.3 91 91
Mai 11.2 9.5 9.2
Junt 8.2 6.9 7.4
Zuli 8.1 7.0 7.0
Auguft 5.1 4,6 4.7
September 7.7 6.3 6.0
Dectober 8.7 7.8 71.8
November 9.0 8.6 8.0
December 142 12.5 12.7
Mil 10.5 9.4 7%
Aus den gleichzeitigen Angaben des trodenen und beneg»
ten Thermometers find die Zahlen der beiden folgenden Tabellen
unter Benügung der „Pfychrometertafeln von Suhle“ berechnet.
Die erfte derfelben
Tabelle IX. gibt den mittleren Drud des in der Luft
enthaltenen Wafjerdampfs, audgedrüdt in Parijer Linten. Ders
felbe betrug 3. B. in Stuttgart für das Kalenderjahr 8. 50 P. L.,
das Jahresmittel des Luftdrucks überhaupt war aber 328.16 „ „
fomit kam der Drud der trodenen Luft im Mittel dem Druck
einer Quedfilberfäule von 328.16—3.50 = 324,66 Batifer
Linien gleich.
Der Dunftvrud war am größten im Sommer, am Elein-
ſten in den Wintermonaten; zeigt ſich ſchon Hierin feine Ab-
hängigkeit von dem Bang der Wärme, fo geht dieſes nod .
weiter aus der Vergleihung der einzelnen Stationen hervor. —
Der Unterfhied zwijchen dem größten und kleinſten Monatd-
58
mittel nimmt in der Tabelle von Brad gegen Schopfloch
hin beſtändig ab.
„Die in Tabelle X. für die relative Feuchtigkeit ent»
haltenen Mittelmerthe geben an, vote viel Theile Waſſerdampf
die Atmofphäre wirklich enthalten hat, wenn Die Anzahl der
im Sättigungtzuftand ihr zufommenden Theile = 100 ges
fegt wird. Die größte mittlere Beuchtigkeit finden wir meiſt
Am November und December, die Eleinfte im April, Mai und
Juni. — Die größte Schwankung der Monatsmittel zeigt rotes
der, wie 1865, Freudenſtadt.
Die in Tabelle XI. gegebenen Berbunftungshöhen find
dadurch erhalten worden, daß ein Gefäß von befanntem Quer⸗
Schnitt mit Wafler gefült, und im Freien (übrigens gejchügt
gegen Sonnenfhein und Regen) aufgeftelt wurde. Die täglich
beobachtete Gewichtsdifferenz entiprad Den Gewicht des ver-
dunſteten Waſſers, aus welchem alsdann die vertikale Höhe ab-
geleitet wurde. Die Größe der Verdunſtung hängt von dem
jeweiligen Gehalt der Luft an Waſſerdampf ab; ſie tft flärker
oder ſchwächer, je nachdem die Luft weniger oder mehr vom
Zuuftand der Sättigung entfernt iſt. Letztere iſt verſchieden; je
größer die Wärme, und je kleiner der Luftdruck, deſto mehr
Waſſerdampf kann die Luft in ſich aufnehmen. Die größte
monatliche Verdunſtung finden wir in den Monaten Juni und
Juli (zu Friedrichshafen im September), die ſchwächſte in den
Herbſt⸗ und Wintermonaten. — Die ſtärkſte Verdunſtung mit
4.5 P. Lin. innerhalb 24 Stunden hatte Friedrichshafen am
23. September (Föhn).
Im Winter iſt der mittlere Barometerftand am größten,
die Wärme am klkinſten, die Verbunftung daher am Heinften.
Sm Sommer if die VBerdunftung am größten. Im Frühling
verbunftete mehr Waſſer als im Herbſt; eine Ausnahme hie⸗
von machen blos Bruchſal und Friedrichshafen. Die jährliche
Berdunftungshöhe ift am Eleinften an den beiden höchſten und
tälteften Stationen, Schopflod und Freudenftabt.
Bei den in Tabelle XII. zufammengeftelten Regen⸗
höhen ift jelbftverfländlih das Schneewaſſer eingerechnet. Den
geringften Niederſchlag hat wieder Stuttgart, weitaus den größe
b4
ten die Schwarzwalbflation Freudenſtadt; als beſonders regen⸗
reich ſtellen ſich außerdem noch die Albſtation Schopfloch und
Isny dar.
Verſchieden iſt die Vertheilung des jährlichen Niederſchlagẽ
auf die einzelnen Jahreszeiten. Es kamen nämlich von 100 Li⸗
nien jährlicher Regenhöhe auf den
Winter Frühling Sommer Herbſt
zu Stuttgart 12 21 64 18
„ Ganftatt 14 28 43 16
„ Um 14 28 42 16
„ Heidenheim 14 27 38 21
„ Brucfal 22 30 30 18
„ Hohentwiel -15 26 87 22
„ Helbronn 18 29 86 17
„Friedrichshafen 12 24 46 18
Kirchheim u.% 12 27 44 17
„ Winnenden 12 26 45 17
„ Galm 18 31 88 18
» Bönnigheim 20 28 29:23
„Schopfloch 16 29 85 20
"_ Isny 20 24 34 22
.Freudenſtadt 29 20 24 27.
Die größte Niederſchlagsmenge hatte verhältnißmäßig der
Sommer, die Hleinfte der Winter und Herbft, eine Ausnahme
finden wir nur bei Freudenſtadt, wo Winter und Herbſt
die größte Regenmenge haben und die Bertheilung auf die ein«
zelnen Jahreözeiten überhaupt eine gleihmäßigere if.
Die größte monatlidde Regenhöhe füllt meift auf den Aus
guft, an wenigen Stationen auf Februar, Mai, Juli, Novem⸗
ber, die Eleinfte auf den October. Den größten Niederſchlag
innerhalb 24 Stunden hatte Heilbronn Juni 16., ſodann
Freudenſtadt Decbr. 7. und Kirchheim u. T. Juni 4.
Tabelle XIII.
Weitaus die größte Anzahl von Schneetagen haben Schopf⸗
loch, Freudenſtadt und Iöny; am wenigſten Schnee hatte Heil⸗
bronn. — Die Schneegrenzen rücken am nächſten zuſammen in
Schopfloch, am weiteſten aus einander in Heilbronn. Die mei⸗
55
hen Nebel hatte Sony, Hierauf Freudenſtadt, Stuttgart und
Calw. — Bewitter waren am häufigften auf der Alp (Schopf⸗
Io). — Ueber flärkere Gewitter wurde folgendes berichtet:
Januar 23. Morgens 7'/, Uhr Gewitter in Mainhardt,
wobei Hagelkörner bis zur Größe einer Haſelnuß fielm.
Februar 8. Abende Gewitter zu Heidenheim und in ber
Umgegead mit nit unbedeutendem Hagel — gleichzeitig auch
ta Calw beobachtet.
April 7. Gewitter in Freudenſtadt, April 8. im Murg⸗
und Enzthal.
April 9. Gewitter in Stuttgart, welches einen Theil der
Filder und des Neckarthals mit Hagel überzieht.
Mai 4. Abends 4 Uhr, bei ſonſt heiterem Himmel, Ge⸗
witterwolfe über Obertürkheim; ein von heftigem Donner ges
folgter Bligftrahl tödtet einen 23jährigen Mann im Weinberg.
Mai 28. erfled Gewitter bei Rottweil. Der Blig fchlägt
zu Böhringen (zwiſchen NRofenfeld und Rottweil) in ein Wohn-
haus, zerreißt die Holzmand und wirft einige Kinder ohnmäch⸗
tig zu Boden.
Mat 31. Abende 5—6 Uhr Gewitter mit Hagel zu Ochſen⸗
haufen; beveutender Schaden auf einem 5 Stunden langen und
bis zu einer ?/, Stunde breiten Streifen.
Juni 1. Mittags 1 Uhr zu Schwieberdingen Gewitter von
EB. nah NO; bei ftrömendem Regen 10 Minuten lang ftarker
Hegel.
Suni 23. Galm: Morgens 3'/, Uhr furchtbares Hagel-
weiter mit edigen Schloßen; bedeutender Schaden auf den
Seldern.
Mainhardt: Vorm. 9 Uhr Heftiges Gewitter von
NW. nach SO,, fehr flarker Hagel; die Feld⸗ und
Gartengewächſe auf manden Markungen total zer⸗
ſchlagen; die Fenſterſcheiben vielfach zertrümmert.
Der Sturm fo heftig, daß Bäume umgerifjen
wurden,
Baildorf: ein Dienfitneht vom Blig erfchlagen.
Rottweil: Gewitter mit Hagel verheert den Bes
zirk nach allen Richtungen, Schloßen bis zur Größe
einer Fauſt zertrümmern Fenſter und Dachziegel.
* 15. Oberfletten. . 1080
66
Das Gewitter vom 28. Juni war nah Verbreitung und
Intenfität das ſtärkſte.
Aus den Tabellen XIV. und XV. tft die procentifche
Vertheilung der Winde zu erfehen. Die vorzugsweiſe freige⸗
legenen Stationen zeigen deutlich dad entſchiedene Vorherrſchen
der Süd- und Südweſtwinde; in Freudenſtadt kommen im
Kalenderjahr 60, in Isny 58, Schopfloch 52 Procent aller
beobachteten Windriätungen aus Süd» und Südweſt. — Bei
der Berechnung der mittleren Windrichtung nad Lamberts For⸗
mel wurden die einzelnen Windrihtungen von Norden ber über
Dften gezählt, fo daß 00 —N, 450 —=ND., 900=D,,
1350 — SO., 1800 = S., 2250 = SW, 2700= W,,
3150 = NM. |
Endlich gibt Tabelle XVI. noch eine Ueberfiht über
einige Erſcheinungen aus dem Pflanzen» und Thierreiche.
Den Tabellen I—XVI fhiden wir noch eine Ueberſicht
über die Stationen, ihre geographiſchen Vofltionen und ihre
Beobachter voraus:
Meeres» Länge .. EN
gie in — * Beobachter:
1. Bönnigheim. 680° 98° de 46° 49° 3° Apothefer Bölter.
2. Brudfal . » 870 26 16 49 8 Telegraphift Herb.
8. Calw . . „1070 26 24 48 48 Oberamtdarst Dr. Müller.
4, GCanftatt . . 680 26 53 48 48 Med. Dr. Rüble.
5, Freudenftadbt . 2260 26 4 48 28 Neallehrer Mun;.
6. Friedrichshafen 1230 27 9 47 89 Telegraphift Häfele.
7. Heidenheim . 1520 27 49 48 40 Med, Dr. Meebolb.
8. Heilbronn .. . 510 26 53 49 9 Hausmeilter Ottenbacher
am Raulinen«Hofpital.
9. Hohenheim. . 1200 26 53 48 43 Lehrer Kik.
10. Hohentwiel. . 1760 26 29 46 Pfarrverweier Grözinger.
11. 319 . . . 2180 27 42
12. stirhheim u.%. 990 27 7
13. Mergentheim . 680
14. Mittelftadt. . 920
47
47 41 Lehrer Claus.
48 89 Pfarrer a. D. Gaupp.
49 30 Stadtyfarrer Wüſt.
43 34 Pfarrer Dienminger.
49 23 Piarrer Bürger.
16. Schopfloh . . 2370 12 48 32 Pfarrer Hochſtetter.
17. Stuttgart „. . 880 48
18.Su, . . „1850 48
19. Tübingen . . 1000 48
2.Um. . . .140 48
21. Winnenden . 010 48
47 Präceptor U. Fifcher.
22 Oberamtsarzt Dr. Heller.
31 Tie Telegraphenbcamten.
24 Inſtitutslehrer Baufch.
52 OA.⸗Arzt. Dr. Wunderlich.
NSERESSENS
8
57
Bemerkungen: Frie drichshafen: die Inftrumente waren
Bis 31. März im Bahnhofgebäude aufgeſtellt; feit 1. April
Sefanden ſich diefelben in der dicht am Bodenſee gelegenen Woh⸗
zung des Beobachters.
HSohenheim: es konnten nur die Beobachtungen über
Verdunſtung aufgenommen werden; die übrigen Beobachtungen
erſchienen unzuverläſſiig.
Mergentheim: die Station wurde Ende-Mai einge
Ulm: bis 31. März befand fi die Station bei Uhr⸗
macher Haller (jetzt in Amerika); die Aufftellung bei demſelben
war feine gänftige.
Züglige Bärmemittel
1866. Januar. Febrnar. März. | April. | Mai, | Zuni.
4 41 | 80 | 42 | 62 F 114 | 144
2 14 | 102 | 73 | 50 | 82 | 168
g 40 2 | 25 | 67 | 87 | 174
4 33 | 45 | 57 | 52 | 118 | 13.6
5 02 | a7 | 63 | 79 | 69 | 139
6 I-05 | 23 | 17 19 | 79 | 137
7 23 95 | 45 92 | 82 | 149
8 4.5 50 | 33 | 117 | 108 | 140
9 30 | 46 | 34 | 102 | 131 | 158
10 26 | 79 | 13 ! 80 | 110 | 172
1 3.5 6.7 10 ! 106 | 122 | 179
12 14 5.0 | 36 | 88 | 82 | 178
13 20| 321 43 | 109 | 74 | 151
14 6.9 13 | 12 | 103 62 | 129
45 6o | 21 0.2 8.3 65 | 13.4
46 58 | 46 | 42 | 102: | 7o | 127
17 48 | 63 61 | 119 64 | 99
18 45 | 47 | 39 | 109 71 | 120
49 57 | 24 6A | 89 | 86 | 167
20 6.3 13 | 52 98 | 96 | 13.8
21 58 | 25 40 | 87 | 59 | 154
2 5.9 14 | 24 | 54 7.0 | 162
23 51 4.3 29 63 | 78 | 148
32 | 40 | 54 | 79 | 63 | 152
7.2 70 | 11.4 | 13.9 | 174
30 5.1 8.2 9.0 | 11.2 | 16.6
31 9.5 8.0 11.9
Monatse
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13.1 14.1 10.3 11.6 7.5 4.2
15.0 12.3 12.7 12.7 7.3 6.9
13.6 12.4 16.0 11.8 5.6 5.7
14.0 12.8 14.9 114 7.3 6.5
11.7 151 15.3 80 9.0 7.4
11.9 15.0 13.8 7.0 71 3.6
14.8 141 11.6 8.3 79 1.0
172 11.2 11.1 6.8 3.9 5.9
15.7 10.6 11.9 6.4 4.7 3.7
16.2 10.9 11.0 6.2 84 5.4
17.4 11.8 13.5 7.4 10.5 7.9
18.6 12.4 14.5 6.5 5.2 3.9
18.4 12.2 11.3 74 4.0 4.7
19.7 13.8 108 5.6 1.5 5.3
19.1 11.2 11.2 3.5 1.3 4.6
18.5 9.8 81 2.7 1.4 3.1
13.9 12.8 8.4 3.3 21 17
13.0 13.9 11.1 3.9 14 1.7
12.4 14.4 13.3 46 1.7 0.5
13.9 14.7 14.2 3.3 3.4 —19
15.9 14.1 15.6 5.3 4.7 —23
14.3 16.0 13.3 4.6 4.2 —27
13.1 16.3 13.9 3.5 4.5 —08
12.9 16.3 14.5 3.5 42 —0.5
14.1 16.9 13.9 2.9 3.9 4.0
13.5 16.0 12.5 2.3 2.1 5.0
13.8 12.3 12.2 4.8 0.4 5.6
12.7 11.9 12.8 4.3 —01 5.6
11.7 12.8 8.3 3.0
14.79 13.32 12.67 6.56 4.74 3.21
15.20 14.91 12.25 8.58 3.56 1.09
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— —— —
Abweichung der tägliden Barometermittel
März. | April.
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0. | 39 1-26 I-a8|-a2 |—48 | — 03
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1 2535| 2331-34 |-21|-06 | —-04
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13 15-26 1-51| 16 |-15 | -10
14 22-04 |I-sı| o7| 13| 07
15 9-28 I-20| 43| 21| 106
18 3.71—08 |— 57 03| 26 | _o5
19 0.8 0.2 1— 85 0.41 2.7| _04
20. 11 1-01 |—69|-02| 341 9.0
21 25) 03 |—62 16 | 37 0.9
22 2939| 22|-37 3353| 26 0.6
23 17| 08| 08| 32| 0414| 12
24 6.3 1— 0.8 | — 47 28 |— 21 15
25. 74 |—07|—-28| 20|— 28 04
26. 6.7I|-38| 35 1.0 |1—31 | _02
97 5.4 |— 49 32 1-07 1-15 | _ 03
98 2.8) | — 8.9 28 |— 3.4 | — 06 03
29. 0.1 28 |—33 |-16 | —02
30. 2.0 26 |—41 | 15 | — 06
31. 0.2 — 07 — 19
Abweichung
des Monats⸗
ii1.437) — 142 -277|)—-00| 0942| 037
Tabelle VI.
son Ganftntt vom Jahresmittel 329,2 P. Lin.
saienber Oltober. | Renenbe.| Dezember.
Hull. | ;Auguft.
— 21 —05 0.8 0.1 1.8 0.2
— 3.2 — 1.2 — 2.0 0.1 —0.2 1.4
— 31 —141 —04 0.7 — 0.3 2.0
—27 —09 0.4 1.0 141 19
—17 —14 — 10 21 2.3 1.8
—12 —0.2 — 0.3 42 28 1.6
0.6 —15 — 0.6 5.0 3.2 — 0.9
3.3 — 0.7 —15 4.5 1.6 2.8
3.4 — 2.0 —07 2.2 —13 5.9
3.7 — 2A —183 0.5 29 1.0
3.8 1.0 — 0.4 —01 — 041 2.7
3.2 — 0.0 0.4 0.0 1.2 0.6
2.5 — 2.4 0.3 —05 —16 — 24
2.0 —141 — 1.2 — 07 — 1.3 —48
1.7 — 0.6 —0.6 1.2 2.3 — 27
0.5 — 0.4 — 0.8 2.6 —34 — 2,3
— 0.3 —15 — 1,3 2.9 0.4 3.3
—12 0.7 21 2.7 0.5 5.6
— 2.0 — 0.6 2.8 3.5 — 2.8 4.8
—041 —16 1.8 4.2 — 0,3 6.2
1.0 —13 —0.4 3.3 02 49
1.0 0.3 — 3,3 2.3 1.9 49
— 0.4 1.0 — 40 1.6 — (0.3 | 5.4
— 07 05 | —12 022 I —-15! 49
0.6 1.2 — 041 —23 — 3.0 | 41
15 1.9 0.7 — 21 —29 2.7
—06 0.3 0.1 04 | —27 , —10
—--2.6 —23 — 0.5 1.5 — 1.3 —1.2
— 3.6 —29 0.2 3.9 3.2 — 1.6
— 1.5 —1i — 0.0 2.4 0.9 — 4.9
—15 0.9 2.0 — 6.0
001 | — 0.64 | --0.41 1.60 0.19 1,32
70
Tabelle VII.
Fünftagige Barsmetermittel son Ganflatt
Verglichen mit ben 12jährigen Mittelgahlen von 1855 —1866.
|
Januar. | 1866. |12jährig. Differenz.| Mai. | 1866. 113jüpeig Die,
800 Bar. Fin. +
2720 | 2855 |—1.35
11—15 | 29.13 | 28.74 0.39
16—20 | 32.13 | 28.83 3.30
21—25 | 29.37 | 28.90 0.47
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Tabelle IX.
Monatliche und jährliche Mittel bes Duuſtdrucks
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3.46 | 6.96
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5.69 | 7.76
4.39 | 7.69
5.19 | 8.10
3.85 | 7.15
3.85 | 8.34
5.74 | 9.76
6.84 | 9.67
6.28| 7.74
6.55 11.81
11.80 114.15
19.16 113.38
11.09 | 257
10.21 | 3.62
10.23 | 3.96
9.55 | 5.25
7.67 | 4.44
10.83 | 6.37
10.38 | 4.58
13.87 | 5.50
13.69 | 5.36
14.27 | 5.39
10.33 | 5.72
9.96 | 7.74
8.271 —
14.23 | 8.54
20.31 12.99
16.19 117.92
20.46
23.94
24.61
25.10
25.96
29.28
28.25
30.37
31.43
31.85
31.55
34.21
41.13
59.25
66.65
22.55
25.91
27.09
28.53
29.06
31.42
31.50
32.06
33.98
34.36
34.78
36.95
44,90
63.54
18.52
21.30
24.48
25.60
26.96
27.46
29.69
29.76
30.29
32.11
32.47
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Tabelle XVI.
Erſcheinnugen aus bem Thierreich.
Die letzten Schneegänfe werden
bemerkt.
Oberſtetten — 26.
Bruchſal ärz 13.
Schopfloch 5.
Mittel März 9.
Unterfchieb 17 Tage.
Die erfien Seren fingen.
Dberftetten Februar 10.
Schopfloch 1090.
enſtadt 12.
idenheim — 15.
Mittelſtadt „20.
any „ 4.
Bruchſal März 3.
Calw " 8.
Friedrichsbafen Aprıl 8
Mittel Februar 25.
Unterfhied 57 Tage.
Ankunft der Storden.
Tübingen Februar 17.
Bönnigheim — 28.
Bruchſal März 6.
Isny April 7.
Mittel März 11.
Unterſchied 49 Tage.
Ankunft der Broffeln.
Schopflod Februar 11.
udenftabt „ 8.
berftetten „286.
Bruchſal März 12.
Mittel Februar 25.
Unterſchied 29 Tage.
Schnepfen ſtreichen.
Bruchſal Februar 21.
Operfketten Min 31.
Schopfloch April 6.
Isny Ma 13.
Mittel März 24.
Unterſchied 81 Tage.
Erſter Ruf des Aukuks.
Oberſtetten April 8.
Calw „9.
Winnenden a}
Bruchſal „10.
Mittelſtadt „10.
edrichshafen „ 1.
Sen any „11.
chopfloch „ 12.
Treudenftabt „16.
Mittel April 11.
Unterfhied 8 Tage.
Han hört die erfien Sröfde,
eilbronn März 29.
berftetten April 5.
Zn un 125
Hefte „ 13.
Bruchſal 17.
Mittel April X
Unterſchied 19 Tage.
Erſtes Schwaͤrmen der Bienen.
riedrichſshafen April 26.
chopfloch Ma 9.
Bruchfal 30.
Oberftetten 21.
Mittel Mai 10. -
Unterfchieb 25 Tage.
Ankunft der Hausfhmalben.
Oberftetten April 7.
Isny „8.
Calw „ 10.
eidenheim > 3%
ruchſal „ 13.
Friedrichshafen „ 419
reudenfladt „» 16.
chopfloch 25.
Mittel April 13.
Unterſchied 18 Zage.
Saikäfer fliegen.
Bruchſal April 14.
— „20.
Im n„ 28.
Bönnigbeim April 26
Dberftetten Rai
© chopfloch 4 7
Isny 7
Mittel April 26.
Unterfchied 23 Tage.
Erfier Quf der Wadteln.
Schopfloch Mai 10
Bruchſal „ 1.
Heilbronn „ 20.
Dberftetten „ 29.
Friedrichshafen Juni 8.
Mittel Mai
Unterſchied 29 Tage.
Erfler Ruf des Wiefenfchnarrers.
Dberftetten Mai 21.
Bruchfal „ 23.
Mittelſtadt „29.
Schopfloch Juni 6.
Mittel Mai 28.
Unterſchied 16 Tage.
Abyug der Storchen.
Iny Auguft 23.
ruchſal 7.
Mittel Auguſt 2.
Unterfchied 4 Tage.
81
Abzug der Schmwalben.
Schopfloch September 12.
Heidenheim 15.
Bruchſal 19.
Calw — 19.
Isny 24.
Oberſtetten * 27.
Mittelſtadt October 1.
Mittel September 21.
Unterſchied 19 Tage.
Schnepfen ſtreichen.
Oberſtetten Dctober 7.
Schopfloch „13.
Bruchſal 24.
Mittel October 18.
Unterſchied 17 Tage.
Die erfien Schneegänfe ex-
ſchei
nen.
Oberſtetten September 11.
Schopfloch October 27.
Bruchſal December 4.
Mittel October 24.
Unterfchied 84 Tage.
Erſcheinungen aus bem Pflanzenreid.
Blũhen des Seidelbaf.
_ Oberftetten Jannar 24.
Calw Febrnar 10.
Schopfloch „ 10.
Mittelftadt =: 4
Bruchſal Ming 10.
idenheim F 18.
3 Al 93.
Mittel Februar 24.
Unterſchied 69 Tage.
Stachelbeeren belauben fid.
Winnenden Februar 9.
Bruchſal r 12.
Oberftetten März 5.
Tübingen M 7.
Freudenſtadt 15.
BWärttemb. Jahrb. 1866.
Heidenheim März 18.
Isny „2.
Shepflog April A.
Dee ” 12.
riebrich&hafen en 16.
Mittel März 17.
Unterfhied 68 Tage.
Wohlriehende Veilchen blühen.
Canſtatt Februar 10.
Bruchſal —4
Tũbingen „mM.
Mittelfindt März 12.
Calw 5; 16.
Oberſtetten m” 20.
Freudenſtadt ur 2.
Winnenden = 26.
82
Schopfloch
Fn
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Mittel März 12.
Unterfhied 54 Tage.
Ausſchlagen der Birken.
Mir 31.
April 5.
Bruchſal April 6.
Freudenſtadt — ——
Calw 12.
Oberſtetten „414
Sony „16.
Schopfloch 26.
Mittel April 14.
Unterſchied 20 Zage.
Ausſchlagen der Buchen.
Bruchſal April 8.
Winnenden „168.
Fe »„ 21.
24.
dolloch 28,
Mittel April 19.
Unterfhieb 20 Tage.
Slüte der Pfirſiche.
Canſtatt Ming 8.
iebrih&hafen April 6.
ruchſal —
Oberſtetten 11.
Calw „ 12.
Mittelftabt .e.: 12.
Mittel April 5.
Unterſchied 35 Tage.
Klüte der Kirfchen.
eilbronn April 6.
—* in
alw „ 43.
Winnenden „ 13
Bruchſal „ 45
Oberftetten „20
Schopiloch 286.
Isny > 2;
— „26.
eidenheim 26.
Mittel April 18.
Unterſchied 20 Tage.
Blüte der Pflaumen.
Bönnigheim April 9.
Ganftatt — '°
Bruchfal Arril 12.
Mittel ſtadt 41
Winnenden — 63
Calw „ 18.
Oberftetten „ 19.
reudbenftabt „ 24.
eidenheim „26.
zuy „26.
Schopfloch 2.
Mittel April 17.
Unterfehieb 19 Tage.
KSlüte der Birnbäume.
Canſtatt April 13.
Mittelſtadt —
Bruchſal „ 16.
Bönuigheim „ 1%
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Calw „ 18.
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Schopfloch „. 29.
Freudenftadt Mi 1.
Fan 8.
: Mittel April 22.
Unterfchiedb 25 Tage.
Klüte der Apfelbäume.
Heilbronn April 15.
Bruchſal „ 18.
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Friedrichshafen „ 24.
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Winnenden Mai
Oberſtetten ar 2:
Schopfloch 6.
Heidenheim — 6.
Isny „ |
Freudenſtadt 10.
Mittel April 18.
Unterſchied 25 Tage.
Hlüte der Maiblümden.
eilbronn Arril 24.
inmenden „ 2A.
Bruchſal „
Schopfloch Mai 8.
etten „ 1.
eudenſtadt Mai 15.
ny
„38.
Mittel Mai 5.
Unterſchied 24 Tage.
Klüte des Winterreps,
Friedrichshafen April 12.
ruchſal u Us
m u 23:
Pr „ 2.
opflo ⸗⸗
— Mittel April 23.
Unterſchied 18 Tage.
Schlehenblũte.
Bruchſal April 9.
Schopfloch „ 14.
Dberftetten 1:
tebrich&hafen 1805
lw 2
Heidenheim „
Sony „ ».
Freuden ſtadt 25.
Mittel April 19.
Unterfchied 16 Tage.
Kindenblüte.
Bruchſal Juni 20.
Oberſtetten „20.
Schopfloch „28.
Isny ui 4.
Mittel Juni 25.
Unterfchied 14 Tage.
Klüte des Hollunders.
Bruchſal Inni 3.
Mittelſtadt —4
— — — 9
innenden —
Oberſtetten „168.
Schopfloch „19.
Jsny 20 1 9.
Mittel 12.
ũnierſchled 16 Tage.
#lüte der wilden Rofen.
Bruchſal Juni 2.
Oberſtetten “ 2
83
Juni 23.
24.
Mittel Juni 16.
Unterſchied 22 Tage.
KFreudenſtadt
IJsny
|
Blüte der Weinreben.
Ä Daran Sun 6.
ittelftadt > 4
| Bruchſal „ 22.
| Wümenden „ 24.
Oberftetten 28.
Mittel Kimi 19.
| Unterfhied 22 Tage.
Heuernte.
Oberftetten Mai 30.
riedrichshafen Juni 6.
chopfloch „ 23.
reudenſtadt „ 2%.
Fb) „ DD.
Bruchſal —
Mittel Juni 17.
| Unterfhicb 26 Tage.
Blüte des Hoggen.
Bruchfal Mat 29,
Winnenden Juni 1.
‚ Oberftetten „4.
Mittelſtadt 4.
Schopfloch „14.
eidenheim „ 35.
gny 18.
Mittel Juni 8.
Unterſchied 20 Tage.
| Blüte des Binkels.
Winnenden R
Bruchſal Juni 10.
11.
Mittelſtadt „20.
Oberſtetten „ 22.
Schopiloch —2
End „
eidenheim 38.
Mittel Juni 20.
Unterfied 18 Tage.
Blüte der Sommergerfte.
Brucfal Juni 22.
Oberftetten Juli 4.
Schopfloch „ 14.
. Mittel Juli 3.
Unterſchied 23 Tage.
84
Blüte des Haſers.
Mittelſtadt Juli 1.
Bruchſal „ T
Oberftetten „ 16.
else „ Er
Indy
Mittel Juli 13."
Unterfhieb 20 Tage.
Slahsernte.
Bruchſal Juli 12.
RI Auguft 18.
Schopfloch 24.
Oberſtetten 28.
Mittel Auguſt 13.
Unterfchied 47 Tage.
Ernte des Roggen.
Bruchſal Juli 10.
Mittelſtadt 14.
Oberſtetten * 24.
Schopfloch Auguſt 7.
Isny "
Frendenſtadt „2a.
Mittel Auguft 1.
Unterfied 45 Tage.
Ernte des Binkels.
Brucfal Quli 20.
Bönntigheim er 21.
Mittelftadt e 24,
Schopfloch Auguſt 7
Heidenheim 8.
Oberſtetten „3.
Isny 23.
Mittel Auguft 4
Unterfepieb- 34 Tage.
‚Ernte der Sommergerfte.
Bruchſal Juli 17.
Mittelſtadt 28
Stuttgart im April 1868.
Oberſtetten Anguſt 13.
Mittel Juli 30.
Unterſchied 27 Tage.
Erute des Haſers.
Bruchfal Auguſt 6
Schopfloch ” 27.
—— 28.
Eng Septbr. 3
Oberftetten 7
Mittel Auguft 27.
Unterihieb 32 Tage.
Blüte der Herbfizeitlofe.
Schopfloch Auguſt 24.
Oberſtetten 30.
Isny Sepibr. 2.
Freudenſtadt 9.
ee 12.
ruchfal
30
Mittel September 2
Unterfhied 37 Tage.
Sommerfäden überzichen die
Selber.
Oberſtetten September 18.
Calw 18
Isny October 2.
Bruchſal — 3.
Schopfloch
6.
Mittel September 27.
Unterſchied 18 Tage.
Anfang der Weinleſe.
Oberftetten October 16.
Bönnigheim „ 16.
Bruchſal „ 16°.
Mittelftabt > 22
Heilbronn
23
Mittel October 19.
Unterfhied 7 Tage.
Ueber den Gewerbebetrieb des Jahres 1866.
Das Jahr 1866 eröffnete mit günftigen Ausfichten für
‘Sandel und Induftrie. Der Zollverein kündigte feinen gewohn⸗
ten Bedarf an; der Erport nad allen Richtungen, insbeſondere
nah Nordamerifa, war in gutem Gange; die Handelsverträge
iingen an nad beiden Seiten bin wirkjam zu werben; Oeſter⸗
rei fand im Begriff, jeine Silberzahlung wieder aufzunehmen.
Zwar war der Discont in Frankfurt no immer hoch (79/,),
aber wenn nicht äußere Störungen Dazwilchen traten, ließ fich
ein baldiger Rüdgang erwarten. Jedoch ſchon im April ftieg
Die politiihe Spannung zwiſchen Preugen und Oefterreih in
einer Art, daß der Ausbruch eined Kriegs mit höchſter Wahr
KWeinlichkeit zu erwarten fland. Den nahenden Sturm fündigte
der Fonds⸗ und Effektenmarkt durch ein Fallen aller Papiere
en; dann warf fi die Panik auf die Banknoten, welche maſſen⸗
baft an ihre Kaſſen zurüdftrömten. Die Geſchäfte ſtockten und
gingen von Woche zu Woche mehr zur Ruhe. Grtheilte Auf-
träge wurden widerrufen oder geftundet; Jeder fuchte feine Aus⸗
Rände einzuziehen; die Banken kündigten oder beichräntten ihre
Grebite. Große Summen wurden aud den Spar= und Depo⸗
fitentafjen gezogen. Staats- und Privatbauten wurden einge
Belt, beſchränkt oder vertagt. Miele Gewerköarbeiter wurden
zum Milttärdienft einberufen, viele entlaflen, mit wenigen Aus⸗
nahmen wurde in allen Fabriken die Arbeitözeit gekürzt. Den
harteſten Schlag erlitten die Luxusgeſchäfte. Diejenigen Branchen
ausgenonmen, weldhe für Beichaffung von Kriegsbebürfnifien in
vermehrte Thätigkeit geſetzt wurden, für den Erport nach dem
Berrindausland arbeiteten und mit Aufträgen verfehen waren,
die ihrer Natur nach zu ihrer Ausführung längere Zeit in Ans»
86
ſpruch nahmen, herrſchte in den Monaten Mai bis Auguft eine
volltommene Geſchäftsſtille. Zwar brachte die Wiederberftellung
des Friedens im Auguft fogleich wieder neued Leben in die
Geſchäfte, welche eine Zeit lang den Anlauf zu einer ſteigenden
und nachhaltigen Hebung nehmen zu wollen ſchienen; fle ver»
fielen aber ſchon nad ein paar Monaten in Folge ver Unflcher-
heit der politifchen Lage wieder der Flauheit, die bis zum
Jahresſchluß dauerte, und da die Beſtellzeit vorüber war, wenig
Hoffnung auf Beſſerung im neuen Jahr darbot.
Jetzt erft, nachdem der Lärm des Kriegs verflummt war,
traten die Folgen deſſelben ar vor das Bewußtſein. Der
deutiche Bund war aufgelöst, Defterreih aus demjelben geſchie⸗
den, jenjeitd des Mains bildete ſich der norddeutſche Bund, den
vier ſüddeutſchen Staaten wurde es überlafien, fi zu einem
eigenen Bunde zu vereinigen. Ueberdieß wurde ihr Vertrag mit
dem Zollverein auf eine ſechsmonatliche Kündigungsfrift geftellt.
Wenn im Süden die Unficherheit der politifchen Tage, zu weldher
fih nod eine mittelmäßige Ernte gefellte, das Geſchäftsvertrauen
darniederhielt, fo wurden dagegen im Norden, welcher der
Schauplag des Kriegs geweſen war, die Nachwehen defielben
ungleich tiefer und nachhaltiger empfunden. Im Allgemeinen
blieb die Jahresbilanz hinter derjenigen dead Vorjahrs weit zu⸗
rück, und nur einige wenige Branchen Eonnten ſich rühmen, den
frühern Abfaß erreicht oder überftiegen zu haben. Faßt man den
Geſchäftögang des Jahres ala ein Ganzes in's Auge, jo kann man
fagen: derſelbe war in den erften drei Monaten gut und reiht
gut, im April flau, vom Mat bis Auguft gleih Null, vom
September bis Mitte November meift gut, von da bis zum
Sahresihluß matt und gebrüdt.
Unter den Verzehrungdgegenfländen erfuhren alle
für den Tururiöfen Conſum berechneten einen ſtarken Rückgang,
den auch der Hauptconfum an Weihnachten troß des mangelnden
Obſtes nicht zu verbeflern vermochte. — In Delen, Ejfig
und Cichorie erhielt fih die Nachfrage auf ihrem bisherigen
Stande; auf die Bierbrauereien wirkte der Krieg nicht un⸗
günftig ein, Dagegen zeigte fi die Nachwirkung des Kriegs,
das mangelhafte Ernteergebnig und der gebrüdte Geſchäftsgang
87
vom November an in einer Stodung des Abſatzes jelbfi an den
hauptfächlichſten Gonjumtionsplägen. — Die Zuderfabriten
verarbeiteten in der Gampagne 18°8,,, 1,378,000 Etr. Rüben
(mehr ald im Vorjahr) zu rirca 98,250 Gtr. Raffinade. Da
jedoch die Preife eine vorwiegend rüdgängige Tendenz verfolg-
ten, obwohl ver Abfag vor, während und nad dem Kriege
nur wenig- bifferirte, jo waren die Betriebsergebniſſe weniger
günftig. — Der Conſum von Tabak erlitt einen Rüdichlag,
belebte fih aber nach dem Kriege wieder fo fehr, daß der Aus⸗
fall völlig ausgeglichen wurbe und mehrere Fabriken ihren Auf:
trägen kaum nachzukommen wußten. Die Heeresmaſſen fcheinen
Die Borräthe ſehr gelichtet zu haben.
Auf die Mineralproducetion — Baufteine, Kal,
Ziegel, Gyps, Cement — für baulide und Tandwirth«
ſchaftliche Zwecke, Hatte die Siftirung der vielen Bauunterneh-
mungen und der Geldmangel bei den Landwirthen einen dire
ten Einfluß. Der Abjag von Gement war außerdem noch durch
zahlreiche neue Etablifiements in Württemberg und Bayern und
durch niedrige Preife gebrüdt und die Produktion gegen das
Borjahr um '/, geringer. Diefelben Urfachen beſchränkten die
Nachfrage nach feuerfeften Steinen, Terrarottawaaren
und Drainageröhren. — Die Fabrikation künſtlicher
Wepfteine (Bietigheim) verdankt es der Ausbehnung ihres
Abſatzes auf außerdeutſchen Märkten, daß fie in Keiner Weile
durch den Krieg alterirt wurde. Um fo nachtheiliger zeigte fich
derjelbe für die Steingut- und Fayencefabriken (Schram⸗
berg und Schrezheim), welche mit Arbeitskürzung auf Lager zu
arbeiten fih genöthigt fahen. In demfelben Kalle befanven fid
die Glasfabriken.
Inden chemiſchen Produkten, Mineralfäuren,
Eijenvitriol, machte fi} ein bedeutender Ausfall geltend. —
Auf Soda, Glauberſalz, Chlorkalk drückte überdieß
die Conkurrenz vom Rhein her. — In Pottaſche, Blei⸗
weiß, Weinſteinpräparaten blieb das Geſchäft ſehr bes
ſchränkt, bei gevrüdten Preifen auch nad dem Kriege. — Die
chemiſche Fabrik in Vöblingen für chemiſch reine Säuren,
EHloroform, Jodkali, Santonin, Agentien für Photos
88
graphie ıc. benüßte die Geſchäftsſtille zu Anfertigung von Vor⸗
räthen. — Die Anilinfabrik in Stuttgart dehnte ihren Ab⸗
fa durch außereuropäifche Verbindungen aus und erjegte da⸗
dur ihren Ausfall im Zollverein und in Defterreih. — Die
Zündhölzerfabritation leidet im Allgemeinen in den fei⸗
nen wie in den groben Qualitäten unter der Konkurrenz des
Audlandes, von Wien und dem Böhmerwald her. Die 18 bis
20 Fabriken find meift von geringem Umfang. — In Seifen
und Stearinliägtern war, der Abjag während des Kriegs
gleich Null, Hob fi aber nachher, namentli in Olivenöl» und
Schmierfeifen, wieder auf einen befriedigenden Stand. — In
Leim war dad Geſchäft vor dem Kriege äußerſt günftig (jo
dag mehrere Ctabliſſemente Betriebserweiterungen vornahmen),
während des Kriegs gleih Null, vom September an gingen die
Vorräthe ſchnell ab, ver Schluß des Jahrs ſank in die frühere
Flauheit zurüd. — In Knochenmehl, welches viel nad
Sachen, Bayern, der bayerifchen Pfalz ausgeführt wird, mar
der Abſatz regulär, im Herbft tauchte flarke Bedürfnißfrage auf,
Rohe Knochen waren billiger zu haben. Weniger günitig mar
der Abfag in künſtlichen Düngermitteln. Zu den Fa⸗
briken für fünftlide Mineralwafjer (Stuttgar, Ganftatt,
Stetten) gejellte fih eine neue in Wildbad.
Was die Gemebeinduftrie anlangt, fo begann das
Jahr für Die Baummollfpinnereien mit lebhaftem Ge⸗
Ihäft und guter Ausſicht auf dauernde Nachfrage, jo wie auf
Stetigkeit der Rohſtoffspreiſe. Die Preiſe der Fabrikate har⸗
monirten mit denjenigen des Rohſtoffs, jo daß man auf einer
fihern Baſis glaubte fortarbeiten zu Eönnen, ald im April mit
ungewöhnlich ftarten Baummollzufuhren die politiſchen Verwick⸗
lungen zufammentrafen. Dazu gefellte ſich im Mat die englifche
Geldkriſis, ſo daß das Baumwollgeſchäft vollig ind Stoden ge»
rieth und die Preiſe von Rohſtoff und Garnen um 20 — 30%,
fielen. Lieferungsfontrakte wurden von vielen Seiten rüdgängig
gemacht, Ausftände gingen nicht ein, die Bankiers entzogen ihren
Kredit und die Fabriken konnten nur mit fehweren Opfern die
nötbige Baarfchaft für Arbeitslöhne auftreiben. Arbeitsreduk⸗
tionen um "/, bis "/, waren daher unvermeidlich , glüdlicher«
i 89
weile fielen fle in die Zeit, wo ber Landwirt vermehrte Hände
bedurjte. Erſt vom Auguft an begann wieder ein regelmäßiges
Geſchäft; die Fabrikate Hielten fi bis zum Jahresjchluß auf
einem Preiſe, der je nah den Rohſtoffeinkäufen bald Nugen,
bald Berluft brachte. Gegen Ende des Jahres verfiel jedoch
das Geſchäft wieder einer Flauheit, die theild in der flarfen
Conturtenz der engliſchen Spinner auf dem norddeutſchen Markte,
welche den fündeutichen Spinner auf den heimiſchen Markt bes.
ſchrãnkte, theild in der allgemeinen politiichen Lage ihren Grund
hatte. — Trotzdem fanden in mehreren Fabriken Betriebserwei⸗
terungen in Spindelzahl und Motoren flatt.
Obgleich in Folge der hohen Garnnotirungen die Breife
für Maſchinengewebe (Shirtings, Drudkcalicos u. |. w.) ziem⸗
lid hoch geftellt werden mußten, fehlte es doch nicht bis zum
Kriege an Aufträgen. : Mit dem Ausbruch deſſelben trat aber
eine wiehrmonatlihe Stodung ein, welche zu Arbeitsfürzungen
wothigte, denn der norddeutſche Markt, für welchen mehrere
Etabliſſements ausſchließlich arbeiten, war verfchloflen und in
Die Schweiz konnten einzelne Artikel nur zu Preiſen abgeſetzt
werden, welche kaum die Selbſtkoſten deckten. Im Auguft Tiefen
Aufträge in Menge ein, aber ſchon im December fant dad Ge
Ihäft wieder in Flauheit zurüd. Auch in der Mafchinenweberei
vermehrten einige Anftalten nicht unbedeutend ihre Stuhlzahl.
Die Buntweberei auf Powerlooms machte ebenfalls Fort⸗
ſchritte, und in den Gottonetö bewirkte auch der Krieg keine ſtarke
Unter brechung, jo Daß Arbeiter gejucht waren, Da ein großer
Theil derjelben zu der Korfettweberei übergegangen war,
weiche ji im Jahr 1866 bis zur Ueberproduftion fleigerte und
Löhne bis zu 1 fl. 45 Er. per Tag zahlte Der Hauptmart
für Korjette ift Nordamerika, und mie fehr Die Ausfuhr dahin
zunahm, zeigen die bei dem amerifaniichen Konfulate in Stutt>
gart gemachten Deklarationen, welche vom 1. Oktober 1865 bi
1866 einen Werth von 2,465,905 fl. gegen den gleichen Zeit«
raum im Vorjahr mit 617,302 fl. auswieſen. Außerdem geht
ein Theil der Audfuhr noch durch Zwiſchenhändler und wird
Manches im Zollverein, in der Schweiz und Oefterreih abges
gt. Der Krieg hatte die Folge, daß die Producenten fi
90
beeilten, jo ſchnell als möglich Waaren über den Ocean zu
fchaffen, wodurch der dortige Markt überſchwemmt und für die
legten Antömmlinge Berluft herbeigeführt wurde, Gegen den
Winter ging daher die Fabrikation zurüd, wodurdh eine Menge
von Arbeitern für Die übrigen Gewebeartikel bei verringertem
Lohne dDisponibel wurde. In Göppingen vereinigten fi fünfe
zehn Korfettweber zu einer Genoſſenſchaft für Gründung
eingr Korjettfabrit, worin fie 30 Stühle in Gang fehten.
Die Sammt- und Mancheſterweberei lag darnieder,
Die Weißwaarenfabrikation erfreute ſich während des
Winterd und in den erfien Monaten des Jahres eines glänzen»
den Geſchäftsganges, mit Ausbruch des Kriegs hörte jedoch der
Verkehr total auf. Aufträge wurden zurüdgenommen, neue
blieden aus, die Produktion wurde bedeutend reducirt, Arbeiter
entlafien. Jedoch ſtellte fich nach dem Friedensſchluſſe das Vers
trauen bald wieder her und der Jahresſchluß flel befriedigend aus,
Was die Wollinduftrie anlangt, fo waren die Woll-
vorräthe zu Anfang ded Jahres bei lebhaften Begehr gering,
die Preiſe feft, nahmen aber Im April eine fallende Richtung
bis zur Zeit der Märkte, melde gerade tin die bebentlichfte
Periode des Kriegs fielen — daher wurde durchſchnittlich um
10 — 15 fl. niedriger verkauft al8 im Vorjahre. Da die Aus⸗
fände nur ſpärlich eingingen, die Bankkredite jehr eingefchräntt
wurden, die politifche Lage jehr trübe war, verfahen ſich unfere
Fabrikanten nur ungenügend, deſto mehr ging ind Ausland,
namentlih nah Frankreich. Nah dem Friedensſchluß hob der
Bedarf wieder die Nachfrage und die Preife fliegen gegen Ende
des Jahres auf den Stand zu Anfang deflelben.
In Wollgemeben war das Geſchäft zu Anfang des
Sahre& gefund, der Abjag regelmäßig; aber mit dem Beginn
des Frühlingé ftodte bereitd der Abſatz in Frühjahr⸗ und
Sommerftoffen, und die Aufträge fürd Spätjahr wurden nur
fpärlid und ohne Verbindlichkeit zur Annahme im Kriegsfall
ertHeilt. Die Tuchmeſſe im Auguft lieferte Tein befriedigende
Rejultat; die außervereinsländiſchen Märkte gaben keinen Erſatz.
Am Juli brachten zwar größere Milttärlieferungen für die würts
tembergijche und bayerifche Regierung Leben in die dabei be»
91
theiligten Fabriken, aber eine allgemeine regere Thätigkeit trat
erft mit dem Frieden ein, der Bedarf bob ih, die Lager wur⸗
den ſchnell geräumt. Die mittelmäßige Ernte, die gelinde Wits
terung im November und Dezember und die Unſicherheit Der
politiiden Zuflände drückten jedoch das Geſchäft aufs Neue,
welches im Ganzen Hinter dem Vorjahre im Abfagquantum und
in den Preijen zurüdblieb. Mit dem Geſchäftsgang der Tuch
manufafturen ift zugleich derjenige der Streihgarnipinnes
zeien bezeichnet. In Stridgam war der Abjak befier, wahr⸗
feheinlich weil der Bedarf zur Verforgung des Heeres ſich ver
mehrte. — Die zwei KRammgarnfpinnereien für Strid-
und Pofamentirgarne ſcheinen diametral entgegengeſetzte Erfah⸗
rungen gemadt zu haben, während die eine binter dem für fle
günftigen Vorjahr zurücblieb, rühmte Die andere einen größeren
Abſatz. Ohne Zweifel liegt diefe Differenz in der Verſchieden⸗
heit der Waare und der Abſatzmärkte. — Die Kammgarn-
fpinneret Bietigheim für Webgarne war in Folge früher abge-
ſchloſſener Kontrakte in der günftigen Lage, ununterbrochen,
obwohl mit Einftellung der Nachtarbeit und vierwöchentlicher
Kürzung der Tagebarbeit um drei Stunden , fortarbeiten zu
können. Die um 8— 10°/, gefallenen Barnpreife hoben fi
bis zum Schluſſe des Jahres nur in geringem Maße, da nament⸗
lich in Sachſen und Berlin die Nachwirkungen des Kriegs fich
geltend machten. — Die Fabrikation von mollenen Teppi-
Gen, Flanellen x. in Heidenheim, Galm u. a. O. hatte fih
eined glänzenden Geſchäftes zu erfreum. Es ift dieß eine ber
wenigen Produktionen, welche der Krieg fleigert. Die Aufträge
auf Deden und Teppiche für Militärgwede waren jo beträcht
lich, dag die Arbeiterzahl vermehrt und Nachtarbeit zu Hülfe
genommen werden mußte. Nach dem Frieden flellte fich aber
die Nachfrage der regulären Kunden fo maflenhaft ein, daß
mander Auftrag nur theilweife berüdfichtigt werden konnte.
In Leinewaaren war bis zum Ausbruch des Kriegs
das Geſchäft Iebhaft und erhielt ſich während deſſelben eine
Zeit lang durch flarke Nachfrage für militärifche Zwede. Dann
trat eine völlige Stodung, fpäter wieder eine Hebung ein, die
jedoch den frühern Standpunkt nicht erreichen ließ. Das Jahr
92
ſchloß mit einem Ausfall, der alle Artikel gleihmäßig betraf.
Zum Glück fiel der Stilfland der Stühle in die Sommer
monate, wo bie Lohnweber regelmäßig ihren landwirthſchaft⸗
lichen Beichäftigungen nachgehen, fo daß unter diefer zahlreichen
Bevölkerung ein Notbftand nicht eintrat. Auf den Winter tra«
fen fo viele Beftellungen ein, daß die Stühle im Allgemeinen
genügende Beichäftigung fanden.
Die hohen Preiſe der rohen Seide in Folge der ſchlech⸗
ten Ernte in Italien und Frankreich und der verminderten Zu⸗
fuhren aus Aften veranlaßten mehrere Fabriken zu gänzlicher
Einftellung ihrer Weberein. Bis Mai war inzwiſchen das
Geſchäft in Seideftoffen flott, von da an aber total vernichtet,
und wenn es auch im September wieder eine Lebensregung an⸗
nahm, fiel es do vom Oktober an wieder in völlige Ermat-
tung zurüd. Die Seidenmweber wurden theilmelfe mit Anferti⸗
gung von baummollenen Schirmftoffen beihäftigt, um ſich Die
Arbeitökräfte zu erhalten.
Für den Abjag in halbwollenen Stoffen, Rode,
Hofen» und Weitenftoffen, ging die Hauptjaifon, das Frühjahr
und der Sommer, durch den Krieg gänzlich verloren, daher
tonnte fih auch die Fabrikation in der zweiten Hälfte des Jahre
nicht beleben. Beſſer war das Geſchäft in halbleinenen Arti⸗
feln für die militärischen Ausrüftungen — aber die Bilanz blich
hinter dem Vorjahr weit zurüd,
Noch ſchlimmer fand es mit der im Lande fo verbreiteten
Babrifation von Stridwaaren, namentlich wollenen Saden.
Der gelinde Winter von 186°/,, hatte jchon eine Mafje Waare
unverkauft gelaflen, der Krieg annullirte auch noch Die unbe»
deutenden Aufträge, welche eingelaufen waren, nad dem Fries
den wurde zwar ein Theil der Beflellungen wieder erneuert,
aber in Folge des gelinden Herbſtes und wenig kalten Winters
blieben die Waaren wiederum unverfauft auf Lager, fo daß
nach der Ausſage der Babrikanten feit 20 Jahren das Geſchäft
nicht fo ſchlecht geweſen fein fol. — In ähnlicher Lage befand
fih die Rundſtuhlfabrikation. Auch der Erport, der
bauptjächlih in vie ebenjalld von Krieg betroffenen Länder,
Stalien und Defterreih geht, und die Militärlieferungen gaben
93,
feinen Erjag für den Ausfall. — In die ſich mehr und mehr
außdehnende Spigenfabritation (Nürtingen) ſcheint ber
Krieg keine Unterbrehung gebradt zu haben, da fle viel für
außervereinsländiſche Märkte arbeit. — Die Baummwoll-
ftidlerei teilte das Schickſal des Weißwaarengeſchäftes. —
Das bis zum Ausbruch des Kriegs in ſchwunghafteſtem Betrieb
befindliche Geſchäft der württembergiſchen Kattunmanufak⸗
tur fand ſich mit Ginemmale wie abgeſchnitten. Die Leipziger
Frühlingsmeſſe zu Anfang April kündigte zuerft Durch eine gänz⸗
liche Verkaufsſtockung den Rüdihlag an, welder zum Glück
nur ſehr geringe Vorräthe auf Lager traf. Da gerade das faſt
ausſchließliche Abjapgebiet des Etabliſſements, der Zollverein,
Defterreih und Italien, in den Krieg verwidelt waren, fo wurde
die Arbeit auf vier Tage in der Woche beſchränkt und das ganze
Fabrikperſonal beibehalten, maß aud nur durch Aufträge aus
Südamerika möglih war. Gleich mit dem Frieden. nahın aber
das Geſchäft wieder einen raſchen Aufihwung, die Vorräthe
wurden fchnell vergriffen und durch belangreihe Aufträge war
die Arbeit nicht blos bis zum Jahresfchluß, fondern auch für den
ganzen Winter gefihert. Cine beträchtliche Verminderung bed
Abſatzes fand nad dem Norden Deutſchlands ftatt, wo der
Krieg vermöge der Eigenthümlichkeit der Wehrverjafiung weit
tiefere Störungen bewirkt Hatte, daher es geboten ſchien, die
Operationen dorthin weſentlich einzufchränten,
Diefelben Erſcheinungen wie im Bisherigen wiederholen fi
in der Metallinpuftrie. In den Maſchinenfabriken und
größeren mechaniſchen Werkftätten war zwar bie Wirkung des
Kriegs nicht der Art, daß mit deſſen Ausbruch fogleih eine
völlige Stodung eingetreten wäre, weil die Effektutrung der
einichlägigen Aufträge längere Zeit erfordert, dagegen Tiefen
keine neuen Aufträge ein, jo daß Hier die Ermattung des Ge⸗
ſchäftes erft kurz vor und nah dem Friedensſchluſſe erfolgte.
Ein Theil der Fabriken wurde durch Veftellungen für den Eifen-
bahnbau, Durch größere und Kleinere Brücken, Drebiäheiben u. |. w.
in ziemlich normalen Gang erhalten. Die fonftigen Aufträge
von Privaten für Arbeitsmajchinen, Motoren, landwirthſchaft⸗
Hohe Werkzeuge und Mafchinen, Mühlwerke u. ſ. w. waren aber
94
fo fparfam, daß durchgängig Arbeiter entlafien werden mußten,
wenigſtens die durch das Aufgebot eingetretenen Lücken nicht
ergänzt zu werben brauchten. Selbſtverſtändlich wirkte der Still⸗
fand der baulichen Uinternefmungen, der geflörte Geſchäftsgang
in fümmtliden Bewerben und die Zurüdhaltung der Yamtlien
in Anjhafjung häuslicher Geräthſchaften auf die einſchlägigen
eifenverarbeitenden Branchen nachtheilig zurüd. Die Hammer
merkte befanden fih ſchon vor dem Krieg in einer menig bes
neidenswerthen Lage. Au die Feinmechanik, die Kupfer
ſchmiederei, die Rothgießerei war gevrüdt. In lakirten
Blech⸗, Plaqué⸗ und blehernen Spielwaaren er
hielt der Abfay nach überfeetichen Plägen ven normalen Betrieb;
namentlich führte der niebrige Preis des Erböls und feine Ver⸗
breitung unter der ländlichen Bevölkerung den Zampenfabriten
im Herbfte eine Mafle von Aufträgen zu.
Daß die Bold» und Silbermwaarenfabriten den
Drud der Zeit am tiefften empfanden, braucht kaum gejagt zu
werden. In Stuttgart und Gmünd mußten Hunderte von Are
beitern entlaflen oder auf halbe Arbeitözeit gejeßt werden. Nur
diefenigen größeren Gtabliffiements, melde mit kriegsfreien Län-
dern Geichäftsverbindungen unterhielten, waren in der Rage,
einen Theil ihrer Arbeiter regelmäßig zu befchäftigen. Dank
ideen auswärtigen Verbindungen konnte daher auch die Fabrik
für goldene, fllberne und metallene Fingerhüte (Schorndorf)
während ver gebrüdteften Zeit ihr Geſchäft in vollem Bang er»
halten, und im September fleigerte ſich die Nachfrage jo flark,
daß fie die Arbeitszeit ausdehnen mußte.
Im Allgemeinen Hatte dad Ledergeſchäft bid zum Krieg
feinen regelmäßigen Verlauf und verfprach ziemlich rege zu wer⸗
ven. Nah defien Ausbruch beſchränkte ſich die Nachfrage auf
die gewöhnlichen Sorten, und die Gerberet verdankt es Dem
gefleigerten Milttärbevarf, wenn fie nicht in dem Maße, wie
andere Gewerbe, darniederlag. Auch der Export nach Oeſterreich
und Bayern brachte in den Handel einige Bewegung, während
ſich der heimiſche Conſum für Bekleidung und gewerbliche Ver⸗
wendungen bedeutend einſchränkte. Doc, befierten ſich im Herbſte
Abſatz und Preiſe, obwohl die geringe Ernte und geringer Obft-
95
und Weinertrag, dazu Knappheit des Geldes, ihren Drud nicht
serleuguetn. — Maſchinenriemenleder hatten vor und
während des Kriegs jchlechten Abſatz, ſpäter war dad Geſchäft
lebhaft. — In Handjhuhen gab der Militärbevarf Erſatz
für den Ausfall im bürgerlichen Verkehr, denn in Glacé⸗
handſchuhen fland der Abſatz vie Hälfte des Jahres ſtill. —
Die Schuhmacherei ging gut. Der Schufterverein in Bietig-
heim Hatte vielfahe Milttärlieferungen audzuführen. — Der
Hauptabſatz für Ledergalanteriemaaren fällt in die Soms
mwermonate. Der Krieg machte viele Beflellungen rüdgängig,
während des Kriegs rubte der Abjag ganz, und der Herbft und
Winter konnten den Ausfall der Hauptverkaufszelt nicht wieder
In den Bianofortefabriten murde .ein Drittel ber
Arbeiter entlafien und mehrere Wochen hindurch die Arbeitözeit
gelärzt. Die größern GStablifjements, welche ſaͤmmtlich für ent
fernte continentale und überſeeiſche Märkte arbeiten, empfanden
von Rückſchlag am menigften. Ebenſo hielt die Natur der Auf⸗
träge den Drgelbau ununterbrochen im Gang. Nur Kleinere,
mit Reparaturen beihäftigte Unternehmer litten unter der Un⸗
gunft der Verhältniſſe.
Troß der Gonkurrenz der Eiſenbahnen verliert das Ges
werbe der Schiffer auf dem unteren Nedar den Muth nicht,
und fe waren die Schiffäwerften von Heilbronn das ganze Jahr
über volfländig wit Neubanten und Reparaturen beſchäftigt.
Bon allen übrigen holzverarbeitenden Gewerben: der Wagen»
fabrikation, der groben Holzwaaren, der Korbwaaren, der Bau
ſchreinerei und Möbelfabritation, der Goldrahmen, der Beine
wearen x. iſt jedoch wenig CErfreuliches zu Berichten; nur in
Gpielnasren und in Stöden befierte ſich das Geſchäft nach
Wicverberfiellung des Friedens auf eine befriedigende Weile.
Der Buchhandel und deſſen Hülfsgejchäfte hängen
im ihren Beichäftsergehniften weſentlich von politiichen Verhält⸗
niſſen ab, be ihre Erzeugniffe, fofern fie ein geiſtiges Vedürf⸗
zig befriedigen, nicht nothwendige Befrievigungdmittel find und
einen Aufſchub zulaſſen, fofern fie als fachliche Güter verwendet
werden, an Dem allgemeinen Eeſchäſtedruck particiyiren. In der
96
Bapierfabritation zeigten die Tapeten-, Karten-, Bunt- und
Zuruspapiere den ſtärkſten Ausfall; in Drudpapieren war ein
Nüdgang, in Makulatur- und Druckpapier wurde auf Lager
gearbeitet. In Schreibpapieren blieb fich der Abſatz gleih. Für
den Erport bot nur England in Sorten von Boftpapier einen
Markt. Die Lumpenpreije fielen während des Krieg anſehnlich
(25 Proz.). In den letzten Monaten-des Jahres hob ſich die
Nachfrage, und die Fabriken arbeiteten wieder mit voller Kraft.
Die Verfertigung von Holzzeug wird jetzt in vier Fabriken
(Neuenbürg, Süßen, Gemrigheim und Ubingen) mit Erfolg
betrieben. — Soweit ſich der Umfang der Bücherprodultion
aus den Verfendungen nad Leipzig ermeflen läßt, kommen dieſe
dem Jahr 1868 gleih. Sie betrugen 1861: 9689 Gentner,
1862: 9479 Gtr., 1868: 11,855 Etr., 1864: 12,691 Ctr.,
1865: 13,806 ®tr., 1866: 11,612 Ctr. — Bon April bis
Auguft waren die Berjendungen 418 Etr. im Minim., 886 Str,
im Marim., von September bis December beziehungewelfe 1118
und 1922 Etr. Auf den Gang ber periodiſchen Unternehmun-
gen (illuſtrirte Unterhaltungsblätter ıc.) war der Einfluß des Kriegs
ein verhältnißmäßig Heiner, der zum größten Theil wieder ein⸗
gebolt wurde. =
Der Geld⸗ und Effektenmarkt verzeichnet dad Jahr
1866 als eines feiner denkwürdigſten. 88 begann mit einem
ziemlich Hohen Discontofage, Frankfurt 51/,9%,, Stuttgarter
Platzwechſel nit unter 69/,. Im Februar ging der Diöcont
auf 4'/, herab. Dieß hob auch auf der Stuttgarter Börſe
die Umfjäge im Fondsgeſchäft; einige Anleihen, Lombardiſche
Bahnen, Stadt Hamburg, Pfälziſche Ludwigsbahn fanden Theil⸗
nahme, vor Allem aber die amerikaniſchen Bonds, in welchen
Hört bedeutende Summen umgefegt murden. Im März nahm
die Spannung zwiſchen den beiden deutſchen Großmächten von
Woche zu Woche zu, was zunächſt die öſterreichiſchen Papiere
afficirte, während die Baluta nicht viel mehr über 1 9), Diffe
renz auswies. Doch gingen bei und die Geſchäfte noch gut,
und mehrere Stuttgarter Wechfelgefchäfte machten große Umſätze
in Sendungen von Napoleonsv’or, Kronenthalern und ſelbſt
Zweiguldenſtücken nah Frankreich. Im April erlahmten bie
97
Geſchäfte, die Kurfe ſanken und die Börfen wurden der Tummel⸗
play wilder Bewegung. Dennoch bradte die württembergifche
Regierung noch eine 4’/,progentige Anleihe zum Emifflonspreis
von 981/, zu Stande, der fi aber nur kurze Zeit hielt. Im
Mai begann die Ernte für die Baiſſiers. Das Publikum weis
gerte die Annahme von Papiergeld und Banknoten, ein weiteres
Hemmniß des Verkehrs, da der Metallfonds in keinem Verbält-
niß zu den nöthigen Eirkulationsmitteln ſteht. Dazu kam, daß
alle Staaten Geld fuchten und daß in England koloſſale Ban
terotte außbrachen, welche den Diecont der Londoner Bank auf
10 — 12%, hinaufſteigerten. Nur die Partfer Bank blieb
mädtig und wurde kaum alterirt. Der Kriegsausbruch im
Juni trieb in Frankfurt den Discont auf 7, In Stuttgart auf
7'/, und 89/,. Die württembergifehen Papiere erreichten ihren
tiefften Stand: 41/,Y%, = 90, 4, = 84, 3’, = 31.
Pur im Jahr 1848 waren bie 41/9, noch tiefer, nämlich auf
87 gejunten geweſen. Im Juli trat totaler Stilftand in den
Geſchäften ein. Die Verbindung mit Frankfurt, dem Anterplag
ded füoddeutfchen Handeld, war abgebrohen. Ein unglaublid
niederer Stand der Wechſelkurſe auf Paris und London machte
den Waarenverkehr mit Frankreich und England zur Unmög⸗
lichkeit. Süddeutſchland war von den größeren Handelsplätzen
beinabe total abgeſchnitten. Der Friedensſchluß im Auguft brachte
neued Leben in den Verkehr. Die Kurfe hoben fih, die Fa⸗
briten erhielten wieder Aufträge, Frankfurt ermäßigte den Die»
cont auf 59/,. Die ſchwerſte Zeit war überftanden und es darf
nicht unerwähnt bleiben, daß nicht ein einzige größeres Geſchäft
zu Ball gelommen ift oder eine feine Eriftenz gefährdende Stö-
tung erlitten Hatte,
Im September nahm die Regierung eine 4'/, prozentige
Anleihe von 14 Millionen Gulden zum Emiſſtonspreis von 91'/,
auf, an welder ſich mit Rothſchild vier Stuttgarter Bankhäufer
betgeiligten. Das Geld kehrte nun allmälig in Die großen Kas
näle der Girkulation zurück; der Discont fiel in Frankfurt auf
49%, die jo tief gefuntenen Wechſelkurſe kamen wieder in ihr
gerechtfertigte® Verhältniß. Die Stadtgemeinde Stuttgart be⸗
nügte dieſe günfligere Geftaltung der Dinge zu einer 5 prozen⸗
Württemb. Jahrb. 1866. 7
98
tigen Anleihe von 300,000 fl. Dem größeren Geldbedarf,
welchen ſtets der Herbſt mit fich bringt, konnte ohne Anftand
genügt werden, die großen Einzahlungen auf die württembergis
ſchen und bayeriſchen Anleihen erfolgten ohne Störung; der
Didcont in Frankfurt ging auf 31/, herab. Zu diejen Ergeb»
nifjen trug die Abundanz in London wejentlid bei, das enge
liſche Publikum, durch die traurigen Vorkommniſſe mit den
Soints Banken entmuthigt, ließ fich in Feine langathimigen Ge⸗
ſchäfte mehr ein, ungeheure Summen wurden flüfflg, und fo
fauf der Discont auf 4 und 31/,0/, herunter. Im December
befand fich, obgleich bei flauem Gefchäft, der Bankverkehr wies
der in normalen VBerhältnifien, und die vielen Anleihen, Die
da8 Jahr gefördert hatte, gaben dem Placement wie der Spe⸗
tulation fo vielen Stoff, dag Doch immer belangreihe Umſätze
vorfamen. Stuttgart fleigerte in diefem Jahre ald Börfenplag
feine Bedeutung fo, daß ed Augsburg und München überflügelte,
Die Kurfe der mürttembergiichen Staatöpapiere fanden zu An⸗
fang und Ende des Jahres wie folgt:
41, Yo 4% 81/2 Yo
Januar 108 1,, 100 !/g 91 /g
December 941/, 87 811,
Auf den Kolontalmaarenhandel hatte der Krieg einen
höchſt flörenden Einfluß. Beziehungen aus Norddeutſchland waren
längere Zeit gänzlich eingeftelt; die Schifffahrt auf dem Rhein
erlitt zwar nur eine kurzdauernde Unterbrechung, es jchien aber
doch gerathener, Güter von Holland per Eijenbahn über Köln
und Ludwigshafen, von England über Boulogne und Kehl
reifen zu laſſen. In Kaffe, Reid und Zuder nahm ver Bes
darf während des Kriegs cher zu ald ab; doch wichen die Preiſe
mehr und mehr in Folge der allgemeinen Entmuthigung. Das
Petroleumgefhäft war für die Betheiligten wenn nicht mit
Verluſten verknüpft, doch jedenfalls ohne Gewinn. Mit einem
Preid von 130 Fes. in Antwerpen anfangend, fchloß es mit
55 Fes. Der Verbrauch verdoppelte fich, aber der Handel trug
nichts ein,
Der Farbwaarenhan del hat eine Verminderung feines
Umſatzes nicht erfahren, wovon der Grund in billigerer Baum-
| 99
welle, erhöhten Bedarf in Militärtüchern und nad) Wiederher⸗
Rellung des Friedens in der wiedererwachten Yabrifthätigkeit
legt. Auch jegt wieder betbeiligte fi der wirttembergijche
Indigobandel bei direkten Beziehungen in Balcutta, obgleich der
Zondoner Marft dur direkte Wahl, Türzere Beziehungsfriſt
und inöbefondere durch genauere Prüfung der Waare feine be
fonderen Vortheile darbietet. In Cochenille war der Verbraud
Rärker ald zuvor, Krapp auf ein Minimum reducirt.
Der Verkehr in Steintohlen und Coks verfolgte auch
in 1866 feine fteigende Tendenz. Es gingen ein in Gentnern:
1865/66 1864,65 1868/64
zu Waſſer 759,850 705,347 877,850
yer Eiſenbahn 4,581,040 3,258,0380 2,521,671
5,290,890 3,963,877 83,399,521
daron tranjltirtten 86,160 118,285 174,700
württ. Gonfum 5,204,730 8,845,592 8,224,821.
Stuttgart bezog und confumirte im Kalenderjahr 1866,
nah Abzug der Wiederausfuhr: 777,269, 1865: 898,279,
1864: 622,350 Gentner. Zum Behuf eined geregelten und
fihern Kohlenbezugs billigerer Frachten und Antaufspreife bil⸗
dete fih ein KohlencomitE zur Gründung eined großen ins
ländiſchen Kohlengefhäftee, dad im April, alfo unter Den
allerungünftigften Verhältniſſen für ein neues Geſchäft, feine
Thötigkeit eröffnete und dem ſich bevauerlicherweile gerade die
srößten Etablifjements nicht, Dagegen die Mehrzahl der Kleinen
Induftriellen mit einem Quantum Sahreöbeftelungen von circa
300,000 Gtrn. anſchloſſen. Im Ganzen wurden von April bis
December circa 500,000 Gtr. Steintohlen und Coks durch das
neue Unternehmen vermittelt und außer den Saar« und Ruhr⸗
gruben mit Sachſen und Böhmen Verbindungen angelnüpft.
Wenn {bon im Jahr 1865 das Erportgefhäft nad
Nordamerika ein befriedigendes genannt werben Tonnte, jo ges
Raltete es fi in 1866 noch um Vieles günfliger, und es bes
Rätigte fih der Sag: daß mit der Ausdehnung des Melt
handels ſelbſt Kriege ihren verberblichen Einfluß auf den Vers
Sehr verlieren, indem nicht leicht alle Märkte zugleich unzugäng-
—
100 ,
li gemacht werden, und daß jelbft in einem Lande, welches
der Schauplag des Krieges iſt, der Erport immer noch einigen
Erſatz für den im innern Verkehr erlittenen Ausfall bietet.
Nah den dem amerikaniſchen Gonjulate in Stuttgart über-
gebenen Fakturen belief fich der Erport vom 1. Oktober 1865
bis 30. September 1866 (amerikaniſches Finanzjahr) in 186%/,,
auf 788,555 fl., 18%/., auf 8,201,874 fl, worunter Kors
fette mit 2,465,904 fl., Wein mit 168,038 fl., Leinwand
und Kattune mit 111,788 fl., Wollwaaren mit 9487 fl.,
Droguen mit 42,934 fl., Gold» und Eilberwaaren mit
40,992 fl. figurirten. Hienach Hat ſich der Erport dahin gegen
dad Vorjahr verdreifacht. Dabei ift zu bemerken, daß ein
großer Theil außerdem durch Zwiſchenhändler vermittelt wird.
Auch für Die württembergiſche Handelsgeſell⸗
ſchaft war das Geſchäftsjahr ein günſtiges, da fie ſich aus⸗
ſchließlich mit Geſchäften außerhalb Deutſchlands und über See
befaßt. Neben den verſchiedenartigſten Artikeln des Manufaktur⸗
und Kurzwaarenfaches widmet ſie eine beſondere Aufmerkſamkeit
den Bekleidungsgegenſtänden, zu deren Anfertigung. fie 350
Schneider und 56 Nähmaſchinen, welde nah und nah in da8
Eigentbum der Arbeiter übergehen, beichäftigt.
Der Schifffahrtsverkehr zeigt einen fortgejehten
Nüdgang.
Canſtatt 1861 1868 1865 18366
angefommen 115,968 26,750 1,930 130
abgegangen 155,630 74,714 89,248 28,600
Gentner 271,598 101,464 41,178 28,780.
Die Bergfahrt fcheint ihr Ende erreicht zu- haben.
Die Neckardampfſchifffahrt (Staatdunternehmen)
zwifhen Heilbronn und Heidelberg wurde am 5. April
begonnen, am 20. Juli dur die Kriegeoperationen untere
broden und am 29. Auguft wieder aufgenommen,
Dar Schifffahrtsverkehr von Heil bronn zeigt Güter:
1861 1863 1865 1866
angefommen 1,412,100 1,510,118 1,142,972 1,280,787
abgegangen 518,588 607,493 441,628 709,555
1,925,688 2,117,606 1,584,600 1,990,342
101
=
Die Zunahme Hat ihren Grund theild in dem günftigen
Waſſerſtande, theild und Hauptfächli in großen Betreidetrans-
vporten zur DVerproviantirung der rheiniſchen Feſtungen.
Der Flößereiverkehr auf dem unten Nedar bewegte
Stüde: 1861 - 1863 1865 1866
Sägmwaaren 2,975,895 2,863,636 1,835,000 1,682,608.
Die Ulmer Donaufdifffahrt zeigt nur einige taus
fend Gentner Frachtgut (gegen 14,228 im vorigen Jahre) und
ift fo gut als wie erlofchen anzufehen.
Die Bodenjeedampfihiiffahrt (StaatSunternehmen)
beförderte: 1866/67 1865/66
Perfonen 7 105,802 110,968
Gepäd 2,995 Etr. 2,558 CEtr.
Pferde 176 Stüd 811 Stüd
Vieh 6,912 8,028 „
Gütr 533,711 Ctr. 506,554 Etr.
Getreide 880,265 „ 658,072 „
Der Berfonene und Güterverkehr auf den
Staatdeijenbahnen (im Januar 76, im September 77.,,
im November 80.,, Im December 82,, Meilen lang) zeigt nach«
fiebende Bewegung:
Verkaufte Perfonenbillette in den Etatsjahren:
1865/66 1864/65 1863/64
1. Cl. II. €. III. €.
68,099 1.90) 68,684 1.,%, 60,762 1.59%
1,049,109 19.35 „ 1,065,697 21.5, m 996,948 21.4,
4,309,180 79.2 „ 3,840,186 77., „ 3,598,736 77, „
5,426,388 4,974,517. 4,656,426.
1865/66 mehr 45,187 Perſonen.
Frachtgüter wurden befördert:
1865/66 1864/65 1868/64
28,619,848 19,298,055 16,989,700 Ctr.
1865/66 mehr 4,321,813.
- Im ganzen Kalenderjahr war die Zahl der gelööten Per⸗
fonenbillete (nach den monatlichen Bekanntmachungen) 5,253,289
102
in 1865, und 5,084,589 in 1866. Die Monate Juni bi8
Auguft, im Vorjahr die am flärkften frequentirten, zeigten einen
durchgängigen Rüdgang. Derfelbe Kal trat bei vem Güter⸗
verkehr ein. Während die Bewegung vom Januar bi6 Mai
Duräfchnittlih 1,557,378 Etr., vom September bis December
1,466,315 Ctr. betrug, war diefelbe im Juni, Juli und Auguft
nur 1,280,824 Gtr. per Monat. Dennoch betrug der gefamte
Büterverfehr in 1866 18,495,628 Etr. gegen 17,861,522 Etr,
im Borjahre.
Das Poſtweſen hat auch im Jahr 1866 wichtige Ver⸗
befjerungen erfahren. Am 1. Juli 1866 waren 1539 Haupt
gemeinden und 1992 Parcellen mit der Lanppoftanftalt ver⸗
jeben, in welcher 822 Poftboten (1864/65 742) thätig waren.
Die Briefe und Fahrpoſt beförberten::
aus dem Innern eigenen Poftgebiet, dem Poftvereinsausland
und dem Poftwereindgebiet :
1865/66 1864/65
Briefe, Kreugband«, |
Mufterfendungen. 16,737,682 15,105,767 Stück.
Setungen . . . 18,516,837 12,581,109 „
Ordinäre Pakete . 81,298 74,482
Geld⸗ und Werth-
fendungn. . . 162,410,577 142,929,163 fl.
n
Nachnahmeſendungen 1,157,838 1,014,572 „
Baureinzahlungen . 269,633 190,502 „
nach dem Poſtvereinsausland, dem MBoftvereinsgebiet und
tranftrend : 1865/66 1864/65
Briefe, Kreuzband⸗
fendungen. . . 384,504 331,985 Stück.
Ordinäre Pakete . 11,010 10,188 Etr.
Gcd- und Werth:
jendungen. . . 69,444,245 57,898,262 fl.
Nahnahmejendungen 875,115 332,098 „
Baareinzahlungen _ . 24,609 17,381 „
ab, Die Fahr po ſt beförberte Perfonen 1865/66: 663,858,
1/66: 507,279, 1868/64: 457,999.
103
Känge des Telegraphenneges und Zahl der Stas
tionen je am 1. Juli:
1861 1863 1865 1866
Linien . 116 187., 233., 265., Meilen.
Drähte . 1705 25%, 2705 406, u
Stationen 52 96 181 145.
Staats und Privatdepeichen murben befördert:
1861 1363 1865 1866
interne. . . 91,575 159,435 229,708 266,816
internationale. 48,548 63,441 125,877 180,691
Dienfivepeihen 54,861 54,691 98,253 118,250
164,984 277,567 453,888 565,657.
Württembergifhe Literatur vom Jahre 1866.
Bon Oberftubienrath v. Stälin.
MWürttembergifhe Jahrbücher für Statiftit und Landes⸗
kunde. Herausgegeben von dem k. flatiftifch-topographiichen
Bureau. Jahrgang 1864. Stuttgart. Lindemann. 1866. 8.
Sriefinger, Theodor, Württemberg. Nach feiner Ver⸗
gangenheit und Gegenwart in Land und Leuten gezeichnet.
Stuttgart. Hoffmann. 1866. 4.
Dürrich, Major v., Höhenkarte von Württemberg mit
1150 SHöhenzahlen auf 10 geognofl. Durchſchnitten. Stutt⸗
gart (in Commifſion bei Aue. 1866.) Bol.
Mediciniſches Correipondenzblatt des württemb. ärztlichen
Bereind. Aus Auftrag defjelben Herausgegeben von den DD.
®. Duvernoy, DO. Köftlin, I. Reuß in Stuttgart. Bo. 36.
Stuttgart, Schweizerbart. 1866. 4.
Jahreshefte des Vereins für vaterländifche Naturkunde in
Mürttemberg. Heraudgegeben von defien Redactionscommiſſion
5. v. Mohl, H. v. Fehling, DO. Fraas, F. Krauß,
P. Zeh. Jahrgang 21. Stuttgart. Ebner und Seubert. 1865.
(Am Schluß: außdgegeben im Juni 1866.) Jahrgang 22. Eb.
1866. 8.
Daiber, 3., Lehrer in Tübingen, Taſchenbuch der Zlora
von Württemberg. Tübingen. Oflander. 1866. El. 8.
Kehrer, Profeffor, Ylora der Heilbronner Stadtmarkung.
Zweiter Beitrag. (Heilbronner Gymnaftalprogramm.) Heilbronn.
Gedruckt bei Schell. 1866. 8.
Wurm, Wilhelm, Dr. Badarzt zu Teinach, das könig⸗
lide Bad Teinach. Stuttgart. Hoffmann, 1866. 4.
105
Voßler, D., Profeſſor in Hohenheim, die gegenwärtige
Lage der Landwirthe Württembergs. (Hohenheimer Programm.)
Stuttgart. Drud der Blum- und Vogel'ſchen Buchdruckerei.
[1866].
Verhandlungen der 18. Verſammlung füddeuticher Forſt⸗
wirthe zu Ravensburg im Juli 1865. Ravensburg Schnell»
prefiendrud von Mater. 1866. 8.
Jahreöberihte der Handels- und Gewerbekammern in
Mürttemberg für das Jahr 1865. Herausgegeben von ber
K. Eentralftelle für Gewerbe und Handel. Stuttgart. Drud
von Blum und PVogel. 1866. 8.
Jahres⸗Bericht des Stuttgarter Gewerbe⸗Vereins für das
Vereinsjahr 1865—66. Stuttgart. Drud der Haſſelbrink'⸗
ben Buchdruckerei. 1866. 8.
Die Gewerbe» und Inpuftrie-Ausftelung des Oberamts-
bezirks Böblingen, eröffnet am 12. Sept. 1865, geſchloſſen
am 1. Oct. 1865. Böblingen. Drud von Schlecht. 1866. 8.
Fiſcher, Albert, und Fetzer, Carl, neued Gewerbes
und Handels-Adreßbuch für dad KR. Württemberg. Stuttgart.
Koch. 1866. 8.
Köhnlein, Fr. M., Adreßbuch für Kaufleute, Handel-
und Gewerbetreibende. Stuttgart. 1866. Rupfer. 8.
Handels⸗ und Gewerbe⸗Adreßbuch der Stadt Tuttlingen.
Tuttlingen, 1866. Bofinger. kl. 8.
Die Schensmwürdigkeiten der Oberamtsſtadt Blaubeuren
und ihrer nächften Umgebung. Blaubeuren. Lubrecht. [1866.] 8.
Boſch, W., Polizeiwachtmeiſter, Adreß⸗ und Gefchäfts-
handbuch der Stadt Cannſtatt. Bannflatt. Bosheuer. 1866. 8.
Beſchreibung des Oberamt? Marbach. Herausgegeben von
dem K. ln Bureau. Stuttgart. Lindemann,
1866.
— W., Polizetamtsaffiftent, Adreß⸗ und Geſchäfts⸗
handbuch der K. Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Stuttgart für das
Jahr 1867. Thl. 1. 2. Stuttgart. Druck von Kleeblatt u.
Comp. 8.
106
Die Feier der Grundſteinlegung der St. Johanniskirche
in Stuttgart den 30. Oct. 1866. Stuttgart. Drud von
Steinkopf. 8.
Malte, Frz., Plan von Stuttgart mit dem Bauplan.
1866. Stuttgart, Malte, Fol.
Grimm, M., Verſuch einer Gefchichte des ehemaligen
Reichsfleckens und des jeßt noch fo berühmten Wallfahrtsorteb
Altvorf gen. Weingarten. Ravensburg, Dorn. 1866. 8. Mit
dem 6. Hefte geſchloſſen. (S. Heft 1 bei Jahrg. 1864).
—— — en
Plant, Earl, politiihe Gefchichte Württembergs. Stutte
gart. Koch. 1866. 8.
Württemberg wie e8 war und if. Bd. 1—3. Illuſtrirte
Titel⸗Ausgabe. Stuttgart. Koch. 1866. 8. (f. Jahrg. 1861).
Kluttler], Ofuftav], die Belagerung Ulm's feit dem
Beſtehen der Stadt. Ulm, 1866. Wagner. 8.
— m
Eggmann, Ferd., ref. Rentmeifter in Ravensburg, ber
hochberühmten Welfen Urfprung, Abflammung, Thaten und
Nuheflätten. Ravensburg. Drud von Hammer. 1866. 8.
Fiſcher, Adolf, Stadtpfarrer in Oehringen, Geſchichte
des Hauſes Hohenlohe. Zunächſt als Leitfaden beim Unter⸗
richt. Thl. 1. 1866. Stuttgart. Druck von Blum und Vogel. 8.
Werner, Karl, Pfarrer in Fellbach, Chriſtian Gottlob
Barth, Doctor der Theologie, nach ſeinem Leben und Wirken
gezeichnet. Bd. 2. Calw, Vereinsbuchhandlung. Stuttgart,
Steinkopf. 1866. 8.
Gerok, Karl Fried., zum Gedächtniß der geliebten Mutter
Charlotte Gerok, geb. Lenz. Stuttgart. 1866. 8.
Gruner, C., Oberjuſtiz⸗Reviſor in Ulm, Kepler’s wahrer
Geburtsort. Selbfiverlag des Herauögeberd. Drud von Emt!,
Ebner in Stuttgart. (1866). 8.
107
Johannes Kepler, der große Aftronom Deuiſchlands, in
feinem Leben, Wirken und Leiden. Wien, Hartleben. 1866. 8.
Wörner, Balth., Prof, Johann Adam Möhler. Gin
Xebendbild. Regensburg. Manz. 1866. 8.
Aus dem Leben des verewigten Joh. Jak. Neef, Kaufs
mannd in Stuttgart, geb. 1765 geft. 1836. Drud von Stein⸗
fopf in Stuttgart. [1866]. 8.
Labouchöre, Alfred, Oberkampf (1738 — 1815). Paris,
Hachette. 1866. 12. [Oberfampf war gebürtig aus Wieſen⸗
bad O.⸗A. Gerabronn].
Karl Viktor Riecke, Yinanzrath, zur Erinnerung an
Dr. Ehftn. Heinr. Riecke, Direktor der k. Hoſdomänenkammer.
Stuttgart, Kleeblatt. [o. 3.] 8.
Friderich, Dr. C., Joſua Weiß, Reutlingens Bürger-
meifter zur Zeit der Reformation. Nach den Akten vargeftellt.
Reutlingen, Fleiſchhauer und Spohn. 1866. 8.
Wingingerode, Wilto Graf, Graf Heinrich Kevin
MWingingerode, ein Württemberger Staatsmann. Gotha, Perthes.
1866. 8.
Lorent, Q., Dr., Dentmale des Mittelalters im AR.
Württemberg. Photographiſch mit erläuterndem Terte dargeftellt,
1. Abtheilung: Maulbronn, Bebenhaufen, Hirſchau, Alpirsbach
und Herrenalb. Mannheim, Buchoruderei von Hogrefe. 1866. 8.
Albreht, Joſeph, Domänen-Direktor , die Münzen,
Siegel und Wappen des fürftliden Geſammt⸗Hauſes Hohen⸗
lohe. Oehringen. Drud der Baumann'ſchen Offiein. 1865. 4.
[Vollendet und außgegeben 1866].
N
Regierungsblatt für das Königreid Württemberg vom
Sabr 1866. Stuttgart, Haflelbrint, 4.
Berbandlungen der württembergifchen Kammer der Standes»
deren auf dem außerordentlichen Landtage im Mai und Juni 1866.
Protokolle und Beilagen. Stuttgart. Gedruckt in der Halle
berger’fhen Buchdruckerei. 4. |
108
Verhandlungen ver württembergifhen Kammer ver Ab⸗
geordneten auf dem aufßerordentlichen Landtage im Mai und
Juni 1866. Protokoll⸗ und Beilagen-Band. Stuttgart. Mepler.
1866. 4.
Pfeiffer, Earl, Rechtsconſulent, Entwurf einer revidirten
Verfaſſung für das KR. Württemberg. Stuttgart. Lindemann,
[1866]. 8.
Mohl, Moriz, die Zukunft Sübdeutfchlanne. Zwei
Reden in der württembergifchen Adreßdebatte. 1866. Aue In
Stuttgart. 8.
Geſetz betreffend die polizeilichen Beſchränkungen der Ver⸗
fiherung des bemeglichen Vermögens gegen Feuersgefahr von
1852. Ste verb. und verm. Auflage, h. von Ad. Schmidlin,
Regierungsrath. Stuttgart. Mepler. 1866. 8.
Das Geſetz vom 8. April 1856 betreffend die Malz
feuer, und das Geſetz vom 21. Aug. 1865 betreffend die
Abgabe von dem zur Branntweinbereitung verwendeten Malz
und die Abgabe vom BranntweinsKleinverfauf. ine Zufammen-
jtelung der Beflimmungen tiefer beiden Gelege. Bel dem
Steuercollegium bearbeitet. Stuttgart, Müller u. Vellnagel.
1866. 8. i
Das Geſetz wegen Ablöjung von Leiftungen für öffentliche
Zwecke vom 19. April 1865. Handausgabe mit Erläuterungen
auf Grund der Ablöjungsgejege und ver fländiichen Verband»
lungen von 1849—1865 von S. Steinheil, Gollegials
hülfsarbeiter. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.
Kränzle, IH. E., Hilfsarbeiter bei dem E. Kataſter⸗
bureau, Die Befteurung des Cinkommens aus Kapitalien, Renten,
Dienft und Beruf für Staats⸗ und Körperſchaftszwecke. Ravens⸗
burg. Dorn. 1866. 8.
Trank, Forftaffiftent, Dienftanweifung für Gemeindewald-
ſchützen. Schorndorf. Drud von Mayer. 1866. 8.
Killenberger, Boltzeiamtmann, Polizei⸗Vorſchriften für
die Stadt Ulm. Ulm, 1866. Nübling. 8.
Cleß, ©g., Dr. v., Obermebicinalrath, der ärztliche Per⸗
jonalftand Württemberg im Ian. 1866. Nah amtl. Quellen
berauögegeben. Stuttgart, Belfer. 1866. 8.
109
Zandenberger, Dr., die Heilanftalt Göppingen. Griter
Bericht über den fünfzehnjährigen Beftand und die Leiftungen
der Privatanftalt des Dr. Landerer. Stuttgart. Rommels⸗
bacher. 1866. 8.
Die württembergifche Handelsgerichts⸗Ordnung umd die
württembergifche WechſelgerichtsOrdnung. Herausgegeben von
2. Nördlinger, Rechtskonſulent in Stuttgart. Stuttgart.
Rieger. 1866. 8.
Hartmeyer, Morig, Dr. Oberamtöriäter in Galm,
Berfahren in Wechfelftreitigteiten vor den Königl. Oberamtöges
rihten in Württemberg. Calw. Oelſchläger. 1866. 8.
Zeitſchrift für die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Ges
meindeverwaltung. Heraußgegeben von I. ©, Anton Boſcher,
Oberjuftizrath in Eßlingen. 8ter Jahrg. 1866. Stuttgart.
Pieper. 1866. 8. |
Auserlefene Civil⸗Rechtsſprüche der höhern Gerichtöftellen
in Württemberg. Herausgegeben von Theod. Tafel, Rechts⸗
eonjulent in Dehringen, und Hopfengäriner, Sekretär des
Obertribunald in Stuttgart. Bd. 6. Stuttgart. Lindenann.
1866. 8.
Die legten Räuberbanden in Oberſchwaben in den Jahren
1818—19. Nah den Alten und nach münblicher Ueberliefe⸗
rung dargeftelt von Dr. Mar] Pliant]. Stuttgart. Rod.
1866. 8.
Sammlung von Geſetzen, Verordnungen, DBerfügungen
u. f. w. zum Gebrauche für die katholiſchen Seelforgögeiftlichen,
vorzüglih tn ihrer Eigenfhaft ald Staatödiener. Stuttgart.
Verlag des katholiſchen Kirchenblatts. 1866. 8.
Dieterih, K., Pfarrer in Bernftatt, der Entwurf der
Beſtimmungen über Einführung einer Landesſynode in der evan⸗
geltihen Kirche von Württemberg, verglichen mit ven Beſtim⸗
mungen der neuern Kirchenverfafjungen im evangeliſchen Deutſch⸗
land. Stuttgart. Greiner. 1866. 8.
110
"Das Geſetz über die Volksſchulen vom 29. Sept. 1836,
mit den Abänderungen und Zujägen der Gefege vom 6. Nov,
1858 und 25. Mai 1865. Fortſetzung, enthaltend: Norma
lien, die evangelifche und katholiſche Schulorpnung von 1810,
refp. 1808 u. ſ. w. Zufammengeftellt von C. Ulmer, Kanzlif.
Im Selbftverlage des Verfaſſers. Stuttgart. Drud von Klee⸗
blatt. 1866. 8.
Statiftifches Handbuch über die Kath, Volksſchulen Würts
temberge. H. v. ©. v. Arand, Regiftrator, in Verbindung
mit dem Kanzliften Ulmer. Stuttgart. Im Selbitverlag des
Verfaſſers. Stuttgart. Drud v. Sailer u. Mollenktopf. 1868. 8.
Zwölftes Zuwachsverzeichniß der königl. Univerfitätsbiblto-
thek zu Tübingen. Vom 1. Juli 1864 bis 30. Juni 1865.
Tübingen, 1866. 4.
Verzeichniß der zu der ſtändiſchen Bibliothek gehörigen
"Bücher. Nach dem Stande vom Juli 1866. Stuttgart. Druck
der Metzler'ſchen Buchdruderet, 4.
Amtsblatt der königl. württembergiſchen Oberfinanzkammer,
Domänendirection und Forſtdirection. Jahrgang 1866. Stutt⸗
gart. Druck von Cotta's Erben. A.
Amtsblatt des königl. württ. Steuer⸗Collegium vom 1. Jan.
bis 31. Dee. 1866. Stuttgart. Drud von Müller. 1866. 4.
Amtsblatt der königl. württembergifchen Verkehrs⸗Anſtal⸗
ten. Jahrgang 1866. Drud von Cotta's Erben, 4.
Allgemeine Grundjäge und Regeln für den Wirthichafte-
und Gulturbetrieb in den Staatöwaldungen des Königreiche
Württemberg. Stuttgart. Drud der k. Hofbuchdruderei Zu
Outtenberg. o. I. 8.
Denkichrift über Die Erbauung der Murrthal⸗Eiſenbahn.
Stuttgart, Drud von Lanz. o. 3. 4.
K. würt. Kriegäminifterium. Berordnungsblatt für das
Jahr 1866. 1. Theil: Normalbeftimmungen. 2. Theil: Per-
fonalangelegenheiten. Stuttgart. Druderei des Königl. Krieges
minifteriumd. 8.
111
Militärhandbuch des Königreichs Württemberg. Amtliche
Ausgabe. Stuttgart. Buchdruckerei von Kleeblatt. 1866. 8.
Grerziervorfchrift für die k. würt. Infanterie. Stuttgart.
Megler. 1866. 8. —
Vorſchriften für den Sanitätsdienſt der k. würt. Truppen
im Felde. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.
Vorſchrift fuͤr die Ausbildung der Verwundetenträger
deö k. würt. Truppenkorps. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.
Schneider, F., Major a. D., Erinnerungen aus den
Feldzügen der Württemberger. 1806 und 1807 in Schleſien.
Heft 1. 1866. Aue in Stuttgart. 8.
Jahreshefte des württembergiſchen Alterthums⸗Vereins.
Heft. 9. Stuttgart 1866. Fol.
Schriften des württemb. Alterthums-Vereins. Heft 7. 8.
(Stuttgart), 1866. 8. Mit dem Haupttitel zum Ganzen:
Schriften des württembergifchen Alterthums-⸗Vereins. Bd. 1.
Heft 1—8. 1850—1866. Stuttgart. Drud von Klechlatt
u. Comp. 8,
Berbandlungen des Vereins für Kunft und Altertum
in Ulm und Oberſchwaben. 17. Veröffentlihung. Der größern
Hefte 11. Folge Auch mit dem Titel: Die Pfahlbaufunde
des Ueberlinger Seed tn der Staatsjammlung vaterländijcher
Alterthümer zu Stuttgart. Ulm. 1866. Stettin. 4.
⸗
Die 15 Ernten Württembergs
von 1852 bis 1866
mit 27 Tabellen und 1 geognoſtiſchen Weberfichtäfarte.
— —
Nachdem ſeit dem Jahr 1852 die Reſultate der zufolge
der Verfügung des K. Miniſterium des Innern vom 15. Juli
1852 durch die Oberämter alljährlich gemachten Erhebungen
über den Anbau der Felder und den Ernteertrag in den be⸗
treffenden Jahrgängen der württembergifchen Jahrbücher vers
Öffentlicht worden find, und das Material dieſer ftatiftifchen
Aufnahme über eine Reihe von 15 Jahren zu Gebot ſteht,
dürfte eine zufammenfafjende und vergleichende Arbeit hierüber
zweckmäßig erjcheinen, weßhalb wir verſucht haben, die haupt⸗
ſächlichen Ergebniſſe hievon in Nachſtehendem ausführlich dar⸗
zuſtellen.
1. Bas Areal im Ganzen.
Die ganze landwirthſchaftlich benützte Fläche Württem-
berg& beträgt nad der in den Jahren 1819—1840 vorge
nommenen Landesvermeſſung
3,981,3017/, Mrg. oder 64,84°/, am Flächengehalt des Landes,
die ganze Walpfläche
1,919,311'/, Mrg. oder 31,020), „
Unter der landwirtbfchaftlich benuͤtzten Flache ſind begriffen:
Aecker.. 2,628,337/ M. od. 42,480), d. g. Flächengehalts
Wieſen. 881,6072/ mn 14,25. on "
Weiden . 266,931°/, non 4,31 um "
Bärten u. i
Ränder. . 121,504 u „5 196, um R
Weingärten 82,921 a " .) 1,34 " "9
118
‚und ficher ‚gehört Württemberg mit den angegebenen Verhält⸗
nißzahlen nit nur zu ben landwirthſchaftlich gut angebauten,
fondern zugleih auch zu den gut bewaldeten Ländern Europas,
Während nun die Fläche der Waldungen am 1. Sanuar 1861
nur noch 1,880,425 Morgen oder 80,88%, der Oberfläche
Des Landes betrug, aljo um 38,886 Morgen abgenontmen hatte,
umfaßte die Aderflähe nach der Aufnahme der Felderanblü⸗
mung im Jahr 1865 2,746,417 Mrg., alfo mehr als na
Der Randeövermeflung um 118,080 Mrg., daß Areal ver Wiefen
aber nach den bei diefer Gelegenheit zugleich flattgehabten Er⸗
bebungen nur noch 846,695 Mrg., fomit weniger 84,912 Mrg.
Die Bergrößerung der Aderfläche ift alfo hauptſächlich aus der
Abnahme des Wald- und Wiefenareald mit zuf. 78,798 Mrg.
erflärlih und das weitere Mehr von 44,282 Mrg. mag theils
deßhalb ſich ergeben, weil bei der Aumahme der Felderanblü⸗
mung das in Gärten und Ländern zu Ader angelegte Areal
miteingerechnet wird, theils in einer weiteren wirklichen Zu⸗
nahme der Aderfläche durch Kultivirung von Oeden und Weis
den feinen Grund finden.
Ein näherer Nachweis darüber, in welcher Weiſe und in
welchem Umfang Kulturverinderungen vor fi gegangen find,
läßt fi aber nicht angeben, weil die bei Anlegung des Pri⸗
märkatafterd gefertigten Ueberſichten über die Vertheilung des
Flächenmaßes unter die hauptſächlichen Kulturarten nicht oder
nicht volftändig fortgeführt worden find.
Ohne Zweifel iſt gleichzeitig mit dieſer Vermehrung der
Ackerfläche auch eine theilweiſe Verminderung derfelben durch
Die Ausdehnung des Straßenneges !) eingetreten, ſowie durch
die Gifenbahnbauten, welche erfi nach Beendigung der Landes⸗
vermeſſung, anfangs der 40er Jahre, begonnen haben. Was
aber letztere anbelangt, fo iſt das, was der Landwirthſchaft
hiedurch entzogen wurde, von untergeorpneter Bedeutung. ?)
2) Das Areal der Straßen und Wege betrug nad) ber Landes⸗
vermeifung 182,888°/;, Mrg. oder 2,15%), der Landeafläche.
Nach einer Mittbeilung der Königl. Eiſenbahnkommiſſion vom
5. Sept. 1868 über die zu ber Eifenbahn von Heilbronn bis Friedrichs⸗
bafen verwendete Grundfläche betrug ſolche damals bei einer Länge von
Württ. Jahrb. 1866. 8
114 —
Ein größeres Areal mag der Landwirthſchaft durch die
Ausdehnung des Straßennetzes entzogen worden ſein, aber da dieſe
zum großen Theil unter Erweiterung und Verbeſſerung beſtehen⸗
der Wege erfolgt iſt, auch den ganz neu angelegten Straßen⸗
ſtrecken wieder Strecken alter eingegangener Straßen gegenüber
ſtehen, Die für die landwirthſchaftliche Benutzung wieder gewon⸗
nen wurden oder doch gewonnen werden könnten, ſo dürften
auch dieſe Veränderungen von keiner großen Bedeutung fuͤr die
Landwirthſchaft ſein.
Dagegen find, abgeſehen von der Zu⸗ und Abnahme Des
landwirthſchaftlichen Areals im Ganzen, die ſeit einer Reihe
von Jahren durch Entwäflerung und andere nügliche Anlagen
berbeigeführten Meliorationen von großem Cinfluß auf die land⸗
wirthſchaftliche Produktion und es ift nicht unmöglich, daß Die
zu Gunſten der Ackerfläche eingetretene Verminderung der Wie
fenfläche fich durch die in Folge von Drainagen ıc. erhöhte Er⸗
tragsfähigteit ſchon bisher benügter Wiefen wieder ausgleicht. !)
IL. Bie Ackerfläde.
Wenn nun auch über die Art und Weiſe und den Um⸗
fang der in der Größe, der ganzen landwirthſchaftlich benügten
67 Stunden 27457), Mrg. 40,7 Ruthen, wovon entfielen
1) auf die Babufione . » 2 2 2 2... 452 Morgen
2) Bahnhöfe, Bahııgebäude, Halt: und Lage
rungaplite - > 0 2 —.
8) auf Gräben und Bee. . 2. 2.2. BE Oo 5,
zufammen 1469 Morgen
4) auf Böſchungen, Einſchnitte, Abfchnitte . 127° „
zufammen 2746 Morgen.
Hieran kann nur das Areal zu 1—8 als der Landwirtbichaft
dauernd entzogen betrachtet werben, denn die Abfchnitte, Böſchungen und
Einſchnitte find arößtentheild angebaut. Es kommen nun bienach auf
bie Bahnſtunde Areal überhaupt 41 Morgen, und an Areal, dag ber
Landwirtbſchaft entzogen ift, 22 Morgen. Wenbet man biefe Durch⸗
ſchnittszahlen auf fümtliche württembergifche Bahnfireden an, welde
am 80. Juni 1865 eine Länge von 74,15 Meilen batten, jo ergibt
fi ein Sefamtareal von 6080 Morgen, wovon landwirthfchaftlich
nit benüßt werben 8262 Morgen, ein im Verhältniß zur ganzen
lanbwirthfchaftlich benütten Fläche von circa 4 Diillionen Morgen un⸗
erbeblicher Bruchtheil.
) S. aud das Wochenblatt für Lands und Forftwirtbfchaft vom
16. Zuni 1866, Nr. 24,
115
Fläche vor ſich gegangenen Veränderungen genaue Nachwelfe
nicht gegeben werden können, fo tft es andererjeitd Doch möge
Lich, über die Größe der Kulturflädden Innerhalb des Aderlane
des Auffchluß zu geben, forwie auch die Veränderungen dar⸗
zuftellen, melde hierin eingetreten find, ſeitdem in Folge der
Minifterlal-Berfügung vom 15. Juli 1852 über den Grute-
ertrag in Württemberg alljährliche Aufnahmen flattfinden.
Um zunähft hierüber einen allgemeinen Ueberblid zu ge⸗
währen, find in der auf der nächſten Seite folgenden Tabelle I.
die in Württemberg zum Anbau kommenden Feldfrüchte in
9 Abtheilungen zufammengeftellt worden, die nad der Größe
des Areals, dad die betreffenden Fruchtarten in den letzten
15 Jahren durdfchnittlich eingenommen haben, mit Ordnungs⸗
zahlen bezeichnet find, fo daß aus dieſer Reihenfolge zugleich bie
verbältnigmäßige Bedeutung und Wichtigkeit hervorgeht, welche
fle für den Aderbau in Württemberg überhaupt haben.
Durchſchnittlich hat ſomit in den 15 Grntejahren 1852
bis 1866 der Dinkel mit Einforn und Emer ala Winterfrucht
23,840), oder nahezu ein Biertheil der ganzen Ackerfläche
eingenommen, der Haber fodann mit Sommergerfte ein weis
teres Viertheil mit 25,83%/,. Der einen geringeren Ertrag
bietende Sommerbinfel umfaßte mit Einforn und Emer nur
0,10—0,17°/, der ganzen Aderflähe, und wurde daher mit
den übrigen, gleihfall8 ein verhältnigmäßig weit geringeres Areal
in Anfprud nehmenden Sommer» und Winterhalmfrühten, von
denen der Winterroggen mit 4 bis 4,27°/, die bedeutendſte iſt,
zufammengefaßt, in weldder Oruppirung diefen Halmfrüchten zu⸗
ſammen 9,300/, der Aderfläche zutommen. Mit den Futter⸗
gewächſen fodann (Rother Klee, Eiparjette und Luzerne) waren
9,86°%),, mit Kartoffeln 6,81%, angebaut, fo daß es auf bie
in der Tabelle mit D. 3. 4, 5, und 6 bezeichneten Feldfrüchte
zufammen 25,979), oder wieder ungefähr ein Vierthetl der
Aderfläche trifft, während von dem legten Biertheil15,270/,
der Brache angehörten und die weiteren 9,59%/, zu nahezu
gleihen Theilen Den Handelsgewächſen, Wurzelgemächjen (mit
Kopfkohl) und den Hülfenfrüchten (mit Mais) eingeräumt
waren. Betrachtet man aber blos das angebaute Feld und faßt
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1852
1858
1854
1855
1856
1857
1858
1859
1860
1861
1862
1863
1864
1865
1866
Durchſchn.
Misssurctuaihs an 70
117
man hiebei die Betreidefrüchte nach dem Anbau in Winters und
Sommerfrüchte zufammen, fo ergibt fi, daß von den 84,780),
welche das angebaute Aderfeld durchſchnittlich einnahm, 80,709,
auf Wintergetreidefrüdte, 27,779/, auf Sommergetreidefrüchte,
und 26,26°%/, auf alle übrigen Feldfrüchte entfielen.
Zugleih ift aus der Tabelle zu erfehen, daß in fraglicher
Periode der Anbau des Dinkels, Habers und der Hülfenfrüchte
abgenommen bat, wogegen dad Areal aller übrigen Fruchtgat⸗
- tungen erweitert wurde. Ramentfih macht ſich die ftarke Ver⸗
mehrung der Kartoffelflähe um 79%, in Folge des Nachlaſſens
der Kartoffelkrankheit bemerklich.
Die relative Einſchränkung der Ackerfläche bei den erſt⸗
erwähnten Fruchtgattungen iſt aber weit geringer als die Aus⸗
breitung der Ackerfläche bei den übrigen, das Areal hiezu konnte
alfo in der Hauptſache nur durch Verminderung der Brache
gewonnen werden, welche dann aud von 199), auf 12°/,, alfo
um mehr ald ein Drittheil zurüsfgegangen ifl. In den einzel»
nen Abtheilungen der Ackerfläche ergeben fih, wenn man die
Jahre 1866 und 1852 gegenüberftellt, hinfichtlich ihrer rela⸗
tiven ER folgende Veränderungen:
Abnahme - Zunahme
nah Prozenten der ganzen Aderfläce:
Brache „ . 780 Kartoffeln . . 8,46
Sabre. „. . . 1,00 Binte- u. Sommerhalm
Hülfenfrühte. . 0,88 früchte (excel. Winterbin-
Dinel . . . 084 tel, Haber und Sommer-
Me) 2 ee. 2,93
Sommergefe . . . . 1,858
Sandelägmähle . . . 0,59
Quttrgmädle. . . . 0,57
MWurzelgwähle.. . . . 0,44
9,52 - 9,52.
Da aber die Gefamtaderfläde von 1852 —1866 felbft
um 22,496 Morgen vergrößert worben ift, fo ift die bei den
einzelnen Kulturen vorgegangene Veränderung noch deutlicher
aus folgender Darſtellung erkennbar.
118 .
Es beträgt die Zunahme des Areals Morgen
I. bei den Kartoffeln . 95,729
U. bei den Winter» und Sommerhalmfruͤchten,
mit Ausnahme von Winterdinkel, Som⸗
mergerſte und Sabre . 2 2... 81,558
hierunter:
a) Vermehrung bei den Winter⸗ und
Sommermengfrüchten 84,785 Mrg.
b) Verminderung bei den übrigen Win⸗
ter und Sommerhalmfruͤchten
8227 Mrig.
ID. bei der Sommergerfie . . . ... 44,088
IV. bei den Futtergewächſen (Rother Re, Gipar-
fette und Luzern). . . “0... 18,009
V. bei den Handelsgewächſen. 2. 16,794
mworunter Hopfen mit . . 9,816 Meg.
Reps und Mohn mit . . 5,448 „,
Gihoren . . ... 118 „
die übrigen Handeldgewächfe
ME 5. 5 41T u.
VL bei den Wurzelgewächſen tncl. Repſtehl . 13,288
Hierunter:
Vermehrung beim Rübenbau 27,990 Mg.
Verminderung beim Kopf»
kohl und bei den Rieſen⸗
mödbıen . -. . . . 14,752 „
zufommen - . . 269,861
und von. diefem Areal, um melde die genannten Kulturflächen
vergrößert worden find, wurden gemonnen:
Morgen.
I. dur Einſchränkung der Brade . . . 196,264
U. dur Einſchränkung des Anbaues von:
Sb . 2 2 0002. 23,744 Mrg.
Hülfenfrühtn . . . . 22,824 „
Duell 2 2 22.2.0408 5 50,804
III. durch Erweiterung der Aderfläche überhaupt 22,496
zufammen wieverr . . . 269,861.
119
u
Relativ und abfolut genommen bat fomit die Kartoffel»
fläche unbedingt die größte Ausdehnung erhalten. Diefe jeit
1852 wieder eingetretene Vermehrung des Kartoffelbaus iſt je
doch .nur als eine Wiederherſtellung des Verhältniſſes anzufehen,
welched vor der in der Mitte der 1840er Jahre erfägienenen
Kartoffelkrankheit beftand, denn der Kartoffelbau tft wahrſchein⸗
li in den 1830er bis 1840er Jahren noch außgedehnter ge=
weſen ald gegenwärtig (f. auch Memmingers Beichreibung
von Württemberg, 3. Aufl. von’ 1841. ©. 877), daher denn
auch der im Jahr 1852 beflandene Umfang deſſelben gegenüber
von früher ſchon eine bedeutende Abnahme anzeigen müßte,
wenn uns hierüber Zahlen zu Gebot fländen. Hiemit möchte
denn andererfeitd aud die feit 1852 eingetretene Verminderung
des Areale der Hülfenfrüchte und der Riefenmöhren in Der:
bindung flehen, fofern anzunehmen ift, daß dieſe Früchte. viel-
fah zum GErfag für die Kartoffel angebaut worden find.
Nah der Erweiterung des Kartoffelbaus aber tritt namentlich
ber vermehrte Anbau von Winter und Sommermengfrüdhten
hervor. Da fi Hierunter viele Butterpflanzen befinden (Futter⸗
roggen, Widenhaber ıc.), fo dürfte Hierin in Verbindung mit
der gleichzeitigen Wrweiterung des Rübenbaus und des Klee
felds, wodurch die gegenüberftehende Einſchränkung des Haber⸗
felds übertroffen wird, ein vermehrter Anbau von Futterpflan⸗
zen überhaupt zu erkennen ſein, welcher auch ſchon durch die
im letzten Jahrzehnt eingetretene Vermehrung des Viehſtands
geboten war. ')
Bon Getreidefrüchten hat Hauptfädhli Die Sommergerfte ein
größeres Areal gewonnen, und bei den Handelsgewächſen macht
ſich namentlich die Ausbehnung des Hopfenbaus bemerklich.
Relativ die größte Einſchränkung hat der Anbau der
Huͤlſenfrüchte erlitten, deren Fläche um mehr als ein Drittheil
vermindert worden tft.
DI. Areal und Ertrag bei den einzelnen Feldfrüdhten.
Die hienach folgenden Tabellen Nro. II. bis XVIT. ent»
Balten nun eine Zufammenftellung der Ergebniffe der feit 1852
1) ©, den Jahrgang 1864 ber württemb. Jahrbücher, - ©. 137 ff.
120
in Württemberg veranftalteten Ernteaufnahmen, und es tft
theild zur Erläuterung derfelben Hinfichtlih der Art der Auf
nahme, der Berechnungen u. ſ. w., theils zu näherer Darfid-
lung ver Refultate Folgendes vorauszuſchicken und zwar:
a. im Allgemeinen.
Die Aufnahme der Felderanblümung und die ——
des Ernteertrags hat erſtmals im Jahr 1852 ſtattgefunden und
zwar in der Weiſe, daß der Verfügung des K. Miniſterium
des Innern vom 15. Juli 1852 gemäß die Ausdehnung der
Kulturen in jeder Gemeinde von feldkundigen Perſonen abge⸗
ſchätzt, und bei Summirung der ſämtlichen Kulturflächen der
aus dem Steuerkataſter bekannte Flächengehalt des geſamten
Ackerlandes der Gemeindemarkung zum Anhalt genommen wurde.
Die Erträge dagegen find von den Oberämtern für den ganzen
Dberamtöbezirt unter Beiziehung von Mitgliedern des land⸗
wirthſchaftlichen Vereins oder von andern Sachverſtändigen
eingeſchätzt worden.
Auf den Grund dieſer Grtragejhägungen, fowie aus den
Kulturfläcden der Oberamtöbesirte, deren Größe von den Obere
Ämtern dur Zufammenftellung der Kulturfläcden der einzelnen
Gemeindemarkungen zu ermitteln war, find ſodann durch Das
ftatiftifche Bureau die Gefamterträge für die Oberamtöbezirke,
Kreife und für Das ganze Land berechnet worden, und ebenfo
die durchſchnittlichen Jahreserträge pro Morgen für dad ganze
Land mittelft Diviflon der betreffenden Gefamterträge durch
die entſprechenden @efamtflächengehalte. Bet einzelnen Gerealien
jedoch hat, wie auch aus den nachſtehenden weiteren Bemer⸗
kungen hervorgeht, theils eine Berückſichtigung des Areals bei
Berechnung der durchſchnittlichen Erträge fürs ganze Land nicht
ſtattgefunden, theils hat auch eine bezirksweiſe Einſchätzung des
Ertrags gar nicht ſtattgehabt, und es iſt alsdann entweder nur
ein Geſamtertrag für das ganze Land berechnet oder geſchätzt, oder
ſolcher durch Multiplikation eines angenommenen Mittelertrags
fürs ganze Land mit dem Geſamtflächengehalt der betr. Kultur
oder nach dem Ertrag einer verwandten Frucht berechnet worden. !)
1) &. auch den Jahrg. 1852 der württenb Jahrb. U., S.44 ff.
121
Auch diefe Ertragsſchätzungen aber find der Vollſtändigkeit wegen
in die beigegebenen Tabellen aufgenommen worden. Zur Unter⸗
ſcheidung foldder Erträge von ben übrigen genauer ermittelten
iſt jenoch der durchſchnittliche Ertrag überall‘ da, wo er in der
vorhin angegebenen Weiſe dur Diviflon mit dem Gefamt-
flächengehalt in den Gefamtertrag gewonnen wurbe, dem letz⸗
teren. nachgeſetzt, wo Dagegen der durchſchnittliche Ertrag oder
der Geſamtertrag nit auf dieſe Weiſe ermittelt ift, fleht
erfterer dem Befamtertrag in der Tabelle voran (ſ. Tab. V.).
Auf Tab, XI. fodann, welche nur verfähiedene unters
geordnete Arten von Handelsgewächſen enthält, iſt gar Kein
Ertrag angegeben, weit Hierüber auch Eeine jährlichen Schätzun⸗
gen für das ganze Land vorliegen. Sodann iſt in den erfien
Sahren der Aufnahme bei den Wurzelgewächſen das Areal
mehrerer Feldfruͤchte nicht beſonders erhoben, ſondern bei der
Schägung zufammengefaßt worden (|. Tab. XII. u. XIII).
Berner ift noch zu bemerken, Daß für die Jahre 1858,
1856 und 1857 die Größe der Kulturflädden überhaupt nicht
befonder® aufgenommen, jondern, dem Turnus der im Lande
vorherrſchenden Dreifelderwirthichaft entſprechend, für die eine
zelnen Kulturen je die Flächengröße des voraudgegangenen
Bten Jahrs zu Grund gelegt wurde. Da jedoch in Folge der
Abnahme der Kartoffelrantheit der Kartoffelbau wieder ſehr
zugenommen hatte, fo wurden mit Rückſicht auf die hierüber
gemachten Erhebungen ver Gentralftelle für Landwirthſchaft
diefer Kultur 47,757 Morgen zugelegt, Die bei Erbſen, Linſen,
Kopftohl und Futtergewächſen je zu "/n, bei Widen, Acker⸗
bohnen und Wurzelgewächſen je zu ”/,. wieder in Abzug
tamen. !) Ebenſo wurde pro 1856 und 1857 der nach dem
oberamtlichen Berichten auf 49,580 und 46,549 Morgen ber
technete Zuwachs bei den Kartoffeln, je zu N/,, bei. Exbien,
Linfen und Kopftohl, zu ?/,, bei Widen und Aderbohnen
und zu °/,0 bei den Butterfräutern in Abzug gebracht. 2)
Die in den Tabellen unten beigefegten Durchſchnitte find.
1) S. dem Jahrg. 1855 der Württemb. Jahrb. I, S. 17T. .
#) Desgl. bie Jahrgänge 1856 n. 1857 L, ©. 189 u.1, ©. 170,
122
beim Areal, Gejamtertrag, Gewicht und bei der Qualität
dur Diviflon mit der Anzahl der Jahre in Die betr. Summen
ermittelt, bei dem Ertrage pro Morgen dur Diviflon mit
dem Gefamtareal der 15 Jahre in den Geſamtertrag derjelben
berechnet worden.
Die Qualität der Früchte ift Durch Ziffern in der Weiſe
beftimmt, daß 1. außgezeichnet, 2. ſehr gut, 8. gut, 4. mittel
mäßig, 5. gering bedeutet, und die Decimalen die Annäherung
an die nächſtfolgende geringere Klaſſe anzeigen.
Was ſodann das Gewicht anbelangt, fo wurde wegen
der im Jahr 1860 erfolgten Einführung des Zollgewichts als
Landesgewicht bei Berechnung des durchichnittlihen Gewichts
eine Reduktion der Gewichtsangaben aus den Jahren 18°2/,,,
die übrigens im Einzelnen unverändert in den Tabellen ſtehen
geblieben find, vorgenommen. Da jedoch bis dahin theils ein
leichtes, theil® ein fchwered Gewicht von 104 Pid. auf den
Gentner in Anwendung kam und letzteres nah dem General⸗
rejfript vom 80. November 1806 in der Regel zu gebraudden
war, wenn die zu wägende Sache den vierten Theil eines
Centners erreichte, was aljo bei der Wägung eines Scheffels
Frucht zutrifft, fo wurde bei der Reduktion überall ſchweres
Gewicht vorausgeſetzt und diefe alfo nach dem Verhältnis von
104/107 durdgeführt. Ebenfo wurden bei denjenigen Früchten,
wo der Ertrag durchs Gewicht angegeben if, die Schätzungen
vor 1860 reducirt, aber nur behufs ber Berechnung der
Durchſchnitte. Bei Heu und Oehmd dagegen (j. Tab. VIII.
und XVII.) wurde die Reduktion dem $. 23 des erwähnten
Meftripts gemäß nah dem Verhältniß von 105/107 vorge
nommen, weil der Gentner vor Martini zu 105 Pfd. anzu»
nehmen war.
Hinſichtlich
b. einzelner Cerealien
iſt Fol gendes hervorzuheben:
1. Dinkel, Cinkorn und Emer. Bei Winter⸗ und
Sommer⸗Cinkorn und Emer, ſowie beim Sommerdinkel hat
nur eine Aufnahme des damit angebauten Areals, aber keine
128
Ertragsſchãätzung fattgefunden. Auch iſt das Areal von Winters
Einkorn und Emer ſtets dem des Winterdinkels, das von
Sommer⸗Einkorn und Emer dem des Sommerdinkels zuge⸗
ſchlagen und der Ertrag hieraus bei der Ertragsberechnung dem
des Dinkels gleichgeſetzt worden.
Das Areal an Winter-Eintorn und Emer betrug im Jahr
1858 18,534 und 330 Morgen, gleih0,68 und 0,01 Proz. der
- ganzen Aderflche, im Jahr 1866 15,187. und 227 Morgen,
gleib 0,55 und 0,01 Proz. derſelben, tft fomit im Verhält⸗
niß zur ganzen Fläche des Winterdinkels fo unbedeutend, daß
die Bereinigung diefer Kulturflächen, zumal bei der Gleichartig⸗
Felt der betreffenden Getreidearten, der Richtigkeit der Ertrags⸗
berechnung feinen Eintrag thut. !)
Für Sommerdinkel, deſſen Fläche in den 15 Jahren
18°%,,, einſchließlich Einkorn und Emer, nur 0,10 bis 0,21
Proz. der ganzen Aderfläche umfaßte, hat Keine bezirksweiſe Er-
tragdeinihägung flattgefunden, fondern es wurde bei der jähr⸗
lihen Berehnung der Gefamtgefreiveproduttion ein Gefamt-
ertrag dieſer Kulturfläcden fürs ganze Land beiläufig abgeſchätzt.
Dieß iſt in der Weife gefchehen, daß für die Jahre 185%,,,
ein Grtrag von 5 Scheffeln pro Morgen, für 18°5/,, ein
Gefamtertrag von 14,000 und 16,000 Sceffeln angenom-
men wurde, woraus dann mittelft Diviſton durch Die Ader-
flädde, die in der Tabelle VI. eingeſetzten Mittelerträge gewon⸗
nen find; von 1863 an aber bis 1866 iſt der Ertrag an
Sommerdintel, Cinkorn und Emer dem in der Beichreibung
von Württemberg ©. 464 angenommenen Sape entſprechend
zu °/, des Winterbinteld berechnet worden. Der nach biefen
Schätzungen fih ergebende 15jührige Mittelertrag von 4,24
y In den Jahrbüchern von 18611864 jedoch ift bei Berech⸗
nung bed Dinfelertrags da8 Areal von Wintereinlorn und Emer nit
ober nicht volftändig in Rechnung genommen, ebenfo ift pro 1863 nur
für Sommerbinkel, nicht aber auch für Sommereinforn und Ener ein
Ertrag berechnet, daher bie in den nachfolgenden Tabellen zuſammen⸗
geftellten Summen bierin von ben in jenen Jahrbüchern verdffentlichten
etwas abweichen.
124
Scheffeln iſt daher zwar imaginär, dürfte aber in keinem Fall
zu hoch gegriffen fein.
Ebenſo verhielt es ſich bei den
2. Mengefrüchten mit Buchweizen und Sirfe
Für das mit Diefen angebaute Areal wurde in den Jahren 18°2/,,
ein durchichnittliher Ertrag von B—4 Scheffeln pro Morgen
berechnet, im Jahr 1856 dagegen erfimald ein Averfalguantum
von 70,000,. im Jahr 1857 fodann von 85,000 Scheffeln
bei Berechnung der Geſamtgetreideproduktion des Landes an⸗
genommen. Letzteres entſpricht ganz der für das Jahr 1854 an⸗
geſtellten Berechnung (württ. Jahrbücher I. ©. 199), welches
dem Turnus der Dreifelderwirthſchaft gemäß auch in Beziehung
auf das Areal zum Anhalt genommen wurde, und auch hiebei
iſt ein geſchätzter Ertrag von 8 und 4 Scheffeln pro Morgen
zu Grunde gelegt.
Nun wurde aber von 1858 an bis 1862 bei Berech⸗
nung der Geſamtgetreideproduktion ded Landes jenes Averſal⸗
quantum von 85,000 Scheffeln noch beibehalten, für 1868 ſodann
zwar ein etwas, aber noch nicht hinreichend höheres Ertrags⸗
quantum von 189,093 Scheffeln berechnet, während doch das
Areal der Mengfrüchte nach den Anblümungstabellen von 1858
im MWinterfeld um das 3—Afahe, im Sommerfeld um das
2 —s8fache größer geworden war, ald nad den früheren Auf
nahmen von 18°2/,,.
Die bedeutende Einſchränkung der Brade, die im Jahr
18658 um 76,000 Morgen gegenüber von 1857, und um
111,000 Morgen gegenüber von dem nad dem Turnus ber
Dreifelderwirthſchaft für die wirthichaftlihe Vertheilung des
Areald maßgebenden Jahr 1855 abgenommen hatte, läßt Dieje
Ausdehnung des Anbaus von Mengefrüchten binlänglich er⸗
Hären, und es konnten daher die von 188/ als Geſamt⸗
erträge in die Jahrbücher aufgenommenen Zahlen hier nicht
als maßgebend betrachtet werden, weßhalb ſtatt derſelben für
dieſe Jahre ein durchſchnittlicher Ertrag von 8 Scheffeln für
Sommer- und Winterfruͤchte, Buchweizen und Hirſe, in die
Tabelle aufgenommen worden tft (j. Tab. V. und VD.).
Für 1864, 1865 und 1866 fodann iſt der Ertrag der Winter»
125
nengfrucht nad den in der Beſchreibung von Württemberg
©. 464 gegebenen Anhaltspuntten als halb Dinkel, Halb Roggen,
ber der Sommermengfrüdte, ſowie des Buchweizens und der
Hirfe, dem des Habers gleich gerechnet worden !), und es ergibt
ſich nah Maßgabe diefer Schägungen ein durchſchnittlicher Er⸗
trag von 8,46 bei den Wintermengfrühten, und von 8,55
bei den Sommermengfrüdhten, welche Säge mit den in den
Jahrbüchern von 18°°/,, angenommenen Erträgen fo ziemlich
übereinftimmen, jedenfalls aber nicht zu Hoch gegriffen fein
dürften, |
8. Futtergewächſe. Bet den Futtergewüchſen (Klee,
f. Tab. VIII.) find die Mittelerträge fürs ganze Land bis 1864
ohne Berüchſichtigung des Areals der einzelnen Bezirke nur in der
Weiſe berechnet worden, daß aus den Grtragseinfhägungen ber
Dberäimter durch Divifton mit der Zahl der Bezirke in die Summe
der gefhägten Erträge der Durchſchnitt für Die 4 Kreife und
für das ganze Land berechnet wurde. Erſt ven 1865 an iſt
für jedes Oberamt durd Multiplikation des geſchätzten Ertrags
mit der angebauten Fläche ein GBefamtertrag berechnet und
der Landesdurchſchnitt mittelft Diviflon der ganzen angebauten
Fläche In den ganzen Ertrag gewonnen worden.
Die einzelnen Arten der Futtergewächſe wurden bei den
Ernteaufnahmen von 18°%/,,. nicht unterſchieden. Bon 1866
an jedoch wurde der Ertrag vom rothen Klee beſonders, ſo⸗
dann ‘der Ertrag von Luzerne und Eſper zufammen eingeſchaͤtzt,
von 1858 an bis 1864 iſt das Areal für rothen Klee,
Luzerne und Eſper zwar befonder aufgenommen, Ertrag und
Dualttät aber bei letzteren beiden Gewächſen wie. früßer zuſam⸗
men eingefhägt worden. Die Ertragsberehnung iſt von 18°%/,,
nur für die Zuttergemädfe im Banzen aus der Befamtmorgen-
zahl und dem Durchfäänitt beider Erträge amgeftellt worden,
von 18°'/,, fodann zwar je befonders für den rofhen Klee
und zufammen für Luzerne und Efper, erſt für 1866 und 1866
dagegen für ſämtliche 8 Gewächſe, und zwar besirköwelfe ganz
wie bei den meiften übrigen Feldfrüchten. Wegen der Ber-
H pr. 1884 jedoch flatt 5,16 abgerumbet 5,20 Sqhffl. pr. Mrg.
1
126 F
ſchiedenheit dieſer Berechnungen wurde daher in die Tabelle nur
der berechnete Ertrag an Futtergewächfen im Ganzen und der
hienach durch Divtfion mit der Morgenzahl fich ergebende Mittel»
ertrag des Jahres aufgenommen, auch ft die Durchfchnittliche
Qualität beigefegt. Um übrigens wenigftens eine Darftellung
darüber zu geben, in weldem Verhältniß die verſchiedenen
Futtergewächſe im Anbau und Ertrag zu einander ſtehen, ift
für die Periode 18°8/,, für Tabelle VIII. der Durchſchnitt der
Morgenzahl, des Ertragd und der Qualität in einer Anmer⸗
fung noch beigefügt worden, ſoweit folcher berechnet werben
fonnte, auch find Die Erträge von 1865 und 1866 fpeziell
angegeben.
4. Wurzelgewächſe. Bei viefen hat in den Jahren
1852—1857 für Die zu VIIL, 1,2 u. 4 der Tabellen XII.
u. XII. bezeichneten Ackergewächſe eine bejondere Erhebung
nicht flattgefunden, nur bei den Rieſenmöhren wurde Areal
und Grtrag von 1852 — 1866 bezirksweiſe aufgenommen.
Areal und Ertrag der Stedrüben, weißen Rüben und Runkel⸗
rüben iſt vielmehr für diefe Jahre zufammen eingeſchützt, und
ed wurde ſodann durch Multiplikation des in gleicher Weife
wie bei den Futtergewächſen gewonnenen Mittelertrage fürs
ganze Land mit dem Gefamtareal ein Gefamtertrag berechriet,
jedoch von 1856 an in der Weile, daß der geſchätzte Ertrag
an Runkelrüben auh für die Stedruben und weißen Rüben
angenommen worden if. — Don 1858 an biß 1866 Dagegen
ift für die verfchtedenen Arten von Wurzelgewächjen zwar eine
befondere Aufnahme des Areals erfolgt, eine Ertrags⸗
ſchätzung jedoch nur für Runkelrüben, welde ſodann wie
son 1856 an auch für die Steck⸗ und weißen Rüben ange⸗
nommen wurde, wobei jedoch für alle dieſe Gewächſe die Ge⸗
ſamtertragsberechnung ganz in der bisherigen Weije angeftellt
worden tft, Erſt feit 1865 und 1866 ift der Ertrag bei den
Runkelrüben tie bei den meiften übrigen Feldfrüchten berech⸗
net worden, bei den weißen und Stedrüben dagegen wurde,
da hiefür Ertragsfhägungen nit vorliegen, zur Geſamt⸗
ertragsdarſtellung das in der Beichreibung von Württemberg
S. 465 angenommene Mittel von 140 Gtr. pro Morgen bes
127
nügt. Hienach ergibt ſich denn für dieſe Gewächſe ein Yführis
ger Schätzungsdurchſchnitt von 152 und 159 Etr. pro Morgen,
5. Handelsgewächſe. Beim Reps wurde zwar das
Areal von Winterreps, Winterrübjer, Sommerreps und Som⸗
merrübjen je befonderd aufgenommen, auch der Ertrag der
Winter und Sommerfrucht beſonders eingefügt und bei ber
Berechnung der Gejamterträge berüdfihtig. Da aber die
Sommerfrucht einen verhältnigmäßig geringen Theil des Areals
einnimmt (ca. 1/,, de6 Areald der Winterfrucht), ift der Er»
trag derjelben in den betr. Zufammenftellungen, |. Tab. IX,
nicht beſonders dargeftellt worden.
6. Hülſenfrüchte. Bet den Gartenbohnen wurde
ſtets blos das Areal, nicht aber ver Ertrag eingefhägt. Für bie
Jahre 18°%/,, tft zu Berechnung des Gefamtertragd der durch⸗
ſchnittliche Ertrag pro Morgen zu 8 Scheffeln angenommen
worden. Mon 1856 — 1864 wurde ald Gefamtertrag ein
Averſalquantum abgeſchätzt, woraus der in der Tabelle einges
fegte Mittelertrag pro Morgen bereihnet ik. Für 1865 und
1866 aber ift nah Maßgabe der in der Beichreibung von
Württemberg ©. 464 vorgenommenen Berehnung der Ertrag
der Bartenbohnen dem der Aderbohnen gleichgefeht und der
Geſamtertrag hienach berechnet worden.
Schließlich if Hinfichtlih ver Tabelle XVII. Folgendes
zu bemerken.
3) Heus und Dehmdertrag. Eine jährlide Neu⸗
aufnahme des Areald an Wieſen hat bis zum Jahr 1865
nicht flattgefunden, dagegen iſt die Ertragsſchätung in gleicher
Weife erfolgt, wie bei den Futtergewächſen (f. oben zu 8).
Aus dem gemonnenen Landesdurchſchnitt der Erträge wurde
bi8 1865 unter Zugrundlegung des Areald der Landesver⸗
mejlung und des fi aus demfelben ergebenden Verhältniſſes
der 1» und 2mähdigen Wiefen von 227,916 : 653,690 Morgen
der Heu» und Oehmdertrag in der Weiſe berechnet, daß das
Berhältnig des Ertrags an Heu und Oehmd wie 100 :50 ans
genommen wurde. In den Jahren 1865 und 1866 wurde jo»
dann nicht mehr dad Wiejenarenl Der Landesvermeſſung mit
128
881,607 Morgen, fondern daB neu erhobene mit 846,695.
diefen Berechnungen zu Grund gelegt.
) Obſtertrag. Der Obſtertrag ˖ wurde in der Weiſe
eingefhägt, daß in jedem Bezirk das Verhältniß deſſelben zu
einer Mittelernte, ob Y,, Yar Ya 8/, oder 1/, bie 1°),
wobei alfo 1 Vollertrag glei 2 Mittelerträgen angenommen
° wird, beſtimmt wurde, Nach diefen Verhältnißzahlen und den
für jeden Bezirk angenommenen Mittelernten wurden nun bie
Jahreserträge berechnet. Bon 1852—1861 wurden auch bei
der Berechnung ſtets die früher beftimmten Mittel, melde zu⸗
fammen für das ganze Land 6,717,561 Stmri Kernobft und
1,860,258 Simri Steinobft ausmachen, feftgehalten, von 1862
an aber ift für die Berechnung der Jahreserträge der Durch⸗
fnitt der bisher von 18°°/,, berechneten Erträge zu Grund
“gelegt und aljo ein neues Mittel beflimmt worden, daß für
das ganze Land nur 4,297,925 Simri Kernobft und 771,709
Simri Steinobſt ausmacht. Da das Tettere Mittel aber erft
fett 5 Jahren der Berechnung zu Grund liegt, fo iſt ver Hieraus
fih ergebende Durchſchnitt noch unſicher und es wurde daher
für 1862), zugleich der Obftertrag fürs ganze Land nad dem
früheren Mittel berechnet. Hienach würde fi nun ber durch⸗
ſchnittliche Ertrag in den 15 Jahren 18°2/,, auf
8,886,284 Stmri Kernobft und
646,875 „ Steinobſt
belaufen, aljo dem letzteren Mittel von 1892/,, immerhin näher
ſtehen, ale dem geſchätzten von 1852.
129
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Anmerkungen zu obigen Tabellen IL—XVIL
1) 1860 Einführung des Zollgewichts, baher von hier an weues,
bis 1859 einfchlieglich überall altes Gewicht.
bficirten Zahlen.
3) Im — iſt der — in den gaben 1862 — 57 bei
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1854 , 8,00 48,587
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1856 wie 1852.
186 „ 8 2,% 82,848
,9n.% 8,00 8.048
1857, 8 8,02 48,904
„ 9 u. 10 4,00 8,882
cc) Yuräfitfic besegnet fi in ber Meriche von 1868-66
ben verſchiedenen rten von Futtergewächſen dad angebaute Areal,
— Ertrag und die Qualität wie folgt:
Ertrag — Morgen
Grwädfe. s Dualität.
Rotber Aler . . 206 2 86
ugeme . . .
- Ehe... zn 51 2,70
und 1866 insbejondere berechnen
Ben:
Rother Klee 1865 218, 872 22,67 2,40
5 „ 1866 215.954 27,79 8,20
1866 88,210 29,00 2,80
— 1866 40,462 89,49 2,70
Eſper 1865 81,808 20.48 2,50
" 1866 82,186 23,29 2,%0
9 In ben Zahren 1868-64 vertheilte ſich das Areal von gr
and Rübſen auf die Winters und Sommerfrucht folgendermapen. GB
waren durchfchnittlich angebaut mit
\ Rept. Mübien
Morgen 24.885 11.009 214 618
— En * —— En en. —
85,894 2722
88,616.
Mürttemb. Sahrb. 1866, 10
146
°) 1862 wurbe ber Ertrag bei ten Rauhlarden auf 80,000 Köpfe
per Morgen, bei ber Gichorie nad) Angaben von Heilbronn auf 120
Gentner per Morgen berechnet.
N Wie z.B. Bilfen (Hyosciamus niger), Sumad, Alant (Inula
Helenium), Goldweiden (Salix vitellina), Senf, Zwiebel, Wermuth xc.
©) Der Ertrag an Wurzelgewächſen mit Ausnahme ber Möhren
wurbe nämlich augeſchlagen:
in Progens
ten ber
nanzen
Gtr Str.
1852 48,782 1,80 162,80 247 7,941,466*
1868 48,906 1,79 120.40 8,10 6,888.162
1854 49,042 180 185,00 2,82 6,620,670
1865 39,280 1,45 147,40 2,58 6,7
1856 48,906 1,79 148,50 2,76 7,262,392
1857 49.042 E 152,50 92, 7,469,
® Pro 1852 find bierunter von 8580 Moraen ober 0,18 Proz.
ber ganzen Aderflähe & 178 Etr. pr. Morgen 688,571 Gr. Zucker⸗
rũben begriffen.
N) Unter dieſen Summen iſt das nicht unbedeutende Erzengniß,
welches von dem Zwiſchenbau dieſer Frucht in niederen Weinbergen
gewonnen wird, und worüber nähere Anhaltspunkte fehlen, nicht be⸗
griffen.
IV. Die Mittelerträge.
Beim Beginn der Ernteaufnahmen im Jahr 1852 wurden
zugleich die durchſchnittlichen Ertragsfäge verjchiedener Frucht⸗
gattungen durch eine in ſämtlichen Oberämtern vorgenommene
Schätzung ermittelt, woraus dann alljährlich bis zum Jahr
1861 einſchließlich durch Multiplikation mit dem wirflih an«
gebauten Areal für die einzelnen Kreife und das ganze Rand
ein Mittelertrag für das betr. Jahr berechnet und mit dem
für dieſes Jahr geſchätzten wirklichen Ernteertrag verglichen
wurde, ſo daß alſo die Berechnungen jedes Jahr darüber Auf⸗
147
ſchluß gaben, nit nur, wie hoch der wirkliche Ertrag pro
Morgen war, fondern auch wie hoch er bei einer durchſchnitt⸗
lichen Ernte geweien wäre. !)
Ob aber die im Jahr 1852 angenommenen Durchſchnitts⸗
oder mittleren Ertragsfäge als richtig gelten könnten, darüber
find im Verlauf der Aufnahmen verſchiedene Zweifel aufgeftiegen,
da die Durchſchnitte der wirklichen Erträge von der Periode
18°2/,, mehr ober weniger von den mittleren Sägen. des
Jahres 1852 abwichen, und insbeſondere in den Jahren 18°2/,,
nur eine Ernte hinter dem Mittelertrag zurückblieb, alle an»
deren mit höherem Ertrag erfchienen.
Man Hat deßhalb im Jahr 1862 und 1868 zu Gewin⸗
nung eines beſſeren Anhaltöpunttes auch die Mittelerträge von
1852/,, für jeden einzelnen Oberamtöbezirt berechnet. j
Diefe erſtrecken ſich nun auf eine viel größere Anzahl
von Feldfrüchten, als die gejchägten Mittel von 1852, im
Ganzen auf 26 Gerealien, wobei jedoch zu bemerken if, daß
bei 2 diefer Fruchtarten (Klee, Runkelrüben) der Mittelertrag
der Unvollftändigkeit der früheren Ernteaufnahmen wegen nur
von den Jahren 18°%/,, berechnet werben konnte.
Da diefe Berechnungen ſowohl vom allgemein landwirth⸗
ſchaftlichen Geſichtspunkt aus für Mande von Intereſſe fein
mögen, als auch für die aljährlihe Einſchätzung der Ernte
ergebnifie von Nuten fein können, indem durch Bergleihung
der Schägungen anderer Bezirke die Möglichkeit gegeben iſt,
ſich zu dieſen in ein richtigeres Verhältniß zu ftellen, fo können
wir nicht unterlaffen, auch fie biemit zu -veröffentliden. Am
Schluß der für die einzelnen Bezirke berechneten Mittelerträge
ift ſodann noch eine Tabelle zur Vergleichnung der geſchätzten
Mittelerträge des ganzen Landes von 1852 mit den Landes⸗
Mittelerträgen von 18°2/,, und 18°%/,, beigegeben,
N) Bergl. ben Jahrgang 1852 II., S. 46, den Jahrgang 1860, I.
©. 198 fj., und die Befhreibung Württemberg, Stuttgart 1863,
©. 462 ff.
148
Tabelle XVIH. Heberfiht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-
1) Winlerdinlel 2 ) Haben. 3) Sommer:
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Waiblingen - :. . - 550 78 5.00 ale
N ee ee a
ers pj Waid . . |8,00 6,74 | 6,50 | 4,78 | 5,00 | 4,00
Schwarzwald⸗Kreis.
Balingen 2) Thal Io - - . 6,00 | 5,85 | 2,50
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a) Su Us. . .1800 | 8, j
Calw ‚00 | 8,05 | 5,50 | 4,70
b) Wald &, - . . | 5.00 | 6.30 | 5.00 | 5/00 | j9rr0 3,83
Freuden ſtabt © 0 = - .| 5,50 | 5,43 | 4,00 | 3,99
am - . . » 650 | 70 | 3538 | 4, aD | Yon
ob .. ee 5,50 35 3,50 4,75 | 3.75 4,65
Na > 20. "| 600 I 710 et 3,43 | 3,00 | 3,55
a) Wei 1 q * or 4,63 | 3,50 | 4,
Neuenbürg imo. /s . | 7,00 | 6,80 | 5,00 | 4,25
Nürtingen b) Walde. is - | 6,00 | 7,30} 5.25 5,08 4,10 | 3,36
Obernbof > 2 e 220 * 2 1: Be an
Reutlingen 2) Thal fe - . | 5,00 | 5,48 00 | 330 Ita i
b) Ab °% - 6,00 | 5,50 | 4,00 | 3,78 3,90 | 4,18
Rottenburg 2. .[] 700 | 765 4.00 x
ee rer
hingen 9) Thal ‚50 | 3,80 | 3,00° | 4,15
Epaichingen s . | 5,00 | 6,50 | 4,25 | 4,48
b) Hrubergsfe & | 8100 | sro | 4725 I 2773 [18,90 | 38
Sulz a) Thal... . 34] 4,00 | 6,45 | 3,00 3,55
b) Balbu. Keh.Heuk | 5:00 | 6.20| 4.00 | 3,40 13,10 3,31
Tuttlingen ® Thal 6 . | 6,50 | 6,78] 5, f
ittlingen 7, Geuberg h . | 6.50 | 6.23 20 ee 4,50 | 3,6%
Tübingen. . 2... 6.00 | 7,081 4.
| ‚08 | 4,50: 3:75 | 3,50 | 3,65
Urach * 4 ... 16,906,8514.003,75
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Tabelle XIX. Weberfiht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-
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mn 386 37,5 | 160 | 122,5 | 141,3
52,1 583 | 200 | 151,0 | 175,5
Übromn 56 34,3 23 a
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ey. 26, 140 | 111,5 | 125,7
Stuttgert, Stadt . . . .| 490 25 el er
Stuttgart, Amt - 2 2 «| 353 ee
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Waiblingen » = 2. .| 315 20 — 16a
———— 35 | 230 | 105 |1324| 1687
Weinberg) wann ı >| 368 | 500 | 150 11108 1304
Schwarzwald⸗Kreis. u ne
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Balingen 1 ae ee a7 | 400 | 100 | 00 9,5
Gin 2) Gi ® 08 2 100 | 86,0 | 93,0
Se u 5 | 100 [135,0 | 117,5
denflabt . . u Ä 39.5 6, nl ie
enberg . ® 465 36,1 240 139,0 189,5
— 440 | 125,0 | 133,5
al 222. 55 500 1% ni 1373
a) Weine. a .| 8. , ‚5, 137,3
Neuenbürg a) Weine. Ye | MO | 343 | 200 11690 | 1345
Nürtingen > : 208 32,0 200 | 144,5 | 172,3
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k a 3 ⸗ ‚Od ‘
Reutlingen 9 ae ce 153 | 403 | 120 |1226| 121,3
ee u. 224 | 150 | 105,6 | 127,8
a ee 76,6 125 | 126,0 | 18,5
— 47 16.1 150 | 165,0 | 157,5
peißingen 1) Senberg sie | 254 | 281 | 180 | 1180 | 1375
Su 2 El.» - . el 328 31,6 | 100 1240 | 1120
b) Wald u Mein. Heub. Y,| 31,3 31,6 140 0 laen
Tuttlingen 3) Senberg 9) 382 | 394 | 160 [12rı | 1408
—— {| aaa | 24 | ie Kies 18
ne 2 0,0 | 132,5
Urach nr — 32 29,3 | 175 | 114,5 | 144,7
} A ‚2 33,0 | 150 1 129,0 | 139,5
gens in fämtlihen 64 Bberamtsbezirken Württembergs.
11) Rep] 17)
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Scheffel. Eheffel.
1 ‚93 1 ‚65
1,70 1,46
2,55 2,03
20 | 2.20
250 |181
3,08 2,85
28 | 1
2,00 1,98
260 | 233
2,58 2
2 ‚
260 | 14
2,70 2,40
3,86 | 2,30
29% | 2,03
2,80 2,13
255 | 1,63
2,56 [183
2,30 1,75
1,75 _
2,68 1,53
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2,3 1,88
270 | 233
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250 | 224
240 | 1,7
2,58 2,06
2,73 1,15
2,60 1,82
1,88 1,44
2,20 1,56
1,95 1,56
1,63 1,56
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2,88 1,83
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2,38 1,50
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1315| 23 | 85
194142 | 96
1055| 34 [102
1540| 41 | 98
1270| 48 | 85
1480| 40° | 91
1145| 29 | 94
1145| 38 | 83
| 38 | 105
1370152 | 94
130|37 | 65
1755| 30 | 86
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1100| 43 | —
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121,5 131,6 | 1,115
161,0 150,1 | 2,240
105,5 141,6 | 1,100
115,5 210,0 | 2,170
108,5 200.0 ‚090
99,5 462,5 | 1,330
137,0 160,0 | 1,350
133,0 160,0 | 1,880
100,0 145,8 | 1,420
0,7 111,6 880
98,5 145,0 | 1,320
62,2 438,3 | 2,460
121,0 489,1 | 2,116
138,0 135,0 | 1,690
113,0 164,6 860
70,0 180,0 | 1,517
70,0 150,0 | 1,180
|
115,5 125,0 | 1,840
975 36,6 | 3,250
94,0 170,0 | 3,650
80,0 55,0 | 2,940
113,5 151,6. | 2,800
158,0 120,0 | 3,250
110,0 94,1 | 2,6%
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88,0 106,4 | 1,580
95,0 80,0 | 1,680
135,0 210,0 | 4,050
78,5 800 | 2,500
75,6 130,0 | 1,535
92,5 171,6 | 2,650
92,5 178,3- | 2,500
210,5 154,0 | 4,455
103,0 407,5 15,1%
39,6 103,0 | 4,190
102,0 120,0 | 3,040
100,0 120,0 | 3,040
104,4 — 2,270
86,1 — 2,420
102,0 186,6 985
86,25 175,0 | 3,000
86,25 175,0 1 3,500
154
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Laupheim . 2. 2 02. 41,0 47,5 200
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6,3 82,2 102,1 5,700
6,8 | 113,0 160,8 3,150
9,0 | 101,0 213,3 4,730
5,7 147,0 207,5 2,120
10,0 91,6 166,6 1,489
— | 1022 110,0 2,160
6,6 | 122.0 | 241,6 | 2,365
7,6 94,0 | 214,3 830
6,6 | 91,3 | 135,0 | 1,090
(z0| 80 | 80 1340
"| 940 | 880 | 3,410
50 | 100,8 | 113,3 | 1,840
14008 | 925 |1.540
9,0 | 1022 | 160,0 | 1,560
&,1 | 888 | 250,0 | 2,040
81 | 186,0 | 181,6 | 2.240
— | 960 | 1000 | 8,600
— | 410,0 | 180,0 | 2,850
70 | 102,7 | 160,8 | 5,350
65 ; 1020 | 129,3 | 3,004
| 766 | 1185 | 2,794
8,0 | 117,5 | 143,3 | 1,936
80 11105 | 1625 |4:
(01 | 187 | 221,0 13812
| 131,1 | 221,0 | 3,642
60 | 96.0 | 174,0 | 6,335
156
Tabelle X.
Ueberſicht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-
41
Se um | Nine —
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157
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3,00 | 3,01 | 4,00.| 3,05 | 303 73171 10,534
3,00 | 2,70 | 2,00 | 233 | 34,7 63,546 6,426
2,00 | 258 | 2,38 | 313 | 34,2 57,791 | 12,095
3,00 | 3,15 | 4,00 | 4,10 ‚6 154,890 11,683
3,00 | 285 | 3,00 | 3,75 | 271 188,370 | "21,056
3,00 | 3,08 | 4,00 | 5,08 26,6 34,073° | 13,812
3,00 | 2,45 | 3,00 | 2,72 27,8 86,308 | 10,207
375 | 330 | 400 ! 45 | 23,1 144,495° | 9,059
3,00 | 2,68 | 3,00 | 2,60 30,0 74,952 | 15,199
3,00 | 2,40 | 3,00 | 2,45 23,3 26,360 5,705
4,00 | 3,10 | 350 | 335 | 41,0 101,660 | 22,925
_ — | 300 | 280 | 227 193,660 | 12,905
3,50 | 3,05 | 3.00 | 3,80 | 292 228402 !' 82
3,00 | 2,75 | 4,00 | 3,05 | 29,3 63,546 | 44,385
3,00 | 3,73 | 3,00 | 2,70 | 270 110,483 | 17,583
}4,00 253 | a00 | 20 | 35 | je | 15878
3.00 | 240 | — | 2,10 | 30,7
30 | 28 | — | 20| 32 } 18,160 5,852
50 | 2.53 | 3,00 | 2,2: |
250 | 2u2 | 300 | 200 | 202 | [200 | W1e2
20 | 2311| — | 188 | 3233 7,679 2,008
325 | 2,90 | 800 | 2,90 | 32,5 118,344 17,883
300 | 2,78 | 3,00 | 2,58 | 29,6 19,139 11,674
300 2,75 3.00 2,50 34.0 16,069 11,385
g, 1113,
3,00 | 2.93 | 3.00 | 200 | An ae,
1,50 | 2,70 | 3,00 | 2,90 | 24,9 87,454 - 7.682
1,50 2,61 3,00 2.07 210 6,104 3,465
‚00 ‚i8 ; j ;
2.00 | 200 | 2.00 | 200 | 402 | yie1s80 | SATT
300 | 2:0 | 2,00 | 2,50 | 31,0 55,169 16,322
3,00 3,05 — | 230 302 ‚308 12,136
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2,30 21 300 | — 213 | 22,806 14,830
30 | 251 — | — | 313 | 6,908 2,026
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30 | 3835| — | 214 | 313 36,104 27,184
3,00 | 2,85 | 2,00 | 1,93 | 31,3 27,202 10,635
300 | 3,76 | 3,00 | 3,15 323 22,350 15,578
300 | 33 | — 1,25 | 32,7 14,336 7,900
300 | 2,68 | 3,00 | 3,50 | 32,1 33,519 22.007
150 | 2,30 | 3,00 | 283 | 331 36,650 27,856
275 | 213 | 300 | 228 | 33,7 9,935 4,324
3,25 | 3,00 | 4,25 | 285 | 36,0 239,358 ‚093
3,00 | 2,85 | 4,00 | 2,53 | ' 35,9 185,986 12,175
2,38 | 291 | .2,63 | 258 | 26,3 89,177 4,599
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4,00 | 3,05 | 3,50 | 3,88 | 30,5 278,144 21,754
4,0 | 3133| — 3,20 | 32,0 21,166 3,197
250 | 3700| — = 22,5 10,126 528
3,00 | 2141| — — 4 250 3,025 365
3,00 | 2,85 | 3,00 | 300 | 25,5 103,310 11,466
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2,00 | 23,51 | 3,00 | 300 | 25,7 8,528
2,00 ı 2,25 | 3,00 | 4,55 | 238 144,09 29,667
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3,00_|_3,00_| 3,00 | 3,00 | _24,5 45,790 2,704
"2,850 | 2,81 | 3,40 | 3,28 | 29,82 | 4,297,925 | 771,700 -
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Vergleicht man nun zunächſt die 1852 geſchätzten Mittel-
erträge von 13 Fruchtgattungen mit den Mittelerträgen von
1892/,, , fo erfiheinen begtere nur bei Winterroggen, Winter
gerfte, Kartoffeln, Aderbohnen und Welſchkorn nieverer als die
von 1852. Bel ſämtlichen übrigen 8 Fruchtgattungen, alfo
namentlich bei den Hauptfrüchten Dinkel, Haber, Sommergerfte,
find fle Höher als. die Mittel von 1852. — Hält man fodann
mit den Mittelerträgen von 18°°/,, die neuberedäneten Kanded-
Mittelerträge von 18°2/,, zufammen, fo zeigt fich Hier aber-
mals, und zwar beinahe durchgängig, eine Steigerung der⸗
felben, in der Weiſe, daß bei den meiften Brüchten, wie
namentlih bei den Hauptfrüchten Dinkel, Haber, Sommergerfte,
die zufammen verbältnigmäßig dad melfte Areal einnehmen,
die früher berechneten Mittel von 1852 und 18°%/,, übertrofs
fen werden, bei Winterroggen, Wintergerfte, Kartoffeln und
Aderbohnen aber infoweit, Daß die neuberechneten Mittel von
18°?/,; ih den früher gejchägten Mitteln von 1852 wieder
annähern, und nur bei Klee, Heu, Riefenmöhren, Reps und
Tabak erfcheint gegenüber dem Mittelerträgen von 18°?/,, eine
übrigens unerheblide Verminderung. Ohne Zweifel rührt die
Erhöhung der Mittelerträge daher, daß in der Zeit von 18°%,,,
bei den einzelnen Feldfrüchten eine verhältnigmäßig größere
Anzahl befjerer Ernten vorkam ald in der von 18°2/,,, wie
auch aus nachfolgender Tabelle XXI. hervorgeht, in der für
jede Sruchtgattung diejenigen Jahre der ganzen Periode von
18°"/,g zufammengeftcht find, welche die 8 höchſten, und dies
jentgen, welche die 3 nieverfien Erträge ergeben haben.
Denn hienach iſt das Verhältniß der Anzahl der Feldfrüchte,
welche in der Periode 1852/61 die beften, zu der Zahl der»
jentgen, welche die jhlechteften Erträge lieferten, mie 44 : 54 oder
wie 100: 123, in der Periode 1862/66 dagegen wie 31:21,
oder wie 100 : 68. *)
*) Es lieferten nämlich bie 10 Sabre 1852—61 höchſte Erträge nad
ihrer Reihenfolge bei 6, 2, 10,7. 2,8,2,2, 2,3, zuf. 44 Frlichtarten,
niederfte bei 1, 18, 5, 5, 1, 4, 8, 9, 3, 0, zuf. 54 Bruchtarten; die
5 Sabre 1862—66 höchſte Erträge bei 8, 9, 10, 3, 1, auf. 31, niederfte
bei 2, 0, 3, 6, 10, zuf. 21 Fruchtarten.
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164
Es geht: daraus hervor: einerfeits, daß die ganze Periode
von 18°%/,,, in welder die Häufigkeit geringerer Erträge
von 18°2,,, durch die nachfolgende größere Zahl befierer Er»
träge wieder ein Gegengewicht erhält, fi auch für die Verech⸗
nung viöjtiger Mittelerträge befier eignen muß, als die Perlode
von 18°?;,,, und daß aljo auch die höheren Mittelerträge von
18°%,, im Ganzen der Wirklichkeit näher kommen müſſen,
als die Durchſchnitte von 189°),,; andererfeit wird hiedurch
beftätigt, was fchon in der Beidhreibung von Württemberg
©. 463 bemerkt iſt, Daß die 1852 geſchätzten Mittel vielleicht
unter dem Eindrud der unmittelbar vorausgegangenen Ernten zu
nieder angenommen worden find.
Abgeſehen von allgemeinen, ein ganze Land umfafjenden
ftatiftifchen Erhebungen können wir zu einem Urtheil über den
durchſchnittlichen Mittelertrag eined Landes auch auf anderem
Wege gelangen. Würde man 3. B. von einer Anzahl Güter
der verſchiedenen Landeögegenden zuverläfflge Notizen über bie
Sahrederträge von einer Reihe von Jahren fammeln und aus
diefen wieder einen Durchſchnitt ziehen, fo ließen ſich ohne Zweifel
hieraus ſowohl für Die einzelnen Jahre als für eine ganze
Periode Anhaltspunkte zu Beurtheilung der Ernteerträge in
den einzelnen Bezirken und im ganzen Land gewinnen.
Um jedoch aus ſolchen durchſchnittlichen Butserträgen -
einen Zanded-Mittelertrag zu berechnen, müßte dabei zugleich
durch Schägung ein Verhältnig für Die Auspehnung der einen
höheren Ertrag gewährenden Aderfläche jowie für die der mitt»
leren und der geringeren Aderböven feflgejeßt werden, denn
es käme wejentlih auf biejed proportionale Verhältniß an,
wie fih dann der Landed-Mittelertrag geftalten würde. —
Hier aber gerade das Richtige zu treffen, namentlih für alle
einzelnen Fruchtgattungen und in einem Land in dem die Ver⸗
Hältniffe von Boden und Klima fo fehr verfähieden find, wäre
ohne weitere ftatiftifche Anhaltspunkte jehr fchwierig, und der
Grund, warum die Ertragsangaben oft vergleichungsweiſe mit
anderen Schägungen fo nieder gehalten find, dürfte im allges
meinen gerade darin liegen, daß die geftellte Aufgabe, den
Mittelertrag eined ganzen Bezirks oder ganzer Markungsgruppen
165
zu ſchätzen, die Schägenden vor felbft nöthigt, auf die Auß«
Dehnung des guten und fhlechten Aderbodend in dem Schätungs⸗
bezirk möglihft Rückſicht zu nehmen, und daß dieſe bei der
ſtatiſtiſchen Aufnahme nothwendige Rüdficht den Schägenden
auch größere Zurückhaltung auferlegt; denn wenn in Württem-
berg, wie hienach berechnet iſt, in guten Erntejahren die eine
weniger ertragöfähige Hälfte des Landes an den Hauptgetreide-
früdyten um weniges mehr als halb ſoviel probucht, als bie
andere ertragsfähigere, fo erhalten hiedurch die befieren Erträge
der Iegteren bei Berechnung des Durchſchnitts ein ſtarkes Gegen⸗
gewicht, das denſelben namhaft herabdrücken muß. Auch dieß
dürfte Dafür ſprechen, daß ohne genaue Berüdfichtigung ver
Flächenausdehnung des guten und ſchlechten Aderbodend bei
Schätzung der Landes-Mittelerträge leicht zu hoch gegriffen wird.
Gleichwohl ift die Beobachtung von landeskundigen und
mit den lanwirthſchaftlichen Berhältniffen vertrauten Männern
bei verfchiedenen Beranlafjungen gemacht worden, daß die Er»
träge häufig viel zu nieder angegeben werben, und wir können
und daher der Anfiht nicht ganz verfchliegen, daß vielleicht
auch bei Einihäßung der jährlichen Ernteerträge manchmal
andere als ftatiftiiche Motive mitwirken mögen.
Die für dad ganze Land berechneten Mittelerträge von
189?/., find nun zwar meiftend etwas höher, als die früheren
Mittel von 18°2/,, und von 1352, jedoch ift dieſe Erböhung,
fowte überhaupt die Differenz zwiſchen dieſen verſchiedenen
Mitteln, wie and der vergleihenden Ueberfiht in Tab. XXI.
hervorgeht, Keine ſehr erheblihe, und wir hielten es daher
vorerft und vor Ablauf einer längeren Periode nicht für ges
boten, auch die Berechnung der neuen Landesmittel von
18°%/,, wieder auf die einzelnen Bezirke auszubehnen. Es
dürften vielmehr für den Zwed der Vergleihung der mittleren
Erträge der einzelnen Bezirke Diejenigen früher berechneten
Durchſchnittserträge genügen, welche ſich im Lanvesmittel Den»
jenigen von 18°2/,, am meiften annähern und welche Daher
zu leichterer Auffindung am Schluß ver Tabellen XVII. XIX.
und XX, mit fetten Ziffern verjehen find. Als Landesmittel⸗
erträge aber glaubten wir zur Fünftigen Vergleihung aus den
166
angeführten Gründen, durchgängig die höchſten der feither bes
rechneten Mittelerträge auswählen zu follen, wie fie in Kolumne 8
der Tabelle XXI. zufammengeftellt find.
Zu Bergleihung mit andern Schähungen der Grträge
‚ son Württemberg haben wir beifpielöweife in Kolumne 10 u. 11
au noch die in dem Handbuch der Landwirthſchaft von
Schlipf und in der vom ſtatiſtiſchen Bureau 1863 heraus⸗
gegebmen Beihreibung von Württemberg ©. 454 ff. anges
gebenen Säge beigefügt, und wenn man diefe mit den neu
aufgeftellten Mitteln zufammenhält, fo ergibt fih Hieraus
Immerhin, daß letztere Ach beinahe durchgängig um die Mini«
maljäge der dort angegebenen Erträge bewegen und auf keinen
Fall zu hoch gegriffen fein dürften.
Eine weitere Erhöhung derfelben aber, ohne ftatiftifche
Anhaltspunkte, Halten wir jedenfalls für ungeeignet, namentlich
bei dem fchon berührten Umftand, daß im Ganzen dad Areal
der Aderböden von mittlerer und geringerer Bruchtbarkeit in
Württemberg doch das größere ift und der Steigerung der
Erträge durch Melioration x. andererjeltd der Umſtand ent-
gegenwirkt, daß durch die große Ausdehnung des Bracheinbauß,
die in den legten 15 Jahren flattgefunden hat, auch weit mehr
Bodenkraft verzehrt wird als früher, was namentlih auf den
Ertrag der Hauptgetreidefruchte ungünflig einwirken muß, fojern
nit ein vollſtändiger Erſatz durch Düngung flattfinden kann.
Da aber die durchſchnittlichen Gewichte der Hauptgetreibes
früchte von 18°°/,, fh vergleihungsmelje nieder berechnen,
denn jolche betragen nah obigen Tabellen II. bis XVII. für
Dinkel, Haber. Gerſte. Roggen.
Pfund Pfund Pfund Pfund
151,17 166,21 282,90 247,52,
während das Gewicht eined Scheffeld dieſer Fruchtarten in
Schlipf's Handbuch der Landwirthſchaft angeſchlagen wird zu
150—160 160—180 230-240 270—280
und mehr
fo könnte Diefer Umſtand, wenn anders nicht die letzteren
Schätungen zu hoch over die erfteren durchaus zu nieder find,
167
der Anſicht zur Unterflügung dienen, daß die zunchmenne Aus⸗
beutung des Bodens durch den Bracheinbau auf Koften des
Gewichts der Körnerfrüchte geht.
V. Bie Erträge in den verſchiedenen Fandesgegenden.
Um das Verhältniß, in welchem die verſchiedenen Landes⸗
thelle in Hinſicht auf ihre landwirthſchaftliche Produktion zu
einander ſtehen, näher kennen zu lernen, wurde ſchon im Jahr
1864 auf den Grund der topographiſchen und geognoſtiſchen
Aufnahme des Landes auch die Aufnahme der Felderanblümung
zunächſt nach 6 geognoſtiſchen Hauptprupyen in ber Weiſe zu⸗
femmengeftellt, daß hiebei ohne Berückſichtigung der größeren
politiſchen Bezirke alle diejenigen Gemeindemarkungen zu einer
geognoftifchen Gruppe vereinigt wurden, deren Aderfläche in der
Sauptfache der gleihen Gruppe angehört. Die Gruppen find
folgende:
I. ®ranit, Gneis, Todtliegendes, Buntjandflein, dolo⸗
mitiſcher Wellentalt und Wellenmergel,
II. Mufcheltalt mit und ohne Lettenkohlenbedeckung.
III. Keuper.
IV. Lia8 und brauner Jura.
V. Weißer Jura.
VI. Molafle.
Behufs genauerer Darftelung des verjähiedenen topogra=
vhiſchen Charakters diefer Gruppen wurde nicht blos das Ader-
land hiernach zufammengeftelt, fondern zugleich auch Die ganze
übrige Bertheilung des GBefamtflächengehaltd der Markungen
in die Darftelung aufgenommen, woraus ſich die Tabelle XXIII.
ergab, welcher zu befierer Erklärung noch ein geognoftifches
Ueberſichtskärtchen beigegeben ifl.
168
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170
Mit Ausnahme der zu Gruppe I gezogenen, aber zur For⸗
mation des Muſchelkalks gehörigen Schichten der dolomitifchen
Wellenkalke und Wellenmergel, ſcheiden fich die fraglichen Gruppen
ganz durch die Karbengrängen der auf dem Kärtchen bezeichneten
Formationen ab, und nur die Gränge der Gruppe I ift innerhalb
der an den Buntjandflein angränzgenden Muſchelkalkformation
aus dem angeführten Grund durch eine roth punktirte Linie
bezeichnet. :
Da die dolomitiſchen Wellenkalte und Wellenmergel hier un»
mittelbar neben und über der erſten Gruppe (Buntfandftein und
Urgebirge) zu Tage treten und jo am öftlicden Saum des Schwarz⸗
waldes lagern, überdieß aber der geringen Ergiebigkeit ihrer
Aderböden wegen, forte bei gleichen Eimatifchen Verhältnifien
fih in Beziehung auf die landwirthſchaftliche Produktivität weit
mehr der Formation des Buntfandfteind annähern, auch im
Ganzen in Württemberg nur einen Heinen Theil der Muſchelkalk⸗
formation bilden, fo ſind fle aus diefen runden zu Gruppe I
gerechnet worden. Wir behalten und indefien vor, die fragliche
**) Die Kolumne 8 der Tabelle auf ©. 169 enthält das Arcal, wie
es ſich 1864 bei der Aufnahme ber angeblümten Aderfläche ergeben bat, bie
Kolumne 6 derfelben Tabelle das im Jahr 1865 aufgenommene Wiefen-
areal. In den übrigen Kolumnen ift da3 Areal nach den Flächenmaß⸗
tabeflen ber einzelnen Oberamtsbezirke über bie Ranbesvermeffungs-Refuls
tate zufammengeftellt. Da nun in biefen bie feit der Landesvermeſſung
vor fich gegangenen Veränderungen nur in einzelnen Bällen nadhgetragen
find, fo ergeben fich bier auch gegenüber den Zahlen der Landesver⸗
meflung (f. ben Jahrgang 1852 ber württemb. Jahrbücher IT. Heft S.30 ff.)
mur geringe Abweichungen und es gleicht fich daher auch die Zunahme
bei ber Aderflädhe durch die Abnahme der Flächen ded Waldes, ber
Weiden, Deden 2c. nicht and, was librigens für die Bezeichnung des
gegenfeitigen Verhaͤltniſſes der einzelnen Oruppen von Feiner Bedeutung
fein kann, indem die Unterfchiede in der Prozentzahl welche die Wald:
fläde bei den einzelnen Gruppen an ihrem Gefamt:Areal ausmacht,
viel größer find, ald das ganze Areal von 38,886 Morgen um welches
die Waldfläch im ganzen Land biß 1. Januar 1861 abgenommen
Batte, (conf. die VBefchreibung von Württemberg ©. 427).
und Hohenzollern
Geognostis che 02
' Uebersichts-Kartfe ai |
Württemberg | £ |
1.Oranıt u.Onesß. 2. Todtliegendes u. Buntsandstein. 3 Muschelkalk u Lettenkohlengruzpe. |
4 Keuper. 5. Schwarzer Jura. 6 Brauner Jura. 7. Weifser Jura. 8. Molasse.9.Valkan Gesteine.
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171
Gruppirung in einem fpäteren Jahrgang der württembergifchen
Jahrbücher unter gleichzeitiger Darftellung der Erträge noch
weiter zu motipiren.
Nah Tabelle XXIII. bieten die größte Ackerfläche Die For⸗
mationen des Mufchelfalts und der Molafje (Bruppe II u. VI),
auf fie folgen die Formationen des Jura (Öruppe IV u. V),
die geringfte Aderflähe aber befindet fih in den Yormationen
des Buntjandfleind und Keupers (Gruppe I und II), und
dieſe verſchiedenen Landestheile folgen hinſichtlich der Ausdeh⸗
nung der Ackerfläche ganz in derſelben Ordnung aufeinander,
wie hinſichtlich der Größe der Geſamtfläche, die fie überhaupt
einnehmen. Allein das Verhältniß, in welchem die Aderfläce
bei den verjchiedenen Gruppen .ab und zunimmt, iſt nicht pro»
yortional der Ab⸗ oder Zunahme der Befamtfläche, fonvern fo»
wohl die Abnahme der Aderfläche if gegenüber der Abnahme
der Geſamifläche flärker, ald auch die Zunahme der Ader-
fläde gegenüber der Zunahme der Gefamtfläche,
Dieß ergibt ſich deutlih aus nachſtehender Ueberſicht:
Es kommen:
— anne,
des 5* der —— auf die Geſamt⸗ — Ucker⸗ bob Basen
e⸗ aldnä Gruppe. ache des ſlache des lãchenge⸗
balts der des Landes. Landes. Landes. alte der
Gruppen.
23 20 Mufcheltall. 26 82 68
25 18 Molaſſe. 22 24 48
83 17 Weißer Jura. 17 17 47
26 18 Lias u. brauner Jura. 15 14 4
89 17 Keuper. 18 9 80
68 15 Buntſandſtein. 7 4 23
und es erhellt alfo namentlih aus der bten Zahlenreihe rechts,
daß die verfchiedenen geognoſtiſchen Gruppen in Beziehung auf die
Bröße des Aderlandes nicht blos nach der Ausdehnung der Ge⸗
famtfläche, welche fle einnehmen, in der gegebenen Orbnung auf
einander folgen, ſondern auch je nachdem fie ihrer topographiichen
Beſchaffenheit zufolge mehr oder weniger geeignetes Aderland be=
172
figen.. Je mehr eine geognoſtiſche Kormation zur Plateau»
bildung ſich hinneigt, deſto mehr iſt die Möglichkeit vor
handen, daß fie größere Flächen Ackerlands darbietet, und
fiher ift auch dieſes Verhältniß in obiger Reihenfolge mit.
ausgedrüdt.
Vergleicht man nun auch die Walvflächen der einzelnen
Gruppen, fo ergibt fih ein ganz anderes Reſultat. Das
Verhältniß, in welchem die verfchiedenen geognoftiihen Gruppen
zur Waldfläche des ganzen Landes beitragen, ſcheint mit dem
auf fie fallenden Theil des Geſamiflächengehalts des Landes
in gar feiner Beziehung zu flehen, dagegen nehmen fie in Bes
ztebung auf die Größe desjenigen Theile, welche fle von ihrem
ganzen Plächengehalt zum Waldareal abgeben, beinahe gerade
Die umgekehrte Ordnungsfolge zu einander ein, welche ſie beim
Aderland inne haben, mit der einzigen Ausnahme, daß ber
weiße Jura der Gruppe des Mas und braunen Jura in der
Größe der Waldfläche ebenjo voran geht, wie in der Aus⸗
dehnung der Aderfläche. — Der Grund aber warum bie vers
ſchiedenen Gruppen hinſichtlich des Antheils, den fle zur Ges
famtmwalbfläche des Landes beitragen, einander fo nahe ftchen,
liegt eben gerade darin, daß fle ſich in Beziehung auf die
Prozente, welche die Walpflächen von der Befamtfläche der ein-
zelnen Gruppen ausmachen, mehr von einander entfernen; denn
die Prozente, welche die Walpflähen von den Flächengehalt
der verſchiedenen Gruppen ausmachen, bewegen ſich zwiſchen
23 und 63, diejenigen der Aderflächen nur zwiſchen 23 und 68,
und namentlih bei der Gruppe des Buntfanbfleins wäre bei
dem Eleinern Gefamtfläcdengehalt verfelben eine fo große An»
näderung an bie übrigen Gruppen in Beziehung auf den An«
theil, ben fle zu dem-Waldareal des ganzen Landes beiträgt,
nicht möglich, wenn nicht des vorherrſchenden gebirgigen Ter⸗
taind wegen der Wald 63 Prozent des Flächengehalts der
ganzen Gruppe einnehmen würde.
173
Wie die Gruppe des Bundſandſteins durch verhältniß-
mäßig ausgebehntes Waldareal, fo treten Die de weißen Jura,
des Lias und braunen Jura durch ihre großen Weideflächen her⸗
vor, denn fle beilgen beinahe 50 Prozent ſämtlicher Weiden
Mürttembergd und find aud die übrigen Eigenthümlichkeiten
jeder geognoftifchen Gruppe in Beziehung auf die Vertheilung
des Flächenmaßes aus der fraglichen Tabelle erſichtlich.
Was nun aber indbeſondere den Ackerboden anbelangt,
fo beſtehen in Württemberg hinſichtlich der Ertragsfähigkeit
beöfelben in den verſchiedenen Landedgegenden jehr große Un⸗
terſchiede. So wurde 3. B. im Jahr 1857 der durchſchnitt⸗
liche Ertrag eine® Morgens an Dinkel in den Oberamtöbezirten
Ganftatt und Heilbronn zu 12 Scheffeln, in den Oberämtern
Herrenberg, Leonberg, Nedarjulm und Heidenheim zu 10 Scheffeln
verauſchlagt, in den Bezirken Baildorf, Mergentheim und Mün⸗
fingen dagegen nur zu 5 Scheffeln eingeſchätzt. Aber auch Die Aus⸗
dehnung der der Getreideproduktion und dem landwirthſchaft⸗
lien Anbau überhaupt gewidmeten Fläche ift In den verſchie⸗
denen Bezirken je nah dem Umfang derjelben an ſich und
nach den topographiichen Verhältnifien eine ſehr verſchiedene, und
das Verhältniß, in welchem die Bezirke zu der Geſamternte des
Landes beitragen, if alſo eben durch dieſe beiden Momente,
durch die Ausdehnung der zur landwirthichaftlicden Pflanzen-
produßtion benützten Fläche und durch die Ertragsfähigkeit der»
felben beflimmt. Um über dieſes Verhältniß eine Ueberſicht zu
gewinnen, iſt die auf S. 176-—179 folgende Tabelle XXIV,
angefertigt worden. In der Vorausſetzung, Daß Die Ges
treideproduftion als ein Mapflab für die Fähigkeit zur land⸗
wirthſchaftlichen Pflanzenproduktion überhaupt angejehen werben
tönne, ift hiebei der Ertrag in denjenigen Getreidearten, welche
in Württemberg verhälmißmäßig das größte Areal einnehmen,
174
nämlich Dinkel, Haber und Sommergerfte*) ausgewählt worden,
umd zwar wurde für jede biefer Feldfrüchte wieder dasjenige
Jahr ausgewählt, welches in der 15jährigen Perlove von
1852—66 den höchſten durchſchnittlichen Ertrag aufzeigt, in
welchem fomit auch die Bedingungen des Gedeihens für bie
Gefamternte bei den betreffenden Getreidearten verhältnigmäßig
ſehr günflige waren. Behufs der Darftelung des Grtrags
biefer drei Getreidearten für jeden Bezirk in Scheffeln ift hiebei
der Ertrag von Gerfte, als glatter Frucht, doppelt in Rede
nung genommen, und, bei dem fo verjchiedenen Umfeng der
Bezirke und dem jehr verfhlenenen Verhältniß, in welchem je
nach ihrer topographiſchen Beſchaffenheit die getreibeprobueirende
Fläche zum Flächenmaß im Ganzen, beziehungsweiſe zu den
übrigen Kulturfläcden (Wald, Wieſen, Weide ıc.) fteht, iſt nicht
der Totalertrag, fondern der Ertrag auf die [Meile für jeden
Bezirk in der Tabelle angegeben.
Da ferner Die größere oder geringere Ertragsfähigkeit des
Landes im wmefentlichen durch die topographiſchen Berbältnifie,
alio Hauptfächli durch die geognoſtiſche Beſchaffenheit der Erd»
oberfläche in Verbindung mit der Erhebung über bie Meeres⸗
fläche, durch Boden und Klima, beftimmt wird, fo iſt in Tabelle
XXIV zugleich beigefegt, wie viel in jedem Bezirk von der
Aderflähe auf die in obige Gruppen gehörigen verjchiedenen
geognofiifchen Bormationen fällt.
Theilt man nun die Bezirke des Landes nad der Ord⸗
nnng, in welcher fie hinſichtlich ihrer Fruchtbarkeit auf ein»
ander folgen, in zwei Gruppen, von denen diejenigen 84 Be
zirke, welche mit einem Ylächengehalt von 170 DMeilen, per
Melle 26— 58000 Scheffel produciren, die eine, ergiebigere,
*) Tiefe nehmen 49,17 %, der ganzen Aderfläche einſchließlich
ber Brache ein, fo daß abzüglich der letzteren mit 15,27 %/, für alle
übrigen landwirtbichaftlichen Adergewächfe nur noch 35,56 %, übrig
bleiben.
175
die übrigen 80 Bezirke mit einem Flächengehalt von 184
DMeilm und einer Produktion von höchſtens 25—26000
Sheffeln die andere größere, aber meniger fruchtbare Hälfte
ded Landes bilden, To ergibt fi Tür die erfle Landeshälfte
eine durchſchnittliche Produktion von 86,507 Scheffeln per
Melle und Hei 170 Meilen eine Geſamtproduktion von
6,206,190 Scheffeln, für die zweite Hälfte ein durchſchnittlicher
Ertrag von 19,895 Scheffeln und bei 184 Meilen eine
Geſamtproduktion von 3,568,680 Scheffeln. An der ganzen
durchſchnittlichen Sefamtproduktion des Landes in den betreffen»
den drei Getreidearten von 9,774,870 Scheffeln trägt fomit die
Heinere aber fruchtbarere Hälfte des Landes 68,5 Prozent, die
größere aber weniger fruchtbare nur 86,5 Prozent bei.
176 —
Tabelle
Vergleichende Ueberſicht der Getreideprodultion in den einzelnen
Oberamtsbezirken und der
—
er)
an
auf. Durchſchnitt
‚83 36,507
‘
1,459,862
| FE ‚Dintet im Sahz or. Grit bes
e. ‚an aber im = |Aderlanded im
Oberamtöbezirke. ' ER nn im |nung®s| Ganzen nad)
| SD ge \ A pro Ziffer. |der Aufnabme
m rat⸗
I e85 Eheff n.Kaubem. von 1864.
’ Morgen.
Heilbronn . aa sm | ı | 0888
Lubwigdburg . . . | 3,11 5644 2 | 40,578
Ganftatt . .1 1,92 47,453 | 8 14,875
Leonberg . . 1 521 46,662 : 4 52,089
Nedarfulm .1 5361| 4664 | 5 49,459
Herentrg . . „| 4,32 45,165 6 42.050
Beſigheim. .| 3,04 41,689 7 31,067
Vaibinnen . . .1 3,48 41.664 8 34.016
Rottenburg . . „| 4,40 996 9 36,236
Bradenbeim - . .| 407| 39848 | 10 35,887
Dr... 3738 1 36.484
Um .....175 38074 | 12 73,703
Vaiblingen . .| 2,59| 3773 | 13 22,909
Stuttgart Amt „ „| 3,74 36,272 14 25,718
Ghlingen . . . .| 23,51 35,552 : 95 18,384
Eauldu . . .. 7,11 35,521 16 59,284
Marta . . 0 4 r | 1 35,289 17 34,188
Maulbronn ..:1 379 85.171 18 27,262
Nieblingen . .„ .| 7,80 34,986 19 68,104
Böblindn . . .| 4,30 34,844 20 30,912
eidenheim . . | 9,34 33 326 21 61,586
binnen . . .| 6,50 32,938 22 48,967
Tübingen . » . . 4,04 32,193 23 26,384
Waldfee . .| 851| 3152 | 24 74.927
Saurbeim . . 1 5,99 30263 | 25 50.878
Tuttlingen . .| 934 30,137 | 26 42,809
Biberach . . . „| 9,02 30,069 27 76,429
Chinden . . .. 7,36 29,804 28 74,398
Nürtingen .| 3,29 29.4600 : 29 23,734
Rottweil - 2. .| 610] 28991 | 30 56 613
Kirchheim. . . .| 3,78 27.751 31 22,622
Gmünd . +1 479 26,875 32 37,259
Böppingen ..1 4832| 2665 | 33 34,041
Blaubeuren . . „| 6,70 2629 | 34 60,477
| zuſammen
|
177
ZXIV.
Bertheilung bed Aderlanbes unter die verfchiebenen geognoftifchen Gruppen.
Hievon gehören zu Gruppe:
*
Weiter Molaſſe.
|
8
*
8
Te)
“
a
ea
8
o
Buntfanb- | Mufchel-
fein, kalk. Jura.
Büscgen. Morgen Morgen, Morgen. Morgen. Morgen.
— 230,667 4,866 — — —
— *39,696 882 — —
|| a | -— | = | =
6 i = = 3
— 249,459 — — — .
— *36,461 4,322 1,267 _ —
— ‚608 459 _ — —
— 30, 370 3,646 — — —
= 23,974 | 2,784 9,478 _ _
— 18 — — —
1807 — — r —
— — — — 39,381 34,322
— *17,967 | 4,762 180 _ —
— — 4,529 e21,189 — —
— — 3,337 *15,047 — —
_ — _ — — e59, 284
— °26,008 | 7,747 433 — —
— *19,748 7,514 — — —
— — — — 10,651 | *57,453
— 22,604 | 2,444 5,864 — —
— —_ — — 53,688 7,898
_ *40,323 | 8,644 _ — —
— 7,672 "18,712 _ —
— — — — *74,927
— — — — 50,876
— — 16,416 | 26,393 —
— — — — e76,429
263
E
1111311411111
3
»
—18
22 —
>
8
14,086 | 507,892 | 97,910 | 201,829 | 214,305 | 423,840
Märttemb. Jahıb. 1866. 12
178
Fortfegung von Tabelle
Vergleichende Ueberſicht ber Getreideprobuftion in den einzelnen
Oberamtäbegirke.
NRavendburg .
Nagold
Geislingen
Neresheim
Künzeldau
Reutlingen
Grailäbeim .
Spaihingen .
Meinöberg
Balingen
Ucadh - - »
Mergentheim .
Münfingen
Sl . -
Zeitnang .
Stuttgart Stadt .
Pangen .
Dibernborf .
Ellwangen
Schorndorf
Nalen .
Galm . . »
Bakfnang . »
Melzheim .
Gaildorf . .
Freudenftabt .
Neuenbürg
Dberamtäbezirken und ber
- | @efamtertrag an |
Dinkel im Yabr Größe des
—5 —* en er Orb: |Aderlandes im
Sommergerfie im nungs⸗ Ganzen nad =
ae ke pe Sifier. | der ae ag
Duabrat»Dleilein m
Steff,n-Raubem. Don 4
lächengebalt
in OWDeilen
| Morgen
809 235,398 35 64,706
5,18 | 25,101 36 35,254
| 7,14 24,917 37 61,192
|| 21 | 8 64,
‚I s12]| 234,785 39 32,808
| 8,56| 24,752 40 72,326
3840| 24,708 41 73,
6,97) 24,686 42 61,058
4,83 1,096 43 35,599
6,14| 24,065 44 42,761
4,17 23,409 45 32,411
410 23,110 46 23,581
566 22,739 47 41,473
597 22.031 48 35,445
1.776) 21,208 49 71,505
- | 10,07| 20,785 50 87,896
6,10, 20,449 | St 44,813
| 4,98) 19,512 52 37,519
"1 054, 17,022 53 2,275
4 644 16,841 54 46,748
"| 512) 16,727 55 42,067
-19,9%| 15,788 56 62,254
.| 3560| 15,222 57 14,994
"| 5590| 15218 58 33,572
"| 582) 14,823 59 30,172
.| 513) 13,246 60 27,500
"I 4631 12,419 61 24,066
1679 11,41 62 38,344
"I 9,701 7,441 63 31,900
"1575| 5,401 64 12,756
* Dur chſchuitt
Seite Tr 19,395 Seite 1,286,160
179
ZxV. —
Bertbeilung des Ackerlandes unter bie verſchiedenen geognoſtiſchen Gruppen.
Hievon gehören zu Gruppe:
L. Io. II. IV. V. VI.
reg Mufhels | Keuper. | Lias und | Weißer Molaſſe.
; talk. brauner Jura.
M N i MN Morgen.
Korg. engen orgen orgen. roh
17,708 17,546 — — —
— — — *46,501 —
— — — 46, 9,231
1,531 22,134 3,186 — —
— *66,435 5,891 — —
— — — *73,363
Eu = 4150| —
— 16,769 25,992 _ —
— — 12,306 —
— 1,963 | **21,618 — —
— — 26,389 —
= ‚223 _
== “36158 | 1,738
= —_ 137,519
= — [946,748
18,073 —
3,433
gt
111111111
270,872 | 233,305
657,145
151,914 | 183,084
Same 169,613 | 865,350 | 249,824 | 384,913
180
Hält man hienach die Vertheilung der Ackerflächen ber ein⸗
zelnen Bezirke auf Die verfchiedenen geognoftiihen Gruppen mit
ihrer Ergiebigkeit in der —— zuſammen, ſo er⸗
ſcheinen in der
Gruppe I. des Puntſandſteins etc.
nur zwei folde Oberamtöbezirte Württembergs, deren Acker⸗
feld vorwiegend oder ausfhlichlih in den hiezu gehörigen
geognoftifchen Abtheilungen liegt, Freudenſtadt und Neuenbürg;
bei allen übrigen, nämlich Rottweil, Obernborf, Sulz, Horb,
Nagold, Calw, Leonberg, Liegt entweder mehr ald die Hälfte
oder doch wenigitens beinahe die Hälfte des Ackerbodens tim
Gebiet des Muſchelkalks und «8 dürfte Daher pallenver fein,
folhe in Verbindung mit den Bezirken der Gruppe IL un⸗
tereinander zur Vergleihung zu bringen. Nur zwei Oberämter
alfo find entſchiedene Schwarzwaldbezirke und bei dieſen ergibt
fih ſchon aus dem Verhältniß der Ader- zur Waldfläche über-
Haupt, daß fie zu denjenigen Gegenden des Landed gehören
müflen, weldde in der Getreideproduktion als unergiebig ers
fheinen. Nah der Landeövermefjung kommen nämlich auf 100
Morgen Geſamtfläche
Waldungen. O.⸗J. Meder. O.⸗3.
im O.⸗A. Neunbürg 72,69 1 15,12 64
„ Breudenflabt 67,06 2 17,63 62.
Beide Oberamts Bezirke find jedoch in klimatiſcher Bes
ziehbung in Folge der verſchiedenen Erhebung über die Meered-
fläche, welche bei Freudenſtadt an der tiefften Stelle no 1600
württembergifche Fuß beträgt (höchſter Punkt 4025), fehr ver»
f&ieden, denn während die mittlere Jahredtemperatur von 1865
bis 1866 in Freudenſtadt, mit 5,700 ſich gegenüber-von ſämt⸗
lichen meteorologiſchen Stationen Württembergs als die nicberfte
zeigt, entſpricht das Klima im Bezirk Neuenbürg, deſſen nieberfler
Punkt 764 Zuß und deſſen höchſter 3309 württembergiſche
Buß über das Meer fi erhebt, in der Gegend von Loffenau
und in dem nördlichſten Theile ded Oberamts, dem von Stutte
gart, fo daß auch Hier Obft und Wein gebeiht, wogegen aller«
181.
dings die Höher gelegenen Gegenden wieder zu den rauheften des
Landes gehören. In beiden Oberämtern ift nun bie Ertragsfähig⸗
feit der Aderböven je nad der Lage der Gemeindemarkungen
fehr verjihieden, denn im Bezirk Freudenſtadt z. B., in welchen
Die zur IL Gruppe gehörigen Schichten der Muſchelkalkforma⸗
tion ſich noch herein erſtrecken, find die fruchtbarften Aecker auf
den am Saume ded Schwarzwalds gelegenen Markungen Wit⸗
tendorf, Freudenſtadt, Schopfloch, Ober» und Unterifflingen,
tm Oberamt Neuenbürg auf der gleichfalls am nörblidhen Saume
des Schwarzwalds gelegenen Markung Gräfenhaufen. Bet der
geringen Ausdehnung, welche die Aderfläche überhaupt in dieſen
Bezirken bat, ift es nun leicht erlärli, wenn in Folge der
höhern Ertragsfhägungen für die guten Felder auch die durch»
ſchnittlichen Erträge von 1852 — 61 gegenüber von manden
anderen Oberämtern voranfteben, denn fle betragen für
Gefamtyroiat-
ea, im OA.-Bezirk Dinkel. Habe. GS.-Gerfte.
ee Tab. XXIV Scheffel Scheffel Scheffel
6,401 Säfl. Neuenbürg 7,05 4,66 8,86
7,441 „ Freudenſtadt 5,48 8,99 8,83
während dieſe Ergiebigkeit anvererfeitd aus demfelben Grunde
für die Produktion im Ganzen von keiner Bedeutung fein kann.
Sehen wir nun zur
Gruppe II. Mufchelkaik
über, fo ergibt ih fogleih, daß 14 der fruchtbarſten Bezirke
bed Landes mit dem größten Theil der Aderflähe der Mufchel-
talfformation angehören, fo zwar daß bei dieſen das, was von
der Aderfläche zu anderen geognoftifhen Gruppen zu rechnen
iſt, nirgends die Hälfte der erfleren Flächen ausmacht. Diefe
mit *. bezeichneten Oberämter find
Horb, Ganftatt,
Herrenberg, Waiblingen,
Böblingen, Marbach,
Leonberg, Beſigheim,
Maulbronn, Heilbronn,
Bathingen, Nedarfulm,
Ludwigsburg, Dehringen,
182
die nach dem beigegebenen Kärtchen einen von Sübmeften nad
Nord» und Norboft fi hinziehenden zufammenhängenden Kom⸗
pler bilden, der auch die bekannten fruchtreichen Gegenden bes
Gaͤus, Strohgäus und langen Feldes in fih begreift. Rach
einer von Herrn Finanzrath Paulus mitgetheilten Beſchreibung
obiger geognoftifer Gruppen, deren abgefonderte Veröffent⸗
lichung wir und vorbehalten, iſt aber das Muſchelkalkpla⸗
teau, das ſich bier zwiſchen dem Schwarzwald und der Keus
perterraſſe, weiter nörblih am Fuße der letzteren ausbreitet,
großentheild mit kalkhaltigem Diluviallehm bedeckt und deß⸗
halb ſehr ergiebig; auch wo die Lehmbedeckung fehlt, iſt der
wärmehaltende Kalkboden oder die Verwitterung des Muſchel⸗
kalkdolomits (Malmboden) dem Ackerbau günſtig, weniger wo
die Mergel der Lettenkohlenbedeckung auf die Oberfläche ein⸗
wirken und wo durch die Einwirkung des Lettenkohlenſandſteins
ein weißer Sandboden (Schleisboden genannt) entſteht; wobei
denn natürlich immer die Erhebung über die Meeresfläche ein⸗
wirkt, die im ſüdlichen Theil der Gruppe von 1800 bis 2500
anfteigt, im mittleren Theil von 1800 bis 6550 herabſinkt
und ebenſo im nördlichen von 1700 bis 480 Fuß.
Wenn fih nun 4 andere Bezirke, deren Aderland gleich
falls in der Formation des Muſchelkalks Liegt, nämlih Hall,
Gerabronn, Künzelsau, Mergentheim (In der Tas
belle mit ** bezeichnet), in Die zweite Klafje einreiben und ſo⸗
mit als minder ergiebig erfcheinen, jo läßt fich im allgemeinen ans
nehmen, daß die abweichenden Verbältnifie von Boden und
Klima und die hiedurch bedingten Verſchiedenheiten im Anbau
das Meiſte dazu beitragen, daß die nördlicher und öftlicher
gelegenen hohenlohiſchen Bezirke mit geringeren Gefamterträgen
erſcheinen als der Oberamtsbezirk Debringen, denn es beträgt
3.2, das 12jährige Wärmemittel von 1852 —66 für
Debringen. Mergentheim.
im Frühjahr 7,86 7,27
im Sommer 15,22 14,58
im Herbſt. 8,05 7,26
im Winter 0,66 —0,17,
auch tft gegen Norden, wo das Muſchelkalkplateau in ber
183
NRichtung von Nordweſt gegen Süboft mehr anfteigt, die frucht⸗
bare Bedeckung des Diluviallehms nicht mehr in der Ausdeh⸗
nung vorhanden wie im Bezirk Oehringen und hiemit ſtimmt es
ferner überein, daß Die Ausdehnung des Brachlandes in den
nach Tabelle xxiv in der Klaſſe der minder ergiebigen Bezirke
erſcheinenden Oberämtern Kuͤnzelsau, Hal, Mergentheim, Ge⸗
rabronn eine viel größere iſt, als tim Oberamt Oehringen,
denn dasſelbe umfaßte Prozente der ganzen Ackerfläche:
in den Jahren in den Oberaͤmtern
Oehringen. Kũnzelsau. Hal. Mergentheim. Gerabronn.
1852 16,19 18,89 25,65 26,53 27,41
1858 9,11 16,56 20,46 23,05 24,79.
Werden aber mit vorſtehender Gruppirung der Bezirke nach
dem Gefamtertrag in den drei hauptſächlichen Getreidegaftungen,
die oben in den Tabellen XVII — XX gegebenen und un«
abhängig bievon berechneten Mittelerträge in dieſen Getreide-
arten während der Periode 1852—61 zur Vergleichung ge
bracht, fo macht ſich zmar auch hiebei im Ganzen eine ſchlagende
Uebereinftimmung geltend, in der Weiſe, daß alle jene 14 er⸗
giebigen Bezirke mit Ausnahme von zweien (Horb und Maul-
bronn), auch als ergiebigere erjheinen, wenn man bie Gruppirung
ganz nach jenen Mittelerträgen vornehmen würde; im einzelnen
jedoch erſcheint es ale Abweichung, daß in die Klaſſe der mins
der ergiebigen neben Kuͤnzelsau und Mergentheim eher Horb
und Maulbronn zu rechnen wäre ald Hall und Gerabronn.
Nach jenen Tabellen beträgt nämlich der Mittelertrag eines
ze Ader von 1852—61 an
ie an Dintel, un Bezirk Dinkel. Haber. Gerfte.
vw Scheel. Sqheffel. Saeffel.
* 156 Schfl. Horb. 5,856 3,48 8,55
46,166 „ Herrenberg. 7,90 4,75 4,65
34,84 „ Böblingen . 7,88 4,90 4,28
46,662 „ Leonberg. 7,95 5,45 4,10
85,171 „ Maulbronn . 6,08 4,60 8,75
41,664 , Vaihingen . 6,95 5,65 4,73
56,454 5 Ludwigsburg 7,65 5,60 4,46
184
im Bezirk Dinkel. ber. e.
Ceſamtproduktion ec. en — —
47,468 Schfl. Canſtatt.. 818 5,55 4,78
87,773 5 Maiblingen . 7,75 5,45 4,58
85,289 „ Match . 6,95 4,738 4,05
41,689 „ Beflggeim . 7,35 5,28 4,55
57,762 5 Heclbrenn . 8,80 6,28 4,90
46,64 Nedarfulm . 7,45 7,20 4,48
82,938 „ Dehringen . 6,60 5,40 3,94
dagegen in ben Bezirken
Gefamt:Erirag an Dinkel. Haber. Gerfte.
Scheffel. Scheffel. Scheffel.
20,149 Hall.. 685 458 3,65
24,752 „ ‚ Gerabronn . 6,25 5,30 3,60
24,686 „ Künzeltau „. 543 3,78 8,40
21,204 „ Mergentheim 5,00 4,33 4,85
Wenn nun aud bei Vergleihung folder Bezirkägruppen,
die nach korreſpondirenden ftatiftiichen Zahlen zufammengeftellt
find, eine genaue Uebereinftimmung bis auf Die einzelnen Bes
zirke, namentlih auch in Betracht der mauchfachen Unzuver⸗
läſſigkeiten der elementaren Schäßungen, Die fih nur im Großen
ausgleichen, nit erwartet werben Tann, fo iſt es Doch möglich
zur Rechtfertigung der vorflebenden Abweichungen Giniges
anzuführen, was bei näherem Eingehen auf die Eigenthümliche
keiten der fraglichen Bezirke fh zur Beachtung Hervorbrängt.
So bilden 3. B. die beiden Bezirke Hal und Horb, mas
den Einfluß der topographifchen Verhältniſſe auf die Verthei⸗
lung der Kulturfläcden anbelangt, in einer Richtung einen
ganz entſchiedenen Gegenjag. Im erfieren Oberamt verbreiten
fid von Süd nad Nord die Ausläufer der Keuperhöbenzüge,
die überall von zahlreihen Ginfchnitten und Heinen Thälchen
oder Rinnen durchfurcht find und in Verbindung mit den
breiteren Thalebenen des Kocher, der Bühler und Biber, wie
uch der dem Wieſenbau überlafienen Flachmulden auf. der
schebene reichliden Wiesgrund darbieten, der üppiges Butter
Ye dort gepflegte Viehmaftung erzeugt, während ber vor=
auchelſe über das flache Muſchelkalkplateau zu beiden Seiten
185
\
des Nedars ſich auöbreitende Bezirk Horb hierin weit zurück⸗
ftebt und Daher nicht hinreichendes Wiejenfutter für den eigenen
Viehſtand produciren Tann, *)
Hal iſt daher derjenige unter allen Bezirken, "der ver
Hältnigmäßig Die größte Wiefenfläche Hat, während der Ober
amtöbezirt Horb nach Ludwigsburg derjenige ift, welder im
Derhältnig zur Gefamtflähe die größte Aderflähe beflgt.
Sm Oberamtsbezirk Hal nämlich beträgt die Aderflähe nad
der Landeövermefjung 39,78, Die Wieſenfläche 24,31 %/, ver
Geſamtfläche, im Bezirk Horb dagegen letztere 9,80, erftere
57,73%, Es iſt hienach volllommen erklärlich, wenn Horb,
obgleich feine Mittelerträge geringer erſcheinen, als die des Ober»
amts⸗Bezirks Hall, in Beziehung auf die Geſamtgetreidepro⸗
duktion dennoch dem letzteren vorangeht, ja dieß müßte noch
in höherem Grade der Fall fein, wenn bei Berechnung der
Tabelle XXIV fämtliche Getreivearten hätten berüdfichtigt wer⸗
Den können, da im Oberamt Horb überdieß dem Bau des
MWinterweizend ein verhältnigmähig fehr großed Areal gewid-
met ifl. |
Was ſodann die Oberamtsbezirke Gerabronn und Maul»
bronn anbelangt, fo erklärt es ſich ſchon durch die weit größere
Brachfläche des erfleren, daß er, obgleich feine Mittelerträge
höher erſcheinen, in der Geſamtproduktion zurüdteht.
Sodann aber ift Hinfichtlih der Berechnung des durch⸗
ſchnittlichen Mittelertrage von 1852 —61 felbft die Verſchie⸗
denheit der Ausgangspunkte und Borausfegungen der Schätz⸗
ungstommiffionen, ebenfo wie die Verſchiedenheit der Einwirkung
der MWitterungsverhältnifie der einzelnen Jahrgänge auf Die
Fruchtbarkeit in Bezirken von ungleicher Bodenbeſchaffenheit und
ungleiher Temperatur in Rechnung zu nehmen. Wenn daher
*) Es trat daher auch in Beziehung auf den Viehftand beiber
Bezirke der weitere Begenfat hervor, daß 1865 die Zahl ber Ochſen
md Stiere im Oberamt Hall 15%, in Horb 7 °/, des ganzen Vieh:
ſtands ausmachte, die ber Kühe dagegen im Oberamt Horb, wo fie
häufig als Zugvieh verwendet werden, 55 °/,, im Oberamt Hal
nur 41 %,.
186
die unten beigejeßte Ueberficht *) zeigt, daß in der 10jährigen
Periode von 1852 — 61 der Dinkelertrag in den 5 Jahren
1856—60 für Maulbronn, in den 5 übrigen Jahren 1852
bis 1855 und 1861 für Berabronn Höher geihägt if, und
daß deßhalb gerade der Durchſchnitt für Gerabronn fih höher
berechnet ald für Maulbronn, jo dürfte das in Betreff der
Schätzungen Geſagte auch Hierin theilmeife feine Beftätigung
finden. **) Auch das Verhältniß der Bezirke zu einander in
*) Der Mittel-Ertrag des Dinkels iſt gefhätt
im Bezirk in ben Jahren Durch⸗
1852 1853 1854 1855 1866 1857 1858 1859 1860 1861 ſchnitt
v.1852
Maul: auf Scheffel bi8 61.
bronn. 6,50 3,75 7,00 4,08 7,50 8,00 6,00 6,00 7,00 5,00 6,08
Gera:
bronn. 7,00 6,00 7,50 6,50 5,50 6,00 5,50 5,50 6,00 7,00 6,25
" *°) Außer ben bier zur Vergleichung gebrachten Oberämtern treten in
Tabelle XXIV. von ſolchen, bei denen ein bedeutender Theil der
Ackerfläche im Gebiet des Mufchelfalf3 Liegt, noch weiter hervor:
1) Mottenburg und Bradenheim, welde in ber Formation be#
Muſchelkalks und an den angrenzenden häufig mit Lehm bebedten
Ausläufern bed Keupers, erfteres auch im Gebiet des ſchwarzen Jura,
viel fruchtbares Land befigen, erfcheinen hier in Uebereinſtimmung mit
ben oben gegebenen Mittel-Crträgen von 1852—61, welche betragen für
im OA.-Bez. Dinkel. Haber. Sommergerfte.
Rottenburg 7,65 Schfl. 4,85 Schfl. 4,65 Schfl.
Bradenheim U0D 545 , 470 „
alfo das 15jährige Landmittel merklich überfteigen, in der Klaſſe ber
. fehr ergiebigen Bezirfe und gehören befanntlih auch zu den frucht⸗
barften bes Landes. Es bedarf dieß baber feiner näheren Nachweifung
und eben fo natürlich ift es anbererfeitö daß
2) bie DOberämter Calw und Nagold, obgleich foldhe auf bem
vom Saume bed Schwarzwald an fich ausbreitenden Mufceltalt:
flahland viel fruchtbaren Aderboden haben, gleichwie der zum größten
Theil der Keuperiormation angehörige Bezirk Badnang, im Ganzen
unter den weniger Pproduktiven erſcheinen, denn dieß läßt ſich ſchon aus
dem Verhaältniß der Waldfläche und Ackerfläche zur Gefamtfläche er:
klären, das nach ber Landesvermeſſung ſich berechnet, bei
Backnaug wie 39,37 und 29,59 : 100
Nagold wie 45,36 und 38,67 : 100
Cal wie 56,30 und 28,33 : 100.
187
Beziehung auf Gefamtproduktion würde fih vielleicht etwas an⸗
ders gefaltet Haben, wenn in Tabelle XXIV, ſämtliche Ge⸗
treibearten hätten berüdfichtigt werben können, denn wie im
fünlichen Theil der Muſcheltkalkformation die Oberamtsbezirke
Sulz und Horb fo treten im Norden berjelben Die Oberäm⸗
ter Heilbronn, Nedarfulm, Dehringen, Mergent-
Hiemit gehört Calw (D.:3. 3 und 60) zu benjenigen Bezirken, welche
die größte Wald: und die geringite Aderflähe haben, während bei
Backnang, befien Waldungen meiftens im Gebiet be Keupers find, mit
ben Ordnungszahlen 9 und 58 ein ähnliches Verhältniß flattfindet,
aur mit dem Unterfehieb baß bier zugleich ba8 Areal der Wiefen mit
19,44 °%, (D.:3. 12) gegenüber von Calw mit 7,92 9, (O.:3. 56)
und Nagold mit 8,66%, (D.:37 50) einen größeren Umfang bat.
Nagold nun gehört ziwar gleichfalls zu denen, bie am meilten Wald
befigen (O.:3. 4), aber bei einer erheblich größeren Aderfliche (D.:3. 45),
daher fi der Bezirk mit 25,101 Schefiel pro DMeile ber Klaffe
ber produftiveren ſchon fehr annähert.
3) Weit weniger groß ift die Waldfläche im Oberamt Oberndorf,
während die Ackerfläche verbältnigmäßig bedeutender ift, denn nach der
Lanbesvermeffung beträgt erftere 31,63%), (D.:3. 21), letztere 48,57 °/,
ber Gefamtflähe (D.:3. 18). Aber Oberndorf ift nach unjeren Auf:
nahmen unter allen Bezirken wieber derjenige, welcher in ber Regel
verhältnigmäßig die größte Brachfläche hat, denn biefe betrug 3. B.
1852 39,50, 1858 29,37, 1864 24,36°/,, womit er allein im Jahr 1864
bem Oberamitsbezirk Ellwangen nachſtand, was ohne Zweifel mit ber
in beiden Oberämtern üblichen gemijchten Dreifelder: und Feldgraswirth⸗
Schaft zufammenhängt.
4) Ter Oberamtsbezirk Crailsheim fodann, deſſen Aderfläche
größtentheild im Keuper liegt, und nur zum Heineren Theil, nämlich von
Crailsheim an abwärts an ber Zagit und auf ber Ebene im Norden
dem Muſchelkalk angehört, welcher Häufig von ber Lettenfohlengruppe
und dem Diluviallehm überlagert ift, gehört den Mittel-Erträgen von
1852 bis 1861 nach keineswegs zu ben unergiebigen Bezirken, benn
ſolche betragen für
Dinkel Haber Sommergerſte
710 Schfl. 5,28 Schfl. 3,65 Schfl.
übertreffen alſo wenigſtens bei den erſteren zwei Hauptfrüchten das
Landesmittel, dagegen beſitzt derſelbe, wie dieß namentlich auch die von
vielen Thälern und Schluchten getheilten Höhenzüge ber Keuperformation
mit ſich bringen, ein großes Areal an Wieſen nämlich 21,28 °/, ber
Gefamtflähe (O. Z. 9) und ein ziemlich ausgebehntes Brachfelb 1852
24,30 %, (D.:3. 16) und 1858 22,11 %, (O.3. 11), woraus es
188
heim durch namhaften Winterweizenbau hervor, wozu für
Mergentheim, wo der Anbau des Dinkeld zurüdtritt, auch
noch ein ziemlich ausgebehnter Anbau des Winterroggens und
der Wintermengfrüchte kommt, denen bier und in den Bezir⸗
ten Hall, Gerabronn verhältnigmäßig. dad größte Areal ein⸗
geräumt if. —
denn erklärlich ift, daß berfelbe in Tabelle XXIV. unter benjenigen
Bezirken erfcheint, die pro DMeile eine mittlere @etreibeproduftion
aufweifen.
55) Schließlich find noch die an einander anftoßenden am oberen
Nedar gelegenen Oberämter Rottweil und Sulz zu Vergleihung zu
bringen, ton denen ber erfle nach Tabelle XXIV. mit einer Gefamts
probuftion von ca. 29,000 Scheffeln pro DMeile fih in bie Klaſſe
ber ergiebigeren, Ichterer unter Annäherung an biefe fi mit einer
Produktion von ca. 25,000 Sceffel pro DMeile in die Klafje der
an Getreide weniger probuftiven Bezirke einreiht.
Diefer nicht fehr bedeutende Gegenſatz ift zum Theil daraus er⸗
klärlich daß Sulz etwas mehr Waldungen bat als Rottweil, denn nad
ber Landesvermeſſung waren von 100 Morgen Gejamtflädhe
Waldıngen. Aecker.
im O.-⸗A. Rottweil 25,47 D.3. 45 51,9 D.3. 10
„ Su 29, 21 „ 27 46, ‚00 „26
und bie Aderfläche if im gleichen Verhältnig geringer; auf der andern
Seite erfcheinen auch bie Erträge nad) dem 10jährigen Mittel von
1852—61 in Rottweil etwas höher als in Sulz, welche betragen für
Dinkel. Haber. Gerſte.
Rottweil 6,95 Schfl. 3,80 Schfl. 4,15 Schfl.
Sulz 6,339, 351 „ 331
Noch ift hier zu bemerken, baß ber fhon oben angeführten Eigenthüm⸗
lichkeit des Anbaus im Bezirk Sulz, wonach derfelbe nächſt Horb ben
ftärfften Winterweizenbau bat, diejenige des Oberamtsbezirk Rottweil
gegenüberfteht, daß bier die meiften Sommermengfrüchte angebaut
werben, gleihwie in den DOberämtern Mergentheim, Hal, Gerabronn
bie meiften Wintermengfrüdte.
Bon 100 Morgen der ganzen Aderfläche waren angebaut
1 1858
852.
mit Weizen Sommer Winter Weizen —— VWinter⸗
mengfrüchten. mengfruchten.
im Bezirk Rottweil 0,50 1087 — 061 1112 0,04
„or Su 4,57 — — 8,96 1,01 0,12.
Kein anderer Bezirk hatte auch noch in den Jahren 1864, 1865, 1866
einen fo großen Theil der Aderflähe mit Sommermengfrüdten an:
gebaut. —
189
Grappe III. Kenper.
Terrafienförmig erhebt fih über die Muſchelkalkflächen
in Württemberg dad Hügelland Des Keuperd, das ſchon ver»
möge feiner Terrainbildang nah der im Schwarzwald vor=
herrſchenden Yormation des Buntſandſteins, diejenige Gruppe
bildet, welche abſolut und relativ genommen, bie nächſtfolgend ges
singfte Aderfläche varbietet (vgl. Tabelle XXIII). Da nämli
diefe Höhenzüge in einer, im Verhältniß zu dem Flächenraum,
den fle einnehmen, großen Ausbehnung fih über das Land
verbreiten, jo Hat dieß Die Folge, daß, wie daB beigegebene
Kärtchen zeigt, Die Keuperformation zwar in vielen Ober⸗
amtöbezirken auftritt, dagegen gegenüber von den übrigen zu»
gleich vorkommenden Formationen in der Regel an Ausdehnung
zurüdfieht und nur in wenigen Oberämtern die herrſchende
Formation bildet. Berner ift bie Keuperformation eben wegen
des hügeligen Terraind und des Mangels an größeren Flächen,
fowie bei der großen Verſchiedenheit ihrer Bodenarten, bie,
je nachdem die Mergel- oder Sandſteinſchichten vorberrichen,
von den magerfien Sandböden bis zu ben ſchwerſten Thon»
böden abwechſeln, in rauheren Gegenden mehr für Wald- und
Wieſenbau, in milderen für Wald-, Wein⸗ und Obftbau geeignet,
und es bildet daher auch das in ihr gelegene Aderland, wie
Tabelle XXIV. zeigt, in der Regel nur einen verhältnigmäßig
weniger bedeutenden oder geringen Theil des ganzen Aderlands
ber Bezirke. Weil aber eine mehrjährige Zufammenftellung
der Ernteerträge nach obigen geognoftifchen Gruppen noch fehlt,
und ſolche nur nah Oberämtern berechnet find, fo läßt fi
der Einfluß diefer Formation auf die landwirthſchaftliche Pros
duktion auch nur an einigen Bezirken bemefjen, deren Aderland
vorherrichend im Keuper Liegt. Dieß find, abgefehen von dem
Stadtdirektionsbezirk Stuttgart, der in Abſicht auf landwirth⸗
ſchaftliche Produktion überhaupt nit in Rechnung zu nehmen
iR, in erfler Linie Die beiden Weinbaubezirte Schorndorf und
Weinsberg. Beide find in der milderen Gegend des Landes geles
gen, beide aber haben dem oben Gefagten entſprechend viele Wals
190
dungen, Wieſen, Weinberge und wenig Aecker, denn die Ver⸗
haltnißzahlen find nad der Landesvermeſſung folgende:
Auf 100 Morgen Geſamtfläche kommen
im Bezirk Waldungen. D.:3. Wieſen. Weinberge. Aeder. Ds.
Schorndorf 45,22 5 17,88 6,08 22,86 6i
Weinberg 37,58 10 15,89 7,58 81,48 55
Es erklärt ſich alfo fon hieraus, Daß beide Oberämter in
Tabelle XXIV. unter den wenig produktiven erfäheinen, obgleich
ihre Mittel-Erträge Höher find als dad Landesmittel, denn fie
berechnen fi für |
im Oberamt Dinkel, Hader. Sommergerſte.
Schorndorf auf 7,58 Schfl. 5,28 Säfl, 4,08 Säfl.
Weinsberg „ 6,74 „u 478, 40 5
wobei jedoch noch zu bemerken if, daß die Erträge beider
Bezirke etwas höher erſcheinen müßten, wenn in Der Tabelle XXIV
vom Weizenbau ein Ertrag berechnet wäre, dem hier ein in
Bergleigung mit andern Oberämtern verhältnigmäßig bedeutendes
Areal eingeräumt iſt, indem namentlich Schorndorf mit dem
benachbarten Bezirk Waiblingen im Anbau des Sommerweizens
allen anderen Oberämtern vorangeht.
Außerdem treten durch verhältnigmäßig größere Aderflächen
im Keuper noch Bradenheim, Graildheim, Backnang hervor, die
jedoch fämtlih einen großen Theil des Ackerlands auch in der
Muſchelkalkformation befigen und daher ſchon oben zur Ver⸗
gleihung gebracht find, ſodann aber namentlih noch Gaildorf.
Auch biefer Bezirk hat im Ganzen eine geringe Ackerfläche
gleichwie Schorndorf und Weinsberg, nur mit dem Unterſchied
daß das Areal der Waldungen weniger bedeutend iſt, Dagegen
das Areal der Wieſen und Weiden ſich mehr ausdehnt, währen»
ber Weinbau des rauhen Klima's wegen bier nicht mehr be=
trieben werben kann. Nach der Landebvermeſſung kommen näm⸗
lich auf 100 Morgen Gefamtfläce
im Bezirk Waldungen. Weiden Wieſen. Aecker. O.-3.
Gaildorf 35,711: 9,77 18,00 830,56 56
und da Gaildorf zugleich eine verhältnigmäßig große Brachflädge
bat, (folche betrug 1852 28,66, 1858 21,54 °/, der ganzen
Ackerflache) fo erſcheint dieſer Bezirk nad Freudenſtadt und
191
Reuenbürg ale der wenigſt ergiebige. Jedoch ift zu bemerken,
dag im DOberamt Gaildorf den Winterroggen ein verhültniß-
mäßig große® Areal eingerkumt ift, dem der Sommergerſte
Dagegen ein relativ geringes, baber bie Produktion in Zabelle
XXIV. bei Berudfichtigung dieſes Verhäaͤltniſſes vielleicht auch
bier etwas bedeutender erſcheinen würde. Auch if Die Din
kelfläche gering, die des Habers dagegen ſehr groß. Die Er⸗
träge bei allen dieſen Getreidearten aber find unter dem Lan⸗
desnrittel, denn fie betragen im Durchſchnitt von 1852 — 61
für
Dinkel Haber Sommergerſte Winterroggen
4,20 Säfl. 3,90 Schfil. 3,15 Schfl. 2,10 Sc.
Eine ähnliche Flächenvertheilung findet fodann im Bezirk
Welzheim ftatt, wo die Keuperformation aber nur noch an den
Thalabhangen Herricht, auf den Hochebenen dagegen der ſchwarze
Jura beginnt, daher der größere Theil des Aderlandes auch
ſchon dieſer Formation angehört. Nach der Landeövermiefiung
famen auf 100 Morgen Gefamtfläce
im Oberamt Wald O.⸗g. Wien O3. Aeder O.⸗3.
Welzheim 43,78 6 18,91 ı14 28,88 69
Auch Hier tft die Dinkelfläche fehr Kein, das Haberfeld
fehe groß, der Anbau der Sommergerfte unbebeutend, verhält
wigmäßig bedeutend Dagegen der Anbau der Wintermeng-
früchte (früher des Winterroggene).
Auch dei Welzheim Halten ſich die durchſchnitilichen Er⸗
träge bei dieſen Getreidearten unter dem Landesmittel.
Ste betragen nämlih pro 1852 —61 für
Dinkel Haber Sommergerfie Winterroggen
5,43 Säfl. 4,18 Säfl. 3,49 SH. 2,64 Schfl.
daher denn das Oberamt in Tabelle XXIV. in Beziehung
auf Getreideproduktion unter fümtlihen 64 Bezirken bie
61. Stelle einnimmt.
Gruppe IV. Nas und brauner Sure.
Well der ſchwarze Jura Ebenen bildet, Die ſich theils
am Fuße der Alb hinziehen, theils die Keuperhöhen bedecken,
192
und welche großentheils mit Diluviallehm überlagert find, bietet
derfelbe im Gegenfak zu ber Keuperformation wieder mehr
gutes Aderland. Zugleih ift das Klima meiſtens mild und
dem Gedeihen der meiften Feldfrüchte günſtig, nur in den höher
6 gelegenen Gegenden rauh. Auf den ſchwarzen Jura folgen am
Buß des Steilabfalls der Alb die verſchiedenen Zerfeßungen der
Schichten des braunen Jura, welche im allgemeinen nicht fehr
fruchtbare Ackerböden liefern. Doch iſt auch der braune Jura
zuweilen von einem fruchtbaren Lehm überlagert, und überbieß
befinden fih in den Thälern am Zuße der Alb fehr ergiebige
Wieſen, au Hat der Obftbau in den mildern in das Gebirge
einföäneidenden und geihüsten Thälern eine größere Ausdeh⸗
nung und ebenſo wird in den untern Schichten des braunen
Jura der Weinbau betrieben.
E83 ſchien und Daher gereöhtfertigt, ven braunen Jura mit
dem fruchtbaren Lias in eine Gruppe zu vereinigen, ba er
diefem Hinfichtli der landwirthſchaftlichen Produktivität ſicher
näher ſteht, als dem weißen Jura, welcher die Hochfläche
ber Alb Hilde. Die Erhebung über die Meeresfläche wechſelt
bei Diefer Gruppe zwiſchen 1300 und 2900 Fuß. —
Diefer natürlichen Beſchaffenheit entfprechend erſcheinen nun
au in Tabelle XXIV von denjenigen Bezirken, deren Acker⸗
land vorherrſchend der IV. Gruppe angehört, jo zwar Daß
alles übrige Aderland nit halb fontel ausmacht, die meiften
in der Klaſſe der ergtebigeren getreiveproducirenden Bezirke,
Es find dieß die einen zufammenhängenden Kompler bildenden
Bezirke
Tübingen, Kirchheim,
Nürtingen, Göppingen
Stuttgart, Amt, und
Eplingen, Gmünd,
wogegen die beiden höher gelegenen und rauheren Bezirke Aalen
und Ellwangen fih in die Klafie der weniger produktiven
einreiben.
198
erg von 1852 — 61 waren für einen Morgen
Die Gelaumtyrobu bei ‚Sommer:
en Dintel, : }
— Sıber der. Gm im Beirt Dinkel, Haber gerfte.
Scheffel. Scheffel. Scheffel.
32,193 Schfl. Tübingen . 708 83,75 8,65
29,460 „ Nürtingen 6,45 4,85 4,00
86,272 „ Gtuttgart,Amt7,20 4,45 8,83
35,552 „ Eplingen 6,65 4,40 4,00
27,51 „ Kirchheimn 7,90 4,78 4,40
26,645 „ Göppingen 6,81 4,65 8,75
26,875 „ Gmünd 515 4,40 8,7
15,218 „ Aalen 5,60 410 83,85
15,788 Ellwangen 6,50 4,16 3,50
Hienach müde Aalen dem Bezirk Gmünd zwar in Be
ziehung auf den Mittelertrag des Dinkels vorangehen, und
Ellmangen den 3 Bezirken Gmünd, Göppingen und Nürtingen,
es ift jedoch zu bemerken, daß Nürtingen, Göppingen, Gmünd
nicht nur eine verhältnißmäßig größere Aderfläche befigen als
Aalen und Ellwangen ‚ ſondern aud eine viel Kleinere brach
liegende Ackerfläche und daß daher Die Fläche, welde in
den erfteren Aemtern mit Dinkel angebaut wird, um ein Bes
deutended größer ft.
Es kamen nämlich:
Huf 100 Morgen Huf 100 Morgen Ackerfläche
im Bezirk un Brade Dinfel - Haber u. —
O.3. 1852 D.-3. 1858 1852 ©.-3. 1858 1852 1858
Kürtingen 34,27 50 5,18 53 3,43 30,34 5 30,67 27,53 27,09
Göppingen 37,50 47 13,76 42 10,73 28,61 14 27,01 28,10 26,97
Smimd 43,35 34 23,02 18 17,10 27,92 18 27,27 30,50 27,36
Aalen 33,61 52 27,63 924,66 21,80 50 21,86 26,77 26,92
Ellwangen 32,77 54 30,03 3 25,70 13,86 63 13,69 25,99 25,28
Hienach hat die Dinkelfläche in den Bezirken Nürtingen,
Göppingen verhältnigmäßig mehr ald die Doppelte Ausdehnung
als in dem von Ellwangen, auch ift fle weit bedeutender ald Die
des Oberamts Aalen, während in dem progentalen Verhältniß
des Haber- und Gerftenfeldes zufammen ein folder Gegenſatz
Bärttemb. Jahıb. 1866. 13
194
nicht hervortritt.*) Es ift Daher natürlih, daß Nürtingen,
Göppingen und Gmünd in obiger Tabelle in Beziehung auf
die Getreideproduftion den Oberämtern Aalen und Ellwangen
vorangehen. Zwar bat Ellwangen gegenüber von allen andern
Bezirken die größte Fläche für Winterroggen (1852 waren
12,09 9/,, 1858 11,40 %/, ver Aderfläche damit angeblümt),
von weldem ein Ertrag oben nicht berechnet ift, allein dieß
“ würde bie Differenz, Die in Folge der Eleineren Ackerfläche und
der großen Brachfläche entfteht, nicht ausgleichen, welch letztere
im Bezirke Ellwangen wie in den benachbarten Oberämten Aalen
und Gaildorf von der mit der Dreifelderwirthfchaft gemifchten
Feldgraswirthſchaft Herrühren dürfte. Ueberdieß mar gerade
dad Verhältniß im Ertrag an Dinkel in dem vorzüglichen
*) Wohl aber, wenn man bie Flächen beider Getreidearten be:
jonders vergleicht, dein es waren im Jahr 1852
von 100 Morgen angeblümt
im Bezirk mit Sommergerfte. 0.3. Haber. ©.:3.
Tübingen 21,40 1 991 56
Nürtingen 15,50 8 1203 47
Aalen 9,03 49 21,74 6
Anm. Außer den oben aufgeführten Oberamtöbezirfen machen
fi durch eine bedeutende Aderfläche in der Liazformation noch be:
merklich die von Südweſt nach Nordoſt längs dem Zug der ſchwäbiſchen
Alb fih folgenden Oberämter Tuttlingen, Spaichingen, Balingen und
Nentlingen. Mit Ausnahme des Bezirks Spaidhingen ift jedoch das
Verbältnig fo, daß bas im weißen Jura liegende Ackerland noch eine
größere Ausdehnung hat, und ur bei letterem Oberamtsbezirk iſt das
Verhältniß umgekehrt wie 3 : 9.
Indem bag Aderland dieſer Bezirke teils in den fruchtbareren
Liasebenen am Fuße der Alb theils im braunen Jura theild auf ber
minder ergiebigen rauhen Hochebene des weißen Jura gelegen iſt, nehmen
fie in Beziehung auf die Getreideproduftion eine mittlere Ztelle ein.
Drei derſelben nämlih Epaihingen, Balingen, Rottweil ericheinen
zwar in Tabelle XXIV. in der Klafie 2 der minder fruchtbaren Be:
zirfe, Tuttlingen dagegen in Klaſſe 1, allein es ift zwifchen ihnen im
Ganzen, mit Ausnahme bed Arcals der Weiden, weder in Bezichung
auf die Bertheilung der Flächen überhaupt noch auf die Ausdehnung
bed Aderlandg, der Brache, ded Dinkel-, Huber: und Geritcufeldß oder
rüdfihtlih der Gelamtproduftion, die fih zwifhen 22,739 Scheffel
pro D Meile bei Balingeu und 30,137 Scheffel bei Tuttlingen bemegt,
ein fo erheblicher Gegenfat bemerkbar wie zwiſchen den binfichtlich ber
195
Erntefahr 1857 ein anderes, denn der Mittelertrag ſtellte ſich
damals
im Bezirk Nürtingen auf 8 Di
”» „Göppingen „ 8
n 0) Gmünd „7 "
» mn Malen „6 „
„u Ellwangen. „ 6,88 „
Aderfläche vorherrichend zu Gruppe IL. und IV. gehörigen Oberamts⸗
bezirken.
Auf 100 Morgen Geſamtfläche tommen nämlich nach ber Landes⸗
vermeſſung
im Bezirk Wald. O-Z. Weide. 3. Bien . > Acder. O.⸗3.
Tuttlingen 35,71 15 4,43 10,07 44,51 30
Spaidyingen 29, 98 25 6,65 3 10.36 Hr 47,64 21
Balingen 26,01 40 1381 2 1628 25 3845 46
Reutlingen 27,51 33 1646 1 12,16 38 37,22 48
Bon 100 Morgen Aderjeld waren
brach angeblümt mit
im Ober⸗ Dinkel. Haber. Sommergerfle.
amtsbezirt 1852. 1858. 1852. 1858. 1852. 1858. 1852. 1858.
Tuttlingen 18.72 16,02 24,91 25.99 13,42 13,97 10,13 9,84
Spaichingen 21,50 17,27 24, 0 25,87 18,70 15.84 8,43 5,06
Balingen 20,90 17.13 27,51 27,02 21,13 18,56 5,48 4,43
Reutlingen 15,13 14,22 26, 52 26, ‚56 16,68 17,00 10,06 11 ‚20
Die Meittelerträge von 1852—61 berechnen ſich bei
Die Geſamtproduktion an Dinkel Dinkel. Haber. Sommers
— a im Bezirk gerite.
30,137 Scheffel Tuttlingen 6,44 4,09 3,61
23,409 „ Spaihingen 5,94 4,64 3,95
22,739 „ Balingen 6,66 3,78 4,06
24,096 , Nentlingn 5,49 3,61 4,18
63 wird ſomit das Lanbesmittel für den Dinkel mit 8,55 Scheffel
nur von bem Mittel bed Bezirks Balingen, und das für ben Haber
mit 4,45 Scheffel nur von dem Mittel bed Oberamts Spaichingen
übertroffen; das Landesmittel für die Gerfte mit 3,75 dagegen nur
von dem Mittel bes Oberamtsbezirks Tuttlingen nicht. Zu bemerken
iſt noch dag im Oberamt Tuttlingen und Spaichingen, auch Balingen,
gleichwie im Oberamt Rottweil feit neuerer Zeit viele Sommermeng-
frühte angebaut werben. Bon 100 Morgen ber ganzen Aderfläche
waren bamit angebaut . *
\ 1852. 1858.
im Bezirk Tuttlingen 7,49 6,50
»„ Epaichingen 0,46 6,91
„ ” Baling en " — 3,46
196 \
Gruppe V. Weißer Iura.
Sowohl die Erhebung über die Meeresfläche als die Bo⸗
denverhältniſſe find innerhalb diefer Kormation ſehr verſchieden.
*) ‚Die Hochebene der Alb felbft erhebt fih im Südweſten,
„auf dem Heuberg (der übrigens zu den jo eben berüßrten
Bezirken Spaichingen, Tuttlingen, Balingen gehört) von 3000
„bis zu 3400’ auf dem mittleren Theil der Alb, ver foge-
„nannten rauhen Alb, von 2600—2800°; auf dem Aalbuch
„von 2100—2400 und 2600’; auf den Herbtöfeld von 1800
„bis 2100. Die Gegenden an der Donau aber liegen, weil
„die Hochebene ſich allmählig gegen Süden verfladht, durch⸗
„Tehnittlihd 600— 1000 tiefer. Ebenjo befteht der Boden auf
„Der Hochfläche meift aus ſehr kalkhaltigen, mit einer Menge
„von weißen Suratrümmern genengten, loderen Böden, denen
„in einiger Tiefe der Jurafelfen ald Unterlage dient, welcher
„öfters der Ackerfläche jo nahe tritt, Daß die Bebauung des
„Bodens unmöglid wird. An vielen Stellen ift der Boden
„Dolomitiih (Verwitterung des Jura Dolomit), die Vertiefungen
„und Einfenfungen find meift mit einem fruchtbaren Lehm oder
„mit ſchwarzem Humus ausgefüllt, gegen Süden nimmt der
„Lehm ſehr überhand, die Felder find nicht mehr fo fleinig
„und wegen diefer günftigen Bodenverhältnifie fowte auch wegen
der tiefen milden Lage beträchtlich fruchtbarer.“
Bon den Bezirken, welche nach Tabelle XXIV. mit dem
größten Theil ihres Aderlands dieſer Gruppe angehören, er-
f&deint nur Heidenheim mit einer Produktion von 33,326
Scheffel pr. Quadratmeile als verhältnigmäßig ſehr ergiebig.
Da nun aber der Oberamtöbezirk Heidenheim weder in Bes
ziehung auf die Größe der Aderflähe im Ganzen, noch in
Rückſicht auf deren Anbau, erhebliche Unterfchieve gegmüber .
von den benachbarten Albbezirken zeigt, fo ift hier der Grund
ber namhaften Mehrprobuktion, mit welcher er diefen voranfteht,
mehr in der höheren Ertragsfähigkeit namentlich auch in dem
9) Aus der obenerwähnten Beichreibung der geognoftiichen Gruppen
von Finanzrath Paulus,
197
höheren Ertrag der zur Vergleihung ausgemählten Jahre 1857,
1854, 1864 zu juchen, wie aus folgenden Zahlen hervorgeht.
Auf 100 Morgen Geſamtfläche kommen
im Obers
amtsbezirk Wald D.:3 Weide O.⸗Z. Wieſen D.:3. Aecker D.s2.
urach 2982 26 12,91 3° 16,69 23° 34,13 51
Münfingen 23,94 54 10,33 5 877 48 5349 8
Geislingen 25,33 48 6,2 12 11,18 39 49,47 13
Neresheim 35,00 16 4,82 18 780 57 4670 23
Heidenheim 42,02 7 5853 16 65 64 41,46 35
Ulm 24,65 51 2,86 30 863 51 5449 7
Blaubeuren 32,92 19 3,49 29 656 62 48,94 16
Bon 100 Morgen der gefamten Aderfläche waren
im Ober: brach angeblümt mit
amtsbezirk i. Jahr DL. Dinkel O3. Haber OZ. Gerſte O3.
Urach 1852 13,97 41 25,94 28 20,77 12 84 31
1858 11,40 26,07 20,44 8,36
Münfinger 1852 28,86 4 2238 44 19,59 17 664 4
1858 22,82 21,82 19,06 7,16
Geislingen 1852 28,72 5 2325 42 2368 2 4,69 52
1858 25,29. 23,15 23,64 4,74
Nereshein 1852 25,25 8 21,80 51 11,50 48 1869 4
1858 24,26 20,65 11,33 19,12
Heidenheim 1852 27,18 11 22,23 47 13,01 43 14,04 10
1858 20,10 24,18 14,07 14,67
Um 1852 26,12 13 23,81 40 15,61 29 8,31 32
j 1858 21,98 24,38 14,20 9,17
Blaubeuren 1852 24,61 15 24,34 37 21,00 10 6,32 44
1858 23,78 23,74 19,07 6,38
den pro Rhebrat- Mittel:Erträge Es betragen ferner bie
UN nit pie von 1852—61 fir Mittel:Erträge für
amtsbezirk Dinkel a, Tinfel Haber S.Gerfte
erfte i. gt Jahr a
Scheffel Scheffel 1857 1864
Ed. 8
Urach 22,031 6,21 3,47 371 7 3693 535
Münſingen 20,785 4,78 283 288 5 350 3,50
Geislingen 234,917 576 4238 373 7 40 3,47
Nereshein 24,1 6,53 435.285 7 400 2,50
Heidenheim 33,36 75 4,73 3,73 10 5,50 4,50
Um 38,074 674 5,37 400 8 650 4,84
Blaubeuren 26.299 5,40 4,05 3,50 6 4,00 5,00
Es mar fomit die Schägung des Ertrags bei der Haupt⸗
frucht des Dinkels im Jahr 1857 für den Oberamtöhezirk
198
„Heidenheim um ein nambafted höher als für ſämtliche benach⸗
barte Oberämter, während die Grtragsihägung beim Haber nur
gegenüber vom Bezirk Ulm zurüdfteht. Bei der Sommergerfte
ift folche zwar niederer al8 im Oberamt Ulm, Blaubeuren und
Urach, nimmt aber in leßteren Bezirken ein viel geringeres Areal
ein. Hierin dürfte aljo der Grund liegen, warum der Oberamts⸗
bezirk Heidenheim in Tabelle XXIV den übrigen Oberämtern, deren
Aderland gleichfalls vorzugsweiſe im weißen Jura liegt, in Be-
ztehung auf die pr. Quadratmeile berechnete Getreideproduftion
ſoweit voranſteht. Da aber der Mittelertrag fich für Heidenheim
auch für die ganze Periode von 1852 —61 beim Dinkel höher
ſtellt, als bei jümmtlichen benachbarten Bezirken und nur bei
Haber und Gerfte gegenüber vom Oberamtöbezirfe Ulm zurüd»
ſteht, fo muß, wenn überhaupt dad Verhältniß der Einſchätzungen
auf die Verſchiedenheit der natürlihen Verhältniſſe gegründet
ift, die höhere Ertragdfähigkeit des Oberamtsbezirks Heidenheim
darauf beruben, daß folder vergleihungsweife mehr fruchtbares
Aderland befigt, als die benachbarten Aemter, wobei die an
der ſüdlichen Abdachung der Alb, im Brenztbal, gelegenen Mars
fungen den Ausfchlag geben dürften.
In obige Weberficht ift aber auch zugleih das Oberamt
Ulm aufgenommen, obgleich beinahe die Hälfte jeined Aderlande
zu der Formation der Molaſſe gehört, welche dort auf der linken
Seite der Donau den füdlihen Saum des weißen Jura über-
lagert, und auf der Höhe der rechten Seite des Lonthals und
weiter ſüdlich jehr viel fruchtbares Ackerland darbietet, wo die
untere Süfwafjermolaffe von Xehm- Sand» und humusreichen
Böden bededt ift, fo namentlih auf den Markungen Beimer-
fetten, Alpeck, Yangenau, Niederftogingen,. Göttingen und Jun
gingen. Es ift daher Die größere Produktivität des Bezirks
Ulm einerfeitö feiner gegenüber den übrigen Oberämtern merke
lich größeren Ackerfläche zugufchreiben andererjeitS aber dem Ume
ftand, daß derjelbe in die Kormation der Molafje hinüber greift,
momit er den Uebergang zur Gruppe VI bilbet.
Gleichwie der Oberamtöbezirt Ulm in die nächitfolgende,
jo greift dad Oberamt Urach in die vorbergehende Gruppe IV
199
lad und brauner Jara hinüber, bat jedoch auf den Markun⸗
gen der Thalorte Bempflingen, Mittelſtadt, Mebingen, Sondels
fingen, Neuhaufen nur etwa "/, feined Ackerlands. Dennoch
muß Dieß Dazu beitragen, Daß daſſelbe bei einer weit geringeren
Aderfläche von nur 84,13 °/, des ganzen Flächengehalts, in der
Geſamtproduktion den Bezirk Münfingen mit einer Aderfläche
von 53,49 9), noch übertrifft, denn einerjeits find im Ober⸗
amt Urach Die Erträge im Ganzen höher, andererjeits ift das
Brachfeld um die Hälfte Kleiner ald im Oberamt Münfingen,
welcher Bezirk ald der Repräſentant der rauhen Alb betrachtet
werden kann.
Wie der Oberamtöbezirt Urach fo erftreden fih auch die
Dberämter Getölingen‘, Neresheim bis an den Fuß der Alb
am nördlichen Steilabfall derſelben, letzteres ſodann Hat zus
gleich einige Markungen im Gebiet der Molafje, in welches
auch der Bezirk Blaubeuren ſich erſtreckt, namentlich mit den
ſüdlich der Blau und Ach gelegenen Marfungen, doch gehört
der überwiegend größere Theil des Aderlanded in jämtlichen
drei Oberämtern dem weißen Jura an, und fle ftehen fich
daher ſowohl hHinfichtlih der Größe des Aderlande und der
Drake als Hinfichtlich der Geſamtproduktion nad) obiger Ueber⸗
ſicht ziemlich nahe, nur mit dem Unterſchied, daß im Oberamts⸗
bezirk Neresheim weit mehr Sommergerfte dafür aber auch
weniger Haber angebaut wird, ald in den beiden andern.
Gruppe VI. Molaſſe.
Das von der Donau bis zum Bodenfee fich erftrediende
oberſchwäbiſche Schuttland, das in den breiten Thälern und
&benen mit audgedehnten Lagern von Diluviallehm und mit
Alluvialgebilden bededt, und daher in feinem Ealfhaltigen Lehm:
boden oder in lehmigem Sandboden im Allgemeinen noch mehr
ald die vorhergehende Formation mit guten Ackerböden ver«
ſehen if, zerfällt im zwei weſentlich verjchievene Theile, von
denen das nördliche gegen die Donau ſich herabſenkende Flach⸗
200
land eine Erhebung son 17—2500°, dad ſüdliche, mit freien
Hügeln und Hügelzügen bejegte Land im Allgemeinen eine ſolche
von 2000 — 2700° hat (auf dem Schwarzkopf jogar von
8878°), ſich aber im ſüdlichſten Theil bei Tettnang und Ravens⸗
burg gegen den Bobenfee hin wieder verfladt und dort nur
noh 1400’ über dem Meere liegt. Im fünöftliden Theile
nun, wo die Ausläufer der Allgäuer Alpen die Adelegg mit
ihren Vorhöhen Hereinragt, machen ſich ſchon die Einflüfie
des Gebirgslands geltend, die Winter find ſchneereich und lange,
und die Witterung ift im Allgemeinen rauber, fo daß ver
Getretvebau nicht mehr mit fo günftigem Erfolg betrieben wer⸗
den Tann.
Das 12jäprige Temperaturmittel von 1855—66 beträgt
zum Beliptel
für Um Isny
im Frühling . 7,01 5,72
„ Sommer . 14,19 12,66
„ Sebfll. . 6,95 6,77
„ Winter . —0,61 —1,21
„ Sort . . 6,89 5,98.
@s fann daher nicht fehlen, daß der Verſchiedenheit diefer
natürliden Verhältniſſe entſprechend auch in Beziehung auf
die Iandwirtbfchaftliche Produktion nach dem in Tabelle XXIV
angelegten Mapftab bei den einzelnen Oberamtöbezirten ſicht⸗
bare Gegenſätze hervortreten müſſen. Es reiben fih nämlich
in die Klafje der produftiven Bezirke des Landes ein die haupt⸗
fühlih im nördlichen Theil Oberſchwabens gelegenen, einen zu⸗
fammenhängenden geograpbiichen Kompler bildenden 6 Ober⸗
Ämter Niedlingen, Ghingen, Laupheim, Biberach, Saulgau,
Waldſee, jedoch immerhin nur mit einer Geſamtproduktion von
29—35,000 Sceffeln, fodann folgen mit einer mittelmäßigen
Produktion von 25,000 Scheffeln Ravensburg und Leuikirch,
und mit einer geringen endlih von 16—19,000 Scheffeln Tett⸗
nang und Wangen.
Die Mittelerträge von 1852 — 61 betragen für einen
Morgen:
en a im Bezirt Dinkel Haber Sommer:
gerfie beträgt pro Qua» gerite
drat- Meile Schffl. Schffl. Schffl.
30,263 Schfl. Lauphein 7,85 4,63 3,28
29,804 Chingen 6,31 3,79 2,86
84,986 Riedlingen 7,02 4,83 8,84
80,069 ,„ Biberach 6,65 4,53 3,25
855211 „ Saulgau 6,95 4,86 3,64
31,522 „ Waldſee 6,74 4,83 3,60
25,398 „ NRavensburg 6,15 4,70 3,60
24,708 „ Reutlich 5,85 4,15 8,49
19,512 F Tettnang 5,48 4,25 .3,53
16,841 „ Wangen 6,03 4,18 8,48.
Das Verhältniß der Pruchtbarkeit, wie es in obigen
drei Bruppen der oberſchwäbiſchen Bezirke nah der auf die
Duadratmeile berechneten Getreideproduktion dargeſtellt ift,
drückt fih fomit bei der KHauptgetreidefruht des Dinkels
auch in den ganz unabhängig hievon berechneten Mitteler-
trägen von 1852 — 61 aus, und wenn der Oberamts⸗
bezirt Ehingen derjenige unter den probuftiveren des nörd⸗
lichen Oberſchwabens ift, der fih in Beziehung auf den durch⸗
ſchnittlichen Dinkelertrag am meiften den weniger fruchtbaren füb-
lichen Bezirken annähert, im Haber- und Gerftenertrag aber von
denſelben entſchieden übertroffen wird, fo tft Hierin der Einfluß
ber Alb und des weißen Jura zu erkennen, in deſſen Gebiet,
im Unterſchied von den übrigen bier zur Vergleichung gebrach⸗
ten Oberämtern, nad Tabelle XXIV beinahe die Hälfte des
Aderlande dieſes Oberamtöbezirtd gelegen if. Die geringeren
Erträge auf den Markungen der Alb drücken nad) Tabelle XVII
den Durchſchnitt herab. Auch beim Oberamtsbezirk Riedlingen,
der circa !/, feiner Aderfläche im Gebiet des weißen Jura hat, mag
dieß dazu beitragen, daß er in Beziehung auf den Mittelertrag an
Gerfte fogar Hinter den füdlichen Aemtern Oberſchwabens zurück⸗
202
fteht, während jedoch das hiemit angebaute Areal (19,65 Proz.
der ganzen Aderfläche im Jahr 1852 und 20,08 Prozent im
Jahr 1858, D.3. 2 und 3) im Oberamt Riedlingen größer
war als in den meiften übrigen Bezirken des Yanded. Ferner
find die Oberamtöbezirfe Biberah und Laupheim mit einem
etwad geringeren Mittelertrag an Haber eingeſchätzt als ver
Oberamtäbezirt Ravensburg, die Differenz ift jedoch im Ganzen
unbedeutend, und auch in Beziehung auf die Größe der anges
bauten Fläche ift Fein fehr erheblicher Unterſchied vorhanden,
denn ed waren mit Haber angeblümt von 100 Morgen der
ganzen Ackerfläche
im Jahr 1852 O-3. 1858
im O.A.⸗Bezirk Biberach 16,32 27 17,18
2 r Laupheim 12,44 45 1211
m ; Ravensburg 15,31 34 14,38.
Dagegen ſtehen fie in Beziehung auf den Mittelertrag der Som-
mergerfte von 1852—61 hinter fämtlihen Oberämtern Ober:
ſchwabens zurück, während das Areal, das in den lekteren
damit angebaut wird, weit geringer if, denn es waren von
100 Morgen der ganzen Aderfläche mit Sommergerfte angeblümt
im Jahr im Jahr
im O.-A.-Bezirk 1852 O.3. 1858
= Biberach 12,10 16 13,56
Laupheim 13,73 14 15,42
NRavendburg 6,41 43 6,52
Leutkirch 5,831 47 7 ‚cal
Tettnang 3,76 57 2,94
Wangen 4,40 53 5,05
Immerhin aljo find erftere 2 Bezirke in der Geſamtpro⸗
duktion voran, und ob dad abweichende Verhältniß in den Mittels
erträgen, bier in der Verſchiedenheit der natürlichen Einflüſſe
oder in einer hiemit nicht übereinftimmenden Schäßung feinen
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Grund Habe, läßt ſich vorläufig nicht entjcheiden.
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203
VI. Bie Bertheilung der verfchiedenen Agrikultur-
Gewächfe auf die geognofifchen Eruppen.
Es geht ſchon aus dem Biöherigen hervor, daß Die geo⸗
gnoſtiſchen Verhältniſſe und die Erhebung über die Mecreöfläche
nicht nur auf den landwirthſchaftlichen Betrieb, ſowie auf Die
Quantität der landwirthſchaftlichen Pflanzen-Probuftion in den
verſchiedenen Landesgegenden, fondern auch auf die Auswahl der
Kulturpflanzen und auf Verſchiedenartigkeit und Manchfaltigkeit
der Produfte, welche kultivitt werden können, großen Einfluß
ausüben muß, weßhalb wir in nachftehender Tabelle auch noch
die Reſultate der 1864 nach obigen 6 geognoſtiſchen Gruppen
erfolgten Aufnahme der Felderanblümung darſtellen.
204
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Fortfegung von Tabelle XXV.
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Fortſetzung von Tabelle XXV.
Prozente der ganzen Ackerfläche einſchließlich der Brache, welche von der betreffenden Kulturart
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Bergleiht mau nun die Ausdehnung der landwirthſchaft⸗
lich benügten Flächen in den verjchiedenen ®ruppen mit ein-
ander, fo ergibt fih Folgendes:
Was die Brade anbelangt, jo tft die verhältnigmäßige
Ausdehnung des Brachfelds am größten in Gruppe I Buntſand⸗
fein (Schwarzwald) und Gruppe V Weiher Jura (Alb). Sie
nimmt im Schwarzwald mit 22,32%), der ganzen Aderfläche
einen größeren Naum ein ald jede der neun Hauptabtheilungen '
bed angeblümten Feldes, auf der Alb dagegen mit
18,05 °/, ſteht fie in verhältnigmäßiger Ausdehnung nur dem
Dintele und GHaberfeld nad. Bei den übrigen vier Gruppen
bewegt ſich der Unterſchied nur von 9,550/, im Keuper bis
11,05 in der Gruppe Melafle.
In jämtliden Gruppen fodann nehmen die Kulturflächen
bes Dinfeld und Haberd gegenüber von allen übrigen ben
größten Raum ein, fo zwar, daß nicht nur, wenn man in jeber
Gruppe die Prozente dieſer beiden Flächen zufammenrechnet,
Teiner einzigen der übrigen Kulturarten ein gleich großes Areal
eingeräumt iſt, fondern au daß, wenn man die Prozente
des Dinteld und Habers je einzeln mit denjenigen der übrigen
Kulturgewächſe vergleiht, jolde auch dann nicht übertroffen
werben, mit der einzigen Ausnahme, daß in der Gruppe III
(KeupersHügelland) Die in der vierten Abtheilung zujammenges
faßten Kulturfläden der übrigen Winter und Sommerhalm«-
früchte mit 14,35 °/, ein größeres Areal einnehmm als das
Haberfeld. (Siehe den Zufammentrag der Tabelle XXV).
Was die. Dinkelfläche insbeſondere anbelangt, jo ift ſolche
mit 15,41 %/, am geringftien in Gruppe I Buntjandftein
(Schwarzwald), hm größten mit 26,83 in Gruppe IV (Liad-
ebenen und Vorhügel am Fuß der Alb), und mit 25,97 in
Gruppe VI Molaſſe (Oberſchwaben), während fie fih in ven
übrigen drei Gruppen zwifchen 22,12 und 23,61 °/, bemegt.
Die Haberfläche Dagegen ift mit 12,23°/, am geringften in
Gruppe II Mufceltalt (Nedargegend, Hohenloheſche Ebene ıc.),
am größten Dagegen mit 18,33 %/, in Gruppe V Weiher Jura
(Alb) und Gruppe I Buntſandſtein (Schwarzwald) mit 17,84 9/,.
In den übrigen Gruppen bewegt ſich ſolches zwiſchen
216
18,60 %/, und 15,97 9/,. Die Fläche fodann, welde vie
Sommergerfte einnimmt, iſt mit 2,54%, wieder am Eleinften
in Gruppe I Buntfandftein (Schwarzwald), am größten in
Oruppe VI Molafie (Oberfhwaben), mit 13,33 und in
Gruppe II Muſchelkalk (Nedargegend, Hohenloheſche Ebene x.)
mit 11,609/, in den drei übrigen Gruppen differirt dad Areal
nur von 8,81 bis zu 10,04%).
Das Sommergerſtenfeld iſt ferner in Gruppe IV, V, VI,
größer ald das Areal der unter Abtheilung IV zufammenge-
faßten übrigen Winter- und Sommerhalmfrüdhte, während in
Oruppe I Buntjandftein dagegen leßteres beinahe um das Fünf⸗
fache größer ift als erſteres, in Gruppe III dagegen fich zu jenem
verhält wie 163 : 100 und in Gruppe II Muſchelkalk jolches
nur um weniges übertrifft. — Bon den 12,22 °/, aber, bie
im Schwarzwald die Abtheilung der übrigen Winter- und Som⸗
merbalmfrüchte einnimmt, fommen auf Winter: und Sommer-
toggen wieder allein 8,79 %/, und nur 8,43 °/, auf alle übrigen
und im Keuper kommen von 14,35 0/, derjelben 6,74 auf
Winter und Sommerroggen, 3,71 auf Winter und Sommer⸗
mengfrüdte und 3,04 auf Winter- und Sommerwelzen.
Am geringften ift bei ſämtlichen Gruppen der Unterſchied
in der Ausdehnung des Kleefelns, er bewegt fi nur zwiſchen
8,770), im Keuper und 11,92 in Gruppe VI, Molafle.
Dagegen differirt die Ausdehnung der Kartoffelfläche wies
der um mehr ald dad Doppelte. Das größte Kartoffelfeld mit
11,54), hat Gruppe I Buntſandſtein (Schwarzwald) ſodann
Gruppe III Keuper mit 10,98 %/,, das geringfte Der weiße
Jura (Ab) mit 5,01 und Gruppe VI Molafje (Oberſchwaben)
mit 5,27°),. :
Am wenigſten Handelsgewächſe (2,04 °/,) werben in
Gruppe V, auf der Alb, am meiflen in Bruppe II WMufchel-
kalk angebaut. Don dem Areal der Handelsgewächſe aber,
weldhe angebaut werden, kommen in Gruppe I, Buntſandſtein
(Schwarzwald) 81%,, in Gruppe IV, (Xiasebenen und Vor⸗
hügel am Buß der Alb) 67 °/,, in Gruppe III Keuper 57 %,,
auf Flachs und Hanf.
Das Areal der Wurzelgemächfe und des Kopfkohls iſt am
R 217
unbedeutendften in Gruppe V Weißer Jura (Ab) mit 2,08 °/,,
am größten in Gruppe II Muſchelkalk mit 4,78 °/,. Bon
dem Areal dieſer Feldfrüchte aber kommt in letzterer Gruppe
das Meifte, nämlih 3,83 %/, der ganzen Aderfläe, auf Run⸗
telrüben, in Gruppe I dagegen an 3,31 °/, der ganzen Ader-.
fläße 1,69 auf Kopfkohl; in Gruppe IV fodann an 3,12%,
1,14%/, auf Kopſkohl (Kraut) und 1,449/, auf Runtelrüben.
Daß Areal der IX. Abtheilung von Feldfrüchten (Hüljen-
früdte und Mais) iſt am geringften in Gruppe I Buntfand-
ftein (Schwarzwald) mit 2,07 %,, am größten in Gruppe II
Mufceltalt mit 4,72%, und in Gruppe III Keuper mit
8,56 °/,, mwobet jedoch in erfterer auf Widen allein 2,22°/,,
in legterer auf Widen 1,45 und auf Maid 0,73, zufammen
2,18 °/, kommen.
Indem fich diefe Vrozentalberehnungen nur auf die Aufs
nahme eined Jahres gründen, Tann in dem, Verbältniß der
verjchiedenen Gruppen zueinander, namentlich da, wo die Gegen⸗
füge nicht weit auseinanderliegen, in anderen Jahren manche
Beränderung Play greifen. Im Ganzen aber find, mie aus
der DVergleihung des Aderareald verfchiedener Bezirke nach
einer Reihe von Jahren hervorgeht, die Verhältniffe der Kultur»
flächenvertheilung Doch ziemlich flabil, jo daß bei den meiften
Ackergewächſen die Veränderungen in der Regel allmählich vor
fi gehen und weiter um fich greifen. Es dürfte daher für Die
Sauptfache eine kurze Zeichnung obiger Gruppen nad den
wefentlichen Unterſchieden in der Kulturflächenvertheilung auch
nach der Aufnahme nur eined Jahrgangs immerhin von Intereſſe
fein, und hienach ergibt ih alddann folgende flatiftiihe Charak⸗
teriſtik.
Gruppe I Buntſandſtein, von der 63°/, mit
Wald bevedt find, Hat zugleich mit der relativ größten Wald⸗
fläche die verhältnigmäßig geringfte Aderflähe mit 23 9),
ebenfo die geringfte Weidefläche (3,07 %/,), Wieſen, Gärten,
Länder nur mehr als Gruppe V Weißer Jura, Weinberge aber
mehr als Gruppe V und Gruppe VI Molafe,
— Bon der Aderflähe ſelbſt gehört mehr als in allen
übrigen dem Brachfeld an (22°/,). Berner wird vergleichungs⸗
218
weije am wenigften Dinkel, Sommergerfte, am melften Roggen,
(Sommerrogen verhältnigmäßig mehr als in allen anderen
Gruppen) gebaut, Haber nur in. Gruppe V Weißer Jura
(auf der Alb) noch mehr, ebenfo ift die Kartoffelfläche relativ
die größte. — Unter den Handelögewächjen ift dem Flachs und
Hanf zufammen, unter den Wurzelgewächſen ven weißen Rüben,
den Riefenmöhren, dem Kopftohl eine verhältnifmäßig größere
Bläche eingeräumt als in allen übrigen Gruppen, im Anbau
ber Hüljenfrüchte dagegen ſteht die Gruppe wieder Hinter allen
übrigen zurüd.
Gruppe Il Muſchelkalk. Sie Hat die relativ
fleinfte Walpflähe (23 °/,) und die größte Aderflähe (53°/,),
ein mittelmäßiged Arcal an Wiefen (nur Gruppe I und V
haben weniger) und ein geringes an Weiden, denn bei dieſen
ftebt nur die Gruppe I Buntfandftein nad. — Beträchtlich da⸗
gegen ift in dritter Stelle das Areal der Gärten und Länder
mit 1,90 %/, und das der Weinberge (2,75 °/,) ift nur in
Gruppe III Keuper größer. Was die Aderfläche anbelangt,
jo ift die Brachfläche zwar relativ etwas größer ald die der
®ruppe III und IV, Keuper und Liad, aber immerhin klei⸗
ner als in allen übrigen. SHinfichtlih der einzelnen Acker⸗
pflanzen ſodann ift berworzubeben, daß Die Gruppe II im
Areal der Handeldögewähje, Wurzelgewädje, Hül⸗
ſenfrüchte ac. allen übrigen vorangeht, in den der Sommer«-
gerfte nur der Gruppe VI Molafje (Oberſchwaben) nachfteht.
Dagegen fteht fie eben wegen ver Berjchiedenartigfeit ded An⸗
baus in der relativen Größe der Dintelfläche allen übrigen
Gruppen, mit Ausnahme der Gruppe I Buntjandftein (Schwarz-
wald) nah, und ihr Haberfeld iſt vergleichungsmeife Das
geringfte. |
Was Die unter Abtheilung IV vereinigten Getreibearten an»
belangt, fo ift e8 namentlih der Anbau des Wintermeizend und
der Mengfrüchte, in welchem fie alle übrigen Gruppen übertrifft,
Dad Kleefeld ift nur bei Gruppe IV und III, Lias und
Keuper noch geringer, jedoch wird in Gruppe II am melften
Luzerne gebaut, Im Kartoffelbau fliehen ihr nur Gruppe VI
Molafle und Gruppe V Weißer Jura nad.
—
219
Unter den Handeldgemächlen tft ed namentlih der Mohn
auch Reps, welder vorherrſcht, Flachs und Hanf wird relativ
wenig gebaut, Tatat und Gidorien aber vergleihungsweife
bier in Gruppe II am meiften.
An Maid und Hopfen wird nur in Gruppe III Keuper
verhältnigmäßig mehr gebaut. —
Für Hülfenfrüdte ſodann bat der Mufiheltalt Die größte
Aderflähe, und übertrifft namentlih im Areal der Erbſen,
Aderbobnen, Widen alle übrigen Gruppen. Unter den Wurzels
gewächſen find es die Runkelrüben, denen hier das größte
Areal eingeräumt ift, und mährend die Blächenprogente der
übrigen Wurzelgewächſe fowie des Kopfkohls relativ unbedeutend
find, bewirkt dieß dennoch, Daß der Mufcelfalt in NRüdficht
auf die unter VIII zujammengefaßten Arten von Feldfrüchten
allen übrigen Gruppen voranfteht. —
Gruppe III Keuper Hat mit 89,47 %/, nach dem
Schwarzwald die verhältnigmäßig größte mit Wald bedeckte
Fläche, ebenfo aber mit 3,64°/, dad größte Areal an Wein
bergen. In Beziehung auf Gärten und Länder fteht fie nur
gegen Gruppe IV Lias zurüd, binfichtlih der Weiden hinter
Gruppe V Weißer Jura und Gruppe IV Lias, und mad bie
Wieſenfläche betrifft, Hinter Gruppe IV Lias und Gruppe VI
Molafje (Oberſchwaben).
Die Aderfläche ift nach der des Buntſandſteins (Schwarz-
wald) progental Die kleinſte, Dagegen aber audy diejenige mit
der Eleinften Brache.
Unter den Getreivefrüchten find es die in Abtheilung IV
vereinigten, welden im Ganzen vie größte Fläche gewidmet
ift, im Binzelnen aber find ed der Sommerdinkel und der Som-
mermeizen, jodann Buchweizen und Hirfe in deren Anbau Die
Gruppe allen übrigen voranfteht, doch iſt auch der Anbau bes
Winterweizens, Winterroggens und der Wintermengfrüchte res
lativ bedeutend.
Mittelmäßig iſt das Areal des Dinkeld, dem nur bie
Prozente der Gruppe II und I nadftehen, und nocd geringer
Dad des Haberd welches nur in Gruppe II, ſowie das der
Gerſte das nur in Gruppe I geringere Prozente aufweiſt.
220
Das Aderland, welches mit Klee angebaut if, ſteht prozen⸗
tal Hinter dem aller andern Gruppen zurüd. *)
In Beziehung auf die Ausdehnung des Kartoffelbau’s
aber ſteht Gruppe III Keuper nur hinter Gruppe I Buntjand-
ſtein (Schwarzwald) zurüd.
Mit dem Anbau der Handelsgewächſe im Allgemeinen
nimmt die Gruppe III eine mittlere Stellung ein, doc geht
fie im Hopfenbau allen übrigen voran,
Im Anbau der Wurzelgewächſe dagegen, namentlich der -
Runkelrüben, fteht fie nur der Gruppe II Mufcheltalt nach,
ebenfo in Beziehung auf die unter IX vereinigten Gewächſe,
weil der Bau von Mais (Welſchkorn) Hier relativ Die größte
Fläche einnimmt.
Gruppe IV Lias und brauner Jura bat bei
einer nicht jehr bedeutenden Walpfläche (nur Gruppe VI Molaffe
und Gruppe IT Muſchelkalk ſtehen Hierin nad) die größte
Flähe an Wieſen, Gärten und Ländern und in Beziehung
auf Das Areal an Weiden fteht fie nur hinter Gruppe V
weißer Jura, zurüd. Das Areal an Weinbergen ift nicht von
Bedeutung bat aber nad den’ Progenten der Gruppe IT und IH
verhältnigmäßig noch bie größte Ausdehnung.
In Beziehung auf die Ausdehnung des Ackerlands ſteht
die Gruppe in Alter Linie, nur bei Keuper und Buntfandftein
(®ruppe III und I) ift ſolche geringer, das Brachfeld aber ift
nur in Gruppe III relativ noch kleiner.
- Dem Anbau des Dinkel ift bier verhältnigmäßig die
größte Fläche gewidmet, im Haberbau aber geht die Gruppe V
weißer Jura (Alb) und die Gruppe I Buntfandftein (Schwarz«
wald) vor, und im Anbau der Sommer-Gerfte die Oruppe VI
Molafje (Oberſchwaben) und Gruppe II Muſchelkalk (Nedar-
gegend, Hohenloheſche Ebene ıc.) In Beziehung auf die unter IV
vereinigten Getreidearten nimmt fle im Ganzen die geringfte
Stelle ein.
/
*) Mo- dad Areal ber Weinberge von größerer Bedeutung ift,
wird der Grund zum Theil barin liegen, daß vielcs hievon zeitweife
zum Kleebau benügt wird.
221
Au das Kleefeld iſt verhältnigmäßig unbeveutend, die
relative Ausdehnung des Kartoffelbau’8 dagegen fleht nur hinter
der der Gruppe III. Keuper und 1. Buntfandflein (Schwarz-
wald) zurüd.
Der Anbau der Handelsgewächſe ift verhältnigmäßig nicht
bedeutend, nur dad dem Hanf gewidmete Areal@ft nach dem
der Gruppe I (Schwarzwald) hier das größte, und die Aus-
Dehnung des Flachsbaues auch des Hopfenbaues iſt eine mittlere,
Das den Wurzelgewächſen und dem Kopftohl zufammen
eingeräumte Areal ift nur noch in Oruppe VI. Molafje (Öber-
Ihmwaben) und Gruppe V weißer Jura (Alb) noch geringer,
aber dad dem Bau des Kopfkohls insbeſondere gewidmete nach
dem der Gruppe I (Buntfandftein) das größte. Außerdem ift
nur dem Nunfelrubenbau ein größerer Ylächen-Antheil einge
räumt. — Im Anbau der Hülfenfrüchte nimmt die Gruppe IV
eine mittlere Stellung ein, doch iſt unter diefen dad ben Ader-
bohren eingeräumte Areal nah dem der Gruppe II Mufchels
Talk relativ das größte.
Gruppe V Weißer Jura hat nad Gruppe I und III
Buntjandflein und Keuper noch die größte Ausdehnung Des
Waldareals mit 32,79 °/,, jodann nah Gruppe II Mufcel-
kalk und Gruppe VI Molafje noch die größte Ausdehnung
der Ackerfläche. Dabei ift die Fläche der Gärten, Länder,
Weinberge, Wieſen relativ Die Hleinfte, die der Weiden mit
10,65°%/, Dagegen die größte, und im Aderfeld jelbft ift Die
Ausdehnung der Brache mit 18,05 %/, nah der Brachfläche
der Gruppe I Buntjandflein (Schwarzwald) die bedeutendſte.
Was die einzelnen Kulturen im Aderbau anbelangt, fo
fteht fie Hinfichtlich des Haberbaus mit 18,33 9), allen übrigen
Oruppen voran, in Beziehung auf das Dinkelfeld nur hinter
Gruppe IV Lad und Gruppe VI Molafje zurüd, im Anbau
ber Sommergerfte aber hinter Gruppe VI Molafie, Gruppe II
Mufcheltalt, und Gruppe IV Las.
Den in der vierten Abtheilung zufammengefaßten Winter»
und Sommergetreivefrüchten ift wie in Gruppe IV Lind bie
geringfte Fläche eingeräumt, nur geht Gruppe V weißer Jura
222
im Anbau der Sommermengfrüchte Indbefondere den übrigen
Gruppen voran.
Das Areal des Klee's Dagegen iſt nad demjenigen ber
Gruppe VI Molafje relativ daB größte, das Kartoffelfeld da⸗
gegen wieder gegenüber von allen andern Gruppen daß geringfte,
ebenfo dad Mreal der Handelsgewächſe und Wurzelgewächſe,
und nur im Areal der Hülfenfrüchte gebt diefe Gruppe noch
der Gruppe VI Molaffe und Gruppe I Buntjandftein vor,
wozu der Anbau der Widen beiträgt.
Gruppe VI Molafjfe. Nur Gruppe TI Mufchelkalt
hat noch eine geringere progentale Ausdehnung der Waldfläche
und eine größere der Aderfläcdhe, und ebenfo nur Gruppe IV
Lias eine größere Ausdehnung der Wiefenfläche. In Beziehung
auf die relative Ausdehnung der Weiden geht fle mit 4,07 9%,
noch der Gruppe II Muſchelkalk und der Gruppe I Bunt
fandftein vor, rüdfichtlich der prozentalen Fläche der Gärten
und Xänder der Bruppe I Buntjandftiin und Gruppe V
Weißer Jura und bezüglich des Areals an Weinbergen nur
Tegterer. |
Die Brache iſt in Gruppe I Buntfandftein (Schwarzwald)
und Gruppe V weißer Jura (Alb) noch größer als in Gruppe VI
( Oberſchwaben). Unter den einzelnen Adergewächien bat das
Dintelfeld in dieſer Gruppe nächſt demjenigen der Gruppe IV
(Lad), relativ Die größte Flächenausdehnung, das Areal
der Sommergerfte hiet aber unbedingt die größte gegenüber
von allen übrigen Gruppen. In Beziehung auf Die relative
Ausdehnung des Haberfelds fteht Diefer Gruppe nur Gruppe III
Keuper und Gruppe TI Muſchelkalk nah, und in Beziehung
auf die Ausdehnung des Areals der unter IV zufammenge-
faßten Wintere und Sommerhalmfrüchte nur Gruppe V weißer
Jura und Gruppe IV Las, jedoch ſteht fie, mas insbe⸗
fondere das Areal des Minterroggens und der Wintergerfte
gerfte anbelangt, ſämtlichen übrigen Gruppen voran, auch iſt
das Areal des Sommerroggend relativ nicht unbedeutend.
Das Kleefeld, namentlich das des rothen Klee's, Hat in
diefer Gruppe das größte prozentale Areal, das Kartoffelfelo
x
228
Dagegen iſt nur in Gruppe V weißer Jura verhältnigmäßig
noch Kleiner.
Hinſichtlich des Areals, dad den Handelsgewächſen einges
räumt iſt, geht ihr nur die Gruppe II Mufchelfalt vor, von
den einzelnen Handelsgewächſen aber find es der Reps und
der Flache, welche das größte Areal einnehmen.
Im Anbau der Wurzelgemächfe weist nur die Gruppe V
eine noch geringere prozentale Flächenausdehnung auf, jedoch
ſteht Gruppe VI, was die einzelnen Gewächſe anbelangt, im
Areal der Stedrüben gegen fämtlihe übrige Gruppen voran.
Ebenſo ift_dem Anbau der Hülfenfrüchte nur in Gruppe I
Buntfandften eine geringere Fläche gewidmet, während die
Gruppe VI dennoch nähft Gruppe II Muſchelkalk relativ das
größte Areal mit Wien angepflanzt bat. Auch das Areal
der Linien ift nicht unbedeutend.
Es war unjere Abficht, in Vorſtehendem auf ſtatiſtiſchem
Wege den Nahmeid zu liefern, wie fehr Die geognoftifchen
Sormationen, indem fle in ihren Zerfegungen die Bodenbes
ſchaffenheit bedingen, neben der Erhebung über die Meeres⸗
fläche für die landwirthſchaftliche Produktion maßgebend find,
und welch großen Einfluß fie nicht nur auf die Höhe des Er⸗
tragd im allgemeinen, jondern aud auf die Auswahl und die
Verſchiede nartigkeit der Produkte ausüben; denn vergleicht man
De ſechs Gruppen in leßterer Beziehung, fo fcheint die Mannig-
faltigleit der Kulturgewächſe um fo größer zu fein, je mehr
Ah das Aderland einer Gruppe in den nieder gelegenen vom
Klima begünftigten Xandesgegenden ausbreitet, — die Areal:
Brozente mwenigftend, welche ven VII. VIII. und IX. auf
geführten Handelsgewächſen, Wurzelgewächſen und Hülfenfrüch-
ten eingeräumt find, werden, wie nachftehende Weberficht zeigt,
verhältnigmäßig größer, Die der übrigen Feldfrüchte und der
Brache verhältnißmäßig Kleiner.
Von der ganzen Ackerfläche iſt nämlich eingeräumt:
in Gruppe den Handelsgewächſen, ben übrigen Feld⸗
Wurzelgewächſen, früchten und der
Hülſenfrüchten Brache
Muſchelkalk 13,71 86,29
Keuper 11,18 88,82
224
Lias x. 9,88 90,67
Molafie 8,93 91,07
Buntſandſtein 8,61 91,39
Weißer Jura 6,60 93,40.
Sollte uns dieſer Nachweis einigermaßen gelungen ſein,
ſo würde hierin zugleich der Beweis liegen, wie ſehr die ſeit
einigen Jahren ſtattgehabte Aufnahme der Ernteergebniſſe nach
geognoſtiſchen (natürlichen) Gruppen gerechtfertigt iſt.
Noch prägnanter wären vielleicht die Unterſchiede und
Gegenſätze zwiſchen den verſchiedenen Landestheilen hervorge⸗
treten, wenn uns für obige Darſtellung auch eine Aufnahme der
Emte-Erträge nach geognoſtiſchen Gruppen zu Got geſtan⸗
den wäre. Diele hat aber erſt mit dem Jahr 1865 begonnen
und iſt zwar bis zum Jahr 1867 fortgejegt worden, da jedoch
einerjeitö die Berechnungen für 1867 noch nicht beenvigt find,
andererfeitd doch menigftend Die Reſultate mehrerer Jahre zur
DVergleihung gebracht werben jollten, jo müſſen wir und eine
Darftelung der Ernteergebnifje nach geognoſtiſchen Gruppen,
bei welcher nicht blos das Areal fondern auch Ertrag und
Audjaat in Berechnung gezogen werden Tann, für einen künftigen
Jahrgang der mwürttembergifchen Jahrbücher vorbehalten.
VIL Die Gefamt-Getreideproduktion Württembergs.
Die durchſchnittliche Geſamt⸗Getreideproduktion Württem⸗
berge von 1862 — 1866 berechnet ſich nach obigen Tabellen
(I — XVII), wenn hiebei das durchſchnittliche Ergebniß an
Dinkel, Haber, Gerſte, Roggen, Weizen, Mengfruͤchten, Buch⸗
weizen, Hirſe und Mais zuſammengenommen, ſodann der Dinkel
oder Spelz, um die Vergleichung mit der Produktion anderer
Länder zu erleichtern, nad dem durchſchnittlichen Ergebniß in
Kernen reducirt wird, wonach 1 Scheffel Dinkel 3,16 Simrt
Kernen gibt, folgendermaßen:
1
- za. 225
& j — — ber
A) Halmfrüchte. — —
I. Dinkel. Bi
a Binterdinfel, Einkorn und Emer 4,272,852 Schffl. 6,482,344 Ctr.
b. Eommerdinfel, Eintom u. Cmer 16,360 „ 24,820 „
e. Binterdinkel, unter den Wintermengfrüchten begriffen
(wenn das Erzeugniß an folden nad dem burg:
ſchnittlichen Verhältniß des Kernens zum Dinkel als
halb Dinkel und halb Roggen berechnet wird, wonach
auf 3,46 Schfil. Sefamtertrag pr. Morgen 2,48 Schffl.
Dinkel und 0,98 Scheffel Roggen kommen) an
138,228 Scheffel bieber . . . 99,077 Schfil. 150,310
zuf. 4,388,209 „ 6,657,474
in Kernen rebucirt mit 0,395 1,733,374 „
macht & 259,97 8 pr. Scheffel Kemen . . . 4,906,252
I. Haber 1,915,964 Schffl. 3,184,524
Hiezu, wenn bie Sommermengfrüchte, welche großen:
theils aus einem Gemenge von Haber, Widen ıc. beftehen,
zur Hälfte al3 Haber und zur Hälfte in letterer Frucht
berechnet werben, an 106,094 Scheffeln, nad) Abzug des
bierunter begriffenen durchſchnittl. Erzeugnifjes an Buch⸗
wegen und Hirfe mit 3,600 Echefiel,
noch 102,49 ,
zur Bälfe -» 2 2 2 2 2. 51,247 Schffl. 85.178 „
zuf. 1,967,214 „ 3,269,702 ,
unb auf glatte Frucht rebucirt
zur Hälfte 983,606 „ 1,634,851
III. Gerſte.
a Sommergefe . . . . .» 1,084,515 °„ 2,525,835
b. Wintergefle . . . 2... 28,95 „ 63,697
1,113,50 „ 2,589,532
IV. Roggen.
& Winterroggen . . 2.326818 „ 808,940
b. desgl. unter den Wintermengfrůch⸗
ten begriffen nach obiger Bemerkung 39,151 „ 96,907
eo Sommerrggen . . .. . 56,081 „ 131,947
422,050 „ T037,79 5,
V. Weizen.
a. Winterweizenn....... 84,05 „ 223,718
b. Sommewegn . 2... 31,818 „ 79,819
”
115,853 „ 303,537 „
Bizttemb. Iahrb. 1866. 15
. 226
Rebuftion der
wflrttemb. Sche
ins Zollgewwidht.
VI. Maid... 2.2.0. M,612 Schill. 55,933 Er.
VII. Pirfe und Buchweizen 3,60 „ 8,712 „
zuf. A) Halmfrüchte 5,377,200 „ 11,771,467 „
beziehungsmeife wenn der Haber
auf glatte Frucht rebucirt wird 4,393,595 „ 10,136,616 „
Ferner beträgt die durchſchnittliche Produktion an
B) Hülfenfrüchten
und zwar an
1. ten 2.2 2 222. 2714 5 77212 „
2. &inien. © 2 2 220. 3542 „, 99,755 „
3. Sartnbobnen . . N» 7148 „ 21,205 „
A. Aderbohnen . . 2 2 2. 33955 „ 101,958 „
5. Wide . . 2... 101,632 „ 276,968) „
Hiezu wenn bie Hälfte ber Sommer: | |
mengfrüchte zu Wicken gerechnet wird 51,247) „ 139,658] „
152879 „ 416,626 „
zuſ. TI.
und bie durchfchnittliche Produktion an Kartoffeln
25,268,380 Simri . 9,612,092 Ctr.
Es beträgt jomit das ganze Erzeugniß an den eigentlichen
Getreidefruͤchten 5,377,200 Scheffel, wenn der Haber als rauhe
Frucht nur zur Hälfte gerechnet wird, 4,398,595 Scheffel,
und das Dinkelerzeugniß macht hievon in Mürttemberg im
erften Kal 32 im letzten 89 %/, (wenn dem Gewicht nad
gerechnet wird 38 und 44 °/,) der ganzen Getreiveproduftion
aus, womit Württemberg ficher den meiften anderen Ländern
voranftehen wird, fofern in diefen entweder Weizen oder Noggen
die Hauptgetreidefrucht bildet.
Nimmt man den Dinkelfernen mit dem Weizen zufammen,
fo beträgt die durchſchnittliche Geſamtproduktion in Württems
berg 1,849,227 Scheffel.
Berechnet man ſodann die landwirthſchaftliche Produktion
Württembergs bei ſämtlichen Keldfrüchten nach dem Durchfchnitt
der 15 Jahre von 18°2/,, im Ganzen und auf je 1000 Mor⸗
gen, fo zeigt die nachſtehende weitere Tabelle wie viel Taufend-
theile der ganzen Aderfläche mit ven beigeſetzten Feldfrüchten
angeblumt waren, wie hoch der durchſchnittliche Geſamtertrag im
227
Ganzen und wie hoch er aud 1000 Morgen war, und dividirt
man fodann letztere Zahlen durch Die erfteren fo werden fich mit
Eleinen Abweichungen, die von der Abrundung der Zahlen
herrühren, aud die oben berechneten Mittel-Erträge wieder
ergeben.
Außerdem zeigt die Tabelle auch noch wie viel von dem
Gefamt-Ertrage auf je 1000 Einwohner fallen. Als durch⸗
ſchnittliche Anzahl der ortganweſenden Einwohner Württembergs
ergibt fih nah den ſechs dreijährigen Zollyereinszählungen
vom 3. Dezember 1852 bis 3. Dezember 1867 für dieſe
Periode 1,723,566, und ba die durchſchnittliche Größe der
Ackerfläche einfchlieplih der Brache 2,732,216 Morgen bes
trägt, jo kommen auf einen Einwohner 1,8), go Morgen.
Das was von den erzeugten Feldfrüchten auf 1000 Einwohner
trifft If mithin das Erzeugniß von 1585 Morgen.
Berichtigung.
Bei Angabe des durchſchnittlichen Gewichts vom Dinkel hat ſich
‚oben ©. 129 in Spalte 12 und auf S. 166 in Zeile 6 von unten
ein Fehler eingefchlichen, ließ daher 151,71 anftatt 151,17.
. 228
Tabelle XXVI.
Nah dem Durchſchnitte be
Fruchtart.
1. Winterdinkel, Ein:
forn und Ema .
macht iu
Kernen verwandelt . .
2. Sauber. . .
3. Sommergerfte
4. Winterroggen
5. Winterweizen
6. Wintergerſte ..
a) Dinkel .
7. a | macht in
z Kernen
frchte. I») Roggen.
8. Sommerroggen .
9. Sommeweia .
10. S.:-Dinfel, Einforn
macht in Kernen . .
11. Sommer: 3 Miden
mengfrücdhte | b) Haber
— —— u. —
14. Kartoffeln
21. Stedsu. weiße Rüben
. Riefenmöhen . .
23. Runfelrüben .
. Ropflobl .
25. Ehen . . ..
26. Linn. . —
27. Garlenbohnen —
. Aderbohnen .
29. Widen . . .
Mid... .
|
|
'
|
L wer in Württemberg
ber jährliche Geſamt⸗ ba3ßewidt|l der Ge
Ertrag bei den neben biefer ſamt: Er⸗
bezeichneten Feld⸗ Früchte in| trag in
früchten. Zolletern. | Zoleten.
Scheffel.
4,272,852 Scheffel 151,71 16,482,343,
1,687,777 Scheffel 259,97 14,387, 713
1,915,964 Scheffel 166,21 |3,184,523,
1,084,515 Scheffel 232,90 12,525,835,
326,818 „ 247,52 803,939,
8405 „ 266,22 223,717,
2895 „ 219,76 ! 63,697,
907 „ ‚ 451,71. | 150,309,
89,155 „ : 259,97 | 101.739,
39151 „ 247,92 96,906,
56,08 „ 235,28 131,947,
31,818 5, 250,86 79,818.
16,360 „ 151,71 24,819,
6462 „ 259,97 16,799,
51.247° 5 272,52 139 658.
51.247 „ 166,21 85,177,
‚ P 7 242,00 8,712,
= = 9,472,821,
2. [pe Stwri
25,268,380 Simri 38,04 3:9,612,091,
ro Scheffel. |
82,900 Scheffel 7240.00 | 198,960
16,9 w 1350.00 38,089,
— — ‚183,
— — 31,687,
— — 18,176,
— — 5,04 1
= — 3,117,981
*7 — 128,71 )
= — 7,622,204
64,973,916 Stüd er 8. * 3 5,568,264
pro Scheffel.
27,134 Sceffel 284,56 77,212
35,442 — 281,46 99,755
7,47 N) 283,57 21,205
35,95 28357 | 101,95
101,632 „ 272,52 276,967
21 ‚612 N} ‚O3 | 55,938
229
15 Jahre 155/46. -
se — a II. war ber Ertrag von IV. trefien von dem Ge
3 ia ruchtarten 361000 Morgen der ganzen|famt:Ertrag in ben bezeich:
xichn Ackerfläche in den bezeich: | neten Feldfrüchten auf je
More neten Feldfrüchten 1000 Einwohner
i.Einzelnen.|im Ganzen. in Scheffeln xc. in Zollttrn.]| Scheffel ıc. Zollcentner.
Morgen. Morgen.
23842 | 238,42 | 1,563,88 | 2,372,57 | 2,479,07 3,761,00
— — 617,73 1,605,91 | 979,23 2,545,71
152,05 | 152,05 701,25 1,165,54 | 1,111,62 1,847,63
101,16 .| 101,16 396,93 92446 | 628,22 1,463,14
41,48 119,62 296,07 | 189,62 469,34
9,63 30,76 81,88 48,76 129,80
2,82 10.61 23,31 16,82 36,95
36,26 55,01 57,48 87,21
14,62 14,82 3794| 2271 69,08
92,96 14,33 35,47 22,72 ‚56,22
7,71 20,53 48,29 32,54 76,55
4.37 11,64 29,21 18,46 46,31
1,41 5,99 9,08 9,49 14,40
_ 2,86 6,15 8,75 9,75
| 10,58 18,76 51,11 29,74 81,03
Ä 18,75 31,18 29,73 49,42
0,34 1,32 2,96 2, 4,70
98,61 98,61 — 3,467,08 — 5,496,05
Simri, Simri
68,09 68,09 | 924,830 3,518,05 |14.660,49 5,576,85
Scheffel. —
12,50 30,34 72,82 48,10 115,43
2,70 6,20 14,27 9,84 22,62
8,28 — 8,12 — 12,87
8,68 34,65 °) — 11,60 — 18,33
1,79 = 6,65 = 10,54
0,22 — 1,85 — 2,93
747 — 1,141,19 — 1,809,02
0,44 — 47,1 — 74,67
17,45 30,81 2) — 2,789,75 -- 4,422,34
© Gtüd,
8,46 — 2,378,06 20,379,97 | 3,769,73 32,306,59
Scheffel. Scheffel.
4,27 9,93 28,26 45,74. 44,79
5,65 12,97 36,51 20,56 57,88
0,85 30,54 2,1 7,76 ‚3 12,30
4.48 \ 13,16 37,311: 20,86 59,15
13,02 37,20 101,37 68,97 160,69
227 | 79 20,47 12,54 32,45
230 -
Der Heu⸗ und Dehmd- Ertrag beträgt durchſchnittlich
24,525,194 Gentner jährlid. Die Wiefenflähe umfaßt, wenn
man der längeren Periode wegen, aus der diefer Ertrags-Durch-
Schnitt berechnet iſt, zwilchen dem Areal der Landesvermeſſung mit
881,607 Morgen und demjenigen dag fich bei der Aufnahme
von 1865 ergab, mit 846,695 Morgen, die mittlere Zahl
berechnet: 864,151 Morgen. Hienach kamen auf je 1000 Mor-
gen an Heu und Ochmd-Ertrag 28,462 Gentner.
Die Zahl der Kernobfibäume war nach der —
von 1852 4,724,102
die der Steinobſtbäume 3,223,572
zuſ. Obftbäume 7,947,674.
Nah dem durchſchnittlichen Ertrag der 15 Jahre 18°),
von 3,836,234 Simri Kernobfi und 646,875 Simri Stein-
obft käme daher, voraudgefept die Zahl der Bäume wäre
ſich im Ganzen gleichgeblieben, jährlich auf
jeden Kernobitbaum 0,81 Simri
jeden Steinobſtbaum 0,20 Simri.
Zu Vergleihung der Ernte⸗Ergebniſſe Württemberg mit
Denen anderer Länder dient die nachftehende weitere Tab. XX VII.
Sie iſt im Weſentlichen dem XV. Heft der Beiträge zur
Statiftit des Königreichs Bayern Seite 69 und 70 entnommen,
jedoch mit der Abmeihung daß die dort gegebenen Zahlen in
württembergifche Maße reducirt find. Auch find für Württem-
berg anftatt des Areald und der Erträge von den Jahren 1852,
1862 und 1863 die durchſchnittlichen Erträge von 1852 bis
1866 eingefeßt worden. Sodann ft die Spalte „Miſchfrüchte“,
weil unter folden in Württemberg großentheild auch Futter⸗
pflanzen begriffen find, weggelafien worden, ebenfo die Reduktion
der Brodfrüchte in Roggen, weil folder in Württemberg nicht
als Hauptfrucht gebaut wird. — Bei Abrechnung der Aus⸗
ſaat iſt der Durchſchnitt der Erhebungen von 1865—67 zu
‚rund gelegt worden, als Bevölkerungszahl die mittlere Zahl
an ortsanweſenden Bevölkerung der 6 Zollvereingzählungen
281
vom 3. Dezember 1852—1867 mit 1,723,566, und bei
Berechnung des Viehſtands auf 1000 Einwohner je die mitt-
lere Zahl der ſechs Aufnahmen vom 2. Januar 1853 bis
2. Januar 1868.
Anmerkungen zu Tabelle XXVI,
1) Die mit + bezeichneten Gewichte find, da bei den betreffenden
Feldfrüchten Feine Schäßung vorliegt, behufs der Reduktion des Er⸗
rags in Centner einem Handbuh der Landwirtbichaft entnommen
vorben.
2) Zu dee Morgenzahl welche von je 1000 Morgen auf bie
Handelsgewächſe kommen, ift auch das real derjeninen zuzuzäblen,
ki welden ein Ertrag nicht aufgenommen ift mit 0,48, wonach fidh
be Geſamtzahl 34,65 ergibt; ebenfo ift von dem Befamt:Areal ber
enzelnen Wurzelgewächfe 3,01 abzuziehen (weil die Durchſchnitte theils
nit Divifion durch 9, theild mit Divifion durch 15 berechnet find) wo:
nıh fi die Zahl 30,83 ergibt.
232
Tabelle
a) Weber die Ernten beutfcher und anderer Staaten an Kormfrüdten
——— — — — ————
Fructaattimgent.
Weizen und Dinkel. Nonnen. Mais,
Lander F Ertrag - ẽ Grtrag * E| 6©rtng
und Jahre | 2 E75 ER 8 TE .|#£l: Z ,
3 |. lei - & ec) 5 |! ——
ber Crhebung. EE| 35 [ES E|8£ 36 E32 E&
= II HIFI: - 1...
Es. FTleäs E2 Bene per
u gFV|LW ss 530[£0| 570 1)
— EP Ei —i * u} ah —
Irland. 457| 1,121 |2,65 12 35 3481 — — —
1862.
Frankreich. 21,161 153,799 [2,62 | 6,958 114,252 12,21 [1,910 4,7002, 66
1852.
Belgien
Nieder:
lanbe. 259| 98314,09| 615| 2,091 3,68] — | — | —
1860. ö
Preußen. | 2,455 | 5,016 |2,21 113,912 |21,644 11,68] — — 1—
Durchſchnitt ve
von 1844—57.
Defterreich.| 6,208 116,865 [2,94 | 9,889 22,397 2,45 2,799 119,587" 6,02
Mehrjähriger
Durchſchnitt
berechnet 1858.
Königreich
Sadjen. 258 | 1,028 4,30] 518| 2,039 4,25) — — —
Durchſchnitt
Großherzog⸗
thum
1864.
1,033 | 3,593 3,7541 926| 3,426 3,9941 — | —
BODEN 1,343 | 3,281 2,64 | 1,880 | 4,892 2,831| — | — | —
b3.
MWürttems
berg. 694 | 1,810 12,61| 134| 383 12,85 6 22 13,48
Durchſchnitt
von —
283
ZXVI.
md Kartoffeln (in württembergifhen Maßen).
Fruchtaattungen.
Gerſte. Haber. Kartoffeln.
„& Grtrag -E Ertrag E E Ertrag
“5 |50.|3. | 78 |Sos|&. | 75 |Son | 5;
38 |Z8E| SE | 35 |EsE|ı SE | 35 [ES SE
58 Sr se 5 gsr..58 = 523 se
S |.:0|g0 | ®3 |.=ö | go | "3 |„=0| T0
234
j Fortſetzung von
b) Weber ben vermenbbaren Ertrag berfelben nach Abzug ber Ausſaat,
Auf 1000 Einwohner treffen (nach Abzug ber
Ausfaat) Scheifel.
Linder 5
und Jahre Weizen
ber Grbebung.| und Roggen. | Mais. Gerſte. | Kartoffeln.
i
1
Kernen. |
Irland. 173
1862.
Frankreich. 1,273 328 127 235 732
1852,
an
Juin
02
—
>
5
8
Belgien. 705 605 — 174 2,912
1856.
Nieder :
lande. 264 503 — 233 1,682
1860.
Preußen. 246 1,008 _ 238 2,300
Durchſchnitt .
von 1844 - 57.
Oeſterreich. 390 498 344 383 920
Mehrjãbriger
DTurchſchnitt
berechnet 1858.
Königreich
Sachſen. 449 876 — 395 2,892
Durchſchnitt
von 1846 - 60.
Großherzog⸗
thum
Heſſen. 473 698 — 773 5,366
1864.
Bayern. 581 863 — 619 2,237
1863.
Württem:
berg. 890 188 12 571 1,432
Durchſchnitt
von 1852 - 66.
235
Tabelle XXVII.
fowie Viehſtand, beide auf 1000 Einwoher.
Auf 1000 Einwohner treffen:
Auf 1000 Pferbe
(nad Abzug der Aus:
faat) Scheffel Haber. Pferbe. Kühe, Schafe. Echmeine.
24,420 46 196 228 116
ö —
12,371 50 219 257 249
10,780 81 326 439 198
16,866 56 261 352 122
‚ Be Einkommenftener in Württemberg
in Zergleihung mit äbnlihen Steuern in anderen Staaten.
Mit Beilage A. und B.
I. Beftenerung der Kapitalien bis zum Jahre 1819.
Die ältefte direkte Steuer in Württemberg, die fogenannte
Ablöſungshülfe, wurde zu dem Zwed erhoben, einen Beitrag
zu Ablöfung der auf dem berzoglidhen Kammergut (dem jegigen
Staatstammergut) haftenden Schulden zu liefern. Diefelbe war
eine Vermögensſteuer, die aber nicht nur das hewegliche wie
dad unbemwegliche Vermögen, fondern auch den perjönlichen
Arbeitöverdienft treffen ſollte. Dieß gebt aus den Älteften dieß⸗
fälligen Urkunden unzweifelhaſt hervor, indem in der Or d⸗
nung, wie die Schakung einzubringen, vom 19. November
1470 verfügt ft:
„stem ein perfon die nichzit hatt foll geben ain Guldin
„oder 1 Pfd. oder '/, guldin oder 1 Ortt nach yegliches ge⸗
„legenheit.
„Item ain yeder Dienſtknecht vnd auch Dienſtmagt, die
„da nichzit anders hend denn Iren lidtlon will myn gnediger
„Herr vertragen ſolich Ir lon zuuerſchätzen, aber weliche
„Dienſtknecht oder mägt, fle ſyen ledig oder in der Ge, ſuſt
„ander gut ouch Hetten, denn Ir Tone, es were ligend oder
„farend gut, die follen das verfchägen In mauflen wie andere.“
Nach dem Generalreieript vom 9. September 1514 fol
. das Hülfgeld (die Landfteuer) „uff jede Perſon Infonderheit
237
uff alles Ir Vermögen, Tigents und vahrendts, nichts ußgenom⸗
men* umgelegt werben,
„Stem welcher. gar nichts hatt denn, das er fi fin Hand»
„werkhs oder Taglohns ernärt, fol man denoch etwas zym⸗
„ichs uffiegen, nad, gelegenheit feiner Perſohn.“
In der Ordnung, wie wegen des Hilfgelds gehandelt
und es gehalten werden fol, vom Jahr 1538 find ald Steuers
objette insbeſondere liegende Güter, Bülten, Früchte, Vieh
und Fäſſer bezeichnet und in dem Generalreſeript der öfterreis
chiſchen Statthalter und Megenten vom 2. Januar 1526 iſt
insbefondere geſagt: „Vnd ob Ihr in eurer Statt und Amt
„ertlih Perfonen Hätten, fo in den geſchwäbten Uffruhren recht
„Principal⸗Urſächer vnd Rädlinsführer gewest, hat fürftl. Durchl.
„gnädigſt bewilligt, daß Ihr dieſelbigen, dem minderſchuldigen
„zum Fürftand und gutem, mit der Auflag höher, denn die
„andern, nad eurem gut anfehen, anjegen mögen.“
Der Betrag dieſer Steuer ift nirgends angegeben, ba
Diefelbe nicht in einer feftbeftimmten Quote des fleuerbaren
Dermögens erhoben wurde, diefe Quote vielmehr nach der je
weiligen von der Landſchaft verwilligten Geſamtſumme fi
richtete. Nur in dem Beneralrefeript vom 15. November 1544,
die gemeine Anlage wider den Türken betreffend, welche eben»
fall8 nah dem gejamten Vermögen ald außerordentliche Steuer
erhoben wurde, ift gejagt, daß dieſelbe „je von hundert gulpin
„rechts werdts ein halben gulden“ betragen ſolle.
Sokalfteuerfnfteme.
Die in den Herzoglichen Referipten für die Anlage der
Steuer aufgeftellten Grundſätze, welche ſehr allgemein und uns
beftimmt gehalten waren, kamen aber keineswegs im ganzen
Zande gleihmäßig zur Anwendung, vielmehr gejchah Die Beis
ziehung des Einzelnen zur Steuer nach den in den verſchiedenen
Städten und Aemtern beftehenden Lokalſteuerſyſtemen, melde
auf dem Herfommen beruhten und in einzelnen Beflimmungen
fehr von einander abwiechen. Während 3. B. in der Stadt
Badnang, wo meiftens Handwerker, die Steuer auf dieſe
gelegt und die Steuerfchäger jährlich beeidigt wurden: „auff
238
„eines Jeden Vermögen an liegender und fahrender Hab, wie
„auch ſonſten auff fein Alter, Jugend, Gewinn, Bewerb, Weib
„und Kind zu feben,* und in Balingeh ein jeder Bürger
unter Handgelübde an Eidesftatt fein ganzes bemwegliches und
unbewegliches Vermögen und Schulden zur Verfteurung angeben
mußte, „alleinig ußgejhloßen jeiner Gewehr, Harnad und der
„Kleider, wie er mit feinem Hausvolk pflegt zur Kirchen zu
„gehen, jo gefrenet“ ; wurden in Markgröningen Frucht⸗,
Mein» und Geldgülten zwar befteuert, Fahrniß aber, baareß
Geld und Handthierungen, wonach Niemand gefragt wurde,
tamen nur dann bei Vermöglihen in Anfchlag, wenn ein
ſchuldenfreies Vermögen in die Augen fiel. In der Stadt
Galm wurden alle Geld» und Frucht⸗Gülten, einträgliche Ges
werb⸗ und Kaufmannſchaften, auch allerlei Handthierungen, wie
file Namen haben mögen, mit der Steuer belegt, die gemeine
Fahrniß aber freigelaffen, und ebenfo hatte in Göppingen
ein Jeder was er an Liegenfchaft, Bülten, Gewinnſchaft und
Handtbieruug vermöge zu verfteuern. Sn Blaubeuren wurde
zur Pfingfl» ober Herrenfteuer , ligends und farends“ verfteuert,
das Hundert zu 7 Bagen, wogegen zur Ablofungshilf die fah-
rende Habe niemald angelegt worden, wohl aber die Bülten
und in Güglingen batte‘ man ein allgemeines Steuerbudh,
worin aller Bürger Vermögen, was e8 jeyn mag, begriffen,
wogegen in dem nahe gelegenen Laufen nur liegende Güter
im Steuerbuch verzeichnet, Fahrniß und Gülten aber nicht bes
feuert wurden. Neidlingen endlich hatte meter Steuer
noch Ablöfungshilfe, noch Amtsſchaden, wohl aber Türkenfteuer
zu entrichten, welche nur auf Liegenſchaft umgelegt wurde.
Bei diefer Verſchiedenheit der Normen für die Anlage
der Steuer mußte Diefelbe nothwendig fehr ungleih auf dem
Einzelnen laften, und ed Fam dieſe Ingleichheit erſtmals auf
dem Landtage von 1583 zur näheren Verhandlung, indem der
Kanzler des Herzogs Ludwig vorftellte, daß die Ungleichheit
hauptſachlich daraus entfpringe, weil die Ablöfungshilfe nur
auf die Legenden Güter und nicht auf Dad ganze Vermögen
geſchlagen werde; woher e8 denn komme, „daß ihr zween, bie
„in gleichem Vermögen, an zween Orten dergeftalt gefteuert
239
„werden, Daß etwan der Ein zweimal ſoviel, al& der Ander
„erftatten und geben muß.” Jn der fürftlihen Refolution
wird fodann dringend empfohlen, „daß des armen Mannes,
„deßen Klagen und GSeufzen fonften gen Himmel dringen, jo»
„piel immer möglich verfchonet, auch der Mittelmäßige, jo allein
„fein Nahrung auff dem Beldgütlen hat, ziemlicher angefehen,
„der Neichen und Anderer Vermögen an Gülten oder andern
„namhaften Bortheilen, bei Geiſtlichen und Weltlihen, und
„alſo Männtglichen, erzogen, und nichts allerdingß frei gelaſſen,
„wie fie der Gutthaten des allgeliebten Vaterlandes genichen,
„alfo auch ingemein von ihnen die Bürden mitleidentlichen ge—
„tragen, und In Summa aller Privat-Affert auf ein Ort, da⸗
„gegen aber die chriftliche Liebe an die Statt durchaus gejeget,
„au zu dem Mal und diefer neuen Vmlag die Amptleut
„jeder Orten, vmb vefto gleihmäßiger Vßtheilung willen ders
„zu gezogen, vnd derneben Ihren F. ©. in all wege vorbes
„Halten werde, die Verzeihnuß und Specification folder Vmb⸗
„lagen von jedem Ampt und Stadt zu Ihrer %. ©. Hand
„zu erfordern vnd auf beichehen Erklagen, auch beeder Theil
„genugfame Verböre, gebührenve, billige und gleihmäßige Mo-
„beration und Einjehens zu than, damit weder reih noch arm
„beichweret, fondern ein recht durchgehende Gleichheit, und alſo
„auch Gottes deſt reichlicher Segen erhalten werve ꝛc.“
Auf dieſes Verlangen des Herzogs, daß zu Verhütung
einer Steuer-Ueberbürdung ded kleinen Grundeigenthümerd d ur dh»
gängig aud das beweglihde Bermögen an Gülten
(Kapitalien) zur Steuer beigezogen und daß zu Bewirfung
einer gleichmäßigen Austhellung die Amtleute bei diejem Ges
[Häft zugezogen werden, aud) Beſchwerden an den Herzog zu⸗
läßig fein jollen, gieng aber die Landfchaft, welcher die Aus⸗
theilung der direkten Steuer zufam, nicht ein. Diejelbe Heharrte
vielmehr auf der Steuerumlage nad) dem örtlichen Herfommen -
unter dem Bemerfen, daß die Steuerfeher verpfliähtet jeien, auch
fei e8 an mehreren Orten herkömmlich, daß „Jeder feines Ver⸗
„mögens Gülten, Vorrath, Handthierungen und Handwerk“
verfteure. Die Landfchaft fei auch nicht gefonnen, „den armen
„Mann zu beſchweren und den Vermöglichen zu entlevigen,
240
„fondern demnach es faft bei mehreren Aemptern ohne Das
„gebräudtg, Jeden ſeines Vermögens zu befteuern”,
bitte fie von der Verordnung abzuftehen, wonach in jenen
Aemtern, wo bisher nur die liegenden Güter befleuert wurden,
auch das übrige Vermögen belegt werden ſollte.
Die mit dem größeren fländifchen Ausfhuß wegen Feſt⸗
fegung allgemeiner gleihmäßiger Normen für die Steuerumlage
eingeleiteten Verhandlungen führten ebenfalls zu keinem Ergeb»
niß. Derjelbe gab zwar in einem Bericht‘ vom 10, Januar
1586 den troftlofen Stand der Dinge zu, indem er bemerkte:
„bier werden die Bülten gar nit, dort dad Hauptgut und
„an einem dritten Orte nur der Zins befteuert; hier Betrage
„die Steuer aus der gleihen Summe drei» und viermal mehr,
„ala dort.” Hiebei wird namentlih über Anmafjung von
„Steuerprivilegien geklagt mit den Worten: „So findet fi
„geiftlicder und weltlicher Perfonen halb abermald große Ohn⸗
„gleichheit. Diefe iſt eine adenliche Perjon, diefer ein Doctor
„oder Gelehrter, der ein Prälat, Pfarrherr oder Kirchendiener,
„ver Ein ein Hofdiener und Öfficierer, der Ander ein Ganzleis
„Verwandter; der rühmet und maßet fich dieß, der Ander eis
„nes andern Privilegii an; dieß iſt ein gemeine Perſon und
„wild um dieſer oder jener Urſach willen aller Ufflagen und
„Beichwerden frei fein; der tft Burger an einem Ort, kauft,
„verkauft und handthiert nach feinem Gefallen, muß jedoch die
„Gepür, Steuer und Hülffgeld geben; der ander ift fein Burs
„ger, will aber die Handthierung oder dad Kaufen und Ver⸗
„Laufen frei haben und doch nichts geben, fondern exempt
„Ten. So findet fih auch bei Etlihen, daß fie an zween,
„drey unterjchiebliden Dertern Güter haben, und da man fie
„an dem einen Drt belegen will, zeigen fie an, man befteure
„fe an dem andern Ort, welches feyn mag „oder nit —
„ſeynd alfo die Ständ und Perſonen, wie auch das Vermögen
„und Die Umblagen einander vielmald zuwider.“
Diefer unbedingten Anerkennung und draftiihen Schil⸗
derung der beſtehenden Mängel ungeachtet wollte auch ber
ſtändiſche Ausſchuß fich zu einer allgemeinen und gleihmäßigen
Ordnung der direften Steuer nicht herbeilaſſen, bat vielmehr,
241
„tn dieſen Punkten weitere Handlung mit Gnaden einzuftellen”,
weil die „Verfländigen“ und „Aelteſten“ der Landſchaft ſchon
vor zwei Jahren „rund erklärt, man fol ihnen allein Die Por-
„ton und Angepür an derjenigen Summa, jo bewilligt wor⸗
„den, namhaft machen, folgendts fie dafür forgen laſſen, wie
„wie ſie dieſelb umblegen und erftatten. *
Erfte Steuer-Infiruktion von 1629.
Es blieb Daher‘ bei der Umlage nah den oben geſchilder⸗
ten Lofalfteuerfüßen, wonach das bemeglihe Vermögen und
insbefondere die Bülten (Kapitalien) und Gewerbe bald zur
Steuer beigezogen, bald freigelaffen wurben. Von dieſem Bes
barıen beim Alten war die Kandfchaft der fertgejegten eifrigen
Bemühungen der herzoglichen Regierung ungeachtet nicht abzu-
bringen, bis der Herzog Johann Frievrid am 3. März 1624
feine End⸗Entſchließung dahin gab: „weilen einmal nun fein
„ander Mittel, der landſchaftlichen Caſſa wieder auf Die Fües
„zu helfen”, fo werde er aud landesfürſtlicher Macht dieſe
Gleichheit felbft ind Merk richten, da er eine Verlegung der
Privilegien biedurch nicht zu erkennen vermöge. Dieſes ener⸗
giſche Auftreten bewog die Landſchaft endlich nad fünfzigjäh—
rigem Kampf, den Widerſtand gegen die Aufftelung allge»
meiner gleihmäßiger Normen für die Umlage der
Abldfungsbülfe (Direkte Steuer) aufzugeben. Durd ber:
zoglihes Generalrefeript vom 16. Oktober 1628 wurde zu
Gewinnung einer Grundlage für Die Befteurung die allgemeine
Anlage von „fonderbare Bücher und Verzeichnußen über lies
„gende Güter und Bülten“ angeordnet und unterm 11. Mai
1629 erließ die Landſchaft die erfie Steuer-Inftruftion,
wonad allgemein neben den liegenden Gütern und Häufern
auch Die „einträgliden Handthierungen“ nah den darin
angelegten Kapitalien billig anzuſchlagen und ebenjo die „Selb:
Gülten“ zur Verſteuerung zu ziehen waren. Hiebei ift be⸗
züglich der Schulden der Güterbeflger verordnet, daß dieſelben
nicht abgezogen werben dürfen, „venn fonften derjenigen Güter,
„jo fi uff das Schuldenmachen Legen, fleuerfrey gemacht wür-
Bürttemb. Jahrb. 1868. 16
242
„den,“ wogegen den Beflgern verbriefter Bülten, welche auch
„andere zu verzinjen hatten“, der Abzug diefer Schulden ge
Rattet war.
Bweite Steuer-Snfiruktion von 1652.
Nachdem ſodann durch die Inſtruktion vom 26. Auguft
1689 angeordnet war, daß die „ungangbaren Gülten“ Halb
fo viel geben follen, als die „guten Gülten“, wurde durch Die
zweite Steuer-Inftruftion vom 16. Januar 1652 bes
züglich der Beſteurung der Bülten verfügt, daß biefe wegen
der dur den 30jährigen Krieg herbeigeführten Uneinbring-
Tichkeit vieler Bülten nur zum dritten. Theil ihres Betrag
verfteuert werben burften „bis die Interefie in mehreren gang
khommen möchten", fo daß 300 fl. Bülten nur fo viel zu
geben Hatten als 100 fl. Tiegenden Guts. DBon-diefer Be
fleurung der Gülten (Kapitalien) waren nah dem berzoglichen
Generalrejeript vom 28. Juni 1644 und 14. Ianuar 1657
nur die wirklichen Räthe „fammt deren Wittiben und Waiſen,
„jedoch jo Lange fle in diefem Stand bleiben,” befreit, während
alle übrigen Hof» und GanzleisVerwandten gleich den andern
Untertbanen zur Verſteurung ihrer Gülten verbunden waren.
Sirirung der Rapitalkeuerguote.
ine weſentliche Aenderung bezüglih der Befteurung der
Kapitalien wurde durch das Generalrefeript vom 15. Decems
der 1704 bewirkt. Während nämlich die Steuer von Kapi⸗
talien bis dahin in Verbindung mit der Steuer von Gütern,
Gebäuden und Gewerben ald Repartitionsfleuer unter
dem Namen Ablöfungshilfe, jpäter Orbinari-Steuer, erhoben
wurde, was bei den letzteren 3 Steuerarten Heute noch zutrifft,
wurde dagegen durch daB gedachte Beneralrefeript verfügt, daß
die Kapitalien und Gülten, zu Hebung vieler „Difficultaeten
„überhaupt ein gewiſſes und zwar zu Kriege- und Friedens
„zeiten auff 100 fl. vollzinfig Kapital auff ein ganges Jahr
„20 kr., auf ein halbzinſig Kapital aber die Helffte für alles
RrOrdinart und Ertraordinart-Stener, Stadte, Amts« und Flecken⸗
Orläven) geben follen.“
248
Dritte Stener-Infiruktion von 1713 unb
Aeberlaſſung des Aapitalſteuerbezugs an die Communen 1728.
Diefe Beſtimmung iſt in der dritten Steuer-Inftruftion
vom 24. Januar 1713 betätigt, in der Inftruftion für die
Steuer-Gommifjäre vom 19, April 1728 aber angeoronet wor⸗
den, daß nit nur allein die Burger-, fondern auch bie
Kapitalten-, Gülten und Weinfleuern zufammt dem
Biehhandel außer der landſchaftlichen Gollertationd- Berechnung
gelafien, Hingegen denen Communen zu Beitreitung ihrer
Stadt. und Fleckenſchäden eingeräumt werden follen,
Doch Daß die Weinfteuer und der Viehhandel bei jeder land⸗
IHaftliden Amt- und Communfchadene-Anlagen zu der Com⸗
mun Beflem, hingegen die Burger, Gülten- und Kapital«
fleuer uur einfah nad den Rescriptis in die Collectation
zu ziehen.
Aus dieſer Beſtimmung im Zufammenhalt mit der — in
der dritten Stener-Inftruftion getroffenen Anordnung, daß Die
Gülten und Kapitalien für alles mit 20 kr. von jedem 100 fl,
angejeßt, folgends. das ergebende Quantum des Ertrags
wieder zu Kapital gemadt und zu dem landſchaftlichen
Steuerfuß gefhlagen werben folle, erklärt es fih, warum
die Bülten und Kapitalien in dem 1744 zum Abſchluß ges
brachten landſchaftlichen Katafter ausſchließlich der den Commu⸗
nen zugehörigen 479,709 fl. 51 kr. nur 92,997 fl. 48 kr.
5 bir. betrugen, indem hienach 100 fl. Kapital oder zu Ka⸗
pital erhobene Gülten nur mit 6 fl. 40 fr. in dem land⸗
ſchaftlichen Cataſter Tiefen.
Außerordentlihe Steuern von Kapitalien.
Die 1728 audgefprochene Ueberlaſſung des Bezugd der
Kapttalfteuer an die Gommunen hinderte aber nicht, biejelben
außerordentlichermeije bei eintretendem Bedarf der Staatöfafie
für Rechnung des Staat zu beiteuern. So wurden der unter
Abftellung der bißherigen herr⸗ und landſchaftlichen Anlagen
durch Generaltefeript vom 29. Juni 1736 eingeführten aflges
244
meinen Schutz⸗, Schirm- und Vermögensſteuer alle Kapitalien
— fogar die vertragsmäßig fleuerfreien — unterworfen, indem
in der Snftruftion vom 8. Novbr. 1736 bemerkt it: „Weil
es eine Schuß» und Vermögensſteuer, jo find auch die fonft
fteuerfreye Gapitalien dahin zu ziehen.“
Nachdem auf den am 12. März 1737 erfolgten Tod
des Herzogd Garl Alerander der alte Rechtszuſtand wieder ber»
geftellt war, blieben die Kapitalien von der Landesfteuer frei,
bis durch Generaltefeript vom 6. März 1764 eine allgemeine
Vermögensſteuer angeordnet wurde, welche nah 12 Glafien
15 Er. bis 25 fl. jührlih betrug, aber fo heftigen Widerſtand
fand, Daß der Herzog wieder zu der monatlichen Kriegsanlege,
die militäriſch beigetrieben ward, fchreiten mußte.
Zu Dedung der von dem franzöfifchen General Dem Lande
auferlegten Kriegöcontribution von 4 Millionen Livres waren
abermald außerorventlicde Mittel erforderid und «8 Hatten
nad den Beneralrejeripten vom 7. März 1798, betreffend die
proviforijche, und vom 27. Juli 1799, betreffend die defint-
tive Kriegäfteuerslimlage, die Kapitalien für die 2 Jahre 1798
und 1799 je 1 fl. von 100 fl. Kapital beizutragen, wie die⸗
felben auch der durch Generalreſeript nom 6. Oktober 1800
angeoroneten allgemeinen Vermögensſteuer, welche bei einem
Dermögen von |
1 fl. bis 50,000 fl. !/, Prozent
50,000 fl. „ 75,000 fl. 7, „
75,000 fl. „100,000 fl. 1 i
über 100,000 fl. 11, „
betrug, unterworfen waren.
Bei der Unzulänglichkeit der hiedurch gewonnenen Mittel
zu Beftreitung der oben bemerkten und einer am 6. Juli 1800
yon General Moreau auferlegten weiteren Kriegscontribution
von 6 Millionen mußte zu der Durch Generaltefcript vom 12.
November 1805 angeordneten und durch Oeneralreicript vom
1. Oktober 1806 auf die neuen Landestheile ausgedehnten
Umlage auferordentlicher. Direkter und indirekter Steuern ge
ſchritten werden, welcher Jahreöfteuer die Kapitalien mit 1 fl.
von 100 fl. Kapital unterlagen.
245
Durch RK. Verordnung vom 18. Auguft 1808 wurde
eine Kapitalfteuer von 30 tr. von Hundert Bulden Kapital
für das Jahr 1808—9 audgefchrieben, dabei aber verfügt,
dag von der Gommuns-Kapitalfteuer, wo fie eingeführt
ift, während dieſer Lauded-Kapitalfteuer abftrahirt werbe
Mit Erhebung dieſer Luandeöfapitaliteuer wurde unter Ermäßts
gung derſelben auf 20 Er. von hundert Bulden Kapital in
den Sahren 1809—10, 1810 —11, 1811—12 fortgefahren,
während die Steuerquote für 1812 —13 wieder auf 30 kr.
"erhöht wurde. Diefelbe lieferte in den 5 Jahren 1808—13
einen Ertrag von 1,901,342 fl., mithin in 1 Jahr von
380,268 fl. 24 fr.
Die Erhebung der Kapitalfteuer unterblieb aber, nachdem
durch Generalrefeript vom 30. Dezember 1812 eine allgemeine
Dermögensfteuer audgefchrichen war, wozu alles bewegliche und
unbewegliche, rentirende und nicht rentirende Vermögen beizu-
tragen hatte und zwar bei einem Bermögenöbetrag
bis 100 fi. N)
bis 10,000 fl. — 80 tr. vom Hundert
bis 50,00f. — 55h „ 5
bis 100,000 fl. 1 fl. — : ö
über 100,000 fl. 1 fl.30 fr. „
Diefe Steuer wurde für das Jahr 1813 in ibrem —
Betrag, für das Jahr 1814 aber nur zur Hälfte als Steuer
erhoben mit der Beſtimmung jedoch, daß diejenigen, welche
nad der vollen Berechnung 40 fl. und darüber zu bezahlen
hätten, Die zweite Hälfte ald ein verzinsliches Anlehen ab»
reihen follen. Der Ertrag belief ih pr. 1813 auf 2,231,427 fl.
14'/, kr. und pr. 1814 auf 1,r19,181 fl. 22 fr. neben
500,634 fl. Anlehen.
Nach dem Aufhören diefer allgemeinen Vermögensſteuer
wurde eine Abgabe von Kapitalien für die Staatskaſſe nicht
mehr erhoben bis zur Berfündigung des mit dem 1. Juli 1819
in Wirkſamkeit getretenen Abgabengefeged vom 22. Juni 1820.
246
\
II. Beftenerung des Dienfi: und BerufssEintommens
bis zum Jahre 1819.
Während nah dem oben Gejagten der eine Hauptgegen⸗
fand der jegigen Einkommensſteuer, die Zinfe aus Aktinkapis
talien (Gülten) von den früheften Zeiten an ziemlich regelmäßig
und von 1629 an allgemein gleihmäßig mit einer ordentlichen
Steuer für den Staat oder die Gemeinden belegt war, trifft
dieß bei dem zweiten Hauptgegenftand der jegigen Cinkommens-⸗
feuer, dem Dienft- und Berufs-Eintommen, nicht zu.
Vielmehr -wurde einzelnen Kategorien öffentlicher Diener Be
fretung von jonft allgemeinen Abgaben zugeflanden, nämlich
durch Generalrefcript vom 28. Juni 1644 den wirklihen Räthen
Befreiung von der Kapitalfteuer, Durch herzogliches Deeret vom
31. März 1721 den Hof- und Kanzleir-Berwandten von ber
Burgerfteuer, wogegen ſchon unterm 3. Mai 1596 Die herzog-
lihe Bewilligung an Vogt, Bürgermeifter und Gericht zu
Stuttgart erging, die bei Hofe und Kanzleiverwandten rüd-
fländige Steuer von —— Guͤtern durch Arreſt auf Be
ſoldungen beizutreiben.
Beſteuerung des Einkommens der Kirchen- und Schuldiener.
Dagegen wurde dad Dienſt⸗ und Berufseinkommen aus
verſchiedenen Veranlafjungen und unter allerhand Formen zum
Gegenftand der Beſteurung gemadt. So wird in dem Ge
neralrefeript der öſterreichiſchen Statthalter und Regenten vom
2. Januar 1526, betreffend die von der Geiſtlichkeit bewiligte
Geldhilfe, verfügt, dag „gemeine Geiftlichkeit beiderlei Stands
‚(außerhalb der Prälaten, jo höhere und anſehnlichere Beilag
„thun)“ von 100 fl. jährlichem Gintommen 3 Jahre lang
jährlich 12 fl., und Dur Königliche (öfterreigiiche) Auffordes
rung vom 22. Dezember 1528, daß fie von 100 fl. jährlichen
Einfommen 6 Jahre lang jährlih 6 fl., ausmärtige im Für⸗
ſtenthum begüterte Geiſtliche aber von 100 fl. Einkommen jähr-
lich 3 fl. bezahlen ſollen.
Auf die von den Kirchen⸗ und Schuldienern „neben weh⸗
„mütbiger Repräfentation und Vorangeſtellung ihres hoch ber
247
„dauers und armisligen Zuftandes“ erhobenen Klagen, wegen
Befteurung ihrer (Beſoldungs⸗)Güter, wurde von Herzog Eber⸗
hard durch Generaltejcript vom 830. Dezember 1646 verfügt,
daß bemeldte Kirchen» und Schuldiener allein mit der Ordinari⸗
Steuer, „Io viel ihnen der Proportion und ihrem Vermögen
„nah deren jedenfalls treffen wird“, belegt, mit den übrigen
Ertraorbinari-Poften aber bis auff andermärdige Verordnung
allerdings befreyt ſeyn follen; und durch Yinanzminifterialdekrete
vom 4. November 1809 und 10. September 1813 wurbe
angeordnet, Daß Befoldungsgüter und Gefälle der Geiſtlichen
und Scäuldiener nur dann der (Grund⸗)Steuer unterliegen
jollen, wenn ſie bei Geiſtlichen über 500 fl., bei Schullehrern
über 800 fl. jährli ertragen, welche Beſtimmungen bezüglich
der Behandlung des Abzugs der auf Diefen Gütern und Ge
füllen ruhenden Laften dur Finanzminiſterial⸗Erlaß vom 10.
März 1814 nähere Grläuterung erhielten.
Bwangs-Anlehen vom Dienfl- und Kerufs-Einkommen.
Gemäß Generalrefcript vom 11. Juli 1681 wurde [os
dann nicht nur ein Zmangdanlehen von allen Hof- und Canzlei⸗
Bermandten, geiftfichen und weltlicden Beamten erhoben, ſon⸗
dern auch verfügt, „daß ein jeder Dienſtbot, Knecht, Magd
„u. dgl. an ihrem Lohn zu bbhandenem eilenden Nothfall,
„von jedem Gulden ihres Lohns ein Baten, einmahl für alle
„mal alßbalden erftatten“ ſollen; und durch Generalreſeript
des Herzogs Eberhard Ludwig vom 16. Januar 1708 wurde
ein Zmangdanlehen bei den Landbeamten, „Borfl- Staatd«
„Kellerey und anderen Bebienten nad Proportion ihrer Amts
„bebienftungen und davon zu genießen habenden Befoldungen
„und Accidentien“ guögeföärieben, deſſen Betrag für jeden Gin⸗
zelnen beſonders bemefien war.
geſtenerung des Einkommens der Stadt- Amts- und Gerichtsſchreiber.
Einen eigenen Reiz für eine auferorbentlihe Befteurung
Hatte Das notorifch hohe Einkommen der Stadt: Amts: und
Gericht ſchre iber. In dem Generalrefeript des Herzogs
Carl Alerander vom 19. December 1786 wird eine neue Re⸗
t
248
gulirung des Schreib⸗ x. Verdienſts diefer öffentlichen Diener
für nothwendig erflärt. Nachdem aber diefelben zu einem jähr-
lihen Kammerbeytrag fi erboten hatten, wenn dad 1709 er»
Iafiene Reglement belafjen werde, „welches Wir bei dem dermal
„jo fehr enervirten Zuſtand Unferer Fürftlichen Renth-Cammer
„anzunehmen Uns gnädigft rejolvirt haben”, wurde unter Bes
laſſung diefes Neglements jedem Stadt, Amtd- und Gerichte-
Schreiber eın nad) feinem Einkommen bemeijener Beitrag angeſetzt.
Sodann verfügte Herzog Karl durch Generalreicript aus
jeinem Hauptquartier Schmalkalden vom 19. Auguft 1760,
„daß berührte Stadt», Amts» und Gerichtöfchreibern a dato an,
„vor ihre Schreibverdienfte 7 Kreuzer vom Gulden weniger
„nehmen, und vor das in denen vorbergegangenen Zeiten zu
„viel eingezogene zu Unſerer Herzoglichen Kriegs-Caſſa, nach
„der bier angebogenen Repartition Fünfzig Taufend Gul⸗
„den innerhalb Vier Wochen a dato insinuationis bei une
„ausbleiblihem Verluft ihrer Bedienftung folcdergeftalten einen
„Vorſchuß praestiren follen, daß fih ein jeder successive
„von denen künftighin in Abzug kommenden 7 Kreuzer von
„jedem verdienenden Gulden in fo lange zu erholen bat, bis
- „fothaner fein Vorſchuß wieder erfegt ſeyn wird, geftalten ſtch
„dann bereitö andere Subjecta darzu bereit und willig erboten.*
Sporteln bei neuen Anflellungen.
Eine fländige Befleurungsart bildete die Anſetzung von
Taren bei neuen Anftelungen, Beförderungen ıc, der Beamten.
Dur die erſte Tarordnung vom 15. Juli 1709 wurde
verfügt, daß die bis dahin „von den Secretariis und andern
„Gangley-Bedienten genopene Tar” für Rechnung der herzog⸗
lichen Caſſe erhoben werden ſolle und hatt nach Derfelben zu
entrichten bei erfimaliger Anftellung die Diener „Er babe Be⸗
foldung over nichf“
I. Glafje als: Geheimeräthe, Canbler zu Tübingen, Chefs
der Collegiorum u. ſ. w. drey Gold Gulden.
H. Claſſe als: Ober⸗Räthe, Profeſſoren, Prälaten sc. zwei
Gold Gulden.
II. Claſſe Bögt, Keller x. einen Gold Gulden.
249
„Wenn einer aber ſchon in Dienften bei Uns geflanden
„und allein zu einem andern Officio trandferirt wird“
die Hälfte des obigen Betrags.
„Berner ein noviter promotus, Er ſeye dernach Geiſt⸗ oder
„Weltlich, civil: oder millär-Stande (fo jedoch allein von denen
„Dber- und Staab3-Offteiren, und zwar allein von der ge
„willen Gage und Bortionen zu verftchen) von jedem 100
„einer Gage und firen Accidentien
zehn Gulden
fogar für Expectanz-Decrete nah den obigen Elaffen 1—3
Gold Gulden.
Diefe Befteurungsmelfe wurde durch die erſte Stempelorbnung
vom 30. November 1719,
zweite Taxordnung vom 3. April 1730,
Stempelordnung für Neu-Würtemberg vom 26, Juli 1805,
aflgemeine (zmeite) Stempelordnung vom 8. Auguft 1806,
- Stempels und Tarordnung vom 14. November 1808
weiter auögebildet, durch Generalverordnung vom 1. Februar
1817, betreffend die proviforifche Einführung einer verbefierten
Einrichtung des Stempelmefens, aber mobiflckt.
Gonfirmationstart.
Abzug von einem Piertheil der Vefoldung.
Dur Generalrefeript des Herzogs Karl Alerander vom
16. März 1734 wurde verfügt, Daß alle von der vorigen
Regierung übernommenen umd in ihren Aemtern beflätigten
Beamten ald Gonfirmationdtare die Hälfte der bereits bezahlten
Tare zu entrichten haben follen, ferner follten nad General⸗
refeript vom 21. Juni 1736 alle new angeftellten Kirchen«,
Staatd- und Gemeindebeamten und Diener einen Zucht⸗ und
Arbeitshausbeitrag von mindenfiend 15 tr. entrichten und end»
lich hatten alle neu angeftellten meltliden Diener vor der Bes
eidigung ein Viertheil ihres Gehalts baar zu erlegen, wovon
zuerſt der gewöhnliche Tar abgezogen, das Mebrige aber zur
fürftliden Landſchreiberet verrechnet werben follte.
Diefer Befoldungsabzug befteht heute noch bei den pen-
ſtonsberechtigten Beamten, fließt aber nicht in die Staatskaſſe,
250
fondern in bie für Penflonen der Wittwen und Waiſen diefer
Diener beftimmte befondere Kafe.
Budengrofden.
Ein weiterer durch Generalrefeript des Herzogs Garl
Alerander vom 10. Januar 1787 angeordneter Abzug von
8 fr. an jedem Gulden Beſoldung als Entſchädigung für pünkt⸗
liche Ausbezahlung des Gehalts war dagegen von kurzer Dauer,
indem der Adminiftrator durch Generalrefceript vom 10. April
1787 vielen fogenannten Judengroſchen abftellte.
Anlage wider den Türken.
Endlich wurde das Dienftl- und Berufdeintommen aus
befonderen Veranlaſſungen mit Steuer belegt durch General⸗
refeript vom 15. November 1544, die gemeine Anlage wider
den Türken betreffend, wonach 50 fl. jährlicher gülten, zung
und ynkommens für Taufent Gulden werths zu rechnen.
Kopf- und Claſſenſteuer nom Dient-Einkommen.
Generalrefcript vom 14. September 1694, die Anfegung einer |
Kopffteuer betreffend, wonach
geiftfidge Bediente
Gin Prälat : .. 24 fl.
Spezial und Aloſter Průzeptor — 12 fl.
Notorie arme Dorff Pfarrer u. Schulbediente 0.
uf. w.
See Bediente
Obervogt . . re el Au 24 fl.
Forftmeifter von Abel. nn. 18-24 fl.
Forſtmeiſter fo nicht von Atl . . . 15 fl.
Gemeiner Vorſt⸗Knechttt 1 fl. 36 kr.
u. ſ. w.
Burger und Unterthanen nach 4 Klaſſen
I. Claß Kaufe und Handelsleute. 3—18 fl.
IL Claß Künſtler und Handwerker . 1—12 fl.
IH. Claß Bauern und Weingärtner 45 fr. bis 12 fl,
. IV. Claß Seribenten, Zabendime x. . 1 fl. 30 kr.
251
Dienftmägd, Wäldern x. . . . — 5%.
ja entrichten hatten;
Generalreſcript vom 15. März 1708, die Anjegung einer
abermaligen Kopfftieuer betreffend, wonad in fünf Elafien
I. Claß die keine oder nur eine gar geringe Befoldung
haben, auch a potiori ihr beflgendes Vermögen von
. 10,000 fl. und darüber nicht verfteuern 15— 24 fl.
I, Claß Kauf und Handelsleut wie die, fo von Studiis
oder der Feder herkommen, Spitalfehreiber x. 2— 24 fl.
ID. Claß Künfler und Handwerker. 1—8 fl.
IV. Claß Bauerd- und Weingerths⸗Leute 45 Er. bis 7 fl.
V. Claß Seribenten, Ladendiener x... 1'/, ir. bis 3 fl.
Dienſtmägd, Wälcherinnn u . . . 30—45 kr.
ju entrichten hatten;
Generalreſcript vom 29. Sunt 1786, die ſchon oben er⸗
wähnte Schuß, Schirm: und Vermögendfteuer betreffend, wo⸗
nah Entſcheidung Darüber, ob auch die Befoldungen, Emolu-
menta und Accidentien zum Vermögen zu fchlagen, vorbe-
halten iſt;
Generalrefcript vom 6. März 1764, die ebenfalld oben
amähnte Bermögendfteuer betreffend, wonach auch Beſoldung,
Pension, Salarium, Lied» Jahr- und Wocenlohn im doppel⸗
tn Betrag zum Vermögen zu rechnen;
Sefoldungsfieuer von 1798 und 1812.
Generalreſcript vom 7. März 1798, eine proviforifche
Kriegsſteuer⸗ Umlage betreffend, wonach
von Benfionen bis 100 fl. und von Beſoldungen bis 10 fl. 0
von Beſoldungen über 10 fl. und Penſtonen über 100 fl. bis
300 fl. ind. . . 24 Er.
scoof „ 30 kr
1000 fl. „ 40 kr
1500 fl. „ 45 kr
2000 fl „ ie
8000 fl. „ 1fl. z0 kr
4000 fl „ ef. —
über 4000 fl. „ fl —
für das Hundert zu entrichten wa —
252
Gmeralrefcript vom 30. Dezember 1812, betreffend die
Anordnung einer allgemeinen Vermögens⸗, Befoldungd- und
Penſionsſteuer, wonach Diejenigen Individuen, deren Amts⸗
Eintommen oder Benflon in einem Jahre fih auf 2000 fl.
und höher belief; 5 vom Hundert zu bezahlen hatten, wovon
aber die im Jahre 1812 ins Feld marſchirten Militär⸗Perſo⸗
nen frei blieben.
Hiemit ſchließt Die Periode einer unregelmäßigen Belteu-
rung des Dienft- und Berufs-Einfommend, wogegen vom 1.
Juli 1819 an die Erhebung einer Befoldungsfteuer regelmäßig
ſtattfand.
III. Steuer von Apanagen, Kapital⸗, Rentens, Dienſt⸗
nud Berufs⸗Einkommen bon 1819—67.
Steuer-Ertrag von 1819 - 67.
Durch Geſetz vom 22. Juni 1820, betreffend die Ab⸗
gaben für das Jahr 1819—20, wurde verfügt, daß
I. von jedem hundert Gulden Kapital ohne Rüd-
fiht auf den Höheren oder niederern Zinsfuß
i zwanzig Kreuzer
II. von je fünf Gulden Grundgefälle und Ren»
ten- Ertrag . . . . zwanzig Kreuzer
DI. son Befoldungen und Pensionen:
über 300 fl, Bid 600 fl. von jebem Qumbessl l
— 600 .1200 fu.,
”
+ 2200.9. „. 2800 2 _ " "
„1800 fl. „ 2400 fl. „0% *
„ 2400 fl. „ 3600 fl „Zi
„ 3600 fl „ 4800 fl „ J
„4800 fl. “
Steuer erhoben merden folle,
Die Steuerſätze für Kapite ie
und Renten find in dem Abgabeng
beibehalten, dagegen ijt dort melfe
nagen einer Befteurung insb
258
einem Bezug von jährliden 4800 fl. 212 fl., von jedem wei⸗
teren hundert Gulden aber 6 fl. 40 Er. zu entrichten ſind;
son Befoldungen und Penfionen aber jollen bei einem
Dienfleinfommen von mehr als 100 a bis 600 fl. von jedem
100 f. . . ı fl 20 k.
von jedem weiteren hundert Gulden
bis auf 1200 fl. 2 fl fr.
„ n 1800 fl. 4 fl — ie.
„2400 fl 4 fl. 40 fr.
» „3600 fl 3 fl. 20 tr.
„4800 fl .6fl. — kr.
ſodann von jedem weiteren Hundert . . 6 fl. 40 kr.
Steuer erhoben werden.
Bei diefen Steuerfägen ergab fih ein Nein-Grtrag der
Steuer von
Kapitalien. Befoldungen. Apanagen. Grundgefällen
fr fl. fe. fl. kr. fl. PM.
fl. £
18'%/,5 412,402 49 100,018 45 80,644 20
18%%,,, 402,753 82 129,057 11 12,982 12 79,884 50
18?21/. 404,912 10 128,695 27*) 79,893 31
182%, 386,610 35 126,574 44 11,825 9 75,278 59
Bom 1. Juli 1823 an fand eine Befleurung der Grund⸗
gefälle und Nenten nad den Normen der oben angeführten
Geſetze nit mehr ftatt, da von dieſer Zeit an die Umlage
der Grund», Gefäll-, Gebäudes und Gewerbefteuer nach den
Normen des proviforischen Bataftergefeßed vom 15. Juli 1821
eintrat. Die Steuer von Apanagen, Kapitalten und
Befoldungen aber war gemäß den Geſetzen vom 26. Des
zember 1828, 18. Juli 1824, B. Januar 1827, 9. Jult 1827
pro 1823 —30 in den oben bemerkten Sägen zu erheben und
Werte einen Meinertrag von
Rapitalien. Beſoldungen. Apanagen.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
18?%/,, 384,556 13 126,538 30 12,163 56
18%), 398,444 49 123,715 25 12,539 39
*) Da die Npanagefteuer blos für die zwei Jahre 1821—1822
und 1822 —23 verwilligt war, pro 1820—21 aber erhoben wurde,
fo unterbiieb die Erhebung pro 1821—22.
254
Kapitalien.
fl. fr
894,819
400,831
393,062
400,145
398,068
Beſoldungen.
fl. kr.
120,703
121,724
115,856
117,192
120,905
45
40
1
54
Apanagen.
fl. kr.
12,674
13,294
14,102
14,448
16,527
36
52
11
54
Durch Finanzgeſetz vom 26. April 1830 wurde die
Steuer von Apanagen bejeitigt, die Steuer für Kapttalien und
Beſoldungen aber pro 1830—33 auf die Hälfte der im Ab-
gabengefeg von 1821 beflimmten Säge ermäßigt, Bene ein
Reinertrag ſich ergab bei der Steuer von:
Kapitalien. Beloldungen. Kusflanb am
Rechnungsſchluß.
fl. kr. fl. fr. fl. fr.
185%/,, 200,991 31 ° 61,401 24 6,126 18
18°'/,. 201,465 27 60,871 20 4,028 51
1832/,, 206,501. 40 60,074 51 3,057 86
und nachdem Durch das Finanzgefek vom 24. Dezember 1838
die Steuer auf 12 Er. von hundert Gulden Kapital und
auf drei Viertheile der durch das Abgabengefeß von 1821 bes
flimmten Säge für Befoldungen feflgefeht war, belief fi
der Reinertrag
18®°),,, 257,995 55 91,489 52 4,283 15
189),, 275,296 23 91,558 19 5,082 81
18°°%/,, 285,200 28 91,925 23 5,526 48.
"Eine weitere Verminderung der Steuerquote trat in Folge
des Finanggefehes vom 22. Juli 1836 ein, indem die Steuer
auf 6 Er. von 100 fl. Kapital und auf drei Achttheile der
Durch das Abgabengeſetz von 1821 beflimmten Säte für Be
foldungen ermäßigt wurde, woran durch die Finanzgeſetze
vom 1. Juli 1839, vom 30. Juni 1842 und 15. Auguft 1845
eine Aenderung nicht bewirkt worden ift.
Der Reinertrag belief fi
18%),, 140,429 59 48,632 29 2,448 48
18°7/,. 150,573 7 48,847 3 1,514 6
18°%,,, 154,257 29 49,087 6 888 85
183%), , 160,962 1 61,580 15 918 45
255
Kapitalien. Befolbungen. Ausſtand am
Rechnungsſchluß.
fl. fr. fl. fl. kr.
18%, , 171,110 18 52,429 35 1,014 34
18*'/,, 179,304 1 52,880 24 2,126 7
18%), 184,450 56 63,736 388 405 45
18*%/,, 190,833 47 65,886 33 820 27
18*%/,, 208,570 83 65,954 3 946 22
18*%/,, 215,483 45 66,818 54 1,854 88
18%). 233,616 19 57,881 89 ' 1,243 51
18%), 232,816 54 58,635 20 4,808 80.
Durch das Finanzgefeg vom 29. Juli 1849 wurde eine
bedeutende Erhöhung der Steuerfäge vom 1. Juli 22 an
beſtimmt, nämlid:
I. die Kapitalftener auf 15 kr. von 100 fl. Kapital,
II. die Befoldungsfteuer '
für ein Einkommen nit über
100 fl. auf . 10 %. von je 100 fl.
über 100 fl. bis 200 fl. ok „vH.
über 200 fl. bis 300 fl. SH. „u. u
dagegen von einem Einkommen über 800 bis 600 fl.
von jedem Hundert —VF i fl. 20 kr.
von dem Mehrbetrag über
600 fl. bis 1200 fl. von jedem Hundert 2 fl. 40 Er.
1200 fe „ 1800 fl „ u . 4 fl. —
1800 fl. „ 2400f. „ m „.5bfl 20%.
2400 fl. „ 3000 fl 5» u .„ fl. 40 kr.
3000 fl. „ 383600 fl., .„ sl. —
3600 fl. „ 4200fl. „ u „ fl. 20 kr.
4200 fl. „ 4800fl „ u . 101.40 k.
4800 fl. ED .„ 121. —
II. Die Steuer von Apanagen und den 600 fl. über-
fleigenden Quiescenzgebhalten und Penſionen, welde
nah den jeitherigen Beſtimmungen über PBenflonen und
Quiescenzgehalte gereicht wurden,
bei Beträgen von 601 fl. bis 700 fl. 3 fl. von 100 fl.
701 fl. bis soo f.3 f.3ch. ,„, „
” ” u
256
und fo flufenweife mit jedem um 100 fl. höheren Einkommen
um einen halben Gulden vom Hundert ded ganzen Ein-
tommend fi) erhöhend bis auf 1 Fünftel des fleuerbaren Ein»
kommens, aljo bei Beträgen über 4000 fl. 20 Prozent.
Diefe Steuerbeträge waren nach dem Binanzgeie vom
11. März 1852 au für die drei Jahre 1849—52 zu er⸗
beben und lieferten einen Retnertrag von -
Rapitalien. Befolbungen, Ausftand am
Penfionen und Rechnungs⸗
Apanagen. ſchluß.
fl. kr. fl fr. fl. fr
18%/,, 586,935 3 258,738 11 91,128 18
18*°/,, 568,246 56 249,359 27 25,486 51
18°), 560,416 47 250,571 15 25,673 38
18°1/,, 574,489 45 260,107 25 27,349 20
Dom 1. Juli 1852 an iſt dad gegenwärtig noch giltige
Geſetz vom 19. September 1852, betreffend die Steuer won
Kapitale, Renten, Dienft- und Berufdeinfommen, in Wirk-
jamfett getreten, deſſen Beftinnmungen ſich von denen des Abs
gabengejeges von 1821 hauptfächlich dadurch unterfcheiden, daß
der Kapitalfteuerbetrag nicht mehr nad dem Kapitals, ſon⸗
dern nah dem Zinsbetrag fih richte, Die Steuer von
Dienfte und Berufseinfommen aber in einer durchaus
gleihen Quote des ſteuerbaren Betrags erhoben wird, als
fleuerbarer Betrag aber bei einem jührlihen Geſamt⸗Ein⸗
kommensbetrag:
bis 500 fl. einſchließliih ... ce Motel
von dem Mehrbetrag von 500 fl. bis 1000 fl. 2, tel
deßgleichen von 1000 fl. bis 1500 fl . . Yutel
s „1500 fl. „ 2000 fl . 8 otel
von dem meiteren Einlommn . . . der ganze Betrag
anzufeben tft. Durd die Finanzgeſetze vom 20. Septbr. 1862
und vom 17. Septeanber 1855 wurde Die Steuer
a) von Apanagen und übrigen hausgeſetzlichen Bezügen der
Mitglieder des K. Haufe auf . . acht Prozent,
b) vom Kapitals und Renten = @in«-
fommen auf . . . fünf Prozent
c) vom Dienfl» und Berufßeintonmmen auf acht Prozent
257
des fleuerbaren Iahresertrags feftgefegt und bat biefelbe er-
tragen son
ben rue Kapital: und Dienft- und Ausfland am
feßlichen Bes Renten⸗Ein⸗ Berufd:Cine Rechnungs:
fügen ber fommen. fommen. ſchluß.
glieder
d. K. Rn
l. 8. fl. fr. —
182. 19,515 E 628,237 34 143,830 23 15,363 23
18°°/,, 19,108 35 678,066 35 154,603 44 16,290 24
18% ,, 19,163 12_ 678,276 3 164,018 23 10,414 36
1855/,, 18,960 46 692,028 27 159,888 20 4,851 11
18°%/,, 18.624 19 702,578 57 108,975 24 9,856 —
18°°/,, 15,065 8 694,344 58 179,012 7 4,652 18
nachdem aber durch Finanzgeſeze vom 5. November 1868,
4. Januar 1862 und 21. Auguft 1865 die Steuer für die
drei Steuerobjette gleihmäßig auf 49%, des ſtenerbaren
Ertrag befiimmt war, ergab fi als Reinertrag
18%, 8,649 52 571,437 26 99,271 38 2,849 38
18, 8,675 51 577,005 57 103,323 11 4,056 14
180%, 8215 55 595,283 49 107,265 29 1,063 17
180, 8,996 33 607,821 42 106,366 19 1,096 13
18%, 8,991 46 626,677 13 115,064 13 984 19
188, 8,978 40 650,836 6 119,276 11 823 23
18°., 10,372 37 681,163 4 121,1 4A 333 48
180%, 10,438 23 716,542 24 126,028 53 534 57
40), 10,488 4 749,470 20 138,372 97 4
VDergleichung der Steuerfäge und des Steuerertrags ven Kapitalien.
Vergleicht man ben Ertrag der Steuer von Kapital⸗ und
Renten⸗Einkommen pro 1866—67 mit 749,470 fl. 20 kr.
mit dem Ertrag der Kuapktalfteuer pro
1823—24 von a. 384,556 fl. 18 kr.
io ergibt fi eine Zunahme von 864,914 fl 7 kr.
oder 94,89 %/,, obgleich die Steuerquote pro 1866-67 um
89,98 0/, niedriger iſt als diejenige pro 1828—24.
Diefe Struerquote blieb fi von 1704 bis 1880 abge⸗
fehen son den angegebenen, immer nur vorübergehenden außers
orbentliden Beſteuerungen gleich und betrug während dieſer
126 Jahre von 100 fl. Kapital over 5 fi. Zins 20h. =
6,66 %, des Zinsertrags.
P4 17
Württemb. Jahrb. 1866.
⸗
*
2585
"Nimmt man an, daß von 1880 an ber durchfehnittliche
Zindertrag auf 41/, 9, ih belaufen Habe, fo ift die erhobene
Steuer während der Jahre
18%,,, mit 10 Fr. von 100 fl. Kapital = 3,70%, des Zinsertrags
18°°/,, [) 2 fr. v .n ‚» *— 4, on v
— —— — a
18 5 DE . =D9% 4 M
189, u nn 5% ” ”
185°,; A —— 49%, ” ”
Mährend bei gleichbleibenden Steuerquoten in den Jahren
1830—33, 1833—36, 1886—48, 1852—58 und 1858
bi8 1867 eine ftetige Vermehrung ded Steuereriragd wahrzu⸗
nehmen ift, bat ſich derſelbe von 1819—20
mit . > 220 412,402 fl. 49 ie.
gegen 1829 — 80 mit 2 ..898,063 fl — kr.
in 10 Jahren m. . . 2. . 14,839 fl. 49 kr.
von 1848—49 mit . „. „ . 586,985 fl. 3 %.
gegen 1851 —52 mit . . . 574,489 fl. 45 Er.
in 3 Jahren um . . . 2... 12,445 fl. 18 Er.
vermindert.
Vertheilung des Kapitel-Einkommens.
Nach der beiliegenden Ueberftcht Lit. A. wurden p. 1 Juli 1866
von 105,763 Steuerpflitigen an Kapitals und Nenten-Ein-
fommen 19,158,073 fl. 23 tr. zur Berfteuerung für 1866—67
fatirt, was bei Zugrundlegung eined Zinsfußes von 4'/, Prozent
ein Kapitalvermögen von 425,625,844 fl, ergibt. Wird aber
in Betracht gezogen, daß unter dem zur Verſteurung fatirten.
Zinſen⸗ und Renten-Einlommen nicht begriffen ift dad fleuer-
freie Einkommen ded Staat und der auf Koften des Staats
zu unterhaltenden Anftalten, der unter öffentlicher Verwaltung
flehenden Wittwen⸗ und Waifenkaflen, ver unter öffentlicher
Verwaltung ftehenden Sparkafien und des Wohlthätigkeits⸗
Vereins, dad einen Jahredertrag von 200 fl. nicht überftel-
gende Zinfene und Renten-Eintommen der Wittwen, Waiſen
und gebrechlichen Perjonen, welche im Ganzen nicht mehr als
200 nr Einkommen beziehen, tie — das vom Ausland
259
fließende, dort bereitd einer gleih hohen Steuer unterliegenve
Einkommen, fo wird man das Kapitalvermögen wohl zu 500
Millionen Gulden annehmen dürfen.
Dad p. 1. Juli 1866 mit 19,158,078 fl. 23 %. fa
tirte Zinjen- und Renten» Bintommen vertbeilt fih auf bie
105,763 Steuerpflicgtigen nad folgenden Abftufungen :
Gefamt Gi Steuerbes — —
d eſamt⸗Ein⸗ era reinen
—— Zahl kommen Kae en — —
g n
der Steuerpflichtigent. 149, e | Einkoms
- 3 0. | me.
fl. ft.) MM. tr. fl. . |fr.
L bis 200 fl.| 86,629) 4,430,9701161177,23848| 2314| 51,151 2] 2
U. über 200 fl. ;
bi8 300 fl.| 6,572] 1,608,871130| 64,354'51| 8,39] 244,80! 9147
bis A400 fl.) 3,325| 1,156,390155| 46,256] 6,04| 347 — 13154
bis 500 fl.) 2,078 923,343ls6| 86.933145) 4,32| 444,541 17)46
bis 1000 fl.| 4,145] 2,909,889)541116,395135| 15,19 | 702,02] 28] 4
bis 2000 f1.| 1,9281 2,653,272lı6l106,130153| 1385| 1376,48] 55| 4
VIL üb. 2000 fl. |
bis 3000 fl.| 517| 1,251,158| 9| 50,0461191 6,53 | 2420,03] 98148
VIIE. üb. 3000
bis A000. fl.| 214] 728,744|22| 29,149l46| 3,81 3405,351136112
IX. üb. 4000 fi |
“ 6i8 5000 f.| 1091 487,904| 1! 19.516] 91 2,55 | 4476, 14179 2
6i810,000f.| 162 1,108,152!38] 44,326| 6| 5,79 | 6840,441273137
XI. üb.10,000f. 84| 1,894,366[26| 75,774139| 9.89 122551.971902| 4
zufammen 105 763119, 153,073123]766,122]511100,00
ed kommen mithin auf einen Steuerpflihtigen 181 fl. 5 Mr.
Einkommen und 7 fl. 14 kr. Steuer.
Die L Abftufung ift in jeder Beziehung Die bedeutendſte,
indem
a) die Zahl der Steuerpflichtigen 86,629 oder 81,9 Pro-
zent ſämtlicher Steuerpflichtigen,
b) Die Steuerfumme 177,238 fl. 48 Er. ober 23,14 Pro-
zent ber Gefamtfleuerfumme
"aus ergibt ſich einerſeits, daß die ſchon beantragte
ı 260
Erhögung des fleuerfreien Betrages an Zinfen- und Renten⸗
Einkommen ber Witten, Waiſen und gebrechlichen Berfonen
von 200 fl. auf 300 fl. finanziell von Bebeutung wäre, und
andererjeits, daß ein erheblicher Theil der Steuer aus Zinfen-
und Renten-Eintommen von Staatöbürgern zu entrichten if,
deren durchfchnittliches Zinfen-Eintommen nur 51,15 fl. beträgt,
die fomit keineswegs zu den vermöglicheren Staatöbürgern ge»
hören und die eine Steuererhöhung mindeftens ebenfo empfinden
wie der Kleine Grundbefiger und Gandwerlämann.
Werden die Abftufungen I—V mit Einkommensbeträgen
bis 1000 fl. zufammengenommen, fo beträgt
a) die Zahl der Steuerpflihtigen 102,749 oder 97,159),
ſämtlicher Steuerpflihtigen,
b) die Steuer 441,178 fl. 59 kr. ober 57,58 °9/, Der
Geſamtſteuerſumme.
Die Zahl der Steuerpflichtigen iſt am geringſten in der
Abſtufung XI mit Einkommensbeträgen über 10,000 fl. und
beträgt nur 84 oder 0,07 9, ſämtlicher Steuerpflichtigen,
wogegen die geringfle Steuerfumme die Abftufung IX mit
Gintommendbeträgen von 4—5000 fl. liefert, nämlich 19,516 fl.
9 tr. oder 2,55 9, der Geſamtſteuerſumme.
Vertheilung der Kapitalftener nad Rameralämtern.
Die Gefamtfleuerfumme vertheilt fi nah Kameraläm⸗
tern folgendermaßen:
Rameralant. Steuerbetrag. Antheil an dee Be:
fl. fr. ſamtſteuerſumme in %/,
Stuttgart . . 174,984 7 22,840
Um. . .... 42917 87 6,608
Heilbronn . . 24,043 49 8,139
Ludwigsburg . 21,657 19 2,327
Tübingen . . 19,744 16 2,577
Ochſenhauſen. 17,688 8 2,308
Reutlingen . . 16,526 55 2,158
Helligtreugtgal . 14,858 4 1,939
Ehlinden . . 13,931 54 1,819
Weingarten. „. 13,706 1 1,789
2364
Rameralamt. Steuerbetrag. Antbeil an der Ge⸗
fl. ft. famtfleuerfunune in %,
Dehringen -. . 18,341 57 1,742
Ganfatt . . 12,467 51 1,627
Hal. „019,224 18 1,6595
Göppingen . . 12,058 42 1,574
Heidenheim . . 11,554 14 1,508
Maldfe.. . 11,511 58 1,503
Wangen 10,812 48 1,412
Roth am Se. 10,546 42 1,877
Neumftadt . 10,346 42 1,851
Geislingen . 9,876 30 1,289
Bietigheim . . 9,880 40 1,284
Leonberg . 9,544 48 1,246
Schönthal 9,444 27 1,282
Rottenburg . . 9,416 48 1,230
Kopfendtug . 9,232 26 1,205
Horb . 8,716 12 1,137
Wiblingen . 8,646 17 1,128
Gmünd. . 8,527 19 1,118
Kirchhein. 8,852 11 1,090
Ehningen . . 8,288 86 1,082
Neuthin. . 8,036 40 1,049
Göüglinden . . 8020 9 1,046
Ellwangen . . 8,002 51 1,045
Paifingen . . 7,968 89 1,041
Rottweil z 7821 2 1,020
Balindn . 7,645 47 0,998
Neuffen . . 7,546 7 0,985
Waiblingen 7270 2 0,949
Birſchau 6,988 15 0,911
Großbettwar . 6,884 12 - 0,898
Wurmlingen 6,714 86 0,877
Schuſſenrieid 6,691 29 0,872
DWeinkderg . 6,622 27 0,864
Greglingn . 6,546 46 0,855
Unterlochen . 6,458 26 0,842
262
Kameralamt. Eteuerbetrag. Antheil an ber Ge:
fl. fr. famtfteuerfumme in 9%,
Urach "26265 46 0,818
Tettnang . 6,258 56 0,817
Badnang 6,241 59 0,815
Blaubeuren . 6,085 22 0,794
Graildheim . . 6,028 81 0,787
Neuenbürg . 5,345 6 0,762
Mergentheim . 5,6581 31 0,728
Sindelfingen 5,348 27 0,699
Maulbronn . 5,276 49 0,689
Schorndorf . 5,016 837 0,655 -
Dornftetten . 4,905 13 0,640
Rd ... 4,522 43 0,591
Oberndorf . 4,124 85 0,589
Behorf . . 4,096 82 0,535
Spaidingen . 3,952 26 0,518.
Sul ... 3,860 21 0,508
Zwiefalten 3,584 36 0,468
Altenfllg . - 2,668 27 0,347
Münflngen . 2,472 — 0,322
Aapitalſtenerbetrag der größeren Städte.
Die von einzelnen beveutenderen Städten des Landed zu
ent richtende Steuer beträgt bei
Steuerbetrag. Antheil an ber Ge:
fl. . ſamtſteuerſumme in 9%
Stuttgart 170,687 12 _ 22,259
Um . .. .. 88,306 50 4,347
Helbronn . „ 18,781 54 2,451
Ludwigsburg. 14,598 36 1,905
Tübinen . .„ 18,078 57 1,707
Ghlinden . . 10,854 12 1,416
Neutlingen . 10,575 45 1,380
Biberach . . 8,702 48 1,136
Navendburg . 7,890 28 1,029
&mund . . 6,2538 18 0,816
Hall i 5,714 42 0,746
Mottenburg . 5,848 18 0,698
Gllwangen . . 5,080 44 0,6638
268
Bahl der nad) Art. 18 des Verfaffungsgefehes-Entwurfs mwahlbered-
tigten Kapitalſtenerpflichtigen.
Zu der Klaſſe der mindeſtens 100 fl. Steuer entrichten⸗
den Wahlmänner (Art. 18 des Entwurfs eines Verfaſſungé⸗
geſetzes) gehören die 569 Steuerpflichtigen aus den Abſtufun⸗
gen VIII bis XI mit Einkommensbeträgen von 8000 fl. und
darüber, Dieſe Wahlmännerzahl wird aber eine Bermin-
derung dadurch erleiden, daß in dieſe Abftufungen die Ein⸗
tommendbeträge der K. Hofdomänenkammer, der Standeöherren
und juriftiichen Perfonen (Stiftungen ıc.) fallen, denen ein
Wahlrecht nicht zufteht. Dagegen wird eine Vermehrung
der Wahlmännerzahl dadurch bewirkt werden, daß ein Theil
der 517 Steuerpflichtigen von Abftufung VII 2500 fl. und
mehr Ginkommen bezieht, fomit bei 4%), 100 fl. und mehr
Kapitaleintommenzfteuer zu bezahlen bat, mozu noch die in
Folge des Zufammenrehnend der Gewerbes, Kapital-, Renten,
Dienfl» und Berufseinkommensſteuer 100 fl. und mehr Steuer
entrichtenden Wahlmänner kommen.
Nah Kameralämtern vertheilen ſich die 569 Steuerpflid-
tigen, welche aus Kapital» und Renten⸗Cinkommen allein über
100 fl. Steuer entrichten, in folgender Weile.
Stuttgart Stadt . . 224 Bietigheim. . . 7
Um . .. 0.....42 Balingen 7
Heilbronn . . ». .„ 24 Ellwangen . 7
Zübingen . . . . 28 Neufien ’ 7
Reutlingen - . . . 19 Baihingen . . . 7
Ludwigbug . . » 14 Bale . ... 7
Selligkreugibal . . 11 Gelingen. . . , 6
Banftatt . . . 2.10 Kirchheim 6
Büglingen . . . . 10 Rottweil -. . 6
Ocfenhaufen . . . 10 Göppingen. 5
Weingarten . . . 9 Roth am Se. 5
Gmünd 9 Ehingen .e- 4
Eplingen — 3 Sl ... 4
Heidenheim ... 8 Sıldu . 4
Dedringen . 8 Kapfenburg 4
264
Rottenburg 4 Greglingen . 3
Maiblingen 4 Dornfletten er 3
Wiblinen . . . -» 4 Nunbürg. . . . 2
Blaubeun . . . 8 Zwiefalten. 2
Horb Be 8 Grailbem .-. . . 1
Leonberg . . .» . 8 Meagntbim . . .» 1
Neunfat . . . . 8 Obemianf . . . . 1
Reitfin . . . . 8 Shoımaf . . . 1
Shöntyl . . » 8 Sul -. . 2... 1
Unterloden . 8 Kim . .». . . 1
Banıen . ... 8 MBurwlingen 1
Badnang . . . 2
Erhebung der Kapitalſtener in Form einer Progreſſtoſteuer.
Wie bereits oben bemerkt, haben die &teuerpflichtigen
der Abftufungen I bis V mit Ginkommendbeträgen bis zu
1000 fl. an der Gefamtfteuerfumme 57,58°%),, alfo über
die Hälfte zu entrichten, bei Erhebung der Kapitaleintommense
fleuer in Form einer Progreffinfteuer, mie dieß ſchon
vorgefählagen wurde, Tönnte mithin ein nennenswerther Mehr»
ertrag nur dann erzielt werden, wenn die Gteigerung ber
Steuerquote ſchon bei Bintommensbeträgen von 1000 fl. und
darüber einträte. Würde 3. B. die Steuer von Cinkommens⸗
beträgen
über 1000 fl. bis 8000 fl. auf 5 9,
„. Bo0o0of. „ 5000|. „6,
„ 5o0o0of. „ 10,000f. „8,
„10000fl. .. „10.
beftimmt, fo würde ſich gegenüber von einer "Steur mit 49),
ein Mehrertrag ergeben für Einkommensbeträge
üb. 1,000fl.
Bis 3,000 fl. zu 4%, 156,177 fl. 42 fr. zu 5%, mebr 39,044 fl. 18 fr.
üb. 3,000 fl.
bis 5 ‚000 fl. „ —* 48,665 fl. 55 Fi „ 60, 24,332 fl. 87 Er,
üb. 5,000 fl.
bi8 10,000fl. „ ei 44,326]. 6fr. „ 8%, „ 44,326. 6 ke.
üb. 10,000 fl. „ 4% 75,774 .39 Er. „ 10%, „ 113,661 1.58 fr.
324,943 fl. 52 fr. 221,365 fl. 19 Er.
265
Daß aber eine Steigerung der Steuerquste bei Einkom-
mendbeträgen von 1000 fl. bi 3000 fl. in feinem Fall ſchon
eintreten Eann, und daß die Steuerquoten von 6,8 und 10%,
an fih zu Hoch wären, ergibt ſich ſchon Daraus, daß Die Ka⸗
pitalsGinfommendfteuer nur beträgt in
Preußen nad ver Hafflficirten — höchſtens 8%,
Bayern nach der Klaſſenſteuer ungefähr. . „. 3—4,
Baden biöher 6 tr. p. 100 fl. Kapital = . 2
künftig 9... .. a 8,
Oeſterreich 7.
Es ift daher die bisher in Wurttemberg erhobene Steuer
son 40/, höher ala in den übrigen deutſchen Staaten, Defter-
reich ausgenommen.
Bergleihung der Steuerfähe und des Steuerertrage vom Dienfl- und
Berufs-Einkommen.
Wenden wir und zu der Steuer vom Dienfl- und
Berufs-Einkommen, fo finden wir als
Ertrag p. 1866—67 . . . . 138,344 fl, 22 &.
gegen 1823—24 mit . . . . 126,588 fl. 80 kr.
derfelbe Hat fi daher erhöht um . 11,808 fl. 52 Er.
oder 9,38 9/,. Das Verhältniß des p. 186667 erhobenen
Steuerbetragd gegen den früheren ift aus der nadftehenven
Tabelle zu erſehen, wonach die Steuer beträgt von
Eine |18'%/,,]1 —9* 011830), ,1188, .. 183%), —F 1892,
fommten. | ft, | fr. [te fl. tr. fs Ike. fl. (kr. Mi. Ix. fi. “ N. I,
100 | frei. * frei. | frei. | frei. | —i10| frei. | frei
200 „ frei. | 2140| 1120| 21—| frei. 40 frei
300 „ , frei. | A- 2 frei 1:30
400 „ ‘4j—| 5/20] 2140) 21—| 520
500 „ 5— 6[40) 3120 | 230) 640
600, 6— BI Al 3i—| 8—
1,000 „ | 14|—| 18140) 9|20 m 18.40
1,200 „ | 181) 24 12]- 9| | 24—! 18124
1,500 „ | a7I—! 36 - | 181 — 1330| 36
1800 „ | 361! a8l-| 24|— 181 -| 48 — 47]12
2000 „ 48— 5720| 28/40 1130] 63 40 60 —
2400 „ 57— 76[-] 38 2830| 80'—
3,000 „ | 81-108 54] - 4013011 20/— 1401 —
3,600 „ 105— 1401—-| 70'—1105|- Ba 21301168] ö 188 =
4,200 „ 132) 176—| Bl |132 24 —
4 „ 1459| 212]- 11061—[159] — 79 30 2881 —
6,000 „ 2191-1292] —|146/—1219|— 109130/4: 2 380[—1190,——
266
Dei gleigbleibenden Steuerquoten tft während der Perio⸗
den 1883—36, 1886-48, 1848—52, 1862—58 und
1858—67 der Grtrag der Steuer geftiegen, mogegen
von 1820—21 mit . . . . . 129,057 fl. 11 &.
gegen 1829—30 mt . . . .. 120,905 fl. — Er.
derfelbe um . . — 8,152 fl. 11 &.
und von 1830— 31 mit 0. 61,401 fl. 24 ir.
gegen 1832—38 mit . . . . 60,074 fl. 51 kr.
ſich vermindert Hat. um 1,826 fl. 33 &.
Dergleihung der Steuerfähe und des Steuerertrags von Apanagen.
Die Steuer von Apanagen x. gewährte einen Ertrag
p. 1820—21 von. . . 2... 12,982 fl. 12 fr.
p. 1866—67 von . . . .. . 10,484 fl. 24 .
ed tft mithin eine Verminderung um 2,547 fl. 48 tr,
oder 19,62 9/, eingetreten.
Die von Apanagen zu entrichtenden Steuerfühe waren in
dem Abgabengefeg von 1821 lediglich nah den für Beſol⸗
dungen beftimmten Sägen bemeſſen, wogegen in dem Finanz»
gefege von 1849 hiefür, fowie für Qutedcenzgebalte und Ben-
flonen bejondere weit höhere Säge beftimmt wurden.
Das Berhältnig der verjchiedenen Steuerfäge zu einander
zeigt die nachſtehende Tallelle wonach die — beträgt von
180 1852 pe un
e fl. t fl. kr. fl.
700 fl. Einfommn —— 1-— —— —_—
1000 fl. A — — di — — — — —
1500 fl. a — - 1 — — — —
2000 fl. " — — 10 — — — — —
3000 fl. — — 40 — — — — —
4000. il. — — — 780 — — — — —
4800 fl. — 212 — 960 — 884 — 192 —
6000 fl. Mr 292 — 1200 — 480 — 240 —
10,000 fl. 5 558 40 2000 — 800 — 400 —
20,000 fl. „ 1,225 20 4000 —1600 — 800 —
Vertheilung des Dienf- und Serufs-Einkommens.
Nah der beiliegenden Ueberfiht Lit. B. haben Dienfl-
und Berufs-Eintommen pro 1. Juli 1866 zur Ber
fleuerung fatirt:
267
a! =
Yyık ung Ind v5 | 9rY’szr'cl im?
Jemen Gm om mn mn r
LE | 096'F8C:8 —C | ra ler ısısisc, I2rlona’zar'n II ° Ir) Koma aaauguaag) Indy
IIEBHEI SG IELS’65LE_ OF I909’92 9° LIFEI2EO 8A6’ 1, 9PL’ 8] "Int
0002 |—-[0002 1 0002 "ber pLI ip |WOOOgam ° ° * IX
0007 [100055 1 1000°1 02.75 |@ 110008 ” 10002 ° "X
006’% 1-- 1009°€ — 0oT’E 0 GG |L 0002 ; 80009 ” Xı
008° 110087 — [006% eelrld |% 40009 ” 0005 ” 'TILA
000°27 ||000725 |—1000°27 |selleLiess |ve |NO0005 ” W0008 “ 'IIA
0088 |—|00SFE — |00SFE |NS;887C0H5 |69 |W0007 ” "NO000E ” "IA
000'2E2 |— [000262 [000285 TEEILEL/GENT |PıR |NOOOE “” 40005 " "A
o0s’esp — joos’esr, | j000ECF |61086’995/F 206 80002 ” W009) “ "AI
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uꝛuiiioꝛuiꝙ
ug | VE
—
268
es ergibt ſich mithin für die
Antheil an Durchſchnittsbetrag
— ö |de Ge⸗ A ee
teuerbarer teuer amt: tenerpflichtigen
Abſtufung Betrag. zu 4%. an
A. If ie.
fl. }
22,088 |26| 15,84 335,95
552,210 |37
156.919
auf. |3,178,646 |54| 139,145 52
es kommen daher auf einen Steuerpfliätigen 625 fl. 8 kr.
Einkommen mit 121 fl. fleuerbarem Betrag und 4 fl. 51 fr.
Steuer. |
Der Zahl der Steuerpfliätigen nad iſt die Abftufung I
bie bebeutendfle, indem diefe 16,437 ober 57,189, ſamt-
licher Steuerpfligtigen betragen. Den höchſten Ertrag liefert
Dagegen die Abftufung II, nämlich 28,968 fl. 36 !r. ober
20,82 %/, der Geſamtſteuerſumme. Diefer folgt die Abſtufung
III mil einem Steuerertrag von 27,254 fl. 18 Er. oder 19,59 /,,
fodann die Abftufung I, welche 22,088 fl. 26 kr. oder 15,840/,
der Gejamtfleuerfumme erträgt.
Werben bie Abftufungen I bis III zuſammengerechnet, fo
beträgt
a) die Zahl der Steuerpflichtigen 27,284 oder 94,749),
fümtlicher Steuerpflichtigen,
b) die Steuerfumme 78,311 fl. 20 fr. oder 56,25 %/, der
Gefamtfteuerfumme.
Den nieverften Rang nimmt die Abflufung X ein, indem
die Zahl der Steuerflihtigen nur 2 oder 0,007 9%, fünt-
unlicher Steuerpfliäätigen und die Steuer nur 488 fl. 49 Er.
ſteuerr 0,36 9/5 der Geſamtſteuerſumme beträgt,
Vertheilung der Dienſt-⸗Einkommensſteuer nad Aameralämtern.
Nah Kameralämtern vertHeilt ſich die Geſamtſteuerſumme
folgendermaßen : |
Kameralamt. GSteuerbetrag. Antheil an ber Ge:
fl. fr. famtfleuerfumme in °/,
Stuttgrt . . 49,510 57 85,582
Um. . .. 754 49 5,420
Tübingen . .„ 6,242 46 4,487
Ludwigsburg 5,165 83 3,712
Ehingen . . 4,674 12 3,359
Hellbionn „. „ 8,965 28 2,850
Unterlohen . . 2,748 — 1,975
Eüwangen . . 2,202 89 1,588
Ua . . . 2,009 12 1,444
Ganflatt. . . 1,939 12 - 1,398
Reutlinien . „. 1,867 46 1,343
Weingarten . . 1,828 48 1,815
Hecldmbeim . . 1,748 58 1,257
Helligkreuzthal . 1,669 81 1,200
Göppingen . . 1,558 23 1,119
Rottenburg . . 1,552 14 1,116
Rotmell . . 1497 1 1,076
Ocdfenhaufen . 1,479 46 1,068
Sl... . 1475 39 1,060
Neumfldtt . . 1,861 52 0,978
Ehingen . . . 1,354 24 0,974
Gmän . . . 1,8349 86 0,970
Bellinden . . 1275 2 0,916
Oberndorf . . 1,265 19 0,909
Banıen . . 1,264 56 0,909
Ttmang . . 1,256 27 0,902
Neuenbürg . . 1,229 28 0,888
Bable . . . 1220 11 0,877
Vielighein . . 1,192 14 0,857
Obiingen . . 1,112 8 0,799
Viblingen . . 1,067 28 0,767
270
Kameralamt. GSteuerbetrag. Antbeil an der Ge
fl. fr. famtfleuerfumme in 9%,
Säufenid . 1,003 80 0,721
Dornftetten . . 998 24 0,718
Kapfendburg . . 9775 0,703
Roth am Se . 970 86 0,697
Kichheim . . 926 40 0,666
Hirſchau. 914 38 0,658
Schönthpa . . 879 15 0,682
Neufen . . . 866 14 0,623
Leonbaıg . . 849 1 0,610
MWurmlinden . 843 48 0,606
Reutbin . . . 195 58 0,572
Blaubeuren . . 778 50 0,559
Graildheim . . 771 81 * 0,554
Waiblingen .. 738 16 0,581
Maulbronn . . 708 87- 0,506
Sindelfingen . 688 82 0,492
Schormborf . . 669 61 0,482
Mergentbeim . 660 80 0,475
Balinden . . 650 29 0,468
Badnan . » 645 25 0,463
Baihingen . . 641 32 0,461
Weintberg . . 636 36 0,457
Güglingen . . 617 2 0,443
Baltorf . . 598 38 0,451
Lorch ... 686 80 0,422
Horb — 580 54 0,417
Sulz. ... 672 40 0,412
Oropbottwar . 658 27 0,402
Spaihingn . . 536 58 0,885
Zwifalten . . b14 29 0,369
Münfngen . . 5il 19 0,868
Creglingen . . 489 48 0,352
Altenfig . . 848 55 0,250
271
Dienfeinkommen-Stenerbetrag der größeren Städte.
Von den einzelnen bebeutenderen Städten des Landes
Haben zu entriäten:
Stenerbetrag Antbeil an der Ge⸗
fr. famtfleuerfinnme in 9%,
Stuttgart. „. . 47,953 10 84,462
Um 2. 2 ..2...6,922 42 4,975
Tübingen . . „. 5,691 23 4,089
Zudmwigäburg . . 4,466 17 8,209
Ghlingen . . .» 4,079 6 2,931
mann . . 1,908 48 1,368
Reutinden . . 1,4038 27° 1,008
Smin .. . 1065 45 0,766
Bahl der nad Art. 18 des Verfaffungsgefehes-Entmurfs mahlberedy-
tigten Dienfeinkommens-Steuerpflihligen.
Zu der Klaſſe der mindeſtens 100 fl. Steuer entriäten»
den Wahlmänner (Art. 18 ded Entwurfs eined Verfaſſungs⸗
geſetzes) gehören die 62 Steuerpflichtigen der Abftufungen VII
bis XI mit Einfommendbeträgen von 4000 fl. und darüber,
wozu noch ein Theil der 69 Steuerpfliähtigen aus der Ab-
ftufung VI mit Eintommendbeträgen von 3000 — 4000 fl.
fommt, nämlich diejenigen, deren Binfommen 3750 fl. und
mehr beträgt, fofern Diefe bei einem Steuerfag von 40/, be
reits 100 fl. und mehr Steuer zu entrichten Haben. Ebenſo
wird eine Vermehrung diefer Wähler dadurch eintreten, daß
die Steuer vom Dienft- und Berufdeinfommen mit derjenigen
vom Kapital» und Renteneinfommen zuſammengerechnet werden
fol. Bon den 62 Steuerpflichtigen, welche aus Dienſt⸗ und
Berufdeintommen allein jebenfalld über 100 fl. Steuer ent»
richten, kommen auf das Kameralamt
. Stuttgart . . 2 20..48
Tübingen . . . ....10
UM . 2 22.
Bitispetn . . 0.0. 01
i Ganfatt . 22. 1
Gplinden . . » 1
272
Zubwigähurg . 1
Dtanof . . » 1
Rottenburg . 1
Weingarten 1
zufammen 62.
BVergleihung des Bient-Einkommensfleuerbetrags mit dem in
anderen Staaten.
Werden auf die oben nad 11 Abftufungen angeführten
Eintommensbeträge die Steuerfäge anderer deutſchen Staaten
angewendet, fo ergibt ſich Folgendes:
In Preußen if nad dem Geſetz vom 1. Mai 1861
für dad aus Grundeigenthum, Gebäuden, Bewerben, Kapitalien
und Nenten, fowie Dienft und Beruf fließende Befamt-Ein-
kommen, foweit ed den Betrag von 1000 Thlr. nit über«
fteigt, die Klaffenfteuer, für das mehr ald 1000 Thaler
jährlich betragende Einkommen aber Die Elafjifizirte Ein-
‚ Tommensfteuer zu entrichten. Die Steuerjäge beitragen
bei der Rlajjenfteuer
in I. Klaſſe jährlich 1/,— 3 Ihaler
sh 5 4—10
Il R 12—24
bet der laffifictrten Etintommenfteuer jährli höch⸗
ſtens 3 9/, des Einkommens.
Die Abftufung IV der oben aufgeführten Einkommens⸗
beträge mit 1500—2000 fl. Jahres-Einfommen ergibt ein
Durchſchnitts⸗Einkommen von 1726,99 fl., während die Ab⸗
flufung V mit 2000—3000 fl. ein Durchſchnittseinkommen
von 2404,50 fl. hat. Es würden alfo Die Abftufungen I—IV
unter die Klafienfteuer, die Abflufungn V— XI aber unter
die Haffificirte Einkommensſteuer fallen. Die Einkommensbe⸗
träge, auf welche die 3 Klaffen und 12 Abftufungen der
Klafjenfteuerfäge angemandt werden follen, find nicht in Ziffern
außgedrüdt, man wird aber der Wirklichkeit ziemlich nahe kom⸗
men, wenn man für die oben aufgeführten Abftufungen
mit Einkommen durchſchnittlich Klaſſenſteuer
T. 616 500 fl. 835,95 fl. 2 Thaler
II. 500-1000 fl. 704,45 fl. 4
273
mit Einfommen durchſchnittlich Klaſſenſteuer
III. 1000- 1500 fl. 1227,11 fl. 10 Thaler
IV. 1500—2000 fl. 1726,99 fl. - 4 „
anmendet, jo daß die Abftufungen
Taffenfteuer.
I. flatt 22,088 fl. 26 fr. Bitte 57, 5 n s0 fr.
II. „2383968 fl. 36. . » KDTIER.
IM. „ 27354. 18. .„ „. 49507 fl. 30 fr.
IV. „ 186 fl. ie . . 3809 fe —
auf. 97,597 fl. 31. . . 200,07. — Fi.
zu entrichten hätten, während käme auf die Abflufungen
klaſſificirter
Ginfommensfteuer.
V. ſtatt 21,889 fi. 22 1. Beten 34,192 fl. 7 Er
m. . HAN Hm... 7208 fl. 40 Me
vn. AO. Ash... A58L fl. 57.
VI... 848 f. Al... 824 fl. 10 fr.
KR. „ ra. St... 1367 fl. 43 Mr.
x. 2 8f.e I... AN. 36.
XI. „ 6. Bl .. 5,232 fl. 36 Mr.
auf. AS. Ztr. . . B3SS N. 9 fr.
im Ganzen ftatt: 139,145 fl. 52 fr. württ.Ein- 254755 fl. 49 fr.gien
Es verhält fi mithin die ee Einkommens⸗
ſteuer zu der preußiſchen Steuer in den Abſtufungen
I. wie 1: 2,60 VI. wie 1 :1,04
I. „ 1:192 VII. „1:1,07
II. „ 1:1,81 IX. „ 1:0,93
IV. „ 1:1,98 X. „1:0,90
V. „ 1:1,56 VI. „ 1:0,83
VL: 122,17
Der Mehrbetrag der preußifhen Steuer im Ganzen mit
115,609 fl. 57 Er. kommt daher durchaus auf die Abftufuin-
gen I— VII und tft verhältnigmäßig am böchflen in der Ab»
flufung I., wogegen in den Abftufungen VIII. bis XI. die
preußiſche Steuer ſogar weniger als die württembergifche beträgt.
Aus der Höhe des Klafienfteuerjages einerſeits, wie ans
bererjettö daraus, daß der Klafjenfteuer nit nur Die nad
württembergifchem Geſetz Dienft- und Berufseintommensfteuers
Pflichtigen, fondern alle Stantsangehörigen neben ihrer Grund⸗,
Württemb. Yahrb. 1866. sc by
274
Gebäudes und Gewerbefteuerpflicht unterliegen, erklärt fi der
Hohe Ertrag der Klafjenfteuer in Preußen mit 17,071,250 fl.,
während die Hajfificirte Cinkommensſteuer, welche alles derartige
Eintommen über 1000 Thaler trifft, nur 6,464,500 Thaler
erträgt.
In Bayern beträgt die nach dem Geſetz vom 31. Mat
1856 zu erhebende Einkommensſteuer in der
I. Abtheilung für Taglöhner u. . . . 20 Mr. 1 fl.
IT. L für Künftler, Advokaten ıc,
bis 200 fl. Einommn . . . . 2.80%.
von 6000 fl. . . ß . . 55 fl.
und von jedem weiteren. 1000 fl. 10 fl. mehr.
III. Abtheilung Befoldungen, A Witthumen ır.
bis 600 fl. . . — A
für Die näöften 300 A. ee lee
und für den Mehrbetrag . . » . . ..1%
Da ein großer Theil der unter Abtheilung I fallenden
Perfonen zur Dienſt⸗ ac. Gintommendfteuer in Württemberg
nicht beigezogen, das unter Abtheilung II fallende Berufsein⸗
fommen aber in Württemberg glei dem Dienfteintommen be»
fteuert wird, fo eignet fih Der Steuerfaß der III. Abtheilung
am beften zur DVergleihung der bayerifchen mit der württem⸗
bergiſchen Einkommensſteuer und es ergibt fi in den Abs
flufungen
I. flatt 22,088 fl. 26 fr. Büchel 18,407 50. Yenmndauhenen
IT. ,. 238,968 fl. 36 fi. 2 21,484 fl. i
mM. „27.234 |. 18 f. z 20,571 fi Ä
V. . 1986 Me. . 11,188 ff. z
V. „21,889 fl. 22 fr. z 9,027 fl, z
VL. 61 p 2,058 fl. ji
VL. „4209 f. 16 ii. z 1,357 fi —
vum „ 848 fl. 54 Mr. . 250 fl e
KR 1438.38. 5 a1 fl. ;
> 488 fl. 49 Fr. — 137 fi =
X. 676 f.48 Fr. . 1,673 fl z
Bee . 80,514 Il R
Wird beachtet, daß ftatt der angegebenen ordentlichen
Steuer (Simplum) '/n mehr erhoben wird, fo erhöht ſich
An.
275
Die Summe vom . 2 2 202. 686,614 fl — kr.
um 8,651 fl. 24 kr.
zufammen auf "95,195 fl. 24 ſr.
aub nah diefen erhöhten Sägen bleibt aber die bayerijdhe
GEintommenöfleuer in allen Abftufungen niebriger ald Die würt⸗
tembergifche. Die letztere verhält ſich zu der bayerifchen Steuer
in den Abftufungen
nach dem Simplum nad dem erhöhten Steuerbetrag.
I. wie 1: 0,83 wie 1: 0,91
I. „ 1:0,74 „1:0,81
II. „ 1:0,% „ 1: 0,88
IV. „ 1: 0,57 „ 1: 0,68
V. „ 1:04 „ 1:0,45
VI. „ 1:0,83 „ 1: 0,87
VII „ 1:0,81 „ 1:0,84
VIII., 1:0,29 „ 1:0,32
IX. „ 1:0,28 „ 1:0,31
X. „ 1:0,28 „ 1:0,30
XI. „ 1:0,26 „ 1:0,29
In Baden wird nah dem Gefeg vom 10. Juli 1887
eine Klaſſenſteuer vom Dienfl- und Berufseintommen erhoben,
und es ift das Klaffenfteuerfapital in der Art zu bilden, daß
ein Einkommen
bis 2000 fl mit. . .
von 2001 fl. bi8 3000 fl. mit
8001 fl. „ 4000 fl. „
„5ooofl „
„6000|. „
”
"
n O8 A @&.
7000 fl.
7001 fl. „ 8000 fl.
u 8001 fl. und darüber 12
vervielfaht, von dem auf diefe Art gefundenen Klafienfteuer-
kapital aber der für das Bewerbefteuerkapital beftimmte Steuer-
fa und mar:
bisher 23 fr. von 100 fl.
fünftig 26 ft. von 100 fi.
3 NS 8 2 2
nr
oO
©
ph
m
erhoben wird.
276
Bei Anwendung ded Gteuerjaped von 23 Er. ergäbe fi
für die Abftufungen
J. ſtatt 22,088 fl. 26 fr. @ürtt Eintem- 69,504 pi. Beslde Biaffen-
I. „28,968 fi. 36 fr. : 64,533 fi. .
IM. „27254 fl. 18 &. ö 39,922 fl. R
IV. 19,286 fl. 11 &. — 18,013 fl. S
V. 21,889 fl. 22 fr. : 15,311 fi. ö
m „6161. fl. 34 ii. ; 4,067 fl. „
VI. „8,409 fl. 16 kr. 2 2,989 fl. —
vm. „ 848 fl. 54 fr. — 603 fl. 2
RX. „ 1473.38 kr. . 1,103 fl. J
— 488 fl. 49 fr. 2 383 fl. ;
xl. „' 6276 fl. 48 fr. 2 5,930 fl. =
auf. flatt: 139,145 fl. 52 fr. ’ 216,358 fl. &
Die württembergiſche Cinkommensſteuer verhält ſich da⸗
her zu der badiſchen Klaſſenſteuer in den Abſtufungen
I. wie 1: 2,87
I. „ 1: 2,23
II. „ 1:146
IV. „ 1: 0,93
V. „ 1:60,70
VI., 1:60,66
VII., 1: 0,68.
VIII.. 1:07
IX. „. 1:07
X. „ 1:0,
XI. 1:09
Die badiſche Steuer iſt mithin In den Abftufungen I— III
höher, in den Abftufungen IV— XI, alſo in der Mehrzahl
der Abftufungen aber niederer als Die württembergiihe. Da
jedoch Die Abftufungen I—IH, mie oben bemerkt, 56,25%),
der Gefamtfleuerfumme Iiefern und in diefen Abtheilungen die
badische Steuer auf den 1'/,- bis Zfachen Betrag der würts
tembergiſchen Steuer ſich belauft, jo erklärt fich leicht, daß bie
Anwendung der badiſchen Steuerfäge im Ganzen einen Mehr⸗
ertrag von 77,212 fl. 8 Er. zur Bolge Hätte.
In Oeſterreich Hat nach dem Patente vom 29. Okto⸗
ber 1849 die Einkommensſteuer von Befoldungen x. bei Bes
Be —
277
trägen über 720 fl. bis 1200 fl. 1 %/,, von jeden weiteren
1000 fl. C.⸗M. (glei$ 1200 fl. fünd. Währung) aber einen
um 19%, fleigenden Betrag auszumachen, jedoch Hat dieſes
leztere Ausmeß von den Beträgen über 9000 fl. C.M.
(= 10,800 fl.) 10%, nit zu überfteigen.
Wird dieſer Steuerfaß angervendet, fo ergibt fi für bie
Abſtufungen
BEFFEBEFFIE
Es wůrde ſich mith
ſtufung
au a a za un —
za aa 2 a 0 5%
[07
ee
n
mit einem durchſchn. Einf. von
335 fl. als Steuerſatz O
fl.
704 . Pr 1%
1,227 fl. „ » 2 °)o
1,726fl. . » 2%)o
2404 fl. „ „ 3%
3,482fl. „ " 3%)
Am.» 0 Role
5,494 fl. „ » 5%
6512 fl. „ — 6%
7300f. 7%
12,558f. » u 10%
8 Steuer ergeben für die Ab⸗
0
56,130 fl.
69,480 fl.
. 81,327 fl.
. 84,192 fl.
7,208 fl.
6,109 fl.
. 1,878 fl.
, 2,735 fl.
1,080 fl.
. 1,744 fl,
211,278 |.
IV. Bergleigung ber wichtigſten Beflimmungen bes Eins
Ismmensfteuergejekes mit deu Geſetzen anderer Staaten.
Welen der Einkommensflener.
Die nad den Normen des Geſetzes vom 19. September
1852 zu erhebende Steuer von Kapital-, Renten⸗,
ei
Dienft-
278
und Berufseinkommen gehört ihrem Weſen nad zu den Gr-
tragsfteuern, indem bei der Anlage derjelben nicht das
Gefamteintommen der Steuerpfliähtigen, fondern der Ertrag
einzelner Cinkommensquellen in Betracht kommt.
Dieß war fon in den früßeften Zeiten der Yall, ob»
gleich biß zum Jahr 1852 bei der Steuer aus Gapitalten der |
Kapitalbetrag den Mapflab der Steuer bilvete, wie fi aus
der ſchon 1689 getroffenen Verfügung wegen der „ungang⸗
baren Gülten“ und aus der 1704 erlaffenen Beftimmung wegen
der „Halbzinfigen Kapitalten“, welche aud in das Abgabenges
ſetz von 1821 überging, ergibt.
Die in Bayern nach dem Gintommenöfleuer- und Kas
pitalrentenfteuergejeß vom 31. Mai 1856 und die in Baden
nad ven Klafienfteuergefegen vom 31. Oktober 1820 und
10. Juli 1887 wie nad dem Kapitalfteuergejeg vom 7. April
1860 zur Erhebung kommenden Steuern von Kapital», Ren⸗
ten⸗, Dienſt⸗ und Berufseintommen gehören ebenfalld zu den
Ertragöfteuern, wogegen die in Preußen nad dem Geſetz
vom 1. Mai 1851 zu entrichtende Klafien- und klaſſificirte
Eintommendfteuer eine das Geſamteinkommen des einzelnen
Steuerpflihtigen umfafiende Ginfommendfteuer bildet, Die aber
dem ſchon häufig geftellten Verlangen nach einer allgemeinen
Eintommenöfteuer injofern nicht entſpricht, als fle nicht Die
einzige Direkte Steuer 'ift, fondern neben der befonderen Grund⸗,
Gebäudes und Gewerbeſteuer erhoben wird, diefe drei Einkom⸗
mendquellen mithin einer doppelten direkten Steuer unterwirft.
In Defterreih wird nah den kaiferlichen Patenten vom
10. und 29. Oktober 1849 eine Einkommensteuer ebenfall®
nit nur vom Kapital», Renten⸗, Dienft- und Berufseintom«-
men, fondern auch von dem Einkommen aus Grundeigenthum,
Gebäuden und Bewerben erhoben. Diejelbe wird aber nicht
wie in Preußen nad) dem Gefamt-Gintommen dem Steuerpflid-
tigen in einer Summe zugefchteden, ſondern von dem Einkom⸗
men aus Grundeigenthum, Gebäuden und Gewerben in Form
eined Zuſchlags zur Grund-, Gebäude und Gewerbefteuer er⸗
hoben. Auch die in England nad dem Belek vom 22. Juni
1842 zu erhebende Einkommensſteuer, welche den Ertrag aus
279
Grundeigenthum, Gemwerben, Kapitalien, Befoldungen x. trifft,
bildet nicht Die einzige direkte Steuer.
Eine allgemeine Eintommendfteuer ald einzige Direkte Steuer
befteht nur in einigen Kantonen der Schweiz, wie 3.8. in
Bern, wo den Gegenftand der direkten Steuer bildet
a) der Werth des Grundeigenthums abzüglih der Hypo⸗
thekenſchulden,
b) das Zinſeneinkommen aus Hypothekenforderungen 285fach
kapitaliſirt,
c) alles ſonſtige Einkommen nach Abzug des nothwendigen
Lebensunterhalts
für den Dann mit . . 250 Fres.
für die Frau mitt . . 150 „
für das erſte Kind mit . 100 „
für jede weitere Kind . 50 „
ebenfalls 26fach kapitaliſirt. Für die hienach fih ergebenden
Steuerfapitalien beträgt Die Steuer 1,6 Fres. vor 1000 Fres.
Steuerkapital.
Gegenſtand der Kapital-Einkommensfleuer.
Beſteuerung der Eifenbahnen.
Während noch in der zmeiten Steuerinftruftion von 1652
die Bülten allein ald Gegenfland der Beſteurung genannt und
erfimald in dem Generalreſcript von 1704 auch Kapitalien
als Befleurungsgegenftand aufgeführt find, wurden die Gülten
von 1823 an nit mehr zur Kapital», jondern zur Grund»
(Gefäll⸗)ſteuer beigegogen und haben ſeit 1848 in Folge ber
Ablöfungen aufgehört, ein Veiteurungsgegenftand zu fein. Das
gegen iſt eine Vermehrung der Befleurungsgegenftände durch
Das Gele vom 19. September 1852 herbeigeführt worden,
fofern nah diefem auch die Leibrenten, Gntjhäbigungen für
verlorenen Umgeldsbezug und für aufgehobene Kammerfleuern,
Apanagen ıc., melde Mitglieder adeliger Bamilien beziehen,
Präbenden und Ordenöpenfionen, forwie Disidenden aus Aktien⸗
unternehmungen, welche nicht der württembergifchen Gewerbes
fleuer unterliegen, wie die verzinslichen Kapitalten zu befteuern
find. Die einzige in Württemberg beſtehende Priyateiſenbahn
280
unterliegt der Gewerbeſteuer und es findet eine Belegung ber
dortigen Privatbahnen mit der Gewerbeſteuer ebenfalls fatt in
Bayern und Frankreich, in wel’ letzterem für den Steuer»
fag mie bei den Bahrpoften die Zahl der Sigpläße der ordent⸗
lichen und GErtrazüge maßgebend if. Dagegen wird die ben
Aktionären von Privat-Gifenbahnen zufließende Dividende in
Baden gleih den Kapitalzinfen befteuert, in Breußen aber
it duch Gele vom 80. Mai 1858 eine bejondere Steuer
von 21/,20 9, je nach der Höhe der jeweiligen Dividende
beftimmt, und in Deflerreich der Bejamtertrag der Privat-
eifenbahnen mit der Einkommensſteuer nah dem Patent vom
29. Oktober 1849 belegt.
Abyug der Paffiokapitalien.
Der Abzug der Paifivfapitalien mar in der erften Steuer»
inftruftion von 1629 mie in der zweiten von 1652 den Ka=
pitalienbefigern geftattet, Dagegen enthält die K. Verordnung
vom 18. Auguft 1808 wie dad Abgabengeſetz von 1821
nichts hievon und in dem Eintommensfteuergefeg vom 19.
September 1852 iſt ausdrücklich beflimmt, daß Paſſivzinſe
oder Schulden vom ſteuerbaren Zinſenertrag nicht abgezogen
werden dürfen. Abweichend hievon iſt in Preußen, Bayern
und Baden der Abzug der Schulden zuläßig.
Die erſtmals in dem Abgabengeſetze von 1821 enthaltene
Beſtimmung, daß kein Beſttzer eines Kapitals berechtigt iſt,
vom Schuldner ſich die Kapitalſteuer vergüten zu laſſen, tft
auch in dad Einkommensſteuergeſetz vom 19. September 1852
übergegangen und es findet die gleiche Beftimmung in Bayern
ftatt, wogegen in Preußen und Baden eine derartige Bes
ſtimmung nicht befteht. Gigenthümlich ift die Beſtimmung des
öſterreichiſchen Geſetzes, welches den Abzug der Schulden
ebenfalls nicht geflattet, aber dem Schuldner das Recht ein⸗
räumt, bei Bezahlung der Zinje an den Gläubiger die Cin⸗
fommendfteuer in Abzug zu bringen, wogegen ein berartiges
Kapital-Eintommen vom Staat nicht befteuert wird.
281
Gegenſtand der Dienf-Einkemmensfeuer.
In dem Abgabengejeg von 1821 find als Gegenfland
der Beſoldungs⸗ und Penſionsſteuer die Gehalte der öffentlichen
Diener, Aerzte, Advokaten, Handlungscommis und der bejol«
deten Künftler bezeichnet, wozu nad) dem Finanzgeſetz vom 29.
Juli 1849 das Einkommen der Eigenthümer und Herausgeber
son Zeitjchriften und nad dem Bintommendfteuergefeß vom
19. September 1852 das Einkommen der bis dahin der Ges
- werbefteuer unterworfenen Kommiſſtionäre, Madler, Feldmeſſer
und der felbfiftändigen Gewerbegehilfen kommt, fo daß der
gelamte perjönliche Arbeitsverdienſt, fo weit er nicht gewerbes
ſtenerpflichtig iſt, zur Dienftl- und Berufseinkommensſteuer bei⸗
gezogen wird, mit Ausnahme der gewöhnlichen Taglöhner und
Geldarbeiter, meld’ Teßtere in Bayern ebenfalls der Ein-
fommenöfteuer unterliegen, wogegen in Baden die Gewerbes
oehilfen zur Gewerbeſteuer beigezogen werden, in Preußen
aber alle derartige Einkommen der Klaſſen⸗ oder klaſſificirten
Eintommensfteuer unterworfen if.
Einkommensfenerpflichtiges Subjekt.
Beſteurung des vom Ausland fließenden Binfen-Einkommens.
Als fleuerpflichtiges Subjekt find nad dem Einkommens⸗
Reuergejeß von 1852 alle Landedangehörigen, Ausländer in
Bezug auf ihr im Lande erwachſendes Eintommen aber nur
dann anzufehen, wenn fie am Anjang des Steuerjahrs bereits
ſechs Monate in Württemberg wohnen, momit die Belege von
Bayern, Baden und Preußen in der Hauptjadhe über⸗
änftimmen. Dieſer Grundfag if auch in dem öſterreichi⸗
hen Patent von 1849 und in dem engliſchen Einkom-
mendfteuergefeg von 1842 aufgeftellt. Da jedoch an dem aus
Öffentlichen Kaſſen fließenden Zins die Steuer bei der Zinde
zablung in Defterreih und England abgezogen wird,
ſo unterliegt dieſes Zinſen⸗Einkommen, auch wenn es einem
Ausländer zuficht, thatſächlich der Befteurung in den betreffenden
Ländern. Auf dieſes Zinfen-Kintommen findet daher die Bes
Kimmung des Eintommendfteuergefeged von 1852 Anwendung,
' 2823
wonach Zinjen- Einkünfte, melde aus dem Ausland fließen,
wenn fie in dem auswärtigen Staate bereitd einer Steuer unter«
liegen, in Württemberg ganz oder theilmeife frei zu laſſen find,
je nachdem der auswärtige Steueranfag den Diefjeitigen erreidht
oder nicht, wogegen in dem Geſetz Beobachtung der Reriprocität
angeorvnet iſt. Diefe Beftimmung war fhon in der K. Vers
ordnung von 1808 und in dem Ahbgabengeje von 1821 mt»
halten und gilt au in Bayern, wo aber von Seiten der
Kammer deren Bejeltigung in neuefter Zeit angeregt worden
iſt. Dagegen darf in Baden die im Ausland entrichtete
Steuer nur glei den fonftigen Bezugskoften von dem Jahres⸗
Betrag der Zinfen und Renten abgezogen werden, und ift nur
der Ueberrefl zu verfteuern, in Preußen aber ift nur das
Einkommen aus dem im Ausland gelegenen Orundeigen-
thum von der Hafflficirten Einkommensſteuer frei zu laſſen,
wenn dafjelbe im Ausland einer gleichartigen Befteurung unterliegt.
Aapitalfteuerfreiheit der Wittwen etc. -
Schon in der K. Verordnung vom 18. Auguft 1808
war beflimmt, daß Wittwen, Waiſen und gebrechliche Verfonen,
welche nicht über 1000 fl. Kapitalien befigen, und deren
Hauptnahrungsquelle in diefen Zinfen befteht, von der Kapitals
fteuer frei zu lafien feten. Diefer fteuerfreie Betrag murde in
dem Abgabengefeß von 1821 auf 2000 fl. und durch das
Finanzgeſetz vom 22. Juli 1886 auf 8000 fl. erhöht. In
dem Ginfommenäfteuergefeß vom 19. September 1852 iſt
Steuerfreiheit für die einen Jahredertrag von 100 fl. nicht
Aberfteigenden Zinfen und Renten der bet einer Wittwen- und
Waiſenanſtalt nicht betheiltgten derartigen Perfonen, welche im
Ganzen nit über 100 fl. Einfommen beziehen, zugeftanden
und in dem Geſetz vom 20. Auguft 1861 der fleuerfreie Be⸗
trag auf 200 fl. unter Weglaſſung der Beichräntung bezüglich
der Bethelligung an einer Wittwen ac. ⸗Anſtalt erhöht werben.
Aehnliche Beftimmungen finden wir auch in Baden, wo für
derartige Perſonen Steuerfreibeit von einem 4000 fl. nicht
üderfleigenden Kapitalvermögen befteht, wogegen in Bayern
MWittwen und Waiſen, deren Nenteneintommen 200 fl. jährlich
233
\
nicht überfleigt, nur die Hälfte der Steuer zu entrichten haben.
Auch iſt in Bayern dad Kapitaltenten-Einfommen unter 25 fl.
und in Baden ein Kapitalbetrag bis 500 fl. fleuerfrei ohne
Rückſicht auf die fonftigen Berhältniffe der Beflger. Dagegen
befteht eine derartige Beftimmung in Preußen nicht, viel»
mehr ift ausdrücklich verordnet, daß Frauen, melde ſelbſtſtändig
eine Wirthſchaft führen, der Klafjenfleuer unterliegen, wogegen
aber in England alle Berjonen, deren gejamtes Einkommen
auf weniger ald 150 Pfund gleih 1800 fi. fi beläuft, von
der Rintommendfleuer frei zu laſſen und fogar bereihtigt find,
die etwa mittel Abzugd an Zinfen se. von ihnen erhobene
Eintommendfteuer zurüdzufordern.
Sreiheit von der Dienf-Einkommensfeuer.
Bon der Befoldungsfieuer waren nah dem Abgabengejeh
von 1821 diejenigen frei, deren jihrliches Ginfommen den
Betrag von 100 fl. nicht überflieg, Schullehrer bis zu 300 fl.
Durch Finanzgeſetz von 1886 wurde der fleuerfreie Betrag
allgemein auf 300 fl. erhöht, dur das Finanzgeſetz vom
29. Juli 1849 aber jegliche Befreiung aufgehoben, wogegen
nad dem Einkommensſteuergeſetz von 1852 das den Betrag
von 200 fl. nicht überfleigende Dienſt- und Berufs⸗Einkommen
fleuerfrei bleibt. ine Derartige Befreiung iR in Preußen
und Bayern nicht zugeflanven, in Baden aber auf die Summe
von 30 fl. befchräntt, roogegen, mie bereits bemerkt, in Eng⸗
land das den Bejamtbetrag von 1800 fl. nicht erreidhende
Einkommen, und in Defterreich das Dienft x. ⸗Einkommen
bis 600 fl. C. M. = 720 fl. flewerfrei zu laſſen IR.
Ermittlung des ſteuerbaren Einkommens.
Strafe wegen Steuerdefraudation.
Die Ermittlung des fleuerbaren Eintommens gründet fi
in. Württemberg, Bayern und Baden wie in England
auf die Erklärung (Faſſion) des Steuerpflichtigen felbft, wo⸗
gegen in Preußen die Klafienfleuer und die Llaffificirte Ein-
kommensſteuer durch Einſchätzung der Steuerpflicgtigen beſtimmt
wird und nur im Falle von Reklamationen auf ergangene
234
Befragung von dem Steuerpfliäätigen ſelbſt Angaben über feine
Bermögend- und Gintommensverhältnifie zu machen find. Es
findet daher auch nur in diefem Fall eine Beftrafung megen
Steuerdefraubation flatt und belauft ſich die Strafe auf den
vierfachen Jahresbetrag der Steuer, um welche der Staat durch
unriägtige Angaben verkürzt worden if. Die Strafe wegen
Steuerdefraudation beträgt in Baden bei der Klafjenfteuer
das face, bei der Kapitalfteuer das 4fache, in Bayern bei
der Einkommens⸗ und bei der Kapitalrenten«Steuer das Bfache,
in England nit über 20 Pfund glei 240 fl. und das
gfache, in Württemberg bei der Kapital», Renten», Dienſt⸗
und Berufdeinfommensfleuer das 10fache der verkürzten Steuer,
während nach dem Abgabengefeg von 1821 die Steuerver-
fürzung mit dem 15fahen und nah der K. Verordnung
von 1808 die vorfägliche Verheimlichung mit dem 50fachen,
eine unrichtige Angabe aus Nachläffigkeit mit dem nofachen
Steuerbetrag beſtraft werden ſollte.
Berjährung.
Bezuͤglich der Verjährung von Uebertretungen des Gin»
kommensſteuergeſetzes, ſowie des Rechts zur Nachforderung
zurückgebliebener und zur Rückforderung zu viel bezahlter Ab⸗
gaben enthält das Abgabengeſetz von 1821 keine Beſtimmung,
daher die gemeintechtlichen Beſtimmungen in dieſer Beziehung
Anwendung fanden, während in dem Einkommensſteuergeſetz
von 1852 eine Friſt von drei Jahren hiefür feflgefegt und
weiter beftimmt ift, daß won Jahr zu Jahr mwiederlehrende Un⸗
richtigkeiten oder Unterlaſſungen der Steuerfaiflonen einer Perfon
eine fortgefegte Steuergefährbung bilden, ohne Rückſicht auf
die Zeitentfernung, auf welche fie fih zurüd erſtrecken. In
Baden tritt eine Verjährung ver Kapitalfteuervergeben in
5 Jahren ein, in Bayern ift eine befondere Verjährungsfrift
nicht feftgefeßt und nur beflimmt, daß die Verpflichtung zu
Nachzahlung der verkürzten Steuer auf die Erben übergeht,
und auf Die Klaſſen⸗ wie die- Haffifictrte Cinkommensſteuer in
Preußen finden die Beflimmungen des Geſetzes über bie
Berjährungsfriften vom 18. Juni 1840 Anwendung, wonach
285
Rüdforderungen und Nachforderungen binnen der erften drei
Monate jedes Jahrs angebracht werben müfien, durch deren
Ablauf der Steuerpflichtige von jedem ferneren Anſpruch bes
freit wird.
Hrgane für Aufnahme und Erhebung der Einkommensfeuer.
Während die Aufnahme des fleuerbaren Einkommens
früher den Oberämtern und der Einzug der Steuer den Ein⸗
bringern der fog. ordentlihen direkten Steuer (Gemeinde und
Dberamtöpflegen) übertragen war, find dieſe Geſchäfte durch
die Gintommendfteuer-Inftruftion vom 10. Juni 1853 den
Kameralimtern übertragen, an welche die von der Finanzver⸗
waltung befteflten Ortöfteuer-Einbringer (Uccifer) Die erhobenen
Steuerbeträge abzuliefern haben. Diefe Aenverung bat ih
als ganz zweckmäßig erprobt, wie ſchon daraus hervorgeht, daß
die Ausflände an derartigen Steuern, melde
z. B. pro 18°), 6,126 fl. 18 Er.
18/02 2. 4,028 fl. 51 ie.
185%, 2... 15,868 fl. 23 fr.
betrugen, obgleich in viefen Jahren eine reihtzeitige Anlage der
Steuer möglih war, in den Jahren
18%, uf. . 834 fl. 19 &
1865 u. = 838 fL 48 kr.
180%, 0. 077 fl. 49 kr
ſich vermindert haben.
Aufnahms- und Erhebungskoſten.
Die Koften der Aufnahme des fleuerbaren Einkommens
durch die Ortöfteuer-Gommiffionen und des Einzugs der Steuer
dur Die Ortsſteuer⸗Einbringer (die Steuer von Gehalten
Öffentlicher Diener, ſowie von Apanagen wird ohne beſondere
Koften durch die das fleuerbare Binfommen außzahlende Kafle
abgezogen) betrugen
286
thut in Rrogenten ber
Geſamtſteuerſumme
pro 185%),, 21,415 fl. 22 kr. 2,32
18°), 25,247 fl. 9 kr. 2,71
18%8)/., 24,218 fl. 15 kr. 3,38
185%/,, 23,981 fl. 5 kr. 3,34
18°0,,, 22,364 fl. 58 kr. 3,03
18°'/,,, 22,801 fl. 11 %. 2,98 .
1862/., 21,755 fl. 27 kr. 2,80
186%,,, 22,541 fl. 11 kr. 2,80
186%. 23,378 fl. 26 tr. 2,78
186%,,., 24,139 fl. 47 kr. 2,74
186%), 24,066 fl. 6 kr. 2,6.
V. Bergleigung ber Eintommensftener mit ber ſog.
srdentligen birelten Steuer.
Vergleichen wir zum Schluß die Einkommensſteuer mit
den fogenannten ordentlichen direkten Steuern von Grundeigen⸗
thum, Gefällen, Gebäuden und Gemerben in Württemberg, fo .
ergibt fi, daß für Die lepteren gemäß $. 115 der Verfafſungs⸗
urtunde heute noch wie in den früheſten Zeiten die Geſamt⸗
ſumme zum Voraus feftgejeßt, auf die Amtskörperſchaften aus⸗
geſchrieben und von diefen auf Die Gemeinden vertheilt wird,
wonad die jogenannten ordentlichen direkten Steuern zu den
NRepartitiondfleuern gehören, während für die Einkom⸗
menöfteuer die von einer gewiſſen Summe fleuerbaren Cin⸗
fomm zu erbebende Quote beftimmt, diejelbe mithin als
QDuotitä.töfteuer erhoben wird, was bei der Kapttalfteuer
von 1704 „an, und bei der Bejoldungäfteuer ſeit ihrer Cin⸗
führung der guall war. Daß dieſes Verhältniß nicht zum Vor⸗
theil der Ging ommensſteuerpflichtigen gereicht, ergibt ſich ſchon
daraus, daß pi. € ſogenannte ordentliche direkte Steuer für das Jahr
1825/: 24 uf 2. 2 20.20. 2,500,000 fl.
1868), 1er auf :» 2 2... 8,000,000 fl.
bemefien, mug ain nur um . . . 500,000 fl.
oder 20%, äntchöht wurde, während Die Cinkommensſteuer
(Apanagen, Kapkenitalten und Befoldungen) im Jahre
LG
X
1
287
18/2 0 2 0. 528,258 fl. 89 ir.
186 2 ee. 898,252 fl. 6 ke.
ertragen, mithin um . . . 374,998 fl. 27 kr.
oder um 71,66 °/, zugenommen hat.
Berhältnig zur Gewerbeſteuer.
Die Gewerbe allein haben nad dem in dem Kataftergefeh
von 1821 beftimmten Verhältniß °/,,tel an der ordentlichen
direkten Steuer zu tragen, Die Gewerbeſteuer belief ſich mithin
pro 18°®%),, auf . . . .. 812,500 fl.
pro 1888/, auf . 875,000 fl.
ber Gewerbefteuerbetrag verhält fi mithin zu dem Einfom-
menöfteuerbetrag pro 18°/,, wie 1: 2,39.
In der Stadt Stuttgart mit Weilern beträgt pro 18%
die Gewerbeftleur . . 2. 43,008 fl. —t.
* Eintommendfleuer von Kapital-Eintommen 171,271 fl. 55 fr.
Dienfl- und Berufs:-Einlommn . . . 48,382 fl. 35 fr.
219,604 fl. 30 tr.
Die Gewerbefteuerfumme verhält fi mithin zu der Ein-
fommenöfteuerfumme wie 1: 5,10, zu der Steuer von Kapitals
Einkommen allein wie 1: 3,98, zu der Steuer von Dienft-
und Berufs⸗Cinkommen allein wie 1: 1,12.
Gefamtfumme der direkten Steuer.
Wird der Reinertrag der ordentlichen direkten Steuern
pro 18%), mt - 2 2.2 8,000,000 fl. — kr.
zu dem Reinertrag der Einkommens⸗
feuer mit . . >00. 898,252 fl 6 ie.
gerechnet, fo ergibt fi an n biretten Steuern
die Summe von . . . 2. 8,898,252 fl 6 kr.
*) Die Differenz zwifchen den bier und den oben angegebenen Zahlen
rührt davon ber, daß oben nur die nach ben verfchiebenen Abftuhmgen
fih ergebenden Steuerbeträge angenommen, die Aktiv: und Paffiv-
Nachträge aber unberückſichtigt geblieben find, während bier ber Rein
ertrag angenommen iſt, der ſich unter Zurechnung der Altivnachträge
wie unter Abrechnung der Paſſiverſäte und Verwaltungskoſten ergab.
288
Die Bevölkerung von Württemberg beträgt nach der Zählung
von 1864 1,748,828, mithin fommt auf den Kopf der Bes
völferung 2 fl. 18 kr. direkte Steuer.
Bon der Gefamtjumme der direkten Steuern kommt
Grunb⸗
Eins Gebaude⸗
kommens⸗
werbeſſeuer.
aufd,Stabtbirel. ⸗Bey.
Siuttgart—
die Oberamidbezirke:
Gbingen . » »
9322 38 62,369 —
Mavenäburg . -
15.362 54| 67,766 —
um ... 49,260
Sl . 1%
Debringen .„ „| 14, 047 44) 68,501 —
Heilbronn . . |
Tettnang » ı . 7,169|34| 44.319 -—| 51.488154 20,921
Yubmwigsburg 26,076112| 57,340 —| &
Leonberä = +» .
Nedariulm . .
Baibingen . .
40,07746| 55,901:
11, 408 48| 52,726
und Ge: Zuſammen.
|| m je m Tel I
— 100,427 -25,031 60,084
21 — J 1;—248
13395 48 61,904 — 75,290148 27,724 2 42,6
sog, | Thut
ferung. R *
129 ‚607
2,9713) 63.225 —| 91,202] 13) 35.499] 2 134
Saupbem. . .| 9 3 45,116 24,531] 2 112
Kirhbim . „| 9040134) 47,721—| ! 25,879] 2 111,4
Marbadh . .I 71142] 91,656 — 26,80
Befiabim . „| 10,73253| 44,631 —| ! 25,421 2 110,3
Rottenburg . . | 10,809152] 49,127) — 27,765] 2| 9,6
Göppingen . | 13,303118| 59,372 3 34.124 7,8
Meutlingen . . Be Ben 35,518 6
Kümelium . , 3,343 R4 51,541 — 2932232194
Bradenbeim . „| 8,710133/ 40,797'—| 49, 23,937 4
Böblingen . .| 5,729121| 43,6131—| 49,342]21| 24,375] 2 | 1,2
Ghlingen . . . | 18,210158) 45,750 — 31,71312| 0,6
Waiblingen . „| 7.713138] 41,332 — 3: 25,113] 1 [57
Maufbronn 5,790.13| 37,142 — 22,259 1 155,8
Ganflatt - „ . | 33,985] 8} 40,549 - 28,315] 1 |55,2
Heibenbeiim . . 12.990158] 1,6221—| 6 34,128 1 |53,4
Geislingen . . | 10.819286! 41,299 —| : 27,796| 1 |52,2
Rotmel . . .| 9 45,695 — 29,310] 1 151,6
Nürtinıen „. - 8252113 38,659) — 25,418] 1 50,4
Und . .» » .» 7,963) 2 40462! —| 4842 26,541] 1 149,2
Zutilinden „ „| 7331 ‚42| 35.332 —| 42,5 23,665] 1 |48,6
Beinzber „ . 6.9422 36,764 — 0622; 24,944! 1 145
——— 4,265.26 30.964 —| 35.229]6 18,519) 1 145
Gmünb . „ . an 37,667) —| 47,315 27,668] 1 142,6
Crailsheim . „| 6,43454| 34.016 — 24,209] 1 |40,2
Digitize
ed b Iy Google C
— 5 er ei EEE —
(Sin: Se
: ebäude:
kommens⸗ und Ges Zufam
| Heuer. werbeſteuer.
ı _f. fl. te
Badnang . . | 6,731 |böl ag'657 || a!5ssl 501 27.7481 [37.8
Spaihingen . 4.294 12| 25,513 |— 29, 807| 12] 18'809] 1 34,8
Welzheim . - . | 4,871 123 37.142 — 32,613 23] 20,608] 1 134,8
Balingen . . - 8,079 12| 40,266 — 48,345 12| 31,596) 1 |31,8
Dberuborf . . 5.068 9| 30,394 |—|35,462| 9| 23, 311 1 131,8
Gaildorf. . 14,457 | 4|33, 219 — 37 6761 A| 24,81111 131
Schorndorf . . | 5,461 |47 32, 517 |— |37,978| 47 25,065 1 |30,6
Stuttgart, Amt . | 5,201 159| 41 ‚a0 — 46, 611] 59] 31,640] 1 128,2
Aalen. . . 8,939 | 4 29,198 —! 38,137) 4| 26,512, 1 25,2
Die übrigen Dberamtöbezirke fallen nıit den Kameralamts⸗
bezirken nicht zufammen, es können daher die Einfommenäfteuern,
welche nah Kameralamtsbezirken, mit den Grund⸗ ıc. Steuern,
welche nad Oberamtöbezirken erhoben werden, nicht zuſammen⸗
gerechnet werden.
Auf den Kopf der Bevölkerung kommen in Preußen
Direkte Steuer 8 fl. 18 kr., —
in der Stadt Berlin . . sfl. 13), kr.
in der Provinz Brandenburg .. 8, 87 N
‘in den Regierungdbezirten
MWisbdn . . ... 8. 15, »
Solflin . ». 2.2... 8, MH
KOM. u. eg
Magdeburg 2:9..50,3 0%
. Schleswig 2, 41a
Hannover 2. 39
Düſſeldorf 2, BT
in den neuen Provinzen zuſammen 2 224g m
Die geringften Erträge liefern bie öſtlichen Landestheile,
und zwar Regierungsbezirk
Bromberg 1 fl. 32%, kr
Marienwerbder u D sl R
Pojen so. a. 0.0 Die 29er
Oppeln . 2 2.2.2.1, 93,»
Eidlin . 2 2.2. — Pe
Bumbinnen 1... 26,5: u
Wärttemb. Jahrb. 1866. | 19
Wuͤrttembergiſche Geſchichtsſünde.
Bon Oberſtudienrath v. Stälin.
1.
Im Jahr 1866 kam in einer kleinen Entfernung von
den Gebäuden des Hofes Steinhaufen bei Mochenwangen, Ober-
amtd Ravensburg, die folgende römiſche Grabfchrift nebft zwei
verſchliffenen Münzen und nebft Bruchſtücken von einem Bronze
gefäfle und von Gläjern and Tagesliht. Der Fundort ift
ein etwas erhöhtes Aderfeld, durch welches eine Römerſtraße
zieht und welches gegen das Schuſſenthal allmählig fich ab-
flachend eine ſchöne Ausſicht bietet. Es ift Die erfte auf car-
rariſchem Marmor eingegrabene Infchrift, melde auf würt«
tembergifhem Boden zur Kenntnig gekommen if, während bei
allen vordem bekannten verjchiedene Eandfteinarten das Ma-
terial boten.
SICNA. CR
ISPINI. F.
VIX. Al. XL.
PRoC, MAR. MF
Höhe der Platte 17 17, Breite 17 8” 8”,
D. i. Siena Crispini filia vixit annos XL. Proculus mari-
tus merenti feecit.
Die Schrift iſt forgfältig; fle tft eingefaßt von drei ter-
raſſenförmig nach außen auffleigenden Umfangsftäben; flatt der
Buntte ſtehen Heine Palmzweige. Bemerkenswert iſt der weib⸗
lie Eigenname Sima (nit Signa), welder nah Mommſen
291
im Archäologijchen Anzeiger 1867, 60* wohl Hier zuerft be»
gegnet.
Dur die gütige Vermittlung des Pfarrers Zimmermann
in Mochenwangen gelangte dieſes Denkmal in das K. Mufeum
der bildenden Künfte.
2.
Bei dem Interefie, welche das traurige Schickſal des letz⸗
ten Hohenſtaufen Konradin in Italien verdient, dürfte es nicht
unwilltommen fein, dur folgende Urkunde die Kenntniß feiner
Genofjen, welde am 20. Oct. 1267 auf feinem Unglüdszug
mit ihm in Verona einrüdten, durch weitere, die Gebrüder
Konrad und Wernher von GSternenfeld, zu vervollſtändigen.
Unter den Zeugen erfeint bier auch Friedrich von Hürnheim,
welcher, wie befannt, am 29. Ort. 1268 mit Konradin in
Neapel enthauptet wurde.
Durch diefed, unter dem 7. Ian. 1268 zu Verona aus⸗
geftellte Schriftflüd befunden obige Gebrüder von Sternenfels,
daß fie in Geldnoth durch Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein und
Herzog von Baiern (Konradind Dheim und defien Begleiter
bis Verona) die ihnen verſetzten Güter in feinem Orte Wald⸗
dorf (oberhalb Heidelberg) für 4 Mark Silber zurüclöfen ließen.
Nos Conradus et Wernherus fratres de Sterrenfels
presenti scripto notum facimus universis hanc litteram
inspecturis, quod domino nostro Ludewico illustri comiti
Palatino Reni duei Bauarie bona in villa sua Waltdorff
que tam ab ipso quam a patre suo bone recordacionis
titulo pignoris tenuimus, receptis ab ipso domino nostro
quatuor marcis argenti, de quibus cum magna nobis in
Verona necessitas incumberet nos pagavit, integre resig-
navimus et precise ac libere omni juri quod in ipsis
bonis nobis titulo pignoris competebat, renunciavimus,
sibi bona eadem soluta et libera dimittentes. In cujus
rei testimonium predieto domino nostro * hanc_ litteram
dedimus sigillis nostris sigillatem cum testibus subnotatis
qui sunt dominus Berchtoldus comes de Marstetten dictus
de Nyffen, dominus Albertus Lutzmannus, Hermannus et
292
'
Fridericus de Hurnheym, Conradus de Lupurg, Conradus
pincerna de Lympurg, Heynricus camerarius de Prising.
Datum Verone anno domini millesimo CCLXVIII® sep-
timo Idus Januarii decime indiccionis.
Pfälziſches Copialbuch in Karlsruhe Ar. 46'/,, Bol. 265
nach der gütigen Mittbeilung des Pfarrers Lehmann in Nußdorf.
3
Gerne ergänzt man die dürftigen Nachrichten über die
Grüningifche Nebenlinie des Haufes Württemberg und deren
Beilgungen. In ihr that ſich beſonders hervor der am 4. Oct
1280 geftorbene Graf Hartmann. Die folgende Urkunde bes
lehrt uns, daß Beilgungen dieſes Grafen in Grüningen (D.X.
Riedlingen), Hechingen (neupreußiſch) und Marbach (O.A. Ried⸗
lingen) von dem Stift Clingenmünſter (im jegigen Rheinbaiern)
zu Lehen rührten und nach ſeinem Tode dem Grafen Walrabe
von Zweibrücken durch das genannte Stift geliehen wurden.
Andreas miseracione divina abbas totusque conven-
tus Clingen monasterii universis presentes litteras visuris
credere subnotatis. Tenore ‘presencium publice profite-
mur, quod nobili domino Walrabe comiti Geminipontis
feodum in Gruningen, in Hechingen et in Marbach, cuius
collatio ad nos spectare dinoscitur, vacans ex obitu Hart-
manni comitis in Gruningen contulimus feodali iure pos-
sidendum. In cuius rei testimonium sigilla nostra pre-
sentibus sunt appensa. Datum anno domini MICCILXXX®
primo.
Original aus dem Hanau Lichtenberger Arhiv in Darm⸗
fladt Nr. 36. Abſchrift gleichfalls von Lehmann gefälligk
mitgetheilt.
1
4.
Ein merkwürdiges Beilpiel, wie ein vertriebener Fürſt,
um jein Land wigder zu geroinnen, in weiteſter Ferne die Kriegs⸗
flamme zu ſchüren firebt, bietet und der Graf Eberhard der
Erlauchte von Württemberg, Derfelbe, im Jahr 1812 dur
K. Heinri VII. fa feiner ganzen Herrſchaft verluftig, fuchte
ln
. 293
— ſelbſt bei K. Robert von Giellien und deſſen Verbündeten
den Welfen — Rachemittel gegen ihren gemeinfchaftlichen Feind
den genannten Kaiſer. Er erbot ſich diefen italienischen Mäch⸗
ten, ihnen zum Dante, im Frühſommer 1313 durch feinen
: Eugen Geheimſchreiber Eggebert von Agenberg als Abgefandten:
an der Spige mitzuführender Mannſchaft ven Katjer in Italien
betämpfen zu belfen. Heinrih VII. flarb jedoch unerwartet
am 24. Aug. d. 3. bei Siena, wodurch der Auftrag des würt⸗
tembergifchen Sendboten, welder in Florenz eintraf, ſich er»
ledigte, wie dies dem Iehteren im September Jacob Bantelmi,
Statthalter K. Roberts ale Signore's von Blorenz (Villani
Istorie Fiorentine lib. 9. c. 55), und die dortige Gemeinde
— unter Erbietung von Dienſten bei den franzöflfhen und
fleilifchen Höfen — erklärten, indem fie ihm auf die Rückreiſe
das folgende Schreiben für den MWürttemberger Grafen mit«
gaben. — Wir verdanken die Kenntniß dieſes im Archiv von
&lorenz aufbewahrten Schreibens, welches die biöher unbekannte
Thatfache bringt, den Bemühungen der Profefjoren Ficker in
Insbruck, Wüftenfeld in Göttingen, Heyd in Stuttgart, Müller
in Slorenz und des ©eneraljuperintendenten der toscaniſchen
Archive Bonaini in Florenz.
Magnifico et potenti viro Eberardo, Dei gratia comiti
Wurtemberch, amicorum suorum carissimo, debite hono-
rando, Jacobus Cantelmi miles, regni Sicilie magister pa-
nettarius, vicarius, Priores artium et Vexillifer iustitie,
eonsilium, populus et commune civitatis Florentie, salutem
et honorum optata et felicia incrementa. Magnificentie
vestre licteras, delatas nobis per egregium et nobilem
virum Eggebertum dietum de Agemberch, familiarem et
secretarium vestrum, latorem presentium, ipsumque Pgge-
bertam suscepimus honore quo decuit; et earum tenurem
et etiam ea que ipse vir prudeus, pro parte vestra, co-
ram nobis retulit et exposuit. viva voce diligenter intel-
leximus et libenter. Quibus sic providimus responden-
dum: quod in missione dicti familiaris vestri et in tenore
licterarum vestrarum et in expositis per eundem libera-
litatem et affecetionem vestram, quam ad sercnissimum
294
principem dominum Robertum, Jerusalem et Sicilie regem,
nos aliosque devotos sanete matris Ecclesie, qui Guelf
vulgariter appellantur, geritis et habetis, cognovimus mani-
feste. De quibus, vestram sapientiam industriamque soli-
citam multipliciter commendantes, vobis exinde gratiarum -
referimus copiosas et multiplices actiones quantas possu-
mus et debemus; ad vestra beneplacita et honores nos
et nostra libere oflerentes: et quod, licet terrarum nos
disiungat distantia, cordibus tamen nostris frmavimus
vobis perpetuo, eisdem affectibus et effectibus, esse pro-
ximi et coniuncti, et amicitiam et fraternitatem vestram,
quam carissimam gerimus, nobis gratis semper actionibus,
duce Domino, conservare; et quod ipsius familiaris vestri
oratio et adventus letificavit plurimum corda nostra, et
ad ipsius orationis nostreque petitionis eflectum animis
nostris erat festine ac vigilanter intendere. Sed, medio
tempore ac paulo post ipsius adventum, providit vobis
et nobis Altissimus Ihesus Christus, super processibus
illius tiranni sevissimi, Henrici olim comitis de Lucio-
burgo, quem rebelles et persecutores autiqui sancte ma-
tris Ecclesie, scilicet Gibellini, Romanorum regem et im-
peratorem Alamanie appellabant, quique, die vigesima-
quarta mensis augusti proxime preteriti, diem clausit ex-
tremum in districtu civitatis Senarum, loco qui dicitur
Bonconvento; ita quod non expedit quod,- de veniendo
vel gentes vestras mictendo ad partes nostras, labores
presentialiter assumatis. Vestrum verumtamen subsidium
vestrasque oblationes fraternas amplectimur, illudque, cum
necesse fuerit, cum fiducia requiremus. Et ideo magni-
ficentiam vestram affectuose precamur, quatenus placeat
vobis esse solicitus et intentus ad ca que vestram et
amicorum vestrorum salutem respiciant, et in futuris ce-
leriter et salubriter providere, nobisque, loco et tempore
oportunis, describere quicquid facere possemus amicis utile
et contrarium inimicis, et si de aliquo debemus dominos
reges Francorum et Jerusalem et Sicilie informare,; n08
enim semper invenietis ad vestra beneplacita expositos
5
AA
295
et paratos., Qui quidem familiaris vester elegit, post-
quam certus fuit de ipsius Alamanie regis morte, esse
ab eundo ad ipsum dominum regem Jerusalem et Sicilie
desistondum. — Data Florentie, die.... mensis septem-
brie, xı indictionis.
5
Herzog Ulrich von Württemberg, mit der Acht belegt,
fuchte mit der Macht der Waffen und der Rechtsgründe —
feiner Sache den Sieg zu erringen. Am 11. Oct. 1516 ritt
er aus Stuttgart gegen feine vielen Feinde in den Kampf,
glei „Dieterih von Bern, mannhaft ohn alles Zittern,“ vote
es im Volksliede heißt. Ueber all feine Schritte rechtfertigte
er ſich, ähnlich mie fonft, fo auch unter dem 18. d. M. auß
Böppingen im folgenden Schreiben an den Kaiſer, welchen er
dadurch zu einer neuen Friedenshandlung’flimmte. Schon dieſer
Erfolg dürfte den Abdruck defjelben rechtfertigen. (Das Nähere
über die damaligen Zeitverbältnifie |. bei. Heyd, Ulrih 1, 466 ff.).
Allerdurdleuchtigifter großmechtigiſter Kayſer. E. kay. Mt.
feien min untertänig willig dienſt in ſchuldiger gehorfami all⸗
zyt zuvor Kerait. Aller gnädigfter Her, E. kay. Mt. gib ich
in aller untertänigkeit zu erfennen, das ich uff diſen tag von
minen räten jo noch zu Augfpurg find empfangen hab ettlich
ſchrifften, darinnen ſy mich berichten, das über alles, fo von
minentwegen gehandelt und fürgewendet, zu dem das E. kay.
Mt. hievor fi gnädigklich dem rechten und billicheit gemäs
vernemen laßen, mid kains wegs zu überylen noch entlich zu
procebiren onverhört min, jonder mid zuvor miner nottburfft
nach gnugſamlich zu verhören, ouch über ir vilfältig bitt das
E. kay. Mt. mit fernerm proceß fliliften wölt bis vff min
antwort gegen der bottſchafft ſo ſy zu mir abgevertiget, deren
ſte in kurtz gewärtig weren u. ſ. w. E. kay. Mt. dannocht
von minen wyderwärtigen dermas angefochten und angeſucht,
das ſy wider mich mit urteyl procediert, mich in peen des
landfrydbruchs und wyter die aucht denuntiert, declariert und
erkent hab, mit ainer eingeſchloſſen Copey, wie E. kay. Mt.
vor menigklichen offentlich wyder mich verleßen laßen u. ſ. w.,
296
dad alles ich mit betriebtem jchmerglichen gemut gan be»
ſchwärlich bebergigen mtefien, dan wie gar und vilfältig ich
bisher angetaft, in E. kay. Mt. und ander (mit gepurenver
zucht vor E. kay. Dit. zu reden) ſchantlich mit erdichten ger
flifften Tuginen eingetragen und junft an lyb und gut beſche⸗
Diget und geſchwechet zu werben underflanden, das mir nit
onbillig zu hohen beſchwärden und hertzlichem layd gebienet.
So vil des mer, das ich es kainsweds beſchuldet und dannocht
daruff &. kay. Mit. ſich fo verbewegen laßen wider mich uff
dad ongeſtym anhalten miner wyderwärtigen wir fürzufchlahen
und anzumuten ettlih fahen und artidel, die mir eernhalb
und funft gang ontregenlih, So haben mich doch die bemelden
ding und onlpdenliche wyderwärtigkeiten, alle by wytem nit.
jo hoch noch Hart beſchwärt als diefe E. Lay. Mt. ſchrift So
alfo in £. Mt. namen wyder mich ofjentlich verleßen if, dan
oneangefeben alle vorige Handlung wie ernftli die gegen mir
geübt felen, hab ich doch in aller undertänigkeit das Hoch ver⸗
trawen und onzwyvenlich hoffnung. zu E. kay. Mt. ald minem
aller gnädigften Kern und Kayfer gehabt, E. kay. Mt. würde
entlid mich nit uberplen noch zu onbillien Dingen dringen
lagen noch onverhört verurtayIn, beionder mich miner notte
durfft nad gnäbigklich verbören und die myttel mir furgeichla-
gen uff die zimlichen weg bringen, die mir eernhalb und fonft
lydenlich und annemlich fein möchten, das id dan undertänigklich
allweg gepetten und noch bitt, mich Dagegen erbotten und noch
erbüt, E. kay. Mt. zu untertänigem gevallen alles das zu thun,
das mir eernhalb onverleglih und funft imer lydenlich und
tregenlih ſy. Aber Diejed letzſt E. kay. Mt. offentlich verkön⸗
den der ſchrifft in E. kay. Mt. namen bat mich nit allein
hart und uffs höchſt beſchwärt, jonder ouch der mas beberkigt,
das es mir nit wohl möglid, E. kay. Mt. zuſchriben, und
wiewohl die jelb jchrifft anzögt als hett E. kay. Mt. der ding,
die mir darinn zugemeßen werden, aigentlich wiflen, fo fan ich
doch der warheit nach (die fi anders dan mir zugemeßen
wurdt belt) wol adten, das E. Fay. Mt. das in irem namen
nit anderd reden noch ſchryben läſt dan uff Das fireng und
vilfältig einbilden von minen wyderwärtigen mit fo vil er⸗
297
- Dichten ſchyn, das nit frembd, ob &. Lay. Mt. dardurch zu
etwas glouben bewegt worden oder noch wurde, wo min ons
ſchuld und verantwurtung nit dagegen gehört folt werden. Dem
allem nad ift an E. kay. Mt. min aller untertänigft diemiet-
tigft bitt, E. kay. Mt. geruch gnädigklich, dis min nachvolgend
yerantwurtung Dagegen ouch zu vernemen, und nämlich nach⸗
dem die bemelt fhrifft in Somma fünff furnemlich puncte oder
artikel anregt, fo fag ich uff ſy all und jenen mie nach ord⸗
nung nachvolgt, und er ſtlich Hanſen von Hutten entiybung
halb, das er ed merdlich verſchuldt. Ich hab ouch des jelbi-
gen ſins verfhuldens in minem offentlichen ußſchriben mit der
warhait urſach gnug angezögt, zu Dem ich ettlicher anderer ur⸗
fachen geſchwygen im beften alles Iut desjelben mins warhaff⸗
tigen ußſchribens, dem E. kay. Mt. gänglich glouben geben mag,
dan es die lauter warheit if, mag und wurbt ſich anders
nymer erfinden. Am andern, dad E. kay. Mt. fol wärlich
angelangt haben alſo das E. kay. Mt. glaub wie ih Hanfen
von Hutten zu mermaln gepetten hab mir zu geflatten, das
ich mit finem weyb onzymliche lieb pflegen mög, als ih ouch
mit verbengfnus und Hilf irs vatterd und Bruders gethon oder
zuthun underftanden hab sc. Darzu ſag ih, das in deren
von Hutten jungftem und letzſtem (mit guter zucht zu reden)
erlogen erdichten ußſchriben ſollichs uff mich ußgegoſſen, doch
mit pteliger lugin und dannocht noch ongefäidter, nämlich als
jolt ih für Hanfen von Hutten nidergefnumet fin, ine mit aus⸗
geipanten armen gepetten haben, mir fein wyb zu vergönden ıc.
Deshalb nir frembd ob ſy der gelychen ouch in E. kay. Mt.
uff das emſigeſt und Hefftigeft einzubilden underflanden haben;
aber nachdem ſollichs jee an time felbft jo gar kainer warheit
glych, noch in fonder von mir zu glouben noch jee erhört ift,
das ih mid jee gegen jemand höhers oder nyders fand, dan
Hand von Hutten geweſt, aljo genidert hab, das ich für ime
nodergefnumet umb ainicherlay fach, will geſchwygen das ich
folte thun gegen ainem follichen erloßen Inchtvertigen flayjch-
bößwicht ald Hand von Hutten. Aber war glych all die von
Hutten und ir anbenger mit inen durch ir trogen anſchleg und
trowört mich dahin bringen, das ich gegen inen uff knuw
298
fall, alsdan mögen ſy ſich das frölih von mir berömen, Zu.
dem ih al min tag mid nie gefliffen noch underſtanden,
miner Diener wyber oder dochter zu ſwechen oder fmeben, bin
ouch ded nie bezigen, zühe mich uff au min boffgefind diener
und ander, fo ift oud von minem marjchald und finem fon,
ald dem vatter und bruder, glych jo wenig zu glouben, das
ſy mir zu follihdem gegen irer dochter und weiter verbenget
und gebolffen haben, ſy find oud für die felbigen ſchantlichen
lyt nit zu achten. So gib ih E. kay. Mt. zu bedenden, wie
gar es Iychtvertiglih von minen wyderwärtigen uff mid und
bemelten minen marſchalck, fin fon und dochter erdacht, und
allen verftendigen und erbarn nit allain meer, fonder ouch
etwas onmenſchlich zu glouben, und fag dazu wyter (mit ges
purender zudt), das mir, dem marjchald, finem fon und dochter
damit ganp onrecht geihicht, und wer es E. kay. Mt. oder
andern von und jürgibt, der Tügt und verzwyvenlich, ſchänt⸗
lid und bößlich an, damit will ih mi, min marſchalck, fin
jon und dochter verantwurt haben, die dan minthalb angezo-
aen werben. Onezwyvel er marſchalck und fin fon werben für
fih ſelbſt wyter als fromen von adel gepurt, fi ouch wol
willen zu verantwurten. Als aber in bemelter ſchrifft von
E. kay. Mt. wyter gemeldet wurdet, als bett min gemahel bie
ongepurlich lieb fo ich gegen Hanſen von Hutten wyb geübt,
ee dan ſy ime vermähelt worden, gemerdt und geſehen, und
mich deshalb zu mermaln güttlich angeiprochen, es abzuftellen x.
Darzu fag ih, das min gemal all ir tag deshalb kain wort
mit mir jee geredet, und ob ſy anders fagte, thete ſy ir felbft
und mir onrecht, zug ich mit got und der warheit. Am dritten,
das ih min wyb übel gehalten und geidhlagen und zu irem
abwychen geurſacht und ir zugemeßen haben ſoll, das ſy von
fort, umb das ſy fih übel und oneerlih gehalten hab, von
mir gewichen fey x. Darzu fag ich und ift die offenbar on-
lougenbar warbeit, das ich fie fürftlich, eerlih und mol gehal⸗
ten, ir ainen fryen mwandel, wo und wie ſy gewelt, ouch an
dern frowen und mansperfonen zu und von ir nach ivem ge
t — gelaßen nit weniger dan mir ſelbs, hab ir ouch kain
vilfä angel gelaßen an ichtzit, das nah unfer bayder fland ver-
w.
299
mögen und gelegenheit ir zugehörig geweſt und dannocht mer
dan wol min vermögen. Ouch fy weder vor noch nad item
abwychen nie bezygen noch befchuldiget ainicherlay oneerlicher
Ding und dad noch mer iſt. Nachdem ire bruder die von
Bayern uff ir angeben und ſy felbs nad ihrem abwichen wider
mich fchmeelich veradptli und ongepurlich fchrifften an E. kay. Mt.
und ſunſt gethon, derhalb ich mol dagegen zu reden und zu
ſchriben verurjacht geweſt wer, fo hab ich Doch gegen ir kain
onzichtig ſchmeelich oder oneerlich wort nie weder geredt nod
gefhriben, fonder allweg gefagt Mir wöll nit gelieben mich
mit wybern in zand oder jchmahmort zu begeben und noch
vil weniger mit minem wyb, zühe mich uff all mine rät hoff-
gefind und ander fo umb mich geweft; das ich ſy aber geſchla⸗
gen, ift war, doch umb Tain oneerlih ſach, fonder allain umb
iren onnötigen übermeiligen zorn und gufitige böfe wort, die
ich Doch zum offter maln geduldet, fle dafür gepetten und etwan,
fo ſy nit bat ir ſelbb können oder wöllen abbrechen, bin ich
gang tugentlih ir entwichen und von ir gangen, ee den ich
wolte erwarten, das ſy mid der mas uffbrechte, das ich fle
zulegft miefte ſchlahen, bin aljo defter meer von ir mieſſen jein
und bad ir nit allain kain ontugentlich ſonder ouch kain on⸗
hofflichs wort jee gegeben biß jo lang das ſy des an mid
gewon worden und Doch zu letzſt mich ouch dohin gebracht, dad
AG zu zorn und firaich wie menſchlich bewegt worden, doch ip
nit ongepürlih (mie dan villicht mir zugelegt werben mag)
geichlagen, aber darnach hab ich fie wider fruntlich gehalten,
ouch ſy ſich fruntlicher dan vor jee gegen mir erzögt, und
hab mich darüber nit anderd dan gutes zu ir getröft, verjehen
und ir ufs höchſt vertrumet, dan wo nit, jo Kette ih ir wol
anders und fo vil hut und uffjehend gegeben, das ſy mir nit
alſo entwichen wer, und hab ir dazu gar kain urſach gegeben,
wie dan E. Tay. Mt. hieyor nach irem abwychen durch G. kay.
Mt. bottſchaft Hoyero, graven zu Manßfeld, und Vyten von
Lendersheim ritter, ouch min bottichaft und ſchrifften gruntlich
und warhafftigtlich bericht worden. Am vierten, ale @. kay.
Mt. mir wyter zumeßen läſt, ih hab alle erbar, zymlich und
lydenlich myttel abgefhlagen, iſt mir ouch gang beſchwärlich
300
zu hören, das ®. Lay. Mt. gebend ober gemein, das die mittel,
wie ſy mir furgeflagen find mir füllen erbar zymlich und
Igdenlih fein, fo ih doch by mir, ouch gemeiner miner land»
ſchafft und funft trefflicdem raut erfind das ſy mir nit allain
1968 und gutshalb ontregenli und zu vil fwer, ſonder ouch
der eern verleglich, ſchantlich und gank ſchympfflich ſeien, des⸗
halb mir von inen geraten tft, Die kains wegs anzunemen,
darüber Ih dannocht E. kay. Mt. mit zu eern und untertänt«
gem gefallen mich allweeg erbotten alles dad zu thun das mir
eernbalb nit verleglih und junft thunlich ſy, des undertänigen
erbiettene ich noch bin, in aller unterthänigfter hoffnung E.
kay. Mt. werde unangeſehen aller Ding und gefähehener hand⸗
lung mid) nachmals gnädigklich bedencken uff eerlich lydenlich
weg Am fünfften und legften das ich wider E. fay. Mt. per⸗
fon, eer, wurden und bochheit underftanden hab, mit Brand.
rih und andern E. kay. Mt. wyderwärtigen pundtnus und
verftentnuß und der gelich wydermärtigkeit und ongehorfami im ,
rych zu machen, daran geſchicht mir ouch onrecht, hab es min
lebenlang nie fürgenomen noch gedacht, fonder alle min höchſt
vertruwen hoffnung und troft uff E. kay. Mt. als min aller
gnebigften herrn und kayſer gefegt, und wer mich ander zyhet
und in E. kay. Mt. einbildet, der fpart die warheit, des
zugen ih mit gott und wo not mag ich das wyderſpyl über-
flüſſig erwoſen. Dem allem nah E. kay. Mt. ald min aller»
gnedigften bern in aller undertänigkeit und diemiettigeft bittend,
E. kay. Mt. geruh mid iren gehorfamen willigen fürften
gnädigklich hiemit entfchuldiget und in gnädigem beveld zu
haben, min gnädigfter her und kayſer fein; dad umb E. kay. Mt.
zu verdienen, will ich in aller undertänigen gehorfami bereit
und willig fein. Datum Göppingen möntags nad Dionhfli
[Oct. 13] anno 16to.
E. K. M.
williger fuͤrſt
Ulrich hertzog zu
Würtemperg.
Gutige Mittheilung des Züricher Staatzarchivars Hotze aus dem
dortigen Staatsarchiv.
Burkhard Stidel’s
Tagebuch feiner Biriegs- und anderer Derrichtungen auf
dem europäifchen Feftlande, im Mittelmeere und in am
von 1566—1598.
Nah eirier Handſchrift des königlichen Staatsarchivs, mit Borwort,
Anmerkungen und erläuterndem Regiiter herausgegeben
von Dr. €. u. Sandler,
Bicedirektor des Bnigl Hank» und Staatsardivs u. f. w.
Borwort.
Das Tagebuch, das bier zum erften Male im Drude ers
ſcheint, darf ſich wohl den drei ähnlichen Ueberlieferungen,
melde uns aus dem fechzehenten Jahrhundert erhalten find,
nit ganz unberechtigt an die Seite fiellen. Ich meine die
Selbfibiogruphieen des Götz von Berlidingen, Schärtlind von
Burtenbach und des Hand von Schweiniden. ')
1) Eine weitere neuerdings veröfientlichte Aufzeichnung dieſer Art
findet fih in den Böttingifchen Gelehrten Anzeigen vom 6. Mai dieſes
Jahres, Stüd 19, S. 752 fi. beiprochen. Ihr Titel ift:
„Tagebuch des Erich Laffota von Stablau Rad euer Hand:
fehrift der von Gersdorff⸗Weicha'ſchen Bibliothek zu Bautzen heraus⸗
gegeben und mit Einleitung und Bemerkungen begleitet von Dr. Rein:
hold Schottin. Halle, bei Emil Barthel, 1866.” VIIL und 230 Seiten
m Octavo. Ic Tenne das als fehr leſenswerth gefchilderte Buch, das
vom Schluſſe des Jahres 1573 bis zum Jahr 1594 gebt, nicht aus
eigener Anſchauung.
302
Zu den beiden erften flieht es in genauerer Beziehung
und bildet mit ihnen, wenn wir Götz, da fein Geburtsort
und ein großer Theil der Befigungen feiner Familie im heutigen
MWirtemberg liegt, als Wirtemberger anſprechen dürfen, eine
Trias wirtembergifcher Denkwürdigkeiten, welde und mit ver
Geſchichte des Fehde» und Kriegsweſens vom Anfange bis zum
Ende des fechzehenten Jahrhunderts in lebensvolſer Anſchau-
lichkeit bekannt malt.
Götz von Berlichingen, Der zu Schild und Helm geborene
Grundherr, gilt uns, fei e8 mit, ſei e8 ohne poetiſche Ver⸗
klärung, als der Vertreter des mit ihm untergehenden älteren
Ritterthums. Schärtlin von Burtenbach, in der gut altwir-
tembergifhen Stant Schorndorf von bürgerlichen eltern zur
Welt gelommen, fpäter nad Verdienſt zum Ritter gefchlagen
und ebenfalld zum Landherrn geworden, gibt und zwar in
diefer Eigenſchaft auch noch je und je ein Stud Ritterthum
-zum Beſten und Hätte e8 wohl an weiteren Proben ebenfo
wenig fehlen laſſen, wäre nit das Reichskammergericht drohend
im Hintergrunde geſtanden. Nichts deſtoweniger iſt der in
Frundsbergs Schule herangebildete erfahrene Kriegemann und
Feldherr bereits mehr ein Sohn der neu anbrechenden Zeit,
der gleich den gefürchteten deutſchen Landéknechten, ) deren
1) „Deutſche Landsknechte“ wie fie nach dem heutigen Sprachge⸗
brauche heißen, iſt bekanntermaßen eigentlich ein Pleonasmus, ba
Landsknechte eben Knechte, das heißt zu Fuße dienende Söldner des
Landes, alſo, in Deutſchland, deutſche Knechte, im Gegenſatze gegen
ausländifche, ſchweizer, wälſche, ſpaniſche, franzöfifche ı. |. w. bedeuten, _
welche nie Landsknechte (fo wenig als etwa heutzutage franzöfifche
Soldaten fr. Landesfolbaten) genannt werden, während allerdings auch
oberländifche und niederländifche (beutfche) Knechte vorkommen.
Die langen Spieße der Landsknechte heißen niemals Langen, wohl
aber die Hauptwaffe der adelinen Reiter, oder Mitter, Kürifier, welche
von diefer im XVI. Jahrhunderte auch Lanziers oder von der Bezeich⸗
nung Speer, die dafür noch häufiger if, Speerreiter genannt wurden.
Landsknecht, Landsknechte, mit irgend einem gewinnenden Beiſatze als
„fromm“, „wacker“ u. ſ. w. iſt eigentlich die kameradſchaftliche Anrede
derſelben unter ſich oder wenn ſie von ihren Obern vertraulich ange⸗
ſprochen werden. Die Verallgemeinerung des Ausdrucks hat ihren
ar 308
Hauptphafen fi in ihm uns vergegenwärtigen, den Krieg als
Berufsgeſchäft treibt. Unmittelbar an ihn aber fchließt ſich
Burkhard Stickel, der, ebenfalls einer angefehenen bürgerlichen
Yamilie in Stuttgart angehörig, zwar im Mittelftande bleibt,
aber ſpäter ein Amt befleivet, mit welchem gemöhnlih nur
Adelige betraut murden.
Im Jahre 1566 zieht fih Schärtlin aus dem öffentlichen
Leben zurüd. Don dem Kaifer zum zweiten Male an die
Spige eined Reichsheerzuges, dießmal wider die Türken, bes
sufen, lehnt er „von dem leidigen Podagra allzubart ange⸗
griffen, Schwachheit feines Leibe wegen“ ab. In eben dieſem
Jahre und demſelben Feldzuge aber befteht Stidel, als an⸗
gehender Landsknecht, feine erfte Waffenprobe. Fortan verſucht
er ſein Kriegsglück über drei Jahrzehente, ſo zu ſagen in aller
Herren Ländern, in Afrika und den Gewäſſern des Mittel⸗
meers nicht minder als auf dem europätichen Feſtlande, zumeiſt
unter Eatjerlicder und fpanifcher Fahne.
In anfpruchslofer, mögliäft bündiger, zuwellen, in fo weit
dieß nicht Schuld der Handſchrift, faft flörend knapp bemefiener,
doch ausdrucksvoller, körnig lebendiger Sprache ſchildert er feine
mehr oder weniger unmittelbare Theilnahme an den gemaltigften
kriegeriſchen Greignifien, Unternehmungen und Entſcheidungs⸗
kämpfen eben jener bedeutenden Schlußperiode.
Eine tüchtige Natur, von rüftiger Entſchloſſenheit, ſcharf
ausgeprägten Verftande, gewinnendem Freimuthe und maß»
Haltender Beſonnenheit, weiß er und von wechſelvollen Aben-
tevern, kühnen Waflengängen, glücklich ausgeführten Hand»
reichen manchfach anziehend zu berichten und in die eigen»
thümlichen Zuflände des Landsknechtweſens lebendig zu verjeßen.
Eine Reihe gelegentlih und gleihjam im MWorbeigehen einge:
ſtreuter treffender Urtheile, Bemerkungen und Winke über Ber»
Grund darin, daß, feit Krundsbern, dem beutfchen Fußvolle der ents
ſchiedene Vorzug vor jedem andern eingeräumt wurde und bafjelbe auch
bei dem damaligen Umfange des deutichen Reiches das zahlreichfte war.
Bol. u. a. Adam Junghans von der Olnitz. Kriegdorbnung zu Wafler
und Landt u. f. w. Dritte Auflage. Zu Göllen, bei Wilhelm Ligen:
fiechen, anno 1588, 4°, _
304
hältnifje und Perfönlichkeiten, zu denen er in Beziehung ge⸗
tommen, erhöhen den Werth der Darſtellung und zeugen zu⸗
gleih von der Schärfe und Nichtigkeit feiner Beobachtungsgabe,
mitunter auch von feiner Mugen Zurüdhaltung, die uns,
3. B. da mo es fi um die Berfon katſerlicher Majeftät handelt,
den wahren Sachverhalt gleihjam nur zwiſchen den Zellen
leſen Täßt.
Almälig im Laufe jeiner mancherlei Heerfahrten zum
gewiegten Führer herangereift, hat er ſchließlich die Genug⸗
thuung feine Xefer nicht nur von einer "glänzenden Auszeich⸗
nung, die ihm von Seiten der gefammten ſchwäbiſchen Stände
in feierlicher Verfammlung für eine ihm aufgetragene kriegeriſche
Sendung zu Thell geworden, unterhalten zu Fünnen, fondern
er wird au von Seiten feine unmittelbaren Landesherrn mit
der Stellung eines Obervogtes (in Xeonberg) betraut, in
welcher wir ihn am Ende feines Lebens noch erbliden. Dies
jelbe war befonderd dadurch bedeutend, daß mit ihr in Kriege-
fällen die Vertheidigung des befeftigten Amtsſizes und beim
Auszuge ber Oberbefehl über das Amtsaufgebot verbunden
war. Bine ihm ſchon früher verlichene Hauptmannſchaft be=
hielt ex in Diefer Stellung bei, auch wurde ihm bie „Infpectton“
der jeften Plaͤtze des Landes übertragen.
Läßt fih nun auch die Rolle, Die Stideln im Ganzen
beſchieden war, der feiner beiden Vorgänger und insbeſondere
Schärtlind an Bedeutung nicht gleichftellen, jo fteht Doch daß,
was er dem Leſer Bietet, an Reichhaltigkeit, Abwechslung und
Mertmürbigkeit gegen die Aufzeichnungen der beiden andern
ſchwerlich zurüd. Zu den anziehendften Abichnitten feines Tages
buchs gehören wohl fein erfter Zug nach den Nieberlanden und
feine „Kriegöverrihtungen“ am Rheine Ob er aber der Hin-
richtung der Beiden Grafen von Egmont und Hom ald Augen-
zeuge angewohnt, wie aus feiner eingehenden Beichreibung der-
felben vermuthet werden könnte, dürfte jedenfalls in Frage ſtehen.
Bielmehr feheint Stickel eben damals Bet feinem Fähnlein in
Herzogenbufh geweſen zu fein. Während er nämli in jeinen
fonftigen Angaben mit den übrigen Berichten über den Vor⸗
gang übereinftimmt, weicht ex doch Dadurch weſentlich von ihnen
805 -
ab, daß er den Grafen von Horn zuerfi das Blutgerüft be=
fteigen läßt, eine Abweichung, die ſſch dadurch am natürlichſten
ertlärt, daß er eben nicht unmittelbarer Zuſchauer war.
Daß er an ver Seeſchlacht von Lepanto nicht perfönlichen
Antheil nahm, gebt aus feiner eigenen Darftelung hervor, da
der Theil der ſpaniſchen Flotte, auf welchem er fih befand,
am Tage der Schlacht dur widrige Winde an der Küfte von
Apulien zurüdgehalten, erſt kurz nachher mit der übrigen bei
Corfu ſich vereinigte.
Wenn übrigens Stickel, obgleich Proteſtant und unter
fireng proteftantifchen Fürften ſtehend, gleichwohl dem erbittert-
fien Beinde feines Blaubens, König Bhilipp II. von Spanien,
und jelbft unter Alba dient, defien „Iprannei” und „unerſätt⸗
lien Blutdurſt“ er jelbft nicht genug verabſcheuen kann, fo läßt
er zwar keineswegs unerwähnt, wie fein Gebieter, der Herzog
Chriſtoph von Wirtemberg, Die bei ihm nachgefuchte Erlaubniß
einer Anzahl gemorbenen Kriegsvolkes den Durchzug nad den
Niederlanden zu geftatten „rund abgeſchlagen“. Kerner ſcheint
es wenigftend durchblicken zu laflen, daß auch unter der Re⸗
gierung des nachfolgenden Herzogs Ludwig jelbft die Werbun⸗
gen für die unter Don Juan d’Auftria vereinigte Baleerenflotte
wider Selim 11. im Mittelmeer nur mit Wiperftreben bewil⸗
ligt wurden. !) Im Ganzen aber theilte doch auch Stidel nur
1) Wenigſtens die noch vorhandenen Werbeacten vom Jahr 1572,
mworunter bie von Don Juan eigenhändig unterzeichneten lateinifchen Voll:
machten für feine beiden Dberften, bie Grafen „Albericus de Lodron“
und „Vinceguerra de Arcos“ aus Meffina, 3. Kal. Jan. (30. Tecbr.)
1571, und, da beide, der erfte ſchon in Meifina, der andre unterwegs
in Innsbruck erkrankten, die Schreiben ihrer beiden Bevollmächtigten,
der Oberftlentenante Hieronymus von Lodren und Gerhard von Arco,
an ben Herzog Ludwig, womit fie zwei Hauptleute an ihrer Stelle
nad, Stuttgart abfertigten u. f. w. bürften bie oben außgeiprochene .
Vermuthimg als nicht zu gewagt erfcheinen laffen. „ALS beeden Paupts
leuten“, fo heißt e3 in einer Art Schlußprotofoll, „dieſe Obligation“,
b. 5. ein Revers ben fie unterzeichnen follten, „fürgelejen, baben fie
fi} derfelben als die zu viel fcharpf, mit Ausführuug ettlicher Urſjachen
beſchweret, und folche nicht annehmen, Sondern eher der Werbung
oberftehen wöllen, doch unterth. gebeten, daß mein gu. Fürſt und Herr
Württemb. Jahrb. 1866. 20
306
die bekannte Anſchauung feiner Zeit, wonach der Kriegspienft,
jofern er fih nur nicht gegen das eigene Land des verpflid-
teten und feines Oberhaupts Lehrte, jedwedem anderen anſtän-
digen Erwerbögejchäfte gleich geachtet wurde. Der Dienft im
Solde der größeren katholiſchen Mächte, insbeſondere der ſpa⸗
nifden, mochte aber eben dem Kriegemanne von Profefflon,
obgleich jelbft Philipp II. nicht felten ein verzweifelt ſäumiger
Zahler war, von vornberein einträglicher und verhältnigmäßig
ſicherer ericheinen, als bei ihren Häufig unter ſich uneinigen und
in ihren Entichließungen unzuverläfftg Hin und her ſchwanken⸗
den proteſtantiſchen Gegnern.
Das Tagebuch Stickels reiht won 1566—1598.
Ueber feine jonftigen, namentlich feine früheren und ſpä⸗
teren Lebensverhältnifie, ſowie über feine Herkunft Tieß fi
Folgendes ermitteln. |
Burkhard Stidel, der Verfaſſer Diefer Denkwürdigkeiten, tft
1541 (ohne Zweifel in Stuttgart) geboren. Sein Vater, eben»
falls Burkhard geheißen, war Kammerrath in Stuttgart und
ftarb den 14. April 1564.. Seine Mutter, Anna, war bie
Tochter des Jakob Fürderer von Nichtenfeld, Vogtes in Stutt«
gart, geb. 1508, + 29. Juni 1571. Sein Großvater Johannes,
genannt der Alte, feiner Zeit Bürgermeifler von Stuttgart,
derfelbe, der im Jahre 1519 den vom ſchwäbiſchen Bunde ver-
triebenen Herzog Ulrich von Wirtemberg, bei deſſen erſtem
Verſuche, dad Land wieder zu erobern, in der Hauptftabt ein⸗
führte, !) ift zugleich Der bis jegt bekannte Ältefte Stammvater
der Familie. Die Vermuthung, daß dieſe urfprünglich in dem
zu Stuttgart gehörigen Pfarrweiler Gablenberg anjälflg ge
weien, gründet ſich darauf, daß Dort über der Binfahrt in ein
ihnen allein ein Mann fünfzig erlauben wölle, welches letztlichs ihre
—f. Gn. famt Markarafen Sharle zu Baben bewilligt, doch daß fie
ſolchs in Stille thun, auch die Knecht ohne männiglichs Schaden als⸗
bald fortführen, und angeloben biefelben wider Teinen Reichsſtand zu
gebrauchen, noch mehr als die benannte Anzahl anzunchmen, welches
von ihnen alfo verfprochen worden. Actum Stuttgart, 25. Febr. 1572“.
ı) Vergl. Heyd, Ulrich Herzog zu Württemberg. I. S. 570
und 571.
807
größeres Haus mit einem Erker, jegt eine ſtattliche Brauerei,
mitten im Dorfe, links an der von Stuttgart hereinführenden
Hauptſtraße, das Stickel'ſche Wappen!) in Stein eingehauen
zu feben tft, das übrigens den Namen Erhart Stiel mit ber
Jahreszahl 1602 trägt. Burkhards beide Aeltern ſowohl als jein _
ältefter Bruder Erhard (Landfchreiber in Stuttgart, } 21. Iuni
1603) Haben Brabventmäler in der dortigen St. Leonhardskirche.?)
Gr ſelbſt war das fünfte unter ficben Gefchwiftern, vier männ⸗
lien und drei weiblichen, welche alle fpäter in günftigen Um⸗
Ränden geweſen zu jein fcheinen. Bemerkenswerth if vielleicht
Hier noch, dag auch feines Älteften Bruders Sohn Erhard, der
ſich 1607 verehelichte, Hauptmann in Ungarn war. °)
In einem noch vorhandenen Schreiben vom 8. April 1577
an den damald regierenden Herzog Ludwig von Wirtemberg
führt Stiel an, daß erenunmehr in die eilf Jahr lang
den Kriegen nachgezogen und in folder Zeit fih fürnemlich
wider ben Erbfeind der Ghriftenheit babe gebrauchen laſſen,
nachdem aber vor beiläufig neun Monaten die k. Majeftät zu
Hiſpanien das deutfche Kriegsvolk, unter dem er, neben andern,
auch als ein Fähndrich geweien, abgedankt, fei er wieder nad
Haufe gefommen, wo er ſchon eine ziemliche Zeit auf feine
Koften Liege. Um nun nit unthätig zu bleiben und. da ex
feiner fürfll. Gn. als feinem gn. Herrn und Landesfürften,
nicht weniger als weiland feine geliebten Borältern und
Geſchwiſter vor andern Herrn zu dienen ganz gendgt und
willig, fo wolle er f. f. Gn. feine Dienfle offeriert haben und
2) Vergl. hierüber die ſpätere Anmerkung über dag Stidel’fche
Bappen.
7) Nur dad erfle biefer Grabdenkmäler, das in Chore an der
Rand fteht, ift übrigens noch fihtbar, das andere, das fih auf dem
ſteinernen Fußboden befindet, ift durch eine eingezogene Bretterverklei⸗
dung bebedt.
9) Vergl. Faber, Württembergifche Familienftiftungen, Stutt-
gart, 1857. 8. Heft 18, S. 96 und 97, woraus die meiften der
obigen Mittheilungen fiber die Familie Stidel genommen find. Nur
das Geburtsjahr und die Selm Burkhard Stideld blieben jenem
umbefannt.
308
bitten, ihn mit einer Proviſion zu bedenken, auch weiler noch
eine ledige Perſon und kein’ eigne Haushaltung hab, den
Tiſch zu Hof dazu zu bewilligen.
Diefe Bitte feheint wenigſtens damals zu keinem Erfolge
geführt zu haben. Es ergibt ſich aber zweierlei daraus, erſtens,
dap Stickels Feldzug von 1566 jein erfter, und zweitens, Daß
er 1577 noch unverbeirathet war. Erſt zehen Jahre jpäter,
vielleicht Die bedeutendſten in Stideld Leben, ward er laut
ſeines Tagebuchs von: dem genannten Herzoge „in Beftallung
angenommen“. Noch vorhandenen Arten zufolge, in welchen er
ald Hauptmann bezeichnet ift, erhielt er im Lauje des ange
tretenen Dienftverhältnijje® einen Auftrag, deſſen in feinem
Tagebuch nicht gedacht if. Im Sommer 1591 war nemlid
der Feldmarſchall Caſpar von Schomberg im Begriffe, mit
feiner Schaar von 700 deutſchen Reitern, die er für den Dienft
des Königs von Navarra (Heinrichs IV.) geworben hatte, von
Frankfurt aus nad dem Oberrheine und durch die Schweiz
nach dem burgundiſchen Frankreich aufzubrehen. Wegen der
Schwierigkeiten, die ihm anderwärtd gemacht wurden, hatte er
son dem Herzoge von Wirtemberg im voraus die Erlaubnig
ausgewirkt, nöthigenfall® durch eine Strede feines Gebietes den
Weg einzufchlagen. Stickel follte fi nun darüber zu verge-
wifiern fuchen, ob, wann und mo dieß zu erwarten flünde,
und auf ale Fälle das Nöthige vorkehren, Daß der Durchzug,
welche Orte er auch berühren würde, in geböriger Ordnung
und mit möglichfler Schonung der Bevölkerung vor ſich gienge.
Er traf feine vorjorglichen Anftalten und begab fih dann in
Perjon zu dem ihm von früher ber bekannten Beldmarfchalle,
der ihn auf das freundliche empfieng und ibm Die bündigſte
Zuſicherung wiederholt ertheilte, daß er, wenn immer möglich,
das wirtembergifhe Gebiet überhaupt nicht betreten würde.
Ob es doch Dazu gefommen, ergibt ſich nicht aus den Acten,
die bier abbrechen. ')
j ') Merkwürdigerweiſe hat Sattler, Geſchichte des Herzogthums
Würtienberg, V. 7., F. 92, S. 133 und 134, wo er von den Ent:
ſchliekungen de Herzogs Ludwig auf die von dem Könige Heinrich IV.
809
Bon feinem im Jahre 1592 geſchehenen Eintritte in den
bleibenden Dienft des Herzogs berichtet er felbft und in dieſe Zeit
fällt wahrjcheinli feine Berheirathung mit Margaretha
Bühler. Zu welchem Anſehen Stidlel mehr und mehr gelangte
und welches Vertrauen auch der Nachfolger ded im nächſtfol⸗
genden Jahre verftorbenen Herzogs Ludwig, Herzog Friederich,
in ihn feßte, dafür zeugt fortan der ganze Inhalt feines Tages
buche. Einen Beitrag mögen folgende zwei Schreiben liefern.
Unterm 28. Januar 1594 wünſcht einer der bedeutenditen
Landsknechtsführer, Wolf von Erlach, der auch früher im wir«
tembergifchen Dienfte fand, dem neuen Herzoge, von Nürnberg
von Frankreich durch feinen Gefandten Viconte von Türenne bei ben
beutfchen evangelifhen Höfen nachgeſuchte Hilfe handelt, wörtlich die -
Ungabe: „Weil ber König durch feinen Feldmarfchall von Schomberg
Völker in Teutſchland werben ließ, fo wurde ihm zwar jolches in dem
Herzogthum heimlich zu thum geftattet und deßwegen Türenne an Burk:
bard Stidel und einen Geigberger gewielen, aber ber Durchzug ber
anderwärt3 von dem von Sch. gemorbenen wie auch die Lieferung
Geihütes und Pferde abgeihlagen.“
Allein in fämmtlichen mit Türenne gepflogenen Unterbandlungen
if von einem, fei es von Schomberg, fei e8 von irgend einem andern
erbetenen Durchzuge auch nicht mit einem Worte die Rebe.
Insbeſondere Tautet das kurzgefaßte Protokoll über bie Beſchluß⸗
nahme auf die Anfinnen des Gefanbten, welches Sattler offenbar hier
vor Augen hatte, genau wie folgt:
Actum Stuttgart 19. April (alten, 29. neuen Stils) 1591.
Petitur pro Rege
1. Pecunia. 2. Miles. 3. Tormenta. 4. Pulvis Communitio.
Responsio.
1. 25000 fl. bewilligt. Sed oretenus indieandum.
2. Mundlich zu advisieren, wenn man ben Stidhel unb Gaiß⸗
berger beftellt, werben fie ain Par fenlin im Land uffbringen. Hosti
semper denegatum fuisse.
3. Tes Geſchütz und Pferdt halben munblich abgemwiefen.
4. Das Pulver wolle man big gen Heidelberg ſtille liefern.
Wie Sattler, im Widerſpruche mit ber unter den Verhandlungen
mit Schomberg enthaltenen ausdrücklichen Erffärung bes Herzogs Ludwig
an ben Markgrafen Ernft Kriedrih von Baden, vom 5. Auguſt
(15. neuen Stils) 1591, daß er feine eventuelle Cimwilligung zum
Durchzuge des Feldmarſchalls bereits früher ertheilt babe, zu feiner
Angabe von ber Verweigerung beffelben kommt, fonnte ich nicht ermitteln.
810
aus, Glück zu feinem Regierungsantritte und bittet ihn Dabei,
er möchte ihm gegen Vorweiſung feiner kaiſerlichen Werbpatente
die Werbung von Knechten im Lande geftatten, ſowie „einigen
feiner erfahrenen Haupt und Befehlsleuten und ſonderlich
aub Hauptmang Burkhard Stideln mit ihm zu ziehen
erlauben”. In der Erwiederung darauf vermag ihm jedoch
der Herzog auf den zweiten Punct nicht zu willfahren, „dann
wir ſolcher Perfonen für uns felbften bebürftig".
Ein Auftrag, den Stidel im Mai 1600 in Gemeinſchaft
mit einigen andern zu vollziehen hatte, befand in der bewaff⸗
neten Inbeflgnahme. der von Spätijhen Orte Gheftetten und
Markt Zmiefalten zur Wahrung der lehensherrlichen Rechte des
Herzogs gegen den mit einer kaiſerlichen Gommtiifion dort bes
trauten Grafen Friederich von Zollern, ')
Seiner kriegsmänniſchen Erfahrung wegen wurde ihm im
gleichen. Jahre auch die Muflerung der wehrpflichtigen Benöl-
kerung verſchiedener Amtöbezirke außer feinem eigenen übertra-
gen. Um nun Die allgemeinere Einführung der neu aufgekom⸗
menen verbefierten Feuerwaffe, der Mustete, ftatt der älteren
ſchwerfälligeren Halten, möglichft zu erleichtern und zu beſchleu⸗
nigen, ſchloß der fachkundige Fachmann einen vorläufigen Ver:
trag mit einem Waffenfchmiedemeifter in dem noch jegt feiner
Waffenfabriten wegen berühmten Sula oder Suhl ?), wonach
diefer den gefammten Bedarf an Musteten und Pulverflaichen in
wenigen kuͤrzeren Briften ſehr viel raſcher, beſſer und billiger
zu liefern übernahm, als es in den verſchiedenen kleineren
Schmiedewerkftätten des Landes je hätte geſchehen können, und
diefer Vertrag fand nicht nur die volle Genehmigung feines
Gebieters, fondern wurde au, nach feiner gelungenen Aus⸗
führung, von der betheiltgten Bevölkerung dankbar erkannt.
Gleichzeitig wurde eine von ihm vorgejchlagene verbefierte Schü-
1) Ausführlich berichtet bei Sattler, V, 7, $. 50, Seite 226
und 227.
7) An der Hafel, in der ehemaligen Grafſchaft Henneberg, in
Franken, jebt zum Kreife Schleußingen im Erfurter Regierungsbezirke
der preußijchen Provinz Sacfen gehörig.
Bil
genordnung in allen Aemtern des Landes zur Nachachtung an⸗
befohlen.
Als ſprechendes Zeugniß für das einflußreiche Anſehen
Stickels bleibt aber noch anzuführen, daß auf ein von ihm,
auf Verlangen der Regierung geſtelltes Gutachten) im Jahre
1607 eine volfländige limgeftaltung der ganzen feitherigen
Wehrverfaflung des Landes, nach längeren, fehr Iebhaften Ver⸗
Handlungen mit den Landſtänden, durchgeführt wurde. Kraft
ded Tübinger Vertraged (von 1514) hatten nemlich beim Aus»
bruche eines jogen. Haupt» oder Landkrieges Die Landesbewohner
nit nur den perſönlichen Feldkriegsdienſt, fondern auch alle
andern nöthigen Dienfte mit Beifuhren u. f. w. zu leiſten,
dem Herzoge aber lag der Unterhalt der aufgebotenen Heerhaufen
ob. Nah Stideld Vorfchlage ſollte Dagegen jetzt, den veränderten
Zeitverhältnifien und namentlich den gefteigerten Anforderungen
an bie Kriegöfunft entfprechend, in eintretenden Kriegsfällen
ein, wenn aud minder zahlreiches, fo doch erlefenes Heer
geübter Söldner vom Herzoge aufgeftellt, die Mittel zu deſſen
Aufdringung und Unterhalt aber von den Ständen beichafft
und Der Tübinger Bertrag hienach erläutert werden. Dieſem
Vorſchlage, welchen der Fürſt zu dem einigen machte, wußte
‚ er Die einhellige Anertennung des von ihm berufenen Lands
) Diefed merfwürdige, noch im Original vorhandene Actenftüd
it, wenigſtens in bürftigem Auszuge, auch mitgetheilt bei Sattler,
V, F. 82, ©. 273, bei welchem ſich überhaupt die ganze Verhandlung
über ben oben bezeichneten Gegenitanb angeführt findet ($. 81—83,
S. 271-276). — Ber wahrſcheinlich im Laufe bed XVII. Jahr⸗
hundert irgendwie in das Hof: und Staatdardhiv nah Wien verirrte,
noch dort befindliche erfte Band der Uniongacten des Stuttgarter Are
chivs, enthält, wie mir Acchivafleffor Stälin gef. mittheilte, ol. 713
„B. Stidels begriffene Kriegsveldtordnung von 1607.” Sie war
offenbar durdy die erwähnte Umgeftaltung veranlaßt. Ein Schreiben,
womit Stidel „14 Stüde von allerhand Kriegd- und Feldordnuugen,
ber Oberften, Offizier Stäben, Beſtallungen, Artifelsbriefen und deral.
von unterfchieblihen Jahren überſchickt,“ 21. Novbr. 1606, ebenfo
befien „Bericht, was in punkto eines nothiwendigen Kriegd ber Lands
ſchaft von wegen der Reiterei und Artillerie vorzubringen”, 16. März
1607, welche beide in den VBerzeichnifien des Stuttg. Archivs als
fehlend nachgeführt werben, bezogen fi) obne Zweifel eben darauf.
312
taged zu bewirken und es wurbe ‚hierüber ein den Vorſchlag
in feinen Ginzelnheiten näher beftimmender Artikel der fogen.
Declaration zum Tübinger Vertrage vom 17. März 1607 ein-
verleibt.
Eben dieſer Vorſchlag iſt nun aber auch, ſozuſagen, das
letzte Lebenszeichen von Stickel, indem wir von da ab nichts
mehr von ihm erfahren. Ob damit der ſchon anfangs des
nächſten Jahres erfolgte Hingang des Herzogs Friederich und
der dadurch herbeigeführte Regierungswechſel, ob ſein vorge⸗
rücktes Alter, ob irgend ein anderer mehr oder weniger zu⸗
fälliger Grund in Verbindung ſtand, iſt nicht mehr zu bes
ſtimmen.
Stickel ſtarb, in ſeiner Eigenſchaft als Obervogt von
Leonberg, wie es ſcheint, unvermuthet ſchnell, Montag den
25. März 1613, in der Nacht zwiſchen zehn und eilf Uhr,
in feinem zweiundflebenzigften Lebensjahre, in Schorndorf. Ob
er Nachkommen hinterließ, ift nicht befannt. Der Mannsſtamm
der Familie fcheint jet ausgeſtorben, die weibliche Linie lebt
in zahlreicher Nachkommenſchaft fort.
Sein Grabmal befindet fi in der Schorndorfer Kirche
an der nörblihen Wand des Ehors.!) Ein Ritter mit einem
Fähnlein in der Hand, neben ihm feine Frau flehen aufrecht
in Lebendgröße, in Stein gehauen. Oben ift die Auferſtehung
Chriſti. Zur Seite find zwei Wappen.?) Die Inſchrift lautet:
1) Ich verdanke die obige Mittheilung über das Grabdenkmal
Stickels der Gefälligfeit des durch feine Leiſtungen im Gebiete ber
Kunſtgeſchichte ber Lefewelt bereits vortbeilhaft befannten Heren Pfarrers
Dr. Bunz in Baiered, an ben ich mich, nach vergeblicher Anfrage in
Schorndorf felbft, gewendet habe. — ine furze Erwähnung bed Grabe
mals findet ſich bei Roeſch, Schorndorf und feine Umgebung. Stnuit⸗
gart 1815. 8°., E. 115. -
2) Das erfte (beraldifch) rechts ftehende Stickel'ſche befteht in einem
quer getbeilten Schilde, in deſſen oberer Hälfte zwei Arme mit aufge
ſchürzten Aermeln, abwärts gefehrte fich kreuzende Dolcdhe in den Händen
einander gegenüber halten. Die untere Hälfte hat einen heraldiſch links
ſchreitenden Löwen mit aufgefchlagenem Schweife. Ueber dem Schilde
flieht cin gekrönter gefchloffener oder ſog. Stehhelm mit damas⸗
cierter Dede, woraus ein ebenfall3 links febender, aufgerichteter, mit
818
Anno 1613 d. 25 Mart. In der Naht Zwifchen 10
u. 11 Uhr IR in Chriſto Seelig Entſchlafen der Cdel geftreng
Herr Burkhard Stickhell Fl. Wirt. Ober Lelteln)ampt ') Vnd
einer Krone und zwei Straußenfedern darauf verfehener Löwe hervor:
wächst. In ben beiden ausgeredten Pranfen bält diefer zwar, fo wie
er jetzt beſchaffen ift, nichts. Diejelben find jedoch, wie ſich bei näheren
Hinfchauen zeigt, fo geftellt, daß man fieht, fie hielten entweder etwas,
oder es ſollte, etwa von Holz etwas, und zwar ohne allen Zweifel die
Stickel'ſchen Dolche, bineingeftedt werden. Die beiden Wappen find
nemlich freiftehend ans der Platte oben berausgearbeitet. (Tag zweite,
beraldifch rechts ſtehende führt einen nach rechts aufgerichteten Braden
mit aufgefchlagenem Schweife im Schilde, worauf ein gefrönter Helm
mit damagcierter Dede, aus weldem eine rechts fehenbe weibliche
Figur ohne Arme mit einer phrygiſchen Mütze hervorwächſst). Tas
eben bemerkte Stidel’jhe Wappen unterſcheidet fih übrigens ſowohl
von dem feines Vater in der St. Leonhardskirche als dem in Gablen⸗
berg dadurch, daß ber Löwe in der untern Hälfte bes Schildes auf
biefen beiden fehlt. Während fodann da3 Bablenberger Wappen ben
in gleicher Weiſe verzierten Löwen als Helmfleinod führt, wie dag
Schorndorfer, nur zugleih mit Dolchen in den ausgeredten Pranken,
erfcheint auf dem in Stuttgart ein herausmwärts fehender "bärtiger Mann
mit leichter, von einem vor ber Stirne gefchürzten, in zwei aufwärts⸗
flatternde Zipfel auslaufenben Bande ummundenen Mütze auf dem
Kopfe, in eng anliegendem, vor dem Halje zugefnöpften Wammſe und
mit Dolchen in ben beiden erhobenen Händen Das Wappen in
Sablenberg ift überdieß farbig, die obere Hälfte des Schildes roth,
die untere und bie Aermel in der oberen blau, Krone gelb; Hände,
Dolche, Löwe naturfarb, die übrigen Farben nicht mehr recht deutlich.
Ob bieß bie urfprünglichen Karben ift nicht zu beſtimmen. Da bie
Mutter Stidels auf ihrem Grabdenkmale einen nach rechts grimmenden
Löwen im quergetheilten Schilde führt mit einem offenen, fog. Tur⸗
nierhelme ohne Krone ſammt damascierter Tede darüber, woraus
ein gefrönter Löwe hervorwächsſst, fo iſt der Löwe in den angeführten
beiden Stickel'ſchen Wappen offenbar aus dem vornebmeren
mütterlihen Wappen hinzugethan. Die Dolche aber, welche vielleicht
auch die Friegerifchen Neigungen der Bamilie bezeichnen follen, find
das eigentlihe Wappen der Etidel, indem biefes ein redendes if.
Stiel bedeutet nämlich einen Pflock, ſpitzen Pfahl; Cifenftidel einen
eifernen Pflod oder Stößel um Löcher damit zu bohren (vgl. Schmel:
fer, baier. Wörterbuch). Auch find die Dolce, zu Dolchen verhält:
nigmäßig viel zu groß und fchwetiällig, zu Schwertern dagegen zu
flein, fo daß fidy deutlich erkennen läßt, was fie vorftellen follen.
1) Die in () ſiehenden Buchftaben find in der Originalfchrift
abgefürzt.
314
Kriege Naht geweſener Ober Vogt zu Leonberg ſeines alters
72 Jahr der ſeelen Gott gnade.
Anno 1621 d. 4 tag July ſtarb Die Edel V(n)d Tugent⸗
ſam Bram Margaretha Stihlerin geborne Bihlerin Ihres alters
75 Jahr deren Bott eine fröliche Vfferſtehung Verleihen Wölle
AME(N).
| Unten ſteht folgender Vers:
Ter Edle Geftreng vnd Manlnhhaft
Burckhardt Stickel durch Gotteskrafft
Hatt außgeftauden viel große gfahr
Mitt der graußamen Türken fchaar
Am fünfzehn hundert Zar ich meld
Eiebenzig aind warb auch gezelb
Muft er fih wehren der feind macht
Als ein foldatt auf die Meerichlacht
Dieß fihnlein er gang manfn)lid führt
Wardt au zum Findrich Inſtallirt.
Daß fihnlein offt man fliegen fab
Ben der fehr grofen Armadia
- Bradıt ſolches entlich durch Gottes handt
Mitt im heim in fein Vatterlandt.
Er biertett weiter im kriegsweßen
Bi Ihar ift fein luſt geweßen.
Endtlich jo hatt in Gott ergößt
Bey dem hauß Württemberg eingefebt
Zum Obern Leitenampt vnd KriegsRahtt
Bon wegen feiner manln)lihe Thatt.
Zu Lömenberg der bapfier Held mahr
Dbervogt dreyvndzwantzig Jahr.
Leſtlich er im alter groß
Sein Leben endtlih bie beichloß,
Liegt bie in feinem fchlafffämerlein
Iſt ihm zu Ehren daß fihnlein fein
Dofelbften über fein Grab geſteckht
Biß in Gott wider aufferwedht
Namlich am großen tag def bern
Wirdt auffgenom(m)en zu Ewigen ehrn
In hoͤchſte freudt vnd feelinfeit
Amen ſprech die gantze Chriſtenheit.
815
Das Denkmal, welches fi Stidel ſelbſt geſetzt hat, ift
erhalten in der Handiäriftenfammlung des k. Staatsarchivs,
führt Dort Die Bezeichnung Tom. 386, Nr. 49 und befleht in
einem Hefte von 72 gezählten, rings mit fingerbreiten Rändern,
oben mit Golumnentiteln wie im Abdrude, und neben mit
(nicht mit abgedruckten, bloß Namen enthaltenden) fogen. Co⸗
rollarien verjehenen befchriebenen Blättern und fleben unges
zählten am Schlufie, auf Papier, in klein 4°.
Der der Ausédrucksweiſe der Zeit entſprechende, auch im
Albdrucke vorgeſetzte Titel auf dem Papierumſchlage, in wel⸗
chen das Heft gelegt iſt, rührt zwar von der Hand des Ver⸗
faſſers des in dieſem Jahrhunderte verfertigten Handſchriften⸗
kataloges, ſtand aber höchſt wahrſcheinlich bereits ſo auf einem
Alteren, durch das neuere erſetzten Umſchlageblatte. Das äußer⸗
lich ganz vollſtändige Heft ſelbſt führt keinen Titel, ſondern
beginnt gleich auf der erſten Seite unmittelbar mit dem Texte,
und zwar zum Zeichen des Anfanges mit Uncialbuchſtaben in
den erſten paar Worten. Die Schrift iſt vom Ende des XVI.
oder Anfang des XVII. Jahrhunderts, jedoch nicht die des Ver⸗
faſſers. Den zahlreichen Schreibfehlern und insbeſondere ihrer
Beſchaffenheit nach zu urtheilen, kann das Heft überhaupt nicht
die Originalhandſchrift ſein. Jedenfalls aber iſt es allem An⸗
ſcheine nach die einzige, die ſich erhalten hat. Ja es ſindet
ſich ſelbſt von dem Vorhandenſein einer ſolchen oder dem, aller⸗
dings für die eigentlich wirtembergiſche Geſchichte weniger aus⸗
giebigen Tagebuche, überhaupt nirgendwo auch nur eine Silbe
erwähnt. ')
Ob der Grund diefer Nichtbeachtung vielleicht in dem
eben bemerkten oder einem andern befondern Umſtande zu fuchen,
ob ein rein zufälliger fei, muß dahin geftellt bleiben. Irgend
eine Anzeige darüber, wann und wie bie Handſchrift ihren
Meg ind Archiv gefunden, tft ebenfalls nicht vorhanden.
’
1) Unter andern weder in Mofer, wirtemb. Bibliothek, noch bei
Pfaff, die Quellen ber ältern wirtemb. Geſchichte, Stuttgart 1831,
namentlich nicht umter den Geſchlechtschroniken, F. 6, und eben fo
wenig unter ben Biograpbieen, F. 7.
816
Bon den verjchiebenen Aufträgen, welche Stidel Taut ſei⸗
ned Tagebuches im Dienfte feiner beiden fürftlichen Gebieter
Ludwig und Friederich vollzog, Handeln Erufius in feinen
Annales Suevici und Sattler, Geſchichte des Herzogthums
MWürttenberg, und zwar über bie Ihm anbefohlene Nüftung zum
Zuge nad Mömpelgard im Jahr 1588 Erufius, III. 12, Gap. 84;
jeine- Sendung nad Engen gegen Konrad von Pappenheim im
Frühjahre 1591 derfelbe, a. a. O. Gap. 88, und Sattler, V. 6,
6. 90 und 91, S. 180—88, ferner die Bellgergreifung von
dem Dorfe Oberwalbftetten in der ehemaligen Markgrafſchaft Bur-
gau im October 1598 Sattler, V. 7, $. 51, S. 228 und 229.
Was fih von der Wirkſamkeit Stideld nach dem Schluſſe
feines Tagebuches bei Sattler erwähnt findet, if oben ange
geben. !)
Ein bei Faber ?) angeführter, im Jahr 1574 als Burg»
vogt in Mebingen vorkommender Burkhard Stidel Tann mit
dem Leonberger, wie fih aus deſſen Tagebuche klar ergibt,
nicht eine und bdiefelbe Perſon geweſen fein, und ſelbſtverſtänd⸗
lich noch viel weniger ein im handſchriftlichen wirtemb. Diener⸗
buche unterm Jahre 1547 eingetragener Burgvogt dieſes Na⸗
mens in Schorndorf.
Hinfiätlich der Behandlung des Tertes iſt noch hinzuzu⸗
fügen, daß diefer in allem Wefentliden unverändert beibehalten
wurde. Nur die der heutigen Schreibweife ſich nähernde An⸗
wendung der großen und Heinen Buchflaben Habe ich gleich⸗
förmig durchgeführt, Die 8 und v nad ihrer heutigen Be
deutung geſetzt, ebenfo wenigſtens in denjenigen Fällen, in
welchen die überreich gefpendeten Doppelconfonanten der Hand⸗
ſchrift in dieſer felbft und zwar in den gleichen Worten mit
einfachen wechſeln, durchgehende der jetzigen Schreibung den
Borzug gegeben?). Endlich it auch die Hin und wieder ſehr nach⸗
i) Bel. oben S. 297. Anm. 1, &. 299, Anın. 1, und ©. 300,
Anmerkung 1.
?) Desgleihen E. 296, Anmerkung 1.
’) Tie etwas enge gezogene Srenzlinie fchien für das kequemere
Lefen, den Hauptzwed, um den es ſich dabei handelte, ausreichend.
817
Läfftge Interpunction etwas forgfältiger geregelt worden. Förm⸗
Tiche Verfehen, die in der Handſchrift in ziemlicher Anzahl fich
finden, find, ſoweit es möglich war, verbeflert worden und zwar
in der Art, daß ausgelaffene Buchflaben, Silben oder Worte im
Terte zwiſchen [ ] ergänzt, bei andern Berichtigungen die feh⸗
lerbaften Leſungen unter dem Terte bemerkt wurden. Weber
Perfonen und einige Ausdrüde, hin und wieber, in Vervoll⸗
fländigung der Anmerkungen unter dem Terte, auch Orte, Die
nicht ale allgemein bekannt vorausgefeßt werden durften, gibt
das am Schluffe beigefügte Regiſter, ſoweit es gelingen wollte
und der Mühe werth jchien, Auskunft.
Fol. 1a.
Got. 1b.
Kriegsſachen fo fi in Ungern zugetragen.
Anno 1566 hat Kaiſer Maximilianus, diß Nahmens der
ander, einen Reichſtag gehn Augſpurg ausſchreiben laſsen,
allda dann des mehrer Theils Chur⸗ und Fürſten in eigner
Perſon in groſser Anzahl erſchinen. Als nun die Propoſition
in Beyſein Ihr. Maytt. ſelbs, auch aller Chur⸗ und Fürſten
und Stendt deß Reichs in publico iſt verleſen worden ıc.,
hat man gleich daruff angefangen zue tractieren, wie man
Krieg wider den Erbfeindt des chriſtenlichen Glaubens den
Türckhen ins Werckh richten und continuieren wollt. Als iſt
doch lezſtlich, nach langer Berathſchlagung, Ihr. Maytt. vier
Regiment Knecht, und jedes Regiment 4000 ſtarckh, auch
etlich tauſendt Pferdt diß Jahrs im Veldt zu erhalten, bes
williget worden. Und ſeindt der Landtsknecht Obriſten geweſt:
Geörg Grave zue Helfenſtein, Claus von Hattſtatt, Herr Niclaus
von Pollweyl, und Walter Thuma). Und obgleich nit alle
Regiment feindt gleich ins Werdh | gerichtet worden, haben doch
Die beede Oberften, Helfenftein und Hattftatt gleich nad Oftern
ihr Raufgelt fampt den Patenten empfangen und gleich darauf
ihr Haupt» und Bevelchsleut, die Knecht zue werben, abge
fertige. Alfo hab ich mid dDamahlen mit meinem Schwager
Ulrih von Altenftaig, fo Hauptmann under Brave Beörg von
Helfenflein geweſt tft, mitzueziehen verſprochen. Und iſt unfer
Muſterplatz zue Scherdingen !) im Landt zue Bayern zwo Meil
oberhalb Paſſsaw, und auf den erften Tag May allda zu er⸗
a) Handſchrift unrichtig Thonn oder Tham, vgl. das Regifter.
e ‘) Schärbing, jebt öfterreichifhe Grenzſtadt, auf dem rechten
nnujer.
1566. In Ungarn. 319
ſcheinen angeſtellt worden, und hat des Oberſten und mein
Fendlin ihr Quattier zue Hahrkirchen !) gehabt. Alſo Hat
man das Negiment am Sambstags vor Pfingften bei Scher⸗
Dingen uff einer Wiſen zuefamen gefüehrt, den Oberſten,
[Oberften- ]Leütenampt, Haupt⸗ und Bevelchsleüt präfentirt, den
Articulee Brief verlefen, doruff den Aidt erftattet, daruff ein Jeder
wider in fein Quartier gezogen. |
1. Oberſter, Grave Geörg von Helfenftein. Fol. 2a.
2. Oberſter Leütenampt, Gere Geörg von Fronſperg.
Hauptleit.
Alerander, Marſchalckh von Pappenheim.
Hannd Peter von Fronberg.
Ulrich von Altenflaig.
Egloff von Zell.
Erhardt Bundelfinger.
Vincent Blaicher.
Negenbogen.
10. Geörg Andhelin.
11. Degen von Zell,
12. Vincentz Blaicher von Pfullendorf ıc.
Uf den heyligen Pfingftag feindt wir zue Scherdingen
gemuftert, jeber wider in fein Quartier; allda man und ben
erfien Monat Soldt bat geben. Den 18ten May hat man
uns zue Scherbingen uff die Schiff gefeht und nad Wien Bel. 25.
gefüchrt. Alſo feindt wir den 22. glücklich und wohl zue
Wien ankommen, und vor der Statt im Wolf?) unfer erfles
Beldtlager gehabt, und da gelegen biß Sonntags; feindt wir
am Morgens durch das Burgthor mit dem Regiment ahn die
Statt und zum Schottenthor wider hinaus a) ahn die Thonam
und wider auf Die Schiff, und venfelben Abendt zue Preſsburg
antommen, morgens vollendts uff dem Walser biß gehn Raab,
allda wir ſeindt bliben Ligen, biß des Oberſten Glaufen von
——— ———
a) HS. hinauf.
) Hartkirchen, beiläufig eine Stunde über Schärding, weſtlich
vom Inn, baier. Landger. Griesbach. — 2) Vgl Wien im Regiſter.
Fol. 3a.
Bol. 8b.
320 1566. In Ungarn.
Hattftatt Regiment, welches den Sten nach uns zue Kafnerzell !),
zwei Meil under Paßaw, iſt gemuftert worden, uff dem Wafser
gehn Wien, darna uff dem Landt zue und gehn Raab ifl
gefüchrt worden und den 29ten May ankommen.
Sonntags den Iten Zunti ift unfer dazumahls geweſener
Veldtoberſter Brave Eckh von Salm, OÖberfter, zue Raab
mit dem gangen Haufen aufgebroden, den Troß dahinden
gelafsen, darneben anzaigen laſſen, daß ſich ein jeder mit
Proviant uff drei Tag verfeben fol. Alsbaldt wir für das
Lager kommen, Haben wir von Stundt ahn die Schladtorb-
nung gemacht, und aljo in derſelben biß under Sanıt Martins-
berg ?) gezogen.
Montags, den 2ten Junii feindt [wir] gleich nad Mitter-
nacht, wie auch Dinnftagd fortzogen und umb Mitternacht erft
in das Lager bei einem wallachiſchen Dörflein, allda wir ins
Kornfelot unfer Quatier gefchlagen, und einen Tag allda, Die
weil kaum das Halbe Theil der Knecht ins Lager kommen,
ausgeruhet. Und ift eim Knecht 1 Mas Wein und für
1 Kreuger Brot geben, darmit haben wir für guet nemmen
müelden, biß wir Sonntags für Beiperin?) kommen. Den
5ten feindt wir in der Naht aufgebrochen, und den gantzen
Tag dur die Weldt gezogen, auch dieſelb Naht darin über
Naht gelegen. Morgens den éten feindt wir 2 Stundt vor
Tags aufgeweft, und baldt wir gegen Tag aufder | dem Walbt
tommen, haben wir Stuelweifdenburg *) vor und gejehen. Als
wir nun in allem ein Stundt oder zwo, ohn Spihl, aljo fort»
ziehen, feindt Die Türckhen, fo Baletta °) belagert, unjer innen
worden, von Stund ahn von der Belagerung abzogen, und
alfo eilendts, daß file die Zeitfiridih nit abgehamwen, ein Studh
%) Hafner, auch Obernzell genannt, auf bem linfen Donauufer,
baier. Landger. Wegſcheid.
) Zn ber Geſpanſchaft Raab, chemals berühmte Benediktinerabtei,
ſüdöſtlich von Raab.
9) Vesprim, Hauptort ber Geſpanſchaft dieſes Namens, nordweſt⸗
lich vom Plattenſee.
*) Hauptort der Geſpanſchaft dieſes Namens.
>) Palota, weRlih vom vorigen, in Besprimer Geſpanſchaft.
⸗
% 1566. In Ungeen. 321
grobes Geſchitz in der Schang verlaften; und einen Dei,
darmit man ihnen nit nacheilen köndt, abgeſtochen — es haben
auch die Furier mit ihren Schitzen, die den Vorzug haben,
noch gefottes und gebrates gnug im Neger gefunden, — und ihre
Flucht uff Weildenburg genommen. Es ft ein ritterlicher
Mann, der Dour Geörg genandt, darinnen mit etlichen zue
Roß und Fues gelegen.
Alfo Haben wir den halben Tag allda ausgeruhet, und
iſt unfer ganger Hauf ſtarckh geweſt, des Feldtoberſten Fendlin,
ſo er aus Raab genommen, 500 ſtarckh, Grave Georg von
Helfenſtein 12 Fendlen, 4800, Claus von Hattſtatt 10 Fendlin,
4000, Braun und Schellenberger, jeder vier Fahnen ſchwarzen
Reuler !), 2000, und 10000 Huſsaren und Heydduckhen. Bol. 4.
Alſo feindt wir allda verharrt big uf Sambötag am Morgen
früch, ſeindt wir ufigebrocdhen, und ein andern Weg, der maß
beſters wer, ziehen wöllen. Trifft unfer Bortrab 800 türd-
hiſcher Pferdt ahn, melde uff uns geſtraift, und wider gehn
Veſperin hineingewollt, Die Unferige ihnen aber den Pag ver-
rennt... Als ſolches fürn Veldtoberſten kommen, ift er ſtrackhs
darfür geruckht, daſselbig auffordern laſſen; aber ſchlechten Be⸗
ſchaidt überkommen, und vermeint die Knecht dahin zu ver⸗
mögen, daß fie noch denfelben Abendt angreifen und firmen
follen, ohnangeſehen daß es nit zum Sturm beichofden, auch
keine Sturmleitern vorhanden geweſen. Haben doch die Oberſten
ſovihl bei ihm erhalten, daß es eingeftellt it worden biß Sonn-
tage morgens. Alſo feindt 6 Fendlen zum Sturm verordnet
worden, darunder meins auch geweſen, und ob wir gleichwohl
den Mardüftjflepen | zeitlich einbefommen, haben wir dod in dol. @.
der ſechſten Stundt erſt das Schloß erobert. Baldt die Türckhen
gefehen, dab die Mauren erfligen, und fle fein Widerſtandt
mehr thun könden, Haben ſie's in Brandt angeſteckht, darinnen
nit allein fie, fonder auch vihl Knecht verbrennt, auch vihl,
bie über die Mauren hinauß gevallen, zum theil gahr zue
todt, zum theil Schendhel und Arm gebrochen Haben. Ich
hab auch felbig mahl ein Pferbt und türckhiſchen Bahnen davon
2) S. das Regiſter.
Württemb. Iahrb. 1868. 21
'
Sol. de.
Fol. Sb.
322 1566. In Ungarn.
gebracht; aber dagegen mit einem Corfierſpies durch den
Schenckhel geworfen worden. Alfo bat man von beeden
Negimenten etlich Knecht darin gelajeen, und damit bejet,
und haben wir unjern Weeg wider nah Raab genommen,
und underhalb der Thonaw das Läger geichlagen. Da iſt
und täglih mehr Reiterey zuelommen, und erftlih auch des
Walter Thumbs Regiment von zeben Fendlen Niderländer,
Als wir etlih Tag allda verharrt, feindt wir mit dem gangen
Haufen | auf Gomorra, !) darnach Dodis?) zogen, welches, als
wir's etlih Tag beſchoſſen, ſeindt under jedem Regiment
2 Fendlin zum Sturm, darunder meins auch eins iſt geweſt,
verorbnet worden. Haben wir ſolches baldt ohn fondern Ver⸗
luſt erobert und eingenommen und ſolches bejegt, und wider
nad‘ Gommora zogen. Allda hat man und unverrichter Sachen
lajten ligen, biß dad Mehrertheild Knecht erfrandht, die
rothe Rhuor und Breine überlommen, auch gahr vihl Hungers
halb geftorben. Uff Michaelis ungevahrlih ift Ihre Kay.
Maptt. ſelbs zue Veldt zogen, und hat derſelben Hoffahnen
ein Hergog von Pommern, und fein Xeger zwilchen Raab und
Gomorra, im Sadh *) geſchlagen, und ift ungevarlich uff Die
2000 ſtarckh geweſt. Alsbaldt ſolches die Türdhen ers
fahren, haben fie fich entjchlojsen, von Stuelmeljsenburg auß,
Ihr. Maptt. im Leger zue überfallen, welches Dour Georg, ein
reblicher Unger, ald er uff den Straif und etlihe Türckhen
gefangen und ihren Anſchlag erfahren [Ihr. Maytt. binter«
bracht], a) ift Ihr. Maytt. verurjacht worden, das Xeger zu
verenderen. Seindt Derowegen wir auch aus Bevelch Ihr.
Maptt. von Gomorra aufgebrochen, und die erfte Nacht biß
zue Ihr. Maytt. Leger geruckht, morgens | in aller Früeh mit
dem gangen hellen Haufen, in der Schlachtordnung, und das
Geſchiz vor und ber, fort, uff Raab gezogen. Ein Stunbt
a) So, oder indem nad erfahren noch einmel dieſes Wort ge⸗
fegt wird, ift wohl der mangelhafte Satz zu ergänzen.
i) Komorn, befannte Feſtung und Hauptort der Geſpanſch. dieſes
Namens, an der ſüdöſtl. Spike ber ſog. großen Schütt.
9) Totis, ſüdöſtlich vom vorigen, in der gleichen ———
3) Sag, an einem ſüdöſtlichen Zufluſſe der Raab?
1566. In Ungarn. 328
von Raab iſt alled Kriegevoldh in der Schlachtordnung bliben
fliehen, und ift Ihr. Maytt. fampt andern Herrn herumb ge
titten, das Kriegsvolckh befichtiget, darnach das grob Geſchitz
dreymahl nacheinander 108 brennen lajden, wie dann au
das Kriegsvoldh zue Roß und zue Fues dreymal los geſchoſsen
haben; und darnach ein jeder in fein Quatier, dahin er vers
orbnet, gezogen.
Und ift unfer Leger gangen von dem Wafser Raab biß
underbalb der Böftung ahn die Thonam, und bat einer ein
guete Stundt zue ſchaffen gehabt, biß er von oben am Leger
biß zum Endt desfelben Hat gehen follen. j
Und ift das Leger volgender geftalt ausgetheilt geweſt.
des von Helfenfteind Regiment ift oben, nit mweit vom Wajser
Raab, gelegen, Hertzog Wolfgang von JZweybruckhen und Herkog Bel. 6a.
Son Ferrara gleih dabey ihr Quatier, Claus von Hattflatt
darnach, dabei Ihr. Maytt. ſampt derſelben Hoffahnen und
Leiböquardi, darnach Walter Thumb mit feinem Regiment,
darbei Ertzhertzog Ferdinandt, und ein junger Hertzog von
Gwiſe, und beider der Thonaw zue, feindt die Mehrriſche Fendlen
und Haidduckhen gelegen, und hinder und feindt die teutjche
Reiter. Wir Haben auch ein ſtarkhe Schank von der Raab
ahn biß unden ahn die Thonaw aufgeworfen.
Den 6ten Octobris iſt Ertzhertzog Ferdinant mit der
mehrertheils (sic!) der Reiterey ſampt etlich 1000 Schitzen uff
ein Straif biß gehn Weiſtenburg!) zogen, aber ohnverrichter
Sachen wider kommen.
Den 13ten Octobris ſeindt wir gemuſtert und 2 Monat
Soldt gegeben worden. Alsbaldt die Knecht das Gelt be
kommen, und vorhin groſsen Hunger gelitten haben, vermeint,
fe wöllen ſich wider erhohlen, | dadurch fie nun deſto mehr er⸗ gel. en.
kranckht und geſtorben. Und feindt alfo ubern Haufen mit
Reiter und Knechten ohne einige® Verrichten bliben ligen bi
ungevahrlid umb Galli; hat man von den 8. Regimenten
in Obern-Ungern 1500 Schützen, dem Lazarus von Schwendi
zuegeſchickht. In der Zeit iſt Herr Niclaus von Pollweyl
1) Es kann nur Stublweiffenburg gemeint fein.
Sol. 7a.
824 1567. Ju Niderlandt.
mit 10 Fendlin auch zue und kommen. Umb Martini if
Die Kay. Maytt. mit dem gantzen Veldtlager aufgebrochen,
das teutſch Fuesvolckh in die Dörfer in die Schitt) gelegt,
und eins nad dem andern abdandht worden. Leftlih und
ungevahrlich drey Wochen vor Weyhennachten hat man uns
zue Raab wider über die Schiffbrudhen und gehn Preſsburg
gefüchrt. Da feindt wir bliben ligen biß den 18. Decembris,
bat man und geurlaubet und abgevandht. Doch haben die
day: Gommifjarien per banco bezahlt, und die Bezahlung den
Sauptleuten nit vertraut worden. Solches hat fi in Unger[n]
zuegetragen.
Anno demini 1567. In Kiderlaubt.
Uff den 221m Matt iſt Ludtwig Schertlin gehn Stuet-
garten kommen, und bei ihr. fürftl. Gnaden, Hertzog Chriſtoph
zue Württemberg, von Grave Albrechts von Ladrond wegen,
umb den Paß angehalten, fein beworben Kriegevoldd durch
das Landt in die Niderlandt durchzueztehen vergonnden wol,
welches ihr. fürftl. On. ihme durchaus rundt abgejchlagen. Als
aber unfer etlih beim Stern ihm Geſellſchaft gelaift, Hat
Wolf Rofenzweig, Hanns Eberhardt Brandenburger und ich
ihme zuegefagt, mitzueziehen. Als aber der Lauf nach Pfingften
angangen, hab ich Rofenzweig feined Verſpruchs erinnert, und
wohl vermerckht, Das er Fein Luft Hab’ mitzueziehen. Als if
Hanns Eberhardt Brandenburger und ich fortzogen. Als wir
aber kommen feindt biß gehn Bengen ?), 4 Meihl under Meng ?),
it er mir Irandh worden, daß ich ihn nit hab könden fort»
bringen | und alfo kranckh Tigen laſsen. Alfo bin ich auf den
— — — — — —
1) Schütt, die große, von der Donau, deren Nebenarmen und ber
Waag, die Fleine, von der Donau, beren Rebenarmen und ber Raab
gebildeteß Inſelgebiet. Es ift hier die große gemeint.
7) Bingen, am Rhein.
7) Mainz. -
9) Wafferbillig, am Einfluffe der Sure oder Saur in bie Mofel,
in Zuxemburg.
1567. In Niderlandt. 825
Burg ift angeflellt worden, gezogen, und ift geweſt mein Oberfler
Grave Albrecht von Ladron, fein Leutenampt Grave Jeronimus
von 2adron, und dieweil des Schertlind Hauptmannichaft zue⸗
ruckh gangen, tft mein Hauptmann geweſt Bompeo Lombarda
von Maylandt, und ſeindt uff Jacobi gemuftert und, alsbaldt
wir bezahlt, durch das Landt zue Lüpgelburg und zwijchen
Littich !) und Maftrich ?) über Die Maas zogen, uff Dinaidt °)
zue. Don dannen iſt unjer Oberfler zu dem Veldtherrn, dem
Dura de Alba, der erfi aus Hiſpania ankommen und zu
Leuen?) geweft, gezogen. Alfo haben wir unfern Weeg dar
nad auch zue Leuen dur die Statt, darnach uff Mecheln
und Antorf?) zue genommen. Da hat Brave ! Earrle von Hol. Ba.
Manngfeldt, welcher mit 20 Fendlin Wallonen in der Gtatt
gelegen, hinweckh ziehen mücden, und ift über die Schelt ®)
in Flandern gefüehrt worden, darinnen geurlaubt und abges
dandht, und wir ahn fein flatt mit 12 Fendlin in die
Statt hinein gelegt, und alſo baldt mit 3 Fendlen anheben
Wacht zue halten, das ein uff unfer Frawen Platz, das ander
uff dem Müntzblatz und das dritt hei dem Tapezereibandh.
Baldt darnach ifl der Duca de Alba am Tag Mariä Him⸗
melfahrt ?) gahr ftattlih da eingezogen, von Burgern empfangen,
und wir uff unfer Frawen Platz in der Schlachtordnung ge»
fanden, und fein Lofament in Sanıt Michaels Glofter gehabt.
Allda mir ihn alle Naht mit einem Fendlin Knecht verwacht
haben. Als ihr. fürftl. Gn. das Regiment deren Gevallen nad
in Antorf beftelt, auch täglich Burger einziehen, zum | Theil SL m .
bendden, köpfen und verbrennen Tafsen, hat er zwilchen Die _
Kaifer- und Garrlins-Porten,, da anders nichts dann Windt⸗
mühlin und Krautgarten geweft, ein Eaftell anheben zue bamen,
und ift zum Bawmeiſter darüber verordnet Don Gabriel Zer⸗
belon, welcher ein Maylender, und erfahrener Kriegsoberfter
M geweſt. Alſo zeucht der Duca de Alba ohngevahrlih umb
.) Lũttich, — 2) Maaftridt, — 3) Tirlemont, flandriſch Thienen,
zwifchen Lüttich "und Löwen, — *) Löwen, — 9) Antwerpen.
©) Die Schelde.
N) 15. Auguſt.
326 1567 — 1568 %). In Niberfandt.
Michaelis 2) von Antorf nah Prifeel?).. Da würdt er
ol. 9a,
Fol. H.
gahr flattlid von den Herrn, darunder auch der Grave
von Egmondt und Horn, Ritter deß gulden Fliß, deren jeder
ihm ein ſchön Pferdt gejchendht, empfangen und in bie
Statt bis auf das Schloß beglaitet. Alfo hat er denjelben
Abendt ein flattlih Panckhet anftellen laſſen und den von
Egmondt und Horn auch darzue geladen. Ald nun die Mhal-
zeit ein Eindt, und jeder will zue Haus gehn und fen Ab-
ſchidt nemmen, | tompt der Duca de Alba Oberfler-Leutenampt,
Senior Scepin Vitel, und zaigt dem von Egmondt und Horn
ahn, dag fie mit ihm gehn und des Königs Gefangne jollen
fein, und füehrt ein jeden in ein befonderd Gemach und laſt
fie mit Spanger bewahren, (da gedendhen fie erſt ahn ven
Pringen von Oranien, der fie gebetten ‚und gewarnet bat,
fle jollen den Spanningern ‚nit zuevihl vertramen.) Morgens
gegen Tag ſetzt man fie uff Wagen, und beglaitet fie ge=
fenckhlich biß gehn Gent in das Gaftell, in Flandern, Allda
fie flardh verwahrt und verwacht worden, alſo fein Tiranei
zue WPrifsel ſowohl als zue Antorf den Winter durchaus
mit henckhen, köpfen und brennen ungeftellt.
Kompt Zeitung umb Oftern *), daß Grave Ludtwig von
Naſsaw, ded Pringen von Oranien Brueder, mit etlichem Kriegs⸗
volckh zue | Roß und Fues in Frieslandt bei Oröningen*) hab
ein Einfall gethan. Da wurdt der Herr von Arnberg, der glei
mit etlich Fahnen Reitern aus Franckhreich kommen, zum Ober⸗
ſten dahin geordnet, und wurdt ihm ein Regiment Spanninger,
fo zue Hertzogen⸗Buſch 8) und Grave’), deßgleichen 10 Fendlin
Niderländer, darüber der Grave von Megen iſt Oberſter ge⸗
weſt, zuegeben, und wurdt unſer Oberſter⸗Leütenampt, Grave
Jeronimus von Ladron von Antorf gefüehrt und mit 4 Fendlen,
darunder meins auch geweſt, ahn der Spanninger ſtatt gegen
Hertogen⸗Buſch gelegt. Als fie in Frieslandt kommen, laſt
) Die HS. bat auf S. 9a bis 10a incl. unrichtig noch 1967.
7) Den 29. September 1567. — °) Brüflel. — *) 30. März 1568.
6) Gröningen, nl. Provinz Gröningen.
® und 7) Herzogenbufh, an der Vereinigung bee Dümmel unb Aa
zur Die, und Grave, an ber Maas, beide in der nl. Prov. Brabant.
1568. In Niderlandt. 827.
ſich Brave Ludtwig mit eilichem Kriegsvolckh fehen, darüber
die Spanninger ihr Schlachtordnung machen und kurtzumb
angreifen wollen, obnangefehen daß fle der von Arnberg vers
warnet, fle fein vihl ſterckher, dann fle fich fehen lafden, follen
doch warten, biß de von Megen Regiment auch zue ihn komm. Bol. 108.
Aber fie wöllen damit nit zuefriden fein, ſonder fchelten
den von Arnberg noch darzue: Gr je Vuce de Gis, (sic!)
Uff das greift er mit ihnen ahn, werden gejchlagen, verliehren
die zehen Fendlen und kommen wenig Spanninger darvon, ber
von Arnberg!) bleibt auch ſelbs Darüber uff der Wahlſtatt tobt.
Als die Zeitung für den Duca de Alba kommen, hat
er fein bluetdurſtig Gemücht nit anderfi wiſsen zu erjettigen,
dann daß er 18 gefangne Herrn und vom Adel, darunder
zwen junge Herrn von Battenberg geweſt, gleich ſtrackhs zue
Prifsel uff den Roſsmarckht füchren und ihnen nad einander
die Köpf abfchlagen lafden, und iſt mit dem nit allein ers
fettiget, fonder laft den von Egmondt und Horn mit 20 Yendlin
Spanninger von Gent gehn Prifsel begleiten, und allda uff
dem | Rofsmardht ein Gerift uffihlagen, dajselbig mit ſchwartzem got. 100.
Tuoch bedeckhen, und erftilih dem von Horn, welcher kein
Meſspfaffen haben wöllen, den Kopf abjchlagen, und mit
ſchwarzem Tuoch uff dem Gerift zuedeckhen, darnach den von
Egmondt auch holen lajden, welcher Meföpfaffen bei ſich gehabt
und ein Crucifix in der Handt getragen. Und als er uff das
Gerift iſt kommen, Hat er mohl gejehen, daß der Grave von
Horn fon gericht ift, und ein fpannifchen Oberfien Don Julian
Romera, der mit ihm gangen, angeiprocdhen und gebetten, er
fol doch noch einmahl zum Duca de Alba gehn, und ihn
anfyrehen, ob doch Fein Gnadt vorhanden jey. Alſo iſt er
wider kommen und ihm deß Königs Hand gezaigt, daß es
ihr. Maptt. Bevelch ſey, Chat aber der Duca de Alba deren
Carda blanca vom König underjchriben vihl hunderten gehabt,
aljo daß er feines Gevallend hat | mögen darauf ſchreiben laſden, Fol. 11a.
was er gewollt), Alsbaldt der von Egmondt den Beſchaidt
betommen, Hat er den langen Mantel, den er angehabt, von
') Bol. das Regiſter unter Arnberg.
828 - 1568. In Riderlandt.
ſich geworfen, und mit Dem rechten Fues ein Creutz gemacht,
niderfnüchet, und gefagt: „tft dann kein nad bei dem Menſchen,
verhoff ih Doch Gnad bei Bott zu erlangen“. Und damit ihn
der Henckher nit angreifen fol, haben fie in ver Gefendhnus
Kleider und Hembder darnach machen laden, und zue dem
Henchher gefagt, als er ſelbb den Huet für Die Augen gezogen:
„Nun thue, was dir bevohlen*. Darüber ihme ift das Haupt
abgeſchlagen worden, und beeder Herrin Köpf uff Spieß ge
fiedht, biß uff den Abendt, da hat mans herab gethon und
vergraben.
Na diſem Hat fi der Duca de Alba wider mit einem
Kriegevoldh wider Brave Ludtwigen von Naſsaw in Fries⸗
Iandt zue ziehen gefaft gemacht, und gleich 30 Fendlen Span
Fol.tid.ninger, 10 Bendlen’ Teutſcher, Grave Philipps vor | ber»
fleind Knecht, und 20 Fendlen Wallonen, fampt der Gavalaria
fortzueziehen Beveld gegeben, und ob er wohl fortzuezichen
Vorhabens, iſt er doch nit weiter biß gehn Nimagen !)
kommen, fonder feine beede Sohn Don Ferdinandt, fo fein
Brot gefden, und Den Brior, fo kein Wein getrundhen, mit
fampt feinem Oberftensteütenampt Senior Scepin Vitell fort⸗
geſchickht. Als fie nun fehler in Frieblandt kommen, ſeindt
die Naſsawiſchen in einem ſolchen Vorthel gelegen, [daß fie],
wann fie nun 20 Mann [gehabt], die Die Bruckhen verwahrt
betten, ſich wohl vor aller Gefahr Hetten wohl ufihalten könden,
dieweil fie aber meütifch geweit, und weder Zug noch Wacht
verjehen wollen, ſeindt die unferige über die Brudhen kommen,
fie a) biß uffs Haupt geichlagen; ihr Veldtoberſter Brave
Ludtwig iſt uff eim Schiff über dad Walter, die Embpen, ?)
darvon kommen, Latzarus Miller, Oberfter über das Fuesvolckh,
FoL. 12a. if gefangen und gehn Vihlfort ?) gefüchrt | worden. Es Hat
dad Kriegsvoldd gahr guete Beut von Schafen, Roſsen und
Bi darron gebracht. Am zuerudziehen if} mein Fendlin, fo
a) Die HS. Hat unrichtig: fo.
* i) Nijmegen, Nimwegen, an der Waal, in ber nl. Prov. Gelder⸗
and.
N) Die Ems.
*) Bilvorden, zwifchen Brüffel und Mecheln.
1568. In Niberlandt. 829
gehn Grave gelegt, wider gehn Hertogen⸗Buſch gefüchrt, und
feindt Hingegen Spanninger hinein gelegt worden. Da bat
der von Alba zue Hertzogen⸗Buſch Die Burger auch gefendhlich
einziehen und vihl verjelben richten laſſen. Als wir den
Sommer aljo zuegebracht haben, kommen den 26ten Auguſti
Gommiflarii von Antorf, die muftern und und geben uns drey
Monat Soldt, neben dem Bevelch, daß wir uns gefaft Fhalten],
denn man und in Kurk ins Feldt gebrauden. So jeindt
wir dannod noch da gebliben biß uff den 16ten Septembriß,
fo feind wir heraus und uff Maſtrich zue gefüchrt worden. Da
ft der von Alba zue uns kommen, und haben das Xeger uff
dem Hemöberg !) von 110 Fendlen, darunder 20 teutiche,
Brave Albrechts von Ladrons 10, das überig feindt Spanninger,
Burgunder und Wahlonen geweſt, 6 Bahnen | teutiche Reiter, Kol. 120.
fo Hertzog Chrich von Braunſchweig gefüchrt, und 13 Com⸗
ö yania von der Bende de Ordinaneie, und was ſonſten der
Duca de Alba für Pferdt mit ihm aus Italia gebracht Hat.
Dargegen ift ver Pring von Oranien jenfeldt der Maas, im
Landt zue Faldhenburg ?) gelegen, 2 teutſche Regiment Knecht
[gehabt], fo [mit] über 10000 flardh geweſt; aber ein
nambafte Summa teutfcher Reüter, darin er und weit über-
troffen bat. Alfo wir etlih Tag alfo gegen einander ligen
und die Feur in beeden Lagern haben ſehen könden, zeucht
der Printz auf, laſt doch die Feur ein Weg brennen ald den
andern, und bei Mafedh ®) durch ein Kurt Über die Maas,
Daß mir kein Wort in unferm Leger davon wilden. Ale aber
durch Kundichaften in Erfahrung bracht wurdt, er fey und
wöll zue Mafeckh berüber ziehen, (da er doch fehon herüber
geroeft) ziehen wir von Hensberg hinweg, und ſchlagen unfer
Leger underhalb Maftrih | bey Peterdberg *). ALS wir nun gel. 130.
morgend wider aufbrechen, trifft unfer Bortrab ſchon den Feindt
1) Unbefannte Dertlichfeit, nahe bei Maaftricht, weitlich der Maas.
2) Falkenburg, Fauquemont, Urt und chemal. Herricaft, von ber
Geule durchfloffen, öflih von Maaſtricht, in der belg. Prov. Limburg.
3) Mandel, Maaseyk, im beig. Limburg.
% Bor der weſtlichen Vorſtadt S. Peterd von Maaftricht, jetzt
die Citadelle tragend.
380 1568. Mm NRiderlanbt.
ahn, die in voller Schlachtordnung daher ziehen, und hetten
fie den jelbigen Tag nur angriffen, wie zu vermuthen, würden
fie mad fruchtbarlichs ufögeriht haben, denn wir in alles
Ohnordnung daher zogen. Aldbaldt er denfelben Tag nit ges
ol. 18b.
ſchlagen, bat er niemals Fein folche guete Gelegenheit haben
tönnen; dann wir aus feinem Vorthel gezogen, wir haben
dann ein andern an der Handt gehabt, und unfere Hajengarn
vor der Schlachtordnung hertragen lafeen. Wir ſeindt auch
in fein Leger gezogen, wir haben uns dann zuvor verſchanzt
gehabt, als wir auch morgens aufgebrochen, danechſten die
Schlachtordnung gemacht und den gangen Tag darin gezogen.
Als nun der Pring geſehen, daß er nichts fruchtbarlichs werbt
verrichten Tönden, bat er vermeint zu Litti$ über die Maas
und aus dem Landt zue kommen. | Diemeil fie ihn aber mit
grobem Geſchütz empfangen, hata) er ein andern Paß fuochen
müfden b), und tft uff Dinant !) und Pouen *) zue gezogen.
Allda bat er über ein Paſs gemücßt, ahn welchem der Duca
de Alba ihn Hat wohl fchlagen könden, wie dann fein Sohn
und LZeutenampt gern angriffen betten, hat's aber nit zuegeben
wöllen, ſonder fol gefagt haben: was dem König darmit ges
dient were, wann er fon ein Herrn flieg, der weder Landt
und Leut bett, und ein bluetigd Feldt erhielt, im Widerſpihl
aber daß er ſollte geſchlagen [werden], wer das gange Landt ver
ohren; es ſeindt auch noch vihl redtlicher Leut, Die feinem König
heut oder morgen auch dienen könden. Er woll ihn aber mit
Hunger ſchlagen, dann er im gantzen Landt die Eſsin aus
den Mühlin bat nemmen laſsen, veßgleihen den Bauern ge⸗
büethen, daß fie alles in die Stätt flehnen ſollten, dardurch
werdt der Hunger fie aus Dem Landt treiben, das Kriegsvolckh
aber beierc) Bezahlung [wegen] meitiſch, und aljo einen
böfen Nahmen befommen werbt, Daß er nimmermebr ein Haufen
a) HS. unridtig: hab.
b) So ift in der HS. aus mögen geändert.
c) Das ift böfer, ſchlechter (Bezahlung wegen).
ı und ?) Tinant und Bopines oder Bouvigned, beibe nahe bei:
fammen, rechts und links von ber Maag, in der beig. Prov. Namur.
1568. Im Riderlandt. 331
Kriegsvoldh zuewegen bringen | werdt könden. Es iſt aber gol.
dannochſt ohne Schaden nit abgangen, dann 1500 Schützen,
fo Hauptmann Röller von Gengenbah gefüehrt und in etlich
Heufer zue Bewahrung des Paß gelegen, feinnt faſt alle uffm
Bla, zum Theil in Heufern verbrennt, im Water erſoffen,
und erichofsen, darnach ihren Weeg uff Bins '), da etlih
Frantzoſen zue ihnen kommen, und das fürftlih Glofter in
Brandt geſteckht, darnach uff Troj?), welches fle auch ver-
brennt, uff Kinant ?), Balefint), Heinen Gamerin °) und
übern Waldt 8) in Franckreich. Alſo ſeindt wir etlih Tag
in denjelben Dörfern ftill gelegen, biß fle über die Scampani ?)
kommen; darnach dad Kriegevoldh Hin und wieder in das
- Winterleger gelegt, und feindt 4 Fendlen gehn Balefin,
. darunder meins Hauptmanns auch eind geweſt if, gelegt worden.
Und ob wihr wohl ein gueted Quatier allda gehabt, haben
ih doch die Knecht a) gar meitifch erzaigt; ift aber fürnemblich
das die Lirfach geweſt, dieweil nich kein Bezahlung ervolgt,
und fie nur mit Lebengelt ſeindt underhalten worden, der
Oberfi-Keitenampt aber, Hannibal von Ladron, Bier und
Weinkeller aufgericht, und allerley Vinang darmit | gebraucht, Kot. san.
dadurch b) Die Knecht meutiih und etlich Zuefamenkunften ges
halten haben. Und dieweil ich geſehen, daß in Die Leng nichts
guots daraud werde ervolgen, mein Hauptmann aud nit vor⸗
handen, fonder in Italia gemeft ift, bin ih zum Oberften gehn
Antorf gezogen, und meinen Abſchidt begert, aber nichts er⸗
Halten mögen. Als er aber die Urfach, warumb ich hinweckh
—
8) In der HS. ift hier ſich unrichtig wiederholt.
b) HS. unrichtia: doch.
3) Binche, Prov. Hennegau, mit, 1409, von Lobbes aus dahin
verſetzter Probſtei.
2) S. Truyen, S. Trond, welches wenigſtens von Oranien auf
dieſem Zuge hart mitgenommen wurde (vgl. dad Regiſter).
T) Scheint le Quesnoy, fübweftlih von dem folgenden.
9 Valenciennes.
8) Cambrai, oder Cateau⸗, Chateau⸗Cambreſis.
9, Die Ardennen.
) Champagne.
832 1568. In Niderlanbt.
wol, gehört, hat er mir frey geftellt, under ein Fendlin, we
ich wol underzueftellen; da fol mein Befoldung ein Weeg
als den andern gevolgt werden. Alſo bin ih in Seelandt gehn
Mittelberg ?) under Hanns Jacob von Caſtelld Fendlin fommen.
Darnach umb Michäelis Taft der Duca de Alba 8 Fendlin zue
Antorf abdanckhen, und gibt drei Monat ahn Seldin, Sammel,
oder was einer für Wahren begert hat, und das überig ahn
Gelt, und ein halben Monat zum Abzug, und werden die
Commiſſari gleich nah Valeſin, diefelben 4 Fendlen au ab».
zuedand'hen und zue bezahlen, geſchickht. Als fie aber erfahren,
daß die 8 Fendlen 3 Monat Soldt an Tuch empfangen
dol. 150. haben, machen fie ein Rumor, Taufen | zuefamen, und machen
Sol.15b.
ein Mehr, daß ſie kein Tuch, fonder mit paarem Belt wollen
bezahlt [fein], dann der Veldtherr wiß nichts darumb, es fey
eben dep Oberften Anſchickung alfo, und wollen die Commiſſari
nit anhören, fondern müejsen ohnverrichter Sachen wider hin⸗
wedh.
In der Zeit, als wir in Geelandt ligen, tregt fi
ahn aller Seelen Tag?) zuo, daß ein graufamer Windt von
Mitternacht auffieht, der das Wafser alfo mit Gewalt durch
die Schelt gehn Antorf hinein treibt, daß man in unfer
Frauen Kürde mit Schiffen bat fahren könden, und in det
Zudders und andern Gaſſen am Meer alle Laden und Bes
wölber voller Wafder, merdlichen Schaden am Zudher [und]
andern Gewürtz gethan. In Seehlandt, da ich gelegen, hats
auch merdhlih Schaden: dann der gros Gewalt den Damm
zerbrodden und eingerifßen hat, das Landt voller Waſser, und
ein jeder mas er guets hat mit Weib und Kindt in die Schiff
geflöhnet, und nit anderft vermeint, dann wie ganke Inſel
werde zu Grundt gehn. Iſt doch das gröſte Glückh, daß
die Blutt, oder Eurrent eben im Abnemmen geweft, damit fle
den Damm | wider vermaden, und ufsbeisern Tönen.
Und feindt wir darnach am Montag den Iten Aprilis Anno
i) Middelburg, auf der Inſel Walcheren, in der niederl. Provinz
Seeland.
2) 2ten November.
1570. Im Riderlandt. : 888
1570 von Seelandt uff Bergen!) gefüchrt, geurlaubt und abge:
dandht. Und if [man] und 34 Monat Soldt ſchuldig geweſt;
drei Monat Soldt: Tuch, Sammt, oder Seivin, waß einer bes
gehrt, das überig ahn Gelt bezahlt worden. Damit ich aber wider
uff die Valeſiner Knecht komm, fahren die in ihrer Meiterey
fort, ſchlagen auch lezftlih ihre Hauptleüt von ihnen aus der
Statt, ausgenommen den Jeronimus von Rockhenbronnen,
welcher ſich ihrer Meiterey mit feinem Fendlin nichts hat an⸗
nemmen wöllen. Zum Ueberfluß ſchickht der Oberft Hauptmann
Gaudentz von Ruttenaw, mit fampt etlichen Füehrern zue
ihnen, aber fie möllen ihnen Hein Gehör geben, fonder kommen
ohne einiges Verrichten wider. Alſo zeücht legftlih der Oberſt
ſelbs zue den Hauptleuten gehn Gonds?), 2 Meil von Balenfin,
und ſchickht zue ihnen: wann fie ihm und ihren Hauptleüten
wollten Glaidt in die Statt in’n Ring [und] aufser dem
Ring und der Statt geben, und ein Meher darüber a) machen, Bol. 160.
jo wollen fle ſelbs zue ihn kommen, welches fle zue thun vers
ſprochen. Als nun der Ober in die Statt fompt, feindt fie
mit 8 Fendlin, wohl bewehrt, bei einander (dann des Rockhen⸗
bronnerds Fendlin iſt von ihnen aus der Statt gezogen, und
bei Bins geurlaubt und bezahlt worden). Alsbaldt nun der
Oberft inſ'n] Ring tompt, iſt einer der under b) meinem Fend⸗
In gelegen, jo kein Wein getrunckhen, Hanns Bogel, mit
feinem Schlachtſchwerdt [Hinzugetreten] c) und hawet uff den
Dberfien. Und wann die gemeine Bevelchshaber, welche bie
Hellparten fürgeworfen, nit mehren geweft, beit ex ihn zue
tobt vom Rofd gehamwen; bie andere aber von Stundt ahn mit
ihm vom Roſe herab und haben wider ihr Glibdt und Aidt
ihn gefenckhlich ins Stodhhaudd) ſampt den Hauptleuten ges
füehrt, und der Oberſt big inn Die 60 Tag ind Hentckhers
a) 96. unriätig: darüber zue machen. — b) 60. unridtig:
darunder. — c) Diefes ober ein anderes finnverwandte Wort iR
bier zu ergänzen. — d) HS. unridtig: Steckhhaus.
Y) Bergen op Zoom, öſtlich von ber Ofterfchelde, in der nl. Pro⸗
vinz Nordbrabant.
7) Eonde (jur l'Escaut), am Einfluß der Heine in die Schelde,
in ber alten Grafſchaft Hennegau, nörhlih von Valenciennes
Sol. 16b.
884 1570. In Riderlandt.
Bett ligen müefsen; und nit wohl gewißt, mas ihm für Spott
und Hochmuet anthun follen, und Tepftlih dahin im Ring |
endtfhlofeen, wann in 8 Tagen ihr völlige Bezahlung nit
kommen, wöllen fie dema) Oberſten ſampt den Hauptleüten
Die Köpf uff dem Pla abichlagen laſſsen, und die Statt ver-
brennen und davon ziehen, Als ſolches für den von Alba
kommen, hat er alles, was fle begehren, eingewilliget, damit
er nun den Öberften uß ihrer Henden bringen mög; haben
ſie ihn doch anderer Geftalt nit ledig geben wöllen, biß der
SoL 17a.
Duca de Alba ifhne]n ein Generalpardon geben. Gr Hat
auch ihnen müeſsen zuegeben, Bevelchshaber ihres Gevallens
under ihnen zue machen, auch ſie bei Heller und Pfenning
mit paarem Gelt zue bezahlen. Als ſolches alles ihrem Bes
gehren nad eingewilliget worden, ſeindt ſie ſelbo Muſterherrn
und Commiſſarii geweſt, den Hauptleüten all ihre Nahmen
durchgeſtrichen, auch den Oberſten nit aus den Gifsin, biß fie
ihr Gelt empfangen und bezahlt fein worden, ledig gelajsen.
Darnach haben fie dem König wider von newem geſchwohren,
doch daß man fie alle Monat mufler b) und bezahle. So
feindt [fie] aus der Statt nad Bing, | und, ald ob man fle
in Frieslandt zue gebrauchen Vorhabens, biß jo lang man
ihnen wieder einen Monat Soldt ſchuldig geweſt, hat man
fie zue Antorf in die Vorſtatt, den Burgerholg genannt, ge»
legt. Hab ih aber under demfelbigen Fendlin ein Rottgefellen
gehabt, Ruprecht Herr, von Blambeüren, welcher zuvor bey
einem reichen Burger und Kaufmann bei der neuen Waag,
degen Haus zum ſchwartzen Adler genannt ift, kommen, und
ihn heimgeſuecht, welcher ihn gebetten, er fol mit feinem Weib
und Kindt zue ihm in die Statt kommen, dann ed werbt
morgend übel zuegehen, welcher dem ehrlichen Mann nit hat
wöllen Slauben geben, big erſs] morgens mit Gefahr feines
Leibs und Lebens erfahren hat. Als er nun wider ind Quatier
kommen, bat er feinen Rottgejellen davon gefagt und allerley
Nachgedenckhens gehabt. In dem ſchlecht man umb: man
wol morgen muſtern. Darmit baben fie wider ein Herz
a) HS. fallh: den. — b) H6 muſtern.
1570. In Niderlandt. 886
gefaft und gedacht, wann man was tödilichs mit uns für⸗
nehmen wollt, würdt man und mit den Lehren nit zufamen
füchren. Morgensé hat man zum Fendlin umbgefchlagen, | und Bor. 10.
in des Prinzen von Simois Garten, der mit einem ſtarckhen
Haag ‚und Wafsergraben umbgeben, ald man fle darinn
muftern wollt, gefüchrt, feindt aber venfelben Abendt etlich
1000 Mann zue Roß und Fues und Geſchütz, den Garten,
alobaldt fie hinein kommen, zue umbheben, verordnet worden,
welches auch gleih in das Werd gericht und verhebt worden.
Und iſt des Don Friderichs erſt Begeren geweft, daß fie die
Sendlen herausgeben, die Wehr niderlegen und 123 die für-
nembſte Meutmacher, die im Zedel verzaichnet geweſt, heraus
geben. Wöllen fie folches thun, fey mohl und guoth, wo nit,
wie es dann im Werchkh ſey, ſoll ihrs Beins (sic!) nit davon kom⸗
men. Als ſie nur den Gewalt vor Augen geſehen, haben ſie
die Fendlen mit den Gefangenen herauſser geben, die ſeindt uff
den Stein gelegt, und 48 davon gericht. : Einer ift geviertheilt
worden, der den erften Rath geben hat, daß man dem Oberften
den Kopf abichlagen fol, die andere zum theil gehendht und
geköpft. Und | ift mein Schreiber Wolf Dolhopf, von Schmack⸗ Fol. 13a
halder !), ein doppelter Verräther, dann er ift der meitijchen
Knecht Secretari geweſt, und was fie gehandelt, daß hat er
alles dem Oberflen zue wilden gemacht, und mas der Oberft
ihm im Vertrauen hat zuegeichriben, das Hat er bei den Knechten
anbracht. Alſo ift ihme im Burgerholg, daran 23 Dieb ge
bangt, ein newer Galg uff den andern gebamt, und er daran
in einem weilsen Hembdt gehangen, die gemein Knecht, ale
fle die Wehr nidergelegt, ufser dem Landt fonder Paſewort
abgeihafft; al8 aber Anno ıc. 70 vom Reichstag von Speyer
Kayier Marimilian eltftien Fröwlin dem König zue Hijpannien
zu verheüraten, und vom Teütſchen Mayſter in Niderlandt ver»
glaitet worden, feindt noch etliche vom Adel und Bevelchéhaber
erft ledig und erbetten worben. Alſo hat dieſer niderlendiſche
1) Emalfalden, am Bache gleichen Namens im ehemaligen Hennes
berg, nächſt bei Schloß Wilhelmsburg, Städtchen; oder Klein-Smal-
Talden, Dorf in ber Nähe,
'
886 1571. uff dee Armaba.
„Krieg und Meüterey ein Endt genommen. Ale nun Dez
BoL 186. Duca de Alba das teütſch Kriegsvoldh | hat urlauben Tafsen,
und das gange Landt in guotem Ruo und Friden gehabt,
Hat er den 10ten Pfenning durch dad gante Landt haben
wöllen. Dardurch feindt fle verurfacht worden, wider vom
König abzuefallen und den Bringen wider ind Landt zue bringen.
Anus 1571. Uff der Armada.
Bol. 19, [Anno 1571]a) ift Hieronimus Grave zue Ladron uff
“den Uffertag!) umb 10 Uhr Vormittag, felb dritt uff der PVoft
zue Stuttgarten ahnkommen, und dieweil eben zur felben Zeit
3. F. Gn. Herkog Ludtwig zue Defsam bei der KHeimfüchs
rung gemweft, fi durch mich bei derſelben Kandthofmeifter und
Räthen anzaigen laſſen. Als nun ein Rath beyjamen, Hat
man I. Gn. in die Cantzley beſchaiden Lafsen, da er dann
erjchinen, und als er die kayſeriſche und erzhergogiihe Pa⸗
tenten uffgeroifen, tft feine® Begehrens anderft nicht geweft dann
daß ihn fein Herr Vetter der Oberft dahin geſchickht, dieweil uff
dem vergangenen Reichötag zue Speyer Anno ıc. 70 beſchloſsen,
dag man im ſchwäbiſchen Crais ohne des Hertzogs von Würte
temberg, als des b) Crais⸗Oberſten, [Berilligung]c) kein
Kriegsvolckh bewerben ſoll, darmit er dann ſich der Reichs⸗
Conſtitutionen gemes verhalt, hab er ihn derowegen abgefertiget,
und dieweil fie ihr Kriegsvolckh ſchon des mehrer Theils haben,
und über | drey oder vier tm Landt, die doch ledigs Standts
und Fein Anhang haben, [nit] begehrt hinweckh zue füchren,
als iſts ihm bemilliget worden, und if I. On. denfelben Tag
umb 8 Uhr widerumb uff der Poft hinweckh. Als ich aber
vermaindt, Degenhart Senein und Stoffel Mang die follen
auch mitzieben, hat doch ihrer Keiner Fein Luft darzue gehabt
Alfo Bin th gahr allein am Pfingftmontag von Stuetgart
ol. 196.
a) In der HS. iſt diefe Jahrszahl nicht wieder beigefet, weil
der Abjchnitt unmittelbar nach dem Golumnentitel beginnt.
b) HS. unridtig: der.
ec) Diefed oder cin ähnliches Wort if in der HS. ausgelafien.
) 15. April.
1571. uff ber Armaba, 887
hinweckhzogen, mein Weeg uff Ulm, Memmingen, Kempten,
Nefselmang !), Reytten?), Nabareth?) durch die Finſtermintz ®),
über Die Malter Haydt*), uff Meran), Bogen”), Newen⸗
mardht®), Trent?), — da hab ih Hauptmann Jochim Scher-
gen angetroffen, alfo feindt wir den 18. Junii miteinander —
von Trent uff Rovera !), Borgata’!) und Durbula 12) zue
genommen, und da über den Gartjech!?) uff Difantichan !*)
kommen, darnach uff Terra nigra 5) und Gifola 16), da dann
des Oberften-Leütenants Fendlin gelegen, und bin den 17ten
Junii allda ankommen. Seindt wir doch da bliben Ligen, biß
den 20ten Julii, hat man und zue ©. Juan de Grucis 17) Bol. 208.
und Grave Winciguerra von Arch mit feinem Regiment zue
Gafal mator !F) uff einen Tag gemuflert. In der Zeit jeindt
uns vihl Knecht erkranckht, dann eben zur jelben Zeit groß
Hungersnoth in Teutfchlandt geweſt, und fo balbt fie uff dem
Mufterblag, allerlen wälſche Früchten, Melonen und anders
in fich gefreisen, dardurch fle das Fieber, rothe Rhuor, Breine
und andere Krandheiten überfommen. Und wiewohl niemandts
vermeint hat, daß man und weiter brauchen werdt, fonder uff
dem Mufterblag wider urlauben, und abvandhen, aber ohn⸗
1) An der Straße von pten ind Tirol. — 7) Neute, Reuti,
im Lechthal, in Tirol. — ?) Najiereit, jenfeit bes Fernpaſſes, ebenfalls
in Tirol, da wo bie Straße nad Innsbruck und nad) dem obern Inn⸗
thal fich fcheidet. — *) Finſtermünz, Zelfenpaß am Inn im Oberinn⸗
thal. — °) Die Malfer Heide, Gebirgsübergang vom Innthal ins
Etſchthal. — 9—!% Meran, Bozen, Neumarkt, Trient, Noveredo,
alle an der Etich in Zirol. — 1?) Diefer Appellativname (Inbegriff
mehrerer Lanbhäufer ohne Kirche und Gemeindeverband) ſcheint einen
oder einige jet befonberd benannte Orte zwifchen Roveredo und dem
nächten bezeichnet zu Haben (etwa Alt: Dlori in der Mitte zwifchen
Roveredo und Torbole, oder Nago?). —. 12) Torbole, an der Norb⸗
oftfpige des 13) Gardaſee's. — 19) Defenzano, an deſſen Südoſtſpitze.
18) Findet fi) nicht auf der Karte. — 0) Afola? in ziemlich gerader
Richtung von Defenzano nad) Piadena und ben beiden folgenden
Orten liegend. — 1?) ©. Giovanni in Eroce, zwifchen dem Oglio und
Po, an der Straße von Piadena nach dem folgenden. — 19) Eafal
maggiore, auf dem Linken Ufer des Po, an der Straße nach Parma.
Miürttemb. Jahrb. 1866. 2
858 1571. uff der Armada.
angefehen hat man des von Arch Regiment ahn ©. Jakobs
Tag über die Pfam’) und nad Specie?) gefüchrt. Seindt
wir doch erfi acht Tag hernach, den Iten Augufli, über die
Pfaw nah Parma über das Pontremittſch Gebürg’) gehn
Sperte gefüchrt, allda wir uff Naben gefeßt, und den 12. zue
Meſsina in Sicilia glüdhlid ankommen. Alſo hat man uns
gleich uff die Dörfer gelegt. Da feindt wir bliben ligen, biß
Bol. 20. den 24ten Septembris. | Da hat man und wider gehn Meisina
gefüchrt, allda ein Monat Soldt geben und den Öberften«
Leütenampt mit 6 Fendlen, und des Oberfien von Arb 10
Fendlen uff die Naben, deren 25 geweft, gejegt, und iſt Don
Gäfar de Aviles a) Admiral darüber geweft — aber unfer Oberfter
ift mit 4 Fendlen, darunter iſt mein Fendlin auch geweft, bei
dem Veldtherrn bliben — und feindt diefelben uff die Galloca
gejegt worden und etlih Tag nah uns erſt von Meſdina
hinweckhgefahren, welche alsbald fle [zu] Eorfun*), ein Infel,
den Venedigern zuegehörig, ankommen, haben die Kriegsober-
ſten von der Liga miteinander berahtichlagt, fle wöllen dem
Feindt under Augen ziehen, und mo fle ihn antreffen ein
Schlacht mit ihm thun, und if Don Juan de Auftria Öberfter
General über die gante Ligiſche Armada, des Pabſts Oberſter
Marco Antonio Eolonna und der Venediger Francisco Bra-
gatino b). Als fie den Iten Octobris mit der ganten Chriſten⸗
801.218. Armada, Deren geweft ſeindt 6 Galeatzen | und 205 Galeren,
von Gorfun abgefahren, ſeindt fie zwiſchen beeden Injeln
Zufloniac) picola und grofda?) ihre Anckher geworfen und
angelangt. Dargegen ift die türdhifche Armada 300 welſche
Meil Weegs von ihnen, das iſt 6 teütjche, mit 809 Galeren
zue Lepanto gelegen. Alfo feindt ſſie] zue beeden Theilen, ihr
Hell zu verfuechen, audgefahren, den Tten Octobrid, ahn einem
Sonntags morgens früh. Und hat anfänglich die türckiſch den
a und b) Bol. das Regifter. — c) Die HS. Zuflonia und.
1) Der Bo. — 2) Der befannte Hafen von Spezia. — °) Das
Gebirge von PBontremoli, Theil der Apeninen.
* und ®) Corfu, Cephalonia picola, und groffa, beide durch ben
Guiscardcanal getrennte Inſeln, Iebtere auch Val di Gompare, jetzt
Thekia genannt, das alte Ithaka, gehörten alle drei damals zu Venedig.
1571. Uff der Armada, 339
Windt und Sonn gehabt, und mit uffgezognen Segeln gefah-
ren, die unſerigen aber allein von Muedern, und fi dahin
beflifsen, daß file die Sonn und Windt möchten einbefommen.
Als fie nun zwiſchen 9 und 10 Uhren fo nah zuefamen
fommen, daß man von den Majsbaumen einander wohl bat
feben können, hat der türckhiſche General gefragt, ob die Chri⸗
fien in ihrer Schlachtordnung daher fahren, und Darüber ges
fagt: „wie than ichs umb Machomet verdienen, daß er mir
uff difen Tag fo ein gewaltig Präfent ſchickht,“ darüber noch
einmahl gefragt, ob fie nit fliehen und gejagt: „fliehen fie dann
nit, fo würdt heut | gefchehen, das in Hundert Jahren nit ges Bol. 2ib.
ſchehen iſt,“ und, mie fein algner Sohn, der in der Schlacht
gefangen und dem Papft gehn Rohm geſchickht worden, bes
fendt, daß feinem Vatter das Hertz, alsbaldt er hab gehörbt,
dag unfer Armada in völliger Schlachtordnung daher fahr,
empfallen fey, und fo verzagt, ald wann die Schladt ſchon
verlohren mer. Als fle nun zwiſchen 10 und 11 ohngevar⸗
ld ein Carthonenſchutz zuefamen kommen, lajden die Türdhen
ihre Segel ſtreichen und richten fih zum Angriff unfer[er]
Armada, die ſchon in ihrer Schlachtordnung daher fahrt, und
feindt die 6 venediſche Galeatzen, fo ein jede 40 Studh uff
Redern gehabt, von der ganken Ordnung zuegleich ufögetheilt,
daher gefahrena). Die Türckhen aber von den Galeatzen nit
gewiſt, fondern vermeint, fie haben nit anderft zue ſchüͤeſden
dann wie die Ballera | und wann fle neben ſie kommen, hab Fol. 2a.
ed Fein Noth mehr. ALS aber die Baleaken uff der Seiten
eben jo wohl als dafornen zue ſchieſſen gehabt, iſt dardurch bie
a) Hier iR in unfrem’Terte die nachfolgende, weder hier noch
fonftwo in ben Zufammenhang pafjende Stelle eingefchoben. Sie fieht
aus wie der zufällig erhaltene oder ftehen gebliebene Reſt eines ver»
Iorenen ober im Brouillon der Handſchrift geftandenen, aber wieber
geſtrichenen Stückes, das ber Abſchreiber, der dieß nicht bemerkte, un⸗
vermittelt in den Text hereinnahm.
Und den Feindt mit fampt ber Capitanien von Malte,
welche von den Octiali inveftirt, gefangen, die Ritter
alle nidergebauen, und ber Standart, das iſt ber Haupt-
bahner, verlobren worden.
%
340 1571. Uff der Armaba.
türckhiſch Armada in eine folde Unordnung gebracht, auch
etlih Gallera in Grundt geſchoſſen, und mit dem Schieſsen
die tuͤrckhiſch Armada uff einen folhen Haufen gefchofsen, daß
vihl Gallera kein Geſchütz braudden könden. Darauf iſt der
Angriff vollendts geſchehen, und haben die unſerige, Gott ſey
Lob, ſo den Sig und Victoriam erhalten, die gantze türckhiſche
Armada geſchlagen, alle Gallera, fo nit in Grundt geſchoſsen,
erobert, auögenommen 16, fo der Occhiali [gehabt], welcher
mit denſelben aus der Schlacht entrunnen und nach Negropont
geflohen.
Denfelben Abendt, als morgen® die Schlacht geſchehen,
feindt unfere Naben zue Montfortunia ') in Apulia antom-
men, ald wir bis in -12ten?) Fortuna gehabt, und was wir
beim Tag gefahren, zue Nacht wider zueruckh feindt gemorfen
worden. Sonntags den Tten Octobris aber, da die Schlacht
For. zn. geſchehen, | ift jo ein fihöner, Iuftiger Tag geweſt, und
ſonderlich das Meera) von 10 Uhren big uff den Abendt fo
fi geweft und fo eben, als wanns uff einer Wien mehr.
Aber gegen Abendt ift es wider gahr ungeflimm worden, dar⸗
durch vihl türckhiſcher Gallera erft feindt zue Grundt gangen.
Alſo ſeindt wir letzſtlich mit der gantzen Armada von Galeatzen,
Gallea und Naben zue Corfun im Port zueſamen kommen.
Allda hat man drei Seül von Fewerwerckh, dem Pabſt, König
aus Hiſpania und Venediger zue Lob und Ehren und zuvor⸗
derſt dem allmächtigen Bott, der fein göttliche Gnad ihnen zue
dijem Sig wider ihre Feindt verlihen Hat, aufgeriät, und auf
allen Schiffen, deſsgleichen in der Veſtung Gorfun, da es 300
Stuckh uff Redern gehabt, zum dritten mahl losjchieisen laſsen,
und als fie im Kriegarath etlih Tag zuefamen kommen, iſt
doch Tesftlih im Rhat beſchloſſen worden, daß uff den lezſten
Tag Maii, Anno ıc. 72 ein jeder mit feiner Anzahl Schiff und
Bot. 3. Kriegövoldh zue Corfun erjcheinen fol.
Alſo ift ein jeder mit gelegenem Windt abgefahren,
und feindt wir zue Corfun den 18ten Octobris abgefahren
a) HS. bier noch einmal Mehr, fpäter wie oben.
1) Manfrebonia. — 7) Nemlih September.
1571. Uff der Armada. 841
und den 29ten Octobrie zue Mefsina in Sicilia ankommen.
Und ift ein folder Iohmer gemeft von Franken Knechten,
dann welche ſchon den ganken Zug gefundt, alsbaldt fie aber
and Landt gefekt, erkranckht und geftorben, und dermafsen
dahin gevallen, daß man letzlich dat Türckhen beſtellen
müejden, Die grofde Grueben gemacht, und 20 und 30 in
ein Grueben geworfen. Alfo hat man und wider 2 Mos
nat Soldt geben und den 12ten Novembrid uff Galleren ge-
fegt, und in Galabria ind Winterleger gefüchrt. Als wir
aber in das Winterleger kommen, feindt unjere Quatier ges
weit, Rofara, Saretta, Sicilia, Galaterra, Parma und Se
minara !), da alle Ding gahr wohlfeihl, und umb ein rechten
Pfenning zue überlommen. Als aber ein Ueberſchlag gemacht
ift worden, wie ſtarckh das | Regiment noch ſey, hat ſichs bes Bol. 290.
funden, daß wir nit über 900 ſtarckh mehr ſeyen, da wir doch
. uff dem Mufterblag, über 38500 ſtarckh geweſt. Alſo jeindt
wir da bliben Ligen biß uff Weyhennachten. Da kompt mir
Schreiben vom Oberften gehn Seminara, daß ich mid fertig
mad und mit andern, die auch beichriben, gehn Parma komm,
Da werdt der Oberſt⸗Leütenampt zue und kommen mit einer
Fragotta, und ſoll mit ind Teutjchlandt ziehen und wider ein
Negiment Knecht Helfen bewerben und diefelben in Siciliam
füchren. Aljo bin ich des Peter Roſemarins Yenderich worden,
und ift der Oberfl-Lelitenampt, den 27ten Decembris, zue un
fommen, und in Gottes Nahmen fortgefahren. Iſt und aber
baldt der Windt zuemider geweft, alfo daß wir zue Tropia ?)
Haben anlanden müeſſsen. Alſo feindt wir doch lezſtlich mit
Müeh und Arbait den 6ten Sanuarii Anno ıc. 72 zue | Neapolid gor. 24a.
anfommen, und da bliben Ligen biß den 10ten. Da haben
wir Caval de Nol big gehn Rohm genommen, und ſeindt bie
erft Tagreis gehn Rocca de Montagron ?), den andern gehn
1) Rofarno, Serrata, Scilla, Galatro, Palmi, Seminara, alle
auf ber Weſtſeite des untern Calabriens, theils unmittelbar an ber
Küſte, theilg tiefer im Lande,
2) Tropen, noch an ber Weſtküſte von Calabrien, ſüdlich vom
Golfo ba S. Eufemia.
° Rocca bi Mondragone, unweit bes Meeres, weitlich von Gapua.
Fol. 24b.
Fol. 25a.
342 1572. uff der Armada.
|
Funden!), den dritten gehn Terrizina?), den vierten gehn
Gafsa Bianca?) und den 5ten gehn Rhom. Da jeindt wir den
14ten uff Mittag ankommen, der Oberft fein Herrberg beim
Graven von Arch, des Kay. May. Ambafator, genommen und
wir andere unfere Herrberg à Nigro Urfo gehabt. Montage
morgens feindt wir mit dem Öberften in des Pabſts Pala-
tiani gefahren, da er Audientz gehabt, und darnach die Car⸗
dinel, den alten und jungen von Madrig, den Otth Trudh-
jefsen vona) Embse heimbgefucht. Die andere Zeit, weil wir
da geweft, Haben mir fonft beflchtiget als vihl die Zeit hat
leiden mögen. Ahm Mittwoch darnach, den 17ten, haben wir
unfere Oberften und meinen Hauptmann | zue Rhom gelajden,
welche ihren Weg uff Venedig, das Laufgelt allda zu empfah[en]
genommen, und wir uff Befera*), ein Statt dem Herkog von
Urbin zuegebörig, genommen, darnach uff Bolonia, Mantua,
und feindt den lezſten diß zue Trent antommen, ein Tag da
fi gelegen, und darnach uff Insbruckh. Da haben wir des
Oberſten⸗Leutenampt gewartet, der iſt den 10ten Februarii
alda ankommen. Alſo jeindt wir noch etlih Tag da bliben
ligen biß den 14ten. Da bat der Oberft Jacob Wintelbeufser
von Stuetgart und mir erlaubt, nach Augfpurg zue ziehen,
Alfo Haben wir die Po nah Augſpurg genommen, und feindt
den 15ten allda antommen und da ligen bliben bis den 23.
Da if der Oberſt anlommen, und als er die kayſeriſchen
Patenten gehabt, den 24ten umb Mittag das Laufgelt aus⸗
getheilt und uns ernſtlich ufferlegt, daß wir und dahin bes
fleifsen wöllen, daß ein jeder fein Anzahl | Kriegsvoldh den
Sten Martii uff dem Mufterblag zue ©. Juan in Eruci8®)
in Lombardia hab.
Als Hab ich denjelben Abendt noch Die Poft genommen,
und morgend frueh mit fampt dem Tag zue Ulm geweſt, etlich
a) HS. und flat von.
ı) Fondi. — ) Terracina,
?) Irgend eine Station an der Tia Appia, jenfeitö der pontinifchen
Sümpfe. Der Name findet fidy nicht in den Karten.
*) Nefaro, am abriatifchen Meere.
5) Vgl. Seite 337, Anm. 17.
1572. Nachher Stuetgart. 348
und 60 Knecht da geſchriben und fortgeſchickht, darnach nad
Stuelgarten poftirt. Da ift 3. F. On. aber nit anheimbiſch,
fonder uff der Heimbfüchrung zue Hennenberg geweſt. Alſo
hab ich mich bei dem von Gaftela), der Statthalter iſt geweſt,
anzaigt, welcher mich gleih in die Cantzley befchaiden, und
als id im geheimen Rath meine Patenten uffgewiſen, ift mir
mein Anzahl vollendts im Landt zue werben vergundt worden.
Alſo Hab ichs fat in zweyen Tagen gehabt und fort
geſchickht, und bin ich den andern Martli von Stuetgarten
wider hinweckh und nah dem Mufterblag gezogen, und den
Iten alda ankommen. Alſo feindt wir da bliben ligen bi
den 25. Aprilis, feindt wir erft gemuftert worden. In dem
iompt die Pot von Maylandt, daß fich beede Oberften ver»
gleichen follen, welches | Regiment den Fortzug haben joll, Fol. 250.
dann es ſeindt uff dißmahls nit mehr dann 7 Naben zue
Spercie !) ankommen, daruff man dad ein Regiment feßen
köndt. Und dieweil es eben dasſelb Mahl ein Iange Zeit ges
regnet, hats unfern Öberften für rathfam angefehen, daß er
den von Ar, der ohne das gern der erfle wehr geweſen,
woll fortziehen lafsen; in der Zeit möcht befier Wetter an«
fallen, wie auch geſchehen. Alfo ift der von Arch mit feinem
Kriegsvolckh fortzogen und hat vie Zeit biß er gehn Spedie
kommen, ſtettigs Negenwetter gehabt, darnach die Knecht gahr
getrang uff den Schiffen über einander geſteckht und 18 Tagb)
von Sperie, che er gehn Meſsina ankommen, gefahren, und
als fie abgefegt, mehr dann das halbe Theil erkrandht iſt.
Alfo ſeindt wir den 5. Matti zu Caſal maior?) über Die Pfaw
gefahren, gar guet Wetter getroffen, und glüdli und gefundt
jue Specie antommen. Da haben wir 9 Naben | und 2 Gas Fol. 26a.
leagen gehabt und glüdhlih und mohl in 8 Tagen in Sicilia
antommen mit Derwunderung menigliche, daß zwey Regiment
miteinander geworben follen werden, daß daß ein jo friſch und
gejundt, und das ander fo Erandh fol antommen. Alfo Hat
a) HS. unridtig: Caſſel. — b) Die HS. bat 18ten und
Tag fehlt.
1) &. oben Seite 338. — ?) S. oben Seite 337.
.
844 1572. Uff der Armada.
man die alte Knecht in Galabria gemuftert und bezahlt, und
fie zu uns herüber gefüchrt, Die alte Fendlen von Stangen
gerifsen und under die newen geflojeen. Als nun die
Zeit, wie abgeredt, ein jeder mit feiner Armada zue Gorfun
erſcheinen fol, da kompt ein Poſtſchiff über das ander von
den Venedigern, daß wir doch follen fortzichen, da jchidHt
lezſtlich der Veldtoberſter die päbſtiſche, florenthenijche, ſavoiſche
und genueſiſche Galeren uff Corfun, und ziehen wir mit der
ſpanniſchen Armada nach Palerma, des Vorhabens im König⸗
reich Thunis ein Cinſahl zue thun. Als nun diſer Anſchlag
auch kein Fortgang gehabt, und anderſt nichts verrichtet dann
Fol. 250. daß der Veldtherr bei ſeines Secrktari Hochzeit, | Siopedo ges
nannt, geweft, kommen wir wider nad Meſſina. Darnach
zieben wir den 2ten Augufti mit der gangen ſpanniſchen Ar⸗
mada von Meſsina und kommen glückhlich und mit guetem
Windt gehn Corfun. Da würdt von newem berathſchlagt, wote
ind künftig die Sachen anzuegreifen fein würdt. Alfo wer-
den 4000 Knecht von unferm Regiment uff die 2 florentheni«
ſchen Galeatzen geſetzt, allweg fünf Fendlen, und von jedem
100 Knecht uff ein Baleagen, die überige hat man uff den
Naben gelafeen, und als einer bey uns erfrandht, danechſten
uff die Naben gefüchrt, und ein andern ahn fein Statt ge=
bradt. ALS wir mit der gangen Armada zum dritten Mahl
uß dem Port zue Gorfun gefahren, feindt wir doch allweg
durch contrari Windt wider zueruckh geworfen worben, biß
zum vierten Mahl, feindt wir zu Zuflonia !) ankommen, drey
Tag da ſtill gelegen und uns wider mit Wafder verjehen.
Den 21ten Auguſti ſcheüſt man ein Stundt vor Tag Lena. |
Bot. 27a. Da ziehen wir die Andher und fahren denfelben Morgen über
den Bolpa del Xepanto, da die Schlacht geſchehen. Des andern
Tags lenden wir gegen Abendt ahn einer Kleinen Inful,
Sapientia ?) genannt, ahn, da ein Möndhs-Glofter innen war,
und weren wir nun gleich Denjelben Abendt, wie wir dann
) ©. oben Seite 326.
) Sapienza, bie nördlichſte und größte in der Inſelgruppe le
Sapienze, an der Weſtküſte von Moren.
1572. uff der Armada. 345
2 Baleeren, ein maltheilfhe und venediſche, nah Kundſchaft
uſogeſchickht, fortgefahren, heiten wir ven Reſt von der Türckhen
Armada, fo zue Navarin !) im Port gelegen und gefpalmiert
hat, überfommen. Alsbaldt aber die 2 Galeeren gegen Tag
yon Navarin, ein vöſtes Schloß, uff einem Felſen ligendt,
ſcoporirt worden, haben fie ein Krödenſchutz gethan, dardurch
die Türdiiche gewarnet worden, und fih mit ihrer Armada
gehn Madon?) in Port und under die Statt begeben. Und
wie einmahl berathichlagt if worden, daß man den Feindt im
Port fol angreifen, ift Doch allein der Provivitor Maior,
Don Sorfe Manrickh, darwider geweſt, welcher gefagt: er woll
feinem Könige die Armada nit fo Teihtli in Gefahr | fegen. Bol. 2m.
Und ob ſie wohl vihl zue ſchwach geweſt ſeindt, uns ein Wider⸗
ſtandt zue thun, hat ſich doch der a) Ochiali, ſo das vergangen
Jahr aus der Schlacht endtrunnen, mit etlichen Galleren
herausgethon, und mit und geſcharmitzelt. Iſt doch nichts ver⸗
richtet worden, dann daß man das Pulver vergebenlich ver⸗
ofen. Und ſeindt denſelben gantzen Tag, die Nacht auch
darzue, bliben halten biß morgens gegen Tag, ſeindt wir nach
Eoron ?), dieweil wir Mangel ahn friſchem Waſser gehabt,
gefahren: dann nit weit davor fellt ein flüeſſendts Waller über
dad Gehirg herab ind Mer. Da haben fi die Türdhen
mit Gewalt widerfegt, alfo daß wir biß in die 16000 Schüben
haben müefden and Landt feßen, deßgleichen mit grobem Ge⸗
ſchütz von allen Schiffen den gangen Tag gefchofsen, biß wir
Waſser überfommen. Und ob wir wohl Vorhabens geweſt,
den Feindt im Port wider anzuegreifen, wie dann ſchon die
8 Galeagen zum Angriff geordnet geweft, hat aber der Feindt
in der Zeit die Galleren zum Theil and Landt ziehen laſsen,
das Geihüh in der Statt uff die Mauren und ahn den Port
ſtellen laſſsen, daß alfo unfer Anſchlag auch vergebend geweſt.
a) HS. deß.
’) Bekannter Hafen, aber nördlich von den Sapienzainſeln.
7) Mobon, Metbone, ſüdlich vom vorigen.
2) Süböflih vom vorigen, am Golfe der danach benannt iſt
auch Golf von Calamata).
346 1572. Uff der Armada.
01.20. Alfo haben | wir uns gehn Navarin in Port gelegt. Da hat
Fol. 28b.
der Pring von Parma begehrt, man fol ihm etlich Kriegs⸗
volckh zuegeben, fo wol er dad Schloß Navarin baldt einbes
fommen, das doch lauter Kinderwerckh ift geweſen. Dann
das Schloß ligt uff einem hoben Yelfen, und haben wir Feine
Schantzkörb gehabt, ift auch in derjelben Gegendt kein Erden,
jonder Iauter Stein. Alſo hat er Feſser ahn flatt der Schütz⸗
körb a) gebraucht, und die mit Stein ausfüllen laden, wann
man dann aus dem Schloß in ein ſolch Faß geihoisen hat,
haben die Stein umb fih gefchlagen, daß niemandtd darbei
Hat bleiben können. Und ift der Tuͤrckh uff verb) andern Seiten
am Schloß wohl mit 80000 M. ſtarckh geweſen; aljo daß
wir wider mit Spott feindt abzogen, und da bliben Tigen biß
den 24ten Octobris. Da feindt wir hinweckh gefahren und
uff Santa ?), ein Inful den Venedigern zuegebörig, zuekommen,
darnach uff Zuflonia und Corfun: und haben uff diefen Zug
nichts verrichtet, dann daß wir ein türdhiiche Galeen, Die
Preſſa genannt, gefangen. Dargegen ift und | des Pabſts Galeen
eine, S. Peter, nit weit von Gorfun, trever8 gangen, daß
Volckh daruff falviert, aber das Schiff verlohren worden.
Aljo Hat difer ander Zug in Zevante ein Endt genommen,
und ift ein grofser Widerwill zwifchen den Spanningern und
BDenedigern geweſt. Dann die Venediger haben die Spanninger,
wie e8 aud wahr wahr, beichuldiget, ſie haben den Abſchidt
nit gehalten, und ſeyen allen Urſach, daß nichts frudtbarliche
fey ufjögericht worden. Es iſt nit ohne, wir Spannifche haben
den Benedigern die Ehr, die fle des vergangen Jahrs mit ihren
Galeatzen haben eingelegt, mijsgundt, und vermeint in Barbaria
ein fonder Imprefja zue thun. Alſo hats und beeden Teilen
gefehlt, dag wir in Aphrica nichts ufsgericht, noch vihl meniger
in Levante. Dardurch Hat die S. Liga ein Endt, und jeindt
mit Unwillen von einander abgejcheiden, und bin ich mit meinem
Fendlin uff ein Naben gefeßt worden, Marulina genannt,
daruff Hauptmann Ludtwig Welfer auch mit 150 Knecht ge=
a) Eo bie Handſchrift. — b) HS. bie.
1) Bante.
=
1572. Uff der Armada. 347
weit. Als wir nun von Corfun uff Sietlien | zue ſchiffen wöllen, Fol. 29a.
trifft und ein Fortuna A Gaput de S. Maria !), zwiſchen
Albania und Apulien, ahn, alfo daß wir und vermegen haben,
wir müeßen zue Grundt gehn; dann und Die 4 Segel zue
Stuckhen zerrijsen, fo ift die Naben ahn 2 Orten uffgangen,
daß wir Tag und Naht haben jchöpfen müeſsſen. Alfo bat
und die Fortuna in einen Port uff dem adriatiihen Meer,
Raguſa, ein Statt in Dolmatien ligendt, geworfen, da wir
nit wohl empfangen. Dann ob fie wohl Chriſten, geben fle
doch dem Türdhen Tribut und haben ſich gefterdht a), dieweil
3 türckhiſche Veſtungen nit weit von ihnen ligen, wir möchten
verkundtfchaft und gefangen werden, daß fie gegen Spanniern
nit würden verantwurten könden. Aber zue allem Glüdh
feindt Die Galeen von 3 türdhifhen Veſtungen, Sara ?),
Dulgingen?), und Terra Nova *) in Levante geweſt, jonft
betten fle uns gewiß in diſem Port angriffen. Alfo haben
Vezftlich die von Raguja ihre Gefandten zue und gefhidht und
fich | anerbotten, wann wir Gelt, Proviant oder was mir bes Bol. 29
gehren, fol und widerfahren, damit wir nun dahinweckh
kommen. Alfo haben wir anderft nichts begert, dann daß
unfer Schiff wider mit Maſsbohmen und Gegel und was
fonft verbrochen, möchte zuegericht werden. Alfo ift biſs in den
dritten Tag unfer Naben mit aller Zuegehör zuegericht worden,
auch etlih Schiffleüt, deren wir in Mangel geftanven, geben;
ung auch ein Präfent von etlich Faſſen mit dem beften Wein,
Hemmeln, etlih Körb mit Brot, etlih Laden mit Zuckher
und Gewürg und 24 weilte mwarene Kerken verehrt. Die -
Gefandten haben auch gebraten und gefotten mit ſich gebracht:
indianiſche Hüener, Schnepfen, Veldthüener, und den ganten
Tag von Morgens biß gegen Abendt gahr Iuflig mit und ges
a) Lies: gefördt?
N) Capo ©. Maria di Leuca, auf der dfllichen unterſten Spitze
von Stalien.
2 _+) Alle drei, wie Ragufa, auf ber dalmatifchen Küfte des
abriatifchen Meeres, die nördlichſte ift Nona (die HS, lieſt Terra
Nova), dann folgt in geringer Entfernung Zara, (darauf Rayufa),
zulegt Dulcigno.
848 1573. Uff der Armaba.
wejen, uff den Abendt ihren Abſchidt, wohl beladen, von uns
genommen, und dem Schiffhauptmann, der ein Raguſer, bei
Henckhen, mit eheſtem Windt aus dem Port zue fahren gebotten.
5ol. 808. Alſo iſt, Gott Lob, denſelben Abendt ein | Schnehlin am Ge⸗
%01.30b.
bürg gevallen, daß wir all froh und nachmittnacht die Anckher
famentlih haben Helfen ziehen und 2 Stundt vor Tag aus
dem Port gefahren jeindt. Iſt aber der teutſch Windt, den
fie Tormontana nennen, fo ſtarckh gangen, daß alle Segel
zogen haben, und jeindt in einem Tag und Nacht wider gehn
Gaput de S. Maria!) kommen, da wir doch zuvor etlih Tag
daran gefahren, und mit guetem Wetter ahn ©. Martins Tag
umb 9 Uhren Vormittag zue Mefsina tim Port antommen,
und haben von 25 Naben, die mit einander zue Gorfun
feindt ufsgefahren, nit mehr dann eine, darauf ver Oberft
und mein Hauptmann geweft, Juan Maria de Rotta genannt,
gefunden, Die andern feindt Hin und wider verworfen geweſen,
alfo daß fie erft zum Theil in der 4. Wochen in Sicilia ans
kommen.
In der Zeit wir in Levante geweft, iſt des von Arch Regi⸗
ment, jo ein zeitlang in Galabria gelegen, mwiber zue Wafser hinaus
nah Savana ?) gefüchrt, allda abgedanckht und bezahlt worden,
und feindt wir von unjerm Megiment wider in Galabriam
und Gofange 3), die Hauptftatt darinn, uff diefelben Fleckhen
gelegt worden, und mein endlin | zue Apriliana *) fein Qua⸗
tier gehabt. Alfo feinnt .wir da bliben ligen biß nach Oſtern.
Da kompt Poft dag wir ſtrackhs wider nad Sicilien ziehen
ſollen. Als wir nun da ankommen, ift dad Geſchray geweſt,
daß der Türdh Malta belegern wol. Deromwegen der Veldt⸗
herr 2 Fendlen Teutfchen, darunder mein Fendlin und Haupt»
mann Martin Löchle von Weingarten Fendlin, und 2 Fendlen
Spanninger uff 16 Galeen geſetzt und nah Malta gejchidht;
den 28ten Aprilis Anno ıc. 73. zue Mefdina uß dem Port ge»
1) ©. oben Seite 334.
) Sarona, Seeplat, ſüdweſtlich von Genua.
*) Cofenza, in Calabria citeriore.
*) Aprigliano, Apriglia, nächſt beim vorigen, ſüddſtlich.
Li
1573. Uff der Armada. 349
fahren, unfern Weeg nach GBattania !), da es ein ſchönen Port
und ein Statt daran hat, Augufta ?) genannt, feindt wir’ ein
Tag da fill gelegen; darnach uff Saragufa ?) und Gaput &
Paſſatos) zuelommen, von dannen feindt wir gegen Abendt
aus dem Port gefahren, und mit guotem Windt über den
Golfo kommen, daß wir morgend zue Mittag den sten Maii
in der Inſul ankommen. Als fie nun und in der Inful
ſeindt anftchtig worden, haben fte nit anderſt vermeint, dann
es jeindt | tüurdhifhe Schiff und Kreidenſchütz gethon, welches HoL.sie.
ein folden Lermen in der Inful gemacht, daß jedermann in
die Feflungen aus den Fleckhen geflehnet Hat. Und haben ein
indianiſch Hun umb 6 Bagen, fonft die Hüener und alles
gahr wohlfeil bekommen könden; und ift uns unfer Quatier
zwifchen der Burgo und S. Michael, in der Vorftatt, Wurs
mula 5) genannt, gegeben worden, und hat der Orden alle Tag
uff ein Knecht Ein Mas Wein und Brots gnug geben laſsen;
und mein Hauptmann eim Knecht ordinart wochenlich 8 Baben
leyhen laſſen, darmit die Knecht wohl zufriven, haben auch
nit vihl kranckher Knecht, alslang wir da geweßt, bekommen.
Und ift eben zur felben Zeit won teutfchen Ritter[n] da geweft
Herr Philipps Flach von Schwargendburg, Großbaley und
General über des Ordens Galen, — iſt auch kurtz darnach
Meifter in Teütſchlandt worden — fein Brueder Herr Engels
bret Flach, Oberntrautt, Gola, Hüß, Orsbeckh, Andley, der
von Meerſpurg, Rottenhauf, Grarott, Logau, Reiß und Adel⸗
ſpach, melche | Ritter und Teutſchen vihl Freundtſchaft erzaigt, dol. 810.
auch allen gueten Willen bewiſen. Nun in der Zeit, als wir
zue Malta ſendt, gibt man den andern 5 Fendlen ihr Quatier
zue Meffina, in der Vorflatt, die bleiben da ligen big uff
den September, da muſtert man fle und gibt ihnen 6 Monat
Soldt, fegt fie uff Die Schiff und füehrt fle nad Palerma.
24) Catania, Agoſta, Siracuſa, Capo Palfaro, alle an ber
Weſtküſte von Sicilien herab gelegen.
s_-9) El Borgo, S. Michael ober S. Angelo, unb Bormola
ober Burmula, jedes einer der für fich beſtehenden fünf BEISHDFEN:
Theile von 2a Baletta.
850 1573. Uff der Amada.
In der Zeit kompt der Don Bernhardin Palafco mit 16 Ga»
Veren und füchrt und von Malta nah Yabiana !), da kompt
der Don Juan mit der überigen Armada zue ihnen, fahren
da hinweckh nah der Inſul Fabiana, und warten, daß fie
mit erfiem Windt nah Aphrica fahren möllen. Alſo gibt
Gott Glückh, daß mir mit guotem Windt dahin kommen,
und mit der gangen Armada, deren geweft jeindt 2 floren-
tinifche Galeatzen, 130 Galeen und 28 Naben, glüdhlih und
wohl in Aphrica zusgleih ahn; welches den weilsen Mohren
fo ein Schreckhen, Deßgleichen den Türdhen, fo im Schloß ge
Fol. 328. legen, eingejagt, daß fe das | Schloß und Statt Thunis ver-
Iafsen und mit Weib und Kindt und was fonft haben könden
fortbringen, nad Caroana?), 30 Meil darvon gelegen, geflohen.
Mas fie aber nit haben könden fortbringen, das haben fie tn
Ballen eingefchlagen, und in die Brunnen verfendht, und mie
wohl wir Widerhadhen aus Sicilien mit und gebracht, habens
ſie's Doch nit erheben könden. Als man nun ein Tag etlich
Dagelegen, bat man nit weit von der Statt ein Gaftell anheben
zue bawen, und ift oberfler Bawmeiſter darüber geweft, ber
das Schloſs zue Antorf gebamen hat, Don Gabriel Zerbelon,
Da hat jedermann müeſsen ſchaffen biß es ein wenig ift zue
gericht worden, daß er ſich damit darin hat wehren könden.
Alfo Hat man allen Waigen, deß ein groſse Anzahl in Thunis
gelegen, in vie Boletta?) und newe Veſtung gefüchrt, daß fie
in zehen Jahren ahn Gethraidt kein Mangel follten gehabt
Fo. 320. haben, veßgleichen vom Bohmöl und | andern Sachen ein grofde
Anzahl, auch allen ven Wein, den wir uff der Armada ges
habt; und fonderli ſeindt die Naben mehrertheils mit Wein
beladen gemweft, in die zwo Feſtungen gefüchrt worden und if
Oberfter dazuemahls über die Boletta, ein gewaltige Ve⸗
ftung, die biß uff 300 Stuckh uff Redern gehabt, geweſt ein
Spanninger, Don Peter de Porta Barrera, und in der newen
Beftung ift gelegt Don Gabriel Zerbelon mit feinem Regiment
1) Favignana, die füblichte der aegadiſchen Infeln auf der Weit:
ite von Siilien. — ) Kairoa, füdl. von Tunis, vgl das Regiſter.
3) Beherrſcht die Rhede von Tımis.
'
1573. Uff ber Armada. 8351
Stalienern von 10 Fendlen, darüber er auch ift Oberfter geweſt.
Aljo ziehen mir uß der Statt Thunis wider zue Schiffen,
und fahren mit erftem Windt wider nah Siciliam, und ob
wir wohl grojen "Fortunen geloffen, nie auch des Haupt⸗
mann Rochkhenbrunners Balleen zue Fabiana im Port erft
iR treverd gangen, Doch feindt die Leüt falviert worden und,
‘and Landt fommen, und den 29ten Octobris wider zue Pa:
lermo ankommen. Und als wir etlih Tag da feindt fill ge
legen, hat man und | uff Neapolis gefüchrt, und feindt Den Fol. 33a.
15ten Novembris allda ankommen, und dieweil der Port zue
Reapolis gahr eng, hat man die Baleen hinaus gehn Weya, ')
darauf die Teütſch auch geweſt, geſchickht, biß fo lang man
| fih, mad man mit ihnen fürnehmen woll, ob man fie urlau⸗
den, abdanthen, oder in das Winterleger zue füchren Vorhabens
fy. Als wir nun ein Tag zmen im Port gelegen, und es
gahr Kalt uff den Galeren geweft, feindt Die Knecht abgeftigen,
| Stroh und Hola gebollt, und anheben zue bawen, au zum
| teil zue graben, Haben fie Die ſchönft Waßer mehr (sic!) gehabt,
| und Inachdem] die Früchten abgeſchnitten worden, hat fich daß
| Unzifer von Raten, die größer dann Die unferige und braun,
haufenweis vom Feldt und alle Groten a) in dieſe Löcher bie
wir ufjögraben und darinnen gewohnt haben, gethon; foldhen
Uebertrang von ihnen gehabt, daß wir ſchier weder Tag noch
Rat, kein Rhue vor ihnen | gehabt, daß wir ſchier weder Tag Hol.ssn.
noch Nacht fchlafen könden, ſeindt und auch dermaſsen die
ü Kncht erkranckht und geftorben, daß der Obrift verurſacht if
worden, dem Veldtherrn kein Rhue zue laſſen, biß wir ein an»
| der Quartier haben befommen. Alfo hat man uns zue Landt
von Weya hinwegkh und gehn Neapolis in die Vorſtatt,
| Scheia?) genannt, gelegt. Da Haben fi die Knecht wider
| erholt, und in kurtz das Mehrertheild wider zue ihrer Geſund⸗
a) D. i. Kröten. Die HS. lieſt: in biefe Löcher und alle
Sroten.
!) Baja, woſtlich von Neapel, an der Weſtſeite des nad) demſelben
benannten Golfes (von Baja).
2) Chiaia, am Hafen gelegene Vorſtadt.
352 1574. Uff ber Armada.
beit fommen, und ob und glei Fein Monat Solbt if geben
worden, haben wir doch all 3 Tag das ordinari LKehengelt
gewis gehabt, eim Schügen monatlich 4 fl., Doppelfölpner 6 fl,
Gefreiten 10 fl., Veldtweibel 20 fl., Leitenampt 30 fl.,
Fenderich 40 fl. und dem Hauptmann 100 fl. Welder au
Klaiver oder Wöhr bebörft, das Hat era) uff Borg mögen
befommen. | x
Als wir denfelben Winter da Ligen, und nichts anders
zue fchaffen dann daß wir die Fendlen verwahren biß 1575,
301.342. hat der Pabft ein | Jubiläum ujsfchreiben laſſen. Da tft ein
folder Zuelauf dur Neapoli auf Rhom geweſt, daß zue
verwundern. Ich glaub, daß Ehein Baur in Galabria ſey
bliben; die Schelmen haben alle nach Rhom BAeeen walls
farten laufen.
Als nun der Sommer ſchier wider dahin geht biß in
Julio, kham Zeitung, wie daß der Türdh Vorhabens fey,
die Goletta zue belägern, derowegen werbt von Nöthen fein,
daß man mehr Volckhs in viefelben ſchickhy, darmit man
dem Feindt defto beider Widerſtandt thun köndt, bat man fi
alfo mit uns endtſchloſſen, daß wenn man uns drey Monat
Soldt geb, wir und dahin follen gebrauchen lafeen, deißen wir
wohl zuefriven. Aber ſolches Belt in der Eyl nit hat fünden
zuewegen gebracht werben, iſt nichts: daraus worden, und jeinbt
15 Fendlin Italiener angenommen, dahin geſchickht. Aber bie
Spanninger in Goletta habens nit einnemmen wöllen, ſon⸗
der ſeindt alfo wider zuerudh geſchickht worden. Alſo kompt
Gola. ber Türckh im September darfür, | und nimpt fi umb bie
new Veſtung nit ahn, fonder danechften für Boletta, laſt auch
das Landtvolckh uff etlich Meil Weegs herzue bringen, die
braudt er zue Schangen und Gräben ufszufüllen und bat alſo
die gewaltige Vöftung in 38ten und den erften Sturm, ben
er darvor gethon, erobert, welches den Spanningern ein öwige
Schandt, daß fie ein fo gewaltige Vöftung fo in kurger Zeit
verliehren follen, da fie doch, wann redtlich Leüt darin geweſt,
Jahr und Tag gnueg darvor zu hun follten gehabt Haben,
a) HS. erg.
1576. uff der Armada. 358
und dannocht nichts audgeriht. Als er nun Goletta inn bat,
zeucht er erft für die newe Böftung, Das doch nun ein Erdt⸗
hauf iſt, greift Diefelbig mit Gewalt ahn, verleirt danocht
zwen Stirm darvor; doch den dritten nimpt ers erſt mit Ge⸗
walt ein. Alſo bat der König aus Hifpannien alles was er
uff Difer Seiten in Aphrica gehabt verlohren, uff der andern
Seiten gegen Hilpanien hat er noch Binon!) und Oran?), die
balten ſich noch, Gott weit wie lang. Daher ein‘ Sprid-
wort | zue Neapolis emdtftanden: Bol. 35.
Cardinal cum sua pragetta, ®)
E Don Juan cum sua ragetta *)
A’cusi sta persa za Goletta.
UF Teütſch: Dur Kurtzweil fo da Haben der Cardinal mit
ſchönen Frawen, und der Don Yuan mit Bahl fpilt, wirbt
Goletta verlohren.
Ald wir denfelben Sommer und Winter da ligen bi
geaen dem Früeling Anno 1576, Heben unfere Knecht ahn
meutiih zue werden und wöllen kurzumb bezahlt fein. Da
bandlen die Commiſſarii mit ihnen und contentieren fie mit
3 Monat Soldt neben dem orbinart Xehengelt, welches.
Gelt fie unnuplih verthon, Daß ed zue erbarmen geweft.
Dann Feiner mehr ufser der Statt in das Duatier bat
gehn wöllen, zumtheil uff Gutſchen, Seſsel, au zue Waſser
hinaustragen und füchren laſſen. Als fie nun Die 3 Soldt
vertbon , feindt fie ein Monat zwen gedultig, laufen darnach
weder zuefamen, da macht man fle mit 3 Monat Soldt zue⸗
friden biß Tezftlih im Eingang des Junii, werden fle | jo uffe got. ser.
rüehriſch, daß alle Bevelchshaber von ihnen in Die Statt ge⸗
wichen, und zuegeſchloſſen, auch Feiner mehr bineingelafsen
würdt; werden fle doch letzſtlich wider geftillt, und die Sachen
dahin gehandlet, daß man ihnen in 20 Tagen wider 3 Monat
Soldt, welches auch geſchehen, und innerhalb 4 Monat und
15 Tag die völlige Bezahlung [geb].
) Peñon de Beleg be la Gomera (vgl. das Negifter).
N) Tran, weftl. von Algerien am mittelländ. Meere.
) Lies: braghbetta oder brachetta und *) racchetta.
Bürttanb. Jahrb. 18986. 23
854 1576. Uff ber Armada. Nacher Stuetgarten.
In der Zeit würdt Don Juan de Auftria, unfer Veldt⸗
herr, vom König abgefordert und aum Gubernator in die Nider⸗
landen verordnet. Ehe er aber hinweckh zeücht, beſchaidt er den
Oberſten mit allen feinen Bevelchshabern in des Don Garſias de
Toledo Garten, da Eompt er, nimpt vom Oberften und und allen
Urlaub, neben gegebener Handt, mita) Bertröftung, Dieweil wir in
kurtzen Tagen geurlaubt und bezahlt werden, welcher ein Luft hab
- in das Niderlandt, der foll [e8] bei ihr Alteza anzaigen, khönde er
ihn nit zue weiterm, fol er Doch allweg fein Underhaltung kriegen,
Gsol. 364. und wo was ledigs, follen | wir für andere befürdert werden.
Fol. 36b.
Darüber gleich uff Die Baleen geſeſſen und nad Genua ges
fahren. Ehe aber die Zeit herumb kompt, daß wir unfere
völlige Bezahlung kriegen follen, kommen den Iten Septembris
die Baleen aus Hilpannien mit dem Gelt ahn; werben gleich
den I1ten gemuftert, abgevandht und bei Heller und Pfen-
ning biß uff den letften Tag, neben einem Monat Soldt zum
Abzug, bezahlt mit lauter gueten doppelten Cronen. Ale
bfrlin{g] ich glei mit einer gueten Geſellſchaft ein Kregatten
uff, fahren [nach] Terrizina, Oſtia, Civita Wegsha!) Porter-
cula,?) Plumbin ?) Ligurna,*) Porta Veneris,“) und kom⸗
men den 7ten Octobris zue Genua ahn. Als wir etlih Tag
zue Genua fill gelegen, haben wir unfern Weeg über das
Gebürg nad Karamwald) Tortona, Pavia und darnach uff
Coma, ?) da übern See, uff Riba,®) Elavenna?) übern Spremer-
berg gehn Sprewer, !%) Taufe !!), Gur, Veldtkirch, Lindaw,
Navenipurg, Ulm [genommen] und [feind] den 18ten Octo⸗
drid | aus Italien zue Stuetgarten ankommen. FWürdt ich den
Hten Novembrid von Brave Jacob Haimba von Hohen-Embe
beſchriben und mir ein Hauptmannſchaft zuegefagt, mit Ver—⸗
tröflung, er wart all Stundt Caſpar Planckhenmayer, der uff
a) HS. die.
1) Givita vechia. — 2) Port Sercole, auf dem nächſten nörd⸗
lichen Vorgebirge. — °) Piombino. — *) Livorno. — °) Porto bi
Venere, Städthen weftl. vom Cingange zumP®olf von Spezia. —
*) Seravalle.. — 7) Como. — ®) Riva, am Lago Mezzola, nörd!. vom
&omer See. — °) Chiavenna. — 19) Splügen, Berg und Ort. —
m) Tuſis.
%
1578. Elſäß. Augſpurg. 356
der Poſt mit dem Laufgelt aus Niderlanden kommen ſoll.
Alſo kompt er den 29ten Novembris zue Embs!) ahn mit
Schreiben vom König, daß ſich der Oberſt mit erſtem in Hi⸗
ſpannien verfücgen fol, Sachen halb wie er vernemmen werbt,
wie er dann gleich gegen dem Früehling ift Hineinzogen. Alfo
zieh ich wider na Stuetgart, und bleib da, daß kein Zug
meined Gevallens will fortgehn biß Anno ıc. 78. Da khomm
ih umb Pfingften in Erfahrung, daß Herr Niclaus von Polls
weil Sohn, der elf], Herr Gonftantinus, ein Regiment ins
Niderlandt richten fol. Zeüh ich zum Alten hinein ine El⸗
ſaß, und triff ihn zue Maasminfter ?) ahn, kham ich aber zue
fpat, dann dad Regiment war ſchon uffgeriht. Gleich zur
felben Zeit richt Herr Jerg von Fronſperg auch ein Regiment,
und | hett ich wohl guete Gelegenheit bei ihme gehabt, wie ich Fol. 37a.
da zue Menvelheim ?) bei ihme geweit bin. Dieweil er aber
gahr kurtz darvor feine Knecht mit Streichen daſelbſt bezahlt
bat, Hab ich kein Luſt darzue gehabt, mich mit ihme auch nit
wöllen einlajsen, und zeüh nah Augfpurg. Da triff ich un⸗
gevahrlih Herr Karrl Ruoben, Herr Hannjen Rubers Brueder,
Freyherrn zue Rarendorfa) und Gravenwert, röm. kay. Rhat und
Beldtoberften im obern Graiß der Gron Hungern, welcher mir
noch 200 Eronen, die ih ihm in Stalin geliden hab, ſchuldig ge⸗
weft, ahn. Der berebt mich das ich mit ihm big gehn Wien zieh.
In der Zeit kompt der Brave von Embs, da er faft ein Jahr
tft uſsgeweſt, wider einheimiſch ahn, mit Bevelch ein Regiment‘
Knecht von 16 Fendlen ind Niverlandt für Maftrich zue rich«
ten. Da wuͤrdt ich auch beichriben, und ſeindt die Schreiben
meinem Bruder zuekommen, er aber nit gewift wo ih bin,
oder wohin er mir die Schreiben zuefhidhen fol. Als hab
ih diſe Hauptmannfhaft auch verfaumpt, ohnangeſehen daß
a) Scheint verjchrieben für Büchfendorf, vgl. Ruober im Re—
giſter.
1) Hohenembs im Rheinthale, im Vorarlbergiſchen.
?) Masmünſter im Oberelſaß, ſüdweſtlich von Mühlhauſen.
9) Mindelheim, an der Mindel, zwiſchen Augsburg und Mem—
mingen.
Vol. 37b.
Fol. 38a.
356 1978. Nah Wien und Caſchau. 1580. In Ungern.
mird der Grave | biſs in die 6 Wochen die Hauptmannſchaft
dat aufgehalten. Wie wir nun gehn Wien kommen, treffen
wir feinen Brueder Herr Hannſen Ruobern, Belvtoberften im
obern Crais der Eron Ungern, welcher mid beredt, daß id
mit im in Ungern zeüh, und bat mir zue Wien mein Beſol⸗
dung gemadt, 20 fl. uff mein Leib und 4 Pferdt, undern
ſchwartzen Reütern. Sollen mir guet gemacht werden uff Pferdt
14 fl., darf doch nit mehr dann zwey halten, und hab uff
den Veldtoberſten gewartet, und Fueter und Mahl gehabt.
Alfo ziehen wir erft den Sten Novembris von Wien hinweckh,
und kommen ben 2iten zue Caſchau!) ahn; und iſt mir mein
Bejoldung den I1ten Octobris angangen. Alſo bin ih in
Ungern biſs in das 2. Jahr gebliben, darin hin und wider
mit dem Veldtoberſten uff ale Grentzheüſer gezogen, und hat
man fih in der Zeit umb khein Vöftung vermög ded Ders
trags dörfen annemmen, aber mit Scharmigeln, deren vihl
geiheben, wo einer dem andern ein Abbruch Hat könden thun,
iſts nit verbotten geweft. | Als ih nun biß in die 25 Monat
in Ungern, und in der Zeit über 2 Monat Soldt ahn Gelt
nit feindt geben worden, hab ich den Veldtoberſten gebetten,
daß er mir vergunden wol, daß ih in ander Weeg mein Ge⸗
legenheit befuechen möcht. Alſo Hat er mit Rotthuet von
Augsipurg, fo Muftermeifter im obern Crais geweft, von mei»
netwegen ſovihl gehandlet, Daß er mich hat uſsgethon, mit mir
abgerechnet, und ift mein Verdienſt gemeft in der Zeit 1887 fl.
und bab ih, dieweil ih in Ungern geweft ahn, kein Monat
joldt, und Tuech empfangen 461 fl., alfo Hab ih noch im
Reſt gehabt 1426 fl., und hat den, Reſtzedel der Veldtoberſt,
Muftermeifter, Gont[rjelor und Muſterſchreiber underſchriben,
und mir Fürſchriften mitgethailt ahn Grave Niclaufen von
Salm und Herrn Quotten, als die Oberſte⸗Kriegsräth, darmit
ich mit paarem Belt möchte bezahlt werden. Es bat aber
nichts geholfen, ſonder ih hab den fünften Pfenning, wie
breüchig, dahinden müejsen lajsen. Das überig ift mir, ale
) Kaſchau, in ber Geſpanſchaft Abaujwar, am Hernath ober
Kundertfluſſe.
1580. [Wien.] Venedig. Mayland. 1582. Nah Inßbrudh. 857
ih etlich Wochen vagelegen, mit halb Gelt und Tuch bes
‚zahlt worden. Am Tuch Hab ih vihl verliehren | müeſsen, got. sen.
und beim Würth au ein Namhafts verzehrt, daß ich über
‘400 fl. nit aus der Statt gebradt.
Alfo ſeindt unfer drey, einer von Wagen, ein Steirer, ein
‚Stadler und ih den Iten Decembrid Anno x. 80 von Wien uff die
Nemenftatt über den Sommer ), durch die Steirmarddt, S. Belt,
uff Villach, darnach uff Pontabel,?) da der Venediger Gebüet an-
hebt, uff Venedig zue. Und feindt ahm Newenjahrs Abendt da
antommen, in der Teutſchen Herrberg unfer Loſoment gehabt,
acht Tag da fill gelegen, darnach uff Maiftres, ?) da wir unfer
Geſündt hinbeſchaiden, uff Vincentia,“) Verona, Preſſa“) und
Maylandt zue genommen, und ſeindt den 24. Januarii Anno
x. 81 allda ankommen, unſer Herrberg zum Falcon gehabt,
14 Tag da ſtill gelegen, meine Geſellſchaft ihren Weeg uff
Genua zue genommen; und bin ich wider nach Theütfchlandt
Arzogen und den 11ten Pebruarii zue Emb8 anfommen. Da
hab ih den Oberſten⸗Leütenampt Alerander Rütten von Wal-
lerftein und Gafpar Plandhenmayer beim Graven gefunden,
welcher abermahls Vertröftung [gethon], wie er in Kurg 2 Res
giment in Italiam richten jo, | damit er nit allein mir, fonder got, 398.
pihlen andern gueten redtlichen Xeüten ſchier ein Jahr das
Maul bat uffgefpert.
Als nun 1582, den 18tm Mait die Heimfüchrung Ertz⸗
hertzogs Perbinandtd zue Oſterreich mit dem Frewlin von
Mantua zue Inſpruckh ſoll gehalten werden, darneben auch das
gemein Geſchrayh, daß der Marggrave Carrle von Burgaw
2 Regiment in Italiam füehren ſoll, ziehen Andreas Papus
und ih von Lindaw auch’hineln, und bleiben da biſs der Heim⸗
füehrung ein Endt, befommen aber darneben Vertröftung, daß
man al Stundt eined Gurierd aus Hilpannien gewertig fey,
1) Der Eemering. “
2) Pontafel, ital. Pontebba, Grenzort von Steiermarf, am Ein:
fluffe der von Wellen berfommenden Pontebba in die Fella, und an
ber Straße nach Venedig.
3) Meftre, nächft bei Venedig. — *) Vicenza. — 5) Brescia.
"ol. 89b.
Vol. 40a.
358 1582. Augfpurg.
alsbaldt derſelb ankomm, werdt es ein Fortgang gewinnen,
Alſo ziehen wir wider nach Lindaw, da kompt uns Schreiben
im Junio, daß wir von Stundt ahn nah Ciſsbruckhe!) ziehen
follen. Als wir nun da antommen, ſeindt ſchon 4 Haupt
leüt, Klinger und Martin Löchlin zue der kay. Maptt. nad
Mönchen geſchickht, umb Patenten, und Roxeiſin und Bruckher
nad Augfpurg, das Laufgelt | von Fuckhern abzueholen, abge
fertige. Da kommen die Patenten fampt dem Laufgelt den
24ten Junii und wir morgend mit ſampt dem Tag zu Her
Frantz Hendel Oberfler Zeügmeiſter Haus, daB Laufgelt zue
empfahen, beichaiden. In der Nacht kompt ein Curier von
Maylandt, der bringt Zeitung, daß es wider zueruckh geſtellt
würdt. Als gibt man einem 800 fl. fürn Uncoften und danckht
und wider ab.
Alfo hat difer Zug aud ein Endt genommen, und hab
ih eben zuer felben Zeit den Fabian PoRbotten zue Eißbruckh
angetroffen, welcher Schreiben an Ihre Durchl. gehabt, mit
demjelben bin ich nad Augſpurg geritten. Als ih nun etlich
Tag da geweft, kompt der Ulrih Furier zue mir uff den
Berlar?) und zaigt mir ahn, daß der Wolf von Ehr⸗
lach uff Boft kommen fey und frag nach mir, er werdt gewiß
newe Zeitung haben. Alſo triff ih ihn vor m, gn. Fuͤrſten und
Herrn Xofoment ahn. Der ſpricht mid ahn, wie Daß er denen
von Bern 3000 Pferdt und ein Megiment Knecht zuefüchren
fol, hab er aber die Ritter-Oberften ſchon: Heinrich vom Stein,
der mol 2000 Pferbt, | und Hanns Buch 1000 fiehren. Allein
fehl es ihm noch ahn eim Landtsknecht⸗Oberſten, pitt deros
wegen mich, ih fol im ein zueweilen. Als fag ih, „Warumb
thuftu es nit ſelbs?“ gibt er mir zuer Antwurt, „Du weiſt
daß, ſeidthero ich in Ungern Fenderich geweſt, [ich] nich underm
Fuesvolckh gelegen“, wann id aber ihm darzue rathen und
helfen wöll, dörft er ſich etwas underſtehn. Alſo Hab ich
ihm gleich zue Augſpurg fein Beſtallung, Stat und Articuls⸗
brief zuewegen gebracht, die hat er abſchreiben laſſen, und
ID. i. Innsbruck.
) Der Perlach, Perlach-Platz? S. das Regiſter.
-
1582. Bon Augfpurg nad) Niderflogingen. Bern. Genf. 359
ziehen Sonntage morgens früch von Augſpurg weh, als
unfer Herr fein Pandhet und Lehin in des Fuckhers Garten
gebalten hat. Underweeg kompt und Grave Friderich zwiſchen
Augfpurg und Zusmarshaufen !) uff einer Butfchen und hat
6 Bauernpferdt darvor, zeücht auch nah Augſpurg. Wir aber
nemmen unfern Weeg auf Niderftoßingen ?), und vermeinen den
Oberften Heinrichen vom Stein da anzuetreffen, ift er aber zue
Überlingen ®) im Saurbronn geweft, und wiewohl wir ver»
meint haben, er foll jelb8 mit und nah Bern ziehen, hat ex
aber Leibsblödigkeith halben nit Ehöndt, | aber er und Gewalt got. son.
geben, weisen wir und feinethalber mit den Berner einlafsch
follen. Als wir nun gehn Bern kommen, haben die 13 Ort
ein Tag zue Freyburg in Üchtlandt a) gehalten, und hat ber
König aus Franckreich feinen Geſandten Moufler de Manvelot
auch dabei, veisgleihen der von Saphoi.*) ALS könden fie
ih uff. difen Tag nit vergleichen, fonder würbt über ein Mo⸗
nat ein anderer Tag angelegt. Und dieweil wir den Monat
noch vollendts da verziehen müejden, feindt wir fparieren zogen,
doch mit der Herrn Guethaiſsen, zue feines Brueder Lubtwi-
gen, der Oberft über das ſchweitzeriſch Kriegsvolckh ift geweſt,
und zue Gopet?) und Rol®) und umbligenden Dörfern umb
Genf jein Quartier gehabt, Ale wir nun eilih Tag bei ihm,
zeücht er mit und nad Genf, und nimpt 100 Schüßen von
Lufanna ’) mit fih. ALS wir allda ankommen, empfadt und
der Bega mit etlichen andern Herrn | von der Statt, und geben got. 41a.
und ein Lojoment bei einem Kaufmann von Augſpurg die
Manlich b) genandt, und die Schügen loſiert man in Die Herr⸗
a) HS. falfh: Intlandt. — b) Die HS. hat eher Mantich.
63 wird gleichwohl Manlich zu fefen fein. S. dag Regifter.
1) Zufmarshaufen, bei Augsburg. Tie HS. lief falſch: Ins⸗
machhanſsen.
?) Niederſtotziugen, O.A. Ulm.
5) Ueberkingen, unweit Geislingen, an der Fils, in Wirtemberg.
) Savoyen.
5 und ©) Coppet und Rolle, beide am nordweſtlichen Ufer bed
Genfer Sees.
?) Lauſanne. (Die HS. falih: Zuſanna).
860 1582. Bern. 1582 a) Augſpurg.
berg; laſſen und auch alles was da zue fehen ift, zaigen. Uff
den Abendt kommen fie und leiften und Geſellſchaft und löſen
und mit fampt den Schügen aus der Herrberg, geben und
aud ihre Galeen eine, die und wider in das Läger füchrt.
Als nun der Monat fehier herumber Tompt, ziehen wir wider
nad Bern.
In der Zeit kommen die Geſandten zue Freyburg wider
zuefamen, und würbt ein Anſtandt zwoifchen Denen von Bern
und Saphot uff diſsmahls dahin endtſchloſſen, daß der
von Saphot drei Tag eher uſs dem Veldt ziehen fol
dann die Gidtgenojden, und den Genfern, was er ihnen ein⸗
genommen, wider zueftellen, und dieweil er in einem offnen
Schreiben die Eidtgenoſſen als bundtbrüchige Leüt gejcholten,
ſoll er derſelbig bleiben, biß ſo lang er glaubwürdig darthüe,
daß fie ſolche ſeyen. Was den Unkoſten betrifft, ſoll daſselbig
dol.atꝛ. eingeſtellt werden biß uff | künftigen Früehling, da fol ein
Tag zue Baden angefezt werden, wer Dann ahn ein oder den
andern ein Anfpra hab, der mög ed thun. Alſo Hat difer
Berniſch Krieg auch ein Koch gmommen und haben fie uns
zue Verehrung geichendht 500 Kronen. Darmit feindt wir
wider heraus gezogen, Ehrlach jein Weeg uff Waiblingen ’),
und id uff Augſpurg zue genommen, und komm ungevahrlich
uff Michaelis nah Augſpurg. Da zeücht die kay. Maptt.
daruff baldt auch hinweckh.
Als ih darüber noch etlih Tag zue Augfpurg bleib,
wurdt ein Fenderich, Eſcher genannt, und ich von dem von
Röthenaw, Oberften zue Augipurg, zue Gaſt gebetten, und
al8 wir nur im Heimgehen feindt, begegnet und Herr Carrl,
gefürfter Grave zue Arnberg, des Könige uß Hiſpannien
von weegen der Niderlandt Gefandter, und bitt den von
Röthenau, er fol mit ihm zue Morgen eſſen; welches er Ihr.
Gn. abgeſchlagen, mit Dermelden, er bab uns beed ſelbs zue
Gaft geladen, doch lezſtlich hat er und auch gebettn. Als
8) 96. jalſch: 1589.
2) Baiblingen, OA. Gt. im Remẽthal.
.1582. Arnberg. Bon CEbln nad Arnberg. 361
wir über Tiſch kommen und eins und anders geredt würdt, | %ol.22e.
richt mich der von Arnberg ahn, ich ſoll mit ihm ind Nider⸗
Iandt ziehen, er ſey auch ein Oberfter über ein Negiment
Knecht und wöll mir hiemit verſprochen haben, bie erfte Haupt:
mannſchaft die ledig werdt fol ich Haben. Alſo zeücht ver
von Arnberg felb vierdt uff der Poft nah Nemburg ’) zue
Pfaltzgrave Philipps Ludtwigen, und feine Hofmeifter und wir
andere mit 24 Pferdten nad Arnberg ?) und khommen umb
Galli da ahn, bleiben da Ligen biß umb Martini, ziehen wir
zum Hertzog von Gülch gehn Hambach ®), bleiben ein Tag oder
Naht da, und wider nah. Amberg, und bleiben big den
12ten Decembris da, feindt mit A Stundt, morgend vor Tag
auf und ziehen in einem Fueter, ohnabgeftigen, biß gehn Cöln,
feindt 10 gueter Meihl Weegs. Da haben eben des Gebhardt a)
Truckhſäſsen, Ehurfürften, Sachen, daß er reformieren und fi
verheürathen wöll, geoffenbahret. Als wir nun gern wider
aus der Statt Cölln wehrendt gemeien, haben aber uns | Bol.e 4b.
200 Pferdt da uff den Dienft gewartet , alfo dag wir nit
gewiſt, wie wir ohnangefochten mögen fortlommen. Alſo
handlet Tezftlih der von Arnberg mit den Herrn von Cöln,
daß fie uff Chriſtag morgens umb 3 Uhr die Port öffnen
und und hinaus lafden. Und haben 25 Pferdt und 50 Schützen
von Kerpen*) uff uns gewartet, die und beglaitet haben, und
feindt gegen Abendt umb 5 Uhr erft zue Monftereifel 5) an-
tommen, da zue Morgen und zue Nacht mit einander gejden,
wider aufgefäjsen und zwiſchen 1 und 2 Uhr nah Mitternacht
wider zue Arnberg anlommen. Und ziehen kurtz darnach ins
—
a) Die HS. unrichtig: Golhardt.
'ı) Neuburg, an der Donau, im baieriſchen Kreiſe Schwaben und
Neuburg.
2%, Aremberg, Hauptort des ehem. Fürſtenthums, an der Erft,
jeßt im rheinpr. Kreie Adenau, vgl. das Regifter.
”) Hambach, ſüdöſtl. von Jülich und in dieſem Kreife.
+ An der Erft, Sig ber ehemal. Grafſchaft, im rheinpr. Kreije
Bergbeim.
) Münſtereifel, an ber Erft und dem Eſchweiler Bache, in ber
Eifel, im ehemal. Jülichſchen, jetzt rheinpr. Kreis Rheinbach.
Fol. 43a.
Bol. 43b.
—
362 1582. In Niderlandt.
Niderlandt, und erſtlich von Parma !) nah Mirwa?), ein
ſchön Schloß und Herrſchaft, dem von Arnberg zuegehörig,
darnach uff Scite?), ein Marchhtfleckhen under Glaremont ?).
Da feindt wir ahn der Heyligen drey Königtag a) Abendt da
über Nacht gelegen, darnach uff Barbanzon >), au dem von
Arnberg zuegehörig, Berg) in Hennegaw | und uff Tornedh 7)
zue, da der Pring von Parma fein Hofhaltung gehabt. ALS
wir nun biß in den achtenden Tag da fill gelegen, ziehen wir
da hinweckh uff den Landttag nad Cöln, da meines an. F.
und ‚Herrn, des Hergogen von Württemberg Geſandten, auch
Pfalggrave Hanns von Zweybruckh ſelbe perfonlich geweſt. IA
doch nichts fruchtbarliha verrichtet worden, fonder ſich alle
Sachen dahin geſchickht, daß ein offenbahrer Krieg daraus er⸗
volgt würdt, wie dann allberait der Pring von Parma dem
von Arnberg 16 Bahnen Reiter und 80 Fendlen Knecht,
10 Theutfche under des von Arnbergs Regiment, und 20 Fend⸗
len Walonen. Als wir nun ein guete Zeit umb Bundt 8)
berumb uff den Dörfern gelegen, und nidhts verrichtet, dann
daß wir die Bauren und das Landt verberbt haben, dann
wir khein Geihüg gehabt, alſo brechen wir uff, da wir nit
vihl mehr zum beſten gehabt, und ziehen underhalb Cöln in
diefelben Dörfer und | handlen mit dem Herkogen von Gülch ®),
nn %
a) Es iſt zweifelhaft ob tag burdfirichen iſt ober nidıt. Doc
wird in beiden Fällen, nach ber früheren Bezeichnungsweiſe, der Vor⸗
abend, d. b. ber Tag vor bem Dreifßnigdtag, zu verftehen fein.
1) Selbitverftänblih weber Barmen im Wuppertbale, noch im
Sülichfchen. Der Richtung bed Zuges nach möchte ed Prüm, Pruym,
an ber Pr., ehem. Benebiktinerabtei, jetzt rheinpr. Kreishauptort, fein.
% Mirwart, Mirouarb, an der Lonıme, im belgiſchen Luxemburg.
3) Givet an ber Maas, im bin Ardennen, im franz. Arrond.
Rocroi, Cantonsort.
) Charlemont, ſüblich vom vorigen, nächſt dabei, ebenſalls an
der Maas.
8) Barbangon, in ber belg. Provinz Hennegau, an ber Straße
von Philippeville nah Beaumont, fübweRlid von dieſem.
e) Jetzt bekannter unter feinem franzöfifhen Namen Mons.
2) Flandriſch Dornid, franz. Tournay, in Belgien, an der Schelbe.
5) Bonn. — 9) Zülich.
1583. In Niberlandt. 368
daß er und A Schlangen leihet. Dit denſelbigen ziehen wir
für Hilchenroht *), beichiefsen und gewinnene. Und bata)
Hertzog Friedrich von Sachſen, jo Thumprobft und ein Bahnen
teütfchen Reiter und “ein Fendlin Knecht bei und hat, 100
Knecht von feinen Fendlin hinein in die Befagung gelegt, und
ziehen mir darnach in der Faſten uff Reinbergen ?) zue. Nemmen
wir und deſdelbigen nichts an, dann ed und zue ſtarckh, und
nemmen unfer Duatier umb S. Denis ®) in der Kempen. Als
wir nun ein zeitlang da ligen, bringt mein Herr in Erfahrung,
daß ein Rittmeifter, der Hammel genandt, ein Weftpheling,
wit einem Bahnen Weiter übern Rhein gezogen, und haben
{hr Quatier umb Bergen?) in einem offnen Fleckhen, Emerich 5)
genandt. Da ziehen wir in der Naht uff, treffen fie unge
vährlih umb 9 Uhr bei Tag tm Fleckhen ahn, da ſchon das
Mehrertbeild vol und toll. Der Rittmeifter fampt etlichen
von: Adel kommen uff den Rhein darvon, und uff | 16 Pferdt, gol. 442.
fo die Flucht uff Bergen zue genommen. Die andern ſeindt
gefangen, auch theild zue todt geſchoſſen und andere ins Leger
gebracht worden, fampt vihlen hipſchen Pferdten, die man gar
umb ein gering Belt hat zue Taufen überkommen, dieweil fie
turg geſchwentzt feindt geweſt, dep die Wälfche nit achten.
Alſo bleiben wir da ligen biß uff den Palmtag Anno ıc. 88.
Da kompt meinem Herrn Schreiben vom Pring von Parma,
dag er fein Regiment und ein Bahnen Reiter fol im Stift
Cõln Ligen Tajden, und mit dem überigen Kriegsvolckh ſoll er
eilendts nah Enhonen®) ziehen zue Brave Carrle von Mann
a) HS. jedenfalls unrichtig Tigt. Es müßte legt flehen, in
welchem Falle aber das nachfolgende „gelegt“ zu ftreichen wäre. Des⸗
bald ift bier hat geänbert worben.
I) Hilgenroth, im rheinpr. Kreife Altenkirchen, nahe bei letzterem.
2) Rheinberg, früher zum Erzſtift Köln gehörig, Stadt am alten
Rhein, im rheinpr. Kreis Geldern.
3) ©. Tonis, (d. i. ©. Antonius), auch Neuenroth in ber Ofter:
beide genannt, im rheinpr. Kreis Kempen.
*, Bergheim mit dem folgenben 5) Emmerich, in bie Bürger:
meifterei dieſes Namens, im rheinpr. Kreis Geldern gehörig.
6) Eindhoven, an ber Dommel, im nl. Norbtrabant, im fog.
Kempenlande, an der Straße von Maaftricht nach Herzogenbuſch.
4
364 1583. In Niderlandt.
feldt, der es belegert gehabt; dann bie Staaden Vorhabens,
ſolches zue enbtjegen. Alſo ziehen wir zue Ramin !), Sambe«
tagd vor Öftern, morgens früeh über die Maas und haben
unfer Leger umb Wert ?) in den Bledben. Morgens am
Oſtertag fommen wir für Enhofen. Da haben die Srangofen,
die darinn in der Befagung gelegen, ſchon mit Brave Garrle
von Mannsfeldt barlamentiert und ſich dahin verglichen: wann
Bora. innerhalb 14 Tagen !hein | Enptfagung Ehomm, wollen fies
uffgeben, doch vdergeflalt, Daß man fle mit ihren Wehren,
fliegenden Fendlen, und mit Sadh und Padh abziehen laſsen;
wie ihn ift verfprochen worben, und würbt an ihr flatt Bern-
bardt Grimmelfßin, der Dazuemahl Fenderich geweſt, mit feinem
Fendtlin hineingelegt, und ziehen wir mit dem gangen Haufen
uff Wert, Wittenhorft ?), Bormeer !) und Mittler®), ein Schloſs
und Marcktfleckhen, welches die Staaden belegert. Don da
ufe nimpt mein Herr die Poſt und zeücht wider zum Pring
von Parma und gibt und Beveld, wir jollen bei Grave Carrlen
biſs uff weitern Beſchaidt bleiben. Als wir nun Mittler. endt
fezt haben, ziehen wir für Dirnholt ®), ein ſchön Schlofs, das a)
der Königin Maria Hat zuegebört, welches die Staaden inn⸗
gehabt, belegerns, füchren das Geſchütz darfür; da gebens fleß
uff, und laſt man fle abziehen, darnach für Diet’), ein feine
Statt, berennens und belägernd. Da khompt und Schreiben
von unferm Herrn, daß wir mit Gapitani Nicola Baſta und
B01.45. Capitani Biaſi, welcher ein jeder | ein Fahnen Reiter gehabt,
und Albanefera) geweſt, nah Ravin 8) ziehen ſollen, da werden
a) HS. falſch Albaſneſer. — b) HGS. deß
!) Roermonde an der Maas, in dortiger Voltsprache ungefähr
wie Ramin Mlingend.
2) Meert, nordweſtlich vom vorigen, nl. Prov. Limburg.
9) Vielleicht ift Witten und Horſt zu trennen. Witten ift 3'/, Gt.
öftl. von Maaftricht (vgl. das Reg.), Hort, weiter abwärts weftlich,
— 9 Bormeer, nördlicher, links, und °) Middelaer, noch nördlicher,
Kuif gegenüber, rechts von ber Maas, alle in ber ni. Prov. Limburg.
6%) Zurnbout, norböftli von Antwerpen.
) Diet, in ber belgiſchen Provinz Brabant, norböftlih von
Löwen, an ber Demer.
e) Mir umermittelt.
1583. In Niberlanbdt. 365
wir Ihr. En, antreffen. Als wir gehn Ravin kommen, if
- unfer Herr fon da, und ziehen ſtrackhs fort durch des Herkogd
von Gülchs Landen, und nemmen unjer Quatier in einem
ſtattlichen Kleben, 4 Meihl Weegs von Eöln und ein Stunbt
von Kerpen, Blagen ’) genannt. Da ſeindt wir etlih Mahl
für Bundt gerudht, ihnen das Vich hinweckh genommen,
und mit ihnen gefcharmigelt. In der Zeit würbt zum Chur⸗
fürften erwehlt Erneftus, Herzog in Ober: und Nidernbayern,
Bfalggrave bei Rhein, den Haben [mir] verglaitet von Göln
uff Briel?) und Lehnid®), und ziehen wir darnach wider in
unfer Quatir. Alſo würdt ih von meinem Herrn mit
6 Pferdten in undern Stijt Cöln geſchickht, die beeve Regiment,
bes von Arnberg und Mannridh heraufer zue füchren, die
zu DBitgen *) und den umbligenvden Fleckhen gelegen. Als ih
nun morgend früch uff bin, und will beim Hof Romerkirchen °)
fürüber ziehen, konwt der Mayer heraus gelaufen, und bitt
und, wir follen mit ihm zue | Morgen eiden, welches ich ihm dol. 4b.
abgefchlagen, mit Vermelden, die von Pepport®) dürften kommen
und und Zeh machen. Iſt aber das Pepport ein Schloß dem
Grave von Mors) gehörig, und Ligt nit mehr dann ein Stundt
vom Hof. Darüber der Mayer gefagt, wir börften uns nichts
beſorgen (ohnahngeſehen daß er die Freybeiter fchon im Hof
gebabt), er wöll und Leib und Guet zue Pfandt fehen, daß .
und Fein Leidt widerfahren fol. In dem ziehen wir hinein,
aber wir könden die Pferdt nit anlegen laſſen, da fallen bie
Schügen haufenweis in Stall hineln, umd fo geſchwindt, daß
unfer keiner zuer Wehr hat kommen könden, und füchren ung
gefenckhlich uff Schloß Bepport. Aber mornigd Tags feindt
1) Blatzheim, im rbeinpr. Kreid Bergheim.
2) Brühl, Städtchen, Landfreis Köln, zwiſchen biefem und Bonn,
9) Lechenich, Stabt, ſüdweſtlich vom vorigen.
9% Bültgen, im rheinpr. Kreife Reuß.
) Rommerskirchen, jett ein Dorf, am Gyllbach, im gleichen Kreiſe.
°) Es findet fih Fein ähnlicher Name in ber Gegend.
) Meurd, Mörs, Stadt und ebemal. Fürſtenthum, früher Graf⸗
ſchaft, im rheinpr. Kreife Geldern.
ol. 468.
Bol.46b.
-
866 1583. In Niderlandt.
wir a) gerantzioniert und wider ledig worden: und denſelben
Trommeter der und ledig gemacht, ſchickhe ih zum Mayer uff
den Hof, daß er in acht Tagen kommen will und fi mit
und vergleichen, wo nit, fo werden wir ihn mit Mordt und
Brandt heimfuechen. Alſo ſchickht er gleich am dritten Tag
den Amptmann von | Grevenbrudd !), ein Stettlin dem Hergogen
von Gülch zuegehörig, zue und, und ſetzt und ein Tag zue
Cöln beim Schilt von Gilch ahn, da wol er kommen und
ſich mit und vergleichen. Uff beſtimpten Tag ziehen wir hinein,
werden doch am dritten Tag erft verglihden, und hats den
Bauren bi über Die fünfhundert Gulden koſtet, und wohl
ſechtzig Gulden darzue im Würkhaus verzehrt tft worden.
Derielb Hof iſt darnach durch des Wolfe von Erlah Wacht,
ala Pepport belegert, welche ohngewahrſam mit dem Fewr
umbgangen , abgebrendt worden.
Ale ih nun wider in daß Läger khomm, ſpricht mich unfer
Beldtherr Brave Salentin von Eifenburg ahn, ob id dem Ertz⸗
ftift Cöln zum Beften ein Fendtlin Knecht annemmen und bewer⸗
ben wol. Als ih mich nun mit Ihr. En. der Beftallumg halben
verglichen, und eben zuer jelben Zeit die Berlemontifche geurlaubt
und abdanckht fein worden, dad mir dann zum Beſten befommen,
hab ich glei meine Bevelchsleut under Ihnen genommen, auch
in 2 Tagen biß in die 100 Knecht geſchriben, diefelbigen |
gleich ſtrackhs zum Theil gehn Andernach, zum Theil gehn
Unckhel?) geſchickht, da es bie Noturft erfordert, dann Doctor
Berterich mit feinen Frantzoſen ſchon im Stift Mens gelegen.
Nimm auch den 9. Julii meinen Werg uff Unckhel zue, und
alfobaldt ih hinkomm, laſs ich die Weiden und andere Böhm
hinweckh hawen, und wirf ein Schank unden und oben ahm
Rhein auf, welche zwo Schangen und im Sturm zum beiten
befommen, dann es wer fonft unmögli zu erhalten geweſt.
— — 0 — —
a) Die HS. lieſt: ſeindt wir als wir. CEnweder iſt als
wir zu ſtreichen oder das nächſte und.
?) Grevenbroih, an der Erft, Stadt, und Hauptort des gleich.
namigen Kreiſes. °
2) Unkel auf der rechten Rheinſeite.
1583. Im Riderlandt. s 367
AI ich die Schang noch nit gahr verfertigt, würbt ich nad
Andernach beſchriben, bevihl ich Doch foldhes meinem Leütenampt,
weisen er fich verhalten fol, Als ich gehn Andernach komm,
Heben mir noch täglich mehr Knecht zue, alfo daß ich in
6 Tagen faft uff die 200 Knecht zuewegen gebracht. Indem
Tompt Grave Salmtin von Eifenberg mit zwen Bahnen Reiter,
fo Nicola Baſta und Eapitant Biafl gefüchrt, und 100 Schüßen
zue mir gehn Andernach, und werfen oben ahn dem Rhein
din Schantz auf und ziehen dad Geſchütz hinaus ahn den
Rhein, und wann dazuemahl | Brave Salentin nuhr ges Fol «7a
volgt, follten etlih Schiff zue Grundt gefchojden fein morden,
Mann id hab jenſeits des Rheins Pfehl und Holg von
Weingarten zuefamen tragen laſſen, die wollt ich angezündt
haben, dab man die Schiff bei Nacht ſchier fo wohl fehen
bett könden, ala wanns ſchon Tag mer gemefl. Er hats
aber nit Gaben wöllen, und feindt alfo die Frantzoſen durch⸗
fommen, dad nit mehr dann ein Lordan ift geichediget
worden, Das Kriegsvoldb aber fo darinn geweſt, and Landt
gefeßt, und das Schiff zue Grundt gangen, und demnach zue
Landt nach Bon geſchickht worden. Zue Undhel, da der Rhein
gar eng, haben fle den grofsen Schaden erlitten. Deromegen
fie auch verurfaht worden, ſich ahn Unckhel zue reinen. !)
Als nun D. Berterich mit feinen Frantzoſen tft fürüber pafftert,
zeücht Grave Salentin wider mit feinem Kriegdvoldh gehn
Seäten ?) ins Leger und gibt mir 200 Goldtgulden, daß ic
jeden Knecht ein Boldtgulden uff die Handt geben und fie
mit meinem Veldtwaibel nad Undhel noch ohnbewehrt und
ehmgemuftert ſchickhen fol. In der Zeit handel ich mit einem | Bor.azn.
Kaufmann von Gobleng, der Rothkopff genandt, daß er mir
82 Mufsteten, 54 Hackhen und 24 SHellyarten zue Taufen
gibt, und mwürdt der Zölner von Andernach, Hertzog genandt,
Birg darfür. Alſo ſchickh ih meinen Fenderich nah Coblentz,
die Wehren abzuholen, und meinen Beldtwaibel zue Wafser
mit 80 Knechten zu meinem Leütenampt gehn Undhel, alſo
) Das ift rächen.
5 Eechtem, im rheinpr. Kreife Bonn.
808 1583. In Niderlandt.
daß er bij8 in die 150 Knecht da hat gehabt. Indem Tompt
Herr Carrl Truckhſäß biß uff die viertaufend flardh und
nimpt fein Nachtläger in ven nechften Fleckhen, als zue Hanf !),
Braitbach ?) und Hefter ®), da fle dann gueten Wein gefunden;
und nimpt ſich denſelben Abenot nichts umb Unckhel ahn.
Mein Leütenampt aber thut mirs von Stundt ahn zue wilden,
ſchickht ich gleich ein Metzger uff der Poſt nach Coblentz, daß
ſich wein Fenderich nit ſaumen fell, ſonder bei Tag und Naht
fahren, darmit man ihnen zue Hilf kommen. Alſo konwt
mein Fenderich umb 1 Uhr in der Naht. Dem bevihl ih
Andernach, und fahr ich fort, Daß ich morgens umb 5 Uhr
ſchon zue Ling *) Pin geweſt, und dieweil ich zue Lintz kein
FoL.4se. Schiff Hab überkommen khönden, | fonder fie mit Gewalt darzue
hab treiben müejsen, jeindt fle erft umb 9 Uhren fampt einem
Gentner Bulver hinein gebracht worden. Ih hab mic
von wegen drey Gentner Pulver fo ich und der Hauptmann
zue Ling uff unfer Trew und Glauben überfommen, allda fo
lang aufgehalten, biß ich ſolches zuewegen gebracht, dann er
fih beforgt, er möcht ſolches ſelbs brauchen. In der Zeit
hat der Rentmeiſter von Nltenwitt ®) auch ein zweyhundert
Bauren hineingebracht, die doch Feinen fondern Nuten geſchafft
haben, dann daß die Knecht die Wehren von ihnen genommen
(dann dad halb Theil khaum bewehrt geweſt), darmit fie dem
Feindt Widerftandt thun khönden. Alfo bin ih, wie fle den
andern Sturm angelaufen, hinein khommen, und ein Schiff
mit Proviant, Pulver und andere mitgebracht, und den Knechten
wider ein Herb gemacht, und fle das ander Mahl ein Fendlin,
jo der Rentmeifter von Altenwitt mit ſich [geführt]a), uff die
Wehr gebracht; welche ihnen b) auch diſe verzagt gemacht, dann
a) In ber HS. ift bier das Wort gebracht geſtrichen.
b) D. 5. den flürmenben, nicht denen bie das Fähnlein auf bie
Wehr gebracht.
1) Hanf, im Bürgermeiiteramt Ukerath, im Siegkreis.
? und 3) Rheinbreitbach und Heifter, beide im Bürgermeifteramt
Unfel im Kreife Neuwied.
%).Rinz, Stadt, auf dem rechten Mheinufer, Kreis Neuwied.
6) Altenwieb, im ſtandesherrl. Gebiet Wied in Rheinpreußen.
1583. In Niderlandt. 869
dieweil fie vorhin Kein Fendlin gefehen, Haben fle vermuotet,
jet ihnen a) Hülf zuelommen, | Und feindt diefelbigen Nacht in gor. sen.
den Fleckhen bliben Ligen, dann fie Weins vollauf gefunden,
und ungevarlich morgens umb 8 lihren haben fle den dritten
Sturm angelaufen, welder faſt biß umb 5 Uhr gemehret,
aber auch nichts erhalten und wider abzogen mit Berluft
800 Mann, die tobt geſchoſſen, ohn was fonft geſchediget if
worden. Und Haben zwen Fleckhen Braitbach und Heſter in
“ Brandt geftedht, und wider nah Bon ihren Weg genommen.
Alsbaldt fie abzogen, Hab ich erft aus dem Ampt all Tag
100 Bauren gehabt, und mich ein wenig mit Schanten mas
beißers verjehen. Indem komm ich dur Schiffleüt in Er⸗
fabrung, wie daß Herkog Hanns Gafimir, Pfalggrave, nit weit
von Franckhenthal, ahm Rhein ein Schiff mit Wein hab ein-
laden laſsen, daruff ſey auch ein Stodh mit Gelt, und mwerbt
nach Coblentz gefüchrt werden. Daruff hab ich meiner Sol-
daten einenb) nad Meng, fo auch ein Schiffmann geweſt ift,
geſchickht, der iſt uff dem Schiff mit herab gefahren, der c)
Stockh aber mit dem Belt iſt zue S. Gweer!), den Landt⸗
grave Philippfen zuegehörig, abgeladen worden. Als nun daß
Schiff | mit dem Wein zue Gobleng angelendt, bin ih von gor. 49.
Stundt ahn dur mein Soldaten berichtet worden, hab ih
gleich des andern Tags 4 meiner Knecht, jo auch Schiffleut
geweit, nach Gobleng geſchickht, da der ein ein Beyhel, der
ander ein Fiſcherſtangen [gehabt], und als fie von Eöln kommen
und nah Meng ziehen wollten; uff den Abendt, ald man die
Wacht in der Statt auffüchren thut, fallen fie in das Schiff,
hawen das Seil ab, und fahren mit fampt dem Schiffmann,
"fo allein daruff gewefl, darvon. (Ih Hab aber mit vem
Hauptmann uff Hermerftein ?) ein heimlichen Verſtandt gehabt,
fonft Hett er das Schiff in Grundt gefchofden). Weldes als _
Hertzog Hanns Caſimir erfahren, hat er dan Ghurfürften
barumb zuegefchriben, und begert, daß er denen von Andernach
a) D. b. ben Beflürmten. — b) HS. einer. — c) HS. ben.
1) ©. &oar. — ?) Die alte Reichsveſte Hammerftein, unterhalb
Neuwied, rechts am Rhein.
MBürttemb. Yahrb. 1866. 24
Fol.49b
Kol. 50a.
870 1583. In Riberlandt.
zuefääreib, daß fle das Schiff mit Wein [ihm] wider zueftellen
follen. Wover fie aber foldyes nit thun wurden, fol er ihnen
alles, fo fle gehn Eobleng geflehnet, verarreflteren. Uff daB
Sat der Churfürſt ein Schreiben ahn die von Andernach ab»
gehn laſsen, darin er Reſtitution begert. Die von Andernach
fommen mit dem Schreiben zue mir und begehren meines
Rhats. Ich bevigl ihnen, fie follen dem Ghurfürften wider
reiben, mie daß | die Herren a) des GErsflifte Cöln ihnen
ein Hauptmann zue Beſchützung threr Statt gegeben habſen], dem
Haben fie kein Ordnung zue geben, der habs gethan, und ſich
darmit endifchuldigt. Uff das fchreibt mir der Churfürft ſelbs
zue, neben einer Gopei fo Herkog Hanns Caſtmir ahn Yhr.
Churf. Sn. Hat abgehen laſſen. Alſo gib ich Ihr. Churf. En.
ein kartze Antwurt, wie daß Herzog Hanns Gaflmir, des Erz⸗
ftfts zue Cöln Feindt, deren Ich gelobter und beftellter Haupt»
mann fey, und mein Aidtépflicht ausweiſen, wo ich meinen
Feinden ein Abbruch than köndt, ich ſolches zue thun ſchuldig,
und fey mir leidt, daß der Stockh mit Belt, fo zue S. Gmeer !)
fen abgeladen worden, nit daruff geweft, und warn ich ihm
felb8 hett bekommen könden, wollt ih mich nit gefaumbt haben.
Als e8 nun gegen den Herpft ifl,- kompt Herkog Hanns Ca⸗
fimtr mit einem Haufen Kriegsvolckh zue Roß und Fues übern
MWafsermaldt ?) zue Bon ahn, nimpt etlih Stuckh Geſchütz,
füchrts Über Rhein, und zeucht nach Teitfch ®), fo bei Cöln,
über und belegert das Klofter, fo mit Spanninger beſetzt,
ſtirmbts, gemwinnt® und verbrennts, und ob er wohl Vorhabens
iſt geweſt, underhalb Cöln übern Rhein zue feßen, biavell
aber der von Urnberg | ihm mit dem ſpanniſchen Kriegsvolckh
uff den Dienft gewartet, hat ers underlafsen, und zeudht wider
nah Bon, des Vorhabens mid zue Undhel heimzuefnechen.
Derowegen kompt Grave Salentin von Gifenberg mit ſampt
dem Oberfin Johann Klotten, dem alten, und Johann Klotten,
dem fjüngern, mit 40 Pferdten zue mir. GEs ligt aber ein
a) Tie HS. Tief: HEhrm.
1) Wie oben S. Bar. — ?) Wefterwald. — 9) Deutz, Köln
gegenüber.
. 41583. In Niberlanbt. 871
Mardifleth zwiſchen Bon und Undpel, Königswinter 1) ges
nandt, welchen Carl Truckhſäß Hat eingenommen, und mit
2 Fendlen beſetzt. Als fie aber gefehen daß vor Unckhel mit
Stirmen nichts iſt ausgericht worden, haben fie den Marckht⸗
feckhen verlajsen, ihn in Brandt geſteckht, und darvon gezogen.
In denfelben Fleckhen hat Grave Salentin den Oberften von
Zindam mit 1000 Schügen gelegt, kham Herkog Hanns Caſimir
und zeücht uff ein Berglin gleish darbei 4 Stüdhlen Veldt⸗
geſchüßg, legt auch 2 Fendlen Teütſche und etlih Schweiger
zue bewehren daſselbig, darzuo. Nun ligt ob diſem Fleckhen
uff einem hohen Felſen ein Schloß Trachenfels?) welches die
meinen innen gehabt, und mit 20 Schützen beſetzt. Von
diſem Berglin hat man in Fleckhen khönden ſchieſſen, daß fie
ſich nit wohl haben dörfen blickhen laſden, ſondern ſich das
Mehrertheils in Kellern haben müeſsen uffhälten. MAILS | der gzol. vob.
Oberſt Johann Glott, der ölter, ſo dazuemahls ſampt ſeinem
Sohn und etlich Pfſerdten bei mir zue Unckhel geweſt, und id
die Gelegenheit ihres Legers erfahren, ſeindt wir denſelben
Abendt mit 180 Schützen gehn Trachenfels uff das Schloß
gezogen und morgens ein Stundt vor Tag ihnen in das Läger
gevallen, die Schilt-⸗ und Schaarwacht todt geſchoſſen, und
fle übern Berg hinab gejagt, daß ſie mit Müeh und Arbeit
Ye Sendlen und Stüdhlen haben darvon künden bringen. Es
bat auch der Oberft Lindaw, fo mit 1000 Schügen in Könige-
winter gelegen, einen Ufäfall gethon, und dieweil die Reiterey
dieſer Orten der Weinberg halben nichts hat könden ujärichten,
haben wir deſto leichter, dieweil wir treffliche guete Schützen
gehabt, fie zueruckh könden treiben. Alſo feindt fle nachmittag
wider davon und nad Bon gezogen, allda 4 Studh aus Bon
von den 12 Apoftel genommen und übern Wefterwalbt jenjeibt
Rheins bei Andernach das Läger gejchlagen. Und ift Hertzog
Ferdinandt aus Bayern, unfer Veldtherr, mit dreyen Regi⸗
mientern Arenbergifeh, Manriquiſch a) und ded von Lindaw, uff
a) 95. Marenckhiſch.
2) Königäwinter, auf dem rechten Rheinufer, im Siegkreis.
) Drachenfels, zu Königswinter ‚gehörig.
Sol dia.
372 1583. In Niderlandt.
ber andern Selten gezogen, uma) den Paß zue verlegen, wo
er über Rhein ziehen wollt. Underwege hat Hertzog Gaflmir
ein Schloß und Glofter dabei, | Eprenftein !) genandt, einge:
nommen, den Gommifjari Schregel hinein zum Hauptmann
verordnet, und mit Schweigen befeßt. Als aber baldt daruff
Hertzog Hanns Caſimir erfahren, daß fein Brueder der Chur⸗
fürft mit Todt abgangen, bat er fein Kriegsvolckh mit grojdem
Unwillen von einander gelafsen, und fein Weeg uff Hachen⸗
berg ?), dem Graven von Sein zuegehörig, da er dann bie
4 Apoftel Hat ſtehn Tafeen, und über den Weſterwaldt nad
Hatdelberg gezogen. Baldt folddes der Commiſſari Schregel,
fo in Ghrenftein mit feinen Schweitzern gelegen, erfahren, da
Hat er das Schloß und das Glofter ufablindern laſſen, und
wöllen darvon ziehen, bin ich ihme aber und Chriſtoph Planckh,
Hauptmann, zue Lentzb) mit 200 Schüßen nachgetriben , ift
er und mit feinen Schweihern gehn Altkirchen °), ein Stättlin
dem Graven von Sein zuegehörig, endtwichen. Aber fein
Magen, daruff er fein Beit Hat gehabt, Haben wir abgejagt
‚ und belommen.
Baldt Herkog Hanna Gaflmir ufder dem Landt iſt,
zeucht Hertzog Berbinandt für Buetenfperg *), ein Bergichloß,
[Hat’8] belegert, angefangen zue beſchießen, aber wenig dar⸗
mit ufögeriht, dann er nur Veldtgeſchütz gehabt. Leuftlich
hat der von Arnberg einen Leütenampt über fein Fendlin
Vol. vid. gehabt, der fh gar wohl umb das | Undergraben verflan-
den, dem er Knecht zuegeorbnet, Die in kurtzen Tagen das
Schloß undergraben, und mit Pulver underſetzt, und [als] alle
Ding zum Springen verordnet geweſt, hat Hertzog Ferdinandt
noch einmahl mit-ihnen parlamentiert, haben fie Doch nur Das
a) HS. und. — b) In der HS. hier ihme wiederholt.
) Ehrenftein, ehemal. Klofter int Bürgermmeifteramt Neuftatt in
der Stanbesherrfhaft Neumieb.
2) Hachenberg, in der ehemal. Grafſch. Sayn-Hachenberg, SAT. von.
2) Altenkirchen, Hauptort der ehemal. Grafſchaft Sayn⸗Altenkirchen
am Windbache und der Straße von Frankfurt nach Köln.
*) Godesberg, jetzt (bekannte) Ruine, über dem Dorfe Godesberg
Bonn.
1583. In Niderlanbt. - 873
Geſpött daraus getriben, und gejagt: „Wöllen wir fpringen,
fo wöllen wir tanken” a). Daruff Herkog Ferdinandt Bevelch
geben, daß man Feur geben foll, welches geſchehen, und das
Schloß über die 60 Schuech breit mit einander übern Berg
herabgeworfen, daß man biß in Hof hinein hat fehen können,
daruff gleich geſtirmt, daſſelbig, ob fle fi gleich noch gewaltig
mit Schieſſen und Steinwerfen gebraudt, einbefommen, und
alles was darin iſt umbgebracht, ausgenommen der Hauptmann
welcher mit 2 Gefangenen dem Abt von SHeflerbad ') und
Gapitani Philipp, fo ein Spanninger, welcher in Teuti if
gefangen worden, und fonft ihren dreyen uff den Thurn
kommen. Und hat man die beede Befangene beim Leben erhalten
wöllen, hat man dargegen denb) Hauptmann verſprechen müeſsen,
ohne alle Rangion und Enigeltnud uff fregen Fues zue flellen,
welches auch gefchehen.
Aldbaldt Guetenſperg iſt eingenommen worden, zeücht
man für Bon, wöllen aber weder die Arnbergiſche Knecht,
noch Manrickhiſche Zug noch Wacht | darvor verfehen, biß gol. 52a.
dag des von, Erlachs Megiment kompt, fo 10 Fendlen
Rardh if, und bringen 4 halbe GBartaunen, jo der von
Lotharingen dargelihen, mit ih. Die haben darvor anheben
zue ſchantzen, und wirft der Oberft Lindam mit feinem Regiment
jenfeit des Rheins ein Schank uff, fiehrt die 4 Halbe Eartaunen
darein und den erſten Schuß, den man thut, geſchicht in Herr
Carrl Truckhſäſden Lofoment, welches im Zollhaus geweſt ft,
und ſcheüſt im durch den Saal, darin er ſpacieren gangen,
und ihm ſein aigen Regiment und Wehr, ſo bei einander ahn
der Wandt gehangen, entzwey. Darüber Herr Carrl fol ge
jagt haben: jetzt ſehe er daß fein Regiment nit lang werdt
beftendig fein, wie dann gleich baldt daruff feine Knecht meütiſch
worden, ihne gefangen, die Statt dem Ghurfürften fampt ihrem
Herrn, den fe verratben, übergeben, und fih mit 7 Goldt⸗
a) Eigentlih wohl: Wöllent ihr; oder wöllen wir und
dann aber: fo wöllen fie. — b) HS. bem.
H Heifterbadh, befanntes ehemal. Kloſter, jept ein Hof im rhein-
preußifchen Stegfreife.
801.52b,
4‘
874 1583. In Riderlandt.
guldin abfertigen laſſen, doch daß man fie ſicher aufder dem
Landt beglaiten thüe. Alsbaldt nur Bon eingenommen würdt,
zeücht Don Juan Manrickh hinein, und beredt den Churfürſten,
Daß alle Oberften, die Knecht zue verglaiten, biß über Andernach
mitzieben müeſſen. In der Zeit blindert er die Stadt ufs,
ſchickht gange Schiff voll nad Göln, und verkaufts, würbt
auch noch darüber zu einem Oberfiensfeltenampt des Chur⸗
fürftend verordnet }).
Alfo würbt | ich auch nad Bon beſchriben, und ver«
meint, dieweil mir der Churfürſt zuegefagt, alsbaldt er Bon
einbefommen, fol mein Kriegsvolckh das erfte fein, das bes
zahlt foll werben. Begegnet mir doch das Widerſpihl;
dann ih würbt vom Ghurfürften zum Don Juan Mann
rich gerotfen, welcher vermeint, er möll mich mit gelöhnten
Morten dahin bereden, daß [ih] ohn Heller oner Pfenning
mit meinem Kriegsvolckh ausziehen fol, da man und doch
biß uff die 8 Monat Soldt ſchuldig. Alfo Hab ih mich kurtz
uff meinen Veldtoberſten, Grave Salentin von Bifenburg,
beruefen, mit demjelben follen fie tractieren, was er mir bes
vehl, dann ich mein Veftallung von ihme hab, dem woll id
nachkommen. Alſo Hat man den Commiſſarium Dieterih Dieken
zue ihm geſchickht gehn Grenjau !), dahin ih dann auch kommen
bin. Als nun der Commiſſarius was ihm von Mannridh
bevohlen ift worden, bei Brave Salentin anbringt, vertigt er
in dermafsen mit kurtzen Worten ab: er hab mid dahin
vermocht, daß ih ihm das Fendlin Knecht und dem Ersflift
Köln zum beiten uffgeriht und in der grojsen Gefahr, da
ſchon ver Feindt alfberait im Anzug geweft, und wann Herr |
Bo1.53a. Carrl Trudhfäß, welcher uff Die 4000 flardh für Unckhel
tommen, ehe ih gemuftert oder bewehrt, auch wenig Belt
empfangen, benfelben a) Blatz erobert hett, dörfte der überig
THAT des obern Stiftd auch ahn die Weindt; fih ergeben
+) Am Rande ſteht: NB. Ein fpannifh Schelmenftüdhlin.
a) HS. derfelben.
i Burg und Dorf, ehemals auch Herrſchaft, auf bem Wefterwalbe,
2 Stunden von Jfenburg, naffauifchen, neneftens preuß. Amtes Selters.
1584. In Niderlandt. 37
haben, und dieweil er mir Andernach und Undhel zue Under
pfandt, big ich bezahlt werbt, hab eingefeht, ih mich aber uſs
Andernach hab thädingen laſsen, köndt ex mier nit zuemuethen,
daß ich uß Unckhel zieh, ich fen dann zunor bezahlt. Uff
ſolches hat man glei Commiſſari zue mir geſchickht und mit
mir der Bezahlung halben tractieren lajsen, und haben die
Trartation alfo angeftelt, daß faſt ein 2 Monat iſt ange,
ftanden, ehe wir endtli mit einander feindt zuefriden worden.
Und iſt Paulus Stor, der zuer jelben Zeit das Yactotum beim
Churfürſten geweit, uff anderſt nichts umbgangen, dann daß
er vermeint, er wol mich uföhingern, oder wann ich meinem
Kriegsvolckh erlaubte außzuefallen, und den armen Undertho⸗
nen Schaden geſchehe, er deſto beider Urſach zue mir haben
‚möchte, wie er mir dann in der Zelt ein gahr ſcharpfes Schrei⸗
ben bat zuegefhidht, mit Vermelden: ob ih nun mein Trug
und Hochmuet lang gnueg getriben hab, jo woll er mid Do
noch einmahl zuem | Lieberfluß ermahnt haben, daß ich ſtrackhs Fol. 586.
und in puncto fol ufsziehen, und meinen Weeg nad) Arnfperg !)
in Weitphalen zum Ghurfürften nemmen. Thue ichs, fey wohl
und guet; wo nit, wöll er mir Fües machen, wie es allberait
im Werdh ſey. Alfo Hab ih ihm in Kurg wider zuegeſchri⸗
ben: wann id umb den Ertzſtift Cöln nit anderft verbient
hab dann Streich, und mich aljo bezahlen wöll, ſey ich zue
friden, er jol nun kommen, ih hab noch etlih Gentner Puls
ver und guete rebtliche Leüt bei mir, mir wollen aljo einander
bezahlen, daß die Engel im Himmel ein Fröwd darober haben
follen. Und Hab ſolches Schreiben Brave Salentin von Gifen-
burg gleich ſelbs gebracht,. welcher gahr übel darmit zueftis
den geweit, und wais nit mad er dem Storen gejcähriben bat.
E83 ſeindt je die Commiſsari baldt wider dageweft und die
Sachen dahin entſchloſſen, daß wir dem Ghurfürften 1'/,
Monat Soldt jampt dem Abzug nachlaſsen follen, fo mol man
und das überig mit baarem Belt besahlen‘, melde auch ge
ſchehen. Als nun die Knecht abgevandht, das Fendlin von
der Stang und bezahlt, bin ich nah ng gezogen, allda
) Haupiſtadt des ehemal. kurkoln. Herzogthums Weftfalen. -
376 1584. In RNiderlandt.
Fol.5ta. mita) den Burgern und Hauptmann, | den ich zue thun ſchul⸗
dig, abzuerechnen und zue bezahlen, und niemandts mehr bei
mir gehabt dann mein Gefündt, würdt ich unverfehens zue
Ling ind Schlofd verarreftiert, und nah Bon zue Wafser ge
füchrt, da ih dann biß in die zwei Monat lang in das Würg-
Haus verarreſtiert geweſt. Alsbaldt ſolches Brave Salentin
von Eiſenburg erfahren, hat er ſolches gleich meinem gn. F.
und Herrn zuegeſchriben, welcher den Fabian Poſtbotten
zue Ihr Churf. Gn. meinethalben, daß ich des Arreſts halben
möcht endtlediget werden, geſchickht. Hat Stor darüber zuer
Antwurt geben, ich hab lang gnug mein Hochmuet zue Unckhel
getriben, er muͤeſs mich nur lang uffhalten, biß daß ichs zum⸗
theils verthüe, was ich im Stift Cöln verdienet hab. Alſo
bin ich lezſtlich in die Cantzley beſchickht worden, und iſt dar⸗
bei geweſt Wolf von Erlach, Licentiat Kurtzrockh von Ander⸗
nach und ein Secretarius. Da iſt mir fürgehalten worden:
es hab ſich ein Miſsverſtandt in etlichen Reden, fo ſich aber
nit befunden, zuegetragen, darumb ich fen verarreftiert worden,
wann ich aber die Kauft von mir geb, daß ich ſolches nit
dol.dap. rechen wol, mög ich meiner Gelegenheit nach Hinziehen. | wo ich
bin wöll. Da ich aber repliclert: wer den Spott, jo mir fär
meine trewe gelaifte Dienft und Uncoflen, der mir ſeidthero
uffgangen, bezahlen werbt, haben fie mir zuer Antwurt geben,
ich müeſd folche® beim Churfürſten ervordern, und dieweil Ihr
Churf. Gn. mir no biß uff die 700 fl. ſchuldig, hat Ihr
Churf. Gn. in Beiſein . meined gn. F. und Herrnd mich zue
bezahlen, ala er lezſtlich zue Stuetgarten geweſt, verfprochen,
ich fol Ihr Churf. Gn. nur ein Verzaichnus überjhicdihen.
Alfo bin ich heruffer gezogen, le Winter zue Stuetgar-
ten gebliben.
Gegen den Früchling Anno ıc. 85 bin ih mit Grave
Geörgen von Weftenburg in randhrei zogen und haben
unfern WMufterblag zue Novio Lompon!) im mein Landt?)
a) 96. fall: wir flatt mit.
1) Novillonpont, zwifchen Diebenhofen, Thionville, an der Moſel,
und Stemai, an ber Maas, im ehemal. Lothringifchen, vgl. bad Ne:
gifter. 7) Vgl. ebenfalls. dad Regiſter.
1585. In Frandhreid. - 877
gehabt, und iſt der Herzog von Gwiſe unfer Veldtherr
geweſt, Betſtein, Otho von Plato und Ernft von Mandes-
law. Alſo feindt wir forigegogen, und bei S. Michael),
ein Glofter, über die Maas, über die Scampani?), uff Scal-
Ion®), Sans *), Ara 6), Böurgoni 9), Fontanblon?), Noſchan ®),
das es den 26ten Bruckhen hat a), darnach uff Schiuouil
a Due Gloßſse, welches unſer Knecht eingenommen nnd uſsge⸗
blindert haben, darnach uff Efpernon?), Brudenai!®), Da feindt Bol. 55a.
Die Knecht meitifh worden, und den Oberften dahin gezwungen,
dag er ihnen 2 Monat Soldt, die er ſchon in feinem Loſo⸗
ment gehabt, für voll und nichts abgezogen, hat geben müefsen.
[3u] Aftenat !!), fo ein ſtarckhen Paß über Die Mas hat b), da
tft der Oberſt mit allen Bevelchsleüten, von den Knechten ges
zogen; und haben die Knecht über den Paß wöllen kommen,
haben fie das Belt für die Wehren müeſsen heraus geben,
fampt etlich der fürnembflen Meutmacher, welchec) der von Gwiſe
zuem Theil erhenckhen und fonft richten hat laſſen. Darnach
feindt wir heraus in das Landtd) Lützenburg gefüchrt; da
Haben wir die Knecht abgedanckht. Da hat der Kaberlott mit
etlichen Pferdten uff und geftraift, und was er erwiſcht von
Knechten, die hat er blindern, zuem Theil auch tobt ſchieſsen
laſſen. Alfo iſt Bomhawer, Jochim Greif und ich glüdhlich
zue Trier ankommen. Als wir ein zeitlang da fill gelegen,
bin ih nacher Franckhfurt, dieweil id von Caſpar von Schom-
. 8) Diefer Satz: das es bis hat ift mir rein unverftändlich und
gleich den nachfolgenden beiden Namen, offenbar verdborben.
b) Diefer Zwiſchenſatz: „fo ein bis bat” ſteht in ber HS.,
in Folge einer Verwechslung ber Zeiten, widerfinnig, nad bem Satze:
da iſt ber Ober — bis Knechten.
ec) 95. welder. — d) HS. Landts.
1,©. Michel, Mihel, Mibiel, am rechten Maasufer, einige
Stunden oberhalb Verdun.
2) Die Champagne. — 3) Chalons fur Marne. — ı Een? fur
Seine ober Donne? — 3) Arci8? — ©) Unermittelt. — ) Fontaine⸗
bleau. — 9) Nogent fur Seine oder le Roi? — ) Epernon im Dep.
Eure et Loire, Arrond. Chartres, Cant. Maintenon? — 1°) Uner⸗
mitteli. — !') Stenai, an ber Maas, (älter Aſtenai, „Zu“ iſt eigent⸗
lich in Aſt. ſchon enthalten).
x
- 878 1585. [In Frandreich.]
Fol. 55b.
berg Bertröftung befommen, daß gewis uff den Briehling wie
der ein Regiment foll in Franckhreich gefüchrt werben.
Alfo bleib ih allda den Winter, und fompt | uff den Frie⸗
ling in der Mitfaflenmefs der Oberſt Friderich Beh von
Scharpffenſtein und bringt mir Schreiben vom Caſpar von
Schomberg, fpriht mid darneben ahn, wann ich Luſt hab
mit ihm zue ziehen, dann er fol ein Regiment Knecht in
Franckhreich füchren, woll ex mir ein Hauptmannichaft geben,
welches ich ihme verfproden. Und ob er wohl vermeint, er
werdt dad Laufgelt gleih zue Franckhfurt empfaben, ift es
doch eingeftellt worden, und er uff Oftern zue Metz zue em⸗
pfahen beſchaiden worden. Welches fi Doch fo lang verweilt,
dag Adolph Wernder von Themar, Jochim Greiff, Bomhawer
und ih das Laufgelt erft am Pfingfimontag empfangen haben.
Und ob ihnen wohl der Mufterplag zue Walderfang !) ift er⸗
nennt, wie wir Dann unfer Knecht dahin beſchaiden, ifl er Doch
wohl drei Tagreifen weiter hinein in Franckhreich under der
Fol. 56a.
Grenj von Ligorj?) Gebüet, gelegt worden, da wir nit vihl zum
Bellen und die Knecht mit Müch und Arbeit biſs zuer Muſte⸗
rung aufgehalten haben, Nach ver Mufterung hat man uns
in Gasgonien füchren follen.. Als wir nun morgens [nah] La
Charite *) über die Lahr*) ziehen follen, Tompt am Abenbt
vom König Bevelch, aljo daß wir wider zuerudh und auf
Hochburgundt zue feindt gefüchrt worden. In der Zeit hat
der Owiſe Dfsona®) belegert, | und begert 3 Fendlen von
unferma) Regiment, welches ihme der Oberſt bewilliget, dar⸗
under meind aud geweſt if. Den erſten Abendt, da wir dar⸗
für kommen, ſchieſſen fle gewaltig mit groben Studhen in
unfer 2eger, haben aber doch nit fonderd grojsen Schaden ges
tbon. Es iſt auch ein fol ungeflümm Wetter etlih Tag ger
a) Die HS. Tief: 3 Fendlein underm.
1) Malberfang, Valderfange, ehemal. Stadt, jest in ———
unterhalb Saarlouis, an der Saar, in Rheinpreußen.
) Unermittelt.
3) La Charite auf dem rechten Ufer der Loire. — *) Die Loire,
5) Auffonne, Auronne, an ber Saonne.
1587 und 1588. Im der Marggravefchafft, 379
wer, dag mar mit dem Geſchütz nichts Hat verrichten könden.
Indeß ergeben fie fi dem von GOwiſe, welcher dad Schloß be-
fegt, und und wider mit den 8 Fendlen zum Regiment, fo nit.
weit von Troia in Scampania!) uff denfelben Dörfer gelegen,
geſchickht. Dieweil wir aber nit vihl zum Beften, fonder die
Bauren alles in die Dörfer geflehnet Haben, bin ich zum
König unfer Bezahlung halben gehn Paris geſchickht worden.
Alſo bin ich nit lang zue Paris gelegen, ſonder baldt beim
Veldtmarſchalckh Caſpar von Schomberg Audientz gehabt, die
Sachen beim König angebracht, und mir einen Commiſſarium
Monfter de Dintawil zuegeben, weldher mit mir nad dem Xi»
ger gezogen, und unjer Bezahlung halben mit und tractieren
follen, welches auch geſchehen. land feinbt wir von Troia uff
MWittenj?), Schamon”) und in Lottringen geführt. Da Hat
man und nit weit von Nicolai Port *) | geurlaubt, abgedanckht Fol. dob.
und bezahlt. Alfo iſt Hauptmann Themar und ich uff Blanden«-
burg), Raufman Sarbrudhen®), Pialgburg ?), Zabern®), da wir
den Bomhawer wider angetroffen, und nah Straßburg mit
einander, die Weyhennachten da ſtill gelegen, und darnach nad
Stuetgart gezogen.
Alſo Bin ih den Tin Februarii Anno 1587 von
meinem gnädigen Fürſten und Herrn in Beflallung angenom-
men worden, doch mit dem Vorbehalt, wann ein Zug an
geht, ich ſoll nit uffgehalten werden. Anno 1587 den 11ten
Junii HM Wolf Dieterid von Gemmingen, Vomhawer und
ich abgefertigt, 3 Fendlen Knecht anzuenemmen und zue wer⸗
ben zue Beſchützung der Mardhgraveichaft?) von megen etliche
1) Troyes, in der Champagne, an ber Seine.
2 und 3) Bitry le Frangais und Ehanmont, beide an ber Marne.
9 S. Nicolad, früher Port S. Nicolas, an ber Meurte, fübs
ih von Nancy, an ber Landftraße nach Lüneville.
55 Der deutſche Rame für Blamont, an ber Bezouze, zwiſchen
Lüneville und Saarbrüd.
° Kaufmann » Saarbrüd, der ältere beutfche Name der Stabi
Saırbrüd oder Saarbourg, zum Unterfchiede von bem an ber Straße
nach Meb liegenden Saarbrüd (in Rheinpreußen).
? und ®) Pfalzburg, auf ber Höhe der Vogefen, unb Zabern,
Saverne, aber Parid-Straßburger Straße. — °) Baden.
880 1591. Zue Engen da man bad Schloß eingenommen.
Kriegsvolckh, jo in Franckhreich Haben ziehen wöllm. Und '
iſt und bei Sraben!) ein Mufterblag verordnet worden. Aber ,
wir feindt ehe wir gemuftert worden, wider abgevandht und
Hat allein Wolf Dieterih von Gemmingen fein Fendlin ges
richt und etlih Monat Dienft gehabt. Anno x. 88 bat mein
gnädiger Fürft und Herr, Herr Ludtwig, Hertzog zue Wür⸗
temberg, als die Frantzoſen und Lotharinger ein Einfall in
80L.57..die Graveſchaft Mümpelgart | gethon, ein Regiment Knecht
von 7 Fendlen und jedes Fendlen 500 ſtarckh, und alſo das
Regiment 8500 ſtarckh angenommena), darüber Oberfter iſt
gerveft, Veit Schänawer von Straubenhart, und hat ein Fend⸗
lin Knecht darzue gehabt, und ich Oberfler-keütenampt und
auch ein Fendlin Knecht; Hauptleit: Bernhardt Grimmeiſin,
Leönhardt Bomhawer, Adolph Wernher von Themar, Jochim
Never, und Bernhardt Niechter, und Haben den Mufterblag
zue Malſch?), Langenſteinbache) und Derdingen *) gehabt. Als
aber die Feindt wider ſeindt davon zogen, hat man und beim
Aflperg?), ald wir den dritten Monat gedient, wider abge
danckht.
Anno x. 91 im Früeling haben wir mit 3 Fendlin Knech⸗
ten, darüber b) Samuel von Reiſchacher Oberfter und ich Ober-
flersLeütenampt und Hauptmann Brimmelfsin und Bombawer,
jeder ein Fendlin Knecht, fampt etlichen Pferden, morgens zue
Engen®) vor Tags das GStättlin und Schloß uß Bevelch der
Kay. Maytt. überfallen, Herrn Gonradten von Pappenheim
gefenlih angenommen, gehn Tybingen gefüchrt, und daß
Kriegsvolckh wider abgevandht. |
a) Die HS. lieſt überflüffig und flörend: ifi angenommen
worden. — b) Die HS. lieſt, flatt darüber: Satber oder
®atber.-
) An der Pfinz, norbweitlih von Bruchfal.
3—4) Mali, zwiſchen Bruchfal und Heidelberg, Langenfteinbach,
zwifchen Ettlingen und Pforzheim, Obers und Unterdertingen, nörblich
von Maulbronn, früher ſämmtlich zum wirtembergifhen Klofteramte
Maulbronn gehörig. Jetzt gehören bie beiden erflen.zu Baben.
8, Hohenasberg nebſt Dorf Asberg, O.A. Ludwigsburg.
— Engen, an der Straße von Schaffhaufen nach Tuttlingen, in
n
1592 u. 1593. Wegen Eifäß. 1594. Fürftentag zue Hailbronn. 881
Anno 1592, als die Lotharinger Haben einen Ginfall goL sm.
im Elſas gethon, Hab ich aus Bevelch meined gnädigen Fürften
und Serrend 400 Knecht beworben, darüber zue Hauptleüt
gehabt, Johann Hemmingern von Tybingen, fo zue S. Geörgen !)
und Niclaus Wilmandtiger von Ravenfpurg, fo zue Kntebiß?),
uff der Steig, uff dem Schwarkiwalbt gelegen. Ald aber [die]
Zotharinger wider abzogen, hab ich fie, als fle ein Monat
gedient, wider abgedandht.
Den 10ten Octobris Anno ıc. 92 bin ich zum Obervogt
gehn Leönberg ®) angenommen und hab darneben ein Beftallung
uff ein Hauptmannfhaft, auch Infpertion über Ihr. Fürſtl. On.
Heuſer bekommen.
Den Tten Auguſti Anno ıc. 98 iſt unſer frommer Herr,
hochlöblicher und chriſtſeeliger Gedechtnus, zue Stuetgart im
Schloſo feeliglih endtſchlafen, deren Seel Bott gnädig und
barmhertzig fein wol. Amen.
Den Sten bin ich in der Nacht gehn Stuetgart. ernorbert
und nad der Wiehl *) geſchickht worden. Alſo hab ich das
Haus in Herkog Friverih Nahmen eingenommen, Ihr. F. On,
den Hauptmann | fampt den Knechten in die Pflicht genommen, Fol. 58a.
und das innbehalten, biß ich von I. F. Gn. abgefordert und
Samuel von Reiſchach ahn mein ſtatt iſt verordnet worden.
Den 18ten Martit Anno ⁊c. 94 iſt ein Fürſtentag zu Hell»
bronn gehalten worden, und feinbt da geweſt der Ghurfürft von
Haidelberg, Marggrave Geörg Friderich von Onſpach *) Marg-
grave Ernſt Friderich zue Baden und Durlach und mein gnädiger
FZürft und Herr. Ale wir nun etlih Tag da ſtill gelegen,
und jeder wider feines Weegs gezogen, iſt 3. F. On. uff den
Alperg, den Hauptmann fampt den Knechten in die Pflicht
genommen, und alfo im Landt alle Vöſtungen befihtiget und
beaidiget. Lezſtlich if I. F. Sn. gahr ein gnädiges Schreiben
von der Röm. Kay. Maytt. zuelommen, darin Ihr. Kay. Maytt.
begert, daß 3. 5. Sn. felbs in der Perfon gehn Regenipurg
1) ©. Georgen auf dem Schmwarzwalbe, früher zu Wirtemberg
gehörig. — Der Kniebis, bei Freudenſtadt. — 9 Leonberg, O.A.
Stuttgart. — 9 Hohentwiel, jetzt in Trümmern. — °) Ansbach.
*
882 1594. Uff dem Reichätag zue Regenfpurg.
fommen wol, weldes I. %. Gn. bemilligt, und gleich darauf
50 Schügen von Mümpelgart gehn Stuetgart Hat ervordern
laſſsen, dieſelben in viohlbraun Sammet Heiden und fie mit
uff den Reichstag genommen.
Alfo ſeindt wir den 18ten Junti zue Regenfpurg, ungevahr⸗
Bot. sn. lich mit | 700 Pferden, Raiſige, Gutſchen und. Wagen, antom-
men. Darunder jeindt geweit: Fürften, ein junger Pfaltzgrave;
Graven, Herrn und nom Abel biß uff die 185. Alsbaldt aber Ihr.
F. Sn. bei Ihrer Maytt. Audieng gehabt, feindt gleich daruff über
die 150 Pferdt wider zueruckh geſchickht worden, und von Tags
zue Tags etlichen erlaubt, die wider zue Haus ſeindt gezogen, alfo
dag wir lezſtlich nit vihl über Die 300 Pferdt mehr im Fuoter⸗
zevel gehabt haben. Als nun Ihr. &. Sn. biß in die 6 Wochen
allda gelegen, hat fle von Ihr. Maytt. Erlaubnus heimzueztehen
überfommen; darneben Ihr. Maptt. bevohlen, daß fle ein oder
2 Kriegöverftendige wollte allda Iafsen, die neben andern Chur:
und FürftensBefandten ein Beitallung der Ritter und Knecht
ſollten helfen begreifen. Alfo tft der Oberſt Heinrih vom Stein
und ich darzue verordnet worden. Indem zeücht Ihr. F. Gn.
den 2dten Julii von Regenfpurg, und werden mir gleich den⸗
Fol. 598.
felben Morgen in Rhat ervordert, und hat von Ihr. Maylt.
wegen die Propofition gethon Grave Ludtwig von Lewenſtein,
und zue Belitender gehabt ein Herrn von Hofkirchen und des
Reichs Pfenningmeifter Zacharias | Geitzigkhöfler. Uff die Pro»
yofition haben Die Deputterte ein Abtritt begert, und fi in
Kurg einhelliglih dahin endtſchloſſen (dann Feiner hat gem
den Fuchs beifden und den Ungunft von Reitern und Knechten
uff fih laden wollen): dieweil das Mehrertheils der Chur:
und Fürften-Abgefandten allberait hinweckh und das grofde
Werckh, ald Die gange Reichscontribution, Ihr. Maytt. ver⸗
trawt, warumb im wenigften in Ihr. Maytt. ein Miſsver⸗
tramwen follt gefeßt werden ), follte ſolches wohl büllich in pleno,
als alle Geſandten noch beifamen geweft, angebracht fein worden.
Und Haben uns alſo audgeredt, daß Ihr. Maytt. mit unfer
1) Die HS. ſchiebt Hier unrichtig und ein.
1595. Uff dem Kraistag zue Um, 888
Entſchuldigung zuefriden und ein jeder feiner Gelegenheit nach
Hat mögen fortziehen.
Anno 1595 iſt uff Ihr. Maytt. Begehren durch beede
ausfchreibende Fürſten Cofteng und Würtemberg ein Kreistag,
den Hten Martit zue Ulm zu erfcheinen, ausgeſchriben worden,
darzue hr. F. Gn. Herrn Dr. Martin Aichmann, Ganpler,
und mid darzue abgefertigt. Allda feindt Die kayſeriſche
Commiſſarien Herrn Rudolph Grave zu Helfenſtein, der von
Zandenberg, Landt⸗Commenthur zue Allſſchhauſen !) und
Zacharias Geigigkhöfler, des ReichsPfenningmeiſter, und vol. vob.
hat Geitzigthöfler proponiert, und von Ihr. Maytt. wegen
begert ein Regiment Knecht von 4000 Mann, darunder 2000
Doppelſöldner, 500 Mufscetierer und 1600 Schützen ſein
ſollen, der Krais uff ihren Coſten den zuekünftigen Sommer
im Beldt zue underhalten. Welches, ob es gleichwohl ein zeit-
lang hart gehalten, ift e8 doch lezſtlich bemilliget worden, dar⸗
neben der Abſchid gemacht, daß die nachgeſetzte Kriegsräth uff
den Iten Aprilis wider zuefamen kommen und ſich berath-
ſchlagen, was man für einen Oberſten Commiſſarium und
Hauptleüt gebrauchen wol. Als man nun den erften Aprilis
zue Ulm im Rhat zuefamen kommen, fein 8 Oberſte in der
Wahl gemweft, als: Herr Marquart von Königkeckh, Alerander
von Schwendi, und Hanns Caſpar von Schönaw. Go tft
Doch vermuotet worden, daß der von, Köonigseckh folches, dieweil
er bayerifcher beftellter Oberſter ift, nit annemmen werbt: {fl
die Sachen feinethalben eingeflellt worden. Alerander von
Schwendi hats abgeihlagen, mit dem Yürgeben, daß er in
20 Jahren kein Zug gethon, alfo daß er dad Kriegsweſen
von Newem lehrnen müeiste, verhoffentlich, man werdt alſo
mit difer Entſchuldigung zuefrivden fein. | Alfo ift Hanns Gafpar Fol. 608.
von Schönaw Oberfter worden, fein Zeütenampt, jo barneben
2 Fendlen gehabt, Herr Johann Friderich, Freyherr zue Mörs⸗
purg, und Hauptleüt Etteleckh von Reiſchach, Jochim Bechtoldt
von Roth, Hanns Walther von Faubach, Hanns Jacob Fürſten⸗
I) Alts⸗, Altſchhauſen, im heutigen wũrtlembergiſchen DU Saul⸗
gau, ehemalige Deutſchordenscommende.
884 1595. Uff dem Kraistag zue Ulm. Nah Wien.
berger, Hauptmann Hutler, Lucas von Sanid und Hauptmann
Fetz von Coſteng. Als man fih nun mit dem Oberſten
der Beftallung halber verglichen, hat man ihme 4000 Thaler
zum Laufgelt verordnet, und ſoll mit feiner Anzahl Knechten
den iten Aprilis uff dem Mufterplag erfcheinen. Und if
Alerander von Schwendi und ib, Burdhart Stickhel, zue
Gommifjarien [beftelt worden] und jeder monatlid) mit 400 fl.
zuer Beſoldung underhaltena), 100 Gronen zur Ausrüftung;
und die Stundt wann wir. von Haus ziehen, fol ſolches ins
Crais Goften biß die Befoldung angeht, geſchehen. Wann
wir auch ind Crais Nahmen aufser dem Läger verſchickht, ſoll
ſolches ins Grais Coſten; warn man die Knecht ſchon urlaub
und abdanckht und wir mit der Bezahlung und Abrechnung
des Pfenningmeifterd noch lenger allda verharren müeſsen, ſoll
und unſere Befoldung neben der Liferung, fampt einem gangen
or.em. Monat zum Abzug, (de doch den Knehten | nur ein halber
Monat fol) b) geben werden. Alſo haben den 16ten die Knecht
dem Graid den Aidt erflattet, den 17ten gemuftert, den 18ten
mit den, Knechten abgerechnet, und fie bezahlt, und iſt dazue⸗
mahls monatlich uffgangen 38980 fl.
Alſo Hin ih fampt dem Oberſten⸗Leütenampt mit den
erften 2 Fendlen den 19ten Aprilis zue Elchingen !) aufge
felgen und den 17ten glüdlid und wohl zue Cloſter New⸗
burg ?) ankommen. Allda wir fo lang verharrt biß das gange
Regiment, jo zue Nuſedorf ®) gelegen, zuefamen kommen.
Den 27ten haben wir beede Gommifjarien bei Ihr. F
Gn. Ertzherzog Mathias von Oeſterreich, als er aus ber
Meſs gangen, in Beifein Herr Grave Carrle von Mannsfeldt,
Palfi Ungnaden im Vorgemach Aubieng gehabt, und bei der⸗
jelben ſovihl erhalten, daß wir 8 Tag allda mögen ftill Ligen,
a) D. i. jeder monatlid 400 fl. Beſoldung erhalten.
b) Die HS. hat die zweite Klammer vor foll.
1) Elchiugen, Ober⸗, Unter⸗), einige St. unterhalb Ulm, auf
dem linken Donauufer, in Baiern.
’) Kloſterneuburg, rechts der Donau, nahe bei Wien.
*) Nußdorf, ebenfalls rechts der Donau, unter bem Kalenberge,
bicht bei Wien.
1595. Ins Ungerlandt. 886
biß ſich jener uffs beit, jo er köndt, mög ins Veldt ſtaffieren,
darnach bei Brave Garrlin zue Morgen geisen und luſtig
geweft, und uff den Abendt wider ind Leger gezogen.
Den Iten Tag Mali feindt wir mit dem Regiment dur
[die] Statt zum Burgthor | Hinein und zum Kreiterthor wider dol. bla.
hinaus, und das Nachtläger zuer Schwechat!) gehabt, den
andern Tag zue Brudh an der Leitter ?), den dritten zue Hil⸗
kirchen °), allda wir 83 Tag ſtill gelegen, den Tten gehn Alten-
burg *) und den sten gehn Wilipurg’). Da haben wir ein
Schantz biß ahn das Morad aufgewerfen. Den 9ten bin td
auf einer Gutſchen, von wegen des Gelts in einem Tag bi
gehn Wien gefahren, allda ein Tag ſtill gelegen, und den
11ten gehn Hillkirchen, Da das Leger von Altenburg wider
zueruckh gezogen, mit dem, Bfenningmeifter Balentin Funckhen
ahnkommen a). Allda hat Grave Garrl über ein Arm der
Thonaw ein Schiffbrudhen ſchlagen Iafsen, und durch ben
Waldt ein Weeg hawen, und wider ein Schiffbruckhen, darmit
wir in die grofßde Schitt kommen könden, zue machen ver⸗
ordnet. Alſo ſeindt [wir] den 18ten aufgebrochen, über die beede
Schiffbruckhen und bei Simerein ®) in der grofsen Schitt unſer
Leger geichlagen, ein Tag da ſtill gelegen, darnach nad Go⸗
morra gezogen und Den 19m allda ankommen. Allda iſt
der Oberft Hannibal von Rottenaw mit ſeim Regiment zue
uns kommen, darunder Reichaw Hauptmann if geweien. Da
hat Brave Garrlin den erflen Kriegsrath gehalten, und ein
Bruckhen über | die Waag geſchlagen, darmit [man] der unfern Hol. siv.
Auſchlag deſtoweniger vermerdhen köndt, Big man alle Prä-
a) HS. fallh: bin anfhommen.
ı) Schwedhat, rechts von dem gleihbenannten Fluſſe, ſüdöſtlich
von Wien.
?) Brud, an der Leitha, an ber ungarifhen Grenze.
3) Hilfichen? ob Nikolsdorf, ebenfallß an ber Leitha, zwifchen
bem vorigen und bem folgenden.
*) Ungarisch Altenburg, an der Leitha, in ber Geſpanſch. Wieſelburg.
°) Wiefelburg, fübweftlich von Altenburg, in derſ. Gefpaufchaft.
°) Sumarein, Schomorin, Sömmerein, ſũddſtlich von Preßburg.
Württemb. Jahrb. 1866. 25
886 1595. Im Ungerlandt.
parationen zuer Schiffbruckhen gehörig zuefamen Bring. NIS
nun alle nothwendige Saden, fo zuer Schiffbrudhen gehört
haben, feyen ankommen, feindt wir den 22ten mit fampt dem
Tag über die Schiffbruckhen, fo äber die Thonaw iſt gefchlagen
worden, gezogen, und under Dodis !) Hingezogen und 2 Stunbt
davon den Nachtläger gehabt. Morgens ift Brave Carrlin
früch mit der Cavalaria und etlichen Schützen wider zuerudd
und uff Dovis, doch fi baldt widerumb gewendt und nad
Gran ?) gezogen. Seindt aber diefelben Nacht weder Knecht,
noch die Wägen ind Läger kommen, fonder erft gegen Tag,
da haben wir Graan gleich vor und gefehen. Als nun die
Knecht ein Weil ein Haft gehabt, ſeindt wir den 24ten ſtrackhs
für Graan gezogen, dasſelbig berendt, S. Thomadberg ?) ein-
genommen, ein Schang darauf gemacht, dad Geſchiütz darauf
geftellt, und der Belegerung ein Anfang gemacht. : &8 Haben
au die Türckhen gleich das Ratzenſtettlin *) verlafsen, wel⸗
he wir zue unferm Vorthel eingenommen und daſdelbig be»
Tor. a. fehl. Blei | daruff hat Brave Garılin ein Schang aufmwerfen
lojten, und das MWafserftettlin °) befchtefsen Iafeen, deſb⸗
gleihen in der Infel, da ein Arm ahn der Thonaw ahm
Waſserſtettlin Herfleufet, iſt Boch nit breit, ein Schank aufe
werfen, Studh barein füchren und 2 Orten beſchieſsen lafsen.
Dieweil es aber ein ftardihe Palanckha gehabt, tft wenig dar⸗
mit aufögericht worden.
Den Sten Junit Hat Grave Carrlin ein Sturm ange
ordnet, und iſt Hanns Jakob Fürſtenberger mit ſeim Fendlin
zum Sturm verordnet worden, aber nichts ausgericht (war
. auch ein unnothwendiger Sturm), dann daß wir vihl guet
Leüt verlohren und mit Spott abziehen müejsen. Ind if
der Oberſt Anthoni von Sri verlohren, daß niemandts weift
wo er hin kommen, Oberfi Greis in Kopf gejchofsen, Haupt⸗
—
1) Totis, ſüdöſtlich von Komorn und in ber Geſpanſchaft K.
2) Stan, an ber Donau, in ber Geſpanſchaft dieſes Namens.
2) Gin Etabttheil von Gran, dem Domcapitel daſelbſt gebörig.
%) Die Raipenftabt, ebenfalls Theil von Gran. — °) Die Waſſer⸗
jtadt, weiterer beſonderer Stadttbeil.
159. Im Ungerlanbt. 887
menn Nichhter, Brave Carrlins eilih Junckhern, darunder
meins Mitcommiffart Sohn, fo auf Grave Carrlin gewartet,
erfhofsen worden. Uff ſolches hat man mit dem Geſchütz ge⸗
waltiglich ahns Schlofs '), ald wohl ahns Stettlin angehalten,
alfo daß fie lezſtlich kein Studh mehr im Schloſs haben
Brauchen könden. An dem kompt der Oberft Herr Depfht
mit feinen 10 Fendlin au ahn. Dem würdt fein | Quatter sole.
Hinder S. Ihomasberg ahm Weinberg geben. Und dieweil
fi täglich etlih Balleren uff dem Thonawerſtrom fehen laſsen,
würt Grave Garrlin verurfaht, daß er 2 Schantzen machen
[aſſen, die eine] uff der Graner Seiten, und dieſelben mit
eiligen Studhen grobes Geſchizes und mit 4 Fendlin vom
Detzkhiſchen Regiment uffwerfen und barein legen, und uff der
andern Seiten der Thonam ein gleichförmige Schang doch mit
Ungern, daß aljo dem Türdhen der Thonawerfirom veriperrt
würd. Es würdt auch alsbaldt Herr Palfl mit etlichen
Kriegsvolckh für Borhern ?) geſchickht, welches Ort fie belegern
ſollen. Dieweil aber Feürwerckh hinein geworfen, und daſselbig
angangen, und aljo überhandt genommen, haben fle die Vöſtung
verlafsen müeſſden. Und obmohl etlih uff Graan kommen,
feindt doch dad Mehrertheils eindtweder nidergehawen, ver⸗
bronnen, oder in der Thonaw erſoffen, alſo daß gahr wenig
darvon kommen, ber Marckhifleckh allerdings eingerijsen und
was nit verbronnen, gejchlaift worden.
Indeß kompt Zeitung, vote Daß der Wafcha von Ofen, eindt⸗
weder Graan entjegen, oder mehr Hülf hinein zue bringen Vor⸗
habens. Auf das würdt | Brave Barrlin verurfacht, feine Sachen gor. 000.
deſto beider In Achtung gue Haben. Laſt deromegen uff ein ſpitzi⸗
gen Berg, uff welchem man mit dem Geſchütz in unfer Leger gro»
ſsen Schaden thun könden, auch ein ſtarkhen Schangen aufwerfen
und mit etlichen Studhen und mit einem Fendlin Knecht von
NRottenawiſchen Regiment befegen. In zweyen Tagen darnach
Tompt der Waſcha über die 20000 ſtarckh, und thut fein
N) Das Schloß, weiterer Stabttheil, auf hohem Felfen über ber
Bafferftabt. — 2) Gokharn, Gran gegenüber liegender Ort, eigentlich
eine Borflabt.
ol. 63h.
388 1595. Im Ungerlandt.
erften Angriff ahn unfer Schang, würdt aber dermaſsſsen abs»
getriben,, daß er darvon abziehen, und ein Stundt darvon im
einem Thal fein Leger ſchlegt. Morgens in aller Krüch mat
er und ein Lermen. Grave Garrlin Taft die Knecht in bie
Wöhr mahnen und die Schangen legen, und zeit er mit
etlichen Pferdten hinaus, laſt aljo die Ungern, bijsweilen die
Golnitifge Reiter mit ihnen ſcharmitzlen. Und obwohl der
von Hohenlohe ſtarckh angehalten, daß man ihm mit feinen
Reitern ein Angriff zue thun erlauben wollt, hats doch Grave
Garrlin Tang in Bedenckhens gezogen. Als fih nun die Türdhen
zwifchen 3 und 4 Uhren fehr gefterdHt, Hat er dem Graven von
Hohenlohe mit feinen 4 Bahnen den [Beind] anzuegreifen erlaubt.
Do follen fie ihre Sachen in guoter | Huot Halten, und nit
zue weit bloß geben. Alfo rudht ein Kahn nad der ander
ind Veldt. Der Feind thut allgemach fich reiteriren, aber je
mehr der Feindt weicht, je heftiger fie uff ihn zuefegen, und
kommen fo nad ahn thr Läger, Daß die Janitſcharen mit ihren
Rohren etlih herab geſchoſſen haben. In dem fellt der Türckh
mit aller Macht aus dem Leger, treibt fle zueruckh, und fliehen
die Hufaren von ihnen, und werden vihl gueter ehrlicher Leit
verlohren, und if dem Graven von Hohenlohe fein Oberfters
Leütenampt, Redhin, wie auch fein Rittmeifter, Brannſtein,
[erihofien]a), und verleürt Oberſt von Bohenflein fein Reiter
fahnen, und fonft vihl gueter Leut. Sole macht dem
Türdhen einen Muoth, deromwegen kommen fle morgens in
aller Früeh, nit uff diſer Seiten mie geftern, ſonder uff der
andern Seiten, dem Weingebürg zue, als wollten fie mit Ge⸗
walt Graan endtjegen. Welches Grave Garrlin deſto beiser
in Achtung genommen, und ahn allen Orten aljo Fürſehung
gethon, daß er vermeint, es köndt ihm nit fehlen. Als fi
ihr Anzug ſchier biß umb 9 Uhr vermeilt, und von Fues
zue Fues die Reiterey am Weingebürg heraber zeücht, laſt fie
Fol.a⸗. Grave Carrlin als fortziehen, | und ob er fie ſchon mit Stuckhen
erraihen könden, bat er doch kein eingigen Schuß thun laſéen,
und allzeit in feinem Vortel gebliben, das ſchwäbiſch Regiment
&) Oder ein anderes finnverwandtes Wort.
1595. Im Ungerlanbt. 889
und hohenlohiſche Netter und das Geſchüt bei fich gehabt.
Als er nun vermeint, daß es Zeit fey anzuegreifen, hat er das
Geſchütz, deſs (sic!) gahr wohl angangen, under die Feindt los.
gehn laſsen; daruff in allen Orten ift angriffen worden, und
fle gleich am erften alfo zertrennt, gejchlagen und in die Flucht
gebracht, daß fie ſich Iesfilih In das Weingebirg begraben
müeſsen, die Pferbt verlafsen, und zue Fues darvon laufen,
welche darnach geweltiglich durch die Freybeiter, die Weeg und
Steeg wiſsen, ſein aufgeklopft worden: ihre Geſchütz, Gezelt
‚ und gang Leger iſt und zue Theil worden. Des andern Tags
darnach Hab ih mich Krandheit Halber aus dem Leger nad
Wien füchren lafsen, und gehn Baden !) ind Bad gezogen.
Nah Eroberung der Schlalh]ta) Hat Brave Carrlin das
Schloſs und Waflerftettlin auffordern Iajden, aber ſchlechten Be-
ſchaid bekommen. Indeß fellt Brave Garrlin in ein beſchwehrliche
Kranckheit, welche je lenger je mehr zuegenommen, JwHiſs daß dol. san.
er ſich lezſtlich aus dem Leger in einer Senfftin gehn Gomorra
füehren laſſen, allda er dann in kurtzen Tagen verſchiden,
beiden Seel Bott gnädig fein wöll. Amen.
Nichts deſtoweniger ift man ernftlih mit der Belegerung
fortgefahren, und den Unferigen wider ein Sturm iſt abge
ſchlagen worden. Lezſtlich feindt die Unferige aljo verbittert
worden, daß fe zuefamen geſchwohren nit abzueziehen, biſs fle
das MWafserftettlin einbefommen , ſeindt doch der Mehrertheil
der Türdhen ind Schlojs kommen. In dem tregt fih auch,
daß ein Breweeg, das iſt ein verleügneter Chrift, aus dem
Schloſs zue uns felt, ver zeigt ahn, daß fie ſich von wegen
Mangel deſs Wafserd nit lang mehr werden halten khönden.
Es Hab auch ein eingigd Gemach nod gegen der Thonaw
hinaus, darinn fi ihre Weib und Kinder uffhalten thun, umd
wann man ein Garthaunen gehn Bodhharen ?) füchrte, und -
a) Die HS. bat: Schlat, verfchrieben für Schlaht?; nad)
Eroberung der Schladt, foviel ala nach dem Gewinnen ber Schlacht,
oder für Statt? |
1) Südweitlih von Wien, an ber Schwechat.
2) &. oben ©. 387,
890 1595. Im Ungerlandt.
ein Schuß oder etlich hinein thet, werben fie ſich baldt ergeben.
Als Hat Ihr. Orchl. Ertzhertzog Mathiad, welcher, alsbaldt
Bol. 65. Brave Garrlin abzogen ift, fich | ind Leger begeben hat, von
Stundt ahn bevehlen Tajsen ein Nothichlangen Hinüber gehn
Gockharen zue füchren. Und obwohl der erfi Schutz nit an-
gangen, hat er doch dad andermahl In das Gemach geichofsen.
Da Hat fi ein folh Heulen und Geſchreyh erhebt, daß zu
verwundern geweſt. Alſo haben fie anheben zue parlamentieren,
und wann man fie mit Weib und Kindern, Sackh und Padh
und ihren Seltenmwehren ſicher gehn Dfen mol paffleren laſden,
wollen fie das Schloſs übergeben. Welches ihnen zuegefagt
auch gehalten worden, und uffs Wafser ficher hat pafsteren
laden. Alſo haben wir Graan wider bekommen, welches die
Türdhen biſs in das 53. Jahr in ihrem Gewalt gehabt.
Als man nun Graan nah Noturft befeht, iſt man uß dem
Veldt gezogen, und iſt unfer Regiment in Vifchergmündt !)
gelegt, da wir fie muflern, abdanckhen und bezahlen follen.
Aljo Hat mein Mitcommiflarius und ich ſie allda gemufkert,
abgedandht und bezahlt, und ſeindt wir darnach gehn Wien
gezogen, die Kranckhe, Wittwe und Waiſen bezahlt, auch mit
Sol. ein. dem Pfenningmeifter | abgerechnet, darnach Schwendi und td
miteinander biß gehn Prag zogen. Ich hab auch vor meinem
Berratfen ein Gutſchen zue Wien kauft umb 110 Reichsthaler,
deſogleichen 6 Butfchenpferdt mit fampt dem Zeüg umb
300 Thaler, den Pferbten die Mehni und Schweng zue ferben
60 Thaler.
Nun bat Schwendi zue Praag zue thun gehabt; alfo Hab _
ich meinen Abjchidt von ihm genommen, ufj Nürnberg, dars
nach uff Stuetgart, allda ich die Butichen fampt den Pferdten
meinem gnädigen Fürſten und Herrn umb 500 Thaler hab
zue kaufen geben, und glückhlich, doch noch nit gerad bet
meinem Ampt zue Zeönberg anfommen. Laus Deo!
Anno 1596 ift ahm Brüchling wider durch beeve aus»
fchreibende Kürften Coſtang und Württemberg wider ein Grais
und Kriegsrathstag angefchrieben worden, den 18tm Martii
i) Fiſchament, recht3 der Donau, (ſüd)öoſtlich von Wien.
1596. Uff dem Kraidtag: zue Ulm. 891
allda zue erſcheinen, wie fie dann in grofser Anzahl allda
erſchinen ſeyen. Alſo bat mein Mitcommifiarius und id im
pleno consessu unfer Relation gethon. Uff das hat man
gleich daruff des Pienningmeiflers Rechnung abgehört umd
probiert | und mit unfer Commiſſariorum Verrichten, wie audh Bel. &6e.
mit des Pfenningmeifterd Rechnung gahr wohl zuefriden ges
wer, und haben noch darzue und beeven Gommifjarien, wie
auch dem Pfenningmeilter, jedem eine guldin Kettin von
300 fl. und ein guldin Pfenning, uff der einen Seiten bes
ſchwäbiſchen Crais Wappen, und uff der andern Seiten ber
Ritter ©. Ierg, und an dem Ranſt mit Lateinischen Buechſtaben:
Ex dono ordinum Sueviae Strigonio recepto [verehrt], ALS
nun unjer Relation angehört, und des Pfenningmeifterd Rech⸗
nung approbiert, kommen die Herrn kayſeriſche Commiſſarii,
Grave Rudolph von Helfenftetn, Landtcommenthur zue Alltſſch⸗
Haufen !), und des Reichs Pfenningmeiſter Zachariad Geipig-
Höfler, und Hat Ihr, Maytt. ahn die Stendt des ſchwebi⸗
ſchen Graid wider ein Regiment Knecht, 4000 ſtarckh, 6 Monat
lang im Veldt, ohne den Ahn⸗ und Abzug, zue underhalten,
darneben begert, dieweil vor einem Jahr nit mehr dann 500
Mufdcetierer geweſt jenen, daß jezt derſelbigen 1000, dargegen
was jih.die Summa mit | den Mufscetierern erhöht, Dargegen ger. us,
nit mehr dann 1000 Schützen, da nor diſem 1500 gewef.
Welches alles Ihr. Maytt. zue unberthönigem gehorſam ift
verwilliget worden. Und dieweil der alte Oberſter Hanne
Gafpar von Schönaw das vergangen Jahr im October zue
Wien geftorben, hat man nad einem Oberſten trachten müeſsen,
und ift gleich per majora uff Herrn Marquarten von Könige.
eh, dieweil er ein Studh des Graida), auch mit felben com
tribuieren helfen, Heben und legen müed, gejchlojsen worden,
und fonderlih auch, dieweil er des vergangenen Jahrs des
bayheriichen Grais Oberſter geweh tft. Alſo ift gleich ein
aigner Curier zue ihme abgefertiget worden, daruff er fich uff
des Grais Coſten zue Ulm hat eingeftelt. Als man aber mit
w—
— —
a) Das heißt wahrſcheinlich: beſihe; nicht: ein Mitglied.
1) Alts⸗ oder Altſchhauſen, ſ. oben S. 383.
392 1596. Uff dem Kraistag zue Ulm. Im Ungerlandt.
ihm in ein Tractation iſt kommen, Kat ex fo unbülliche Mittel
fürgeſchlagen, daß menigli darfür gehalten, er Hab nit vihl
Luft darzue. Deromwegen ihne der Crais wider abgefertiget, den
uffgewendten Unkoften bezahlt, und heimziehen laſſen, dargegen
Bor. 78. Herrn Johann Friverih von Mörsipurg, | jo ded vergangen
Jahr Oberftersteutenampt geweft ift, befchreiben laſſen, und
ihne zum Oberſten angenommen, und ihme Giteledhen von
Reiſchach zum Oberiten« Leitenampt geben. a) Dazuemahls
iſt mein Better, Leönhardt Braitfchwerdt, Hauptmann worden.
Alsbaldt er nun das Laufgelt empfangen und fein Haupt⸗
leuten geben, Hat fih Feiner gefaumt, biſs fle ihr Anzahl
Knecht zuefamen gebracht haben. Und ob b) wohl mit mir,
nit allein in pleno, fonder aud ad partem, daß ich wider
Gommiffarius werden fol, ift tractiert worden, hab ih mid
doch endtſchuldiget, und Leibsblödigkeith halben folches abge
ſchlagen. Alfo if Gaudentz von Rechberg, welcher daruinb
gebetten, und Bernhardt Grimmeiſsin, welcher darzue ervordert,
für Gommiffari angenommen worden, und dieweil der Pfenning-
meifter ich gleichfalls wider mitzueziehen befchwehrt, iſt Graft,
ein Geſchlechter von Ulm, fo des vergangen Jahr fein Schreiber .
geweſt, Pfenningmeifter worden.
Fol. Erb. Als nun der Oberſt jampt feinen | Hauptleüten ihr Anzahl
Knecht im Aprilen uff den Muſterplatz gebracht, hat man ſie gleich
zuejamen füchren lafsen, den Articuldbrief fürlefen, daruff ſchweh⸗
ren, den andern Tag muftern, bezahlen und fort, fendlenweis,
wie vorhin auch geſchehen, uff den Thonawerſtrom nad Ungern
geſchickht, und diſs Jahrs monatlich uff Das Negiment Befoldung
42586 fl. gangen. Und if diß Jahrs nit ſonderlichs vihl ausge⸗
richt worden, fonder wir haben noch ®rlam !) darzue verlohren.
Und obmohl die Unferigen den Türdhen bei Koreftur ?) nit
meit von Ehrlaw, zwen Tag nad einander geichlagen, ihme
auch fein BVeldtgefhüg abgenommen, Haben fie es doch die
— — — — —
a) Die HS. fügt unnöthig hinzu: worden.
b) Die HS. lieft unridtig: ob man.
I) Erlau, an ber Erlau, in der Heveih:Szolnoder Geſpanſchaft.
2) Körestur, Kereßteſch, in ber Zempliner Geſpanſchaft.
! .
1597. Im Ungerlanbt. 898
Schantz a) wider durch Plindern überfehen, daß fle gefehlagen, —
dann der Türckh mit dem großen Haufen in der Flucht gemeft,
er auch fein Veldtgeſchütz verlafsen und flüchtig darvon ziehen
mücsen, — und ift Eiteleckh von Reifhah, Hauptmann Ram⸗
ſchwag und Hauptmann Leönhardt Braitſchwerdt uff der Wahls
ſtadt todt gebliben, fampt 2 Fenderichen, der ein tft einer von
Freyberg geweſt, der ander iſt des gerwefenen Pfenningmeifter
Balentin Funckhen Sohn von Lindam gewefl. Als fie nun
alſo zertrennt und gejchlagen worden, hat | der ein Theil ihr dol. 68a.
Flucht uff Die Bergftett '), der ander uff Caſchaw in Oberungern
zue genommen. Doch feindt fie lezſtlich, was darvon kommen,
in Deflerreih volder zuefamenfommen. Alſo Hat fih ünfer
Dberfter mit den überigen Haupte und Bevelchsleuten und
Knechten zue Hamburg ?) wider gefamblet; allda fle gemuftert,
abdanckht und bezahlt fein worden, und. jeder feiner Gelegenheit
nach darvon gezogen. Das hat ſich des 96. Jahrs zuegetragen.
Anno x. 97 iſt abermahld ein Regiment Knecht, 4000
ftarckh, 6 Monat lang im Beldt zue underhalten bemilliget
worden, und tft wider Oberfler worden, Johann Friderich
Freyherr zue Mörſpurg, Hannd Wendel von Bernhaufen
Oberſter⸗Leütenampt, Baudeng von Rechberg und Hanns
Ludtwig Schertlin zue Bentzwang *) Commiſſari, Erafft Pfen-
ningmeiſter. Alſo ſeindt fie den 27ten Maii gemuftert, uff
das Walser gefeßt und in Ungern gefüchrt worden, und diſs
a) Es jcheint kaum daß der Verfaſſer bier ben Sinn habe aus⸗
drüden wollen: die (Unferigen) haben es buch die Schank zu plündern
d. b. durch Plündern der Schant verfehen. Es iſt ja überhaupt von
einer Schantz nirgends bie Rede. Schantz ift vielmehr das franzöfifche
Bert chance. Sie haben es, bie Chance, dag Glück, das zu
ihren Gunſten fi geneigt Batte, wieder durch Plündern verfcherzt.
Es Tünnte auch füglich geftrichen werden.
i) Schemnig, Diln, Pukanz, Kremnit, Königsberg, Neufohl u. a.,
in der Honter, Barfcher, Neufohler unb andern Gefpanichaften.
) Haimburg, unterhalb Wien an ber Donau, und nächſt der
Grenze zwiſchen Oefterreih und Ungarn.
5) Binswangen, einige Stunden ſüdöſtlich von Dillingen, jenfeits
und unweit ber Donau gelegen.
Fol. 65h.
894 Uff dem Schwartzwaldt und zue Ulm uff dem Kriegsrathstag.
Jahr uff das Regiment monatlid gangen: 48812 fl. That
6 Monat lang: 252872 fl. a).
Im Julio kompt Ihr. F. Gn. Schreiben, wie Daß Die beebe
Regiment Wallonen, darüber der von Schomberg und Schattobri
Oberfien geweft, im Anzug jegen, und durch Ihr. F. En.
‚ Herhogthumb uff Hornberg '), Dutilingen ?), Rottenackher 2)
ihren Durchzug nemmen werben, vberowegen Ihr. F. Gn.
wid mitb) 150 Pferbien, melde Edelknecht gefüchrt, und 2
Fendlen Knecht, darüber Hauptleüt feindt geweſt Samfon
Scher von Schwargenburg und Meldior von Reichaw, und
iR Bernhardt ‚Grimmeljsin und Bartholomeus Ziegler Com⸗
miſſari geweſt. Als nun das erſt Regiment Wallonen dur
geweſt, hat es ſich noch ein guete Zeit verweilt bij6 dad ander
Regiment in Anzug If gebracht worden. Derowegen ich in
Nahmen Ihrer F. Su. noch 8 Fendlen hab annemmen lajden,
und feindt die Hauptleüt Adam Wernher von Ihemar, Ber
Hardt Grimmelisin und Iohann Hemminger. Ad nun das
ander Regiment Wallonen fampt drey Hundert Kiriſser auch
durchpafsiert, Hab ich den Edelknecht mit feinen Reitern 'gehn
Sulg*), Scher gehn Deornam *), Reichaw gehn Hirsweiler ©),
ot. 69e. Grimmeiſin gehn Dornftetten ?), Themar gehn Beyersbronn ?)
und Hemminger gehn Schopfloch ?) gelegt. As fle nun das
gelegen biſs in September, hab ich fie aus Bevelch I. 5. Sm.
in Beifein meines Brueders Erharts, welcher fle bezahlt, wider
gemuftert, abdandht und ein halben Monat Soldt zum Abzug
geben.
In dem würbt wider ein Kriegerhatstag aufsgejähriben,
und daß ein jeder uff den 2. November zue Ulm erjcheinen
fol. In ver erſten Zuefamentunft iſt gleih berathſchlagt
a) D. h. 292872. — db) HS. unridtig: mit mit.
1) Hornberg, früher zu Wirtemberg, jebt zu Baben gehörig, um
Schwarzwalbe, an ber Gutach.
2) Tuttlingen, OU. St. — 3) Rotbhenader, (ON. Ehingen), links
an ber Donau, beide zum älteren Wirtemberg gehörig.
*) Sulz, am NRedar, im Schwarzwalde. — 9) Dormban, Städts
Ken, DA. Sulz. — 9 Hirſchweiler, gleich ben drei folgenden,
’—”) im Schwarzwalde, ON. Freudenſtadt.
- 1597. Uff den Mufterplat gehn Hamburg. 396
worden, wen man zue einem Gommiflarien in Ungern zue
Mufterung, Urlaubung und Abdanckhung des Megiments
ſchickhen wol, Und wiewohl man’ dem von Schmendi von
erſten zuegemuotet, bat ers doch aus vihlen beweglichen Ur⸗
fachen abgeſchlagen. Alſo iſts ahn mi auch begert worden,
welches ich auch abgeichlagen hab, dann Diewell ih von Ihr.
5. Gn., neben Schendh Geörgen von Lümppurg, Ghriftoph
Fuxen und Chriſtian Doldi, uff den Reistag gehn Regen-
fpurg abgeorbnet , könde ich jolde Commiſſion nit annemmen.
Als fle aber der Sachen weiter nachgedacht und daß ich die
Commiſſion wohl verrichten, und dannocht uff benannte Zeit
uff dem Meichötag | zue Regenſpurg erfcheinen könnt, hab ich BoL.cob.
ſolches, wofer fie mir Erlaubnus bei I. F. Gn. zue wegen
bringen könden, eingewilliget. Uff ſolches Haben fie glei
einen aignen Gurier zue I. F. On. abgefertiget, und Erlaubnus
zue wegen gebradt. Alſo hab ich mir in der Zeit ein flardihen
Nachen zuerichten Iafden, mitten mit einer Hütten, und bin
den Yten Novembris zwiſchen 9 und 10 Uhren vor Mittag
von Ulm hinweckh gefahren, denſelben Abend umb 9 Uhrn
zue Ihonammehrt ') antommen, den 10ten in einem Fleckhen
bei der Newenſtatt?), ven 11ten gehn Pfetters °), under Res
gensſpurg, den 12ten gehn Paſsaw, den 13ten gehn CEbers⸗
dorf *), den 14ten gehn Krembs°), den 15ten gehn Glofter
Newburg, den 16ten gehn Hamburg, den 17ten allda das
Regiment gemuflert, den 18ten dafselbig abgedandht, wie eben
uff den felbigen Tag die gefhwohrne Zeit der 6 Monat zue
Endt geloffen. Alſo hab ih mih nah Abfertigung des
Regiments wider von Hamburg nad Wien begeben, allda ein
Butihen mit 4 Pferdten gelauft, dann ih mich allda nit
lang gejaumbt, wie denn faft alle Tag uff die 100 Perjonen
ahn der Peftileng geftorben, und bin den 11ten Decembris uff
1) Donauwörth. — 7) Neuflatt, zwifchen Ingolſtatt und Regens⸗
burg. — °) Biäterd, zwiſchen bem vorigen und Straubing, dieſe in
Baiern.
9) Ebersdorf, auf dem linken Donauufer, nicht weit unterhalb
Klein: Pöchlaren. Die Strede erfcheint im Verhältniß zu ben übrigen
fehr lang. — 9) Krems, die letzteren in Oeſterreich.
Sol. 70a.
396 1597. Zue Regenfpurg.
den Mittag | zue Regenfpurg, als eben den Abendt zuvor meine
Mitabgefandte au ankommen feyen, und unſer Loſament beim
Herrn Haller gehabt. Alſo ift den 16ten in Beilein Ihr.
Orchl. Ertzherzog Mathiad zue Oefterreih als Kay. Maptt.
hochanſehenlicher Commiſſari durch den von Roſenbach, Meintzi⸗
Sol. 7Ob.
fen Cantzler a), die Propofition fürgehalten und begert wor-
den, 150 Monat dem einfachen Römerzug nad, zue Contin⸗
nuierung des Kriege wider den Erbfeindt des chriftenlichen
Glaubens, den Türdhen, innerhalb 83 Jahren zue erflatten.
Als man nun bis in die 17 Wochen allda gelegen, if doch
lezſtlich uff 60 Monat, und 10 Monat zum Nachzug bes
williget worden, und dieſelbigen innerhalb dreyen Jahren zu
erlegen, und das erſt Jahr 25, das ander 20 und das dritte,
Anno x. 99, 15 Monat dem einfachen Römerzug nad) zue er»
ftatten bewilligt worden, Und dieweil man fi des Nachzugs
halben nit allerdings hat vergleichen könden, ift ein Tag den
5 Graifen Oberfaren, Franckhen, Bayern, Schwaben und Nie-
derfaren uff den Item Junii zue Nürnberg zue erfcheinen an»
gefegt worden. Iſt doch folder Tag, obwohl die Bayeriſchen
und Schmweblfhen ſchon zue Nürnberg | geweſt — iſt doch
dur die Säxiſche der Tag prolongiert und uff den 17ten
verfhoben worden. Uff benannte Zeit feindt die fünff Grais,
wie oben vermeldt, neben dem kayſseriſchen Gommifjario, dem
von Ulm zue Nürnberg ankommen. Und obwohl vorermelter
Commiſſarius heftig uff den Nachzug getrungen, ſeyen Doch
allerley Motiven eingewandt, fürnemblidh aber, daß die 5 Crais
nunmehr drey ganger Jahr mit Unverhaltung der Reiter und
Knecht in Ungern den Laſt allein mit höchſter Beſchwehrnus
ihrer gehorfamen Underthonen haben tragen mücjden, Dargegen
Die andere fünff Crais ſchier gar nichts gethon. Darmit aber
Hr. Maytt. fehen fol, daß ſie ahm eüfßerften ihrem Bere
mögen nichts wöllen erwinden lajsen, möllb) ein jeder Crais,
als vihl in die 10 Monat ahn Belt anlaufen werdt, im Fall
der Noth Ddafselbig in ir Volckh verwenden und in Ungern
das Kriegsvolckh, als weit ſich dife Summa erftredhen würbt
a) HS. Cantzlers. — b) H6. verkehrt: weil (ſtatt wöll).
1597 u. 1598. Uff dem Schwartzwaldt und Oberwahlftetten. 897
im Veldt zue underhalten. Solches Hat nun der Kay, Com⸗
miſſarius ad referendum angenommen, der Abſchidt gemacht,
und ein Jeder feiner Gelegenheit nach darvon gezogen.
Anno 1597 hab ih den 80. Julii von I. F. Gn. von Fol. Tin.
Maulbronn aus Bevelch bekommen, dag ih mid in Angeficht
diſs erheben, mid nach Duttlingen verfücgen, dieweil abermahls
ein Regiment walloniſch Kriegsvolckh durch derſelben Hertzog⸗
thumb ziehen werdt; und ſoll die Sachen alſo anſtellen, darmit
J. F. Gn. kein Spott und den Underthonen kein Schad wider⸗
fahr, und mir den Capitani Conradt Newroder und Linckhen
zuegeordnet. Als Hab ich doch lezſtlich mit den kayſ. Com⸗
miſſarien die Sachen dahin gebracht, daß ſie J. F. Gn. Under⸗
thonen mit dem Nachtleger verſchont haben. Dieweil ſie aber
ein gar grojde Tagreis von Memmingen gehn Fridingen)
gehabt, Hab ich den Soldaten zue Duttlingen Bier und Brot,
den Bevelchsleüten Wein geben Iajsen, darmit fle wohl zues
friden, und alfo dur das Landt ohne Schaden pafsiert feyen.
Anno 1598 den 18ten Octobris iſt D. Mitfchelin und
ih mit 300 Schügen und 40 Pferdten, Oberwahlftetten 2),
ein Marckhtfleckhen, jo in der Mardhgraveihaft Burgam ligt,
einzuenemmen verorbnet worden, | Aljo haben wir und zueger zum.
Suntheim ?), ein Fleckh im Heidenheimer Ampt ligendt, ges
famblet, und umb 10 gegen Abendt anzogen. Als wir nun
umb 1 Uhr in der Naht bei Günkburg ahn der Thonaw⸗
bruckhen ankommen, ift und der Pafe verlegt und die Brudhen
mit Schügen bewehrt gefunden, welche doch gahr gueten Be
ſchaid von fich geben, darneben daß fie Beveld Haben, alsbaldt
wir antommen, ſolches dem Landivogt anzuezeigen. Als wir
nun biſs in Die andere Stundt alfo gewartet, hat doch der
Landtvogt lezſtlich“ D. Mitſchelin und mich hinein ervordern
laſſsen, und ſte wohl allerley Ausflichten geſuocht, und vermeint
uns zue bereden, daß wir wider zueruckhziehen ſollen, dar⸗
N Friedingen, an der Donau, im DA. Riedlingen.
) Waldftetten, einige Stunden füblih von Günzburg, nahe ber
Günz, links von biefer, baier. Landgerichts Weiſſenhorn.
3) Eontheim an ber Brenz,
398 159%. Zue Oberwahlftetten in der Marggravefchaft Burgaw.
wider wir repliciert, auch den Laudtvogt feines Berfpreihens
erinnert, darneben und anerbotten, daß wir noch vor Abendts
alles Kriegsvolckh auſſer der Marggraveſchaft Burgam wider
abfhaffen, und über die Thonaw ſchickhen wollen. Es jo
auch den öſterreichiſchen Underthonen fein Leidt oder Schad
widerfahren; wir wollen und den ſelbigen Abendt zue Güntz⸗
Hol. 72a. burg einftellen, | und übernadt da bleiben, und wo einem
oder dem andern ein Schad widerfaht, dem felbigen ein
Abtrag zue thun. Uff dasa) haben fie und bewilliget. Alfo
feindt wir fortzogen, den Marckhtfleckhen eingenommen, und
obwohl die Bauren 8 Tag zuvor dem von Wernam und Nein⸗
eckh den Aidt erflattet, haben wirs doch des Aidts erlafsen
und Ihr. F. Gn. die Erbhuldigung erftatten laſſen. Gleich
nah dem Eisen haben wir Netter und Knecht wider zue=
ruckh und über die Thonam geſchickht, und feindt wir gegen
Abendt gehn Güntzburg hinein gezogen, übernacht da gebliben,
dieweil aber niemandts kein Anforderung ahn uns gehabt,
morgend naher Heidenheim gezogen.
In der Zeit Hat der Obervogt zue Göppingen, Gonrabt
Thum von Newburg, mit Geörg Bihler, beftellten Hauptmann
zue Schorndorf, welchen ich ihme zuegeben, aus Bevelch Ihr.
5. On. Hohen-Rechberg!) und Staufenedh ?) eingenommen und
Geörg Bihler zue einem Hauptmann uff Hohen⸗Rechberg ge
macht und dad Schloſs mit etlichen Schügen bejekt.
8) HS. dep.
» und °) Beide Ruinen, nahe bei Göppingen.
1582.
SInhaltsüberfidht.
* —ꝰw —
In Ungarn
. In Niderlandt
. Uff der Armada
Von der Armada nacher Stuttgart
Ins Elſäß und Augfpurg
.
Nah Wien und Caſchau
In Ungarn
In Ungarn und nad Bene, Maylanst
Nach Eißbruckh
Augfpurg .
Bon Augfpurg 16 beroingen
Bern, Genf...
Bern
Augfpurg .
Nah Arnberg
Von Eöln nad Arnberg und ins Niderlandt
®
1582— 84. In Niderlandt .
1585—86.
1687 u. 88. In der Markgravefchaft
Zue Engen da man bag Schloß aigeieminen
1591.
159 11.93.
1594.
1594.
1595.
1595.
In Franckhreich
Wegen EIfäß
Uff dem Fürftentag zue Heilbronn ‚
Uff dem Reichstag zue Regenfpurg
Uff dem Graißtag zue Um .
Nah Wien
® “
‘
400 Inhaltsũberficht.
1595. Im Ungerlandt . s
1596. Uff bem Kraißtag zue Ulm
1596—97. Im Ungerlandt . . .
1597. Uf dem Schwartzwaldt und m Ulm a dem
Kriegdrabtötag . . .
1597. Uff ven Mufterplat gehn Hamburg Bu Mr
1597. Zue Regenfpurg . . —
1597u. 98. Uff dem Schwartzwalbdt und Dberwaßlftetten. —
15%. Zue Oberwahlftetten in der Marggraveſchaft Burgau.
Regiſter.
Aa = Urchivalacten und HSS. A.d.v. = Art de verifier
les Dates. Paris, 1819. 8°. Bayle = Bayle, Vme. ed. par Des
Mezeaux, Amsterd. 1740 Bm. D. — Teuffchriften ber k. k. Afab.
ber Wiſſenſch. philoſ. bi. EL., Bergmann, die Reihdgr. von und
zu Hohenembd. Bm. M.= Bergmann, Mebaillen auf berühmte und
ausgezeichnete Männer des öfterr. Kaiferft. 2 Bde, Wien 1857. 49,
Cont. = Contarini, Histor. della Guerra etc. mossa da Selim
Ottom. a’ Venetiani. rid.da Combi. Ven.1645.4°. D.A.B. = Beſchrei⸗
bungen ber württemb. Oberämter. Hrsgg. von bem flat. topogr. Bus
reau in Stuttgart. N.T.B. — Raumerd Tafhenbuh, Neue Folge,
zehnter Jabrg. 1849. Kafpar von Schönberg, der Sachſe, von Bar:
ihold. Str. = Strada de Bello Belgico.. Tomi IL, Ratisb. et
Vienn. 1754. fol,
Adelſpach, Adelsbach von, 349.
(Stammhaus bei freiburg und
Waldenburg im Yürftentbum
Schweidnit.) Georg von, 1574
in ben Sohanniterorden aufge
nommen. (Kneſchke).
Adriatifhes Meer 347.
Afrika, |. Aphrica.
Aichmann, Dr., Martin, Cantzler
883. geb. zu Schorndorf 13. Sept.
1550, ausgez. Rechtskundiger und
Geſchäftsmann; anfangs markgr.
brandenburg. Rath in Ansbach,
tritt 1582 in wbg. Dienſte, wird
den 6. Mürz 1588 Bicekanzler,
5. Febr. 1589 wirkl. Kanzler,
hauptſächlich Neferent in Reichs⸗
und Kreisſachen, geht im Septem:
ber 1601 ala vormundfchaftlicher
Geh. Rath in Furfächlifche Dienfte
über, in welchen er biß zu feinem
Tode den: 16. San. 1616 in
Wurttemb. Iahrb. 1866.
Dresden verbleibt. (Aa. Mofer,
wbg. Bibl., DAB. von Schorns
borf 86).
Alta, Duca de, 825. 826. 327.
828. 829. 330. 832. 334. 886.
Albaneſer Reiter 864.
Albania 347.
Altenburg 385.
Altenfleig, Ulrih von, Hptm.,
Schwager Stideld, 318. 819.
Altenmwitt, Altenwieb 368.
Altlirhen 872.
Altshauſen, Afttiichbaufen, (ches
mal. Deutfchordeng- Commende,
DA. Saulgau). Landcommenthur
zu, 391, von Landenberg zu, 388.
Es war Hug Dieterich v. Hohen⸗
landenberg, von 1678 — 1600.
Die zerftörte Stammburg, Alts
landenberg, an der Tös, oberhalb
Winterthur im Thurgau. (Kaſt.)
26
402
Andhelin, ®corg, Hptm. 819.
Andernach 366. 367. 368. 369.
870. 372. 874. 375. 376,
Andlaw, Andlay von, Ritter in
Malta 849. (Andlau einfliges
Stammſchloß bei Etraßburg.)
Arbogaft von A. 1607—1612
efürfteter Großprior zu Heiters⸗
Beim. (Kalt. Gryphius, RO. 47.)
Ansbach, ſ. Onipadı.
Antorf, Antwerpen 325. 826. 329.
831. 332. 834.350. Burgerbolg,
Vorft., 834. 335. Carrlinspor⸗
ten, Raiferporten, S. Michaels
Kl., Müntzblatz 325, ſchwarzer
Adler 334, Stein 335, Tape—
zereybank 326, Unſer Frawen Kir⸗
hen 332, Unſer Fr. Platz 325,
Zuckergaſſe 332.
Aphrica, Afrika 850.
Apriliana 348.
Apulia 340. 346 347.
Ara 877.
Arch, Arco, (am Gardaſee in Tirol)
Grave Vinciguerra v., 888, ber
von, 348, Oberfter von, 338. 348.
unter zweien dieſes Namens wohl
der jüngere, Sohn bed Vinc.
Enkel bes Andreas) — Gr. v.,
aiferl. Gefandter in Rom 842.
Marmilian, F 1582, Sohn des
auch als Lichter befannten Gr.
Nicolaus. (Bm. M. 1, 26. u. 278.
— G.T. 8, 840 u. 841.)
rnberg, Aremberg, Ort, 361.365.
Arnberg, Aremberg, Herr von, 326.
827. Johannes v. Ligne, Frhr.
v. Barbangon, erhält durch Ver:
mählung mit Margar. von ber
Mart, Erbin der Graffh.A., 1547
diefe, Titel und Wappen davon
buch Karl V. 1549. (Das An:
benfen an die Schladht von Hei:
liger⸗ ober Hilgerlee, ben 28. Mat
1568, worin Johann fiel und
von welcher die Niederländer den
Anfang ihrer Befreiung vom ſpan.
Joche datieren, ift in diefem Jahre
in dritter Säcularfeier unter an⸗
berm durch zahlreiche Zeftfchriften,
z. B. von Dr. W. J. A. Jond:
Regiſter.
bloet, begangen morben.) —
Carrle v., 860. 861. 362. 365.
370. 872. Karl L., fein Sobn
und Nachfolger, wird von Kaiſer
Mar Il. 1576—1582 zum ge⸗
fürfteten Grafen erhoben, F zu
Engbin 18. Juni 1616. —
Karla jüngerer Bruber, Robert,
geb. 1564, wird nach des Vaters
Tode Frhr. und Haupt des Haufes
Barbancon, + 3. Mai 1614.
(A.d.v. XVIII, 363. 364.1. 375).
— Arnbergiſche Knecht 3872. A.
Regiment 371.
Arnſperg (in Weſtphalen) 376.
Aſperg 380. 381.
Aſienai, Stenai 877.
Augſpurg, Augsburg 318. 342.
855. 866. 358. 359. 860.
Augufta, Agofta 849.
Auftria, Don Juan de, 838. 350.
854.
Auronne, ſ. Offona.
Aviles, Don Cäfar be, 338. Es
ift Avalos zu leſen. Don Cäſar
be Avalos, Marchefe del Baſto,
war unter den Geleitern Anna’
v. Defterreich, der Verlobten Phi:
lipps II., aus den Niederlanden
nah Madrid, ſchloß fih dann an
D. Juan d’Auftria an, und befand
fi bei ihm in ber Schladt von
Lepanto fowie auf feinem Zuge
nah Tunis, 1584 unter ben
Heerführern Alexanders von Par⸗
ma (Str. I, 202, U, 152).
Baden 389. Baben: Durlach, Ernft
Friederich Marggr. zu, 381, geb.
17. Oft. 1560, folat dem Bater
Karl 1577, + 14. April 1608 zu
Nemdingen. (A.d.v.XV.456fj.)
Baletta, Palota, 820.
Barbanzou, Barbancon 862.
Barbaria, die, 846. %
Barlamontifchen, die, 366. Barle⸗
mont, Barlaimont, Eib ber ches
mal. bennegauifchen Braffch.biefeg
Namens an der Sambre.
Baſta, Nicola, Eapitani 864. 367,
aus Albanien Rammenb, Sohn des
Negifter. 403
in vierzigjährigen Waffendienſten
erprobten Demetrius Baſta (Str.
II, 217 und Bayle).
Battenberg, zween junge Herren
von, 827, Gisbert und Dieterich.
Barenburg in Geldern, an ber
Maas. (Str. I, 158).
Bayern, Baiern, dad Land zu, 318. —
Ferdinand, Herzog v., 871.
872. 873, Sohn Herzog Als
brechts Il und Anna's v. Defterr.,
Gründer des Zweiges ber Grafen
von Wartenberg. (A.d.v. XVI,
135.) — Ober: und Niebers, Er⸗
neſtus, Pfalsgr. bei Rhein, 9%.
in, 865, Bruder des vorigen, geb.
17. Tec. 1554, zum Erzbiſch. in
Gin gew. 23. Mai, beftätigt
7. Oct. 1583, + 17. Febr. 1612
zu Arenöberg. (A.d.v. XV, 234
u. XVI, 185). — Baperifchen,
bie, 396; baierifcher Oberfi 388,
Kraisoberft 891.
Bayersbronn 394.
Bengen, Bingen, am Rhein 824,
Benkwang 393.
Berg (in Hennegau) 862.
Bergen * Rhein) 368.
ee op Zoom) 388,
Berlar in Augsb. 358. Es wirb
ber noch jet jo genannte Perlach,
Perlachplatz mit dem Perlach⸗
thurme u. f. w. barunter zu vers
leben fein. Auf dem Reichstage
zu Augsb. 1659 war „bie Bot-
ſchaft bes Hzas. v. Mantua bei
ber Frauen Hanna Pimlin auf
dem Perlach eingefuriert.” (Aa.)
Bern, bie von 858. 359. 860.
Berniſch Krieg 360.
Bernhaufen, Hanna Wendel von,
Dberfter-Leutenampt 893. Sob.
Benbelin, au ala Oberſt in
Ungarn wider bie Türfen 1602
enannt, Gattin Marie, Kreiin
eichlin v. Meldegg. Urfprüng:
lich in Bernb. auf ben Fildern,
D.U. Stuttgart, nad Verbren⸗
nung der bortigen Stammburg
1449, in Herrlingen, Klingenftein
und Lauterburg auf der Alb an«
ſäßiges, 1838 . außgeftorbened
ritterichaftliches Gejchleht. (Aa.
und Kaft)
Verterih, Dr. 866. 867. ober
Beutterih, Peter, aus Mömpels
gard, Nechtögelehrter und Kriegs⸗
mann, Rath des Pialzgrafen
Sodann Kafimir, u. a. auh Ge
fandter feineg Herrn am franzds
fiihden Hofe. F 1587. (RT.B.
258 u. 264.)
Beiera, Peſaro 342.
Betftein 877, Chriftoph von, Sohn
bed Lothringers Franz von Bet⸗
fein, Kammerberrn und Haupt:
manns ber beutichen Leibwache
Karls V., und Margaretha's von
Dammartin, geb. um 1548, aus⸗
gezeichneter Reiteroberft («gemeral)
unter 8. Karl IX., Heinrich II.
und (von 1585) im Dienfte der
Ligue, vermählt mit Louife le
Picard de Radeval 1572, F im
April 1596 auf feinem Echlofie zu
Nancy. Eine Furze Geſch. feines
Haufes und eine anziehende Bes
ſchreibung feines Lebens gibt deſſen
bekannter gewordene Sohn Franz
von Baſſompierre, Marſchall von
Frankreich, in feinen M&moires,
(Cologne 1665, 12°. 2 Tom.
I, 13—24.)
Beta, der, aus Genf 359. Der
befannte Selehrte Theodor Beza,
zuletzt Prediger und Prof. in
Genf, geb. 24. Juni 1519, + 13.
Oct. 1605
Biafi, Capitani 364. 367. Blafius
Capiſucchi, wegen einer Fühnen
Maffenthat in ber Vertheidigung
von Poitierd gegen bie Hugenotten
in befonbrer ‘Bulle vom 10. Mai
1565 von Pius V. verherrlicht;
fpäter zum Markgr. von Montes
rio erhoben. (Str. II, 149, und
Bayle.)
Bihler, Gedrg 898, im Verzeich⸗
niß der Haupts und Kriegdleute
von 1598 vorgemerft mit dem
Beifab 100 fl. nebft Hoffleibung,
beftellter Hptm. zu Schorndorf
404
1606 unb 1626, dazwiſchen 1605
ptm. in Hohenaſperg.
Bingen, |. gen.
Binon, 368. Pehon be Velez be la
Gomera, Felfenfefte, nebft ber
davon beherrſchten Stadt Bel. be
G., an ber Nordfüfte von Afrika,
Malaga gegenüber, weftlid von
Dran, 1508 von dem Abmiral
Pedro be Navarra erbaut, 1522
von den Mauren genommen, ben
6. Septbr. 1564 von ben Spa⸗
niern zurüderobert. (Del Mar-
mol Carvajal, Descr. gen. de
Affrica. Granada, 1573. fol.
II, XL, fol. 135, col. 4, fol.
144, col. 2.)
Bins (Binde) 8831. 884.
Bitgen (Bütgen) 365.
Blaicher, Bincenz, von Pfullendorf,
Hptm. 819.
Blandhenburg 379,
Blatzen 365.
Blawbeuren, D.A.St., Rupprecht
Herr von dorther 334.
Bolonia 342.
Bomhawer 877. 878. 879. Leon⸗
a B. 880, 8. Bom⸗, Baums
ver, bietet den 25. Febr. 1687
dem Herzog Ludwig „als ein
Kriegsmann, ber fid) bis jeßt an
bie 20 Jahre lang, anfangs in
Niderlanden, und legtlichen auf
zween Züg in Frankreich gebrau-
hen laſſen und in biefer Zeit über
zehen Jahre” verfchiedene Stellen
„als Wachtmeiſter, Profofen,
Quartiermeiſteramt und Haupt⸗
mannſchaftenbedient“, ſeine Dienſte
an. Er wird in dem Gutachten
darüber als ein, erfahrener Kriegs⸗
mann, auch eine feine luſtige Per⸗
ſon“, welche „deshalb bei dieſen
efehrlichen Läufen wohl zu be:
Allen wäre“, gefchildert und von
bem Hzge. als ein Landsknechts⸗
hauptmann beftelt, ift Burgvogt
in Schorndorf 1589, 1598 und
1596. (Aa.)
Bon, Bundt, Bonn 862. 966.
Regifter.
867. 869. 870. 871. 378. 874.
876
Borgata 837.
Boten 887.
Bouvigned, Bovines, ſ. Pouen.
Bormer 864.
Bragatino, Francisco 888. Führer
ober Admiral der venetianifchen
Flotte war, nad) Cont. 388, Se:
baftian Veniero. Als Fuͤhrer ber
großen Galeatzen werden unter
andern Ambrofio und Antonio
Bragadino unb em Francesco
Duobo bezeichnet. Der Name
nc. Brag. fommt in der ganzen
biähaberlifte nicht vor.
Braitbach 868. 869.
Braitfchwert, Leonbart, zum Hptm.
beftellt 392. 398. Noch blühenbes
Geſchlecht, mit Ehningen, O.A.
Böblingen, belehnt, 1594 ben
27. Juli von Kaiſer Rudolf IL
in den Adelsſtand erhoben. Ein
Leonbarb Br. ericheint 1555 u.
1570 als Rebensmann u. Klofters
pfleger in Merkl., + um 1594,
Hans Leonh. befien Sohn 1594
bis 1605 zugleich als geiftl. Berw.
von Bietigheim. (Aa.)
Brandenburger, Eberhard, 824.
Brannftein, Rittmftr. 888.
Braun, Obrft. Hptm. 821.
Braunfchweig, Hzg. Erich v., 829,
der jüngere, Sohn be 1540 verft.
Erih J., Hzas. v. Br. Wolfen:
büttel ımd Nachfolger in Göttingen
und Kalenbera, + zu Pavia 1584.
Brescia, |. Preſſa.
Breeweg, (d. i. ein verläugneter
Ehrift) 389,
Briel (Brühl) 865.
Brudenai 877.
Bruch, a. d. Leitter, Leitha, 885.
fer
Büchſendorf) ſ. Ruober.
undt, ſ. Bon.
Burgaw, Markgr. Carrlevon, 367.
Zweiter Sohn des Erzbzas. ers
dinand v. Oeſterr. u. Tirol und
der zur Markgräfin von Burgau
Regifter.
erhobenen Philippine Melferin,
erbt nah dem Tode bed erften
Sohnes, Andrea, (Bifch. v. Eon:
flanz und Card.) welcher der 1580
verft. Mutter gefolgt war, 1600
bie —— + 1618. (Hübner
. T. 79.
Burgoni 877.
Burgunder 8
Galabria 341. 844. 848. 862.
Gamerin, Kleinen, 831. Nicht
Gambrai, ſondern Chateau⸗Cam⸗
breſis
Caput a Paſſato 849.
Carawal (Seravalle) 854.
Carl, Carrl, ſ. Truckhſäß.
Carrle, Graf v., ſ. Mannsfeld.
Carrie, Markgr. v., ſ. Burgau.
Caſalmajor 887. 848.
Caſchau 366. 898.
Gaffabianıca ( Caſab.) 348.
Gaftell, Hand Jakob von, 88%.
Gaftell, der v., mbgihr. Statthal⸗
ter 348. Es war Graf Heinrich v.,
1556— 1560 Obervogt in Schorn⸗
derf, fpäter zu Mödmühl, (1555
zugleih zum Rath und Diener
mit 6 gerüfteten Pferden beftellt),
nad) dem Tode des Hzgs. Chri⸗
ſtoph (1568) der Herzog. Wittwe,
Anna, Mutter und Bormünderin
des jimgen Hzgs. Ludwig, 1569
als Statthalter in Stuttgart an
bie Seite gegeben, 1575 entlaſſen,
+ 1609, aetatis 76 Jahr, „war
zwar ein aufrichtiger Mann, aber
hitziger Neben.“ (Aa.)
Catania (Catanea) 349.
Cenein, Degenhart 886.
Chbalons, ſ. Scallon.
Hari ſ. Schamon.
ei 839.
riftopb, Hzg. zu, |. Württemb.
Chur 354.
Civita Wegfha (Givita vecchia)864.
Glaremont (Clermont) 862.
Elavenna (Ebiavenna) 354.
Goblent 867. 369.
Köln, Eöfin, 861. 362. Erzſtift,
Stift 368. 865. 866. 869. 370.
405
874. 875. 876. Gebhard, Churf.
v., ſ. Truchſäß. — Schilt v.
Gilch in, 866.
Golnitifhe Reiter 888.
Eolonna, Marco Antonio, 888.
geb. 25. Febr. 1535 in Givita
Lavinia, Abmiral ber päbftlichen
glohte bei Lepanto, 1577 Vice
nig von Sicilien, T 1. Aug.
1584, angebl. an Gift durch
Granvella. (Litta, famigl. ce-
lebri Ital. fasc. XXXVDV. und
Cont. fol. 38.)
Coma (Como) 854.
Condé (fur l'Eſcaut) 888.
Gopet 359.
Gorfierfpied 822. weiß ich nicht
zu erflärn. Wäre Gorfier, im
Sinne be fpan. cosario, zu än⸗
bern, unb Sägerfpied darunter
zu verftehen ??
Corfu, Inſel 888. 340. 844. 846.
347. 348,
Coroana 850, Kairoan, füblih von
Tunis, weitlih vom See Sidi⸗
el-Heni, einwärts von der durch
das ficilifche Meer begrängten Oſt⸗
füfte von Qunefien, ſüdweſtlich
vom Golfe von Hammamet.
Coron 845.
Coſantze, Hauptft. v. Ealabr. 348.
Coſtenz (Eonftanz) Fürft zu, Stadt
zu, 388. 384. 890,
Grafft, ein Gefchlechter von Ulm
892. 898. Weber die Krafte von
Ulm val. Zäger, ſchwäb. Städte
weſen 752.
Grucid, ©. Juan be, 387. 842.
Dalmatien f. Delmatien.
Derdingen 380.
Deſſaw 836.
Detzkhi, Oberſt, 8387. Terzky, Terzka
von Lippa, altes freiherrliches
fpäter gräfliches, böhmifches Ge⸗
ſchlecht. Wilhelm von, Reiter⸗
oberſt, wurde bei der Einnahme
von Erlau gelangen, aber losge⸗
fauft. (Zedler.) — Detzkiſches
Regiment 887.
Deuz ſ. Teutſch.
406
Dieft, Stadt 864.
Dietz, Dieterih, Commiſſari 374.
Schwerlich der berühmte Dieterich
Dieß, franz. Tiche, aus dem uralt
rbeinifchen Abdelsgeichlechte von
Schönburg oder Schömberg, bei
Dbermwe;elam Rheine, der ſich auch
(tie fein berühmter Namensvetter
Caſpar) v. Schomberg nannte,
unb ben 14. März 1590 für
Heinrich IV. bei Jvry glorreichen
— ſtarb. (R. T.B. 198.
Dinant, Dinaidt 325. 330.
Dintawil, Monfier be, 379.
Dirnholt, Schloß, (Turnhout) 364.
Diſantſchan (Deſenzano) 837.
Doldi, Chriſtian, 396.
Dodis, Dotis (Totis) 322. 386.
Dolhopf, Wolf, 835.
Dolmatien, (Dalm.) 347.
Donau, Donaumerth |. Thonaw.
Dornaw 394. |
Dornſtetten 394.
Dour, Geörg, 321. 822. Thurn,
gleich Niclas Zrinyi, einer ber
verläßlichften Ungarn in der Zeit
der bamaligen Parteiungen ſeines
Vaterlandes, ftarb den Heldentod
vor Ranifcha 1571. Sein Säbel
noch jeßt in der Ambrafer Samml.
(Bm. M. II 97 u, 202.)
Due Gloſſe 377.
Dulsgingen (Dulcigno) 347.
Durbula (Torbole) 837.
Durlach, |. Baden.
Duttlingen (Tuttlingen) 8394,
Ebersdorf 395.
Eberftein, Gr. Philipps (II.) v.,
328, Sohn u. Nachfolg. Wilh. IV
gen: 1523, faiferl. Oberfter 1555,
aif. Landvoat und oberfter Hptm.
ber vorberöfterr. Lande 1556,
jpäter auch kaiſerl. Rath u. Sand:
vogt im Dberelfaß, + geiſteskrank
11. Septbr. 1589. (Krieg,
Grfn. dv. Eberſtein 158—164.)
Edelfneht 394.
Egmont, Gr. v., 326. 327.
Ehrenftein 372.
Regifter.
Ehrlach, ſ. Erlach. |
Ehrlaw (Erlau) 892.
Eifenberg, Iſenburg, Salentin,
Graf von, 866. 367. 370. 874.
876. Sohn Heinrichs, Herrn von,
Nachfolger Ehurf. Friederichs IV.
von Eölu 1567, legt, ba er bie
höheren Weihen nit empfangen,
als legter Sproffe feines Haufes,
nad: 10jähriger Verwaltung des
Erzbisthums feine Würde nieder
und vermählt ſich mit Antonie,
Tochter Wilhelm Job. ei Aren⸗
berg. (Pappenh. Chr. II, 204.
A.d.v u 251 ff)
Eifbrudh, | , Innebrudh.
Elchingen 384.
Elſaß 355. 381.
Embden (Fluß) 328.
Embs 354.
Emb3, Grave v., Gr. Jalob Haimba
von Hohenembs, 354. 865 beide⸗
mal ber waffenberühmte Ör. Jakob
Hannibal von E. im Borarlber
ältefter Sohn des oe verftorb.
Wolf Dieterih v. E., und ber
mailãndiſchen Clara von Medicis,
geb. 18. Mai 1530, von Ferdi⸗
nand L 1560 in den erblichen
Reichöarafenitand erhoben, 1567
öfterr. Vogt und Oberſthptm. von
Borarlberg, 1578 von Philipp II.
im Escorial mit der mailändifchen
Grafſchaft Gallerate erblich be-
lehnt, + zu Hohenemb3 26. Decbr.
1587, von feiner Gemahlin, GOrä⸗
fin Borromea von Arona, zwei
Töchter und drei Söhne binter-
laffend, deren ältefter, Caſpar,
den Stamm foripflanzte. — (Gars
binal) 842, Marx Sitiih, jün:
gerer Bruder des vorigen, geb.
19. Aug. 1533. Durch feinen
mütterl. Obeim Pabit Pius IV.
(noch fehr jung) 1561 Garbinal
und Fürſtbiſchof von Conſtanz.
Nach Niederlegung dieſes Bisth.
1589, im Beſitze andrer höchſten
firchlichen Nemter und Würden
bei der päbftlichen Curie, meilt in
Rom, 7 dafeibft 15. ,Febr..1595.
Regiſter.
(Ausführlich und erſchöpfend Über
beide Bm. D. 10,1, 176 - 182.
11,1, 2—80, und Bm. M.I,198
und II, 376, Anm.)
Emerich 863.
Engen, Stättlin 880.
Gnbofen 968. j
Erich, Hg. v., f. Braunſchweig.
Erlach, Ehrlach, Wolf von, 358.
860. 866. 373. 376. Altes Ber:
ner Adelsgeſchlecht mit einftiger
Stammburg im Kanton Bern.
(Kneſchke). Wolf war einer der
bedeutendflen Condottieri feines
Jahrh. Aus Acten von 1574 bis
1580 ift erfihtlih, daß er für
einen vertriebenen Schweizer galt,
ebenfo daß er früher einen Zug
nach Frankreich gemacht. Iſt von
1575 — 1587 Obervogt zu Waibs
lingen, zugleich Hauptmann und
zulegt Theft. Diefe Etellung
binderte ihn gleichwohl nicht, an
einer Reihe von Kriegszügen fich
zu betheiligen. Unter andern wird
ihm 1580 von Herzog Ludwig
aeftattet mit dem fpan. Oberften
Jakob Hannibal, Grafen von
Hohenembs, nad) Portugal und
von ba in die Berberei und vor
Algier zu ziehen. 1587 tritt er
in die Dienfte des Bifchof8 von
Würzburg. Weber fein Schreiben
an den Hzg. Friederich wegen
Stickels, aus Nürnberg 1594,
vgl. ©. 809.
Erlau, |. Ehrlam.
Erneftus, Pfalzgraf bei Rhein,
Hzg. in Ober: und Niederbaiern
f. Bayern.
Emft Friderich,
f. Baden. ⸗0
Eſcher, Friderich 360.
Eſpernon 877.
Marggr. zu,
Fabian, Poſtbote 358. 876.
Fabiana, Inſel 850. 361.
Falckhenburg, das Land zu, 329.
Faubach, Hanns Walther von,
Hptm. 888.
407
Ferdinand, Don, Sohn Herzog
Alba's 328.
Ferdinand, Erzhzg., ſ. Oeſterreich.
rdinand, Hzg. v., |. Bayern.
errara, Sad. 323. Alfons II,
geb. 22. Nopbr. 1533, regiert
von 1559, + 27. Oct. 1597, in
zweiter Che den 5. Decbr. 1566
vermählt mit Barbara, Erzbzan.
von Oeſterreich, Tohter Kaifer
d. I, + 19. Septbr. 1572.
A.d.v. XVII, 409.)
Feb, von Conſtanz, Hptm. 384.
Vielleicht Balthafar, der fi als
ähndrich gegen einen Ausfall aus
friht unter den Tapferfien
zeigte. Bm. D. 11, 1, 27.
Finfterming, die, 837.
Flach, Engelbret, v. Schwarben:
burg, 349. Ritter in Malta, Bru⸗
der des folgenden — Philipps,
Großballeigeneral über bes Orb.
Galeen (in Malta), Meifter in
Teutfchl. worden (1594), 394,
— Septbr. 1610. (Kneſchke.
ryphius R.O. 47.)
landern 325. Caſtell von, 326.
orentinifche Galceren, Galeatzen
344. 850.
Fontanblon (Kantainebleau) 377.
Trandhen 896.
nn 869.
andhfurt 877. 878.
Trandhreih 326. 331. 376. 378,
880. König v., 359.
ranbofen 331. 364. 367. 380.
reyberg, von, gr 893.
Friderich, Don, Sohn Alba's 335.
Friderich, GOrave, 859, nachheriger
regierender Herzog von Wog.
Friderich, Hza. zu, ſ. Sachſen.
Fridingen 397.
Friesland 326. 328. 384.
Fronberg, Hans Peter v., Hptm.
319.
Fronſperg, (Frunds⸗, Freundsberg)
Jörg von, Oberſter-Leuten. 319.
855. Georg II. Enkel des bes
rühmten Vaters der Landsknechte,
G®eorgl., durch deſſen Sohn Caſpar
und feine Gemahlin Margaretha
408
He geb. um 1580, 7 1688,
at aus feiner Ehe mit Barbara,
geb. Gräfin v. a
ine Kinder, ift überhaupt ber
Iette feines Stammes. (Bm. M. J,
©. 80-82 und Stammtafel zu
©. 77.
udher, ber von, 858. 359.
ürftenberger, Hans Jak., 388.886.
undh, Valentin, von Lindau),
Pfenningmſtr. 385. 893.
unden (Fondi) 842.
ur, Ehriftoph 395.
Galaterra 841.
Galloca, Galeeren? 888.
Gartſeeh, Gardaſee 337.
Gascognien 878.
u, Ehurf. (von Köln),
f. Trudbfäß.
Geizigkhöfler, Zacharias, Reichs:
pfenningmeifter 382. 383. 891.
Geizföfler, ein urfprünglic in
Sterzing in Tirol anfäßiges, berg:
mãänniſches Geſchlecht, ſpäter auch
nach Gailenbach und Haunsheim
in Schwaben verbreitet. Ein Jo⸗
hann II, Sohn Joh. G. I, 1563
—— Fo fa vs Nün;z:
meifter (Bm. 110. 126).
Deffen Sohn, von Yına v. Reh:
ne Zacharias G. v. Gailen⸗
kaiſ. Rath und Pfgm., ſtand
au mit bem mbafchn. Hofe zwi:
hen 1601—1614 in vieliacher
Verbindung, inzbefondre mit dem
Kanzler Enzlin 1601 —1607 in
lebhaften Briefmechjel. (Na.)
Gemmingen, Wolf Dieterid v.,
379. Frhrn. v. G., in Dbg,,
Baden und Heilen begüterteg,
zur — Reichsritterſchaft
gehöriges altadeliges Geſchlecht,
deſſen Stammſitz nn
“ einft Gemmingen, bad. B.A. Ep:
pingen. Wolf D.. geb. 1550, erſt
tm. des Grafen Otto v. Eber⸗
ein in den Niederlanden, darauf
1580 des Markgr. Ernſts von
Baden, endlich Oberſtlieutenant
und Statthalter zu Baden, 71601,
Regifter.
auf ber Jagd, if begraben in
Tiefenbronn. — Beitr. z.
Vaterlandsgeſchichte S 72.)
Gengenbach 831.
Genf 369. Genfer, bie, 860.
Gent 826. 827.
Genua 354. 857. Genueſiſche Ga⸗
* ich, M
org Frideri A aragr. zu,
a Onſpach (Ansb.).
Giſola 337.
Glott, Klott, Johann, Oberſt, der
ältere 870. 871. ber jüũng. 871.
Wohl aus dem Geſchl. v. Blött,
(Markt und Schloß, brittbalb
Ständen ſüdweſtl. v. Dillingen.
Die Linie Fugger⸗Glött von da⸗
mein Landt 376. So nannte
man bie Landftriche zwifchen Lu⸗
xemburg, Barrois undLothringen,
auf welche jede dieſer Herrſchaften
Anrechte zu haben behauptete.
Say) einer gef. Auskunft des in
ber Gegend beimifchen, rũhmlich
befannten Belehrten, Herrn Gra⸗
fen v. Puymaigre.)
Goar, ſ. S. Gweer.
Gockharen, Bodhern387.889.890.
Göppingen 898.
Gola (eher ala Gota), Ritter in
Malta, 349.
Goletta 850. 852. 853.
Gomorra (Komorn) 322.885.889.
Graben 380.
Graan, Gran, a. b. Thonaw 386.
387. 388. 390.
Grarodt, Ritter in Malta 849,
Grave 826. 329.
Gravenwötrtt, |. Ruober.
Greiff, Joachim, 877. 878.
Greis, Oberit 886.
Greni von Ligori 378.
Grenſan 374.
Grevenbrudh 366,
Grimmeißin, Bernhardt ——
864. 380 892. 394. Bernh. Gr.
1586 18. April zum Buravogt
in Stuttgart beftelt; 1592 Hptm.,
Hptm. „von Haus aus mit 100 f.
und Hoffleidung“ 1598. (Aa.)
Regifter.
Gröningen (in ben Niederlanden) .
826.
Gülch, Gilch (Jülich) Herzog v.,
361. 362. 365. 866.
Güntzburg 397. 398.
Oundelfinger, Erhardt, Hptm. 819.
Guot, oberfter Kriegsrath 856.
Qutenfperg, Bergſchloß 872. 878.
Bwife, Buife, Hzg. v., 323. —
39. d., 877. 878. 879.—
39. Heinrich I. von Lothringen,
ohn des H3n2. Franz, geb. 1550,
ieht mit flattlichem Gefolge von
belleuten anfangs Juli über bie
Vogeſen nah Wien, fommt am
13, im Lager Mar II. an; ver:
abjchiedet fich bei defien Rückkehr
vom Lager zu Raab, 20. Novbr.,
gelangt über München und Inns⸗
brud auf einige Tage (Mitte
Decbr.) zu Alfons von Ferrara
und anfangs 1567 wieder nadh
anfreih. (De Bouille, Hist.
es Ducs de Guise, Paris, 1849.
I, 4,1. ©. 855 u. 2, ©. 877
big 882.) Das Weitere über den
Stifter der fog. heil. Ligue (1576)
bis zu defjen Ermorbung in Blois
ben 283. Dechr. 1588 f. u.a. in
gen. Werke. (Vgl. aud) Bayle.)
chenberg 372,
fnerzell 820.
Hahrkirchen (Hartf.) 819.
aibducdhen 321. 323.
idelberg (Heidelb.) 872. — Hais
belberg, der Churfürſt von, 381.
riederich IV., geb. 5. Mai 1574,
achfolger feines Bat. Ludw. VI.
unter Vormundſch. feines Oheims
Joh. Safimir 1583, Yermäblt
10. Juli 1593 mit Louife Juliane
von Nafjau, Tochter Wilb. von
Dranien,71610.(A.d.v.XV,861.)
Haller, Herr in Regensburg 396.
Hambach 861.
mburg (Haimb) 893. 895.
mmel, Rittmeiſter 363.
Hanf, (Ortſchaft) 368.
Hanna Caſimir, Hıg., Pfalzgr.
869. 870. 871. 872. Zweiter
409
Sohn bes Ehurf. Friederich III.
von der Pfalz (1559 — 1576),
Oheim u. VBormünder bes 1574
gebornen Churf. Friederich IV.
(1588— 1610), Sohnes u. Nach⸗
folger8 Ludwigs VI. (7 1588),
während befien Minderjährigfeit.
(A.d.v. XV, 860 ff.)
Hanna, Pialzgraf, Hanns von,
ſ. Zweybrückhon,
Hattſtatt, Claus von, 318. 819.
821. 823. Giner ber tapferften
und rübrigften Conbottiere feiner
Zeit, ber lebte feines Geſchlechtes
von Hatts oder Hadſtatt, deſſen
Stammfite, nahe bei Ruffach, im
Oberelfaß, +1585, unverheirathet,
mit Hinterlafjung dreiernatürlicher
Söhne und eben fo vieler Töchter,
welche übrigens ſämmtlich von
Kaiſer Ferdinand 1. 1561 legi⸗
timiert waren. (Schöpfl. Alsat.
illustr. 2, 70. 645.)
Heidenheim, Heidenheimer Amt,
397. 398.
Heilbronn 881.
Helfenftein, Graf Georg zu, 318,
dritter Sohn Gr. Ulrichs XVI.
von 9., und Katharinens, geb.
Gräfin von Sonnenberg, geb.
1518 zu Bamberg 7. Novbr.,
vermählt erfimals 1536 4. Mai
mit ber angenommenen Erbtochter
Schweickharts von Bunbelfingen,
bes legten feines Stammes, Marie
dv. Bomart, Freift. v. Gumbinen,
- 71565; zum zweiten mal, 1569,
mit ANpollonia, Tochter des Er.
Chriſtoph von Zimmern, bat von
jener 6, von biefer 2 Kinder.
Mit Auszeichnung 1542 im Felde,
unter Markgr. Albrecht v. Vran⸗
benburg, 1546 unter Karl V.
1547 — 1551 Reichskammerge⸗
richtspräfident, darauf Oberſter
in Siebenbürgen, 1553 oberfter
kaiſ. Landvogt im Elfaß zu Enſis⸗
beim, 1557 Kriegsoberfter vor
Raab, 1558 Statthalter in Inns⸗
brud, 1569 k. Hofmeifter, und als
Geſandter nad Ron, fpäter nad
410
England geſchickt wegen ber pro⸗
jectierten Heirath des Erzherzog?
Karl mit der Königin Elifabeth,
1566 noch einmal Oberfter eines
Negiments bei dem Feldzuge in
Ungarn, 7 ben 17. Novbr. 1573,
in Neufra, (O.A. Riedlingen)
begraben. (&abelfofer, Hifl. der
Gr. v. Helfenſt. Aa.) — Graf
Rudolf (V.) au, 383.391. Sohn
Gr. Ulrichs XVII. (+ 1570) und
ber Gräfin Katbar. v. Montfort,
geb. zu Wiefenfteig (O.A. Geis⸗
lingen) 24. März 1560, fludiert
in Ingolſtadt, gebt nad bes
Vaters Tode nach Franfreich und
Stalien, vermählt fi 1582 mit
Anna Dearia von Staufen, im
Breisgau, war u. a. Landbof:
meifter in Münden, + 1601.
(Rerler, Or. v. 9. 152. DAB.
von Geislingen 152.)
Hemminger, Sob., Hptm. 881.
894.894. Hauptmann 1592, des⸗
aleihen 1598 Hptm. „von Haus
aus, zu Tüwingen, 70 fl. und
Hofkleidung“. (Na.)
Hemsberg 829.
Hendel, Frantz, oberfter Zeugmſtr.
858.
Hennegau 862.
ennenberg 843.
ermerftein 869.
err, Rupprecht, 334.
Herbog, Zölner v. Andernach 867.
Hergogen:Bufh 326 829,
Hefter, Heifter 868. 869.
Heſterbach, (Heifterbach) Abtv., 373.
—8 363.
ils, Hillkirchen 388.
Hirsweiler 394.
Hiſpania, Hifpanien, Hiſpannien,
König v., 835. 340 352. 854.
865. 857. 360.
Hochburgundt 878,
Hoffirhen, Herr v., 882. Bol.
Bm. M. II, 46. 260.
Hobenemb3 f. Embs.
Hohenlohe, der v., Graf v., 888.
Graf Georg Friederich, Sohn
Wolfgangs, und Wagdal., geb.
|
Negifler.
Gräfin von Naſſan⸗Katzenellen⸗
bogen, geb. 5. Septbr. 1569,
F 1645. Senior des Gefanmmt-
hauſes H. von 1610 — 1045,
faifer!. Kriegsrath, Oberſt und
Ritter, hat aus erſter Ehe mit
Eva, Herrin von Waldſtein, keine
Nachkommen, aus zweiter mit
Magdal., Gräfin v. Dettingen,
eine Tochter. (Albrecht, Arc.
für on Seh. 9, Nr. 186,
12, Nr. 199, Fiſcher, Hohenl.
Geſch. II, 192.) — Hohenl. Re⸗
giment 889,
Hohenwiel, ſ. Wiehl.
Horn, Graf v., 326. 327.
Hornberg 394.
Horſt 364.
Hüs, Ritter auf Malta, 849.
Hungarn, f. Ungarn.
er 821. 388.
utler, Hptm. 884.
Janitſcharen 388.
erg, S., Ritter, 891.
Innebrudh, Ins⸗, Eißbruckh 342,
867. 858.
Ari, Antboni, Oberſt 386.
Iſenburg, |. Eifenberg.
Stalia 331. 355. 357. — Sta:
liener 351. 352. 354.
Jülich, f. Gülch.
Kairoan, ſ. Coroana.
Kaufmann-Saarbruckhen 379.
Kempen, in ber, 863.
Kempten 837.
Kerpen 861. 365.
Kinant 331.
Klinger, Hutm. 858.
Ktott, |. Glott.
Kniebig 381.
Königzed, (bei Hoßklirch im D.A.
Maldfee), Marquardt v., 388,
391. Sohn bes 1576 verft. Joh.
Jak. v. K. und Elifabetbeng,
Gräfin v. Montfort, 1667, fur:
baieriſcher Rath und Statthalter
zu Ingolſtadt, vermählt mit Ehri=
ftina v. Staufen, F 1626. (Bu:
celin, Hopf.)
Königswinter 371.
KRegiſter.
Körrestur (in Ungarn) 892.
Komorn, f. Gomorra.
Krembs 395.
Kurkrod, Licentiat 376.
Raberlott, der, 8377. Laburlott,
(Str. Claudius Barlotta), zu:
legt Oberſt eines Wallonenregi-
ments, „vom geringen Soldaten
und Balbier durch alle Kriegs»
befelch zu diefem hoben Amt kom:
men“ von riefiger Stärke und
toflfühnem Muthe, fiel ben 25.
Suli 1600 in ben SLaufgräben
der Iſabellenſchanze bei Oſtende,
von einer DRuffetenkugel durch
den Kopf getroffen. (Str. II,
242. 250. 276. 832. Meteren,
nieberl. Hifl. II, Ausg. v. 1609,
Bud 20, ©. bia. 93a. Yba.
Bud 21, ©. 98b. 99a.)
La Charite 878.
Ladron, (Lodron, Stammfik in
Sübdtirol), Grave Albredht von,
324. 325. 329. Gemahl ber
Amalie von Arco, Schweiter des
faif. Gelandten Mar von Arco,
auch 1567 als deutſcher Reiter⸗
oberſt mit Alba in den Niederl.
(Hũbmer, G. T. 8, 841. Str. I,
169. 170.) — Hannibal, ®r. v.,
Dberfisfeuten. 831. — Hieron.,
Seronimus, Gr. v., 324. 326.
836., wohl der jüngere von zweien
diejed Namens, Sohn bed Gr.
Bhilipp Jak. v. Arco aus defien
zweiter Che mit Katharine von
Arco, älteren Schweiter ber gen.
Amalie. (Hübner, ©.T. 8, 818.)
Lahr, die, (Roire) 378.
Zandenberg, Landtcommenthur,
f. Altsbaufen.
Langenſteinbach 880.
Lauſanne, ſ. Luſanna.
Lechnick 366.
Leitter, (Leitha), die, 885.
Lens, f. Link.
Leonberg 381. 890.
Lepanto 388, Golpa del, 844.
Leuen (Röwen) 325.
‚Levante, die, 846. 847. 848,
411
Ligori, Greni v., 878.
Liguma (Livorno) 354.
Linckh, Gavit. 897.
Lindam 354. 357,
Lindaw, Oberſt von, 871. 878.
Lintz (Lentz) 368. 372. 376. 876.
Littich (eüttich) 325. 830.
Löchlin, Martin, Hptm. 358.
Löwen, ſ. Leuen.
Löwenſtein. Ludwig, Gr. v., 882.
Ludwig DV., Sohn Friederichs
und der Gräfin Helena v. Königs⸗
eck, erheiratbet mit Anna, Tochter
des 1574 7 Gr. Ludwig v. Stoll⸗
berg, die Grafſch. Wertheim in
Franken und Grafſch. Rochefort
in Luxemburg, f 1611. (Kaſt.)
Logau, Ritter in Malta, 349.
Altadel. ſchleſ. Geſchlecht. Der
bekannte ſchleſiſche Dichter, Fries
der., Frhr. v. Logau, ſtammte aus
dieſem.
Loire, ſ. Labr.
Lombarda, Pompeo, von Mailand,
Hptm. 325.
Lotharingen, Lottringen, 879. —
der von, 873. — Lotharinger,
bie, 880.
Lufanna, (Raufanne), 359.
Ludtwig, Or. v., ſ. Naſſan.
Ludtwig, Hza. zu, ſ. Württemb.
Lümppurg, Schenk Geörg v., 306.
Sohn Friederichs VII. von L.
(Speckfeld) aus deſſen erſter Ehe
mit Margaretha, Gräfin v. Er⸗
bad, aeb. 23. Mai 1564, ver:
mählt mit Katharina, Gräfin
von Leiningen ımb Wefterburg,
T ohne Kinder 1625, war Ober:
vogt in Weinsberg. (reicher,
Limburg. II, Taf. IH.)
Küttich, f. Littich.
Lügelburg, Lützenburg, (Luxemb.)
824. 377.
Mans, die, 325. 829. 830. 377.
Maasminſter 355.
Machomet 339.
Madon (Modon) 346,
Madritz, der Alte und Junge v.,
842, Frhrn., der exſte, in ſeinem
412
Stammſchloſſe Madruzzo in Süb:
tirol ben 5. Quli 1512 geb.,
ſchwingt fih von 1529 — 1648
vom Ganonicud in Trient und
Pfarrer im Dorf Tirol, zum Biſchof
von Trient, dann Briren, hierauf
zum Garbinal, 1562 zum Gard.s
bifh. v. Sabina, 1564 v. Pa:
leftrina empor, } 1578. — Ger
zweite, Neffe des vorigen, Johann
Ludwig, geb. 1532 zu Trient,
wird 1561 ebenfall3 Garbinal,
1567 Biſchof von Trient, dann
Cardinalbiſch. verfchiedener Titel,
TauRom, 2. April 1600. Dem
Neffen trug Philipp IT. das Vices
fönigth. von Neapel an, welches
biefer jeboch ausfchlug. (Bm. M. J,
19—24 u. 29 f.)
Mährifhe Fähnlein 828.
Mainz, ſ. Meng.
Maiftreg (Meftre) 857.
Mali 380.
Malta 848. Burgo, S. Midael,
Wurmula in, 849. Gapitanie v.,
885 a.) i
Maltefifche Galee 846.
Malker Hayd, in Tirol, 837.
Mandeſl jslaw, Mandelslohe, Ernſt
von, 377, einſt geächteter Ge⸗
noſſe Grumbachs, 1572 jm Kriege⸗
dienſte bei Dranien, 1578 bezahl⸗
ter franz. Agent in Braunſchweig,
1585 Oberſter und Bevollmäch-
tigter Joachim Ernſts von Anhalt
bet Heinrich III., 1588 Oberft
bed Markgr. Johann Friederich
v. Brandenburg. (R.T. B. 241.
279.)
Manbelot, Monfier be, franz. Ge:
fandter 859. Vgl. über diefen,
fowie über die Veranlagung zum
Zuge, Vuillemin, Geſch. der Wib-
—— II, 237 ff.
anlich, Kfm. in Genf, 859. Er
bieß Melchior nach feinem Pater,
bem Borflande bes Haufes „Mel:
chior M. und Mitverwandte“ zu
Augsburg (daher ber Plur. „bie
Manlich“), das „eine anjebnliche
flattlihe Handlung zu Land und
Regifter. ‚
Waffer über Meer” führte und
in deſſen Auftrage Hans Ulrich
Kraft von Ulm 1573 feine längere
Reife (brsgg. v. Haßler, Bibl.
be3 lit. Ber. in Stuttg. ®b.LXL
Stuttg. 1861), zunähft über Genf
und Marfeille in den Orient ans
trat. An den beiden letzteren
Orten hatte dad Haus Comman:
biten. Als Kraft in Marfeille
anfam, tte daſſelbe fieben
Schiffe auf See, eines, mit wel:
hem Kr. reifen follte, mit 18-
Stüd Geſchützen auf Rädern ver:
e
fehen.
Manngfeldt, Sr. Earrle v., 825.
863. 364, 884. 885. 886. 887.
888. 889. 890. Karl II., Sohn
Peter Ernſt I, geb. 1548, be⸗
rühmter kaiſerl. Feldherr, zugleich
mit dem Bater in den Reichs
fürftenftand erhoben, ftarb unver:
heirathet ala letzter Eproffe ber
friebeborniihen Mansfelder Linie
7. Aug. 1595. (Hagen, Münze
beichr. bes Haufes Mansf. 117.)
Manrickh, Mannrickh, Geh,
Sorje (Jorge), Broviditor mator,
845, ſpaͤter (1588) Intendant der
ipan. Flotte, (univ. classis in-
spector, Str. II, 811.) in ben
Niederl. — der von, 365. Don
Inan von, 874, Oberſt deutjcher
eiter im Heere Alexanders von
Parma, unter andern bei Mecheln
1578, bei Govenftein vor Ant:
werpen 1585 unb bei Neuß mit
Auszeihnung genannt. (Str. I,
285. II, 190. 239. 802.) —
Marenkſch, Danridihe Knecht,
871. 878.
Manta 842. Das Fräulein v.,
357. Anna Katharina v., Toch⸗
ter Wilhelms III. von M. (1550
bis 1587) und Eleonorens, Toch⸗
ter Kaiſer Ferdinand I., geb.
2. Nov. 1534, vermählt 26 Apr.
1561 mit ihrem mütterl. Obeim
Erzherz. Ferd., Graf v. Tirol;
T 5. Aug. 1894. (A.d.v. VII,
883, und XVU, 817 u. 818.)
Regifter.
Mantz, Stoffel, 836.
Marenckhſch, |. Manride,
Maria, die Königin, 864. Schweſter
Karls V., Wittwe König Lud⸗
wias Il. von Ungarn (geb. 1. Mai
1506, regiert 1516, + in ber
Schlacht bei Mohacz 29. ug.
1526), Statthalterin der Niebers
Iande, F 1559.
Maria, Caput de S., 847. 848.
Marulina, Nameeines Schiff 346.
Maſeckh 329.
Maftrich, 325. 829. 355.
Mathias, Erzb., ſ. Oeſterreich.
Maulbronn 397.
Marimilian (II.), Kaiſer, 318. 336.
Deſſen älteſtes Fräulein, das, dem
König v. Hifpinia zu verheirathen,
vom Teutſchen Meifter, des Kai:
fer zweitem Sobne, Marimilian,
(A.d. v. VII, 388), 1570 nad)
Spanien vergleitet wurde, war
feine Tochter Anna, von Maria,
Tochter Karls V.
Maylandt, 825. 348. 857. —
—— Herrberg in, 358. — Mais
ber 825.
Mecheln 825.
Meerjpurg, von, Ritter in Malta
349. — Johann Friederich, Frhr.
zu, Oberftersfeutenampt 883. —
Oberſter 892. 893.
Megen, Gr. v., ber v., 326. 327.
Karl von Brimen, Graf v., folgt
dem ®r. Joh. von Arnberg als
Statthalter in Friesland, + als
folder 8. Jam. 1572 in Zwoll.
(Str. I, 17. 41. 183. 192, und
Kock, Vaaderl. Woordenb. 28,
14, übrigens meift Ausz. ang Str.)
Memmingen 387. 397.
Mendelbeim 355.
Denk, Mainz, 824. 869. — Stift
866. — Canzler v. Roſenbach
baf. 396.
Meran, in Tirol, 837.
am 338. 341. 843. 344. 848.
Metz 378.
Willer, Lazarus, Oberſter 328.
Mirva (Mirouard) 862.
418
Mitihelin, Dr. 897. „Sebaftian,
1589 auf Georgii Gelehrter Ober:
tath, + 28. April 1608, 9 Uhr
auf bem Erlachhof violenta mor-
te“. (Aa.)
Mittelbera, (Mittelburg) 832.
Mittler, Schloß, 864.
Mönchen, (Münden) 858.
Mobren, weiße, 350.
Monftereifel, (Münſtereifel) 861.
Montfortunia, Manfredonia) 840.
Moras, dag, 885.
Mors, Gr. v., 865.
Mümpelgart 880. 882.
Münden, ſ. Mönchen.
Münfereifel, |. Monftereifel.
Naſſaw, Gr. Lubtwig von, 826.
827. 328. — Naſſawiſchen, die,
828.
Navarin 345. 846.
Neinedh, der von, 898. Neuned,
jeßt zerfallene Stammburg bes
am Ende des 17. Jahrh. ausge:
ftorbenen abeligen Gefchlechteövon
Neuneck, DA. Freudenftadt, rechts
über dem Thaleder Glatt. (O. A. B.
v. Freudenſtadt, 275. 276.)
Neſſelwang 337.
Newburg 861.
Newburg, Cloſter, 384. 396.
Newburg, Walther, ſ. Thum.
Newenmarckht 337.
Newenſtatt, die, 895.
Newenftatt (Wienerifh) 357.
Newrodter, Conrabt, Capitani 397.
Nicolaiport 379.
Niberlandt 324. 825. 354. 3565.
860. 361. 362. — Niderländer
822. 826. — Niderl. Krieg 325.
Niderftopingen 859.
Niechter, Beruhardt, Hptm. 380.
387
Nimagen 328.
Noſchan Mogent) 877.
Novio Lompon 376. Novelonpont,
Novillonpont, unter legterem Na⸗
men noch in ber Homanniſchen
Karte des Laufes ber Maag und
Mofel, zw. Diedenhofen (Thion⸗
ville) und Stenai, in der Nähe
414
ber Stelle wo Longuion liegt,
angegeben. — Jean de Novelon-
ont, appell& aussi Jean de
etz, le premier qui se pro-
nonca pour Jeanne d’Arc, war
einer der beiden Ritter des Sieur
de Baudricourt zu Vaucouleurs,
welche diefelbe von da zum Könige
nad Chinon geleiteten. (H. Wal-
lon, Jeanne d’Arc I, 17 ff. u.
Il, 296. J. Quicherat, Proc&s
de Jeanne d’Arc II, 486.)
Nürnberg 390. 896.
Nußdorff 384.
Sberntrautt, von, Ritter in Malta
349.
Oberwahlſtetten 897.
Occhiali, Octiali 840. 345.
Defterreih 893. — Erzhzg. Fer:
dinand zu, 828. 357. — Crzs
herzog Mathias von, 884. 390.
896. — Oeſterreichiſche Unter:
thaneı 398.
Dfen 387. 390. — Der Waſcha,
(Paſcha) von, 887.
Onſpach (Ansbach), Georg Frie⸗
derich, Markgr. von, 381, geb.
6. April 1539, folgt in Ansbach
27. Tecbr. 1543, in Baireut
8. Jan. 1557, + zu U. 1603.
(A.d.v. XVI, 421, 438)
Dran 858. Guaharun an ber
Nordküfte von Afrila, im E.R.
Algier, 20 M. norbweftlich von
Treniecen, 1508 unter Cardinal
Ximenez erobert. (Del Marmol,
-\.Binon,- 1,2, cap.XL. fol. 266.
Col 4.) nach mehrmaligem Wechjel
zwifchen Türken und Spaniern be:
fanntlih 1792 an erftere abges
treten und feit 1831 Frankreich
einverleibt.
Dranien, Prinz v., 326. 329.
Orsbeckh, von, Mitter in Malta
349., von Orsbeck, abel. zuletzt
freiherrl. Geſchl. im ehem. Her⸗
zogthum Jülich. (O. im rhein⸗
preuß. Kr. Heinsberg.)
Regiſter.
Oſſona, (Auronne) 878.
Ott, ſ. Truckſäß.
Palaſco, Don Bernardin, Ritter
in Malta 360.
Palerma 844. 349. 361.
Palfi 384. 387. Valfi, Nicolaus,
Sohn des Peter Palfi, Freiherrn
von Betleemfalfa. ımb Sophia's
von Dersffi, 1589 in den öfterr.
Abelsitand erhoben, 1600.
(Sielin u. Bm. M. I, 125.)
Anm. Zwiſchen Palfi und dem
folg. Ungnab fcheint und auße
elajfen. Einen Zweig Palfi
ngnadb gibt ed, foviel ich er:
mitteln konnte, nicht.
Palmi, f. Parma.
Palota, ſ. Baletta.
Pappenheim, Alexander, Marſchall
von, Hptm. 319. Jungſter Sohn
Hein. Burkh. v. P., ımd Anna's
v. Hirnheim, geb. 17. Mai 1580,
+ 1612, begr. in Stift Grünen
bad, nach feinem Bruder Heinri
1590 ältefter Reichſserbmarſchall,
madte 11 Kriegszüge mit. —
Herr Gonradt, 880, Sohn Wolf:
gangs v. P., und ne
v. Roth, geb. 1584, fall. Rath,
Stallmeifter u. Trabantenbptm.,
+ 30. Juli 1608, begraben in
Engen, batte bie Anwartfchaft auf
bie ReichBlehen bed letzten Grafen
von Lupfen, Heinrih, Täuflich
erworben. Die nah bem Tode
beffelben einer Faiferlichen Com⸗
miffion aufgetragene Auseinander⸗
ſetzung mit den Allodialerben und
ber zu dieſem Zwecke verhängte
Güterfequefter dauerten ibm zu
lange. Er febte ſich deshalb ſo⸗
fort in den Befiß und uptete
denfelben trotz den genen ihn aus⸗
ewirkten kaiſerl. Mandaten. Da:
Ber die nun von Wbg. auf kaiſer⸗
lihen Befehl übernommene be:
waffnete Ginfchreitung. (Döbder-
lein, hiſtor. Nadır. von Galatin
and Bappenb. I, 264 ff. und bie
Stellen oben 816 bei Sattler.)
Regifter.
Papport 865. 866.
Papus, Aubrens, 857. „Die Pap:
pus, ein alte noch bei Kempten,
feit 1718 im Freiherrnſtand blü⸗
hendes Geſchlecht, waren vorbem
in Feldkirch und Lindau und
bienten im Krieg und Frieden,
ſowohl ber Ride ald auf bem
Katheder und in der Magiftratur.”
(Bm. D. 11, 1, 49, Anm 1.)
Barig 379.
Parma (Ralmi) 341.
Parma (Prüm?) 362.
Parma 338, — Prinz v., 346,
362. 363. 364.
Paſſato, Caput a, 349.
Pafſaw 318. 320. 395.
Paria 354.
Pefaro, ſ. Befern.
Pefon, RL Binon.
Beter, S. (Schiff) 846.
Peteräberg 329.
Pfalzburg 879.
Pfaw, die, Po, Fluß, 838. 348,
Pfitterd 895
Rhikaibart 16: bad. Bez.⸗A. Ort.
Peiuipp, Capitani, ein Spanninger
—* Laundgraf 369. Philipp II.
zu Rheinfels, Sohn Phil. des
Großmüth., geb. 22. April 1541,
T 20. Novbr. 1588, Gemahlin
Anna Elifabeth, Tochter bes Kurs
fürften Friederich III. von ber
Pfalz, verm. den 17. Suni 1567,
1609. (A. d. v. XV, 859,
VI, 13.)
Philipp Ludtwig, Pfalzgrave, 361,
von Neuburg, das ihm fein Bater,
Ha. Wolfgang von Zweibrüden,
1560 überließ, geb. 1547, ver:
mählt 1574 mit Anna, Tochter
39. Wilhelms des Neichen von
u Par 12. 1614. (A.
lands, dorf, Hptm. 872.
Plandhenmayer, Caſpar 854. 357.
Plato, er Ni 877. Plato bei
Str. I, 2
Plumbin, (iombino) 854.
Polweyl, Nicolaus von, Oberfter,
415
318. 323. Die Freiherrn v. P.
haben ibren Namen von bem
Schloſſe und der Herrſch. Boll»
weiler zwiſchen Sul; und Enſis⸗
beim im Oberelfoß. Niclaus II.,
Sohn des Johannes v. P. unb
Margar., geb dv. Schauenftein,
von Karl V. 1554 in ben Frei⸗
berrnftand erhoben; 1561 zum
Landvogt in Elſaß ernannt, zeich⸗
net ſich bereits 1848 durch Bes
zwingung ber Reichsſtadt Con⸗
ftanz für Karl V. und Haus
Defterreih aus, noch 1568 bei
Erftürmung b. Stadt Antiverpen,
neben Georg II. v. Frundsberg
und felbjt 1578 bei Mecheln neben
Hannibal von Embs. (Str. I,
280.) } 8. März 1588, foll be
fanntli gegen den geächteten
proteftant. Schärtlin mehrmals
Meuchelmörder gedungen haben,
(ogl. deſſen Lebensbeſchr. unter
1552.) Aus feiner Ehe mit
Dorothea, geb. Gräfin v. Lich:
tenftein, hatte er einen Sohn, —
Conftantinug von, 855, der mit
zwei jüngeren Brüdern 1696 in
ngoljtadt jtubierte, F 1597.
(Bm. D. 11, 1, 14 und 116.
Bm. M. I, 80. Schöpfl. Als.
ill. 2, 612.)
Pommern, Hjg. von, 822,
Pontabel 857.
Bontremitifch Gebirg 338.
BortasGarrera, Don Peter de, ein
Spanninger, Oberſt ber —
Goletta 850. Er wurde des Eins
verftändnifles mit Sinan Han
befchuldigt, trotzdem als deſſen
Gefangener von ihm bis zum
Tode mißhanbdelt.
Porta Veneris 854.
Bortercula 854
Pouen (Bouvigned, Bovines, an
ber Maas) 330.
Praag 390.
Preſſa, (Brescia) 867.
Blato, Otho v., 377.
Preßburg 819, 824,
“
f
416
Prior, Don, Hug. Alba's Sohn 828.
Priſsel, (Brüffel) 826. 327.
Maguſa 847. — Ein Ragufer 848.
Raab 819. 820. 821. 822. 824.
Naab, bie, Fluß 823.
Ramin, 364.
Ramſchwag, Hptm. 393.
Ratzenſtettlin (in Gran) 386.
Ravenſpurg 854. 381.
Ravin 365.
Rarendorf, lies Büchſendorf,
ſ. Ruober.
Rechberg, Hohen⸗, 398.
Rechberg, Gaudentz v., 892. 893.
Sohn George v., und Johanna's
von Landau, Enkel des ebenfalls
Gaudenz gebeißenen Stammda⸗
ters aller fpäteren Rechb. Ge⸗
ſchlechter. Gaudenz der Enkel
hinterließ drei Söhne. (Iſelin.)
Nedhin, Oberſter⸗Leutenampt 388.
Meder, Jochim, Hptm. 880.
Negenbogen, Hptm. 319.
Regenſpurg 381. 882. 895. 396.
Regiment 378. Feldherrnſtab, ba-
culus imperatorius, wie Str.
(II, 151), der diefelbe Anekdote
erzählt, überfeßt.
Reichaw, Hptm., Melchior v., 3885.
894. (Reichau, baier. L. G. Ba:
benhaufen.) Sohn Meldiors I.
von Reichau Auf Loſchwitz und
" Ragowig und der Glifabetha
Schündelin von Bedwik, ſchwang
fih, mie er felbft berichtet, im
Laufe feiner Kriegszüge in Uns
garn und den Niederlanden vom
„gemeinen Soldaten an ben
höchſten Befelch.“ War zulest
Obrifter, Kriegsrath und Ober:
vogt in Blaubeuren, melde
Stelle ihm „uff Georgi“ 1608
übertragen wurde, + dafelbft
1620, 12. Mai, Abends zwi:
[hen 6 u. 7. Zweimal verbeira=
thet, 1. mit Anna Regina Schärte
lin, Tochter de Hanns Seb.
Sch. zu Burtenbad, 12. Septbr.
1596, 2. mit @lifabetbe, geb.
Regifter.
Buwinghauſen von Wallmerobe,
14. Zuli 1608, hatte er nur auß
erfter Ehe einen Sohn Joachim
Frieberih. Im Tech. 1605
wurde er wegen Uebergabe ber
dekung Stan, worin er ala
berfilieutenant bed ſchwäbiſch⸗
Öttingifben Regiment? gedient
batte, mit andern ber Beſatzung
vor ein Kriegdgericht in Preßburg
gerufen, welches unterm 1 .
1606 mehrere Tobedurtheile füllte,
in Beziehung auf ibn aber an=
erkannte: „mie er, dem Feind in
der mitteln Schanz drei Sturm
abgefchlagen, hernacher auf des
Grafen Tampie (Commanbanten
der Feſtung) Geheiß ſich retirirt,
mit einem Pfitſchpfeil in den Leib
gegen dem Eingewayd, vermög
zwayer beapdigter Feldfcherer Aus⸗
fag, tödlichen geichoflen und vers
wundet worben, auch aus dem Bett
nie fommen bis in bie Nacht, da
ber Tumult unter den Knechten
fo groß worden, daß er gezwun⸗
generweiß aufſtehen und helfen
Rillen müffen.“ Es wurde daber
ihm und den andern Verwundeten
„ihre verdiente Bejoldung neben
ihren Paßporten geraiht auch
ihre Ehr völlig wiberumb refti-
tuirt.” (Aa.)
Reiſchacher, Reiſchach, (längſtver⸗
ſchwundene Stammburg bei dem
Weiler Reiſchach, zoller. O.A.
Wald) hauptſächlich in Wbg.
begütertes, altadeliges, ehemals
reichsritterſchaftl. Geſchlecht. —
Gatber? Samuel v., Oberſter
880. 381. — Fiteleckh von, Ober:
ſter Landvogt, 383. 392. 393.
war 1580 bis 1590 Statthalter
zn Mömpelgart und Graf Fries
derichs von Whg. Hofmeifter.
Neiß, der von, Ritter in Malta,
349. Karl Reiß v. Reißenſtein,
(gerftörte Felſenburg. D.A. Geis⸗
lingen) welcher 1568 in den Rit⸗
terorden S. ob. zn Malta ge:
treten, erhält 1569 auf fein nach=
Regiſter.
trägliches Anſuchen von Herzog
Ludwig zu Württemberg ein Zeug⸗
niß daß er von acht adeligen
Ahnen Vater und Mutter halben
herkommen; iſt in den Jahren
1578 — 1688 Commenthur zu
Rohrdorf und nungen (Aa.)
Reytten (Reute im Lechthal in
Tirol) 337.
Rhein, der, 363. 366. 867. 360.
370. 372. 373. — Erneſtus,
Pfalzgr. bei, Hzg., ſ. Bayern.
Rheinbergen 363.
Rhom 339. 341. 342. 362. —
à Nigro Urſo in, 342.
Riba (Riva) 854.
Rocca de Montagron 341.
Rodhenbronnen, Jeronimus von,
ptm. 383. 851.
Röfler, Hptm., v. Gengenbach 331.
Nömerzug, ein, 396.
Röthenaw, Cherft v., 360. Mög:
licherweiſe ebenfalls ein Rutten:,
Neitenau. Bol. Ruttenaw.
Roll, Torf bei Genf, 359.
Romera, Don Julian, ſpan. Oberft
827., war Oberft des ſiciliſchen
Regiments unter Alba, + 1578
in Gremona durd einen Sturz
vom Pferde. (Str. I, 256.)
Romerfichen 866. -
Rofara 341.
NRofenbah, der v., Maintifcher
Ganzler 396.
Rofenzweig, Wolf, 324.
Roßmarin, Peter, 841.
Motb, Berthold v., Hptm. 888.
Rothkopff, Kaufmann 867.
Notta, Juan Maria de, ſpan.
Hptn. 348.
Rottenackher 894.
Rottenaw, Hannibal v., Oberft,
885. Vielleicht ebenfalld ein
Nuttenau, (vgl. diefen) und zwar
a. Hannibal, Sohn Hanns
erners des jüngeren und He:
lenens, geb. Gräfin vvn Hohen⸗
embs, Oberſter in Ungarn 1592,
1595 bei der Erſtürmung von
Gran ſchwer verwundet, Gitter
Witrttemb. Jahrb. 1866,
417
be3 Galatravaordend. (Bm. D.
11, 1, 117.) — Rottenawifd
Negiment 887.
Rottenhauß, v., Ritter in Malta
349,
Rotthuet, Muftermeifter (im Felde
in Ungarn) 856.
Novera (Roveredo) 837.
Roreifin, Hptm. 858.
Rütt v., ſ. Wallerftein.
Ruober, Frhrn. zu Büchfenborf
(HS. Rarenborf) und Graven⸗
wert, Carrl und Hann? , röm.
faif. Math und Feldoberſter im
obern Kreis Ungarn 855. 356,
nnd, Nachfolger des Lazarus
chwendi im Commando über
Dberungarn, am Anfange Juli's
1568, berühmter Kriegsheld,
+ 1580. Sein Säbel wird noch
in der Ambrafer Sammlung in
Wien aufbewahrt. (Bm. M. II,
97°), 202. 208.)
Nuttenaw, Gaudenz v., Oberft:
ge 333. (Raiten:, Raitnz,
eitens, Reitnau, Pfarrborf in
ber Schweiz, unweit fenzburg, mit
nun völlig verſchw. Ritterfiße der
1386 nach Schwaben ausgewan⸗
berten, fpäter in Langenftein bei
Stodah anſäß. Edeln v. Rutt.)
G. v., Sohn des kaiſ. Oberften
Hanna Werner v., und Margar.
v. Eirgenftein, Bruder des Fürſt⸗
abtes Michael v. Murbach und
Neffe des Fürſtabts Rudolf von
Kempten, vom 5. Febr. 1589 big
1603 Vogt ber öſterr. Herrſch.
Bregenz und Hobened, tüchtiger
Kriengmann. (Bm. D.11,1, 116,
Nr. VII. und Bm. M. II, 199
Anm.) Bal. auch Rottenaw, Han:
nibal v., und Röthenaw.
Sachſen, Friderich, Hza. v., 868.
Suffraganbifchof von Köln, Dom⸗
probft vom Stift Bremen, Canon.
in Straßburg, Sohn bed Herzogs
franz I. (1543 — 1581) von
SadjensLauenburg, geb. 1554,
+ 1586. (A.d. ee 191.)
418
— Ober: und Nieberfaren, Säri-
fche, bie, 896.
Sadh, im, 822.
Salentin v., f. Eifenberg, Er. _
Salm, Gr. Eckh v., Veldtoberfter,
820. — Gr. Niklaus v., 356.
Beibe Eöhne de durch Vertheis
digung von Wien und Gefangen
nebmung des K. Franz I. von
ranfreih bei Pavia berühmten
rafen Nicolaus von Salm,
(+ 5. März 1550 zu Erlau in
Ungarn), und feiner erften Ge⸗
mahlin Aemilia von Eberſtein,
der erfte ımd Ältere, Egino, war
faif. Kämmerer, Rath, Hptm.
zu Preßburg u. Oberfter zu Raab,
+ 1574 ben 7. Juli zu Raab
ohne Nachk. Der zweite, jüngere,
Nicol., Faif. Reiche: und Krieg:
ya Generalftatthalter und
efehlähaber ber Feſtung Ga:
niſcha. (Zedler.)
©. Denis, in ber Kempen 868.
S. Georgen os Tübingen) 381.
S. Gweer, (Goar) 869. 870.
Sanct Martingberg, 820.
S. Thomasberg 386.
©. Veit, Stadt, 857.
Sanis, Lucas von, Hptm. 884.
von Galis?
Sana 377.
Santa, venet. Inſel, (ante) 346.
Saphoy (Savoyen) der v., 859,
860. Herzog Karl Emmanuel,
mit dem Beinamen der Große,
b. 12. San. 1562, 1580— 1680.
A.d.v. XVII, 197—199.)
Sapientin (Sapienza) Infel, 344.
Sara, (Zara) 847.
Saraguſa, (Syracus) 849.
Earbruden 879.
Earetta 841.
Savanı (Savona) 848.
Scallon, (Chalons) 877.
Scampani, Scampania, (Cham:
pagnıe), 881. 877. 379.
Schamon (&haumont) 379.
Schantz 893, gleich chance. Bgl.
Schmeller, bayer. Wörterbuch
unter Schanz,
LE u — — — — — — — — —
Regiſter.
Scharpffenſtein, Oberſt Betz von,
378
Schattobri, der von, Oberſt, 394.
Scheia, Vorſtadt von Neapel,
(Sciaja), 361.
Schelde, ſ. Schellt.
Schellenberger 821. Das heißt
von Schelleuberg, (bei Feldkirch,
Stammfig ber befannten Herrn
von Sch.) Vielleiht noch Ulrich
von (vgl. Bm. M. I, 250.
, 145.)
Schellt, Echelde, die, 325. 332.
Schenk, Geörg v., ſ. Lümppurg.
Scher, Sampſon, von Schwarzen:
burg 394., „wird 1598 uff Mar⸗
tini Hauptmann, ift anııo 1610
Obrifterseutenampt worden. Fzu
Paris 31. Dechr. 1618.” (Aa)
Scherbingen, Schärding, 818.319.
Scherg, Jochim, Hptm. 887.
Scertlin, Ludtwig 824. 825. —
Hanna Ludtwig, zue Bentzwang,
398. Geb. Schärtlin, (Lebens⸗
beſchr. Frankf. u. Lpzg. 1777.),
nennt Ludwig ſeinen Vetter, viel⸗
leicht iſt er ein und derſelbe mit
Hanns Ludwig, dem Sohne ſei⸗
nes Bruders Ludwig auf Bins⸗
wangen. Ludwig erſcheint bei
Schaärtlin ſchon 1545 und 1546
als Hauptmann. Hand Ludwig
fommt als Sohn de vorigen nur
in dem beigeg. Fragm. genealog.
von Bucelin vor.
Scitt, die große, 885.
Schiuonil & Due Glofie 877.
Schönaw, Hans Caſpar v., 388.
891., aus dem erlofchenen alten
ritterlichen Gefchlechteder Schöner
von Strauben=, Strubenhart, ab⸗
geg. Stammiburg auf d. Schwarz⸗
walbe bei Dennach, D.A. Neuen:
bürg. — Veit Ehönawer, von
aan. Oberft, —
1585 ogt zu Altenfteig,
O.A. Nagold. os .
Schomberg, Caſpar v., Beldt⸗
marſchall 877. 378. 879. Sohn
Wolfgangs von Schönberg auf
Schönau, Landeshauptmanns in
d
Regiiter. 419
Meigen, aus erfier Che mit
Anna dv. Minckwitz, geb. 1540.
Sein Leben und Wirken als Feld⸗
herr, Diplomat und Staatgmann
Fällt in die Zeit, da der Religiongs
zwift um den Mittelnunft Frank⸗
reich Europa in 2 erbitterte feind⸗
liche Lager theilte. Dem erfolg»
reihen Einwirfen für ben Pers
mittlungszweck bis zum Ebicte
von Nantes widmete er fein Leben
mit ausdauernder Energie. Durch
feine Studien in Straßburg (1660)
und Anger (1561) veranlaßt,
gehörte Sch. anfangs (bis 1668)
ben Hugenotten an, dann bleibend
dem Dienfte bes franz. Hofes;
unter Karl IX. Kammerherr
1570 naturalifiert und Colonel
ensral ber dentſchen Reiter
andes noires) war er (1571)
in Deutſchland für Unterhanb:
fung eine europäifchen Bundes
gegen Epanien ımb ben Pabfl
thaͤtig, fowie fiir die Wahl bes
Prinzen von Anjou gen König
von Polen, bem er den Durch⸗
zug durch Deutſchland (73) fo-
wie feine Flucht und Rückkehr
(74) fiherte. Nachdem er ſich
zuerft für bie Ausſöhnung Hein⸗
richs III. mit Guiſe \ 1588)
bemüht, gelang ihm die Bermitte-
Yung derſelben mit bem König
von Navarra (89), ber ihn (90)
als Heinrich IV. zum Maréchal
de Camp erhob, und ihm zu⸗
gleich mit be Thon bie Leitung
ex polit, kirchlichen Angelegen⸗
beiten übertrug, in welcher Stel:
lung er für dad Zuftandelommen
ber Berföhnung ber Parteien
burch das Edict von Nantes (98)
bedeutend mitwirfte. Vermählt
(1572) mit der Wittwe Cha:
taigner aus dem Haufe Rede:
pozai, erwarb er (78) die Graf⸗
ſchaft Ranteuil in Isle de France,
und + im 59. Lebensjahre (99)
plöglich mit Hinterlaffung zweier
—**— und der Söhne deintich
und Hannibal. (Bayle u. R. T. B.,
namentlich über die Periode, in
welche bie Berührungen unſeres
Verf. mit Sch. fallen, S. 277
bis 297 bei leßteren.) — Der
von Sch., Oberſt, 394. Wohl
einer der genannten beiden Söhne.
Das Alibi de Vaters im Juli
1597 ift außer Zweifel.
Schopfloch 394.
Echoruborf 398.
Schregel, Commiſſari 972.
Schwaben, Schwebiſchen, die, 896.
— Schwäb. Crais 386. 891. —
Schwäb. Regiment 388.
Schwarze Reiter 321. 356. Teut⸗
[he Reiter, 823. 868, einfach
auch Reiter, franzöſiſch Reiters,
eistres, Ruyters, ferner ban-
des noires, bei Str. Raiteri
auch sclopetarii, ebenfo Piſto⸗
lierß 2c. bießen, im Gegenfabe
gegen bie geharnifchten mu Lan:
zen oder Speeren bewaffneten abes
ligen fog. Küriffer, Lanziers oder
Speerrtiter, bie berittenen nicht
adel. deutſchen Sälblinge, welche
war in der Megel auch mit
ruſtharniſchen verfehen waren,
aber Feine Lanzen, fonbern (neben
bem Schwerte), die fog. arg
linge, „Piſtoliers“ lange Biftolen,
„Carabyne“, als Hauptwa
führten. Sie kamen im ſechzehn⸗
ten Jahrhundert auf und über:
trafen gleich ben deutſchen Fuß⸗
knechten die ihrer Waffengattung
aus jedem andern Lande. Unter
ben „Neitern” bienten zwar auch
Edelleute, namentlihd ala Offi-
ziere, aber die Mehrzahl war aus
andern Ständen. (Barthold,
ındöberg, ©. 102, der oben,
. 802,°) angef. Olnitz, $. 12,
und Meteren, Nieberl. Hif.,
Ausg. v. 1609, II, 20, ©. 8,
Sp. 2.) :
Schwarzenburg, ſ. Flach u. Scher.
Schwarzwaldt 381.
Schwechat, bie, 385.
Schweitzer 371. 872.
420
Schwendi, Lazarus von, 828.
Berühmter Sproffe des erlofche:
nen alten Rittergeſchlechtes von
Schw. im Rotbthale, wbg. O.A.
Laupheim, Sohn Rulands von
Schw., geb., nicht zu Schwenbi,
fondern (nach handſchr. Aufzeicy:
nung eines jüngeren Zeitgenoffen)
zu Memmingen, 22. jjebr. 1522,
widmete ſich anfangs zu Baſel
den Miflenichaften, bamı bem
Waffendienſte mit rafhem Gr:
folge bereit3 unter Karl V., ber
ihn gleich Ferdinand I. und
Mar II. zu hoben Würden ers
bob. Lebterer machte ihn zum
erblichen Reichsfreiherrn mit dem
Titel von Hobenlandäberg, bei
Kolmar im Oberelſaß. Seine
wifjenfchaitliche Bildung ift durch
ausgezeichnete Schriften, Gedichte
und feinen Briefiwechjel beurfuns
det. + 28. Mai 1584 zu Kirch⸗
bofen bei Staufen im Breisgau
und ift in der Kirche in Kienz⸗
heim beigefeßt. Aug erſter Ebe
mit einer Bödlin von Böcklinsau
aus Straßburg (Weiss, Papiers
de Granvelle, IX, 137) hatte
er einen Sohn Johann Wilhelm;
feine zweite Gemahlin war &le-
onore von Zimmern. (O.A.B.
von Laupheim 242 fi. und ins⸗
bef. fein Leben bei Bm. M. II,
190—211.) — Alexander von,
883. 884. 890. 395.
Ecite, (Givet) 362,
Scoporirt 845., ital. scoprire,
entdeden.
Sechten 867.
Seclandt, Seehlandt, 882. 838.
Sein, Graf v., 872.
Seminara 341.
Sicilia 838. 341. 848. 847. 848.
350. 351.
Sicifia, (Ecilla) 841.
Simerein, in der gr. Schitt, 385.
Simois, (Chimay) Prinz v. deſſen
Garten in Antorf, 335.
Siopedo, Secretair, 844.
Regiſter.
Spalmieren, (gefpalmiert) 345.
ital. spalmar, tbeeren.
Epanger, Spannier, Spanninger,
326. 327. 328. 329. 346. 347.
848. 350. 352. 353. 3870. 878.
ſpanniſch Kriegsvoll 878, ſpan⸗
nifhe Arnıada 344,
Specie (Spezia) 888. 848.
Speyer 335. 336.
Sprewer, Sprewerberg 354.
Stadler, ein, 357.
Staufencdh 898.
Stein, Heinr. von, Oberfter 358.
859. 382. — Ludtwig, befien
Bruder, fehmweizer. Oberft 359.
Steirmardht 357, Steirer, ein,
857
Stenai, ſ. Aftenai.
Stidhel, Burckhhardt, 384., beffen
Bruder Erhart 394.
Stor, Paulus, 375. 376, allmäch⸗
tiger Günftling bed Erzb. Eruft
von Cöln, aus Bayern, fowie
cin anderer nah ibm, Michael
Hieronymus von Antwerpen, wel⸗
cher Ieptere übrigens für die Uns
thaten, die er verübte, ſpäter
mit dem Leben büßte. (A.d.v.
XV, 285.)
Strasburg 879.
Straubenbart, Veit Schönamer v.,
ſ. Schönaw.
Strigonium, (Gran) 391.
Stuelweifienturg 320. 322. —
Weiffenburg 321. 322. 328.
Stuetgart, —— Stutt⸗
garten 324. 336. 342. 343. 354.
355. 876. 381. 382. 390. —
Stern, der in, 824.
Sul 394.
Suntheim 397.
Zaufes, (Tufis) 354.
Terra nigra 337.
Terra nova (Nona) 847.
Terrizina (Terracina) 342. 354.
Teutſch, (Deus) 870. 878.
Teutich, Teutfche, 328. 329. 348.
362. 371. — Fußvolk 824 835.
— Herrberg in Venedig 857. —
Meifter, der, in Niederl. 3386.
Regifter. 421
(ogl. Marim., Kaifer.) — Res
gimenter 829. — RKeiter, |.
Schwarze Reiter. — Ritter 849.
— Wind, der, f. Tramontana.
Teutſchlandt 341. 849. 357. —
Meifter (des Joh. Orb.) in, 349.
(ogl. lach.)
Themar, Adolph Wernber, von,
ptm. 378. 379. 880. 394.
naw (Tonau) die, 319. 322.
323. 385. 386. 389. 397. 898,
— Thonamwerfirom 387. 392.
Tbonawwehrt 895. _
Thumb von Nemwburg, Conradt,
398, war 1585 Obervogt zu
Göppingen. Ma.) — Walther,
Thumb, 322. 323. Walter Thum
von Newburg, 818.
äftefler Stammſitz im Borarlberg,
zwiſchen Goͤtzis und Rankweil.)
Thunis, Königreich 344. 850. 851.
Toledo, Don Barfia be, 854.
Es TIebten zwei des Namens
nm jene Zeit, ber eine, Better
be3 Hzas. Alta, T 1578, ber
andre F 1600 in der Schlacht
bei Nieuport. (Bol. Bm, D. 11,1,
©. 14. Str. IL, 144. Meteren,
Ausg. v. 1609, II, 21. ©. 96.)
Torneckh, (Tournay) 862,
Tortona 354.
Trachenfelß, Schloß, 871.
Tramontana, Tormontana, Tur⸗
montana, ber teutſch Wind 348.
Trent (Trient) 337. 342.
Trier 377.
Troj 331. Scheint S. Truyen,
S. Trond. Uebrigens wechſelte
Oranien, (nach Gachard, Cor-
resp. de Guill. le Tacit. II,
295) Alba gegenüber feine Stel:
lung nicht weniger al3 29mal.
Troia, Troia in Scampania 879.
Zropia 341.
Truchhſäß, Gebhart, Churfürft
(zu Edln), 861. Gebb., Reichs⸗
erbtruchfäß und Frhr. zu Wald⸗
bura, (im weg. O. A. Raven?
burg), geb. 10. Novbr. 1547,
(unter fünfen) der zweite Eohn
Wilhelm bes Jüngeren zu Trauch⸗
(Meuburg,
burg ımb Scheer, und Johanna's
geb Gräfin von Fürftenberg, zum
burfürften von Cöln erwählt
15. Decbr. 1577, beflätigt 14.
April 1578. Mit Agnes, Tochter
sn Georgs, Grafen, unb
atharinens, Gräfin von Mans:
feld, vermählt zu Bonn 2. Febr.,
ercommuniciert ımb abgefebt
1. April 1583, vertrieben 1584,
nad Holland (und England) ges
flüchtet 1585, + in Straßbur
21. Mai 1601. (A.d. v. xV
232— 284. Pappenh. Ehron. II,
203 — 833. Tazu die Anekdote
vom Zauberfpiegel bed Scotinug
bei Str. II, 151.) — Karl,
(Sarıl), 368. 871. 373. 874,,
nächftjüngerer Bruder des voris
gen, geb. 7. Aug. 1548, an-
fangs auf Univerfitäten, fpäter
vermuthlich Kriegsmann, Mund⸗
ſchenk Kaiſer Max II., vermählt
um 1574 mit Eleonore, Tochter.
des Gr. Karl von Zollern und
Anna's, Markgräfin von Baden,
1577 Kammergerichtspräſident in
Speier, fommt um 1580 an ben
Hof feine Bruder? &., wirb in
Vertheidigung von Bonn im
Dienfte feines Bruders dem Geg-
ner deſſelben, Hzg. Eraft von
Baiern, den 28. Jan. 1584 von
feinen eigenen Truppen ausge⸗
liefert, kommt nad vierjähriger
Gefangenfhaft in Schloß Huy
in feine Herrfchaft nad Schwaben
zurüd, 1590 oder 1591 zu feinem
Bruder nah Straßburg, + 18.
Suni 1593. (Pappenh. Chr. II,
208— 223.) — Otth, 342, dritter
Sobn Wilhelm de3 älteren und
ber Gräfin Sybille von Sonnen:
berg, geb. zu Scheer 26. Febr.
1514, ſtudiert in Tübingen unb,
Domherr in Speicr geworben,
in Dole, Boloana und Pavia,
wird 10. Mai 1543 Bifchof von
Augsburg, 1544 Garbinalbifchof
von Sabina, 1560 von Albano,
1570 von Pränefte, +) 1573.
422
(Pappenh. Chron. I, 108 bis
117 und Braun, Geld. ber
Bild. von Augsb. 8, 858 ff.)
Türckh, der, 318. 346. 847. 848.
852. 888. 892. 898. 396. —
Türckhen, bie, 820. 821. 822.
841. 345. 850. 386. 387. 388.
389. 390. 392. — Türlifche
Armada 838. 340, 345.
Sallera 840. — General, ber,
847. — Pferdt 321. — Schiffe
821. — Tiürkifcher Fahnen 821.
Tuttlingen, ſ. Quttlingen.
Tybingen, Tübingen 880.
Meberfingen, (bei Geislingen),
Sauerbronnen in, 859.
Ulm 387. 854. 888. 891: 892,
394. 895. 396.
Ulrich Zurier 858. — von Alten
flaig, Hauptm., Schwager Stidels
318. 319.
Undbel 866. 867. 368. 871. 874.
875. 876.
Ungarn, Obemn:, gungen
855. 856. 868. 387
896.
Ungnäb 384. (Vgl. ben Artikel
Palfi.) Scheint einer der jüngeren
Söhne bes auch in Mbg., zuver
aber als tapierer SFelbberr in
Oeſterreich, rühmlich befannten,
den 27. Decbr. 1564 zu Wins
teris in Böhmen verft., in ber
Stiftäficche zu Tübingen beiges
jeßten Frhrn. Hanna Ungnad zu
Sonnegg geweſen zu fein. Ginige
derjelben waren um 1595 Männer
von Bedeutung im Dienite bes
Kaiſers. (Treffer, Ungnad.
Chronifa 38 ff. Schnurrer, Slav.
zn in Wbg. 48. 44.
71.
Urbin, PR von, 342.
Valeſin, Valenſin, (Valencienne)
831. — Valeſiner Knecht 338.
Veldtkirch 354.
Venedig, Benebiger, die, 338. 340.
842. 344, 346. 357. — Bene:
kiihe Galeatzen, Galcen 389.
1, 828.
8. 893.
N En — — em — — — — — — — nn Emm —— — —— — — — — — — — — — — —
—
Regiſter.
Verona 867.
Veſperin, (Vesprim) 320. 321.
Vihlfort, (Vilvorden) 328.
Villach 857.
Vincentia, (Vicenza), 367.
Viſchergmündt 890.
ſ. Witteni.
Bitell, Senior Ecepin, 326. 828.
Ehiappino Vitelli, 1820 zu „Tie
a in Umbrien” geboren.
elters: Nicolao Vitellio und Gen
tiliana & Stafla, Perufinerin.
Frũhe berühmt als Reiterfübrer,
wurde er indbefondere für bie
Kühnbeit, womit er ber Belas
gerung Orbitello's durch Hai⸗
raddin Barbaroſſa, und ũberhaupt
deſſen verheerenden Einfſallen an
ber toskaniſchen Küſte ein Ende
machte, von Cosmus von Mebis
cis mit einem Triumphzuge auf
antiker Quadriga und ber Er⸗
bebung zum Marfgrafen von
— beehrt, zuletzt nach zahl⸗
reichen Heeres gügen in Stalien
und Deuiſchland von Philipp I.
an die Seite Herzog Alba’
nach ben Niederlanden eingeladen,
+1. Juli 1676, unmittelbar nach
der Einnahme von Zirifzee durch
den Fall von einen Tragſeſſel,
auf dem er fich feiner ungewwöhn:
lihen Beleibtheit wegen mußte
tragen laſſen, am Schlagfluſſe.
Gr hatte ſich mit der Bittive
Fiesko's, Helden bes Shillerihen
Drama's, der einzigen mit dem
Geben davon gelommenen Mit⸗
wiſſerin der Verſchwörung, ver:
heirathet. (Strada I, 229 fi.
Iſelin u. a.)
Waag, bie, Fluß 388.
Wagen, einer von, 367.
Waiblingen 860.
Walderjang 378.
Wallachiſches Dörflein, 320.
Wallerftiin, Rütt von, Oberfler-
Leutenampt 357.
Mallonen, Mablonen, Walonen,
3256. 828. 329. 362. 394. —
Regiſter.
Walloniſch Regiment 397.
Waſſerbillickhen 824.
Waſſerwaldt, ſ. Weſterwald.
Weiſſenburg, ſ. Stuelw.
Welſer, Ludtwig, Hptm. 346.
Wernaw, ber v., 398. Im XVII.
Jahrh. erlofchenes adeliges Ge
ſchlecht. Werdenau, Werbnau,
Wernau, (bei Erbach, O.A.
Ehingen), füdl. von Ulm, weil
lidy der Donau.
Wert 364
Wehtenburg, Gr. Georg v., 376,
auh Schaumburg und Kleeberg
1547—1585, + 1585. (Hopf.)
Weſterwaldt, ſſerwaldt, 870.
371.
Weſtphalen 875.
MWeftpbeling, ein, 368.
Weya, (Baya) 851.
Wiehl, die, (Hobentwiel) 881.
Bien 819. 855. 856. 357. 885.
889. 390. 891. 895. — Burg⸗
tbor, in, 319. 885. — Kreiter⸗
tbor 885. — Schottenthor, in,
819. — Im Wolf m, 819,
d. h. bie Wolfsau. Früher gieng
die Straße von ber heutigen Bri:
gittenau und Taborau iiber eine
lange Brüde in die Wolfsau,
von der wieber eine filrzere weiter
führte. Vgl. Bm. M. II, 808 *).
Auch in Schärtlin, Lebensbe⸗
fhreibung, Frkf. u. Lpza. 1777,
©. 60*), ift vom „Wolf bei
Bien“ die Rebe, wofür der Her⸗
ausgeber unrichtig „Wald“ ver:
befiert. Schönhuts Ausgabe von
1858 hat ohne weitere Bemerfung
Wald.
Wilmandtinger, Niclaus, 881.
Wilſpurg 885.
Wintzelheuſer, Jalob, von Stutt⸗
gart 342.
Witten 364. Die HS. hat Witten⸗
horſt, es iſt aber Wittem, Horſt
zu leſen. Wittem, Schloß, nicht
weit von Falfenburg, im niederl.
Limburg, das den Grafen von
Kuilenburg gehörte, wurbe in den
Kämpfen zwiſchen Alba u. Oras
428
nien mebreremal erobert und wie-
dererobert. (Wagenaar, Vaderl.
Hist. VI, 269. Amst. 1752.)
Witteni, (Vitry) 379.
Wolf, ſ. Wien.
Wolfgang, Hzg. v., ſ. Zweybrüden.
Württemberg, Hzg. Chriſtoph zu,
824. Hag. v., Hzg. Ludtwig zu,
886. 362. 380. — Friderich,
Gr. zu, 8359. Hzg. zu, 881.
Fürſt zu, 888. 890.
Wurmula, Vorftadt in Malta 349.
Zabern 879.
Zell, Degen von, Hptm. 819.
Egloff von, Hptm. 819.
Zerbelon, Don Gabriel, 325. 350.
Serbellon, Serbelloni, Gabriel,
Som von Johann Peter v. ©.
und Glifabethe Rainoldt, (beide
edeln Geſchlechts) in Malland,
geb. 1507, Malteferritter und
Großprior in Ungarn, durch ſei⸗
nes Vaters Schweſter, Cäcilie
(verm. v. Medicis) Vetter Pabſts
Pius IV., des Markgrafen von
Marignano, Jakob von Med.,
der Mutter des heil. Borromäusg,
unb der Mutter bes Jak. Hannibal
und Marr Sittich v. Hobenemb3
(f. d.); bedentender Feldherr und
Ingenieur in Dienflen Kaifer
ris V., Pabſt Pins IV. und
König Pbilipps TI , ausgezeichnet
durch die Vertheidinung von Gran,
in der Schladt bei Mühlberg,
die Eroberung von Siena, in
großem Anfehen in ben Niederl.
bei Hzg. Alba, Aler. v. Parma
und Don Juan d’Auftria, fpäter
als PVicefdnig von Tunis von
ben Türken gefangen, und von
Pabſt Gregor XIII. gegen 36 bei
Lepanto gefangene Offiziere auge
gelöst. + 1580, im Begriffe den
Dberbefehl des ſpan. Heeres gegen
Portugal zu übernehmen. (Str. I,
167. 168. 177. 279. 281. 287.
291. und Bayle; gegen bie von
leßterem erwähnte Mitwirkung
424 Regifter.
bei ber Schlacht von Lepanto jes
doch Cont. fol. 84—40.)
Ziegler, Bartholomäus, 894.
Zuflonia, Cephalonia, 438. 844.
846. -
Zuſmarshauſen, (HS. verfchrieben :
Insmachhauſen), 895.
Zweybrückhen, Hzg. Wolfgang
von, 823, geb. ben 26. Sept. 1526,
regiert von 1582 an, flirbt auf
feinem Zuge zu Hilfe ber Huges
notten, nachdem er Eharitö an der
Loire den 20. Mai 1568 genom«
men, zu Escars an der Xienne,
am Schlaafluffe den 11. Juni.
(A.d.v. XV, 876.) — Hanns,
Pfalzar. von, 362. Sobann I.
zweiter Sohn des vorigen, ge:
langt nach längeren Erbftreitig-
keiten mit feinem Älteren Bruber
Philipp Ludwig, ber (1560) Neu:
burg erhält, erft 1575 zur Re:
gierung von Zweibr., + 12. Ang.
1604 zu Germersheim. (A.d.v.
XV, 876.) — Weber ben älteren
Bruder ſ. Philipp Ludtwig, Pfalz:
grave.
Erheblichere Bruckfehler.
Seite 822 Zeile 9 lies: darnach uff Dodis ſtatt darnach D.
„ 822 „ 21 „ 2000[0] flatt 2000.
„ 8233 „ 3 v. u. flreihe dad Punkt nah 3 und Zeile 2
v. u. das Komma nah Schützen.
828
334
842
„ 18 „ Söhn flatt Sohn.
„ 1 „ maß fie ihm flatt was ihm.
834 „ 4 freie: a) und feße in Zeile 19: a) flatt b).
„ lies: und [von] flatt vona) und ſtreiche die
Anm. dazu,
» 350 Anm. 2 „ Rairoan flatt Kairoa.
„ 860 Zeile 7 fege Komma vor, und ftreihe es nach: zue
Augfpurg.
„ 878 Col. Tit. ließ: 1586 ftatt 1585.
Berichtigung.
Seite 228 Epalte 3 oben Lies ſtatt Zollcentnern Zollpfurden.
„ 281 Zeile 16 lies 80,81 anflatt 30,83.
* A SET TI
Die
Lopsgraphie des wärttembergifchen Weinlandes.
3. Bas untere Neckarthal.
$. 48.
Das untere Neckarthal beginnt da, wo fi die Muſchel⸗
talfformation immer mehr gegen die Thaljohle ſenkt und da⸗
gegen die auf derfelben aufgelagerte Keuperformation in großen
Mafien auftritt, bei der Stadt Lauffen, an dem Einflufje der.
Zaber in den Nedar und erſtreckt ſich bis zur Landeögrenze bei
Böttingen unterhalb der Stadt Gundelsheim. Es bat, dem
Lauf des Neckars nad, eine Länge von 8 Stunden und gehört .
ſowohl nach feiner geringeren Erhebung über die Meeresfläche
als nad dem Schuß, den die dafjelbe begrenzenden höheren Ge⸗
birge geben, zu den mildeften Gegenden Württembergd. Außer
dem eigentliden Nedarthal gehören zu dem Thalgebiet deſſelben
auch noch verfchiedene Nebenthäler und zwar:
a) anf der reiten Nedarfeite:
1) das Schozachthal,
2) das Sulm⸗ oder Weinsbergerthal;
b) auf der linken Nedarfeite: -
8) das Zaberthal,
4) das Leinthal,
5) das Gründelbach⸗ oder Böllingerthal,
die ihre befonvere Befchreibung nah dem Hauptthale erhalten
werben.
426
Als felbfiftändige Thäler werden befchrteben werben: das
bet Kochendorf einmündende Kocher und das bei Sagftfelb ein»
mündende Sagftthal.
Die vorherrſchenden Gebirgsarten beftehen In Mufchelkalt,
hauptſächlich aber in Keuper, dem nicht nur ein Theil des un⸗
mittelbaren Nedarthales, fondern auch faft ſämtliche Seitenthäler
angehören.
1. Unteres NRedarthal.
$. 49.
Nachdem fi der Nedar bei der Stadt und dem Dorf
Lauffen dur ein eng geſchloſſenes Muſchelkalk⸗Gebirge durch»
gezwängt bat, verfolgt derſelbe bis zur Landesgrenze eine voll⸗
fländig nördliche Richtung. Anfänglih wird er noch von dem
Mufcheltalt»Gebirge ded mittleren Nedarthales begrenzt, daſſelbe
ſenkt fich aber immer mehr und die dafjelbe bedeckende Keuper-
formation tritt dem Nedarthale immer näher, 518 endlich gegen
Heilbronn der Mufcheltalt nur noch die Thalfohle, der Kemper
aber die das Thal begrenzenden Gebirge bildet. Diefe Kenper⸗
Gebirge erſtrecken ſich, beſonders auf der rechten Thaljeite, bis
unterhalb Neckarſulm, wo dann beim Einfluß des Kocher in
den Nedar nieder der Muſchelkalk auftritt, der am Ende Des
Thalgebietes bei Oundelsheim ſich in ſchroffen Feldwandungen
erhebt und mit dem weiter unten im Neckarthale, in dem zum
Großherzogthum Baden gehörigen Gebiete des Odenwaldes auf⸗
tretenden rothen Sandſteine in urweltlichen Zeiten das Neckar⸗
thal ganz geſchloſſen zu haben ſcheint, fo daß in dem weiten
Heilbronner Thalgebiete ein großer Binnenfee entfland, wovon
die flarken Auswafchungen des Keuper-Bebirged und die tiefen
Ablagerungen von Diluviallehm, befonders auf der Linken Nedar-
feite, noch gegenwärtig genügend Zeugnlß ablegen.
Die Erhebung des Thales über dem Meere beträgt bei
Lauffen 578, an der Yandedgrenze unter Gundelsheim bei Böt-
tingen 482 Fuß, fo daß das Gefälle deſſelben ih auf 96 Buß
belauft.
Soweit die Mufcheltalfformation die Thalwände bildet,
find dieſelben ſchroff und fleil abfallend, und nur da, wo Thon⸗
4237
und Lehm⸗Anſchwemmungen flattfanden, wird Die Steilheit ge⸗
milder. In der Keuperformation erſcheinen die Gebirge zwar
höher, aber weniger ftell und vermöge der früheren bebeutenden
Auswafchungen theild muldenartig, theild wellenförmig und über:
haupt von fehr verfchledener Form. Das Ältere Schwemmland,
Dilustum, bildet am Buße der gedachten Gebirge die Vorberge
und Hügel und befleht da, wo Reben gepflanzt werben, in ben
minder fteilen Abthellungen des Weingebietes, auch bedeckt das⸗
. felbe in der Regel die ob dem Muſchelkalk⸗Gebirge befindlichen
Hochebenen. Die Beftandtheile der einzelnen Gebirgsarten find
von denjenigen des mittleren Neckarthales ($. 23) nicht weſent⸗
lich verſchieden.
Nach dem Zuge des von Süden nach Norden ſich er⸗
ſtreckenden Thales haben die Weinberge meiſt eine ſüdöſtliche
oder ſüdweſtliche Lage und nur da, wo das Thal eine Schlangen⸗
windung macht oder wo daſſelbe in der Keuperformation mehr
ausgeweitet iſt, erſcheinen rein ſüdliche Expoſitionen. Im übri⸗
gen gehört auch dieſer Theil des Neckargebiets zu den vorzüg⸗
Nibften Weinbaugegenden Württembergs, in welchen, wie hie⸗
nach näher beſchrieben werden wird, zum Theil ausgezeichnete
Weine erzeugt werden.
428
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488
$. 51. j
Der Weinbau des unteren Nedarthales unterfcheivet fich
von demjenigen des mittleren Nedarthales hauptſächlich dadurch,
daß, fowie die hohen und fteilen Muſchelkalk⸗Gebirge abnehmen,
oder der Weinbau in dem Hauptthale und in den kleineren
Seitenthälern in die Keuperformation übergeht, in der Regel
der Trollinger nicht mehr die Haupttraube bildet, fondern Das
weiße Gewächs, namentlich Elbling und Sylvaner vorherrichend
werden, die mit dem Trollinger gemifcht gebaut werden, und
diefer Rebſatz verliert ſich auch da nicht mehr, wo am Ende,
des Ihales bei Gundeldhelm der Muſchelkalk wieder das Haupt⸗
gebirge bildet.
ALS Nebentrauben kommen vor: der Noth-Elbling, ver
Belteliner, der grüne und rothe Gutedel, der Krachgutedel, der
grüne und rothe Musfateller, und bie und da auch noch ber
Schwarz⸗Urban, aber meit weniger ald im mittleren Nedar-
thale; Dagegen vermehrt fi der Anbau des blauen Elennerg,
je mehr fi der Weinbau der Umgegend von Heilbronn nähert,
auch wird dort neuerlih die Müllertraube (ſchwarzer Riekling)
theils in rein beftodten Anlagen, theil® gemifcht in großer Menge
gebaut. ’
Un edlen Traubengattungen kommen neben dem blauen
Clevner zur Anpflanzung: Der weiße und hie und da auch ber
rothe Rießling, der rothe Traminer, der Ruländer (grauer Clev⸗
ner) und-der weiße Burgunder.
Bei der Anpflanzung dieſer verſchiedenen Traubengattungen
wird häufig die Regel befolgt, daß Elbling, Troflinger mit Syl⸗
vaner, bie und da auch Rießling mehr an den Bergen, Syl«
vaner, Müller und Elevner aber in den Niederungen gepflanzt
werben. |
Das untere Nedarthal fteht Hinfichtlich der Weinerzeugung
ſowohl in Beziehung auf Quantität ald Qualität dem mitt«
leren Nedarthale nicht nah, vielmehr dürfte es daſſelbe, be⸗
fonder8 In den weinreichen Seitenthälern, bie und da nod
übertreffen; beide bilden Dad Hauptweinland Württembergs.
Die Weine des Hauptthale® und der größeren Seitenthäler
beftehen hauptſächlich in Schillerweinen, die faft durchgängig zu
Württemb. Jahrb. 1866. 28
434
den befleren des Landes gehören. In den Eleineren Seitenthälern
werden mehr weiße oder ſchwache Schillerweine von mittlerer
oder geringerer Qualität erzeugt.
Mufhellall- Formation.
$. 52.
Die am Anfange des Thalgebietes in Kleinen Eeitenthälern
der Linken Nedarfeite, fowie im unmittelbaren Nedarthale lies
genden Weinberge der Orte Nordhaufen, Norpheim, Klingen»
berg und Bölingen, fowie auf der rechten Nedarjeite des Orts
Horkheim, bilden den Uebergang von der Muſchelkalk⸗ in bie
Keuperformation. Dieſelben liegen nach der Beſchreibung $. 50.
theil8 an den Vorbergen der vom Zabergäu herziehenden Keuper-
Gebirge, theild da, wo die Weinberge das unmittelbare Nedar«
thal berühren, meiftend an etwaß fleilen, aber minder hohen
Abhängen des noch hervorſtehenden Muſchelkalks.
Der Boden der noch in der Muſchelkalk⸗Formation anges
legten Weinberge befteht meiften® in einem milden angeſchwemm⸗
ten Lehm mit ziemlich viel Kaltgehalt und mit Kalkfteingerölle,
das Wärme und Feuchtigkeit gerne aufnimmt und lange behält;
der Untergrund theild in mächtigen Lehm Anfchwenmungen,
theild in Kiesfchorren (zufammengebadenem Nedarkied), theil®
in Kaltfelfen, die oben am Weingebirge zum Theil zu Tage
ſtehen.
Die Weinberge ziehen bis auf das Niveau des Thales,
das eine Weite von! /‚—1 Stunde hat; ſie werden oben von
Aderfeld, unten vom Wiedgrund begrenzt, daher Froſtſchaden,
befonder8 in den unteren Weinbergen, nichts ſeltenes ift.
Unter den Weinbergen zeichnen ſich diejenigen der Gräflich
von Neipperg’schen Gutsherrſchaft beſonders aus; fie befinden
fh zu Nordheim an dem von Großgartach herziehenden Heu⸗
helberg im Keuper mit einem warmen, oben etiwaß leichten und
fühlen Mergelboven mit Sandfleingerölle und find theils rein
mit Rießlingen, Traminer, Clevner und Krachmoftgutebel, theils
gemiſcht mit Trollinger und Glblingen beftodt, zu Klingenberg
an dem Schloßberge mit einer ſüdöſtlichen Lage von 208 Graben
435
mit fleilen Abdachungen von 26—30 Gravden und Mauern
von 5—6 Zuß Höhe. Sie find theilmelfe nach der Sonnen»
linie angelegt und haben in einzelnen Gewänden ftatt der Pfähle
Rahmen, die mit Draht bezogen find; doch ift dieſe Erziehungs⸗
weife zum Theil bei ſtark und hoch wachſenden Reben in Ans
wendung gelommen, wo fie nicht ganz zweckmäßig erſcheint.
Die edleren Traubengattungen beftehen hauptſächlich in
Traminern und blauen Gleunern, denen der warme milde Lehm⸗
boden ſehr zuträglih zu fein fcheint, indem nicht nur die Neben
ein kräftiges Ausſehen zeigen, fondern auch nit felten vol
Trauben hängen, woraus vorzüglihe Weine erzeugt werben,
Unter den oben angezeigten Orten bilden Nordheim und
Klingenberg die Hauptmweinorte, in welchen gute, zum Theil ſehr
kräftige und Tagerhafte rothe Weine erzeugt werben; in den
übrigen Orten, befonderd Bökingen und Horkheim, ift der Wein⸗
bau nur als Nebenbeihäftigung der Einwohner zu betrachten,
indem der Aderbau auf den meift ausgedehnten Markungen bei
weitem die Haupfnabrungsquelle ausmacht, weßhalb auch den
Reben Häufig nicht die erforderliche Aufmerkfamteit gefchentt wird,
Die Keuper⸗Formation.
$. 58.
Die eigentliche Keuper-Region ded Nedlarthales beginnt bei
den in einem Seitenthale der rechten Nedarfeite, dem Deinebach⸗
thale, befindlichen Orten
Flein und Sontheim,
wo das von dem Mainhardterwalde und den Löwenſteiner Ber⸗
gen zwiſchen dem Schotzach⸗ und dem Weinsberger Thale her⸗
ziehende 1—1'/, Stunde breite Keupergebirge feinen Ausgang
gegen dad Nedarthal findet.
Diefed Gebirge zieht ſich von Süden gegen Norbweft in
einem ſchwachen Halbkreis von Klein bis zu dem Wartberge bei
Heilbronn, bildet unter oder Hinter demſelben einige Tegelfürmige
Bergkuppen, ten Stiftberg mit feinen Ausläufern, und enthält
die Weinberge der Orte
Flein, Sontheim und der Stadt Heilbronn.
436
Es ift auf feinem ganzen Rüden mit Wald bebedt und ges
währt daher nicht nur dadurch, fondern auch durch feinen nord⸗
weſtlichen Zug Schug gegen die kalten Oft» und Norboftwinde.
Es ſteht anfänglich ziemlich weit zurüd und getrennt durch das
angeführte Thälcden von dem Nedargebiet, nähert ſich aber gegen
Helbronn immer mehr vemfelben und bildet dort die Grenze
der rechten Nedarleite.
Auf der Linken Seite wird das Nedarthal von Bölingen
an von feinem Gebirge, ſondern nur von ſchwachen Erhöhungen
begrenzt, jo daß dasjelbe bei Heilbronn eine Ausdehnung von
1— 3 Stunden hat. Nah dem Zuge des erwähnten Bebirges
follten die Weinberge meift eine weftliche oder ſüdweſtliche Lage
haben und dieſes ift auch bei den Weinbergen zu Flein und
Sontheim Häufig der Ball; durch Die Hier, ſowie überhaupt bei
der Keuperformatign vortommenden vielen Berg-Boriprünge und
Berg⸗Cinſchnitte und bie dadurch gebildeten Mulden centftchen
aber auch viele Weinberglagen mit fünlicher und weil die Berg-
Vorſprünge häufig auf beiden Seiten mit Neben bepflanzt find,
auch mit öfllicder Lage. Das Gebirge erhebt fih ca. 400 Fuß
über die Thalfohle, die Hauptbeſtandtheile desſelben beftehen in
Keupermergel, der von ber Thalfohle an eine Schichte von 300 Fuß
Höhe bildet, auf dem fodann der Keuperſandſtein aufgelagert ift,
der an manden Stellen, wie am Wartberge und beim Jäger⸗
Haus, eine Höhe von 100 Fuß erreicht und in Dem namentlich
beim Jägerhauſe die berühmten Heilbronner Sandfleinbrüche an⸗
gelegt find, von welchen viele Steine an den Unterrhein, befonbers
auh zu dem Dombau in Cöln auf dem Nedar und Rheine
verführt werden, Der Keupermergel iſt häufig von Keupergyps
durchzogen, der bie und da fo mädtig ift, Daß in demfelben
audgebehnte GOypsbrüche, wie am Wartberg und Stiftberg, an«
gelegt find; der letztere fcheint fa ganz in Gyps zu beftchen.
An diefem Gebirge ziehen die Weinberge bis auf die Thale
fohle herab, daher Die unteren Theile derſelben, jowie Die auf
den angeſchwemmten Vorbergen mit ſchwachen Abdachungen an«
Miesten Weinberge bie und da den Früh⸗ und Spätjahrsfröften
gemirſetzt find; Doch gewähren bei Heilbronn die Auspünftungen
an den ars und die dadurch entftehenden Nebel einigen Schuß
487
Dagegen; auch hat es einen guten Einfluß, da die Weinberge
nicht unmittelbar an das den Neckar begrenzende Wieſenthal
ftoßen, fondern mehr zurückſtehen und unten in der Regel von
Aderfeld begrenzt werben.
Die Weinberge der Orte Flein und Sontheim Haben, wie
ſchon bemerkt, Häufig eine weftliche Lage und, als an den Vor»
bergen des Hauptgebirges Legend, mehr flache und weniger ftelle
Abdachungen. Belde Orte gehören daher mehr zu den mitt⸗
Veren als zu den beſſeren Weinorten des unteren Nedarthales,
auch wird bei dem Anbau der Rebe mehr auf Quantität als
auf eine vorzüglie Qualität gefehen, daher Hier in der Regel
auch billige Einkäufe gemacht werden können. Unter den befleren
Weinbergslagen zeichnet fi der Staufenberg durch feine gute
ſüdliche und ſüdweſtliche Lage und mehr fteilen Abdachungen
mit gutem Keuperboden beſonders aus.
§. 54.
Zu den vorzüglichſten Weinbauorten Württembergs gehört
die Stadt Heilbronn, indem fie nit nur nach Stuttgart
den auögedehnteften Weinbergbefig hat, fondern auch an ihren
gut gelegenen Weinberg-®eländen, bejonver® an ven befleren
($. 50), ſehr gute Weine erzeugt werben.
Die Weinberge von Heilbronn erfiheinen in dem oben bes
ſchriebenen Hauptgebirge ald eine Fortſetzung derjenigen von
Flein und Sontheim, und den Schluß des ganzen Gebirgs⸗
zuges bildet der bekannte Beluftigungsort der Heilbronner, ver
Wartberg, ein abgerundeter Berg Vorfprung mit einer herr»
lichen Ausſicht in das ganze untere Nedarthal und in die das⸗
felbe begrenzenden Landſchaften, ſowie mit einem alten Wart«
thurme und einem Wirthſchaftsgebäude.
Hinter dem Wartberge erhebt ſich ſodann noch ca. 300 Fuß
über der Thalfläche ein ziemlich abgerundeter Bergkegel, der
Stiftberg, der ganz mit Neben umgeben iſt, und an befien
Nordfeite ſich auch einige andere Tegelförmige Erhebungen an«
jhließen, an welchen fi Weinberge von den Markungen Neckar⸗
fulm und Binswangen befinden.
Die vorzüglicäften Weinbergdlagen befinden ſich entweder
488
gar nicht an dem Hauptgebirge ($. 53), wie der Hundsberg,
oder in der Mitte vesjelben, wo fle Durch dad Gebirge und bie
muldenförmigen Einjchnitte vor kalten Winden gefhügt find und
wo man auch in der Negel den Eräftigfien Weinbergöboden an⸗
trifft. Ein großer Theil der Weinberge zieht überhaupt nicht
bi8 auf ven Rücken des Gebirges, fonvern häufig nur, fowelt
die Schichte des Keupermergeld reicht, und der Weinbau hört
gewöhnlich auf, jowie das auf dem Mergel befindlide Sand⸗
fteinlager beginnt, das nicht felten zu Tage ſteht, und wodurch
die darunter befindlichen Weinberge einen vortreffliden Schub
gegen alte Winde genießen. Blos an den gegen ven Wartberg
ziehenden Gebirgen ift der Weinbau, aber auch erft in den letz⸗
ten Jahrzehenten, in die Sandſtein⸗Region bis gegen den Kamm
des Gebirges getrieben worden, wodurch aber derjelbe in keiner
Beziehung gewonnen hat, indem an dem hohen, den Winden
ausgeſetzten Gebirge und in dem mageren Sand» und kühlen
fleinigen Thonboden weder viel noch gute Weine erzeugt, und
die Neben in folden Lagen gerne vom Roth» und Schwarz⸗
Brenner getroffen werden. Die Abdachungen der meiften Wein⸗
berge find, wie bereitd angeführt, nicht ſehr ſteil, daher die
Weinberge nur hie und da tn befondere Beete abgetheilt find,
die theild Durch Mauern, theild durch Grasraine unterftügt
werden; dagegen find die Weinbergäwege in der Regel durch
Mauern begrenzt.
Der Boden der Weinberge befteht unten in einem milden,
aber träftigen Thon, der nicht felten in Lehm übergeht, und
der auch auf den Ebenen der Vorberge hie und da vorkommt.
In der Mitte meift kräftiger, warmer Thon, theild mehr, theile
minder firenge mit Dergel, der durd) Verwitterung des Keuper⸗
mergel8 und des denſelben durchziehenden Gypſes entftanden ift.
An einzelnen Bergen, wie Norbberg und Käferflug, auch etwas
tühler Thon mit Steingerölle. Oben ein magerer, gelblicher,
fandiger, kühler Thon mit viel Steingerölle, der bie und da
in wirfliden Sandboden übergeht. Der Boden in den unteren
Lagen und an den Borbergen zeichnet fih, wenn fein Froſt⸗
ſchaden eintritt, beſonders durch feine Ergiebigkeit aud. Der
Untergrund entipricht bei der großen Mächtigkeit der einzelnen
489
Schichten ($. 53) gewöhnlich demjenigen des Obergrumdes; er
beſteht demnach entweder in angejchwennmtem Thon und Lehm
oder in Keupermergel (bier rother oder blauer Leberkies ges
nannt), oder in Sandftein und Sandfleingeröfle, und nur bie
und da iſt der Mergel von einer dünnen Schichte eines grauen
Kaltes (Mergelftein, Wade) von 1—6 Zoll Mächtigkeit in hori⸗
zontaler Richtung durchzogen.
Nah einer Analyje des verfiorbenen Profeſſors Schübler
in Tübingen enthalten 100 Theile des rothen Mergels
87,, Procent Thon mit etwas Eifen,
127 „ Oryd und Sohlenfauren Kalk.
100.
Hundert Theile von gemahlenem Gypſe aus dem Stift»
berge enthalten
16,, Procent Thon,
0 „Quarz,
20,2 „kodhlenſaure Kalkerde,
le % kohlenſaure Bittererbe,
16,5 u EGEyys.
100.
Nach dieſem Bodengehalt mag bejonderd die überall ver-
breitete kohlenſaure Kalkerde ſehr vortheilhaft auf Die Vegetation
des Weinſtocks einwirken.
$. 55.
Unter den angepflanzten Traubengattungen bildet der Syl⸗
vaner Häufig die Haupttraube, doch hat die Anpflanzung ebler
Rebenforten neuerer Zeit, befonvers bei dem intelligenteren Theile
der Weinbergbefiger, vielen Anklang gefunden, indem viele Ans
lagen mit blauen Gleunern, mit weißen Nießlingen, mit Ru⸗
ländern, mit rothen Traminern in reiner Beflodung vorhanden
find, während Dieje edle‘ Traubengattungen und beſonders bie
Clevner auch noch in gemiſchten Beftodtungen vorkommen. Auch
rothe Rießlinge, ſowie der weiße Clevner und weiße Burgunder
werden neuerli hie und da gepflanzt. In Blein, wo neben
dem gewöhnlihen Gewächs auch viele Clevner gebaut werden,
wi man die Erfahrung gemacht haben, daß derſelbe in ge⸗
440
mifchter Beſtockung beſſer gedeihe und mehr Ertrag gewähre
als in reiner Beftodung, Der Anbau der Glevnertraube fand
anfänglich in Heilbronn und in der ganzen Umgegend, auch
bei dem gewöhnlichen Weingärtner vielen Beifall, nit nur
weil die Traube früher reift und daher auch in minder güns
fligeu Jahren noch einen guten Wein gibt, ſondern auch, weil
die Trauben noch vor der eigentligen Weinlefe an Fabrikanten
mouffisender Weine, die fih aus Eplingen, Stuttgart, den
Nheingegenden (Mainz) u. |. w. einfanden, jamt ben Käm⸗
men dem Pfund nah zu 4—6 Er. verkauft und dadurd ein
ſchöner Erlös erzielt werden konnte. Nachdem aber in den
naſſen und Falten Jahren von 1843—45 und 1849—55 die
häufig nur in geringeren Lagen angepflanzten Clevner ſehr Noth
litten und ‚nur einen geringen Ertrag gewährten, fauıen manche
MWeingärtner auf den unheilvollen Einfall, ſtatt der Clevner
die dauerhaftere und jehr einträglihe Müllertraube (hier ſchwar⸗
zer Rießling genannt) anzupflanzen, ſolche, weil fie von der
Glevnertraube faft nicht unterjchieven werben kann, theilmeife
unter diefelbe zu mijchen und das Ganze für Glennertrauben
zu verlaufen. Diejes hatte die ſchlimme Folge, weil die Müller-
traube wenig Beinheit und kein Gewürz und Aroma hat, und
wenn fie auch in den erften Sabren einen milden und nicht
übel ſchmeckenden Wein zum Trinken gibt, doch in keinem Falle
zu ber Herftellung eines guten mouſſirenden Weines tauglich ift,
daß fich einzelne jener Fabrikanten und befonverd die Inhaber
der bebeutenden Fabrik in Gflingen, von Heilbronn und Um⸗
gegend ganz zurückzogen und fich mit ihren Cinkäufen an Die
badifge Ortenau bei Offenburg wandten, wo keine jchwarze
Rießlinge, fondern der fogenaunte Arbſt, eine dem Clevner ähn⸗
liche Traube gebaut wird, der fich zu der Fabrikation mouf-
firender Weine gleichfalls ſehr gut eignen ſolle. in ſolches
Unternehmen gereicht unferem Weingärtnerftande und unferer
Weinprobustion nicht zur Ehre, indem Dadurch neben den bes
reits angeführten Nachtheilen namentlich auch vie weitere Aus-
dehnung ded Cleyner⸗Anbaues, ſowie die Production edler rother
Meine jehr beeinträchtigt wird. Doch können bei einiger Bor»
it in Heilbronn und Umgegend immer noch ächte Cleyner⸗
441
trauben und reine &leunerweine in genügender Menge anges
Tauft werben.
Bei der Weinlefe werben in der Negel die weißen und
- roten Traubengattungen zufammengelejen und Dadurch röthlich⸗
weiße oder fogenannte Schillerweine erzeugt, Die zwar, weil das
weiße Gewächs vorherrſcht, ſchon im erften Jahre angenehmer
als die rauhen rothen Weine des mittleren Nedartbales zu trin-
ten find, Die aber, wenn das weiße Gewächs allzu überwiegend
if, wegen der vielen Sylvaner gerne dem Zühewerden unter-
liegen und ſpäter Häufig eine Mipfarbe annehmen, die dem
Abjage im größeren Weinhandel nicht günftig iſt; im allge»
meinen dürfen jedoch die hieſigen Weine als kräftige un halt⸗
bare Weine bezeichnet werden.
Neuerlih wird übrigens auch Hier Das rothe und weiße
Gewãchs häufig, befonders wie frühreifen Clevner⸗ und Müller
Trauben, fowie mandmal auch der Trollinger, abgejondert ge
Iefen uud eingekeltert, wodurch gute rothe und weiße Weine
erzeugt werden.
§. 56.
Neckarſulm. Stadt.
Unterhalb Heilbronn wird das die rechte Neckarſeite be⸗
ee e Keuper-Bebirge durch die Einmündung des Sulm-
MWeindbergerthaled unterbrochen, dagegen fett ich daſſelbe
übe dem Thale dadurch wieder fort, daß auf der rechten Seite
‚ Defjelben ein zweiter Ausläufer des Mainhardter Waldes (6. 58)
von Jenem Thale Herzieht, der bei Nedarjulm in dem Scheuer»
berge, einem länglich abgerundeten Berg-Boriprung, feinen End⸗
punft findet. An diefem hochanſtehenden Gebirge, fowie an
defien Borbergen befinden fi faft ausfchliehlih die Weinberge
von Neckarſulm. Doc befigt dafielbe auch, noch auf der Tinten
Seite des Sulmthales an den von Südweſt nad Nordoſt ziehen-
den, zum Theile abgerundeten Außsläufern des Heilbronner Stifts⸗
berge8 ($. 54) einige Weinbergslagen. Der Scheuerberg er⸗
hebt ſſch ca. 400 Fuß über die Thalfohle, Hefteht hauptſächlich
aus Keupermergel und ift auf dem Rüden, wie die Heilbronner
Berge, von Keuperfandftein überlagert. Der Keupermergel ift
7
442
häufig von Gyps durchzogen und unterlagert, und in der Mitte
des Berges befindet ſich ein bedeutender Gypobruch. Vom Kopf
des Berges, auf dem früher ein Schloß ſtand, das im Bauern⸗
kriege 1525 zerſtört wurde, genießt man eine herrliche Ausficht
theils in das Neckar⸗, theils in das Weinsberger Thal. Das
erſtere, das auf der linken Seite nur von ſanft anſteigenden
Höhen begrenzt wird, hat eine Weite von 1—1!/, Stunden,
das legtere an feiner Ausmündung von einer halben Stunde.
Die Weinberge ziehen nirgends bis auf die Thalfohle,
fondern werden hier in der Regel von Aderfeld und Baum-
gütern begrenzt, daher auch Froſtſchaden felten von befonderer
Bedeutung iſt; Dagegen ziehen fle bis in die Sandflein-Region
auf den Rüden des Gebirge und bedecken faft den —
Gebirgs⸗Vorſprung.
Bei der freiſtehenden, gewiſſermaßen iſolirten Lage des
Berges haben die Weinberge keinen weiteren Schutz, außer den,
welchen in einzelnen Lagen das Gebirge ſelbſt gewährt. Letz⸗
tere ſind bei der abgerundeten Form des Berges und bei den
vielen Berg⸗Einſchnitten und Mulden, ſowie bei der hügelarti⸗
gen Form der Vorberge ſehr verſchieden, und man findet daher
Weinberge, die faſt gegen alle Himmelsgegenden gelegen ſind,
namentlich gegen Süden, Südoſten und Südweſten; die Lage
der beiden letzteren iſt jedoch die vorherrſchende.
Die Abdachungen find, außer da, wo gegen die Spige
des Berges die Kegelform deſſelben beginnt, in der Regel nicht
ſehr fell, und überftetgen felten 15—20 Grabe, an den Vor⸗
bergen erreichen fe nur 10—15 Grade. Die einzelnen, zum
Theil breit angelegten Weinbergbeete haben daher ſelten hohe,
fondern nur niebere Mauern von 2—4 Fuß, oder bloße Gras⸗
raine, befonderd in den Niederungen, von gleicher Höhe.
Der für Wärme und Beuchtigkeit empfängliche Boden be=
fteht an den Bergen theils in einem firengen Thon mit Mergel
und Sandfteingerölle, theild in einem milden Thonmergel mit
Unterlagen von Mergel oder Gyps. In den unteren Lagen
der Vorberge geht verfelbe theilmeije in Lehm über mit gleicher
oder einer Mergelslinterlage. Gegen den Rücken des Bebirges
448
beftebt er in einem leichten fandigen Thonboben mit Sandſtein⸗
Gerölle und mit einer Mergel⸗ oder SandfteinsUnterlage.
Der aus den verfäiedenen Traubengattungen ($. 50) er
zeugte Wein erfcheint, wenn das rothe und weiße Gewächs nicht
beſonders gelejen und gefeltert wird, als ein kräftiger Schiller»
wein, bei dem jedoch in geringeren Jahrgängen die minder ges
ſchützte Lage der Weinberge nicht verkannt werben Tann.
Unter den Weinbergbeflgern zeichnet ſich befonderd der
Gaſtwirth Bronner zum Prinz Garl durch rationellen Betrieb
feiner Weinberge aus, indem er nicht nur ſehr edle Sorten in
feinen gut gelegenen Weinbergen am Scheuerberg angepflanzt
hat, namentlich weiße Rießling, Traminer, blaue Clevner, weiße
Clevner und Burgunder, fondern auch durch forgfältige Leſe,
Kelterung und Kellerbebandlung ſehr vorzügliche Weine zu er»
ziehen ſucht. Auch Hat fich in der neueften Zeit dahier unter
der Leitung des Stadtſchultheißen Becker eine Weingärtners
Geſellſchaft (Afjoctation) gebildet, welche zunächft den Zweck hat,
ihr ſämmtliches Trauben-Erzeugnig zufammenzuwerfen und den
daraus gewonnenen Weinmoft nah dem Herbſt gemeinfchaftlich
in größeren Quantitäten zu verkaufen und den Erlös nach dem
aufgenommenen Gewicht der Trauben zu vertheilen, wobei je
Do auf genaue Außlefe des geringen und guten und des rothen
und meißen Gewächſes gefehen und die einzelnen Traubengat-
tungen nad ihrer Qualität und der Rage der Weinberge in
Klaſſen eingetheilt und darnach auch gekeltert werden, wodurch
bis jet in doppelter Beziehung fehr günftige NRefultate erzielt
wurden, indem die forgfältige Sortirung, Außlefe, Kelterung
und Gährung nit nur fehr vieles zur Verbeſſerung ver Weine
beigetragen hat, fondern auch fehr gute Preife erzielt wurden,
welche diejenigen des gewöhnlichen gemifchten Gewächſes in der
Regel meit überfleigen. Nebenbei wurde der Sinn für Wein-
verbefierung unter den einzelnen Weingärtnern jehr geweckt, fo
daß durch Die Geſellſchaft gegenwärtig ausgedehnte Rebländer
angelegt werben, in welchen die tauglichften guten, zum Theil
edlen Rebſorten zu Wurzelreben herangezogen und dann ſpäter
an die Weinbergbefiger gegen Koflen-Erfak abgegeben werben
follen. Solche Beftrebungen verdienen Nachahmung.
444
Muſcheltalt⸗Formation.
g. 57.
Auf der linken Neckarſeite erhebt ſich unterhalb des Heil⸗
bronner Gebiets der Muſchelkalk, der bisher die Thalſohle bil⸗
dete, bald wieder zu einigen ſchwachen Hügeln, an melden von
den Orten Nedargartach, Obereifesheim und Untereljeöheim ein
unbedeutender Weinbau getrieben wird, der ſich noch dadurch
neuerlich vermindert hat, daß viele niener gelegene Weinberge
außgehauen und zu anderen Kulturen verwendet wurden.
_ Unter dem Orte Untereiſesheim endigt auf der linken Nedare
feite das württembergijche Gebiet, indem mit der Stadt Wimpfen
das Großherzoglich Heſſiſche und bald nachher das Großherzog⸗
lih Badiſche Gebiet beginnt; der Weinbau iſt jedoch auch hier
und namentlich auf den Markungen der zunächſt gelegenen Orte
Wimpfen und Heinsheim von geringer Bedeutung. Auf der
rechten Nedarfeite dagegen zieht fih von Nedarjulm an das
württembergifche Gebiet noch einige Stunden am Nedar hinab;
ed verläßt aber auch hier mit dem bei Nedarjulm befchriebenen
Bebirge der Keuper die Nedarufer, und erfcheint Hier, wie auf
dem linken Ufer, wieder der Muſchelkalk, bejonders an den
Ginmündungen der beiden Ylüffe, des Kocherd und der Jagſt,
anfänglih in ſchwachen und janften Erhebungen mit einem uns
bedeutenden Weinbaugebiet der Orte Kochendorf, Jagſtfeld, Of-
fenau und des in einem unbedeutenden Seitenthälchen befindlichen
Drted Bachenau.
Dagegen liegt eine Stunde unter dem influfie der Jagſt
in den Nedar das Städtchen Gundelsheim dicht am Nedar an
einem abgerundeten Berg» VBorjprung, auf dem dag Schloß
Hornek ſteht, hinter dem fich ein tiefer Berg⸗Einſchnitt zeigt, auf
deſſen rechter Seite ein ſteiles, von Norvoft gegen Südweſt
ziehendes, gegen das Nedarthal abgerundetes Mufchelfalkgebirge
ſich erhebt, das als ein Vorgebirge des weiter nördlich liegen-
genden Odenwaldes erfcheini und ganz dem Weinbaue angehört.
sine Erhebung von der Thalſohle des Nedars bis zu dem
oder eücken, auf dem fi ein dem Aderbau gewinmetes Plateau
*t, mag 200 Fuß ketragen. Die Weinberge ziehen faſt
\ 445
non bem Thal-Niveau bis auf den Rüden des Gebirges und
haben daher außer dieſem felbft Feine ſchützende Umgebung.
Deſſenungeachtet ift Froſtſchaden felten, weil die Ausdünftungen
des nahe vorüberziehenden Neckars bier nicht nur ſchützend wir⸗
ten, ſondern überhaupt auch die DBegetation und die Reife ber
Trauben fehr befördern. Das ganze Nedarthal bat bier und.
bis zu dem gegenüber liegenden badiſchen Orte Heinsheim eine
Breite von einer halben Stunde.
Den größten Theil jened Gebirged nehmen die zwei vor⸗
züglichſten Weinbergdlagen
das Himmelreich und
der Michels berg ein.
Der größere Theil beider Belände ift dem Felsgebirge nur das
dur für den Weinbau abgemonnen worden, daß auf Den theil⸗
weiſe zu Tage geftandenen Kalkiteinfelfen Mauern von 8—12
und bie und da jogar bi8 20 Fuß Höhe terrafienförmig aufs
geführt und Dadurch einzelne Weinbergäbeete gebildet wurden,
die zum Theil jehr ſchmal find, die Mauern find in geraden
Linien (horizontal), nicht ſchief angelegt und an denfelben be-
finden ſich faft überall Rebgelände, welche viefelben beveden und
dadurch nicht nur den Weinbergen ein fehr freundliches Ausſehen
geben, fondern auch den Ertrag derfelben weſentlich erhöhen.
Der Boden befteht unten und in der Mitte in einem kalt
baltigen firengen Thon mit Kalkfteingerölle, oben in einem etwas
leichteren und loferen Thon mit meniger Geröfle, der Untere
grund in einer Tiefe von 6—8 Fuß in Kalkfleinfelfen over in
Thon mit Steingeröfle; der nächſte auf dem Felſen aufgelagerte
Untergrund von Thon zeigt eine falpeterartige Beichaffenheit.
Die übrigen Weinberge befinden fich binter oder ob der
Stadt, an minder fteilen Abdachungen von 15—25 Graben,
mit weniger gejchügter Lage ald den Nordoflwinden ausgeſetzt,
und mit milderem Boden ald die oben angeführten Berglagen.
Sie gehören theild zu den mittleren, theils zu ven geringeren
Weinbergslagen.
Der Wein hat theils eine weiße, theils eine etwas ins
Nöthliche gehende Farbe; er tft angenehm und hat in den erften
Sahren viel Feuer, zeigt aber deſſenungeachtet keine beſondere
446
Lagerbaftigkeit. Am Himmelreih und am Micheldberg werben
vorzügliche Qualitäten erzeugt, die zu den beſſeren des Landes
gehören.
Unter dem Städtchen Gundelsheim Tiegt noch der Kleine Ort
Böttingen,
hart am Nedar und an der Landesgrenze gegen Baden, mit
dem die Beichreibung des unteren Nedarthales endigt. Deſ⸗
fen Weinberge befinden ſich an dem oben bejchriebenen Mufchel-
kalkgebirge, das fih vom Himmelreih aus in norbweftlicder
Richtung gegen Böttingen binzieht. Der Weinbau iſt nit von
Bedeutung und flimmt mit demjenigen von Gundelsheim überein.
6. 58.
Hagelbefhädigungen.
Norbhaufen 17: Juni 1811.
Nordheim 17. Juni 1811. 1817. 9. Aug. 1828. 13. Junt 18836.
Klingenberg 17. Sunt 1811. 1827. 9. Auguft 1828.
Böfingen 1818. 9. Auguft 1828. -
Horkheim 0.
Slein 1818. 13. Mat 1827. 20. Mai 1844.
Sontheim 1818. 18. Mat 1827. 20. Mai 1844.
Heilbronn 1818. 1822. 9. Auguft 1828.
Neckarſulm 7. Mat 1849. 30. Auguft 1851.
Scheuerberg: Wetterfchelve für die von Welten kommenden
Gewitter.
Gundelsheim 1811.
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Württembergifhe
Jahrbücher
für
Statiſtik und Sandeskunde.
Herausgegeben
son dem 8. ftatiftifh:topographifhen Burean.
Yahrgang 1867.
Stuttgart.
$. Lindemann.
1869.
[2 „.
ASTOR, LENTX NND
TILDEN Fat, NDATıONS
8>
Drud von Iul. Kleeblatt & Cie. ig Stuttgart.
Inhalt.
Ghronik bes Jahres 1867.
1. Zur Landeggeſchichte et ee
2. Beodllerung . ee Fe —
3. Die Ergebniſſe des Aderbaus i ; ; ee er
4. Die Ergebnifle des Weinbaus ee. ee no @
5. Die Ergebniffe vr Fruchtmärklkkte R
6. Die Ergebniffe der Wollmärkte —
7. Die Witterungsverbältniffedes Jahres 1867. Bon Brof Dr. Sqober
8. Ueber ben Gewerbebetrieb des Jahres 1867. Bon Prof. Mährlen.
9. Meberficht über die Bertheilung der Poftftellen unter bie einzelnen
Oberamtebezirte des Landes nah tem Stande vom 31. Dez.
18566 und 167 .
10. Württembergifche giteratur vom dahre 1567. Bon Oberſtudienrath
Dr. v. Stälin E
Die Bedeutung bed Gemeinbebürgerrehts nach dem Ergebnifie ber Volke
zählung vom 8. Dezember 1867, mit 4 Zabellen. Bon Oberregie⸗
rungerath v. Biker. e
Ergebniffe der Zählung der ort8antvefenden Bevölkerung nad dem Stande
vom 3. Dezember 1867, mit 5 Zabellen. Bon Staatdrath Dr. v
Rümelin ;
Ergebniffe der Rekrutenaushebungen in Württemberg in den gahren 1866
und 1867 mit 6 Tabellen, worunter eine Einſchlagtabelle. Bon
Sekretär Retter .
Mittlere BVewegung des Bodenſees wãhr end "der Beriode 18531867. i mit
einer graphiſchen Darftellung. Bon Prof. Dr. Shoder
Der Bichfland Württembergd nah der Aufnahme vom 2. Januar 1868
mit Zabelle A bis D, worunter 2 Einſchlagtabellen. Bon Finanz»
afieffor Eul!l .
Die Topographie bes wütttembergifchen Weinlandes. 3. Das untere Nedar-
thal (Schluß) und 4. das — Von Finanzrath ——
in Weinsberg ——
Anhang.
Trigouometriſche Höhenbeſtimmungen für die Atlasblätter Sn Maul⸗
———
bronn, Liebenzell und Kübinden . . I—LXIV
Drudfebhler.
Seite V, 109, 141, Zeile 1 am Anfang. if bei den betreffenten Aufs
riften zu rtegängen au s Begeihnumg der Aufeinanberfolge der Abſchnitte 7) 8) 10).
. 15, Seile 2, lies 1867 ſtatt 1968.
105, Ate und dte Zeile von unten reht® anflatt
Shopjlehd April 13 gen et Upril 6
Freubenftabt "6 ". 18.
€. 129, Zeile 4 unten lies 85 anftatt 95
&. 130, Seile 5—7 von oben lied anftatt der Worte »Macht- bit ⸗na⸗
mentlich» Folgenbed:; Tracht und mit der fortbaueruden Belblleumne bei den Lande
wirtben bie Nadfrage namentli in sc.
=, 320, Zeile 6 won unten, lies ſeinen anftatt ihren.
ih
Lu „ ZUEW 2 zes
Chronit für dad Jahr 1867.
1) Bur Tandesgefdidte.
Der Staatsanzeiger vom 1. Januar 1867 enthielt die Mit⸗
theilung, daß Seine Königlide Majeftät in dem unabläffigen
Beftreben, Die dur den Bruberkrieg des vorigen Jahres ge⸗
flagenen Wunden zu Heilen, ſchon am Weihnachtäfefte 1866
die fegendvolle Schöpfung einer „württembergifchen Invalidenftife
tung“ ind Leben gerufen, auch die Oberleitung und dad Pro⸗
tektorat dieſer Stiftung Sich vorbehalten haben und derſelben
eine Dotation von 1000 fl. zugehen ließen. Mit einer Gabe
von gleidem Betrag hatten Ihre Majeftät die Königin fich den
hochherzigen Abfichten Ihres erhabenen Gemahls angejchlofien. —
In der Naht vom 81. Dezember 1866 auf ven 1. Ja⸗
nuar 1867 wurde Die Königliche Familie in Trauer verfegt
durch das Ableben Ihrer Erlaucht der Frau Gräfin von Tauben-
heim, geborenen Gräfin von Württemberg, deren fterbliche
Ucherrefte am 2. Januar, Abends um 7 Uhr, in der Gruft
unter der Kapelle des alten Königlichen Schloſſes in Stutt-
gart unter den dem hohen Stande der Verewigten entſprechen⸗
den eierlichkeiten beigeſetzt worden find.
Dom 3.— 5. Februar fand in Stuttgart eine Militär-
Konferenz der vier ſüddeutſchen Staaten Bayern, Württemberg,
Baden und Heſſen flatt. Indem die Regierungen dieſer Län«
der ed als ein nationales Bedürjniß gfgnnten, Die Wehrkräfte
ihrer Länder ſo zu organiſir o-. Achtung gebietender
gemeinſamer Aktion befähigt uf einigten fie ſich vorbe
hältlich verfaffungsmäßiger Mitwirkung ihrer Stände zu mög⸗
lihfter Erhöhung ihrer Militärkräfte unter einer den Prinzi>
pien der preußiſchen nachgebildeten OBEN welche ſie
Württemb. Jahrb. 1867.
2
zur Wahrung der nationalen Integrität in Gemeinſchaft mit
dem übrigen Deutſchland geeignet macht.
Am 23. März 1867 wurde dem ſtändiſchen Ausſchuß
von Seiten des Königlichen Minifteriumd der auswärtigen An⸗
gelegenheiten die Mittheilung gemacht, daß die Königliche Ne
gierung mit der Krone Preußen gleichzeitig mit dem Friedens⸗
vertrag vom 13. Auguft 1866 einen durch die Rage der Ver⸗
hältniſſe und Deutſchlands gebotenen Allianzvertrag abgeſchloſſen
babe, deſſen Mittheilung an die Stände bis dahin ver Um⸗
ftand im Wege ftand, daß dieſer Vertrag zunääft ein geheimer
fein ſollte. Der ſtändiſche Ausſchuß erwiderte unterm 27. März
1867 dieſe Mittheilung dahin, daß er der Borlage des Ver⸗
tragd an die Stände entgegenjehe.
Am 2. Mat empfing die Königliche Familie in Stuttgart
den Beſuch Ihrer Königligen Hoheiten des Großherzog® und
der Großherzogin von Baden.
Am 18. Mai wurde der neuerbaute Bahnhof in Stutt-
gart dem Verkehr übergeben.
Dur höchſte Entſchließung vom 28. Mat Haben Seine
Königlihe Majeftät geruht, Seine Erlaucht den Herrn Brafen
Wilhelm von Württemberg nebft deſſen ehelicher Defcendenz in
den fürftliden Stand mit der Beſtimmung zu erheben, daß
das jeweilige Haupt der Familie Namen und Titel eines Her⸗
3098 von Urach, Grafen von Württemberg mit dem Prädikate
Durdlaudt, die übrigen Mitglieder der Familie den Namen
und Titel Fürften (Kürftinnen) von Urach, Grafen (Gräfinnm)
yon Württemberg glethfall8 mit dem Prädikate Durchlaucht
zu führen haben follen.
Am 12. Juni find Seine Majeftät der Kaiſer von Ruß⸗
land und Höchſtdeſſen Sohn, der Großfürft Wladimir, Katjer-
liche Hoheit, zum Beſuch der Königlichen Familie bier einge
troffen. —
Am 7. Juli reisten Seine Königliche Majeftät auf 10 Tage
nah Paris zum Beſuche der Kaiſerlichen Familie und zur Bes
ſichtigung der Weltausftellung. Die Betheiligung Württemberg
an dieſer internationalen Kunſt⸗ und Induftrieausftellung, Die —
indem fie die ganze Entwidlung des wirthſchaftlichen Lebens der
8
Menſchheit zur Anſchauung zu bringen ſuchte — in ihrer uni⸗
verjellen Bedeutung alle bisherigen Weltausftellungen übertraf,
war eine fehr lebhafte. Sie hat fi auf alle bedeutendere In⸗
duſtriezweige erſtreckt, und auf mehrere derfelben find eine Au⸗
zahl erfler Preife entfallen. Abgeſehen von der großen Zahl
von Bewerbtreibenden und Kaufleuten, die als Ausſteller oder
aus geihäftlicher Beranlafiung die Ausſtellung befuchten, wurde
der Befuh durch die von der Königl. Regierung mit großer
Liberalität gewährten Reiſeſtipendien auch vielen Meiftern und.
Gehilfen aus dem Gewerbefach, Landwirthen, ſowie vielen Bes
amten und Lehrern erleichtert. —
Am 24. Juli 1867, dem erflen Jahrestage des Treffens
von Tauberbifchofeheln, fand dafelbft die feierliche Einweihung
des von Seiner Königlichen Majeftät geftifteten Dentmald zum:
Gedächtniß der bei Tauberbiſchofsheim gefallenen Württem⸗
berger flatt, welche durch eine ergreifende Rede des Beneral-
lieutenantd von Rüpplin eingeleitet wurde. Es mar dazu eine.
militärische Deputation von Offizieren, Unteroffizieren und Wann»
[haft abgeordnet. —
Am 17. Auguft begaben fi Seine Majeftät der König
von Friedrichahafen aus nah Ulm, um Ihre Majefläten den
Kaifer und die Kaiferin der Franzoſen bei deren Durchreife
nad Salzburg zu begrüßen.
Am 25. Auguſt begaben fih Ihre Majeftät die Königin
von Oftende nad Paris, wo Höchftviefelben häufig die Aus⸗
ſtellung beſuchten, auch am 1. Septanber von dem Kaiſer und
der Katferin der Franzoſen empfangen murben.
Am 24. September wurde in Reutlingen bie 5. Verſamm⸗
lung deutſcher Pomologen und Weinzüchter eröffnet,
Am 1. Oktober begaben ſich Ihre Majeftäten der König
und die Königin von Schloß Friedrichshafen aus nah Schloß
Mainau, um Ihre Majefläten den König und die Königin von
Preußen, welde dort bei Ihren Königlihen Hoheiten dem.
Großherzog und der Großherzogin von Baden verweilten, zu
befuchen.
Am 8. Oktober wurde bie Bifenbahnftrede von Horb na
Thalhauſen eröffnet.
Am 18. Oktober wurde die etwa ein Jahr lang vertagt
gewefene Ständeverfammlung wieder eröffnet. Bon berfelben
wurden fodann unterm 29. Oktober bis 4. November das
Schutz⸗ und Trußbündnig mit Preußen und die neuen Zoll⸗
vereindverträge genehmigt.
Am 5. November trafen Seine Majeftlät der Kater von
Defterreich nebft Höchſt Ihren Durdlaudtigften Brüdern, den
Erzherzogen Karl Ludwig und Ludwig Victor Keiſerlichen
Hoheiten, zum Beſuche der Königlichen Yamilie hier ein.
Am 26. November 1867 verſchied Ihre Durchlaucht die
Fürftin Bugente von Urach, Gräfin von Württemberg, Tochter
Seiner Durchlaucht des Herzogs Wilhelm von Urach, Grafen
von Württemberg. Deren ſterbliche Ueberrefte wurden am
29. November in der Königliden Familiengruft zu Ludwigs⸗
burg beigejegt.
Am 10. Dezember wurde die neuerbaute Eifenbahnlinte
Hall — Crailsheim in Betrieb gefeßt.
Die im Jahre 1867 erlafienen Geſetze und Verordnungen
find folgende:
a) Geſetze.
Geſetz vom 29. Oktober, betreffend Die Korterhebung der Steuern.
Geſetz vom 25. November, betreffend die Erhebung einer Ab⸗
gabe vom Salz.
b) 8. Berordnungen.
K. Verordnung vom 14. Januar, betreffend Die Uebernahme
von Privatgefchäften durch die Staatödiener.
K. Verordnung vom 22. Januar, betreffend die Schriftver⸗
faflung In außergeriägtlicden Angelegenheiten.
K. Verordnung vom 19. Mat, Maßregeln gegen die Rinder»
peft betreffend.
K. Verordnung vom 29. September, betreffend den Aufenthalt
Ortöfremder in den Gemeinden des Landes.
K. Verordnung vom 5. Oftober, betreffend den Wiederzu⸗
fammentritt der vertagten Ständeverfammlung.
K. Berordnung vom 25. November, betreffend die DVeröffent-
lichung einer Uebereinkunft zwiſchen den Zollvereins⸗
regierungen wegen Erhebung einer Abgabe von Salz.
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K. Verordnung vom 9. Dezember, betreffend die Veröffent-
lung des Vertrags über die Fortdauer ded Zoll
perein®.
RK. Verordnung A. vom 20. Dezember, betreffend die Ein«
führung einer Landesſynode in der evangelifchen
Kirche von Württemberg.
K. Verordnung B. vom 20. Dezember, betreffend die Stellung
des Miniſteriums des Kirchen⸗ und Schulmelend
bei Angelegenheiten ver evangelifchen Kirche,
K. Verordnung vom 26. Dezember, betreffend den Abſchluß
von Poftverträgen zwiſchen Württemberg, dem nord⸗
deutfden Bund, Bayern, Baden und Oeſterreich.
2) Bevölkerung.
1) Größe der ortsangehörigen VBenölterung.
- Die Bewegung der ortdangehörigen Bevölkerung Württem-
berge pro 3. Dezember 1866—1867 ift in folgender Ueber⸗
ſicht I. Dargeftellt, welcher zmei weitere Lieberfichten II. und III,
folgen, die eine Darftellung der Bewegung der ortdangehörigen
Bevölkerung in den letzten 15 Jahren vom 8. Dezember 1852
bis 1867 enthalten.
(Vergl. auch ben Jahrg. 1853 II. ©. 1--167.)
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hm di = A ı 5 VER L 2 * 7
“ Li =» m
(Zur vorhergehenden Tabelle.)
Die ortsanweiende Beyölkerung Württembergd betrug
nach den ſechs Zollvereinszählungen von 1852 bis 1867 am
8. Dezember:
1852 . . . . 1,788,268.
1855 . 2... 1,669,720.
1858 . . .. . 1,690,898.
1861 . . . . 1,720,708.
1864 2 . .. 1,748,328.
1867 2... 1,778,896.
10
Ueberfigt III. Über die Bewegung ber ortdangehörigen
1) Geborene.
der
— — a. me | Mattel | Since ben —— —
8. Der | Gesore | "ianlia — — — —
zember. men. worenen. Kueden. borene. 135. 2: 100.
18°%,, || 61,369 | 1,851 | 106,22 | 1:29,48 7,583 | 1:8,09 | 12,35
189%, || 58,517 | 1,731 | 105,73 | 1:30,88 | 7,602 | 1:7,70| 12,99
18% ,, || 53,297 | 1,807 | 107,02 | A: 33,47 7,081 | 1:7,52| 13,29
18% ,8 || 61,549 | 1,749 | 105,85 | 1:28,96 9,228 | 1:6,67 | 14,9
186%),, || 64,320 | 1,974 | 106,33 | 1:27,81 | 10,340 | 1:6,22 | 16,08
18°%/,5 || 66,039 | 1,691 | 105,26 | 1:27,16 | 11,011 | 1:53,98} 16,80
18°%,, || 69,294 | 1,906 | 105,66 | 1:25,60 | 11,801 | 1:5,87 | 17,03
185%/.0 || 67,768 | 1,648 | 104,99 | 1:26,46 | 10,882 | 1:6,23| 16,05
18% ji 67,637 | 2,045 | 106,24 | 1:26,81 | 11,220 | 1:6,03| 16,58
18%/,a || 68,590 | 2,136 | 106,43 | 1:26,58 | 11,078 | 1:6,19 | 16,15
18%%/3 || 72,071 | 1,559 | 104,42 | 1:25,46 | 11,867 | 1:6,07| 16,46
18%%,,, || .74,410 | 2,102 | 105,81 | 1:24,82 | 12,236 | 1:6,08) 16,44
18%, | 74,7% | 1,322 | 103,60 | 1:24,90 | 11,820 | 1:6,33| 15,80
18a || 76,780 | 1,852 | 104,95 | 1:24,38 | 11,838 | 1:6,49 | 15,41
18%%/,, | 75,853 | 2,085 | 105,65 | 1:24,85 | 11,125 | 1:6,82| 14,67
|
11
Devöllerung in ber 15jährigen Perisde 185° m.
2) Geſtorbene. 3) Wanderungen. 4) Außerordentlicher
118 |(29,081)
(m. . “) =
146 —
185 —
39 —
328 —
86 =
61,059 | 1,267 — 233
57,965 | 1,941 — 60
59,905 | 2,203 — 8
®) Die hier aufgeführte Zahl der Ein⸗ und Ausgewauberten it nach ben Bevöllerunge⸗
Ufßen ber Oberämter pro 3, Dezember berechnet, die unten aufgeflihrte nach den auf 1. Danuar
jeben Jahres einzufendenden befonderen Berzeichniffen.
=) conf. den Jahrgang 1859 unb 1860 ber Yahrbüdier J. ©. 61 unb I. ©. 133.
12
Zieht man nun von der Zahl fämtlicher Staatsangehöri-
gen Württembergs diejenigen Perſonen ab, von welchen es den
Behörden bekannt war, daß fie, zwar ohne ausgewandert, aber
aud ohne ded Staatsbürgerrehts für verluftig erklärt worden
zu fein, im Ausland wohnten, und vergleiht man hiemit die
Zahl der ortsanweienden Bevölkerung Württembergs, wie fle
ſich nah den alle 3 Jahre ftattgehabten Zollvereinszählungen
berausftellte, über Abzug der Ausländer, jo ergibt fi fortwäh-
rend ein bedeutender Ueberjchuß der flaatdangehörigen über bie
faktiſche Bevölkerung Württembergs. — Hienach erjcheint nämlich
Die Zahl der
im Lande befindlichen Orttanweſenden über des Ueberiäuffes
am 3. Dezember Staatdangehörigen. Abzug ber Ausländer. der erfleren.
1852 1,766,116*) 1,713,363*) 52,753
1855 1,729,057 1,649,820 79,237
1858 1,723,823 1,670,998 52,825
1861 1,771,771 1,701,702 70,069
1864 1,813,874 1,727,447 86,427
1867 1,846,508 1,743,939 102,564
Ein Theil dieſes Ueberſchuſſes nun ift auf Rechnung man⸗
gelhafter Fortführung der Familienregiſter zu fegen, andererjeits
aber dem Umfland zuzuſchreiben, daß bei der großen Entwick⸗
lung des Weltverkehrs über viele Perfonen, die faktiſch ausge
wandert, geftorben oder verfchollen find, ofſiciell nichts bekannt,
alfo eine ganz genaue Führung der Familienregiſter dadurch
unmöglih wird, weßhalb ſich 3. B. durch die zus Richtig⸗
ftelung der alljährliden Aufnahmen yorgenommme 12jährige
Generaltesiflon über die ort8angehörige Bevölkerung pro 3. De⸗
cember 1858 eine im Lauf der 12 Jahre 1846—1858 auf
29,081 Perfonen angewachſene Zuvielzählung heraudgeftellt bat.
*) Auf 3. December 1852 betrug die Zahl der befanntermaßen
im Ausland wohnenden Würtiemberger 43,288.
**) Die Zahl der Ausländer war nad) den Zollvereinzzählungen
von 1861, 1864 19,006, 20.881. Der Turchfchnitt biefer 2 Auf:
nahmen mit ca. 19,900 wurde num für bie Jahre 1852, 1855 umd
1858 angenommen , weil damals eine Aufnahme der Ausländer nid!
flattgefunden hat.
N
N
mn.
13
Da nun die Zählung der ortöangebörigen Bevölkerung
auf Grund der Bamilienregifter gegenüber ver faktiſchen Be⸗
völkerung eine jo große Differenz zeigt, fo find aud bie auf
die Gefamtzahl der ortsangehörigen Bevölkerung gegründeten,
in Tabelle III. gegebenen Verhältnißzahlen über Geborene, Ge
florbene und Ausgewanderte zwar an und für fidh nicht ganz
genau, können aber dennoch die Vergleihung der einzelnen Jahr»
Hänge untereinander erleichtern und wir haben ſolche deßhalb,
fowwie wegen des Zuſammenhangs mit den früheren Darfteluns
gen über die Bewegung der Bevölkerung wieder beigefügt.
IV. Ein: und Andwandernng.
Obgleih der Termin für die Abfaflung der von den
KR. Oberämtern afljährlih an das KR. Minifterium des Innern
einzufendenden befonderen Verzeichnifje über Bin» und Aus-
wanderung nunmehr mit dem für Die Volkszählung gleichge
ftellt und auf 3. Dezember feftgefegt if, Hat fi dennoch zwi⸗
hen der in den Bevölterungsliften aufgeführten und der in
den befonderen Verzeichniſſen enthaltenen Zahl der Ein⸗ und
Auswanderer auch auf 3. Dezember 1867 wieder eine Diffes
renz ergeben, die von verſchiedener Behandlungsweiſe folder
Hülle herrührt, wo die Heimathberechtigung mit der Ortsan⸗
gebörigkeit nicht zuſammenfällt.
Nah Tabelle. I. find nämlich. pro 3. Dezember 18°%,.
eingewandert ausgewandert
männl. weibl. männl. weibl.
Perfonen. zufammen Perſonen. zuſammen
472. 1033. 1505. 4277. 2860. 7187;
nach den beſonderen Verzeichniſſen der Oberämter aber
eingewandertt ausgewandert
männl. weibl. männl, weibl.
Berfonen. zulammen Verfonen. zufammen
AT1. 1007. 1478. 4309. 2873. 7182.
—1. — 26. — 27. +32. +13. + 45.
Die Differenz ift jedoch im Ganzen eine unerhebliche und
tönnte in Zukunft bei Einführung einer gleichmäßigen Behand»
lungsweiſe ganz vermieden werden. Auch ift noch zu bemerken,
14
dag in Yolge der eingetretenen Terminverlegung für den Ab»
ſchluß obiger Ueberſichten unter ven letzteren Summen im
Sanzen 59 Einwanderer (17 männl, und 42 weibl.) und
821 Auswanderer (209 männl. und 112 weibl.) begriffen
find, Die in der Zeit vom 8. Dezember 1866 bis 1. Januar
1867 eine und ausgewandert, jomit auch unter den tm Jahr⸗
gang 1866 der württemb. Jahrbücher ſchon gezählten 1275 ein»,
und 6995 audgemanderten Perſonen mitgezähft find.
A. Audwanderung \
Bon den in der Zeit vom 3. Dezember 189%), 7182
ausgewanderten Perfonen find gezogen:
1) in andere deutſche Staaten, und a
nah Bayeın. . . . . 707
„» Ben... . 662
„ Selen und den norbbentfehen
Bundeöfaaten . . . . . 812
„ Ofaidd.. . » «20.119
— — 1700
2) in außerdeutſche Staaten, und zwar:
nah Nordamerika. 49507
in die Schweiitzzzz.2853
nah Grantrid . » 2 2... 162
„ &nlann. . . : a 88
„verſchied. europ. Staaten 14
„» Italien..... 8
„ Ruflmd.. . . .. 22
_— 58)
„ Subameila . . . . 19
„ Allen, Kleinaflen und Ofinbie 18
„ At. . .. 3 ri
5482
de 7182,
u asgin giengen 68 %, ſämtlicher Auswanderer nah Nord»
15
Unter der Geſamtzahl derſelben befanden ſich:
. männl, weibl. zuſ.
1) Verheirathete ober Verwittwete 858 421 774
2) Kinder mit den Eltern ‚488 479 962
8) Erwachſene Unverheitathete . 8290 1847 56187
4) Unehelide Kinder mit der Mutter 175 184 809
4801 2881 7182.
Die erwachſenen Unverheiratheten Mad fomit 71,5%,
ſämtlicher Auswanderer aus.
Hinſichtlich der Konfeſſion vertheilt ſich die Zahl der
Auswanderer folgendermaßen. Es waren -
Proteftanten - Katholiken Sfraeliten
5189 1867 126
71182.
Der Grund der Auswanderung war bei 6214 Perfonen
Niederlafiung, bei 968 Perfonen Verehelichung. Das erpor-
tirte Vermögen betrug. mit Ausnahme von 41 Fällen, in
denen ſolches nicht ermittelt werden konnte, 8,268,020 fl. Die
Unterflügungen aus öffentliden Kaſſen, welche Auswanderern
bewilligt worden find, betrugen 14,091 fl. und außerdem
wanderten 11 Berfonen ganz auf öffentliche Koften aus.
Stand und Beruf. konnten in den Verzeichnifien der Ober»
ämter bei 3328 erwachſenen männlichen Perfonen angegeben wer⸗
den, während von folchen weitere 315 ohne beſtimmten Beruf, oder
ohne einen ſolchen anzugeben, ausgewandert find. Auf bie ver-
ſchiedenen Berufsarten nun yertheilt fi die erſtere Anzahl
folgendermaßen. Es waren bierunter:
I. Bon den verſchiedenen Gebieten der Induftrie, und zwar
von den
A. Baugemerken:
Schmiede und Schloſſer 0. 209
Schrein . . . . . . 174
Maurer und Steinpauer . .. 1868
Zimmerleute. 000.123
Ziegler. 44
— 718.
B. Gewerben für ns; von Kleidungsflüden:
Säufer. . . 2.198
Tuchmacher, Weber .. 154
Schneider 2 2.2.2.9
Gerber, Sattler . - . » . 67
. 618.
©. Gewerben für Zubereitung von Nahrungsmitteln:
Mir. >» 2 2 0 ee. 168
Bäder. . 2 2 2020. 119
Bierbraur . . 2 2 2022.96
Muller. u: so 40
MWirthe 0 ®. e ® ® ‘ — ® 8 9
457.
o
Bewerben für verfchiedene Häusliche Zwecke:
Dreher, Wagner, Kübler. . .„. 97
Mefler- und ne . 4
Kir . . . .. 285
Seiinflder. -. . .. 9
Kammmadr . . . 2.2. 6
Korbmacher.. 4
— 181.
E. Fabrik⸗ und Manufaltur« Gewerben:
Ubrmadr . . . 2 2 2.2.80
Mehmilr . . . 28
Fabrikarbeiter ohne nähe Be
jlänunG . . .» ‚ 27
Chr . 2.2 en et 26
Glaſer, Shldfr -. . . . . 22
Goldarbeiterrr20
Buhbinder. . . 2 14
— de ee SO
176.
Berner — *
F. Bergleutee. 885.
iS Tu u
# F 1 =
II. Bon den ————— Berufsarten:
1) Bauern. . ;
2) Zaglüfnr . . .» .
3) Weingärtner . .
4) Schäfer. . .
5) Särtner. . . »
III. Bon den Handels» und Transport⸗Gewerben:
%) Kaufleute und Händler .
2) Zuhrleute . .
IV. Bon wiſſenſchaftlichen und anderen Berufsarten :
1) Prediger und Lehrer. 18
2) Malı . . 2... . 17
3) Studenten . . 16
4) Schreiber ; x 11
5) Ingenieure und Archlielten ..10
6) Apotheker. — 8
7) Arte . . 6
86.
V. Dem Militärftand gehörten n. . . . 9
Summe IL—V. 1275.
ö Summe I 2053.
Zuſammen 8328.
Die meiften
699
. 124
.. 57
.. 35
. 18
933.
238
9
247.
Die wenigften
Auswanderer hatten die Bezirke
Neuenbürg mit 211.
Kirchheim mit 196.
Tübingen mit 194.
Rottweil mit 186.
Gerabronn mit 177.
Heilbronn mit 174.
Mergentheim mit 165.
Nereöheim mit 160.
Bradenheim mit 158.
Stuttgart Amt mit 155.
Württemb. Jahrb. 1867.
Aalen mit 59.
Zaupheim mit 56.
Blaubeuren mit 56.
Gmünd mit 55,
Münfingen mit 55.
Biberach mit 49.
Ravensburg mit 49,
Saulgau mit 45.
Ehingen mit 36.
MWaldfee mit 23.
2
18
Unter Die vier Kreife vertheilt fih die Auswandererzahl
wie folgt:
Schwarzwaldfreis 2273,
Neckarkreis 2100,
Jagſtkreis 1549,
Donaufreid . 1260.
zul. 7182.
B. Einwanderung.
Unter der Gejamtzahl der Einwanderer von 1478 Per⸗
ſonen find begriffen:
männl. weibl. zuf.
1) Berheirathete oder DVermwittwete. . 25. 44. 69.
2) Kinder mit den Eltern. . . . 35. 29. 64.
3) Erwachſene Unverheirathete . . 334. 862. 1196.
4) Uneheliche Kinder mit der Mutter . 77. 72. 149.
uf. 471. 1007. 1478.
Unter den Eingewanderten waren ferner:
Proteftanten. Katholiken. Ifraeliten.
705. 696. 77.
ee
1478.
Der Grund der Einwanderung war
bei 421 Perj. Niederlaffung,
„1057 „ Verehelichung.
Das importirte Vermögen berechnet fih mit Ausnahme
von 9 Fällen, in denen folches nicht ermittelt werden Tonnte,
auf 2,204,278 fl.
Bon den Einwanderern find hereingezogen:
1. Aus anderen deutiden Staaten, und zwar von
Bayern. 2 0020. 445
Baden. 632374
Heſſen und den norddeutſchen Bun⸗
desſtaaten... 327
Oeſterreich.. 57
1203.
19
Transport 1203.
II. Bon außerdeutſchen Staaten, und zwar aus
dr Shmid . . . 2. ..190
Nordamrla . . 2. 2 2.2.50
Frankreichh.. 22.018
England . . er 12
den übrigen europälidien Staaten 4
Rußland . . 2 2 20. 8
Aufraien -. . . 2 20. 1
275
zuſ. 1478.
Bon der oben zu 1 und 3 angegebenen Zahl der erwachſenen
männlichen PBerfonen find 31 ohne beflimmten Beruf eingewan-
dert, oder ohne einen foldhen anzugeben, von den übrigen 328
eingewanderten männlichen Erwachſenen gehörten an:
I. Den verfchiedenen Gebieten der Induſtrie, und zwar
A. den Baugewerben. . . 39
B. den Bewerben für Bereitung —
Nahrungsmitteli..36
C. den Fabriksund Manufakturgewerben 34
D. den Gewkkben für Fertigung von
Kleidungsftüden . . . 30
E. den Bewerben für verfähiedene hut
liche ISncde . . . . .17
156
U. Der Landwirthſchaft und a
Gewerben. . . 88
DI. Den Handeld- und Krandportgewerben .. 64
IV. Den wiſſenſchaftlichen re ar se 19
V. Dem Militärſtand . . Ee.
zul. 328.
Die meiften Die wenigften
Einwanderer hatten die Oberämter
Mangen mit 57. Böblingen mit 10.
Ulm mit 55. Gaildorf mit 10.
20
Die meiften Die wenigiten
@inmwanderer hatten die Oberämter:
Nedarfulm mit 50. Hal mit 10.
Nereöheim mit 45. Schorndorf mit 10.
Mergentheim mit 44. Oehringen mit 9.
Rottweil mit 44. MWelzheim mit 8.
Ravensburg mit 40. Blaubeuren mit 8.
Heilbronn mit 40. Vaihingen mit 8.
Tuttlingen mit 39. Badnang mit 7.
Oberndorf mit 37. Ehingen mit 4.
Auf die vier Kreiſe vertheilt ſich Die Geſamtzahl der Ein-
wanderer folgendermaßen:
Schwarzwaldkreis 418, x
Donaufretd . . . 4083,
Nedartreiis . . . 8385,
Sagftkreid. . . . 8322.
auf. 1478,
C. Ueberſicht
der in den 13 Jahren 1854*) und 1856 bis 1867 audges
wanderten Perjoneng
Die nachſtehende Tabelle ift auf Grund der befonderen
Aufnahmen der Oberämter angefertigt, Daher denn auch die
Gefamtzahl der Auswanderer theild wegen des verſchiedenen
Termind, theild weil Hier die Aufnahme nah der Helmath-
berechtigung erfolgt ift, öfters von der nad) der alljährlichen Auf⸗
nahme des Gangs der ortdangehörigen Bevölkerung ermittelten
Zahl der Ausgewanderten nicht unerbeblih abweicht.
Es find Hienah im Ganzen in 13 Jahren 85,132 er⸗
wachſene männlihe Perfonen ausgewandert. Hievon war bei
28,220 der Stand und Beruf angegeben, wonach ſich ergiebt,
daß der überwiegend größere Theil, nämlich 93°/,, hievon land»
wirthichaftlichen und gewerblichen Berufdarten angehören.
Bon der Geſamtzahl der Auswanderer in den fraglichen
13 Jahren find 70°/, nad Nordamerika ausgewandert.
Für das Jahr 1855 ift eine Zufammenftellung nicht vorhanden.
21
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89 npuujq uaaqqab aↄ2a2quvaisn; uꝛ piuupiu u⸗ꝛuolvaiaꝰ 239 jqvẽ aↄꝛq uog
22
3) Ergebniffe des Adkerbaues.
Nah den von den K. Oberämtern vorgelegten Ueberſichten
über die Selderanblumung im Jahre 1867 und den Schäßungd-
Urkunden über den dießjährigen Ertrag der verſchiedenen Feld⸗
früchte find die Ergebniffe der Ernte von 1867 den hieraus ges
fertigten Zufammenftellungen und Berehnungen gemäß folgende:
Der Flächengehalt des Ackerfeldes, einſchließlich des in
Gärten und Ländern, ſowie auf Eultivirten Allmanbtheilen hie—
zu angelegten Areals, berechnet fih im ganzen Land auf
2,737,464 Morgen.
Im Jahre 1866 betrug derfelbe . . 2,746,248
fomit ergiebt fi eine Abnahme von . 8,779 Morgen.
Diefe Abnahme beruft zwar. zum guten Theil auf Ver⸗
wandlung unfruchtbarer Acker in Wieſen und Weiden, theils
weife aber auch auf unridtiger Aufnahme des Areals dur
einzelne Drtsbehörden, deren nähere Unterfuhung und Bes
richtigung für die Ernteaufnahme von 1868 vorbehalten bleiben
mußte, bei welcher fih denn auch in Folge deſſen wieder eine
Zunahme der Aderfläche heraudgeftellt Hat.
Bon den ganzen Ackerflächen maren
angebaut in brach in
Morgen. Prozenten. Morgen. Proz.
im Jahre 1866 2,427,469 88,39 318,774 11,61
n» n . 1867 2,420,910 88,44 316,554 11,56,
fomit weniger : 6,559 2,220
Auf die einzelnen Kulturarten vertheilt fi die Zu- und
Abnahme folgendermaßen:
Winterdinfel .
m
A)I Wintereinforn .
unb
Winteremer .
3 Winterroggen.
4) Winterweizen.
5) Wintergerfte .
I. Mintergetreide .
1) Sabr . . .
3 Sommergerſte
früchte
4) Sommerroggen
5) Sommermweizen .
Sommerbdinfel .
6)
8) Buchmwei;en
I. Sommergetreibe .
1) Rother Klee .
2) Querne. . .
3) Ep . . .
IH. Futtergewächſe
IV. Kartoffeln .
Flachs.
1—
nf
Be Rüpfen .
2) d
um
Mohn.
3) Sopfen.
Fruchtgattung.
Wintermengfrüchte
Sommermeng⸗
Sommereinkorn.
und
Tabelle A.
1866.
Morgen.
636,210
15,188
227
110,849
61,401
32,801
5,080
861,756
410,962
295,790
41,396
21,028
8,545
866
2,044
1,023
571
127
782,352
215,954
40,462
32,185
85,001
216,724
22,634
24,319
31,918
9,423
12,059
623,981
17,260
397
112,220
60,356
32,189
5,855
852,258
408,330
290,227
39,197
217,925
43,779
34,283
295,987
216,008
22,666
24,318
35,775
8,735
14,802
Angeblümtes Arcal im Jahr
In Bro
zenten
Zu-
23
Ab:
nahme | nahme
db. ganzen] gegenüber
der | von 1866.
| 22,80 12,229
1,045
612
31,15] 4,388 | 13,88%
1491| — | 2,632
10,601 — 5,563
1,43 2,199
0801 8851| —
0,331 6366| —
0,071 905
82 —
| 0,11 | u
| 0,04 —
28,291 2,945 | 10,435
7,96] 1971| —
1,60] 3,317 | —
1,251 2.098] --
10,81] 7,386] —
7839| — 716
0,83 321 —
0891 — 1
1,31] 3,8557] —
0,321 — 683
0,541 2,7431 —
24
Zus Ab-
nahme | nahme
gegenüber
von 1866.
Angeblümtes Areal im Jahr
Fruchtgattung. 1866.
In Pros
1867. zenten
db. ganzen
Morgen. | Morgen. | Ader-
fläche. |
ñ nn En — — ——
4) Tabak . .
5) Gichorien .
6) Weberdiſtel
au
un
0 Rau. »
8 Senf 2
V. Handelsgewächſen.
Nunkelrüben arsi 43,753 37,682 — 16,071
) | Biehfutter und
Zuderrüben . .E 11,619 | 14,804 3185| —
2) Stedrüben. . .E 16,033 | 16,741 78| —
| Weiße Rüben . 5,367 5,193 — 174
3) Möhren a 410 597 1497| —
4) Kopflohl . . .1 19,209 | 19,739 5300| —
VI. SEINEN u,
Kopflohl . 96,391 94,716 | 3,461 4,570 | 6,245
1), Widn. . . .| 37792 | 35,575 |! 1301 — | 23,217
2 —2 12,768 | 13,362 | 0,491 5941| —
z Grbfen — 10,587 11,565 | 0,421 9788| —
———— Se 9,887 9717| 0,361 — 170
Snrtenbohnen . 2,401 2,698 | 0,10] 297; —
= N a 5,595 5,676 0, 21 811 —
ülfenfrüchte und | |
elichlorn . 79,030 18,593 | 2,881 1,9501 2,387
zuſammen wieder angeb.
Aderfeld im Ganzen .12,427,469 | 2,420,910 | 88,44 28,084] 34,593
— 9 nn GER
Abnahme
6,559 Morgen.
Im Einzelnen ift Hiebei Herworzuheben, daß die Abnahme
des Areals beim Winterdinkel 12,229, beim Haber 2632,
bei der Sommergerfte 5563 und bei den Winter» und Sommer«-
mengfrüchten 8244 Morgen beträgt, während dieſer Abnahme
des Anbaues bei den Hauptgetreidefrühhten von 23,668 Morgen
*
25
im Ganzen nur eine Zunahme bei den übrigen Körnerfrüchten von
6,680 Morgen gegenüberfleht. Dagegen zeigt dad Areal der
Futtergewächſe (Klee) eine Zunahme von 7386 Morgen, das
der Handeldgewächfe eine Zunahme von 5871 Morgen, nament-
lich in Folge des ermeiterten Anbaued von Reps und Hopfen.
Dad Repsfeld Hat ſich nämlihd um 3857 Morgen vergrößert,
dad Areal des Hopfend um 2743 Morgen, welcher Zunahme
eine Abnahme beim Mohn um 688 Morgen und bei den
übrigen Handelsgewächſen zufammen um 41 Morgen gegen-
überfteht. Das Areal der Hülfenfrüchte zeigt eine Einſchrän⸗
tung des Anbaues nur bei Widen und Aderbohnen, während
der Anbau der übrigen Hülſenfrüchte und des Welſchkorns fich
ausgedehnt Hat. Bei den Wurzelgewächſen erjcheint eine Ab⸗
nahme des Anbaues Hauptfählih bei den zu Viehfutter ge⸗
pflanzten Runtelrüben und zwar von 6,071 Morgen, während
das Areal der Zuderrüben gleichzeitig eine Zunahme von 3185
Morgen zeigt. Das Areal der Stedrüben, weißen Rüben und
Möhren bat im Ganzen um 681 Morgen, dad des RN
um 580 Morgen zugenommen.
Die Bertbeilung der Kulturfläcden in den einzelnen Kreifen
ift in der nachfolgenden Tabelle B. dargeftellt, und Die weiter
folgende Tabelle C. enthält eine überfichtlide Zufammenftellung
der Erträge von 1867 unter Bergleihung mit denen von 1866
und mit den Landedmittel-Erträgen.
26
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30
Anmerfung 1. Die Omnalität ber Früchte wird burd Ziffern
beflimmt, wobei 1 ausgezeichnet, 2 jehr gut, 3 gut, 4 mittelmäßig,
5 gering bedeutet, und bie Decimalen die Annäherung an die nächſt⸗
folgenbe geringere Klafje augdrüden.
Anmerlung 2.
Das Gewicht von
Die Ausbeute an 1 Simri Kernen war
Kernen von 1 Schefiel neues altes
aune : Gewicht:
war 1858 3,0 - -» lu. 383, e) f. den Jahr 1
ae a ——
” 1 860 3, 30 +... 32 50 nahe bas dab 1861
=. 1861. Ir. 8 =... 99.00 anflart zu 33 Pfo blos zu
J 1862 I rn ai a —
U I Be u
„ 1864 3,,0 232,06
⸗ 1865 3,13 . . . 32,12
18:6: 2% rl
=: 1367 Boa... 2.20 Dhoage
Bei den übrigen Halmfrüchten und bei ben Hülfenfrüchten flellt
fih das Gewicht im Vergleich zu den nächſt vorangegangenen 5 Jahren
folgendermagen : In den Jabren
1862 1365 1864 1865 1866 1567
war bad Gewicht bei 8 7 ® © 8 177
Winterdinfl pr. Schffl. 149 155 151 150 135 _ 147
Winterroggen " 2346 31 235 249 241 243
Bintermeizen a 266 265 265 261 249 258
Rintergerite 5 20 24 218 223 213 203
ber 5 167 168 167 A163 164 169
Sommergerſte 235 236 234 235 227 2
Sommerroggen 234 238 236 235 228 241
Sommerweizen 247 251 251 249 239 243
Erbſen — Bu 283 282 281 233 276
Linien = 20 283 279 75 273 271
Aderbohnen 5 2866 282 2330 2776 24 28
Biden » 25 274 233 1 266 266
Welſchkorn — 275 262 256 248 251 263
Kartoffeln pr. Simri 33 39 3 33 3 3.
Anmerkung 3. Der Ertrag der Vintermengivüchte wurde zur
Hälfte ald Tinkel, zur Hälfte als Roxgen angenommen, ber des Buch—
weizens, der Hirje und der Sommermengirüchte dem des Habers gleich,
jedoch legterer zur Hälfte als MWidene, zur Hälfte ald Haber > Ertrag
berechnet, der Sommerdinfel, Einkorn und Gmer wurde im Ertrag
zu 3%, des Winterdinfeld, im Gewicht demſelben gleich gerechnet. Da
jedoch dieſe Berechnungsweiſe bei den einzelnen Bezirken eingehalten
und daraus aledann ber Gefamtertrag gewonnen murde, jo ergeben
a ———
31
ſich als Landesmittel die oben eingeſetzten, von dem Landesmittel des
Dinkels, Roggen und Habers abweichenden Zahlen. Der Ertrag der
Steckrüben und weißen Rüben, wofür eine Schätzung gleichfalls nicht
beſteht, iſt zu 140 Ctr. angenommen worden. Eben deßbalb iſt der
Ertrag der Gartenbohnen dem der Ackerbohnen gleichgerechnet. Die
mit + bezeichneten Gewichte find, weil eine Schätzung hiefür bei den
berechneten Feldfrüchten nicht vorgenommen worden iſt, der Reduktion
in Gentner wegen einem Handbuch der Landwirtbichait entnonmten.
Anmerfung 4. Der Heu: und Dehmbd:Ertrag insbeſondere bes
rechnet fich folgendermaßen. Wenn das Areal ber Wielen, dad nad)
ber Aufnahme des Jahres 1865 846,695 Morgen beträgt, nad
dem in ben württembergifhen Jahrbüchern von 1855, J., ©. 193
angenommenen Verhältniß der 2= und 1mähdigen Wiejen (653,690 :
227,916) vertheilt und dag Verhältniß des Heu: und Oehmd⸗Ertrags
wie 100:50 angenommen wird, fo beläuft fih bei dem durchſchnitt⸗
lihen Heu= und Debmd-Ertrag von 33,22 Str. pr. Morgen ber Heu:
Ertrag im Ganzen bei 846,695 Morgen & 24,,, Etr. auf 20,522,360 Etr..
ber Dehmbertrag kei 627,804 Morgen & 12,,, Etr. auf 7,608,419 Gtr.
Der dießjährige Obft-Ertrag berechnet fi
beim Kernobſt auf 6,741,061 Simtt,
„ Steinobſt auf 450,868 „
ſtellt ſich alſo gegenüber einer mittleren Obfternte nah dem
Durchſchnitt der Jahre 1852—1861 von 4,297,925 Simri
Kernobft und 771,709 Simri Stetnobft, Diefen gleich 100 an⸗
genommen, im Jahr 1867 beim Kernobft auf 156,,, und beim
Steinobft auf 58,,,. Ter Ertrag von 1867 übertrifft alfo
eine mittlere Obfternte beim Kernobft um 56,,,°/, und bleibt
beim Steinobft um 41,,,°/, unter einer Mittelernte, fo daß
auf 1 Einwohner des Landes durchſchnittlich 3,,, Simri Kerne
obft und O,,, Simri Steinobft kommen.
Was den Ernteertrag der zur menſchlichen Nahrung dienen
den Feldfrüchte insbeſondere anbelangt, fo berechnet ſich der⸗
felbe in folgender Weiſe:
I. Mehlhaltige Körnerfrüchte:
Winterhalmfrühte. . . 4,268,043 Scheffel,
Sommerhalmfrühte . . 8,290,501 v‚
Sülfenfrüdte . . . » 802,140 ‚
Wellen. . . . . 23,273 "
zufammen 7,883,957 Scheffel.
32
Nah rauher Frucht gerechnet:
(1 Scheffel glatter Frucht, nämlih Weizen, Roggen,
Gerfte, Hirfe, Buchmweizen, Hüljenfrüchte und Welſch⸗
korn — 2 Scheffel rauber). . 9,961,699 Scheff.
Wird von diefem Ertrag in Abzug gebradt:
1) Der Saatbevarf à 1 Scheffel pr. Morgen für die mit
mehlhaltigen Früchten bebaute Yläche mit
1,705,713 Säfl.
2) Als Bedarf zur Fütterung u. Mäftung
des Viehes das ganze Haber- und
MWidenerzeugniß, foweit e8 nicht ſchon
unter den Saatfrüchten für das Jahr
1867 begriffen tft, und ven zu Haber
und Wicken gerechneten Ertrag der
Sommermengfrühte abzüglih des
Saatbetarf . . . 1,988,148 ,
8) Das Bebürfniß der Brauereien an
Gerſte mit 2, Mil. Simri nad
Raum. . . 2 0 zuſ. 625,000 „
4,313,861 Säfl.
Bleiben für die Brods und weitere
Gonfumtion übrig. . . - .2...5,647,838 Schfl.,
wobet bei einer Bevölkerung von 1,748 ‚328 Ortsanweſenden
für das Verbrauchsjahr 1867/68 auf den Kopf 3,., Scheffel
Frucht nah Rauhem und voraudgefeßt, Daß aus 1 Scheffel
rauher Frucht 1 Gentner Mehl gemonnen wird, 323 Pfo.,
oder pr. Tag O,ge, Pd. Mehl kommen.
H. An Kartoffeln wurden im Borjahr gewonnen:
20,186,358 Simri gefunde und 5,612,868 Simri kranke,
im Jahr 1867:
35,344,110 Simri gefunde und 1,449,547 Simri kranke,
Das Verhältniß der letzteren zu den erfteren war jomit
im vorigen Jahr wie 1: 3,,., in Diefem wie 1: 24,,,. Der
Ertrag von 1867 übertrifft fomit die Ernte von 1866 um -
48%/,, ſteht aber Hinter der an Qualität und Quantität jo
audgezeichneten Ernte ded Jahres 1865 um 21°/, zurüd.
38
Wird von, dem ganzen Ertrag Don gefunden Kartoffeln
mit 36,344, 110 Simri der Saatbebdarf für 216,008 Morgen
à 20 Simri pr. Morgen mit 4,820,160 Simri abgereäne,
fo bleiben für das Jahr 1867/68 no 31,023,950 Simri,
oder für den Kopf 17,,, Simti.
IH. Zur Bergleigung mit früheren Jahren bient folgende
Tabelle:
E83 fommen auf den Kopf der Bevölkerung:
Scheffel meblhaltiger Frucht
in den Jahren u RKauhem Simri Kartoff.
Ja u ae ar a 18,49
Sa ra
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Die dießſährige Ernte Hat "fomit , mas Sn Ertrag an
mehlhaltigen Früchten anbelangt, ein Ergebniß geliefert, das
hinter’ allen Ernten der 10jährigen Periode 1857/66 mit Aus-
nahme der Jahre 1859 und 1866 zurüdficht, mogegen fie
hinſichtlich der Größe des Kartoffelertrage die 5. Stelle ein-
nimmt. Auch binfitlich der durchſchnittlichen Ausbeute an
Kernen und ded Gewichts von 1 Simri Kernen flieht der
Jahrgang 1867 Hinter ſämtlichen Jahrgängen dieſer Periode,
mit Ausnahme der Jahre 1858, 1859 und des Vorjahres
1866 zuräd, das in allen dieſen Beztehungen von der Ernte
‚des Jahres 1867 übertroffen wird.
Ebenfo zeigt ein Blick auf Golumne III. der Tabelle C.,
welche die Ertragsberechnung enthält, daß die dießjährige Ernte
zwar beinahe durchaus mehr ertragen bat, als die vorjährige,
denn nur bei Runkelrüben, Kraut, Mohn und en iR der
° Mürttenb. Iaheb. 1967.
84
Ertrag noch geringer, daß aber, wenn der Ertrag eines Mittel«
jahres der Vergleichung zu Grund gelegt wird, die Ertrags⸗
ziffer für das Jahr 1867 namentlich bei der Hauptfrucht, dem
Dinkel, eine erheblich kleinere if. Was die übrigen Getreive-
. arten anbelangt, fo erhebt ſich die Ernte beim Haber nur un»
bedeutend über den Ertrag eines Miütteljahres, bei Winter
toggen und bei Gerfte dagegen bleibt fie um Weniges Hinter
ihm zurüd, :
Weit befier war bie Ernte bei den Hülfenfrüchten und
beim Welfchtorn, denn nur die Linfen blieben im Ertrag etwas
unter dem eined Mitteljahres, ferner bei den Kartoffeln, bei
Reps und Hopfen, wogegen der Ertrag an Flachs, Hanf,
Mohn, Tabak, Wurzelgewächſen und Kopftohl und der der
Buttergewächfe fih unter einem Bittel- Ertrag befindet. Der
an Heu und Dehmd übertrifft den Ertrag eines Mitteljahres.
Vergleicht man ſchließlich das Gewicht eines Scheffels bei
den verfehiedenen &etreivefrüchten mit dem Ergebniß der vor⸗
angegangenen 5 Jahre, fo fleht das Jahr 1867 zwar auch
hierin bei allen Früchten mit Ausnahme der Wintergerfte, Linien,
Wicken und Kartoffeln dem Vorjahr voran; da dieſes jelbft
aber beinahe in allen Fruchtgattungen ein geringeres Gewicht
zeigt als die Jahre 1862—1865, jo erfeheint, verglichen mit
diefen, das diekjährige Gewicht namentlich bei der Hauptbrod⸗
frucht, dem Dinkel bezlehungsweiſe Kernen, immerhin noch
ziemlich geringer, fobdann aber aud das des Weizens, der
Sommergerfte, der Erbien, Linien und Widen. Das Gewicht
der Sommergerfie war — von 1866 abgefehen — nur im
Jahr 1864 glei gering, bei Winterroggen, Aderbobnen,
Welſchkorn näherte ſich das Gewicht von 1867 dem Durd-
fchnitt der Jahre 1862 — 1865, bei Haber und Sommer⸗
toggen dagegen ift das dießjährige Gewicht entſchieden Höher
als das der Jahre 1862 — 1865.
Der beveutende Ausfall in den Brodfrüchten erklärt fich nach
den Berichten der Oberämter dadurch, daß wegen der verjpäteten
und trockenen Herbfifaat bie Samen vor Eintritt des Winters
»icht mehr gehörig erftarken konnten, was in Verbindung mit der
Aurjipjahr eingetretenen anhaltenden nafien und Falten Witte⸗
35
rung einen dünnen Stand bed Wintergetreides zur Folge Hatte,
während zugleich die Beftelung der Sommerfaat verfpätet wurde,
Au wirkte der im Mat eingefallene ſpäte Froſt und Die im
Juni plöglih eingetretene niedere Temperatur ſehr nachtheilig
auf die Vegetation. Ueberbieg war die Beſchädigung durch
Mäufe, melde fih das Jahr Hindurd fortwährend vermehrten,
und durch Engerlinge in vielen Bezirken des Landes jehr bes
trächtlich, und endlich wurde in vielen Gemeinden, namentlich
in den Oberamtöbezirken Backnang, Canſtatt, Rottweil, Obern-
dorf, Sulz, Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Hal, Neres⸗
heim, Mergentheim ein großer Theil des Ertrags durch Hagel-
ſchlag vernichtet. Die Trockenheit und Hige in den Monaten
Juli, Auguft und September bradte zwar die Früchte zu
ſchnell zur Reife, daher fie zu leicht wurden, und ſchmälerte
auch die Kutterernte, bewirkte jedoch, daß die landwirthſchaft⸗
lichen Produkte aut eingeheimft werben konnten.
Ein über die Ernteergebnifie des Jahre 1867 an das
K. Miniferium des Innern erflatteter Beriht vom Sanuar
1868 enthält darüber noch folgendes Weitere:
„Die Kartoffelernte war im allgemeinen ſowohl quanti-
tativ als qualitativ günftig und leiftet theilweiſe Erſatz für
den Außfall der Getreideernte, befonderd im Hinblid auf die
ärmeren Klafien. Die Kartoffeltrantheit zeigte fi nur unbe⸗
deutend , Dagegen Hat ich die Kellerfäule bemerkli gemacht.
In Verbindung mit der guten Obſternte iſt es dem reichlichen
Kartoffelertrag zuzujchreiben, daß ein höheres Steigen der Ge⸗
treidepreije vorerft abgewendet worden iſt, denn ber weniger
gunflige Ausfall der Erute an Brodfrüchten macht fi in ver-
ſchiedenen Theilen des Landes dadurch um jo mehr fühlbar,
daß die Älteren Vorräthe größtentheils aufgezehrt find. Mancher
Bauer mußte, fogar bie Saatfrucht kaufen.
Im Landesdurchſchnitt kommt zwar das biekjährige Ernte
ergebniß einer Mittelernte ziemlich nahe, in den einzelnen Gegen⸗
ben des Landes und nad den verſchiedenen Bohenverhältnifien
variirt daſſelbe bedeutend. Die oberſchwäbiſche Ebene weiſt
gute Erträge auf, während in vielen Bezirken der mittleren
Gegenden des Landes die eigene Produktion zur Ernährung,
-
36
‚der Bevölkerung nicht audreicht, daher der Ausfall durch Zur
fuhren wird gedeckt werden müſſen.
Nah Verhältniß der eigenen weniger reichlichen Pro⸗
duktion des Jahres 1867 und bei dem Umfland, daß Ältere
PVorräthe mangelten, war der Fruchthandel im Allgemeinen
ſehr lebhaft, und würde fih noch Iebhafter geftaltet haben,
wenn der fleine Grundbeſitz noch über den eigenen Bedarf
hinaus hätte verlaufen koͤnnen.
Nach Haber und Gerfle zeigten einheimifche und fremde
Händler den flärkften Begehr. Bei boden Preifen findet raſcher
und mafjenhafter Abfag jener Bruchtgattungen nah Baden, in
Die Schweiz und nah Frankreich flat. Auch der Handel im
Innern ift lebhaft, befonvers in Kernen. Die Fruchtpreiſe haben
große Neigung zum Steigen und fländen ohne die Zufuhren
von ungarlihen Welzen und Mehl noch höher. Sehr ſtark
frequentirt und maßgebend find die Schrannen von Ulm, Biberach
und Riedlingen.”
4) Bie Ergebnilfe des Weinbaues.
Die gefamte Weinbaufläche Württembergs betrug:
im Jahr 1866... . 0 0,2. 78,550 Morgen,
nn 1867. 2 en. 78596 5.
bat fomit von 1866 auf 1867 um 46 Morgen
äugenommen.
Diefe Zunahme iſt das Reſultat folgender Veränderungen
in den einzelnen Landedgegenden.
Es Hat
zugenommen abgenommen
im die Weinbaufläche
oberen Nedarthal und
am Albtrauf . . um — WMorg. um 95 Morg.
unteren Redarthal 285 „ . —.ı
Nemsthl -. . . — „19 „
Ente . . 2. 0. 49 „ "= —
87
zugenommen abgenommen
im die Weinbaufläche
Transport 834. 244.
Sabergsu . . . . um 142 Morg. um — Morg.
Kocher⸗ und Jagſtiha — u ee ie
Taubergrundne. „a u 217 ©
in der Bodenfegegend „ 8 — —,
Gefamt⸗Zunahme 484 Morg. Abnahme 438 Morg.
Bon der ganzen Weinbaufläche fanden 55,524 Morgen
im Ertrag oder 70,84%
Diefer iſt in folgender Tabelle nad natürlichen Bezirken
zufammengeftelt ::
(Tabelle A.)
worauf fodann noch eine weitere Tabelle (B.) folgt, welche zu
Vergleichung früherer Jahre dient.
88
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42
5) Die Ergebniffe der Fruhtmärkte,
Bon 76 zu Getreivemärkten berechtigten Orten waren eB
im Jahr 1867 nur 65, die hievon Gebrauch machten. Nicht
befahren wurben die Schrannen zu |
Murrhardt, Balingen, Crailsheim, Blaufelden‘, Nievere
ftetten, Mergentheim, Denzdorf, Dietenheim, Horb, Rotten⸗
burg, Möfftngen.
Auf den 65 beſuchten Märkten fand ein Geſamtumſatz
von 2,255,739 Gentnern mit einem Erlös von 14,009,918 fl,
42 %. flatt. |
Bon diefer Summe fallen auf den
Donaufrid® . .„ 9,320,783 fl. oder 67 Pro.
Schwarzwaldkreis 2,682,610 fl „ 19 „
Jagſtkreis 1661373 fl. 11
Neckarkreis 445,150 fl „ 8 „
Gegenüber von 1866 Hat alfo der Naturalumfak um
152,774 Gentner abgenommen, wogegen in Folge der Preis⸗
feigerung der Geldumſatz dabel um 2,284,114 fl. zugenoms
men hat.
Auf den bedeutendften Fruchtmärkten des Landes mit einem
Umjag von mehr ald 200,000 fl. war. Der Verkehr folgender:
Es betrug
auf der die umgefegte Menge der Erlös
Schranne zu Centner fl.
1866 1867 1866 1867
1) Um... . 370,897 365,520 1,822,178 2,293,868
2) Biberach . 220,753 202,157 1,124,153 1,817,086
3) Rievlingen . 131,108 129,085 680,580 806,121
4) Ravensburg 98,220 98,545 518,509 660,978
5) Waldfee . . 100,779 84,124 528,728 568,149
6) Rottweil. . 76,988 85,075 850,149 495,799
7) Mengen ... 92,245 80,482 431,507 470,054
8) Saulgau. . 69,844 65,988 858,159 481,773
9) Giengen .. 56,602 70,107 277,280 402,025
19) *wenheim. 60,020 62,558 807,588 401,902
43
auf der die umgeſetzte Menge der Erlös
Schranne zu Gentner fl.
1866 1867 1866 1867
11) Geislingen . 74,865 58,600 898,604 891,880
12) Leutlirh .. 42,578 46,044 210,887 282,888
18) Xuttlingen . 89,928 44,888 189,867 269,164
14) Freudenſtadt 84,458 84,585 194,889 246,550
15) Zaupfeim . 88,696 41,490 184,368 245,190
16) Ehingen . . 89,759 39,451 201,681 241,827
17) Friedrichshaf. 17,764 81,591 120,421 240,715
18) Urah .. . 47,848 46,760 179,008 227,526
19) Sal... . 45,268 29,299 251,734 225,235
20) Kirchheim . 39,686 83,276 194,457 208,310
21) Schramberg. 33,264 28,486 182,494 207,642.
Auf die einzelnen Fruchtgattungen vertheilt fi der Natu⸗
ral⸗ und Geldumfag folgendermaßen und zwar im Jahr
Brußtgattung. Raturalufop. Geldumſat. Durchlqhuittopreis.
Kernen... 1,098,066 6,839,482 fl. 6 fl. 46 kr.
Gerſte... 494,040 2,248,601, 4,858,
Saber ... 476,040 1,666,445 „ 3 „30,
Dintl ... 288,825 ° 967,086 „ 4,8,
Roggen... 42,948 ': 188,586 „ 4,23,
Wesen... 27,319 160,860 „ 5b „58,
Hülfenfrüßte 10,474 67,086 5, 6, 4,
Mengfrüchte. 16,899 67,979 „ ı, 1,
Ginton .. 8,898. 20,880. 5 „2,
1867. |
Kenn... 987,887 7,318,148 fe 7 fll. 48 ii
Snfte ... 496,545 2,718,920 „ 5 „80,
Sabr ... 507,581 2,127,579 „ 4.12,
Dinkel... 195,784 1,080,799 „ 5b „3,
Roggen... 48,798 294,757 „ 6. 2,
MWeigen... 27,882 212,487 „ 7 „46,
Hüljenfrüßte . 20,760 132,058 „ 6 „22 „
Mengfrühte. 15,888 92,640 „ b „bl,
Einfonm .. : 65,815 42,688 „ 7.20.
44
Der Naturalumfag Hat fomit bei der Hauptfeucht, Kernen
und Dinkel, gegenüber dem Vorjahre erheblih abgenommen
(um 203,770 Gentner), ſodann bei den Mengfrüchten um
1,061 Etr., bei den übrigen Früchten dagegen, nementliä
beim Saber und den Hülfenfrüchten zugenommen, jedoch im
Ganzen nur um 52,058 Etr. Die Zunahme iR alfe im Ver⸗
haltniß zur Abnahme unbeträchtlich. Der Geldumſatz aber war
bei allen Früchten im Jahr 1867 flärker ald 1866, und «8
find Daher auch die Breife Höher, denn nur bei den Hülſenfrüchten
gelgt fi eine unbedeutende Abnahme des Durchichnittöpreifes.
Namentlich gegenüber den niederen Fruchtpreiſen bed Iahres
1865 iſt wieder eine fehr erhebliche Breisfteigesung: eingetreten.
Zur Vergleihung des Umſatzes mit früheren Jahren dient
folgende Tabelle:
Getreideumſatz Gelſdumſatz Unter 100 Ctr. verlaufter Brüdte waren
in Gentnern. 1,9 Keruen Dinkel Roggen Gerſte Haber
1858 2,469,229 10,732,974 38,, 17,, 8, 16, 21,9
1859 2,485,811 11,498,221 41,, 16, 3,, 14, 20,5
‚1860 2,360,481 18,479,211 40, 17,4 83,0 12,9 22%
1861 2,589,153. 14,381,858 46, 12, 2%, 17, 18,
1862 2,351,713 12,477,761 39,, 16,9 1,9 16, 232%
1863 2,382,526. 11,411,808 44, 12,, 2, 18,4 18:9
1864 2,188,684 10,847,862 44,, 12,8 2,5; 16, 18,
1865 2,297,872 9,619,458 45, 12, 3. 17,0 198
1866 2,408,513 11,725,802 45,5 9 1,5 20, 19%
1867 2,265,740 14,009,916 Al, 8, 22 220 22,5
a. F
ſ In.
.18°%4 2,368,972 11,968,486 42,5 13,5 2,5. 17, 204
Die Bewegung der Fruchtpreiſe in den un 10 un
ſodaun ‚zeigt nachſtehende weltere Ueberſicht:
‚ Kemen ’ . Dintel Roggen GerſteHaber
per En | 1 per pr, .. pe
SceffelEtr. Scheffel Str, Scheffel Ctr. Scheffer Ctr. Scheffel Etr.
RENNEN Ai Miele Mühe fü
1858: 138 16 - -5 40 - - 9 8- - 837- - 611 - -
18591848 - -52- - 8585- - 1012- - 618 - -
4860. 17 422- - 648 - - 1254 - 12:48 - - 630 - -
45
Kaum Dietel Hoggen Bere Saber
per yer per per
Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ete.
Lee. ef Ce Mi fl. fI. kr. fie
4861 183 86527565 313 45 11 11 48 455 618 3 41
1862 16 37 6 29 6 56 4 32 12 38 5 10 10 44 425 542 820
1863 16 9610 6 41 419 9594 5 910359 519 3 10
1864 14 41 544 6 2359 928352 9224 - 547 328
1865 12 22453 522334 850346 847 344 5535 320
1866 13 58546 5%84 31033 4 23 10 19 433 5 44 3 30
1867 19 517488 75831 14586 212525307 6412
189.,1539 - 68 — 12 — 0% — 62 —
Die Sruchtpreife des Jahres 1867 find fomit bet ſämt⸗
Then der oben bezeichneten Fruchtgattungen die höchſten der
ganzen 10jährigen Periode von 1858 an.
Der Durchſchnitt der monatlichen Bewegung der mittleren
Getreidepreiſe auf 18 Fruchtſchrannen verfchtenener Landesſgegen⸗
den während des Jahres 1867 iſt aus folgender Tabelle er-
ſichtlich:
Es koſtete der Centner
Keruen Dintel Roggen Gerſte Haber
im Monat A. ke. I. ie I. Te. fl. krx. fl. Te.
Januar . 8— 59 548 517 851
Serum. . . 755 526 55 582 354
Mi . .. 750.525 554 586 818
Al . ». . 754 580 555 545 A 6
Ma... . 759 529 610 550 418
Sm. ...72 51 6 4 582 416
Ui. 2. 2. 7A 468 552 518 A 82
YAuufl . ». ». 7380 612 588 5 A 4:55
September . 82 555 6 1 513 419
Oktober 828 6— 550 527 412
Rovmbr . . 841 620 629 5A 427
Damdır . . 827 552 6 7 547 416
Sahresmittel . 757 581 558 529 A 12
119 197 61 46 1 87..
größte Differenz
* Siehe die Jahrgänge 1861, S. 197 und 1863, ©. 21.
*
— E
re
46
Beim Haber zeigt ſich Der niederſte Preis im März, der
höchſte im Auguft, bei der Gerfle der niederſte im Auguft und
der höchſte im Mat, bei den übrigen Früchten dagegen waren
bie Preiſe in den Monaten Juni bis Auguft am nieberften,
im November am höchſten.
Die Jahresmittel flimmen bei diefer Berechnungsweiſe bi
auf wenige Kreuzer überein mit den aus der eingefegten Menge
und dem Erlös berechneten Durchſchnittspreiſen bei Kernen,
Roggen, Gerſte und treffen ganz zufammen bei Dinkel und
Haber.
6) Bie Ergebniſſe der Wollmärkte
‚ waren im Ganzen, d. h. auf füntlicden fleben ——— des
Landes folgende:
J. Umſatz.
A. Zufuhr:
Deutſche Baſtard⸗ Spaniſche Gemiſchte Zuſammen.
Wolle. Wolle. Wolle. Wolle.
Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr.
1,857,.0 17,886338 694,5 1,595, 21,804,
B. Verkauft.
1,368,95 16,649,55 694,5 1,109, 19,807,
C. Unverlauft.
LO — 486 1,6063
II. Preiſe.
A. Höchſte Preiſe.
fl. fl. fl. fl. : fl.
117 145 180:- 125 -
B. Durchſchnittspreiſe.
104,,, 198,55 18343, 120,
! C, Gefamt =» Erlös,
141,486,, 2,140,512,, 93,467, 184,148, 2,509,814,-
Für die einzelnen Märkte find fie in NOREyaDe Ueber»
ſicht Gujammenpeheit.
47
Aeberſicht über die Ergebniſſe der württembergifchen Wollmärkte im Jahr 1867.
Sauptwollmärtte
und
Markttage..
Kirchheim, 21.— 27. Juni.
Deutſche Wolle . -
Baftardwole . . .
Spanifhe Wolle . .
Im San . .. .
Heilbronn, 1.—5. Juli.
Teufhe Wolle. . .
Baftardwode . . .
Spanifhe Wolle. .
Gemiſchte Wolle . .
Sm Sayn . .» . .
Am, 13 —15. Juni.
Deutihe Wolle .
Baltardwolle . .
Spanifhe Wolle .
Gemiſchte Wolle .
Im uns a —
Stuttgurt —2T. Auguſt.
Deuiſche Wolle en
Baltardwole . . .
Gemifhte Wolle. .
Im Bayern . . . .
® ® r\ .
A. Zufuhr.
Etr.
910,25
10,517,5
229,25
11,057,
5,430,69
1 88,40
976,40
I Umſatz.
B. Verlauf.
Er.
910,;
10,31.
299,
11, 60,5
18,58
4,002,57
8,95
. 650,51
4, 6BU,cH
184,5,
947,51
re
289,.,
it 93,53
188,
68
“
>
21i0/,91
C. Unverkauft.
Etr.
196,5
106
1) Hoͤchſte
Preiſe.
I. Preiſe.
2) Durch⸗ | 3) Geſamt⸗
fhnittäpreife. Eriös.
f. n. | n.
11 108 98,307
155 | 135 1,393,368
180 162 37,098
— eu 9 nn —
1,528,773 fl.
102 100 1,850
132 120 480,240
189 ‘140 1,260
125 112 72,800
— — — —
556,150 fl.
"417 108,; 20.028,
131 124, 33,834,
4123 113 32,703,,
nn
197,460 |.
95 82, 1 5,584, 8
122 74,463,
90,048, fl.
48
-
Fortſetzung dev Tabelle: Ueberſicht über bie Ernebniffe ber württembergiſchen Wollmärkte.
D. Preiſe.
Sauptwollmärkte
unb
Markttage. A. Zufuhr. | B. Verkauft. |C. Unverkauft. Re ac. 9 —
Tuttlingen, 17.—19. Juni, f. fl.
Deutihe Wolle . . . 11 . 2,800
Baftardwolle . » » » 117 49 140
Gemischte Wolle‘. °. 110 23,645
. — ee
m Bann...» — — H.
Göppingen, 1.—3, Ofteber
ftardwolle . 103 99 7,252
Spaniſche Wolle . 125 115 21 275
— -
Im Ganzen . 0 28,527 ft.
Ehingen, 28.—29. Juni.
Deutſche Wolle. 112 100 2,916
Baſtardwolle . . 140 129 25,155
Im Ganzen . . . ö— — —
28,071 fl.
Biena folgen noch ehrige Notigen über die Verkehrsverhältniſſe:
49
Verkehrsverhältniſſe ber Wollmärkte.
Kirchheim: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: hell
und ſchön. Frequenz: ſehr lebhaft. Localitäten: Außer den
eigentlichen Wollhallgebãuden bie große Fruchthalle.
Heilbronn: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: ſehr
ſchön. Frequenz: bedeutend. Localitäten: Neues und geräumis
ges Local vor dem Fleinerthor.
Ulm: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: gut bis
ſehr gut. Frequenz: ſehr lebhaft. Localitäten: Die neu einge⸗
richteten Markthallen.
Stuttgart: Qualität des Erzeugniſſes: Beſſer als die vor⸗
jährige und allgemein befriedigend. Wäſche: ſchöner als die vor:
jährige. Frequenz: ziemlich lebhaft. Localitäten: Hofraum und
Böden des Bürgerſpitals.
Tuttlingen: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: gut.
Frequenz: ſehr ſtark. Localitäten: ein frei ſtehendes Gebäude
mit trefflicher Einrichtung.
Göppingen: Wäſche: rein. Frequenz: mittelmäßig. Loca⸗
litäten: Rathhaus mit hinreichendem Raum.
Ehingen: Qualität des Erzeugniſſes: ſehr befriedigend.
Wäſche: ſehr befriedigend. Frequenz: viele Käufer, aber geringe
Zufuhr. Localitäten: bei möglihft zwedimäßiger Einrichtung mehr
als binreichender Platz in ben früheren alten Spital:Gebäulichkeiten.
Die Witterumgsverhältnifie des Jahres 1867.
(Mit einer grapbifchen Darftellung.)
Die mittlere Wärme des Jahres 1867 war an den meiften
Stationen — vergliden mit den 12jährigen Mittelzahlen der
Jahre 1855/66 — eine nahezu normale, während ihre Ver⸗
theilung auf die einzelnen Abſchnitte des Jahres vielfach eine
abnorme war. Hatte die erfte Hälfte des Jahres im Winter
und Fruͤhling einen bedeutenden Wärmeüberſchuß, fo wurde der⸗
felbe durch die zu geringe Wärme der zweiten Hälfte wieder ges
hoben. Der atmofphärifche Niederſchlag -war ein reichlicher,
wozu beſonders die Megengüfle ded Januar und April beitrugen.
Das meteorologifehe Jahr 1867 begann mit dem December
1866, welder im erften Drittel eine Reihe von meift Haren
und warnen Tagen hatte, denen bi8 zum 17. nod eine An«
zahl warmer Regentage gefolgt war, vom 17—24. hatte ſich
Trodenheit und Kälte eingeftellt; die Iegten Tage des Jahres
waren wieder warm und vielfach von Negen begleitet. Die
Folge dieſer Witterung war für den December eine den Durch⸗
ſchnitt um 2° überfleigende mittlere Wärme und daß der Nie
derſchlag das Doppelte Der normalen Höhe erreichte.
Mit dem Kalenderjahr 1867 fehlen auch der Winter in
feiner Strenge fi} einftellen zu wollen, in den erften Tagen des
Januar fiel Schnee, das Thermometer fank zu Stuttgart
am 6. auf — 8.0, zu Isny den 5. auf — 16.2; allein
fhon am 6. trat eine Wendung ein; der Wind ſchlug nad
Weiten um und brachte einige warme Regentage; an einzelnen
Orten (Tübingen, Sulz, auf der Alb) kamen am 8. Gemitter
51
mit wolkenbruchartigen Regengüflen zum Ausbruche. Am 12.
gewann die kalte Nordwefl-Strömung wieder die Oberhand und
brachte bedeutende Kälte, welche bejonder Die nördlichen und
öftlihen Theile des Landes berührte, während ſie in den ſüd⸗
licheren Theilen nicht fo empfindlid war ald die Kälte zu An«
fang des Monats. Vom 12 — 22, erhob fih zu Stuttgart das
Thermometer nicht über den Gefrierpunkt, und ſank am 20. und
21. bis — 13.90. Vom 23. an berrfchte der warme Aequinok⸗
tialftrom und Hatte überall Thaumelter, heftige Regengüſſe und
Ueberſchwemmungen im Gefolge; am Abend des 31. wurden
zu Calw, Friedrichshafen, Jony Gewittererfcheinungen beobachtet.
Troß der Gegenſätze, welche die einzelnen Abfchnitte des
Monats zeigten, kommt die mittlere Wärme des Januar der
normalen ſehr nahe; fie ergibt ſich nämlich
für Stuttgart zu groß um . . 0.025,
„ Bruhfll „50 m ee 0,54,
„ Freudenſtadt zu Mein um . 0.27,
„ Shorfob „ mn m.» 0.22,
„ Heidenheim „ 2.0.60.
Der Stand des Barometerd war, die lebten Tage des
Monats ausgenommen, zu tief; im Mittel des ganzen Monats
um 2.7 Par. Lin.; die Anfiht des Himmels trüb und ges
miſcht (zu Stuttgart 15 trübe, 16 gemijchte Tage). — Der
Niederſchlag war ein bedeutender; er betrug zu
ER ap. Om —
Stuttgart 7 Negentage, 7 Schneetage) 2.99 Bar. Zoll 1.20
Freudenſtadt (11 Negent., 15 Schneet.) 10.05 „ „ 6.23
Schopfloch (14 Regent., 13 Schneet.) . 5.38 „ m 2.58
Isny (10 Regant., 10 Schneet) . . 6.01 „ u 3.39.
Sn den Februar
fallen an den meiften Stationen die ertremen Barometerftände
des ganzen Jahres, was auf außerordentliche raſche Aenderungen
des Luftmeeres ſchließen läßt. Zu Anfang über Mittel ftehend
fant das Barometer zu Eanflatt vom 8. an bis zum 6. Mit«
tage um 15.1 Par. Lin., um in den darauf folgenden Tagen
wpieder um 12.5 Par. Lin. zu fleigen. Begleitet war dieſes
Sinken von heftigen Stürmen, welche vielfah Schaden
Würtee,
52
anrichteten, forte von Wintergewittern (den 6. und 9.) mit
reichlichem Niederſchlag. Die gleichzeitigen Erdbeben auf den
joniſchen SInfeln dürfen mit diefen Erſcheinungen vielleicht in
Zufammenhang gebracht werden. Die monatlide Schwankung
des Barometerd betrug zu Ganftatt 15.7 Bar. Lin., gegenüber
einem 12jähr. Durchſchnitt non 10.55. In den legten zwei
Dritteln ded Monats Hielt fih das Barometer über Mittel;
Die Mittel des ganzen Monats fällt 3.3 B. 2. über den 12jähr.
Durchſchnitt.
Der Niederſchlag war auch in dieſem Monat ein reich⸗
lider; er betrug zu
Stuttgart (12 Negent., 5 Schnee.) . 1.63 P. 3. flatt 0.92
Freudenſtadt (13 Regent., 8 Schneet.) 9.41 „ „8.47
Schopfloh (14 Regent., 13 Schneet.) 8.17 „ „ 1.87
JIsny (10 NRegent., 6 Schned.) . . 4.24 „ „ 2.47
Die Anficht des Himmeld war zur Hälfte gemiſcht (an
15 Tagen), nur 7 Tage waren Har und 6 trüb.
Die mittlere Wärme übertrifft bis gegen das Ende bes
Monats Hin den Durchſchnitt weit, was insbeſondere den war⸗
men Nächten zuzuſchreiben iſt; nur die 4 erſten und die 2
letzten Nächte brachten Froſt. Die Wärme des Monats war
zu groß
für Stuttgart um 3.042 Schopfloch 3.67'
Freudenftadt 83.22 Heidenheim 3.77
Bruchſal 3.25.
In Folge der außerordentlihen Wärme ſchmolzen die auf
den Höhen Tiegenden Schneemaſſen raſch, wodurch Die Flüſſe
und Bäche eine bedeutende Zufuhr an Wafler erhielten, welche
nod vermehrt wurde durch den reichlichen atmoſphäriſchen Nie⸗
derſchlag. Aus allen Theilen des Landes wird von den bie:
dur veranlaßten in Ddiefer Stärke fett 1845 nicht mehr vor⸗
gekommenen Außtreten der Flüſſe und Bäche berichtet.
In den 2 legten Tagen des Februar hatte der Nordwind
fühlere Witterung mit Schnee gebracht, welche in den
März
hinein fortvauerte. Bis zum 7. erhob ſich zu Stuttgart das
Thermometer nicht über 4.05, jeden Morgen fland es unter
53
Nul; am b., 6. und 7. fiel Schnee. Vom 8. an herrſchte
die füdweftliche und weftliche Strömung vor, und brachte mars
men Regen (Gewitter am 10.). Darauf folgte vom 135—23.
eine mit Schnee untermifchte Talte Regenperiode. Nach einer
Unterbrechung (23—26.) durch einige warme heitere Tage fiel
bis zum Schluß des Monats bei Anfangs milder, alddann
immer rauber werdender Witterung Regen, welcher in den höhe»
ren Gegenden in Schnee überging.
Die mittlere Wärme des Monats bewegt fidh in der Nähe
ded 12jähr. Durchſchnitts; fie war
zu ein zu Stuttgart um 0.10
"nr Brndial „ 0.27
zu groß in Schopflod „ 0.12
„nn Breudenfladt,„ 0.47
Heidenheim ; 0.41.
Der Niederfchlag betrug, ausgenommen zu Freudenſtadt,
überall mehr, als der Durchſchnitt; am bedeutendften verhält⸗
nigmäßig zu Isny, wo er das 1'/ofache der normalen Höhe
erreichte. Er betrug nämlich zu
Stuttgart (15 Regent., 8 Schnee.) . 1.80 P. 3. ſtatt 1.42
Freudenſtadt (16 Regent., 10 Schneet.) 6.76 „ „1.98
Schopfloch (15 Regent., 11 Schnee.) 8.87 „ „2.70
Jony (14 Regent, 7 Schned) . . 5.14 „ „ 8.41
Das in den erflen Tagen über Mittel fichende Barometer
bielt fh Den größten Theil des Monats unter dem Durch⸗
ſchnitt; das Monatömittel fällt 0.5 Par. Lin. unter den Durch⸗
ſchnitt des März. — Die Anſicht des Himmeld war vorherr⸗
ſchend gemiſcht (an 16 Tagen); ganz trüb waren 12 Tage,
Mar nur 3.
Der Monat April
kennzeichnet ſich Durch ein ſtark bewegtes Luftmeer (Freudenſtadt
zählt 17 ſtürmiſche Tage) und durch beſonders reichlichen Nie
derfchlag. Das Barometer, das im Mittel um 0.3 Bar. Lin.
unter den Durchſchnitt des April fich ftellt, machte große Schwan:
kungen; feinen tiefften Stand hatte ed in der Nacht vom 8/9,
April, Den Naymittag vorher (am 8.) wurden auf der Alb
zwei Erdſtöße verfpürt; denjelben folgten Donnerſchläge, forie
wa
54
wolkenbruchartiger Regen, der fi zulegt in Schneegeftöber aufe
[ö8te. In der darauf folgenden Naht wüthete ein Orkan, wel⸗
"Ser großen Schaden an den Gebäuden und in den Waldungen
anrichtete. Am Morgen ded 10. füllt Schnee; die Wärme nimmt
ab; das Barometer fleigt bis zum 12., um von da an wieder
zu fallen und in der Nacht vom 14/15. einen dem vorigen
nahezu gleichtommenden tiefften Stand zu erreidhen. Auch die⸗
ſes Barometerminimum war von einem Orkan begleitet, über
defien verheerende Wirkungen überallher berichtet wird; 3. B.
aus Reutlingen: der Höhepunkt des Sturms jet zwiſchen 12
und 1 Uhr Nachts geweien, Dachplatten wurden herabgewor⸗
fen, Kamine ftürzten ein, Fenſterläden wurden ausgehoben und
mehrere hundert Fuß weit getragen; die ſtärkſten Bäume aus
dem Boden gehoben und mitten am Stamm abgeknickt; ein
folides Trodenhaus eines Leimſieders über den Haufen geworfen
und die ftärtfien Bälken vefielben abgewürgt. Aus dem Ober-
amt Sulz wird von einem gleichzeitigen Erdbeben Mittheilung
gemacht; es wurden 8 vor 1 Uhr Nachts beginnende und in
Zwiichenräumen von, 8 Minuten aufeinander folgende wellen-
förmige Schwingungen beobachtet.
Mehrtägiges anhaltendes Regenwetter folgte dieſem Sturm;
aufs Neue treten Fluͤſſe und Bäche aus ihren Ufern und unter-
brechen vielfach den Verkehr, vor allem aber verzögerte die fort«
dauernde Näfje Die Beftellung der Felder; dagegen machte die
Entwidlung der Gewächje gute Fortſchritte; Saaten und Wieſen
grünten üppig und zu Ende des Monats ftanden die Bäume
in voller Blüte.
Der Gang der Wärme war ein fehr regelmäßiger, fo da
das Mittel des Monats dem 12jähr. Durchſchnitt fehr nabe
fommt. Der Monat war nämlich
in Stuttgart zu warm um 0.01
Buhl » u m. 049
Heidenheim „ u u 0.46
Freudenſtadt. "nr 0.18
„ Schopfloh zu fallt „ 0.06.
Der Niederihlag war, wie ſchon bemerkt, fehr reichlich;
er betrug zu
n
”
”
55
Stuttgart (21 Regent., 1 Schneet.) . 8.38 P. 3. flatt 1.64
Freudenſtadt (20 Negent., 10 Schneet.) 13.21 „ „ 8.05
Schopfloch (22 Regent., 9 Schnest) . 5.13 „ „ 2.47
Isny (14 Negent., 2 Schnedt.) . . 7.85 „ „ 8.44
alfo überall mehr als das Doppelte des 12jähr. Durchſchnitts,
in Freudenſtadt beinahe das Al/fache; an legterer Station fiel
allein am 16. ein Nieverfchlag von 2.95 Par. Zoll Höhe, alfo
ſoviel ald zu Heilbronn während des ganzen Monats. — -
Die Anſicht des Himmels war vorherrſchend gemiſcht (20 T.);
6 Tage waren ganz trüb und nur 4 klar.
Im Mai
zeigte das Barometer langſame ziemlich ftettg verlaufende Schwan-
tungen; dad Monatsmittel fällt 0.3 Par. Lin. unter den Mat»
durchſchnitt. — Die Anficht des Himmeld war vorberrichend
klar (16 T.), nur 5 Tage waren trüb, während 10 gemiſcht. —
Die erfien Tage des Monats waren kühl und trüb; vom 4,
an jedoch flieg die Wärme rafh, um zwijchen Dem 12. und
17. ebenfo raſch wieder zu ſinken; beinahe täglich entluden ſich
Gewitter, zum Theil von Hagel begleitet. Nach einer ſchwachen
Zunahme am 18. und 19. fant die Wärme aufd Neue und
tiefer als biöher, das Minimum wurde am 23. und 24, er⸗
reicht; im oberen Nedartbal, Schönbuch, auf der Alb, im All⸗
gäu fiel Schnee; an anderen Orten gab es Reif. Die jungen
Gewächſe wurden ſtark beſchädigt, zumal in den tieferen Lagen.
Dom 25. an erhob ſich die Wärme wieder fo raſch, daß am
81. der höchſte Stand des Monats erreicht wurde, Trotz der
beiden Kälterüdichläge ſtellt fi die mittlere Wärme des Monats
noch höher als der 12jührige Durchſchnitt; fie übertrifft den⸗
felben zu |
Stuttgart um 0.14 Schopfloh 0.71
Brudfall . 0.54 Heidenheim 0.57.
Freudenſtadt 0.86
Die Regenmenge verhält fih dem 12jähr. Durchfchnitt
gegenüber an verjchiedenen Orten verfchieden, was fi theils
weile daraus erflärt, daß der größte Theil des Niederſchlags
durch die meift Lokalen Gewitter geliefert wurde, Derjelbe be⸗
trug zu
56
*
Stuttgart (15 Regent, 4 Gew.).. 3.06 P. L. flatt 2.36
Freudenſtadt (16 Reg., 2 Sch, 4 Gew.) 58.92 „ „ 451
Schopfloch (17 Reg., 3 Shn.„I Gew.) 2.82 „ 2247
Isny (12 Regent. 2 Schneet. 5 Gew.) 6.00 „ „ 4.82
Auch im Suni
waren Die Schwankungen ded Barometer von mäßigem Bes
trage und erfolgten langjam; Im Mittel Hielt es fih 0.8 P.%.
unter dem Durchſchnitt des Monats. — Die Anſicht des Him⸗
meld war vorherrſchend Har (an 15 Tagen); nur ein Tag
war ganz trüb, die übrigen (14) gemiſcht. — Die mittlere
Märme des Monats war zu klein und zwar :
zu Stuttgart um 1.06 zu Heidenheim um 0.60
„ Brudfl „ 0.57 „ Shoyfod „ 0.41.
„ Breudenftabt„ 0.86
Die Urfache der zu geringen Wärme des Monats ift in
einem Külterüdichlag zu fuchen, melden gegen die Mitte des
Monats die Polarfirömung brachte, mobei eine jo bebeutende
Temperaturerniedrigung flattfand, daß in rauheren Gegenden
Schnee fill; fonft war dieſe Kälte von Regen begleitet. Am
Anfang des Monats und gegen das Ende deſſelben entluden
fih eine Reihe ſchwerer Gewitter mit Hagel und reichlichem
Niederichlag; zu Mergentheim fielen bei dem Gewitter vom 25.
2.63 Bar. Zoll Regen, alſo 1'/,mal foviel als in Heidenheim
während des ganzen Monats.
Der Niederfchlag ded ganzen Monats überfteigt im ‚Als
gemeinen den Durchſchnitt; er betrug zu
Stuttgart (13 Regent, 4 Gmitter). . 3.45 anflatt 2.81
Freudenſtadt (17 Regent. 7 Gewitter) . 6.40 „ 4.37
Schopfloh (17 Regent, 2 Schn.,11 Cm.) 5.01 „ 5.06
Isny (17 Regent, 7 Smitter) . . . 7.72. 5.90
Der Stand des Bodenfeed war ein ungemöhnlid hoher;
am 17. und 18. Sunt war feine Oberfläche zu Friedrichshafen
9.14 Fuß über dem Nullpunkt des dortigen Pegels, was der
dritthöchfte in den 15 Jahren 1858 —67 beobachtete Stand iſt.
(Die beiden höheren Stände find: 10.45 1855 Juni 20. und
10.40 1858 Juli 18/19). Vergleicht man überhaupt die Bes
wegung des Bodenſees mit dem 15jähr. Durchichnitt, fo ergibt
57
td, daß der See ih von Anfang des Jahres an mehr und
mehr über die mittleren Stände erhob, in der erften Hälfte
des Juni am welteften über das Mittel geftiegen war, um fi
demfelben von da an wieder zu nähern, von Anfang Auguft
an fallen die Stände unter das Mittel (am tiefften Mitte Sep⸗
tember), um von Mitte Oktober an wieder über dafielbe zu
greten, über welchem ſie ſich alddanı während des Reſts des
Jahres vollends hielten.
Die mittlere Wärme des
Juli
war gleichfalls zu gering und zwar in Folge zweier Kälterück⸗
ſchläge, deren einer fein Minimum am 9., der andere am 28.
Hatte, In Gebirgägegenden fiel Schnee; in Ungarn war bie
Kälte jo groß, dag Fälle von Erfrteren von Menſchen und
Thieren berichtet werben, während dagegen im Süden zu An⸗
fang des Monats eine außerordentliche Hitze flattfand. Leber
das Mitttel erhob fi nur die Wärme ber den Kälterückſchlägen
(insbeſ. dem zweiten) unmittelbar vorangehenden Tage. Die mitt-
lere Wärme war zu Klein
in Stuttgart um 1.29 Heidenheim 0.77
Brudfal . 0.88 ° Sschopfloch 0.97.
Freudenſtadt 1.06
Auch dieſer Monat brachte ſchwere Gewitter, zum Theil
wit Hagel; das ftärkfte war dad vom 25. Juli, welches zus
gleih den Anfang des zweiten Kälterüchkſchlags bildete.
Der Niederichlag- verhält fich entſchieden; er betrug zu
Stuttgart (15 NRegent., 4 Gem.) . 2.71 P. 3. anftatt 2.48
Freudenſtadt (18 Negent., 5 Gew.) 4.81 „ „8.58
Schopfloch (17 Regent, 7 Gew.). 8.46 „ „4.87
Isny (17 Regent, Em.) „ . 447 n. „6519
er blieb alſo in Jony und Schopfloh unter dem Durchſchnitt.
Der mittlere Stand des Barometerd fällt mit dem Durch»
ſchnitt des Juli zufammen; fein höchfter Stand im Monat fällt
mit dem tiefften Stand der Wärme (dem 9.) zufammen. Die
Anfiht des Himmels war vorherrjchend gemischt (17 Tage);
14 Tage waren klar und feiner ganz trüb, während im fol«
genden Monat
58
Auguft
die Elaren Tage überwiegten (gegenüber von 2 trüben und 10
gemiſchten). Das Barometer hielt fi unter ganz langſamen
Schwankungen von jehr geringem Betrag im Mittel 0.7 Bar.
Lin. über dem Durchfchnitt des Monats, entiprechenn ver heis
tern, trodenen, warmen Beichaffenheit des Monats. Die Wärme
war im erften Drittel noch unter Mittel, aber beſtändig im
Zunehmen, während fie im übrigen Verlauf des Monats das
Mittel — zum Theil bedeutend — überftieg, fo daß der Auguft
der wärmfte Monat ded Jahres wird. Seine mittlere Wärme
überfleigt das 12jähr. Mittel
in Stuttgart um 0.27 in Heidenheim um 0.77
Freudenſtadt 1.00 Schopfloch 1.02.
Brudfal . 0.48
Die Zahl feiner Sommertage flieg in Stuttgart auf 18
(40jähr. Durchſchnitt 12). Der Höchfte Thermometerftann fällt
an den meiften Stationen gleichfalls in diefen Monat (Aug. 15.
und Aug. 20.)
Der Niederſchlag war meilt gering, und wurde zum größe .
ten Theil von ®entiterregen geliefert, bejonderd arm an Regen
zeigt fih der Schwarzwald, während die Alb einen Ueberfluß
aufweldt in Folge des audgiebigen Regens am 28. unb 29.
Der Niederichlag erreichte in
Stuttgart (7 Reg., 8 Gew.) eine Höhe von 2.36 P. 3. anftatt 2.66
Freudenſtadt (14 Regent., 3 &w.) . 1.24 „ u 83.96
Schopfloch (11 Regent, 5 Gm.) 6.68 „ „8.97
Isny (11 Regent, 48m.) . . . 5.85 „ „ 5.61
Auch im folgenden Monat
September
war der Niederfchlag überall zu gering; feine Höhe betrug zu
Stuttgart (10 Regent., 1 Gew.) . 0.92 P. 3. anftatt 2.12
Freudenftadt (11 Negent., 1 Gew.) 1.60 „ „ 8.92
Schoyfloh (12 Regent., 6 Gem.) . 2.06 „ n 2.84
Jony (3 Regent., 1m). . . 2.54 „ „ 413
Der Schwarzwald ift wiederum verhältnigmäßig am ärm⸗
ten an Regen.
Die Anſicht des Himmeld war, wie im vorigen Monat,
59
vorherrſchend Far (16 Klare, 11 gemifchte, 3 trübe Tage). Das
Barometer blieb den ganzen Monat über Mittel (im Durch⸗
ſchnitt 1'/, Lin); in den erſten zwei Dritteln machte e8 ganz
Peine Schwankungen, gegen Ende des Monats flieg es raſch
(höchſter Stand am 26. Abends und 27. Morgens bei Nord«
wind).
Die mittlere Wärme des Monats war im erflen Drittel
des Monats noch im Zunchmen (abgerechnet einige Tage zwi⸗
fen dem 4—-8., welche in Folge des weitverbreiteten Gewit⸗
ters vom 4. kühler verliefen). Nachdem am 18. die Wärme
ihr Marimum erreicht, begann fle im zweiten Drittel, ſich noch
über Mittel haltend, raſch zu finten. Gegen Ende des Monats
brachte der Nordwind, weldder das rafche Steigen des Baro⸗
meters verurfadhte, am 26. und 27. die erfien Herbſtfröſte,
welche den weicheren Gewächſen des Feldes verderblich wurden.
Die Berge des Allgäus zeigten ſich mit Schnee bevedt, in den
Gebirgen Tyrols und in den Karpathen traten beveutende um
dieſe Zeit nicht erlebte Schneefälle ein. Trotz dieſer Herbſtkälte
ſtellt fi übrigens in Folge des Wärmeüberſchuſſes zu Anfang
des Monats die mittlere Wärme des September höher, als der
Durchſchnitt, und zwar zu
Stuttgart um 0.09 Heidenheim 0.52
Freudenſtadt 0.65 Schopfloch 0.37.
Brudiall . 0.56
Nachdem auf die Herbfifröfte des September wieder einige
warme Tage gefolgt waren, trat vom 4ten
Oktober
an erneute Kälte ein, welche in den milderen Gegenden von
Regen, in den rauheren von Schnee begleitet war (auf dem
Kniebis lag der Schnee am 5. 1 Fuß hoch). Dieſe rauhe,
unfreundliche Witterung dauerte bis zum 14., worauf bis zum
17. angenehme, zum Theil ſehr warme Tage folgten. Nach⸗
dem einige unfreundliche Regentage vorübergegangen waren, blieb
der Schluß des Monats vollends trocken und heiter, mit ge⸗
linder, ziemlich wechſelnder Temperatur.
In Folge der Kälte der erſten Hälfte des Monats ſtellt
ſich die mittlere Wärme zu klein heraus,
60
ju Stuttgart um 1.82 Heidenheim 0.92
Sreudenfladt 1.29 Schopfloch 2.04.
Brudfel . 1.02
Das Barometer machte raſche große Schwankungen, im
Mittel ſank ed bis gegen die Mitte des Monats (tieffter Stand
den 8.), während es in der zweiten Hälfte wieder ſtieg; im
Mittel des ganzen Monats hielt es fih 0.4 P. %. über dem
Durchſchnitt des Oktober, Die Anſicht des Himmeld war vor-
herrſchend gemifht (an 25 Tagen); 5 Tage waren trüb, nur
einer ganz Klar.
Der Niederſchlag war bedeutend, in Freudenfladt nahezu
das Doppelte, in Jony mehr als das Bfache des 12jähr. Durch⸗
ſchnitts. Er betrug zu
Stuttgart (12 Regent.) „. . . 1.65. P. 3. anflatt 1.48
Freudenftadt (12 Regent, 8 Schn.) 6.66 „ „8.49
Schopflod (16 Regent., 11 Schn.) 3.91 „ „1.90
Isny (10 Regent., 8 Schuet) . 8.97 „ „2.73
Der Verlauf der mittleren Wärme im
November
war vielfach wechfelnd bald über, bald ale dem Mittel. Nach⸗
dem die beiden erften Tage noch etwas warm geweſen waren,
folgten bis zum Schluß kalte Nächte, während die Mittage-
temperatur unter befländigen Schwankungen im Allgemeinen
gegen den Schluß bin ſtark abnahm. Der tiefſte Stand Des
Thermometers füllt auf den 24. und 25. Die Zahl der Froſt⸗
tage, d. h. der Tage, an welden dad Thermometer mindeflend
bis zum Gefrierpunkt ſank, betrug zu Stuttgart das Doppelte
des 40jährigen Durchſchnitts, mie au die mittlere Wärme
des Monats zu klein ſich ergab; nämlich zu
Stuttgart um 0.71 Heidenheim 0.54
Freudenſtadt 0.90 Schopfloch 0.51.
Brußfal . 0.23
Das Barometer, deſſen Gang fi durch große raſche
Schwankungen Tennzeichnet, hatte zwei einander ziemlich gleich⸗
fommende Hauptmarima (den 7. und 24.), und dazwiſchen ein
Hauptminimum (den 16). Im Durchſchnitt des ganzen Monats
ftellt es ſich ſehr hoch (2.7 Bar. Lin. über dem Mittel des
61
November). — Die Anficht des Himmeld war zur Hälfte ge
miſcht (an 16 Tagen), 8 Tage waren klar, 6 gamz trüb.
Der Niederſchlag war zu Hein; am ſtärkſten ift der Aus⸗
fall zu Freudenſtadt und Stuttgart (blos ?/, des Durchſchnitts),
während auf der Alb der Durchſchnitt beinahe erreicht wurde,
wie aud folgenden Zahlen ſich ergibt:
Stuttgart (2 Regent., 5 Schneet.). 0.55 anftatt 1.78
Freudenſtadt (4 Regent., 9 Schnee.) 1.90 „ 6.11
Schopflod (3 Regent., 10 Schneet.) 245 „ 2.66
Isny (2 Regent, 9 Schnee) . . 2.77. 3.67.
Dr Monat December
begann bei ziemlih gelinder Witterung mit heftigen Stürmen ;
am 1. und 2.-tobte ein Orkan aus Südweſt, und gleichzeitig
wurden Erdbeben beobachtet. Vom 3. an wehte der Polar⸗
from und die Wärme ſank immer mehr, am 10. erreichte fie
ihren tiefften Stand. Die Bergleihung der Minimaltemperas
turen zeigt, daß die Kälte Im Norden und Norboften unferes
Landes am flärkiten war; fo hatte Heilbronn — 19.8, Mer-
gentheim — 19.6, während auf der Alb nur — 12.5, auf
dem Schwarzwald — 12.0 beobadıtet wurden. An demſelben
Tage, wo die Kälte ihren höchſten Grad erreicht hatte, erfolgte
ein rajcher Umjchlag; der warme Weftwind gewann die Ober:
band und es folgten ftürmifhe Tage mit Regen und Schnee
bei ziemlih gelinder Witterung (Gewitter am 13.), bie im
legten Drittel der Volarftrom aufs Neue die Oberhand gewann
und neue Kälte brachte, melde bis zum Schluffe des Jahres
vollends anhielt. Die mittlere Wärme des Monats bleibt da⸗
her überall hinter dem 12jähr. Mittel weit zurüd, am meiften
auf der Alb und im Schwarzwald; fie war zu klein
in Stuttgart um 1.17 Heidenheim 0.73
Freudenſtadt 1.73 Schopfloch 1.80.
Brudfal . 1.03
Der Niederſchlag war überall ein reichlicher, in Schopf-
lo, Iöny betrug er mehr als Das 2fache des Durchſchnitts.
Seine Höhe betrug zu
Stuttgart (4 Regent., 12 Schnee.) 2.13 P. 3. anflatt 1.34
Sreudenftudt (5 Regent., 19 Schn.) 7.82 „ „5.46
62
Schopfloch (5 Regent, 18 Schneet.) 5.25 P. 3. anflatt 2.24
Iöny (2 Regent., 20 Sähned.) . . 6.96 „ „ 3.01
An den warmen Regentagen, welde auf die erfle Kälte
pertode des Monats gefolgt waren, wurde der Schnee fehr raſch
geichmolzen und die Folge waren zahlreihe Ueberſchwemmungen.
Die Anfiht ded Himmels war vorherrſchend trüb (15 T.)
und gemifht (12 T.); nur 4 Tage waren Elar.
Dad Barometer war zu Anfang des Monats fehr ſtark
im Sinten, und hielt fi den größten Theil unter dem Mittel;
erft im letzten Drittel flieg ed wieder. Im Durchſchnitt des
ganzen Monats fiellt es fih um 0.8 Par. Lin. zu tief.
Vergleicht man noch das Verhalten der einzelnen Jahred= |
zeiten, fo hat der Winter (Dechr. 66 — Febr. 67) den größten
Wärmeüberſchuß; feine Wärme übertrifft den 12jähr. Durd-
ſchnitt zu
Stuttgart um 1.98 Heidenheim 2.27
Freudenſtadt 1.79 Bruchſal 1.91.
Schopfloch 2.04
Sein Niederſchlag erreichte überall das Doppelte der durch⸗
ſchnittlichen Höhe entweder ganz oder nahezu; er beträgt zu
Stuttgart . 6.74 Par. Zoll anftatt 3.05
Freudenſtadt 31.90 „ u „ 15.15
Schopfloch. 12.69 „ um 6.69
m 1 m 888.
Auch die mittlere Wärme der darauffolgenden 3 Monate,
des Frühlings, übertraf den Durchſchnitt, wenn auch ‚wenig,
nämlich zu
Stuttgart um 0.02 Heidenheim 0.49
Freudenſtadt 0.51 Brudjal 0.14.
Schopfloch 0.26
Der Niederſchlag betrug zu
Stuttgart . . 8.23 P. 3. anftatt 5.42
Sreudenflant . 23.89 „ „ 15.54
Shopflod . . 11.81 „ „8.95
Sm 2... 1849 „ „ 11.67.
Derjelbe war alfo noch ein reichliher, während er im
63
darauffolgenden Sommer (ISunt— Auguf) den Durchſchnitt
nur wenig übertrifft; feine Höhe beträgt nämlich zu
Stuttgart . 8.50 flatt 8.00 P. 3.
Freudenſtadt 12.44 „ 11.86 „
Schopfloh . 156.10: „ 18.40 „
Sn . . 17.94 „ 16.70 „
Die mittlere Wärme ftellt fi zu Hein heraus, nämlich zu
Stuttgart um 0.69 Heidenheim 0.20
Freudenſtadt 0.14 Bruchſal 0.82,
Schopfloch. 0.12
Zum Theil noch tiefer unter dem Mittel Tiegt die mitt»
lere Wärme des Herbſts (Sept. — Nov.), nämlich zu
Stuttgart . 0.65 Heidenbeim 0.30
Freudenſtadt 0.55 Bruchſal 0.28.
Schopfloch. 0.72
Dabei ift der Niederſchlag zu gering, ausgenommen bie
Alb und Jsny; er beträgt nämli zu
Stuttgart . . 83.02 flatt 5.33
Freudenſtadt 10.156 „ 18.52,
Dagegen zu
Schopfloch. 8.42 „ 7.40
SH... 1427 „ 10.58.
Die mittlere Wärme des meteorologifchen Jahres (Decem⸗
der 66. — Novbr. 67) erhält einen IDEEN gegenüber von
dem 12jähr. Durchſchnitt zu
Stuttgart von 0.016 Heidenheim 0.56
Freudenſtadt 0.39 Bruchſal 0.38,
Schopfloch. 0.36
während bie mittlere Wärme des Kalenderjahres dem Durch⸗
ſchnitt ſehr nahe kommt; fie fällt zu
Stuttgart um 0.12
Schopfloch, o.oı | riet,
Freudenſtadt 0.05
Heidenheim 0.29 ) über den Durchſchnitt.
Brucfal . 0.18 |
An Niederſchlag war das Jahr 1867 fehr reich, im Ka⸗
Ienderjahre fielen zu
64
Stuttgart . 26.49 flatt 22.44 Par. Zoll,
Freudenftadt 78.76 „ 56.07 „ Pr
Schopfloch. 49.13 „ 36.4 „ _
nm . . 6790 „ 47.78,
Bergleiht man noch die Wärme des Jahre 1867 mit
derjenigen von 1866, fo ift das Jahr im Ganzen um 0.68
älter als 1866; wärmer als die entſprechenden Monate des
Jahres 1866 waren zu Stuttgart
1867 Februar um 0.42 Auguft um 1.86
Mi „ 214. Dftober „ 0.68,
während die übrigen 8 Monate im Jahr 1867 Fälter waren
als im Jahr 1866, nämlich
Januar um 2.67 Suli um 0.88
März „ 0.17 September 0.83
April „0.88 November 1.89
Juni „ 1:98 December 3.29.
Der vorftehenden Schilderung find die Beobachtungen an
einigen ausgewählten Stationen (insbeſondere Stuttgart) zu
Grunde: gelegt. Die hauptſächlichſten Refultate der Beobach⸗
tungen an den württembergifhen Stationen folgen in einer
Reihe von Tabellen, denen wir einige erläuternde Bemerkungen
vorausſchicken.
Ueberſicht über die Stationen.
Meerete Geogr. Geogra⸗
böhe in Länge Buine Beobadhter.
Bar. 5. (v. Ferro). eite.
I. Bönnigheim. 680 20” 46° 490 3° Bölter, Apotheker.
2, Brudfal . . 370 26 16 49 8 Herb, Telegrapbift.
3. Cam . . . 1070 26 24 48 43 Dr. Müller, O.⸗A.⸗Arzt.
4. Ganflatt . . 680 26 53 48 48 Med. Dr. Rüble.
5. Freudenftadt . 2260 26 4 48 28 Munz, Reallebrer.
6, Friedrichshafen 1230 27 9 47 39 Häfele, Telegraphift.
7. Heidenheim . 1520 27 49 48 40 Meebold, Med. Dr.
8. Heilbronn . . 510 26 53 49 9 Sttenbacher, Hausmeiſter
am Taulinenbofpital.
9, Hchentwiel . 1760 26 29 47 db Grözinger, Pfarrverweſer.
10, Jeny . . . 2180 27 42 47 41 Claus, Lehrer.
11, Kirhheimn.Tt. 90 27 7 48 39 Gaupp, Pfarrer a. D.
12. Diergentheim . 680 27 26 49 30 Wüſt, Stadtpfarrer.
1. Mittelſtadt. 920 26 53 48 34 Memminger, Pfarrer.
14, Oehringn. . 730 27 10 49 12 Oftberg, Telegraphiſt.
65
he im Ränge phllhe, Beobachter
Bar. 8. (o.Bemo). Brite
15. Schopfloh . 2370 27 12 48 32 Hodhſtetter, Pfarrer.
16. Stuttgart . . 830 26 50 48 47 Fiſcher, Prägeptor.
17. Su; . . . 1350 26 18 48 22 Dr. Heller, O.⸗A.⸗Arzt.
18. Tübingen . . 1000 26 43 48 31 Heiner, Telegraphift.
19. Um . . .1470 27.39 48 24 Baufch, Lehrer.
20. ®innenden . 910 27 4 48 52 Dr. Wunderlich, OA. Arzt.
Bon den im Jahr 1866 aufgeführten Stationen fällt weg
Hohenheim,
deſſen Beobachtungen unbraudbar find. Zu Ende des Jahres
wurde zwar bie Station von dem neuernannten Phyſiker, Pros
fefjor Lommel, übernommen und eingerichtet, Ieider wurden Die
Beobachtungen fon im Sommer 1868 dur feine Berufung
nad Erlangen wieder unterbrochen. Es iſt fehr zu bedauern,
daß von dem Sig der Iandwirthfchaftlicden Akademie feit einer
Reihe von Jahren nur unbraudbare oder lückenhafte Beobach⸗
tungen geliefert werben, i
Die Station Dberfletten, an welcher Pfarrer Bürger
feit 1838 fortgejegt thätig war, ging durch deſſen Beförderung
nad Kocherſteinsfeld ein, an ihrer Stelle wurde gegen Ende
des Jahres eine Station zu Großaltdorf errichtet (Beobachter:
Pfarrer Halm).
Die Tabellen I—VII. beziehen fh auf die Wärme, die
Zahlangaben auf die SOtheilige Skala.
An den einzelnen Stationen find Die folgenden Correctionen
in Abzug gebracht:
Stuttgart . . 08 +5
Heilbronn . . 0.2 + =
Freudenſtadt 0.5
Cm ...08
Shorfod . . 0.5
Heidenheim . . pen
Friedrichshafen. 0.2 + 5
Mergentfim . 0.6.
Bemerkung: Bei den im Staatsanzgeiger für Württemberg mit⸗
getbeilten monatlichen Witterungsüberfichten find diefe Eorrectionen für
1867 noch nicht angebracht.
Württemb. Jahrb. 1867. 5
%
66
Tabelle I. gibt bie täglichen Wärmemittel von Stutt-
gart; das größte iſt
19.8 Ang. 20 (1866 19.7),
das Heinfle — 9.8 Jan. 20 (1866 — 2.7).
Di. . 28.6.
Tabelle TE. gibt eine Vergleigung der 8tägigen Wärme⸗
mittel von Stuttgart mit den 12jührigen Durchſchnittszahlen
1855/66. Der normale Stand wurde am flärkften überfhritten
in den Perioden Febr. 15—19. (5.54), Ian, 26—80. (4.85),
San. 6—10. (4.68) und Febr. 20—24. (4.62), während Die
Mittelmäirme am metteften Hinter dem normalen Betrag zurüd-
blieb: Mai 21—25. (5.08), Der. — 11. (5.07), Oct. 8—12.
(4.89), Januar 16—20. (4.64), Decbr. 27—81. (4.57),
März 2—6. (4.27), Sept. 23—27. (4.24), Juni 15—19.
(4.18). |
Tabelle IT. enthält die Stägigen Wärmemittel von
10 Stationen. Das größte 5tägige Mittel fällt auf Augufl
19—23., ausgenommen Heilbronn und Ulm, welde für Die
Zeit Mai 31. bis Juni 4. die größte Wärme haben; das
leinfte Mittel hat die kalte Periode Januar 16.—20,; na
derfelben kommen die Pentaden Dec. 7—11. und Dee. 27— 81.
Tabelle IV. Wärmemittel der einzelnen Monate und
des Jahres für 20 Stationen.
Bine Bergleigung der mittleren Jahreswärme mit der⸗
jenigen zu Stuttgart gibt die folgende Zufammenftellung, bei
welcher das vorgefegte Zeichen — bedeutet, daß die betreffende
Station um den beigefegten Betrag Lälte: war als Stuttgart:
Differenz von Stuttgart
1867 1868 1965 1853/66
Budfll . . 1.45 1.24 1.41 1.20
Ganfatt . . 018 013 028 0.08
Minnenden . 0 — 0,17 — 0.31 — 0.33 m 0.50
Heilbronn.. — 0.18 — 0.11 — 0.28 —
DOchringen : . — 0.56 — — —
Hohentwiel. — 0.68 — o.94 — 075 —
Tübingen. — 0.70 — 0.75 — 1.00 — 0.88
Kirchheim u. T. — 0.72 — 0.81 — 0.96 — 0.66
67
— von Fan
1866
1085,66
Mitcltdt . . — 0. 78 — 1.06 — 04: ‚42 —
Mergentheimn — 0.81 — — —
Bönnighein. — 1.02 — 1.16 -- 1.29 —
Friedrichshafen. — 1.02 — 0.61 0.1108 —
Gm . . 2. —1235 — 1.68 — 1.74 —
Su . 2... — 1.25 — 1.29 — 1.53 — 1.71
Um. . . .—1.43 — 1.31 — 1.50 — 1.09
nt . . 2. — 151 — 1.49 — 1.68 — 2.00
Hewdenheim. — 1.82 — 1.98 — 1.88 — 2.28
Shoyflod . . — 2.53 — 2.40 — 2.29 — 2.64
Freudenſtadt — 2.61 — 2.66 — 2.49 — 2.78.
Wo diefe Differenzen auffallende Sprünge machen, z. B.
bei Friedrichshafen zwiſchen 1865 und 66, walten beſondere
Umflände vor; fo wurde gerade ” Friedrichshafen im Früh⸗
jahr 1866 die Station verlegt; es iſt dieß hiedurch zugleich
ein Beiſpiel für den großen Einfluß der Lokalitüt auf die mitt⸗
lere Wärme.
In Tabelle V. ſind die höchſten und tiefften Stände
des Thermometers in den einzelnen Monaten für 11 Stationen
enthalten. ine letzte Rubrik gibt noch Die mittlere tägliche
Differenz. Diefelde it am größten im Auguft, am Heinften
tm Januar. Das Jahresmittel der täglichen Wärmedifferenz
Schopfloch 5.65 San . . 6.85
Freudenſtadt. 6.12 Hohentwiel 7.02
Mm . . . 6.22 .« Stuttgart . 7.04
Mergentheim. 6.81 Heidenheim 7.28
Selbrionn . 6.81 Ganftatt . 7.86
Kirchheim u. T. 6.55 Winnenden 7.44
Brudfal . . 6.75 Sul . . 7.44
Friedrichshafen 6.85 Gm . . 8.44.
Calw zeigt demnad die größte tägliche Schwankung der
Wärme, was offenbar feiner Lage in dem tief eingefchnittenen
Nagoldthal zuzufchreiben if.
Tabelle VI Wärmemittel der Jahreszeiten und extreme
Stände des Jahres.
68
Der Winter umfaßt die 3 Monate Dechr. 66 — Febr. 67;
der Frühling dauert von März bis Mai; der Sommer von
Juni bis Auguft; der Herbft von Sept. bis Novpbr.
Die hochgelegene Schwarzwaldſtation Freudenſtadt zeigt im
Frühling den größten Unterfchied gegen Stuttgart (2.98), im
Herbſt den kleinſten; gegen die im Thal gelegenen Schwarz«
waldftationen Sulz und Calw zeigt fie im Winter den Elcinften
Unterſchied, den größten gegen Calw im Frühling, gegen Sulz
im Sommer.
Ganftatt hat im Winter und Herbft diefelbe Wärme, wie
Stuttgart; im Brühling iſt es um 0.19, im Sommer um 0.49
wärmer ald Stuttgart. Die übrigen Stationen nähern fih in
Beziehung auf ihre mittlere Wärme Stuttgart am meiften im
Sommer, Schopflod entfernt fi am weiteften im Frühling,
Ulm im Herbft, Tübingen und Hohentwiel im Winter, Jsny
im Winter und Frühling.
Die größten Unterſchiede zwiſchen Sommer und Winter,
fowie zwiſchen dem wärmſten und Fälteften Monat zeigt Sulz.
Vieberall, ausgenommen zu Freudenſtadt, iſt der Frühling wärs
mer al8 der Herbft, während 1866 das umgekehrte der Hall war.
Die höchſte beobadtete Temperatur war 29.0 zu Fried⸗
richshafen, die tieffte — 19.6 zu Mergentheim,
Die tiefften Minima kamen vor im Norden (Heilbronn,
Oehringen, Mergentheim), während die rauhen Gegenden ver⸗
bältnigmäßig Kleine Diinima haben. — Die größte jährliche
Differenz hat Heilbronn (44.5), die — Hohentwiel (36.2)
und Schopfloch (37.0).
Tabelle VII. Zahl der —— d. h. der Tage,
an denen das Thermometer mindeſtens bis 20° ſtieg; der Froſt⸗
tage, an welchen ed mindeſtens zum Geftierpunft ſank, und
der Wintertage, an welchen es nicht über denjelben fi er-
bob. — Froftgrengen.
Stuttgart hatte
Eommerlage Froſttage Wintertage
1867 61 91 27
1866 49 77 3
1865 103 103 17.
69
Die meiſten Sommiertage haben Friedrichshafen, Bruchſal,
Sulz; die wenigſten Freudenſtadt, Schopflod. Die meiften
Froſttage findet man zu Schopfloh, Heidenheim, Sulz; bie
wenigften zu Bruchſal und Ganftatt,
Auf die Veränderungen des Luftdrucks beziehen ſich Die
drei folgenden Tabellen VIII—X.
Tabelle VIII. gibt für 12 Stationen die baromeltris
ſchen Mittel der Jahreszeiten und. des Jahres, fowie Die
höchſten und tiefften Stände. Die Stationen find nach ihrer
Meereshöhe geordnet, fo daß die Barometermittel von der tief⸗
fen Station (Bruchfal) bis zur höchſten (Schopfloch) beſtändig
abnehmen, wobei auf eine Abnahme des Barometerfiande um
1 Par. Lin, eine Zunahme der Meereöhöhe von 80 Par. F.
gerecänet werden Tann.
Sodann gibt Tabelle IX. an, um wie viel Pariſer
Zinien zu Ganftatt das Mittel jedes Tages über oder unter
(—) dem Jahresmittel Tag. Die Barometerftände find auf 0°
reducirt. Das größte Tagesmittel mit der Abmeldung 6.51
falt auf Behr. 21.; das Zleinfle mit — 8.81 auf Febr. 6.;
Die Differenz beider beträgt 14.82.
Für Diefelbe Station Canſtatt find meiter in
Tabelle X. die Htägigen Mittelftände mit dem normalen
Gange des Barometer verglichen, wie er ſich aus den 12jähr.
Monatömitteln 1855/66 mittelft Anwendung der Methode ber
Heinften Quadrate ergibt. *) Am tiefften unter dem normalen
Stande liegen die Mittel: Jan. 6—10. (5.05), Ian. 16—20.
(4.87), März 7—11. (4.11) und Jan. 21—25. (4.09),
während derſelbe am mweiteften übertroffen nıird Febr. 20— 24.
(5.98); Novbr. 7—11. (5.00), Novbr. 22—26. (4.04).
Am höchſten fland das Barometer im Herbſt, am tiefften
im Frühling. Unter den einzelnen Monaten hatten die höchſten
Mittel December, ſodann Februar; die tiefften Januar und
März. Die Schwankungen des Barometers find bei den höheren
Stationen Kleiner, als bei den ‚tiefer gelegenen; an einer und
derjelben Station find fie im Winter und Frühling größer,
0 Bergl. die Abhandlung des Berf. Über ben jährlihen Gang bes Baro-
meierte. Württ. naturwifienih. Iahreshefte. Jahrgang XXIV. S. 359-770.
4
70
als im Sommer und Herbſt, wie die folgende Zuſammenſtellung
des monatlihen Schwankungen (in Par. Lin.) zeigt:
Bruchſal Canſtatt Calw en ern
Höhe: 370 P. F. 680 1070
Januar11.3 11.4 11.2 0. =
Zebra . 147 15.7 145 18,6 14.0
Mizg . . 147 141 128 120 10.1
April . . 104 11.0 99 922.79
Mi... 77 7973 7.5 6.8
Sun... 73 6.8 6 6.9 4.7
li .. 5.6 6.0 5.0 5.6 6.3
Auuft. . 5.0 5.8 5.2 6.1 6.0.
September. 5.7 56 45 5.8 5.0
Ocber . 985 108 90 92 - 9.2
November. 11.6 11.2 10.8 9.8 10.1
December . 11.9 12.5 11.8 11.6 10.8
Mittel 9.64 9.86 8.97 8.98 8.82.
Aus den gleichzeitigen Angaben bed trodenen und des
benegten Thermometerd find die Zahlen der Tabellen XI. und
XI. unter Anwendung der „Piychrometertafeln von Suhle*
berechnet.
Tabelle XI. gibt dem mittleren Drud des in der Luft
enthaltenen Waſſerdampfs an, ausgedrüdt in Pariſer Linien.
Derjelbe betrug zu Stuttgart im Kalenderjahr 3.87 Bar. Lin.;
das Jahresmittel des Luftdrucks war aber 827.51, ſomit kam
der Drud der trockenen Luft im Mittel dem Drud einer Qusde
filderfäule von 827.51 — 3.37 = 324,14 P. L. glei. —
Der Dunftvrud war am größten in dem wärmſten Monat
Auguſt; vom Januar an hatte er im Allgemeinen zugenom«
men, vom Auguft an nahm er raſch ab; der Heinfte Dunft-
druck war im Derember. Der Dunftvrud überhaupt, mie auch
der Unterſchied zwiſchen dem größten und kleinſten Monats-
mittel nimmt von der warmen tiefgelegenen Station Ne
gegen das hohe und kalte Schopfloch hin ab.
Tabelle XII. Relative‘ Feuchtigkeit der Luft. Die geh⸗
len dieſer Tafel geben an, wie viel Procente Waſſerdampf die
Luft wirklich enthält von der Menge, welche ſie im geſättigten
71
Huftande enthalten Hätte. Die größte Feuchtigkeit Hatten bie
Monate Januar, October, December; die kleinſte Mat, Jult,
Auguſt. Die größte Schwankung der Monatsmittel zeigt id
bei Sulz, Calw, Heidenheim, Freudenſtadt, Hohentwiel.
Tabelle XL Verdunſtungshöhen.
Diefelden find dadurch erhalten worden, daß ein Gefäß
von befanntem Querſchnitt mit Waller gefüllt, im rein —
übrigens gegen Sonnenſcheln und Regen gefhügt — aufge
flellt und jeden Tag abgewogen wurde. Die beobachteten Ge⸗
wichtsdifferenzen geben das Gewicht des täglich verbunfteten
Waſſers, aus welchem bie vertikale Höhe abgeleitet wurde. Die
Stärke der Verdunſtung ift abhängig von dem jeweiligen Ges
Halt der Luft an Waſſer; fie ift flärker oder ſchwächer, je nach⸗
dem die Luft mehr oder weniger weit vom Zuftand der Säts
tigung entfernt iſt; die Luft Tann um fo mehr MWaflerdampf
aufnedmen, je größer die Wärme und je Fleiner der Luftdruck;
dem entiprechend finden wir die größte verbunftele Menge im
Sommer, die Heinfte im Winter. — Die ſtärkſte Verdunſtung
zeigt durchaus Friedrichshafen, die ſchwächſte Schopfloch und
Breudenftadt (abgeſehen von Mergentheim, deſſen auffallend
kleine Zahlen auf ganz lokalen Einflüffen beruben).
abelte XIV. Regenhöhen.
Be denſelben ift der ald Schnee gefallene Niederfchlag
eingerechnet. Auf venfelben kommen von der ganzen Regenhöhe zu
Freudenſtadt 8.34 Bar. Zoll, alſo 11 Procent.
Cald. 4.01 16,
Um 2. .:..392 „bb.
Schopfloch. . 13.69 „ m ee: ©
Beidenhein.. 4.86, „ 1M „
m .18.00,, ,
Friedtichshafen 8.00 „ „8 „
Ganfatt . . 319 „ „12
Weitaus den größten Miederſchlag hat Freudenſtadt auf⸗
zuweiſen; darauf folgen Isny und Schopfloch, welch Ichtere
verhältnigmäßig am meiſten Schnee hatten.
Verſchieden iſt die Verteilung des Niederſchlags auf die
72
einzelnen Jahreszeiten. Es kommen nämlih von 100 Linien
jährlichen Niederſchlags auf den
Ä zu Winter Frühling Sommer Herbſt
Mergentheim.. 24 19 41 16
Galm . . ..83 34 19 14
Zübingen . . .„ 25 26 30 19
Stuttgart . . . 236 31 82, 1
Um 2.2.2.3 28 23 20
Ganflatt . .. 3 28 82 15
Bönnigheim . . 27 293 88 11
Heilbronn . . . 29 28 82 11
Heidenbim . „ 833 28 28 16
Bruhfall . » . 88 27 26 14
Winnenden . . 25 27 36 12
Hodenwid . . 25 23 28, 24
Kirchheim u.T. . 23 28 87 17
Sriedrihöhafen . 23 26 29 22
Shopfod. . . 26 25 31 18
Sm 2. 20.20. 28 28 27 22
Breudenfldt . . 41 30. 16 18
Am wenigften gleihmäßig vertheilt fi der Niederſchlag
im Schwarzwald; Freudenſtadt im Winter und Frühling 2'/,mal
fo viel Niederſchlag al im Sommer und Herbſt, Calw 2mal
fo viel; bei andern Stationen iſt der Nieverfhlag des Som⸗
merd am größten (beſ. Mergentheim); den geringften Nieder⸗
ſchlag Hat der Herbſt. Die gleihmäßigfte Vertheilung findet
ftatt zu Ulm, Hohentwiel, Friedrichshafen, Iöny.
Den größten Niederfchlag innerhalb 24 Stunden hat
Kirchheim u. T. (48.58 P. L. Aug. 23.), fodann Schopfloch
(43.33 Aug. 24.)
Tabelle XV. Regen» und Schneetage. Schneegrenzen.
Die meiften Schneetage haben Schopfloch, ſodann Freu⸗
denſtadt und Isny; die wenigften Heilbronn (wie 1866). Die
Schneegrenzen kommen einander am nächſten zu Schopflod, wo
fie nur 104 fhneefreie Tage zwilchen fich laſſen.
Tabelle XVI. Zahl der Haren, trüben und —
Tage u. ſ. w. Gewitter. Gewittergrenzen.
I
73
Nah Freudenſtadt, Schopfloch und Jony haben die meiften
Nebel Bruchſal, Calw und Stuttgart.
Am Häufigften find die Gewitter im Sommer; unter ben
verſchiedenen Stationen hat die größte Zahl (42) Schopfloch,
die kleinſte (12) Ulm.
Ueber beſonders heitige Gewitter wurde folgendes berichtet :
Januar 8: Geislinger Alb: ſtarkes Gewitter mit gewal⸗
tigen Donnerfhlägen und wolfenbrudartigem Regen, welder
alles wegzuſchwemmen broßt.
- Behr. 6. Marbach. Mittags 1 Uhr große Dunkelheit,
Sturm, Regen mit gegen S. rollendem Donner.
Münfinger Alb. Nachm. 8"/, Uhr. Heftiges
Gewitter mit Blig und Hagel, eine Halbe Stunde
dauernd.
Friedrichshafen, Abends 6 Uhr. Das Hef-
tigfte Bewitter mit Bligen und furdtbarften
Donnerfälägen. Wegen des Sturmes müſſen
die Fahrten auf dem Bodenſee eingeftellt werben.
Mat 9. Ehingen. Nahm. ungewöhnli heftige Ge⸗
witter; nad einem viertelflündigen wolkenbruchartigen Regen
fällt eine ſolche Maſſe Hagellürner, daß Straßen und Felder
wie mit dichtem Schnee bevedt erjcheinen. — Großer Schaden
beſonders an den Obſtbaͤumen.
Juni 6/7. Nachts heftiges Gewitter in Herrenberg, Obern⸗
dorf, Alpirsbach. Der Blitz ſchlägt an vielen Stellen ein (in
Aichhalden brennt ein Haus ab).
Juni 7. Nachm. Müuͤhlhauſen a. d. E. Der Big ſchlägt
in eine Scheuer, welche ſamt einem Theil des Wohnhaufes ab⸗
brennt.
Juni 23. und 24. verſchiedene Gewitter, insbeſondere zu
Mergentheim, wo zwei Gewitter von Süden und Oſten zu⸗
ſammentreffen; heftiger Sturm mit furdtbarem Regen und
Hagel. Weinberge, edler ıc. find entweder verhagelt oder Durch
das Herabflößen mafjenhaften Gerölls überjchüttet.
Juni 25. Gewitter zu Sreudenftadt, Schorndorf — Ueber⸗
ſchwemmungen; die Rems tritt auß; der Bodenſee ſteigt aufs
Neue.
74
Juli 28. Nachmittags mehrere Gewitter nach einander
zu Marbach. Hagel im Bottwarthal. Heftiger Sturm an dem⸗
felben Nachmittag zu Knittlingen (Bäume entwurzelt, Dächer
abgedeckt ı.), Gall, Murrharbt, Gaildorf, Winnenden,
Juli 25/26. Gewitter mit Hagel im obern Nedarthal
und Umgegemd, wie aud bei Stuttgart. Bei Reutlingen fielen
Hagelkörner von der Größe der Tauben: bis Hühnereier, und
bedeckten das Feld 4 Zoll hoch.
Aug. 21. Abends Gewitter im Oberland (Mavendburg,
Ochſenhauſen). Häuſer vom Blig entzündet, ein Pferd getöbtet.
Aug. 28. Abends 6 Uhr Gewitter mit Hagel auf der
Ab; in Unterboihingen (4 Stumden lang Regen ohne Hagel),
Leonberg (Ueberſchwemmung; das Geröll liegt 8—4 Fuß hoch
auf den Wieſen), Vaihingen, Pforzheim (der Blitz ſchlägt 6mal
ein), Murrharbt.
Set. 4/5. Ochſenhauſen. Nachts heftiges Gewitter;
Schaden durch Ueberſchwemmung und Hagel.
Decbr. 18/14, heftiges Wintergewitter Morgens zwiſchen
6 und 7 Uhr (Audwigoburg); während des Gewittera fällt
Säne. Hans vom Big entzündet und abgebrannt.
Tabelle XVII. Mittlere Bewölkung
für Die 5= und 30tägigen Perioben, fowie die Monate. —
Denkt man fich die zu den 8 täglichen Beobachtungszeiten beobach⸗
teten Wolkenmaſſen gleichförmig auf den Zeitraum von 5,30 u. |. w.
Tagen gleichmäßig vertheilt, fo gibt die mittlere Bewölkung an,
wie viel Theile des Himmeld dieſe Wolken alsdann bedeckt Hät-
ten,. wenn man den ganzen Himmel — 100 Teilen annimmt,
Die Tafel gibt Die Zahlen für die 8 Stationen Stuttgart,
Freudenſtadt, Schopfloch. Die mittlere jährliche Bewölkung tfl
nahezu — ?/,, d. h. dieſelben Wolken, welche im Laufe eines
Jahres vorüberzichen, würben ausreichen, zwei Drittheile des
Htmmeld beftändig verbedt zu erhalten. Die Bewölkung war
am kleinſten, alſo die Klarheit am größten, in der Zeit Auguft
ſi⸗ —13., ſowie Mai 6—10.; die Bewölkung war am größten
br. 2—6,. und 12— 16. Der Heiterfte Monat war Auguft,
Kae " kommen Mai, Juni, September; die trübſten Monate
age Yaanuar und December.
25
Tabelle XVII. und XIX. beziehen ſich auf die Wind⸗
verhalt
Die weſtliche Windrichtung iſt weitaus die vorherrſchende,
wie auch das Jahresmittel um W. (— 270°) hin⸗ und her⸗
ſchwankt; dasſelbe bewegt ſich zwiſchen 2879 (330 von W.
gegen SW.) und 8020 (829 von W. gegen NW.) — Die
mittlere Windrichtung ift nach Lamberts Yormel bereiänet, bie
Windſtärke nah Kämtz; letztere if 3. DB. für Stuttgart im
Kalenderjahbt — 26.5 — , fo beißt dieſes: der Effekt wäre
derfelbe, wenn flatt der 100 aus verfchlevenen Richtungen
webenden Winde nur 26.5 aus der Richtung (275°) gemeht
hätten, Die einzelnen Windrichtungen find von R. (0°) über
Oſten gezählt, ‚daß
— — . = 180°
— = = SW. — 2259
O. — 900 W. — 2700
SD. = 1850 NW. — 815°
Tabelle XX. endlich gibt eine Ueberſicht über einige
Erſcheinungen aus dem Pflanzen⸗ und Thierreich.
Zur Veranſchaulichung iſt noch eine graphiſche Darſtellung
beigegeben, welche ſich bezieht:
auf den Gang der Wärme zu Stuttgart nach den 5tägigen
Mitteln und verglichen mit dem 12jährigen Dun
ſchnitt;
auf die Veränderung des Luftdrucks nad den Stägigen
Ganftatter Mitteln, ebenfalls im Vergleich zum 12⸗
jährigen Durchſchnitt;
auf den Bang von Dunftdrud und Feuchtigkeit zu Stutt⸗
gart für die einzelnen Monate, und endlich
auf die Nicderfchlagänerhältnäfie.
76
SO.DOD NIE DD me
Mitt .
12jähriges M. |’
Differenz .
—0.4
64 | —12
22 | —0.3
39 | —08
42 0.0
64| 05
3.2 1.8
57 | Aa
16 7.4
5.6 8.4
5.2 7.6
48 3.8
541 1.5
27 3.5
47 5.0
63 1.7
8.3 14
7.9 17
6.8 5.4
74 6.4
5.8 2.8
6.1 43
5.8 78
54 12
6.3 9.2
43 9.6
1.0 | 89
0.4 1.8
6.4
5.5
4.3
5.07) 4.23
1.65) 4.33
3.42! 0.40
Tagliche Wärmemittel
3.0 ; 2.8 ;
8.30
8.29
0.01
83 | 16.6
6.4 | 184
68 | 184
6.5 121
99 | 135
12.2 | 15.2
14.7 | 13.6
16.2 | 10.4
14.3 12.3
13.5 | 12.0
174 | 140
17.0 | 16.3
140 | 15,3
11.2 11.2
11.2 8.6
9.6 8.0
7.0 8.4
91 8,7
125 | 117
11.4 | 133
10.5 14.8
8.3 14.9
48 | 15.4
51 | 148
72 | 141
12.3 | 15.0
13.0 | 15.0
13.1 13.0
15.7 9,6
16.6 | 124
17.9
11.40| 13.23
11.26| 14.29
0.14| —1.06
—1.29 0.27 0.09
Juli. Auguſt. entmiæ.
856
—1.32
N
3.36
—0.71
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Unterſchied: 28 Tage.
Schnepfen ſtreichen.
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Mittel: März 15.
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Schopfloch Mai 19.
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Unterſchied: 47 Tage.
Man hört die erſten Fröſche.
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Schopfloch „ 8.
Mittel: März 27.
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Erfies Schwärmen der Bienen.
Calw Februar 22.
vruchſal April 8.
a Mai 5.
chopfloch 10.
Isny 26.
Mittel: April 20.
Unterfhieb: 93 Tage.
Ankunft der Hausſchwalben.
Heilbronn Mirz 31.
Bruchſal April 5.
dny — 7.
alw —0
Mittelſtadt „ 12:
Tübingen , DB.
Freudenſtadt —28.
Schopfloch 24.
Mittel: April 12.
Unterſchied: 24 Tage.
Aaikaſer fliegen.
Bruchſal April 24.
Heilbronn „ 2.
Calw Mai 1
Schopfloch 9
ny
Mittel: Mai 2.
Unterſchied: 16 Tage.
ET) Ze
Erfier Ruf der Wahteln.
Bruchſal = 8.
Schopfloch 3.
Mittel: Mai 10.
Unterfhieb: 5 Tage.
Erfier Ruf des Wieſenſchnarrers.
Bruchſal Mai
Schopfloch Juni 9.
Mittel: Mai 26.
Unterſchied: 27 Tage.
Abzug der Storden.
Auguft 23.
Isny September 10.
Mittel: September 1.
Unterſchied: 18 Tage.
Abzug der Schwalben.
Schopfloch September 4.
Bruchſal — 6.
14.
ny
Mittel: September 8.
Unterſchied: 10 Tage.
105
Schnepfen ſtreichen.
Isny September 19.
Schopfloch Oktober 10.
Bruchſal 20.
Mittel: Oktober 6.
Unterſchied: 31 Tage.
Die erſten Schneegänfe erſcheinen.
Schopfloch Oktober 2.
Heilbronn November 15.
Bruchſal 21.
Mittel: November 2.
Unterſchied: 50 Tage.
Wilde Enten kommen an.
Ken December 1.
ruchfal — 4.
Mittel: December 2.
Unterfchiedb: 3 Tage.
Erfeinungen ans dem Pflanzenreich.
Slühen des Seidelbafl.
Heilbronn Februar 4.
Heibenheim .„ 2.
Mittelftadt — 289.
Calw 168.
Oberſtetten „ 316.
Schopfloch „18.
seeme „20.
ruchfal März 20
Mittel: Februar 19,
Unterſchied: 44 Tage.
Stachelbeeren belauben ſich.
Binnenben Februar —*
Bruchſal —
etten März 1
eudenſtadt — 20.
Sy w 26.
op 27.
flodh i
Mittel: März 12.
Unterfchied: 35 Tage.
er beginnt zn pflügen.
Son Februar 17.
Beildronn März 0.
Calw ” 18.
Bruchſal — 22.
Freudenſtadt = 23.
berftetten — 26
Schopfloch 26.
Unterfchied: 37 Tage.
Wohlriechende Veilchen blühen.
Mittelſtadt Februar 15.
Canſtatt 18.
Bruchſal — 20.
Hohentwiel — 24.
Calw März 17.
—* ” 25.
San * 26.
Sf April 13.
Freudenſtadt — 6.
Mittel: März 13.
Unterſchied: 57 Tage.
106
Klüte der Pfirfige.
Ganftatt März 22.
Bönnigheim „ 238.
Winnenden April 5.
Bruchſal u ——
Friedrichshafen „ 12.
Mittelftadt —
a
lw
Mittel: April 5.
Unterſchied: 27 Tage.
Ausſchlagen der Birken.
eilbronn April 15.
ruchſal 17.
Calw —221.
Isny
Shop flo Mai 6.
Mittel: April 23.
Unterfhieb: 21 Tage,
Ausſchlagen der Suchen.
Heilbronn April 19.
Sruchſal ———
FAN Mai >.
Sof floch 6.
et: April 25.
Unterfhieb: 21 Tage
Blüte des Winterreps.
Friedrichshafen April 8.
Bruchſal „ 8.
Mittelftadt „ 18.
Denn „ 2.
innenbden 22.
* 23.
Mai 6;
flog; 10.
Mittel: April 23.
Unterſchied: 32 Tage.
Sdlehenblüte.
Bruchſal April 15.
Calw 20.
JIny 28.
—
ie: April 22.
Unterſchied: 13 Tage.
Airſchenblũte.
Mittelſtadt April 12.
Mergentheim 14.
Wimnenden April 15.
Canſtatt „ 1%
Brudfal “. 1%
OR — =
1:
hnoch Mai 1..
Mittel: April 19.
Unterſchied: 19 Tage.
Blüte der Pflaumen.
Winnenden April 3.
Bönnigheim .„ 6.
Mittelitabt „ 12.
Bruchſal 12.
Canſtatt —13.
Mergentheim 14.
w u: 18,
Tübingen „ 18.
Jany „ 2.
Schopfloch Mai 4.
Mittel: April 18.
Unterfchied: 29 Tage.
Släte der Sirnbäume.
Bönnigheim April 18.
Bruchſal 20.
Winnenden 211.
Mergentheim „ 21.
Calw 23.
Friedrichsbafen „ 27.
ohenheim Mai 1.
ony 6.
Schopfloch 6.
Freudenſtadt 7
Mittel: April 27.
Unterſchied: 19 Tage.
Blüte der Apfelbäume.
Canſtatt April 25.
ae „ 21.
Bruchſal 28.
Calw Mai 1.
Hohenheim > 8.
en u 5
epfle „ 11.
Sreubenftadt „. 12
Mittel: Mai 4.
Unterſchied: 17 Tage.
Blüte der Maiblämden.
Heilbronn Mai 8,
Unterfchieb: 4 Tage.
KSiüte der Wintergerfie.
Bruchſal Mai 17.
Calw Juni 3.
Mittelftabt
Mittel: Mai 34."
Unterfhieb: 24 Tage.
Blüte des Roggen.
Bruchſal Mai 27.
Mittelſtadt Juni 2
— —
chopfloch „6
Heiden 12.
beim
Mittel: Juni 4"
Unterfhieb: 16 Tage.
Slüte des Pinkels.
Calw Mai 30.
Isn Juni 5.
Seibeem „ 10.
ittelftadt „ 10.
Bruchfal u: 1:
Schopfloch 18.
heim „ 22.
Mittel: Juni 11.
Unterfchieb: 23 Tage.
Blũte der Sommergerfie.
ilbronn Juni 17.
innenden „ 20.
Bruchſal a
Schopfloch Juli 10
Mittel: Juni 25.
Unterfhied: 23 Tage.
Blüte des Hafers.
Heilbronn Juni 24.
n „ 2».
ruchfal Sul 1.
Schopfloch 18.
Mittel: Juli 2
Unterſchied: 21 Tage.
107
sSlũte des Hollunders.
Bruchſal Mai 27.
Isny
Winnenden Juni 1
Calw ö
Schopfloch „
Mittelftadt z
Mittel: Juni 1.
Unterſchied: 7 Tage.
Blüte der Weinreben.
Bruchſal Juni 4. (allg. Juni 2
Hohentwiel Juni
Mittelftabt Juni 12. (allg. Sumiät .)
Halbrom Jun
Canſtat
Mittel: Juni 12.
Unterſchied: 17 Tage.
Slüte der wilden oe
[2
Isny Mai 27.
Bruchſal Juni 1.
Schopfloch 6
0 10.
Mittel: Juni 4.
Unterſchied: 14 Tage.
Heuernte.
Mittelſtadt Juni 9.
Jon —
Heilbronn „ 10.
Calw „ 10.
Winnenden „ 10
Bönnigheim u ‚42.
Freudenſtadt „ 35.
riedrichshafen „ 18.
ruchſal „ 19.
Schopflo „ 21.
Kindenbläte,
Calw Suni 10.
Mittelftadt „ 12.
Hohenheim „ 19
Bruchſal 21.
Schopfloch „ 24.
any „ 26.
riedrichshafen 7
eilbronn uli 1.
3
Mittel: Juni 21.
Unterfchied: 21, Tage.
108
Flachsernte.
Bruchſal Suli 29.
Sand Auguft 15.
‘
Mittel: Auguft 12.
Unterſchied: 27 Tage.
Ernte der Wintergerfte.
Bruchſal Juli 8.
Ernte des Roggens.
Heilbronn Juli 16.
Bruchſal —
eidenheim „ 28.
——— nn 1.
sony
Mittel: Juli 25.
Unterfchieb: 18 Tage.
Ernte des Dinkels.
— Juli 21.
ruchſal 23
Heilbronn 24.
Winnenden . 24.
Calw Auguſt 1
Schopfloch
—— —
Mittel: Juli 30.
Unterſchied: 28 Tage.
Ernte der Sommergerſie.
Heilbronn Juli 22,
Bruchſal 31.
Schopfloch Auguft 20.
Mittel: Auguſt 4.
Unterſchied: 29 Tage.
Ernte des Hafers.
Bruchſal Auguſt 10.
Eny „ 13.
eilbronn 20.
— 20.
wmitel: Auguſt 17.
Unterſchied: 14 Tage.
Blüte der Herbfizeitlofe.
Calw Auguſt 20.
ee a 20.
chopfloch 26.
— September 8.
ruchſal 16.
Mittel: Auguſt '30.
Unterſchied: 17 Tage.
Sommerfäden überziehen die
Selder.
Isny Auguſt 22.
reudenſtadt September 10.
chopfloch 21.
eilbronn Sftober 10.
fal R
Mittel: September 22.
Unterfhied: 59 Tage.
Anfang der Weinlefe.
Bruchſal — 17.
Mittelſtadt 2.
Heilbronn 24.
Winnenden — 28.
Mittel: Oktober 23.
Unterſchied: 11 Tage.
Ueber den Gewerbebetrieb des Jahres 1867.
Wenn ed im Jahre 1866 der offene Krieg geweſen war,
welcher den Charakter des Geſchäftsjahrs und die Bilanzen der
Handeld» und Bewerbeunternehmungen beftimmte, jo waren es
im J. 1867 theild noch die Nachwehen dieſes Krieges, theils
Befuͤrchtungen vor dem Ausbruch neuer Kriege, melde auf dem
ganzen europäiſchen Kontinente die Geſchäftslage beherrſchten.
Im Frühjahr ſchien die luxemburgiſche, im Herbfte die römijche
Frage und der kretiſche Aufftand einen allgemeinen Brand zu
entzünden. Zu gleicher Zeit ſah man alle Staaten in einem
fieberhajten Wetteifer begriffen, ihr Heerweſen auszubehnen und
auf einem neuen Fuße zu organifiren. Eine Geſchäftsſtockung,
die fih bis auf die entfernteften Märkte ausdehnte, war bie
Bolge diefer Befürchtungen. Zwar haben die Völker im Lauf
der legten 10 Jahre derartige Prüfungen mehr erlebt, allein
zu der politiſchen Unficherheit gefellte ſich dießmal eine weitere
Duelle von Mißſtänden, welche Bejhäftsftodungen doppelt em⸗
pfindlich zu machen pflegt. Schon die Ernte des Jahre 1866
Hatte da und dort Manches zu wünſchen übrig gelafien, die
des laufenden Jahrs war in den meiften Ländern Curopa's,
in England, Frankreich, Deutſchland eine unter dem mittleren
Durchſchnitt ſtehende, au in Nordamerika und Rußland kaum
ald mittelmäßig zu bezeichnende, in einigen Ländern (in Schwe⸗
den, Sinnland, Spanien, Süditalien, der Nordküſte von Afrika,
in der Levante, in Oſtpreußen x.) eine erklärte Mißernte ges
weien. Obwohl nun die eindringliäften Wirkungen dieſes
Unglüds erſt in ver erflen Hälfte des nächften Jahres fi
geltend machten, fo äußerten fie fi Doch je nach der geo-
graphiſchen Lage eines Landes und dem Gintritt der Erntezeit
110
noch volle 4—6 Monate hindurch im Jahre 1867 und Halfen
die gefhäftlichen Ausfichten noch mehr verbüftern. Neben dem
durch die politifche Unficherheit geſchwundenen Vertrauen, welches
den internationalen Verkehr hemmte, erfuhr daher auch der nad
Mafle, Werth und Bedeutung überall wichtigfte innere Tauſch⸗
verkehr zwiſchen den Boden» und Gewerböproducenten in jedem
Lande mehr oder weniger ſtarke Cinſchränkungen und trug
weſentlich dazu bei, durch die Preiöfteigerung der nothwendig⸗
ften Lebensbedürfniſſe den auf Handel und Induſtrie Iaftenden
Drud zu verftärken.
Das ganze Jahr 1867 mar daher Eine ununterbrodgene
Klage über gewerbliche Stodung und Bedrängniß. England
ſchilderte dafjelbe als eine fortlaufende Kette von Arrangements,
Liquidationen, Ausgabeneinſchränkungen, Verkehrsſtockung und
allgemeinem Mißtrauen in die Zukunft, Nordamerika ald eines
der trübften und unprofitabelften. Rußland und Stalten Hatten
zu allem Uebrigen Hin mit höchſt ungünftigen Valutaverhält⸗
niffen zu kämpfen. Die Staaten des Zollyereind, namentlich
die nördlichen und mittleren, litten no an den Nachwirkun⸗
gen des Krieges, alle zufammen unter der Ungemißhelt und
Ungewohntheit ihrer nenen Lage. Frankreich bot ein Schau-
fpiel der greliften Gegenſätze dar. Während auf dem Parifer
Marsfelde die aus allen Welttheilen zufammengehäuften Wuns
der der Kunft und der Induftrie ihren blendenden Glan; über
eine wahre Völkerwanderung von Beſuchern außgoßen, griff
zu gleicher Zeit im Katferflaate eine Geſchäftsſtockung um ſich,
welche die Werkftätten zahlreicher Induſtriezweige und Die Märkte
der Binnenftädte und Seehäfen von Monat zu Monat mehr
verödete.
Die Wirkungen diefer Lage der Dinge, fo verſchiedenartig
fie ſich auch in jedem einzelnen Lande Äußern mochten, ſpiegel⸗
ten ſich am treueften und verftänblicäften in Einem Punkte, im
Geldmarkte, ab. Man braucht nur dad Eine zu willen, Daß
der Disconto in London faft wolle Dreisterteljahre — ein in
den Annalen der dortigen Bank unerhörted Breignig — auf
1/, und 2%, fand, und daß das in ungeheurer Abundanz
angehäufte Geld in Paris, Anfterdam, Hamburg und Frank⸗
111
furt um 29%, nicht anzubringen war, um ſich eine Vorſtellung
zu machen, wie es in dem Friedensjahr 1867 mit ber Luft
zu Unternehmungen ausſah.
Oeſterreich allein machte von dieſer allgemeinen wirthſchaft⸗
lichen Depreffton eine Ausnahme. Nachdem die erflen ſechs
Monate in völliger Geſchäftsſtagnation und in peſſimiſtiſchem
Hinbrüten über die Lage ded Reichs verflofien waren, that fi
plöglich ein Heiterer Himmel auf, der an dad alte Glück des
Kaiferftaates erinnert. Cine beifpiellos reihe Ernte fegte ihn
in den Stand, ringsum den darbenden Ländern für mehr als
hundert Millionen Thaler Brodfrüchte abzugeben, dadurch Die
Gonfumttonsfäptgtett der ländlichen Bevölkerung zu heben ,; die
Induſtrie in die mohlthätigfte Bewegung zu verfeßen, bie finan-
zielen Schroterigkeiten zu mildern und nach den ſchweren Schlä⸗
gen, welche im Vorjahr die Monarchie erfchüttert hatten, an
den Neubau derſelben unter günftigen äußeren Verhältniſſen
Hand anzulegen.
Dieß in Kürze Das Bild des allgemeinen Geſchäftslebens
im Jahre 1867. Seine Schilderung war unerläßlich, um bie
Rückwirkung zu begreifen, welche das Allgemeine je länger je
mehr auch auf Württemberg vermöge feiner wirtbfchaftlichen
Entwidelung ausübt. Je tiefer e8 mit feinem Verkehr in den
Weltmarkt verflochten wird, deflo unmittelbarer theilt es au
deſſen Schiefale im Guten und Schlimmen. Noch vor 88
Jahren Hätte Württemberg bei dem damaligen Zuftand feiner
Gewerbe jene Rückwirkung kaum zu verfpüren, gewiß aber bei
den damaligen Gommimicationd- und Zofiwerhältnifien ven
eigenen Ernteausfall härter zu empfinden gehabt. Wer bie
Bortheile des außmärtigen Handels genichen will, muß aud
die Nachtheile defjelben hinnehmen. Zum Glüd aber find
Handelskriſen und Geihäftsftodungen in Folge von Krieg,
mangelhafter Ernte und Ueberfpeculation im heutigen Völker⸗
leben immer nur als vorübergehende Unterbrechungen normaler
Zuflände anzufehen, und «8 wäre fehr unkaufmänniſch gerech⸗
net, aus Furcht vor den möglichen Nachtheilen der erfleren Die
gewiſſen Vortheile der Ießteren opfern zu wollen.
Die Ernte von 1866 war zwar in Württemberg nur
112
eine ſchwache Mittelernte, Die von 1867 fand unter einer
folden, und die Brodpreiſe hoben fid um 25 — 80 Proe.;
aber die durch die Elimatifchen und Bobenverhältniffe des Zan-
des bedingte Mannigfaltigkeit der Kulturen trat auch jet wie
der ausgleichend dazwiſchen; insbeſondere half eine reihe Obſt⸗
und Kartoffelernte in der zweiten Hälfte des Jahres mande
Lücke in dem Ertrag der Brodfrüchte ausgleichen. Für recht⸗
zeitige Beſchaffung deſſen, mas an dem Leztztern fehlte, ſorgte
aber in wirkſamer Weiſe der durch die Lage des Landes zwi⸗
ſchen Donau und Rhein begünftigte und ſeit einer Reihe von
Jahren mehr entwidelte Getreidehandel, deſſen Bemühurfden
die K. Regierung die Fräftigfte und verdienſtvollſte Mitwirkung
mittelft der Staatseiſenbahnen und auf diplomatiſchem Wege
zu Theil werden ließ. So war der Volksunterhalt Hinläng-
lid geſichert, und da der Landwirth felbft in der Lage war,
über eigene Taufchmittel zu verfügen, die er gegen feinen Be⸗
darf an Babrikaten und Golonialerzeugnifien zunächſt an die
Detailgejhäfte und Lofalgewerbe abzufegen vermochte, fo trat
ein eigentlicher Nothſtand nirgends, auch nicht ſporadiſch zu
Tage. Denmähft darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Ciſen⸗
bahnbau in den verfhievenen Lanveöbezirken, in welden er
ftattfand, große Summen Geldes in Unflauf fegte, eine Dienge
von Baubandwerkern und Arbeitern aller Art andauernd bes
ſchäftigte und den Detailiften und Kleingewerben ihren ges
wohnten Abjag ſicherte. Hiedurch wurde auch der Verkehr
mit den Groffiften und Yabrikgewerben in mäßiger und der
Umfag der Mafjenbebürfniffe im Ganzen in einer angemefjenen
Bewegung erhalten. Guter und befriedigender Ergebniſſe fonnten
ſich freilich nur die wenigen mit Aufträgen für das Militär be=
Ihäftigten Gewerbözweige und einzelne Gtablifjements, die ſich
durch die Eigenthümlichkeit ihrer Grzeugnifie und bejondere
Geſchäftsverbindungen begünftigt fahen, rühmen. Für bie meit-
aus größte Zahl der Fabriken unferer leitenden Induftriegiveige,
welche für ihre Operationen einer geſicherten Zukunft bedürfen,
mit der Maſſe ihrer Erzeugniſſe auf fremde Märkte verwieſen
find und dieſe jet verſchloſſen ober bedeutend beſchränkt fan-
den, war der Abjag auf dem innern Markte nicht genügen®,
113
und fie find es, welche die Ungunft der Zeit vorzugsweiſe traf.
Diele ſahen ſich genöthigt, um nit ihre Lager überfüllen
und Arbeiter entlafien zu müflen, mit gefürzter Zeit zu ar
beiten; aber eben dadurch wurde verhindert, daß die Geſchäfts⸗
Rodung für die Fabrikarbeiter in eine völlige Arbeitsloſigkeit
ausartete. Größere Ballimente, welche erſchütternd oder ver-
heerend auf weite Kreife zurüdwirken, wie fle anderwärts vor⸗
kamen, waren nicht zu beklagen. Auch jebt, wie in den frühes
ren Krijen bewährte ſich wieder die innere Geſundheit unferer
meift aus Kleinen Anfängen und aus einer harten Jugend
emporgewachfenen Großinduſtrie.
Im Jahre 1866 hatte der gute Gang der Geſchäfte in
den vier erfien und ber ziemlich befriedigende in den vier letzten
Monaten den Schaden der völligen Stagnation während des
Krieged wieder ausgeglichen; die Geſamtbilanz war die eines
Mitteljahree. Im Jahre 1867 erfcheint die Production um
%, bis !/, eine Mitteljahres reducirt, und alle Anftrengungen
mußten auf möglicäfte Erhaltung des Beſtehenden gerichtet
bleiben. Man verzichtete gerne auf neue Unternehmungen und
auf Gewinn und jhägte ſich glüdlih, wenn es gelang, Ver⸗
luſte zu vermeiden. Viele Branchen arbeiteten mit effectivem
Berlufte.
Uebergehend zu den einzelnen Gewerbözweigen, fo Täßt
ſich ihr Verhalten wie folgt ſchildern:
Verzehrungsgegenſtände. — Die Fabrikation von
Teigwaaren (Nudeln, Eiergerfte, Maccaront) breitet ſich fort⸗
während aus, da neben den Wirthen auch viele Hausfrauen
es bequemer finden, dieſe Gonfumtibilien zu Taufen als felbft
zu verfertigen. — Im Berbrauh von Eonditoreimaaren
wurde ein Minderverbrauh wahrgenommen, weniger in Cho⸗
colade» und Tragantwaaren. — Die Ciorien lieferten in
Süpdeutfhland eine um 50 — 60, in Norddeutſchland um
70—80°/, unter einem Mittelertrag ſtehende Ernte, die Preife
nahmen daher in des zweiten Hälfte des Jahrs eine fleigende
Iemdenz. Ein Beweis, daß dieſer Fabrikationszweig rentabel
it und fih ohne allen Zmeifel im Lande noch weiter aus⸗
dehnen würde, wenn die Landwirthe lohnendere Belt für ein
Bürttemb. Jahrb. 1867.
r14
fo viel Arbeit erforderndes Rohmaterial erzielen würden als
54—58 fr. für den Gentner, ift der Umfland, daß die eine
der beiden Fabriken in Heilbronn ihre Betriebseinrichtungen
vergrößerte und bie dritte größere in Vaihingen ihr Geſchäft
an den Bahnhof in Ludwigsburg verlegte, wo fle einen mehrere
Morgen großen Raum zur Ueberbauung erworben hat. Der
Abſatz in feineren Sorten, wie fie vorzugsmeife Württemberg
liefert, hat in demſelben Grade zugenommen, in welchem die
geringen, bauptfähli aus Norddeutſchland eingeführten Sorten
abgenommen haben, — In Reps⸗, Mohnz und Leinöl
war eine finfende Tendenz der Preife. Auf Nüb- und Reps⸗
öl drüdt das Petroleum und das bereits als Handelsartikel
fih geltend machende Vulkanöl. — Infolge ded reihen Obſt⸗
ſegens ſchränkte fich die Bierproduetion ein, Dagegen nimmt
die Malzfabrifation zu. Aus Oberfhwaben geht Malz
nad Italien. — Die Branntweinfabritation aus Getreide.
und Kartoffeln ventirte ſchlecht und wurde äußerſt ſchwach betrieben.
Der Bedarf mußte von auswärts befriedigt werben, und der
Zwiſchenhandel machte bei fleigenver Richtung der ‘Preije ein
gutes Geſchäft. — Für die Fabrikation von Eſſig, Eſſig⸗
ſprit x. war das Jahr, namentlich die zweite Hälfte deſſelben,
nicht günſtig, da der viele Obſtmoſt auf dem Lande Anlaß
zur Selbſteſſigbereitung gab. — Die vier Zuckerfabriken des
Landes verarbeiteten in der Campagne von 1866/67 1,425,866
Gentner Rüben. Die Preife yon Melis fanden im Septem-
ber 1867 am niebrigften (26 fi. per Etr.), hoben ſich aber
allmälig wieder um 10%/,, nachdem der Ueberſchuß der zoll.
vereindländifchen Production infolge der niedrigen Preiſe zum
Erport gebracht werben konnte, welcher die bis jegt nicht er⸗
reichte Höhe von nahezu 1 Million Gentner erreichte. — Der
Berkauf von Tabakfabrikaten, im Anfang des Jahres
flau, nahm einen rafchen Aufſchwung, als die Nachricht ſich
verbreitete, daß die Steuer auf Tabake und Tabakfabrikate bes
deutend erhöht werden folle. Die zum Theil großen Lager
fertiger Waaren wurden daher ſchnell geleert, und es batten
am Gnde des Jahrs alle größeren Fabrikanten noch fo viele
Aufträge vorliegen, daß ſie kaum allen genügen tonnten. Selbfl
115
verftändlich belebte ſich hiedurch auch das Rohtabakgeſchäft,
die Preiſe gingen ſowohl für überſeeiſche, als für die lange
unbeachteten Pfälzer Tabake in die Höhe; zugleich ſteigerte ſich
die Nachfrage nach Cigarrenwicklern.
Mineraliſche Induſtrie. — Der Steinbruchbe⸗
trieb war, ſoweit er nicht für Eiſenbahn⸗ und öffentliche
Bauten flattfand, wenig belebter ale im Vorjahr und hielt
fh für Die feineren zu monumentaln Zwecken befttimmten
Steinforten (Renfrizhaufen 20.) gleih. Seit Eröffnung der
Kinzigthalbahn finden die Sanpfleinplatten von Loßburg,
Wittendorf, Dieteröweiler einen vermehrten Abfab ind Rhein⸗
thal und nah Baſel. — Die Vermehrung der Ziegeleien
und die große Konkurrenz unter denfelben Tonnte nicht ver⸗
fehlen, in den Jahren 1866 und 1867, welche Die Bauluft
beſchränkten, einen Rüdgang der Waarenpreife zu bewirken,
welcher den Linternehmern wenig zu verdienen gab. Zuglei
veranlaßte die Verringerung des Baugeſchäfts die in der Regel
mit eigenen Steinbrüchen verfehenen Werkmeiſter, flatt der Back⸗
fteine zu Werkfteinen zu greifen, um ihren Leuten Arbeit zu
verfhaffen und ihr Kapital zu nugen. Die Konkurrenz bat
übrigens Die Folge, daß techniſche DVerbefierungen und Maſchi⸗
nen in den Ziegeleien mehr Eingang finden. — Die Gement-
fabriten waren, eine kurze Unterbrechung abgerechnet, Das
ganze Jahr über dur den Gifenbahnbau und durch die aus⸗
gedehntere Verwendung der Gemente bei Privatbauten regel»
mäßig beichäftigt, doch nöthigte Die Konkurrenz zu ermäßigten
Preiſen. — Die Töpferet will fih noch immer nicht heben;
einmal fcheint es an den geeigneten Thonarten, wie fie Baden
und ber Rhein beſitzt, zu fehlen, jodann wirken Geſchirre aus
Gifen, Steingut und Porzellan nachtheilig auf eine Waare,
Die ſich jm Ganzen über bie alten Formen und Qualitäten noch
wenig erhoben hat. — In Wesfteinen (Bietigheim) blieb
ſich der Abſatz gleih, in künſtlichen Bimsſteinen wurde der
Ausfall durch vermehrte Sendungen nad Nordamerika, Franfe
reich ac. ausgeglichen. — Die Porzellan» und Steingut-
fabrit in Schramberg behnte ihren Betrieb um einen Ofen
aus. Der Mehraufwand für ihre Trachten per Achſe gegen-
116
über den Eiſenbahnfrachten im Betrage von 10,000 fl. im
Jahr macht ihr den Beflg einer Eijenbahn zu einem Ceterum
censeo. — In Fenſterglas war der Abſatz, namentlih in
der zweiten Hälfte des Jahres leicht und befriedigend, da der
Abſchlag der Fabrikate um 5°%/, durch einen Abſchlag bes
Holzed. und des ſchwefelſauren Natron audgeglichen wurde,
In Hohlglas war dad Geſchäft minder befriedigend, die Pro⸗
duction um 10°/, geringer, die Preife um 5°/, niedriger.
Chemifhe Product. — Mit wenigen Ausnahmen
war das Geſchäft in diefem Artikel ſchleppend: in Schmwefel-
fäure ein voefentliher Minderverbrauh, in Eifenvitriol,
Glauberfalz der Abfag gleich, Preife aber ungünftig, in
Pottaſche eingefchränkte Production infolge derjenigen Fa⸗
drifen des Auslandes, melde den Stoff aus Rückſtänden der
Zuderfabrifen und aus Staffurter Kalifalz bereiten, in Soda
anfänglih nicht ungünftiger Abſatz, bald aber mweichende Preife
. Infolge englifcher Notirungen und Stoden des Abjages in die
Schweiz durch engliſche Konkurrenz, In Bleiweiß und
Barben war der Abfag gegen Erwarten günftig; in chemiſch
reinen Säuren, Aether, Chloroform, Santonin, Agentien
für Photographie ıc. wurde zum Theil non den Lagernorräthen
des vorigen Jahres gezehrt. In amerikaniſchem Fleiſchextract,
ür welchen ein Stuttgarter Haus den Verſchleiß übernommen,
iſt der Verkauf infolge ermäßigter Preiſe ſo geſtiegen, daß die
Geſellſchaft jetzt die tägliche Production auf die enorme Ziffer
von 2000 Pfund Extrakt erhöhen konnte. — In Carminen
und Anilinfarben glich das Herbſtgeſchäft den flauen Ab⸗
ſatz im Frühjahr aus. — Die Zündhölzerfabrikation
leidet unter der öſterreichiſchen und bayeriſchen Konkurrenz, welche
durch wohlfeiles Holz begünftigt iſt, und arbeitet fortwährend
mit fehr geringem Nuten. Ein nit unbedeutenves Etabliſſe⸗
ment in Calw Hat die Selbftfabrifation eingeftellt und ver⸗
fchließt nach Uebereinkommen die Waaren einer bayerifchen
Zabril. — Die Kienrußbrennerei auf dem Schwarzwald
verliert mehr und mehr an Bedeutung, feitvem Steinkohlen⸗
theer als Material verwendet wird. — In gewöhnlichen
Seifen war der Abfag mittelmäßig, in Schmier- und Dliven-
N
117
feifen durchaus gut, in Stearinlidtern quantitativ fi
gleichbleibend, der ausländifche Markt läßt fih aber vorerft
nicht zurüderobern, den Handelsverträgen fehlt ein reciprofes
Berhältnig, namentlich gegenüber von Frankreich. — Schöne
Qualitäten Leim fanden willige Käufer zu annehmbaren
Preifen. Der Abſatz nahm um 10%/, zu, infolge eines ſich
regenden Bedarfs für Amerika und Frankreich. — Für Lad
und Firniſſe war der Markt nicht günflig. — Knochen⸗
fett blieb bei geregeltem Abſatz auf dem flationären Preije
von 20 fl. per Ctr.; Knochenmehl fland in Iebhafter Nach⸗
frage, Die megen geringerer Anfuhr von Rohknochen nit ein»
mal nah Wunfch befriedigt werden Tonnte, daher die Preiſe der
letzteren fliegen. Der Artikel geht größtentheild nach Baden,
der Pfalz, Sachſen ꝛc. — Geldmangel Seitens unferer Land⸗
wirthe beſchränkte den Abjag in künſtlichem Dünger. Im
übrigen fleigt der Verbraud und wird ſich unter beſſeren Ver⸗
hältnifien wieder heben.
Gewebeinduftrie — Nah einem kurz dauernden
Aufſchwung, welden das Geſchäft in der Baummwollmanu-
factur zu Anfang des Jahres nehmen zu wollen ſchien, ver⸗
fiel daſſelbe im März infolge der Luremburger Frage jehnell
in einen völligen Stilifiand, dem ein ununterbrodener Ruͤck⸗
gang der Preife des Rohſtoffs, des Garns und der rohen
Kattune folgte. Baummolle per engl. Pfund fland in Liver⸗
pool, Garn per Zolpfund und Rohcattun franco Stuttgart
geliefert:
Baumm. Garn. Tuch.
Januar⸗März 151/,— 134, Den. 70-67. 18—17 Kr.
April⸗Juni 121/,,—11%), „ 64- 61, 16'/,—15°,, „
ZulisSeptbr. 101/,,— 8%, „ 58- 64, 15,12 u
Octbr.⸗Dec. 8 TU mn 4640, 11,10%, u
Diefes fletige Ballen reiht allein hin, um die mißlidhe
Lage der ganzen Branche zu erkennen, welche namentlih in
den für auswärtigen Abſatz arbeitenden Spinnereien und mecha⸗
.nifchen Webereien fi kundgab, während die Handweberei für
den Iofalen Bedarf und für gewohnte Kunden noch immer
einigen Abfag fand. Da fich die Reihen der zahlreichen Hand⸗
118
weber ohnehin im Sommer und Herbft durch deren Uebergang
zu Feld⸗ und Baugefhäften im In» und Auslande zu lichten
pflegen, fo waren von dieſer Seite glücklicherweiſe nirgends
Klagen zu vernehmen. Auf den großen Geſchäften aber Laftete
die Baummwollnoth während des amerikanischen Kriege® kaum
fo ſchwer, al& jener anhaltende Preisfall, da er meber auf
Seiten der Producenten noch der Konfumenten die Kaufluft
zu beleben vermochte.
Nur in einzelnen Artikeln, in glatten und Pelz—
pique’s, in Façonné's und fertig gemobenen Taſchen⸗
tühern murden beſſere Geſchäfte gemadt. In Drud»
Lattunen, Schirtings, Barhenten und Waaren der
Art ging die Production namhaft, in Corſetten, welche im
Vorjahr eine fo große Rolle gefpielt Hatten, um volle 50%,
zurüd. Während in dem Tegtgenannten Artikel bei dem ame
rikaniſchen Konfulate in Stiktgart vom 1. Octbr. 1865 bis
30. Sept. 1866 ein Außfuhrwerth von 2,466,000 fl. decla⸗
tirt worden war, betrug derfelbe in demſelben Zeitraum von
1866 auf 1867 nur 1,542,000 fl. — Auf die Sammt-
und Mancheſterfabrikation fol die englifhe Konkurrenz
nachtheilig eingewirkt haben. Dom Weißwaarengeſchäft
erklären die älteſten Fabrikanten nie ein ſo ſchlechtes Jahr er⸗
lebt zu haben. Bei dem gleichen Productionsquantum wie in
fgügeren Jahren waren die Preiſe höchſt unbefriedigend. Nur
Piquoͤs machten eine Ausnahme. — In Strumpfwaaren
drückte Sachſen, da ihm die außervereinsländiſchen Märkte
fehlten. In Strick- und Häkelwaaren beſſerte fi Der
Abjag erft am Ende des Jahre. — Die Weipftiderei
folgte bet gebrüdten Löhnen dem Weißwaarengeſchäft, welchem
in geſtickten Gardinenſtoffen im Voigtlande eine beachtenswerthe
Konkurrenz fi vorbereitet. Die Handſtickerei ift bereits Durch
die Maſchinenſtickerei bedroht. — Der Umſchlag der Mode
empfahl Vorſicht in der Grinolinenfabritation; der
Umfang diefer Artikel verminderte ſich allmälig um ein Vier⸗
tel ihrer früheren Weite, und an bie Stelle der Gittercrinoline
(unüberzogene) traten mehr und mehr die Stoffröde (über
zogene). 5
119
Nicht beſſer fah es in der Wollmanufactur aus. Das
Jahr eröffnete mit der Hoffnung auf einen normalen Abjag,
zudem fellte der Bedarf Der Heere Lieferungen in Ausſicht,
daher erhielten fich die Wollpreije verhältnißmäßig hoch. Allein
Die Luremburger Frage führte neue Sorgen und einen Still:
ftand herbei, dem ein Weichen der Rohſtoffpreiſe folgte. Die
Beleitigung diefer Gefahr, der günftige Stand der Felder und
die Ausſicht auf einen reihen Obft- und Weinfegen belebten
auf's neue Die Hoffnung auf ein guted Spätjahrgefhäft. Die
Folge davon war, daß die Preife auf den einheimiſchen Woll⸗
märkten um 20—25P/, fliegen — eine Steigerung, Die, wie
fih nur zu bald zeigte, gegenüber den maſſenhaften Zufuhren
überſeeiſcher Wohlen und gegenüber den Preifn in England
und Frankreich ſich als eine Ueberflürzung erwies. Die Preiſe
der inländiſchen Wollen konnten fih daher nicht halten und
langten am Jahresſchluſſe bei verfchledenen Sorten mit einem
Abſchlag von 15, 20 und 25%, an. Die Nachtheile dieſes
Abſchlags trafen vornehmlich Die Fleinen Wollverarbeiter, bie
ihren Bedarf im Lande zu kaufen gewohnt find. Schon bie
Stuttgarter Tuchmelle (20. Auguft) lieferte für die Kleinen
Fabrikanten ein unbefrievigendes Ergebniß, da die Ernteerwar⸗
tungen nicht in Erfüllung gingen , für die größeren befierte ſich
zwar der Markt, jo daß fie ſich zu vollem Betriebe entſchloſſen,
welder ein paar Monate anhielt; im November und December
trat jedoch wieder die frühere Stille ein und der Herbſt fand
große LTagerbeflände vor und Wanrenpreife, welche zu denen
der Wolle außer Verhältniß ſtanden. Die Produktion in Woll⸗
geweben blieb zwar quantitativ nicht Hinter früheren Jahren
zurüd, aber die Preiſe brachten, ‚wenn nicht immer pofttive
Verluſte, doch größtentheils Keinen Nuhen. Selbft in wollenen
Deden, Flanellen, Finets ıc. (Heidenheim, Kalm ıc.) ftand Das
Jahr 1867 Hinter feinem Vorjahr zurüd. Der Winter war im
Ganzen ein milder zu nennen, die ſtarken Dilitärlieferungen von
1866 hatten es in den couranteften Waaren zu keinem Borrath
Sommen laſſen, um bie Abnehmer im Winter 1866/67 raſch be⸗
dienen zu können, größere Milttärkteferungen fielen aus, die
ungenügende Ernte fleigerte Die Lebenämittelpreife, die fran⸗
R
fe
120
zöſiſche Goncurrenz machte fi in Teppichen, die ſächſiſche in
weißer Waare fühlbar, und gegen Ende des Jahrs wurde in
Folge der allgemeinen Geſchäftsflauheit au in den genannten
Artikeln, wie in den carrirten Zeugen, welde hauptſäch⸗
li in den Oberämtern Nagold und Freudenſtadt verfertigt
werben, eine Stodung fühlbar. — Die Wollfilzmanu-
factur in Giengen erfuhr in Folge des milden Winterd
1866/67, fpäter in Folge der flörenden Einflüſſe der Kriegs⸗
beforgnifje eine feit dem Beſtehen des Geſchäfts nicht gefannte
Stockung. Später befjerte fih der Abſatz nah Holland und
Deiterreihd. — In Rundſtuhlwaaren war das Geſchäft
nicht ſchlecht, obwohl «8 hinter 1864 und 1865 zurüditand.
— Bis vor wenigen Jahren wurde Die Fabrikation wolle»
ner Stridmaaren (Calw, Rottweil ıc.) noch ſehr ſchwung⸗
haft betrieben ; Die gelinden Winter von 1865/66 und 1866/67
redueitten ed auf eine für linternehmer, wie Arbeiter glei
nachtheilige Weite, und die Gonjuncturen des Jahres 1867
waren nicht geeignet, dafjelbe zu beben. Zwar beilerte fich mit
dem Eintritt des Winterd 1867/68 die Nachfrage, allein die
hochbezahlten Wollpreiſe, Die niedrigen der Baummolle und der
Mangel des amerikaniſchen Marktes gewährten für die nächfte
Zukunft nicht die günftigfte Ausſicht.
Was die Linneninduftrte betrifft, fo flanven für Die
Flachs⸗, Hanfe und Wergfpinnereten die Garnpreije
gegenüber den in Folge der vorangegangenen geringen Flachs⸗
ernten erhöhten Nohftoffpreiien 518 in den Sommer nit ge=
rade ſchlecht; allein ver immer ftärkere Abſchlag der Baum⸗
wolle fing jegt auf die Leinengarne an zu drüden, das Ge⸗
ſchäft flodte, Die Preife ſanken immer tiefer und erjegten gegen
Ende des Jahres kaum noch den Rohſtoff. Vieles ging da⸗
her auf Lager. Einigen Erfag bot die Kundenſpinnerei, die
bei der großen Hausinduſtrie in Linnenftoffen nicht ohne Bes
lang if. — In der Leinwandweberei theilte der neben
der Landwirtbichaft ausgeübte handwerksmäßige Betrieb das
Shidjal der größeren Unternehmungen und der Kaufleute,
welche für ihren Detailverfauf weben laſſen. Die theuren,
— noch vom Vorjahr berübergebradgten Garne konnten nur mit
— —— —
-121
Schaden verwendet werden. Lieferungen in Leinewaaren für's
Militär im In» und Ausland gaben geringen Erſatz für den
Ausfall im Ganzen. Ueberdieß wurde der innere Markt Dur
das Hauſirgeſchäft, indbejondere durch das Audgebot ganzer
Lager von ausländifchen Linnenartikeln gedrückt. — Die Pack⸗
und Sadtuhfabrifation (um Ehingen und Leutkirch)
litt unter der Konkurrenz von Kafjel und Kempten, fowie der
Sutegemebe.
Was die Seideninduftrie (Zwirnerei und Weberei)
betrifft, fo behauptete das Material feine hohen Preije, wäh⸗
rend die Yabrikatenpreife allen Schwankungen des politifchen
Barometerd folgten und der Hauſirhandel ganze Lager aller
Arten Seidenartifel von Lyon und GEiberfeld auf den Markt
bradte.
Das Geſchäft in fertigen Kleidern aus Baumwoll-
(Bloujen), Woll- und Leinenftoffen erfreute ſich eined guten
Fortgangs. Zu den größeren Unternehmungen in Stuttgart,
Rottweil sc. gefellte ih ein neued in Buchau mit 200 Ar⸗
beiten für Bloujen. — Die Färberei gab keinen Nupen
und ging bei Tuch⸗ und Stridwaaren zurüd, hatte auch mit
gefteigerten Preifen des Indigo, der Cochenille und der Farb⸗
hölzer zu kämpfen.
Metallinduftrie. — Für die Bifenproduftion
des Staats war dad Jahr nicht günftig. Die vom Vorjahr
herübergebrachten niederen Verkaufspreife konnten fi nicht nur
nicht halten, fondern fanten noch mehr. Hiezu wirkten bie
franzöſiſchen Eiſenwerke an der Maas und Moſel nicht unbe—
deutend mit, welche für den mangelnden Abſatz im eigenen
Lande Erſatz auf den fündeutfhen Märkten ſuchten und bie
flets vorhandene preußifche Konkurrenz verflärkten. Zwar fehlte
ed nit an Aufträgen namentlich für den Gijenbahnbau, fo
daß die Produktion gegen die früheren Jahre eine Steigerung
erfuhr, aber die Preife erlitten einen namhaften Nüdgang.
Die beiden Hauptwerke erzeugten: Waſſeralfingen: 85,755 Etr,
Gußwaaren, 50,651 Gtr. Roheifen, 204,760 Etr. Walz und
Schmiedeiſen im Werth von 2,747,000 fl., Königsbronn an
Roheiſen in Maſſeln mit Holztohlen 14,299 Etr., an Guß⸗
122:
waaren und Roheiſen 11,769 Gtr., an Bleche, Schmied- und
Walzeiſen 14,179 Etr. im Gefamtwert5 von 267,422 fl.
Eine Specialität des legtgenannten Etabliffements find die Hart-
walzen, welde in lebhafter Nachfrage flanden.
Die Majchinenfabriten waren während des Kriegs noch
mit alten Aufträgen befchäftigt geweſen, melde nach dem Kriege
einer Geſchäftsſtockung wien, die durchs ganze Jahr 1867
fih hinzog, da unter den obwaltenden politiiden Konjunkturen
Niemand Luft Hatte neue Unternehmungen anfufangen ober die
beftehenden Etablifjements zu erweitern. Die Beftellungen auf
Motoren waren daher beſchränkter ald in den Jahren 1864,
1865 und 1866; auf die Mühlwerke wirkte die fich immer
mehr fleigernde Einfuhr von ungartihem Mehl ungünftig ein, auf
die Fabrikation landwirthſchaftlicher Maſchinen die Knappheit
des Geldes bei den Landwirtben — fo daß der Ausfall an
Arbeit wohl Y, gegen das Vorjahr betragen mochte. Nur
die Gijenbahnverwaltung gab daurch ihre Aufträge in Brüden,
Meihen, Boden- und Brüdenmagen ıc. ıc. einer An⸗
zahl größerer und mittlerer Maſchinenfabriken und mechaniſcher
Mertftätten eine geregelte Beichäftigung, während in den Mo«
naten Zult bis September der Bedarf an Obfimühlen und
Moftpreffen eine regere Thätigkeit in Die mechanifchen Werte
ftätten bradte. Die Locomotivenfabrtit in Eßlingen
wurde durch die Ungunft der Zeitnerhältnifie nicht berührt.
Auch in Rundftühlen war der Abfag ziemli günflig, in
Senjen, Strohmeſſern und Sicheln Iebhaft in Folge ber
reichen Heuernte ſowohl, als der im Kriegejahr eingeſchränkten
Lagervorräthe der Groififten und Detailhänpler. — In Baum»
woll⸗ und Kammgarntragen blieb ſich Die Nachfrage
gleid, war aber in Wollkratzen bedeutend geringer. — Für
Dampfkochtöpfe wurden neue Abjagwege aufgefunden, welche
die Ausſicht eröffnen, den Ausfall des Jahres 1867 zu decken.
In verzinnten Ciſenwaaren drückte Die vermehrte Kon⸗
furrenz der Rhein» und Saargegenden auf Abjag und Preife.
— Die Nagelſchmiederei muß mehr und mehr den Draht⸗
ftiften und Mafchinennägeln das Feld räumen, fand aber tm
der Anfertigung von Hufnägeln eine willkommene Aushilfe
ki z
123
und wenn aud bei ſchmalem Verdienſt ausgedehnten Abſatz. —
Die Draht⸗, Stift» und Kettenfabritation Magte
über wenig Abfak und fehr gedrückte Preife. Sie kämpft ohne
Erfolg gegen die Konkurrenz der am Rhein gelegenen Fabriken
an, welche Steintohlen und Walzelfen um Vieles wohlfeller
beziehen. — Unter diefer Konkurrenz litten mehr als je Die
mit Holztohlen arbeitenden Hammerwerke, und es fragt fi
ſehr, ob fi dieſe Fabrikation den fortwährend ungünftigen
Konjunkturen gegenüber in ihrer bisherigen Geftalt als Klein«
betrieb Tänger wird Halten können. — Während die große
Fabrik für Meſſerwaaren in Heilbronn das Geſchäft als
ein mittelmäßiges, bezeichnete Diefe in Tuttlingen ziemlih aus⸗
gedehnte Fabrikation daſſelbe ald ein höchſt befriedigendes, mas
der Pak den felt 5 — 6 Jahren gemachten techniſchen Kort-
fehritten verdantt. Zwar war der Abjap im Zollverein und
in der Schweiz in feineren und ganz feinen Luxusmeſſern, welche
jeßt daſelbſt gefertigt werden und die orbinären Gattungen
immer mehr verdrängen, etwas geringer als in früheren Jahren,
Dagegen wurde dieſer Ausfall reichlig durch Beftellungen aus
Nordamerika und Rußland ausgeglichen, fo daß fi fogar ein
größerer Verſchluß als in allen früheren Jahren ergab. Elfen⸗
bein war um 25, Perlmutter um 50—60°/, im Preiſe ge
fliegen. Orbinäre Waare, wie fte bisher in Reutlingen ſehr
gejudt war, war fo unmerth als je. — Der Eijenbahnbau
und das Unterrichtsweſen gab den Fabriten mathemat. u.
phyſikal. Inftrumente theild in neuer Waare, theils in
Reparaturen ziemlih die bisherige Beihäftigung; doch if
[wer zu fagn, ob der Nutzen mehr dur eigene Fabrikate
oder durch Verkauf fremder erzielt wird. — Ohne die allges
meine Geſchaftsſtockung würde wohl aud die Fabrikation von
Nähmaſchinen, melde fih in den Gewerben und Familien
immer mehr einbürgern, befjere GeihäftE gemacht haben, ale
wirklich der Fall geweſen iſt, mie denn auch die zahlreichen
Feinmechaniker in Onftmettingen, welde ſich hauptſächlich mit
Magen für den gewerblichen und chemiſchen Gebrauch bes
faffen, Die Uhrmacherei auf dem Schwarzwalde, die
Gravir- und Präganftalt und die Fabrik pharm aceu⸗
124
tiſcher Apparate in Heilbronn den Umfag früherer Jahre
vermißten. Nah Norddeutſchland hat der Verſandt von ges
wöhnlichen Schwarzwälder Uhren faft ganz aufgehört, nad
Frankreich nicht fihtlih zugenommen, nah Holland ift fi der
Abjap gleich geblieben, nad Defterreih Hat er etwas zugenom«
men, nad Amerika zeigt er fich in gefchnigter Waare ziemlich
bedeutend. Die Form, auf welche heut zu Tage fo viel Ge»
wicht gelegt wird, läßt theilweiſe noh Manches zu wünſchen
übrig, und find die Unternehmer wie Die Unterrichtsanftalten
ernftlih bemüht, diefen für den Schwarzwald jo wichtigen Ges
Thäftszweig in Ddiefer Beziehung zu heben. In Schramberg
befteht feit einigen Jahren mit gutem Kortgang ein Gtablifje-
ment für die DVerfertigung ſog. ameritanifcher Uhren.
In Rupferwaaren fand der Abſatz für häuslichen
Gebrauch ſowohl als für Gewerbe (Brauerei- und Brenn
apparate) gegen frühere Jahre zurüd, deögleihen in den Meſ⸗
finggießereien; in ladirten, in Blech- und Bronce—
waaren war er dagegen befriedigend, ebenfo in Metall»
[pielwaaren und in der Metafltuchweberei, ihwunghaft in
ber Lampenfabrikation.
In Goldwaaren war der Abſatz durdaus flau, in
Silberwaaren beiler, wenn aud nicht gerade gut. Selbſt⸗
verſtändlich trifft eine Bejhäftslage, wie Die bed Jahres 1867
dieje Battung von Rurusartiteln zunächſt und am allermeijten.
Dad Ledergeſchäft zeichnete fih durch einen regelmäßi-
gen Gang aus. Ohne große Schwankungen ging der Artikel
im Ganzen zu befriedigenden Preifen ab. Sohlleder bis
Sommer feſt, im Herbft ein Aufihlag; Rinds⸗ und Bade»
leder geſucht; ebenfo braunes Kalbleder, das biöher
nicht gelannte Preife erreichte, Zeugleder vernadläffigt;
ebenſo Maſchinenleder. Eichenrinde: franzöflide ſtieg
um 30 kr. pr. Ctr., in ungariſcher ſtarke Zufuhren. Der Ab⸗
ſatz in lackirten Ledern folgte dem beſchränkteten Wagen⸗
bau. Die Schuhmacherei in Tuttlingen, Balingen ıc. war
das ganze Jahr über ſchwunghaft beſchäftigt und verfieht Die
württembergifchen und badiſchen, wie Die angrenzenden ſchweizeri⸗
Ihm Märkte mit ihren Produkten in großer Auswahl, — In
125
der Nachfrage nah Glacéhandſchuhen verhielt fih bie
einheimifche und vereinsländifche Kundſchaft etwas zurückhaltend,
defto beſſer geftaltete fi der Erport nach England und Nord:
amerita. — In Ledergalantertewaaren war das Ge—
ſchäft nicht eben ſchlecht, wurde aber im Herbſt durch bie flare
ten Einkäufe der Detailliſten auf der Pariſer Ausſtellung bes
einträchtigt.
Muſikaliſche Infirumente. — Gtabliffements, welche
ſich fett -Tanger Zeit auf ausländiſchen, namentlich überſeeiſchen
Märkten Abſatz verichafft Hatten, bezeichnen das Geſchäft in
Pianofortes, Pianinos und Harmoniumd als ein
durchaus günftiges. Rußland, Die Schweiz, England, Die enges
liſchen Eofonteen und Südamerika, auch einige aflatifche Märkte
in Vorder und Hinteraſien bilden die Debouché's für dieſe
Fabrikate. Selbſt Frankreich fing an fih für die württem⸗
bergiſchen Erzeugniſſe zu intereffiven. Nah Deflerreih war
der Abzug in Zolge des Zolls beinahe auf Null reductrt. —
Was die Orgeln betrifft, fo benahm den Gemeinden jomo‘l,
wie den Privaten die polttifche Unficherheit nicht nur den Muth
zu neuen Beftelungen, fondern es wurde auch bei bereitd ein»
geleiteten Accorden die Ausführung auf unbeftimmte Zeit vertagt.
Die große und befannte Firma in Ludwigsburg erinnert ſich
jet 30 Jahren ihres Beſtehens Teiner ſolchen Flauheit, wie
fle jeit der Mitte des Jahre 1867, nachdem die alten Aufs
träge abgeliefert waren, eintrat, Nur einige Tleinere Gefchäfte,
3. B. in Biengen, Schwenningen erfreuten fi einer Zunahme
von Beftelungen aus Oeſterreich, Bayern und der Schweiz.
— Die Mundharmonitafabrit in Troffingen (mit 90
Arbeitern) rühmte das Geſchäft von 1867. Ihr Abfag geht
nad Sübdeutfchland, der Schweiz, Oefterreih, etwas nach Frank⸗
zeih und Nordamerika, ca. 12 Etr. nach China.
Golzverarbeitung. — Auf der Schiffswerfte in
Heilbronn wurde ein für die Nheinfahrt beſtimmtes Schiff
son 12,000 CEtr. Tragfähigkeit, neben einer Anzahl Eleinerer
Fahrzeuge und Nahen gebart. Die Hauptarbeit war der Um⸗
bau und die Vergrößerung eined eiſernen Dampfboots für den
Dienft zwifchen Offenbach und dem Rheingau. — Die größeren
126
Beſchränkungen, welche ih tim allgemeinen bie Privaten aufs
legten, machten fi auch in der Möbelſchreinerei fühlber,
während die Baufhreinerei und dad Zimmermannd-
gefhäft in den größeren Städten und in den Bezirken, wo
Bifenbahnen gebaut werben, fortwährend bei Neubauten und
Reparaturen Verdienſt fand. Mit dem beſſeren Bauſtil ver
neuen Privatbauten und der eleganteren inneren Einrichtung
fommt au die Parketfabrikation mehr und mehr in
Aufnahme. — Dem Fournierfabriken machen die ſoge⸗
nannten Pariſer Fourniere durch ihre Schleuderpreiſe eine
drückende Konkurrenz, ſo daß dieſelben zumeiſt auf den Ver⸗
kehr mit den weniger bemittelten Handwerkern angewieſen find.
Gigarrentiften waren mehr ala jonft gefragt. -— In Gewehr-
ſchäften fanden Sendungen nah Spandau flat. — Die
Befürchtung, daß die Pariſer Ausftelung auf Schirme und
Spazierftöde ac. nachtheilig einwirken werde, hat ſich nicht
bewahrheitet; vielmehr geftaltete fich der Abſatz gerade in Folge
diefer Ausftelung etwas lebhafter, da die Abnehmer im Zoll-
verein und in Oeſterreich ausnahmsweiſe feine Waaren beftellten,
die als Pariſer Nouveaute’8 figurirten, aber um vieles billiger
als Iehtere angelauft werden konnten. — Nachdem die Fabri«
Kation Hölgerner Spielmwaaren auch im entfernten Aus
lande fehen Fuß gefaßt Hat, zeigt ſich, dag ihr auch in fonft
ungünftigen Zeitläuften ein guter Abjag geſichert il. Den
Kindern entzieht man auch dann nicht gern ihre Freude. —
Die Wirkungen des ſich im Lande mehr und mehr außbreiten-
den Zeichen» und Modellirunterrichts in den Real» und Fort⸗
bildungsſchulen machen fih mehr und mehr auf in den Schnige
arbeiten aus Holz und Bein ſichtbar.
Papier und Pepterfabrifate. — Die Gefhäfte-
ergebnifje in der Papierfabrikation Iauteten je nach den Gattun⸗
gen der Babrikate jehr verfchieden. Während in denjenigen
Fabriken, welche Druckpapiere für fortlaufende Werke und für
Zeitſchriften mit großen Auflagen regelmäßig in gleichertigen
Sorten zu liefen Haben, die Produktion bei einem das
Jahr über ſich ziemlich gleichbleibenden Waſſerſtande, ob⸗
wohl zu weichenden Preiſen, ſich vergrößerte, mar der Abſat
1
127
für geringere und mittlere Schreib» und für Tapeten»
papiere mühjam, für die zur Verpadung dienenden Papiere,
Deckel sc. reducirt. Feinere Schreibpapterforten blieben
geſucht. Die Hadern hielten ſich Bis in den Herbft auf dem
niedrigeren Stand von 1866, gingen aber von da an um
80 —40 tr. höher, als im Vorjahr. Der Holzzeug hält
bereitö die Hadernpreiſe im Schach, die A Fabriken können
aber nicht immer Das für fle paſſendſte Holz (Ajpenholz) in
der benöthigten Menge und um die für fle wünfchenswerthen
Preife erhalten. Auch wird bei dem großen Aufwand von
Triebkraft die geringfte Abnahme der Waflermenge im Betrich
und die Trübung des Waſſers durch Regen in der Reinheit
der Waare empfunden. Der Abfag in Preßſpähnen (Glanz-
deckeln) war beſſer als im Vorjahr und geht in die Nachbar⸗
ftaaten und nach Oeſterreich. — In Tapeten, namentlih in
billigen Maidinendrudtapeten, wurden befriedigende Geſchäfte
gemacht, und als befonverd erfreulich wird der Umfland her»
vorgehoben, Daß ein guted Quantum deutſcher Tapeten in
Frankreich Eingang fand. — Die fabritmäßige Herftellung
von Geſchäftsbüchern ift im Wachen begriffen.
Der Verlag neuer Bücher war um weniged befler, als
im Vorjahr, dagegen nahm derſelbe in fortlaufenden Werken,
worunter die deutſchen Klaſſiker die erſte Stelle einnahmen,
größere Dimenflonen an. Ueberhaupt greift bei mehreren Fir
men mehr und mehr der Grundſatz Platz, den Geſchäftsgewinn
dur große Auflagen bei niedrigen Berkaufspreifen zu erzielen.
Handelsbewegung. — Die Geld⸗ und Eredit-
inflttute mehren fih von Jahr zu Jahr. Während 1840
in Stuttgart nur A Bankhäufer neben einigen Hleineren Firmen,
in Ulm und Heilbronn ein paar Geldgeſchäfte beftanden, find
deren Heute nicht weniger als 36 vorhanden, die fi in Stutt⸗
gart auf 6 große und 4 kleinere Bankhäufer, 15 Wechfelge
fhäfte, in Heilbronn auf 4, m Ulm auf 5 und in Reutlin«
gen auf 2 Firmen vertheilm. An diefe Anftalten ſchließen fi
in Stuttgart weitere Anflalten an, die zum Theil neben den
gewöhnlichen Bankgeſchäften fpecielle Zweige des Bar end
betreiben:
128
Die Lebensverficherungd- und Eriparnigbant mit einer Bilanz
von. . 2. 8,551,000 fl,
der Rapitalifienverein mit einer Bilanz von 4,913,000 fl.,
die allgemeine Aentenanftalt mit einer Bilanz
von . >... 4,082,000 fl.,
der Krebitverein mit einer Bilanz von . . 85,596,000 fl.
ALS Leihbank fungirt auch die württembergifche Spurkaffe
mit einem Fond von durchſchnittlich 10 Millionen.
Hieran fchließen fih 72 Vorſchußvereine (Handwerker⸗
banken), meift mit ſolidariſcher Haftbarkeit der Mitglieder, mit
einem Umfag von ca, 12 Millionen Gulden.
Der gejamte Geldumfag aller diefer Inftitute wird nicht zu
hoch auf 200 Millionen Gulden gefhäkt.
Die enorme Geldabundanz, melde das ganze Jahr über
herrſchte, drüdte den Discont auf einen felten erlebten und
lange datıernden niedrigen Stand herab, der den Geſchäften
nicht einmal zu Statten fam, da Niemand den Muth zu
Unternehmungen Hatte, Dieſe bedauerliden Verhältniſſe konn⸗
ten auf das Bank» und Wechfelgefhäft nicht bhne Einfluß
bleiben, da fle Die Vermittlung beſchränkten. Frankfurt begann
da8 Jahr mit 31/,0/, und verharrte vom März an bis zum
Jahresſchluß auf 3%),. Der Stuttgarter Platzdiscont bewegte
ſich in der erſten Hälfte des Jahres zwiſchen 3'/, und 4, 308
im September in Folge der ſtarken Herbfigefhäfte an, und
ſchloß am Ende des Jahres mit 3"/, und 4°/,. — Dagegen
fehlte es nicht an Gelegenheit, fich bei neuen Anleihen zu bes
theiligen. Die ungeheure Entwidlung des Eifenbahnbaus auf
dem ganzen Eontinente, abgeſehen von den Bebürfnifien ber
Staaten für andere Zwecke, appellixt fortwährend im großs
artigften Mafftabe an das Kapital, und ed ift beinahe ein
Räthſel, wie in dem Kreislauf der Mittel alle Diefe Anforde
rungen ihre Befriedigung finden Tonnten. Kein Monat ging
vorüber, ohne daß das PBublitum zur Theilnahme an neuen
Anleihen oder an Actienunternehmungen eingeladen wurde, für
welche auch der Stuttgarter Plab zu Entgegennahme von Zeich⸗
nungen auderjehen war. In öflerreihifchen Staats⸗ und Pri⸗
vatbahnen, in den Münchener, preußifchen, badijchen, württem-
% N
129
bergiſchen Anleihen wurden Millionen württembergiſchen Geldes
ylacirt. — In Wech ſeln war das Geihäft in Anbetracht
der Verhältnifie ein Ichhaftes zu nennen, da fi die Waaren-
Händler und Fabrikanten mehr und mehr daran gewöhnen,
ihren Bedarf Im Lande, flatt in Frankfurt zu dein. In
& old» und Beldforten zeigte der Verkehr einen bedeuten⸗
den Auffgmung. Die Gauptforten, Friedriche- und Napoleons»
d’or find namentlich den Landwirthen, trotz des Verluſtes an dem
erfteren und des ſchwankenden Courſes der Iehteren, Tieber als
Zehnguldenſcheine. Die 20⸗Frankenſtücke wurden von den
arbitragirenden Kaufleuten aufgelauft, wanderten in enormen
Summen für unjere Verhältnifie nah Frankreich, Oeſterreich
und Rußland, fanden daher von Januar bis December von
9 fl. 25 Mr. bis 9 fl. 80), kr. Bon dan in großen Sum⸗
men cireulirenden und dem Cours unterworfenen Baptergelb
find namentlich Die preußiſchen Thalerſcheine anzuführen, bie
nie unter 104°/, fanten. Eine Erhebung der procentalen Ver⸗
haltniſſe von Silber, Bold und Papier in der Geldeireulation
Württembergs ergab aus einer Erhebung von
Silber Gold Bapier
50 Kaffenbefländen im I. 1864 29,5 83, 87%,
115 5 vv 1867 80, 81 88,44.
Alle die genannten neuen Kapitalwerthe gaben im DBerein mit
der Unmafle alter dem Börſengeſchäft in Stuttgart ein
weite Feld zur Spetulation, oder, was mit dieſer oft glei
geht, zum Spiel. Es follen in Prämien höchſt bebeutenve
Summen umgefegt worden fein, Stuttgarter Ordres häufig bie
Srankfurter Börſe beherrſcht Haben. Das Hauptgeſchäft in
Effekten concentrirte fih in Amerikanern, württembergijchen.
Staatsobligationen und öſterreichiſchen Bonds.
Der Cours der württembergifhen Staats-
papiere verhielt ſich wie folgt:
al, März 965%/, Auguft, Oktober 917),
4 % „ 98!/, Septbr., Oktober 95,
3, „ 86%, Oktober, Novbr. 79/
Das Manufalturmaarengefhäft befierte fi wenig
gegen das Vorjahr. Di⸗e weichenden Preiſe der Baumwoll⸗
warttemb. Iahıd. 1867. . 9
130
fabrikate vermochten Die Kaufluſt nicht zu heben und beſchränk⸗
ten ſie auf das Nothwendigſte, weil Die Detailiſten noch
niedrigere Preiſe in Ausſicht nahmen. In Wolltüchern war
das Geſchäft auch wenig belebt, nach Seidewaaren ſoll mit
dem allmäligen Verſchwinden der ländlichen Macht und der
Geldklemme bei den Landwirthen die Nachfrage nach Seide⸗
waaren, namentlich Bändern, Halstüchern ıc., abgenommen
haben.
Colonial⸗, Materialwaarenıc. — Kaffe war
Barken Preisfluctuationen unterworfen (im Frühijahr 41 —
41°/, Cents, im Herbſt 38 Cents in Holland). — Zuder
ging im März auf 25'/, fl. zurüd, ſtieg in Folge der un⸗
günftigen Nübenernte im Herbſte auf 28, gegen Ende des
Jahres auf 29 fl. — Reis ging in Folge der höheren
Getreidepreife ebenfalls höher. — Amerikaniſches
Schweineſchmalz findet mehr und mehr Eingang auf
unjerem Markte. — Im Materialmwaarengeihäft war
der Abſatz flau, mit Ausnahme in dem Artikel Weingeift und
in anderen von dem Werthe des Getreides und ber Kartoffeln
abhängigen Artikeln. — In Barbwaaren fand Indigo
namentlich in Ungarn, wo blau fehr beliebt ift, dießmal feinen
Hauptmarkt. Der VBerbrauh von Cochenille ſcheint fich
troß Anilin immer noch auszudehnen, daher auch der Anbau,
namentlih auf den canariihen Iufeln. Die Preife waren
ſchwankend. Krapp, fo viele Jahre vernachläjjigt, erhob ſich
In auffallender Weife aus feiner Lethargie; die Preiſe gingen
baber wie von Quercitron, Gelbholz und Gatehu wefentlich
höber.
Der Betroleumbandel, welder für den württem-
beraiichen Conſum etwa 20,000 Faß liefert (10,000 Faß
Mannheim, 6000 Faß Stuttgart und 4000 Heilbronn), gab
aud im 3. 1867 kein lohnendes Geſchäft. Es fehlen un«
möglih, Daß ein Preis von 55 Fr., womit das Jahr 1866
ſchloß, nod tiefer ſinken könne, da nach amerikanischen Berichten
die Producenten ſelbſt nicht auf die Koften kommen könnten
und deßhalb Zufupren nicht zu erwarten fein. Gleichwohl
gingen die Notirungen in Antwerpen bis auf 40 Fr. herab”
181
hoben fih im Oktober auf 57, und fchlofien das Jahr mit
46 Br. pro Faß. In Stuttgart flanden die Preife von
Banuar bis März auf 13'/,—13 fl. pro Etr., im April und
Mai auf 121,12, im Juni auf 11%/,, im Juli auf
12—12!/,, im September auf 18%, —14!/,, im Oftober
auf 151/,—ı15, im November auf 12'/,—12!/, und im
Dezember auf 121/,—12'/, fl. pro Ctr. Hellbronn erfreut
AG eines auf Gemeindekoſten erbauten Petroleumlagers, um
die Stadt gegen Beuerögefahr zu fihern Die Stuttgarter
Kaufleute halten Privatlager, da fih der Plan zu Errichtung
eines eigenen Theerhofes zerichlug.
Die Zufuhr von Steinkohlen und Koks war:
189%), 185) 5
Zu Waſſer Er. 14%), 641,718 759,850
Per Eifenbafn „ 86°), 8,891,000 4,581,000
Zujammen 4,582,718 5,290,850
Mieder außgefühtt . . . 78,752 86,160
Verbrauch des Landes . . ass, 966 5,204,730
Stuttgart conſumirte im Kalenderjahr 937,935 777,269
Heilbronn 5 7 ; 526,576 550,094
Ulm a 144,260 120,385
Der größere Anteil fänt auf die Eifenbahnverwaltung.
Das württembergiſche Kohlengefhäft in Stuttgart fuhr
fort, trog ungünftiger Verhältniſſe, mit denen es feit feiner
Gründung zu Tämpfen Hatte, fih um Die Beſchaffung diefes
für die Induftrie fo wichtigen Hilfeftoffes ein Verdienſt zu
erwerben, dem alle Anerkennung gebührt.
Der Erport nah den Vereinigten Staaten,
fo meit er bei dem amerikaniſchen Gonfulate zur Anzeige kam,
zeigt Werthfummen in dem Rechnungsjahr vom 1. Oktober
bis 30. September
1 BB] = 1 a AR 1 864).
2,137,173 fl. 3,442,003 fl. 1,287,565 fl.
Die Hauptausfuhr« Artitel waren 1867: Korjetten
1,541,452 fl., Leder und Xeberwaaren 78,800 fl., Brüchte
70,986 fl., Kattune 62,542 fl., Farben 52,586 fl., Wein
und Liqueure 45,810 fl., Bücher 45,005 fl., Gold und
189
Sumwelen 41,848 fl., Drogum 81,289 fl, Wollwaaren
28,928 fl. |
Ungeadtet der fo ſchwierigen Verhältniſſe auf dem ganzen
Weltmarkt: flauer Geſchäftsgang auf den meiften überfeeiichen
Bläügen, Krieg, Zwangskurs des Papiergeldes und Cholera in
mehreren Staaten Südamerika's hat die württembergiſche
Crportgeſellſchaft doch um weniges geringere Geſchäfte
als im Vorjahre gemacht, das für überſeeiſche Geſchäfte ein
befriedigendes gemein war.
Ein paar Bemerkungen, welche geeignet find, den allge»
meinen Charakter des Geſchäftejahres zu beleuchten, mögen
noch eine Stelle finden.
Der Liegenſchaftsverkehr in Stuttgart blieb Hinter
den lezten 5 Jahren weit zurüd. Derjelbe betrug
Berläufe Verkehrsſumme Verkäufe Verkehrsſumme
1863 1010 5,925,855 fl. 1866 916 8,969,606 fi.
1868 1098 6,609,577 fl. 1866 982 6,562,711 fl.
1864 758 6,059,039 fl. 1867 617 4,763,675 fl
Schon feit mehreren Jahren war eine Zunahme ver
Zwangsverkäufe (Gantungen) wahrnehmbar; ſie fteigerte
ih von 18%), namhaft, wie nachſtehende Ziffern auf⸗
weiſen:
18%, 180/ 180 186%, 18% fe, 18°): 18@ fer
Anfall 588 670 790 949 1273 1501 2577
Erledigt 572 6438 718 861 1141. 1326 1745
Endlih regte ih im Frühjahr aud die Auswande-
rungsluft wieder in erhöhten Maße, machte im Sommer
einen Stilftand, kam aber im Herbft wieder in Iebhaftere
Bewegung, ohne jedoch irgend bedenkliche Dimenflonen anzu»
nehmen. Sie hielt fi ganz innerhalb der Kreiſe (Land⸗
wirthe und Kleingewerbtreibende), in welchen fie auch in nor⸗
malen Zeiten ſtets rege if. Ohne Frage bildete dießmal bei
einem Theil der Auswanderer das neue Wehrgejeh ein Motiv.
Zur Pariſer Weltausftellung fandte au Würt⸗
temberg ein namhafted Kontingent von Beſuchern. Seiten
der Regierung wurde vielen Beamten aus allen Zweigen der
Verwaltung, ſowie Meiftern und GBehilfen, veßgleihen Lande
RK.
188
wirthen Die Reife dahin thells möglich gemacht, theils erleichtert.
Don 810 Unterflügungdgefuchen Seitend der Gewerbtreibenden
wurden 160 mit einem Gelbbeitrag von 8181 fl. beruͤck⸗
ſichtigt. Die Ianpwirtbichaftliden Interefien wurden mit
1140 fl. an 19 Beſucher bedacht. — Nächſtdem fanden im
Lauf des Jahres Bezirtö-Gemerbeausftellungen tn
Waldfee, Jony und Navensburg ftatt.
Schifffahrtsverkehr. — Die Nackarſchifffahrt
in Canſtatt erfuhr auch im Jahr 1867 wieder einen Rüde
gang: |
1861 1863 1865 1866 1867
zu Berg 115,963 26,750 1980 130 —
zu Ihal 155,680 74,714 89,248 28,600 21,887
Zufammen Gtr. 271,598 101,464 41,178 28,780 21,887
Die Dampfſchifffahrt zwiſchen Heilbronn und
Heidelberg (Staatöunternehmen) beförverte vom 5. April
bis 30. September 8918 Perfonm und 2305 Etr. Güter zu
Berg und 12,218 Perfonen und 8584 Gtr. Güter zu Thal.
Der Schifffahrtsverkehr von Hellbronn zeigt
Güter:
1861 1868 1865 1866 1867
zu Berg 1,412,100 1,510,113 1,142,972 1,280,787 1,166,703
su Thal 513,588 607,498 445,628 709,555 539,820
1,925,688 2,117,606 1,588,600 1,990,342 1,706,523
Der Flößereiverkehr von Hellbronn enthielt nach⸗
ſtehende Battungen und Qualitäten von Holz (Stüde):
1865 1866 1867
Sãgwaaren 1,530,482 1,682,608 2,565,375
Stämme, eichene 8,286 2,248 749
»„ tannene 210,748 110,606 128,542
Die Ulmer Donaufäifffahrt, melde im Jahr 1865
no 14,228 Gtr. Güter (zu Thal) bewegte, fant in 1866
auf ein paar taufend Geniner herab, und beabfichtigt einen
neuen Verſuch zu ihrer Hebung, indem die Unternehmer wieder
einen regelmäßigen Dienft einrichteten (jeden Donnerjlag ein
Sahrzeug), der fi auf Vorarlberger Käſe, Mühlſteine und
Solenhofer Platten und Pflafterfleine baſirt.
— — — —
BE
1834
Die Bodenſeedampfſchifffahrt von 18°, fiche
Jahrgang 1866.
| Der Perfonens und Bütervertehr auf den
Staatdeifenbahnen (im Januar 82,,, im October 87,,,
im Dezember 92,, Meilen lang) zeigt nachſtehende Bewegung:
Berkaufte Perfonenbillete in den Etatsjahren
186%), 18%), - 1866).
J. I. 68,634 1,3°/o 68,099 125° 68,874 1,27°/e
I. 61. 1,065,697 21,.°/ 1,049,109 19,53%/0 1,048,297 19,23
III. 61. 3,840,186 77,, 4,309,180 79,42°/0 4,283,633 79,4
4,974,517 5,426,388 5,400,804
1866/,, weniger 25,584 Perſonen bei einer um 9,, Meilen
vergrößerten Bahnlänge.
Frachtgüter wurden befördert:
186%, 1865/,, 1866],
19,298,055 23,619,848 26,297,415 Gtr.
186%/,, mehr 2,678,067 Ctr.
Das Poſtweſen hat im Ctatsjahr 186%), auf's Neue
wichtige DVerbefierungen erfahren. Die Poftkurfe wurden aus⸗
gebehnt, für den inländiihen Poſtverkehr wurden für Briefe,
Kreuzbande und Mufterfendungen Erleichterungen geſchaffen,
Durch Aenderung der Gewichtsprogreſſion die Taren ermäßigt,
das Inftitut der Poſtanweiſungen eingeführt. Am 1. Zulk
1867 waren 1583 Hauptgemeinden und 2039 Parcellen mit
der Landpoſteinrichtung verſehen (gegen 1589 und 1992 tn
der gleichen Periode 1866).
Die Briefe und Fahrpoſt beförderten:
aus dem Innern eigenen Poftgebiet, dem Poftvereinsangland und
dem Poſtvereinsgebiet:
Briefe, Kreuzbande, 1888/ 18%),
Mufterfendungen. 16,737,682 Stüd 18,009,161 Stück
Setungn . . . 18,516,887 „ 15,952,502 „
Ordinäre Pakete 1,888,596 „ 1,755,789
Geld» und Werthien-
dungen . . . 162,410,577 fl. 167,114,688 fl.
Nachnahmeſendungen 1,157,888 „ 1,154,920 „
Baareinzahlungen . 269,688 „ 1,149,997 „
[4
135
nad dem Poftvereingangland, dem Poftvereindgeblet und
tranfitirend:
18° 8 189%,
Briefe, Kreuzband⸗
fendungen . . 384,504 Gtüd 862,251 Stüd
Drdinäre Pakete . 280,566 „ 218,751 „
Geld⸗ und Werthien-
dungen . . . 69,444,245 fl. 54,900,820 fl. _
Nachnahmeſendungen 875,115 „ 389,898 „ -
Banreinzahlungen . 24,609 „ 28,158 „
Die Fahrpo ſt befürberte Perſonen: 18°%/,,: 457,999,
189%,,.: 507,279, 186,4: 663,858, 186%),.: 680,485.
Länge des Telegraphenneged in Meilen und Zahl
der Stationen je am 1. Juli: ;
1861 1868 1865 1866 1867
&inien . . . . 116 - 187, 233, 265, 269,5
Drähte. . . . 170,5 252,4 270, 406, 439,
Stationen . . . 52 96 131 145 166
Staatd- und Privatdepeſchen wurden befördert Im Kalen-
derjahr
1868 1865 1866 1867
interne . : . 159,435 229,708 266,816 254,332
internationale . 63,441 125,877 180,591 195,690
Dienfidepeihen. 54,691 98,258 118,250 112,292
277,667 458,838 665,667 562,314
9 Heberfidt
über bie Vertheilung ber württembergiichen Poſtſtellen
unter die einzelnen Oberamtsbezirke des Landes,
nad ben Gtanbe v. 31. Des. 1866 u. 1867.
Dberamts:
Bezirke.
Backnang. Backnang, Fornsbach, Großaſpach, Groß⸗
erlach, Murrhardt, Oppenweiler, Spiegel⸗
berg, Sulzbach a. M., Unterweiſſach ...
Beſigheim, Bietigheim, Boͤnnigheim, Freu:
denthal, Großingersheim, Ilsfeld, Kirch:
beim a. N., Lauffe........
Boblingen, Holzgerlingen, Magſtadt, Sindel⸗
fingen, Weil i. Schönbuch........
Brackenheim, Cleebronn, Güglingen, Klein⸗
gartach, Nordheim, Schwaigern, Stethen a. H.
Canſtatt, Fellbach, Obertürkheim, Unter⸗
fürtbem 5, 000 ee
Altbach, Eflingen, Plodingen .......
Bonfeld, Flein, Fürfeld, Großgartach, Heil⸗
bronn, Kirchhauſen........
Ditzingen, Heimerdingen, Heimsheim, Hem⸗
mingen, Kornthal, Leonberg, Mönsheim,
Müunchingen, Perouſe, Renningen, Rutes⸗
Heim, Solitude, Weild. Stadt, Weil i. Dorf.
Beſigheim.
Böblingen.
Bradenpeim.
Cauſtatt.
Eßlingen.
Heilbroun.
Leonberg.
Balingen.
Calw.
Frendenſtadt.
Herrenberg.
Herb.
Nagold.
Aſperg, Kornweſtheim. Ludwigsburg, Mark⸗
gröningen, Schwieberdingen, Zuffenhauſen.
Beilſtein, Großbottwar, Marbach, Mundels⸗
heim, Oberſtenfeld, Bleibelöheim, Stein:
beim a. db. Murr*Y)...... a
Ba Singen, Knittlingen, Maulbronn,
Mühlader, Sternenfels, Zaifersweiher*.
Brettah, Gunbelöheim, Jagſtfeld, Jagſt⸗
haufen, Kochendorf, Mödmühl, Nedar:
fulm, Neuenftadt, Offenau, Roigheim”,
Widdern, guniingen 7.
.| Berg, Heslach, Stuttigart........
En N, Degerloch, Echterdingen, Hoben-
beim, Möhringen, Plieningen , Unterfiel:
mingen, Baihingena. d. F. ——
ee ; ; ———
Endersbach, Hochberg, Nedarcemd, Baib-
lingen, Winnenden.......
Bretzfeld, Eſchenau, Löwenſtein, Mainhardt.
Neuhütten, Neulautern, Unterheimbach,
Weinsberg, Willsbach
1866 114. 1867
Schwarzwald - Rreis.
Balingen, Ebingen, Onfmettingen, einer
lingen oo oo r0.. .
en — Liebenzell, Zeinad), Unter
— Beſenfeld *), Dornſtetten, Freu⸗
denſtadt, Lokburg, ——— Schön⸗
mũnzach, Schopfloch
Bondorf, Entringen, Herrenberg, Möpingen,
Unterjefingn ..- 0000. .
Bieringen, @utingen, Eyadh, bord Müßlen* R
Mühringen, Nordftettien . . -. » » we
re —— — el
berg . ee 0o 0o 0 0 o .. 0
Pe ra N Die mit ® an ® —E Stellen find 1867 —
iR nur Relaiepofhalterei ohne Exrpedition.
ng 9
138
Oberamts⸗
Bezirke.
Neuenbürg.
Nürtingen.
Oberndorf.
Reutlingen.
Rottenburg.
Rottweil.
Spaichingen.
Sulz.
Tuttlingen.
Tübingen.
Arad.
Aalen.
Crailsheim.
Ellwangen.
Gaildorf.
Gerabronn.
Namen ber Vofftellen.
— —— Höfen, ————
ildba
Nedarthailfingen, Neuffen, Rrtingen, Unter:
boibingen „oc... ...
ee Epfendorf, Oberndorf, Söram-
— Eningen, EB LI, Mäger-
fingen, Pfullingen, Reutlingen... .:.
Grgenzingen, el Niebernau, Ofter:
bingen, Rottenburg... 2.0.0.
Deißlingen, Dunningen, Rottmeil, Schöms
berg, Schwenningen .o. 2200000.
Aldingen, Denfingen, Gosbeim, Nufplin:
gen*, Spaichingen, Wehingen......
Dorndan, Rofenfeld, Su .......
Fridingen, en Nendingen, Neu—
—— o. Eck, Thalheim, Thuningen,
roſſingen, Tuttlingen, Wurmlingen .
Bebenhauſen, Dettenhauſen, Dußlingen,
Bönningen, Kilchberg, ——————
Tübingen ........ es
Bempflingen, Dettingen, Mezingen, Urach.
1866 90. 1867
Sagft - Kreis.
Aalen, ‚Abtsgmünd, Effingen, Goldshöfe,
Hohenftadt, Hüttlingen, Oberkochen, Unter:
kochen, Wafferalfingen „00.20.
Grailäheim, Jagſtheim, Stimpfah*.. .
Bühlerthann, Ellwangen, Ellenberg, Jagſt⸗
zell, Lauchheim, Möhlingen , Nofenterg,
Unterfgneißgeim®, Webaufe, Zð⸗
binden .....
Gaildorf, Gſchwenb, Oberroth, Oberfontbeim,
Sulzbach a. K., Untergröningen .....
Bartenftein. Blaufelden, Brettheim, Dünz-
‚ ba&*, Gerabronn, Kirchberg, ar
" Nieberftetten, — ae ee,
Schrozberg, WBallbaufen . —
. . . 0. 0:00 0
. 090 008 oe 80 0
12.
Gmän.
Hall.
Heidenheim.
Künzeldan.
Mergentheim.
Neresheim.
Oehringen.
Schorudorf.
Welzheim.
Biberach.
Blaubeuren.
Ehingen.
Geistingen.
Göppingen.
Kirchheim.
Gmünd, Heubadh, Mögglingen, Unterbös
Bingen ie Beer a
Gailenkirchen, Gro Baltborf®, Hall,
Ilshofen, Kupfer, Sulzdorf* .....
Brenz, Gerftetten, Giengen a. Bz., Haus
fen o. 2.2), Heidenheim, Herbrechtingen,
Dermaringen, Königöbronn, Nattheim,
. Echnaitheim, Söhnfletten, Steinheim .
Braunsbach, Törzbah, Döttingen, Hohe
. ee — Künzelsau, ne
(1866 Bernäfelben), Greglingen, Laudendach,
Markelsheim, Mergentheim, Weikersheim.
— Diſchingen, Ebnat, Elchingen,
Neresheim, Pflaumlod ... 2.2.2...
Ernsbach, Forchtenberg, Kupferzell, Neuens
. flein, Dehriugen, Sindringen, Waldenburg.
Geradfetten®, —— SIE,
Bintrbah „oe 0er en00
| .ativorf, Lord, Piuderhauſen, Mudersberg,
Baldhaufen, Welbeim .. 2.2.2...
1866 92. 1867
Bonau- Rreis.
Biberach, — Laugenſchemmern,
Ochſenhauſen, Schemmerberg, Ummendorf,
Warthauſen.......
Blaubeuren, Herrlingen, Schelklingen.
Ehingen, Erbach; Munderkingen, Ober:
bifchingen, Obermarchtbal, Oberftabion®.,
Böhmenkirch, Deggingen, Ditzenbach Donzs
dorf, Geißlingen, Gingen a. 7 Gosbach,
Kleinſüßen, Weißenftein, Wiejenfleig . . .
Bol, Boll (Bad), Ebersbach, Eislingen,
Göppingen, Jebenhauſen, en,
Una 2. 0er
Dettingena. Schl., Butenberg, Kirchheim. z,
Neidlingen , Oberlenningen , Dethlingen,
Dwen, Unterlenningen, Weilheim .
) Haufen 0. 2. if nur Relaispofthalterei ohne Expedition.
140
Dberamt3-
Bezirke.
Lanpheim.
Leutlirch.
Münfingen.
Ravensburg.
Riedlingen.
Sanlgan.
Tettnang.
Namen ber Boftftellen.
Dietenbeim, — Swem. —
Wiblingen..........
Leutlirch, Roth a. » R., Wurzach ....
Bernloch, Buttenhauſen, Feldſtetten, Hay:
ingen, Laichingen, Münfingen, Pfronftetten,
Zwieflllen 2 oo 0200.
Dantertöweiler, Mochenwangen, Ravensburg,
Weingarten, Wilbelmöbort ... . . .
— — ed Riesige,
ausbauen, Perbertingen, Mengen. z Saul:
gau, Scheer
oo... 000 9 .oe
— ——— ——
— Beimerſtetten, — Lonſee,
Nerenſtetten, —* en, Söflin
Ulm, Weidenſtetten ee —
.. .0 0.0080 00 0 9 >» see 0 .o —0
Are Sans, Kißlegg, Wangen. .....
1866 95. 1867
Zufammenftellung:
1866. 1887.
Nedarkreis .... 114 118
Schwarzwaldkreis 90 92
Zagfilrei8 .... 92 98
Donaufreis.... 95 96
391 404 Pofflellen.
Württembergifhe Literatur vom Jahre 1867.
5 - Bon Oberfiudinrath v. Stälin.
Württembergifge Jahrbücher für Statiftit und Landes⸗
kunde. Herausgegeben von dem K. ftatiftifchetopographifchen
Bureau. Jahrgang 1865. Stuttgart. Lindemann, 1867. 8.
Hainlen, 8. Chr., Pfarrer in Oberjettingen, gemein⸗
faßliche natürliche Befchreibung Württemberg. Stuttgart. Belfer.
1 8 6 7 ® 8.
Mediciniſches Gorrefpondenzblatt des württemb. ärztlichen
Vereind. Aus Auftrag deſſelben herausgegeben von den DD.
G. Duvernoy, O. Köſtlin, J. Teuffel in Stuttgart.
Bd. 37. Stuttgart, Schweizerbart. 1867. 4.
Jahreshefte des Vereind für vaterländiſche Naturkunde
in Württemberg. Herausgegeben von deſſen Redactionscommiſ⸗
ſion H. v. Mohl, H. v. Fehling, O. Fraas, F. Krauß,
P. Zech. Jahrgang 28. Stuttgart. Ebner und Seubert.
1867. 8.
Dlieninger, Th., Oberftudienrath Dr., Beitrag zur
Hlimatifch-meteorologiichen Statifiit Württembergd. Stuttgart.
1867. (Auf dem Umſchlag 1868. Aue.) 8.
87. und 88. Jahresberiht über die Witterungsverhält-
niſſe in Württemberg. Jahrgang 1861 und 1862. Heraus⸗
142
gegeben vom KR. ftatiftifchetopegraphiichen Bureau durch Ober
ftudienratd Dr. Plieninger. 1867. Aue in Stuttgart. 8.
— 39. und 40. Jahresbericht (u. |. w. wie vorher. Auf dem
Umſchlag 1868).
Veiel, Hofrat$ Dr. v., der Kurort Ganftatt und feine
Mineral:Quellen. Ganftatt. Bosheuyer 1867. 8.
Fehling, H. v., Prof, chemiſche Analyje der Thermen
von Wildbad, Teinach und Liebenzell, Stutigart, Weife 1867.
ar, 8. (Befonderer Abdruck aus den Jahresheften des Vereins
für vaterländifhe Naturkunde).
Katalog über die Sammlungen der K. württembergifchen
Gentralftele für Gewerbe und Handel. I. Induſtrie⸗Produkte.
II. Zeihnungdwerke. Stuttgart. Mebler. 1867. 8.
Allgemeine Pariſer Ausftelung von 1867. Beihreiben-
der Katalog der Erzeugniffe des Königreichs Württemberg.
Herausgegeben durch die K. württemb. Ausftelungs-Gommilfton,
Stuttgart. Metzler. 1867. 8.
Exposition universelle de 1867 à Paris. Catalogue
descriptif des produits du Royaume de Wurttemberg.
Publi@ par la Commission sp6ciale wurttembergeoise. Stutt-
gart, Metzler. 1867. 8.
International Exhibition of 1867 at Paris. Descrip-
tive Catalogue of the products of the Kingdom of Wurt-
temberg. Published by authority of the Royal Wurttem-
berg Commission. Stuttgart. Metzler. 1867. 8.
Esposizione universale a Parigi del 1867. Catalogo
descrittivo dei prodotti del regno di Wurttemberg. Pubbli-
cato Jdalla commissione regia dell’ esposizione. Stuttgart.
Metzler. 1867. 8.
Exposition universelle de 1867, & Paris. Description
de la cit& ouvriere de MM. Staub und Cie. pres Geis-
lingen, en Wurtemberg. Avec un atlas de 26 planches
in folio, Stuttgart. Imprimerie de Metzler, 1867. 4.
Jäger, Ernft, das Iandwirthichafilihe Betriebskapital
d Die Bodenrente in Württemberg, Wefen und Entwidlung ._
x
148
der Bodentredit-Inftitute fo wie Vorſchläge zur Begründung
einer württembergijhen Hypothekenbank. Stuttgart. Emil Eb⸗
ner. [1867]. 8.
Zöpprig, G., drei Fragen zu unferer Geflütd- und
Landespferdezucht. Ravensburg. Schnellpreſſendruck von Maier.
1867. 8. |
Jaahresberichte der Handels⸗ und Gewerbefammern in
Württemberg für das Jahr 1866. Heraudgegeben von der K.
Gentralftelle für Gewerbe und Kandel. Stuttgart. Drus von
Alfred Müller. 1867. 8.
Sämiblin, E., Aſſeſſor des Handelsgerichts Stuttgart,
Firmenbuch des Königreich Württemberg. Stuttgart. 1867
Zu Buttenderg. 8.
Der Führer auf den württembergifchen Eifenbahnen. Zweite
Auflage. Stuttgart. Lubrecht. 1867. gr. 16.
Fremdenführer für Ganftatt, Berg und Umgebung. Gans
ſtatt. Bosheuyer o. 3. 8.
Grimm, M., Lehrer in Kiflegg, Gedichte der ehema⸗
ligen Reichsſtadt Gmünd von Anbeginn bis auf den heutigen
Tag. Im Selbftverlag des Verfaſſers. Gmünd, Ils. 8. Das
erfie Heft mitder Jahrzahl 1866, das Banze erſt 1867 aus⸗
gegeben.
Mejer, Fried. Ernft, Necteconfulent in Hall, Geſchichte
der Veſte und des Stift Comburg. Schw. Hall. Unger und
Nifien, 1867. 8.
2uz, Georg, Heubach und der Nofenftein. Gmünd, 1867.
Löchner. 8.
Kaißer, B., Schullehrer, Geſchichte und Beſchreibung
der Marktflecken Hohenſtadt und Schechingen ſamt ihrer Um⸗
gebung. Hohenſtadt 1867. In Commiſſion der Schmid'ſchen
Buchhandlung in Gmünd, 8.
Eichenhofer, Ehr., Pfarrer in Waldbach, Lichtenftern
als Frauenkloſter, Oberamtei und Anfall. Im Selbfiverlag
der Anftalt 1867. 8.
u i i i . — Dr SZ — |
+ “
% =”
144
Kriegflötter, Fr. B., Stabtpfarrer, die Frauenberg⸗
Tapelle bei Munderkingen. Munderlingen. Kuen. 1867. 12.
Sauter, Franz, Dr., Ravendburg und feine Umgebun⸗
gen. Ravensburg. Moosbrugger. o. 3. El. 8.
Bed, Pollzeiamts-Affiftent, Adreß⸗ und Geſchäftshand⸗
buch der K. Haupt und Reſidenzſtadt Stuttgart für das Jahr
1866. Thl. 1. 2. Drud von Klecblatt u. Ele. [1867]. 8.
Der Führer durch Stuttgart und Umgegend. Stuttgart.
Lubrecht. 1867. U. 8.
Führer dur Stuttgart und Umgebungen. Beilage zur
Karte der Stuttgarter Markung. Stuttgart, Hochdanz. [1867].16.
Katalog der plaftifhen und der Gemäldefammlung im K.
Mufeum der bildenden Künfte zu Stuttgart. Neue Ausgabe.
Stuttgart. Drud von Gebr. Mäntler, 1867. 8.
Bohnert, Fr., Karte ver Markung der Haupt und
Reſidenzſtadt Stuttgart nebſt Umgebung. Stuttgart, Hochdanz.
1867. Bol.
Beihreibung des Oberamts Tübingen. Geraudgegeben
von dem RK. ftatiftifch-topographifchen Bureau. Stuttgart. Line
demann. 1867. 8.
Württembergiſch Franken. Zeitfchrift des Hiftorifchen Vereins
für das württembergifähe Branten. Bd. 7. 1865 — 1867.
Heft 1. 2. 8, Abth. 1. Weinsberg. Drud der Schell'ſchen
Buchdruckerei in Heilbronn. 8.
Paulus, E., Finanzrath, Erflärung der Beutinger Tafel
mit befonderer Anwendung derfelben auf die Römerfiraßen von
Windiſch nah Regensburg und von Pfin nad Augsburg.
Stuttgart, Neff. 1867. 8.
Ulmann, Heinrich, Privatdocent in Gießen, Fünf Sahre
würtembergiſcher Geſchichte unter Herzog Ulrich. 1515— 1519.
Leipzig, Hirzel. 1867. 8.
in folit.nfried, Otto,] Ein Jahr in Schwaben unter Freunden
Jäger ,Deutflandse. Stuttgart. Schaber. 1867. 8.
und die Boden
—— —7 = Re Te ee RT ee —— — EZ Fra = ZU RP 1 *
145
Ledder hoſe, Karl Fried., die Herzogin Henriette vor
Württemberg, geb. Prinzeffin von Naffau- Weilburg. Ein Le
benebild aus der Begenwart. Heidelberg. Winter. 1867. 8.
Weigel, 6. 2., Dekan in Kirchheim u. T., Gonrab
Widerhold, der Kommandant von Hohentwiel und Obervogt
in Kirchheim u. Ted. Kirchheim u. T. Riethmüller. 1867. 8.
Johannes Shmoller, Kriegefetretär Herzog Bernhards
von Weimar im BOjährigen Kriege. Mittheilungen aus den
Papieren der SH — [hen Bamilie von G. H. S. ſGuſtav
Heinrich Schmoller, penſionirten Ephorus von Blaubeuren].
Urach, gedruckt von Bühler. 1867. 8.
Kuhn, A, Profeffor in Münden, Schiller's geifliger
Entwidelungsgang. 3. Aufl, Berlin. Schmweigger (1867). 8.
Mayer, Karl, Ludwig Uhland, feine Freunde und Sr
genofjen. Bd. 1. 2. Stuttgart. Krabbe. 1867. 8.
Lebensbild von Albert Knapp. @igene Aufselöönungen,
fortgeführt und beenbigt von feinem Sohne Joſeph Knapp,
Repetent In Tübingen. Stuttgart. 1867. Steinkopf. 8.
Zur Erinnerung an Karl Pfaff, geb. zu Stuttgart den
223. Februar 1795, geft. zu Eßlingen den 6. Dezember 1866.
Eplingen, Schreiber. 1867. 8.
Kemmler, ©., Diaconus in Nagold, Heinrih Zeller.
Ein ſchwäbiſches Zeit und Lebensbild. Galm, Vereinsbuch⸗
handlung. Stuttgart, Steinfopf. 1867. 8.
Mittelalterlicde Baudenkmale aud Schwaben. Supplement
VI und VII. zu dem Werke: Kunft des Mittelalters in
Schwaben. Tie ehemalige freie Reichsſtadt Ulm. Heraudgeg.
von 3.9. Egle, Oberbaurath. A. und 5. Heft. Chorgeftühl
im Dünfter aufgenommen von &. Rieß. Stuttgart. 1867.
Ebner und Seubert. Fol.
Lorent, A., Dr., photographifcher Bilder⸗Atlas zu den
Dentmalen ded Mittelalters in dem Königreid Württemberg.
1. Abth. Maulbronn, Bebenhaufen, Hirfhau, Alpirebag und
Herrenald. Mannheim, Bender (1867). quer —
Wurttemb. Yahrb. 1867.
146
Lorent, A., Dr., Denkmale bes Mittelalters in dem
Königreihe Württemberg. Photographiſch mit erläuterndem Texte
Dargeftellt. 2. Abtheilung: Lorch, Murrhardt, Rieden, Ober
hofen, Comburg, Baurndau und Oberſtenfeld. Mannheim.
Buchdrutkerei von Hogrefe. 1867. 8.
Dfterdinger, & F., Profeſſor, Beiträge zur Geſchichte
der Mathematik In Ulm bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts.
Ulm, 1867. Drud der Wagner'ſchen Buchdrutkkerei. 4. (Ulmer
Gymnaflalprogramm).
Regterungsblatt für das Königreihd Württemberg vom
Jahr 1866. Stuttgart, Haſſelbrink. 4,
Demus, Joh. Albr., der württemibergiiche Geſetzes⸗
Inder. Gin Sachregiſter über die Geſetze und andere Belannt-
madungen... . bis 1866. Stuttgart. Koch. 1867. 8.
Verhandlungen der württembergiſchen Kammer der Abge-
ordneten in den Jahren 1866 bis 68. Mrotofoll-Band 1.
Stuttgart. Drud der Metzler'ſchen Buchdruckerei 1866-67.
Beil.-Band 1. Abth. 1. Desgl. Abth. 2. 1867. Beil.Band 2.
Abth. 1. Desgl. 4.
Kielmeyer, 2, Rechtsconſulent, die Verfaſſungdreviſton
und das Gefeh vom 1. Juli 1849. Eine Denkſchrift. Stutt-
gart. Kröner. 1867. 8.
Hofe und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg.
Herauögegeben von dem K. ſtatiſtiſch⸗topographiſchen Burcau.
1866. Stuttgart. Zu Guttenberg [1867]. 8.
Inftruttion, die Gigenthums-Erwerbungen für den Waflers
und Straßenbau und für den Gifenbahnbau betreffend. Stutt-
gart. Drud der Mezler'ſchen Buchdruckerei. 1867. 4.
Höring, Karl Ludw., in Pfedelbach. Entwurf eines
CTultur⸗Geſetzes für Deutfhland und insbejondere für Würt-
temberg. ine gekrönte Preisſchrift. Stuttgart, Lindemann.
1867. 8.
Die Neform der Juſtizgeſetzgebung im Königreich Würt⸗
temberg. Gefeßed-Entwürfe mit Motiven, Nach den Vorlagen
=
147
des K. Iuftigzminifteriumd an die Ständenerfammlung. Grfte
Abth. I. Berichtöverfafiung. II. Strafprogef-Orbnung. Aug
wit dem Titel: Der Entwurf eines Geſetzes über die Gerichts⸗
verfaſſung und der Entwurf einer Strafprogeß- Ordnung für
dad Königreih Württenberg mit den Motiven. Gtutigart.
Mepler. 1867. 8. Zweite Abtheilung. Civilprozeß Ordnung.
Auch mit dem Titel: Entwurf einer Civilprozeß⸗ Ordnung für
das Könige. Württemberg mit den Motiven. 1—6 Th. Ebendaſ.
Beyerle, Anton, Obertribunalrath, über die Todes⸗
ſtrafe. Vortrag im Kgl. wärttembergifchen Juſtizminiſterium.
Stuttgart, Metler. 1867. 8.
Mehring, Prälat, Die Frage von ber Todesſtrafe. Mit
beionderer Beziehung auf den Bortrag im K. Juſtizminiſterium.
‚Stuttgart. 1867. Grüninger. 8.
. Säaffe:t, Earl, Amtsnotar in Ochſenhauſen, Veſchrei⸗
Bung der Gerichts⸗ und Amisnotariate des Königreichs Würt⸗
temberg. Im Selbfiuerlag des Verfafſers. 1867. 8 Drud
von Dorn und Heberle in Biberach.
Württeımbergifches Archiv für Recht und Rechtsverwal⸗
tung mit Einf gluf der Adminiſtrativ⸗Juſtiz. Herausgegeben von
Dr. 8. Ph. 5. Kübel und Dr. E. ©. 6 Sarmwey. Bd.
9. 10. Stuttgart. 1867. Cotta's Erben. 8.
- Zeitſchrift für die freiwillige @erichtäbarkeit und die Gemein⸗
deverwaltung. Herausgegeben von 3. S. Anton Boſſccher. Jahr⸗
gang 9. 1867. Stuttgart, Megler. 1867. 8.
Süstind, G. A., Pfarrer in Biffingen, und Werner,
G., Pfarrer in Köngen, Repertorium der evangeltfchen Kirchen»
gejege in Württemberg. Bd. 8. Stuttgart. Nitzſchke. 1867. 8.
Vorſchläge der Diöcefe Hall, betreffend bie Fünftige Re⸗
gulitung der Behaltöverhältniffe der evangeliſchen @eiftlichkeit
Württembergs. Drud von Gottlich in Hall. [1867]. 8.
Kurze Denkſchrift über die Beſoldungsverhältniſſe der
enangeltihen Geiſtlichen Württembergs mit Rückſicht auf die
Beſoldungsaufbeſſerungsfrage, veranlaßt dur eine Delegirten⸗
perfammlung aud 27, reip. 82 Diöceſen. Druck der Oel⸗
ſchläger'ſchen Buchbruderei in Galm. 1867. 8.
148
Universitati litterarum Fridericianae Halensi sacra
semisecularia consociationis cum academia Vitebergensi
initae die XXI. mensis Junii celebranda gratulantur uni-
versitatis litterarum Eberhardinae rector et senatus, (In-
sunt antiquissima tria statuta facultatis Tubingensis theo-
logiese ed. Carol. de Weizsaecker prof. theol.) Tubingae
1867 formis H. Laupp. 4.
Roth, Rudolf, Dr. ; Prof., Oberbibliothetar in Tübin⸗
gen. Beiträge zur Geſchichte der Univerfität Tübingen. 1. Auß
dem Jahr 1519. (Tübinger Univerfitätsprogramm). Tübingen,
gedrudt bei Laupp. 1867. 4.
Abele, Karl, aus Rudersberg. (Differt. unter dem Prä-
ſidium von R. Köhler, Prof.) Die Politlinit in Tübingen
vom Oct. 1859 bis Oct. 1866. Tübingen, 1867. Raupp. 8.
Holzer, Prof., Beiträge zu der Geſchichte des Gymna⸗
flumd in Etuttgart. Abth. 2. (Stuttgarter Oymnaflalprogramm).
Stuttgart. Drud von Kleeblatt und Comp. 1867. 4. (Die
1. Abth. im Anhang der Gebächtnißrede von Carl Ad. Schmiy
auf König Wilhelm 1864, ſ. württemb. Jahrbücher, Jahrgang
1864, 46).
Das Geſetz über die Volksſchulen des Königreichs Würte
temberg vom 29. Sept. 1886 mit den Abänderungen und
Zufägen der Geſetze vom 6. Nov. 1858 und 25. Mai 1865.
Zufammengefteflt von C. Ulmer, Kanzliften beim K. kath.
Kirchenrathe. Zweite, durchaus umgearbeitete und vermehrte
Auflage. Ravendburg. Dorn. 1867. 8.
Shäffler, E., Diaconatöverwefer in Weinsberg, Hand-
Huch über Die Gefetze und Binrichtungen des evangelifchen Volks⸗
ſchulweſens in Württemberg. Im Selbftverlage des Verfaflers.
Heilbronn. Drud der Buchdruckerei Zu Buttenberg. 1867. 8.
Dreizehntes Zuwachsverzeichniß der K. Univerfitätsbiblio«
thet zu Tübingen. Bom 1. Juli 1865 bis 80. Juni 1866.
Tübingen. 1867. 4.
Katalog der Bibliothek der K. württembergijchen Eentral«
Melle für Gewerbe und Handel bis 1. Juli 1866. Stuttgart.
s @uttenberg. [1867.]
149
Amts-Blatt der K. württembergiſchen Oberfinanztammer,
Domänendirektion und Korftvirektion. Jahrgang 1867. Stutt-
gart. Drud von Gotta’8 Erben. 4.
Amts⸗Blatt ded K. württembergiſchen Steuer-Eollegiums
vom 1. Jan. bis 31. Dezemb. 1867. Stuttgart. Druck von
Emil Müller. 1867. 4.
Amtd-Blatt der K. württembergifchen Verkehrsanſtalten.
Jahrgang 1867. Stuttgart. Drud von Cotta's Erben. 4.
Pfeiffer, Eduard, das Steuerweſen in Württemberg
und die von der Regierung beabfichtigte Steuererhöhung. 2te
Audgabe. Stuttgart. Kröner 1867. 8,
K. württembergifched Kriegsminiſterium. Verordnungs⸗
blatt für das Jahr 1867. 1. Theil: Normalbeftimmungen.
2. Theil: Perfonalangelegendeiten. Stuttgart. Druderei des
LK. Kriegeminifteriums. 8.
Militärhandbuh des Königreichs Württemberg. Stutt⸗
gart. Druck von Kleeblatt und Comp. 1867. 8.
Artillerie⸗Inſtruktion für den Feldkanonier. Ludwigsburg.
Druck von Theurer. 1867. kl. 8.
Starkloff, Major v., Landjägerbezirkgkommandant,
Handbuch für die Landjäger. Stuttgart. Druck von Sailer
und Mollenkopf. 1867. 8.
Gegen den Militär⸗Geſetzentwurf. Geſchrieben und heraus⸗
gegeben im Auftrag des Landesromités der Volkspartei. Stutt⸗
gart. Drud von BE. Ebner. Dec. 1867. 8.
Zöpfl, Heinr., Dr. Hofrath und Prof. in Heidelberg,
ftaatsrechtlide Bemerkungen zu dem Art. 1 de8 württemberg.
Gefegentwurfes über die Leiftung der Kriegsdienſtpflicht bezw.
die beabfiägtigte Aufhebung der Freiheit der Mitglieder ſtandes⸗
herrl. Häufer von der Milttärpflit. Karlörufe. Muller 1867, 8.
Startloff, R. Hauptmann, Geſchichte des württemb,
vierten Neiterregimentd Königin Olga 1805—1865. 1867.
Verlag von Aue in Stuttgart. 8.
-” ı TV
Die Sedeutung des OBemeinde-Bürgerrechts nad) dem
Ergebniffe der Bolkszählung vom 3. Berember 1868.
Der Grundfaß der württembergiſchen Verfaſſungsurkunde
vom 25. September 1819 ($. 62): „Die Gemeinden find die
Grundlage des Staatsvereins“, ein Grundſatz, der zuvor ſchon
in dem Edicte vom 31. December 1818, betreffend die Drgas
nifation der untern Staatöverwaltung in den Departements
der Juſtiz und des Innern, ausgeſprochen war, hatte in dem
zunächſt damit verbundenen Sinne der Verknüpfung einer Reihe
wichtiger Rechte mit dem Beſitze des Gemeindebürgerrechts,
volle Geltung nur in der Zeit zwiſchen dem Bürgerrechtsgeſetze
vom 15. April 1828 und dem Geſetze vom 6. Juli 1849
über Abänderungen und Ergänzungen ber Gemeinbeorbnung.
Das Bürgerrechts⸗Geſetz von 1828 machte den Satz
des F. 62 der Verfaſſungkurkunde zur Wahrheit: „Jeder
Staatsbürger muß, fofern nit gefeßlich eine Ausnahme bes
Recht, einer Bemeinde als Bürger oder BBeifiger angehören“ ;
das Geſetz vom 6. Juli 1849 dagegen machte den erſten Ein»
bruch in jenen Zuftand.der Abhängigkeit jo mander Rechte von
dem Befige des Genoſſenſchaftsrechts in der Gemeinde, in wel
Her dieſe Rechte auszuüben find, Seitdem iſt diefer Einbruch
bedeutend erweitert worden durch die Gewerbeordnung vom
12. Februar 1862 und durch das Verfaſſungsgeſetz vom 26.
März 1868, und es ſind weitere Aenderungen in nähere oder
fernere Ausſicht zu nehmen.
Sao iſt es denn wohl nicht ungeeignet, ſich umzuſchauen
und zu unterſuchen, welche Bedeutung dem früher jo maß»
gebenden Gemeindebürgerreihte gegenwärtig noch zukommt. Da⸗
15%
bei werden zwei Bragen zu beantworten fein: einmal, welde
Rechte noch gegenwärtig von dem Beſitze des Bürgerrechts in
einer beftimmten Gemeinde abhängig find, und dann, wie
ſich dieſe Einrichtung verhält zu dem gleihmäßigen Ausſprucht
Red Organifationsedicts vom 31. December 1818, ed felen
die Gemeindeverhältnifie zu ordnen „mit Rüdfiht auf die
Gemeinihaft des Wohnſitzes“. Diefer zweite Punkt kann
erft jet mit einiger Sicherheit beurtbeilt werden, nachdem bie
Orundlage biefür Dadurch gewonnen worden ift, daß mit der
Volkszählung auf den 3. December 1867 eine Grmittlung
über das Heimatrecht der Einwohner verbunden wurde.
Das Gemeindebürger- (und Beifig) Net, wie es im
Württemberg befteht, begründet ein Verhältnig beftimmter Per-
fonen zu beftimmten Gemeinden, aus welchem verfchiedene gegen⸗
feitige Rechte und Pflichten fließen, das aber gleichwohl von
dem Mohnfige in der beftimmten Gemeinde, gegenüber von
welcher e8 befteht, unabhängig und frei vererblich if.
Dabei iſt aber nicht jener Grundſatz, melden die Ders
fafjungsurfunde In F. 62 ausgeſprochen hat und der an der
Spite des Bürgerrechtsgeſetzes ſteht: daß jeder Staatsbür⸗
ger einer Gemeinde als Bürger oder Beiſitzer angehören
müſſe und daß hinwiederum nur der Staatsbürger fähig ſei,
ein Gemeindebürgerrecht oder Beiſitzrecht zu beilgen, daß,
was das Eigenthümliche der Einrichtung ausmadt. Denn es
fegt dieſer Grundſatz nur feſt, Daß die Gemeinden und Die
Gemeindegenoſſenſchaft vom Staate und der Staatdangehörigtelt
untrennbar find. Vielmehr iſt, was diefelbe charakterifirt, Das,
Daß das Nechtöverhältnig der Bemeindeangehörigkeit mit ihren
Folgen unabhängig ift von der Thellnahme an dem Gemeinde⸗
leben, der Niederlafjung in derfelhen, und daß gleichwohl wich⸗
tige ſtaats⸗ und gemeinvebürgerliche Rechte abhängig find oder
abhängig waren von der rechtlichen Zugehörigkeit zu ber Ge⸗
meinde, in welcher ſolche ausgeübt werden wollen,
Die rechtliche Angehörigkeit zu einer Gemeinde, wie folde
no gegenwärtig zu Recht befteht, tft, um näher in Die Sache
einzugeben, entweder ®emeindebürger- oder Gemeinde»
beijigredht. Der Unterſchied zwiſchen beiden Klafien von
152
Gemeindeangebörigen Liegt wefentlich darin, daß dem Gemeinde»
Bürger gewiſſe Rechte zuftehen, melde dem Belſitzer nicht zus
Tommen ; die Gemeindebürger bilden fomit eine bevorzugte
Klaſſe der Angehörigen einer Gemeinde,
Die Erwerbung des Gemeindebürger: und Beiflgrechts
geſchieht nach der Gejeßgebung von 1828
1) dur Aufnahme,
Diefe iſt entweder freimillig und erfolgt durd die ge⸗
ſetzlichen Organe der Gemeinde, oder fie tritt wider den Willen
Derfelden durch Spruch der Staatsbehörde in Fällen ein, in
welden nah dem Gelege einem Staatsbürger die Aufnahme,
oder einem Ausländer die Zuſicherung der Aufnahme in das
Gemeindegenoſſenſchaftsrecht gejeglih nicht verweigert werben
darf.
| Eine weitere Art der Erwerbung des Gemeindebürger-
und Beiſitzrechts ift
2) bei Frauensperſonen die Verehelichung mit dem Anges
hörigen einer Gemeinde und zwar wieder entweder durch
freiwillige Zulaffung, oder dur Ausſpruch ver Be⸗
hörden in den gejeglih zuläffigen Fällen.
Hlezu kommt
3) als allgemeiner Grund der Erwerbung des Gemeindegenof-
ſenſchaftsrechts die eheliche oder außerehelihe Gebuct von
Gemeindeangehörigen.
Während dieſe Erwerbungsgründe für das Bürger⸗ und
Beiſitzrecht in gleicher Weiſe zutreffen, kommt noch ein weiterer
hinzu bei dem Beiſtitzrechte; ſofern ſolche dem Staate anges
hörige Perſonen, welche keiner beſtimmten Gemeinde als Bür⸗
ger oder Beiſitzer angehören, in denjenigen Fällen, in welchen
ſie einer Gemeinde geſetzlich zuzutheilen find, in derſelben nur
Dad Beiſitz⸗ oder Heimatrecht erlangen.
Der Berluft des Gemeindebürger- oder Beillgreihts
Dagegen tritt ein:
.. = ) durd die vorbehaltlos erfolgte Aufnahme in das Ge—
noflenf&haftdrecht einer anderen inländiſchen Gemeinde,
- 2) dur die Auswanderung aus dem Königreiche, oder
4
155
dur andere Akte, welche den Verluſt des Staatsbürger⸗
rechtd zur Folge Haben, endlich
8) bei Frauendperfonen durh Verheiratung mit dem An
gehörtgen einer andern Gemeinde.
In Abfiht auf die Rechte, melde aus der Gemeinde
genoſſenſchaft folgen, befteht, wie erwähnt wurbe, ein Unterſchied,
infofern die einen ſchon mit dem Beſitze des Gemeindebeiſitz⸗
und Heimatrechts, welches das Bürgerrecht als engere Berech⸗
tigung in fih enthält, verfnüpft, die andern Dagegen von dem
Beſitze des Bürgerrecht abhängig find.
Allen Gemeindeangehörigen flehen folgende
Rechte zu:
1) Die un beſchränkte Befugniß, fi In der Gemeinde
häuslich niederzulajfen.
Das ſtaatsbürgerliche Net, In jeder Gemeinde feinen
Aufenthalt zu nehmen, ift nämlich gegenüber von Gemeinden,
in welden der Staatöbürger nicht heimatberechtigt ift, bes
ſchränkt durch Die Berechtigung der Polizeibehörden, nicht
beimatberechtigte Perfonen wegen ſchlechten Prädikats oder aus
andern polizeilihen Gründen aus der Gemeinde auszuwei⸗
fm. Ja das beftchende Recht beftimmt noch weiter, daß der
Aufenthalt in einer Gemeinde dem fremden Gemeindegenofjen
auf GCinſprache des Gemeinderathes der Aufenthaltögemeinde
verfagt werden müfje, wenn gewiſſe, geſetzlich feftgeftellte Vor⸗
außfegungen in Abſicht auf fchlechtes Prädikat des Ortsfremden
u. dgl. zutreffen.
2) Auh das ſtaatsbürgerliche Recht des Gewerbebe⸗
triebs ſtand nach der Geſetzgebung von 1828 unbeſchränkt
nur demjenigen zu, der in der Gemeinde, in welcher er ein
Gewerbe ſelbſtſtändig ausüben wollte, dad Heimatrecht (Ges
meindebürger- oder Beiſitzrecht) beſaß. Es beflimmte nämlich
die Gewerbeordnung vom 25. April 1828 und ebenjo die
revidirte Gewerbeordnung vom 5. Auguft 1886: es fei der
felbftfländige Betrieb eines zünftigen Gewerbe durch den
Beſitz des Gemeindebürger⸗ oder Beiſitzrechtes am Orte der
Gewerbenieverlafftung bedingt, wogegen der Unternehmer eines
unzünftigen Gewerbes in der Wahl eines Niederlafjungsortes
4
154
für den Gewerbebetrieb lediglich an Die allemeinen Beſtimmungen
über Wohn⸗ und Aufenthaltsrecht gebunden war,
5) Als weitere, aus dem Gemeinvebeifig- und Heimat⸗
recht entipringende Bereihtigung bezeichnet endli dad Bürger-
rechtögeſetz felbft ven Anſpruch auf Unterffügung aus den
örtlicden Kaflen im Falle der Dürftigkeit.
Diejenigen Rechte, welche nur den Gemeindebürgern,
nicht aber den Belfigern zuftehen, find folgende:
1) Das ſtaatsbürgerliche Wahlrecht, oder wie
das Geſetz fagt: dad Recht zur gefegliden Mitwirkung bei der
Wahl der Abgeordneten der Städte und Oberamtsbezirke zur
zweiten Kammer der Ständeverfammlung.
Nah der Verfaſſungsurkunde wurden nämlich diefe Ab»
georbneten durch Die befteuerten Bürger der einzelnen Gemeins
den gewählt. Wer zur Zeit einer Wahl der Gemeinde, in
welcher er befteuert iſt, nit ald Bürger angehörte, wer alſo
in einer andern Gemeinde, als in derjenigen, in welcher ex
bad Bürgerrecht befaß, Iebte, wer endlich fein Gemeindebür ge r⸗
recht befaß, war, auch wenn er im Sinne der Verfaffung&
urfunde als befteuert anzujehen war, von dem flaatbürgerlichen
Wahlrechte audgefchlofien.
2) Das Wahlrecht und die Wählbarkeit bei Ber
jegung der Ortsvorſteher und Gemeinderathäftellen,
jowie Der Bürgerausſchäſſe.
Auch Beiſttzer können gewählt werden, unter der Bes
Dingung jedoch, daß file vor dem Antritte der Stelle das
Bürgerrecht erwerben.
3) Die Berechtigung zur Theilnahme an ben perſön⸗
lien, nit von einem Güterbefige abhängigen Nutzun gen
aus dem Gemeindeeigenthum, beſtehend in dem Nich-
brauch von Allmandtheilen, Holzgaben u. dgl.
Zur wirklihen Ausübung der zu Ziff. 3 genannten Rechte
find nur Diejenigen Bürger befähigt, welche in dem Gemeinde⸗
bezirte, dem fle angehören, ſelbſtſtändig auf eigene Rechnung
leben, die fog. Aktivbürger.
Diefe Geſetzesvorſchriften wurden weſentlich geändert durch
das Ergänzungsgeſetz zur Gemeindeordnung vom 6. Juli 1849.
155
Dasſelbe beftimmt, die Aufnahme in das Beiflgrecht finde
in Zukunft nit mehr flatt, und es dehnt zugleich das
Gemeindewahlrecht auf alle volljährigen Gemeindeangehörigen
(Bürger ober Beiſitzer) aus, welche in der Gemeinde ihren
Wohnſitz haben und eine Gemeindefteuer entrichten.
Es geht aber noch weiter, infofern es die gemeindebürger⸗
lien Wahl- und Wählbarkeitsrechte allen Staat&bürgern
ertbeilt, weldde in einer Gemeinde ſeit drei Jahren wohnen und
Steuern zur Gemeindekaſſe entrichten, Der Unterſchied zwiſchen den
Gemeindeangehörigen und Ortefremben in Abfiht auf das ges
meindebürgerlide Wahl» und Wählbarkeitsrecht ift fomit ein fo
unbebeutender, daß der Werth der Gemeindeangehörigkeit für
diefe Berechtigung kaum noch in Anſchlag zu bringen iſt und
blos deßhalb nicht leicht Jemand fi entſchließen wird, das
Bürgerrecht einer Gemeinde anzuſtreben.
Eine nicht minder wichtige Aenderung des beſtehenden
Rechtes wurde herbeigeführt durch die Gewerbeordnung vom
12. Februar 1862. Durch dieſes Geſetz wurde die Beſtim⸗
mung der früheren Gewerbegeſetze aufgehoben, welche den Ber
trieb der zünftigen Gewerbe, des eigentlihen Handwerks,
von dem Beflge des Gemeindebürger⸗ oder Beifike
rechtes am Orte der Niederlaſſung abhängig gemacht hatte,
Endlich wurde durch das Verfaſſungsgeſetz vom 26, März
1:68 das ſtaatsbürgerliche Wahlrecht, weldes bis
dahin nur den befleuerten Gemeindebürgern zuftand, auf alle
Staatöhürger ausgedehnt, melde in dem Wahlbezirke ihren
MWohnfig oder ihren nit blos vorübergehenden Aufenthalt
haben.
Nah diefen Veränderungen find ein Ausflug ver ®e-
meindeangehörigkeit nur no:
dad Recht des Aufenthalts, ohne eine Auswelfung be
fürdten zu müfjen, und
der Anſpruch auf Unterftügung ,
ein Ausflug des Gemeindebürgerrechts:
das Recht der Theilnahme an den Gemeindenugungen,
Bon diefen Berechtigungen kommt die zulegt genannte
fhon darum weniger in Betracht, weil fie bedingt iſt durch
156
das Vorhandenſein ſolcher Nutzungen, weil ſie nur bei einem
Theil der Gemeinden zutrifft. Wichtiger ſind die beiden an⸗
deren Rechte. Allein auch hier werden ſich Aenderungen nicht
mehr lange aufſchieben laſſen. Mag auch die Zeit noch ferner
liegen, in welcher die Cinſicht zum Durchbruche kommt, daß
die polizeiliche Ausweiſung aus einer Gemeinde überhaupt keine
innere Rechtfertigung hat, ſo wird doch wohl eine weſentliche
Beſchränkung jenes Ausweiſungsrechtes ſich nicht lange mehr
verzögern laſſen. In Beziehung auf die Armenunterſtützung
aber enthielt ſchon der auf dem letzten Landtage zur Verab⸗
ſchiedung eingebrachte Geſetzesentwurf über Verehelichungsrecht
und Armenunterſtützung einen Vorſchlag, durch deſſen Annahme
die Unterftüßung ortöfremder Dienftboten, Gewerbegehilfen und
Fabrikarbeiter in Krankheitsjällen innerhalb beſtimmter Gren⸗
zen von ber Geimatgemeinde auf die Aufenthaltögemeinvde über-
fragen worden fein mürde.
So iſt e8 denn von großem Werthe für die weitere En‘
widlung und Behandlung diefer ragen, daß mit der Volks
zählung von 1867 eine Aufnahme über die Heimatberechti⸗
gung in der Richtung verbunden wurde, daß bei jeder in die
Zählung aufgenommenen Perfon eine Notiz darüber verlangt
wurde, ob fie in derjenigen Gemeinde, in melder fie fih aufs
hielt, oder in einer anderen inländifchen Gemeinde heimatbes
rechtigt fei, oder ob fie dem Auslande angehöre.
Eine folche Notizenaufnahme, welche nur bei einer Volks⸗
zählung mögli iſt, gewährt nicht nur für die Gegenwart einen
werthvollen Einblid in die Verhältnifie, um die es fih han⸗
delt, ſondern file bildet auch eine fichere Grundlage für ähnliche
Aufnahmen in fpäteren Jahren, durch welche allein die Frage
über die Bedeutung des erblicken Gemeindegenoſſenſchaftsrechts
und über die Nothwendigkeit einer völligen Umgeftaltung der
beftehenden Geſetzgebung einer ficheren Löſung entgegengeführt
werden kann.
Das Ergebnig dieſer Aufnahme iſt in den nachfolgenden
Ueberſichten J. bis IV. ſo dargeſtellt, daß es hiezu nur weni⸗
ger Bemerkungen bedarf.
Nach den Vorſchriften über die Bevölkerungsaufnahme
157
auf den 3. Dezember 1867 waren zu zählen: alle in einem
Orte anfüßigen Perfonen, deren Kinder, die in die Familie
aufgenommenen Verwandten, KRoftgänger, Dienftboten, Gewerbes
gebilfen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter, Arbeiterinnen, Taglöhner,
Schlafgängerr und Mietbewohner einzelner Zimmer, endlich
wandernde Gewerbegehilfen. Nicht zu zählen waren: Gäſte
und abweſende Yamiltenangehörige der bezeichneten Kategoricen,
Die in die Ortsliften aufgenommene Bevölterung umfaßt
fomit die mit Wohnftg oder mit vorübergehendem Aufenthalte
am Zählungstage anmelenden Perfonen mit alleinigem Aus⸗
ſchluſſe von ortöfremden Gäſten. Welche diefer Perfonen in
einer Gemeinde anfäßig waren, und welche einen mehr ober
minder kurzen Aufenthalt daſelbſt hatten, ift nicht ausgeſchieden.
Es Tiefe fih aber auch eine ſolche Scheidung bei ciner Bes
völferungdaufnahme nur fehr ſchwer durchführen, da nicht
eicht etwas fchwieriger ift, als die Feſtſtellung allgemein ver-
ſtändlicher und durchgreifender Unteiſcheidungsmerkmale zwifchen
Wohnſitz und temporärem Aufenthalte. Jedenfalld wird anzu⸗
nehmen fein, daß unter der ortöfremden Bevölkerung ber ein⸗
zelnen ©emeinden den Anfäßigen mit Einſchluß der Kinder
ein mindeftens gleich großer Antheil gegenüber von den mehr
vorübergehend ſich aufhaltenden Perfonen zufommt,
Wie ih hienach die Verhältnifie geftalten, zeigen zunächſt
die unter I. und 11. angejchlofjenen Ueberfihten, in welchen .
der Vollſtändigkeit wegen auch die Zahl der in den Bezirken
und Gemeinden vorhandenen Ausländer, fowie die Zahl ver
Bevölkerung im Ganzen angegeben if.
Diefe Ueberfichten enthalten:
I. eine Darftelung ver Bevölkerung der Oberamts⸗
bezirke.
In dieſer iſt bei den verſchiedenen Abthellungen die Zahl
der männlichen und weiblichen Einwohner jeder Kategorie be⸗
ſonders angegeben.
II. Die Darſtellung der Bevölkerung von 81 Stadt⸗
gemeinden von 2000 und mehr Binwohnern enthält Dagegen Feine
‚Hervorhebung des Verhältniſſes der beiden Geſchlechter.
158
Bei beiden Tabellen ift 1) die Zahl der im Aufenthalte
orte heimatberechtigten, 2) die Zahl der in andern Gemeinden
heimatberechtigten Inländer, 8) die Geſamtzahl der in ven
‚Gemeinden anmwejenden Inländer angegeben, welche (mit Hin⸗
zurechnung der Ausländer) die Oefamtbenölferung am 8.
Dezember 1867 ausmachen.
Nah diefen Notizen betrug die Bevölkerung im Ganzen
1,778,396 Perfonen.
Rechnet man bievon bie 34,457 Ausländer ab, fo bleiben
1,743,989 Inländer.
Bon diefen bielten fih in ihren Gematgemeinden
1,426,795 Perfonen auf, während 817,144 Perfonen ober
.18 Prozent der anmelenden Staatsangehörigen in anderen Ge⸗
meinden, als Ortsfremde, wohnhaft waren.
Im Einzelnen geſtaltete ſich das Verhältniß der Orts
fremden zur Geſamtheit der einheimiſchen Bevölkerung ſehr
verſchieden und es ergeben ſich hiebei folgende allgemeine
Reſultate:
1) Bei Vergleichung der vier Kreiſe iſt das Prozentver⸗
hältniß der Ortsfremden am ſtärkſten im Neckarkreiſe mit 20
Prozent, am ſchwächſten im Schwarzwaldkreiſe mit 10 Prozent.
Der Donaukreis nähert ſich mit 20 Prozent dem Neckarkreis.
Der Jaxtkreis entſpricht mit 18 Procent dem Durchſchnitte des
ganzen Landes.
2) Das Element der am Aufenhaltsorte heimatberechtig⸗
ten Bevölkerung tft vorherrſchend bei den Landgemeinden und
Heineren Städten mit vorwiegend ländlichem Gewerbe, das
Element der oriäftemden Bevölkerung triit flärker hervor bei
Städten mit vorwiegendem Induftriebetrieb oder mit —
Benölteringszcht.
3) Unter den Bezirken haben die nieberften Zahlen von
Ortöfremden, nämlid 5—7 Prozent: Balingen, Spathingen,
Böhlingen Roisenburg, Tübingen; die Höchften Dagegen mit 3%
bis 35 Prozent: Hal, Rarensburg, Ludwigeburg, Ulm,
Stuttgart.
4) In auffteigender Linie geftaltet ſich Das Prozent»
1598
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verbältnig nach der Tabelle IV. bei den Bezirken in folgenber
Weiſe:
Prozent Orsfrnde wohnten in 2 Bezirken,
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. 5) Daß Progentverhältniß “ Bezirke iſt nach der Ueberſicht
in Tabelle TIL durchweg niedriger, als dasjenige der in den⸗
felben Itegenden Städte. Ausnahmen beſtehen nur bei ben
Städten: Sulzbad und Murrhardt Oberamts Badnang; Mark⸗
gröniugen Oberamts Ludwigsburg; Großbottmar Oberamts
Marbach; Knittlingen Oberamts Maulbronn; Mengen Ober-
amtd Saulgau und Langenau Oberamts Ulm.
5) Das Prozemtverhältnig bei den Stadtgemeinden ge
Aaltet ih nach Tabelle IV. in folgender Weijſe:
1690
6 Prozent bei 1 Gemeinde,
7
20.
1
1
8
1
1
1
4
1
1
1
6
2
2
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7) Die niederſten Progentfäge 6—8 Haben die Gemeinden
Langenau Oberamtd Ulm, Knittlingen Oberamts. Maulbronn,
Großbottwar Oberamts Marbady, Ehingen Oberamts Balingen,
Mengen Oberamts Saulgau ; die höchſten 56—78 die Städte
Un, Friedrichshafen Oberamts Tettnang, Stuttgart und Lud⸗
windburg.
Endlich if
8) noch hinzuzufügen, daß unter der am Wohnorte hei⸗
matberechtigten Benöllerung das weibliche, dagegen
16%
unter der ortöfremden das männlide Geſchlecht vor⸗
herricht. Es waren nämlich
Heimathberechtigte: Ortafremde:
männliche: weibliche: weibliche: männliche:
im Neckarkreib 187,952 209,098 60,269 55,587
„ Schwarzwalbfreiß 183,808 207,592 24,449 22,262
„ Sartkreis 145,286 167,265 25,581 83,857
„ Donautreis 155,488 176,311 45,997 89,192
Ksösnigreiche 672,542 755,287 166,813 150,874
Im Allgemeinen läßt fi hieraus entnehmen, dag ſchon
jest die oben berührte natürlihe Grundlage des Gemeinde»
verbands „der Wohnflg in der Gemeinde“ in großem Umfange
nicht mehr zufammentrifft mit der rechtlichen Zugehörigkeit zu
der Gemeinde, in welcher die Einzelnen ihren Wohnfig Haben,
und ift zu vermutben, daß diefe Abweichung fernerhin zunehmen
werde. Ob aber Hierauf jegt ſchon, oder in melcher Zeit eine
Umgeftaltung der Bürgerreätögefeßgebung zu gründen ſei, Die
zu erörtern ift hier nicht Der geeignete Ort,
Wärttemb. Iahrd. 1887. 14.0
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Dberamt:
Badrang.
Befiggeim.
Bäölmgen.
Brackenheim.
Cannſiatt.
Eßlingen.
Heilbronn.
Leonberg.
Ludwigsburg.
Marbach.
Mauldronn.
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Beibingen.
Baiblingen,
Weinsberg.
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rechtigt. raqu⸗
Badnang . 3,140} 1,116 | 4,256
Murrhardt 3.761 | , 5544,315
Sulzbach. 23781 266| 2,644
Befigbeim . . | 2,013] 599) 2,412
Bietigheim. . | 2,338} 8156| 2,153
Bönnigheim . | 2,0281 402] 2,430
Lauffen ... . 5 2,953] 405| 3,358
Döbling . 2,919} 660| 3,579
Sindelfingen. 3274| 345| 3,619
Schwaigern . | 1,731 247 1,978
Gannflatt ... 1 4.508 | 3,465 | 7,973
Eßlingen . .. 1 6,125 6.052 12, 177
ohne Barzellen
Seildronn . . I 8,241 | 7,795 116,036
Leonberg . 1,683} 428] 2,111
Sudwigäburg. 3,242 | 8,920 112,162
Markgröningen] 2,342 | 469| 2,811
Marba 1,697 | 4500 2,147
Sroßbottwar. 2,104} 180! 2,284
Knittlingen . 1 2,332) 179| 2,511
hin: 12 424 | 2,516
Mödmübl . 1,596| 486| 2,082
Stuttgart .. 23, 750 141,073 164,823
Vaihingen . . | 2,338) 812| 2,150
Waiblingen . I 2,613] 635] 3,248
Winnenden . | 2,150) 775} 2,925
ohne Rinnenfha
Weinsberg. . I 1,493| 596 | 1,989
Berhältnig
in‘;o
vonbie
im Ganzen,
Ginmwohner
IL -OtäBte yon 2000 uud mehr Ginmehnern.
Dberanit.
Balingen.
Calw.
Ir eud enſtadt.
Herrenberg.
Nagold.
Reucenbürg.
Nürtingen.
Dbernborf.
Rentlingem.
Rottenburg.
Roitmell.
Spaichingen.
Sulz.
Fübinaen.
Futtlingen.
Uradı.
Aalen.
Crailsheim.
Ellwangen.
Gerabronn.
Bmünd.
Künzeldaı.
Mergentheim.
Debringen.
Schorndorf.
Welzheim.
B. Sqchwatzwaldkreis.
C Jartkreis.
Aalen ....12,984 2,301
Crailsheim . I 1,983 | 1,359
Ellwangen. . 1 1,926 | 1,904
Niederftetten. I 1,342 698
Gmünd „.. 1 5.082 | 3,749
Scl..... 1 4,4151 | 2,984
idenheim 2508| 1,915
iengen . - . 1 1,895| 413
Künzelsau. 1649. 630
Mergentheim 2,082) 689
Debringen. . | 3,917 | 1,432
Echorndorf . | 2,612 13
WBeheim . . | 2,191.| 589
tsh ... . 11,726) 453
Inländer.
a) ım b) in =
Gemeinde. Born. snheten) 6) im ER
mathe De Banzen. Z=
rechtigt, | Techtin t. 5 4
Balingen . 2.391 603 | 2,994
Ebinaen ... 1 4,316) 39 ı 4,707
Galm „...1 2,974] 1,514 |-4,488
Frenbenftabt . | 3,974 | 596 4,570
ohne Parzellen
Herrenberg. „ | 1,6851 4dir| 2,096
IRagolb „..J 1,986) 5493| 2,535
Nenenbürg. . | 1,363| 716 |.2,079|:
Milbbab . 2,3:0| 5511! 2,921 | 19
| Rürlingen . 3,604 84 4451
Dbernborf. „ I 1,25 7: 331 1,96813
Schramberg ,„ | 2,432 529 | | 2 2,061
Meutlingen. „I 9,901 | 3, 528 13,420 :
Pfullingen... | 3,640 600 4,240
Rottenburg . | 5,233) 9458| 6,181
Motimeil. | 3.2751 1 ‚647 | 4 922/34
€ Spaichingen . 07Al 274 348 111
Suli..... 1,419| 542 1.961 2
Tübingen „“. | 5,227} 3,008 | 8,535
Tuttlingen . „44 1,120 | 6,664
Uradı „.. «1 2,298| 1,003 | 3,301
Mepingen „ . | 3,692 5859| 4631
Ausländer,
Einwohner
167
im Ganzen,
168
Dberamt.
Biberach.
Blaubeuren.
Ebingen.
Geislingen.
Goppingen.
Kirchheim.
Laupheim.
Leutkirch.
Navensburg.
Niedlingen.
Saulgau.
Tettnang,
Ulm.
Waldſee.
Wangen.
Gemeinde.
D. Donaukreis.
Inländer.
=
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tr
u
©
I.
|e2
Rs
Biberah . ... 1 4,342] 1,098 | 5,440|20
Blaubeuren . | 1,432] 840: 2.272 36
Ehingen... 2,411| 1,083 | 3,454 5
Geislingen. . | 1,917 | 1,227 ı 3,144 | 39
Höppingen. » | 4,086 —*31. 7557145
Kirchheim . . | 4,224| 1,242} 5.466 | 22
Laupheim « . | 3,220] 657| 3,877 116
Leutkirch . 1,741) 601 | 2,342 | 25
Ravensburg . 3,657 | 3,321 | 6,778 | 46
Beingarten . | 1,671| 1,454 3,125 | 46
Riedlingen. . | 1,4551 5939 | 1,994 | 27.
Buchau .. . 1 1,549| 715 | 2.264 | 311,
Saulgau. . . | 2,322| 592| 2,914 | 20
Mengen . 1,844| 169| 2,013] 8
Brihihägafe 870 | 1,473 | 2,343 | 62
Um.....[J10,431 12,949 23'380 | 55
mau ..1 3,318 248 3,966 | 6
1149| 928 2,427 33
Wangen . F 1,313 | 640 1,953 | 32
Isny.....11,3771 6031| 1,980 130
II. Gtäbte von 2000 nub mehr Ginwshnern.
Auzlänber.
253
243
|
—
Einwohner
im Ganzen.
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38838
mw
83858
ww
ENDNIONS
82385
Duo
FE
2,223
II. Brocentverhältnig ber ortöfremden Inländer zur Gelammtheit'
der Juländer.
A. Necarkreis.
Dberamt. | Gemeinbe, | au. Der Bezirk. | Zahl.
Dadnanp.
Beſigheim.
Wblingen.
Tenbeim
ſtatt.
Backnang......l 23
Vurchardt. aa 2
Sulzbach...... 10 30. Gem.
Beſigheim -| 16
Bietigheim . . 30
Bönigheim. . ...1| 16
Lauffen ..2....1 12 19.
Böblingen . .o...| 12
Sindelfingen... . 9 18.
Schwaigern. ...| 12 30.
Gannflatt.. ....1| 43 19.
15
12
169
A. Nedartreis. (Fortſetzung.)
Dberamt. | Gemeinde. | Zahl. | Der Bezirk. | Zahl.
Eßlingen. Eßlingen...... 49 .| 16 Gem. 23
lbronn. eilbronn ..... 48 IE = 3
eonberg. eonberg ©»... .| 20 27 .. 11
Ludwigsburg. | Ludwigsburg. 73
Martgedningen . ..1 16 2 34
Marbach. Mar bach. ® .°. .oe 20 \
Öropbottwar . — 8 26 9
Maulbronn. Knittlingen..... 7 23 „ 9
Redarjulm. Nedarfulm. .... 16
Mödmühl . .. 13 15
4 „
Stuttgart, Stuttgart .....| 63 '| der Birk 61
- Gtabtbir.
Stuttgart, Amt, — — 26 Gem. 10
Vaihingen. Vaihingen .....| 37 1 „ 11
Baiblingen, Baiblingen „... | 19
Winnenden „....| 26 3 „ 13
Weinsberg. Beinäberg . ....1|1 29 34 13
' Balingen Balingen. - -... | 20
— 8 — 5
Calw. Salm... ...1 3 43 15
reudenflabt. renbenftadt . ee 18 41 „ 11
errenberg. errenberg. .. . - 19 27 , 8
orb. — — 29 — 9
Nagold. Nagold....... 21 33 „ 10
Neuenbürg. Neuenbürg. ....1| 34
Wildbad ..... .] 18 35 11
Nürtingen. Nürtingen . oo. ..| 19 3”
Oberndorf. Dbernborf .... . 36
Schramberg ....| 17 28
Reutlingen. Reutlingen... .. 26
Pfullingen .....1| 14 22
Rottenburg. Rottenburg. ES 26 |
Rottweil. Nottweill ...... 33 34
Spaidingen. Speidingen .... | 11 21
Sulz. u BR 27 29
Tübingen. Zübingen .....| 3 30
Tuttlingen. Tuttlingen ..| 16 23
Urach. Urach .....
Metzingen ..... 18 28
17 Oberämter — |
170
©. Jagſtkreis.
Aolen. Aalen. — = .1 45
Crailsheim. Grailgbeim . .| 40
Ellwangen. Ellwangen . 1 40
Gaildorf. —. —
Gerabronn. Niederſtelten...34
Gmünd. Gmünd......42
— a 2.
en . eidendeim. . . . -
Gungen ...:..| 17
Künzelsau. Fünzeldau...:.| 27
Mergentheim. | Mergentheim. . .. | 24
Neresheim. Nercsbeim .. . . . —
Dehringen. Oehringen ... 42
Schorndorf. Schorndorf..... 25
Wel;heim. Welzheim ....21
Lorch........ 2
D. Donaukreis.
Biberach. Biberach......120
Blaubeuren, Blaubeuren... .. | 36
Ehingen. Ehingen ....» 30
Geislingen. Geislingen. . -» 39
Goppingen. Goͤppingen .... 45
Kirchheim. Kirchheim .... j 22
Laupheim. — — 116
Leutkirch. Leuttirch ... 9
Mänfingen. ——
Ravbensburg. avenäbng . .--h 4
es .... 46
Rieblingen. — ee
Buchau. — 3
Saulgau. Saulgau . EIER m.
Bei 6 ß n — —
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Ulm, : : > ....:.]| $
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Waldſee. | Waldfe ......} 38
Wangen. - | BBangen ......} .32
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2 EU NE 588558
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171
ar Ueberſicht Aber die anfitcigenden Procent= Berhältniffe der
Zabl.
10
10
11
12
15
14
—— zu den In.
Stadtgemeinde
Bezirk.
Name. Oberanit.
er en. — =
paidingen. _ —
_ > Langenau. Un.
Böblingen. Knittlingen. Maulbromm.
Rottenburg. — —
Tuttlingen. — —
Herrenberg. Großbottwar. } Marbad).
Nürtingen. Ebingen. Balingen.
— Mengen. Saulgau.
Brackenheim. Einbeifingen. Boblingen.
Marbach. —
Maulbremn. _ —
orb. — —
irchheim. — —
Stuttgart, Amt. | Sulzbach Badnang.
Nagold. — —
Rottweil, — —
Sulz. — —
Urach. — —
Neresheim. — —
Münfingen. — —
Leonberg. Spaichingen. Spaichingen.
Vaihingen. — —
Freudenſtadt. — —
Neuenbürg. ——— —
Mergentheim. — —
Defigbeint. Murrhardt. Backnang.
Lauffen. Beſigheim.
— Boͤblingen. Boblingen.
Schwaigern. Brackenheim.
Waiblingen. Sreudenfladt. Freudenſtadt.
Weinsberg. — —
Künzelsan, — —
Schorndorf — —
Ebingen. — —
Riedlingen. — —
Oberndorf. Pfullingen. Reutlingen.
Reutlingen. — —
Tübingen. — —
en _. —
Laupheim. = =
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&
&
ne
172
Fortſetzung ber Tabelle: IV. Ueberficht über die auffleigenden Procent-
j Verhältniffe der Ortsfremden zu den Inländern.
Stadtgemeinde.
18
19
Badnang.
Nedarfulm.
Calw.
Blaubeuren.
Welzheim.
Geislingen.
Saulgau.
Crailsheim.
Ellwangen.
Gdppingen.,
Gmünd.
Leutkirch.
Cannſtati.
Gerabronn.
Wangen.
Dehringen.
Eßlingen.
Aalen.
Waldſee.
Heilbronn.
Tettnang.
Name.
Rottenburg.
un
Befigheim.
Boͤnnigheim.
Markgröningen
Neckarſulm.
Tuttlingen.
Laupheim.
Schramberg.
Giengen.
Wildbad.
Metzingen.
Waiblingen.
Herrenberg.
Nürtingen.
Leonberg.
Marbach.
Balingen.
Lorch.
Biberach.
Saulgau.
Nagold.
Welzheim.
Kirchheim,
Backang.
Mödmühl.
Mergentheim.
Schorndorf.
Leutkirch.
Winnenden.
Künzelsau.
Niedlingen.
Weindberg-
Dberanıt,
Rottenburg.
Befigbeim.
Beſigheim.
Ludwigsburg.
Neckarſulm.
Tattlingen.
Laupheim.
Oberndorf.
Hiidenbeim.
Neuenbürg.
Urach.
Waiblingen.
Hrerenberg.
Nürtingen.
Leonberg.
Marbach.
Balingen.
Welzheim.
Biberach.
Saulgau.
Nagold.
Welzheim.
airchheim.
Backnang.
Neckarſulm.
Mergentheim.
Schorndorf.
Leutkirch.
Waiblingen.
Reutlingen.
Sulz.
Künzelsau.
Riedlingen.
Weinsberg.
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DUVBDVmWOWmto
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33888585558
= “ Dumm
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DON
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*
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8
173
Fortfegung ber Tabelle: IV, Neberfict über die auffleigenden Procents
Zahl.
Verbältniffe ber Ortsfremden zu ben Inländern.
Bezirk.
all.
avensburg.
Ludwigeburg.
Um.
A
2
FI111111111111111111
\ıE
BE}:
Stadtgemeinde.
Name, Oberamt.
Bietigheim. Beſigheim.
Urach. Urach.
Ehingen. Ehingen
ny. Wangen.
Vuchau. Richlingen.
Wangen. Wangen.
Calw. Calw.
Rottweil. Rottweil.
Neuenbürg. Neuenbürg.
Niederftetten. Gerabronn.
— Tübingen.
Oberndorf. Oberndorf.
Blaubeuren. Blaubeuren.
Vaihingen. Vaihingen.
Malbfee. Waldſee.
Geislingen. Geislingen.
Crailsheim. Crailsheim.
Ellwangen. ——
münd. Sint.
Oehringen. Oehringen.
Cannſtatt. Cannſtatt.
nn Heidenheim,
len. Aalen.
Göppingen. Böppingen.
Ravendburg. Ravensburg.
Weingarten. n
eilbronn. Heilbronn.
ßlingen. Eßlingen.
Um. Um, :
riedrihsbafen | Tettnang.
tuttgart. Stuttgart.
Ludwigsburg.
Lubwigäburg.
2,223
=
=
DOSONDUODDUDERDAADN
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EREREEREETE PFEIL
-
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8338
NV in mm
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333
mw
Ergebniſſe der Bühlung der orisanmefenden Broölkerung
noch dem Stande vom 3. Jecember 1867.
Am 3. December 1867 Hat feit dem Eintritt Württem-
bergd in den Zollverein im Jahr 1884 die zmölfte Zählung
der ortdanmwelenden Bepölkerung Statt gefunden.
Die Reſultate derfelben find im genauen Anſchluß an bie
. für die Zählung von 1864 (Württ. Jahrb. 56 u. ff.) einge
haltene Form und Anordnung in den folgenden 5 Tabellen
mitgeteilt. Die letzte der Tabellen enthält aber abweichend von
der früheren nicht mehr Die Rubrik der Armenunterftügugg Ge
nießenden. Statt deſſen Hielt man für angemefien, die Zahl der
Ausländer und dad Verhältniß der Heimathbereihtigung der Ins
länder dießmal näher zu ermitteln, indem in Die Formulare ber
Haudhaltungszettel für Die Inländer die Frage aufgenommen
wurde, ob fle. in ihrem Wohnort oder an andern Gemeinden
des Königreichs heimathberechtigt ſeien. Da nun aber Die be
treffenden Zahlen fhon oben S. 162 — 165 angegeben find, fo
it Hier als Tabelle V. zur Ergänzung obiger Ueberſichten nur
noch die verhältnigmäßige Anzahl der Ausländer auf je 1000
Einwohner beigefügt.
175
_ 082 | 1298 | 908 ___| 020698 |. 696P5E |_WOBERE |_ 2129 | _96EETT | 8paqavpoQ
6609 | 808 cegeH | Tecır | LLLHG | E86E LBFG Bbaꝛqsungꝭ
1626 au errer | 12017 | 988cQ | Y90P 2995 weg
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189
V. Anzahl der Ausländer im Berhältnig zur Bahl
der Brtsanwefenden überhaupt.
Auf 1000 Auf 1000
u Ortsanweſende — Ortsanweſende
Oberãmter. fommen Oberümter. umen
Auzländer
Badnang .
Beſigheim
Böblingen 12.60
Bradenheim . 3,3
Canfatt . . - 58,25
Eßlingen 10,05
Heilbronn. 7,93
Keondera - . - 12,02
Ludwigsburg .. 12,57
Mabah . . » 41,39
Maulbronn 17,17
Kedarfulm . 6,29
Etnttgart, Stabt 3,10
Stuttgart, Amt . | ß 083
Baihingen. - . | | ei 165
Waiblingen — — — —
ud ein 10,81
Nedartreid . . | 20,34
12,40
Balingn .- . » | 17,71
Calw . .,... 12,41
Freudenſtadt . . | 3,73
Herrenberg . . 2
Horb . — 42,
Nagel . .. 3,97
Neuenbürg . . 44,98
Nürtingen . » 9,08
Dbendorf . . 26,12
Rentlinnen . . 50,21
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Spaichinge BR 2 75,50
Suz Donanfreis 24,09
Tuttlingen
Tübingen. . » Wärttembesn - | AO
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V. Anzahl der Ausländer im Berhältnig zur Bahl
der Brtsanwefenden überhaupt.
Auf 1000
Ortsanweſende
kommen
Ausländer
Auf 1000
Ortsanweſende
kommen
Ausländer
Oberamter. Oberanter.
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Ganfatt . . » 30,44
Eplingen . . . 25,41 10,05
Heilbronn . 24,31 7,93
keonben - - - 12,46 12,02
Zubwigsburg . . 12,58 12,57
Mabah . . » 1,73 41,39
Maulbronn . . 10,02 17,17
Nedarfulm . . . 40,55 6,29
Etnttgart, Stabt 70,58 3,10
Stuttgart, Amt . 3,82 0,83
Baihingen. - - | 3,86 16,14
Waiblingen . . 285
Weinsberg 5 Biber : 10,81
Nedartreid | 1 ne u. 20,34
Ehingen... 1240
Balingen .- .. 3,99 Gerielingen —— 17,71
Calw . .,.. 32,24 1 Göoppingen . . 12,41
Freudenſtadt . . 2,05 Kirchheim 3,73
Herrenberg 1,49 Laupheim 10,54
orb — 10,85 Leutkivch 42,17
Nagold — 5,66 Münfingen .. 3,57
Neuenbürg '. -» 37,23 Raveusburg 44,98
Nürtingen . . 1,78 Riedlingen ; 9,
Dberndorff . . 20,38 Saulgau & 26,12
Reutlingen . . 14,97 Tettnang -» 50,21
Rottenburg .. 8,87 Um . R 32,76
Rottweil . . . 35,46 Walde . . 26,73
Spaidingn . . er Wangen 75,50
Sul En Sa LU r 8 0 24,09
Tuttlingen Donanlre
Tübingen... Württembern -
ah... 6,60 vitemberg . 12,38
Shoamwaltreis 15,42
190
Es iſt nun die Aufgabe, durch Vergleichung der vor⸗
ſtehenden Zahlen theils unter ſich, theils mit den entſprechenden
Daten der vorausgegangenen Zählungen die geſellſchaftlichen
Thatſachen und die Bewegung der Bevölkerung während des
vorangegangenen Decenniums näher zu ermitteln und an's Licht
zu ſtellen.
Es empfiehlt ſich hiebei, im Allgemeinen den gleichen
Gang der Unterſuchung einzuhalten, wie bei der Behandlung
ber Ergebniſſe der früheren Zählung (W. I. von 1864, ©.
70 u. fi).
T.
Das erſte Moment ift die Veränderung der Volkszahl
im Ganzen und der überſichtliche Rückblick auf Die Bewegung
der württembergifchen Bevökerung In den lebten Decennien,
Beides ift aus einer tabellarifchen Zufammenftellung der 12
Zählungen erfichtlich.
Zählung von Differenz. ————
1834 1571012 per MÜ.
1837 1612078 + 41061 + 9
1840 1646871 + 34798 + 7
1843 1680798 + 83927 + 7
1846 1726716 + 45918 + 9
1849 1744595 -4 17879 + 8
1852 1733268 — 118332 — 2
1855 1669720 — 68543 — 12
1858 1690898 -4 21178 + 4
1861 1720708 -- 29810 + 5,
1864 1748828 -- 27620 + 5,
1867 1778396 + 30068 + 5,6
1884—67 — + 207384 + 8.8
Der Zuwachs ift hienach feit 1846 der größte geweſen,
fteht aber Hinter dem Gang der Bevölkerung in der früheren
Periode von 1834—46 noch erheblih zurüd,
"un Im Ganzen bewegt fi der Jahreszuwachs feit der Zäh⸗
lung non 1858 um die gleiche Brenze eines halben Prozente
für 1 Jahr.
&
191
Wenn wir dagegen den Bang der Bevölkerung mit dem
der andern Zollvereinäftaaten während derſelben Periode ver⸗
gleichen, fo tft dad Ergebniß diesmal ein erheblich günfligeres.
Für die Periode von 1861 —64 war Württemberg mit einem
Zuwachs von 16 per mille hinter allen Vereinsländern außer
den beiden Heflen und Meklenburg- Schwerin noch zurüdges
blieben.
Jetzt ergibt ſich für den Zuwachs binnen der drei Jahre
1864—67 folgende Reihe der größeren und mittleren Zolls
vereinsſtaaten.
Er betrug per mille für
Königreich Sachſen... 38
Preußennn. 19,
Württemberg, . . 2 000. 179
Melendug . . 2 2 20000 145
Bayan . . — 660
Heſſen, Großh.. ne A
Thüringen.6,7
Baden. . . . A,g
Für Die einzelnen preuß. Provinzen if die Heibenfolge:
Brandenburg . . 2 2 022.289
Rheinland . . 2 2 0 00. 28
Preußen . 2 2 222. 3
Wepbalen 2 2 2002 244
SchleswigHolfiln . - . . . 28
Shlfen . . 2: 2 20. . 21
Sachſen. 111
Poſen.9
Hannover..7
Pommern.. 58658
Hohenzollern . . —
Heſſen und Naſſau mit Frankfurt .
Hieraus ergibt fih, Daß mährend le bisher
bei allen Zählungen unter den ſüddeutſchen Staaten die ſchwächſte
oder eine der ſchwächſten Zunahmen zeigte, es diesmal feine
Nachbarländer in diefem Punkte und zwar fehr namhaft über»
trifft. Ob nicht namentlich gegenüber von dem Nachbarland Baden
192
befien Bevölkerung in der Periode von 1861 —64 um 60,000
oder AA per mille und von 1864—67 nur um 7000 oder
A,s per mille geftiegen jein fol, der Grund der Differenz im
Beränderungen des Zählungsverfahrens zu ſuchen jein mag,
mühen wir dahingeſtellt fein laſſen (vgl. Jahrbuch 1864 ©. 74).
Mir vermögen und wenigſtens eine fo auifallende Ungleichheit
in dem Gang der Bevölkerung zwiſchen zwei Nachbarländern,
Die früher in dieſem Punkt ſtets eine parallele Entwidlung
zeigten, aus allgemeinen Gründen nicht zu erklären.
Die relative Bevölkerung Württembergs hat bei der Zäh⸗
lung von 1867 zum erftenmal die Grenze von 5000 Ein—
wohner per Meile errreicht; fie beträgt jetzt 5020.
ne sa. -
Die bloße Ziffer ‚der. abfoluten Zunahme der Volkszahl
im Ganzen gibt über den Gang der Bevölkerung nur einen
fehr unzureichenden Aufſchluß. Es ift Die Aufgabe, die einzelnen
Elemente oder Faktoren aufzufuchen, deren Gejamtergebniß fie
iſt. Welche Theile des Landes, welche Claſſen der Bevölke—⸗
rung haben an jenem Zuwachs vorzugsweiſe Antheil gehabt?
Diefe Unterfugung führt auf eine ganze Reihe charakteriftiicher
Thatjachen.
Mir peginnen mit einer Tabelle, welche bie einzelnen
Oberämter nah dem Maß ihrer Bevplkerungszunahme während
ber drei Jahre 1864—67 in ihren Orbnungszahlen gereiht
aufführt.
Die Einwohnerzahl wuchs vom 3. Dezember 1864—67
in den Bezirken per mille: j
1) Stuttgart, Stadt. 97 11) Ehlinen . -. „ 35
2) Rottweil . . „ 71 12) Ludmigebug. . 34
3) Gerabronn. .. .. .60 13) Blaubun . . 33
4) Neuenbürg .. . 59 14) Tettnang , „ . 30
5) Cam . - 2 258 15) Ganfatt . . . 28
6) Wolfe . . - 47 16) Saulgau . . . 27
7) Neckarſuum.. 42 17) Söppinden . „ 27
8) Um . . 2». 41 18) Grailöbim . . 27
9) Tuttlingen . - 40 19) Tübingen. . . 10
10) Speihingen „. „ 38 20) Mergentheim. . 18
195
21) Geislingen . . 18 43) Rirähem. . . 4
22) Und. . '. . 17 44) Shomorf .„ . 8
23) Stuttgart, Amt. 16 45) Bird . . ; 8
24) Reutlindn . .„ 16 46) keutlih . . . 1
25) Leonberg . . . 16 47) Ellwangen . . 1
26) Nürtinden „. . 15 48) Wann . .„ .» 1
27) Rottenburg . . 15 49) Bellgdeim. . . 0
28) Balinden . . » 15 50) Badnang. . . 0
29) Ehingen -. . . 15 51) Baibingen . . — 2
80) Heidenheim . . 12 52) Münffnden . . — 2
81) Obaendorf . . 11 53) Herrenberg. — 8
32) Waiblingen . . 11 54) Kündleau . . — 4
33) Nagold . . . 10 55) Ridlingen „. „. — 7
84) Ravndburg . . 10 56) Weinttarg „. . — 7
86) Sreudenfladtt . . 8 57) Ohrinen ..— 8
36) Su . . » 7 68) Math... —9
87) Hellbronn. . - 7 59) Welzheim... —i11
88) Gmind . . . 7 .60)9ı . .. .—12
39) Böblingen . . 5 61) Bradendeim . . —17
40) Aadln.. . . . 5 62) Sailharf . . . —20
a1) Laupheim . » oo 5 BB)...
42) Maulbronn . 4 64) Rehm . . —B1
Die Scala zeigt ſehr auffahlende Verſchiedenheiten, fie
geht von einer Zunahme um 10 Procent bis zu einer Ab⸗
nahme um 3 Procent. Keine ber früheren Zählungen zeigt
fo große Abſtände. Diefe ungemöhnlide Erſcheinung finvet
ihre Erklärung in einem außerorbentlihen, auf die ganze Be
wegung der württembergiſchen Bevölkerung während dieſer
Periode au ſonſt einflupreiden Umftand — in den groß-
artigen, in vielen Landestheilen gleichzeitig in Angriff genoms
wmenen Gijenbahnbauten,
Nah dem Bericht des Miniſters der auswärtigen Ange
legenheiten an Seine Majeftät den König über den Gang ber
Staatsetjenbahnbauten vom 21. September 1867, der im
Stantdanzeiger vom 28, September veröffentlit worden tft,
waren im Winter 1867, alfo zur Zeit der Zählung, folgende
Bahnlinien im Bau begriffen:
Bürttemb. Jahrb. 1867. 13
—
1) Die untere Sagftbahn, Jagſtfeld — Ofterburfen (Ober⸗
amt Nedarfulm), 5 Stunden auf württembergifchem Gebiet
(mit circa 800 Arbeitern).
2) Obere Nedarbahn von Cyach — Billingen (Oberamt Rott»
weil), 16 Stunden auf württemb. Gebiet (circa 2600 Arbeiter).
8) Obere Donaubahn, Rottweil— Spaihingen— Tuttlingen,
6 Stunden auf württembergijchem Gebiet (circa 1200 Arbeiter).
4) Kocherbahn, Hall — Eraildheim (im Dezember 1867
bereit8 nahezu vollendet), 10 Stunden,
5) Tauberbahn, Crailsheim — Mergentheim (Oberamt Graile-
heim, Gerabronn, Mergentheim) 15 Stunden (ca. 2000 Arbeiter). |
6) Schwarzwaldbahn von Zuffenhaufen nah Nagold
(Oberamt Leonberg, Galm, Nagold), 19 Stunden (Reonberg
240, Calm 1000 Arbeiter).
7) Donaubahn von Ulm nah Sigmaringen (Oberamt
Blaubeuren, Ehingen, Riedlingen), 20 Stunden auf württem-
bergiſchem Gebiet (circa 1200 Arbeiter).
8) Allgäubahn von Herbertingen nad Leutkirch (Oberamt
Saulgau, Waldjee, Leutkirch), 20 Stunden (circa 1500 Arbeiter).
9) Hohenzollernbahn von Tübingen nach Hechingen (Ober⸗
amt Tübingen — Rottenburg), 5 Stunden auf württembergiſchem
Gebiet (circa 1400 Arbeiter).
10) Au die Strede Wildbad — Pforzheim erforderte im
Winter 1867—68 noch größere Arbeiten (Oberamt Neuen
bürg, circa 1370 Arbeiter).
Diefe umfafenden Bahnarbeiten Hatten nun nit nur
durh die am Ort und in der Nähe dargebotene Arbeits-
gelegenheit eine Siftirung des fonft gewöhnlichen Wegzugs
von Einheimiſchen, fondern au noch einen großen Zuzug von
Arbeitern theild aus andern Bezirken theild aus dem Ausland
an die jeweiligen Bauftellen zur Folge, und veranlaßten für
den Zählungstermin ein bebeutended Anſchwellen der ortdan«
weienden Bevölkerung in einzelnen Gemeinden und Bezirken;
am meiften mußte dies der Fall fein, wo das Terrain große
Schwierigkeiten bot, umfaſſende Ervarbeiten, Tunnels, Ueber-
brüdungen forberte, wie z. B. zwiſchen Thalhaufen und Rott⸗
weil, bei Calw, bei Tullau am Kocher u. |. w.
194
195
Aus diefen Thatſachen erklärt es ſich nun, Daß eine
Reihe von Bezirken, welche fonft immer nur einen fehr
ſchwachen Zuwachs zeigten, diesmal hierin einen bevorzugten
Platz einnehmen, fo Rottweil, Gerabronn, Neuenbürg, Calw,
Waldſee, Tuttlingen, Nedarfulm, Spaihingen, Blaubeuren,
Saulgau, Graildgeim, Tübingen, Mergentheim, Leonberg,
Rottenburg.
Wenn mir diefe Bezirke in der obigen Ordnungsliſte
weglafien, fo bleibt die Reihenfolge: Stuttgart, Ulm, Eßlingen,
Ludwigsburg, Tettnang, Ganftatt, Göppingen, Geislingen, alfo
lauter Bezirke mit größeren Städten over anfehnlicher inpuftrieller
Entwidlung.
Allein diefelbe Thatſache erklärt auch noch mehrere andere
ſcheinbare Anomalien in der obigen Reihenfolge der Bezirke,
Auch am vorlegten Zählungdtermin, 3. Dezember 1864, hats
ten, wenn auch in mäßigerem Umfang, ſolche Eifenbahnbauten
an verſchiedenen Landestheilen flattgefunden und eine außer⸗
orbentlihe DBermehrung der ortsanweſenden Bevölkerung bet
der Zählung veranlaft. Mit der Vollendung der Bahn zog
fi$ der Arbeiterfirom nad andern Gegenden; die Eröffnung
der Eiienbahn Hatte nicht gleih in den erften Jahren eine fo
. eingreifende Wirkung, um den hiedurch entflchenden Ausfall
fofort wieder auszugleichen; ſie war daher zunächſt von einer
Abnahme der ortdanmefenden Bevölkerung begleitet; ein Um⸗
ftand, der bei der Würdigung der Wirkungen der Eijenbahnen
auf die Bevölkerung Häufig außer Acht gelafien wird, Es
iſt daher mit Sicherheit zu erwarten, daß die oben genannten
Bezirke Rottweil, Berabronn, Calw ıc. bei der Zählung von
1870, mofern der Bahnbau in der Zmifchenzeit zur Vollen⸗
dung gelangen wird, wieder eine Abnahme der Bevölkerung
haben werden. Und ebenfo tft bei der Zählung von 1867
der erhebliche Rückgang der Beyölkerung von Hall und Horb,
fowie Die ſchwache Zunahme von Heilbronn, Bezirk und Stadt, zu
erklären. In Hal war im Dezember 1864 die Bahnlinie nad
Crailsheim im Bau, in Horb die nah Eyach u. f. w., in
Heilbronn die nad Jagſtfeld, und die Belebung des Verkehr
196
und der Zuzug durch den Betrieb war 1867 noch nicht im
Stande geweſen, die Zahl der beim Bau beichäftigten fremben
Arbeiter ganz zu erfegen.
Endlich erklärt ſich Hieraus no, daß vielfah gerade
Nachbarbezirke von ganz Ähnlichen wirthſchaftlichen und ſocialen
Derhältnifen im Zuwachs der Bevölkerung fo ſtark nach Der
obigen Tabelle differiren. Der Bezirk, in weldem Gifenbahn-
bauten fRattfinden, zieht gerade aus den Nachbarbezirken Arbeits⸗
Kräfte an und ſchwächt dadurch vorübergehend deren ortdan«
weiende Bevölkerung, Diefer Ball fcheint 3. B. bei Ried⸗
Yingen und Künzelsau beſonders zuzutreffen.
Wenn wir nun dieſen gangen fluctuirenden Factor ber
Bahnbauten in Abzug bringen, fo bleiben unter ven Bezirken,
welche eine Abnahme der Bevölkerung für die Periode 1864
bis 1867 aufmeljen, eben biefenigen übrig, welde auch ſchon
feit einer längeren Periode und bet der legten Zählung Stabis
lität und einen größeren oder Tleineren Rüdgang der Ein
wohnerzahl erkennen liegen, Neresheim, Gaildorf, Bradenheim,
Welzheim, Marbach, Dehringen, Weinsberg, Gerrmberg,
Baidingen, Backnang, Beflgheim, reine Agrarbezirte von theil⸗
weile minder günftigen wirthfchaftlicden Bedingungen und ohne
gewerbliche Entwidlung, fei ed, daß der Boden weniger günſtig
if, wie in Gaildorf, Welzheim, einem Theil von Badnang,
Marbach, oder daß der Bezirk zu fehr von den großen Verkehrb⸗
firaßen abliegt, oder daß bei günftigen Boden⸗ und Verkehrs
verhältnifien die Gütertheilung und Kleinwirtbihaft an einer
Grenze angelangt iſt, Die vorerſt nicht überfähritten werben
will oder kann, wie in Herrenberg, Bellgheim, Baihingen,
Dehringen.
Unter den fleben Zählungen ſeit 1849 ift die von 1867
bet Neresheim und Badnang die fechöte, bie einen Nüdgang
oder Stilftand aufmelst, bei Gaildorf, Herrenberg, Weinsberg
die fünfte, bei Welzheim, Künzeldau, Marbach die vierte (vergl.
W. Jahrb. von 1864 ©. 105).
Das Gejamtergebnig iſt fomit nah Gliminirung jenes
zufälligen Moments der Bahnbauten, daß in der Periode von
1864—67 die Städte und induſtriellen Landestheile einen
Er — —7—
197
mehr oder weniger bedeutenden Fortgang, die agrariſchen Lan⸗
desthelle in den Gegenden der Kleinwirthſchaft einen Stillſtand
zeigen.
Noch deutlicher wird ſich dies aus einer näheren Ver⸗
gleichung des Gangs der ſtädtiſchen und ländlichen Bevölke⸗
rung ergeben.
III.
Man Hat in der ſeitherigen württembergiſchen Landes⸗
Ratiftit für die Vergleichung von Stadt und Land die amt⸗
Höhe, auf Hifkorifchem Titel beruhende Benennung der Wohn⸗
pläde als entfcheidendes Merkmal behandelt, fomit die Bevölke⸗
rung aller derjenigen Gemeinden, aber auch nur derjenigen,
welche den Titel einer Stadt führen, als ſtädtiſche berechnet.
In diefem Sinn ift e8 zu verfichen, wenn das Staatshandbuch
von 138 Städten in Württemberg rebet.
Diefer Stadtname hat aber nach der neuern Geſetzgebung
längft keinerlei politiſche Bedeutung mehr. Ebenſowenig Bes
deutung hat dies zufällige Prädikat für die Statiftit und bie
in ihr übliche Unterfheidung von Stabt und Land. Unter
jenen 188 Städten find 92 mit weniger ald 8000, 60 mit
weniger ald 2000 Einwohnern; viele darunter haben meniger
ale 1000, mehrere weniger ald 500 Einwohner, Weitaus
die meiften dieſer Kleinſtädte unterfcheiden fid von Dörfern
in gar nichts, haben eine rein aderbautreibende Bevölkerung.
Auf der andern Seite gibt es viele Dörfer und Marttfleden
mit 2—5000 Einwohnern und Iebhafter gewerblicher Ent⸗
widlung.
Um dieſen Zufälligkeiten der Benennung zu entgehen
und vergleihbare Werthe zu gewinnen, ift es ſchon längft eine
Forderung der Statiftit, eine beftimmte Einwohnerzahl als
Grenze zwiſchen Stadt und Landgemeinde feſtzuſtellen. Im
Frankreich werden ſchon lange die Gemeinden unter und über
2900 Einwohnern zu Diefem Zweck unterſchieden, in Belgien
die unter und über 8000 Einwohner.
Es wird daher Im Folgenden zum erftenmal im Anflug an
die Behandlung der franzöſiſchen Statiftit ber Unterſchied von
Stadt und Land auf der Grundlage der Einwohnerzahl dargeftellt,
ı re =
198
fo dag alle Wohnpläge mit mehr ald 2000 Einwohnern den Städ⸗
ten, alle mit weniger den Landgemeinden gleihgeachtet werden.
Doch gehört zur Richtigkeit dieſes Verfahrens, dag Wohn
play oder Ortſchaft nicht gleichbedeutend mit der politiichen
Gemeinde genommen werden darf. Wenn mehrere Weiler und
Parzellen zufammen eine Gemeinde mit mehr ald 2000 Ein=-
wohnern bilden, fo Tann dies nicht den Städten gleichgeachtet
werden; es darf daher nur die gefchloffene Ortſchaft in Bes
trat kommen. So befteht 3. B. die Gemeinde Baiersbronn
aud 7 Iheilgemeinden je mit einer Menge Parzellen und bat
zufammen über 5000 Einwohner. Der Hauptort Baiersbronn
felbft zählt aber nur 660 Einwohner. In Oberſchwaben gibt
Häufig ein Kleiner Weiler oder Hof einer größeren Gemeinde
den Namen. Diele Bälle den Städten glei zu fielen, wäre
der directefte Widerfpruch gegen den Grundgedanken der obigen
Unterſcheidung.
Nach der Zählung vom Dezember 1867 gab es nun in
Württemberg
6 Städte mit mehr als 10000 Ginw., zuſ. mit 160,045
14 „u 5-—10000 Einw., "m 95508
9 „and Orte mit 4—5000 GE, „ „ 39736
A 4 nen 35-4000, u u 81306
69 u un nn 28000 „u u „ 140568
zuf. 112 Städte u. Ortfchaften über 2000 „ „ „ 517168
Einwohner ; darunter find 36 Orte, die nicht den Stadtnamen
führen, während 62 Städte eine Kleinere Einwohnerzahl als
2000 haben,
252 Ortſchaften Haben zwiſchen 1000 und 2000 Gin-
wohner, zujammen 848,050. Der Reſt der Landesbevölke⸗
rung, etwas mehr als die Hälfte, 918,188 Württemberger
wohnen in Orten unter 1000 Einwohner, und zwar in 1546
Gemeinden.
Die Städte mit mehr als 5000 Einwohnern ſind:
uwachs im $
Einwohnerzahl. Dahren per mille.
1864. 1867.
1) Stuttgart . . 69084 75781 97
2) Um. . . . 28077 24789 78
199
Einwohnerzahl. — ide.
1864. 1867.
8) Hellbronn . . 16439 16730 18
4) Eßlingen . . 15586 16591 64
5) Reutlingen . . 18420 13781 27
6) Lubmigäburg . 11620 12423 69
7) Gmünd . . . 8852 9067 24
8) Tübingen . . 8784 9002 80.
9) Canftatt. . -. 8087 8611 65
10) Göppingen . . 7225 7883 90
11) Ravendburg . 7228 7313 13
12) SM. . . . 7245 7251 1
18) Tuttlingen . . 6521 7031 89
14) Biberah. . . 6500 6600 15
15) Rottenburg. . 6177 6222 7
16) Kirchheim . . 5548 6525 —4
17) Rottweil . . 4529 5447 200
18) Allen . . . 4882 5362 98
19) Frendenſtadt. 5181 5182 7
20) Calw . . „4897 5012 140.
Wir bemerken hiezu:
1) Bei Stuttgart ſind die Weiler der Stadtmarkung mit
5268, ebenſo bei Eßlingen mit 3578 Einwohnern eingerechnet.
2) Die Zahl der Städte mit mehr ald 5000 Einwohnern
ift gegen bie vorlegte Zählung um 3 (Rottweil, Aalen, Calw)
gewachſen.
8) Hall iſt von Göppingen und Ravensburg, Freudenſtadt
von Rottweil und Aalen überholt worden.
4) Die ſchwache Zunahme bei Heilbronn, Hall, Kirchheim,
die ſtarke bei Rottweil und Calw erklärt ſich aus dem oben
über die Wirkung der Eifenbahnbauten Gefagten. Die beiden
Iegtgenannten Städte werden bei der nächſten Zählung ben
entſprechenden Rüdichlag zeigen.
Die 9 Städte und Ortſchaften mit 4—5000 Einmob-
'nern find:
Ehingen . 4748 Einw. Heidenheim . 4574 Einw.
Metzingen. 4600 „ Nürtingen. . 4465
re
200
Schwenningen 4448 Einw. Badknang. . 4277 Einw.
Muırdad . 4818 „ Eningen . . .4018
Piulinen . 4293 „
Bon bdiefen haben Schwenningen und Eningen nit den
Namen von Städten, jondern von Marktfleden.
Die 24 Orte mit 8—4000 Einwohnern find:
Laupheim . . 8928 Einw. Bietigheim . 8801 Einw.
Möfingen. . 8909 Waiblingen . 8269
Elimangeen . 8895 Feuerbach.. 8256
Ehingen . „ 83658 Weingarten . 8246
Sindelfingen . 8623 Geißlinden . 8217
Böblingen. . 8607 Baihingen. . 3192
Grailsdfein . 83592 Winnenden . 8189
Zangenau. . 8581 Schramberg . 8127
Schorndorf. 8515 Fellbach.. 3070
Dehringen . 8380 Wildbad . .„ 8085
Laufen .„ „ 8364 Balingen . . 8029
Ua . .„ . 8862 MWeildeim . . 8016
Die 4 Orte Laupheim, Mößingen, Feuerbach, dellbach,
ſind keine Stadtgemeinden.
Wie nun in der Periode von 1864—67 die ſtadtiſche
Bevölkerung fi gegenüber von der ländlichen verändert hat,
M and folgender Ueberfiht zu fehen:
Suwas
Bevblkerung. Differenz. per mille
4804. 1867.
6 Orte mit 10000 u. ınehr Einw. 149226 160045 10819 72
11 „u 5—10000 Einwohner 77243 79687 2444 32
a 3 3 3 9383 2 8 83 8 23 3
a 2 2 3 3 1 8 8 8
38 „ „ 3-5000 s 125360 130219 4859 39
65, „ 2—3000 e 129940 133162 3222 25
Summa
110 Orte mit mehr als 2000 Einw. 481769 503113 21344 44
die ländliche Berölferung . . . 1266559 1275283 8724 6,9,
Hienach kommen an dem Volkszuwachs der Periode von
1364—67 mit 80068 71 Progent oder 21.844 auf bie
Drte über 2000 Ginwohner und 8724 oder 29 Prozent
auf die Heineren Orte, obgleich die erfteren nur 28, bie legteren
dagegen 72 Prozent der ganzen Bevölkerung ausmachen
Auf ein Jahr und einfade Prozente reduzirt, flieg bie
201
ſtädtiſche Bevölkerung um 1,5, die ländliche um 0,28 Prozent
im Sahr.
Wenn wir aber, wie ſich fpäter zeigen wird, an bem
Zuwachs der Landbezirke die durch die Ciſenbahnbauten herbei⸗
gezogenen Ausländer in Abzug Bringen, fo rebucirt ſich auch
jener Zuwachs von 8724 noch um einige Taufend weiter, fo
daß nahezu von einem Stillſtand ber Landbevölkerung gefpro-
Gen werden Tann.
’ IV.
Der Bevölkerungszuwachs wurde im Biöherigen aufge
zeigt, wie er ſich über die verſchiedenen Landeögegenden und
über Stabt und Land vertheilt. Es ergab fich Dabel, daß er
auf die Städte und bie Bezirke, in welchen die großen Bahn
Bauten flattfanden, fällt, das übrige Land kaum daran An⸗
theil Hatte.
Bon einer andern Seite gewinnen wir Einblid in die
Bewegung der gejellichaftlichen Berhältniffe, wenn wir ſehen,
wie fih an jenem Zuwachs bie verſchiedenen Kategorien, welche
Die Volkdzählung unterſchied, nach Geſchlecht, Alter, Civilſtand,
Confeſſion, Heimathrecht, betheiligen.
Hierübet gibt die folgende Tabelle ſehr bemerkenswerthe
Aufſchluͤſſe:
202
67*1 0363601 YLTSSOT wamwp|n?
67 170099 LITT 7 — uaıgpaa
0077 918589 ar 9 pro wärme uauolaoq; usßrga] aꝛq 160€
"III 992903
ET96 9191931 8061531 wanmolnt
6518 062.679 19979 ... uapgia
12100 29 u⸗uola⸗
979 9582109 895969 goS FT 200 laog — ——
903 088939 gzr90g want
29701 606293 1710 5... wong
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8666 1216865 816875 ie bat | on ee
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89 102 889 er ee uꝛpjuuyui uauaqoj ↄq 130 190€
GEST ZOEIOT 02666 Wein?
22*1 26899 13689 ee 2 ustpgjam
FFI— 10658 67098 erh uꝛphjuuyn uꝛpaau⸗og; 2q 605
LSIFE 690289 206299 wammoln?
61031 5 2: TıT Ted 72°7:7 7 ee en ſꝙnqn
BEIST 913166 220638 + Mn urn u⸗ ꝑqvajↄqaog; aↄq 7605
204
Diefe Ueberſicht zeigt mit großer Deutlichkeit, daß der
Gang der Bevölkerung innerhalb der verſchiedenen Zählungs-
rubriten dem Gang der gefamten Einwohnerzahl durchaus
nit proportional war, fondern viele, und einige fehr auffal-
lende Abweichungen zeigt. Beſonders bemerken wir:
1) einen flärkeren Zuwachs beim männlichen ale beim
weiblichen Geſchlecht;
2) eine weit flärkere Vermehrung der jüngeren al& der
älteren Altersflafien ;
8) eine beveutende Steigerung der Zahl der Verhei⸗
ratheten;
4) eine ſehr ſchwache Vermehrung der Juden, eine ſehr
erhebliche der Sectenangehörigen;
5) eine ganz außerordentliche Vermehrung der Autb⸗
länder.
Wir Haben dieſe verſchiedenen Punkte noch näher im Gin⸗
zelnen zu betrachten.
V.
Ein mäßiges Uebergewicht des männlichen Geſchlechts oder
wenigftend ein numeriſches Gleichgewicht beider Geſchlechter,
auf welches die Ordnung der Natur hinweist, deſſen Erreihung
aber in Europa dur den Männerverluft der Kriege und
Auswanderung, wie dur Die dem männliden Geſchlecht ver⸗
berblichere Kinderſterblichkeit beſtändig wieder bedroht erfcheint,
gehört zu den wichtigften Bedingungen gefunder forlaler Ver⸗
hältniſſe. Württemberg iſt unter den Ländern, die an dem
Hebel des Uebergewichts der weiblihen Bevölkerung vorzugs-
weije leiden,
Immerhin if Die, wenn auch langſame doch fletige Ver⸗
minderung des Mißverhältniffes bemerkenswerth und erfreu-
lich. Es Tamen auf 1000 männlide Ginwohner bei ver
Zählung von
1855 . . . 1084 welblide Perfonen,
1858 . „ . 1074
1861 . ... 1073
1864 „. . . 1070
1867 . . . 1066
205
Es find alfo je unter 1000 Einwohner 485 männliche,
515 weibliche Perjonen oder je unter 100 8 weibliche Per-
fonen mehr als männliche. Der weibliche Geſamtüberſchuß bes
trägt no 57,002 Perfonen.
Das Berhältniß gehört auch jet noch zu den ungünftigften,
Denn es kommen auf 1000 männliche Einwohner:
in Preußen (alte Provinzen a 1010
Großh. Shen . . . 1088
Baben (1864) . - - . . 1085
Bayern (1864). - . - . 1040
Sachſen (1864). - - . . 1044
Frantıeih (1861) . . . 1002.
Wenn wir die einzelnen Landetheil⸗ in dieſem Punkt
untereinander vergleichen, jo zeigen das größte Uebergewicht
der weiblichen Bevölkerung die ländlichen Bezirke ohne Städte
und Induſtrie, wie
Horb mit dem Verhältniß von 1000: 1151
Schorndorf „ = 5 „ 1134
Herrenberg „ ö RR „ 1188
Badnang „ ie „ 1182
Waiblingen, Balingen, Nagold, Obern-
dorf, Gail dorf, Neresheim, Welzheim, Kirch⸗
beim, mit d. Verhäliniß v. 1000: 1120 - 1126.
Die entgegeſetzte Erſcheinung eines Uebergewichts der männ⸗
lichen Bevölkerung ober eines annähernden Gleichgewichts zeigen die
Bezirke mit Garniſonsſtädten und diejenigen, in welchen zur Zeit
der Zaͤhlung große Bahnbauten ſtattfanden, Ludwigsburg, Ulm,
Stuttgart, Waldſee, Neuenbürg, Gerabronn (ſ. d. Tabelle J.)
Suchen wir nun aber nach der Urſache und dem näheren
Hergang jener kleinen Correctur des Mißverhältniſſes der Ge⸗
ſchlechter während der Periode 1864/67, fo ſtoßen wir auch
hier wieder auf die außerordentliche Thatſache der zahlreichen
und umfaſſenden Eiſenbahnbauten.
Der Ueberſchuß der männlichen Geburten in dieſen drei
Jahren (116,344) über die männlichen Sterbfälle (89,770)
beträgt 26,574. Der Ueberſchuß der weiblichen Geburten
(111,085) über die weiblicgen Sterbfälle (84,759) beträgt
206
26,326. Hienach Hätte Das numeriſche Verhältnig beider Ge⸗
ſchlechter fat unverändert bleiben müſſen.
Da nun der wirkliche: Zuwachs der männlichen Bevölke⸗
rung 16,457, der der weibliden nur 18,611 betrug, fo
muß dad Mehr der mweggezogenen Männlichen in 10,117, der
weggezogenen weiblicden Perfonen in 12,714 Köpfen beftanden
haben. Es Haben aljo abweichend von allen bisherigen Er⸗
fahrungen mehr (um 2598) weiblidde Berfonen das Land vor⸗
übergehend oder bleibend verlafien, ald männliche. Und bie
wiffen mir nur daraus zu erflären, daß die großen Bahn-
bauten, bei welchen faft ausſchließlich Männer verwendet wer⸗
den, durch die im Land gebotene Arbeitögelegenheit den männ⸗
lien Wegzug wefentli vermindert Hatten.
In der vorlegten Periode von 1861/64 war das Mehr
der Weggezogenen über Die Hereingegogenen no aus 11,274
männlichen und 8448 weiblichen Perſonen zufammengefeßt.
Da in dem Antheil beider Geſchlechter an Geburten und
Sterbfällen eine erhebliche Aenderung auch fernerhin nicht zu
erwarten fteht, fo gibt e8 wohl zur Befeltigung des beſtehen⸗
den Mißverhältnifies überhaupt Fein anderes Mittel, als daß
die Abgabe inländifcher Arbeitskräfte an das Ausland mehr in
weiblichen als männlichen Perſonen befteht, wie Died im vor⸗
liegenden Ball, freilich nur in Folge eines ganz befonderen
Anlafjes, geichehen ift.
Uebrigens iſt e3 eine allgemeine, auch ſchon bei der vor⸗
außgegangen Zählung von 1864 (vergl. W. Jahrb. von 1864
©. 118) gemachte Erfahrung, daß in neuerer Zeit häufiger
als früher ledige Frauensperſonen auswandern oder auswärts
ihr Unterfommen juchen.
VI
Da aus Anlaß der Zählung von 1867 wieder, wie im
Sahr 1861, eine genauere Aufnahme der Bevölkerung nad
Alter, Geihleht und Civilſtand mit Unterſcheidung der ein»
zelnen Jahresklaſſen flattgefunden hat und diefe eine abgefon-
derte flatiftifche Bearbeitung im folgenden Band der Württ.
Jahrbücher finden wird, fo tft Hinfichtlih der in den Alters⸗
verhältnifien der Bevölkerung vor fich gegangenen Berändes
207
rungen auf dieſe nähere Ausführung des Gegenſtandes zu
verweifen und hier nur des allgemeinften Refultats zu erwähnen.
Es wird bei allen Zollvereingzählungen die Unterfcheivung
zwiſchen Perjonen unter und über 14 Jahren gemacht.
Die proportionale Bewegung dieſer Ziffern ift ein ein-
faches und ficheres Kennzeichen für den allgemeinen Charakter
des Gangs der Bevölkerung. in gleihmäßiges Wachſen der
unmünbigen und münbigen Bevölterung ift ein Zeichen ruhiger
ſtabiler Zuftände Wenn die Zahl der Unmündigen relativ
flärfer wächst, ald die der Mündigen, fo iſt die als ein An⸗
lauf der Bevölterung zu rafcherem Wachsthum anzujehen, fo
fern die Geburtenzahlen in gefteigerter Proportion den Abgang
übertreffen. Wenn umgekehrt Die Zahl der Untervierzehnjähri⸗
gen im Verhältniß zurüdbleibt, fo tft dies Die Wirkung ein-
getretener Stodungen und verminderter Fruchtbarkeit, aber
zugleich ein Heilmittel diefer Störungen, fofern das Verhältniß
der arbeitsfähigen Altersklaſſen zu den unprobuctiven fih gün⸗
fliger geftaltet Hat.
Es waren in Württemberg unter 1000 Ginwohnern
— 14 J. alt: +14 % alt:
1852 825 675
1855 313 687
1858 295 705
1861 288 712
1864 290 710
1867 296 704.
Das Verhältniß der Unmündigen fant jo von 1852—67
durh 12 Jahre; ed fleigt wieder von 1861—67 und hat
die Stufe der Zählung von 1858 wieder erreiht. Der Grund
ift, Daß die Durchſchnittsziffer der jährlichen Geburten, die in
der Mitte der 50ger Jahre unter 60,000 gejunten war,
iwieder auf 75,000, auf den Stand in den 40ger Jahren ges
fliegen iſt.
VII.
Da ſämtliche Perſonen unter 14 Jahren in der Kate⸗
gorie des Givilftandes zu den ledigen gerechnet merben, ſo
wäre zu erwarten, daß, da ihre Zahl außer Verhältniß geftie-
208
gen if, auch entiprechend die der ledigen gegmüber von den
Verheiratheten gewachſen fein merbe.
Um fo unerwarteter und überraſchender tft die in ber
obigen Tabelle zu Tag tretende Erſcheinung, daß in der Pe
riode von 1864—67 die Zahl der ledigen Perfonen um 4,
die der Verheiratheten um 48 per mille, alfo um das Zehn⸗
fache gefttegen if.
Genauer verhalten ih nemlich die Zahlen jo: Bei der Zählung
von 1864 befand die Zahl der männlichen Perfonen über 14
Jahre aus 595,262, worunter 315,764 verheirathete, verwittwete
und geſchiedene Männer und 279,498 ledig Bei der Zaͤh⸗
lung von 1867 enthielt die Zahl der männlihen Perſonen
über 14 Jahre unter 601,726 Perſonen 827,821 verheirathete
ober verheirathet gewejene und 278,905 ledige Männer. Die
abfolute Zahl der Iedigen männlichen Perfonen im Alter von
mehr ald 14 Jahren iſt fomit in den 8 Jahren um 5598
geſunken.
Die gleiche Zählungsoperation beim weiblichen Geſchlecht
ergibt, daß es 1864 802,551 weibliche ledige Perſonen über
14 Jahre gab und 1867 noch 292,188, daß aljo eine Ab-
nahme von 10,413 Perfonen flattgefunden hat.
Wenn die Zahl der fichenden Ehen dem Gang der Ge
famtbevölkerung proportional gewachſen wäre, jo hätte fie um
5005 zunehmen müſſen; ſie flieg aber um mehr als 12,000
(12,078); ed find alfo 7000 neue Ehen geſchloſſen worden über
den Erſatz der durch den Tod gelösten und über die dem
allgemeinen Wachſthum der Bevölkerung entſprechende Zahl
hinaus,
Mir erinnern vor allem daran, daß genau dad Gleiche
jhon bei der Zählung von 1864 bemerkt worden war, we
Die Zahl der ledigen um 2, die der verheiratheten um 44
per mifle geftiegen war, fomwie an das damald (W. I. 1864
S, 32 u. ff.) darüber Bemerkte.
Der progentale Antheil der Verheiratheten an der Ge
jamtbenölferung iſt felt dem Jahre 1858 wieder in erfreu⸗
\ 209
licher Steigerung begriffen. Bet der erſten Zählung ber Be»
wöllerung des jehlgen Köntgreih® waren unter 1000 Ein⸗
wohnern 388 Verheirathete geweſen, 1821 no 829, 1846
noch 323. Bis 1858 fank Die Ziffer auf 808. 1861 flieg,
fie auf 310, 1864 auf 819, 1867 betrug fle 827.
In den 20 Jahren 1888—57 hatte die Durchfchnitts⸗
zahl der jährligen Irauungen 11,889 betragen, dad Maximum
von 1842 war 13,276, dad Minimum 1854 7405.
Bon 1858 an folgen er die
pro 1858 11,860
1859 . . 11,481
1860 . . 12,268
» 1861 . . 12,308
1862 . . 18,147
1868 . . 18,995
1864 . „ 14,706.
Die feitberigen Ziffern find nod nicht zuſammengeſtelit;
doch iſt kein Zweifel, daß ſich die ſtarke Steigerung von 1862
auch in der Periode von 1864—67 fortgeſetzt hat, und bie
Stauungen bi8 auf 16000 geftiegen fein müflen, da es jonft
nicht denkbar wäre, daß in 3 Zahren 7000 neue Ehen über
den Erſatz der aufgelösten und die Proportion des Volkszuwachſes
hinaus vorhanden waren.
Es ift wohl auch daran kein Zweifel, daß dies Wachs⸗
thum der Trauungen in dem Gefetz vom 1. Februar 1862,
das die Breizügigkeit und allgemeine Gewerbefreiheit ind Leben
rief, jeinen Anlaß hat. Dies wurde ſchon für die vorlette Periode
(ſ. W. Jahrb. v. 1864 ©. 118) nachgersiefen und läßt fi
ebenfo für die jeßige — an Bei Detail der Tabellen
ſelbſt zeigen.
Es würde jedoch hiebei zu irrigen Schlüfien führen,
wenn man den Antheil, welchen die einzelnen Landestheile an
der Vermehrung der Ehen genommen haben, nur nad den
Nubriten 13—15 der Tabelle III., melde das Verhältniß
der DVerheiratheten zur Gefamtbevölterung im Vergleich zur
DBorperiode angeben, beurtheilen wollte. Die progentale Zahl
der flchenden Ehen wird nicht: allein durch deren _abfolutes
Württemb. Jahrb. 1867. 14
210
Ballen oder Steigen, jondern auch durch die übrigen Factoren,
namentlich die Zahl der Ledigen, beftimmt. Dies zeigt ſich
3 2. in den Bezirken der Bahnbauten, wo die Progentzehl
der DVerbeiratheten Durch das außerordentliche Anwachſen der
vorübergehend anmejenden, überwiegend ledigen Arbeiter herab⸗
gedrüdt wird. Im ähnlicher Weiſe zeigt Ludwigsburg ein
Minus, nur weil im December 1867 der Präfenzfland ber
Barnifon größer mar als er im December 1864 gewefen war.
Unter allen den verſchiedenen Gradmeſſern der Profperität
und der wirthſchaftlichen Kortichritte einer Bevölkerung, welde
die Statiftit anmendet, und von denen wohl einer als für
ſich allein genügend und untrüglich gelten Tann, mag fein ein-
ziger fein, der an Werth der Proportionalität des Wache⸗
thums der Ehen zum Wachsthum der ganzen Bevölkerung
gleichkommt; wenigftend für folde Völker, denen das mittlere
Map von Befonnenhelt und Vorſicht bei der häuslichen Nie
derlafjung beigelegt werden darf.
Wir geben daher im Folgenden eine Liſte der Bezirke
nad) dem prozentalen Zuwachs, den die Ehen in der Periode
1864—67 gefunden haben, unter Anfügung der Ziffer ber
allgemeinen prozentalen Zunahme der Bevölkerung.
Zunahme ber Zunahme ber
Ehen von 1864—67 — von
per mille. 1864 - 67
per mille.
1) Stuttgart, Stadt „. „ 157 97
2) Neuenbürg. . © . 85 569.
8) Cm . 2. 2 02.66 53
4) Eflinden . . 2. . 64 85
5) Waldfe. . . 2.60 47
6) Nedarfulm . . „ . 60 42
)aAdln 2 2 20. 8 b
8) Rottweil . 0... 58 71
9) mind. - . . . 57 7
10) Graildgetm . . . . 56 27
11) Seilbronn . . „. . 55 7
12) Um. . 2 2 2.2.55 41
13) Zeltnang . . . 54 80
211
ara von 1B:4-67 ber — — von
per mille. 1864 —67
per mille.
14) Saulgau . . .:. 54 27
15) Böppingen . . .:. 52 27
16) Serabronn . - .:. 52 60
17T) Elmangen . . .-.. 51 1
18) Spaldingen . .-. 51 88
19) Ganflatt. . . .-. 50 28
20) Bibradd . . 2. 50 8
21) Seißlinnen . . .-. 50 18
22) Tuttlingen . . 2. 50 40
28) Leutiih. - . 2. 49 Ä 1
24) Obernporf . .. 49 11
25) Stuttgart, Amt... 48 16
26) Ua . 2 2 0 .:.:46 17
27) Waiblingen. . . . 44 ‚1
28) Wangen. . . 2. 48 1
29) Su). . 2 2 2. 48 7
80) Nagold . 2 2. 48 10
81) Nürtingen . 2 0. 48 — 2
82) Heidenheim . . .„ ., 40 12
85) NRottnbug. . „. . 87 15 _
34) Vaihingen . „. „ .„ 837 — 2
85) Sreudenfldtt . „ . 86 8
86) Balinden . „. . . 85 15
87) Laupheim . . . . 85 5
88) Ludwigburg . . .„ 34 84
89) konberg . - . . 84 16
40) Keutlinden . . — . 38 16
41) Böblinden . . » . Bi 5
42) Beflgheim . . . . 80 0
48) Balnan . » . . 29 ‚eo
44) Mergeniyeim . .„ . 28 18
45) Mrd . „. . . 27 — 9
46) Weinsberg . . - . 27 — 7
47) Ehingen. . . -» 26 15
48) Maulbronn. . . . 25 4
212
Gran von ıhst6T Peniterung
per — — &
ex mille.
49) Kübingen » » . .24 20
50) Gallvorf.. » . .. 24 -v20
51) Horb. . » .. 28 —12
52) Münfinden . ... .28 — 2
53) Ravendburg . . . 22 10
54) Kichheim . . .. .22 4
55) Herrnbag . . . 21 — 8
56) Blaubeuren . ... .20 38
57) Küngelldeau -— .... 18 — 4
58) Riedlingen . . .. 17 — 7
59) Welibem . ... 15 —10
60) Shornmorf . . .„. AS 8
61) Bradnfim. . . „11 A
62) Ochingen . . . 1 — 8
63) AM. dh 292
64) Reresheim a —31.
Zu dieſer Tabelle iR zu Banken:
1) An dem Geſamtzuwachs von’ 12075 weiteren Ehen
im Land kommen allein 1405 auf die Stadt Stuttgart, wäh
zend fonft das Wachsthum der größeren Städte Überwiegend auf
die fluktuirenden, meift unverheiratheten Elemente, Gewerbegehil⸗
fen, Babrikarbeiter, Schüler höherer Zehranftalten zu fallen und
die Proportion der Verheiratheten fletig zurüdzubleiben pflegt.
Diefe Erfcheinung war ſchon in der Periode von 1861
bi8 1864 zum erftenmal und in noch flärkerem Grade bemerkt
bar geweien. Damald war in Stuttgart die Zahl der Ver⸗
betrathetn um 180 per mille, die ganze Bevölkerung um 126
per mille geftiegen. Die Wirkung des Gefeßed vom 7. Febr.
1862 war gleih am Anfang bie ſtärkſte. Mit dieſer Ber,
mebrung der Ehen hängt num ohne Zweifel auch die Vermeh⸗
zung der untervierzehnjährigen Bevölkerung zujammen.
Näher jet Sich nämlich der Zuwachs der Einwohner Der
adt Stuttgart in folgender Weije zuſammen:
213
&3 waren 1864 1867 Mehr per mille
Berjonen unter 14 3. 14062 16464 2402 170
ledige Perf. üb. 14 93.
männlide . 17959 18241 282 18
weiblide . 15726 16805 1079 68
zuſammen 88686 35046 1361 40
Berbeitathete. . . 17807 20616 2809 157
Bermittwete, Geſchiedene 8580 86565 125 34
zufammen 69084 75781 6697 97.
2) Wenn wir in der obigen Tabelle Die Bezirke verglels
den, in welchen der Zuwachs der Ehen den Landesdurchſchnitt
übertrifft, fo zerfallen fle in 3 Kategorien:
a) Bezirke mit größeren Städten und entwidelter Indus
Arie, Gplingen, Aalen, Gmünd, Heilbronn, Ulm, Tettnang,
Böppingen, Ganftatt, ſämtlich ſchon länger an der Eiſenbahn
legend. (Bon den Städten über 10000 Ginwohner fliehen
Zudwigöburg, Reutlingen, von den nädftgroßen Tübingen,
Ravensburg, Hall unter dem Landesdurdfchnitt.)
b) Bezirke, in melden Bahnlinien theild im Bau begrife
fen, theils frijch eröffnet find, Neuenbürg, Calw, Nedarjulm,
Rottweil, Crailsheim, Gerabronn, Spaihingen, Tuttlingen,
" Oberndorf. Bei der neuen Gewerbefreibeit und Freizügigkeit
ſchienen dicfe Gegenden vorzugsweiſe zur Niederlaffung anzuloden,
; c) Oberfhmäbijche Bezirte, bei welden zu dem Motiv
der Bahnbauten noch dad weitere hinzutritt, daß in den Res
gionen der gefchlojjenen Bauerngüter den nachgeborenen Söhnen
jegt der felbitändige Gewerbebetrieb erleichtert ift, Waldfee,
Saulgau, Leutkirch, Wangen,
In der zweiten Reihe und unter dem Landesdurchſchnitt
finden wir vorzugsweiſe Die noch von der Eiſenbahn unberührs
ten, ſowie Diejenigen Bezirke, weldde zwar Eiſenbahnen haben,
aber doch bis jet zu Keiner namhaften induftriellen Entwidlung
gelangt find. Es find größtentheild dieſelben Oberämter, die
überhaupt einen ſehr ſchwachen Zuwachs oder einen Rüdgang
der abjoluten Bevölkerung aufmeijen,
214
VIII.
In dem numeriſchen Verhältniß der Confeſſionen iſt, wie
zum Voraus zu erwarten ſteht, eine erhebliche Veränderung
nicht eingetreten, wie folgende Ziffern zeigen.
Unter 10000 Cinwohnern waren
1861 1964 1867
Gvangelihe. . . . . 6857 6865 6861
Katbeliien -— . . 2. 3063 8053 8056
Angehörige von Sctnm . , 14 15 17
Siralitin . . 2.0.0 66 67 65,,.
Die etwas erheblichere Vermehrung der Katholiken gegen
über. von den Gvangelifchen widerſpricht den feitherigen Beob⸗
ahtungen, die das Gegentheil, nämlich ein etwas vajchere
Machen der überwiegend ſtädtiſchen und induſtriellen Prote
flantenbevölkerung erkennen ließen. Der muthmaßlide Grund
der Heinen Umkehrung des Verhältniſſes liegt wohl darin, daß
die fremden Eiſenbahnarbeiter mehr aus katholiſchen als evan⸗
geliſchen Gegenden ſtammen. Dieß läßt ſich erkennen, wenn wir
die Zahl der Katholiken in den evangeliſchen Bezirken, wo zur
Zeit der Zählung große Bahnbauten Statt fanden, mit ber
Zählung von 1864 vergleihen. Im Oberamt Neuenbürg waren
1864 nur 176 Katholiten, 1867: 774, im Oberamt Geras
bronn 1864: 1080, 1867: 2037, Calw beziehungdmeife 187
und 738. Nah Vollendung der Bahnen werden ohne Zweifel
die früheren Verhältniſſe wieder in Kraft treten.
In der Stadt Stuttgart iſt in Folge der gerade für die
Hauptftadt beſonders Play greifenden allmähligen Bermengung
der Gonfelfionen eines paritätifchen Landes die Zahl der Katho⸗
Iiten in 8 Jahren von 6840 auf 8110, aljo um 186 per milk
geftiegen, die der Evangeltfhen nur um 87 per mille.
Die Angehörigen anderer chriſtlichen Bekenntniſſe vermehrte
ten ſich in der Periode 18°%/,, von 2661 auf 3017, was
zwar procental ein jehr rafcher Zuwachs, aber bei der Kleinheit
der abjoluten Ziffern doch nur von untergeorbneter Bedeutung
ift. Die Vermehrung dürfte vorzugsmelfe auf die Sekte ber
Metbodiften fallen. Die Angehörigen der Sekten finden ſich
iſt ausſchließlich in den vorherrſchend enangeliichen Bezirken.
215
Die nambafteften Veränderungen zeigen fi in den Oberämtern
Backnang, we die Zahl Yon 102 auf 176 flieg, Marbach mit
15 : 72, Vaihingen 26 : 79, Freudenſtadt 59 : 93, Nagold
62 : 107, Reutlingen 64 : 117, Schorndorf 83 : 115. Die
beiden Bezirke, wo die abjolute Zahl die größte iſt, bieten feine
bemerkenswerthe Aenderung, Stuttgart Stadt 276 : 282 und
Weinsberg 249:275. ine erhebliche Abnahme ift zu bemerken
hei Waiblingen (103 :76), Calw (175:114).
Uebrigens iſt daran zu erinnern, daß die Zählungen in-
fofern überhaupt ein mangelhafte Reſultat geben, als Biele
zu Sekten halten, ohne einen Austritt aus ihrer feitherigen
Kirche formell zu erklären und der Gintrag in die Xiften im
MWefentliden von dem Grmeflen des Haushaltungsvorftandes
abhängt.
Auffallend ft die Eleine Zunahme der jüdiſchen Bevöl-
kerung, der fonft das Prädikat großer Fruchtbarkeit ‚beigelegt
zu werden pflegt. Die Juden vermehrten fih von 11610 nur
auf 11662, aljo um 52 Köpfe, etwa ’/, Procent im Jahr.
Der Grund iſt wohl nicht im Verhältniß der Geburten zu den
Sterbfällen, jondern in einem Plus der Weggezogenen zu fuchen.
Die allmälige Ueberflevlung der Juden vom Lande in die Städte
hat fih auch in dieſer Periode wieder fortgefept. Während die
Geſamtzahl nur um 52 Perfonen ftieg, wuchs fle in Stuttgart von
1169 auf 1814, aljo um 145, in Heilbronn um 67 (627: 694),
in Eflingen um 30, Ulm um 21. 22 Bezirke zeigen eine
Abnahme. In den andern blieb die Zahl im Wefentlichen
dieſelbe.
IX.
Weitaus die anomalſte Erſcheinung bei der ganzen Zäh—⸗
lung iſt die Vermehrung der Ausländer von 20881 auf 34451,
alſo um 65 9/,, — oder 21—229/, im Jahr — in einem Lande,
das ſich bisher ſtets nur durch feine Auswanderung bemerklich
machte, nicht durch feine Anziehungskraft für Fremde,
Es bieten fi zwei Faktoren zur Erklärung diefes aufs
fallenden Zählungsergebnifjes dar
Der eine betrifft das Zählungsverfahren felbfl. Bel den
früheren Zählungen fanden auf dem Kaushaltungdzetiel am -
216
unteren Rand die Worte: „Unter den genannten Berfonen find
Ausländer —”, und diefe Rubrik ſollte Durch eine auf alle Per⸗
jonen des Zetteld bezüglihe Zahl, 1, 2, 8 2c. ausgefüllt werben.
Bei der Zählung von 1867 aber follte die Heimathberechtigung
zum Gegenfland einer bejonderen Ermittlung gemacht werben.
Das Formular wurde nun jo eingerichtet, daß für jede einzelne
Perfon auf dem Zettel eine der 3 Rubriten „Ausländer, In⸗
länder mit Heimathrecht am Wohnilg, Inlänvder mit Heimath⸗
recht in einer andern Gemeinde des Landes“ audgefüllt werden
mußte, Bei dem früheren Kormular konnte der Gintrag einer
audländifhen Perſon unterlaflen werden, ohne Daß die Zäh⸗
lung&bebörde einen Mangel vermuthen Eonnte, fofern man bie
Zettel, wo die betreffende Rubrik leer blieb, wie diejenigen, wo
eine Null eingetragen war, behandelte. Bei dem Berfahren der
Zählung von 1867 dagegen lag die Nöthigung vor, jede Per»
fon Hinfichtlich ihrer Heimathherechtigung in eine der 8 Rubriken
einzutragen, und eine Unterlajjung der Ungabe war nit mög»
lid, obne der Zählungscommiſſton ind Auge zu fullen.
Der zweite außerordentliche Umſtand Dagegen ift, daß Der
gleichzeitig betriebene Bau von 1Q neuen Bahnlinien in ver»
fhiedenen Xandeetheilen eine Menge Arbeiter aud dem Ausb
laud ind Land geführt bat. Es iſt notoriih, Daß in allen
Bezirken des Bahnbaus fremde Arbeiter nicht nur aus Baben
und Bayern, jondern auch aus Deitreih und Überitakten,
namentlich in der Winterözeit, in welche die Zählung fällt, in
großer Anzahl beſchäftigt waren,
Da aber Die Beftellung der Arbeiter im Belichen Der
Atkordanten lag und feine Notizen darüber vorliegen, fo iſt «8
nicht möglich), den Antheil beider Faltoren von einander aus⸗
zujcheiden.
Einige Anhaltspunkte hiefür laſſen fih jedoch gerviancen,
wenn wir die Vermehrung der Ausländer in denjenigen Be⸗
zirten, in weldyen keine Bahnbauten Statt fanden, und in Dee
jenigen, wo dieß der Ball war, unter einander vergleichen. In
den erfteren bewegt fih in der Megel der Zuwachs um 80 bis.
40 Procent der Ziffer von 1864. Nur Stuttgert, wo bie
Zahl von 8568 auf 6349 ftieg, aber auch ſchon in der voraus»
x 217
gegangenen Periode gegenüber yon der Zählung von 1861 Die
Stelgerung eine ſehr namhafte gewefen war und der Fremden⸗
zuflug in natürlither fletiger Vermehrung begriffen if, macht
eine Ausnahme. j
In den Bezirken des Bahnbaus dagegen finden wir fol-
gende Proportionen der Zahl der männlichen Ausländer:
1864 1867
Nedarfulm . . . . 868 812
Galnm . x 2... 87 630 .
Rotwmedl . . .». 85 834
Spaidinen . . » 15 869
Zuttlingen . 2... 145 439
Tübingen . 2. . ,282 534
Graoildbim . -. - . 167 "840
Orabronn . . „©. . 875 1164
Mergentbeiim „ . * 892 697
Blauburen . . . 80 271
Sinnen ..... 42 220
Saulgau . 2... 230 422
Walfe, . . . . 188 486
2306 7218.
Wenn wir nun den Antheil des veränderten Zählungs-
modus in dieſen Bezirken jo hoch anſchlagen, als er fi durch⸗
ſchnittlich in den übrigen Bezirken zeigt, alfo etwa zu "/,, fo
muß der Reft auf die fremden Bahnarbeiter fallen; aljo wäre
deren Zahl etwas über 4000 anzufchlagen, fo daß von den im
Ganzen auf 14000 angenommenen Arbeitern an den Eiſen⸗
bahnen ?/, aus Ausländern, */, aus Inländern beftanden hät⸗
ten, was auch mit der Schägung von Sachverſtändigen nit
im Widerſpruch fteht.
Nehmen wir nun ferner an, daß auch die Zahl der ander-
weitigen Ausländer ſich um einige Taufend vermehrt haben
wird, da bei den heutigen Verkehrsverhältnifſen allentbalben die
Miſchung der deutſchen Stämme in raſchem Wachsthum bes
griffen ift, und jene Bahnbauten fidherli auch noch neben den
eigentlichen Bahnarbeitern mittelbar und indirekt weitere Kräfte
von Außen herbeigegogen haben, jo würden wir zu dem Reſul⸗
218 nr
tat gelangen, daß an dem Zuwachs von 13576 Ausländern
etwa 7—8000 auf wirkliche Vermehrung, worunter 4000 auf
die außerordentliche, und der Reſt von 5—6000 auf das voll»
fländigere Zählungsverfahren zurüdzuführen wäre,
FR Wenn man biebei au zu bloßen Vermuthungen und
arbiträren Schäßungen greifen muß, fo ift doch aus diefen Er
wägungen begreiflih, wie die auf den erſten Anblid höchſt ber
fremdlihen Ziffern entfiehen konnten.
Ueber die weiteren Rubriten der Heimathberechtigung auf
Tabelle V. vermeifen wir auf die befondere, dieſen Gegenſtand
behandelnde Abhandlung in dem Jahrbuch.
X.
Noch von einer weiteren Seite ſtellt fi uns der Bang
der Bevölkerung in der Periode von 1864—67 dar, wenn
wir die Elemente, aus denen fich der Zuwachs der Bevölkerung
gebildet hat, näher betrachten.
Hiezu iſt die folgende Eleine Tabelle geeignet.
21%
21799 89 03'89 er ne ou (GT
: e’er 88 9388 wi a220 a (FT
001 16 g'96 " wuanogag) 2q Inplugan (E1
088 338 g’g08 nn ug (Bl
ogF sir 00F ee rg (TI
muplpinagaıgeg un
wirun; auqoaiui 0H00OF 1
60° 2“8 83001 8. — 1086 286 3 1 an) muplgang (01
60 ı'8 89008 ę— 08913 01868 buna⸗ ujaa
2 20 grund 1pıyzugE (6
991 set 01% 9’0 32.99 6359 ag Tan) muplꝙpang (8
g9’91 891 28333 9°0 Z1261 LsC6Tt uuꝛusbolabng aa
| un vu 200 2 (2
ıL —X 88921 3*— 18291 99797 aqrg T an) miuplipıng (9
12 2“i 00639 3— 2587 26666rnau⸗quaoꝑↄꝙ ↄj0
1390 uↄuꝛ210q20) 420 Inplugn (9
g’z1 0% 9.185 0’8 81699 292109 aqu ran) puplpang (F
g’21 07 BC H11 0’8 682291 08991 ° ° wwgiogag aꝛq JE (E
lit, °2% 60862 1’q 06912 ge289 ° a5 1 an) muplpang (2
IT 299 657188 1’g 12.0913 669708 ° *° *. wwuogg 2q JavE (I
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wu ur ↄuuguun Jagen WB aiuquun 2001a29 200a29
220
Zu diefer Tabelle ift zu bemerken:
1) Bei den Rubriten 11—15 iſt als Durchſchnittobevöl⸗
terung des Landes je das Mittel zwiſchen dem Zählungsergebniß
Der vorausgehenden und folgenden Periode angenommen, alſo
pro 1858—61 . . . 1705800
1861—64 .„ „ „ 1784518
1864—67 . .„ . 1768862.
2) Im Allgemeinen ift nach der Tabelle für die Hjährige
Periode 1858—67 dar Charakter der Stetigkeit in dem Gang
der Benölterung nicht zu verfennen. Die Hauptfaltoren varliren
nur innerhalb beichränkter Grenzen. Denn in einfache Brocente
übertragen bewegen fi die Geburten zwifhen 4—4,3 °/,, die
Sterbfäle zwiſchen 8,03—8,8, der Ueberſchuß der Geborenen
zwiſchen 0,9—1, dad Mehr der Weggegogenen zwiiden 0,38
bi8 0,48, der wirkliche Zuwachs zwiſchen 0,53 und 0,58 für
je 100 Einwohner.
8) Auffallend ift, daß die letzte Periode 1864—67 reg
des oben erwähnten namhaften Zuwachſes der Ausländer immer
noch den Färkften Jahresabgang durch das Plus der Wegge-
zogenen über Die Zugezegenen aufweist. Es iſt dieß jedoch
daraus wohl zu erklären, daß die allgemeinen wirthſchaftlichen
Berbältniffe der Periode 1864—67 entſchieden ungünfliger
waren als dis der beiden vorquögegangenen, und Daß ohne Die
außerordentlichen Hilfsmittel, welche die Bahnbauten boten, die
Auswanderung noch weit größere Dimenfionen angenommen haben
müßte. Die Arbeitögelegenheit an den Eiienbahnhauten mar nicht
für Jedermann verlodend und berührte die weibliche Bevölkerung
gar nicht, Dieß ergibt ſich auch aus der Vergleichung der Daten
über die legale Auswanderung. Nach der Pag. 11 dieſes Jahr⸗
buchs gegebenen Tabelle ſind
Ueberſchuß
u eingewandert ausgewandert ber Auswandernden
1861—64 3966 ‘119833 7967
1864—67 4885 19822 15487.
Die Auswanderung des Jahrs 1867 ift mit 7187 VPerfonen
die ftärkfte gewefen feit 1854. Zu dem Verluft durch Aus⸗
nderung im Betrag von 15437 kam noch ein Berluft durch
Mehr ver vorübergehend Weggezogenen oder ohne Anzeige -
221
Ausgewanderten von 7485 Perjonen hinzu ; Diefer mar in Folge
der Bahnbauten Heiner als in der Woweriode (11755) und
betraf mehr Dad weibliche Geſchlecht als das männlide.
4) Die gefleigerte Geburtenzahl erklärt fi fehr natürlich
aus der Bermebrung der Ehen. Man muß biebei jedoch, wenn
man nicht Ungleidgartiged vermengen will, unterfäheiden zwiſchen
den ehelich umd den unehelich Geborenen.
- In der Periode von 1858 — 61 wurden in 267000 firhen-
den Ehen durchſchnittlich 56927 cheliche Kinder geboren, alſo
je auf 100 hen 21,8 Kinder, 1861-64 in 279000 fichen-
bean Üben 69964, alſo je 21,5, 1864-67 in 291000 CEhen
64215 oder 22 Kinder. Die Steigerung der Fruchtbarkeit der
Ehen hängt eben damit zufammen, daß eine Üübernormale Zahl
meuer oder junger Ehen geichloffen wurde,
Anders verhält ſich die Suche aber mit den unehelichen
Geburten und ed if bie Weiſpiel gang geeignet, unſere ſchon
früher (MWürtt. Jahrb. 1868, pag. 134) außgeiprochene Au-
ſicht zu befräftigen, daß es überhaupt ein falſches ſtatiſtiſches
Verfahren iſt, die Frequenz des unehelichen Geburten durch
deren Proportion gu den ehelichen auszudrücken.
Wenn die ehelichen Geburten in Folge eines raſchen Wachs⸗
thums der jährlichen Trauungen ſich vermehren, fo liegt darin
entfernt kein Grund, daß auch die uncehelichen Geburten ent⸗
ſprechend wachſen ſollten; vielmehr wäre ein entiprechendes Sin⸗
Ten derjelben zu erwarten, da bie Zahl Der undverheiratheten
Srauenzimmer eine Tleinere geworden ift. Mit dieſer, nicht mit
den eheltchen Geburten, find die unehelichen Geburten in Pro⸗
portion zu fegen. . .
Die Tabelle der Chronik dieſes Jahrgangs (Seite 10,
die zwei letzten Rubriken) geigt uns, dem. allgemein üblichen
Verfahren folgend, daß das Verhältniß der unehelichen Gebur⸗
ten in den legten. 5 Jahren fletig ein günfligered geworden ift.
Denn e8 betrugen Die unehelich Geborenen 1863: 16,46, 1864:
16,44, 1865: 15,80, 1866: 18,41, 1867: 14,67 Procent
aller Geborenen, Der. Grund, warum die Procentzahl Eleiner
geworden ift, Legt ‘aber, "wie die Rubriten 2 und 5 jener Ta⸗
belle (Seite 10) deutlich erkennen laſſen, nit in einer abfo-
222
Inten Berminbesung der uneheliähen, fondern in einer abjoluten
Bermehrung der ehelichen Geburten.
Dad richtige Verfahren führt vielmehr zum entgegenge-
feßten Refultat.
Benun genommen, müßten wir zwar für jedes Jahr bie
Zahl der im Alter der Mannbarkeit ftehenden ledigen Frauenß⸗
perfonen kennen. Da dieß aber nur bei einer jährlichen Auf⸗
nahme der Bevölkerung nad Jahresklaſſen, Geſchlecht und Civil⸗
fland ermittelt werben könnte, jo müffen wir uns mit den durch
die Sjährigen Zählungen zu ermittelnden Zahlen der über 14
Jahre alten Iedigen weiblichen Berjonen begnügen. (Na der
Alterdaufnahme von 1861 betrugen in Württemberg Die im
Alter von 19— 88 Jahren fiehenden 20 Jahresklaſſen 58,3"),
aller über 14 Jahre alten ledigen weiblichen Perfonen.) Wir
können dieß auch füglich thun, da das Verhältniß der Mann⸗
baren zu den Nichtmannbaren innerhalb jener Zahl jedenfalls
als ein während aneinander grenzender Saylunpepeal0nEn con⸗
ſtantes angeſehen werden darf.
Hier ergeben ſich nun folgende Verhältniſſe:
Die Zahl der über 14 Jahre alten ledigen weiblichen Per⸗
fonen betrug nad der Zählung
von 1861 . - - . 806091
vn 1864 . - 2 . 802551
vum 1867 . ... 292138.
Die Durchſchnittszahl der unehelich Geborenen war
für die Periode 1858—61 . . . 11801
1861—64 . . . 11727
1864—67: . . . 11594.
Hienach kamen auf je 1000 ledige weibliche Perſonen über
14 Jahren (oder 588 im Alter von 19 —88 Jahren flehende)
für die Periode 1858—61 . . . 836,92
1861—64. . . . 88,76
1864—67 . . . 89,68
unebelide Geburten; oder je 1 uneheliche Geburt
1858—61 auf . . 2. . 27,08
186164 auf » . 2... 3,8
1864—67 auf . . >. 26,2
dige weibliche Perfonen über 14 Jahren.
228
Hiena hat fi Die Frequenz der unchelichen Geburten
in den legten 9 Jahren fletig vermehrt, während fie bei ber
üblihen Proportion zu den ehelich Geborenen als ſtetig ab⸗
nehmend erſchien.
Dieß dem Princip nach allein richtige Verfahren hinſicht⸗
lich der unehelichen Geburten auch auf weiter rückwärtt liegende
Perioden anzuwenden, ift, da die Älteren Zählungen der ori
anmejenden Benölterung nur einen fummartichen a hat⸗
ten, nicht zulaͤfſig.
XI.
Nachdem wir fo den Bang der Bevölkerung in der Zäh⸗
Iungeperiode 1864—1867 in ihre einzelnen Elemente zerlegt
haben, drängen fih beim Gefamtüberblid über das. Ganze die⸗
fer Bewegung noch ſchließlich einige allgemeine Bemerkungen auf.
Das Triennium Dec. 1864—67 war in volkswirthſchaft⸗
licher Beziehung für Deutſchland eine entſchieden ungünflige
Periode.
Dieß geht (on einfach aus der Thatſache hervor, daß
in allen übrigen Ländern des Zollvereins der Zuwachs der
Zählung von 1867 gegen die Zählung von 1864 einen mehr
oder weniger erbeblihen Ausfall zeigte,
Aud in Württemberg fanden die Ernten von 1865 —67
ſehr namhaft unter denen ber beiden vorausgegangenen Perioden.
Die von 1866 war die fchlechtefle feit 1858. Die Landwirth⸗
ſchaft war unzweifelhaft in einer geprüdten Lage, was ſchon
allein aus der während dieſer Jahre erfolgten Abnahme des
Viehſtandes um 64000 Stüd Rindvieh, 48000 Schafe und
8700 Schweine zu erjehen If. Die ſchlechteren Ernten waren
nicht wie früher von einer entiprechenden Steigerung der Preife
begleitet, zum großen Nachtheil der Landwirthſchaft.
Ebenſo notoriſch Titten Die Semerbe Notb. 1866 war
ein Kriegäjahr und 1867 litt die Induſtrie unter den Folgen
des Kriegs, der fortdauernden politichen Spannung und ſchlech⸗
ten Ernten.
Es wären daher au für Württemberg die regelmäßigen
Wirkungen ſchlechter Zeiten, Abnahme der normalen Volks⸗
nermehrung, der Geburten, der Trauungen, Zunahme der Sterb⸗
234
Fülle und Auswanderungen zu erwarten geweſen, und wenig⸗
flend die Lebtgenannte dieſer Wirkengen tft im der That auch
eingetreten,
Wenn aber gleihwohl Württemberg allein unter allen
deutſchen Ländern einen größeren Volkazuwachs aufweist als
in der Borperiode, wenn es feine Nachbarläͤnder Bayern, Baden,
Hefien, hinter denen es biöher regelmäßig in der Vermehrung
feiner Volktzahl etwas zurüdgeblieben tft, dießmal nambeft
übertrifft, wenn e8 in einer jo ungünfligen Beriede no eine
nambafte Steigerung der Geburten und Trauungen aufzumelfen
bat, wenn üns die ganze obige Unterſuchung doch im Weſent⸗
lichen ‘das Bild einer im wirthſchaftlichen und ſocialen Fort⸗
ſchritt begriffenen Gefellfchaft dargeboten bat, fo müßten uns
alle dieſe Erſcheinungen als ein völiges Rathſel erfcheinen
ohne jene Bine außerordentliche Thatſache, auf Die und die
ſtatiſtiſche Vergleichung im Großen wie im Kleinen immer wie
der bingeführt hat. Es ift unzweifelhaft der kühne Entſchluß
umferer Negierung, ein großartiges Netz neuer Bahnlinien an
allen Bunkten gleichzeitig in Angriff zu nehmen und auch unter
wirihfchaftlich und politiſch bedrohlichen Verbältnifien in ener⸗
giſcher Weiſe in Ausführung zu bringen, was Württemberg über
eine Tritifähe, für die Bewegung der Bevölkerung fehr nachthei⸗
lige Periode glüdlih hinüber und die Symptome einer aufs
fleigenden flatt einer rüdgängigen Epoche herbeigeführt Het.
Diefe Thatſache wird unverrüdt fefiftehen, tie Semand au
fonft und von andern Geſichtspunkten aus über die Sade ur-
theilen mag.
Die Wirkung diefer Bahnbauten lag nit blos darin,
Daß fo und fo viel Tanfend Menſchen in Erd» und Bauarbelten
ihren Verdienſt gefimden haben, daß deren Bebärfniffe mittel
bar wieder Andern Arbeit und Gewinn brachten, daß die An⸗
ſchaffung und Borbereitung des gefamten Betriebömaterial® der
neuen Bahnen für eine Menge von Geſchäften große Beſtel⸗
lungen veranlaffen mußten, daß dur die Erpropriationen bes
trächtliche Geldſummen flüffig wurden. Ebenſo wichtig ift die
aflgemeine Belebung der Hoffnung und des Unternehmungd«
geifte®, und die Steigerung jämtlicher Werthe der Liegenſchaften
wong»
225
in weiten Diſtrikten, die zubor, von dem großen Bande des
Weltverkehrs ganz abgeſchnitten, in einer gewiſſen Stagnation, je
Bertümmerung hinlebten. Die Zahl der Trauungen iſt ein
untrügliges Mach für das Vertrauen auf die Zukunft.
Wir Haben im Obigen eine ganze Reihe von Erſcheinun⸗
gen in dem Bang der Württembergifchen Bevölkerung ſpeciell
anf jene Bahnbauten zurüdgeführt: |
| 1) einmal den namhaften Volkszuwachs überhaupt; denn
dag Württemberg das 8 '/.fache der procentalen Zunahme Hatte
gegenüber von Baden, dad biöher bei allen Zählungen in dies
fen Punkt einen kleinern oder größern Vorſprung zeigte, läßt
eine andere Erklärung als aus einer ganz fingulären Urjade
gar nicht zu;
2) jodann die Verminderung ded Mißverhältniſſes zwi⸗
figen männlicher und weiblicher Beyölkerung; denn der Bahn⸗
bau nahm unmittelbar nur männliche Kräfte in Anſpruch, hielt:
die einheimiſchen feſt, zog die fremden an, jo daß zum erſten⸗
mal der weiblige Abflug ver Bevölkerung nach Außen den.
männlichen übertraf ; |
8) Die namhafte Vermehrung der Ehen und dadurch die
Berbefierung des Verhältniſſes zwiſchen dem unverheiratheten.
und verheiratbeten Theil der Bevölkerung. Diefe Thatſache
kommt allerdings nur zum Theil auf Rechnung ded Bahnbaus.
Bin gleich wichtiger Faktor dabei ift das Geſetz, das die Ger
werbefreiheit ſchuf und die Niederlaſſung unabhängig von Er⸗
werbung ded Gemeindebürgerrechts machte. Allein die bloße
Möglichkeit, das Nichtgehindertjein Hätte für fich zu Feinen poſiti⸗
ven Wirkungen geführt, wenn nicht die Hoffnung auf Erfolg,
bie Belegendeit zu neuen Unternehmungen hinzugelommen wären.
Diefe boten aber gerade die neuen Bahnlinien nad allen Rich⸗
tungen und wir faben, wie eben die Bezirke der Neubauten
im Allgemeinen die größte Trauungsfrequenz zeigten.
4) Aber auch die Ungleihheiten und Schwankungen in
dem Bang der Bevölkerung zwiſchen ven einzelnen Landestheilen
hatten darin ihren Grund. Die Ertreme der Zus und Abnahme
der Bevölkerung in den einzelnen Bezirken waren nie fo weit
audeinandergegangen. Die Bahnbauten wirkten in den Gegen⸗
Bürtt. Jahrb. 1867. 15
226
den, wo ſie Statt fanden, mie Fluthwellen, die zu ihren beiden
Seiten um fo flärkere Ebbungen veranlafien mußten. Gbenfo
Hatte die außerordentliche, wiewohl vermuthlih nur vorübers
gehende Vermehrung der Ausländer ihren Orund In den Bahn
bauten, |
. Für die weitere Zukunft wird Alles davon abhängen, daß
die Zeit der Eröffnung und des Betriebs der neuen Bahnlinien
äu eine friedliche und günftige Periode auffleigender volkowirth⸗
ſchaftlicher Entwidlung falle. Die unverhältnigmäßige Vermeh⸗
zung der unmündigen Bevölkerung dur die vafche Steigerung
der Geburtöziffern legt für Die nächte Zeit den Erwachſenen
eine erhöhte Ernährungs» und Arbeitslaft auf. Die gemaltige
Steigerung der Staatsfhuld erfordert ebenjo eine namhafte
und ſchnell anwachſende Erhöhung der Steuern. Beides wirkt
zufammen die Exiſtenzbedingungen der Geſellſchaft zu erſchweren.
Es handelt fih alfo darum, daß die neuen Erwerbaquellen,
welche das erweiterte Bahnnetz bieten fol, bald und reichlich
genug fliegen, um einen Grfag jener Ausfälle zu bieten.
Für die nächfte Zählung im December 1870 iſt ein glei»
ches Maß des Volkszuwachſes nicht zu erwarten, vieleicht kaum
zu wünjden. Bei der Zählung von 1867 waren gegenüber
Der voraudgegangenen Zählung von 1864 die umfafjenden Bahn⸗
bauten etwas Neues; bei der Zählung von 1870 werben fie
nur etwas noch Fortbeſtehendes jein, deſſen erfle Wirkungen in
Die frühere Zeit fielen. Die großen Beburtenzahlen werden zwar
bei der Maffe junger Ehen ohne Zweifel noch fortvauern, aber
der Abflug der männlihen Bevölkerung nah Außen wird, nach⸗
Dem das Bedürfniß der Bahnbauten gedeckt ift, wieder die frühe⸗
zen Dimenfionen annehmen. Es gehören günftige Zeitbedingun⸗
gen dazu, um NRüdichläge und Störungen in dem fortichritte
lihen Gang der Bevölkerung ganz zu verhindern, vor Allem
Frieden.
Ergebniffe der Rekrutenaushebungen in Württemberg
in den Iahren 1866 und 1867.
Mit 6 Tabellen.
Die Ergebnifie der Refrutenaushebungen in Württemberg
[nd ſchon zu verſchiedenen Perioden in den württembergifchen
Jahrbüchern veröffentlicht worden. Die legte — einen größeren
Zeitabfehnitt umfaſſende Arbeit lieferte der verftorbene Finanz»
rath Paul Sir*; leider lag aber diefer, ſowie ven ähnlichen.
früheren Arbeiten nie ein gleihmäßiges und richtiges Material
zu Grunde.
Der Arbeit von Sid, melde ſich über die Rekruten⸗
außshebungen der Jahre 1834 bis 1857 erftredte, fand näm⸗
lich der Umftand im Wege, daß die Aushebungen in biefer
Periode nah zwei verfchiedenen Grundfägen — denen des
Kriegsdienſtgeſetzes von 1828 und 1843 worgenommen wurben,
welche ganz von einander abweichende Wirkungen hervor⸗
bringen mußten, da insbejondere die Zurüditellungdgründe
und die Gebrechenordnung in beiden Perioden ganz verſchieden
waren.
Noch mehr aber wirkte hierauf der Mipftand ein, daß
bis zum Jahre 1849 nur fo viele Milttärpflichtige der Muſte⸗
zung unterworfen wurden, als zu Dedung des Gontingentd
erforderlid waren und als den Betreffenden kein Anſpruch auf
Zurüdfielung zur Seite ftand. Aber auch der Art. 48 des
Kriegävienfigefeged vom 22. Mai 1843 geflattete nach 1849
nöd einer größeren Anzahl von Militärpflichtigen (megen Bes
*) 6. Württembergife Jahrbücher von 1857. Erſtes Heft
Seite 131 f f. -
228
rufs⸗ und RBamilienverhältnifie Zurüdgeftellten und Erſatz⸗
mannftellern) von den Mufterungen wegzubleiben.
Es unterlag daher dem reinen Zufall der gezogenen 2oos-
nummern, ob mehr ober weniger Taugliche in die Kontingents-
grenze fielen, und kann aus dieſem Grunde leiht ermefien
werden, welcher Werth einem jo gewonnenen Material beizu-
legen iſt.
Auch Hinfichtlich Des erhobenen Maßes Hatte es die gleiche
Bewandnif. In Der Periode von 1828 bi8 1843 wurden
ſogar nur Diejenigen gemefjen, welche mit ihrer Loosnummer
in die Gontingentögrenze fielen und bei denen es zweifelhaft
mar, ob fie überhaupt das Normalmaß von 5° 5" erreidt
haben. Die Ausgehohenen wurden erft bei Gelegenheit ihrer
Einlieferung zum Zwede der Aufnahme ihres Signalements-
ohne jede Eontrole dem Meße unterworfen.
Um eineötheild für flatiftifche Zwecke ein richtiges Mas
terial zu gewinnen, und um anderntheild Vergleichungen wit
den Wirkungen des in Außficht ſtehenden neuen Kriegsdienſt⸗
geſetzes zu ermöglichen, wurden für Die Aushebungen der Jahre
1866 und 1867 bejondere Notizen einverlangt, welche ein
vollfommenered Ergebniß lieferten.
Ein ZJurüdgreifen auf frühere Jahre mußte jedoch unters
lafien werben, weil die Sichtung des vorhandenen Aushebungs⸗
materiald für den beabfichtigten Zweck zu viele Mühe und Zeit
in Anfpruch genommen hätte,
Was nun zunäcft
I, die Militärpflichtigen
betrifft, ſo betrug deren Zahl im Jahre
1866. 1867.
im Nedarkreiß . „ .„ 4991 4576
„Schwarzwaldkreis 4853 4215
„ Sagftfrid . . . 8902 3504
„ Donaufeeid . - . 8908 3605
Zuſammen 176564 15900
Die Zahl der Militärpflichtigen de8 Jahres 1866 iſt bie
dritthöchfte feit 1818, zu welder Zeit nach eingetretenem Frie⸗
en wieder die erfte ordentliche Aushebung vorgenommen wurde,
229
In den Jahren 1821 und 1888 waren e8 deren nur
11,980, beztehungswelfe 11,470; in den Jahren 1819, 1820,
1834, 1835 und 1889 zwiſchen 12 und 18,000; in den
Jahren 1822 bis 1827, 1831, 1887 und 1855 zwiſchen
13 und 14,000; in den Jahren 1828, 1830, 1832, 1833,
1886, 1843, 1845, 1846, 1849 bis 1854, 1856 und
1857 zwiſchen 14 und 15,000; in’den Jahren 1829, 1841,
1842, 1844, 1847, 1848 und’ 1858 (wie im Jahre 1867)
zwiſchen 15 und 16,000; in ben Jahren 1840, 1859 bis
1861 zwiſchen 16 und 17,000; ſodann im Jahre 1862
17,804; 1865 17,441; 1863 18,095; und im Jahre 1864
Die bis jept höchſte Zahl mit 18,154.
Von 100 Dütdepflißtigen gehören an:
‘1866. 1867.
dem Nedartriß . „ '. "28,27 28,78
„Schwarzwaldkreis 27,49 26,51
v„ Sagt. „ . '. 22,10 22,04
„Donaukreis . ‘, 22,14 22,67,
während im Durchſchnitt
dem Nedartitt . „ .„ 28,81
Shwarzwaldfreid ". "26,44 ( yon der orts⸗
Jagſtkreis.. . °. 22,17 | angehörigen
Donaukreis . '. 23,08
Nedartiit . . '. "29,29
Säwarzwaldfreis ". "24,88 ortdantoefenden
Jagſtkreis. . . 21,79
Donaufrei,. . . 24,04
Nedartiiß . . . 29,54
Schwarzwaldkreis 24,46 ortsanweſenden
Jagſtkreis. .21,82männllchen
„Donaukreis24,18
Bevölkerung angehören.
Im Neckar⸗ und Jagſtkretſe treffen die Prozentverhältniſſe
der Militärpflitigen mit denen der Bevölkerung fo ziemlich
zufammen, dagegen trägt der Schwarzwaldkreis mit einer höhe
zen, und der Donaukreid mit einer niedereren Ziffer zur Aude
bebung bei, als die übrigen Kreife,
—
230
t
Vrcergleicht man die Zahl der Milttärpflichtigen mit ber
jeweiligen Bevölkerung, fo ergibt fih aus ber angehängten
Zabelle I, dag 1 Militärpflichtiger kommt:
im Nedarkreis uf . .
„Schwarzwaldkreis auf
Jagſtkreis auf. . -
„ Donaufreiß auf . -
in Württemberg auf. .
im Nedarkreis uf . -
Schwarzwaldkreis auf
Jagſtkreis auf. . .
„ Donaufeeid auf . .
in Württemberg auf. .
u. im Neckarkreis auf . .
„ Schwarzwaldtreis auf
„Jagſtkreis auf. .
„Donaukreis auf . .
in Württemberg aut
oder, nad Prozenten bereiinet, daß auf 100 Ortbangehörige
im Neckarkreis. . .
„ Schmarzwalbkreid . .
„ Sagfttrei . . . 5
„ Donaukis. . . .
in Württemberg . . .
anf 100 Ortsanwefende
im Nedarkeis . .
u Schwarzwaldkreis
" Jagſtkreis oo.
„ Donaufriiß . .
in Württemberg .
und auf 100 männliche Drtdanivefende
im Nedarkreis . 0.
„ Schwarzwalbfreis
„ Sagfitreid. . ;
„Donaukreis . .
in Württemberg .
Militärpflicätige kommen.
1866. 18867.
105,65 115,23
101,48 116,85
105,82 117,84 — |
110,08 119,28 ge,
105,61 117,15
102,61 111,91
89,64 108,21
97,61 108,099 Dit
107,55 116,59 | Mwelende,
99,03 109,96
49,97 54,50
42,55 48,99] mänulide
a 52,57% Orts
62,24 56,63 |" anmefende,
47,82 58,10
0,95 0,87
0,99 0,86
0,94 0,85
0,91 0,84
095 0,85
. 0,97 0,89
. 1,12 0,97
. 1,02 0,92
0,98 0,86
. 1,01 091°
. 2,00 1,88
. 2,35 2,04
. 23,12 1,90
. 1,91 1,77
. 2,09 1,88
231
Werben die zur Außhebung in den Jahren 1866 und
1867 beigezogenen jungen Männer mit der Zahl der in dem
Jahren 1845 und 1846 geborenen Knaben verglichen, jo er⸗
gibt ſich, daß von 100 Geborenen
1866. 1867.
im Nedartii® . . .„ 45,50 45,15
„ Schwarzwalbtreiß -. 45,96 42,55
„ Sagfiteit. . . .„ 50,34 47,11
. 5 Donau . . „ 41,81 88,84
in Württemberg. - . 45,70 43,23
noch zur Aushebung gekommen find. - - —
Der Jagſikreis iſt hier am guͤnſtigſten vertreten, während
im Donaufrei® kaum 40 %/, der geborenen Knaben zur Aus⸗
bebung kamen; in&bejondere find es die Oberämter Blaubeuren
und Ulm, tn welchen bei beiden Aushebungen von den Ge—
borenen nur noch 80 bis 35 Prozent vorhanden waten.
Ueber die Tüchtigkeit zum Kriegsdienfte der aufe
gerufenen Mannfchaft Liefert die Zufammenftelung in Tabelle
II. und III. folgende Grgebnifle:
Die Zahl der bei der —— ine Milttäre
pftichtigen betrug:
1866. 1867.
im Nedartiit. „. „ . 4806 4371
„Schwarzwaldkreis. 4680 4058
„ Sanfte . . . . 8749 8895
„ Donau. „ . . 8805 8488
zuſammen 17040 15802.
‚Bon biefen waren nad den Erkenntniſſen der Mufterungs«-
tommifflon zum Dienfte untauglich
—— wegen &
1866. ———— Be es: —23 F— überhaupt:
im Nedartiid . . 178 416 1976 2570
„ Säwarzwalstreis 141 891 1864 2396
„ Sagfieis. . . 147 276 1895 1818
„ Domautiid .„ . 118 204 1246 1568
zufammen 579 1287 6481 _ 8347.
232
Br Nan⸗
gelnber Größe
1867. getber@röge: as. Behraen : überhaupt:
im Nedarkrie . . 128 387 1588 2098
Schwarzwaldkreis 82 836 1550 1968
“ SIagflreiß. „ . 92 268 1264 1624
u Donau . . 68 179 1332 1579
Zufammen 865 1170 65734 7269.
Unter 100 ©emufterten waren ſonach untauglid:
1866.
im Nedarkiis . . 8,70 866 41,11 58,47
„Schwarzwaldkreis 8,02 8,855 39,88 51,20
„ Sagfitres. . . 8,92 7,56 8720 48,48
„ Donaukreis . 2,97 5,86 82,75 41,08
in Württemberg. . 8,41 7,55 .88,04 49,00.
- 18867. |
im NRelarkriß . „ 2,892 885 86,88 48,00
ESchwarzwaldkreis 2,09 8,29 88,24 48,55
„ DIagfltreis. . 2,71 7,89 87,23 47,83
Donaukreis. 1,94 5,15 88,28 45,32
in Württemberg. . 2,88 7,65 87,47 42,50.
Bei Bergleihung der beiden Jahrgänge ergibt ſich, daß
in 8 Rreifen im Jahr 1867 weniger Untäugliche vorhanden
waren, als im Jahr 1866, nur im Donaukreiſe if das Ge
gentheil zu Tage getreten..
Was Dagegen die einzelnen Kreife betrifft, fo find die
Tüchtigkeitsverhältniſſe im Donaufreife, welcher durch den
großen Ausfall bei den Geborenen purifleirt zu fein fcheint,
Die günftigften, auf dieſen folgt der: Jagſt- und dann ber
Schwarzwaldtreis, während der Nedarkreis in beiden Jahren
Die meiften Untauglichen hatte. a
WBemeerkt wird übrigens, daß die meiften biefer zum Kriegs-
dienſte Untauglicgen gleichwohl in ihrem bürgerlichen Berufe
nit behindert find. ee Se
Gegenüber der Geſammtzahl der Militärpflichtigen Bommen
auf 100 Milttärpflichtige.
238
1866. 1867.
im Nedartreiß . . 51,49 45,85
„ Schwarzmalbfreis. 49,37 . 46,69
„ Sagfitreis. . . 46,59 46,85) Untaugliche.
„ Donaufriiß . .. 39,99 . 43,80
in Württembrg . 47,28 45,72
Nah Ausſcheidung der Untaugliden find an Tauglichen
(worunter auch die bei der Muſterung nicht Erſchienenen und
Daher als tauglih Angenommenen begriffen find) verblieben:
im Nedartrid .„ „ 2420. 2474
Schwarzwaldkreis 2457 2246
Jagſtkreis.. .2084. 1879
„ Donautidd . „ 2345 2028
zufommen 9806 8622.
Bon 100 Militärpfliätigen waren hienach tauglich, b⸗
ziehungsweiſe wurden für tauglich angenommen :
im Neckarkreis, 48,49 54,06
Schwarzwaldkreis 50,68. 58,29
„ Safe . . 58,41 53,62
„ Donaukeö . .. 60,01 56,12
in Württemberg . 52,71 54,28.
Dei Vergleigung diefer Berechnung mit der — der
Untauglicden ergeben ſich einige Eleine Differenzen, welche da⸗
ber. fommen, daß im Sabre 1866 1 und im Jahre 1867
9 Milttärpflichtige außer Berechnung geblichen find, welche bei
ber definitiven Contingentsbildung ald ausgewandert, geſtorben
oder doppelt verzeichnet gelöfcht werben mußten, während fie
nod bei der Gonfingents-Repartition mitgezählt haben.
| Bon den tauglihen Militärpflichtigen find mit ihren
Loosnummern in die Contingentsgrenze gefallen, wegen Familien⸗
verhältniſſe aber zurückgeſtellt worden:
1866. 1867.
im Neckarkreis1868 121
„Schwarzwaldkreis. 160 1888
Jagſtkreis..128 119
„ Donau . ... 140 . 121 -
zufammen 691 494.
284
Hievon kommen auf 100 a
1866. 1867.
im Neckarkreis. .. 6,94 4,89
Schwarzwaldkreid. 6,61 5,92.
„ Sanftrld . . » . .5,90 6,38
„ Donald . „ „— 6,97 5,98
in Württemberg . . 6,85 5,78.
Sodann find von ben Tauglichen durch das Loos frei
geworden:
im Nedarkreis. . . :-962 1043
Schwarzwaldkreis. 1042 902
„ Sanfte. -. . . 962 752
„ Donau . „ „ 1197 868
zujammen 4163 8565
thut auf 100 Taugliche ;
im Nedached. . . . 89,75 42,16
» Schwarzwald. „ 42,41 40,16
„ Iogfild . . 2. 46,16 40,02%.
„ Donsulield . 51,04 42,91
in Württemberg . . .. 44,74 41,35.
Ueber die zur Ginreifung verbliebenen Tauglichen folgen
die Nachweiſungen unten bei den Ausgehobenen.
Uebergehend
II auf die Röcserardhi der Militärpfliätigen,
fo wurbe das Meß derfelben tn ven Jahren 1866 und 1867
er fimald erhoben und fl das Ergebniß in den angehängten
Tabellen IV. bis VL niedergelegt.
Das Minimalmaß beträgt in Württemberg fünf Buß fünf
Zoll, Decimal, = 1,575 Millimeter, und es wird insbeſon⸗
dere eine Größe erfordert:
bei der Infanterie von mindeftens 5° 6”,
e m MReiterei von 5° 7 bis 6‘,
« u Artillerie von mindeſtens 5’ 9.
Die Untermäßigen wurden in den angehängten Tabellen
nad drei Kategorien getrennt. .
1) Sole, weldhe unter fünf Buß meflen und vom Be=
235
zirkörefrutirungsrath unabhängig von der Muflerungslommilflon
vom Kriegädienfte ausgeſchieden werben.
Diefelben betragen:
1866. 1867.
im Nedartreit. - . » 28 17
„ Schwarzmalbfrets. . 21 21
„ Sagffre . . . . 16 12
„ Donaufeld . .. 11 8
zufammen 76 68.
Hievon kommen auf 100 Gemeflene:
{im Nedartrit. . . . 0,58 0,89
„ Schwarzwaldfds. °. ° 0,45 0,52
„ Supflres . . . . 048 0,85
„ Donaufrdis -. °. '. ° 0,29 0,28
in Württemberg‘. '. '. 0,45 0,88.
2) Sole, welde 65° aber nicht 5° 4“ mellen, vom
Dienfte im aktiven Heere ausgeſchieden werben und in die Lands
wehr übergehen, borauögefegt, daß fte fonft mit keinem Ge⸗
brechen behaftet find.
ALS kriegsdienſtfrei werben fle erft dann erflärt, wenn fle
bis zum Aufrufe zum Landwehidienſte das Normalmaß nicht
erreicht haben.
Dieſe betragen:
im Nedarkiid. -— » „987 234
„ Schwarzwalbireid.. .. - 288 196
„ SIapfltreiß . . -. 228 168
„ Donaufidd .„ „ . 124 102
zufammen 867 695
wovon auf 100 Gemeſſene kommen:
im Nedartii® . . . 5,97 5,85
z Schwarzwaldkreis. .4,98 4,88
„Jagſtkreis.. 5,95 4,80
VDonaukreis68,26 2,98
in Württemberg . . . 5,09 4,54.
286
Sodann
8) Solche, welche 5’ 4", aber nicht 5° 5° meſſen und
— wenn file fonft mit keinem Bebrechen behaftet und mit ihrer
Loodnummer in die Gontingentögrenze gefallen find,
nächſten Jahresmuſterung verwieſen werben.
verhältnig wie die der vorangehenden Kategorie behandelt.
Ihre Zahl beträgt:
? 1866,
im Nedartiit. . . . 279
„Schwarzwaldkreis. 278
„ Iagfieeis . '. . . 184
„ Donaufeid. . ... 182
jzufammen 928
und Eommen auf 100 Gemeſſene:
im Nedarkeis. ... „5,81
„ Schwarzwaldfrid. .„ 5,94
„ Sapfliid . . . . 4,90
„ Donaufied . . . 4,78
in Württemberg . 5,42
1867.
259
201
185
137
782
Die Geſammtzahl der Untermäßigen beträgt. hiernach:
im Neckarkreiß... 594
„ Schwargwaltfid. . . 532
w Sanfte . » .. . 428°
„ Donau . .. . 817
zujammen 1866
glei auch mit Gebrechen behaftet ift.
510
418
860
247
1535
wovon — mie oben ſchon erwähnt — der größere Theil zw
Auf 100 Gemefjene kommen Untermäßige:
im Nedarkreid. . . . 12,86
„ Scähwarzwalbfreid . „. 11,37
„ Sagfltreie . , ©. 11,28
w„ Donaufeiß. . „ „8,83
in Württemberg . . . 10,96
11,67
10,81
10,60
7,09
10,08.
Haben fie bei
Diefer das Normalmaß erreicht, fo werden fie mit fünfjähriger
Dienflzeit beim aktiven Heere eingereiht, andernfalls gehen fle
— gleichwie die nit in das Gontingent Gefallenen — in
die Landwehr über und werben fle in dieſem Pflichtigkeits⸗
287
\
Im Nedarkreis waren demnach L) weiter Untermäßige
als im Donaukreis.
Die wenigften Untermößigenchatte im Jahr 1866 Note
tenburg (3,38) und 1867 Waldfee (3,98), die meiften 1866
MWeindberg (22,13) und 1867 Gaildorf (17,89).
. Bon den unter das Meß geftellten Militärpflihtigen haben
dad Normalmaß und Darüber erreicht:
1866. 1867.
im Nedarkreit. „. „. . 4212 8861
„ Schwarzwaldfrid. . 4148 8685
„ Sagfitie® . . . . 8826 8085
„ Donau. „— „ . 8488 8236
zujammen 15174 13767,
thut auf 100 Gemeſſene:
im Nedartiels. . . . 87,64 88,38
„ Schwarzwaldfreis . 88,638 89,69
„ Sapfttid . . 88,72 89,40
„Donaukreis. . 91,67 92,91
in Württndbrg . . . 89,04 89,97.
Die Größe von 5’ 5” His
im Nedartid . . 2 20.
„ Scäwarzwaltrie . . . .
„ Sanfte. - . 2 2 ee
„Donaukreis. Fee ge
in Bürttembarg . . 2.»
43,09
42,91
42,52
41,00
42,45
5° 70 94% beſitzen:
42,87
42,83
42,98
40,75
42,26.
Es iſt hienach im Allgemeinen als mittlere Größe das
Maß von 5’ 8” 0” anzunehmen, indem die mittlere Zahl. der
Milttärpflichtigen, welche das Normalmaß und durüber erreicht
haben, einige Prozente mehr beträgt,
als die Zahl der Milde
tärpflicätigen, welche Die Größe. von 5° 5” Bis 57 7% ger
befigen, nämlich:
im Neckarkreis..
„ Schwarzwaldfrets: .-
u Sagfitreis . .. 0.
„ Donau .. .»
in Württemberg. .
0,738 1,79
1,40 2,01
4,84 1,02
4,83 5,70
2,07 2,72.
288
In den einzelnen Oberämtern varlirt die mittlere Größe
zwar zwiſchen 5° 7’ 6 und 5’ 8 8’: allein es beträgt,
wie aus der Tabelle VI. Hervorgeht, Die mittlere Größe für
beide Jahrgänge Immerhin 5’ 8” 0,
III. Die Ausgehobenen.
Das zu ſtellende Rekrutenkontingent betrug in den Jahren
1866 und 1867
je 4600 4600 Mann,
Davon wurden geftellt:
von den zur nächſten Jahresmuſte⸗
rung Verwieſenen der vorigen Alterd«
Haffe, nachdem fle bei der wieder»
holten Mufterung für dienſttauglich
erkannt worden fnd . . . . . 48 883
Nichtgeftellt wurden, weil bie
Tauglichen zu Dedung des Contin⸗
gents nicht zureichen. — 8
Sonſtiger Ausfal. — 1
zujammen 48 37.
Bleiben für die laufende Alterd»
klaſſe zu fielen . . . 4552 4568 Mann.
Hievon Hat «8 gettoffen:
den Nedarttid . . . . 1290 1310
„ Schwarzwaldkreis . . 1255 1211
Sagfttreiß - © 2.2 0.999 1008
„ Donaukeld . - . . 1008 1034
zufammen 4552 4563
und auf 100 Militärpflichtige:
im Nedarkreis. . . . .„ 25,85 28,68
„ Schwarzwalbtreis. . 25,86 28,78
„ Jagſtkreis... . 25,60 28,77
„ Donaulreid. . 2... . 25,79 28,68
in Württemberg - . . . 25,78 28,68.
” Differenzen rühren von den — non ben Verwieſenen
{ind von den Ausfällen her,
ten
Auf 100 Tauglihe kommen:
im Nedarkiet . .-
„ESchwarzwaldkreis.
Jagſtkreis..
„Donaukreis.
in Württemberg .
®,
——
®
[2
. 1866.
. 58,81
- 51,08
47,94
42,99
48,91
259
1867.
62,95
58,92
53,65
51,11
62,92.
Die Verſchiedenheit in den beiden Jahrgängen und in den
einzelnen Kreifen liegt in der größeren oder Heineren Zahl
der Tauglihen, welche fih an der Dedung des Gontingents
zu betheiligen hatten,
Bon der zur Einreihung beftimmten Mannſchaft Haben
ihre Militärpfliht durch Stellung eine Erjagmanned erfüllt:
im Nedarkreis.
„ Schwarzwaldkreis.
„ SIagfikreis .
„Donaukreis
zuſammen
Auf 100 Ausgehobene kommen hiernach Erſatzmann⸗
“
‘
im Neckarkreis.
im SIagfifreis .
„ Donaufrets
in Württemberg .
An widerjpenflig Abweſenden
aufgerechnet:
im Neckarkreis..
0
„Schwarzwaldkreis.
„Schwarzwaldkreis..
„Jagſtkreis.
„Donaukreis . .
zufammen
128
119
109
‚187
543
9,92
9,48
10,91
18,55
11,93
91
89
93
126
— —
399.
6,95
7,35
9,23
12,19
8,74.
wurden dem Gontingent
55
54
30
14
153
54
49
85
30
168.
Auf 100 Ausgehobene kommen widerfpenftig Abweſende:
im Nedarkreis .
„ Schwarzwaldkreis .
‘
4,26
4,30
4,12
4,05
240
1866.
im Iagfllri® . . . . 8,00
Donaukreis .. .. 1,39
in Württmbag . . «. .8,86
Außerdem find nidt — worden:
die wegen Berufs zurückgeſtellten
Theologen und Schulgehilfen 88
Die in das Contingent gefallenen
bereitö im aktiven Heere dienenden
Breiwilligen . . . ar 88
die Kranken und Berhafteten V 18
die vor der Einreihung Geſtorbe⸗
nen, Untühtiggewordenen x. . . 24
zuſammen 113
Hievon trifft e8 auf 100 Ausgehobene:
im Nedarkreis. .. 0... 2,95
„ Schwarzwaldfreid ... 1,76
„ Sagfitrid . . . . 2,00
„ Donaufiid . . . 8,27
in Württemberg . „. . 2,48
Bon den Audgehobenen der laufenden
wirfli eingeliefert worden: .
im Nedartiid . .-. 1069
„ Scäwarzwalbfreis.- .- 1060
n Jagſtkreis 80 840
„ Donau . .„ . 774
zufammen 8748
Hievon kommen auf 100 Ausgehobene:
im Nedartrets. . . . 82,87
„ Scäwarzmwalbfreid. . 84,46
„ Sagfllreis . . .° . 84,09
„ Donau . „ . 76,79
in Württnbag . . . 82,23
1867.
8,47
2,90
8,68.
42
2,90
2,15
2,08
8,58
2,68.°
Altersklaſſe find
1127
1047
859
841
— ——
3847.
86,03
86,45
85,22
81,38
84,90.
Bei Vergleichung der Ausgehobenen mit der Geſammtbe⸗
völkerung ergibt fich, daß
1866.
im Neckarkreis von . . 408,77
@ „ Säwarzwaldfreiß von 392,48
„Jagſtkreis von. . . 418,84
„Donaukreis von . . 426,59
in Württemberg von. . 409,21
im Nedarkrett von . . 896,98
„ Schwarzwaldkreis von 846,65
„Jagſtkreis vom. . .„ 881,25
„ Donaufreiß von . . 416,97
in Württemberg von. . 884,08
im Nedarkreis von . . 193,83
Schwarzwaldkreis von 164,58
„Jagſtkreis von. . . 184,40
„ Donaufrei? von . . 202,58
in Württemberg von. . 185,45
1 Dann ausgehoben wurde.
1867.
402,58
406,69
409,65
415,86
408,22
390,92
359,24
377,83
406,49
388,15
190,37
170,50
182,75
197,44
185,21
241
anweſenden,
männlichen
Orts⸗
anweſenden
Tabelle J. iſt als Einſchlagtabelle hinten angehängt.
16
242
Tabelle II. Ueberſicht über die Bahl der untauglichen
58 Unter ben Bifttirten | Unter 100 Bifttirten
> 1=5 .| waren umauglich: jind untauglich:. | =
EsIEs8iE urn TA Seren 5
SEelr2El8, 288 $ 2.288 € 7
ra — Er) mie = F 4 —
Oberämter. | .3 |*22] 38 328] 8 | 3 [88328 £ 5
age 5 = m Eu [" | =] Em Fu
zal.silag 288,58 2 2528| 8 | |
er = Eon 5 *F Zi © Er
— — za la _#%E|l E | [ja lese 2
Nedarfreis, | | |
Badnaug. 1324 313] 9 30] 1410 179]2,58] 9,5844,
Beliabeim 12891 2>0]| 16) 201 99) 1355,72] 7,1435,
Bönlingen „2331 2851 21) 27| 99 1477,37) 9,47|34,
Bradenheim „| 258] 20] 6 32) 100) 13812,35112,50 39,
Ganftatt . . [2300 2553| 5] 13) 100) 192la,14l 7,7346,
Eßlingen. „1 2831 270 19 6| Gi 9117,04) 2,222 |
Heilbronn. „2080 282f 8 25| 139) 172]2,84 8,6.49,20'60,09
Leonberg „ . | 311] 304 13 40 110: 1834,28) 9,87,46,04.60,195:
Zudwigsburg. | 318] 205] 6 22) 121) 14913,04| 7,51,41,30)50,50R
Varbah . „P 3031 294 Is! 35 37| 15056,12/11,90,32,99/51.0178
Maulbronn . | 2u0l 233 7 25! 120 101J2,71]| 9,69'50,00:62 4088
Redariulm . 1 2570] 265 2 10| 160, 181]0,76) 7,1760,38'68,316
Sumgart, Str] 430f 397] 17) 6 177 200]1,28| 1,51/44.59)50,390
Stuttgart, Umt P 30 3244 10, 10) 66) 8u13,05| 3,09/20,37'26,54] 4
Vaihingen „20 215] 6 33 120] 159]2,45)13,58 49,38/65,44B8
Waiblingen „I 2571 247] 53 27| 97 132]3.24/10,93|39, 28/534 0
Weinsberg 27 264 7 51 | 117) 1751,06 19,47 34,66 66,79
Summe: 490911 as0G| 175, 416 1976 2570]3,7U| 8,06 4,11/53, 47] 4
Schwarzwald: |
Iccis. |
Balingen . 3] 3334 6 17 119) 142f1,80) 5,10'35,74/42,642
Calw 125] 222] 5) 22) 66) 93$,00| 9,09,27,27/38,42012
Freudenſtadt | 32] Sr ne A re 13,57135,49/59, 00550
verzenderg 0 22 8 21) sun) 133|1,34| 9,42/48,87/59,09%
Horb 23 224 2] 13) 76) 91,90) 5,83/34,08/40,81]18
Jtagold sb 31] 2! 29! 144) 18510,53|12,26 45,29)58,1849
Nenenbürg „oral Dil 15) 30) 62! 113]5,91/11,8120,38)44,10f
Nürtingen P21 2sıf 71 25, 144) 1762,47] 5,80,50,70]61,97R
Sberndorf | 300] 2904 28) 16) 118, 1625,66, 5,52.40,03]55,868
Reutlingen 13461 326] 13 23| 121 15718,99| 7,0537, 1148, 10RR6
Joltenburg , 1 304] 20 1 4123| 1431,31) 3,04)41,55)44,93123
Morwel .„ „I 330] 335 3 21) 124 118[0,02| 6,410 .37,81 145,199
Spaihingen . | 220] 221] 3) 12, 113) 128]1,36) 5,43/51,13/57,.020M7
u... 20 [6 29) 82. 117]3,05!14,72141,62)59,39 1
Zubingen , . I 32:71 3101 7 20) 146 173 2,21] 6,33 46,21 /54,75188
Zuttlütgen „123-1 231] 5 24) 97 12012,13110,26/41,46/53,5 1
Und. ,„ .|203l 2781 1% 27| 93 133]8.07| 9.71/33.45/47,89
——/[ — —
—2—
Summe. Liassl — For ——
Summe: 466531 46801 141 391 1564 2399926
Ailitärpflichtigen der Altersklaffe 1845/66.
243
SE Umer ben Silitrten Unter 100 Bijilirten
5 =3 .[ waren untaualid ind umtaualıd:; &
=, [s88|e ©=. 1 E Esgl z 3
Dberämter. | "2 [328138 8:8 € | = 22 3:8 & | 8 I
amier. | 33 aßlee zeil E | # I 2 |2Be:| & = Is
se I ! Zeiss se = 3 sEletn| © = 13
z*r lesele: ==52 9 = IE2 = 23] 2) = 12
a jesrjss ass 8 |& jesjscı g | = 5
s£E Is2 335 # sa |#55 =
IR TE ziel a ja®E| 2 d
Jagſtkreis. |
Aalen. . . 1,55' 5,04'44,18 50,77133
Srailäheim . 2,91:15,77 46,33:05,5659
Ellwangen . 2,69: 8,45 40, 95/55,09]48
Gaildorf . . 214 9,25 54,3166,20150
Serabronn 4,83) 7,32 29,6.7141,87119
Gmünd . 1,13: 7,63 26, 1238) 49] 9
Dal... 124]10,51| 3.50 34,24. 43,25]28
Heidendeim . 0,94 6,27,30,72:37,93[10
Künzelsau 3,62' 4.38 2281132. ll 6
Mergentheim. 3,42, 6,84 29 66 39,92]14
Neresheim 3,41 8,51138,72|50,64432
Oehringen 9,45| 4 ‚83 37,81152,14138
Schorndorf . 4,30, 8): 33,39, 68152,37139
Welzheim . 0,00, 9,42.41,89)51 ‚31 36
Summe: 3,92: 7,36 37,20 43,43] 2
Donankreis. | | |
Biberah . 6,67 1,48112,96[21,11] 1
Blaubeuren 2,37| 3,55/23,40,34,32| 8
Ehingen 0,40' 7,26 17,74125,40 2
Geislingen 2,56 5,02.32,61.40,49]16
Göppingen 4,15 1,92 31,95'33.0211
Kirchheim. . 5,22 3,83 35,54 44,50]22
Saupbeim . . 2,19 7,47 28,63'33,59]13
Leutkirch 1,15 4,60 35,05 40,30117
Münjingen . 2,19 6,58°41,67:50,44131
Ravensburg . 1,61: 9,63 58,46/69,75]64
Riedlingen »,04 7,36:27,91|40,31]E5
Saulgau . 0,43 6,73,19.71 25,9 5
Tettnang . . 3,94 7,86:55,62,67,42162
Um ... 4,56 4,56 17,38 26,501 3
Baldfe . . 0,00 5,38 41,03149, 46]29
Wangen 0,00 4,19 6U,18.63,67[57
Summe: 2,97 5,36 32,75|41,08] 1
Neckarkreis 3, 70 8.66 41,1153,471 4
Schwarzw.⸗Kr. 48531 468011411 391: 186112396 3,0%) 8,35 39,8:3151,201 3
Sagftfreis. . 1 39021 3749 147 276 1395: 1818 3. 92 7,36 37,21, 43.48 2
Dauptfumme: 117654]1 7U4u4579, 1287:6431'8347| 3,41). 7,55 38,04|49,0U1—
244
Tabelle III.
Oberũmter.
Nedarkreis.
Backnang ..
Sen —
ingen ..
Brackenheim.
Ganftatt , . -
Eplingen .
eilbronn .
eonberg. . »
Ludwigsburg .
Marbach . .
Maulbronn
Nedarfulm .
Stuttgart, St.
Stuttgart, Amt
Vaihingen .
Waiblingen
Weinsberg .
Summe:
Schwarzwald⸗
X
Balingen ..
Calw...
reubenfladt .
errenberg. .
ob ...
Nagold.
Neuenbürg.
Rürtingen. .
Dberndborf . .
Reutlingen. »
Rottenburg .
Rottweil . .
Spaidingen .
Sul . ..
Tübingen .
Tuttlingen. ..
Und . .
Summe:
pfliätigen.
Zahl der Militärs
Unterworfenen.
der — ber är
ation und dem
I
ii
waren untauglich: 7
8 182 8 =
EFIEH: sc $ | 5];
ze Das 531 8 7
3815723 32318 * es 12
sr E58 BEE 355 | + 2
0 55 5 —558 =
z A el 8
Heberficht über die Zahl der untanglichen
8 | Unter ben Bifitirten | Unter 100 Zifitirten
find untauglid:
un)
DOONO
nD
>
..
[5
=
x
2
>
[3
=
5
>
>
ng
33838
De» We >
lo.
13,55
>
mu
ns
“DD 00 OD mn Dan I) 00
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9713,36| 5,46131,94|40,76416
14613,63|10,89|44,35!58, 876
11712,57112,82|34,
8051,98] 3,1
8611,17] 4,7
14012,24| 8
1003,90
I — —
— — — —
Bailitärpfichtigen der
Dberämter.
“ Fagfitreis,
Grailäbeim .
Ellwangen .
Gallberf . .
Gerabrenn .
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Helden em .
Kinzelaau .
Mergenibeim .
- Meeben .
Debtingen .
Schorndorf
Welzheim
"Summe:
Domnanfteis.
Pibrad . .
Blaubeuren
Ehingen . .
Geislingen .
den
Kirdbem. .
Laupheim . .
Leutlirch
Münfingen
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Sale .
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Balbfe . .
Wangen .
Summe:
Nedarfreis .
Schwarzwaldkr.
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107[1,64| 5,; 3336.88 43,85
127 373 4 Ar 4. 36, 18 43, 35
| J —
173 133211579 1,91 5, 5/9 2, *
245
Altersklaffe 1846/67.
|
Unter 100 Viſitirten
find untauglich:
ngelnben
röße und
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Ortnungdzablen.
Rörpergröße.
imegen mangelnber|
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Ki
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—
‚13| 9,3433,07 43, 419120
1243,81 10.87.39. 13, 53,91 4
1411,73 6,23.44,69 51,60)46
11804, en 29,25 10.64 29
13.03 ‚20,40, 5350,76 1
132]3,76 3 35148,11/55.22
1095,07 1, 3737, 19150,23139
154]1,51 4, 82 140, 19/49,52
107]3,01| 9,02) 23,19 0,2215
10:12,27 10,00 36,36,48.63B2
_9]1,60. 5 5 50,80H2
Er Baal 7,8913 Du7,3 7
b |
9812,43] 4,86/32,39 39,68111
6113,36] 5,3732,21 40,94]17
012,67] 1,33|36,00 40,00f14
13: Ye 3,83151,72 57,32158
177)0,37)10,00/55,19 65,56]83
h 4,28 2,09|32,48 39,75 12
119]1,50 4,53 47,51 53,84[53
b>]l,58| 6,58 27,5135,9:] 6
310,98] 5,42 20,55 35,95
—I0— 3,80)28,09 34 bl
2
01 1d 2.84 27
4, 18 45,
—
u |
2,82 8,55 36.33 48,001
2 136 1550.196% 2,02] 8 Ad 24 48,59 {
92 nE 41)
246
Tabelle IV.
Dberamt.
Nedartreis,
Badnang .
Befiabeim .
Pöblingen -
Bradenbeim .
Ganflatt -
Eflingen . -
Heilbrenn .
Leenberg
Yubmigäburg .
Marbach
Maulbronn
Nedarjulm.
Stuttgart, ©.
Etuttaart, Amt
Vaihingen .
Waiblingen
Weinsberg.
Zuſammen
Zabl der Militär:
Ueberſicht über die verfchiedene Körpergröße der
Hievon meſſen:
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1,43114,06 — 20, stage) 38! 1319472
71 44 531 64 | 45 | Kr
' 5,71113,21 110,45P0,00 16,78| 8,951 857
| 161 87 | 46 | 56 | 47 352
=,07110,8& 14 30]17,19 15,79'12.69] 5,%
93 1 31 | 4 49 | 45 | 3641 17
1,0-| 5,59 15,63]15,63|17,19)13,67] 859
ala2l ol a0| | 812
A,T2 8.15118,59]16,91118,03)14,59] 659
11 22 4| 3538| 22 | EIS
1,82] 8,80) — 13,33] 9,2%
sl 34 | 42 12
5,67] 5.16,15.96 15,4 Ay 8,50
161 23 | 45 51 | 3613
58. 7,24110,85/14.14]18,42|15.79/12,50 a
20 | 22 | 33 | 43 | 56 | 48 | 38]
6. 3,75] 9,56/15,02]17,75.16,38|14,68 ii
128 | | a | al
> 8,16]12,93113,61]17,01/15,99) 9 in
37'241 38 | 401 50 | 47 | a
5,04 6,50] 7,75117,05]19,77.14.73)15,12] 6,9
ala o| 4151| 3838| 39
2,64, 4.91]10,57.16,60|18,11,16,60/14,34] 983
ash an! as | as | 44 | BIS
' 5,53] 7,81112,34[17,89 18,89/13,60] 9,3
—14 271 491 71 Jah N
3,70]14,20, 14,81]14,20 16,05/14,81] I
i2. | is | 48 | 36. | 52 | 8] 8
0.50] 8,04.13,09]16,46 16,46113,5 5,%
16. | 21 | 34 | 40 | 40 | 31 4
6,48]10,53)12,55[18,22|12,15'13,36]10,59
16 | 26 | 6, 3 33 | &
9,54|1 1,83 17,56 [722118 1210,69 84
25 46 | 32 | 37 _| 23] 2
‚15,27117.42 16.0 3,0] 7%
247
- Militärpflihtigen der Altersklaffe 1845/66.
Hievon meffen:
⁊ ı
6 seo 2°Jor 3ul6, aelor ————
sis | bis | biz | bis |-bis | bi | Bis | dia | dig ſammen.Jgemeſſen.
6° 1”!6° 2e|6‘ 3#)6° 4ul6, 5-6’ 6rlor 7°,6° Br 6: 9°
gu | 9 91 9 gu 9 gm | 9 | 9
248
Oberamt.
Eu wald I
kreis.
Balingen .
Gm ...
Treubdenftadt .
Herrenberg. .
Horb . .
Nagob. . .
Neuenbürg.
Nürtingen.
Oberndorf ;
Reutlingen. .
Rottenburg .
Rottweil
Spaidingen .
Sul; . ..
Tühingen . .
Zuttlingen , .
Urad)
Surlammen
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en 233 | 278 1460 | 695 1853 10 (6
485
5
un
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Hievon meſſen:
|
9° 15, 4-5‘ 515° 65° 7°|5° 8° 5° 97] 6
unter| bis | biß | biß | biz f biß | bis | biö 5 bis
3,30 3,60 — um 14,11
11 | 121 36 | 48 | 70 | 61 | 47
5,87| 5,375 7,03115,70122,81118,60 12,81
18 | 18 | 17 | 88
54 | 45 I! 311 19
7,89.10,41]11.99!16,09|17,35|12,62 10,099 6,9
2 | 38 83 | 51 | 5 | 401 321] 2
5,88! 4,48 98712,11|1888121,52 1031] 6,7
13. | 10 271 42 | 48 23 15
2,69' 4,04 —28 21321650 17,94] 9,42
91 19 | 26. | 48 | 57 | 21
5,08: 7,28{11.6419,18]17,30|14,15 10,06] 7
16 | 281 37 | 61 | 55 | 45 | 321 24
9,06: 8,27]11,02115,35]14,1713,78 13,39] 7,09
28 | 21 | 28 | 39 | 36 | 35 | 34 | 13
‚98' 6,34] 7,75111,62]24,65118,66 13,73] 7,04
14 | 18 | 22 | 83 | 70 | 53 : 39 | 20
6,21] 7,59]14,48|13,79]15,17]15,17 14,14] 5.52
8 40 | 44 | 44 ı 411 16
521| 588] 7,98115.83]1,03115,95 14,72]11,96
17 | 19 | 26 | 50 | 49 | 52
8 CT WS 59
3,66: 3,05| 9,76115,25[19,51!15,85 16,77
12 | i0| 82 | 50 | 64 | 52 ı 55
19 271 45 | 36 ' 35
9,14, 7,611 9,64|18,27}13,70|15,23 11,6%
{8 | 151 19 | 86 1 27 | 30 | 283
3,16) 5,38] 7,59|16,77117,72|20,26 12,98
| 171 24 | 53 56 | 641 41
4,70. 7,26110,68)13,67123,08]14,96 13,2
11 17125 321 54|5|31
6,41: 8,27112,59|19,78J13,31|17.99 11,87
17: 231 85 | 551 37 | 50 I 33
Tabelle IV.
Hievon meſſen:
6’ — 6’ 2“ 6’ 3*I6" 4“6 5°I6° 616’ 716° 8
i bis | bis | bis | bis | big
4
2,071 1,65 0,83
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249
6 ge Zus Nicht
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250 \
| : Fortſetzung von
Hievon meflen:
Sberamt.
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Jagſtkreis.
Aalen
Crailsheim..
Ellwangen.
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0,39| 2,32
1 6
0,83|16,19
2 | 39
Gerabronn.
Gmünd.
Sl... .
Heidenheim
Künzeldau .
Mergentheim .
Neresbeim .
Dehringen .
Schorndorf
Welzheim 2.
Zufammen [3902] ie | 223 | 184 [376 | 558 I66o |655 | 486 | 353
2.
Uraa,
Zuſam.
251
Tabelle IV.
Hievon meflen:
— —
6° 1” 6’ 2" 6° Zu 6° 4" 6’ Fu 6’ 6” 6° zu 6 g" 6° u
bis | bis | bis | bis | bis | bia | 6ia | ia | vis [Iemmen.
6’ 1*|6’ 2°,6° 3”6° 4* 6 3; 6*,6' 7*6° 8*|6' 9“
9“ gu | gu 9:4 | 9% 9.“ | ge 94 9
252
Fortſetzung von
— Hievon meſſen:
A— 5 50413 58637—ν Bus 9%
Oberamt. | 25 funter) vis bi⸗ bie bis | bias | bis | bis I bis
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Ic: 9 gr Tan! Ki II] gen gr ge get
——— 0,37| 1,48 6,30 8,5214,07 haus 14,07
Bibrad ..| 27 1 4 71 231 381 39| 43| 4 38
2,96) 2,96] 8,58 13,02]17,75|14,79 17,16]11,53
Blaubeuren .I 1751| — 5 I 15| 22] 30) 25] 291 20
0,81| 2,32] 4,03] 8,07 111,29119,35|16,53/16,53]1 1,29
Ehingen ..1 2354] 2 107 20] 28] 48| 41) 411 28
0,36) 3,94 3,55] 0,32/13,26]16,13118,28)17,56] 8,60
Geiglingen. .| 284] ı1| 11| 10 26) 371 45| Hl a9] 2%
1,60 4,47] 8,05/15,33H15,97|20.7715,02] 8.95
Göppingen. . 32351 — 51 id] 28I 451 50 65 | 47 28
| 3,48] 5,57] 7,6713 50|15,33/19,86 17,071 9,06
Kirhheim „.| 2908| —| 10| 16] 22) 30] 44] 57| 49] 2%
4,15! 5,51]11,20:14,11]14,94118,25 14.94 RD
Laupheim ..I 247] —| 10| 14l 27| 234 36 4 *
0,58 1,15) 4,02]10,02:13,22]1
Leutfich .. 170] 1l 21 7, 19| 23
0,44! 3,51| 4,82 02m iıla *
Münfingen 1 230 1 a Alf 16| 397 56| 29] 305 18
0,40) 4,84] 6,05]10,08 17,74]14.92)15,32]16,53] 9,28
Navenäburg.. | 2 1| 12) 151 951 44] 37| 38] al 8
| 0,39 4,26) 7,75| 8,91/22.48[14,73]15,12]11,24 *
Rieblingen. .J 26001116201] 23 „58
3,36) 3,85] 7,21)
Saulgau ..| 214] —| 7 sh 15 "23 43| 34 31
a 1,131 6,74 ae 11,50116, 3911: 343114,05 19,17 oA
Tettnang .. I 174 2| 12 21) 29 25 13
| 3,42 5,70 10, ‚S3115 38 16,; Y 15 9514,53] 9,12
Um. ...1 364 —| ı12| 201 38] 541 581 56 | 32
0,54| 1,08] 3,76410,22'17,74 10,751 20,3 12,90110,75
Maldfee. „.] 188 1 2) 33 vr F* AR
| 3,50| 0,60] 8,9811, —— 372,1
Melzbei, „| 17: s| _1f 15) 19 a 2
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5616,77
1
— ——
0,24, 3,26| 4,7 15,40110,46
11
Zufomme. | 3909| i1| 124 | 182] 352 sol sin 6353| 566 | 398
058 5,97) 5,81]10,40|15,27]17,42]16,40,13,03] 7,9
Tı 991 28 287 | 270] 500 | 734] 837 | 753 | 6261 382
0,45) 4,931 5,04] 9,83114,85[18.23]16,83|13,76| 8,01
Urach 21 | 233 2781 460| 695 | 853 | 790 379
4,45] 5,95! 4 90]10,03]14,59|17,60|17, 4712,97 9,42
Zuſam. 16 | 2231| 1841 376 | 5581 6601| 655 6 33
» 5,09 5,42] 9,91[15,05117,49116,55 1 3,5
| 847. | 923 I1638 2565 12
Digitized by
Tabelle IV.
Hievon meflen:
6, 1“ 6’ 2" 6° Zu 6' 4" 6° 5% 6° 6” 6° zu 6‘ 8" 6' 9° Zu: Nicht
bis | bis | bis | bis | bis | big | bis | bi8 | big
6° 1° 6’ 2“ 6° 3“ 6’ 4" 6’ 59“ 6° 6* 6‘ 7° 6’ 8” 6° 9u jammen. gemeſſen.
gu 914 94 9 94 gu 9⸗⸗ gg 94
5,56) 2,22] 0,74
6 2
3,55| 3,55] 2,37
6 4
(um —— — — —— — —— ———— | e —
— — —— J eu | —
1,94 0,
740| 330| 108) 29
254
Tabelle V. Heberfiht über die verfchiedene Körpergröße der
= Hievon meſſen:
= |
Oberamt. |- = s 5’ 45’ 595° 6
3. =funter| biß | bis | bis | bis
za 5° 66354 6566
2 ir ga gi gan
Nedarkeeis.
1,12! 7,46) 5,55113,06 16 04
Backnang sl 3 | 201 Sal 35 | 43
0,386, 14 b, 1410,96 19,30
Befiabeim . „. [24] 2 14 (4 2 | 44
0,40 4,45 6,48111.24 15,39 |
Böblingen . 2361 1111 16] 23 | 35 | ia 30 19
5,77, 3,16] 8,85 15,77417,69 17,69|11,16410,77
Bradenbeim 26 | 15 923] a 46 46 2937 233
3,92, 5,49|10,59 13,73|17.25/20,00/14,12] 6,67
Ganitatt 2661 — | a 141274514 51 | 36 17
3,77, 6,28]12,97| 10,=8]19,66| 17,57! 9,62411,72
Eßlingen 2 — 344 Wh äar| de] 231 28
5,00 6,27] 8,56117,34]16,97/15,50111,07] 8.49
Heilbtonn. - [22] — 16 17124 471 EI 2 | 0 33
0,39) 0,69) 5,01] 8,27\14,57115,75[13,73116,599 7,87
Leonberg . 200) 1 17) 151 21 | 37] Au | 35 i2| 20
0,451 6.91. 4,51] 9,03115,63]19,44!13 1917,01] 7,98
Lubivigsburg «| 308 9 20 31 20 451 56 | 2 4 23
0,341 408. 6,8111,23115, 310,41 1 73) 0,56] 8,16
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Mittlere Bewegung des Sodenfees während der
_ Beriode 1853 — 1867,
aus ben am Friebrihshnfener Pegel gemachten Beobachtungen
abgeleitet.
Mit eıner graphiſchen Darftellungd. 5
Zu Ende des Jahres 1868 trat ein Verein von Männern
zufammen, welcher ſich zur Aufgabe ftelte, durch Errichtung
einer Anzahl von meteorologifchen Stationen an den Ufern
des Bodenſees die Witterungsverhältniſſe des Bodenfeed zu er⸗
forſchen. Dieſe meteorologiſche Commiſſion des Bodenſeevereins
hat in den Bereich ihrer Thätigkeit auch die Unterſuchung der
Bewegung des Bodenſees gezogen, zu welchem Zwecke regelmäßige
Beobachtungen an einer Reihe von Pegeln*) eingerichtet wurden.
Zwar beſtehen ſchon derartige Beobachtungen geraume Zeit an
verfchiedenen Häfen des Bodenfeed und könnten und biefelben
auf eine Reihe wichtiger Fragen Antwort geben, fo indbejondere
über die Geftalt der Oberfläche des Sees, über die Ver⸗
änderungen berfelben u. ſ. w, menn die Nullpunfte Der ein⸗
zelnen Pegel durch ein genaues Nivellement auf denfelben Hori⸗
zont rebucirt wären. Gin foldes Ninellement wird in nicht
zu ferner Zeit zur Ausführung gelangen.
Eine der Aufgaben der europäiſchen Gradmeſſung if
nämlih die Verbindung der großen Meere unter einander
durch ein genaues Nivellement; in ner Schweiz iſt der größte
Theil des Nivellements- beendigt; Württemberg hat im Som⸗
mer 1868 mit der Bahnlinie Stuttgart « Goldshöhe-Grails«
*, &3 find beren gegenwärtig zehn: nemlich 3 regiftrirende
Pegel zu Friedrichshafen, Lindau, Conftanz; gewöhnliche Pegel baben
die Stationen: Lindau, Meeräburg, Ludwigshafen, Stein, Schaff hau⸗
jen, Romanshorn, Rorihad.
267
heim⸗ Heilbronn» Stuttgart begonnen und wird in Sommer
1868 an ven *Bodenjee vordringen, an welchem ein natür=
her Anſchluß der Nivellements der einzelnen Uferftaaten
an einander ftattfindet, bei meldher Gelegenheit die Höhenunter-
ſchiede der Bodenfeepegel beftimmt werben jollen.
Was die gegenfeitige Benügung der Pegelbeobachtungen
etwas umſtändlich macht, iſt Die Anmendung der verjchiedenen
Maße und das erfte Bedürfniß, welchem die meteorologijche
Commiſſion des Bodenfeed entfprehen muß, dürfte Die Ein⸗
führung von Pegeln mit einheitlihem Maße fein, in der Art,
Daß neben den ſchon beftehenden Pegeln in unmittelbarfter Nähe
neue Pegel Ängebraht und eine Zeit lang zur Reduction bes
«inen auf den andern an beiden beobachtet würde. Als ein-
heitliches Maß müßte dad Meter gewählt werden. Bon einem
Mitglied der meteorologifchen Bodenſeekommiſſion um feine An⸗
fiht über Die an den Pegeln zu trefienden Aenderungen bes
fragt, wurde der Verfaſſer auf die bisherigen Pegelbeobachtun-
gen aufmerfjam gemacht und unterzog die 15 Jahrgänge1855 bis
1867 einer Berechnung, deren Reſultate im Nachfolgenden
zufammengeftellt werben.
Zur Darftelung der Bewegung des Bodenjeed bediente
er ji der Dove'ſchen fünftägigen Perioden, welche das ge=
wöhnliche Jahr in 73 gleiche Theile theilen; bei Schaltjahren
Hat man 72 fünftägige Perioden und eine von 6 Tagen
(Schr. 25.— März 1.). Stände unter dem Nullpunkt des Pegels
werden durch (—) bezeichnet. Die Angaben felbft find in
württembergifhem Maße (1 F. = 127 P. L.) gemalt.
Der mittlere Waſſerſtand (in einer Meereshöhe von
15 Par. %.) ergiebt ſich aus den 15jährigen Mitteln der
73 Ödtägigen Perioden — 3,1454 über dem Nullpuntte des
Pegel.
Die größte Höhe in dem 15jährigen Zeitraum hatte
der Bodenfee 1855 Juni 20. mit. . . 2... 10.45,
die kleinſte Höhe 1858 Febr. 22 mit . . — 0.88,
fomit beträgt feine größte Schwantung. . . 11.33.
268
Bei feiner größten Höhe fand der Bodenſee 7.30 Fuß
über dem 15jährigen Mittel; zur Zeit ſeiner kleinſten Tiefe
war er 4.30 unter den mittleren Stand geſunken. Sein Mari⸗
mum entfernt ſich aljo beträchtlich mehr vom Mittel, als fein
Minimum. Diefelbe Bemerkung machen wir bei Bergleihung
der Mittel aus den höchſten und aus den tieffien Ständen
der einzelnen Jahre; es ift nämlich das mittlere Marimum
eines Jahres — 7.34, dad mittlere Minimum = 0.30; bas
erfiere liegt 4.19 über, das legtere nur 2,85 unter dem mitt-
Ieren Waflerfland. Die Differenz zwiſchen den beiden mittleren
Ertremen, ober Die mittlere jährliche Schwanfung des See's
ergibt fh — 7.04 8. j
Die Extreme, welde in den einzelnen Jahren vorfamen,
waren die folgenden:
Marimun. Tatum. Minimum. Datum. Schwankung.
1853 10.40 Juli 18.19. 0.10 Decbr. 31. 10.30
1854 7.70 Juli 14. — 0.22 San. 28.—30. 7.92
1855 10.45 Sunt 20. 0.82 Decbr. 31. 9.63
1856 6.96 Juli 23. 0.25 April 9.10. 6.71
1857 5.50 Juni 16. 17. 0,01 Dechr. 31. 5.49
1858 5.46 YUug.1. — 0.88 Febr. 22. 23. 6.34
1859 6.23 Juni 20. 0.22 Sanuar 28. 6.01
1860 8.02 Juni 17, 0.438 Febr. 26. 7.59
1861 8.05 Juli 10. 11. 0.77 Febr. 23. 24. 7.28
1862 6.10 Juni 26. 27. 0.68 Januar 5.6. 5.42
1863 7.10 Juni 21. 0.67 Mär 6.—8. 6.43
1864 7.37 Juli 5. 0.33 Decbr. 81. 7.04
1865 4.78 Aug. 26.—81.0.08 San. 13. 14. 4.40
1866 6.90 Aug. 16. 17. 0.10 San. 8.—10. 6.80
1867 9.14 Juni 17.183. 1.09 Dechr. 31. 8. &
Mittel 7.34 Juli 9. 0.30 Januar 28. 7.04.
Die größte jährlide Schwankung weist da8 Sahr 1853
auf mit 10,30, die Eleinfte 1865 mit 7.40,
Die mittlere jährlide Bewegung des Bodenſees flellt nun
Die folgende Tabelle 1 vor, welche die i5jährigen Mittelftände
von 5 zu 5 Tagen enthält. In verjelben Tabelle find weiter
die größten Abweichungen enthalten, welche die Htägigen Mittel
269
der einzelnen Jahre von den 15jährigen Mittelzahlen zeigen.
So war 3.2. für Januar 1—5 der größte Stägige Mittel⸗
find = 1.45 + 1.69 = 2.84 im Jahre 1855, der kleinſte
im Jahre 1858 mit 1.15 — 1.22 = — 0.27.
Bon den 78 ftärkfien Ueberſchreitungen (-F) des Mittels
fallen die meiften (28) in das Jahr 1867, 16 in das Jahr
1860, 18 in das Jahr 1855, 7 in daß Jahr 1853; während
von den flärkften Abweichungen unter das Mittel die größte
Zahl (22) in das Jahr 1857 fallen, ſodann 18 in das Jahr
1858. Die 5tägigen Mittel blieben alſo am tiefflen unter
der normalm Höhe in der Periode von September 1857 bis
März 1858.
Aus den mittleren Höhen der Tabelle 1. ergiebt ſich,
daß der See zu Anfang des Jahres ſinkt. Nachdem er in
der 5. Gruppe des Januar fein Minimum erreicht Hat, ſteigt
er wieder um 0.20 bis Febr. 5—9, um von da an zum
tiefften mittleren Stand des Jahres (0. 84) am Schluß des
Zebruar zu finten. Don da an fleigt der See Anfangs lang⸗
fam, (im März um 0.45) vom April an raſcher und Hat
feine größte Höhe in der Zeit Juli 5.—9. erreicht; der höchſte
Stand des See's füllt alſo in die Zeit der größten Wärme,
Diefer Zufammenhang beider Maxima iſt ein natürlicher, ift bie
Wärme am größten, fo wird Schnee und EIS der Gebirge
in Wafler verwandelt und Der See erhält hiedurch einen be-
Deutenden Zuſchuß an Waſſer. Bon dem böchſten Stande
aus beginnt der See wieder zu finfen und erreicht ein Mini⸗
mum erft wieder im Januar des nächften Jahres. Das Sinken
in der zweiten Hälfte des Jahres geſchieht Iangfamer, ale das
Steigen in der erften Hälfte. Der mittlere Stand des Jahres
kommt zweimal vor; in der ‘Periode des Steigens hat der See
ben mittleren Stand von 8.15 am 5. Mai, in der Periode
des Fallens am 20. October; die Oberfläche des Sees fteht
über dem Jahreömittel 168 Tage, unter damfelben 197; bie
Zeit der Stände über Mittel ift um 31 Tage kürzer, als bie
Zeit der Stände unter Mittel.
Auf der beigegebenen Lithographixten Tafel ft auf Grund
Der Stügigen Mitsel die mittlere Bewegung des Bodenſees gra=
270
phiſch dargeſtellt durch Die mittlere der Drei Curven. Die obere
Curve fielt die größten Abweihungen über vie 15jährigen
Mittel, die untere unter diefelben vor. Sämmtliche Gurven
der einzelnen Jahre verlaufen Daher zwifchen der oberen (Gurve
der Maxima) und der untern Linie (Gurveder Minima).
Beide entfernen ſich am weiteſten von ber mittleren Linie zur
Zeit der höchſten Stände des Sommers ;' um dieſe Zeit zeigen
ſich zwiſchen den Ständen verjchiedener Jahre die größten Ver⸗
ſchiedenheiten. ine auffallende Einbiegung zeigt Die Curve
der Minima Ende Juni und Anfangs Juli; es zeigt ſich bier
der Ginfluß bejonderer Trodenheit während dieſer Zett (1865).
Indeſſen iſt dieſer tieffte Stand de8 Sommers noch über Dem
Mittel des Halbjahrs October — März. — Eine zweite Ein«
biegung zeigt die Curve der Minima Ende October, herrührend
von der regenlojen Zeit September bis Anfang October 1865.
— Die Eurve der, Marima hat zu Anfangs des Jahres zwei
Ausbiegungen nach oben; die erſte gehört dem Januar 1855,
die zmeite dem Februar 1867 an (Ueberſchwemmungen in ver⸗
Ihiedenen Theilen des Landes).
Die 15jährigen Mittelflände der einzelnen Monate find
folgende:
Jan. 099 Ma 8.75 Set. 4.37
Gebr. 0.97 Juni 8.80 Dt. 3.27
März 1.06 Juli 6.23 Nov. 2.16
April 2.20 Aug. 5.28 Dee. 1.49.
Die 5tägigen Mittelftände in jedem der 15 Jahre ſind
aus der Tabelle 2. zu erfehen, in welcher angegeben iſt, um
wie viel in jeder der 5tägigen Periode der See gegenüber dem
15jährigen Durchſchnittsſtänden zu Hoch oder zu nieder (—)
war. So finden wir 3. B. für 1860 April 11—15 die
Zahl 0.62; der 15jährige Durchſchnitt für 'diefe Periode tft
aber nah Tabelle I. 2.25, fomit fland in der bezeichneten
Zeit der See 2.15 + 0.60 — 2.75: %. über dem Null-
punkt des Pegels. Für 1861 Mat 21. — 25. findet ſich in
Tabelle II. — 1.39. Der 15jährige Durchſchnitt iſt nad
Tabelle I. 4.18, aljo war der mittlere Stand des See's in
der. Zeit 1861 Mat 21.—25. = 4.18 — 1.89 = 2.79 8.
271
Die Abweichungen von den 15jährigen Mittelſtänden wer⸗
den je nach der Jahreszeit bald in engere, bald in weitere
Grenzen eingeſchloſſen ſein. Man erhält einen Maßſtab hiefür,
wenn man die in jeder Periode vorkommenden Abweichungen
— ohne Rückſicht darauf, ob ſie über oder unter dem Mittel
erfolgen — ſummirt und die Summe durch 16 dividirt. Je
kleiner der Quotient oder die mittlere Abweichung aus
fällt, deſto weniger werden fih in den einzelnen Jahren die
wirfliden Stände vom Mittelftande entfernen, deſto Kleiner tft
die Veränderlichkeit des mittleren Standes.
Bür Die einzelnen Monate ergeben ſich aus Tabelle II.
folgende Werthe der mittleren Abweichung :
Jan. 0.60 Mat 0.98 Sept. 0.98
Febr. 0.54 Sunt 1.29 Oct. 0.95
März 0.48 Juli 1.42 Nov. 0.52
April 0.77 Aug. 1.09 Dec. 0.54.
Die Veränderlichteit ift aljo am kleinſten in den Winter-
monaten, am größten im Sommer, was auch aus der folgen-
den Zufammenftellung der Marima und Minima der einzelnen
Monate ſich ergiebt.
272
Januar . .
Februar...
Mir...
April ...
Mai...
Juni...
Juli ...
Auguſt . .
September
October. .
November
Dezember .
*
Mittleres.
Marim. Minim.
1.52 0.61
1.24 0.67
1.46 0.66
2.96 1.31
4.74 2.61
6.73 461
7.00 5.53
6.16 4.45
5.15 3.63
4.03 2.58
2.78 1.65
1.96 0.95
Mittl.
monatl. Größtes
Diff.
0,91
0.57
0,80
1.65
2.13
2.12
1.47
1.71
1.52
1.45
1.15
0,98
Marin.
2.75
8.20
3.00
4.72
7.20
10.45
10.40
9.26
8.46
7.77
4.90
3.03
Jahr.
1867
1867
1867
1867
1867
1855
1853
1855
1860
1860
1360
1854
Kleinſtes.
Minim.
— 0.64
— 0.88
— 0,87
0.23
0.70
2.44
2.74
2.84
2.06
1.19
1,16
0,01
Jahr.
1858
1858
1858
1858
1865
1865
1865
1859
1857
1865
1865
1857
Größte
Diff. Jahr.
8.39 1.77 1862
4.08 1.82 1862
8.387 -1.30 1859
4.49 8.20 1853
6.50 3.70 1860
8.01 5.03 1855
7.66 2.25 1863
6.42 2,95 1853
6.40 2.65 1855
6.58 3.10 1866
3,74 2.61 1060
8.02 1.038 1867
Kleinfte
monatliche Differenz.
0,22
0.21
0.27
0.36
0.88
1.10
0.78
0.63
0.84
0.42
0,32
0,50
Jahr.
1866
1855
1866
1361
1366
1857
1856
1857
1859
1857
1854
1862,
273
Die Mittelftände der einzelnen Jahre und ihre Abweichun⸗
gen vom 15jährigen Mittel 3.15 :find endlich folgende:
1853 3.838 0.68 über Mittel,
1854 2.81 0.34 unter
1855 4.95 1.80 über
1856 2.94 0.21 unter
1857 212 1.08 „
1858 2.27 0.88 5
1859 2.78 0.37 „
1860 4.28 1.13 über
1861 3.00 0.15 unter
1862 2.87 0.28
1863 8.14 0.01
1864 8.00 0.15
1865 2.20 0.95
1866 3.05 0.10
1867 4.28 1.08 über RR
Die mittlere Abweichung eines einzelnen Jahres ergiebt
fih = 0.61. Das größte Jahresmittel Hatte 1855 mit 4.95,
(jodann 1867). Das Eleinfte 1857 mit 2.12 (ſodann 1865);
die Differenz beider beträgt 2.83 F.
ua 2a za a3 3 zz zz zz 3 2 z gg 8
BWürttemb. Iahrb. 1867. 15
274
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Der Viehſtand Württembergs ua der Aufnahme
vom 2. Januar 1868.
Da wir im Jahrgang 1864 der würtiembergifchen Jahr:
bücher eine eingehendere Darftelung über den Viehſtand Des
Landes, feine Zu- und Abnahme und die Vertheilung deſſelben
über die verſchiedenen Landesgegenden geliefert haben, jo bes
ſchränken wir und für dießmal darauf, die Ergebnifie der Auf-
nahme vom 2. Januar 1868, melde. in der hinten beigegebenen
Einſchlagtabelle A zufammengeftellt find, mit Bezug auf jene
Abhandlung möglichſt kurz zufammenzufaflen. —
I. Pferde-
Die Gefamtzahl der Pferde tft gegenüber der letzten Auf⸗
nahme vom 2. Januar 1865 zwar nur um 230 Stüd ober
0,2 °/, des Standes von 1865 zurückgegangen, allein da diefe
Abnahme in der Weile erfolgt ift, daß die Zahl der Kohlen
ſich um 3512 vermindert die der Wallachen dagegen um 2917
vermehrt Hat, während die Zahl der Hengfte gleichgeblieben und
bie der Stuten nur um 865 Stüd größer geworben if, fo
liegt fon Hierin ein Anzeichen, daß die Pferdezucht fich nicht
mehr auf der früheren Höhe erhalten hat. Dieß wird auch Dur
- folgende weitere Zahlen beftätigt.
Bon den am 2. Sanuar 1865 und 1868 gezählten Foh⸗
Ien waren nämlich geboren im Jahr
283
1862 5091 1865 4514
1863 6503 1866 5419
1864 5746 1867 3900
17,345 13,833.
Es tft alfo fon von 1864, fodann aber namentlich yon
1866 an ein erheblicher Rüdichlag in der Zahl der 1—3»
jährigen Fohlen bemerklich und zugleich zeigte ſich übereinflim-
mend hiemit au in ber Anzahl der von Landbeſchälern be=
deckten Stuten in den lebten Jahren eine fetige Abnahme, denn
erfiere beitrug im Jahr
1864 9716
1865 3072
1866 7249
1867 6824 *)
Ohne Zweifel tft alſo die Pferdezucht zurüdgegangen und
der Grund Hievon dürfte darin Iiegen, daß fle bei den niederen
Pferdepretfen nicht mehr jo lohnend tft. —
Im Verhältniß zur ortsanweſenden Bevölkerung des Lan
bed berechnet ſich die Zahl der Pferde folgendermaßen. Es
fommen in Würtemberg auf je 100 Einwohner
1) Pferde von 3 Jahren und darüber und zwar:
a) Sendfte . 2. 2.0. 0,21
b) Stuten . 2 2.2. 23,80
c) Balladen . . . . 2,58
Zufammen — — 5,09
2) Pferde unter 3 Jahren (Bohlen geboren in den
Jahren 1865, 1866 und 1867) u er OT
fomit Pferde im Ganın . - » 2. 2 20 e0. 5,86
gegen 5,97 im Jahr 1865.
Die Vertheilung des Pferveftandes über Das Land aber
ift, wie aus nachfolgender Tabelle B erfehen werden kann, im
Weſentlichen die gleiche geblieben.
) ©. das Wochenblatt — Land⸗ und Forſtwirthſchaft von 1867
S. 228 und von 1868 ©. 2
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286
237.
Sowohl die Reihe, in welcher Die einzelnen Oberamts⸗
bezirke 1865 hinſichtlich der Anzahl der Pferde, die auf je
100 Einwohner kamen, der Ordnungszahl nach auf einan⸗
der folgten, iſt mit geringen Abweichungen wieder dieſelbe, in⸗
dem nur bei den Oberamtsbezirken Heidenheim und Balingen
ein Herabrücken um 7 Stellen*) wahrzunehmen iſt; als auch
die im Jahrg. 1864 diefer Jahrbücher Durch das beigegebene Kärt⸗
hen bezeichneten landſchaftlichen Bezirkögruppen folgen Hinfichtlich
der Stärke ded Pferdeſtandes wieder in derſelben Ordnung aufs
einander. Denn nimmt man bei den betreffenden Oberamts⸗
bezirken den Durchſchnitt der in der beigegebenen Tabelle be⸗
rechneten Zahlen, in denen der Pferdefland auf je 100 Ein-
wohner ausgedrückt tft, fo kommen für je 100 Einwohner
Pferdeſtand
vom 2. Jan. 1865 Pferde
1) auf die pferdereichen 11 oberſchwäbiſchen
Bezirke Muͤnſingen, Blaubeuren, Chingen,
Laupheim, Biberach, Riedlingen, Saul⸗
gau, Ravensburg, Waldſee, Leutlirch und
14,09 Wangen. en.
. 2) auf die 5 Oberämter Urach, Geislingen
7,39 . Ulm, Heidenheim, Neresfim . . . 6,80
3) auf Die 8 Bezirke Ellwangen, Crailsheim,
Sal, Gerabronn, Mergentheim, Küns
6,33 zeldau, Oehringen, Nedarfulm. . . 6,87
°*) Anftatt der alten Ordnungszahlen 23 und 28 nunmehr 30 und
35. In beiden Bezirken ift die Zahl der Kohlen gegenüber von ber
Zählung von 1865 eine erheblich geringere. Es wurben nämlich gezählt
im Alter von 3
— Jahren und das unter 3 Jahren. Zufammen.
18,53
er.
1865 . 1248 501 1749
1868 1297 152 1449
Heidenheim. + 49 — 349 — 300
1865 1685 408 2093
1868 1584 279 1863
— 101 — 129 — 230
Bei Balingen fol nah ber ſchon aus Veranlaffung ber Ichten
Zählung eingezogenen Notiz die Schwanfung in der Zahl der Fohlen
darin ihren Grund haben, dag ber Verlauf der Fohlen an die Händ⸗
ler zur Zeit der Zählung entweber ſchon flattgefunden hatte ober noch
nicht. — (S. den Jahrgang 1864 ©. 146.)
288
deſtand
— aa 1865 Pferde.
4) auf die 7 Oberämter Freudenſtadt,
Oberndorf, Sulz, Rottweil, Tuttlingen,
5,63 Spaidingen, Balingen . . 5,46
5) auf die 7 Bezirke Horb, Nagolb, Calw,
Herrenberg, Böblingen, — Maul⸗
4,69 bronn . . 4,46
6) auf die 4 Bezirke Aalen, j Gaildorf,
4,02 Göppingen, Reutlingen . . 4,12
7) auf die 19 pferbearme Bezirke Rotten-
burg, Tübingen, Nürtingen, Kirchheim,
Eflingen, Stuttgart Stadt, anftatt,
Waiblingen, Schorndorf, Welzheim,
Gmünd, Backnang, Marbach, Vaihingen,
Neuenbürg, Bradenhetm, Beſigheim, Heil«
2,55 bronn und Weinberg . . . 2,59
8) auf die eine ausnahmsweiſe Stellung
einnebmenden 8 Oberamtöbezirke:
6,68 Ludwigeburg (Milttärpfrde) . . . 7,28
6,28 Tettnang (Bodenfergegnd) . . . . 6,70
3,62 Stuttgart Amt (Geftütpferde) . . 3,79.
Auf eine geographiige Meile kamen 1865 in Würt-
temberg 295,03 und kommen — der Aufnahme von 1868
294,40 Pferde.
N. Daulihiere, Manleſel und Giel.
Die Zahl verfelben vermindert. jich fletig und ed wurden
1868 im ganzen Land nur noch 237 gegen 284 im Jahr
1865 gezählt. Gegenüber der älteften Aufnahme vom Jahr
1818 beträgt die jegige Anzahl etwa den vierten Theil. Wie
bei der letzten Aufnahme von 1865 befinden fi hievon auch
1868 wieder die meiften nämlih 125 oder 58°), in den
3 Oberämtern Rottweil, Calm und Horb.
239
IM. Rindvieh.
Der Rindviehſtand zeigt gegenüber der "Aufnahme von
1865 eine beträchtliche Abnahme und zwar in ſämtlichen Gat⸗
tungen, denn ed wurden gezählt:
aa Ivieh u. Kä
am 2. San. ae ne Kalbe. Fo & 1 laden —
1865 8572 132,249 485,602 700 164,794 974,917
1868 8144 117,900 465, 943 155, 371 163,655 911, ‚013
fomit 1868
weniger 428 14,349 19,659 28,329 1,139 63,904
Nach dem der Rinvviehftand Württembergs im Jahr 1864
eine nie wahrgenommene Höhe erreiät Hatte, trat in Folge
des großen Futtermangels in dem trodenen Jahrgang 1865
wieder ein ſtarker Nüdfchlag ein und die dadurch entftanvenen
Läden find, mie obige Ueberficht zeigt, immer noch nicht aus⸗
gefüllt, denn nur die Zahl des einjährigen oder im Jahr 1867
geborenen Schmalviehs kommt dem Stande von 1865 nahe,
wie denn auch das Jahr 1867 unter den 3 Jahren 1865
bis 1867 allein eine befiere Kutterernte aufweist. Nach dem
Durchſchnitt der 15 Jahre 1852— 1866 beträgt die mittlere
Ernte an Heu, Oehmd und Klee 33,998,015 Gentner. Ge
wurden aber bievon geerntet in den Jahren:
1862 36,482,189 Etr. 1865 25,609,814 Etr.
1863 40.,139,348 „ 1866 32,562,225 „
1864 31,611,094 „ 1867 37,538,558 „
Die verhältnigmäßige Stärke des Rindviehſtands in den
einzelnen 2andeögegenden, welche die folgende Tabelle C zeigt,
{ft mit wenigen Abweichungen diefelbe wie ſchon bei den Zäh⸗
fungen von 1865, 1859 und 1856, denn von den ſämtlichen
im Jahrgang 1864, ©. 171 ff. durch ein Kärtchen auch geogra-
phiſch näher bezeichneten Oberamtsbezirken des Landes erfcheinen
diejenigen, welche 1865 mit der O.⸗3. 1—28 den flärkfien
Rindviehftand Hatten auch 1868 wieder als folche, jedoch mit
der Ausnahme, daß, wie dieß auch 1859 ſchon einmal der
Fall war, der Oberamtöhezirt Marbach mit der O..3. 28 an
die Stelle des Bezirk Spaichingen tritt, welcher dießmal mit
der O..3. 36 in die zmeite Klafie fällt. — Auch zählen fie
anftatt 57—117 Stüd im Jahr 1865 dießmal nur 52—109
Stüd auf je 100 Binwohner.
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293
Ebenſo find die 22 Bezirke der zmeiten Klaffe mit mit-
telftarfem Rindviehſtand, welche 1865 45—56 Stück auf je
100 Einwohner zählten, mit der Abweichung dieſelben geblieben,
daß für die früher zur zweiten Klaffe gehörigen Bezirke Böb⸗
lingen und Göppingen nun die 1865 in dritter Klaſſe geweienen
Oberämter Nürtingen und Schorndorf in Die zweite Klaſſe
fi einreihen und dag fie jeßt nur noch A2—51 Stüd pr.
100 Einwohner aufweiſen. Die übrigen 14 Bezirke mit
ſchwachem Viehſtand, in melden 1865 (abgejehen vom Stabt-
direktionsbezirk Stuttgart, mit nur 1,20 reſp. 1,15 Stüd
auf 100 Einwohner) 26—45 Stud gezählt wurden, befaßen
1868 nur noch 24—42 GStüd.
Bergleiht man nun die Abnahme des Rindviehſtands
in dieſen verfchiedenen Bezirkögruppen, beziehungsweiſe Landes⸗
theilen, fo ergibt ſich, daß ſolche in den beiden erfteren Gruppen
gleihmäßig ſtattgefunden Hat, in der dritten aber am ftärkften
war, denn Der durchſchnittliche Vichfland auf je 100 Einwoh⸗
ner berechnet fi für Die Bezirke der
im Zahr 1865 im Jahr 1868
- Iten Gruppe zu 77 71
I, u: 50 46
Ill „ R 35 31
Es beträgt alfo bie Abnahme yon 6 Stüd in Gruppe I und von
je 4 Stüd in Gruppe II und III, in Prozenten ausgedrückt, für
Gruppe I und II 8 Proz, für "Sruppe II dagen 11 Proz.
Für Das ganze Land berechnet fich die Abnahme dagegen nach dem
Derbältnig von 55,75 Stud für je 100 Einwohner im Jahr
1865 gegen 51,22 Stück im Jahr 1868 auf 8,1 Prozent.
Auch innerhalb der einzelnen Bezirkögruppen ergeben ſich
aber in Beziehung auf. die verhältnigmäßige Stärke des Rind-
viehftandse manche Veränderungen und wenn man auch biefe
in Rechnung nimmt, fo ift eine bebeutendere Abnahme des
Standes im Ganzen bei folgenden Oberämtern eingetreten:
Rindviehſtand auf
D.:3. O.⸗J. auf 100 Einw. im Abnahme
von 65 von 68 Jahr in Proz.
1865 1868
Oberamt Heidenheim 85 49 51,28 42,64 16,9
„ Rottenburg 32 41 52,82 45,24 14,4
i *
*
294
D.:
von
Rindviehſtand auf
. 8.3. auf 100 Einw. m Abnahme
von68 1865 Jahr 1868 in Proz.
Oberamt Spachingen 28 36 56,88 47,83 15,8
„ Leonberg 859 47 50,27 48,18 14,2
„ Tuttlingen 41 48 49,95 42,86 14,2
„ Rottweil 21 27 61,89 52,30 15,5
„ Sb. 29 85 55,57 4797 13,7
. Geislinge 837 43 50,90 44,63 12,4
Blaubeuren 18 18 76,98 68,09 18,1
De Abnahme des Viehftands if alſo bei dieſen Bezirken
eine weit über das Kandesmittel hinausgehende und bemegt ſich
yon 6,27 Stüd beim Oberamt Geiälingen bis 11,89 Stüd
auf je 100 Einwohner beim Oberamt Blaubeuren oder von
12 bis 18°/, während fie im Landesmittel nur 8,1 %/, außmadht.
Es ergeben ſich deßhalb bei dieſen Bezirken auch größere
Veränderungen in der Ordnungszahl, fo daß fie gegenüber
Der Reihenfolge von 1865 um 5—14 Stellen Hinter anderen
Bezirken zurüdgeblieben find.
Greift man nun aber im Gegenfaß hiezu diejenigen Bes
zivfe heraus, melde 1868 um 6— 15 Stellen vorgerüdt
find, fo zeigt fih, Daß der Grund hievon entweder in einer
weit geringeren Abnahme oder auch in einer übrigens jehr
unbedeutenden Zunahme des Viehſtands Tiegt, keineswegs aber
in einem epheblichen Zuwachs wie aus folgenden Zahlen
hervorgeht.
—— Viehſtand auf 100
Oberamt Einwohner im Jahr art —
865 1868 1865 1868 8
Meinberg 45 30 48,29 49,49 2,5 —
Brackenheim 44 33 48,66 ‚49,01 07 —
Schorndorf 52 42 4451 45,17 19 —
Maulbronn 49 40 4611 45,36 — 186
Kirchhein 42 54 49,70 48,06 — 38
Nürtingen 61 4 44,9 43,97 — 22
Backnang 36 29 50,94 51,81 07 —
Sl . . 27 21 57,51 59,33 8,2 —
Die Zunahme ſowohl als die Abnahme überfteigt jomit
und dieß bewirkte, Taf
bei diefen Bezirken faum 3 Prozent,
295
diejenigen Bezirke, in denen die Kalamität des Futtermangels
vorzugsweiſe ihre Wirkungen auf den Viehſtand äußerte, in
der Ordnungsreihe durch andere Bezirke verdrängt wurden, die
fonft einen ſchwächeren Rindviehſtand Haben, aber vielleicht ge»
ade In dieſem Fall Gelegenheit und Mittel fanden, ihn beſſer
ga erhalten oder um ein Beringes zu vermehren. Es hat Dieb
alles auch die Folge, daß fobald wieder Jahre eintreten, in
denen gute Yutterernten das Wachsthum des Viehſtands bes
günftigen, und den Erſatz der entflandenen Lücken möglid
machen, die frühere Ordnungsreihe der Bezirke in Beziehung
anf die Stärke des Rindviehſtandes ſich in der Negel ſchnell
wieder herftellt.
Auch bei den einzelnen Oattungen von Rindvieh hat fih
im weſentlichen dad Verhältniß der Bezirke zu einander erhal«
ten, wie folches im Jahrgang 1864 der württemb. Jahrbücher
bargeftellt ift, denn was insbejondere den Stand an
1) Jungvieh
anbelangt, fo find Diejenigen 28 Bezirke, welche den ftärkften
Biehftand überhaupt aufweiſen, auch pro 1868 wieder zugleich
folche, bei denen der Stand an Jungvieh verhältnigmäßig der
bedeutendfte if, jedoch mit der unbedeutenden Abweichung, daß
anftatt der Bezirke Herrenberg und Marbah in Beziehung auf
die Stärke des Jungviehſtandes Nedarfulm und Weinsberg
in die erſte Klafie gehören. Ebenjo fallen in Die Reihe
der 22 Bezirke mit mittlerem Staud an Jungvieh anftatt
der Oberamtsbezirke Calw, Nagold, die Oberämter Beſigheim
Um, — während erflere dagegen in ber Neihe der 14 Be=
Bezirke mit geringem Stand an Jungvieh erſcheinen. — (©.
die beigegebene Tabelle.) *)
1865 betrug der Stand an Jungvieh in den 28 Bes
zirfen mit flärkfter Beſetzung dieſer Viehgattung 19,88 bis
46,88 Stüd auf je 100 Einwohner, 1868 nur noch 18,66
*) Gegenüber dem Sungviehfland von 1865 if nur die Ber:
änderung eingetreten daß anftatt des Bezirks Herrenberg jetzt Wein?-
berg in 1. Klaſſe und anftatt de3 Bezirks Beſigheim icht dad Ober:
amt Ragold in 3. Klaſſe erfcheint.
296
bis 39,78 Stüd. Ebenſo in 22 Bezirken mit mittlerem und
den 14 Bezirken mit ſchwachem Jungviehſtand.
1865: 13,39 bis 19,46. 1868: 11,87 bis 18,36.
1865: 18,10 „ 0,08. 1868: 11,77 „ 0,06.
auf je 100 Einwohner.
Namentlich ſtark war die Abnahme in den Oberämtern
Spaichingen, Sulz, Horb, Rottenburg, Böblingen, Heidenheim
und Blaubeuren, Der Stand an
1) Rüben und Kalbeln
jodann bat fi befonders in den Bezirken Leonberg, Geislingen,
Heidenheim vermindert, melche ſchon oben S. 293 u. 294 wegen
großer Abnahme des Viehſtandes überhaupt hervorgehoben wor⸗
den find, ferner au) in den Oberämtern Rottweil, Rottenburg,
Calw, melde deßhalb 1868 in der Reihe der 22 Bezirke mit
uittlerem Küheftand erfeheinen, während fie 1865 noch in die
Klafie der Bezirke mit flarkem Stand an Kühen gehörten,
in melde ſich flatt ihrer nun die Bezirke Obernvorf, Welzheim
und Schorndorf einreihen. Endlich tft eine flärkere Vermin⸗
derung noch erfiähtlih in den 2 Bezirken Ulm und Balingen,
weßhalb Iegtere auh mit dem Oberamt Böppingen, mo die
Verminderung übrigens nicht fo erheblich erjcheint, 1868 der
Ordnungszahl nah in die Reihe Der 14 Bezirke mit [wachen
Küheſtand gehören, während umgekehrt von dieſen fih die
Bezirke Badnang, Weinsberg, Nürlingen in die Klaſſe der
Oberämter mit mittelitarfem Küheſtand einreiben.
Die Zahl der Kühe und Kalbeln für je 100 Ein-
ITDojleL
in der Iten Uten IIIten
Klaſſe von
28 22 14
Oberamtsbezirken
mur
1565: 27,62—68,03 23,07—27,42 0,92— 22,98
1565; 26,68—64,29 21,98—26,25 0,89 — 21,83.
Vie nach Vorftehendem die Gruppirung der Qberamts⸗
Bezirke in Beziehung auf dic Zahl der Kühe und Kalbeln
Pr ni —
22 J 8
* —
Ä
297
im Weſentlichen die gleiche geblieben ift, fo verhält es fi
auch Hinfichtlih der Zahl ver
3) Zudtfliere,
denn wie bei der Aufnahme von 1865 fo wird aud 1868
wieder hauptſächlich durch die Dberämter des Donaufreifed Die
Gruppe derjenigen Bezirke gebildet, welche verhältnigmäßig
entſchieden die größte Anzahl an Zuchtflieren aufmelfen und
zwar von 0,40 bis 2,45 Stüd auf je 100 Einwohner. Außers
dem treten 1868 aus den anderen 3 Kreijen hervor mit einer
Anzahl bis 0,58 Stüd auf je 100 Ginmohner die Ober⸗
ämter Heidenheim, Nereöheim, Mergentheim, Rottweil, Sulz,
Dberndorf, Freudenſtadt, Calw, Vaihingen, Maulbronn und
Leonberg.
Was ſodann ſchließlich die Zahl ver
4) Ochſen und Stiere
anbelangt, fo tft Hier die im Jahrgang 1864 ©. 195 und
196 gegebene Gruppirung ebenfalld beinahe die gleiche ge=
blieben, denn in die Zahl der 28 Bezirke mit ſtarkem Stand
von Ochſen und Stieren ift dießmal nur noch Maulbronn mit
einer Anzahl von 5,70 Stüd auf je 100 Einwohner ein»
zurechnen, wogegen das Oberamt Tuttlitugen mit nur 5,50
Stüd für je 100 Ginwohner in die Mittelklaſſe füllt. Wäh—⸗
rend aber der Stand im Ganzen fih 1865 bei der fraglichen
11 Gruppe von 22 Bezirken ſich von 7,35 bis 26,42 Stüd
auf je 100 Ginmwoner bewegt, wurden biefmal nur 5,59 bis
23,48 Stud gezählt.
IV. Schafe.
Für den Schafftand, ſodann für Schweine, Ziegen, Bie⸗
nen find die Verhältnißzahlen auf der Rückſeite der Hinten bei-
gegebenen Ginfchlagtabelle zu finden. Von 703,656 Stüd
Schafe im Jahr 1865 iſt der Stand bi 2. Januar 1868
auf 655,856 herabgeſunken, die Verminderung beträgt alfo
im Ganzen 47,800 Stüd.
—
’-
L
298
Auf die beiden Oberamtöbezirte Göppingen und Kirchheim
kommt auch dießmal wieder mit 108,428 Stück ober 15,08
Prozent der ganzen Anzahl, der verhältnifmäßig größte Theil
des Schafſtands Württembergd. — Im Oberamt Göppingen
wurden 1865 189,42, 1868 178,41, im Oberamt Kirchheim
1865 152,80, 1868 157,48 Stüd Schafe auf je 100 Ein-
wohner gezählt.
Eine erhebliche Verminderung des Schafflanded hat
namentli in den folgenden Bezirken ſtattgefunden:
Es wurden gezählt:
im Oberamt 1865 1868
auf je 100 Einwohner
Stud Schafe
Tübingen 84,76 80,64
Nürtingen 71,95 60,07
Eßlingen. 2831 21,19
Waiblingen. 27,77 20,41
Ludwigsburg 26,18 20,53
Leonberg . 36,14 80,72
Calw. 29,12 21,66
Rottweil. 26,75 20,28
Neresheim 40,12 31,02
bei welchen denn auch entſprechende Veränderungen in der
Ordnungsẽfolge eingetreten ſtnd, wogegen in der 1865 gemachten
Gintheilung der Bezirke nah dem Schaffland in 3 Klafien
nur die Veränderung bemerklich ift, daß anſtatt Neresſheim
nun daß früher in 2. Klafje geweſene Brackenheim In 1. lafie,
und anftatt der Bezirke Ehingen und Oberndorf nun die früher
in 3. Klafje gewejenen Oberämter Maulbronn und Tettnang
in 2. Klaſſe erfcheinen.
Abgefehen von Göppingen und Kirchheim zählten
1865 1868.
auf je 100 Einwohner
Stück Schafe
die übrigen 19 Bezirke 1. Klafie 40—89 36— 78
die 29 Bezirke 2. Klfie . . 20—39 19—83
die 14 Bezirke 3. Klaſſe .. Onc. - 18 0,1.—18
299
V. Eqmeine.
Die Zahl der Schweine betrug am 2. Januar 1865
263,504 während am 2. Januar 1868 gezählt wurden
254,888, fomit weniger 8616.
Die Abnahme beim Rindvich macht 6,6 9/,, bei den
Schafen 6,8 9/, des Standes von 1865 aus, bei den Schwei⸗
nen dagegen nur 3,3 9/,, entiprechend dem Umfland, daß für
die Ernährung der beiden erflen Viehgattungen hauptſüchlich
die Ernte in Futterfräutern maßgebend ifl.
Dad Verhältnis der Bezirke in Beziehung auf die An⸗
zahl der Schweine ift im Weientlichen das gleiche geblieben
wie 1865, mit der Ausnahme, daß für Die Bezirke Ellwangen
umd Beſigheim, melde 1865 in die 2. Klaffe der Bezirke mit
weniger zahlreichem Schmweineftand eingereiht waren, nun Maul»
bronn und Rottenburg in dieſer erfcheinen, während erftere
nun zu den 82 Bezirken mit ſtärkerem Stand an Schweinen
gehören. Es wurden gezählt am 2. Ianuar
1865 1868
in der 1. Klafie Stud Schweine
von 32 Bezirken mit flärkerer Anzahl 16—36 14—32
in der 2. Klafie
von 32 Bezirken mit ſchwächerem Stand 1—15 1—14
11. ‚Ziegen und Biegenböde.
Die Zahl derſelben betrug
am 2. Januar 1865. . 35,262
am 2. Januar 1868. . 30,963
fomit Abnahme. . . . 4299 oder 12 9,
Im Verhältniß der einzelnen Bezirke zu einander haben
fih gleichfalls einige Abweichungen ergeben, welche auf ber
Tabelle C. dur Zeichen angebeutet find.
vn. Bienenflöde.
Zahl derſelben am 2. Januar 1865 . 90,866
R ; am 2. Januer 1868 . 102,742
Zunahme 12,876.
300
Hier allein alfo zeigt fich eine Zunahme und zwar eine
ſehr beträchtliche von 18,7 9%, des Standes von 1865, fo
dag der günflige Stand von 1862 mit 104,583 Stück
bald wieder erreicht und überfchritten werben dürfte, wenn nicht
nachtheilige Umftände eintreten.
Die Abweihungen im verhältnigmäßigen Stand bei den
einzelnen Bezirken find auf der Tabelle angezeigt.
VI. Berechnung des Geldwerths des Viehſtauds.
Werden hiefür die in dem Werk „das Königreich Wür⸗
temberg" ©. 494 beziehungsweite in der dem Jahrgang 1864
der württemb. Jahrbücher angehängten Tabelle I. angenommes
nen Süße zu. Orunde gelegt, jo berechnet ſich das Viehkapital
Mürttembergs für 1865 und 1868 folgendermaßen:
I. Stand am 2. Januar 1865:
104,527 Pferde . . . & 150 fl. 15,679,050 fi.
284 Maulthiere ꝛc. . à 50 fl. 14,200 fi.
974,917 Stüd Rindvieh. & 100 fl. 97,491,700 fl.
703,656 Schafe. . . .d 8fl 5,629,248 fl.
263,504 Schweine . à 20 fl. 5,270,080 fl.
35,262 Ziegen . . .d 4fl. 141,048 fl.
90,366 Bienenflöde . . a 3'/, fl 316,281 fl.
124,541,607 fl.
IL Stand am 2. Januar .1868:
gegenüber von 1865
weniger mehr
104,297 Pferde. .& 150 fl. 15,644,550 fl. 34,500 fl.
237 Maulthierexc.& 50 fl. 11,850 fl. 2,350 fi.
911,013 St. Rindvieh & 100 fl. 91,101,300 fl. 6,390,400 fl.
655,856 Echafe . .à Sf. 5,246,848 fl. 382,400 fl.
254,888 Schweine . à 20 fl. 5,097,760 fl. 172,320 fi.
30,963 Ziegen c .A Af. 12385521. 17,196 fl.
102,742 Bienenftöde. a 3!/, fl. 359,597 fl. 43,316 fl.
117,58d6, 757 fl. 6,999, 166 fl. 43,316 fl,
EEE en 9 un —
fomit Abnahme 6,955,850 fl.
Die
Topographie des württembergifchen Weinlandes.
Rechte Neckarſeite.
1) Das Schotzachthal.
6. 59.
Diefes Thal zieht von feiner Einmündung in das Near:
tbal ob dem Orte Sontheim anfänglid in ſüdöſtlicher, dann
in öſtlicher und zufeßt in nordöſtlicher Richtung bis über
Heinrieth hinauf, wo ed fih in den Bergen von Löwenſtein
verliert. _ Es gehört zum größern Theile, bis Slafeld, ber
Muſchelkalkformation an, wo ſich in einer Erhebung über dem
Meere von 892 Buß die Grenze zwiſchen dem Mujchelfalt
und Keuper zeigt. Letzterer bildet dann die Beſtandtheile ver
übrigen höher liegenden Theile des Thales. Dasfelbe iſt inner»
bald der Mufchelkallformation enge und zum Theil fteil, ver:
flat fih dann bei dem Uebergange in die Keuperformation und
endigt in verfchiedenen Tleineren Thälern und Schluchten, vie
wieder eine ziemlich ſteile Abdachung Haben. Die Ausläu—
fer des in fübliher Richtung von Heilbronn herzichenven
Keupergebirges ($. 53) nähern ſich jedoch auch Dem untern
Thale bie und da fo, daß der Weinbau öfterd in jenem be—
trieben wird. Im Ganzen bietet das Thal dem Weinbaue
feine große, günftig gelegene Flächen dar, daher derſelbe, mit
Ausſchluß einiger Orte, nicht von befonderem Belange ift und
dem Aderbaue nachſteht.
Weinbauorte:
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505
§. 60.
Ueber den Weinbau der zum Schoztachthale gehörigen
MWeinorte läßt fi, außer was bereits oben bei den einzelnen
Orten angeführt wurde, nicht viel fagen. Die Weinberge ha⸗
ben meiftens Seine Hohe, fleile und gejchüßte Lage, der Boden
befteht theils in einem Talkhaltigen, theild in einem aus der
Verwitterung des Keupers und Keupermergels entflandenen
Thone, häufig aber in angeſchwemmtem, zum Theil kühlen
Thon und Lehm, der zwar der Erzeugung von vielem, aber
nicht gerade von vorzüglichem Weine gunftig ift.
Neben den gewöhnlichen Traubengattungen kommen ar
edleren Traubengattungen wie zu Thalheim, Schotzach und
Auenſtein hauptſächlich der blaue Clevner zur Anpflanzung,
doch wird derſelbe auch hier, wie in den Neckarthalorten (F. 56)
nicht jelten Durch die einträglidere Müllertraube (ſchwarzer
Rießling) verdrängt, Die beſonders in Auenftein ſowie auch tn
Ilsfeld im niedern Feld in größerer Ausdehnung gepflanzt
wird und deren Erzeugniß man dann auch gerne für Cleyner⸗
wein ausgibt
Hinfihtlih der Qualität gehört der Wein theild zu ben
mittleren, theils zu Den geringeren des untern Nedarthalges
bieteß, der nur in einzelnen guten Lagen eine befjere Qualität
erreicht. Er Hat meift eine weiße oder eine ſchwache Schiller⸗
farbe umd eignet ſich weniger auf's Lager, gibt aber in befiern
Sahrgängen für die erfien Jahre ein angenehmes nicht allzu
feueriged Getränke. Blos aus dem Glennertrauben, wenn ſie
beſonders gelefen und gekeltert werben, werden gute rothe Welne
produzirt, wobei man den Wein an den gerafpelten Trebern
im Faß vergähren läßt und die Treber erſt nah Verfluß von
6—8 Wohn keltert. Häufig werden jedoch Die beſonders
gelejenen Glennertrauben dem Pfund nah an Fabrikanten
mouffirerder Weine oder an andere Perjonen verkauft. _
Don dieſen allgemeinen Verhältnifien machen jevod die
befieren Lagen auf den Markungen Thalheim und Schoztzach
eine Audnahme, indem dort an ber flellen Babftube, Dem
Kohlberg und Mühlberg Weine, zum Theil auch rothe, erzeugt
werden, die zu den beſſeren und Iagerhaften der Umgegend
Württemb. Jahrb. 1867. 20
306
gehören. Insbefondere ift e8 zu Thalheim die Frei. v. Gem⸗
mingen'ſche Gutsherrſchaſt, welche in ihren Weinbergen in
der untern Badſtube, die vom Thalweg bis an die blauen
Bellen reihen und deren Boden in verwittertem Kalkmergel
und Kalkjelfen befteht, fehr gute Weine, befonders auch Riß⸗
linge, erzeugt.
Unter allen Weinbergbeftgern des Schotzachthales zeichnet
fih aber die Freib. v. Sturmfeder’fäe Gutgherrſchaft zu
Schotzach durch rationellen Weinbaubetrieb befonders aud, in⸗
dem fie in ihren Weinbergen am Mühlberg mit fleiler Ab⸗
dahung und ob demſelben am Rothenberg mit ſüdlicher Lage
und Abdachung von 8—10 Graden, mit einem warmen lehm⸗
gen Boden mit ziemlihd Kaltgehalt nit nur meiſt edle Traus
dengattungen: Traminer, Rießling, blaue Eleuner, Ruländer,
weiße Burgunder, blaue Sylvaner, blaue Portugieſen und
Krachgutedel angepflanzt, fondern aud eine fehr zwedmäßige
Erziehungsweife, namentli bei den Clevnern eingeführt hat.
Diefe befteht in einer Art geſtreckten Erziehung, bei der jeder
Stock drei Schenkel erhält, von welden ein Schenkel in ge
raber Ninie hinauf, der andere hinabgezogen und an Tleinen
Pfählchen befeftigt werden. Der dritte Schenkel fommt an den
Hauptpfahl in die Mitte des Stocks. Sämmtliche Schenkel
befommen nur Halbbögen oder in deren Ermanglung Zapfen,
hängen fih aber deſſen ungeadtet voll Trauben. Auch bei
den übrigen edler Traubengattungen findet eine ähnliche ge
ſtreckte Erziehung ſtatt. Außerdem wird buch forgfältige
Leſe und Kelterung ſehr für die Erzeugung eined vorzügliden
Produkts geforgt.
In Ilsfeld werden in den Weinbergen bes Hirſchwirths
Nickel aub Traminer gepflanzt und zu Untergruppenbach
wird an dem fehr fteilen Schloßberge bei gemijchter Beſtockung
ein Wein erzeugt, der gleichfalls zu den beileren gehört. Ebenfſo
zu Abſtadt in den Fürſtlich Löwenſtein-Wertheim—
Roſenberg'ſchen Weinbergen an ven fleilen Abhängen des
Schloſſes Wildeck auf Keuper, wo auch der weiße Rießling
zur Anpflanzung Eommt.
Bei der häufigen niedern Lage der Weinberge, zum Theil
307
in engen, von Wiesgrund begrenzten Thälern, tft Sroftfhaden
nichts feltenes, Dagegen kommt in den meiftlen Orten Hagel-
fchaden weniger vor, da für einzelne Orte, wie z. B. Ilsfeld
der Wunnenflein bei Winzerhaufen oder andere benachbarte
höhere Gebirge eine Wetterfcheive bilden. Ein folder Schaden
an den Weinbergen trat ein:
zu Thalheim 1811, 1812, 1818, 1822. Den 18. Mat
1827;
Schotzach 1812, 1818;
„Ilsfeld 1817, 1818;
„ QAuenflein 1817;
Untergruppenba 1812, 1818;
„Abſtadt 1812;
„ Sappenbah 1812;
„ Unter, Oberheinrietb und Vorhof 1812, 1816, 1817,
1822, 1827.
2) Das Sulm⸗ oder. Weinsbergerthal.
$. 61—67.
Das Sulm- nnd dad Weinsbergerthal unterſcheiden ſich
infofern von einander, als zu letzterem nicht blos die eigentlichen
Sulmthalorte, fondern im mweitern Sinne überhaupt alle Weinorte
gerechnet werben, melde in dem Oberamtsbezirke Weinsberg
liegen, wenn fte gleih zum Theil dem benachbarten Brettach⸗
tale, das beim Kocherthale bejchrieben werden wird, anges
hören. Wir bleiben übrigens auch hier unſerem Plane getreu,
und beichreiben nur dad Sulm⸗ oder das eigentliche Weins⸗
bergerthal.
Die Länge vedjelben beträgt von feiner Einmündung in
das Nedartbal bei Nedarfulm bis Löwenſtein blo8 A Stunden,
es erhebt ſich bei erfterem Ort 586 und bei letzterem Ort am
Badgebäude 997 Fuß über die Meeresfläche und wird von
zwei ganz der Keuperformation angehörigen Gebirgsausläufern
der Löwenſteiner Berge und des Mainharbter Waldes begrenzt,
nämlich auf der linken Seite von dem Gebirgäzuge zwiſchen
dem Schotzach⸗ und Weinsbergertbale, von dem der Heilbronner
Wartberg und auf der rechten Seite vom Gebirgszuge zwiſchen
dem Weinsberger⸗ und Brettahhthale, von dem der Scheuerberg
*
2
808
bei Nedarfulm die Endpuntte bilden. Das ganze Thal befteht
demnach in einem langen Kefjel, der oben den erwähnten Haupt»
gebirgsſtock der Lömenfteiner Berge und den Mainhardter Bald
zur Grenze, unten aber, bei feiner Ausmündung in das Redar«
thal blos eine Oeffnung in der Breite von einer halben Stunde
bat. Auf der rechten Seite befinden fi gegen das Brettachthal
einige tiefe Bergeinfchnitte und Bergjattelungen, durch melde
die Verbindung mit Iegterem Thale hHergeftellt wird.
Innerhalb des Hauptthales zweigen fich einige Seitenthäler
ab, von melden die bebeutenveren find, das auf der linfen
Seite bei Erlenbach einmündende, von Weinsberg herkommende
Thälchen der Stadtbach, und das auf der reiten Seite ob
Erlenbach auf der Markung Weinsberg bei der Domäne Weißen-
hof einmündende Thal der Eberbach.
Das von Weinsberg herziehende Thal wird von dem Sulm⸗
thale Durch einen Gebirgsrüden getrennt, der fich bei Erlenbach
gegen das Sulmthal abflaht. Die größere Erhebung dieſes
Bergrüdens beginnt bei Weinsberg mit dem Burgberg, ein
freifiehender, ſchön geformter Bergtegel, meift aus Gyps⸗ und
Mergellagern beftehend, Der Durch die berühmte Burg „bie
Meibertreue” geziert wird.
Die auf beiden Seiten des Thales befindlichen” Keuper⸗
gebirge beftehen meift aus den obern Schichten diefer Kormation,
nämlich in mächtigen Mergels und Gypslagern, die oben mit
einem Keuperfandfteinlager bevedt find. Auf den höhern Ge⸗
birgen hei Löwenſtein zeigt ſich der grobe loſe Sandflein und
an einzelnen Stellen wie auf dem Steinfnifle 1840 Fuß und
auf dem Stodöberg 1889 Fuß über dem Meere der Liad-
fanpftein und Liaskall. Das Thal verfolgt auf feinem Zuge
vom Nedarthale aufwärts eine ſüdöſtliche Richtung und bietet
dadurch befonders an dem auf der rechten Seite befindlichen
Gebirge ausgedehnte und vorzügliche füblihe und ſüdweſtliche
Lagen für ven Meinbau dar, fo daß es wohl zu den wein-
reihften Thälern Württemberg gerechnet werden darf.
309
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817
6. 68.
Der Weinbau in dem Sulm⸗ oder Weinsbergerthale wirh,
wie bereitd erwähnt, ganz in der Keuperformation getrieben
und ſtimmt deßwegen mit demjenigen von Heilbronn und
Redarfulm in der Hauptjache überein, auch grenzen die Wein-
berge der untern Thalorte (Binswangen und Erlenbach) an
Diejenigen der beiden Städte Der Hauptweinbau wird an
dem die rechte Thalfeite begrenzenden Gebirge und an deſſen
meift füblichen, ſüdweſtlichen, hie und Da auch fünöftlicken Ab⸗
dachungen getrieben, daher auch dieſes bei der gegenwärtigen
näheren Beichreibung vorzugsweiſe in Betracht kommt. Der
Gebirgdzug auf der linken Thalfeite hat hauptſächlich nur nörd⸗
lie und norböfllide Abdachungen, die feinen orbentlichen
Weinbaubetrieb zulafien, naher auf dieſer Seite nur an einzel-
nen DBergeinfchnitten und an querliegenden Vorbergen mit
beſſern Weinberglagen vie Rebe gepflanzt wird. Beide Ges
birgözüge beftehen, wie bei Heilbronn ($. 58), aus mächtigen
einige hundert Buß Hohen Mergellagern (Leberkies), die mit
Gypsadern, hie und da mit ganzen Gnpälagern, wie bet Weins-
berg, durchzogen und oben von Sandfteinlagern bedeckt find,
welche den Rücken ver Gebirge bilden und häufig zu Werk⸗
feinen benüßt werden.
Die Haupttraubengattungen beſtehen in dem Gibling,
Trolliuger und Sylvaner. In den: befleren Bergen iſt im
Allgemeinen der Elbling die vorberrfhende Traube und in
einigen Orten, die ſich hauptſächlich auf die Erzeugung rother
Meine verlegen, auch der Trollinger, neben welchen noch der
Belteliner, der Muskateller und der Gutebel vorkommen, in
einzelnen Orten auch der Affenthaler und Yütterer. An dem
untern Theile der Hauptgebirge ſowie an niedern Bergen find
der Sylvaner und der Elbling die Haupttraubn und neben
dieſen der Trollinger und Gutedel ſowie theild gemijcht, theils
in hejonderen Anlagen ver blaue Cleyner und die Müller-
traube (ſchwarzer Rießling). Zu den angepflanzten enlen Traus
bengattungen gehören neben dem blauen Cleyner der weiße
Rießling, der neuerlich vielfache Verbreitung findet, ſowie in
geringerer Menge der Ruländer, rothe Traminer, weiße Gleuner
816
und weiße Burgunder. Bel dem meiſt kräftigen Thon⸗ und
Mergelboden ſpricht fi der Charakter des Weins als räftig
und haltbar aus, deſſen Farbe, je nachdem die Anpflanzung
des Trollingere mehr oder weniger vorherrſchend ift, theils in
einem ſtarken, theils minder flarten Schiller (röthlich weiß)
beftebt. In einigen Orten merden, befonverd in guten Jahr⸗
Hängen, auch ganz rothe Weine erzeugt, in andern und nament-
lich in den MNebenorten, mo der Sylvaner vorherrſcht, auf
faft ganz weiße Weine. Die Weinberge find, wie überall in
der Keuperformation in der Regel weniger flell und Daher
die einzelnen Weindergbeete ziemlich breit und nur mit niebe
ten Mauern yon 2—4 Fuß Höhe oder Häufig blos mit Grade
rainen unterſtützt. Minder fteile Weinberge find in gar feine
MWeinbergbeete abgetheilt und haben meber Mauern noch Raine.
Die Mauern find gewöhnlich in gleichlaufenvder horizontaler
Richtung angelegt, zwiſchen welchen ſich die gerade den Berg
Hinaufziehende Weinbergswege (Furchen) befinden, die ganz oder
theilweife mit Geftäffel verjehen find.
$. 69.
Zu den vorzüglichften Weinorten gehören:
der Ort Erlenbad,
einige hundert Schritte ob Bindmwangen.
Das vom Scheuerberg bei Nedlarfulm ($. 56) herziehende
Gebirge nimmt anfänglich ein öftlicde und ſüdöſtliche Richtung,
wendet fich aber da, wo die Eleine Erlenbach entipringt, ſchnell
gegen Süden mit weftlicher mit Wald bedeckten Abhängen,
macht dann auf feinem Zuge einen tiefen Bergeinfänitt, an
dem ſich die fleilen und gefhüßten oben und neben mit Wald
begrenzten Gaisbergweinberge befinden, zieht fich aber bei dem
Ort Erlenbab wieder nad Oſten und bildet dadurch einen
abgerundeten teil abfallenden Bergvorfprung, an dem bie
Hauptweinberglagen beginnen. Dieſes Gebirge, das eine Bier-
telftunde ob dem Ort fi in nörblider Richtung gegen das
Eberthal wendet, wird unten von den Wieſen des Sulmthales
oben auf dem Rücken von Laubwald begrenzt, zeigt bei feiner
Erhebung anfänglich fanfte Anfleigungen von 10—15 Graben
bis zu der ob der Mitte des Berges in horizontaler Richtung
819
laufenden flahen Mulde, wo ſich dann basfelbe in fteileren
Abdachungen von 26—28 Graben erhebt. Die Weinberge
ziehen an dieſem Gebirge von der Thaljohle bis in das Sand⸗
fleingebiete auf den Rücken desſelben.
Im Allgemeinen Haben die Weinberge eine ſuͤdweſtliche,
an einzelnen Bergeinſchnitten dagegen eine ſüdliche und ſüd⸗
öſtliche Lage, ziehen fi um den ganzen abgedachten Bergvor⸗
Iprung herum bis auf 60 Grade gegen Weften, fo dag bie
letztern eine norbieftliche Lage Haben würden, wenn nicht jeder
Weinberg auf ſehr zwedmäßige Weile, der. Länge nad auf
der Weftfeite mit erhöhten Grasrainen oder Mauern verfehen
wäre, wodurch Diefelben eine mehr gegen die Sonne gekehrte
Lage erhalten.
Die vorzüglichften Gelände an dieſem Gebirge ($. 67)
Tiegen in der Mitte desfelben und zum Theil in warmen, vor
den Falten Winden geſchuͤtzten Mulden mit ſüdweſtlicher Lage
von 130 Graben und mit einer Abdachung von 28 Graben.
Außer dem Hauptgebirge befigt Erlenbach auch noch an
einzelnen Vorbergen und Hügeln hinter dem Dorf, und an
dem von Weinsberg zwiſchen dem Sulm- nnd dem Stadtbach⸗
thale herziehenden DBergrüden ($. 66) mit fübweftlicher und
weftliher Lage, ſowie auf der Tinten Thalfelte an einem durch
einen Bergeinſchnitt von dem Stiftberg bei Heilbronn und
Binswangen (6. 61) getrennten Bergrüden verjchiedene Wein-
berge, ſie gehören aber, wenn gleih bie und da Durd bie
höheren Gebirge geſchützt, meiftens nur zu den mittleren und
geringern Lagen.
Der Boden befteht melftens in einem theild milderen,
theils firengeren warmen Thon und Mergel, der zur Erzeugung
Fräftiger Weine ganz geeignet ift, mit ähnlicher Unterlage oder
hie und da auch von Keuperſandſtein. Blos die obern bis
auf dad Plateau und in die Sandfleinregion des Gebirges
ziehenden Weinberge haben einen kalten, zähen, fandigen Boden
(jandiger Leiten) mit Steingerölle und Sandfteinunterlage, Der
zu Weinbergsanlagen wenig taugt, daher auch dieſe Weinberge
und weil fie ſehr den Winden ausgeſetzt find, nicht zu den
vorzüglicheren und einträglicheren gehören. Auch leiden Diejelben
820
öfters an Krankheiten, wie 3. B. 1857 an dem Rothbrenner,
während In allen übrigen Weinbergen ſich kaum einzelne
Spuren zeigten. Neben den oben angeregten Haupttrauben⸗
gattungen find in den letzten Jahrzehnten viele ungemifchte
Gleuneranlagen angelegt worden, die aber weusrlih, wie in
manchen andern Orten leider theilwetſe burch ven ſchwarzen
Rießling verdrängt werden. Auch einzelne Heinere Anlagen
son Weißrießlingen find dahier zu finden.
In den Bergen werden hauptiſächlich Trolliuger gepflanzt,
Daher der Wein, in Verbindung mit den mehr im nicbern
Feld angepflanzten Clevner und ſchwarzen Rießlingen in guten
Jahren eine ziemlich rothe ober ſtarke Schiüerfarbe erhält, eb
wird übrigens neuerlih das rothe und weiße Gewächs nicht
felten beſonders gelefen und gekeltert, in welchem Falle ſowohl
gute rothe als weiße Weine erzeugt werden. Die Weine find
kräftig und lagerhaft und gehören zu den vorzüglicderen des
Weinsberger Thales, ſowie überhaupt der Weinbau dahier von
einzelnen MWeinbergbeflgern mit ziemlicher Intelligenz betrieben
wird,
§. 70.
Die Stadt Weinsberg.
Bon Erlenbach aus theilt fih das MWeinsberger Thal,
in einer Länge von einer Stunde, in zwei Theile, nämli an
dem Tinten Haupigebirge in das fogenannte Stadtbach⸗ oder
in dad eigentliche Weinähergertbal, in dem die Stadt Weind
berg liegt, und an dem rechten Hauptgebirge in das Sulmthal;
beide Thäler find Durch den bereit beſchriebenen hohen Berg
ruden (6. 61) von einander getrennt. Diefer Bergrüden ſetzt
fih von der am Fuße des Burgberges liegenden Stadt Weins⸗
berg, jedoch nur in Hügelform, auf der rechten Seite ded Stadt⸗
bachs über den Rappenhof fort Bis in die Thalſchluchten
des linken Hauptgebirges, wo der gedachte Bach ihren Ur⸗
ſprung hat.
Die Weinberge von Weinsberg beginnen:
a) ob der Stadt theils an der linken theils an der rechten
Seite des Stadtbachthales an Bergeinſchnitten oder Vor⸗
bergen des linken Hauptgebirges, links mit meiſt ſuͤdlichen
b)
c)
321
oder ſuͤdöſtlichen, rechts mit weftlichen und füdweſtlichen
Abdachungen, links mit leichten Thon= oder angeſchwemm⸗
tem Lehmboden, recht3 mit flarfem Thon» und Mergel-
boden, zum hell mit Unterlagen von Mergel. Sie
gehören vermöge ihrer Tage, ſchwächeren Abdahung und
Bodenverhältniffe zu den mittleren, theilmeife aber auch
zu den geringeren Weinberglagen, doch zeichnet ſich unter
denfelben der Jungenberg durch feine beſſere Lage und
fteilere Abdachung befonderd aus.
Unter der Stadt Weinsberg beginnt
der Burgberg, eine ſchöne Kegelform von circa 250 Fuß
Höße, Die nur durch die gerade auf der vordern (Süd⸗)
Seite angelegten Gypsbrüche verunftaltet wird. Gr tft
ringsum mit Neben bepflanzt und hat deßwegen die
nerfchicedenften Lagen und Abdahungen von 15—28
Graden. Die fünlihen, füpöftliden und ſüdweſtlichen
Theile, zugleih die fleilften, gehören zu den vorzüglichften
MWeinbergslagen mit einer Abdachung von 20—28 Gra=
den und mit einem ſtarken Thonboden, auf ben aber
bald ein mächtige Gypslager folgt. Oben in der Sand⸗
fleinregton mehr jandiger zäher Thon mit Steingeröfle.
Die hoben Mauern der auf dem Scheitel befinplichen
Burgruinen, ſowie der Berg felbft und der hinter dem⸗
felben beſtndliche Schemelöberg geben einigen, doch nicht
gmügenden, Schuß gegen Nord» und Nordweſtwinde,
daher namentlid am Kranz ded Berges die Trauben
ftiele bei ftarfen Winden während der Zeitigung gerne
gelähmt werden.
Der Schemelöberg Hinter dem Burgberg, ift von dem
legtern durch einen tiefen Bergeinfänitt getrennt, er bilvet
einen langen, oben fchmalen Bergrüden, der in nord⸗
weſtlicher Richtung bis gegen Erlenbach zieht. Er dacht
fih etwas flacher ab ald der Burgberg, erreicht aber von
der Thalſohle eine Höhe von 250—300 Fuß.
Die Weinberge ziehen von 10—15 Buß über Der
Thalſohle bis auf den Rüden des Gebirges in die dort
befindlihe Sandfteinformation. Ste gehören im obern
Bürtt. Yahrb. 1867. 21
822
und mittlern Schemeldöberg zu den vorzüglichften Geländen
mit einer faft füdlichen nur etwas gegen Welten geneigten
Lage von 170 Graden. Die Abdachung iſt verfhleden,
indem der Berg erſt gegen den Rüden fteil anfleigt,
daber diefelbe in den untern Beeten 12—15, in den
mittleren 15—20 und in den obern 20—26 Grade
beträgt. Der untere Schemeldberg wendet ſich gegen
Erlenbach immer mehr gegen Weften, weßhalb auch Die
Weinberge von ihrer jünweftlichen Tage nah und nad
in die weſtliche Lage übergehen.
Die Weinberge haben dur) Dad Gebirge jelbft und
dur den auf dem Rüden befinplichen Laubwald, fowie
durch den vorflehenden ‚Burgberg und den beide Berge
verbindenden Bergfattel einen Schuß gegen Oft und
Nordoſt⸗, Hauptfächli aber gegm Nord- und Nordweſt⸗
winde. Der Boden beftcht unten und in der Mitte in
einem flrengen warmen Thon, zum Theil mit Mergel
und gleicher Unterlage, oben in einem jandigen mageren,
fühlen Thon und Mergel mit Steingerölle und Sand-
. fteinunterlagen.
d)
Hinter der Stadt auf der rechten Seite des Sulmthales
beginnt ein von Weit gegen Oft fi erſtreckender in
weftliher Richtung ſich abflachenvder Hügelzug, der auf
der ſüdlichen ſowie nordweſtlichen Abdachung mit Reben
beflanzt iſt und daher theils zu den mittleren, theils zu
den geringeren Weinbergelagen gehört, ſich jedoch durch
einen warmen, etwas ſtrengen Thon und Mergel mit
gleicher Unterlage auszeichnet.
Hinter jenem Hügelzug liegt
der Ranzenberg, gegen das rechte Thalgebirge in öſtlicher
Richtung anſteigend, und bei der Einmündung des Eber⸗
bachthales in das Sulmthal ſich etwas abflachend. Die
Weinberge des Ranzenberges mit ſüdlicher und ſüdweſt⸗
licher Lage und von unten gegen die Mitte mit 10—15,
von Mitte gegen oben mit 18—20 Graden Abdadhung,
acbören aleibialld au den vorzüalicheren Geländen. Der
Gil SGB TEE ER SEE Se EEE ER — FE; =
ee" 1
-
= +
den binter demjelben befindlichen höher liegenden Wilden«
berg. Der Boden ift durchgängig ein warmer flrenger
Thonboden mit gleicher oder Mergelunterlage,
f) Der Wildenberg erhebt fi in nordöſtlicher Richtung Hin-
ter dem Ranzenberg circa 100 Fuß über den legtern
“in abgerundeter Yorm, er zeigt fich als Bergvorſprung
und bildet die Verbindung zwiſchen den nördlichen Ges
birgeabhängen gegen das Eberbachthal und denjenigen Des
reiten Sulmthales. Gr Hat meift fübmweftliche, und da
wo ih der Berg gegen Norden wendet, auch weftliche
Weinbergslagen, die von unten gegen die Witte bed
Berges eine Abdachung von 18—20 Grade haben, von
der Mitte gegen oben aber noch fteiler find. Bei der
freiftehenden Lage des Berges genießen die Weinberge, .
außer durch den Berg felbft, keinen Schuß gegen alte
Winde ꝛc. Der Boden it ſehr verſchieden, er beitebt
auf der öftliden Seite in einem weißlichen, jandigen,
kalten Thon mit Sandfleingerölle, deſſen Sand» und
Steingehalt in den obern Geländen des Berges immer
zunimmt. Derfelbe gebt, fowie ſich der Berg etwas
mehr gegen Welten abrundet, in der Mitte und gegen
unten nad und nach in einen warmen Thonboden mit
blauem Mergel über, und hier befinden fih dann auf
die befiern Weinberglagen, alle übrigen gehören mehr zu
den mittleren, einzelne fogar zu den geringeren.
§. 71.
In der Beſtockung der einzelnen Weinberge zeigt ſich
zwiſchen den Haupt⸗ und Nebenbergen eine ziemliche Verſchie—
denheit. In den erſteren bildet der Weiß⸗ und Rothelbling
mit dem blauen Trollinger (etwa 2/, weiß und !/, roth)
die Haupttraube, worauf der grüne und hie und da der rothe
Sylvaner folgt, auch findet man einzelne Stöcke Belteliner,
Gutedel, Muskateller, Fütterer und Affenthaler. An ven
Mebenbergen find der Sylyvaner und Elbling die vorherrſchende
Zraubengattungen, die bie und da mit wenig Trollinger und
Butedel gemischt find. In ven letzten Jahrzehnten Tanı. der
324
ungemiſchte Anbau. des blauen Clevners ſehr in Aufnahme,
jo dag ſchon feit längerer Zeit Fabrikanten mouffirender Weine
thetld aus dem In» theild aus dem Auslande (Rhein⸗ und
Maingegenden) nah Weinsberg kommen, um hier und von den
benadtbarten Orten für ihre Fabrikation Clevner den Pfund
nach zu Laufen, wad dem Anbau biefer edlen Traube ſowie
dem MWeinabfage und dem Weinverkehr jehr förderlich if.
Leider fängt man aber au hier, aus den bereitd angeführten
Gründen an, flatt dem blauen Eleuner, die blaue Müllertraube
(ſchwarzer Riefling) anzupflanzen, was dem guten Abjage ver
Clevnertraube ſchon manchen Eintrag gebracht bat, da neuerlich
manche Fabrikanten ausbleiben. Im Allgemeinen macht übri⸗
gens der Anbau beſſerer und edlerer Traubengattungen keine
NRüds ſondern weſentliche Fortſchritte, indem bei der Anlegung
neuer Weinberge in den Haupt⸗ und beſſeren Nebenbergen,
beſonders auf die Anpflanzung des weißen Rießlings ſowie
des weißen Burgunders, entweder in reiner Beſtockung oder
gemiſcht mit Elbling, Trollinger und Sylvaner, geſehen und
wobei namentlich der Trollinger etwas zurüdgeftellt wird, well
der Stod in den Iegten zehn Jahren bejonderd da, wo et
weniger gemiſcht ftand, häufig die Gelbjucht bekam, dabei das
gelb gewordene Laub fallen ließ und die Trauben nicht zur
Zeitigung bradte. Als blaue Traube, befonder® an den
Mebenbergen, wird dann häufig die Müllertraube auch in
gemiſchter Beflodung, und hie und da der blaue Portugiefe
gepflanzt.
Jedenfalls gehört die Stadt Weinsberg zu denjenigen
Orten Württembergs, wo der Anbau von edlen Traubengat⸗
tungen im Großen bedeutende Fortſchritte gemacht hat und fort:
mährend im Fortſchreiten begriffen ift, und noch mehr zuneh⸗
men wird, nachdem nun Die dort errichtete Weinbauſchule ins
Leben getreten ift.
Auch zeigt der Weingärtnerftand ſowie überhaupt bie
Klafie der Weinbergbefiger viele Empfänglichkeit für die Ver⸗
befierung des Weinbaues, wenngleich auch hier noch Manche
zu wünſchen übrig bleibt. Die Weine von Weinsberg, be
‚nderd von ben Hauptbergen, gehören zu den vorzüglichſten
325
des Landes und find fehr gefucht, wie denn auch von denjelben
in alle Landesgegenden abgeſetzt wird. Ä
Zu denjenigen Weinbergsanlagen, welche ſich theild durch
ihre Ausgedehntheit, theild durch edlen Satz auszeichnen, ges
hören zunächſt Diejenigen des verftorbenen Werkmeifterd Hilo,
deſſen Weinbergbeflg fehr ausgedehnt war und der befonderd
in der beiten Lage des Schemelöbergd in reiner Beſtockung
größere Flächen von weißen Rießlingen und Traminern, und
im Hirschberg von Früh⸗Clevnern anlegen lief. Zu den Ans
lagen mit edlen Neben Dürfen auch diejenigen des Berfaflers
gereöänet werben, indem er in der beften Lage des Ranzen»
berges einige Morgen mit NRießlingen, größere Streden mit
rothen und weißen Traminern, mit Krachgutedel, weißen Clev⸗
nern und Burgundern, mittleren Beltelinern, Heinen Beltelinern,
(Hand) und Rothurban und in der Glückenhälden einen Mor⸗
gen mit blauen Eleunern und Ruländern befigt. In kleinerer
Anzahl pflanzt derfelbe noch den rothen Rießling, den Früh—
Gienner, den Süßrothen (Häußler von Reutlingen), den Grob-
fäwarzen, den blauen Portugiefen, den rothen Malvafter
(Mahrer), den Bütterer, den Ortlieber, ven blauen Splaner
und den blauen Liverdun; außerdem beflgt er eigene Ver⸗
fuchsländer, die mit mehr denn Hundert der verſchiedenartigſten
Traubengattungen beſtockt ſind.
g. 72. |
Das Hauptgebirge auf der rechten Seite des Sulmthales
malt, wie fihon bemerkt, oberhalb Erlenbach, unfern der
Domäne Weißenhof, eine Wendung gegen Norden und zieht
fih von bier aus in einem Kreife um die Thalgründe des
Eberbachthales herum, bis fich dasfelbe bei dem Weinberger
Mildenberg wieder dem Sulmthale nähert. In dieſem Thal»
tefiel Tiegen die Orte Gellmersbach, Lennach, Buchorn, Eber⸗
ſtadt und Hölzern, die mehr zu den mittleren Weinorten des
ganzen Thales gehören und hauptjächli bei der öfters vor»
berrfchenden Anpflanzung des Trollingers ftarke Fräftige, jedoch
etwas rauhe Schillerweine, hie und da aber auch ganz rothe
Meine aus den Trollinger, blauen Elenner und der Müller»
traube erzeugen, die dann aud von vorzüglicher Qualität find.
326
Zu den audgedehnteren Weinbergbeflgungen darf diejenige
des Gutsbeſitzers Mauchardt zu Cherftabt gerechnet werben,
unter der fi) nidyt nur rein beſtockte Anpflanzungen von Rich-
lingen und Clevnern, fondern auch andere Traubengattungen,
wie Muskateller, Velteliner, Fütterer, befinden.
$. 73.
Verläßt man das keſſelartige Thal der Eberbach, jo tritt
man auf der Markung Weindberg wieder in dad Sulmthal.
Auf der linken Seite diefed Thale und an die Markung
Weinsberg grenzend, erfcheinen zunächſt in dem kleinen Sei⸗
tenthälchen der Ellhoferbach die Orte Ellhofen und Lehren»
fteingfeld.
Der erjtere Ort Hat in dem von Süd nah Norden
ziehenden Thale nur ſchwach abdachende Weinberge mit nicht
ſehr günftiger mweftlicher Tage, Die zu den geringeren des Weinde
berger Thales gehören und neuerlich zum Theil audgebauen
und zu andern Gulturen verwendet worden find.
Die Weinberge des Orts Lehrenfleindfeld liegen am Ende
de8 gedachten Thale an den Vorbergen des Hauptgebirges
an einzelnen von Weit gegen Oft ziehenden Hügeln, und aus
den meiftens in fogenanntem weißen Zeug beftehenden Trauben
gattungen wird ein milder, angenehmer, häufig weißer Mein
oder ein ſchwacher Schiller erzeugt, der zu den mittleren Qualis
täten gehört, jedoch nicht ſehr lagerhaft ift.
In den circa 830 Morgen betragenden Weinbergen ber
Fürſtlich v. Hohenlohe-Bartenſtein'ſchein Grundherr⸗
ſchaft werden in rein beſtockten Anlagen auch weiße Rießlinge
und blaue Clevner gepflanzt.
§. 74.
Auf der rechten Seite des Sulmthales zieht ſich das
Hauptgebirge von dem Weinsberger Wildenberg an (F. 70) in
gerader nordöſtlicher Richtung bis über den Ort
Grantſchen
hinaus und bildet hier ein ſchönes gegen Süden und Südoſt
ſteil abfallendes Weingebiete, deſſen Abdachung von unten gegen
Die Mitte 12—20, in der Mitte 20—22 und. von Dort gegen
"ben 26—27 Grade Leträgt. Es liegt in der Mitte zwiſchen
327
zwei Vorbergen und genicht dadurch Schutz gegen Falte Winde,
gegen die e8 auch Yon Der Nord» und Nordweſtſeite Durch ſich
jelbft und durch Die auf demfelben befindlichen LZaubwaldungen
geſchützt ift, Die jedoch unmittelbar ob den Weinbergen theils
in älterer, theils in neuerer Zeit auögehauen und zu Aderfeld
“angelegt wurden, wodurch den Weinbergen wenigftend theilweije
ein fehr weſentlicher Schutz gegen falte, ungünftige Witterung
egtzogen worden fein mag.
- Der Wein bat bei der häufigen Anpflanzung des Trol⸗
lingers und überhaupt rother Traubengattungen, weil das
rothe Gewächs früher zehentfrei war, eine ſtarke rothe, zum
Theil dunkelrothe Farbe und iſt kräftig und haltbar, auch
gehört der Ort zu den beſſern Weinorten des Weinsberger
Thales und war früher ſchon wegen ſeiner vorzüglichen Weine
berühmt, welcher Ruf ſich aber dadurch nach und nach theil—⸗
weiſe verloren hat, daß die Weingärtner mehr auf Quantität
als Qualität bauten, wovon ſie jedoch neuerlich durch theil⸗
weiſe Anpflanzung edlerer Sorten wieder abkommen, und wo⸗
bei ſich die Anpflanzungen des Schultheißen Häußermann
beſonders auszeichnen.
§. 75.
Von den weiter im Thal hinauf befindlichen Orten gehört
der Ort
Wimmenthal
vermöge der mehr öſtlichen Lage ſeiner Weinberge, der ſchwäche⸗
ren Abdachung und des häufig etwas leichten und kühlen Bo⸗
dens mehr zu den geringeren Weinorten. Dagegen werden
die Orte
Sülzbach und Willsbad,
deren Weinberge fich wieder mehr an dem ſteilen Sauptgebirge
befinden, mieder zu den beſſern Weinorten gerechnet. In den
Weinbergen von Sülzbach werden fräftige, aber mehr zarte
und milde Weine erzeugt, auch finden fih dort Fabrikanten
mouffirender Weine ein, welche Die in der ganzen Umgegend
angepflanzten Gleunertrauben dem Piund nach auffaufen und
für ihre Fabrikation verwenden.
328
In den Weinbergen zu Willsbach, die fih theils auf
Der Linken, theild auf der rechten Thalſeite befinden, unterjcheidet
“man zweierlei Arten von Elbling, nämlich den gelben und
grünen Elbling, zieht aber erfleren mit runden Laub und
kurzen feinen Bollbaden als einträglider und von befierer
Qualität dem legtern vor. Der Wein zu Willsbach ift zwar
haltbar, aber bei der flarken Anpflanzung des Trollinger® und
Elblings etwas rauh mit flarker Schillerfarbe. Er gehärt
theils zu den guten, theild zu den mittleren Weinen des
Thales.
Unter den dortigen Weinbergbeſitzern zeichnet ſich der
Beſitzer des Zeilhofes durch rationellen Weinbaubetrieb und
durch die Anpflanzung edler Rebſorten aus, namentlich des
weißen und rothen Rießlings, des blauen Gleunerd, des Krach⸗
gutedels, Muskatellers, Süßrothen und weißen Burgunders.
$. 76.
Hinter dem Zeilhof macht das Gebirge einen tiefen ſchma⸗
Ion Bergeinſchnitt, erbebt fih aber über demfelben bei dem
Uebergang auf die Markungen von
| Affaltrah und Efhenau
wieder ziemlih hoch und bildet bier, indem es feinen Zug
von Südweſt gegen Norvoft nimmt und gegen Südweſt eimas
abgerundet vorſpringt, den fogenannten Salzberg, der zwiſchen
beiden Orten getheilt und eined der vorzüglichſten Weinberg:
gelände des Weinberger Thales if. Das Hauptgebirge zieht
fh von Willsbach an, vom Sulmthale etwad zurüd und
wird am Salzberg von dem von Eſchenau kommenden und bei
Afultrah in das Sulmthal einmündenden Michelbachthale
begrenzt.
Die Weinberge des Salzberges haben hauptſächlich eine
füblicde, zum Theil aber auch ſüdweſtliche und gegen Efchenau
füdöftlihde Lage mit Abdachunger von 15—20 Graden und mit
langen Weinbergöbeeten, die von Grasrainen begrenzt find. Der
Boden befteht in einem warmen, durchlaſſenden Thon, der
gegen oben mehr ſandig und leicht ift, mit gleichem Untergrund,
oben zum Theil Mergel.
Am Ende des Salzberges flat ſich das Gebirge, nach⸗
329
Dem es anfänglih eine Wendung gegen Norben und dann
gegen Often macht, immer mehr ab und bildet nad und nad
einen flachen Bergfattel zwiſchen dem Michel» und dem Brettadh-
thale, der fih an das hier von Dften kommende hohe Bebirge
des Mainhardter Waldes anſchließt, an deſſen Fuß ver Ort
Eſchenau liegt. An jenem abflachenden Gebirgäzuge befindet
fi ein großer Theil der Eſchenauer Weinberge, darunter der
Eſchenauer Berg mit ſüdlicher Lage und etmad ſchwacher Ab-
dachung von 12—18 Braden, oben mit einem warmen flarfen
Thonboden mit einer Unterlage von Mergel und Gyps. An
demfelben liegt die ausgedehnte und vorzüglihe Weinbergdan-
lage der Freih. v. Hügel’fhen Gutsherrſchaft, Die oben mit
Trollinger, in der Mitte mit Rießling und Traminer und
unten mit Gleuner beflodt ift und in der fehr vorzügliche
Meine erzeugt werben.
Die übrigen Weinberge von Eſchenau befinden fih am
Buße des von Nord gegen Süd ziehenden, jetzt Die Grenze des
Weindberger Thales bildenden Mainharbter Waldgebirges mit
zum Theil zwar fteiler aber meift weftlicher und ſüdweſtlicher
Lage, Diejenigen von Affaltrach dagegen an ven zwiſchen dem
Sulm- und Michelbachthale Tiegenden KHügelreihen mit minder
fleilen Abdachungen und meift ſüdweſtlicher Lage, unter welchen
der Dorfberg noch zu den befjeren Weinbergen gehört.
Das gedachte hohe Gebirge des Mainhardter Waldes gibt
den Weinbergen ſowohl am Salzberg ald an den übrigen
Bergen Schuß gegen die Oſtwinde, daher au Froſt⸗ und
jonftiger durch kalte Winde entftehender Schaden hauptſächlich
nur bei den gegen die Wien des Sulm- und Michelbach⸗
thales ſtoßenden Weinbergen von einiger Bedeutung ift.
Die Weine zu Affaltvach find wegen der vorberrichenden
Anpflanzung des Splvanerd uud Elbling mehr weiß oder
ſchwach ſchillerartig und von feiner milder Qualität, wogegen
fh zu Eſchenau mehr auf die Erzeugung rother Weine ver-
legt wird, dur die häufigere Anpflanzung des Trollin-
gers, Affenthalerd und Clevners. Der Wein bat vajelbft,
beionderd in guten Weinjahren, eine dunfelrothe Farbe, ift
330
äftig und haltbar, in minder * Jahren aber auch
etwas rauh.
Die Weine beider Orte "gehören zu den beſſeren des
Thaler.
$. 77.
Das die Grenze gegen das Thalgebiet bildende Wald-
gebirge macht am Schluffe der Marktung Eſchenau und mit
dem Uebergange in Diejenigen vom Eichelberg eine etwas
treisförmige Wendung gegen Oſten, an befien Fuße fih an
minder ftellen, gleichfall8 etwas Ereiöförmig herumziehenden Vor⸗
bergen fih die Weinberge von
Weiler
befinden. Sie haben durch Das Hauptgebirge eine jehr gefchüßte
Lage gegen Norden und Often, ziehen, befonderd hinter Dem
Ort, nit ganz gegen die Sohle des Sulmthaled und find
daher jowie durch ihre firnweftliche Lage mehr vor Froſt⸗
ſchaden geſchützt, auch tritt hier ſowie in Gichelberg, Reiſach
und Löwenſtein der Froſt ſeltener ein, als in den untern Thal⸗
orten, was daher kommen mag, daß die Weinberge bei ihrer
etwas höheren Lage über der Meeresfläche von dem Froſt nie
fo frühe, wie in den tieferen Thälern erreicht werden und die
Neben Hei ihrer ſüdweſtlichen Lage weniger ſchnell in Trieb
fommen.
Unter den Weinberganlagen zeichnen fich diejenigen des
Freiherrn v. Weiler aus, in welchen vorzüglich edle Traus
bengattungen gepflanzt werben, insbeſondere nad) Lage und
Boden, in den untern Theilen der Weinberge Clevner, Tras
miner, Sylvaner, Elbling, weiße Burgunder, in der Mitte
Rießling, weiße Burgunder, Belteliner, EIbling, Irollinger,
oben, wo der Boden noch warm ift, Trollinger, im leichten
tühlen Boden Gutedel und Elbling. Bei den edleren Sorten
findet in der Regel reine Behtodung flatt. Der Wein, der
Daraus erzeugt wird, gehört zu den vorzüglichften des Landes,
daher er aud als folcher berühmt ift und gewöhnlich um hohe
Preiſe tbeild in's In⸗ theils in's Ausland verkauft wird.
Ob dem Orte Weiler liegt auf einem Bergvorſprung
der Ort
331
Eichelberg,
deſſen Weinberge hauptſächlich an dem bereits erwähnten hohen
und ſteilen Hauptgebirge, ſowie theilweiſe auch an ven bei
Weiler beſchriebenen Vorbergen ſich befinden. Die Hauptwein⸗
bergslage iſt der Hundsberg mit füdweſtlicher Lage von 100
bis 125 Graden, zum Theil auch ganz weſtlicher Lage, durch
das Gebirge ſelbſt und oben durch Laubwald gegen kalte
Winde geſchützt. Die Weinberge liegen entfernt von der Sohle
des Sulmbachthales und ziemlich höher, daher fie auch nur bei
ſtarkem Froſt Schaden leiden.
Der Wein hat bei ver häufigen Anpflanzung von blauen
TIraubengattungen in der Regel eine rotbe Farbe und wird
deßhalb auch befier ald mander andere Wein bezahlt, er ger
bört jedoch mehr zu den mittleren als befieren Thalweinen.
Die Weingärtner bauen jehr auf Quantität und erhalten
Daher bei den angepflanzten Traukengattungen gewöhnlich einen
reichlichen Ertrag.
Die Weinberge vo
Reiſach und Lichtenſtern
grenzen an diejenigen von Eichelberg und liegen theils an dem
Hauptgebirge, theils an Nebenbergen deſſelben. Sie haben
eine ſüdweſtliche, weil ſich aber erſteres eine Strecke gegen
Süden wendet, auch eine weftliche Lage von 85 Graden, be>
fonder8 an dem Gichelberg und eine Abdachung von 21 Graden
theild mit Mauern theild mit Rainen.
Die übrige Lage ift wie zu Cichelberg und Weiler und
gewährt daher Schug gegen die falten Nord» und Oſtwinde.
Der Boden beftcht in einem warmen, mergeligen, aber
etwas leichten Thonboden, der gegen oben mehr Sand hat
und wenig wallerbaltig if. Untergrund Thon und Mergel.
Diefer Bodenbefchaffenheit und der hohen Lage ver Weinberge
mag es zuzuſchreiben fein, daß die Weinberge in den Jahren
1850—1856 vom Scähwarzbrenner verjchont blieben, während
derfelbe in den untern Thalorten die Weinberge fehr hart bes
chädigte.
Der Wein tft meiſtens weiß ober ſchwach ſchillerartig
339
und in den erften Jahren angenehm zu trinken, aber etwas
leicht und Daher meniger auf's Lager.
Den Shluß des Weinbaugebieted am Ende des Thales,
da wo die Gebirgszüge zufammenlaufen und den Tangen Thale
keſſel ſchließen, macht die auf einem Borfprunge des Haupt⸗
gebirge8 liegende
Stadt Töwenftetn.
Ihr Gebiet ift fehr ausgedehnt, indem zu demjelben nit nur
die Weinberge der Stadt, ſondern auch der Höfe Rittel-,
Beckers⸗ und Breitenauerhof gehören. Ob der Stadt, auf
einem der höchſten Punkte des Gebirges, befinden fi die zum
Theil noch wohl erhaltenen Schlofruinen, von wo aus man
eine herrliche Ausſicht in das ganze Weinsberger Thal bat.
Ziemlich hoch an dem erwähnten Gebirgsvorſprunge liegen
die Weinberge von Löwenſtein, an welche ſich unten diejenigen
vom Rittelhof anſchließen. Sie werben bei ihrer meiſt ſüdweſt⸗
lien Lage durch das Gebirge jelbft vor den Falten Norboft-
winden gefhügt und unterliegen auß diefem Grunde und bei
ihrer fonftigen hoben Lage jeltener dem Froſt, haben auch
in den Jahren 1850—1856, wie zu Reiſach, weit weniger
vom Schwarzbrenner ald in andern Orten gelitten.
Der Wein von den angepflanzten Traubengattungen if
bei dem öftern leichten, fandhaltigen, hie und da etwas zähen
und fühlen Boden, zwar zart aber leicht und weniger haltbar,
daber er zu den geringeren, in den befieren Lagen zu ben
mittleren des Weinsberger Thales gehört. Die neurlid ans
gepflanzten blauen Clevner werben häufig befonderd geleſen
und entweder dem Pfund nad verkauft, oder zu Rothwein
verwendet, der in guten Jahrgängen von vorzügliher Quali-
tät iſt.
S. 78.
Der Boden der Weinberge in ſämmtlichen Thalorten ent⸗
ſpricht den Beſtandtheilen des Herrfchenden Keupergebirged und
befteht vote zu Erlenbah und Weinsberg ($. 69, 70) meiftens
in einem warmen, Träftigen, theils firengen, theild mehr milden
Thon⸗ oder Mergelboden, der gegen den Nüden des Gebirges
häufig in einen mehr fandigen, fühlen, hie und da zähen Boden
333
(Leiten) mit Sanpfteingerölle übergeht. Gegen das Ende bes
Thales und bei der höhern Lage der Weinberge ift der Boden
milder und fandhaltiger, aber auch weniger kräftig und daher
leiht und etwas kühl, was, wie ſchon bemerkt, auch auf die
Qualität der Weine wejentligen Einfluß hat.
Hagelſchaden.
Die das Thal begrenzenden zwei Hauptgebirgszüge mit
dem Wartberg und Scheuerberg bilden, beſonders für die un⸗
tern Thalorte, Wetterfcheiden,. daher dort Hagelſchaden weit
jeltener alö in andern Gegenden vorkommt. Seit 50 Jahren blos
zu Binswangen den 7. Mat 1849.
„Erlenbach 0
n Weinöberg 1816, 1822, 9. Auguft 1828.
„Gellmersbach, Lennach und Buchorn 1816.
„Eberſtadt 1816, 1822, 9. Auguſt 1828, 29. Juli
1837, 16. Juli 1850.
„ Hölgern 1816, 1822, 1. Juni 1832, 16. Juli 1850,
„Ellhofen 1816, 1822, 28. Juni und 17. Juli 1850.
„Lehrenſteinsfeld 1816, 1822, 1828, 28. Juni 1850.
Grantſchon 1816, 1822, 16. Juli 1850.
Wimmenthal 1816, 1822. .
Sülzbach 1816, 1822, 16. Juli 1850.
Wildbad 1816, 1822, 28. Juni 1850.
Affaltrach 1816, 1828.
„ Eihenau 1816, 1823, 6. September 1884.
„ Weile 1816, 8. Junt 1849.
„ Eiddelberg 1816, 8. Juni 1849, 2. Juli 1857.
„Reiſach und Lichtenſtern 1816.
„ Höflenefülz 1816.
Löwenflein, da der in der Nähe befindliche höchſte Ge-
birgspunkt, der Stocksberg, eine Wetterſcheide bildet,
blos 1812 und 1816.
” 3 3 3 3
8334
Tinke Neckarfeite.
3) Das Zaberihal oder Zabergan.
$. 79.
Dasjelbe nimmt von feiner Einmündung in das Nedar-
thal bei Lauffen eine ganz weftliche Richtung und endigt in der
Nähe der badijchen Grenze bei Ochjenberg in den Ausläufern
des Heuchelberged. Seine Länge beträgt 4 Stunden und feine
Erhebung über die Meeredfläche bei Lauffen 575, bei Ochſen⸗
berg circa 1073 Fuß. Es wird, zum Theil in weiterer Ent-
fernung, nad dem Kauf der Zaber begrenzt: auf der rechten
Seite von dem von Dit nah Weſten ziehenden Stromberg
und auf der linken Seite von dem von Nordoſt lommenenden
nah Südweſt ziehenden Heuchelberg. Es gehört von Lauffen
bis gegen Meimsheim der Mufchelkalt:, von dort an bis zu
feinem Ende der Keuperformation an. Inner der Mufcelkalt-
formation ift e8 enge und hat jchroffe Thalwände, jowie es aber
in die Keuperformation eintritt, wird das Thal weiter, die
daßfelbe begrenzenden Gebirge treten immer mehr zurüd, wodurch
Ih verſchiedene Seitenthäler bilden, bis gegen den obern Theil
des Thales, mo fich dasſelbe mieder verengt, jo daß Die Aus—
läufer der gedachten beiden Gebirge fat zufammenreihen. Das
Zaberthal hat daher vom Anfange bedjelben bei Leonbronn
und Ochjenberg gegen die Ausmündung in das Nedarthal
eine Trichterform, von welcher der Stromberg bei Bönnigheim
and die Spige des Heuchelbergs bei Großgartach die Aus—
gänge bilden, die circa 2 Stunden von einander entfernt find.
Innerhalb jener Gebirge werden fomohl das Zaberthal als
die kleineren Seitenthäler won keinen höheren Bergen, jondern
nur von Hügeln mit theils mehr theild weniger fleilen Ab⸗
dachung begrenzt, jo daß das Ganze ein wellenfürmiged Aus⸗
jeben hat. Die vielen Ihäler und Thaleinſchnitte, forte nament-
lich die ſüdliche und ſüdöſtliche Abdachung ded auf der Linken
Seite befindlichen Heuchelbergs find dem Weinbau fehr günftig.
Derfelbe wird deßwegen auch in Dem größeren Theile des
Thales jehr ausgedehnt betrieben, nie folgende Zuſammenſtellung
zeigen wird.
335
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6. 81.
Der Weinban des Zabergäued wird, wie bereits bemerkt,
Hauptjählih in der Keuper:, an einzelnen Stelm aber auf
in der vom Nedarthale bereinziehenden Muſchelkalk⸗Formation
getrieben. Beſonders find es auch Hier, wie in dem Wein
berger Thale, die Keupermergel, aus welchen die Berge und
Hügel beſtehen und durch deren Berwitterung der gute Wein-
berg&boden gebildet wurde, am Fuße desſelben zeigt ſich auf
hie und da angejchiwenimter Lehm.
Das Haupt-Gebirge ift der Heuchelberg, an dem zugleich
bei feiner ſüdlichen Lage und den ziemlich fteilen Abdachungen
die vorzüglicheren Weine des Zabergäueß erzeugt werden. An
diefem Gebirge, das bei dem zum Leinthale gehörigen Orte
Großgartach beginnt und auf feinem ſüdweſtlichen Zuge bei
Stodheim und Güglingen endigt, find Die rothen oder blauen
Trauben-Battungen namentlid der Trollinger, (Schwarzrotb)
die vorberrfchenden, worauf der Roth» und Weiß⸗Elbling,
Sylvaner und hie und da PFütterer, Velteliner, Mustateller
und Putzſcheeren (Tokayer) folgen; in minder fteilen zum Theil
flachen Lagen werden hauptſächlich Sylvaner, Elbling und
neuerlih häufig die Müllertraube gepflanzt. Das Wein-Er-
zeugnig iſt daher bier roth oder befteht in einem flarten
Säiller.
An dem andern das Zabergäu begrenzenden Haupt Ge—
Dirge, dem Stromberge, werden dagegen bei den häufigen füd⸗
öftlihen, öftliden und zum Theil nerböftlien Lagen wenig
Trollinger, fondern mehr weiße, etwas früh reifende Trauben»
Battungen, befonder® grüne und blaue Sylvaner, dann Elb⸗
ling, Gutedel, nicht felten Putzſcheeren, (Tolayer) ſowie aud
manchmal blaue Grübler gepflanzt. Aehnliche Trauben-Battun-
gen befinden fih in den mehr niedern Weinbergen der zwi⸗
ſchen ven beiden Haupt-Gebirgen in der Mitte des Zaber-
thales Liegenden Orte, wozu neuerlih auch noch die Müller
traube fommt. In den Weinbergen al dieſer Orte wird tm
Allgemeinen mehr auf Quantität als auf Dualität gebaut,
die Weine find meiſtens weiß, in den erften Jahren zwar zart
und mild aber nicht lagerhaft, und nehmen mit dem Alter an
343
Gehalt bedeutend ab, fie gehören Daher theils zu den mittle⸗
ren, meiften® aber zu den geringeren des Zaberthalee. Neben
jenen Trauben-Gattungen fommen fowohl an den beiden Haupt»
Gebirgen ala in ven Weinbergen der Thalorte auch einzelne
Anlagen von weißen Nießlingen, Traminern, blauen Elevnern,
blauen Burgundern und Krachgutebeln vor.
Der Boden der Weinberge befteht an den Haupt⸗Gebir⸗
gen in einem etwas milden, warmen, ziemlih Sand und Kalt
haltenden Thon» und Mergelboven, der gegen oben etwas
weißlich, kühl, leicht und manchmal lettenartig wird und mit
Sandfteingerölle gemiſcht it. Die nievern Gelände Haben öfters
einen firengeren Thon» oder Mergel-, bie und da aber auch
einen leichten Lehmboden; in der Kaltfteinformation findet ſich
ſandiger, kalkhaltiger Thon oder Lehm mit Kalkfteingeröfle.
Im Allgemeinen kann der Boden ald warm und mild bezeich⸗
net werden, woher es auch Tommt, daß die Weine des Zaber-
gäus, bejonderd gegenüber von denjenigen des benachbarten
Neckarthales, milder und in den erften Jahren angenehmer zum
Trinfen, dagegen aber weniger lagerhaft als jene find.
Aus dieſem Grunde fcheint fih auch Das fpezififche Ge⸗
wit des Weinmoſtes etwas geringer herauszuſtellen als in
manchen andern Gegenden.
Dad Hauptgebirge des Heuchelberges ift oben meiſtens
mit Laubwald bevedt und gewährt daher Schug gegen bie
Mord» und Oſtwinde, während dieſes bei dem andern Haupt⸗
gebirge, dem Stromberg, nur bei den heftigen Weftwinden der
Fall if. Die Weinberge ziehen an den Hauptgebirgen bis
10—15 Fuß gegen die Thalfohle herab und nicht felten reihen
fig an diefelben Die niederen faft ebenen Weinberge von 2—4
Graden Abdahung an. Die einzelnen, gewöhnlich von den
Einſchnitten der Hauptgebirge ausgehenden Kleinen Thäler find
ſehr ſchmal und mit Wiesgrund bedeckt, aber nicht tief, jo daß
die warme Luft gehörig durchdringen kann, und feine Kälte
verbreitet. Froſtſchaden kommt deßwegen hauptjählih nur in
den unten am Fuße der Gebirge befindlichen Weinbergen vor.
$. 82.
Zu den vorzüglicften Weinbergsorten gehören:
344
a) Dürrenzimmern,
an deſſen Kauptbergen mit fünlichen und ſüdweſtlichen Ab-
dahungen von 18 — 28 Graden gute rothe Weine erzeugt
werben,
‚ b) Neipperg.
Unter den dortigen Weinbergen zeichnen fich Diejenigen
der Gräflib v. Neipperg’fchen Gutsherrſchaft durch ihre
Beſtockung theilweife mit edlen Iraubengattungen, namentlich
Traminer, Rießling und Krachgutedel, ſowie durch die bei den
Nießlingen im Seeberg eingeführte geftredite Erziehungsweiſe
auf Rahmen mit Draht befonders aus. Sie haben meift ſüdliche,
theilweiſe fühmeftliche Lagen mit Abdachungen von 20, bie und
da von 25—30 Graben.
Die übrigen Weinbauverhäktniffe an dem Hauptgebirge
des Heuchelberged, fowie die beſſeren Lagen
c) zu Brackenheim und
d) „Haberſchlacht
gleichen denjenigen zu Dürrenzimmern, indem auch bier das
rothe Gewächs häufig vorherrſchend iſt, modurd gute rothe
oder ſtarke Schillerweine erzeugt werden, die ſich in Folge des
milderen Bodens von den Neckarweinen durch mehr Zartheit
und Milde auszeichnen.
Den Hauptweinort bildet jedoch
e) der Ort Stockheim,
deſſen Weine allgemein für die beſſern des Zabergäues gelten,
was hauptſächlich von den guten, ſteilen, ſüdweſtlichen Lagen
mit 18—30 Graden Abdachung und von dem guten, warmen
Thon» und Mergelboven mit ziemlich Kalkgehalt, fowie auch
Davon berfommen mag, daß der Ort wenig Nebenberge beſitzt,
und in den Weinbergen fi häufig gute, alte Rebforten bes
finden, welche einen geiftreihen Wein geben. Unter den bor=
tigen Weinbergen zeichnen ſich wieder Diejenigen der Gräflich
v. Neipperg’fchen Gutsherrſchaft durch Anpflanzung ebler
Traubengattungen, blaue Burgunder, weiße Rießling, blaue
Clevner, Traminer und Krachgutedel aus, unter welchen beſonder s
der Traminer durch feinen Eräftigen Trieb und feine Tragbar«
teit ein gutes Gedeihen zeigt.
345
Unter den anderen Orten bat Dürrenzimmern ziemlich,
DBradenbeim und Haberſchlacht fomie Güglingen aber viele
Nebenberge, welche als nievere Ausläufer des Heuchelberges
zu betrachten find und Die oben $. 80 bemerkten drei Seiten-
thäler bilden. Un dieſen minder fteilen Vorbergen, welche
theilweiſe in faft ebenen Flächen von nur wenigen Graben
Abdahung auslaufen, die aber doch noch häufig warmen, hie
und da jogar ziemlih firengen Thon» und Mergelboven, manch⸗
mal aber audy leichten Lehmboden bejigen, wird meiftend weißes
Gewächs, Sylvaner, Elbling und hie und da Trollinger, neuer»
lich auch Müller (ſchwarze Riekling) gepflanzt, die zwar einen
milden, angenehmen, aber feinen jo Eräftigen und haltbaren
Mein wie am Hauptgebirge geben, daher zwiſchen dem Erzeug⸗
niß der einzelnen Lagen jehr unterföhieden werden muß.
. 83.
Hagelſchaden kommt in den meiſten Orten nicht häufig
sor, indem die gemöhnlid vom Stromberg herfommenden Ge
witter ich in dem weiten Thalgebiete zwiſchen den beiden Haupt⸗
gebirgszügen vertheilen und dem Neckarthale zuziehen.
Meimsheim 1811, 1814, 1827, 23. Juli 1836.
Bönnigheim 1812, 1814, 1817, 6. Augufi 1842,
16. Juli 1855.
Haufen 1811, 1517.
Dürrenzimmern 1811.
Neipperg 1811, 1317, 9. Auguſt 1828.
Brackenheim 1811, 1827, 9. Auguft 1828.
Haberſchlacht 1811, 1817, 1827, 9. Auguft 1828,
Stockheim 1811, 1827, 9. Auguft 1828.
. Botenheim 18311, 1814, 18, Juli 1829,
Gleebronn 1811, 1814, 1817, 18. Juli 1829,
Srauenzimmern 1811, 9. Auguſt 1828.
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Güglingen 1811, 18. Juli 1829.
Pfaffenhofen 1811, 1827, 18. Juli 1829,
Weiler 1817, 1827, 18. Juli 1829.
Michelbach 1827, 9. Auguft 1828, 18. Juli 1829.
Zaberfeld 1827, 9. Auguft 1828, 18. Jult 1829.
846
5) Das Leinthal.
6. 84.
Das Leinthal vereinigt ſich mit dem Nedarthal unter
Heilbronn bei Nedargartah, nimmt von bier auß eine ſüd⸗
meftliche Richtung, durchzieht ob Großgartach die von würt⸗
tembergifchem Gebiet umfhlofiene Markung ded großherzoglich
badenihen Orts Schludtern, verfolgt alddann feinen Lauf
von der nordweitliden Seite des Heuchelbergs bis über Klein
gartah hinaus, wo es nah DVereintgung mit dem See
bachthal in den Morbergen des Heuchelbergs endigt. Das
Thal felbit iſt beſonders in jeinem untern Theile flach un»
Durchzieht meiftens Dilupialanfhmemmungen, grenzt aber an
Berge und Hügel, die auf der rechten Seite gegen den Heuchel⸗
“berg mehr der mittleren Schichte der Keuperformation, auf der
linten Seite mehr der untern Schichte Derfelben oder der Letten⸗
foblengruppe angehören. An das Thal minden auf der linken
Seite zwei längere Seitenthäler, dasjenige von Kirchhauſen und
Maſſenbach ein.
In dem untern Theile des Bezirks, ſowie in den Seiten«
tbälern wird, als mehr einem Flachlande angebörig, wenig
Weinbau getrieben, wogegen er in dem obern Thale nit un⸗
bedeutend ift, mie nachflehende Zufammenftellung der Weinbau=
orte zeigt.
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6. 85.
Das Leinthal wird uneigentlich im untern Thelle noch
zum Nedarthale, im obern zum Zabergäu gerechnet, weil die
dahin gehörigen Orte, entmever an den einen oder andern
Bezirk grenzen. Der Hauptweinbau wird an dem Heuchelberg
und feinen Vorbergen getrieben, der von Großgartah in ſüd⸗
weftliher Richtung bis gegen Ochfenberg ($. 79) zieht, und auf
ber reiten Seite des Thales die Grenze zwilchen dem Zaber-
gäu und dem Keinthale bildet. Bet dieſem Zuge des Haupt
Gebirges follten die Weinberge meiſt eine norbmeftliche Lage
haben, da jedoch dafjelbe eine Menge kleiner Berg-Einjähnitte,
Mulden und viele Vorberge von verjiedener Lage hat und
überhaupt von ſehr ungleiher Beichaffenheit ift, jo kommen
auch viele andere Lagen vor. Im Allgemeinen gehören jſedoch
die Weinbergölagen mit Ausjhluß von Großgartah nicht zu
den befieren und auch der Darauf erzielte Wein nicht zu ben
vorzüglichern, fondern er reiht fih an Die mittleren und ge=
ringeren des Zäbergäus an, und da auch die Bodenbeichaffen-
heit mit derjenigen des letztern übereinftimmt, fo ift über ben
Weinbau des Thales nicht wiel mehr, als was bereitd oben
bei den einzelnen Orten angeführt ift, zu jagen, daher wir
und bier, nur auf die nähere Beichreibung der beileren Wein⸗
bauorte und Gelände beichränfen.
$. 86.
Grosgartach.
Dieſer Ort liegt am Fuße des Heuchelbergs auf einer
gegen das Neckarthal abfallenden Hochebene, die von einem
ſehr ſchmalen und engen Thälchen durchſchnitten wird. Die
Weinberge liegen theils an den Vorbergen des Heuchelbergs,
theils an dem letztern ſelbſt und beginnen, da die niedern dem
Ackerbau zugänglichen Weinberge ausgehauen find, 40—50
Buß über der Thalfläche, daher auch bedeutender Froſtſchaden,
obgleich die Weinberge dur ihre Umgebung feinen befondern
Schuß gewähren, felten vorfommt.
Das hier beginnende, zum Theil anftehenne Gebirge des
Heuchelberges iſt etwas abgerundet und bietet daher fehr ver⸗
ſchiedene Weinbergälagen dar, die fih von Norbweflen gegen
351
das Leinthal abfallend, um den Berg bis gegen Süden her—⸗
umziehen, wo fle an Die gegen das Zaberthal abfallenven
Weinberge von Nordheim grenzen, die zu Den befieren Lagen
gehören (6. 57) und zum größern Theile in dem Befige ber
Bewohner von Großgartach fi befinden.
Der Boden der Weinberge beſteht unten in einem ſtren⸗
gen, warmen Mergelboden mit ziemlich" Kalfgehalt, der in der
Mitte mehr mild if, mit Sand und Sandflein»Gerölle, oben
aber leicht, jandig und kühl wird, mit viel Steingerölle. Der
Untergrund der untern Weinberge zeigt Mergel, in der Mitte
bed Berges lettartigen Lehm, und unter demſelben Mergel,
oben SandfteineBeröfle. Der Iettenartige Lehm hat wenig oder
keinen Kalt, dagegen zeigt der gebaute Boten, ald häufig mit
Mergel übertragen, ziemlih Kalkgehalt.
Die Abdahungen betragen in der Mitte des Gebirge
gegen oben 24—30 Grade mit gleichlaufenden Mauern von
4—6 Buß Höhe. Unten mit geringeren Abdachungen und
- ohne Mauern. Die Traubengattungen beftehen in den untern
Lagen bauptfächlich in weißem Gewächs mit etmas blauen Cleynern,
in den Bergen faft in Tauter Trollingern mit etwas Elbling und
Sylvaner, ganz oben gegen den Wald in dem leichteren, ſan⸗
digen Boden wieder mehr in Elblingen. Der Sylvaner be
ſteht faft überall, befonverd in ben Bergen, in dem fogenann-
ten weißen oder gelben Sylvaner.
Der Wein iſt gut und lagerhaft und bat eine ziemlich
rothe, wenn das Erzeugniß der Berge allein gelafien wird,
fogar eine dickrothe Farbe.
| 6. 87.
Shmwaigern.
Die Weinberge dieſes Orts, das ſich im unmittelbaren,
ſchmalen Leinthale befindet, liegen an einzelnen, nievern Hüs-
geln, als Vorberge des in ſüdlicher Richtung liegenden Heuchel-
berges mit theils ſüdlicher, theils weftlicher und norbmeitlicher,
wenig geſchützter Lage und find daher öfters dem Froſte unter-
worfen. Neuerlich werden manche Weinberge, um benfelben
eine befiere, ſüdlichere Lage zu geben, nad der Sonnenlinie
352
angelegt, wobei die Gräflich von Neipperg’jche Gutsherrſchaft
mit gutem Beiſpiele vorangedt.
Der Boden der einzelnen Weinberge befteht theile in ei⸗
nem firengen, warmen, theils falten, lettartigen Thon mit eis
nem angeſchwemmten, fetten, Iettartigen oder mit einem Heilgen,
(mergeligen) von Gyps durchzogenen Untergrund.
Unter den verſchildenen Weinbergs⸗Anlagen zeichnen ſich
die Traminer⸗ und Rießling⸗, ſowie Cleyner⸗ und Krachgut⸗
edel⸗Anlagen der Gräflich von Neipperg'ſchen Gutsherrſchaft
aus, in welchen die Rießlinge nah dem Bockſchnitt behandelt
und theilmeife an Rahmen mit Drath erzogen werben.
Die beileren Weinberge der biefigen Einwohner Tiegen
auf der füblichen Seite des Heuchelbergd auf Norpheimer Mar-
tung ($. 57) in den Gewenden: Sontagdberg, Kreffenberg,
Grüne, Reifer. Im Allgemeinen gehören jedoch Die auf der
biefigen Markung erzeugten Weine gegenüber vom angrenzen-
den Nedar- und Zaberthale theild zu den mittleren theild zu den
geringeren, mit Schillerfarbe und ziemlicher Haltbarkeit.
Die Weinbau Berhältniffe der ob Schwaigern liegenden
Orte ’
Stetten, Niederhofen und Kleingartad
flimmen mit denjenigen zu Schwaigern meiſtens überein, und
fommen auch hier einzelne rein beftodte Anlagen von Clevner⸗
und Müflertrauben, fowie von blauen Burgundern vor.
Hagelſchaden: Grosgartach 1811, den 9. Auguft 1828,
30—81. Aug. 1852,
r Schwaigern 1817, 9. Aug. 1828,
18. Aug. 1831,
zu Maſſenbach 1817, den 9. Aug. 1828,
zu Mafienbachhaufen 1817,
— zu Stetten 1811, 1827, 9. Aug. 1828,
zu Kleingartach 1811, 9. Aug. 1828.
353
—
6) Das Gründelbah oder Böllinger Thal.
6. 88.
Dieſes Thal mündet unterhalb Nedargartah in daß
Neckarthal ein, erſtreckt fich einige Stunden weit in nordweſt⸗
licher Richtung und endigt bei Bonfeld und FYürfeld, wo «8
fi in einzelne Thäler verzweigt. Es tft ein enges, ſchmales
Thälchen, das in feinem untern Theile den untern Schichten
der Keuperformation und den Dilustal-Anfhwemmungen ans
gehört. Es ift vermöge feiner minder hohen und fleilen Berg⸗
Abhänge nit jehr zum Weinbaue geeignet, daher derſelbe
auch da, wo er früher ſtärker betrieben wurde, neuerlih ans
deren Culturen Pla gemacht hat.
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Ueber den unbebeutenden Weinbau dieſer Orte läßt fi
blos noch anführen, daß die Trauben-Battungen hauptſächlich
in Elbling, Sylvaner und Troflinger beftehen, daß ber bare
aus erzeugte Wein theild eine weiße, theild röthlich ſchillernde
Farbe hat und zu ben geringften. des untern Neckargebietes
gehört, der gemöhnlich in den Orten felbft confumirt wird.
4) Bas Nemsthal.
$. 89.
Dad Remẽäthal ift eines der weinreiähften Thäler Würt-
tembergs. Es beginnt bei der Einmündung in das Nedar-
hal bei Nedarremd und erfiredt fich in einer Länge von 19
Stunden bis Effingen, Oberamts Aalen, wo die Rems am
Fuße des Albuch⸗-Gebirges entfpringt. Der Weinbaubetrieb
geht jedoch blos bis in die Mitte des Thales bei Waldhauſen,
Oberamts Welzheim, früher dehnte er fich aber viel weiter bis
nah Lorch und Gmünd und in die GSeitenthäler des Welz-
heimer Waldes aus, wo ſchon längft Feine Reben mehr ge-
pflanzt werben, fondern an die Stelle derſelben Wieſen⸗, Klee⸗
und Obftfelder getreten find.
In das Remsthal münden einige Seitenthäler ein, bie eine
beſondere Beſchreibung erfordern, daher wir dieſelben abtheilen
in diejenige
1) des Remsthales und
2) in Diejenigen des Schornbach⸗ und / auf der rechten
des Wiedlaufthaled Seite der Rems.
1) Das Remsthal.
§. 90.
Dasſelbe erhebt fi innerhalb der Weinbaugrenze über Die
Meeresfläche von 725 Fuß bei feiner Einmündung in Dad Neckar⸗
thal bi 952 Fuß bei Waldhauſen. Es verfolgt anfängli von
feiner Einmündung bis Waiblingen eine ſüdöſtliche, von legterem
Orte an aber eine faft ganz öftlihe Richtung und bietet Daher
befonderd auf feiner rechten Thalſeite vorzügliche jübliche oder
enwas gegen Oſten oder MWeften geneigte Weinbergölagen bar.
Das Thal wird hauptſächlich von zwei Gebirgszügen
eingefchloffen, nämlich auf der linken Seite von dem zwiſchen
355
dem Rems⸗ und Filsthale Liegenden Schurwalde, der fih von
dem Alpgebirge bis gegen Eßlingen ausdehnt, und auf der
teten Seite von dem zwiſchen dem Rems⸗ und Murrthale
und feinen Seitenthälern liegenden Welzheimer Walde, deſſen
Ausläufer fih bis gegen Korb und Winnenden erftreden.
In dem untern Teile des Thales geht Die Gebirgs⸗
formation des benachbarten Nedarthales, der Mufchelkalt, bis
über Waiblingen und Beinftein hinaus, deſſen obere theils
thonigen, theils dolomitifchen Bänke fih von Waiblingen aus
linf8 an der neuen Straße gegen Winnenden faft bis auf das
Plateau am Buße des Hohenreuſches Hinaufziehen und in einer
Mächtigkeit von menigftend 200 Fuß aufgeſchloſſen erjcheinen.
Auch bei Beinftein tritt der Muſchelkalk noch in ziemlich mächtigen
Dolomitbänten auf und bildet hier die Abhänge der Wein-
berge, verliert jich aber dann bei Großheppach bis auf die
Thalfohle.
Auf dem Mufchelkalt ift nicht felten und beſonders ba,
wo er ſich der Thalſohle nähert, das unterſte Glied des Keu⸗
pers, die Lettenkohle, aufgelagert, welche gewöhnlich die ſanften
Anhöhen und Hügelzüge und bei Grunbach die Unterlage der
niedergelegenen Weinberge bildet. Sie beſteht aus bläulich-
grauen und gelblichen Thon» und Kalktmergelichichten, Die zu⸗
fanmen bisweilen eine Mädtigkeit von 80—50 Fuß erreichen.
Nah dem Verſchwinden des Muſchelkalks gehören jedoch die
dem Weinbau gemwidmeten Hügel und Berge bauptjächlich der
Keuperformation an, die noch weit über die Weinbaugrenze
des Remsthales hinausgeht.
Soweit die Muſchelkalkformation ſich erftredt, iſt das
Thal enge und die unmittelbaren Thalgehänge ſind zwar nicht
ſehr hoch aber ſchroff und zum Theil ſehr ſteil, während ob
denſelben ſich ein Flachland zeigt, in dem ſich nur hie und da
einzelne bereits der Keuperformation angehörige Hügel und
Berge erheben.
Sowie aber der Keuper auftritt, ziehen ſich die Berge
mehr zurück, das Thal wird flacher und weiter bis über
Großheppach hinaus, wo ſich die Keuperberge wieder mehr
dem unmittelbaren Thalgrunde nähern und ein ziemlich ſchma⸗
356
les, kaum \/, Stunde breites Thal bi8 Schorndorf bilden. Bei
Iegterer Stabt öffnet fih das Thal auf beiden Seiten wieder
und bildet durch den Einfluß’ verſchiedener Bäche, der Rems⸗
bach, Schornbach, Wieslauf, Aichenbach, Dürbach einen weiten
reizenden Thalkeſſel, in deſſen Mitte die Stadt Schorndorf
liegt, wo ſich dann das Thal wieder verengt und dieſen Cha⸗
rakter bis zu der Weinbaugrenze beibehält.
Der Hauptflod des Gebirges befteht aus bunten Mergeln
meift von braunrother Farbe, hier Kerf genannt, der auch dem
Boden die rothe Farbe gibt. Zwiſchen denfelben befindet ſich
an manden Stellen der Bau- und Schilfſandſtein, von feinem
Korn und von grünlich» oder gelblich“, felten bläulichgrauer
Farbe mit thonigem Bindemittel, der bie und da zu Tage
fteht, und wie auf dem Hohenreuſch, an ber alten Straße nad
Waiblingen, ſowie bei Korb, Winterba sc. zu Bauzwecken
benügt wird. Auch iſolirte Gypsflöze findet man zwiſchen
den unterfien Schichten des Keuperd, wie 3. B. bei Gerad⸗
fletten, Schorndorf, Beutelsbach, wo eigene Gypsbrüche befteben,
- und wo ber Gyps bei feinem Korn und fehöner, rother Farbe
auch ſchon als Alabafter verwendet worden ff. Den Rüden
der Gebirge nimmt faft Überall der grobe Keuperfandflein ein,
der in zwei Hauptabänderungen, nämlich in einer unteren, feſte⸗
ren, mit Talligem Bindemittel und einer oberen, weidheren,
mit weißen, thonigen Bindemittel (Stubenfandflein) auftritt,
er erreicht zum Theil eine Mächtigkeit von 50 Fuß und dar⸗
über und bildet an den fonnigen Gehängen ber rechten obern
Thalfeite die Unterlage der bis auf den Rüden der Gebirge
ziebenden Weinberge. Diefe Keupergebirge find höher aber
weniger ſteil ald die Abhänge des Muſchelkalkes im untern
Thale, fie bilden verſchiedene Thaleinſchnitte und Bergvoriprünge,
und nidt felten nehmen fie die dem Weinbaue fo zuträgliche
muldenartige Geftalt an, die befonderd unten und an ben
Vorbergen in eine fanfte Wellenform übergeht.
Die nur auf den höchſten Punkten der Gebirge bei Bad
und auf dem Schurwalde erfcheinende Liasformation reicht
nicht mehr in das Gebiet des Weinbaues herein. Die Thal⸗
ſohle befteht meiftens aus Diluvials und neuern Anſchwemmungen
357
von Thon und Lehm, die auch Die untern Theile des Haupt⸗
Gebirged überdeden, oder die gleichfalls mit Neben bepflanzten
Borberge vderfelben bilden.
Der Rüden der höheren Gebirge iſt, beſonders in ber '
Keuperformation, in der Regel mit Laubmaldungen bededt,
bie den gemößnlih bis zum Nande der Gebirge ziehenden
Weinbergen gutn Schub gegen kalte Winde gewähren, daher
bei der übrigen günftigen Lage und den nit ungünftigen
Bodenverhälnifien des Remsthales, wo fat in allen Orten
Weine und Obflbau die Sauptnahrungsquelle der Bewohner
if, dort zum Theil ſehr vorzügliche Weine erzeugt werben.
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369
6. 92.
In dem weinreihen Remsthale wird der Weinbau, wie
bereitd angeführt, theild an den Gebirgsabhängen des Mufchel-
kalkes, thetl® und hauptfächlich an denjenigen des Keuperd be=
trieben, deſſen ungeachtet findet bier, nicht wie im mittleren
Nedarthale, bei den einzelnen Formationen ein weientlicher
Unterſchied Hinfichtlich der angepflanzten Traubengattungen ftatt
($. 30 und 56), vielmehr iſt der Sylvaner überall die vor
herrſchende Traube, nach dem als weiße Traube der Elbling,
Gutedel und in einzelnen Orten der meiße Rießling kommt;
au der Unger (Weiplauber) und die Putſcheere (Tofayer)
erjcheinen nicht jelten. Andere weiße und rothe Traubengats
tungen wie Belteliner, Muöfateller, Rothurban kommen weniger
vor. Blaue oder ſchwarze Traubengattungen find, mit Aus—⸗
ſchluß einiger Orte, weit weniger als weiße vorhanden; unter
denjelben kommt zuerft der Trollinger, dann der Affenthaler
und in einigen Orten auch der Schwarzurban, befonders aber
der Grübler (der blaue Scheuchner), der zwar etwas fpät reife
(mit dem Trollinger), aber bei kurzem Schnitt (Zapfen) fehr
gedrungene, faftreihe Trauben gebe. Andere blaue Trauben
als Clevner, Gänsfüßler ıc. find weniger zu finden. Der aus
diefen Traubengattungen gewonnene Wein ift daber in ver
Regel von weißer oder ſchwacher Schillerfarbe, der in ben
erften Jahren füß, und in beſſern Orten feurig und jehr
angenehm zum Trinken if. Er lagert ſich fehnell ab, taugt
aber eben deßwegen weniger auf’8 Lager und gehört zu den
weißen, leichten Weinen, wozu auch noch die Beichaffenheit
des Bodens etwas beiträgt, indem derjelbe meiſtens zu den
leichteren Bodenarten gehört, und viel Dünger erfordert, dem
aber der größere Theil der Weingärtner bei ihrer übrigen uns
bedeutenden Haus⸗ und Feldökonomie nicht nachtommen Tann.
Sm der KaltfieinRegion befteht derſelbe gemöhnli in
einem magern, bie und da etwas zähen oder fandigen Lehm
mit Kaltfteingerölle und mit einer Unterlage von Kalkſtein⸗
geröle und Kaltfteinjelfen. In der Keuperformation zeigt
ſich unten zwar ein warmer, guter Thon und Weinbergsboden,
def aber auch etwas mager ift, in der Mitte ein magerer
Wurttemb. Jahrb. 1867. 28
370
Mergel: (Kerf)e Boden mit etwas Sandfleingeröle, ver bei
der Verwitterung ganz mehl⸗ oder flaubartig wird und viel
Dünger erfordert, oben erjcheint entweder der gleihe Boden,
oder ein zäher fandiger Lehm (jandiger Xetten), der gleichfalls
fehr mager if. Der Weingärtner nennt beiberlei Bodenarten
einen freifigen Boden. Der Untergrund beftebt unten in Thon
und magerem Mergel, in der Mitte gewöhnlich in Mergel und
bie und da in Thon, oben in fandigem Steingerölle, ſandigem
Mergel, Sandfteinfelfen und hie und da au in zähem Lehm
(Leiten). ‘Die Teichte und magere Beſchaffenheit des Bodens
bat die Eigenfhaft, daß derfelbe zwar Wärme und Regen
fehnell aufnimmt, aber auch eben fo ſchnell wieder fahren läßt,
ar hat daher wenig nahhaltige Kraft, weßhalb auch Die Bege-
tation der Reben nit groß if.
Das wenige Ader- und Gradland, dad die meiften der
fehr bevölterten Orte des Remsthales befigen, gibt die Veran⸗
lafjung, daß die Weinberge auch noch zu manchem Nebenertrag
benügt werden, indem in denjelben überall, wo «8 der Raum
geftattet, Bohnen und Welſchkorn (Maid) gebaut wird, was
der kräftigen Begetation der Rebe gleihfalls nicht wenig Ein»
trag thut. Dagegen werden die Neben wegen der geringern
Vegetation gewöhnlich etiwad enger geſetzt als in dem benach⸗
barten Nedarthal, wodurch der quantitative Ertrag derfelben,
unerachtet des ſchwächeren Triebe, häufig nicht geringer als in
anderen Gegenden ift.
Bei dem oben bejchriebenen Zuge des Thaled und ben
Dasjelbe einſchließenden und ſchützenden Gebirgszügen gegen
Süden und Norden ($. 90) Haben directe Nord» und Süd-
winde keinen Zutritt, daher Die Winde Hauptfählih in Oſt⸗
und Weitwinden beftehen, von welchen die erfleren, beſonders
Die verberbliden Norboftwinde, manden Schaden anrichten.
In den zum größern Theile engen Haupte ſowie in den noch
engern Seitenthälern, die in der Regel unten mit feuchten
Grasboden bededt find, ift daher der Froſtſchaden nichts feltenes
und werden, da die Weinberge meiſtens faft bis auf die Thal
fohle ziehen, nit nur Die an niederen Vorbergen liegenden,
fondern auch bie untern Theile der Hauptberge von demſelben
371
betroffen, dagegen tritt der Hagelſchaden beſonders in dem obern
Theile des Thales ſeltener ein.
§. 93.
Nah dieſer allgemeinen Darſtellung find die Weinbau.
verhältniffe des Remsthales nicht jehr verſchieden von einander,
Daher unter Bezugnahme auf die oben 6. 91 bei jedem Orte
angezeigten Notizen hier nur noch folgendes anzuführen ift:
Die Weinberge der Orte Nedarremö und Hohen⸗
acker an der Einmündung ded Remsthales in das Nedarthal
bilden den Uebergang von dem Weinbaue ded mittleren Nedar-
thales, wo der Trollinger und überhaupt das rothe Gewächs
vorherrichend ift, zu dem des Remsthales, e8 werden hier neben
dem oben angeführten meißen Gewächs auch noch viele Trols
linger gebaut, daher der Wein in der Regel eine rothe Zarbe
Hat, doch wegen des größern Anbaues von Spivanern, beſon⸗
ders dei Nedarremd und des mildern Iehmartigen Bodens tn
den erften Jahren lieblicher, aber auch weniger haltbar ift, als
der eigentliche rothe Nedarmwein. Aus dem angeführten Grunde
find übrigens die Weine beliebt und gefuht. Früher war der
Remſer Rothwein fogar berühmt.
Der Wein von SHohenader, wo mehr rothes Gewächs
gepflanzt wird, gilt für haltbarer als derjenige von Nedarrems.
Zu den vorzüglideren Weinorten des eigentlihen Rems⸗
thales gehören:
Neuſtadt
mit den unmittelbar gegen das Remsthal an dem ſteilen Mu⸗
ſchelkalkgebirge abdachenden Weinbergen, beſonders im Haufler,
unter welchen ſich die Weinbergsanlagen der K. Hofdomänen⸗
kammer von circa 11 Morgen ſehr vortheilhaft auszeichnen,
indem dieſelben neben dem oben angeführten gemiſchten Gewächs
(F. 91) theilweiſe mit edlen Traubengattungen, unten Trami⸗
ner, Ruländer und Cleyner, in der Mitte und gegen oben
mit weißen Rießlingen und Sylvanern angepflanzt ſind, wor⸗
aus ſehr gute Weine erzeugt werden, doch ſollen die in den
hoftammerlichen Weinbergen zu Kleinheppach im Keuper ers
zeugten Rießlingweine die hHiefigen durch Reinheit und An-
nehmlichkeit des Bouquets übertreffen.
372.
Stetten,
eined der vorzüglicheren Weinorte des Remsthales, defien Wein⸗
berge an den Abdachungen des, das Remsthal begrenzen-
den Schurmwaldgebirged an Bergeinfäänitten und Vorſprüngen
liegen, Die durch die hier entipringende Haldenbach gebildet
werden und den Weinbergen, namentlih auf den füblichen
Lagen Schug vor Kalten Winden gewähren. Theilweiſe find
die Weinberge au durch die den Rüden des Gebirges bedecken⸗
den Waldungen begrenzt und beichügt.
Zu den vorzügliäften Weinbergsanlagen gehören die
Weinberge im Häder und in der Steingrube, Iegtere bildet
eine abgerundete Kegelform, an welcher fi die der K. Hof
Domänenkammer gehörigen, meift mit edlen Traubenforten be-
ſtockten Weinberge befinden. Sie haben eine ſüdweſtliche
2age von 110, 125 bis faft ganz fünlihe won 175—180
Graden, ihre Abdachung beträgt 22 Grave.
Der Boden befteht in einem warmen, fandigen Thon
mit Keupermergel und Sandfleingerölle und tft fomohl für bie
Aufnahme der Wärme als Peuchtigkeit fehr empfänglid. Die
fonftigen climatifchen Verhältniſſe find gleichfalls günflig, in⸗
dem in dem engen Thale während ded Sommers die Wärme
jehr zufammengehalten ‚wird, während des Herbfted aber vor
den benahbarten, umfangreihen Waldungen fih viele Thau⸗
niederſchläge einftellen, die auf Die Ausbildung und Zeitigrng
der Trauben einen jchr mwohlthätigen Einfluß ausüben.
Der dahier erzeugte Wein ift meiftens weiß, hie und be
wegen der Anpflanzung des Trollingers auch etwas jchiller-
farbig und war früher von den befiern Bergen unter Dem
Namen „Stettener Brodwaſſer“ berühmt. Die Lagerhaftigkeit
ift zwar nit lange andauernd, doch ſolle diefelbe durch mehr⸗
maliges Ablafjen des Weines in ven erften Jahren erhöht
werden können.
Strümpfelbad,
am Buße des Schurmaldes, erzeugt in den oben ($. 91) be-
ſchriebenen Lagen und aus den dort angeführten Traubengat-
tungen einen meift weißen Wein, der bald angenehm zum
Trinken wird.
878
Korb mit Steinreinad,
am Ende des ſchmalen Seitenthales der Heppach, an einer
Ginjenfung ded auf der Spike bewaldeten Korber Kopfs mit
weiter Fernfiht. Das Thal ift durch benachbarte Berge gegen
Weſt⸗ und durch Die eigenen Berge und die ob denſelben be=
findlichen Waldungen gegen Norbwinde gefhüst. Nur Oſt—⸗
winde können die Weinberge beftreihen und richten bie und da
auch Schaden an, doch ift derfelbe felten von Bedeutung, das
her auch nur die niedern Weinberge, die hinter dem Dorf
15 —20 Buß ob der Thalſohle beginnen, gedeckt werden,
die übrigen bleiben während des Winterd ungebedt.
Die vorzüglicäfte Weinbergslage bilden die jogenannten
Weißlen, an einem abgerundeten Bergtegel, oben am Korber
Kopf, mit jüdmeftlider Lage von 140 Graden, die nad und
nah in ganz füdliche und füböftliche übergeht. Abdachung 22
bis 23 Grade.
Berner Die Wanne, ſehr geſchützt durch ihre muldenartige
Lage und etwas fteiler als die Weißlen.
Der Wein ift meiftene weiß und erhält nur in guten
Jahren, namentlih von den Bergen, hie und da eine Schiller-
farbe. Er gehört, beſonders ſeitdem der Anbau ber Rießling⸗
traube fih immer mehr verbreitet, zu den beflen des Rems⸗
thales und zu den befiern des ganzen Landes und wird daher
auch immer theurer als in andern Orten, bezahlt. Derfelbe
Hat in den erfien Jahren viele Süße und Geift und ift jehr
angenehm zum Trinken, aber etwas flüchtig und daher auch
non den befiern Jahrgängen nicht fehr Dauerhaft auf dem
Lager.
Unter Steinreinah nimmt das Gebirge einen mehr ſüd⸗
lihen Zug an, wendet ſich aber, fowie es fih vom Heppach⸗
thale dem der Rems nähert, in abgerundeter Form mehr gegen
Südoften.
An diefem Gebirgszuge befinden fih zuerft die Wein⸗
berge von
Kleinheppach,
an welche ſich diejenigen von
Großheppach
574
anreiben, oben auf dem Gebirge, das mit Wald bebedt if,
der Kleinheppacher Kopf, mit welter Bernfiht gegen die
Albtette.
Die Weinberge von Kleinheppach haben eine mehr ſüd⸗
weftliche Zage von 115— 152 Graden mit Abdachungen an dem
Hauptberge von 20—25 Graden, doch zeigen fi an den
muldenartigen GBinfentungen auch mande Weinberge mit ſüd⸗
licher Lage.
Die Beftodung derfelben tft gegen diejenige von Korb
und Großheppach dadurch verfchleden, daß in den Bergen mehr
Zrollinger, Schwarz und Rothurban, etwa "/, der ganzen
Beftoddung gepflanzt werden, daher der Wein eine mehr röth⸗
lie Farbe und mehr Lagerhaftigkeit erhält.
Er gehört gleichfalls zu den gefuchteften und vorzüglichften
des Remsthales, fowie ded ganzen Landes.
Unter den Weinbergen zeichnen ſich diejenigen der K.
Hoſdomänenkammer von etwa 101/, Morgen dur ihre reine
Beftodung mit Rießling, blauen Clevnern und weißen Burs
gundern und Krachgutedel, ſowie theilmelfe durch ihre ge»
ſtreckte Erziehungswelfe aus.
Bei Großheppach flacht ſich das Gebirge, bei der oben
angeführten Wendung und bei der Cinmündung der Heppbach
in die Rems, mehr ab, es bilden ſich verſchiedene Vorberge,
daher die Weinberge minder ſteil als zu Kleinheppach ſind,
Dagegen eine mehr ſüdliche, aber auch weniger geſchützte Lage
haben.
Der Wein Hat, wenn nit Roth und Weiß beſonders ge
Iefen wird, in guten Jahren eine ſchwache Schillerfarbe, die
ſich jedoch, ſowie derſelbe auf's Lager kommt, bald in eine
gelbe oder weiße Farbe verliert. Die Weine von den Haupts
lagen (Ausſtichweine) geben denjenigen von Kleinheppach nicht
viel nah und zeichnen fih vor diefen durch mehr Zartheit,
aber weniger Dauerbaftigkeit aus.
Beutel sbach und
Schnaith, in dem Schweizer⸗ oder Beutelbachthale,
gehören gleichfalls zu ven beſſern Weinorten des Remsthales
und unterſcheiden ſich hauptſächlich dadurch von einander, daß
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375
in Beuteldba mehr rothes Gewächs, etwa '/, von der ganzen
Anlage ($. 91) gebaut wird, wodurch man bier, befonders
wenn Dad leztztere vorjhlägt, einen halibareren Wein ale in
Schnaith und in manchen andern Remsthalorten gewinnt, wo⸗
gegen in Schneith vorzügliche meiße Weine erzeugt werben,
die ſich durch ihre Lieblichkeit, Weichheit und Zartheit aus⸗
zeichnen und ſchnell zum Trinken reif werben, aber weniger
haltbar find. |
Ob Großheppach verengt ſich das unmittelbare Rems⸗
thal bedeutend, fo daß, vermöge feines Zuges von Wet gegen
Oſt, nur auf der reiten Thalfeite Weinbau getrieben werben
Tann. Zugleich vereinigen ſich bier einige von dem Haupt⸗
gebirge kommende Seitenthälerr, an deren Ausmündung fi
die Orte
Grunbach und
Geradftetten
befinden, Die noch zu den befjeren Weinorten des Remsthales
gehören.
Das Hinter diefen Orten von dem Welzheimer Walde
herziehende Gebirge nimmt auf feiner gegen dad Remsthal ab⸗
fallenden Hochfläche die Hügelform an und hat dadurch die
Benennung „Berglen” erhalten. (Buchenbachthal $. 95, 96.)
Theils an den Abhängen dieſer in Seitenthälern liegenden Berglen,
theild an den unmittelbaren Abhängen des Nemsthaled, befin=
den fih die Weinberge beider Orte, zum Theil in jehr ges
ſchützten Yagen. In Grunbach werden nad $. 91 neben dem
vorherrſchenden weißen Zeug, auch Trollinger und andere rothe
Traubengattungen gebaut, daher der Wein in den eriten
Jahren weniger lieblih, aber Iagerhafter ift, ald zu Gerad⸗
fetten. In den Weinbergen des letzteren Orts wird dagegen
fat Tauter weißes Gewächs gepflanzt, wodurch der Wein meiß
und beſonders in den erften Jahren fehr angenehm zum
Trinken wird.
Die Stadt Schorndorf.
Das bisher enge Thal der Rems öffnet ſich unterhalb der
Stadt zu einem weiten Kefiel ($. 90), der eine Ausdehnung
von /,—?/, Stunden hat und nicht nur durch feine Form,
376
fondern au durch die meiftend mit Wald bebediten Höhen
einen vorzüglichen Schug gegen Talte Winde gewährt, und an
deſſen ſüdlichen und jüpöftlichen, zum Theil jehr fteilen Ab⸗
hängen fehr gute MWeinberglagen ſich befinden, in welchen bes
fonder8 an den SHauptlagen ein Wein erzeugt wird, der zu
Den beilern des Remsthales gehört, das übrige Erzeugniß Darf
aber blos zu den mittleren gerechnet werden. Der Wein hat
nicht felten eine Schillerfarbe und tft etwas Iagerhafter als in
denjenigen Orten, wo ganz weiße Weine erzeugt werben.
$. 94.
Hagelfhaden:
Nedarremd 28. September 1810, 28. Juli 1857.
Hohenader 9. Auguft 1828, 3. Auguft 1832.
Hegnah 17. Auguft 1818, 18. Auguft 1831, 3. Auguft
1832, 28. Juli 1857.
Neuſtadt 1809, 18. Auguft 1831.
Waiblingen 1309, 1822, 1324, 1826, 6. Juni 1830,
18. Auguft 1831, 23. Juni 1841.
Beinftein 1804, 1824, 1826, 6. Juni 1830, 20. Juli
1539.
Nommeldhaujen 1824, 6. Juni 1830, 20. Juli 1839, 20.
Auguft 1843, 4. September 1856.
Stetten 1824, 30. Juli 1834, 20. Juli 1839, 6. Juni
1848, 24. Auguſt 1852, 4. September 1856.
Strümpfelbah 30. Juni 1834, 15. Juli 1889.
Endersbach 1809, 1824, 6. Juni 1830, 20. Juli 1839.
Korb 1809, 1824, 18. Auguſt 1831, 20. Juli 1839,
4. Juli 1841.
Kleinheppach 1809, 1824, 1826, 30. Juni 1883, 20.
Juli 1839,
Großheppach 1809, 1812, 1822, 1824, 6. Juni 1830,
80. Juni 1833, 20. Juli 1839.
Beuteldbah 1822.
Schnaith 1812, 15. Juli 1839.
Aichelberg 1818, 1822, 15. Juli 1839.
Grunbach 1822, 31. Juli 1830, 30. Juni 1853.
Berabftetten 1826, 31. Juli 1830, 15. u. 20. Sult 1839.
N
u
[Eu N
377
Hebſack 0.
Winterbach, der auf der Markung Beutelsbach befinpliche
Schönbühl bildet für die hieflge Markung eine Wetter-
ſcheide, doch Hagelſchaden 1822, 1826, 31. Juli 1830,
15. Juli 1839.
Weiler 31. Juli 1830, 27. April 1836, 4. Juli 1854.
Rohrbronn 1822, 1826.
Schorndorf, der Kleinheppacher Kopf und der Schönbühl
bei Beutelsbach bilden Wetterſcheiden, 1826, 27. April
1836, 4. Jult 1854.
Unterurbah 20. Auguft 1843, 22. Juni 1845.
Oberurbach 1826, 4. Auguft 1841, 18. u. 22. Juni 1845.
Plüderhaufen 20. Auguft 1843.
Waldhauſen 20. Auguft 1843.
2) Das Schornbach⸗ uud Wieslaufthal.
$. 95.
Beide Thäler münden auf der reiten Seite der Rems
in den Thalkeſſel bei Schorndorf ein und kommen nördlich von
dem GBebirgszuge des Welzheimer Waldes, von den fogenann-
ten Bergen, ber, Tiegen nahe beieinander, haben Binfichtlich
ihrer fonftigen Beichaffenheit den gleichen Charakter und einen
gleichen Weinbaubetrieb, daher fie auch mit einander beſchrieben
werden.
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381
6. 96.
Die Weinberge aller diefer Orte liegen weit höher über
der Meereöfläche als diejenigen in dem eigentlichen Rewsthale,
fle bilden die Weinbaugrenze gegen den Welzheimerr Wald
und Die Vegetation ift in manchen Orten gegen diejenige des
Rembthaled in der Megel um 8—10 Tage zurüd, was auf
den Weinbau einen großen, meift nachtheiligen Einfluß ausübt,
daber auch die Weine venjenigen des Remsthales gewöhnlich
ziemlich weit nachſtehen. Sie gehören zu den meißen leichten
Weinen, die in beſſeren Iahrgängen zwar im erften Jahre
angenehm zum Trinken find, aber wenig Geift und Kraft und
Teine Haltbarkeit beſitzen.
Zu den befleren Erzeugnifien gehören die Weine von
den Drten Schornbach und Haubersbronn, welde an der
Ausmündung der beiden Thäler der Schornbach und der Wied-
lauf gegen dad Remsthal Tiegen und deren Weine, bejonders
Diejenigen von Schornbah, noch mit denjenigen der sobern
Memsthalorte in Concurrenz treten können. Don den in ben
fogenannten Berglen liegenden Drten dürften Aëperglen und
beſonders Necklinsberg die beſſere Qualität produziren.
Der Boden der Weinberge beftebt, beſonders in den obern
Drten der beiden Thäler, meift in den obern Schichten des
Keuperd und Daher in einem leichten, fandigen und deßhalb
weniger kräftigen Thon oder Lehm, was auf den Ertrag der
Weinberge und die Qualität des Weins gleichfall® Keinen
günftigen Einflug ausübt. Als Untergrund wird häufig ein
magerer Mergel, der auch bier unter dem Namen Kerf be
kannt ift, fowie Thon und Sandfteingerölle angetroffen.
Froſtſchaden ift in den engen, zum Theil feuchten Thälern
und bei den hohen, den Winden mehr zugänglichen Lagen,
nichts Seltenes, au find manche Weinberge, wenn auch fonft
in geſchützter Lage, Doch, wie zu Schornbad, den Oſtwinden
ausgeſetzt.
Gewitterſchaden iſt weniger häufig und kam blos vor:
Zu Schornbach und Kottweil 1824, 20. Juli 1889, 3.
November und 25. September 1841, 30. Juni 18583.
382
Zu Hauberöbronn und Mezlindweiler 1322, 1824, 8. Mai
und 25. September 1841, 18. Juni 1845.
„ Bühlbronn 1824, 3. Mai und 25. September 1841,
18. Juni 1845.
„ QAsperglen, Krehwinkel, Nedlinsberg 20. Juli 1839,
18. Juli 1857.
„ Steinendberg und Miedelsbach 1824, 20. Yuli 1839,
83. Mai 1841, 18. Juni 1845.
Unterſchlechtbach O.
Rudersberg O, indem das öftlich Tiegende Gebirge des
Welzheimer Waldes eine Wetterfcheive bilden folle.
8 2
Crigonometriſche Höhenbeflimmungen
für die Atlasblätter
Stuttgart, Maulbronn, Liebenzell und Tübingen.
Am Auftrag bes Ratififh-topographifcgen Kurcan
um Zmed ber Herftellung ber geognoftifden Spezialfarte beö Landes
—* und berechnet von den Trigonometern Rieih und Regelmann.
(Bergl. di Mittyeit über bie Utlasblätter — Ra
PR AH —— —— X im Fahraang 1859. Set L © A =
J. Atlasblatt Stuttgart. *)
Bezeichnung ber befiimmten Puntte.
1. Narfung Alperg.
el. N.O.
ee
SHigte | Nr.
Höhe üb.d. Meere.
Meter.
AXIVIH | 6 | Afper a Rir . an . . 11051,3| 301,19
= e ” 9 ers. (Ke)t) 944,7| 270,65
ö ie Gaſthaus 3 Hirſch, = 947.5| 271,45
= „| Badwielen, Markitein 943,0) 270,16
» 5 : Gipsfelſen baf. Häng. (K a) 934,0| 267,58
” " Liegendes . | 921,0| 263,86
u 7 Hirfberg, Mariſtein, Ceoflag ..860,9275, 03
> N " Gipsfelfen daf. Häng. (Ka) | 948,0) 271,59
» " „ Liegendes . | 936.0 268,15
> 6| Gewand „Steige“, Kreuzweg, Erdfl. (K e) 1055,0| 302,25
Pr „ | Unteres Bortal ber Jeftung „ : 1128,0 323 16
sah oberer Schlußftein. . | 1143,0| 32746
= R Bortal, Signalftein, Erbflähe - . . 14116,0| 319,72
n ä Soheniperg, Belvedere, Dedelipige 1260,6 361,15
n „ ” — Bod den 1255,6 359,72
” " " 5 ErbfL (K 8). 1244,0| 356,39
” u Bi Thorthurm, Yahne . . |1283,0| 367,57
* Ringm. db. Feſtung, nördl. €. | 1222,6| 350,26
» = e üdl 11940 342,07
2
%. Sof m Iinern’d.gefimg, €.
1199,0| 343,50
. = - rn eu umb 1862 — um —— —
e Erflärung ber bier angewendeten geogno ungen et
— — |
u Höhenpunfte.
Ubtheil N.W.
b.Flurtarten.
Bezeichnung ber beftimmten Punkte,
2. Markung Anrich.
Aurich, Kirchthurm, zen :
Eröfl. (M 2) .
B Nihele, Mark ſtein,
= Bergle, Signalflein, „ (m 5
obberg, „ .„ (Mb).
FR üftefirh, „ .„ (MD).
Av Maußegart, „ . Cm Ei, %
» Geſang, " o (M e) ..
N.O, 3. Marfung Beihingen.
XLI Beihingen, Kirhthurm, Kuonf . . .
” Erdfl. (M 8) .
R Weſtenfeld, Markſi. Erdfl. (Srenze M 5, d
NO 4. Marlung Birlach.
xx Rlein-Hobenheim. Schweizerhaus, Erbfl.
m füdl. Giebel (La).
R Altlache, Signalftein, Erdfl. —
Lausäcker, Kreuzweg daſelbſt (Lehm)
N.o. 5. Narkung Bothnaug.
IXVI Bothnang, Kirchthurm, Ban: :
s Erdfl. (K 2) .
. Kirchhalde, Signaiſtein, « (Kr
= Sommerhalden (Grenze wild. Kyu. X 8)
XV Kullenberg, Signaljt., E. (Grenze X A, y)
: Sallenllinge, „ . „ (BreyeX r ö)
XXVI Rondel, F „(Kb) .
XxXVI Kicchhalden, Markftein, Erdfl. (K n.
= Baurenmwald, Hilfspuntt, „ R
R Hoher Markſtein,
Felſenlager am Hohlweg, oberer Rand
XIV A. Bngdfhlof am VBärenfer, Erdfl. (X 5
5 J gerhaus im Rothwild-Park, &. (X 5
= afleripiegel des Pfaffenfee8 (X 5) .
- Rotbwild: Park, beim öſtl. Parkwächter⸗
haus, Marfft., Erdfl. (X 8) -
zxV Stuttgarter Straße II, Signaiſi, E. (xd)
XXVI Schwarzwild⸗Park, Fahrb.d. Botbnanger
Straße vor d. Partwächterhaus (K’ 5) .
No 6. Markung Eanttatt.
ATI (11 | Sanftatt, Stadtlirchthurm, —
Bahnhof, Schwellenhöhe.. —
°, Die Du
Berettähe von 538 wärtt. af.
Atlasblatt Stuttgart.
Bezeihnung ber beffimmten Pımfte.
Eckhaus ber Bahnhof⸗ und Badftraße,
Trottoir am Ed .
Wilhelmsbad, —— am weſtl. Eck
es Hauptgebäudes.
Waſſerſpiegel des ne unter ber
Brüde (Sauerwafferfalt .
— ber Brücke ober dem Wehr .
urſaal. Erdfläche am Portal . ;
Sprudel, hinter bem Kurfaal®) .
Theater, Erdflähe anı Portal ;
Wilhelma, Erdfläche am Haupteingang
Sauerwafierfalf) .
” Belvedere, €. (Reuperfchutt)
Rofenflein, K. Landh. E., (Diluv.:Breccie)
Wannenäder, Krzw., E. (Sauerw. :Kalf)
Sulzerrain, höchner Punkt der Anlagen
(Hängendes der Dilnvial:Breccie) .
luor, Markitein, Erdflihe . .
tegelhütte, Erdfl. am Kalfofen (KB) .
Ob der Ziegelhütte, Grenze (ME,T) .
Galgen, Sianalftein, Erdflihe . . .
Endberg, Sinnalftein, Erpflädhe .
Markitein, Erdflihe . .
Kreideiftein, Gipsbruch, Häng. b. ‚gelten
” Soble des Steinbru
ufftirche, E. am Thurm (Sauerw.:Kalh)
Seelberg, Eifenbahneinfchnitt, Hängendes
des Sanermwajfertalfs .
Sannftatterwafen III, Signallft., Eröfl.
Kubmwafen, Sinnalftein, Gröfläche —
Waſſeihaus, Waſſerſpiegel des Kanals
unter der Brüde .
Infelb. Berg, Waſſerſpgl. d. Min.:Quelle-
= Sprubel im Leuzefchen Bab
Klingenheide, Signalſtein, nn (K ß)
a Portal an der Brag,
Erdfl. (Ka und —
Burgholzhof, Scheuer, — am weſtl.
ebel (KB).
Wolfersberg, höchſte Stelle, ok (K ß)
Mühlhäufermeg, Sig, €. (Diluv.Lehm)
Wiefen: Reinberge, Hängenbes d. Sauer:
waſſerkalks im Tuffſteinbruch.
elle iR in einer Au von 237° erbo
6 mußten
—
Hohe ub. d. Meere,
in —c — Behrlog 7. eu
45° Sauerwaflerlalt, 7° torfartiger un 79° K & burdfunten werben, die Orenze
Ka, ML liegt daher hier in einer Necrethohe won 637 wärtt. Buß:
NV
N.O.
».Blurfarten.
7,
—8 I*
22 3 oo
"IL TEL TR U 8 9 (ı »X7-X7-) oa a,⸗ 2
wm’ * 3
6) Eherdingen, Kirchthurm, Knopf .
Höheupunfte.
7. Rarlung Degerloch.
Degerloch, Kirchthurm, a. N
Neue Weinſteige, ans il Or Sie a)
Vorder Hau, Signalſtein, Erbflä ;
— Hangendes der —
ſteinſchichte im Steinbruch (Dæœ),
Dornhalde, Markungsgrenzſtein, Erdfl.
Quelle daſelbſt
fog. Pappendeckelfch. ‚Häng.
Nagellalkſchichte, Hängendes
Pfilonoten-Banl, Hängend.
Häng. b. Bonebebg (©. ——
aaa. 23
Oberer Bald, Fahrbahn der eb
im Köni le
Roßwaid, Signalftein, fläche Le
Se I, DS amalfeit, ui: (Lehm)
opferäder, b. b. bob. Eiche, E. (Lehm)
8. Marknug Dibingen.
— en, Kirchthurm, a
: — 5 —
dye (Rehm)
. —— „Sul. R
" (Lehm)
Nivea d. Glems u. d. Brüdeim Ort (Md
Zechlens⸗ Muͤhle, ſũdl. @iebel, Erdfl. (M 5)
Einmündung d. Müblb. in d. Glems daj.
Höhe, Signalflein, Erdflihe.. . - .
Thon: Mühle, nörbl. Giebelfpite .
Sichel, Erdfi. (M3)
Höllenftein, Steinbruch, ob. 2 (M 8)
ende .
MS
Niveau der Pe ler der RER
Födern, Signalftein, Erdfläche (Lehm) .
9. Hartung Cherbingen.
2
Beingumppen, Signal,
Höpe 86.» Wise
Bezeichnung der beftimmten Panelte. SER Tan.
1729,7
1632,1
1643,2
605
Atlasblatt Stuttgart.
T
Höfe üb. d. Meere,
GEBE — — ———, =-—- (-— gs
MHtheiL.N.W. nn
d. Flurtarten. Bezeichnung ber beitimmten Bunfte.
; te Nr. — — —
37 | Meter.
xxıvV|5 Bonkotgäder, Signafflein, Erbfl. (2ehın)
au |5
Bass
TITTEN Dt 0 a8 3 oo
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4 u, 3 su y u ua
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Weinbergäder II. „ E. (Lehm auf M 7)
L.„ &bfl.(M3).
Zimmeräder, Steinbruch, ob. Rand (M 8)
10. Markung Eglosheim.
Eglosheim, Kirchthurm, Knopf .
— * Dedirauf
Erdfl. (M d.
Einmündung ber Milttärfiraße in bie
Hauptftraße (M ?) .
Pulvermagazin, BRI. Biebelfpite . .
Giebel, E. (Xebm)
Waltershalbe, direnen Eröfl. (M})
Barfed u
Maurach, nn Gröfläce (MD.
ML), Steinbrud, ob. Rand
Monrepoß, Schloß, — Knopf.
fläche .
Se daferbft, Niveau (Schwemmiand) .
Meiereis®ebäube, daf., Erdfl. (2chın)
Schauze, Signalftein, Erdfiache (Ko).
11. Markung Eltingen.
Ellingen, Kirhthurm, —
Erdfläche.
Hauser an ber Straße r —
Hohheck, Signalſtein, „ (Ka).
Bei dem Kreuz, Markftein, „ Ke).
Sipsfeinrug, gupase (Kae) . .
Bodäberg, Signalft, €. (Grenze K e 8)
Randel, —
Ehrenberg, — Gran K 0, 4)
Niveau d. Glems unter b. Brüde anı Sa
Hiljspunkt, Markftein daſelbſt, Erdfl.
Rappenhof, nördl. Giebelſpitze
Giebel, Erdfläche
(Grenze Ka,ß).
Ezach⸗Kappele, S., €. — ML, Ke)
Glitzen⸗Muühle, rördi. — ipite .
rdflä fi de. .
Lahrens⸗ Mühle, nördl. @iebelfpite i
Grbjlähe (M 8).
” ”
1291 ‚3
1251,3
440,56
383,32
374,30
364,13
369,95
3 | 358,49
i E:
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Höhenpuntfie.
Müuhlpfad, Steinbruch, .ob. Rand (M X)
Schopfloch, Sianalftein, Erdflädhe (K P)
An ber Auc, Brüde obere Bahn . .
Einmündung bes Waſſerbachs ind. Glems
— Signalſt. E. (Ka) . .
„ (Keuperfchutt)
Dreifpib, Markungsgrenzflein, €. (Kö)
12. Marlung Enzweihingen.
N Kirchthurm, Knopf . .
” Darauf .
Erhflide .
Steine, Signalftein, Erdfl. (M5). .
Enztrüde, Seläuder, Pyramide . ’
Nivea ber Enz unter ber Brüde . .
Papiermüble, füdl. Giebel, Erdfl. (M 5)
Einm.d. Kreuzbachs i. d. Strudelbach (Md)
Wegſcheide, Markſtein, Erdfl.
Ginmünbdung des Strudelbachs in 'b. En
Nivea der Enz unter bem Steg . .
Bonlanden, Signalſtein, Erdfl. (Lehm
mit Buntfandfleingefchteben auf MR) .
end) Signalſt. E. (Lehm auf M dv
Lebm auf Ms)
feinfelderhef, fübt. Giebel, E. (Lehm)
Pulverdingerhof, oſtl. Scheuer, or
M?)
Sctüffel, od. Bweibäumle. ©., E (Lebm)
Hoffeld, Signalſtein, Erofläche ‘Lebm) .
13: Markung Seuerbad.
euerbach, Kichthurm, Knovf .
s Erdfläche (Lehm)
Bahnhof, Schwellenböhe am Quadrau⸗
tenz ein er (X e) .
Kielesberg, Signalftein, Größe (K y)
Burghalde, Weinbergh., E. (Gr. Kt,y)
Walpenreute, (Sr. K,y)
Hohenwarth, Schůtzenhůtie, Grdfl. (X y)
eufopf, E. auf ber höchften Stelle (X 3)
leiner Augenwald, Erdfl. in der Kreuz:
firaße beim Varkwächterhaus (K 5) .
Ziegelwiefen, Marfitein, Erefläde .
„ Benweiler, „ .
" Waſſerſpiegel d. Feuerbach
am Einfluß des Bächleins.
Heimberg, Grenze zw. Kau. XA am "ey
öbe®6 d. Neere.
! | g
Bezeichnung ber beftimmten Punbte. ut [ns | Nie.
Bm — wa — —
Abtheil. N.O.
d. Flurtarten.
ẽ ioie |Rr
= UDO: Sr 3 3% on
=)
nn 32%
ayıaı 3 »— mia 8 „u
Atlasblatt Stuttgart.
Bezeichnung der beflimmten Punkte.
Bubenhalbe, Eignalſtein, Erbfl. (Ka)
Buß, Weinberah., Erdfl. (Brenze Ka, 4)
en höchſte Stelle, En —
Somfopf „ . R
14. Markung a
Kuptrieb, Signalftein, Erdfl. (M 8) .
15. Markung Gaisburg.
Gaisburg, Keirchthurm, Knopf..
u ee (Ko)
Seewiefen, Bafferfiege de3 Bachs unter
Straßenbrüde (Ka) .
Solitubde, —— Erdflãche ¶X 9
Gaiſemer, — (K ö)
Baißburgerheibe, „ 5 5 (K 8)
16. Narkung Gebersheim.
Gebersheim, den Knopf . .
Erbfl. (Ka).
Orent, Markſtein am Weg, .:
®.Ka,f)
Schießrain, — —— „ (M D. s
öfinger Wald, „ „ (Me).
ummelberg, Markfein „ Ka).
Kaftenbrunnen, Brunnenſt., E. Keæ, M)
ee Signalftein, Erdfläche
interbufch, ” Erdfl. MS, e)
Rebntftein an ber Sandgrube, Er:fl. .
Steinbruch daſelbſt, oberer Ranb . .
17. Marknng Geifingen.
Sen, Kirchthurm, — a
erdfl. (M) .
ilfsp
Kirdhäder, Sitenunt €. (Lehm auf M d
18. Marlung Gerlingen.
Gerlingen, Kirchturm, Knof . . .
> — Dacirauf
Erdfl. (Ka)
ohiweg, „‚Signaitein, „ (ehm) .
traßenä der, ” a ”
gehe: ea Erbflähe (K 5)
Ale Hilfspunkt
Sandſteinbruch, ob, Rand (Kan
Hangendes d. Felſen
1324, 5
1711,0
4
930,6
864,5
937,5
379, 46
4%,18
266,61
247,67
268,58
318,95
406,67
455,35
Höbenpunkte.
Bezeichnung ber beftimmten Punkle
böbe üb Rewe.
Bir
_ 5 [men
Axvo Füller, Sandſteinbruch, — b. Felſen 1482,0
Xxxvi aolitade, &.Schloß, ob. Rand des Ge⸗
länders auf der Kuppel . |1811,6
— „G. in d. Gang, ſenkrecht unt. d.
Kuppel —— (X6) . 11732,7
= Beim Signal — Fahrbahn
ber Straße (X 8) . 11690,0
a Nippenburgerle, Grenze Xy, ô, in d. Klinge 1650,0
Nw 19. Markung Heimerdingen.
xx Heimerdingen, An Knopf . 1540,0
J u Dachtr trauf . 1506,6
= Erdfl. (M d 1418,6
” Hohwort, Eignalftein, Erdfl. mo . |1436,1
” Sröninger Wald, Signalft., Erbfl. (Lehm) [1348,1
xxx Rufegatt, Signalft., Exöfl. (MD. 1417,2
n Io | Melfegatt, „ „ (Lehm auf M d 1435,0
NW 20. Marlung Hemmingen.
xxiv Hemmingen, Kirchthurm, Knopf . . 11284.3
= la Erdfl. Ad). 11133,1
„ |» Schloß ß beö A von VBarnbüler, €. 1131,1
» 1% OHauseck, Hilfepunft, Erbflähe . . „ 11137,2
=: he ——— — E. (Lehm auf MX) 12021
„ |3 | Robrädr, „ Erdfl. (MI). 1214,0
=» Ir — Zehntſtein. 11861
1.Markſtein am See, Ä 1162,0
» 1% I Keflelbrunnen, Quelle (M d. 1157,0
»„ 14 | Baurenwald, Signalftein, Eröfl. (Rehm) 1246,1
=. [4 an, 5 ” a 11478
»„ |» | ®lem (Md). 111570
ne: —*— Sandanıbe, oberer Rand . 1 11,2
xıxıı |4 obrfperg, Markftcin, Eröflähe . . 14316,0
a: „Ba — Jãgerhaus, 1320.0
Sl Schafbaug, @ (dchm auf M ‘) 1315 5
zZxXV|1 Hälbele, Signalftein, Eröfl Cehm) . 11136,7
xxxV|2 | Bufh, Signalftein, Erbfl. (Lehm) . 1239,0
»„ |4 | Spiben, 1293,6
En 1 Krummeländer, ©, ©. "(echm” auf Mö 1207,0
.O.
xxxv|i —— 9. Markungsgrenzſt. Erdfl (MX) |1072,8
1% nbfteinbruch bafelbfl, Hängenbeb (M d 1063,0
» |» egendes 1043.0
ax |1 Mafchinenfabeit, nördf. Giebel, Erdfl. . 986,1
s I, Niveau ber Glems dafelbd (M5) . 954,0
E |
Allasblatt Stuttgart. RX -
Abtheil..N.O. Söheäb. d. Meere.
d.Glnrlarten.| Bezeichnung ber beftimmten Punkte. |5;
Söhite|Rr. zu. | Rem
21. Marknug Henmaben.
XXI [11] Heumaberfeld, Signalflein, @rbflähe . 11473,6 | 422,17
N.o. 22. Markung Hentingöheim.
AL | 9] Heutingäheim, Kirchthurm, Knopf . 930,6 | 266,61
» I» Eröfl. (M d) 830,6 | 237,96
» |» Rathhar 831,4 | 238,19
» |» Sturzweg, Signalft., e (Lehm auf Mi) 901,1 | 258,16
» |» | Greut, (ML) Steinbruch, oberer Rand . | 890,4 | 255,09
XLI | 7| Geftütshof, Wohnbaus, ©. (ReuperiQjutt) 879,2 | 251,88
N.w, 23. Marknng Hirſchlauden.
ZI | 1] Hirfhlanden, Kirchthurm, un . . [1273,8 | 364,93
» In Erdfl. (M 9. . 11161,7 | 332,82
= 2 Gerlinger Höhe, Si gnalft., „ 1273,2 | 364,76
oe |» | Seebauß, Steinbruß, ob. Rand (M D. 1246,8 | 357,20
» | 3] Rotbweil, Signalfl., €. (Rehru auf M d 1347,4 | 386,02
= 4| Steinbasle, „ Erf. (Me) . . (1415,5 | 405,53
NW. 24. Markung Hochdorf D.:A. Vaihingen.
zıxvı | 4| Hochdorf, Kirchturm, Kuopf . . . |1298,5 | 372,01
u 1° Erdfl. (MX). . 11209,5 | 346,51
= la utterhaug, Hilfepuntt, : 1209,0 | 346,37
= le u Signalfl., €. Cehm auf 42) 1260,2 | 361,04
= 3 Erdfl. (Lehm) . 1353,0 | 387,62 |
2 4 —2*— I, » " mM 0 . 11382,7 | 396,13
XXXV4 L, : r . j1414,4 | 405,21
N. w. 25. Markung Höfiugen.
xxIX | 3| Höfingen, Kirchthurm, Knopf . 1491,3 | 427,24
— E Grenze M3,d 1324,6 | 379,49
a. le Graben, Steinbruch, oberer Rand „. . |1280,1 | 366,74
» |» | Scheffelmühle, öl. a eetipise, Knopf . 1213,7 | 347,71
a le Sichel, Erbnäde 1164,1 | 333,50
a Glemsbrüde, gahrbahn R 1165,2 | 333,82
» Im | Niveau der Glems unter derf. (M 91 1150,2 | 329,52
» 14] ®anne II, Signalflein, Exbfl. (Me) . |1409,1 | 403,69
zıı |4 = „ (Xchm) 1480 0 | 424,01
= 3 Schafhaus, (Lehm) |1360,4 | 389,74
» I» Lehmg rube bafelbft . . . j1361,4 | 390,03
> 2 Pfable, Signalftein. Erdfl. (Lehm) . . 11365,7 | 391,26
N.O. 26. Marlung Hobened.
zzxız (11 | Hohbened, Kirchthurm, Anopf . « | 819,1 | 234,66
2,0 ” Erbfl. (M 8) . | 705,6 | 202.15
5 — aelter, weſtl. Giebel, Erdfl... | 721.2 | 206,62
ke ” Burgeftuine, €. (&. Mb, d 884,4 | 253,37
S SS SSSNSDNSS
3 ⸗ — ——
R:
B:
s SE zu ze Zu zu zu zu ze zer
HRhenpunfte,
Bezeichnung ber befiimmten Punkte.
Kugelberg, Signalftein, Erdfl. (MY .
Kreugfteaße, Markftin, „ (ML) .
27. Marknng Illingen.
Steinbruch II, Signafftein, Erdfl. (MX)
Mergeläder, Signalflein, Erdfl. (Lehm)
28. Markung Kaltenthal.
Kaltenthal, Schulhaus, Erdfläche (X 8)
— — and. Markungsgrenze (La)
andäder, Signalftein, Erdfläche (K5)
Waſſerſpiegel des Neſenbachs am Einfluß
des Kohlbachs (Grenze Ky,d) .
29. Marknng Kornthal.
Kornthal, Kirchthurm, au ö
Cröfl. (Ka)
Hause, ilfspunkt,
Kräuter, ingehrenzh. Erdfi. a)
Gipsfteinbrud, b. Rand „
v l. „ ” “
Stammbeimerweg, Markgsſt. E. (Ka)
30. Marlung Kornweſtheim.
Kornweftheim, en Knopf .
— Dachtrauf.
E. (Lebm).
Hinter den Weinbergen, Markſt., Erdfl.
Daſ. Lettenkohlenſandſteinbruch, an Rand
Lerchenholz, Sianalftein, Erbfl. .
Salon, Haupts®ebäube, nn. @icbel,
Ka).
„ Cd, Markungsgrenzſtein, &. (Ka)
31. Rarlung Leonberg.
Leonberg, Kichthurm, in R —
” Poſthaus,
Clauſen⸗Müuͤble, weil. Giebel, €. (M 8)
Niveau der Glems unter der Brüde daf.
Säplensz- Mühle, nörbl. Giebel, Erdfl.*
Markftein am Weg, Hilfepunlt, „
Muſchelkalkſteinbruch, Hangendes
iegendes. . -
Sigmühle. ſũdl. Giebel, Sof (M 8).
Niveau der Glems Dafelbfl en
1161,5 ı 332,76
115.7 319,64
1107,0 317.14
1114,0 | 319,15
1120,0 | 320,87
1489,0 | 426,58
1345,5 | 385,47
Ubtbeil NW.
».$lurlarten.
te| Nr.
BE 3 u 8 CT I 2 3 DW
Atlasblatt Stuttgart.
Bezeichnung ber beitimmten Punfte,
Katzenbühl, Waaahäuschen, Erdfl. Me. d)
Bildſtöckle, Sandſteinbr. Haͤngendes (A)
iegendes
Engelberg, Thurm, Knopf . .
Erdfl. 8)
Schweizermühle, ft. Giebel, E. (M 8)
Lettenberg, Markflein am Selfen, Erdfl.
Silberberg, Signalſtein, Erdfl. (Me, 2)
Leimengrube, — Mi.
Lehmgrube, oberer Rand.
Unter der Lehmgrube, Markungsft., €.
Felſen am Weg. Füng,
Srauenfreuz, Wegzeiger, nr (K
Naueftüd, Marfungsgrenzf.,&. „
— Hilfspunkt daſ..
32. Marknng Ludwigsburg.
Ludwigsburg, eo Knöpfe
(Lehm)
Stuttgarter Thor, Erbfl. (Lehm) . .
Alperger (MH) ..
Niveau be Feuerſee ⸗ (eehm) E
Arfenalplap, Erbflähe . —
Marktbrunnen, „
Dfweiler Thor, „ (Lehm) 2
Anlagenfee vor bem Schloß (Lehm)
Schloßeingang, Erdfl. Rehm) . . .
Gasfabrik, Kamin, Erdfläche . . .
Eglosheimer Thor, (Me).
Unt. Favoritgärten, Steinb. ob.Ruand(M 8)
Corps be Logis, Thurm, Kuopf .
nördl. Seite, (M 1)
Favorite, füt. Seite, Erdfl. (M er
Heilbronner Thor, „ ‚Me. .
Parkthor, (Me)...
Baſis⸗Endpunkt, Sig., €. dehm auf K a)
33. Marlung Magftadt.
Magſtadt, Kirchtb., nordl. Giebel, Knopf
Eröfl. (MB) .
Sau, Hilf⸗punkt,
iegelhütte, ſüdl. vom Ort,
Erbach, Markſtein,
Gottesacker, weſtl. Eck,
Gollenberg, Signaĩein, — K)) .
Erſchel, Steinbruch, ob. Rand (ar 8) .
“
“
Ss 3 8 3
ie d. Deere.
ne | man. Meter.
1410,0
1541,0
1491,0
1719,14
1677,0
1235,1
1300,0
1390,0
1336,4
1259,1
1249,0
1753,7
1735,0
1734,0
1174,0
11123
ni 4
1577, A
451, 3.
J
33
Obhenpunkie.
Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.
Steig, Steinbruch, oberer Ranb (M 5)
Rabberg, Signaifl., E. (Verwerfung Ky,d)
34. Markuug Maidingen.
Beim Gatter, Wegzeiger, Erdfl. (Kb).
S david, Signalſt.
Sinai, nn.
35. Marlung NRarigröningen.
Markgröningen, Kirchthurm, N
Hurſt IL, Sipnalfein, Erbfl. (K =
Andelbach, Ma
" Stein “ Hängendes(Bofomit)
"Fegendes 2 ar
Defmüble, Bar. Giebel, Gröfläde ;
„ Kaltfelfen daf., ‚Sängenbeb (A (M 6)
Liegen
Hummelberg, füdweRt. Ed, Felſen (M d
Markſtein, Erf. (ML).
gammekrain, Signalft., E. (Grenze M5 ‚d
ieringer Wen, „ Erbfl. (M Y. k
örnle, Markſtein,
inmündung d. Leidelsb. In d. '&n (M 3)
Thaldaufen, SR. Wohnhaus, E. (M 5)
Schlüfielberg, Markft., ©. (Grenze M 5,7)
Braden, Signalftein, Erdfl. (Lehm mit
Buntfanbfteingeichieben) .
Wannenberg, Markftein, Erbfl.. .
Brenneren, ” > (M dt) -
Kohlplatte,
Steinbruch, tieffte Stelle (Mi)
Landern, Signalftein, Erdfl. (Lehm)
Stuttgartergrund, Marfftein, €. (Lehm)
Brunnenftube, Teichellage, Erbfl. (MT)
Aichholzhof, Viehhaus, a —
Roll L, Signalftein „ (Lehm
Brunnenquill, Signalft., Erdfl. (2ehm)
Untere Meühle, füdl. Giebel, „(Mb).
Spital, Mühle, äfl. 7
Lehle, Markftein. ẽrdfl.
Brud-Mühle am Thor, Eröfl. . j
Glemsbrücke, obere Bahn A
Niveau ber Glems unter der Brüde R
894,0
—
——
os
oO
3388
1026,1
ESSRSESES:
STIITEELERT
mn V
FERTT:
32838
Atlasblatt Sluttgart. xıu
Bezeichnung ber beilimmten Punkſe.
xxxvı |1 | Hardt, Markungsf am Steinbr. (M %
„ | | Sagerbad, Markungsſt. Erdfl. (Lehm
» |, | Katharinenlinde, Signalft. ” 8).
xxzvn |. | Schönbühl, Wohnh. füdl. Giebel, &.(AM})
N.O. .. 36. Markung Möglingen.
xxzvi |5 | Möglingen, Kirchthurm, u ee
” ”„ ”
n„ Io Hausec, Hilfspunkt, ge
zzxvu|Ö5 muhiber Markſtein, Erdfläche
| (M «) Steinbrud), Gängenbes
"» In ” Liegenoes. 276,18
» |» " Kelter, füdl. Giebel, E. (M «)
n» I» „ Müble daſelbſt, Erdfi. —
xzıxvı |6 | Sonnendbrunuen, Brücke, oben . .
» I» ” Niveau db. Bachs unter
ber Brüde (MT
xxxvu |6 | Klein-Afperg, Signalftein, Erdfl. ( 0)
N.O. 37. Markung Möhrikgen auf d. Fildern.
AXI |7 | Möhringen, Kirchthurm,
2 e.
AxI |6 Hengflader, Si nalft., € . (2ehm auf La)
» In | Haldenwiefen, ignalftein, Erbfl. (La)
N.O. 38. Markung Mühlhanſen am Nedar.
xxx 12 | Mühlhaufen, Kirchthurm, Knopf . .
Erhfl. (M 3)
Am mittleren Weg, Markftein, Erdfl.
Aumwiefen, Punft am Ned: ar,
» 4% | Einmündung d. Feuerbad in b. Redar
» I» | Mühle dafelbft, öſtl. Ed, Erdfl.
zuzın |11 | Viefenbäuferhof, Wohnhaus, „ (M 9;
N.o. 39. Markung Münchingen.
zxın |3 | Mündingen, Kirchthurm, Knopf .
„” " Erdfl. ech)
= Hauset, Hilfspunit,
ndern, Signalſtein,
Kallenbergerpfad, Kr eh. — Eeimj
Witthau, Signalſt. E. — 4,9
5 dfl. (Lehm)
eim Forchenwãldle Markft., ©. (Lehm)
übnerberg, Signalftein, Erbfl. (Lehm)
ittbau-See, Nivenu (Lehm) .
Manersdof, weſtl. Scheuered, €. (M )
Birlemer Höhe, Signalftein, E. (Lehm) 1215, 5 1348,23
Ss
0 202 Cr. .72 8
Höbenpuntte.
40. Markung Mänfter.
Münfter, Kirhthurm, zul: 2
€. (Sauerm. Ralf)
Auf der Heibe, Markftein, Erdfl..
(K 4) Felſenſchichte daſ., oberer Rand
Steinbruchäder, Markungsarenzſt., Erdfl.
Sauermafierfalf:Steinbr.,ob.R.d. Felſen
Erſte Bei. Markitein am Nedar, Erdfl.
Markſtein am Weg, Erpfl. .
Fels am Nedar, gleich Niveau deſſelben
Schnarrenberg, Markſtein, Erdfl. (Ky)
41. Markung Redarweihingen.
Nedarweihingen, Kirhthurm, zu x
E. (Lehm)
Niveau de Necars unter b. neuen Brüde
Wörth, Markftein, Erdfl. .
Harteneck, Wohnh., noͤrdl. Giebel, E. (M 3)
Beuzle, Markſtein. Eröfl. (Me) . .
Langen, Erdfl. (Grenze Me, Lt). -
42. Marlung Nußdorf.
Nußdorf, ee Knopf . .
” Dadtrauf .
; Eröfl. (MO
. — HR
„ " Erbfl.(M 7)
43. Narkung Ober-Rieringen.
Ober:Rieringen, Kirchthurm, er; A
8)
Hilfspůnkt am Rathhaus, Ef. ..
Enzbrücke, Fahrbahn . . a
zn ber a —
roß⸗Motten, ©., Lehm au
Heut, Markitein, Erdfl. y
„ Gteinbrud bach, oberer Rand
— e Liegendes
44. Martung Offsell.
ia —— an. 2%
traf...»
EM (Mi: .
\
.,.
Oöheb. d. Meere.
Bezeichnung ber beſtimmten Puıkte, BE. T nun. 7
887,9
800,0
1094,0
1091,0 |:
Atlasblatt Etutigart.
XV
0 0 Io Zn
45. Marknng Pflugfelden.
ai Kirchthurm, —
rofl. (Rehm)
Handelt, Hilispunkt, Eröfl. |1060
Hoffeid, — Erdfl. (Lehm) . [1132,0
46. Markung Reuningen. 5
Renningen, Kirchthurm, a. :
fl. (Lebm)
Silfspunkt, Se Erdfl.
Weinberg II., Signalftein, Erdfl. (Xp)
Gänswafenod. Zimmeräder, S.,& (Lehm)
Silberrain, Signalftein, Eröfl. (KM.
R Sandſteinbruch, Häng. X)
47. Marknug Nieth.
Rieth, Kirchthurm, — pf
an (Rarktuff) ;
Harnifeh, Signalft., e Grenze Met
Kallenberg, »„ (Grenze Md,.
Weiler, Markflein, „ (MdB) . . »
48. Markung Rahrader.
Rohracker, Kirchthurm, — —
m „ Erdfläche (K 5 962,8
49. Markung Roswaag.
Roswaag, Seemühle, ſ. Giebel, €. (M186)716.0
Markungsgrenzſtein an ber Brüde, ©. | 717.3
Ländle, Markſtein, Erdfläche . . 710,8
Niveau der zu ar — 706,5
Auricherberg I E. (Lehm auf M $ 1106.0
Buchthal, —2 — a. Bey. Eehm a. Md |1102,6
50. Marlung Rutesheim.
Nutesheim, Kirchthurm, zul. . «+ 11682,2
Eröfl. (Gr. Mu 1553,0
Haused, Hilfepunft, Erbfläe . 1531,0
Pfuhlweg. Signalftein, „ (Lehm)
Madenwieen, ,„ » (Lehm
aͤſel, 2 „ * 8
eerſtraße, „Erdfl. (Keuper En
— „E. (Lehm Mt
Werre, S., E. (Verwerfung
Menningen, Signalftein, eh wer —
1610,0
xvi Obhenpunlte.
| 51. Markung Schöcingen.
Xxx11|2 | Schödingen, Kirchthurm, a!
» I” * Ü
2) " Sitten, ‚ Rarfftein, n" —
” ”„
an. " Steinbrud daſelbſt, oberer Kanb
Im | Seebaus, Signalftein, Erbflädhe (Lehm
„ „ | Zeonbergerweg, „ „ (Lehm
NO 52. Marlung Schwietberdingen.
xIxvV|2 | Schwieberdingen, Kirchthurm, —
2 "
5 Mies Glemsbrucke, obere Fahrbahn —
»„ In | Niveau ber Giems unter ber Brüde .
1 | Wolfnalgen, Signalftein, Erdfl. (M s)
9 Irr , ZTbalberg, Steinbruch, oberer Rand .
„ * | Anlagen, Pehmarube
xxıvi Aſpergerpfab, Naſtein, Erof. Eehm)
» 1 | Herrgottsäder, (Lehm
„14 | Moglingerweg, Kreigſtr., Erb . (Lehm
AIXVI2 Anlagen, Steinbruch, oberer and. R
zııwı |1 | Froſchgraben, Markſtein, Erdfläche ucᷓ
— Steinbruch, ob. Rand (MT)
— Langefurch II. Signalſt., Erdfl. (Lehm)
> Slienbrom, Steinbruch, ob. Rand (Mt)
» |3 , Krummeländer, Si nalft., Erdfl. (Rehm)
xxx |1 : Nippenburg, Schlogeing., €. G. 275, 7)
„ 13 | Bodzländer, Markftein, Erdfläche (Me)
„ In Steinbruch, Hängendes
NO | 53. Markung Sillenbuch.
XII 11 | Sillenbuch, Rathhausthürmchen, Knopf
” „ ” " Kb Erbfl.
» [a ı Silberwald, Markſt. E. (Lehm auf La)
» I Birkenwald,,„ Erdfläche (La) .
N.o. 54. Marlung Stammheim.
AXXI|7 | Stammheim, Kirchthurm, Knopf .
” 1 " " Dachtra uf
y " Erdfl. (Md)
xzını |7 | Hub, Marfflein am Kreuzen, 6. (Lehm)
AXXII| 6Neuwirthshaus, fühl, Giebelſpitze
" Erdflãche (X a
= Walbiweinberg, Markftein, Re Er ;
Ser 2b.d. Meere.
55* Bezeichnung ber befimmten Vunlte. —
Abtheil. N.O.
d.Slurlarten.
© bie € Nr!
‘©
”
)
-
‘ Atlasblatt Stuttgart.
Bezeichnung ber beftimmten Punkte.
XVII
Höðhe Ab. d. Meere.
Wirtt. |
Fuß. Meer.
55. Stuttgart,
Haupt: und Nefibenzftadt, ſamt ben zur
Stadt gehörigen Weilern.
A) Höhencaten der Stadt.
Stuttgart, achteck. Stiftskirchthurm, — 1084,0
am Hauptportal (Sauerwaflerlalf) .
Königl. Keſidenzſchloß. G. im vord. Hofe
Bahnhof, Schwellenhöhe (Juli 1864)
Königsthor, E. im Thor (Sauerw.:Kalt)
riedrichsſthor, E. a. Thorh. dsl
uderfabrif, Erdfl. am DBampflamin *
Reiterfaj., E. am Haupteing. (S.:Kalf) +
Unteres Anlagenthor, Erdfläche (S.:Kalf)
Königgbad, E. am weſtl. Ed (S.:Kalk)
Thierarzneifchule, Hauptgebäude, Erdfl.
am füdl. Ed. (Sauerwaflerfalf) .
Schießhaus, Markftein, Erdflähe (Kp) '
Urbansſtraße, Erdfl. am Wohnhaus des
Profeffors Ei (Keuperfähutt) .
Marktpiad, Pflafter vor bem Rathhaus
(Tiluvial:tehm) .
St. Leonhardskirchthurm, Anopff . .
u es E. (Dil.-Lehm)
Wilhelmsthor, E. am Thorhäuschen (Ka)
Tübingerthor, Straßenfahrb. (Dil.:Tehm)
Karlzbad, Waſſerſpiegel des Neſenbachs
unter ber Brücke (Diluv.stehm u. K R
Silberburg, E. am Haußeingang (Ka
Reinsburg, Schweizerhaug, Erbfl. (Rp)
uSenerfee, Wafferfpiegel (Diluvial⸗Lehm)
Wegweifer arı d. Kreuzung d. alten Hafen
bergfir. u. d. Rothenbühlſtr. (Dil.⸗Lehm)
Neue Infanteriefaf., E. im Hof (D.:2ehm)
Vönitentiarhaus, E. am Thor (Dil.⸗Lehm)
Gartenſtraße, höchſter Punkt (Bollwerk)
(Lehm auf Ka).
Kähfenthor, Gebäube des K. ftatiftifch-
topograph. Bureau, Thorſchwelle (Ka)
Hoſpitallirchthurm, Knopf . . . .
— Erdfläche (S.Kalk)
“870,0
880,7 | 252,31
861,0 1246,67
1038,0 | 297,38
2837,64
1193, | 341,90
951,71272,65
972,6 | 278,64
930,4 | 266,55
975,0 | 279,33
942,7 | 270,07
910,0 |260,71
1092,0 | 312,85
912,0 | 261,28
*) Ein in der Nähe dieſes Punktes niedergetriebenes Bohrloch durchſank
41° Schutt, 3’ Sauerwaflertalt, 13° torfartigen Letten, 95° K a, erreichte alle
die Brenz: Ka, ML bei einer Meereshöße von 704,7 württ. Buß.
+) S.⸗Kall bedeutet Sauerwafler- Kalt.
XVII
WAbtbeil N W,
b.iFlurfarten.
Schichte Nr.
xxvı |8 er Erdfl. an d. Kapelle
„
wafier. Die Haurtquelie wurde in ein
Lettentohle, ea MS uw Me, el a
wäürttemb
Hoͤhenpunkte.
Bezeichnung ber beftimmten Punfte.
Diluvial⸗Leh
Katharinen⸗Hoſpital, E. am Thor a)
B) Höhencoten des Eerreins der
rechten Chalſeite.
Berg, Ameifenberg, Gablenberg, Gäns-
heide, Frauenkopf und Kopfer.
Berg, Kirchthurm, oberfte Kreuzblume
— E. (Brecciea. S.:Kalf)
Billa Sr. Majeftät des Königs, €. (Ka)
Ob dem Mühlrain, Rondel un Gemüfe-
garten ber 8. Billa (Quaternäre Breccie)
Heidlensäcker, Signalftein, Erdfl. (Ka)
BWafferfpiegel des Mühlkanals am Ein-
fluß des Neſenbachs (Sauermwaflerfalf)
Neues Stuttgarter Mineralbad*), Erdfl.
am nörbl. Ed (Sauerwaflerfalf) .
Thaläder, Signalft., €. (Lebm a. ©. Kalt)
Saure Ameifenberg, Markſt. im Kreuz:
weg (Grenze Ka,ß)..
Überger’iche Silke, E. am wefll. Sichel
afelbft, (KR) Werkiteinbruch ob. Rand
„ » Liegendes
Uhlandsböhe, Ameiſenber I. S., E. Xy)
Ameifenberg II, Signalft.. Gröfl. (Ky)
Daſelbſt, Koblenfchichteim K9Steinbruc)
SOADRERDIEHDENE, Markt. am Scheideweg,
Erdflihe (Kp).
An dem Eßlingerweg, Ruhebankan der Ab:
zweig.b. Wegen. Gablenberg (G. Ka,f)
er Dberamtögrenzftein an ber
Kreugfiraße, Eröflähe (Ko).
Gablenberg, Kirchthurm, Anof . .
Eröfl. (Ko)
Sauhalde, San rube, oberer Rand (Kb)
Ganswald. Sandgrube, r Rand (K n
Markfi. am Be, Erdfl. (Ky)
Am Bänswald, M.i. Weinbergw.,E.( h
Mrkſt. a. Steinbruch (K)
4 ”
er Tiefe vo
N
\
911,1
901,2
Höbe üb.b Merre.
Pürtt.
up. | Meter.
261,02
258,18
1122,0 | 321,44
10%0,4 | 298,06
977,6 | 280,07
1221,0 | 349,80
1330,0 381.03
1401 * 401,54
°), Die 5 Duellen dieſes Babes — in der —— 115 Cubiffaß Genen
63" erbehet, wuierbeib ver
einer Weereshöhe von 630
Atlasblatt Stuttgart. xıx
— no Bari * ten Punkt Hdhe ub.d. Neere.
d· Zlurta ezeichmmg ber beſtimmten e. ——
SHigte|Rr. Fuß. | Meter.
XV (10) Am Gänswalb, Hängenbes der Felſen im
Steinbruch (K 8).
„» Im Sohle be3 Steinbruchg
10 Gablenbergerhöße, arfftein am Kreuz:
auf ber freien Platte (X) .
10 Bausbükt, Signalftein, Erdfläche K
Ob. Chlingerberg(®änsheibe), Sig. E. Xy) 11246,1 | 356,99
Mittlerer Eßlingerberg, Erdfl. in der Weg⸗
cheide (Grenze Ka,ß) . 1035,0 296,82
Schellenkönig, Dirt, a am Scheidemweg,
Ky) .. 11247,0 | 357,5
1412,0 | 404,52
1346,0 0 | 385,62
1456,41417,24
1277,1 | 365,88
D
Dos
Gansheide, M. am —8 €. (Gr. Ky,8)
Stubenfand=
ſteinbank am Weg (KB).
Sonnenberg, Lettenmaier’fcher Stein-
bruch, (Häng. der Werffteinfelfen Kp)
Trauberg, Markſtein am Weg, Erdfläche
Daf., Mergelgrube, ob. Rand (G. Xy, 8)
Daf., Häng. des Stubenjandfteinfelien
Sonnenhalbe, Signalftein, Erdfl. (K8)
Stauenkopf, höchſte Stelle, Erbil. (La)
Grauentopf, | —— Viartſtein
03a, Gröfläde (X 8).
Wegweiſer auf ber
Br ET
Unt. Bopfermweg, 8lan. (
— arfflein, Erdfl —52*
acpſerbruunen, Trottoir der Trinkhalle,
Grenze Ka,P).
Oberer Bopſerweg, Hängenb. des Se.
ſteins (Grenze Kß,7
Liegendes bed Ki el-
janbfleins (K'y) .
friftallinifche Sand-
fteinplatte, Sana.
— * the Sandmer *
a⸗ ein am ⸗
rand, Erdflache (Grenze K7,8) .
Wernbalde, am eo Markftein,
Gröfläche (Grenze Kd, 0) .
EN Hängendes des Bonebebfands
fein (Grenze Kt, Lo).
Sopfer (Brmenaftenmaht) Ruhebank an
Straße, Erbflähe (La).
”
” ”
ne — Erdfläche KEò).
Weißenburg, Signalſtein, 366 X08)
—
1278,0 | 366,13.
Bänsheide, — Sig., C. Æd) 1333, 7382, 09
1295,6
⸗
371,18
330,87
368,51
376, 30
340,4 384.01
1615,0 16268
1538,0
1568,0
1021,1
440,62
449,22
292,53
1047,4 | 300,07
1104,6
1137,7
1205,9
1231,2
1302,5
1410,0
1326, 0
[
316,46.
325,94
345,48
352,73
373, 15
403,95
425,87
393, 15
379, 89
x
Uhtheil. N.O.
b.filurlarten.
Schichte 3 *
XIV
9
8
9
"10C3 2 00
I
zu 9 3 RN: DNMNE 3 2 na) Tu Des]
Höhenpunkte.
Bezeichnung ber beſſimmlen Puntte.
Neue Weinſteige, Straßenfahrbahn in der
unteren Wendeplatte (Grenze Xc, )
Neue Weinſteige, Straßenfahrbahn in der
oberen Wendeplatte (Ky).
Ctzel's Denkmal, Sröfläde (Kd) ..
Kopfer (obere Wernhalde), Fahrbahn ber
Straße an der Kreuzung ber Hoben⸗
beimer und Ruither Straße (La) .
— Signalſtein, Erdfl. (Ka)
eierwieſen, Signalſtein, Erdfläche (Ka)
Oberes Eierneſt, (Haigft), Sig.. E. (K 8)
Bei Degerloch, (Ranzenhede), S., &. (K8)
Brandhalde, Simalftcin, Erbfl. (K5)
C) Höhensten des Cerreins der
linken Chalfeite.
Seslach, Haſenberg, Gaiseiche, SKeuer-
bacherheide, Ariegsberg und Prag.
gZeslach, Kirchthurm, Knopf . . . -
Ar nr Erdfl. (Er. Ka,f)
Waſſerſpiegel des Neſenbachs bei ber
Mühle (Grenze XA, y).
Neugreut, Signalſtein, Erdfläche (K 5)
Reingburg I, Signalſtein, Erdfl. EXA)
Reinsburg II, C¶KaA)
Markſtein am Meg, Erdfl., Einſattlung
zwiſchen Haſenberg u. Reinsburg (Ka)
Hajenberg Il, Signalſt. E. (öir. Xy, d)
Ba Marfftein, Erbflähe (K3)
f., Liegenb. ber Kö Felſen i. Steinbruch
Hafenberg, Belvedere, Eröfläche (K5) .
— höchſt. Punkt d. Straße A)
iegelſtüdlen, Signalſtein, Erbfl. (Kö)
pigwiefe, ” „ (Ky)
Zwidenberg, Grenze zwilh. Xy u. Kb)
girkenkopf, höchſte Stelle, E. (G. Kr, Le)
Bürgerwald, Oberamtsgrenzeckſtein beim
Chriſtophsſtollen, Erdfl. (Gr. Kö, e)
Bürgerwald, Fahrb. d. Straßen, Solitude
an der Abzweig. der Vaihinger Straße
Gaiseiche, Erdflaͤche am Ruhebank (K)
Bothnangerheid, Sig., E. (Grenze Xy. 8)
Bothnangerſteig. E. am Ruhebank (Ky)
2 Päng. d. K Felfen im
Steinbrud .
Pulverthuxrm, E. am öſtl. Giebel y)
1518,0 | 434,89
1213,3 | 347,60
1068,7 Ü
1108,0 | 317,43
1625,0.465,55
1468,1 | 420,60
1591,6 | 455,98
1464,5 419,56
1425,0 | 408,25
1375,2 | 393,8
1214,0 | 347,80
1277,5 | 365,99
Ubthell.N.W.
dB. Flurtarten.
. Atlasblatt Stuttgart.
ZXI
öhe üb. d. Meere.
— m
J eier.
e — —-— — — — — u EEE
Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. |ypa
SHiätelNr.i_
XV
7
SI ID IH AIT
. 002 0
2 al:
Röthe, Signalft , Erbfl. (Grenze Ko, 8)
Spitaläder, Signalftein, Erdfl. (Rehm)
Steinhaufen, Signalftein, Erdfl. (XP)
Forſt, Signalftein, Eröflähe (Ky). .
Pleckershaide, Sig, E. (Grenze Ko, ß)
Hoppenlau, Signalftein, Erdfl. (Lehm)
Kornberg, Signalft., E. (Grenze KP, y)
Am Herbweg, Or. Ka,ßi. Werkiteinbruc
e > Ruhebank auf d. Heibe, E.
(Ky, 5° mãcht. Schichte Kieſelſandft.)
Daielöf, Wegweiſer, Erdfläche C).
Feuerbacherheide IT, Signalit., E. (K'y)
Seuerbadherheide I, Signalit., E. (K'y)
Gähkopf, Erdflähe am Rubebauf (Ky,
Unterer Weifenhof, Erofläde (Kp) .
Teuerbacherheide, Wohnhaus, Erdfl. am
ſüdweſtlichen Eck Ky).
Schülen, Signalſtein, Erdfläche (Cy).
Mönchshalde, Gr. (Ka, 4) i. Werkſteinbr.
König, Grenze (Kp,y) im Be . .
Birkenwald:Weinb., Schufter’jcher Stein:
bruch (KB) Kohlenbank bei Punkt L
” ” ” * IV.
Kluftfläͤchen h. 3. 9.).
„Dieſelbe Schichte in dem 250° ſüd⸗
oͤſtlich gelegenen verlaſſenen Steinbruch
Birkwald, Signalſtein, Erdfläche (Ky)
Hezen, Signalſtein, Erdfläche (Kp) .
Kriegsberg, Signalſtein, Erbflähe (KB)
Ob. Weinbergweg, hböchſter
Punkt der Fahrbahn (Ka).
Morfmershalde, Signalft., Erbfl. (Ka)
Nebenberg, Erbfläche au der Billa (K«)
Ob. Anlagen, Fahrbahn der Straße im
Eingangstbor bei den Wachhäuschen
Dbere Prag, Signalftein, Erdfl. (Lehm)
Auf ber Prag, Sig., Erdfl. (Keuperfchutt)
Untere Prag, Signalft., Erdfl. (Lehm)
56. Markung Thamm.
Thamm, Kirchthurm, Kuopf. . .
m ® Erdfläche (Lehm)
Hölle, Signalftein, K
» (Ko) .
Freiberg, Markgsgrzſt. E. (Keuperfchutt)
— Markftein, Erdfl. (Keuperſchutt)
1403,0
11994
1330,2
1230,8
1139,7|:
1247,0
1198,1
1194,4
1191,1
11874
1183,2
1191,8
341,24
340,18
XXI
UbtbeilLN W,
t.lurfarten.
Shiste|Rr.|
XL |7
79 ”
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N.O.
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NW.
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27
* „
„ [8
„ 15
Bezeichnung ber beflimmten Bımfıe.
obenftange, Gaſthaus, E. (Keuperſchutt)
——
egelbrunnen, Urſpr uelle (Keup
a Markftein, fläche
Sträßlesäder, Signalft., Erdft. Eehm)
Sispuntt, daſ., Erdfl.
ei renzſtein am
Bald, Erdflähe (MT).
57. Narlung Unter⸗Riexingen.
Unter-Rieringen, Kirchthurm,
M 8)
Blemöbrüde, obere Fahrbahn i S
Niveau der Glems unter ber Brüde ö
Lindenbaum im Ort, Erdfläche.
Glemsbach⸗Einmũnd. in bie ai (AB)
Hilfspunkt, Markſtein dafelbft
Schloßthurm, oberer Rand
Erdfläͤche . .
Schloßihor
dam, © am Sälokgarten . ne
und un Gröfläde Ges) -
„ ”
Alte — (M3) ö
Waldſpitz, Markftein, „ (MT) -
58. Markung Vaihingen an der Enz.
Vaihingen, Stadtkirchthurm, —
. (M D)
Schloßthurm, Knopf Eh —
Gröflähe ( ö —
Hinter bem Schloß, Erdfläche
bere Mühle, nördl. Giebel, Edflãche
Niveau der Enz am Wehr . .
Bei der Seemühle, Marfungsft . rofl.
Einmündung ber Schmieh in bie Enz
Schinderrain, Signalit., Erdfl. —
Enſingerweg, „ (& bm)
Lehmgrube, — am obern Rand
Nebenweg J. Signalftein, Erbfl. eh)
Seräheimermen, ar a (de m)
1. Webm)
we A
Atlasblatt Stuttgart.
Bezeichnung der beftimmten Punkte.
Kleines Feldle, Signalft., Erbfl. (Lehm)
Schochert, Markftein, Exrdflähe (Mt?) .
Pr Lehmgrube fürHafner, ob. Rand
Nikolausweg, Signalſtein, Erdfläche
Wolfsberg, „6A)
Een ber — ſt. — Sn Ir
e e, Markgsgrzſt. €. 8
ei Steinbr.,Dol.,Lieg. (Me)
„ v, Hängenbes
59. Markung Vaihingen auf d. Fildern.
Baihingen, Kirhthurm, Erbflähe .
Dfterfeld, Signalftein, „ (Le)
Oberes Defterfeld, Steinbruch, Hängend.
ber Buflanbi-Bant .
Steinbruch, Hängenb.
ber Angulaten:Bant .
Untere Oeſterfeld, Pfiaſterſteinbruch,
oberer Rand (La).
Grund, Hängenbes ber Angulaten:Banf
„ Ob. Raub des Steinbruchs (Zx)
» Waſſerſp. d. Duelle (Pfil.-Banf)
Saugreut, eripiegel ber Pfarrers⸗
quelle (Pfilonoten:Bant) .
Pr Häng. der Thalaffiten:Banf
” yana. der Angulaten⸗Bank
egicheide, Erdfläche .
Birkenwald,
Feldhäusle an der Leiten»
arube, Erbflähe (La).
Schatten, Wirthahaus, E. a. Eing. (Kb)
„ Parlam Bruberkausthor (X)
60. Markung Wangen O.⸗A. Canſtatt.
Wangen, Kirchthurm, Knopf .
Dadtrauf :
” " Erdfl. am öfll. Eck
Gaſthof z. Krone, Erdfl. am nordöſtl. Eck
Leheneiche (Lömeneich), Sigft., €. (5)
Abelesberg, Sigft., Erdfl. (Gr. Ky,)
61. Wartung Warubronn.
Barmbronn, Kirchthurm, Ruopf . .
„ u Dadıtrauf
” Erdfl. (Ka)
Salpeterberg, Signalftein, Erdfl. (Ka)
Eltingerweg, Markſt. Erdfl. (Gr. Ka, f)
” [4
” „
XxIV Höhenpuntte im Atlasblatt Stuttgart.
Söheb. d. Biterxe.
Sbtheit. N.O.|
b. —— Bezeichnung ber beſtimmten Punkbkte. —
———
XXV4ESteigwald, Markſtein, Erdfläche x y) 11539,0 | 440,91
„ 19 | Stödhof, Gignalftein, — (K5) 1596,2457,30
N.O. 62. Markung Weil im Dorf.
XIX |4 | Weil im Torf, Kirchthurm, —— . 11223,0 | 350
» I Ringſtraße, Signalſtein, Erdfläche (Ka) |1140,6 | 326,77
» 1» | Harbtwald, E. am nordöfll. Thor — 1161,4 |332,73
» 13 | Safanengarten, Pavillon, Erdfl. (Ka
xxvın |4 | Bergheim, Bächterhaug, Knopf d. Thürm. |1275,3 | 365,36
R ” n „ Erdfl fl. (Keuper⸗
ſchutt auf Ka) . |1222,0 | 350,09
XXVI |3 | Nippenburgerle, Gr. Ky,8 in b. Klinge 11650,0 | 472,71
N.o. 63. Hartung Zazenhanfen.
XXXI 10 EN, Kirhthurm, un : 989,5 | 283,48
u Br €. (6.43, e) 924,0 | 264,72
N.O. 64. DMartang Zuffenhauſen.
XXI |9 | Zuffenhaufen, Kirchthurm, Knopf . . (1029,8 | 295,03
=. be E. (Keup ſch. 905,0 | 259,27
XXX |9 Vogelberg, ei nalftein, Erbfläche (X 2) 1186,5 | 339,92
„ 1,1 Wanne, DMarkitein, 1074,4 | 307,80
» |» ] Steinbrud daſ., —* — FW 1071,6 | 307,00
» Ir 1064,1 | 304,
» 12 | Ziegelhütte, Dröndäbern, Se | 963,8 | 276,12
» 1» I Möndeberg, Steinbruch ob. Rand (IM 8) 954,0 | 273,31
ne Ale bto. Liegendes | 907,3 | 259,93
xXXI |9 Bliendäder, Steinbruch oberer Rand . | 929,0 | 266,15
„ |. I Gehrnidr, „ Fee (Me) 934,0 | 267,58
= „ | Obere Hurt „ — „+ |) 917,3 | 262,80
XXXI|9 | Grund, Steinbruch 3 „(Me) | 994,0 | 284,77
u Te Liegenbes 934,0 | 267,58
„ 18 Salzweg, Bettentoblenfonbflbr., M. (M d 1064,0 | 304,83
n„ I» » (Md Steinbruch oberer Rand 1056,6 | 302,71
4 g Liegende® . }1031,6 | 295,54
xxx |9 | Raifer, M., Erdfl. (Ka a oemaung) 1043,0.| 298,81
» "|." Mreugmeg, rofläge .
Abtb. N.W,
b. Flurtarten.
LU. 18
L. 3
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ZLI | 14
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Ei "
XLI. 14
Atlasblatt Maulbronn.
ll. Atlasblatt Maulbronn. *)
Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.
1. Martung Derdingen.
|Höheüib, d. Deere.
| MBürtt,
— us. | Meer.
XV
Ober: Derdingen, Kirchthurm, Pfeil 845,5
F — Spitze . | 839,4
Erdfl.(Ka) | 678,2
Gansberg, Lehmgrube, ob. Rand . . | 650,0
eſſel, Markſtein, Erdfläche (Lehm) 777,6
autergäßle, Signalftein, Eröfl. (X 0). . 1 804,
—— Gipzfteinbrud,ob.Rand(Xa) | 863,0
imühle, jüdl. Giebel, Erdflähe . . | 667,3
Eſchenrain, Werkfteinbruch, ob.Randb(Xa) |1027,2
Unter:Derdingen, Knopf. | 748,6
fl. & — 644.
Hauseck, Hilfspunkt an — A 636,5
Kirchberg, Signalftein, Erdfl. (Ka) . | 765,4
Wilfenberg, 4 . a) . | 952,2
2. Marknng Diefenbad).
Diefenbach, Kirchthurm, Knopfe. 1146,5
Erdfl. (X y). 1044,5
Hofrain, Marfftein, Erdfl. (X8) . . 11362,4
gafoerg, höchſter Punkt bafelbft (X 5) . 1383,2
roßader, Signalft., E. (Grenze X, y) 1075,7
Füllmenbacherhof, Wohnhaus, E. (K 2 1070,0
Neuhalde, Signalftein, Erdfl. n 8) 1342,8
Mettenberg, „ 7 1285,2
Unterhäule, Markftein, , „ 5 2 1012,0
Steingrube, Rerffteinbruch,ob.Rand (X e) 996,1
—— Signalſtein, Erdfl. — . |1325,3
Gänsberg, - „ (Kd) . 1335, 4
Schwabberg, Markftein, „ (Ky). 1150,0
3. Markung Dürrmen;.
Dürrmenz, Kirchthurm, — 901,0
" „ Erdfläche 797,0
r Hauseck Hitispunft, Eröfl. 716,0
Niveau ber Enz unter der "Bride . . | 764,0
Rathhaus, nördl. Giebel, Erdfläche 772,0
Löffelſtelz, Burg⸗Ruine, - | 950,5
Halde, Signalftein, ii . 1 858,0
=) Hufgenommen im Sommer der Zahres 1861 von Trigonometer Rieth.
nee Eemsnenser 3 „.E.E =
4| Aifchbühl,
Bezeichnung ber beftimmten Punkte.
Reuth, rn: ob. Rand
(Grenze MdL).
Mählaker, Kelter, an. « Ruorf
Mühlwehr, obere Schwelle
" (M 2
Saitenloch, Markſtein, Exrbfl. (MI .
Stödad, Rapp’iches ee Erf.
Lindich, Signalftein, E. (Lehm auf Ka)
Ziegeläder, Markſtein, ee
See hof, Wohnhaus, Erdfl. (£ a)
4. Markung Enzberg.
Enzberg, Kirchthurm, Knopf. ..
Erdfläche
Sengach, böchftes Haus, nördl. Giebelfpige
dfläge (MM?)
Harbtiveg, Signafi, at (Rehm mit
Triaßgeröllen auf MD.
Kreuzweg dafelbft, E. (M 9)
Lerchenrain, Markſtein, Erbfl. (M 5) .
5. Markung Frendenſtein.
ae Kiräthurm, Kropf . .
Haused, Sitfemantı Een.
e
Burgäder, Sienaltein, Erofl. (K e :
ein
Burgfall, Steinbruch, oberer Rand :
Lerchenberg,. Signalſtein, Erdfl. (X m.
— en ” 2
ollmer, 7 ;
Derdingerweg, ” UK 2:
— „C(8).
Hohenklingen. Kirchthurm, Sk i 5
Ka
Hauseck, —— E.
Hausgarten, Marfftein,
“
Gröfläcde
m Werkfleinbr.,ob. Rand(X 4)
6. Marknng Häfnerhaslach.
Häfnerhaglach, airchthurm, un
Bee Signalflein, Erdfl. Gef (Kr)
euberg, Steinbruch, ob. Rad . .
chelling, Signalftein, Erdfl. X ö)
Ky)
arkungsgrenzſtein, Erdfl. .-
3
SER:
®.
= su u y Py
D*
bes
Atlasblett Maulbronn.
Bezeichnung der beflimmten Punkte.
Ritterfprung, höchſt. Punkt er x ö)
g, Marfungsgrenzftein, E — 8)
Sitfepunft daſelbſt, Er
7. Markung Illingen.
Illingen, Kirchthurm, era —
fl. Eehm)
„ ehemalige Sch, eh g
7 Brüde, oͤſtl. vom Ort, ob. Bahn
* Niveau des Eqmiebache daſ.
Hinter dem Schafhaus, Markſtein, E..
Schmichberg II, Signalſt., Erdfl. (MO
8. Marlkung KleinBillerd.
en Kirchthürmchen, Knopf .
" &.(Ko)
9. Marknug Knittlingen.
te Sn un R
Haused, gie, Sr
Beigrräßeee M., &. (Grenz Ka)
Hegenach, Gignalftein, Sri. a: m).
M in daſelbſt, —
20 Mühlbaden, Markſtein, Erdfl.
Bergfeld, Steinbruch, oberer —
Signalſtein, Erdfl. ( Mo
Störrmühle, jüdl. Giebel, ErbrL (M s)
Bergfeld, Steinbruch, oberer Rand. .
20 | Unter d. Pflegmühle, Steinbruch, ob. Ran
Stegerjee, Yettenfohlenfandfteintrud, E
See böchfter Punkt, Erdfl.
Steigwald, Punkt an ber Strafe, €
ee IE
7 Steinbruch, oberer Rand
Rothenberg, u „ „ .
Groß-Billers, Kirchthurm, Kopf . .
— „Erpdfl. (Lehm)
Gaſthaus, nördl. Giebel, E.
10. Marknng Leonbroun.
——— Kirchthurm, Knopf . . -
Eröfl (Ko).
Ars fnunft, — erefl.
Steingeube
——— J Rand (K ß)
ZXVU
Höhe 86.0. Meere.
| BReter.
1401,2 | 401,43
1337,0 | 383,04
1332,0 | 381,61
239,79
1120,0 320,87
261,08
247,%
XVII
Ubthl. N.W.
b.Flurfarten.
Seite Mr.
XLVU.
*
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XLV11.|15
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N [7]
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7 „
» 16
n 7
XLIX. 15
Hoͤhenpunkte.
Bezeichnung der beftimmten Punlle.
11. Markung Lienzingen.
Lienzingen, un Knopf .
= Dadtrauf .
— Erdfl. (K a) ;
" Frauenkirche, Thurm, Dre
Trinkwalb, böchfte Stelle, Baumfpite .
Sauberg, Merkiteinbruch, ob. Raud (K 4)
Raith, Signalftein, Erdfl (KB) - -
Hinter Reuth, Markſtein, Erdfl. (KB)
Deggeige ar a * Straße
g
Eichelberg, Signalftein, „ N
12. Markung Romerdheim.
Dohberg, Markitein, —
Weinberghäuschen, E .(M )
Pferchãcer, Markſtein, Erdfl. (Lehm mit
Triasgeröllen) .
18. Markung Manlbronn.
Maulbronn, Kirchthurm, Ar s
f.(Ke) .
Sulzwalb, Wegzeiger a. — Erofl.
(Lehm auf XA.
Bedenloh, Markſt. am (X 8) Steinbrudy
7 M.,weill.am(K 8) Steinbrud
Judenäcker, Si nalftein, Erbfl, (Xp).
Judenfeld (Xp), Steinbrud), ob, Rand
Bilensbateräfer Signalit., Eröfl. (Ka)
Gilfingerhof, Thürmchen, Knopf . .
Erdfl. (Ke)
Eilfingerberg, Häuschen, „ (KK
Fiihgrüben, Markſtein a. See een
Seidenhof, Wohnhaus „ (KK
Madwiefen, Si nahen
Sraubrunnena d, (KB) Steinbr. ob. Rand
Gewand, Markungsgrenzft., Erdfl. (Lehm)
Lehmgrube, oberer Rand . .
Zannenwald, Signalftein, Erdfl. (Lehm)
Buchwald, Megzeiger, Erdfl. (Lehm a. XP)
Scheuelbergerhof, Wohnhaus, Erdfl. (Ky)
Scheuelkerg, Hauptfignalftein, Erbfl.(K8)
Hõhe &b. d. Meere.
Wurtt.
980,0
1020,0
1012,0
1283,2
Abthi. N.W
a han
LV. |9
» „
d. tlarten.
Nr.
Atlasblatt Maulbronn.
Bezeichnung ber beftimmten Punkte.
14. an Michelbach
Brackenheim.
Pfitzenhof, —* Erdflaͤche —
7 Signalftein, —
15. Marlung Mühlhanſen a. d. Enz.
Mühlhauſen, Schloß, er
äche
rappümeg Bene, J Niveau
Hülbe
Burg, Rettentohlenfandfleinbruch, ob.Ranbd
Gewand Steingrube, — ——
bruch, ob. Rand ..
Stumppen, Mufcelfatkfteinbr., ob. Rand
Hohberg, Baumfignal, höchſte Epike
16. Markung Ochſenberg.
Ochſenberg, Lirchthurm, Knopf
— Dachtr
— — Erdfl., Grenze
(Ka, A
Schliff, Markftein, XA
Rieſenhof, Öftt. — Giebelſpitze —
„__ Erdfläche, Grenze (Ka,p) .
Kopf, Sianalftein, Erdfläche (X)
MWüfte (Xp) Steinbrud, ob. Rand
Kopfäder, Signalft., Erdfl. Lehm. a.(. XP)
17. Martnng Oelbroun.
un Kirhthurm, Kno pf
Eröflädhe (M 8)
Pfarrhaus weill. Giebel, Erbfl.
Beim hohen Stein, Lehmgrube, ob. Rand
Eichelberg, nördl. Wertſieinbruch X
ſũdl. ob. R. (X
Aalfürtenmühle, füdl. Giebel, Erbfl. (M 9
Gilfingerwald, Markungsgrenzſtein anber
Kreuzſtraße, Erdfl.
Aſchberg, Signalſtein, Erdfl. (ÆA)
Perg en, Markft, Erdfl., Lehm a. CM d
9
Sründle, (M3) Steinbruch, ob. Rand
Audenäder, Signalftein, Erbfläche (Lehm)
18. Martung Detiöheim.
Detizheim, Kirchthurm, ie
[2
„ Hauseck. oirfapınn, 87
XIX
HSöheb.d. Meere,
Fuß.
1154,5
1149,5
1126,0
1073,0
1070,3
1078,6
1040,6
1158,0
..11100,0
1165,1
1002,0
922,0
924
72,8| 278,70
e Meter.
320,87
342,13
244,09
226,61
2717,89
276,75
281,39
250,88
242,80
330,75
329,32
322,59
333,79
287,06
226,84
326,83
242
275.32
1272,71 '
247,90
245,89
|
xxx Hoͤhenpunkte.
· — — 7 Bee
d.Flurtarten. Bezeichmmng ber beſtimmien Punkte. —
Sqgiqhte Nr — Bitter.
ZLIMI. 16 Klemme, Lettenfohlenfteinbr., ob. Ranb | 884,71 253,46
» In Markſtein baf., Eröfl. (Mt) | 880,0) 252,11
a la Ueber dem Berg, Si gnalft,, E. (Ka) . | 907,31 339,3
„ 15 — Renzen nörbt. Giebelſp. 852,0] 244,09
n |» Erdfl. (Ka 816,01 233,78
ZLIV. 15 Sauberg, Ma ein, » (Ke 1134,0| 324,88
XLV. 16| Edhau, Signalftein, (Kd). 1094,0| 313,42
ZLIU. 18 Corrès, höchſt. Gebäude, fühl. Siebelfp. ‚6
n [2 Erbflä he(M 9) 921,6 264,03
» in Yunbaräden, Markftein, Erdfl. (Mi) . 11009,6| 289,24
19. Markung Roswaag.
XLII. 10 Burg, Markſtein, Erdfl.. 1016,01 291,07
20. Markung Schmie.
XLVI. 15) Schmie, Kirchthurm, Knopf . 1157,0| 331,47
» I» Erdflãche (Xp) 1090,5 312.42
„ 114 —* Signalſiein, Erdfl. (Lehm) 1105,0 316,57
„115 Stumppenwieſen, Marfit., Gl ren —
„„Steingrube, füdl. Steinbr. ob. u (Kr A 1062,0 304,25
9 [2 y m 7} 301,39
nn In 1051.90) 301,10
XLVIL14 Hamberg I, Signatkein, rofl. K): . 11140,0| 326,60
21. Markung Schöneuberg,.
XLIH. 115 | Schönenberg, Kirchthürmchen, .. i 254.40
9» ” — " €. K c) 240,65
22. Nartung Schätingen.
XLVM. I0 Schügingen, Kirchthurm, ua nr 285.54
7 „ ” 2 trauf 273,60
n ” Fa (KB) 256,41
ZLVi. 11 | Alte Burg, hochfte Baumſpitze (Kd) . 410,23
10) AmBaibinger®eg, Steinbr. 0.Rand(K 8 259,85
zLYN.|9 | Ob dem geldberg, Marfft., Erofl. (Kö 804,60
„ hol &fis, Signalflen, Erbfl. (Kö) . 1269,0| 363,56
23. Marlung Sterueufels.
LO, 13Sternenfels, Kirchthurm, an. 340,06
” ” [7] „ Erbflä de(Ky) 318,00
» In " Gaſthaus 3. Löwen, 11.06,0| 316,86
„ I» | Schloß Signafftein, (Erdfläce Kö) 377,02
» 1% | Schiebwald, Stubenfandfteinbr. ob. ur 383,61
» Im Stubenfandfteinfhichte am Weg, „ - 371,
» I» | Alte Bipsgrube, beim Nußbaum, „ . 366,13
r Sähloffteig, Bipsgrube amdaus, „ -» 330,90
Altlasblatt Maulbronn. , XxxI
Hðhe ub. d. Meere
Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.
Schloßſteig, Pumki J ER >
2 ” "
Sanbbergfopf, Sipnaif. —
Augenberg, böchfte Stelle, (K3)
Schlatt, Werkſteinbruch ob. ae (X 8)
Kurze Schwann, Werkſteinbr. ob. Rand
Langrain, — Grdflädhe (Kß)
” - Bertfleindrud, ob.Rand(K'e)
24. Markung Zaberfeld.
Reutern, Signalſt. Erdfl. (Grenze Kce, 4)
Vordere Gehren. Signalftein, Erdfläche
Urfprung der Zaber, Quelle (Ky) . .
25. Marknug Zaiſersweiher.
XLVII. 13Zaiſersweiher, Kirchthurm, Knopf .
Far —
— Seiin.6 — 1103,6| 316,17
XLYI.12| Seewaldäder, Signalftein, „ (Kg) | 960,1|275,06
u I ı 3
Ar
er in den Jahren 1855—59 bier au ——
— — 347 wätrtt. ——
Atlasblatt Liebenzell.
II. Atlasblatt Ficbenzell.*)
Bezeichnung der beſtimmten Punlie.
1. Marknng Beinberg.
Beinberg, Schulhaus, —
Erdflaͤche (Bd) .
Georg Lercher’3 Wohnh. Rt 1) Sicbelip.
" „ Eroöflähe am
nördl. Giebel (Bd).
Holzapfel LL., 2 male, Erdfl. (B 5)
Schultheigenad‘ ev, = „ (BB)
Saarbtäder, a „ (Bd)
2. Marknng Biefelöberg.
Bieſelsberg, Kirchthurm, Knopf. . .
Erdfl.
(Bd).
ob der WR fie, Maxkftein, E. ( B ö)
Bafen,
ein am Weg. €. (BB)
3. ns Birkenfeld.
Birkenfeld, Kirchthurm, &.08
4. Markung Dennjäht.
Aeußere Wieſen, Nivea bir Nagold
(Bunter Sandftein) (Ba).
5. Markung Dürrmenz.
Dürrmenz, ————— re:
Mühlacker, Eröſi. an Haus Nr. 282, geog⸗
— sie Puntt (M 6).
ımden, Knopf .
= Pivan — Enz unter d. Brüde
Lohr, —— Giebelſpitze.
Erdfl. am Eingang 2)
(Lehm auf M 8) .
Höhe 8b. d. Meere.
2103,5 | 602,
2065,0
1989,1
1953,6
1915,4
2105,0 | 603
2051,5
2045,3
er.
»
” 2
„ IN Uufgenommen im Sommer des Jahres 1362 von *— RNegelman
n
n
»
‚unb —— wen —
NO
D.Ilurtarten.
Swichte Nr.
14
XLI
„.. —X
Ailasblatt Liebenzell,
Bezeichnung der beſtimmten Punkte,
Nagelberg, böchſte Stelle, Erdfläͤche.
Markſtein, Erdfliche (M 8) .
eoffeiſtelz. Burgruine, a (reine
Meu.M?).
Platte, Scmalftein, Erdfläche (M 5) .
Wicernsheimer Wen, Marfflein, Errfliche
Rotbenberg, höchſter Punkt he
(Lebm)
Bei ber Leimengrube, Markſtein, Croft.
(Diluviallebm mit Gefdhichen) .
Burgrain, Hauptmuſchellalkjelſen, Häng.
Enkertosrain, Markſtein am Wald, Erdfl.
Aeſchenbera II., Signalſiein, Erdfl (M 8)
Elotzberg, P Tateau bed Hauptmufcheltalts
6. Marknng Engelöbrand,
Engelsbrand, Kirchthurm, nn —
BS
Kobbufcäder, Signalftein, u B Ri
Bıhnholzäder, BB)
Volfsäder, Viarkſt. am Sambadr Fig
7. Rarkung Engberg.
Dereembronnen. a zwifchen Mufchel«
kalk u. —
Spitzäcker, Markſtein, Erbfläde .
Oberſten, Waldeck — —
Beigerwiefen, Markſt. —
Niveau der Enz
Hauberg, Signalſtein, Erbflihe . .
Am Drt, Grenze zwiſchen Myu.M5.
Enzburg, Ruine, Erdfl. (Md) . . »
Oberſtenwieſen, Schicytengrenze am Weg
M
BY
Telfenwiejen, Sinnafftein, Eröflihe
Enznivenm . .
(badiſch) Felſenwieſen, Grenze zwiſchen
Wellendolomit u Wellenkalk (Ma, a).
Felſenwieſen, Eintritt dieſer Grenze in die
balfohle .
8 Marlung Ernſtmühl.
Ernflmühl, Kirchthurm, a.
Niveau der Nagold unter der Brüde (B e)
Söheüb.
Mürtt.
Fuß.
963,0
957,8
9
XXI:
d. Dieere. -
| Reter.
275,89
274,10
«950,5 | 272,31
1015,0
852,0
1259,0
852,6
958,0
1099,5
1017,5
1024,7
1989,6
1906,0
2010,3
2021,6
2021,8
579, 17
579,23
AXXIuli
SSH 4
IXXVIII
IXXIX
oo 53 2 a 2
XXXI 125
Abtheil N W.
d.Flurlarten.
Hdhenpunkie.
9. Markung Flacht.
Flacht, Kirchthurm, Knopf .*®.
Erdflãche
— Niveau des Strudelbachs i im Dri
beim Rathhaus (M 8) .
Urfprung des Strubelbahs (M 5) ..
Banııholz, Signalſtein, Erdfl. (M 8)
10. Markung Friolzheim.
Friolzheim, Kirchthurm, Kropf .
chiraufe —
Kirche, Erdfl. am Eingang
Dũnnberg, male Erdfi. (Mb).
Laien, Markftein, Erdfl.
Wimsheimerweg, höchſte Stelle, Vnrarlſt,
Erdfl. Wellendolomii) (Me).
11. Marlung Groß⸗Glattbach.
Groß: Glattbach, St. Peterk. Tb., an
" {
” Haupt, „8 zn
— (M 8)
Lichtenhoͤlzle, Signalſt. E. (Lehm aufM 5)
Neuth, Lehmgrube, oberer Rand . .
Mofid I, Signolftein, Erbfl. (Lehm) .
Eifenfchleußer, böchſte Stelle (Lehm)
Markſtein, Erdflache
Woblfahrtsäder, Kreuzweg, „
— Markſtein,
Kr Signalftein, — (M 8)
Gdelber (M 5)
Nivea des Grenzbachs (Krenzbache) bei
ber Cinmündung des Glatibachs.
12. Markung Grunbad).
Grunbach, Kirchthurm, ſüdl. Giebelſpitze
Kirche, E. am Haupteing. (B 8)
Sieben Eichen, J., Sinnalft., Erdfl. (B 8)
n : höchfte Stelle, Martft.,
Erdfl. (Bd).
13. Markung Hanfen ar der Würm.
Haufen, Kirchthurm, Knopf
Dachtrauf
= Kirche, E. am nordweftt. cd (õ
Hubwieſen, Darkftein, Erdflaͤche
Obhe äh. d. Beeze.
Bezeichnung ber beflimmten Punkte. | Si | mer,
Atlasblatt Liebenzell.
xxxv
Höhe Ab. d. Meere,
nbtbi. NW.
d. Ziuitarten.) Bezeichnung ber beſtimmten Punkte, BET gan.
ichte Nr. u
ZXVIIII4 | Niveaud. Würm am Einflußd Zinfelbachg
xxvıu|,
XXVI |15
ebnmühle, Erdfläche am Wohnhaus .
indenbery, Markſtein, Erdfl- (Be) .
Rothenäcker, skormationsgrenze zwischen
buntem Sandftein u. Mufchellall .
Buchelberg, höchſter Punkt der Landes:
grenze (My).
14. Narlung Heimsheim.
Heimsheim, Kirchthurm, Kncpi . ;
Tadtrauf.. .
a — Erdfl. (Ma).
Steinhaus (Schlegler⸗Schloß) Erdfl. am
nordöfll. SE.
Poſi, Gaſthof z. Walbborn, Erdfl. (Ma)
Lailberg. Straßenſt, E. Grenze zwiſchen
Wellendolomit u. Anbydritgrupre .
Weinberg I, Signalſtein, Erbfl ( 5)
Niv. d. See's, Urfpr.d. Zinſelbachs (Ma)
Dobel, Sinnalftein, Erdfläche (Md) .
Zwiſchen d. Bergen, Mfnzarzit., E. (Md)
Negelſee, Plateau beim Höflbern, €. (IM 8)
Heerittahe, Marti. am Wen, E. (Ma)
Wartmauer, Einmalftein, Erdfl (M5)
Lutheritein auf der Markungsgrenze am
Walddiſtrikt Bezenlöchle (M&) .
Meilerberg, Signalſtein, Eröfl. (M 8)
Klärling, Markftein, Erdfläche . A
y bunter Sandfteinbruch oberer
Rand (Schieierlettn) (BT) .
Berg DI, Signalftein, Erdfläche (M8)
15. Marknng Hirſchan.
GConventbera, Signalſtein, Erdfl. (By)
Silberwieſe, Signalſtein, Errflihe .
ſe ieſelſandſteingang . . .
Mechaniſche Spinnerei Ernſtmühl, Erdfl.
am ſũdweſtlichen Eck (BA).
Jũhenhardt, Erdfl am Stallgebãude (1.38)
Hohrißwaid, nordöftlider Theil, böchſte
Stelle (BB).
Ottenbronnerberg, Waldflein Nr. 18. ©.
Langwiefen, S., E. (Granitgang (Gr.)
— Nivean der Nagold (Gr.)
Collbach · Zägmühle, Echieiifteiniabrif,
Erdfläche (Ba) .
371,09
370,80
411,92
418,28
546,05
447,93
431,46
411,86
41484
399,65
434,61
4795,03
406,01
494,94
491,47
476,72
410,60
480,30
490,24
4% 47
405,81
410,83
491,85
402,81
324 94
328,60°
329 38
574,41
962,67
531,15
323,45
321,10
324,22
Sdhenpunkte.
xIXVI
——— 5 6, — Hohe üb d Meere.
‚Siutlarten. ezeichnung ber beftisimten Punkte, " ng
Edi ii| ® 2. g. | Wem.
16. Markung Igelsloch.
Igelsloch, Kirchthurm, an —— 23267,8 | 678,38
Erdflãche (Bb) 2302.5 | 659,64
Unter-Kollbad,, Mobnbaus des Achımn
Georg Ruiterer, (Nr.3) nordl. Giebel, E.
Rufterersfeld, Signalſt. rofl. (Bd) .
17. Markung Iptingen.
Splingen, Kirchthurm, Rucpf . . .
m er Dachtrauf . .
Eroflihe (MP)
Unterfte Mühle, Niv.d. Grenztachs (Mc)
Re höch. Stelled. Dedung (MM 8)
renze zw Hanptmuſchelkallen. Anbydrit⸗
gruppe an der Glatibacher Eirape .
| Dafeitfl, Grenze zwiſch. Anhpdritgruppe
und Wellendolomit .
Glattbacherwald, Siynatit., Erpfl. (MB)
Glattbacherwegweinberge. Marfft., Erofl.
Wiernöheimerfteig, Grenze zw. Wellen:
dolomit und Anbydritgrupre .
Sonnenhalve, Schichtengrenze zwifchen
Anhybdritgruppe u. Haupmmuſchelkalk
Orottenlöchle I, Signalſt, E. (Lem u.
Hauptmufchellalf) .
18. Markung Kapfenhardt.
Kapfenhardt, Schulh., Thürmch., —
Halde, Markſt. am Bieſelsbergerweg E.
Niveau d. Reichenbachs an d. Schwarzen⸗
berger Sägmühle (BB).
Hausäcker, Wegſcheide, Markſt., Sröfl.
(bunter Sandſtein) (BB) .
19. Markung Langenbrand.
SD Kirchthurm, mu £
Erdfl (B5)
Herd, Zehntftein, Erdflache (B}).
Hausäder, M., E. (Schwerfpatogänge
mit Bramneifenft. im bunt. Sandſt.)
Egart, Signalftein, Erdfliche (38)
20. Marknug Liebenzell.
Liebenzell, Kirchthurm, Knopf.
⸗ . Eröfliche ..
Rio. d. See's, i. Ort (Lehm m. Gefchieb.)
2156 2 | 617,73
2248,8 | 644,26
1169,9
1134,7
1058,0
999,0
1328,0 |-380,46
1173,0
1122,0
1334.2
1192,6
1157,0 | 331,47
1216,0
1398,0
1887,7
1824,0
1793,0
1610,0
2041,4
2406,7
2350.2
2369,9
2450,2
2434,4
1287,3
1170,7
1148,0
Mlaablatt Liebenzell.
tbeil.NO.
+ Blurfarten.| Bezeichnung der beſtimmten Punmkte.
"Carb Fpre |Rr. — — ee se see —
xxv 121 | Gröflidie vor dem Gaſtbhaus zum Hirſch
“5 1 1 Nivea der Nagold bei der Ciumünoung
de3 Langenbachs ——
Erdfläche am unteren Bad . :
Burgruine, Thurm, oberer Hand . .
Eröflihe .
Badwieſenaͤcker, Waldſi. Nr. 294, Gröfl.
Hangftetterfleig, Silanalitein, Erdflache
Beinbergerberg, Waldſi. Vier. 273, Erdfl.
Kaffeehãuschen, Erdfl. am füdweitt Eck
Markſt. am Weg, ob dein Kaffeehäuschen
Bronnenrain, Baldftrin Yir.326, Srofl.
Forſiwieſen, Waldſiein Nr. 98, Erdfläche
Nivean der Ragolde.
Kugeieswieſen. Markſtein, Erdfläche
Löneck, Waldſt. Nr. 175 au d. Strafe, E
Thaun, Nivea der Ragold am Einfluß
des Mohnbachs (Tigerſandſtein) (Be)
21. Markung Lomtrsheim.
Dı Sı zu vr 33
bi
*
=
vu 8 2 23
XLI |12| Qomersheim, Kirchturm, Kuoff . »
2 L n 0 Dachtrauf
22 Erdfl. (M ö)
ZL 113 Bernhardbanſenwãible, Markſtein, rofl.
Grabenwieſen, Niveau der Enz (MB).
22. Narlung Malſenbach.
IXV Maiſenbach, Schulh., Thürmch, —
— Buchbuſch, Si nalſtein. aidache
XIV |„ | Bainen, Haus tr. 32, Jikob Keller und
Konrad Waidelich gebörig, Erdfl (Bd)
23. Marknung Malmsheim.
zxv [10| Malmsheim, Kirchthurm, ſrnopf
> |» dfl. (Ka)
» | Haus Mr. 131, Gröfläche am nördi Ed
» |. | Iiveaı ded Raufbache unter der Yrüde
XxVI |I1 | Sidyäder, Signalſſein, Erdflache 4)
„110 Wächtele, Siqnalſtein, Erdfläche (AM)
XXIVNRaite, Markſiein, Erdfläche (Mu. Kö
hoͤchſte Stelle der Verwerſungslinie)
24. Markung Merllingen.
AXV 13] Merkingen, Kirchihurm, Knopf . .
ae A u — Dachtrauf
» w ” ” Erdfl. (B t)
' XXX
Odhe 6. d. Meere.
Bärtt.
| un. | Me
1232,0) 352,96
315,14
912,0
84,
787,0
73921 217,%
155,0 216,30
2226 6 | 637,90
B3) 2166 016%,54
2200,8 ' 60,51
25,5 637,59
1513,0'433 46
1490,1 : 401,12
13931 "399
1390 398%
15790 452.37
1602,9 49,21
1585,0 | 454,09
— 440,34
1466,1 | 420,03
1374,3-1 399,73
AIIXVIII
Uhl. N.W.
d.Flurtarten.
Achte Mr.
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XXVI |ı2
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13
IIXV 12
xxxrı 10
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„ 114
AxIV 117
9 ”
” ®
Höhenpuntte,
Bezeichnung der beftimmten Pımlte.
Im Feld, Markſt. Erdfl. (Er Fr
Niemenmüble, E. am nördl. Sichel ı Be
Niveau der Würm an der Einmündung
bed Riemenbachs (Burgaraben)
Buchbern, Signalſt, Gröflihe (My, 5)
In den Halden, Grenze zwiſchen Wellen:
dolomit u. Anbudritaruppe (M2.y)
Rlanmüblwieſen, Zehnift., Erdfl. (Me)
Niv. d. Würm am Einfluß d. Rankbachs
Maiberg, Sianalftein, Erbflihe (M5)
Kugelbeer, Signalftein, Erbflähe (Me)
Möttlingerberg, Krenzftraße, Erdfl. am
Megweiler (My) -
‚25. Markung Monalem.
Monafam, Kirchthurm, Dadtrauf .
r Kirdye, Eröflihe (Be) .
Steinbruch, Signalft., Erdfl. (Hängenbes
des bunten Piattenfandfteind) (Be)
Krenzhehren, Wegſch. E. am Weaw (Be)
Dornet, Signalſtein, Erdfläde (Be) .
26. Markung Mönshelm,
Mönsheim, Kirchthurm, Knopf.
" m Tactrauf j j
” ” Erdfl. (M >
Niveau bed Grenzbachs (Krenzbachs
unter der Brüde (Ma) .
Untere Sagmüble, E. auf d. weſil. Seite
Bouiaen I, Signalſtein, Erbflähe (M 3)
Burgftall, Wegweiſer, Eröflähe (My)
Hopfengarten, Grenze zwiſchen Aubydril⸗
aruppe und Haupimuſchelkalke.
Dobel IL, Einnalftein, Erdflaäche ( M
Hehebera, Schützenhütte, Erdfl. ( Mo
Hupfer, hoͤchſte Stelle d. Dedung (Haupt:
muſchelkall.
Drei Eichen. Sinnalftein, Erdfl. (Ms»)
Viehweg, Signalſtein, Erdfläche (Ms)
Obermõnsheim, Schloß, Erdfl. am nord⸗
öfttihen Ed (MA).
erchenhof, nördl. Wohnhaus, E. (Ma)
27. Mariung Möttlingen.
Mättlingen, Kirchthurm, Ancp . .
" ” Dachtrauf
" „ Erdfl. &)
1404,1 | 402,26
Abeht. N.W.
d.Blurlarten.
Esite |Rr.
xxIv 117
„ 118
» 116
Zxv /16
” ”
„ 119
ZXVI 16
R, ”
* ”
xxı 148
xxiıu |i7
zxıvı8
Atlasblatt Liebenzell.
Bezeichnung ber beſtimmten Punkte,
Urfprimg des Maisgrabenbachs (Mohn:
bachs) in der Nähe ber Zienelhätte .
Künihef, Sröflähe im Hof (Ma) . .
Simmozberg. Signalflein, Erdfl. (M 8)
Köpfle, höchſte Stelle der Felder (MM)
8. Markung Mühlhauſen an ber Enz.
Mühlhauſen, Kirchthurm, En in 2a
Erdfl. (M 5)
Nivenı der Enz, unter d. Brüde am Ort
en I, Sinnalftein, Erdfläche (M 3)
rüdenweingärten, Steinbruch, Häng.
des Hauptmuſchelkalks (MB) .
29. Martung Mänflingen.
Münklingen, Kirhthurm, Kuopi . .
Erdfl. (Ma)
Plochweg, S., E., (Sr. on m
dolomit u. Anbydritgruppe) (MR, r)
Alte Kirche, Erdflähe (Ma)
Urfprung des Riemenbachs (M x) ;
Kuppelzen, Sigualftein, Erdfläche (M 3)
30. Markung Nen:Hengkett.
NeusHengftett, Kirchthurm, Rnıopf . .
Erdfl (M a)
Hunbsrücken, Signaiſtein, Erdfl. (My)
31. Marknug Nußdorf.
Nußdorf, ſKeirchthurm, Ruf . .
Erdfläde .
« Kapelle, Kran...
Niveau bed Grenzbachs( renstace) bei
der Eorgenmühle (Grenze My,8) .
32. Markuug Ober⸗Kollbach u. Eberfyiel.
Ober: Kante ; Beiehane, Thürmchen,
Knopf
„@.(B
Höhe, Eignalſtein, Erbfläche B8)
Ober⸗Kollbach, Wohnhaus des Johannes
Schrot u. Job. Roller (Nr. 4) E. B 5)
Hauswieſen, Markſt. am Weg, €. (BB)
33. Marlung Obers?engenhardt.
Ob.⸗Leugenh., Schulh., Thürm., Knopf
o „ &(BB)
XXX
Höhehb.d.M
BE Tan.
Sir man
1817,0
——
1874,0 | 536,88
2015, 1
2010,0
19,0
740,5
729.6
996,2
802,0
17113
1592,0
1740,8
1714,6
1720,0
1848,3
1923,7
1 860,5
2020
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Im 12
xxı |9
110
xxın |9
xxıv |,
Hihenpuntlie.
Bezeichnung der beftimmten Punkıe.
Stählenbufh, Sinnalftein, Erkfl. (Bd)
E chaiblesipen, Markſiein, Erdfl. (BA)
Hader, Markitein, Erbflihe ( Bo)
Klaufehder, Markft. ain Kirchweg (B 3)
34. Marknung Dttenbroun.
Ottenbronn, Rathh., Thürmchen, Knovf
E. By
Ottenkronnerhof, Gaſtbaus zum Hirſch,
Erdfläche am weſtlichen Giebel .
Birfenäder, höchſte Stelle am Wäldchen
(Sirene BL, Ma).
Maierswieſe, Eianalitein, Gdfi. (Be)
Herbich, Markftein, Gröflähe . .
Bergwald an ber Unterbaunfetterftrafe
bei d. Markungsgrenze, Erdfl. (B5)
35. Marknng Peronfe.
Beronfe, höchſt nelen. Wobnhaus, (Nr. 44
den Karl Armbrufter nebörig.) ($.(M 3)
Negelſee, Plateau beim Höllberg, E. AMd)
36. Markung Pinache.
is Kirchthurm, Rune. . . .
Pr Dacıtranf FAIRE
Grofliche (Rehm)
Saflkaus zum "Waldborn, Erdfläche
Kalteberg. Signalſtein. Erdfläche (M 8)
Glattbacherweg, Signalſt, Erdfl. (48)
37. Markung Renningen.
dhingerhoſ. Erdfl. vor d. Wobngeb. (M5)
Hohenmarkſtein, höchſte Stelle d. S raße
Eettenkobhle (MI) .
Lerchenberg, höchſt. Saal (rt
Kriegabäum, Markſt. am —
(auf der Verwerfungslinie, Ka) .
38. Markung Nodwang.
Mönchberg, Mari am Ben, E. (MS)
Eteingrüben, Signalit., E. (Gr. M4,O
Niv. d. &uzımt d. Brüde, beim Or (M 5)
Lüde, Hännendes des ufriniteufaits .
Piadfappel, Signalftein,. Erefl. 10)
Abtdeit N.W.
»lurlarten,
"&ichte Nr.
XXX 126
’ » ”
9 o
”
”
XXXI 125
9 o
XIXVI 26
—
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„ 127
AXVI |,
N 1)
-XXVI 24
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,. 18
» 0)
2 17
xl 6
eos =
AzıV 115
Altadblatt Liebenzell.
Bezeichmmg ber beftimmten Pumkte.
39. Markung Salmbach.
Salmbach, Rathhaus, Thürnichen, a
Kirchäder, Sigualſtein, Gröfliche (B5
Maltersäder, Marlit. am Eugelöbrander
Bea. Sroflice .
er Menzeiger, Eröflide (BB) .
Score, Martitein, Greflibe (BA).
Hubwald, Siynalftein, Erdfläche (B 8)
40 Marknng Schömberg.
Schömberg, Kichthurm, Anepf.. .
Eıtfliche (B 5)
Urfpr. d. Schömbergerbachs Reichenbache)
Siraßenäcker, Markſtein, Erdfläche B8)
Bühlhof. Erdfl. am öſil Wohnhaus (35)
41. Marlung Schwarzenberg.
Schwarzenberg, Erbflähe am öffichiten
i . Haus (BB).
42. Darlung Ecrres.
Serres, Kirchtihurm, Rucpf. .
Grofläche (M y).
Lange Steinmaner, Martft., rofl (M 8)
43. Rorlung Simmozheim.
Simmozheim, En Kıuorf .
" Kar sreanf
fl. (Mo)
Nivean beö Drühfeier’ & Clrfrrung des
Simmozheimer Bachs).
Gaisbern, Sianalſtein, Eidflüche (M 5)
Hörnle, Markſtein, Erdfläche. . .
„Grenze zwiſchen Anbybritaruppe
und Hauptmuſchelkalke.
Ob dem Ort, Markſtein, Erpfliche
”» no Grenzezwiichen Anhydrit⸗
arnppe und Mellenbelomit .
Ebene, Eigralftein, Erdfliche (8)
Finmändung des Kicheltrunnens in den
Thalacherbach (BT) .
Hoͤrnle I, Einnafftein, Erdfläche ıM)
Hüchelbrunn, Erdfl. an der dftlichiten
Schener (Ma).
Urſprung des Bücheleronnerbads (Ma)
* Kichelbruuiens (Ma) .
. LI
Höhe Ab d. Meere.
2208,7
2144,0
201 8
2097,4
2065,0
2069.0
2019,0
2311,0
22119,0
2169,0
2282,3
2365,4
2079,0
1301,0
1251,0|:
1555,0
1816,5
1769,5
1691,8
1781.1
1981,8
1971,7
1985 0
1859,3
1864 0
1841,5
1497,2
2051,5
1823 0
18120
17500
632,77
614,24
630,80
510,27
567,77
564,87
568,68
532,67
534,02
527,97
428,93
587,73
5223.27
519,12
501,36
Höhenpuntte. ,
Bezeichnung ber beflimmten Punkte.
44. Marknng UntersHangftett.
Unter⸗Haugſtett, Schulhaus, Thürmchen,
Knopf
„&.(Be)
Schweinwafen, Sig.. €., (Gr. Br, Mu)
Straßenäcker, Di, E. (&r. BZ, Ma
‚ 45. Narkung Unter⸗Lengenhardt.
Unter:Lengenbardt, Schulh., Thürmdhen,
Knopf
4 ” L €. (B$)
Biefelbergermwen, Siqnalft., Erdfl. 33
Hausäcker, Markſiein, Erdflähe (B3
46. Markung Weil der Stadt.
Weil der Stadt, Stadtkirchthurm, Knopf
F E. am Portal
Kloſtergebãude, E. am ſüdöſtl. Ed (Ma)
Niveau der Würm, bei der Ciumündung
des Maiſen⸗ und Roßbachs (Ma) .
Beim Gottesader, Markſt. am Bea, ©.
Hoheftraße, Sigualltein, Erdfl, (Lehm)
Predigplatz, Sianalſt., Ertflibe (IM 5)
Auf dem Berg, höchſte Kuppe, E. (Mb)
Niveau d. Mürm am Einfluß des Rank:
bachs (Mae) .
Schloßberg, Siqnalft., Erdfläͤche 5)
Planımerberg, höchſte Stelle, &. (M&)
Mönigslau, Markitein, Erdfliche (Me)
Galgeuberg, Einnalftein, Erdfl. (M 8)
Heugern, Markſt. Erdfl (Grenzezwiichen
Anbydritgruppe u. Hauptmufcelfaif)
Spaätengrund, Markungsgrenzſt. Erdfl.
(Anhydritar. auffallend viele Hornfteine)
Weinhalde, Signalitein, Erbflide (M 5)
= Grenze zwilhen Anhydrit⸗
grupre und Haupimuſchelkalke.
Mittelberg. Eignalitein, Eröfliche (M 8)
Kapelle im Thalacherthal, Eröfl. (BT)
47. Marlung Weißach.
Weißach, Kirchthurm, Knopf . . .
z Kirche, E. am Eingang (MM)
».. @Mlide an Haus Nr. 54 .
Kaierwen, Marfitein, Grbflihe (M4)
Vorbergwüfte, Signaift., &. (Gr. Mö,e)
S
Bürtt. | garten,
u.
1897,5 | 543,61
1847,0 | 529,15
1900,1 | 944.
1895,9 | 543,16
2093,1 | 599,65
2031,0 | 581,86
129,0 | 609,98
2134,4 | 611,49
1619,5 | 463,97
>
&
&
33
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8
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NEE 82
E
2
Bet 5;
EEER
STE
1702,0
1576,2
1683,0
1786,2 | 511,73
1755 0
1677,0
1483,0
&
1433 0
1305,0
413,41
37387
1275 8 | 365,51
1352 5 | 307,48
1604,0 | 459,53
Atlasblatt Liebenzell,
Abtheil. N.O
d.Binrlarten.| Bezeichnung der beftimmten Punkte.
€ Rr
n
XXXIV
48. Markung Wiernsheim.
Wiernsheim, Kirchthurm, Kuopf .
Dachtrauf
v⸗
Airche, Erdflide (Ma) .
Ausipann, Sinnalfein, Erdfläche MB) |15
Blaichwiele, Häuschen, Eröflihde . .
Brunnenader, Sig, Erbfl., (Or. M&,y)
Schlehengrund, Grenze zwiſch. Anhydrit⸗
gruppe und Hauptmuſchelkalke.
Schlehengrund, Markſtein, Erdfläche.
Bruchhauweg, Linden, Erd fläche . .
Heimenäder, Markgegrenzſt, €. (M 8)
49. Markung Wimöheim,
Wimsheim, Kirchthurm, Kuopf. .
r . — Dadtrauf .
" " Erdfläche B )
Nathhaus, Erdfläche . -
Rad, höchſte Stelle der Dedung (M
Dannweg I, Signalſtein, Erdfl' (My
Niveau de3 Weiher an der Wurm⸗
berger Straße .
Daſelbſt, Markftein, Erdflite . . »
Rothwieſen, Weiherniveau (Haupturfpr.
des Greuzbachs, bunter Sandftein) .
Braunäder, tieift. Steaßenpunft, E. (Ma)
Einm. der Kriolzbeimer: in die Tieren-
bronner Straße (Ürenze zwiſchen bun⸗
tem Sandſtein und Wellendolomit)
Markſtein, daſelbſt, Erdfläche .
50. Marlung Wurmberg.
Wurmberg, Kirchthurm, Knopf . .
” Erdflaäche ®
Haus Nr. 40, Erdfl. (Or. Ma,ß.y.5)
Steingrube, Eianalftein, Grofl. ch 4)
Lindenfeldle, höchſte Stelleb Dedung Ma
Hub, Signalſt, Erdfl. (vebm auf Ma)
Schaͤnzle, Signalſtein, Erdflaͤche (MS)
Men⸗) Kärenthal, Schulhaus, Erdfl.
(Grenze B, M).
Rennthal, Markſtein am Walded (Bd)
454,00
398,14
391,32
deberficht
über den anf der Gewäſſer
in dem
Allesblatt Kiebenzell.*)
in württ. Yußen| Stunden
Gtrede.
— ——
' Enz.
Poppelſee bis Piorzheim (Ras
goldeinmuündung)..... 1,052
ı Pforzbeim big Enzberg (Fel⸗
ſenwieſen)........ 0,239
Enzberg b. Dürrmenz (Brüde) 0,206
Durrmenz bi3 Müblbaufen 0,138
Müuhlhauſen bis Rosmang . . 0.097
Koswaag bis Vaihingen . . 0413
Baibingenb. Einfl.i d. Nedar v,088
Poppelſet b. Einm. i d. Nedar
Arelte Zuſlüſſe der Enz
1. Die Aageld.
Urſprung d. Nagold b. Hirſchau
(Brüde) .... y — 0,084
von Hirſchau bis Ernſtmühl 0,217
Ernſtmiihl big Liebenzell . . 0,291
pa bis Dennjäht . . 0,200
Dennjaͤcht biß Pforzheim . . 0,303
—
Urſprung bis Einmündung . 0570
Zuſtüſſe der Nagold.
a) Der Kollbach.
Urſprung bis Ginmündung . | 2280 °| 1116 | 2,0 4478
b) Der Längenbad.
‚Ariprung bis Ginmündung . | 1960 | 1100 | 1,2 | 860 | 5.443
©) Bei der Aufnahme dieſet Atlashlattes wurben, wie dies Eünftig Reis *
t, die bydrographılaen Berbälinfie thunlichn —— Eo wear da
' ‚en über den Lauf
be ig, aus tem vorfichen benpunften eine Ueber
der fier zufammenzußellen.
ı Die — wurden «ber Waſfſerbahn entlange | gemeflen, d. h. and
von Binzlarten
x“
ZEV:
Ueherſicht
über den Senf der Gewäßer
: ia dem
Atasblatt Kiebenzeit.
Höhe era
über bem Meere| erzung auf diefe Ent-
Strede. in et on En fernung
jäberen tieferen 18000 wett. 5 —
Orte. | Orte. | "us | Buben. | Sahı
ec) Der Reihenbad.
a tr
mühle) . «+1 1%0 | 1610 | 0,7 ‚000
Kapienharbt bis Einmündung | 1610 | 1040 | 1,3 570 | 3, ‚393 .
Urfprung bis Einmündung . | 1950 | 1040 | 2,0 | 910
d) Der Mohnbach.
Urſprung bis Sinmündung . | 1817 | 1082 | 2,4 735 | 2,311
e) Die Würm. —
Beil ber Stadt bis Riemen⸗
mubhle 7. 1368 | 1332 | 2,1 436 es j
Riemenmühle bis Haufen . 1332 | 1295 | 1,5 37
Haufen bis Einmuͤndung in
bie Nagold... 2.2... 125 | 89 | 5,7 | 406
Ju die Würm fliehen :
a) Der —
Roßbach).
Hanptirefprumg bei Simmoz ⸗
dis Zuſammenfluß F
it dem Kichelbrunnen. 1781 | 1497 | 0,6 | 284 | 3,737
von ba bis Ginmünbung in »
bie Birm ........ 1497 | 1368 | 1,2 129 | 0,806 ,
Urſprung bis Ginmündung . | 1781 | 1368 | 1,8 413 | 1,750
P) Der Burggrabenbad).
Urſprung bis Einmündung .
1720 | 1332 | 0,8 | 388 | 3,959
ILVI
Aeberſicht
über den Sauf der Gewäßer
in dem
Atlesblatt Siebenzell.
Höhe hl:
über de Were — auf —
in u en — ung
Strede * „nes EN *
—
2 Oris. | Die. | warte. | aut | SS
Zu die Würu flichen ı
7) Der Rankbach.
von Malmsheim bis Einmũn⸗
duungng 1390 1353 1,3 37 0,224
8) Der Gopenbad oder
Zinfelbad,
vom Urfprungb. Einmündung | 1417 | 1295 | 1,0 122 | 0,946
Direete Zuflüffe der Enz.
2. Der Itrudelbad).
Urſprung bis Einmündung . | 1420 | 676 | 4,5 | 744 | 1,283
Zu den Strudelbach flieht:
Der Grenzbach (Kreuzb.)
Uriprung bei Wimsheim >
Mönsbein .... 1377 | 1187 | 1,1 190 | 1.357
Mönsbeim bis Sptingen . 1187 | 999 | 1,5 | 18 | 0,990
Sptingen bis Slattbacheine
mÜundung. ....... 999 | 867 | 1,1 132 | 0,893
Blartbadyeinmündung bis Ein⸗
Aug in den Strudeiba „ | 867 | 719 | 4,5 | 148 | 0,73
Urſprung bis Einmündung . 1377 | 7119| 52 658 | 0,968
Anm erkung. Das Atlasblatt Liebenzell gehört feiner ganzem
Ausdebnung nad in das Siremgebiet des Rheins, in das Flußgebict
des Nedars und im engeren Sinne in das Gebiet der Ey.
—
e Er ——5—
IV. Atlasblatt Tübingen *
——— der ——— Punkte. Abk man.
be üb. d. Meere,
ssuusuysssusPisus HH
IV.
OD zu nr po a 8 8 8 8 CO 8 a CD
1. Marknng Bebingen.
Betzingen, Kirchthurm, Kucpf . .
Erdflãche (La)
Rathhaus, öftlicher Giebel, Erdfläche
Niveau d, Ecab unter d. Brüde daf. (Ze)
Einmark, Markftein, Erdfläche . .
F Baflerjall, * ak By) -
um j
Baumgarten, Raten ; Vrdflace
Rohr der Quelle (Ley).
Nivea des Bad . .
Bollrain, Signalſtein, —— Dæ
Unhalde, Markſtein, Erd lite . ..
Jurakies und (L), ...
Obere Auäder, Brüde obere Bahn . .
Einmündung des Bachs
in die Echatz.
Rauhmad, Kalkſteinbruch (Za) am Wald
oberer Rand
2. Rarknug Bsdelöhanfen.
Bodelshauſen, Kirchthurm, er. Te
(
Ferſthaus, Erdflãche an ber Linde (La)
Bohlmiefen, Martftein, Erdflihe . .
Niveau des Bachs unter der fleinernen
Brüde im Ort (Kos) .
Klafertäder, Markitein, Eröflide . .
— Straßenftein Nr. 30 Erb:
flühe (Ly)
Auf den Heiden, Eignalftein, Erof. .
Schellen⸗Rain Bernd
oberer Rand (Kd) .
Untere Mühle, Erdflicheam Hauptyebäinbe
Stodahmajen, Eignalit., Erdfl. (La)
Hartwafen, Bleichhäuschen, Erdfl. (Le?)
Hohen Hart, Signatflein, Errflige .
Weiherbudel, Signalitein, Erdfläche
Buzer See, Niveau bed Waſſers (Ze)
—
0
1310,2
Ber.
353,53
350,09
373,24
9) Uufgenommen im Herbfte des Jahres 1862 von ben Zrigonometern Kieth
uud Regeilmann.
ALVHI SHöhenpimfie.
Oberhaufen, Erdfl.am Wobnhaus Nr. 13,
dem Konrad Bıtbrod nehürig .
Oeſchle, Signalſtein, Eriflihe (La) .
Kornlofen, höchſte Kuppe, Sröflihe (Za)
3. Markung Bronnweiler.
Bronnweiler, Ben, öftl Giebelſpitze
de, Erdfl. ( Kies anj Oc
Dachberg, — Erdflche (05). .
4. Marltung Bühl.
Bühl, en a A
— üdie .
5. Mattnug Degerſchlacht.
Degerſchlacht, — Kurf .
” = fl. (Lehm
—
Höhe, Signalſtein, Erdflächen ae
Bübl, Markungsgrenzftein, Erf...
Kirdäder, Eignalftein, Srdflihe .
6. Markung Dereudingen.
Derendingen, Kirchthurm, ðſtl. Giebelſpitze
Erdfläch
— 0 o
Miebern I., Signalftein, Erdfl, (Xe).
T. Markung Dettingen
bei Rotenburg.
Dettingen, Kirchthurm, Aus Giebelſpitze
Erdfl. Gr. LX)
Niveaud. Aiſchbachs a. wn Ended Oris
Söbe, Signalſtein, Sröflihe (Ka) .
Untere Brüblmiefen ,Markftein, Erdfl.
Auf dem Budel, Markſtein, Erdfläche
Niveau des a iſchbachs an der Cinmündung
des Dünunbachs
an der Cinmündung
des Möonchbachs
8. Markung Dußlingen.
Dußlingen, Kirchthurm, Ste ;
Tabtrauf .
= Kirche, Gröflibe (La) .
Niveau ber Eteinlach — der unteren
Brüde (La) .
’ Anlere Mühle, Erdflihe anı Eingang .
” e⸗ ”
de üb. d. Sicere.
Rn 2 0 = SS nn nn nn nn m ne 2a un nn ee u. nn 2}
Abtheil.s w —2
d Siurtarien.ſ Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. [ Et _ —
Esidte | Rr | Weter. Neter.
1296,5
1315,0
„ U
Atlasblatt Tübingen.
.8,0!
d. Flurtarten.
Shake Ir.
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viL|3
Bezeichnung ber beſtimmten ——
Pulvermuͤhle, boſtlichſtes Laboratorium. E.
CEinmũnd.ð. Wieſatz in d. Steinlach (K 5)
St. Ottilia, Signalſt. €. (Lehm auf La)
9. Markung Erpfingen.
Erpfingen, Kirchthurm, Fahne.
— (J 8) Gröfläde .
Urfprung der Lauchert, Quelle (J 8).
Auf der Steig, Markfein, Gröfläde .
Erpfinger Mühle, Scheuer, dftl. Giebel, €.
Brockenloch, Eignelfiein, Erdfl. (I —
Einöſch L, ss F
Guppenloch, ”. ” ; e).
10. Nartung Genlingen.
Genkingen, Kirchthurm, Knopf .
Erdflä che
Winloch, Signaiſtein, 18
Brunnenftube, „ Pr sr 5
Bernloch, — m —
Schaltberg, Markſtein, * 9)
e „ „ . 0
11. Markung Gomaringen.
Gomaringen, Kirchthurm, au) —
Müblberg, Signalfteit, — (Le)
Bei dem niedern Brunnen, Marfft., E.
Einmünd. d. Erdenbachs ind. Wieſatz 0.)
Unter ber Steig, nen Erdfläche
oberer Waſſerfall Le)
unterer „ L
Bruͤhl, Markſtein, "Soft äde. -
mmerfchmiebe, —*8 E. Ep
inmündung des Kanals und Ba
bie Wieſatz (DA, y).
Bögwiefe, Signalſtein, Erdflähe . .
Aucht oO
uchtert, (0 ß)
Hinterweiler, Schulhausthürmch. ul
Scheuterhäufe, Signalftein, Erdfl. y)
Hintermweiler, öſtliches Haus, Erdfläde .
Wegſcheide, Markftein, @rdfl. (Z 5
Wiesflecken, (0 a
Biegelgrube, Torulofusbant (0«)
Hummelberg, Signalftein, Gröfäde
[2] „
Höße 8b. d. Meere,
Bürtt.
he dag. | Meter. Meer.
364,56
360,12
449,85
5 ;
*
&%
Ba
Hhezxs sr
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„33% E°
nr 2 Deal Hr DR DH: nr 3 of
u
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Em
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MN 2 232 uw *
Ta @z m em CHE m
Hs AM
.
.. Höhenpunfte,
Bezeichnung ber beftimmten Punkte.
Yummelberg, — —
Beyfaeibe, (E97) Grenger Ci ige
i renze, Er
Freche heitsplatz — ——— *
a. ß
He (h. e (L
Horn, Signalftein, Erdfläche (O A) R
12, Markung Gönningen.
Kirchthurm, un. i
8) Erdfl. .
Hi ifspunkt, SA de. .
@fchleifbudel, San N.
Rain (Od), Höchfter Punkt
Roßberg, Hauptfignal, Eröflihe .
Ian Kreu 83 Markſtein (O 3)
unbarüden I Ge hin 6 ai *
Plattach, — Erdfläche 9 *
Waſſerwieſen, Markſtein, ——
Obere Mühle, noͤrdl. Giebel, E 7
re Signalftein, Eröfläe .
Operbeffeläder, Signalftein, PARK.)
Mübhlwiefen, Marfit.a. Tuffſteinbruch, E.
Oeſchingerrain, Signalftein, Erbfläde .
18. Marknng Hirſchan
bei — a
Hirſchau, Kirchthurm, Knopf . . »
Erdfläche. . -
Nirchleswieſen, Kapelle, Erbflähe .
Hirſchauerwald, Signalftein auf der hoch⸗
ſten Kuppe (X e)..
Blumenberg, Signalſtein, Erdfl. (K 8)
14. Martung Immenbanien.
Immenhauſen, Kirchthurm, Knopf. .
La) Erdfl.
Auchiert, Brüde, obere Bahn, Erdfläche
— „Niveau des Bachs
„Steinbruch, oberer Rand (La)
15. Markung Jettenburg.
ZJettenburg, Kirchthurm, Fahne.
(La) Eodfl. .
Summelseng, Signalftein, Erbfläde .
Bär.
1259,5
4 153, 0
1151, 5
1636,2
1564,5
\
1536,3
1825, 6
Höpelb. d. Deere
409,68
413,41
411,03
406,33
34
U
403,98
382,44
379,77
Abehl. 8.W.
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. Atlasblatt Tübingen.
| Bezeichnung ber beftimmten Punkte.
16. Markung Kiebingen.
Kiebingen, Kirchthurm, Knopf . - -
17. Markung Kilchberg.
Kilchberg, Kirchthurm, Knopf..
u Eröfläche an ber Kirche . .
18. Markung Kufterdingen.
Kufterdingen, Kirchthurm, Knopf . .
5 i Erdfl. 7 ı
Bergäder, Signalftein, Erbflähe (Z «a
Rübenäder, Pr ” (L «)
19. Marknng Luftnan.
Luftnau, Kirchthurm, all. ;
i „ Kb) Erdfläche
Markſt. an d. Brüde, „
Einmündung der Ammer in ben Nedar
= des Golberb. in b. Ammer
20. Marlung Mähringen.
Nähringen, Kirchthurm, En L n ;
Auf der Schwaig, Era ©. (L )
un ” Steinbr. — —— 3
"on " " tieg. (Ly)
21. Markung Möffingen.
Kirchthurm, Knopf .
hs —6 Giebelſp.
—5 ‚Si nalftein, » "© 4
no bfläche im Kreuziveg
— Signalftein, Gröflähe (0 y)
Farrenberg I., Signalftein, —
I., f. Oy)
Obermühle, ofi Giebel, Erdflaͤche
Einmünd. d. Oeſchenb. in d. Steinl. (0 4
gelſen, Kapelle, Thürmchen, Kopf .
” „ Dachtrauf
Erdfi. am Chor (O a)
u Squlhaus, Erdfläche.
Holberäder, Mühle, E. am Eing. (Ries)
LI
Höhe üb.d. Meere.
Burtt.
Fuß.
1297,5
12522.
1163,8
1545,0
1428,7
1473,5
Meter.
371,72
358,74
333,42
442,63
409,31
422,14
149,4 | 415,4
1323,2
1174,3
1102,0
1092,3
11074
15452
1438,3
1516,0
1508,0
1498,0
379,08
336,43
315,71
312,93
317,26
442,68
412,06
434.82
432,03
429,16
511,67
506,43
476,72
548,71
485,31
597,19
794,15
LII
Ubtheil.8.W.
b.Flurtarten.
te Nr.
xl. |1
2
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» —
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xv. |1
8.0.
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IX. 1
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8.V.
x. 2
”
”„ ”
”» ”
1
| Bezeichnung ber beffimmten Punkte.
Hoͤhenpunkte.
Holderäder, Niveau ber Steinlach am
fterfall oben (Le?) ..
Vordere Halden, M., €. (Les Schiefer)
Webenbudel, Sinnalftein, Erdfläche
Untere Schwefelquelle am Bad, Säulen:
halle, Erdfl. (Ze)
Sebaftiansweiler, Erdfl. am öftl. Ed des
Safthaufes (Ze).
Dreifürftenftein, Erbfl. am Signalftein
22. Markung Nehren.
Nehren, Kirchthurm, Giebelipigen -.
r Tahtrauf .
> E. am ſũdweſti Ed d. Kirche (Le)
Ebne, Plateau, Markftein, Erdfläche
Steinladhthal, Mühle, Erdfl. im Hof .
238. arkung Überuborf
Ob. Herrenberg.
Oberndorf, Kirchthurm, nördl. Giebelfp.
Erdflaͤche . -
Bollrain, Signalkein, —
Gairen,
A. Martung Defisingen.
Deihingen, Kirchthurm, Br :
29) Seil.
Haued, Hilfspunt, —*— de. .
Oben im Ort, Markſt, — ar 05 5
Markſteiu am Bach, Er Or Kal
Nivean d. Bachs unter nn a (Oy)
Nammelfteig, Signalftein, —
Gartenacker,
Mariſtei ein,
Schembergerkapf. Signalſt., Eroͤfl. (I 2)
In Halden, Markitein, Eröfl. (Oy Kalte)
Vorderer Hau, Markftein, Erdfl Ihe ;
Morgen, Kran han en?
Oeſchinger Mühle, Waſchhaus,
ha Signalftein, Eh Q ” :
[A
5. Marlung Ofterbingen,
Ofterbingen, EN Hahn, Körpermitte
a pitze d. oͤſtl. Staffelgiebels
si aan. Erdfl. (La) .
Niveau d. ae unt. d. Brüde im Ort
Erdfl. an ber Poſt (Gaſthaus z. Ochfen)
. 11977,0
1642,8
2982,2
1572,5
1555,5
1485,0
1514,0
1384,5
1482,5
1388,0
1557,3
1390,9 | 398,48
2086,0 597,62
987,0 :569,26
498,0 | 429,
————
Atlasblatt Tübingen.
EHI
[Bar are. sr ee ee a ne an De ars DL ER Tan ne a ea Be
Abthl. 8.W. Höpe üb. d. Meere.
br Bezeihnung der beftimmten Punkte, Wirt. —
Erdfl. an Haus Nro. 170 ..
Kuhrain II. S., E. (Ly, darunt. aThone)
Einmündung d. — in die Stein⸗
|Nr.
mn
lad (L # Thene) .
Kirchhofberg, Erdfl. am weſtl. Ed ber
Firhhofmauer (L?).
Sulzweg, Bleihhäuschen, Erdfl. (Ly) .
Ehrendberg, Signalftein, Erdflähe .
Hintere Au, Markſtein,
Bohlwaſen, Eignaifiein,
id [2
’
Beurenbadh, Martungsgrenzitein, Edfl
Niveau des Beurenbachs am Einfluß des
Höllengrabens.
Binzen, Marfflein an ber Straße, Erdfl.
Steinenfurd, Signalftein, Erdfl. (La)
Eichwald, Kreusftraße, Eröfläche
Maifenhardtwald,
an ber Straße, Erdfl. .
26. Markung Ohmenhanfen.
Ohmenhauſen, Kirhthurm, zu:
e
Ebene, Signalftein, Erdflaãche
Auchtert,
Markungsgrenzfänle
Bruchviefen, Zuſammenfl d. BäcelZ, Be)
Kelterwiefen, Kelter, nordöſtl. Giebel, &.
nn a. renzft., €. An y)
‚ Weinberghäuschen, Er
27. Markung ——
Pfäffingen, Kirchthurm, ER i
äche
Niveau der Ammer unter der Brüde ’
Pfaffenberg, Signalftein, alye:
Lugin's Land
2
[I
98, Markung Pfullingen,
San Stabtlirhthurm, Knopf .
Erdfläde .
Haused am Bad, Erdfläche —
Einmündung des Cierbachs in die Echat
Arbachbrücke, obere Bahn,
Georgenberg, Signalſtein,
—
1472,6
1733,5
1487,0
1663,5
1632,5
1542,6
1672,4
1714,2
1581,6
1577,0
1706,9
1752,5
1772,6
1801,1
1532,6
1462,6
1539,0
1360,6
1314,0
1364,0
1421,7
1415,7
421,89
496,63
426,01
476,58
467,70
441,94
479,13
491,10
453,11
378,45
356,45
344,36
424,06
463,28
471,51
426, ‚47
422, 97
417, ‚13
403,38
603,06
LIV
Abtheit 8.0.
b.Flurtarten.
Hohenpunkte.
Bezeichnung ber beſtimmten Punfte,
Site |Nr. ⸗
v
v
n
”
„
”
”
v
”
”
[2
—
> W
k X
—— Be. Erdfläde
Eheſpach, Ma
Kraus'ſche —— fin Büseiige
Mültle, Signalſiein, „09)
Grundhäugle, »„ (0)
interbarbt, Signalftein, „ (Oy).
blöberg, 7 —
Oeſchle, mn „ (07)
Bronnweilerftein, „ Fe
29. Marlung Rentlingen.
Reutlingen, Stadtkirchth. Kopf d. Figur
„ Portal, Erdfl.
Rn Spitelficdhthurm, Knopf
„Rath. Kirche, Tour, ——
Tuͤbingerthorthurni, Auf. —
Bahnıbof, Haupteingang, —5 2
Burgplap am Brummen, Erdfl. . 2
Mettmannsbrüde, — der Echab
Bahn .
Ghemalige Poſt (Krone), Erdfläde .
Marktplatz, Fruchtballe, Pr 6
Apotheke, ii;
Hagöſchle, Signalen am ——
Inſtitut, Erdfl. (Kies auf O q).
Gottesackerkapelle, Thurm, Knopf .
ẽrdfiache
Öpferftein, Signalfkein, Erdfläche . -
Unteres Thor beim Sottedader, Erdfl.
Walkmühle, dafelbft, Erdflihe . .
Einmünd. d. Grabenbachs in d. Ghap(Le)
Bei bem Hammer, Marfftein, Erdfl.
Hauptftraße daſ. Ciſenbahn, Schwellenh.
Bögmannzäder, —— Erdfl..
Markftein, daſelbſt
Lohmühie, öſtlicher Giebel, Erdfläche.
Wehr b.d. Guanofabr., —
Schurrꝰſche Sägmüble, Erdflache
Scheibenberg, höchſte Stelle, Erdfl. (0 y)
Neues Bad, Pat. @iebel, (Le) Gröfläde
Fehrwieſe, Signaltein, Erdfläde
Markftein, —
1 caſedũ. Markftein, „ s
Höbe üb.d. Meere.
Württ.
Auf. | Meter.
1644,0
ar 8.0.
d. Flurtarten.
SYiäte |Rr.
II,
a
——
un
ia ——
Js Ss <E Ze sa
Y Salgenbern, Signalftein, Erdfl.
OO x 98 3
oo Ne ze ı S
or 8: Sı wr ı
Atlaablatt Tübingen.
Bezeichnung ber beflimmten Puntte.
alm, Thurmruine Fahne —
— „oberer Rand.
En fläche
Sqhieferdſchle, Liasſ chiejer TDe)
Wies, Signalſiein, Erdfläche 7
8
o
„Markſtein beim alten Signal, E.
Hagen, Feldhäuschen, Cröfläce .
Kreuzeiche, Lindenbaum, „, . &
MWegzeiger, bafelbfl, & . .
— — Signalſtein, Erdfläche.
tenfchnabel, Signalſtein, Erdfl. (L 5
Rainwaſen, Brücke, obere Bahn .
Niveau d. Bachs u. d. Brüde
— Waſſerfall oben (LyP) -
— unten Dy).
Einmiünd. d. Markbachs in d. Breitenbach
Nopwajenbrüde, obere Bahn
Einmündung des Roßwaſendachs in den
Breitenbah (La).
Scieferölfabrit, a Erdfl. am
I. Giebel (Le) .
Gaisbũuhl, Wofnfans, wett. — E.
Schauffelhardt, Signalſtein, Erdfläde .
Altenburgerhof, Wohnhaus, —
Am verbrannten Wald, Mauer, „
ohlweg
Mar ſt.
Kugelberg, Sigualftein, —*83 —
Nonnenhoͤlzle,,
. 80. Markung Rottenburg.
u ‚ Bomlirhthurm, @ichel:
blume, oberer Rand .
Dom, Erdflähe . ;
Niveau des Neckars unter der Brüde .
Ehingen, Kirchthurm, Knopf
Weggenthal, Kirchthurm, aA
e ®
Heuberg, Wartthurm, ——
ke
Laichweil, Kapelle, el
Theoborichälapelke, —— F
—
LV
Höhe ub.d Meere,
W
Fuß.
1393,0
2522 1
2506,6
. 12447,0
1344,5|
1420,0
1468,0
1459,2
13841
1387,7
1370,1
1437,0
1415,0
1312,7
1304,0
1315,0
1307,0
1321,6
1416,5
1223,6
1188/6
1414,7
1455,1
13117
1746,9
"I Meder.
1684,0 | 482.45
1553,7
1502,9
1408,2
LvI Höhenpuntte.
d. —E Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. —
g en zer)
egiäte Fr. er Dider.
IV, | 8| Theoborichsfapelle, E. (Ka unt. un 1342,0 | 384,4
vI 9 Altſtadt, Kapelle, er 1536,6
— = Erbflihe . . 1483,3
m. |8 Bunghalbe Eignalſi. &.(Breccie auf =) 1409,9
Iv. | 9 | Ehhalbde „Greccie auf MM) 1464,7
vu. |7 Baiöhalbe, böditer Buntt i im Walde. am
Sandgrubenweg (K 8) . |1942,0
v. 18] Kreugerfeld, Markſtein, Erdfläche 1386,2
= — Ruhebank an der Straße
(Me u. Mt). 11394,5
v1. 7) Ichademmeilerhof, füböftl Edtb., E. (Md) 1468,2
= ” n3bühl, Marfitein, Erbfläce . 14671
VIL | 7) Lauberbühl, Niveau des Galgen bens
im We A ae Me). |1353,0
IX. | 4| Schwarze Lad, M adgrenzftein im
Wald an der Ofterdinger Straße. 11871,9
= 5| Hoͤchſter Punkt der Ofterdinger Straße
ob dem rotben Steigled 11900,2
Rammert, Schügenhütte am Fuß beö
rotben Gteigles . 11798,9
vm. | 5| SEulzwald, Straßenftein Nro. 99, Erdfl. 1815,4
— „JSaurückenwald, höchſter Punkt, €. (La) 1933,0
N.o. 81. Rarkung Sondelfingen.
I 12] Sonbdelfingen, Kirchturm, Knopf . . |1356,0
» |" " „ Erdflähe . 11288,4
ne Sottesader, 1301,3
„ 111 Schönrain, Marfftein, — WE 1356,4 | 388,60
8’0 " " (Lß, y Grenze) 1340,0
I. |12| Ebene, Signalflein, Exrdflihe . . . :1393,0
N 82. Markung Stodad). |
v. | 3) Stodad, Schulbausthürmchen, Knopf . 1538,5
» " ” Erdfl.. 1482,0
en — Wohnhaus, öftl. Giebelſpige. |1521,4
» " Erdflä . [1483,0
e — Signal bei Siodach, — a) . [1481,0
= 2| Bügel, Signalftein, * La). 1507,9
8.0. 88. Markung Thalheim.
XIV.4Thalheim, Kirchthurm, — ... 22288,8
Erdfläche. 2175,4
zuL | 4 Gaſihaus J Lamin, a Giebel, Exrbfl. 11956,8
” „| Bleihe, Wohnhaus, u Giebefie - 2117,3 | 606,
„ " Erdfläche (O8) . 12082,3
xo. | 3 Ziegelhütte, nördl Giebel, Erdfläͤche 11829,3
Atlasblatt Tübingen. Lvu
u
2
5
—
Bezeichnung der beſtimmten Punkte.
Viehbaus, weſtl. Giebel, Erdfl. (Ja).
Einmũndung des Wangendachẽ in den
Weiherbach (O8) .
Eihwalb, Sale Erdfläͤche . .
Degenholz, Mackſtein,
Obere Muͤhle, nördl. Biebel, Gröflähe .
Gaſthaus 3. Lamm, füdl. Bicbelipige .
N.o. 34. Martung Tübingen.
Tübingen, en ans
Oeflerberg, Marfit. am Scheideweg his 8)
ie ob. Säge d. —
—
JNullpunkt am Pegel unter d. Neckarbrücke
Niveau bed Nedars daſelbſt ( K ).
Erdfläche vor dem Gaſthaus z. —
Bahnhof, Shwelnhöe -. . . .
Erbfläche vor dem Gaſthaus 3. Traube.
Erdfl.am Gewächshaus d. botan. Gartens
Defterberg, — am Signalftein .
er Rüden u
Deierberg, Martftein, — —
Arbeitskelter, Erdfl. am füböfl. Ed (Ka)
Niveau der Ammer an ber Einmündung
© des Weilerbachs
„JWeilerhalde, Signalſtein, Erdfl. (K 5)
Schwaͤrzlochhof, Erdfl. am öſtl. —
Oedenburg, Signalſtein, Erdfl. ( K
Ammern (Ammerbof), Thürmchen, Rue
[2 „
0m > |3] 80
Ss
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ı —swyıd
85. Marlung Undingen.
Undingen, Kirchthurm, Kropf
J85) Gröfläge
Harket, Hilfspunkt Erdflaͤche .
eg Signalftein, ” 6 8)
4
1
p
OGOr 22 ©
„ ” ” J 8)
Rinderberg, — J8).
XIII. Weinſtein, F — J8).
XIV. Mittelberg, „ ” (J ö) .
LVII Hbhenpunkte.
Anh. Döbe Abd. Firere.
— Blurlarien. Bezeichnung ber beſtimmien Buntte. BER
Echiägte |Rr.
Zul. 10 Steinenbühl, Signalſt., Erbfl. na N . 12779,0 | 7,16
Burg, s A Js) .
x |10 2929,6 | 839,0
NW. 86. Marlung. IUnter:Zefingen.
1. | 5| Unter-Zefingen, Kirchthurm, Anopf . 11391,2| 398,57
„ ” & äche 1262 360,46
„ 4 Untere "Mühle, wert. @iebelfeite, Erdfl. 11201,5 | 344,22
„ ” ” Niveaı ber Ammer . 11197,0 | 342,93
„ 5| Niveau ber Amıner unter der ob. Brüde 1208,8 | 346,31
„ „| Obere Brüde, Signalftein, Erdfläche 1212, 4 347,34
80. | 87. Martung Wankheim.
DL |4| Rankheim, Kirhthurm, Knopf . . . 11568,0 | 449,22
en CDa)Gröfläge |1487,8 | 426,24
80. 85. Narlung Wannweil. |
I. TI Wannweil, Kirchthurm, Knopf . . 11231,8 | 352,90
„ N Eröflähe . . 11128,0 | 328,16
* Mi Alte "Weinberg, Marfitein, Grbfläche . 11290,8 | 369,80
9 „| Hebbadh, Einmündung in die Ehak . 11118,0 | 320,30
„ 8| Efichenreute, Signalftein ie . 11394,0 | 399,37
1. | 7) Hobplatte, . . 11332,0 | 384 ,61
SW. 89. Markung Weiler bei Rottenburg,
VIL | 8| Weiler, Kirchthurm, Knopf . . 11764,1 | 505,40
„ „| Weilerburg, ———— Geofläde . ; 165 554,82
„” ” [7] . 1927,48 552,18
vum. |9 Halbenäder, 33 PR ; 1656,5 | 474,57
8. w. 40. Markung Weilheim O.A. Tübingen. .
UI.
2| Weilheim, Kirchthurm, ſüdweſtl. Giebel — 356,68
” Erdflä 1141,0 | 326,89
R Neues Wirthshaus, an der Straße. Erdfl. 1130,0 | 323,73
VL | 2| &dkbhof, Erdfläche am öftlichen @iebel des
ſüdöſtlichſten Hauſes (L e) .. 11662,0 | 476,15
1| Obere Steinholz, Wegſcheide, Erdfl. . |1664,0 | 476,72
1
8.0.
IV. Oberkresbach, zen Knopf j 1645,4 | 471,39
u * Schloß, E. am Eing. (Le) 1605,0 | 459,82
I. | 2| Baummiefen, Niveau d. Nedars u. d. Steg 1122,1 | 321,47
41. Markung Wendelsheim.
u. | 2} RVenbeläheim,Kirhiburm,nördl.Giebelfp. 11416,4 | 405,78
„ Mm ” ” Erdflähe . .„ 11334,5 | 382,32
” ,
” 6
XIV, | 6
xv. |8
„19
2 „
8.W.
m. 6
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»„ |9
12) 7
„ ”
Atlasblatt Tübingen.
Bezeichnung ber beftimmten Punkte
42, Martuung Willmandingen.
Willmandingen,
20
Kirchthurm, Knopf
Grdflä
farrhauß, (rdfl. (I7)
P
Lengloch, ——— Erdfläche 2:
fspunkt, —
Obere Brunnenfube, Erdflähe . . .
Wittloch, Signalftein, „ —
„3Sil
Layern, =
Althau, —
Nuchberg, „
Auchtert,
Kornberg,,
Wiefendberg, „
" . oo.
„ (J ö) 2
” — ie
45. Martung Burmiingen.
Burmlingen, Kirchthurm, un 5
Sröflähe .
Wurmlinger Aapclı Tharm, Knopf .
”
Eröfläde am Ein
ng in das heilige Grab .
LIX,
Höhefib.d. Meere.
| Miter.
2717,0
2622,0
2627,0
2864,5
2837,6
2688,0
2990,0
38,7
29
rn 87
2940,0
2812,4 | 805,72
2764,0
1350,0
1228,4
1722,5
1654,0
ga
X. Betflation a. Kapellenweg, Erdfl. (K B)- 1495,0
Bemerkungen
über die Anlage der vorftehenden Höhenverzeichniſſe.
Die Höhenaufnahme des Landes folgt nach Maßgabe ber geo⸗
gnoftiihen Aufnahme ben Abtheilungen ber Blätter bed topographis
[hen Atlaffes von Württemberg. Es erfcheint daher auch angemeffen,
bie Refultate diefer Meflungen, nad „Atlasblättern” abgetheilt,
zu veröffentlichen, ba hiedurch zugleich die rafche Auffindbung beſtimm⸗
ter Höhenangaben fehr erleichtert wird.
Um aber auch den früher
gebräuchlichen Zufammenftellungen nah „Oberämtern‘ gerecht zu
werben, findet fih am Scluffe noch ein überſichtliches Negifter an:
gehängt.
Innerhalb der Atlasblätter wurbe die „Marlung” als zweck⸗
mäßigfte Unterabtheilung fetgehalten, und zwar iſt hierunter ſtets
EX Bemerkungen.
das Gebiet ber Hauptgemeinde einfchließ ich ber Markungen etwaiger
Parzellargemeinden verftanden. Die Höhencoten der Parzellarmarfung
Solitüde find alfo 3. 8. bei der Markung Gerlingen aufgeführt x.
Die Höhenverzeichnife fchließen ſich in diefer Hinficht ſtrenge an das
Staatshandbuch an. Die fämmtlihen Marfungen eines Atladblatts
wurben in alpbabetifcher Reihenfolge verzeichnet.
Die einzelnen Punfte einer Markung wurden fo georbnet, baf
immer die Bofition bes Ortes, der Kirchthurm 2c. voranfteht, während
bie übrigen Punfte nach ihrer geograpbifchen Lage in fortlaujendem
Zug fih an diefen anfchließen. Zum Behufe ber Erleichterung des
Auffuchend wurde jedem Punkte die Flurkarte beigefehrieben, im welcher
er liegt.
Die nähere Bezeichnung ber beftimmten Punfte erfolgt zunächſt
durch Angabe der „Sewandsnamen ober Zlurnamen, Wald⸗
biftrifte 2c.’‘, für deren Ortbograpbie bie Zlurfarten maßgebend find,
foweit feine befferen Quellen benüßt werden innen. Die Namen ber
Triangulirungspunfte der Lanbesvermefjung find bagegen ben Go:
orbinatens Berzeichnifien entnommen.
Bei ber fpeziellen VBeichreibung ber Punkte mußten dfters Ab⸗
fürzungen angemenbet werben, welche fich übrigens entweber von felbft
erklãren, oder boch leicht erratben werden können. Die beigeſchriebenen
Tateinifchen und griechifchen Buchflaben bezeichnen das Formationsglied,
bad die nächte Unterlage des Punktes bildet, wobei für den Jura bie
Bezeichnungen des Duenfledt’fhen Syſtems angenommen murben,
während im Webrigen bad nachflehende, von Hauptmann Bad, ents
worfene Schema Anwendung fand.
Die numerifhen Reſultate ſelbſt find in Einheiten des wũrttem⸗
bergiſchen Fußes und des „Meters ausgedrückt. Die Anwendung
der letzteren Maßeinheit empfiehlt ſich ſtatt des früher benützten Pariſer
Fußes, nicht nur wegen ihrer internationalen Bedeutung, ſondern auch
dadurch, daß fie bei den Höhenangaben der neuen Auflage bes topo⸗
graphiſchen Atlafjes von Württemberg angewendet wird.
eingehaltene Auf
- Erllärung
der geognoflifchen Bezeichnungen,
welde bei
Yefchreibung der einzelnen Höhenpunkte
angeführt find. “
—— a ae)
Nagelflue.
Obere Süßwaſſermolaſſe.
Obere Meeresmolaffe.
Brackwaſſermolaſſe.
Unt. Süßwaſſermolaſſe.
Untere Meeresmolaſſe.
KMrebsſcheerenplatten.
Korallenkalk, Marm. Dol.
Plumpe u. oolith. Felſenk.
Lacunoſa⸗Kalke.
Wohlgeſchichtete Kaffe.
Impreſſa⸗ Thone.
Ornatenthone.
Parkinſonoolithe.
Oſtreenkalke.
Blaue Kalfe.
Gifenoolithe und Sanbft.
Dpalinusthone.
Aurenfismergel.
Poſidonienſchiefer.
Amaltheenthone.
Numismaliskalte.
Turnerithone.
Arcustenfalf u. Sandſt.
‚Ei
Ki
zE)Kö
Aulchelkalk.
Vulk. Geſt. Argeb. &c. Buntſandſtein.“)
>)
Bonebebfanbftein.
Dbere Knollenmergel.
Stubenfandfleingruppe.
Bunte Mergel.
Schilfſandſtein.
Gipsmergel.
Lettenkohlengruppe.
Muſchellalkdolomit.
Hauptmufcelfalt.
Anhydritgr. mit Stein.
Wellenkalk.
Wellendolom. u. Mergel.
Schieferletten.
Plattenſandſtein.
Thonſandſtein.
Groblorniger Sandſtein.
Conglomerate.
Tigerſandſtein.
Rothliegendes.
Granit.
Gneiß.
Porphyr.
V-Vt. Baſalt und Tuffe.
Ph. Pht. Phonolithe u. Tuffe.
) Sn Betreff des Buntfanbfleind ift zu bemerken, ba bie im Schema
nanberfolge ber Sanditeinarten nicht als eine Ötheilige
h Nematifche Gliederung der Formation, fondern nur als eine für vor⸗
* — — gewordene Erklaͤrung und Ablürzung der:
anzuſehen i
—
Aeberficht
Dberämter nd Markungen,
für melde in den vorftehenden Höhenverzeichnifien Punkte
angegeben find.
— —
I. Aberamt Soblingen.
Mertungı
Magftabt
Maichingen
[1] Me. ber
Klasdiatt: ur
Gtuttgart. 2
”
II. Aberamt Arackenheim.
weartung? Ketasttart : 9; Der
Datneryestag Deaulbronn 6.
nbronn er 10.
Da = er
ien R
Baberfeld “ au.
III. sberamt Calw.
Markung: Utlasblatt: Re —
Dennjäht Lidenel 4
Ernſtinuhl ” 8
irſchau 15.
ebenzell Pr X.
Monalam PR 3.
Möttlingen PR 2.
ep 7 3.
Dber- Ro ach B. Eherfpiel Mm) 32.
Ottenbronu se 94.
Simmozheim zZ] 43,
Hang o⸗ 44.
IV. sSberamt Canſtatt.
Mertung: Ktlashlatt : ne
Canſtatt Stuttgart 6.
Nublhanſen Pr 38.
Münfer Pr 40.
NRobrader — 4.
Sillenbuch * 53.
Wangen * 60.
Bazenbaufen u. 68.
|
— — a — ————— se ————— — — — — — —
V. Hberamt Herrenberg.
Markung:
Oberndorf
Unten engen
frriolybeim
Beberoheim
Serlingen
Zanſen a, db. Würm
Heimerbingen
Heimöberm
Semmingen
Yirichlanben
gernnen
ornthal
Leonberg
WMalmebeim
Merklingen
DMöndbeim
Ihündingen
Münflingen
Werouſe
Neuningen
Rutesheim
Shödingen
armbronn
Weil der Stabt
Beil im Dorf
Wims heim
VIL Aberamt Audwigsburg.
Markung:
Aſperg Stuttgart 1
Beibingen *
Eglo heim — 10.
eifingen 17.
eutingsheim r 2.
obened „ 2.
raweſtheim F
Ludwigẽbnra ” 92.
Markgröningen In 3.
— Pr 86.
Redarweihingen ” 4.
eil ” °
& afelden er
wieberbingen ” 52
Stammheim ” 54
Thamm ” 56
Buffenhanfen ⸗o 64.
VIII. Sberamt Maulbronn.
Markung: Rtioshtar: N; der
Derdingen Naulbronn 1.
Diefenbach ⸗0 2.
Dürrmenz ” 3,
PER: Liebenzell =
erg D .
— Maulvronn 4.
— J——— — 5.
ingen 7.
— get 7.
Mein-Billars Maulbronn 8
Knittlingen 20 9.
Lienzingen = 11.
Lomers heim 12.
— Liebenzell 21.
Maulbronn Maulbronn 13.
Delbronn * 17.
Detis heim u. 18.
inade Liebenzell 36,
chmie Maulbronn 20.
ner — 21.
ÜBingen „ N.
Serres Liebenzell 42,
Sternenfels Maulbronn 23.
Wierneheim Liebenzell 48,
Bu: mber » .. 8%.
Zaiſerswelher Maulbronn 25.
IX. Oberamt Aeuenbürg.
Merfung: Kelaostatt : Pin; ber
Beinberg Liebenzell 1.
Diefeldberg * 2.
Birkenfeld * 3.
Engelöbrand PR 6.
unbach „ 12%.
Igelsloch = 16.
Kapfenharbt * 18.
— rand a 19.
Naiſenbach dr 2.
Dber ‚ten enbarbt ”„ 38.
Imba® — 39.
Schömberg Pr 40.
Schwarzenberg FR 41.
Unter⸗Lengenhardt 4.
LXIU
X. Oberamt Bentlingen.
Martung : Ullasblatt:: nee
Erpfingen es g
Senlingen 5 40.
&omaringen Er 11.
Obmenbaufen r 26.
Pfulingen ” 28.
Stodah Pr 22.
Unbingen A 35.
Mannmeil * 8.
Will mandingen 42.
XI. OAberamt Rottenburg.
martung: uilaeviat: Me; ber
Bobelshanfen Tübingen 2.
Bühl „ ®
Dettingen Fi
irſchau Er 13.
ebingen ss 16,
Möflingen „ 21.
hingen PR U.
Dfterbingen ” 2
Rotenburg ” 30
Thalbeim ” w 3.
® iler ” .
Wendelsheim * 41.
Burmlingen r 43,
XI. Stadt-Direction Ituttgart.
Diarfung: Artosstan: uber
Etuttgart Gtuttgart 55.
famt den zur Stabt gehörigen Wei⸗
lern: Berg, Gablenberg und Beslab.
XII. Pberamt Stuttgart,
Markung Atlasblatt: Ze
Birkach Gtuttgart 4.
Bothnan PR 6.
ie ER 7.
euerba » 13,
eumaden Ar 21.
altenthal *
Möhringen 37.
XIV. Oberamt Tũbingen.
Markung: Atlaoblatt: ee
Degerihladt Tübingen 5.
Derendingen — 6.
Dußlingen ” 8.
Oönningen er 12.
Immenbanfen r 14.
Jettenburg » 415.
Hberg 20 17.
(Bortf. ſiehe nachſte Seite)
XIV. Aberamt Cübiugen. XVI. Gberemt Baihingen.
Wertung: aessten: Mer | Mestung: KtiatHett :
eigen edlem 1B | Gocringen —
Lußnan '" 19. Enymwei
Mähringen " 20. | @roß-@le e
en, Ja
Br 7
Beim " m. —* *
Nußborf Liebenzell 3
XV. Sberamt Urad. Ober Riczingen
Wertung: Mtenstun; Muder | Rotmang
BA Liebenzell
Gonbelfingen Tabiugen Si. — Gtuttgart
Baibingen ander En R
— — — —
Druck von ul. Aleblatt & Gomp. in Stuttgart,
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{80000 Dune
04578 | 19
| 442905 68
| ‚62521 | 809
1710907 | 18°
ji 162777 |, 15
424164 2
1616886 | 8°
| 548650 | 3
1811878
192009
‚394276
' 516775] 5
| 1967808 | 2:
162086
— — ER
097442 | 81:
En
005856 | 26°:
92
Tabelle D.
Ordnungs⸗
Zahl. Obernte⸗ e
1865. | 1868.
| ——
1 1 | Göppinger 7
2 2 \Kichheim ' ri;
3 3 | Gerabrom 3
4 4 | Heidenhei «
5 > | Aalen A
8 6 | Mergenthi, Er
6 { Süwangen 3%
10 3 Künzelsau
13 En Oehringen, X
3 | 11 |Erailshein 5%
7 112 Nürtingen 5%
11 | 13 Gmünd. "5,
14 | 14 2 acknang 3
16 15 Sulz ‚91
17, | 16 Saildorf . 24
15 | #7 Geislingen, :
S = Neckarſuln 9°
an —3— For ' Er
1. 4%
2) | 22 Urach 1”
32 | 23 | Herrenbergg 4°
26 | 24 Balingen %
31 | 2 Ho 1
30 | 26 Vaihingen ” 4°5
21 27 | Neresheins 4°7
28 | 23 (Blaubeure 477
293 123° Malle „7
f | |
Ordnungs⸗
Zahl.
1865.| 1868.
414
2 2
16 3
ir 4
3 5
11 6
7 7
8 8
5 9
4 | 10
9 | 11
17112
22 \ 13
10 | 14
24 | 15
48 | 16
33 | 7
25 | 18
13 | 49
39 1 20
nn | A
29 | 22
12 123
14 | 24
Hberämter.
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