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Doc. DEPT.
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Sberhaltuiffe. Vom Herausgeber. —
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gebniffe der bisherigen Statiſtik
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50. Jahrgang 1904. E 1 und 2
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Ausgegeben im November 1904.
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leuerflatiftif als Maßftab für die Be⸗
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Die Dam PI? u Dampfmaſchinen im Königreich Sachſen
| am 1. Januar 1901. Von Aſſeſſor Dr. Konrad Gangen-
müller. (Forti rëm und Schluß.) — II. Feſtſtehende Dampf:
maſchinen. — Bewegliche Dampfkeſſel. — IV. e
|
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g geeigneten Arten der Verhältnis- | keſſel und Schiffsdampſmaſchinen 89
nkommensverhältniſſe der Wahl⸗ Eine Voltsdichte⸗Schichtenkarte von Sachſen in neuer Ent:
SE Zweiten n in wurfsart. Mit Karte. Von H. Wiechel, Oberbaurat in
| i Dresden. I. Begründung der neuen Entwutfsart. II. Die
nenftene: engt i das Sas 1902. ie | Volksdichte⸗Schichtenkarte von Gadjet — - .- . 161
u, =< 30: Kleinere Mitteilungen. Viehzählung. — Zur Statiſtir bes ER
n der ſüchſiſchen "Gentine, Von Re⸗ | ſchließungen, Geburten und Sterbeiälfe — Zur Todesurſachen⸗
r. Erw! Bee — J. aa: RER ber | ſtatiſtik. — Schulſtati iſche * — F —
Statiſtiſe 63 Inhalt der nächſten 173 r
Dresden,
Druck von B. G. Teubner.
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Heft 1 u. 2.
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K. Sächſiſchen
Zu beziehen durch Poſt und Buchhandel.
Kommiſſions⸗ Verlag der Buchhandlung
von v. Zahn & Jaenſch in Dresden.
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chrift
Jahrg. 1904.
Statiſtiſchen
Die Zeitſchrift erſcheint in halbjähr. Doppel⸗
heften. Preis des Jahrg. 3 Mark. Einzelne
Hefte werden mit 1 Mark 50 Pf. berechnet.
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Die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik als Maßſtab für die Beurteilung
der Einkommensverhältniſſe.“
Vom Herausgeber. `
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Abſchnitte: A. Die Bedeutung der Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik überhaupt. (S. 1.) — B. Die Qauptesgebaijje ber bisherigen Statiſtik
und
die zu ihrer Beurteilung geeigneten Arten der Verhältnisberechnung. (S. 8.) — C
ie Einkommensverhältniſſe der Wahl⸗
berechtigten bei den Wahlen zur Zweiten Ständekammer in den Jahren 1897 bis 1901. (S. 12.)
A. Die Bedeutung der Zahlen der Einkommen-
ſteuerſtatiſtik überhaupt.
Die vom Statiſtiſchen Bureau veröffentlichten Ergebniſſe
der Einſchätzungen zur ſächſiſchen Einkommenſteuer haben von
Anfang an viel Beachtung gefunden, namentlich deswegen, weil
Sachſen einer der erſten Staaten war, der eine gut ausgebildete
allgemeine Einkommenſteuer mit nicht auf Einkommen größerer
Höhe beſchränkter Einſchätzung einführte, und weil die ſtatiſtiſchen
Bearbeitungen regelmäßig und in ziemlich großer Ausführlichkeit
ſtattfanden und veröffentlicht wurden.“) Während aber diefe Steuer:
ſtatiſtik nur zeigen kann, von wie vielen Perſonen und wieviel
Einkommen gemäß dem Geſetz verſteuert wird, weil die
Zahlenunterlagen nicht zu objektiv⸗ſtatiſtiſchen, ſondern zu ſteuer⸗
fiskaliſchen Zwecken geſammelt werden, begegnet man in der
Offenklichkeit und in der Preſſe häufig genug der Auffaſſung, als
ob die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik ein Bild, fei es des
Volkseinkommens oder des Volkswohlſtandes im allgemeinen, ſei
es der Wohlſtandsverteilung innerhalb der Bevölkerung, gäben,
welches ohne jeden erheblichen Vorbehalt zu zeitlichen oder ört⸗
lichen Vergleichen dienen kann.
Trotz des innigen Zuſammenhanges zwiſchen der Einkommen⸗
ſteuer und den wirtſchaftlichen Verhältniſſen ift unſere Einkommen⸗
ien hierzu, foweit es fih um die Vergleichung der
1) Die Ergebniſſe ſind für 1875 (Probeeinſchätzung ohne Steuer⸗
erhebung), 1877, 1878, 1879, 1880 und dann regelmäßig für die Jahre
mit erader Jahreszahl im Statiſtiſchen Bureau bearbeitet worden. Die
Vers entlidungen Ge fih auszugsweiſe im „Statiſtiſchen Jahrbuch
für das Königreich Sachſen“, vollſtändiger in dieſer Zeitſchrift, Jahr⸗
gänge 1875, 1877 bis 1880, 1882, 1885, 1887, 1889, 1891, 1898, 1894
und 1901. Aus den EE für die Jahre mit ungerader
Jahreszahl werden feit 1881 nur die Summen der Einſchätzungs⸗ und
Stenerfollbeträge mit Unterſcheidung der Einkommensquelle, wie fie das
Finanzminiſterinm feſtſtellt, im „Statiſtiſchen Jahrbuch“ bekanntgegeben.
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
Ergebniſſe verſchiedener Jahre handelt, nur mit beſtimmten
Vorbehalten zu verwenden, zum allgemeinen Vergleich mit den
Wohlſtandsverhältniſſen anderer Staaten aber überhaupt kaum
geeignet.
Um die Verwendbarkeit der Einkommenſteuerſtatiſtik für
volkswirtſchaftliche Unterſuchungen beurteilen zu können, ift es
notwendig, ſich darüber klar zu werden, welche Bedeutung ihren
Ergebniſſen beiwohnt und welche Aufgaben ſie zu erfüllen beſtimmt
oder in der Lage iſt. Einige praktiſche Belege hierfür folgen
unter B und C.
Die Unterlagen für die Statiſtik ſind die Ergebniſſe der
Einſchätzung zum Zweck der Veranlagung zur Einkommenſteuer.
Dieſe Einſchätzung betrifft die Einkommen der phyſiſchen und
juriſtiſchen Perſonen, die zur Steuer ſubjektiv beitragspflichtig
find (88 2, 4 und 11 des Einkommenſteuergeſetzes).“) Das find
aber nicht etwa die geſamten Einkommen aller im Lande wohn:
haften Perſonen; vielmehr finden hierbei erhebliche Einſchrän⸗
kungen ſtatt in Form von ſubjektiven und objektiven Be⸗
freiungen. So ſind beſtimmte Perſonenkategorien hinſichtlich ihres
geſamten Einkommens oder eines Teiles ſteuerfrei (§ 6) )); gewiſſe
Arten des Einkommens, z. B. die Einkommen aus nichtſächſiſchem
Grundbeſitz und Gewerbe ſind zur Vermeidung der Doppel⸗
beſteuerung (§ 5 des Geſetzes) von der Beſteuerung ausgenommen,
und es werden auch aus Zweckmäßigkeitsgründen die Abzüge ge⸗
wiſſer an ſich ſteuerpflichtiger Beträge vom wirklichen Einkommen
geſtattet (§ 15, 3).) Weiterhin ift zu beachten, daß das
Einkommen für jedes Steuerjahr im voraus ermittelt werden
muß, und daß gewiſſe Einkommensarten nicht nach den im
Steuerjahr wirklich zu erwartenden Beträgen, ſondern nach
1) Im folgenden wird, wenn nichts anderes bemerkt iſt, auf die
jetzt geltenden Geſetze vom 24. Juli 1900 und 1. Juli 1902 Bezug ge⸗
nommen.
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= Dup. U,
6 76956 Sec *
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1904. l
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anderem Maßſtab eingeſchätzt werden, wie z. B. die landwirt⸗
ſchaftlichen und gewerblichen Einkommen und die ſteuerpflichtigen
Überſchüſſe der Aktiengeſellſchaften nach dem Durchſchnitt der
letzten 3 Jahre (§§ 4a, 18, 4, 21,6). Nach § 15,6 kann in
beſtimmten Fällen von der Ermittelung des wirklichen Einkommens
überhaupt abgeſehen und bei der Einſchätzung der Verbrauch
des Beitragspflichtigen zugrunde gelegt werden.
Geht alſo ſchon nach den geſetzlichen Vorſchriften die Auf⸗
gabe der Einſchätzung gar nicht ſo weit, alle Einkommen eines
Jahres in ihrer wirklichen Summe zu erfaſſen, ſo werden weitere
Abweichungen von dieſem Ziel auch noch durch die techniſche
Einrichtung des Einſchätzungsverfahrens hervorgerufen. Bei der
Feſtſtellung der einzelnen Einkommen müſſen ſich vielfach Fehler
ergeben, vor allem bei ſolchen Einkommen, die von Jahr zu
Jahr ſchwanken oder für deren Erfaſſung keinerlei greifbare
Unterlagen vorhanden ſind. Dieſe Schwierigkeiten werden noch
bedeutend erhöht durch den Umſtand, daß der Natur der Sache
nach ein ſelbſtloſes Entgegenkommen der Beteiligten bei zeit:
2) „Von der Einkommenſteuer ſind befreit: ;
1. der König und die Königin, ingleihen auch die Königlichen
Witwen;
2. das Deutſche Reich, der Staatsfiskus, die Landesuniverſität
und die Landesſchulen zu Meißen und Grimma;
3. die am Königlichen Hofe beglaubigten Geſandten und Geſchäfts⸗
träger, ſowie die Berufskonſuln anderer Staaten, dafern ſie nicht ſächſiſche
Staatsangehörige ſind, nebſt den Perſonen, welche ſie ausſchließlich für
die Geſchäfte der Geſandtſchaft, beziehentlich des Konſulats, oder für
ihre Familie in ihren Dienſten haben, hinſichtlich ihres nicht aus
ſächſiſchem Grundbeſitze oder aus Gewerbebetrieb innerhalb Sachſens
herrührenden Einkommens;
4. Offiziere, Arzte und Beamte des Heeres und der Marine für
die Zeit, während welcher ſie mobil gemacht ſind oder zur immobilen
Fußartillerie, zu Erſatzabteilungen mobiler Truppen oder zu Beſatzungen
im Kriegszuſtande befindlicher Feſtungen gehören, hinſichtlich ihres
Militärdienſteinkommens;
5. Unteroffiziere, Mannſchaften und die ihnen im Range gleich⸗
ſtehenden Militärperſonen in der aktiven Armee, der Reſerve, Landwehr
und Erſatzreſerve hinſichtlich ihres Militärdienſteinkommens;
6. diejenigen, welche, ohne in Sachſen ihren Wohnſitz zu haben,
lediglich ein Gewerbe im Umherziehen in Sachſen betreiben, hinſichtlich
des Einkommens aus dieſem Gewerbe;
7. Perſonen, welche im Wege der öffentlichen Armenpflege Unter—
ſtützung beziehen;
8. diejenigen, deren Jahreseinkommen den Betrag von 400 Mark
überſteigt, jedoch mit Ausſchluß der außerhalb Sachſens wohnenden
Beſitzer ſächſiſcher Grundſtücke und Gewerbeetabliſſements, welche das
Einkommen aus dieſen, wenn dasſelbe den Betrag von 400 Mark nicht
überſteigt, nach dem für die unterſte Klaſſe beſtimmten Satze zu ver—
ſteuern haben;
9. die infolge reichs⸗ oder landesgeſetzlicher Vorſchriften errichteten
Berufsgenoſſenſchaften, Kranken- und Penſionskaſſen, ſowie die zum Er:
ſatze derſelben dienenden Kaſſen und Verbände;
10. die ausſchließlich kirchlichen, gemeinnützigen, wohltätigen, Be-
ſoldungs⸗ oder Penſionszwecken dienenden juriſtiſchen Perſonen und mit
dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten Perſonenvereine und
Vermögensmaſſen;
l 11. Konkursmaſſen;
12. die Verſicherungsgeſellſchaften auf Gegenſeitigkeit hinſichtlich
desjenigen Teiles der an die Mitglieder verteilten Überſchüſſe, welcher
dem Verhältniſſe der Mitgliederbeiträge zuzüglich dreiprozentiger Zinſen
angeſammelter Mitgliederbeiträge zu den geſamten Einnahmen der
Geſellſchaft entſpricht, ſowie hinſichtlich der Hälfte des verbleibenden
Teils.“ |
Die unter 1 bis 7 und 8 bis 12 fallenden Einkommen erſcheinen
nicht in der Statiſtik.
3) „Von dem Einkommen ſind abzuziehen:
a) die Beiträge zu der für Rechnung der Staatskaſſe eingehobenen
Grundſtener und zur Landesimmobiliarbrandkaſſe;
b) die von den Beitragspflichtigen geſetz- oder vertragsmäßig
zu leiſtenden Beiträge zu Kranken-, Unfall-, Alters- und Invaliden—
verſicherungs-, Witwen-, Waiſen-, Penſions- und Sterbekaſſen;
) Verſicherungsprämien und indirekte Abgaben inſoweit, als fie
zu den geſchäftlichen Unkoſten zu rechnen ſind.“
to
ſtellung des Einkommens in viel geringerem Maße als bei rein
ſtatiſtiſchen Erhebungen, alſo etwa bei Volkszählungen, zu er⸗
warten iſt. Die Richtigkeit und Vollſtändigkeit des für die
Statiſtik verfügbaren Materials und damit auch der ſchließlichen
Ergebniſſe wird unter ſolchen Verhältniſſen natürlich weit über die
Fehlergrenzen hinaus beeinträchtigt, die bei anderen ſtatiſtiſchen
Arbeiten im allgemeinen vorbehalten werden müſſen.
Dazu kommen noch nebenſächlichere Umſtände, wie z. B.
daß die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik aufgebaut wird auf
den Ergebniſſen der Einſchätzung ohne Berückſichtigung der durch
Rechtsmittel veranlaßten Anderungen in den Summen der Cin:
kommen, und daß ſie nachträgliche Ausfälle ſowie Einſchätzungen
nach § 47a nicht in Frage zieht und überhaupt eine Sollſtatiſtik ift.
Alles dies liefert den Beweis dafür, daß die Einkommen⸗
ſteuerſtatiſtik nicht nur nicht das geſamte Volkseinkommen, ſondern
auch nicht die Summe aller individuellen Einkommen des Landes
umfaſſen, und daß ihre Aufgabe und die Bedeutung ihrer Er⸗
gebniſſe nur ſein kann, über die Einkommen, ſoweit ſie nach
den beſtehenden Vorſchriften zum Zweck der Beſteuerung ermittelt
und eingeſchätzt worden ſind, Auskunft zu geben.
Die ſtatiſtiſche Verarbeitung der Einſchätzungsergebniſſe hat
bisher in der Hauptſache beſtanden
1. in der Summierung der Eingeſchätzten, ihrer Einkommen
und ihrer Steuerleiſtungen, in der Unterſcheidung der juriftifchen
und der phyſiſchen Perſonen und in der örtlichen Verteilung
auf die verſchiedenen Steuergebiete,
2. in der Einteilung des Einkommens nach den vier vom
Geſetz unterſchiedenen Einkommensquellen!),
3. in der Verteilung der Eingeſchätzten, ihrer Einkommen
und Steuerleiſtungen auf die verſchiedenen Steuerklaſſen,
4. in der Vergleichung der in den verſchiedenen Erhebungs⸗
jahren ermittelten Ergebniſſe. i
Hierzu iſt folgendes zu bemerken.
Zu 1. Die Summierung der Einzelergebniſſe zeigt an,
wie viele juriſtiſche und phyſiſche Perſonen zur Einkommenſteuer
für das Steuerjahr eingeſchätzt worden ſind, wie hoch ſich ihr
Einkommen beläuft und wieviel ſie an Einkommenſteuer zu
zahlen haben; ſie enthält aber weder eine ziffermäßige Angabe
noch auch nur eine ſichere Berechnungsunterlage für die Felt:
ſtellung des geſamten Volkseinkommens. Zwar bietet die
Einkommenſteuer ein relativ günſtiges Hülfsmittel dazu, aber doch
nur ein Hülfsmittel; denn wenn auch ihre Ergebniſſe hierzu,
namentlich für zeitliche Vergleichungen, mit verwendet werden
können, ſo ſtehen der Berechnung eines Volkseinkommens doch noch
anderweite, kaum überwindliche Schwierigkeiten entgegen, auf die
hier um ſo weniger eingegangen zu werden braucht, als ſie den
Gegenſtand eines von Prof. Ad. Wagner dem Internationalen
Statiſtiſchen Inſtitut in Berlin 1903 vorgelegten und in er⸗
weiterter Form in der Zeitſchrift des Königl. Preußiſchen
Statiſtiſchen Bureaus, Jahrgang 1904, erſchienenen Referates
„Zur Methodik der Statiſtik des Volkseinkommens und Volks⸗
vermögens mit beſonderer Berückſichtigung der Steuerſtatiſtik“
gebildet haben. Wagner kommt darin zu dem Ergebnis, daß
von allen Steuern die perſönliche Einkommenſteuer die relativ
geeignetſten Unterlagen für eine ſolche Statiſtik bietet, ſagt aber
doch ſchließlich, „daß auch hier von einer abſolut befriedigenden
Beſchaffenheit des Materials für die Ermittelung von Volks⸗
einkommen und Volksvermögen in ihren Größen, Arten, Bu:
ſammenſetzung, Verteilung nicht die Rede ſein kann“.
Die Trennung der Eingeſchätzten nach phyſiſchen und
juriſtiſchen Perſonen, zu welch letzteren die Statiſtik auch die
1) Dieſe Statiſtik wird alljährlich aufgeſtellt. Siehe hierzu S. 59.
—
nicht die Eigenſchaft einer juriſtiſchen Perſon beſitzenden beitrags—
pflichtigen Perſonenvereine und Vermögensmaſſen rechnet, iſt in
wirtſchaftsſtatiſtiſcher Beziehung beſonders deshalb von Wert,
weil ſich unter den juriſtiſchen Perſonen eine verhältnismäßig
große Zahl von Trägern großer Einkommen befindet, und weil
ihr Einkommen, wenigſtens ſoweit es ſich um Erwerbsgeſell—
ſchaſten handelt, im allgemeinen in den Einkommen der phyſiſchen
Perſonen nochmals zur Einſchätzung gelangt.
Auch die Einteilung der Eingeſchätzten mit ihren Ein—
kommen und Steuerleiſtungen nach der örtlichen Herkunft ſcheint
an fih für die Beurteilung der volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe
von großer Bedeutung zu ſein. Sie verliert aber dadurch er—
heblich an Wert, daß die Einkommen nicht am Orte ihrer Ent—
ſtehung, ſondern am Wohnort des Beitragspflichtigen zur Ein—
ſchätzung kommen. Vor allem aber iſt die Scheidung der Einkommen
nach Stadt und Land volkswirtſchaftlich nur von zweifelhaftem
Wert, da die Trennung von Städten und Landgemeinden
lediglich nach verwaltungsrechtlichen Geſichtspunkten zu erfolgen
hatte, die für die wirtſchaftliche Einteilung nicht mehr maßgebend
ſind. Denn gerade in dem induſtriereichen Sachſen gibt es eine
große Anzahl Landgemeinden, die nach ihrer Bedeutung und
der Zuſammenſetzung ihrer Bevölkerung rein ſtädtiſche Verhält—
niſſe aufweiſen.
Zu 2. Die Unterſcheidung des Einkommens nach ſeinen
Quellen ift an ſich für die Beurteilung wirtſchaftlicher Verhilt:
niſſe wichtig, kann aber in der Statiſtik infolge der Faſſung der
einſchlagenden geſetzlichen Vorſchriften nur in verhältnismäßig
grober Form durchgeführt werden. Das Geſetz ſagt hierüber
in § 17:
„Im einzelnen ſind bei Einſchätzung des Einkommens folgende
Hauptquellen zu unterſcheiden:
a) Verpachtung von Grundſtücken, Vermietung von Gebäuden oder
Benutzung derſelben zur eigenen Wohnung, Betrieb der Land- oder
Forſtwirtſchaft auf eigenen Grundſtücken; |
b) Kapitalzinſen, Renten, Apanagen, Dividenden von Aktien oder
Kuren oder Geſchäftsanteilen bei Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung,
Naturalgefälle, Auszüge und andere Gerechtſame;
c) Bekleidung einer ausſchließlich oder zum Teile mit feſtem Gehalte
oder Lohne verbundenen amtlichen oder ſonſtigen Stellung, ingleichen
der Bezug von Penſion oder Wartegeld;
| d) Handel, Gewerbe, einſchließlich des Betriebes der Landwirtſchaft
auf fremden Grundſtücken und jede andere Erwerbstätigkeit.“
Die einzelnen Gruppen umfaſſen alſo ſehr viel und zum Teil
vom ſtatiſtiſchen Standpunkt recht Verſchiedenartiges. So iſt unter a
das Einkommen aus ländlichem und ſtädtiſchem Grundbeſitz zu:
ſammengebracht, während dem ſtädtiſchen unter den gegenwärtigen
Verhältniſſen eine ganz andersgeartete wirtſchaftliche Bedeutung
zukommt, wie dem hauptſächlich im „ländlichen“ mitenthaltenen
landwirtſchaftlichen Beſitz. Weiterhin erſchwert es die Beurteilung
wirtſchaftlicher Verhältniſſe, wenn das Einkommen aus dem
Betrieb der Landwirtſchaft auf fremden Grundſtücken, alſo dem
Pachtbetrieb, zum gewerblichen Einkommen (d) gerechnet wird.
Auch kann die Charakteriſierung eines Einkommens zuweilen
recht ſchwierig fein. Zum Beiſpiel ift es bei den verſchiedenen
Arten der Beteiligung an kaufmänniſchen und gewerblichen
Unternehmen oft nicht leicht zu fagen, ob die dem Beitrags⸗
pflichtigen daraus zufließenden Einkünfte als Kapitalzinſen oder
direkt als Einkommen aus Handel und Gewerbe anzuſehen ſind.
Stark entwertet für ſtatiſtiſche Zwecke wird die Einteilung
nach Einkommensquellen fernerhin noch durch die, ſehr nahe—
liegenden Zweckmäßigkeitsgründen entſprungene Vorſchrift (§ 53
der Inſtruktion vom 26. Juli 1900), daß das Einkommen aus
Gebäuden, die zu gewerblichen Zwecken verwendet werden, nicht
aus dem gewerblichen Einkommen ausgeſchieden wird, ſondern
mit dieſem zuſammenfließt. Infolgedeſſen wird wegen der
——
ſtarken Verbreitung der Induſtrie bei der Feſtſtellung des Ein:
kommens aus Grundbeſitz ein erheblicher und wertvoller Teil
desſelben außer Betracht gelaſſen. dé i
Ferner liegt ein Element der Unſicherheit für die Beurteilung
der Höhe der Einkommen aus den vier Quellen in dem Umſtand,
daß der zur Ermittelung des Reineinkommens notwendige und
vorgeſchriebene Abzug der zu zahlenden Schuldzinſen an der
Geſamtſumme der aus verſchiedenen Quellen ſtammenden Ein:
künfte vorzunehmen und dabei nicht zu unterſcheiden iſt, zu
welcher Quelle ſie wirtſchaftlich gehören. Nun wird zwar bei
der verhältnismäßig geringen Bedeutung des Perſonalkredits
anzunehmen fein, daß die meiſten Schulden hypothekariſch ein:
getragen ſind. Wollte man aber deshalb die geſamten Schuld—
zinſen vom Einkommen aus Grundbeſitz abziehen, ſo würde dies
doch zu unrichtigen Reſultaten führen. Denn abgeſehen davon,
daß mit der hypothekariſchen Eintragung noch nicht der wirt—
ſchaſtliche Zuſammenhang der Schuld mit dem Grundſtück er—
wieſen iſt, fällt hier wieder die beſondere Behandlung der für
gewerbliche Zwecke benutzten Gebäude ins Gewicht. Gerade auf
derartigen Grundſtücken aber werden vielfach für gewerbliche
Zwecke verwendete Schulden ruhen, weshalb es unrichtig ſein
würde, die dafür zu entrichtenden Zinſen beim Einkommen
aus Grundbeſitz in Abrechnung zu bringen, während die Cine
nahmen aus jenen Grundſtücken dem gewerblichen Einkommen
hinzugerechnet werden. i
Die Benutzung der aus den verſchiedenen Quellen fließenden
Einkommensſummen ohne Berückſichtigung der noch abzuziehenden
Schuldzinſen würde aber auch wieder verfehlt ſein.
Zu 3. Die Verteilung der Beitragspflichtigen auf die
einzelnen Steuerklaſſen, wie ſie ſich aus der Statiſtik ergibt,
wird beſonders gern auf volkswirtſchaftliche Verhältniſſe an⸗
gewendet. Man hat daraus geradezu eine Art Wohlſtands⸗
ſtatiſtik hergeleitet und eine genaue Kenntnis der Bufammen-
ſetzung der Bevölkerung nach ihrer Leiſtungsfähigkeit zu gewinnen
geglaubt. So verführeriſch dies ſein mag, ſo iſt doch hier ganz
beſondere Vorſicht geboten; denn gerade hier läßt die Einſeitigkeit
der Statiſtik in ihren Ergebniſſen viele Momente außer acht, die
für die Beurteilung jener Verhältniſſe unbedingt notwendig ſind.
Die Statiſtik regiſtriert nur für jede Steuerklaſſe die Zahl und die
Summe der dahin gehörigen Einkommen. Sie ſpricht ſich aber nicht
im geringſten über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Eigen—
ſchaften der Inhaber dieſer Einkommen aus, Dinge, deren Kenntnis
gerade bei der ſächſiſchen Einkommenſteuer mit ihrer Individual-
einſchätzung eine unentbehrliche Vorausſetzung iſt, will man die
ſtatiſtiſchen Ergebniſſe zur Beurteilung der beſtehenden Wohl—
ſtandsverhältniſſe verwerten. Wir erfahren aus ihr nichts über
das Alter, das Geſchlecht, den Beruf, die Familienſtellung uſw.
des Eingeſchätzten, und doch hängt es weſentlich von dieſen
Momenten ab, ob das von einer Perſon verſteuerte Einkommen
als ungenügend, reichlich uſw. zu bezeichnen iſt. Der Beſitz
eines kleinen ſteuerpflichtigen Einkommens iſt durchaus nicht
unter allen Umſtänden gleichbedeutend mit Armut. Es iſt viel⸗
mehr ein weſentlicher Unterſchied, ob z. B. ein Einkommen von.
500 Mark von einem erwachſenen Arbeiter, der für eine Familie
zu ſorgen hat oder von einem Dienſtmädchen, das der Sorge
für Nahrung und Beköſtigung enthoben ijt’), oder etwa von
1) In dieſem Falle würden die 500 Mark überhaupt kein Bar⸗
einkommen fein, aus dem die betreffende Perſon ihre Bedürfniſſe zu
beſtreiten hat, ſondern ſie würden die Summe aus dem Bareinkommen
des Dienſtmädchens und dem ungefähren Geldwert der Naturalleiſtungen
ihrer Dienſtherrſchaft (an Koſt und Wohnung) darſtellen, die für
Steuerzwecke nach beſtimmten Grundſätzen in bares Geld umgerechnet
worden ſind. |
1*
—
einer jugendlichen, noch im Hausſtande ihrer Eltern befindlichen
und überhaupt nicht ausſchließlich auf den eigenen Verdienſt an⸗
gewieſenen Perſon bezogen wird.“) Infolge der gleichmäßigen
Zählung aller Einkommen kann es ſogar vorkommen, daß
Perſonen, die an ſich den wohlhabenden Ständen angehören, in
die Gruppe der Perſonen mit niedrigem Einkommen, alſo der
vermeintlich Unbemittelten, gerechnet werden, wenn ſie nur gerade
für ihre Perſon ein geringes Einkommen haben. So hilft z. B.
ein von reichen Eltern unterhaltenes Kind die Zahl der Un⸗
bemittelten vermehren, wenn es zufällig auch ein eigenes, dem
elterlichen Nießbrauch entzogenes geringes Zinſeneinkommen hat;
es wird aber nicht gezählt, wenn es gar kein Einkommen hat.
Daß die ziffermäßige Bedeutung dieſer beſonders gearteten
Fälle eine ſehr bedeutende ſein muß, erhellt aus dem Umſtand,
daß es in Sachſen um rund 800 000 mehr Steuerzahler als
Haushaltungen (die einzelwirtſchaſtenden Perſonen den Haus⸗
haltungen zugerechnet!) gibt, und daß hauptſächlich in den
unterſten Steuerklaſſen die Haushaltungsvorſtände nur einen
verhältnismäßig kleinen, bis jetzt nur ſchätzungsweiſe zu beziffernden
Teil der Einkommenbeſitzenden ausmachen.
Die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik ſind daher bei der
Beurteilung der Wohlhabenheit der Bevölkerung nur mit Vorſicht
zu gebrauchen, und es iſt falſch, wenn etwa, wie tatfächlich vor-
gekommen, in einer Großſtadt von einer Seite aus dem Umſtand,
daß 60 bis 70 Prozent aller eingeſchätzten Perſonen nicht mehr
wie 1100 Mark Einkommen hatten, die Forderung hergeleitet
worden iſt, daß ein ebenſo großer Teil aller Wohnungen eine
dieſem Einkommen entſprechende Preislage haben müſſe.?)
Von erheblichem Einfluß auf die Verteilung der Steuer⸗
pflichtigen nach den einzelnen Steuerklaſſen werden auch die
techniſchen Unvollkommenheiten im Einſchätzungsverfahren ſein.
Die Klaſſen der Einkommenſteuer ſind wenigſtens für die unteren
Einkommen ziemlich eng gefaßt. Es iſt daher ſchwer, die Ein⸗
geſchätzten in die richtige Klaſſe zu bringen, zumal in ſolchen
Fällen ein äußerer Anhalt für die genaue Berechnung des Ein⸗
kommens (Buchführung uſw.) meiſt nicht vorhanden ſein wird
und dieſes fih nicht nur nach allgemeinen Arbeits- und Erwerbs⸗
verhältniſſen, ſondern auch nach perſönlichen, der einſchätzenden
Stelle nicht erkennbaren Eigenſchaſten der Eingeſchätzten (z. B.
perſönliche Tüchtigkeit) richten wird. Dies hat denn auch dazu
geführt, den Einſchätzungskommiſſionen fiir diejenigen Fälle, wo
Selbjtdeflaration®) oder Angaben des Arbeitgebers“) fehlen oder
zwar vorhanden ſind, aber zu Zweifeln Anlaß geben, einen
weiteren Anhalt zu bieten dadurch, daß ihnen für gewiſſe Berufs⸗
klaſſen, insbeſondere gewerbliche Arbeiter, beſtimmte, je nach
den örtlichen Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſen verſchiedene Durch⸗
ſchnittsſätze mitgeteilt werden. Etwas Ahnliches ift für die
1) Nach § 3 find auch Ehefrauen und Kinder mit ſelbſtändigem
Einkommen beſonders zu beſteuern.
2) Es ſei nur noch ein Beiſpiel einer in dieſer Hinſicht miß⸗
verſtändlichen Auffaſſung unſerer Steuerſtatiſtik unter vielen aus einer
größeren Berliner Zeitung angeführt, deren Leitartikel vom 24. Auguſt 1904
über die Steigerung gewiſſer Lebensmittelpreiſe ſagt: „Wie eine ſolche
Mehrausgabe auf das Budget einer armen Familie wirkt, kann man
leicht aus der Tatſache ſchließen, daß z. B. nach der ſächſiſchen Einkommen⸗
ſteuerſtatiſtik von 1902 299 605 Eingeſchätzte ein jährliches Einkommen
von 400 bis 500 Mark, weitere 196 094 ein ſolches von 500 bis 600 Mark
hatten.“ Siehe in Tabelle 6, um wieviel kleiner die Zahl der ſächſiſchen
Familien mit dem genannten Einkommen in Wirklichkeit ſein mag.
3) Nach § 39 werden diejenigen Beitragspflichtigen, deren Einkommen
nicht zweifellos unter 1 600 Mark bleibt, zur ſchriftlichen Deklaration aufge⸗
fordert, deren Unterlaſſung den Verluſt des Reklamationsrechts nach ſich zieht.
4) 8 36, 1: Wer für die Zwecke ſeiner Haushaltung oder bei Aus⸗
übung ſeines Berufs andere Perſonen dauernd gegen Gehalt oder Lohn
beſchäftigt, iſt verpflichtet, über das von ihm herrührende Einkommen
derſelben Auskunft zu erteilen.
4
— ee
Landwirtſchaft vorgeſehen worden, indem der individuell oft ja
gar nicht zu kontrollierende Ertrag des Grundbeſitzes nach dem
jährlich für jeden Ort nach Sachverſtändigen⸗Gutachten feſtgeſetzten
Pachtwert für die Flächeneinheit berechnet wird. In derartigen
Fällen liegt alſo keine Sicherheit vor, daß jede einzelne Ein⸗
ſchätzung auch wirklich zutreffend iſt.
Weiterhin ſind bei der Aufſtellung einer Wohlſtandsſtatiſtik
die geſetzlichen Befreiungen (ſiehe Anmerkung S. 2) von der
Beitragspflicht zu beachten, wenn dieſe auch bei der ſächſiſchen
Einkommenſteuer in bezug auf die Zahl der Einzuſchätzenden
eigentlich nur von geringem Einfluß ſein ſollten, da die zahl⸗
reichſte Klaſſe der Befreiten — die mit Einkommen von nicht
über 400 Mark — mit zur Einſchätzung gelangen. Aber man
kann mit Sicherheit annehmen, daß Anzahl und Betrag der
Einkommen unter 400 Mark, wie ſie bei der Einſchätzung er⸗
mittelt werden, bei der Schwierigkeit, ſie zu erfaſſen, und vor
allem bei dem mangelnden fiskaliſchen Intereſſe keinen Anſpruch
auf Vollſtändigkeit machen können. Einen Beleg dafür bietet
der Umſtand, daß die Zahl der Eingeſchätzten mit einem der⸗
artig geringen Einkommen trotz des weiten Spielraumes dieſer
„Klaſſe 0“ (1 Mark bis 400 Mark) viel kleiner ift!) als die
Klaſſe 1a (400 bis 500 Mark) und auch die nächſten Klaſſen mit
einem Spielraum von 100 Mark nur um weniges übertrifft.
Den direkten Beweis dafür hat aber eine Probe geliefert, die
in bezug auf die Einſchätzung auf das Jahr 1890 für 7, haupt⸗
ſächlich von Induſtriearbeitern bewohnte Gemeinden mit damals
26 406 Einwohnern nachträglich angeſtellt werden konnte. Dieſe
Gemeinden beſteuerten für ihre eigene Kaſſe auch die Einkommen
unter 300 Mark — bis dahin ging damals die Befreiung von
der Staatseinkommenſteuer — und hatten insgeſamt 1767 Bei⸗
tragspflichtige dieſer unterſten Klaſſe mit einem Geſamteinkommen
von 327 326 Mark ermittelt, während von den Organen des
Staates in den nämlichen Gemeinden nur 464 ſolche Perſonen
mit einem Geſamteinkommen von 112 920 Mark eingeſchätzt
worden waren. Bei einer entſprechenden Anwendung dieſer
Verhältniſſe auf das geſamte Land würde ſich die Zahl der bei
der Statiſtik damals nicht berückſichtigten Perſonen mit einem
Einkommen bis zu 300 Mark auf 210 000 und ihr Einkommen
auf 33 418 000 Mark belaufen, d. h. die auf Grund der ſtaat⸗
lichen Statiſtik feſtgeſtellten Geſamtergebniſſe der Einkommen⸗
ſteuerſtatiſtik von 1890 würden lediglich aus dieſer Fehlerquelle
bezüglich der Zahl der Eingeſchätzten um etwa 15 Prozent, in
der Einkommensſumme um 2, 23 Prozent zu niedrig fein. Wenn
eine ſolche Ausdehnung des Probeergebniſſes auch keinen Anſpruch auf
ziffermäßige Richtigkeit erheben kann, ſo läßt dieſe Berechnung doch
annähernd erkennen, wie große Vorſicht bei Verwendung der Ergebniſſe
der Steuerſtatiſtik für andere als ihre eigentlichen Zwecke geboten iſt.
Den Einfluß des fiskaliſchen Intereſſes auf die Genauigkeit
der Einſchätzung zeigt fernerhin folgender Umſtand. Für das
Jahr 1894 waren 83 609 phyſiſche Perſonen mit einem Ein⸗
kommen bis zu 300 Mark und 179 506 mit 300 bis 400 Mark,
alſo insgeſamt 263 115 Perſonen mit Einkommen bis zu 400 Mark
eingeſchätzt worden. Für 1896, wo die Steuergrenze bis zu
400 Mark hinaufgerückt war, waren nur 215 343 Perſonen
mit Einkommen bis 400 Mark, alſo 47 772 weniger als 1894
ermittelt worden. Dafür war aber die nächſthöhere, nunmehr
unterſte Steuerklaſſe in derſelben Zeit um ungefähr die gleiche
Zahl, nämlich 45 539 (von 282 265 auf 327 804) gewachſen. Die
Geringfügigkeit der Anderungen, die in den übrigen Jahren in
dieſen Klaſſen vor ſich gegangen ſind, nötigt zu der Annahme,
daß jene große Verſchiebung eine Folge genauerer Einſchätzung
1) Es wurden für 1902 in „Klaſſe 0“ 186590, in Klaſſe 1a
299 605 phyſiſche Perſonen eingeſchätzt.
|
——
iſt, die durch die Befreiung der Einkommen von 300 bis 400 Mark
hervorgerufen wurde.
Zu 4. Ein Vergleich der ſtatiſtiſchen Ergebniſſe aus ver⸗
ſchiedenen Jahren iſt dann nicht ohne weiteres zuläſſig, wenn
die geſetzlichen Vorſchriften, auf denen die Statiſtik beruht, im
Laufe dieſer Zeit Anderungen erfahren haben. Nun ſind ſeit
dem Erlaß des erſten Geſetzes über die allgemeine Einkommen⸗
ſteuer vom 22. Dezember 1874 ſchon mehrfach Anderungen ein⸗
getreten. Hiervon brauchen zwar diejenigen, die weder die
Steuerklaſſen noch den Tarif oder die Steuererhebungsſätze be⸗
treffen, als für die Statiſtik immerhin weniger ins Gewicht
ſallend hier nicht in allen ihren Einzelheiten berückſichtigt zu
werden; zum Teil ſind ſie auch in den ſrüheren Abhandlungen
über die Einkommenſteuerſtatiſtik in dieſer Zeitſchrift ſchon er⸗
wähnt worden. Dagegen machen die wiederholten Anderungen
der Steuerklaſſen und Steuerſätze die Unterſcheidung
mehrerer, untereinander nicht kurzweg vergleichbarer Perioden
bezüglich der Statiſtik im allgemeinen erforderlich, und zwar
führen ſie dazu, die Einſchätzungen für die Jahre
a) 1877 und 1878,
b) 1879 bis mit 1894,
c) 1895 bis mit 1903,
d) 1904 (vorläufig big mit 1907)
voneinander zu trennen.“)
Aber auch unter der Herrſchaft ein und desſelben Geſetzes
können die Einſchätzungsergebniſſe durch die techniſche Handhabung
der geſetzlichen Beſtimmungen weſentlich beeinflußt worden ſein,
und insbeſondere iſt dies in den erſten Jahren nach Einführung
der Einkommenſteuer der Fall geweſen, wie u. a. aus den be⸗
achtenswerten Ausführungen im Jahrg 1875 dieſer Zeitſchrift,
S. 132 flg. und Jahrg. 1877, S. 188, hervorgeht. Ferner darf
nicht überſehen werden, daß auch noch in den folgenden Jahren
die Technik der Einſchätzung ſich auf Seite der Einzuſchätzenden
wie der Organe des Staates weiter vervollkommnet hat, und daß
deshalb auch noch fernerhin Bewegungen in den ſtatiſtiſchen Er⸗
gebniſſen ebenſowohl hierauf, wie auf wirklichen Verſchiebungen
der Einkommensverhältniſſe beruhen können.
Die weſentlichſten Anderungen, die das Geſetz vom 10. März
1894 (in Kraft ſeit 1. Januar 1895) gebracht hat, ſind die
bereits erwähnte Heraufſetzung der Beſteuerungsuntergrenze von
300 Mark auf 400 Mark, ſowie eine Anderung der Klaſſen⸗
einteilung für die Einkommen von mehr als 2 800 Mark und
eine Anderung der Steuerſätze für die Einkommen von 1100 Mark
an aufwärts. Die Progreſſion der Steuerſätze, die nach dem
Geſetze von 1874 bis 2½ Prozent ging und dieſen Satz allen
Einkommen von über 9 600 Mark auferlegte, deren Endpunkt
dann durch das Geſetz von 1878 auf 3 Prozent (für Einkommen
von über 5 400 Mark) erhöht wurde, erreichte nach dem Geſetze
von 1894 diefe Höhe erft bei 8 800 Mark, blieb auf derſelben
bis zu 25 000 Mark (ſogenannte Horizontale) und ſtieg dann
langſam weiter bis zum Höchſtſatz von 4 Prozent, der für Ein⸗
kommen von über 100 000 Mark galt. Eingehender ſind dieſe
Anderungen dargeſtellt im Jahrg. 1894 dieſer Zeitſchrift, S. 203 flg.
Die Heraufſetzung der Beſteuerungsuntergrenze hat, wie
oben bereits ausgeführt worden, nicht nur der Genauigkeit der
Einſchätzung der Perſonen mit 300 bis 400 Mark Einkommen
Abbruch getan, ſondern auch die Einſchätzung in die nunmehr erſte
beitragspflichtige Klaſſe (400 bis 500 Mark) merklich beeinflußt.
1) Bis Ende 1878 hat neben der Einkommenſteuer die frühere
Gewerbe⸗ und Perſonalſteuer noch fortbeſtanden. Weiteres über die Ge⸗
ſchichte der ſächſiſchen Einkommenſteuer ec von Noftig, Grundzüge der
Staatsſteuern im Königreich Sachſen, Jena 1903.
5
noch erheblich vervollſtändigen laſſen.
— ä—
Ganz beſonders erſchwert wird durch die Geſetzesänderung
von 1894 infolge der Anderung der Steuerſätze ein Vergleich
der Steuererträgniſſe. Die Zunahme derſelben, wie ſie ſich für
die Jahre ſeit 1895 ergibt (ſiehe die Zuſammenſtellung in Jahrg.
1901, Heft 1 und 2 S. 100 für die Jahre 1880, 1890
und 1900) kann für ſich allein nicht als ein Beweis für das
Anwachſen der Steuerkraft des Landes angeſehen werden. Es
müßte hierzu vielmehr erſt unterſucht werden, wieviel von der
Zunahme auf die Erhöhung der Steuerſätze entfiel.
In dem Zeitraume von 1895 bis 1903 haben die Vor⸗
ſchriften über die Erhebung der Einkommenſteuer noch einige
Anderungen durch das Geſetz vom 24. Juli 1900 erfahren.
Davon wird aber nur die neueingeführte Befreiung einer An-
zahl juriſtiſcher Perſonen!) von ins Gewicht fallendem Einfluß
auf die Einſchätzungsergebniſſe geweſen ſein; die Einſchätzung der
phyſiſchen Perſonen iſt dadurch kaum berührt worden, ſo daß
inſoweit der Vergleich der ſtatiſtiſchen Ergebniſſe nicht geſtört wird.
Während der beiden, zuſammen die Jahre 1879 bis 1903
umfaſſenden Perioden ſind ferner die Steuererträge mehrfach
durch außerordentliche Zuſchläge erhöht worden, und zwar be—
trugen dieſe für die Jahre 1879 bis 1881 50 Prozent, für
1882 bis 1885 20 Prozent, für 1895 10 Prozent und für
1002 und 1903 25 Prozent; außerdem traf für 1894 die
Einkommen von über 30 000 Mark ein Zuſchlag von 10 Prozent,
die von über 100 000 Mark ein ſolcher von 20 Prozent. Die
veröffentlichten Statiſtiken enthalten jedoch auch für diefe Jahre
nur die Erträge auf Grund der Normalſätze, ſo daß die Ver⸗
gleichbarkeit keinen Eintrag erleidet.
Durch das Geſetz vom 1. Juli 1902 ſind ſchließlich noch
die Steuerſätze für die Einkommen von 800 Mark an, aller⸗
dings nur vorübergehend für die Jahre 1904 bis 1907, um
durchſchnittlich etwa 25 Prozent in der Weiſe erhöht worden,
daß, unter Wegfall der „Horizontale“, eine fortlaufende Pro⸗
greſſion ſtattfindet und 3 Prozent ſchon bei über 4000 Mark,
4 Prozent bei über 23 000 Mark erreicht werden und die Pro:
greſſion bei über 100 000 Mark mit 5 Prozent aufhört.
Außer den Anderungen der geſetzlichen Vorſchriften kommen
aber auch noch andere Erſchwerniſſe für die vergleichenden
Arbeiten in Betracht. So iſt bei der Einteilung der Einkommen
nach ihrer Herkunft aus Stadt und Land nicht zu vergeſſen,
daß hier in der Zeit ſeit der Einführung der Einkommenſteuer
Verſchiebungen in Geſtalt von Einverleibungen von Vororten
durch die Großſtädte ſtattgefunden haben, die zweifellos das Ver⸗
hältnis zugunſten der Städte beeinfluſſen. Will man weiterhin
die zeitlichen Anderungen in der Verteilung der Einkommen auf
die verſchiedenen Steuerklaſſen für die Beurteilung der Wohlſtands⸗
verhältniſſe und der Entwickelung der wirtſchaftlichen Leiſtungs⸗
fähigkeit einzelner Bevölkerungsklaſſen nutzbar machen, ſo darf
nicht überſehen werden, daß in den letzten Jahrzehnten ſich ein
erheblicher Rückgang des Geldwertes vollzogen hat, welcher, zu:
fammen mit der „einmal als Tatſache gegebenen zeitlichen quali:
tativen und quantitativen Bedürfnisſteigerung“ (Wagner), bewirkt,
daß ein Einkommensbetrag, der zur Zeit der Einführung der
Einkommenſteuer in Sachſen einer Familie noch einen mäßigen
Wohlſtand ermöglichte, heute als gering bezeichnet werden muß.
Die Mängel, welche nach alledem auch den verhältnismäßig
ausführlichen Ergebniſſen der ſächſiſchen Einkommenſteuerſtatiſtik,
in ihrer Eigenſchaft als Quelle für die Beurteilung volkswirt⸗
ſchaftlicher Verhältniſſe verwendet, anhaften, werden zwar
nie völlig zu beſeitigen ſein; immerhin aber würde ſich die
Statiſtik bei erweiterter Ausnutzung des vorhandenen Materials
Denn es konnte bisher
1) Siehe hierzu S. 30. (Fortſetzung des Textes S. 8.)
Tabelle 1. Zahl der zur Staatseinkommenſteuer eingeſchätzten
Nummer Obere Zahl der phyſiſchen Perſonen mit dem neben angegebenen
der Steuerklaſſe Einkommensgrenze
frühere jetzige] früher jezt 1878 | 1879 sis | asia | mi ml 92 1882 | 1884 | 1886 | 1888
(bis 1894) (nach 1894) A A | |
3; 2: 8. 4, 5. 6. T. | 8. 9. 10, 11. |
A Ga 300 — 76 424 77 060 77 832 75 697 76 287 74 590 73109 |
(ſteuerfrei) |
1 n 400 400 185 110 245 283 252 391 | 246 030 236 988 220 734 204 142
(ſteuerfrei
2 la 00 500 211 110 236 408 247210 | 257481 270 395 279 016 280 102
3 1 600 600 144 451 133 388 138098 | 142602 145 917 153 220 159 912
4 2 700 700 73 226 75 111 78 663 89 415 94 029 106 136 116 173
5 3 800 800 64 386 61 436 62 400 70 529 82 631 94 803 107 427
6 4 950 950 56 731 57 164 56 938 60 914 68 698 79 068 96 728
7 5 1100 | 1100 39 253 39 662 40 049 42 880 48 515 53 990 62 785
8 6 1250 | 1250 27 664 28 142 28 830 30 607 33 376 37 107 42 843
9 7 1400 | 1400 17 815 17 787 18 086 19 644 21113 22 959 26 302
10 8 1600 | 1600 22 054 22 507 22 789 23 987 25 862 27 545 30 281
11 9 1900 | 1900 20 126 20 149 20 426 21 669 23 079 24 283 26 O11
12 10 2200 | 2200 13 799 14 362 14 678 15 534 16 503 18 172 19 854
13 11 2500 | 2500 10 173 10 481 10 819 11 768 12 287 13 230 14 009
14 12 2800 | 2800 6 967 7104 7371 7 785 8 235 8 798 9 492
; 13 ; 3 100
15 3 300 l 9 528 9714 9724 10 099 10 307 11 305 12 252
; 14 3 400 \ i i ;
; 15 3 700 së
16 3 800 5 794 5 935 6 062 6 351 6 678 7 228 7 871
í 16 , 4 000
17 17 4300 | 4300 4 069 4 150 4 298 4 562 4 842 5 425 5 768
18 18 4800 | 4800 3 195 3 130 3 279 3 567 3 707 3 911 4 235
l 19 i 5 300 }
19 i 5 400 : 2 966 2911 2897 3 226 3467 3 726 3 876
i 20 i 5 800 i
20 21 6300 | 6300 2 954 3 086 3 102 3 277 3 480 3 766 4 080
22 l 6 800 i l
21 7 200 l 1 830 1824 1841 2.061 2 254 2 503 2 628
l 23 7 300 À A ! i
24 i 7 800
i 25 i 8 300 i
22 i 8 400 l 1817 1 804 1779 1 962 2 128 2425 2647
i 26 ; 8 800 :
i 27 . 9 400 ; i
23 j 9 600 i 1 261 1232 1239 1 335 1428 1618 1779
28 l 10 000 l ; i ; i
24 10 800 l 908 888 953 1 027 1158 1 256 1347
, 29 11 000 . i i
25 30 12000 | 12000 709 721 719 812 932 1 021 1078
26 31/32 14 000 723 757 729 826 971 1 078 1 220
27 33/34 16 000 508 561 581 678 743 862 959
28 35/36 18 000 402 355 421 506 540 598 645
29 37/38 20 000 274 276 292 334 394 454 477
80 39/40 22 000 195 237 215 291 322 314 347
31 41/42 24 000 169 161 177 224 229 255 295
32 43/44 26 000 118 135 147 164 191 208 214
83 45/46 28 000 89 96 102 143 162 184 182
84 47/48 30 000 93 89 89 121 143 157 139
85 49/51 33 000 102 102 110 100 153 191 195
36 52/54 36 000 91 85 79 107 133 147 178
37 55/57 39 000 53 61 65 86 75 106 138
38 58/60 42 000 43 48 47 71 81 72 107
39 61/63 45 000 34 42 45 39 61 94 75
40 64/66 48 000 34 15 26 47 53 61 70
41 67/69 51 000 29 34 39 49 52 69 64
42 70/72 54 000 29 20 29 31 42 59 60
48 73/75 57 000 6 15 16 22 40 41 44
44 76/78 60 000 22 19 19 25 33 26 48
45/52 | 79/118 100 000 113 136 150 164 209 241 252
63/62 | 119/148 150 000 40 41 41 67 65 76 80
63/72 | 144/168 200 000 14 9 9 16 20 31 38
73/92 | 169/218 300 000 12 12 12 18 19 26 30
93/112 | 219/268 400 000 2 1 2 2 2 8 8
113/132 | 269/818 500 000 4 3 1 1 4 3 2
133 fig. | 319 flg. | über 500 000 1 2 2 2 1 1 2
zuſammen | 1007520 | 1084751 | 1115918 | 1158945 | 1209084 | 1263182 | 1822650 ,
phyſiſchen Perſonen im Zeitraum 1878 bis 1902 nach Steuerklaſſen.
Einkommen bei der Einſchätzung für das Jahr
1890
74 918
186 236
282 299
160 648
125 419
114 824
115 458
85 827
51116
30 348
34 730
29 300
21 721
15 870
10 205
13 517
8 620
6 396
4771
4 326
4 413
3 030
2 836
2 010
1573
1-236
1 378
1112
775
553
460
315
309
199
217
203
211
169
1892
13,
81 920
181 807
281 325
163 892
125 640
115 417
126 997
83 881
56 850
. 34 807
37 926
31 777
23 769
17 161
11 299
14 317
9 263
6 841
5 074
4570
4756
3 135
3 034
14.
83 609
179 506
282 265
171 207
134 604
122 066
133 502
86 980
59 915
37 192
40 385
34 200
25 655
18 294
12 060
15 927
10 056
7 493
5 279
4 875
6 277
3 455
3 148
15.
215 343
327 804
182 962
145 386
136 479
148 909
95 909
65 920
40 896
43 574
37 503
27 681
19 653
12 738
11 979
16.
196 855
319 394
185 650
145 734
144 976
164 941
123 810
85 495
49 355
51 729
42 898
30 522
21 861
14 180
13 266
8 399
7672
6 317
4 458
5 843
5 030
3 550
3 481
2425
2138
1701
1 639
1214
1 292
17.
186 062
304 683
184 511
144 296
149 069
179 089
148 352
100 894
62 682
62 496
49 769
34 625
24 633
16 417
14 580
9 299
8 504
7113
4889
6 659
5 588
| 1789 461
186 590
299 605
196 094
149 724
149 568
178 121
147 762
105 734
66 113
67 039
54 057
37 437
26 658
17 473
15 821
10 266
9194
7 743
5 439
7 273
5 858
4 285
4 051
2895
2 506
2 129
1 830
1 448
1531
1495
| 1780 752
(bis 1894)
Nummer
frühere
19.
0
SR
8
4
5
6
T
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
der Steuerklaſſe
jetzige | früher
(nach 1894)
20.
(ſteuerfrei)
S N . Be
79/118
119/143
144/168
169/218
219/268
269/318
319 flg.
Obere
Einkommensgrenze
jetzt
A A
8 400
9 600
10 800 $
; 11 000
12 000 12 000
14 000
16 000
18 000
20 000
22 000
24 000
26 000
28 000
30 000
33 000
36 000
39 000
42 000
45 000
48 000
51 000
54 000
57 000
60 000
100 000
150 000
200 000
300 000
400 000
500 000
über 500 000
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(Fortſetzung des Textes von S. 5.)
noch nicht der geſamte Inhalt der Erhebungen, die im ſteuer⸗
fiskaliſchen Intereſſe angeſtellt werden, auf die nach den Steuer⸗
kataſtern ausgefüllten Individualeinſchätzungskarten übertragen
werden, die die Unterlagen für die individual ⸗ſtatiſtiſchen Aus:
zählungen des Statiſtiſchen Bureaus bilden und bis einſchließlich
1902 den aus Jahrg. 1875 dieſer Zeitſchrift, S. 128, erſichtlichen
Inhalt hatten.“) Die von den Einzuſchätzenden auszufüllenden
Hausliſten, auf denen die Steuerkataſter beruhen, enthalten noch
mancherlei Angaben über die Perſönlichkeit der Eingeſchätzten, —
jo Alter, Geſchlecht, Familienſtand, Staatsangehörigkeit u.a.m. —,
die nur zum Teil in die Kataſter übertragen werden und für die In⸗
dividualſtatiſtik wegen der großen mit der Bearbeitung verbundenen
Mühe bisher nicht verwendet wurden. Nunmehr ſteht aber, und zwar
von 1904 ab, eine wertvolle Bereicherung der Statiſtik in Ausſicht,
da das Königliche Finanzminiſterium auf Antrag des Statiſtiſchen
Bureaus angeordnet hat, daß auf den Individualkarten die
Stellung des Eingeſchätzten im Haushalte vermerkt werde und
dabei Haushaltungsvorſtände (H), Familienglieder (F), Unter⸗
mieter (U), Dienſtperſonen (D) zu unterſcheiden find. Weiterhin
ſind auch bei der Ausſchreibung des Berufes die bisher üblichen
Abkürzungen, wie „Arb.“ für Arbeiter und Arbeiterin, zu ver⸗
meiden, ſo daß daraus nunmehr auch das bisher beim Fehlen
des Vornamens oft nicht zu erkennende Geſchlecht des Ein⸗
geſchätzten feſtgeſtellt werden und vielleicht auch — in weiterem
Umfang wird dies mit Rückſicht auf die Koſten kaum angängig
ſein — gelegentliche Auszählungen nach dem Beruf ſtattfinden
können. Vor allem wird es auf Grund der erzielten Vervoll⸗
ſtändigung der Karten möglich, die Statiſtik der Verteilung
der Eingeſchätzten und ihrer Einkommen auf die verſchiedenen
Steuerklaſſen durch genauere Charakteriſierung der den einzelnen
Klaſſen angehörigen Beitragspflichtigen in ihrem Werte zu
erhöhen.
Dazu bietet ſich künftighin der weitere Vorteil, daß auch
die vom Jahre 1904 ab erhobene Ergänzungsſteuer einer ähn⸗
lichen ſtatiſtiſchen Bearbeitung wie die Einkommenſteuer unter⸗
worfen werden und ſomit ebenfalls zur Beleuchtung der wirt⸗
ſchaftlichen Verhältniſſe des Landes beitragen wird.
B. Die Bauplfergebniſſe der bisherigen Skakiſtik
und die ju ihrer Beurteilung geeigneten Arten
der Perhältnis berechnung.
Trotz der im vorſtehenden gemachten Vorbehalte ſoll durch⸗
aus nicht in Abrede geſtellt werden, daß das ſchon bisher von
der Statiſtik Gebotene, wenn richtig benützt, auch in bezug auf
die Kenntnis der Wohlſtandsverhältniſſe wichtige Dienſte zu
leiſten vermag.?) Auf die Einzelergebniſſe der Statiſtik in Ausführ⸗
lichkeit zurückzukommen, iſt ſchon deswegen nicht notwendig, weil
die früher (zuletzt im Jahrg. 1901) in dieſer „Zeitſchrift“
gebrachten Veröffentlichungen über die Einkommenſteuerſtatiſtik
ſtets Rückblicke auf die Ergebniſſe der vorausgegangenen Be⸗
arbeitungsjahre enthielten. Da aber eine auf eine längere Reihe
von Jahren bezügliche Zuſammenſtellung der Zahlen der ein⸗
geſchätzten Perſonen mit Unterſcheidung der Einkommensklaſſen ſeit
1894 nicht mehr in der „Zeitſchrift“ erſchienen iſt und die Ein⸗
kommenſteuerſtatiſtik gerade unter dieſem Geſichtspunkt das
allgemeinſte Intereſſe auf ſich zieht, ſo laſſen wir in Tabelle 1
eine ſolche Zuſammenſtellung folgen. Sie bietet zugleich Anlaß
zur Erörterung noch einer weiteren Schwierigkeit, deren un⸗
genügende Beachtung zu großen Mißverſtändniſſen der Statiſtik
1) Nur die Angabe der Staatsangehörigkeit iſt bald weggeblieben.
2) So fallen die meiſten der geltend gemachten Bedenken ins—
beſondere dann weg, wenn die Einſchätzungsergebniſſe aus verſchiedenen
Landesteilen für ein beſtimmtes Jahr verglichen werden.
8
führen kann, nämlich der ſachgemäßen Anwendung der Verhältnis⸗
berechnung.
Die Tabelle 1 (S. 6 und 7) gibt einen Überblick über die Zahl
der in die einzelnen Steuerklaſſen eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen.
Sie bezieht ſich zwar auf alle drei bis jetzt abgeſchloſſenen
Perioden a, b, e (fiche oben S. 5), umfaßt aber von der
Periode a nur das letzte Jahr 1878, deſſen Statiſtik auf Grund
der Individualkarten ſo bearbeitet worden iſt, als ob die Klaſſen⸗
einteilung des erſt am 1. Januar 1879 in Kraft getretenen Ge⸗
ſetzes vom 2. Juli 1878 bereits ſür das Jahr 1878 gegolten
hätte. Dadurch ſind die Momente der Unvergleichbarkeit aus⸗
geſchaltet, welche in der Einführung einer neuen Klaſſeneinteilung
und feſter Steuerſätze !) feit 1879 liegen.
Um der Überſichtlichkeit willen war dabei die Zuſammen⸗
faſſung von je einigen der höheren Klaſſen in größere Gruppen
erforderlich. Auch ohnedies würden die Zahlen der einzelnen Klaſſen
nicht unter ſich abſolut vergleichbar ſein, weil auch nach der ge⸗
ſetzlichen Klaſſeneinteilung die einzelnen Klaſſen nicht gleiche Spann⸗
weite haben, ihre Ausdehnung vielmehr gegenwärtig von 100 Mark
(bei den unteren Klaſſen) auf 150 Mark, dann auf 200 Mark,
300 Mark, 500 Mark, 600 Mark, 1000 Mark und ſchließlich
(von 100 000 Mark an) auf 2 000 Mark ſteigt.
Endlich ſind die juriſtiſchen Perſonen und die übrigen bei⸗
tragspflichtigen Perſonenvereine und Vermögensmaſſen aus⸗
geſchieden worden, weil die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik
überhaupt nur inſofern als Kennzeichen der Wohlſtandsverteilung
gelten können, als ſie phyſiſche Perſonen betreffen.
Die Verſchiebungen, welche die Verteilung der Eingeſchätzten
auf die Steuerklaſſen im Laufe der Jahre erfahren hat, ſollen
durch die Verhältnisziffern in Tabelle 2 bis 5 deutlicher ge⸗
macht werden.
Tabelle 2. Die Zahl der zur Staatseinkommenſtener
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen im Verhältnis zur
Einwohnerzahl in den Volkszählungsjahren.
Obere Auf 1000 Einwohner trafen phyſiſche Perſonen
Einkommens⸗ mit dem vorn bezeichneten Einkommen
grenze 1880
1890 1900
A (Bev. 2 972 805) (Bev. 3 602 684) (Bev. 4 202 216)
4.
300 26,3 214
400 849 53,3 ec
500 83,2 80,6 72,5
600 46,5 45,9 43,9
700 26,5 35,8 34,3
800 21,0 32,8 85,5
950 19,2 33,0 42,6
1100 13,5 24,5 35,3
1 250 9,7 14,6 24,0
1 400 6,1 8,7 14,9
1 600 7,1 9,9 14,9
2 800 17,9 22,0 299
4 300 6,8 8,1 10,6
6 300 3,1 3,9 4,7
12 000 2,2 3,1 3,9
20 000 0,7 1,1 | 14
iiber 20 000 0,5 0,9 1,3
zuſammen 375, | 399,3 | 413,9
In Tabelle 2 geſchieht dies in der Weiſe, daß die Beſetzung
der einzelnen Einkommenſtufen im Verhältnis zur Geſamt⸗
bevölkerung des Landes für die drei Volkszählungsjahre 1880,
1) In den beiden Jahren der erſten Periode wurde jahrlich ein
durch das Finanzgeſetz beſtimmtes Vielfaches des geſetzlich für jede Steuer⸗
klaſſe feſtgelegten einfachen Steuerſatzes erhoben.
1890 und 1900 berechnet ift. Danach waren unter 1000 Ein:
wohnern eingeſchätzt!)
mit höchſtens 700 M mit mehr als 700 Æ
für E
das über. darunter mit über. darunter mit
aupt hoͤchſtens 400 bis] Haupt | 700 bis 1600 bis 4300 bis fiber
Jahr | baup Ke | 700 4 ? | 1600 Æ | 4300 4 20000 4 20000 Æ
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
1880 | 267,3 || 111,1 156,2 | 1084 || 77,3 | 24,7 60 | 05
1890 | 236,9 || 746 | 162,3 | 162,6 || 1235 30,1 81 | 09
1900 | 195,0 || 44,3 | 150,7 | 219,0 || 167,2 | 40,5 | 10,0 | 1,3
Setzt man, um die Buz und Abnahme der einzelnen Ein:
kommensklaſſen vergleichen zu können, die Ziffer von 1880 überall
gleichmäßig = 100, fo erhält man folgendes Bild.
Perſonen mit einem Einkommen von
Jahr f horens 400 bis | 700 bis | 1600 bis | 4300 bis über
4004 700 4 1600.4 | 4300.4 20000 Æ 200004
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
1880 100 100 100 100 100 100
1890 67 104 160 122 135 180
1900 40 96 216 164 167 260
Der Rückgang in der Beſetzung der unterſten Steuerklaſſen,
der nur in Spalte 2 zum Teil auf die mehrerwähnte Herauf—
ſetzung der Steueruntergrenze durch das Geſetz von 1894 zurüd:
zuführen ift, und das ſtarke Auwachſen der Zahl der Perſonen
mit größeren Einkommen — verhältnismäßig am ſtärkſten bei
denjenigen mit über 20000 Mark — treten hier klar hervor.
Auch erſtreckten ſich dieſe Erſcheinungen auf alle Regierungsbezirke.
Es gab nämlich eingeſchätzte phyſiſche Perſonen
mit höchſtens 700.4 mit mehr als 700 4
im
Regie⸗ darunter mit ; barunter mit
über (über- SEELEN
f bh über
rungs SE Haupt || geng 400 bis ] haupt 00 bis 1600 bis la 800 bis 90000
bezirk 400 A | 7004 | 1600 Æ 4800.4 20000 y
|
—
3.
| 4. [ 5.
a) in abſoluten Zahlen
Bant- 1880116 621064 604 52 017] 27 691 19 926
zen 1900120 799 34 562 86 237| 57 819| 44 464
| 1880157 57476 649 80 925] 53 424) 38 686
nig [1900163 056 40 804 122 252/152 161 118 999
Dres- 1880210 471073 185 960] 99 725; 69 736
den 1900208 551140 520 168 0310317 629 241 080
F |
Reip: (]1880]176 95552 050'124 905 94 869| 66 841
1900]179 611038 9700140 6411253 628 188 246
80
1229
2337 235
6 456
10 783
12172
26 597 5 836 729
23 079 6505 405
58 459 16 019 1 971
21 661) 5784| 583
|
|
2397, 169
zig 51 06512 481 1 836
Zwi⸗ 1880132 573 63 409 69 164] 46 015 33 903110 010 1 917 185
dau 1900147 230 01 AOB ELG 3291138 Teg LOS es SE 5 SC 774
b) auf 1000 Einwohner
Baut- 1880| 332,0 [183,9 148,1 | 78,8 || 56,7 | 184 | 3,5 0,2
zen [1900] 298,1 || 85,8 | 212,8 | 142,7 || 109,7 | 26,6 5,8 | 0,6
Chem-({1880| 267,4 130,1 137,3 | 90,7 || 65,7 | 206 , 4,1 O,
nig [1900] 205,8 || 51,5 | 154,3 | 192,0 || 150,1 | 33,6 | 7,4 0,9
Dregs: 1880 260,3 || 90,9 169,4 | 123,8 || 86,3 | 285 | 80 | 0,5
den 1900] 171,4 || 33,3 | 138,1 | 261,0 || 198,1 | 48,1 13,2 | 1,6
Leip: [11880] 250,0 || 73,5 | 176,5 | 134,0 || 94,4 | 306 | Bai 0,8
zig (1900| 169,3 || 36,7 | 132,6 | 230,1 || 177,5 | 48,1 | 11,8 | 1,7
Zwi⸗ 1880] 257,0 122,9 | 134,1 | 89,2 657 | 194 | 3,7 | 04
dau 1900] 202,8 || 42.9 | 159,9 | 190,7 || 150,8 | 31,5 | 73 | 1,1
1) Der Abſchnitt wurde bei 700 Mark gemacht, weil die bisherige
Statiftit bis zu dieſem Betrag eine im Laufe der Jahre eingetretene Ver:
minderung der Zahl der Eingeſchätzten zeigt.
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
Gs
Die Tabelle 2 zeigt aber weiter folgendes. Die Summe der
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen, welche auf 1000 Einwohner
überhaupt trifft, iſt von 375,4 im Jahre 1880 auf 413,9 im
Jahre 1900 angewachſen; d. h. unter den 1739 461 für 1900
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen find nicht weniger als 160 000,
die kein einzuſchätzendes Einkommen gehabt haben würden, wenn
die Häufigkeit des eingeſchätzten Einkommensbeſitzes im Verhältnis
zur Einwohnerzahl noch dieſelbe geweſen wäre, wie 20 Jahre
vorher. Die Zahl der phyſiſchen Eingeſchätzten mit über
400 Mark Einkommen allein genommen aber ſtieg natürlich noch
mehr — weil, wie S. 4 ausgeführt, die ſeit 1895 eingetretene
Heraufſetzung der Steueruntergrenze eine Verminderung der Zahl
der Eingeſchätzten mit höchſtens 400 Mark und teilweiſen Über:
tritt derſelben in die unterſten beitragspflichtigen Klaſſen un-
mittelbar zur Folge gehabt hat —, und zwar von 264,3 unter
je 1000 Einwohnern (1880) auf 324,8 (1890) und 369,7
(1900), woraus folgt, daß, falls die Verhältniſſe feit 1880 un-
verändert geblieben wären, es im Jahre 1900 ſtatt 1 553 399
nur rund 1110 500 Beitragspflichtige gegeben haben würde.
Eine ſichere Erklärung dieſer bemerkenswerten Erſcheinung
iſt wegen des Fehlens jeder perſönlichen Unterſcheidung der
Eingeſchätzten in den bisherigen Statiſtiken ausgeſchloſſen. So
viel dürfte aber kaum zu bezweifeln ſein, daß die geſteigerte
Einkommenshäufigkeit nicht ausſchließlich durch vermehrte Er—
werbsgelegenheit herbeigeführt worden, ſondern zu einem Teil
auch der verbeſſerten Einſchätzungstechnik, zu einem anderen der
veränderten Alterszuſammenſetzung der Bevölkerung zu danken
iſt. Ein Nachweis läßt ſich nur bezüglich des letztgenannten
Punktes führen. Die Volkszählungsergebniſſe zeigen nämlich,
daß im Alter von über 15 Jahren, in das man in ſtatiſtiſchen
Berechnungen den Beginn der Erwerbstätigkeit zu ſetzen
pflegt, im Jahre 1880 nur 63,5 Prozent, 1900 aber 64,5 Pro:
zent der männlichen Bevölkerung geſtanden haben (beim weib—
lichen Geſchlecht ſind die entſprechenden Ziffern 65,0 Prozent
und 65,9 Prozent).“)
Welches aber auch die Urſachen des Steigens der Zahl
der einkommenbeſitzenden Perſonen geweſen ſein mögen, ſo dürfte
es in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die unterſten Cin:
kommensklaſſen betroffen haben und nicht etwa allen Steuerklaſſen
gleichmäßig zugute gekommen ſein; denn daß in den früheren
Jahren die größeren Einkommen in erheblicher Anzahl der
Einſchätzung entgangen ſein, oder daß die neu zugewachſenen
Einkommensbeſitzer ſofort mit größeren Einkommen zur Ein:
ſchätzung gelangt ſein ſollten, iſt durchaus unwahrſcheinlich.
Hieraus ergibt fich, daß die in Tabelle 2 angewandte Bez
rechnung auf die Bevölkerungszahl beſſer als die ſonſt übliche
prozentale Verteilung der Zahlen eines Jahres auf die einzelnen
Steuerklaſſen geeignet iſt, ein richtiges Bild der Veränderungen
in der Einkommensverteilung zu geben. Die einfache Prozental—
verteilung kann, wenn man mit ihrer Hülfe die Veränderung der
Wohlſtandsverteilung erkennen will, zu richtigen Schlüſſen nur
dann führen, wenn die Zahl der Eingeſchätzten im ganzen im
Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche geblieben iſt. Sind aber,
wie im vorliegenden Falle, bisher erwerbsloſe Bevölkerungs-
ſchichten zu einem kleinen ſteuerpflichtigen Einkommen gelangt,
jo wird bei einfacher prozentaler Verteilung die Ziffer der Per-
1) Zu bemerken ift, daß der frühere § 6, 8, wonach die in der unterſten
Klaſſe zu beftenernden Perſonen unter 16 Jahren frei bleiben, feit 1895
weggefallen iſt. Dieſe Anderung würde zwar für ſich allein nicht die
Zahl der Einzuſchätzenden, ſondern nur die der Beitragspflichtigen er—
höht haben. Aber gleichzeitig fiel auch die Beſtimmung, wonach die
erwerbsloſen Perſonen unter 16 Jahren in den Hausliſten nicht auf—
zuführen waren, und es iſt denkbar, daß die nunmehrige Eintragung
derſelben in die Hausliſten auch zur Einſchätzung ſolcher, die früher ganz
außer Betracht blieben, geführt hat.
2
10
fonen mit kleinem Einkommen fteigen, die daraus gleichzeitig | ber reicheren Klaſſen hervorgerufen ift, dennoch den Anſchein
entſtehende prozentale Abnahme in der Beſetzung der oberen eines verringerten — oder weniger als in Wirklichkeit gehobenen —
Steuerklaſſen aber, obwohl fie durch keine wirkliche Verminderung Volkswohlſtandes erwecken.
Tabelle 3.
Die verhältnismäßige Verteilung der zur Staatseinkommenſteuer eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen
auf die Steuerklaſſen im Zeitraum 1878 bis 1902.
Obere Unter 100 eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen waren mit dem vorn angegebenen Einkommen eingeſchätzt
Einkommens⸗ für das Jahr
grenze
1878 1879 1880
A 1882 | 1884 | 1886 |
1888 |
1890 | 1892 | 1894 | 1898
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15.
400 25,96 29,72 29,59 27,76 25,91 23,88 20,96 18,67 18,34 17,65 13,67 11,86 10,70 10,48
500 20,95 21,79 22,15 22,22 22,36 22,09 21,18 20,18 19,56 18,94 20,81 19,24 17,52 16,82
600 14,34 12,30 12,38 12,31 12,07 12,13 12,09 11,49 11,40 11,49 11,62 11,18 10,61 11,01
700 7,27 6,93 7,05 7,12 7,78 8,40 8,78 8,97 8,74 9,03 9,23 8,78 8,29 8,41
800 6,39 5,66 5,59 6,08 6,84 7,51 8,12 8,21 8,02 8,19 8,66 8,73 8,57 8,40
950 5,63 5,27 5,10 5,26 5,68 6,26 7,31 8,26 8,83 8,96 9,45 9,94 10,30 10,00
1100 3,90 3,66 3,59 3,70 4,01 4,27 4,15 6,14 5,83 5,83 6,09 7,46 8,58 8,30
1 250 2,74 2,59 2,58 2,64 2,76 2,94 3,24 3,65 3,95 4,02 4,19 5,15 5,80 5,94
1 400 1,77 1,64 1,62 1,69 1,75 1,82 1,99 2,17 2,42 2,49 2,60 2,97 3,60 3,71
1 600 2,19 2,07 2,04 2,07 2,14 2,18 | 2,39 2,18 2,64 2,71 2,77 3,12 3,59 3,76
2 800 5,07 4,80 4,78 4,90 4,97 5,10 5,24 5,51 5,84 6,05 6,19 6,59 7,21 7,62
4 300 1,92 1,83 1,80 1,81 1,81 1,90 1,96 2,04 2,12 2,25 2,28 2 42 2,55 2,72
6 300 0,90 0,84 0,83 0,87 0,88 0,90 0,92 0,97 1,00 1,03 1,04 1,08 1,15 1,21
12 000 0,65 0,60 0,59 0,62 0,65 0,70 0,72 0,76 0,78 0,82 0,83 0,87 0,93 0,96
20 000 0,19 0,18 0,18 0,20 0,22 0,24 0,25 0,27 0,28 0,28 0,30 0,31 0,33 0,34
über 20 000 0,13 0,13 0,13 0,15 0,17 0,18 0,20 0,23 0,25 0,26 0,27 0,30 0,32 0,32
zuſammen | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00
Tabelle 4. Die verhältnismäßige Verteilung der nach dem Geſetz vom 10. März 1894 zur Staatseinkommenſteuer
beitragspflichtigen phyſiſchen Perſonen auf die Steuerklaſſen im Zeitraum 1878 bis 1902.
Obere Unter 100 phyſiſchen Perſonen mit Einkommen über 400 Æ waren mit dem vorn angegebenen Einkommen
Einkommens⸗ eingeſchätzt für das Jahr
grenze |
4 1878 | 1879 | 1880 | 1882 1884 | 1886 | 1888 1800 | 1892 | 1894 | 1896 | 1898 | 1900 | 1902
1. 2. 3. 4. 5. 6. T: 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14, 15.
500 28,30 31,01 31,46 30,75 30,19 28,83 26,79 24,82 23,96 23,00 24,11 21,83 19,61 18,78
600 19,36 17,50 17,58 17,03 16,29 15,83 15,29 14,12 13,96 13,95 13,46 12,69 11,88 12,30
700 9,82 9,85 10,01 10,68 10,50 10,97 11,11 11,03 10,70 10,97 10,69 9,96 9,29 9,39
800 8,63 8,06 7,94 8,42 9,22 9,79 10,27 10,09 9,83 9,94 10,04 9,91 9,60 9,38
950 7,61 7,50 7,25 7,28 7,67 8,17 9,25 10,15 10,81 10,87 10,95 11,27 11,53 11,17
1100 5,26 5,20 5,10 5,12 5,41 5,58 6,01 7,55 7,14 7,09 7,05 8,46 9,55 9,27
1 250 3,71 3,69 3,67 3,66 3,72 3,83 4 10 4,49 4,84 4,88 4,85 5,84 |. 6,50 6,63
1 400 2,39 2,33 2,30 2,35 2,36 2,37 2,52 2,67 2,96 3,03 3,01 3,87 4,04 4,15
1 600 2,96 2,95 2,90 2,87 2,89 2,85 2,90 3,05 3,23 3,29 3,20 3,54 4,02 4,21
2 800 6,84 6,83 6,78 6,78 6,71 6,66 6,68 6,78 7,15 7,35 7,18 7,18 8,07 8,51
4 300 2,60 2,60 2,56 2,51 2,44 2,18 2,48 2,51 2,59 2,78 2,65 2,74 2,86 3,04
6 300 1,22 1,20 1,18 1,20 1,19 1,18 1,17 1,19 1,28 1,26 1,20 1,22 1,28 1,35
12 000 0,87 0,85 0,83 0,86 0,88 0,91 0,91 0,94 0,96 0,99 0,96 0,99 1,04 1,08
20 000 0,26 0,25 0,26 0,28 0,30 0,81 0,32 0,33 0,34 0,34 0,34 0,36 0,37 0,38
über 20000 | 0,17 0,18 0,18 0,21 0,23 0,24 0,25 0,28 0,30 0,31 0,31 0,34 0,36 0,36
zufammen | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 į 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00
Wenn die vorſtehenden Tabellen 3 und 4, in welchen die
einfache prozentale Verteilung für jedes Jahr berechnet iſt, trotz der
Bedenken gegen dieſe Berechnungsweiſe hinzugefügt worden ſind,
ſo geſchah dies namentlich deswegen, weil die Reduktion auf die
Bevölkerung, ſoweit feinere Zahlenunterſchiede in Frage kommen,
nur auf die Volkszählungsjahre, aber nicht auf diejenigen Jahre
anwendbar iſt, für welche genaue Einwohnerzahlen fehlen, und
weil die Prozentalverteilung für die Beurteilung gewiſſer Einzel—
heiten, wie z. B. des Verhältniſſes der durch die Vermehrung
der Zahl der Einkommensbeſitzer weniger berührten höheren und
höchſten Einkommensklaſſen zueinander, immerhin brauchbar er⸗
ſcheint.
Für die Zukunft iſt bei ſonſt ſich gleichbleibenden Verhält⸗
niſſen ein noch ſtärkeres Sinken der Ziffern der unterſten Klaſſen,
als Tabelle 2 und die obigen Zuſammenſtellungen es bereits
zeigen, zu erwarten, weil der Nachſchub, welcher ihnen aus der
vorher erwerbsloſen Bevölkerung zufließt, notwendigerweiſe fruher
oder ſpäter an die Grenze des Möglichen gelangen und ſomit
die Quelle, die den Abfluß aus den niedrigſten in höhere Ein⸗
kommensklaſſen bisher zum Teil erſetzt hat, erſchöpft fein wird.
— 11
Näheres hierzu ergibt ſich aus folgender Überſicht.
Von je 100 Einwohnern
waren demnach
Unter der Geſamtbevölkerung
befanden ſich
; Çi bei mit i nicht
Wi ee , e nicht Eingeſchͤtzte trags. nicht eingeſchäzt
Jahr] Maa 5 pilich- mehrt
nach dem | geidhäßte Ha Tas EE Pe
Geſetz von mit nicht über unter nach 400.4 FE HIER
1894 mehr als 15 Jahre | 15 Jahre („dem | om 12 e
(über 400.4 | 400.8 alt?) alt 99915 ge. Jahre Jahre
Einkommen) 1894 ſchätzt alt!) | alt
6. 7. 8. 9.
11,11 26,76 35,70
7,15 24,72 35,35
4,43 | 23,80 | 34,80
8. 4. 5.
330 223 795 628| 1 061 259 26,1
261 154| 865 904 1 238 094 | 32,48
186 062 1 000 206 1 462 549 |, 36,97 |
1. 2.
1880| 785 695
1890 | 1 137 532
1900 | 1 553 399 |
1) Behufs Berechnung dieſer Zahlen mußte angenommen werden, alle Cin
geſchätzten ſeien über 15 Jahre alt. Trifft dies auch nicht ganz zu, ſo kann doch die
GE der Zahlen durch dieſen Fehler nicht in nennenswerter Weiſe beeinträchtigt
Die Reſerven für weitere Einſchätzungen müſſen in der
Hauptſache aus Familienangehörigen ohne bezahlte Erwerbs⸗
tätigkeit beſtehen und fih unter den in Spalte 4 und 8 be:
zifferten Perſonen befinden, deren Ziffer durch Einrücken in die
große Maſſe der Eingeſchätzten in den 20 Jahren ſchon recht er⸗
heblich, nämlich von 26,76 auf 23,80 unter 100 Einwohnern,
zuſammengeſchmolzen iſt. —
Bereits unter A iſt darauf hingewieſen worden (Seite 5),
daß ein Aufrücken eines Teiles der Bevölkerung in höhere Ein:
kommensklaſſen und ein Steigen des Durchſchnittseinkommens noch
keinen Beweis dafür gibt, daß ſich die Lebenshaltung im all:
gemeinen gebeſſert habe; denn der Geldwert iſt geſunken, die
Bedürfniſſe ſind geſtiegen.
Die Nebeneinanderſtellung der Zahlen der Beſitzer gleich:
hoher Einkommen, unter Berechnung ihres Anteils an der Ge—
ſamtheit der Steuerzahler oder an der Bevölkerung früher und
jetzt, wird daher noch keinen einwandfreien Anhalt für die
Unterſuchung bieten, ob z. B. die Zahl der Beſitzer von Ein⸗
kommen, die ſich zwiſchen den Grenzen von „gering“ und „hoch“
halten, im Laufe der Zeit zu⸗ oder abgenommen hat.
Andrerſeits bedarf es aber auch keines Nachweiſes dafür,
daß die Berechnung des Zuſchlags, der z. B. zu einem im Jahre
1878 bezogenen Einkommen hinzutreten müßte, um ſeinem Be⸗
ſitzer eine der damaligen entſprechende — d. h. unter den heutigen
Verhältniſſen entſprechende — Lebenshaltung zu ſichern, ein⸗
gehende und ſchwierige Unterſuchungen auf dem Gebiete der
Preis⸗ und Verbrauchsſtatiſtik vorausſetzt, die in einer für dieſen
Zweck geeigneten Form nicht vorliegen.
Auf eine Beantwortung der Frage nach der Beſſerung der
Lebenshaltung auf Grund des vorliegenden Materials wird man
daher verzichten müſſen. Beſchränkt man aber die Aufgabe auf
die Ermittelung der Verſchiebungen, welche das Verhältnis der
verſchiedenen Wohlſtandsklaſſen zueinander erfahren hat,
ohne Rückſicht auf die Frage der gleichzeitigen Hebung der
Lebenshaltung im allgemeinen, — ſo kann ein Beitrag zu ihrer
Löſung gewonnen werden, wenn man ſtatt des abſoluten Betrags
des Einkommens des einzelnen Eingeſchätzten ſeinen Prozental⸗
anteil am Geſamteinkommen (oder, was die Berechnung ver⸗
einfacht und zu dem nämlichen Ergebnis führt, ſein Verhältnis
zum jeweiligen Durchſchnittseinkommen auf den Kopf der Be-
völkerung) zum Maßſtab macht.
Man wird dann ſagen können, daß z. B. den Beſitzern
eines Einkommens, welches im Jahre 1878 als ein mittleres
zu bezeichnen war, heutzutage diejenigen Perſonen, deren Ein⸗
kommen im nämlichen Verhältnis zum Geſamteinkommen der
Eingeſchätzten oder zum Durchſchnittseinkommen eines Einwohners
ſteht wie das jener früheren Einkommensbeſitzer, inſofern ent⸗
| fpreden werden, als fie im Organismus der Geſellſchaft an der:
ſelben Stelle ſtehen wie damals jene.
Am Ausgang der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts
machte ein Einkommen von 800 bis 3 300 Mark, welches ge-
wöhnlich als mittleres bezeichnet worden ift, etwa 0,00 009 bis 0,0004
Prozent des Geſamteinkommens oder das 2 / bis 11 fache des
auf einen Einwohner treffenden Teiles desſelben!) aus. Den:
ſelben Prozentſatz bildet jetzt ein Einkommen von ungefähr
1250 bis 5 300 Mark. Ebenſo entſprechen den früher als
ſolche der „wohlhabenden“ Klaſſe bezeichneten Einkommen von
3 300 bis 9 600 Mark jetzt etwa die von 5 300 bis 16 000 Mark.
Die Beſitzer von Einkommen über 9 600 Mark (früher) und
16 000 Mark (jetzt) würden der reichen Klaſſe zuzurechnen fein.
Danach ergibt ſich folgendes:
Auf 1000 Einwohner
kommen eingeſchätzte phy:
ſiſche Perſonen der vorn:
bezeichneten Klaſſe
1878 1902
Zahl der eingeſchätzten
phyſiſchen Perſonen
1902
Angehörige der
1878
1. 2. 3. 4. b.
mittleren Klaſſe] 224 110 330 371 78,1 76,6
wohlhabenden = 23 886 29 390 8,3 6,8
reihen e 4 817 7 793 1,7 1,8
Kann auch den feineren Zahlenunterſchieden zwiſchen den
beiden hier verglichenen Jahresergebniſſen kein Gewicht beigelegt
werden, ſo ſcheint doch aus der Berechnung im ganzen hervor—
zugehen, daß das zahlenmäßige Verhältnis der verſchiedenen,
innerhalb der Bevölkerung vorhandenen Wohlſtandsklaſſen zu⸗
einander trotz der faſt allgemeinen Einkommenserhöhung keine
erheblichen Veränderungen erfahren hat.
Einen Verſuch, ſtatiſtiſch nachzuweiſen, ob der Gegenſatz
zwiſchen Arm und Reich die Tendenz hat, ſich auszugleichen,
oder ob die großen Einkommen (nicht, wie vorſtehend, die Zahl
der Beſitzer großer Einkommen) ſtärker zunahmen als die
mittleren und kleinen, ſtellt Tabelle 5 dar.
Tabelle 5. Einteilung der in den Jahren 1880 bis 1902
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen in 4 Gruppen mit gleicher
Einkommensſumme.
Von 1000 eingeichäßten
Zahl der eingeſchätzten phyſiſchen
phyſiſchen Perſonen treffen
auf das
Perſonen, deren Einkommen vom
geſamten Einkommen umfaßt das
Jahr
8. 4.
Viertel, Viertel
9.
2.
Viertel
T: 8.
1. 2. 8. 4. 1.
Viertel Viertel Viertel Viertel H Viertel
1. 2. 3. 4.
5 6
31 098 || 551,4
1880] 615 299 | 329 428 | 140 093 295,2 | 125,5 27,9
1882 | 642 399 | 343 921 142 897 29 728 || 554,3 | 296,8 | 193,3 | 25,6
1884 | 673 670 | 356 975 149 361 | 29 028 || 557,2 | 295,2 123,6 24,0
1886 | 708 328 | 369 944 155 732 29 178 || 560,7 | 292,9 | 123,8 23,1
1888] 740 285 385 268 | 166 596 | 30 501 || 559,7 | 291,3 | 125,9 23,1
1890 | 790 389 | 403 294 175 118 | 29 885 || 565,1 | 288,3 125,2 21,4
1892] 822 438 409 501 | 176 666 29 513 || 571,9 | 284,7 122,9 20,5
1894] 855 059 | 423 570 | 181 159 30 770 || 573,7 284,2 121,5 | 20,6
1896 | 879 037 | 468 652 | 194 458 32 900 || 558,1 | 297,5 123,5 20,9
1898] 941 943 479 470 206 002 | 32 656 || 567,4 | 288,8| 124,1 19,7
1900| 995 717 | 490 169 | 219 177 34 398 || 572,4 | 281,8| 126,0 | 19,8
499 294 | 221 508 36 049 || 575,0 | 280,4 | 124,4 20,2
1902 [1 023 901
1) Das Einkommen der phyſiſchen Perſonen betrug, auf den Kopf
der Bevölkerung berechnet,
im Jahre #4 | £
1880 320 | 03
1890. 412 | 53
1900 504 | 88
dk
Es ift hier das Geſamteinkommen in vier gleiche Teile
geteilt und, — die einkommenbeſitzenden Perſonen in einer nach
der Höhe der Einkommen geordneten, mit dem niedrigſten Ein⸗
kommen beginnenden Reihe gedacht, — berechnet worden, bis
zur wievielten Perſon jedes der vier Viertel reicht. Je mehr
ſich die Verhältnisziffern in Spalte 6 bis 9 einander nähern,
um ſo gleichheitlicher wird die Einkommensverteilung und dem-
gemäß die Wahrſcheinlichkeit beſſerer Lebenshaltung der minder⸗
bemitteltenKlaſſen.
Die Tabelle zeigt nun allerdings ein ziemlich ununterbrodjenes?)
Steigen der Zahl der Perſonen, die zum erſten Viertel gehören
(Spalte 6), alſo eine Verkleinerung des auf den einzelnen
Minderbemittelten treffenden Anteils am Geſamteinkommen, und
gleichzeitig (Spalte 7 bis 9) den umgekehrten Vorgang in den
drei übrigen Gruppen.?) Allein es ift unverkennbar, daß auch
hier leicht eine Täuſchung vorliegen und nur die vermehrte
Zahl kleinerer Einkommensbeſitzer den Anſchein einer Vermehrung
des Anteils der ärmeren Klaſſen erzeugen kann. Auch dieſe Art der
Berechnung, die hier nur angewandt worden iſt, weil ſie methodiſch
beffer als andere geeignet ſcheint, die Verſchiebungen der Ein-
kommensverteilung in ihrer Geſamtwirkung zu zeigen, wird eben
zu ſchlüſſigen Ergebniſſen nur dann führen, wenn ſie getrennt
für diejenigen Klaſſen von Einkommensbeſitzern angeſtellt wird,
die ſich in vergleichbaren wirtſchaftlichen Verhältniſſen befinden,
alfo insbeſondere für Haushaltsvorſtände, für ſelbſtändige Einzel-
ſteuernde und für Perſonen, die nur Nebeneinkommen verſteuern.
Dies wird jedoch erſt auf Grund der Statiſtik von 1904 verſucht
werden können.
Um noch die Häufigkeit des Vorkommens der ſehr großen
Einkommen in den einzelnen Jahren zu erwähnen, ſo beſtätigen
die Ergebniſſe unſerer Statiſtik ungefähr das, was u. a. Schmoller?)
für Preußen beobachtet hat, daß nämlich ihre Zahl in den
Jahren 1893 bis 1895 und 1901 bis 1902 nicht, wohl aber in
der Periode des wirtſchaftlichen Auſſchwungs 1895 bis 1900
zugenommen hat. Es gab nämlich auf 1 Million Einwohner
phyſiſche Steuerzahler mit mehr als 60 000 Mark Einkommen
1880. 73 1896 . 187
1890 154 1898. 213
1892 173 1900 241
1894 179 1902 241
Der Vollſtändigkeit halber fei hier noch der aus den Tabellen
nicht erſichtliche Betrag des abſolut größten Einkommens einer
1) Die Störung der Zahlenfolge im Jahre 1896 iſt auf einen
äußeren Grund, nämlich die Anderung der Klaſſeneinteilung, zurück—
zuführen.
2) Die Steuerklaſſen, innerhalb deren der obere Abſchluß der nach
Tabelle 5 gebildeten Viertel des Geſamteinkommens fällt, waren
im für das
Jahre 1. Viertel | 2. Viertel | 3. Viertel
1. 2. 3. 1. u
1880 500 big 600 .4 950 bis 1100 Æ | 2800 bis 3300 4
1882 z 1100 bis 1250 Æ | 3300 bis 3 800 %
1884 z a
1886 z z 3 800 bis 4300 4
1888 600 bis 700 4 z z
1890 z z 4 300 bis 4800 4
1892 z 1250 bis 1400 4 z
1894 700 bis 800 & z >
1896 z = 4800 bis 5 300 .4
1898 z 1400 bis 1600 Æ | 5300 bis 5800 4
1900 800 bis 950 4 z z
1902 z
3) Grundriß der allgemeinen Volkswirtſchaftslehre, 2. Teil, S. 461.
phyſiſchen Perſon Hinzugefügt. Das höchſte von einer ſolchen
verſteuerte Einkommen hat betragen
1878 rd. 625 000 Mark 1890 1 202 900 Mark
1879 . 641500 ⸗ 1892 1471500 =:
1880 635 700 1894 1505600 =
1882 746600 =: 1896 697000 =
1884 804400 - 1898 1155000 =:
1886 1046 800 ⸗ 1900 866 700 =
1888 1094100 ⸗ 1902 875300 =
Die Schwankungen könuen natürlich ebenſowohl durch zufällige
Vorkommniſſe (Zu⸗ oder Abwanderung oder Tod einzelner
Perſonen), wie durch die Veränderlichkeit des Beſtandes eines
großen Vermögens verurſacht worden ſein.
C. Die Einkommensverhälkniſſe der
Wahlberechtigten bei den Wahlen jur Zweiten
Sfändekammer in den Jahren 1897 bis 1901.
Wie oben mehrfach erwähnt, iſt es auf Grund der bis⸗
herigen Statiſtik noch nicht möglich geweſen, die wirtſchaftlich
ſelbſtändigen Perſonen von den übrigen zu trennen und ſich
ſo über ihre Einkommensverhältniſſe zu unterrichten. Eine will⸗
kommene Gelegenheit zur Gewinnung eines in dieſer Richtung
beffer brauchbaren Materials bot fih nun dem Statiſtiſchen
Bureau, als ihm die Unterlagen zu der im Jahrgang 1903 der
„Zeitſchrift“ veröffentlichten Landtagswähler-Statiſtik, die bezüg⸗
lich jeder wahlberechtigten Perſon u. a. den Einkommenſteuer⸗
betrag enthielten, die Füglichkeit gaben, nachträglich eine ein-
gehende Gruppierung der Wähler nach dem eingeſchätzten Ein:
kommen vorzunehmen. Für die Zwecke der Wahlſtatiſtik ſelbſt
waren die Einkommensklaſſen nur inſoweit unterſchieden worden,
als ſie in wahlrechtlicher Beziehung Abſchnitte bedeuten.
Was auf den erſten Blick als ein Mangel dieſes Materials
erſcheint, nämlich ſeine Beſchränkung auf einen Teil der Ein⸗
geſchätzten, macht es für den genannten Zweck gerade geeignet. Das
wahlſtatiſtiſche Material umfaßt 656 645 Wähler aus den Jahren
1897 bis 1901 gegenüber 1699766 Eingeſchätzten im Durch⸗
ſchnitt der Jahre 1898 und 1900, alſo etwa 39 Prozent dieſer
Zahl. Aber die fehlenden 61 Prozent ſetzen ſich bis auf einen
verſchwindend kleinen Reſt aus drei Gruppen zuſammen, deren
Weglaſſung gewiſſermaßen einer Reinigung der Statiſtik von
ſtörenden Elementen gleichkommt. Es fehlen nämlich unter den
Einkommenſteuerzahlern die unter 25 Jahre alten, die weiblichen
und die ſtaatsfremden. In die Statiſtik eingeſchloſſen ſind dem⸗
nach nur einheimiſche männliche Perſonen in einem Alter, in
dem die überwiegende Mehrzahl der Männer bereits einen
eigenen Herd beſitzt!); gerade die Einkommensverhältniſſe dieſer
Bevölkerungsklaſſe aber ſind für die allgemeine volkswirtſchaftliche
Lage am bedeutungsvollſten, und die ihr zugehörigen Perſonen
ſind es, an die wohl jeder mit den techniſchen Geheimniſſen der
Einkommenſteuerſtatiſtik nicht Vertraute beim Leſen ihrer Ergeb:
niſſe denkt.
Daß die Unterſcheidung der Einkommensklaſſen nur bis
zum Steuerbetrag von 2000 Mark möglich war, iſt nicht ſtörend,
wenn man auf die genauere Gliederung der großen Einkommen
verzichtet, und ebenſowenig iſt es der Umſtand, daß das Material
ſich auf die Wahlen dreier Jahre verteilt (1897, 1899, 1901);
denn jeder Wahlkreis iſt nur einmal gezählt, ſo daß die Summe
die Wähler des ganzen Königreichs umfaßt.?)
1) Nach der Volkszählung von 1900 befinden ſich unter 100 über
25 Jahre alten männlichen Bewohnern Sachſens 87 verheiratete oder
verheiratet geweſene.
2) Näheres S. 8 und 10 des Jahrgangs 1903.
— a.
13
—
Tabelle 6. Vergleich der Einkommen der zur Einkommenſteuer Beitragspflichtigen im Durchſchnitt der Jahre 1898 und 1900
und der Wahlberechtigten bei den Wahlen zur Zweiten Ständekammer in den Jahren 1897 bis 1901.
Der vornbezeichneten VTV (E) Auf je 100 Beitrags⸗
HEEN pflichtige treffen
in abſoluten Zahlen unter je 100 Wahlberechtigte
ky ; mit Unterſcheid
Einkommen mit Unterſcheidung der Art der Gemeinden im mit u DFE ET BREE im der eee Ge :
im Königreich Königreich 3 König] meinden
i ; j reich
e in den in den übrigen in den à bien W . | cate im [in ben! en aoe
3 Großſtädten Städten Landgemeinden Großſtädten Städten | gemeinden | gan: | grog. übrigen ae-
Ss? SE oua — — 1... SS So x STE ment:
A E/ W RE W ́ RE WW RB W E WI EB WE W E wp [foren Städten den
1. 3. | 8. 4. | 6. 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. || 14. 15.
400 bis 500 312 038 31 7371 63 347, 821 73 326 7998175 365| 22 918] 20,7 4,8 14,7 0, 20,6 4,
500 = 600] 185 081: 40 905] 39 494 1407, 43 998 12 096/101 589 35 802] 12,3 7, 9,2 1,0 12,1 7,8
600 = 700 145 015 646706] 22 795 2801) 41437 17 582 80 783 44 203| 9, 9% 5,3 2,0! 11,7 10,
er 400 bis 700 642 134/146 3181125 636] 5 * 761| 38 270357 737102 923] 42,8 22,3] 29, 3,0|; 44, 23%
700 bis 800 147 022) 72 458] 33 2650 8 135 38 485] 18 746 75 272 45 577] 9,7 11 7,7 5, 10,8 11
r 800 ⸗ 950] 172 015 90 371] 51 823| 17 883) 37789) 20 811 82 403| 51 677] 11,4 13,8] 12,0 tu 10,6 12,0
950 = 1100| 136081) 72 2810 50 723! 19641, 25 8610 15 201] 59 497 37 430 9,0 ml 11,8 13,% 7,3 9,
1100 = 1250| 83 194 53 312] 36 904 15 464 17 581 11 340] 38 709, 20 505] 6,2 8, Be 10% 5,0 7,
| 1250 = 1400 56 019| 360077] 21171! 11.057; 10817) 7548| 24031| 17 472] 3,7| 55] 4,9 757 3,0 4,
1400 = 1600| 57 113 30 885] 23 923; 13 133/12 193 8 52720 99715231] 3,8 Sol Be „„
er 700 bis 1600| 661 444 301 3840217 809 85 313142 EH 82 167,300 909,193 904] 43,8| 55,3 50,6 59,14, 40,1] 50% 64,4
| |
1 600 bis 2800| 117 452 83 445] 45 773 27 700 29 903 22 608 41776 33077] 7,8| 12,7 8,4 13,
2800 = 4 300 42 248 30 600 17 914 11250 12022 9 464 12 312 9883| 2,8 4,0 34 5 80,3
4300 = 6300| 18 920 13 50 8 769 5 604 5445 4241| 4706| 3664| 1,3] 2, ia, =,
6 300 = 10000 12 420 8509| 6420; 4058 3412 2559| 2588 892 0, IL, 1,0; 1,6
10 000 = 20000 8438 5 713] 4920) 3 100 1957 1530) 1561; 1077| 0,6 0,9 0,8 Lo 69,0
über 20 000 5 252 3035| 3104| 2034| 1 141 801 1007 740 0,3! O, 5 0,3 0,5
mmen über 1 600] 204 E 417] 86900) 53 701 53 880 41 323 63 950 50 333] 13,6 22, 15, 25,5
1 | | |
überhaupt [1 508 308 653 119430 345 144 193 355 367 161 766 722 596 347 160/100,0 WE E , 48,0
| | | |
Die obige Tabelle 6 vergleicht nun die Einkommenſteuer⸗
zahler einerſeits und die Wahlberechtigten andrerſeits!) in ihrer
Verteilung auf die Einkommensklaſſen und zeigt in dieſen beiden
Beziehungen namentlich für die unteren Einkommensklaſſen völlig
verſchiedene Ziffern.
Schon ein Blick auf die Spalten 2 und 3, wo die Ver—
teilung auf die verſchiedenen Einkommensſtufen für das ganze
Land in abſoluten Zahlen zu finden iſt, lehrt, daß weniger als
ein Viertel der Perſonen, die mit Einkommen von 400 bis 700
Mark ſich begnügen müſſen, 25 Jahre alte, männliche ſächſiſche
Staatsangehörige find (146318 unter 642 134); und aus den
Verhältnisziffern in Spalte 10 und 11 geht hervor, daß von
den Eingeſchätzten überhaupt 42,6 Prozent, von den Wahlberech-
tigten aber nur 22,3 Prozent, alſo ungefähr nur ein halbmal
ſo viel, auf jene 3 unteren Einkommensklaſſen entfallen. Dies
beſtätigt die Ausführungen unter A, wo ſchon hervorgehoben
worden iſt, daß unter den Perſonen mit geringen Einkommen
ſich verhältnismäßig viele befinden werden, die nicht ſelbſtändig
find und für keine Familie zu ſorgen haben. Am ftärkften tritt
dies in den drei Großſtädten hervor. Während in denſelben —
1) Da die nicht beitragspflichtigen Eingeſchätzten (mit höchſtens
400 Mark Einkommen) nur dann wahlberechtigt ſind und in der Wahl⸗
ſtatiſtik erſcheinen, wenn fie Grundſteuern zahlen, in der Einkommen—
ſteuerſtatiſtik aber vollzählig mitenthalten ſind, ſo ſind die beiden Auf⸗
ſtellungen in dieſer Hinſicht nicht vergleichbar. Die Perſonen mit höchſtens
400 Mark Einkommen ſind deshalb auf beiden Seiten weggelaſſen worden.
In dieſer Beſchränkung des Materials ſteigt der oben mit 39 bezifferte
Prozentſatz der in der Wahlſtatiſtik Berückſichtigten auf 43,3.
zuſammen genommen — von den Eingeſchätzten 29,2 Prozent in
die 3 unteren Einkommensklaſſen fallen, gehören von den Wahl:
berechtigten nur 3,6 Prozent dorthin; der in den Spalten 18
bis 21 hierfür berechnete Bruchteil beläuft ſich für dieſen Fall
nur auf 4,1 Prozent. In den übrigen Städten iſt der ent⸗
ſprechende Bruchteil dem des Landes annähernd gleich, während
er für die Landgemeinden etwas größer iſt.
Das Anteilsverhältnis verſchiebt ſich alſo bei den Wahl:
berechtigten bedeutend zugunſten der mittleren und oberen Ein—
kommensklaſſen; denn im Königreich haben von den Eingeſchätzten
43,8 Prozent, von den Wahlberechtigten aber 55,3 Prozent ein
Einkommen von 700 —1 600 Mark und höhere Einkommen be:
ſitzen von den Eingeſchätzten 13,6 Prozent, von den Wahlberech⸗
tigten aber 22,4 Prozent. Die ſtärkſte Verſchiebung zugunſten
der oberen Klaſſen tritt wieder in den Großſtädten ein, wo 20,2
Prozent der Eingeſchätzten, aber 37,3 Prozent der Wahlberech—⸗
tigten Einkommen von mehr als 1600 Mark haben. Deutlich
werden dieſe Unterſchiede in Spalte 18—21 gemacht, wo die
großen Einkommen die höchſten Ziffern aufweiſen. Die Ein⸗
kommensverhältniſſe des durch die Wählerſchaft dargeſtellten Be⸗
völkerungskernes ſind alſo bei weitem günſtiger als die der Ein⸗
geſchätzten überhaupt; und wir dürfen in den hier vorliegenden
Zahlen einen tatſächlichen Beweis für die Behauptung erblicken,
daß die Benutzung der Einkommenſteuerſtatiſtik zu Schlüſſen auf
die Wohlſtandsverhältniſſe, wenn fie ohne weitere Differenzierung
der Zahlen erfolgt, notwendig irreführen muß und die Verteilung
des Wohlſtandes weit ungünſtiger erſcheinen läßt, als ſie in
Wirklichkeit ift. Cortſetzung des Textes S. 24.)
Tabelle 7. Die Wahlberechtigten bei den Landtagswahlen von
II. III. IV.
ES e
Betrag Rand- und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
Gärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des Rleingewerdebetriche
des und Fiſcherei nenweſen gleingewerbebetriebes) Gan
Einkommens out, tauf⸗
se: mann Arbeiter a mann Arbeiter x man Arbeiter atl Arbeiter
ſtändige Vac ſtändige ss ſtändige gebildete ſtändige
erſonal Perſonal Perſonal |
I. Königreich
über 400 bis 500 4 735 9 3 135 — = 160 8 21 | 10419 9250 | 1230
= 600 = 600 = 2 007 25 6 607 — — 428 12 77 20 839 9716 2967
= 600 = 700 = 3 732 40 5 455 — 3 994 20 161 31 409 9800 | 4296
= 700 = 800 = 5 435 47 3262 2 3 2020 51 286 33 967 9944 5247
- 800 950 = 7 328 80 2 128 1 10 4 299 74 589 | 38323 | 10936 733
= 950 = 1100 = 6 547 87 904 ge 17 5 683 126 875 | 25025 9121 | 778
s 1100 = 1250 = 5 492 88 390 — 14 4417 168 | 1022 14 759 7756 | 5428
- 1250 = 1400 = 4 603 66 174 1 27 2 067 156 920 9 057 5465 | 3448
= 1400 = 1600 = 4 764 71 118 3 46 926 309 | 1664 7315 6385 | 2547
= 1600 = 1900 = 4 989 78 54 2 61 364 352 | 1880 4 367 5714 | 127
= 1900 = 2200 = 3 481 64 23 1 57 151 489 | 1499 1 823 4 480 409
= 2200 = 2500 = 2421 34 11 — 42 83 488 | 1089 735 3 132 149
= 2500 = 2800 = 1 733 29 3 1 25 30 517 680 318 1 932 45
= 2800 = 3100 = 1 311 19 = 2 30 19 600 560 179 1 677 36
= $100 = 3400 = 895 16 = — 20 7 432 373 79 1011 11
- 3400 = 3700 = 668 9 er 1 18 3 530 312 61 890 8
= 8700 = 4000 = 560 5 — 1 14 2 476 249 30 702 10
- 4000 = 4300 = 424 3 = 3 16 — 375 148 20 487 8
4300 = 4800 - 464 3 Se 2 23 = 597 218 13 567 3
- 4800 = 6300 - 760 9 Se 7 26 = 1 470 370 21 1 042 5
- 6300 = 7800 - 340 5 — 1 9 de 914 141 7 466 1
- 7800 = 10000 : 251 2 > 2 7 = 863 95 | 3 308 1
- 10000 = 15000 - 202 — 2 14 = 1 063 112 — 225 —
- 15000 = 20000 - 84 1 a 3 9 — 614 40 — 8⁴ —
- 20000 = 30000 = 86 1 sa 4 8 = 580 43 — 45 —
- 30000 = 56000 = 82 — = 2 3 = 588 34 — 24 —
56 000 4 55 En = 10 1 = 329 15 — 5| =-
Einkommenſteuerzahlende guj. | 59 449 791 22 264 51 503 21653 | 12 201 Ban 13 473 198 769 | 101 164 | 42972
Davon zahlen auch Grundſteuer | 56 500 42 5 193 35 84 3 738 8825 1417 | 39 = Sr 474 1 826
Ferner zahlen nur Grundſteuer 123 — 200 — — 9 1 | 2 | 1179 26
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 59572 | 791 | 22464 | 51 503 | 21662 | 12202 | 13475 | 199297 = 102343 | 49298
II. Mit Unterſcheidung
A. Großſtädte (Dresden,
über 400 bis 500 M kee eg 3 = erg — degt 3 254 141 | 74
2 500 = 600 = 4 ee 20 = — séet wä 2 423 247 170
- 600 = 700 = 4 — 46 ba? — ben 7 1211 314 505
2 700 = 800 - 10 i 136 = — — eh 37 3 506 726 1 338
2 800 = 950 = 25 6 148 = 1 1 2 103 6 890 1214 3191
z 950 = 1100 - 35 3 82 dog soë Séi 7 205 7 809 1 370 4 681
- 1100 = 1250 - 51 4 38 Fi — = 11 313 4 742 1 603 3 539
„ 1250 = 1400 - 24 3 14 = 1 PER 5 292 3 691 915 2 404
= 1400 = 1600 : 38 3 10 — 2 bes 28 621 8 485 1575 | 1846
- 1600 = 1900 : 36 7 8 — — = 29 803 2217 1 293 941
= 1900 = 2200 = 28 — 5 — — — 44 647 861 1 309 284
= 2200 = 2500 - 32 3 2 em — — 52 505 335 967 105
= 2500 = 2800 = 22 — 2 it 1 Ges 70 294 144. 526 33
= 2800 = 3100 : 22 > bas geg Së Se 127 255 84 600 28
= $100 = 3400 = 15 > Sep =< — Wes 80 164 27 333 10
e 3400 = 3700 = 10 1 = = se = 129 153 28 357 6
= 3 700 = 4000 = 12 pes ges = 1 — 118 116 13 307
= 4000 = 4300 =: 12 — = = mut eg 80 63 12 215 7
„ 4300 = 4800 = 14 ee | . — = 143 95 5 259 3
= 4800 = 6300 = 26 2 * — 1 391 191 9 565 4
„ 6300 = 7800 - 18 — "A eur Zi se geg 279 73 3 279 1
„ 7800 = 10000 = 14 — | ma d — m 297 44 1 206 1
1897, 1899 und 1901, unterſchieden nach Beruf und Einkommen.
V. VI. VII. VIII.
ndel und Verkehr äus- i
SCH Gre 91 che Reichs-, Staats gd Hof⸗, bürgerlicher Ay Bu: Betrag
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, Za jammen
; einſchl. auch ſogenannte freie Berufsarten des
und Erquickung pen ch jog f f an Wahl⸗
— ee wg . er om: — EE, — H
Selb⸗ | mitts Bedienung, Rechts⸗ Geiſt ee (einige. | berechtigte Einkommens
e ‘ s vat⸗ Rentner
e e iſch Arbeiter | Q beit| Beamte Lehrer Arzte | PT
ftändige * ebil Ani fer anwälte liche ý 5 tae RN
erjonal Art) onſtige
13. 14. 15. 16. N 20. 21. 22. 23. 24. 20.
im ganzen.
946 31 262 | 1010 412 — — 9 — 70 | 4030 | 31737 über 400 bis 500 4
1 344 103 934 1 150 570 — 3 9 3 141 2 970 49 905 z 500 = 600
1707 117 2 274 1 278 $24 -— 1 18 2 172 2 373 64 676 z 600 = 700 =
2 308 250 8 873 1 324 2 043 1 3 24 4 250 2114 72 458 z 700 = 800 =
3 021 543 6174 1 210 5 613 — 1 36 7 373 2 262 90 371 z 800 = 950 =
3 331 727 4 096 735 4 901 — 12 69 13 386 1841 72 281 5 950 = 1100 ⸗
3101 964 1 976 366 5174 — 9 170 20 311 1 687 53 312 = 1100 = 1250 =
2 247 671 832 180 4 367 1 5 351 15 181 1 243 36 077 = 1250 = 1400 =
3 396 1 272 711 113 4 843 2 19 592 26 253 1510 36 885 = 1400 = 1600 =
3 382 1470 457 79 5 076 4 37 | 1005 36 255 1 537 32 474 = 1600 = 1900 =
3 196 1 057 195 43 3 603 4 20 | 1079 52 174 1 326 23 226 = 1900 = 23200 ⸗
2 529 799 98 20 2437 11 35 1108 40 129 1 072 16 462 = 2200 = 2500 =
1 752 451 30 6 1 576 3 75 1 055 37 86 899 11 283 es 2600 =: 2800 =
1738 380 36 4 1 303 15 94 880 65 79 724 9 751 e 2800 = 8100 =
1102 231 8 1 985 6 89 761 50 64 554 6 695 = 8100 = 3400 e
1065 191 10 — 806 20 103 573 48 56 498 5 870 = 3400 = 81700 ⸗
1013 147 2 2 562 19 67 880 76 37 392 4 746 = 8700 = 4000 =
677 104 2 1 470 14 104 289 51 24 324 3 544 s 4000 = 4300 =
840 110 3 — 540 23 151 872 86 30 457 4 502 = 4800 = 4 800
1 962 232 5 1 835 65 322 620 234 59 962 9 007 = 4800 = 6300 =
1 062 98 1 — 421 54 150 269 180 39 575 4 733 ⸗ 6800 =- 7800 =
883 81 — — 312 69 78 125 190 27 479 3 776 = 7800 10 000
1021 59 — — 241 109 45 88 172 34 540 3 927 e 10000 - 15000 =
421 23 — — 99 51 10 35 69 10 233 1786 = 15000 = 20000 =
375 21 — = 62 52 4 18 61 5 206 1 571 20 000 = 30 000
308 11 — -— 33 43 2 20 25 9 153 1 337 = 80000 = 56000 -
189 | | — | — | 610 — 13 6 4 77 727 56 000 &
44916 10150 | 21979 | 7623 | 48114 | 576 | 1439 | 9968 | 1568 | 258 | 81088 | 653119 | Einkommenſteuerzahlende zuſ.
23 047 | 692 1 865 I 113 502 166 66 938 434 498 | 10456 | 212935 Davon zahlen auch Grundſteuer.
67 1 8 71 41 — — — — — 1270 3526 | Ferner zahlen nur Grundſteuer.
44983 10151 | 21987 | 7594 | 48155 | 576 1439 | 9968 | 1568 | 3258 | 82808 | 656645 | Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
der Art der Gemeinden.
Leipzig, Chemnitz).
57 6 36 36 7 Sg | = 4 — 12 188 821 über 400 big 500 A
116 83 93 81 24 See ji 7 2 24 161 1407 2 500 600
193 15 217 160 39 r | 6 1 22 150 2 891 z 600 - 700 -
876 96 | 1 025 355 217 u 2 8 1 109 192 8135 z 700 = 800 -
591 233 3 032 503 1514 >, * 15 3 172 239 17 883 = 800 = 950
735 369 2 568 364 1 388 Si 3 37 3 225 257 19 641 z 950 = 1100 -
802 570 1811 203 1 696 — 4 48 13 182 334 15 464 1 100 = 12650 -
432 399 573 112 1 721 1 3 140 9 97 221 11 057 = 1250 = 1400 -
1084 881 509 69 2295 1 3 192 14 155 322 13 133 „ 1400 = 1600 =
966 1 072 350 50 2 853 2 8 242 24 152 389 10 942 - 1600 = 1900 =
1075 764 162 24 1 694 2 7 261 22 106 376 7671 = 1900 = 2200 -
929 604 85 19 1144 6 3 315 20 86 369 5 581 „ 2200 = 2500 =
537 323 27 5 791 1 4 324 21 57 324 | 3506 = 2600 = 2800 =
127 297 32 4 623 10 11 316 23 53 303 3 515 „ 2800 = 8100 =
375 178 8 1 472 5 7 305 11 45 225 2 261 e 8100 = 8400 =
441 142 9 — 409 11 8 | 261 18 37 233 2253 - $400 - 3700 -
460 110 1 2 310 12 3 188 26 29 181 1 898 = 8700 = 4000 =
247 87 2 eg 238 10 6 156 12 15 170 1 332 = 4000 = 4300
390 81 2 — 278 16 12 182 25 19 219 1 743 = 4800 = 4800
1001 183 5 1 457 40 41 338 71 41 494 3 861 „ 4800 = 6800
587 76 1 — 215 27 25 147 60 36 350 2177 „ 6 300 = 7800 ⸗
512 64 — — 179 44 24 89 80 24 302 1881 = 7800 = 10000 -
I. II. III. IT,
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Betrag Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
Gärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des (Kleingewerbeb
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes) 8 ge,
Einkommens faut. tant, taiit.
Selb⸗ wë On Gelb: Ich? Selb- Bok? Selb-
Së u. techniſch Arbeiter [.. : uu techniſch Arbeiter , u . techniſch Arbeiter , Arbeiter
ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige
8 erſonal Perſonal Perſonal
Noch A. Großſtädte (Dresden,
über 10 000 bis 15 000 M 17 ve Se Gi Sat | seg 358 51 = 172 eg
- 15000 = 20000 = 9 1 = = 1 | — 211 19 Bis 63 =
20 000 = 30000 = 6 1 pa — — = 214 20 eg 39 =
- 30000 = 56000 - 6 * = 1 | = 207 25 Aë 20 ee
56 000 4 6 Ge — 8 = 133 7 Er 3 =
Einkommenſteuerzahlende zu]. 496 35 514 1 8 1 3015 | 5108 35 250 15 618 | 19180
|
Davon zahlen auch Grundftener 243 | 2 7 = I a 1 593 243 727 3 108 142
Ferner zahlen nur Grundſteuer — | — — = gë = = = We 2 1
Alſo Wahlberechtigte überhaupt 496 | 35 514 1 8 1 | 3015 | 5108 | 85250 | 15620 | 1918
B. Ubrige
über 400 bis 500 & 50 7 233 Sg 33 3 10 3 875 2411 6518
e 500 = 600 = 109 14 480 — = 119 2 35 6 083 2706 1349
s 600 = 700 =- 168 6 434 gi eng 229 4 53 9 314 3097 2031
z 700 - 800 - 278 7 297 1 1 | 404 24 107 9117 8 224 2 036
800 - 950 - 433 11 196 RR 1 548 22 215 9 709 3 476 2 103
950 = 1100 - 371 8 87 eng 7 525 37 367 5 819 3054 1341
„ 1100 = 1250 - 322 9 34 = 4 349 58 388 3 380 2779 678
„ 1250 - 1400 - 293 6 18 dei 8 163 65 350 1 605 2 053 336
e 100 a 1600 5 279 5 14 = 8 82 135 598 1 217 2473 231
e 1600 = 1900 = 286 9 5 geg 18 41 169 642 723 2 326 115
„ 1900 = 2200 - 194 8 1 as 13 23 228 520 351 1829 57
= 2200 = 2500 - 148 3 N = 5 16 237 369 162 1 300 16
e 2500 s 2800 = 99 4 = BER 10 1 224 227 70 842 7
= 2800 = 3100 - 80 2 Sa 1 5 4 250 193 37 685 5
e $100 = 3400 - 52 — wm — 7 we 173 116 13 446 1
„ $400 = 3700 = 56 2 ged 1 4 == 219 99 9 382 2
„ 3 700 4 000 32 gc ga = 4 = 206 86 3 277 1
„ 4000 = 4300 - 22 — Ge 1 5 - 145 46 5 193 1
s 4300 = 4800 - 28 ge ge = 5 ah 265 70 1 227 —
- 4800 = 6300 - 55 3 Ge 1 6 eal 625 85 5 349 1
e 6800 = 7800 - 25 1 = es 1 em 403 33 1 126 —
s 7800 s 10000 =: 13 2 — asa 1 am 364 33 1 70 —
- 10000 = 15000 = 15 ag = 2 5 Ge 447 28 = 34 —
15 000 = 20000 - 5 — des 2 3 = 252 13 — 12 —
20 000 = 30000 = 6 — — 3 3 — 225 11 = 4 =
- 30000 = 56000 - 7 geg _ 2 2 — 245 2 eng 1 =
- 56000 4 9 e ges 3 1 eg 101 3 * omg —
Einkommenſteuerzahlende zuj. | 3435 107 1 799 17 | 127 | 2587 5 128 4 699 | 51 000 34376 | 10829
Davon zahlen auch Grundſteuer | 2939 7 296 10 18 320 3 916 547 | 6 867 17 581 559
Ferner zahlen nur Grundſteuer 14 — 12 — = 3 — | 2 92 199 6
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 8449 107 | 1811 17 127 | 2540 5128 | 4701 | 51092 | 34575 | 108
C. Qand:
über 400 bis 500 .4 685 2 2 899 e Ge 127 5 8 6 790 6698 | 638
z 500 - 600 = 1 894 11 6 107 me ex 309 10 40 14 333 6 763 | 1448
- 600 - 700 - 3 560 34 4975 ve 3 765 16 101 20 884 6 889 1 760
-z 700 800 = 5 147 39 2 829 1 2 1 616 27 142 21 344 5 994 | 1873
: 800 - 950 - 6 870 63 1784 1 ~ 3 750 50 271 21 724 6 246 2 069
- 950 = 1100 6141 76 735 u 10 5 158 82 303 11 897 4 697 1 763
- 1100 = 1250 - 5 119 75 318 oe 10 4 068 99 321 6 637 3374 1211
„ 1250 = 1400 ⸗ 4 286 57 142 : 18 1 904 86 278 3 761 2 497 708
= 1400 = 1600 = 4 447 63 94 3 36 844 146 445 2 613 2 837 470
= 1600 = 1900 - 4 667 62 41 2 43 323 154 435 1427 2 095 219
1 Google
V. VIII.
Handel und Verkehr, i ? À -
Verſicherungsgewerbe, NEN, =e d dof eee Beruf Zu⸗ Betrag
Beherbergung Dienſte aus Wie A eg . und ſammen on
und Erquickung (cinta DEE EH Berufs- Wahl⸗ e
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EN Noé Arbeiter | Q ne x Beamte te Reena Lehrer Arzte Privat: Rentner,
ſtändige is — anwälte liche i | oer E, "EN
erſonal Art) ſonſtige
685 50 — 170 | 64 21 | 66 | 88 | 20 351 2113 über 10 000 bis 15 000 4
308 17 3 Gen 72 31 7 32 51 7 164 993 - 15000 = 20000 -
286 19 = 2 46 40 1 16 46 5 143 882 20 000 = 30000 =
248 8 — — 26 36 1 19 22 8 110 736 = 30000 = 56000 -
169 T| — — | 6| 10 — 12 8 3 56 416 - 56000 4
14 329 | 6 684 | 10048 | 1989 | 18384 | 369 | 205 | 3 726 | 669 |1741 6823 | 144193 | Einkommenſteuerzahlende zuſ.
3 330 | 202 | 101 19 609 80 | 9 319 | 117 94 2 080 13.026 | Davon zahlen auch Grundfteuer.
= ges A, 2 2 FS. =i | - — [ AU 10 Ferner zahlen nur Grundſteuer.
14329 6684 10 049 | 1991 18384 369 | 205 3736 669 1741 6827 | 144203 Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
Städte
274 13 95 328 41 = iat 4 | 20 586 7 998 über 400 bis 500 A
403 39 301 440 90 1 1 | 1 48 475 12 696 s 500 = 600 =
424 42 703 386 206 — 9 — 76 400 17 582 600 700
619 85 1 095 358 595 1 1 | 10 2 82 402 18 746 a 700 800
771 148 997 oar aka JI Ae 10 8 | 115 450 | 20811 - 800 950
913 175 487 166 1302 — 4 14 6 78 440 15 201 950 1100
867 225 220 60 1 430 = 2 85 4 64 432 11 340 1100 = 1250 -
696 141 | 84 82 1 223 — D og 12 6 48 348 7 548 1250 = 1400 :
1051 258 | 71 26 1429 1 9 146 8 47 433 8 521 1400 = 1600
1120 | 245 | 57 14 1551 | 2 9 282 4 58 476 8 152 = 1600 1 900
1057 201 17 12 1103 | 2 3 338 10 46 364 6 377 1 900 2200 =
829 141 7 1 765 2 13 348 13 23 311 4709 2200 2500
666 90 3 506 2 21 344 9 N11 284 3 430 2500 = 2800 -
574 61 EI "ae 422 5 30 310 24 | 16 | 202 | 2909 2800 = 8100 -
407 4 s 360 1 23 253 23 9 162 2 087 3 100 3400 -
404 | 35 — = 278 9 27 208 17 12 124 1 888 - $400 3 700
360 | 33 1 z 191 6 15 | 144 | 28 6 85 1478 - 3700 = 4000 =
791 18 = 155 4 205 10% 22 8 73 1102 4 000 4 300
320 | 25 - — 186 | 6 | 88 148 82 | 7 101 1 454 4 300 4 800
678 40 — à 271 | 24 | 62 | 246 | 107 13 216 2 787 4 800 6300 -
364 16 — — 144 | 24 41 | 107 | 7 2 91 1 456 6300 = 7800 -
977 13 — — 107 | 22 | 19 | 388 75 2 71 1103 7800 - 10000 :
259 8 = — 110 18 63 5 84 1 068 10000 =- 15000 -
86 4 | — — 20 19 | 1 214 1 28 462 - 15000 =- 20000 -
Bl te = 9 | 12 1 2 AR 27 379 20 000 = 30000 -
47 | 8 | — = 4; 6| — 1 2 — 16 338 30 000 = 56000 =
14 — — es" H „ H ze: "8 1 ge — 12 144 - 56000 A
13827 2096 | 4141 | 2070 [13793 | 191 351 | 3189 559 | 802 | 6698 | 161766 | Einkommenſteuerzahlende zuſ.
8 117 186 308 243 1281 | 80 | 5 | 415 | 192 166 2 628 46 681 Davon zahlen auch Grundſteuer.
18 — e | | D. dee zeg 158 522 | Ferner zahlen nur Grundſteuer.
13845 | 2096 4143 | 2085 | 13794 191 351 3 189 559 | 802 | 6851 | 162288 | Aljo Wahlberechtigte überhaupt.
gemeinden.
615 12 131 646 364 = = Kr ze EE Lag 22 918 über 400 bis 500 .4
825 31 540 629 456 — 2 1 =— | 69 | 2834 35 802 e 500 2 600 -
1452 60 1354 | 732 579 — — 3 1 74 | 1828 | 44208 = 600 = 700 =
1313 69 1 753 611 1 231 as = 6 1 59 | 1520 45 577 700 800
1659 162 | 2145 460 2743 = 1 11 1 86 | 1573 51 677 - 800 - 950 :
1 683 183 1 041 205 2211 — 5 18 4 | 88 | 1144 37439 |. - 950 = 1100 =
1432 169 445 103 2048 | - 3 87 3 65 921 26 508 - 1100 = 1250 :
1119 131 175 36 1423 1 139 — 36 674 17 472 1250 = 1400 :
1261 133 131 18 1119 — 7 254 4 51 755 15 231 - 1400 = 1600 =
1296 153 50 15 1 172 er 20 481 8 45 672 13 380 1600 = 1900 =
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 3
SEI Google
II. III. IV.
* e :
Biting Kand- und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
Gärtnerei, Tierzucht RER (ausfeit. des Handwerks und des | greingemerbeschrich
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes)
Einkommens kauf. taufe tauf. a
4 2 Arbeiter wet Bech de Arbeiter N ern} Arbeiter oon Arbeiter
ebildetes ſtändige gebilbetes ſtändige gebildetes ſtändige
erſonal Perſonal Perſonal 2
Noch C. Land:
über 1900 bis 2200 M 3 259 56 17 1 44 128 217 332 611 1342 68
2200 = 2500 - 2 241 28 9 eu 37 67 199 215 | 238 865 | 28
2500 = 2800 - 1612 25 1 1 14 29 228 159 | 104 564 5
- 2800 = 3100 - 1 209 17 | = 1 25 15 223 112 58 392 3
3 100 = 3400 = 828 16 <= a 13 7 179 93 39 232 =
3400 = 3700 - EN E E e ës 14 3 | 182 60 24 1
- $700 4 000 516 5 = 1 9 2 152 47 14 118 —
- 4000 = 4300 = 390 3 | = 2 11 = 150 39 3 79 =
- 4300 = 4800 - 422 938 — 2 18 —- 189 53 | 7 81 =
- 4800 = 6300 = 679 a) <= 6 19 = 454 94 7 128 —
6300 = 7800 = 297 4 | = i. a A em 232 35 3 61 =
7800 = 10000 - 244 JL Sg 2 6 — 202 | 18 1 sj; =
10000 = 15000 -< E, ee, ae — 9 | = 258 33 = 19 —
15000 = 20000 - 70 — —ͤ— 1 u dE 151 8 = 9 =
20000 = 30000 = ae e KK: 2 * 141 12 gas 2 ge
- 30000 = 56000 - 69 Seat U ea — | 1 = 136 7 bi ee
- 56000 4 40 pe = EC = = 95 5 Ce 2 —
Einkommenſteuerzahlende guj. | 55518 | 649 | 19 951 33 | 368 19115 | 4058 3 666 pon 51170 | 12263
Davon zahlen auh Grundfteuer | 53 318 33 | 4890 25 65 3418 | 3316 | 627 31909 | 30785 1125
Ferner zahlen nur Grundſteuer 109 — | 188 ae To | 6 En 436 978 19
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 55627 649 20189 33 | 368 19121 | 4059 | 666 112955 52 148 12282
III. Nach Regierungs:
A. Regierungsbezirk
über 400 bis 500 M 277 — 1261 — — 19 2 1 2051 2 290 195
e 500 = 600 = 748 4 1 684 — | 35 8 | 28 4817 1789 547
z 600 = 700- 1 120 6 722 = | 56 9 70 5 933 1 556 549
s 700 = 800 = 1 332 7 309 1 60 18 97 | 4006 1102 451
z 800 = 950 - 1 455 18 154 — — 50 20 | 173 2 587 1 205 332
z 950 = 1100 - 1123 12 77 — | — 23 32 149 1 137 845 155
= 1100 = 1250 = 818 14 36 — 2 2 30 115 560 635 81
1250 = 1400 - 656 | 9 13 — | 1 3 25 116 233 490 33
1400 = 1600 - 572 15 8 > 2 1 41 114 149 492 2%
1600 = 1900 - 596 11 6 1 | — 2 37 119 | 75 481 | 15
=- 1900 = 2200 - 415 7 3 — 1 — 51 96 36 334 11
= 2200 = 2500 - 253 | 10 2 we 87 of 1 50 51 13 245 1
2500 = 2800 - 223 6 — 1 1 — 34 40 6 175 1
- 2800 = 3100 - 152 | 2 LL e 1 44 37 1 143 =
= $100 = 3400 - 101 | 5 — — — — 44 20 3 82 —
: 8400 = 3700 - 73 | 3 ger Sr dt A — 45 23 3 52 —
= 8700 = 4000 - 55 2 = VO j = — 37 19 1 43 —
- 4000 = 4300 - 44 | E f os = — = 36 12 = 35 =
= 4300 = 4800 - 55 == = e, p — 51 18 — 34 —
4800 = 6800 - 83 er geg ge sen = 126 18 1 49 | —
6300 = 7800 - 34 | — 1 — — 72 6 — 26 —
- 7800 = 10000 - 22 — = 1 | — — 60 | 9 = 11 —
- 10000 = 15000 - 24 — — ee ` — — 66 11 — 3 —
- 15000 20 000 SL eg = 4 * = 36 | 1 — Se A o
- 20000 = 30000 - 9 | = 2 — — 27 3 = 1 —
- 80000 - 56000 - 17 ie Sg 1 — — 29 1 — Sa —
= 56000 4 8 | = = mes — — 33 Ek = — | geg
Einkommenſteuerzahlende zuj. 10 278 134 11 10 2052 | 1058 | 1348 21612 | 12121 2397
Davon zahlen auch Grundſteuer 9755 — * 7 ka? 89 872 | 352 7 853 8 180 40t
Ferner zahlen nur Grundſteuer 42 91 — 3 — — 140 AL 3
Arjo Wahlberechtigte überhaupt 10 315 | 134 | 4866 11 | 10 255 | 1058 1348 21752 | 12692 | 2406
V. VI. VIII.
ndel und Verkehr, Häus⸗ ; n f
Ve AER vide Reichs-, Staats-, Hof-, bürgerlicher Ohne Zu⸗ Betrag
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, es ' jammen
und Erquickung et aud) jogenannte freie Berufsarten Berufs- Wahl⸗ des
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25.
gemeinden.
1064 92 16 7 806 10 480 20 22 586 9178 über 1900 bis 2 200 M
771 54 6 og 528 3 | 19 445 7 | 20 392 6 172 = 2200 = 2500
549 Be 1 279 50 387 7 8 291 4 347 - 2500 = 2800 -
437 22 1 z 288 — 53 254 18 10 219 3 327 - 2800 = 8100 =
320 12 — — 153 es’ ii 40 203 16 | 10 167 2 347 = 8100 3400 =
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151 2 = 1 N14 s 18 27 15 6 81 1110 = 4000 4300
130 | 4 1 deg 76 1 106 | 42 | 29 4 137 1 805 4800 = 4800 -
283 | 9 | Be =e 107 | 1 219 | 86 56 | 5 252 2 359 - 4800 = 6800 -
111 6 a = 62 8 84 15 43 1 134 1 100 6 300 7800 -
94 | 4 SC Er 26 3 35 3 3 | 1 106 792 7800 =- 10000 -
771 3 — — 22 2 14 421 9 105 746 - 10000 = 15000 =
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16760 | 1370 7 790 3464 | 15 937 16 883 3053 | 340 | 716 17 522 | 347160 | Einkommenſteuerzahlende guj.
11 600 304 I 456 851 3 133 6 | 2 204 125 | 238 5748 | 153228 | Davon zahlen auch Grundfteuer.
TE 5 54 Yt 1. e LU Zë zb. ee — — 1108 2994 Ferner zahlen nur Grundſteuer.
16809 1371 7795 | 3518 [16977 16 888 3053 340 715 | 18680 | 350154 Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
bezirken.
Bautzen
124 5 48 89 74 a d gë II 5 570 7 007 über 400 bis 500 %
226 17 195 121 97 eae (Ke | 2 — 20 378 | 10716 z 500 = 600 =
277 18 321 91 104 e des 4 | 25 235 11 098 = 600 - 700 -
812 | 20 385 68 267 % | 3 16 216 8 665 z 700 = 800 =
369 | 41 246 41 363 = 1 | 2 eme 15 221 7 293 - 800 = 950 -
345 31 162 24 343 — 3 6 2 19 191 4679 z 950 = 1100 =
281 43 63 8 402 ee 3 19 1 17 163 3 293 = 1100 = 1250 =
194 25 18 5 412 ech 1 15 x | $ 121 2374 : 1250 = 1400 =
262 32 16 5 320 = 6 35 1 16 150 2 268 : 1400 = 1600 =
246 | 45 11 2 360 1 3 93 3 20 137 2 264 - 1600 = 1900 =
231 33 1 3 239 es 5 96 5 9 113 1 689 = 1900 = 2200 -
160 26 1 = 200 1 6 107 3 7 89 1 227 = 2200 = 2500 -
136 16 — — 101 = 10 92 4 7 59 912 = 2600 2800
101 13 — — 96 2 11 58 5 2 68 736 „ 2800 = 8100 -
72 6 — — 71 = 11 58 5 2 41 521 e 8100 = 3400 -
74 2 _ = 69 1 12 34 2 2 34 430 = 8400 = 8700 =
63 5 — — 41 2 15 25 8 — 26 342 = 8700 = 4000 -
54 1 — 33 1 12 25 5 — 18 278 4000 - 4300 -
62 1 — — 40 1 18 27 10 1 28 346 - 4800 = 4800 =
111 5 5 e 49 6 37 38 | 24 3 46 596 4800 = 6300 -
56 3 — — 28 5 14 23 16 = 21 306 = 6800 = 7800 =
44 = = — 20 3 4 | 6 12 = 15 207 = 7800 = 10000 -
40 2 — — 13 5 3 | 1 12 1 16 197 - 10000 = 15000 =
9 2 a = 7 8 a — 3 => 6 89 - 15000 = 20000 -
11 1 — = 3 2 | e ee = = 5 64 - 20000 = 30000 -
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3 867 394 | 1 457 457 3 753 | 40 | 175 | 770 | 122 | 195 2 969 67 690 | Einkommenſteuerzahlende gu).
2 009 | 80 | 335 116 693 | 17 | 7 86 | 49 74 1 188 34.036 | Davon zahlen auch Grundſteuer.
„ — | 2 10 1189 — — bes lt e | — 457 1345 | Ferner zahlen nur Grundſteuer.
3874 394 1459 467 [3 766 40 175 770 122 195 3 426 | 69 035 | Ajo Wahlberechtigte überhaupt.
3 *
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IV.
Betrag Land und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
Gärtnerei, Tierzucht i lausſchl. des Handwerte und des | et h
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1. 11. 12.
B. Regierungsbezirk
über 400 bis 500 4 66 = 527 -r E 44 1 9 4279 3 096 444
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600 700 = 454 5 864 = TE 164 2 32 8 457 2 962 1 055
x 700 : 800 745 6 455 zs 1 446 12 75 8 533 2 523 1 254
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= 1100 = 1250 896 12 42 dei 2 1 048 31 288 3 233 1 544 809
= 1250 =: 1400 - 165 7 30 = 6 460 39 236 2 204 1112 446
„ 1400 =: 1600 - 870 8 20 18 250 81 433 1974 1297 365
- 1600 = 1900 = 909 11 8 18 102 93 457 1164 1198 147
- 1900 = 2200 ⸗ 575 6 7 = 12 47 149 358 429 863 49
„ 9200 = 2500 : 414 3 1 S 10 34 137 278 155 604 30
- 2500 = 2800 - 273 4 1 3 13 157 131 | 64 333
„ 2800 = 3100 : 192 3 ar er 10 6 190 138 34 266 ,
- 3100 8400 - 122 = = = TR 2 118 94 18 177 1
3400 3 700 96 1 = -r 5 1 152 69 12 136 1
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„ 4000 4 300 48 — . = 2 = 102 32 | 4 76 d
- 4300 = 4800 : 64 2 = = 7 162 44 3 98 | =
- £800 = 6300 - 74 1 => Es 10 = 340 101 | 1 178 =
„ 6800 : 7800 - 28 1 = 3 = 227 28 1 81
„ 7800 - 90000 - 20 1 = Ren 1 = 191 14 2 41
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- 15000 - 20000 : 3 1 = Ae E o ei 125 5 16 —
- 20000 - 30000 - G p #3 = 1 3 | = 127 8 — 3 —
- 30000 56 000 5 eo s5 = == == 117 15 = 1 =
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Einkommenſteuerzahlende guj. | 9004 89 3 567 1 | 127 | 5591 | 3051 3349 | 51895 | 24729 | 8013
Davon zahlen auch Grundſteuer | 8 056 6 595 121 25 2242 333 7 178 11 608 358
Ferner zahlen nur Grundſteuer 12 | — 22 5 — | — E: 2 123 194 9
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 9016 | 89 3 589 1 127 5591 | 3052 | 3351 | 52018 | 24998 8022
P| Ei
C. Regierungsbezirk
über 400 bis 500 M 217 1 580 = a 43 4 3 964 610 190
5 500 600 521 1 1580 eg | — 134 4 8 2 487 928 446
600 - 700 1108 | 8 1 505 Sà | — 335 5 13 4918 1 446 943
- 700 800 1 685 8 1214 a 1 1738 12 38 8 579 1 958 1 601
: 800 - 950 - 2 356 18 | 814 = 1 1453 25 91 12 127 2 538 3 088
- 950 1100 2 103 | 25 320 = 3 1 324 28 169 8 729 2437 3 728
1100 - 1250 : 1 645 24 | 144 == 4 998 58 241 4270 2153 2 285
= 1250 : 1400 : 1 371 19 44 wee 3 393 35 204 2768 1481 1453
- 1400 1 600 ⸗ 1 396 18 46 = 7 186 85 469 2 003 1 892 1072
- 1600 1 900 1390 22 17 oe 17 71 87 523 1111 1 566 462
=- 1900 : 2200 : 954 16 5 ee 13 38 126 406 526 1 347 133
= 2200 2500 655 7 4 == 12 13 119 309 215 871 66
= 2500 - 2800 - 466 | 5 =< 7 6 145 210 89 582 10
2800 - 3100 : 350 2 = == 7 2 152 153 60 517 15
e $100 . 3400 - 221 | 6 Së Zu 2 = 104 88 |` 26 312 2
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- 4300 4 800 146 1 a 2 Ss 145 56 5 187 1
„ 4800 = 6300 - 228 3 = = 6 Sg 358 106 5 368 2
- 6300 = 7800 : 120 = = Sé 2 — 232 40 1 165 1
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v. VIII.
Handel und Verkehr, äus⸗ ree å > i
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Chemnitz.
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452 32
578 59
598 91
708 108
616 125
478 85
682 176
649 197
641 134
492 106
321 67
265 46
200 27
177 24
189 17
129 13
132 14
296 15
174 10
148 3
187 2
66 2
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197 21
334 28
540 87
320 201
977 289
954 420
631 262
1100 | 478
1088 | 495
771 252
541 142
627 117
364 64
365 61
328 50
224 24
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784
591
697
1 377
728
558
639
256
243
205
92
139 229
39 708
606
421 |4377 139 835
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7961
12 729
19 863
29 843
24 861
16 885
11 187
11 749
10 182
7 541
5 211
3 701
3 268
2 216
1 996
1584
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1594
3175
1743
1 431
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Davon zahlen auch Grundſteuer.
Ferner zahlen nur Grundſteuer.
Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
* AA *
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600
700
800
950
1100
1 250
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1 600
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2 200
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4 300
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7800
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I. der? III. IV.
VS
Betrag Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten- und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
Gärtnerei, Tierzucht Sen (ausſchl. des Handwerks und des (gleingewerbebentiebg
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes)
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Noch C. Regierungsbezirk
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30000 - 56000 - 17 — — | „ 118 12 x 15 —
- 56000 4 165 — — 1 = | = 69 2 | ja 2 | —
Einkommenſteuerzahlende guj. | 17634 | 190 6 273 E" 5 735 2994 | 3415 48 920 22 336 | 15502
| |
Davon zahlen auch Grundfteuer | 16 655 9 1 470 — 22 1 518 1903 213 | 8867 10 179 362
Ferner zahlen nur Grundſteuer 36 — 30 — — 5. — | — 63 78 | 2
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 17 670 190 6303 2 97 5740 | 2994 3415 | 48988 | 22409 | 15 504
D. Regierungsbezirk
über 400 bis 500 M 67 — 330 = eg 17 2 | 1182 984 | 196
2 500 = 600 = 231 1 1219 > | 61 — 7 | 8060 1 327 | 498
= 600 - 700 - 597 12 1492 m | 192 2 14 | 5884 1 674 895
: 700 = 800 - 901 13 788 1 — | 228 6 26 | 6499 1980 1011
: 800 = 950 - 1 834 24 508 1 1 183 5 67 7 225 2 255 1 602
„ 960 = 1100 - 1 265 21 243 — 2 | 57 18 110 | 5242 | 1988 2164
- 1100 = 1250 - 1165 25 106 un — 11 26 150 4141 1743 | 197
= 1250 1400 1059 | 23 61 1 4 4 29 178 | 2732 1 252 1377
= 1400 = 1600 = 1128 2 30 2 4 8 50 323 | 2382 1490 992
- 1600 - 1900 - 1 296 17 16 1 4 1 76 447 1 480 1357 | 618
- 1900 = 2200 = 990 25 7 1 2 1 71 366 | 600 1100 196
= 2200 = 2500 - 790 10 3 = 3 = 86 259 | 252 826 46
= 2500 = 2800 - 566 12 2 = 1 e 85 165 | 114 477 8
: 2800 = 3100 - 461 7 E 1 2 = 100 188 | 57 442 16
„ 3100 = 8400 = 342 5 = — 1 — 75 106 19 263 8
= 8400 = 3700 - 239 z eg 1 Sex = 84 90 21 245 4
3700 = 4 000 212 — a u — = 99 67 9 215 7
= 4000 = 4300 = 166 1 a 3 1 en 78 34 8 134 6
- 4300 4800 158 | — 2 1 e 114 67 | 4 166 2
= 4800 6 300 296 3 = 7 1 — 322 104 9 300 3
- 6800 = 7800 - 121 | 3 2 Ges = = 204 49 2 144 —
- 7800 = 10000 - 94 1 * 1 — ge 203 33 — 93 | 1
- 10000 = 15000 - 80 — 1 = = 238 37 gë 0 | =
- 15000 = 20000 - 29 à 2 — 144 17 = 32 —
20 000 = 30000 : 32 — e e — = 141 | 9 o 16 —
- 80000 = 56000 - 38 — — ze = 150 5 = 7 =
56 000 4 24 — > .- — +- eee Ak Eee,
Einkommenſteuerzahlende guj. | 13681 | 228 | 4800 25 27 758 2 489 2875 | 40822 20581 | 11608
Davon zahlen auch Grundſteuer | 12 946 5 1225 17 I 319 1 782 214 | 9417 10 524 443
Ferner zahlen nur Grundftener | 10 — | 23 | — ı — — — | = | SS E "93 2
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 13691 | 228 | 4828 2% 27 | 758 | 2489 | 2875 | 40901 | 20652 | 11610
E. Regierungsbezirk
über 400 bis 500 A 108 | 8 | 487 — — 37 1 6 | 1998 2270 205
z 500 = 600 = 275 | 12 | 946 — ss 121 — 14 3 475 2002 534
= 600 = 700 453 9 | 872 — 1 247 2 32 6 217 2 162 854
z 700 = 800 = 772 13 496 = 1 553 8 50 6 350 2 381 924
z 800 = 950 - 1104 | 16 | 856 — 4 1437 16 109 7 698 2494 1017
= 950 =- 1100 - 1074 21 | 181 = 10 2554 22 207 4278 1995 615
= 1100 = 1250 - 968 | 13 62 — 6 2363 23 228 2555 1681 306
= 1250 = 1400 - 752 8 26 — 13 1207 28 186 1 120 1130 | 189
< 1400 = 1600 - 798 | 8 | 14 wg 16 481 52 325 857 1214 | 9
= 1600 = 1900 : 798 | 17 | 7 Se 22 188 59 334 637 1114 38
| | | i |
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Ù
= d f
v. VI. VIII.
Handel und Verkehr, 17 Reichs⸗, Staats-, Hof-, bürgerlicher Ohne Zu⸗
Verſicherungsgewerbe, iche Ces Beruf Betrag
Beherbergung Dienfte und kirchlicher Dienſt, 5 Gegen
und Erquickung igar auch jogenannte freie Berufsarten Berufs Wahl⸗ des
= fi || —p̃7‚— 7 CZ ,
| Taufe Bebienung | i Künſtler, acht berechtigte Einkommens
ee JEE, Arbeiter] eopnarseit] Beamte weg mee Lehrer | Arzte Privat.] Rentner,
ſtändige gebildetes wechſelnder anwälte liche er a a
erſonal rt) onſtige
13.
|
Dresden.
360 17 — 153 39 | 20 | 37 68 18 347 1 503 über 10 000 bis 15 000 A
134 5 a = . 5 16 33 7 143 642 15 000 = 20000 -
139 3 = u 41 | 18 | 1 5 24 2 119 558 - 20000 - 30000 -
83 4 gie = 21 20 Se 4 18 | 5 87 399 - 30000 - 56000 -
66 1 — — 3 2 — 3 KI 8| 86 208 56 000 4
18363 | 3558 | 7985 | 2958 | 19088 | 223 418 |2863 582 ae 12036 | 187556 | Einkommenſteuerzahlende guj.
5752 229 453 364 1612 60 17 266 | 158 | 144 3 724 53 977 | Davon zahlen auch Grundſteuer.
9 — | 2| 10| 7| = sa D Ae "eg, JK ge 237 | 474 | Ferner zahlen nur Grundſteuer.
13362 3 558 | 7987 | 2968 | 19095 223 418 2863 582 1394 | 12273 | 188,030 Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
Leipzig
149 8 42 233 86 Ga — | E | eg 21 676 3 946 über 400 bis 500 4
212 21 | 156 330 98 = EA Eh "8 23 589 7 841 z 500 = 600 -
279 19 | 482 336 172 = 1 | E se 32 575 12 615 = 600 - 700
454 57 868 299 379 = | ses 4 | 1 53 530 14 099 e 700 800 -
691 138 1 687 238 1 100 = a | 13 8 84 602 17 706 z 800 - 950
738 229 1359 136 | 1049 = | 5 12 5 89 458 | 15180 e 950 + 1100
756 284 778 111 1116 = 3 51 | 4 108 477 12 992 s 1100 = 12650 :
551 225 346 54 1056 1 | > 148 3 43 345 9 492 „ 1250 = 1400 ⸗
847 458 289 39 1 203 1 4 176 | 8 77 415 9 878 s 1400 = 1600
831 615 180 24 1165 2 5 247 15 78 409 8 874 = 1600 = 1900
770 435 67 10 870 2 3 279 15 | 50 356 6 216 - 1900 - 2200
711 354 37 6 546 2 8 346 10 47 269 4611 - 2200 = 2500 -
427 193 19 3 354 geg 14 304 | 11 | 33 213 3 021 - 92500 = 2800 :
460 178 11 2 292 4 | 22 284 22 | 30 176 2705 = 2800 3 100
287 114 6 — 194 4 21 241 | 16 | 2 132 1 859 „ $100 = 83400 -
285 90 6 = 173 10 21 | 189 16 24 113 1611 - $400 = 3700
277 63 1 1 131 6 15 153 23 11 87 1 377 - 8700 = 4000 =
167 60 1 = 92 7 | 27 #99 186 8 60 968 - 4000 4 300
239 55 1 = 128 7 46 120 22 8 103 1243 = 4800 4800 -
595 119 4 1 196 15 106 | 216 70 21 215 2 603 : 4800 - 6800 =
324 51 1 = 89 | 16 57 88 41 | 17 130 1 337 = 6800 = 7800 =
24 46 ens ee 61 21 29 39 55 12 99 1062 > 7800 = 10000 -
316 32 — 50 35 14 e t: 88 13 103 1 087 - 10000 = 15000
169 10 ge = 19 12 | 3 17 | 21 3 50 528 15 000 = 20000
144 14 gé Ges 11 21 3 | 12 25 3 45 476 - 20000 = 30000
137 | 4 = oe 7) #17 | 2 | 16 | g 3 44 439 30 000 = 56 000
mi 6 — | — | 83| 8 | =, | go] EI a] a 265 50 000 4
11187 | 3878 6 216 1823 | 10640 191 | 410 .8120 | 468 907 7297 | 144031 | Einkommenſteuerzahlende zuſ.
| |
5 196 | 181 | 497 344 1087 51 30 295 | 116 115 2475 47 280 | Davon zahlen auch Grundfteuer.
EE en E. 18 9 — | — | — | — | = | 166 | 398 Ferner zahlen nur Grundfteuer.
11199 3878 | 6219 | 1841 | 10649 191 410 3120 | 468 | 907 7463 | 144429 | Alſo Wahlberechtigte überhaupt.
Zwickau.
228 | 6 56 117 77 | | — = u ee 932 6495 über 400 bis 500 %
300 11 126 162 | = 2 * a | 26 562 8641 z 500 600
365 20 427 165 a Se 3 — | 89 411 12 404 z 600 - 700
426 27 595 155 dë = = | zs A 28 371 13 508 700 : 800 -
543 72 810 147 888 | — | — 5 — | 389 370 | 17125 800 = 950 -
563 70 | 367 93 825 — 2 11 — | 40 300 | 18178 950 1100 -
494 92 145 35 896 en er 14 | 1 20 242 10 144 1100 = 1250 -
398 74 | 80 21 673 — 1 55 — 28 168 6 099 1 250 1 400
505 128 60 11 686 | 1 ja 91 5 | 18 197 5 559 1400 = 1600
568 118 31 10 672 1 | 6 187 2 23 186 4 918 1600 1900
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24
I. II. IV.
Bet Land i und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk
etrag G
ärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des (gleingewerbebetriebe
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes)
Einkommens tau. taut. kauf.
Gi mini Arbeiter us nani Arbeiter e Si Wrbeiter Soe Arbeiter
3 t tates . i ee 1. techni mae
ftändige EE ſtändige 15010 ſtändige gebildetes ſtändige
Perſonal Perſonal Perſonal
über 1900 bis 2 200 .@ 547 10 1 —
z 2200 = 2500 = 309 4 1 —
2 500 2800 ⸗ 205 2 — ——
2 800 3100 = 156 5 — —
3 100 3400 : 109 — —
3 400 3700 = 81 1 —
3 700 4000 : 58 1 — —
4 000 4300 : 47 — — —
4 300 4800 :- 41 — — —
4 800 6300 = 79 2 — —-
6300 - 7800 : 37 — — —
7800 - 10000 - 27 CN ae =
10000 = 15000 ⸗ 21 | — | — 1
15000 - 20000 : 11 — — —
20000 30 000 9 3 5 1
80000 - 56000 = 7 | — — 1
56 000 4 11 - — 9
' Einfommenfteuerzahlende zuj. | 8857 150 | 3349 12
Davon zahlen auch Grundſteuer | 8 488 10 648 10
Ferner zahlen nur Grundſteuer 23 ` 29 =
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | SS80 150 | 8378 12
|
(Fortſetzung des Textes von ©. 18.)
Weiterhin empfahl ſich noch eine Ausnutzung des wahl⸗
ſtatiſtiſchen Materials zu Zwecken der Statiſtik des Einkommens
in anderer Hinſicht. Während nämlich die der gewöhnlichen,
zweijährlich ſich wiederholenden Einkommenſteuerſtatiſtik zugrunde
liegenden Individualkarten die Angabe des Berufs der Ein⸗
geſchätzten in einer für ſtatiſtiſche Bearbeitung vielfach nicht hin⸗
reichend genauen Form, die des Alters aber überhaupt nicht
enthalten, boten die von den Gemeindebehörden gefertigten Nach⸗
weiſungen zur Wahlſtatiſtik beide Angaben in einer Genauigkeit
und Zuverläſſigkeit, die ſie für berufs⸗ und einkommenſtatiſtiſche
Verwertung wohl geeignet erſcheinen ließ, obwohl dabei eine
Unterſcheidung des Einkommens nach ſeinen Quellen fehlte. Zu⸗
dem war das ganze Material bereits für die Zwecke der Wahl⸗
ſtatiſtik auf Zählkarten ausgeſchrieben worden, ſo daß eine weitere
Bearbeitung einen verhältnismäßig nur geringen Aufwand an
Mühe und Koſten verurſachte, namentlich wenn ſie bezüglich der
Berufsgliederung ſich an die für die Wahlſtatiſtik angenommene
Unterſcheidung von 22 Berufsarten hielt. |
Die Ergebniſſe der demnach vorgenommenen berufsſtatiſtiſchen
Bearbeitung ſind in den Tabellen 7 bis 13 enthalten und
außerdem handſchriftlich für die kleineren Verwaltungsbezirke
vorhanden.
Bei dieſen Zahlen iſt ganz beſonders wichtig, was unter A
über die Schwierigkeit richtiger Veranlagung namentlich derjenigen
Einkommen bemerkt worden iſt, für die keine Deklaration ver⸗
langt wird. Da die Deklarationspflicht nur für Einkommen von
1600 Mark aufwärts gilt, ſo bildet dieſer Einkommensbetrag
in unſerem Material die Grenze zwiſchen zwei Gruppen von ſehr
verſchiedener Korrektheit.
Noch E. Regierungsbezirk
29 65 92 278 232 836 20
16 35 96 192 100 5868 6
13 11 96 134 45 365 1
11 11 114 94 27 309 =
17 5 91 65 13 177 =
10 1 116 | 41 5 156 | 1
10 1 98 | 42 6 116 =
11 = 74 16 3 72
13 = 125 33 1 82
9 = 324 41 5 147 =
4 = 179 18 3 SÉ A a
4 = 190 19 29 | =
8 | = 234 10 — 19 —
5 en 162 6 — 5 —
5 = 148 6 | = 4 =
3 ar 174 i: = 1 Es
1 ge 85 4 = — E
242 9317 2 609 2486 35 520 21397 4752
39 1187 2 026 305 6 188 10983 | 257
ee. | 1 = 123 270 4
242 9 318 2 609 2 486 35 648 21667 4 756
Aus den Zahlenergebniſſen iſt etwa folgendes hervor⸗
zuheben.
1. Selbſtändige.
Am niedrigſten ſind nach Tabelle 7 (Spalte 11) und den
Verhältnisberechnungen in Tabelle 8 die Einkommensverhältniſſe
im Handwerk, bei dem 28,4 unter 100 Wahlberechtigten in die
drei unterſten Einkommensklaſſen fallen, während nur 22,8 Prozent
mehr als 1600 Mark und nur 7,6 Prozent mehr als 2800
Mark Einkommen haben. Iſt auch bei dem Handwerk der Groß⸗
betrieb im allgemeinen ausgeſchloſſen und deshalb das Fehlen
großer Einkommen nicht auffallend, fo muß doch der ſtarke An:
teil der niedrigſten Einkommensklaſſen bemerkenswert erſcheinen.
Denn bei Einkommen dieſer geringen Höhe kann der Inhaber
des Handwerks, ſelbſt unter ländlichen Verhältniſſen, nicht mehr
zum ſozialen Mittelſtand gerechnet werden, der ſich doch im all:
gemeinen aus dem Handwerk zu rekrutieren pflegt. Freilich iſt
es gerade hier nicht ausgeſchloſſen, daß die Einſchätzung nicht
ganz zuverläſſig iſt; denn da bei dem ſelbſtändigen Handwerker meiſt
jeder genaue Anhaltspunkt für die Einſchätzung des Einkommens,
wie die Buchhaltung beim Kaufmann und die Lohnliſten beim
Arbeiter, fehlt, ſo iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß die Ver⸗
hältniſſe tatſächlich nicht ganz ſo ſchlecht ſtehen, wie es ausſieht.
Doch laſſen ſich die ungünſtigen Ziffern keinesfalls ganz damit
erklären. Beſonders auffallend iſt auch der Unterſchied zwiſchen
den Durchſchnittsverhältniſſen der Großſtädte und des übrigen
Landes. Während dort nur 4,5 Prozent die geringſten Cin:
kommen aufweiſen, ſind es im übrigen Lande 32,8 Prozent.
Dagegen erhöht ſich in den Großſtädten die Anteilziffer der
höheren Einkommensklaſſen (von 1600 Mark ab) auf 48,1
V. VI. VIII.
Handel und Verkehr, vide Reichs⸗, Staats⸗, Hof⸗, bürgerlicher Ohne gu⸗ Betr
Verſicherungsgewerbe, t ECH , Beruf etrag
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, 115 fammen
und Erquickung (einſchl. auch ſogenannte freie Berufsarten Berufs: Wahl⸗ des
angabe : Einkommens
Tauf- l berechtigte
seis e rants Arbeiter] nats ul Beamte ar Bente,
À u. tedn ohnarbe
ſtändige gebildetes wechſelnder anwälte liche ' 8
erſonal
Zwickau
539 82 8 4 464 1 8 191 4 24 134 8 559 über 1900 bis 2200 4
395 61 7 — 311 2 9 196 — 12 110 2448 „ 2200 = 2500 >
327 83 3 — 196 1 11 184 5 3 112 1 747 2 500 2800 =
285 26 8 — 159 — 15 139 3 3 68 1428 = 2800 - 3100 =
179 20 — — 119 = 20 118 6 4 50 993 = 8100 = 3400 =
164 14 — — 109 1 23 90 6 5 44 868 z $400 =: 3700 =
156 12 1 — 57 2 10 54 10 — 25 659 3700 = 4000 =
103 6 — — 60 2 17 30 4 — 25 470 4000 = 4300 =
129 10 — — 58 3 26 54 10 3 34 622 „ 4 300 = 4800 =
298 19 — — 95 7 49 69 29 2 81 1 256 e 4800 =: 6800 =
155 6 — — 54 6 19 26 28 2 32 619 = 6300 = 7800 =
121 5 — — 40 8 6 10 33 — 26 518 = 7800 = 10000 =
118 6 — — 11 16 3 3 15 1 35 501 10000 = 15000 -
43 4 — — 9 4 — 1 7 — 14 271 15000 = 20000 =
31 1 — — 4 5 — 8 — 8 230 = 20000 = 80000 =
31 2 — — 1 1 — nur 2 — 9 233 = 30000 = 56000 =
9 Ee — = = =e Se Ss = 6 125 = 66000 4
7 468 925 2 719 920 7 002 61 222 1 534 178 341 4 652 114 613 Einkommenſteuerzahlende zu).
4 520 68 336 74 886 22 7 157 55 91 1517 37 874 | Davon zahlen auch Grundſteuer.
15 — 1 10 10 — — — — — 217 703 | Ferner zahlen nur Grundſteuer.
7488 925 | 2720 930 | 7012 | 61 | 222 1534 | 178 | 841 | 4769 | 115816 | Afo Wahlberechtigte überhaupt.
Prozent, während fie im übrigen Lande nur 17,8 Prozent be-
trägt. Hierin kommt wohl mit zum Ausdruck, daß in den Groß—
ſtädten das Handwerk leicht eine Übergangsſtufe zum Großbetrieb
erreicht und der Handwerker vereinzelt auch andere Einkommens⸗
quellen neben denen ſeines Berufs ſich erſchließt, wie z. B. ſolche
aus Grundbeſitz, Bodenſpekulation uſw., was natürlich aus der
Tabelle nicht erſichtlich wird.
Nächſt dem Handwerk ſteht den prozentalen Zahlen nach die
Landwirtſchaft am ungünſtigſten. Auch hier muß vor allem
in den unterſten Klaſſen mit der Ungenauigkeit der Einſchätzung
gerechnet werden, da beſonders die Erfaſſung deſſen, was der
Landwirt für feinen perſönlichen Unterhalt aus dem Grund und
Boden zieht, in der notwendigen Genauigkeit kaum möglich iſt.
Stärker wie bei allen übrigen dargeſtellten Berufen ſind in der
Landwirtſchaft die mittleren Einkommensklaſſen (700 — 1 600
Mark) vertreten und zwar mit 57,5 Prozent; dementſprechend
weiſt auch die niedrigſte Gruppe der höheren Einkommen (1 600
bis 2800 Mark) noch die hohe Anteilziffer von 21,3 Prozent
auf. Auf die Einkommen von 700 —2 800 Mark entfallen alfo
insgeſamt 78,8 Prozent. Von denjenigen, die in die höheren
Einkommensklaſſen gehören, wird man teilweiſe wohl annehmen
müſſen, daß ihr Einkommen nicht allein aus der Landwirtſchaft
ſtammt. Denn gerade unter den Großgrundbeſitzern werden ſicher
verhältnismäßig viele nicht ihr geſamtes Vermögen in Grund⸗
beſitz angelegt haben; gibt es ja Perſonen genug, die Teile ihres
anderweit erworbenen Vermögens zum Ankauf von Gütern ver⸗
wenden und deren Beſitz mehr als Luxus denn als Erwerbsquelle
anſehen. Das Bild, das die Tabelle zeigt, muß deshalb wohl
als etwas zu günſtig gelten. Im allgemeinen entſprechen jeden⸗
falls die Einkommensverhältniſſe den verſchiedenen Betriebsformen
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
der Landwirtſchaft vom Parzellenbetrieb bis zum Großbetrieb.
Dabei iſt nach der Tabelle auf ein Vorherrſchen der kleinen und
mittleren Betriebe zu ſchließen, in Übereinſtimmung mit den Er⸗
gebniſſen der Statiſtik über die Verteilung des landwirtſchaftlichen
Grundbeſitzes.
Im Handel ſind natürlich entſprechend ſeinen verſchiedenen
Betriebsformen alle Einkommensklaſſen vertreten. Es überwiegen
aber bei weitem die höheren Einkommensklaſſen (von 1600 Mark
an), die mit 52,4 Prozent, in den Großſtädten fogar mit 69,5
Prozent vertreten find. Die Einkommensklaſſen von 2800 Mark
an weiſen noch beträchtliche Zahlen auf, insgeſamt 28,3 Prozent,
und in den Großſtädten ſogar 45 Prozent. Dagegen find die
niedrigſten Klaſſen nur ſchwach vertreten (8,9 Prozent und in
den Großſtädten nur 2,5 Prozent).
Bei dem Bergbau, der ſeiner Natur nach hauptſächlich
Großbetriebe umfaßt, und der In duſtrie, in der ebenfalls die
größeren Betriebe eine hervorragende Rolle ſpielen, herrſchen
die höheren Einkommen vor. Beim Bergbau kommen die
niedrigſten Einkommen gar nicht, bei der Induſtrie nur in
verſchwindender Anzahl vor. Dagegen ſind die höheren und
höchſten Einkommen ſtark beim Bergbau mit 86,2 Prozent, bei
der Induſtrie mit 92,4 Prozent, in den Großſtädten gar mit
98,2 Prozent vertreten. Die Einkommen über 10000 Mark
machen bei dem Bergbau 41,0 Prozent, bei der Induſtrie
26,0 Prozent und in den Großſtädten 37,8 Prozent aus. Beim
Bergbau iſt allerdings zu berückſichtigen, daß, da im ganzen
nur 51 Perſonen regiſtriert ſind, die Prozentzahlen ſchon durch
kleine Veränderungen leicht beeinflußt werden. Immerhin iſt
das Vorwiegen der hohen Einkommen nicht zu verkennen und
ja auch ſelbſtverſtändlich.
4
fib
zuſ.
ib
WW u u
zul.
üb
2
2
2
2
we
26
Die Selbſtändigen in Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel und die Arbeiter in dieſen Berufszweigen
Tabelle 8.
in prozentaler Verteilung auf die Einkommensklaſſen.
Auf die vornbezeichneten Einkommensklaſſen entfallen
von je 100 Selbſtändigen von je 100 Arbeitern
Einkommen r ö - |
im Handel fin per in der Jnduftrie || ; im Hand
uſw. ce im uſw. im Handwerk usw
in ben} im in ben im f wirt p in den tm in ben! im lin den ~
über gee übri- i . || über- aoe OH ſchaft S fiber: ea en über- ein, es über- ‘aan i
uſw roß · , ro gen uſw. ro gen to er
M haupt ſtädten Lande haupt ſfädten Lande] uſw. haupt ſtäpten Lande haupt ſtädten Lande haupt lc, A
1. 4 5. | 6 7 8. 9 12. 19. | 20. || 31. 22. 2
er 400 bis 500 0,1 0,1 || 9,1 | 0,9 | 10,6 2,9 0,4
z 500 = 600 0,1 — [0,1 9,6 1,6/ 11,1 4,0 0, A
z 600 = 700 0,2 0,2 9, OO 2, 0 11,1 5,0 2, 2,8 | 16,4
über 400 bis 700 64 — | 04 28,4 4,5 | 32,8 11,9 3,9 33,5
er 700 bis 800 0,4 — | 0,5|| 9,8 4,6 | 10,8 6,3 7,0
- 800 = 950 06 | oul 081108 | 7,8 11, 7,9 16,6
950 = 1100 10| 0,2| 13| 9,0 Bai 91 8,5 24 4
1100 = 1250 14| 0,4 1,|| 7,7 10,3 7,2 7,5 18,5
1250 = 1400 153 02| Lei 5,4 5,8 5,3 5,9 12,5
1400 = 1600 2, 0, ] 31) 63 10,1 5,6 756 9,86
über 700 bis 1 600 7,2 1,8 9,0 [49,0 47,4 | 49,4 43,7 88,6
er 1600 bis 2 800 15,1 | 6,4 | 18,0 [15,0 | 26,8 | 13,0 24,0 72
2800 = 4300 19,7 | 17,8 20,4 4,8 | 11,6 | 84 10,9 0,3
4300 = 6300 17,0 | 17,7 16,7] 1,6 5,83] 0,9 4,6 0,0
6300 = 10000 14,6 | 19,0 13,1 O8| 31 04 2,8 0,0
10000 = 20000 13,7 | 18,9 12,1 08) 1,5 0,1 1,5 —
über 20 000 12,8 | 18,4 | 10,8 || 0,1 0,3 | 0,0 0,6 —
zuſammen über 1 600
2. Arbeiter.
Bei dieſen (ſiehe Spalte 13 ff. der Tabelle 8) fallen die
höheren Einkommensklaſſen von 1600 Mark an nahezu ganz
weg. Nur in den Großſtädten finden ſich hier noch nennens⸗
werte Anteilsziffern. Überhaupt zeigen die Zahlen für die
Großſtädte, ſoweit ſie beſonders hervorgehoben ſind, beſſere
Einkommens verhältniſſe der Arbeiter als der Durchſchnitt des
Königreichs.
Von den einzelnen Berufszweigen hat hier die Land:
wirtſchaft die ſchlechteſten Verhältniſſe. Allein 68,3 Prozent
bleiben unter einem Einkommen von 700 Mark, der Reſt faſt
vollſtändig unter 1600 Mark, wobei von den 31,8 Prozent, die
auf die Einkommen von 700 — 1 600 Mark entfallen, noch
24,2 Prozent nicht mehr als 950 Mark Einkommen haben.
Allerdings iſt bei den landwirtſchaftlichen Arbeitern die genaue
Einſchätzung des Einkommens ganz beſonders ſchwer, weil die
Entlohnung vor allem beim Geſinde zum großen Teil in
Naturalverpflegung erfolgt. Weiterhin iſt zu berückſichtigen, daß
die Landwirtſchaft in den Städten ſo gut wie ganz fehlt, daß
alſo bei einem Vergleich mit den Verhältniſſen der Induſtrie⸗
und ſonſtigen Arbeiter für dieſe nicht die für das ganze
Königreich geltenden Zahlen, ſondern die nur für ländliche Ver⸗
hältniſſe geltenden herangezogen werden dürfen. Dadurch wird
ſich das Verhältnis etwas zugunſten der landwirtſchaftlichen
Arbeiter ändern, wie ſich ſchon aus den für das Land nach
Ausſchluß der Großſtädte berechneten Zahlen ergibt. Immerhin
bleibt der Abſtand noch erheblich. Zu bedenken iſt dabei auch,
daß es ſich hier nur um die ſächſiſchen Staatsangehörigen handelt,
daß alfo die landesfremden Saiſonarbeiter, die ſogenannten Sachſen⸗
gänger, völlig ausſcheiden.
92,4 | 98,2 | 90,6 || 22,6 | 48,1 | 17,8 || 52,4 | 69,5 | 44.4
An zweiter Stelle folgen hier die Induſtriearbeiter,
die mit 31,5 Prozent in die niedrigſten Einkommensklaſſen
fallen. Bedeutend günſtiger ſtehen deren Einkommensverhältniſſe
— der teureren Lebenshaltung entſprechend — in den Groß⸗
ſtädten, wo nur 5,3 Prozent unter 700 Mark bleiben, dagegen
10,6 Prozent fih über 1600 Mark erheben.
An dritter Stelle folgt das Handwerk, wo die Arbeiter
teilweiſe günſtigere Ziffern als die Selbſtändigen aufzuweiſen
haben. Während dort 28,4 Prozent unter 700 Mark blieben,
tun dies hier nur 20,1 Prozent. Allerdings beruht ele
günſtige Verhältnis in der Hauptſache auf den Großſtädten, wo
nur 3,9 Prozent 700 Mark nicht erreichen, während im übrigen
Lande die prozentalen Anteile der niedrigſten Einkommen bei
Selbſtändigen und Arbeitern ungefähr gleich ſind. Dies iſt um
ſo erklärlicher, als verhältnismäßig viele Gehülfen — 19 000
von 42000 — in den Großſtädten leben, wo die Löhne durch⸗
gängig höher ſind als im übrigen Lande, während ſich in der
verhältnismäßig geringen Anzahl der Gehülfen in Spalte 12
der Tabelle 7 deutlich zeigt, daß die Handwerker auf dem Lande
und in den kleinen Städten vielfach ohne Gehülfen arbeiten.
Sie verdienen eben dort mit ihren eigenen Arbeiten oft kaum
mehr als ein Lohnarbeiter.
Die relativ günſtigſten Verhältniſſe weiſt der Handel auß.
Es gehören nur 15,9 Prozent der Arbeiter im Handelsgewerbe
zu den drei niedrigſten, dagegen 80,3 Prozent zu den mittleren
Einkommensklaſſen. Auch im Bergbau ſind die Zahlen ähnlich
(7,3 Prozent und 89,7 Prozent). Noch günſtiger müſſen die
Einkommensverhältniſſe im Bergbau erſcheinen, wenn man be⸗
rückſichtigt, daß die Großſtädte überhaupt keine Bergarbeiter
aufweiſen, zum Vergleich mit den übrigen Berufsarten alſo die
für das „übrige Land“ geltenden Zahlen heranzuziehen find.
„ — 2 Je Ge sp a
— ñ—ä—ů—
Es iſt aber in bezug auf das hier über Arbeitereinkommen
überhaupt Geſagte daran zu erinnern, daß die, meiſt zu den
unterſten Steuerklaſſen gehörenden Einkommen von Ehefrauen
und anderen Haushaltungsmitgliedern ſtatiſtiſch den Durchſchnitt
der Einkommen herabdrücken, tatſächlich aber das Einkommen
der betreffenden Haushaltungen vergrößern.
3. Kaufmänniſches und techniſches Perſonal.
Unter den kaufmänniſch und techniſch gebildeten Angeſtellten
(Tabelle 9) nehmen die in der Landwirtſchaft Beſchäftigten wieder
die ungünſtigſte Stellung ein. In den unterſten Einkommens⸗
klaſſen (bis 700 Mark) weiſt die Landwirtſchaft den ſtärkſten
Prozentſatz von allen Berufsarten, in den hohen den ſchwächſten
auf. Die wirklich hohen Einkommen (über 6 300 Mark) find
überhaupt nur in verſchwindender Anzahl vorhanden. Am
ſtärkſten wiegen die mittleren Einkommen vor; zwiſchen 700
bis 2800 Mark ſtehen allein 81,41 Prozent.
Tabelle 9.
Auf die vornbezeichnete Einkommensklaſſe
entfallen von je 100 kaufmänniſch oder techniſch
gebildeten Angeſtellten
Einkommen er bell ; in a ste im Handel ufw.
Rand. Bera: —
wirt Hr in den im lin den im
ſchaft bau || über: BR. K übri- || über- ge übri-
ro gen gen
M vie, |j siw- haupt ftädten Lande [Haupt fi ftädten Lande
1. 6 | 7 | 8. | 9.
über 400 bis 500 0,31 0,09 0,72
z 500 = 600 1,01) 0,49 | 2,02
600 700 | 5 i | | 1,15 0,28 294
guj. über 400 bis 700 9,36 0,860 1,92 0,23 ie 2,47 0,81| 5,68
über 700 bis 800 | 5,94 | 0,60 2,12 0,72 | 2,98 | 2,7 1,43 4,44
z 800 = 950 | 10,11 1,99 4,37 2,02 5,81 5,35 3,49 8,94
z 950 = 1100 11,00 | 3,38 6,9 4,01 8,01 7,16 5,52 10,33
= 1100 = 1250 11,12 7,59 6,18 8,47 9,50 8,53 11,37
1250 = 1400 | 8,34 5,87 | 6,83 5,72 | 7,1 6,61 6,07 | 7,85
1400 = 1600 | 8,98 | 9 a 12,36 12,16 12,47 | 12,55 13,18 | 11,38
guj. über 700 bis 1600 | 55,49) 23,26 | 39,75 30,76 8, 25 43,82 38,12 | 54,21
über 1 600 bis 2800 | 25,92 | 36,78 38,22 44,03 34,66 | 37,21 41,34 29,26
= 2800 = 4800] 6,57 19, 48 12, 10 14 70 10, ‚65 10, 38 12 1s| 6,90
4300 = 6300 | 1,52 9, 74 4,36) 5,60 3,61 8,57 8,95 2,25
6300 - 10000 0,88 1775 2,20 142 1,760 2,09 1,13
10000 = 20000 0, 13 | 4,57 1,13) 1,37 0,98 | 0,81) 1,00 0,43
über 20 000 0,1 2,39 0,68, 1,02 0,48 0,88 0,51 0,14
zuſammen über 1600 | 85,15 76,1 58,88/69,01 51% 53 elei, 07 | 40,11
An zweiter Stelle folgt der Handel. Er ſteht im Durd-
ſchnitt des Landes ſchon bedeutend beſſer als die Landwirtſchaft.
Mehr als die Hälfte der hierher gehörigen Angeſtellten (53,91 Pro-
zent) hat Einkommen von mehr als 1600 Mark. Betrachtet
man dagegen die Zahlen unter Ausſchluß der Großſtädte, wie
dies ja für einen Vergleich zweckmäßiger iſt, ſo ergibt ſich nur
ein geringer Unterſchied zwiſchen Handel und Landwirtſchaft.
Es bleiben im Handel insgeſamt 89,15 Prozent, in der Land-
wirtſchaft 90,77 Prozent unter 2800 Mark, wobei allerdings
innerhalb dieſer Grenze beim Handel eine geringe Verſchiebung
nach oben vorhanden iſt. Bedenkt man jedoch, daß für die
Landwirtſchaft die mittleren Städte mit ihrer immerhin ſchon
teueren Lebenshaltung faſt gänzlich außer Betracht bleiben, daß
weiterhin die für die landwirtſchaftlichen Angeſtellten übliche
Naturalverpflegung in der Einſchätzung nicht immer richtig zum
Ausdruck kommt, ſo können die Einkommensverhältniſſe der im
Handel Angeſtellten kaum als günſtiger als die der landwirt⸗
27
ſchaftlichen angeſehen werden. Darüber dürfen auch die vor—
kommenden hohen Beſoldungen, z. B. bei Bankbeamten und
Fabrikleitern, nicht hinwegtäuſchen; denn ſie ſind eben nur
Ausnahmen und kommen nur wenigen zugute. So haben im
Durchſchnitt des Landes nur 2,95 Prozent und auch in den Groß:
ſtädten nur 3,60 Prozent mehr als 6 300 Mark Einkommen.
Etwas beſſer ſind die Verhältniſſe der Angeſtellten in der
Induſtrie. Hier haben 58,33 Prozent und auch unter Aus—
ſchluß der Großſtädte 51,8 Prozent, alſo mehr als die Hälfte,
über 1600 Mark Einkommen gegen 40,11 Prozent im Handel
und 35,15 Prozent in der Landwirtſchaft. Die niedrigſten Cin-
kommen bis zu 700 Mark kommen verhältnismäßig nur noch
wenig vor.
Am günſtigſten ſind die Verhältniſſe im Bergbau, wo die
niedrigſten Einkommen bis 700 Mark faſt ganz verſchwinden,
die höheren von 1600 Mark an aber mit 76,14 Prozent ver-
treten find. Auch die wirklich hohen Einkommen über 6 300 Mark
bilden hier einen erheblichen Prozentſatz, nämlich 10,14 Prozent
gegen 3,56 Prozent in der Induſtrie, 2,95 Prozent im Handel
und 1,14 Prozent in der Landwirtſchaft.
4. Die Einkommen der Selbſtändigen und Arbeiter,
unterſchieden nach den Regierungsbezirken.
Die Tabelle 7 bringt weiterhin unter III noch eine Dar—
ſtellung der Einkommensverhältniſſe der Wahlberechtigten nach
Regierungsbezirken.
Von je 100 Selbſtändigen hatten ein Einkommen von über
700 Mark:
Tabelle 10.
im im Regierungsbezirk
Selbſtändige König⸗ Tep
ſtändig reich Bautzen ECH AB Cord Zeie
in der el lead a 791 | 91,6 | 895 | 98,5 | 90,6
im Handwerk 53,5 | 60,7 | 86,6 | 80,6 | 69,9
im Handel . 88,8 | 86,7 | 95,2 | 94,8 | 88,0
Der Induſtrie und dem Bergbau gehören in den einzelnen
Regierungsbezirken zu wenig Selbſtändige mit den niedrigſten
Einkommen an, als daß eine Verhältnisberechnung erforderlich
ſchiene.
Weiterhin hatten unter 100 Arbeitern ein Einkommen von
über 700 Mark:
Tabelle 11.
im Regierungsbezirk
Arbeiter R
genge DI? Chem p aag Leipzig) Zwickau
in ber EE 142 | 280 | 41,6 | 866 | 32,7
im Bergbau . . 56,3 | 94,9 | 904 | 644 | 95,7
in der Induſtrie . 40,8 | 62,0 | 829 | 758 | 67,1
im Handwerk. 46,1 | 695 | 898 | 863 | 66,
im Handel . 61,6 | 76,6 | 89,6 | 899 | 77,6
Auffallend ſchlecht find die Zahlen für den Regierungs-
bezirk Bautzen; ſie ſtehen überall erheblich unter dem Durchſchnitt
des Landes. Am günſtigſten dagegen ſteht Dresden, das faſt
überall bedeutend über dem Durchſchnitt bleibt. Günſtig ſteht
auch Leipzig, wenn auch nicht in dem Maße wie Dresden. In
beiden Bezirken, namentlich aber in Leipzig, macht der Bergbau
eine Ausnahme; es ſcheinen alſo die Löhne in dem dort vor—
herrſchenden Braunkohlen- und Erzbergbau diejenigen im Stein-
kohlenbergbau (vergleiche die günſtigen Zahlen fiir Chemnitz und
Zwickau) nicht zu erreichen.
4 *
—
Die günſtigen Zahlen der Regierungsbezirke Dresden und
Leipzig ſind in der Hauptſache auf die Großſtädte Dresden und
Leipzig und auf ihren Einfluß auf ihre Umgebung zurückzuführen.
Es iſt aber auch hier zu beachten, daß in dieſen Großſtädten
und überhaupt in den dichter bevölkerten Gegenden den durch:
ſchnittlich höheren Einkommen eine teurere Lebenshaltung gegen:
überſteht und alſo aus den günſtigeren Einkommensverhältniſſen
nicht unmittelbar auf eine beſſere Lebenshaltung der Bevölkerung
zu ſchließen iſt.
5. Die übrigen Berufsarten (häusliche Dienfte, freie Berufe,
Berufsloſe).
Die durch perſönliche Dienſtleiſtungen ſich Ernährenden
(Spalte 16 der Tabelle 7) gehören natürlich faſt ausſchließlich
den unteren Einkommensklaſſen an, und wenn in den Großſtädten
ihre verſteuerten Einkommen etwas beſſere ſind, als im übrigen
Lande, ſo iſt dies wohl zum Teil durch die höhere Bewertung
der Naturalbezüge, insbeſondere der freien Wohnung, zu erklären.
Die Sammelrubrik der „Perſonen ohne Beruf und Berufs:
angabe“ (Spalte 23), die meiſt alte Leute und zwar den Rentier
wie den Auszügler umfaßt, bietet in Ermangelung einer weiter⸗
gehenden Unterſcheidung wenig Belehrung, und ähnlich verhält es
ſich mit den „Künſtlern, Privatgelehrten uſw.“ in Spalte 22.
Dagegen enthält die Gruppe VII (Beamte und freie Berufe)
unter ihren übrigen 5 Berufsarten 3, die mehr wie alle übrigen
hier unterſchiedenen Berufe Perſonen gleichartiger Vorbildung
28
und ſozialer Stellung vereinigen, nämlich die Rechtsanwälte,
Geiſtlichen und Arzte. Die Einkommen der Geiſtlichen ſind zwar
ebenſo wie die der mehr gemiſchten Gruppen der Beamten und
Lehrer, wenigſtens ſoweit ſie aus Gehältern ſtammen, ohnehin
genügend bekannt; bezüglich der in der Hauptſache auf Erwerbs⸗
einkommen angewieſenen Arzte und Rechtsanwälte ſchien aber eine
nähere Unterſuchung erwünſcht. Dieſe wurde unter Benutzung
der Altersangabe bewirkt, da anzunehmen war, daß gerade bei
dieſen in ſich homogenen Berufsklaſſen unter normalen Verhält⸗
niſſen mit dem wachſenden Alter ein Fortſchreiten der Einkommen
von niedrigen zu höheren Beträgen erfolgt, ſo daß Abweichungen
von dieſer Norm aus beſonderen ungünſtigen Einflüſſen zu er⸗
klären ſein dürften.
Dieſe Altersſtatiſtik der Arzte und Rechtsanwälte iſt in
Tabelle 12 und 13 enthalten.
Man kann vielleicht ein Einkommen von 4 300 Mark für
einen verheirateten Angehörigen der gebildeten Klaſſen als
Minimum zur ſtandesgemäßen Lebenshaltung anſehen. Ein
ſolches oder ein höheres verſteuern
— —— — — — — I — — — — — —— —
Tabelle 12. Die Einkommen der Arzte, unterſchieden
nach dem Lebensalter.
Geſamtzahl der wahl- [Der vornbezeichneten Gin:
berechtigten Arzte kommensklaſſe gehörten an
unter 100 wahlberechtigten
Einkommen im Alter von Arzten im Alter von
über über über über ber über über ;
toe sc ae AE, Are cl e
Zah gab. Bei Joh Sab, Jah- Jah. Jah
. ren ren
A ten | ven | ren ten | ren | ren
2. || 3.
| 4 |5 | 6.
a) Großſtädte.
über 400 bis 1600 | 46/23 | 9 6 8] 33,3] 3,3] 4 Aa
= 1600 = 2800] 87 28 | 45 11] 40,86 16,44 2,3 5,7
= 2800 = 4300 9 8 | 56 9, 17] 11,8 20,4} 6,7 89
= 4300 = 6300 | 96) 6 63 11| 16] 8, 23,0 8,2 8,3
= 6300 = 20000 | 279 4 98 85! 92] 5,8 35,8 63,4 47,9
liber 20 000 711 — 3| 20: 48] — 1,1] 14,9, 25,0
gufammen [669 69 | 274 | 134 | 192 |100,0|100,0|100,0 100,0
b) Übriges Qand.
über 400 vis 1600| 44| 7T] 8| T| 22) 77] 19] 3,9] 10,
= 1600 = 2800] 78/29 | 30 2 ins 72) 11] 755
= 2800 = 4300 | 200! 28 107 23; 42] 308 25,8 129| 19/6
= 4300 = 6300 | 224 18 |127| 33! 46] 19's 306 186| 21a
= 6300 = 20000 | 332; 9 140 103 80| 9, 33, 579| 372
über 20000 | 21; — 3| 10| 8 0% 58 8,7
zufammen | 899) 91 | 415 | 178 | 215 100/100) 100,0 100,0
c) Königreich im ganzen.
über 400 bis 1600 | 90 3017 13] 30] 18 Al Sal 42] 78
= 1600 = 2800 | 165 57 75 5| 28] 35,7 109! 16! 69
= 2800 = 4300 | 290| 36 |163| 32 59| 22,5 23, 102] 145
+ 4300 = 6300 | 3200 24 190 44 62] 15,0 27,6! 141| 152
+ 6300 = 20000 | 611) 13 238 188/172] 8,1 34,5 60,3 42,3
über 20000 | 92 6 30 66] — | 09 9,6 13,8
zuſammen [1 568,160 60 | 689/812 | 407 100,0|100,0'100,0'100,0
im Alt unter unter
KEE 100 Ärzten 100 Rechtsanwälten
25 bis 30 e 28,1 32,0
30 = 40 63,0 73,5
über 40 z 76,8 92,3
Tabelle 13. Die Einkommen der Rechtsanwälte,
unterſchieden nach dem Lebensalter.
Geſamtzahl der wahl⸗ Der vornbezeichneten Ein.
berechtigten Rechtsanwälte] kommensklaſſe gehörten an
el aa eh. - unter 100 wahlberedtuter
; m Miter von echtsanwälten i o
Einkommen Rechtsanwälten im Alter von
über- über | über | über | über | Leer | über | über
25 bis a ~ 40 Bis 50
25 bis 80 bis 40 bis 50
haupt, 30 40 50 Jah- 80 | 4 50 Jab.
Jahren Jah- | 900. Jah- | Yen
über
Jah- Jah-
ren ren ren ren ren
ren
2. [ 8. 4. 5. 6. [ 7.8. 9. 10.
a) Großſtädte.
über 700 bis 1 600 2 || — ee ae a s
= 1600 = 2800] 11 4 7 — | — 22,2 48, — | —
= 2800 = 4300] 48 || 8 28 39 44, 19,3 4,1 6
2 4300 = 6300| 56 5 | 33| 6 | 12] 27,8! 22,8 8,1 Au
<- 6300 = 20000 {166 | 1| 68| 42 55 5, 469 56,7 413
über 20000 | 86 — 723 56 — | 48! 31| 42
zuſammen | 369 || 18 | 145 | 74 | 132 |100,0,100,0 100,0, 100,
b) Übriges Land.
über 700 bis 1 600 261 — — 1 14,2| — | — 1,3
1600 = 2800| 11 | 2| 8 — 128,8 114) — | 153
= 2800 = 4300] 26 2 12 al olass 17,2 Ba 11;
= 4300 = 6300 32 17 5 8 28,6 24,3 9,4 10,
6 300 = 20000 a — 29 39 49 — | 414! 73,6 655
iiber 20 000 1 4 6 9 — 5,7 11,3 11,
zuſammen 207 || 7 70 53 ag 100,100, 100,0 100,
c) Königreich im ganzen.
über 700 bis 1600] 4] 1] 2 — [1 Aal 09 = 05
1600 = 2800] 22] 615 — | 1] 24,00 7 — ! 0
= 2800 = 4300] 74 10 40 6 18 40.0] 18,6 4,7 è
= 4300 = 6 300 [88 7 50 1120 28,0] 23,3] 8,7, 9
= 6300 = 20000 283 197 81 104] 4,0 45,10 63,8, 49,
über 20 000 106 — | 11 | 29 65 — 5, 22, 311
zuſammen [576 || 25 215 | 127 209 [100,0|100,0|100,0 100,
Unter den Ürzten haben fonad 23,2 Prozent mit 40
oder noch mehr Jahren jenes Einkommen noch nicht erreicht,
unter den Rechtsanwälten nur 7,7 Prozent. Auch jene Ein⸗
kommensſtufen, auf die vollends die Bezeichnung „gebildetes
Proletariat“ angewandt werden kann, überwiegen bei den Arzten;
denn es beſitzen im Alter von über 40 Jahren überhaupt von
den Ärzten 6,0 Prozent (43 Perſonen) nur bis zu 1 600 Mark
Einkommen, während bei den Rechtsanwälten dieſer Fall kaum
vorkommt. Die günſtigere Stellung der letzteren erklärt ſich
wohl dadurch, daß ihre juriſtiſche Vorbildung den Übergang in
einen anderen Beruf mehr erleichtert, als die mediziniſche.
Dagegen iſt das häufigere Vorkommen niedriger Einkommen bei
den Arzten der jüngſten Altersklaſſe (18,7 Prozent unter
1 600 Mark, gegen 4,0 Prozent bei den Anwälten) auf die Ein⸗
rechnung der in Krankenhäuſern uſw. beſchäftigten, alſo eigent:
lich noch in praktiſcher Berufsvorbereitung befindlichen Arzte
zurückzuführen; hierauf deutet auch der Umſtand, daß in den
Großſtädten der Prozentſatz der Arzte mit höchſtens 1 600 Mark
Einkommen in der Altersklaſſe von 25 — 30 Jahren fogar
33,8 Prozent beträgt.
Nach Tabelle 12 und 13 ſetzt ſich die Einkommensmehrung
nicht gleichmäßig bis in die höchſte Altersklaſſe fort, ſondern es
ift ſowohl unter den Arzten wie unter den Anwälten die Zahl
der Perſonen mit mehr als 4 300 Mark Einkommen unter den
über 50 jährigen kleiner als im Alter von 40 —50 Jahren.
Sie beträgt bei den Arzten 71,3, bei den Anwälten 90, Prozent
gegen 84,0 und 95,8 Prozent in der genannten nächſtjüngeren
Klaſſe; ebenſo ſind die geringen Einkommen (bis 2 800 Mark)
bei den Arzten in der höchſten Altersklaſſe mit 14,2 Prozent
vertreten (58 Perſonen), in der von 40 — 50 Jahren nur mit
5,8 Prozent (18 Perſonen). Das Beiſpiel der Arzte und Rechts⸗
anwälte iſt überhaupt ein inſtruktiver Beleg für die Wichtigkeit
der Kombination der Einkommensverhältniſſe mit dem Lebens⸗
alter; es wiederholt ſich hier eine ſchon bei der Landtagswahl⸗
ſtatiſtik, bei welcher zwar nicht die Einkommenshöhe, aber die
mit ihr ziemlich parallel laufende Abteilungszugehörigkeit nach
dem Alter der Wahlberechtigten unterſchieden worden iſt, gemachte
Beobachtung, wonach (ſiehe Jahrgang 1903 dieſer Zeitſchrift,
Seite 25, Überſicht 4 A 2)
29
—
unter den Wahlberechtigten gehörten zur Abteilung
im Alter von I | II | III
|
25 big 30 Jahren 0,67 | 5,91 93,42
30 = 35 z T 1,76 12,80 85,44
35 = 40 z be 2,90 17,11 79,69
40 = 45 4,33 19,89 75,78
45 = 50 4,98 20,95 74,07
50 = 60 5,71 20,47 73,82
über 60 4,65 16,14 79,21
Da nach dieſen Zahlen (in denen ſämtliche Berufsarten
zuſammengefaßt ſind) die höchſte Altersklaſſe eine erhebliche Ver⸗
minderung der Prozentziffer der zu den beiden oberen Abteilungen
gehörenden, alſo reicheren Wahlberechtigten aufweiſt, ſo darf
auch die Urſache des dementſprechenden teilweiſen Einkommens⸗
rückgangs bei den älteſten Arzten und Anwälten nicht in beſonderen
beruflichen Verhältniſſen, ſondern in der im Alter ſtattfindenden
Einſchränkung oder Aufgabe der erwerbenden Tätigkeit geſucht
werden, und wohl auch in den mit der Ausſtattung erwachſener
Söhne und Töchter verbundenen Einkommens⸗ und Vermögens⸗
minderungen.
Somit bilden die Einkommen in den einzelnen Altersſtufen
eine vom Beginn der erwerbsfähigen Lebenszeit an bis zur
Höhe des menſchlichen Lebens und noch während einiger Jahre
darüber hinaus ſteigende, dann wieder abſinkende Kurve, und
das (für 1902 bei den eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen über⸗
haupt ſich auf 1237 Mark 86 Pf. berechnende) Durchſchnitts⸗
einkommen wird ſich für jede Altersſtufe anders ſtellen. Um
dieſe an ſich eines Beweiſes nicht bedürftige Funktion des Alters
in der Einkommensſtatiſtik genauer zu erkennen, wurde eine
überſchlägliche Berechnung ausgeführt, welche ergab, daß die
Arzte ſowohl wie die Rechtsanwälte das Durchſchnittseinkommen
ihrer Berufsklaſſe um die Mitte der vierziger Jahre erreichen,
während auf die den jüngſten unter den hier unterſchiedenen
Altersklaſſen angehörenden Berufsgenoſſen kaum ein Drittel
dieſes Durchſchnittseinkommens entfällt.
30
Die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik für das Jahr 1902.
Vom Herausgeber.
Am 1. Januar 1901 iſt das Einkommenſteuergeſetz vom
24. Juli 1900 in Kraft getreten, deſſen Faſſung ſich aus dem
Geſetz vom 2. Juli 1878 und den Anderungen ergab, die das⸗
ſelbe durch die drei Geſetze vom 10. März 1894 und vom 20.
und 23. Juli 1900 erfahren hatte. Es kam für die zwei⸗
jährlich ſich wiederholende Einkommenſteuerſtatiſtik erſtmalig im
Jahre 1902 in Betracht.
Die beiden Abänderungsgeſetze vom Jahre 1900 berühren
die ſeit 1895 geltenden Beſtimmungen über die Einteilung der
Einkommen in Steuerklaſſen und über den Steuertarif nicht und
bringen daher auch keine einſchneidenden Anderungen in bezug
auf die ſtatiſtiſchen Ergebniſſe der Einſchätzungen hervor. Das
erſte, vom 20. Juli, iſt durch den Erlaß des Geſetzes über die
Verwaltungsrechtspflege vom 19. Juli 1900 veranlaßt und be⸗
trifft die Anfechtung der Entſcheidungen der Reklamations⸗
kommiſſionen. Das wichtigſte aus dem zweiten Geſetze vom
23. Juli iſt bereits im Jahrgang 1901 dieſer Zeitſchrift, S. 68
und 69, mitgeteilt worden; es ſei darum hier nur auf die ver⸗
veränderten Beſtimmungen über die Beſteuerung der juriſtiſchen
und ſonſtigen nichtphyſiſchen Perſonen hingewieſen, weil deren
Wirkung nach dem unten folgenden Tabellenwerk immerhin auch
ſtatiſtiſch ſich bemerkbar macht.
Nach dem Geſetze von 1878 waren von ſolchen Perſonen,
vorbehältlich der in 88 5 und 6 beſtimmten Beſchränkungen und
Befreiungen, bis Ende 1900 beitragspflichtig
1. die Gemeinden und die übrigen juriſtiſchen Perſonen des öffent⸗
lichen Rechts, ingleichen die mit dem Rechte des Vermögens⸗
erwerbs ausgeſtatteten Stiftungen, Anſtalten und Perſonen⸗
vereine, mit Ausnahme der nachftehend unter 2 beſonders ge⸗
nannten, hinſichtlich des Reinertrags ihres in Grundbeſitz, in
einem gewerblichen Betriebe oder ſonſt werbend angelegten Ver⸗
aie abzüglich ber Zinſen der von ihnen aufgenommenen An-
eihen;
. Aktien eſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Berg⸗
ewerkſchaften und Erwerbs- und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften Hin:
ſichtlich der Überſchüſſe, welche als Aktienzinſen oder Dividenden,
gleichviel unter welcher Benennung, unter die Mitglieder verteilt
oder zur Bildung von Reſervefonds oder zur Schuldentilgung
verwendet werden;
liegende Erbſchaften und andere mit dem Rechte des Vermögens⸗
erwerbs ausgeſtattete Vermögensmaſſen hinſichtlich ihrer geſamten
reinen Erträgniſſe.
In der feit 1901 gültigen Faſſung des Geſetzes werden in
8 4 Abſatz 1 nur zwei Gruppen von juriſtiſchen und mit dem
Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten Perſonenvereinen und
Vermögensmaſſen unterſchieden, und zwar ſind beitragspflichtig:
a) die Perſonenvereine, welche Überſchüſſe als Aktienzinſen oder
Dividenden, gleichviel unter welcher Benennung, unter die Mit⸗
glieder verteilen, hinſichtlich der im Durchſchnitte der letzten drei
Kalenderjahre oder, wenn noch nicht ſo lange Verteilungen ſtatt—
gefunden haben, im Durchſchnitte der letzten zwei Kalenderjahre
oder im letzten Kalenderjahre verteilten Überſchüſſe;
b) alle ſonſtigen nichtphyſiſchen Beitragspflichtigen der eingangs—
erwähnten Art hinſichtlich des Reinertrags ihres in Grundbeſitz,
in einem gewerblichen Betriebe oder ſonſt werbend angelegten
Vermögens abzüglich der von ihnen zu bezahlenden Schuldzinsen,
ſowie bei den politiſchen Gemeinden abzüglich der Schuldzinſen
für die von den Schul- und Kirchengemeinden aufgenommenen
Anleihen mit der Maßgabe, daß dann, wenn fih ein Schulbezitl
oder eine Parochie über mehrere Gemeindebezirke erſtreckt, bei den
beteiligten mehreren politiſchen Gemeinden die Schuldzinſen füt
Anleihen der Shul- und Kirchengemeinden je nur in dem Ber:
hältniſſe in Abzug kommen, in welchem die Angehörigen des
betreffenden Gemeindebezirks im letzten Kalenderjahre vor der
Einſchätzung (§ 16 Abſatz 4) zu den Schulanlagen oder Kirchen⸗
anlagen beigetragen haben.
Abgefehen von dieſen Anderungen des Wortlauts des
8 4 iſt zunächſt von Bedeutung, daß die in deſſen Eingangs⸗
jag erwähnten, nach § 6 des Geſetzes ſtattfindenden Befrei⸗
ungen eine erhebliche Erweiterung durch Ausdehnung auf die unter
Ziffer 10 bis 12°) genannten Perſonenvereine und Vermöͤgens⸗
maſſen erfahren haben, und zwar dürfte namentlich Ziffer 10 von
Einfluß auf das Steuererträgnis geweſen ſein, zumal nach der
Rechtſprechung des Oberverwaltungsgerichts die Befreiung ſich
auch auf die Perſonen des öffentlichen Rechts, welche „aus:
ſchließlich kirchlichen, gemeinnützigen, wohltätigen, Beſoldungs⸗
oder Penſionszwecken dienen“, alſo die Kirchen⸗ und Schul⸗
gemeinden und die Bezirksverbände, bezieht.“)
Zu den erwähnten Anderungen im Texte des § 4 ſelbſt if
noch folgendes zu bemerken.
Der neue 8 4, 1a entſpricht ungefähr dem oben angeführten
8 4, 2 des Geſetzes von 1878, enthält aber folgende Neuerungen:
1. Der Kreis der Beitragspflichtigen ift auf alle Perſonen⸗
vereine ausgedehnt worden, während früher die einzelnen zu be
ſteuernden Kategorien ausdrücklich genannt waren und z. B. die auf
Grund des Reichsgeſetzes vom 20. Mai 1898 errichteten Gelb
ſchaften mit beſchränkter Haftung“ fehlten.“)
2. Der Steuer unterworfen ſind nur noch die an Mitglieder
verteilten, aber nicht mehr die zum Reſervefonds geſchlagenen
oder zur Schuldentilgung verwendeten Überſchüſſe.
Ebenſo entfpricht § 4, 1b von 1900 im ganzen der Ziffer!
im Geſetz von 1878, jedoch mit gewiſſen Anderungen. Die
Ziffer betrifft in der Hauptſache Gemeinden und Stiftungen.
Nun wurde die Beſtimmung von 1878, wonach die Gemeinden
von ihrem Einkommen die Zinſen der von ihnen aufgenommenen
Anleihen abziehen dürfen, auch auf die Zinſen der bei den poli
1) Siehe oben S. 2, Anmerkung 2. Die ebenfalls neu dem Gele}
eingefügte Ziffer 9 legt nur ein Rechtsverhältnis geſetzlich feft, welches
bereits bis dahin auf Grund der Verordnung vom 2. November 1888
beſtanden hatte.
2) Jahrbücher des Königlich Sächſiſchen Oberverwaltungsgerichts,
Band 2, S. 172.
3) Die Dividenden der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, die in
Sachſen ihren Sitz haben, ſind übrigens in der Hand des Empfängers
nur zur Hälfte ihres Betrags ſteuerpflichtig.
tiſchen Gemeinden für Schul:
genommenen Anleihen erſtreckt.
Endlich iſt Ziffer 3 des § 4 des Geſetzes von 1878 weg⸗
gefallen. Die dort genannten „liegenden Erbſchaften“, welche
das neue Bürgerliche Geſetzbuch nicht kennt, ſind jetzt in den
Händen ihrer phyſiſchen Eigentümer zu verſteuern, während die
„anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten
Vermögensmaſſen“ mit unter b fallen.
Das nachſtehende Tabellenwerk entſpricht im weſentlichen den
in dieſer Zeitſchrift bis 1894 regelmäßig für jedes Jahr, deſſen
Statiſtik bearbeitet worden iſt, und im Jahrgange 1901 für die
drei Jahre 1896, 1898 und 1900 zuſammen erſchienenen
Veröffentlichungen.
Es enthält in Tabelle 1 bis 5 den Nachweis der Ein⸗
ſchätzungsergebniſſe auf Grund der Auszählungen, die im Stati⸗
ſtiſchen Bureau mittels der von den Steuerbehörden aus den
Kataſtern ausgeſchriebenen „Individualeinſchätzungskarten“ vor⸗
genommen werden; nur Tabelle 6, in der die Einkommen nach
den vier Quellen unterſchieden ſind, iſt auf Grund der von den
Steuerbehörden für jeden Ort berechneten Summen aufgeſtellt,
welche dem Statiſtiſchen Bureau auf den ſogenannten „Orts⸗
einſchätzungskarten“ mitgeteilt werden. Der Steuerbetrag iſt in
ſämtlichen Tabellen nach den Normalſätzen des Geſetzes angegeben,
ohne Berückſichtigung des nach dem „Finanzgeſetz auf die Jahre 1902
und 1903“ erhobenen Zuſchlags von 25 Prozent.
Zu Tabelle 1 und 2 (S. 32/33).
Hier find die Hauptzahlen der Einſchätzungsergebniſſe zu⸗
ſammengeſtellt mit Teilung des Gebiets in Städte und Land⸗
gemeinden und unter Hinzufügung von Verhältnisziffern.
Erſtere Unterſcheidung teilt die ſächſiſche Bevölkerung in zwei
faſt gleiche Hälften. Zur Zeit der Volkszählung von 1900 war die
Gleichheit noch vollſtändiger, als Spalte 2 der Tabelle 1 ſie zeigt;
es betrug nämlich die Einwohnerzahl der Städte 2 102 728, die
der Landgemeinden 2099 488. In der Folgezeit (bis Anfang 1902)
hat ſich jedoch die ſtädtiſche Bevölkerung, da zwei Landgemeinden
durch Einverleibung in Städte (Dresden und Meißen) und eine
durch Erhebung zur Stadt (Olbernhau) als ſolche zu beſtehen
aufgehört haben, verwaltungsrechtlich um 22 728 Köpfe vermehrt.
Dieſe Gleichheit erleichtert das Erkennen der Unterſchiede
zwiſchen Stadt und Land, — ſoweit fie ſich mit den beiden Arten
von Verwaltungsgemeinſchaften decken, — auch ohne Anwendung
von Verhältnisberechnungen, da bei ſonſt gleichen Umſtänden die
Zahlen für „Städte“ und „Landgemeinden“ durchgängig ungefähr
dieſelben fein müßten.
Tatſächlich ſtehen natürlich die Städte den Landgemeinden
voran in der Zahl der eingeſchätzten und noch mehr der beitrags⸗
pflichtigen juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen (Tabelle 1, Spalte 3
bis 7 und 11 bis 13), mit Ausnahme der „fonftigen nicht:
phyſiſchen Perſonen“ (Spalte 5), die die auf dem Lande zahl⸗
reicher vertretenen ſteuerpflichtigen politiſchen Gemeinden mitent⸗
halten; ferner in bezug auf die Höhe des eingeſchätzten Ein⸗
kommens, das in den Städten 1455 Millionen, in den Land⸗
gemeinden nur 832 Millionen Mark beträgt (Spalte 20 und 21
zuſammen), und endlich und hauptſächlich hinſichtlich des Steuer:
betrags, bei dem (nach Spalte 24 und 25) den über 26 ½ Millionen
Mark der Städte nicht ganz 10 Millionen der Landgemeinden
gegenüberſtehen. Die wirklich aufzubringenden Steuern, einſchließ⸗
lich des Zuſchlags, betrugen in den Städten 33 ¼, in den Land⸗
gemeinden 12½ Millionen Mark.
Höher ſind die Zahlen der Landgemeinden, außer in
Spalte 5, noch hinſichtlich der Steuerbefreiungen und Steuer⸗
ermäßigungen nach 88 6,8 und 13 (Spalte 8 bis 10 und 15).
und Kirchengemeinden auf⸗
31
Weiter ſind in Tabelle 1 und 2 auch die juriſtiſchen und
phyſiſchen Perſonen unterſchieden, und zwar mit der in den
folgenden Tabellen nicht wiederkehrenden Trennung der erſteren
in die beiden obengenannten Kategorien a und b, die § 4 des
Geſetzes aufführt.
Ein Vergleich der die juriſtiſchen Perſonen betreffenden Zahlen
mit jenen von 1900 zeigt folgendes. Es waren eingeſchätzt
im Jahre juriſtiſche mit einem Einkommen] und einer Steuer⸗
Perſonen von Mark leiſtung von Mark
1900 6 947 92 455 247 3400 913
1902 4 719 82 439 330 3 066 587
Demnach hat ein Rückgang um 10 Millionen Mark einge:
ſchätzten Einkommens und um 334000 Mark Steuerleiſtung
ſtattgefunden, den herbeizuführen drei Urſachen zuſammenwirkten.
Die am wenigſten eingreifende iſt der Wegfall der liegenden
Erbſchaften, die, zuſammen mit den nach 8 4,3 des früheren
Geſetzes ihnen gleichgeſtellten „anderen Vermögensmaſſen“, im
Jahre 1900 nur 7 384 Mark Steuern erbracht hatten. Zweitens
iſt wohl auch die wirtſchaftliche Depreſſion von einigem Einfluß
auf die Höhe der ſteuerpflichtigen Überſchüſſe der Aktiengefell⸗
ſchaften uſw. geweſen, wenn auch dieſer Einfluß ſchon deswegen
nicht überſchätzt werden darf, weil für dieſe Geſellſchaften der
Durchſchnitt der letzten drei Dividenden der Berechnung der Steuer
zugrunde zu legen iſt, und weil trotz der ungünſtigen wirtſchaft⸗
lichen Lage das Einkommen der phyſiſchen Eingeſchätzten um rund
83 Millionen (von 2121613853 Mark auf 2204 313 760 Mark),
ihre Normalſteuerleiſtung um über 1½ Millionen Mark (von
31841684 Mark auf 33394582 Mark) geſtiegen ift. Daher
muß die Haupturſache des Rückgangs in den Anderungen der Be⸗
ſtimmungen der SS 4 und 6 gefucht werden. Dies wird be-
ſtätigt durch den Umſtand, daß die Abnahme nur zu einem kleinen
Teil die Aktiengeſellſchaften uſw., in der Hauptſache aber die
„ſonſtigen nichtphyſiſchen Perſonen“ betroffen hat. Es betrug
nämlich
bei den | bei den fonftigen
Aktiengeſellſchaften uſw. nichtphyſiſchen Perſonen
im Jahre im Jahre
1900 1902 1900 1902
(Einſchät⸗ (Ein. (Einſchät⸗ (Cine
zungen nah | ſchätzungen zungen nach ſchätzungen
§ 4, 2 von 1878) nach § 4,8) 84,1001 1878) .) nach § 4, b)
die Zahl der eingeſchätz⸗
ten juriſtiſchen Per⸗
ſonen
deren eingeſchätztes Ein⸗
kommen Mark
ihre Normalſteuer⸗
leiſtung Mark 671 646
1) Um der Vergleichbarkeit willen wären noch die unter 4,8 genannten, dem
Betrage nach unbedeutenden „ſonſtigen Vermögensmaſſen“ zuzurechnen, die jedoch in der
Statiſtik nicht geſondert von den „liegenden Erbſchaften“ erſcheinen und daher nicht mehr
nach Zahl und Betrag feſtgeſtellt werden konnten.
Von dem Steuerminus der juriſtiſchen Perſonen im
Jahre 1902 kommen ſonach 92 769 Mark auf die in 84a og
nannten Aktiengeſellſchaften vim. und 234 173 auf die in § 4 b
genannten Gemeinden und ſonſtigen Perſonenarten.
Dagegen zeigt ſich bei den eingeſchätzten phyſiſchen Per⸗
ſonen nicht nur das bereits erwähnte Steigen des Geſamt⸗
einkommens um 83 Millionen Mark, ſondern auch eine Ver⸗
mehrung des Durchſchnittseinkommens eines phyſiſchen Ein⸗
geſchätzten um 18 Mark 16 Pf., nämlich von 1219 Mark 70 Pf.
im Jahre 1900 auf 1237 Mark 86 Pf. im Jahre 1902.
(Fortſetzung des Textes S. 39.)
1157 1134 5 584 8 585
71 121 600 | 68 918 620 21 001 237 | 13 520 710
2 721 883
2629 114 437 473
Tabelle 1. | Die Einſchätzungsergebniſſe mit Unterſcheidung der
Ein⸗ Zahl der eingeſchätzten Perſonen Zahl der beitragsfreien Zahl der Beitrag,
Einſchätzungs⸗ wohnerzahl 0 Ent ee
orte 1. Dezem⸗ AT" alan || aufammen 5
Dezem⸗verei micht. : üb t
ber 1900 6 4a) KC Eet ge "Int | Act: | pvitige (lanfammen | file HI: || Manns
2. 4, 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18,
Städte . | 2125 456 1 769 2 536 921 277 923 813 838 80 016 || 80854 | 1698 | 841 261 || 842959
Landgemeinden . | 2 076 760 367 1 816 2 183 859 475 861 658 | 1342 | 106 574 || 107 916 841 | 752 901 || 753 742
Königreich 4 202 216 1134 | 3 585 4719 | 1780 752 || 1785471 | 2180 | 186 590 || 188 770 | 2 539 1 594 162 || 1 596 701
Tabelle 2. Verhältnisziffern
Unter je 100 eingeſchätzten Perſonen | Unter je 100 beitragspflichtigen | Unter je 100 des einge ⸗ Unter je 100 4 des geſamten
befinden ſi ch Perſonen befi den fi ch ſchätzten Einkommens befinden Steuerbetrags befinden ſich
Einſchätzungs⸗ n 1 ſich Einkommen von Steuern von
| i fteuerfreie mit andere phyſiſche „ fonftigen | | fonftigen
orte Perfonen- m höchſtens 400 A el mit Cintommen Ee nichtphyſ. en nn ichtphyſ. 2
vereine phyſiſche Einkommen jjuriſtiſche mägi , ö nen
i phyſiſche - mäßigung höchſtens über | (S 4a) (wan | fonen | (§ 4a) | “(g 4b) | fonen
($ 4a) | (§ 4b) Hueiftifdhe| phy fifdje 8 13) 58004 5800 4 4 A A A A 4
2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Städte . | 0,083 0,192 99,725 0,091 | 8,661 | 0,201 | 0,465 96,188 3,146 | 3,870 | 0,812 | 95,818 | 8,116 | 1,502 | 90,38
Landgemeinden 0,042 0,211 | 99,747 || 0,156 | 12,368] 0,112 97,656 0,846 | 1,516 | 0,205 98,279 4,761 | 0,884 94,85
Königreich 0,063 | 0,201 | 99,736 || 0,122 | 10,450 3,014 | 0,591 | 96,395 | 7,211 | 1,200 | 91,
Tabelle 3. Die Einſchätzungsergebniſſe nach den Stener:
Einwohnerzahl Anzahl der Eingeſchätzten Betrag des eingeſchätzten
Steuerbezirke am 1. Dezember 1900
und ; , ind in den
in den in den in den | in den . Land⸗
Land⸗ uſa d⸗ Städten :
Steuerkreiſe Städten 1 zuſammen Städten N zuſammen S Ä gemeinen
1. 2. 8. 4. 6. 6. 7. 8. 9.
Steuerbezirk Dresden 418 659 271 033
689 692 | 201767 112 049 313 816 376 392 079 | 149 696 323
z Ins 50 138 99 203 149 341 20308 | 40402 60 710 24 393 824 37 482 375
z Dippoldiswalde 11 504 42 402 53 906 4759 | 17531 22 290 4 775 990 13 918 160
= Freiberg 34 723 81 507 116 230 13 956 33688 47 644 16 781 540 26 758 110
z Meißen 45 438 78 143 123 581 18614 | 33239 51 853 23 885 270 32 575 360
z Großen hans 28 779 54 960 83 739 10436 | 22615 33 051 14 889 900 19 670 340
Steuerkreis Dresden 589 241 627 248 || 1216489 | 269840 | 259 524 529 364 461 118 603 | 280 100 668
Steuerbezirk Leipzig 471 365 121 790 593 155 | 211456 47691 259 147 401 175 390 58 850 230
z Borna 34 964 40 641 75 605 14243 | 17173 31 416 16 216 860 16 961 540
z Grimma 43 560 59 449 103 009 17288 | 24861 42 149 21 942 803 25 719 932
z Dh . . . 19 397 38 049 57 446 7245 | 14748 21 993 9 164 990 13 849 088
z Döbeln . . ... 58 358 59 524 117 882 23 222 | 24940 48 162 26 968 810 22 950 450
z Rochlitz 44719 68 816. 113 635 18025 | 29084 47 109 21 520 832 25 504 650
Steuerkreis Leipzig 672 363 388 269 || 060 632 | 291479 158 497 449 976 496 989685 | 163 835 890
Steuerbezirk Schwarzenberg . . . 54 824 67 443 122 267 20 720 25 473 46 193 24 454 520 23 509 070
z Bwidau . . wl, 111 371 154 539 265 910 44 730 60 838 105 568 67 731 835 63 619 048
z Plauen 123 588 46 627 170 215 57 347 20 009 77 356 81 044 553 17 925 430
z Auerbach 31 691 68 060 99 761 18 442 27 635 40 977 17 112 660 23 374 390
z Oelsnip . . ... 31 835 37 651 69 386 13 570 15 537 29 107 17 114 210 12 063 360
Steuerkreis Zwickau 353 309 374 220 727 529 | 149809 149 392 299 201 207 457 778 140 491 298
Steuerbezirk Chemn itt 229 165 159 884 389 049 95 324 65 134 160 458 151 704 662 61 199 050
z Flöha 27 556 60 387 87 943 12 626 25 414 38 040 12 301 642 23 636 292
2 Marienberg 22 934 40 293 63 227 9 054 15 602 24 656 9 071 190 12 695 980
e Annaberg 58 393 51 316 104 709 20 769 20 420 41189 22 303 510 14 953 010
s @laudau. . . . .| 76136 | 71329 | 147465 31 302 28 139 59 441 37 332 620 26 184 985
Steuerkreis Chemnitz 409 184 383 209 792 393 | 169075 | 164709 323 784 232 718624 | 138 669 317
Steuerbezirk Zittau 33 743 79 712 113 465 15 285 39 120 54 405 20 217 580 29 612 897
2 Röbau . 22.0. 13 562 88 671 102 233 5 813 40 859 46 672 7 802 750 33 402 270
e Bautzen 35 856 84 083 119 939 15 512 37 091 52 603 20 624 920 27 745 540
z Kamenz 18 198 51348 69 546 7 000 22 466 29 466 8 096 380 17 873 890
Steuerkreis Bautzen 101 359 303 814
Königreich | 2125456 | 2076760
405 173 43610 ı 139 536 183 146
4 202 216 923 813 | 861658 || 1785 471
56 741 630 108 634 597
1 456 021 320 | 831 731 770
— a ee
33
juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen und von Stadt und Land.
ahl der Perſonen, die
eine Deklaration abgaben
pflichtigen Perſonen
en DEE pat | ser | font
ni nieße m e 2
bid 5800 4 mäßigung überhaupt 14600 4 vereine nichtphyſiſche
Einkommen (§ 13) Einkommen (§ 4a) (§ 4b)
Einkommen der eingeſchätzten Perſonen
Normal ⸗Steuerbetrag der beitragspflicht. Perſonen
zuſammen phyſiſche 1 de : ce zuſammen phyſiſche
juriſtiſche 6 40 oe juriſtiſche
14. 15. 16. 17. 18. 21. 23. 24. 25.
814743 | 3916 [ 164008 | 122089 | 56 308 105 | 11 816 120 || 68 124 225 1 386 897 095 | 2 160 492 | 399 718 || 2560 210 24 058 300
746 521 | 10430 | 75740 | 51247 | 12610515 | 1704590 14 315 105 | 817416665 | 468622 | 37755 || 506377 | 9336 282
1561 264 | 14346 | 239748 | 173336 | 68 918 620 | 13 520 710 || 82 439 330 | 2204 313 760 | 2629 114 | 437 473 || 3066 587 | 33 394 582
zu Tabelle 1.
Auf 100 Einwohner (nach der Volks⸗
zählung vom 1. Dezbr. 1900) treffen
Steuerfreie
Eingeſchätzte mit hid
ftens 400 Einkommen
phyſiſchen
Eine Deklaration
Unter 100 haben abgegeben
unter 100 Ein
Von dem Normal Steuer
betrag entfällt durchſchnittlich
auf 1 beitragspflichtige
Von den eingeſchätzten Einkommen
entfällt durchſchnittlich auf 1 Perſon
Eingeſchäßzte Beitragspflichtige unter 100 Beitrags. geſchätzten mit bei den Perſon bei den
y . S | : , ! , pflichtigen 2 . 5 tigen : RR | Er Beitrags-
jurie | pho über- jurie ` phy | aber: juri | phy | Per- genießen höchſtens über Perſonen KE 125 phyſiſchen Ein. juriſtiſchen phyſiſchen pflichti⸗
ſtiſche ſiſche ſtiſche ſiſche ſtiſchen ſiſchen ſonen Ern aun 1600 æ | 1600 Æ : geſchätzten i u
Ser, | Per. | Haupt | Per. Per. haupt] Bere Per. | über | nach 8 13 Ein- | Ein | vereinen | protien | Berfonen | überhaupt | Perionen Perſonenſse Ter
fonen | fonen fonen | fonen | fonen ! fonen haupt 8 tommen | tommen A A A A A A
17. 18. | 19. | 20. 21. 22. | 23. 24. 25. 26. 37. 30. 31. 32. 88. 834. 35.
|
0,12 | 43,34 43,46] 0,08 39,58 39,66 33,04 | 8 69) 8,75 0,47 5,52 74,17 [73 413,44 6 679,55 1 505,11 1 575,021 1 507,78 28,60 | - 31,58
0,11 41,8 41,4] Ora 36, 25 | 36,29 61,48 12,0 12, 52 1,80 310 | 71,80 [34 361,08 938,35 951,0 965,27] 602,11 12,0 13,06
0,1 | 42,38 | 42,49 | 0,06 37,4 | 38,00 46 E 10,48. 10,57 0,0 4,29 | 73,46 [60 774,80 3 771,47 | 1 237,86 1 280,76] 1 207,6 20,95 22,84
bezirken mit Unterſcheibung von Stadt und Land.
" 2 d ` d
Einkommens Durchſchnitlliches 5 Einkommen Normal⸗Steuerbetrag
eines Eingeſchätzten
: in den in den in den Städten in den Landgemeinden zuſammen
zuſammen Städten Land— zuſammen | Ä -
SEEN gemeinden abſolut in Promille abſolut Ze 3 abſolut in Promille
— 4 — — - | — — des — — des
M A | A | M M | Einkommens A Einkommens A Einkommens
10. 11. | 12, 13. 14. | 15. 16. 17. 18. 19.
526 088 402 1 865,48 1 335,99 1 676 42 7463348 | 19,83 2303865 | 15,59 9 767 213 18,56
61 876 199 1 201,19 927,74 1 019,21 347 296 14 24 395 189 10,54 742 485 12,00
18 694 150 1 003,57 793,92 838,68 0 080 12,58 117726 | 8,46 177 806 9 51
43 539 650 1 202 46 794.26 913,85 58 833 15,42 256 166 9,57 514999 | 11,83
56 460 630 1 283,19 980,03 1 088,86 359 003 15,08 373 082 11,45 732 085 12,97
34 5 560 240 1426,78 869,79 1045,66 253 899 17,05 189 022 9 61 442 921 12,82
741 219 271 1 708,86 1 079,29 1 400,21 8 742 459 18,96 3 635 050 12,98 12 377 509 16,70
460 025 620 1 897,21 1 233,99 1 775,15 8 076 094 20,18 823 495 13,99 8 899 589 19 34
33 178 400 1 138,59 987 ,69 1 056,10 211 841 13,06 192 039 11,32 403 880 12,14
47 662 735 1 269,25 1 034,55 1 130,82 331 031 15,09 318 144 12,37 649 175 13,62
23 014 078 1 265,00 939,05 1 046 43 137 532 15,01 153 755 11,10 291 287 12,66
49 919 260 1 161,35 920,23 1 036 49 396 550 14,70 256 991 11,20 653 541 13,09
47 025 482 1 193,94 876,98 998,23 331 667 16,41 251 963 9 88 583 630 12,41
660 825 575 1.705,06 1 033,69 1 468,60 9 484 715 19,08 1 996 887 11,57 11 481 102 17,37
47 963 590 1180,24 | 922,90 1 038,30 62 286 14,81 283 174 12,05 645 460 13,46
131 350 883 1 514 24 1 045,71 1 244 23 1 226 738 18,11 813 457 12,79 2 040 195 15,53
98 969 983 1 413 28 895,87 1 279,41 1 386 022 17,10 176 417 9,84 1 562 439 15,79
40 487 050 1 273,07 848 90 988,04 282 434 16,50 227 245 9,72 509 679 12,59
29 177 570 1 261,18 776,48 1 002,12 280 670 16,40 100 196 8,31 380 866 13,05
347 949 076 138482 | 940, 1 162,93 3 538 150 | 17,05 1 600 489 11,3: 5 138 639 14,77
212 903 712 1 591 46 939,59 1 326,85 2770 002 18,26 672 525 10,99 3 442 527 16,17
35 937 934 974,31 930,05 944 74 160 779 | 13,07 283 886 12,01 444 665 | 12,37
21 767 170 1 001,90 813,74 882,83 118 37: 13,05 128 444 10,12 246818 | 11,34
37 256 520 1 073,88 732,27 904,53 303 133 13,59 120 962 8,09 424 095 | 11,38
63 517 605 1 192.66 930 56 1 068,58 577 881 15 48 294 261 11,24 872 142 13,73
871 382 941 1 376,38 896,32 1 147,01 3930169 | 16,8 1 500 078 10,82 5 430 247 14,62
49 830 477 1 322,71 756,98 915,92 339 455 16,79 297 010 10,03 636 465 12,77
41 205 020 1 342,29 817,50 882,86 125471 | 1608 389 423 11,66 514 894 12,50
48 370 460 1 329,61 743,04 919,54 346 175 | 16, 254 173 9,16 600 348 12 41
f 25 970 210 1 156 83 795,60 881,386 111916 | 13,83 170 049 9,51 281 965 10,36
165 376 22 1 301,12 778,54 902,98 923 017 16,27 1110 655 10 22 2 033 672 12,30
|
2 286 753 090 1 575,02 965, 1 280,76 26 618 510 18,29 9 842 659 11,83 36 461 169 15,94
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Sante 1904.
5
34
Tabelle 4.
Die Verteilung des feſtgeſtellten Einkommens nad den Einkommens⸗ und Steuerklaſſen.
Einkommens⸗ und Steuerklaſſen
, erjonen
Steuerſa
Höhe des Einkommens d abſolut prozental
M |
2. 8. 4. 5.
ſteuerfrei — 188 770 10,57
über 400 bis zu 500 4 1 299 813 16,79
- 500 = = 600 = 2 196 228 10,99
600 : = 700 = 3 149 829 8,39
e 700 = = 800 ⸗ 4 149 668 8,39
- 800 = = 950: 6 178 234 9,93
- 950 = = 1100 : 8 147 858 8,28
bis zu 1100 4 1 310 400 73,39
über 1100 bis zu 1250 4 10 105 809 5,98
z 1250 = =- 1400 = 13 66 178 3,71
z 1400 = = 1600 = 16 67 114 3,76
z 1600 = =- 1900 = 21 54 145 3,03
z 1 900 . z 2200 : SE 29 37 511 2,10
über 1100 bis zu 2200 4 330 757 18,53
über 2 200 bis zu 2 500 M 37 26 710 1,50
z 2500 = =- 2800 = 45 17 528 0,98
: 2800 = = 3100 = 54 15 876 0,89
z 3100 = =: 3400 = 63 10 314 0,58
2 3400 - : 3700 : 72 9 236 0,52
2 3700 = = 4000 = 82 7 783 0,44
z 4000 = =- 4300 = 96 l 5 466 0,31
< 4800 = =- 4800 : 112 7 326 0,41
- 4800 = 5300 = 128 5 902 0,33
z 5300 ⸗ 5800 = 144 4 326 0,24
e 6800 = = 6800 = 161 4 087 0,33
e 6300 = : 6800 ⸗ 178 2918 0,16
e 6800 = = 7300 = 195 2556 0,14
2 7300 = = 7800 = 212 2 156 0,12
„ 7800 = = 8800 = 229 1 856 0,10
über 2 200 bis zu 8300 4 124 020 Gap
über 8 300 bis zu 8800 % 246 1467 0,08
z 8800 = = 9400 = 264 1 548 0,09
z 9400 =- = 10000 = 282 1515 0,08
e 10000 = = 11000 = 300 1779 0,10
= 11000 = = 12000 = 330 1 600 0,09
= 12000 = = 13000 = 360 1199 0,07
= 18000 = = 14000 : 390 1 042 0,06
: 14000 = = 15000 : 420 989 0,05
„ 15000 =: = 16000 ⸗ 450 762 0,04
: 16000 = 17 000 : 480 622 0,03
17000 = = 18000 = 510 576 0,08
18000 =: = 19000 = 540 507 0,03
= 19000 = : 20000 =: 570 488 0,08
- 20000 = = 21000 ⸗ 600 396 0,02
= 21000 = = 22000 = 630 337 0,02
- 22000 =- =: 23000 - 660 818 0,02
= 23000 = =: 24000 = 690 302 0,02
= 24000 = = 25000 ⸗ 720 274 0,08
N = 25000 = = 26000 = 760 252 00
über 8 300 bis zu 26 000 M 15 973 0,89
Anzahl der eingeſchätzten
juriſtiſchen und phyſiſchen
Eingeſchätztes
Einkommen derſelben
abſolut
_| progental
A
6. 7
55 551 159 2,43
136 014 886 5,95
110 071 017 4,81
98 822 514 4,32
113 756 175 4,97
157 746 165 6,90
151 545 537 6,63
823 507 483 36,01
125 504 616 5,49
88 048 207 3,85
101033235 | Aa
95 015 702 4,15
76 783 670 3,36
— i
486 385430 2127
|
63 355 015 2,77
46 628 905 2,04
47 147 882 2,06
33 624 476 1,47
32 872 215 1,44
30 253 967 1,82
22 785 325 1,00
33 407 565 1,46
29 819 285 1,81
24 027 420 1,05
24 748 060 1,08
19 132 685 0,84
17 905 275 0,78
16 292 480 0,71
14 962 450 0,65
456 963 005 19,98
12 553 935 0,55
14 084 010 0,62
14 779 468 0,65
18 737 055 0,82
18 500 925 0,80
15 009 615 0,66
14 077 410 0,62 `
14 426 995 0,63
11 883 075 0,52
10 274 755 0,45
10 114 060 0,4
9 394 290 0,40
9 668 160 0,42
8 139 535 0,86
7 263 000 0,82
7 165 150 0,31
7 123 225 0,81
6 731 815 0,80
8 446 465 0,28
216 222 943 9,46
Normal: Steuerbetrag
abfolut
prozental
A
8. 9.
298 981 0,82
391 092 1,07
447 383 1725
596 224 1,64
1 063 982 2,92
1178658 3.2
3 976 320 10,91
1 055 236 2 89
857 381 2,35
1071194 | Za
1183897 3,1
1085081 2,8
5 202 789 14,37
986 326 2,71
787 360 2„16
856 218 2,5
649 091 1,78
664 632 1,82
637 776 1,55
524 466 1,4
820 212 2,25
755 136 2,07
622 672 Lä
658 007 1,80
519 404 1,8
494 520 1,36
457 072 1,35
425 024 1,17 |
9 857 916 27,04
860 882 0,99
408 672 1,12
427 230 LA
533 700 1,46
528 000 LA
431 640 115
406 380 1,11 |
415 880 1,1 2
342 900 Da |
298 560 0,82
298 760 0,81
273 780 0,75
278 160 0,76
237 600 0,65
212 310 0,58
209 880 0,58 |
208 380 0,57
197 280 0,54
191 520 0,53 `
6 256 014 17,15
— 35 Ren
Anzahl der eingeſchätzten
juriſtiſchen und phyſiſchen Pen
Ginfommens: und Steuerklaſſen Normal⸗Steuerbetrag
Perſonen Einkommen derſelben
R 8 Steuerſa | abſolut abſolut |
Klaſſe Höhe des Einkommens v abjolut prozental í | progental progental
A | A M |
E 2. 8. 4. 5. 6. T. 8. 9.
45 über 26 000 bis zu 27000 4 800 232 \ 6 166 015 0,27 185 600 0,51
46 s 27000 = = 28000 = 840 212 5 842 520 0,26 178 080 0,49
7 : 28000 =: = 29000 = 880 156 4446205 | 0,19 137 280 0,38
48 - 29000 = = 30000 = 920 206 6 101 265 0,27 189 520 0,52
49 = 30000 = = 81000 = 960 155 4 734 670 0,21 148 800 0,41
50 es 81000 =: = 832000 - 1 000 139 4 381 620 0,19 139 000 0,38
51 = 32 000 s 33 000 =: 1040 141 4 589 445 0,20 146 640 0,40
52 = 83000 34000 = 1 080 133 4 453 650 0,20 148 640 0,39
53 s 84000 - 35 000 =: 1 120 114 3 945 340 0,17 127 680 0,35
54 : 35000 =: 36 000 1160 106 3 768 585 0,16 122 960 0,34
55 = 86000 37 000 1 200 90 3 292 380 0,15 108 000 0,29
56 = 87000 38 000 1 240 95 3 568 900 0,16 117 800 0,32
57 38 000 : 39 000 1280 91 3 508 815 0,15 116 480 0,32
58 39 000 e 40000 1 320 95 3 766 510 0,16 125 400 0,34
59 40000 = 41 000 1 360 77 0,16 3 114 210 0,14 104 720 0,29
60 41 000 42 000 1 400 83 3 445 850 0,15 116 200 0,32
61 42000 = 43 000 1440 85 3 613 600 0,16 122 400 0,34
62 = 43000 44 000 1 480 43 1 874 510 0,08 63 640 0,17
65 = 44000 45 000 1°520 69 3 071 180 0,13 104 880 0,29
64 = 45 000 46 000 1 560 71 3 230 620 0,15 110 760 0,30
65 46 000 47 000 1 600 72 3 350 540 0,15 115 200 0,32
66 47 000 48 000 1 640 40 1 901 670 0,08 65 600 0,18
67 48 000 49 000 1 680 49 2 379 600 0,10 82 320 0,22
68 - 49000 50 000 1 720 55 2 727 310 0,12 94 600 0,26
69 50 000 51 000 1 760 47 2 373 785 0,10 82 720 0,23
70 51 000 52 000 1 800 52 2 679 505 0,12 93 600 0,26
71 52000 ⸗ 53 000 1840 45 2 367 250 0,10 82800 0,38
72 53 000 = = 54000 1 880 43 I | 2305 720 0,10 80840 0,22
45—72 über 26 000 bis zu 54000 4 2 796 101 001 270 4,42 3 307 160 907
|
73 über 54 000 bis zu 55 000 4 1920 42 H 2 291 570 0,10 80 640 0,22
74 = 556000 =: = 56000 = 1 960 52 2 891 550 0,18 101 920 0,28
75 56 000 57000 = 2 000 34 1 923 310 0,08 68 000 0,19
76 57 000 58000 = 2 040 43 2 473 230 0,11 87 720 0,24
77 58 000 : 69000 = 2 080 32 1 875 070 0,08 66 560 0,18
78 59 000 60000 = 2 120 39 2 324 220 0,10 82 680 0,23
79 60000 = 61000 = 2160 42 2 543 265 0,11 90 720 0,24
80 61000 : 62000 - 2 200 30 1 846 800 0,08 66 000 0,18
81 62 000 63 000 2 240 34 2 127 405 0,09 76 160 0,21
82 63 000 64 000 2 280 29 1 844 170 0,08 66 120 0,18
83 e 64000 = 65000 2 320 17 1 099 420 0,05 39 440 0,11
84 65 000 66 000 2360 27 1771 260 0,08 63 720 0,17
85 = 66000 = = 67000 2 400 29 1 927 880 0,08 69 600 0,19
86 67000 = 68 000 2 440 28 1 891 940 0,08 68 320 0,19
7 68000 = = 69000 2 480 27 1 851 635 0,08 66 960 0,18
88 = 69000 70 000 2 520 26 1 808 550 0,08 65 520 0,18
89 : 70000 = 71 000 2 560 25 1 763 730 0,08 64 000 0,18
90 s 71000 = = 72000 2 600 24 1 719 330 0,08 62 400 0,17
91 72000 : 75000 = 2 640 21 1 523 030 0,07 55 440 0,15
92 73000 = 74000 = 2 680 22 1 616 410 0,07 58 960 0,16
93 74 000 75 000 2 720 17 1 269 300 0,06 46 240 0,18
94 : 75000 = 76 000 2 760 18 0,05 1 360 430 0,06 49 680 0,14
95 = 76000 = 77000 = 2 800 20 1 529 830 0,07 56 000 0,15
96 77000 = 78000 = 2 850 19 1 471 820 0,06 54 150 0,15
97 78000 = = 79000 : 2 900 10 784 980 0,03 29 000 0,08
5 *
36
—
Anzahl der eingeſchätzten Eingeſchätztes
Einkommens⸗ und Steuerklaſſen juriſtiſchen und phyſiſchen. æ. Normal: Steuerbetra
f juriſtich N ſch Einkommen derſelben I
Steuerſa abſolut abſolut
Höhe des Einkommens fap abfolut prozental prozental i prozental
A A |
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
über 79 000 bis zu 80 000 M 2 950 20 1 593 060 0,07 59 000 0,16
= 80000 = = 81000 : 3 000 12 967 776 0,04 36 000 0,10
= 81000 = = 82000 : 3 050 10 815 350 0,04 30 500 00,08
= 82000 = = 88000 - 3 100 22 1 818 520 0,08 68 200 0,19
83000 = = 84000 3 150 19 1 587 150 0,07 59 850 0,16
= 84000 = = 86000 : 3 200 12 1 014 480 0,04 38 400 0,11
= 85000 : = 86000 - 3 250 14 1199 145 0,05 45 500 0,12
= 86000 = = 87000 : 3 300 d | 780 180 0,08 29 700 0,08
= 87000 = = 88000 - 3 350 13 | 1 137 650 0,05 43 550 0,12
= 88000 = = 89000 = 3 400 11 ! 974 720 0,04 37 400 0,10
= 89000 = = 90000 - 3 450 14 1 255 060 0,06 48 300 Ou
= 90000 = = 91000 : 3 500 7 633 660 0,08 24 500 0,07
= 91000 = = 92000 - 3 560 9 | 822 080 0,4 31 950 0,09
= 92000 : = 98000 - 8 600 8 741 290 0,08 28 800 0,8
= 98000 = = 94000 - 3 650 11 1 030 250 0,05 40 150 Du
= 94000 <- 95000 : 3 700 14 1 325 575 0,06 51 800 Ou
95 000 96 000 3 750 8 | 763 260 0,08 30 000 0,08
= 96000 = = 97000 - 3 800 17 | 1 640 750 0,07 64 600 0,18
= 97000 = = 98000 : 3 850 11 1 073 720 0,05 42350 ` Opx
= 98000 = = 99000 - 3 900 6 590 190 0,08 23 400 0,07
99 000 100 000 [3 950 9 895 970 004 | 35550 0,09
über 54 000 bis zu 100000 4 963 68 189 920 2,99 2 505 450 Ge
über 100 000 bis zu 102000 4 4 000 18 1820 030 0,08 72 000 0,20
- 102000 = = 104000 - 4 080 13 1 336 795 0,06 53 040 Du
- 104000 = = 106000 4160 15 1 576 380 0,07 62 400 Du
- 106000 = = 108000 - 4 240 11 1 176 640 0,05 46 640 0,13
= 108000 = : 110000 - 4 320 8 | 868 793 0,04 34 560 0,09
= 110000 = = 112000 - 4 400 8 | 889 190 0,04 35 200 0,10
= 112000 = = 114000 : 4 480 16 1 809 390 0,08 71 680 0,20
= 114000 = = 116000 - 4 560 12 | 1 379 300 0,06 54 720 0,15
= 116000 = = 118000 : 4 640 7 818 330 (),04 32 480 0,09
= 118000 - = 120000 = 4 720 8 | 952 390 0,04 37 760 0,10
= 120000 = = 122000 - 4 800 12 | 1 453 180 0,06 57 600 0,16
= 122000 = = 124000 - 4 880 13 | 1 595 750 0,07 63 440 0,17
= 124000 = = 126000 = 4 960 10 0,02 1 251 840 0,06 49 600 054
= 126000 - 128 000 5 040 7 | 890 700 0,04 35 280 0,10
= 128000 = = 130000 - 5 120 9 1 158 390 0,05 46 080 0,18
130 000 = 132000 ⸗ 5 200 7 918 770 0,04 36 400 0,10
= 132000 = = 134000 - 5 280 7 932 520 0,04 36 960 0,10
e 134000 = = 136 000 5 360 9 1 213 760 0,05 48 240 0,13
= 136000 = = 138000 - 5 440 5 687 900 0,08 27 200 0,08
138 000 140 000 ⸗ 5 520 11 1 532 500 0,07 60 720 DI
s 140000 : 142 000 - 5 600 10 1 407 880 0,06 56 000 0,15
= 142000 = = 144000 - 5 680 8 1 146 770 0,05 45 440 0,12
= 144000 - = 146000 : 5 760 8 1 161 130 0,06 46 080 0,18
: 146000 = = 148000 5 840 5 735420 | 0,03 29 200 0,08
: 148000 = = 150000 - 5 920 929 1344220 | 0,06 53 280 0,14
über 100 000 bis zu 150000 4 246 30 057 968 1,81 1192000 | ~ 3%
über 150 000 bis zu 152000 4 6 000 9 1357 700 0,06 54 000 0,15
= 152000 =: = 154000 - 6 080 7 1 069 990 0,05 42 560 0,1
- 154000 = = 156000 - 6 160 7 1 084 720 0,05 48 120 0,12
= 156000 =: = 168000 - 6 240 3 471 150 0,02 18 720 0,08
= 158000 = =- 160000 = 6 320 4 686 590 0,08 25 280 0%
= 160000 : 162 000 6 400 4 644 990 0,03 25 600 0,0 |
e 162000 = = 164000 - 6 480 8 1 302 450 0,06 51 840 0,4
= 164000 = = 166000 - 6 560 6 989 330 0,04 39 360 „
= 166000 = = 168000 = 6 640 8 13373850 0,06 53 120 ou f
s 168000 = + 170000 = 6 720 4 675780 0,08 26880 ; 0% j»
159
160
161
162
164
165
166
167
168
144—168
169
169—193
19%
195
196
199
200
201
202
204
205
207
208
209
210
211
218
214
216
218
194—218
Einkommens⸗ und Steuerklaſſen
über 170 000 bis zu 172 000 Æ
* WW “ *
* 0 * * *
UU
* A DI
über
über
* AW u * U
WW m “ *
* LU * * a AW * * A `
WW *
über
über
an un 4
“un WW A “n
Höhe des Einkommens
172 000
174 000
176 000
178 000
180 000
182 000
184 000
186 000
190 000
192 000
194 000
196 000
198 000
150 000
200 000
204 000
206 000
208 000
210 000
212 000
214 000
216 000
218 000
220 000
222 000
224 000
226 000
228 000
230 000
234 000
236 000
238 000
240 000
242 000
244 000
248 000
200 000
250 000
252 000
254 000
260 000
262 000
264 000
266 000
270 000
272 000
276 000
278 000
280 000
282 000
284 000
288 000
290 000
2.
“ “m n * * n An Au *
* WW * A
* Ai A AA AN
* AA * AW UI
* * AA
“ **
* * WW * *
n * “
* A
“m `
Ww “ UI * “
AA AN AW
* AN * AN An * * * N
* AA * * *
WM *
174 000
176 000
178 000
180 000
182 000
184 000
186 000
188 000
192 000
194 000
196 000
198 000
200 000
200 000 4
202 000 4
206 000
208 000
210 000
212 000
214 000
216 000
218 000
220 000
222 000
224 000
226 000
228 000
230 000
232 000
236 000
238 000
240 000
242 000
244 000
246 000
250 000
250 000 4
252 000 M`
254 000
256 000
262 000
264 000
266 000
268 000
272 000
274 000
278 000
280 000
282 000
284 000
286 000
290 000
292 000
296 000
300 000
WW HI * AA
AW AN * *
Pd
e
E
e
-
7
-
“ AW * ** *
* * WwW DI AA
AN A) AN
—
Steuerſatz
11 760
37
Anzahl der eingeſchätzten
juriſtiſchen und phyſiſchen
Perſonen
i
abjolut progental
ZG, 82 VW mom OS bi Om si kA Ga
NO gx Wa OS & RN OO kA vo
Wa p Ea Ve a
67
de τ ta tO m
DG Ww Hi Ri LÉI
e ka DS HI
DI Fa Fe
Eingeſchätztes
Einkommen derſelben
abſolut
prozental
A
6. 7.
1 025 130 0,04
173 170 0,01
1 224 560 0,05
709 720 0,03
1 076 510 0,05
862 100 0,02
549 460 0,02
739 870 0,03
373 690 0,02
766 300 | 0,08
772 560 | 0,03
684 670 0,03
196 100 0,01
599050 | 0,03
18 722 940 0,83
402 040 0,02
205 000 0,01
1 863 540 0,08
420 000 0,02
1 268 300 0,06
639 260 0,03
645 050 0,03
867 640 0,01
877 580 0,04
441 170 0,08
222 850 0,01
900 060 0,04
227 540 0,01
915 120 0,04
923 260 0,04
470 110 0,02
237 960 0,01
716 660 0,03
481 510 0,02
972 710 0,04
488 820 0,02
748 300 | 0,03
14 934 480 | 0,66
250670 0,01
506 070 0,02
255 460 0,01
782 510 0,04
789 030 0,04
530 990 0,02
534 480 0,02
540 770 0,02
545 080 0,02
880 930 0,04
559 140 0,03
281 960 0,01
566 260 0,03
285000 | 0,01
1 156 510 0,05
290 470 0,01
295 700 0,01
600000 | 0,08
9601030 | 0,42
abſolut
A
8.
40 800
6 880
48 720
28 160
42 720
14 400
21 840
29 440
14 880
30 400
30 720
23 280
7 840
23 760
744 320
16 000
8 160
74 160
16 640
50 400
25 440
25 680
34 560
34 880
17 600
8 880
35 840
9 040
36 480
36 800
18 720
9 440
28 560
19 200
38 720
19 520
29 760
594 480
10 000
20 160
10 160
31 200
31 440
21 120
21 280
21 600
21 760
33 120
22 240
11 200
22 560
11 360
46 080
11 600
11 760
23 840
382 480
|
Normal: Steuerbetrag
progental
38
Anzahl der eingeſchätzten Eingeſchätztes
Einkommens⸗ und Steuerklaſſen juriſtiſchen und phyfifden| — Normals Steuerbetra
j D H ſchen Einkommen derſelben i
, Steuerſa abſolut abſolut
Klaſſe Höhe des Einkommens . abſolut prozental l progental i progental
Bi M 4
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. | 9.
219 über 300 000 bis zu 302 000 4 12 000 1 301 470 0,01 12 000 | 0,03
221 = 304000 = = 306000 = 12 160 2 609 400 0,08 24 320 0,07
223 = 308000 = = 310000 = 12 320 2 617 620 0,08 24 640 0,07
225 312 000 = = 314000 - 12 480 3 937 620 0,04 87440 | 0,10
226 = 814000 = = 316000 - 12 560 1 315 120 0,01 12 560 0,08
227 - 316000 = = 318000 : 12 640 4 | 1 268 260 0,06 50 560 0,14
228 „318 000 = = 320000 = 12 720 1 | 318 770 0,01 12 720 0,08
231 = 324000 = =- 326000 = 12 960 2 SD 650 250 , 0,08 25 920 0,0
232 - 826000 = = 328000 : 13 040 1 E" 326370 | 0,01 13 040 0,04
238 = 328000 = = 330000 - 13 120 1 | 328 030 | 0,01 13 120 0,04
234 = 330000 = = 332000 = 13 200 1 331520 | 0,01 13 200 0,04
236 : 834000 = = 836000 = 13 360 1 334 800 | 0,01 18 360 0,04
238 = 888000 = = 340000 = 13 520 1 339150 | 0,08 13 520 0,04
241 344 000 = = 846000 - 13 760 3 1 034 660 0,05 41 280 0,11
242 = 346000 = = 348000 = 13 840 1 | 347 890 | 0,08 13 840 0,04
243 23348 00 = e 350000 - 13920 | 2 | 699 170 0,08 27 840 0,08
219—243 über 300 000 bis zu 350000 4 27 8 759 100 0,88 349 360 0,97
244 über 350 000 bis zu 352 000 M 14.000 1 N 352 000 0,01 14 000 0,04
245 e 352000 = = 354000 = 14 080 1 | 353 210 0,01 14 080 0,04
246 „354 000 = = 356000 - 14 160 2 | 708 761 0,08 28 320 0,08
247 e 356000 =. = 3858000 - 14 240 1 i 357 670 0,01 14 240 0,04
249 = 360000 = = 862000 - 14 400 1 | 360 500 0,02 14 400 0,04
253 - 368000 : 370.000 - 14 720 1 | 369 990 0,02 14 720 0,04
254 370 000 372 000 = 14 800 2 | 744 000 0,08 29 600 0,08
256 - 874000 = = 876000 - 14 960 1 | 375 000 0,09 14 960 0,04
257 - 376000 = = 378000 - 15 040 1 ! 376 870 0,08 15 040 0,04
259 = 380000 = = 382000 - 15 200 1 0,00 381 220 0,08 15 200 0,04
260 - 382000 - = 384000 - 15 280 2 765 740 0,08 30 560 0,08
261 384 000 = =- 3886000 - 15 360 1 384 460 0,02 15 360 0,04
262 - 886000 = = 388000 - 15 440 1 | 386 710 0,08 15 440 0,04
264 = 390000 = = 392000 - 15 600 1 390 450 0,02 15600 | 0,04
265 - 892000 : 394 000 - 15 680 1 392 220 0,02 15 680 0,
266 „394 000 = 2396 000 ⸗ 15 760 2 790 210 0,08 31 520 0,09
267 = 396000 = = 398000 - 15 840 1 396 610 0,02 15 840 0,04
2838 = 898000 = - 400000 - 15 920 2 1 800 000 0,08 31 840 0,09
244—268 über 350 000 bis; zu 400 000 4 23 8 685 621 | 0,88 346 400 0,9
271 über 404 000 bis zu 406 000 M 16 160 2 \ 809 380 | 0,08 32 320 0,09
273 = 408000 = = 410000 = 16 320 1 | 408 750 0,08 16 320 0,04
275 - 412000 = = 414000 - 16 480 1 412 370 0,08 16 480 0,04
277 = 416000 = = 418000 - 16 640 1 416 670 0,02 16 640 0,05
279 =- 420000 = = 422000 : 16 800 1 421 070 0,02 16 800 0,08
286 - 434000 = = 436000 = 17 360 1 | 434 860 | 0,02 17 360 005
288 = 438000 = = 440000 = 17 520 2 | 878 690 0,04 35 040 0,10
290 = 442000 - 444 000 * 17 680 1 442 920 0,02 17 680 0,
292 = 446000 = = 448000 = 17 840 1 446 100 0,02 17 840 0,05
293 = 448000 = = 450000 = 17 920 1 | $ 0,00 448 820 | 0,02 17 920 0,08
294 = 450000 = = 452000 - 18 000 1 | 451050 | 0,02 18 000 Gei
299 e 460000 : = 462000 - 18 400 1 460 600 | 0,02 18 400 as
308 = 468000 =: = 470000 - 18 720 1 | 468510 0,02 18 720 =
304 = 470000 = = 472000 - 18 800 1 470 860 0,02 18 800 e
307 = 476000 = = 478000 - 19 040 1 478 000 | 0,08 19 040
310 = 482000 = = 484000 : 19 280 1 482710 | 0,08 19 280 Ge
311 = 484000 = = 486000 = 19 360 1 484 500 | 0,08 19 360 A
816 44594 00 = = 496000 = 19 760 1 495 000 0,0 19 760 i
269—318 über 400 000 bis zu 500 000 M 20 8 910 760 | 0,89 355 760 0,98
-— 39
Einkommens⸗ und Steuerklaſſen
Anzahl der eingeſchätzten
juriſtiſchen und phyſiſchen
Eingeſchätztes Normal ⸗Steuerbetrag
erſonen Einkommen derſelben
Steuerſa abſolut olut
Klaſſe Höhe des Einkommens ER absolut progental Bu. prozental i prozental
A A
1. 2. 8. 4 5. 6. 7. 8. 9.
320 über 502 000 bis zu 504 000 A 20 080 1 503 000 0,03 20 080 0,05
334 z 530 000 =: =: 532000 : 21 200 1 581 240 0,02 21 200 0,06
385 z 532 000 : = 534 000 =: 21 280 1 533 340 0,02 21 280 0,06
339 z 540000 =: =: 542000 : 21 600 1 541 940 0,02 21 600 0,06
342 = 546 000 : =: 548000 : 21 840 1 546 680 0,02 21 840 0,06
353 z 568000 =: =- 570000 : 22 720 1 568 330 0,02 22 720 0,06
354 z 570000 =: =- 572000 : 22 800 1 571 790 0,03 22 800 0,06
378 z 618000 =: =- 620000 : 24 720 1 618 860 0,03 24 720 0,07
385 z 632 000 =: 634 000 : 25 280 2 1 265 660 0,06 50 560 0,14
392 z 646000 =: : 648000 : 25 840 1 648 000 0,03 25 840 0,07
417 z 696 000 =- =: 698000 = 27 840 1 697 670 0,03 27 840 0,08
425 z 712000 - =: 714000 : 28 480 1 712 500 0,03 28 480 0,08
432 2 726000 =: =: 728000 ⸗ 29 040 1 727 970 0,03 29 040 0,08
443 z 748000 =: : 750000 : 29 920 1 750 000 0,03 29 920 0,08
449 z 760000 =: 762 000 : 30 400 1 760 110 0,03 30 400 0,08
457 z 776000 =: = 778 000 =: 31 040 1 777 200 0,03 31 040 0,08
460 z 782000 =: : 784 000 = 31 280 1 0,00 782 910 0,03 31 280 0,09
466 z 794000 =: =: 796000 : 81 760 1 795 010 0,03 31 760 0,09
474 z 810000 : = 812000 ⸗ 32 400 1 812 000 0,04 32 400 0,09
475 z 812000 =: =: 814000 e 32 480 1 813 990 0,04 32 480 0,09
506 z 874000 =: = 876000 =: 34 960 1 875 320 0,04 34 960 0,10
508 z 878000 =: =- 880000 = 35 120 1 879 810 0,04 35 120 0,10
517 z 896 000 - = 898000 : 35 840 1 896 670 0,04 35 840 0,10
652 z 966000 =: =: 968000 = 38 640 1 966 670 0,04 88 640 0,11
562 z 986 000 =: = 988000 ⸗ 89 440 1 987 460 0,04 39 440 0,11
595 z 1052000 =- = 1054000 : 42 080 1 1 053 830 0,05 42 080 0,11
603 1 068 000 =: = 1070000 - 42 720 1 1 069 030 0,05 42 720 0,11
618 2z 1098000 =: : 1100000 : 43 920 1 1 099 040 0,05 43 920 0,12
706 = 1274000 =- = 1276000 : 50 960 1 1 275 000 0,06 50 960 0,14
1022 = 1906000 = = 1908000 ⸗ 76 240 1 1 907 710 0,08 76 240 0,31
1089 „ 2040000 =: = 2042000 s 81 600 1 2 041 660 0,09 81 600 0,22
1342 = 2646000 =: = 2548000 =: 101 840 1 2 547 610 0,10 101 840 0,28
2695 es 5 252 000 =: = 5254000 : 210 080 1 5 253 600 0,28 210 080 0,58
819 uff über 500 000 M 34 84 811 140 1,50 1 390 720 3,82
Eingeſchätzte überhaupt 1 786 471 100,00 2 286 758 090 100,00 86 461 169 100,00
(Kortfeßung des Textes von S. 81.)
Die Zunahme bleibt jedoch erheblich hinter der des voraus⸗
gegangenen zweijährigen Zeitraums 1898 bis 1900 zurück, wo ſie
bei den eingeſchätzten Einkommen phyſiſcher Perſonen 196 Millionen
Mark (gegen 83 im folgenden Zeitraum), bei ihrem Durch⸗
ſchnittseinkommen auf den Kopf 59 Mark 79 Pf. (gegen 18 Mark
16 Pf.) und bei der durchſchnittlichen Steuerleiſtung der phyſiſchen
Beitragspflichtigen 1 Mark 20 Pf. (gegenüber 45 Pf.) erreicht hatte.
Zu welchem Teile die Verlangſamung der Zunahme ſeit
1900 durch die bekannten Vorgänge auf wirtſchaftlichem Gebiet,
zu welchem anderen ſie durch die Erleichterungen verurſacht worden
iſt, die das Geſetz von 1900 den phyſiſchen Perſonen gewährt,
iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Von ſolchen Erleichterungen
kommen in Betracht die Beſtimmung in § 15, ab, wonach die
Beiträge zu Kranken⸗, Unfall⸗, Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗
rungs⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗, Penſions⸗ und Sterbekaſſen vom Cin-
kommen abzuziehen find, und beſonders in § 47 a, betreffend
die Berückſichtigung weſentlicherer Verminderungen des Einkommens
im Laufe des Steuerjahres. Der Steuerausfall aus der letzt⸗
genannten Urſache wurde in der Begründung des Geſetzentwurfs
auf etwa 100 000 Mark veranſchlagt.
Die Zahl der abgegebenen Einkommensdeklarationen
iſt in Tabelle 1 (Spalte 16 und 17) zum erſten Male mit
Unterſcheidung derjenigen Perſonen angegeben, welche mit über
1600 Mark Einkommen eingeſchätzt find und daher (§ 39) eine
Aufforderung zur ſchriftlichen Deklaration erhalten mußten. Nach
Tabelle 2, Spalte 27 und 28 haben von je 100 ſolchen Per⸗
ſonen 73,46, von den mit niedrigerem Einkommen Eingeſchätzten
immerhin 4,29 Prozent deklariert. Es iſt anzunehmen, daß unter
letzteren ſich ſolche befinden, die ebenfalls eine Aufforderung er⸗
halten haben, weil die zuſtändige Gemeindebehörde im Zweifel
war, ob das Einkommen nicht etwa 1 600 Mark überſteigt, wie
andrerſeits unter den Perſonen mit über 1 600 Mark auch
ſolche ſein können, die keine Aufforderung bekamen, weil ein ſo
hohes Einkommen bei ihnen nicht vermutet wurde. Die übrigen
Zahlen der Tabelle 1 und 2 betreffen Ergebniſſe, auf die
zuzukommen die folgenden Tabellen noch Veranlaſſung geben.
(Fortſetzung des Textes S. 68.)
40 —
ten Einkommens mit Unterſcheidung der einzelnen gräßeren Städtt, :
Geſamtzahl Geſamtbetrag Normal: Durhiänittlige:
des Einkommen
der ; . Steuer: a
Eingeſchätzt EICH betr eines Gin: Weines e
ingeſchatzten ; etrag = | ser)
Einkommens geſchätzten wobne: |
| l
ſch | phyſiſch | zuſammen | A A A | 41
7 204 829 205 586 394 235 099 | 7984 631 1917,62 | 864.3:
d 193 526 194 269 366 739 979 | 7322 548 1 887,79 91743
1 85 838 85 979 140 960 982 | 2624009 1 639,48 | 6815 f
1 35 660 35 681 55 131 528 992 985 1 545,12 7465 |
d 20 491 20 547 38 045 062 757 430 1851,61 | 681,4
3 13 203 13 221 17 630 400 276 324 1333,51 | 560,8
4 13 720 13 744 18 898 080 323 063 1 375,01 611.0
12 127 12 166 15 179 200 240 535 1 247,67 505,
1 10 558 10 612 16 029 600 292 170 1510,52 | 615:
) 10 557 12 794 580 198 005 1210,51 | 498:
3 600 509 602 372 || 1075 644 510 | 21011 760 1 785,63 804,5:
7 9 981 9 998 14 225 980 248 357 1 422,88 5850,8:
2 10 149 10 161 12 661 280 203 976 1 246,07 530,3
3 10 650 10 663 13 223 153 203 117 1 240,10 554,5
4 8 292 8 306 10 752 530 175 477 1 294,54 555.
1 7 010 7 024 9 944 670 159 068 1415,81 543,51
3 6 372 6 388 8 470 470 136 221 1 326,00 ATT
l 6 862 6 873 8 568 628 124 598 1 246,71 515752
5 6 488 6 503 8 437 840 145 055 1 297,53 523,
t 6 425 6 439 9 566 320 163 559 1 485,68 599,45
2 5 613 5 615 8 037 630 138 962 1431,16 523,55
) 5431 5441 7 986 610 148 592 1 467,86 586,85
9 4453 4 462 7 059 830 126 076 1 582,21 523,4
5 5465 5470 5 737 510 78 496 1 048,20 428.9;
3 5 135 5 144 6 752 580 101 584 1312,71 522,13
2 6 082 6 094 6 221 930 86 024 1 020,99 488,51
5 5 083 5 092 6 174 090 88 098 1212,51 504,13
3 4 785 4 793 6 605 500 112 632 1 378,16 5475
3 4 104 4 120 5 699 725 95 729 1 383,43 52375
7 3 933 3 940 5 302 580 84 781 1 345,53 497,5
) 3 986 3 995 4 791 280 73 606 1 199,32 450,60 |
2 | 126 299 126 521 166 220136 | 2694 008 1 313,78 530,3
) 3517 3 527 4 215 860 60 630 1 195,31 433,16 9
3 4 085 4101 6 136 780 106 016 1 496,41 636,78
3 3 746 3 754 6 224 340 122 892 1 658,06 650,13
7 4 167 4 174 4 804 510 72191 1172,62 513,27
5 3 730 3735 3 943 550 54 391 1 055,84 445,8
l 3 231 3 245 3 886 110 59 875 1 197,57 444,03
? 4172 4184 4 281 733 58 144 1 023,36 495,06
3 035 3 043 4 340 040 67 238 1 426,24 515,%
3 179 3 185 3 624 630 50 034 1 138,08 431,40
3 134 3 139 3 818 610 55 607 1216,51 478,
3 194 3 200 3 688 580 61 427 1 152,68 464,1
3 476 3482 3 701 780 51351 1063,12 466,6
3 035 3 037 4 657 820 82 672 1 533,69 595,8 -
3 301 3 306 3 489 370 46 622 1 055,47 445%
3513 3515 3 588 280 45 780 1 020,85 467,5
5124 | 3131 3 483 990 47 906 1112,74 467,02
3425 | 3431 3 477 380 43 520 1 013,52 468,27
2823 2828 3459 490 56 815 1223,30 486,0 ı
2661 2667 2709 090 36 655 1 015,78 381,1
2 865 | 2974 3 045 020 41 940 1 023,88 429,60
2794 | 2798 3 222 310 46 911 1 151,65 459,5
| 2 602 | 2 606 3 141 060 46 165 1 205,32 448,31 |
72 909 73 062 87 030 333 | 1314 782 1191,18 | 486% | ,
126 299 126 521 166 220136 | 2694 008 1313,78 530% `
600 509 | 602372 i| 1075644510 | 21011 700 1 785,68 8048 %
799717 | 801955 || 1328894979 | 25 020 490 1 657,07 726,66
121 560 121 858 | 126 126 341 | 1598 020 1 035,08 425,12
| 921 277 923 813 | 1 455 021 320 | 26 618 510 1 575,02 | 684,5
S | 859 475 861 658 831 731 770 | 9842659 965,97 400,13
I | 1780752 | 1785471 2 286 753 090-4 36 461 169 1 280,76 BAD
Al
der übrigen Städte und der Landgemeinden, ſowie der juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen.
Klaſſe 0 Klaſſe 1a
d ; über 400 bis zu 500 Mart
(ſteuerfrei) Steuerſatz 1 Mark
Angani Eingeſchätztes Zut plichtiges Steuer⸗
‘ = i y Bay t e
- eingefchägten Perſonen Einkommen Beitragspflichtigen nen betrag
rg | wann | aufammen 4 ich weng | zufammen 4 4
322 | 12595 | 12917 || 3965890 | 34 | 24441 | 24475 | 11342114 | 24434
330 | 7958 8288 || 2664000 | 34 | 22001 | 22035 || 10289 446 21 995
30 6137 6167 || 1976540 5 | 10902 | 10907 4 965 730 10 903
= 2 130 2 130 705 000 1 4 704 4 705 2 246 355 4 699
10| 1267 1 277 440 170 3 2 393 2 396 1 101 655 2 393
= 1 826 1 326 438640 | — 2 232 2 232 1 009 730 2 229
5| 1696 1701 568 710 1 2 568 2 559 1 166 100 2 556
14 2550 2 564 740 720 2 1715 1717 758 380 1716
7 1389 1396 428 300 1 1578 1579 715 450 1578
3| 1249 1 252 356 560 | — 1982 1982 880 650 1 978
721 | 38297 | 39018 || 12284430 | 81 | 74506 | 74587 | 34475610 | 74481
1 419 420 125 540 2 2 401 2 403 1 096 710 2 403
2 802 | 804 270 990 1 2 456 2 457 1 098 850 2 456
3 910 913 288 295 1 2 528 2 529 1 139 325 2 527
5 396 | 401 125460 | — 2 456 2 456 1 122 840 2452
= 705 705 216300 | — 865 865 398 600 865
2 | 1 100 1102 813 230 2 789 791 360 440 790
1' 1058 1 059 821120 | — 766 766 330 850 766
1 723 724 192 700 3 1139 1142 517 110 1137
2 | 461 453 153640 | — 1 236 1 236 558 640 1 235
= 511 611 161190 | — 869 869 409 610 869
2 | 619 621 191 000 1 817 818 370 580 817
2! 545 547 169060 | — 625 525 242 740 624
N | 1099 1100 355570 | — 830 830 373 800 829
2 633 535 168800 | — 574 574 262 120 573
1 1327 1 328 395 580 | — 1136 1136 510 710 1134
4 310 314 89 240 2 1 279 1 281 574 090 1279
— 746 746 229 670 1 673 674 311 060 673
5 682 637 183 405 1 579 580 260 560 576
1 | 478 479 146 040 _ 633 583 240 140 528
2! 919 921 242960 | — 478 478 215 460 477
37| 14283 | 14320 || 4339790 | 14 | 22929 | 22943 || 10394235 || 22910
— 561 561 179 630 1 412 413 186 830 412
3 379 382 131550 | — 617 617 275 330 617
1 159 160 42950 | — 879 879 403 480 879
1 334 335 105 360 2 1 293 1 295 610 090 1 281
2 910 912 262 370 | — 493 493 221 570 493
5 477 482 140 620 1 616 617 276 120 617
2 442 444 123 410 3 1 286 1 289 568 010 1 288
— 163 163 44780 | — 422 422 195 750 422
1 267 268 87500 | — 596 596 264 110 595
1 419 420 117120 | — 516 516 228 910 515
1 571 572 171 480 1 676 677 303 320 675
1 785 786 221 950 1 656 657 295 870 657
1 345 346 110640 | — 365 365 165 600 363
1 672 573 149 500 1 443 444 194 500 443
— 169 169 44870 | — 658 658 291 400 657
1 361 362 108 300 | -- 749 749 338 590 749
— 203 203 593860 | — 608 608 271 240 608
1 895 896 121870 | — 442 442 198 760 437
1 397 898 106460 | — 618 618 267 050 618
3 310 813 | 85290 | — 878 878 398 150 875
1 484 485 145690 | — 474 474 216 280 473
— | 269 269 85660 | — 407 407 .183 130 405
27 | 8972 8999 | 2641860 | 10 | 14104 | 14114 6 354 090 14 079
37 | 14283 | 14320 || 4339790 | 14 | 22929 | 22943 | 10394235 || 22910
121| 38297 12284430 | 81 | 74506 | 74587 | 34475610 74 481
785 | 61 552 19265580 105 | 111539 | 111644 || 51223935 || 111470
53 | 18 464 6181761 | 10 | 20603 | 20613 9221075 || 20565
838 | 80 016 | 24460341 [115 | 132142 | 182257 || 60445010 132 035
1342 | 106574 107 91631 100 818 | 93 | 167463 | 167556 || 75569876 || 166 946
“2180 | 186 690 | 188770 | 66561169 |208 | 299605 | 299818 || 136 014 886 || 298 981
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
uri⸗
tid
25
19
65
10
75
59
134
Klaſſe 1
über 500 bis zu 600 Mark
Steuerſatz 2 Mark
Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗
der ichtiges
Beitragspflichtigen . betrag
phyſiſch | zuſammen A A
19391 | 19416 [10 873 180
21655 | 21674 || 12295473
8 234 8 238 4 621 610
4 867 4 867 2 792 115
1721 1722 961 390
890 890 503 380
1625 1 627 926 930
913 914 509 140
1074 1076 605 200
1193 1193 666 020
61663 | 61617 || 34754438 || 123 063
1 082 1 082 605 640 2164
1074 1074 597 700
706 706 392 740
457 457 255 860
647 648 359 330
669 669 377 740
404 406 226 310
738 738 407 730
752 752 416 260
| 297 297 166 560
586 586 330 b70
265 265 149 750
680 680 396 010
350 351 197 610
105 708 401 370
367 367 204 680
429 429 242 850
288 288 162 160
298 298 166 790
321 322 180 810
11115 | 11123 6 233 470
278 279 158 990
370 371 213 450
444 445 250 980
355 355 204 610
311 311 177 290
184 184 105 770
603 603 340 670
234 234 133 190
340 340 188 790
288 288 161 680
327 327 184 140
331 331 188 790
295 295 169 230
300 300 169 480
571 571 310 450
205 205 116 620
569 569 313 110
316 316 177 200
333 333 187 100
414 414 235 560
315 315 179 290
217 217 121 110
| 7600 | 7603 4 287 500
11115 11 123 6 238 470
| 61563 | 61617 || 34754438 123 063
80 278 ET SE 80 343 | 45280408 || 160 430
12146 | 12156 | 6869359 24206
92424 | 92499 52 149 767 184 636
103670 103 729 57 921 250 || 206 456
196 094 | 196228 || 110 071,017 391 092
6
54 650
12 279
59 66 929 66 988 DE
46 82795 | 82841
= 724 149 829 98 822 544 || 447 388
105
Klaſſe 2
über 600 bis zu 700 Mark
Anzahl
: der
Beitragspflichtigen
hig | PORIG | zuſammen
14 9 405 9 419
15 11517 11 532
5 4 847 4 852
= 3 902 3 902
5 835 840
= 1061 1061
1 1472 1478
1 952 953
1 762 763
Se 1 023 1 023
42 35 776 85 818
Kg 1177 1177
= 1 008 1 008
aaa 823 823
* 730 731
= 383 383
=> 448 448
Cas 436 436
== 628 628
== 648 643
== 426 426
vans 489 489
1 301 302
=< 624 624
= 362 862
Kee 649 649
= 435 435
SE 506 506
1 260 261
= 463 463
1 296 297
4 11 087 11 091
Ss 480 480
SR 487 487
zum 260 260
260
— 251 351
= 346 846
1 429 430
== 174 174
SR 889 389
= 317 317
5 351 351
== 298 298
SS 316 316
= 390 890
Ke 574 574
== 383 383
1 516 517
E 273 273
= 299 999
= 371 371
= 234 234
ag 289 289
2 | 7787 | 7789
11 087 11 091
35 776 | 35 818
54 698
12 290
Steuerſatz 3 Mark
Steuer⸗
pflichtiges
M
6 205 380
7611134
3 194 310
2 596 155
553 880
703 880
978 840
623 110
503 230
672 070
23 641 489
767 900
665 400
544 135
481 090
253 510
296 810
289 290
415 420
416 710
281 470
323 950
199 520
411 660
289 050
428 180
286 380
332 900
174 460
304 000
7 309 055
320 450
325 900
172 750
175 000
231 250
229 090
283 880
116 830
253 740
209 970
232 160
197 070
210 230
258 510
367 830
250 900
333 490
179 900
195 690
245 790
156 310
190 730
5 137 470
7 309 055
23 641 489
Einkommen
197 220
Steuer⸗
betrag
e —̃———
M
28 196
34 527
14 550
11 697
2 520
3 179
4417
2 850
2 281
3 068
3 531
3 016
2 468
2 190
1149
1 337
1 308
1 883
1 923
1 273
1 466
898
1 863
1 086
1 944
1 305
1515
780
1 387
888
1 438
1 461
23 297
33 210
107 285
107 285
83 210
Anzahl
, der get
Beitragspflichtigen
dich wapta zuſemmen
12 9178 9190
17 13 004 13 021
4 7098 7 102
— 3308 3 308
1 1449 1450
11252 1253
— | 1014 | 1014
== 1002 | 1002
36 088 014
8 123 271
44 211 285
54 611 259
163 792
36 695
200 487
246 896
100 | 149 568
42 -—
Klaſſe 3
über 700 bis zu 800 Mark
Steuerſatz 4 Mark
Steuer⸗
pflichtiges
Einkommen
A
7 010 060
9 942 953
5 391 920
2 567 970
1 099 294
957 120
770 950
757 380
740 600
722 240
29 960 487
580 920
778 940
808 605
678 220
509 410
410 530
516 310
565 790
433 810
538 720
398 080
342 740
326 490
361140
370 320
372 480
377 540
335 575
327 290
234 200
9 267 110
299 760
253 230
301 300
271 920
238 850
289 350
216 333
249 650
271 180
190 020
248 800
220 880
267 730
351 330
285 120
206 550
300 120
205 520
163 210
152 190
185 680
189 690
— ——
6 358 413
9 267 110
29 960 487
44 586 010
9 089 745
53 675 755
60 080 420
149 668 113 756 175
Steuer⸗
betrag
M
36 691
52 008
28 408
13 225
5 797
5 007
4 054
4 001
3899
3811
156 901
233 820
47 714
281 534
314 690
Klaſſe 4
über 800 bis zu 950 Mark
Steuerſatz 6 Mark
198
311
6 339
12 840
60 442
79 621
11 707
91 328
86 906
Zuch
Beitragspflichtigen
o voufih zuſammen
| |
15 | 18857 | 18872
12 | 20668 | 20675
3 9 320 9 328
1 3 480 8481
1| 2366 2 367
1 1 522 1 528
1 971 972
1 1094 | 1095
3 1014 1017
= 1117 1117
88 | 60404 | 60442
3 941 944
1 1 064 1 065
= 1235 1 235
= 819 819
ae 789 789
-= 515 516
= 880 880
2 693 695
1 492 493
= 781 781
— 476 476
EEN 457 457
— 463 463
— 645 645
1 482 483
— 517 517
— 435 435
— 417 417
1 378 379
1 351 352
10 | 12880 | 12840
oe 326 325
1 327 328
ER 849 349
= 295 295
1 306 307
1 845 | 846
= 219 219
m 415 415
1 | 340 341
BET 272 272
ee 244 244
1 201 202
= 309 309
= 828 328
ie 871 371
1 167 168
Ke 374 374
= 275 275
= 192 192
2 170 170
|
178 234 157 746 165 ff 06
Einkommen
53 818 416
11 382 324
— | —
Steuer⸗
TENE Steny
pflichtiges
betray |
113@
1231
55 N
A
16 824 230
18 479 982
8 247 870
3 129 620
2 100 844
1 348 530
855 320
958 310
891 030
982 680
— O
*
829 840
938 850
1 094 574
729 200
698 900
454 900
776 010
610 860
434 650
692 260
417 990
402 560
407 580
568 120
426 530
458 040
383 310
366 510
332 010
809 630
— ——— ¶ꝶFq2e—— E — ——— —
RO Gë D GB BD ee ri e % 29
aa
=
284 740
290 820
808 890
260 930
270 650
307 170
193 870
366 430
299 580
238 860
213 860
177 580
273 780
288 780
824 230
150 070
326 990
241 430
169 270
149 830
175 110
273 880
5 586 250
11 332 324
53 818 416
— fpa om pet pet ot e ` tO bh 2 fe 2 DD MO 2 2 196
Q9
oe al
sc, A
— 17
2 2
70 786 990
10 321 435
81 058 425 || 886
76 687 740
43
—
D Klaſſe 5 Klaſſe 6 Klaſſe 7
5 über 950 bis zu 1 100 Mark über 1100 bis zu 1250 Mark über 1250 bis zu 1400 Mark
Steuerſatz 8 Mark Steuerſatz 10 Mark Steuerſatz 13 Mark ES
‘ Anzahl | Steuer: || Steuer: Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer: Ser
- pale. | euer: nee teuer
SE 28 pflichtiges ichtiges a. ae ichtiges
= Beitrags pflichtigen Fee e | mee Beitragspflichtigen | denen | emag Beitragspflichtigen nene betrag
d imi: ) | riz CCC SC
E IE wël | jujammen | 4 | ECH 1055 pooiiid zusammen A M nig | POUR zusammen u
Ä | -
d | 20 659 | 20 676 21 230 980 165 1601 11 20 291 20 302 24 154 465 202 744] 11 12664 | 12675 16 876 480 164 436
i “(4 | 22584 | 22598 23 118 986 180 444] 13 14 974 | 14 987 17 819 025 149 716] 11 8409 8420 11 225 770 109 215
1 | 9 270 100 72764] — 6 201 6 201 7 339 430 61 984 4 3 917 3 921 5 203 730 50 955
3 128 305 24 363 3 1 580 1 583 1 890 750 15 8121 — 926 926 1239 710 12 007
2 401 695 18 789 1 1 644 1 645 1 946 155 16 422 1 421 210 13 879
1 100 140 8 552 1 783 784 929 600 587 390 5 703
709 090 5 542 1 536 537 637 690 452 650 4 420
761 890 5980] — 501 501 592 790 403 580 3 965
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674 560
316 300
277 850
340 825
260 630
264 530
9 252 748
225 000
285 290
238 250
431 890
224 670
198 370
149 530
303 260
170 130
247 090
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179 100
187 680
196 030
190 450
277 170
193 330
186 440
108 300
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195 130
242 220
4 728 320
9 252 748
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66 304 578 | 514 175
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524 430
641 280
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525 920
380 740
452 930
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240 060
440 050
203 130
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211 200
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217 080
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223 210
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3 3 398 620
5 7 168 300
32 47425 | 56 356 835
40 | 56285 | 56325 l 66 923 755 |
7 5 206 5213 6182 „
47 | 61491 61538 73 106 497
28 | 44243 | 44271 | 52 398 119
105 809 125 504 616 | 1 055 236
330 150
297 490
374 625
266 310
311 440
230 280
325 340
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219 250
235 920
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152 250
382 520
149 020
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134 830
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143 060
4 816 145
129 440
193 600
130 170
127 150
129 100
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101 060
173 140
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121 140
69 620
93 620
111 450
88 110
123 040
185 710
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131 000
72 980
59 900
83 520
103 130
2 496 740
4 816 145
38 146 730
45 459 615
4 831 956
371 776
443 053
46 902
473 666
562 500
51 976
34 109
3 620
614476] 41 | 37729 50 291 571 || 489 955
440 760] 24 | 28 384 28 408 || 37 756 636 || 367 426
857 381
65 | 66113 | 66178>|| 88 048 207 ||
3
44
Klaſſe 8
über 1400 bis zu 1 600 Mark
Steuerſatz 16 Mark
Klaſſe 9
über 1600 bis zu 1900 Mark
Steuerſatz 21 Mark
Klaſſe 10
über 1 900 bis zu 2 200 Mark
Steuerſatz 29 Mark
Anzahl Steuer— Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗ | Steuer: Anzahl Kanne Shows
, der pflichtiges , der pflichtiges l der pflichtiges
Beitragspflichtigen e betrag Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen Wa T
a phyſiſch | jujammen | AM | M Dr phyſiſch | zuſammen 4 4 de poyiidh | zufammen d
| | |
10 | 13217 | 18227 19 913 780 || 211 202 | 19 | 10056 | 10075 || 17705710 || 210924 | 18 | 7041 7059 || 14 434 060 || 2089
13 | 9673 9686 | 14639960 || 154691 | 16 | 8005 8021 || 14149 420 || 168 084 5 | 5896 5901 || 12104 460 170
6 | 4777 | 4782 7172 190 76 459 6 | 3478 3 484 6 092 430 73129 5| 2416 2421 4 941 030 or:
SES 1553 | 1653 2 351 695 24802 | — | 1539 1 539 2 695 744 32 269 2 883 885 1811660 | 256
1 1016 1017 1 527 486 16 254 2 871 | 873 1 536 973 2 632 634 1302 760 1
s 471 | 471 711010 75244 — 458 | 458 803 460 = 344 344 709 310 9
= 485 | 485 731 260 7754 1 417 418 734 460 S 314 314 643 570 9
as 390 390 586 550 6 237 | — 392 392 685 680 Ee 252 252 515 940 7
1 375 376 563 910 5983] 4 341 345 605 760 262 263 538 790 73
— 315 | 315 475 500 5 034 | — 302 | 302 529 760 24246 246 502 390 71
30 32 272 | 32 302 || 48 673 241 || 515 940 | 48 25 859 | 25 907 || 45 539 397 33 | 18286 | 18319 || 37 503 970 530 107
== 336 336 505 400 5 376 1 304 | 305 534 150 6400 | — 232 282 472 860 | 61
SS 255 255 382 940 = | 220 | 220 386 240 4620] - 163 163 331 860 | (8
So 320 320 482 160 = 302 | 302 528 680 6 334 1 209 210 428 835 66
1 309 310 468 310 ze 226 226 399 240 4733 | — 180 180 368 280 | 3
1 299 300 452 730 er 247 247 434 070 5 187 2 211 213 438 720 (1
2 260 262 395 520 = 184 184 325 430 8835 | — 152 152 311 330| A
Se 261 261 393 480 Ke 237 237 419 050 1 170 171 350 030 | <4
1 156 157 237 920 = 150 | 150 262 700 1 112 113 232620 | 8
= 226 226 339 300 a 223 223 391 110 z 180 180 368 000 | A
= 195 195 294 460 = 157 157 276 700 = 137 137 280670 | 8
1 195 196 294 820 sid 134 134 233 710 = 101 101 204 320 `
an 185 185 277 850 = 169 169 297 500 1 131 132 270 340 |
— 155 155 235 090 E 114 114 200 450 = 98 98 201 460
Sep 251 251 378 200 Se 187 187 328 300 1 148 149 305 450
124 124 187 620 2 119 119 207 520 1 92 93 190610 || 2
266 140 Ss 151 151 266 880 1 147 148 301 430 | 4
221 150 w 149 149 263 100 Ge 107 107 219480 | 3
212 295 1 129 130 226 380 E 88 88 181 085
193 580 — 124 124 217 530 Ss 93 | 93 191 020
243 870 — | 148 260 440 = 115 | 115 234 080 || 8%
6 462 835 2| 8674 | 6 459 180 9 2866 2875 5 882 480 || 83%
|
161 500 1 112 | 197 780 ae 60 60 124 030 114
252 870 = 149 | 261 160 1 123 124 255 350 3%
194 560 Zu 111 194 250 B 95 95 193 910 2
138 280 = 141 246 590 zei 74 74 150 800 21
177 730 Bun 91 158 420 > 83 83 169 500 24
99 470 1 81 144 660 is 56 56 116190 | 1
139 530 or 79 140 540 Ss 72 72 147 670 2
182 820 = 101 179 050 = 81 81 166 600 2g
144 150 = 90 158 900 = 84 84 171 240 24
121 750 = 92 161 030 m 81 81 167 340 28
99 550 = 63 110 640 Se 83 33 67 780 |
125 210 = 79 139 460 BR 82 82 166 900 ;
157 910 — 108 190 530 — | 83 83 169 550 J
129 780 = 69 122 590 — 66 66 135 200 H
146 740 — 70 122 850 Se 57 57 116030 | 1%
150 300 =e 87 152 170 1 54 55 112 18019
121 080 — 70 124 030 =n 47 47 96 1601
124 410 — 78 137 240 ges 66 66 134 750 1
84 430 — 70 124 630 = | 40 40 g2200 | 13
92 400 1 65 116 500 CS 54 54 111 250 || 1%
134 340 a 81 143 050 at 62 62 125 430 1
125 590 — | 70 123 310 — 44 44 90 610 1
2 | 2057 | 2059 3 104 400 3| 1957 8 419 380 2| 1497 1499 3070670 | 48
6 4282 | 4288 6 462 835 2 |` 3674 6 459 180 9 | 2866 2875 5 882 480 ds?
30 | 82272 | 32302 || 48673241 | 515940 | 48 25 859 45 539 397 | 542819 | 33 | 18286 | 18819 || 37503970! 5308
38 | 38611 | 38649 58 240 476 617321 | 53 31 490 55 447 957 || 660 953 22 649 | 22 693 || 46 457 120 | 6565
9 | 608 3 617 5 452 155 57 734 5 3195 3 200 5 623 212 | 67037 2 338 2344 4 806 940 od
47 42219 42 266 | 63 692 631 | 675.055 | 58 | 34685 | 34743 || 61071 169 || 727 990 24987 | 25087 51 264 060 ° 7248
28 24 820 | 24848 || 37 340 604 396 139 | 80 | 19372 | 19402 || 33 944 533 || 405 907 | 24 | 12450 | 12474 || 25519610 | 360%
75 | 67039 | 67114 101 033 235 1071 194 | 88 | 54057 | 54145 || 95 015 702 |1 133 897 | 74 37 437 37.511 || 76 783 670 fl 05
Klaſſe 11 Klaſſe 12 Klaſſe 13
über 2200 bis zu 2 500 Mart über 2 500 bis zu 2 800 Mark über 2 800 bis zu 3 100 Mark
Steuerſatz 37 Mark Steuerſatz 45 Mark Steuerſatz 54 Mark
Anzahl e Steuer: j Anzahl | e Steuer: Anzahl fichtige Steuer—
der ichtiges l be pflichtiges i 3 pflichtiges
Beitragspflichtigen Geen betrag Beitragspflichtigen Einkommen | Beitragspflichtigen Einkommen betrag
Fo phyjiid | mjammen Léi phyſiſch zusammen 4 A ie phyſiſch zuſammen | A
ſtiſch
| 4 671 | 4 677 11 156 600 172 809
6 2778 | 7 397 990 | 124842 | 16 | 2890 2 906 8 655 530 || 156 742
9 | 4512 4521 || 10 780 340 | 166925 2773 | 7419 680 || 124 465 7| 2823 | 2830 8 435 450 || 152 637
1 | 1672 | 1 673 8 986 110 || 61872 958 2544 550 43 062 1| 1068 1 064 3162660 || 57413
= 606 606 1447910 | 22 366 402 1072820 | 18090 | — | 435 435 1 297 430 | 23456
1 461 462 1093520 | 17065 360 954 330 || 16128 | — 296 296 876 970 || 16 967
BE 261 261 618 000 9 657 162 432 150 7290 | — 152 152 450 830 8 199
2 288 290 691150 | 10 701 180 480 630 8 100 | — 163 163 483 600 8 802
1 191 192 452 960 7104 138 367 080 6 210 2127 129 381 770 6 966
3 208 211 498 020 7743 157 416 160 | 7057 1 | 154 | 155 460 830 8 370
= 175 175 414560 | 6467 104 275 390 4680 | — 92 | 92 271 980 4 968
23 | 13045 | 13068 || 31139 170 | 482 709 8 012 | 21 360 780 | 359 924 | 27 | 8195 | 8222 | 24477050 || 443 520
1 175 176 418 260 6 504 111 294 070 4979 | — 114 | 114 338 990 6 156
— 112 112 265 470 4 144 96 253 800 4312 | — 96 96 283 640 5184
1 140 141 333 185 5 217 89 235 580 | 89 89 264 812 4 806
1 123 291780 91 241 520 77 77 228 900 4158
„ 160 378 100 102 270 430 | 90 90 266 680 4860
1 148 149 351 800 93 247 350 88 88 262 700 4726
— 144 144 339 470 2 98 258 730 77 77 229 710 4 158
1| 92 93 219 810 69 | 182450 74 74 218 850 3 996
148 149 354 260 121 321 880 101 101 300 090 5 454
be 107 107 258 440 66 176 200 54 | 54 160 490 2 916
„ 87 87 204 530 59 157 210 54 54 159 830 2916
— 130 130 308 740 70 185 180 75 75 220740 | 4050
ic 67 67 158 960 46 121440 32 32 94 300 1728
— 100 100 238 050 75 198 300 65 65 191 730 8 510
= | 7 78 185 710 46 122 900 43 43 127 400 2 322
eg 94 94 223 300 62 166 500 54 54 160 150 2 916
= 89 89 212 260 74 | 197270 50 50 148 140 2 691
— | 75 15 178 230 60 158 400 49 49 144 320 2 646
e 85 85 200 180 61 162 400 44 | 44 131 630 2 359
ge? 56 | 56 132 840 36 96 820 34 34 99 800 1827
5 2210 2215 5 248 375 | 1 525 4 048 430 1 360 | 1 360 4 032 902 || 73 379
1 71 72 169 810 42 110 250 26 26 77 020 1404
ae 96 96 227 830 65 173 850 64 64 190 500 3 456
ge 58 58 137 780 55 146 710 49 49 145 170 2 637
= 73 73 171 430 44 117 650 35 35 103 940 1890
ge 36 36 83 920 36 95 750 38 38 111 540 2 052
1 47 48 114 680 23 61 160 26 26 77 320 1404
a 50 50 120 130 50 133 440 30 30 89 450 1 620
Š 62 62 146 070 50 132 140 39 39 115 360 2 106
en 46 46 109 590 32 84 190 32 32 95 040 1728
= 75 75 178 000 48 127 420 54 54 158 540 2 907
= 28 28 66 430 26 69 100 2: 23 67 240 1242
63 63 148 570 48 129 320 41 41 122 040 2214
se 48 48 112 860 27 70 870 33 33 97 030 1782
a 31 31 74 010 24 63 920 24 24 71 610 1 296
Se | 40 40 93 840 23 60 010 26 26 76 830 1404
-A 40 40 95 140 23 60 880 25 25 74 200 1 350
— 31 31 73 390 25 66 890 18 | 18 52 830 972
= 46 46 108 250 21 56 150 26 | 26 77 670 1395
ës | A4 44 105 080 25 66 760 21 23 68 440 1242
1 47 48 113 890 23 60 830 27 27 79 460 1449
a 47 47 111 140 28 | 73 440 39 | 40 118 910 2160
1 31 | 32 75 030 24 63 570 | 28 — 26 28 82 710 1495
4 | 1110 1114 2 636 870 762 2 024 300 724 727 2152 850 39 205
5 2210 2215 5 248 375 1525 4 048 430 1 360 1 360 4 032 902 | 73 379
23 | 13045 | 13068 || 31139170 8012 21 360 780 TE 8 195 8222 || 24 477 050 || 443 520
32 | 16365 | 16397 || 39024415 || 605 704 | | 10299 27 433 510 10279 10 309 30 662 802 | 556 104
5 | 1730 | 1785 4 103 875 || 64062 1214 | 3226445 | 986 994 2 945 270 JE 53 614
37 E 18095 | 18132 43 128 290 669 766 | 11513 30 659 955 517 269 11265 | 11303 LE 33 608 072 || 609 718
15 | 8563 8578 || 20226725 || 816560 | 20 | 5995 6015 || 15 968 950 270 091 4 556 4573 13 539 810 || 246 500
| |
52 | 26658 | 26710 || 68355015 | 986326 | 55 | 17473 | 17528 || 46 628 905 787 360 e 55 = 15821 15 876 T 147882 0 856 218
46
—
Klaſſe 15
über 3 400 bis zu 3 700 Mark
Steuerſatz 72 Mark
Klaſſe 14
über 3 100 bis zu 3 400 Mark
Steuerſatz 63 Mark
Klaſſe 16
über 3 700 bis zu 4000 Mark
Steuerſatz 82 Mark
Anzahl fichte Steuer- Anzahl Steuer: Steuer: Anzahl Steuer:
8 ichtiges i NEE ichtiges j 8 ichtiges
Beitragspflichtigen FAA il betrag Beitragspflichtigen 1 betrag Beitragspflichtigen .
Ne | phy ſiſch | juſammen A A ii phyſiſch | zuſammen M | A his phyſiſch | jujammen A
8 1 638 1 646 | 5373000 || 103 644 9 | 1 669 1 678 5 967 740 || 120 744 7 | 1 513 1 520 5 923 710
4 1721 1725 || 5637450 || 108 595 5 | 1743 1748 6 242 400 || 125 784 7 | 1444 1451 5 657 670 || 1188
3 551 554 | 1 804 782 34902 | — 619 619 2199170 || 44559 1 492 493 1 924 020
1 225 226 735 936 14 238 1 227 228 812 085 16398 | — 245 245 959 169 || 200%
1 228 229 747 100 14 391 1 175 | 176 626 450 12663 | — 167 167 646 270 || 136%
1 104 105 342 830 6606 | — | 95 95 337 890 6840 | — 60 60 231280 | 49%
1 378 200 7 281 1 17 | 18 420 920 8496 | — 97 97 377 220 7 O44
1 345 030 eege A = 108 | 103 365 760 7416 1 868 87 336 100 713ʃ
2 364 280 7056 | — 101 101 359 010 7 272 1 96 97 375 160 7954
. 2009 880 4023 | — | 62 62 219 750 4464 | — 51 51 197 140 $153
2: | 15 938 487 || 307414 | 17 | 4911 | 4928 17 551175 || 354636 | 17 | 4251 | 4268 16 627 739
234 790 4536 | — | 68 68 241 410 4 896 240 970
188 800 3654 | — | 50 50 178 030 3 600 183 290
175 600 3402 | — | 39 39 139 330 2 808 198 172
165 550 $918 | — 48 | 48 170 560 3 456 136 150
250 060 4842 | — 56 | 656 199 450 4 032 150 800
139 890 2691 | — 50 50 177 370 3 600 185 610
159 590 SOT f =< 37 37 132 070 2 664 179 770
139 710 2709 | — | 39 39 138 650 2 808 154 530
172 900 58389 | — 60 60 213 100 4311 199 050
154 260 291 | — 43 43 153 320 3 087 124 670
162 290 $160 [= 38 38 134 880 2 736 119 440
192 050 „ 50 | 50 178 320 3 591 143 320
114 090 2205 | — 19 19 67 460 1368 70 070
110 100 2183 | — 25 25 88 070 1 800 53 560
87 710 1701 21 21 74 760 1512 74 300
118 070 2268 | — 23 23 82 110 1 656 160 050
169 450 3276 | — 42 42 149 690 3 024 120 720
107 840 2079 | — 27 27 9 630 1944 131 320
147 610 2835 | — 33 33 116 660 2367 100 980
115 050 2205 | — # | as | 63 720 1296 | 85 000
3105410 || 60003 | — | 786 | 786 2 795 590 || 56 556 2 811 772
68 440 1323 | — | 23 | 23 82 240 1 656 77 670 1640
136 740 2 646 1 | 35 | 36 128 830 2 592 112 700 2 368
78 750 1 503 23 | 283 81 540 1 656 58 590 125!
79 080 1512 | — 20 20 71 780 1 440 62 750 a
80 810 1575 | — 20 20 70 660 1440 23 310 102
97 780 1890 | — | 18 | 18 64 190 1 296 66 690 13%
94 540 1887 1 =] 22 22 78 630 1584 54 290 1148
117 210 2268 | — | 30 | 30 106 530 2 160 85 700 180
52 080 999 | 1 20 21 74 350 1494 93 610 1988
68 660 1323 | — 15 | 15 53 270 1 080 50 340 1 066
32 140 630 | — 14 | 14 49 860 1 008 57 720 1230
91 220 1764 | 1 St | 22 78170 || 1584 69 590 14%
93 760 18397: OS 15 15 53 180 1080 73 160 1548
38 550 „ | 13 46 440 936 42 830 $n
38 960 C56 La 11 11 39 000 792 38 980 820
59 000 1134 | — 10 10 35 150 720 50 030 100
35 490 693 1 11 12 42 340 864 31 430 6%
39 240 756 | — 14 | 14 49480 | 1008 30 580 6
42 740 810.| — 8 | 8 28 150 576 35 320 `
48 770 | 936 | — 10 10 35 610 720 22 940
55 090 | ER | = 19 19 67 290 1368 39 260
48 940 936 | — 14 | 14 49630 | 1008 58 490
1497990 || 28 935 4 386 390 1386 320 || 28062 1 235 980
3 105 410 | 60003 | — | 786 786 2795 590 56 556 2811772
15938487 || 807414 | 17 | 4911 | 4928 17551175 354 636 |16 627 739
20 541 887 || 396 352 | 21 | 6083 | 6104 21 733 085 || 439 254 20 675 491
2347120 45 307 5 583 688 || 2096205 || 42318 | 1 892 520
32 | 6984 | 7016 | 22889007 | 441659 | 26 | 6666 | 6692 |23829290 | 481572 | 22 568 011
16 3282 3 298 10 736 469 || 207482 l 16 | 2528 2544 || 9042925 || 183.060 | | 7 685 956
|
48 | 10266 | 10314 33 624476 649 091 | 42 | 9191 | 9236 32872215 || 664632 | 4.788) J30 253 967 emt
— — —
47
Klaſſe 17
über 4000 bis zu 4300 Mark
Ki
Steuerſatz 96 Mark
|
- Anzahl Steuer:
d l der pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen
BE | poyiiid | zujammen | A
| |
4 | 946 | 950 3 961 520
3 | 1056 1 059 4 426 460
+ 3 353 356 1 482 960
= — 133 133 552 835
Sen 109 109 452 830 |
| 57 57 237 340
eo 70 70 292 410
1 — 72 72 299 630
— — | 59 59 244 570
DC. — 29 29 120 800 |
10 | 2884 | 2894 | 12071355
ee Ip a 95 770
2 26 26 108 700
— 19 19 79 195
Kat ee 17 17 71 250
vi | 33 33 136 470
ee | 27 27 112 060
— — 26 26 108 550
r 17 17 70 570
„„ 42 175 430
g 1 — 18 | 18 75 500
wie — 16 16 66 280
— — 31 31 128 600
* 9 10 42 110
* — 18 18 74 390
„ — 20 20 82 90
— 24 24 100 210
igen 33 33 137 010
in, 25 25 104 175 |
— 18 18 75 220
u 11 11 45 470
1 453 454 || 1889860
— 11 11 45 410
i 17 18 74790 |
1 18 19 79 650
ee 11 11 46 140
— 11 11 45 990
— 11 11 45 690
— 13 13 53 980
= 22 22 91 450
— 9 9 37 470
— 17 17 70 790
= 5 5 21 050
— 10 10 41 980
— 11 11 45 540
1 5 6 24 620
— 4 4 16 830
— 10 10 41510
— 2 2 8 180
— ` 8 32 960
— 7 7 29 410
— 5 5 20 620
— 10 10 41 910
* — 5 | 5 20 550
a 8 222 225 936 520
an 1 453 454 1 889 860
i 40 | 2884 2894 | 12071355
— 3559 3573 || 14897 735
"et 4 369 | 1497900
a Jő — —
at? 3 932 16 395 635
004 1 534 6 389 690
Es 27 27
yi | B 466
21 586
Steuer:
era
277 634
2 208
2 496
1 824
1 632
3 168
2 592
2 496
1632
4 032
1 728
1 536
2 976
960
1 728
1 920
2 290
3 168
2 400
1 728
1 056
43 570
1 056
1728
1824
1 056
1 056
1 056
1 248
2 098
864
1 632
480
960
1 056
576
384
960
192
768
672
480
960
480
43 570
277 634
377 216
147 250
22 785 325 || 524 466
Klaſſe 18
über 4300 bis zu 4800 Mart
Slteuerſatz 112 Mark
Klaſſe 19
über 4 800 bis zu 5 300 Mark
Steuerſatz 128 Mark
Wah Steuer⸗ Steuer— Anzahl Steuer: Steuer:
ichtiges ||. der ichtiges
Beitragspflihtigen — Gen betrag Beitragspflichtigen Lef betrag
JSL pbufiich e | jujammen M Li phyſiſch | zuſammen A A
{|
6 | 1464 1470 6 703 130 || 164624 | 10 | 1166 1176 5 934 170 || 150 480
6 1386 1 392 6 363 420 || 155856 | 8 | 1199 6 100 600 || 154 400
2 468 470 2137230 | 52640 | 2 398 2018660 | 51200
1 197 198 | 898 470 || 22176 | — 178 900 740 | 22752
1 150 | 151 685 965 | 16880 | 1 135 689 410 | 17408
> 67 67 306 130 7504 | — 61 308 300 7 808
= 94 | 94 427220 | 10528 | 1 63 323 090 8 192
eg SR / 73 332 870 8176 | 2 64 333 040 8 448
hs 66 66 301 270 7 392 1 75 382 320 9712
ar 43 d 43 | 196.030 818 — 21 105640 | 2688
16 4008 | 4024 18 351 735 || 450592 | 25 | 3360 17 095 970 || 433 088
1 46 47 214 430 5264 | — 32 162 660 4 096
| 38 38 174 960 4956 | — 23 116 310 2944
eg 39 39 177 340 4368 | — 46 232 495 5 888
— | 29 29 131 030 3248 | — 36 181 350 4 608
N 54 54 248 450 gás | — | 35 175 990 4464
De 38 38 172 950 4256 | — | 40 203 660 5 120
ve? 30 30 136 670 8860 | — 18 90 340 2 304
geil 23 23 103 910 2576 — 23 115 070 2944
uu 54 54 | 245 330 6048 | 1 36 187 180 4736
en 36 | 36 163 520 4016 — | 22 111 930 2816
> 22 22 98 570 2464 | — | 21 106 510 2 688
= 48 48 219 090 5 376 3 29 147 220 3712
sg 21 21 96 440 2352 | — 11 55 710 1 408
= 20 20 90 030 2240 | — 13 65 740 1 664
aX 22 | 22 100 910 2464 | — 16 80 180 2 048
1 22 23 105 590 2576 | — 21 106 810 2 688
1 23 24 109 800 2688 | — 24 122 240 3 072
ier / 28 28 127 760 31386 | — 20 101 330 2 560
| 17 17 77 410 1904 1 — 22 111 890 2 816
a 19 19 85990 | 2128 | — | 18 90 230 2304
3 629 632 2 880 120 70768 | 1 506 2564845 || 64880
1 21 22 100930 2464 | — | 14 71 620 1792
De 30 30 | 137 690 3360 | — 23 114 780 2944
ep 24 24 110 590 2688 | 1 GG | 90 140 2 304
= 13 18 || 60 110 ee LZ ? 7 35 190 896
e 9 9 41340 1008 | — 6 30 230 768
— 15 15 67 050 1680 | — 8 | 8 40 550 1 024
„ 17 17 78 650 1994 16 16 80 890 2048
— 19 19 86 590 2128 | — 12 12 61 270 1 536
ge, / 16 16 72 660 1792 | — 15 15 75 720 1 920
= 24 24 | 109 210 2688 | — 13 13 65 210 1 664
= 14 14 64 380 1 568 1 3 4 19 740 512
eet 17 17 | 78 220 1904 — 19 19 96 280 2432
= 22 22 99 970 2464 1 27 28 141 730 3 584
EN 14 14 62 690 1568 | — 13 | 13 65 400 1 664
= 5 5 22 850 560 | — 7 | 7 35 400 896
ge 11 11 49 880 1232 | -- 20 20 100 730 2 560
54 910 1324 ee 6 6 30 380 768
68 160 1680 | — 4 4 20 100 512
64 140 1568 | — 8 8 40 510 1 024
45 320 CSR | 8 8 40 570 1024
41 350 1908 6 6 30 820 768
23 310 560 | — 13 13 65 410 1 664
| 1540000 || 37728 | 3 | 265 1352670 || 34304
2880120 | 70768 | 1 506 2 564 845 || 64880
| 18 351 735 | 450592 | 25 | 3 360 17 095 970 | 433 088
| i 771 855 | 29 | 4131 | 4160 || 21013485 || 532 272
8 | 459 | 467 2 129 270 5 315 320 1 615 020 | 40960
29 | 5431 5 460 V 901 125 | 611360 | 34 | 4446 4480 || 22628595 || 573 232
24 | 1842 1 866 | 8 506 440 | 208852 | 10 | 1412 1422 7190 780 || 181 904
63 | 7273 | 7826 33 407 565 | 820 212 | 44 | 5858 „5 902 || 29819 285 || 755 136
— 48 —
Klaſſe 20 Klaſſe 21 Klaſſe 22
über 5 300 bis zu 5 800 Mark über 5 800 bis zu 6800 Mark über 6 300 bis zu 6 800 Mark
Steuerſatz 144 Mark Steuerſatz 161 Mark Steuerſatz 178 Mark
Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗
BE pflichtiges betr „ pflichtiges bet „ pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen »ekrag Beitragspflichtigen Einkommen 0
(éi phyſiſch | zuſammen A lasch phy ſch | zuſammen M A D phyſiſch | zuſammen A
| | | |
9 d 775 784 4357300 | 112896 | 13 888 901 5 456 060 || 145061 | 3 | 576 579 3 799 780
7 859 4818050 | 124640 | 830 835 5058410 || 134435 | 2 | 606 608 3 992 820
Es 281 1557700 || 40464 | 2 301 303 1830040 | 48783 | — | 219 219 1 433 850 |
114 632 675 | 16416 | — 112 112 679045 | 18032 I — 76 76 498 715
98 543 500 | 14112 | — 76 76 459 940 | 12236 1 58 59 387 540
43 240770 || 6192 | — 62 62 375 640 | 9982 | — 35 35 228 880
67 317790 | 8176 | — 36 36 217860 || 5796 | — 46 | 46 301 790
48 265120 | 6912 | — 46 46 278890 | 7406 | 1 34 35 229 500
66 366 230 9504 | 1 40 41 247150 | 6601 | — 21 21 138 150 |
25 139010 3600 | — 18 | 18 108 310 2898 | — 17 17 111 900
2 366 13 238 145 || 342912 | 21 | 2409 | 2480 || 14711345 || 391230 | 7 | 1688 | 1695 11 122925
1 37 211200 | 5472 1 19 20 121290 || 3220 | 1 22 23 149 960
= 19 104 600 2736 1 20 21 126 630 3381 | — 14 14 91 470
i 27 150210 || 3888 | — 31 31 187 670 || 4991 | — 16 16 105 000
= 16 88550 | 2304 | — 15 15 90430 | 2415 | — 18 18 118 170
= 25 137440 || 3600 | — 19 19 115090 | 3059 | — 21 21 136 490
o 27 150040 | 3888 | — 21 21 126970 || 3381 | — 9 9 57 900
= 21 116960 | 3 0244 19 19 114640 || 3059 | — 13 13 85 180
e 20 110730 || 2880 | — 17 17 102970 || 2737 | — 20 20 130 410
= 29 159610 || 4176 | — 31 31 186970 || 4991 | 2 30 32 208 810
= 13 72740 || 1872 | — 21 21 127100 | 3381 | — 10 10 65 930
= 17 94640 || 2448 | — 19 19 114670 || 3059 | — 12 12 78 290
= 22 121700 | 3168 | — 13 13 79560 | 2093 | — 10 10 64 660
Ss 6 33 440 864 | — 12 12 72340 | 1932 | — 7 7 45 670
= 8 43690 | 1152 | — 11 11 67440 || 1771 1 7 8 52 180
= 9 49790 | 1296 | — 18 18 108 830 | 2898 | — 3 3 19 890
= 16 88 800 | 2304 | — 9 9 54700 || 1449 | — 19 19 125 120
Se 25 138 810 | 3600 | — 17 17 102190 | 2737 | — 10 10 64 830
= 16 88670 | 2304 | — 21 21 127940 | 3381 | — 10 10 65 920
Se 11 61940 || 1584 | — 11 11 66630 | 1771 | — 16 16 104 250
ki 11 | 1584 | — 12 12 72640 1932 | — 4 4 26 170
1 375 2084310 | 54144 | 2 356 358 2 166 600 4 | 271 275 1 796 300
= 18 100380 || 2592 | — 9 9 54 350 = 10 10 65 290
1 22 3312 | — 15 15 90 860 ae 7 7 46 230
1 20 3024 | — 16 16 97 100 Se 10 10 65 350
= 10 1440 | — 4 4 23 820 es 2 2 12 970
= 10 1440 | — 5 5 30 070 = 4 4 26 200
= 16 2304 | — 13 13 78 520 en 6 6 39 660
= 10 1440 | 1 15 16 96 740 e 7 7 45 590
ae 18 2592 | 2 14 16 97 250 1 12 13 85 630
= 7 1008 I — 5 5 30 200 8 8 8 51 850
= 15 2160 | — 10 10 60 700 = 13 13 85 460
gës 3 432 | — 12 12 73 140 SS 2 2 12 940
ni 8 1152 | — 9 9 54 510 Sa 9 9 59 060
eg 14 2016 | — 12 12 72 060 = 13 13 85 050
Ss 11 1584 | — 7 7 42 710 1127 | — 5 5 32 880 |
Ss 8 1152 | — 2 2 12 070 322 | — 1 1 6 700
1 10 1584 | — 7 7 42 320 1127 | — 9 9 59 470
= 4 676 | — 1 1 6 000 161 | — 5 5 33 050
SS 5 720 | — 6 6 35 990 966 | — 6 5 32 450
a 8 1152 | — 10 10 61040 | 1610 | — 7 7 46 040
= 4 576 | — 6 6 36 120 966 | — 1 1 6 480
= 9 | 1296 | — 8 8 49 010 1288 | — 9 9 58 300
= 4 | 576 | — 11 11 67 220 1771 | — 3 3 19 840
3 234 1313660 || 34128 | 3 197 200 1211800 || 32 200 1 148 149 976 490
1 375 2084 310 || 54144 | 2 | 356 358 2166 600 | 57638 | 4 | 271 275 1 796 300
16 | 2366 13 238 145 || 342912 | 21 | 2409 | 2430 || 14711345 | 391230 | 7 | 1688 1695 || 11 122 925
20 | 2 975 | 2995 || 16636 115 || 431184 | 26 | 2962 | 2988 18 089 745 || 481068 | 12 | 2107 | 2119 13 895 716
4 2246 250 1388 340 || 35962 | 2 224 226 1368 835 | 36386 | 2 164 166 1 087 570 | ©
24 | 3221 | 3245 || 18024455 || 467136 | 28 | 3186 | 3214 || 19458580 | 517454 | 14 | 2271 2285 || 14 983 285 25
17 | 1064 | 1081 6 002 965 || 155536 | 8 | 865 873 5 289 480 || 140553 | 9 624 638 4 149 400 VP
41 | 4285 | 4326 |] 24027420 | 622672 | 36 | 4051 | 4087 24 748 060 || 658007 | 23 |/2895 | 2918 10 132 686 |
— — —
49
Klaſſe 24
über 7300 bis zu 7800 Mart
Steuerſatz 212 Mark
Klaſſe 23
über 6 800 bis zu 7300 Mark
Steuerſatz 195 Mark
Klaſſe 25
über 7 800 bis zu 8 300 Mark
Steuerſatz 229 Mark
wiper | VE | Steuer- are | Sg Steuer- Wie Géi PC A Steuer:
er. pyflichti | e ichti 8 SÉ ichtige
Beitragspflichtigen . betrag Beitragspflichtigen | 1 848 betrag Beitragspflichtigen Gatun betrag
yhyſiſch | jujammen | M | a ie vyyſiſch | jujammen | A 4 phyſiſch zuſammen A
| | | | |
s 519 527 | 3716650 | 102765 | ı | 448 449 3393 740 | 95 188 3 090 280 | 87 936
6 535 541 | 3827270 | 105495 | 5 | 496 | 501 | 3791940 || 106 212 3451820 | 98012
1 184 185 || 1306700 | 36075| 1| 149 150 || 1131980 31 800 1354270 | 38472
= 79 79 559 130 | 15405 | — 53 53 400 920 | 11236 305 235 8 702
— 52 52 366 20 10 140 1) 55 56 | 422240 | 11872 307 480 8 702
=A 15 16 112 970 | 8120 | — | 20 20 || 151140 | 4240 145 660 4122
— 30 30 211 500 6850 | — 29 29 218 570 6 148 193 790 5 496
E 22 23 162 210 4485 | — 32 32 241 200 6 784 177220 5 038
5 27 27 191 220 5265| 1 25 26 195 870 5512 160 860 4 580
— 18 18 126500 | 3510] — 16 16 | 120310 | 3392 97640 | 2748
7 | 1481 | 1498 |10580390 | 292110] 9| 1323 1332 10067 910 || 282 384 9 284 255 | 263 808
bem 21 | 2 140 100 4095 | — 16 16 | 121 180 3 392 98 350 | 2748
= 13 13 91 340 2535 | — 16 | 16 120 590 3 392 88360 | 2519
— 18 18 128 095 $610 | — 11 11 | 828810 2 332 97 230 2748
pe 9 9 63 640 1755 — 4 | 14 | 106 040 2 968 97 540 2748
— 10 10 70 710 19504 — 16 16 | 120420 || 3892 64710 | 1832
= 14 14 98 880 2730] - 11 11 83220 2332 | 168890 | 4809
Gë 11 11 17620 | 2145] — 8 | 8 | 60450 | 1696 8 9 72010 | 2061
1 — 10 10 70 2101950 — 5 5 37 900 1060 | 5 5 40 230 |
Sch 23 24 169 260 4680] — 17 17 | 127 890 3 604 | 8 8 64.080 |
— 5 5 35 330 975 1 8 9 | 68540 1 908 | 4 4 32 500
— 10 10 | 70 630 1950 | — 6 | 6 | 45 200 1972 | — 10 10 80 270
— 1 119250 | 3316| — 7 7 || 52940 1484 | — 6 6 48 220
= 8 8 56 730 1560 | 1 E 8 | 60370 1696 | — 3 3 24 110
d ~ 8 56540 | 1560] —| 3, 3 23 030 636 | — 6 6 48 460
e 9 9 | 63010 | 1755 | — 98 8 60 280 1699 | —| 8 3 24 090
— E d 7 49 260 1365 | — 3 3 22 610 636 | — | 8 8 64 390
— 15 15 105 800 2925 | — 7 | 7 52 090 1484 | — | 9 9 72 140
- 9 9 62 980 1719 75 720 2120 | — 10 10 81 180
1 9 9 64000 | 1755] — 12 | 12 91 430 2544 | — 7 7 56 590
ore. 7 7 || 48620 | 1365| — 6 6 | 45540 | 1272 we 10 80 680
2 | 233 234 | 16510065 | 45630] 2| 191 193 1458 250 | 40916 171 174 || 1403 980
- 10 10 70 080 1950 — 6 6 45 050 12972 | — 5 5 40 110
- 12 12 84470 | 2340] — 7 7 52 880 1484 — 4 4 32 390
~ 8 8 56 050 1560 | — 6 6 44 780 1373 | — 6 6 48 860
- 5 5 35 390 975 | — 5 5 37 450 1060 | — K 1 7870
— 2 2 14 050 39011 5 6 45 360 1272 | — 9 9 72 620
- 11 11 77540 | 2145 — 4 4 29 550 848 | — | 7 7 56 450
e 6 6 | 42770 | 1170 | — 2 + 2 14 950 424. —| 5 5 40 200
- 6 6 42560 | 1170] — 8 8 60 280 1696 | — 5 5 40 990
1 | 4 5 || 35270 | N | 3 3 22850 | 636 | — | 4 4 31 870
=i 5 5 || 35140 | 975 | — 3 | 3 22800 636 | — 4 4 32 560
= | 5 5 | 34 940 | 975 | 4 4 30 430 848 | — | 4 4 31 880
— 3 3 21 430 585 — 8 3 22 830 636 | — 5 5 41 050
~ 8 8 | 566230 || 1560] — a 7 52 510 1484 | — | 7 7 56 430
- | 5 535 150 918 — - 8 | 60970 | 1696 | — | 3 3 24 320
— 2 2 13 730 390 | — 6 | 6 45370 | 1272 | — 2 2 15 950
- 5 5 || 835280 RESCH =< 4 4 30 360 848 | — | 4 4 32 110
- | 2 2 14 530 390 | — si el] = — _ 1 1 8 300
Ge, d 5 5 35 620 || 975 | — 3 | 3 22 480 636 | — 2 2 16 200
2 — 4 4 28 330 | gen | — 7 | 7 52 270 1484 | — | 3 3 23 880
d. 5 6 42 150 1170 — 5 5 37 230 1060 | — | 2 2 16 150
> \ 4 4 27 670 780 — 4 4 30 700 848 | — ` 6 | 6 47 950
** 3 3 21 210 585 | — | S AA 2 14 770 424) —| — | — —
Al 120 | 122 859590 | 23790] 1 102 | 103 | 775870 | 21836 | — 89 89 718 140
,ı ÑA | 288 234 || 1651005 | 45630| 2 191 | 193 1458250 | 40916 3 171 174 || 1403980
FT, 141 | 1498 10 680 390 | 292110 | 9 | 1323 1332 10067 910 || 282384 | 15 | 1137 1152 9 284 255 263 808
RIND 1994 1854 | 13 090 985 | 361530 | 12 | 1616 1 628 | 12 302 030 | 345 136 | 18 | 1397 1415 11 406 375 || 324 035
AH 10 wer“ 860330 | 23790 | 4 | 102 106 || 800120 | 22472 | 3 | 102 | 105 || 848340 | 24045
8,3) 7976 13 951315 | 385320 | 16 | 1718 | 1734 13 102 150 367608 | 21 | 1499 1520 12254715 348 080
gr o 0 | 3953960 | 109200 | 11| 411 422 || 3190330 | 89464 | 5| 331 336 || 2707736 || 76 944
7 27 | 2129 2156 16 292 480 457 072 | 26 1830 | 1,856 14 962 450 425 024
72.
| (Le
l Ar I a ee.
a )
Anzahl Steuer:
8 pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen
bisch vyyſiſch | zuſammen | A
3 | 312 2 698 400
2 332 2 861 630
— | 96 820 930
SS 33 281 885
= 41 351 720
e 15 128 310
ge 19 162 270
Së 15 128 080
2 10
Sé 11
7 884
— 9 9 77 510
= 10 0 85 220
1 12 3 111 680
1 3 4 34 280
5 5 43 030
— 6 6 51 550
= 7 7 59 540
= 7 7 60 010
= 12 2 101 990
en 4 4 34 050
1 5 6 51 610
ie 3 3 25 620
Gem A 4 34 550
x 3 3 25 720
1 8 9 76 360
— 4 4 34 330
— 8 8 68 280
— 4 4 34 430
ga N 3 3 25 770
— 1 1 8 500
4 118 122 || 1044030
gg | 4 4 34 030
1 | 10 11 93 120
N 6 6 51 730
ët 2 2 17 390
— 4 4 33 930
en 5 5 43 200
— | 4 | 4 34 230
— | 5 5 43 080
Ges 1 1 8 600
= 3 3 25 890
a 2 2 17 220
Se, A 3 3 25 480
| 8 8 68 030
= 5 5 42 370
= 1 | 1 8 480
& 4 4 34 340
— 4 4
eg 2 2
= 5 5
es Ge | > — He ee
E? 78 79 675 230
4} 118 122 || 1044 030
7 | 884 | 891 7629 275
12 1080 | 1092 || 9348535
2 58 60 514 90
14 1138 | 1152 | 9868435
5 310 315 || 2690500
19 | 1448 | 1467 || 12583 935
Klaſſe 26
über 8 300 bis zu 8800 Mark
Steuerſatz 246 Mark
Steuer:
betrag
e"
77 490
82 164
23 616
8118
10 086
3 690
4 674
3 690
2 952
2 706
| 283 392
77 490
360 882
219 186
268 632
14 760
Klaſſe 27
über 8 800 bis zu 9 400 Mark
Steuerſatz 264 Mark
Anzahl Steuer⸗ Stener-
i ei i ichtiges
Beitragspflichtigen d Geen nerag
UL ` POU | zufammen E44
1 326 327 2970 860 86 328
3 368 3377 770 || 97944
2 109 1006 440 29 304
— 47 429 665 12408
— 31 281 600 8 184
— 16 145 060 4 224
— 23 210 300 6 072
— 15 135 800 3 960
— 12 109 800 3 168
— 9 81100 2 376
6 956 8 748 395 || 253 968
— | 9 81 630 2 376
— | 3 27 180 792
— 19 172 770 5 016
— | 10 92 500 2 640
— | 8 72 690 2112
— | 11 100 420 2 904
— 4 4 37 230 1 056
— 4 4 36 370 1 056
— 14 4 127 480 3 696
— 6 6 54 640 1 584
— 7 7 63 730 1 848
— 6 6 54 470 1 584
— 1 1 8 810 264
2 3 3 27 000 792
— 10 0 91 840 2 640
— 6 6 55 610 1584
— 6 6 54 880 1584
Së 2 2 18 520 528
— y 7 63 390 1 848
— 5 EA 45 680 1 320
= 141 141 || 1286840 || 37224
— 5 5 46 080 1 320
— 2 2 18 200 528
— 2 2 18 180 528
_ 3 3 26 910 792
— 3 3 26 960 792
= 4 4 36 170 1 056
— 4 4 36 110 1 056
— 3 3 27 630 792
2 1 3 27 650 792
— 3 3 26 780 792
1 3 4 36 740 1 056
— 2 2 17 760 528
Gë 4 4 36 230 1 056
sci 2 2 17 920 528
e 2 | 2 18 100 528
— 3 27 070 792
= 3 27 190 792
— 1 8 810 264
— 3 27 440 792
= 1 | 8890 | 264
— 3 27 300 792
Ge 3 27 000 792
3 60 | 571120 | 16632
. | 1286840 || 37224
6 | 956 | 8 748 395 253 968
— - | ee
9 | 1157 10 606 355 || 307 824
SA 710235 | 20592
14 | 1230 | 1244 | 11 316 590 | 328 416
8 | 301 804 || 2767420 || 80256
17 | 1531 | 1548 | 14084010
|| 408 672
Klaſſe 28
über 9 400 bis zu 10000 Mark
Steuerſatz 282 Mark
Anzahl Steuer⸗
SS, SS pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen
D Pofig zusammen
1 380 | 381 3 723 970
5 342 347 || 3 392 370
1 103 104 1 016 980
— 52 52 506 820
= 32 32 || 310970 |
ee A A 39 000 |
GA aw 165 230
eg 16 16 | 154 450
ae 14 | 14 136 320
— 8 8 | 78 750
7 968 | 975 || 9524860
= 12 12 116 510
1 10 | 11 108 240
— 14 14 135 840
sl 6 | 6 | 67670
5 14 14 136 210
Lem 10 10 96 790
FAR 6 6 | 58 640
we) 4 4 || 39 040
— | 8 8 79 170
— 9 9 88 610
Set 3 3 29 190
ae 5 5 48 670
eee 4 4 38 400 |
— | 1 1 9430 |
— 2 2 19 420
ez 7 7 68 840
Ser 4 4 38 620
ef 9 9 87 670
1 3 4 38 800
— 3 3 29 170
f A
2 134 136 1 324 930
1 2 3 29 310
= 2 2 19 130
= 3 3 28 590
1 as 1 9 560
es 1 1 9 960
Se 4 4 38 080
Sa 6 6 || 58390
= 3 3 28 840
ee 5 5 48 460
= 3 3 28 580
a | 6 6 || 58 300
— | 2 2 109 350
| 8 8 || 77520 |
1 | 1 2 | 19 700 |
Kette — | — PS |
geit 2 2 18970 |
= 2 2 19 370
Wë 1 1 9 480
ind 1 1 9 920
1 3 4 38 630
8 2 2 19 610
ep 1 K/ 9 600
4 58 | 62 599 350
2 134 136 1324930
7 968 | 975 || 9524860
13 | 1160 1173 11 449 140
2 57 59 573 960
15 1917 1232 12 023 100 347
5 278 983% 2756 368
1495 1515. 14 779 468
| 7
27
e `
— dia
38 35
11
14
38
3307
166
51
Klaſſe 29
über 10000 bis zu 11000 Mark
Steuerſatz 300 Mark
Klaſſe 30
über 11000 bis zu 12 000 Mark
Steuerſatz 330 Mark
Klaſſe 31
über 12 000 bis zu 13 000 Mark
Steuerſatz 360 Mark
Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer- Steuer- Steuer-
i der pflichtiges 3 pflichtiges pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen Einkommen ee
| mann | gufammen | A | mung | aufammen | 4 M M
1 380 381 4010290 || 114300 | 5 341 4023 290 114180 | 8 | 248 256 3 206 260 | 92160
3 436 439 4 629 340 | 131700 | 5 412 4822870 137 610 | 4 279 283 3 542 660 | 101 880
1 135 136 1434 370 | 40800 | 3 121 1438 660 | 40920 | — 90 90 1128180 | 32400
3 62 62 655 640 18600 | — 48 557505 | 15840 | — 31 31 389 235 | 11 160
1 42 43 452645 | 12900 | — 46 530 930 | 15180 | — 12 12 148 500 4320
2 18 18 188 900 | 5400 | — 10 114610 | 3300 | — 10 10 124070 | 3 600
e 22 22 232910 || 6600 |— | 16 184910 | 6280] 1 | 18 14 175 650 | 5040
` 21 21 218990 | 6300 |— | 14 161730 | 4620 | — 20 20 249 140 7200
- 19 19 198670 | 5700 | — 20 230 200 6600 | 13 14 176890 5 040
— 14 | 14 147 770 4200 — 11 128 240 3 630( — 6 6 75 220 2160
6 1149 1155 12169 525 346 500 | 13 | 1 039 12192945 | 347 160 | 14 | 722 736 9 215 805 || 264 960
eck - 28 16 167770 4800 |— | 18 207830 | 5940 | — 10 10 125030 | 3600
1 11 12 125 840 3600 | — 13 150940 4290 | — 11 11 | 187990 | 3960
=| gi 14 148 310 | 4200 | — 15 173970 | 4950 | — 12 12 148 800 | 4320
1 = 1 10 670 300° |) = 57 170 1650 | — 8 8 101 810 | 2 880
el 10 10 105090 | 3000 | — 16 183330 | 5280 | — 10 10 125 940 3 600
- 9 9 95540 2700 | — 92380 | 2640 | — 5 5 63130 || 1800
s 4 4 41780 | 1200 | — 12 137500 | 3960 | — 2 2 24 150
S 4 7 75360 | 2100 | — 45030 | 1320 | — 5 5 62 580 |
z 11 11 113740 || 3300 | — 10 115390 | 3300 |— | 14 14 174 670
- 8 | 8 | 86 340 2400 | — | 69 240 1980 | — | 3 3 38 120
— 3 3 | 30 670 900 3 3 35 860 | 990 | — | 6 6 75 430
- 4 | 4 | 41 790 1200 | 1 5 57140 | 1650 | — 4 4 49 930 |
- 2 | 2 20 150 600 | — 5 57 040 1650 | — 3 3 37 620
Sch, éen E es = — eng 5 5 56820 | 1650 | — 2 2 25 950
- 6 | 6 62 250 | 1800 | — 6 6 70190 | 1980 |— | 6 6 74 470
~- 8 8 | 84650 | 2400 | — | 6 6 69 170 1980 |— 4 4 49 450
- 5 5 52110 || 1500 | 1 7 8 91480 | 2640 | — 3 3 36 980
- 8 8 84 260 2400 | — 4 4 45 320 | 1 320 1 | 4 5 63 120
seh A 4 42110 | 1200 | 1 2 3 35 070 990 | — 3 3 37 570
SE vk e 84.260 2400 | — 1 1 11 250 | 330 | — | 2 2 | 25350
2 | 188 | 140 1472720 | 42000 | 3 150 1761620 | 50490 | 1 117 118 1 478 090
1 8 9 95800 | 2700 | — 8 8 91310 | 2640 | — 1 1 12 160
- 1 1 10 300 300 | — ` 8 92020 || 2640 | — | 6 6 | 75 140
- 7 7 14240 2100 | — 4 4 46 360 1320 | 1 | 6 7 87 950
— — — — e 8 3 33 990 990 | — | 3 3 37 460
6 6 | 62680 | 1800 | 1 5 6 69 770 1980 | — | 3 3 37 790
- 3 3 || 32120 900 | — 2 2 23 360 660 | — | 1 1 12 620
- 5 5 | 52110 | 1500 | — 8 x 90400 | 2640 | 1 2 3 37 590
1 4 5 53 200 || 1500 | — 4 4 46990 | 1320 | — 3 3 37 970
- 3 3 31 190 900 | — 1 1 11 600 330 | — 1 1 12 500
- 4 4 42600 | 1200 | — — — 25 — — 4 4 50 260
- 6 6 62800 | 1800 | — 1 11 670 330 | — 5 5 63 100
- 4 4 42470 | 1200 | — 2 22 380 660 | — 3 3 37 460
- 3 3 30 930 900 | — 3 35 260 990 | — 3 8 | 37 940
10 10 104 030 3000 | — 3 34 490 990 | — 4 4 49 940
1 1 10 310 300 | — 2 22 920 660 | — 2 2 24 470
- 4 4 41700 | 1200 | — 3 33 930 990 | — 2 2 25 630
| 4 5 52820 | 1500 | — — — 1 — 1 12 460
- 3 3 31 530 900 | — 22 530 660 | — 2 2 24 810
- 3 3 || 81020 900 | = 22 870 660 | — — — —
6 6 || 63260 | 1800 | — 34 430 990 | — 3 3 36 980
d 2 2 21 070 600 | — 34 790 990 | — 1 1 | 12890
| 97 90 946 180 | 27000 | 1 | 781070 | 22440 | 3 5 68 | 727120
2 | 188 140 1472720 || 42000 | 3 1761620 | 50490 | 1 117 118 1478 090
> | 1149 | 1155 12169 525 346 500 | 13 12 192 945 347 160 | 14 722 1736 9 215 805 | 264 960
AE 11 | 1 er 14 588 425 | 415500 | 17 | 14 735 635 | 420090 | 18 894 ag kä 11 421 015 || 328 320
E) 861770 24 600 | 5 612 020 17490 | 6 42 17 280
6 | 1451 | 1467 mmm 15 450 195 440100 | 22 15 347 655 | 437 580 960 E 345 600
9 | 308 312 3 286 860 | 93600 | 10 3 153 270 || 90 420 239
A; | a
1600 |
18 500 925
| 528 000
Klaſſe 32 Klaſſe 33 Klaſſe 34
über 13 000 bis zu 14 000 Mark über 14000 bis zu 15 000 Mark über 15 000 bis zu 16 000
Steuerſatz 390 Mark — Steuerſatz 420 Mark Steuerſatz ee,
Anzahl | Steuer- || Steuer: e Steuer⸗ | Steuer- Anzahl | Steuer⸗ Ste
; HE: pflichtiges pflichtiges ; ber EE pflichtiges | vc
Beitragspflichtigen | Einkommen | N, Beitragspflichtigen | Boden | DRAN. Beitragspflichtigen Einkommen Mh
D — | — Z D 5 = D P = = —— * z
(déi phyſiſch | jujammen | M | A ee phyiiid) zuſammen | A l ff 1 phuſiſch | zuſammen A E
| | |
5 259 264 || 3572760 || 102960 | 3 | 238 241 || 3523000 || 101220 | 5| 179 184 2855300 | 8
4 259 263 3 562 650 || 102570 | 4 | 251 255 || 3713800 || 107100 | 2 | 187 189 2943150 | sia |
2 84 86 1157580 || 33540 | 2 82 84 1228040 || 35280 | -- 68 68 1055720 | 30
= 24 24 | 322890 9360 | 1 35 36 525190 || 15120 | — 19 19 292 720 833
— 25 25 338 270 9 750 | — | 28 23 334 230 9660 | — 21 21 325 030 | 94
— 3 3 40 480 1170 | — 9 9 131 310 3780 | 1 7 8 123200 | 36
= 6 6 79910 | 2340 | — 10 10 147 070 4200 | — 1 1 15650 | &
— | 10 10 133 940 3900 | — | 4 4 58 490 1680 | — 7 / 7 108 550 31%
=] 7 7 93 390 2730 | — 10 10 145 790 4200 | — | 2 2 31030 | ww
= 3 3 41 040 io = Kä 4 58 640 1680 | 1 4 5 77870 2
11 680 691 || 9342910 || 269490 | 10 666 676 9865560 || 283920 | 9 495 504 7 828 220 | 22640
— 8 8 108 520 10 11 160 530 4620 | — | 8 8 125 370 | 3%
— 7 7 93 620 — 8 3 44 030 1260 | — 3 3 46 750 | 10
— 13 13 176 540 5 5 72 410 2.100 Irs 4 4 || 61900 | 1305
1 8 9 122 750 — 3 3 43 200 1260 I — 4 4 62 400 1M
1 5 6 80 680 — 1 1 14 360 420 | 1 4 5 77 610 22
1 5 6 81 260 — 7 7 100 630 2940 | — 4 4 62 000 | 1%
Se 2 2 27 030 — 4 4 58 100 1680 | — | 4 4 61730 | “18
— 6 6 80 440 — 4 4 58 710 1680 | — 5 | 5 | 77940 22
—- 12 12 163 830 — 8 8 || 116250 3360 | — 5 Bo 76 750 | 2
ae 2 2 26 420 = 5 5 73 700 2100 | — 1 1 156701
— 1 1 13 250 — 4 4 59 600 1680 | — 2 2 31 410 | -w
— 5 5 66 370 — 2 2 28 640 840 | — 4 4 61310 "1%
— 2 2 26 500 — 1 1 14 730 420 | — 3 3 46 820 | 13
— 2 2 27 550 — 7 7 102 280 2940 | — 1 1 15 800 | `
— 3 3 39 610 — 3 3 44220 1 2 2 30700 | =
Sé A 4 53 900 as 3 3 43 980 1260 | — 2 2 || 81100
— 5 5 67 720 — 1 1 | 14800 a30. | — 2 2 30.880
= 4 4 54 370 — 5 5 22000 2100 | — | 3 3 47 145
— 1 1 14 000 — 2 2 || 29620 840 | — | 8 | 3 46 060
— | 1 1 13 980 = 2 2 28 470 84041 a. 4 61 380
3 96 99 | 1338 340 1 80 81 1179 760 34020 | 2, 67 69 1070 725 ;
=) 2 2 26 800 Sé 2 2 29 300 sso | — 2 2 30 420
— | 4 4 53 510 5 — — pes = = 1 1 15 720
— 3 3 41 100 — E / 2 29 150 840 | — 3 3 46 120
— 23 1 13 600 = er — = = — = — —
en Ze = an d „ "Ze D sé — 2 2 31 530
— — — — ga 1 1 15 000 eeng =] — — —
— 1 1 13 930 2 1 3 43 680 1260 | — 2 2 30 770
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— 1 1 13 400 > 2 2 29 150 840 | — gei Ge Ge
— 3 3 40 090 = 2 2 29 360 840 — 2 2 30 140
— = = = Ca 1 1 14 640 420 |- — — =
— — — — — 2 2 28 740 840 | — — — —
— 5 5 67 290 ep 2 2 2068 740 840 | — 3 f 47 000
— — — — = 2 2 28 400 840 | — | 2 2 31 300
— — — — — 1 1 || 14070 420 | — SS: j —
— 2 2 27 390 — 2 2 28 630 840 | — — — —
— — — — — 4 4 58 300 1680 | — 2 2 31 270
— ` SÉ 2 27 340 e = = = Br = = = Des
— 1 1 13 690 | te eg = eg = 2 2 31 350
ag 2 2 26 930 | = | 1 i 14 240 || 420 | — =
— 1 = — — „„ — | MM - — `~
— | 30 | 30 || 405600 2 80 32 464520 13 440 | 386930 | 1
3 96 99 1 338 340 1 | 80 81 | 1179760 || 34020 1070 725 30% .
11 680 691 9342 910 286 10 666 676 9865 560 283 920 | 4 17828 220 N
14 | 806 | 820 11086 850 || 319800 | 13 | 776 789 11 509 840 331380 9285875 269
5 84 39 || 523460 | 15210 [ 4 32 36 524 365 || 15120 449960 | BUS
19 840 | 859 * 346 500 | i 9 785 835 P
4 179 183 2467 100 || 71370 | 6 | 158 164 || 2392790 || 68880 | 2097 240 607
|
|
11610310 || 335 010 “a 808 | 825 | 12034 205
28 | 1019 | 1042 14 077 410 | 406380 | 23 | 966 989 | 14426995 || 415380 19 762 11 833 075 345
Ce
53
Klaſſe 35
À über 16000 bis zu 17000 Mark
|
| Fra |
Í
Anzahl
der
Beitragspflichtigen
He ` ponid | suiammen |
|
3 | 131 134
4 141 145
3 54 57
— 26 | 26
— 11 11
gd 415
— 6 | 6
1 | 6 | 7
1 11 12
= 2 2
12 392 404
— 8 8
= 6 6
= 7 7
= 3 3
— 1 1
= 2 2
— 4 4
— | 4 4
8 2 2
— 4 4
— 1 1
E, 1 2
= | 2 2
= | 1 1
e 1 1
1 | 1 2
E, 2 2
— 1 a
SL Bi 53
= 1 1
— 2 2
| 1 1
1 | 1 2
= | 2 2
— | 2 2
— | 2
5 iS
— 7 7
— 6 6
— 1 1
— 1 1
-| — | —
Kr 1432
D 1 | 2
3 30 33
2 51 53
i2 | 392 404
17 | 473 490
| 414
19 485 504
2 116 118
21 | 601 | 622
Steuerſatz 480 Mark
Steuer— |
pflichtiges
2 397 640
943 se
427875 |
179 270
66 590
99 590 |
115 560
197 300
22 510
2 218 970 2
6 679 185
6 679 185
131 770
99 040
115 900
50 010 |
16 050
32 390
65 420
65 590
33 050
66 000
16 580
32 870
32 970
16 250
16 410
32 490
33 380
16 080
872 250
16 480
33 180
16 100
33 150
32 800
33 080
33 100
32 980
116 210
98 800
16 750
16 200 |
33310 |
33 510 |
545 650 |
872 250
8 097 085
229 830
8 326 915
1 947 840
10 274 755 |
Steuer:
betrag
1 920
2 880
3 360
5 760
960
| 193 920
3 840
2 880
3 360
1 440
480
960
1 920
1 920
3 360
2 880
480
480
960
15 840
25 440
193 920
235 200
6 720
241 920
56 640
298 560
960
Klaſſe 36
über 17000 bis zu 18 000 Mark
|
Steuerſatz 510 Mark
Steuer—
pflichtiges
2 745 110
2 530 590
755 830
388 690
243 030
140 110
7 063 170
70 660
104 120
69 630
35 310
34 940
53 170
52 250
52 370
—
35 080
69 500
17 960
34 530
17 850
88 110
735 480
35 360
53 760
17 410
17 160
35 470
17 050
17 130
35 010
17 420
` 18 000
34 200
297 970
735 480
7 063 170
8 096 620
174 000
8 270 620
1 843 440
Anzahl
Beitragspflichtigen
D ` app zuſammen |
8 | 153 | 156
4 | 140 144
3 40 | 48
eg 22 22
gg 14 | 14
1 7 | 8
| 4 4
= 3 3
: 4 5
— 3 | 3
12 | 390 | 402
er 4 4
a d 6
— 4 | 4
Se 2 2
— 2 2
= 3 3
1 2 3
= 3 3
= 2 2
= 4 4
gan 1 1
ect $ 2
ech 1 1
= 5 5
> es 25
1 41 42
= 2 2
3 3
1 1
— 1 | 1
en 2 2
— 1 1
et 1 1
er SN ~g
1 = 1
— 1 1
1
1 18 {| Ag
1 41 42
12 390 402
14 447 461
cl 9 10
15 456 471
3 102 105
18 | 558 576
Eintommen
| Steuer:
| betrag
79 560
73 440
21 930
11 220
7140
4 080
2 040
1 530
2 550
1530
205 020
2 040
3 060
2 040
1 020
1 020
1 530
1 530
1 530
1 020
2 040
510
—
1 020
510
2 550
21 420
1 020
1 530
510
510
1 020
510
510
1 020
235 110
5 100
240 210
53 550
|10114060 293 760
Klaſſe 37
über 18 000 bis zu 19000 Mark
Steuerſatz 540 Mark
bia Stener-
pflichtiges
Veinagspflichtigen | Eintommen
ay kung | zufammen | M
|
BER 111 2 059 830
1 140 | 141 2 606 200
— 32 32 593 310
Ge 12 12 222 710
8 8 9 166 340
gi A | A 74 320
Se 44 4 73 720
8 1 18 270
u 4 4 73 680
en 3 3 55 650
2 319 321 5 944 030
oe 3 3 56 380
eeng 2 2 88 000
1 3 4 74 260
— 3 3 56 250
£ 5 5 92 520
= 1 1 18 850
1 2 3 55 640
Es 1 1 18 170
ais 4 4 74 620
Gg 1 1 18 100
a 1 1 19 000
om 3 3 56 260
Sc 1 1 18 900
CG? 3 4 73 340
ah ee E
3 33 36 670 290
echt 2 2 37 400
u 2 2 36 250
as 2 2 87 140
= 1 1 18 560
hs 1 1 18 700
sie 1 1 19 000
jl 1 1 18 390
Se 2 2 37 100
ee 3 3 56 260
> 1 1 18 500
— 2 2 37 300
Sé 1 1 18 120
= 1 1 18 090
— 20 | 20 370 810
8 33 36 670 290
2 319 321 5 944 030
5 372 377 6 985 130
3 19 22 409 190
8 | 391 399 7 394 320
6 102 108 1999 970
14 | |, 508
|
|
| 59 940
76 140
Steuer:
betrag
a
17 280
6 480
4 860
2 160
2 160
540
19 440
1 080
1 080
1 080
540
540
540
640
10 300
19 440
173 340
203 580
11 880
215 460
58 320
_|\-9 894.290 > 273 780
Klaſſe 38
über 19000 bis zu 20 000 Mark
juri⸗
ſtiſch
dÉ. 126
3 118
3 41
= 15
= 4
oat 4
S 2
1 3
— | A
13 317
— | ei
=> 3
es 4
a 1
awe | 3
Lë 1
=$ 1
= 1
DS 3
a 1
rs 1
ZEN 1
bi | 3
1 | —
Salt, =
KI 3
2 | 3
— | —
gie 1
= 1
Ger 2
= 1
Ge 1
a. E,
ob 1
geg 2
gei 3
al 2
Sa 1
= 15
2 35
13 317
15 367
4 10
19 877
7 85
26 462
Steuerſatz 570 Mark
Anzahl
der
Beitragspflichtigen
Steuer—
pflichtiges
F Einkommen
phyſiſch | zuſammen
2 590 290 |
2 372 770
862 470
295 275
M
78 140
78 510
39 290
T8 720
78 340
6 473 805
137 440
58 960
78 900
39 610
—
19 790
57 740
—
19 500
20 000
19 110
58 170
19 590
19 470
19 820
| Steuer:
betrag
75 240
68 970
25 080
8 550
2 280
2 280
1 140
2 280
2 280
| 188 100
3 990
1710
2 280
1 140
19 400
19 970
—
—
39 350
19 200
19 760
= —ꝓ— — — äq U — —
217 740 | 12 |
293 590 8 550
725 340 | 21090
6 473 805 || 188 100
7 492 735
273 255 7 980
7 765 990 | 225 720
1802170 || 52440
| 9568160 || 278 160
Klaſſe 39 Klaſſe 40
über 20 000 bis zu 21000 Mark
Steuerſatz 600 Mark
Steuer- Anzahl Soen Sip
pflichtiges , RECH pflichtiges p
Einkommen Beitragspflichtigen Einkommen beiin
der
Beitragspflichtigen
SSC
1 851 290 54 000 2
2 221 300 64 800 1
267 595 7800 | —
81 910 2400 | —
101 650 3000 | — | 87 000 250
81 610 2400 | — 42 640 1 260
-- — — 43 170 1 260
163 220 4 800 1 21 250 | 630
20 500 600 | — 21 240 | 630
5 548 515 162 000
über 21000 bis zu 22 000 Mark
Steuerſatz 630 Mark
D PbuRih zuſammen
4 f
|
1 486 290 43 47
2326430 | 680%
583 460 17 Ou
|
|
759440 || 22200 | — |
217830 | 630%
151180 | 4410
4980 490 14%
82 330 2400 64 280 18%
42 310 1%
61 370 1 800
~~
S | | ee |
9 bh — bet bet. Feb 8 — —
412 530 12 000
jà bei bh VW, DS
348850 || 10200 | — |
4
6 309 895 || 184 200 4
184 500 5 400 2
6
5
6 494 395 189 600
1 645 140
| 8139 535 || 237 600 | 11 |
— 43 300 1 260
— os eeng 43 450 1250
20 070 600 | — as K Se
Be Kä E: GO | G
20 860 600 | — Zs eg
21 000 600 | — | | 43 490 1 260
62 010 Cem | .
20 500 600 | — |
20 890 600 | — | :
20 240 600 | — à
21 000 600 | — |
21 000 600 | — | e
20 980 600 | —
20280 | 600 | —
41 090 1200 | — 7
82 490 2400 | — 5
20 110 600 | — 8
20 700 600 | —
20 030 600 | —
41 290 1200 | — ?
20 720 600 | — b
— -= — |
20 430 600 | — | ~
20 400 600 | — 8
20 400 600 | — N
20 730 600 | — $
20 460 | 600 | —
279 690
515 530
4 980 490
5 775 710
407 380
6 183 090
1 079 910
| 7268 000 2123
412 530 12000 | —
48 000
baden
Sur
11
x
an 5
cae e
Klaſſe 41 Klaſſe 42 Klaſſe 43
über 22000 bis zu 23000 Mark über 23 000 bis zu 24000 Mark über 24000 bis zu 25000 Mark
Ste uerſatz 660 Mark | Steuerſatz 690 Mark Steuerſatz 720 Mark
Anzahl SE Steuer: Aue! | pflichtige Steuer⸗ augani al Steuer⸗
e ` äi pflichtiges | flichtiges pflichtiges
Beitragspflichtigen Einkommen DEER Be Beitragspilichtigen | — | SE Beitragspflichtigen Einkommen betrag
phy ſiſch | zu ſammen | M A ia pbyfih | zufammen d 4 fisch pyyſiſch | zuſammen
| | | | | |
4 70 74 | 1667450 || 48840 | 1| 68 67 1580520 | 46230 | — 72 72 1 770 870 51 840
4| 89 93 || 2094740 | 61380 | 2 67 69 1628250 | 47610 | 2 68 70 1721440 || 50400
— Ä 9S 25 561 030 16500 [1 | 23 24 568790 | 16560 | 1 23 24 588 410 17 280
1 9 10 226 900 6600 | — 9 9 211 905 6210 | — 9 | 9 221 055 6 480
qu 10 | 10 223 870 6600 | — | 2 2 47 280 | 1380 | — 6 | 6 147 640 4 320
= 1 1 22 910 660 | — | 3 3 69 820 2070 | — 3 3 73 260 2 160
e 3 3 66 460 £980.) <=. | 1 1 | 23260 | 690 | — 2 2 49 290 1 440
ie 1 1 22 530 660 | — | K/ 1 | 23470 | 690 | — 4 4 98 380 2 880
1 1 | 2 || 45190 1111 5 i — = Ce
1 2 3 67 660 1980 | — | 1 1 || 23300 | 690 25 000 720
8 | 1 — E b
11 21 222 | 4998740 146 520 | 4 173 177 | 4176595 122130 | 4695 345 137 520
|
— 1 1 | 22 400 | 660 | 1 8 a | 93540 2 760 73 120 | 2 160
— 1 1 || 22080 | 660 | — 1 1 23 500 690 74 850 | 2 160
se wre We = | Go VOS ce, re + De 24800 | 720
— 2 2 | 46 000 1320 | - 4 1 23 900 | 690 — —
ie $ 2 45140 | 1320 | — 1 1 23 360 690 — =
— 3 3 67 680 | 1380. 1 2 2 47 470 | 1 380 24 990 720
— 1 122940 660 | — 3 3 69 710 2070 — | —
— 2 2 45 710 1320 | — 1 1 | 23 060 | 690 49 640 1 440
— | 5 5 | 114490 | 3300 | — 4 4 | 95750 | 2760 24 600 720
3 2 | 44 780 1320 | — 1 123 980 690 49 600 1440
-. = | — — = > aa 1 | 23470 690 49 230 1 440
=j 1 1 22 430 660 | = 1 1 23 810 690 24 040 720
ST e = Ss ria — 62 > Si wë 24 900 720
81 es — — — — 3 3 71 660 2 070 — —
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- - | + = = * 2 2 4 730 1380 > em
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| 588 450 17160 | 1 324 801510 || 23460 443 990 12 960
4998740 | 146520 | 4 | 17 3 177 4176 595 122 130 4 695 345 | E 520
| 5745510 | 168300 | 6 | 2 15 230 5425 585 | 158 700 5 286 075 | 154 800
180 290 | 5280 | 2 10 || 236100 || 6 900 268410 | 7920
; 5925800 | 173580 | 8 | 232 240 || 5661685 | 165 600 ; d 5554485 || 162 720
| | 3 | 540 1177 330
Zeg | 318 || 7165150 || 209880 | 11 | | 302 | 7123225 208 380 | 11 [6731815 || 197 280
56
Klaſſe 44 Klaſſe 45 Klaſſe 46
über 25 000 bis zu 26000 Mark über 26 000 bis zu 27 000 Mark über 27 000 bis zu 28 000 Mark
Steuerſatz 760 Mark Steuerſatz 800 Mark Steuerſatz 840 Mark
e | a Steuer⸗ e | 1 Steuer⸗ anzahl | ſiichnges
2 SES pflichtige 1 ichtige GEN 1 e
Beitragspflichtigen Guter betrag Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Gen betr:
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| | 1
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3 64 67 1712830 , 50920 | 2 58 60 1593790 48000 | 2 60 62 1 708 640 520
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en 10 10 254 665 7600 | 1 185545 6600 | — 5 5 138 320 42%
Sé 6 6 154 150 4560 | 1 211 620 6400 | — 6 6 104890 5%
22 1 1 25 980 760 | — 26600 800 | — 1 1 | 27760 815
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— 3 3 76 260 2280 | — 52 700 1600 | — 1 1 27 130 en
4 | 170 174 4450265 | 132240 | 6 | 4279795 | 128800 | 3 140 143 3 939 630 120 1%
| | | |
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4 170 174 4450265 | 132240 | 6 155 161 4.279795 | 128800 | 3 140 143 3939 630 12013
5 197 202 5 167 155 153 520 | 8 178 186 4943 485 148 800 | 3 | 158 161 || 4435450 || IM
1 6 | 7 179 380 5 320 3 2 5 132 080 4000 |— | 5 5 137 570 4
6 | 203 209 | 5316535 158 840 |11 | 180 191 5075 565 152300 | 3 | 163 | 166 4573 020 } 1998
4 39 | 43 | 1099930 u 32680 | 4 37 41 1090450 | 32800 | — 46 46 1 269 500 | 38
o | 6 6446465 | 191520 | 15 | 217 232 | 6166015 | 185600 | 3 ı/ 209. | ag || 5842520 | IF
57
— |
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ff == E *
7 Klaſſe 47 Klaſſe 48 Klaſſe 49—2695
me über 28 000 bis zu 29 000 Mark über 29 000 bis zu 30 000 Mark über 30 000 bis zu 5 254 000 Mark
— Steuerſatz 880 Mark Steuerſatz 920 Mark Steuerſatz 960 bis 210 080 Mark
8 Anzahl Steuer⸗ Steuer: Anzahl Steuer: Steuer: m Steuer: Steuer-
D pflichtiges betrag ä pflichtiges betra pflichtiges betra
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Sek 8 53 1509 880 — 64 54 1597 980 | 49680 | 73 | 895 968 || 82 294 880 | 3 083 720
. 36 1027 080 242 44 1300060 | 40480 | 89| 691 780 66 307 590 | 2 480 570
ot Se? 11 313 050 2 16 18 536430 | 16560 | 21 | 279 300 || 24020850 | 895 280
1 4 4 114 985 — 9 9 266715 | 8280 | 7| 112 119 8 821820 327110
A* 4 4 114 320 = 1 1 29 700 920 | 14 61 75 7 324 530 | 277 210
— — — — | — — — — 9 16 25 1 557 560 56 800
i — 3 3 86 230 — 2 2 58 900 1840 | 5 26 31 2 204 790 82 200
S 2 2 56 290 11 — 1 29 880 920 | 8 6 14 844 280 30 450
ie 1 1 28 800 — 1 1 29 230 920 | 9 15 24 2136070 80 360
Kal = | e = 1 2 3 89020 | 2760 | 2 23 25 1393660 | 49780
15 2 | 112 114 3250635 | 100320 | 6| 127 133 3937916 | 122360 |237 | 2124 | 2361 196 906030 | 7 368 480
— 1 1 29 000 880 | — 3 3 88210 | 2760 | 2 31 33 1 947 170 70 320
Hi 2 2 56 500 1760 | — 1 1 29 780 920 | 3 36 39 1 906 520 | 66.360
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--]} — — — — 1 120 780 920 | 5 12 17 1460150 | 54910
-| — — — — 2 2 59 100 1840 | 2 11 13 581 560 19 940
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-| — — — — 1 1 29 200 920 | 2 7 9 782 730 29 440
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1111 11 313 810 9680 | 2 16 18 533 230 42 | 238 280 17 679 620 643 830
e 1 1 28 060 | =] = = ae 2 = 2 102 460 3 560
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1 KI 3 198870 | 6160 | 1 | 10 11 325 290 18| 97 | 116 7061920 255 480
11 11 313 810 9680 | 2| 16 18 533 230 42 | 238 280 || 17679620 | 643 830
h 12 | 114 || 3250685 || 100320 | 6 | 127 133 3937 915 237 2124 | 2361 |196 906 030 | 7 363 480
- | 129 132 3763315 || 116160 | 9 | 153 162 || 4796435 140 040 nr 2 + 2 ras 221 647 570 || 8 262 790
i — | 2 57 270 1760 | 1 4 5 148270 | 4600 | 5 592 880 155 910
| | 129 134 3820585 | 117920 | 10 | 157 167 | 4944705 | 153640 |327 | 2528 | 2855 227210450 | 8 462 700
ai 20 22 625620 | 19360 | 4 35 39 1156 560 || 35880 | 83 577 660 53 877 774 || 2014 950
., | | | 4446205 || 137280 | 14 192 206 || 6101265 | 189520 |410 | 3105 3515 28111822410 477 650
en: des SS ce Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
8
(Fortſezung des Textes von S. 89.)
Zu Tabelle 3 (S. 32/33): Die Ergebniſſe in den
einzelnen Landesteilen.
Die Einteilung Sachſens in „Steuerkreiſe“ entſpricht der
nach Regierungsbezirken (Kreishauptmannſchaften), während die
„Steuerbezirke“ ſich mit den Amtshauptmannſchaften decken, jedoch
unter Zuſammenfaſſung
der Amtshauptmannſchaften Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗
Neuſtadt mit der Stadt Dresden,
der Amtshauptmannſchaft Leipzig mit der Stadt Leipzig und
der Amtshauptmannſchaft Chemnitz mit der Stadt Chemnitz
zu je einem Steuerbezirk.
Die Höhe des Durchſchnittseinkommens (Spalten 11 bis 13)
in den verſchiedenen Bezirken geht mit dem Vorkommen größerer
gewerblicher Mittelpunkte parallel, auch bei den Landgemeinden,
für die es bezeichnend ijt, daß die im Jahre 1900 in dieſer
Hinſicht an der dritten Stelle ſtehenden Landgemeinden des Bezirks
Meißen, nachdem die jetzige Meißner Vorſtadt Cölln aus der Reihe
der Landgemeinden ausgeſchieden iſt, an die fechſte traten, und die
des Bezirks Marienberg, wo Olbernhau wegfiel, einen Rückgang
des Durchſchnittseinkommens um 40 Mark auf den Kopf zeigen.
Dasſelbe gilt von der durch das Vorkommen größerer und daher
progreſſiv höher beſteuerter Einkommen bedingten Höhe des in
Spalte 15, 17 und 19 berechneten verhältnismäßigen Steuerbetrags.
Da die Zuſammenſtellung des Betrags des eingeſchätzten
Einkommens (mit Unterſcheidung der vier in § 17 genannten
Quellen) alljährlich durch die Steuerbehörden!) erfolgt, fo
liegen die Zahlen der Tabelle 3, Spalte 13, auch für die Jahre
mit ungerader Jahreszahl und auch ſchon für 1904 vor. Ein
Vergleich der Einkommensſummen, welche die Einſchätzung in den
ſieben Jahren 1898 bis 1904 für die verſchiedenen Steuerbezirke er⸗
gab, läßt nun in ſehr klarer Weiſe einen beſtimmten Landesteil hervor:
treten, der, im Unterſchied vom übrigen Gebiet, ſeit 1900 nicht nur
keine abſolute Zunahme des Einkommens überhaupt, ſondern ſogar
eine Abnahme des durchſchnittlichen Einkommens eines Ein:
geſchätzten aufweiſt. Er nimmt Mittelſachſen ein und beſteht aus
ſämtlichen Bezirken des Steuerkreiſes Dresden und aus dem daran—
grenzenden, zum Steuerkreis Leipzig gehörenden Bezirk Oſchatz.
Für die ſieben letzten Jahre ſtellen ſich die Einſchätzungs—
ergebniſſe des Kreiſes Dresden nebſt Oſchatz jenen des übrigen
Landes gegenüber, wie folgt.
Betrag des eingeſchätzten Einkommens
im Steuerkreis Dresden mit
Steuerbezirk Oſchatz
auf den Kopf der
Eingeſchätzten
A
3.
in den übrigen Landesteilen
auf den Kopf der
Eingeſchätzten
A
5.
Überhaupt
A
überhaupt
A
4.
2.
1898 | 692661 371 1334,05 | 1309 701 375 1 141,30
1899 | 734280 452 1 375 737 762
1900 | "ee 996 095 1394,50 | 1447 073 005 1 209,53
1901 767 756 896 1 495 623 276 l
1902 | 764233 349 1386,10 | 1622519741 1 233,69
1903 761 467 064 ; 1 564 945 788 e
1904 | 766547 562 1359,92 | 1593041 229 1 219,58
In dem von der wirtſchaftlichen Kriſis am ſchwerſten be:
troffenen Drittel Sachſens iſt ſonach im Jahre 1904 der Ein⸗
kommensbetrag von 1900 noch nicht wieder erreicht worden,
während in den übrigen Landesteilen die Zunahme zwar ſich
verlangſamt, aber nicht aufgehört hat.
Es iſt indes daran zu erinnern, daß nach Seite 31 der
Rückgang, ſoweit er ſich bereits im Jahre 1902 bemerkbar
machte, mehr die juriſtiſchen als die phyſiſchen Perſonen be-
1) Siehe unten S. 59 „zu Tabelle 6“.
58
troffen hat und zum Teil nur eine Folge von Anderungen dez
beſtehenden Rechts war, die allerdings die Unterſchiede innerhalb
des Landes nicht zu erklären vermögen.“)
Zu Tabelle 4 (S. 34 bis 39): Die Ergebniſſe nach
Steuerklaſſen.
In bezug auf Tabelle 4, welche die Einſchätzungsergebniſſe
für das Königreich im ganzen nach den geſetzlichen Einkommens⸗
und Steuerklaſſen unterſcheidet, iſt zunächſt an das zu erinnern,
was im vorausgehenden Aufſatz über die beſchränkte Verwertbar⸗
keit der Zahlen zur Beurteilung der Einkommensverhältniſſe der
Bevölkerung überhaupt bemerkt iſt. In ſteuerſtatiſtiſcher Hinſicht
zeigt die Tabelle, daß von dem geſamten Steuerbetrag, wenn
man ihn in vier Viertel teilt, aufgebracht wird
das erſte Viertel (genauer 25,17 Proz ) von pen Einkommen bis 2 200 4
= zweite = = 24,62 = z = von 2200 = 7 300:
e dritte = z 25, 08 = z z = 2 78300 = 40 000:
e vierte z 25, 18 = z z über 40 000 :
Die Zahl der (juriſtiſchen und phyſſcher) Perſonen, die dieſe
vier gleichen Teile des Geſamtſteuerbetrags aufbringen, beträgt jedoch
bei den Einkommen bis 2 200 Mark : 1 641 157
e e z von über 2200 bis 7 300 Mark 120 005
z z 2 2 7300 = 40000 z 21 950
z 2 z z z 40 000 Mart 2 355
Die Ziffern der Tabelle 4, die fih auf die einzelnen Klaſſen
beziehen, ſind auch zur äußerlichen Vergleichung untereinander
nur inſoweit geeignet, als die Klaſſen gleiche Spannweite haben:
alſo von Klaſſe 1a bis 3, dann von 4 bis 7, von 9 bis 17, von
18 bis 26, von 27 bis 28, von 29 bis 118 und dann die Klaſſen von
119 (über 100 000 Einkommen) aufwärts. Innerhalb jeder dieſer
Gruppen zeigen die Spalten 4 und 5 eine Abnahme der Zahlen
der Eingeſchätzten von der unterſten bis zur oberſten Klaſſe.
Zu beachten ijt, daß unter den zur Klaſſe 1a (400 bis
500 Mark Einkommen) gezählten Perſonen ſich auch ſolche be:
finden, deren ſteuerpflichtiges Einkommen dieſen Betrag nicht
erreichte und nur nach § 6, s beitragspflichtig ift, welcher be:
ſtimmt, daß die außerhalb Sachſens wohnenden Beſitzer ſächſiſcher
Grundſtücke und Gewerbe-Etabliſſements das Einkommen aus
dieſen, wenn es den Betrag von 400 Mark nicht überſteigt, nach
dem für die unterſte Klaſſe beſtimmten Satze zu verſteuern haben.
Die Zahl dieſer Perſonen betrug im Jahre 1902
in den | juriſtiſche Perſonen | phyſiſche Perſonen
1: 2. 3.
Städten 27 1059
Landgemeinden 10 | 1 250
zufammen 37 | 2 309
Ferner find die phyſiſchen Perſonen, denen Vergünſtigungen
nach § 13?) gewährt wurden, in der Statiſtik nicht der Klaſſe
zugezählt worden, in die ihr Steuerbetrag fällt, ſondern derjenigen,
in die ihr wirklich eingeſchätztes Einkommen gehört; ſo erklärt es
ſich, daß in den unteren Klaſſen bis zur und einſchließlich der 20.
die Multiplikation der Zahl der eingeſchätzten Perſonen mit dem
Steuerſatz einen höheren als den aus Spalte 8 erſichtlichen wirt:
1) Für 1904 liegen bis jetzt nur die vorläufigen Einſchätzungs⸗
ergebniſſe vor, ohne Trennung von juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen.
CAS Bei denjenigen Beitragspflichtigen, deren Einkommen den Betrag
von 5800 Mark nicht überſteigt, können bejondere, die Steuerfähigken
weſentlich vermindernde wirtſchaftliche Verhältniſſe inſoweit berückſichtigt
werden, daß denſelben eine Ermäßigung der in § 12 vorgeſchriebenen
Steuerſätze um höchſtens drei Klaſſen oder, falls dieſelben einer der drei
unterſten Steuerklaſſen angehören, gänzliche Steuerbefreiung gewährt wird.
Als Verhältniſſe dieſer Art kommen lediglich außergewöhnliche Be.
laſtung durch Unterhalt von Kindern, durch Verpflichtung zum en arıner
Angehöriger, andauernde Krankheit und beſondere Unglücksfälle in Betracht.“
—
lichen Steuerbetrag ergibt. Die Zahl und Höhe der Ermäßigungen
und Befreiungen dieſer Art iſt im folgenden zuſammengeſtellt.
Urſprünglich Fälle von Ermäßigung nach 8 13
ages 8
in Klaſſe um 1 Klaſſe | um 2 Klaſſen | um 8 laſſen überhaupt
* Jn dieſen Fällen wurde durch die Ermäßigung völlige Steuerbefreiung herbeigeführt.
Von dieſen Vergünſtigungen trifft nach Tabelle 1 Spalte 15
der weitaus größte Teil auf die Landgemeinden, und zwar haben in
den Städten 0,48, in den Landgemeinden aber 1,40 unter 100 phy⸗
ſiſchen Perſonen mit einem Einkommen von nicht über 5 800 Mark
Ermäßigung oder Erlaß der Steuer nach § 13 erlangt. Eine
Zuſammenſtellung der entſprechenden Zahlen für die Zeit ſeit 1880
findet ſich im Jahrgang 1901 dieſer Zeitſchriſt, S. 102.)
Zu Tabelle 5 (S. 40 bis 57): Die Ergebniſſe in den
wichtigſten Orten.
Die Angaben, die Tabelle 4 fiir das ganze Land enthält,
werden in Tabelle 5 einzeln für die 52 Städte mit über 7000 Ein⸗
wohnern, dann zuſammen einesteils für die übrigen 91 Städte,
andererſeits fiir die Landgemeinden veröffentlicht, mit weiterer
Unterſcheidung der eingeſchätzten Perſonen in juriſtiſche und phy⸗
ſiſche; die Einkommen im Betrag von über 30 000 Mark ſind
dabei in den letzten Spalten zuſammengefaßt worden.
Eine derartige Nebeneinanderſtellung der Einſchätzungs⸗
ergebniſſe in den einzelnen Städten iſt ſchon in allen früheren
Veröffentlichungen über die Einkommenſteuer enthalten geweſen
und gibt natürlich zu Urteilen über den Unterſchied der Wohl⸗
ſtandsverhältniſſe in den einzelnen Städten Anlaß. Wenn⸗
gleich bei ſolchen örtlichen Vergleichen manche der im vorigen
Aufſatz geltend gemachten Bedenken wegfallen, weil die Statiſtik
ja für alle Orte in der nämlichen Weiſe und für die näm⸗
liche Zeit aufgeſtellt iſt, ſo bietet doch auch dieſe Tabelle Be⸗
weiſe für die dort betonte Notwendigkeit der Vorſicht bei
Verwendung der einkommenſteuerſtatiſtiſchen Zahlen zu ſolchen
Zwecken. Auf S. 40 zeigt nämlich die in der üblichen Weiſe
angeſtellte Berechnung des durchſchnittlichen Einkommens eines
Eingeſchätzten, daß dieſes in Leipzig um rund 30 Mark höher
iſt als in Dresden (Leipzig 1917 Mark 62 Pf., Dresden
1) Die jene Zuſammenſtellun D begleitende Bemerkung i ber früher
nur die Einkommen bis 3 300 Mark betreffende § 18 fet durch das
Geſetz vom 24. Juli 1900 auf die Einkommen bis zu 5 800 Mark er⸗
ſtreckt worden, ift dahin zu berichtigen, daß dieſe Erweiterung bereits
im Geſetz vom 10. März 1894 enthalten iſt.
59
1887 Mark 79 Pf.). Dieſe Tatſache rechtfertigt aber keines⸗
wegs den naheliegenden Schluß auf größere Wohlhabenheit Leip⸗
zigs; ſie iſt vielmehr nur eine Folge des Umſtandes, daß in
Dresden ein viel erheblicherer Teil der Einwohnerſchaft als in
Leipzig zur Einkommenſteuer herangezogen worden iſt, — es gab
in Leipzig 421, in Dresden aber 464 phyſiſche Beitragspflichtige
unter 1000 Einwohnern, — und daß der Überſchuß, der natürlich
aus kleinen Steuerzahlern beſteht, in Dresden das Durchſchnitts⸗
einkommen herabdrückt, während der entſprechende Bevölkerungsteil
in Leipzig als einkommenslos überhaupt nicht mitgerechnet iſt.
Verteilt man nun, wie es in der letzten Spalte auf
S. 40 geſchehen iſt, das Geſamteinkommen auf die ganze Be⸗
völkerung ſtatt auf die Eingeſchätzten allein, ſo erhält man um⸗
gekehrt für Dresden einen um rund 53 Mark höheren Durch⸗
ſchnittsbetrag auf den Kopf als fiir Leipzig (Dresden 917 Mark
45 Pf., Leipzig 864 Mark 33 Pf.). Die folgenden Spalten
zeigen noch genauer, um wieviel mehr die kleinen Steuerzahler
in Dresden überwiegen.
Es gab nämlich „ Perſonen
alſo in Dresden
in
Dresden | Sec | + oder —
1. 2. 8. 4.
nicht Beitragspflichtige. . | 214171 | 263 890 — 49 719
Beitragspflichtige mit über 400 bis
1100 Mark Einkommen . | 111424 101 931 + 9498
Beitragspflichtige mit über 1100
Mark Einkommen . . 74144 90 303 — 16 159
Zu Tabelle 6 (S. 60/61): Die Einkommensgquellen.
Die Beträge des eingeſchätzten Einkommens mit Unter⸗
ſcheidung der vier Quellen werden alljährlich durch die Steuer⸗
behörden aufaddiert und für die Jahre mit gerader Jahreszahl
ortsweiſe dem Statiſtiſchen Bureau mitgeteilt, welches darum
von einer Benutzung der ſeiner Bearbeitung der Einkommen⸗
ſteuerſtatiſtik im übrigen zugrunde liegenden Individual⸗Ein⸗
ſchätzungskarten zu dieſem Zweck, obwohl letztere das Einkommen
ebenfalls nach Quellen unterſchieden beziffern, mit Rückſicht auf
die damit verbundene Mühe abzuſehen pflegt.
Die Nachweiſungen hierüber liegen daher für alle Jahre
feit 1878 vor und find in der Tabelle S. 62 zuſammengeſtellt,
Ae die zuletzt (Jahrgang 1901, S. 70) veröffentlichte derartige
Überſicht ſich nur auf die Bearbeitungsjahre bezog.
Es betrug demnach in dem 26 jährigen Zeitraum von 1878
bis 1904
die Zunahme die durchſchnittliche
bei den Einkommen KS SE
Prozent
1. 8.
aus Grundbeſitz ohne 141 304 914 2,54
„Renten , bang 193 360 795 6,83
= Gehalt und Lohn Schuld- 896 161 579 10,32
= Handel und Gewerbe ] zinſen 344 651 391 8,71
überhaupt nad) Abzug der an
zinien. . 1 432 460 247 5,94
Als niemals unterbrochen und als abſolut wie relativ bei
weitem am ſtärkſten erweiſt ſich die Zunahme der Einkommen
aus „Gehalt und Lohn“. Sie hat bewirkt, daß dieſe Ein⸗
kommen, deren Summe anfänglich der der Einkommen aus
Handel und Gewerbe noch nachſtand, jetzt mehr ausmachen, als
alle übrigen zuſammen; denn da angenommen werden darf, daß
die eingeſchätzten Beträge dieſes Einkommens von Abzügen für
Schuldzinſen nur in verſchwindendem Maße betroffen werden,
ſo ſtehen im Jahre 1904 den 1230 Millionen Mark aus Ge⸗
halt und Löhnen nur 1129,5 Millionen Mark (nach Abzug der
Schuldzinſen) aus den drei anderen Quellen zuſammen gegenüber.
(Bortjegung des Textes S. 62.)
8 *
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61
Steuerkreiſe und Steuerbezirke
Städte
) Land:
meinden
) Städte
1d Lands
emeinden
) Städte
1 Rand-
emeinden
) Städte
nd Land⸗
ſemeinden
) Städte
b) Land⸗ |
zemeinden
e) Städte
ind Land⸗
jemeinden
WWW AW
2
2
3
1.
4. Steuerkreis Chemnitz.
Steuerbez. Chemnitz |
Stadt Chemnitz
übrige Städte
Flöha Ste, “ca
Marienberg .
Annaberg
Glauchau
Summe der Städte
Steuerbez. une:
Flöha
Marienberg.
Annaberg
Glauchau
Summe der Landgemeinden
2
* * *
Steuerbez. Chemnitz.
Flöha
Marienberg l
Annaberg
Glauchau
Summe überhaupt
5. Steuerkreis Bautzen.
Steuerbez. Zittau
“ a Ww
Löbau
Bautzen
Kamenz
Summe der Städte
Steuerbez. Geh
3
2
E
5
öbau
Bautzen
Kamenz
Summe der Sand gene nden
Steuerbez. Zittau
Löbau
Bautzen
Kamenz
Summe 1
6. Königreich.
Steuerkreis Dresden
M NM M u
Leipzig
Zwickau
Chemnitz
Bautzen
Summe der Städte
Steuerkreis Dresden
2
e
-
KE
2
2
2
ep
Leipzig.
Zwickau
Chemnitz
Bautzen
Summe der Handen nden
Steuerkreis Dresden
v WW AA
Leipzig.
Zwickau
Chemnitz
Bautzen
Ge uberhaupt
Grundbeſitz
3 821 670
24 583 580
8 462 830
4 459 310
2 713 950
2 859 720
5 186 240
23 682 050
24 262 050
5 582 210
3 715 820
5 697 590
9 007 910
48 265 580
2 561 310
893 530
2 200 330
844 700
6 499 870
4 998 360
5 851 450
7 801 340
4 982 960
23 584 110
7 559 670
6 744 980
10 001 670
5 777 660
30 083 980
61476 911
60 659 574
19 344 314
24 583 530
6 499 870
172 564199 | 207 395 534 | 692 736 486 | 514 760 980 564 199
67 743 190
43 963 667
21 932 549
23 682 050
23 584 3 584 110 11684490 | 68672367 | 23919 340
170 905 0.905 566 | 98016261 | 465 008 890 | 185 363 245
119 220 101
104 623 241
41 276 863
48 265 580
80 083 980
Einkommen aus
Renten
14 052 760
1 002 680
1 252 010
795 870
1 907 970
4 903 310
23 914 600
4 042 960
2 002 060
1 080 960
930 780
2 459 200
10 515 960
19 098 400
3 254 070
1 876 830
2 838 750
7 362 510
34 430 560
2 572 080
1 075 970
3 080 020
1110150
7 838 220
2 597 680
4 113 730
3 206 960
1 766 120
11 684 490
5 169 760
5 189 700
6 286 980
2 876 270
19 522 710
85 898 103
67 333 940
22 410 671
23 914 600
7 838 220
207 395 534
40 015 185
18 873 957
11 926 719
10 515 960
11 684 490
98 016 261
125 913 238
86 207 897
34 337 390
34 430 560
19 522 710
EEEE
Gehalt und
Lohn
71 253 900
5 519 920
6 511 660
4 508 660
10 329 500
16 882 010
115 005 650
38 257 750
13 683 740
6 243 070
7 657 540
13 984 100
79 726 200
115 031 570
20 195 400
10 751 730
17 887 040
30 866 110
194 731 850
9 770 360
3 598 590
10 107 070
3 858 580
27 334 600
17 223 177
17 244 020
14 384 550
9 720 610
58 572 357
26 993 537
20 842 610
24 491 620
13 579 190
85 906 957
216 093 661
234 729 044
99 573 531
115 005 650
27 334 600
692 736 486
155 591 687
89 554 776
81 568 870
79 726 200
68 672 367
465 008 890
371685 348
324 283 820
181 137 401
194 781 850
85 906 957
348 469 765 | 800 411 795 | 1157 746 876 | 700 124 225
ERBE
Handel und
Gewerbe uſw.
— . ———— • äœÄä . — . [1
50 863 720
3 850 610
4 364 680
3 476 190
9 258 880
14 157 510
85 971 590
15 200 420
5 746 570
3 694 000
4 757 870
6 697 330
36 096 190
69 914 750
10 111 250
7 170 190
14 016 750
20 854 840
122 067 780
7 096 710
2 932 950
6 782 220
2 891 520
19 703 400
6 927 290
8 748 820
5 055 170
3 188 060
23 919 340
14 024 000
11 681 770
11 837 390
6 079 580
43 622 740
149 454 140
178 974 645
80 657 205
85 971 590
6499 870 7838220 | 27334600 | 19703400
514 760 980
59 408 820
81 011 840
34 927 055
36 096 190
23 919 340
185 863 245
208 862 960
209 986 485
115 584 260
122 067 780
48 622 740
700 124 225
Summe
der
Einkünfte
150 902 100
11 440 710
13 251 250
9 782 590
24 334 220
39 764 500
249 476 370
65 963 960
25 891 680
13 731 980
16 105 910
150 020 400
228 306 770
39 142 930
23 514 570
40 440 130
68 091 370
399 495 770
22 000 460
8 501 040
22 169 640
61 376 090
31 746 507
35 953 020
30 448 020
19 607 750
117 760 297
53 746 967
44 459 060
52 617 660
28 312 700
179 186 387
512 922 815
541 697 203
221 985 721
249 475 370
61 876 090
1 587 457 199
312 758 832
183 404 240
150 350 193
150 020 400
117 760 297
914 293 962
825 681 647
725 101 448
372 835 914
399 495 770
179 186 387
2 501 751 161
28 326 870
8 704 950
uſw.
9 939 080
699 560
949 608
711 400
2 030 710
2 432 600
16 762 958
4 766 310
2 254 950
1 034 920
1 152 900
2 144 620
11 353 700
15 404 950
8 204 568
1 746 820
3 183 610
4 577 220
28 116 658
1 782 880
698 290
1 545 060
608 570
4 684 800
2 133 940
2 555 300
2 704 410
1 733 590
9 127 240
8 916 820
8 253 590
4 249 470
2 842 160
13 762 040
51 805 102
44 709 666
14 533 868
16 762 958
4 634 800
132 446 894
32 660 204
19 579 718
9 863 555
11 353 700
9 127 240
82 584 417
84 465 306
64 289 884
24 397 423
28 116 658
13 762 040
215 080 811
Abzuziehende] Verbleibendes
Schuldzinſen
Geſamt⸗
einkommen
140 963 020
10 741 150
12 301 642
9 071 190
22 303 510
37 331 900
— — ne ln.— +
232 712 412
61 197 650
23 636 730
12 697 060
14 953 010
26 182 250
138 666 700
212 901 820
35 938 372
21 768 250
37 256 520
63 514 150
371 879 112
20 217 580
7 802 750
20 624 580
8 096 380
56 741 290
29 612 567
33 402 720
27 743 610
17 874 160
108 633 057
49 830 147
41 205 470
48 368 190
25 970 540
165 374 347
461 117 713
496 987 537
207 451 853
232 712 412
66 741 290
1 455 010 806
280 098 628
168 824 522
140 486 638
138 666 700
108 633 057
831 709 545
741 216 341
660 812 059
847 938 491
871 879 112
165 874 347
— —
2 286 720 850
Jahr
troffen.
gegenüber dem Vorjahre.
(Fortſetzung des Textes von S. 59.)
Einkommen (ohne Abzug der Schuldzinſen uſw.)
aus
Grundbeſitz
2.
214 304 277
218 238 971
222 211 780
225 229 035
229 468 007
233 291 849
233 249 745
236 689 241
240 562 726
242 490 088
247 451 919
255 088 344
262 742 613
270 686 334
277 028 423
283 398 063
287 105 814
288 838 877
293 280 687
299 889 750
307 132 909
318 050 527
329 235 518
336 831 126
343 469 765
349 281 611
355 609 191
108 903 082
111 713 392
115 510 708
122 681 426
128 595 414
134 656 276
142 467 515
151 295 395
157 647 376
162 064 599
167 845 759
177 627 624
187 077 313
199 872 600
205 467 109
213 552 352
220 299 705
229 089 908
237 205 535
250 187 590
263 050 279
275 657 011
288 780 774
291 207 160
300 411 795
304 066 714
302 263 877
Gehalt und
Lohn
364 651 115
379 865 945
403 142 497
422 403 931
450 107 084
464 714 270
492 013 874
520 769 145
552 387 309
583 811 732
618 604 760
665 072 431
701 084 587
714 007 309
738 024 172
771 289 822
800 365 448
850 638 235
912 793 591
971 827 292
1 041 210 790
1 103 234 810
1 144 204 586
1 157 745 376
1 182 186 389
1 230 070 377
333 908 798 |
Handel und
Gewerbe
— c —. — — ee | ä •—— j —— 6ã— — —
5.
356 934 806
350 379 804
353 394 567
360 441 145
370 831 725
378 134 562 |
395 243 087
407 554 810
418 041 743
429 912 679
443 775 674
467 516 595
495 976 828
517 282 561
516 494 353
520 864 171
527 780 000
541 267 247
561 857 329
596 105 291
625 517 013 |
652 765 903
681 969 676
693 025 135
700 124 225
712 000 340
701 586 197
62
Gejamt:
Einkommen
nach Abzug
der
Schuldzinſen
6.
927 128 544
959 222 482
982 140 716
1 021 718 135
1 058 683 420
1 102 182 827
1 140 915 056
1 189 851 886
1 236 599 258
1 284 318 197
1 337 624 303
1 409 138 401
1 495 916 808
1 567 697 118
1 584 944 812
1 621 317 722
1 666 521 811
1 714 037 302
1 792 679 222
1 902 598 244
2 002 382 188
2 110 018 214
*2 214 073 426
2 263 380 172
*2 286 720 350
2 326 412 852
2 359 588 791
——
3 934 694
3 972 809
3 017 255
4 238 972
3 823 842
— 42 104
3 439 496
3 873 485
1927 362
4 961 831
7 636 425
7 654 269
7 943 721
6 342 O89
6 369 640
3 707 751
1 733 063
4 441 810
6 609 063
7243 159
10 917 618
11 184 991
7 595 608
6 638 639
5 811 846
6 327 580
Grundbeſitz
Renten
M
2 810 310
3797 316 |
7170718 |
5 913 988
6 060 862
7 811 239
8 827 880
6 351 981
4 417 223
5 781 160
9 781 865
9 449 689
12 795 287
5 594 509
8085 243
6 747 353
8 790 203
8115 627
12 982 055
12 862 689
12 606 732
13 123 763
2 426 386
9 204 635
3 654 919
—1 802 837
Gehalt und
Lohn
A
9.
30 742 317
15 214 830
23 276 552
19 261 434
27 703 153
14 607 186
7299 604
755 271
1 618 164
31 424 423
| 34 793 028
46 467 671
36 012 156
12 922 722
24 016 863
33 265 650
29 075 626
50 272 787
62 155 356
59 033 701
69 383 498
62 024 020
40 969 77
13 540 790
24 441 013
|
2
28
3
| 47 883 988
Bu- oder Ab⸗(—) E feit dem Vorjahre
dem Einkommen (ohne Tu der Schuldzinſen uſw.) dem Geſamt⸗
1
na lbzug
Handel und der Schuld⸗
Gewerbe zinſen
10. 11.
—6 555 002 32 093 938
30147763 22 918 234
7046 578 39 577 419
10 390 580 36 965 2x5
7302 837 43 499 407
17 108 525 || 38 732 229
12 311723 48 936 830
10 486 933 || 46 747 372
11 870 936 || 47 718 939
13 862 995 53 306 106
23 740 921 71 514 098
28 460 233 | 86 778 407
21 305 733 || 71 780 310
— 788 208 || 17 247 6%
4 369 818 36 372 910
6 915 829 45 204 0x9
13 487 247 47515 491
20 590 082 78 641 920
34 247 962 || 109 919 022
29 411722 99 783 94
27 248 890 107 636 026
29 203 773 104 055 212
11 055 459 49 306 746
7099 090!) 23 340 178
11 876 115 || 39 692 502
—10 414 143 | 33 175 939
* Der Unteri äich zwiſchen dieſen Zahlen und denjenigen, welche fic) bei der Überſicht S. 58 (linke Spalte) als Landesſummen ergeben, erklärt fidh EN daß jene
auf Grund der Individualkarten ermittelt ſind.
ſchätzungen) am ſtärkſten war.
hauptſächlich aber die
Der Geſamtbetrag der Einkommen aus Handel und Ge—
werbe ohne Abzug von Schuldzinſen war nämlich
im Jahre
im Steuerkreis Dresden
mit Steuerbezirk Oſchatz
A
2.
198 507 585
210 101 629
219 531 785
216 873 362
214 564 420
210 807 725
203 070 457
in den übrigen
Landesteilen
A
8.
427 009 428
442 664 274
462 437 891
476 151 773
485 559 805
501 192 615
498 515 740
Die bereits oben in den Bemerkungen zu Tabelle 3 hervor-
gehobene Verlangſamung oder Unterbrechung der Zunahme im
Laufe der letztvergangenen Jahre hat nach vorſtehender Überſicht
ſich zwar auf alle vier Quellen erſtreckt,
Einkommen aus Renten und aus Handel und Gewerbe be—
Beide zeigen für 1904 ſogar eine abſolute Abnahme
Unterſcheidet man wieder wie oben
Mittelſachſen und die übrigen Landesteile, ſo ergibt ſich, daß der
Rückgang der Einkommen aus Handel und Gewerbe im erſt—
genannten Gebiet ſeit 1900 andauert und im Jahre 1904
(alſo nach den am Anfang dieſes Jahres vorgenommenen Ein—
rechnen iſt.
zurückzuführen ſein,
Da nach der Annahme der Dresdner Handelskammer die
wirtſchaftliche Tätigkeit in ihrem Bezirk, der ſich mit jenem
Gebiet annähernd deckt!), im Jahre 1903 im großen ganzen leb-
haſter geweſen ift als in den Vorjahren?), fo dürfte der neuer:
liche Rückgang der Summe der hier eingeſchätzten Einkommen
aus Handel und Gewerbe auf die Beſtimmung des § 21,6
wonach der Reingewinn in der Regel auf
Grund der Ergebniſſe der letzten drei Geſchäftsjahre zu be
Auch in den übrigen Landesteilen,
Einkommen aus Handel und Gewerbe noch bis 1903 ſtändig
wuchſen, trat für 1904 zum erſten Male im ganzen eine Ab:
in denen die
nahme ein, wenn auch nicht in allen einzelnen Bezirken. Am
3 größten Städten;
erheblichſten war der Rückgang von 1903 auf 1904 in den
eine nennenswerte Zunahme des Betrags
der Einkommen aus Handel und Gewerbe zeigt nur der Bezirk
Plauen.)
1) Er umfaßt jedoch außerdem noch den Bezirk der Amtshaupt⸗
mannſchaft Grimma.
2) 5 der Handelskammer Dresden über das Jahr 1903,
II. Teil,
3) Se Zahlen für die einzelnen Bezirke finden ſich im Statiſtiſchen
Jahrbuch für das Königreich Sachſen, 33. Jahrgang, 1905.
— — — —— — — — —
63
Aus dem Finanzweſen der ſächſiſchen Gemeinden.
Von Regierungsaſſeſſor Dr. Erwin Oppe.
Abſchnitte: I. Das Etatweſen der Gemeinden (S. 63). — II. Statiſtiſches (S. 68).
— — — —L——
Neben der Statiſtik der Gemeindeſteuern, deren Ergebniffe | werden pflegen (Hauptetat, Spezialetat uſw.), in dem Sinne, in
in der von der Regierung an den Landtag gegebenen Denkſchrift,
das Gemeindeſteuerweſen betreffend, ſowie in Heft 3/4 des Jahr⸗
gangs 1903 dieſer Zeitſchrift wiedergegeben find, ging nebenher
eine Erhebung über das Finanzweſen der Gemeinden im Jahre
1901 (ſiehe S. 134 des Jahrgangs 1903). Beteiligt waren
hierbei alle Städte, die die Revidierte Städteordnung angenommen
haben, alle ſonſtigen Gemeinden von mehr als 5000 Einwohnern,
ſowie eine Anzahl kleinerer Gemeinden, deren Auswahl den
Amtshauptmannſchaſten überlaſſen wurde. Die Ergebniſſe dieſer
Erhebung konnten bei der auch hier ſich geltend machenden Ver—
ſchiedenheit des Gemeinderechnungsweſens keine genügende Unter—
lage für eine allgemeine vergleichende Statiſtik bieten, ſondern
ſollten nur dazu dienen, Einblick in die Finanzverhältniſſe und
das Finanzgebaren der einzelnen Gemeinden zu gewähren.
Immerhin hat für einzelne Gegenſtände das Material auch
ftatiftifch verwertet werden können (fiche unten S. 68). Vor
allem aber bot das Material Gelegenheit, einen Einblick in das
Rechnungsweſen der Gemeinden zu gewinnen, wobei beſonders
auch die Haushaltpläne, Rechnungsüberſichten und Verwaltungs—
berichte, die von den Gemeinden vielfach herausgegeben werden,
gute Unterlagen boten.
Eine ausführliche Beſprechung oder vergleichende Darſtellung
des geſamten Rechnungsweſens kann bei ſeiner Vielgeſtaltigkeit
hier natürlich nicht erfolgen. Es ſoll deshalb nur das Etat—
weſen der Gemeinden, wie es in den Haushaltplänen und Rech—
nungsüberſichten zutage tritt, in ſeinen Umriſſen geſchildert und
kurz beſprochen werden.
I. Das Ekatweſen der Gemeinden.
1. Allgemeines.
Das Etatweſen der ſächſiſchen Gemeinden iſt, wie wohl in
allen Ländern mit Selbſtverwaltung der Gemeinden, äußerſt ver—
ſchiedenartig. Es ift dies ja bei dem Mangel bindender Bor:
ſchriften und bei der Verſchiedenartigkeit der Gemeinden, die ſich
ſchon in der Höhe ihrer Einwohnerzahlen ausdrückt, ſehr erflar-
lich. Es kann deshalb auch nicht auf eine erſchöpfende Dar—
ſtellung des Etatweſens ſämtlicher Gemeinden zugekommen wer—
den, vielmehr kann nur eine Beſprechung der weſentlichſten Ge—
ſichtspunkte, nach denen die Aufſtellung des Etats geſchieht, vor
allem durch Erläuterung der Etats einiger größerer Gemeinden
erfolgen.
Die ſächſiſchen Gemeinden vermeiden durchgängig das Fremd—
wort „Etat“. Sie ſprechen von Haushaltplänen, Überſichten,
Zuſammenſtellungen uſw. Im folgenden fol jedoch die im
Staatshaushalt eingeführte techniſche Bezeichnung „Etat“ feſt—
gehalten werden und es wird ſich deshalb empfehlen, die Aus—
drücke, mit denen die einzelnen Arten des Etats bezeichnet zu
dem ſie hier verwendet werden ſollen, genau feſtzulegen, da auch
in der Wiſſenſchaft hierin nicht völlige Einheitlichkeit herrſcht
(vgl. v. Heckel, Das Budget, Leipzig, 1898, S. 15). Am beſten
wird es dabei fein, auf ein in der Praxis vorhandenes Beiſpiel
zurückzugreifen und es ſoll deshalb der Etat von Frankfurt a. M.
zu Hülfe genommen werden, obwohl es ſich hier um die Dar—
ſtellung ſächſiſcher Verhältniſſe handelt. Da nämlich keine ſächſiſche
Stadt einen ſo einheitlich aufgebauten, in fih abgeſchloſſenen
Etat hat wie Frankfurt, deſſen Etat in ſeinem Aufbau, ſeiner
Klarheit und Vollſtändigkeit geradezu vollendet iſt, und da prin—
zipielle Unterſchiede in der Finanzverwaltung ſächſiſcher und
preußiſcher Städte doch ſicher nicht vorhanden ſind, ſo wird es
unbedenklich erſcheinen, dieſes außerſächſiſche Beiſpiel als Muſter
zu verwenden.
Die Gliederung des Frankfurter Etats iſt folgende:
I. Hauptetat (Hauptzuſammenſtellung ſämtlicher Einzel:
etats).
Abſchnitt I. Allgemeine Verwaltung.
A. Ordinarium.
B. Extraordinarium.
Abſchnitt II. Nebenverwaltung.
Abteilung A. Betriebsverwaltungen.
Ordinarium.
Extraordinarium.
Erneuerungsfonds.
Abteilung B. Nebenkaſſen und Fonds.
Anhang: Schulden- und Vermögensüberſicht.
A. Städtiſche Schulden.
B. Städtiſches Vermögen.
II. Überſicht des Haushaltplanes unter Ausſcheidung der durd-
laufenden Poſten (Nettoetat).
A. Ordinarium der allgemeinen Verwaltung.
B. Ordinarium der Betriebsverwaltungen.
C. Extraordinarien.
I. Allgemeine Verwaltung.
II. Betriebsverwaltungen.
D. Erneuerungsfonds der Betriebsverwaltungen.
E. Nebenkaſſen und Fonds.
III. Einzeletat zum Ordinarium des Haushaltplanes.
In dieſem fo gegliederten Etat ift das geſamte Finanz-
melen der Stadt wiedergegeben. Es gibt keine ſtaädtiſche Red-
nung, deren Ergebniſſe nicht darin enthalten wären. Der Ge—
danke der kommunalen Kaſſeneinheit iſt alſo aufs vollſtändigſte
durchgeführt.
Der Hauptetat, deſſen Abſchnitte wieder in Abteilungen
und Kapitel eingeteilt ſind, enthält in dieſer Anordnung ſämt⸗
liche Brutto: Einnahmen und -Wusgaben und das aus ihrer Gegen:
überſtellung fih ergebende Refultat als Mehr⸗Einnahme oder
⸗Ausgabe. Zu beachten ift vor allem hier die ſcharfe und klare
Scheidung zwiſchen „allgemeiner Verwaltung“ und „Neben⸗
verwaltung“, d. h. der Finanzwirtſchaft, ſoweit ſie die Stadt als
einen Verwaltungskörper mit ihren eigentlichen im Laufe des
Etatjahres zu erledigenden Aufgaben (Hauptverwaltung, Ge⸗
werbe⸗ und Verkehrsweſen, Bauweſen, Armenweſen, Schulver⸗
waltung uſw.) betrifft, und ſoweit ſie beruht auf der Eigenſchaft
der Stadt als Unternehmerin von Betrieben (Sparkaſſe, Gas⸗
werke uſw.) oder als Verwalterin herausgehobener Fonds, die
den Zwecken der Stadt nicht unmittelbar oder nicht nur für das
Etatjahr zu dienen beſtimmt ſind, ſondern dauernde Aufgaben
haben (Penſionskaſſen, Neubaukaſſen für Straßen, Schulen uſw.).
Hervorzuheben iſt auch die Aufſtellung des Extraordinariums bei
der allgemeinen Verwaltung und bei den Betriebsverwaltungen,
das alle außerordentlichen einmaligen Einnahmen, darunter vor
allem die Einnahmen aus Anleihemitteln, und die aus derartigen
Einnahmen gedeckten Ausgaben wiedergibt. Sehr klar und aus⸗
führlich iſt auch die dem Hauptetat als Anhang beigegebene
Schulden⸗ und Vermögensüberſicht. Die Schulden werden einzeln
aufgeführt nach ihrem urſprünglichen Beſtand und nach dem
Stand vom Schluß des letzten abgeſchloſſenen Rechnungsjahres.
Ferner werden angegeben die für das Etatjahr vorgeſehenen
Schuldentilgungen, der vorausſichtliche Stand am Schluſſe des
Etatjahres, ſowie Zinsfuß und das Jahr der letzten planmäßigen
Tilgung.
Die Ordinarien des Hauptetats, die auch in ihren Kapiteln
noch zuſammengefaßte Poſten enthalten, werden eingehend erläutert
durch den Einzeletat (III), der nach Verwaltungen, Abteilungen
und Kapiteln eingeteilt ift wie der Hauptetat, und für die Haupt-
und Nebenverwaltungen genaue Belege über alle einzelnen Ein⸗
nahmen und Ausgaben enthält.
Der Nettoetat (II) ſtellt ſich die Aufgabe, aus den Brutto⸗
Summen des Hauptetats die Netto⸗Einnahmen und =» Ausgaben
auszuſondern. Zu dieſem Zwecke ſcheidet er alle durchlaufenden
Poſten aus, d. h. alle diejenigen Poſten, die infolge der im Ver⸗
waltungsbetrieb zwiſchen den verſchiedenen Verwaltungen und Ab⸗
teilungen notwendig werdenden Verrechnungen und Zahlungen
mehrfach verbucht werden müſſen, und führt ſie auf eine Ein⸗
nahme oder Ausgabe zurück. Infolgedeſſen ſtellen die zum Schluß
ſich ergebenden Geſamtſummen die wirklichen Summen der Ein⸗
nahmen und Ausgaben, mithin die wirkliche im Laufe des Etat⸗
jahres nach außen in Erſcheinung tretende Finanzbewegung der
Stadt dar. Bei dieſer Ausſcheidung der durchlaufenden Poſten
verfährt der Etat außerordentlich ausführlich. Er gibt nicht nur
für jedes Kapitel die Summen an, die von der Bruttoſumme
abzuſetzen ſind, ſondern verweiſt ausführlich auf die Poſitionen
des Einzeletats, bei denen ſie verbucht ſind, ſo daß eine genaue
Kontrolle ermöglicht wird. Derartige Verweiſungen erleichtern
überhaupt im allgemeinen ſehr das Verſtändnis des Etats.
Die Vorzüge des Frankſurter Etats ſind alſo folgende:
1. Völlige Wahrung des Gedankens der kommunalen Kaſſen⸗
einheit,
2. Scheidung von allgemeiner Verwaltung und Neben⸗
verwaltungen,
3. Scheidung von Ordinarium und Extraordinarium,
4. Aufſtellung eines Nettoetats,
5. Überſichtlichkeit in der äußeren Anordnung.
Die Bezeichnungen, die in der Folge verwendet werden,
haben im Sinne des Frankfurter Etats folgende Bedeutung:
64
1. Hauptetat: Zuſammenſtellung ſämtlicher Brutto: Ein
nahmen und ⸗Ausgaben,
2. Nettoetat: Zuſammenſtellung der durch Ausſcheidung der
durchlaufenden Poſten gewonnenen Netto⸗Einnahmen
und ⸗Ausgaben,
3. Einzeletats: Die zur Erläuterung der einzelnen Kapitel
des Hauptetats und ihrer Bruttoſummen dienenden
beſonderen Etats.
iſt jedoch im folgenden auch noch die Rede von
Spezialetats,
Es
4.
und
5. ſelbſtändigen Nebenetats.
Unter Spezialetats ſollen diejenigen verſtanden werden, von
denen nur die Endergebniſſe als Überſchüſſe oder Zuſchüſſe im
Hauptetat erſcheinen, während ſelbſtändige Nebenetats diejenigen
genannt werden, die außer jedem Zuſammenhang mit dem Haupt:
etat ſtehen. Beide durchbrechen das Prinzip der Kaſſeneinheit
und ſind deshalb im Frankfurter Etat nicht zu finden.
Es folgt nun eine Darſtellung des Etatweſens der wid:
tigſten ſächſiſchen Städte, mit Bemerkungen darüber, inwieweit ez
von dem hier allein in Betracht kommenden finanzwiſſenſchaftlich⸗
vergleichenden Standpunkt aus den Anforderungen entſpricht oder
zu wünſchen übrig läßt. Die Unterlagen, die hierbei benutzt
worden ſind, ſind hinter dem Namen der Stadt angegeben.
1. Dresden (Haushaltplan für 1901, Rechenſchaftsbericht
für 1900, Vermögensverzeichnis vom 31. Dezember 1901) hat
unter der Bezeichnung „Hauptüberſicht“ einen Hauptetat (Brutto:
etat), der eingeteilt iſt in einen Etat der Überſchüſſe und Zu⸗
ſchüſſe. Der Etat der Überſchüſſe enthält 3 Abteilungen:
I. Vermögensnutzungen und Unternehmungen,
II. Steuern, Abgaben und Gerechtſame,
III. Verſchiedene Einnahmen.
Der Etat der Zuſchüſſe weiſt 10 Abteilungen auf, darunter
auch das Volksſchul⸗ und Armenweſen.
Die einzelnen Abteilungen ſind wieder nach Poſitionen ein⸗
geteilt. Ein ausſührlicher Einzeletat erläutert jede Poſition des
Hauptetats nach ihren einzelnen Einnahmen und Ausgaben.
Außerhalb des Hauptetats gibt es noch einige ſelbſtändige Neben⸗
etats, von denen die wichtigſten die für die Waſſerwerke, die
Sparkaſſe und das Leihamt find. Ein innerer Grund dafür,
daß dieſe Unternehmen nicht ebenſo wie die Gaswerke und
Elektrizitätswerke im Hauptetat Aufnahme gefunden haben, läßt ;
fih aus dem Etat ſelbſt nicht erkennen.
Ein Nettoetat, ſowie ein Extraordinarium fehlen. B
2. Leipzig (Haushaltplan und Hauptrechnung für 1900 |:
und 1901). Der Haushaltplan beginnt mit dem Einzeletat, der
ſich aus 47 Konten zuſammenſetzt. Zum Schluß werden dieſe
47 Konten in einer „Zuſammenſtellung der Konten“ (Hauptetat)
zuſammengefaßt, die in ihren Geſamtſummen die Brutto⸗
Einnahmen und Ausgaben wiedergibt. Die Reihenfolge der
Konten ſcheint nicht im Zuſammenhang mit ihrem Gegenſtand
zu ſtehen. Einige von ihnen enthalten auch im Einzeletat
nur die Geſamtſummen der Einnahmen und Ausgaben nebi
der Schlußabrechnung und werden ſelbſt wieder durch beſondere,
dem Einzeletat als „Beilage“ angeſügte Rechnungsüberſichten er⸗
läutert. Welche Gründe für eine derartige Sonderbehandlung
einzelner Konten maßgebend find, läßt ſich aus dem Grat nid
erkennen. Denn nach der Art dieſer Konten (z. B. Bolizeiamt,
Gymnaſien, Gasanſtalten) läßt ſich der Grund weder in det
Umfänglichkeit der Rechnung, noch in dem Charakter des Kontos
finden. Es ift alfo anzunehmen, daß die verſchiedenartige De
handlung auf inneren Kaſſeneinrichtungen beruht.
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a el Agi am
Außerhalb der Hauptetats finden fic) noch einige ſelbſtändige
Nebenetats für die Sparkaſſe, das Bezirksvermögen, den Betriebs:
t reſervefonds und einige andere Fonds.
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Nettoetat und Extraordinarium fehlen.
3. Chemnitz (Haushaltplan und Rechnungsüberſicht für
1901) beginnt gleichfalls mit dem Einzeletat, deſſen 41 Abſchnitte
zum Schluſſe in einer Hauptzuſammenſtellung (Hauptetat) zu⸗
ſammengefaßt werden. Völlig getrennt vom Etat der politiſchen
Gemeinde iſt der der Schulgemeinde.
Der Etat der politiſchen Gemeinde hat 6 Anhänge:
I. Betriebsvermögen, i
II. Kommunliches Stammvermögen,
III. Bezirksvermögen,
IV. Beſchaffung freier Plätze,
V. Aufwand aus Anleihemitteln,
VI. Vermögensüberſicht.
Dieſe Anhänge ſind verſchiedenſter Natur.
Anhang I wird als Abſchnitt 42 bezeichnet, ſoll alſo wohl
noch zum Hauptetat gehören. Er gibt Auskunft über die den
einzelnen Rechnungsabſchnitten aus dem Betriebsvermögen zu—
gewieſenen Beträge, die nur vorübergehend als Vorſchüſſe zur
einſtweiligen Deckung notwendiger Ausgaben gewährt werden.
Anhang II gibt die Vermögensbewegung des Stammvermögens
wieder, während die Erträge dieſes Vermögensbeſtandes ander—
wärts, wohl unter Zinſen im allgemeinen mit verrechnet werden.
Im Anhang III wird das der Stadt gehörige Bezirks—
vermögen behandelt, und zwar nach Vermögensbewegung und
Erträgniſſen, die gleichmäßig in einer Reihe gebucht werden.
La
Welche Stellung der Anhang IV in der ſtädtiſchen Rechnung
einnimmt, läßt ſich aus dem Etat nicht ganz ſicher erkennen.
Möglicherweiſe iſt es eine Verrechnung der für Straßenbauten
zu zahlenden Anliegerbeiträge.
Anhang V ift ein außerordentlicher Etat, in dem aber nicht
nur, wie die Überſchrift ſagt, über die Verwendung von Anleihe⸗
mitteln, ſondern auch von Mitteln aus Rücklagefonds uſw. Aus⸗
kunft gegeben wird.
Ein Nettoetat ſehlt. Auch fehlt die Rechnung der Gas⸗
anſtalt, die nur mit ihren der Stadtkaſſe zufließenden Überſchüſſen
unter dem Abſchnitt „Rechnung der verſchiedenen Einnahmen und
KIK
Se
dem auch noch die Kirchengemeinden in feinem Etat auf.
Ausgaben“ erſcheint.
4. Plauen (Haushaltplan 1901) hält gleichfalls politiſche
Gemeinde und Schulgemeinde völlig getrennt und führt außer⸗
Für
die politiſche Gemeinde unterſcheidet der Etat 12 Kaſſen. Darunter
umfaßt die Stadthauptkaſſe im allgemeinen die Finanztätigkeit
der Stadt als Verwaltungskörper. Die übrigen Kaſſen betreffen
b meift Unternehmungen und Ühnliches (Waſſerwerk, Gasanſtalt,
aber auch Realgymnaſialkaſſe, Feuerlöſchkaſſe uſw.), ſowie das
Armenweſen. Dieſe 12 Kaſſen ſtehen äußerlich völlig ſelbſtändig
; nebeneinander. Es werden aber die Überſchüſſe, die bei einzelnen
Kaſſen erzielt werden (Sparkaſſe, Forſtkaſſe uſw.), hier unter den
Ausgaben und demgemäß bei denjenigen Kaſſen, denen ſie zu⸗
geführt werden, als Einnahmen verbucht. Außerdem werden bei
denjenigen Kaſſen, die einen Fehlbetrag aufweiſen, Einnahmen
und Ausgaben dadurch ins Gleichgewicht gebracht, daß unter den
Einnahmen ein der Höhe des Fehlbetrags entſprechender Poſten
„Zuſchuß vom Konto der Gemeindeeinkommenſteuern“ gebucht
wird. Auf dieſe Weiſe erhält jede Kaſſe einen ſelbſtändigen Etat,
der ſelbſt für Deckung aller Ausgaben zu ſorgen hat. Eine
Zuſammenſtellung zu einem Hauptetat iſt demnach unmöglich.
Eine ſolche wird aber dennoch verſucht, muß aber notgedrungen
unklar werden. Da ſämtliche Kaſſen in ihren Endergebniſſen
gleich hohe Einnahmen und Ausgaben aufweiſen, ſo wird, um
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
65
dem Hauptetat überhaupt einen Zweck zu geben, der bei einzelnen
vorhandene Fehlbedarf, oder wie der Etat ſich ausdrückt, der
notwendige Gemeindeeinkommenſteuerzuſchuß, in einer beſonderen
Spalte nochmals ausdrücklich hervorgehoben. Aber auch dadurch
wird noch nicht volle Klarheit geſchaffen. Denn dieſe Zuſchüſſe
bedeuten nicht den ganzen Fehlbetrag; dieſer wird vielmehr auch
durch Überſchüſſe anderer Kaſſen gedeckt. Wie hoch dieſe ſind,
läßt ſich aus der Zuſammenſtellung, dem Hauptetat, aber nicht
erkennen. Um hier etwas nachzuhelfen, werden in Anmerkungen die
nötigen Erläuterungen gegeben. Wie notwendig aber die Beachtung
der Einzelpoſten trotzdem iſt, mag folgendes Beiſpiel zeigen:
Die ſogenannte Hoſpitalärarkaſſe erzielt nach dem Hauptetat
(Zuſammenſtellung) ſcheinbar einen Überſchuß von 1661 Mark.
Da aber unter den Einnahmen ein Zuſchuß aus der Forſtkaſſe
in Höhe von 1818 Mark verrechnet iſt, ſo ergibt das Hoſpital
bei Berückſichtigung ſeiner wirklichen eigenen Einnahmen und
Ausgaben ein Defizit von 157 Mark. Der herausgerechnete
Überſchuß von 1661 Mark wird der Stadtkrankenhauskaſſe zu-
gewieſen, wo er unter den ordentlichen Einnahmen verbucht wird.
Infolgedeſſen erſcheint dort das Defizit wieder um 1661 Mark
geringer, als es tatſächlich nach dem eigenen Kaſſenſtand zu ſein
hat. Die Zuſammenſtellung ergibt alſo falſche Bilder von den
Rechnungsergebniſſen der eigenen Wirtſchaſt der einzelnen Kaſſen.
5. Zwickau (Haushaltplan 1903) unterſcheidet eine Kämmerei⸗
kaſſe mit 26 Rechnungen und eine Anzahl beſonders verwalteter
Kaſſen. Dieſe Einteilung iſt aber im Etat nur äußerlich, denn
die Rechnungen und die Kaſſen ſind hier einander völlig gleich⸗
geſtellt. Sie bilden die erläuternden Einzeletats und werden in
Ergebniſſen in dem Hauptetat zuſammengeſtellt, der gleichzeitig
auch die kirchlichen Kaſſen umfaßt. Spezialetats oder ſelbſtändige
Nebenetats, die außerhalb des Hauptetats ſtänden, gibt es nicht.
Nur find zu den Einzeletats noch einige weitere ausführliche Er:
läuterungen gegeben. Unter den Einzeletats findet ſich auch einer
mit der Bezeichnung „Bewegung der neueſten Anleihe“, alſo eine
Art außerordentlichen Etats.
6. Freiberg (Haushaltplan 1903) hat einen Hauptetat der
Überſchüſſe und Zuſchüſſe, der durch Einzeletats erläutert wird
(„Rechnungen des ſtädtiſchen Haushalts“). Außerdem gibt es
für die Unternehmungen uſw. noch ſelbſtändige Nebenetats („Rech⸗
nungen außerhalb des ſtädtiſchen Haushalts“). Die Verbindung
zwiſchen dieſen Nebenetats und dem Hauptetat ſcheint durch eine
„Ausgleichungskaſſe“ herbeigeführt zu werden. Es findet ſich
wenigſtens im Hauptetat unter den Überſchüſſen ein Poſten „Zu⸗
ſchuß aus der Ausgleichungskaſſe“, und es werden nach den
Nebenetats die bei einzelnen Unternehmungen erzielten Überſchüſſe
dieſer Ausgleichungskaſſe zugewieſen. Ganz klar wird aber die
Funktion dieſer Kaſſe aus dem Etat nicht, auch nicht aus der
beſonderen „Rechnung der Ausgleichungskaſſe“, ſo daß der Etat
an Unüberſichtlichkeit leidet. Eine Art außerordentlichen Etats
findet ſich in den Rechnungen der Anleihen, in denen über die
im Laufe des Jahres zu verwendenden Anleihebeträge Auskunft
gegeben wird. | |
7. Zittau (Haushaltplan 1903) hat einen Hauptetat mit
4 Abteilungen (Stadthauptkaſſe, Armenweſen, Volksſchulweſen,
Kirchenweſen), der durch Einzeletats erläutert wird. In dem
Hauptetat ſind aber bei einzelnen Kapiteln nur die Überſchüſſe
(Sparkaſſe, Gasanſtalt), bei anderen nur die Zuſchüſſe (höhere
Webſchule) eingeſetzt, während einzelne Rechnungen, deren Ein
nahmen und Ausgaben ſich ausgleichen, im Hauptetat überhaupt
nicht erſcheinen (Schlachthof, Induſtrieſchule). Inſoweit ſind
alſo Spezial- und ſelbſtändige Nebenetats vorhanden und der
Hauptetat gibt in ſeinen Endreſultaten nicht die Geſamtſummen
der Einnahmen und Ausgaben an. |
9
8. Bautzen (Haushaltplan 1903) hat ebenſo wie Zittau
eine Einteilung des Etats für die politiſche Gemeinde, das Armen:
weſen und das Volksſchulweſen. Innerhalb einer jeden Abteilung
iſt eine Sonderung der Gegenſtände nach „Überſchüſſen und Zu⸗
ſchüſſen“ erfolgt. Auch hier erſcheinen einige Unternehmungen und
Anſtalten nur mit ihren Überſchüſſen und Zuſchüſſen im Haupt⸗
etat und werden im übrigen in ihren Bruttoſummen in Spezial-
etats dargeſtellt, ſo daß der Hauptetat nicht vollſtändig iſt.
9. Meißen (Haushaltplan 1902) hat in ſeinem Etat
10 äußerlich völlig gleichgeſtellte Kaſſen. Von dieſen iſt die
weſentlichſte die Stadtkaſſe. Dieſe weiſt in ſich wieder eine Art
Hauptetat („Überficht der einzelnen Konten“) auf, die wiederum
durch Einzeletats erläutert werden. Die übrigen Kaffen find ver-
ſchiedenen Charakters. Einzelne von ihnen (Gasanſtalt, Spar⸗
kaſſe) ſind Spezialetats, der Erläuterung entſprechender Konten
der Stadtkaſſe dienend, in denen lediglich die Überſchüſſe dieſer
Unternehmungen eingeſetzt ſind. Andere wieder (Armenkaſſe,
Krankenhauskaſſe, auch Schul- und Kirchenkaſſen) ſind völlig
ſelbſtändige Nebenetats, die außer jedem Zuſammenhang mit der
Stadtkaſſe ſtehen und in deren Rechnung auch nicht mit ihren
Überſchüſſen oder Zuſchüſſen erſcheinen. Dieſe verſchieden gearteten
Unteretats werden nun gleichmäßig behandelt und es wird ein Haupt⸗
etat, eine Zuſammenſtellung der Geſamtbeträge aus ihnen gebildet.
Dabei erſcheinen diejenigen Kaffen, die Überſchüſſe ergeben haben,
in Einnahmen und Ausgaben mit gleichen Summen, da die Über⸗
ſchüſſe bereits wieder als Ausgaben an andere Kaſſen verbucht
worden ſind, während andrerſeits die Fehlbeträge, die bei anderen
Kaſſen herausgerechnet werden, inſoweit hinter der Wirklichkeit
zurückbleiben, als bereits Überſchüſſe aus anderen Kaſſen unter
den Einnahmen verrechnet und zur Deckung der Ausgaben ver—
wendet worden ſind. Fehlbetrag iſt hier gleichbedeutend mit dem
Betrag, der durch Steuern gedeckt werden muß. Hierbei ergeben
ſich ganz eigentümliche Reſultate in der Zuſammenſtellung. Danach
müßte man annehmen, daß die Unternehmungen keine Überſchüſſe
erbringen, die Realſchule und das Krankenhaus dagegen ſich ſelbſt
erhalten. Erſt wenn man den Etat im einzelnen genau ſtudiert,
kann man ſich die Zahlen erklären. Eine Durchſicht der Zu—
ſammenſtellung allein muß dagegen zu Irrtümern ſühren.
10. Meerane (Haushaltplan 1903) hat in ähnlicher Weiſe
wie Meißen eine Gleichordnung verſchiedenartiger Unteretats und
infolgedeſſen auch einen Hauptetat („Zuſammenſtellung des aufzu⸗
bringenden Fehlbedarfs“), von dem dasſelbe gilt, was über
den von Meißen bemerkt wurde. Nach dieſem weiſt z. B. die
Penſionskaſſe keinen Fehlbedarf auf. Sieht man aber den Etat
näher durch, fo findet man unter den Einnahmen der Penſions⸗
kaſſe einen Poſten „Zur Deckung des Fehlbedarfs aus der Stadt—
kaſſe 7 347,02 M.“. Infolge dieſer eigentümlichen Verbuchung
erſcheint dieſe Summe im Hauptetat aber nicht als Fehlbetrag
der Penſionskaſſe, ſondern iſt mit im Fehlbedarf der Stadtkaſſe
inbegriffen.
11. Glauchau (Haushaltplan 1901/02) unterſcheidet im
Etat die Stadthauptkaſſe und 19 andere Kaffen. In dem Etat
der Stadthauptkaſſe erſcheint eine Rubrik „Städtiſche Nebenkaſſen“,
in der die Überſchüſſe und die Zuſchüſſe für die übrigen Kaſſen,
außerdem aber auch die von dieſen an die Stadthauptkaſſe zu
zahlenden Vergütungen für gewiſſe Leiſtungen verbucht werden
(3. B. Beamtenbeſoldungsbeiträge). Der Etat der Stadthaupt⸗
kaſſe erſcheint alſo als eine Art Hauptetat, aber nur als un—
vollſtändiger, da er nicht alle Brutto-Einnahmen und-Ausgaben
enthält, während die Etats der übrigen Kaſſen erläuternde
Spezialetats zur entſprechenden Rubrik im Etat der Stadthaupt—
kaſſe bilden. Eigentümlicherweiſe werden im Etat laufende
und außerordentliche Einnahmen und Ausgaben durcheinander in
66
einer Reihe gebucht. So finden fidh z. B. in der Stadthaupt⸗
kaſſe unter „A⸗Gelder“ ein Poſten „25 000 M. aus dem freien
Vermögen“ neben Zinſeneinnahmen uſw. und in der Feuerlöſch⸗
kaſſe einmalige Einnahmen aus Anleihemitteln, die zu Neubauten
uſw. dienen, unter den übrigen laufenden Einnahmen. Auf
fallend iſt auch, daß der Fehlbetrag der Realſchule zuſammen
mit dem der Volksſchulen durch „Schulanlagen“ gedeckt wird. —
In den übrigen Städten iſt die Anordnung der Haushalt:
pläne ähnlich wie im vorſtehenden im einzelnen geſchildert. Je
kleiner freilich die Städte werden, deſto unvollſtändiger und mei
auch deſto unklarer werden die Etats, bis ſie in den kleineren
und kleinſten Gemeinden, wenigſtens in gedruckter Form, völlig
verſchwinden.
Ein Vergleich der geſchilderten Etats mit dem von Frani:
furt kann nicht zu Gunſten der ſächſiſchen Gemeinden ausfallen.
Die oben beſonders hervorgehobenen Vorzüge des Frankfurter
Etats ſind nahezu überall zu vermiſſen. In erſter Linie iſt die
Kaſſeneinheit der Gemeinde mit Ausnahme von Zwickau nirgend⸗
im Etat gewahrt. Alle haben neben dem Hauptetat noch davon
unabhängige Spezial- oder ſelbſtändige Nebenetats, ſo daß die
Endreſultate der Hauptetats nirgends die wirklichen Brutto: Cin:
nahmen und -Ausgaben der Gemeinden wiedergeben. Um dieſe
zu erlangen, müſſen erſt noch die Spezial⸗ und Nebenetats zu
Hülfe genommen werden. Zum Teil beruht ja dieſe Kaſſen⸗
trennung auf dem ſächſiſchen Verwaltungsrecht, das das Armen:
und das Volksſchulweſen ſelbſtändigen politiſchen Körpern über:
tragen hat, die zu eigener Kaſſenführung berechtigt und ver⸗
pflichtet ſind. In den Städten find dieſe aber fo eng mit dem
Finanzweſen der politiſchen Gemeinde verknüpft, daß eine gemein⸗
ſchaftliche einheitlich durchgeführte Darſtellung ihres Kaſſenweſens
wohl möglich ift. Zum Teil ift eine ſolche ja auch vorhanden, und
es liegt die Durchbrechung des Gedankens der Kaſſeneinheit in
vielen Fällen auf ganz anderem Gebiete. Vor allem ſind es die
Gemeindeunternehmungen und Anſtalten, die eine geſonderte
Stellung einnehmen, ſowie auch das ſogenannte Stammvermögen,
d. h. das Vermögen, das ohne Genehmigung der Aufſichtsbehörde
nicht vermindert werden darf. Dieſe Vermögensbeſtandteile werden
zum Teil geradezu als beſondere Vermögensſubjekte behandelt.
Was hierdurch für Verwirrung angerichtet werden kann, mag
z. B. daraus hervorgehen, daß eine Stadt die für das Wafer:
werk verwendeten und von dieſem zu verzinſenden Schulden aus⸗
drücklich aus den Schulden der politiſchen Gemeinde ausgeſchieden
und als etwas Beſonderes behandelt hat. Eine andere Stadt be:
richtet auf eine Anfrage wörtlich:
—
„Das Schuldenverhältnis zwiſchen Stamm vermögen und
Stadtkaſſe geht bis auf das Jahr 1866 zurück. Es hat
ſeinen Grund darin, daß für das Stammvermögen Erwerbungen
gemacht worden ſind, die es nicht zu bezahlen in der Lage war.
Die Koften find daher von der Stadtkaſſe verlagsweiſe be
ſtritten worden, die ihrerſeits wenigſtens teilweiſe bei der An:
leihekaſſe ſich Geld verſchafft hat.“ Es erſcheinen alſo die
einzelnen Vermögensbeſtandteile gegenſeitig formell als Gläubiger
und Schuldner, ein Moment, das in den Schuldenverzeichniſſen
der Gemeinde öfters zutage tritt und das ſogar hier und da
eine Feſtſtellung des eigentlichen Schuldenſtandes erſchwert. Wit
verwickelt dabei die Buchungen werden können, mag ein Beiſpiel
aus eben jener Stadt zeigen. Dort hat das Stammvermögen
der Stadtkaſſe ein „Darlehen“ gegeben, das u. a. zum Bau eine
Stadtbades verwendet worden iſt. Dieſes Stadtbad wird ſelbſt
wieder zum Stammvermögen gerechnet und tilgt nun auf den
Umwege über die Stadtkaſſe (Anleihekonto) das vom Stamm:
vermögen genommene „Darlehen“. Wieviel einfacher wäre es da
zu ſagen, daß ein Teil des Stammvermögens im Stadtbade an⸗
Iw if ap dt a
gelegt fei und daß dieſes Anlagekapital durch Abſchreibungen
wieder angeſammelt wird.
Die zweite als beſonderer Vorzug des Frankfurter Etats
hervorgehobene Eigenſchaft, Scheidung zwiſchen der allgemeinen Ver⸗
waltung und den Nebenverwaltungen, findet ſich bis zu einem ge-
. wiſſen Grade auch bei den ſächſiſchen Gemeindeetats, inſofern fie die
Finanzwirtſchaft der allgemeinen Verwaltung gewöhnlich in der
Stadtkaſſe oder Stadthauptkaſſe darſtellen, die der Unternehmungen
uſw. aber in beſondere Kaſſen bringen. Scharf durchgeführt iſt
dies aber nicht, da ſich hier innerhalb der Stadtkaſſen auch Rech⸗
nungen von Unternehmungen finden und Rechnungen des Ver⸗
waltungsbetriebes außer ihr zur Darſtellung kommen. Zum Teil
mag ja, beſonders in der zweiten Richtung, auch hier wieder
die verwaltungsrechtliche Mehrteilung der Gemeinden (Schul⸗
ANE
unter der
Anleihemitteln“.
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Jahres zu verwendenden Anleihemittel gegeben,
R
i
überhaupt jeder Beleg dafür.
und Armenweſen), weiterhin auch die auf den Brandverſicherungs⸗
geſetzen beruhende Sonderſtellung der Feuerlöſchkaſſen einwirken.
Aber auch abgeſehen davon iſt die Trennung nicht ſcharf.
Ein Extraordinarium findet ſich nur im Etat von Chemnitz,
offenbar zu engen Bezeichnung „Aufwand aus
In den Etats einiger anderer großer Städte
ift tatſächlich nur der Nachweis über die im Laufe des
in anderen
werden die außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben mit den
ordentlichen zuſammen verbucht, in den meiſten Etats fehlt aber
Beſonders fühlbar wird dieſer
Mangel für die Beurteilung der Schuldenbewegung einer Ge—
meinde, zumal meiſt auch ein geordnetes Schuldenverzeichnis fehlt.
re
Ein Nettoetat im Sinne des Frankfurter Etats iſt nirgends
vorhanden. Es kann deshalb bei keiner Gemeinde beurteilt
werden, wieviel von den Brutto⸗Einnahmen und⸗Ausgaben auf
durchlaufende Poſten kommt und wie hoch eigentlich der geſamte
- Geldumfag der Gemeinde im ganzen, ſowie der einzelnen Kaſſen
und Konten iſt.
“
1 aa
Unter Melen Mängeln muß natürlich auch die Überſichtlich—
keit leiden. Denn wenn einzelne Rechnungen außer jedem Zu—
ſammenhang mit den übrigen ſtehen, wenn der Hauptetat nicht
alle Einnahmen und Ausgaben umfaßt, wenn außerordentliche
Poſten mit den laufenden zuſammen verbucht werden und einzelne
Beſtandteile eines und desſelben Vermögens wie geſonderte Ber:
` migendfubjefte gegenfeitig als Gläubiger und Schuldner auf:
treten u. a. m., ſo muß es natürlich ſchwer fallen, ſich ein
wpirkliches Geſamtbild von der Finanzlage einer Gemeinde zu
machen.
Vom Standpunkte der vergleichenden Finanzwiſſenſchaft,
von dem aus allein, wie hiermit wiederholt hervorgehoben
werden ſoll, hier Kritik geübt wird, iſt dieſer Zuſtand des Etat⸗
weſens der Gemeinden außerordentlich zu bedauern.“ Inwieweit
dieſes aber in der Praxis der Gemeinden und der Aufſichts—
behörden feine Aufgaben erfüllt, und ob und inwieweit eine
Anderung nach der in dem Frankfurter Beiſpiele gegebenen Rich—
tung möglich iſt, das kann und ſoll hier nicht beurteilt werden.
Zweifellos beruhen ja viele Anordnungen in den Rechnungen,
die zunächſt vielleicht befremdend und unzweckmäßig erſcheinen,
Rauf der hiſtoriſchen Entwickelung und auf praktiſchen Einrichtungen
der Gemeinden.
N
* * um
Es fei hier nur daran erinnert, daß im Etat
von Dresden die Rechnung der großen Markthallen mit ihren
Einnahmen und Ausgaben der verſchiedenſten Art unter der
Rubrik „Steuern, Abgaben und Gerechtſame“ erſcheint, weil an
: dieſem Platze früher die gebührenartigen Einnahmen aus den
* Vgl. hierzu die Vorſchläge über eine mehr einheitliche Geſtaltung
der Haushaltpläne und Verwaltungsberichte der Gemeinden in Heft I/II
LE Mar ONE
des Jahrganges 1882 dieſer Zeitichrift S. 11 „Die ſtatiſtiſchen Aufgaben
der Gemeindebehörden uſw.“ Referat dem ſächſiſchen Gemeindetage er-
ſtattet von Dr. Viktor Böhmert.
67
offenen Wochenmärkten ſtanden. Vielleicht mag aber auch hier
und da allzu konſervative Beharrlichkeit bei ähnlichen Eigentüm⸗
lichkeiten die Urſache ſein. Ahnliches findet ſich aber auch bei
den außerſächſiſchen Gemeinden. Das ungiinftige Ergebnis des
Vergleichs der ſächſiſchen Gemeindeetats mit dem Etat von Frank⸗
furt beruht alſo nicht auf einer ungünſtigen Ausnahmeſtellung
der ſächſiſchen Gemeinden, ſondern auf einer Ausnahmeſtellung
von Frankfurt, deſſen Etat in ſeiner äußeren Vollendung ſich
beſonders auszeichnet und auch von den anderen großen preu⸗
ßiſchen Städten nicht erreicht wird.
Von beſonderen Einzelheiten ſeien noch die Unternehmungen
und Anſtalten, die Schulden und die Steuern in ihrer Stellung
im Etat beſprochen.
2. Die Unternehmungen und Anſtalten.
Dieſe haben gewöhnlich eine beſondere Stellung im Rechnungs⸗
weſen, da ihre Kaſſenverwaltung von der der Gemeinde, ſoweit ſie
als Verwaltungskörper erſcheint, meiſt völlig getrennt iſt (Neben⸗
verwaltung). Im Hauptetat (Stadtkaſſe, Stadthauptkaſſe) er⸗
ſcheinen ſie daher oft gar nicht oder nur mit ihren Überſchüſſen
oder Zuſchüſſen und ihre Rechnungen ſind in Spezial- oder
ſelbſtändigen Nebenetats dargeſtellt. Die Berechnung der Über⸗
ſchüſſe geſchieht bei den eigentlichen Unternehmungen in der Regel
nach kaufmänniſchen Grundſätzen; insbeſondere finden ſich unter
den vorweg abzuziehenden Ausgaben auch die Verzinſung und
Tilgung des Anlagekapitals, Abſchreibungen auf Gebäude und
Maſchinen, Ausgleichungen von Kursrückgängen der Wertpapiere
uſw. Die für die Gemeinde ſelbſt beſtimmten Erzeugniſſe (Gas,
Waſſer uſw.) werden zum gemeinen Preiſe berechnet. Auf dieſe
Weiſe ergibt das Endreſultat ein wirkliches Bild der Rentabilität
des Unternehmens. Dieſe Art der Rechnungsführung iſt jedoch
allgemein nur üblich bei denjenigen Unternehmungen, deren
Charakter eine Verwaltung nach kaufmänniſchen Grundſätzen
und die Erzielung eines Überſchuſſes ohne Beeinträchtigung ihres
Zweckes geſtattet (Gaswerke uſw.). Bei denjenigen aber, deren
gemeinnütziger Charakter auch Opfer der Gemeinde erforderlich
ſcheinen läßt, wird ſie oft verlaſſen (Bäder, Krankenhäuſer,
höhere Schulen uſw.). Vor allem fehlt in ſolchen Fällen oſt
unter den Ausgaben die Verzinſung und Tilgung des Anlage⸗
kapitals. Dann gibt aber das Reſultat der Rechnung nicht den
wirklichen Aufwand an, den der betreffende Gegenſtand von der
Gemeinde erfordert, und weckt falſche Vorſtellungen davon, was
die Gemeinde für beſtimmte Zwecke aufwendet. So findet ſich z. B.
in dem Bogen F der finanzſtatiſtiſchen Erhebung von 1901 für
eine Stadt unter den Ausgaben ein Zuſchuß von 2 645 Mark an
das Stadtbad. Bei der Durchſicht des Haushaltplanes ergibt fid
aber, daß im Jahre 1901 außer dieſem Zuſchuſſe noch ein Aufwand
von 2310 Mark an Verzinſung und ordentlicher Tilgung und von
3690 Mark an außerordentlicher Tilgung einer auf das Stadt:
bad verwendeten Anleihe notwendig war. Bei derartiger Ver⸗
rechnung können ſchließlich Irrtümer hervorgerufen werden, die
zu falſchen finanziellen Maßnahmen wie Ermäßigungen von Ge:
bühren und dergleichen führen können, und es wird deshalb
beſſer ſein, auch dei derartigen Anſtalten bei der Rechnung die
Koſten des Anlagekapitals mit zu berückſichtigen.
3. Die Schulden.
Die Ausgaben für Verzinſung und Tilgung der Schulden
werden gewöhnlich auf einem beſonderen Konto verbucht (Zinſen⸗
konto, Anleihekonto uſw.). Für diejenigen Schulden, die von
beſonderen Unternehmungen oder Kaſſen zu verzinſen und zu
tilgen ſind, werden die entſprechenden Beträge nicht von dieſen
direkt an den Gläubiger, ſondern zunächſt an das Anleihekonto
abgeführt, wo ſie als Einnahme gebucht und ſodann an deu
9 *
Gläubiger weitergegeben werden. Auf dieje Weife gibt das
Schuldenkonto richtige Auskunft über die Ausgaben, die der Ge—
meinde durch die Verzinſung und Tilgung ihrer Schulden er—
wachſen. Vielfach fehlt aber hier die Vollſtändigkeit. Vor allem
werden die hypothekariſch eingetragenen Schulden und zuweilen
auch die für Unternehmungen verwendeten Schulden nicht auf
dem Schuldenkonto verbucht. Dabei wird zuweilen der rein
äußerliche Unterſchied gemacht, ob eine Anleihe ihrem vollen
Betrage nach für ein Unternehmen verwendet worden iſt oder
ob ſie verſchiedenen Zwecken gedient hat. Im erſten Falle wird
ſie von der Kaſſe des Unternehmens aus direkt verzinſt, während
im zweiten Falle, wo dies nicht möglich iſt, der Umweg über
das Schuldzinſenkonto genommen wird, das die Teilbeträge
ſammelt und im ganzen an den Gläubiger weitergibt. Wo die
Vollſtändigkeit des Schuldenkontos in dieſer Weiſe durchbrochen
iſt, fehlt natürlich auch der Geſamtüberblick über die durch den
Schuldenſtand erwachſenden Ausgaben. Dieſer Mangel im
Rechnungsweſen hat bei einigen Städten ſogar die Folge gehabt,
daß die in der Statiſtik erforderten Angaben über den Schulden:
ſtand unrichtig gemacht worden ſind, da dabei die direkt ver—
zinſten, im Schuldenkonto nicht verbuchten Schulden außer acht
gelaſſen wurden. Verwirrung richtet dabei auch öfters die Auf—
faſſung an, daß die Verbuchungen zwiſchen den einzelnen Ber-
mögensbeſtandteilen (Stammvermögen, freies Vermögen uſw.)
als eigentliche Schulden der Gemeinde anzuſehen und demgemäß
zu behandeln ſeien.
4. Die Steuern.
Die Steuern haben gewöhnlich kein einheitliches Konto.
Die indirekten Steuern und die Sondergewerbeſteuern finden ſich
meiſt unter der Rubrik „Gerechtſame“ oder „Gerechtſame und
Abgaben“ in einer Reihe mit privatrechtlichen Abgaben oder
polizeilichen Gebühren. Auch werden ſie je nach den Zwecken,
für die ſie verwendet werden, an verſchiedenen Stellen gebucht,
vor allem die Beſitzveränderungsabgaben. Zum Teil ſind hier
geſetzliche Vorſchriften die Urſache, ſo z. B. bei der Verwendung
der Beſitzveränderungsabgaben für Armen- und Schulzwecke.
Es findet ſich aber auch, daß die Gemeinde gewiſſe Steuern
freiwillig beſtimmten Zwecken zuweiſt, z. B. in Zwickau, wo ein
Teil der Beſitzveränderungsabgaben der Schuldentilgung dient
und direkt auf dem Schuldenkonto als Einnahme verbucht wird.
Die direkten Steuern („Anlagen“) dienen zum Ausgleich
des nach dem Etat ſich ergebenden Fehlbedarfs und richten
fih in ihrer Höhe nach dieſem. Sie werden entweder in ihrer
vollen Höhe der „Stadtkaſſe“ (Zentralkaſſe) und von hier aus
je nach Bedarf den einzelnen Konten oder Kaſſen zu Deckung
ihres Fehlbedarfs zugeführt, wo ſie dann als „Zuſchuß aus der
Stadtkaſſe“ verbucht werden, oder ſie werden wenigſtens bei der
Schulkaſſe und Armenkaſſe direkt unter der Bezeichnung „Schul:
anlagen“ oder „Armenanlagen“ vereinnahmt. Zuweilen werden
im Etat die einzelnen Arten der direkten Steuern (Einkommen⸗
ſteuern, Grundſteuern) nicht geſchieden, ſondern in ihrem Geſamt⸗
betrag unter der Bezeichnung „Gemeindeanlagen“ vereinigt.
II. Stakiſtiſches.
1. Die Gemeindeſchulden.
Das Verzeichnis S. 69 bis 79 iſt auf Grund der im Frage—
bogen J der Gemeindefinanzſtatiſtik erforderten Angaben zuſammen—
geſtellt worden. Es find darin alle Städte mit Revidierter Städte:
ordnung („Städte 1“), 42 Städte mit der Städteordnung für
mittlere und kleine Städte („Städte II“) und 66 Landgemeinden
68
von mehr als 2000 Einwohnern aufgeführt. Für die übrigen, den
beiden letztgenannten Kategorien angehörenden Gemeinden lagen
keine Angaben vor. Das Schema enthält getrennt die Schulden
der politiſchen Gemeinde (einſchließlich Armenverband), der
Schulgemeinde und der Kirchengemeinde, ſowie deren Geſamt⸗
ſummen für die Jahre 1870, 1880, 1890 und 1900. Die
Summen waren von den Gemeinden nach dem Stand der Til:
gung vom Schluß des betreffenden Jahres einzuſetzen; ſie geben
alſo nicht den Nominalbetrag, ſondern den wirklichen Betrag der
Schulden wieder.
Die Angaben der Städte für 1900 haben, ſoweit die
politiſche und die Schulgemeinde in Frage kommen, an der Hand
der Verfaſſungs- und Vermögensüberſichten, die ſeit einiger
Zeit von den Städten jährlich einzureichen ſind, ſowie der von
vielen Gemeinden veröffentlichten Haushaltpläne, Rechnungs⸗
überſichten und Verwaltungsberichte nachgeprüft werden können,
und es ſind, inſoweit ſich dabei Differenzen ergeben haben,
zur Aufklärung Rückfragen an die Gemeinden erfolgt. Hin:
ſichtlich der früheren Jahre und der Kirchengemeinden überhaupt
haben jedoch die Angaben der Gemeinden ungeprüſt hingenommen
werden müſſen.
Die Schulden der Schul- und Kirchengemeinden ſind in
der Regel voll angegeben, ohne Rückſicht darauf, ob außer der
in Spalte 2 augegebenen politiſchen Gemeinde noch andere dazu
gehören; jedoch iſt durch ſchrägen Druck gekennzeichnet worden,
ob es ſich um einen zuſammengeſetzten Bezirk handelt. Da
das vorliegende Verzeichnis im allgemeinen größere Orte be:
trifft, zu denen in der Regel nur kleinere Gemeinden ein:
geſchult oder eingepfarrt find, jo wird dieſe Ungenauigkeit da:
Geſamtbild, das ja in der Hauptſache nur eine Entwickelung
des Gemeindeſchuldenweſens ſeit 30 Jahren geben ſoll, nur
wenig beeinträchtigen.
In den Städten, beſonders den größeren, kommt es nicht
ſelten vor, daß der Aufwand für die Erbauung von Schulen
von der politiſchen Gemeinde aufgebracht wird und daß die
Schulgemeinde für die Benutzung der Schulgebäude einen Miet:
zins an jene zahlt. In ſolchen Fällen ſind die dafür auf⸗
genommenen Schulden mit in denen der politiſchen Gemeinde
enthalten.
Die Tabelle S. 80 enthält Angaben über die Anlegung
der durch Schuldaufnahmen aufgebrachten Mittel in Gemeinde⸗
unternehmungen, Anſtalten und dergleichen. Die Angaben über die
Anlegung von Anleihemitteln in Gas-, Waſſer- und Elektrizitäts⸗
werken und Vieh- und Schlachthöfen (Nr. 1 bis 4) können annähernd
Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben, da nach dem Schuldenſtand
der hier genannten vier Unternehmungen im Bogen J ausdrück⸗
lich gefragt worden iſt. Nur ganz vereinzelt haben dieſe Fragen
von den Gemeinden infolge der befonderen Ausgeſtaltung ihres
Rechnungsweſens nicht beantwortet werden können, ſo z. B. von
Freiberg, wo ſämtliche Schulden von der Kämmereikaſſe verzinſt
oder getilgt werden, die Unternehmungen aber das geſamte An⸗
lagenkapital, nicht nur ſoweit es durch Schuldaufnahmen auf⸗
gebracht iſt, nach dem Buchwert zu verzinſen und außerdem den
Abſchreibungen entſprechende Beträge an das übrige Vermögen
der Stadt abzuliefern haben. |
Auch im übrigen find in der Tabelle, ſoweit dies möglich
war, noch ziffernmäßige Belege darüber gegeben worden, wie
die Schulden angelegt waren. Dieſe Angaben ſtützen ſich zum
-m =
Teil auf die Angaben der Gemeinden im Fragebogen, zum
Teil auf den Inhalt der Verfaſſungs- und Vermögensüberſichten
vom Jahre 1900. Soweit derartige ziffernmäßige Angaben nickt
möglich waren, iſt wenigſtens allgemein noch geſagt worden, wofür
hauptſächlich die Gemeinden die Schuldbeträge verwendet haben.
Es finden fih da vor allem angegeben: Schulen verſchiedener nur ſehr kurz beantwortet. So liegt z. B. für Leipzig nur die
Art, Straßenbauten, Beſchleuſungen, Wohlfahrtseinrichtungen aller Angabe vor, daß die Zunahme der Schulden lediglich der Ent⸗
Art, auch Kaſernenbauten und dergleichen. Ein Teil der Gemeinden wickelung der Stadt entſpreche.
hat die in dieſer Beziehung geſtellte Frage allerdings nicht oder (Fortſetzung des Textes S. 82.)
1. Die Gemeindeſchulden am Schluß der Jahre 1870, 1880, 1890, 1900 in 187 Gemeinden.
A. Betrag der Gemeindeſchulden.
Die Zahlen für zuſammengeſetzte Schul: und Kirchengemeinden find in Spalte 3 und 4 durch ſchrägen Druck kenntlich gemacht.
Betrag der Schulden
Betrag der Schulden
der der der der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen | evangelifchen überhaupt Jahr politiſchen evangeliichen | ebangelifdjen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
A A M
| ; 5.
a) Städte mit der Revidierten Städteordnung. 8. Bautzen (26 024 Einwohner).
(Nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet.) 1870 567 686 300 000 | Sch 867 686
1. Leipzig (456 124 Einwohner). 1880 1676 707 270 000 — 1 946 707
18701 9 768 000 SE 9768000 | 1890 | 1859022 597 069 193 5 | 553 >
1880 | 20 265 900 = 142454 | 20408354 1900 | 2870406 | 485010 327 72 8
1890 | 42 118 000 > 2458017 || 44 576 017
1900 | 80 387 717 er 4036065 || 84423 782 9. Glaudau (25 677 Einwohner).
1870 876 600 68775 | 53913 999 288
2. Dresden (396 146 Einwohner). 1880 | 616866 288 103 | 58 033 963 002
1870 4 732 650 — 136 998 | 4 869 648 1890 | 1 216 207 322 276 51 920 1 590 403
1880 I 20110 511 — 917 889 21 028 400 1900 | 3048 497 394 978 | 109 494 3 552 969
1890 | 23 647 000 — 1559521 25 206 521
1900 | 64 819 570 s= 4161192 68 980 762 10. Reichenbach i. V. (24499 Einwohner).
S — az KO
3. Chemnitz (206 913 Einwohner). 1 2 2 = ze SE
1870 | 2483061 | 578210 | 4725 | 3065996 [1890 1367719 = 375 1368 094
1880 | 12 549 193 e? 440377 12989 570 2 888 680 147 341 3036 021
1890 | 15 932 555 = 709680 || 16642235 | 1900 1 288868 |
1900 23 207 229 er 2 134 127 25 341 356 11. Meerane (23 851 Einwohner).
4. Plauen (73 888 Einwohner). , 1870 258 581 12180 | er 270 761
1870 956 967 SEN Se | 956 967 1880 700 592 11 844 105 433 817 569
1880 2 828 545 eae en 2898545 1890 709 429 10 259 129 488 819176
1890 5 687 258 — 112 689 5 799 947 1900 1 341 837 7057 73 297 1422191
1900 | 12 561 892 — | 652182 || 13 214074 5 .
12. Crimmitſchau (22845 Einwohner).
5. Zwickau (55 830 Einwohner). 1870 56 881 94 200 49 020 200 101
1870 794 401 = 133 026 927427 | 1880 | 209234 | 226 183 68 964 504 381
1880 1 636 463 828 973 84 950 2550 386 1890 934 389 163 108 103 364 500 861
1890 | 5305880 | 1015007 499700 | 6820587 | 1900 | 2 666 731 61821 | 293420 || 3021 972
1900 | 8044 264 | 1669728 | 1005 700 || 10719692
13. i 20 124 Einwohner).
6. Zittau (30921 Einwohner). Meißen ( hner)
1870 ex ff tes = = 1870| 118697 117495 — 236 192
1880 = — u = 1880 | 388005 | 406659 81 313 875 977
1890 | 1452 911 SS = 1459911 | 1890] 854084 | 601194 | 142513 || 1597791
1900 | 29380279 599 516 128249 | 3658044
1900 | 4623 407 = Se 4 623 407
7. Freiberg (30 175 Einwohner). . 14. Werdau (19 355 Einwohner).
1870 | 208 545 73820 | 21517 303 882 | 1870 spe — H. ge — | =
1880 | 654802 | 228998 | 121525 | 1005325 | 1880] 355 582 = — 355 582
1890 | 1247531 | 330819 191170 | 1 772 520 | 1890 | 1215 895 — — 1215 895
1900 | 2621158 389 562 426116 || 3436836 | 1900 | 1363 858 | = | = 1 363 858
10
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
1870
1880
1890
1900
Betrag der Schulden
der der der
politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
|
4
2. | 8. | 4.
A
| d
15. Pirna (18 296 Einwohner).
124800 11185 49365 185 350
377440 166 090 92750 636 280
1 705 140 170 000 184 625 2059 765
2 402 940 664074 , 237473 3 304 487
16. Döbeln (17749 Einwohner).
217 840 177075 24 165 | 419 080
482 476 173 087 22783 678 346
1 276 495 160 723 151060 1 588 278
2128144 422 893 145 403 2 696 440
17. Wurzen (16615 Einwohner).
36 410 —- — 36 410
643171 — 23 555 666 726
1 693 524 vm 105 861 1799 388
18314214 — 71961 || 906 385
18. Mittweida (16 119 Einwohner).
2158 — — 2158
2158 — — 2158
293 855 Zu 101506 | 395 361
2 490 024 — 177087 2667711
19. Annaberg (15 959 Einwohner).
438 750 — — 438 750
405 600 — 20 262 425 862
1 433 700 — 98 231 1 531931
2 182 449 — 133 631 2 316 080
20. Aue (15 204 Einwohner).
= = | 8 =
58 430 00000 58 430
190 000 — ı 160000 350 000
2 563 612 — 111775 2975 387
21. Oelsnitz (13 607 Einwohner).
225 900 = me 225 900
252 450 — 161965 || 414415
527 000 340 000 303000 1170 000
1523882 1095926 328 000 | 2 947 808
22. Rieſa (13477 Einwohner).
85 875 69 600 11 550 167 025
1149 436 129 300 7950 1 286 686
1 369 821 222008 | 8923 1 600 752
3 086 463 341981 509 000 3937 444
23. Hohenſtein⸗Ernſtthal (13 397 Einwohner).
— — —
— — —
63 862
56 488
63 862
1123 208
966 500 100 220
|
1870
1880
L&90
1900
1870
1880
1890
1900
Betrag der Schulden
der der | der |
politiſchen evangeliichen | evangeliihen | überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde |
— EEE
24. Radeberg (12918 Einwohner).
54 300 — — 54 300
164700 189 970 — 354 670
134700 153 628 88 997 377 325
493338 309 925 155 561 958 824
25. Frankenberg (12 726 Einwohner).
65 40 = | — | aosa
619 435 — | — 619 435
965 450 5 965 450
26. Limbach (12 247 Einwohner).
47 700 762 48 462
56 200 51100 4300 101 600
190400 | 191600 112 919 494 919
667862 | 293958 | 125604 || 1087454
27. Großenhain (12064 Einwohner).
195.000 | 68828 | 26290 | Se
9 d ad
1147 275 56 100 30181 | 1233556
1328044 | — 42322 || 1370366
28. Grimma (10892 Einwohner).
357082 | — | — 357 082
340 282 = o — 340 282
724082 ' — | 24350 748 432
2378047 — | 174750 || 2552797
29. Oſchatz (10652 Einwohner).
101 634 — 227 641 329 275
725 857 — 171 966 897 823
646 541 — § 183025 | 779566
849 049 — | 96315 945361
30. Waldheim (10633 Einwohner).
128 508 42 420 = 170 928
221 033 73 920 14 940 309 893
325302 | 83420 | 6690 | 415412
744614 , 110186 | 61390 || 916190
31. Kamenz (9 726 Einwohner).
317973 | 38786 28 208 384 967
316973 | 24710 25 063 366 746
422433 | 114050 13 151 549 634
387 432 95 438 16 858 499 728
32. Löbau (9637 Einwohner).
26 9. I6
oe | Glew | ite | ii
739 842 47130 | 208400 || 995 372
1620241 | 450837 | 259056 || 2330134
„„
Betrag der Schulden
der der
evangeliſchen [evangeliſchen
Schulgemeinde Kirchengemeinde
der
politiſchen
Gemeinde
überhaupt
|
33. Auerbach (9574 Einwohner).
1870 205 311 — — 205 311
1880 423 850 9 000 26 153 458 983
1890 667 017 72 000 33 664 772 681
1900 847 586 696 198 57 678 1 601 462
34. Falkenſtein (9 536 Einwohner).
1870 54 048 — 176 400 230 448
1880 81 903 — 162 600 244 503
1890 286 893 115 361 145 486 547 740
1900 444 652 374 432 148 347 967431
35. Roßwein (8 852 Einwohner).
1870 64212 7200 | 7 800 79 212
1880 37 212 9 700 20 081 66 993
1890 117 267 5 700 24 158 147 105
1900 430809 | 166120 72 198 669 427
36. Schneeberg (8752 Einwohner).
1870 269 769 | — 8 351 278 120
1880 380 049 64 550 8 442 453 041
1890 579 770 | 49 667 7033 636 470
1900 | 392935 | 117332 38 342 548 609
37. Sebnitz (8 649 Einwohner).
1870 32 224 19 525 — | 51 749
1880 120 750 22 445 7575 150 770
1890 271 000 — 8 000 279 000
1900 845 100 — — 845 100
38. Borna (8 423 Einwohner).
1870 423 768 — 120 585 544 353
1880 598 933 16 500 108 750 724 183
1890 600 304 3000 91650 697 954
1900 | 2219125 12 688 142 590 2374 403
39. Buchholz (8402 Einwohner).
1870 75 909 15 900 300 | 92 109
1880 85 876 — 75 000 160 876
1890 308 476 82 728 70 227 461 431
1900 966 458 126 348 62 884 1 155 690
40. Leisnig (7974 Einwohner).
1870 154 426 — 14 914 169 340
1880 210 393 — 15 746 226 139
1890 771 429 — 56 950 828 379
1900 | 1 325 570 — 42 500 1368 070
41. Kirchberg (7 934 Einwohner).
1870 61 473 — — 61 473
1880 49 910 — 2 400 52 310
1890 382 802 24 275 21475 428 552
1900 682 727 64 240 46 543 793 510
Betrag der Schulden
der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen | ebangelifden überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
A A M M
|
42. Hainichen (7932 Einwohner).
1870 103 526 — — 103 526
1880 148 186 — — 148 186
1890 287 046 — 50 000 337 046
1900 306 667 — 415 000 721 667
43. Markneukirchen (7 847 Einwohner).
1870 | 100425 e = 100 425
1880 | 136 350 e = 136 350
1890 | 726453 = 57 500 783 953
1900 669 197 486 287 75 225 1 230 709
44. Olbernhau (7825 Einwohner), bis 1901 Landgemeinde.
1870 4350 30 900 — 35 250
1880 57 888 74400 1600 133 888
1890 43 609 47 103 33 600 124 312
1900 | 538 397 | 179 239 40285 || 757921
45. Eibenſtock (7460 Einwohner). Ä
1870 | 127140 — -135 000 262 140
1880 | 124320 — 119 278 273 598
1890 | 102431 — 119 834 222 265
1900 | 378 610 — 107 700 486 310
46. Netzſchkau (7426 Einwohner).
1870 27 405 — 23 138 50 543
1880 18 725 41 780 12 024 72 529
1890 | 141295 52 844 30 564 224 703
1900 | 345882 | 235631 45 144 626 657
47. Marienberg (7108 Einwohner).
1870 69301 | — 25 805 95 106
1880 | 117470 | — 77 100 194 570
1890 78 425 — 69 272 147 697
1900 | 148685 | 234456 | 155490 538 631
48. Penig (7108 Einwohner).
1870] 128955 | — = 128 955
1880 | 150525 — — 150 525
1890] 223 800 90 000 — 313 800
1900 | 1144478 191 600 — 1 336 078
49. Treuen (7088 Einwohner).
1870 45 000 — 4425 49 425
1880 | 101000 — 42 110 143 110
1890 | 170740 — 53 600 224 340
1900 | 626 037 — 83 600 709 637
50. Burgſtädt (7016 Einwohner).
1870 69180 | | 950 70 130
1880 73 601 — | 2 400 76 001
1890 | 470159 — 63 975 534 134
1900 | 401842 — | 81853 483 695
der
politiſchen
Gemeinde
M
51. Lichtenſtein (7006 Einwohner).
—
81000
61000
276 985
52. Markranſtädt (6 860 Einwohner).
29 337
304 169
53. Stollberg (6 850 Einwohner).
57 600
252 500
327 800
804 000
54. Zſchopau (6 748 Einwohner).
55. Biſchofswerda (6 609 Einwohner).
235 479
234 842
216 744
312 466
—
60 000
700 527
56. Lößnitz (6415 Einwohner).
64 269
143 280
142 000
144 283
57. Rochlitz (6337 Einwohner).
88 191
356 165
747 565
836 641
58.
12 750
42 880
115 000
486 751
59.
141 075
169 850
260 000
400 872
|
j
|
|
|
der
evangeliſchen
A
—
—
295 134
30 667
184 564
160 749
360 652
321137
—
—
125 787
—
—
—
—
—
—
—
—
126 876
Betrag der Schulden
der
-evangelijden
Schulgemeinde Kirchengemeinde
|
89 146
| 105 346
8 283
| 119 767
| =z
| 2
7 600
4 000
—
—
—
Adorf (6 328 Einwohner).
Geyer (6 250 Einwohner).
—
z
|
überhaupt
30 667
222184
584 685
57 600
252 500
327 800
804 000
235 479
234 842
584996
637 603
—
—
60 000
826 314
64 269
143 280
142 000
144 283
88191
356 165
747 565
836 641
12 750
42 880
115 000
486 751
141075
169 850
260 000
527 748
der
politischen
Gemeinde
60. Groitzſch (5 698 Einwohner).
13 575
18 219
96 263
105 583
177 586
214 621
62. Oederan (5 579 Einwohner).
30 075
62 400
188 306
146 876
63. Lengenfeld
57 369
274 330
253 409
277 594
der
evangeliſchen
32400
29 550
40126
49 145
21576
221595
—
—
Betrag ber Schulden
der
evangeliſchen
Schulgemeinde Kirchengemeinde
3849
13 800
31634
27 137
16 500
34 400
19 750
204 200
204 200
—
64. Pegau (5445 Einwohner).
15 075
12 750
100 225
244 015
—
47 000
37 000
27 000
|
1 700
15 900
65. Colditz (5 281 Einwohner).
10 326
59 572
235 863
730 424
36 839
32 008
119 842
350 611
67. Neuſtädtel (4719 Einwohner).
49 605
318 941
|
66. Noſſen (4 762 Einwohner).
3 900
1 800
50 000
168 534
|
30 000
30 000
40000
5 400
11900
—
—
3681
24167
|
|
7 493 Einwohner).
|
|
|
|
68. Neuſtadt (4524 Einwohn er).
136 588
251498
101 338
89 222
—
—
169127
186 3E
Ä
überhaupt
49 824
61 569
168 023
181 865
61. Ehrenfriedersdorf (5661 Einwohner).
—
215 662
470 616
30 075
82 150
392 506
351 076
57 369
274 330
253 409
277 594
15 075
59 750
138 925
286 915
10 326
89 572
265 863
770 424
40 739
33 808
175 24
531 049
—
53 286
343 108
407.05
527550
Jahr
1870
1880
1890
1900
Betrag der Schulden
der der
der
politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
M M A
2. | 8. | 4. \ 6.
69. Königſtein (4274 Einwohner).
20 633 1613 | — 22 246
82 371 58759 — 141130
69 931 49 723 | — 119 654
516 729 102 498 | 32 000 651 227
70. Schwarzenberg (4147 Einwohner).
8 910 | em = | 8910
59 024 = = 59 024
102 035 70296 | — 172 331
202 304 | 62 909 S 265 213
71. Thum (4099 Einwohner).
36 833 — | — 36 833
73 002 44 299 | — 117 301
132 892 82 277 — 215 169
122 151 64567 8 343 195 061
72. Schöneck (4053 Einwohner).
— — 105 000 105 000
127 291 | — 105 000 232 291
133 968 14 565 102 000 250 533
222 410 | 18 249 102 000 342 659
73. Pulsnitz (3 750 Einwohner).
27 300 — — 27 300
157 552 17754 | 5100 180 406
221151 11614 | 11 300 244 065
347913 | 2331 13 800 364 044
74. Dippoldiswalde (3519 Einwohner).
64 416 398 — 64 814
66 006 32 049 = 98 055
145 176 14 399 = 159 575
343 954 — 14 393 358 347
75. Lommatzſch (3 263 Einwohner).
— 4800 = | 4 800
— 9 800 — 9 800
6 000 4 900 — | 10 900
293 586 17731 — 311317
76. Schandau (3 256 Einwohner).
10 178 61874 = | 72 052
396 848 56 588 16000 4599 436
552 564 83 648 65 000 701212
591812 755553 69000 || 736365
77. Waldenburg (2820 Einwohner).
14 721 | 555 — | 15 276
23258 13 805 = | 37063
147277 | 14963 29 210 | 191450
346814 | 14347 47327 || 408488
|
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
Betrag der Schulden
7 der der der
Jahr politiſchen evangelijden | evangelifchen
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
überhaupt
M
1870 — 7000 ! 10000 | 17000
1880 | 16500 14900 4300 | 35700
1890 25 300 24000 | 2 000 | 51 300
1900 99 500 17450 12150 || 129100
79. Bernſtadt (1389 Einwohner).
1870 22 977 — = 22 977
1880 16678 — — | 16 678
1890 21 700 4 978 61 997 88 675
1900 41200 — 55915 | 97115
Summe der 79 Städte mit Revidierter Städteordnung
(1 945 772 Einwohner).“
1870 | 26 848068 | 1957170 | 1431 908 30 237 146
1880 | 74 962 091 3787456 | 3541991 | 82 291 538
1890 | 127391 468! 6291688 , 9727967 | 143 411123
1900 | 264 735 027 | 12 338 525 | 19 245 444 || 296 318 996
* Bezüglich der Schulgemeinden fiche den Tert Seite 82.
b) Städte mit der Städteordnung für mittlere
und kleine Städte.
(Nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet.)
1. Mylau, Amtsh. Plauen (7669 Einwohner).
1870] 38995 10 025 = 49 020
1880 | 35 850 13 095 | = 48 945
1890 | 27649 16410 — 44 059
1900 | 1294 121 35205 251967 || 1581293
2. Johanngeorgenſtadt, Umtsh. Schwarzenberg (5 948 Einw.).
1870 4200 17000 601 | 21801
1880 14815 | 19800 — | 34615
1890 4815 17000 — | 21815
1900 | 125980 | 269365 , 4100 || 399445
3. Hartha, Amtsh. Döbeln (5 218 Einwohner).
1870 58157 — | — ` 58157
1880} 50214 — | — 50214
1890 139049 | — | 7500 |! 146549
1900 | 314448 ` = 27500 | 341948
t
4. Elfterberg, Amtsh. Plauen (4 721 Einwohner).
1870 25 722 16755 | 140000 } 182 477
1880 40 247 27 230 | 114459 || 181936
1890 76 699 14705 | 91807 | 183211
1900 | 285535 ' 9855 | 75616 | 371 006
5. Zwenkau, Amtsh. Leipzig (4 316 Einwohner).
1870 62300 „ a 62 300
1880 | 49 760 e SS 49 760
1890 | 26833 | 47 704 Be 74 537
1900| 59303 | 41890 24125 || 125318
10
Betrag der Schulden
der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen [evangeliſchen überhaupt
Gemeinde —n —
5
1. 2. | 8. | 4. | d
6. Geringswalde, Amtsh. Rochlitz (4197 Einwohner).
1870 47400 | — — 47 400
1880 | 39900 | — = 39 900
1890 24 900 — | 97152 122 052
1900 192 037 | 128357 100368 420 762
7. Taucha, Amtsh. Leipzig (4 065 Einwohner).
1870 15 000 907 13170 | 29 O77
1880 69 442 32125 14 464 116031
1890 150 395 27 874 12104 190 373
1900 315 919 | 28 885 14 558 359 362
8. Lunzenau, Amtsh. Rochlitz (3 942 Einwohner).
1870 15 750 —— — 15 750
1880 25 100 — — 25 100
1890 65 286 90 000 8 000 163 286
1900 72 839 87 584 10 000 | 170 423
9. Qaufigt, Amtsh. Borna (3 776 Einwohner).
1870 82240 | — 12 314 94 554
1880 | 103 533 — 15321 | 118 854
1890 254900 | — | 10 900 | 265 800
1900 382 844 — | 3 688 386 532
10. Wilsdruff, Amtsh. Meißen (3757 Einwohner).
1870 — 44 775 5 840 50 615
1880 — | 34 875 — 34 875
1890 — 25 875 22 400 48 275
1900 537 891 ; 16875 | 123 400 678 166
11. Baufa, EES Plauen (3676 Einwohner).
1870 | 102993 8 102 993
1880 226 557 37957 — 264 514
1890 | 197 740 | 30 400 — 228 140
1900 | 217773 28 400 — 246 173
12. Dohna, Amtsh. Pirna (3 471 Einwohner).
1870 9300 15075 10500 || 34875
1880 6 300 | 15 300 15 650 37 250
1890 21 600 7664 25 850 55 114
1900 233 509 99 580 29 158 362 247
13. Callnberg, Amtsh. Glauchau (3 385 Einwohner).
1870 14 725 | — | — | 14 725
1880 14995 16 310 — 31 305
1890 29 128 | 13 890 | 4 600 | 47618
1900 35 258 10 762 10 725 56 745
14. Frohburg, Amtsh. Borna (3 385 Einwohner).
1870 36 553 = — 36553
1880] 120 844 ae "? = 120 844
1890 122 550 = Sg 122 550
1900 | 344744 | 6500 | 43582 394 826
Betrag ber Schulden
der der der
Jahr politiſchen evangelijden | evangelischen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
M
15. Königsbrück, Amtsh. Kamenz (3 248 Einwohner).
1870 23078 5250 = 28 323
1880 17 427 32655 | 375 50457
1890 39 000 29 066 3 360 71 426
1900 | 206 373 33 822 34 915 | 275 110
16. Radeburg, Amtsh. Großenhain (3 238 Einwohner).
1870 23 478 6960 | 9746 40 184
1880 19 300 | 1 500 7 650 28 450
1890 7 000 — 10 257 17 257
1900 11 500 | 94 620 72109 178 229
17. Schirgiswalde, Amtsh. Bautzen (3 223 Einwohner).
1870 2438 | 9000 | 28200 39 638
1880 10005 | 9 500 17700 37 205
1890 4 000 9000 | — 13 000
1900 — 208500 | 45 470 47 970
18. Rabenau, Amtsh. Dresden-⸗A. (3 178 Einwohner).
1870 9045 7 300 — || 16345
1880 18 800 933 = 19 733
1890 57 305 17 000 28 355 102 660
1900 | 324362 | 20845 28 070 373 277
19. Zwönitz, Amtsh. Chemnitz (3155 Einwohner).
1870 14 400 | 33 619 = 48 019
1880 37519 32931 12300 82 750
1890 27410 | 26874 33 424 87 708
1900 | 169512 19732 | 38785 228 029
20. Brand, Amtsh. Freiberg (3 107 Einwohner).
1870 | 130665 2 250 21 300 154 215
1880 | 192975 1 200 20 400 214 575
1890 | 279 546 48 043 14 720 342 309
1900 | 392425 42040 | 20350 454 815
21. Naunhof, Amtsh. Grimma (2992 Einwohner).
1870 14 400 — — 14 400
1880 13 855 28 300 — 42 155
1890 36 780 21 655 8 800 67 235
1900 125 754 67 947 39 250 232 951
22. Strehla, Amtsh. Oſchatz (2 943 Einwohner).
1870 10050 1335 2025 13 410
1880 12150 — | 1800 13 950
1890 26 450 5200 | 4300 35 950
1900 48 273 155047 | 18000 221 320
23. Mügeln, Amtsh. Oſchatz (2937 Einwohner).
1870 24285 1500 | 14700 40 485
1880 21 770 — | 17 700 39 470
1890 135 950 103090 ı 20470 259510
1900 162 085 93 266 24 484 279835
Betrag der Schulden
der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
24. Dahlen, Amtsh. Oſchatz (2 865 Einwohner).
f 5 865
12 585
81 399
128 496
| 16711
47 875
78617
347 582
19 100
42111
101 856
116 184
Einwohner).
53101
48 477
61231
| 48 642
Einwohner).
67 318
88 444
67 244
| 62293
10 500
10 444
33 213
215 299
22430
50 720
| 45 580
| 439851
47 088
177 383
28 076
31 791
76 572
1870 5 865 — | —
1880| 12 585575
1890 58159 — 23240
1900} 11705% — 11440
25. Tharandt, Amtsh. Dresden⸗A. (2 824 Einwohner).
1870 13600 | 1100 2011
1880 32 765 1 800 13 310
1890 40 617 8 600 29 400
1900 320 968 — 26 614
26. Oſtritz, Amtsh. Zittau (2 822 Einwohner).
1870 17000 ` — 2100
1880 40 011 — | 2 100
1890 76 756 — 25 100
1900 89254 | 23300 | 3 630
27. Hartenstein, Amtsh. Zwickau (2 723
1870 — — 53101
1880 — — 48 477
1890 25 000 — | 36 231
1900 21112 | = 27 530
28. Wildenfels, Amtsh. Zwickau (2 684
1870 9 000 1800 56 518
1880 28200 | 10390 19 854
1890 23 500 | 7 000 36744
1900 32 217 3481 | 26595
29. Scheibenberg, Amtsh. Annaberg (2 613 Einwohner).
1870 9 750 — | 750
1880 3450 — 6 994
1890 21857 | 2650 8 706
1900 | 173289 24818 | 17192
30. Auguſtusburg, Amtsh. Flöha (2 503 Einwohner).
1870 — | 2430 | —
1880 z 50720 | =
1890 290 45 000 290
1900 364451 30400 45 000
31. Zöblitz, Amtsh. Marienberg (2 381 Einwohner).
1870 — | — | —
1880 Gs | ar =
1890 — | 47 088 | —
1900 121 000 41883 | 14 500
32. Jöhſtadt, Amtsh. Annaberg (2 296 Einwohner).
1870 4899 — 23177
1880 17839 — 13 952
1890 41308 29 780 5 484
1900 79 479 26 866 —
106 345
Betrag der Schulden
der der der |
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
1. 2. | 8. | 4. | 5.
33. Glashütte, Amtsh. Dippoldiswalde (2 274 Einwohner).
1870 9356 ` — — 9 356
1880 23 201 — f — 23 201
1890 49 467 — — 49 467
1900 44 349 — 31 005 75 354
34. Siebenlehn, Amtsh. Meißen (2 222 Einwohner).
1870 8838 — SS 8 838
1880 22363 , 48978 2000 | 73 341
1890 56677 43102 4975 104 754
1900 56 174 37389 : 5677 99 240
i
35. Wolkenſtein, Amtsh. Marienberg (2183 Einwohner).
1870 8700 10050 Br 18 750
1880 12 900 4 500 | = 17 400
1890 9 000 56 053 14947 80 000
1900 | 194271 | 47 053 | 12 847 254171
36. Grünhain, Amtsh. Schwarzenberg (2 179 Einwohner).
1870 4150 1100 2 | 5 250
1880 7150 1100 = 8 250
1890 7 750 1100 = 8 850
1900 | 103092 1072 17 500 121 664
37. Nerchau, Amtsh. Grimma (2079 Einwohner).
1870 7060 | eg | 9 000 16 060
1880 22000 ; 37000 | 9000 68 000
1890 20605 24006 8315 52 926
1900 63363 534 678 6 869 124 910
38. Mühltroff“, Amtsh. Plauen (1 709 Einwohner).
1870 as | 249 | = 249
1880 19 447 3 222 8 200 30 869
1890 38 744 = | 7 200 45 944
1900 46 160 SS 16 200 62 360
39. Stolpen, Amtsh. Pirna (1569 Einwohner).
1870 31338 5 100 = 36 438
1880 | 166 214 3 600 = 169 814
1890 | 182 981 8050 er 191 031
1900 | 177 826 2 700 100 520 281 046
40. Elſtra, Amtsh. Kamenz (1474 Einwohner).
1870 1526 ar | 5 816 7 342
1880 3751 50695 6 076 60 522
1890 22 864 | 43 895 | 5 100 71 859
1900 20733 32087 5161 57 981
41. Geiſing, Amtsh. Dippoldiswalde (1 241 Einwohner).
1870 => 300 9000 | 9 300
1880 == | 900 | 18350 , 19250
1890 2 | 200 16 375 16 575
1900 = — | 49 200 19 200
* Die Schul: und Kirchengemeinde umfaßt auch das Rittergut Mühltroff.
10*
Betrag der Schulden
der der der
politiſchen evangeliſchen
Gemeinde
M
evangeliſchen
überhaupt
Schulgemeinde Kirchengemeinde
A
42. Gottleuba, Amtsh. Pirna (1171 Einwohner).
1870 37 050 = =
1880 35 775 19 200 =
1890 58 000 15 600 12 200
1900 | 102769 ; 11200 20 500
Summe von 42 Städten mit der Stadteordnung für
mittlere und kleine Städte (131359
1870] 933301 193880 | 419869
1880 | 1589009 535816 | 416132
1890 | 2488560 883574 | 638306
1900 | 7980048 1630004 1448 200
c) Landgemeinden,
die am 1. Dezember 1900 mehr als 2000 Einwohner hatten
37 050
54 975
85 800
134469
Einwohner).
| 547 050
2 540 957
4010 440
11058 252
(nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet).
1. Oelsnitz i. E., Amtsh. Chemnitz (13 281 Einwohner).
1870 15 600 = | > 15 600
1880 46913 103 130 | 12 000 162 043
1890 | 177870 240757 27 537 446 164
1900] 278466 277 874 112 845 | 669185
2. Schönefeld, Amtsh. Leipzig (11520 Einwohner).
1870 12 600 oe | Ge | 12 600
1880] 23 700 1312 8000 — | 336 500
1890 | 148 800 139 138 | == | 287 938
1900 | 296 722 425312 a | 722 034
3. Niederplanitz, Amtsh. Zwickau (11 388 Einwohner).
1870 „ — —
1880 Ges ge 195 910 195 940
1890 = 82800 | 166887 249 687
1900 | 339 809 206000 | 97000 | 642809
4. Neugersdorf, Amtsh. Löbau (10 913 Einwohner).
1870 5 415 es 8 5415
1880 13 906 21338 20 148 55 392
1890 10 575 96 206 10 660 117441
1900 87 200 232 585 23 000 342 785
5. Deuben, Amtsh. Dresden-A. (10 075 Einwohner).
1870 =; SC 1200 1 200
1880 13 700 20 100 87 825 121 625
1890 92175 88 450 87 825 268 450
1900 | 1469557 224 700 147 685 1 841 942
6. Oberplanitz, Amtsh. Zwickau (9 826 Einwohner).
1870 Sam u: E
1880 = = 195 940 195 940
1890 ae 82 800 166 887 249 687
1900 | 290000 | 206 000 97 000 || 593000
+ Von dem Ortsteil „Neuer Anbau“, der vom Jahre 1881 ab
eine Gemeinde für ſich — Neuſtadt — bildete, wurden 163 814 Mark
Anleiheſchulden mit übernommen.
Betrag der Schulden
der der
evangelijden | evangelijden
Schulgemeinde Kirchengemeinde
der
politiſchen
Gemeinde
überhaupt
1870 = = — —
1880 = 30 600 — 30 600
1890] 61232 114 654 — 1175886
1900 | 146219 151319 — | 297 538
8. Stötteritz, Amtsh. Leipzig (9 067 Einwohner).
1870 = 2 400 u 2 400
1880| 15600 | 62574 6 225 84 399
1890 | 127033 | 54798 22 925 204 756
1900 | 280672 2156 309 29 591 526 572
9. Ebersbach, Amtsh. Löbau (8 847 Einwohner).
1870 6450 | 24050 | — | 3050
1880 | 58000 | 39050 | 8290 | 105340
1890 | 74546 | 85200 8.000 167 746
1900 | 125436 | 295134 20525 | 441 095
10. Oberlungwitz, Amtsh. Glauchau (8499 Einwohner).
1870 „„ = =
1880 — 18850 ` — 18 850
1890 25 529 68 850 8 200 102 579
1900 45684 | 218850 | 12600 277 134
11. Wilfan, Amtsh. Zwickau (8 452 Einwohner).
1870 1650 — — 1650
1880 39 700 — 28169 67869
1890 48 532 79 388 27569 | 155489
1900 80769 | 162434 41 835 | 285 038
12. Potſchappel, Amtsh. Dresden⸗A. (7 904 Einwohner).
1870 500 — 500
1880 13900 49 000 — 62 900
1890 15 000 60 850 Gs 75 850
1900 562 825 | 94 000 = 656 825
13. Seifhennersdorf, Amtsh. Zittau (7 731 Einwohner).
1870 30 550 — = 30 550
1880 9977 26 977 12 863 49 817
1890 54 312 40 289 14 170 108 771
1900 65 275 96 607 38 583 200 469
14. Lugau, Amtsh. Chemnitz (7 681 Einwohner).
1870 15 000 — | — 15 000
1880 15 000 61 000 = | 76 000
1890 36 000 61 000 3 046 100 046
1900 = 161 000 37 488 | 198 488
15. Schönheide, Amtsh. Schwarzenberg (7 453 Einwohner!
1870 28350 3150 | = 31500
1880 16488 | 2100 — 18 588
1890 | 52729 18791 10000 | 81520
1900 | 306155 | 329780 10000 || 645935
Se —— —— -m
`
Betrag der Schulden
ber ber der
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
M
| |
16. Blaſewitz, Amtsh. Dresden⸗N. (7 344 Einwohner).
1870 9 300 — = 9 300
1880 8400 | 159200 = 167 600
1890 | 276607 | 136787 Fe 413 394
1900 | 762482 | 247976 | 200000 || 1210458
17. Rodewiſch, Amtsh. So (7 143 Einwohner).
1870 — |
30 ) 000 |
1880 30 000 21 200 81 200
1890 37 000 40 100 49 200 126 300
1900 261 000 | 62 000 52 700 375 700
18. Hilbersdorf, Amtsh. Chemnitz (7 117 Einwohner).
1870 2700 — 43605 4 305
1880 1 000 67 470 33535 102 005
1890 23433 74919 27 535 125 917
1900 80 044 253154 | 28947 | 362145
19. Großſchönau, Amtsh. Zittau (7 109 Einwohner).
1870 9 600 == | — 9 600
1880 11 800 11750 — 23 550
1890 54 410 107 373 | 21 907 | 183 690
1900 226 268 87448 | 11 907 325 623
20. Reinsdorf, Amtsh. Zwickau (7054 Einwohner).
1870 — — — —
1880 128 250 97 700 9437 235 387
1890 99 900 75 300 10 383 185 583
1900 72 800 85374 | 175737 | 333911
21. Gersdorf, Amtsh. Glauchau (7 007 Einwohner).
1870 — | — 57 005 | 57 005
1880 — ö 62241 52 005 114 246
1890 — 62241 17300 | 109541
1900 15000 | 252241 | 41400 | 308 641
22. Reichenau kl. A., Amtsh. Zittau (6 865 Einwohner).
1870 — | 120 — 120
1880 19 370 2 233 -— 21 603
1890 203188 83322 20 752 307 262
1900 | 244 946 | 109 782 21 317 | 376 045
23. Großröhrsdorf, Amtsh. Kamenz (6 769 Einwohner).
1870 950 12172 | — | 18122
1880 36 386 91041 — — 127 427
1890 107 850 89 000 — 196 850
1900 168 875 69 050 14 557 252 482
24. Radebeul ff, u Dresden⸗N. (6 583 Einwohner).
1870
1880 2 425 67 800 — 70225
1890 — 66 800 220 000 286 800
1900 395000 354 800 375000 || 1124 800
tt Bon dieſen Summen find bie bis jetzt amortiſierten Beträge
nicht gekürzt.
Betrag der Schulden
der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
25. Leutzſch, Amtsh. Leipzig (6 306 Einwohner).
1870 — — — —
1880 2419 44 254 — 46 673
1890 61 271 42196 10 000 113 467
1900 220 069 178 946 30459 || 429474
26. Kötzſchenbroda, Amtsh. Dresden:N. (6089 Einwohner).
1870
53 253
1880 Se 40 203 13 050
1890 9 300 35 049 126 000 170 349
1900 408 600 29 163 143775 581 538
227. Schedewitz, Amtsh. Zwickau (5 987 Einwohner).
1870
— —
50 400 | 65 100
1880 14 700 =
1890 23798 | 72553 = 96 351
1900 18670 62313 = 80 983
28. Klingenthal, Amtsh. Auerbach (5 906 Einwohner).
1870 — — — —
1880 — 99 000 -— 99 000
1890 70 000 120700 | 54700 245 400
1900 | 253700 | 120700 | 54700 | 429 100
29. Loſchwitz, Amtsh. Dresden⸗N. (5829 Einwohner).
1870 15 450 | — — 15 450
1880 162 000 13 500 93363 198 863
1890 156 000 106 000 18 000 280 000
1900 687 500 | 118 000 99 500 905 000
30. Thalheim, Amtsh. Chemnitz (5 790 Einwohner).
1870 = en 19 725 19 725
1880 | 82271 25 350 19 725 127 346
1890 78971 | 110000 19725 208 696
1900 | 51885 | 95486 19725 167 096
31. Gelenau, Amtsh. Annaberg (5 694 Einwohner).
1870 1125 | 9 900 1 500 12525
1880 6 275 47 442 1 500 55 217
1890 7 343 37 672 5 749 50 764
1900 2463 66999 5111 | 74 573
32. Wittgensdorf, Amtsh. Chemnitz (5 553 Einwohner).
1870 5412 17501 | 8 22 913
1880 37142 13001 — | 50 143
1890 44733 | 147300 | 10000 202 033
1900 47883 | 129315 | 21312 | 198510
33. Niederhaßlau, Amtsh. Zwickau (5 431 Einwohner).
1870 2o p S == =
1880 600 17 062 ` = 17 662
1890 27000 | 14562 8 800 50 362
1900 17400 | 40926 | 43875 || 102201
Betrag der Schulden
Betrag der Schulden
der der | der 2 der der der
Jahr politiſchen evangeliſchen Hevangeliſchen überhaupt Jahr politiſchen evangeliſchen | evangelifden überhaupt
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde: Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde
4 4 | A
i
34. Grüna, Amtsh. Chemnitz (5 127 Einwohner). 43. Lauter, Amtsh. Schwarzenberg (4 479 Einwohner).
1870 4925 ~~ — | 4 925 1870 -— | — | == | —
1880 19 900 3300 | — 23 200 1880 — 8500 | — 8 500
1890 9 753 33 790 43 543 1890 —— : — | — |
|
366 000
1900 55 328 57500 180629 | 293457 1900 146 000 220 000 —
35. Sohland a. d. Spree, Amtsh. Bautzen (5 115 Einwohner). 44. Copitz, Amtsh. Pirna (4 467 Einwohner).
1870 — d de = 1 — 1870 2 000 — — 2 000
1880 3900 — = | 3 900 1880 33 145 85 000 | er 118145
1890 3 900 | 21 000 = 24 900 1890 28 368 82 785 ! — 111 153
1900 -— 2100 . 6000 | 27000 | 1900 | 395119 106729 — 501 848
36. Mockau, Amtsh. Leipzig (5097 Einwohner). 45. Großzſchocher-Windorf, Amtsh. Leipzig (4 394 Einw.)
1870 1500 — a 1500 | 1870 — — — p =
1880 1 500 6 750 — | 8 250 1880 — | 3601 — ( 3 601
1890 15 690 67426 —— | 83 116 1890 2184 8 907 — | 11 091
1900 64135 , 213671 11750 || 289556 | 1900] 104513 | 83660 — | 188173
37. Hartmannsdorf, Amtsh. Rochlitz (5 088 Einwohner). 46. Niederlößnitz, Amtsh. Dresden⸗N. (4 338 Einwohner).
1870 — 3368 — | 3 368 1870 — 17400 — | 17 400
1880 30 000 — — 30 000 1880 8 000 17 400 — | 25 400
1890 48 961 125 000 — | 173 961 1890 6 843 42 540 — , 49 383
1900 48177 .! 125000 , 140000 4 313177 | 1900 | 407252 71017 — 478 269
38. Mügeln, Amtsh. Pirna (5 085 Einwohner). 47. Klotzſche, Amtsh. Dresden⸗N. (4 205 Einwohner). !
1870 Se z= | = f == 1870 = | = së = i
1880 a | Ss = i = 1880 = 230 000 — 30000 „
1890 --- 16 800 — ; 16 800 1890 7 500 62 000 9 500 79 000 |
1900 | 1090000 265 800 90000 : 1445 800 1900 432 500 79 000 33 700 545 200
39. Olbersdorf m. Eichgr., Amtsh. Zittau (4 929 Einwohner). 48. Wermsdorf, Amtsh. Oſchatz (4081 Einwohner).
1870 — 220449 — 22049 | 1870 — — — —
1880 — 49 330 — 49330 1880 — 235 000 — 25 000
1890 — 42433 160 386 202 819 1890 — 25 000 — 25 000
1900 — 52000 146 432 || 198432 1900 13385 25000 | 15000 | 53385
40. Alt⸗Eibau, Amtsh. Löbau (4 663 Einwohner). 49. Liebertwolkwitz, Amtsh. Leipzig (4036 Einwohner).
1870 4680 8 | — 4 680 1870 — — | — | —
1880 9 780 — — 9780 1880 90 000 — — 90 000
1890 22 000 — | 2 928 24 928 1890 142 442 127 640 780 270 862
1900 38000 | 152563 | 5200 195763 f 1900] 181087 | 110979 | 1930 293 996
41. Wahren, Amtsh. Leipzig (4 641 Einwohner). 50. Oetzſch m. Raſchütz, Amtsh. Leipzig (3 892 Einwohner). |
1870 — | = = = 1870 SEN = — |
1880 1600 ' 23589 i 25189 | 1880 ot WE u. | =
1890 970 19074 3 821 23 865 1890 — 17364 | — t 17 364
1900 | 135547 146841 | 3821 286209 | 1900 26000 , 157804 | 30000 | 213 804
42. Weinböhla, Amtsh. Meißen (4534 Einwohner). 51. Oberreichenbach, Amtsh. Plauen (3 771 Einwohner).
1870 — | — — ii — 1870 — | — — | —
1880 = Eo = = 1880 — 33 000 — 33 000
1890 — po ss — 1890 41000 30085 — 71085
1900 20000 182400 151 200 | 353 600 1900 52 906 37585 <= | 90 491
der
politiſchen
Gemeinde
Betrag der Schulden
der
evangeliſchen
der
evangeliſchen
Schulgemeinde Kirchengemeinde
überhaupt
M
52. Ellefeld, Amtsh. Auerbach (3 748 Einwohner).
1870 300 |
1880 18 150
1890 26050 |
1900 | 282980 |
7 500
9 900
7345
79 058
7 800
| 28 050
33 395
| 362 038
|
53. Gröba, amta Großenhain (3 725 Ge
1870
1880
1890
1900
—
10 500
37 934
10 500
37934
54. Brunndöbra, Amtsh. aici (3 708 Einwohner).
1870
1880
1890
1900
7 500
26 500
55.
1870
1880
1890
1900
|
—
170 000
4 500
56 500
60 000
40 000
69 000
134 000
47 700
4 500
64 000
| 86500
Gitterſee, Amtsh. Dresden-A. (3 675 Einwohner).
| 40 000
69 000
351 700
56. Gautzſch, Amtsh. Leipzig (3 013 Einwohner).
1870
1880 a
1890
1900
76 605
57.
1870
1880
1890
1900
14 800
22 300
196 500
109 339
21000
21 000
58 000
30 000
9 400
21 400
338 900
—
215 944
Laubegaſt, Amtsh. Dresden⸗N. (2 947 Einwohner).
| 45 200
64700
593 400
58. Burkersdorf, Amtsh. T (2 824 Einwohner).
1870 4 200 Ä
1880 4200 |
1890 7100
1900 8 400
30 000
34 000
2850
2400
63 975
81853
7.050
6 600
101 075
| 124 253
59. Coffebaude, Amtsh. wg (2 549 Einwohner).
1870 — |
1880 7500
1890 13000 |
1900 | 434168 |
82 023
21 150
150 925
128 212
E
163 925
644 403
Der
Jahr politiſchen
Gemeinde
A
1. 2.
Betrag der Schulden
der
evangeliſchen
Schulgemeinde
M
3.
|
Der
evangeliſchen
Kirchengemeinde
A
4.
überhaupt
M
— *
60. Oberſchlema, Amtsh. Schwarzenberg (2 441 Einwohner).
1870 |
1880 13 780
1890 12 330
1900 23 368
750
47 853
41 726
1713
1713
1713
24 216
1713
16 243
61 896
89 310
61. Erlbach, Amtsh. Oelsnitz (2389 Einwohner).
1870
1880
1890
1900
—
—
19 656
62 745
54 772
25 500
25 500
32 422
25 970
2353 500
45 156
95 167
80742
62. Ottendorf-Moritzdorf, Amtsh. Dresden-N. (2364 Einw.).
1870 -
1880
1890
1900
4 800
3 300
590
34 500
| 40 400
52 800
4800
465 300
40 950
| 87 300
63. GEERT Amtsh. Pirna (2314 Einwohner).
1870 en
1880 4 500 |
1890 10.000
1900 24500 |
—
95 000
—
—
4 500
10 000
119 500
64. Wehrsdorf, Amtsh. Bautzen (2 314 Einwohner).
1870
1880
1890
1900
—
—
—
38 746
32 641
23 928
|
| 38 746
32 641
| 23928
65. Niederſedlitz, da Dresden⸗A. (2313 Einwohner).
1870 Zu
1880 29 000
1890 32 000
1900 133 969
21 000
338242
49 133
600
17 100
13300
| 263 354
| 600
67 100
85 542
| 446 454
66. Hirſchfelde, Amtsh. Zittau (2 160 Einwohner).
1870 300
1880 24 048
1890 5 736
1900 3 600
Summe von 66
1870 178 057
1880 | 1123 725
1890 | 2 670 764
1900 12 899 913
165
22 900
13 900
8 900
|
|
|
|
| 125075
|2 154 388
3847 995
8672439
153 698
860 478
1 707 307
3 816 839
| 465
46 948
| 19 636
12 500
Land gemeinden (382 232 Einwohner).
| 456 830
4138 591
8 226 066
25 389 191
80: re
B. Anlage der Gemeindeſchulden am Schluſſe des Jahres 1900.
Von den Anleiheſchulden der politiſchen
Gemeinden waren nach dem Stande von Schuldenbetrag Schuldenbetrag
Ende 1900 angelegt: „für fur
Name für Waſſerwerke Name für Waſſerweck
1. u. 2. In Gas- und Waſſer⸗ Gaswerke und Waſſer⸗ Gaswerke und Waſſer
| lei itungen leitungen
werken. — wt
4 A
Schuldenbetrag k 2. 3. 1. 2. 3.
i | für Kirchberg. — 211000 Scheibenberg. — 17118
Mame für al mel Markneukirchen. 47780 | 152109 | Auguftusburg . . — 164 100
Dasiwerte gre Olbernhau tis 1001 Dei — 200 000 f Zöblitz .. — 96 500
— = f Gibenftof . . . — 132 868 J Wolkenſtein . 155 100 —
Gei ed Netzſchkau , = | 239411 | Grünhain > 59 023
5 : S Marienberg!) ? 100 827 | Mibltroff . . . a 8 000
a) Städte I. ) Penig. e — > 17 ! Se 1 se oa aa — = Ge
Leipzig 48 515 243 8 954 390 Se De 5 SC Kessel S
EE — 6380 559 | oigtenttein . 87700 | 171285 o) Landgemeinden.)
Chemnitz — ,, 5527 646 Markranſtädt — 224181 [Niederplaniz . — 124781
Plauen 799 875 1696 584 Stollberg. 50 000 175 000 | Deuben . — 318335
Ae 1134 440: 1995 ICT SC 77513 | 97703 | Oberplaniy . . .. | 290000
Zittau — | 97754 Biſchofswerda 112524 | 348248 | Potſchappel . — 213 699
Freiberg. 73950 — Rochlitz 70000 100 000 | Blaſewiz .| — 323595
Bautzen 230744 941 205 Adorf = 15 978 | Rodewiſch 200 000 =
Glauchau) . Geyer. e — 120 000 J Reichenau kl. Ka. — 70 991
. a E Ehrenfriedersdorf i — 51058 [Klingenthal 45 000 [95 000
. SS 13 882 Oederan — | 144376 | Rofgwig. . . -| — 448 00%
Crimmitschau 514770 1273 545 Lengenfeld 115019 e Mügeln. 790 0
Meißen BEEN, een — | 221892 Lauter . — 146 O0
l Seal 383414 | Roffen = 32693 Copit z. — 1106587
Pirna. 267 880 79200 | Neuſtädtel — | 105846 | Rtogide - . . Il — 360000
Döbeln 323 620 214040 | Neuſtadt. — 2 GE
Wurzen 90 021 5 900 Schwarzenberg . 19800 : 50000 J Goffebaudbe . . . — 229 805
Mittweida 444975) 436385 | Thum = | 48581 | Oberfhlema. . .| — | 13949
Annaberg 574 264| 536 250 Schöneck — | 26400
eat 5 SC Se Pulsnitz — 140 0⁰⁰ 3. In Elektrizitätswerken.
: Dippoldiswalde. — 10 878
Rieſa . 85409 219 664 Lommatzſch 135 000 120 000
Hohenſtein⸗ Ernftthal 217661| 210694 | Schandau „ Name Schuldenbetrag
Radeberg: eg EE Waldenburg . — + 106000 A
Frankenberg. 34 088 — Sayda WW | 70 000
Limbach. — 354 920 | a) Städte I.
Großenhain. — 383 000 S Dresden . 6 856 342
Grimma 93 000 350 000 b) Städte II.) Plauen 1526 441
Waldheim!) 44 600 2 Mylau — 2053 658 Glauchau 408 075
Kamenz 15 000 79 600 Johanngeorgenſtadt — | 125 981 | Marknenkirchen. 180 000
Löbau. e 311331 | Hartha . .| — | 144927 | Benig 585 000
Auerbach. 212069 150499 | Elſterberg — 125 000 Adorf 200 000
Falkenſtein 209 133 79116 Dohna — 124110 Colditz 182 238
Roßwein. — 126 267 | Frohburg. — 121 500 | Roffen 188 930
Schneeberg — 240 000 J Rabenau. — 150 000 | Königſtein 228 359
Sebnitz 173497 365 250 | Zwönitz — 109 725 | Schöneck. 60000 ;
Borna = 481 642 | Brand = 71925 Dippoldiswalde 88 993
Buchholz. — 243 248 | Mügeln — 46 750 | Waldenburg 154 00
Leisnig 106716 225025 | Tharandt — 83 282 Bernſtadt 39 600
1) Außerdem waren nicht näher bezifferte Beträge in Waſſerleitungen angelegt in Glauchau und Waldheim, in Waſſerleitung und Ge?
anftalt in Marienberg.
2) Außerdem waren nicht näher bezifferte Beträge in Waſſerleitungen angelegt in Pauſa, Callnberg, Wildenfels und Siebenlehn.
3) Außerdem eine nicht näher bezifferte Ausgabe für Waſſer- und Gasleitung in Hilbersdorf b. Chemnitz.
81
Schulden:
betrag
A
Name
b) Städte II. e) Landgemeinden.
Mylau 249 666 | Niederplanitz 190 027
Taucha 162 756 [ Schönheide. 178 100
Wilsdruff 255 975 | Copitz 252 789
Tharandt 50000 | Ellefeld . 248 375
Oſtritz 45 000 | Gitterſee. 90 000
Geringswalde. 124 800
4. In Vieh- und Schlachthöfen.
Städte I.
Leipzig . [6 210 120 Rieſa. 306 141
Plauen 2 411 700] Grimma. 345 706
Zwickau 1 576 7291 Waldheim 29 500
Zittau 461093] Löbau 239 440
Glauchau 546 621] Roßwein. 65 844
Crimmitſchau 492413] Stollberg 190 000
Ferner waren zum Teil nicht genau zu beziffernde Beträge
angelegt:
5. in Straßenbauten und Beſchleuſungen a) in den
Städten I: Chemnitz, Plauen, Freiberg, Bautzen, Reichenbach i. V.,
Meerane, Crimmitſchau, Meißen, Pirna, Döbeln, Annaberg, Oelsnitz,
Frankenberg, Limbach, Großenhain, Grimma, Oſchatz, Waldheim,
Kamenz, Löbau, Auerbach, Falkenſtein, Kirchberg, Olbernhau,
Eibenſtock, Netzſchkau, Penig, Burgſtädt, Lichtenſtein, Markranſtädt,
Zſchopau, Biſchofswerda, Rochlitz, Adorf, Ehrenfriedersdorf, Pegau,
Noſſen, Neuſtadt, Königſtein, Thum, Schöneck, Pulsnitz, Dippoldis—
walde, Waldenburg; b) in den Städten II: Hartha, Lauſigk, Dohna,
Rabenau, Brand, Strehla, Mügeln, Tharandt, Oſtritz, Wildenfels,
Auguſtusburg, Jöhſtadt, Siebenlehn, Nerchau, Elſtra; c) in den
Landgemeinden: Olsnitz i. E., Schönefeld, Neugersdorf, Deuben,
Möckern, Stötteritz, Ebersbach, Oberlungwitz, Wilkau, Seifhenners—
dorf, Schönheide, Blaſewitz, Rodewiſch, Hilbersdorf, Reinsdorf,
Großröhrsdorf, Radebeul, Leutzſch, Kötzſchenbroda, Klingenthal,
Loſchwitz, Thalheim, Gelenau, Niederhaßlau, Mockau, Mügeln,
Wahren, Copitz, Großzſchocher-Windorf, Niederlößnitz, Klotzſche,
Liebertwolkwitz, Ellefeld, Brunndöbra, Gitterſee, Gautzſch, Laubegaſt,
Coſſebaude, Großzſchachwitz, Niederſedlitz;
6. in Brückenbauten a) in der Stadt I: Oſchatz; b) in
den Städten II: Elſterberg und Dohna; c) in den Landgemeinden:
Großzſchocher⸗Windorf und Großzſchachwitz;
7. in Uferbauten in der Stadt II: Elſterberg und in der
Landgemeinde Reichenau kl. A.;
8. in Flup- und Bachregulierungen in den Städten I:
Freiberg (292581 Mark), Reichenbach i. V., Meerane, Oelsnitz,
Oſchatz, Markneukirchen und in den Landgemeinden: Potſchappel,
Großſchönau, Klingenthal, Loſchwitz, Mügeln, Alteibau, Groß:
öſchachwitz;
9. in Arbeiten zur Beſeitigung von Hochwaſſer- und
Brandſchäden a) in den Städten I: Döbeln, Kamenz, Roßwein,
Adorf; b) in den Städten II: Dohna, Tharandt, Oſtritz, Jöhſtadt;
e) in den Landgemeinden: Deuben (930000 Mark), Großſchönau,
Reichenau kl. A.;
10. in Bädern in den Städten I: Bautzen (67567 Mark),
Glauchau (20000 Mark), Löbau (85000 Mark), Roßwein
(23606 Mark), Schandau (351334 Mark) und in der Qand-
gemeinde Oetzſch mit Raſchwitz (6000 Mark);
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
11. in Anlagen zur pneumatiſchen Grubenräumung
in Döbeln (39 489 Mark);
12. in Verwaltungsgebäuden a) in den Städten I:
Bautzen, Großenhain, Schneeberg, Stollberg, Groitzſch, Pegau,
Colditz, Neuſtädtel; b) in den Städten II: Mylau (96026 Mark),
Zwenkau (3473 Mark), Lunzenau (29000 Mark), Lauſigk
(97699 — Wilsdruff (99084 Mark); Königsbrück, Naunhof
(71111 Mark), Dahlen, Scheibenberg (89 700 Mark), Jöhſtadt,
Grünhain (25638 Mark); c) in den Landgemeinden Oelsnitz i. E.,
Stötteritz, Ebersbach, Wilkau, Rodewiſch, Großſchönau, Gersdorf,
Kötzſchenbroda, Loſchwitz, Niederhaßlau, Wermsdorf, Gautzſch,
Coſſebaude, Oberſchlema;
13. in Kirchenbauten a) in der Stadt I: Marienberg
(Orgelbau); b) in den Städten II: Mylau, Callnberg (Heizbar—
machung der Kirche); c) in der Landgemeinde Neugersdorf;
14. in Schulbauten a) in den Städten I: Chemnitz,
Plauen (189 256 Mark), Zwickau (286000 Mark), Zittau
(163273 Mark), Freiberg (612177 Mark), Bautzen, Glauchau
(91889 Mark), Reichenbach i. V., Crimmitſchau, Meißen, Wurzen,
Mittweida, Annaberg, Frankenberg (Realſchule 112864 Mark),
Großenhain, Grimma, Oſchatz (Realſchule 140000 Mark), Löbau
(91151 Mark), Schneeberg, Borna, Leisnig (185897 Mart),
Olbernhau, Eibenſtock (Induſtrieſchule 56000 Mark), Netzſchkau,
Marienberg, Burgſtädt, Stollberg, Rochlitz, Groitzſch, Pegau,
Neuſtädtel, Schwarzenberg, Dippoldiswalde (143086 Mark);
b) in den Städten II: Johanngeorgenſtadt, Lauſigk, Pauſa, Calln⸗
berg, Dahlen; e) in den Landgemeinden: Neugersdorf, Ebersbach,
Seifhennersdorf, Schönheide;
15. in Kranken- und Armenhäuſern a) in den
Städten I: Plauen (519967 Mark, Reichenbach i. V., Meerane,
Mittweida, Frankenberg (24047 Mark), Oſchatz (130000 Mark),
Waldheim, Auerbach, Roßwein (2050 Mark), Buchholz
(70000 Mark), Markneukirchen, Penig, Markranſtädt, Zſchopau,
Biſchofswerda (90000 Mark), Adorf, Groitzſch, Colditz, Neuſtadt;
b) in den Städten II: Elſterberg, Zwenkau (55 288 Mark),
Pauſa, Scheibenberg (49021 Mark); c) in den Landgemeinden
Ebersbach, Seifhennersdorf (48 775 Mark), Wahren, Burkersdorf
(Armenfonds);
16. im Bürgerhoſpitalbau in Zwickau (67000 Mark)
und Glauchau (100000 Mart);
17. im Bau einer Kleinkinderbewahranſtalt
Zwenkau (542 Mart);
18. in Friedhofanlagen a) in den Städten I: Reichen:
bach i. V., Frankenberg (42459 Mark); b) in der Stadt II:
Mühltroff (6 200 Mark); c) in den Landgemeinden Neugersdorf
und Mockau.
19. in Kaſernen und ſonſtigen Garniſonbauten
a) in den Städten I: Zwickau (313 400 Mark), Pirna, Döbeln,
Wurzen, Rieſa (1061039 Mark), Grimma, Borna (1 117 126
Mark), Leisnig (484018 Mark); b) in der Stadt II: Königsbrück;
20. in Poſtgebäuden a) in den Städten I: Löbau
(45 668 Mark), Falkenſtein, Roßwein (80 955 Mark), Kirchberg
(81290 Mark); b) in den Städten II: Lauſigk (35 781 Mark),
Wolkenſtein (39 171 Mark), Mühltroff (10 000 Mark); c) in
der Landgemeinde: Alteibau;
21. in Markthallen in den Städten I:
(2820300 Mark), Dresden (3 736 604 Mark);
22. in ſonſtigen Bauten a) in den Städten I: Löbau
(Reſtaurations⸗Gebäude 105 130 Mark, Ziegelofen 57 619 Mark),
Pegau (Feuerwehrhaus); b) in den Städten II: Lunzenau (Stadt⸗
brunnen 14000 Mark), Wilsdruff (Turnhalle 22 000 Mark),
Königsbrück (Eiſenbahnhalteſtelle 117 110 Mark), Scheibenberg
(Ausſichtsturm und Schankhaus 12 700 Mark), Mühltroff (Pfarr⸗
11
in
Leipzig
Zes 99 ee
haus 10000 Mark), Grünhain (2 228 Mark); c) in den Land: (39 000 Mark), Groitzſch (5 500 Mark), Noſſen (40000 Marh),
gemeinden: Laubegaſt (Wirtſchaftsgebäude und Ausſchiffungsplatz), Königſtein (71 031 Mark), Schwarzenberg (80000 Mart):
Burkersdorf (Spritzenhaus); b) in den Städten II: Mylau (524888 Mark), Taucha,
23. in Grundſtücken (Ankauf, Kauſpreisreſte, Hypo: Lunzenau, Callnberg, Königsbrück (117 100 Mark), Radeburg
theken uſw.) a) in den Städten I: Leipzig (5 560 990 Mark), (11 500 Mart), Zwönitz, Naunhof (18 975 Mark), Zöblitz
Dresden (3 053 454 Mark), Chemnitz (419 300 Mark), Plauen (24 500 Mark), Stolpen (106 149 Mark); c) in den Qand:
(225 000 Mark), Bautzen (148 000 Mark), Meerane (82 000 gemeinden: Neugersdorf, Wilkau, Großſchönau, Copitz, Klotzſche,
Mark), Wurzen, Rieſa (914 287 Mark), Frankenberg (31 550 Oberreichenbach, Ellefeld, Laubegaſt.
— Löbau (98 758 Mark), Borna (330 953 Mart), Leisnig Von einverleibten Vororten übernommene Schulden
(220 070 Mark), Hainichen (47 000 Mark), Penig (18 750 Mark), | hatten Leipzig (5 045 061 Mark), Dresden (1056116 Mart).
Burgstädt (1900 Mark), Biſchofswerda (9 000 Mark), Rochlitz
(Fortſetzung des Textes von S. 69)
Die von den Schul: und Kirchengemeinden aufgenommenen wieder Straßenbauten und Beſchleuſungen, Aufwand für höhere
Schulden ſind regelmäßig in Schulbauten, Kirchen⸗ und Pfarrhaus⸗
bauten angelegt worden. Beſondere Angaben hierüber ſind des⸗
halb im einzelnen hier nicht gemacht worden.
Eine Gegenüberſtellung des Vermögens der Gemeinden mit
den Schulden iſt hier nicht erfolgt. Es ſei aber ausdrücklich
hervorgehoben, daß wohl in allen Gemeinden den Schulden ein
Vermögen gegenüberſteht, das ihnen ſeiner Höhe nach mindeſtens
entſpricht. Es mußte bei der Statiſtik davon abgeſehen werden,
ziffermäßige Angaben über die Höhe der Gemeindevermögen zu
erfordern, und auch hier konnten dieſe fehlen, da mit der Über⸗
ſicht über das Schuldenweſen nicht eine Darſtellung der Ver⸗
mögensverhältniſſe der Gemeinden, ſondern ein Bild der Ent⸗
wickelung und des Aufſchwunges ihrer finanziellen Aufgaben gegeben
werden ſoll, für das gerade die Entwickelung des Schuldenweſens
beſonders charakteriſtiſch iſt. Ausdrücklich ſei dagegen der Auf⸗
faſſung entgegengetreten, als ob aus der Vermehrung der Schulden
auf eine wirklich ſteigende Verſchuldung der Gemeinden geſchloſſen
werden müßte und daß etwa die folgende Überſicht ein ungünſtiges
Bild von der finanziellen Entwickelung der Gemeinden geben
könnte oder ſollte. Denn ein Urteil über das Finanzweſen einer
Gemeinde kann nicht lediglich nach dem Schuldenſtand, auch nicht
auf Grund einer Gegenüberſtellung von Vermögen und Schulden,
ſondern nur auf Grund einer eingehenden Kenntnis aller ein⸗
ſchlägigen Verhältniſſe gefällt werden.
Die Steigerung der Schuldenlaſt in den 30 Jahren 1870
bis 1900 iſt allerdings — rein ziffermäßig betrachtet — ganz
enorm. Allein in den Städten J iſt ſie von rund 30 Millionen
Mark auf rund 296 Millionen Mark, alſo auf ziemlich das
10 fache geſtiegen, während die Einwohnerzahl dieſer Städte ſich
nur von 888 705 (1871) auf 1945772 (1900) vermehrt, alfo
nicht viel mehr als verdoppelt hat. Auch in den Städten II und
in den größeren Landgemeinden iſt der Schuldenbetrag bedeutend
angewachſen, vor allem in der Zeit von 1890 bis 1900. Er⸗
klärlich wird dieſe Entwickelung, wenn man betrachtet, in welcher
Weiſe die aus den Schuldenaufnahmen ſtammenden Mittel ver⸗
wendet worden find. Von den 296 Millionen Schulden der Städte I
ſind allein rund 81 Millionen (27 Prozent) in den vier wich⸗
tigſten Unternehmungen — Gaswerken, Elektrizitätswerken, Waſſer⸗
werken und Vieh- und Schlachthöfen — angelegt. Da dieſe
Unternehmungen in der Regel mindeſtens ſich ſelbſt erhalten, ſo
bedeuten dieſe 81 Millionen Mark Schulden keinerlei finanzielle
Belaſtung der Gemeinden an Verzinſung und Tilgung. Wie die
Tabelle zeigt, iſt außerdem noch ein beträchtlicher Teil des
Geldes in Unternehmungen und Anſtalten anderer Art (Markt⸗
hallen, Bäder, Kaſernen uſw.) ſowie in Grundſtücken angelegt,
die den Aufwand für die Verzinſung und Tilgung der Schulden
wenigſtens teilweiſe zu erbringen imſtande ſein werden. Im
übrigen kehren als Gründe für die Schuldaufnahmen am häufigſten
Schulen, Krankenhäuſer, Verwaltungsgebäude uſw.
Die Schulden der Schulgemeinden in den Städten I find
hier auf rund 12 Millionen Mark angegeben worden. Da aber
in verſchiedenen Städten, beſonders in den vier größten, Leipzig,
Dresden, Chemnitz und Plauen, die durch den Schulbauaufwand
verurſachten Schulden auf die politiſche Gemeinde übernommen
worden ſind, ſo werden dieſe unter entſprechender Verminderung
der Schulden der politiſchen Gemeinden im ganzen bedeutend höher
anzuſetzen ſein, und zwar nach dem Verhältnis der Einwohner⸗
zahl ſchätzungsweiſe berechnet mit ungefähr 40 Millionen Mark.
Über die Verwendung der Schulden für Zwecke der Schul,
der Kirche und der vier in der Tabelle B (S. 80 bis 82) heraus⸗
gehobenen Unternehmungen (Gas⸗, Waſſer⸗, Elektrizitätswerke und
Vieh⸗ und Schlachthöfe) gibt folgende kleine Überſicht Auskunft.
Es waren Ende 1901 verwendet von den Schulden
A in den Städten in den Städten] in den Land:
für Zwecke I | II gemeinden
Prozent Prozent
der Schule 14 15 34
der Kirche 6 13 14
der Unternehmungen 28 24 11
zus. 48 52 59
Auffallend iſt hier bei den Landgemeinden der hohe Prozent:
ſatz, der auf die Schule, und der niedrige Prozentſatz, der auf
die Unternehmungen entfällt.
2. Gewerbliche Unternehmungen der Gemeinden.
Die Zuſammenſtellung S. 83 bis 86 betrifft ſämtliche
Städte 1 und eine Anzahl ſonſtige ausgewählte Gemeinden
und gibt die finanziellen Ergebniſſe der gewerblichen Unter⸗
nehmungen der Gemeinden wieder. Es find dabei als Überſchüſe
diejenigen Beträge eingeſetzt worden, die der Gemeinde im
Jahre 1901 aus derartigen Unternehmungen zur Verwertung
ſür ihre oder ſonſtige gemeinnützige Zwecke zugefloſſen find. Es
handelt ſich alſo um den im Betriebsjahre 1900 erzielten Rein⸗
gewinn, aber nur um denjenigen Teil, der nach Abzug der dem
Reſerve- und ähnlichen Fonds zugewendeten Beträge verblieben
iſt. Die am häufigſten vorkommenden Unternehmungen ſind in
Verzeichnis in beſonderer Spalte aufgeführt.
Bei der Sparkaſſe waren die Angaben der Gemeinden teil:
weiſe nicht ohne weiteres zu verwenden, denn zum Teil waren
nicht nur die endgültigen Überſchüſſe, die der Gemeindekaſſe zu⸗
gefloſſen waren, eingeſetzt worden, ſondern auch Beiträge zu den
Beamtenbeſoldungen und dem ſonſtigen Verwaltungsaufwand.
Bei anderen Gemeinden wieder konnte die angegebene Summe
kein klares Bild vom wirklichen finanziellen Ergebnis des Unter⸗
nehmens und von dem Vorteil, den die Gemeinde davon gehabt
— . —
— =m
— —
hat, geben, weil fie fih nur auf die politiſche Gemeinde bezog,
teilweiſe aber die Überfchüffe der Sparkaſſe auch der Schulgemeinde
zugeführt werden. Es ſind deshalb die von den Gemeinden all⸗
t jährlich einzureichenden Sparkaſſenüberſichten zu Hülfe genommen
und durchgehends diejenigen Beträge in das Verzeichnis auf⸗
genommen worden, die ſich nach der Sparkaſſenüberſicht von 1900
mals der Reſtbetrag des Reingewinnes, der nach Abzug der dem
Reſervefonds uſw. wieder zugeführten Beträge verblieben iſt, dar⸗
i ftellen und außerhalb der Sparkaſſe für gemeinnützige oder ſonſtige
Zwecke von der Gemeinde haben verwendet werden können. (In
der Überſicht wurden nachträglich für Blaſewitz 6072 Mark
Sparkaſſenüberſchüſſe eingeſetzt, von denen 4092 Mark dem Ver⸗
ſchönerungsfonds zugewieſen wurden.)
Die Sparkaſſen weiſen faſt durchgehends Überſchüſſe auf.
> Verhältnismäßig wenige haben nichts an die Gemeinde abliefern
können. Es find dies meiſt jüngere Inſtitute, bei denen noch
der geſamte Reingewinn dem Reſervefonds zur Erfüllung des
vorgeſchriebenen Mindeſtbetrages desſelben zuzuführen ift. Auch
einige größere Sparkaſſen weiſen keine Überſchüſſe auf, ſo vor
allem Dresden und Leipzig. Hier beruht dies aber darauf, daß
der im Jahre 1900 aus dem Betriebe erzielte Gewinn zum Aus⸗
gleiche des Kursverluſtes, der an den im Vermögen (Reſervefonds)
vorhandenen Wertpapieren eingetreten war, verrechnet worden iſt.
Nächſt den Sparkaſſen finden ſich als Gemeindeunter⸗
nehmungen am häufigſten die Gaswerke. Auch ſie bringen den
Gemeinden faſt alle einen erheblichen Überfhuß. Einen Zuſchuß
der Gemeinde hat keins dieſer Werke erfordert. Nur einige
haben den geſamten Überſchuß für außerordentliche Abſchreibungen
+ oder zur Erhöhung des Reſervefonds verbraucht, fo daß für andere
Zwecke der Gemeinde nichts übrig geblieben ift.
e Seltener haben die Gemeinden Elektrizitätswerke in ihrem
+ Beſitz. Sie find zurzeit überhaupt noch nicht fo häufig wie
` die Gaswerke und werden dann meiſt noch von Privatgeſellſchaften
betrieben. Ihre Rentabilität erſcheint auch nicht ſo ſicher wie die
der Gaswerke; denn nach Ausweis der Verzeichniſſe haben ſie in
verſchiedenen Gemeinden Zuſchüſſe erfordert.
Die Waſſerwerke ſcheinen ihrem mehr gemeinnützigen Charakter
entſprechend weniger auf Erzielung eines üÜberſchuſſes bewirt⸗
tt
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83
ſchaftet zu werden. Wenigſtens findet es fih häufiger als bei
den anderen Unternehmungen, daß die Gemeinde zuſchießen muß
oder daß wenigſtens die Überſchüſſe nicht ausreichen, um der
Gemeinde noch einen Teil davon zur freien Verwendung zu
überlaſſen.
3. Der Aufwand für das Armenweſen.
Das Verzeichnis S. 86 bis 88 betrifft die nämlichen Gemeinden,
wie die Zuſammenſtellung über die gewerblichen Unternehmungen
und die Anſtalten und enthält die Einnahmen und Ausgaben
der Armenkaſſen im Jahre 1901 in näher fpezialifierter Weiſe.
Unter den Einnahmen erſcheinen zunächſt diejenigen aus dem
eigenen Vermögen (Erträge von Grundſtücken und Kapitalzinſen),
ferner die Armenanlagen (direkte Steuern), die, wie oben ſchon
erwähnt, teilweiſe als Zuſchuß aus der Stadtkaſſe auftreten,
ſowie von den indirekten Steuern die Beſitzveränderungsabgaben
und die Luſtbarkeitsabgaben. Sodann ſind noch Einnahmen aus
Legaten und Stiftungen, ſowie ſonſtige Einnahmen aufgeführt.
Unter den Ausgaben ſind an erſter Stelle hervorgehoben
die eigentlichen Ausgaben für Armenpflege. Darunter ſind in⸗
begriffen alle baren und Naturalunterſtützungen, der Aufwand
für Unterbringung von Armen in Landes- und ſonſtigen Anſtalten,
ſowie auch der Aufwand für Krankenpflege. Unter den letzteren
fällt in einer Anzahl Gemeinden auch der Aufwand für das
Krankenhaus. Wo dies der Fall iſt, wachſen die Ausgaben
natürlich ganz bedeutend. So hebt ſich z. B. die Stadt Sebnitz
(8649 Einwohner) mit einem Geſamtaufwand von 23 316 Mark
bedeutend über die anderen Gemeinden ähnlicher Größe hinaus.
Von der Geſamtausgabe entfallen aber allein 11338 Mark,
darunter 8059 Mark an Schuldzinſen und Tilgung auf das
Krankenhaus. Außerdem iſt auch demgemäß der Poſten für Be⸗
ſoldungen ziemlich hoch.
Zuweilen, beſonders bei kleineren Gemeinden, erſcheinen die
Ausgaben mit einem höheren Betrage als die Einnahmen. Es
erklärt ſich dies daraus, daß im Verzeichnis nur die im Laufe
des Jahres 1901 wirklich vereinnahmten Summen aufgeführt
ſind, dagegen übernommene Kaſſenbeſtände vom vorhergehenden
Jahre keine Berückſichtigung gefunden haben.
2. Uberſchüſſe von gewerblichen Unkernehmungen der Gemeinden und Zufchülfe
ig
an gemeindliche Anſtalten.
Überſchüſſe!) von Zuſchüſſe an
` Eins
. wohner⸗
Lau⸗ Namen der Gemeinden de Elek⸗ ih⸗ anderen andere
bs. eig geek. e erde] VI" meren egaal Dh: er n, | Unter dam, w
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1 2. 8. 4. b. 7. 19. 18. 14.
1 Leipzig f . | 456 124 0 749 339 407 852 :169 415 6 221 4 936 11 716 [556 408 | 278 335
2 Dresden . 1396 146 0 1 195 518 393 649 0 22 795 195 518 156 712 [312 793 | 286 786
8 Chemnitz : . | 206 913 | 267 402 | 317 000 18 027 0 7846 | 17 838 | 4 106 | 53 728 127 166 | 82 858
4 | Blauen. 73 888 | 144 623 | 100000 0 0 : . i 48 402
5 Zwickau 55 830 | 104 889 | 133 373 75498 | 17 930
1181| 24929 | 26 182
1) o bedeutet: Es find keine Überſchüſſe vorhanden geweſen, oder es ift kein Überſchuß für Zwecke der Gemeinde oder fonftige gemeinnützige Zwecke verwendet worden.
bedeutet: Es ift kein derartiges Unternehmen im Beſitz der Gemeinde.
— bedeutet, daß Zuſchuß erforderlich war.
11*
Lau:
fende
Nr.
Namen der Gemeinden
(Städte II und Landgemeinden ſind
Die nicht
bezeichneten find Städte 1.)
als ſolche bezeichnet.
Zittau
Freiberg
Bautzen.
Glauchau
Reichenbach
Meerane
Crimmitſchau.
Meißen
Werdau
Pirna
Döbeln.
Wurzen
Mittweida
Annaberg
Aue
Oelsnitz i. 8.
Rieſa :
Hohenſtein⸗ Ernſtthal .
Oelsnitz b. Stollberg er
Radeberg .
Frankenberg
Limbach
Großenhain
Schönefeld (Ldg.) .
Niederplanitz (Ldg.) .
Möckern mit Kaſerne (Idg.)
Neugersdorf b. Löbau an
Grimma
Oſchatz
Waldheim
Deuben b. Dresden (Ldg.).
Oberplanitz (Ldg.)
Kamenz ;
Löbau
Auerbach
Falkenſtein
Stötteritz (Ldg.)
Roßwein
Ebersbach b. Löbau pa
Schneeberg
Sebnitz. :
Oberlungwitz (eds)
Wilfan (Ldg.) .
Borna .
Buchholz
eg g
Kirchberg
Hainichen
Potſchappel (dg)
Markneukirchen
Olbernhau (big 1901 Ldg.)
Seifhennersdorf (edg. Ms
Lugau (8dg) .
Mylau (St. II.)
Cibenftod .
Eins
wohner⸗
zahl
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zember
1900
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Gas⸗
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Markt⸗
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und
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— —— gege ⏑ä—ZAUAͤ —
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0 i
0 ` | 4878
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— | 1078
1168
343 | 504 | 648
551
162
980
719
809
1740
231
8 685
47
829
Zuſchüſſe an
8 645
Lau:
fende
Nr
Namen der en.
ayy ee gr er ee
bezeichnet. Die nt
a neten find Städte D”
2.
Schönheide (Lbdg.)
Nesichlau .
Blaſewitz (Ldg.)
Rodewiſch (ong). - - ä
Hilbersdorf b. Chemnitz (dg) e
Großſchönau (Ldg.) .
Marienberg
Penig
Treuen
Reinsdorf b. Zwickau DEER
Burgftidt. . .
Gersdorf b. Hobenft.- Genta gl
Lichtenſtein
Reichenau I. Ant. (dg)
Markranftädt .
Stollberg . .
Großröhrsdorf b. Pulsnitz (dg. ;
Bihopau . . . i
Bilchofsweida
Radebeul (Ldg.)
Lößnitz.
Rochlitz.
Adorf
Leutzſch (Ldg.)
Geyer
Kötzſchenbroda (Ldg.)
Schedewitz (Log). . l
agat Zem HY (St. 11)
Klingenthal (2dg.) e
Loſchwitz (Ldg-)
Thalheim b. male ai
Groitzſch l
Gelenau (dg)
.
Oederan
Wittgensdorf b. te e:
Lengenfeld l
Pegau .
Riederhaßlau ECH
Colditz
Hartha (St. II.) i
Griina b. Chemnitz (8g)
Sohland a. d. Spree (Ldg.) .
Mockau Gong), . .
Hartmannsdorf b. Burgſtädt (2bg. ).
Mügeln b. Pirna 2
Noſſen .
Neuftädtel .
Neuſtadt
Konigftein .
Schwarzenberg
G
Schöneck
Pulsnitz ;
Dippoldiswalde ;
Eins
wohner⸗
zahl
am 1. De⸗
zember
1900
5 218
5 127
5 115
5 097
5 088
5 085
4 762
4 719
4 524
4 274
4 147
4 099
4 053
3 750
3 519
Spar:
kaſſen
34 834
85
Überfhüffe!) von Zuſchüſſe an
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Markt⸗
Glet- Vieh. ſtündn hallen, Leih⸗ anderen andere
50 trizitäts⸗ Waſſer und Beerdi⸗ Wochen⸗ , | Unters popin n⸗
werken werken Schlacht⸗ gungs- und nehmun⸗ häuſer 3)
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5 6. 7 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.
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121
122
123
124
2) Anmerkungen zu Spalte 12.
8) Aumerkungen zu Spalte 18.
4) Anmerkungen zu Spalte 14.
5) Anmerkung zu Spalte 7.
6) Anmerkung zu Spalte 5.
Ein⸗
; wohner⸗
Namen der Gemeinden ge
(Städte II und Landgemeinden find ‘4 Spar:
als ſolche bezeichnet. Die nicht am 1. De⸗ kaſſen
bezeichneten find Städte I.) zember
1900
A
8, 4.
Lommatzſch 3 263 | 38 859
Schandau . . . 3 256 | 20 000
Radeburg (St. II.) 3 238 | 25 000
Oſtritz (St. II.) 2 822 840
Waldenburg . 2 820 0
Kreiſcha (2de.) 1 807 5 164
Sayda 1441 | 7923
Bernſtade 1 889 7 826
Großharthau (Lbdg.) . 1 247
Johannisbad. — Hittau: Steinbrüche,
öbau: Steinbrüche. — Auerbach: Steinbrüche. —
Gruben. — pe) Pa Steinbrüche. — Seifhennersdorf: Rieg- uſw. Gruben. — Großſchönau:
Gruben. — Leutzſch: Verkauf von Kies, Sand uſw. — Oederan: Steinbrüche. — Begau: Bi
— Bernſtadt: Sand, Kies vim. Gruben. — Radeburg: Kiesgruben. — Oſtritz: Kies- uſw.
Sebnitz: Ausgaben von der Armenkaſſe Lad dae —
nicht erforderlich. — Schwarzenberg: Ausga
Leipzig: 50 7204 a PAER
tätigfeitsanftalten. — C
Kinderheim, Verein
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Zittau: Teilweiſe Stiftung
Grimma: Ift verpachtet.
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Leipzig: Steinbrüche, Sandgruben, Lagerhof. — Dresden: Brückenzoll, Abdeckerei, Fleiſchbeſchan, Volksbad. — Chemnitz: Stadtbank. — Hwirta:
Sandgrube. — Döbeln: Steinbrüche. — Wurzen: Get,
en — Annaberg: Eichamt. — Aue: Sandverkauf. — Oelsnitz: Steinbrüche. — Radeberg: Ries- niw. Gruben. — Waldheim: Kies - vim.
neeberg: Steinbrüche. — Sebnitz: Riez- uſw. Gruben. — Borna: Steinbrüche, Ries- uf
babe — Rochlitz: Stetnbri
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tuben.
che, Sand-, Kies- vin
artha: Niesgruber
nig: Krankenhaus erforderte 1901 keinen Zuſchuß. — Königftein: Krankenhanszuſchuß
emnitz: andere n ne —
Pirna: Stadtmuſeum vim. — Döbeln: Stadttheater. —
— Radeberg: Flußbäder. — Schönefeld: Kinderbewahranſtalt. — Waldheim: 90
Stadtbad. — Sebnitz: Kleinkinderbewahranſtalt. — Oberlungwitz: Gemeindedia
nnaberg:
rmenkaſſe beſtritten.
zu St. Georg, 48 389 Æ Hellanftalt Döfen, 179 226 Æ Theater und Muſeum. — Dresden: andere Woll ·
wickau: andere Wohllätigkeitsanſtalten. — Bautzen:
meindedtafonte und Marienſtift. — Oelsnitz b.
onie. — Wilkau: Volksbadeanſtalt. —
r Gemeindediakonie. — Eibenſtock: Gemeindediakonlie. —
ſtädt. Badeanſtalt. — Gersdorf b. e eg Bänig, Albertftiftung. —
dergarten uſw — Johanngeorgenſtadt:
3. Einnahmen und Ausgaben der Armenkaſſen im Jahre 1901.
Einnahmen der Armenkaſſe
Anlagen
und
Zuſchüſſe
aus der
Gemeinde⸗
kaſſe
darunter
Abgaben
von
Befig-
veranbe-
zungen
Luſtbar⸗
Lau. 2
Namen der Gemeinden
fende fiber: ertrag
Rum (Städte IE und Landgemeinden find
als ſolche bezeichnet. Die nicht haupt [ von Kapital ·
mer bezeichneten find Städte L) Grund. zinſen
ſtücken
A A A
1. 2. 8. 4. 6.
1 | Leipzig. . [1 722 245| — 1188 711
2 | Dresden 1 527 777 — | 26011
3 rung : 845 050 — | 11640
4 3 uen ; 103 5351 — 215
5 Zwickau 77 2654 — | 9889
6 Zittau 47842] — —
7 Freiberg 60 298 | 289 | 1204
8 Bautzen 46 295| — 2 903
9 Glauchau 58 4461 650 | 1085
10 | Reichenbach 48 0811 — 571
11 | Meerane . 52055] 112 40
12 Crimmitſchau 46 638| — 41
18 | Meißen 61902] — 875
14 Wer au 24 098 — 712
15 | Pirna 16049] 42 961
1 167 180
1 218 035
164 642
24 387
18 821
20 446
47 518
18 620
26 687
25 131
30 354
33 767
21 753
18 436
4 363
189 884
135 321
43 557
20 091
7 624
2 635
15 185
2 292
11 405
2 718
2 168
14 813
843
7222 |
i
105 219
107 789
81 632
15 101
11 006
8 413
6115
3313
4070
2)
6 075
4173
2425
2 180
2 634
39 893
30
349
282
11 126
2 488
17 900
976
8 045
425
—
110
|
i
fonftige
Ein
nahmen)
10.
Sen Ser derer
0 Í ge HOME
ital und Gemeindediakonie. — Löban: Stadtbad. — Rekwein:
Mylau: Imannelſtift
ilbersdorf b. Chemnitz: Kleinkinderbewahranſtaltsfonds —
ichtenſtein: Herberge zur Heimat. — Schedewitz: Gemeine -
emeindediakonie. — Colditz: Armenhaus. — Schandau: Zuſchuß für Stadtbad.
Ausgaben der Armenkaſſe
Haupt
11.
Armen»
und
RKranten-
pflege
A
12.
81 408 [1 722 245 [1 480 044
176 912 |1 527 777 11 315 007
1466] 845 048
19 993] 84144
17 958] 75 372
5233] 47 842
1049] 60 296
11274] 48 480
5 7621 58446
4998] 39 198
4716] 52 055
6064| 46681
12086] 77 253
6 927 25 529
717 26 988
827 161
71 614
56 982
44 861
50 484
48 486
51 748
86 578
48 188
45 466
86 609
22 867
25 501
Darunter
| Unter- Ve-
fibers ftüßungen, | Schulb- "Ter,
zinſen
und
|
de fort;
waltungs Wz
und
zu gaben
ed ka
_ A
18.
—
A
14. 15.
184 070 15813!
139 645 7315
16 545 13
4 919 362
12 000 64
2 981
5 284
717
2 778
727
1999 166
448 l.
5 616 | 305
590 2%:
1050 **
$3.
132.
E
18³³7
87
—
— zz zZ
Namen ber Gemeinden
(Städte II und Land 3 ſind
Die nicht
bezeichneten find Städte I.)
als ſolche bezeichn
Döbeln
Wurzen
Mittweida .
Annaberg .
Aue
Oelsnitz i. V.
Rieſa
n - Ernftthal Kä
elsnitz b. Stollberg (Ldg.) .
Radeberg .
Frankenberg
Limbach
Großenhain
Schönefeld (Sdg.)
Niederplanitz (Ldg.) .
Möckern mit Kaſerne (Ldg.) .
Neugersdorf b. Löbau (Sdg.)
Grimma
Oſchatz .
Waldheim
Deuben b. Dresden (Ldg.)
Oberplanitz (pg
Kamenz
Löbau .
Auerbach
Falkenſtein
Stötteritz (Ldg.) .
Roßwein
Ebersbach b. Löbau (Lbdg.)
Schneeberg
Sebnitz
Oberlungwitz (dg)
Wilfau (dg. )
Borna
Buchholz
Leisnig
Kirchberg
Sansa e. oh
otſchappel (te)
Markneukirchen
Olbernhau (bis 1901 Ldg.)
Seifhennersdorf (Ldg.) .
Lugau (Ldg.) .
Mylau (St. 11.)
Eibenftod .
Schönheide (Ldg.)
Netzſchkau
Blaſewitz (Lda)
Rodewiſch (Log.).
Hilbersdorf b. Chemnitz (pe
Großſchönau (Ldg.) .
Marienberg
5
treuen .
Reinsdorf b. gwidau (dg. m
21 001
21 393
21105
31 492
8 529
19 310
19 234
17 561
16 915
26 383
24 758
20 799
25 581
30 622
8 678
Í 9002
12 170
13 851
13 945
19 923
11 418
5 983
20 626
16 300
9 800
12 345
7 309
15 256
8 781
12 978
26 059
12 140
8 503
9118
15 866
10 653
13 755
13 327
13 284
7196
9 196
7138
5 997
9 167
13 791
6 493
9 958
9478
8 214
5 105
10 445
11 623
10 599
8 712
6 657
Einnahmen der Armenkaſſe
Anlagen
Ertrag und
von Kapital. Zuſchüſſe
und- aus der
N Bm Gemeinde-
tafje
"ir
4 5. 6.
-— — 11 864
— 98 8 664
— 635 4 004
—— 519 24 547
= 1 275 -—
— 120 13 214
— — 7 260
27 123 10 957
— =- 7 835
—— — 19 073
— 244 20 570
~~ — 6 736
— — 17 500
777 544 8 862
-— 6 6 184
105 —— 3 108
— 57 7257
— 164 8 494
— 891 9 092
=- 120 10 156
— — 8 058
— 434 3 042
1| 3609 10 446
-- 1 200 8 033
—- — 5 099
— —— 7 684
— 116 3 000
17 274 9 549
742 544 2 515
— 626 6 940
40 103 20 360
E — 7 700
— 35 3 606
—- 175 3 000
156 — 7 008
— 219 2 942
— — 6 693
154 728 4 788
— 240 8 214
— — 1 585
269 200 4478
— 417 4 587
— — 1 957
36 7 5 194
45 237 6 702
44 370 728
18 67 5 729
1473| 1688 —
2 — 2 982
145 149 1 000
8| 1724 ——
—— 748 8 126
—- 435 4 650
— 500 4 000
-— 116 5 385
darunter
| Abgaben
| v
Abgaben öffent:
von lich n
Befis- Schau⸗
verände⸗ aa
rungen Luſtbar⸗
teiten
M M
Ti 8.
1 650 1 886
4 406 3 629
3 186 2 088
2 847 2155
2 439 4 459
1 880 2174
6 591 2224
1137 3 112
1 502 1 900
1 530 2164
820 460
6 975 1 906
2188 1 004
8 472 1196
328 1141
1595 1 560
595 1 491
1 889 953
1447 1 332
1 239 2523
— 2 024
465 1 250
— 1 639
1970 900
— 2 026
1 541 1 927
1 297 1178
744 864
964 807
812 1 494
657 1 268
1 454 1 452
— 1436
501 2 357
— 901
2 573 1148
350 1518
2 433 2 285
1 272 2 180
1 602 1701
1 580 1 276
1 027 979
1 009 1 389
752 1 050
872 1 459
1 368 1153
585 1 147
3 996 1 515
908 1 270
2 071 834
763 626
248 1 822
616 1 008
1420 1415
99 792
von
Legaten
und
Stif⸗
tungen
ſonſtige
Ein-
nahmen!)
Ausgaben der Armenkaſſe
Unter;
ſtützungen,
Armen⸗
und
Kranken-
pflege
— o
darunter
Be ·
Schuld- ſoldungen, ſonſtige
zinſen
und
Ver ·
waltungs⸗
Aus-
und
Tilgung fonttiger gaben
Aufwand
450
398
734
162
3 300
4 148
1 092
735
1 449
2 268
1 343
405
2 160
757
776
300
400
711
3 211
325
35
1 290
1270
150
1 398
3 184
640
615
1 200
2 305
169
393
208
534
828
1338
1437
1188
1 103
1 050
849
92
1 805
1 366
1 800
411
871
250
1 058
1 276
1 272
703
14
Lau ·
fende
Rum-
mer
Namen ber Gemeinden
(Städte II und Landgemeinden find
als ſolche bezeichnet. Die nicht
bezeichneten find Städte I.)
Burgftädt .
Gersdorf b. Hohenſt.-0 “Een pt
Lichtenſtein
Reichenau kl. Ant. (dg)
Markranſtädt. go Be
Stollberg
Großröhrsdorf b b. Pulsni e l
Zſchopau .
Biſchofswerda .
Radebeul (Ldg.) .
SC (dg)
Geyer . 8
Köbſchenbroda (Ldg.)
Schedewiß (Ldg.) . ;
Johanngeorgenſtadt (St. 1)
Klingenthal (dg.
Loſchwitz (Edg.)
Thalheim b. e Bm)
Groitzſch A
— (2bg.) .
teal tata
Oederan
Wittgensdorf b. N
Lengenfeld
Pegau .
Riederhaptan KH
Colditz.
artha (St. II.) ;
rüna b. Chemnitz (dg).
Sohland a. d. Spree (bo)
Mockau (dg)
Hartmannsdorf b. Burgſtädt (dg).
Mügeln b. vn = ;
Noſſen
Neuftädtel .
Neuſtadt
Königftein .
Schwarzenberg
Wum
Schöneck
Pulsnitz i
Dippoldiswalde i
Lommatzſch
Schandau.
Radeburg (St. IL.)
Oſtritz (St. 11.)
Waldenburg
Kreiſcha Pe}
Sayda
Bernſtadt
Großharthau (po) .
1) Hundefteuer, Strafgelder, freiwillige Beiträge u. dgl.
iiber:
haupt
M
3.
11 297
9 558
10 570
4 724
4 903
7 484
2 349
7 258
9 485
12 203
7 203
14 389
8 160
5 486
11 129
10 555
5 739
5 172
6 768
8 657
6 153
4 682
13 344
7768
10 565
8 409
5114
7212
4 620
9 193
4 743
9 673
4 508
4 911
9 430
5 781
6 490
8 834
6 712
11 548
7 389
6 306
5 221
6 418
4715
4 690
6 422
13 002
7 512
4 567
3 708
1 694
3 215
1 033
Ertrag
oe — — e — m le | Z—•—ͥBi —
— —
DO —
Einnahmen der Armenkaſſe
Kapital ⸗
zinſen
2) Reichenbach: In Spalte 10 (ſonſtige Einnahmen) enthalten.
3) Radebeul Fehlbetrag durch früheren Beſtand gedeckt.
Anlagen
und
Zuſchüſſe
aus der
Gemeinde:
kaſſe
darunter
Abgaben
Abgaben öffent. on .
lichen Legaten ſonſtige
Beſitz⸗ Shau. und Ein ·
veraͤnde sa Stif nahmen!)
rungen Luſtbar tungen
keiten
A A A A
7 8 9. 10
981 2414 16 2 507
1 973 863 60 | 1159
197 | 1 902 — 1 467
678 402 173 633
1461 | 1562 — 1 642
2162 | 1576 716 81
720 946 — 638
686 | 1246 1703 993
726 | 1218 689 | 4452
2 780 891 O81.) T221
243 794 478 160
1265 | 1137 897 | 1029
1502 | 1014 941 | 4661
3764 | 1567 — 54
395 | 2311 464 | 2199
3399 | 1447 81 | 1500
— 932 — 709
355 813 881 906
559 | 1719 42 | 1443
5330 | 1254 — 381
241 608 8 912
333 813 20 | 2 268
1 564 687 203 | 2596
560 | 3289 — 939
5 483 319 310 | 1636
3 201 748 — 2 827
1 069 446 — 743
670 919 617 1 585
194 | 1282 — 817
— 509 |1925 849
T21 691 550 859
1 236 938 195 | 2 660
101 453 — 3 858
2069 | 1404 — 1 331
999 928 — 3 526
4 341 679 — 761
915 930 — 817
689 636 — 554
269 | 1569 |1054 | 1109
682 534 399 946
418 986 67 848
1393 | 2108 |1665 112
254 | 1355 — 962
693 535 511 | 4507
1198 661 — 837
70 365 — 2 209
295 613 868 532
1078 426 1158 5 464
1096 274 1 395 3 440
348 529 — 1058
260 341 — 347
769 170 99 292
57 193 — 1 533
64 295 — | 449
über:
haupt
Unter-
ftügungen,
Armen-
darunter
Ausgaben der Armenkaſſe
200 | 8
1058 | -
1116 | &
1164 | —
186 | 10
3694 | ili
= 31)
196 | 353
370 | 3
39 N
1534 #
317 | 103
1189 14“
1259 | 139:
= dt
1342 | 3%
1388 | 4
550 | 182
20 *
— i
99 | 939
81 | 387
362 3
| 9
430 | 249
= d
1107 | 4
680 28
678 | 659
1057 | 46!
1280 | 6%
631 | 3
1038 H
77 -
853
608 | —
213 | 4
2339 12
100
278 1
158
227
503
46
Hi
d Lë Bb" vi Gd Ké.
dëi
D
j »
fa
Die Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen im Königreich Sachſen
am 1. Januar 1901.
Von Aſſeſſor Dr. Konrad Ganzenmüller.
(Fortſetzung und Schluß.)
Abſchnitte: II. Feſtſtehende Dampfmaſchinen (S. 89). — III. Bewegliche Dampfkeſſel (S. 148). — IV. Schiffsdampfkeſſel und Schiffsdampfmaſchinen (S. 155).
II. Feſtſtehende Dampfmaſchinen.
A. Zahl, geographiſche und gewerbliche Verbreitung
der Dampfmaſchinen. ö
Wie bereits früher (Jahrg. 1899, Beilage, S. 1) ausgeſprochen
wurde, tritt (beſonders ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts)
mehr und mehr das Beſtreben hervor, die in gewerblichen Be:
trieben erforderliche Arbeit ſtatt von Menſchenhänden von Maſchinen
verrichten zu laſſen, um beſſer und wohlfeiler produzieren zu können.
Dabei bieten die Dampfmaſchinen gegenüber den unter Ver⸗
wendung von Wind und Waſſerkraft benutzten Motoren inſofern
erhebliche Vorteile, als ihre Aufſtellung überall da, wo die Kraft
gebraucht wird, erfolgen kann und eine direkte Verbindung des
Motors mit der Maſchine, die betrieben werden ſoll, ausführbar
iſt, wenn eine ſolche Verbindung im Intereſſe des in Betracht
kommenden Zweckes ſich als wünſchenswert oder notwendig erweiſt.
Im Königreich Sachſen ſind die erſten zwei Dampfmaſchinen
(zu je 8 Pferdeſtärken) im Jahre 1822 aufgeſtellt worden und
zwar eine auf dem von Burgkſchen Kohlenwerke bei Burgk und
die andere in einer Kattundruckerei in Chemnitz. Über die Zahl
der während der zunächſt folgenden Zeit in gewerblichen Betrieben
Sachſens benutzten Dampfmaſchinen liegen ſtatiſtiſche Angaben vor
für das Ende der Jahre 1846, 1856 und 1861 oder, was dag-
ſelbe beſagen will, für den Anfang der Jahre 1847, 1857 und
1862 (Jahrg. 1859, S. 1 figb.; 1862, S. 105 flgd.). Dann
folgen die im erſten Teile dieſer Arbeit wiederholt erwähnten
Erhebungen vom 1. Januar 1879, 1886, 1891, 1896 und 1901,
und es läßt ſich nach dem in dieſem Betreff vorhandenen Material
nachſtehende Uberſicht geben.
Zunahme
abſolut | prozental
8. 4. 3 6.
überhaupt jährlich || überhaupt | jährlich
353 35 17919 | 17,92
453 90 82,36 16,47
3 545 208 353,44 20,79
1 696 242 37,29 5,33
1 829 366 29,29 5,86
1 604 321 19,87 3,97
1 892 378 19,55 3,91
In den 32 Jahren von 1847 bis 1879 find verhältnis-
mäßig viel mehr Dampfmaſchinen aufgeſtellt worden, als in den
folgenden 22 Jahren von 1879 bis 1901. Die durchſchnittliche
jährliche Zunahme berechnet fih für 1862/79 auf 20,79, dagegen
für 1896/1901 nur auf 3,91 Prozent. (Die abſolute Durchſchnitts⸗
zahl: 378 iſt allerdings für 1896/1901 am höchſten.) In der
Zeitschrift des Königl. Gächf. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
Zeit von 1847 bis 1901 hat der Beſtand an Maſchinen um
11 372 zugenommen, was einem Durchſchnittswachstum für das
Jahr von rund 211 Maſchinen entſpricht und darlegt, welch eine
außerordentlich große Entwickelung rückſichtlich der Benutzung von
Dampfmaſchinen während der in Frage kommenden 54 Jahre
ſtattgefunden hat.
Am 1. Januar 1901 waren in Sachſen 11 569 feſtſtehende
Dampfmaſchinen vorhanden gegen 9 677 am gleichen Tage 1896;
ihre Zahl betrug mithin 1901 um 1892 Maſchinen oder
19,55 Prozent mehr als 1896, während die feſtſtehenden Dampf⸗
keſſel für die gleiche Zeit ein Anwachſen ihrer Zahl um nur
15,20 Prozent ergeben haben.
Da 1879 4 974 feſtſtehende Dampfkeſſel 4 548 feſtſtehenden
Dampfmaſchinen, 1891 8 078 Keſſel 8 073 Maſchinen, dagegen
1901 10 390 Keſſel 11569 Maſchinen gegenüberſtehen, fo ergibt
ſich, daß in jedem Zeitraum von einer Erhebung bis zur anderen
die Maſchinen mehr zugenommen haben, als die Keſſel.
Nachſtehende Überficht gibt ein Bild der Verteilung der ge:
zählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die fünf Kreishaupt⸗
mannſchaften des Landes, und zwar ſowohl für 1896, als auch
für 1901. Daneben iſt die prozentale Vermehrung 1879/86,
1886/91, 1891/96 und 1896/1901, fowie 1879/1901 beigefiigt.
Zahl
Kreishaupt⸗ der Maſchinen Zunahme in Prozenten
mannſchaft fam 1. Januar
1896 | 1901 || 1879/86 | 1886/91 | 1891/96 | 1896/1901 || 1879/1901
Bautzen 1059 1 250 30,49 | 26,71 21,31 18,04 136,74
Chemnitz. 2132 2 4314,17 | 31,74 22,60 14,12 || 163,67
Dresden 21152 557 41,89 28,39 16,92 20,90 || 157,50
Leipzig 20702 629 31,98 33,15 22,70 27,00 || 173,85
Zwickau 2 30102 702 36,16 26,04 17,10 17,48 || 135,98
Bezüglich des Jahrfünfts 1896/1901 laſſen die vorſtehenden
Zahlen erkennen, daß ebenſo wie 1891/96 die Bewegung auf
dem Gebiete des Dampfmaſchinenweſens im Lande eine ungleich⸗
mäßige geweſen iſt, ſowie daß die Regierungsbezirke Dresden und
Leipzig eine Zunahme des Beſtandes an feſtſtehenden Dampf⸗
maſchinen über, Bautzen, Chemnitz und Zwickau aber unter dem
Mittel (19,55 Prozent) aufzuweiſen haben. Wie 1891/96 fällt
auch 1896/1901 die höchſte prozentale Ziffer auf Leipzig; die⸗
ſelbe iſt von 22,70 (1891/96) auf 27,00 (1896/1901) angewachſen,
während diejenige für Bautzen, das 1891/96 (unter den damaligen
vier Kreishauptmannſchaften) die zweite Rangſtufe einnahm, von
21,31 auf 18,04 geſunken iſt.
Die größte relative Zunahme in den 22 Jahren von 1879
bis 1901 iſt ebenfalls bei Leipzig anzutreffen; dann folgt Chemnitz
und Dresden, während das betreffende Wachstum bei Bautzen und
Zwickau hinter dem Mittel (154,88 Prozent) zurückbleibt.
Beachtenswert iſt, daß ſich bei Leipzig gegenüber Bautzen
1879/1901 eine viel bedeutendere prozentale Zunahme der
12
— —
Maſchinen, als der Keſſel bemerkbar macht, was damit zuſammen⸗
hängt, daß in Leipzig 1879 120 Maſchinen weniger, als Keſſel,
dagegen in Bautzen 24 Maſchinen mehr, als Keſſel vorhanden
geweſen ſind, während 1901 die Zahl der Maſchinen in Bautzen
nur um 101, in Leipzig aber um 797 größer war, als die Zahl
der Keſſel. Die Zunahme der Keſſel in Bautzen 1879/1901 be⸗
rechnet ſich auf 128,37, bei Zwickau aber nur auf 90,60 Prozent.
Hinſichtlich der Zunahme der Maſchinen zeigt ſich bloß ein gering:
fügiger Unterſchied, indem die betreffende Verhältniszahl für
Bautzen 136,74, für Zwickau aber 135,98 beträgt.
Ebenſo wie dies bei den feſtſtehenden Dampfkeſſeln geſchehen
iſt, ſoll im folgenden überſichtlich dargeſtellt werden, in welchen
Beziehungen die in den einzelnen Erhebungsjahren gezählten feft-
ſtehenden Dampfmaſchinen zur Fläche des Landes, auf die ſie
verteilt ſind, ſowie zur Einwohnerzahl ſtehen.
Es kam eine feſtſtehende Dampfmaſchine
f in den Kreishauptmannſchaften im
im Bautzen Dresden Leipzig Chemnitz] Zwickau Sen?
Jahre auf Quadratkilometer
1879 | 468 | 4,65 | 3,72 2,23 3,30
1886 | 3,58 3,08 2,82 1,57 1,68 2,40
1891 | 2,88 240 | 2,11 1,19 1,80 1,86
1896 | 2,33 2,05 1,72 0,97 1,11 1,55
1901 | 1,98 1,70 | 1,36 0,85 0,94 1,30
auf Einwohner
1879 656 841 709 520 635
1886 518 611 611 481 356 510
1891 425 525 516 405 308 434
1896 364 505 457 344 285 391
1901 324 476 403 326 269 363
Aus diefer Zuſammenſtellung ergibt fih, daß die Verteilung
der feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die einzelnen Regierungs⸗
bezirke in den gleichen Jahren weſentlich verſchieden war. Von
1879 bis 1901 ift die auf eine Maſchine entfallende Zahl der
Quadratkilometer in Dresden um 2,95, in Chemnitz und Zwickau
zuſammen aber nur um 1,38 (von 2,23 auf 0,90) und die der
Bewohner im erſteren Gebiete um 365, im letzteren bloß um
224 (von 520 auf 296) geſunken.
Was die Veränderungen in dem Jahrzehnt 1891 bis 1901
anbelangt, ſo zeigt ſich, daß die auf eine feſtſtehende Dampf⸗
maſchine kommende Zahl der Quadratkilometer und der Ein⸗
wohner in den Kreishauptmannſchaften und im ganzen Lande
folgendermaßen zurückging:
in Bautzen um 0,85 qkm bzw. 101 Einwohner,
„Chemnitz = 084 =: = 79 e
= Dresden 0,70 = = 49 z
Leipzig = 0,75 = 113 z
= Bwidau = 036 = = 39 z
im Königreiche⸗ 0,56 = = 71 s
Die Ziffern für den Zeitraum von 1891 bis 1901 find
durchweg niedriger, als die für 1886/96 (vgl. Jahrg. 1899,
Beilage, S. 2), was ſich daraus erklärt, daß die Zunahme der
Maſchinen 1891/96 weſentlich geringer war als 1886,91; ſie
ſind aber alle höher, als die für die Keſſel berechneten, da die
Maſchinen ſowohl 1891/96, als auch 1896/1901 mehr zu:
genommen haben, als die Keſſel.
Zu der nachſtehenden Tabelle 1, welche darüber Auskunft
gibt, wie ſich die am 1. Januar 1896, ſowie am gleichen
Tage 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die
90
einzelnen Amtshauptmannſchaften des Landes, ſowie auf die
drei großen Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig verteilen
und welche Veränderungen hinſichtlich dieſer Verteilung in der
Zeit von 1896 bis 1901 eingetreten ſind, iſt zu bemerken, daß
infolge der im erſten Teile der vorliegenden Arbeit erwähnten
Gebietsveränderungen bei der Stadt Chemnitz 46 Dampf
maſchinen in Zugang, bei der Amtshauptmannſchaft Chemniz
dagegen in Abgang kamen, ſowie daß bei der Stadt Dresden
30 Maſchinen im Zugang, bei der Amtshauptmannſchaft Dresden:
Neuſtadt aber im Abgang erſcheinen.
Mit Berückſichtigung der Einverleibungen beträgt (nod
Tabelle 1) für die Städte Chemnitz und Dresden, ſowie für die
Amtshauptmannſchaften Chemnitz und Dresden⸗Neuſtadt 106
bzw. 85 bzw. 28 bzw. 36 Maſchinen oder 18,56 bzw. 19,9;
bzw. 4,75 bzw. 16,36 Prozent; hingegen ohne Berückſichtigung
derſelben 60 bzw. 55 bzw. 74 bzw. 66 Maſchinen oder 1051
bzw. 12,91 bzw. 12,54 bzw. 30,00 Prozent.
Tabelle 1.
Beſtand
Verwaltungsbezirke | am 1. Januar
1896 | 1901
1.
|
Amtsh. Bautzen 221 | 265 | 44 | 1991
„Kamenz. 158 191 33 20,87
= Löbau 264 336 | 72 2727
= Bittau 416 458 42 10,10
Stadt Chemnitz 571 677 106 18,56
Amtsh. Annaberg 145 178 33 22,76
„Chemnitz 590 618 28 4,75
„Flöha 254 297 43 16,93
„Glauchau 441 517 76 17,23
= Marienberg. 131 144 13 9,92
Stadt Dresden . . . 426 511 85 19,95
Amtsh. Dippoldiswalde 50 69 19 38,00
= Dresden-Ultftadt .| 399 | 500 | 101 2551
„ WDresden-Neuftadt. | 220 256 36 16,36
= Freiberg. 284 337 53 18,66
„Großenhain. 206 210 34 16,50
Meißen 262 295 33 | 126
„Pirna 268 349 81 30,22
Stadt Leipzig 777 972 195 25,10
Amtsh. Borna 211 298 87 41,23
„Döbeln 255 305 50 19,61
„Grimma. 275 330 55 20,00
„Leipzig 239 355 116 48,54
: Diop . 98 | 127 | 29 | 29,59
Rochlitz 215 | 242 27 1256
„Auerbach 179 248 69 38,58
Oelsnitz. 80 | 113 33 | 41,2
„Plauen f 476 558 82 17,28
„Schwarzenberg. 263 306 43 16,35
Zwickau 1303 1477 174 13,85
Nimmt man die Stadt Chemnitz und die Amtshauptmann
ſchaft Chemnitz zuſammen, fo findet man 1896/1901 eine Ju
nahme von 134 feſtſtehenden Dampfmaſchinen (11,54 Prozent
gegen 248 Maſchinen (27,16 Prozent) 1891/96. Für die
t ne p r EE A ee ee a
ag d Aë
See: 9]
Stadt Dresden und die Amtshauptmannſchaften Dresden: Altftadt
und Dresden⸗Neuſtadt zuſammen berechnet ſich die Vermehrung
auf 222 Maſchinen (21,24 Prozent), während 1896 146 Ma⸗
ſchinen (16,24 Prozent) mehr vorhanden waren, als 1891. In
dem erſteren Gebiete iſt mithin 1896/1901 die. Zunahme der
Maſchinen geringer, in dem letzteren dagegen bedeutender ge⸗
weſen als 1891,96.
Wird von den drei großen Städten und den Verwaltungs⸗
` bezirken Chemnitz, Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neuſtadt ab-
geſehen, ſo zeigt ſich (nach Spalte 5 der Tabelle 1), daß das
: Anwachſen des Beſtandes an feſtſtehenden Dampfmaſchinen in
: ben amtshauptmannſchaftlichen Bezirken Zittau, Flöha, Glauchau,
is „14 $4
t-.
Marienberg, Freiberg, Großenhain, Meißen, Rochlitz, Plauen,
Schwarzenberg und Zwickau hinter dem auf das ganze Land
bezüglichen Durchſchnittswachstum von 19,55 Prozent zurück⸗
bleibt, während dieſer Betrag bei den übrigen Amtshauptmann⸗
ſchaften überſchritten wird. Für die letzteren ergibt ſich rück⸗
tii der prozentalen Zunahme an Dampfmaſchinen folgende
eihe:
Leipzig 48,84 ara Löbau 27,27 Prozent
Oelsnitz 41,28 Annaberg 22, 76
Borna ‚4128 : Kamenz 20, 87 =
Auerbach 38,58 z Grimma . . 20,00
Dippoldiswalde. 38,00 : Bautzen 19,91
Pirna . 8022 =: Döbeln . 19,61
Oſchatz . 29,59 =
XIII.
Unter den im vorſtehenden aufgeführten Verwaltungs⸗
bezirken war auch 1891/96 eine Zunahme der Maſchinen über
—
und 1892 der Stadt Leipzig einverleibten Vororten), Oelsnitz,
Borna, Auerbach, Dippoldiswalde, Oſchatz, Löbau, Annaberg
und Kamenz. (Vgl. a. a. O., S. 3.) Mit Ausnahme von Kamenz
und Döbeln wurde bei allen erwähnten Bezirken hinſichtlich der
Zunahme der Keſſel ebenfalls das Landesmittel übertroffen.
Von je 1000 der am 1. Januar 1901 gezählten ſeſt⸗
ſtehenden Dampfmaſchinen entfallen auf den Bezirk Zwickau
127,7, die Stadt Leipzig 84,0, die Stadt Chemnitz 58,5, den
Bezirk Chemnitz 53,4, Plauen 48,2, Glauchau 44,7, die Stadt
Dresden 44,2, den Bezirk Dresden⸗Altſtadt 43,2, Zittau 39,6,
Leipzig 30,7, Pirna 30,2, Freiberg 29,1, Löbau 29,0, Grimma
28,5, Schwarzenberg 26,5, Döbeln 26,4, Borna 25,8, Flöha
25,7, Meißen 25,5, Bautzen 22,9, Dresden⸗Neuſtadt 22,1, Auer⸗
bach 21,4, Rochlitz 20,9, Großenhain 20,7, Kamenz 16,5, Anna⸗
berg 15,4, Marienberg 12,4, Oſchatz 11,0, Oelsnitz 9,8 und
Dippoldiswalde 6,0.
Die Stadt Dresden hatte am 1. Januar 1901 612 feſt⸗
ſtehende Dampfkeſſel, aber nur 511 feſtſtehende Dampfmaſchinen
aufzuweiſen; daher erklärt es ſich, daß dieſelbe bezüglich des
Anteils an je 1 000 Keſſeln die dritte, bezüglich desſelben
Anteils an Maſchinen hingegen die ſiebente Stelle einnimmt.
Es waren unter anderem in Dresden 1901 bei der Gewerbe⸗
gruppe I (meiſt in Gärtnereien) 13, bei der Induſtrie der
Maſchinen uſw. 142, bei der chemiſchen Induſtrie 23, bei der
Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe 45, bei der Induſtrie der
Bekleidung und Reinigung 43, ſowie für häusliche Zwecke 61,
zuſammen 327 Keſſel vorhanden. Bei denſelben Gruppen aber
betrug die Zahl der Maſchinen 1 bzw. 130 bzw. 13 bzw. 35
bzw. 23 bzw. 43, zuſammen nur 245. Von den 612 im Betrieb
dem Landesmittel zu verzeichnen bei Leipzig (miii ben 1891 ſtehenden Keſſeln wurden 78 zu „anderen Zwecken“ verwendet.
Tabelle 2.
Gewerbegruppen
1.
I. Land⸗ und Forſtwirtſchaft
III. Bergbau, Hütten⸗ und Salinenweſen, Zare
IV. Induſtrie der Steine und Erden
V. Metall verarbeitung ;
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate
VII. Chemiſche Induſtrie ;
VIII. Forſtwirtſch. Rebenprobutte Bete, De und Binnie ,
IX. Zertilinduftrie .
. Papierinduftrie .
XI. Qederinduftrie . .
XII. Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe
XII. Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel
XIV. Induſtrie der SEN und ege e
XV. Baugewerbe ;
XVI. Polygraphiſche Gewerbe l
XVII. Künſtleriſche Gewerbe
XVIII. Handelsgewerbe.
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt)
XX. Beherbergung und Erquickung
XXI. Häusliche Zwecke
Gemiſchte und unbeftimmte Zwecke
bd
Summe | 4548 | 6 244 | 8073
tt: bezw.
Beſtand am 1. Januar au an
5 — von 1896
1879 1886 1801 1896 1901 bis 1901.
Zahl Zahl Prozent Zahl Prozent Zahl
2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
21 64 27] 22 oeh 18 0,16 — A
772 909 10351175 12,14 1310 11,32 | + 135
132 193 367| 460 Aal 652 Soli 192
111 196 289] 344 3,55 473 4,004 129
330 548 7511 936 9,67 1370| 11,84 J 434
70 135 173| 227 236 272 2,38 + 45
810132 171| 223 2,30 291 Zelt 68
1260 1761 | 2241 | 2645 | 27,88 | 2994| 25,88 | + 349
635 6,56 707 6,11 J 72
257 423 621 139 144 176 1,82 [J 37
189 291 513] 595 615] 731| 6,32 136
806 1039 | 1306 | 1531 | 15,82 1703 14,72 | + 172
72 134 173| 227 2,36 311 2,69 J 84
b 2 5 0,08 9 Oi. A
74 115 142] 155 1,0 169 1,4 J 14
3 8 1 1 0,01 1; 0,01 =
5 7 18 0, 20 oli 2
76 69 91 os 76 0.66 — 15
420 46 osl 58 0,80 + 12
11 57 106 145 1,80 171 1,48 [ J 26
. 152 61] 57 os| 57 oa] =
9677 100,00 11 569 100,00
12°
———
Anders ift es in der Amtshauptmannſchaft Leipzig. Hier wurden
1901 233 Keſſel, dagegen 355 Dampfmaſchinen ermittelt, und
während dieſer Bezirk hinſichtlich des Anteils an je 1 000 Keſſeln
die 21. Stelle einnimmt, ſteht er bezüglich desſelben Anteils an
Maſchinen auf der 10. Rangſtufe. Es wurden daſelbſt 1901
bei der Gewerbegruppe III 9, bei der Induſtrie der Steine und
Erden 37, bei der Metallverarbeitung 10, bei der Induſtrie
der Maſchinen uſw. 23, bei der chemiſchen Induſtrie 12, bei
der Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel 85 und bei
der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 27, zuſammen
203 Keſſel, hingegen bei denſelben Gruppen 30 bzw. 52 bzw.
21 bzw. 39 bzw. 28 bzw. 123 bzw. 38, zuſammen 331 Ma:
ſchinen gezählt. Von den erwähnten 233 Keſſeln ſind nur 14
für „andere Zwecke“ beſtimmt.
Aus der vorſtehenden Tabelle 2 (S. 91) iſt zu erſehen, wie
fih die am 1. Januar 1879, 1886, 1891, 1896 und 1901
vorhanden geweſenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die einzelnen
Gewerbegruppen verteilen und welche der letzteren in der Benutzung
des Dampfes zu dem Betriebe von Maſchinen in beſonders
hervorragendem Maße beteiligt find. Spalte 6 und 8 zeigen
den prozentalen Anteil jeder Gewerbegruppe an ſämtlichen
Maſchinen für 1896 und 1901. Spalte 9 enthält die abſoluten
Zahlen bezüglich der Bu- (oder Ab⸗) nahme 1896/1901. Wie
die größte Zahl der Keſſel, iſt auch die größte Zahl der Maſchinen
ſeit 1879 ſtets bei der Textilinduſtrie anzutreffen; doch iſt inner⸗
halb dieſer Gewerbegruppe der prozentale Anteil an ſämtlichen
Maſchinen von 1896 bis 1901. um 1,45 zurückgegangen; bei der
Gruppe XIII: Nahrungs⸗ und Genußmittel hat ſich derfelbe um
1,10 erniedrigt, während ſich bei der Gruppe VI: Induſtrie der
Maſchinen uſw. eine Steigerung um 2,17 bemerkbar macht. Die
übrigen Unterſchiede betragen weniger, als ein Prozent. Ebenſo
wie die Zunahme der Dampfkeſſel iſt auch das Anwachſen der
Dampfmaſchinen in den einzelnen Gewerbegruppen während der
hier in Frage kommenden Zeiträume eine ſehr verſchiedene ge⸗
weſen. Daß die Zunahme der Keſſel mit der Zunahme der
Maſchinen keineswegs gleichen Schritt hält, iſt aus dem oben
Angeführten klar. Werden die in Spalte 9 der Tabelle 2 auf⸗
geführten Zahlen mit denjenigen in Spalte 6 der Tabelle 2 im
erſten Teile dieſer Arbeit verglichen, ſo zeigt ſich, daß die
Maſchinen bei den meiſten Gewerbegruppen (die mit einer größeren
Anzahl von Keſſeln und Maſchinen vertreten ſind) bedeutender
(wenn auch verſchieden) zugenommen haben, als die Keſſel, und
daß nur bei X: Papierinduſtrie die Zunahme der Maſchinen
um 10, ſowie bei XIV: Induſtrie der Bekleidung und Reinigung
um 44 Objekte hinter der Zunahme der Keſſel zurückbleibt.
Die Zunahme der feſtſtehenden Dampfmaſchinen betrug
in Prozenten
bei der Gruppe 187986 | 1886.91 | 1891/96 | 1896/1901
VI. Induſtrie ber Maſch. uſw. 66,06 | 37,04 | 24,63 | 46,37
IV. Induſtrie der Steine uſw. 16,21 | 90,16 | 25,34 | 41,52
V. Metallverarbeitung `, . | 76,58 | 47,45 | 19,03 | 37,60
XIV. Induſtrie d. Bekleid. uſw. 86,11 | 29,10 | 31,21 | 37,00
VIII. Forſtw. Nebenprod. ufw. | 62,69 | 29,55 | 30,41 | 30,49
XI. Lederinduſtrie .| # K «„ | 26,62
XII. Induſtrie der Holz. ujw. | 53,97 | 76,29 | 15,98 | 22,86
VII. Chemiſche Induſtrie 92,86 | 28,15 | 31,21 | 19,82
IX. Zertilinduftrie 39,76 | 27,26 | 18,03 | 13,19
III. Bergbau uſw. . | 17,75 | 13,86 | 13,53 | 11,49
X. Papierindujtrie . . .| * *. a 11,34
XIII. Ind. d. Nahr.⸗Mitt. uſw. 28,91 | 25,70 | 17,23 | 11,28
XVI. Polygraphiſche Gewerbe | 55,41 | 23,48 | 9,15 | 9,03
*X./XI. Papier- u.Led.:Induftrie | 64,59 | 46,81 | 21,64 | 14,08
92
—
In vorſtehender Überſicht ſind die wichtigſten Gewerbe⸗
gruppen für alle Spalten nach der größeren oder geringeren
Zunahme der Maſchinen in der Zeit von 1896 bis 1901 op:
geordnet. Die Kurfivziffern beziehen fih auf 1879/86, 1886/91
und 1891/96. Wird dieſe Überſicht neben die für die Keſſel
gegebene gehalten, ſo zeigen ſich mehrfache Verſchiedenheiten,
und es ergibt ſich, daß bei Benutzung des Dampfes bezüglich
der Verwendung von Keſſeln und Maſchinen eine große Mannig⸗
faltigkeit möglich iſt.
Am meiſten haben die Maſchinen prozental zugenommen
1879/86 bei der chemiſchen Induſtrie, der Induſtrie der Be⸗
kleidung und Reinigung und bei der Metallverarbeitung, 1886/91
bei der Induſtrie der Steine und Erden und bei der Induſtrie
der Holz⸗ und Schnitzſtoffe, ſowie 1891/96 (in welchem Zeitraum
die Zunahme weniger bedeutend war) bei der chemiſchen Induſtrie,
bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung und bei der
Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Nebenprodukte. — Wie die Zahl
der Keſſel, iſt auch die Zahl der Maſchinen bei der Gruppe XX
(Beherbergung und Erquickung) außerordentlich geſtiegen; es
wurden 1901 58 Maſchinen ermittelt, während 1879 nur eine
Maſchine vorhanden war; dieſe Maſchinen ſind hauptſächlich zur
Erzeugung von Elektrizität für Beleuchtung beſtimmt. — Bei den
polygraphiſchen Gewerben iſt ſeit 1879 nicht nur die Zunahme
der Keſſel, ſondern auch diejenige der Maſchinen ſehr zurück⸗
gegangen; doch iſt der Rückgang der letzteren prozental weniger
bedeutend, als der Rückgang der erſteren, und es iſt zu dem im
erſten Teile der vorliegenden Arbeit in dieſem Betreff Bemerkten
hinzuzufügen, daß durch den Dampf der 1896/1901 neu aufgeſtellten
35 Keſſel mehr Maſchinen in Bewegung geſetzt werden, als durch
den Dampf, welchen die 33 beſeitigten Keſſel entwickelten; denn
es kamen am 1. Januar 1896 auf 152 Keſſel 155, am gleichen
Tage 1901 dagegen auf 154 Keſſel 169 Maſchinen. — Die
Zahl der 1901 ermittelten feſtſtehenden Dampfmaſchinen betrug
bei der Gruppe XXI das 15,5:, bei IV das 4,9-, bei XIV
und das 4,3:, bei VI das 4,1-, bei VII und XII das 3,9⸗, bei
VIII das 3,62, bei X/ XI das 3,4⸗, bei IX das 2,42, bei XVI das
2,3: und bei XIII das 2,1 fache der Zahl im Jahre 1879.
Von je 1000 Maſchinen (Spalte 8 der Tabelle 2) entfallen
auf die Gruppe IX 258,8, auf XIII 147,2, auf VI 118,4, auf
III 113,2, auf XII 63,2, auf X 61,1, auf IV 56,4, auf V 40,9,
auf XIV 26,9, auf VIII 25,1, auf VII 23,5, auf XI 15,2,
auf XXI 14,8, auf XVI 14,6, auf XIX 6,6, auf XX 5,0, auf
XXII 4,9, auf XVIII 1,7, auf I 1,6, auf XV 0,8 und auf
XVII 0,1. |
Aus einem Vergleich mit dem (a. a. O., S. 7) für 1896
Angeführten geht hervor, daß 1901 VI vor III zu ſtehen kommt,
ſowie daß nach V: XIV, VIII, VII, XXI und XVI folgt (gegen
VII, XIV, VIII, XVI und XXI 1896).
Tabelle 3 (S. 93) gibt eine Überſicht über die Verteilung
der am 1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen
innerhalb der einzelnen Verwaltungs- bzw. Regierungsbezirke auf
die verſchiedenen Gewerbegruppen. Während bei der Textil⸗
induſtrie die meiſten Keſſel auf die Kreishauptmannſchaft Chemnitz
entfielen, finden ſich die meiſten Maſchinen in dem Regierungs⸗
bezirk Zwickau. Bei der Gruppe III entfällt die höchſte abſolute
Zahl ebenfalls auf Zwickau, bei VI dagegen auf Chemnitz. Bei
IV, V, VII, X, XI und XII hat Dresden, ſowie bei VIII, XIII
bis XVI, XX und XXI Leipzig am meiſten Dampfmaſchinen auf⸗
zuweiſen. Im nachſtehenden mag (wie dies auch bei Behandlung
der Keſſel geſchehen iſt) gezeigt werden, was für prozentale An⸗
teile an Maſchinen jeder der 6 wichtigſten Gewerbegruppen in
je 5 Verwaltungsbezirken zukommen.
(Fortſezung des Textes S. 96.)
1.
Amtshauptmann⸗
: ſchaften
mund Gro ßſtädte
Bautzen
Kamenz
Löbau.
Zittau.
Stadt Chemnitz
- Annaberg
Chemnitz
Flöha :
Glauchau
Marienberg
Stadt Dresden
Dippoldiswalde
Dresden⸗Altſtadt
- Dresden: Neuftadt .
Freiberg.
Großenhain
Meißen
Pirna.
Stadt Leipzig
Auerbach
Delsnitz
Plauen
Schwarzenberg
g Zwickau
Kreishauptmann⸗
ſchaften
Bautzen a. %
Chemnitz e . . e
Dresden ;
Leipzig
Zwickau
Königreich
mi D °
mi E
TN
1
4
7
6
187
N
E
Tabelle 3.
`
' Gewerbegruppen
I. III. IV. V. VI. VIII. IX | X. XI. | XU. | XIII. XIV. XV. | XVL | XVII. XVIII. XIX. XX. | XXI XXI.
Verwaltungs: Land W ee e e e di geit Lann) gen, | wee Wir Ge.
und Berg - duſtrie Metall- puftrie Pa; duſtrie duſtrie duſtrie n an | Were | Her. mifchte
bezirke Forſt- bau der ver der miſche a Kai pier · ee ber Nah. . e site leriſche dels. kehrs. gung er und
wirt. uſw. Steine ae Ma- ele Neben. duſtrie Bag duſtrie a tunga: bung werbe de. e 5 A u. Ere Zwecke hd
ng uſtrie oe uſtrie un werbe werbe werbe
ett an EEN dukte Schnitz⸗ Genuß - Reini - werbe antl te
| Erben uſw. uſw. | ftoffe | mittel | gung tung Bwede
14.
8.
9| 16 9 25 2 3 53 41 2| 18 72| 2 3 113 2 31
6| 24 4 19 : 3 82 4835 1 2 ’ 3
2 17) 6 381; 4 1162 4| 3| 20 73| 5 3 Dia st 1| 2
22 11| 7 see 3 8 287 4| 3| 34| 27 5 4 1}; 1] 8
8| 55| 267| 13 24 214 5| 3| 17| 42| 10 5 2 10 2
3 3| 3] 12| 1ı| 3| 86| 26 3| 18 10 9 1 er eee aah ce
158| 22| 20 6| 19| 1249 17 6| 16] 33) 6 42 3| 5
. 4 5| 15 8| 2] 140| 24 1] 60 29 6 i 8 8
96 7 8 aı 4| 6 279 18 Al 5 34 5 1 2 2 11 4
Uu 9 4 7 11 21| 28 2 53 15 1 1
1343 130 13 27 11| 11 20 35 93| 23| 1 | 24 1115 43 7
15 1| 1 44 38. 17 19 l b il —
109! 70 12 66 14 17 15 26 13 37 99 13 2 44 1| 2
27 27 41 29 3 10) 9124 51 10 6 3 112
95) 4 12 22 27 5 3 39 5 61 55 2 1l. |1| 2| 2
30/ 17| 23| 14 3| 10 37 8 715 70| 1 f dÉ a KE 1
. |55| 8 3 16 9| 6 37 8| 18} 90) 2 1 Ol. .| 7| 2
5 54 14 19 5| 9 8| 78| 7| 36 84| 13 3 7| 2| 4| 1
. | 10| 32| 199| 40| 99| 104 47| 27| 33| 121| 38 7 |104| 1 | 16 6 30 53| 4
118| 24| 416 7 19| 4| 4 6| 61| 24 2 4 : 2
18 13| 30 23 2| 8| 50 49| 3 23| 79| 17 : 3 3
382| 45 7| 20 9| 1 10| 43| 516 119) 12 1 2 8| .
90 52| 21 39) 28| 3 A 5| 2| 8| 123| 38 . SC ite
. | 18] 1| 10 4 5 ts 5 6] 69 4 ; 8| 1
216] 4) 21| . | 1] 112| 41| 3| 19 20| 1 1 mE eg 33
äi 10| 10 15 1| 1139 4| 5 22 18| 18 ; Eh lk 2
45 17 339.310 15| 10 1 31624 2
22 6| 45| 6 10 S86] 10 11 16 67 6 3 10 ai 4| 3
ia] 10 58 32 1) 1 8 72 4) 35 8 19. FFF
542 71 34| 92 12 24 487 49 12 45 72| 10| 1 | 10 4 3 5
I | | |
19 poo
8 II |
55 68 26 113 9 15 3884 49 f 80 207| 13 10 11783 59
258 53| 95 398| 46 37 989118019169 163| 37 7 2 12 2 1411
254 241 140 330107 83| 90/216] 61243 561) 64 130 1 24 | 21 69 17
1810173] 99 328 90117 300189 49111 5920134 7 |108| 116 | 15 3075 7
Die 1171113] 201) 20| 39 [10310135 35128 180| 63| 1 | 14 18| 2} 8113
10652 | 478 1 370/272 201 2904 707 1761731 11 7031311 9 169 1 | 20 | 76 58 171 57
Tabelle 4.
Vom 1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 wurde
G e web
I. III. IV. V. VI. VII. IX. X. XI.
Verwaltungs⸗ Sand: a. Induſtrie SE
| e Metallver- Maſchinen, Chemiſche Sit. || Papiere || ës
bezirken Forſtwirt⸗ ere Steine und arbeitung nfirumente Induſtrie induftrie || inbuftrie induſtri |
N un
ſchaft orfgräberei Apparate |
auf- | bes auf⸗ be. auf | De auf- bee || auf. be- auf. be: auf. GI auf | be auf. | Be || auf le
geſtellt ſeitigt geſtellt | feitigt geſtellt ſeitigt geſtellt | feitigt geſtellt feitigt geſtellt | fettigt geſtellt | feitigt geſtellt | fettigt geſtellt | feitigt || geftellt | feist
1. 2. 8. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 16 17. 18 19 20.
Amtshauptmann⸗
ſchaften u. Großſtädte
Amtsh. Bautzen 6|. 4| 1 9) 8 20 7| 7| 2
„Kamenz 8 4 13 4 24 14 2
„Löbau 10 6 3 2173 58 22 1| 2
„Zittau 5 2 3 12 8 72 47 1
Stadt Themnitz 5 249 78 52 31 166 :
Amtsh. Annaberg 2 16 1 5 29 10 5 1] 2
„Chemnitz 7 27 3 30 6 56 37 1 [4
Flöha 3 2| 3 5 30| 15 8 2| .-
„Glauchau CA E 1; 2] 12| 4 65 27 6 A|.
= Marienberg . Lk % 1 4 4 4 2) 7| 41
Stadt Dresden . |1 1| 6 8| 9 || 64 | 13 1 1 1) 2| 1
Amtsh. Dippoldiswalde i 11 21 1 i 4 14
„Dresden ⸗Altſt.. 1 3210 7 344 15 2 3 45
e Dresden⸗Neuſt. 1 | 1 12; 418 7 24| 3 55 . :
„Freiberg .| 1 | 1 : 2 5 1122 1 23 1
„Großenhain : 8 210 8 3 1 2
e Meißen 20; 3 2 112 3 : 4; 1] 4| 1
e Pirna : 33 4 7 2| 11 1 1 328 25 | 2
Stadt Leipzig 2 313 48414 40 8144 3
Amtsh. Borna 2| 2|. 5 2 8| 3] al, 1
Döbeln 16219 8 5 12 1114 3 3
= Grimma ; ! 6 4| 110 3 11169 5].
„Leipzig 1 6 || 14 22] 8 pl 4 231
„ Didab . ‘ ; 1 5 1 at l
Rochlitz 1 13| 3 26 27 7| 4
„Auerbach. .I 1 6| 2 8 5 57 19 1 ;
Oelsnitz 3 12 1 15 4 12
„Plauen 1 18 4 70 36 2 2| 1
„Schwarzenberg 25 13148 9 326 22 2
= Zwickau 1 9 435 18 82 44 13 6 3
Kreishauptmann⸗
ſchaften
Bautzen 10 35118 174| 90 8 34
Chemnitz Be LEER 36 | 15 |134 | 66 215 107 27 11 71
Dresden 2 4 59 | 24 176 37 13 6| 44 33 || 15 | ]
Leipzig . 4 55 15147 36 88| 50 49 19 ĩ 98
Zwickau DEEG, Sé 2 44 | 19 || 87| 31 233106 42 29 91
Königreich. 48 384248 278 87 | 204 | 76 595 188 728 |359 170 95 4 n
feſtf hende Dampfmaſchinen neu aufgeſtellt beziehentlich beſeitigt in den
- Es
gruppen wurden
, 1896
XIV. XV. XVI. EXT: XXI. ; bis
E Spapsıe | Subufric Verkehrs⸗ Gemiſchte Zuſammen soh
0 ` ber Bau- Poly⸗ gewerbe Häusliche und mehr
Nahrungs⸗ Bekleidung werd graphiſche (ausſchl. unbeſtimmte Maſchinen
u und geiverbe || Gewerbe Zwecke | Bede aufgeſtellt
Genußmittel Reinigung als
i 5 WKS , è kT ET Mas i ý à i Ek ER...
feitiat KA feitigt KA? ſeitigt KA? Li semen Act KA) Lä CA Laf SA feitiat Kä ſeltigt aufgeſtellt | bejeitigt
25. 40 41 42. 43 44
3 62 18 44
2 1 61 28 33
5 112 40 72
8 2 131 89 42
5 1 154 94 60
4 54 21 33
2 151 77 74
4 84 41 43
2 3 136 60 76
` 41 28 13
22 137 82 55
3 27 8 19
9 168 67 101
3 97 31 66
` 83 30 53
11 57 23 34
3 62 29 33
5 131 50 81
21 300 105 195
5 110 23 87
6 100 50 50
10 96 41 55
10 156 40 116
6 37 8 29
2 74 47 27
4 109 40 69
1 45 12 33
7 139 57 82
3 1 117 74 43
9 1 405 231 174
3 A 366 175 191
321 299
762 320 442
i 873 314 559
; 2 815 414 401
81114 351 [179 125 | 49 | | ( 6 19 6 | 3 |3436 |1544 | 1892
—
=r)
bo
©
a Google
———
(Fortſetzung des Textes von S. 99.)
Von je 100 Maſchinen entfallen in der
Gruppe IX Gruppe XIII Gruppe VI
auf die auf die auf die
A. Zwickau . 16,3 A. Leipzig 7,2 St. Chemnitz . 19,5
e Plauen. 11,2 St. Leipzig 7,1 Leipzig . 14,5
„Zittau 9,6 A. Grimma . 7,0! = Dresden . 95
e Glauchau 9,3 = Dresden: U. 5,8 A. Zwickau 6,7
„Chemnitz 8,3 8,3 St. Dresden 5,5 Dresden- A. 4,8
zuſammen 54,7 zuſammen 32,6 zuſammen 55,0
Gruppe III Gruppe XII Gruppe X
auf die auf die auf die
A. Zwickau, . 41,4 A. Freiberg 8,3 A. Pirna . 11,0
= Chemnitz . 12,1| = Flöha Ba: Schwarzenbg.10,2
Borna 9,0 = Marienberg 7,2 Döbeln 6,9
⸗Dresden⸗A. 8,3 ⸗ Zwickau. 6,2 = Zwickau. 6,9
Glauchau 7,3] ⸗Dresden⸗A. 5,1 St. Leipzig. 6,6
zuſammen 78,1 zufammen 35,0 zufammen 41,6
Ebenſo wie bezüglich des prozentalen Anteils an Keſſeln
ſteht auch hinſichtlich desſelben Anteils an feſtſtehenden Dampf⸗
maſchinen bei IX und III die Amtshauptmannſchaft Zwickau und
bei VI die Stadt Chemnitz an der Spitze. Die Stadt Dresden,
welche in bezug auf Keſſel bei XIII und VI an zweiter Stelle
ſteht, nimmt rückſichtlich des Anteils an Maſchinen bei XIII die
fünfte und bei VI die dritte Rangſtufe ein. Von den bei den
polygraphiſchen Gewerben vorhandenen Dampfmaſchinen entfallen
61,5 Prozent auf die Stadt Leipzig und 14,2 Prozent auf die
Stadt Dresden.
Tabelle 4 (S. 94/95) zeigt, wie die Neuaufſtellung bzw. die
Beſeitigung von feſtſtehenden Dampfmaſchinen in der Zeit vom
1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 bei den verſchiedenen
Gewerbegruppen innerhalb der einzelnen Verwaltungs⸗ und
Regierungsbezirke, ſowie im ganzen Lande vor ſich gegangen iſt.
(Die Zahl derjenigen neu aufgeſtellten Maſchinen, welche zuvor
an anderen Orten kürzere oder längere Zeit im Betrieb waren,
wird weiter unten angegeben werden.)
Nach S. 92 zeigt fic) 1896/1901 die größte 11
Zunahme der Maſchinen bei der Gruppe VI. Es wurden (wie
aus Spalte 10 und 11 der Tabelle 4 zu erkennen iſt) bei der
Induſtrie der Maſchinen uſw. in der Stadt Leipzig 70, in der
Stadt Dresden 51, in der Amtshauptmannſchaft Dresden⸗
Altſtadt 29, in der Stadt Chemnitz 26, in der Amtshauptmann⸗
ſchaft Zwickau 22, Dresden⸗Neuſtadt 21, Löbau, Leipzig und
Plauen je 14, Oelsnitz 11 Maſchinen mehr neu aufgeſtellt, als
beſeitigt. Weiterhin läßt ſich leicht erſehen, daß die neu auf⸗
geſtellten die beſeitigten Maſchinen bei der Gruppe III in dem
Bezirk Zwickau um 74, Borna um 55, bei IV in Pirna um 29,
Dresden⸗Altſtadt um 22, bei IX in Glauchau, Auerbach und
Zwickau um je 38, in Löbau um 36, in Plauen um 34, bei
XII in Freiberg um 23, bei XIII in der Amtshauptmannſchaft
Leipzig um 29 Objekte überwiegen uſw.
Von den 11569 am 1. Januar 1901 gezählten Dampf⸗
maſchinen wurden während des fünfjährigen Zeitraumes 1896/1901
3 436 oder 29,69 Prozent neu aufgeſtellt und zwar in der Kreis—
hauptmannſchaft Bautzen 29,28, Chemnitz 25,50, Dresden 29,76,
Leipzig 33,21 und Zwickau 30,16 Prozent. Es ſind neu auf⸗
geſtellte Maſchinen hinzugekommen bei der Gewerbegruppe IX 723
(24,15), bei VI 595 (43,48), bei III 384 (29,31), bei XIII 351
EE bei XII 281 (38,44), bei IV 278 (42,64), bei V 204
43,13 Prozent) vim. — Von den am 1. Januar 1896 vorhanden
96
— aaea
geweſenen 9 677 Maſchinen wurden bis zum 1. Januar 1901
1544 oder 15,96 Prozent beſeitigt.
Zur weiteren Beurteilung der Bewegung auf dem Gebiete
des Dampfmaſchinenweſens iſt es (wie a. a. O., S. 3 bemerkt)
wünſchenswert, zu ermitteln, wie ſich die Zunahme in den einzelnen
Bezirken des Landes vollzogen hat und welche Gewerbszweige
an der Aufſtellung von Dampfmaſchinen beſonders beteiligt ge⸗
weſen ſind. Die auf dieſe Punkte bezüglichen Erhebungen haben
folgendes ergeben.
Es wurden 1896/1901 Dampfmaſchinen neu auf⸗
geſtellt in der
Amtshauptmannſchaft Bautzen in verſchiedenen (zum
Teil mit Spinnereien, Färbereien, Bleichereien verbundenen)
Webereien 13, in Maſchinenfabriken 6, in Ziegeleien und in
Papierfabriken je 4, in Bleichereien 3, in Stellmachereien,
Holzſägewerken, Holzwarenfabriken, Brauereien, Molkereien,
Deſtillationen und Beleuchtungsanlagen in Gaſthöfen je 2,
ſowie 18 in ebenſoviel untereinander verſchiedenen Gewerbs⸗
zweigen — zuſammen 62;
Amtshauptmannſchaft Kamenz in Bandfabriken 11, in
Elektrizitätswerken 8, in Webereien und in Färbereien je 6, in
Ziegeleien und in Holzſägewerken je 4, in Maſchinenfabriken
und in Brennereien je 3, in Lohgerbereien und Brauereien
je 2, ſowie 12 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen —
zuſammen 61;
Amtshauptmannſchaft Löbau in Webwarenfabriken 45, in
Elektrizitätswerken 7, in Ziegeleien und in Bleichereien je 6, in
Holzſägewerken 5, in Molkereien 4, in Färbereien (von denen
eine mit Druckerei und eine mit Appretur verbunden iſt) 3, in
Bierbrauereien ebenfalls 3, in Maſchinenfabriken, Piano forte:
fabriken, Zwirnereien, Gerbereien und Mineralwaſſerfabriken
je 2, ſowie 23 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen —
zuſammen 112;
Amtshauptmannſchaft Zittau in verſchiedenen (zum Teil
mit Färbereien und Bleichereien vereinigten) Webwarenfabriken
48, in Färbereien 10, in Maſchinenfabriken (teilweiſe mit Eiſen⸗
gießereien und Keſſelſchmiedereien) 9, in Möbelfabriken 8, in
Braunkohlenwerken und in Ziegeleien je 6, in Bierbrauereien 5,
in Bleichereien, Juteſpinnereien, Holzſägewerken und Filzfabriken
je 4, in Schmiedereien, Metallwarenfabriken, Sumachextrakt⸗
fabriken, Zwirnereien, Spinnereien und Getreidemühlen je 2,
ſowie 11 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter
in einer Webſchützenfabrik, in einer Seifenpulverfabrik und in
einer Dachpappenfabrik) — zuſammen 131;
Stadt Chemnitz in Maſchinenfabriken 37, in Eiſen⸗
gießereien und in Werkzeugmaſchinenfabriken je 14, in Färbereien
(davon 3 mit Appreturanſtalten) 10, in Elektrizitätswerken 8,
in mechaniſchen Webereien 6, in Ziegeleien, Dampfkeſſel⸗
ſchmiedereien und Spinnereien je 5, in Wirkwarenmaſchinen⸗
fabriken, Trikotagenfabriken und Brauereien (davon 2 mit
Mälzereien) je 4, in Schraubenfabriken, Appreturanſtalten und
Wäſchereien je 3, in Schrauben⸗ und Webutenfilienfabrifen, in
Tür⸗ und Fenſtergriffabriken, in Mühlbauanſtalten, Radfahr⸗
zubehörfabriken, Gasanſtalten und Tüllfabriken je 2, ſowie 17
in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter in einem
Betrieb für Herſtellung phyſikaliſcher Inſtrumente, in einer
Armaturenfabrik und in einer Verbandwattefabrik) zu⸗
ſammen 154;
Amtshauptmannſchaft Annaberg in Färbereien 13, in
Poſamentenfabriken 7, in Schnurenfabriken und in Pappenfabriken
je 5, in Elektrizitätswerken 4, in Schuhwarenfabriken 3, in
Strumpffabriken, Lohgerbereien, Holzſägewerken, Bierbrauereien
und Wäſchefabriken je 2, fowie 7 in ebenſoviel verſchiedenen
Gewerbszweigen — zuſammen 54;
Amtshauptmannſchaft Chemnitz in Strumpffabriken 28,
in Steinkohlenbergwerken 17, in Elektrizitätswerken 12, in
Färbereien 11, in Maſchinenfabriken 6, in der Wagenreparatur⸗
werkſtätte der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Benzin⸗
fabriken, Appreturanſtalten und in Trikotagefabriken je 5, in
Ziegeleien und Bierbrauereien je 4, in Kunſtſchmiedereien (mit
Metallwarenfabrikation), Gerbereien und Möbelfabriken je 3,
in Eiſengießereien, in Nadelfabriken, in Waagen⸗ (und Ma⸗
ſchinen⸗⸗ Fabriken, in Fahrrad: (und Stahlfeder⸗) Fabriken,
Kohlenſtaubfabriken, Webereien, Bleichereien, Handſchuhfabriken,
Schuhwarenfabriken, für Beleuchtungsanlagen eines der Königl.
Sächſiſchen Staatseiſenbahn gehörenden Werkſtättenbahnhofs und
dergleichen Anlagen in einer Naturheilanſtalt je 2, ſowie 18 in
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 151;
Amtshauptmannſchaft Flöha in Färbereien (teilweiſe mit
Webereien, Bleichereien und Appreturanſtalten verbunden) 10, in
Holzwarenfabriken 8, in Spinnereien, Papierfabriken und Holz⸗
ſpielwarenfabriken je 7, in Zwirnereien und in Holzſägewerken
je 4, in Elektrizitätswerken und in Bierbrauereien (mit Mälze⸗
reien) je 3, in Ziegeleien, Appreturanſtalten und Tüllfabriken
je 2, ſowie 25 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen —
zuſammen 84;
Amtshauptmannſchaft Glauchau in Steinkohlenbergwerken
29, in Färbereien (davon 13 mit Appreturanſtalten und 2 mit
Bleichereien) 24, in mechaniſchen Webereien 23, in Elektrizitäts⸗
werken 8, in Kammgarnſpinnereien 6, in Bierbrauereien 5, in
Appreturanſtalten und in Papierfabriken je 4, in Maſchinen⸗
fabriken, Strumpfwarenfabriken, Dampfſägewerken und Schlacht⸗
höfen (mit Elektrizitätswerken) je 3, in Ziegeleien, Gasanſtalten,
Wirkwarenfabriken, Bleichereien, Zelluloſefabriken und in Likör⸗
(Eſſenzen⸗, Senf⸗ und Sodawaſſer⸗) Fabriken je 2, ſowie 9 in
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 136;
Amtshauptmannſchaft Marienberg in Holzwarenfabriken 7,
in Papierfabriken 5, in Baumwollſpinnereien 4, in Räder⸗
fabriken, Holzſpielwarenfabriken und Federkaſtenfabriken je 3, in
Holzdrehereien und in Holzſägewerken (mit Kiſten⸗ und Koffer⸗
fabrikation) je 2, ſowie 12 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗
zweigen — zuſammen 41;
Stadt Dresden in den zur Lichterzeugung und zum
Straßenbahnbetriebe errichteten Elektrizitätswerken 32, in Dampf⸗
ſchiffbauanſtalten (mit Maſchinenfabriken), in Möbelfabriken, in
Bierbrauereien und in Anſtalten für Kinder⸗ und Krankeupflege
(zur Erzeugung von Licht und zur Wäſcherei) je 7, in
Maſchinenfabriken, in Nähmaſchinenfabriken (von denen 3 ſich
auch mit Herſtellung von Fahrrädern befaſſen), in Badeanſtalten
und in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften (zur Erzeugung von
elektriſchem Licht) je 4, in dem ſtaatlichen Fernheiz⸗ und Elet:
trizitätswerke, in Pianofortefabriken, Molkereien und in Schlacht⸗
und Viehhofsanlagen je 3, in Schloſſereien, in Blech⸗ und Zink⸗
warenfabriken, in Fabriken zur Anfertigung photographiſcher
Apparate, in Betrieben zur Herſtellung von Buchdruckerſchwärze,
in Strohhutfabriken, Schokolade⸗ (und Zuckerwaren⸗) Fabriken,
in Waſch⸗ (und Plätt⸗) Anſtalten, in Kunſidruckereien, in der
Königl. Techniſchen Hochſchule (bei der mechaniſchen Verſuchs⸗
anlage) und in privaten Heiz⸗ und Beleuchtungsanlagen je 2,
ſowie 29 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter
in einer Glasſchleiferei und Sandbläſerei, in einer Wagenachſen⸗
fabrik, in einer Akkumulatorenfabrik, in einer Orgelbauanſtalt,
in einer Laternenfabrik und in einer Nudelfabrik) — zu⸗
ſammen 137;
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1901.
97 +
Amtshauptmannſchaft Dippoldiswalde in Holzfagewerten
4, in Pappenfabriken, Holzwarenfabriken, Strohhutfabriken und
Getreidemühlen je 2, ſowie 15 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗
werbszweigen — zuſammen 27;
Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Altſtadt in Ziegeleien 27,
in Elektrizitätswerken 20, in Steinkohlenbergwerken 17, in
Maſchinenfabriken 11, in Schokolade⸗ und Zuckerwarenfabriken
6, in Bierbrauereien (davon 2 mit Malzfabrikation), in Waſſer⸗
werken und Badeanſtalten je 5, in Maſchinenölfabriken 4, in
Eiſengießereien, Fahrradfabriken, chemiſchen Fabriken, Holzſäge⸗
werken, Möbelfabriken und in Schulbank⸗ (und Kiſten⸗) Fabriken
je 3, in Gußſtahlfabriken, Glashütten, Armaturenfabriken, Glas⸗
formenfabriken, in Anlagen für Herſtellung photographiſcher
Apparate, in Betrieben, welche Heizungsanlagen für Gewächs⸗
häuſer liefern, in Buntpapierfabriken, Lohgerbereien (und Leder⸗
fabrifen), Gummiwarenfabriken, Stuhlfabriken, Malzfabriken,
Makkaronifabriken und Kunſtdruckereien je 2, ſowie 23 in eben:
ſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 167;
Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Neuſtadt in Schiffswerften
8, in Ziegeleien 7, in Eiſengießereien (davon 5 mit Emaillier⸗
werken), Maſchinenfabriken und Holzſägewerken je 6, in Feilen:
fabriken 5, in chemiſchen Fabriken, in Gardinen⸗ und Spitzen⸗
fabriken und in Waſſerwerken je 4, in Stroh: und Filzhut⸗
fabriken 3, in Ofenfabriken, Metallplakatfabriken, Metallwaren⸗
fabriken, Nagelfabriken, Elektrizitätswerken, Fabriken für geſund⸗
heitstechniſche Anlagen, Möbelfabriken, Holzleiſtenfabriken und
Beleuchtungsanlagen auf Straßenbahnhöfen je 2, ſowie 26 in
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 97;
Amtshauptmannſchaft Freiberg in Holzwarenfabriken 16,
in Erzbergwerken 10, in Stuhlfabriken 9, in Elektrizitätswerken
8, in Bierbrauereien 4, in Schmelzhütten, Maſchinenfabriken
(mit Eiſengießereien und Keſſelſchmiedereien), Holzſägewerken
und Brennereien je 3, in Eiſengießereien, Düngemittelfabriken
und Pappenfabriken je 2, ſowie 18 in ebenſoviel verſchiedenen
Gewerbszweigen — zuſammen 83;
Amtshauptmannſchaft Großenhain in Eiſenwerken 7, in
Blechwalzwerken 6, in Ziegeleien 5, in Elektrizitätswerken 4, in
Tuchfabriken, Bierbrauereien, Mahlmühlen und Brennereien je 3,
in Wachstuchfabriken und in Holzimprägnieranſtalten (der Königl.
Sächſiſchen Staatseiſenbahn gehörend) je 2, ſowie 19 in eben⸗
ſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 57;
Amtshauptmannſchaft Meißen in Ziegeleien (wovon ſich
2 nur mit Dachziegel⸗ und Klinkerfabrikation befaſſen) 11, in
Maſchinenfabriken, Möbelfabriken und Bierbrauereien je 5, in
Elektrizitätswerken, Leimſiedereien und Gummituchfabriken je 3,
in Steingutfabriken, Ofenfabriken und Tongruben je 2, ſowie
21 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 62;
Amtshauptmannſchaft Pirna in Ziegeleien 19, in Papier⸗
fabriken 18, in Steinſägewerken und in Spiritusraffinerien
(mit Spritfabrikation) je 12, in Holzſägewerken 6, in Zelluloſe⸗
fabriken 5, in Betrieben zur Herſtellung ätheriſcher Ole und
Eſſenzen, in Möbelfabriken, Malzfabriken und Brennereien je
4, in Emaillierwerken, Bronzewarenfabriken, Nickelblechfabriken,
Elektrizitätswerken, Maſchinenfabriken, Eiſenbauwerkſtätten, Fahr⸗
radfabriken, Holzſchleifereien (mit Pappenfabrikation), Holzwaren⸗
fabriken, Kiſtenfabriken, Molkereien und Betrieben zur Herſtellung
künſtlicher Blumen und Blätter je 2, ſowie 19 in ebenſoviel
verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 131;
Stadt Leipzig in Elektrizitätswerken (Beleuchtungs⸗ und
Kraftanlagen) 39, in Maſchinenfabriken 33, in verſchiedenen
(zum Teil mit Webereien vereinigten) Spinnereien 31, in Buch⸗
druckereien (von denen ſich 4 auch mit Steindruck und 2 mit
| Motendrud befaſſen) 29, in Bierbrauereien 18, in Buchbindereien
13
10, in Gaſt⸗ (und Schank⸗) Wirtſchaften 8, in chemiſchen
Fabriken 7, in Seifenfabriken 6, in Kranken⸗ und Siechenhäuſern
(zur Erzeugung von Elektrizität für Beleuchtung) 5, in Muſik⸗
inſtrumentenfabriken, Fabriken ätheriſcher Ole und Eſſenzen, in
Rußbrennereien (davon eine mit Firnisſiederei), in Glpyzerin⸗
fabriken, in Gummiwarenfabriken, Dampfmühlen (mit Bäckereien)
und Badeanſtalten je 4, in der Wagenreparaturwerkſtätte der
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Aſphaltkochereien (mit
Dachpappenfabrikation), in Spitzenfabriken, in Zelluloidwaren⸗
fabriken und in Wäſchereien (mit Plättereien und Färbereien)
je 3, in Röhrenfabriken, Metallwarenfabriken, Fabriken pharma⸗
zeutiſcher Präparate, Farben⸗ und Lackfabriken, in der Olgas⸗
anftalt der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Lackſiedereien,
in Betrieben zur Herſtellung von Buchdruckerwalzenmaſſe, in
Kunſtwebereien, Buntpapierfabriken, Wachstuchfabriken, Möbel⸗
fabriken, Margarine⸗ (und Konſerven⸗) Fabriken, Zuckerwaren⸗
fabriken, Schokolade⸗ (und Kakao-) Fabriken, Schlacht⸗ und
Viehhöfen, Rauchwarenfabriken, in Glaſereien, in Konſumvereinen
(mit Bäckereien, Fleiſchereien und Beleuchtungsanlagen) und in
der Handelskammer (zum Zweck der Beleuchtung) je 2, ſowie
33 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (davon in einer
Verzinkerei, einer galvaniſchen Anſtalt, einer Fabrik mechaniſcher
Zithern, einer Siphonfabrik, einer Klebſtoffabrik, einer Papier⸗
wäſchefabrik, einer Früchtekocherei, einer Eisfabrik und einem
Handelsgeſchäft, um einen Fahrſtuhl in Gang zu ſetzen) —
zuſammen 300;
Amtshauptmannſchaft Borna in Braunkohlenwerken (von
denen viele ſich mit Herſtellung von Briketts befaſſen) 57, in
Ziegeleien 7, in Kattundruckereien 5, in Flanſchenfabriken 4, in
Rohpappenfabriken und in Branntweinbrennereien je 3, in Leim⸗
(und Düngemittel⸗) Fabriken, in Betrieben zur Herſtellung von
Wagenfett und Schmieröl, in Plüſchfabriken, Gerbereien, Bier⸗
brauereien, Molkereien und Rauchwarenzurichtereien je 2, ſowie
17 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 110;
Amtshauptmannſchaft Döbeln in Wagenachſenfabriken (zum
Teil in Verbindung mit Herſtellung von Wagenfedern) 16, in
Papierfabriken 12, in Ziegeleien, in Gasanſtalten, in ver⸗
ſchiedenen Webereien und in Filzwarenfabriken je 5, in Bier⸗
brauereien und Schuhfabriken je 4, in Maſchinenfabriken, Woll⸗
warenfabriken, Stuhlfabriken und Brennereien je 3, in Metall⸗
warenfabriken, Stellmachereien, Holzſägewerken, Holzwarenfabriken,
Schlachthofsanlagen, Korſettfabriken und in Heil⸗ und Pflege⸗
anſtalten je 2, ſowie 18 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗
zweigen — zuſammen 100;
Amtshauptmannſchaft Grimma in Ziegeleien (zum Teil in
Verbindung mit Tonwarenfabrikation) 18, in Branntwein⸗
brennereien 10, in Braunkohlenwerken 9, in Maſchinenfabriken
und in Papierfabriken (zum Teil in Verbindung mit Holz⸗
ſchleiſereien) je 8, in Mahlmühlen (von denen ein Betrieb auch
Biskuits fabriziert) 5, in Tonwarenfabriken, Steinbrüchen, Holz⸗
ſägewerken, Waſſerwerken, Schlachthofsanlagen und Glacshandſchuh⸗
fabriken je 3, in Brikettfabriken (welche mit Elektrizitätswerken
vereinigt find), in Bronzewarenfabriken und in Elektrizitäts-
werken je 2, ſowie 14 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗
zweigen — zuſammen 96;
Amtshauptmannſchaft Leipzig in Ziegeleien 20, in Bier⸗
brauereien 15, in Braunkohlenwerken 14, in Preßhefenfabriken
(die alle mit Kornbranntweinbrennereien verbunden ſind) 10, in
Maſchinenfabriken 8, in Eiſengießereien, in Meſſingwalzwerken
(und Blechdrückereien) und in Rauchwarenzurichtereien (und
Färbereien) je 6, in chemiſchen Fabriken und in Fäkalien⸗Ein⸗
dämpfungsanlagen je 5, in Elektrizitätswerken, Farbenfabriken,
98
— ͤ—
Zuckerwarenfabriken und Schuhfabriken je 4, in Pianoforte⸗
fabriken, Mufitinftrumentenfabrifen, Holzſägewerken und Brot:
bäckereien je 3, in Mörtelwerken, Zementwarenfabriken, Metall⸗
warenfabriken, Kohlenſtaubfabriken (mit Gewürzſtampfwerken),
in Blutlaugenſalz⸗ und Cyankaliumfabriken, in Kohlenſäure⸗
fabriken, in Papierfabriken, in Luxusmöbelfabriken (in welchen
Plattſticheinlagen angefertigt werden), in Waſſerwerken und in
Wäſchereien (mit Färbereien) je 2, ſowie 13 in ebenſoviel ver⸗
ſchiedenen Gewerbszweigen (davon in einer Pianofortemechanik⸗
fabrik und in einer Bogenlampenfabrik) — zuſammen 156;
Amts hauptmannſchaft Oſchatz in Branntweinbrennereien
und in Molkereien je 5, in Porzellanerdeſchlämmereien und
chemiſchen Fabriken je 4, in Ziegeleien, in Elektrizitätswerken
und in Heil⸗ und Pflegeanſtalten (zu Beleuchtungszwecken) je 3,
in Kaolinwerken, Maſchinenfabriken und Leim⸗ (und Knochen⸗
mehl⸗) Fabriken je 2, ſowie 4 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗
werbszweigen — zuſammen 37;
Amtshauptmannſchaft Rochlitz in verſchiedenen Webereien
und in Färbereien (und Bleichereien, zum Teil in Verbindung
mit Appreturanſtalten) je 8, in Ziegeleien (in 3 derſelben werden
auch Tonwaren hergeſtellt) 6, in Maſchinenfabriken, Strumpf⸗
warenfabriken, Papierfabriken und Stuhlfabriken je 5, in Glet:
trizitätswerken und in einem Maſchinenbaulaboratorium je 4,
in Handſchuhſtoffabriken und in Bierbrauereien je 3 und in
einer Akkumulatorenfabrik 2, ſowie 16 in ebenſoviel verſchiedenen
Gewerbszweigen — zuſammen 74;
Amts hauptmannſchaft Auerbach in Bleichereien und Appre⸗
turanſtalten 21, in verſchiedenen mechaniſchen Webereien 11, in
Gardinenwebereien (zum Teil mit Bleichereien verbunden) 10,
in Ziegeleien und in Wäſchefabriken je 7, in Elektrizitätswerken
und in Filztuchfabriken je 4, in mechaniſchen Baumwollzwirnereien
und Spulereien, in Färbereien, Möbelfabriken und Bierbrauereien
(mit Mälzereien) je 3, in Nagelfabriken, Maſchinenfabriken,
Kongreßſtoffwebereien, Spinnereien, Karboniſieranſtalten, Holz⸗
ſägewerken und Wäſchereien (mit Plättereien) je 2, ſowie 19 in
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 109;
Amtshauptmannſchaft Oelsnitz in Elektrizitätswerken 10,
in Bleichereien (mit Appreturanſtalten) 4, in Ziegeleien, Teppich⸗
webereien, Baumwollſpinnereien und Badeanſtalten je 3, in
Britanniametallwarenfabriken, Muſikinſtrumentenfabriken, Stein⸗
kohlengasanſtalten, Färbereien, Appreturanſtalten und Gerbereien
je 2, ſowie 7 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen —
zuſammen 45;
Amtshauptmannſchaft Plauen in verſchiedenen zum Teil
mit Spinnereien und Färbereien vereinigten mechaniſchen Webe⸗
reien 29, in Ziegeleien und in Färbereien je 12, in Bleichereien
(mit Appreturanſtalten) 11, in Elektrizitätswerken und in Bier:
brauereien je 10, in Maſchinenfabriken, Spinnereien und Woll⸗
entfettungsanſtalten je 5, in Gasanſtalten und in Schlacht⸗ und
Viehhofsanlagen je 4, in mechaniſchen Zwirnereien, Holzſäge⸗
werken, Spiritusbrennereien und in Gaſt⸗ (und Schank⸗) Wirt:
ſchaften je 3, in Betrieben für Herſtellung von Waſſerwaagen und
Rollbandmaßen, in Gardinenwebereien und in Molkereien je 2,
ſowie 14 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zu⸗
ſammen 139;
Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg in Papierfabriken
15, in Maſchinenfabriken 9, in Holzſchleifereien (zum Teil mit
Papier⸗ und Pappenfabrikation) 8, in Ziegeleien 7, in Argentan⸗
fabriken, Bürſtenfabriken und Wäſchefabriken je 6, in Blaufarben⸗
werken 5, in Elektrizitätswerken 4, in Blech⸗ und Emaille⸗
warenfabriken und in Bierbrauereien je 3, in Erzbergwerken,
Metallwarenfabriken, Schloſſereien, Werkzeugfabriken, Eiſenkurz⸗
— — — —
- ET
warenfabriken, Blechwarenfabriken, Emaillier⸗ und Stanzwerken,
mechaniſchen Webereien, Strumpffabriken, Bleichereien (mit Appre⸗
| pe
Pappenfabriken und Schuhwarenfabriken je 2, ſowie
2 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 117;
Amtshauptmannſchaft Zwickau in Steinkohlenbergwerken
156, in Eiſen⸗ und Stahlwerken 39, in verſchiedenen (zum
Teil mit Färbereien vereinigten) Spinnereien 34, in Tuchfabriken
17, in Maſchinenfabriken 12, in Ziegeleien 11, in Bier:
brauereien 9, in Papierfabriken 8, in Tiſchlereien 7, in Elektri⸗
zitätswerken, Buckſkinfabriken, mechaniſchen Webereien (mit
Spinnereien und Appreturanſtalten), in Färbereien und Holz⸗
ſägewerken je 6, in Eiſengießereien und in Gasanſtalten je 5,
in Waggon: und Wagenbauanſtalten, in Buch⸗ (und Stein-)
Druckereien und in Wäſchefabriken je 4, in Fahrradſabriken,
Lackfabriken und Gardinenfabriken je 3, in Tonwarenfabriken,
Metallwarenfabriken,
-F
*
Keſſelſchmiedereien, Armaturenfabriken,
Leimfabriken, Stickereien, Wattefabriken, Fadenwäſchereien, Woll⸗
wäſchereien, Holzſchleifereien, Papierhülſenfabriken, Lohgerbereien,
Waſch⸗ und Trockenanſtalten und in Krankenhäuſern (Keſſel⸗
ſpeiſepumpen) je 2, ſowie 23 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗
werbszweigen (darunter in einer Dreſchmaſchinenanlage, einer
Uhrenfabrik, einer Uhrgehäuſefabrik, einer Wäſchemangelfabrik,
einer Glacèleder⸗ (und Handſchuh⸗) Fabrik, einer Fenſterrahmen⸗
fabrik und einer Glaſerei) — zufammen 405.
Bei Erörterungen darüber, wie ſich bei den verſchiedenen
Gewerbegruppen die Veränderungen in dem Beſtande der
Maſchinen durch Inbetriebſetzung neuer und Beſeitigung ab-
kömmlich oder unbrauchbar gewordener Objekte vollzogen haben,
find gleichzeitig die Zunahmen (+) und die Abnahmen (—) zu
berückſichtigen, welche dadurch veranlaßt worden ſind, daß einzelne
Betriebe wegen der bei ihnen vorgekommenen Anderungen oder
ſonſt aus einem beachtlichen Grunde anderen Gewerbegruppen,
als denjenigen zugeteilt werden mußten, denen ſie bisher an⸗
gehörten. Im Anſchluß an das a. a. O., S. 8 bis 10 für
1891/96 Gegebene läßt ſich für das Jahrfünft 1896/1901
folgendes anführen.
I. Qand- und Forſtwirtſchaft. Neu aufgeſtellt 4, De
ſeitigt 8, Abnahme 4, Geſamtbeſtand 18 Maſchinen.
Durch 2 der neu aufgeftellten Objekte werden Dreſch⸗
maſchinen getrieben; eine Maſchine wird in einer Gärtnerei und
eine andere in einer mit Mahlmühle verbundenen Dreſch⸗
maſchinenanlage benutzt.
III. Bergbau und Hüttenweſen. Neu aufgeftellt 384,
beſeitigt 248, durch Umgruppierung — 1, Zunahme 135, Ge⸗
ſamtbeſtand 1 310 Maſchinen.
Es wurden neu in Betrieb geſetzt: in Steinkohlenbergwerken
220, in Braunkohlenwerken (zum Teil in Verbindung mit
Brikettfabrikation) 91, in Eiſen⸗ und Stahlwerken 48, in Erz⸗
bergwerken 14, in Blaufarbenwerken 5 und in Schmelzhütten
3 Maſchinen. Je eine Maſchine findet in einem Kupferhammer,
einem Pochwerk und einer Eiſen⸗ und Flußſpatgrube Ver⸗
wendung.
IV. Induſtrie der Steine und Erden. Neu auf
geſtellt 278, beſeitigt 87, durch Umgruppierung + 1, Zunahme
192, Geſamtbeſtand 652 Maſchinen.
An den Neuaufſtellungen beteiligten fih Ziegeleien mit 205,
Steinbrüche und Steinſägewerke mit je 12, Tonwarenfabriken
mit 9, Glasfabriken mit 8, Ofenfabriken mit 5, Porzellanerde⸗
ſchlämmereien mit 4, Töpfereien und Zementwarenfabriken mit
je 3, Steingutfabriken, Tongruben, Mörtelfabriken und Kaolin⸗
werke mit je 2 Objekten. Außerdem arbeitet in einem Kalk⸗
99
Glasſchleiferei, einer Steinſchleiferei, einer Schriſthauerei, einer
Moſaikplattenfabrik, einem Betrieb für Herſtellung feuerfeſter
Steine und einem Dachſteinwerk je eine Maſchine.
V. Metallverarbeitung. Neu aufgeſtellt 204, beſeitigt
76, durch Umgruppierung + 1, Zunahme 129, Geſamtbeſtand
473 Maſchinen.
Es wurden in Eiſengießereien 42, in Metallwarenfabriken
23, in Wagenachſenfabriken 18, in Schloſſereien und in Blech⸗
und Zinkwarenfabriken je 10, in Schmiedewerkſtätten 8, in
Meſſingwalzwerken und in Feilenfabriken je 7, in Schrauben:
fabriken, Blechwalzwerken und Argentanwerken je 6, in Nagel-
fabriken und Emaillierwerken je 5, in Bronzewarenfabriken,
Metallgießereien und Werkzeugfabrikeu je 4, in Röhrenfabriken
und in Tür: und Fenſtergriffabriken je 3, in Metallplakat⸗
fabriken, Nickelblechfabriken, Drahtwarenfabriken, galvaniſchen An⸗
ſtalten, Vernickelungsanſtalten, Nadelfabriken, Britanniametall⸗
warenfabriken, Bleiwarenfabriken und Blechemballagenfabriken je
2 Maſchinen neu in Betrieb geſetzt. Die Aufſtellung je einer
Maſchine haben 15 Betriebe aufzuweiſen, und zwar eine
Klempnerei, eine Eiſendreherei, eine Aluminiumwarenfabrik, eine
Verzinkerei, eine Werkſtätte für Schnitte und Stanzen, eine
Türſchloßfabrik, eine Drahtſeilfabrik, eine Drahtgewebefabrik, eine
Eiſenſpielwarenfabrik, eine Blechſpielwarenfabrik, eine Wirknadel⸗
fabrik, eine Metallknopffabrik, eine Korſettbeſchlägefabrik, eine
Eisſchrankfabrik und eine Schleiferei.
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und
Apparate. Neu aufgeſtellt 595, beſeitigt 188, durch Um:
gruppierung + 27, Zunahme 434, Geſamtbeſtand 1370 Ma⸗
ſchinen.
Von den neu aufgeſtellten Objekten entfallen 217 auf ver⸗
ſchiedene zum Teil mit Eiſengießereien und Schmiedereien ver⸗
bundene Maſchinenfabriken (einſchließlich 16 Werkzeugmaſchinen⸗,
6 Webmaſchinen⸗ und 6 Nähmaſchinenfabriken), 211 auf Elektri⸗
zitätswerke, 15 auf Schiffswerften, je 12 auf Fahrrad: und auf
Muſikinſtrumentenfabriken, je 10 auf Dampfkeſſelfabriken, Piano:
fortefabriken und Stellmachereien, 9 auf Reparaturwerkſtätten der
Königl. Sächſiſchen Staaiseiſenbahn, je 6 auf Waggon: und
Wagenbauanſtalten und auf Armaturenfabriken, je 4 auf Flanſchen⸗
fabriken, auf Anſtalten für Herſtellung photographiſcher Apparate
und auf Betriebe für Anfertigung von Fahrradbeſtandteilen, je
3 auf mechaniſche Werkſtätten, Akkumulatorenfabriken, Waagen⸗
fabriken, Räderfabriken und Mühlenbauereien, je 2 auf Eiſen⸗
bauwerkſtätten, Reparaturwerkſtätten, Betriebe für Anfertigung
von Gasmotoren und Gasapparaten, Glasformenfabriken, Web:
ſtuhlfabriken, Webſchützenfabriken, Kinderwagenfabriken, Pumpen⸗
und Spritzenfabriken, Druckerpreſſenfabriken, Betriebe zur Her⸗
ſtellung von Heizanlagen für Gewächshäuſer, Waſſerwaagen⸗ und
Rollbandmaßfabriken, ſowie auf geſundheitstechniſche Anlagen,
während je eine Maſchine in einem Betrieb für Bau elektriſcher
Motoren, einer Anlage für Herſtellung elektriſcher Bedarfsartikel,
einer Werkſtätte für Präziſionsmechanik, einem Betrieb für An⸗
fertigung phyſikaliſcher Inſtrumente, einer Tachometerfabrik, einer
Bogenlampenfabrik, einem Betrieb für Anfertigung von Gas⸗
glühlichtartikeln, einer Automobilfabrik, einer Maſchinenſchloſſerei,
einer Glockengießerei und Feuerſpritzenfabrik, einer Kronleuchter⸗
fabrik, einer Laternenfabrik, einem Draht: und Kabelwerk, einer
Orgelbauanſtalt, einer Pianofortemechanikfabrik, einer Web:
utenſilienfabrik, einer Wäſchemangelfabrik, einem Betrieb für
Brückenbau, einer Uhrenfabrik, einer Uhrgehäuſefabrik, einem
Betrieb für Anlegung von Gewächshäuſern, einem Betrieb für
Herſtellung von Zentralheizanlagen, einer Pickers- (und Treib⸗
riemen⸗) Fabrik, einer Gartenwerkzeugfabrik, einer Platinen: (und
| werk, einer Schamottewarenfabrik, einer Glasraffinerie, einer | Stahlfeder⸗) Fabrik und einer Siphonfabrik benutzt wird.
13 *
VII. Chemiſche Induſtrie. Neu aufgeſtellt 72, befeitigt
26, durch Umgruppierung — 1, Zunahme 45, Geſamtbeſtand
272 Maſchinen.
Bei den Neuaufſtellungen ſind die chemiſchen Fabriken mit
24, die Farbenfabriken mit 9, die Kunſtdüngerfabriken mit 8,
die Fäkalieneindämpfungsanlagen und die Benzinfabriken mit je
5, die Kohlenſtaubfabriken mit 4, die Sumachextraktfabriken,
die Betriebe zur Herſtellung pharmazeutiſcher Präparate, die
Blutlaugenſalzfabriken, die Kohlenſäurefabriken, die Verband⸗
wattefabriken und die Kavillereien mit je 2 Maſchinen vertreten.
Je eine Maſchine arbeitet in einer Anilinfabrik, in einem Betrieb
für Herſtellung von Dichtungs⸗ und Packungsartikeln für Dampf⸗
leitungen, einer Glühſtrumpfſtrickere., einem Mahlwerk für
Thomasſchlacken und einer Iſoliermittel⸗ und Korkſteinfabrik.
VIII. Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben:
produkte, Leuchtſtoffe, Fette, Ole und Firniſſe. Neu
aufgeſtellt 85, beſeitigt 14, durch Umgruppierung — 3, Zunahme
68, Geſamtbeſtand 291 Maſchinen.
Von den neu in Gang geſetzten Maſchinen kommen 24 auf
Gasanſtalten, 10 auf Betriebe für Herſtellung ätheriſcher Ole
und Eſſenzen, je 9 auf Leim⸗ und auf Seifenfabriken, je 6 auf
Lackfabriken und Olfabriken, je 4 auf Glyzerinfabriken, auf Rup-
brennereien und auf Betriebe für Herſtellung von Buchdruck⸗
walzenmaſſe, 3 auf Aſphaltkochereien und 2 auf Olgasfabriken
der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn. Je eine Maſchine findet
in einer Klebſtoffabrik, einer Walkfettfabrik, einer Seifenpulver⸗
fabrik, und einer Anlage zur Verwertung tieriſcher Kadaver
Verwendung.
IX. Textilinduſtrie. Neu aufgeſtellt 723, beſeitigt 359,
durch Umgruppierung — 15, Zunahme 349, Geſamtbeſtand
2994 Maſchinen.
Die Inbetriebſetzung neuer Maſchinen beziffert ſich bei ver⸗
ſchiedenen (zum Teil mit Färbereien, Bleichereien und Appretur⸗
anſtalten verbundenen) Webereien auf 221, bei Färbereien (zum
Teil mit Wäſchereien) auf 123, bei Spinnereien auf 113 (davon
bei Kammgarnſpinnereien auf 38, bei Vigogneſpinnereien auf 23,
bei Baumwollſpinnereien auf 18 und bei Juteſpinnereien auf 10),
bei Bleichereien auf 59, bei Strumpffabriken auf 42, bei Tuch⸗
fabriken auf 23, bei Gardinen⸗ und Spitzenfabriken auf 22, bei
Appreturanſtalten auf 18, bei Zwirnereien auf 15, bei Band⸗
fabriken auf 11, bei Trikotagenfabriken auf 10, bei Poſamenten⸗
fabriken auf 9, bei Buckſkinfabriken auf 6, bei Kattundruckereien,
Teppichfabriken, Handſchuhfabriken, Schnurenfabriken und Woll⸗
entfettungsanſtalten auf je 5, bei Stickereien und bei Tüllfabriken
auf je 4, bei Wattefabriken auf 3, bei Karboniſieranſtalten, Faden⸗
wäſchereien, Wollwäſchereien und Wollkämmereien auf je 2 Ob⸗
jekte, während je eine Maſchine in einer Rouleaufabrik, in einer
Strippenfabrik, in einer Bobbinetſpulerei, in einer Flammerei,
in einer Kunſtwollfabrik, in einer Putzwollfabrik und in einer
Wolferei benutzt wird.
X. Papierinduſtrie. Neu aufgeſtellt 170, beſeitigt 95,
durch Umgruppierung — 3, Zunahme 72, Geſamtbeſtand 707
Maſchinen.
In Papierfabriken (zum Teil in Verbindung mit Holz⸗
ſchleiferei und Pappenfabrikation) ſind 91, in Holzſchleifereien 17,
in Pappenfabriken 14, in Buchbindereien 10, in Zelluloſefabriken 8,
in Bunt: und Luxuspapierfabriken 7, in Holzſtoffabriken und in
Kartonnagenfabriken je 5, in Strohſtoff⸗, in Papierhülſen⸗ und
in Dachpappenfabriken je 3 Maſchinen neu in Gang geſetzt
worden, während in einer Lederpappen⸗ und Preßſpanfabrik, in
einer Lackpapierfabrik, in einer Papierwäſchefabrik und in einer
Tapetenfabrik je eine Neuaufſtellung ſtattgefunden hat.
100
XI. Lederinduſtrie. Neu aufgeſtellt 44, beſeitigt 11, durch
Umgruppierung + 4, Zunahme 37, Geſamtbeſtand 176 Maſchinen.
Rückſichtlich der Inbetriebſetzung neuer Maſchinen kommt
der Gerbereibetrieb bzw. die Lederfabrikation mit 25, die Her⸗
ſtellung von Gummiwaren mit 7, die Fabrikation von Wachstuch
mit 5, ſowie diejenige von Gummituch mit 3 Objekten in Betracht.
Die Aufſtellung je einer Maſchine iſt bei einer Gummiſchlauch⸗
fabrik, einer Peitſchenfabrik, einer Glacslederfabrik und bei einem
Betrieb für Herſtellung von Stopfbüchſenpackungen zu verzeichnen.
XII. Induſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe. Nen
aufgeſtellt 281, beſeitigt 144, durch Umgruppierung — 1, Zu⸗
nahme 136, Geſamtbeſtand 731 Maſchinen.
Von den neu aufgeſtellten Objekten erſcheinen 76 bei Holz⸗
ſägewerken, 43 bei Holzwarenfabriken, 40 bei Möbelfabriken,
21 bei Stuhlfabriken, 15 bei Tiſchlereien, 10 bei Holzſpielwaren⸗
fabriken, je 7 bei Holzdrechſeleien und Bürſtenfabriken, je 6 bei
Kiſten⸗ und bei Strohhutfabriken, je 4 bei Federkaſten⸗, bei
Holzleiſten⸗ und bei Zelluloidwarenfabriken, 3 bei Schulbank⸗
(und Kiſten⸗) Fabriken, ſowie je 2 bei Küchengeräte⸗, Flinten⸗
ſchaft⸗,; Parkettboden⸗, Holzpantoffel⸗, Sofa- (und Stuhlgeftell:),
Faßſpund⸗ und bei Plattfticheinlagenfabriken, bei Holzbildhauereien,
bei Böttcherwerkſtätten und bei einer Holzimprägnieranſtalt der
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn. Je eine Maſchine kam
neu zur Verwendung in einer Jalouſien⸗, einer Schatullen⸗, einer
Trommel⸗, einer Baufaften-, einer Faß⸗, einer Fenſterrahmen⸗,
einer Schuhleiſten⸗ (und Wäſcheklammer⸗), einer Holzihuhnägel:,
einer Bürſtenhölzer-, einer Kork, einer Spankorb⸗ und in einer
Holzzigarrenformenfabrik, in einer Holzbearbeitungsanlage, in
einer Holzſpalterei und in einem Betrieb für Herſtellung hölzerner
Riemenſcheiben.
XIII. Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel.
Neu aufgeſtellt 351, beſeitigt 179, Zunahme 172, Geſamt⸗
beitand 1 703 Maſchinen.
An Neuaufſtellungen ſind Bierbrauereien mit 128, Brenne⸗
reien mit 44, Molkereien mit 30, Getreidemühlen mit 21,
Schlacht⸗ und Viehhofs anlagen mit 20, Schokolade⸗ (und Buder:
waren⸗) Fabriken mit 18, Waſſerwerke mit 16, Spiritusraffinerien
mit 13, Preßhefen⸗ (und Kornbranntwein⸗) Fabriken mit 11,
Malzfabriken mit 8, Bäckereien mit 5, Mineralwaſſerfabriken
mit 4, Deſtillationen und Käſereien mit je 3, ſowie Zuckerfabriken,
Nudelfabriken, Makkaronifabriken, Margarine⸗ (und Konſerven⸗)
Fabriken, Likör⸗(Eſſenzen⸗, Senf: und Sodawaſſer⸗) Fabriken
und Früchteſiedereien mit je 2 Objekten beteiligt, während 15 Be⸗
triebe je eine neu in Gang geſetzte Maſchine aufzuweiſen haben
und zwar eine Spritfabrik, eine Nahrungsmittel⸗ (und Weizen⸗
ſtärke⸗) Fabrik, eine Reisſtärkefabrik, eine Hafergrützenmühle,
eine Schrotmühle (und Haferquetſche), eine Konſervenfabrik, eine
Wurſtfabrik, eine Kunſthonigfabrik, eine Obſtweinfabrik, eine Buder:
raffinerie, eine Kaffeeröſterei, eine Milchſteriliſieranſtalt, eine
Eisfabrik, eine Pflanzenleimfabrik und eine Tabakrippenſchneiderei.
XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung.
Neu aufgeſtellt 125, beſeitigt 49, durch Umgruppierung + 8,
Zunahme 84, Geſamtbeſtand 311 Maſchinen.
Bezüglich der neu in Betrieb geſetzten Objekte iſt zu be⸗
merken, daß 24 auf Badeanſtalten, je 20 auf Weißwaren⸗ (und
Wäſche⸗) Fabriken, ſowie auf Wäſchereien (mit Plättereien), je
18 auf Schuhfabriken und auf Filz: (und Filzwaren⸗) Fabriken,
10 auf Rauchwerkzurichtereien, 4 auf Filz⸗ (und Stroh⸗) Hut⸗
fabriken, je 3 auf Korſettfabriken, auf Glacéhandſchuhfabriken und
auf Betriebe für Herſtellung künſtlicher Blumen und Blätter
kommen, ſowie daß je ein Objekt auf eine Möbel⸗ und Teppich⸗
reinigungsanſtalt und auf eine Reformbettfabrik entfällt.
XV. Baugewerbe. Zu den 1896 vorhanden geweſenen
5 Maſchinen kamen 4 neue hinzu, ſo daß ſich der Geſamtbeſtand
auf 9 Objelte beläuft.
Drei der neu in Gang geſetzten Maſchinen werden in
Glaſereien benutzt, während eine Maſchine in einer Zimmerei
Verwendung findet.
XVI. Polygraphiſche Gewerbe. Neu aufgeftellt 41,
beſeitigt 27, Zunahme 14, Geſamtbeſtand 169 Maſchinen.
Die neu aufgeſtellten Maſchinen verteilen ſich in der Weiſe,
daß 24 der allein betriebenen Buchdruckerei, 7 der Druckerei in
Verbindung mit lithographiſchen Anſtalten und 2 der Druckerei
mit gleichzeitigem Betriebe des Notendrucks zufallen, während
5 Maſchinen bei der Kunſtdruckerei und 2 Maſchinen bei der
Buchdruckerei in Verbindung mit Kartonnagenfabrikation benutzt
werden. Eine Maſchine dient einem Buchdruckereibetrieb, der
ſich auch mit Herſtellung von Buchbinderarbeiten befaßt.
XVIII. Handelsgewerbe. Neu aufgeftellt 6, beſeitigt 4,
Zunahme 2, Geſamtbeſtand 20 Maſchinen.
Fünf der neu in Betrieb genommenen Objekte entfallen
auf Beleuchtungsanlagen (und zwar werden 2 derſelben in einem
Konſumverein und je ein Objekt wird in einer ſtädtiſchen Markt:
halle, in einer Buchhandlung und in einem Kohlen- und
Speditionsgeſchäft benutzt). Außerdem wird durch eine Maſchine
in einem Handelsgeſchäft ein Fahrſtuhl in Bewegung geſetzt.
XIX. Verkehrsweſen (ausſchl. Schiffahrt). Neu aufgeſtellt
6, beſeitigt 6, durch Umgruppierung — 15, Abnahme 15, Geſamt⸗
beſtand 76 Maſchinen.
Von den neu aufgeſtellten Maſchinen werden 4 zur Er⸗
zeugung elektriſchen Lichtes benutzt (und zwar 2 in dem Werk⸗
ſtättenbahnhof der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn und 2 auf
Straßenbahnhöfen); eine Maſchine findet bei dem Waſſerſtations⸗
betrieb und eine andere bei einer Drahtſeilbahnanlage Ver—
wendung.
XX. Beherbergungs- und Erquickungsgewerbe. Neu
aufgeſtellt 19, beſeitigt 8, durch Umgruppierung + 1, Zunahme 12,
Geſamtbeſtand 58 Maſchinen.
Die neu aufgeſtellten Maſchinen dienen alle dem Betrieb
elektriſcher Beleuchtungsanlagen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften.
XXI. Häusliche Zwecke. Neu aufgeſtellt 38, beſeitigt 12,
Zunahme 26, Geſamtbeſtand 171 Maſchinen.
Zur Erzeugung von elektriſchem Licht kamen 27 Maſchinen
in Kranken⸗ und Siechenhäuſern, 2 Maſchinen in einer Handels—
kammer und 2 andere in Privatanlagen zur Neuaufſtellung.
5 Maſchinen finden in techniſchen Lehranſtalten (davon 4 in
einem Maſchinenbaulaboratorium) und 2 in der mechaniſchen
Verſuchsanlage der Königl. Techniſchen Hochſchule Verwendung.
XIII. Gemiſchte Zwecke. Neu aufgeſtellt 6, beſeitigt 3,
durch Umgruppierung — 3, Geſamtbeſtand (wie 1896)
57 Maſchinen.
In einem Schlachthof, der mit einem Elektrizitätswerk in
Verbindung ſteht, wurden 3, ſowie in einer mit Holzſchneidewerk
vereinigten Ziegelei 2 Maſchinen neu in Betrieb genommen,
während eine Maſchine in einer Brennerei mit Knochenſtampſe
benutzt wird.
Aus einer Nebeneinanderſtellung vorſtehender Angaben und
jener für 1891/96 ergibt ſich unter anderem, daß in dem Jahr⸗
fünft 1896/1901 in Elektrizitätswerken 178, in Ziegeleien, Ton⸗
und Schamottewarenfabriken (einſchl. Porzellanerdeſchlämmereien)
124, in verſchiedenen Webereien 82, in Steinkohlenbergwerken 56,
in Braunkohlenbergwerken (zum Teil mit Brikettfabrikation) 37,
in Brauereien und Mälzereien 36, in Holzwaren⸗ und Holz⸗
101
je 28, in Brennereien und in Maſchinenfabriken je 22, in
Wäſchereien 17, in Weißwarenfabriken 14, in Wagenachſen⸗
fabriken, Metallwarenfabriken und Badeanſtalten je 11 Maſchinen
mehr, dagegen in verſchiedenen Färbereien 91, in Spinnereien
56, in Strumpffabriken 42, in Müllereibetrieben 28, in Kranken⸗
und Siechenhäuſern (öffentlichen Anſtalten) 23, in Papierſabriken
19, in Waſſerwerken 14 und in Holzſchleifereien 10 Maſchinen
weniger neu aufgeſtellt wurden, als in dem gleichlangen Zeit⸗
raum vorher.
B. Die Dampfſpannung der zu den Dampfmaſchinen gehörigen
Keffel. g
Wie bereits früher (a. a. O., S. 12) bemerkt worden iſt,
ſind die Erhebungen für die Dampfmaſchinenſtatiſtik, welche ſich
darauf erſtrecken, zu ermitteln, mit welcher Dampſſpannung
die Keſſel arbeiten, die den gezählten Maſchinen den zu ihrem
Betriebe erforderlichen Dampf liefern, um deswillen beſonders
geboten, weil die Spannung des in die Maſchine eintretenden
Dampfes deren Leiſtung weſentlich beeinflußt, dergeſtalt, daß
letztere im allgemeinen mit der Höhe der Spannung wächſt
und unter gewiſſen Vorausſetzungen eine Erhöhung der Dampf⸗
ſpannung eine Herabſetzung des Koſtenaufwandes ermöglicht,
den die Arbeit der Dampfmaſchine als Motor verurſacht.
Über die Dampfſpannungs⸗Klaſſen iſt im erſten Teile
dieſer Arbeit (Jahrg. 1902, S. 220) Näheres angegeben worden.
Welch große Veränderungen bei den Maſchinen hinſichtlich
der Dampfſpannung der zugehörigen Keſſel in dem 22 jährigen
Zeitraum von 1879 bis 1901 ſich vollzogen haben, wird aus
nachſtehender Überſicht klar. Die Summenzahlen, welche ſich
für die früheren Klaſſen o und e berechnen, find in den beiden
letzten Zeilen enthalten.
Zahl der Dampfmaſchinen der vornbezeichneten Klaſſe
Klaſſe] 1879 1886 1891 1901
abſolut unter [abfotut, unter abfolut, Se abfotut | unter abſolut unter
9. | 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 | 11
a 82 1,80 72 1,15 56 0,69 40 0,41 29| 0,25
b 4177 91,81 |4 869 77,98 |4 386 54,33 | 3 829 | 39,57 | 3 194 | 27,61
c 259 6,36 [1 087 17,11 [2 437 30,19 2 876 | 29,72 | 2 828 | 24,15
d ‘ ‘ 122| 1,95] 802 9,93] 1 647 | 17,02] 1 813 | 15,67
e | 94 | 151] 392 4,86] 887) 9,16] 2 255 | 19,19
f : : 142' 1,47] 618 5,34
g 176 1,821 569 4,92
h EN 0,38] 263 227
c bis h*} 259 6,361 303 20,87 |3 631 (44,98 5 808 60,02 | 8 346 | 72,14
e big h** 94| 1,51 392 4,86 | 1285 13,28 | 3 705 32,02
|
Frühere Klaſſe c (Dampfmaſchinen, welchen Dampf aus Keffeln
mit mehr als 5 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird).
* Frühere Klaſſe e (Dampfmaſchinen, welchen Dampf aus Keſſeln
mit mehr als 7 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird).
Die Zahl derjenigen Maſchinen, bei denen die Dampf⸗
ſpannung der zugehörigen Keſſel mehr als 5 Atmoſphären Über⸗
druck beträgt, iſt 1879 bis 1901 von 259 auf 8346 (auf das
32,2 fache) angewachſen. Der prozentale Anteil der betreffenden
Dampfmaſchinen an dem Geſamtbeſtand ift von 6,36 auf 72,14
geſtiegen. Bei der früheren Klaſſe e (über 7 Atmoſphären
Überdruck) macht ſich 1886 bis 1901 eine Vermehrung der
Maſchinen auf das 39,4 fache (eine Steigerung der prozentalen
ſpielwarenfabriken 33, in Eiſengießereien und in Bleichereien Anteile von 1,51 auf 32,02) bemerkbar.
—
Ein Vergleich mit der auf die Keſſel bezüglichen Überſicht
(Jahrg. 1902, S. 220) zeigt, daß die abſoluten Zahlen der
Dampfentwickler und die prozentalen Anteile derſelben bei der
Klaſſe a in allen Erhebungsjahren weſentlich höher war, als
dies bei den Maſchinen der Fall iſt. Dieſe Verſchiedenheit er⸗
klärt ſich durch die erhebliche Anzahl von Keſſeln in dieſer
Klaſſe, deren Dampf nicht zum Treiben von Maſchinen, ſondern
zu anderen Zwecken benutzt wird. Dieſelben machten nach Spalte 7
der Tabelle 29 (a. a. O., S. 226) am 1. Januar 1901
75,42 Prozent aller in dieſer Klaſſe überhaupt vorhandenen
Keſſel aus.
Die Tabelle 5 (S. 103) gibt Auskunft darüber, wie ſich
die nach den Spannungsklaſſen a bis h geordneten Dampf-
maſchinen ſowohl 1896, als auch 1901 auf die einzelnen
Gewerbegruppen abfolut und prozental verteilen. Bei Auf-
ſtellung der Tabelle iſt (ebenſo wie früher) in der Weiſe ver⸗
fahren worden, daß für alle die Maſchinen, welche den Betriebs⸗
dampf aus zwei oder mehr Keſſeln von verſchieden hoher
Dampfſpannung erhalten, immer die höchſte Dampfſpannung in
Betracht gezogen worden iſt.
Was zunächſt die in der Tabelle 5 bei den einzelnen
Spannungsklaſſen aufgeführten Summenzahlen anbelangt, ſo
ergibt ſich, daß die Maſchinen in dem Jahrfünft 1896/1901
bei den Klaſſen a bis e ab:, bei d bis h dagegen juz
genommen haben.
Es beträgt die Ab⸗(—) bzw. Zunahme (+) 1896/1901:
bei | Maſchinen | Prozent | bet | Maſchinen | Prozent
a | — 11 | — 27,50] e | + 1368 |+ 154,23
b | — 635 — 1658] f | 476 |+ 335,21
c | — 48 — 1,7} g | + 393 |+ 223,30
d | + 166 | + 10,08] h | 183 Ee 228,75
Die Geſamtzahl der Mafchinen, welchen Dampf von mehr
als 7 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird, betrug am
102
(28,75), bei XIV auf 13 (16,88) und bei VII auf 11 Maſchinen
(12,64 Prozent).
Abnahme. Bei IX: 113 (13,58) und bei X: 47 Ma:
ſchinen (24,48 Prozent).
Bei XVIII kam keine Veränderung vor; bei XV find
1896/1901 2 Maſchinen neu aufgeſtellt worden.
d. (Über 6 bis mit 7 Atmoſphären Überdruck.)
Zunahme. Bei IV: 57 (64,71), bei XIII: 47 (23,38),
bei XII: 36 (37,60), bei III: 32 (110,84), bei VII: 12 (36,86)
und bei XIV: 10 Maſchinen (33,38 Prozent).
Abnahme. Bei VI: 43 Maſchinen (22,99 Prozent).
Bei XIX iſt die Zahl der Maſchinen gleich geblieben. Bei
I wurde eine Maſchine neu aufgeſtellt. Die übrigen Verände⸗
rungen ſind unbedeutend. l
e. (Über 7 bis mit 8 Atmoſphären Überdruck.)
Zunahme. Bei IX: 311 (99,10), bei VI: 162 (125,58),
bei XIII: 131 (211,29), bei XII: 123 (424,14), bei III: 116
(282,93), bei IV: 108 (450,00), bei X: 87 (88,76), bei V: 70
(218,75), bei XIV: 52 (288,89), bei VII: 37 (115,62), bei
VIII: 24 (171,48), bei XVI: 16 (88,89), bet XX: 12 (66,67)
und bei XXI ebenfalls 12 Maſchinen (150,00 Prozent).
f. (Über 8 bis mit 9 Atmoſphären Überdrud.)
Zunahme. Bei IX: 138 (306,67), bei VI: 92 (484, 21),
bei III: 51 (463,64), bei XIII: 42 (525,00), bei X: 40
(363,64), bei XII: 27 (900,00), bei V: 26 (866,67), bei IV:
25 (500,00), bei XVI: 14 (233,33) und bei XIV: 11 Ma:
ſchinen (550,00 Prozent).
Bei XVIII wurden 2 und bei XXII 7 Maſchinen neu in
Betrieb genommen.
g. (Über 9 bis mit 10 Atmoſphären Überdruck.)
Zunahme. Bei VI: 144 (450,00), bei IX: 93 (372,00),
bei V: 33 bee bei XIII: 31 (516,67), bei X: 18 (66,67),
bei III: 15 (107,14) und bei XII: 13 Maſchinen (260,00 Prozent).
Bei IV hat die Neuaufſtellung von 25 und bei XI von
1. Januar 1901 3705 gegen 1285 am gleichen Tage 1896: | 5 Maſchinen ftattgefunden.
mithin berechnet fich die Zunahme 1896/1901 auf 2420 Objekte
oder 188,33 Prozent gegen 893 Objekte oder 227,81 Prozent
1891/96.
Bezüglich der Zu: oder Abnahme von Maſchinen in der
Zeit von 1896 bis 1901 bei den in Betracht kommenden Ge⸗
werbegruppen ergibt ſich für die Spannungsklaſſen a bis h
folgendes: e
a. (Unter bis mit 2 Atmoſphären Überdruck.) Bei dieſer
Klaſſe ſind 1901 nur 7 Gewerbegruppen vertreten (gegen 8
1896). Bei Gruppe XIII zeigt ſich eine Abnahme von 7 Ma⸗
ſchinen (58,82 Prozent); bei I, VII und XI find Veränderungen
nicht eingetreten, während ſich bei IX, XIV und XXI der Be⸗
ſtand um je ein Objekt vermindert hat.
b. (Uber 2 bis mit 5 Atmoſphären Überdruck.) Nur bei
VIII und XI macht ſich eine Zunahme von je 7 Dampf⸗
maſchinen (6,09 bzw. 12,07 Prozent) bemerkbar.
Abnahme. Bei IX: 156 (22,94), bei III: 127 GES
bei XIII: 105 (13,17), bei VI: 75 (26,60), bei XII: 59 (25,32),
bei X: 41 (31,30), bei IV: 24 (13,95), bei VII: 18 (26,09),
bei V: 11 (8,53) und bei XVI ebenfalls 11 Maſchinen (19,30 Pro-
zent). — Die übrigen Gruppen zeigen Abnahmen von weniger
als 10 Objekten. Bei XVII iſt überhaupt nur eine Maſchine
vorhanden. |
c. (Über 5 bis mit 6 Atmoſphären Überdruck.) Mit Aus-
nahme der Gruppen VI, IX, X, XII, XVI, XX und XXII treten
nur Zunahmen hervor, und zwar berechnen ſich diejelben bei
III auf 43 (17,20), bei XIII auf 30 (6,86), bei VIII auf 23
h. (Uber 10 Atmoſphären Überdruck.) In dieſer Spannungs⸗
klaſſe find 1901 9 Gewerbegruppen vertreten (gegen 5 Gruppen
1896).
bag Bei IX: 82 (205,00), bei VI: 61 (381,26)
und bei X: 22 Mafdinen (104,76 Prozent).
Was die in den wichtigſten Gewerbegruppen vorhandenen
Maſchinen, die mit Dampf von mehr als 7 Atmoſphären Über⸗
druck geſpeiſt werden, anbelangt, ſo ſtieg die Zahl derſelben
1896/1901 bei
IV von 29 auf 187; Zunahme 158 Objekte oder 544,82 Prozent
XI = 37 = 200; = 168 40, 4
V =- 42 173; z 131 = : 311,90 =
XIV = 22 = 89; z 67 =: z 304,56 -=
VI : 196 = 755; z 559 = = 28520 =
III = 66 253; 187 = e 283,88 =
XIII = 78 = 285; = 207 = e 265,38 =
IX : 444 1068; z 624 =: : 14054 =
VII = 837 = T; = 40 = + 1081 =
X = 157 = 324; z 167 : : 106,37 =
XVI = 37 = 70 = 33 = = 8919 =
Relativ waren 1901 am meiſten Maſchinen, welche mit
einer Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären Überdruck
arbeiteten, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. im Betrieb,
und zwar arbeiteten 28,54 Prozent des Geſamtbeſtandes mit
7 bis 8, 8,10 Prozent mit 8 bis 9, 12,85 Prozent mit 9 bis 10
und 5,62 Prozent mit mehr als 10 Atmoſphären. Es machen
(Fortſetzung des Textes S. 104)
Tabelle 5
Maſchinen nebenſtehender Gewerbegruppen, bei welchen die feſtgeſetzte höchſte
Geſamtzahl Dampfſpannung der zugehörigen Keſſel betrug
der a, b c d e f g h
Gewerbegruppen unter bis fiber 2 bid über 5 bis | über 6 bis über 7 bid | über 8 bid | über 9 bis über
Maſchinen mit 2 Atmo⸗ mit 5 Atmo⸗ mit 6 Atmo⸗ mit 7 Atmo⸗ mit 8 Atmoz mit 9 Atmo⸗ mit 10 Atmo⸗ 10 Atmo:
ſphären hären ſphären ſphären ſphären ſphären ſphären hären
Überdruck d rbrud | Überdruck Überdruck Überdruck Überdruck überdruc d,
mn a | u.. — ee | — nn
am 1. Januar Jam 1. Januar] am 1. Januar | am 1. Januar jam 1. Januar | am 1. Januar | am 1. Januar | am 1. Januar fam 1. Januar
rrp ͤ—ÿZWů . a er ne Bh ne [Wenn
1896 | 1901 | 1896 | 1901 | 1898 | 1901 | 1896 | 1901 | 1896 | 1901 | 1806 | 1901 | 1896 | 1901 | 1898 | 1901 | 1896 | 1901
1. 9. j 8. 4. A 6. 7. 8. 9. 10.11. [ 12. | as. [14. 15. 16. 17. [ 18. 19.
Abſolute Zahlen.
I. Land» und Forſtwirtſcha ; 22 181 1 1 17| 10 4 61.1
III. Bergbau, 1 u. 1
weſen Tor gräberi. . . 1175 1 810 880 | 703] 250 293 29 61] 41 | 1577 11 62 5
IV. Induſtrie der Steine u. Erden 460 652 ; i 172 148] 171 172 88 145] 24 | 132 5 30 i
V. Metallverarbeitung . . 344 473 1 ; 129 | 118] 110| 111 62 711 32 | 102 8 29 2
VI. Induſtrie der Maschinen, In⸗
ſtrumente und Apparate . | 936| 1370 ! 288 | 208] 270| 268] 187| 144] 129 391] 19 | 111 16 | 77
or ende Induſtrie 227 272 1 1 69 61 87 98 88 45] 82 69 & 4 ; ‘
orftwi neal Nebenprodukte,
euchtſtoffe, Fette ufw.. . . 223] 291 : 5 115 122 80 | 108 9 131 14 88 ; ; e 6
inbufirie .. . « | 2646) 2994 4 3 680 | 5241 832 | 719] 685 680] 334 | 645] 45 | 188 40 | 122
X. Papierinduſtrie 635 707 : e 131 90 192 145] 155 148] 98 | 185] 11 61 21 43
XI. Lederinduſtrie 139| 176 1 1 58 65 50 51 13 22 7 151 10 17 :
XII. Kee der Holz: u. Schnitz⸗
595 731 233174 229 225 96 182] 29 | 152 3 30
XIII. Shue der Nahrungs: und
Genußmittel 1531 1703] 17 10 797 692] 438 4687 201 248] 62 198 8 50 2 5
XV. Induſtrie der Belleidung und
Reinigung 227 311 4 3 94 89 77 90 30 40; 18 70 2 18 e 2
XV. Baugewerbe gr A 5 9 l 2| . ; i e . .
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169 57 46] 27 22] 34 817 18 84 6 | 20 1
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 1 1 1 € S ; . i e
XVII. i eee gewerbe 18 20 1| . 1 1| . 12 12 2
i (ausſchließlich 8| 10 2 2 4 5 7
Schiffa 91 76 57 51 |
XX, get und Erquickung 46 5880 : 5 4 5 4 5 4| 18 30 6 7 ;
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 11 10 73 72] 29 84] 11 18| 8 201 2 2 1
XXII. Gemiſchte u. unbeſtimmte Zwecke 57 577 27 26] 16; 11 7 8 7 5 7 :
Bufammen 88 40 | 29 |8 829 i 194 |2 876 ~ 1647 * 818 | 887 ae 142 | 618 80 | 268
Unter je 100 Maſchinen ber vornbezeichneten Gewerbegruppe.
I. Lands und E , 4,55| 6,56 18,18| 33,323 5,56
III. Bergbau, Hütten- und alinenweſen, Ka
rdberei. . . ; 21,27 | 22,87 | 2,47 4,66] 3,49 11,99] 094| 4,73] 1,19 Sal . | 0,88
nduftrie der Steine und Erben 1 37,17 | 26,38 | 19,18 | 22,24] 5,22 20,28] Loi 4,600 3,363 :
e Metallverarbeitung . . 0,29 81,98 | 23,47 | 18,02 | 15,01 | 9,30 | 21,56 | 0,87 6,18] 2,04 8,46] . | 0,48
VI Ynbuftrie der eech Stone und i
parate . . ; ; 28,85 | 19,20 | 19,98 | 10,51 | 18,78 | 28,54] 2,08 8,10] 8,43) 12,85 | 1,71 5,62
VII. Chemiſche Induſtrie 0,44 | 0,87 88,32 | 36,08 | 14,54 | 16,54 | 14,10 | 25,87 | 1,76 1,47] 0,44) 1,47% f
VIII. Forſtwirtſchaftliche Rebenprobutte, Leucht⸗
ſtoffe, Fette uſw. oe Sell ; 35,87 35,40] 4,04 4,47] 6,28/13,06] . : 2,24, 3,09] . | 2,06
IX. Textilinduſtri e . | 0,185! 0,10 31,45 | 24,02 | 26,90 | 22,71 | 12,63 | 21,54] 1,70] 6,11] 0,95) 3,94 1,51 4,08
X. Papierinduſtrie ee hs Be Bir der ge S. 30,24 | 20,51 | 24,41 | 20,94 | 15,43 26,17] 1,78) 7,21] 4,25 6,86] 3,81 6,08
XI. Lederinduſtrie . . | 0,72! 0,57 35,97 | 28,98] 9,35 12,50 5,04 8,52 7,19 966) 2,844 ;
38,49 | 30,78 | 16,13 | 18,06] 4,87 20,79] 0,51 4,11] 0,84 2,46
XIV. Saude der Nahrungs» und enußmittel . 1,11 | 0,58 28,61 | 27,48 | 13,13 | 14,56 | 4,05 | 11,33] 0,52 2,93] 0,89, 2,17] 0,18 0,29
XIV. Induſtrie der Bekleidung ae ee 1,76 | 0,96 38,92 | 28,94 | 13,92 | 12,86 | 7,93 22,51] 0,88 4,18] 0,88, 1,29] . | 0,64
XV. Baugewerbe 22,22 g l l i 100,0 77,78| .
a Polygraphiſche Gewerbe 17,42 | 13,02 | 21,94 | 18,34 | 11,61 | 20,19] 3,87 11,88] 7,74] 9,47] 0,65
N gewerbe . 5,55 5,000 . 66,7 |60,00| . 10,00 22,22 25,00
, XIX. erkehrsgewerbe (aus chichtich Schiffahrt 8,79 13,16] 2,20 2,63] 4,39 6,58] 7,69) . | 14,29 10,53
. Beherbergung und Erquidung . . . 2 : 10,87! 6,90] 10,87 | 6,90] 39,13 | 51,72 | 13,04 | 12,07 | 15,22| 15,51 ;
XXI. aur Zu 8 Zwecke . . . | 789] 5,85 20,00'19 88] 7,59 10,53] 5,52 11,70] 1,38 1,17] 7,58 8,197 . | 0,58
emifchte und unbeftimmte Swede
Zuſammen 04
28,07 | 19,80 | 12,88 | 14,04 | 12,98] 877] . 12,0
29,72 | 24,45 17,02 | 15,67 9,16 19,0 147| bal 1,8 Am % 2,2:
; | i | !
511 Induſtrie der Holz⸗ und Schni ſtoffe
|
(Jortſetzung des Textes von S. 108.)
alſo die Maſchinen, welche mit Dampf von mehr als 7 Atmo⸗
ſphären Überdruck geſpeiſt werden, 55,11 Prozent aus (gegen
20,94 Prozent 1896). — Der prozentale Anteil der Maſchinen,
welche an Keſſel mit einer Dampfſpannung von mehr als
7 Atmoſphären angeſchloſſen ſind, iſt von 1896 bis 1901 bei
der Gewerbegruppe IV auf das 4,55, bei XII auf das 4,41, bei
II auf das 4, 18 fache geſtiegen uſw.
1896 erhielten 1285, 1901 dagegen 3705 Maſchinen
ihren Dampf von Keſſeln, welche für eine Spannung von mehr
als 7 Atmoſphären Überdruck genehmigt ſind, und zwar:
1896 1901
mit Atmoſphären Maſchinen Prozent Maſchinen Prozent
über 7 bis mit 8 887 69,03 2255 60,86
e Rss 9 142 11,06 | 618 16,68
- 9 = = 10 176 13,70 569 15,86
- 10 = = 11 35 2,72 1) 72 1,94
= 11 = = 12 43 3,85 27163 4,40
12 = = 13 2 | O46 | ) 28 | 0,6
1) Davon bei V: 2, bei VI: 13, bei VIII: 6, bei IX: 48 und
bei X: 8 — 2) bei III: 5, bei VI: 64, bei IX: 64, bei X: 22, bei
XIII: 5, bei XIV: 2 und bei XXI: 1 — 3) bei IX: 15 und bei X:
13 Maſchinen.
Daß die Induſtriellen in dem Jahrfünft 1896/1901 noch
mehr, als in dem gleichlangen Zeitraum vorher bemüht geweſen
ſind, zum Vorteile ihrer gewerblichen Anlagen Dampf von hoher
Spannung zum Betriebe der Maſchinen zu verwenden, ergibt
ſich, wenn man die bei den einzelnen Spannungsklaſſen in den
beiden Zeitabſchnitten neu in Gang geſetzten Maſchinen denen
gegenüberſtellt, welche abgebrochen worden ſind.
stage | Xmofpfären- un Beſeitigte Maſchinen
Uberdruck 1891/8 1896/1501 1991/98 | 1896/1901
1 2 3 4. 5 6
a dis 2 6 3 10 7
b 2 bis 5 633 443 669 708
e 5 6 832 575 358 439
d 6 7 696 459 125 | 198
e |7 8 455 | 1099 50 116
f | 8: 9 77 369 4 35
e 9 10 73 349 10 34
10 bis 11] 22 1) 39 1
11 = 12] 34 588 5
h 12 13 2 918
15 9 1 1
Buf. über 10 58 !
1) Davon bei V: 2, bei VI: 8, bet VIII: 3, bei IX: 16 und bei
X: 3 — 2) bei III: 5, bei VI: 80, bet IX: 39, bei X: 10, bei XIII: 2,
bei XIV: 1 und bei XXI: 1 — 8) bei IX: 14 und bei X: 4 Maſchinen.
— 4) Die in einem Betrieb für Muſikinſtrumentenfabrikation 1896/1901
aufgeſtellte einzylindrige Schubkurbelmaſchine, deren Leiſtungsfähigkeit
ſich auf 6,7 Plerdeſtärken berechnete und die durch den Dampf eines
Keſſels mit 16 Atmoſphären Überdruck in Bewegung geſetzt wurde, iſt in
demſelben Zeitabſchnitte wieder beſeitigt worden.
Bei den Spannungsklaſſen a bis d ſind 1896/1901
687 Maſchinen weniger, bei e bis h dagegen 1293 Maſchinen
mehr aufgeſtellt worden als 1891/96.
C. Die Dampfausuntzung.
In dieſem Kapitel handelt es ſich darum, feſtzuſtellen, mit
welchen Einrichtungen ein Teil der gezählten Maſchinen ver⸗
ſehen iſt, um eine möglichſt günſtige Ausnutzung des Dampfes
104
—
zu erzielen, wobei nach Maßgabe des die Dampfmaſchinen⸗
ſtatiſtik betreffenden Erhebungsformulars nur hinſichtlich der
Kondenſation und der Expanſion Erörterungen anzuſtellen
geweſen ſind.
Bezüglich der Einrichtung der Kondenſation ſowohl, als
auch der Expanſion fei auf das in der Beilage zum 1899er
Jahrgang (S. 15) Angeführte hingewieſen, und es mag aus
dem dort Bemerkten hier nur wiederholt werden, daß mit der
gleichen Menge Dampf in einer mit Kondenſation arbeitenden
Maſchine eine größere Leiſtung erzielt werden kann, als in einer
ſogenannten „Auspuffmaſchine“, ſowie daß eine mit Expanſion
verſehene Maſchine eine beſſere Ausnutzung des Dampfes er⸗
möglicht, als eine ſolche, die keine Expanſionseinrichtung beſitzt.
Welche Anderungen hinſichtlich der Zahl der vorhandenen
Dampfmaſchinen ohne und mit Kondenſation, ſowie ohne und
mit Expanſion (und zwar mit feſter, mit von Hand verſtellbarer
und mit ſelbſttätiger Expanſion) ſich in der Zeit von 1879 bis 1901
vollzogen haben, ergibt fih aus folgender Überficht.
Dampfmaſchinen
a b H d und zwar:
a
Jahr ohne mit i | mit von it orp
gonden | Konden- | Me mit ` mt feſter Hand ver mit ſelbſ
fation ſation Expanſion Expanſton ſtellbarer P get
Expanſion
1. Abfolnte Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb.
1879 4 240 808 || 2295 | 2 253 244 | 1502 507
1886 5 821 423 | 3073 | 8171 276 | 1894 | 1001
1891 T 448 625 3 590 | 4483 881 2092 | 2010
1896 8 809 868 || 4094 5 583 485 1975 | 3123
1901 10 335 | 1234 || 4679 | 6890 659 1797 | 4434
2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die
oben bezeichnete Gruppe.
1879 93,28 6,77 50,46 | 49,54 5,86 88,03 11,15
1886 93,23 6,77 49,22 | 50,78 4,42 30,38 16,03
1891 92,26 7,74 44,47 | 65,58 4,72 25,91 24,90
1896 91,08 8,97 42,31 | 57,69 5,01 20,41 32,97
1901 89,33 | 10,67 40,44 | 59,56 5,70 15,58 88,33
3. Abſolnte Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl der
Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
1879/86 |+ 1581 +118 "at 918] + 32| +392| + 49
1886/91 |+ 1627 4 202 +517'4+1312] +105| +198! +1009
1891/96 [J 1361 + 504 + 1100 +104) — 117 +1118
HE
1896/19010 1526, +366] +585 |+1807| + 174 | —178 +1311
4. Verhdltnismadgige Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ () nahme der Zapi
der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
1879/86 + 37,29 | + 37,24 | + 33,90 | + 40,75] + 18,11 |+ 26,10 + 97,4
1886/91 | + 27,95 + 47,75 + 16,82 | + 41,87] + 38,04 + 10,45) + 100,80
1891/96 | + 18,27 + 38,88 ||+ 14,04 | + 24,54] + 27,60 — 5,59 + 55,37
1896/1901| + 17,32 + 42,17 1 14,29 | + 28,41] + 35,88 — 9,01 + 47,98
5. Zahl der neu aufgeſtellten Dampfmaſchinen.
1886/91 | 2 520 265 || 1016 | 1769 | 168 469 | 1187
1891/96 | 2527 303 || 1139 | 1691 | 176 249 | 1266
1896/1901| 2954 482 1308 | 2128 | 261 203 | 1664
6. Zahl der befeitigten Dampfmaſchinen.
1886/91 893 63 499 | 457 58 272 127
1891/96 | 1166 60 635 | 591 72 | 866 158
1896/1901] 1428 116 723 821 87 | 881 858
—ꝛ —
Während fih bei b 1879 und 1886 gleiche prozentale
Ziffern zeigen, ergibt fih weiterhin bis 1901 ein nicht un:
erhebliches Anwachſen des Beſtandes der Dampfmaſchinen, die
mit Kondenſation arbeiten, was um ſo beachtlicher erſcheint, als
die Verwendung einer Kondenſationseinrichtung nur da möglich
iſt, wo die zur Kondenſation des Dampfes erforderlichen, ziem—
lich bedeutenden Waſſermengen verfügbar ſind und die Her—
ſtellung einer ſolchen (im übrigen nur für größere Motoren
zweckmäßigen) Einrichtung nicht unerhebliche Koſten verurſacht.
Der prozentale Anteil der mit Expanſion verſehenen Dampf—
maſchinen an dem Geſamtbeſtand hat von 1879 an beſtändig
zugenommen, und es zeigt ſich ein raſtloſes Vorwärtsſtreben in
der Vervollkommnung der Ausnutzung des Betriebsdampfes, das
beſonders hervortritt, wenn in Betracht gezogen wird, daß von
den mit Expanſion arbeitenden Maſchinen diejenigen die ökono—
miſch günſtigſte Ausnutzung des Dampfes ermöglichen, welche
mit ſelbſttätiger Expanſion ausgerüſtet ſind. Die Zahl ſolcher
Maſchinen iſt von 507 (1879) auf 4434 (1901), mithin auf
mehr als das 8,7 fache geſtiegen, während ſich die prozentalen
Anteile der unter y eingeſtellten Motoren an dem Geſamtbeſtand
von 11,15 auf 38,33 gehoben haben.
Die mit Kondenſation, wie auch die mit Expanſion ver—
ſehenen Maſchinen haben in den letzten drei Jahrfünften prozental
viel mehr zugenommen, als die Motoren, welche ſolche Ein—
richtungen nicht beſitzen. Bei 6 machen ſich 1891/96 und
1896/1901 Abnahmen bemerkbar. 1896/1901 find 179 Maſchinen
mit Kondenſation und 437 Maſchinen mit Expanſion mehr auf—
geſtellt worden, als 1891/96.
Mit doppelter bzw. dreifacher Expanſion wurden am
1. Januar 1901 187 (in der Hauptſache mehrzylindrige) Ma:
ſchinen gezählt, und zwar
122 Maſchinen mit ſelbſttätiger und mit von Hand verſtell⸗
barer Expanſion,
48 z e ſelbſttätiger und mit feſter Expanſion,
2 z : fefter und mit von Hand verftellbarer
Expanſion,
3 2 doppelter feſter Expanſion,
1 Maſchine ⸗ z felbfttatiger Erpanfion;
1 z = fefter, von Hand verſtellbarer und jelbft:
tätiger Expanſion,
ſelbſttätiger und mit
Expanſion,
3 Maſchinen⸗ doppelter feſter
3 z « felbfttätiger und mit doppelter verſtell—
barer Expanſion,
3 z = dreifacher ſelbſttätiger Expanſion,
1 Maſchine⸗ z verftellbarer Erpanfion.
Die zuletzt aufgeführten 11 Maſchinen find dreizylindrig.
Die Dampfmaſchinen mit Kondenſation und mit Expanſion
(und zwar o mit feſter, 8 mit von Hand verſtellbarer und y
mit ſelbſttätiger Expanſion) betreffend ergibt ſich nebenſtehendes.
Die Zunahme der mit ſelbſttätiger Expanſion arbeitenden
Kondenſationsmaſchinen berechnet ſich für 1886/91 auf 109,63,
für 1891/96 auf 68,62 und für 1896/1901 auf 60,82 Prozent.
Von ſolchen Motoren find 1896/1901 175 mehr neu aufgeſtellt
worden als 1891/96. Während die Zahl der betreffenden Ma—
ſchinen, welche mit feſter Expanſion verſehen ſind, in den ein—
zelnen Erhebungsjahren unweſentlichen Schwankungen unterworfen
war, haben ſich die mit von Hand verſtellbarer Expanſion
arbeitenden Motoren in der Zeit von 1886 bis 1901 um
64 Objekte vermindert.
Die Tabelle 6 (S. 106) gibt Aufſchluß darüber, wie ſich die
ſowohl om 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
10⁵
—
gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen, je nachdem fie ohne oder
mit Kondenſation bzw. ohne oder mit Expanſion arbeiten, auf
die einzelnen Gewerbegruppen verteilen, wobei hinſichtlich der
Expanſionseinrichtung auch die drei Klaſſen c, B und y unter:
ſchieden ſind.
Art der Maſchinen
| |
Jahr
y | zuſammen
1. 2. | 8. | 4. | 5.
1. Zahl der in Betrieb ſtehenden Maſchinen obiger Art.
1886 28 192 187 407
1891 29 186 392 607
1896 28 167 661 856
1901 31 128 1 063 1 222
2. Zahl der im vornbezeichneten Zeitraum neu aufgeſtellten
Maſchinen obiger Art.
1886/91 7 23 231 261
1891/96 4 | 18 281 303
1896/1901 5 15 456 476
3. Zahl der im vorubezeichneten Zeitraum beſeitigten
Maſchinen obiger Art.
1886/81 6 29 26 61
1891/96 5 37 12 54
1896/1901 2 54 54110
Berückſichtigt man nur diejenigen Gewerbegruppen, bei denen
die Zunahme der mit Kondenſation bzw. mit Expanſion,
ſowie mit ſelbſttätiger Expanſion verſehenen Maſchinen 10
und mehr Objekte beträgt, ſo ergibt ſich folgendes.
b) (Mit Kondenſation.) Bei VI: 152 (298,04), bei IX:
100 (30,96), bei X: 32 (21,33), bei XIII: 30 (23,81), bei IV:
19 (95,00) und bei V: 16 Maſchinen (88,89 Prozent).
d) (Mit Expanſion.) Bei VI: 317 (52,34), bei IX: 199
(12,46), bei IV: 156 (44,70), bei XIII: 145 (17,00), bei XII:
133 (32,20), bei V: 82 (37,27), bet XIV: 63 (50,00), bei X:
62 (13,81), bei III: 49 (12,04), bei VIII: 31 (36,05), bet XI:
24 (27,27), bei XXI: 17 (31,48), bet VII: 13 (10,24) und bei
XX: 11 Maſchinen (44,00 Prozent).
y) Mit ſelbſttätiger Expanſion.) Bei VI: 294 (88,55), bei
IX: 235 (24,40), bei IV: 161 (77,03), bei XII: 141 (58,02),
bei XIII: 132 (35,68), bei X: 75 (24,12), bei V: 67 Gr
bei III: 65 (48,15), bei XIV: 62 (77,50), bei XI: 21 (36,21),
bei VIII: 17 (41,36), bei XXI: 15 (42,86) und bei VII:
13 Maſchinen (18,06 Prozent).
Von den 1896/1901 neu aufgeftellten Dampfmaſchinen
arbeiten:
mit Kondenſation bei VI: 148, bei IX: 130, bei X: 51,
bei XIII: 42, bei III: 31, bei IV: 22, bei V: 16, bei
XII: 13 und bei XIV: 10;
mit Expanſion bei IX: 427, bei VI: 416, bei XIII: 231,
bei XII: 216, bei IV: 212, bei III: 137, bei X: 124,
bei V: 121, bei XIV: 76, bei VIII: 38, bei VII und
XI je 27, bei XVI: 22, bei XXI: 21 und bei XX: 15;
mit ſelbſttätiger Expanſion bei IX: 345, bei VI: 331,
bei IV: 183, bei XII: 174, bei XIII: 161, bei X: 108,
bei III: 92, bei V: 91, bei XIV: 65, bei XI: 21, bei
VII: 19, bei VIII: 18, bei XVI: 17, bei XXI: 16
und bei XX: 10.
14
— —
106
— ——
Tabelle 6.
Zahl der in nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen
Geſamtzahl -
d und zwar:
der S 3 S
Gewerbegruppen Maſchinen mit i mit mit
un ſch Expanſion ab 11555 verſtellbarer ſelbſttätiger
up Erpanfion Erpanjion
am 1. Januar am 1. Januar.
1806 |
1896 | 1901
am 1. Januar
1896 | 1901
1896 | 1901 | 1896 | 1901
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
I. Land: u. Forſtw. 22 18 22 18 20 14 2 4; 1 2 1 2
III. Bergbau-, Hütten- u.
Salinenw., Torfgräb. 1175 13101095 1235 80 75 768 854 407) 456] 46 54 226 202 135 200
IV. Induſtrie der Steine
und Erden 460 652] 440 613 20 39 111 147] 349 505] 21 30119 105 209); 370
V. Metallverarbeitung . | 344| 473] 326 439] 18 34| 124| 171| 220) 302] 20| 26 62 71| 138) 205
VI. Induſtrie ber Maſch.,
Inſtrum. u. Apparate | 936) 1370] 885| 1167 51 | 203| 337| 454| 599| 916] 55| 92 212) 198] 332| 626
VII. Chemiſche Induſtrie.] 227 272] 216| 254 11 18! 1000 132 127 140] 15 17 40 38 72 85
VIII. Forſtwirtſch. Neben⸗
produkte, Leuchtſtoffe,
Fette uſw. . 4223 291 222| 288 1 3 137 174 86| 117] 19 32 26 27 41 58
IX. Textilinduſtrie . [2645| 29942322 2571| 323 423 104811981597 17968110134 524) 464 9631198
X. Bapierinduftrie . 635 707] 485 525150 182] 186) 196 449) 511] 40 47 98 78 311| 386
XI. Lederinduſtrie 139 176] 133) 167 6 9| 51 64 88| 112 3 A| 27 29 58 79
XII. Induſtrie der Holz—
und Schknitzſtoffe 595 731] 560 689 35 42 182; 185 413| 546] 31 46] 139 116) 2430 384
XIII. Ind. der Nahrungs⸗
und Genußmittel 1531| 17031405 1547 126 156 678) 705 853) 998] 84119 399) 377 370 502
XIV. Ind. der Bekleidung
und Reinigung. 227 311] 219 295 8 160 101| 122) 126 189] 10 17] 36 30 BO 142
XV. Baugewerbe . . . 5 9 5 9 3 4 2 5 e : 2 5
XVI. Polygraph. Gewerbe] 155) 169] 141 154 14 154 54 62, 101| 1077 1 5 31 27 69 75
XVII. Künſtl. Betriebe für
gewerbl. Zwecke.. 1 1 1 1 : 1 1] . 1 1 .
XVIII. Handelsgewerbe. 18 20] 17 19 1 1 8 8 100 12| 1 2| . 9 10
XIX. Verkehrsgewerbe
(ausſchl. Schiffahrt).| 91) 76] 75 69 16 7 57 49| 34| 27 10 8 8 9| 16 10
XX. Beherberg. u Erquid. 46 581 43 55 3 3 21 22 25 36 3 6 2 i 20 27
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 142 168 3 3 91; 100] 54 71 13 15 6 35; 50
XXII. Gemiſchte und unbe: | í
ſtimmte Broede . 57 57 55 52 2 5 17 18] 40) 39 2 3 19 16 19 20
Summe 9677
11569 8809 0335
D. Die Bauart der Dampfmaſchinen.
Von verſchiedenen Geſichtspunkten ausgehend, kann man in
bezug auf die Bauart der Dampfmaſchinen verſchiedene
Haupt- und Unterabteilungen feſtſtellen, nach welchen ſich die
gezählten Objekte klaſſifizieren laſſen.
Nach dem für die Dampfmaſchinen-Statiſtik vorgeſchriebenen
Erhebungsformular werden die Maſchinen bezüglich ihrer Bauart
in vier Hauptgruppen eingeteilt, wobei J. der Bewegungs—
mechanismus, II. die Zylinderzahl, III. die Zylinderlage
und IV. die Steuerung als Unterſcheidungsmerkmale dienen.
L Der Bewegungsmechanismus. Bei der Gruppe I
werden unterſchieden: A Maſchinen mit rotierender Welle
und B Maſchinen ohne rotierende Welle. Die erſteren
ae 1 emm
5583 6890| 485 1659 975 1 797
1
rotierende umgeſetzt wird, oder bei denen der vom Dampfe direkt
bewegte Teil eine ſolche alternierende Bewegung nicht beſitzt, viel⸗
mehr nach einer Richtung bewegt wird und ſo mit der Haupt⸗
welle der Maſchine verbunden iſt. Dagegen gehören zu den
Maſchinen ohne rotierende Welle (B) diejenigen Objekte, bei denen
die alternierende Bewegung des Kolbens ohne vorherige Erzeugung
einer drehenden Bewegung auf die zu treibenden Maſchinen über⸗
tragen wird. Weiter werden bei der Klaſſe A unterſchieden:
a) Schubkurbelmaſchinen, b) oszillierende Maſchinen,
c) Balanciermaſchinen, ſowie d) rotierende Maſchinen
und bei B: a) direkt wirkende Hubmaſchinen, ſowie b) mit
Balancier wirkende Hubmaſchinen.
Was für Veränderungen in bezug auf den Bewegungs⸗
(A) ſind ſolche, bei denen entweder die alternierende Bewegung mechanismus der Maſchinen in der Zeit von 1879 bis 1901
eines vorhandenen,
vom Dampfe bewegten Kolbens in eine ſich vollzogen haben, wird aus nachſtehender Überſicht klar.
Dampfmaſchinen
Jah A und zwar B und zwar
ahr
mit ro · a b c d ſohne sall & b
n Schub. oszillie - Balans | ro- i it Bas
tierender turbel- | rende | ciere | tierende | tierende direkt
Welle | ma · Ma⸗ ma · Mas i ERR
= idinen | hinen | fdinen | fchinen Welle Wirkens wirkend
1. 2. 3s. 4. 5. 6. Jw 8. | 9
1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb.
1879 4183 | 3998| 59 125 1 365 | 354 11
1886 5 845 | 5668| 70 104 3 399 | 386 13
1891 7609 7448 73 86 2 464 451 13
1896 8 912 8768; 74 76 4 765 754 11
1901 110098 | 9971| 60 61 6 1471 1458 13
2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die
N oben bezeichnete Gruppe.
1879 91,98 || 95,58 | 1,41 2,99 | 0,02 8,02 | 96,99 | 3,01
1886 93,61 || 96,97 | 1,20 1,78 0,05 6,39 || 96,74 | 3,26
1891 94,25 97,88 | 0,96 | 1,18 0,03 5,75 || 97,20 | 2,80
1896 92,09 || 98,27 | 0,83 0,85 0,05 7,91 || 98,56 | 1,44
1901 87,28 || 98,75 Ä 0,59 | 0,60 | 0,06 12,72 || 99,12 | 0,88
3. Abſolute Zu⸗ (+) bzw. Ab= (—) nahme der Zahl der
Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
1879/86 1562 (1670 +11 | —21 +2 |+ 344 32| +2
1886/91 [1764 1780 + 3 — 18 —1 |+ 65 + 65 =
1891/96 1303 +1 310| + 1 | 10 | +2 301 303 —2
1896/1901]+1 186/11 213| — 14 | —15 | +2 |4+706/+704| +2
4. Verbältnismäßige Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl
der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
1879,86 739,73 +-41,77| 718,64 —16,80 +200,00 + 9,32 + 9,03| +18,18
1886/91 | +30,18 +31,40 + 4,29 —17,31 — 33,33]+16,29 16,84 =
1891/96 | 4+17,12)/+17,59;+ 1,37 —11,63 +100,00| +-64,87 |-+67,18| —15,38
1896/1901] 713,31 +138,85|—18 92 —19,74 + 60,00] 492,29 +93,37| +18,18
5. Zahl der nen aufgeſtellten Dampfmaſchinen.
1886/91 | 2670 2 634 26 9 1 115 113 2
1891,96 | 2472 | 2443 20 7 2 358 357 1
1896/1901] 2 625 26133 8 | 4 811 || 809 | 2
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen.
1886/91 906 854 23 27 2 50 48 2
1891,96 | 1169 || 1133 19 17 57 54 3
1896/1901] 1 439 || 1 400 22 15 2 105 105 :
Es zeigt fic), daß die Maſchinen mit rotierender Welle
in überwiegender Anzahl vorhanden ſind, und daß von den—
ſelben die Schubkurbelmaſchinen die weitaus hervorragende Mehr:
zahl bilden (der prozentale Anteil derſelben an den unter 4
aufgeführten Motoren iſt 1879/1901 von 95,58 auf 98,75 ge:
ſtiegen), während die oszillierenden und die Balanciermaſchinen
(letztere nehmen ſtetig ab) nur in geringem Umfang auftreten
und die rotierenden Maſchinen eine ganz untergeordnete Rolle
ſpielen. Die Maſchinen ohne rotierende Welle haben beſonders
in dem letzten Jahrfünft ſtark zugenommen, indem von den—
ſelben 1896/1901 453 bzw. 452 Objekte mehr neu in Betrieb
geſtellt worden find als 1891/96. Die zur Keſſelſpeiſung ver:
wendeten direkt wirkenden Hubmaſchinen haben ſich von 1896
bis 1901 um 477 Objekte vermehrt, was offenbar damit zu:
ſammenhängt, daß in dem betreffenden Zeitabſchnitt viele ſehr
umfangreiche Keſſel neu aufgeſtellt wurden (vgl. Jahrg. 1902,
S. 208), welche zur Entwickelung großer Dampfmengen bedeutende
Waſſermaſſen brauchen, zu deren Zuführung ſich beſondere
Maſchinen notwendig machen.
107
Von den direkt wirkenden Hubmaſchinen dienten
R davon zur ||, zu
im Jahre zu Pump- Keſſel in Gammer: zu verſchiedenen
zwecken ſpeiſung werken Aufzügen Arbeiten
1886 290 152 | 71 18 7
1891 316 175 91 36 8
1896 573 359 112 48 21
1901 | 1209 836 || 150 71 28
Die Tabelle 7 (S. 108) läßt erſehen, wie fid die ſowohl am
1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage des Jahres 1901 ge—
zählten feſtſtehenden, nach dem Bewegungsmechanismus getrennt auf:
geführten Dampfmaſchinen aufdie einzelnen Gewerbegruppen verteilen.
Bezüglich der Zunahmen von 10 und mehr Objekten
(1896/1901) ergibt ſich folgendes:
A. (Maſchinen mit rotierender Welle.) Bei VI: 267 (33,04),
bei IX: 187 (7,69), bei IV: 153 (34,08), bei XII: 115 CO
bei XIII: 104 (7,05), bei V: 86 (26,71), bei III: 69 (6,77),
bei XIV: 59 (28,37), bei X:44 (7,24), bei VIII: 41 (19,71),
bei XI: 30 (22,39), bei VII: 19 (9,00) und bei XXI: 13 Maz
ſchinen (12,04 Prozent).
a) (Schubkurbelmaſchinen.) Bei VI: 268 (33,71), bei IX:
192 (8,01), bei IV: 156 (35,21), bei XII: 117 (20,07), bei
XIII: 109 (7,53), bei V: 89 (28,25), bei III: 73 (7,40), bei
XIV: 60 (29,27), bei X: 45 (7,56), bei VIII: 41 (20,40), bei
XI: 31 (23,48), bei VII: 19 (9,00) und bei XXI: 14 Maſchinen
(13,08 Prozent).
B. (Maſchinen ohne rotierende Welle.) Bei VI: 167
(130,47), bei IX: 162 (76,06), bei XIII: 68 (121,43), bei III:
66 (42,31), bei V: 43 (195,45), bei IV: 39 (354,55), bei X:
28 (103,70), bei VIII: 27 (180,00), bei VII: 26 (162,50),
bei XIV: 25 (131,58), bei XII: 21 (300,00), bei XVI: 17
(425,00) und bei XXI: 13 Maſchinen (35,14 Prozent).
Die Zunahmen der direkt wirkenden Hubmaſchinen find faft durch—
weg dieſelben, wie diejenigen der Maſchinen ohne rotierende Welle.
II. Die Zylinderzahl. Bei den zu dieſer Gruppe ge—
hörenden Maſchinen iſt eine Trennung vorgeſehen in: a) ein:
zylindrige Maſchinen, b) Zwillingsmaſchinen und
c) übrige mehrzylindrige Maſchinen. Welche Motoren
der erſteren Abteilung (a) angehören, geht aus der Bezeichnung
derſelben ohne weiteres hervor; dagegen iſt in bezug auf die
Zwillingsmaſchinen (b) zu erwähnen, daß dieſen nur diejenigen
Objekte zuzuteilen ſind, welche zwei Zylinder von gleichem oder
nahezu gleichem Durchmeſſer haben, die mit dem Keſſel direkt
entnommenem Dampf geſpeiſt werden und deren Kolben auf eine
gemeinſchaftliche Welle wirken. Unter den übrigen mehrzylindrigen
Maſchinen (e) ſind ſolche Motoren zu verſtehen, die zwei oder
mehr Zylinder beſitzen, deren Kolben auf ein und dieſelbe Welle
wirken, wobei indeſſen nur ein Zylinder mit friſchem, dem Keſſel
entſtrömendem Dampf geſpeiſt wird, der nach dem Verlaſſen des
erſten Zylinders in den zweiten bzw. aus dem zweiten in den
dritten (bzw. aus dem dritten in den vierten) einftrdmt, ſowie
vermöge ſeiner Expanſionskraft in dem zweiten bzw. auch in
dem dritten (bzw. auch in dem vierten) Zylinder Arbeit ver—
richtet. — Zu dieſer Bauartsklaſſe wurden 1891 und 1896
zwei und 1901 drei Drillingsmaſchinen gerechnet, bei denen
jeder Zylinder mit friſchem, dem Keſſel entnommenem Dampf
geſpeiſt wird, weil nach den Erhebungsformularen für ſolche
Motoren ein anderer Platz nicht übrig blieb.
III. Die Zylinderlage. Die zu dieſer Gruppe gehörenden
Maſchinen werden unterſchieden in ſolche a) mit wagerechten,
b) ſenkrechten und c) geneigt liegenden Zylindern, wobei
die Bezeichnung der Klaſſen ohne weiteres ergibt, zu welchen
derſelben die ermittelten Maſchinen zu zählen ſind.
14 *
Tabelle 7.
Geſamtzahl A
der Maſchinen a
Gewerbegruppen Maſchinen mit Schub:
rotierender kurbel—
Welle maſchinen
am 1. Januar am 1. Januar jam 1. Januar
1896 1901 1896 1901 1896 1901
1. u f 2. 8. Í 5 6. 7.
J. Qand- u. Forſtwirtſchaft 2 18 16 15 16 15
III. Bergbau uſw ; 1175 13101019 1088] 987 1060
IV. Subd. d. Steine u. Erden] 460 652] 449 602] 443 599
V. Metallverarbeitung 344 173 22 108] 315 404
VI. Ind. der Maſchinen uſw. 936 13870] 808 1075] 795 |1 063
VII. Chemiſche Ynduftrie . 227 2721 211 230] 211 230
VIII. Forſtw. Nebenprodukte 22: 291] 208 249| 201 | 242
IX. Zertilinduftrie . 2 645 2 994 | 2 432 2 619 |2 398 2 590
X. Papierinduftrie 635 7071 608 652 95 640
XI Lederinduſtrie N 139 176) 134 164] 132| 163
XII. Holz⸗ und Schnitzſtoffe. 595 7311 588 703] 583 700
XIII. Nahrungs- u. Genußm. 1531 170311475 1579 [1447 1556
XIV. Bekleidung u. Reinigung 227 3111 208 267] 205 265
XV. Baugewerbe. . . 5 9 5 9 5 9
XVI. Polygraphiſche Gewerbe! 155 169 151 148| 149 146
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 | j | 1 |
XVIII. Handelsgewerbe i 18 20 14 16 14 16
XIX. Verkehr (ausſchl. Schifff.) 91 76 63 54 63 54
XX. Beherbergung u. Erquid 46 58 39 44 39 44
XXI. Häusliche Zwecken. ; 145 171 108 121| 107 121
XXII. Gem. u. unbeft. Zwecke. 57 57 53 54 52 53
Summe 19677 1156918 912 10 098 |8 758 9971
Zu der nachſtehenden Überſicht iſt zu bemerken, daß 1901
bei Zylinderzahl und Zylinderlage vier Dampfturbinen außer
Betracht blieben, welche, ebenſo wie die 1896 vorhandene Kapſel⸗
maſchine, keiner der obenerwähnten Klaſſen zugeteilt werden
konnten. Ferner kommen bei der Einteilung nach Zylinderlage
1879 59 (1,30), 1886 70 (1,12), 1891 73 (0,90), 1896 74
oszillierende Maſchinen und 1 Kapfelmaſchine (0,77), ſowie 1901
60 oszillierende Maſchinen (0,52 Prozent) in Wegfall.
Dampfmaſchinen
—
A. nach Zylinderzahl B. nach Zylinderlage mit
Jahr
a b c a | b c
; übrige ſwagerechten fentredten | geneigten
EE Naschen d 11 Gë T 8 gës
f men zylindrige j
Maſchinen Maſchinen Zylindern
1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb.
1879 4305 | 197 | 46 2 883 1 583 23
18836 5 865 275 104 4 197 1 934 43
1891 7441 392 240 5 758 2173 69
1896 8 518 703 455 7 090 2 423 89
1901 9 328 1393 844 8 797 2 613 95
2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die
oben bezeichnete Gruppe.
1879 94,66 4,33 1,01 63,39 84,81 0,50
1886 93,93 4,40 1,67 67,22 30 97 0,69
1891 92,17 4,86 2,97 71,32 26,92 0,86
1896 88,08 7,27 4,70 73,27 25,04 0,92
1901 80,66 12,04 7,80 76,07 | 22,59 0,82
108
Zahl der in den nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen und zwar:
Hiervon ſind | B. Hiervon find
Masch: i ee ` 2
, x d ER P b
o ; ' ohne - | -
09° Balancier- rotierende] rotierende direkt mit
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar
1896 1901 1896 1901 1896 1901 | 1896 1901 J 1896 1901 | 1596 | 1901
WAN 10 it, | 13 14. 15. 16. | 17 | 18. 19.
| : 6 al 66 si.
6 6 26 22 156 2221147 | 213 d 9
EC? E 1 | 11| Sol 11 50
Piha . | . | 22] 657 22 66
8 7 4 l 1 | 1 {128 295128 295
1 16 42 16 42
D 5 2 2 : 15 42 15 42 à d
14 12 18 16 2 1 213 3751212 374 1 1
9 10 { 2 27 551 27 55
, ; 2 1 5 12 5 12 |
9884 22 7 2810 7| 28 |
15 9 || 13 11 d 56 124 55 121 1 3
3 2 19 441 19 44
22 Ef, 2LF SOE
| iT EEN
28 221 28 | 22
7 14 7 | 14
- 1 37 50 37 50
Í 1 4 3 4 | 3 ; ~
74 60 76 61 4 6 765 1471754 1458 11 13
Dampfmaſchinen
A. nach Zylinderzahl [B. nach Zylinderlage mit
Jahr a b i œ a b c
, BA e i
ay Zwillings. m 15 EE, ſenkrechten geneigten
Maſchinen e | sË Zylindern
3. Abſolute Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen
in dem vornbezeichneten Zeitraum.
187986 | +1560 | + 78 | + 58171314 +351 + 20
1886/91 | +1576 | +117 | +186|+1561| +239 + 26
1891/96 | +1077 | +311 | +215] +1332) +250 + 20
1896/1901] + 810 | +690 | +889] 1707 +190 + 6
4. Verbältuismäßige Zunahme der Zahl der Dampfmaſch inen
in dem vorn bezeichneten Zeitraum.
1879/86 | J 32,24 | 39,59 |+ 126,06] + 45,58 - 22,17 | + 86,%
1886.91 | + 26,87 4 42,55 4 130,87] 4 37,19 4 12,36 ++ 60,4
1891/96 | 714,7 4 79,34 |+ 89,58] +2313 + 11,50 + 28,99
1896 19011 + 9, 51 | +9815 |+ 85,49] +2408 + 7,4 + 6,
5. Zahl der neu aufgeſtellten Dampfmaſchinen.
1886/91 2 482 154 149 2181 545 32
1891/96 2 247 357 225 2150 628 31
1896 1901] 2 216 790 426 2 788 615 21*
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen.
1886/91 906 37 13 621 306 6
1891/96 1170 46 10 818 378 11
1896/1901] 1406 100 37 1 081 425 . 15*
* Neu aufgeftellt 8, beſeitigt 22 oszillierende Maſchinen.
Die Zahl der einzylindrigen Maſchinen hat fih von 1879
bis 1901 etwas mehr, als verdoppelt; die prozentalen Anteile
derſelben an dem Geſamtbeſtand ſind aber ſtetig zurückgegangen.
Die Zwillingsmaſchinen haben ſich in derſelben Zeit auf etwas
mehr, als das 6 fache vermehrt; in dem letzten Jahrfünft
(1896/1901) haben fie um 690 Objekte oder um 98,16 Prozent
zugenommen. Die Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen
iſt von 1879 bis 1901 auf das 18,7 fache geſtiegen. Am
1. Januar 1901 waren 844 ſolche Maſchinen vorhanden und zwar:
759 zweizylindrige Compound: bzw. Woolfſche Maſchinen,
54 dreizylindrige Compoundmafdinen,
19 vierzylindrige Compoundmaſchinen,
9 vierzylindrige gekuppelte Woolfſche Maſchinen und
3 Drillingsmaſchinen, bei denen jeder Zylinder mit friſchem
Tabelle 8.
109
Dampf geſpeiſt wird. 1896/1901 wurden 433 derartige
Motoren mehr neu aufgeſtellt als 1891/96.
Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern haben 1879 bis
1901 abſolut und prozental beſtändig zugenommen, während die
mit ſenkrechten Zylindern wohl abſolute Zunahmen, aber relative
Abnahmen zu verzeichnen haben. Die Motoren mit geneigten
Zylindern ſpielen eine untergeordnete Rolle; dieſelben haben ſich
1896 / 1901 nur um 6 Objekte vermehrt.
Aus der Tabelle 8 iſt zu erſehen, wie ſich die ſowohl
am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage des Jahres
1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen, getrennt nach
der Zylinderzahl und der Zylinderlage, auf die einzelnen
Gewerbegruppen verteilen. Die meiſten bei den einzelnen
Klaſſen bzw. Gewerbegruppen für 1901 aufgeführten Zahlen ſind
höher, als diejenigen, welche für 1896 einzuſtellen waren.
— —
Zahl der in den nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen nach
A. Zylinderzahl B. Zylinderlage
Geſamtzahl l i
ne Babl der Zahl der Maſchinen mit
Gewerbegruppen Maſchinen a b REH m a b c
einzylindrigen | Zwillings⸗ niche: wagerechten ſenkrechten geneigten
i i lindrigen :
Maſchinen maſchinen Mas ai Ge Zylindern Zylindern Zylindern
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar
1896 1901 | 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 | 1806 | 1901 || 1896 | 1901 || 1806 1901
1. . 2. 3. 4. 5. 10. 11. 14. 15.
I. Land: und Forſtwirtſchaft 22 18 22 17 13 8
III. Bergbau, Hütten: u. Salinen:
weſen 1175 1310] 967, 999 743| 837 8 15
IV. Induſtrie der Steine u. Erden 460 652] 435 570 395) 567 ,
V. Metallverarbeitung. . .. 344 473| 334) 416 246) 340
VI. Induſtrie der Maſchinen, Im
ſtrumente uw. *936 |91 370| 839 960 638] 984 2 3
VII. Chemiſche Induſtrie l 227 272| 214| 231 165| 207 ;
VIII. Forſtwirtſchaftliche Neben:
produkte, Leuchtſtoffe nip: 223 291| 213| 255 140| 202 1; 1
IX. Zertilinduftrie . 2645| 2994122172311 2 063/2 408 49 | 52
X. Bapierinduftrie . 635 707] 496| 614 4780 558 25 | 20
XI. Lederinduftrie . . 139 176| 128| 156 103| 132 111
XII. Ind. der Holz⸗ u. Schnitzſtoffe 595 731] Sol 671 5030 632 Rf
XIII. Induſtrie der Nahrungs: und
Genußmittel 153150 1703 14351 522 107211 251 2 2
XIV. Induſtrie der Betleibung und
Reeinigung . 227 311| 208) 260 166| 253 1
XV. Baugewerbe 8 5 9 5 9 2 5
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169} 1380 132 113| 135
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 1 1 1 1 1
XVIII. Handelsgewerbe 18 20 144 13 12 15
XIX. Verkehrsgewerbe (ausschließt. 76 70 66 70 58
Schiffahrt) 91
XX. Beherbergung und Erquidung 46 58 39| 44 32 43
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 119| 131 89, 114
XXII. Gemiſchte und unbeftimmte |
Zwecke , 57 57| 53] 50 46 47
Eine *)9677.0911569 85189 328 703 1393| 455 844 7090 18797 2423 2 613 89 | 95
* Sieriiee 1 Kapſelmaſchine (1896/1901 befeitigt). — Hierunter a) 1, b) 8, © ne 4 Dampfturbinen (1896/1901 neu aufgeſtellt).
Es beträgt 1896/1901 die Zunahme der
einzylindrigen Maſchinen bei IV: 135 (31,04), bei
VI: 121 (14,42), bei XII: 100 (17,51), bei IX: 94 (4,24), bei
XIII: 87 (6,06), bei V: 82 (24,55), bei XIV: 52 (25,00), bei
VIII: 42 (19,72), bei III: 32 (3,31), bei XI: 28 (21,87), bei
X: 18 (3,63), bei VII: 17 (7,94) und bei XXI: 12 Objekte
(10,08 Prozent); der
Zwillingsmaſchinen bei IX: 165 (67,35), bei VI: 141
(276,47), bei III: 81 (42,86), bei XIII: 62 (144,19), bei IV:
44 (400,00), bei V: 33 (1100,00), bei X: 27 (40,91), bei XII:
27 (180,00), bei XIV: 26 (216,67), bei VIII: 24 (266,67),
bei VII: 22 (366,67), bei XVI: 17 (242,86) und bei XXI:
12 Objekte (63,16 Prozent); der
übrigen mehrzylindrigen Maſchinen bei VI: 172
(382,22), bei IX: 90 (49,18), bei X: 27 (36,99), bei III: 22
(115,79), bei XIII: 20 (37,74), bei V: 14 (200,00) und bei
IV: 13 Objekte (92,86 Prozent); der
Maſchinen mit wagerechten Zylindern bei VI: 346
(54,23), bei IX: 345 (16,72), bei XIII: 179 (16,70), bei IV:
172 (43,54), bei XII: 129 (25,65), bei III: 94 (12,66), bei
V: 94 (38,21), bei XIV: 87 (52,41), bei X: 80 (16,74), bei
VII: 62 (44,29), bei VII: 42 (27,46), bei XI: 29 (28,16),
bei XXI: 25 (28,09), bei XVI: 22 (19,47) und bei XX:
11 Objekte (34,37 Prozent); der
Maſchinen mit ſenkrechten Zylindern bei VI: 88
EE bei V: 38 (41,76), bei III: 34 (8,13), bei IV: 20
(31,25) und bei XII: 10 Objefte (11,36 Prozent).
Während die Maſchinen mit geneigten Zylindern
1891/96 bei der Textilinduſtrie um 12 Objekte zugenommen
haben, waren bei derſelben Gewerbegruppe 1901 nur 3 der:
artige Motoren mehr vorhanden, als 1896.
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 neu aufgeſtellt
bei IX: 435, bei VI: 288, bei XIII: 253, bei XII: 242,
bei III: 241, bei IV: 215, bei V: 155, bei X: 97, bei XIV:
90, bei VIII: 58, bei VII: 41, bei XI: 34, bei XXI: 21, bei
XVI: 20 und bei XX: 11 einzylindrige Maſchinen;
bei IX: 188, bei VI: 142, bei III: 115, bei XII: 68, bei
IV: 47, bei X: 40, bei V: 35, bei XII und XIV: je 28, bei
VII und VIII: je 25, bei XVI: 17 und bei XXI: 13 Zwillings⸗
maſchinen;
bei VI: 164, bei IX: 100, bei X: 33, bei III: 28, bei
XIII: 27, bei IV: 16, bei V: 14 und bei XII: 11 übrige
mehrzylindrige Maſchinen;
bei IX: 626, bei VI: 444, bei XIII: 289, bei III: 259,
bei XII: 245, bei IV: 243, bei V: 152, bei X: 150, bei XIV:
112, bei VIII: 73, bei VII: 61, bei XVI: 37, bei XI: 35, bei
XXI: 28 und bei X: 17 Maſchinen mit wagerechten
Zylindern;
bei VI: 148, bei III: 115, bei IX: 87, bei XIII: 59, bei
V: 51, bei XII: 36, bei IV: 35, bei X: 16, bei VIII: 12, bei
VII und XIV: je 11 und bei XX: 10 Maſchinen mit ſenk⸗
rechten Zylindern.
IV. Die Steuerung. Bei dieſer Gruppe unterſcheidet das
für die Dampfmaſchinen⸗Statiſtik verwendete Erhebungsformular:
a) Schieberſteuerung, b) Ventilſteuerung, c) Hahn—
ſteuerung, d) Kolbenſteuerung und e) gemiſchte Steue—
rung. Wie ſchon aus der Bezeichnung der Klaſſen a bis d
hervorgeht, jo find denſelben diejenigen Maſchinen zuzuteilen, bei
welchen die regelmäßige Zuführung des Dampfes in die Zylinder
und die Abführung desſelben aus den letzteren durch Schieber bzw.
Ventile, Hähne oder Kolben erfolgt, während zur Klaſſe e be
jenigen Objekte zu rechnen ſind, bei denen zwei oder mehr der
unter a bis d genannten Steuerungen gleichzeitig verwendet werden.
110
Folgende Überſicht zeigt, was die hinſichtlich der Steuerung
angeſtellten Erörterungen in den betreffenden Erhebungsjahren
ergeben haben. (1896 ift 1 Kapſelmaſchine und 1901 find
4 Dampfturbinen außer Betracht geblieben.)
Dampfmaſchinen mit
|
—
c d e
Jahr a b
Schieber Ventil ⸗ Hahn ⸗ Kolben ⸗ gemiſchter
ſteuerung ſteuerung ſteuerung ſteuerung Steuerung
1. Abſolnte Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb.
1879 4118 155 150 23 102
1886 5 600 265 177 35 167
1891 7152 450 226 54 191
1896 8 434 662 299 70 211
1901 9 843 1 062 340 107 213
2. Bon 100 Dampfmaſchinen trafen auf die
obeubezeichnete Gruppe.
1879 90,55 3,40 3,30 0,51 2,24
1886 89,69 4,24 2,84 0,56 2,67
1891 88,59 5,57 2,80 0,67 2,37
1896 87,17 6,81 3,09 0,72 2,18
1901 85,11 9,18 2,94 0,98 1,84
3. Abfolnte Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen in dem
vornbezeichneten Zeitraum.
187986 | +1482 + 110 4 27 +12 | +65
1886 91 | +1552 + 185 + 49 1419 424
1891/96 | +1282 + 212 +78 +16 +20
1896/1901] +1409 + 400. +41 +87 | 4323
4. Verhältnismäßige Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen
in dem vorubezeichneten Zeitraum.
1879/86 + 35,99 + 70,97 + 18,00 + 52,17 + 63,73
1886 91 + 27,71 + 69,81 + 27,68 + 54,29 + 14,37
189196 + 17,93 + 47,11 + 32,30 + 29,68 + 10,47
1896/1901} + 16,71 +6042 4 13,71 +5286 | + 0,95
5. Zahl der nen aufgeſtellten Dampfmaſchinen.
1886/91 2417 215 72 28 55
1891,96 2432 230 98 27 42
1896/19011 2792 465 83 50 42
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen.
1886/91 865 30 23 7 31
1891/96 | 1150 18 25 11 22
1896/1901 1383 66 42 13 40
Die Schieberſteuerung iſt die älteſte, indem Watt ſeine erſte
Dampfmaſchine damit ausrüſtete; dieſelbe kommt in verſchiedener
Ausführung auch jetzt noch am meiſten vor. Die Maſchinen
mit folder Steuerung machten 1879 90,55 und 1901 85,11 Pro:
zent aller hier in Betracht kommenden Motoren aus; der Rück⸗
gang der prozentalen Anteile an dem Geſamtbeſtand hängt mit
der großen Zunahme der Maſchinen mit Ventilſteuerung zu—
ſammen. Von ſolchen Motoren find 1896/1901 465 neu aufgeſtellt
und nur 65 beſeitigt worden; die prozentalen Anteile an dem
Geſamtbeſtand find von 3,40 (1879) auf 9,18 (1901) geſtiegen,
was ſich aus der immer bedeutender werdenden Vermehrung der
großen Maſchinen erklärt, bei denen gern die Ventilſteuerung
verwendet wird, weil die Benutzung von Ventilen als Dampf⸗
verteilungsorganen den rapiden Abſchluß des Dampfes und die
11. ===
hebung meiſt nur bei kleinen als Dampfpumpen auftretenden
Maſchinen vor; von ſolchen find 1896/1901 50 Objekte neu auf:
geſtellt und 13 beſeitigt worden. Die Maſchinen mit gemiſchter
Steuerung haben 1901 nur 2 Objekte mehr aufzuweiſen
als 1896; die prozentale Zunahme derſelben iſt von 63,73 Pro:
zent (1879/86) auf 0,95 Prozent (1896/1901) zurückgegangen.
Verwendung ſelbſttätig veränderlicher Expanſion beſonders leicht
ermöglicht. (Vgl. Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 25.) Hin:
fihtlih der Maſchinen mit Hahnſteuerung ift zu bemerken,
daß die prozentalen Anteile derſelben an den vorhandenen
Motoren zwiſchen 2,80 (1891) und 3,30 (1879) ſchwanken.
Die Kolbenſteuerung kommt nach der hierauf bezüglichen Er⸗
|
Hierunter ) 1 Kapſelmaſchine. — a) 1, b) 3, o) 4 Dampfturbinen.
In der obigen Tabelle 9 ſind die verſchiedenen unter
a bis e aufgeſührten Steuerungsarten mit den Gewerbegruppen
in Verbindung gebracht, und man erkennt aus derſelben das
Vorkommen der erſteren bei den einzelnen Gewerbegruppen
ſowohl für den 1. Januar 1896, als auch für den 1. Januar
1901, wobei ſich nachſtehende Zunahmen ergeben.
a) Schieberſteuerung. Bei VI: 296 (38,10), bei IX:
215 (9,78), bei IV: 163 (39,00), bei XIII: 130 (9,22), bei
III: 123 (11,98), bei V: 110 (36,91), bei XII: 106 (19,45),
bei VIII: 68 (31,48), bei XIV: 66 (31,73), bei VII: 38
(18,64), bei X: 33 (6,36), bei XI: ebenfalls 33 (26,19), bei
XXI: 26 (19,40) und bei XX: 10 Maſchinen (26,32 Prozent).
b) Ventilſteuerung. Bei IX: 135 (55,33), bei VI: 96
(131,51), bei XIII: 42 (50,60), bei X: 36 (62,07), bei IV. 24
(160,00), bei XII: 20 (95,24), bei V: 13 (81,26) und bei
XIV: 10 Maſchinen (200,00 Prozent).
c) Hahnſteuerung. Bei VI: 10 Maſchinen (18,87 Prozent).
d) Kolbenſteuerung. Bei III: 15 (125,00) und bei
VI: 14 Maſchinen (116,67 Prozent).
e) Gemiſchte Steuerung.
(90,00 Prozent).
Bei XIX iſt die Zahl der Maſchinen mit Schieberſteuerung
von 84 (1896) auf 70 (1901) zurückgegangen. Alle übrigen
Veränderungen (1896/1901) umfaſſen weniger als 10 Objekte.
Bei VI: 18 Maſchinen
dem 85,11 662 e? 062 9,18
: |
| | l
Aus einem Vergleich mit dem (Jahrg. 1899, Beilage,
S. 18—21) in bezug auf die Bauart der Dampfmaſchinen und
die verſchiedenen Gewerbegruppen für 1891/96 angeführten geht
beiſpielsweiſe hervor, daß in dem Jahrfünft 1896/1901 bei VI
die Zunahme an Schubkurbelmaſchinen um 138, an einzylindrigen
Maſchinen um 2, an Zwillingsmaſchinen um 106, an übrigen
mehrzylindrigen Maſchinen um 142, an Maſchinen mit wagerechten
Zylindern um 92 und an Maſchinen mit Schieberſteuerung um
158 Objekte größer war, als in dem gleichlangen Zeitraum
vorher. Bei IX blieb 1896/1901 die Zunahme der Schub:
kurbelmaſchinen um 127, der einzylindrigen Maſchinen um 119,
der Maſchinen mit wagerechten Zylindern um 7 und der Maſchinen
mit Schieberſtenerung um 86 Objekte hinter der Zunahme von
1891/96 zurück; dagegen war 1896/1901 die Vermehrung der
Zwillingsmaſchinen um 43 und der übrigen mehrzylindrigen
Maſchinen um 21 Objekte höher, als in dem vorangegangenen
Jahrfünft. Bei III wurde die Zunahme 1891/96 von Der:
jenigen 1896/1901 hinſichtlich der Zwillingsmaſchinen um 26
und der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen um 13 Objefte,
ſowie der Maſchinen mit Schieberſteuerung um 1 Objekt über:
troffen, während das Anwachſen der Schubkurbelmaſchinen
1890/1901 33, der einzylindrigen Maſchinen 44 und der
Maſchinen mit wagerechten Zylindern 3 Objekte weniger betrug
als 1891/96. Bei XIII iſt 1896/1901 die Vermehrung der
Tabelle 9.
Maſchinen nebenſtehender Gewerbegruppen mit
Geſamtzahl a b c d e
ber Schieberſteuerung | Ventilftenerung | Hahnfteuerung Kolbenſteuerung 1
i uerun
Maſchinen l 4 :
roeqgr e — re oe 5 „
Gewerbegruppen am | am am am om | am am l am am || am
1. Januar 1. Januar |1. Januar 1. Januar |1. Januar 1. Januar]. Januar 1. Januarſ1. Januar 1. Januar
am 1896 1901 [ 1896 1901 | 1896 | 1901 | 1896 1901 1896 || 1901
1. Januar | Proz. | Proz. Proz Jroz. Proz. Proz. Proz. Proz Proz. Proz.
ahl! der Zahl der U der Zahl d U der Zahl de I der Zahl d hl) d DE Dd
1808 | 1901 | 2 wie (UH will E | O° E |B dr |B ZC [are ZC |B Gr. et E Aan Gr
1. 2. | 8. 4. 5. | 6. T. 8. 9 | 10. | 11. 12. 13. |j 1a. | 15. |16. | 17. | 18. | 19. | 20. 21. || 22. | 23.
I. Qand- u. Forſtwirtſchaft 22 18| 19 86,36 17 ul. |. ; CN WË | . d 3 13,34 1 5,56 ;
III. Bergbau ujw.. . . . | 1175| 1310/1027 87,0 1150 87,79] 97| 8,26! 103 7,86] 12 1,02 100,76 12 | 1,02; 27 2,06] 27 2,30 20 | 1,53
IV. Steine u. Erden 460) 652 418 90,87 581, 89,11] 15, 3,26 39 5,98] 12 2,61 15 2,0] 2 Gel 5 0,77 13 2,83 12 1,84
V. Metallverarbeitung . 344 473] 298) 86,63} 408 86,26] 16 4,65} 29| 6,13] 20 5,81 28 5,92] 2 0,58 2 0,2 82,33 6 1,27
VI. Maſchinen uw. *) 936 a)1 870] 777] 83,10 10730 78,38 73 7,81! 169 12,34] 53 5,67 63 4,60 12 1,2% 26 1,90 2,14 38 2,78
VII. Chemiſche Induſtrie 227 272) 205 90,31) 243, 89,34] 8 3,580 13, 4,78) 5, 2,20 5 1,84] 2 0,88 3 1,10] 7 3,08) 8 2,94
VIII. Forſtw. Nebenprodukte 223 291] 216, 96,86 284, 97,80 5 Sau 6 2,000 1 0,34] 1| 0, . 1/045; .] .
IX. Textilinduſtrie . | 2645| 299412 209 83,52 2 424 80,96 244 9,22 379 12.65 100 3,78 104 3,47] 18 | 0,68) 15 0,50 74 2,80 72 2,41
X. Papierinduſtrie 635 707] 519 81,8 552 78,08] 58 9,13) 94 13,30] 37 5,88 39 5,51 5 0% 7 0,9 16 | 2,52 | 15 | 2,12
XL Lederinduſtrie 139| 176] 126! 90,65) 159 90,35] 8; 5,751 10 568) 10% 31,70] 1 0,72, 1/057) 32,16 8) 1,70
XII. Holz: u. Schnitzſtoffe 695 7310 545 91,59 651) 89,05] 21 3,53; 41) 5,61] 22 3,70 29 3,7] 10,7 8 041] 6 1,0 70,95
XIII. Nahrungs⸗ u. Genußm. | 15315 1703/1410 92,10 1540 90,59] 83 5,42 125 7,35] 140, 0 150,88] 2 0,18 2 0,12] 22 1,45 18 1,06
XIV. Bekleidung u. Reinigung 227 311] 208 91,63 274, 88,10] 5 2,20 15 489] 8 3,58 12 3,83 4 1,29] 6 2,64 6 198
XV. Baugewerbe 5 995 100,00 a 88,9} . |. 111,11J]. dd. Ste re E
AVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169] 129 83,28 132 78,11] 17 10,97] 24 14,20 6 3,87 84,73 2 118] 31,93 3178
XVII. Künſtleriſche Gewerbe . 1 1 1 100,0 1 100,00} . | SE 2 j e i ; ‘ : : | :
XVIII. Handelsgewerbe 18 200 17 94,44 18) 90,00] 1 5,56 210,00) . : ; ; i 5 5 :
XIX. Verkehr (ausſchl. Schiff.) 91 76 84. 92,31 70 9210] 5 5,9 3 3,96 „465 1 1,32] 2 2,20 2| 2,68
XX. Beherbergung u. Erquick. 46 58| 38 82,61 48 82,76] . |. | 30 5,1 4870| 46, 4 8,89 3 5,7 | Se
AAL Häusliche Zwecke 145 171 134 92410 160) 93,57] 3 2,07 8 Lon 3:207) 3 1751 5| 3,45 5 298] . OU
XXII. Gem. u. unbeft. Zwecke. 57 57 49 865,97 50] 8772] 3 5,26 a 5,26 2 3751 111,766 1 3 5,26 3 5,26
Summe [9 677 11 56908 434 87,1: i 70 n 211 Zu
I, 9 I!
112
— ae
Tabelle 10.
Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart,
Gee | bei welchen die feftgefegte höchſte Dampf: Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart
ſamt⸗] ſpannung der zugehörigen Kejjel beträgt: 6 davon waren: a davon waren:
f — | ohne mi i
Bauart der Mafdinen ae unter über 2 | über $ über 6 aber 7 aber ubs | über Ron: mit | mit || Ron- à mit | mit
l mit bis mit bis mit bis mit bis mit Sie mit | 10 bene || Ohne verftet. | ſelbſt || ben, ohne ef. ſelbi⸗
Maz Late) 5 Atm. | 6 Atm. 7 etm. s Atm. oäm di, Atm. weg jelte] barer | tätiger Gë eer JL tee
E Überdrud Erpanfion Expanſion
1. 2. Ia 4. 3 6. T. 8. | 9. | 10. [ 11. | 12. | 13. | 14. | 15. || 16 || 17. | 18. | 19. | 20.
Schubkurbelmaſchinen 9 971] 23 | 2 875 2 575 1626 1 834 | 457 410 171 8 777 3 303 485 1 624 3 365 1194 4 | 24 1141052
Oszillierende Maſchinen 60 34 14 6 4 1; 1 60 59 1 ; e : F , :
Balanciermaſchinen . 61 30 16 10 2 3 320 25 1 6. 29
Rotierende Maſchinen 66 ; 3 1 LJ - 1| . 6 5 116
Direkt wirkende Hubmaſchinen 1458| 249 216 170) 412 161 153 91] 14501267 141 37 5 8
Mit Balancier wirkende Sub: |
majdinen 418 6 4 22 1 10 8 Ol te 36
Summe 11 569| 29 3 194 2 828 | 1818 2 255 618 569 263 10 835 4 667 628 1669 3371 1234 12 1
| | |
Tabelle 11.
Zahl der Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart mit
Geſamt⸗
zahl ein anderen Vë e
, * | Bile | mehr: | wage: | fent- 64 Schie⸗ Rol- | P
Bauart der Maſchinen der Ser lings⸗ ee SC Steg 1 ber ales one j ek
Ma: rigen mas drigen | Byline | Bylin et ſteue ſteue⸗ ſteue Steue⸗ ter
ſchinen Ma⸗ jdinen | Ma: | dern dern CS rung ung kung rung Steue
ſchinen ſchinen ern rung
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
Schubkurbelmaſchinen 9 9718613 575 783 |7694 2182 95 8 408 1001 304 | 53 | 205
Ogszillierende Maſchinen . 60 54 6 ; l ; 58|) . 1 1 ;
Balanciermaſchinen 61 37 3 21 1 60 45 14 3 2
Rotierende Maſchinen. e *6 2 i ; 2 f E ; 1 i
Direkt wirkende Hubmaſchinen . 1458 613 | 807 38 11098 | 360 1328; 39| 35 51 5
Mit Balancier wirkende Hubmaſchinen 13 9 2 2 2 11 3 8 1 1
Summe 115699328 hese | 844 |8797 i 95 |9843 ' H 340 107 213
* Hierunter 4 Dampfturbinen.
Zwillingsmaſchinen um 43 Objekte größer, dagegen diejenige Dampfſpannung, welche die Betriebskeſſel der betreffenden
der Schubkurbelmaſchinen um 83, der einzylindrigen Maſchinen
um 95, der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen um 4 und der
Maſchinen mit Schieberſteuerung um 58 Objekte geringer geweſen
als 1891/96. Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern haben
in beiden Jahrfünften um je 179 Objekte zugenommen.
Aus den Tabellen 10 und 11 iſt zu erſehen, wie ſich die
Maſchinen beſitzen, ſowie mit den Kondenſations- und Expanſions⸗
verhältniſſen, und andrerſeits mit der Zylinderzahl, der Zylinder⸗
lage und der Steuerung in Verbindung gebracht wird.
Im Anſchluß an dieſe beiden Tabellen mag hinſichtlich der
wichtigſten Punkte, die auf die Schubkurbelmaſchinen Bezug
haben (diefe umfaſſen nach der Erhebung von 1901 86,19 Pro-
am 1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen zent aller vorhandenen Motoren), folgende Überficht Platz
verteilen, wenn der Bewegungsmechanismus einerſeits mit der finden.
Von den Schubkurbelmaſchinen
wurden mit Betriebsdampf ohne | mit waren hatten waren aus:
geſpeiſt von Kondenſation ein⸗ EHER übrige tage: | gerüftet mit
bis 5 5-6 | 6—7 | über 7 arbeiteten mit zylindrige Aa 585 rechte ſenkrechte Schieber⸗ Ventil⸗
Atmoſphären Überdruck ſelbſttätiger Expanſion Maſchinen maſchinen SE Zylinder Steuerung
1. 2. 3. 4. 5. 6. T. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.
1886 | 4466 1000 113 89 813 173 5 329 266 73 3985 | 1640 | 5144 216
1891 | 4063 2 284 739 362 1618 379 6 865 372 211 5517 | 1862 | 6654 399
1896 | 3511 2657 1497 , 1093 | 2459 649 | 7868. 476 414 6613 | 2056 | 7066 600
1901 | 2898 2575 1 626 | 2872 3365 1052 | 8613 | 575 183 | 7694 | 2182 | 8408 | 1001
|
113 -
Während ſich die Zahl der Schubkurbelmaſchinen, welche befondere in Verbindung mit der Bauart der Motoren, erhebs
mit Dampf bis 5 Atmoſphären Überdruck geſpeiſt werden, von liches Intereſſe für die Induſtriellen haben, welche ſich mit der
1886 bis 1901 ſtetig vermindert hat, iſt die Zahl derjenigen, Fabrikation von Dampfmaſchinen beſchäftigen, während die Er⸗
welche Dampf von über 5- bis mit 6 Atmoſphären Überdruck gebniſſe dieſer Erhebungen zur Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit
in Bewegung ſetzt, 1886/96 auf das 2,66 fache geſtiegen, aber
1896/1901 wieder etwas zurückgegangen. Dagegen hat ſich die
Zahl der Motoren dieſer Art, welche an Keſſel mit über 6 bis
mit 7 und über 7 Atmoſphären Überdruck angeſchloſſen ſind,
der im Lande vorhandenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen un⸗
bedingt erforderlich ſind.
Es werden folgende Klaſſen unterſchieden:
1886/1901 auf das 14,39 bzw. das 32,27 fache erhöht. Die 1 Kolbenſchub“ Hee
Zahl der ohne bzw. mit Kondenſation arbeitenden Schubkurbel⸗ a) unter bis 150 nr f) bis 300 mm 1) bis 20
maſchinen, die mit ſelbſttätiger Expanſion verſehen find, ift auf b) 150 bis 300 = g) 300 bis 600 mm 0 20 bis 40
das 4,14 bzw. das 6,7 fache angewachſen. Im übrigen zeigen c) 300 = 500 = |h) 600 = 1000 = | n) 40 = 70
fi durchweg kleinere oder größere Zunahmen. Die Zahl der d) 500 = 800 = |i) 1000 - 1600 = 0) 70 = 100
Zwillingsmaſchinen hat fic) etwas mehr als verdoppelt, ſowie die e) über 800 mm 8 über 1600 mm p) 100 = 150
Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen mehr als verzehnfacht.
Von den Schubkurbelmaſchinen waren 1901 mehr als 4½ mal
ſoviel mit Ventilſteuerung ausgerüſtet wie 1886.
In dem Jahrfünft 1896/1901 wurden 2 613 Schubkurbel⸗
maſchinen neu in Betrieb geſetzt. Davon arbeiten 2 138 ohne
und 475 mit Kondenſation; von den erſteren ſind 145 mit
feſter, 167 mit von Hand verſtellbarer und 1 205 mit ſelbſt⸗
tätiger, von den letzteren dagegen ſind 5 mit feſter, 14 mit von
Hand verſtellbarer und 454 mit ſelbſttätiger Expanſion verſehen.
Von direkt wirkenden Hubmaſchinen ſind 809 Objekte neu auf⸗
geſtellt worden, darunter 804 ohne und 5 mit Kondenſation.
Die übrigen Neuaufſtellungen ſpielen eine untergeordnete Rolle.
E. Zylinderdurchmeſſer, Kolbenſchub, Umdrehungszahl
und Kolbengeſchwindigkeit.
Beſonders wichtig für die Dampfmaſchinenſtatiſtik ſind Er⸗
hebungen, welche ſich auf den Zylinderdurchmeſſer, den Kolben⸗
ſchub, die Umdrehungszahl und die Kolbengeſchwindigkeit der
gezählten Maſchinen beziehen, da die ermittelten Zahlen, ins⸗
d) über 150
* Als Grenze wurde das Doppelte der Durchmeſſer angenommen.
Die Kolbengeſchwindigkeit wird aus dem Kolbenſchube und
der Umdrehungszahl nach der a. a. O. S. 25 zum Abdruck ge⸗
brachten und erklärten Formel berechnet. Rückſichtlich der Kolben⸗
geſchwindigkeit werden die Maſchinen in 5 Klaſſen eingeteilt,
wobei auf die Klaſſe a Beträge unter 0,5 m, auf b ſolche von
0,5 bis unter 1 m, auf c 1 bis unter 1,5 m, auf d 1,5 bis
unter 2 m, ſowie auf e ſolche von 2 m und darüber entfallen.
Es iſt zu bemerken, daß bei Verteilung der gezählten
Maſchinen auf die im vorſtehenden angeführten Klaſſen die mehr⸗
zylindrigen (Woolſſche und Compound-Maſchinen), ſowie die
rotierenden Maſchinen in Wegfall kommen, während die Drillings⸗
maſchinen wegen Mangels einer anderen geeigneten Bauartsklaſſe
hier zu den Zwillingsmaſchinen gerechnet wurden, ſo daß von den
überhaupt ermittelten Motoren 1886 nur 6139, 1891 7833,
1896 9 220 und 1901 10722 feſtſtehende Dampfmaſchinen zu
berückſichtigen ſind.
Dampfmaſchinen mit
einem Zylinderdurchmeſſer
von
einem Kolbenſchub
von
einer Umdrehungszahl
von
einer Kolbengeſchwindigkeit
von
Jahr g h i k 1 m n 0 p q a b 0 d &
über | über | über aber inter über | über | über über 0 m im |15m 3 m
200 | 600 | 1000 | 40 70 100 | über || unter | bis | bis | bis und
bis bis bis 1600 bis e
600 1000 | 1600 | nm 2 bis bis bis bis 150 0.5 m | unter | unter | unter dar;
mm mm mm 40 70 100 150 im |15m| 2m über
10. 11. 13.
1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb.
12. . 20. | a
1886 | 1463 2972 1331 333 40 2264 2204 1372 255 44 || 130 1226 2828 1341| 482 132 1235 2364 1959 492 89
1891 1878 3834 1716 369 | 36 2966 2868 1683 266 50 || 137 1215 3236 2121| 861 263 1394 2720 2546 960 213
1896 | 2315 4560 1950 363 32 | 3670| 3407 1821 265 57 155 1189 3406 2837 1225 408 1769 2786 2880 | 1356 429
1901 | 2866 5221 2259 345 32 | 4470 3962 1943 264 | 83 181 1140 | 3668 | 3555 | 1663 | 515 || 2357 2721 3075 1825| 744
| 2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen anf die obenbezeichnete Gruppe.
1886 23,88] 48,41 21,89 5,2 | 0,65 36,88 35,90 22,38 4,15 | 0,72 || 2,12 19,97 46,07 21,84] 7,85! 2,15 20,12 38,51, 31,1 8,01 1,45
1891 23,97 48,95 21,91! 4,71 | 0,46 37,86 36,61 21,49 3,0 0,861 || 1,76 15,51 41,31] 27,08} 10,98 3,36 17,80 34,72 32,50 12,26 2,73
1896 25,11 49,46 21,15 3,94 0,34 39,81 36,95. 19,78 2,87 Oe 1,68 12,98 36,94 30,37 13,29 4,42 19,19 30,21 31.24 14,71 4,65
1901 26,72 48,69 21,07 | 3,22 | 0,30 || 41,69 20,55 18,12 2,46 0,78 || 1,69 10,68 34,21| 33,16 15,51 | 4,80 || 21,98 | 256,38, 28,68 17,02 6,94
I
3. Abſolute Zu- (+) bzw. Ab⸗ () nahme der Zahl der Tampfmafdinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
186,91 [410 8627385 +36 —4 4702 76647311 +11 | + 6 + 7|—11 4408 7780 4379 713107159 4356 1587 4468 +124
1891/96 Lei +234| — 6 —4 | +704 7559 Tias — 1|+ 7] +18 —26 7170 4716 +364 7145 4375 + 66 +334) +396| +216
1896/1901) kann +661 N —18 = [+800 ze — 1| +26 | +26 — 49 pee? ee +438 +107 +588 — e +315
| d l i i
4. Verhältuismäßige Zn- (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum.
188691 LLaga Län 00/428, 93'410,1|—10,00!4-31 01/+-30,18/-+22 el +4,31 +13,64+ bas — 0,90 +14,43 +58,17-+78,68'-+99,21 12,87 715,06 +29,96|-+95,12 +139,13
1891/96 23,7 +18,94|413,64— 1,08|—11,111428,74.418,79.4 8,20 — 0,38 +14,00 418,14 = 2,14 + 6.25 33,7642, 28 55,13 26,90 + 2,13 418,12 +41,25 +101 ,41
1896/1901 Ba Ei Lu: 5,000 = Gelle +16,29+ 6,70 ee TAN 7,69 +25,31 e 2,38 + . 73,18
i |
Zeitſchrift des Königl. Sächſ Statiſtiſchen Bureaus. 60. Jahrg. 1904. 15
114, --
Bei den drei Klaſſen a, b und c, welche zuſammen zwiſchen Filzfabrik dient, während die niedrigſte Umdrehungszahl im
93,93 Prozent (1886) und 96, 48 Prozent (1901) aller in Be⸗ Betrage von 5 bei einer mit Balancier wirkenden Hubmaſchine
tracht kommenden Motoren umfaſſen, zeigen ſich von 1886 bis angetroffen wird, die für die Waſſerhaltung in einem Erzbergwerk
1901 durchweg Zunahmen bezüglich der Zahl der Maſchinen. benutzt wird.
Da die prozentalen Anteile der Maſchinen an dem Geſamtbeſtand Das erhebliche Anwachſen des Beſtandes derjenigen Maſchinen,
in den beiden oberſten Klaſſen (d und e) ſtetig abgenommen welche mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 bis 2 m und
haben, könnte es den Anſchein gewinnen, als wäre die Verwendung darüber arbeiten, läßt deutlich erkennen, daß die Fabriken, die
von Dampfmaſchinen mit Zylinderdurchmeſſern von über 500 mm ſich mit dem Bau von Dampfmaſchinen beſchäftigen, bemüht find,
im Rückgang begriffen. Dies iſt jedoch, wie bereits früher die Kolbengeſchwindigkeit tunlichſt zu ſteigern.
(a. a. O. S. 24) bemerkt wurde, nicht der Fall; es werden Während ſich 1896 als höchſte Kolbengeſchwindigkeit eine
nämlich die Maſchinen mit Zylinderdurchmeſſern von über 500 mm ſolche von 3,818 m ergeben hat, beſitzt unter den 1901 gezählten
mehr und mehr als Compound-Maſchinen gebaut und kommen Motoren eine Schubkurbel-Drillingsmaſchine, welche in einem
demgemäß hier nicht zur Erſcheinung. Eiſenwerk verwendet wird, eine Kolbengeſchwindigkeit von 5,6 m.
Ebenſo wie 1896 ift auch 1901 der größte ermittelte Die kleinſte Kolbengeſchwindigkeit: 0,033 m hat eine direkt
Zylinderdurchmeſſer im Betrage von 2040 mm bei einer mit wirkende einzylindrige Hubmaſchine, die zum Betrieb eines Auf:
Balancier wirkenden Hubmaſchine angetroffen worden, die zur zuges in einem Hüttenwerk dient.
Waſſerhaltung bei dem Betrieb eines Steinkohlenbergwerks dient, Untenſtehende Tabelle 12 gibt eine Überſicht, in welcher der
ſowie der kleinſte: 29 mm bei einer direkt wirkenden Hub⸗ Zylinderdurchmeſſer und die Umdrehungszahl mit dem Kolbenſchub
maſchine (Zwillingsmaſchine), welche zur Keſſelſpeiſung in einer der betreffenden Motoren in Verbindung gebracht worden ift, und aus
ſtädtiſchen Badeanſtalt benutzt wird. der Tabelle 13 (S. 115) läßt fich ein Uberblick darüber gewinnen, wie
Rückſichtlich des Kolbenſchubes haben die Klaſſen f, g, h ſich die im vorſtehenden behandelten 10 722 feſtſtehenden Dampf:
und k durchweg Zunahmen der Zahl der zugehörigen Maſchinen maſchinen, geordnet nach dem Bewegungsmechanismus, der Zylinder⸗
aufzuweiſen; bei i machen fich hinſichtlich der Zu⸗ bzw. Abnahme zahl und der Zylinderlage, ſowie nach der Steuerung, auf die
in den betreffenden Erhebungsjahren geringe Schwankungen be⸗ einzelnen den Zylinderdurchmeſſer, den Kolbenſchub, die Umdrehungs⸗
merkbar. zahl und die Kolbengeſchwindigkeit betreffenden Klaſſen verteilen.
Den größten Kolbenſchub: 5 500 mm beſitzt eine direkt
wirkende einzylindrige Hubmaſchine, die zu dem Betrieb eines
Aufzuges in einem Steinkohlenwerk benutzt wird; den kleinſten
Kolbenſchub im Betrage von nur 30 mm hat eine einzylindrige
Schubkurbelmaſchine, welche zur Keſſelſpeiſung in einer Tuch⸗
fabrik dient.
Bezüglich der Umdrehungszahl iſt zu bemerken, daß nur
die Zahl derjenigen Maſchinen, welche in der Minute 20 bis
40 Umdrehungen machen (Klaſſe m), von 1886 bis 1901 ſtetig
abgenommen haben, während alle übrigen Klaſſen ſtetige Zu⸗
nahmen aufweiſen. Am meiſten haben (abſolut ſowohl, als
prozental) die Beſtände der Klaſſen o, p und q zugenommen;
die Zahl der zu dieſen drei Klaſſen gehörenden Maſchinen iſt und fortſchreitend zunehmende Verwendung des Dampfes zur
von 1955 (1886) auf 5 733 (1901) geſtiegen; die prozentalen Krafterzeugung, ſo iſt dies noch viel mehr betreffs der Angaben
Anteile an dem Geſamtbeſtand haben ſich von 31,84 (1886) auf der Fall, welche ſich auf die Leiſtungen der Maſchinen beziehen.
53,47 (1901) gehoben. Das gibt einen Beweis dafür, daß man In dem auf die Dampfmaſchinenſtatiſtik bezüglichen Er⸗
beſtrebt iſt, die Umdrehungszahl der Maſchinen möglichſt zu hebungsformular wird nach der Leiſtungsfähigkeit der gezählten
ſteigern. Maſchinen gefragt, wobei eine ſolche „durch Indikator gemeſſen“,
Als höchſte Umdrehungszahl iſt (1901) die Ziffer 500 er⸗ „durch Brems gemeſſen“ und „auf andere Art beſtimmt“ unter⸗
mittelt worden; ſie kommt bei einer einzylindrigen Schubkurbel⸗ ſchieden iſt, während auch die durchſchnittlich wirklich aus⸗
maſchine vor, welche dem Betrieb einer Zentrifuge in einer geübte Leiſtung ermittelt wird.
F. Die Leiſtungsfähigkeit und wirklich ausgeübte Leiſtung.
Bei einer Statiſtik der Dampfmaſchinen iſt in Anſehung
der Bedeutung der letzteren für die Induſtrie der Leiſtung dieſer
Maſchinen ganz beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen, da dieſelbe
die Summe der mechaniſchen Arbeit angibt, welche die Dampf⸗
maſchinen zu verrichten vermögen. Hierbei wird dieſe nach
Pferdeſtärken bemeſſen und unter einer Pferdeſtärke, wie üblich,
eine Arbeit von 75 Kilogramm⸗Meter in der Sekunde verſtanden.
Gibt {don die Bewegung, welche ſich rückſichtlich der Zahl
der Dampfmaſchinen in den einzelnen hier in Betracht kommenden
Zeitabſchnitten vollzogen hat, ein Bild über die ausgebreitete
— — ͤʃͥ q—— — ⏑ũ-— T —wC—ꝛ̃ — —— ¼-:-:᷑ ͤ — — —tB —uL—„— —
Tabelle 12.
Zahl der Maschinen mit nebenſtehendem Kolbenſchub und
Gefamt: | “/ — — J ᷣͤ Kö
n linder 1
Kolbenſchub sa einem Zylinde rdurchmeſſer vo vor | einer Umdrehungszahl in der Minute von
Maſchinen Über 150 as dere 800 nm ` 00 aber unter |über 20 über 40 | über 70 über 100: über
150 mm 300 mm ‚500 mm 800 mm 800 mm bis 20 bis 40 ö bis 70 bis 100 . bis 150 150
| 7
586 | 1294 | 1123 | 1001 | 438
1. 10.
* 5. 11. 12. 13.
1658 21 2
unter bis 300mm..... 4470 | 2 5
über 300 bis 600 mm. . | 3962 3398 477 13 f 19 221 1196 1811 639 76
600 1000 1943 E gei 1 25 121 29 231. 1053 608 21 1
1000 1600 264 | 204 14 26 100 123 13 2
1600 mm 83 | of | 5, 18 79 2 2
10722 eas 552 2259| 345 32 | 181 110 | 3668 3555 | 1.663 | 515
| Tabelle 18.
* GË ZE
115
Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart
mit einem Zylinder⸗ | mit einem Kolbenſchub
mit einer Umdrehungszahl in
mit einer Kolben⸗
* Hierunter 8 Drillingsmaſchinen.
Da indes die Erfahrung gelehrt hat, daß nur in ver⸗
hältnismäßig wenigen Fällen ſichere Unterlagen zur Feſtſtellung
der Leiſtungsfähigkeit, inſoweit ſie mit Hilfe des Indikators
oder des Bremsdynamometers beſtimmt worden iſt, zu gewinnen
ſind, ſo iſt nach Verordnung des Königl. Miniſteriums des
Innern die Leiſtungsfähigkeit der ermittelten Maſchinen zur Er⸗
langung der dringend erwünſchten Gleichmäßigkeit in dem Ver⸗
fahren durch Rechnung feſtgeſtellt worden, wobei die Seite 30
des Supplementheftes zum Jahrgang 1888 der Zeitſchrift des
Königl. Sächſiſchen Statiſtiſchen Bureaus angegebenen Grund:
ſätze und Formeln maßgebend waren.
In bezug auf die aus den Erhebungsformularen erſichtlichen,
die durchſchnittlich ausgeübte Leiſtung betreffenden Ziffern iſt zu
bemerken, daß dieſelben einerſeits meiſt den von den Verfertigern
der Dampfmaſchinen gemachten Verkaufsangaben entſprechen, und
daß andrerſeits die Leiſtungen der einzelnen Maſchinen je nach
ihrer zeitweiligen Inanſpruchnahme ſehr verſchieden ſind, ſo daß
den Angaben über die durchſchnittlich wirklich ausgeübte Leiſtung
der gezählten Dampfmaſchinen im allgemeinen nur ein unter⸗
geordneter Wert zuzuſprechen iſt.
Was für Wandlungen bezüglich der Zunahme ber Leiſtungs⸗
fähigkeit im Vergleich mit der Zunahme der Maſchinen in der
1140 3 668 3 5⁵5 1 663
Es |
Beit von 1879 bis 1901 ſich vollzogen haben, wird aus folgender
Überficht klar. (Dabei ift zu beachten, daß von den 1879 ge:
zählten 4548 Dampſmaſchinen bei Berechnung der durchſchnitt⸗
lichen Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine in Pferdeſtärken für den
Regierungsbezirk Leipzig 1 und für Zwickau 12 (S. 144), ſowie
für die Gewerbegruppe V/VI 12 und ſür XIII 1 (S. 145),
zuſammen 13 Objekte in Abzug gebracht worden ſind, da auf
den diefelben betreffenden Erhebungsformularen die Angaben
fehlten, aus denen die Leiſtungs fähigkeit hätte berechnet werden
an ere Jahrg. 1888, Supplementheft S. 32 und 34.)
Prozentale
Zahl Geſamte . Durchſchnittliche , | Brozental
N der eiſtungsfähigteit Leiſtungsfähigteit Je Ze EE,
* ahr Ma⸗ er Berets einer Maſchine raum der Pferd
: in Pferdeſtärken in gaz sta Ma ; erde»
ſchinen in Pierdeitärfen | ſchinen | ſtärten
1. d 3. ` 4. 5. 6. 7.
130 171,
1886 [6 244 189 235,1 30,81 1879,86 37,29 45,37
1891 | 8073; 306 538,1 37,97 1886 91 || 29,29 | 61,99
18969 677 456 753,2 47,20 1891,96 || 19,87 49,00
1901 |11 569 778 568,0 | 67,30 19,55 70,46
1896/1901
15*
ren, | durchmeſſer von von der Minnte von eſchwindigkeit von
Bauart der Maſchinen | ing- F —— FFF .
geſamt unter abe Kee fiber über unter über über über ibed anier über über über über H % m Im 1% m | 2m
i : i 00 i 300 600 1000 | : ;
a bis | bis bis 800 bis bis bis bis 16001 bis Sé 2 10 ge 1 0 Sg bis bis | bis a
300 500 800 mm 600 1000 1600 mmi 20 is bis bis bis 150% m unter unter unter | bar-
mm | mm | mm m mm mm mm mm 40 | 70 100 | 150 | | Im 15 m| 2 m über
1. 2, 3. 4. 5. | 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 12.13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21 22. |23,
L Nach dem Bewegungs: | | |
mechanismus. | |
1. Mit rotierender Welle 9 291 |1 968'4 81912 151 331 22 |3 351.3779 1 898 251 12] 79 90113 052'3 Sep e 13072 483/2 99811 786/717
und zwar:
1. Schubturbelmaſchinen 9191192547952 132319 20 [3 2960 7061 882 a 10] 68 88003 * 321; 2 532 a 1 298|2 431/2 962,1 784/716
2 Ogszillierende Maſchinen 60} 42 18 ö 1 17 A 38 17 1
3. Balanciermafdinen . 40 1 6 19 12 2 8 16) 14 2 10 20 8 5 14 19 1 1
3, Ohne rotierende Welle 1431| 897 402! 108 14 101119, 183, 45 13 71|102| 239 616 3160 114 44/1050 238 77| 39 27
und zwar: |
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen] 1420] 896 400) 107; 14 31118 183 42) 12 65] 95 238 613 316; 114 44|1 042) 23x) 75) 38| 27
2. Mit Balancier wirt. Hubmaſch 111 1 2 10. 7 1 31 161 7 1 | Sie vi 2 1
l II. Nach der Bylindergza hl. | | | |
1. Einzylindrige Maſchinen 9 326 2 0554 8332 144/270 24 |3 3853 8211 855 185 80169 941,3 0573 210:1 515 434|1 514.2 4832 93117330665
2. Zwillingsmaſchinen 1396 810) 3880 115 75. 81085] 141 88 79 3] 12 199 611 345, Lin 81| 8430 238) 144 92| 79
III. Nach der Zylinderlage. | | |
1. Maſch. mit wagerechten Zylind. 8 182 [1 7464 0152 0801312, 20 |2 6923 3971 848 237 8f 73 7772 943/2 904 1 1823031 48611 680.2 627/1 716/673
2. Maſch. mit ſenkrechten Zylind. 2 385 1030/1143 168 32 121643 545 95 27 75107 357 703| 597 432/189] 854] 950 415] 98| 68
3. Maſch. mit geneigten Zylind. 95] 47 Ap Sie, Ls 80 15 RE WÉI 5 11] 32 32 12) 18; 53 16 10) 3
J. Maſch. m oszillierenden Bylind.| 60] 42 1 | 55 5 1 ı s 22 17 11 4 380 17 1
IV. Nach der Steuerung. | |
1. Maſchinen m. Schieberfteuerung | 9 £73 [2 815/4 881/1 552,2 220 514 37113 66811 225/149 60 | 156 1 03003 228/3 008 1 58147002 307/2 615/2 87113090371
- 2. Maſchinen mit Ventiliteuerung| 696 8 112 460, 94 Rx 13| 128; 443| 98 19] 21 62) 208) 370 28 7] 16 27 73| 308272
: 3. Maſchinen mit Habnfteucrung} 320] 15 120) 172 13 34 77 199 10 12 133 134 28 13 8| 301 54! 169 59
4. Maſchinen mit Kolbenſteuerung 87] 25 42 13 5 2 38, 33 8 7 11 1 18 21 11 17 19 22| 19 100 27
5. Maſch. m. gemiſcht. Steuerung | 146 2 66 62 13 al 14 56 68 5, 3] 3 18 78 32 9 6 1 30 68 29 15
Summe 10 722 865 52212 259 * 32 14 470 3 962 1 943 264! 83 181 51512 857 2 721 3 0751 825 744
Die Zahl der 1901 ermittelten Maſchinen beträgt das
2,55 fache, die Zahl der Pferdeſtärken aber das 5,98 fache der
betreffenden Zahlen für 1879. Die durchſchnittliche Leiſtungs⸗
fähigkeit einer Maſchine iſt von 1879 bis 1901 auf beträchtlich
mehr als das Doppelte (auf das 2,34 fache) geſtiegen. Beſonders
bedeutend war die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
woraus hervorgeht,
hohem Maße die Benutzung der Dampfkraft überhaupt und die
Verwendung größerer Maſchinen gewachſen iſt.
Entwickelung in den 5 Regierungsbezirken,
in dem Jahrfünft 1896/1901,
in welch
Wie hierbei die
116
in den einzelnen
darüber enthält,
Amtshauptmannſchaften,
Chemnitz, Dresden und Leipzig ſich vollzogen hat, darüber er⸗
teilt die Tabelle 14 die erwünſchte Auskunft, welche Angaben
über die Leiſtungsfähigkeit, die ausgeübte Leiſtung, wie auch
welche Durchſchnittswerte die Maſchinen in
den einzelnen Landesteilen nach Leiſtungsfähigkeit und Leiſtung
ergeben, wobei die Reſultate der auf das Jahr 1896 bezäglichen
Ermittelungen denjenigen gegenübergeſtellt ſind, welche das
Jahr 1901 betreffen.
ſowie in den drei großen Städten
Königreich 9677 100,00 11 569 100,00
Tabelle 14.
Er durchſchnittlich wirklich Im Mittel beträgt die
Zahl Leiſtungsfähigkeit $ i
ausgeübte Leiſtung -
durchſchnittlich
Leiſtungs - wirlich aus
der am fähigkeit geübte Leitung
Verwaltungs: 5 l
bezirke 1. Jan. 1896 1. Jan. 1901 1. Jan. 1896 | 1 Jan. 1901 | 1. Jan. 1896 | 1. Yan. 1901 einer Maſchine am
in nebenftehenden Verwaltungsbezirken vorhanden geweſenen Maſchinen e
ge bez 8 1896 | 1901 || 1896 15901
ro⸗ Pro⸗ erde: | Pro: erde- | ro: | Pferde- | Pro- erde- ro: |
Batt ji | sant P PI P Bi » i S sa $ Pferdeſtärken
| gent || | zent | ſtärken gent || ftärfen ı gent | ftdrfen | gent || ftdrfen zent
1. 2. 8. 6. 7. 8. | 9. 10. | 11, | 12. 13.14. 15. 16. 17.
|
Amtsh. Bautzen. 221 2,28 8 269,2 Lal 123689, 1,59] 3 76856 1,60, 5 808,1 1,58 37,42 46,66 17,07 | 21,9
Kamenz. 158 1,63 3 768,6 0,83 7 528,5 0,96 2 074,5 0,88 3 638,56 0,96 23,85 | 39,42 13,13 19,06
Löbau 264| 2,73 13 439,5 2,94 23 271,2 2,99] 7 027,1 2,99 11 523,9 3,03 50,91 69, 26 26, ‚62 | 34,0
„ Zittau 416 4,30 16 626,3 3,6 25 530,3 3,28) 8 457,8 3,0 12 819,0 3,37 89,97 55,74 20, 33 | 27.99
Kreish. Bautzen 1 059, 10,94 42 104,1 9,22 68 698,9 8,82] 21 327,5 9,07 33 789,6, 8,89 27,0
o | 7 I | ' £ | 1
Stadt Chemnitz 571 5,90 25 713,7 5,63 51 305,2 6,59] 129289, 5,50 21 528,5 5,66 75,78 22,64 31,
Amtsh. Annaberg 145 1,50 3 864,2 0,85 5 940,2 0,76 1991,1, 0,85 3 165,9 0,83 33,37 13,78 | 17,79
„Chemnitz 590) 6,09 24 526,1| 5,37 30 675,9 3,945 12931,8; 5,50 15 658,8 4,12 | 41,57 49,64 21,92 | 26,34
Flöha 254, 2,62 15 842,9 3,47 22 206,1 2,85 8 279,1] 3,52 11085,5; 2,92 62,37 74,77, 32,60 37,32
Glauchau 441 4,56 17 508, 2 Za 26 766,44 3,44] 8 3110 3,58 12 840, 6 3,38 39,70 51,78 18,85 | 24,41
= Marienberg 131! 1,35 17 070,0 des 55|! 10311,5| 1,2 3 576, 00 1,52 4987 3 1,31 53,97 71,61 27,30 | 34,64
Kreish. Chemnitz 132| 22,02 94 5 525,1 20, 70 147 205,86 18,90 48 018, N 69 266,8 18,22 | 44,34 60,55 22,52 | 28,19
|
Stadt Dresden . 426 4,40 19713,6| 4,2 600222; 7,71] 95567 4,0 27 300,0 7,18] 46,28 117,46 22,13 | 53,12
Amtsh. Dippoldiswalde 50 0,52 1276,10 0,28 2 733,9 0,35 765,3 0,33 1489,83 0,39 25,53 39,62 15,31 21,59
e Dresden⸗Altſt.] 399 4,12 22 043,40 4,83 46 171,5 5,93] 11 697,5 4,98 23 259,9 6,12 55,35 92,34 29,32 46,52
„ Dresden-Neuft.| 220; 2,27 7 561,1 1,66 14 644,3 1,88 4 404,9 1,87 7 628 A 2,01 | 34,37 | 57,20 20,02 29,80
= reiberg. 284! 291 10 843,2 2,37 15107,8 1,94] 4933,3; 2,10 6919 0 1,82 | 38,18 44, aal 17, 37 20.58
Großenhain 206 2,13 8 051,7 1,76 14 802,1 1,90 44768 1,0 7 414, 3 1,95 | 39,09 61, „68 21,73 30,89
Meißen 262 2,71 10 382,10 2,7 15 315,10 1,7] 5 146,30 2,19 6 887,3 1,81 39,68 51 92| 19, 61 | 23.35
„Pirna 2680 2,7 11 582,30 2,53 23 395,86 3,01] 5 596, 2,38; 10 483,1 2,76 43,28 67,04 20,88 30,04
Kreish. Dresden [2115 21,86 2557 22,10 91 453,8 20,02 192 192, 24,69 46 577,1 (al 91 882 8 24,04 43,24 | 75,16 22,02 | 35,14
D | - |
Stadt Leipzig 777 | 8,03 | 972 8,40] 41 877,2) 9,17 83 085,3| 10,67] 22 086,1 9,39 40 867,3 10,75 | 53,90 | 85,48 | 28,43 | 42,04
Amtsh. Borna 211: 2,16 298 258] 5267, 1,18 9 891, Lal 2827,3: 1,20 5 144,7 1,36 24 98 33,19 13,40 17,26
e Döbeln . 255 2,64 305 Zeil 9 934,0 2,17 13 882, 1,781 5 339,2 2,27 7 367,5 1,91 38,96 45,52 20,94 24.16
= Grimma 2750 2,81 330 2,85 13 748,5 3,01 17 784,1 2,29 6 282,3 2,67 8 177,2 2,15 49,99 53,89 22,81 24.78
Leipzig. 239 2,7 355) 3,07 8 393,7 1,84 15 958,10 2,o8s] 44100 1, 8 156,1 2,14 35,12 44,95 18,45 | 32,97
„ Oſchatz 98 1,01 127 1,10] 1 852,0 0,1 3 428, d 0,111 10520 0,45 1897,9| 0,50] 18,90 26, 99 10,73 14,94
Rochlitz 215 2,22] 242. 2,09 13 362,8 2, 9316181 al 25,08 6 993,3 2,97 8778,38 2,31 | 62,15 66, ‚86! 32 „53 | 36 36.27
Kreish. Leipzig [2 070 21,39 2 629 22,73] 94 435,6 20,68 160 210,80 20,8] 48 990,5 20,3 80 389,0 21,14] 45,62 | 60,94 | 23 23,67 | 30,5
Amtsh. Auerbach 179, 1,8 248 214] 7421,86 1,6 | 12 517,2 1,61] 3963,5 10 6 466,8! 1,70 41.46 50,47 22,14 26,0
= Oelsnitz. 80 0,83 113 0,98] 2 705,10 O59! 9 311,5 1,19 13784 0,59) 3 529,1 0,93 33,81 82,40 17,28 | 31,23
„Plauen. 476 4,92) 558 4,82] 21 115,5 4,62 318211 4,09] 10 990,1 4,67 15 205,4, 4,00 44,36 57,03 23,09 27,25
2 Schwarzenberg 263 2,72 306 2,65) 13 282,5 2,91 22 967,1 2,95] 7 008,8 2,98 11733,8; 3,09 50,50 | 75,08 || 26,65 38,35
„Zwickau 1303, 13,47 1477| 12,77] 89 709,9 19, ‚64 133 643,5 17,17] 46 895,1 19,94 68 411, 17,99 68,85 | 90,48 35,99 | 46.29
arabe pet el | Resa VE J -:.
Kreish. Zwickau a 23,70 2 = 23,36 | 134 234 | 2 20,38 210 260, 27,01] 70 we 29,87 105 347,0| 27,71 2 77,63 30,52 | 38,59
456 753,2 100,00!
|
778 568,0 100,00 | 235 149,2 100,00
\
|
|
i
d
|
| |
380 174,5 100,00
47,20
67,80 | 24,30 | 32,%
|
' i
117
Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in dem
Jahrfünft 1896/1901 berechnet fih für die Kreis hauptmannſchaft
Dresden auf 110,15, Leipzig auf 69,65, Bautzen auf 63,16,
Zwickau auf 56,64 und Chemnitz auf 55,78, ſowie für das
Königreich (wie oben bereits angegeben) auf 70,46 Prozent.
Für die Stadt Chemnitz und die Amtshauptmannſchaſt Chemnitz
zuſammen beträgt die Zunahme 63,18, für die Stadt Dresden,
die Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neu⸗
ſtadt 145,02 und für die Stadt Leipzig 98,40 Prozent. — Für
die übrigen Verwaltungsbezirke ergibt ſich bezüglich der Zu⸗
nahmen der Leiſtungsfähigkeit der Dampfmaſchinen 1896/1901
folgende Reihe:
Prozent | Prozent
Amtsh. Oelsnitz 244,22 Amtsh. Zittau 53,55
Dippoldiswalde 114, 19 - Glauchau 52,88
= Pirna 101,99; = Plauen 50,70
„Kamenz 99,77 „Bautzen 49,58
Leipzig. 90,12 „Zwickau 48,97
„Borna 87,78 Meißen 47,51
z Oſchatz 85,10; - Marienberg. 45,85
„Großenhain 83,834 = Flöha 40,17
„Löbau 73,16 Döbeln 39,74
„Schwarzenberg 72,91; = Freiberg. 39,33
= Auerbach 68,66 =- Grimma. 29,35
„Annaberg 53,72; =- Rochlitz. 21,09
Aus den Spalten 14 und 15 der Tabelle 14 iſt beiſpiels⸗
weiſe zu erſehen, daß die mittlere Leiſtungsfähigkeit einer
Maſchine in der Stadt Dresden von 46,28 auf 117,46, in der
Amtshauptmannſchaft Oelsnitz von 33,81 auf 82,40, in Dresden:
Altſtadt von 55,25 auf 92,34, in der Stadt Leipzig von 53,90
auf 85,48 Pferdeſtärken geſtiegen iſt uſw.
Die Tabelle 15 gibt ein Bild darüber, wie ſich die er⸗
mittelte Leiſtungsfähigkeit und die ausgeübte Leiſtung auf die
den einzelnen Gewerbegruppen zufallenden Dampfmaſchinen
verteilt, und zeigt zugleich, welche mittlere Leiſtungsfähigkeit
und mittlere ausgeübte Leiſtung den Maſchinen der einzelnen
Gewerbegruppen zukommt.
Bezüglich der abſoluten Zunahme der Pferdeſtärken ergibt
ſich für die einzelnen Gewerbegruppen folgendes:
VI: 115 155,1 XII: 9 690, XXII: 869,3
IX: 779046, V: 8 895,1 VIII: 7580
III. 430744 | XIV: 43851 | XXI: 745,5
X: 22 071,5 VII: 32872| XX: 6032
IV. 16 630% XVI: 23748 | XVIII: 421,6
XIII: 15 441,1 XI: 1706,2 XV: 83,5
Gruppe I: 21,2 Pferdeſtärken.
Bei XVII iſt eine Veränderung nicht eingetreten; bei XIX
zeigt ſich eine Abnahme von 2 305,1 Pferdeſtärken.
Die größte Steigerung der Leiſtungsfähigkeit macht ſich bei
der Gruppe VI (Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente uſw.)
bemerkbar. Der oben angeführten Zunahme von 155 115,1 Pferde⸗
ſtärken (1896/1901) ſteht eine ſolche von nur 19 104,4 Pferde⸗
ſtärken (1891/96) gegenüber. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 28.)
Faßt man die prozentale Zunahme der Leiſtungsfähigkeit
der einzelnen Gewerbegruppen ins Auge, ſo ergibt ſich eine
weſentlich andere Ordnung in der Aufeinanderfolge dieſer Gruppen;
aber auch hier ragt die Gruppe VI weit vor.
Tabelle 15.
dur nittlich wirkli Mittlere Mittlere durch⸗
Zahl Leiſtungsfähigkeit chſchr 4 , $ Leiftungs: ſchnittlich ong.
ausgeübte Leiftung fähigkeit geübte Leiſtung
der am
Gewerbegr | | P
eee 1. Jan. 1806 1. Jan. 1901 | 1. Januar 1896 | 1. Januar 1901 | 1. Januar 1896 | 1. Januar 1901 EK EE SE
in den nebenſtehenden Gewerbegruppen nn Maſchinen
| Bier Pferde. Pferde · Pferdes jerde-| Pferde Pferde. Pferde
Zahl Prozent] Zahl Prozent Malen Soen! ſtärken Prozent aten groen) EE Prozent 1 85 ſtärken] ſtärken ftärten
1. 2. 3. 4. 5. 6. ME: 8. 9. 10. 11.112. 13. 14. || 15. 16. 17.
h ` |
I Land: u. Forſtwirtſchaft 22 TA 18 0,16 | 0,2 934 0,01 46,1; 0,02 56,1 0,0] 3,28 5,19 Aak 3,13
III. Bergbau uſw. 1175 12,11 1310 11,32] 66 795,90 14,62 109 870,3 14,11] 34 971,0) 14,87 55 765,9 14,67] 56,85 83,87] 29,76 42,57
IV. Ind. der Steine u. Erden] 460 4,75, 652, 5,64] 22665,6; 4,96 39 296,0 5,05 11738,9; 4,99 20 236,3; 5,82] 49,27 60,27 25,521 31,04
V. Metallverarbeitung . . | 344! 3,55, 473 4,09] 9 825, 2,15- 18 720,5 2,10] 5 083,0 2 16 992797 2,44 28, 56 39,58 14,28 19,62
VI. Ind. der Maſchinen ufw. | 936 9 Ki 1370 11,84] 37 487,9) 8,21 152 643,0 19,61] 18 720,8) 7 96 69 324,3 18,23] 40 05 111, 12 20,00 | 50,60
VII. Chemiſche Anduftrie . 227| 2,35 272 2,35] 5 308,6 1,16 8 595,8 1,10] 2813,3| 1,20 d 4404,6] 1,16 23, 39 BL, „60 12,39 16,19
VII. Forſtw. Nebenprodukte. 223 2 30 291 2,51] 2 470,7 0,51 3 228,7 0,2] 1 416,5 0, „60. 1 966, 8 0,5211 ‚os | 11,10] 6,35 | 6,76
IX. Zegtifinbuftrie . . . (2645 27,33 2 994: 25,88 |170 540,1 37,34 248 444,7 31,91 | 88 469,9! 37 62122 787, Al 32,50 | 64,18 | 82, „98 33,34 41,01
X. Papierinduſtrie 635 6,56 707 6,1154445, (am 76516,6, 9,8426243, 11,16) 35 312, 6 9,29 85 71 108,280 41,33 49,95
XI. Lederinduſtrie 139 | 176 1,52] 3394, wl 0,74 5 1010 0,66] 2124,2 0,90 2 840, 0,75 24,1 28,98 15,28 | 16,14
XII. Gols: und Schnitzſtoffe 595 6,15 731 6, 3217 975, 3,94 27 666,0 3,55 9664,3 Ga 14 061,1, 3,70 30,21 | 37,85} 16,24, 19,24
XIII. Nahrungs: u. Genußm. 1531 15, 62 1703 14, „72 43 087,6; 9,1s 58 528,70 7,52] 22 163,2 Ju. 28 895,5 7,60] 28,14 | 34,37 14,48 16,97
XIV. Bekleidung u. Reinigung | 227 | 2,35 311 2, ‚| 50299: 1,10 9 415,0 Lal 2 758,2 1,17 5034,0, 1,32 22,16 | 30,27 12,18 16,19
XV. Baugewerbe 5 0,05 | 9 0,08 2310 0,05 314,5 0,04 80,0 0,01 108,% 0,03 | 46,20 | 34,94) 16,00 12,00
XVI. Polygraphiſche Gewerbe.] 155 1 „60 169 1,46] 5 281,0 1 16 7 655,8 0,93] 27779) 1,18 3 863 H 1,02 | 34,07 145,30 17,92 22,86
XVII. Künſtleriſche Gewerbe E 0.01! 1| 0,01 bal 0,001 5,0| 0,001 5,0| 0,002 | 5, 0,0 | 5,00 Bal 5,00 5,00
XVIII. Handelsgewerbe 18 0,19 20 0,17 590,3 0,13 1011,90 0,13 336,5 0,14; 529,3 0,14 32,79 | 50,56| 18,69 24,46
XIX. Verkehr aussi. Gamm: 91| 0,9 76 066| 5 375,3 1,18 3 070,2 0,39] 25924, 1,10|| 1335,5| 0,35] 59,07 40,39] 28,49 | 17,57
XX. Beherbergung u. Erquick. 46 0,48 58 0,50] 1 874,0 Guil 2 477,2 Ose 927,0; 0,40 1 351,5 0,86 40, 14 42, 71 20,15 23,30
XXI. Häusliche Zwecke 145 1,50 171 1438| 2 562,1 0,56 3 309,9 0,13] 1 354,6 0,58 17259 0,1517 W 19,36 9,34 10,0
XXII. Gem. u. unbeſt. Zwecke 57 0 Ei 57 0,49] 17345| 0,38 2603,8) 0,33 862,8 0,37 1290,8| 0,34 30,13 45,68] 15,14 | 22,65
Summe [9 677 100 il 569 100,0 456 758; N, 00 78 568,0 100,00 |235 149,2/100,00 | 174,5 100,00 47,20 | 67 30| 24 30 | 32 an
Tabelle 16.
Eo EE
Verwaltungsbezirke
1.
Amtshauptmannſchaften
und Großſtädte.
Amtsh. Bautzen
Kamenz
Löbau
e Zittau
Stadt Chemnitz.
Amtsh. Annaberg
„ Chemnitz
„Flöha
„Glauchau
„Marienberg
Stadt Dresden
Amtsh. Dippoldiswalde
Dresden ⸗Altſt.
„Dresden ⸗Neuſt.
= Freiberg
„ Großenhain
Meißen.
= Pirna
Stadt Leipzig
Amtsh. Borna
= Döbeln.
„Grimma
e Lereipzig
„O Diop .
Rochlitz.
Auerbach
ODelsnitz
„Plauen.
„Schwarzenberg
Zwickau
Geen
Bautzen
Chemnitz.
Dresden
Leipzig
Zwickau
N
o
Gefamte
Leiſtungs⸗
fähigkeit
in Pferde⸗
ſtärken
2.
12 368,9
7 528,5
23 271,2
25 530,3
51 305,2
5 940,2
30 675,9
22 206,4
26 766,4
10 311,5
60 022,2
2 733,9
46 171,5
14 644,3
15 107,8
14 802,1
15 315,1
23 395,6
83 085,3
9 891,2
13 882,2
17 784,1
15 958,4
3 428,1
16 181,8
12 517.2
9 311,5
31 821,1
22 967,1
133 643,5
68 698,9
147 205,6
192 192,5
160 210,6
210 260,4
Königreich 778 568,0
Es beträgt die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit bei der
Gewerbegruppe
VI: 307,18 Prozent VII: 61,92 Prozent
V: 90, 53 > XIT: 53, 1 =
XIV: 87, 18 = XI: 50, 26
IV: 7387 = XXII: 5012 -
XVIII: 7142 = IX: 45,68 =
III: 64,49 = XVI: 44, 97 = |
und XXI: 29, 17 Prozent.
Abnahme bei
XIX: 42,88 Prozent.
ſchaft
8.
4,8
0,4
4,7
123
0,8
4,5
6,4
2,6
5,7
2,9
48,8
4,3
17,4
14,3
57,4
93,4
X
XV:
XIII:
| XX:
VIII:
I:
Summen der Leiſtungsfähigkeiten der Maſchinen
IIL. IV. v. VI. vn. em IX.
N dufte metal. ZC" Chemiſche vital Textil
der Steine verarbei⸗ Maſchinen liche . :
Salinen: und Induftrie | Neben: induſtrie
weien und Erden | tung | Werkzeuge | probutte
4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
632,8 | 10624! 1281 852,0 | 162,7 32,7 4774
207,4 889,4 89,8 678,1 349| 47642
31,8 855,5 129,6 2 191,9 | 25,4 8,0 17270,
460,4 752,9 51,9 | 14747 | 110,1 | 203,1 | 19 960,8
465,2 2966,4 | 27046,0 | 220,8 | 188,6 | 173671
27,6 81,5 80,6 595, 47,5 12,9 21827
10 513,9 989,5 424,7 | 4664,0 | 599,2 34| 99449
: 226,9 86,8 370,7 | 108,3 42,7 | 16281,9
9 822,0 232,9 112,9 | 3386,6 64,1 20,4 9965,7
38,3 483,9 412.0 291,1 38,5 32,7 | 40915
l 1894,5 | 1815,2 | 44737,8 480,6 465,3 1297,0
743,2 774 4,8 220,1 60,6
177592 5 9444 | 4524 | 76288 | 5399 | 107,9. 595,6
1487,7 16582 | 3091,6 | 2639,9 1155 351,1
5 062,5 182,0 299,8 | 1566,6 : 339,4 30,4 664,5
4 918,1 791,0 | 660,2 | 12341 | 306,9 1026| 21814
393256 205,5 | 15504 | 144,6 | 1048 | 1923,
61,0 | 29375 | 800,6 | 1869,9 90,2 | 1118| 807,9
l 507,3 941,1 | 29890,8 975,5 | 1 257,9 28 335,2
5 549,3 962,5 72, 3194 115,8 523,6
19,4 6507 7602 811,5 55,1 56,4 2870,7
514,0 | 3406, | 203,2 898,3 3814 14,8 595,3
13783 3 273,7 14995 | 21584 ' 6834 278 | 1549,0
724,6 0,8 410,1 | 181.7 81,4 89,7
968,7) 159,0 | 1485,9 45 | 95568
27,9 509,7 | 364,0 | 1099,3 5,5 3.2 7901,7
41 166,9 96,5 11979, . 3,6 6 296,1
909,8 118,7 5 434,7 69,4 76, 21145,
734,1 449,5 35412 | 12414 | 61,9 02 | 19362
51365,0 ` 34785. 5853 | 42454 1980| 134,5 | 53 720,7
|
13324 35602: 3989 | 5196,7 | 2982| 278,7 | 46 770,0
204018 . 24799 | 4082,9 363539 10784 295,7 59 833,8
28 544,0 ` 172471 | 5896,7 618993 : 4541,5 994,4 73212
7461,0 104944 | 36368 35 974,4 | 23429 14418 | 435198
521311 ` 55144 | 47057 13218,7 334, 8 2181; 90999,9
1098703 | 39296,0 |187205 1526130 85958 32287 | 248 4447
Hiernach hat die Leiſtungsfähigkeit bei den erſten fünf
Gewerbegruppen eine prozentale Zunahme erfahren, welche das
40,54 Prozent dem ganzen Lande zukommende Durchſchnittswachstum im Betrage
i 36, 16 „ von 70,46 Prozent übertrifft. — Ahnliche Verhältniſſe, wie die
35,84 e Leiſtungsfähigkeit ergibt auch die durchſchnittlich wirklich aus⸗
32,18 - geübte Leiſtung, wie fie in der Tabelle 15 für die einzelnen
30,69 = Gewerbegruppen verzeichnet ift.
29,33 = Mit Ausnahme der Gruppe XVII (bei welcher eine Ver⸗
änderung nicht vorkam) und der Gruppen XV und XIX iſt, wie
ſich aus den Spalten 14 und 15 der Tabelle 15 ergibt, durch⸗
in Bferdefidrfen bei den Gewerbegruppen:
— — SE:. —— 3 ů—ꝛ—— 4 2————4——4—lkñ.ͤX—˖vK—L—2—3—x=x—ßꝛß;ÜK a a. a a a a a e ——•——jm ı
14 728,5 | 1715,8 5 272,4 18 901,8 3 663,8 292,5 6 114,7 902,5 67,3 | 616,6 1769,1 275,7
25 109,4 809,7 4 940,2 7 309,5 3 153,6 7,9 379,0 54,0 185,1 | 554,1
76 516,6 5 101,0 | 276660 585287 94150 | 3145 | 76558 50 10119 3070 24772 3 309,9 2 603,8
gängig eine Steigerung der im Durchſchnitt auf eine Maſchine Wie aus dem oben Angeführten leicht zu erklären, iſt die
entfallenden Leiſtungsfähigkeit eingetreten. relative Zunahme der Leiſtungsfähigkeit 1896/1901 beſonders
Relative Zunahme 1896/1901 bei der Gewerbegruppe | bedeutend bei der Induſtrie der Maſchinen uſw.: 178,20 Prozent
VI: 178,20 Prozent XIV: 36,60 Prozent IV: 22 . gegen 63,60 Prozent 1891/96. (Vgl. a. a. O., S. 30.)
X. X. | XII. XII. XIV. XV. XVI. XVII. XVII. XIX. XX. XXL Í XXII.
ia ; | ;
Induſtrie Induſtrie Induſtrie Roly: Kürnſtle— Verkehrs- Beherber⸗ Gemiſchte
Papierz | Leder: ! per | ber „ Bau⸗ We : 0 Handels. gewerbe gung und Häusliche und un:
, l | Nahrungs: Bekleidung qraphtjdje | rijde |
induftrie | induftrie ` Holz- und und | und gewerbe gewerbe (ausſchl. Er: Zwecke beſtimmte
| | Schnitftoffe Genußmittel ene Gewerbe 1 Schiffahrt quickung Zwecke
11. 12. 13. | 14. | 15. 16. 1. 18. 19. | 20. 21. 22. 23.
| | |
| ‘ |
2 004,9 22,6 812,3 1485,5 | 5,2 261,3 16,9 6,1 58,1 44,9 4,9
: 42,7 351,3 398,2 2,8 a . , 12: . ; 69,0
118,1 19,6 522,4 1 768,4 244,3 : | 25 5 | 3,6 30,5 261
49,1 46,8 1 070,8 9385| 86,7 56,3 1458 12,0 241,
1385 19/4 456,5 : 20206 138,3 105,3 14,0 | 668 967
1 762,8 59,2 5671 93,8 4085 20,5
1150,9 63,6 525,8 669,3 | 181,4 1737, 70,6 42,1 91,0
1916,9 12,4 | 1504,8 907,7 738.2 f . RH 9,6 |
996,0 65,9 | 250,2 1032,2 | 37,5 A 4,8 66,2 | 2,2 3,0 703,8
2 429,9 22,5 1 747,7 711,7 | 10,8 | 14
| |
936,10 5290| 9764 44796, 236,86 141 532,1 | 18: 5848 | 8697 1712
987,8 : 4069 232,1 | , 5 | dier 1,0
2271,6 | 552,0 13261 | 77249 174, . 99,3 831,4 08 162,5
303,2 150 857,1 3 090,0 | 132,3 „ b . 776,1 28,1 200,1 21,7
3 786,0 133,2 2 045,3 864,4 48,6 a, g 263 . 25,8 11,0 9,7
439,3 374,9 4554 32825 0,5 2. 4 . 295 , 25,7
4554,3 | 509,9 716,7 1481,0 16,7 27756 350 66,2 786
12 833,3 100,8 | 28601 11370 145,0 28,9 | 70 249] 7 71,7
2093,0 | 1399,0 | 17502 , 50202 | 829,1 | 292,5 ee 5,0 | 9025 | 45,3 | 1616,6 | 10395 884
480,0 118,2 2234 | 739,0 5935) 4,5 90 , . 175,9
5 476,2 53,8 8664 1 630,1 575,3 : 8,7 41,3 ,
35018 44,6 908,9 64076 | 602,8 12,2 4,2 339,86
404,0 33,1 612,5 ` 34844 | 352,2 l
. 455 2871 | 1157,5' 198,2 ; 290,1 11,4
2774,0 | 21,6 673,9 | 463,0 13,2 2076 | 58,6 |
136,6 | 346,6 7610 | 453,3 827,33 | 24 73,1
. 5356 3651 333,4 669,9 f 38,6 7,8 . 78,0
800,0 230,4 596,6 1 357.5 183,4 i 61,0 | 543 2 54,0 98,6 139,1
12 026,9 29,5 1447,35 336,3 1081) `. C o . 79,2 11
12 145,9 149,7 17702 48285 | 391.2 7,9 | 279,4 | 21,4 7,8 262,8
21721 | 131,7 2757,3 4590,6 | 3390| 343,6 16,9 10,9 72,9 87,4 341,4
8395,0| 243,0 | 50521 | 5 435,3 | 15142 | . 130,6 662 | 764,5 70, 1119|! 891,5
663,1 | 1 156,4 541,1
l | ' ' H
|
26 111,6 | 2200,8 | 9644, | 22291,5| 7444) 14,1 687% ( 263 | 1649,7
Ä
I: 5823 = VII: 3510 = XIII: 22 e Die Größe der gezählten feſtſtehenden Dampfmaschinen,
XVIII: 54,19 : XVI: 32,96 =: |. XI: Ee ; ausgedrückt durch die Leiſtungsfähigkeit, ift eine außerordent⸗
XXII: 50,12 = IX: 28,69 : XXI: 956 = lich verſchiedene. 1896 hatte die höchſte Leiſtungsfähigkeit:
III: 47,48 : X: 26,23 = XX: 4,84 = 3 977,9 Pferdeſtärken eine dreizylindrige Compoundmaſchine auf⸗
V: 38, 59 XII: 25,29 = VIII: O18 = | zuweiſen, die zum Betrieb einer Holzſchleiferei und einer Dynamo⸗
Relative Abnahme bei XIX: 31 „62 und bei XV: 24,37 Prozent. maſchine diente. 1901 dagegen wurden zwei Drillingsmaſchinen
12 ===
ermittelt, bei denen ſich die Leiſtungsfähigkeit auf 10 625,1 | Leipzig auf 159,20, bei der Stadt Chemnitz auf 101,80, hingegen
bzw. 10 377,5 Pferdeſtärken berechnet; die eine derſelben findet | bei der Amtshauptmannſchaft Oſchatz auf 41,00 und bei der
in einem Gußſtahlwerk und die andere in einem Eiſenwalzwerk Amtshauptmannſchaft Flöha auf 24,67 Pſerdeſtärken. Bei IX
Verwendung. Die niedrigſte Leiſtungsfähigkeit: 0,1 Pferdeſtärke vermag eine Maſchine im Mittel in der Stadt Leipzig 272,45,
wurde 1901 mehrfach vorgefunden, und zwar hauptſächlich bei in der Amtshauptmannſchaft Zwickau 110,31, in der Stadt
Dampfpumpen. Chemnitz 81,16 — in der Amtshauptmannſchaft Glauchau aber
Im Anſchluß an die auf die feſtſtehenden Dampfkeſſel be: nur 35,72 und in der Amtshauptmannſchaft Annaberg nur
zügliche Tabelle 3 auf S. 187 des Jahrg. 1902, ſowie auf die 25,38 Pſerdeſtärken auszuüben uſw. uſw.
oben S. 93 ſtehende Tabelle 3, welche die Maſchinen betrifft, mag Daraus ergibt ſich, daß ein vollkommen klares Bild in bezug
Tabelle 16 (S. 118/119) Platz finden, welche darüber Aufſchluß auf die Wichtigkeit der verſchiedenen Gewerbegruppen in den
gibt, was die nach den verſchiedenen Induſtriezweigen bald einzelnen Verwaltungs- und Regierungsbezirken nur durch Zu⸗
kleineren, bald größeren Dampfmaſchinen der einzelnen Gewerbe- ſammenhalten der beiden auf die Keſſel und Maſchinen ſich be⸗
gruppen in jedem der 30 Verwaltungs- und der 5 Regierungs: | ziehenden Tabellen (3) mit der Tabelle 16 entſteht.
bezirke in Pferdeſtärken zu leiſten vermögen. — Es iſt unter Aus der Tabelle 17 läßt ſich ein Überblick darüber gewinnen,
anderem leicht zu erkennen, daß die höchſten abſoluten Zahlen wie ſich die Neuaufſtellung und Beſeitigung von Dampfmaſchinen
bei III und IX auf die Kreis hauptmannſchaft Zwickau, bei IV innerhalb der verſchiedenen Gewerbegruppen in dem Jahrfünft
bis VII, bei X bis XIII und bei XIX auf Dresden, bei VIII, XIV, | 1896/1901 vollzogen hat, was die neu aufgeſtellten Motoren
XV, XVI, XVIII, XX und XXI auf Leipzig entfallen uſw. uſw. gegenüber den beſeitigten zu leiſten vermögen und was für eine
Aus dem Nachſtehenden ift zu erſehen, twie fih die pro- durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit auf eine neu in Betrieb ge:
zentalen Anteile an Pferdeſtärken bei 6 der wichtigſten Gewerbe- nommene Maſchine im Gegenſatz zu einer abgebrochenen entfällt.
gruppen auf je 5 Verwaltungsbezirke verteilen. Tabelle 17.
Von je 100 Pferdeſtärken kommen in der
— ——— ——̃—̃̃ —ͤ—.
Vom 1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 wurden bei den
Gruppe IX | Gruppe VI Gruppe III . : 40
auf die | auf die auf die l na, durchſchnittl.
A. Zwickau . 21,6 St. Dresden . 29,2 A. Zwickau . 46,8 Maſchinen | Leiſtungsfähigkeit eee
St. Leipzig. . 11,4 Leipzig. . 19,6 = Dresden⸗A. 16,2 der ai
A. Plauen. 8,5 = Chemnig . 17,7 Chemnitz . 9,6
AA A AA
be:
|
e Zittau. . 80 A. Dresden-A. 5,0 Glauchau. 51 Gewerbegruppen | neu be fee auf: | b
St. Chemnitz 10 + Plauen. . 3,6 Borna. . 51 aufge: tat geftellten ſeitigten
zuſammen 56,5, zuſammen 75,1 zuſammen 86,6 felt Maſchinen in Maſchine in
Gruppe X Gruppe XIII Gruppe XII Zahl Pferdeſtärken
auf die auf die auf die 1. 2. 3. 4. 6. 6. 7.
A. Pirna .. . 16,8 A. Dresden:U. 13,2 A. Pirna... 10,3
: j S I. Land: u. Forſtw. 4 8 40,2 20,3] 10,05 2,54
Zwickau .. 15,9| Grimma. . 10,9] Freiberg . 7,4 III. Bergbau uſw. . 384 248] 52 696,4 10 919,8 137,2 An
⸗Schwarzenbg. 15,7 St. Leipzig.. 8,6 = Zwickau .. 6,4 IV. Steine und Erden] 278 87 19 591,1 3 529,4] 70,47 40,5
: Döbeln... 7,2 A. Zwickau. 9.2 St Leipzig.. 6,3 as stad atta 204 76] 10260,8| 1410,0| 50,30 18,55
R o e | J. Maſchinen uſw. .] 595 188 [112 872,6 3 982,11 189,70 | 21,15
Meißen ... 5,9 St. Dresden. . 7, A. Marienberg 6,3) e Chem. Snduftrie.| 72 26] 3 552,1 667,8] 49,38 25,6
zuſammen 61,5 zuſammen 48,6 zuſammen 36,7 VIII. Forſtw. Neben⸗
IX BC ſtrie SE E Se pases se
o ; ; . Zertilinduftrie . 359 A ‚5 ‚62 AY
er an bie 1 Betracht GEN ö“ X. Papierinduſtrie .| 170 95 25 106,7] 5674.4] 147,6 59.15
ezüglich der größeren oder geringeren Zahl der Dampfmaſchinen XI. Lederinduſtrie .] 44 11 18310 1288] 41,61 11,66
(S. 96) folgende Reihe ergaben: IX, XIII, VI, III, XII, X, ordnen XII. Holz- u. Schnitzſt.[ 281 144] 11951586 2 965,4] 42,58 20,59
fich dieſelben hinſichtlich der Leiftungsfähigfeit der betreffenden XIII. G a e SE
; a enußmittel . . 35 d A ‚2 „64 66
Motoren a een 5 dem Vorſtehenden . XIV. Bekleid. u Reinig. | 125 49] 5012,86 961.2] 40,10 19
an: IX, VI, III, X, ‚ XII, woraus hervorgeht, daß bei XV. Baugewerbe . Ai, 83,5 Sue) .
und III viele große, bei XIII und XII dagegen viele kleine XVI. Polygr. Gewerbe 41 27] 29686] 638,9] 72,40 23,66
Maſchinen vorhanden ſind, was mit der Art der in Frage XVIII. Handelsgewerbe 6 4 546,7 126,3] 9112 31,5
kommenden Induſtrien zuſammenhängt. Wie aus Spalte 15 der | XIX. . Art a "a 920 oligi ge
: G S Leiſtungsfähigkeit chiffahrt . . 4 A 47 117
Tabelle 15 zu erſehen iſt, beträgt die mittlere Leiſtungsfähig XX. Verherbergung u.
einer Maſchine bei VI 111,42, bei XIII aber nur 34,37 Pferde: Erquidung . .| 19 8 7719| 176,9] 40,65 | 22,11
ſtärken. Bei IX ift weiter oben (S. 96) die Stadt Leipzig nicht 96910 Am Zwecke 38 12 961,7 165,2 25,31 13,77
d f e H 7 , oem e u. un:
aufgeführt, da dieſelbe m bezug ae Babi ber Maſchinen a beſtimmte Zwecke 6 3 962,5 122,11 160,42 | 40,10
elfter Stelle ſteht, während fie Hinsichtlich der Leiſtungsfähigkeit | 7220 Kee
der Maſchinen in Pferdeſtärken die zweite Rangſtufe einnimmt. Summe [3436 1544 1356 777,9 |50 717,8 | 108,84 82
Die Stadt Dresden ſteht bei VI bezüglich der Zahl der Keſſel Die folgenden Angaben laſſen erkennen, welche Gewerbs⸗
an zweiter, bezüglich der Zahl der Maſchinen an dritter, aber zweige ein beſonderes Aufſtreben in der Verwendung von
bezüglich der Zahl der Pferdeſtärken an erſter Stelle. Von ſämt⸗ Dampfkraft zeigen. Um die Darſtellung möglichſt klar zu ge
lichen Maſchinen der Gewerbegruppe VI entfallen auf die Stadt ſtalten, werden die weiter oben (S. 99 bis 101) in anderer
Dresden 9,5, von ſämtlichen Pferdeſtärken dagegen 29,2 Prozent. Reihenfolge aufgeführten auf die neu aufgeſtellten Maſchinen
Die mittlere Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine der Gruppe VI | fih beziehenden Zahlen wiederholt; denn es wird alsbald bei III
berechnet fic) bei der Stadt Dresden auf 342,60, bei der Stadt auffallen, daß 48 der in Eiſen⸗ und Stahlwerken neu in Be:
— 121 —
trieb genommenen Motoren viel mehr zu leiſten vermögen als
220 derſelben, welche in Steinkohlenbergwerken neu zur Ver⸗
wendung kamen.
Bezüglich der Leiſtungsfähigkeit der 1896/1901 neu
aufgeſtellten Dampfmaſchinen entfallen bei der Gewerbe:
gruppe:
I auf 2 Objekte in Dreſchmaſchinenanlagen 32,8, auf
1 Motor in einem mit Mahlmühle verbundenen Dreſchmaſchinen⸗
betrieb 5,7 und auf 1 in einer Gärtnerei benutzte Maſchine 1,7
Pferdeſtärken;
III auf 48 Maſchinen in Eiſen⸗ und Stahlwerken 33 938,3,
auf 220 M. in Steinkohlenbergwerken 12 986,7, auf 91 M.
in Braunkohlenwerken (zum Teil mit Brikettfabrikation) 4 484,4,
auf 14 M. in Erzbergwerken 952,5, auf 5 M. in Blaufarben⸗
werken 186,8, auf 3 M. in Schmelzhütten 93,4, auf je 1 M.
in einem Kupferhammer 27,8, einem Pochwerk 21,4 und einer
Eiſen⸗ und Flußſpatgrube 4,1 Pferdeſtärken;
IV auf 205 M. in Ziegeleien 15 987,9, auf 5 M. in
Ofenfabriken 684,2, auf 12 M. in Steinſägewerken 529,3, auf
9 M. in Tonwarenfabriken 503,3, auf 8 M. in Glasfabriken
437,7, auf 12 M. in Steinbrüchen 344,7, auf 1 M. in einer
Moſaikplattenfabrik 293,8, auf 4 M. in Porzellanerdeſchlämmereien
263,5, auf 2 M. in Kaolinwerken 94,1, auf 3 M. in Bement:
warenfabriken 92,8, auf 2 M. in Mörtelfabriken 82,4, auf 1 M.
in einer Glasſchleiferei 79,7, auf 1 M. in einer Steinſchleiferei 58,5,
auf 2 M. in Tongruben 33,2, auf 1 M. in einer Schamotte⸗
warenfabrik 31,0, auf 1 M. in einer Glasraffinerie 26,9, auf
3 M. in Töpfereien 15,7, auf 1 M. in einem Betrieb für Her⸗
ſtellung feuerfeſter Steine 14,5, auf 1 M. in einer Schrifthauerei
5,4, auf 2 M. in Steingutfabrifen 5,2, auf 1 M. in einem Kalk⸗
werk 4,3 und auf 1 M. in einem Dachſteinwerk 2,5 Pferdeſtärken;
V auf 42 M. in Eiſengießereien 2768,5, auf 10 M. in
Blech⸗ und Zinkwarenfabriken 1074,7, auf 7 M. in Meſſing⸗
walzwerken 981,0, auf 23 M. in Metallwarenfabriken 725,0,
auf 5 M. in Emaillierwerken 571,4, auf 7 M. in Feilenfabriken
4890, auf 6 M. in Argentanwerken 470,4, auf 18 M. in
Wagenachſenfabriken 447,2, auf 2 M. in Nickelblechfabriken 346,8,
auf 6 M. in Schraubenfabriken 341,6, auf 6 M. in Blechwalz⸗
werken 255,1, auf 5 M. in Nagelfabriken 183,3, auf 4 M.
in Bronzewarenfabriken 166,5, auf 2 M. in Metallplakatfabriken
165,0, auf 2 M. in Blechemballagenfabriken 143,2, auf 1 M.
in einer Eisſchrankfabrik 114,9, auf 3 M. in Tür⸗ und Fenſter⸗
griffabriken 104,4, auf 3 M. in Röhrenfabriken 98,9, auf 8 M.
in Schmiedewerkſtätten 94,8, auf 4 M. in Metallgießereien 94,4,
auf 10 M. in Schloſſereien 80,5, auf 2 M. in Drahtwaren⸗
fabriken 57,5, auf 2 M. in Britanniametallwarenfabriken 50,2,
auf 1 M. in einer Drahtſeilfabrik 47,1, auf 2 M. in Nadel⸗
fabriken 45,8, auf 2 M. in galvaniſchen Anſtalten 42,4, auf 2 M.
in Bleiwarenfabriken 41,8, auf je 1 M. in einer Metallknopffabrik
38,2, einer Türſchloßfabrik 38,2, einer Wirknadelfabrik 34,4,
einer Drahtgewebefabrik 31,4, auf 4 M. in Werkzeugfabriken
27,7, auf 2 M. in Vernickelungsanſtalten 17,7, ſowie auf je
1 M. in einer Eiſendreherei 15,3, einer Aluminiumwarenfabrik
11,8, einer Klempnerei 11,2, einer Verzinkerei 10,7, einer Blech⸗
ſpielwarenfabrik 10,2, einer Eiſenſpielwarenfabrik 7,1, einer
Werkſtäite für Schnitte und Stanzen 4,9, einer Korſettbeſchläge⸗
fabrik 1,0 und einer Schleiferei 0,1 Pferdeſtärken;
VI auf 211 M. in Elektrizitätswerken 82 047,1, auf 217
Motoren in verſchiedenen Maſchinenfabriken 21 571,5 (davon auf
16 M. in Werkzeugmaſchinenfabriken 4 170,6, auf 6 M. in Web-
maſchinenfabriken 639,5 und auf 6 Motoren in Nähmaſchinen⸗
fabriken 446,4), auf 15 Maſchinen in Schiffswerften 1219,2,
keſſelfabriken 654,1, auf 12 M. in Muſikinſtrumentenfabriken
593,4, auf 2 M. in Webſtuhlfabriken 589,0, auf 10 M. in
Pianofortefabriken 572,2, auf 9 M. in Reparaturwerkſtätten der
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn 544,7, auf 4 M. in An⸗
ſtalten für Herſtellung photographiſcher Apparate 424,8, auf
6 M. in Waggon: und Wagenbauanſtalten 376,5, auf 2 M.
in Betrieben für Herſtellung von Druckerpreſſen 352,9, auf 2 M.
in Eiſenbauwerkſtätten 325,7, auf 3 M. in Akkumulatoren⸗
fabrifen 266,3, auf 3 M in mechaniſchen Werkſtätten 220,6,
auf 3 M. in Räderfabriken 209,9, auf 1 M. in einer Auto⸗
mobilfabrik 141,4, auf 3 M. in Waagenfabriken 127,9, auf
6 M. in Armaturenfabriken 114,8, auf 4 M. in Betrieben für
Herſtellung von Fahrradbeſtandteilen 110,5, auf 10 M. in Stell⸗
machereien 108,4, auf 1 M in einer Werkſtätte für Präziſions⸗
mechanik 107,8, auf 3 M. in Mühlenbauereien 98,3, auf 1 M.
in einer Laternenfabrik 97,4, auf 2 M. in Pumpen- und Spritzen⸗
fabriken 94,5, auf 1 M. in einem Betrieb für Bau elektriſcher
Maſchinen 79,6, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung von Heiz⸗
anlagen für Gewächshäuſer 70,6, auf 1 M. in einem Draht⸗
und Kabelwerk 70,5, auf 1 M. in einer Uhrgehäuſefabrik 65,7,
auf 2 M. in Webſchützenfabriken 62,5, auf 1 M. in einer
Platinen⸗ und Stahlfederfabrik 56,6, auf 4 M. in Flanſchen⸗
fabriken 42,3, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung von
Waſſerwaagen und Rollbandmaßen 38,6, auf 1 M. in einem
Betrieb für Anlegung von Gewächshäuſern 35,4, auf 2 M. in
Reparaturwerkſtätten 30,3, auf 2 M. in Glasformenfabriken 27,5,
auf je 1 M. in einer Siphonfabrik 26,1, einer Tachometer⸗
fabrik 25,5, einem Betrieb für Herſtellung von Zentralheiz⸗
anlagen 25,4, einem Betrieb für Anfertigung von Gasglühlicht⸗
körpern 24,3, einer Orgelbauanſtalt 21,8, einer Kronleuchterfabrik
21,5 und einer Gartenwerkzeugfabrik 20,1, auf 2 M. in Kinder:
wagenfabriken 18,6, auf 1 M. in einem Betrieb für Brücken⸗
bau 17,3, auf 1 M. in einer Anlage für Herſtellung elektriſcher
Bedarfsartikel 15,o, auf 2 M. in Betrieben für Anfertigung
von Gasmotoren und Gasapparaten 11,4, auf 1 M. in einer
Glockengießerei und Feuerſpritzenfabrik 11,1, auf 1 M. in einer
Wäſchemangelfabrik 9,0, auf 2 M. in geſundheitstechniſchen An⸗
lagen 6,4, fowie auf je 1 M. in einer Uhrenfabrik 4,2, einer
Maſchinenſchloſſerei 3,7, einer Pickers⸗ (und Treibriemen⸗) Fabrik
2,9, einer Webutenſilienfabrik 2,9, einer Bogenlampenfabrik 1,5,
einer Pianofortemechanikfabrik 1,2 und einem Betrieb für An⸗
fertigung phyſikaliſcher Inſtrumente 1,1 Pferdeſtärken;
VII auf 24 M. in chemiſchen Fabriken 2 355,1, auf 5 M.
in Fäkalieneindämpfungsanlagen 259,3, auf 8 M. in Kunſt⸗
düngerfabriken 163,0, auf 1 M. in einem Mahlwerk für Thomas⸗
ſchlacken 145,2, auf 9 M. in Farbenfabriken 133,5, auf 2 M.
in Verbandwattefabriken 125,2, auf 2 M. in Kohlenſäure⸗
fabriken 117,6, auf 5 M. in Benzinfabriken 57,5, auf 4 M.
in Kohlenſtaubfabriken 47,0, auf 1 M. in einer Iſoliermittel⸗
und Korkſteinfabrik 36,7, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung
pharmazeutiſcher Präparate 31,6, auf 2 M. in Kavillereien 30,5,
auf 1 M. in einer Glühſtrumpfſtrickerei 26,6, auf 2 M. in Blut⸗
laugenſalzfabriken 9,8, auf 1 M. in einem Betrieb für Her⸗
ſtellung von Dichtungs- und Packungsartikeln 7,3, auf 1 M. in
einer Anilinfabrik 3,4 und auf 2 M. in Sumachextraktfabriken
2,8 Pferdeſtärken;
VIII auf 4 M. in Betrieben für Herſtellung von Buch⸗
druckerwalzenmaſſe 223,8, auf 9 M. in Seifenfabriken 184,9,
auf 24 M. in Gasanſtalten 142,4, auf 9 M. in Leimfabriken
129,3, auf 6 M. in Lackfabriken 61,3, auf 10 M. in Betrieben
für Herſtellung ätheriſcher Ole und Eſſenzen 52,0, auf 6 M.
in Olfabriken 51,3, auf 3 M. in Aſphaltkochereien 31,8, auf
auf 12 M. in Fahrradfabriken 105 2,8, auf 10 M. in Dampf: 4 M. in Glygerinfabrifen 22,8, auf 1 M. in einer Anlage zur
Zeitſchrift des Koͤnigl. Sad]. Statiſtiſchen Bureaus. 50 Jahrg. 1901.
16
Verwertung tieriſcher Kadaver 12,9, auf 1 M. in einer Klebſtoff⸗
fabrik 11,9, auf 2 M. in Olgasfabriken der Königl. Sächſiſchen
Staatseiſenbahn 8,3, auf 4 M. in Rußbrennereien 42, auf
1 M. in einer Walkfettfabrik 2,2 und auf 1 M. in einer
Seifenpulverſabrik 0,3 Pferdeſtärken;
IX auf 113 M. in Spinnereien 42 367,2 (davon auf 38 M.
in Kammgarnſpinnereien 10 853,2, auf 18 M. in Baumwoll⸗
ſpinnereien 10 023,4, auf 10 M. in Juteſpinnereien 6 357,4
und auf 23 M. in Vigogneſpinnereien 5 559,0), auf 221 M.
in verſchiedenen (zum Teil mit Färbereien, Bleichereien und
Appreturanſtalten verbundenen) Webereien 23 734,9, auf 123 M.
in Färbereien 3 851,5, auf 23 M. in Tuchfabriken 2 707,1,
auf 59 M. in Bleichereien 2 497,5, auf 11 M. in Bandfabriken
2 395,0, auf 5 M. in Teppichfabriken 1 658,3, auf 22 M. in
Gardinen- und Spitzenfabriken 1 560,4, auf 42 M. in Strumpf-
fabriken 1 392,7, auf 15 M. in Zwirnereien 1 375,2, auf 5 M.
in Wollentfettungsanſtalten 792,9, auf 6 M. in Buckſktinſabriken
695,9, auf 18 M. in Appreturanſtalten 507,3, auf 2 M. in
Karboniſieranſtalten 442,6, auf 9 M. in Poſamentenfabriken
404,9, auf 10 M. in Trikotagenfabriken 310,8, auf 4 M. in
Tüllfabriken 239,7, auf 5 M. in Schnurenfabriken 148,0, auf
1 M. in einer Kunſtwollfabrik 125,1, auf 5 M. in Kattun⸗
druckereien 121,3, auf 4 M. in Stickereien 105,1, auf 5 M. in
Handſchuhfabriken 90,3, auf 1 M. in einer Rouleaufabrik 79,6,
auf 1 M. in einer Wolferei 61,6 auf 1 M. in einer Putzwoll⸗
fabrik 58,9, auf 3 M. in Wattefabriken 50,5, auf 2 M. in
Wollwäſchereien 49,9, auf 1 M. in einer Strippenfabrik 42,3,
auf 2 M. in Fadenwäſchereien 24,5, auf 2 M. in Wollkämmereien
19,8, auf 1 M. in einer Flammerei 15,1 und auf 1 M. in
einer Bobinetſpulerei 3,1 Pferdeſtärken;
X auf 91 M. in Papierfabriken (zum Teil in Verbindung
mit Holzſchleiferei und Pappenfabrikation) 12 969,6, auf 17 M.
in Holzſchleifereien 3 902,4, auf 5 M. in Holzſtoffabriken 3 296,6,
auf 14 M. in Pappenfabriken 1 435,4, auf 5 M. in Kartonnagen⸗
jabrifen 1 278,6, auf 8 M. in Zelluloſefabriken 746,5, auf 3 M.
in Strohſtoffabriken 552,0, auf 7 M. in Bunt: und Luxus⸗
papierfabriken 343,9, auf 10 M. in Buchbindereien 259,5, auf
3 M. in Dachpappenfabriken 147,5, auf 3 M. in Papierhülſen⸗
fabriken 102,8, ſowie auf je 1 M. in einer Lackpapierfabrik
41,9, einer Tapetenfabrik 26,9, einer Papierwäſchefabrik 2,1 und
einer Lederpappen⸗ und Preßſpanfabrik 1,0 Pferdeſtärken;
XI auf 7 M. in Gummimwarenfabriken 679,7, auf 25 M.
in Gerbereien bzw. Lederfabriken 435,2, auf 3 M. in Gummi⸗
tuchfabriken 419,9, auf 5 M. in Wachstuchfabrifen 225,4, ſowie
auf je 1 M. in einer Glacélederfabrik 38,6, einer Gummiſchlauch—
fabrik 17,3, einer Peitſchenfabrik 9,7 und einem Betrieb für Her-
ſtellung von Stopfbüchſenpackungen 5,2 Pferdeſtärken;
XII auf 76 M. in Holzſägewerken 4 319,4, auf 40 M. in
Möbelfabriken 1 851,8, auf 43 M. in Holzwarenfabriken 1 593,4,
auf 21 M. in Stuhlfabriken 664,5, auf 7 M. in Bürſtenfabriken
576,3, auf 15 M. in Tiſchlereien 467,8, auf 3 M. in Schulbank⸗
(und Kiſten⸗) Fabriken 294,2, auf 10 M. in Holzſpielwarenfabriken
280,0, auf 6 M. in Kiſtenfabriken 267,6, auf 4 M. in Zelluloid⸗
warenfabriken 210,8, auf 6 M. in Strohhutfabriken 181,5, auf
7 M. in Holzdrechſeleien 142,3, auf 2 M. in Holzbildhauereien
140,9, auf 1 M. in einer Holzbearbeitungsanlage 91,7, auf
2 M. in Sofageſtellfabriken 88,8, auf 4 M. in Holzleiſtenfabriken
83,7, auf 1 M. in einer Schatullenfabrik 76,0, auf 1 M. in
einer Faßfabrik 69,0, auf 2 M. in Faßſpundfabriken 56,3, auf
1 M. in einem Betriebe für Herſtellung hölzerner Riemen:
ſcheiben 54,2, auf 1 M. in einer Bürſtenhölzerfabrik 53,7, auf
2 M. in Plattſticheinlagenfabriken 53,0, auf 4 M. in Feder⸗
kaſtenfabriken 48,6, auf je 1 M. in einer Holzzigarrenformen:
fabrik 42,8, einer Schuhleiſten⸗ (und Wäſcheklammer⸗) Fabrik 35,8,
einer Trommelfabrik 31,6 und einer Holzſchuhnägelfabrik 26,8,
auf 2 M. in Parkettbodenfabriken 23,4, auf 2 M. in Flinten⸗
ſchaftfabriken 21,5, auf 1 M. in einer Fenſterrahmenfabrik 19 0,
auf 2 M. in Holzimprägnieranſtalten 17,6, auf 1 M. in einer
Baukaſtenfabrik 15,1, auf 1 M. in einer Spankorbfabrik 12,9, auf
je 2 M. in Küchengerätefabriken 11,6, Böttcherwerkſtätten 7,9
und Holzpantoffelſabriken 7,2, ſowie auf je 1 M. in einer Holz:
ſpalterei 6,5, einer Jalouſienfabrik 4,5 und einer Korkfabrik
1,9 Pferdeſtärken;
XIII auf 128 M. in Bierbrauereien 7 364,4, auf 21 M.
in Getreidemühlen 3 132,3, auf 18 M. in Schokolade⸗ (und
Zuckerwaren⸗) Fabriken 21133, auf 20 M. in Schlacht: und
Viehhofsanlagen 1 458,5, auf 16 M. in Waſſerwerken 1 374,9,
auf 44 M. in Brennereien 672,5, auf 8 M. in Malzfabriken
382,9, auf 30 M. in Molkereien 356,0, auf 11 M. in Preß⸗
hefen⸗ (und Kornbranntwein⸗) Fabriken 203,6, auf 5 M. in
Bäckereien 147,7, auf 2 M. in Nudelfabriken 86,6, auf 1 M.
in einer Nahrungsmittel: (und Weizenſtärke⸗) Fabrik 75,4, auf
13 M. in Spiritusraffinerien 54,8, auf 2 M. in Makkaroni⸗
fabriken 50,8, auf 1 M. in einer Hafergrützenmühle 49,1, auf
2 M. in Zuckerfabriken 37,6, auf 2 M. in Margarine: (und
Konſerven⸗) Fabriken 37,2, auf 4 M. in Mineralwaſſerfabriken
33,5, auf je 1 M. in einer Eisfabrik 28,0, einer Kunſthonig⸗
fabrif 26,0 und einer Obſtweinfabrik 15,1, auf 3 M. in Deſtilla⸗
tionen 14,6, auf 2 M. in Früchteſiedereien 12,3, auf 3 M. in
Käſereien 9,6, auf 2 M. in Likörfabriken 9,4, ſowie auf je 1 M.
in einer Schrotmühle 7,6, einer Konſervenfabrik 6,1, einer Wurſt⸗
fabrik 3,4, einer Pflanzenleimfabrik 3,3, einer Tabakrippen⸗
ſchneiderei 2,0, einer Milchſteriliſieranſtalt 1,3, einer Kaffeeröſterei
1,2, einer Zuckerraffinerie ebenfalls 1,2, einer Reisſtärkefabrik 0,9
und einer Spritfabrik 0,7 Pferdeſtärken;
XIV auf 20 M. in Weißwaren⸗ (und Wäſche⸗) Fabriken
1 587,9, auf 18 M. in Filz- (und Filzwaren⸗) Fabriken 1 1991,
auf 18 M. in Schuhfabriken 841,2, auf 24 M. in Badeanſtalten
484,4, auf 20 M. in Wäſchereien 289,4, auf 10 M. in Rauch⸗
warenzurichtereien 221,0, auf 1 M. in einer Reformbettfabrik
134,1, auf 3 M. in Korſettfabriken 76,0, auf 4 M. in Filz⸗
(und Stroh-) Hutfabrifen 70,8, auf 3 M. in Glacshandſchuh⸗
fabriken 48,3, auf 1 M. in einer Möbel- und Teppichreinigungs⸗
anſtalt 45,3 und auf 3 M. in Betrieben für Herſtellung künſt⸗
licher Blumen und Blätter 14,8 Pferdeſtärken;
XV auf 3 M. in Glaſereien 69,4, ſowie auf 1 M. in
einer Zimmerei 14,1 Pferdeſtärken;
XVI auf 24 M. in Buchdruckereien 1 657,2, auf 2 M. in
Buchdruckereien mit gleichzeitigem Betrieb des Notendruckes 670,7,
auf 5 M. in Buchdruckereien in Verbindung mit lithographiſchen
Anſtalten 319,2, auf 5 M. in Kunſtdruckereien 135,4, auf 1 M.
in einem mit Buchbinderei vereinigten Buchdruckereibetrieb 106,
und auf 2 M. in zwei mit Kartonnagenfabrikation verbundenen
Buchdruckereien 79,7 Pferdeſtärken;
XVIII auf 5 zu Beleuchtungszwecken dienende M. 529,1
(und zwar auf 1 M. in einer Buchhandlung 274,1, auf 1 M.
in einer ſtädtiſchen Markthalle 181,3, auf 2 M. in Konfum⸗
vereinen 46,9 und auf 1 M. in einem Kohlen- und Expeditions⸗
geſchäft 26,3), ſowie auf 1 M. in einem Handelsgeſchäfte zur
Bewegung eines Fahrſtuhls 17,6 Pferdeſtärken;
XIX auf 4 zur Erzeugung elektriſchen Lichtes in Betrieb
geſetzte M. 914,2 (davon auf 2 M. in dem Werkſtättenbahnhof
der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn 729,5 und auf 2 M.
in Straßenbahnhöfen 184,7), ſowie auf 1 bei einer Drahtſeil⸗
bahn verwendete M. 10,1 und auf 1 M. in einem Waſſerſtations⸗
betrieb 2,1 Pferdeſtärken;
XX auf 19 zum Betrieb elektriſcher Beleuchtungsanlagen in
Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften dienende M. 771,9 Pferdeſtärken;
XXI auf 31 M. zur Erzeugung elektriſchen Lichtes 772,0
(und zwar auf 27 M. in Kranken⸗ und Siechenhäuſern 675, o,
auf 2 M. in Privatanlagen 94,4 und auf 2 M. in einer
Handelskammer 2,6), ſowie auf 5 M. in techniſchen Lehranſtalten
122,7 und auf 2 M. in der mechaniſchen Verſuchsanlage der
Königl. Techniſchen Hochſchule 67,0 Pferdeſtärken;
XXII auf 3 M. in einem mit Elektrizitätswerk verbundenen
Schlachthofe 699,9, auf 2 M. in einer mit Holzſchneiderei ver⸗
einigten Ziegelei 237,3 und auf 1 M. in einer Brennerei mit
Knochenſtampfe 25,3 Pferdeſtärken.
Von den 1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen vermögen
die in Elektrizitätswerken 71 470,7, die in Eifen- und Stabl-
werken 32 725,3, die in Betrieben für Maſchinenbau 15 027,9,
die in verſchiedenen Webereien 12 969,4, die in Spinnereien
12 296,3, die in Ziegeleien, Ton⸗ und Schamottewarenfabriken
10 113,6, die in Bierbrauereien 4 510,6, die in Steinkohlen⸗
bergwerken 3 514,7 Pferdeſtärken mehr zu leiſten, als diejenigen
Motoren, welche 1891/96 in denſelben Induſtriezweigen neu in
Betrieb genommen worden ſind uſw. uſw.
Werden die gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen nach
ihrer Leiſtungsfähigkeit in ſechs Größenklaſſen dergeſtalt ein⸗
geteilt, daß a die Maſchinen unter bis mit 5 Pferdeſtärken,
b über 5 bis mit 20, c über 20 bis mit 50, d über 50
bis mit 100, e über 100 bis mit 200 und k diejenigen über
200 Pferdeſtärken umfaßt, ſo ergibt ſich folgendes:
Maſchinen der Größenklaſſe
a b | % d e | f
1. Abſolute Zahl der Maſchinen obiger Größenklaſſe.
1879 1490 | 1550 810 421 182 82
1886 | 2051 | 2105 1122 565 263 138
1891 2364 | 2617 | 1555 854 419 264
1896 | 2695 | 2987 | 1852 | 1122 596 425
1901 | 3166 | 3144 2140 | 1489 866 761
2. Unter 100 Maſchinen waren ſolche obiger Größenklaſſe.
1879 32,86 | 34,18 | 17,86 9,28 4,01 1,81
1886 32,85 | 33,71 | 17,97 9,05 4,21 2,21
1891. | 29,28 | 32,42 | 19,26 10,58 5,19 3,27
1896 27,86 | 30,87 | 19,14 | 11,59 6,16 4,39
1901 27,37 | 27,18 | 1850 | 12,87 7,48 6,60
3. Prozentale Zunahme der Maſchinen obiger Größzenklaſſe
im vorn bezeichneten Zeitraum.
1879/86 | 37,65 35,81 38,52 | 34,20 44,51 68,29
1886/91 | 15,26 24,32 38,59 | 51,16 59,32 91,30
1891/96 | 14,00 | 14,14 19,10 31,38 | 42,24 , 60,98
1896/1901| 17,48 5,26 | 15,55 | 32,71 | 45,30 | 79,76
i
Der Zahl nach haben die feſtſtehenden Dampfmaſchinen
ſeit 1879 von einem Erhebungsjahr zum anderen in allen
Klaſſen Zunahmen aufzuweiſen; dieſe Zunahmen waren aber in
den einzelnen Klaſſen verſchieden. Während ſich die Zahl der
unter a und b zuſammen aufgeführten Maſchinen in der Zeit
von 1879 bis 1901 etwas mehr als verdoppelt hat, iſt dieſelbe
bei e auf mehr als das 4,7⸗ und bei f auf mehr als das
9,8 fache geſtiegen. Was die prozentalen Anteile an dem Ge-
ſamtbeſtand anbelangt, ſo ſind dieſelben bei a und b zuſammen
123 -—
von 66,84 auf 54,55 zurückgegangen, bei e und f zuſammen
aber von 5,80 (1879) auf 14,08 (1901) angewachſen. ;
In dem Jahrfünft 1896/1901 berechnet fih die Zunahme
der Maſchinen unter a und b zuſammen auf 11,05, bei e und
f zuſammen aber auf 59,65 Prozent.
Das hieraus erſichtliche Beſtreben, die durch die Leiſtungs⸗
fähigkeit dargeſtellte Größe der Dampfmaſchinen zu ſteigern, um
dem Bedürfnis nach vermehrter Kraft Rechnung zu tragen,
wird auch erkennbar, wenn man bei den einzelnen Größenklaſſen
die Zahl der Dampfmaſchinen, welche in der Zeit von 1891
bis 1896, ſowie von 1896 bis 1901 neu in Betrieb geſetzt
worden ſind, denen gegenüberſtellt, deren Abbruch in den gleichen
Zeiträumen erfolgt iſt.
Es wurden Maſchinen
: neu aufgeſtellt beſeitigt
SP 1891,96 | 1896/1901 | 1891,96 | 1896/1901
a 820 982 431 474
b 773 694 | 392 504
o 511 602 || 229 310
d 348 484 107 154
e 208 310 48 62
f 170 364 19 40
Bei d find 1896/19001 136, bei e 102 und bei f
194 Motoren mehr neu in Betrieb genommen worden als
1891/96. Während in der Zeit von 1896 bis 1901 bei a
etwa doppelt ſo viel Maſchinen neu aufgeſtellt, als abgebrochen
worden ſind, iſt bei den Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit
von mehr als 200 Pferdeſtärken die Zahl der neu aufgeſtellten
neunmal ſo groß, wie die der abgebrochenen.
Aus der Tabelle 18 (S. 124) iſt zu erſehen, wie ſich die
ſämtlichen feſtſtehenden Dampfmaſchinen ſowohl auf die ver⸗
ſchiedenen Größenklaſſen, als auch auf die einzelnen Gewerbe⸗
gruppen verteilen und welche Veränderungen hierin in der Zeit
von 1896 bis 1901 hervorgetreten ſind.
Mit Ausnahme von b, in welcher Klaſſe bezüglich der
Zahl der Maſchinen die Gewerbegruppe XIII an der Spitze
ſteht, nimmt in allen Klaſſen IX die erſte Rangſtufe ein. Es
machen ſich 1901 gegenüber 1896 faſt durchweg Zunahmen be⸗
merkbar, von denen diejenigen, welche 10 und mehr Objekte
umfaſſen, beſonders aufgeführt werden ſollen. Die Abnahmen
ſind unbedeutend; ſie belaufen ſich bei XIX in der Klaſſe f auf
7 und in der Klaſſe a auf 9 Motoren.
Die Zunahme an feſtſtehenden Dampfmaſchinen in dem
Jahrfünft 1896/1901 beträgt in der Klaſſe
a bei der Gewerbegruppe IX: 108 (13,22), bei VI: 94
(43,12), bei IV: 47 (73,44), bei VIII: 43 (38,74), bei XIII
ebenfalls 43 (10,83), bei V: 32 (40,00), bei XIV: 26 (34,67),
bei VII: 22 (30,99), bei X: 21 (17,65), bei XXI: 11 (13,92),
bei XI: 10 (28,57) und bei XII gleichfalls 10 Maſchinen
(8,70 Prozent);
b bei IX: 36 (5,36), bei XIII: 28 (3,90), bei V: 21
15,91), bei VIII: 17 (24,29), bei III: 15 (5,10), bei XI: 14
Ae bei VI: 12 (3,81) und bei VII: 11 Maſchinen (12,79
Prozent);
c bei VI: 55 (24,12), bei XII: 48 (28,24), bei III: 37
40 0 bei XIII: 35 (15,98), bei V: 33 (41,25), bei IV: 26
(16,77), bei XIV: 22 (44,00) und bei IX: 17 Maſchinen
(4,37 Prozent);
d bei VI: 78 (70,27), bei IV: 61 (55,96), bei XII: 58
(73,42), bei IX: 51 (15,45), bei V: 24 (70,59), bei III: 21
(14,09), bei XIII: 19 (16,24), bei X: 18 (21,43) und bei XIV:
15 Maſchinen (83,33 Prozent);
16 *
124
Tabelle 18.
Zahl der Maſchinen nebenftehender Gewerbegruppen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
Kamzae!hhhhhh,,,,„,„,„,„,„„„„ é
der b c d e
über 5 über 20 über 50 über 100
Gewerbegruppen Maſchinen bis mit 20 bis mit 60 bis mit 100 i
Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken |N
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar
1896 | 1901
1, 2. 3.
I. Qand- und Forſtwirtſchaft . 22 18
III. Bergbau, Hütten⸗ uſw. Weſen 1175 1310
IV. Induſtrie der Steine u. Erden] 460 652
V. Metallverarbeitung 344 473
VI. Ind. d. Maſch. „Inſtrumente uſw. 936 | 1370
VII. Chemiſche Snduftrie. . . 227| 272
VIII. Forſtw. Nebenprod. SR de 223| 291
IX. Zertilinduftrie . . 2645| 2994
X. Papierinduftrie 20.202.141 635| 707
XI. Lederinduftrie. . . 139| 176
XII. Ind. der Holz⸗ u. Schnitzſtoffe 595 731
XIII. Ind. der Nahrungs: u. Genußm. 1531 1703
XIV. Ind. d. Bekleidung u. nn 227| 311
XV. Baugewerbe : 5
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 4155 169.
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1
XVIII. Handelsgewerbe 18
XIX. Verkehrsgew. (ausſchl. Schiff) 91
XX. Beherbergung und Erquickung 46
XXI. Häusliche Zwecke . | 145| 171
XXII. Gemiſchte u. unbeſtimmte Zwecke 57 57 18 15 13 12 9 7 3
Summe |9 677 115692 695 3 166 2 987 ß 144 11 852 Ra 122 i mm 596 866 125 Ke
It
e bei VI: 59 (143,90), bei IX: 54 (21,34), bei IV: 40 ſelben im Durchſchnitt in Pferdeſtärken zu leiſten vermögen,
(125,00), bei III: 26 (30,59), bei XIII: 25 (51,02), bei XII: | und zwar ſowohl 1896, als auch 1901.
17 (77,27) und bei X: 15 Dafsinen (31,25 Prozent): In den erſten fünf Klaſſen ift die durchſchnittliche Leiſtungs⸗
f bei VI: 136 (591,30), bei IX: 83 (45,11), bei III: 30 fähigkeit in den verſchiedenen Erhebungsjahren von 1886 nur
(37,60), bei X: 23 (34,85), bei XIII: 22 (70, 97), bei IV: 17 ſehr geringen Schwankungen unterworfen. Anders dagegen ift
(154, 56) und bei V: 10 Maſchinen (250,00 Prozent). es bei den unter f aufgeführten Motoren, welche, wie bereits
Die folgende Tabelle 19 gibt Aufſchluß darüber, welcher klar, immer größer gebaut werden. Während die Maſchinen
Anteil an der geſamten Leiſtungsfähigkeit auf jede der ſechs mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als 200 Pferdeſtärken
Größenklaſſen entfällt und wieviel die einzelnen Maſchinen der⸗ von 138 (1886) auf 764 (1901), mithin auf etwas mehr als
Tabelle 19.
Ger Prozente , SS EL 3
: Leiſtungsfähigkeit der ; eiſtungsfähigkeit
, SE eat Maſchinen jeder = Maſchinen jeder Karte | Gelamtleiftungs: | ;
Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen Kaffe Geſamtzahl bt BC, N fähigkeit in Pferdeſtärken
1898 | 1901 1898 1901 1898 1901 1896 | 1901
1. 2. 8. 4. 5. 6. | 7. 8. 9. 10. 11.
a) unter bis mit 5 Pferdeſtärken .| 2695| 3166 | 27,85 | 27,37 | 6 359,3 7307,7| 1,9: 0,94] 2,36 28
b) über ö bis mit 20 Pferdeſtärken] 2987) 3144 | 30,87 | 27,18 | 32 781,0 34991,8] 7,18 4,49 | 10,97 | 11,13
2 - 20 : = 50 2 1852| 2140 | 19,14 | 1850 | 59956,7| 69 731,5|- 13,18 8,96 32,37 | 32,58
= 50 = = 100 - 1122| 1489 | 11,59 | 12,87 | 78 589,8 105 017,1] 17,21 | 13,49 | 70,04 | 70,58
2100 = = 200 : 596 866| 6,16 7,4883 100,1 119 815,9] 1819 | 15,39 | 139,43 | 138,36
o = 200 Pferdeftärten . . . .| 425 764] 4,39 6,60 | 195 966,3 42.90 | 56,78 | 461,10 | 578,16
Summe 9 67711569 |100,00 100,00 | 456 753,2 778 568,0 100,00 |100,00 47,20 | 67,80
das 5,5fache geftiegen find, hat fih die Leiſtungsfähigkeit von
49 265,0 (1886) auf 441 704,0 (1901) Pferdeſtärken oder auf
das 8,97 fache gehoben. Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit
einer Maſchine berechnet ſich fiir 1886 auf 356,99, für 1891
auf 398,84, für 1896 (nach Spalte 10 der Tabelle 19) auf
461,10 und für 1901 (nach Spalte 11) auf 578,15 Pferde⸗
ſtärken. E
Folgende Überficht läßt erkennen, wie fih 1891/96 und
1896/1901 die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit bei den einzelnen
Groͤßenklaſſen, inſoweit die Inbetriebſetzung neuer und der Nb-
bruch vorhandener Dampfmaſchinen in Betracht kommt, voll⸗
zogen hat.
Neu aufgeſtellt Beſeitigt
Klaſſe 1891/96 1896/1901 | 1891/96 | 1896/1901
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken
1. 2. 3. 4. 5.
a 2 020,7 | 2134,8 904,0 1114,0
b 8 535,6 7 623,8 4 024,0 5 553,8
c 16 820,1 19 854,1 7280,0 | 10055,1
d 24705,7 | 34671,7 7214,8 | 11015,8
e 29219,3 | 421060 6 288,3 8283 1
f 89 641,0 250 387,5 5 179,2 14 697,0
Ebenſo wie 1891/96 tritt auch 1896/1901 die Summe der
Leiſtungsfähigkeit, welche den bei d, e und f abgebrochenen Ma⸗
ſchinen zukommt, mehr und mehr hinter diejenige zurück, welche
ſich für die neu in Betrieb geſetzten Objekte ergibt. Von den
1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen vermögen die unter d
zuſammen mehr als 3 mal, die unter e mehr als 5 mal und
die unter f mehr als 17 mal ſoviel Pferdeſtärken auszuüben,
wie die in demſelben Zeitraum beſeitigten. Die durchſchnittliche
Leiſtungsfähigkeit einer der Klaſſe £ zugehörigen, neu in Betrieb
genommenen Maſchine betrug 1891/96 527,30, 1896/1901 aber
687,88 Pferdeſtärken.
Tabelle 20 (S. 126/127) enthält eine Überſicht über die
Leiſtungsfähigkeit der ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am
1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen in ihrer
Verteilung auf die einzelnen Größenklaſſen und die verſchiedenen
Klaſſen der Dampfſpannungen, mit welchen die zu den betreffenden
Maſchinen gehörigen Keſſel arbeiten.
Maſchinen, denen Dampf bis mit 2 Atmoſphären Über:
druck zugeführt wird, ſind nur in den beiden unterſten Größen⸗
klaſſen vertreten; ſolche dagegen, die mit Dampf von mehr als
2 Atmoſphären Überdruck geſpeiſt werden, ſind in allen Größen⸗
klaſſen vorhanden. Während ſich bei der zweiten Spannungs⸗
klaſſe in allen Größenklaſſen nur Abnahmen zeigen, hat die
oberſte Spannungsklaſſe nur Zunahmen (und zwar ſehr be⸗
deutende) aufzuweiſen. Es beträgt überhaupt die Abnahme in
der zweiten Spannungsklaſſe 635 (16,58), in der dritten 48
(1,67) und in der erſten 11 Objekte (37,93 Prozent); die Zu⸗
nahme berechnet ſich in der vierten Spannungsklaſſe auf 166
(10,08) und in der fünften auf 2 420 Objekte (188,33 Prozent).
Bezüglich der den verſchiedenen Größenklaſſen (a bis f) zu⸗
gehörigen Maſchinen ergibt ſich für 1896/1901 folgendes.
Zweite Spannungsklaſſe (über 2 bis mit 5 Atmoſphären
Überdruck).
er
Abnahme bei a: 238 (17,12), bei b: 209 (14,84), bei c: | *laiie
114 (19,22), bei d: 39 (14,77), bei e: 25 (24,27) und bei f:
10 Objekte (14,08 Prozent);
125
~ {| und bei e: 287 Objekte (159,44 Prozent
Dritte Spannungsklaſſe (über 5 bis mit 6 Atmoſphären
überdruck 7).
Abnahme bei c: 37 (5,35), bei b: 33 (3,28), bei d: 26
(7,72) und bei f: 7 (13,46) — Zunahme bei a: 42 (6,62)
und bei e: 13 Objekte (9,42 Prozent);
Vierte Spannungsklaſſe (über 6 bis mit 7 Atmoſphären
Überdruck).
Zunahme bei a: 71 (21,85), bei o: 50 (13,02), bei b:
36 (10,81) und bei d: 17 (5,50) — Abnahme bei e: 5 (2,86)
und bei f: 3 Objekte (3,48 Prozent);
Fünfte Spannungsklaſſe (üver 7 Atmoſphären Überdruck).
Zunahme bei a: 607 (197,08), bei d: 415 (195,76),
bei e: 389 (212,57), bei b: 363 Ka bei f: 359 (198,34)
Die in der Tabelle 21 aufgeführten Zahlen laffen fidh leicht
mit denjenigen vergleichen, welche (a. a. O. S. 37) für 1891/96
angegeben worden find. So wurden beiſpielsweiſe 1891/96 bei
den mit Dampf von 2 bis 5 Atmoſphären geſpeiſten Maſchinen
633 Objekte neu in Betrieb genommen und 669 beſeitigt;
1896/1901 ſtehen 708 beſeitigte 443 neu aufgeſtellten Maſchinen
gegenüber. Von ſolchen Motoren mit einer Leiftungsfähigkeit
bis mit 20 Pferdeſtärken wurden 1891/96 3, 1896/1901 aber
204 mehr beſeitigt als neu aufgeſtellt. Von Maſchinen, welche
an Keſſel mit einer Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären
Überdruck angeſchloſſen find, kamen 1891/96 663, hingegen
1896/1901 1956 zur Neuaufſtellung und nur 64 bzw. 192 zur
Beſeitigung. Unter den erſteren haben 210 bzw. 568 eine
Leiſtungsfähigkeit von mehr als 100 Pferdeſtärken aufzuweiſen.
Es find 1886/91 30, 1891/96 117, 1896/1901 aber (nach
Spalte 14 der Tabelle 21) 324 Maſchinen, welche mit einer
Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären arbeiten und über
200 Pferdeſtärken zu leiſten vermögen, neu in Betrieb ge-
nommen worden. .
Bringt man die unter Zugrundelegung der Leiftiingsfähigfeit
feſtgeſtellten Größenklaſſen ſowohl 1896, als auch 1901 er-
mittelten Dampfmaſchinen mit der rückſichtlich der Kondenſation,
ſowie der Expanſion ermittelten Ausnutzung des Dampfes in
Verbindung, ſo erhält man die Zuſammenſtellung in Tabelle 22.
Wie oben (S. 105) bemerkt, if eine Kondenſationseinrichtung
nur für größere Motoren zweckmäßig. Von den am 1. Januar
1901 ermittelten feſtſtehenden Dampfmaſchinen arbeiten prozental
se ohne | mit 1 ohne mit ik ohne | mit
Klafie) Kondenſation |staffe Kondenſation Intajie| Kondenſation
a 99,91 0,09 | c || 95,98 4,02 | e | 62,47 | 37,53
b || 99,20 0,80 d || 83,48 16,52 | f || 28,14 | 71,86
Ebenſo wie 1891/96 haben aud 1896/1901 hinſichtlich
der ohne Kondenſation arbeitenden Maſchinen alle Größenklaſſen
Zunahmen aufzuweiſen. Aus den Spalten 4 bis 9 der Tabelle 22
iſt zu erſehen, daß 1896/1901 die Zahl der Maſchinen mit
Kondenfation in den erſten drei Größenklaſſen abgenommen hat,
und zwar am meiſten bei b.
Die Zunahme beträgt bei d: 32 (14,95), bei e: 95 (41,30),
bei f: 273 (98,91) und überhaupt (vgl. S. 104) 366 Objekte
(42,17 Prozent).
Was die Expanſion anbelangt, ſo arbeiten von den 1901
gezählten Maſchinen prozental
bei || ohne | mit | det || ohne | mit bei ohne | mit
Expanſion [Klaſſe Expanſion Klaſſe Expanſion
a || 88,72 | 11,28 | c 12,06 87,94] e || 6,12 93,88
b 44,91 55,00 | d 7,59 92,41] f || 4,45 95,55
Tabelle 20.
Geſamtzahl Maſchinen mit
Höchſte zuläſſige der a b
Dampfſpannung Maſchinen 5 Pferdeſtärken und darunter | fiber 5 bis mit 20 Pferdeſtärken
des bzw. der l EELE es asta ea —
zugehörigen Keſſel am 1. Jan. 1896 | am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 18960 am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 1896 am 1. Jan. 1901
Zahl | Prozent || Zahl | Prozent | Zahl Zahl Prozent Zahl Prozent Zahl Sein e — Prozent
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. CS 18.
unter bis mit 2 Atm. Überdruck 40 0,1 29 0,25 38 1,41 27 O,85 2 0,06 | 2| 0,06
über? = - 5 = e 18829| 3987 || 3194| 2761 [1390 51,68 |1152| 3639 [1408| 47,14 1199 38,14
SE eG: 2876 2972 | 2828| 2445 | 634| 23,52 676 21,86 1023 3425 | 990 3149
AN AA
6 : 7: 1647| 17,02 || 1813) 15,67 | 325| 1206 | 396! 12,61 | 333 11,15 369 11,7
7 Atm. Überdruck. . 41285 13,28 3705| 32,02 | 308 11,43 915 28,90 | 221 7,0 584 18,57
Summe 9677 100 11 569 |100,00 2 695 |100,00 3 166 10000 2 987 100 00 314410000 100,00
“m N
Tabelle 21.
Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
Höchſte zuläſſige „ S - f | a - SE
e i
Dampfſpannung | 5 Pferde: über 5 über 20 über 50 über 100 über 200
bes bzw. der 1896/1901 ſtärken und bis mit 20 bis mit 50 bis mit 100 || bis mit 200 Pf erdeſtä iten
l Keſſel darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken | Pferdeſtärken
zugehörigen dk RE EE neu out, bee neu auf bee neu auf“ bee neu auf- be- neu auf. be neu auf- be ·
Maſchinen ſchinen geſtellt feitigt [ geftellt | feitigt | geftent ſeitigt geſtellt feitigt || geftellt | feitigt || getet ſeitigt
8.
1. 2. 8. 4. | 5. 6.
|
|
unter bis mit 2 Atm. Überdruck 3 7113 7
über 2 = 5 ⸗ z 443 | 708| 187 | 306 | 159
: As z 6 = 7 575 4391 158 84 198
er =. E z 459 198| 117 | 34 83
= 7 Atm. Überdruck. 1956 192517 43 >. 33 | 286 | 48 | 331 | 35
Summe |3436 11544 Ca | 694 | 504 602 31 602 310 ) | 484 | 154
In der Zeit von 1896 bis 1901 haben ſowohl die Maſchinen Hinſichtlich der einzelnen Unterabteilungen der Expanſion
ohne, als auch die mit Expanſion in allen Größenklaſſen zugenommen. ergibt ſich aus der Tabelle 22, daß die Maſchinen mit feſter,
Die Zunahme der mit Expanſion verſehenen Maſchinen ſowie mit ſelbſttätiger Expanſion in allen Größenklaſſen zu⸗, da:
beträgt bei a: 112 (45,71), bei b: 22 (1,28), bei c: 247 (15,11), gegen diejenigen mit von Hand verſtellbarer Expanſion in allen
bei d: 342 (33,08), bei e: 252 (44,92), bei f: 332 (83,42) und Klaſſen abgenommen haben.
überhaupt 1307 Objekte (23,41 Prozent).
Tabelle 22.
— — — . — ——— —äẽ̃—— . —— —b—ĩĩ —a— een.
Geſamtzahl Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
der x b | c d d e f
, 5 Pferde- über 5 über 20 über 60 über 100
Ausnutzung des Dampfes Maſchinen | färten und bis mit 20 bis mit 50 || bis mit 100 bis mit 200 | Fr"
darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken
am 1. Januar am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar N am 1. Januar am 1. Januar
188 1896 1901 || 189% 1901 || 1896 1901 18986 15901 T 189% | 1901 || 1898 1901
1. 2. 3. 1. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. | 12. 13. 14. 15.
Ohne Kondenjation . s 809 10 335] 2 691/3 163) 2 93213 119/1 763/2054] 908/1 243
Mit Kondensation 868 1 234 4 3| 55 28 89 860 214) 246,
Ohne Erpanfion . 4094 4 679|2 450 2 809 12771 412 217 258 88) 113,
Mit Expanſion 5 583 6 890 45 357 1710 1 = 1 635188210341 D
und zivar: | |
mit fefter Erpanfion. . . .| 485 659 141 242 230 = 79 95) 19 26
mit von Hand verftellb. Expanſion [1975 1797 61 60 875 767 627 580 | 264 253
mit ſelbſttätiger Expanſion. . 3 123 4434| 43; 55 605 691) 929 an 7511097
Summe |9 677 115692 695 3 166 2 987 3 144/1 852 2140 1122 1 489
einer Leiſtungsfähigkeit von
c d
über 20 bis mit 50 Pferdeſtärken
am 1. Jan. 1896 am 1. Jan. 1901 | am 1. am 1. Jan. 1896
Baht Prozent Zahl Prozent Zahl Prozent
14. 16. 17.
Zahl
über 50 bis mit 100 Pferdeſtärken
am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 1896
Prozent
21.
f
über 200 Pferdeſtärken
96 am 1 Jan. 1901
am 1. Jan. 1901 am 1. San. 18 1896
Zahl Prozent] Zahl Prozent Zahl Prozent
24. 26. 27. 28. 29.
e
über 100 bis mit 200 Pferde:
ſtärken
Zahl Prozent
22. 23.
593 479 22,38 | 264| 23,53 225 15,11 | 103| 17,28 78 9,01] 71 16,1 61 7,98
692 655 30,61 | 337: 30,04 311 20,89 138 23,16 151 | 17,44 | 52 12,23 45 5,89
384 434 2028 | 309 27,64 326 21,89 | 175 | 29,86 | 170 19,63 | 121 | 28,47 | 118 15,45
183 572| 26,73 EH 18,89 | 627 42,11 | 180 | 30,0 || 467 | 53,92 | 181 | 42,69 || 540 | 70,68
1852| 100,00 2140 100,00 1 122 100,00 1480 100 b 596 100,00 866 10000 | 425 10000 764 10000
1. Maſchinen mit feſter Expanſion. Zunahme bei a:
101 (71,68), bei b: 44 (19,18), bei e: 16 (20,25), bei d: 7
(36,84), bei e: 3 (30,00), bei f: 3 (50,00) und überhaupt
174 Objekte (35,88 Prozent).
2. Maſchinen mit von Hand verſtellbarer Expanſion.
Abnahme bei a: 1 (1,64), bei b: 108 (12, ei bei c: 47 (7,50),
bei d: 11 (4,17), bei e: 9 (10,34), bei f: 2 (3,28) und über:
haupt 178 Objekte (9,01 Prozent).
3. Maſchinen mit ſelbſttätiger Expanſion. Zunahme
bei a: 12 (27,91), bei b: 86 (14,21), bei o: 278 (24, 92), bei
d: 346 (46,07), bei e: 258 (55, 60), bei f: 331 (100,00) und
überhaupt 1311 Objekte (47,98 Prozent).
Ein Blick auf die Spalten 12 bis 15 der nachſtehenden
Tabelle 23 genügt, um darüber im klaren zu ſein, daß die Zahl
der mit Kondenſation verſehenen 1896/ö1901 neu aufgeſtellten
Maſchinen bei c das 4- und bei f mehr als das 10fache, die
Zahl der mit Expanſion ausgerüſteten neu aufgeſtellten Maſchinen
bei e nahezu das 5- und bei f nahezu das fache, ſowie die
Zahl der mit ſelbſttätiger Expanſion arbeitenden neu aufgeſtellten
Maſchinen bei e mehr als das 7- und bei f mehr als das
11 fache der Zahl der außer Betrieb geſetzten Maſchinen beträgt uſw.
Tabelle 23.
Ein Vergleich mit dem (a. a. O., S. 38 und 39) an⸗
geführten ergibt, daß 1896/1901 bei der Größenklaſſe k:
165 Maſchinen mit Kondenſation, 187 Maſchinen mit Expanſion
und 198 Maſchinen mit ſelbſttätiger Expanſion mehr aufgeſtellt
worden find als 1891/96 uſw. uſw.
Die Tabelle 24 (S. 128) gibt eine Überſicht, welche den
Zuſammenhang zwiſchen der Bauart und der Kolbengeſchwindig⸗
keit der 1896 und 1901 gezählten Dampfmaſchinen mit deren
Leiſtungsfähigkeit erkennen läßt.
Es iſt ſehr leicht zu erſehen, wo Maſchinen in der oder
jener Größenklaſſe gar nicht vorkommen und wo keine oder nur
geringe Veränderungen eingetreten ſind. Im folgenden ſollen
bezüglich der Zu⸗ oder Abnahmen 1896/1901 nur diejenigen
Objekte berüdfichtigt werden, welche entweder in allen, oder in
einzelnen Größenklaſſen in größerer Anzahl vorhanden ſind.
(Dabei wird der Übereinſtimmung mit den in den Überfichten
und Tabellen — S. 107 bis 110 — aufgeführten Zahlen wegen
an den aus der Tabelle 24 erſichtlichen Stellen für 1896 eine
Kapſelmaſchine weggelaſſen; ebenſo werden für 1901 4 Dampf⸗
turbinen in Abzug gebracht.)
Zahl der neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
— a b g ö 1 S P
er
5 Pferdeſtärk über 5 bis über 20 bis über 50 über 100 fiber 200
Aus nutzung des Dampfes 1896/1901 5 mit 20 Pferde⸗ mit 50 Pferde⸗ bis mit 100 bis mit 200 Déeg e?
ſtärken ſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken
neu Ech befeitigten neu en auf. be- neu auf | bes nen nen auf pe, neu auf. bee neu auf⸗ be neu auf- bee
Mala inen Maſchinenf geſtellt | feitigt || geftellt | feitigt || geftelit | feitigt || geftellt | fettigt || geftellt | fettigt || geftellt | feitigt
1. 2. 8. 4. 5. „ 8. | 9. 10. | 11. 12. 18. 14 15.
Ohne Kondenſation 2954 | 1 428 | 982 473 689 488 584 294419 125 198 34 82 | 14
Mit Kondenfation . l 482 11614 1 5 16 75 5 665 29112 28 282 26
Ohne Expanſion 1308 723] 821 | 435 344 222 27 11 15 2 | 2
Mit Erpanfion . 2128 821 161 39350 | 282 05 55 457 143 295 | 60 || 357 40
und zwar: | |
mit fefter Expanfion . . 261 87 125 23 90 4032 20 9 4 Be & 2
mit von Hand verſtellbarer | |
Erpanfion . . 203 381] 18. 11 74 155 75 131 27 52 8 21 6 11
mit ſelbſttätiger Expanſion 1 664 353] 23 | 5 186 87 401 106 421 87 | 284 | 39 || 349 349 | 29 29
Summe |3436 | 1544 | 982 | 474 | 694 | 504 | 602 | 310 | 484 | 154 | 310 | 62 | 364 40
Tabelle 24.
Zahl der Maſchinen mit einer Leiftungsfähigkeit von
Geſamtzahl SEELEN
Bauart der Maſchinen der is 1 z ‘ . m e a ae f
; i er 5 über er er
jowie Maſchinen 5 Pferdeſtärken bis mit 20 || bis mit 50 bis mit 100 bis mit 200| über 200
Kolbengeſchwindigkeit und darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken
am 1. Januar am 1. Januar am 1. el am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar
1896 1.901 1896 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901
1. 2. 3. 4. 5. 8. 9. 10. 11. 12. | 13. 14. | 15.
|
J. Nach dem Bewegungs: |
mechanismus.
A. Mit rotierender Welle 8 91210 098712 18502 14722 81302 m 17992 0441 1051 446 587 850423 757
und zwar: | |
F Schubkurbelmaſchinen 8 758 | 9971 2 123 2097 2 784 2 8311 78002 030.1 08914310569 833413 749
2. Oszillierende Maſchinen 74 60 58 45 16 15) . i f
3. Balanciermaſchinen 76 61 2 1 12 76 19 14 16) 15) 17 | 16
4. Rotierende Mafdinen . 4! 6? 21 4 1 1 . 1 1
B. Ohne rotierende Welle 765 1471 | 510 1019 174) 290 53 96) 17 43| 9 16
und zwar: |
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 754 | 1458 | 509 11018 | 174 53 95) 12 39 5 12
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 11 13 1 1 1 5 4) 4 4
II. Nach der Zylinderzahl. ö
1. Einzylindrige Maſchinen 8 519% 9 3322/2 437112 37032 8072 83301 74919991 012/1 3530424 642
2. Zwillingsmaſchinen . .| 703 | 1393 | 247 774 162| 274 80 103). 63| 77 61 66
3. Andere mehrzylindrige Mafchinen | 455% 844] 11 22 18 23 38 47 59/111 158
III. Nach der Zylinderlage. |
1. Maſchinen m. wagerechten Zylindern |7 0914) 8 801211 3721/1 851312 09802 24011 64911 8991 042/1 369 548 | 789
2. Maſchinen m. ſenkrechten Zylindern |2 423 | 2613 |1 236 |1 240 | 831| 846 187| 223 78| 119] 48| 75
89
74
3. Maſchinen m. geneigten Zylindern
4. Maſchinen m. oszillierend. Zylindern
IV. Nach der Steuerung.
95
60
29
58
1. Maſchinen mit Schieberſteuerung 8 4351) 9 847712 635103 110
2. Maſchinen mit Ventilſteuerung 662 | 1062 10
3. Maſchinen mit Hahnſteuerung 299 340 14
d. Maſchinen mit Kolbenſteuerung. 70 107 33
5. Maſchinen m. gemiſchter Steuerung | 211 213 3
.
1. Unter 1 m 4 598% 5 163712 505112 977
2. 1 m bis unter 2 m 4437 | 5163 | 190 | 189
3.2 m und darüber 642 | 1 243
Summe |9 677 11 569 2 695
1 Einſchließlich 1 Kapſelmaſchine.
3 Drillingsmaſchinen.
I. A. 1. Schubkurbelmaſchinen. Abnahme bei a: 26
(1,22); Zunahme bei b: 47 (1,69), bei e: 250 (14,04), bei d:
342 (31, 40), bei e: 264 (46,40), bei f: 336 (81,36) und über:
haupt (nad S. 107) 1213 Objekte (13,85 Prozent))
I. B. 1. Direkt wirkende Hubmaſchinen. Zunahme bei
a: 509 (100,00), bei b: 116 (66,67), bei e: 42 (79,25) und
überhaupt 704 Objekte (93,37 Prozent);
II. 1. Einzylindrige Maſchinen. Abnahme bei a: 70
(2,87); Zunahme bei b: 26 (0,98), bei e: 250 (14,29), bei d:
341 (33, 70), bei e: 218 (51,42), bei f: 45 (50,00) und über:
haupt er ©. 108) 810 Dojette (9,51 Prozent);
. Zwillingsmafdinen. Bunahme bei a: 527
3166
2 Cinjdliepli 4 Dampfturbinen.
30
18, 2 ai . | 2
45 el d
987
31441 a Gert 12211 489 596 ke
|
S Einſchließlich 2 Drillingsmaſchinen. Einſchließlich
(213.36), bei b: 112 (69,14), bei e: 23 (28,75), bei d: 14
(22,22) und überhaupt 690 Objekte (98,15 Prozent);
II. 3. Andere mehrzylindrige Maſchinen. Zunahme
bei e: 47 (42,84), bei f: 285 (116,33) und überhaupt 389 Db:
jekte “= 49 Prozent);
1. Maſchinen mit wagerechten Zylindern. EI
nahme e bei a: 476 (34,72), bei b: 142 (6,77), bei e: 250
(15,16), bei d: 327 (31,38), bei e: 241 (43,98), bei f: 271
(70 94) und überhaupt 1707 Objekte (24,08 Prozent);
III. 2. Maſchinen mit ſenkrechten Zylindern. Bu
nahme bei e: 36 (19,25), bei d: 41 (52,66), bei e: 27 (56,25),
bei f: 67 (155,81) und überhaupt 190 Objekte (7,84 Prozent);
—
IV. 1. Maſchinen mit Schieberſteuerung. Zunahme
bei a: 472 (17,92), bei b: 175 (6,18), bei c: 310 (18,86), bei
d: 261 (31,87), bei e: 110 (31,79), bei f: 81 (59,56) und
überhaupt (nach S. 110) 1 409 Objekte (16,71 Prozent).
IV. 2. Maſchinen mit Ventilſteuerung. Zunahme bei
d: 82 (53,25), bei e: 130 (82,28), bei f: 212 (89,45) und
überhaupt 400 Objekte (60,42 Prozent).
Kolbengeſchwindigkeit.
1. Unter 1m. Zunahme bei a: 469 (18,73), bei b: 87
(5,07) und überhaupt 562 Objekte (12,28 Prozent);
2. 1m bis unter 2m. Zunahme bei b: 67 (5,30), bei
e: 276 (18,51), bei d: 248 (26,38), bei e: 105 . bei
f: 31 (23,31) und überhaupt 726 Objekte (16,36 Prozent);
Tabelle 25.
‘
129
m
3. 2m und darüber. Zunahme bei d: 112 (91,80), bei
e: 165 (103,12), bei f: 315 (113,81) und überhaupt 601 Objekte
(93,61 Prozent).
Aus der nachſtehenden Tabelle 25 ift zu erſehen, wie ſich bei
den einzelnen Bauarten und Größenklaſſen, ſowie bei der Kolben⸗
geſchwindigkeit die in der Zeit von 1896 bis 1901 eingetretenen
Veränderungen in dem Beſtand, ſoweit dabei die Aufſtellung
neuer und der Abbruch entbehrlich oder mangelhaft gewordener
Maſchinen in Betracht kommt, vollzogen haben.
Es läßt ſich unter anderem leicht erkennen, daß bei der
Größenklaſſe d mehr, als dreimal, bei e mehr, als fünfmal und
bei f mehr, als neunmal ſo viel Schubkurbelmaſchinen neu auf⸗
geſtellt, wie abgebrochen worden find. Die Zahl der bei k neu
Zahl der neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen mit einer
Geſamtzahl Leiſtungsfähigkeit von
Bauart der Maſchinen 855 S 5 > F z
ſowie e über 5 über 20 fiber 50
nn 1896/1901 [5 Pferdeſtärken pig mit 20 | bis mit 50 bis mit 100 | bis mit 200 | über 200
Kolbengeſchwindigkeit und darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken
. neu auf | palette neu auf| be [meu auf- be neu auf) be ⸗ neu auf · be ;
geſtellten
Maſchinen Maſchinen
geſtellt
4.
1.
I. Nach dem Bewegungs⸗
mechanismus.
A. Mit rotierender Welle . 192 62591 439% 403 90408 556 | 483 532 | 293 467
und zwar:
1. Schubkurbelmaſchinen . 192 613) 1 400% 3940388 553 | 475 | 532 288467
2. Oszillierende Maſchinen 8 22 5 18 3 4 l
3. Balanciermafdinen . 15]. 4 5 2
4. Rotierende Maſchinen SA Val 4 200 ; l l . ;
B. obne rotierende Welle 811| 105] 579, 66] 138| 21| 70 17] 17 1
und zwar:
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 809) 105 579 66 138 21 70 1717 1
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 2
II. Nach der Zylinderzahl.
1. Einzylindrige Mafchinen . . 92 22091 407 409 9442 532 477 543 | 289 || 446 | 139
2. Zwillingsmaſchinen 790| 100] 560, 31142 24 36| 18] 22 9
3. Andere mehrzylindrige Maſchinen ſe) 426 371 13 1|| 20 3 23 316 6
III. Nach der Zylinderlage.
1. Maſch. m. wagerechten Zylindern 2 7920 1 0820753 9248 503 | 331514 | 264 || 446 143
2. Maſch. m. ſenkrechten Zylindern. 615| 425 219 204180 163] 83 42] 38 10
3. Maſch. m. geneigten Zylindern 21 15 5 4 8 6 5 4 1
4. Maſch. m. oszillierend. Zylindern 8 22 5 18 3 4
IV. Nach der Steuerung.
1. Maſchinen mit Schieberſteuerung |* 2 7961 38490973 462 674 467 | 568 | 273 348 120
2. Maſchinen mit Ventilfteuerung . 465 65 1 3 7 9 15 97 14
3. Maſchinen mit Hahnſteuerung 83 42 4 2) 10 1517 10 24 10
4. Maſchinen mit Kolbenfteuerung . 50 13 5 8 5 2 5 312 3
5. Maſchinen m. gemischt. Steuerung 42 40 1 2 13 3 9 3 10
Kolbengeſchwindigkeit.
1. Unter 1 m e, ut 385 820094490440 366 296 62 66 12 9
2. Im bis unter 2 m 1384 6581 38 34|| 322 | 206 514 | 231 || 341 | 125
3. 2m und darüber . 667 66 6 2 26 13 | 131 20
“474
Summe |»)3 4361 544/9982
feitigt
geſtellt
6.
ſeitigt
T.
geſtellt ſeitigt
8. 9.
geſtellt
10.
ſeitigt
b.
694 504 602 | 310 484 | 154
Einſchließlich a) 4 Dampfturbinen, b) 1 Kapſelmaſchine, c) 1 Drillingsmaſchine.
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
17
in Betrieb genommenen anderen mehrzylindrigen Maſchinen beträgt
mehr als das 18 fache, ſowie die Zahl der in derſelben Klaſſe
neu aufgeſtellten Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von
2 m und darüber nahezu das 18 fache der beſeitigten Objekte.
Ein Vergleich mit dem für 1891/96 (a. a. O., S. 41 und 42)
angeführten ergibt, daß in dem Jahrfünft 1896/1901 bei der
Größenklaſſe d: 125, bei e: 102 und bei f: 193 Schubkurbel⸗
maſchinen, bei a: 317 und bei b: 53 direkt wirkende Hub⸗
maſchinen, bei c: 68, bei d: 135 und bei e: 98 einzylindrige
Maſchinen, bei f: 177 andere mehrzylindrige Maſchinen, bei c: 57,
bei d: 122, bei e: 94 und bei f: 153 Maſchinen mit wagerechten
Zylindern, bei a: 165, bei b: 120 und bei d: 83 Maſchinen
mit Schieberſteuerung, bei e: 74 und bei f: 130 Maſchinen mit
Ventilſteuerung, ſowie bei a: 189 Maſchinen mit einer Kolben⸗
geſchwindigkeit unter 1 m, bei d: 74 Maſchinen mit einer Kolben⸗
geſchwindigkeit von 1 m bis unter 2 m, bei e: 84 und bei
f: 191 Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 2 m und
darüber mehr neu aufgeſtellt worden find, als in dem gleich⸗
langen Zeitraum vorher.
Die nachſtehende Tabelle 26 zeigt im erſten Teil (a), wie
ſich die ſowohl für 1896, als auch für 1901 ermittelte Leiſtungs⸗
fähigkeit auf die nach Bauartsklaſſen geordneten Maſchinen ver⸗
teilt und welche durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit auf je eine
Maſchine dieſer Klaſſen entfällt; aus dem zweiten Teil (b) iſt
zu erſehen, welcher Betrag an Leiſtungsfähigkeit bei den einzelnen
Bauartsklaſſen auf die in der Zeit von 1896 bis 1901 neu
Tabelle 26.
130
aufgeſtellten und beſeitigten Objekte kommt und wie es ſich mit
der durchſchnittlichen Leiſtungsfähigkeit einer neu in Betrieb
geſetzten im Gegenſatz zu einer abgebrochenen Maſchine verhält.
Mit Ausnahme der oszillierenden und der Balancier⸗
Maſchinen haben 1896/1901 (nach Spalte 4 und 5 der
Tabelle 26a) alle Bauartsklaſſen Zunahmen der Leiſtungsfähig⸗
keit in Pferdeſtärken aufzuweiſen.
Die Zunahme beträgt bei den Schubkurbelmaſchinen
314 448,9 (71,31), bei den direkt wirkenden Hubmaſchinen
6 985,5 (114,49), bei den einzylindrigen Maſchinen 75 909,1
(30,63), bei den Zwillingsmaſchinen 8058,5 (15,37), bei den anderen
mehrzylindrigen 237 845,5 (151,96), ſowie bei den Maſchinen
mit Schieberſteuerung 93 992,86 (38,41), mit Ventilſteuerung
175 046,9 (107,81), mit Hahnſteuerung 12 264,9 (47,28), mit
Kolbenſteuerung 27 999,4 (823,08) und mit gemiſchter Steuerung
11967,2 Pferdeſtärken (55,32 Prozent).
Die größte durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit eines Motors
entfällt auf die anderen mehrzylindrigen Maſchinen; dann folgen
die Maſchinen mit Ventilſteuerung und die mit Kolbenſteuerung.
Die Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine der letzteren Bauart be⸗
rechnet fih 1901 auf das 6 fache der Durchſchnittsleiſtungsfähig⸗
keit 1896.
Wie aus den Spalten 12 und 13 der Tabelle 26 b zu erſehen
iſt, beträgt die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 1896/1901
neu aufgeſtellten Maſchine mit Kolbenſteuerung 563,35 Pferde⸗
ſtärken gegenüber 11,73 Pferdeſtärken einer gleichen Maſchine,
a)
Maſchinen nebenſtehender Bauart, nach der
b)
1896/1901 neu aufgeſtellte und beſeitigte
Maſchinen nach der
: ; 8 durchſchnitt⸗ ; 22 durchſchnitt⸗
Bauart der Maſchinen gahl Leiſtungsfähigkeit, wen gahl Leiſtungsfähigkeit, nagt ene
n er
Pferdeſtärken Maſchine Pferdeſtärken —
Pferdeſtärken Pf
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar d d neu
Melia s 535 10 one ic al befeitigt | auf. be.
1898 | 1901 1898 | 1001 1896 | 1901 f geſtent geſtellt geftent | feitigt
1. 2. 8. 4. 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 18. 13.
L
A. Maſchinen mit rotierender Welle 8 912| 10098 | 449 629,0 763 385,6 50,4 75,60 | 2625 | 1439 | 349 020,2 49 780,8 132,6 34,59
1: Schubkurbelmaſchinen 8 7588 9971 440 990,90 755 439,8] 50,35) 75,76 2 613 | 1400 | 348 972,2 | 48 638,7 138,85, 34,7
2. Oszillierende Maſchinen 74 60 290,0 270,01 3,92 4,50 8 22 43,5 74,2 5,44 3,37
8. Balanciermaſchinen 76 61 8 239,5 7 561,3 | 108,411123,96 : 15 e 1 066,5 , | 71,10
4. Rotierende Maſchinen 4)4 d) 6 a) 108,6 d) 114,5] 27,15) 19,08 4} 2? 4,6! 1421 1,12; 0,0
B. Maſchinen ohne rotierende Welle 765 1471 7 124,2 151824] 9,31 16,82 811 105 77577 987,0 9,57 8,92
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 754 1458 6 1013 13 086,3] 8,09} Saal 809 105 6 745,1 9370 | Bau Sa
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 11 13 1 022,9 2 095,6 92,99 161,20 2 : 1 012,6 : 506,30
II.
1. Einzylindrige Maſchinen 48 519)b)9 332 [a) 247 800,10 b) 323 712,9] 29,09) 34,69 | 2 2201] 1 4077] 102 908,81] 35 010,15] 46,86 24,88
2. Zwillingsmaſchinen . .| 703 1393] 524266, 60 485,1 74,880 43,42] 790 100 | 13 619,6 6113,7 | 17,24! 61,14
3. Andere mehrzylindrige Maſchinen 0455 4 844 [e) 156 526,5 4) 394 370,0 | 344, 01046 7,26 426° 87 | 240 249,5 | 9 594,0 | 563,97.259,90
II. D
1. Maſchinen mit Schieberſteuerung |a)8 96 big 847 |a)243 412,4|b)337 948,8] 28,88 34,32 2 7961] 13847] 121 646,6 33 655,9?| 43,51 24,32
2. z e Wentilfteuerung . 662 1062| 162 361,8 337 408,7 | 245,26 317,71 465 65 | 178 630,1 | 11 047,5 | 388,94 169,9
3. z z Gabnfteucrung 299| 340] 25 943, 38 208,6] 86,77/112,38 88 42 | 189768 | 24428 168,88 53,16
4. e olbenfteuerung . 70 107 3 401,8 31 401,2] 48,60 293,47 50 13 | 28167,7 152,5 | 563,35 11,73
5. 2 e gem. Steuerung.] 211] 213] 21 633,5 33 600,7 | 102,53 157,75 42 40 | 144582 3 419,1 344,24 85.48
Summe 9 677 11569] 456 758,2 778 568,0
Einſchließlich a) 1 Kapſelmaſchine mit einer Leiſtungsfähigkeit von Op Pferdeſtärken, b) 4 Dampf.
turbinen mit einer geſamten Leiſlungsfähigkeit von 4, Pferdeſtärken, c) 2 und d) 3 Drillingsmaſchinen.
47 20 67,80 | 8486 | 1544 | 856 777,9 | 50717,8 (ga Ga
1 Einſchließlich 4 Dampfturbinen, einſchließlich 1 Kapſel ·
maſchine und einſchließlich 1 Drillingsmaſchine.
welche befeitigt wurde. Bedeutend gewachſen iſt die durchſchnitt⸗
liche Leiſtungsfähigkeit eines 1896/1901 neu aufgeſtellten Ob⸗
jektes gegenüber einem beſeitigten bei den Schubkurbelmaſchinen
und bei den anderen mehrzylindrigen Maſchinen, ſowie bei den
Maſchinen mit Ventil⸗, mit Hahn⸗ und mit gemiſchter Steuerung.
Die Leiſtungsfähigkeit der 1896/1901 neu aufgeſtellten
131
Motoren gerichteten Erörterungen wohl zu beachten, zumal ſie
auch geeignet ſind, Unterlagen dafür zu gewinnen, in welchem
Umfang alte, an anderen Betriebsſtätten bereits benutzte Maſchinen
anderweit wieder aufgeſtellt und als Motoren verwendet werden.
Hinſichtlich des Alters der Maſchinen werden neun Klaſſen
unterſchieden:
Objekte beläuft ſich (unter anderem) bei den Maſchinen mit a) Maſchinen im Alter von mehr als 35 Jahren,
Kolbenſteuerung auf das 12,242, bei den direkt wirkenden Hub- b) 2 zs e 35 bis über 30 Jahren,
maſchinen auf das 3,21⸗, bei den anderen mehrzylindrigen Maſchinen c) z e * = 80 = 25 =
auf das 2,922, bet den Maſchinen mit Ventilftenerung auf das d) : = z : 25 = = 20 =
2,642, bei den Schubkurbelmaſchinen auf das 2,09- und bei den e) z e * = 90 = = 15 =
Maſchinen mit gemiſchter Steuerung auf das 2,07 fache derjenigen f) z = e = 15 = =- 10 :
Objekte, welche 1891/96 neu in Betrieb genommen worden find. g) z e * : 10 ss 5 :
h) e > = = § und weniger Jahren und
i) : deren Alter nicht feftgeftellt werden fonnte.
G. Das Alter der Maſchinen.
Ebenſo wie bei den Dampfkeſſeln liefern auch bei den feſt⸗ Es gehörten feſtſtehende Dampfmaſchinen
A e : : z d
ftehenden Dampfmaſchinen die Ergebniſſe der Ermittelungen über Klaſſe 1891 1896 1901
das Alter der vorhandenen Motoren „ein nicht allenthalben be⸗ abjolut prozental abſolut prozentalf abſolut prozental
friedigendes Reſultat, da ein erheblicher Teil der im Dienſte der a 132 1,64 329 3,40 589 5,09
Induſtrie verwendeten Dampfmaſchinen nicht ſo lange an ihrem b 273 3,38 390 4,08 549 4,75
Aufſtellungsorte benutzt wird, wie es bei pfleglicher Unterhaltung c 467 5,78 637 6,68 || 1126 9,78
derſelben möglich fein würde, da vielmehr in vielen Fällen die d 752 9,31 || 1300 | 13,43 764 6,60
Beſeitigung der Maſchinen vor dem völligen Unbrauchbarwerden e | 1436 17,79 871 9,00 | 1220 10,55
derſelben erfolgt und zwar deshalb, weil fie wegen Erweiterung f 896 | 11,10 || 1340 | 13,85 | 2018 | 17,44
der in Betracht kommenden Betriebe nicht mehr imſtande find, g 1408 | 17,44 || 2109 | 21,80 || 1897 | 16,40
die für die letzteren nötige Arbeitsleiſtung auszugeben, oder weil h 1905 | 23,60 || 1736 | 17,94 || 2306 | 19,98
es im wirtſchaftlichen Intereſſe der beteiligten gewerblichen An⸗ i 804 9,96 965 9,97 || 1100 9,51
lagen geboten ift, die vorhandenen Maſchinen durch andere, den afer |
Dampf beffer ausnutzende, alfo ökonomiſcher wirkende Maſchinen
64 9 6056 62
zu erſetzen“. Trotzdem ſind die auf das Alter der gezählten e bis B 5 648 | 69,98 G 59 | 7441 | 64,82
Tabelle 27.
Ge: Maſchinen nebenftehender Gewerbegruppen von
ſamt⸗ a b c h un-
zahl über 35 bis über 30 bis Ober 5 Jahren bekanntem
Gewerbegruppen der 35 Jahren 30 Jahren 25 Jahren 5 SEN u. darunter Alter
Ma⸗ |
. Proz. roz Proz Pro
t| d t| b
ſchinen Be Zahl ber Bah Ar 5 Bah 1
1. 7 8. 17. 18. 19. 20.
I. Land⸗ u. Forſtwirtſchaft 211,11 1 5,6 30 16,67 al 16,67 2) 11,11 2| 11,11 4, 22,31
III. Bergbau, Hütten- und
Salinenw., Torfgräberei 189 14,4109 8,32 124) 947) 182 13,39 185 14,12 176 13,48 137 10,46
IV. Ind. der Steine u. Erden 41 6,29 34 5,21] 32) 4,91 133 20,0 9514,57 208 31,14 71 10,89
V. Metallverarbeitung 26 5,50 20| 4,23 58 12,26 89 18,82 8016,91 113 23,89 61, 12,90
VI. Ind. der Maſchinen, In⸗ |
ftrumente und Apparate 107| 7,81 60 4,38 109 7,96! 186) 13,58 || 235| 17,16|| 448) 32,70|| 126) 9,20
VII. Chemiſche Induſtrie 110 4,04 25 9,19 41 (pol 5319,40 48 17,865 48 17,85 27| 9,93
VIII. Forſtwirtſchaftl. Neben⸗ |
produkte, a 18| 4,47 25| 8,59 40| 18,75} 5819,98 44| 15,12 64 21,99 24 8,25
IX. Textilinduſtrie 256 8,55 205 6,85 357 11,92 572 19,110 522 17,43 505 16,87 304 10,15
X. apierinbuftie 59| 8,35 51 7,21 109 15,4 153) 21,64|| 132] 18,67|| 110 15,56|| 42 5,94
XI. Lederindu : 12 6,82 14 7,95 19 10,89 26 14,77 36) 20,45! 29 16,48|| 24| 18,64
XII. Ind. d. Holz u. Schnitzſt. 570 7,86 23| 3,1 Ti 9,71 156 21,34 95 13,00 || 174 23,80 108 14,77
XIII. Ind. d. Nahr.⸗ u. Genußm. 268 15,74 1129 | 7,57 176) 10,33! 246| 14,45 243 14,27 250 14,68 121 7,10
XIV. Ind. d. E Zar u. Reinig. 20| 6,43 15| 4,82 24 7,72) 59 18,97 59 18,97 90| 28,4 24 7,72
XV. Baugewerbe ; . ; e ' ; | 2| 22,22 5| 55,56 2| 22,22 i
XVI. Polygra hiſche Gewerbe 17 10,06 16 9,8 30] 17,75 39 23,0oũs 2213,02 34 20,12 4 25,37
XVII. Künſtleriſche Gewerbe eee 1 100,00 Sale IE aa il l :
XVII. Handelsgewerbe e 1| 5,00 1| 5,00 A 20,00 9| 45,00 5| 25,00
XIX. Verkehrsgewerbe (aus:
ſchließlich Schiffahrt) 2634,21 911,84 2 2,63 1 1,32 11 14,47 30 3,95 60 7,89
XX. Beherbergung u. Erquid. (oeh 1 172) 2 3,40 19 32,76 16 27,6 15 25,86 3 5,17
XXI. Häusliche Zwecke 14 8,19 20 | 11,70 e 7,60 32 18,71 50 29, 24 29 16,96 5| 2,92
XXII. Gemiſchte u. unbeſt. Zwecke 57 712,8 6 10,8 14 5 8,7 8 14 610, 9 15,19
Summe |11 569 [589 | 5,09 >49 | 4,75 1 126 9,73 764 | 6,60 15 10,5% 018 17,4 44 1897, 16,0% 900 19,98 1100| 951
17*
Der progentale Anteil der zu e bis h gehörigen Maſchinen
zeigt 1901 gegenüber 1896 nur einen geringen und gegenüber
1891 keinen ſehr großen Unterſchied, ſo daß (ebenſo wie früher)
angenommen werden kann, die durchſchnittliche Benutzungsdauer
einer feſtſtehenden Dampfmaſchine möge etwa 15 Jahre betragen.
(Vgl. a. a. O., S. 43.)
Die Tabelle 27 (S. 131) gewährt einen Überblick darüber,
wie die am 1. Januar 1901 gezählten 11 569 Maſchinen auf
die einzelnen Altersklaſſen und gleichzeitig auf die verſchiedenen
Gewerbegruppen ſich verteilen.
Wie eingangs (S. 89) erwähnt, kam im Königreiche Sachſen
Dampfkraft zuerſt bei den Gewerbegruppen III und IX zur Ver⸗
wendung. Am 1. Januar 1886 (vgl. Jahrg. 1888, Supplement⸗
heft, S. 51) waren bei dem Bergbau uſw. 25, bei der Tertil-
induſtrie 22, bei der Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel
12 und bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. 5 über 35 Jahre
alte (alſo 1850 und früher erbaute) Maſchinen vorhanden. Am
gleichen Tage 1901 ſteht (nach Spalte 3 der Tabelle 27) die Textil⸗
induſtrie mit 153 über 35 Jahre alten (alſo 1865 und vorher)
aufgeſtellten Objekten in erſter Reihe; dann folgt der Bergbau uſw.
mit 139, die Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel mit
126 und die Induſtrie der Maſchinen uſw. mit 47 gleichalten
Motoren. Bei den Klaſſen b und c nimmt die Induſtrie der
Nahrungs⸗ und Genußmittel, bei d dagegen die Textilinduſtrie
die erſte Rangſtufe ein.
Die Maſchinen mit einem Alter von 20 und mehr Jahren
umfaſſen bet der Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel 39,77,
bei dem Bergbau uſw. 36,63 und bei der Textilinduſtrie 24,52,
dagegen bei der Metallverarbeitung nur 15,22 Prozent des 1901
ermittelten Geſamtbeſtandes. Die Maſchinen im Alter bis zu
20 Jahren (Klaſſe e bis h) machen bei der Gruppe XIV (Sn:
duſtrie der Bekleidung und Reinigung) 74,60, bei der Gruppe XVI
(polygraphiſche Gewerbe) 73,98, bei der Gruppe XXI (häusliche
Zwecke), bei welcher nach Tabelle 2, S. 91 erſt in den letzten drei
Jahrfünften Dampfkraft mehr und mehr zur Verwendung kam,
72,51, bei der Gruppe V (Metallverarbeitung) 71,88, bei der
Gruppe VI (Maſchinen uſw.) 71,39, bei der Gruppe X (Papier⸗
induſtrie) 71,29, bei der Gruppe VIII (forſtwirtſchafiliche Neben:
produkte uſw.) 70,79 Prozent aller vorhandenen Motoren aus
uſw. uſw. Nahezu ein Drittel (32,70 Prozent) aller bei der
Gruppe VI am 1. Januar 1901 gezählten Maſchinen hat ein
Alter von 5 Jahren und darunter.
Auffallend erſcheint nach Spalte 19 und 20 der Tabelle 27
die verhältnismäßig große Zahl der feſtſtehenden Dampfmaſchinen,
bei welchen das Alter nicht feſtgeſtellt werden konnte; ſie beträgt
(1901) 1 100 und entſpricht 9,51 Prozent des gefamten 1901
ermittelten Maſchinenbeſtandes, während bei den Keſſeln die Zahl
132
der Objekte, welche unbekannten Alters find, nur 94 oder 0,90 Pro⸗
zent beträgt. Dies hängt wohl damit zuſammen, daß der Handel
mit alten Maſchinen viel beträchtlicher iſt, als der mit alten
Keſſeln.
In nachſtehender Tabelle 28 find die nach den Altersklaſſen
geordneten Maſchinen bezüglich der Dampfſpannungen der zu⸗
gehörigen Keſſel verteilt.
Nach dem weiter oben (S. 125 u. 126) angeführten iſt bereits
klar, daß die Benutzung hochgeſpannten Dampfes zu dem Betriebe
der Maſchinen immer mehr zunimmt. Während für 1896 (vgl.
Jahrg. 1899, Beilage, S. 44, Tabelle XXII) mit einer Dampf⸗
ſpannung von mehr als 7 Atmoſphären Überdruck bei g 330
Maſchinen (15,65 Prozent) und bei h 535 Maſchinen (30,82
Prozent) aufzuführen waren, finden ſich für 1901 bei g 741
Maſchinen (39,06 Prozent) und bei h 1 615. Maſchinen (70,03
Prozent) verzeichnet.
Die in der Tabelle 29 enthaltene Gegenüberſtellung des
Alters der Maſchinen und der Ausnutzung des Dampfes,
inſoweit hier die Kondenſation und Expanſion in Betracht kommt,
zeigt, welche Fortſchritte in der Verwendung dieſer Einrichtungen
gemacht worden ſind.
Bei den älteſten Maſchinen ſind nur 6,45 Prozent, bei den
jüngſten dagegen 17,22 Prozent des zugehörigen Beſtandes mit
Kondenſation verſehen, wogegen bei der Expanſion der
prozentale Anteil von 50,25 bei der Altersklaſſe a auf 68,98
bei f geſtiegen iſt. (Bei g und h zeigen ſich etwas niedrigere
Ziffern.) Noch deutlicher tritt dieſer Fortſchritt bei den mit ſelbſt⸗
tätiger Expanſion ausgerüſteten Maſchinen hervor, da der be⸗
treffende Prozentſatz von 8,49 bei der Klaſſe a auf 54,16 bei h
in die Höhe ging.
Aus der Tabelle 30 (S. 133) iſt zu erſehen, wie ſich die
nach Altersklaſſen geordneten Dampfmaſchinen des am 1. Januar
1901 ermittelten Beſtandes auf die einzelnen Bauartsklaſſen ver⸗
teilen, wobei rückſichtlich der mit einem * verſehenen Zahlen der
Spalte 2 zu bemerken bleibt, daß dieſelben 4 Dampfturbinen
mit umfaſſen, während unter der mit zwei * ausgezeichneten
Zahl dieſer Spalte ſich 3 Drillingsmaſchinen befinden.
Bei den Schubkurbelmaſchinen zeigt ſich von der Klaſſe d
bis f eine Zunahme auf das 2,67fache, bei den direkt wirkenden
Hubmaſchinen macht ſich von e bis h eine Steigerung auf das
15,86 fache bemerkbar. Einzylindrige Maſchinen ſind am meiſten
bei der Klaſſe f vorhanden. Während die Zwillingsmaſchinen
von d bis h auf das 13,6 fache ſteigen, haben die anderen mehr-
zylindrigen Maſchinen ein Anwachſen von 7 bei d auf 371 bei h
aufzuweiſen. Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern find am
meiſten bei h vertreten. Bezüglich der Maſchinen mit Schieber⸗
ſteuerung ergibt ſich, daß dieſelben von b bis f ftetig zunehmen,
Tabelle 28.
Höchſte Se Maſchinen, die mit Dampf von nebenftehender Spannung arbeiten, von
aſchinen i
zuläſſige Dampfſpannung überhaupt a | b c d e f g uns
des bzw. der über 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über 5 Jahren bekanntem
zugehörigen Keſſel 35 Jahren 30 Jahren 25 Jahren 20 Jahren 15 Jahren || 10 Jahren 5 Jahren u. darunter Alter
Bahl | Proz. Zahl Proz. Zahl] Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz.
1. 2. 3. 4.5.6. 7. 8. | 9 10.11. || 12. | 18. | 14. | 15. || 16. | 17. | 18. | 19. || 20. | 21.
unter bis mit 2 Atmoſph. Überdruck 29) 0,25] 5 On 4 0,73 7 0,2 ; 2 0,168 2 01 2) -0,1 11 0, 6 0,55
über 2 bis mit 5 = z 3194| 27,61| 319| 54,16| 297| 54,10 612 54,35 403 52,75 399 32,7 388 19,29 208 10,9 142 6,16 426 38,18
s 6 = = 6 = 2 828| 24,44) 143, 24,28 113 20,58 229| 20,34 172 22,51 407! 33,36 736| 36,470 468| 24 ot 246 10,67 314 28,54
e Beef » z 1 813| 15,67] 68 11,54| 55| 10,02 118| 10,48] 90 11,78 177 14,510 382| 18,93| 478| 25,20 802| 13,10 148! 13,00
7 Atmoſphären Überdruck. 3 705] 32,03] 54; 9,7 80 14,57 160] 14,21 99| 12,96; 236 19,26 5100 25,27 7410 89,061 615 70,0] 2111 19,15
7 w E eege e it Tape F EE ER SE ER * t Se
Summe |11 569 100,00 589 100,00 19 100 1 126100,0 764 100,00 1 220 100,00 2 019 109,0 eg 100,00 806 100,001 1001008
| | | | |
— 133 —
Tabelle 29.
Maſchinen mit nebenſtehender Dampfausnutzung von
Maſchinen
e d l e f g h 25
Ausnutzung des Dampfes überhaupt 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über || 5 Jahren bekanntem
4 25 Jahren 20 . 15 ur 10 Jahren 5 Jahren u. darunter Alter
Zahl | Proz. Batt * Proz. Zahl Proz.
1. 2. 3. 4. 5. l 6. "e 9. T a 12. | 18. || 14 15 16. | 17. 18. 19. || 90. | 21
Maſchinen ohne Kondenſation .] 10335] 89,33] 551! 93,55|521| 94 br 92,72 729 95,4% 2191,89 764) 87,41 615 85,13 1 909, 82,78 1 081) 98,27
Maſchinen mit Kondenſation .| 1234| 10,67] 38 6,45; 28 5,10 82, 7,28 35 Ae 99 8,11) 254) 12 ‚sg 282| 14,87) 397| 17,2 19) 1,73
|
NMaſchinen ohne Erpanfion. . . 4679) 40,44 | 293 49,75 251| 45,72 546 48,49|372 48,69 616/42,30| 626 31,02 634) 33,42 819) 35,2 622 56,55
Naſchinen mit Erpanfion . . .| 6890| 59,58 296 50,25 298 54,28 580| 51,1392 gi 704|57,701 392 68,98 1 263| 66,58 1487| 64,48) 478| 43,45
und zwar: |
mit feſter Erpanfion. . . . 659) 5,70] 53 9,00 31| 6,66 39 3,46 25 8,27) 43| 3,5 104| 5,15) 107| 5,64) 174 Za
mit verſtellbarer Expanfion . 1797) 15,53] 193, 32,76 202 36,79 344 55| 203 26,5 257/21,07 244| 12, 09 87 4,59 64 2,7
mit ſelbſttätiger Expanſion . 4 434 38,36] 50 8, 65! 11,84 197 "a 164| 21,47] 404 33, 1½ 044| 51,74j1 069| 56,35 1249| 54,16 192
SC | 3
Summe 11 569 100,00 889 100. 540 100, ni 126 100,00 764 100,001 220 57, 708 018/100, 0018971100, oo 2 808 100,09,
|
Tabelle 30.
Maſchinen nebenſtehender Bauart bzw. mit nebenſtehender Kolbengeſchwindigkeit von
Bauart der Maſchinen] Geſamtzahl
der a b c | d 2 f g h un:
ſowie Maſchinen über 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über 5 Jahren bekanntem
Kolbengeſchwindigkeit 35 ou 30 Jahren || 25 Jahren 20 Jahren 15 Jahren 10 Jahren 5 Jahren u. darunter y Alter
Zahl Prozent] Zahl Prozent Zahl Prozent | Zahl Prozent Zahl Proz. 8051 Proz. Zahl Proz. Bab | Proz. gahl Proz. Zahl | Proz.
1. 2. 3. 4. 5. 6. q: 8. 9. 10.11.12. 18. || 14. 15.16. | 17. || 18. | 19. || 20. | 21.
L Nad dem Bewegungs⸗
mechanismus.
A. Maſch. mit rotierender Welle 10 098) 87,28 | 552 93,72 512) 93,26 1017 90,32 722] 94,50 1176| 96,391 893 93,8111 593 83,971 622 70,341 011 91,91
und zwar:
1. Schubkurbelmaſchinen .| 9971| 86,18] 606! 85,1508 92,54 1 004 89,16 705 92,281 165| 95 ott 886 98,41/1 585| 88,551 619) 70,1 994] 90,37
2. Oszillierende Majchinen . 60 0,52] 5 0,85) 2] 0,86 9) 0,80 16 200 10 0,82 oul 1) 0,05] . : 14 1,97
3. Balanciermaſchinen 61; 0,53] 41| 6,96 2) O,s6 3. 0,27 1 0,18 11 00 0,2 5 0,26% e 3 0,37
4. Rotierende Maſchinen 6 0,05. e 11 0,090 : : : > 2| 0,11 3| 0,1 ;
B. Maſch. ohne rotierende Wele | 1471 12,72] 37) Gan 37] 6,74 109 9,686 42 5,50 44| 3 6,19 304 16,03) 684| 29,66 89 8,09
und zwar: l
1. Direkt wittende Gubmatd. 1458| 1261] 32| 5,43 35; 6,38 108| 9,59 42 5,50 43| 3,5 6,14| 303| 15,98| 682| 29,5 89; 8,09
2. Mit Balancier wirkende 13 oul 5 0,85); 20 0,86 1 O, .| . 1| 0,08 0,05; 1 0,0 2 0,09 . i
Hubmaſchinen j i
Il. Nach der Zylinderzahl.
|
1. Einzylindrige Mafchinen.| *9 332 80,66 558 94,745
2. Zwillingsmaſchinen .| 1393) 12,04] 19 3,22
3. Andere mehrzyl. Maſch.] 844 7,30] 12 2,04
III. Nach der Zylinderlage.
1. Maſch. m. er Zyl.] *8 801| 76,07 | 878) 64,18
84 1911 357 71 53 1 282 55,59 1 051| 95,55
d ‚68 819 16, 82 6530 28,32 40 3,64
7, 221; 11,65 371) 16,09 9 0,81
95,45 1050, 93,25 | 709| 92,80 1096 89,8
68 6.04 48 6,28! 67| 5,4
8 0,71
-J
0,9 57| 4,67
779, 69,18||516| 67,54 924 75,74% 656| 82,06% 538| 81,08 1 965| 85,21! 699| 63,55
2. = ſenkrechten ⸗ 2613| 22,59 206| 34,97 330 29,31 220 28 /80 276 22,6 16,75! 331| 17,4 331 14,36 382| 34,78
3. z e geneigten = 95 0,823 : 8 0,71 12 1,57 10 0,8 1, 27 1,4 10 0,43 5 0,45
4. = e o8gillierend. - 60 0,52 5 0,85 90 0,80l) 16 2,08 10| 0,8 0,1 11 O,o . : 14| 1,27
IV. Nach der Steuerung.
1. Maſch. m. Schieberſteuerungſ *9 847 86,78 | 546| 92,70 973, 86,41 663 86,781 077| 88,281 676| 83,05 1 575| 83,02 1 782 77,271 038| 94,86
2. Ventilſteuerung. 1 062 5,36] 23] 3,90 61) 5,42 41 5,8 95] 7,79 10,8 206| 10 zk SS 17,26 8 0,78
3. = Lene een 340 3,67 8 1,86 71 6,31 28) 8,67! 9 0,7 3,32 70 2,43 23) 2,09
4. = = Rolbenftenerung 107 0,52 : 8 Omi 4 0,527 5) 0,41 0,89 21 11 1,65 11| 1,00
5. = = gem. Steuerung 213| 3,67] 12 2,04 13) 1,15| 28) 3,67 34| 2,7 1,89) 25 i ‚32 1,39; 20) 1,82
nn. |
Unter im... ; 155163 44,63 | 353, 59,983 636| 56,48 | 428! 56,02, 513| 42,0 31,81| 669| 35.27 913 39,59 643) 58,45
1m big unter 2 m .. 4 5163| 44,63 226 38,87 472 41,92 320 41,88 649 53,201 150 56,99 908 47,86 826! 35,82 440) 40,00
2m und darüber. .| 1243| 10,74] 10, 1,70 11] 2,01 18] 1,6016 2,1 580 4 6| 11,20! 320| 16,87 667, 24,5 17 1,55
Summe 11 569 100,00 589 1100,00
549 100,00 1 126100 0 764100 1220100,
daß fih bei g weniger Objekte vorfinden und daß die höchſte bei h erkennen. Wie 1896, tritt auch 1901 die Anwendung
Zahl bei h erreicht wird. Die Maſchinen mit Ventilſteuerung einer Kolbengeſchwindigkeit von 2 m und darüber in beſonders
laſſen eine Vermehrung von 41 bei d auf 398 bei h und die⸗ hohem Maße bei den Maſchinen hervor, welche ein Alter von
jenigen mit Kolbenſteuerung eine Zunahme von 4 bei d auf 3815 und weniger Jahren beſitzen.
Wie Häufig Maſchinen neu in Betrieb geſetzt werden,
nachdem ſie bereits an einem anderen Ort benutzt worden ſind,
und wie andrerſeits Maſchinen nach verhältnismäßig kurzer Zeit
zum Abbruch kommen, geht aus folgender Überſicht hervor.
Es wurden in der Zeit von 1896 bis 1901 Maſchinen
im Alter neu auf- be im Alter neu auf⸗ be
von geftellt | feitigt von geſtellt ſeitigt
über 35 J. 13 143 20 bis üb. 15 J. 104 | 224
35 bis üb. 30 J. 20 108 15 = se LO: 197 288
30 = = 25: 41 215 |10: = 5: 295 | 134
25 = = 20: | 47 154 | 5%.u.darunter|| 2351 45
Von Maſchinen, deren Alter nicht zu ermitteln war, wurden
368 neu aufgeſtellt und 233 beſeitigt (während die Zahl der
neu aufgeſtellten Keſſel unbekannten Alters 10 und die der be⸗
ſeitigten 51 betrug).
Eine wie lange Reihe von Jahren einzelne Maſchinen benutzt
werden, zeigt eine direkt wirkende Hubmaſchine, die bereits 1837
erbaut worden iſt und beim Kohlenbergbau zur Keſſelſpeiſung
dient, alſo bereits über 63 Jahre im Betrieb ſteht.
Es ſind überhaupt aus den Jahren 1837 bis 1845 12,
1846 bis 1850 13, 1851 bis 1855 51, 1856 bis 1860 187,
aus dem Jahre 1861 46, 1862 55, 1863 43, 1864 86 und
1865 96 Maſchinen vorhanden.
H. Der Urſprung der Dampfmaſchinen.
Wie bereits früher (a. a. O., S. 45) hervorgehoben wurde,
ſind die Ermittelungen, welche nach Maßgabe des für die Dampf⸗
maſchinenſtatiſtik vorgeſchriebenen Formulars rückſichtlich des Ur⸗
ſprungs der gezählten Motoren anzuſtellen waren, von beſonderer
Bedeutung, da ſie eine Auskunft darüber zu geben vermögen,
ob bei der erheblichen Entwickelung der Induſtrie Sachſens auch
die Fabrikation der Dampfmaſchinen im Lande die gewünſchten
Fortſchritte gemacht hat, und inwieweit die heimiſche Induſtrie
bei der Deckung des Bedarfs an Dampfmaſchinen beteiligt war
bzw. in welchem Grade die Beſchaffung von dergleichen Motoren
aus Fabriken anderer deutſcher Staaten oder des Auslandes
erfolgt iſt.
Es mag zunächſt durch folgende Zuſammenſtellung gezeigt
werden, welche Wandlungen ſich in dieſer Hinſicht von 1886
Tabelle 31.
134
bis 1901 vollzogen haben. (1879 ſind Erörterungen über den
Urſprung der Dampfmaſchinen nicht angeſtellt bzw. nicht er⸗
fordert worden.)
Von den am 1. Januar der betreffenden Erhebungsjahre
vorhanden geweſenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen ſtammten
, aus anderen waren
im aus deutſchen aus dem unbekannten
Jahre Sachſen Staaten Ausland Urſprungs
abfolut | prozental abſolut | progental || abfolut prozental] abfolut | progental
1886 | 4 616 | 73,98 880 | 14,09 133 2,18 615 9,85
1891| 5991| 74,21 || 1298| 16,08 || 164 2,03 620 7,68
1896 | 6 978 | 72,11 || 1835 | 18,96 || 224 2,82 640 6,61
1901 | 7803 | 67,45 || 2756| 23,82 332 2,87 678 5,86
Was den Anteil Sachſens an der Produktion von Dampf:
maſchinen betrifft, ſo war derſelbe 1886 erheblich größer, als
der Anteil an Keſſeln (vgl. Jahrg. 1902, S. 227), iſt aber
von 73,98 Prozent (1886) auf 67,45 Prozent (1901) zurück⸗
gegangen, während ſich der Anteil an Keſſeln von 55,10 Pro⸗
zent (1886) auf 68,58 Prozent (1901) gehoben hat. Der pro⸗
zentale Anteil an den aus anderen deutſchen Staaten ſtammenden
Maſchinen hat ſich von einem Erhebungsjahr zum anderen er⸗
höht, bei den Keſſeln dagegen erniedrigt. Die Inanſpruch⸗
nahme des Auslandes tritt bei den Maſchinen ſtärker hervor,
als bei den Keſſeln, die Schwankungen der prozentalen Anteile
in den einzelnen Erhebungsjahren ſind aber unbedeutend.
Wie oben bemerkt, wurden 1879 Erörterungen über den
Urſprung der Maſchinen nicht angeſtellt, und dieſer ließ ſich
in vielen Fällen nachträglich nicht mehr ermitteln. Aus der
weiter unten ſtehenden Tabelle 31 iſt zu erſehen, daß von den
1100 Maſchinen unbekannten Alters (1901) 495 Objekte auch
unbekannten Urſprungs ſind.
Von den am 1. Januar 1901 gezählten 332 im Ausland
erbauten Maſchinen entfallen 153 auf Amerika, 92 auf die
Schweiz, 66 auf England und Schottland, 12 auf Oſterreich,
6 auf Frankreich und 2 auf Schweden, während 1 Maſchine
aus Belgien bezogen wurde.
Bezüglich des Urſprungs der 1891/96 und 1896/1901
neu aufgeſtellten und beſeitigten feſtſtehenden Dampfmaſchinen
ergibt fic) die Überfiht S. 135 linke Spalte oben:
Von den Maſchinen nebenſtehenden Alters
l Bahl — —
Alter der Maſchinen der 1 5
Maſchinen in Sachſen im übrigen Deutſchland im Auslande Urſprung
Zahl | Prozent Zahl | Progent Zahl Prozent Zahl Prozent
* 1. 3. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
a) über 35 Jahre 589 439 74,53 104 17,66 9 1,53 37 6,28
b) 35 bis über 30 Jahre 549 448 81,60 59 10,75 4 0,73 38 6,92
c) 30 ⸗ > 25 a 1% 1126 868 77,09 163 14,48 80 2,66 65 5,77
d) 25 „ 20 = 764 597 78,14 | 124 16,28 14 1,88 29 3,80
e) 20 =: 15 : 1 220 931 | 7631 || 263 21,56 17 1,89 9 0,74
f) 15 = 10 = 2018 | 1519 | 7527 || 454 22,50 42 2,08 3 0,15
g) 10 = 5 = 1897 | 1283 | 67,63 || 544 28,68 69 | . 3,64 1 0,05
h) 5 Jahre und darunter . 2 306 1 282 55,60 910 39,46 113 4,90 1 0,04
unbefannt . 1100 436 39,64 135 12,27 34 3,09 495 45,00
Summe | 11569 | 7803 | 67,45 2756 ; 23,82 2 | 332 | 287 678 5,86
i
Es wurden Maſchinen
1891/6 1896/1901
neu DS neu De
erbaut auf eſtellt beſeitigt aufgefiellt bejeitigt
pro pro pro- | pro ·
carat sentat ſolut "ter GO zental e zental
in Sachſen 8 1 873 66,18 | 886 72,271 959 057,02 113473, 15
in anderen deutſch. Staaten 697 24,68 | 160 13,05 [115733 67 oo 15, ‚28
im Ausland . : 93 3 29 33 2,69 140 4, 2.07
unbefannt wo . 167 5,90 147 11, 99 | 180 Sal as 9,20
In dem Jahrfünft 1896/1901 find 86 in Sachſen er-
baute, dagegen 460 aus anderen deutſchen Staaten ſtammende
Maſchinen mehr neu aufgeſtellt worden, als in dem gleichlangen
Zeitraume zuvor.
Von den 140 ausländiſchen Maſchinen, welche 1896/1901
neu in Betrieb geſetzt wurden, ſtammen 110 aus Amerika, 16 aus
der Schweiz, 9 aus England und 3 aus Oſterreich, je 1 Maſchine
ſtammt aus Frankreich und aus Schweden. Von den 32 0 896/(1901)
beſeitigten Maſchinen waren 6 von Amerika, 2 von der Schweiz,
18 von England und 6 von Frankreich geliefert worden.
In der Tabelle 31 (S. 134) ſind die am 1. Januar 1901
gezählten, nach ihrem Urſprung geordneten 11 569 feſtſtehenden
Dampfmaſchinen auf die einzelnen Altersklaſſen verteilt.
Hinſichtlich der am 1. Januar 1901 gezählten bis 10 Jahre
alten Keſſel und Maſchinen läßt ſich mit Bezugnahme auf ihren
Urſprung folgendes anführen. (Vgl. a. a. O., ©. 228.)
Die Zahl der in Sachſen erbauten Keſſel belief ſich auf
3 319 (76,87 Prozent), diejenige der Maſchinen aber nur auf
2565 (61,08 Prozent). Von den anderen deutſchen Staaten
waren 997 Keſſel (23,09 Prozent), dagegen 1454 Maſchinen
(34,59 Prozent) geliefert worden. Während nur 1 ausländiſcher
Keſſel vorhanden war, wurden 182 ausländiſche Maſchinen gezählt.
Aus der nachſtehenden Überſicht wird klar, welche abſoluten
und prozentalen Anteile von der geſamten Leiſtungsfähigkeit in
Pferdeſtärken den nach dem Urſprung geordneten Maſchinen zu⸗
kommen, und zwar ſowohl 1896, als auch 1901.
Es entfielen Pferdeſtärken auf die Maſchinen
135
Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit 1896/1901 beträgt bet
den in Sachſen erbauten Maſchinen 198 826,1 (63,57), bei den
aus anderen deutſchen Staaten bezogenen Maſchinen 111 320,1
(110,19), bei den vom Ausland gelieferten Maſchinen 10 007,6
(30,17) und bei den Maſchinen, welche unbekannten Urſprung
haben, 1 661,0 Pferdeſtärken (16,94 Prozent).
In dem Jahrfünft 1896/1901 wurden Maſchinen,
mit einer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken
die erbaut ſind neu aufgeſtellt beſeitigt
| abſolut progental || abjolut progental
in Sachſen 227 144,4 63,67 ee 097,7| 75,12
in anderen deutſchen
Staaten 117 408,8 32,91 || 076,3 17,89
im Ausland 9 351,80 2,62 1794,00 3,54
welche unbekannten Ur⸗
ſprung haben 2 872,9 0,80 | 17498] 3,45
Der prozentale Anteil an Leiſtungsfähigkeit iſt 1896/1901
gegenüber 1891/96 (vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 47) bei den
in Sachſen erbauten neu aufgeſtellten Maſchinen von 67,77
auf 63,67 Prozent geſunken, bei den aus anderen deutſchen
Staaten ſtammenden Maſchinen von 22,38 auf 32,91 Prozent
geſtiegen und hat ſich bei den vom Ausland gelieferten Maſchinen
von 8,17 auf 2,62 Prozent erniedrigt.
Es berechnet ſich die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer
1896/1901 neu aufgeſtellten ſächſiſchen Maſchine auf 115,95,
einer anderen deutſchen Maſchine auf 101,48 und einer aus⸗
ländiſchen Maſchine auf 66,80 Pferdeſtärken.
In der Tabelle 32 ſind die gezählten Dampfmaſchinen ſowohl
nach ihrem Urſprung, als auch nach der durch die Leiſtungs⸗
fähigkeit beſtimmten Größe angeordnet, und es iſt hierbei das
Jahr 1896 dem Jahre 1901 gegenübergeſtellt.
Bezüglich der 1. in Sachſen, 2. in anderen deutſchen Staaten
und 3. im Ausland erbauten Maſchinen macht ſich mit zwei
Ausnahmen 1896/1901 bei allen Größenklaſſen ein Wachstum
bemerkbar.
1896 1901 a) Abnahme bei 1: 42 Maſchinen (2,51 Prozent). Zu⸗
erbaut abſolut ſprozental“ abſolut |prozental nahme bei 2: 447 (71, 07), bet 3: 84 (94, 38) und überhaupt
in Sachſen . + « [812 764,9 | 68,47 |511 591,0 | 65,71 (1 Einſchluß der Objekte unbekannten Urſprungs) 471 Maſchinen
in anderen deutſch. Staaten 101 023,1 22,12 212 343,2 27,27 | (17,78 Prozent) — gegen 331 Maſchinen (14,00 Prozent) 1891/96.
im Ausland. . 33 162.5 7,26 || 43170,1| 5,55 b) Abnahme bei 1: 17 Maſchinen (0,76 Prozent). Bu-
unbefannt wo 9 802,7 2,16 | 11 463,7| 1,47 [nahme bei 2: 135 (28,07), bei 3: 8 (17,02) und überhaupt
Tabelle 82.
Von den Maſchinen nebenſtehender Leiſtungsfähigkeit
Leiſtungsfähigkeit Zahl —' . .
der der ſind erbaut haben unbekannten
: Maſchinen l l ; „ Urſprun
Maſchinen in Sachſen [im im übrigen Deutſchland Deutſchland! im Auslande 8
nad) am 1. Jan. am 1. Zan.| am 1. Jan. am 1. Jan.
Pferdeſtärken am 1. Januar i. Jan. 1896 1. Jan. 19011. Jan. 1896 1. Jan. 1901| 1896 1901 1896 1901
1896 | 1901 | Baht | Broa- || Sep | = | = 28 Zi ZE Proz. on = = ZS an
1. 2. 8. 4. | 5. | * 19.
a) 5 und darunter. .|2695| 31661675 62 1501633 51,580 629) 23,34 1076 33,99] 89 3,30 1735,46 1 21284 8,97
b) über 5 bis mit 202 987 31442 247 75,232 230 70, 93 481 16,10 616 19,59 47 1,57 55 1,75 212 7,10 243 7,73
c) = 20 = = 501852 21401442 77, 861630 76, 17] 306 16,52 388)18,13] 25 1,35 27 1 26 79 4,27| 95 4,44
d) = 50 = = 100|1122| 1489| 876, 78,07)1138 76,43] 198 17,65 290/19,47| 16 1,43 22 1,48 32 2,85 39| 2,62
e) 2100 = = 200| 596| 866] 458 76,84 653, 75,40 114 19,18 184 21,260 10 1,68|| 13 1,50 14; 2,35) 16 1,85
f) 200 425 764| 280 65,88 519 67,93] 107 25,18 202/26,44| 37 8,71 1| 0281 1] 0,13
Summe se 11569 6978 72, 11 1803 67,45 45 1835 18 96 2756 23,82 224 232 Ko 332 255 640 6,61
678| 580
— mn
157 Maſchinen (5,28 Prozent) — gegen 370 Maſchinen (14,14 Pro:
zent) 1891/96.
c) Zunahme bei 1: 188 (13,04), bei 2: 82 (26,80), bei
3: 2 (8,00) und überhaupt 288 Mafdinen (15,56 Prozent) —
gegen 297 Maſchinen (19,10 Prozent) 1891/96.
d) Zunahme bei 1: 262 (29,91), bei 2: 92 (46,46), bei
3: 6 (37,50) und überhaupt 367 Maſchinen (32,71 Prozent) —
gegen 268 Maſchinen (31,38 Prozent) 1891/96.
e) Zunahme bei 1: 195 (42,58), bei 2: 70 (61,40), bei
3: 3 (30,00) und überhaupt 270 Maſchinen (45,30 Prozent) —
136
— —
f) Zunahme bei 1: 239 (85,36), bei 2: 95 (88,79) bei
3: 5 (13,51) und überhaupt 339 Maſchinen (79,76 Prozent) —
gegen 161 (77,22 Prozent) 1891/96.
Von den Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
200 Pferdeſtärken und darüber waren erbaut in Sachſen 1886:
74, 1891: 158, 1896 (nach der Tabelle 32): 280 und 1901:
519 — in anderen deutſchen Staaten 1886: 41, 1891: 76,
1896: 107 und 1901: 202. N
Aus der Tabelle 33 iſt zu erſehen, mie ſich die Neuaufſtellung
und Beſeitigung von Maſchinen nach ihrem Urſprung in dem
gegen 177 Maſchinen (42,24 Prozent) 1891/96. Jahrfünft 1896/1901 vollzogen hat.
Tabelle 33.
Leiſtungsfähigkeit Zahl Von den neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen nebenſtehender Leiſtungsfähigkeit
M Se ber E find erbaut | haben unbekannten
aſchinen 1896/1901 |—-— | Urſprun
nach in Sachſen im übr. Deutſchland im Auslande d
erdeſtärken : DE UE VCC GEG T GE E
BI i gelten Masch sii 155 aufgeſtellt | bejeitigt aufgeſtellt | bejeitigt aufgeſtellt | befeitigt aufgeſtellt | bejeitigt
1. 2. 4. | 5. 6. 7. 8. 9.
: 5 und darunter 982 474 290 | 324 527 66 99 14
1 5 5 bis mit 20. 694 504 403 372 207 78 16 7
5 e 20 = = 50. 602 310 432 243 131 48 6 8
d) es 50 =: : 100. 484 154 854 122 111 21 7 2
e) 7100 =: = 200. 310 62 229 49 78 12 2 1
f) = 200 8 364 40 251 24 103 11 | 10 5
Summe | 3436 | 1544 | 1959 | 1134 | 1157 | 236 140 32
Während von 170 1891/96 neu in Betrieb geſetzten Dampf-
maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 200 Pferdeftärfen und
mehr 124 aus Sachſen, 36 aus anderen deutſchen Staaten und
10 aus dem Ausland ſtammten, wurden von 364 ebenſo leiſtungs⸗
fähigen 1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen 251 in Sachſen,
103 in anderen deutſchen Staaten und 10 im Ausland erbaut.
Die Tabelle 34 (S. 137) zeigt, wie ſich die ſowohl 1896,
als auch 1901 gezählten nach ihrem Urſprung geordneten Dampf⸗
maſchinen auf die einzelnen Bauartsklaſſen verteilen, und es
ergibt ſich zunächſt, daß feſtſtehende Dampfmaſchinen ſächſiſchen
Urſprungs bei allen Bauartsklaſſen vertreten ſind, woraus hervor⸗
geht, daß der ſächſiſche Dampfmaſchinenbau befähigt iſt, allen
Anforderungen zu entſprechen, welche die Induſtrie auf dieſem
Gebiete ſtellt. In den meiſten Fällen überwiegen die in Sachſen
erbauten Motoren diejenigen, welche aus anderen deutſchen
Staaten bezogen wurden. Dagegen ſtehen bei den direkt wirken⸗
den Hubmaſchinen (1901) 771 aus anderen deutſchen Staaten
und 179 aus dem Ausland ſtammende Objekte 463 Objekten
gegenüber, welche ſächſiſchen Urſprungs find. Ahnlich ift das
Verhältnis bei den Zwillingsmaſchinen; hier beträgt die Zahl
der in anderen deutſchen Staaten erbauten 802, während ſich die
Zahl der in Sachſen erbauten Maſchinen nur auf 407 beläuft;
von dem Ausland ſind 170 Zwillingsmaſchinen geliefert.
Es mag folgendes beſonders bemerkt werden.
Aus dem auf S. 204 des Jahrg. 1902 angeführten iſt
klar, daß in neuerer Zeit die Dampfkeſſel immer größer gebaut
werden und infolgedeſſen immer mehr Waſſer nötig haben.
Ebenſo verlangen die ſtetig zunehmenden Kondenſationseinrich—
tungen bei den Maſchinen bedeutende Waſſermengen. (Vgl. oben
S. 105, ſowie Tabelle 6, 22, 23 u. 29.)
Daraus folgt, daß immer mehr Dampfpumpen zur Ber:
wendung kommen, um den betreffenden großen Keſſeln und
großen Maſchinen die erforderlichen Waſſermengen zuzuführen.
(Vgl. S. 107.)
Es war auf S. 134 darauf hinzuweiſen, daß ſich der pro⸗
zentale Anteil an den aus anderen deutſchen Staaten ſtammenden
Maſchinen ſeit 1886 von einem Erhebungsjahr zum anderen
erhöht, bei den Keſſeln dagegen erniedrigt hat, ſowie daß die
Inanſpruchnahme des Auslandes bei den Maſchinen ſtärker
hervortritt, als bei den Keſſeln.
Nun iſt aus den Erhebungsformularen zu erſehen, daß ſich
mit der Herſtellung von Dampfpumpen, welche in der Haupt⸗
ſache bei den direkt wirkenden Hubmaſchinen bzw. den Zwillings⸗
maſchinen erſcheinen, Spezialfabriken befaſſen, welche ſich meiſt
außerhalb Sachſens, zum Teil in Amerika (namentlich in New⸗
York) befinden.
Daraus erklärt ſich, daß von den 1901 ermittelten direkt
wirkenden zweizylindrigen Hubmaſchinen, welche vorwiegend zu
Pumpzwecken dienen (nach Spalte 11 der Tabelle 34), mehr als
die Hälfte aus anderen deutſchen Staaten ſtammt, ſowie daß
der prozentale Anteil an den vom Ausland gelieferten Maſchinen
mehr als 12 Prozent beträgt. Von den 1896/1901 neu anf:
geſtellten Motoren mit einer Leiſtungsfähigkeit bis zu 20 Pferde⸗
ſtärken (vgl. S. 123) ſind (nach Spalte 4 und 6 der Tabelle 33)
693 in Sachſen, dagegen 734 in anderen deutſchen Staaten
erbaut und 115 ſtammen aus dem Ausland.
J. Die mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen.
Die hohe Bedeutung der in der vorliegenden Statiſtik als
„übrige mehrzylindrige Maſchinen“ bezeichneten Motoren iſt darin
zu finden, daß dieſe Dampfmaſchinen einen möglichſt ökonomiſchen
Betrieb zulaſſen, weil dieſelben eine beſonders hohe Expanſion
des Dampfes unter Vermeidung der Nachteile geſtatten, welche
einzylindrige Maſchinen bei Anwendung hoher Expanſionsgrade
—
Ta belle 34.
137
—
Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart
überhaupt .
Bauart der Maſchinen
am 1. Januar am 1.
| anderen deutſchen | ausländiſchen unbekannten
Urſprungs
am 1. 1
am 1. Januar am 1. 1. Januar
‘ane i 1896 1901 190 11896 1901 1896 1901 1896 1901
— 1901 gar . = 2 | = Zi — 25 = K > Baht | Prog. Sahl | Pros. Proz. Baht | Proz. GE
1. 2. 8. ; . || 14. | 15. [ 16. | 17.
I. Nach dem Bewegungs⸗
mechanismus.
A. Maſch. a une Welle | 8912| 10 098 |6 645 | 74,56 7 330 | 72,59 [1 533 | 17,20 1 982 | 19,68 158 | 1,611 590 | 6,62
zwar:
1. Schubkurbelmaſchinen 8 758 9 9716 539 74,867 245 | 72,66 |1 508 | 17,2 1961 150 1,80 570 6,51
2. Oszillierende Maſchinen 74 60| 56 75,68 44 73,38 3 4,05 > i 15 |20,27
3. Balanciermafdinen . . 76 61| 46 60,52 39 63,98] 22 | 28,95 2| 8,28] 5j 6,58
4. Rotierende Maſchinen : a)4 b)6 4 100, o0 2 33,33 f 116,67 e
B. Maſch. An rotierende Welle 765| 1471| 833| 43,53|| 473 | 32,16| 302 | 39,48 179 12,17] 50 6,58
war:
1. Direkt a tt Hubmaſch. 754 1458| 325 43,10 468 31,76] 299 39,66 179 12,28 50
2. Mit 4 Balancier .
Hubmaſchinen 11 13 8 72,768 10 76,92 3 27,27
II. Nach der Zylinderzahl.
1. 1 5 e) s 519 |b)9 832 16 414 75,296 881 | 78,74 |1 355 15,90 124 1,38 626
2. a+ Aide inen 703 1393] 301 42,82 407 29,22] 320 45,52 170 12,20 9
ndere mehrzylind. Maid. c)455 | d)844 | 263 57,80 515 61,02] 160 | 35,16 88| 4,50] 5
III. Nach der Zylinderlage.
1. Maſch. m. wagerecht. Zylind. e) 7 091 |b)8 801 [5 274 | 74,386 036 | 68,58 |1 274 17,97 266 | 8,02 388
2. =fentrehten - 2423| 2613 |1 599 | 65,99//1 670 | 68,91] 529 | 21,83 55 | 2,10 | 287
3. = e geneigten ` = 89 95} 49 65,06|| 58 55,79] 29 32,58 11 j11,08| .
4. = z oszillierend. z 74 60| 56 75,68|| 44 | 73,38 8| 4,05 15
IV. Nach der Steuerung.
1. Maſch. m. Schieberſteuerung ®)8 435 b) 9 847 16 124 | 72,60 6 624 | 67,27 |1 553 18,41 247 2,51 608
2. = Ventilſteuerung 662! 1062] 439 66,31 714 67,28] 174 26,28 55 6,18] 5
3. Sahnfteuerung 299 3840] 228| 76,25 264 77,65] 51 | 17,06 8| 2,35] 13
4. = «+ Solbenftenerung . 70 107] 28 40,00 4743,98] 22 31,48 18 16,82} 2
5. «gem. Steuerung. 211 218| 159| 75,38 154 72,50 3516,59 4 188| 12
Summe | 9677 11 569 gw 72,11 gend aa a a 756 | 28,82 ew 2 87 g
Einſchließlich a) 1 Kapſelmaſchine, b) 4 Dampfturbinen, c) 3 und d) 8 Drillingsmaſchinen.
ergeben. Über den Unterſchied der Woolfſchen Maſchinen und maſchinen gewähren eine für ihren komplizierten Bau Ent:
8
der mit einem Receiver arbeitenden Compoundmaſchinen ift
früher (Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 65) ausführlich ge⸗
handelt worden. Es wurde hinzugefügt, daß bei dieſen mehr⸗
zylindrigen Maſchinen die Expanſion des Dampfes inſofern noch
weiter ausgenutzt werden kann, als man den aus dem zweiten
Zylinder austretenden Dampf in einen dritten einſtrömen, nach
Befinden auch noch in einem vierten Zylinder arbeiten läßt.
Bei dreizylindrigen Compoundmaſchinen mit ſenkrechter
Zylinderlage ſind die Zylinder nebeneinander angeordnet. Bei
dreizylindrigen Expanſionsmaſchinen mit wagerechter Zylinderlage
iſt die Anordnung der Zylinder in der Regel ſo getroffen, daß
Hochdruck⸗ und Mitteldruckzylinder hintereinander gemeinſam auf
eine Kurbel wirken, während der Niederdruckzylinder, parallel
zu erſteren angebracht, auf eine zweite Kurbel arbeitet. Viel⸗
fach wird auch bei größeren Maſchinen der Niederdruckzylinder,
um nicht zu große Dimenſionen für denſelben zu erhalten, ge⸗
teilt, und es werden die Zylinder in dieſem Falle ſo plaziert,
daß Hochdruck⸗ und Mitteldruckzylinder hinter je einem Nieder⸗
druckzylinder angeordnet find. So entſtehen vierzylindrige
Dreifachexpanſionsdampfmaſchinen. (Vierfachexpanſions⸗
Zeitfchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
ſchädigung bietende höhere Ausnutzung des Dampfes nur bei
ſehr hoher Dampfſpannung — ungefähr 15 Atmoſphären Über⸗
druck oder noch mehr.) Die vierzylindrigen Dampf:
pumpen haben zwei Hochdruck- und zwei Niederdruckzylinder,
von denen je ein Hochdruck⸗ und ein Niederdruckzylinder mit⸗
einander verbunden ſind. Die beiden Zylinderpaare liegen
nebeneinander.
In der nachſtehenden Überſicht und in der Tabelle 35
(S. 140/141) konnten diejenigen Zwillings⸗ und Drillingsmaſchinen,
bei welchen jeder Zylinder friſchen Dampf aus dem Keſſel erhält,
keine Berückſichtigung finden. (Vgl. oben S. 107.)
Zu den zveizylindrigen Maſchinen (Spalte 12 der
Tabelle 35) wurden alle die Maſchinen gezählt, welche mit zwei
verſchieden großen Zylindern verſehen ſind (alſo Woolfſche
Maſchinen und mit Receiver arbeitende Compoundmaſchinen).
Zu den dreizylindrigen Maſchinen (Spalte 13) wurden die mit
drei verſchieden großen Zylindern ausgerüſteten Objekte gerechnet.
Die Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen (Spalte 14)
ſetzt ſich 1901 zuſammen aus: 9 Zwillingsmaſchinen, bei denen
je zwei zweizylindrige Woolfſche Maſchinen gekuppelt find (fo daß
18
bei dieſen Motoren der Dampf in vier Zylindern arbeitet),
3 vierzylindrigen Dreifachexpanſionsdampfmaſchinen und 16 vier⸗
zylindrigen Verbunddampfpumpen.
Trotzdem daß bei den Compoundmaſchinen der Dampf
durch Einſtrömen in einen zweiten bzw. dritten Zylinder ſein
Beſtreben, ſich auszudehnen durch Verrichtung von Arbeit in
hohem Maße zur Geltung bringen kann, ſind dieſe Motoren zur
|
üb»
i
138
weiteren ſparſamen Ausnutzung des Dampfes noch mit befonderen
Expanſionseinrichtungen verſehen.
Was für Veränderungen bezüglich der mehrzylindrigen
Expanſionsmaſchinen vom 1. Januar 1886 bis zum gleichen
Tage 1901 eingetreten ſind, wird aus folgender Über⸗
ſicht klar.
Es waren Maſchinen vorhanden
mit Hand in Schub Ba- dir. "ei zwei · drei · rige mit | mit mit] mit | mit mit mit mit mit | mit mit | mit | mit | mit Geſamt · faite
; , ſelbſt a wire Bar. lie- V : ge; 50 100 200 S Eech
im über- e | SI fester ſtell. täti (turbet-| lan tende wirt. wehr. gen. fteben-| neig. Schie. Bens Hahn. Kol- mitch.) unt. Bia | bis bis äber] leiſtungs⸗ ae
Jah: TR barer ger ciers Qub- Hub.“ z ylindrige den] den | ten | ber, | tile ben- | ter | 50 |100| 200 | 400 | 400 fähigkeit mb Maſch ix
aup 2 ferde⸗
5 Er Erpanfion Maſchinen Maſchinen Zylindern Steuerung Pferdeſtärken Be 115 |
1886 11021] 894 12| 33 | 57] 71 30 1 933 9 | 66| 33 | 8 | 56| 30 16 11 20 | 28 26 17] 24 038,57] 235,67
1891 | 238 | 32/206] 19| 32 187 209 | 28 1 229 9 195 40 | 3 113 100 . | 25 2135 57 74 51 71 786,5 301,6
1896 | 453 | 90 1863 | 34 | 42 377 412 26 |15 419| 25 | 9 |3838 112 | 8 218 180 | 10 | 5 | 40 50 47 111 125 120 1156 513,0 | 345.50
1901 1841 190651 79 | 37 | 725 | 780 443 a
1. 1879: 41 Maſchinen, 2. 5670,4 Pferdeſtärken, 3. 188,29 Pferdeſtärken.
Von 1879 bis 1901 hat ſich die Zahl der mehrzylindrigen
Maſchinen überhaupt auf mehr als das 20fache, die geſamte
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken aber auf mehr als das
65 fache erhöht. Von 1886 bis 1901 ift die Zahl der
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von über 400 Pferde⸗
ſtärken auf mehr als das 17 fache, die Zahl der Maſchinen mit
ſelbſttätiger Expanſion, ſowie der Maſchinen mit Ventilſteuerung
auf mehr als das 12fade geſtiegen uſw. vim.
Wie ſich aus der vorſtehenden Überſicht leicht herausfinden
läßt, ift 1896/1901 die Zahl der Maſchinen mit Kolbenſteuerung
nahezu auf das 4 fache, die Zahl der übrigen mehrzylindrigen
Maſchinen auf etwas mehr als das 3face angewachſen, während
die Maſchinen ohne Kondenſation, die Maſchinen mit feſter
Expanſion, die direkt wirkenden Hubmaſchinen, die dreizylindrigen
Maſchinen, die Maſchinen mit ſtehenden Zylindern und die
Maſchinen mit Ventilſteuerung 1901 etwas mehr als das
Doppelte der Zahlen von 1896 aufzuweiſen haben. Die Zahl
der Maſchinen mit Hahnſteuerung hat ſich verdoppelt, die Zahl
der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von unter 50 Pferde⸗
ſtärken hat ſich von 50 auf 96, ſowie die von 50 bis 100
Pferdeſtärken von 47 auf 59 und die Zahl der Maſchinen mit
gemiſchter Steuerung von 40 auf 67 gehoben. Die Maſchinen
mit von Hand verſtellbarer Expanſion und die Balanciermaſchinen
haben um je 5 Objekte abgenommen. Bei den Maſchinen mit ge⸗
neigten Zylindern iſt eine Veränderung nicht eingetreten, während
2 mit Balancier wirkende Hubmaſchinen neu hinzukommen.
Im übrigen beträgt 1896/1901 die Zunahme der mehr⸗
zylindrigen Maſchinen überhaupt 388 (85,65), der Maſchinen
mit Kondenſation 288 (79,34), der Maſchinen mit ſelbſttätiger
Expanſion 348 (92,31), der Schubkurbelmaſchinen 368 (89,32),
der zweizylindrigen Maſchinen 340 (81,15), der Maſchinen mit
liegenden Zylindern 272 (80,47), der Maſchinen mit Schieber⸗
ſteuerung 151 (69,27), der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähig⸗
keit von 100 bis 200 Pferdeſtärken 47 (42,34), mit einer
ſolchen von 200 bis 400 Pferdeſtärken 110 (88,00) und mit
einer ſolchen von mehr als 400 Pferdeſtärken 173 Objekte
(144,17 Prozent). Es hat ſich die Geſamtleiſtungsfähigkeit um
216 849,6 Pferdeſtärken (138,56 Prozent) und die durchſchnitt⸗
liche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine um 98,45 Pferdeſtärken
(28,49 Prozent) vermehrt. — Während 1891/96 die Zunahme
der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als
200 Pferdeſtärken 140 Objekte betrug, iſt 1896/1901 die Zahl
ſolcher Motoren um 283 Objekte größer geworden.
2138 | 2 |759 64 | 28 610 228 | 8
369 , 366 | 20 | 19 | 67 196 | 59 158 235 293 [373 862,6
Die Tabelle 85 (S. 140 u. 141) gibt Aufſchluß darüber, wie
ſich die ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage
1901 gezählten mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen, geordnet
nach der Dampfausnutzung, der Bauart und der Leiftungsfähig:
keit, auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilen.
Da die Summenzahlen für 1896, wie für 1901 in der
obenſtehenden UÜberſicht aufgeführt find, fo wurden dieſelben am
Schluſſe der Tabelle weggelaſſen; dafür iſt dort alles angegeben,
was ſich auf die in der Zeit von 1896 bis 1901 überhaupt
neu aufgeſtellten und beſeitigten mehrzylindrigen Expanſions⸗
maſchinen bezieht.
Hinſichtlich der größeren oder geringeren Anteile an den 1901
ermittelten Maſchinen ergibt ſich fiir die wichtigſten Gewerbe⸗
gruppen folgende Reihe: IX, VI, X, XIII, III, IV und V. In
bezug auf abſolute Zunahme an den hier in Frage kommenden
Motoren ſteht VI mit 172 Objekten an der Spitze; dann folgt
IX mit 90, X mit 27, III mit 21, XIII mit 20, V mit 14
und IV mit 13 Objekten. Bezüglich der abſoluten (nicht aber
der prozentalen) Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
in Pferdeſtärken zeigt ſich dieſelbe Reihenfolge; dieſe Zunahme
beträgt nämlich bei VI: 101 020,5 (735,39), bei IX: 62 300,0
(81,20), bei X: 18 957,3 (60,26), bei III: 10 157,2 (175,83),
bei XIII: 8 208,4 (59,45), bei V: 4 475,9 (310,12) und bei IV:
3 913,1 Pferdeſtärken (116,60 Prozent).
Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine beträgt
1901 bei VI: 219,08, bei VII: 103,94, bei N: 89,99, bei III:
87,44, bei XVI: 85,80, bei XI: 85,68, bei V: 75,68, bei X:
73,21, bei XVIII: 68,23, bet XIV: 52,91, bet VIII: 52,13,
bei XXII: 46,67, bet XIII: 41,06, bei IV: 29,51, bei XIX: 27,56
und bei XII: 14,49 Pferdeſtärken mehr, als 1896. Bei XX
iſt 1896/1901 eine Maſchine mit einer Leiſtungsfähigkeit von
57,50 Pferdeſtärken neu hinzugekommen; bei XXI macht ſich eine
Abnahme der durchſchnittlichen Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine
um 11,51 Pferdeſtärken bemerkbar.
In dem Jahrfünft 1886/91 wurden 149, 1891/96 225,
1896/1901 aber 424 mehrzylindrige Expanſionsmaſchinen neu
in Betrieb genommen, woraus klar hervorgeht, daß ſolche
Motoren im Dienſte des feſtſtehenden Gewerbebetriebs mehr und
mehr Bedeutung erlangen.
Rückſichtlich derjenigen Gewerbegruppen, bei denen die Zahl
der neu aufgeſtellten Maſchinen 11 und mehr Objekte beträgt,
mag folgende Überſicht Platz finden.
Es wurden 1896/1901 mehrzylindrige Maſchinen neu
aufgeſtellt
mit
Schub⸗ en
b mit ` epp, kurbel o b. SC Get 5
, | über: 2 : urbel⸗ zylindr. „Leiſtungs⸗
bei Kon tätiger d Se fähigkeit
haupt || dens Ex⸗ in Werde. einer
Min eee Relies TC eee
VI | 164 130 147 150 143 197 137,3 592,30
IX | 100 77 88 95 81 62 993,5 629,94
X 33 29 32 33 28 [18 329,4 555,44
XIII] 27 20 23 22 25 8 646,00 320,22
III 26 16 18 24 25 [13 162,1 506,28
IV 16 9 16 16 16 4 000,5 250,08
V 14 10 13 14 14 4 483,7 320,26
XII 11 5 8 11 11 1 625,0 147,73
i
!
l
116 ber 1896/1901 neu in Betrieb genommenen mehr:
zylindrigen Motoren vermögen 400 bis 1000 Pferdeſtärken zu
leiſten, und zwar bei der Gruppe III 5, bei IV 3, bei V 6,
bei VI 46, bei VII 3, bei IX 27, bei X 13, bei XIII 8 und
bei XVI 3 Objekte, ſowie bei XI und XXII je 1 Objekt. Eine
Leiſtungsfähigkeit von mehr als 1000 Pferdeſtärken haben
57 Maſchinen aufzuweiſen. Von ſolchen Motoren wurden bei
III 2, bei VI 29, bet IX 19, bei X 6 und bei XIII 1 neu
aufgeſtellt.
Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 1896/1901 neu
in Betrieb geſtellten Maſchine berechnet ſich auf 517,09 Pferde⸗
ſtärken (gegen 365,80 Pferdeſtärken 1891/96 und 331,55 Pferde⸗
ſtärken 1886/91).
Ein Vergleich mit dem auf S. 53 der Beilage zum 1899er
Jahrgang angeführten ergibt, daß 1896/1901 bei der Gewerbe⸗
gruppe VI 130 und bei IX 23 Motoren mehr aufgeſtellt
worden ſind, als in dem gleichlangen Zeitraum vorher, ſowie
daß die Geſamtleiſtungsfähigkeit dieſer für 1896/1901 in Be⸗
tracht kommenden Maſchinen bei VI 844726 und bei IX
32 856,7 Pferdeſtärken mehr beträgt, als bei denjenigen Ob⸗
jekten, welche für 1891/96 zu berückſichtigen waren.
Wie ſich die 424 (1896/1901) neu aufgeſtellten und die
36 beſeitigten mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen nach Bau⸗
art und Leiſtungsfähigkeit zuſammenſetzen, erhellt aus nach⸗
ſtehender Überſicht.
Durchſchn.
Neu aufgeſtellt Leiſtungs⸗]“ Beſeitigt
Art der Maſchinen fähigkeit
einer
Zahl Pferdeſtärken de Zahl Pferdeſt.
8. 5. 6.
zweizylind. Compound: STE Okt 751,3
dreizylind. z
mehrzylind.⸗
*
und zwar:
vierzyl. Dreifachexpanſions⸗
Maſchinen 3| 7047,12 349,03
„ Verbund⸗ Dampf,
pumpen 16 332,2 20,76
139
—
Zur Vergleichung mag darauf hingewieſen werden, daß
1891/96 197 zweizylindrige Compoundmaſchinen mit einer
Leiſtungsfähigkeit von 52 585,9 Pferdeſtärken und 22 dreizylin⸗
drige dergleichen Maſchinen mit 28 137,3 Pferdeſtärken neu in
Betrieb genommen wurden, ſo daß die durchſchnittliche Leiſtungs⸗
fähigkeit einer Maſchine der erſteren Bauart 266,93, ſowie einer
ſolchen der letzteren Bauart 1 278,97 Pferdeſtärken betrug.
Vierzylindrige Dreifachexpanſions⸗Maſchinen kamen zum
erſtenmal in dem letzten Jahrfünft (1896/1901) zur Neu⸗
aufſtellung; dieſelben haben, wie aus dem Vorſtehenden erſichtlich
iſt, eine ſehr bedeutende Leiſtungsfähigkeit. Es waren überhaupt
am 1. Januar 1901 87 Schubkurbelmaſchinen (davon nur 6
ohne Kondenſation) vorhanden, deren Leiſtungsfähigkeit ſich auf
mehr als 1 000 Pferdeſtärken berechnet. Dieſe Motoren gehören
(mit nur einer Ausnahme) zu den mehrzylindrigen Expanſions⸗
maſchinen, und es mag bezüglich derſelben folgendes angeführt
werden.
Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 1000 und 1 500 Pferde⸗
ſtärken haben 43 Maſchinen aufzuweiſen, und zwar: 1 ein:
zylindrige Maſchine, 24 zweizylindrige und 15 dreizylindrige
Compound⸗Maſchinen, 2 vierzylindrige Dreifachexpanſions⸗Dampf⸗
maſchinen und 1 gekuppelte Woolſſche Maſchine. Von dieſen
Motoren wurden aufgeſtellt 1884: 1, 1885: 1, 1887: 2,
1888: 1, 1889: 2, 1890: 1, 1891: 2, 1894: 2, 1895: 6,
1896: 4, 1897: 6, 1898: 7, 1899: 6 und 1900: 2; 28 der⸗
ſelben ſind in Sachſen, 13 in anderen deutſchen Staaten und
2 im Ausland (in der Schweiz) erbaut worden. Verwendung
fanden bei der Gewerbegruppe IX: 18 Maſchinen (davon 11 in
verſchiedenen Spinnereien), bei VI: 15 Maſchinen (davon 13
in Elektrizitätswerken), bei X: 7 Maſchinen (in Papierfabriken
zum Teil mit Holzſchleiferei), bei III: 1 Maſchine (in einem
Eiſenwalzwerk), bei IV: 1 Maſchine (in einer Steingeugfabrif)
und bei XIII: 1 Maſchine (in einer Dampfmühle).
Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 1 500 und 2 000 Pferde:
ſtärken beſitzen 20 Maſchinen, und zwar 7 zweizylindrige und
12 dreizylindrige Compound-Maſchinen, ſowie 1 gekuppelte
Woolfſche Maſchine. Es wurden aufgeſtellt 1887: 2, 1891: 1,
1893: 1, 1894: 1, 1895: 2, 1896: 5, 1897: 2, 1898: 3,
1899: 2 und 1900: 1; es ſtammen aus Sachſen 14, aus
anderen deutſchen Staaten 4 und aus der Schweiz 2 Dbjette;
es wurden (1901) benutzt bei IV: 12 Maſchinen (davon 9 in
Elektrizitätswerken), bei IX: 6 Maſchinen (davon 3 in Spinne:
reien), bei X. 1 Maſchine (in einer Holzſchleiferei) und bei
XIII: 1 Maſchine (in einer Mahlmühle).
Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 2 000 und 2 500 Pferde:
ſtärken wurde für 5 Maſchinen berechnet, und zwar für 1 zwei⸗
zylindrige Maſchine und für 4 dreizylindrige Maſchinen. Von
dieſen Motoren wurden 1893, 1896 und 1898 je einer neu in
Betrieb genommen, während 1895 2 neue aufgeſtellt wurden.
2 Maſchinen ſind in Sachſen, 1 Maſchine iſt in Preußen und
die übrigen 2 Maſchinen ſind in der Schweiz erbaut worden.
3 Maſchinen werden in Spinnereien, 1 Maſchine wird in einem
Eiſenwalzwerk und 1 Maſchine in einer Holzſchleiferei verwendet.
Von den außerdem noch vorhandenen 19 Maſchinen (ſ. S. 142)
wurden 8 erſt 1899, die übrigen zwiſchen 1890 und 1898 in
Betrieb genommen; 6 derſelben ſtammen aus Sachſen, 10 aus
anderen deutſchen Staaten und 3 aus der Schweiz.
Von den 87 Motoren mit einer Leiſtungsfähigkeit von
mehr als 1000 Pferdeſtärken haben 69 wagerechte und 18 ſenk⸗
rechte Zylinder; 61 find mit Ventil-, 18 mit Schieber⸗, je 3
mit Hahn⸗ und mit gemiſchter und 2 mit Kolbenſteuerung ver⸗
ſehen; 50 wurden in Sachſen erbaut.
(Fortſetzung des Textes S. 142.)
18 *
Tabelle 35.
Angaben über die in den nebenſtehenden Gewerbegruppen
Bauart a
Dampfausnutzung I Nach dem Bewegungs⸗
n mechanismus
Gewerbegruppen Geſamt⸗ Zahl der Maſchinen Zahl der :
PP | opne | mt | Ag. er ber [oue see
Kondenſation Expanſion Maſchinen a
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. | 9. | 10. | 11.
III. Bergbau, Hütten- u. Salinenweſen, Torſgräberei “1901 = S e Se 2 SS ; :
IV. Induſtrie der Steine und Erden 1501 SE Ss Se g ; 15 5 | :
V. Metallverarbeitung. . . >: 2 2200. 11804 NM : Se g 10 S | |
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente u. Apparate 1901 Ss e SA 7 : | 75 d | : 18 |
VII. Chemiſche Induſtrie 1907 J
VIII. Forſtwirtſchaftliche Nebenprodukte, Leuchtſtoffe 1.1901 5 5 . N F x | | 1
„„ EEE AB EEE Ed
X. Papierinduſtri e. | Wer 1 :
XI. Lederinduſtrii e 1905 > l A | | S 8 | |
XII. Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe 1150 e ‘ e Ei : |
XIII. Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel . 591 55 15 a : | 5 em | 5 2 9
XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung. op = : z . | |
XVI. Polygraphiſche Gewerbe . . . . - 1201 e 5 Sé |
XVII. Handelsgewerbe. däser ` S : |
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt) f 991 T S s e e
XX. Beherbergung und Erquidung . gg. e d d | a T y
XXI. Häusliche Zwecke bg : 5 e : d e | |
XXII. Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke. Nie : : 1 : S
| | |
In der Zeit vom 1. Januar 1896 bis zum
` neu aufgeſtellt 424 110 | 314 || 49 2 | 373 | 397 : 25 | 2
überhaupt erg i 36 10 26 4 T | 25 29 5 2
as 141
am 1. Januar des vornangegebenen Jahres vorhandenen mehrzylindrigen Majchinen
er Maſchinen Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
Mach der Zylinder: | III. Nach der n Zahl der Maſchinen
zahl AJ9uylinderlage E SE mit einer Leiſtungsſähigkeit von Geſamte Auf
Zahl der i Zahl en Zahl der Mafchinen mit a | b c d e pie 1 Majchine
fe, ee IT unter über | über | über über d entfallen
= übrige gen „| liegen- | Beien, geneig - Scieber Ventil- R m ge 100 200 in
E re en. L See V we een ee e, SI bis 100 bis 200 bis 00 400 || Pferde- || Pferde-
— TTT „ —— ſtärken ſtärken
Maſchinen | Zylindern | Steuerung Pferdeſtärken
13. 14. | 15. 16. 17. 18 19. | 20 ni; 22 23 24 25. 26. 27. 28. 29.
|
l W HEL os 11 | 6 | 1 5 4 1 3 5 776,6 | 320,92
1 29 | 10 „ 1 1 11 21 3 7 9 15 933,8 | 408,36
14 ETA d Ei 3j zi ea 33559 239,71
27 23 | 15 8 1 1 2| 4 2 8 7269,0 | 269,99
7 | 3 7 | 1 4 14433 | 206,19
21 | l "Eh 14 5 1 5 5 5919,2 | 281,87
38 6 23 21 24 12 33 ME 6 13 737,0 | 312,20
189 | 16 11 122 94 109 | 70 411 St age | eg 114757,5 | 531,28
7 5 2 3 2 1 4 10388 | 148,40
13 9 4 6 5 | 2 5 3 32804 | 252,34
1 | ; 1 | poy | 1 26,6 26,60
2 | | 2 1 SIE | 2 236,2 78,73
67 10 6 150 30 3 || 63 | a) a 13 76725,1 | 419,26
39 25 | 9 227 43 381161 62 28 139 025,1 | 509,85
656 7088 59 14 37 29 3 1 6 31460,9 | 430,97
87 | 11 2 83 | 17 | 12 48 | 4 1 8 504182 | 504,18
4 4 | 2) 2 1 560,2 | 140,00
6 6 | 2 4 1 1 1353,8 || 225,63
9 VU 8| 1) 1 8| 1 2 2 3 1269,4 | 141,04
18 E 12| 6| 12 5 4 3 6 2799.5 | 155,53
49 1 3 36 17 22 24 7 5 14 13 808,7 | 260,54
67 2 4 | 49| 24 | 29 | 89 12 6 23 22017,1 | 301,60
|
7 6l 1 h | 1 1 953,2 | 136,17
13 | 10 3 6 3 2 1 5 2 458,1 || 189,08
| |
10 | al? 6 1 , 2 1 1 315,8 || 131,58
13 11 2 6 2 | 2 1 2825,9 | 217,38
1 1 | | 1 . i l 125,6 | 125,60
3 N 2 1 e i ; 1 581,5 | 193,83
13 E "Eh oe PGES os 2 37722 || 290,17
7 | Se. | EY En 22241 | 317,73
1 ns 1 | | 1 57,5 | 57,50
7 SI SI 7 | 2 | a 817,6 || 116,80
9 4 | 5 | 8 _ 1 2 6 9474 | 105,29
2 2) . 4 “ur 2 326,1 | 163,05
6 4| 2 | 4 2 l 2 1 258,3 | 209,72
I
1. Januar 1901 wurden mehrzylindrige Maſchinen
219 246,8 || 517,09
375 | 30 | 19
35
297 127 171 | 194 | 12 14
25 11 |
1 | 20 8 | 2
9 585,2
266,26
— —
(Fortſetzung des Textes von S. 139.)
Es waren am 1. Januar 1901 Maſchinen vorhanden
142
mit ee mit nach⸗ mit nach⸗ in
Leiſtun 8⸗ ſpannung Betrieb in nachſtehenden
der zugehör. ſtehender ſtehender „rent t i
ae d l ee i bon nachſtehender Bauart Zylinder⸗ Steue⸗ gef e erbaut in Gewerbebetrieben
ſtärken SE lage rung Jahre
1.| 2511,5 9 zweizyl. Compound: Mafchinen wagerecht | Ventil: | 1899 Dresden Elektrizitätswerk
2. 2511 „5 9 z ⸗ e z z 1899 Z z
3. 2 571,0 10 2 2 z z z 1899 Augsburg z
4. 2571,0 10 e z z z z 1899 z 2
5.| 2571,0 10 : e z 2 z 1899 2 2
6.| 2616,7 10 e z z S e 1899 Dresden z
7. 2616,7 10 z z z z z 1899 z 2
8. 2 688,5 13 dreizyl. Compound⸗Maſchinen ſenkrecht Hahn: | 1895 München Baumwollſpinnerei
9. 2 699,9 12 e : : wagereht| = 1896 Mülhauſen (Elfaß) dä
10.| 2 855,0 13 P e z z Ventil: | 1896 Görlitz Kammgarnſpinnerei
11.| 2 893,3 13 z 2 z z z 1896 z z
12.| 3 138,0 12 z z z : = | 1896 Crimmitſchau Baumwollſpinnerei
13. 3 252,9 11 z z z e = 1890 Winterthur (Schweiz) 2
14.| 3661,8 13 e z z z 2 1890 z : Papierfabrik
15. 3 977,9 12 3 3 z z z 1894 z e Holzſchleiferei
16. 4 525,8 12 vierzyl. Dreifachexpanſions⸗M. z 1897 Chemnitz Spinnerei
17. 5 567,6 9 zweizyl. Compound⸗Maſchinen z z 1898| Wetter a. d. Ruhr Eiſenwerk
18. 10 377,6 9 Drillingsmaſchinen z Kolben: | 1897 Schloßmühle b. Saarbr. z
19. 10 625,1 10 z z - |1899 z z e Gußſtahlwerk
K. Die Zunahme der Benntzung der Dampfkraft.
Es iſt zwar bei der vorliegenden Statiſtik der feſtſtehenden
Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen über die Zunahme der Zahl
der Objekte von 1879 bis 1901 im allgemeinen und von 1896
bis 1901 im beſonderen eingehend gehandelt worden; auch wurde
auf die verhältnismäßig größere Zunahme der Heizflächen und die
mehr und mehr geſteigerte Dampfſpannung der Keſſel, ſowie auf
das bedeutende Wachstum der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
in Pferdeſtärken aufſmerkſam gemacht. Trotzdem dürfte es wohl
angebracht ſein, um ein klares Bild von der Zunahme
der Benutzung der Dampfkraft im Königreich Sachſen
im Verlauf des 19. Jahrhunderts entſtehen zu laſſen, noch
folgende Bemerkungen und vergleichende Zuſammenſtellungen hin⸗
zuzufügen.
Im Auftrage des Königl. Miniſteriums des Innern wurde
von dem Brandverſicherungsinſpektor Kato in Chemnitz und
dem Direktor der dortigen Gewerbeſchule Julius Hülße eine
Überſicht bearbeitet über die am 31. Dezember 1846 (oder am
1. Januar 1847) im Königreich Sachſen gangbar aufgeſtellten
Dampfmaſchinen. (Beſonderer Abdruck aus dem Programm der
Gewerbeſchule zu Chemnitz für das Jahr 1847.) Es wurden
(wie bereits oben S. 89 angegeben) 197 Objekte ermittelt.
Von dieſen kamen zur Aufſtellung im Jahre 1822: 2,
1825: 1, 1826, 1827 und 1828: je 2, 1830: 1, 1831 und
1832: je 2, 1833: 1, 1834: 6, 1835: 1, 1836: 8, 1837: 2,
1838: 15, 1839: 1, 1840: 8, 1841: 11, 1842: 15, 1843:
16, 1844: 23, 1845: 26 und 1846: 44; von 6 Motoren blieb
die Zeit der Aufſtellung unbekannt. Erſt von 1843 an macht
ſich eine regelmäßig fortſchreitende Zunahme der in Betrieb ge⸗
ſetzten Dampfmaſchinen bemerkbar.
Da in dem erwähnten Programm außer dem Namen oder
der Firma jedes Beſitzers auch der Ort angegeben wurde, in
dem ſich jeder einzelne Betrieb befand, ſo läßt ſich zuſammen⸗
ſtellen, wie die am 1. Januar 1847 gezählten Dampfmaſchinen
auf die jetzigen Verwaltungsbezirke, ſoweit in denſelben Dampf⸗
kraft überhaupt zur Verwendung kam, verteilt waren. (Dabei
ſind die bis zum 1. Januar 1901 erfolgten Einverleibungen
von Landgemeinden in Stadtgemeinden berückſichtigt.)
Es waren 1847 Dampfmaſchinen vorhanden: in der Amts⸗
hauptmannſchaft Zwickau 60, in der Stadt Chemnitz 27 (davon
3 in Altchemnitz und 1 in Kappel), in der Amtshauptmannſchaft
Dresden⸗Altſtadt 26, Chemnitz 15, in der Stadt Leipzig 13
(davon 2 in Pfaffendorf, 1 in Eutritzſch und 1 in Lindenau),
in der Stadt Dresden 10, in den Amtshauptmannſchaften Glauchau
und Großenhain je 7, Flöha und Plauen je 4, Zittau, Pirna
und Rochlitz je 3, Dresden-Neuftadt, Freiberg, Borna, Döbeln,
Grimma, Leipzig und Oſchatz je 2; in der Amtshauptmannſchaft
Schwarzenberg wurde 1 Objekt ermittelt, während in den Ver⸗
waltungsbezirken Bautzen, Kamenz, Löbau, Annaberg, Marien:
berg, Dippoldiswalde, Meißen, Auerbach und Oelsnitz Dampf⸗
kraft zur Bewegung von Motoren nicht benutzt wurde.
Bezüglich der am 1. Januar 1847, 1857 und 1862 er⸗
mittelten feſtſtehenden Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen, ſowie
der Leiſtungsfähigkeit der letzteren in Pferdeſtärken läßt ſich für
die damaligen vier Kreisdirektionen (die ſpäteren Kreishauptmann⸗
ſchaften) und das Königreich folgende Überſicht (S. 143 oben) geben.
(Dabei iſt zu beachten, daß nur diejenigen Keſſel Berückſichtigung
fanden, welche zum Treiben von Maſchinen benutzt wurden.)
Da zu Anfang des Jahres 1847 nach dem oben angeführten
in dem Verwaltungsbezirk Zittau 3 Dampfmaſchinen (mit 4 dazu
gehörigen Keſſeln) im Betrieb waren, in der folgenden Zeit aber
in der Lauſitz Dampfkraft mehr und mehr benutzt wurde, ſo iſt
die prozentale Zunahme der Keſſel, ſowie der Maſchinen mit
ihrer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken in der Kreisdirektion
Bautzen von 1847 bis 1862 eine außerordentlich hohe. Die
Steigerung in den Kreisdirektionen Dresden, Leipzig und Zwickau,
welche überhaupt den Ausſchlag geben, weicht verhältnismäßig
wenig von der Steigerung im ganzen Lande ab, welch letztere
fih in der Zeit von 15 Jahren bei den Keſſeln auf 415, 9, bei
den Maſchinen auf 409,1 und bei den Pferdeſtärken auf 536,8
Prozent berechnet. Es machte ſich ſchon damals das Beſtreben
bemerkbar, die Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen zu ſteigern. Am
meiſten tritt dies in dem Regierungsbezirk Zwickau hervor, in welchem
viele Motoren beim Steinkohlenbergbau benutzt werden; die Zahl
von dieſen iſt 1847/62 auf das 4,68 fache geftiegen, die Leiſtungs⸗
fähigkeit in Pferdeſtärken aber hat ſich auf das 7,12 fache erhöht.
143
Maſchinen Geſamte Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken
Kreisdirektion im Jahre Zunahme 1847/62 im Jahre im gahre Zunahme 1847/62 1847/62 im Sabre Zunahme 1847/62
SE 184701857 1862 | abfolut progental | 1847 SA 1857 1862 abjolut | progental
; 2 Ia 4. 9. | 10. 11. e
Bautzen 4 31, 101+ 97 + 2425, 3) 26 82 + 79|\+ 2633,3| 48,0 314,0 947,0 P 899,0 +T 1872,9
Dresden 72169 303] +- 2311+ 320,5] 49 110 213 +164|+ 334,7] 714,511 790,0 3 377, + 2 663,0 + 372,7
Leipzig. 34.102 182 7 148/+ 435,3] 26 84 1sıj+ 138 + 4805| 319,5 839,8 1 530, / 1211 3790
Zwickau 142417 714+ St 402,9)119/380| 557.4380. 368,111 378,014 = 9 811 8 405, 612,2
im Königreiche 252 719 1300 410484 415,9 197/550 1 1 003|+806 + 4
Von den 12 bis zum Anfang des Jahres 1832 aufgeftellten | Dampfmafdinen läßt ſich für die in der vorliegenden Statiſtik
Dampfmaſchinen wurden 5 (mit zuſammen 68 Pferdeſtärken
ebenfalls 5 (mit 52 Pferde⸗
ſtärken) bei der Text ilinduſtrie benutzt, während 1 Maſchine
Leiſtungsfähigkeit) beim Bergbau,
(mit 10 Pferdeſtärken) bei der Induſtrie der Steine und Erden
und 1 Maſchine (mit 8 Pferdeſtärken) bei der Induſtrie der
Nahrungs⸗ und Genußmittel Verwendung fand.
In bezug auf die dienſtliche Beſtimmung und die Leiſtungs⸗
fähigkeit der am 1. Januar 1847, 1857 und 1862 ermittelten
wiederholt aufgeführten Gewerbegruppen (ſoweit dieſelben über⸗
haupt vertreten waren) nachſtehende Überſicht zuſammenſtellen.
(Dabei find die jetzigen Gruppen V und VI, ſowie VII und
VIII nicht auseinanderzuhalten; bei I konnten die Brannt⸗
weinbrennereien, welche man nunmehr zu XIII rechnet, nicht
ausgeſchieden werden, und bei VII / VIII ließen Dë für 1862
Öl- und Knochenmühlen von Lohmühlen (XI) und Gewürzmühlen
(XIII) nicht trennen.)
Be Dampfmaſchinen Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken
ewerbe⸗ ——
gruppen im Jahre = Zunahme 1847/62 im Jahre Zunahme 1847/62
1847 1857 | 1862 abjotut ` prozental 1847 1857 1.862 abfolut | proyentat
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
I. 4 24 75 + 71 |+1775,0 26,0 121,0 374,0 | + 348,0| + 1338,5
III. 59 164 268 +209 |+ 3543] 10595 | 30175 | 64050 | +5345,5| + 505,5
IV. 5 10 20 + 15 |+ 3000 39,0 125,0 2510 | + 212,0 + 543,6
V/VL 26 41 106 + 80 |+ 3077| 2080 414,0 893,5 + 685,5 + 329,6.
VII/ VIII. 1 16 36 + 35 + 3 500, 5,0 106,0 272,5 i 2675 + 5 350,0
IX. 82 230 374 +292 |+ 356,1 885,5 2 485,0 56965 | +4811,0| + 543,3
X. 6 22 l f 181,0 608,0
XII. 2 6 23 + 21 |+1050,0 24,0 162,0 3420 | + 318,0 + 1325,0
XIII. 10 28 54 + 44 |+ 4400| 1640 369,0 6250 | + 461,0 + 281,1
XIv. 2 8 12 + 10 |+ 500,0 2,5 10, 170 | + 14,6 + 570,0
XVI. 1 3 5 + 4 |+ 4000 6,0 16,0 220 + 16,0 + 266,7
XXII. 5 14 8 + 3 |+ 600 35,5 125,5 1270 | + 91,6 + 2575
Der Zahl ber Dampfmaſchinen nach nimmt die Textilinduſtrie
1847, 1857 und 1862 die erſte Stelle ein; bezüglich der Leiſtungs⸗
fähigkeit der ermittelten Motoren in Pferdeſtärken hingegen ſteht Berg⸗
bau und Hüttenwefen in allen drei Erhebungsjahren an der Spitze.
Bei dem Steinkohlenbergbau in der Zwickauer und Würſch⸗
niger Gegend iſt 1847/62 die Zahl der benutzten Maſchinen von
27 auf 145 und die Zahl der Pferdeſtärken von 482,5 auf
3 872,0 geſtiegen. Zu Anfang des Jahres 1857 gehörten von
112 großen Maſchinen 50 dem Bergbau an, unter denſelben
die drei größten mit 100 bzw. 140 bzw. 200 Pferdeſtärken. Von
1857 bis 1862 wurden in dem Freiberger Revier 8 Maſchinen
mit einer Leiſtungsfähigkeit von 265 Pferdeſtärken aufgeſtellt.
Was die Textilinduſtrie anbelangt, ſo waren in ver⸗
ſchiedenen Spinnereien (einſchl. Tuchfabriken) 1847: 62, 1857:
152 und 1862: 244 Maſchinen vorhanden mit einer Leiſtungs⸗
fähigkeit von 734 bzw. 1938 bzw. 4 573 Pferdeſtärken. Von
1847 bis 1857 hat ſich die Erzeugung von 1
gemiſchten und Kammgarnartikeln in Zittau, Reichenbach, Glauchau
und Meerane im großen entwickelt. In der mechaniſchen Weberei
iſt am ſchnellſten Zittau vorgegangen. Die bedeutendſte Ver⸗
mehrung ſowohl an Zahl der Maſchinen, als an Pferdeſtärken
hat 1857/62 die Baumwollſpinnerei, Streichgarn⸗ und Vigogne⸗
ſpinnerei nebſt Tuchfabrikation, Appretur, mechaniſche Weberei und
Flachsſpinnerei aufzuweiſen.
Bei dem Maſchinen- und Keſſelbau wurde bereits bis
1847 Bedeutendes geleiſtet. Von den bis dahin aufgeſtellten
Dampfmaſchinen waren 130 in Sachſen hergeſtellt worden und
von 252 zu den Maſchinen gehörigen Dampfkeſſeln waren 132
ſächſiſchen Urſprungs. 1857 hat ſich der Maſchinenbau in der
Stadt Chemnitz gegen 1847 in bezug auf die treibende Kraft
mehr als verdoppelt. 1857/62 haben ſich die für Maſchinenbau
tätigen Dampfmaſchinen außerhalb Chemnitz im Lande anſehnlich
vermehrt. Von den 1857 bis 1862 neu aufgeſtellten Maſchinen
wurden der Zahl nach 82,82, den Pferdeſtärken nach 81,78 Prozent
namentlich in Werdau, Erimmitihau und Großenhain, ſowie von in Sachſen erbaut.
In den 50er Jahren hat die Papierfabrikation einen
außerordentlich großen Aufſchwung genommen; deutſche und
namentlich auch ſächſiſche Papiere wurden in überſeeiſchen Ländern
ein vielbegehrter Handelsartikel. (Vgl. Jahrg. 1899, S. 140.)
Die Waſſerkräfte reichten zum Betrieb der Maſchinen nicht mehr
aus, und es wurden zuerſt 1857 bei der jetzigen Gewerbe⸗
gruppe X mit Dampf getriebene Motoren ermittelt. In den
fünf Jahren 1857/62 iſt die Zahl der Maſchinen von 6
auf 22 und die Zahl der Pferdeſtärken von 181 auf 608 an⸗
gewachſen.
In Getreidemühlen wurden 1847: 5, 1857: 11 und
1862: 15 Maſchinen gezählt mit 112 bzw. 228 bzw. 320 Pferde⸗
144
iſt in der Zeit von 1847 bis 1857 die Bierbrauerei mit
6 Maſchinen von AO Pferdeſtärken vim. (Vgl. Jahrg. 1859,
S. 8 bis 11 und 1862, S. 110 bis 112.)
Nach der obenſtehenden Überfiht hat von 1847 bis 1862
bei den Gruppen III, IV, V/VI, VII / VIII, IX, XU, XIV und
XXII die Zahl der Pferdeſtärken verhältnismäßig mehr zu⸗
genommen, als die Zahl der Maſchinen.
Was für Veränderungen ſich während der 17 Jahre vom
1. Januar 1862 bis zum gleichen Tage 1879 bezüglich der feſt⸗
ſtehenden Dampfkeſſel und der feſtſtehenden Dampfmaſchinen,
ſowie der Leiſtungsfähigkeit der letzteren in den vier Regierungs⸗
bezirken des Landes und im ganzen Königreiche vollzogen haben,
ſtärken. Neu eingetreten in die mit Dampf arbeitenden Betriebe ergibt ſich aus folgender Überſicht. (Vgl. oben S. 115.)
ER Durchſchnittliche
, Geſamte Leiſtungsfähigkeit ge tee
Keſſel Maſchinen ; deſtärk einer Maſchine
Regierungs⸗ in Pferdeſtärken in Pferdeſtärken
bezirk TCC ee ee Cc -
im Jahre Zunahme 1862/79] im Jahre Zunahme 1862/79 im Jahre im Jahre Zunahme 1862/79 1862/79 im Jahre
1862 | 1879 | abfotut | progentat | 1862 2 Se abfolut E progental| 1862 | 1879 || abfotut | progentot | 1847 | 1862 | 1879
1. 2. 3. 4. 5. 14. 15. 16.
Bautzen 101 504 + 403 4 399% ] 82 528 . 446 J 543,9] 947,0 12 397,6 J 11 450,6 41 209,7 16,00 | 11,55 | 23,48
Dresden 303 1156 + 853 |+281,5| 213 993 780)+366,2 3377 28 267, + 24 889,9 + 736,9 14,58 | 15,86 | 28,47
Leipzig 182 1080 + 898 + 493,3] 151 960, + 809 | + 535,8 1 530,5 18 916,8 + 17 386,3 +1 136, 12,29 10,14 19,73
Zwickau 714 2234 41520 272,0] 557 |2067"+1510 11 1] 9 778,5 70 589,2 LL 60810,7 |} 621,9| 11,54 17,85 34.35
Königreich 1300 | 4.974. + 8 674 |4282,6| 1 003 | 4 548 | + 3 545 35.2, 4 15 638,5 130 171,0 1114 5375 4732,61 12,46 [15,59 | 28,70
Es ift zu bemerken, daß 1862 nur diejenigen Dampfkeſſel
gezählt wurden, welche zum Treiben von Maſchinen Verwendung
fanden, daß aber in den Summenzahlen von 1879 auch die Dampfent⸗
wickler mit inbegriffen ſind, welche zu „anderen Zwecken“ benutzt
wurden. Dieſelben laſſen ſich wohl für das Königreich (jedoch nicht
für die einzelnen Regierungsbezirke) in Abzug bringen, fo daß at:
fammen 4 511 Objekte übrigbleiben und die Zunahme 1862/79 Wd
auf 3 211 Keſſel oder 247,0 Prozent berechnet (gegen 282,6 Pro:
zent mit Einſchluß von 463 zu anderen Zwecken gebrauchten Keſſeln).
Nach dem oben angeführten waren 1847 zum Treiben von
197 Dampfmaſchinen 252 Dampffeffel vorhanden; 1862 betrug
die Zahl der Maſchinen 1 003, diejenige der Keſſel aber 1 300;
in 622 Fällen gehörte je 1 Keſſel zu 1 Maſchine, in 149 Fällen
wurde der für 1 Maſchine erforderliche Dampf in 2, in 25 Fällen
in 3 Keſſeln erzeugt uſw. uſw. (Vgl. Jahrg. 1862, S. 117). Da
im Jahre 1879 4548 Maſchinen von 4511 Keſſeln geſpeiſt
wurden, ſind in einer (allerdings nicht großen) Anzahl von
Fällen 2, vielleicht auch 3 (Angaben liegen nicht vor) Maſchinen
von einem Dampfentwickler in Bewegung geſetzt worden, ein Zeichen,
daß die Keſſel in bezug auf reichliche Dampferzeugung in der Zeit
von 1862 bis 1879 weſentliche Vervollkommnung erfahren haben.
Hinſichtlich der abſoluten Zunahme an Maſchinen und deren
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken (1862/79) ſteht der Regierungs⸗
bezirk Zwickau obenan; bezüglich der betreffenden prozentalen
Steigerung nimmt aber Bautzen die erſte Stelle ein.
Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine des
Geſamtbeſtandes berechnet ſich für 1847 auf 12,46, für 1857
auf 12,97, für 1862 auf 15,59 und für 1879 auf 28,70 Pferde:
ſtärken; eine weſentliche Steigerung der Leiſtungsfähigkeit macht
ſich für das Königreich, wie für die einzelnen Regierungsbezirke
erſt in dem Zeitraum von 1862 bis 1879 bemerkbar.
Die neun Amtshauptmannſchaften, in denen 1847 mit
Dampf in Bewegung geſetzte Motoren nicht vorhanden waren,
ordnen ſich nach der Zahl der am 1. Januar 1879 ermittelten
Dampfmaſchinen folgendermaßen an:
Meißen. 133 Maſchinen mit 3 182,1 Pferdeſtärken
Bautzen . 116 z = 3417, =
Löbau . 110 z : 2973,4 z
Kamenz. 75 : = 1279,7 z
Annaberg 56 s : 1 242,8 z
Auerbach 55 z = 1 535,4 e
Marienberg 46 z = 1226,9 z
Oelsnitz 36 : 570,9 e
Dippoldiswalde 24 z 572,4 z
Nachſtehende Überſicht (S. 145 oben) zeigt, was für Ber:
änderungen bezüglich der Zahl der Dampfmaſchinen und deren
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken in der Zeit von 1862 bis
1879 bei den einzelnen Gewerbegruppen eingetreten ſind.
Die bei den Gruppen I und XXII aufgeführten Zahlen
laſſen genaue Vergleiche zwiſchen 1862 und 1879 nicht wohl zu.
Die Textilinduſtrie iſt während der betreffenden 17 Jahre
auch bezüglich der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in Pferde:
ſtärken in die erſte Stelle vorgerückt, während die Gruppe III
in dieſer Hinſicht die zweite Rangſtufe einnimmt, dann folgen
die Gruppen XIII, X/XI und V/ VI.
In bezug auf prozentale Zunahme an Pferdeſtärken ragen die
Gruppen XVI, XIV, XIII, XXI, XII und IV beſonders hervor.
Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine iſt
1862/79 bei XIV auf das 6,2, bei XVI auf das 3,8 fache, jo:
wie bei XI, V/VI und III auf etwas mehr als das Doppelte
angewachſen. Die größte durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer
Maſchine hat der Bergbau uſw. aufzuweiſen.
Hinſichtlich derjenigen Gewerbegruppen, bei welchen 1847
Dampfkraft nicht zur Verwendung kam, ergibt ſich, daß 1879
vorhanden waren bei
X/XI 257 Maſchinen m 10 746,4 A
XIX 76 z 234.9 z
XXI 11 2 160,2 z
XVI 3 z z 10,1 z
XX I Maſchine = 0,5 z
(Fortſetzung des Textes ©. 146.)
— iH——
145
Durchſchnittliche Leiſtungs⸗
Dampfmaſchinen Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken fähigkeit einer Maf Gin
j FS E in Pferdeſtärken
Ce Sg im Jahre Zu- (H) bzw. im Jahre Bu- (+) bzw. Ab- (—) nahme *
gruppen Ab- (—) nahme 1862/79. 1862/79 im Jahre
1862 | 1879 abſolut progentat | 1862 | 187 abfolut prozental | 1847 | 1862 | 1879
1. 2. 8. 4. 5. 6. f. 8. | 9. 10. 11. 12.
É. 75 1) ee, KÉ Je 80 374,0 24,6 — 3494/— 934] 6,50 4,99 | 1,17
III. | 268 772 | +504 | + 1881 | 6405,0 | 38819,7 | + 32 414,7 + 5025 | 17,96 | 23,90 | 50,28
IV. 20 132 | +112 | + 560,0 251,0 3 285,6 + 3034,6 5 412190 7,80 | 12,50 | 24,89
V/VI. | 106 441 || +335 | + 316,0 893,5 7 924,3 | + 7030,8 786,9 8,00 843 | 18,47
VII/VII. 36 | 151 +115 | + 319,4 272,5 1512,4 + 1 239,9 8 455,0 5,00 7,57 | 10,02
IX. | 374 | 1260 || +886 | + 273,9 | 5 696,5 42 524,7 | 36 8282 + 6466 | 10,80 | 15,23 | 33,75
X/XI. 22 257 | +235 | +1068,2 608,0 | 10 7644 | +101564 | + 1670,5 Å 27,64 | 41,51
XII. 23 | 189 | +166 | + 7217 342,0 4 913,8 | + 4571,8 | + 1336,8 | 16,40 | 14,87 | 26,00
XIII. 54 806 | +752 | + 1 392,6 625,0 13 133,8 | + 12 508,8 | + 2001,4 | 16,40 | 11,57 | 16,32
XIV. 12 72 | + 60 | + 500,0 17,0 634,7 || + 617,7 +3633,5 1,25 1,42 8,82
XVI. 5 74 | + 69 | +1380,0 22,0 1075,8 + 1053,8 | + 4790,0 6,00 4,40 | 14,54
XXII. 8 282 | +274 | +3425,0 127,0 | 51695 | + 50425 | +3970,5 7,10 | 15,88 | 18,33
Tabelle 36.
Bahl Zunahme i ea 6 Zunahme Leiſtungsfähigkeit Zunahme
Verwaltungs— der feftitehenden| der Dampfkeſſel von ái eet enſder Dampfmaſchinenf der Dampfmaſchinen] der Pferdeſtärken von
bezirke = 1879 bis 1901 maschinen von 1879 bis 1901 in Pferdeſtärken ER 1879 bis 1901
1879 1901 1901 abſolut prozental | 1879 | 1901 abſolut progental | 1879 | 1901 abſolut prozental
P SES 4. 5. & WE 8. 9. 10. 11. 12. 18.
Amtshauptmann—
ſchaften und Großſtädte.
Amtsh. Bautzen 123 257 + 134 + 108,94] 116 265 + 149) + 128,45 3 417,5 | 123689/+ 8 9514 T+ 261,93
2 Kamenz 89 199 + 110) + 123,60 75 191}+ 116| + 154,67 1 279,7 7 5285 |+ 62488 |+ 458,30
= Löbau 117 809|+ 192| + 164,10 | 110 336|+ 226 + 205,45 | 2978,4 | 23271,2 |+ 202978 + 682,65
z Bittau i 175 386 T+ 211) + 120,57 227 458 + 231| + 101,76 4 727,0 25 530,8 |+ 20 803,3 + 440,10
Stadt Chemnitz s r
560 | 1110 550 9. 612 | 129 783 152,: 18 100 81 981 63 880 352,
Amtsh. Chemnitz. + 550) + 98,21 db + 152,93 A 114 s + 352,93
Annaberg 61 187 + 126 + 206,56 56 178 + 122) + 217,86 1 242,8 5 9402 |+ 46974 + 377,97
„Flöha 139 273 +7 134 + 96,40 | 112 297 + 185| + 165,18 3 678,1 222064 |+ 18 528,3 + 503,75
„Glauchau 207 472 + 265 + 128,02 | 196 517|+ 821) + 163,75 | 7544, 26 766,4] + 19 2215 + 254,76
+ Marienberg . a 143|+ 89 +164s1| 46 144|+ 98| 4213,04 | 1226,9| 1038115 |+ 9 0846 + 700,49
Stadt Dresden |
Amtsh. Dresden: Att. . | „ 1344|+ 829) + 160,97 | 461 1267 + 806| + 174, | 13 539,8 120 838,0 | +107 298,2 + 792,47
Dresden ⸗Neuſt.
= Dippoldiswalde 25 711+ 46 + 184,00 24 69 T 450 + 187,50 672,4 2 733,9 |+ 2161,5 |+ 377,62
„Freiberg. 149 304 +7 155 + 10% | 107| 337 + 280) + 214,2 586,6 15107,8 |+ 12 520,9 + 484,01
= Großenhain. 148 2201+ 72) + 48,65 | 138 240|+ 102) + 73,91 4 558,3 | 14 802,1 |+ 10243,8 |+ 224,73
= Meißen . 164 305 | + 141 + 85,98 | 183 295 + 162) +121,0 3 182,1 | 15315,1 |+ 12 133,0 | + ` 381,29
= Pirna. A 155 360 | + gw + 132,26 | 130 349 + 219) + 168,46 3 827,9 23 395,6 |+ 19 567,7 + 511,19
ge d 477 | 1005] + 528 4 110,69 1 a + 908} +216,72 | 8527 | 99 048,7 |+ 90516,5 | + 1061,50
„Borna . | 100 210|+ 110 + 110,00 we? 298}/+ 205| + 220, | 15659 | 9891,2|+ 8325,3/+ 531,66
= Döbeln 150 280|+ 130| + 8667| 131 | 305|4+ 174| + 132,82 | 26451) 13 882,2 JL 112371 |-+ 424,62
= Grimma 165 278 + 113 + 68,48 157 330 173| + 110,19 28127 17 7841 |+ 149714 + 532,28
- Clap 76 12444. 48 + 63,16 56 127|+ 71 + 126,59 616,1 34281|+ 28120 + 456,42
7 Rochlitz 112 241 +7 129 + 115,18 104 242 + 1380 + 132,69 2 749,3 16 181,3 |+ 13431,5 |+ 488,45
Auerbach 62 231 +7 169 + 272,55 55 248 E 193| + 350,97 1 535,4 12 517,2 |+ 10 98158 + 715,24
= Oelsnitz 39 104 + 65 + 166,67 36 113};+ 77 +.213,89 570,9 9 311,5 [+ 8 7406 + 1531,02
= Plauen 238 494 J 256 + 107,56 | 221 558|+ 337| + 152,49 | 5008,38 | 81821,1 |+ 268128/4 535,37
z Schwarzenberg . 62 3011+ 239 + 385,48 46 306 |+ 260) + 565,22 1 216,9 | 22967,ı |+ 21 750,2 + 1 787,34
„Zwickau 812 1182 + 370 + 4,7 | 787 | 1477 |+ oan + 87,67 | 30 464,7 133 643,5 |+ 108 178,8 + 338,69
Kreishauptmann—
aften
Bautzen 504 115107 647 T 128, | 528 1250 + 722) + 136,7 [12 397/86 68 698, |+ 563801,8 |+ 454,13
Chemnitz 1021 21851164 74% | 922 2431“ + 1509 + 163/67 | 31 798,0 147 206,6 [+ 115 412,6 + 363,01
Dresden 1156 p 41448) +125. | 993 | 2557/41 564] + 157/50 | 282674 192 192,5 [ 163 925,1 7 579,97
Leipzig 1080 | 2138] + 1058 + 97,6 960 | 2629] 41669] + 173,55 | 18 916, 160 210, + 141 293,8 | + 746,92
Zwickau 1213 | 2312 +1099] + 90,60 |1 1145 2702 +1 557 + 135,98 38 796% | 210 260,4 +171 464,2 + 441,
Königreich |4974 10 390 |+ 5416| + 208,59] 4 548 | 11569 | + 7 021| + 254,38| 130 171,0 | 778 568,0 | + 648 897,0 | + 498,17
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
19
(Fortſezung bet Textes von S. 144.)
In der Tabelle 36 (S. 145) ſind die Zahlen der am
1. Januar 1879 und am gleichen Tage 1901 in den einzelnen
Verwaltungs⸗ und Regierungsbezirken ermittelten feſtſtehenden
Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen nebſt der Leiſtungsfähigkeit der
letzteren in Pferdeſtärken nebeneinander geſtellt, ſowie die abſoluten
und prozentalen Zunahmen 1879/1901 beigefügt. (Stadt und
Amtshauptmannſchaft Chemnitz, Stadt Dresden und die Amts⸗
hauptmannſchaften Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neuſtadt, fo:
wie Stadt und Amtshauptmannſchaft Leipzig mußten zuſammen
genommen werden.)
Es läßt ſich leicht erkennen, daß es von großer Wichtigkeit
iſt, die prozentale Zunahme der Pferdeſtärken mit der prozentalen
Zunahme der Maſchinen und Keſſel zu vergleichen; die erſtere
Zunahme iſt beiſpielsweife in der Amtshauptmannſchaft Zwickau
7,43 mal größer, als die Zunahme der Keſſel und 3,86 mal größer,
als die Zunahme der Maſchinen. Es beträgt die prozentale
Vermehrung der Pferdeſtärken 1879/1901 im Leipziger Gebiet 9,59,
in der Amtshauptmannſchaft Oelsnitz 9,19, in der Amtshaupt⸗
mannſchaft Grimma 7,64, in der Amtshauptmannſchaft Flöha
5,28 mal mehr, als die Zunahme der Keſſel.
Die größte prozentale Vermehrung der Keſſel, wie auch der
Maſchinen und der Leiſtungsfähigkeit derſelben in Pferdeſtärken
1879/1901 hat die Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg aufzu⸗
weiſen, in welcher 1847 ein Keſſel nebſt einer Maſchine mit
5 Pferdeſtärken vorhanden war (aufgeſtellt 1844).
Die prozentale Zunahme an Pferdeſtärken 1879/1901 be⸗
rechnet ſich für die Amtshauptmannſchaft Oelsnitz auf das 7,16,
für das Leipziger Gebiet auf das 4,90, für die Amtshauptmann⸗
ſchaft Grimma auf das 4,83, für das Dresdner Gebiet auf das
146
auf das 8,68, Oſchatz auf das 8,60, Plauen auf das 3,51 fache
der Zunahme an Maſchinen. Es hat ſich mithin in dieſen
Bezirken bzw. Gebieten die Benutzung der Dampfkraft und damit
die Induſtrie überhaupt in der Zeit von 1879 bis 1901 in
beſonders hervorragender Weiſe gehoben.
Die untenſtehende Tabelle 37 gibt eine Zuſammenſtellung
nach Gewerbegruppen. Dabei konnten auch die Heizflächen der
feſtſtehenden Dampfkeſſel Berückſichtigung finden. Dieſelben haben
unter anderem prozental (1879/1901) bei den polygraphiſchen
Gewerben 5,49, bei dem Bergbau uſw. 5,24, bei der chemiſchen
Induſtrie 4,15, bei der Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗
mittel 2,76, bei der Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben⸗
produkte 2,68, bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 2,59
und bei der Textilinduſtrie 2,58 mal mehr zugenommen, als
die Keſſel.
Was die wichtigeren Gewerbegruppen anbelangt, ſo zeigt
ſich die größte prozentale Zunahme an Maſchinen (1879/1901)
bei IV; dann folgen XIV, V, VI, VII, XII, VIII und X/XI.
Bezüglich der Zunahme an Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
in Pferdeſtärken (1879/1901) ſteht die Induſtrie der Maſchinen ufw.
obenan; dieſelbe beträgt 1901 das 23,38 fache der Leiſtungs⸗
fähigkeit 1879, während ſie in derſelben Zeit bei der Induſtrie
der Bekleidung und Reinigung auf das 14,88, bei der Metall⸗
verarbeitung auf das 13,56, bei der Induſtrie der Steine und
Erden auf das 11,96, bei der chemiſchen Induſtrie auf das 9,37,
bei der Papier⸗ und Lederinduſtrie auf das 7,59, bei den poly⸗
graphiſchen Gewerben auf das 7,12, bei der Textilinduſtrie auf
das 5,84, bei der Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe auf
das 5,68, bei der Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben⸗
4,53, für die Amtshauptmannſchaft Zittau auf das 4,82, Rochlitz | produkte uſw. auf das 5,45 fache geftiegen ift uſw. uſw.
Tabelle 37.
Zahl Bu - (+) bzw. Mb: (—) Heizflaͤchen
der nahme der Dampfkeſſel der
Gewerbegruppen feſtſtehenden Dampfteffel | von 1879 bis 1901 feſtſtehenden Dampffeffel in qm
1879 15901 abfolut prozental 1870 1901
1. 2. 8. 4. 5. 6. T.
I. Land: und Forſtwirtſchaft 105 82 | — 23 — 21,90 432,79 681,81
III. Bergbau, Hüttenweſen ujw. . . 748 907 | + 159 |+ 21,26 28 670,67 60 579,56
IV. Induſtrie der Steine und Erden 138 594 | + 456 |+ 330,43 3 468,25 27 282,07
V. Metallverarbeitung . . . . . 119 391 | + 272 |+ 228,57 2 472,79 13 580,92
VI. Induſtrie der Maſchinen vim. . 310 1084 | + 774 |+ 249,68 8 373,18 69 411,97
VII. Chemiſche Sndufttie . . . . . 102 257 | + 155 |+ 151,96 1 891,03 13 811,86
VIII. Forſtwirtſchaftliche Nebenprodukte. 106 241 | + 135 |+ 127,36 1 556,52 6 884,80
IX. Textilinduſtri e.. 1296 2708 | +1412 |+ 108,9 57 079,08 221 568,01
E EE Sek 260 798 | 538 |+20602 | 14111,68 | 70 495,99
XII. Induſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe . 204 717 | + 513 |+ 251,47 5 655,90 25 682,62
XIII. Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel 961 1588 | + 627 |+ 65,24] 20.848,19 58 320,17
XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 105 410 | + 305 |+ 290,48 1 560,81 13 300,70
XV. Baugewerbe > e ; 5 — — : 195,96
XVI. Polygraphiſche Gewerbe . . . . . . . 91 154 | + 63+ 69,23 1 673,51 8 034,23
XVII. Künſtleriſche Gewerbbte 3 11 — 2 — 66,67 18,17 7,76
XVIII. Handelsgewerbttte f 14 — — : | 750,47
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchließlich Schiffahrt) 76 90 | + 141+ 1824 442,47 2 896,95
XX. Beherbergungs- und Erquickungsgewerbe 2 50 | + 48 t 17,00 2 504,00
XXI. Häusliche Zwecnſglglkee 24 239 | + 215 |+ 895,83 450,69 10 541,11
XXII. Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke 324 60 | — 264 — 81,48 7907,62 . 2368,76
608 898,71
Summe | 4974 | 10390 | +5416 7108, 156 630,25
i
Steigerung ' auf das 25 fache, * auf das 147, fache, » auf das 23,4 fache, * auf das 58 fache, ° auf das 4 954,4 fache.
Da erft feit den letzten 80er Jahren des vorigen Jahr-
hunderts elektriſche Beleuchtung in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften
immer mehr Eingang fand, ſo iſt bei der Gewerbegruppe XX
die Zunahme der Keſſel und deren Heizfläche, ſowie der Maſchinen
und deren Leiſtungsfähigkeit 1879/1901 eine außerordentlich hohe.
Die für häusliche Zwecke verwendeten Motoren vermochten 1901
mehr als das 20 fache derjenigen zu leiſten, welche 1879 im
Gebrauch waren. Während bei dem Verkehrsgewerbe die Zahl
der Maſchinen 1879 und 1901 die gleiche iſt, hat ſich die
Leiſtungsfähigkeit auf mehr als das 13 fache gehoben. Es ſind
bei der Gewerbegruppe XIX 1891/96 26 Maſchinen mit einer
Leiſtungsfähigkeit von 5 156,8 Pferdeſtärken und 1896/1901
6 Maſchinen mit 926,4 Pferdeſtärken neu aufgeſtellt worden,
während die 4 1891/96 beſeitigten Motoren eine Leiſtungs⸗
fähigkeit von nur 7,7 Pferdeſtärken und die 6 1896/1901 außer
Betrieb geſetzten Objekte eine Leiſtungsfähigkeit von nur 19,0 Pferde⸗
ſtärken befaßen. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 33 und oben
Tabelle 17 und S. 122/123.)
In bezug auf die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer
Maſchine 1901 im Vergleich mit dem, was in der Überficht
(S. 115) für 1879 aufgeführt iſt, ſei auf Spalte 15 der
Tabelle 15 (S. 117) hingewieſen. Beſonders mag bemerkt
werden, daß fih die betreffende Leiſtungsfähigkeit bei V/VI von
18,47 (1879) auf 92,98 (1901), bei VII VIII von 10,02 auf
20,98 und bei X/XI von 41,81 auf 92,48 Pferdeſtärken er⸗
hoͤht hat.
Nach der Tabelle 23 im Supplementheft zum 1888 er
Jahrgang (S. 40) und der auf S. 118/119 ſtehenden Tabelle 16
ließe ſich eine Zuſammenſtellung geben, welche zeigte, wie ſich
hinſichtlich der Verwendung der Dampfkraft bzw. der Leiſtungs⸗
fähigkeit der Dampfmaſchinen jede Gewerbegruppe (ſoweit die⸗
ſelbe vertreten iſt) in jedem Verwaltungs⸗ und Regierungsbezirk
147
bzw. in den Gebieten von Chemnitz, Dresden und Leipzig in
den 15 Jahren von 1886 bis 1901 entwickelt hat. Da dies
aber hier zu weit führen würde, ſo mögen einige Beiſpiele
genügen.
Die bei der Textilinduſtrie am 1. Januar 1901 ermittelten
Maſchinen vermögen in der Amtshauptmannſchaft Zwickau
38 389,2, in der Stadt und Amtshauptmannſchaft Leipzig
25 471,2, in der Stadt und Amtshauptmannſchaſt Chemnitz
17 349,0, in der Amtshauptmannſchaft Zittau 14 548,1, Plauen
14 212,5, Löbau 13 921,0 und Flöha 12 671,4 Pferdeſtärken
mehr zu leiſten als diejenigen Motoren, welche 15 Jahre zu⸗
vor Verwendung fanden; die Zahl der Pferdeſtärken überhaupt
iſt 1886/1901 in der Amtshauptmannſchaft Oelsnitz auf das
11,71, in der Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg auf das 6,82,
in dem Dresdner Gebiet auf das 6,21, in dem Leipziger Gebiet
auf das 6,14, in der Amtshauptmannſchaft Marienberg auf das
5,17 fache geſtiegen. Bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. be⸗
trägt 1901 die Zahl der Pferdeſtärken im Dresdner Gebiet
53 583,4, im Leipziger Gebiet 30 053,8 und im Chemnitzer Ge-
biet 26 910,9 mehr als 1886; es ift 1886/1901 die Leiſtungs⸗
fähigkeit der Maſchinen im Dresdner Gebiet auf das 28,08 und
im Leipziger Gebiet auf das 16,06, im Chemnitzer Gebiet da⸗
gegen nur auf das 6,61 fache angewachſen.
In der Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg ſtieg 1886
bis 1901 die Leiſtungsfähigkeit der vorhandenen Maſchinen bei
XXI von 16280 auf 12 056,4, bei V von 362,1 auf 3 541,2,
bei XI von 356,9 auf 1 936,2, bet XII von 208,0 auf 1 447,8,
bei VI von 143,0 auf 1241,4 und bei XIV von 75,8 auf
108 1,8 Pferdeſtärken. Bei der Gruppe XIX: Handelsgewerbe,
waren in dem Leipziger Gebiet 1886 3 Maſchinen mit 1,2 Pferde⸗
ſtärken, dagegen 1901 16 Maſchinen mit 902,5 Pferdeſtärken
in Gebrauch.
Buz (+) bzw. Ab⸗(—) nahme Zahl Buz (+) baw. Ab⸗(—) nahme Leiſtungsfähigkeit Zu: (+) bzw. Ab⸗(—) nahme
der Heizflächen der feſtſtehenden der Dampfmaſchinen der Dampfmaſchinen der Pferdeſtärken
von 1879 bis 1901 Dampfmaſchinen von 1879 bis 1901 in Pferdeſtärken von 1879 bis 1901
in qm prozental 1879 1901 abſolut prozental 1879 1901 abſolut prozental
8. 9. 10. 11 12. 13. 14. 15. 16. 17.
+ 248,52 + 57,42 21 18 | — 3 — 14,29 24,6 93,4 + 68,8 | + 279,67
+ 31 908,89 | + 111,29 772 1310 |+ 538 + 69,69 38 819,7 : 1098703 | + 710506! + 183,03
+ 23 813,82 | + 686,62 132 652 I + 520 | + 393,94 3 285,6 39 296,0 | + 360104 | + 1096,01
+ 11 108,13 | + 449,21 111 473 | + 362 | + 326,13 1 380,9 18 720,5 | + 17339,6 | + 1255,67
+ 61 038,84 | + 728,98 330 1370 | +1040 | + 315,15 6 543,4 | 152 643,0 | + 146 099,6 + 2252,78
+ 11 920,83 | + 630,39 70 272 | + 202 | + 288,57 917,7 85958 | + 76781 | + 836,67
+ 5327,78 | + 342,29 81 291 |+ 210 + 259,26 594,7 3228,7 | + 26340) + 442,91
+ 164 488,98 | + 288,12 | 1260 2994 | +1734 | + 137,62 42 524,7 | 248 444,7 | 205 920,0] + 484,24
+ 56 384,36 | + 199,56 257 883 | + 626 | + 243,58 10 746,4 81617,6 | + 708712 | + 658,39
+ 20026,72 | + 354,09 189 731 | + 542 | + 286,77 4 913,8 27666,0 | + 227522 | + 463,03
+ 37471,98 | + 179,74 806 1703 | + 897 | + 111,29 13 133,8 58 528,7 | + 45394,9 | + 345,63
+ 11 739,89 | + 752,17 72 311 | + 239 + 331,94 634,7 94150 | + 8780,8 | + 1583,38
— — : 9 — — ; 314,5 — —
+ 6360,72 | + 380,08 74 169 |+ 95 + 128,38 1 075,8 76558 | + 65800| + 611,64
— 10,42 | — 59,00 3 1 | — 2 | — 66,67 10,1 50| — 51| — 50,50
— — : 20 — — : 1011,9 — —
+ 245448 | + 554,75 76 76 = — 234,9 30702 | + 2835,3 | + 1207,54
+ 2487,00 A 1 58 I+ 57 4 0,5 24772 | + 2476,7 5
+ 10 090,42 8 11 171 | + 160 | + 1454,55 160,2 3 309,9 | + 3149,7 | + 1966,10
— 5538,86 | — 70,04 282 57 | — 225 — 79,79 5 169,5 2 603,8 — 2 565,7 — 50,37
+ 452 268,46 + 288,75] 4548 11569 | +7021 | + 15438 130 1710 | 7785680 J 648 397,0 + 498,11
19*
— 148 —
III. Bewegliche Dampfkeſſel. Tabelle 88.
A Zahl, geographiſche und gewerbliche Verbreitung der Keſſel. Zahl der in nebenſtehenden Bezirken be⸗
Wie bereits früher (Jahrg. 1899, Beilage, S. 53) erwähnt findlichen beweglichen Keſſel und
wurde, finden nach Maßgabe der auf die beweglichen Keſſel be— Leiſtungsfähigkeit der zugehörigen
züglichen Verordungen des Königl. Miniſteriums des Innern SE Maſchinen
nur diejenigen Objekte Berückſichtigung, bei welchen Keſſel und Verwaltungsbezirke
Maſchine ein Ganzes bilden und deren Aufſtellung die Auf— ir . er EES
führung von Mauerwerk nicht erfordert. Dabei werden indeſſen — — — — ||
die im engeren Sinne des Wortes als bewegliche Keſſel an: Bahi | og Bahi 1
zuſehenden „Lokomobilen“, wie ſie vielfach in der Landwirtſchaft 15 = z z S
zum Betrieb von Dreſchmaſchinen, ſowie für Bauten zur Bewegung |
von Rammen, Hebezeugen, Pumpen ufw. Verwendung finden, Amtshauptmann⸗
in der Hauptſache außer acht gelaſſen. Dergleichen auf Rädern ſchaften
ſtehende bewegliche Keſſel werden vielmehr nur in den wenigen und Großſtädte.
Fällen mitgezählt, in welchen die Maſchinen für dauernden Be: | Umtsh. Bautzen 19 426,8 26 1 10569
trieb an einem und demſelben Aufftellungsort arbeiten. „Kamenz 11 208,5 13 263,6
Außerdem ift zu bemerken, daß einige Keſſel mit ein- Löbau 17 239,7 28 682,4
gerechnet wurden, welche zwar nicht eingemauert ſind, aber keine „ Zittau 33 367,8 38 720,1
zugehörigen Maſchinen beſitzen, während andrerſeits Dampf—
frane, Dampframmen, Dampfſchiebebühnen uſw. unberückſichtigt Stadt Chemnitz. 13 258,2 16 479,8
blieben, obwohl bei ihnen die Keſſel nicht eingemauert ſind
ſowie Maſchine und Keſſel in der Regel ein Ganzes bilden; fie R : 5 RA < SC
folen am Schluß dieſes Abſchnitts einer beſonderen Behand: „„ 33 108 13 ote
22 „ Flöha 17 189,7 ae 390,8
Zunächſt mag folgende Überſicht Platz finden, aus welcher S SE 1 e E e 565
klar wird, was für Wandlungen bezüglich der beweglichen Keſſel kk '
und deren Roſt⸗ und Heizfläche, ſowie den dazu gehörigen | = | b Ä
Masch nen und ihrer ig bah in. Wierbeilärten enn e
1886 bis 1901 ſich vollzogen haben. Ein Vergleich mit den Amtsh. Dippoldiswalde 7 437,31 10 587,7
Ergebniffen der Zählung von 1879 ift nicht möglich. (el = Dresden-Witftadt.] 21 3571| 18 525,2
Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 69.) 7 Dresden - ⸗Neuſtadt 13 281,9 10 5851
— = Freiberg 15 355,0 20 500,7
Durch. „Großenhain. 18 329,5 22 827,7
Zahl Rott Sen | Seiftungs-| faut | „ Meißen. 21 359,2] 27 8768
Jahr der Fate an Ret TO Dee | = Rima .. . .f 33 | 12536) 46 2 8344
o , , DMa- ferde. deiner
Leſſel qm . damen fasten, [MAE Stadt Leipzig. . .| 132 35112] 177 | 75738
ſtärken
an = S a = = Amtsh. Borna. 14 196,8 21 878,2
1886 | 339 | 113,45| 2621,02 | 0,58 | 7,73 KR 16| 335 Reg 8,38 „ „ 55
1891| 543 221,03 5 954,98 0,41 10,97 26,84] 538 79768 14.63 Grimma 19 497,5 28 976,3
1896 | 696 318,88 990268 0,46 | 14/2: 31,06| 691 114 817.5 | 21.44 Leipzig. 19 4222| 35 1 526,5
1901| 884 501,17 16 903,49 || 0,57 19,01 33 73| 876 30 5524 34,88 „ Oſchat z 14 233,7 19 478 3
Von 1846 bis 1901 ift die Zahl der Keſſel und der dau- Rochlitz... 19 245,9] 30 588,9
ehörigen Maſchinen auf das 2,6 fache geſtiegen; die Roſtflächen
d qm haben Dë auf das 4,4 und die Heizflächen auf das Amtsh. Auerbach. .| 17 2168] 24 510,1
6,4fache erhöht; die Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in Pferde: = Delanig . . . 9 170,6 13 425,1
ſtärken ift nahezu auf das 10,9 fache angewachſen. Plauen 19 365,1 19 701,1
Die Zunahme in dem Jahrfünft 1896/1901 berechnet fid = Schwarzenberg . 41 905,8 52 | 2098,3
bei den Keſſeln auf 27,01, bet den Roſtflächen auf 57,18 und „Zwickau 27 680,51 938 1 068,7
bei den Heizflächen auf 70,70, ſowie bei den Maſchinen auf 27,06
und bei der Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken auf 106,19 Prozent. Kreishauptmann:
Aus der nebenſtehenden Tabelle 38 ift zu erſehen, wie ſich die ſchaften.
ſowohl 1896, als auch 1901 gezählten beweglichen Keſſel auf | Bautzen. 80 | 12428] 105 2 723,0
die einzelnen Verwaltungs: und Regierungsbezirke des Landes Chemnitz. . 118 1903,11 2127 | 29651
verteilen und welche Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken die zu- | Dresden . .] 148 | 36670] 9172 71811
gehörigen Maſchinen beſitzen. Leipzigg 237 5 665,91 334 12 8799
Es entfallen von den am 1. Januar 1901 ermittelten be: | Bwidau . . . . . 113 | 23388] 9146 4 803,3
weglichen Keſſeln auf die Stadt Leipzig 20,02, auf die Amts— Königreich 2696 | 148176 D884 | 305524
hauptmannſchaft Schwarzenberg 5,88, Pirna 5,20, Zittau und
Zwickau je 4,30, Leipzig 3,96, Annaberg 3,62, Rochlitz 3,39,
Löbau und Grimma je 3,17 und auf Meißen 3,05, ſowie auf 8 j
jeden der übrigen Bezirke weniger als 3 Prozent. | d z F . : -
g Einſchließlich 1 beweglichen Keſſels ohne Maſchine.
e ; SES wel s
vw u
Von der Leiſtungsfähigkeit der zu ben Keſſeln gehörigen
Maſchinen kommen auf die Stadt Leipzig 24,79, auf die
Amtshauptmannſchaft Pirna 9,28, Schwarzenberg 6,87, Leipzig
5,00, Zwickau 3,50, Bautzen 3.46 und Grimma 3, 20, ſowie auf
jeden der übrigen Bezirke weniger als 3 Prozent.
Vier Bezirke zeigen 1901 Abnahmen bezüglich der Zahl der
beweglichen Keſſel gegenüber 1896; die Amtshauptmannſchaft
Plauen hat beide Male 19 Objekte aufzuweiſen, während fich
bei den übrigen Bezirken Zunahmen bemerkbar machen. Dieſe
berechnen ſich bei der Amtshauptmannſchaft Leipzig auf 84,21,
Löbau auf 64,71, Rochlitz auf 57,89, Borna auf 50,00, Grimma
auf 47,37, Marienberg und Oelsnitz auf je 44,44, Dippoldis⸗
walde auf 42,46, Auerbach auf 41,17, Zwickau auf 40,74, Pirna
auf 39,89, Bautzen auf 36,84, Oſchatz auf 35,71, bei der Stadt
Leipzig auf 33,89, bei der Amtshauptmannſchaft Freiberg auf
33,33 und Meißen auf 28,57, ſowie bei jedem anderen Bezirk
auf weniger, als 27,01 Prozent.
Die Leiſtungsfähigkeit der zu den beweglichen Keſſeln ge⸗
hörigen Maſchinen hat 1396/1901 in allen Verwaltungsbezirken
zugenommen; in 13 derſelben wurde das Durchſchnittswachs⸗
tum von 106,19 Prozent überſchritten, da ſich die betreffende Zu⸗
nahme bei der Amtshauptmannſchaft Borna auf 346,24, Leipzig
auf 261,56, Löbau auf 181,69, Großenhain auf 151 20, Oelsnitz
auf 149,18, Bautzen auf 147,68, Meißen auf 143,93, Rochlitz auf
139,49, Auerbach auf 135,61, Schwarzenberg auf 131,65, Pirna
auf 126,10, bei der Stadt Leipzig auf 115,70 und bei der Amts⸗
hauptmannſchaft Dresden⸗Neuſtadt auf 107,56 Prozent berechnet.
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 470 bewegliche
Keſſel mit einer Leiſtungs fähigkeit der zugehörigen Maſchinen
von 20 746,8 Pferdeſtärken neu aufgeſtellt und 282 Keſſel
mit einer Leiſtungsfähigkeit von 5 029,8 Pferdeſtärken beſeitigt.
Neu in Betrieb genommen wurden in der Stadt Leipzig 95,
in der Amtshauptmannſchaft Leipzig 33, Schwarzenberg 26, Meißen
und Rochlitz je 22, Löbau 21, Pirna 20, Grimma 19, Zwickau 18,
Auerbach 17, Zittau 15, Döbeln 14, Großenhain 13. Annaberg und
Oſchatz je 12, Bautzen und Borna je 11, in der Stadt Chemnitz,
ſowie in den Amtshauptmannſchaften Marienberg und Plauen je
10 und in jedem der übrigen Bezirke 8 und weniger Objekte.
Von der Leiſtungsfähigkeit entfallen auf die Stadt Leipzig
5 082,8, auf die Amtshauptmannſchaft Pirna 1 810,0, Schwarzen⸗
berg 1 484,1, Leipzig 1 320,3, Meißen 827,4, Großenham 795,2,
Bautzen 726 „7, Borna 719,9, Grimma 707,4, Löbau 681.3,
Dobeln 549 8, Zwickau 524,6, Rochlitz 499,1, Bittau 443.7,
Plauen 413,2, Annaberg 403,0, auf die Stadt Chemnitz 402,7
und auf jeden der übrigen Bezirke unter 400 Pferdeſtärken.
Die durchſchnittliche Leiſtunge fähigkeit einer neu aufgeſtellten
Maſchine berechnet ſich auf 44,14, die einer beſeitigten aber auf
17,84 Pferdeſtärken (gegen 26,09 bzw. 12,47 Pferdeſtärken 1891/96).
Die Tabelle 39 (S. 150/151) gibt Auskunft darüber, wie fidh
die ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901 er⸗
mittelten beweglichen Keſſel auf die einzelnen Gewerbegruppen
verteilen; außerdem enthält ſie Angaben über die Heizflächen der
gezählten Keſſel, die Dampfſpannung derſelben, ſowie über die Ge⸗
ſamtleiſtungsfähigkeit der zugehörigen Maſchinen und deren Größe.
Aus Spalte 2 und 4 ergibt ſich, daß bezüglich der Zahl
der beweglichen Keſſel ſechs Gewerbegruppen 1896 und 1901
in gleicher Weiſe aufeinanderfolgen, nämlich: XII, IV, VI, XIII,
V und IX; nach IX kamen 1896: III, X und XVI, während
1901: X vor III zu ſtehen kommt.
Hinfihtlih der Zunahme der beweglichen Keſſel ift zu
bemerken, daß dieſelbe bei der Induſtrie der Holz⸗ und Schnitz⸗
ſtoffe 74, bei der Induſtrie der Steine und Erden 45, bei der
Induſtrie der Maſchinen vim. 32, bei der Metallverarbeitung 11.
149
—
und bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 10 Objekte
beträgt; bei den Gruppen I, VII, X, XV und XVIII iſt die
Zahl der Keſſel 1896 und 1901 gleich geblieben; die übrigen
Veränderungen ſind unbedeutend.
In betreff des Anteils an der Geſamtleiſtungsfähigkeit der
zu den beweglichen Keſſeln gehörigen Maſchinen haben 7 Gewerbe⸗
gruppen mehr als 1000 Pferdeſtärken aufzuweiſen, nämlich IV,
VI, XII, XIII, X, V und IX.
Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken be⸗
rechnet ſich bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. auf 3 999,4
(241,17), bei der Induſtrie der Steine und Erden auf 3 622,1
(109.20), bei der Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe auf
2 448,0 (96,24), bei der Metallverarbeitung auf 1 092,2 (150,90),
bei der Textilinduſtrie auf 1 063,8 (165,49), bei der Papier⸗
induſtrie auf 596,0 (34,59) und bei der Induſtrie der Nahrungs⸗
und Genußmittel auf 552,8 Pferdeſtärken (27.76 Prozent).
Es wurden 1896/1901 bei XII: 116, bei IV: 100, bei
VI: 77, bei XIII: 32, bei IX: 28, bei XIV: 14, bei XVI: 10,
bei X: 9, bei III: 8, bei VII und XXI: je 6, bei XIX und
XX: je 4, bei VIII und XV: je 3 und bei XI: 2 bewegliche
Keſſel neu in Betrieb gelegt. Die Neuaufftellung je eines
Objekts erfolgte bei I, XVII und XXII Die Zahl der be⸗
ſeitigten Keſſel beträgt im ganzen 282.
B. Die Bauart der Keſſel.
Nachſtehende Tabelle 40 gibt die Reſultate der Erhebungen,
welche rückſichtlich der Bauart der beweglichen Keſſel 1896 und
1901 angeſtellt worden find.
Tabelle 40.
| Zahl der bewegl.
Keſſel
Bauart der beweglichen Keſſel
am 1. Januar
1896 1901
1. 2. 8.
a) Liegende Feuerbüchſenkeſſel mit vorgefenben
Heizröhren 376 624
davon 5 (8) mit ſtehender Feuerbüchſe;
b) ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit Siederohren 148 | 122
davon 20 (19) mit liegenden Siederohren |
und 1 ohne Maſchine;
e) ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit .
Heizröhren 2 94 71
davon 7 (6) ohne Maſchine; |
d) kombinierte Reffel und Keſſel beſonderer Bauart | 40 29
e) ſtehende Heizröhrenkeſſel ohne Feuerbüchſe 15 13
f) liegende engröhrige Siederohrkeſſel. 3 6 9
d = Feuerbüdfentefel mit Siederohren 6 6
h) ſtehende engröhrige Siederohrkeſſel. 3 4
i) liegende Feuerbüchſenkeſſel mit dee |
Heizröhren 2 2
k) ſtehende Walzenkeſſel mit Siederohren 3 1
k e Einflammrohrkeſſel mit Querſiedern 1 1
liegende Heizröhrenkeſſel ohne sa A 1 1
n) ſtehende Einflammrohrkeſſel . g 1 1
Sn 696 884
Die unter d) aufgeführten 40 bzw. 29 Keſſel
ſetzen ſich zuſammen aus: |
Keſſel beſonderer Bauart 3423
darunter ſogenannte Simpfermotore 207
und kombinierte Keſſelnn. 6 6
Tabelle 89.
Gewerbegruppen
1.
I. Land: und Forſtwirtſchaft
III. Bergbau, Hütten- und Salinenweſen, Kate
IV. Induſtrie der Steine und Erden
V. Metall verarbeitung
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente u. Apparate
Chemiſche Induſtrie .
. Forſtwirtſchaftl. Rebenprobatt, Sexo, Bette de
. Zertilinduftrie .
X. Papierinduſtrie
XI. Lederinduftrie . .
Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe 7
Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel
Induſtrie der rn und EG
. Baugewerbe f ! .
Polygraphiſche Gewerbe.
Künſtleriſche Gewerbe
Handelsgewerbe
Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt)
Beherbergung und Erquickung
Häusliche Zwecke ;
Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke
Summe
5 Einſchließlich > beweglichen SE? ohne Margie
4 beweglicher Keſſel e s
Von den hier überhaupt in Betracht kommenden Dampf:
entwicklern gehört der größte Teil den in der Tabelle 40 unter
a, b und c näher bezeichneten Feuerbüchſenkeſſeln an; es
waren 1886 282, 1891 469, 1896 618 und 1901 817 be⸗
wegliche Keſſel ſolcher Bauart vorhanden; ihr prozentaler Anteil
an dem Geſamtbeſtand berechnet ſich für 1886 auf 83,19, für 1891
auf 86,87, für 1896 auf 88,79 und für 1901 auf 92,42 Prozent.
Die Zahl der unter a aufgeführten liegenden Feuerbüchſen⸗
keſſel mit vorgehenden Heizröhren iſt von 84 (1886) auf 624
(1901) geſtiegen.
Es entfallen von den 1901 ermittelten beweglichen Keſſeln
auf die Bauartsklaſſe a: 70,59, auf b: 13,80. auf c: 8,08,
auf d: 3,28, auf e: 1,47, auf f: 1,02 und auf jede der übrigen
Bauartsklaſſen weniger als 1 Prozent.
Bei der Bauartsklaſſe a ergibt ſich 1896/1901 eine Zunahme
von 248 Keſſeln oder 65,96 Prozent. Bei den folgenden 4 Klaſſen
(welche mit mehr als 10 Objekten vertreten ſind) machen ſich Ab⸗
nahmen bemerkbar. Dieſelben berechnen ſich bei b auf 26 (17,57),
bei e auf 23 (24,47), bei d auf 11 (27,50) und bei e auf
2 Keſſel (13.33 Prozent).
Neu aufgeſtellt wurden 1896/1901 bei a: 379, bei b:
34, bei c: 28, bei d: 16, bei e: 3, bei f: 6, bei h: 3 und bei
k: 1 — beſeitigt dagegen bei a: 131, bei b: 60, bei c: 51,
bei d: 27, bei e: 5, bei f: 3, bei h: 2 und bei k: 3 bewegliche
c) z
Zahl der beweglichen Keſſel
am 1. Januar
1896
über⸗
haupt
Leiſtungsfähigkeit der zugehörigen
Maſchinen
am 1. Januar
1896
am 1. Januar
1901
fiber:
haupt
Pferde⸗
ozent
Proz ſtärken
Prozent Prozent
984 | 100,00 14 817,6 | 100,00
9 Einſchließlich > beweglicher Keſſel ohne Maſchine
e z 2 z z 2
C. Dampfſpannung, Heizfläche und Noſtfläche der Refer.
Wie aus Tabelle 39 zu erſehen iſt, werden betreffs der
Dampfſpannungen, mit welchen die ermittelten beweglichen Keſſel
arbeiten, zwei Klaſſen unterſchieden; zur Klaſſe a find die Keſſel
mit einem Überdruck bis mit 5 und zur Klaſſe b diejenigen mit
einem Überdruck von mehr als 5 Atmoſphären gerechnet.
Es gehörten Keſſel Es wurden Keſſel
im zu bei
Jahre a b in dem & b
1886| 235 | 104 J STU VAN" wann || 2AR | roue
1891| 268 275 1886/1 | 153 | 119 | 216 | 46
1896| 260 | 436 [1891/96 | 96 | 101 | 267 | 109
1901| 214 | 670 [1896/19010 59 | 105 | 411 | 177
Bei der Kaffe b waren 1901 über 6!/, mal fo viel Keſſel vor:
handen als 1886 und 1896/1901 wurden bei b 144 Objekte
mehr neu aufgeſtellt als 1891/96. Die Abnahme der beweg⸗
lichen Keſſel bei a beträgt 1896 / 1901 17, 69, die Zunahme bei b
dagegen 53,67 Prozent.
Von den (1901) bei b vorhandenen 670 Keſſeln arbeiten
207 mit 5 bis 6, 294 mit 6 bis 7 und 169 mit mehr als
Keſſel; bei g, i, 1, m und n ſind Veränderungen nicht vorgekommen. 7 Atmoſphären Überdruck, während von den 1896/1901 nen in
|
30 552,4 | 100,00 ;
`
y
`
1896 1901
See: NON. =
E Sahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit
| bon
Es arbeiten mit Dampf
Heizfläche der zugehörigen Keſſel in qm
von
a ë S 5
ter bis mit 5 über 5 1. uar am 1. Januar
mter bis mit 5 über 5 bis mit 10 über 10 "Atmofpbären Atmoſphären am 1. Janua J
1896 1901
Pferdeſtärken Pferdeſtärken 5
‚am 1. Januar am 1. Januar
1898 1901
11.
5
4
11 8
36 25
32 | 19
4 4
2 2
2 | 13
3 2
4 3
30 | 34
17 | 16
5 4 4
2
7 4 9
1
, 2
2 1
1 1
3 3
4
149
am 1. Januar am 1. Januar
| 1896 | 1901 || 1896 | 1901
16. 17. 18. 19.
überhaupt ech Prozent | überhaupt Prozent
| 22. 23.
33,92 ee 30,06 0,18
348,41 3,52 465,92 2,75
2 069, 81 20,90 3 678,82 21,76
678, 18 6,85 1 161,27 6,87
1 112, 94 11,24 2 893,64 17,12
239, 89 2,42 254,61 1,51
86,92 0,88 94,94 0,56
472, ‚44 4,77 816,63 4,83
852, ‚08 8,60 1 085,26 6,42
123, ‚63 1,25 142,68 0,84
1 888, 08 19,07 3 229,14 19,10
1 199,71 12,12 1 412,76 8,86
94, 16 0,95 256,68 1,52
68, 63 0,69 48,58 0,29
216, 04 2,18 483,18 2,86
30, 00 0,80 56,62 0,88
38, 60 0,39 38,60 0,23
43, 62 0,44 271,99 1,61
64, ‚08 0,65 107,59 0,64
142, 18 1,43 265,29 1,57
99, 76 n 1,01 109, 38 0,65
9 902,68 990268 | 10000 100,00 | 16903,49 | 100,00
|
Betrieb genommenen Keſſeln 76 mit einer höchſten zuläſſigen um 4,78 qm oder 33,59 Prozent zugenommen, während die
Dampfſpannung von 5 bis 6, 197 von 6 bis 7 und 138 mit
mehr als 7 Atmoſphären Überdruck genehmigt worden ſind. Es
iſt klar, daß auch bezüglich der beweglichen Keſſel das Beſtreben,
mit möglichſt hoher Dampfſpannung zu arbeiten, mehr und mehr
hervortritt.
Hinſichtlich der wichtigſten Gewerbegruppen mag noch be⸗
merkt werden, daß ſich nach Spalte 18 und 19 der Tabelle 39
bei der Klaſſe b folgende Zunahmen der Zahl der beweglichen
Keſſel (1896/1901) ergeben: bei XII: 67, bei VI: 50, bei IV:
45, bei V: 22 und bei XIII: 16 Objekte (gegen 29 bzw. 13
bzw. 28 bzw. 10 bzw. 29 Objekte 1891/96).
In bezug auf die größeren oder geringeren abſoluten und
prozentalen Anteile an der geſamten Heizfläche ergibt ſich
nach Spalte 22 und 23 der betreffenden Tabelle für 7 Ge⸗
werbegruppen die Reihe IV, XII, VI, XIII, V, X und IX,
während ſich rückſichtlich der Zunahme der Heizflächen die in Frage
ſtehenden Gruppen etwas anders anordnen, da ſich die Zunahme
bei VI auf 1 780,70 (160,00), bei IV auf 1 609 01 (77,74), bei
XII auf 1341,11 (71,08), bei V auf 483,14 71 25), bei IX
auf 344,19 (72, 86), bei X auf 233,23 (27, 67) und bei XIII auf
213,06 qm (17,76 Prozent) berechnet.
Die durchſchnittliche Heizfläche eines beweglichen
Keſſels hat (nach der auf S. 148 ſtehenden Uberſicht) 1896/1901
durchſchnittliche Roſtfläche eine Zunahme von 0,11 qm
oder 23,91 Prozent und die auf 1 qm Roſtfläche entfallende
Heizfläche eine Steigerung um 2,67 qm oder 8,60 Prozent er⸗
fahren hat.
Die 470 in dem Jahrfünft 1896/1901 neu aufgeſtellten
beweglichen Keſſel haben zuſammen eine Heizfläche von 10 387,21
und eine Roſtfläche von 286,82 qm, ſo daß im Durchſchnitt
auf einen Keſſel eine Heizfläche von 22,10 und eine Roſtfläche
von 0,61 qm entfällt; auf 1 qm Roſtfläche kommen 36,28 qm
Heizfläche. Die 282 befeitigten Keſſel beſaßen eine Heizfläche von
3 386,40 und eine Roſtfläche von 104,50 qm; es kamen mithin
auf einen Keſſel 12,01 qm Heizfläche und 0,87 qm Roſtfläche,
und es beträgt die auf 1 qm Roſtfläche entfallende Heizfläche
32,46 qm.
D. Bauart der Maſchinen.
Aus der umſtehenden Überſicht, in welcher die zu den be⸗
weglichen Keſſeln gehörenden Maſchinen Ce Zylinderzahl,
Zylinderlage, Zylinderdurchmeſſer, Kolbenſchub, Um-
drehungszahl und Kolbengeſchwindigkeit geordnet ſind,
iſt zu erſehen, was für Veränderungen bezüglich der Bauart
der betreffenden Motoren von 1886 bis 1901 ſich vollzogen haben.
152
einzylindrige mehrzylind. Maſchinen mit
elite Maſchinen Maſchinen einem Zylinder⸗ einem Kolbenſchub einer Umdrehungszahl einer Kolben⸗
im ap, [Stott | Dril- Com- mit mit durchmeſſer von von von geſchwindigkeit von
lind · ling: lings pound · ] re | ſte | ges lie · ſte | gee a b e | d e f | g h | i k 1 m| n o p q r 8 t u |v
Jahre rige | gen- hen⸗ neig · gen - | hen. neig. unter Rn aber übe uber rs ale 1 über un ⸗ über über über über i 15 SE 1 CS m 21
| SCH den ten den den ten | ÌB bis bis bis 300 bis bis bis bis 600 de. | 20 | 40 | 70 | 100 | uber un. un- un. DN
, a 100 | 150 200 300 ee 200 | 300 400 | 600 | mm bis | bis bis big | big | 150 os m] tet | ter | ter dai
Maſchinen Zylindern mm | mm mm mm mm mm mm mm 20 40 | 70 | 100 | 150 | ' 1m {15 m 3m! üb
6. | 7. 8. l| 9. 10. 11. | 12. | 18. 14. 15. |16. || 17. 18. | 19. 20. | 21. || 22. | 283. | 24. | 25. | 26. | 27. || 38. | 39. 30. 81. 52
a) Es waren vorhanden |
1886 319| 14 h 2 |169|148| 2 || 16| . 18 153 92 65 7 76 150 102 7 . || 1 | 3 | 39 137113 4221172139 3
1891 473| 23 1 | 41 310 161 2 || 62| 2 | 1 |25 189 147 146 31108 206 198 25 1 1 | 4 | 34 202 229 68 | 23 192 304 17 2
1896 579 26 1 82 [419159 1 106 3 . 131 185 170 253 49 116 234 293| 44 1 | 1 | 4 | 25 246 342 70 || 24 192 437 32 8
1901 688| 87 . | 156 545 137 1 [191 2 22 144 201425 84 93237 438 107 113 18 208 589 62 || 18 148 GOX 100 9
l
b) Es wurden neu aufgeſtellt
1886/91 308 15 | . | 44 1 27 1109| 93114 24 . ee. 20| 1 . | 1 | 16 119 176 56 || 18 113 222 17 2
1891/96 284 71 284; 50 . || 70| 1 . | 17 | 85| 79 148 26 60 110/156 29 ER E 7110198039 7| 81/241; 24 2
1896/1901 349 18 i | 102 313 36 [120 . | 11 5093 264 51 42100249 78 ; ; 2105 323 39 4 | 44/838) 81 7
c) Es wurden beſeitigt
1886/91 1544 5 . 5 eg 20 | 73| 38| 83 2 53 78) 86/ 2j . || . | 20 54] 6008011 67| 3
1891/96 [178 27 125| 52 1 27 š . | 11 | 89| 56] 41: 8 52 82 61 10 . | 1 1666 85 37] 6 81 108 9 1
1896/19010 245 7 1 | 28 | 187 58 35 1 20 | 91| 62 92 16 65 97 104 155 . | 1 | 9 | 98/126; 47 || 10 | 88 | 169 13 1
1886/91 wurden ein- und mehrzylindrige Maſchinen mit liegenden, ftehenden, geneigten Zylindern
* neu aufgeſtellt 272 92 8
** bejeitigt 85 77 2
Es ift leicht zu erkennen, daß ſich in der Zeit von 1886
bis 1901 die Zahl der einzylindrigen Maſchinen auf mehr als
das 2 fache, der Compoundmaſchinen auf das 78 fache, der Ma:
ſchinen mit liegenden Zylindern auf mehr als das 3 fache, der
5 Pferdeſtärken, b die über 5 bis mit 10 und c bie über
10 Pferdeſtärken umfaßt. | |
Es gehörten zur Kaffe
i b | œ a | b | œ
Maſchinen unter d auf etwa das 6'/,fache, unter e auf das 12 fade, Wi E `
unter i auf mehr als das ee unter p auf mehr als das Jahre Maſchinen Pferdeſtärken
4 / fache, unter u auf mehr als das 33 fache erhöht hat vim. uſw. 1886 | 171 85 79 495,9 621.81 690,
Unter i wurden 1896/1901 nahezu 4 mal, unter u nahezu 1891 | 194 122 222 567,4 884,9 6 524,5
5 mal mehr Maſchinen neu aufgeſtellt als 1886/91 uſw. 1896 | 195 123 370 || 578,8 | 910,7 13 328,9
Bei den Maſchinen mit ſtehenden Zylindern, ſowie bei den 1901 | 149 112 615 438,2 | 831,8 29 282,
Maſchinen unter a, b, f, m, n, r und s zeigen fih 1901 gegen:
über 1896 größere oder geringere Abnahmen. Was Zunahme
1896/1901 anbelangt, ſo beträgt dieſelbe bei den einzylindrigen
Maſchinen 104 (17,96), bei den Zwillingsmaſchinen 11 (42,30),
bei den Compoundmaſchinen 74 (90,24), bei den einzylindrigen
Maſchinen mit liegenden Zylindern 126 (30,07), bei den mehr⸗
zylindrigen Maſchinen mit liegenden Zylindern 85 (80,19), bei
den Maſchinen mit einem Zylinderdurchmeſſer von über 150
bis 200 mm 31 (18,24), bei den Maſchinen mit einem Zylinder⸗
durchmeſſer von über 200 bis 300 mm 172 (67,98), bei den
Von 1896 bis 1901 haben die Maſchinen bei a um 46
(23,59) und bei b um 11 Objekte (8,49 Prozent) ab⸗, dagegen
bei c um 245 Objekte (66,22 Prozent) zugenommen.
Hinſichtlich der Leiſtungs fähigkeit in Pferdeſtärken zeigt
ſich 1896/1901 bei a eine Abnahme von 139,8 (24,19) und
bei b eine Abnahme von 78,9 Pferdeſtärken (8,66 Prozent), aber
bei e eine Zunahme von 15 953,5 Pferdeſtärken (119,69 Prozent).
Es wurden zu beweglichen Keſſeln gehörige Dampf⸗
maſchinen bei
Maſchinen mit einem Zylinderdurchmeſſer von über 300 mm 35 a | b | œ a8 | bie
(41,43), bei den Maſchinen mit einem Kolbenſchub von über 300 neu aufgeſtellt beſeitigt
bis 400 mm 145 (49,49), bei den Maſchinen mit einem Kolben⸗ 1886/91 117 72 178 72 36 36
mit einer Umdrehungszahl von über 100 bis 150: 197 (57,60), 1896/1901 42 | 49 978 86 | 62 133
bei den Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m bis
unter 1,5 m 164 (37,53) und bei den Maſchinen mit einer
Kolbengeſchwindigkeit von 1,5 m bis unter 2 m 68 Objekte
(212,50 Prozent).
E. Leiſtungsfähigkeit der Dampfmaſchinen.
In bezug auf die Leiſtungs fähigkeit werden die zu den
beweglichen Keſſeln gehörigen Dampfmaſchinen in drei Klaſſen
a, b, o geteilt, dergeſtalt, daß a die Maſchinen von unter bis mit
Nach den Spalten 14 und 15 der Tabelle 39 haben in dem
Jahrfünft 1896 1901 die Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit
mit mehr als 10 Pferdeſtärken bei der Induſtrie der Holz⸗ und
Schnitzſtoffe um 63, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. um
51, bei der Induſtrie der Steine und Erden um 48, bei der
Metallverarbeitung um 21, bei der Textilinduſtrie um 15, bei der
Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel um 10 und bei den
polygraphiſchen Gewerben ebenfalls um 10 Objekte zugenommen.
— {nn
F. Alter und Urſprung der beweglichen Keſſel.
Von den am 1. Januar 1901 gezählten 884 beweglichen Keſſeln
ng ==
Was den Urſprung der beweglichen Keſſel anbelangt, fo
ſtammten
beſitzen nach den hierauf bezüglichen Erhebungen ein Alter von * € gët D de aus dem .
au a I
über 25 Jahren 93 oder 10,52 Prozent Jahre Staaten Ausland ſprungs
25 bis 20 = 72 g 8 15 z abſolut ee abſolut prozental abſolut |progental | abſolut |progental
20 15 z 88 = 9,96 = 1886| 174 | 51,33 | 135 | 39,82 | 20 | 5,90 || 10 | 2,95
15 + 10 161 = 1821 = | 1891| 227 4181 280 51,57 25 | 460 || 11 | 202
10 = 5 = 193 = 21,83 = fowie von 1896 219 | 31 47 441 63,36 29. | 4,17 7 | 1,00
5 Jahren u. darunter 95 3 Glen = während bei. 1901| 180 20,36 | 667 75,6 29 | 3,28 8 | 0,90
das Alter nicht zu ermitteln war. Werden die drei jüngften
Altersklaſſen vereinigt, ſo zeigt ſich, daß 623 oder 70,47 Pro—
zent aller der hier in Betracht kommenden Keſſel ein Alter von
15 und weniger Jahren aufzuweiſen haben. Hieraus, ſowie aus
den Anteilen der oberen Altersklaſſen an dem geſamten Beſtande
ergibt ſich eine Berechtigung zu der Annahme, daß die durchſchnitt—
liche Benutzungsdauer der beweglichen Keſſel etwa 15 Jahre beträgt.
Die Tabelle 41 zeigt, wie ſich die am 1. Januar 1901
ermittelten beweglichen Keſſel nach den betreffenden Altersklaſſen
auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilen.
Tabelle 41.
Ge Zahl der beweglichen noh 1 bon
ſamt. — SACH
zahl | 235 | 29 | 15 105 | un
Gewerbegruppen der über bis bis bis bis Jah- | be-
beweg- 25 | 20 | 15 10 5 ren Tonn,
lihen SE Jah- Jah- Jah. Jah- ës tem
Keſſel re | ten | ren | ren | ren unter Alter
1. 3. 8.4.58. 6.7. [s..
I. Land- u. Forſtwirtſchaft 7 1 | EA 4) $i. 3
III. Bergbau, Hütten- und | |
Salinenweſen, Torfgräb. | 27 | 8| 2| 3| 6 A 4|.
IV. Ind. d. Steine u. Erden | 154 | 12 | 2 12 46| 25 56 1
V. Metallverarbeitung . . | 79 13 9 12 9| 13| 22| 1
VI. Ind. d. Maſchinen, Xn- |
jtrumente und Apparate | 119 | 6 10 15 | 21| 20| 46 1
VII. Chemiſche Induſtrie . 14 | 2) 3 H Si 3:
VIII. Forſtw. Nebenprodukte, | | |
Leuchtſtoffe, Fette gi E. 111 ti 61. 8%
IX. Tertilinduftrie . * 3 489 24 7 7 17) 2
X. Papierinduſtrie . 28 ti T Ai 18) 8
XI. Lederinduſtrie .. 10 12 4 8 . |
XII. Ind. d. Holz: u. Schnitzſt. 203 | 21 | 16 | 16 | 35| 46| 67| 2
XIII. Induſtrie der Nahrungs: | | | |
und Genußmittel .. 9169 10 517 35| 14| 1
XIV. Induſtrie d. Bekleidung | | |
und Reinigung 20 1| 4| 4| 4| 1| 6|.
XV. Baugewerbe. 5| 1 | 3 wie 1 i
XVI. Polygraphiſche Gewerbe aT el St SL Eu oi. 2
XVII. Künſtleriſche Gewerbe a i i | N Enz
XVIII. Handelsgewerbe ; ATC, dE er ck GER wb:
XIX. Verkehrsgewerbe (aus: Kl ei | |
ſchließlich Schiffahrt) . al al. | , e 44
XX. Beherbergung u. Erquid. 5 || . 1 | Sh eh
XXI. Häusliche Zwecke. .| 19 | 83| 3| 4] 1| 5| 8
XXII. Gemiſchte u. unbeſt. gm. | 6 1 i| 1 | H 21 ai
Summe | 884 los 93 | 72 88 161 193 260 8
Im ganzen waren nach dem Alter im Jahre 1901 be-
wegliche Keſſel vorhanden
bei der Gruppe
XII IV {| VI[XII VIX X XVI III
bis 15 Jahren [1480127 87 66 44 31 25 17 14
von über 15 Jahren | 530 26| 31 | 24 34 15 310 13
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
Die im vorſtehenden angeführten Zahlen laffen nod mehr
als die früher für 1891 und 1896 gegebenen extennen, daß
die ſächſiſchen Fabriken in neuerer Zeit zur Deckung des bei der
heimiſchen Induſtrie auftretenden Bedarfs an beweglichen Keſſeln
und den dazu gehörigen Maſchinen in vermindertem Maße
herangezogen worden ſind, als dies früher der Fall war, eine
Erſcheinung, die zum Teil mit darauf zurückzuführen ſein dürfte,
daß die Herſtellung beweglicher Keſſel mit Zubehör in anderen
deutſchen Staaten mehr als Spezialität betrieben wird, als in
Sachſen. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 61.)
Die Tabelle 42 (S. 154) gibt Aufſchluß darüber, wie die
ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901
gezählten und nach ihrem Urſprung geordneten beweglichen Keſſel
auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilt ſind. f
wichtigeren von dieſen anbelangt, jo haben III, IV, V, VI, IX,
XVI in dem Jahrfünft 1896/1901 Abnahmen der aus Sachſen
ſtammenden beweglichen Keſſel erfahren, während die Zahl der
von anderen deutſchen Staaten gelieferten Objekte bei der In—
duſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe um 68, bei der Induſtrie der
Steine und Erden um 51, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. um
45, bei der Metallverarbeitung um 13 zugenommen hat uſw. uſw.
Aus der Tabelle 43 (S. 154) iſt zu erkennen, welche Be—
ziehungen zwiſchen den zu den beweglichen Keſſeln gehörigen,
nach Größenklaſſen aufgeführten Dampfmaſchinen und der
Spannung der Keſſel, ihrer Heizfläche, ſowie dem Urſprung der
1896 wie 1901 gezählten Objekte beſtehen. Hierbei iſt zu beachten,
daß die am 1. Januar 1901 ermittelten 8 beweglichen Keſſel ohne
zugehörige Maſchinen mit einer Heizfläche von zuſammen 108,05 m
bei Aufſtellung dieſer Tabelle unberückſichtigt geblieben ſind.
Es ergibt ſich, daß alle Keſſel- und Maſchinengrößen bei
den in Sachſen hergeſtellten Objekten erſcheinen, und daß bei
den Maſchinen von 5 Pferdeſtärken und darunter, ſowie von
über 5 bis mit 10 Pferdeſtärken die Zahl der aus Sachſen
ſtammenden Objekte von derjenigen, welche die aus anderen
deutſchen Staaten bezogenen Keſſel umfaßt, nicht ſehr weit ab—
weicht, daß aber rückſichtlich der beweglichen Keſſel, zu denen
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als 10 Pferde—
ſtärken gehören, 1901 51 Objekten, die in Sachſen erbaut worden
ſind, 543 ſolche gegenüberſtehen, die anderen deutſchen Staaten
entſtammen. Es haben ſonach zur Deckung des ſächſiſchen Be—
darfs an den hier in Betracht kommenden beweglichen Keſſeln, ab—
geſehen von dem Ausland, die Fabriken anderer deutſcher Staaten
über 10½ mal fo viel geliefert, wie die heimiſchen Etabliſſements.
In der Tabelle 44 (©. 155) möge eine Überficht darüber folgen,
welche Beziehungen zwiſchen den nach Altersklaſſen geordneten
beweglichen Keſſeln und deren Dampfſpannung, Heizfläche, ſowie
Urſprung beſtehen, und welche Leiſtungsfähigkeit die zu den ge—
zählten Keſſeln gehörigen Maſchinen beſitzen, wobei zu berück—
ſichtigen iſt, daß die in der Geſamtzahl (884) enthaltenen
8 Keſſel ohne Maſchinen in den Spalten 6 bis 9, ſowie bei
Berechnung der Zahlen in den Spalten 14 und 16 außer Be⸗
tracht zu bleiben hatten.
20
| — 151 —„—
Tabelle 42.
Geſamtzahl Von nebenſtehenden beweglichen Keſſeln
e Be? | find erbaut haben
eweglichen l unbefannten
Gewerbegruppen Keſſel in Sachſen Deutschland im Auslande Urſprung
am 1. Januar am 1. Januar
1896 1901
1, 2. 3. 4. 5.
J. Qand- und Forſtwirtſchaft 7 7 4 2
III. Bergbau, Hütten⸗ u. Salinenweſen, Torfgräbere 30 27 10 5
IV. Induſtrie der Steine und Erden 109 154 24 17
V. Metall verarbeitung. 68 79 20 18
VI. Induſtrie d. Maſch., Inſtrumente u. „Apparate 87 119 36 22
VII. Chemiſche Juduſtrie e 14 14 5 4
VIII. Forſtw. Nebenprodukte, Seu, Bette de 8 10 3 4
IX. Textilinduſtrie 51 48 18 11
X. Bapierinduftrie . . . . 2 . . J 28 28 3 2
XI. Reberinbduftrfe . . — 9 | 10 3 2
XII. Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe . . 4129 | 203 35 38
XIII. Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel . | 82 91 27 27
XIV. Induſtrie der Bekleidung und . 10 20 5 8
XV. Baugewerbe ; ; 5 5 2 3
XVI. Polygraphiſche Gewerbe ZEECHNEN WEE 27 10 6
XVII. Künſtleriſche Gewerbe . . . . . . 1 2 :
XVIII. Handelsgewerbe ee ei 2 2
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Eat . as 7 8 4 2
XX. Beherbergung und Erquickung . 2 2 5 1 1
XXI. Häusliche Zwecke se Ze, al TG 19 7 6
XXII. Gemiſchte und unbeftimmte Zwecke EC 7 6 2 2
Summe | 696 ke 219 180 29 | 29
Tabelle 43.
Bahl der zugehörigen
Keſſel mit einer Spannung Geſamte
Zahl der Maſchinen von
Leiſtungsfähigkeit JJ). 8
der zu den beweglichen Keſſeln bis Zon 5 | über 5 Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen
ehörigen Maſchinen : 5 3
gehörig ſch Er Prozent 15 Prozent Atmoſphären Überdruck dee Prozent Wi Prozent
am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar am 1. Jannar
1896 1901 1896 | 1901 || 1896 | 1901 1896 1901
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18.
5 Pferdeſtärken und darunter . 195 28,34 | 149 | 17,01 | 147 | 109 | 48 40 578,0 | 3,90 4382| 14
über 5 bis mit 10 Pferbeftärfen | 123 | 17,88 || 112 | 12,78 67 | 61 56 51 910,7 6,15 831,3 2,72
über 10 Pferdeſtärken .| 370 | 53,78
Summe | 688 | 100,00
615 | 70,21 | 43 41 || 327 | 574 | 13 328,9 | 89,95 29 282,4 95,84
876 ba 257 | 211 || 431 | 665 | 14817,6 |100,00 | 30552,4 |100,00
Wie aus den Spalten 17 und 18 der Tabelle 44 zu er- Es wurden bewegliche Keſſel
ſehen iſt, ſind von den bis 5 Jahre alten beweglichen Keſſeln neu aufgeſtellt beſeitigt
21 mal, von den 5 bis 10 Jahre alten 6 ½ mal und von den erbaut
1891/96 | 1896/1501 1891/96 1896/1901
: 80 72 88 111
in anderen deutſchen Staaten 266 | 385 105 | 159
im Auslande 14 11 10 11
unbekannt wo * 2 * 1
$ Angaben fehlen.
10 bis 15 Jahre alten 3 mal mehr aus anderen deutſchen in Sachſen
Staaten als aus Sachſen bezogen worden. Die vom Auslande
gelieferten Objekte ſpielen eine untergeordnete Rolle.
Ld
—
Tabelle 44.
Zahl der beweglichen Keſſel nebenſtehenden G Von den beweglichen
eſamte ;
Alters Í Auf einen Auf Keſſeln
beweglichen SC
mit einer 32 ck , , Keſſel erde⸗
Alter überhaupt mit Einer cain | SH Heizfläche entfallen | Härte find erbaut haben
ber fähigkeit von fähigkeit der Keſſel ent⸗ un⸗
beweglichen Keſſel — fallen be⸗
uber aber qm Am im fannten
5 10 ferde» ro; ro- Pferde⸗ in z
Zahl i über. Bleche. sun gierde. pferde: 11 5 We KS = Gels: 177 Sachſen dau Se a
„druck ſtärken ſtärken | ftarten | Härten flache fläche lande
druck |
1. 2. 3. || 4 | 6 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 15. 16. 17. 18. 19.
über 25 Jahre 98 10,820 75 18 39 24 | 24 5 8040| 2,68 873,84 9,40] 1,07 | 27 51 15
: bis über 20 Jahre] d) 72| 8,15] 46 26 26 | 23 | 15 7 6734| 2,20 545,15 7,57 0,80 | 40 29 3
e 15 = | ©88| 996] 38 | 50 31 | 22 | 18 | 19 | 10732] 3,51 842,23 9,57 0,76 | 37 | 50 1
e = 10 2 161 18,21 29 132 28 | 20 | 30 | 88 | 4399,83 14,40 2 751,17 17,09] goes | 39 | 118 4
00 = = 5 = 4% 193 21,88] 14 |179 | 14 | 14 | 36 | 127 | 7971,0| 26,09 4 491,47) 26,57 41,73 | 23,27] 0,56 | 25 | 165 8
5 Jahre und darunter ai 269 | 30,43 7 | 262 4 9 88 | 217 15 599,1 | 51,06 || 7 357,18} 43,52] 58,21 27,35 0,47 12 254 3
Unbekannt 8 0,90 5 3 7 : 1 . 32,4 0,11 42,45 ; 5,81] 1,08
Summe | 884 100,00 214 | 670 ||149 | 112
a) Einſchließlich 1 beweglichen Refjets ohne Maſchine mit 9,8 qm Heizlläche.
S $ beweglicher geſſel . . .
Maſchinelle Einrichtungen, welche zwar in naher Beziehung
zu den beweglichen Keſſeln ſtehen, aber doch nicht ganz in den
für die letzteren gezogenen Rahmen hineinpaſſen, wurden am
1. Januar 1901 26 ermittelt und zwar 24 Dampfkrane und
2 Dampfſchiebebühnen. Es find 1896/1901 2 Dampfkrane
neu aufgeſtellt worden.
In der Tabelle 45 (S. 156) ift eine Überficht über die in Rede
ſtehenden Einrichtungen ſowohl für den Stand der Sache am
1. Januar 1896, als auch für den gleichen Tag des Jahres 1901
gegeben, welche Aufſchluß über Dampfſpannung und Heizfläche
der in Betracht kommenden Keſſel, wie auch über die Leiſtungs⸗
157 | 458 [80 552,4 (100,00 16 908,40 100,00 84,88 | 19,12
0,55 180 667 | 29
a) Einſchließlich - beweglicher Keſſel ohne Maſchine mit ee am Heigflade
1 beweglichen Keſſels
7 8 beweglicher Keſſel . ita e
fähigkeit der zugehörigen Maſchinen und über den Urſprung der
geſamten Einrichtungen gibt.
Rückſichtlich der Bauart der Keſſel mag noch hinzugefügt
werden, daß bei den Dampfkranen 14 ſtehende Feuerbüchſen⸗
keſſel mit Siederohren (darunter 7 Fieldſche Dampferzeuger), ferner
9 ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit Querſiedern und 1 kombinierter
Keſſel Verwendung gefunden haben, wogegen die 2 Dampfſchiebe⸗
bühnen ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit vorgehenden Heizröhren
beſitzen. Auch iſt zu bemerken, daß bei Berechnung der Leiſtungs⸗
fähigkeit der zu den Kranen gehörigen Maſchinen nur die zum
Heben dienenden Zylinder in Betracht gezogen worden find.
Geſamte
entfallen
Heizfläche der Keſſel
qm Prozent qm Prozent Pferdeſtärken
am 1. Januar am 1. Januar | am 1. Januar am
1896
Auf einen beweglichen Keſſel
qm Heizfläche
— —
Von den beweglichen Keſſeln
ſind erbaut haben un⸗
bekannten
im Auslande Urſprung
im übrigen
Deutſchland
am 1. Januar
in Sachſen
1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar ſam 1. Jan.
— ln — —
1901 1896 | 1901 || 1896 | 1901 | 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 1896 1901
14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 28. 26. 27. 28. 29.
781,83 7,99 611,66 3,64 2,96 2,94 4,01 4,11 96 65 6 5 5 | 7
810,89 8,59 777,390 4,63 7,40 7,43 6,84 6,94 | 66 | 60 3 41
8165,01] 83,42 15 406,30 91,73 | 36,02 | 47,61 22,07 | 2508 | 53 51 || 296 | 543 | 20 | 20 | 1) 1
9788,8 | 10000 167954 10000 | 214 8% |1428 |197 | 218 10 7/8
IV. Schiffsdampfkeſſel und Schiffsdampfmaſchinen.
A. Zahl, Verwendung und Tragfähigkeit der Schiffe.
Nach Maßgabe des vorgeſchriebenen, die Schiffsdampf⸗
keſſel und Schiffsdampfmaſchinen betreffenden Zähl⸗
formulars hatten ſich die auf dieſe Objekte bezüglichen Er⸗
hebungen gleichzeitig auf die Zahl der in Betracht kommenden
Schiffe, auf die Verwendung, das Alter und die Tragfähigkeit der⸗
437 | 663
felben in Regiſtertons oder in Doppelzentnern zu erjtreden, wobei
1 Doppelzentner mit 0,075 Regiſtertons oder 1 Regiſterton mit
13½ Doppelzentnern in Rechnung zu ziehen war.
Es ſollen zunächſt nur diejenigen Keſſel und Maſchinen be⸗
handelt werden, welche zur Fortbewegung der Fahrzeuge dienen,
auf denen ſie ſich befinden, während rückſichtlich der übrigen hier
in Betracht kommenden Objekte am Schluß dieſes Abſchnitts
einiges bemerkt werden wird.
20*
11 =
Tabelle 45.
a sy 8 3 D
Dampfſpannung Kata Maſchinen mit einer Geſamte Urſprung der Maſchinen
der Keſſel | Heizfläche Leiſtungsfähigkeit von Leiſtungs⸗
Zahl Re der Kejjel ſunter bis über 5 ||. fähigkeit
e D BE A | Seeger 10
Bezeichnung unter über 5 1 88 mit 5 bis mit 10 über in ſächſiche 1 Zen
<a — o eg Pf x eutſche län
Atmoſphären Pferdeſtärken Pferdeſtärken
am 1. Jan am 1. Jan am 1. Jan. am 1. Januar am 1. Jan. am 1. Jan am 1. Jan. ji am 1. Januar d
1896 | 1901] 1896 | 1901 1896 |1901] 1896 | 1901 1806 1901| 1896 1901 1596|1901] 1806 | 1901 1896 19011806 1501 1896 | 1901
A „ EST | 6.) T: RK. "bh 10. 11.12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. | 19. 20. 21.
| | | |
Dampfkrane 22 244. . 122/24|191,60 206,10 3 | 3.119 20 648,7 | 6921 |19|20|| 2) 3
Dampfſchiebebühnen 2| ai |. 2 2 1026| 1026] . |. 111 1 23,5 23,55. 22
Summe 24 26| . 24 2620186 21636] 3 3 1 2 20 21) 6722 715,6 19 20 45
| | d |
Aus folgender Überficht wird klar, was für Veränderungen
in bezug auf Zahl, Verwendung und Tragfähigkeit der Schiffe
in der Zeit von 1886 bis 1901 eingetreten find.
Zahl der Tragfähigkeit in Auf 1 Schiff
Jahr entfallende.
Schiffe Regiſtertons | Doppelzentnern ae
1. 2. | 3. | 4. | 5.
1. Schiffe zur Perſonenbeförderung.
1886 24 1243,40 16 578,6 690,8
1891 37 1 474,58 19 661,1 531,4
1896 55 1 902,97 25 373,0 461,4
1901 71 || 2256,19 30 082,6 423,7
2. Schiffe zur Güterbeförderung.
1886 19 || 2925,68 39 009,0 | 2053,1
1891 26 3 952,24 526965 | 2026,8
1896 41 6 067,80 80 904,0 1 973,3
1901 61 8 434,37 112 458,3 1 843,8
3. Schiffe zu gemischten Zwecken.
1886 2 7,13 95, 47,5
1891 2 7,13 95, 47,5
1896 4 11,11 148,0 37,0
1901 4 | 11,11 148,0 | 37,0
Die Zahl der zur Perſonenbeförderung dienenden
Schiffe hat ſich von 1886 bis 1901 nahezu verdreifacht, die
Tragfähigkeit in Regiſtertons oder in Doppelzentnern iſt nicht
ganz auf das Doppelte (auf das 1,9 fache) geſtiegen, die auf ein
Schiff im Durchſchnitt entfallende Tragfähigkeit aber hat ſich von
690,8 auf 423,7 Doppelzeutner vermindert.
Die zur Güterbeförderung verwendeten Schiffe ſind
1886/1901 der Zahl nach auf etwas mehr als das Dreifache
angewachſen, die Tragfähigkeit hat fic) auf das 2,88 fache erhöht,
während die auf ein Schiff durchſchnittlich kommende Tragfähig—
keit von 2 053,1 Doppelzentnern (1886) auf 1 843,8 Doppel:
zentner (1901) zurückgegangen iſt.
In der Tabelle 46 (S. 157) ſind die ſowohl am 1. Januar
1896, als auch am gleichen Tage des Jahres 1901 gezählten
Dampfſchiffe nach ihrer Verwendung geordnet und der Trag-
fähigkeit der Fahrzeuge, für welche 4 Klaſſen gewählt worden
ſind, gegenübergeſtellt.
Von den am 1. Januar 1901 ermittelten 136 Dampf—
ſchiffen befahren 133 die Elbe und 2 die Elſter bei Leipzig,
während 1 Dampfer auf dem Pelzmühlenteich zu Rabenſtein bei
Chemnitz verkehrt.
Zur Perſonenbeförderung dienen 40 Raddampfer, 30 Schrauben:
dampfer und 1 (der Königl. Waſſerbaudirektion gehörender)
Dampfer, bei welchem die Maſchine auf Turbinenpropeller wirkt.
Zur Güterbeförderung werden 46 Raddampfer und 15 Ketten—
dampfer benutzt. Zu gemiſchten Zwecken finden 3 mit Schraube
arbeitende Dampfer Verwendung, während bei einem Fahrzeug
die Maſchine einen Turbinenpropeller treibt.
Bezüglich der Veränderungen in der Zeit von 1896 bis
1901 ergibt ſich folgendes:
Zunahme der Schiffe überhaupt: 36 (36,00), der Schiffe
zur Perſonenbeförderung: 16 (29,09), der Schiffe zur Güter—
beförderung: 20 (48,71) und zwar der Raddampfer: 19 Objekte
(70,04 Prozent). Bei den Kettendampfern ift nur 1 Objekt hinzu:
gekommen.
Zunahme der Tragfähigkeit bei den Schiffen überhaupt:
2719,79 Regiſtertons oder 36 263,9 Doppelzentner (34,07 Prozent),
bei den zur Perſonenbeförderung dienenden Schiffen 353,22
Regiſtertons oder 4 709,8 Doppelzentner (18,56 Prozent), bei
den zur Güterbeförderung benutzten Schiffen: 2 366,57 Regiſter—
tons oder 31 554,3 Doppelzentner (39,00 Prozent) und zwar
bei den Raddampfern 2 285,35 Regiſtertons oder 30 471,3 Doppel-
zentner (55,45 Prozent), ſowie bei den Kettendampfern 81,22
Regiſtertons oder 1083,0 Doppelzentner (4,17 Prozent).
Abnahme der im Durchſchnitt auf ein Fahrzeug entfallenden
Tragfähigkeit bei den Schiffen überhaupt 15,1 (1,42), bei den
Schiffen zur Perſonenbeförderung 37,7 (8,17), bei den Schiffen
zur Güterbeförderung 129,5 (6,56) und zwar bei den Rad—
dampfern 178,2 (8,75), ſowie bei den Kettendampfern 51,9 Doppel—
zentner (2,80 Prozent).
Hinſichtlich der geringeren oder größeren Tragfähigkeit zeigt
ih, daß die Schiffe zur Perſonenbeförderung nur bei den
Klaſſen a und b, die Schiffe zur Güterbeförderung nur bei
b, c und d vertreten find und zwar ſowohl 1896, als auch
1901. Die 4 zu gemiſchten Zwecken dienenden Fahrzeuge ge—
hören der Klaſſe a an.
Es kamen in dem Jahrfünft 1896/1901 Schiffe mit einer
Tragfähigkeit in Doppelzentnern
in Zugang in Abgang
Zahl Doppelzentner Zahl Doppelzentner
zur Perſonenbeförderung .] 20' | 5 532,9 4 823,3
zur Güterbeförderung . 211 | 333980 | 1 1 843,7
und zwar: |
Raddampfer. 20 32 315,0 | 1 1 843,7
Kettendampfer 1951 083,0 i ;
Davon 14 Schiffe bei a und 6 Schiffe bei b.
3 Davon 12 Schiffe
bei b, 5 Schiffe bei c und 4 Schiffe bei d.
bei b.
— 157 —
Tabelle 46.
Zahl der Schiffe mit einer Tragfähigkeit Geſamte Tragfähigkeit
Auf ein Schiff
Geſamt⸗ von in
| Ss i eg om 4 entfallende
zahl a b c d See
der unter big || über 50 || über 100 Tragfähigkeit
Verwendung der Schiffe Schiffe mit 50 ä SE über 200 Regiftertons Doppelzentnern Se
l Doppelzentnern
Regiftertong
i am 1. Januar
18066 | 1901
1. 15. 16. 17.
an 1. Januar
1896 | 1901 | 1901
10. 11. 12. 13.
H !
lam 1. Januar am 1. Januar, am 1. Januar
am 1. Januar ſam 1. Januar
1808 | 1901 | 1806 1901
am 1. Januar
1896 | 1801 | tat | 1901
1
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. | 8. 9.
Zur Perfonenbeförderung |*55 | #71 | 30 4125 30 ; . |1902,97| 2256,19 25 373,0| 300826] 461,4| 423,7
Zur Güterbeförderung. 41| 61.416 34 38 3 | 7 6067,80 8 434,37 80 904 112 458.3] 1 973,301 843,8
und zwar:
Raddampfer. 27 46.3 14 21 25 3 7 [4121,21 6 406,56 54 949,6) 85 420,8 2 035,21 857,0
Kettendampfer 14 15 .
Zu gemiſchten Zwecken . **4 | 4| 4
Summe |100 136 34 | 45 29 | 46
1 213 13
1946,59 2027,81 25 954,5 27 037,5 1853,91 802,0
| 11,11 11,11 1480 1480] 37,00 37,0
34 38 | 3 7 7 981,88 110 701,67 106 125,0 142 688,8 1 064,3 1 049,2
)
* Einſchließlich 1 Dampfers der Königl. Waſſerbaudirektion zu dienſtlichen Zwecken. Tragfähigkeit 258 dz (19,35 R. T.).
** Einſchließlich 2 Dampfer der Königl. Waſſerbaudirektion, welche zur Beförderung von Baumaterialien und Perſonen dienen. Tragfähig—
teit 53 dz (3,98 R. T.). l
B. Zahl und Bauart der Schiffskeſſel, ſowie Dampfſpannung,
Roft= und Heizfläche derſelben.
Was die Zahl und Bauart, ſowie die Dampſſpannung,
Roſt⸗ und Heizfläche der Schiffskeſſel anbelangt, ſo ergibt
ſich folgendes.
Feuerbüchſenkeſſel Dampf. . | i urchſchnitt. a
Keſſel mit ſpannung Roſt - Heizſläche liche SC
Ä “foe, || bor rück. |, bis fläche oft, Heiz- Roſtfl
Jahr Së EA Siede- i | fläche Rade kommen
aupt den [den rohren] AAtmoſph, eines stejjer | _ um
Heizröhren Überdruck in am in qm Heigfl.
T. 8. 12.
2, 3. 4. 5. | 6. 9. | 10. | 11. |
1886| 60 | 8 57 . || 32 | 28.124,75, 3571,33. 2,08 59,52 28,68
1591| 87 || 2 77 8 E , 60 167,95 5 190,17 1,93 59,66 30,90
18961138 6 113 | 19 33 105 246,7 7 940,86 1,79,57,51 32,23
1901190 5 159 | 26 32 158 378,67 11 894,39: 1,99 62,60 31,30
| | hoot
Die Zahl der Schiffskeſſel überhaupt ift von 1886 bis 1901
auf etwas mehr als das Z fache geſtiegen; die Zahl der Feuer-
büchſenkeſſel mit rückkehrenden Heizröhren, welche ſich beſonders
gut bewähren müſſen, iſt von 57 auf 159 angewachſen, während
ſich die Zahl der Feuerbüchſenkeſſel mit Siederohren von 8 (1891)
auf 26 (1901) erhöht hat. Wie bei den feſtſtehenden Dampf—
erzeugern tritt auch bei den Schiffskeſſeln das Beſtreben hervor,
die Dampfſpannung tunlichſt zu ſteigern. Während aber die
erſteren Objekte immer größer gebaut werden, iſt naturgemäßer—
weiſe bei den letzteren eine Beſchränkung geboten, und während
bei den erſteren die geſamten Roſt- und Heizflächen von einem
Erhebungsjahr zum anderen größer werden, hält die Zunahme
der betreffenden Flächen mit der Zunahme der Schiffe ziemlich
gleichen Schritt und die Durchſchnitts-Roſt- und Heizflächen der
Schiffskeſſel waren 1886 bis 1901 geringen Schwankungen
unterworfen. (Vgl. Jahrg. 1902, S. 204.)
Die Tabelle 47 (S. 158) gibt eine Überfiht über die Ver-
teilung der Keſſel auf die nach ihrer Verwendung geordneten
Schiffe unter Angabe der Dampfſpannung, der Bauart, der
Roſt⸗ und Heizfläche dieſer Keſſel und enthält überdies Angaben
über die durchſchnittliche Roſt- und Heizfläche der 1901 gezählten
Dampfentwickler. In den letzten zwei Zeilen iſt dasjenige auf⸗
geſührt, was ſich auf die Neuaufſtellungen und Beſeitigungen
1896/1901 bezieht.
In bezug auf größere Veränderungen, welche in der Zeit
von 1896 bis 1901 eintraten, läßt ſich folgendes bemerken.
Die Zunahme der Keſſel überhaupt beträgt 52 Objekte oder
37,68 Prozent. Die Schiffe mit 1 Keſſel haben ſich um 16
23,53), ſowie diejenigen mit 2 und mehr Keſſeln um 20
cn Prozent) vermehrt.
Die Spannungsklaſſe c umfaßte 1896 105 Keſſel; für
1901 dagegen waren in den Spalten 7 bis 11 der Tabelle 47
zuſammen 158 Dampfentwickler einzuſtellen, ſo daß ſich die Zu—
nahme der Keſſel mit einer Dampfſpannung von 5 und mehr
Atmoſphären Überdruck auf 53 Objekte oder 50,48 Prozent berechnet.
Es waren 1901 46 Feuerbüchſenkeſſel mit rückkehrenden
Heizröhren mehr vorhanden als 1896, was einer Zunahme
um 40,71 Prozent entſpricht. Ä
Die Roſtflächen find im ganzen um 132,30 qm (53,70)
und die Heizflächen um 3953,53 qm (49,79 Prozent) größer
geworden.
In dem Jahrfünft wurden 8 Keſſel mit einer Dampſſpannung
von über 5 Atmoſphären und 6 Feuerbüchſenkeſſel mit rückkehrenden
Heizröhren mehr neu in Betrieb genommen als in dem gleich—
langen Zeitraum vorher.
C. Zahl und Bauart der Schiffsdampfmaſchinen, Dampf⸗
ausnutzung und Leiſtungsfähigkeit derſelben.
Hinſichtlich der Zahl und Bauart der Schiffsdampfmaſchinen,
der Dampfausnutzung und der Leiſtungsſähigkeit derſelben läßt
ſich für die einzelnen Erhebungsjahre 1886 bis 1901 die auf
S. 158 unter Tabelle 47 ſtehende Überſicht geben.
Wie die Zahl der Schiffe hat ſich auch diejenige der
Maſchinen von 1886 bis 1901 etwa verdreifacht; die Zahl der
Maſchinen mit Einſpritzkondenſation ift nahezu auf das 2½ fache
geſtiegen; die mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen ſind auf
mehr als das 7fache und die Zylinder mit einer Kolben—
geſchwindigkeit von mehr als 1 m auf das öfache angewachſen.
Tabelle 47.
Zahl Zahl der Keſſel mit einer Dampf⸗ Bauart der Keſſel : Auf
Se Ge- ſpannung von Hel) Roftfläche] Heigfladge 1 qm
rin here EP is EE Ee oe ee DE in Roſt⸗
re | |_|
Verwendung der Schiffe mit zahl |unter| über | über | über | über | über 2252 0 Ze CR E |
„ der bis 2 bis 5 bis 7 bis 8 bis 9 bis Dë vor: räd- fallen
mit | mit | mit | mit | mit | mit | 1 -|f 9
einem zwei |Reffell 2 5 7 8 9 10 sehen Ge Siebe-| über: für 1] über: für 1
Keſſel Keſſeln —_—_— | — ohren haupt Keſſelſ haupt Keſſel] g,
N | N Atmoſphären Überdruck Heizröhren fläche
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
Zur Perfonenbefirderung | 71 : 71122 4| 5| •7 5 27 1] 2 45 | 24 [114,86 1,61] 3 185,02)44,86| 27,86
Zur Güterbeförderung. 9 * 52 [1151 4 | 36 20 30 15 | 10] 1 | 114] . J262,00 2,28] 8 648,15 75, 20 32,98
und zwar: |
Raddampfer 6 |*40 | 88] . . | 16 20 | 30 | 12 | 10] . 88 | . |231,25| 2,63| 7 220,908 2,16] 31,24
Rettendampfer. . 3 12 27] . 4 209 ; giy I 26| . 30,75! 1,14] 1 418,16|522,52| 46,07
Zu gemiſchten Zwecken 4 ; 44 oe ; f CN 2 2 2,31 0,58 61,22 15,310 26,40
— — — — ͤ ö———— . W244 ͤ ˙— . —ů— ?K4—ů— — — —— —
Summe | 84 52 |190| 22 10 41 27 35 44 | 11 | 5 159 26 [37867 1,99 11894,30 62.60 31,0
Es wurden in dem Jahrfünſt 1896/1901 überhaupt
neu aufgeſtellt .. 22 | 19 | 604 e 4 | 24 | 25 7 51 9 135,48 2,26] 4 101,27,68,35 30,24
bejeitigt 363211 1 N a a 1 8| 2 7,36 0,67] 175,96 16,00 23,88
* Einſchließlich 1 Schiffes mit 4 Keſſeln.
Es waren vorhanden
Maſchinen Schubkurbelmaſchinen an Zylinder Maſchinen mit Leiſtungsfähigkeit von
im mit eilt: ., | mehr: „ | mehr: mit Kolben: | 5 20 | 50 | 100 up durch⸗
Jahre Schiffe] aber: ohne | Ein- | Ober: | aytin- u zylin SC gulin- | iber, |9el@twinbigteit | vis bis bis | Bis 20 | überhaupt | fenit
all ſpritz⸗flächen⸗ drige lings drige || 99° | drige haupt unter im | 20 | 50 | 100 | 200 lich
Kondenſation Maſchinen 1m i mehr Pferdeſtärken
1; 2. 3. 4. 5. 6. T: 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
1886 45 46 5| 41 2 811 20 5 90 52 38 4 | 12 1013 7 5 485,0/ 119,24
1891 65 67 14 | 53 6 8| 25 22 6 128 52 76 9 6 | 12 | 24 | 16 10 528,3 157,14
1896 | 100 | 103 | 27 | 76 A 6 15 | 47 26 9 201 63 | 138 | 16 | 10 | 12 | 40 | 25 || 18 230,1 | 176,99
1901 | 136 | 141 | 38 100 3 5 15 81 25 15 | 283 || 69 | 214 | 19 | 16 | 12 | 42 | 52 | 32 926,7 | 233,52
Die Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit bis 100 Pferdeſtärken
haben ſich um 21, diejenigen aber mit über 100 Pferdeſtärken
um 74 Objekte vermehrt.
Dem erwähnten Anwachſen der Zahl der Dampfſchiffs⸗
maſchinen auf das 3 fache (1886/1901) ſteht eine Steigerung
der Leiſtungsfähigkeit der betreffenden Motoren auf das
6 fache gegenüber, während fih die durchſchnittliche Leiſtungs⸗
fähigkeit einer Maſchine in Pferdeſtärken auf nahezu das Doppelte
gehoben hat.
Wie ſich die am 1. Januar 1901 gezählten und nach der
Dampfausnutzung, der Bauart und der Leiſtungsfähigkeit auf⸗
geführten Maſchinen auf die nach ihrer Beſtimmung und dem
Bewegungsmechanismus geordneten Schiffe verteilen, iſt aus der
Tabelle 48 (S. 159) zu erſehen, welche am Schluß auch An⸗
gaben über die Geſamtzahl der 1896/1901 neu aufgeſtellten
und beſeitigten Schiffe, Maſchinen uſw. enthält.
Hinſichtlich größerer Zunahmen in dem Jahrfünft 1896/1901
mag folgendes angeführt werden.
Zunahme der Maſchinen mit Kondenſationseinrichtung 27
(35,53), der mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen 34 (72,34),
der Maſchinenzylinder 82 (40,80), ſowie der Zylinder mit
einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m und mehr 76 Objekte
(55,07 Prozent).
Die Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von
mehr als 200 Pferdeſtärken iſt von 25 auf 52 geſtiegen.
~ Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen über:
haupt beträgt 14 696,6 Pferdeſtärken oder 80,62 Prozent,
während die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine
um 56,53 Pferdeſtärken (31,94 Prozent) größer geworden iſt.
Die höchſte Leiſtungsfähigkeit im Betrage von 1 289,8 Pferde:
ſtärlen beſitzt eine dreizylindrige Compound⸗Maſchine, welche ſich
auf einem Raddampfer zur Güterbeförderung befindet.
Die Neuaufſtellungen 1896/1901 übertrafen diejenigen von
1891/1896 bei den Maſchinen mit Kondenſationseinrichtung
um 2, bei den mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen um 33,
bei den Zylindern mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m
und mehr um 10 und bei den Maſchinen mit einer Leiſtungs⸗
fähigkeit von über 200 Pferdeſtärken um 18 Objekte.
159
D. Alter der Schiffe, ſowie Alter und Urſprung der Keſſel
wie der Maſchinen.
In der Tabelle 49 find die Ergebniſſe der Schiffs dampfkeſſel⸗
und Schiffsdampfmaſchinen⸗Statiſtik rückſichtlich des Alters der
Schiffe, wie auch des Alters und des Urſprungs der Keſſel und
der Maſchinen zuſammengeſtellt; dabei wurden die Schiffe, Keſſel
und Maſchinen betreffs des Alters in vier Klaſſen eingeteilt, und
bezüglich des Urſprungs der Keſſel wie der Maſchinen ſolche, die
in Sachſen, in anderen deutſchen Staaten und im Auslande er⸗
baut find, unterſchieden.
Der größere Teil der Schiffe, der Keſſel und der Maſchinen
hat ein Alter von 15 und weniger Jahren. Wenn aber von
Tabelle 48.
i Zahl der f gahl S
a aa a eiſtungsfähigkeit
Ge Sdubturbet- || Baillie: Ge ber u
Ge: oc maſchinen Deg gé Maſchinen mit einer j
ZE jamt- Maſchinen : ; aſchinen Zylinder Leiſtungsfähigkeit von Pferdeſtärken
, zahl und zwar der
Verwendung der Schiffe zahl „ Jone | Ta [eb rel
der mit mit | | 3
ber ein mehr · mehr · über über über über für
ohne aylin Bwil aylin- il · mie einer Rolben- te 20 50 | 100 | 200 über :
Schiffe í omg SÉ wi Ober | origen lings ( prigen lings · se über- gear w Nor e 11 a uC soo] über: eine
pritz · flächen- haup eit von 20 50 100 200 500 I haupt Ma⸗
Kondenſation Maſchinen iu: Pferdeſtärken ſchine
1. 2. 8. 4. | 5. 6. 7 8. | 9 10.11. f 12. || 18. | 14. 15. 16. 17. 18. | 19. | 20. 21. 22.
Zur Perſonenbeförderung.] 71] 72 34 38) . 323125 11 [14157 84 [17114 [10 24| 7| 6 299,9 87,50
Zur Güterbeförderung 611 65 62 3 13 48 4 136 12 124 2 |18 |27 |18 | 26 509,7 407,84
und zwar
Raddampfer. 46] 46]. | 46 . | 42 4 | 9610 86 2 261823 692,6| 515,06
Kettendampfer (el 191. 16 3 |. 136 ; 400 2| 38]. 21601 2 817,1| 148,27
Zu gemiſchten Zwecken 4 4] 4 SE =. EE, d 6| 2| 2 117,1| 29,28
Summe | 136 | 141 38100 3 | 5 |15 8125 15 |283| 69 2141916 12 42 34 |18 | 32 926,7| 233,52
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 überhaupt
neu aufgeſtellt 41 4314 26 3 f . 137) . 6 | 91) 10| 81] 48131611114 833,2| 344,96
befeitigt 5 5] 3 24 14... 8 2 4 9| A| 5 1) 2|1 1 330,0| 66,00
den am 1. Januar 1901 ermittelten 136 Schiffen 55 und von den
141 Maſchinen 58, mithin je etwa ?/, des Geſamtbeſtandes, ein
Alter von 15 und mehr Jahren befigen, fo haben von 190 Keſſeln
nur 32, alfo nur etwa ¼ aller das gleiche Alter aufzuweiſen.
Mit einem Alter von 15 und mehr Jahren ſtanden 1886
20 Maſchinen 9 Keſſeln, 1891 28 Maſchinen 10 Keſſeln und
1896 37 Maſchinen 19 Keſſeln gegenüber.
Die für 1896 beſonders aufgeführten drei älteſten Objekte
waren 1901 noch vorhanden, nämlich ein 1855 erbauter, zur
Perſonenbeförderung dienender Raddampfer, ein auf einem gleichen
Schiffe 1861 aufgeſtellter Keſſel und eine auf einem Fahrzeug
derſelben Art 1850 in Betrieb geſetzte Maſchine.
Tabelle 49.
Zahl der
Schiffe Reffel |
Verwendung der Schiffe im Alter von
uber 25 16 5 i 25 15 5 a
bis | bis er | bis | bis er
25 Ke über sansen 25 über | über Jahren 25
Jahren 5 15 5 und
gahren Jahren darunter Jahren Jahren darunter
1. 2. 8. 4. 5.
Zur Perſonenbeförderung.] 13 | 4 | 35 | 19
Zur Güterbeförderung. 11 25 | 12 13
und zwar:
Raddampfer. 23 | 11 12
Kettendampfer 11 2 I I
Zu gemiſchten Zwecken 2|. 2
Summe 26 | 29 | 49 | 32
Zahl der
Maſchinen Keſſel, | Maſchinen,
welche erbaut ſind
io | oe mn im | im
über | über ar us. sae 5 Aus ·
land
== 160 ==
Während von den 1886 vorhanden geweſenen Keſſeln nur
etwa / und von den Maſchinen nicht ganz ¼ aus Sachſen
, ſtammten, find von den 1901 ermittelten Keſſeln nahezu / und
Keſſel Maſchinen von den Maſchinen 2/, in ſächſiſchen Fabriken hergeſtellt worden.
im Die in Sachſen erbauten Keſſel haben 1896/1901 um 54
Was den Urſprung der Schiffsdampfkeſſel und Schiffs⸗
dampfmaſchinen anbelangt, ſo wurden erbaut
n 1 ™ im e ie im ;
im Jahre n genen Aug- in übrigen Aus- (52,94) und die ebendaſelbſt erbauten Maſchinen um 34 Objekte
Sachſen Soir lande | Saien e lande | (56,67 Prozent) zugenommen.
| | | ha der 1896/1901 neuaufgeſtellten Maſchinen ſtammt
| | | aus Oſterreich. Von den bejeitigten Keſſeln waren 3 in Eng:
1891 > = 11 28 Co 18 land und 1 in Oſterreich, ſowie von den beſeitigten Maſchinen
18955 ine 38 Š 90 25 ig | 2 in England und 1 in Oſterreich erbaut worden.
wie 155 90 4 e i 35 re Die Tabelle 50 gibt eine Überſicht über die Zahl, die
i * ° Bauart, die Leiſtungsfähigkeit uſw. derjenigen Schiffsmaſchinen,
die nicht zur Fortbewegung der Fahrzeuge dienen, aber in feſter
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 Verbindung mit dieſen ſtehen. Von Schiffshülfsmaſchinen
fgeſtellt! 44 16 33 9 1 waren 1886 20, 1891 32 und 1896 60 vorhanden; durch
1 eg av 5 : í i S o 72 Neuaufftellungen (eine Beſeitigung kam nicht vor) haben fid
eſeitig ddieſelben bis 1901 auf 132 Objekte vermehrt.
Tabelle 50.
Ge: Bail Zahl der Maſchinen mit einer
i er Zahl der Se 0 ugs
r ; amt: ; R
Hülfsmaſchinen A Maſchinen I Roben ees fähigkeit
auf der ; direkt ein. ; mehr · geſchwindigkeit in
dr + Schub. oszillie - rotie- | wir; l Zwil ; unter 10 über
Schiffen 2 ogne: my kurbel | renden | renden Sue aye ings nee von 6 SE 20 | Pferde:
en on ep Ä | 77
| Kondenfation Maſchinen ed Re Pferdeſtärken
1. 2: 3. 4. b. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
zur Perſonenbeförderung *12 9 3 9 N 2 1 4 6 7 3 2 7 3 | 1134
zur Güterbeförderung . 120 | 120| . | 77 2 . | 41 | 53 | 66 | 1 | 100 20 || 74 | 81 | 15 | 629,6
Raddampfern [114 [111 3 | 84 2 2 | 26 || 42 | 7o QI | 21 || 60 | 38 | 16 | 684,0
Kettendampfern 18 18 2 = fy EO as) 2] 16 2 116 2 590
6
Summe 132 Wi 3 |8 | a 2 fas 57 | * 1 . | 18 | 743,0
* Einſchließlich 2 Dampfturbinen.
Die Leiſtungsfähigkeit der betreffenden Motoren betrug 2 Dampfwinden und 1 Taucherſchiff. Von den vorhandenen
1886 42,6, 1891 80,5, 1896 287,4 und 1901 743,0 Pferde: | 7 Dampfentwicklern (3 ftehenden Siederohr⸗ und 4 liegenden
ſtärken. Heizröhrenkeſſeln) arbeiten 3 mit unter 6 und 4 mit mehr als
114 der 1901 ermittelten Maſchinen entfallen auf Rad⸗ 6 Atmoſphären Überdruck. Die Heizfläche der 7 Keſſel beträgt
und 18 auf Kettendampfer. Von den erſteren werden 46 zur 113,9 qm. 3 der zu den Keſſeln gehörenden Maſchinen beſitzen
Keſſelſpeiſung, zu Feuerlöſchzwecken und zum Betrieb von Lenz- eine Leiſtungsfähigkeit von unter 10 und 6 derſelben eine ſolche
pumpen, 21 zur Bewegung von Kranen und Winden, 7 zu von mehr als 10 Pferdeſtärken. Die Leiſtungsfähigkeit der 4
Beleuchtungszwecken und 40 zur Handhabung der Steuerapparate auf den Dampfbaggern verwendeten Maſchinen berechnet ſich auf
benutzt; von den letzteren finden 17 zur Keſſelſpeiſung und zum 100,1, ſowie der 4 auf den Dampfwinden benutzten Motoren
Betrieb von Lenzpumpen Verwendung, während 1 Maſchine auf 35,6 Pferdeſtärken, während die auf dem Taucherſchiff
zum Bewegen von Winden im Gebrauch iſt. arbeitende Maſchine 16,8 Pferdeſtärken auszuüben vermag, ſo
Zuletzt ſind noch 7 Objekte zu erwähnen, welche im vor⸗ daß ſich für die betreffenden 9 Maſchinen eine Geſamtleiſtungs⸗
ſtehenden keine Berückſichtigung fanden, nämlich 4 Dampfbagger, fähigkeit von 152,5 Pferdeſtärken ergibt.
161
Eine * Schichtenkarte von Sachſen in neuer Entwurfsart.
Mit Karte.
Von H. Wiechel, Oberbaurat in Dresden.
Abſchnitte: I. Begründung der neuen Entwurfsart. (S. 161.) — II. Die Volksdichte⸗Schichtenkarte von Sachſen. (S. 168.)
I. Begründung der neuen Enkwurfsark.
Aus einzelnen, mannigfaltig entwickelten Zellen baut ſich
der Körper der Organismen im innern in allſeitiger Verbindung,
nach außen in allſeitiger, deutlicher Abgrenzung auf. Aus ein⸗
zelnen, den Zellen vergleichbaren Hausſtänden, Familien, Perſonen
baut ſich auch der Volkskörper der ſtaatlichen Organismen auf;
verbunden durch gleiche Sitte und gleiche Geſetze und abgegrenzt
durch die Markſteine der ſtaatlichen Gewalt, über die das
Herrſchaftsgebiet von Recht und Sitte nicht mehr hinausreicht.
Das Bedürfnis, auch dieſe Organismen höherer Art durch Dar⸗
ſtellung klar auffaßbar vor Augen zu führen, iſt von jeher durch
Landkarten befriedigt worden, die etwa einer Silhouette des
Volkskörpers vergleichbar ſind, der man mehr und mehr Leben
einhaucht durch Eintragen des Geäders der Verkehrslinien und
der ſich herausbildenden Einzelorgane, der Städte. Bis zu einer
vollendeten, jede feine Abſtufung der Verſchiedenheiten der Be⸗
völkerungszuſtände treu widerſpiegelnden Darſtellung kann ſich
aber die übliche Landkarte nicht entwickeln. Als Ziel muß aber
feſtgehalten werden, ein ſo vollendetes Abbild des Volkskörpers
herſtellen zu lernen, wie es uns die Bildhauerkunſt, die Malerei
vom Einzelkörper liefert, wenn ſich das Abbild zunächſt auch
nur auf die rein phyſiſchen Verhältniſſe, das heißt den Umfang,
die Maſſe des Volkskörpers erſtrecken ſoll. Die aus ſeßhaften
Völkern beſtehenden ſtaatlichen Organismen erhalten die Umriß⸗
linie der Staatskörperform aus den Staatsgrenzen; die Volks⸗
menge füllt die Grenzen aus, aber in noch größerem Wechſel
als fih die Erdoberfläche des Staatsgebietes zu Bergrücken und
Felstürmen aufbaut. Die Einwohnerzahlen auf eine geſetzmäßige
Weiſe mit der bewohnten Landfläche ſo zu verbinden, daß die
Bewohnermenge planmäßig an jeder Stelle ohne jedwede
Schwankung und Willkür in ein Bewohnerrelief verwandelt
werden kann, iſt der Kern der Aufgabe. Die weitere Bearbeitung
iſt nach dem Vorgang der Darſtellung des Bodenreliefs in topo⸗
graphiſchen Karten gegeben.
Beziehung der Einwohnerzahl auf die Landfläche.
Jede Volksdichtekarte ſtützt ſich auf das Material an Be⸗
völkerungszahlen. Die vollendetſten Darſtellungen ſetzen das
Vorhandenſein von Ortseinwohnerzahlen voraus. Alle anderen
Karten, die auf größeren Bevölkerungseinheiten aufgebaut ſind,
können nur als Auszüge, als Verwäſſerungen der eigentlichen
Grundkonſtruktion aus den Ortszahlen gelten; es ſoll hier nur
auf die letzteren Bezug genommen werden.
Sieht man die Ortsbewohnerzahl zunächſt als Zahlwert
erſter Potenz, als Linie an, ſo iſt man außerſtande, eine Be⸗
ziehung zur Landesfläche abzuleiten; ein günſtigeres Ergebnis
liefert die Auffaſſung der Einwohnerzahl als Zahlwert zweiter
Potenz, als Fläche. Gibt man der Volksmengefläche den äußeren
Umriß der Landesfläche, ſo entſteht offenbar eine Volksmenge⸗
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904.
karte, alſo eine kartographiſche Darſtellung der Volksmenge.
Wie bei einer Landkarte ließe ſich auch in der Volksmengekarte
eine innere Einteilung durch Abſonderung der Provinzen oder
Kreiſe nach ihrer Volkszahl durchführen. Freilich würde das
Bild der Grenzlinienzüge nicht mehr mit dem topographiſchen
Bilde übereinſtimmen können, weil ſchwach beſiedelte Gebiete ſtark
einſchrumpfen, Volksanhäufungen in Großſtädten, Induſtriegebieten
aber außerordentlich aufſchwellen müßten. Mit den Bezirks⸗
grenzen würden auch andere Linien der topographiſchen Einzel⸗
heiten, wie Flußläufe, Eiſenbahnen, die etwa noch in die „Volks⸗
mengekarten“ eingezeichnet werden ſollten, an den Verzerrungen
teilnehmen müſſen. Landkarten im eigentlichen Sinne dürfte
man ſolche Darſtellungen nicht mehr nennen, man könnte nur
von Volksmengekartogrammen ſprechen. Den Entwurf!)
derartiger Volksmengeüberſichten, die wirkſamer ſprechen als die
gedruckten Zahlenreihen, könnte man befürworten und die häufigere
Anwendung derartiger Kartogramme zu Unterrichtszwecken geradezu
fordern. Erſt durch Volksmengekartogramme der ganzen Erde
gewinnt man mit einem Blick eine richtige Würdigung der
Machtverteilung, ſoweit ſie von der Volkszahl abhängt; die
übertriebenen Vorſtellungen von dem Einfluſſe der ruſſiſchen,
zumeiſt leeren Ländermaſſe ſchwinden, während gleich unheim⸗
lichen Rieſen die beiden Volksanhäufungen in Indien und China
das Weltbild zu überſchatten drohen. Bei dem Entwurf von
Volksmengekartogrammen lafen fih richtunggebende theoretiſche
Grundſätze in keiner Weiſe aufſtellen und ausnutzen; es bleibt
einzig dem Zeichengeſchick und kartographiſchen Takt des Ent⸗
werfenden überlaſſen, wie er die den Einzelländern ähnlich ge⸗
ſtalteten Volksmengeflächen geſchickt zuſammenſchiebt, ſie hier
ſeitlich, dort der Länge nach verdrückend. Durch Benutzung von
Millimeterpapier erleichtert man ſich die Konſtruktion ſolcher
Karten ſehr erheblich; als Maßſtab der Darſtellung empfiehlt
ſich 1 qem gleich zu ſetzen 5 oder 10 Millionen Einwohner für
Weltkarten, eine Million Einwohner für Länderkarten und
100 000 Einwohner für Spezialdarſtellungen beſonderer Gebiete.
Eine Bemerkung, die allen denen, die an den höchſt reiz⸗
vollen Entwurf von Volksmengekartogrammen herangehen wollen,
von Nutzen ſein wird, ſoll noch angefügt werden, ohne an dieſer
Stelle näher hierauf einzugehen. Verlangen die dichten Volks⸗
anhäufungen zwingend das Auftreiben der Länderform, ſo kann
man der faſt völligen Vernichtung der Ahnlichkeit mit dem geo⸗
graphiſchen Landesbild durch Einſchrumpfen der faſt menſchen⸗
leeren Landſtrecken wirkungsvoll begegnen, wenn man die Od⸗
ſtrecken als weiß belaſſene Papierflächen zwiſchen die Volksmenge⸗
gebiete einſchaltet, genau in derſelben Weiſe, wie ja auch die
Seeflächen zwiſchen den bevölkerten Landflächen in dem Volks⸗
1) Als erſtes veröffentlichtes Beiſpiel iſt zu erwähnen: Kartogramm
zur Reichstagswahl, zwei Wahlkarten des Deutſchen Reiches in alter und
neuer Darſtellung von Dr. Haack und H. Wiechel. Gotha 1903.
21
=— 162) ——
mengekartogramm in Erſcheinung treten müſſen. Auf diefe Weife
laſſen ſich die Volksſplitter um die Sahara, um die Arabiſche
Wüſte, um Sibirien und die Wüſte Gobi in ihrer gegenſeitigen
Lage, aber doch getrennt darftellen. In derartigen ſehr ſpärlich
beſiedelten Gebieten nimmt das Volksmengekartogramm etwa das
Ausſehen eines Schlachtplanes an, auf dem die Truppenkörper
— jeder einen ſeiner Kopfzahl entſprechenden Flächenraum ein⸗
nehmend — in ihrer Zerſtreuung, ihrer relativen Lage und in
ihrer abſoluten Größe deutlich erſcheinen.
Nur durch Auffaſſung der Einwohnerzahlen als Zahlen
dritter Potenz, als räumliche Gebilde, wird es möglich, zu
Volksdichtekarten zu gelangen. Die auf eine feſte Einheits⸗
grundfläche, das Quadratkilometer, entfallende Volksmenge, alſo
die Volksdichte, iſt aufzufaſſen als die Höhe eines Prismas,
deſſen Inhalt der auf die Grundflächeneinheit entfallenden Volks⸗
menge entſpricht.
Wir waren davon ausgegangen, Darſtellungen zu liefern,
die ſich auf die Ortseinwohnerzahlen ſtützen; es fragt ſich nun,
auf welche Landfläche die Ortsbewohner zu verteilen ſind.
Rechnet man die Bewohner nur ihren Wohnungen in den
Häuſern zu, bezieht man die Einwohnerzahlen nur auf die
Grundfläche, die die Wohngebäude einnehmen, ſo entſteht die
Hausdichte, die ſich etwa innerhalb der Dichtezahlen 20 000
bis über 200 000 Bewohner auf 1 qkm bewegt. Dieſe Zahlen
ſchwächen ſich ab, ſobald man Hof und Hausgarten hinzuzieht
und die Bewohner auf das Hausgrundſtück bezieht; diefe Grund-
ſtückdichte ſtellt ſich auf etwa 1000 bis 100 000.
Ein geographiſches Intereſſe entſteht aber erft dann, wenn
den Grundſtücksparzellen die Fläche der fie verbindenden Straßen,
Plätze, Anlagen, Gewäſſer innerhalb des Ortsumfanges zu⸗
geſchlagen, alſo die Ortseinwohnerſchaft auf die Ortsfläche im
engeren Sinne bezogen wird; dann kommt man zum Begriff der
Ortsdichte. Die Ableitung dieſer Dichtezahlen und die Zeich⸗
nung von Karten, in denen die Ortsflächen etwa je nach der
Ortsdichte farbig abgeſtuft erſcheinen, hat eine nicht geringe
Bedeutung, erfordert aber Karten größten Maßſtabes, etwa
1: 100 000. Bei der zeichneriſchen Ermittelung der Ortsflächen
treten häufig Unſicherheiten über die richtigere Führung der
Umrißlinien von Ortſchaften, die ſich in aufgelockerter Anbau⸗
weiſe gleich Polypenarmen in die umgebenden Fluren hinaus⸗
ſtrecken, oder über die paſſendſte Berückſichtigung vereinzelt ge:
legener, abgebauter Zubehörungen der Ortsgemeinde hervor,
deren Überwindung lediglich dem kartographiſchen Takte anheim⸗
zeſtellt bleibt, da fih wiſſenſchaftliche Grundſätze hier nicht out:
Anden laffen. Immerhin bringt diefe nicht zu beſeitigende Un⸗
beſtimmtheit einen Zug des Unwiſſenſchaftlichen in den Begriff
der Ortsdichte hinein, der Bedenken erregen könnte.
Art unſerer mittelalterlichen Städte. Auch Dorfſchaſten mit
ausgeprägten, ehemals durch Zäune markierten Umrißlinien
finden ſich noch in wohlerhaltenen, zahlreichen Beiſpielen. Von
beſonderem Wert wird die Dichteberechnung für abgegrenzte
Stadtbezirke in größeren Städten; in dieſen Fällen fließt der
Begriff der Ortsdichte, ſoweit das Innere der Großſtädte in
Frage kommt, in den der Volksdichte über. Die Ortsdichte
ſteigt von 800 für Dörfer mit rein landwirtſchaftlicher Bevöl⸗
kerung bis 5 000 für mit Häuslern dicht durchſetzte Dörfer,
bis 10000 für Induſtriedörfer und umfaßt von 10 000 bis
20 000 die mittelalterlichen ummauerten Städte und die
Durchſchnittswerte jetziger Mittelſtädte.
Häuſer ſtieg die Dichte in gewiſſen ummauerten Städten ſchon
früh fehe hoch, z. B. in Paris im Jahre 1 200 auf 41 000.
dieſe tritt folgende ungünſtige Tatſache hervor.
In ge⸗
wiſſen Fällen bleibt aber der Wert derartiger Unterſuchungen
unbeſtreitbar, z. B. für ummauerte Städte oder Stadtkerne nach
Durch Auftürmung der
Im heutigen Berlin erreicht die Ortsdichte im Maximum etwa
60 000 bei Berechnung nach Bezirken und 80 000 bei Berech⸗
nung nach kleineren quadratförmigen Flächen.
Das geographiſche Intereſſe an den Dichteberechnungen
ſteigert ſich noch weiter, wenn die Einwohnerzahlen auf die
Ortsfluren bezogen, wenn Flurdichtekarten entworfen werden.
Jede Willkür iſt hier ausgeſchloſſen. Die Flurdichte wird ſich
von den niedrigſten Zahlen für Waldreviere durch alle Stufen
ſteigern bis zu den Höchſtzahlen für die Großſtadtfluren; für
Zeigt das An⸗
wachſen der mittleren Flurdichte von 60 für ackerbauende Land⸗
gemeinden bis 250 für Induſtriedörfer, auf 500 für Vororte,
1000 für kleinere, 2000 und mehr für mittlere Städte ein
regelmäßiges Fortſchreiten, ſo verſagt die Geſetzmäßigkeit dieſer
Zahlen bei den Großſtadtfluren, weil fie zu ſehr abhängig find
von der oft zufälligen Angliederung benachbarter Gebiete an
den Großſtadtkörper. So betrug die Flurdichte der drei Städte
Dresden, Leipzig und Chemnitz im Jahre 1890: 8 833, 8 407,
9 002, im Jahre 1900, nach reichlichen Einverleibungen, nur
7 142, 8 002, 5 668 und das trotz eines beiſpielloſen Wachstums
der Bevölkerung im Einflußgebiete dieſer Großſtädte. Ein
anderes Beiſpiel liefern die Städte Chicago mit nur 4064 und
Neuyork mit 4 464 Flurdichte trotz der nirgends ſonſt erreichten
Zuſammendrängung der Bevölkerung im Gebiet der „Wolken⸗
kratzer“, während die Flurdichte für Großwien 9 481, für die
Grafſchaft London 15 022, für Berlin 29 678 erreicht und für
Paris fogar auf 34 796 ſteigt. Alle diefe künſtlich aus der
Beziehung zur Stadtflur erwachſenen Ungleichheiten fallen ſofort
in fic) zuſammen, wenn die Bevölkerung nicht abminiftrativ,
ſondern rein geographiſch auf die Landfläche bezogen wird.
Um eine geographiſche Grundfläche zu gewinnen, ift vorz
geſchlagen worden, die Einwohnerzahlen auf regelmäßige Grund⸗
rißfiguren, Quadrate, Bienenzellenformen, Dreiecke zu beziehen
und ſolchenfalls für jede Elementarfigur die innerhalb derſelben
gelegenen Orte mit ihren Einwohnerzahlen zuſammenzuzählen.
Dieſen Vorgang könnte man kurz die Zellenbildung nennen und
dann von Zellendichtekarten ſprechen. Stellt ſich die Flur⸗
grenze wenigſtens als ein mit dem Orte organiſch zuſammen
entwickeltes Gebilde dar, deffen Linienzüge zudem nicht felten
den topographiſchen Hauptlinien — Täler, Rücken, Plateau⸗
ränder uſw. — folgen, ſo beleidigt das Zellenſyſtem in ſeinem
harten Schematismus, in ſeiner Willkür das Auge, das in jeder
kartographiſchen Darſtellung Beziehungen zu Land oder Volk
widergeſpiegelt ſehen will. Man könnte auf folgenden Ausweg
zur Milderung der ärgſten Härten verfallen. Eine Quadratfigur
Fig. 1.
bleibt flächengleich, wenn man eine oder ein paar Seiten
ſozuſagen um den Mittelpunkt o der Quadratſeite dreht und das
Quadrat dadurch wie in Fig. 1 in ein Trapez verwandelt. Dieſe
Verdrehung der Seiten läßt ſich ſowohl auf die ſeitlichen Linien
als auf die obere und untere Quadratſeite mit Mittelpunkt o,
anwenden. Soll nun in einer Karte ein Gebiet mit abweichenden
Kulturbedingungen, eine Tiefebene, ein Höhenrücken tunlichſt
ausgeſchieden und für ſich behandelt werden, ſo gibt dieſe
Veränderbarkeit der Quadratſeiten ein Mittel an die Hand, die
Netzlinien der zellenförmigen Grundflächen den natürlichen Leit⸗
og
2
Fig. 2. .
linien fich beffer angupaffen. Zur Bildung der Bone in Fig. 2
abcdefgh laſſen ſich trotzdem die Zellenquadrate überall
ſchräg durchſchneiden, ganz gut Trapezzellen zwiſchen die
Quadratzellen überall nach Bedarf einreihen und damit die
Härten des Quadratſchemas abmildern.
i Das Zellennetz, das an die Stelle des Flurgrenznetzes
treten ſoll, trägt zur Vereinfachung und Erleichterung der
Berechnung und Zeichnung von Volksdichtedarſtellungen wohl
erheblich bei, es bleibt aber noch ſo viel Willkürliches und Un⸗
vollkommenes mit einem ſolchen Verfahren verbunden, daß auf
weitere Verbeſſerung hingearbeitet werden möchte.
Das Einflußgebiet.
Oft wird es eintreten, daß ein Ort ganz nahe am Rande
einer Grundzelle liegt und nun mit ſeiner ganzen Einwohnerzahl
lediglich dieſer Zelle zuwächſt, obgleich der Einfluß des Ortes
ſich mehr nach der anderen Seite erſtreckt. Selbſt bei Zugrunde⸗
legung von Flurgrenzen können widerſpruchsvolle Verhältniſſe
eintreten, wie ſchon oben angedeutet wurde, und noch weiter aus
folgendem hervorgeht. Eine Großſtadt mit kleiner Flur kauft
z. B. ein großes anſtoßendes Rittergut an, deſſen Fläche in die
Stadt eingeflurt wird, oder eine Stadt mit anſehnlichem Wald⸗
beſitz verkauft denſelben an den Fiskus, der die Fläche einem
Revier einverleibt. In beiden Fällen erfährt das topographiſche
Landesbild ebenſowenig wie die Volksverteilung die allergeringſte
Anderung; trotzdem würden in einer Volksdichtekarte, die ſich
auf den Flurgrenzen aufbaut, Veränderungen eintreten, die
dieſen Teil der Karte gar nicht wiedererkennen ließen. So un⸗
anfechtbar die Flurdichtekarten für gewiſſe wiſſenſchaftliche Spezial-
zwecke ſein mögen, ſo wenig können ſie als Volksdichtekarten
gelten, deren Hauptaufgabe iſt, die Beziehung der Volksmenge
zu den topographiſchen und geographiſchen Momenten darzuſtellen.
Bleiben aber dieſe Verhältniſſe ebenſo wie die Ortlichkeiten der
Anfiedelung der Volksmenge unverändert, fo muß offenbar von
jedem Bearbeiter zu jeder Zeit eine und dieſelbe Volksdichtekarte
abgeleitet werden. Dieſes Ziel kann nur
dann erreicht werden, wenn jedem Orte
ein feſtes Einflußgebiet zugewieſen wird,
das von jedermann jederzeit in gleicher
Weiſe der Konſtruktion zugrunde gelegt
werden kann.
Man kann auf den Gedanken
kommen, die Einwohnerzahlen der Orte
zum Maßſtab der Abgrenzung ihres Cin-
flußgebietes zu machen. Man verbindet
8. den zu unterſuchenden Ort durch ſtrahlen⸗
förmige Linien mit den nächſtgelegenen Nachbarorten und ſchneidet
auf dieſen Linien wie in Fig. 3 Teilpunkte proportional den
163
Einwohnerzahlen der an den Enden der Verbindungslinie gelegenen
Orte ab. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß dieſe Punkte als Grenz⸗
punkte des beiderſeitigen Einflußgebietes angeſehen werden müſſen.
Für das ſo erhaltene Vieleck iſt der Flächeninhalt zu ermitteln und
auf dieſen die Einwohnerzahl des Zentralortes zu beziehen. An
die Stelle der Flurgrenze tritt das Einflußpolyg on und es ent:
ſteht die Einflußpolygon⸗Dichtekarte. Für einen einzelnen Ort
mag dieſes Verfahren durchführbar ſein, obſchon auch hier eine
gewiſſe offenbar willkürliche Auswahl der zu verbindenden Nachbar⸗
orte nötig iſt, ſoll das Polygon ſich nicht in einen ungeſtalteten,
vielzackigen Stern verwandeln. Noch bedenklicher geſtalten ſich
aber die Verhältniſſe, wenn der Reihe nach auch die Nachbarorte
dieſer Konſtruktion unterworfen werden. Dann bilden ſich Über:
ſchneidungen, Durchdringungen der einzelnen Ortseinflußpolygone;
die nicht ohne erneute Willkürlichkeiten beſeitigt werden können.
So rationell der Gedanke auf den erſten Blick erſcheint, ſo
wenig iſt er ohne Gewalttätigkeiten durchzuführen. Es ent⸗
ſtünde dann aber wiederum der Nachteil, daß verſchiedene Be⸗
arbeiter zu abweichenden Darſtellungen kommen würden; überdies
iſt das Verfahren ſo ſchwülſtig, mühſam und zeitraubend, daß
an ſeine praktiſche Einführung nicht zu denken iſt. a
Aus allen den Unvollkommenheiten, die den Zellendichte⸗
karten, den Flurdichtekarten und den Einflußpolygondichtekarten
unbeſtreitbar anhaften, gibt es einen verblüffend naheliegenden
Ausweg, nämlich den, jeden Ort für ſich auf ein Grund:
flächenelement von konſtanter Form und Größe bezogen
zu denken. Berechnet man jeden Ort für ſich auf ein
Quadrat von etwa 10 qkm Fläche, Ä
fo ſtellt die durch 10 geteilte Orts⸗
einwohnerzahl ohne jedwede Rechnung
die Volksdichte vor. Es entſteht aller⸗
dings die neue Arbeit an den Stellen,
wo die Quadrate ſich überdecken (Fig. 4),
die Volksdichtezahlen der Orte, die auf
das Überdeckungsgebiet Einfluß haben,
addieren zu müſſen. Liegen die Orte
ziemlich dicht, fo werden Gebiete dreiz,
vier- und mehrfacher Überſchiebung und ,
damit Summierung der Ortsdichtezahlen 819. 4
auftreten. Der einfacheren Zeichnung halber laſſen ſich an Stelle
der Ortsquadrate auch Ortskreiſe wählen; nur nehmen dann die
Überſchiebungsgebiete die Form von Polygonen mit Kreisſeiten
an (Fig. 5). Das Verfahren iſt x
nach jeder Richtung einwandfrei.
Das Dichterelief ſtellt ebenſo wie
bei allen bisherigen Dichtekarten
ein Syſtem dicht aneinander⸗
gereihter prismatiſcher Körper,
Säulen von verſchiedener Höhe
vor, deren geſamter Inhalt der
Volksmenge gleich iſt und den
Volkskörper darſtellt.
Die bisherigen Dichtekarten
hatten den Vorzug, auf der ge⸗
ſamten Landesfläche ohne Lücken
Prismen erſcheinen zu laſſen, wenn auch ſtellenweiſe von ſehr ge⸗
ringer Höhe bei geringer Volksdichte. Die vorgeſchlagenen Orts⸗
kreisdichtekarten haben den Nachteil, hier und da unbearbeitete,
alſo menſchenleere, in der Karte weiß bleibende Landſtriche zwiſchen
den Ortskreiſen auszuſcheiden, wenn dieſe Kreiſe nicht übermäßig
groß gewählt werden. Gegen die zu große Ausdehnung der
Ortskreiſe ſpricht aber der Umſtand, daß mit ihr auch die An⸗
zahl der Überſchneidungen und damit die Anzahl der Ortsdichte⸗
21*
Fig. 5.
—,—
ſummierungen gewaltig anwächſt; dabei werden die in ben ver:
ſchiedenſten Graden abgeſtuften Deckungsgebiete der Kreiſe ſo klein,
daß ſie kartographiſch ſich ſchwer auseinanderhalten laſſen. Die
Arbeit wird zu mühſam, das Ergebnis zu kleinlich. Es iſt in⸗
deſſen nicht ausgeſchloſſen, daß bei paſſender Wahl der Größe
der konſtanten Ortsgrundkreiſe angemeſſene, anſprechende Dar⸗
ſtellungen erzielt werden können. Weiter ſoll aber auf dieſes,
gewiſſermaßen das letzte Glied der Entwickelung des Problems
der Volksdichtekarten in bisheriger Auffaſſung bildende Ortskreis⸗
verfahren nicht eingegangen werden, weil neue Erwägungen zu
einer weiteren Vervollkommnung führen werden.
Linien gleicher Volksdichte.
Alle bisherigen Darſtellungen liefern das Volksmengerelief
als einen Kriſtallkörper, zuſammengeſetzt aus dicht aneinander
angeſchloſſenen Prismen von meiſt wechſelnder Grundform und
allſeitig verſchiedener Höhe. Die Oberfläche des Reliefs gleicht
der eines ſehr ſchlechten Pflaſters; die einzelnen Pflaſterſteine
ſtehen in ftetig wechſelnder Höhe hervor, hier und da bilden ſich
unvermittelte dolomitartige Aufragungen an der Stelle der
größeren Städte. Wie jeden Körper könnte man auch dieſes
Kriſtallrelief durch gleichabſtehende Horizontalebenen ſchneiden, nur
müßte ein ſo gebildetes Dichteſchichtliniennetz jedes Zuſammen⸗
hanges, jedes Überganges und damit jeder Anſchaulichkeit entbehren.
Den naheliegenden Ausweg, die vorſtehenden Prismenkörper
in Pyramidenkörper gleichen Inhaltes zu verwandeln und dieſe
dann durch Dichteſchichtebenen zu ſchneiden, hat erſtmalig der
däniſche Marineleutnant Ravn!) eingeſchlagen. Um Bez
völkerungskarten der däniſchen Monarchie für 1845 und 1855
im Maßſtabe 1: 1920 000 mit Dichteſchichtlinien von 500 zu
500 Einwohner auf 1 Quadratmeile (etwa 9 zu 9 Einwohner
auf 1 qkm) herzuſtellen, ſonderte Ravn zunächſt alle Städte
von der Klaſſe der „Kaufſtädte“ aus, die als ſchwarze Kreis⸗
flächen, deren Fläche proportional der Einwohnerzahl bemeſſen
wurde, erſchienen. Auf 1 qmm Fläche der Städte in der Karte
entfielen etwa 13 420 Einwohner, was auf 1 qkm in der Natur
etwa 3 650 Einwohnern entſpricht. Die Kleinſtädte wurden wie die
Dörfer behandelt. Gm
Dann wurde das
Land nach Ber:
waltungsbezirken
geteilt, wobei für
164 ——
So weit iſt das Verfahren einwandfrei. Wenn aber weiterhin
die Endpunkte aller Lotlinien, die zugleich die mittlere Volksdichte
des betreffenden Gebietes anzeigen, angeſehen werden als Punkte
einer das ganze Land überdeckenden Oberfläche des Volksmenge⸗
reliefs, deſſen Schnittlinien mit gleichabſtändigen Horizontalebenen
die Dichteſchichtlinien vorſtellen ſollen, ſo iſt eine derartige Auf⸗
faſſung nur unter der beſchränkenden Vorausſetzung richtig, daß
alle Elementarflächen nach
einem regelmäßigen Zellen⸗
ſyſtem genau gleichförmig
abgeteilt worden wären, was
aber nicht zutrifft. Tat⸗
ſächlich ſind die Breiten
der Volksmengeprismen über
den Grundflächen überall
wechſelnd. Legt man ein
Längenprofil wie in Fig. 6
durch benachbarte Volks⸗
prismen und Lotlinien, ſo
wird der Flächenausgleich
nicht durch die Linie ab, d
bie Ravn zieht, fondern J i |
durch eine beliebige Linie .
durch den Punkt f erzielt, der erhalten wird, wenn cd parallel
ab und hierauf die Horizontale de gezogen und dieſe in /
halbiert wird. Mit anderen Worten: flächengleichwertig mit den
beiden Rechteckhälften acig und kbhi, die ausgeglichen werden
ſollen, iſt nur das Rechteck edhg oder jedes Trapez, deſſen
ſchräge Seite durch den Punkt f läuft, nicht aber das Trapez
abhg nach Ravn. Fig. 7 zeigt die Abweichungen der Aus⸗
gleichslinie N F P, P, nach Raon von einer der unendlich
vielen, möglichen wahren Linien durch die Mittelpunkte 0, von
denen aber nicht eine mit der Linie nach Ravn zuſammen⸗
fallen kann.
Es wurde ausführlicher auf die im Jahre 1857 ent⸗
worfenen däniſchen Volksdichte⸗Schichtenkarten eingegangen, weil
ſie den erſten und bisher einzig gebliebenen Verſuch einer
ſtrengen Regelung
der Schichtlinien⸗
konſtruktion dar⸗
ſtellen. Nachfolge
hat dieſer Verſuch
Jütland und die bei der Müh⸗
Inſeln bis auf die ſeligkeit des Ver⸗
Pfarreien haat ed SE
gegangen werden == m pon deffen theo-
konnte. Alle Teil- ı | vetifcher Schwäche,
grenzlinien wur: | 4 nicht gefunden.
den in die Spezial⸗ Als geſicherte
karten eingetragen, SC Ergebniſſe der bis:
die Schwerpunkte v herigen Grörte:
der Flächen und die zugehörigen Einwohnerzahlen ermittelt und
die ſpezifiſchen Volksmengen für jeden Teil berechnet. Jede Dichte⸗
zahl wurde auf der in dem Schwerpunkte des Teiles errichteten lot⸗
rechten Linie aufgetragen, wodurch ſich ein Netz von Volksdichtekoten
bildete. In Jütland und den Inſeln betrug die Zahl der Dichte⸗
koten 1700, ſo daß auf eine Zahl etwa 22 qkm im Durchſchnitt
entfielen. In Schleswig wurden nur 44, in Holftein uſw. nur
106 Dichtekoten aus größeren Flächenteilen von etwa 100 bis
200 qkm Inhalt abgeleitet.
1) Statiſtik Tabelvaerk, ausgegeben vom Kgl. Däniſchen Statiſtiſchen
Bureau, neue Reihe, 12. Band, Kopenhagen 1857. Seite XVI bis XIX
mit 2 Karten.
rungen können folgende Grundſätze gelten:
1. Als Material für Volksdichte⸗Schichtenkarten haben nur
die Ortskarte und die Ortseinwohnerzahlen zu gelten;
Flurgrenzen bleiben außer Betracht.
2. Jeder Ort für ſich iſt auf eine konſtante Grundfläche, am
beſten auf einen Kreis um den Ort als Mittelpunkt zu be⸗
ziehen. Bei paſſender Wahl der Größe des Halbmeſſers in dem
Sinne, daß die Kreisfläche eine runde Zahl, etwa 10 Flächen⸗
einheiten umfaßt, fallen alle aufhältlichen Diviſionen behufs
Berechnung der Volksdichte im Kreiſe weg.
3. Der Aufbau der Volksmenge muß die prismatiſche Form
vermeiden; es muß möglichſt ſchon den Elementargebilden für
a 10D, "ees
den Ort die Form einer Pyramide
liehen werden. | |
Der Weg zur weiteren Vervollkommnung des Dichteſchichten⸗
problems iſt nunmehr geebnet.
oder eines Kegels ver⸗
Der Ortseinwohnerkegel. |
Verläßt man den umſtändlichen Weg, zunächſt die mittlere
Volksdichte über der Grundfläche aus dieſer und der Orts⸗
einwohnerzahl zu berechnen, alſo einen prismatiſchen Aufbau
der Volksmenge vorzunehmen und dieſen Körper dann mühſam
in abgeſchrägte Körperformen umzuwandeln, baut man auf dem
gewählten Ortsgrundkreis die Volksmenge ſofort kegelförmig auf,
ſo bedarf man hierzu nur mathematiſche Ausdrücke größter Ein⸗
fachheit. Die Einwohnerzahl E ift in einem Kegel von der
Höhe h und dem Grundkreishalbmeſſer r als Rauminhalt unter:
zubringen nach der Formel
WTA
| _ E= A2
Die Kegelfpige ſteht über dem Ortsmittelpunkte, wo bie Volts:
dichte der Kegelhöhe A 8
51 = E
entſpricht. An jeder anderen Stelle des Grundkreiſes beſteht
eine geringere Volksdichte gleich der daſelbſt vorhandenen Höhe
bis zum Kegelmantel. Horizontalſchnitte durch den Kegel liefern
ohne weiteres Linien gleicher Volksdichte. Es war bereits
gefordert worden, den Grundkreis ſo zu wählen, daß die Ab⸗
leitung von A (Volksdichte) aus E (Einwohnerzahl) ohne Rech⸗
nung möglich iſt; dementſprechend wäre z. B.
a 10 oder ale = 3,09 km
zu wählen. In der Ortsmitte, alfo in dem Punkte, der zu
unterſuchen iſt, beſtünde dann eine Volksdichte, die dem zehnten
Teile der Ortseinwohnerſchaft gleich iſt; dann könnte man bei
Dichtekonſtruktionen ohne weiteres mit den Einwohnerzahlen
unter Abſchneidung der letzten Zahl arbeiten. Dieſer Normal⸗
grundkreis, wie er zu heißen verdient, entſpricht, wie folgende
Betrachtung erkennen läßt, glücklicherweiſe auch den praktiſchen
Anforderungen auf das beſte.
Es war bereits hervorgehoben worden, daß aus zeichen⸗
techniſchen Gründen ein tunlichſt lückenloſes, überall Übergänge
aufweiſendes Relief nur erhalten werden kann, wenn die Grund⸗
kreiſe ſich mehrfach überſchneiden und wenn ſich ſozuſagen
Additionsgebiete zwiſchen den Ortsmitten vermittelnd einſchieben.
Andernfalls, wenn der Grundkreis zu klein gewählt wird, zeigte
das Volksmengerelief nichts weiter als eine Fülle nebeneinander⸗
ſtehender Kegel, wie eine ausgedehnte Zeltſtadt. Es müſſen
alſo innerhalb des Grundkreiſes über einem Zentralort mehrere
Nachbarorte liegen, für die einzeln wieder die ſich durchdringenden
Nachbarortskreiſe geſchlagen werden.
Im Königreich Sachſen z. B. beſitzen die Stadtfluren im
Mittel 8,4, die Dorffluren 4,4 qkm Fläche, dabei ſchwanken je
nach der Siedelungsform die Größen der Dorjfluren von 3,0 in
dem altwendiſchen Gebiete bis 8 qkm im Erzgebirge. In jedem
Normalgrundkreiſe von 30 qkm Fläche (x - 3,09 = 30) hätten
ſomit etwa 4 Stadtfluren oder 4 Gebirgsdorffluren oder
10 Niederlanddorffluren Platz. Da nun zwiſchen allen Orten
innerhalb eines Grundkreiſes ſich durch gegenſeitige Beeinfluſſung
Vermittelungsgebiete ausſcheiden, iſt es einleuchtend, daß bei
Wahl des Normalgrundkreiſes von 3,09 km Halbmeſſer für Aus⸗
gleichung der einzelnen Ortskegel zu zuſammenhängenden Formen
ausreichend geſorgt iſt. Es iſt ganz unerläßlich, dieſes In⸗
einanderdrängen der Nachbarkegel als den Angelpunkt des
Problems nunmehr klarzulegen.
Einfluß der Nachbarorts⸗Einwohnerkegel.
Es liegt eine Karte vor, in der die Mittelpunkte aller
Orte markiert ſind. Die Zahl der in dieſen Mittelpunkten ver⸗
eint gedachten Ortsbewohner wird nun unter Abſchneidung der
letzten Stelle (alſo Diviſion durch zehn) dicht über den Orts⸗
punkt in die Karte eingetragen. Dann hätte man ſofort ein
Netz von Volksdichtekoten, die aber nicht einer kontinuierlichen
Fläche, ſondern einer Schar von Kegelſpitzen angehören und
die noch ergänzt werden müſſen durch den aufhöhenden und aus⸗
füllenden Einfluß der Nachbarorte.
8
N
IN
Fig. 8.
Es ſoll ein Ort o, mit feinem Volksmengekegel von der
Höhe h, (Volksdichte in der Ortsmitte) unterſucht werden. Liegt
ein Nachbarort o, mit der Dichte h, fo weit, daß er den Um-
fang des Grundkreiſes um o, noch nicht erreicht, fo übt der
Nachbarort auch noch keinen Einfluß auf die zu unterſuchende
Ortsmitte aus; erſt durch die Berührung mit deſſen Grundkreis
beginnt die Beeinfluſſung; die Volksmenge im Durchdringungs⸗
gebiet türmt ſich auf, es entſteht, wie der Aufriß in Fig. 8
deutlich erkennen läßt, aus dem Doppelkegel ein Rücken; die
angeſtrebte kontinuier⸗ 6 e
liche Dichtereliefform
iſt erreicht! Je tiefer
der Nachbarort o im
Grundkreis um den Ort
0, gelegen ift, um fo
mehr wächſt fein Einfluß
auf dieſen Ort. Die
Auftürmungen ſind aus
den einfachen geome⸗
triſchen Beziehungen in
Fig. 9 ohne Schwierig⸗
keit abzuleiten. Der
Vorgang iſt im Längen⸗
profil deutlich zu er⸗
kennen. Für das Vo⸗
lumen des eingedrun⸗
genen Teiles abe des
zweiten Kegels muß Er⸗
ſatz durch Aufbau über
den Kegelmänteln nach
dem Profile defghbi
geſchaffen werden. Die
Auftürmung erfolgt auf
Fig. 9.
beiden Kegelſpitzen als notwendige Folge des Umſtandes, daß
die Grundkreiſe dieſelbe konſtante Größe beſitzen.
== 166 —
Auch hier zeigt fih wieder die vermittelnde Rückenform
zwiſchen den beiden ſich beeinfluſſenden Orten. Für die Kon⸗
ſtruktion der Dichteſchichtlinien ſind die Dichtekoten der Orts⸗
mitten entſcheidend; es gilt alſo, die Aufhöhung in o, durch
den Nachbarort o, fo einfach wie möglich zur Ziffer zu bringen.
Die Aufhöhung kl = ei ſteht in demſelben Verhältnis zur Kegel⸗
höhe hy (hm in Fig. 9) wie die Länge al zu am (das ift der
Halbmeſſer r des Grundkreiſes). Nun iſt aber im Grundriß die
Länge no, (im Profil al) dem Weſen der Konſtruktion nach
ſtets gleich poz; man kann alfo fagen: im Verhältnis von ozp
zu r, d. h. im Verhältnis des Eindringens des Ortes o, in den
Grundkreis von o, wächſt der Anteil der Höhe ky, welcher als
Aufhöhung der Höhe A, zufließt; fällt o, ganz auf o,, fo wächſt
die ganze Höhe h, der Höhe h, zu. So ausgedrückt läßt ſich
folgende klare, faßliche Ermittelung des Nachbareinfluſſes ableiten.
Um die Volksdichte an einer Ortsſtelle (Fig. 10) zu er⸗
halten, hat man nur nötig, die Dichtezahlen für die im Grund⸗
kreis liegenden Nachbarorte in dem Verhältnis der ſtark ge⸗
zeichneten Eindringungstiefen in
den Grundkreis zu deſſen Halb⸗
meſſer zu reduzieren und die re⸗
duzierten Zahlen zur Mittelortszahl
zu addieren. Dieſer Vorgang ge⸗
ſtaltet ſich in der Zeichenpraxis
auffallend einfach, wenn man ſich
ſtets vorhält, daß alle Arbeiten
über Volksdichte nur einen gewiſſen
Genauigkeitsgrad erheiſchen. Schon
die Wahl des Punktes, der als
Fig. 10.
mit einer gewiſſen Wahrſcheinlichkeit getroffen werden, dazu
kommt die Vorausſetzung der Konzentration der Ortseinwohner
in einem Punkt und die Verteilung der Einwohnermenge in ein
Kegelvolumen, alles Maßnahmen, die nur zu
Volksdichterelief⸗Aufbauten von gewiſſer Wahr⸗
ſcheinlichkeit des Formcharakters führen können.
Weiteſtgehende Zifferngenauigkeit iſt daher hier
nicht am Platze. Schätzt man daher die Ein⸗
dringungstiefen der Nachbarorte etwa nach 64
Ortsmitte gelten fol, kann nur
,
,
geſchrieben und nach Beendigung des Kreislaufs des Zirkels
zur Mittelortszahl addiert; ſofort wird die gewonnene Zahl etwa
rot unter die unterſuchte Ortszahl geſchrieben. Die Arbeit iſt
durchaus nicht anſtrengend, und man wird bei einiger Übung
bald eine gewiſſe Gewandtheit erlangen, die raſch die gewünſchten
Reſultate finden läßt. Zudem hält die Arbeit unausgeſetzt das
Intereſſe an dem Gegenſtande aufrecht, weil unter der Hand die
geſuchten Dichtezahlen von Ort zu Ort auftauchen. In weit
höherem Grade ſteigert ſich aber die Anteilnahme des Bearbeiters
mit dem Beginn des Dichteſchichtlinienentwurfs.
Die Form der Dichteſchichtlinien.
Soll ein kartographiſches Verfahren Ausſicht auf Anwendung
in den weiteſten Kreiſen haben, ſo muß der mathematiſche
Apparat auf das äußerſte eingeſchränkt werden. An Stelle von
Formeln muß die Anſchauung treten, ſo wie es auch im vor⸗
ſtehenden bezüglich der Ermittelung der Dichtekoten verſucht
worden iſt, durchzuführen. Daß der Kartenkonſtrukteur ſich
jederzeit Rechenſchaft über die Gebilde ſeiner Hand zu geben
verpflichtet iſt, ſteht außer Frage; er kann zu dieſem Ziel
gelangen ohne analytiſche Unterſuchungen über die mathematiſche
Natur der Dichtekurven, die ſich tatſächlich ſämtlich aus Teilen
von Kegelſchnittslinien zuſammenſetzen, durch folgendes, höchſt
einfaches Verfahren.
Jeder Ortseinwohnerkegel iſt durch gleichabſtändige Dichte⸗
ſchichten zu ſchneiden. An den Durchſchnittspunkten dieſer kreis⸗
förmigen Dichteſchichten in Fig. 12 iſt nun die Aufhöhung ſofort
leicht zu beſtimmen durch Addition der beiderſeitigen Schichthöhen
der ſich durchſchneidenden Kreiſe. Die ſo entſtehenden Dichtekoten
verteilen ſich über das Durchdringungsgebiet und liefern die
nötigen Feſtpunkte zur Weiterführung der Dichteſchichtkurven.
Wo Zweifel obwalten, laffen fih durch Interpolation von
Hachen ichen beliebig viel neue Dichtkoten ableiten.
Wie Fig. 11 zeigt, bilden die Auf⸗
türmungen auf den Ortskegeln wieder
Kegel, K, und K,, jedoch mit ſchräger
Achſenlage. Die Durchſchnittslinien der
gleichabſtändigen Dichteſchichten mit dieſen
ſchiefen Kegeln haben die Form von
teln des Grundkreis⸗ ANIZTA, 5 Ell d bel
0 i LITTA „
Augenmaße ab, ſo be⸗ Nee 3 linien feft beſtimmte
darf es keiner ſchwül⸗ W ere Volksmengerelief (Fig.
ſtigen Zirkel⸗ und Maß⸗
ſtabmeſſungen. Da auch
die durch zehn geteil⸗
ten Ortseinwohnerzahlen
über den Nachbarorten
bereits in der Karte ſtehen, ſo bedarf es zu einer Dichtekoten⸗
ermittelung tatſächlich nichts weiter, als den Grundkreis
um den zu unterſuchenden Ort zu ziehen, die Abſtände
der eingeſchloſſenen Orte nach Zehnteln im Sinne der
Fig. 10 nach dem Augenmaße abzuſchätzen, damit die
Nachbarortszahlen zu reduzieren und mit Hilfe eines
Notizblattes die Summe aus allen Einzelzahlen zu
ziehen.
Bei der praktiſchen Ausführung wird man bald gewahr
werden, daß es ausreicht, einen Zirkel von der Spannung
3,09 km vom zu unterſuchenden Orte aus im Norden beginnend
im Kreiſe herumzuſühren, ihn dabei über jedem Nachbarorte
einen Augenblick ſtehen laſſend, um die betreffenden Zehntel des
Halbmeſſers (Fig. 10) zu ſchätzen. Mit der freien Hand werden
Le
die reduzierten Zahlenwerte der Orte mit Bleiſtift untereinander
. A NBL
.
Fig. 11.
12) kann man einen
0 dritten Kegel eindringen
laſſen, wobei die Addition
der zutretenden Kegel⸗
dichteſchichten in gleicher
Weiſe bewirkt und eine entſprechende Darſtellung erzielt wird,
die das Ergebnis der Summierung dreier Kegel zeigt. Mit
einem vierten und noch anderen Ortskegeln kann man ähnlich
verfahren. Derartige Vorſtudien ſetzen uns in den Stand
nunmehr auch ein praktiſches Beiſpiel aus einer Karte in
großem Maßſtabe herauszutragen und durch fortgefehte Summie⸗
rung der Dichteſchichten nicht nur die richtigen Dichtezahlen für
die Ortsmittelpunkte als Dichtekoten, ſondern auch die Dichte⸗
ſchichtlinien ſelbſt in ihrem wahren Verlauf durch
exakte Konſtruktion zur Darſtellung zu bringen. In
Fig. 13 iſt die Durchdringung und Auftürmung von vier Orts⸗
inwohnerkegeln durchgeführt.
Ein weiteres, ſpäter während der praktiſchen Ausführung
von Dichteſchichtkarten wertvolles und geradezu unentbehrliches
Mittel, Zweifel über die Führung der Dichtelinien an Stellen,
N
Summe unter die Null
wer die Dichtekoten nur
Mem geſät find, ſofort
— wein ift bie (Gin: `
altung von Hilfs⸗
atten. dee Ver⸗
was für die ein⸗
— 5
eich wurde, kann ohne
weiteres auf jeden be⸗
Hebigen. Punkt der Karte
übertragen werden. Man
hat ſich nur vorzuſtellen,
an der zu unter:
fadgenden Planſtelle ein
Hit von der Einwohner:
a Null läge; dann
hat man nur den Punkt
ur markieren, über ihn
tine Null als Ortsdichte
einzutragen, den Zirkel
eirzuſetzen und wie bis-
fer den Nachbarorts⸗
einfluß zu ermitteln, ihn
zu addieren und die
links: Hyperbeln.
zu ſchreiben. Die Hilfsdichtekote iſt ermittelt.
„ST
SH
NOK
a & i
aS
Hiermit ift für den praktiſchen Rartogrophen das Problem
ty fe ſtruktiv vollkommen gelöft. Si die mathematifde Natur ber
Fig. 12.
Aufgabe einzugehen, ift
hier nicht der Ort.“)
Es iſt endlich noch
darauf hinzuweiſen, in
welcher Weiſe Orte zu
behandeln ſind, deren
Einwohnerſchaft, ohne
den topographiſchen Ver⸗
hältniſſen Gewalt an⸗
zutun, nicht wohl als in
einem Punkte vereint vor⸗
ausgeſetzt werden darf.
Hierher gehören die aus
zerſtreuten Einzelhöfen
beſtehenden Gemeinden
und die langgeſtreckten, oft
mehrere Kilometer aus⸗
gedehnten Siedelungen.
Man könnte für dieſe
Fälle neue Theorien auf⸗
ſtellen, würde aber da⸗
durch die Klarheit des
Verfahrens beeinträch⸗
tigen. Für die Praxis
reicht es in allen Fällen
aus, derartige Siedelungen in Teile zu zerlegen, für jeden
Teil die Einwohnerſchaft zu ermitteln oder abzuſchätzen und nun
jeden Teil als beſondere Ortſchaft zu behandeln. Je größer die
Anzahl der Teile iſt, um ſo mehr wird das angenäherte Verfahren
der örtlichen Beſonderheit entſprechen. Praktiſche Verſuche werden
den Konſtrukteur ſehr bald belehren, wie weit er mit den Zer⸗
legungen zu gehen hat. Zu weit getriebene Peinlichkeit iſt im
Hinblick auf den der Natur der Sache nach immerhin beſchränkten
Genauigkeitsgrad aller Dichteſchichtentwurfsarten zu vermeiden.
Die Behandlung der Städte.
Beſondere Schwierigkeit hat bisher allen Konſtrukteuren von
Volksdichtekarten mit oder ohne Schichtlinien die Einarbeitung
der Städte in das Kartenbild bereitet. Auch Ravn wendete,
wie oben gezeigt, für die größeren „Kaufſtädte“ ein beſonderes
Verfahren an, indem er deren Ortsdichte, jedoch unter der
Vorausſetzung, daß alle dieſe Städte die gleiche Ortsdichte
von 3 650 Einwohnern auf 1 qkm beſäßen, in kreisförmigen
ſchwarzen Flächen darſtellte. In den hochentwickelten Induſtrie⸗
gebieten und in den Vorortgruppen der Großſtädte haben
ſich aber in neueſter Zeit Bevölkerungsgebiete mit einer ſo ſtarken
Einwohneranhäufung herausgebildet, daß manche Städte: dahinter
zurücktreten. Eine irgendwie berechtigte Scheidelinie zwiſchen den
Ortſchaften läßt ſich heute nicht mehr ziehen; im Gegenteil wird
eine gute Volksdichtekarte alle Gebiete nach gleichem Grund⸗
ſatze zur Darſtellung zu bringen haben, weil erſt dann das
rechts: Ellipfen.
eigentliche Ziel der Konſtruktion, die allſeitige Vergleichbar
keit, erreicht werden kann.
Zwei Umſtände verdienen bei Städtedarſtellungen der Be⸗
achtung. Zunächſt iſt es bei den etwas größeren Städten ähnlich
wie bei den zerſtreuten und langgeſtreckten Dorfſchaften untunlich,
die Einwohnerſchaft als in einem Punkt konzentriert anzuſehen.
a Einige Bemerkungen über die mathematiſche Seite der von mir
vorgeſchlagenen Volksdichteſchicht⸗Konſtruktion find nach einem in der
mathematiſchen Sektion der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Iſis in
Dresden gehaltenen Vortrage abgedruckt in deren „Sitzungsberichten und
Abhandlungen, 0 1904, Heft Juli bis Dezember, Dresden, in
„Kommiſſion der Rgl Adi. Hofbuchhandlung H. Burdach.“ Der Verfaſſer.
== “166. =
Auch hier hilft das Mittel der Zerlegung über diefe Schwierig:
keit hinweg. Erleichtert wird die Bildung von Ortsteilen durch
die ohnehin bei größeren Städten bereits verwaltungsſeitig vor⸗
genommene Teilung in Stadtviertel, über deren Bewohnerzahl
ſich ſtatiſtiſche Angaben erlangen laſſen. Aber auch in den
Fällen, wo dieſe Hülfsmittel fehlen, begeht man gegenüber dem
Verzicht auf Teilung einen geringeren Fehler, nähert man ſich
den tatſächlichen Verhältniſſen erheblich mehr, wenn man die
Bewohnerſchaft der gewählten Teile auch nur abſchätzt. Praktiſche
vergleichende Verſuche werden jedem Konſtrukteur dieſe Über⸗
zeugung verſchaffen.
Ein zweites beachtliches Moment liegt in der übermäßig
großen Ausdehnung des Normalgrundkreiſes von 3,09 km Halb⸗
meſſer bei ſeiner Anwendung auf Städte.
Wenn auch neuerdings der Unterſchied von Stadt und Land
ſich in gewiſſen Landſtrichen zu verwiſchen anfängt, ſo hat doch
die jahrhundertelang verſchieden gerichtete ſoziale Entwickelung
der Dörfer und Städte zu einſchneidenden Unterſchieden geführt,
die in ausgedehnten Gebieten noch für längere Zeit fortbeſtehen
werden. Es iſt dringend erwünſcht, die ländliche, zumeiſt land⸗
wirtſchaftliche Volksdichte in der Umgebung der Städte ungetrübt
zur Erſcheinung kommen zu laſſen. Baut man aber die Stadt⸗
bewohner kegelförmig auf den Normalkreis von 30 qkm Fläche
auf, ſo überſchüttet der Stadtkegel einen zu großen Teil des
umliegenden ländlichen Gebietes. Es bilden ſich dabei Volks⸗
dichtezwiſchenſtuſen, die weder für die Stadt noch für das Land
bezeichnend ſind. Der Grundkreis der Einwohnerkegel für Städte
iſt daher zu verkleinern; praktiſche Verſuche haben ergeben, daß
ein Kreis von ein Viertel der Fläche (7,5 qkm) und der Hälfte
(1,54 km) des Normalkreishalbmeſſers ausreicht. Dieſem Stadt⸗
grundkreis entſpräche auch die mittlere Größe von 8,4 qkm
der Stadtfluren im Königreiche Sachſen.
Die im Mittelpunkte eines Stadtgrundkreiſes vereinigt ge⸗
dachte Stadtbewohnerzahl (nach Befinden Stadtteilbewohnerzahl)
ſtellt dann, durch zehn geteilt, nicht mehr wie für den Normal⸗
grundkreis die Volksdichte im Mittelpunkt dar; in dieſem Falle
ſtellt ſich die Volksdichte viermal größer, weil der Stadtgrund⸗
kreis nur ein Viertel der Fläche umfaßt. Die Stadtbewohner⸗
zahl iſt ſomit nur durch 2,5 zu dividieren, um die Volksdichte⸗
zahl zu erhalten.
Es iſt dann nicht tunlich, den Nachbareinfluß von Dorf⸗
dichtezahlen und Stadtdichtezahlen im Sinne der Fig. 10 gleich⸗
zeitig zu ermitteln, vielmehr müſſen die ländlichen Orte ſo zur
Dichtekarte verarbeitet werden, als wären die Stadtzahlen gar
nicht vorhanden. Die Dichteſchichten für das Land ſind alſo
über d Gebiet der Städte hinweg zu konſtruieren ohne Rückſicht
auf dieſe.
Erſt nach Vollendung dieſer Arbeit ſind die Dichteſchichten
für jede Stadt beſonders lediglich aus dem Material der Stadt⸗
einwohnerzahlen mit dem kleineren Stadtgrundkreis, im übrigen
ganz nach dem Konſtruktionsgrundſatze für das Land zu ent⸗
werfen. Beide Dichteſchichtnetze ſind dann an den Stadtſtellen
zu addieren im Sinne der oben gezeigten Addition von Dichte⸗
ſchichtlinien (Fig. 12).
Die Zeichenarbeit wird durch die Trennung von Stadt und
Land kaum merklich vermehrt, die feinere Unterſcheidung trägt
aber reiche Früchte, die zu weit ausgreifende Trübung des
Charakters der ländlichen Dichteſchichten um die Städte wird ver⸗
mieden; überdies werden beſonders verwertbare Stadtdichte⸗
darſtellungen für jede Stadt gewonnen. Auch das geſamte
Landesbild gewinnt an Schärfe, weil durch die Zuſammenziehung
und Aufhöhung des Stadtbewohnerreliefs dieſes in der Karte
wirkſamer heraustritt.
Im Anſchluß an diefe Ausführungen HH nebenbei anzudenten,
daß ein weſentlich feinerer Unterſchied wie zwiſchen Stadt und
Land zwiſchen der landwirtſchaftlichen und der nichtlandwirt⸗
ſchaftlichen Bevölkerung gemacht werden könnte. Lägen für alle
Ortſchaften in dieſer Beziehung getrennte Einwohnerzahlen vor,
ſo würde man den Normalgrundkreis nur auf die landwirtſchaft⸗
liche Einwohnerſchaft anwenden. Ein derartiges Volksmenge⸗
relief würde einer flachwelligen Landſchaft gleichen ohne ſchroffen
Wechſel, ohne ſteile Auftürmungen, abhängig von der Bodengüte
und der Intenſität des landwirtſchaſtlichen Betriebes. Auf dieſer
Baſis bauten ſich dann die kegelförmigen oder kugeligen Gebilde
der auf kleinem Grundkreis bezogenen nichtlandwirtſchaſtlichen
Bevölkerung. In der Reduktion des Grundkreiſes könnte man
dann vielleicht noch über den Stadtgrundkreis hinausgehen und
einen Induſtriegrundkreis etwa von nur 0,98 km Halbmeffer
wählen, der einen Flächenraum von 3 qkm einnähme, mithin
zehnmal weniger als der Normalgrundkreis. Die Dichte in der
Kreismitte würde dann nicht ein Zehntel der Einwohnerzahl,
ſondern die Anzahl der nichtlandwirtichaftlichen Bewohner würde
dann ſelbſt ohne weiteres die Volksdichte in der Kreismitte an⸗
zeigen. Es mag bei dieſen Andeutungen bewenden, da noch für
lange Zeit der altüberlieferte, aus den ſtatiſtiſchen Zahlenwerken
leicht zu entnehmende Unterſchied zwiſchen Stadt und Land
Gegenſtand der Darſtellung bleiben wird. |
II. Die Dolksdickfe- Schichienkarfe von Sacdhfen.
Die im vorftehenden Abſchnitte dargelegte Entwurfsart
wurde angewendet auf eine Karte des Königreichs Sachſen im
Maßſtabe 1: 120 000; vom Originale ift eine photographiſche
Verkleinerung auf 1: 528 000 hier beigegeben Zur Erläuterung
dieſes erſten Verſuches der praktiſchen Anwendung des neuen Ver⸗
fahrens dienen folgende Bemerkungen.
Über die Originalkarte, in der die Umriſſe der Ortſchaften
deutlich hervortraten, wurde Pauspapier geheftet. Aus den Orts⸗
einwohnertabellen der Zählung 1900 wurden zunächſt nur für
alle Dörfer die um die letzte Stelle verkürzten Zahlwerte ent⸗
nommen und in die Mitte jedes Ortsgrundriſſes ſchwarz ein⸗
getragen. Weit ausgebreitete Siedelungen und langgeſtreckte
Dörfer wurden in Teile zerlegt und in jedem Teil der ab⸗
geſchätzte Anteil an der Ortszahl ebenſo eingeſchrieben wie bei
den Dörfern von gewöhnlicher Grundform. Die ſtete Rückſicht⸗
nahme auf die richtige Stellung der Zahlen und die angemeſſene
Teilung gewiſſer Ortſchaften erfordert beſondere Aufmerkſamkeit
und kann nicht rein mechaniſch ausgeführt werden. Dagegen
läßt ſich die nun folgende Anwendung des Normalgrundekreiſes
auf die Summierung der Nachbarortseinflüſſe nach Fig. 10 für
jeden einzelnen mit einer ſchwarzen Dichtezahl verſehenen Karten⸗
punkt recht wohl von einer entſprechend geſchulten Hülfskraſt aus⸗
führen. Dieſe Arbeit liefert zu jeder ſchwarzen Zahl (Wolfs:
dichte des Ortes für ſich allein) eine dicht unter dieſer einzutragende
rote Zahl (Volksdichte des Ortes vermehrt um die Einflüſſe
aller Nachbarorte innerhalb des Grundkreiſes). Für die Dichte⸗
ſchichtkonſtruktion ſind beide Zahlen wichtig; die ſchwarze Zahl
gibt die Höhe des Kegels an, deſſen Mantel die nicht von
Nachbarkreiſen überſchnittenen Teile des Grundkreiſes angehören,
wie Fig. 13 deutlich erkennen läßt, während die überſchnittenen
Grundkreisteile, alſo die Auftürmungen, der erhöhten roten Zahl
folgen. An den Rändern von Waldrevieren und in ſehr dünn
beſiedelten Landſtrichen kommen in der Tat ſolche nicht über:
ſchnittene Grundkreisflächen öfter vor.
Der Dichteſchichtentwurf ſelbſt bietet dem Bearbeiter eine
Fülle von Anregung dar; die Arbeit ift einer künſtleriſch
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