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Full text of "Zeitschrift des K. Sächsischen Statistischen Bureaus 50.1904"

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Doc. DEPT. 


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Sberhaltuiffe. Vom Herausgeber. — 
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gebniffe der bisherigen Statiſtik 


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50. Jahrgang 1904. E 1 und 2 


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Ausgegeben im November 1904. 


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"El Seite 
leuerflatiftif als Maßftab für die Be⸗ 


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Seite 

Die Dam PI? u Dampfmaſchinen im Königreich Sachſen 

| am 1. Januar 1901. Von Aſſeſſor Dr. Konrad Gangen- 
müller. (Forti rëm und Schluß.) — II. Feſtſtehende Dampf: 
maſchinen. — Bewegliche Dampfkeſſel. — IV. e 


| 
| 
g geeigneten Arten der Verhältnis- | keſſel und Schiffsdampſmaſchinen 89 
nkommensverhältniſſe der Wahl⸗ Eine Voltsdichte⸗Schichtenkarte von Sachſen in neuer Ent: 
SE Zweiten n in wurfsart. Mit Karte. Von H. Wiechel, Oberbaurat in 
| i Dresden. I. Begründung der neuen Entwutfsart. II. Die 
nenftene: engt i das Sas 1902. ie | Volksdichte⸗Schichtenkarte von Gadjet — - .- . 161 
u, =< 30: Kleinere Mitteilungen. Viehzählung. — Zur Statiſtir bes ER 
n der ſüchſiſchen "Gentine, Von Re⸗ | ſchließungen, Geburten und Sterbeiälfe — Zur Todesurſachen⸗ 
r. Erw! Bee — J. aa: RER ber | ſtatiſtik. — Schulſtati iſche * — F — 
Statiſtiſe 63 Inhalt der nächſten 173 r 
Dresden, 


Druck von B. G. Teubner. 


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Heft 1 u. 2. 


Detti 
K. Sächſiſchen 


Zu beziehen durch Poſt und Buchhandel. 
Kommiſſions⸗ Verlag der Buchhandlung 
von v. Zahn & Jaenſch in Dresden. 


des 


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chrift 


Jahrg. 1904. 


Statiſtiſchen 


Die Zeitſchrift erſcheint in halbjähr. Doppel⸗ 
heften. Preis des Jahrg. 3 Mark. Einzelne 
Hefte werden mit 1 Mark 50 Pf. berechnet. 


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Die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik als Maßſtab für die Beurteilung 


der Einkommensverhältniſſe.“ 
Vom Herausgeber. ` 


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Abſchnitte: A. Die Bedeutung der Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik überhaupt. (S. 1.) — B. Die Qauptesgebaijje ber bisherigen Statiſtik 


und 


die zu ihrer Beurteilung geeigneten Arten der Verhältnisberechnung. (S. 8.) — C 


ie Einkommensverhältniſſe der Wahl⸗ 


berechtigten bei den Wahlen zur Zweiten Ständekammer in den Jahren 1897 bis 1901. (S. 12.) 


A. Die Bedeutung der Zahlen der Einkommen- 
ſteuerſtatiſtik überhaupt. 


Die vom Statiſtiſchen Bureau veröffentlichten Ergebniſſe 
der Einſchätzungen zur ſächſiſchen Einkommenſteuer haben von 
Anfang an viel Beachtung gefunden, namentlich deswegen, weil 
Sachſen einer der erſten Staaten war, der eine gut ausgebildete 
allgemeine Einkommenſteuer mit nicht auf Einkommen größerer 
Höhe beſchränkter Einſchätzung einführte, und weil die ſtatiſtiſchen 
Bearbeitungen regelmäßig und in ziemlich großer Ausführlichkeit 
ſtattfanden und veröffentlicht wurden.“) Während aber diefe Steuer: 
ſtatiſtik nur zeigen kann, von wie vielen Perſonen und wieviel 
Einkommen gemäß dem Geſetz verſteuert wird, weil die 
Zahlenunterlagen nicht zu objektiv⸗ſtatiſtiſchen, ſondern zu ſteuer⸗ 
fiskaliſchen Zwecken geſammelt werden, begegnet man in der 
Offenklichkeit und in der Preſſe häufig genug der Auffaſſung, als 
ob die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik ein Bild, fei es des 
Volkseinkommens oder des Volkswohlſtandes im allgemeinen, ſei 
es der Wohlſtandsverteilung innerhalb der Bevölkerung, gäben, 
welches ohne jeden erheblichen Vorbehalt zu zeitlichen oder ört⸗ 
lichen Vergleichen dienen kann. 

Trotz des innigen Zuſammenhanges zwiſchen der Einkommen⸗ 
ſteuer und den wirtſchaftlichen Verhältniſſen ift unſere Einkommen⸗ 
ien hierzu, foweit es fih um die Vergleichung der 


1) Die Ergebniſſe ſind für 1875 (Probeeinſchätzung ohne Steuer⸗ 
erhebung), 1877, 1878, 1879, 1880 und dann regelmäßig für die Jahre 
mit erader Jahreszahl im Statiſtiſchen Bureau bearbeitet worden. Die 
Vers entlidungen Ge fih auszugsweiſe im „Statiſtiſchen Jahrbuch 
für das Königreich Sachſen“, vollſtändiger in dieſer Zeitſchrift, Jahr⸗ 
gänge 1875, 1877 bis 1880, 1882, 1885, 1887, 1889, 1891, 1898, 1894 
und 1901. Aus den EE für die Jahre mit ungerader 
Jahreszahl werden feit 1881 nur die Summen der Einſchätzungs⸗ und 
Stenerfollbeträge mit Unterſcheidung der Einkommensquelle, wie fie das 
Finanzminiſterinm feſtſtellt, im „Statiſtiſchen Jahrbuch“ bekanntgegeben. 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


Ergebniſſe verſchiedener Jahre handelt, nur mit beſtimmten 
Vorbehalten zu verwenden, zum allgemeinen Vergleich mit den 
Wohlſtandsverhältniſſen anderer Staaten aber überhaupt kaum 
geeignet. 

Um die Verwendbarkeit der Einkommenſteuerſtatiſtik für 
volkswirtſchaftliche Unterſuchungen beurteilen zu können, ift es 
notwendig, ſich darüber klar zu werden, welche Bedeutung ihren 
Ergebniſſen beiwohnt und welche Aufgaben ſie zu erfüllen beſtimmt 
oder in der Lage iſt. Einige praktiſche Belege hierfür folgen 
unter B und C. 

Die Unterlagen für die Statiſtik ſind die Ergebniſſe der 
Einſchätzung zum Zweck der Veranlagung zur Einkommenſteuer. 
Dieſe Einſchätzung betrifft die Einkommen der phyſiſchen und 
juriſtiſchen Perſonen, die zur Steuer ſubjektiv beitragspflichtig 
find (88 2, 4 und 11 des Einkommenſteuergeſetzes).“) Das find 
aber nicht etwa die geſamten Einkommen aller im Lande wohn: 
haften Perſonen; vielmehr finden hierbei erhebliche Einſchrän⸗ 
kungen ſtatt in Form von ſubjektiven und objektiven Be⸗ 
freiungen. So ſind beſtimmte Perſonenkategorien hinſichtlich ihres 
geſamten Einkommens oder eines Teiles ſteuerfrei (§ 6) )); gewiſſe 
Arten des Einkommens, z. B. die Einkommen aus nichtſächſiſchem 
Grundbeſitz und Gewerbe ſind zur Vermeidung der Doppel⸗ 
beſteuerung (§ 5 des Geſetzes) von der Beſteuerung ausgenommen, 
und es werden auch aus Zweckmäßigkeitsgründen die Abzüge ge⸗ 
wiſſer an ſich ſteuerpflichtiger Beträge vom wirklichen Einkommen 
geſtattet (§ 15, 3).) Weiterhin ift zu beachten, daß das 
Einkommen für jedes Steuerjahr im voraus ermittelt werden 
muß, und daß gewiſſe Einkommensarten nicht nach den im 
Steuerjahr wirklich zu erwartenden Beträgen, ſondern nach 


1) Im folgenden wird, wenn nichts anderes bemerkt iſt, auf die 
jetzt geltenden Geſetze vom 24. Juli 1900 und 1. Juli 1902 Bezug ge⸗ 
nommen. 


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= Dup. U, 
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=: nicht 


anderem Maßſtab eingeſchätzt werden, wie z. B. die landwirt⸗ 
ſchaftlichen und gewerblichen Einkommen und die ſteuerpflichtigen 
Überſchüſſe der Aktiengeſellſchaften nach dem Durchſchnitt der 
letzten 3 Jahre (§§ 4a, 18, 4, 21,6). Nach § 15,6 kann in 
beſtimmten Fällen von der Ermittelung des wirklichen Einkommens 
überhaupt abgeſehen und bei der Einſchätzung der Verbrauch 
des Beitragspflichtigen zugrunde gelegt werden. 

Geht alſo ſchon nach den geſetzlichen Vorſchriften die Auf⸗ 
gabe der Einſchätzung gar nicht ſo weit, alle Einkommen eines 
Jahres in ihrer wirklichen Summe zu erfaſſen, ſo werden weitere 
Abweichungen von dieſem Ziel auch noch durch die techniſche 
Einrichtung des Einſchätzungsverfahrens hervorgerufen. Bei der 
Feſtſtellung der einzelnen Einkommen müſſen ſich vielfach Fehler 
ergeben, vor allem bei ſolchen Einkommen, die von Jahr zu 
Jahr ſchwanken oder für deren Erfaſſung keinerlei greifbare 
Unterlagen vorhanden ſind. Dieſe Schwierigkeiten werden noch 
bedeutend erhöht durch den Umſtand, daß der Natur der Sache 
nach ein ſelbſtloſes Entgegenkommen der Beteiligten bei zeit: 


2) „Von der Einkommenſteuer ſind befreit: ; 

1. der König und die Königin, ingleihen auch die Königlichen 
Witwen; 

2. das Deutſche Reich, der Staatsfiskus, die Landesuniverſität 
und die Landesſchulen zu Meißen und Grimma; 

3. die am Königlichen Hofe beglaubigten Geſandten und Geſchäfts⸗ 
träger, ſowie die Berufskonſuln anderer Staaten, dafern ſie nicht ſächſiſche 
Staatsangehörige ſind, nebſt den Perſonen, welche ſie ausſchließlich für 
die Geſchäfte der Geſandtſchaft, beziehentlich des Konſulats, oder für 
ihre Familie in ihren Dienſten haben, hinſichtlich ihres nicht aus 
ſächſiſchem Grundbeſitze oder aus Gewerbebetrieb innerhalb Sachſens 
herrührenden Einkommens; 

4. Offiziere, Arzte und Beamte des Heeres und der Marine für 
die Zeit, während welcher ſie mobil gemacht ſind oder zur immobilen 
Fußartillerie, zu Erſatzabteilungen mobiler Truppen oder zu Beſatzungen 
im Kriegszuſtande befindlicher Feſtungen gehören, hinſichtlich ihres 
Militärdienſteinkommens; 

5. Unteroffiziere, Mannſchaften und die ihnen im Range gleich⸗ 
ſtehenden Militärperſonen in der aktiven Armee, der Reſerve, Landwehr 
und Erſatzreſerve hinſichtlich ihres Militärdienſteinkommens; 

6. diejenigen, welche, ohne in Sachſen ihren Wohnſitz zu haben, 
lediglich ein Gewerbe im Umherziehen in Sachſen betreiben, hinſichtlich 
des Einkommens aus dieſem Gewerbe; 

7. Perſonen, welche im Wege der öffentlichen Armenpflege Unter— 

ſtützung beziehen; 
8. diejenigen, deren Jahreseinkommen den Betrag von 400 Mark 
überſteigt, jedoch mit Ausſchluß der außerhalb Sachſens wohnenden 
Beſitzer ſächſiſcher Grundſtücke und Gewerbeetabliſſements, welche das 
Einkommen aus dieſen, wenn dasſelbe den Betrag von 400 Mark nicht 
überſteigt, nach dem für die unterſte Klaſſe beſtimmten Satze zu ver— 
ſteuern haben; 

9. die infolge reichs⸗ oder landesgeſetzlicher Vorſchriften errichteten 
Berufsgenoſſenſchaften, Kranken- und Penſionskaſſen, ſowie die zum Er: 
ſatze derſelben dienenden Kaſſen und Verbände; 

10. die ausſchließlich kirchlichen, gemeinnützigen, wohltätigen, Be- 
ſoldungs⸗ oder Penſionszwecken dienenden juriſtiſchen Perſonen und mit 
dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten Perſonenvereine und 
Vermögensmaſſen; 

l 11. Konkursmaſſen; 

12. die Verſicherungsgeſellſchaften auf Gegenſeitigkeit hinſichtlich 
desjenigen Teiles der an die Mitglieder verteilten Überſchüſſe, welcher 
dem Verhältniſſe der Mitgliederbeiträge zuzüglich dreiprozentiger Zinſen 
angeſammelter Mitgliederbeiträge zu den geſamten Einnahmen der 
Geſellſchaft entſpricht, ſowie hinſichtlich der Hälfte des verbleibenden 
Teils.“ | 
Die unter 1 bis 7 und 8 bis 12 fallenden Einkommen erſcheinen 
nicht in der Statiſtik. 

3) „Von dem Einkommen ſind abzuziehen: 

a) die Beiträge zu der für Rechnung der Staatskaſſe eingehobenen 
Grundſtener und zur Landesimmobiliarbrandkaſſe; 

b) die von den Beitragspflichtigen geſetz- oder vertragsmäßig 
zu leiſtenden Beiträge zu Kranken-, Unfall-, Alters- und Invaliden— 
verſicherungs-, Witwen-, Waiſen-, Penſions- und Sterbekaſſen; 
) Verſicherungsprämien und indirekte Abgaben inſoweit, als fie 
zu den geſchäftlichen Unkoſten zu rechnen ſind.“ 


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ſtellung des Einkommens in viel geringerem Maße als bei rein 
ſtatiſtiſchen Erhebungen, alſo etwa bei Volkszählungen, zu er⸗ 
warten iſt. Die Richtigkeit und Vollſtändigkeit des für die 
Statiſtik verfügbaren Materials und damit auch der ſchließlichen 
Ergebniſſe wird unter ſolchen Verhältniſſen natürlich weit über die 
Fehlergrenzen hinaus beeinträchtigt, die bei anderen ſtatiſtiſchen 
Arbeiten im allgemeinen vorbehalten werden müſſen. 

Dazu kommen noch nebenſächlichere Umſtände, wie z. B. 
daß die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik aufgebaut wird auf 
den Ergebniſſen der Einſchätzung ohne Berückſichtigung der durch 
Rechtsmittel veranlaßten Anderungen in den Summen der Cin: 
kommen, und daß ſie nachträgliche Ausfälle ſowie Einſchätzungen 
nach § 47a nicht in Frage zieht und überhaupt eine Sollſtatiſtik ift. 

Alles dies liefert den Beweis dafür, daß die Einkommen⸗ 
ſteuerſtatiſtik nicht nur nicht das geſamte Volkseinkommen, ſondern 
auch nicht die Summe aller individuellen Einkommen des Landes 
umfaſſen, und daß ihre Aufgabe und die Bedeutung ihrer Er⸗ 
gebniſſe nur ſein kann, über die Einkommen, ſoweit ſie nach 
den beſtehenden Vorſchriften zum Zweck der Beſteuerung ermittelt 
und eingeſchätzt worden ſind, Auskunft zu geben. 

Die ſtatiſtiſche Verarbeitung der Einſchätzungsergebniſſe hat 
bisher in der Hauptſache beſtanden 

1. in der Summierung der Eingeſchätzten, ihrer Einkommen 
und ihrer Steuerleiſtungen, in der Unterſcheidung der juriftifchen 
und der phyſiſchen Perſonen und in der örtlichen Verteilung 
auf die verſchiedenen Steuergebiete, 

2. in der Einteilung des Einkommens nach den vier vom 
Geſetz unterſchiedenen Einkommensquellen!), 

3. in der Verteilung der Eingeſchätzten, ihrer Einkommen 
und Steuerleiſtungen auf die verſchiedenen Steuerklaſſen, 

4. in der Vergleichung der in den verſchiedenen Erhebungs⸗ 
jahren ermittelten Ergebniſſe. i 

Hierzu iſt folgendes zu bemerken. 

Zu 1. Die Summierung der Einzelergebniſſe zeigt an, 
wie viele juriſtiſche und phyſiſche Perſonen zur Einkommenſteuer 
für das Steuerjahr eingeſchätzt worden ſind, wie hoch ſich ihr 
Einkommen beläuft und wieviel ſie an Einkommenſteuer zu 
zahlen haben; ſie enthält aber weder eine ziffermäßige Angabe 
noch auch nur eine ſichere Berechnungsunterlage für die Felt: 
ſtellung des geſamten Volkseinkommens. Zwar bietet die 
Einkommenſteuer ein relativ günſtiges Hülfsmittel dazu, aber doch 
nur ein Hülfsmittel; denn wenn auch ihre Ergebniſſe hierzu, 
namentlich für zeitliche Vergleichungen, mit verwendet werden 
können, ſo ſtehen der Berechnung eines Volkseinkommens doch noch 
anderweite, kaum überwindliche Schwierigkeiten entgegen, auf die 
hier um ſo weniger eingegangen zu werden braucht, als ſie den 
Gegenſtand eines von Prof. Ad. Wagner dem Internationalen 
Statiſtiſchen Inſtitut in Berlin 1903 vorgelegten und in er⸗ 
weiterter Form in der Zeitſchrift des Königl. Preußiſchen 
Statiſtiſchen Bureaus, Jahrgang 1904, erſchienenen Referates 
„Zur Methodik der Statiſtik des Volkseinkommens und Volks⸗ 
vermögens mit beſonderer Berückſichtigung der Steuerſtatiſtik“ 
gebildet haben. Wagner kommt darin zu dem Ergebnis, daß 
von allen Steuern die perſönliche Einkommenſteuer die relativ 
geeignetſten Unterlagen für eine ſolche Statiſtik bietet, ſagt aber 
doch ſchließlich, „daß auch hier von einer abſolut befriedigenden 
Beſchaffenheit des Materials für die Ermittelung von Volks⸗ 
einkommen und Volksvermögen in ihren Größen, Arten, Bu: 
ſammenſetzung, Verteilung nicht die Rede ſein kann“. 

Die Trennung der Eingeſchätzten nach phyſiſchen und 
juriſtiſchen Perſonen, zu welch letzteren die Statiſtik auch die 


1) Dieſe Statiſtik wird alljährlich aufgeſtellt. Siehe hierzu S. 59. 


— 


nicht die Eigenſchaft einer juriſtiſchen Perſon beſitzenden beitrags— 
pflichtigen Perſonenvereine und Vermögensmaſſen rechnet, iſt in 
wirtſchaftsſtatiſtiſcher Beziehung beſonders deshalb von Wert, 
weil ſich unter den juriſtiſchen Perſonen eine verhältnismäßig 
große Zahl von Trägern großer Einkommen befindet, und weil 
ihr Einkommen, wenigſtens ſoweit es ſich um Erwerbsgeſell— 
ſchaſten handelt, im allgemeinen in den Einkommen der phyſiſchen 
Perſonen nochmals zur Einſchätzung gelangt. 

Auch die Einteilung der Eingeſchätzten mit ihren Ein— 
kommen und Steuerleiſtungen nach der örtlichen Herkunft ſcheint 
an fih für die Beurteilung der volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe 
von großer Bedeutung zu ſein. Sie verliert aber dadurch er— 
heblich an Wert, daß die Einkommen nicht am Orte ihrer Ent— 
ſtehung, ſondern am Wohnort des Beitragspflichtigen zur Ein— 
ſchätzung kommen. Vor allem aber iſt die Scheidung der Einkommen 
nach Stadt und Land volkswirtſchaftlich nur von zweifelhaftem 
Wert, da die Trennung von Städten und Landgemeinden 
lediglich nach verwaltungsrechtlichen Geſichtspunkten zu erfolgen 
hatte, die für die wirtſchaftliche Einteilung nicht mehr maßgebend 
ſind. Denn gerade in dem induſtriereichen Sachſen gibt es eine 
große Anzahl Landgemeinden, die nach ihrer Bedeutung und 
der Zuſammenſetzung ihrer Bevölkerung rein ſtädtiſche Verhält— 
niſſe aufweiſen. 

Zu 2. Die Unterſcheidung des Einkommens nach ſeinen 
Quellen ift an ſich für die Beurteilung wirtſchaftlicher Verhilt: 
niſſe wichtig, kann aber in der Statiſtik infolge der Faſſung der 
einſchlagenden geſetzlichen Vorſchriften nur in verhältnismäßig 
grober Form durchgeführt werden. Das Geſetz ſagt hierüber 
in § 17: 

„Im einzelnen ſind bei Einſchätzung des Einkommens folgende 
Hauptquellen zu unterſcheiden: 

a) Verpachtung von Grundſtücken, Vermietung von Gebäuden oder 
Benutzung derſelben zur eigenen Wohnung, Betrieb der Land- oder 
Forſtwirtſchaft auf eigenen Grundſtücken; | 

b) Kapitalzinſen, Renten, Apanagen, Dividenden von Aktien oder 
Kuren oder Geſchäftsanteilen bei Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, 
Naturalgefälle, Auszüge und andere Gerechtſame; 

c) Bekleidung einer ausſchließlich oder zum Teile mit feſtem Gehalte 
oder Lohne verbundenen amtlichen oder ſonſtigen Stellung, ingleichen 
der Bezug von Penſion oder Wartegeld; 
| d) Handel, Gewerbe, einſchließlich des Betriebes der Landwirtſchaft 
auf fremden Grundſtücken und jede andere Erwerbstätigkeit.“ 

Die einzelnen Gruppen umfaſſen alſo ſehr viel und zum Teil 
vom ſtatiſtiſchen Standpunkt recht Verſchiedenartiges. So iſt unter a 
das Einkommen aus ländlichem und ſtädtiſchem Grundbeſitz zu: 
ſammengebracht, während dem ſtädtiſchen unter den gegenwärtigen 
Verhältniſſen eine ganz andersgeartete wirtſchaftliche Bedeutung 
zukommt, wie dem hauptſächlich im „ländlichen“ mitenthaltenen 
landwirtſchaftlichen Beſitz. Weiterhin erſchwert es die Beurteilung 
wirtſchaftlicher Verhältniſſe, wenn das Einkommen aus dem 
Betrieb der Landwirtſchaft auf fremden Grundſtücken, alſo dem 
Pachtbetrieb, zum gewerblichen Einkommen (d) gerechnet wird. 
Auch kann die Charakteriſierung eines Einkommens zuweilen 
recht ſchwierig fein. Zum Beiſpiel ift es bei den verſchiedenen 
Arten der Beteiligung an kaufmänniſchen und gewerblichen 
Unternehmen oft nicht leicht zu fagen, ob die dem Beitrags⸗ 
pflichtigen daraus zufließenden Einkünfte als Kapitalzinſen oder 
direkt als Einkommen aus Handel und Gewerbe anzuſehen ſind. 

Stark entwertet für ſtatiſtiſche Zwecke wird die Einteilung 
nach Einkommensquellen fernerhin noch durch die, ſehr nahe— 
liegenden Zweckmäßigkeitsgründen entſprungene Vorſchrift (§ 53 
der Inſtruktion vom 26. Juli 1900), daß das Einkommen aus 
Gebäuden, die zu gewerblichen Zwecken verwendet werden, nicht 
aus dem gewerblichen Einkommen ausgeſchieden wird, ſondern 
mit dieſem zuſammenfließt. Infolgedeſſen wird wegen der 


—— 


ſtarken Verbreitung der Induſtrie bei der Feſtſtellung des Ein: 
kommens aus Grundbeſitz ein erheblicher und wertvoller Teil 
desſelben außer Betracht gelaſſen. dé i 

Ferner liegt ein Element der Unſicherheit für die Beurteilung 
der Höhe der Einkommen aus den vier Quellen in dem Umſtand, 
daß der zur Ermittelung des Reineinkommens notwendige und 
vorgeſchriebene Abzug der zu zahlenden Schuldzinſen an der 
Geſamtſumme der aus verſchiedenen Quellen ſtammenden Ein: 
künfte vorzunehmen und dabei nicht zu unterſcheiden iſt, zu 
welcher Quelle ſie wirtſchaftlich gehören. Nun wird zwar bei 
der verhältnismäßig geringen Bedeutung des Perſonalkredits 
anzunehmen fein, daß die meiſten Schulden hypothekariſch ein: 
getragen ſind. Wollte man aber deshalb die geſamten Schuld— 
zinſen vom Einkommen aus Grundbeſitz abziehen, ſo würde dies 
doch zu unrichtigen Reſultaten führen. Denn abgeſehen davon, 
daß mit der hypothekariſchen Eintragung noch nicht der wirt— 
ſchaſtliche Zuſammenhang der Schuld mit dem Grundſtück er— 
wieſen iſt, fällt hier wieder die beſondere Behandlung der für 
gewerbliche Zwecke benutzten Gebäude ins Gewicht. Gerade auf 
derartigen Grundſtücken aber werden vielfach für gewerbliche 
Zwecke verwendete Schulden ruhen, weshalb es unrichtig ſein 
würde, die dafür zu entrichtenden Zinſen beim Einkommen 
aus Grundbeſitz in Abrechnung zu bringen, während die Cine 
nahmen aus jenen Grundſtücken dem gewerblichen Einkommen 
hinzugerechnet werden. i 

Die Benutzung der aus den verſchiedenen Quellen fließenden 
Einkommensſummen ohne Berückſichtigung der noch abzuziehenden 
Schuldzinſen würde aber auch wieder verfehlt ſein. 

Zu 3. Die Verteilung der Beitragspflichtigen auf die 
einzelnen Steuerklaſſen, wie ſie ſich aus der Statiſtik ergibt, 
wird beſonders gern auf volkswirtſchaftliche Verhältniſſe an⸗ 
gewendet. Man hat daraus geradezu eine Art Wohlſtands⸗ 
ſtatiſtik hergeleitet und eine genaue Kenntnis der Bufammen- 
ſetzung der Bevölkerung nach ihrer Leiſtungsfähigkeit zu gewinnen 
geglaubt. So verführeriſch dies ſein mag, ſo iſt doch hier ganz 
beſondere Vorſicht geboten; denn gerade hier läßt die Einſeitigkeit 
der Statiſtik in ihren Ergebniſſen viele Momente außer acht, die 
für die Beurteilung jener Verhältniſſe unbedingt notwendig ſind. 
Die Statiſtik regiſtriert nur für jede Steuerklaſſe die Zahl und die 
Summe der dahin gehörigen Einkommen. Sie ſpricht ſich aber nicht 
im geringſten über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Eigen— 
ſchaften der Inhaber dieſer Einkommen aus, Dinge, deren Kenntnis 
gerade bei der ſächſiſchen Einkommenſteuer mit ihrer Individual- 
einſchätzung eine unentbehrliche Vorausſetzung iſt, will man die 
ſtatiſtiſchen Ergebniſſe zur Beurteilung der beſtehenden Wohl— 
ſtandsverhältniſſe verwerten. Wir erfahren aus ihr nichts über 
das Alter, das Geſchlecht, den Beruf, die Familienſtellung uſw. 
des Eingeſchätzten, und doch hängt es weſentlich von dieſen 
Momenten ab, ob das von einer Perſon verſteuerte Einkommen 
als ungenügend, reichlich uſw. zu bezeichnen iſt. Der Beſitz 
eines kleinen ſteuerpflichtigen Einkommens iſt durchaus nicht 
unter allen Umſtänden gleichbedeutend mit Armut. Es iſt viel⸗ 
mehr ein weſentlicher Unterſchied, ob z. B. ein Einkommen von. 
500 Mark von einem erwachſenen Arbeiter, der für eine Familie 
zu ſorgen hat oder von einem Dienſtmädchen, das der Sorge 
für Nahrung und Beköſtigung enthoben ijt’), oder etwa von 


1) In dieſem Falle würden die 500 Mark überhaupt kein Bar⸗ 
einkommen fein, aus dem die betreffende Perſon ihre Bedürfniſſe zu 
beſtreiten hat, ſondern ſie würden die Summe aus dem Bareinkommen 
des Dienſtmädchens und dem ungefähren Geldwert der Naturalleiſtungen 
ihrer Dienſtherrſchaft (an Koſt und Wohnung) darſtellen, die für 
Steuerzwecke nach beſtimmten Grundſätzen in bares Geld umgerechnet 
worden ſind. | 


1* 


— 


einer jugendlichen, noch im Hausſtande ihrer Eltern befindlichen 
und überhaupt nicht ausſchließlich auf den eigenen Verdienſt an⸗ 
gewieſenen Perſon bezogen wird.“) Infolge der gleichmäßigen 
Zählung aller Einkommen kann es ſogar vorkommen, daß 
Perſonen, die an ſich den wohlhabenden Ständen angehören, in 
die Gruppe der Perſonen mit niedrigem Einkommen, alſo der 
vermeintlich Unbemittelten, gerechnet werden, wenn ſie nur gerade 
für ihre Perſon ein geringes Einkommen haben. So hilft z. B. 
ein von reichen Eltern unterhaltenes Kind die Zahl der Un⸗ 
bemittelten vermehren, wenn es zufällig auch ein eigenes, dem 
elterlichen Nießbrauch entzogenes geringes Zinſeneinkommen hat; 
es wird aber nicht gezählt, wenn es gar kein Einkommen hat. 

Daß die ziffermäßige Bedeutung dieſer beſonders gearteten 
Fälle eine ſehr bedeutende ſein muß, erhellt aus dem Umſtand, 
daß es in Sachſen um rund 800 000 mehr Steuerzahler als 
Haushaltungen (die einzelwirtſchaſtenden Perſonen den Haus⸗ 
haltungen zugerechnet!) gibt, und daß hauptſächlich in den 
unterſten Steuerklaſſen die Haushaltungsvorſtände nur einen 
verhältnismäßig kleinen, bis jetzt nur ſchätzungsweiſe zu beziffernden 
Teil der Einkommenbeſitzenden ausmachen. 

Die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik ſind daher bei der 
Beurteilung der Wohlhabenheit der Bevölkerung nur mit Vorſicht 
zu gebrauchen, und es iſt falſch, wenn etwa, wie tatfächlich vor- 
gekommen, in einer Großſtadt von einer Seite aus dem Umſtand, 
daß 60 bis 70 Prozent aller eingeſchätzten Perſonen nicht mehr 
wie 1100 Mark Einkommen hatten, die Forderung hergeleitet 
worden iſt, daß ein ebenſo großer Teil aller Wohnungen eine 
dieſem Einkommen entſprechende Preislage haben müſſe.?) 

Von erheblichem Einfluß auf die Verteilung der Steuer⸗ 
pflichtigen nach den einzelnen Steuerklaſſen werden auch die 
techniſchen Unvollkommenheiten im Einſchätzungsverfahren ſein. 
Die Klaſſen der Einkommenſteuer ſind wenigſtens für die unteren 
Einkommen ziemlich eng gefaßt. Es iſt daher ſchwer, die Ein⸗ 
geſchätzten in die richtige Klaſſe zu bringen, zumal in ſolchen 
Fällen ein äußerer Anhalt für die genaue Berechnung des Ein⸗ 
kommens (Buchführung uſw.) meiſt nicht vorhanden ſein wird 
und dieſes fih nicht nur nach allgemeinen Arbeits- und Erwerbs⸗ 
verhältniſſen, ſondern auch nach perſönlichen, der einſchätzenden 
Stelle nicht erkennbaren Eigenſchaſten der Eingeſchätzten (z. B. 
perſönliche Tüchtigkeit) richten wird. Dies hat denn auch dazu 
geführt, den Einſchätzungskommiſſionen fiir diejenigen Fälle, wo 
Selbjtdeflaration®) oder Angaben des Arbeitgebers“) fehlen oder 
zwar vorhanden ſind, aber zu Zweifeln Anlaß geben, einen 
weiteren Anhalt zu bieten dadurch, daß ihnen für gewiſſe Berufs⸗ 
klaſſen, insbeſondere gewerbliche Arbeiter, beſtimmte, je nach 
den örtlichen Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſen verſchiedene Durch⸗ 
ſchnittsſätze mitgeteilt werden. Etwas Ahnliches ift für die 


1) Nach § 3 find auch Ehefrauen und Kinder mit ſelbſtändigem 
Einkommen beſonders zu beſteuern. 

2) Es ſei nur noch ein Beiſpiel einer in dieſer Hinſicht miß⸗ 
verſtändlichen Auffaſſung unſerer Steuerſtatiſtik unter vielen aus einer 
größeren Berliner Zeitung angeführt, deren Leitartikel vom 24. Auguſt 1904 
über die Steigerung gewiſſer Lebensmittelpreiſe ſagt: „Wie eine ſolche 
Mehrausgabe auf das Budget einer armen Familie wirkt, kann man 
leicht aus der Tatſache ſchließen, daß z. B. nach der ſächſiſchen Einkommen⸗ 
ſteuerſtatiſtik von 1902 299 605 Eingeſchätzte ein jährliches Einkommen 
von 400 bis 500 Mark, weitere 196 094 ein ſolches von 500 bis 600 Mark 
hatten.“ Siehe in Tabelle 6, um wieviel kleiner die Zahl der ſächſiſchen 
Familien mit dem genannten Einkommen in Wirklichkeit ſein mag. 

3) Nach § 39 werden diejenigen Beitragspflichtigen, deren Einkommen 
nicht zweifellos unter 1 600 Mark bleibt, zur ſchriftlichen Deklaration aufge⸗ 
fordert, deren Unterlaſſung den Verluſt des Reklamationsrechts nach ſich zieht. 

4) 8 36, 1: Wer für die Zwecke ſeiner Haushaltung oder bei Aus⸗ 
übung ſeines Berufs andere Perſonen dauernd gegen Gehalt oder Lohn 
beſchäftigt, iſt verpflichtet, über das von ihm herrührende Einkommen 
derſelben Auskunft zu erteilen. 


4 


— ee 


Landwirtſchaft vorgeſehen worden, indem der individuell oft ja 
gar nicht zu kontrollierende Ertrag des Grundbeſitzes nach dem 
jährlich für jeden Ort nach Sachverſtändigen⸗Gutachten feſtgeſetzten 
Pachtwert für die Flächeneinheit berechnet wird. In derartigen 
Fällen liegt alſo keine Sicherheit vor, daß jede einzelne Ein⸗ 
ſchätzung auch wirklich zutreffend iſt. 

Weiterhin ſind bei der Aufſtellung einer Wohlſtandsſtatiſtik 
die geſetzlichen Befreiungen (ſiehe Anmerkung S. 2) von der 
Beitragspflicht zu beachten, wenn dieſe auch bei der ſächſiſchen 
Einkommenſteuer in bezug auf die Zahl der Einzuſchätzenden 
eigentlich nur von geringem Einfluß ſein ſollten, da die zahl⸗ 
reichſte Klaſſe der Befreiten — die mit Einkommen von nicht 
über 400 Mark — mit zur Einſchätzung gelangen. Aber man 
kann mit Sicherheit annehmen, daß Anzahl und Betrag der 
Einkommen unter 400 Mark, wie ſie bei der Einſchätzung er⸗ 
mittelt werden, bei der Schwierigkeit, ſie zu erfaſſen, und vor 
allem bei dem mangelnden fiskaliſchen Intereſſe keinen Anſpruch 
auf Vollſtändigkeit machen können. Einen Beleg dafür bietet 
der Umſtand, daß die Zahl der Eingeſchätzten mit einem der⸗ 
artig geringen Einkommen trotz des weiten Spielraumes dieſer 
„Klaſſe 0“ (1 Mark bis 400 Mark) viel kleiner ift!) als die 
Klaſſe 1a (400 bis 500 Mark) und auch die nächſten Klaſſen mit 
einem Spielraum von 100 Mark nur um weniges übertrifft. 
Den direkten Beweis dafür hat aber eine Probe geliefert, die 
in bezug auf die Einſchätzung auf das Jahr 1890 für 7, haupt⸗ 
ſächlich von Induſtriearbeitern bewohnte Gemeinden mit damals 
26 406 Einwohnern nachträglich angeſtellt werden konnte. Dieſe 
Gemeinden beſteuerten für ihre eigene Kaſſe auch die Einkommen 
unter 300 Mark — bis dahin ging damals die Befreiung von 
der Staatseinkommenſteuer — und hatten insgeſamt 1767 Bei⸗ 
tragspflichtige dieſer unterſten Klaſſe mit einem Geſamteinkommen 
von 327 326 Mark ermittelt, während von den Organen des 
Staates in den nämlichen Gemeinden nur 464 ſolche Perſonen 
mit einem Geſamteinkommen von 112 920 Mark eingeſchätzt 
worden waren. Bei einer entſprechenden Anwendung dieſer 
Verhältniſſe auf das geſamte Land würde ſich die Zahl der bei 
der Statiſtik damals nicht berückſichtigten Perſonen mit einem 
Einkommen bis zu 300 Mark auf 210 000 und ihr Einkommen 
auf 33 418 000 Mark belaufen, d. h. die auf Grund der ſtaat⸗ 
lichen Statiſtik feſtgeſtellten Geſamtergebniſſe der Einkommen⸗ 
ſteuerſtatiſtik von 1890 würden lediglich aus dieſer Fehlerquelle 
bezüglich der Zahl der Eingeſchätzten um etwa 15 Prozent, in 
der Einkommensſumme um 2, 23 Prozent zu niedrig fein. Wenn 
eine ſolche Ausdehnung des Probeergebniſſes auch keinen Anſpruch auf 
ziffermäßige Richtigkeit erheben kann, ſo läßt dieſe Berechnung doch 
annähernd erkennen, wie große Vorſicht bei Verwendung der Ergebniſſe 
der Steuerſtatiſtik für andere als ihre eigentlichen Zwecke geboten iſt. 

Den Einfluß des fiskaliſchen Intereſſes auf die Genauigkeit 
der Einſchätzung zeigt fernerhin folgender Umſtand. Für das 
Jahr 1894 waren 83 609 phyſiſche Perſonen mit einem Ein⸗ 
kommen bis zu 300 Mark und 179 506 mit 300 bis 400 Mark, 
alſo insgeſamt 263 115 Perſonen mit Einkommen bis zu 400 Mark 
eingeſchätzt worden. Für 1896, wo die Steuergrenze bis zu 
400 Mark hinaufgerückt war, waren nur 215 343 Perſonen 
mit Einkommen bis 400 Mark, alſo 47 772 weniger als 1894 
ermittelt worden. Dafür war aber die nächſthöhere, nunmehr 
unterſte Steuerklaſſe in derſelben Zeit um ungefähr die gleiche 
Zahl, nämlich 45 539 (von 282 265 auf 327 804) gewachſen. Die 
Geringfügigkeit der Anderungen, die in den übrigen Jahren in 
dieſen Klaſſen vor ſich gegangen ſind, nötigt zu der Annahme, 
daß jene große Verſchiebung eine Folge genauerer Einſchätzung 

1) Es wurden für 1902 in „Klaſſe 0“ 186590, in Klaſſe 1a 
299 605 phyſiſche Perſonen eingeſchätzt. 


| 


—— 


iſt, die durch die Befreiung der Einkommen von 300 bis 400 Mark 
hervorgerufen wurde. 

Zu 4. Ein Vergleich der ſtatiſtiſchen Ergebniſſe aus ver⸗ 
ſchiedenen Jahren iſt dann nicht ohne weiteres zuläſſig, wenn 
die geſetzlichen Vorſchriften, auf denen die Statiſtik beruht, im 
Laufe dieſer Zeit Anderungen erfahren haben. Nun ſind ſeit 
dem Erlaß des erſten Geſetzes über die allgemeine Einkommen⸗ 
ſteuer vom 22. Dezember 1874 ſchon mehrfach Anderungen ein⸗ 
getreten. Hiervon brauchen zwar diejenigen, die weder die 
Steuerklaſſen noch den Tarif oder die Steuererhebungsſätze be⸗ 
treffen, als für die Statiſtik immerhin weniger ins Gewicht 
ſallend hier nicht in allen ihren Einzelheiten berückſichtigt zu 
werden; zum Teil ſind ſie auch in den ſrüheren Abhandlungen 
über die Einkommenſteuerſtatiſtik in dieſer Zeitſchrift ſchon er⸗ 
wähnt worden. Dagegen machen die wiederholten Anderungen 
der Steuerklaſſen und Steuerſätze die Unterſcheidung 
mehrerer, untereinander nicht kurzweg vergleichbarer Perioden 
bezüglich der Statiſtik im allgemeinen erforderlich, und zwar 
führen ſie dazu, die Einſchätzungen für die Jahre 


a) 1877 und 1878, 

b) 1879 bis mit 1894, 

c) 1895 bis mit 1903, 

d) 1904 (vorläufig big mit 1907) 


voneinander zu trennen.“) 

Aber auch unter der Herrſchaft ein und desſelben Geſetzes 
können die Einſchätzungsergebniſſe durch die techniſche Handhabung 
der geſetzlichen Beſtimmungen weſentlich beeinflußt worden ſein, 
und insbeſondere iſt dies in den erſten Jahren nach Einführung 
der Einkommenſteuer der Fall geweſen, wie u. a. aus den be⸗ 
achtenswerten Ausführungen im Jahrg 1875 dieſer Zeitſchrift, 
S. 132 flg. und Jahrg. 1877, S. 188, hervorgeht. Ferner darf 
nicht überſehen werden, daß auch noch in den folgenden Jahren 
die Technik der Einſchätzung ſich auf Seite der Einzuſchätzenden 
wie der Organe des Staates weiter vervollkommnet hat, und daß 
deshalb auch noch fernerhin Bewegungen in den ſtatiſtiſchen Er⸗ 
gebniſſen ebenſowohl hierauf, wie auf wirklichen Verſchiebungen 
der Einkommensverhältniſſe beruhen können. 

Die weſentlichſten Anderungen, die das Geſetz vom 10. März 
1894 (in Kraft ſeit 1. Januar 1895) gebracht hat, ſind die 
bereits erwähnte Heraufſetzung der Beſteuerungsuntergrenze von 
300 Mark auf 400 Mark, ſowie eine Anderung der Klaſſen⸗ 
einteilung für die Einkommen von mehr als 2 800 Mark und 
eine Anderung der Steuerſätze für die Einkommen von 1100 Mark 
an aufwärts. Die Progreſſion der Steuerſätze, die nach dem 
Geſetze von 1874 bis 2½ Prozent ging und dieſen Satz allen 
Einkommen von über 9 600 Mark auferlegte, deren Endpunkt 
dann durch das Geſetz von 1878 auf 3 Prozent (für Einkommen 
von über 5 400 Mark) erhöht wurde, erreichte nach dem Geſetze 
von 1894 diefe Höhe erft bei 8 800 Mark, blieb auf derſelben 
bis zu 25 000 Mark (ſogenannte Horizontale) und ſtieg dann 
langſam weiter bis zum Höchſtſatz von 4 Prozent, der für Ein⸗ 
kommen von über 100 000 Mark galt. Eingehender ſind dieſe 
Anderungen dargeſtellt im Jahrg. 1894 dieſer Zeitſchrift, S. 203 flg. 

Die Heraufſetzung der Beſteuerungsuntergrenze hat, wie 
oben bereits ausgeführt worden, nicht nur der Genauigkeit der 
Einſchätzung der Perſonen mit 300 bis 400 Mark Einkommen 
Abbruch getan, ſondern auch die Einſchätzung in die nunmehr erſte 
beitragspflichtige Klaſſe (400 bis 500 Mark) merklich beeinflußt. 


1) Bis Ende 1878 hat neben der Einkommenſteuer die frühere 
Gewerbe⸗ und Perſonalſteuer noch fortbeſtanden. Weiteres über die Ge⸗ 
ſchichte der ſächſiſchen Einkommenſteuer ec von Noftig, Grundzüge der 
Staatsſteuern im Königreich Sachſen, Jena 1903. 


5 


noch erheblich vervollſtändigen laſſen. 


— ä— 


Ganz beſonders erſchwert wird durch die Geſetzesänderung 
von 1894 infolge der Anderung der Steuerſätze ein Vergleich 
der Steuererträgniſſe. Die Zunahme derſelben, wie ſie ſich für 
die Jahre ſeit 1895 ergibt (ſiehe die Zuſammenſtellung in Jahrg. 
1901, Heft 1 und 2 S. 100 für die Jahre 1880, 1890 
und 1900) kann für ſich allein nicht als ein Beweis für das 
Anwachſen der Steuerkraft des Landes angeſehen werden. Es 
müßte hierzu vielmehr erſt unterſucht werden, wieviel von der 
Zunahme auf die Erhöhung der Steuerſätze entfiel. 

In dem Zeitraume von 1895 bis 1903 haben die Vor⸗ 
ſchriften über die Erhebung der Einkommenſteuer noch einige 
Anderungen durch das Geſetz vom 24. Juli 1900 erfahren. 
Davon wird aber nur die neueingeführte Befreiung einer An- 
zahl juriſtiſcher Perſonen!) von ins Gewicht fallendem Einfluß 
auf die Einſchätzungsergebniſſe geweſen ſein; die Einſchätzung der 
phyſiſchen Perſonen iſt dadurch kaum berührt worden, ſo daß 
inſoweit der Vergleich der ſtatiſtiſchen Ergebniſſe nicht geſtört wird. 

Während der beiden, zuſammen die Jahre 1879 bis 1903 
umfaſſenden Perioden ſind ferner die Steuererträge mehrfach 
durch außerordentliche Zuſchläge erhöht worden, und zwar be— 
trugen dieſe für die Jahre 1879 bis 1881 50 Prozent, für 
1882 bis 1885 20 Prozent, für 1895 10 Prozent und für 
1002 und 1903 25 Prozent; außerdem traf für 1894 die 
Einkommen von über 30 000 Mark ein Zuſchlag von 10 Prozent, 
die von über 100 000 Mark ein ſolcher von 20 Prozent. Die 
veröffentlichten Statiſtiken enthalten jedoch auch für diefe Jahre 
nur die Erträge auf Grund der Normalſätze, ſo daß die Ver⸗ 
gleichbarkeit keinen Eintrag erleidet. 

Durch das Geſetz vom 1. Juli 1902 ſind ſchließlich noch 
die Steuerſätze für die Einkommen von 800 Mark an, aller⸗ 
dings nur vorübergehend für die Jahre 1904 bis 1907, um 
durchſchnittlich etwa 25 Prozent in der Weiſe erhöht worden, 
daß, unter Wegfall der „Horizontale“, eine fortlaufende Pro⸗ 
greſſion ſtattfindet und 3 Prozent ſchon bei über 4000 Mark, 
4 Prozent bei über 23 000 Mark erreicht werden und die Pro: 
greſſion bei über 100 000 Mark mit 5 Prozent aufhört. 

Außer den Anderungen der geſetzlichen Vorſchriften kommen 
aber auch noch andere Erſchwerniſſe für die vergleichenden 
Arbeiten in Betracht. So iſt bei der Einteilung der Einkommen 
nach ihrer Herkunft aus Stadt und Land nicht zu vergeſſen, 
daß hier in der Zeit ſeit der Einführung der Einkommenſteuer 
Verſchiebungen in Geſtalt von Einverleibungen von Vororten 
durch die Großſtädte ſtattgefunden haben, die zweifellos das Ver⸗ 
hältnis zugunſten der Städte beeinfluſſen. Will man weiterhin 
die zeitlichen Anderungen in der Verteilung der Einkommen auf 
die verſchiedenen Steuerklaſſen für die Beurteilung der Wohlſtands⸗ 
verhältniſſe und der Entwickelung der wirtſchaftlichen Leiſtungs⸗ 
fähigkeit einzelner Bevölkerungsklaſſen nutzbar machen, ſo darf 
nicht überſehen werden, daß in den letzten Jahrzehnten ſich ein 
erheblicher Rückgang des Geldwertes vollzogen hat, welcher, zu: 
fammen mit der „einmal als Tatſache gegebenen zeitlichen quali: 
tativen und quantitativen Bedürfnisſteigerung“ (Wagner), bewirkt, 
daß ein Einkommensbetrag, der zur Zeit der Einführung der 
Einkommenſteuer in Sachſen einer Familie noch einen mäßigen 
Wohlſtand ermöglichte, heute als gering bezeichnet werden muß. 

Die Mängel, welche nach alledem auch den verhältnismäßig 
ausführlichen Ergebniſſen der ſächſiſchen Einkommenſteuerſtatiſtik, 
in ihrer Eigenſchaft als Quelle für die Beurteilung volkswirt⸗ 
ſchaftlicher Verhältniſſe verwendet, anhaften, werden zwar 
nie völlig zu beſeitigen ſein; immerhin aber würde ſich die 
Statiſtik bei erweiterter Ausnutzung des vorhandenen Materials 
Denn es konnte bisher 


1) Siehe hierzu S. 30. (Fortſetzung des Textes S. 8.) 


Tabelle 1. Zahl der zur Staatseinkommenſteuer eingeſchätzten 
Nummer Obere Zahl der phyſiſchen Perſonen mit dem neben angegebenen 
der Steuerklaſſe Einkommensgrenze 
frühere jetzige] früher jezt 1878 | 1879 sis | asia | mi ml 92 1882 | 1884 | 1886 | 1888 
(bis 1894) (nach 1894) A A | | 
3; 2: 8. 4, 5. 6. T. | 8. 9. 10, 11. | 
A Ga 300 — 76 424 77 060 77 832 75 697 76 287 74 590 73109 | 
(ſteuerfrei) | 
1 n 400 400 185 110 245 283 252 391 | 246 030 236 988 220 734 204 142 
(ſteuerfrei 
2 la 00 500 211 110 236 408 247210 | 257481 270 395 279 016 280 102 
3 1 600 600 144 451 133 388 138098 | 142602 145 917 153 220 159 912 
4 2 700 700 73 226 75 111 78 663 89 415 94 029 106 136 116 173 
5 3 800 800 64 386 61 436 62 400 70 529 82 631 94 803 107 427 
6 4 950 950 56 731 57 164 56 938 60 914 68 698 79 068 96 728 
7 5 1100 | 1100 39 253 39 662 40 049 42 880 48 515 53 990 62 785 
8 6 1250 | 1250 27 664 28 142 28 830 30 607 33 376 37 107 42 843 
9 7 1400 | 1400 17 815 17 787 18 086 19 644 21113 22 959 26 302 
10 8 1600 | 1600 22 054 22 507 22 789 23 987 25 862 27 545 30 281 
11 9 1900 | 1900 20 126 20 149 20 426 21 669 23 079 24 283 26 O11 
12 10 2200 | 2200 13 799 14 362 14 678 15 534 16 503 18 172 19 854 
13 11 2500 | 2500 10 173 10 481 10 819 11 768 12 287 13 230 14 009 
14 12 2800 | 2800 6 967 7104 7371 7 785 8 235 8 798 9 492 
; 13 ; 3 100 
15 3 300 l 9 528 9714 9724 10 099 10 307 11 305 12 252 
; 14 3 400 \ i i ; 
; 15 3 700 së 
16 3 800 5 794 5 935 6 062 6 351 6 678 7 228 7 871 
í 16 , 4 000 
17 17 4300 | 4300 4 069 4 150 4 298 4 562 4 842 5 425 5 768 
18 18 4800 | 4800 3 195 3 130 3 279 3 567 3 707 3 911 4 235 
l 19 i 5 300 } 
19 i 5 400 : 2 966 2911 2897 3 226 3467 3 726 3 876 
i 20 i 5 800 i 
20 21 6300 | 6300 2 954 3 086 3 102 3 277 3 480 3 766 4 080 
22 l 6 800 i l 
21 7 200 l 1 830 1824 1841 2.061 2 254 2 503 2 628 
l 23 7 300 À A ! i 
24 i 7 800 
i 25 i 8 300 i 
22 i 8 400 l 1817 1 804 1779 1 962 2 128 2425 2647 
i 26 ; 8 800 : 
i 27 . 9 400 ; i 
23 j 9 600 i 1 261 1232 1239 1 335 1428 1618 1779 
28 l 10 000 l ; i ; i 
24 10 800 l 908 888 953 1 027 1158 1 256 1347 
, 29 11 000 . i i 
25 30 12000 | 12000 709 721 719 812 932 1 021 1078 
26 31/32 14 000 723 757 729 826 971 1 078 1 220 
27 33/34 16 000 508 561 581 678 743 862 959 
28 35/36 18 000 402 355 421 506 540 598 645 
29 37/38 20 000 274 276 292 334 394 454 477 
80 39/40 22 000 195 237 215 291 322 314 347 
31 41/42 24 000 169 161 177 224 229 255 295 
32 43/44 26 000 118 135 147 164 191 208 214 
83 45/46 28 000 89 96 102 143 162 184 182 
84 47/48 30 000 93 89 89 121 143 157 139 
85 49/51 33 000 102 102 110 100 153 191 195 
36 52/54 36 000 91 85 79 107 133 147 178 
37 55/57 39 000 53 61 65 86 75 106 138 
38 58/60 42 000 43 48 47 71 81 72 107 
39 61/63 45 000 34 42 45 39 61 94 75 
40 64/66 48 000 34 15 26 47 53 61 70 
41 67/69 51 000 29 34 39 49 52 69 64 
42 70/72 54 000 29 20 29 31 42 59 60 
48 73/75 57 000 6 15 16 22 40 41 44 
44 76/78 60 000 22 19 19 25 33 26 48 
45/52 | 79/118 100 000 113 136 150 164 209 241 252 
63/62 | 119/148 150 000 40 41 41 67 65 76 80 
63/72 | 144/168 200 000 14 9 9 16 20 31 38 
73/92 | 169/218 300 000 12 12 12 18 19 26 30 
93/112 | 219/268 400 000 2 1 2 2 2 8 8 
113/132 | 269/818 500 000 4 3 1 1 4 3 2 
133 fig. | 319 flg. | über 500 000 1 2 2 2 1 1 2 
zuſammen | 1007520 | 1084751 | 1115918 | 1158945 | 1209084 | 1263182 | 1822650 , 


phyſiſchen Perſonen im Zeitraum 1878 bis 1902 nach Steuerklaſſen. 


Einkommen bei der Einſchätzung für das Jahr 


1890 


74 918 
186 236 


282 299 


160 648 
125 419 
114 824 
115 458 
85 827 
51116 
30 348 
34 730 
29 300 
21 721 
15 870 
10 205 


13 517 


8 620 


6 396 
4771 


4 326 
4 413 


3 030 


2 836 


2 010 
1573 


1-236 
1 378 
1112 
775 
553 
460 
315 
309 
199 
217 
203 
211 
169 


1892 


13, 


81 920 
181 807 


281 325 
163 892 
125 640 
115 417 
126 997 
83 881 
56 850 
. 34 807 
37 926 
31 777 
23 769 
17 161 
11 299 


14 317 


9 263 


6 841 
5 074 


4570 
4756 


3 135 


3 034 


14. 


83 609 
179 506 


282 265 
171 207 
134 604 
122 066 
133 502 
86 980 
59 915 
37 192 
40 385 
34 200 
25 655 
18 294 
12 060 


15 927 


10 056 


7 493 
5 279 


4 875 
6 277 


3 455 


3 148 


15. 


215 343 


327 804 
182 962 
145 386 
136 479 
148 909 
95 909 
65 920 
40 896 
43 574 
37 503 
27 681 
19 653 
12 738 
11 979 


16. 


196 855 


319 394 
185 650 
145 734 
144 976 
164 941 
123 810 
85 495 
49 355 
51 729 
42 898 
30 522 
21 861 
14 180 
13 266 


8 399 
7672 


6 317 
4 458 
5 843 
5 030 


3 550 
3 481 
2425 


2138 
1701 
1 639 
1214 
1 292 


17. 


186 062 


304 683 
184 511 
144 296 
149 069 
179 089 
148 352 
100 894 
62 682 
62 496 
49 769 
34 625 
24 633 
16 417 
14 580 


9 299 
8 504 


7113 
4889 
6 659 
5 588 


| 1789 461 


186 590 


299 605 
196 094 
149 724 
149 568 
178 121 
147 762 


105 734 


66 113 
67 039 
54 057 
37 437 
26 658 
17 473 
15 821 


10 266 
9194 


7 743 
5 439 
7 273 
5 858 


4 285 
4 051 
2895 
2 506 
2 129 
1 830 


1 448 
1531 


1495 


| 1780 752 


(bis 1894) 


Nummer 


frühere 


19. 


0 
SR 


8 
4 
5 
6 
T 
8 
9 
10 
11 
12 
13 
14 


15 
16 
17 
18 
19 
20 


21 


22 


der Steuerklaſſe 


jetzige | früher 
(nach 1894) 


20. 


(ſteuerfrei) 


S N . Be 


79/118 
119/143 
144/168 
169/218 
219/268 
269/318 


319 flg. 


Obere 


Einkommensgrenze 


jetzt 
A A 


8 400 
9 600 


10 800 $ 
; 11 000 
12 000 12 000 
14 000 
16 000 
18 000 
20 000 
22 000 
24 000 
26 000 
28 000 
30 000 
33 000 
36 000 
39 000 
42 000 
45 000 
48 000 
51 000 
54 000 
57 000 
60 000 
100 000 
150 000 
200 000 
300 000 
400 000 
500 000 
über 500 000 


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(Fortſetzung des Textes von S. 5.) 

noch nicht der geſamte Inhalt der Erhebungen, die im ſteuer⸗ 
fiskaliſchen Intereſſe angeſtellt werden, auf die nach den Steuer⸗ 
kataſtern ausgefüllten Individualeinſchätzungskarten übertragen 
werden, die die Unterlagen für die individual ⸗ſtatiſtiſchen Aus: 
zählungen des Statiſtiſchen Bureaus bilden und bis einſchließlich 
1902 den aus Jahrg. 1875 dieſer Zeitſchrift, S. 128, erſichtlichen 
Inhalt hatten.“) Die von den Einzuſchätzenden auszufüllenden 
Hausliſten, auf denen die Steuerkataſter beruhen, enthalten noch 
mancherlei Angaben über die Perſönlichkeit der Eingeſchätzten, — 
jo Alter, Geſchlecht, Familienſtand, Staatsangehörigkeit u.a.m. —, 
die nur zum Teil in die Kataſter übertragen werden und für die In⸗ 
dividualſtatiſtik wegen der großen mit der Bearbeitung verbundenen 
Mühe bisher nicht verwendet wurden. Nunmehr ſteht aber, und zwar 
von 1904 ab, eine wertvolle Bereicherung der Statiſtik in Ausſicht, 
da das Königliche Finanzminiſterium auf Antrag des Statiſtiſchen 
Bureaus angeordnet hat, daß auf den Individualkarten die 
Stellung des Eingeſchätzten im Haushalte vermerkt werde und 
dabei Haushaltungsvorſtände (H), Familienglieder (F), Unter⸗ 
mieter (U), Dienſtperſonen (D) zu unterſcheiden find. Weiterhin 
ſind auch bei der Ausſchreibung des Berufes die bisher üblichen 
Abkürzungen, wie „Arb.“ für Arbeiter und Arbeiterin, zu ver⸗ 
meiden, ſo daß daraus nunmehr auch das bisher beim Fehlen 
des Vornamens oft nicht zu erkennende Geſchlecht des Ein⸗ 
geſchätzten feſtgeſtellt werden und vielleicht auch — in weiterem 
Umfang wird dies mit Rückſicht auf die Koſten kaum angängig 
ſein — gelegentliche Auszählungen nach dem Beruf ſtattfinden 
können. Vor allem wird es auf Grund der erzielten Vervoll⸗ 
ſtändigung der Karten möglich, die Statiſtik der Verteilung 
der Eingeſchätzten und ihrer Einkommen auf die verſchiedenen 
Steuerklaſſen durch genauere Charakteriſierung der den einzelnen 
Klaſſen angehörigen Beitragspflichtigen in ihrem Werte zu 
erhöhen. 

Dazu bietet ſich künftighin der weitere Vorteil, daß auch 
die vom Jahre 1904 ab erhobene Ergänzungsſteuer einer ähn⸗ 
lichen ſtatiſtiſchen Bearbeitung wie die Einkommenſteuer unter⸗ 
worfen werden und ſomit ebenfalls zur Beleuchtung der wirt⸗ 
ſchaftlichen Verhältniſſe des Landes beitragen wird. 


B. Die Bauplfergebniſſe der bisherigen Skakiſtik 
und die ju ihrer Beurteilung geeigneten Arten 
der Perhältnis berechnung. 


Trotz der im vorſtehenden gemachten Vorbehalte ſoll durch⸗ 
aus nicht in Abrede geſtellt werden, daß das ſchon bisher von 
der Statiſtik Gebotene, wenn richtig benützt, auch in bezug auf 
die Kenntnis der Wohlſtandsverhältniſſe wichtige Dienſte zu 
leiſten vermag.?) Auf die Einzelergebniſſe der Statiſtik in Ausführ⸗ 
lichkeit zurückzukommen, iſt ſchon deswegen nicht notwendig, weil 
die früher (zuletzt im Jahrg. 1901) in dieſer „Zeitſchrift“ 
gebrachten Veröffentlichungen über die Einkommenſteuerſtatiſtik 
ſtets Rückblicke auf die Ergebniſſe der vorausgegangenen Be⸗ 
arbeitungsjahre enthielten. Da aber eine auf eine längere Reihe 
von Jahren bezügliche Zuſammenſtellung der Zahlen der ein⸗ 
geſchätzten Perſonen mit Unterſcheidung der Einkommensklaſſen ſeit 
1894 nicht mehr in der „Zeitſchrift“ erſchienen iſt und die Ein⸗ 
kommenſteuerſtatiſtik gerade unter dieſem Geſichtspunkt das 
allgemeinſte Intereſſe auf ſich zieht, ſo laſſen wir in Tabelle 1 
eine ſolche Zuſammenſtellung folgen. Sie bietet zugleich Anlaß 
zur Erörterung noch einer weiteren Schwierigkeit, deren un⸗ 
genügende Beachtung zu großen Mißverſtändniſſen der Statiſtik 


1) Nur die Angabe der Staatsangehörigkeit iſt bald weggeblieben. 

2) So fallen die meiſten der geltend gemachten Bedenken ins— 
beſondere dann weg, wenn die Einſchätzungsergebniſſe aus verſchiedenen 
Landesteilen für ein beſtimmtes Jahr verglichen werden. 


8 


führen kann, nämlich der ſachgemäßen Anwendung der Verhältnis⸗ 
berechnung. 

Die Tabelle 1 (S. 6 und 7) gibt einen Überblick über die Zahl 
der in die einzelnen Steuerklaſſen eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen. 
Sie bezieht ſich zwar auf alle drei bis jetzt abgeſchloſſenen 
Perioden a, b, e (fiche oben S. 5), umfaßt aber von der 
Periode a nur das letzte Jahr 1878, deſſen Statiſtik auf Grund 
der Individualkarten ſo bearbeitet worden iſt, als ob die Klaſſen⸗ 
einteilung des erſt am 1. Januar 1879 in Kraft getretenen Ge⸗ 
ſetzes vom 2. Juli 1878 bereits ſür das Jahr 1878 gegolten 
hätte. Dadurch ſind die Momente der Unvergleichbarkeit aus⸗ 
geſchaltet, welche in der Einführung einer neuen Klaſſeneinteilung 
und feſter Steuerſätze !) feit 1879 liegen. 

Um der Überſichtlichkeit willen war dabei die Zuſammen⸗ 
faſſung von je einigen der höheren Klaſſen in größere Gruppen 
erforderlich. Auch ohnedies würden die Zahlen der einzelnen Klaſſen 
nicht unter ſich abſolut vergleichbar ſein, weil auch nach der ge⸗ 
ſetzlichen Klaſſeneinteilung die einzelnen Klaſſen nicht gleiche Spann⸗ 
weite haben, ihre Ausdehnung vielmehr gegenwärtig von 100 Mark 
(bei den unteren Klaſſen) auf 150 Mark, dann auf 200 Mark, 
300 Mark, 500 Mark, 600 Mark, 1000 Mark und ſchließlich 
(von 100 000 Mark an) auf 2 000 Mark ſteigt. 

Endlich ſind die juriſtiſchen Perſonen und die übrigen bei⸗ 
tragspflichtigen Perſonenvereine und Vermögensmaſſen aus⸗ 
geſchieden worden, weil die Zahlen der Einkommenſteuerſtatiſtik 
überhaupt nur inſofern als Kennzeichen der Wohlſtandsverteilung 
gelten können, als ſie phyſiſche Perſonen betreffen. 

Die Verſchiebungen, welche die Verteilung der Eingeſchätzten 
auf die Steuerklaſſen im Laufe der Jahre erfahren hat, ſollen 
durch die Verhältnisziffern in Tabelle 2 bis 5 deutlicher ge⸗ 
macht werden. 


Tabelle 2. Die Zahl der zur Staatseinkommenſtener 
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen im Verhältnis zur 
Einwohnerzahl in den Volkszählungsjahren. 


Obere Auf 1000 Einwohner trafen phyſiſche Perſonen 
Einkommens⸗ mit dem vorn bezeichneten Einkommen 
grenze 1880 


1890 1900 
A (Bev. 2 972 805) (Bev. 3 602 684) (Bev. 4 202 216) 


4. 
300 26,3 214 
400 849 53,3 ec 
500 83,2 80,6 72,5 
600 46,5 45,9 43,9 
700 26,5 35,8 34,3 
800 21,0 32,8 85,5 
950 19,2 33,0 42,6 
1100 13,5 24,5 35,3 
1 250 9,7 14,6 24,0 
1 400 6,1 8,7 14,9 
1 600 7,1 9,9 14,9 
2 800 17,9 22,0 299 
4 300 6,8 8,1 10,6 
6 300 3,1 3,9 4,7 
12 000 2,2 3,1 3,9 
20 000 0,7 1,1 | 14 
iiber 20 000 0,5 0,9 1,3 
zuſammen 375, | 399,3 | 413,9 


In Tabelle 2 geſchieht dies in der Weiſe, daß die Beſetzung 
der einzelnen Einkommenſtufen im Verhältnis zur Geſamt⸗ 
bevölkerung des Landes für die drei Volkszählungsjahre 1880, 


1) In den beiden Jahren der erſten Periode wurde jahrlich ein 
durch das Finanzgeſetz beſtimmtes Vielfaches des geſetzlich für jede Steuer⸗ 
klaſſe feſtgelegten einfachen Steuerſatzes erhoben. 


1890 und 1900 berechnet ift. Danach waren unter 1000 Ein: 
wohnern eingeſchätzt!) 


mit höchſtens 700 M mit mehr als 700 Æ 


für E 
das über. darunter mit über. darunter mit 

aupt hoͤchſtens 400 bis] Haupt | 700 bis 1600 bis 4300 bis fiber 
Jahr | baup Ke | 700 4 ? | 1600 Æ | 4300 4 20000 4 20000 Æ 

1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 

1880 | 267,3 || 111,1 156,2 | 1084 || 77,3 | 24,7 60 | 05 
1890 | 236,9 || 746 | 162,3 | 162,6 || 1235 30,1 81 | 09 
1900 | 195,0 || 44,3 | 150,7 | 219,0 || 167,2 | 40,5 | 10,0 | 1,3 


Setzt man, um die Buz und Abnahme der einzelnen Ein: 
kommensklaſſen vergleichen zu können, die Ziffer von 1880 überall 
gleichmäßig = 100, fo erhält man folgendes Bild. 


Perſonen mit einem Einkommen von 


Jahr f horens 400 bis | 700 bis | 1600 bis | 4300 bis über 
4004 700 4 1600.4 | 4300.4 20000 Æ 200004 
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 
1880 100 100 100 100 100 100 
1890 67 104 160 122 135 180 
1900 40 96 216 164 167 260 


Der Rückgang in der Beſetzung der unterſten Steuerklaſſen, 
der nur in Spalte 2 zum Teil auf die mehrerwähnte Herauf— 
ſetzung der Steueruntergrenze durch das Geſetz von 1894 zurüd: 
zuführen ift, und das ſtarke Auwachſen der Zahl der Perſonen 
mit größeren Einkommen — verhältnismäßig am ſtärkſten bei 
denjenigen mit über 20000 Mark — treten hier klar hervor. 
Auch erſtreckten ſich dieſe Erſcheinungen auf alle Regierungsbezirke. 

Es gab nämlich eingeſchätzte phyſiſche Perſonen 
mit höchſtens 700.4 mit mehr als 700 4 


im 
Regie⸗ darunter mit ; barunter mit 
über (über- SEELEN 
f bh über 
rungs SE Haupt || geng 400 bis ] haupt 00 bis 1600 bis la 800 bis 90000 
bezirk 400 A | 7004 | 1600 Æ 4800.4 20000 y 


| 
— 


3. 


| 4. [ 5. 


a) in abſoluten Zahlen 


Bant- 1880116 621064 604 52 017] 27 691 19 926 
zen 1900120 799 34 562 86 237| 57 819| 44 464 


| 1880157 57476 649 80 925] 53 424) 38 686 
nig [1900163 056 40 804 122 252/152 161 118 999 


Dres- 1880210 471073 185 960] 99 725; 69 736 
den 1900208 551140 520 168 0310317 629 241 080 


F | 
Reip: (]1880]176 95552 050'124 905 94 869| 66 841 
1900]179 611038 9700140 6411253 628 188 246 


80 


1229 
2337 235 


6 456 
10 783 


12172 
26 597 5 836 729 
23 079 6505 405 
58 459 16 019 1 971 


21 661) 5784| 583 


| 
| 


2397, 169 


zig 51 06512 481 1 836 
Zwi⸗ 1880132 573 63 409 69 164] 46 015 33 903110 010 1 917 185 
dau 1900147 230 01 AOB ELG 3291138 Teg LOS es SE 5 SC 774 
b) auf 1000 Einwohner 

Baut- 1880| 332,0 [183,9 148,1 | 78,8 || 56,7 | 184 | 3,5 0,2 
zen [1900] 298,1 || 85,8 | 212,8 | 142,7 || 109,7 | 26,6 5,8 | 0,6 
Chem-({1880| 267,4 130,1 137,3 | 90,7 || 65,7 | 206 , 4,1 O, 
nig [1900] 205,8 || 51,5 | 154,3 | 192,0 || 150,1 | 33,6 | 7,4 0,9 
Dregs: 1880 260,3 || 90,9 169,4 | 123,8 || 86,3 | 285 | 80 | 0,5 
den 1900] 171,4 || 33,3 | 138,1 | 261,0 || 198,1 | 48,1 13,2 | 1,6 
Leip: [11880] 250,0 || 73,5 | 176,5 | 134,0 || 94,4 | 306 | Bai 0,8 
zig (1900| 169,3 || 36,7 | 132,6 | 230,1 || 177,5 | 48,1 | 11,8 | 1,7 
Zwi⸗ 1880] 257,0 122,9 | 134,1 | 89,2 657 | 194 | 3,7 | 04 
dau 1900] 202,8 || 42.9 | 159,9 | 190,7 || 150,8 | 31,5 | 73 | 1,1 
1) Der Abſchnitt wurde bei 700 Mark gemacht, weil die bisherige 


Statiftit bis zu dieſem Betrag eine im Laufe der Jahre eingetretene Ver: 
minderung der Zahl der Eingeſchätzten zeigt. 
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


Gs 


Die Tabelle 2 zeigt aber weiter folgendes. Die Summe der 
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen, welche auf 1000 Einwohner 
überhaupt trifft, iſt von 375,4 im Jahre 1880 auf 413,9 im 
Jahre 1900 angewachſen; d. h. unter den 1739 461 für 1900 
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen find nicht weniger als 160 000, 
die kein einzuſchätzendes Einkommen gehabt haben würden, wenn 
die Häufigkeit des eingeſchätzten Einkommensbeſitzes im Verhältnis 
zur Einwohnerzahl noch dieſelbe geweſen wäre, wie 20 Jahre 
vorher. Die Zahl der phyſiſchen Eingeſchätzten mit über 
400 Mark Einkommen allein genommen aber ſtieg natürlich noch 
mehr — weil, wie S. 4 ausgeführt, die ſeit 1895 eingetretene 
Heraufſetzung der Steueruntergrenze eine Verminderung der Zahl 
der Eingeſchätzten mit höchſtens 400 Mark und teilweiſen Über: 
tritt derſelben in die unterſten beitragspflichtigen Klaſſen un- 
mittelbar zur Folge gehabt hat —, und zwar von 264,3 unter 
je 1000 Einwohnern (1880) auf 324,8 (1890) und 369,7 
(1900), woraus folgt, daß, falls die Verhältniſſe feit 1880 un- 
verändert geblieben wären, es im Jahre 1900 ſtatt 1 553 399 
nur rund 1110 500 Beitragspflichtige gegeben haben würde. 

Eine ſichere Erklärung dieſer bemerkenswerten Erſcheinung 
iſt wegen des Fehlens jeder perſönlichen Unterſcheidung der 
Eingeſchätzten in den bisherigen Statiſtiken ausgeſchloſſen. So 
viel dürfte aber kaum zu bezweifeln ſein, daß die geſteigerte 
Einkommenshäufigkeit nicht ausſchließlich durch vermehrte Er— 
werbsgelegenheit herbeigeführt worden, ſondern zu einem Teil 
auch der verbeſſerten Einſchätzungstechnik, zu einem anderen der 
veränderten Alterszuſammenſetzung der Bevölkerung zu danken 
iſt. Ein Nachweis läßt ſich nur bezüglich des letztgenannten 
Punktes führen. Die Volkszählungsergebniſſe zeigen nämlich, 
daß im Alter von über 15 Jahren, in das man in ſtatiſtiſchen 
Berechnungen den Beginn der Erwerbstätigkeit zu ſetzen 
pflegt, im Jahre 1880 nur 63,5 Prozent, 1900 aber 64,5 Pro: 
zent der männlichen Bevölkerung geſtanden haben (beim weib— 
lichen Geſchlecht ſind die entſprechenden Ziffern 65,0 Prozent 
und 65,9 Prozent).“) 

Welches aber auch die Urſachen des Steigens der Zahl 
der einkommenbeſitzenden Perſonen geweſen ſein mögen, ſo dürfte 
es in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die unterſten Cin: 
kommensklaſſen betroffen haben und nicht etwa allen Steuerklaſſen 
gleichmäßig zugute gekommen ſein; denn daß in den früheren 
Jahren die größeren Einkommen in erheblicher Anzahl der 
Einſchätzung entgangen ſein, oder daß die neu zugewachſenen 
Einkommensbeſitzer ſofort mit größeren Einkommen zur Ein: 
ſchätzung gelangt ſein ſollten, iſt durchaus unwahrſcheinlich. 

Hieraus ergibt fich, daß die in Tabelle 2 angewandte Bez 
rechnung auf die Bevölkerungszahl beſſer als die ſonſt übliche 
prozentale Verteilung der Zahlen eines Jahres auf die einzelnen 
Steuerklaſſen geeignet iſt, ein richtiges Bild der Veränderungen 
in der Einkommensverteilung zu geben. Die einfache Prozental— 
verteilung kann, wenn man mit ihrer Hülfe die Veränderung der 
Wohlſtandsverteilung erkennen will, zu richtigen Schlüſſen nur 
dann führen, wenn die Zahl der Eingeſchätzten im ganzen im 
Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche geblieben iſt. Sind aber, 
wie im vorliegenden Falle, bisher erwerbsloſe Bevölkerungs- 
ſchichten zu einem kleinen ſteuerpflichtigen Einkommen gelangt, 
jo wird bei einfacher prozentaler Verteilung die Ziffer der Per- 


1) Zu bemerken ift, daß der frühere § 6, 8, wonach die in der unterſten 
Klaſſe zu beftenernden Perſonen unter 16 Jahren frei bleiben, feit 1895 
weggefallen iſt. Dieſe Anderung würde zwar für ſich allein nicht die 
Zahl der Einzuſchätzenden, ſondern nur die der Beitragspflichtigen er— 
höht haben. Aber gleichzeitig fiel auch die Beſtimmung, wonach die 
erwerbsloſen Perſonen unter 16 Jahren in den Hausliſten nicht auf— 
zuführen waren, und es iſt denkbar, daß die nunmehrige Eintragung 
derſelben in die Hausliſten auch zur Einſchätzung ſolcher, die früher ganz 
außer Betracht blieben, geführt hat. 


2 


10 


fonen mit kleinem Einkommen fteigen, die daraus gleichzeitig | ber reicheren Klaſſen hervorgerufen ift, dennoch den Anſchein 
entſtehende prozentale Abnahme in der Beſetzung der oberen eines verringerten — oder weniger als in Wirklichkeit gehobenen — 


Steuerklaſſen aber, obwohl fie durch keine wirkliche Verminderung Volkswohlſtandes erwecken. 


Tabelle 3. 


Die verhältnismäßige Verteilung der zur Staatseinkommenſteuer eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen 


auf die Steuerklaſſen im Zeitraum 1878 bis 1902. 


Obere Unter 100 eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen waren mit dem vorn angegebenen Einkommen eingeſchätzt 
Einkommens⸗ für das Jahr 
grenze 


1878 1879 1880 


A 1882 | 1884 | 1886 | 


1888 | 


1890 | 1892 | 1894 | 1898 


1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. 
400 25,96 29,72 29,59 27,76 25,91 23,88 20,96 18,67 18,34 17,65 13,67 11,86 10,70 10,48 
500 20,95 21,79 22,15 22,22 22,36 22,09 21,18 20,18 19,56 18,94 20,81 19,24 17,52 16,82 
600 14,34 12,30 12,38 12,31 12,07 12,13 12,09 11,49 11,40 11,49 11,62 11,18 10,61 11,01 
700 7,27 6,93 7,05 7,12 7,78 8,40 8,78 8,97 8,74 9,03 9,23 8,78 8,29 8,41 
800 6,39 5,66 5,59 6,08 6,84 7,51 8,12 8,21 8,02 8,19 8,66 8,73 8,57 8,40 
950 5,63 5,27 5,10 5,26 5,68 6,26 7,31 8,26 8,83 8,96 9,45 9,94 10,30 10,00 
1100 3,90 3,66 3,59 3,70 4,01 4,27 4,15 6,14 5,83 5,83 6,09 7,46 8,58 8,30 
1 250 2,74 2,59 2,58 2,64 2,76 2,94 3,24 3,65 3,95 4,02 4,19 5,15 5,80 5,94 
1 400 1,77 1,64 1,62 1,69 1,75 1,82 1,99 2,17 2,42 2,49 2,60 2,97 3,60 3,71 
1 600 2,19 2,07 2,04 2,07 2,14 2,18 | 2,39 2,18 2,64 2,71 2,77 3,12 3,59 3,76 
2 800 5,07 4,80 4,78 4,90 4,97 5,10 5,24 5,51 5,84 6,05 6,19 6,59 7,21 7,62 
4 300 1,92 1,83 1,80 1,81 1,81 1,90 1,96 2,04 2,12 2,25 2,28 2 42 2,55 2,72 
6 300 0,90 0,84 0,83 0,87 0,88 0,90 0,92 0,97 1,00 1,03 1,04 1,08 1,15 1,21 
12 000 0,65 0,60 0,59 0,62 0,65 0,70 0,72 0,76 0,78 0,82 0,83 0,87 0,93 0,96 
20 000 0,19 0,18 0,18 0,20 0,22 0,24 0,25 0,27 0,28 0,28 0,30 0,31 0,33 0,34 
über 20 000 0,13 0,13 0,13 0,15 0,17 0,18 0,20 0,23 0,25 0,26 0,27 0,30 0,32 0,32 
zuſammen | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 


Tabelle 4. Die verhältnismäßige Verteilung der nach dem Geſetz vom 10. März 1894 zur Staatseinkommenſteuer 
beitragspflichtigen phyſiſchen Perſonen auf die Steuerklaſſen im Zeitraum 1878 bis 1902. 


Obere Unter 100 phyſiſchen Perſonen mit Einkommen über 400 Æ waren mit dem vorn angegebenen Einkommen 
Einkommens⸗ eingeſchätzt für das Jahr 
grenze | 

4 1878 | 1879 | 1880 | 1882 1884 | 1886 | 1888 1800 | 1892 | 1894 | 1896 | 1898 | 1900 | 1902 

1. 2. 3. 4. 5. 6. T: 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14, 15. 
500 28,30 31,01 31,46 30,75 30,19 28,83 26,79 24,82 23,96 23,00 24,11 21,83 19,61 18,78 
600 19,36 17,50 17,58 17,03 16,29 15,83 15,29 14,12 13,96 13,95 13,46 12,69 11,88 12,30 
700 9,82 9,85 10,01 10,68 10,50 10,97 11,11 11,03 10,70 10,97 10,69 9,96 9,29 9,39 
800 8,63 8,06 7,94 8,42 9,22 9,79 10,27 10,09 9,83 9,94 10,04 9,91 9,60 9,38 
950 7,61 7,50 7,25 7,28 7,67 8,17 9,25 10,15 10,81 10,87 10,95 11,27 11,53 11,17 
1100 5,26 5,20 5,10 5,12 5,41 5,58 6,01 7,55 7,14 7,09 7,05 8,46 9,55 9,27 
1 250 3,71 3,69 3,67 3,66 3,72 3,83 4 10 4,49 4,84 4,88 4,85 5,84 |. 6,50 6,63 
1 400 2,39 2,33 2,30 2,35 2,36 2,37 2,52 2,67 2,96 3,03 3,01 3,87 4,04 4,15 
1 600 2,96 2,95 2,90 2,87 2,89 2,85 2,90 3,05 3,23 3,29 3,20 3,54 4,02 4,21 
2 800 6,84 6,83 6,78 6,78 6,71 6,66 6,68 6,78 7,15 7,35 7,18 7,18 8,07 8,51 
4 300 2,60 2,60 2,56 2,51 2,44 2,18 2,48 2,51 2,59 2,78 2,65 2,74 2,86 3,04 
6 300 1,22 1,20 1,18 1,20 1,19 1,18 1,17 1,19 1,28 1,26 1,20 1,22 1,28 1,35 
12 000 0,87 0,85 0,83 0,86 0,88 0,91 0,91 0,94 0,96 0,99 0,96 0,99 1,04 1,08 
20 000 0,26 0,25 0,26 0,28 0,30 0,81 0,32 0,33 0,34 0,34 0,34 0,36 0,37 0,38 
über 20000 | 0,17 0,18 0,18 0,21 0,23 0,24 0,25 0,28 0,30 0,31 0,31 0,34 0,36 0,36 
zufammen | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 į 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 


Wenn die vorſtehenden Tabellen 3 und 4, in welchen die 
einfache prozentale Verteilung für jedes Jahr berechnet iſt, trotz der 
Bedenken gegen dieſe Berechnungsweiſe hinzugefügt worden ſind, 
ſo geſchah dies namentlich deswegen, weil die Reduktion auf die 
Bevölkerung, ſoweit feinere Zahlenunterſchiede in Frage kommen, 
nur auf die Volkszählungsjahre, aber nicht auf diejenigen Jahre 
anwendbar iſt, für welche genaue Einwohnerzahlen fehlen, und 
weil die Prozentalverteilung für die Beurteilung gewiſſer Einzel— 
heiten, wie z. B. des Verhältniſſes der durch die Vermehrung 
der Zahl der Einkommensbeſitzer weniger berührten höheren und 


höchſten Einkommensklaſſen zueinander, immerhin brauchbar er⸗ 
ſcheint. 

Für die Zukunft iſt bei ſonſt ſich gleichbleibenden Verhält⸗ 
niſſen ein noch ſtärkeres Sinken der Ziffern der unterſten Klaſſen, 
als Tabelle 2 und die obigen Zuſammenſtellungen es bereits 
zeigen, zu erwarten, weil der Nachſchub, welcher ihnen aus der 
vorher erwerbsloſen Bevölkerung zufließt, notwendigerweiſe fruher 
oder ſpäter an die Grenze des Möglichen gelangen und ſomit 
die Quelle, die den Abfluß aus den niedrigſten in höhere Ein⸗ 
kommensklaſſen bisher zum Teil erſetzt hat, erſchöpft fein wird. 


— 11 


Näheres hierzu ergibt ſich aus folgender Überſicht. 


Von je 100 Einwohnern 
waren demnach 


Unter der Geſamtbevölkerung 
befanden ſich 


; Çi bei mit i nicht 
Wi ee , e nicht Eingeſchͤtzte trags. nicht eingeſchäzt 
Jahr] Maa 5 pilich- mehrt 
nach dem | geidhäßte Ha Tas EE Pe 
Geſetz von mit nicht über unter nach 400.4 FE HIER 
1894 mehr als 15 Jahre | 15 Jahre („dem | om 12 e 
(über 400.4 | 400.8 alt?) alt 99915 ge. Jahre Jahre 
Einkommen) 1894 ſchätzt alt!) | alt 


6. 7. 8. 9. 
11,11 26,76 35,70 
7,15 24,72 35,35 


4,43 | 23,80 | 34,80 


8. 4. 5. 


330 223 795 628| 1 061 259 26,1 
261 154| 865 904 1 238 094 | 32,48 
186 062 1 000 206 1 462 549 |, 36,97 | 


1. 2. 


1880| 785 695 
1890 | 1 137 532 
1900 | 1 553 399 | 


1) Behufs Berechnung dieſer Zahlen mußte angenommen werden, alle Cin 
geſchätzten ſeien über 15 Jahre alt. Trifft dies auch nicht ganz zu, ſo kann doch die 
GE der Zahlen durch dieſen Fehler nicht in nennenswerter Weiſe beeinträchtigt 

Die Reſerven für weitere Einſchätzungen müſſen in der 
Hauptſache aus Familienangehörigen ohne bezahlte Erwerbs⸗ 
tätigkeit beſtehen und fih unter den in Spalte 4 und 8 be: 
zifferten Perſonen befinden, deren Ziffer durch Einrücken in die 
große Maſſe der Eingeſchätzten in den 20 Jahren ſchon recht er⸗ 
heblich, nämlich von 26,76 auf 23,80 unter 100 Einwohnern, 
zuſammengeſchmolzen iſt. — 

Bereits unter A iſt darauf hingewieſen worden (Seite 5), 
daß ein Aufrücken eines Teiles der Bevölkerung in höhere Ein: 
kommensklaſſen und ein Steigen des Durchſchnittseinkommens noch 
keinen Beweis dafür gibt, daß ſich die Lebenshaltung im all: 
gemeinen gebeſſert habe; denn der Geldwert iſt geſunken, die 
Bedürfniſſe ſind geſtiegen. 

Die Nebeneinanderſtellung der Zahlen der Beſitzer gleich: 
hoher Einkommen, unter Berechnung ihres Anteils an der Ge— 
ſamtheit der Steuerzahler oder an der Bevölkerung früher und 
jetzt, wird daher noch keinen einwandfreien Anhalt für die 
Unterſuchung bieten, ob z. B. die Zahl der Beſitzer von Ein⸗ 
kommen, die ſich zwiſchen den Grenzen von „gering“ und „hoch“ 
halten, im Laufe der Zeit zu⸗ oder abgenommen hat. 

Andrerſeits bedarf es aber auch keines Nachweiſes dafür, 
daß die Berechnung des Zuſchlags, der z. B. zu einem im Jahre 
1878 bezogenen Einkommen hinzutreten müßte, um ſeinem Be⸗ 
ſitzer eine der damaligen entſprechende — d. h. unter den heutigen 
Verhältniſſen entſprechende — Lebenshaltung zu ſichern, ein⸗ 
gehende und ſchwierige Unterſuchungen auf dem Gebiete der 
Preis⸗ und Verbrauchsſtatiſtik vorausſetzt, die in einer für dieſen 
Zweck geeigneten Form nicht vorliegen. 

Auf eine Beantwortung der Frage nach der Beſſerung der 
Lebenshaltung auf Grund des vorliegenden Materials wird man 
daher verzichten müſſen. Beſchränkt man aber die Aufgabe auf 
die Ermittelung der Verſchiebungen, welche das Verhältnis der 
verſchiedenen Wohlſtandsklaſſen zueinander erfahren hat, 
ohne Rückſicht auf die Frage der gleichzeitigen Hebung der 
Lebenshaltung im allgemeinen, — ſo kann ein Beitrag zu ihrer 
Löſung gewonnen werden, wenn man ſtatt des abſoluten Betrags 
des Einkommens des einzelnen Eingeſchätzten ſeinen Prozental⸗ 
anteil am Geſamteinkommen (oder, was die Berechnung ver⸗ 
einfacht und zu dem nämlichen Ergebnis führt, ſein Verhältnis 
zum jeweiligen Durchſchnittseinkommen auf den Kopf der Be- 
völkerung) zum Maßſtab macht. 

Man wird dann ſagen können, daß z. B. den Beſitzern 
eines Einkommens, welches im Jahre 1878 als ein mittleres 
zu bezeichnen war, heutzutage diejenigen Perſonen, deren Ein⸗ 
kommen im nämlichen Verhältnis zum Geſamteinkommen der 
Eingeſchätzten oder zum Durchſchnittseinkommen eines Einwohners 
ſteht wie das jener früheren Einkommensbeſitzer, inſofern ent⸗ 


| fpreden werden, als fie im Organismus der Geſellſchaft an der: 
ſelben Stelle ſtehen wie damals jene. 

Am Ausgang der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts 
machte ein Einkommen von 800 bis 3 300 Mark, welches ge- 
wöhnlich als mittleres bezeichnet worden ift, etwa 0,00 009 bis 0,0004 
Prozent des Geſamteinkommens oder das 2 / bis 11 fache des 
auf einen Einwohner treffenden Teiles desſelben!) aus. Den: 
ſelben Prozentſatz bildet jetzt ein Einkommen von ungefähr 
1250 bis 5 300 Mark. Ebenſo entſprechen den früher als 
ſolche der „wohlhabenden“ Klaſſe bezeichneten Einkommen von 
3 300 bis 9 600 Mark jetzt etwa die von 5 300 bis 16 000 Mark. 
Die Beſitzer von Einkommen über 9 600 Mark (früher) und 
16 000 Mark (jetzt) würden der reichen Klaſſe zuzurechnen fein. 

Danach ergibt ſich folgendes: 


Auf 1000 Einwohner 
kommen eingeſchätzte phy: 
ſiſche Perſonen der vorn: 

bezeichneten Klaſſe 
1878 1902 


Zahl der eingeſchätzten 
phyſiſchen Perſonen 


1902 


Angehörige der 


1878 


1. 2. 3. 4. b. 
mittleren Klaſſe] 224 110 330 371 78,1 76,6 
wohlhabenden = 23 886 29 390 8,3 6,8 
reihen e 4 817 7 793 1,7 1,8 


Kann auch den feineren Zahlenunterſchieden zwiſchen den 
beiden hier verglichenen Jahresergebniſſen kein Gewicht beigelegt 
werden, ſo ſcheint doch aus der Berechnung im ganzen hervor— 
zugehen, daß das zahlenmäßige Verhältnis der verſchiedenen, 
innerhalb der Bevölkerung vorhandenen Wohlſtandsklaſſen zu⸗ 
einander trotz der faſt allgemeinen Einkommenserhöhung keine 
erheblichen Veränderungen erfahren hat. 

Einen Verſuch, ſtatiſtiſch nachzuweiſen, ob der Gegenſatz 
zwiſchen Arm und Reich die Tendenz hat, ſich auszugleichen, 
oder ob die großen Einkommen (nicht, wie vorſtehend, die Zahl 
der Beſitzer großer Einkommen) ſtärker zunahmen als die 
mittleren und kleinen, ſtellt Tabelle 5 dar. 


Tabelle 5. Einteilung der in den Jahren 1880 bis 1902 
eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen in 4 Gruppen mit gleicher 
Einkommensſumme. 


Von 1000 eingeichäßten 


Zahl der eingeſchätzten phyſiſchen 
phyſiſchen Perſonen treffen 
auf das 


Perſonen, deren Einkommen vom 
geſamten Einkommen umfaßt das 


Jahr 


8. 4. 
Viertel, Viertel 
9. 


2. 
Viertel 
T: 8. 


1. 2. 8. 4. 1. 
Viertel Viertel Viertel Viertel H Viertel 


1. 2. 3. 4. 


5 6 
31 098 || 551,4 


1880] 615 299 | 329 428 | 140 093 295,2 | 125,5 27,9 
1882 | 642 399 | 343 921 142 897 29 728 || 554,3 | 296,8 | 193,3 | 25,6 
1884 | 673 670 | 356 975 149 361 | 29 028 || 557,2 | 295,2 123,6 24,0 
1886 | 708 328 | 369 944 155 732 29 178 || 560,7 | 292,9 | 123,8 23,1 
1888] 740 285 385 268 | 166 596 | 30 501 || 559,7 | 291,3 | 125,9 23,1 
1890 | 790 389 | 403 294 175 118 | 29 885 || 565,1 | 288,3 125,2 21,4 
1892] 822 438 409 501 | 176 666 29 513 || 571,9 | 284,7 122,9 20,5 
1894] 855 059 | 423 570 | 181 159 30 770 || 573,7 284,2 121,5 | 20,6 
1896 | 879 037 | 468 652 | 194 458 32 900 || 558,1 | 297,5 123,5 20,9 
1898] 941 943 479 470 206 002 | 32 656 || 567,4 | 288,8| 124,1 19,7 
1900| 995 717 | 490 169 | 219 177 34 398 || 572,4 | 281,8| 126,0 | 19,8 

499 294 | 221 508 36 049 || 575,0 | 280,4 | 124,4 20,2 


1902 [1 023 901 


1) Das Einkommen der phyſiſchen Perſonen betrug, auf den Kopf 


der Bevölkerung berechnet, 


im Jahre #4 | £ 
1880 320 | 03 
1890. 412 | 53 
1900 504 | 88 


dk 


Es ift hier das Geſamteinkommen in vier gleiche Teile 
geteilt und, — die einkommenbeſitzenden Perſonen in einer nach 
der Höhe der Einkommen geordneten, mit dem niedrigſten Ein⸗ 
kommen beginnenden Reihe gedacht, — berechnet worden, bis 
zur wievielten Perſon jedes der vier Viertel reicht. Je mehr 
ſich die Verhältnisziffern in Spalte 6 bis 9 einander nähern, 
um ſo gleichheitlicher wird die Einkommensverteilung und dem- 
gemäß die Wahrſcheinlichkeit beſſerer Lebenshaltung der minder⸗ 
bemitteltenKlaſſen. 

Die Tabelle zeigt nun allerdings ein ziemlich ununterbrodjenes?) 
Steigen der Zahl der Perſonen, die zum erſten Viertel gehören 
(Spalte 6), alſo eine Verkleinerung des auf den einzelnen 
Minderbemittelten treffenden Anteils am Geſamteinkommen, und 
gleichzeitig (Spalte 7 bis 9) den umgekehrten Vorgang in den 
drei übrigen Gruppen.?) Allein es ift unverkennbar, daß auch 
hier leicht eine Täuſchung vorliegen und nur die vermehrte 
Zahl kleinerer Einkommensbeſitzer den Anſchein einer Vermehrung 
des Anteils der ärmeren Klaſſen erzeugen kann. Auch dieſe Art der 
Berechnung, die hier nur angewandt worden iſt, weil ſie methodiſch 
beffer als andere geeignet ſcheint, die Verſchiebungen der Ein- 
kommensverteilung in ihrer Geſamtwirkung zu zeigen, wird eben 
zu ſchlüſſigen Ergebniſſen nur dann führen, wenn ſie getrennt 
für diejenigen Klaſſen von Einkommensbeſitzern angeſtellt wird, 
die ſich in vergleichbaren wirtſchaftlichen Verhältniſſen befinden, 
alfo insbeſondere für Haushaltsvorſtände, für ſelbſtändige Einzel- 
ſteuernde und für Perſonen, die nur Nebeneinkommen verſteuern. 
Dies wird jedoch erſt auf Grund der Statiſtik von 1904 verſucht 
werden können. 

Um noch die Häufigkeit des Vorkommens der ſehr großen 
Einkommen in den einzelnen Jahren zu erwähnen, ſo beſtätigen 
die Ergebniſſe unſerer Statiſtik ungefähr das, was u. a. Schmoller?) 
für Preußen beobachtet hat, daß nämlich ihre Zahl in den 
Jahren 1893 bis 1895 und 1901 bis 1902 nicht, wohl aber in 
der Periode des wirtſchaftlichen Auſſchwungs 1895 bis 1900 
zugenommen hat. Es gab nämlich auf 1 Million Einwohner 
phyſiſche Steuerzahler mit mehr als 60 000 Mark Einkommen 


1880. 73 1896 . 187 
1890 154 1898. 213 
1892 173 1900 241 
1894 179 1902 241 


Der Vollſtändigkeit halber fei hier noch der aus den Tabellen 
nicht erſichtliche Betrag des abſolut größten Einkommens einer 


1) Die Störung der Zahlenfolge im Jahre 1896 iſt auf einen 
äußeren Grund, nämlich die Anderung der Klaſſeneinteilung, zurück— 
zuführen. 

2) Die Steuerklaſſen, innerhalb deren der obere Abſchluß der nach 
Tabelle 5 gebildeten Viertel des Geſamteinkommens fällt, waren 


im für das 
Jahre 1. Viertel | 2. Viertel | 3. Viertel 

1. 2. 3. 1. u 
1880 500 big 600 .4 950 bis 1100 Æ | 2800 bis 3300 4 
1882 z 1100 bis 1250 Æ | 3300 bis 3 800 % 
1884 z a 
1886 z z 3 800 bis 4300 4 
1888 600 bis 700 4 z z 
1890 z z 4 300 bis 4800 4 
1892 z 1250 bis 1400 4 z 
1894 700 bis 800 & z > 
1896 z = 4800 bis 5 300 .4 
1898 z 1400 bis 1600 Æ | 5300 bis 5800 4 
1900 800 bis 950 4 z z 
1902 z 


3) Grundriß der allgemeinen Volkswirtſchaftslehre, 2. Teil, S. 461. 


phyſiſchen Perſon Hinzugefügt. Das höchſte von einer ſolchen 
verſteuerte Einkommen hat betragen 


1878 rd. 625 000 Mark 1890 1 202 900 Mark 
1879 . 641500 ⸗ 1892 1471500 =: 
1880 635 700 1894 1505600 = 
1882 746600 =: 1896 697000 = 
1884 804400 - 1898 1155000 =: 
1886 1046 800 ⸗ 1900 866 700 = 
1888 1094100 ⸗ 1902 875300 = 


Die Schwankungen könuen natürlich ebenſowohl durch zufällige 
Vorkommniſſe (Zu⸗ oder Abwanderung oder Tod einzelner 
Perſonen), wie durch die Veränderlichkeit des Beſtandes eines 
großen Vermögens verurſacht worden ſein. 


C. Die Einkommensverhälkniſſe der 
Wahlberechtigten bei den Wahlen jur Zweiten 
Sfändekammer in den Jahren 1897 bis 1901. 


Wie oben mehrfach erwähnt, iſt es auf Grund der bis⸗ 
herigen Statiſtik noch nicht möglich geweſen, die wirtſchaftlich 
ſelbſtändigen Perſonen von den übrigen zu trennen und ſich 
ſo über ihre Einkommensverhältniſſe zu unterrichten. Eine will⸗ 
kommene Gelegenheit zur Gewinnung eines in dieſer Richtung 
beffer brauchbaren Materials bot fih nun dem Statiſtiſchen 
Bureau, als ihm die Unterlagen zu der im Jahrgang 1903 der 
„Zeitſchrift“ veröffentlichten Landtagswähler-Statiſtik, die bezüg⸗ 
lich jeder wahlberechtigten Perſon u. a. den Einkommenſteuer⸗ 
betrag enthielten, die Füglichkeit gaben, nachträglich eine ein- 
gehende Gruppierung der Wähler nach dem eingeſchätzten Ein: 
kommen vorzunehmen. Für die Zwecke der Wahlſtatiſtik ſelbſt 
waren die Einkommensklaſſen nur inſoweit unterſchieden worden, 
als ſie in wahlrechtlicher Beziehung Abſchnitte bedeuten. 

Was auf den erſten Blick als ein Mangel dieſes Materials 
erſcheint, nämlich ſeine Beſchränkung auf einen Teil der Ein⸗ 
geſchätzten, macht es für den genannten Zweck gerade geeignet. Das 
wahlſtatiſtiſche Material umfaßt 656 645 Wähler aus den Jahren 
1897 bis 1901 gegenüber 1699766 Eingeſchätzten im Durch⸗ 
ſchnitt der Jahre 1898 und 1900, alſo etwa 39 Prozent dieſer 
Zahl. Aber die fehlenden 61 Prozent ſetzen ſich bis auf einen 
verſchwindend kleinen Reſt aus drei Gruppen zuſammen, deren 
Weglaſſung gewiſſermaßen einer Reinigung der Statiſtik von 
ſtörenden Elementen gleichkommt. Es fehlen nämlich unter den 
Einkommenſteuerzahlern die unter 25 Jahre alten, die weiblichen 
und die ſtaatsfremden. In die Statiſtik eingeſchloſſen ſind dem⸗ 
nach nur einheimiſche männliche Perſonen in einem Alter, in 
dem die überwiegende Mehrzahl der Männer bereits einen 
eigenen Herd beſitzt!); gerade die Einkommensverhältniſſe dieſer 
Bevölkerungsklaſſe aber ſind für die allgemeine volkswirtſchaftliche 
Lage am bedeutungsvollſten, und die ihr zugehörigen Perſonen 
ſind es, an die wohl jeder mit den techniſchen Geheimniſſen der 
Einkommenſteuerſtatiſtik nicht Vertraute beim Leſen ihrer Ergeb: 
niſſe denkt. 

Daß die Unterſcheidung der Einkommensklaſſen nur bis 
zum Steuerbetrag von 2000 Mark möglich war, iſt nicht ſtörend, 
wenn man auf die genauere Gliederung der großen Einkommen 
verzichtet, und ebenſowenig iſt es der Umſtand, daß das Material 
ſich auf die Wahlen dreier Jahre verteilt (1897, 1899, 1901); 
denn jeder Wahlkreis iſt nur einmal gezählt, ſo daß die Summe 
die Wähler des ganzen Königreichs umfaßt.?) 

1) Nach der Volkszählung von 1900 befinden ſich unter 100 über 
25 Jahre alten männlichen Bewohnern Sachſens 87 verheiratete oder 


verheiratet geweſene. 
2) Näheres S. 8 und 10 des Jahrgangs 1903. 


— a. 


13 


— 


Tabelle 6. Vergleich der Einkommen der zur Einkommenſteuer Beitragspflichtigen im Durchſchnitt der Jahre 1898 und 1900 
und der Wahlberechtigten bei den Wahlen zur Zweiten Ständekammer in den Jahren 1897 bis 1901. 
Der vornbezeichneten VTV (E) Auf je 100 Beitrags⸗ 
HEEN pflichtige treffen 
in abſoluten Zahlen unter je 100 Wahlberechtigte 
ky ; mit Unterſcheid 
Einkommen mit Unterſcheidung der Art der Gemeinden im mit u DFE ET BREE im der eee Ge : 
im Königreich Königreich 3 König] meinden 
i ; j reich 
e in den in den übrigen in den à bien W . | cate im [in ben! en aoe 
3 Großſtädten Städten Landgemeinden Großſtädten Städten | gemeinden | gan: | grog. übrigen ae- 
Ss? SE oua — — 1... SS So x STE ment: 
A E/ W RE W ́ RE WW RB W E WI EB WE W E wp [foren Städten den 
1. 3. | 8. 4. | 6. 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. || 14. 15. 
400 bis 500 312 038 31 7371 63 347, 821 73 326 7998175 365| 22 918] 20,7 4,8 14,7 0, 20,6 4, 
500 = 600] 185 081: 40 905] 39 494 1407, 43 998 12 096/101 589 35 802] 12,3 7, 9,2 1,0 12,1 7,8 
600 = 700 145 015 646706] 22 795 2801) 41437 17 582 80 783 44 203| 9, 9% 5,3 2,0! 11,7 10, 
er 400 bis 700 642 134/146 3181125 636] 5 * 761| 38 270357 737102 923] 42,8 22,3] 29, 3,0|; 44, 23% 
700 bis 800 147 022) 72 458] 33 2650 8 135 38 485] 18 746 75 272 45 577] 9,7 11 7,7 5, 10,8 11 
r 800 ⸗ 950] 172 015 90 371] 51 823| 17 883) 37789) 20 811 82 403| 51 677] 11,4 13,8] 12,0 tu 10,6 12,0 
950 = 1100| 136081) 72 2810 50 723! 19641, 25 8610 15 201] 59 497 37 430 9,0 ml 11,8 13,% 7,3 9, 
1100 = 1250| 83 194 53 312] 36 904 15 464 17 581 11 340] 38 709, 20 505] 6,2 8, Be 10% 5,0 7, 
| 1250 = 1400 56 019| 360077] 21171! 11.057; 10817) 7548| 24031| 17 472] 3,7| 55] 4,9 757 3,0 4, 
1400 = 1600| 57 113 30 885] 23 923; 13 133/12 193 8 52720 99715231] 3,8 Sol Be „„ 
er 700 bis 1600| 661 444 301 3840217 809 85 313142 EH 82 167,300 909,193 904] 43,8| 55,3 50,6 59,14, 40,1] 50% 64,4 
| | 
1 600 bis 2800| 117 452 83 445] 45 773 27 700 29 903 22 608 41776 33077] 7,8| 12,7 8,4 13, 
2800 = 4 300 42 248 30 600 17 914 11250 12022 9 464 12 312 9883| 2,8 4,0 34 5 80,3 
4300 = 6300| 18 920 13 50 8 769 5 604 5445 4241| 4706| 3664| 1,3] 2, ia, =, 
6 300 = 10000 12 420 8509| 6420; 4058 3412 2559| 2588 892 0, IL, 1,0; 1,6 
10 000 = 20000 8438 5 713] 4920) 3 100 1957 1530) 1561; 1077| 0,6 0,9 0,8 Lo 69,0 
über 20 000 5 252 3035| 3104| 2034| 1 141 801 1007 740 0,3! O, 5 0,3 0,5 
mmen über 1 600] 204 E 417] 86900) 53 701 53 880 41 323 63 950 50 333] 13,6 22, 15, 25,5 
1 | | | 
überhaupt [1 508 308 653 119430 345 144 193 355 367 161 766 722 596 347 160/100,0 WE E , 48,0 


| | | | 


Die obige Tabelle 6 vergleicht nun die Einkommenſteuer⸗ 
zahler einerſeits und die Wahlberechtigten andrerſeits!) in ihrer 
Verteilung auf die Einkommensklaſſen und zeigt in dieſen beiden 
Beziehungen namentlich für die unteren Einkommensklaſſen völlig 
verſchiedene Ziffern. 


Schon ein Blick auf die Spalten 2 und 3, wo die Ver— 
teilung auf die verſchiedenen Einkommensſtufen für das ganze 
Land in abſoluten Zahlen zu finden iſt, lehrt, daß weniger als 
ein Viertel der Perſonen, die mit Einkommen von 400 bis 700 
Mark ſich begnügen müſſen, 25 Jahre alte, männliche ſächſiſche 
Staatsangehörige find (146318 unter 642 134); und aus den 
Verhältnisziffern in Spalte 10 und 11 geht hervor, daß von 
den Eingeſchätzten überhaupt 42,6 Prozent, von den Wahlberech- 
tigten aber nur 22,3 Prozent, alſo ungefähr nur ein halbmal 
ſo viel, auf jene 3 unteren Einkommensklaſſen entfallen. Dies 
beſtätigt die Ausführungen unter A, wo ſchon hervorgehoben 
worden iſt, daß unter den Perſonen mit geringen Einkommen 
ſich verhältnismäßig viele befinden werden, die nicht ſelbſtändig 
find und für keine Familie zu ſorgen haben. Am ftärkften tritt 
dies in den drei Großſtädten hervor. Während in denſelben — 


1) Da die nicht beitragspflichtigen Eingeſchätzten (mit höchſtens 
400 Mark Einkommen) nur dann wahlberechtigt ſind und in der Wahl⸗ 
ſtatiſtik erſcheinen, wenn fie Grundſteuern zahlen, in der Einkommen— 


ſteuerſtatiſtik aber vollzählig mitenthalten ſind, ſo ſind die beiden Auf⸗ 


ſtellungen in dieſer Hinſicht nicht vergleichbar. Die Perſonen mit höchſtens 
400 Mark Einkommen ſind deshalb auf beiden Seiten weggelaſſen worden. 
In dieſer Beſchränkung des Materials ſteigt der oben mit 39 bezifferte 
Prozentſatz der in der Wahlſtatiſtik Berückſichtigten auf 43,3. 


zuſammen genommen — von den Eingeſchätzten 29,2 Prozent in 
die 3 unteren Einkommensklaſſen fallen, gehören von den Wahl: 
berechtigten nur 3,6 Prozent dorthin; der in den Spalten 18 
bis 21 hierfür berechnete Bruchteil beläuft ſich für dieſen Fall 
nur auf 4,1 Prozent. In den übrigen Städten iſt der ent⸗ 
ſprechende Bruchteil dem des Landes annähernd gleich, während 
er für die Landgemeinden etwas größer iſt. 

Das Anteilsverhältnis verſchiebt ſich alſo bei den Wahl: 
berechtigten bedeutend zugunſten der mittleren und oberen Ein— 
kommensklaſſen; denn im Königreich haben von den Eingeſchätzten 
43,8 Prozent, von den Wahlberechtigten aber 55,3 Prozent ein 
Einkommen von 700 —1 600 Mark und höhere Einkommen be: 
ſitzen von den Eingeſchätzten 13,6 Prozent, von den Wahlberech⸗ 
tigten aber 22,4 Prozent. Die ſtärkſte Verſchiebung zugunſten 
der oberen Klaſſen tritt wieder in den Großſtädten ein, wo 20,2 
Prozent der Eingeſchätzten, aber 37,3 Prozent der Wahlberech—⸗ 
tigten Einkommen von mehr als 1600 Mark haben. Deutlich 
werden dieſe Unterſchiede in Spalte 18—21 gemacht, wo die 
großen Einkommen die höchſten Ziffern aufweiſen. Die Ein⸗ 
kommensverhältniſſe des durch die Wählerſchaft dargeſtellten Be⸗ 
völkerungskernes ſind alſo bei weitem günſtiger als die der Ein⸗ 
geſchätzten überhaupt; und wir dürfen in den hier vorliegenden 
Zahlen einen tatſächlichen Beweis für die Behauptung erblicken, 
daß die Benutzung der Einkommenſteuerſtatiſtik zu Schlüſſen auf 
die Wohlſtandsverhältniſſe, wenn fie ohne weitere Differenzierung 
der Zahlen erfolgt, notwendig irreführen muß und die Verteilung 
des Wohlſtandes weit ungünſtiger erſcheinen läßt, als ſie in 
Wirklichkeit ift. Cortſetzung des Textes S. 24.) 


Tabelle 7. Die Wahlberechtigten bei den Landtagswahlen von 

II. III. IV. 

ES e 
Betrag Rand- und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 

Gärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des Rleingewerdebetriche 

des und Fiſcherei nenweſen gleingewerbebetriebes) Gan 

Einkommens out, tauf⸗ 
se: mann Arbeiter a mann Arbeiter x man Arbeiter atl Arbeiter 
ſtändige Vac ſtändige ss ſtändige gebildete ſtändige 
erſonal Perſonal Perſonal | 


I. Königreich 


über 400 bis 500 4 735 9 3 135 — = 160 8 21 | 10419 9250 | 1230 
= 600 = 600 = 2 007 25 6 607 — — 428 12 77 20 839 9716 2967 
= 600 = 700 = 3 732 40 5 455 — 3 994 20 161 31 409 9800 | 4296 
= 700 = 800 = 5 435 47 3262 2 3 2020 51 286 33 967 9944 5247 
- 800 950 = 7 328 80 2 128 1 10 4 299 74 589 | 38323 | 10936 733 
= 950 = 1100 = 6 547 87 904 ge 17 5 683 126 875 | 25025 9121 | 778 
s 1100 = 1250 = 5 492 88 390 — 14 4417 168 | 1022 14 759 7756 | 5428 
- 1250 = 1400 = 4 603 66 174 1 27 2 067 156 920 9 057 5465 | 3448 
= 1400 = 1600 = 4 764 71 118 3 46 926 309 | 1664 7315 6385 | 2547 
= 1600 = 1900 = 4 989 78 54 2 61 364 352 | 1880 4 367 5714 | 127 
= 1900 = 2200 = 3 481 64 23 1 57 151 489 | 1499 1 823 4 480 409 
= 2200 = 2500 = 2421 34 11 — 42 83 488 | 1089 735 3 132 149 
= 2500 = 2800 = 1 733 29 3 1 25 30 517 680 318 1 932 45 
= 2800 = 3100 = 1 311 19 = 2 30 19 600 560 179 1 677 36 
= $100 = 3400 = 895 16 = — 20 7 432 373 79 1011 11 
- 3400 = 3700 = 668 9 er 1 18 3 530 312 61 890 8 
= 8700 = 4000 = 560 5 — 1 14 2 476 249 30 702 10 
- 4000 = 4300 = 424 3 = 3 16 — 375 148 20 487 8 
4300 = 4800 - 464 3 Se 2 23 = 597 218 13 567 3 
- 4800 = 6300 - 760 9 Se 7 26 = 1 470 370 21 1 042 5 
- 6300 = 7800 - 340 5 — 1 9 de 914 141 7 466 1 
- 7800 = 10000 : 251 2 > 2 7 = 863 95 | 3 308 1 
- 10000 = 15000 - 202 — 2 14 = 1 063 112 — 225 — 

- 15000 = 20000 - 84 1 a 3 9 — 614 40 — 8⁴ — 
- 20000 = 30000 = 86 1 sa 4 8 = 580 43 — 45 — 

- 30000 = 56000 = 82 — = 2 3 = 588 34 — 24 — 
56 000 4 55 En = 10 1 = 329 15 — 5| =- 
Einkommenſteuerzahlende guj. | 59 449 791 22 264 51 503 21653 | 12 201 Ban 13 473 198 769 | 101 164 | 42972 
Davon zahlen auch Grundſteuer | 56 500 42 5 193 35 84 3 738 8825 1417 | 39 = Sr 474 1 826 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 123 — 200 — — 9 1 | 2 | 1179 26 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 59572 | 791 | 22464 | 51 503 | 21662 | 12202 | 13475 | 199297 = 102343 | 49298 


II. Mit Unterſcheidung 
A. Großſtädte (Dresden, 


über 400 bis 500 M kee eg 3 = erg — degt 3 254 141 | 74 
2 500 = 600 = 4 ee 20 = — séet wä 2 423 247 170 
- 600 = 700 = 4 — 46 ba? — ben 7 1211 314 505 
2 700 = 800 - 10 i 136 = — — eh 37 3 506 726 1 338 
2 800 = 950 = 25 6 148 = 1 1 2 103 6 890 1214 3191 
z 950 = 1100 - 35 3 82 dog soë Séi 7 205 7 809 1 370 4 681 
- 1100 = 1250 - 51 4 38 Fi — = 11 313 4 742 1 603 3 539 
„ 1250 = 1400 - 24 3 14 = 1 PER 5 292 3 691 915 2 404 
= 1400 = 1600 : 38 3 10 — 2 bes 28 621 8 485 1575 | 1846 
- 1600 = 1900 : 36 7 8 — — = 29 803 2217 1 293 941 
= 1900 = 2200 = 28 — 5 — — — 44 647 861 1 309 284 
= 2200 = 2500 - 32 3 2 em — — 52 505 335 967 105 
= 2500 = 2800 = 22 — 2 it 1 Ges 70 294 144. 526 33 
= 2800 = 3100 : 22 > bas geg Së Se 127 255 84 600 28 
= $100 = 3400 = 15 > Sep =< — Wes 80 164 27 333 10 
e 3400 = 3700 = 10 1 = = se = 129 153 28 357 6 
= 3 700 = 4000 = 12 pes ges = 1 — 118 116 13 307 
= 4000 = 4300 =: 12 — = = mut eg 80 63 12 215 7 
„ 4300 = 4800 = 14 ee | . — = 143 95 5 259 3 
= 4800 = 6300 = 26 2 * — 1 391 191 9 565 4 
„ 6300 = 7800 - 18 — "A eur Zi se geg 279 73 3 279 1 
„ 7800 = 10000 = 14 — | ma d — m 297 44 1 206 1 


1897, 1899 und 1901, unterſchieden nach Beruf und Einkommen. 


V. VI. VII. VIII. 
ndel und Verkehr äus- i 
SCH Gre 91 che Reichs-, Staats gd Hof⸗, bürgerlicher Ay Bu: Betrag 
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, Za jammen 
; einſchl. auch ſogenannte freie Berufsarten des 
und Erquickung pen ch jog f f an Wahl⸗ 
— ee wg . er om: — EE, — H 
Selb⸗ | mitts Bedienung, Rechts⸗ Geiſt ee (einige. | berechtigte Einkommens 
e ‘ s vat⸗ Rentner 
e e iſch Arbeiter | Q beit| Beamte Lehrer Arzte | PT 
ftändige * ebil Ani fer anwälte liche ý 5 tae RN 
erjonal Art) onſtige 
13. 14. 15. 16. N 20. 21. 22. 23. 24. 20. 
im ganzen. 
946 31 262 | 1010 412 — — 9 — 70 | 4030 | 31737 über 400 bis 500 4 
1 344 103 934 1 150 570 — 3 9 3 141 2 970 49 905 z 500 = 600 
1707 117 2 274 1 278 $24 -— 1 18 2 172 2 373 64 676 z 600 = 700 = 
2 308 250 8 873 1 324 2 043 1 3 24 4 250 2114 72 458 z 700 = 800 = 
3 021 543 6174 1 210 5 613 — 1 36 7 373 2 262 90 371 z 800 = 950 = 
3 331 727 4 096 735 4 901 — 12 69 13 386 1841 72 281 5 950 = 1100 ⸗ 
3101 964 1 976 366 5174 — 9 170 20 311 1 687 53 312 = 1100 = 1250 = 
2 247 671 832 180 4 367 1 5 351 15 181 1 243 36 077 = 1250 = 1400 = 
3 396 1 272 711 113 4 843 2 19 592 26 253 1510 36 885 = 1400 = 1600 = 
3 382 1470 457 79 5 076 4 37 | 1005 36 255 1 537 32 474 = 1600 = 1900 = 
3 196 1 057 195 43 3 603 4 20 | 1079 52 174 1 326 23 226 = 1900 = 23200 ⸗ 
2 529 799 98 20 2437 11 35 1108 40 129 1 072 16 462 = 2200 = 2500 = 
1 752 451 30 6 1 576 3 75 1 055 37 86 899 11 283 es 2600 =: 2800 = 
1738 380 36 4 1 303 15 94 880 65 79 724 9 751 e 2800 = 8100 = 
1102 231 8 1 985 6 89 761 50 64 554 6 695 = 8100 = 3400 e 
1065 191 10 — 806 20 103 573 48 56 498 5 870 = 3400 = 81700 ⸗ 
1013 147 2 2 562 19 67 880 76 37 392 4 746 = 8700 = 4000 = 
677 104 2 1 470 14 104 289 51 24 324 3 544 s 4000 = 4300 = 
840 110 3 — 540 23 151 872 86 30 457 4 502 = 4800 = 4 800 
1 962 232 5 1 835 65 322 620 234 59 962 9 007 = 4800 = 6300 = 
1 062 98 1 — 421 54 150 269 180 39 575 4 733 ⸗ 6800 =- 7800 = 
883 81 — — 312 69 78 125 190 27 479 3 776 = 7800 10 000 
1021 59 — — 241 109 45 88 172 34 540 3 927 e 10000 - 15000 = 
421 23 — — 99 51 10 35 69 10 233 1786 = 15000 = 20000 = 
375 21 — = 62 52 4 18 61 5 206 1 571 20 000 = 30 000 
308 11 — -— 33 43 2 20 25 9 153 1 337 = 80000 = 56000 - 
189 | | — | — | 610 — 13 6 4 77 727 56 000 & 
44916 10150 | 21979 | 7623 | 48114 | 576 | 1439 | 9968 | 1568 | 258 | 81088 | 653119 | Einkommenſteuerzahlende zuſ. 
23 047 | 692 1 865 I 113 502 166 66 938 434 498 | 10456 | 212935 Davon zahlen auch Grundſteuer. 
67 1 8 71 41 — — — — — 1270 3526 | Ferner zahlen nur Grundſteuer. 


44983 10151 | 21987 | 7594 | 48155 | 576 1439 | 9968 | 1568 | 3258 | 82808 | 656645 | Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 


der Art der Gemeinden. 
Leipzig, Chemnitz). 


57 6 36 36 7 Sg | = 4 — 12 188 821 über 400 big 500 A 
116 83 93 81 24 See ji 7 2 24 161 1407 2 500 600 
193 15 217 160 39 r | 6 1 22 150 2 891 z 600 - 700 - 
876 96 | 1 025 355 217 u 2 8 1 109 192 8135 z 700 = 800 - 
591 233 3 032 503 1514 >, * 15 3 172 239 17 883 = 800 = 950 
735 369 2 568 364 1 388 Si 3 37 3 225 257 19 641 z 950 = 1100 - 
802 570 1811 203 1 696 — 4 48 13 182 334 15 464 1 100 = 12650 - 
432 399 573 112 1 721 1 3 140 9 97 221 11 057 = 1250 = 1400 - 

1084 881 509 69 2295 1 3 192 14 155 322 13 133 „ 1400 = 1600 = 
966 1 072 350 50 2 853 2 8 242 24 152 389 10 942 - 1600 = 1900 = 
1075 764 162 24 1 694 2 7 261 22 106 376 7671 = 1900 = 2200 - 
929 604 85 19 1144 6 3 315 20 86 369 5 581 „ 2200 = 2500 = 
537 323 27 5 791 1 4 324 21 57 324 | 3506 = 2600 = 2800 = 
127 297 32 4 623 10 11 316 23 53 303 3 515 „ 2800 = 8100 = 
375 178 8 1 472 5 7 305 11 45 225 2 261 e 8100 = 8400 = 
441 142 9 — 409 11 8 | 261 18 37 233 2253 - $400 - 3700 - 
460 110 1 2 310 12 3 188 26 29 181 1 898 = 8700 = 4000 = 

247 87 2 eg 238 10 6 156 12 15 170 1 332 = 4000 = 4300 

390 81 2 — 278 16 12 182 25 19 219 1 743 = 4800 = 4800 
1001 183 5 1 457 40 41 338 71 41 494 3 861 „ 4800 = 6800 

587 76 1 — 215 27 25 147 60 36 350 2177 „ 6 300 = 7800 ⸗ 

512 64 — — 179 44 24 89 80 24 302 1881 = 7800 = 10000 - 


I. II. III. IT, 
“ra 
Betrag Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 
Gärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des (Kleingewerbeb 
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes) 8 ge, 
Einkommens faut. tant, taiit. 
Selb⸗ wë On Gelb: Ich? Selb- Bok? Selb- 
Së u. techniſch Arbeiter [.. : uu techniſch Arbeiter , u . techniſch Arbeiter , Arbeiter 
ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige 
8 erſonal Perſonal Perſonal 


Noch A. Großſtädte (Dresden, 


über 10 000 bis 15 000 M 17 ve Se Gi Sat | seg 358 51 = 172 eg 

- 15000 = 20000 = 9 1 = = 1 | — 211 19 Bis 63 = 
20 000 = 30000 = 6 1 pa — — = 214 20 eg 39 = 

- 30000 = 56000 - 6 * = 1 | = 207 25 Aë 20 ee 
56 000 4 6 Ge — 8 = 133 7 Er 3 = 
Einkommenſteuerzahlende zu]. 496 35 514 1 8 1 3015 | 5108 35 250 15 618 | 19180 

| 

Davon zahlen auch Grundftener 243 | 2 7 = I a 1 593 243 727 3 108 142 
Ferner zahlen nur Grundſteuer — | — — = gë = = = We 2 1 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt 496 | 35 514 1 8 1 | 3015 | 5108 | 85250 | 15620 | 1918 
B. Ubrige 

über 400 bis 500 & 50 7 233 Sg 33 3 10 3 875 2411 6518 

e 500 = 600 = 109 14 480 — = 119 2 35 6 083 2706 1349 

s 600 = 700 =- 168 6 434 gi eng 229 4 53 9 314 3097 2031 

z 700 - 800 - 278 7 297 1 1 | 404 24 107 9117 8 224 2 036 
800 - 950 - 433 11 196 RR 1 548 22 215 9 709 3 476 2 103 

950 = 1100 - 371 8 87 eng 7 525 37 367 5 819 3054 1341 

„ 1100 = 1250 - 322 9 34 = 4 349 58 388 3 380 2779 678 

„ 1250 - 1400 - 293 6 18 dei 8 163 65 350 1 605 2 053 336 

e 100 a 1600 5 279 5 14 = 8 82 135 598 1 217 2473 231 

e 1600 = 1900 = 286 9 5 geg 18 41 169 642 723 2 326 115 

„ 1900 = 2200 - 194 8 1 as 13 23 228 520 351 1829 57 

= 2200 = 2500 - 148 3 N = 5 16 237 369 162 1 300 16 

e 2500 s 2800 = 99 4 = BER 10 1 224 227 70 842 7 

= 2800 = 3100 - 80 2 Sa 1 5 4 250 193 37 685 5 

e $100 = 3400 - 52 — wm — 7 we 173 116 13 446 1 

„ $400 = 3700 = 56 2 ged 1 4 == 219 99 9 382 2 

„ 3 700 4 000 32 gc ga = 4 = 206 86 3 277 1 

„ 4000 = 4300 - 22 — Ge 1 5 - 145 46 5 193 1 

s 4300 = 4800 - 28 ge ge = 5 ah 265 70 1 227 — 

- 4800 = 6300 - 55 3 Ge 1 6 eal 625 85 5 349 1 

e 6800 = 7800 - 25 1 = es 1 em 403 33 1 126 — 

s 7800 s 10000 =: 13 2 — asa 1 am 364 33 1 70 — 

- 10000 = 15000 = 15 ag = 2 5 Ge 447 28 = 34 — 
15 000 = 20000 - 5 — des 2 3 = 252 13 — 12 — 
20 000 = 30000 = 6 — — 3 3 — 225 11 = 4 = 

- 30000 = 56000 - 7 geg _ 2 2 — 245 2 eng 1 = 

- 56000 4 9 e ges 3 1 eg 101 3 * omg — 
Einkommenſteuerzahlende zuj. | 3435 107 1 799 17 | 127 | 2587 5 128 4 699 | 51 000 34376 | 10829 
Davon zahlen auch Grundſteuer | 2939 7 296 10 18 320 3 916 547 | 6 867 17 581 559 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 14 — 12 — = 3 — | 2 92 199 6 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 8449 107 | 1811 17 127 | 2540 5128 | 4701 | 51092 | 34575 | 108 
C. Qand: 

über 400 bis 500 .4 685 2 2 899 e Ge 127 5 8 6 790 6698 | 638 

z 500 - 600 = 1 894 11 6 107 me ex 309 10 40 14 333 6 763 | 1448 

- 600 - 700 - 3 560 34 4975 ve 3 765 16 101 20 884 6 889 1 760 

-z 700 800 = 5 147 39 2 829 1 2 1 616 27 142 21 344 5 994 | 1873 

: 800 - 950 - 6 870 63 1784 1 ~ 3 750 50 271 21 724 6 246 2 069 

- 950 = 1100 6141 76 735 u 10 5 158 82 303 11 897 4 697 1 763 

- 1100 = 1250 - 5 119 75 318 oe 10 4 068 99 321 6 637 3374 1211 

„ 1250 = 1400 ⸗ 4 286 57 142 : 18 1 904 86 278 3 761 2 497 708 

= 1400 = 1600 = 4 447 63 94 3 36 844 146 445 2 613 2 837 470 

= 1600 = 1900 - 4 667 62 41 2 43 323 154 435 1427 2 095 219 


1 Google 


V. VIII. 
Handel und Verkehr, i ? À - 
Verſicherungsgewerbe, NEN, =e d dof eee Beruf Zu⸗ Betrag 
Beherbergung Dienſte aus Wie A eg . und ſammen on 
und Erquickung (cinta DEE EH Berufs- Wahl⸗ e 
tauf- Ben | TË T berechtigte Einkommens 
EN Noé Arbeiter | Q ne x Beamte te Reena Lehrer Arzte Privat: Rentner, 
ſtändige is — anwälte liche i | oer E, "EN 
erſonal Art) ſonſtige 


685 50 — 170 | 64 21 | 66 | 88 | 20 351 2113 über 10 000 bis 15 000 4 
308 17 3 Gen 72 31 7 32 51 7 164 993 - 15000 = 20000 - 
286 19 = 2 46 40 1 16 46 5 143 882 20 000 = 30000 = 
248 8 — — 26 36 1 19 22 8 110 736 = 30000 = 56000 - 
169 T| — — | 6| 10 — 12 8 3 56 416 - 56000 4 
14 329 | 6 684 | 10048 | 1989 | 18384 | 369 | 205 | 3 726 | 669 |1741 6823 | 144193 | Einkommenſteuerzahlende zuſ. 
3 330 | 202 | 101 19 609 80 | 9 319 | 117 94 2 080 13.026 | Davon zahlen auch Grundfteuer. 
= ges A, 2 2 FS. =i | - — [ AU 10 Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
14329 6684 10 049 | 1991 18384 369 | 205 3736 669 1741 6827 | 144203 Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 
Städte 
274 13 95 328 41 = iat 4 | 20 586 7 998 über 400 bis 500 A 
403 39 301 440 90 1 1 | 1 48 475 12 696 s 500 = 600 = 
424 42 703 386 206 — 9 — 76 400 17 582 600 700 
619 85 1 095 358 595 1 1 | 10 2 82 402 18 746 a 700 800 
771 148 997 oar aka JI Ae 10 8 | 115 450 | 20811 - 800 950 
913 175 487 166 1302 — 4 14 6 78 440 15 201 950 1100 
867 225 220 60 1 430 = 2 85 4 64 432 11 340 1100 = 1250 - 
696 141 | 84 82 1 223 — D og 12 6 48 348 7 548 1250 = 1400 : 
1051 258 | 71 26 1429 1 9 146 8 47 433 8 521 1400 = 1600 
1120 | 245 | 57 14 1551 | 2 9 282 4 58 476 8 152 = 1600 1 900 
1057 201 17 12 1103 | 2 3 338 10 46 364 6 377 1 900 2200 = 
829 141 7 1 765 2 13 348 13 23 311 4709 2200 2500 
666 90 3 506 2 21 344 9 N11 284 3 430 2500 = 2800 - 
574 61 EI "ae 422 5 30 310 24 | 16 | 202 | 2909 2800 = 8100 - 
407 4 s 360 1 23 253 23 9 162 2 087 3 100 3400 - 
404 | 35 — = 278 9 27 208 17 12 124 1 888 - $400 3 700 
360 | 33 1 z 191 6 15 | 144 | 28 6 85 1478 - 3700 = 4000 = 
791 18 = 155 4 205 10% 22 8 73 1102 4 000 4 300 
320 | 25 - — 186 | 6 | 88 148 82 | 7 101 1 454 4 300 4 800 
678 40 — à 271 | 24 | 62 | 246 | 107 13 216 2 787 4 800 6300 - 
364 16 — — 144 | 24 41 | 107 | 7 2 91 1 456 6300 = 7800 - 
977 13 — — 107 | 22 | 19 | 388 75 2 71 1103 7800 - 10000 : 
259 8 = — 110 18 63 5 84 1 068 10000 =- 15000 - 
86 4 | — — 20 19 | 1 214 1 28 462 - 15000 =- 20000 - 
Bl te = 9 | 12 1 2 AR 27 379 20 000 = 30000 - 
47 | 8 | — = 4; 6| — 1 2 — 16 338 30 000 = 56000 = 
14 — — es" H „ H ze: "8 1 ge — 12 144 - 56000 A 
13827 2096 | 4141 | 2070 [13793 | 191 351 | 3189 559 | 802 | 6698 | 161766 | Einkommenſteuerzahlende zuſ. 
8 117 186 308 243 1281 | 80 | 5 | 415 | 192 166 2 628 46 681 Davon zahlen auch Grundſteuer. 
18 — e | | D. dee zeg 158 522 | Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
13845 | 2096 4143 | 2085 | 13794 191 351 3 189 559 | 802 | 6851 | 162288 | Aljo Wahlberechtigte überhaupt. 
gemeinden. 
615 12 131 646 364 = = Kr ze EE Lag 22 918 über 400 bis 500 .4 
825 31 540 629 456 — 2 1 =— | 69 | 2834 35 802 e 500 2 600 - 
1452 60 1354 | 732 579 — — 3 1 74 | 1828 | 44208 = 600 = 700 = 
1313 69 1 753 611 1 231 as = 6 1 59 | 1520 45 577 700 800 
1659 162 | 2145 460 2743 = 1 11 1 86 | 1573 51 677 - 800 - 950 : 
1 683 183 1 041 205 2211 — 5 18 4 | 88 | 1144 37439 |. - 950 = 1100 = 
1432 169 445 103 2048 | - 3 87 3 65 921 26 508 - 1100 = 1250 : 
1119 131 175 36 1423 1 139 — 36 674 17 472 1250 = 1400 : 
1261 133 131 18 1119 — 7 254 4 51 755 15 231 - 1400 = 1600 = 
1296 153 50 15 1 172 er 20 481 8 45 672 13 380 1600 = 1900 = 
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 3 


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II. III. IV. 
* e : 
Biting Kand- und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 
Gärtnerei, Tierzucht RER (ausfeit. des Handwerks und des | greingemerbeschrich 
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes) 
Einkommens kauf. taufe tauf. a 
4 2 Arbeiter wet Bech de Arbeiter N ern} Arbeiter oon Arbeiter 
ebildetes ſtändige gebilbetes ſtändige gebildetes ſtändige 
erſonal Perſonal Perſonal 2 


Noch C. Land: 

über 1900 bis 2200 M 3 259 56 17 1 44 128 217 332 611 1342 68 
2200 = 2500 - 2 241 28 9 eu 37 67 199 215 | 238 865 | 28 
2500 = 2800 - 1612 25 1 1 14 29 228 159 | 104 564 5 

- 2800 = 3100 - 1 209 17 | = 1 25 15 223 112 58 392 3 
3 100 = 3400 = 828 16 <= a 13 7 179 93 39 232 = 
3400 = 3700 - EN E E e ës 14 3 | 182 60 24 1 
- $700 4 000 516 5 = 1 9 2 152 47 14 118 — 
- 4000 = 4300 = 390 3 | = 2 11 = 150 39 3 79 = 
- 4300 = 4800 - 422 938 — 2 18 —- 189 53 | 7 81 = 
- 4800 = 6300 = 679 a) <= 6 19 = 454 94 7 128 — 
6300 = 7800 = 297 4 | = i. a A em 232 35 3 61 = 
7800 = 10000 - 244 JL Sg 2 6 — 202 | 18 1 sj; = 
10000 = 15000 -< E, ee, ae — 9 | = 258 33 = 19 — 
15000 = 20000 - 70 — —ͤ— 1 u dE 151 8 = 9 = 
20000 = 30000 = ae e KK: 2 * 141 12 gas 2 ge 

- 30000 = 56000 - 69 Seat U ea — | 1 = 136 7 bi ee 
- 56000 4 40 pe = EC = = 95 5 Ce 2 — 
Einkommenſteuerzahlende guj. | 55518 | 649 | 19 951 33 | 368 19115 | 4058 3 666 pon 51170 | 12263 
Davon zahlen auh Grundfteuer | 53 318 33 | 4890 25 65 3418 | 3316 | 627 31909 | 30785 1125 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 109 — | 188 ae To | 6 En 436 978 19 


Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 55627 649 20189 33 | 368 19121 | 4059 | 666 112955 52 148 12282 


III. Nach Regierungs: 
A. Regierungsbezirk 


über 400 bis 500 M 277 — 1261 — — 19 2 1 2051 2 290 195 
e 500 = 600 = 748 4 1 684 — | 35 8 | 28 4817 1789 547 
z 600 = 700- 1 120 6 722 = | 56 9 70 5 933 1 556 549 
s 700 = 800 = 1 332 7 309 1 60 18 97 | 4006 1102 451 
z 800 = 950 - 1 455 18 154 — — 50 20 | 173 2 587 1 205 332 
z 950 = 1100 - 1123 12 77 — | — 23 32 149 1 137 845 155 
= 1100 = 1250 = 818 14 36 — 2 2 30 115 560 635 81 

1250 = 1400 - 656 | 9 13 — | 1 3 25 116 233 490 33 
1400 = 1600 - 572 15 8 > 2 1 41 114 149 492 2% 
1600 = 1900 - 596 11 6 1 | — 2 37 119 | 75 481 | 15 
=- 1900 = 2200 - 415 7 3 — 1 — 51 96 36 334 11 
= 2200 = 2500 - 253 | 10 2 we 87 of 1 50 51 13 245 1 
2500 = 2800 - 223 6 — 1 1 — 34 40 6 175 1 
- 2800 = 3100 - 152 | 2 LL e 1 44 37 1 143 = 
= $100 = 3400 - 101 | 5 — — — — 44 20 3 82 — 
: 8400 = 3700 - 73 | 3 ger Sr dt A — 45 23 3 52 — 
= 8700 = 4000 - 55 2 = VO j = — 37 19 1 43 — 
- 4000 = 4300 - 44 | E f os = — = 36 12 = 35 = 
= 4300 = 4800 - 55 == = e, p — 51 18 — 34 — 
4800 = 6800 - 83 er geg ge sen = 126 18 1 49 | — 
6300 = 7800 - 34 | — 1 — — 72 6 — 26 — 
- 7800 = 10000 - 22 — = 1 | — — 60 | 9 = 11 — 
- 10000 = 15000 - 24 — — ee ` — — 66 11 — 3 — 
- 15000 20 000 SL eg = 4 * = 36 | 1 — Se A o 
- 20000 = 30000 - 9 | = 2 — — 27 3 = 1 — 
- 80000 - 56000 - 17 ie Sg 1 — — 29 1 — Sa — 
= 56000 4 8 | = = mes — — 33 Ek = — | geg 

Einkommenſteuerzahlende zuj. 10 278 134 11 10 2052 | 1058 | 1348 21612 | 12121 2397 

Davon zahlen auch Grundſteuer 9755 — * 7 ka? 89 872 | 352 7 853 8 180 40t 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 42 91 — 3 — — 140 AL 3 
Arjo Wahlberechtigte überhaupt 10 315 | 134 | 4866 11 | 10 255 | 1058 1348 21752 | 12692 | 2406 


V. VI. VIII. 
ndel und Verkehr, Häus⸗ ; n f 
Ve AER vide Reichs-, Staats-, Hof-, bürgerlicher Ohne Zu⸗ Betrag 
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, es ' jammen 
und Erquickung et aud) jogenannte freie Berufsarten Berufs- Wahl⸗ des 
i DS liche — duane 
Gelb: | wéi e SD Rechts- Geiſt⸗ Print- Ae, i R 
i ante Arbeiter | Lohnarbeit] Beamte $ i Lehrer Arzte ged 
ndige pP anwälte liche | elehrte,| Auszügler 
ES ee | D Sai * gie uſw) 


25. 


gemeinden. 

1064 92 16 7 806 10 480 20 22 586 9178 über 1900 bis 2 200 M 
771 54 6 og 528 3 | 19 445 7 | 20 392 6 172 = 2200 = 2500 
549 Be 1 279 50 387 7 8 291 4 347 - 2500 = 2800 - 
437 22 1 z 288 — 53 254 18 10 219 3 327 - 2800 = 8100 = 
320 12 — — 153 es’ ii 40 203 16 | 10 167 2 347 = 8100 3400 = 
220 14 1 = 119 e 68 104 13 7 141 1729 8 400 8700 = 
193 4 — = 61 1 49 | 48 22 2 126 1 370 3700 = 4000 - 
151 2 = 1 N14 s 18 27 15 6 81 1110 = 4000 4300 
130 | 4 1 deg 76 1 106 | 42 | 29 4 137 1 805 4800 = 4800 - 
283 | 9 | Be =e 107 | 1 219 | 86 56 | 5 252 2 359 - 4800 = 6800 - 
111 6 a = 62 8 84 15 43 1 134 1 100 6 300 7800 - 
94 | 4 SC Er 26 3 35 3 3 | 1 106 792 7800 =- 10000 - 
771 3 — — 22 2 14 421 9 105 746 - 10000 = 15000 = 
27 | 2 | — = 7 1 2 ir a 2 41 331 - 15000 = 20000 - 
21 a di ex ss ECH we, 8 => 1 8 = 36 310° = 20000 = 30000 - 
13 — | = ve 3 1 1 — 1 1 27 263 - 80000 56 000 = 

6 em = xe >) ge — | = | 3 1 9 167 - 56 000 4 

16760 | 1370 7 790 3464 | 15 937 16 883 3053 | 340 | 716 17 522 | 347160 | Einkommenſteuerzahlende guj. 

11 600 304 I 456 851 3 133 6 | 2 204 125 | 238 5748 | 153228 | Davon zahlen auch Grundfteuer. 
TE 5 54 Yt 1. e LU Zë zb. ee — — 1108 2994 Ferner zahlen nur Grundſteuer. 

16809 1371 7795 | 3518 [16977 16 888 3053 340 715 | 18680 | 350154 Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 

bezirken. 

Bautzen 
124 5 48 89 74 a d gë II 5 570 7 007 über 400 bis 500 % 
226 17 195 121 97 eae (Ke | 2 — 20 378 | 10716 z 500 = 600 = 
277 18 321 91 104 e des 4 | 25 235 11 098 = 600 - 700 - 
812 | 20 385 68 267 % | 3 16 216 8 665 z 700 = 800 = 
369 | 41 246 41 363 = 1 | 2 eme 15 221 7 293 - 800 = 950 - 
345 31 162 24 343 — 3 6 2 19 191 4679 z 950 = 1100 = 
281 43 63 8 402 ee 3 19 1 17 163 3 293 = 1100 = 1250 = 
194 25 18 5 412 ech 1 15 x | $ 121 2374 : 1250 = 1400 = 
262 32 16 5 320 = 6 35 1 16 150 2 268 : 1400 = 1600 = 
246 | 45 11 2 360 1 3 93 3 20 137 2 264 - 1600 = 1900 = 
231 33 1 3 239 es 5 96 5 9 113 1 689 = 1900 = 2200 - 
160 26 1 = 200 1 6 107 3 7 89 1 227 = 2200 = 2500 - 
136 16 — — 101 = 10 92 4 7 59 912 = 2600 2800 
101 13 — — 96 2 11 58 5 2 68 736 „ 2800 = 8100 - 
72 6 — — 71 = 11 58 5 2 41 521 e 8100 = 3400 - 

74 2 _ = 69 1 12 34 2 2 34 430 = 8400 = 8700 = 
63 5 — — 41 2 15 25 8 — 26 342 = 8700 = 4000 - 
54 1 — 33 1 12 25 5 — 18 278 4000 - 4300 - 
62 1 — — 40 1 18 27 10 1 28 346 - 4800 = 4800 = 
111 5 5 e 49 6 37 38 | 24 3 46 596 4800 = 6300 - 
56 3 — — 28 5 14 23 16 = 21 306 = 6800 = 7800 = 
44 = = — 20 3 4 | 6 12 = 15 207 = 7800 = 10000 - 
40 2 — — 13 5 3 | 1 12 1 16 197 - 10000 = 15000 = 
9 2 a = 7 8 a — 3 => 6 89 - 15000 = 20000 - 
11 1 — = 3 2 | e ee = = 5 64 - 20000 = 30000 - 
T 1 st Se 1 2 a — em 2 61 = 30000 = 56000 - 
= — — — — | — | — | = — — — 37 = 56000 M 

3 867 394 | 1 457 457 3 753 | 40 | 175 | 770 | 122 | 195 2 969 67 690 | Einkommenſteuerzahlende gu). 
2 009 | 80 | 335 116 693 | 17 | 7 86 | 49 74 1 188 34.036 | Davon zahlen auch Grundſteuer. 

„ — | 2 10 1189 — — bes lt e | — 457 1345 | Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
3874 394 1459 467 [3 766 40 175 770 122 195 3 426 | 69 035 | Ajo Wahlberechtigte überhaupt. 


3 * 


a Google 


IV. 
Betrag Land und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 
Gärtnerei, Tierzucht i lausſchl. des Handwerte und des | et h 
des und Fiſcherei Salinenweſen Kleingewerbebetriebes) enen 
Einkommens À l : 
Selb⸗ nr Gelb: 1 Selb⸗ BR | l Selb⸗ , 
See u. techniſch! Arbeiter [.... |u. techniſch Arbeiter | `" ſu techniſch Arbeiter Arbeiter 
ſtändige gebilbetes ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige | 
erfonal Perſonal Perſonal 
1. 11. 12. 
B. Regierungsbezirk 
über 400 bis 500 4 66 = 527 -r E 44 1 9 4279 3 096 444 
z 500 600 - 232 4 1178 „ 77 = 20 7 000 3 670 949 
600 700 = 454 5 864 = TE 164 2 32 8 457 2 962 1 055 
x 700 : 800 745 6 455 zs 1 446 12 75 8 533 2 523 1 254 
- 800 950 ⸗ 1079 4 301 Ss H 1176 8 149 8 686 2444 1 324 
950 =- 1100 982 | 8 133 — 2 1725 26 240 5 639 1856 1133 
= 1100 = 1250 896 12 42 dei 2 1 048 31 288 3 233 1 544 809 
= 1250 =: 1400 - 165 7 30 = 6 460 39 236 2 204 1112 446 
„ 1400 =: 1600 - 870 8 20 18 250 81 433 1974 1297 365 
- 1600 = 1900 = 909 11 8 18 102 93 457 1164 1198 147 
- 1900 = 2200 ⸗ 575 6 7 = 12 47 149 358 429 863 49 
„ 9200 = 2500 : 414 3 1 S 10 34 137 278 155 604 30 
- 2500 = 2800 - 273 4 1 3 13 157 131 | 64 333 
„ 2800 = 3100 : 192 3 ar er 10 6 190 138 34 266 , 
- 3100 8400 - 122 = = = TR 2 118 94 18 177 1 
3400 3 700 96 1 = -r 5 1 152 69 12 136 1 
= 3700 = 4000 - 73 1 = er 2 1 137 58 3 123 2 
„ 4000 4 300 48 — . = 2 = 102 32 | 4 76 d 
- 4300 = 4800 : 64 2 = = 7 162 44 3 98 | = 
- £800 = 6300 - 74 1 => Es 10 = 340 101 | 1 178 = 
„ 6800 : 7800 - 28 1 = 3 = 227 28 1 81 
„ 7800 - 90000 - 20 1 = Ren 1 = 191 14 2 41 
: 10000 15 000 13 = = =$ 5 — 268 34 = 31 = 
- 15000 - 20000 : 3 1 = Ae E o ei 125 5 16 — 
- 20000 - 30000 - G p #3 = 1 3 | = 127 8 — 3 — 
- 30000 56 000 5 eo s5 = == == 117 15 = 1 = 
- 56000 4 2 Sé Se en = 59 3 | ee 2 
Einkommenſteuerzahlende guj. | 9004 89 3 567 1 | 127 | 5591 | 3051 3349 | 51895 | 24729 | 8013 
Davon zahlen auch Grundſteuer | 8 056 6 595 121 25 2242 333 7 178 11 608 358 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 12 | — 22 5 — | — E: 2 123 194 9 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 9016 | 89 3 589 1 127 5591 | 3052 | 3351 | 52018 | 24998 8022 
P| Ei 
C. Regierungsbezirk 
über 400 bis 500 M 217 1 580 = a 43 4 3 964 610 190 
5 500 600 521 1 1580 eg | — 134 4 8 2 487 928 446 
600 - 700 1108 | 8 1 505 Sà | — 335 5 13 4918 1 446 943 
- 700 800 1 685 8 1214 a 1 1738 12 38 8 579 1 958 1 601 
: 800 - 950 - 2 356 18 | 814 = 1 1453 25 91 12 127 2 538 3 088 
- 950 1100 2 103 | 25 320 = 3 1 324 28 169 8 729 2437 3 728 
1100 - 1250 : 1 645 24 | 144 == 4 998 58 241 4270 2153 2 285 
= 1250 : 1400 : 1 371 19 44 wee 3 393 35 204 2768 1481 1453 
- 1400 1 600 ⸗ 1 396 18 46 = 7 186 85 469 2 003 1 892 1072 
- 1600 1 900 1390 22 17 oe 17 71 87 523 1111 1 566 462 
=- 1900 : 2200 : 954 16 5 ee 13 38 126 406 526 1 347 133 
= 2200 2500 655 7 4 == 12 13 119 309 215 871 66 
= 2500 - 2800 - 466 | 5 =< 7 6 145 210 89 582 10 
2800 - 3100 : 350 2 = == 7 2 152 153 60 517 15 
e $100 . 3400 - 221 | 6 Së Zu 2 = 104 88 |` 26 312 2 
= $400 3 700 ⸗ 179 4 = ed 2 1 133 89 20 301 
= 3700 4 000 162 1 = 1 2 u 105 63 11 205 1 
4000 = 4300 : 119 Se = = 2 s 85 54 5 170 1 
- 4300 4 800 146 1 a 2 Ss 145 56 5 187 1 
„ 4800 = 6300 - 228 3 = = 6 Sg 358 106 5 368 2 
- 6300 = 7800 : 120 = = Sé 2 — 232 40 1 165 1 
= 7800 = 10000 : 38 > — SE 2 219 20 1 134 = 


Vil. 


v. VIII. 
Handel und Verkehr, äus⸗ ree å > i 
Verſicherungsgewerbe, | e 9 10 e Beruf Zu⸗ Betrag 
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienft, und | fammen 
und Erquidung ail auch ſogenannte freie Berufsarten Berufs- | Wahl: des 
ert) Olle 2 
— ——B! T. G : 
kauf. 10 : Künſtler, Wi ait. berechtigte Einkommens 
Selb⸗ eent Redhts- Geiſt⸗ Lehrer Arzte Privat⸗ Rentner, 
ſtändige gebildetes wechfelnder anwälte] liche gelehrte, * 


erſonal 


WK ii 
Chemnitz. 
339 7 
409 33 
452 32 
578 59 
598 91 
708 108 
616 125 
478 85 
682 176 
649 197 
641 134 
492 106 
321 67 
265 46 
200 27 
177 24 
189 17 
129 13 
132 14 
296 15 
174 10 
148 3 
187 2 
66 2 
50 2 
50 — 
E d eg 
9041 1 395 
4970 | 134 
24 1 
9 065 1 396 
Dresden. 
106 | 5 
197 21 
334 28 
540 87 
320 201 
977 289 
954 420 
631 262 
1100 | 478 
1088 | 495 
771 252 
541 142 
627 117 
364 64 
365 61 
328 50 
224 24 
278 30 
= 74 
53 
296 = 


im 
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3 


— 5 — 


602 


57 
206 
567 
323 
464 
703 
795 
290 


365 


EN 


215 
23 


1388 


9 : 


7 63: 


61 


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S CG GC ba GE CH On Gë s = Fe 


218 


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4184 
I 552 


193 


10 000 
14 746 
15 830 
16 328 
18 404 
14 383 
9998 
6 925 
7 436 
6 236 
4 221 
2 965 
1 902 
1614 
1106 
965 
784 
591 
697 

1 377 
728 
558 
639 
256 
243 
205 
92 


139 229 
39 708 
606 


421 |4377 139 835 


4289 
7961 
12 729 
19 863 
29 843 
24 861 
16 885 
11 187 
11 749 
10 182 
7 541 
5 211 
3 701 
3 268 
2 216 
1 996 
1584 
1 237 
1594 
3175 
1743 
1 431 


gd EE e ũj“eA 


“ * * * 


“ 


* * 


Davon zahlen auch Grundſteuer. 
Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 


* AA * 


400 b 


500 
600 
700 
800 
950 
1100 
1 250 
1 400 
1 600 
1 900 
2 200 
2 500 
2 800 
3 100 
8 400 
3 700 
4 000 
4 300 
4 800 
6 300 
7800 
10 000 
15 000 
20 000 
30 000 


25. 


18 


A 


* AA Di * * ** * 


‘ * DI A 


— 
= 


56 000 A 
Einkommenſteuerzahlende zuf. 


400 b 


500 
600 


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= 


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500 A 


600 
700 
800 
950 
1100 
1 250 
1 400 
1 600 
1 900 
2 200 
2 500 
2 800 
3 100 
3 400 
3 700 
4 000 
4 300 
4 800 
6 300 
7 800 
10 000 
15 000 
20 000 
30 000 
56 000 


500 Á 


600 
700 
800 
950 

1 100 
1 250 
1 400 
1 600 
1 900 
2 200 
2 500 
2 800 
3 100 
3 400 
3 700 
4 000 
4 300 
4 800 
6 300 
7800 
10 000 


— 
> 


I. der? III. IV. 
VS 
Betrag Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten- und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 
Gärtnerei, Tierzucht Sen (ausſchl. des Handwerks und des (gleingewerbebentiebg 
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes) 
Einkommens * ge j set = „ 
Selb⸗ männiſch oe Gelb: mantic Selb⸗ mannii Selb- 
te u. techniſch Arbeiter |... Im.tehmiic Arbeiter | ` "` iu techniſch Arbeiter Get Arbeiter 
ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige gebildetes ſtändige 
Perſonal | Perſonal | Perſonal | 


i. | e 


Noch C. Regierungsbezirk 


über 10 000 bis 15 000 A 64 = = E dE 257 SE Cre 102 — 
- 15000 = 20000 - 288 | = = Sa a oa 147 4 28 — 
- 20000 = 30000 - 30 1 ee ee N 21 
30000 - 56000 - 17 — — | „ 118 12 x 15 — 
- 56000 4 165 — — 1 = | = 69 2 | ja 2 | — 
Einkommenſteuerzahlende guj. | 17634 | 190 6 273 E" 5 735 2994 | 3415 48 920 22 336 | 15502 
| | 
Davon zahlen auch Grundfteuer | 16 655 9 1 470 — 22 1 518 1903 213 | 8867 10 179 362 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 36 — 30 — — 5. — | — 63 78 | 2 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 17 670 190 6303 2 97 5740 | 2994 3415 | 48988 | 22409 | 15 504 
D. Regierungsbezirk 
über 400 bis 500 M 67 — 330 = eg 17 2 | 1182 984 | 196 
2 500 = 600 = 231 1 1219 > | 61 — 7 | 8060 1 327 | 498 
= 600 - 700 - 597 12 1492 m | 192 2 14 | 5884 1 674 895 
: 700 = 800 - 901 13 788 1 — | 228 6 26 | 6499 1980 1011 
: 800 = 950 - 1 834 24 508 1 1 183 5 67 7 225 2 255 1 602 
„ 960 = 1100 - 1 265 21 243 — 2 | 57 18 110 | 5242 | 1988 2164 
- 1100 = 1250 - 1165 25 106 un — 11 26 150 4141 1743 | 197 
= 1250 1400 1059 | 23 61 1 4 4 29 178 | 2732 1 252 1377 
= 1400 = 1600 = 1128 2 30 2 4 8 50 323 | 2382 1490 992 
- 1600 - 1900 - 1 296 17 16 1 4 1 76 447 1 480 1357 | 618 
- 1900 = 2200 = 990 25 7 1 2 1 71 366 | 600 1100 196 
= 2200 = 2500 - 790 10 3 = 3 = 86 259 | 252 826 46 
= 2500 = 2800 - 566 12 2 = 1 e 85 165 | 114 477 8 
: 2800 = 3100 - 461 7 E 1 2 = 100 188 | 57 442 16 
„ 3100 = 8400 = 342 5 = — 1 — 75 106 19 263 8 
= 8400 = 3700 - 239 z eg 1 Sex = 84 90 21 245 4 
3700 = 4 000 212 — a u — = 99 67 9 215 7 
= 4000 = 4300 = 166 1 a 3 1 en 78 34 8 134 6 
- 4300 4800 158 | — 2 1 e 114 67 | 4 166 2 
= 4800 6 300 296 3 = 7 1 — 322 104 9 300 3 
- 6800 = 7800 - 121 | 3 2 Ges = = 204 49 2 144 — 
- 7800 = 10000 - 94 1 * 1 — ge 203 33 — 93 | 1 
- 10000 = 15000 - 80 — 1 = = 238 37 gë 0 | = 
- 15000 = 20000 - 29 à 2 — 144 17 = 32 — 
20 000 = 30000 : 32 — e e — = 141 | 9 o 16 — 
- 80000 = 56000 - 38 — — ze = 150 5 = 7 = 
56 000 4 24 — > .- — +- eee Ak Eee, 
Einkommenſteuerzahlende guj. | 13681 | 228 | 4800 25 27 758 2 489 2875 | 40822 20581 | 11608 
Davon zahlen auch Grundſteuer | 12 946 5 1225 17 I 319 1 782 214 | 9417 10 524 443 
Ferner zahlen nur Grundftener | 10 — | 23 | — ı — — — | = | SS E "93 2 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | 13691 | 228 | 4828 2% 27 | 758 | 2489 | 2875 | 40901 | 20652 | 11610 
E. Regierungsbezirk 
über 400 bis 500 A 108 | 8 | 487 — — 37 1 6 | 1998 2270 205 
z 500 = 600 = 275 | 12 | 946 — ss 121 — 14 3 475 2002 534 
= 600 = 700 453 9 | 872 — 1 247 2 32 6 217 2 162 854 
z 700 = 800 = 772 13 496 = 1 553 8 50 6 350 2 381 924 
z 800 = 950 - 1104 | 16 | 856 — 4 1437 16 109 7 698 2494 1017 
= 950 =- 1100 - 1074 21 | 181 = 10 2554 22 207 4278 1995 615 
= 1100 = 1250 - 968 | 13 62 — 6 2363 23 228 2555 1681 306 
= 1250 = 1400 - 752 8 26 — 13 1207 28 186 1 120 1130 | 189 
< 1400 = 1600 - 798 | 8 | 14 wg 16 481 52 325 857 1214 | 9 
= 1600 = 1900 : 798 | 17 | 7 Se 22 188 59 334 637 1114 38 
| | | i | 
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v. VI. VIII. 
Handel und Verkehr, 17 Reichs⸗, Staats-, Hof-, bürgerlicher Ohne Zu⸗ 
Verſicherungsgewerbe, iche Ces Beruf Betrag 
Beherbergung Dienfte und kirchlicher Dienſt, 5 Gegen 
und Erquickung igar auch jogenannte freie Berufsarten Berufs Wahl⸗ des 
= fi || —p̃7‚— 7 CZ , 
| Taufe Bebienung | i Künſtler, acht berechtigte Einkommens 
ee JEE, Arbeiter] eopnarseit] Beamte weg mee Lehrer | Arzte Privat.] Rentner, 
ſtändige gebildetes wechſelnder anwälte liche er a a 
erſonal rt) onſtige 


13. 


| 


Dresden. 
360 17 — 153 39 | 20 | 37 68 18 347 1 503 über 10 000 bis 15 000 A 
134 5 a = . 5 16 33 7 143 642 15 000 = 20000 - 
139 3 = u 41 | 18 | 1 5 24 2 119 558 - 20000 - 30000 - 
83 4 gie = 21 20 Se 4 18 | 5 87 399 - 30000 - 56000 - 
66 1 — — 3 2 — 3 KI 8| 86 208 56 000 4 
18363 | 3558 | 7985 | 2958 | 19088 | 223 418 |2863 582 ae 12036 | 187556 | Einkommenſteuerzahlende guj. 
5752 229 453 364 1612 60 17 266 | 158 | 144 3 724 53 977 | Davon zahlen auch Grundſteuer. 
9 — | 2| 10| 7| = sa D Ae "eg, JK ge 237 | 474 | Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
13362 3 558 | 7987 | 2968 | 19095 223 418 2863 582 1394 | 12273 | 188,030 Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 
Leipzig 
149 8 42 233 86 Ga — | E | eg 21 676 3 946 über 400 bis 500 4 
212 21 | 156 330 98 = EA Eh "8 23 589 7 841 z 500 = 600 - 
279 19 | 482 336 172 = 1 | E se 32 575 12 615 = 600 - 700 
454 57 868 299 379 = | ses 4 | 1 53 530 14 099 e 700 800 - 
691 138 1 687 238 1 100 = a | 13 8 84 602 17 706 z 800 - 950 
738 229 1359 136 | 1049 = | 5 12 5 89 458 | 15180 e 950 + 1100 
756 284 778 111 1116 = 3 51 | 4 108 477 12 992 s 1100 = 12650 : 
551 225 346 54 1056 1 | > 148 3 43 345 9 492 „ 1250 = 1400 ⸗ 
847 458 289 39 1 203 1 4 176 | 8 77 415 9 878 s 1400 = 1600 
831 615 180 24 1165 2 5 247 15 78 409 8 874 = 1600 = 1900 
770 435 67 10 870 2 3 279 15 | 50 356 6 216 - 1900 - 2200 
711 354 37 6 546 2 8 346 10 47 269 4611 - 2200 = 2500 - 
427 193 19 3 354 geg 14 304 | 11 | 33 213 3 021 - 92500 = 2800 : 
460 178 11 2 292 4 | 22 284 22 | 30 176 2705 = 2800 3 100 
287 114 6 — 194 4 21 241 | 16 | 2 132 1 859 „ $100 = 83400 - 
285 90 6 = 173 10 21 | 189 16 24 113 1611 - $400 = 3700 
277 63 1 1 131 6 15 153 23 11 87 1 377 - 8700 = 4000 = 
167 60 1 = 92 7 | 27 #99 186 8 60 968 - 4000 4 300 
239 55 1 = 128 7 46 120 22 8 103 1243 = 4800 4800 - 
595 119 4 1 196 15 106 | 216 70 21 215 2 603 : 4800 - 6800 = 
324 51 1 = 89 | 16 57 88 41 | 17 130 1 337 = 6800 = 7800 = 
24 46 ens ee 61 21 29 39 55 12 99 1062 > 7800 = 10000 - 
316 32 — 50 35 14 e t: 88 13 103 1 087 - 10000 = 15000 
169 10 ge = 19 12 | 3 17 | 21 3 50 528 15 000 = 20000 
144 14 gé Ges 11 21 3 | 12 25 3 45 476 - 20000 = 30000 
137 | 4 = oe 7) #17 | 2 | 16 | g 3 44 439 30 000 = 56 000 
mi 6 — | — | 83| 8 | =, | go] EI a] a 265 50 000 4 
11187 | 3878 6 216 1823 | 10640 191 | 410 .8120 | 468 907 7297 | 144031 | Einkommenſteuerzahlende zuſ. 
| | 
5 196 | 181 | 497 344 1087 51 30 295 | 116 115 2475 47 280 | Davon zahlen auch Grundfteuer. 
EE en E. 18 9 — | — | — | — | = | 166 | 398 Ferner zahlen nur Grundfteuer. 
11199 3878 | 6219 | 1841 | 10649 191 410 3120 | 468 | 907 7463 | 144429 | Alſo Wahlberechtigte überhaupt. 
Zwickau. 
228 | 6 56 117 77 | | — = u ee 932 6495 über 400 bis 500 % 
300 11 126 162 | = 2 * a | 26 562 8641 z 500 600 
365 20 427 165 a Se 3 — | 89 411 12 404 z 600 - 700 
426 27 595 155 dë = = | zs A 28 371 13 508 700 : 800 - 
543 72 810 147 888 | — | — 5 — | 389 370 | 17125 800 = 950 - 
563 70 | 367 93 825 — 2 11 — | 40 300 | 18178 950 1100 - 
494 92 145 35 896 en er 14 | 1 20 242 10 144 1100 = 1250 - 
398 74 | 80 21 673 — 1 55 — 28 168 6 099 1 250 1 400 
505 128 60 11 686 | 1 ja 91 5 | 18 197 5 559 1400 = 1600 


568 118 31 10 672 1 | 6 187 2 23 186 4 918 1600 1900 


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24 


I. II. IV. 
Bet Land i und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Hütten⸗ und Induſtrie und Baugewerbe Handwerk 
etrag G 
ärtnerei, Tierzucht Sali (ausſchl. des Handwerks und des (gleingewerbebetriebe 
des und Fiſcherei alinenweſen Kleingewerbebetriebes) 
Einkommens tau. taut. kauf. 
Gi mini Arbeiter us nani Arbeiter e Si Wrbeiter Soe Arbeiter 
3 t tates . i ee 1. techni mae 
ftändige EE ſtändige 15010 ſtändige gebildetes ſtändige 
Perſonal Perſonal Perſonal 


über 1900 bis 2 200 .@ 547 10 1 — 

z 2200 = 2500 = 309 4 1 — 

2 500 2800 ⸗ 205 2 — —— 

2 800 3100 = 156 5 — — 

3 100 3400 : 109 — — 

3 400 3700 = 81 1 — 

3 700 4000 : 58 1 — — 

4 000 4300 : 47 — — — 

4 300 4800 :- 41 — — — 

4 800 6300 = 79 2 — —- 

6300 - 7800 : 37 — — — 

7800 - 10000 - 27 CN ae = 

10000 = 15000 ⸗ 21 | — | — 1 

15000 - 20000 : 11 — — — 

20000 30 000 9 3 5 1 

80000 - 56000 = 7 | — — 1 

56 000 4 11 - — 9 

' Einfommenfteuerzahlende zuj. | 8857 150 | 3349 12 
Davon zahlen auch Grundſteuer | 8 488 10 648 10 
Ferner zahlen nur Grundſteuer 23 ` 29 = 
Alſo Wahlberechtigte überhaupt | SS80 150 | 8378 12 


| 


(Fortſetzung des Textes von ©. 18.) 

Weiterhin empfahl ſich noch eine Ausnutzung des wahl⸗ 
ſtatiſtiſchen Materials zu Zwecken der Statiſtik des Einkommens 
in anderer Hinſicht. Während nämlich die der gewöhnlichen, 
zweijährlich ſich wiederholenden Einkommenſteuerſtatiſtik zugrunde 
liegenden Individualkarten die Angabe des Berufs der Ein⸗ 
geſchätzten in einer für ſtatiſtiſche Bearbeitung vielfach nicht hin⸗ 
reichend genauen Form, die des Alters aber überhaupt nicht 
enthalten, boten die von den Gemeindebehörden gefertigten Nach⸗ 
weiſungen zur Wahlſtatiſtik beide Angaben in einer Genauigkeit 
und Zuverläſſigkeit, die ſie für berufs⸗ und einkommenſtatiſtiſche 
Verwertung wohl geeignet erſcheinen ließ, obwohl dabei eine 
Unterſcheidung des Einkommens nach ſeinen Quellen fehlte. Zu⸗ 
dem war das ganze Material bereits für die Zwecke der Wahl⸗ 
ſtatiſtik auf Zählkarten ausgeſchrieben worden, ſo daß eine weitere 
Bearbeitung einen verhältnismäßig nur geringen Aufwand an 
Mühe und Koſten verurſachte, namentlich wenn ſie bezüglich der 
Berufsgliederung ſich an die für die Wahlſtatiſtik angenommene 
Unterſcheidung von 22 Berufsarten hielt. | 

Die Ergebniſſe der demnach vorgenommenen berufsſtatiſtiſchen 
Bearbeitung ſind in den Tabellen 7 bis 13 enthalten und 
außerdem handſchriftlich für die kleineren Verwaltungsbezirke 
vorhanden. 

Bei dieſen Zahlen iſt ganz beſonders wichtig, was unter A 
über die Schwierigkeit richtiger Veranlagung namentlich derjenigen 
Einkommen bemerkt worden iſt, für die keine Deklaration ver⸗ 
langt wird. Da die Deklarationspflicht nur für Einkommen von 
1600 Mark aufwärts gilt, ſo bildet dieſer Einkommensbetrag 
in unſerem Material die Grenze zwiſchen zwei Gruppen von ſehr 
verſchiedener Korrektheit. 


Noch E. Regierungsbezirk 


29 65 92 278 232 836 20 

16 35 96 192 100 5868 6 

13 11 96 134 45 365 1 

11 11 114 94 27 309 = 

17 5 91 65 13 177 = 

10 1 116 | 41 5 156 | 1 

10 1 98 | 42 6 116 = 
11 = 74 16 3 72 
13 = 125 33 1 82 

9 = 324 41 5 147 = 

4 = 179 18 3 SÉ A a 

4 = 190 19 29 | = 

8 | = 234 10 — 19 — 

5 en 162 6 — 5 — 

5 = 148 6 | = 4 = 

3 ar 174 i: = 1 Es 

1 ge 85 4 = — E 

242 9317 2 609 2486 35 520 21397 4752 

39 1187 2 026 305 6 188 10983 | 257 

ee. | 1 = 123 270 4 

242 9 318 2 609 2 486 35 648 21667 4 756 


Aus den Zahlenergebniſſen iſt etwa folgendes hervor⸗ 
zuheben. 


1. Selbſtändige. 


Am niedrigſten ſind nach Tabelle 7 (Spalte 11) und den 
Verhältnisberechnungen in Tabelle 8 die Einkommensverhältniſſe 
im Handwerk, bei dem 28,4 unter 100 Wahlberechtigten in die 
drei unterſten Einkommensklaſſen fallen, während nur 22,8 Prozent 
mehr als 1600 Mark und nur 7,6 Prozent mehr als 2800 
Mark Einkommen haben. Iſt auch bei dem Handwerk der Groß⸗ 
betrieb im allgemeinen ausgeſchloſſen und deshalb das Fehlen 
großer Einkommen nicht auffallend, fo muß doch der ſtarke An: 
teil der niedrigſten Einkommensklaſſen bemerkenswert erſcheinen. 
Denn bei Einkommen dieſer geringen Höhe kann der Inhaber 
des Handwerks, ſelbſt unter ländlichen Verhältniſſen, nicht mehr 
zum ſozialen Mittelſtand gerechnet werden, der ſich doch im all: 
gemeinen aus dem Handwerk zu rekrutieren pflegt. Freilich iſt 
es gerade hier nicht ausgeſchloſſen, daß die Einſchätzung nicht 
ganz zuverläſſig iſt; denn da bei dem ſelbſtändigen Handwerker meiſt 
jeder genaue Anhaltspunkt für die Einſchätzung des Einkommens, 
wie die Buchhaltung beim Kaufmann und die Lohnliſten beim 
Arbeiter, fehlt, ſo iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß die Ver⸗ 
hältniſſe tatſächlich nicht ganz ſo ſchlecht ſtehen, wie es ausſieht. 
Doch laſſen ſich die ungünſtigen Ziffern keinesfalls ganz damit 
erklären. Beſonders auffallend iſt auch der Unterſchied zwiſchen 
den Durchſchnittsverhältniſſen der Großſtädte und des übrigen 
Landes. Während dort nur 4,5 Prozent die geringſten Cin: 
kommen aufweiſen, ſind es im übrigen Lande 32,8 Prozent. 
Dagegen erhöht ſich in den Großſtädten die Anteilziffer der 
höheren Einkommensklaſſen (von 1600 Mark ab) auf 48,1 


V. VI. VIII. 
Handel und Verkehr, vide Reichs⸗, Staats⸗, Hof⸗, bürgerlicher Ohne gu⸗ Betr 
Verſicherungsgewerbe, t ECH , Beruf etrag 
Beherbergung Dienſte und kirchlicher Dienſt, 115 fammen 
und Erquickung (einſchl. auch ſogenannte freie Berufsarten Berufs: Wahl⸗ des 
angabe : Einkommens 
Tauf- l berechtigte 
seis e rants Arbeiter] nats ul Beamte ar Bente, 
À u. tedn ohnarbe 
ſtändige gebildetes wechſelnder anwälte liche ' 8 
erſonal 
Zwickau 
539 82 8 4 464 1 8 191 4 24 134 8 559 über 1900 bis 2200 4 
395 61 7 — 311 2 9 196 — 12 110 2448 „ 2200 = 2500 > 
327 83 3 — 196 1 11 184 5 3 112 1 747 2 500 2800 = 
285 26 8 — 159 — 15 139 3 3 68 1428 = 2800 - 3100 = 
179 20 — — 119 = 20 118 6 4 50 993 = 8100 = 3400 = 
164 14 — — 109 1 23 90 6 5 44 868 z $400 =: 3700 = 
156 12 1 — 57 2 10 54 10 — 25 659 3700 = 4000 = 
103 6 — — 60 2 17 30 4 — 25 470 4000 = 4300 = 
129 10 — — 58 3 26 54 10 3 34 622 „ 4 300 = 4800 = 
298 19 — — 95 7 49 69 29 2 81 1 256 e 4800 =: 6800 = 
155 6 — — 54 6 19 26 28 2 32 619 = 6300 = 7800 = 
121 5 — — 40 8 6 10 33 — 26 518 = 7800 = 10000 = 
118 6 — — 11 16 3 3 15 1 35 501 10000 = 15000 - 
43 4 — — 9 4 — 1 7 — 14 271 15000 = 20000 = 
31 1 — — 4 5 — 8 — 8 230 = 20000 = 80000 = 
31 2 — — 1 1 — nur 2 — 9 233 = 30000 = 56000 = 
9 Ee — = = =e Se Ss = 6 125 = 66000 4 
7 468 925 2 719 920 7 002 61 222 1 534 178 341 4 652 114 613 Einkommenſteuerzahlende zu). 
4 520 68 336 74 886 22 7 157 55 91 1517 37 874 | Davon zahlen auch Grundſteuer. 
15 — 1 10 10 — — — — — 217 703 | Ferner zahlen nur Grundſteuer. 
7488 925 | 2720 930 | 7012 | 61 | 222 1534 | 178 | 841 | 4769 | 115816 | Afo Wahlberechtigte überhaupt. 


Prozent, während fie im übrigen Lande nur 17,8 Prozent be- 
trägt. Hierin kommt wohl mit zum Ausdruck, daß in den Groß— 
ſtädten das Handwerk leicht eine Übergangsſtufe zum Großbetrieb 
erreicht und der Handwerker vereinzelt auch andere Einkommens⸗ 
quellen neben denen ſeines Berufs ſich erſchließt, wie z. B. ſolche 
aus Grundbeſitz, Bodenſpekulation uſw., was natürlich aus der 
Tabelle nicht erſichtlich wird. 

Nächſt dem Handwerk ſteht den prozentalen Zahlen nach die 
Landwirtſchaft am ungünſtigſten. Auch hier muß vor allem 
in den unterſten Klaſſen mit der Ungenauigkeit der Einſchätzung 
gerechnet werden, da beſonders die Erfaſſung deſſen, was der 
Landwirt für feinen perſönlichen Unterhalt aus dem Grund und 
Boden zieht, in der notwendigen Genauigkeit kaum möglich iſt. 
Stärker wie bei allen übrigen dargeſtellten Berufen ſind in der 
Landwirtſchaft die mittleren Einkommensklaſſen (700 — 1 600 
Mark) vertreten und zwar mit 57,5 Prozent; dementſprechend 
weiſt auch die niedrigſte Gruppe der höheren Einkommen (1 600 
bis 2800 Mark) noch die hohe Anteilziffer von 21,3 Prozent 
auf. Auf die Einkommen von 700 —2 800 Mark entfallen alfo 
insgeſamt 78,8 Prozent. Von denjenigen, die in die höheren 
Einkommensklaſſen gehören, wird man teilweiſe wohl annehmen 
müſſen, daß ihr Einkommen nicht allein aus der Landwirtſchaft 
ſtammt. Denn gerade unter den Großgrundbeſitzern werden ſicher 
verhältnismäßig viele nicht ihr geſamtes Vermögen in Grund⸗ 
beſitz angelegt haben; gibt es ja Perſonen genug, die Teile ihres 
anderweit erworbenen Vermögens zum Ankauf von Gütern ver⸗ 
wenden und deren Beſitz mehr als Luxus denn als Erwerbsquelle 
anſehen. Das Bild, das die Tabelle zeigt, muß deshalb wohl 
als etwas zu günſtig gelten. Im allgemeinen entſprechen jeden⸗ 
falls die Einkommensverhältniſſe den verſchiedenen Betriebsformen 

Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


der Landwirtſchaft vom Parzellenbetrieb bis zum Großbetrieb. 
Dabei iſt nach der Tabelle auf ein Vorherrſchen der kleinen und 
mittleren Betriebe zu ſchließen, in Übereinſtimmung mit den Er⸗ 
gebniſſen der Statiſtik über die Verteilung des landwirtſchaftlichen 
Grundbeſitzes. 

Im Handel ſind natürlich entſprechend ſeinen verſchiedenen 
Betriebsformen alle Einkommensklaſſen vertreten. Es überwiegen 
aber bei weitem die höheren Einkommensklaſſen (von 1600 Mark 
an), die mit 52,4 Prozent, in den Großſtädten fogar mit 69,5 
Prozent vertreten find. Die Einkommensklaſſen von 2800 Mark 
an weiſen noch beträchtliche Zahlen auf, insgeſamt 28,3 Prozent, 
und in den Großſtädten ſogar 45 Prozent. Dagegen find die 
niedrigſten Klaſſen nur ſchwach vertreten (8,9 Prozent und in 
den Großſtädten nur 2,5 Prozent). 

Bei dem Bergbau, der ſeiner Natur nach hauptſächlich 
Großbetriebe umfaßt, und der In duſtrie, in der ebenfalls die 
größeren Betriebe eine hervorragende Rolle ſpielen, herrſchen 
die höheren Einkommen vor. Beim Bergbau kommen die 
niedrigſten Einkommen gar nicht, bei der Induſtrie nur in 
verſchwindender Anzahl vor. Dagegen ſind die höheren und 
höchſten Einkommen ſtark beim Bergbau mit 86,2 Prozent, bei 
der Induſtrie mit 92,4 Prozent, in den Großſtädten gar mit 
98,2 Prozent vertreten. Die Einkommen über 10000 Mark 
machen bei dem Bergbau 41,0 Prozent, bei der Induſtrie 
26,0 Prozent und in den Großſtädten 37,8 Prozent aus. Beim 
Bergbau iſt allerdings zu berückſichtigen, daß, da im ganzen 
nur 51 Perſonen regiſtriert ſind, die Prozentzahlen ſchon durch 
kleine Veränderungen leicht beeinflußt werden. Immerhin iſt 
das Vorwiegen der hohen Einkommen nicht zu verkennen und 
ja auch ſelbſtverſtändlich. 

4 


fib 


zuſ. 


ib 


WW u u 


zul. 


üb 


2 
2 


2 
2 
we 


26 
Die Selbſtändigen in Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel und die Arbeiter in dieſen Berufszweigen 


Tabelle 8. 
in prozentaler Verteilung auf die Einkommensklaſſen. 
Auf die vornbezeichneten Einkommensklaſſen entfallen 
von je 100 Selbſtändigen von je 100 Arbeitern 
Einkommen r ö - | 
im Handel fin per in der Jnduftrie || ; im Hand 
uſw. ce im uſw. im Handwerk usw 
in ben} im in ben im f wirt p in den tm in ben! im lin den ~ 
über gee übri- i . || über- aoe OH ſchaft S fiber: ea en über- ein, es über- ‘aan i 
uſw roß · , ro gen uſw. ro gen to er 
M haupt ſtädten Lande haupt ſfädten Lande] uſw. haupt ſtäpten Lande haupt ſtädten Lande haupt lc, A 
1. 4 5. | 6 7 8. 9 12. 19. | 20. || 31. 22. 2 
er 400 bis 500 0,1 0,1 || 9,1 | 0,9 | 10,6 2,9 0,4 
z 500 = 600 0,1 — [0,1 9,6 1,6/ 11,1 4,0 0, A 
z 600 = 700 0,2 0,2 9, OO 2, 0 11,1 5,0 2, 2,8 | 16,4 
über 400 bis 700 64 — | 04 28,4 4,5 | 32,8 11,9 3,9 33,5 
er 700 bis 800 0,4 — | 0,5|| 9,8 4,6 | 10,8 6,3 7,0 
- 800 = 950 06 | oul 081108 | 7,8 11, 7,9 16,6 
950 = 1100 10| 0,2| 13| 9,0 Bai 91 8,5 24 4 
1100 = 1250 14| 0,4 1,|| 7,7 10,3 7,2 7,5 18,5 
1250 = 1400 153 02| Lei 5,4 5,8 5,3 5,9 12,5 
1400 = 1600 2, 0, ] 31) 63 10,1 5,6 756 9,86 
über 700 bis 1 600 7,2 1,8 9,0 [49,0 47,4 | 49,4 43,7 88,6 
er 1600 bis 2 800 15,1 | 6,4 | 18,0 [15,0 | 26,8 | 13,0 24,0 72 
2800 = 4300 19,7 | 17,8 20,4 4,8 | 11,6 | 84 10,9 0,3 
4300 = 6300 17,0 | 17,7 16,7] 1,6 5,83] 0,9 4,6 0,0 
6300 = 10000 14,6 | 19,0 13,1 O8| 31 04 2,8 0,0 
10000 = 20000 13,7 | 18,9 12,1 08) 1,5 0,1 1,5 — 
über 20 000 12,8 | 18,4 | 10,8 || 0,1 0,3 | 0,0 0,6 — 


zuſammen über 1 600 


2. Arbeiter. 


Bei dieſen (ſiehe Spalte 13 ff. der Tabelle 8) fallen die 
höheren Einkommensklaſſen von 1600 Mark an nahezu ganz 
weg. Nur in den Großſtädten finden ſich hier noch nennens⸗ 
werte Anteilsziffern. Überhaupt zeigen die Zahlen für die 
Großſtädte, ſoweit ſie beſonders hervorgehoben ſind, beſſere 
Einkommens verhältniſſe der Arbeiter als der Durchſchnitt des 
Königreichs. 

Von den einzelnen Berufszweigen hat hier die Land: 
wirtſchaft die ſchlechteſten Verhältniſſe. Allein 68,3 Prozent 
bleiben unter einem Einkommen von 700 Mark, der Reſt faſt 
vollſtändig unter 1600 Mark, wobei von den 31,8 Prozent, die 
auf die Einkommen von 700 — 1 600 Mark entfallen, noch 
24,2 Prozent nicht mehr als 950 Mark Einkommen haben. 
Allerdings iſt bei den landwirtſchaftlichen Arbeitern die genaue 
Einſchätzung des Einkommens ganz beſonders ſchwer, weil die 
Entlohnung vor allem beim Geſinde zum großen Teil in 
Naturalverpflegung erfolgt. Weiterhin iſt zu berückſichtigen, daß 
die Landwirtſchaft in den Städten ſo gut wie ganz fehlt, daß 
alſo bei einem Vergleich mit den Verhältniſſen der Induſtrie⸗ 
und ſonſtigen Arbeiter für dieſe nicht die für das ganze 
Königreich geltenden Zahlen, ſondern die nur für ländliche Ver⸗ 
hältniſſe geltenden herangezogen werden dürfen. Dadurch wird 
ſich das Verhältnis etwas zugunſten der landwirtſchaftlichen 
Arbeiter ändern, wie ſich ſchon aus den für das Land nach 
Ausſchluß der Großſtädte berechneten Zahlen ergibt. Immerhin 
bleibt der Abſtand noch erheblich. Zu bedenken iſt dabei auch, 
daß es ſich hier nur um die ſächſiſchen Staatsangehörigen handelt, 
daß alfo die landesfremden Saiſonarbeiter, die ſogenannten Sachſen⸗ 
gänger, völlig ausſcheiden. 


92,4 | 98,2 | 90,6 || 22,6 | 48,1 | 17,8 || 52,4 | 69,5 | 44.4 


An zweiter Stelle folgen hier die Induſtriearbeiter, 
die mit 31,5 Prozent in die niedrigſten Einkommensklaſſen 
fallen. Bedeutend günſtiger ſtehen deren Einkommensverhältniſſe 
— der teureren Lebenshaltung entſprechend — in den Groß⸗ 
ſtädten, wo nur 5,3 Prozent unter 700 Mark bleiben, dagegen 
10,6 Prozent fih über 1600 Mark erheben. 

An dritter Stelle folgt das Handwerk, wo die Arbeiter 
teilweiſe günſtigere Ziffern als die Selbſtändigen aufzuweiſen 
haben. Während dort 28,4 Prozent unter 700 Mark blieben, 
tun dies hier nur 20,1 Prozent. Allerdings beruht ele 
günſtige Verhältnis in der Hauptſache auf den Großſtädten, wo 
nur 3,9 Prozent 700 Mark nicht erreichen, während im übrigen 
Lande die prozentalen Anteile der niedrigſten Einkommen bei 
Selbſtändigen und Arbeitern ungefähr gleich ſind. Dies iſt um 
ſo erklärlicher, als verhältnismäßig viele Gehülfen — 19 000 
von 42000 — in den Großſtädten leben, wo die Löhne durch⸗ 
gängig höher ſind als im übrigen Lande, während ſich in der 
verhältnismäßig geringen Anzahl der Gehülfen in Spalte 12 
der Tabelle 7 deutlich zeigt, daß die Handwerker auf dem Lande 
und in den kleinen Städten vielfach ohne Gehülfen arbeiten. 
Sie verdienen eben dort mit ihren eigenen Arbeiten oft kaum 
mehr als ein Lohnarbeiter. 

Die relativ günſtigſten Verhältniſſe weiſt der Handel auß. 
Es gehören nur 15,9 Prozent der Arbeiter im Handelsgewerbe 
zu den drei niedrigſten, dagegen 80,3 Prozent zu den mittleren 
Einkommensklaſſen. Auch im Bergbau ſind die Zahlen ähnlich 
(7,3 Prozent und 89,7 Prozent). Noch günſtiger müſſen die 
Einkommensverhältniſſe im Bergbau erſcheinen, wenn man be⸗ 
rückſichtigt, daß die Großſtädte überhaupt keine Bergarbeiter 
aufweiſen, zum Vergleich mit den übrigen Berufsarten alſo die 
für das „übrige Land“ geltenden Zahlen heranzuziehen find. 


„ — 2 Je Ge sp a 


— ñ—ä—ů— 


Es iſt aber in bezug auf das hier über Arbeitereinkommen 
überhaupt Geſagte daran zu erinnern, daß die, meiſt zu den 
unterſten Steuerklaſſen gehörenden Einkommen von Ehefrauen 
und anderen Haushaltungsmitgliedern ſtatiſtiſch den Durchſchnitt 
der Einkommen herabdrücken, tatſächlich aber das Einkommen 
der betreffenden Haushaltungen vergrößern. 


3. Kaufmänniſches und techniſches Perſonal. 

Unter den kaufmänniſch und techniſch gebildeten Angeſtellten 
(Tabelle 9) nehmen die in der Landwirtſchaft Beſchäftigten wieder 
die ungünſtigſte Stellung ein. In den unterſten Einkommens⸗ 
klaſſen (bis 700 Mark) weiſt die Landwirtſchaft den ſtärkſten 
Prozentſatz von allen Berufsarten, in den hohen den ſchwächſten 
auf. Die wirklich hohen Einkommen (über 6 300 Mark) find 
überhaupt nur in verſchwindender Anzahl vorhanden. Am 
ſtärkſten wiegen die mittleren Einkommen vor; zwiſchen 700 
bis 2800 Mark ſtehen allein 81,41 Prozent. 


Tabelle 9. 
Auf die vornbezeichnete Einkommensklaſſe 
entfallen von je 100 kaufmänniſch oder techniſch 
gebildeten Angeſtellten 
Einkommen er bell ; in a ste im Handel ufw. 
Rand. Bera: — 
wirt Hr in den im lin den im 
ſchaft bau || über: BR. K übri- || über- ge übri- 
ro gen gen 
M vie, |j siw- haupt ftädten Lande [Haupt fi ftädten Lande 
1. 6 | 7 | 8. | 9. 
über 400 bis 500 0,31 0,09 0,72 
z 500 = 600 1,01) 0,49 | 2,02 
600 700 | 5 i | | 1,15 0,28 294 
guj. über 400 bis 700 9,36 0,860 1,92 0,23 ie 2,47 0,81| 5,68 
über 700 bis 800 | 5,94 | 0,60 2,12 0,72 | 2,98 | 2,7 1,43 4,44 
z 800 = 950 | 10,11 1,99 4,37 2,02 5,81 5,35 3,49 8,94 
z 950 = 1100 11,00 | 3,38 6,9 4,01 8,01 7,16 5,52 10,33 
= 1100 = 1250 11,12 7,59 6,18 8,47 9,50 8,53 11,37 
1250 = 1400 | 8,34 5,87 | 6,83 5,72 | 7,1 6,61 6,07 | 7,85 
1400 = 1600 | 8,98 | 9 a 12,36 12,16 12,47 | 12,55 13,18 | 11,38 
guj. über 700 bis 1600 | 55,49) 23,26 | 39,75 30,76 8, 25 43,82 38,12 | 54,21 
über 1 600 bis 2800 | 25,92 | 36,78 38,22 44,03 34,66 | 37,21 41,34 29,26 
= 2800 = 4800] 6,57 19, 48 12, 10 14 70 10, ‚65 10, 38 12 1s| 6,90 
4300 = 6300 | 1,52 9, 74 4,36) 5,60 3,61 8,57 8,95 2,25 
6300 - 10000 0,88 1775 2,20 142 1,760 2,09 1,13 
10000 = 20000 0, 13 | 4,57 1,13) 1,37 0,98 | 0,81) 1,00 0,43 
über 20 000 0,1 2,39 0,68, 1,02 0,48 0,88 0,51 0,14 
zuſammen über 1600 | 85,15 76,1 58,88/69,01 51% 53 elei, 07 | 40,11 


An zweiter Stelle folgt der Handel. Er ſteht im Durd- 
ſchnitt des Landes ſchon bedeutend beſſer als die Landwirtſchaft. 
Mehr als die Hälfte der hierher gehörigen Angeſtellten (53,91 Pro- 
zent) hat Einkommen von mehr als 1600 Mark. Betrachtet 
man dagegen die Zahlen unter Ausſchluß der Großſtädte, wie 
dies ja für einen Vergleich zweckmäßiger iſt, ſo ergibt ſich nur 
ein geringer Unterſchied zwiſchen Handel und Landwirtſchaft. 
Es bleiben im Handel insgeſamt 89,15 Prozent, in der Land- 
wirtſchaft 90,77 Prozent unter 2800 Mark, wobei allerdings 
innerhalb dieſer Grenze beim Handel eine geringe Verſchiebung 
nach oben vorhanden iſt. Bedenkt man jedoch, daß für die 
Landwirtſchaft die mittleren Städte mit ihrer immerhin ſchon 
teueren Lebenshaltung faſt gänzlich außer Betracht bleiben, daß 
weiterhin die für die landwirtſchaftlichen Angeſtellten übliche 
Naturalverpflegung in der Einſchätzung nicht immer richtig zum 
Ausdruck kommt, ſo können die Einkommensverhältniſſe der im 
Handel Angeſtellten kaum als günſtiger als die der landwirt⸗ 


27 


ſchaftlichen angeſehen werden. Darüber dürfen auch die vor— 
kommenden hohen Beſoldungen, z. B. bei Bankbeamten und 
Fabrikleitern, nicht hinwegtäuſchen; denn ſie ſind eben nur 
Ausnahmen und kommen nur wenigen zugute. So haben im 
Durchſchnitt des Landes nur 2,95 Prozent und auch in den Groß: 
ſtädten nur 3,60 Prozent mehr als 6 300 Mark Einkommen. 

Etwas beſſer ſind die Verhältniſſe der Angeſtellten in der 
Induſtrie. Hier haben 58,33 Prozent und auch unter Aus— 
ſchluß der Großſtädte 51,8 Prozent, alſo mehr als die Hälfte, 
über 1600 Mark Einkommen gegen 40,11 Prozent im Handel 
und 35,15 Prozent in der Landwirtſchaft. Die niedrigſten Cin- 
kommen bis zu 700 Mark kommen verhältnismäßig nur noch 
wenig vor. 

Am günſtigſten ſind die Verhältniſſe im Bergbau, wo die 
niedrigſten Einkommen bis 700 Mark faſt ganz verſchwinden, 
die höheren von 1600 Mark an aber mit 76,14 Prozent ver- 
treten find. Auch die wirklich hohen Einkommen über 6 300 Mark 
bilden hier einen erheblichen Prozentſatz, nämlich 10,14 Prozent 
gegen 3,56 Prozent in der Induſtrie, 2,95 Prozent im Handel 
und 1,14 Prozent in der Landwirtſchaft. 


4. Die Einkommen der Selbſtändigen und Arbeiter, 

unterſchieden nach den Regierungsbezirken. 

Die Tabelle 7 bringt weiterhin unter III noch eine Dar— 
ſtellung der Einkommensverhältniſſe der Wahlberechtigten nach 
Regierungsbezirken. 

Von je 100 Selbſtändigen hatten ein Einkommen von über 
700 Mark: 


Tabelle 10. 
im im Regierungsbezirk 
Selbſtändige König⸗ Tep 
ſtändig reich Bautzen ECH AB Cord Zeie 


in der el lead a 791 | 91,6 | 895 | 98,5 | 90,6 
im Handwerk 53,5 | 60,7 | 86,6 | 80,6 | 69,9 
im Handel . 88,8 | 86,7 | 95,2 | 94,8 | 88,0 


Der Induſtrie und dem Bergbau gehören in den einzelnen 
Regierungsbezirken zu wenig Selbſtändige mit den niedrigſten 
Einkommen an, als daß eine Verhältnisberechnung erforderlich 
ſchiene. 

Weiterhin hatten unter 100 Arbeitern ein Einkommen von 
über 700 Mark: 


Tabelle 11. 
im Regierungsbezirk 
Arbeiter R 
genge DI? Chem p aag Leipzig) Zwickau 
in ber EE 142 | 280 | 41,6 | 866 | 32,7 
im Bergbau . . 56,3 | 94,9 | 904 | 644 | 95,7 
in der Induſtrie . 40,8 | 62,0 | 829 | 758 | 67,1 
im Handwerk. 46,1 | 695 | 898 | 863 | 66, 
im Handel . 61,6 | 76,6 | 89,6 | 899 | 77,6 


Auffallend ſchlecht find die Zahlen für den Regierungs- 
bezirk Bautzen; ſie ſtehen überall erheblich unter dem Durchſchnitt 
des Landes. Am günſtigſten dagegen ſteht Dresden, das faſt 
überall bedeutend über dem Durchſchnitt bleibt. Günſtig ſteht 
auch Leipzig, wenn auch nicht in dem Maße wie Dresden. In 
beiden Bezirken, namentlich aber in Leipzig, macht der Bergbau 
eine Ausnahme; es ſcheinen alſo die Löhne in dem dort vor— 
herrſchenden Braunkohlen- und Erzbergbau diejenigen im Stein- 
kohlenbergbau (vergleiche die günſtigen Zahlen fiir Chemnitz und 
Zwickau) nicht zu erreichen. 

4 * 


— 


Die günſtigen Zahlen der Regierungsbezirke Dresden und 
Leipzig ſind in der Hauptſache auf die Großſtädte Dresden und 
Leipzig und auf ihren Einfluß auf ihre Umgebung zurückzuführen. 
Es iſt aber auch hier zu beachten, daß in dieſen Großſtädten 
und überhaupt in den dichter bevölkerten Gegenden den durch: 
ſchnittlich höheren Einkommen eine teurere Lebenshaltung gegen: 
überſteht und alſo aus den günſtigeren Einkommensverhältniſſen 
nicht unmittelbar auf eine beſſere Lebenshaltung der Bevölkerung 
zu ſchließen iſt. 


5. Die übrigen Berufsarten (häusliche Dienfte, freie Berufe, 
Berufsloſe). 

Die durch perſönliche Dienſtleiſtungen ſich Ernährenden 
(Spalte 16 der Tabelle 7) gehören natürlich faſt ausſchließlich 
den unteren Einkommensklaſſen an, und wenn in den Großſtädten 
ihre verſteuerten Einkommen etwas beſſere ſind, als im übrigen 
Lande, ſo iſt dies wohl zum Teil durch die höhere Bewertung 
der Naturalbezüge, insbeſondere der freien Wohnung, zu erklären. 

Die Sammelrubrik der „Perſonen ohne Beruf und Berufs: 
angabe“ (Spalte 23), die meiſt alte Leute und zwar den Rentier 
wie den Auszügler umfaßt, bietet in Ermangelung einer weiter⸗ 
gehenden Unterſcheidung wenig Belehrung, und ähnlich verhält es 
ſich mit den „Künſtlern, Privatgelehrten uſw.“ in Spalte 22. 

Dagegen enthält die Gruppe VII (Beamte und freie Berufe) 
unter ihren übrigen 5 Berufsarten 3, die mehr wie alle übrigen 
hier unterſchiedenen Berufe Perſonen gleichartiger Vorbildung 


28 


und ſozialer Stellung vereinigen, nämlich die Rechtsanwälte, 
Geiſtlichen und Arzte. Die Einkommen der Geiſtlichen ſind zwar 
ebenſo wie die der mehr gemiſchten Gruppen der Beamten und 
Lehrer, wenigſtens ſoweit ſie aus Gehältern ſtammen, ohnehin 
genügend bekannt; bezüglich der in der Hauptſache auf Erwerbs⸗ 
einkommen angewieſenen Arzte und Rechtsanwälte ſchien aber eine 
nähere Unterſuchung erwünſcht. Dieſe wurde unter Benutzung 
der Altersangabe bewirkt, da anzunehmen war, daß gerade bei 
dieſen in ſich homogenen Berufsklaſſen unter normalen Verhält⸗ 
niſſen mit dem wachſenden Alter ein Fortſchreiten der Einkommen 
von niedrigen zu höheren Beträgen erfolgt, ſo daß Abweichungen 
von dieſer Norm aus beſonderen ungünſtigen Einflüſſen zu er⸗ 
klären ſein dürften. 

Dieſe Altersſtatiſtik der Arzte und Rechtsanwälte iſt in 
Tabelle 12 und 13 enthalten. 

Man kann vielleicht ein Einkommen von 4 300 Mark für 
einen verheirateten Angehörigen der gebildeten Klaſſen als 
Minimum zur ſtandesgemäßen Lebenshaltung anſehen. Ein 
ſolches oder ein höheres verſteuern 


— —— — — — — I — — — — — —— — 


Tabelle 12. Die Einkommen der Arzte, unterſchieden 
nach dem Lebensalter. 
Geſamtzahl der wahl- [Der vornbezeichneten Gin: 
berechtigten Arzte kommensklaſſe gehörten an 
unter 100 wahlberechtigten 
Einkommen im Alter von Arzten im Alter von 
über über über über ber über über ; 
toe sc ae AE, Are cl e 
Zah gab. Bei Joh Sab, Jah- Jah. Jah 
. ren ren 
A ten | ven | ren ten | ren | ren 


2. || 3. 


| 4 |5 | 6. 


a) Großſtädte. 


über 400 bis 1600 | 46/23 | 9 6 8] 33,3] 3,3] 4 Aa 
= 1600 = 2800] 87 28 | 45 11] 40,86 16,44 2,3 5,7 
= 2800 = 4300 9 8 | 56 9, 17] 11,8 20,4} 6,7 89 
= 4300 = 6300 | 96) 6 63 11| 16] 8, 23,0 8,2 8,3 
= 6300 = 20000 | 279 4 98 85! 92] 5,8 35,8 63,4 47,9 

liber 20 000 711 — 3| 20: 48] — 1,1] 14,9, 25,0 

gufammen [669 69 | 274 | 134 | 192 |100,0|100,0|100,0 100,0 


b) Übriges Qand. 


über 400 vis 1600| 44| 7T] 8| T| 22) 77] 19] 3,9] 10, 
= 1600 = 2800] 78/29 | 30 2 ins 72) 11] 755 
= 2800 = 4300 | 200! 28 107 23; 42] 308 25,8 129| 19/6 
= 4300 = 6300 | 224 18 |127| 33! 46] 19's 306 186| 21a 
= 6300 = 20000 | 332; 9 140 103 80| 9, 33, 579| 372 

über 20000 | 21; — 3| 10| 8 0% 58 8,7 

zufammen | 899) 91 | 415 | 178 | 215 100/100) 100,0 100,0 


c) Königreich im ganzen. 


über 400 bis 1600 | 90 3017 13] 30] 18 Al Sal 42] 78 
= 1600 = 2800 | 165 57 75 5| 28] 35,7 109! 16! 69 
= 2800 = 4300 | 290| 36 |163| 32 59| 22,5 23, 102] 145 
+ 4300 = 6300 | 3200 24 190 44 62] 15,0 27,6! 141| 152 
+ 6300 = 20000 | 611) 13 238 188/172] 8,1 34,5 60,3 42,3 

über 20000 | 92 6 30 66] — | 09 9,6 13,8 

zuſammen [1 568,160 60 | 689/812 | 407 100,0|100,0'100,0'100,0 


im Alt unter unter 
KEE 100 Ärzten 100 Rechtsanwälten 
25 bis 30 e 28,1 32,0 
30 = 40 63,0 73,5 
über 40 z 76,8 92,3 
Tabelle 13. Die Einkommen der Rechtsanwälte, 
unterſchieden nach dem Lebensalter. 

Geſamtzahl der wahl⸗ Der vornbezeichneten Ein. 
berechtigten Rechtsanwälte] kommensklaſſe gehörten an 
el aa eh. - unter 100 wahlberedtuter 

; m Miter von echtsanwälten i o 
Einkommen Rechtsanwälten im Alter von 


über- über | über | über | über | Leer | über | über 
25 bis a ~ 40 Bis 50 


25 bis 80 bis 40 bis 50 
haupt, 30 40 50 Jah- 80 | 4 50 Jab. 
Jahren Jah- | 900. Jah- | Yen 


über 


Jah- Jah- 
ren ren ren ren ren 


ren 


2. [ 8. 4. 5. 6. [ 7.8. 9. 10. 


a) Großſtädte. 


über 700 bis 1 600 2 || — ee ae a s 
= 1600 = 2800] 11 4 7 — | — 22,2 48, — | — 
= 2800 = 4300] 48 || 8 28 39 44, 19,3 4,1 6 
2 4300 = 6300| 56 5 | 33| 6 | 12] 27,8! 22,8 8,1 Au 
<- 6300 = 20000 {166 | 1| 68| 42 55 5, 469 56,7 413 

über 20000 | 86 — 723 56 — | 48! 31| 42 
zuſammen | 369 || 18 | 145 | 74 | 132 |100,0,100,0 100,0, 100, 


b) Übriges Land. 


über 700 bis 1 600 261 — — 1 14,2| — | — 1,3 
1600 = 2800| 11 | 2| 8 — 128,8 114) — | 153 

= 2800 = 4300] 26 2 12 al olass 17,2 Ba 11; 
= 4300 = 6300 32 17 5 8 28,6 24,3 9,4 10, 
6 300 = 20000 a — 29 39 49 — | 414! 73,6 655 
iiber 20 000 1 4 6 9 — 5,7 11,3 11, 
zuſammen 207 || 7 70 53 ag 100,100, 100,0 100, 

c) Königreich im ganzen. 

über 700 bis 1600] 4] 1] 2 — [1 Aal 09 = 05 
1600 = 2800] 22] 615 — | 1] 24,00 7 — ! 0 
= 2800 = 4300] 74 10 40 6 18 40.0] 18,6 4,7 è 
= 4300 = 6 300 [88 7 50 1120 28,0] 23,3] 8,7, 9 
= 6300 = 20000 283 197 81 104] 4,0 45,10 63,8, 49, 
über 20 000 106 — | 11 | 29 65 — 5, 22, 311 
zuſammen [576 || 25 215 | 127 209 [100,0|100,0|100,0 100, 


Unter den Ürzten haben fonad 23,2 Prozent mit 40 
oder noch mehr Jahren jenes Einkommen noch nicht erreicht, 
unter den Rechtsanwälten nur 7,7 Prozent. Auch jene Ein⸗ 
kommensſtufen, auf die vollends die Bezeichnung „gebildetes 
Proletariat“ angewandt werden kann, überwiegen bei den Arzten; 
denn es beſitzen im Alter von über 40 Jahren überhaupt von 
den Ärzten 6,0 Prozent (43 Perſonen) nur bis zu 1 600 Mark 
Einkommen, während bei den Rechtsanwälten dieſer Fall kaum 
vorkommt. Die günſtigere Stellung der letzteren erklärt ſich 
wohl dadurch, daß ihre juriſtiſche Vorbildung den Übergang in 
einen anderen Beruf mehr erleichtert, als die mediziniſche. 
Dagegen iſt das häufigere Vorkommen niedriger Einkommen bei 
den Arzten der jüngſten Altersklaſſe (18,7 Prozent unter 
1 600 Mark, gegen 4,0 Prozent bei den Anwälten) auf die Ein⸗ 
rechnung der in Krankenhäuſern uſw. beſchäftigten, alſo eigent: 
lich noch in praktiſcher Berufsvorbereitung befindlichen Arzte 
zurückzuführen; hierauf deutet auch der Umſtand, daß in den 
Großſtädten der Prozentſatz der Arzte mit höchſtens 1 600 Mark 
Einkommen in der Altersklaſſe von 25 — 30 Jahren fogar 
33,8 Prozent beträgt. 

Nach Tabelle 12 und 13 ſetzt ſich die Einkommensmehrung 
nicht gleichmäßig bis in die höchſte Altersklaſſe fort, ſondern es 
ift ſowohl unter den Arzten wie unter den Anwälten die Zahl 
der Perſonen mit mehr als 4 300 Mark Einkommen unter den 
über 50 jährigen kleiner als im Alter von 40 —50 Jahren. 
Sie beträgt bei den Arzten 71,3, bei den Anwälten 90, Prozent 
gegen 84,0 und 95,8 Prozent in der genannten nächſtjüngeren 
Klaſſe; ebenſo ſind die geringen Einkommen (bis 2 800 Mark) 
bei den Arzten in der höchſten Altersklaſſe mit 14,2 Prozent 
vertreten (58 Perſonen), in der von 40 — 50 Jahren nur mit 
5,8 Prozent (18 Perſonen). Das Beiſpiel der Arzte und Rechts⸗ 
anwälte iſt überhaupt ein inſtruktiver Beleg für die Wichtigkeit 
der Kombination der Einkommensverhältniſſe mit dem Lebens⸗ 
alter; es wiederholt ſich hier eine ſchon bei der Landtagswahl⸗ 
ſtatiſtik, bei welcher zwar nicht die Einkommenshöhe, aber die 
mit ihr ziemlich parallel laufende Abteilungszugehörigkeit nach 
dem Alter der Wahlberechtigten unterſchieden worden iſt, gemachte 
Beobachtung, wonach (ſiehe Jahrgang 1903 dieſer Zeitſchrift, 
Seite 25, Überſicht 4 A 2) 


29 


— 


unter den Wahlberechtigten gehörten zur Abteilung 


im Alter von I | II | III 
| 

25 big 30 Jahren 0,67 | 5,91 93,42 
30 = 35 z T 1,76 12,80 85,44 
35 = 40 z be 2,90 17,11 79,69 
40 = 45 4,33 19,89 75,78 
45 = 50 4,98 20,95 74,07 
50 = 60 5,71 20,47 73,82 
über 60 4,65 16,14 79,21 


Da nach dieſen Zahlen (in denen ſämtliche Berufsarten 
zuſammengefaßt ſind) die höchſte Altersklaſſe eine erhebliche Ver⸗ 
minderung der Prozentziffer der zu den beiden oberen Abteilungen 
gehörenden, alſo reicheren Wahlberechtigten aufweiſt, ſo darf 
auch die Urſache des dementſprechenden teilweiſen Einkommens⸗ 
rückgangs bei den älteſten Arzten und Anwälten nicht in beſonderen 
beruflichen Verhältniſſen, ſondern in der im Alter ſtattfindenden 
Einſchränkung oder Aufgabe der erwerbenden Tätigkeit geſucht 
werden, und wohl auch in den mit der Ausſtattung erwachſener 
Söhne und Töchter verbundenen Einkommens⸗ und Vermögens⸗ 
minderungen. 

Somit bilden die Einkommen in den einzelnen Altersſtufen 
eine vom Beginn der erwerbsfähigen Lebenszeit an bis zur 
Höhe des menſchlichen Lebens und noch während einiger Jahre 
darüber hinaus ſteigende, dann wieder abſinkende Kurve, und 
das (für 1902 bei den eingeſchätzten phyſiſchen Perſonen über⸗ 
haupt ſich auf 1237 Mark 86 Pf. berechnende) Durchſchnitts⸗ 
einkommen wird ſich für jede Altersſtufe anders ſtellen. Um 
dieſe an ſich eines Beweiſes nicht bedürftige Funktion des Alters 
in der Einkommensſtatiſtik genauer zu erkennen, wurde eine 
überſchlägliche Berechnung ausgeführt, welche ergab, daß die 
Arzte ſowohl wie die Rechtsanwälte das Durchſchnittseinkommen 
ihrer Berufsklaſſe um die Mitte der vierziger Jahre erreichen, 
während auf die den jüngſten unter den hier unterſchiedenen 
Altersklaſſen angehörenden Berufsgenoſſen kaum ein Drittel 
dieſes Durchſchnittseinkommens entfällt. 


30 


Die ſächſiſche Einkommenſteuerſtatiſtik für das Jahr 1902. 
Vom Herausgeber. 


Am 1. Januar 1901 iſt das Einkommenſteuergeſetz vom 
24. Juli 1900 in Kraft getreten, deſſen Faſſung ſich aus dem 
Geſetz vom 2. Juli 1878 und den Anderungen ergab, die das⸗ 
ſelbe durch die drei Geſetze vom 10. März 1894 und vom 20. 
und 23. Juli 1900 erfahren hatte. Es kam für die zwei⸗ 
jährlich ſich wiederholende Einkommenſteuerſtatiſtik erſtmalig im 
Jahre 1902 in Betracht. 

Die beiden Abänderungsgeſetze vom Jahre 1900 berühren 
die ſeit 1895 geltenden Beſtimmungen über die Einteilung der 
Einkommen in Steuerklaſſen und über den Steuertarif nicht und 
bringen daher auch keine einſchneidenden Anderungen in bezug 
auf die ſtatiſtiſchen Ergebniſſe der Einſchätzungen hervor. Das 
erſte, vom 20. Juli, iſt durch den Erlaß des Geſetzes über die 
Verwaltungsrechtspflege vom 19. Juli 1900 veranlaßt und be⸗ 
trifft die Anfechtung der Entſcheidungen der Reklamations⸗ 
kommiſſionen. Das wichtigſte aus dem zweiten Geſetze vom 
23. Juli iſt bereits im Jahrgang 1901 dieſer Zeitſchrift, S. 68 
und 69, mitgeteilt worden; es ſei darum hier nur auf die ver⸗ 
veränderten Beſtimmungen über die Beſteuerung der juriſtiſchen 
und ſonſtigen nichtphyſiſchen Perſonen hingewieſen, weil deren 
Wirkung nach dem unten folgenden Tabellenwerk immerhin auch 
ſtatiſtiſch ſich bemerkbar macht. 

Nach dem Geſetze von 1878 waren von ſolchen Perſonen, 
vorbehältlich der in 88 5 und 6 beſtimmten Beſchränkungen und 
Befreiungen, bis Ende 1900 beitragspflichtig 

1. die Gemeinden und die übrigen juriſtiſchen Perſonen des öffent⸗ 
lichen Rechts, ingleichen die mit dem Rechte des Vermögens⸗ 
erwerbs ausgeſtatteten Stiftungen, Anſtalten und Perſonen⸗ 
vereine, mit Ausnahme der nachftehend unter 2 beſonders ge⸗ 
nannten, hinſichtlich des Reinertrags ihres in Grundbeſitz, in 
einem gewerblichen Betriebe oder ſonſt werbend angelegten Ver⸗ 
aie abzüglich ber Zinſen der von ihnen aufgenommenen An- 
eihen; 

. Aktien eſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Berg⸗ 
ewerkſchaften und Erwerbs- und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften Hin: 
ſichtlich der Überſchüſſe, welche als Aktienzinſen oder Dividenden, 
gleichviel unter welcher Benennung, unter die Mitglieder verteilt 
oder zur Bildung von Reſervefonds oder zur Schuldentilgung 
verwendet werden; 
liegende Erbſchaften und andere mit dem Rechte des Vermögens⸗ 
erwerbs ausgeſtattete Vermögensmaſſen hinſichtlich ihrer geſamten 
reinen Erträgniſſe. 
In der feit 1901 gültigen Faſſung des Geſetzes werden in 
8 4 Abſatz 1 nur zwei Gruppen von juriſtiſchen und mit dem 


Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten Perſonenvereinen und 


Vermögensmaſſen unterſchieden, und zwar ſind beitragspflichtig: 


a) die Perſonenvereine, welche Überſchüſſe als Aktienzinſen oder 
Dividenden, gleichviel unter welcher Benennung, unter die Mit⸗ 
glieder verteilen, hinſichtlich der im Durchſchnitte der letzten drei 
Kalenderjahre oder, wenn noch nicht ſo lange Verteilungen ſtatt— 
gefunden haben, im Durchſchnitte der letzten zwei Kalenderjahre 
oder im letzten Kalenderjahre verteilten Überſchüſſe; 

b) alle ſonſtigen nichtphyſiſchen Beitragspflichtigen der eingangs— 
erwähnten Art hinſichtlich des Reinertrags ihres in Grundbeſitz, 


in einem gewerblichen Betriebe oder ſonſt werbend angelegten 
Vermögens abzüglich der von ihnen zu bezahlenden Schuldzinsen, 
ſowie bei den politiſchen Gemeinden abzüglich der Schuldzinſen 
für die von den Schul- und Kirchengemeinden aufgenommenen 
Anleihen mit der Maßgabe, daß dann, wenn fih ein Schulbezitl 
oder eine Parochie über mehrere Gemeindebezirke erſtreckt, bei den 
beteiligten mehreren politiſchen Gemeinden die Schuldzinſen füt 
Anleihen der Shul- und Kirchengemeinden je nur in dem Ber: 
hältniſſe in Abzug kommen, in welchem die Angehörigen des 
betreffenden Gemeindebezirks im letzten Kalenderjahre vor der 
Einſchätzung (§ 16 Abſatz 4) zu den Schulanlagen oder Kirchen⸗ 
anlagen beigetragen haben. 
Abgefehen von dieſen Anderungen des Wortlauts des 
8 4 iſt zunächſt von Bedeutung, daß die in deſſen Eingangs⸗ 
jag erwähnten, nach § 6 des Geſetzes ſtattfindenden Befrei⸗ 
ungen eine erhebliche Erweiterung durch Ausdehnung auf die unter 
Ziffer 10 bis 12°) genannten Perſonenvereine und Vermöͤgens⸗ 
maſſen erfahren haben, und zwar dürfte namentlich Ziffer 10 von 
Einfluß auf das Steuererträgnis geweſen ſein, zumal nach der 
Rechtſprechung des Oberverwaltungsgerichts die Befreiung ſich 
auch auf die Perſonen des öffentlichen Rechts, welche „aus: 
ſchließlich kirchlichen, gemeinnützigen, wohltätigen, Beſoldungs⸗ 
oder Penſionszwecken dienen“, alſo die Kirchen⸗ und Schul⸗ 
gemeinden und die Bezirksverbände, bezieht.“) 
Zu den erwähnten Anderungen im Texte des § 4 ſelbſt if 
noch folgendes zu bemerken. 


Der neue 8 4, 1a entſpricht ungefähr dem oben angeführten 
8 4, 2 des Geſetzes von 1878, enthält aber folgende Neuerungen: 

1. Der Kreis der Beitragspflichtigen ift auf alle Perſonen⸗ 
vereine ausgedehnt worden, während früher die einzelnen zu be 
ſteuernden Kategorien ausdrücklich genannt waren und z. B. die auf 
Grund des Reichsgeſetzes vom 20. Mai 1898 errichteten Gelb 
ſchaften mit beſchränkter Haftung“ fehlten.“) 

2. Der Steuer unterworfen ſind nur noch die an Mitglieder 
verteilten, aber nicht mehr die zum Reſervefonds geſchlagenen 
oder zur Schuldentilgung verwendeten Überſchüſſe. 

Ebenſo entfpricht § 4, 1b von 1900 im ganzen der Ziffer! 
im Geſetz von 1878, jedoch mit gewiſſen Anderungen. Die 
Ziffer betrifft in der Hauptſache Gemeinden und Stiftungen. 
Nun wurde die Beſtimmung von 1878, wonach die Gemeinden 
von ihrem Einkommen die Zinſen der von ihnen aufgenommenen 
Anleihen abziehen dürfen, auch auf die Zinſen der bei den poli 


1) Siehe oben S. 2, Anmerkung 2. Die ebenfalls neu dem Gele} 
eingefügte Ziffer 9 legt nur ein Rechtsverhältnis geſetzlich feft, welches 
bereits bis dahin auf Grund der Verordnung vom 2. November 1888 
beſtanden hatte. 

2) Jahrbücher des Königlich Sächſiſchen Oberverwaltungsgerichts, 
Band 2, S. 172. 

3) Die Dividenden der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, die in 
Sachſen ihren Sitz haben, ſind übrigens in der Hand des Empfängers 
nur zur Hälfte ihres Betrags ſteuerpflichtig. 


tiſchen Gemeinden für Schul: 
genommenen Anleihen erſtreckt. 

Endlich iſt Ziffer 3 des § 4 des Geſetzes von 1878 weg⸗ 
gefallen. Die dort genannten „liegenden Erbſchaften“, welche 
das neue Bürgerliche Geſetzbuch nicht kennt, ſind jetzt in den 
Händen ihrer phyſiſchen Eigentümer zu verſteuern, während die 
„anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgeſtatteten 
Vermögensmaſſen“ mit unter b fallen. 

Das nachſtehende Tabellenwerk entſpricht im weſentlichen den 
in dieſer Zeitſchrift bis 1894 regelmäßig für jedes Jahr, deſſen 
Statiſtik bearbeitet worden iſt, und im Jahrgange 1901 für die 
drei Jahre 1896, 1898 und 1900 zuſammen erſchienenen 
Veröffentlichungen. 

Es enthält in Tabelle 1 bis 5 den Nachweis der Ein⸗ 
ſchätzungsergebniſſe auf Grund der Auszählungen, die im Stati⸗ 
ſtiſchen Bureau mittels der von den Steuerbehörden aus den 
Kataſtern ausgeſchriebenen „Individualeinſchätzungskarten“ vor⸗ 
genommen werden; nur Tabelle 6, in der die Einkommen nach 
den vier Quellen unterſchieden ſind, iſt auf Grund der von den 
Steuerbehörden für jeden Ort berechneten Summen aufgeſtellt, 
welche dem Statiſtiſchen Bureau auf den ſogenannten „Orts⸗ 
einſchätzungskarten“ mitgeteilt werden. Der Steuerbetrag iſt in 
ſämtlichen Tabellen nach den Normalſätzen des Geſetzes angegeben, 
ohne Berückſichtigung des nach dem „Finanzgeſetz auf die Jahre 1902 
und 1903“ erhobenen Zuſchlags von 25 Prozent. 


Zu Tabelle 1 und 2 (S. 32/33). 

Hier find die Hauptzahlen der Einſchätzungsergebniſſe zu⸗ 
ſammengeſtellt mit Teilung des Gebiets in Städte und Land⸗ 
gemeinden und unter Hinzufügung von Verhältnisziffern. 

Erſtere Unterſcheidung teilt die ſächſiſche Bevölkerung in zwei 
faſt gleiche Hälften. Zur Zeit der Volkszählung von 1900 war die 
Gleichheit noch vollſtändiger, als Spalte 2 der Tabelle 1 ſie zeigt; 
es betrug nämlich die Einwohnerzahl der Städte 2 102 728, die 
der Landgemeinden 2099 488. In der Folgezeit (bis Anfang 1902) 
hat ſich jedoch die ſtädtiſche Bevölkerung, da zwei Landgemeinden 
durch Einverleibung in Städte (Dresden und Meißen) und eine 
durch Erhebung zur Stadt (Olbernhau) als ſolche zu beſtehen 
aufgehört haben, verwaltungsrechtlich um 22 728 Köpfe vermehrt. 

Dieſe Gleichheit erleichtert das Erkennen der Unterſchiede 
zwiſchen Stadt und Land, — ſoweit fie ſich mit den beiden Arten 
von Verwaltungsgemeinſchaften decken, — auch ohne Anwendung 
von Verhältnisberechnungen, da bei ſonſt gleichen Umſtänden die 
Zahlen für „Städte“ und „Landgemeinden“ durchgängig ungefähr 
dieſelben fein müßten. 

Tatſächlich ſtehen natürlich die Städte den Landgemeinden 
voran in der Zahl der eingeſchätzten und noch mehr der beitrags⸗ 
pflichtigen juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen (Tabelle 1, Spalte 3 
bis 7 und 11 bis 13), mit Ausnahme der „fonftigen nicht: 
phyſiſchen Perſonen“ (Spalte 5), die die auf dem Lande zahl⸗ 
reicher vertretenen ſteuerpflichtigen politiſchen Gemeinden mitent⸗ 
halten; ferner in bezug auf die Höhe des eingeſchätzten Ein⸗ 
kommens, das in den Städten 1455 Millionen, in den Land⸗ 
gemeinden nur 832 Millionen Mark beträgt (Spalte 20 und 21 
zuſammen), und endlich und hauptſächlich hinſichtlich des Steuer: 
betrags, bei dem (nach Spalte 24 und 25) den über 26 ½ Millionen 
Mark der Städte nicht ganz 10 Millionen der Landgemeinden 
gegenüberſtehen. Die wirklich aufzubringenden Steuern, einſchließ⸗ 
lich des Zuſchlags, betrugen in den Städten 33 ¼, in den Land⸗ 
gemeinden 12½ Millionen Mark. 

Höher ſind die Zahlen der Landgemeinden, außer in 
Spalte 5, noch hinſichtlich der Steuerbefreiungen und Steuer⸗ 
ermäßigungen nach 88 6,8 und 13 (Spalte 8 bis 10 und 15). 


und Kirchengemeinden auf⸗ 


31 


Weiter ſind in Tabelle 1 und 2 auch die juriſtiſchen und 
phyſiſchen Perſonen unterſchieden, und zwar mit der in den 
folgenden Tabellen nicht wiederkehrenden Trennung der erſteren 
in die beiden obengenannten Kategorien a und b, die § 4 des 
Geſetzes aufführt. 

Ein Vergleich der die juriſtiſchen Perſonen betreffenden Zahlen 
mit jenen von 1900 zeigt folgendes. Es waren eingeſchätzt 
im Jahre juriſtiſche mit einem Einkommen] und einer Steuer⸗ 


Perſonen von Mark leiſtung von Mark 
1900 6 947 92 455 247 3400 913 
1902 4 719 82 439 330 3 066 587 


Demnach hat ein Rückgang um 10 Millionen Mark einge: 
ſchätzten Einkommens und um 334000 Mark Steuerleiſtung 
ſtattgefunden, den herbeizuführen drei Urſachen zuſammenwirkten. 

Die am wenigſten eingreifende iſt der Wegfall der liegenden 
Erbſchaften, die, zuſammen mit den nach 8 4,3 des früheren 
Geſetzes ihnen gleichgeſtellten „anderen Vermögensmaſſen“, im 
Jahre 1900 nur 7 384 Mark Steuern erbracht hatten. Zweitens 
iſt wohl auch die wirtſchaftliche Depreſſion von einigem Einfluß 
auf die Höhe der ſteuerpflichtigen Überſchüſſe der Aktiengefell⸗ 
ſchaften uſw. geweſen, wenn auch dieſer Einfluß ſchon deswegen 
nicht überſchätzt werden darf, weil für dieſe Geſellſchaften der 
Durchſchnitt der letzten drei Dividenden der Berechnung der Steuer 
zugrunde zu legen iſt, und weil trotz der ungünſtigen wirtſchaft⸗ 
lichen Lage das Einkommen der phyſiſchen Eingeſchätzten um rund 
83 Millionen (von 2121613853 Mark auf 2204 313 760 Mark), 
ihre Normalſteuerleiſtung um über 1½ Millionen Mark (von 
31841684 Mark auf 33394582 Mark) geſtiegen ift. Daher 
muß die Haupturſache des Rückgangs in den Anderungen der Be⸗ 
ſtimmungen der SS 4 und 6 gefucht werden. Dies wird be- 
ſtätigt durch den Umſtand, daß die Abnahme nur zu einem kleinen 
Teil die Aktiengeſellſchaften uſw., in der Hauptſache aber die 
„ſonſtigen nichtphyſiſchen Perſonen“ betroffen hat. Es betrug 
nämlich 


bei den | bei den fonftigen 
Aktiengeſellſchaften uſw. nichtphyſiſchen Perſonen 


im Jahre im Jahre 
1900 1902 1900 1902 
(Einſchät⸗ (Ein. (Einſchät⸗ (Cine 
zungen nah | ſchätzungen zungen nach ſchätzungen 
§ 4, 2 von 1878) nach § 4,8) 84,1001 1878) .) nach § 4, b) 


die Zahl der eingeſchätz⸗ 
ten juriſtiſchen Per⸗ 
ſonen 

deren eingeſchätztes Ein⸗ 
kommen Mark 

ihre Normalſteuer⸗ 
leiſtung Mark 671 646 


1) Um der Vergleichbarkeit willen wären noch die unter 4,8 genannten, dem 
Betrage nach unbedeutenden „ſonſtigen Vermögensmaſſen“ zuzurechnen, die jedoch in der 
Statiſtik nicht geſondert von den „liegenden Erbſchaften“ erſcheinen und daher nicht mehr 
nach Zahl und Betrag feſtgeſtellt werden konnten. 


Von dem Steuerminus der juriſtiſchen Perſonen im 
Jahre 1902 kommen ſonach 92 769 Mark auf die in 84a og 
nannten Aktiengeſellſchaften vim. und 234 173 auf die in § 4 b 
genannten Gemeinden und ſonſtigen Perſonenarten. 

Dagegen zeigt ſich bei den eingeſchätzten phyſiſchen Per⸗ 
ſonen nicht nur das bereits erwähnte Steigen des Geſamt⸗ 
einkommens um 83 Millionen Mark, ſondern auch eine Ver⸗ 
mehrung des Durchſchnittseinkommens eines phyſiſchen Ein⸗ 
geſchätzten um 18 Mark 16 Pf., nämlich von 1219 Mark 70 Pf. 
im Jahre 1900 auf 1237 Mark 86 Pf. im Jahre 1902. 

(Fortſetzung des Textes S. 39.) 


1157 1134 5 584 8 585 


71 121 600 | 68 918 620 21 001 237 | 13 520 710 
2 721 883 


2629 114 437 473 


Tabelle 1. | Die Einſchätzungsergebniſſe mit Unterſcheidung der 


Ein⸗ Zahl der eingeſchätzten Perſonen Zahl der beitragsfreien Zahl der Beitrag, 
Einſchätzungs⸗ wohnerzahl 0 Ent ee 
orte 1. Dezem⸗ AT" alan || aufammen 5 
Dezem⸗verei micht. : üb t 
ber 1900 6 4a) KC Eet ge "Int | Act: | pvitige (lanfammen | file HI: || Manns 


2. 4, 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18, 


Städte . | 2125 456 1 769 2 536 921 277 923 813 838 80 016 || 80854 | 1698 | 841 261 || 842959 
Landgemeinden . | 2 076 760 367 1 816 2 183 859 475 861 658 | 1342 | 106 574 || 107 916 841 | 752 901 || 753 742 
Königreich 4 202 216 1134 | 3 585 4719 | 1780 752 || 1785471 | 2180 | 186 590 || 188 770 | 2 539 1 594 162 || 1 596 701 
Tabelle 2. Verhältnisziffern 
Unter je 100 eingeſchätzten Perſonen | Unter je 100 beitragspflichtigen | Unter je 100 des einge ⸗ Unter je 100 4 des geſamten 
befinden ſi ch Perſonen befi den fi ch ſchätzten Einkommens befinden Steuerbetrags befinden ſich 
Einſchätzungs⸗ n 1 ſich Einkommen von Steuern von 
| i fteuerfreie mit andere phyſiſche „ fonftigen | | fonftigen 
orte Perfonen- m höchſtens 400 A el mit Cintommen Ee nichtphyſ. en nn ichtphyſ. 2 
vereine phyſiſche Einkommen jjuriſtiſche mägi , ö nen 
i phyſiſche - mäßigung höchſtens über | (S 4a) (wan | fonen | (§ 4a) | “(g 4b) | fonen 
($ 4a) | (§ 4b) Hueiftifdhe| phy fifdje 8 13) 58004 5800 4 4 A A A A 4 


2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 


Städte . | 0,083 0,192 99,725 0,091 | 8,661 | 0,201 | 0,465 96,188 3,146 | 3,870 | 0,812 | 95,818 | 8,116 | 1,502 | 90,38 
Landgemeinden 0,042 0,211 | 99,747 || 0,156 | 12,368] 0,112 97,656 0,846 | 1,516 | 0,205 98,279 4,761 | 0,884 94,85 
Königreich 0,063 | 0,201 | 99,736 || 0,122 | 10,450 3,014 | 0,591 | 96,395 | 7,211 | 1,200 | 91, 

Tabelle 3. Die Einſchätzungsergebniſſe nach den Stener: 


Einwohnerzahl Anzahl der Eingeſchätzten Betrag des eingeſchätzten 


Steuerbezirke am 1. Dezember 1900 
und ; , ind in den 
in den in den in den | in den . Land⸗ 
Land⸗ uſa d⸗ Städten : 
Steuerkreiſe Städten 1 zuſammen Städten N zuſammen S Ä gemeinen 


1. 2. 8. 4. 6. 6. 7. 8. 9. 
Steuerbezirk Dresden 418 659 271 033 


689 692 | 201767 112 049 313 816 376 392 079 | 149 696 323 
z Ins 50 138 99 203 149 341 20308 | 40402 60 710 24 393 824 37 482 375 
z Dippoldiswalde 11 504 42 402 53 906 4759 | 17531 22 290 4 775 990 13 918 160 
= Freiberg 34 723 81 507 116 230 13 956 33688 47 644 16 781 540 26 758 110 
z Meißen 45 438 78 143 123 581 18614 | 33239 51 853 23 885 270 32 575 360 
z Großen hans 28 779 54 960 83 739 10436 | 22615 33 051 14 889 900 19 670 340 
Steuerkreis Dresden 589 241 627 248 || 1216489 | 269840 | 259 524 529 364 461 118 603 | 280 100 668 
Steuerbezirk Leipzig 471 365 121 790 593 155 | 211456 47691 259 147 401 175 390 58 850 230 
z Borna 34 964 40 641 75 605 14243 | 17173 31 416 16 216 860 16 961 540 
z Grimma 43 560 59 449 103 009 17288 | 24861 42 149 21 942 803 25 719 932 
z Dh . . . 19 397 38 049 57 446 7245 | 14748 21 993 9 164 990 13 849 088 
z Döbeln . . ... 58 358 59 524 117 882 23 222 | 24940 48 162 26 968 810 22 950 450 
z Rochlitz 44719 68 816. 113 635 18025 | 29084 47 109 21 520 832 25 504 650 


Steuerkreis Leipzig 672 363 388 269 || 060 632 | 291479 158 497 449 976 496 989685 | 163 835 890 
Steuerbezirk Schwarzenberg . . . 54 824 67 443 122 267 20 720 25 473 46 193 24 454 520 23 509 070 
z Bwidau . . wl, 111 371 154 539 265 910 44 730 60 838 105 568 67 731 835 63 619 048 

z Plauen 123 588 46 627 170 215 57 347 20 009 77 356 81 044 553 17 925 430 

z Auerbach 31 691 68 060 99 761 18 442 27 635 40 977 17 112 660 23 374 390 

z Oelsnip . . ... 31 835 37 651 69 386 13 570 15 537 29 107 17 114 210 12 063 360 
Steuerkreis Zwickau 353 309 374 220 727 529 | 149809 149 392 299 201 207 457 778 140 491 298 
Steuerbezirk Chemn itt 229 165 159 884 389 049 95 324 65 134 160 458 151 704 662 61 199 050 
z Flöha 27 556 60 387 87 943 12 626 25 414 38 040 12 301 642 23 636 292 

2 Marienberg 22 934 40 293 63 227 9 054 15 602 24 656 9 071 190 12 695 980 

e Annaberg 58 393 51 316 104 709 20 769 20 420 41189 22 303 510 14 953 010 

s @laudau. . . . .| 76136 | 71329 | 147465 31 302 28 139 59 441 37 332 620 26 184 985 
Steuerkreis Chemnitz 409 184 383 209 792 393 | 169075 | 164709 323 784 232 718624 | 138 669 317 
Steuerbezirk Zittau 33 743 79 712 113 465 15 285 39 120 54 405 20 217 580 29 612 897 
2 Röbau . 22.0. 13 562 88 671 102 233 5 813 40 859 46 672 7 802 750 33 402 270 

e Bautzen 35 856 84 083 119 939 15 512 37 091 52 603 20 624 920 27 745 540 

z Kamenz 18 198 51348 69 546 7 000 22 466 29 466 8 096 380 17 873 890 


Steuerkreis Bautzen 101 359 303 814 
Königreich | 2125456 | 2076760 


405 173 43610 ı 139 536 183 146 
4 202 216 923 813 | 861658 || 1785 471 


56 741 630 108 634 597 
1 456 021 320 | 831 731 770 


— a ee 


33 


juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen und von Stadt und Land. 


ahl der Perſonen, die 
eine Deklaration abgaben 


pflichtigen Perſonen 


en DEE pat | ser | font 
ni nieße m e 2 
bid 5800 4 mäßigung überhaupt 14600 4 vereine nichtphyſiſche 
Einkommen (§ 13) Einkommen (§ 4a) (§ 4b) 


Einkommen der eingeſchätzten Perſonen 


Normal ⸗Steuerbetrag der beitragspflicht. Perſonen 


zuſammen phyſiſche 1 de : ce zuſammen phyſiſche 
juriſtiſche 6 40 oe juriſtiſche 


14. 15. 16. 17. 18. 21. 23. 24. 25. 
814743 | 3916 [ 164008 | 122089 | 56 308 105 | 11 816 120 || 68 124 225 1 386 897 095 | 2 160 492 | 399 718 || 2560 210 24 058 300 
746 521 | 10430 | 75740 | 51247 | 12610515 | 1704590 14 315 105 | 817416665 | 468622 | 37755 || 506377 | 9336 282 

1561 264 | 14346 | 239748 | 173336 | 68 918 620 | 13 520 710 || 82 439 330 | 2204 313 760 | 2629 114 | 437 473 || 3066 587 | 33 394 582 


zu Tabelle 1. 


Auf 100 Einwohner (nach der Volks⸗ 
zählung vom 1. Dezbr. 1900) treffen 


Steuerfreie 
Eingeſchätzte mit hid 
ftens 400 Einkommen 


phyſiſchen 


Eine Deklaration 
Unter 100 haben abgegeben 
unter 100 Ein 


Von dem Normal Steuer 
betrag entfällt durchſchnittlich 
auf 1 beitragspflichtige 


Von den eingeſchätzten Einkommen 
entfällt durchſchnittlich auf 1 Perſon 


Eingeſchäßzte Beitragspflichtige unter 100 Beitrags. geſchätzten mit bei den Perſon bei den 

y . S | : , ! , pflichtigen 2 . 5 tigen : RR | Er Beitrags- 
jurie | pho über- jurie ` phy | aber: juri | phy | Per- genießen höchſtens über Perſonen KE 125 phyſiſchen Ein. juriſtiſchen phyſiſchen pflichti⸗ 
ſtiſche ſiſche ſtiſche ſiſche ſtiſchen ſiſchen ſonen Ern aun 1600 æ | 1600 Æ : geſchätzten i u 
Ser, | Per. | Haupt | Per. Per. haupt] Bere Per. | über | nach 8 13 Ein- | Ein | vereinen | protien | Berfonen | überhaupt | Perionen Perſonenſse Ter 
fonen | fonen fonen | fonen | fonen ! fonen haupt 8 tommen | tommen A A A A A A 


17. 18. | 19. | 20. 21. 22. | 23. 24. 25. 26. 37. 30. 31. 32. 88. 834. 35. 
| 
0,12 | 43,34 43,46] 0,08 39,58 39,66 33,04 | 8 69) 8,75 0,47 5,52 74,17 [73 413,44 6 679,55 1 505,11 1 575,021 1 507,78 28,60 | - 31,58 
0,11 41,8 41,4] Ora 36, 25 | 36,29 61,48 12,0 12, 52 1,80 310 | 71,80 [34 361,08 938,35 951,0 965,27] 602,11 12,0 13,06 
0,1 | 42,38 | 42,49 | 0,06 37,4 | 38,00 46 E 10,48. 10,57 0,0 4,29 | 73,46 [60 774,80 3 771,47 | 1 237,86 1 280,76] 1 207,6 20,95 22,84 
bezirken mit Unterſcheibung von Stadt und Land. 
" 2 d ` d 
Einkommens Durchſchnitlliches 5 Einkommen Normal⸗Steuerbetrag 
eines Eingeſchätzten 
: in den in den in den Städten in den Landgemeinden zuſammen 
zuſammen Städten Land— zuſammen | Ä - 
SEEN gemeinden abſolut in Promille abſolut Ze 3 abſolut in Promille 
— 4 — — - | — — des — — des 
M A | A | M M | Einkommens A Einkommens A Einkommens 
10. 11. | 12, 13. 14. | 15. 16. 17. 18. 19. 
526 088 402 1 865,48 1 335,99 1 676 42 7463348 | 19,83 2303865 | 15,59 9 767 213 18,56 
61 876 199 1 201,19 927,74 1 019,21 347 296 14 24 395 189 10,54 742 485 12,00 
18 694 150 1 003,57 793,92 838,68 0 080 12,58 117726 | 8,46 177 806 9 51 
43 539 650 1 202 46 794.26 913,85 58 833 15,42 256 166 9,57 514999 | 11,83 
56 460 630 1 283,19 980,03 1 088,86 359 003 15,08 373 082 11,45 732 085 12,97 
34 5 560 240 1426,78 869,79 1045,66 253 899 17,05 189 022 9 61 442 921 12,82 
741 219 271 1 708,86 1 079,29 1 400,21 8 742 459 18,96 3 635 050 12,98 12 377 509 16,70 
460 025 620 1 897,21 1 233,99 1 775,15 8 076 094 20,18 823 495 13,99 8 899 589 19 34 
33 178 400 1 138,59 987 ,69 1 056,10 211 841 13,06 192 039 11,32 403 880 12,14 
47 662 735 1 269,25 1 034,55 1 130,82 331 031 15,09 318 144 12,37 649 175 13,62 
23 014 078 1 265,00 939,05 1 046 43 137 532 15,01 153 755 11,10 291 287 12,66 
49 919 260 1 161,35 920,23 1 036 49 396 550 14,70 256 991 11,20 653 541 13,09 
47 025 482 1 193,94 876,98 998,23 331 667 16,41 251 963 9 88 583 630 12,41 
660 825 575 1.705,06 1 033,69 1 468,60 9 484 715 19,08 1 996 887 11,57 11 481 102 17,37 
47 963 590 1180,24 | 922,90 1 038,30 62 286 14,81 283 174 12,05 645 460 13,46 
131 350 883 1 514 24 1 045,71 1 244 23 1 226 738 18,11 813 457 12,79 2 040 195 15,53 
98 969 983 1 413 28 895,87 1 279,41 1 386 022 17,10 176 417 9,84 1 562 439 15,79 
40 487 050 1 273,07 848 90 988,04 282 434 16,50 227 245 9,72 509 679 12,59 
29 177 570 1 261,18 776,48 1 002,12 280 670 16,40 100 196 8,31 380 866 13,05 
347 949 076 138482 | 940, 1 162,93 3 538 150 | 17,05 1 600 489 11,3: 5 138 639 14,77 
212 903 712 1 591 46 939,59 1 326,85 2770 002 18,26 672 525 10,99 3 442 527 16,17 
35 937 934 974,31 930,05 944 74 160 779 | 13,07 283 886 12,01 444 665 | 12,37 
21 767 170 1 001,90 813,74 882,83 118 37: 13,05 128 444 10,12 246818 | 11,34 
37 256 520 1 073,88 732,27 904,53 303 133 13,59 120 962 8,09 424 095 | 11,38 
63 517 605 1 192.66 930 56 1 068,58 577 881 15 48 294 261 11,24 872 142 13,73 
871 382 941 1 376,38 896,32 1 147,01 3930169 | 16,8 1 500 078 10,82 5 430 247 14,62 
49 830 477 1 322,71 756,98 915,92 339 455 16,79 297 010 10,03 636 465 12,77 
41 205 020 1 342,29 817,50 882,86 125471 | 1608 389 423 11,66 514 894 12,50 
48 370 460 1 329,61 743,04 919,54 346 175 | 16, 254 173 9,16 600 348 12 41 
f 25 970 210 1 156 83 795,60 881,386 111916 | 13,83 170 049 9,51 281 965 10,36 
165 376 22 1 301,12 778,54 902,98 923 017 16,27 1110 655 10 22 2 033 672 12,30 
| 
2 286 753 090 1 575,02 965, 1 280,76 26 618 510 18,29 9 842 659 11,83 36 461 169 15,94 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Sante 1904. 


5 


34 


Tabelle 4. 


Die Verteilung des feſtgeſtellten Einkommens nad den Einkommens⸗ und Steuerklaſſen. 


Einkommens⸗ und Steuerklaſſen 


, erjonen 
Steuerſa 
Höhe des Einkommens d abſolut prozental 
M | 

2. 8. 4. 5. 
ſteuerfrei — 188 770 10,57 
über 400 bis zu 500 4 1 299 813 16,79 
- 500 = = 600 = 2 196 228 10,99 
600 : = 700 = 3 149 829 8,39 
e 700 = = 800 ⸗ 4 149 668 8,39 
- 800 = = 950: 6 178 234 9,93 
- 950 = = 1100 : 8 147 858 8,28 
bis zu 1100 4 1 310 400 73,39 
über 1100 bis zu 1250 4 10 105 809 5,98 
z 1250 = =- 1400 = 13 66 178 3,71 
z 1400 = = 1600 = 16 67 114 3,76 
z 1600 = =- 1900 = 21 54 145 3,03 
z 1 900 . z 2200 : SE 29 37 511 2,10 
über 1100 bis zu 2200 4 330 757 18,53 
über 2 200 bis zu 2 500 M 37 26 710 1,50 
z 2500 = =- 2800 = 45 17 528 0,98 
: 2800 = = 3100 = 54 15 876 0,89 
z 3100 = =: 3400 = 63 10 314 0,58 
2 3400 - : 3700 : 72 9 236 0,52 
2 3700 = = 4000 = 82 7 783 0,44 

z 4000 = =- 4300 = 96 l 5 466 0,31 

< 4800 = =- 4800 : 112 7 326 0,41 
- 4800 = 5300 = 128 5 902 0,33 
z 5300 ⸗ 5800 = 144 4 326 0,24 
e 6800 = = 6800 = 161 4 087 0,33 
e 6300 = : 6800 ⸗ 178 2918 0,16 
e 6800 = = 7300 = 195 2556 0,14 
2 7300 = = 7800 = 212 2 156 0,12 
„ 7800 = = 8800 = 229 1 856 0,10 
über 2 200 bis zu 8300 4 124 020 Gap 
über 8 300 bis zu 8800 % 246 1467 0,08 
z 8800 = = 9400 = 264 1 548 0,09 
z 9400 =- = 10000 = 282 1515 0,08 
e 10000 = = 11000 = 300 1779 0,10 
= 11000 = = 12000 = 330 1 600 0,09 
= 12000 = = 13000 = 360 1199 0,07 
= 18000 = = 14000 : 390 1 042 0,06 
: 14000 = = 15000 : 420 989 0,05 
„ 15000 =: = 16000 ⸗ 450 762 0,04 
: 16000 = 17 000 : 480 622 0,03 
17000 = = 18000 = 510 576 0,08 
18000 =: = 19000 = 540 507 0,03 
= 19000 = : 20000 =: 570 488 0,08 
- 20000 = = 21000 ⸗ 600 396 0,02 
= 21000 = = 22000 = 630 337 0,02 
- 22000 =- =: 23000 - 660 818 0,02 
= 23000 = =: 24000 = 690 302 0,02 
= 24000 = = 25000 ⸗ 720 274 0,08 
N = 25000 = = 26000 = 760 252 00 
über 8 300 bis zu 26 000 M 15 973 0,89 


Anzahl der eingeſchätzten 
juriſtiſchen und phyſiſchen 


Eingeſchätztes 
Einkommen derſelben 
abſolut 
_| progental 
A 
6. 7 
55 551 159 2,43 
136 014 886 5,95 
110 071 017 4,81 
98 822 514 4,32 
113 756 175 4,97 
157 746 165 6,90 
151 545 537 6,63 
823 507 483 36,01 
125 504 616 5,49 
88 048 207 3,85 
101033235 | Aa 
95 015 702 4,15 
76 783 670 3,36 
— i 
486 385430 2127 
| 
63 355 015 2,77 
46 628 905 2,04 
47 147 882 2,06 
33 624 476 1,47 
32 872 215 1,44 
30 253 967 1,82 
22 785 325 1,00 
33 407 565 1,46 
29 819 285 1,81 
24 027 420 1,05 
24 748 060 1,08 
19 132 685 0,84 
17 905 275 0,78 
16 292 480 0,71 
14 962 450 0,65 
456 963 005 19,98 
12 553 935 0,55 
14 084 010 0,62 
14 779 468 0,65 
18 737 055 0,82 
18 500 925 0,80 
15 009 615 0,66 
14 077 410 0,62 ` 
14 426 995 0,63 
11 883 075 0,52 
10 274 755 0,45 
10 114 060 0,4 
9 394 290 0,40 
9 668 160 0,42 
8 139 535 0,86 
7 263 000 0,82 
7 165 150 0,31 
7 123 225 0,81 
6 731 815 0,80 
8 446 465 0,28 
216 222 943 9,46 


Normal: Steuerbetrag 
abfolut 
prozental 
A 
8. 9. 
298 981 0,82 
391 092 1,07 
447 383 1725 
596 224 1,64 
1 063 982 2,92 
1178658 3.2 
3 976 320 10,91 
1 055 236 2 89 
857 381 2,35 
1071194 | Za 
1183897 3,1 
1085081 2,8 
5 202 789 14,37 
986 326 2,71 
787 360 2„16 
856 218 2,5 
649 091 1,78 
664 632 1,82 
637 776 1,55 
524 466 1,4 
820 212 2,25 
755 136 2,07 
622 672 Lä 
658 007 1,80 
519 404 1,8 
494 520 1,36 
457 072 1,35 
425 024 1,17 | 
9 857 916 27,04 
860 882 0,99 
408 672 1,12 
427 230 LA 
533 700 1,46 
528 000 LA 
431 640 115 
406 380 1,11 | 
415 880 1,1 2 
342 900 Da | 
298 560 0,82 
298 760 0,81 
273 780 0,75 
278 160 0,76 
237 600 0,65 
212 310 0,58 
209 880 0,58 | 
208 380 0,57 
197 280 0,54 
191 520 0,53 ` 
6 256 014 17,15 


— 35 Ren 


Anzahl der eingeſchätzten 


juriſtiſchen und phyſiſchen Pen 


Ginfommens: und Steuerklaſſen Normal⸗Steuerbetrag 


Perſonen Einkommen derſelben 
R 8 Steuerſa | abſolut abſolut | 
Klaſſe Höhe des Einkommens v abjolut prozental í | progental progental 
A | A M | 
E 2. 8. 4. 5. 6. T. 8. 9. 
45 über 26 000 bis zu 27000 4 800 232 \ 6 166 015 0,27 185 600 0,51 
46 s 27000 = = 28000 = 840 212 5 842 520 0,26 178 080 0,49 
7 : 28000 =: = 29000 = 880 156 4446205 | 0,19 137 280 0,38 
48 - 29000 = = 30000 = 920 206 6 101 265 0,27 189 520 0,52 
49 = 30000 = = 81000 = 960 155 4 734 670 0,21 148 800 0,41 
50 es 81000 =: = 832000 - 1 000 139 4 381 620 0,19 139 000 0,38 
51 = 32 000 s 33 000 =: 1040 141 4 589 445 0,20 146 640 0,40 
52 = 83000 34000 = 1 080 133 4 453 650 0,20 148 640 0,39 
53 s 84000 - 35 000 =: 1 120 114 3 945 340 0,17 127 680 0,35 
54 : 35000 =: 36 000 1160 106 3 768 585 0,16 122 960 0,34 
55 = 86000 37 000 1 200 90 3 292 380 0,15 108 000 0,29 
56 = 87000 38 000 1 240 95 3 568 900 0,16 117 800 0,32 
57 38 000 : 39 000 1280 91 3 508 815 0,15 116 480 0,32 
58 39 000 e 40000 1 320 95 3 766 510 0,16 125 400 0,34 
59 40000 = 41 000 1 360 77 0,16 3 114 210 0,14 104 720 0,29 
60 41 000 42 000 1 400 83 3 445 850 0,15 116 200 0,32 
61 42000 = 43 000 1440 85 3 613 600 0,16 122 400 0,34 
62 = 43000 44 000 1 480 43 1 874 510 0,08 63 640 0,17 
65 = 44000 45 000 1°520 69 3 071 180 0,13 104 880 0,29 
64 = 45 000 46 000 1 560 71 3 230 620 0,15 110 760 0,30 
65 46 000 47 000 1 600 72 3 350 540 0,15 115 200 0,32 
66 47 000 48 000 1 640 40 1 901 670 0,08 65 600 0,18 
67 48 000 49 000 1 680 49 2 379 600 0,10 82 320 0,22 
68 - 49000 50 000 1 720 55 2 727 310 0,12 94 600 0,26 
69 50 000 51 000 1 760 47 2 373 785 0,10 82 720 0,23 
70 51 000 52 000 1 800 52 2 679 505 0,12 93 600 0,26 
71 52000 ⸗ 53 000 1840 45 2 367 250 0,10 82800 0,38 
72 53 000 = = 54000 1 880 43 I | 2305 720 0,10 80840 0,22 
45—72 über 26 000 bis zu 54000 4 2 796 101 001 270 4,42 3 307 160 907 
| 
73 über 54 000 bis zu 55 000 4 1920 42 H 2 291 570 0,10 80 640 0,22 
74 = 556000 =: = 56000 = 1 960 52 2 891 550 0,18 101 920 0,28 
75 56 000 57000 = 2 000 34 1 923 310 0,08 68 000 0,19 
76 57 000 58000 = 2 040 43 2 473 230 0,11 87 720 0,24 
77 58 000 : 69000 = 2 080 32 1 875 070 0,08 66 560 0,18 
78 59 000 60000 = 2 120 39 2 324 220 0,10 82 680 0,23 
79 60000 = 61000 = 2160 42 2 543 265 0,11 90 720 0,24 
80 61000 : 62000 - 2 200 30 1 846 800 0,08 66 000 0,18 
81 62 000 63 000 2 240 34 2 127 405 0,09 76 160 0,21 
82 63 000 64 000 2 280 29 1 844 170 0,08 66 120 0,18 
83 e 64000 = 65000 2 320 17 1 099 420 0,05 39 440 0,11 
84 65 000 66 000 2360 27 1771 260 0,08 63 720 0,17 
85 = 66000 = = 67000 2 400 29 1 927 880 0,08 69 600 0,19 
86 67000 = 68 000 2 440 28 1 891 940 0,08 68 320 0,19 
7 68000 = = 69000 2 480 27 1 851 635 0,08 66 960 0,18 
88 = 69000 70 000 2 520 26 1 808 550 0,08 65 520 0,18 
89 : 70000 = 71 000 2 560 25 1 763 730 0,08 64 000 0,18 
90 s 71000 = = 72000 2 600 24 1 719 330 0,08 62 400 0,17 
91 72000 : 75000 = 2 640 21 1 523 030 0,07 55 440 0,15 
92 73000 = 74000 = 2 680 22 1 616 410 0,07 58 960 0,16 
93 74 000 75 000 2 720 17 1 269 300 0,06 46 240 0,18 
94 : 75000 = 76 000 2 760 18 0,05 1 360 430 0,06 49 680 0,14 
95 = 76000 = 77000 = 2 800 20 1 529 830 0,07 56 000 0,15 
96 77000 = 78000 = 2 850 19 1 471 820 0,06 54 150 0,15 
97 78000 = = 79000 : 2 900 10 784 980 0,03 29 000 0,08 


5 * 


36 


— 


Anzahl der eingeſchätzten Eingeſchätztes 


Einkommens⸗ und Steuerklaſſen juriſtiſchen und phyſiſchen. æ. Normal: Steuerbetra 
f juriſtich N ſch Einkommen derſelben I 
Steuerſa abſolut abſolut 
Höhe des Einkommens fap abfolut prozental prozental i prozental 
A A | 
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 
über 79 000 bis zu 80 000 M 2 950 20 1 593 060 0,07 59 000 0,16 
= 80000 = = 81000 : 3 000 12 967 776 0,04 36 000 0,10 
= 81000 = = 82000 : 3 050 10 815 350 0,04 30 500 00,08 
= 82000 = = 88000 - 3 100 22 1 818 520 0,08 68 200 0,19 
83000 = = 84000 3 150 19 1 587 150 0,07 59 850 0,16 
= 84000 = = 86000 : 3 200 12 1 014 480 0,04 38 400 0,11 
= 85000 : = 86000 - 3 250 14 1199 145 0,05 45 500 0,12 
= 86000 = = 87000 : 3 300 d | 780 180 0,08 29 700 0,08 
= 87000 = = 88000 - 3 350 13 | 1 137 650 0,05 43 550 0,12 
= 88000 = = 89000 = 3 400 11 ! 974 720 0,04 37 400 0,10 
= 89000 = = 90000 - 3 450 14 1 255 060 0,06 48 300 Ou 
= 90000 = = 91000 : 3 500 7 633 660 0,08 24 500 0,07 
= 91000 = = 92000 - 3 560 9 | 822 080 0,4 31 950 0,09 
= 92000 : = 98000 - 8 600 8 741 290 0,08 28 800 0,8 
= 98000 = = 94000 - 3 650 11 1 030 250 0,05 40 150 Du 
= 94000 <- 95000 : 3 700 14 1 325 575 0,06 51 800 Ou 
95 000 96 000 3 750 8 | 763 260 0,08 30 000 0,08 
= 96000 = = 97000 - 3 800 17 | 1 640 750 0,07 64 600 0,18 
= 97000 = = 98000 : 3 850 11 1 073 720 0,05 42350 ` Opx 
= 98000 = = 99000 - 3 900 6 590 190 0,08 23 400 0,07 
99 000 100 000 [3 950 9 895 970 004 | 35550 0,09 
über 54 000 bis zu 100000 4 963 68 189 920 2,99 2 505 450 Ge 
über 100 000 bis zu 102000 4 4 000 18 1820 030 0,08 72 000 0,20 
- 102000 = = 104000 - 4 080 13 1 336 795 0,06 53 040 Du 
- 104000 = = 106000 4160 15 1 576 380 0,07 62 400 Du 
- 106000 = = 108000 - 4 240 11 1 176 640 0,05 46 640 0,13 
= 108000 = : 110000 - 4 320 8 | 868 793 0,04 34 560 0,09 
= 110000 = = 112000 - 4 400 8 | 889 190 0,04 35 200 0,10 
= 112000 = = 114000 : 4 480 16 1 809 390 0,08 71 680 0,20 
= 114000 = = 116000 - 4 560 12 | 1 379 300 0,06 54 720 0,15 
= 116000 = = 118000 : 4 640 7 818 330 (),04 32 480 0,09 
= 118000 - = 120000 = 4 720 8 | 952 390 0,04 37 760 0,10 
= 120000 = = 122000 - 4 800 12 | 1 453 180 0,06 57 600 0,16 
= 122000 = = 124000 - 4 880 13 | 1 595 750 0,07 63 440 0,17 
= 124000 = = 126000 = 4 960 10 0,02 1 251 840 0,06 49 600 054 
= 126000 - 128 000 5 040 7 | 890 700 0,04 35 280 0,10 
= 128000 = = 130000 - 5 120 9 1 158 390 0,05 46 080 0,18 
130 000 = 132000 ⸗ 5 200 7 918 770 0,04 36 400 0,10 
= 132000 = = 134000 - 5 280 7 932 520 0,04 36 960 0,10 
e 134000 = = 136 000 5 360 9 1 213 760 0,05 48 240 0,13 
= 136000 = = 138000 - 5 440 5 687 900 0,08 27 200 0,08 
138 000 140 000 ⸗ 5 520 11 1 532 500 0,07 60 720 DI 
s 140000 : 142 000 - 5 600 10 1 407 880 0,06 56 000 0,15 
= 142000 = = 144000 - 5 680 8 1 146 770 0,05 45 440 0,12 
= 144000 - = 146000 : 5 760 8 1 161 130 0,06 46 080 0,18 
: 146000 = = 148000 5 840 5 735420 | 0,03 29 200 0,08 
: 148000 = = 150000 - 5 920 929 1344220 | 0,06 53 280 0,14 
über 100 000 bis zu 150000 4 246 30 057 968 1,81 1192000 | ~ 3% 
über 150 000 bis zu 152000 4 6 000 9 1357 700 0,06 54 000 0,15 
= 152000 =: = 154000 - 6 080 7 1 069 990 0,05 42 560 0,1 
- 154000 = = 156000 - 6 160 7 1 084 720 0,05 48 120 0,12 
= 156000 =: = 168000 - 6 240 3 471 150 0,02 18 720 0,08 
= 158000 = =- 160000 = 6 320 4 686 590 0,08 25 280 0% 
= 160000 : 162 000 6 400 4 644 990 0,03 25 600 0,0 | 
e 162000 = = 164000 - 6 480 8 1 302 450 0,06 51 840 0,4 
= 164000 = = 166000 - 6 560 6 989 330 0,04 39 360 „ 
= 166000 = = 168000 = 6 640 8 13373850 0,06 53 120 ou f 
s 168000 = + 170000 = 6 720 4 675780 0,08 26880 ; 0% j» 


159 
160 
161 
162 
164 


165 
166 
167 
168 


144—168 


169 


169—193 


19% 
195 
196 
199 
200 


201 
202 
204 
205 
207 


208 
209 
210 
211 
218 


214 
216 
218 


194—218 


Einkommens⸗ und Steuerklaſſen 


über 170 000 bis zu 172 000 Æ 


* WW “ * 


* 0 * * * 


UU 


* A DI 


über 
über 


* AW u * U 


WW m “ * 


* LU * * a AW * * A ` 


WW * 


über 
über 


an un 4 


“un WW A “n 


Höhe des Einkommens 


172 000 
174 000 
176 000 
178 000 


180 000 
182 000 
184 000 
186 000 
190 000 


192 000 
194 000 
196 000 


198 000 


150 000 


200 000 
204 000 
206 000 
208 000 
210 000 


212 000 
214 000 
216 000 
218 000 
220 000 


222 000 
224 000 
226 000 
228 000 
230 000 


234 000 
236 000 
238 000 
240 000 
242 000 


244 000 
248 000 


200 000 


250 000 
252 000 
254 000 
260 000 
262 000 


264 000 
266 000 
270 000 
272 000 
276 000 


278 000 
280 000 
282 000 
284 000 
288 000 


290 000 


2. 


“ “m n * * n An Au * 


* WW * A 


* Ai A AA AN 


* AA * AW UI 


* * AA 


“ ** 


* * WW * * 


n * “ 


* A 


“m ` 


Ww “ UI * “ 


AA AN AW 


* AN * AN An * * * N 


* AA * * * 


WM * 


174 000 
176 000 
178 000 
180 000 


182 000 
184 000 
186 000 
188 000 
192 000 


194 000 
196 000 
198 000 
200 000 


200 000 4 


202 000 4 


206 000 
208 000 
210 000 
212 000 


214 000 
216 000 
218 000 
220 000 
222 000 


224 000 
226 000 
228 000 
230 000 
232 000 


236 000 
238 000 
240 000 
242 000 
244 000 


246 000 
250 000 


250 000 4 


252 000 M` 


254 000 
256 000 
262 000 
264 000 


266 000 
268 000 
272 000 
274 000 
278 000 


280 000 
282 000 
284 000 
286 000 
290 000 


292 000 
296 000 
300 000 


WW HI * AA 


AW AN * * 


Pd 
e 


E 
e 


- 
7 


- 


“ AW * ** * 


* * WwW DI AA 


AN A) AN 


— 


Steuerſatz 


11 760 


37 


Anzahl der eingeſchätzten 
juriſtiſchen und phyſiſchen 
Perſonen 


i 
abjolut progental 


ZG, 82 VW mom OS bi Om si kA Ga 


NO gx Wa OS & RN OO kA vo 


Wa p Ea Ve a 


67 


de τ ta tO m 


DG Ww Hi Ri LÉI 


e ka DS HI 


DI Fa Fe 


Eingeſchätztes 
Einkommen derſelben 
abſolut 
prozental 
A 
6. 7. 
1 025 130 0,04 
173 170 0,01 
1 224 560 0,05 
709 720 0,03 
1 076 510 0,05 
862 100 0,02 
549 460 0,02 
739 870 0,03 
373 690 0,02 
766 300 | 0,08 
772 560 | 0,03 
684 670 0,03 
196 100 0,01 
599050 | 0,03 
18 722 940 0,83 
402 040 0,02 
205 000 0,01 
1 863 540 0,08 
420 000 0,02 
1 268 300 0,06 
639 260 0,03 
645 050 0,03 
867 640 0,01 
877 580 0,04 
441 170 0,08 
222 850 0,01 
900 060 0,04 
227 540 0,01 
915 120 0,04 
923 260 0,04 
470 110 0,02 
237 960 0,01 
716 660 0,03 
481 510 0,02 
972 710 0,04 
488 820 0,02 
748 300 | 0,03 
14 934 480 | 0,66 
250670 0,01 
506 070 0,02 
255 460 0,01 
782 510 0,04 
789 030 0,04 
530 990 0,02 
534 480 0,02 
540 770 0,02 
545 080 0,02 
880 930 0,04 
559 140 0,03 
281 960 0,01 
566 260 0,03 
285000 | 0,01 
1 156 510 0,05 
290 470 0,01 
295 700 0,01 
600000 | 0,08 
9601030 | 0,42 


abſolut 


A 
8. 


40 800 

6 880 
48 720 
28 160 
42 720 


14 400 
21 840 
29 440 
14 880 
30 400 


30 720 
23 280 

7 840 
23 760 


744 320 


16 000 

8 160 
74 160 
16 640 
50 400 


25 440 
25 680 
34 560 
34 880 
17 600 


8 880 
35 840 
9 040 
36 480 
36 800 


18 720 

9 440 
28 560 
19 200 
38 720 


19 520 
29 760 


594 480 


10 000 
20 160 
10 160 
31 200 
31 440 


21 120 
21 280 
21 600 
21 760 
33 120 


22 240 
11 200 
22 560 
11 360 
46 080 


11 600 
11 760 
23 840 


382 480 


| 


Normal: Steuerbetrag 


progental 


38 


Anzahl der eingeſchätzten Eingeſchätztes 


Einkommens⸗ und Steuerklaſſen juriſtiſchen und phyfifden| — Normals Steuerbetra 
j D H ſchen Einkommen derſelben i 
, Steuerſa abſolut abſolut 
Klaſſe Höhe des Einkommens . abſolut prozental l progental i progental 
Bi M 4 
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. | 9. 
219 über 300 000 bis zu 302 000 4 12 000 1 301 470 0,01 12 000 | 0,03 
221 = 304000 = = 306000 = 12 160 2 609 400 0,08 24 320 0,07 
223 = 308000 = = 310000 = 12 320 2 617 620 0,08 24 640 0,07 
225 312 000 = = 314000 - 12 480 3 937 620 0,04 87440 | 0,10 
226 = 814000 = = 316000 - 12 560 1 315 120 0,01 12 560 0,08 
227 - 316000 = = 318000 : 12 640 4 | 1 268 260 0,06 50 560 0,14 
228 „318 000 = = 320000 = 12 720 1 | 318 770 0,01 12 720 0,08 
231 = 324000 = =- 326000 = 12 960 2 SD 650 250 , 0,08 25 920 0,0 
232 - 826000 = = 328000 : 13 040 1 E" 326370 | 0,01 13 040 0,04 
238 = 328000 = = 330000 - 13 120 1 | 328 030 | 0,01 13 120 0,04 
234 = 330000 = = 332000 = 13 200 1 331520 | 0,01 13 200 0,04 
236 : 834000 = = 836000 = 13 360 1 334 800 | 0,01 18 360 0,04 
238 = 888000 = = 340000 = 13 520 1 339150 | 0,08 13 520 0,04 
241 344 000 = = 846000 - 13 760 3 1 034 660 0,05 41 280 0,11 
242 = 346000 = = 348000 = 13 840 1 | 347 890 | 0,08 13 840 0,04 
243 23348 00 = e 350000 - 13920 | 2 | 699 170 0,08 27 840 0,08 
219—243 über 300 000 bis zu 350000 4 27 8 759 100 0,88 349 360 0,97 
244 über 350 000 bis zu 352 000 M 14.000 1 N 352 000 0,01 14 000 0,04 
245 e 352000 = = 354000 = 14 080 1 | 353 210 0,01 14 080 0,04 
246 „354 000 = = 356000 - 14 160 2 | 708 761 0,08 28 320 0,08 
247 e 356000 =. = 3858000 - 14 240 1 i 357 670 0,01 14 240 0,04 
249 = 360000 = = 862000 - 14 400 1 | 360 500 0,02 14 400 0,04 
253 - 368000 : 370.000 - 14 720 1 | 369 990 0,02 14 720 0,04 
254 370 000 372 000 = 14 800 2 | 744 000 0,08 29 600 0,08 
256 - 874000 = = 876000 - 14 960 1 | 375 000 0,09 14 960 0,04 
257 - 376000 = = 378000 - 15 040 1 ! 376 870 0,08 15 040 0,04 
259 = 380000 = = 382000 - 15 200 1 0,00 381 220 0,08 15 200 0,04 
260 - 382000 - = 384000 - 15 280 2 765 740 0,08 30 560 0,08 
261 384 000 = =- 3886000 - 15 360 1 384 460 0,02 15 360 0,04 
262 - 886000 = = 388000 - 15 440 1 | 386 710 0,08 15 440 0,04 
264 = 390000 = = 392000 - 15 600 1 390 450 0,02 15600 | 0,04 
265 - 892000 : 394 000 - 15 680 1 392 220 0,02 15 680 0, 
266 „394 000 = 2396 000 ⸗ 15 760 2 790 210 0,08 31 520 0,09 
267 = 396000 = = 398000 - 15 840 1 396 610 0,02 15 840 0,04 
2838 = 898000 = - 400000 - 15 920 2 1 800 000 0,08 31 840 0,09 
244—268 über 350 000 bis; zu 400 000 4 23 8 685 621 | 0,88 346 400 0,9 
271 über 404 000 bis zu 406 000 M 16 160 2 \ 809 380 | 0,08 32 320 0,09 
273 = 408000 = = 410000 = 16 320 1 | 408 750 0,08 16 320 0,04 
275 - 412000 = = 414000 - 16 480 1 412 370 0,08 16 480 0,04 
277 = 416000 = = 418000 - 16 640 1 416 670 0,02 16 640 0,05 
279 =- 420000 = = 422000 : 16 800 1 421 070 0,02 16 800 0,08 
286 - 434000 = = 436000 = 17 360 1 | 434 860 | 0,02 17 360 005 
288 = 438000 = = 440000 = 17 520 2 | 878 690 0,04 35 040 0,10 
290 = 442000 - 444 000 * 17 680 1 442 920 0,02 17 680 0, 
292 = 446000 = = 448000 = 17 840 1 446 100 0,02 17 840 0,05 
293 = 448000 = = 450000 = 17 920 1 | $ 0,00 448 820 | 0,02 17 920 0,08 
294 = 450000 = = 452000 - 18 000 1 | 451050 | 0,02 18 000 Gei 
299 e 460000 : = 462000 - 18 400 1 460 600 | 0,02 18 400 as 
308 = 468000 =: = 470000 - 18 720 1 | 468510 0,02 18 720 = 
304 = 470000 = = 472000 - 18 800 1 470 860 0,02 18 800 e 
307 = 476000 = = 478000 - 19 040 1 478 000 | 0,08 19 040 
310 = 482000 = = 484000 : 19 280 1 482710 | 0,08 19 280 Ge 
311 = 484000 = = 486000 = 19 360 1 484 500 | 0,08 19 360 A 
816 44594 00 = = 496000 = 19 760 1 495 000 0,0 19 760 i 
269—318 über 400 000 bis zu 500 000 M 20 8 910 760 | 0,89 355 760 0,98 


-— 39 


Einkommens⸗ und Steuerklaſſen 


Anzahl der eingeſchätzten 
juriſtiſchen und phyſiſchen 


Eingeſchätztes Normal ⸗Steuerbetrag 


erſonen Einkommen derſelben 
Steuerſa abſolut olut 
Klaſſe Höhe des Einkommens ER absolut progental Bu. prozental i prozental 
A A 
1. 2. 8. 4 5. 6. 7. 8. 9. 
320 über 502 000 bis zu 504 000 A 20 080 1 503 000 0,03 20 080 0,05 
334 z 530 000 =: =: 532000 : 21 200 1 581 240 0,02 21 200 0,06 
385 z 532 000 : = 534 000 =: 21 280 1 533 340 0,02 21 280 0,06 
339 z 540000 =: =: 542000 : 21 600 1 541 940 0,02 21 600 0,06 
342 = 546 000 : =: 548000 : 21 840 1 546 680 0,02 21 840 0,06 
353 z 568000 =: =- 570000 : 22 720 1 568 330 0,02 22 720 0,06 
354 z 570000 =: =- 572000 : 22 800 1 571 790 0,03 22 800 0,06 
378 z 618000 =: =- 620000 : 24 720 1 618 860 0,03 24 720 0,07 
385 z 632 000 =: 634 000 : 25 280 2 1 265 660 0,06 50 560 0,14 
392 z 646000 =: : 648000 : 25 840 1 648 000 0,03 25 840 0,07 
417 z 696 000 =- =: 698000 = 27 840 1 697 670 0,03 27 840 0,08 
425 z 712000 - =: 714000 : 28 480 1 712 500 0,03 28 480 0,08 
432 2 726000 =: =: 728000 ⸗ 29 040 1 727 970 0,03 29 040 0,08 
443 z 748000 =: : 750000 : 29 920 1 750 000 0,03 29 920 0,08 
449 z 760000 =: 762 000 : 30 400 1 760 110 0,03 30 400 0,08 
457 z 776000 =: = 778 000 =: 31 040 1 777 200 0,03 31 040 0,08 
460 z 782000 =: : 784 000 = 31 280 1 0,00 782 910 0,03 31 280 0,09 
466 z 794000 =: =: 796000 : 81 760 1 795 010 0,03 31 760 0,09 
474 z 810000 : = 812000 ⸗ 32 400 1 812 000 0,04 32 400 0,09 
475 z 812000 =: =: 814000 e 32 480 1 813 990 0,04 32 480 0,09 
506 z 874000 =: = 876000 =: 34 960 1 875 320 0,04 34 960 0,10 
508 z 878000 =: =- 880000 = 35 120 1 879 810 0,04 35 120 0,10 
517 z 896 000 - = 898000 : 35 840 1 896 670 0,04 35 840 0,10 
652 z 966000 =: =: 968000 = 38 640 1 966 670 0,04 88 640 0,11 
562 z 986 000 =: = 988000 ⸗ 89 440 1 987 460 0,04 39 440 0,11 
595 z 1052000 =- = 1054000 : 42 080 1 1 053 830 0,05 42 080 0,11 
603 1 068 000 =: = 1070000 - 42 720 1 1 069 030 0,05 42 720 0,11 
618 2z 1098000 =: : 1100000 : 43 920 1 1 099 040 0,05 43 920 0,12 
706 = 1274000 =- = 1276000 : 50 960 1 1 275 000 0,06 50 960 0,14 
1022 = 1906000 = = 1908000 ⸗ 76 240 1 1 907 710 0,08 76 240 0,31 
1089 „ 2040000 =: = 2042000 s 81 600 1 2 041 660 0,09 81 600 0,22 
1342 = 2646000 =: = 2548000 =: 101 840 1 2 547 610 0,10 101 840 0,28 
2695 es 5 252 000 =: = 5254000 : 210 080 1 5 253 600 0,28 210 080 0,58 
819 uff über 500 000 M 34 84 811 140 1,50 1 390 720 3,82 
Eingeſchätzte überhaupt 1 786 471 100,00 2 286 758 090 100,00 86 461 169 100,00 


(Kortfeßung des Textes von S. 81.) 


Die Zunahme bleibt jedoch erheblich hinter der des voraus⸗ 
gegangenen zweijährigen Zeitraums 1898 bis 1900 zurück, wo ſie 
bei den eingeſchätzten Einkommen phyſiſcher Perſonen 196 Millionen 
Mark (gegen 83 im folgenden Zeitraum), bei ihrem Durch⸗ 
ſchnittseinkommen auf den Kopf 59 Mark 79 Pf. (gegen 18 Mark 
16 Pf.) und bei der durchſchnittlichen Steuerleiſtung der phyſiſchen 
Beitragspflichtigen 1 Mark 20 Pf. (gegenüber 45 Pf.) erreicht hatte. 

Zu welchem Teile die Verlangſamung der Zunahme ſeit 
1900 durch die bekannten Vorgänge auf wirtſchaftlichem Gebiet, 
zu welchem anderen ſie durch die Erleichterungen verurſacht worden 
iſt, die das Geſetz von 1900 den phyſiſchen Perſonen gewährt, 
iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Von ſolchen Erleichterungen 
kommen in Betracht die Beſtimmung in § 15, ab, wonach die 
Beiträge zu Kranken⸗, Unfall⸗, Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗ 
rungs⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗, Penſions⸗ und Sterbekaſſen vom Cin- 
kommen abzuziehen find, und beſonders in § 47 a, betreffend 
die Berückſichtigung weſentlicherer Verminderungen des Einkommens 
im Laufe des Steuerjahres. Der Steuerausfall aus der letzt⸗ 


genannten Urſache wurde in der Begründung des Geſetzentwurfs 
auf etwa 100 000 Mark veranſchlagt. 

Die Zahl der abgegebenen Einkommensdeklarationen 
iſt in Tabelle 1 (Spalte 16 und 17) zum erſten Male mit 
Unterſcheidung derjenigen Perſonen angegeben, welche mit über 
1600 Mark Einkommen eingeſchätzt find und daher (§ 39) eine 
Aufforderung zur ſchriftlichen Deklaration erhalten mußten. Nach 
Tabelle 2, Spalte 27 und 28 haben von je 100 ſolchen Per⸗ 
ſonen 73,46, von den mit niedrigerem Einkommen Eingeſchätzten 
immerhin 4,29 Prozent deklariert. Es iſt anzunehmen, daß unter 
letzteren ſich ſolche befinden, die ebenfalls eine Aufforderung er⸗ 
halten haben, weil die zuſtändige Gemeindebehörde im Zweifel 
war, ob das Einkommen nicht etwa 1 600 Mark überſteigt, wie 
andrerſeits unter den Perſonen mit über 1 600 Mark auch 
ſolche ſein können, die keine Aufforderung bekamen, weil ein ſo 
hohes Einkommen bei ihnen nicht vermutet wurde. Die übrigen 
Zahlen der Tabelle 1 und 2 betreffen Ergebniſſe, auf die 
zuzukommen die folgenden Tabellen noch Veranlaſſung geben. 

(Fortſetzung des Textes S. 68.) 


40 — 
ten Einkommens mit Unterſcheidung der einzelnen gräßeren Städtt, : 
Geſamtzahl Geſamtbetrag Normal: Durhiänittlige: 
des Einkommen 
der ; . Steuer: a 
Eingeſchätzt EICH betr eines Gin: Weines e 
ingeſchatzten ; etrag = | ser) 
Einkommens geſchätzten wobne: | 
| l 
ſch | phyſiſch | zuſammen | A A A | 41 
7 204 829 205 586 394 235 099 | 7984 631 1917,62 | 864.3: 
d 193 526 194 269 366 739 979 | 7322 548 1 887,79 91743 
1 85 838 85 979 140 960 982 | 2624009 1 639,48 | 6815 f 
1 35 660 35 681 55 131 528 992 985 1 545,12 7465 | 
d 20 491 20 547 38 045 062 757 430 1851,61 | 681,4 
3 13 203 13 221 17 630 400 276 324 1333,51 | 560,8 
4 13 720 13 744 18 898 080 323 063 1 375,01 611.0 
12 127 12 166 15 179 200 240 535 1 247,67 505, 
1 10 558 10 612 16 029 600 292 170 1510,52 | 615: 
) 10 557 12 794 580 198 005 1210,51 | 498: 
3 600 509 602 372 || 1075 644 510 | 21011 760 1 785,63 804,5: 
7 9 981 9 998 14 225 980 248 357 1 422,88 5850,8: 
2 10 149 10 161 12 661 280 203 976 1 246,07 530,3 
3 10 650 10 663 13 223 153 203 117 1 240,10 554,5 
4 8 292 8 306 10 752 530 175 477 1 294,54 555. 
1 7 010 7 024 9 944 670 159 068 1415,81 543,51 
3 6 372 6 388 8 470 470 136 221 1 326,00 ATT 
l 6 862 6 873 8 568 628 124 598 1 246,71 515752 
5 6 488 6 503 8 437 840 145 055 1 297,53 523, 
t 6 425 6 439 9 566 320 163 559 1 485,68 599,45 
2 5 613 5 615 8 037 630 138 962 1431,16 523,55 
) 5431 5441 7 986 610 148 592 1 467,86 586,85 
9 4453 4 462 7 059 830 126 076 1 582,21 523,4 
5 5465 5470 5 737 510 78 496 1 048,20 428.9; 
3 5 135 5 144 6 752 580 101 584 1312,71 522,13 
2 6 082 6 094 6 221 930 86 024 1 020,99 488,51 
5 5 083 5 092 6 174 090 88 098 1212,51 504,13 
3 4 785 4 793 6 605 500 112 632 1 378,16 5475 
3 4 104 4 120 5 699 725 95 729 1 383,43 52375 
7 3 933 3 940 5 302 580 84 781 1 345,53 497,5 
) 3 986 3 995 4 791 280 73 606 1 199,32 450,60 | 
2 | 126 299 126 521 166 220136 | 2694 008 1 313,78 530,3 
) 3517 3 527 4 215 860 60 630 1 195,31 433,16 9 
3 4 085 4101 6 136 780 106 016 1 496,41 636,78 
3 3 746 3 754 6 224 340 122 892 1 658,06 650,13 
7 4 167 4 174 4 804 510 72191 1172,62 513,27 
5 3 730 3735 3 943 550 54 391 1 055,84 445,8 
l 3 231 3 245 3 886 110 59 875 1 197,57 444,03 
? 4172 4184 4 281 733 58 144 1 023,36 495,06 
3 035 3 043 4 340 040 67 238 1 426,24 515,% 
3 179 3 185 3 624 630 50 034 1 138,08 431,40 
3 134 3 139 3 818 610 55 607 1216,51 478, 
3 194 3 200 3 688 580 61 427 1 152,68 464,1 
3 476 3482 3 701 780 51351 1063,12 466,6 
3 035 3 037 4 657 820 82 672 1 533,69 595,8 - 
3 301 3 306 3 489 370 46 622 1 055,47 445% 
3513 3515 3 588 280 45 780 1 020,85 467,5 
5124 | 3131 3 483 990 47 906 1112,74 467,02 
3425 | 3431 3 477 380 43 520 1 013,52 468,27 
2823 2828 3459 490 56 815 1223,30 486,0 ı 
2661 2667 2709 090 36 655 1 015,78 381,1 
2 865 | 2974 3 045 020 41 940 1 023,88 429,60 
2794 | 2798 3 222 310 46 911 1 151,65 459,5 
| 2 602 | 2 606 3 141 060 46 165 1 205,32 448,31 | 
72 909 73 062 87 030 333 | 1314 782 1191,18 | 486% | , 
126 299 126 521 166 220136 | 2694 008 1313,78 530% ` 
600 509 | 602372 i| 1075644510 | 21011 700 1 785,68 8048 % 
799717 | 801955 || 1328894979 | 25 020 490 1 657,07 726,66 
121 560 121 858 | 126 126 341 | 1598 020 1 035,08 425,12 
| 921 277 923 813 | 1 455 021 320 | 26 618 510 1 575,02 | 684,5 
S | 859 475 861 658 831 731 770 | 9842659 965,97 400,13 
I | 1780752 | 1785471 2 286 753 090-4 36 461 169 1 280,76 BAD 


Al 


der übrigen Städte und der Landgemeinden, ſowie der juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen. 


Klaſſe 0 Klaſſe 1a 
d ; über 400 bis zu 500 Mart 
(ſteuerfrei) Steuerſatz 1 Mark 
Angani Eingeſchätztes Zut plichtiges Steuer⸗ 
‘ = i y Bay t e 
- eingefchägten Perſonen Einkommen Beitragspflichtigen nen betrag 
rg | wann | aufammen 4 ich weng | zufammen 4 4 
322 | 12595 | 12917 || 3965890 | 34 | 24441 | 24475 | 11342114 | 24434 
330 | 7958 8288 || 2664000 | 34 | 22001 | 22035 || 10289 446 21 995 
30 6137 6167 || 1976540 5 | 10902 | 10907 4 965 730 10 903 
= 2 130 2 130 705 000 1 4 704 4 705 2 246 355 4 699 
10| 1267 1 277 440 170 3 2 393 2 396 1 101 655 2 393 
= 1 826 1 326 438640 | — 2 232 2 232 1 009 730 2 229 
5| 1696 1701 568 710 1 2 568 2 559 1 166 100 2 556 
14 2550 2 564 740 720 2 1715 1717 758 380 1716 
7 1389 1396 428 300 1 1578 1579 715 450 1578 
3| 1249 1 252 356 560 | — 1982 1982 880 650 1 978 
721 | 38297 | 39018 || 12284430 | 81 | 74506 | 74587 | 34475610 | 74481 
1 419 420 125 540 2 2 401 2 403 1 096 710 2 403 
2 802 | 804 270 990 1 2 456 2 457 1 098 850 2 456 
3 910 913 288 295 1 2 528 2 529 1 139 325 2 527 
5 396 | 401 125460 | — 2 456 2 456 1 122 840 2452 
= 705 705 216300 | — 865 865 398 600 865 
2 | 1 100 1102 813 230 2 789 791 360 440 790 
1' 1058 1 059 821120 | — 766 766 330 850 766 
1 723 724 192 700 3 1139 1142 517 110 1137 
2 | 461 453 153640 | — 1 236 1 236 558 640 1 235 
= 511 611 161190 | — 869 869 409 610 869 
2 | 619 621 191 000 1 817 818 370 580 817 
2! 545 547 169060 | — 625 525 242 740 624 
N | 1099 1100 355570 | — 830 830 373 800 829 
2 633 535 168800 | — 574 574 262 120 573 
1 1327 1 328 395 580 | — 1136 1136 510 710 1134 
4 310 314 89 240 2 1 279 1 281 574 090 1279 
— 746 746 229 670 1 673 674 311 060 673 
5 682 637 183 405 1 579 580 260 560 576 
1 | 478 479 146 040 _ 633 583 240 140 528 
2! 919 921 242960 | — 478 478 215 460 477 
37| 14283 | 14320 || 4339790 | 14 | 22929 | 22943 || 10394235 || 22910 
— 561 561 179 630 1 412 413 186 830 412 
3 379 382 131550 | — 617 617 275 330 617 
1 159 160 42950 | — 879 879 403 480 879 
1 334 335 105 360 2 1 293 1 295 610 090 1 281 
2 910 912 262 370 | — 493 493 221 570 493 
5 477 482 140 620 1 616 617 276 120 617 
2 442 444 123 410 3 1 286 1 289 568 010 1 288 
— 163 163 44780 | — 422 422 195 750 422 
1 267 268 87500 | — 596 596 264 110 595 
1 419 420 117120 | — 516 516 228 910 515 
1 571 572 171 480 1 676 677 303 320 675 
1 785 786 221 950 1 656 657 295 870 657 
1 345 346 110640 | — 365 365 165 600 363 
1 672 573 149 500 1 443 444 194 500 443 
— 169 169 44870 | — 658 658 291 400 657 
1 361 362 108 300 | -- 749 749 338 590 749 
— 203 203 593860 | — 608 608 271 240 608 
1 895 896 121870 | — 442 442 198 760 437 
1 397 898 106460 | — 618 618 267 050 618 
3 310 813 | 85290 | — 878 878 398 150 875 
1 484 485 145690 | — 474 474 216 280 473 
— | 269 269 85660 | — 407 407 .183 130 405 
27 | 8972 8999 | 2641860 | 10 | 14104 | 14114 6 354 090 14 079 
37 | 14283 | 14320 || 4339790 | 14 | 22929 | 22943 | 10394235 || 22910 
121| 38297 12284430 | 81 | 74506 | 74587 | 34475610 74 481 
785 | 61 552 19265580 105 | 111539 | 111644 || 51223935 || 111470 
53 | 18 464 6181761 | 10 | 20603 | 20613 9221075 || 20565 
838 | 80 016 | 24460341 [115 | 132142 | 182257 || 60445010 132 035 
1342 | 106574 107 91631 100 818 | 93 | 167463 | 167556 || 75569876 || 166 946 
“2180 | 186 690 | 188770 | 66561169 |208 | 299605 | 299818 || 136 014 886 || 298 981 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


uri⸗ 


tid 


25 
19 


65 
10 


75 
59 


134 


Klaſſe 1 


über 500 bis zu 600 Mark 


Steuerſatz 2 Mark 


Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ 
der ichtiges 
Beitragspflichtigen . betrag 
phyſiſch | zuſammen A A 
19391 | 19416 [10 873 180 
21655 | 21674 || 12295473 
8 234 8 238 4 621 610 
4 867 4 867 2 792 115 
1721 1722 961 390 
890 890 503 380 
1625 1 627 926 930 
913 914 509 140 
1074 1076 605 200 
1193 1193 666 020 
61663 | 61617 || 34754438 || 123 063 
1 082 1 082 605 640 2164 
1074 1074 597 700 
706 706 392 740 
457 457 255 860 
647 648 359 330 
669 669 377 740 
404 406 226 310 
738 738 407 730 
752 752 416 260 
| 297 297 166 560 
586 586 330 b70 
265 265 149 750 
680 680 396 010 
350 351 197 610 
105 708 401 370 
367 367 204 680 
429 429 242 850 
288 288 162 160 
298 298 166 790 
321 322 180 810 
11115 | 11123 6 233 470 
278 279 158 990 
370 371 213 450 
444 445 250 980 
355 355 204 610 
311 311 177 290 
184 184 105 770 
603 603 340 670 
234 234 133 190 
340 340 188 790 
288 288 161 680 
327 327 184 140 
331 331 188 790 
295 295 169 230 
300 300 169 480 
571 571 310 450 
205 205 116 620 
569 569 313 110 
316 316 177 200 
333 333 187 100 
414 414 235 560 
315 315 179 290 
217 217 121 110 
| 7600 | 7603 4 287 500 
11115 11 123 6 238 470 
| 61563 | 61617 || 34754438 123 063 
80 278 ET SE 80 343 | 45280408 || 160 430 
12146 | 12156 | 6869359 24206 
92424 | 92499 52 149 767 184 636 
103670 103 729 57 921 250 || 206 456 
196 094 | 196228 || 110 071,017 391 092 


6 


54 650 
12 279 


59 66 929 66 988 DE 
46 82795 | 82841 


= 724 149 829 98 822 544 || 447 388 


105 


Klaſſe 2 
über 600 bis zu 700 Mark 


Anzahl 
: der 
Beitragspflichtigen 

hig | PORIG | zuſammen 
14 9 405 9 419 
15 11517 11 532 
5 4 847 4 852 
= 3 902 3 902 
5 835 840 
= 1061 1061 
1 1472 1478 
1 952 953 
1 762 763 
Se 1 023 1 023 
42 35 776 85 818 
Kg 1177 1177 
= 1 008 1 008 
aaa 823 823 
* 730 731 
= 383 383 
=> 448 448 
Cas 436 436 
== 628 628 
== 648 643 
== 426 426 
vans 489 489 
1 301 302 
=< 624 624 
= 362 862 
Kee 649 649 
= 435 435 
SE 506 506 
1 260 261 
= 463 463 
1 296 297 
4 11 087 11 091 
Ss 480 480 
SR 487 487 
zum 260 260 
260 
— 251 351 
= 346 846 
1 429 430 
== 174 174 
SR 889 389 
= 317 317 
5 351 351 
== 298 298 
SS 316 316 
= 390 890 
Ke 574 574 
== 383 383 
1 516 517 
E 273 273 
= 299 999 
= 371 371 
= 234 234 
ag 289 289 
2 | 7787 | 7789 
11 087 11 091 
35 776 | 35 818 


54 698 
12 290 


Steuerſatz 3 Mark 


Steuer⸗ 
pflichtiges 


M 


6 205 380 
7611134 
3 194 310 
2 596 155 
553 880 


703 880 
978 840 
623 110 
503 230 
672 070 


23 641 489 


767 900 
665 400 
544 135 
481 090 
253 510 


296 810 
289 290 
415 420 
416 710 
281 470 


323 950 
199 520 
411 660 
289 050 
428 180 


286 380 
332 900 
174 460 
304 000 


7 309 055 


320 450 
325 900 
172 750 
175 000 
231 250 


229 090 
283 880 
116 830 
253 740 
209 970 


232 160 
197 070 
210 230 
258 510 
367 830 


250 900 
333 490 
179 900 
195 690 
245 790 


156 310 
190 730 


5 137 470 
7 309 055 
23 641 489 


Einkommen 


197 220 


Steuer⸗ 
betrag 


e —̃——— 


M 


28 196 
34 527 
14 550 
11 697 

2 520 


3 179 
4417 
2 850 
2 281 
3 068 


3 531 
3 016 
2 468 
2 190 
1149 


1 337 
1 308 
1 883 
1 923 
1 273 


1 466 

898 
1 863 
1 086 
1 944 


1 305 
1515 
780 
1 387 
888 


1 438 
1 461 


23 297 
33 210 
107 285 


107 285 


83 210 


Anzahl 
, der get 
Beitragspflichtigen 

dich wapta zuſemmen 
12 9178 9190 
17 13 004 13 021 
4 7098 7 102 
— 3308 3 308 
1 1449 1450 
11252 1253 
— | 1014 | 1014 
== 1002 | 1002 


36 088 014 
8 123 271 


44 211 285 
54 611 259 


163 792 
36 695 


200 487 
246 896 


100 | 149 568 


42 -— 


Klaſſe 3 
über 700 bis zu 800 Mark 


Steuerſatz 4 Mark 


Steuer⸗ 
pflichtiges 
Einkommen 


A 


7 010 060 
9 942 953 
5 391 920 
2 567 970 
1 099 294 


957 120 
770 950 
757 380 
740 600 
722 240 


29 960 487 


580 920 
778 940 
808 605 
678 220 
509 410 


410 530 
516 310 
565 790 
433 810 
538 720 


398 080 
342 740 
326 490 
361140 
370 320 


372 480 
377 540 
335 575 
327 290 
234 200 
9 267 110 


299 760 
253 230 
301 300 
271 920 
238 850 


289 350 
216 333 
249 650 
271 180 
190 020 


248 800 
220 880 
267 730 
351 330 
285 120 


206 550 
300 120 
205 520 
163 210 
152 190 


185 680 
189 690 


— —— 


6 358 413 
9 267 110 
29 960 487 
44 586 010 
9 089 745 
53 675 755 
60 080 420 


149 668 113 756 175 


Steuer⸗ 
betrag 


M 


36 691 
52 008 
28 408 
13 225 

5 797 


5 007 
4 054 
4 001 
3899 
3811 


156 901 


233 820 


47 714 


281 534 
314 690 


Klaſſe 4 


über 800 bis zu 950 Mark 
Steuerſatz 6 Mark 


198 
311 


6 339 
12 840 
60 442 


79 621 
11 707 


91 328 
86 906 


Zuch 
Beitragspflichtigen 
o voufih zuſammen 

| | 
15 | 18857 | 18872 
12 | 20668 | 20675 
3 9 320 9 328 
1 3 480 8481 
1| 2366 2 367 
1 1 522 1 528 
1 971 972 
1 1094 | 1095 
3 1014 1017 
= 1117 1117 
88 | 60404 | 60442 
3 941 944 
1 1 064 1 065 
= 1235 1 235 
= 819 819 
ae 789 789 
-= 515 516 
= 880 880 
2 693 695 
1 492 493 
= 781 781 
— 476 476 
EEN 457 457 
— 463 463 
— 645 645 
1 482 483 
— 517 517 
— 435 435 
— 417 417 
1 378 379 
1 351 352 
10 | 12880 | 12840 
oe 326 325 
1 327 328 
ER 849 349 
= 295 295 
1 306 307 
1 845 | 846 
= 219 219 
m 415 415 
1 | 340 341 
BET 272 272 
ee 244 244 
1 201 202 
= 309 309 
= 828 328 
ie 871 371 
1 167 168 
Ke 374 374 
= 275 275 
= 192 192 
2 170 170 
| 


178 234 157 746 165 ff 06 


Einkommen 


53 818 416 


11 382 324 


— | — 


Steuer⸗ 


TENE Steny 
pflichtiges 


betray | 


113@ 
1231 
55 N 


A 


16 824 230 
18 479 982 
8 247 870 
3 129 620 
2 100 844 


1 348 530 
855 320 
958 310 
891 030 
982 680 


— O 
* 


829 840 
938 850 
1 094 574 
729 200 
698 900 


454 900 
776 010 
610 860 
434 650 
692 260 


417 990 
402 560 
407 580 
568 120 
426 530 


458 040 
383 310 
366 510 
332 010 
809 630 


— ——— ¶ꝶFq2e—— E — ——— — 


RO Gë D GB BD ee ri e % 29 


aa 
= 


284 740 
290 820 
808 890 
260 930 
270 650 


307 170 
193 870 
366 430 
299 580 
238 860 


213 860 
177 580 
273 780 
288 780 
824 230 


150 070 
326 990 
241 430 
169 270 
149 830 


175 110 
273 880 


5 586 250 
11 332 324 
53 818 416 


— fpa om pet pet ot e ` tO bh 2 fe 2 DD MO 2 2 196 


Q9 
oe al 
sc, A 


— 17 


2 2 


70 786 990 
10 321 435 


81 058 425 || 886 
76 687 740 


43 


— 
D Klaſſe 5 Klaſſe 6 Klaſſe 7 
5 über 950 bis zu 1 100 Mark über 1100 bis zu 1250 Mark über 1250 bis zu 1400 Mark 
Steuerſatz 8 Mark Steuerſatz 10 Mark Steuerſatz 13 Mark ES 
‘ Anzahl | Steuer: || Steuer: Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer: Ser 
- pale. | euer: nee teuer 
SE 28 pflichtiges ichtiges a. ae ichtiges 
= Beitrags pflichtigen Fee e | mee Beitragspflichtigen | denen | emag Beitragspflichtigen nene betrag 
d imi: ) | riz CCC SC 
E IE wël | jujammen | 4 | ECH 1055 pooiiid zusammen A M nig | POUR zusammen u 
Ä | - 
d | 20 659 | 20 676 21 230 980 165 1601 11 20 291 20 302 24 154 465 202 744] 11 12664 | 12675 16 876 480 164 436 
i “(4 | 22584 | 22598 23 118 986 180 444] 13 14 974 | 14 987 17 819 025 149 716] 11 8409 8420 11 225 770 109 215 
1 | 9 270 100 72764] — 6 201 6 201 7 339 430 61 984 4 3 917 3 921 5 203 730 50 955 
3 128 305 24 363 3 1 580 1 583 1 890 750 15 8121 — 926 926 1239 710 12 007 
2 401 695 18 789 1 1 644 1 645 1 946 155 16 422 1 421 210 13 879 
1 100 140 8 552 1 783 784 929 600 587 390 5 703 
709 090 5 542 1 536 537 637 690 452 650 4 420 
761 890 5980] — 501 501 592 790 403 580 3 965 
683 630 5 302 1 435 436 | 513 860 399 020 3 913 
624 680 1 448 449 533 070 337 190 3 283 
63 029 396 2 56 356 835 38 146 730 


674 560 


316 300 
277 850 
340 825 
260 630 
264 530 
9 252 748 


225 000 
285 290 
238 250 
431 890 
224 670 


198 370 
149 530 
303 260 
170 130 
247 090 


169 750 
179 100 
187 680 
196 030 
190 450 


277 170 
193 330 
186 440 
108 300 
129 240 
195 130 
242 220 
4 728 320 
9 252 748 
63 029 396 


491 766 


77 010 464 | 600 476 

8 230 495 64 007 
85 240 959 | 664483 
66 304 578 | 514 175 


484 960 
524 430 
641 280 
449 370 
525 920 


380 740 
452 930 
313 140 
322 350 
333 400 


386 360 
316 800 
240 060 
440 050 
203 130 


321 540 
186 060 
211 200 
217 500 
217 080 


7 168 300 


148 360 
221 870 
205 500 
198 430 
206 350 


164 270 
139 910 
223 210 
145 080 
151 600 


132 580 
117 140 
148 580 
128 560 
116 250 


126 180 
162 780 
175 960 
94 870 
88 240 


123 280 
179 620 


3 3 398 620 

5 7 168 300 
32 47425 | 56 356 835 
40 | 56285 | 56325 l 66 923 755 | 

7 5 206 5213 6182 „ 
47 | 61491 61538 73 106 497 
28 | 44243 | 44271 | 52 398 119 


105 809 125 504 616 | 1 055 236 


330 150 
297 490 
374 625 
266 310 
311 440 


230 280 
325 340 
219 670 
219 250 
235 920 


318 050 
228 950 
152 250 
382 520 
149 020 


171 620 
134 830 
182 910 
142 460 
143 060 


4 816 145 


129 440 
193 600 
130 170 
127 150 
129 100 


102 520 
101 060 
173 140 

85 600 
121 140 


69 620 
93 620 
111 450 

88 110 
123 040 


185 710 

81 740 
131 000 
72 980 
59 900 


83 520 
103 130 


2 496 740 
4 816 145 
38 146 730 


45 459 615 
4 831 956 


371 776 


443 053 
46 902 


473 666 
562 500 
51 976 


34 109 
3 620 


614476] 41 | 37729 50 291 571 || 489 955 
440 760] 24 | 28 384 28 408 || 37 756 636 || 367 426 
857 381 


65 | 66113 | 66178>|| 88 048 207 || 


3 


44 


Klaſſe 8 


über 1400 bis zu 1 600 Mark 
Steuerſatz 16 Mark 


Klaſſe 9 


über 1600 bis zu 1900 Mark 
Steuerſatz 21 Mark 


Klaſſe 10 


über 1 900 bis zu 2 200 Mark 
Steuerſatz 29 Mark 


Anzahl Steuer— Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗ | Steuer: Anzahl Kanne Shows 
, der pflichtiges , der pflichtiges l der pflichtiges 
Beitragspflichtigen e betrag Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen Wa T 
a phyſiſch | jujammen | AM | M Dr phyſiſch | zuſammen 4 4 de poyiidh | zufammen d 
| | | 
10 | 13217 | 18227 19 913 780 || 211 202 | 19 | 10056 | 10075 || 17705710 || 210924 | 18 | 7041 7059 || 14 434 060 || 2089 
13 | 9673 9686 | 14639960 || 154691 | 16 | 8005 8021 || 14149 420 || 168 084 5 | 5896 5901 || 12104 460 170 
6 | 4777 | 4782 7172 190 76 459 6 | 3478 3 484 6 092 430 73129 5| 2416 2421 4 941 030 or: 
SES 1553 | 1653 2 351 695 24802 | — | 1539 1 539 2 695 744 32 269 2 883 885 1811660 | 256 
1 1016 1017 1 527 486 16 254 2 871 | 873 1 536 973 2 632 634 1302 760 1 
s 471 | 471 711010 75244 — 458 | 458 803 460 = 344 344 709 310 9 
= 485 | 485 731 260 7754 1 417 418 734 460 S 314 314 643 570 9 
as 390 390 586 550 6 237 | — 392 392 685 680 Ee 252 252 515 940 7 
1 375 376 563 910 5983] 4 341 345 605 760 262 263 538 790 73 
— 315 | 315 475 500 5 034 | — 302 | 302 529 760 24246 246 502 390 71 
30 32 272 | 32 302 || 48 673 241 || 515 940 | 48 25 859 | 25 907 || 45 539 397 33 | 18286 | 18319 || 37 503 970 530 107 
== 336 336 505 400 5 376 1 304 | 305 534 150 6400 | — 232 282 472 860 | 61 
SS 255 255 382 940 = | 220 | 220 386 240 4620] - 163 163 331 860 | (8 
So 320 320 482 160 = 302 | 302 528 680 6 334 1 209 210 428 835 66 
1 309 310 468 310 ze 226 226 399 240 4733 | — 180 180 368 280 | 3 
1 299 300 452 730 er 247 247 434 070 5 187 2 211 213 438 720 (1 
2 260 262 395 520 = 184 184 325 430 8835 | — 152 152 311 330| A 
Se 261 261 393 480 Ke 237 237 419 050 1 170 171 350 030 | <4 
1 156 157 237 920 = 150 | 150 262 700 1 112 113 232620 | 8 
= 226 226 339 300 a 223 223 391 110 z 180 180 368 000 | A 
= 195 195 294 460 = 157 157 276 700 = 137 137 280670 | 8 
1 195 196 294 820 sid 134 134 233 710 = 101 101 204 320 ` 
an 185 185 277 850 = 169 169 297 500 1 131 132 270 340 | 
— 155 155 235 090 E 114 114 200 450 = 98 98 201 460 
Sep 251 251 378 200 Se 187 187 328 300 1 148 149 305 450 
124 124 187 620 2 119 119 207 520 1 92 93 190610 || 2 
266 140 Ss 151 151 266 880 1 147 148 301 430 | 4 
221 150 w 149 149 263 100 Ge 107 107 219480 | 3 
212 295 1 129 130 226 380 E 88 88 181 085 
193 580 — 124 124 217 530 Ss 93 | 93 191 020 
243 870 — | 148 260 440 = 115 | 115 234 080 || 8% 
6 462 835 2| 8674 | 6 459 180 9 2866 2875 5 882 480 || 83% 
| 
161 500 1 112 | 197 780 ae 60 60 124 030 114 
252 870 = 149 | 261 160 1 123 124 255 350 3% 
194 560 Zu 111 194 250 B 95 95 193 910 2 
138 280 = 141 246 590 zei 74 74 150 800 21 
177 730 Bun 91 158 420 > 83 83 169 500 24 
99 470 1 81 144 660 is 56 56 116190 | 1 
139 530 or 79 140 540 Ss 72 72 147 670 2 
182 820 = 101 179 050 = 81 81 166 600 2g 
144 150 = 90 158 900 = 84 84 171 240 24 
121 750 = 92 161 030 m 81 81 167 340 28 
99 550 = 63 110 640 Se 83 33 67 780 | 
125 210 = 79 139 460 BR 82 82 166 900 ; 
157 910 — 108 190 530 — | 83 83 169 550 J 
129 780 = 69 122 590 — 66 66 135 200 H 
146 740 — 70 122 850 Se 57 57 116030 | 1% 
150 300 =e 87 152 170 1 54 55 112 18019 
121 080 — 70 124 030 =n 47 47 96 1601 
124 410 — 78 137 240 ges 66 66 134 750 1 
84 430 — 70 124 630 = | 40 40 g2200 | 13 
92 400 1 65 116 500 CS 54 54 111 250 || 1% 
134 340 a 81 143 050 at 62 62 125 430 1 
125 590 — | 70 123 310 — 44 44 90 610 1 
2 | 2057 | 2059 3 104 400 3| 1957 8 419 380 2| 1497 1499 3070670 | 48 
6 4282 | 4288 6 462 835 2 |` 3674 6 459 180 9 | 2866 2875 5 882 480 ds? 
30 | 82272 | 32302 || 48673241 | 515940 | 48 25 859 45 539 397 | 542819 | 33 | 18286 | 18819 || 37503970! 5308 
38 | 38611 | 38649 58 240 476 617321 | 53 31 490 55 447 957 || 660 953 22 649 | 22 693 || 46 457 120 | 6565 
9 | 608 3 617 5 452 155 57 734 5 3195 3 200 5 623 212 | 67037 2 338 2344 4 806 940 od 
47 42219 42 266 | 63 692 631 | 675.055 | 58 | 34685 | 34743 || 61071 169 || 727 990 24987 | 25087 51 264 060 ° 7248 
28 24 820 | 24848 || 37 340 604 396 139 | 80 | 19372 | 19402 || 33 944 533 || 405 907 | 24 | 12450 | 12474 || 25519610 | 360% 
75 | 67039 | 67114 101 033 235 1071 194 | 88 | 54057 | 54145 || 95 015 702 |1 133 897 | 74 37 437 37.511 || 76 783 670 fl 05 


Klaſſe 11 Klaſſe 12 Klaſſe 13 
über 2200 bis zu 2 500 Mart über 2 500 bis zu 2 800 Mark über 2 800 bis zu 3 100 Mark 
Steuerſatz 37 Mark Steuerſatz 45 Mark Steuerſatz 54 Mark 


Anzahl e Steuer: j Anzahl | e Steuer: Anzahl fichtige Steuer— 
der ichtiges l be pflichtiges i 3 pflichtiges 
Beitragspflichtigen Geen betrag Beitragspflichtigen Einkommen | Beitragspflichtigen Einkommen betrag 
Fo phyjiid | mjammen Léi phyſiſch zusammen 4 A ie phyſiſch zuſammen | A 


ſtiſch 


| 4 671 | 4 677 11 156 600 172 809 


6 2778 | 7 397 990 | 124842 | 16 | 2890 2 906 8 655 530 || 156 742 
9 | 4512 4521 || 10 780 340 | 166925 2773 | 7419 680 || 124 465 7| 2823 | 2830 8 435 450 || 152 637 
1 | 1672 | 1 673 8 986 110 || 61872 958 2544 550 43 062 1| 1068 1 064 3162660 || 57413 
= 606 606 1447910 | 22 366 402 1072820 | 18090 | — | 435 435 1 297 430 | 23456 
1 461 462 1093520 | 17065 360 954 330 || 16128 | — 296 296 876 970 || 16 967 
BE 261 261 618 000 9 657 162 432 150 7290 | — 152 152 450 830 8 199 
2 288 290 691150 | 10 701 180 480 630 8 100 | — 163 163 483 600 8 802 
1 191 192 452 960 7104 138 367 080 6 210 2127 129 381 770 6 966 
3 208 211 498 020 7743 157 416 160 | 7057 1 | 154 | 155 460 830 8 370 
= 175 175 414560 | 6467 104 275 390 4680 | — 92 | 92 271 980 4 968 
23 | 13045 | 13068 || 31139 170 | 482 709 8 012 | 21 360 780 | 359 924 | 27 | 8195 | 8222 | 24477050 || 443 520 
1 175 176 418 260 6 504 111 294 070 4979 | — 114 | 114 338 990 6 156 
— 112 112 265 470 4 144 96 253 800 4312 | — 96 96 283 640 5184 
1 140 141 333 185 5 217 89 235 580 | 89 89 264 812 4 806 
1 123 291780 91 241 520 77 77 228 900 4158 
„ 160 378 100 102 270 430 | 90 90 266 680 4860 
1 148 149 351 800 93 247 350 88 88 262 700 4726 
— 144 144 339 470 2 98 258 730 77 77 229 710 4 158 
1| 92 93 219 810 69 | 182450 74 74 218 850 3 996 
148 149 354 260 121 321 880 101 101 300 090 5 454 
be 107 107 258 440 66 176 200 54 | 54 160 490 2 916 
„ 87 87 204 530 59 157 210 54 54 159 830 2916 
— 130 130 308 740 70 185 180 75 75 220740 | 4050 
ic 67 67 158 960 46 121440 32 32 94 300 1728 
— 100 100 238 050 75 198 300 65 65 191 730 8 510 
= | 7 78 185 710 46 122 900 43 43 127 400 2 322 
eg 94 94 223 300 62 166 500 54 54 160 150 2 916 
= 89 89 212 260 74 | 197270 50 50 148 140 2 691 
— | 75 15 178 230 60 158 400 49 49 144 320 2 646 
e 85 85 200 180 61 162 400 44 | 44 131 630 2 359 
ge? 56 | 56 132 840 36 96 820 34 34 99 800 1827 
5 2210 2215 5 248 375 | 1 525 4 048 430 1 360 | 1 360 4 032 902 || 73 379 
1 71 72 169 810 42 110 250 26 26 77 020 1404 
ae 96 96 227 830 65 173 850 64 64 190 500 3 456 
ge 58 58 137 780 55 146 710 49 49 145 170 2 637 
= 73 73 171 430 44 117 650 35 35 103 940 1890 
ge 36 36 83 920 36 95 750 38 38 111 540 2 052 
1 47 48 114 680 23 61 160 26 26 77 320 1404 
a 50 50 120 130 50 133 440 30 30 89 450 1 620 
Š 62 62 146 070 50 132 140 39 39 115 360 2 106 
en 46 46 109 590 32 84 190 32 32 95 040 1728 
= 75 75 178 000 48 127 420 54 54 158 540 2 907 
= 28 28 66 430 26 69 100 2: 23 67 240 1242 
63 63 148 570 48 129 320 41 41 122 040 2214 
se 48 48 112 860 27 70 870 33 33 97 030 1782 
a 31 31 74 010 24 63 920 24 24 71 610 1 296 
Se | 40 40 93 840 23 60 010 26 26 76 830 1404 
-A 40 40 95 140 23 60 880 25 25 74 200 1 350 
— 31 31 73 390 25 66 890 18 | 18 52 830 972 
= 46 46 108 250 21 56 150 26 | 26 77 670 1395 
ës | A4 44 105 080 25 66 760 21 23 68 440 1242 
1 47 48 113 890 23 60 830 27 27 79 460 1449 
a 47 47 111 140 28 | 73 440 39 | 40 118 910 2160 
1 31 | 32 75 030 24 63 570 | 28 — 26 28 82 710 1495 
4 | 1110 1114 2 636 870 762 2 024 300 724 727 2152 850 39 205 
5 2210 2215 5 248 375 1525 4 048 430 1 360 1 360 4 032 902 | 73 379 
23 | 13045 | 13068 || 31139170 8012 21 360 780 TE 8 195 8222 || 24 477 050 || 443 520 
32 | 16365 | 16397 || 39024415 || 605 704 | | 10299 27 433 510 10279 10 309 30 662 802 | 556 104 
5 | 1730 | 1785 4 103 875 || 64062 1214 | 3226445 | 986 994 2 945 270 JE 53 614 
37 E 18095 | 18132 43 128 290 669 766 | 11513 30 659 955 517 269 11265 | 11303 LE 33 608 072 || 609 718 
15 | 8563 8578 || 20226725 || 816560 | 20 | 5995 6015 || 15 968 950 270 091 4 556 4573 13 539 810 || 246 500 
| | 


52 | 26658 | 26710 || 68355015 | 986326 | 55 | 17473 | 17528 || 46 628 905 787 360 e 55 = 15821 15 876 T 147882 0 856 218 


46 


— 


Klaſſe 15 
über 3 400 bis zu 3 700 Mark 
Steuerſatz 72 Mark 


Klaſſe 14 
über 3 100 bis zu 3 400 Mark 
Steuerſatz 63 Mark 


Klaſſe 16 


über 3 700 bis zu 4000 Mark 
Steuerſatz 82 Mark 


Anzahl fichte Steuer- Anzahl Steuer: Steuer: Anzahl Steuer: 
8 ichtiges i NEE ichtiges j 8 ichtiges 
Beitragspflichtigen FAA il betrag Beitragspflichtigen 1 betrag Beitragspflichtigen . 
Ne | phy ſiſch | juſammen A A ii phyſiſch | zuſammen M | A his phyſiſch | jujammen A 
8 1 638 1 646 | 5373000 || 103 644 9 | 1 669 1 678 5 967 740 || 120 744 7 | 1 513 1 520 5 923 710 
4 1721 1725 || 5637450 || 108 595 5 | 1743 1748 6 242 400 || 125 784 7 | 1444 1451 5 657 670 || 1188 
3 551 554 | 1 804 782 34902 | — 619 619 2199170 || 44559 1 492 493 1 924 020 
1 225 226 735 936 14 238 1 227 228 812 085 16398 | — 245 245 959 169 || 200% 
1 228 229 747 100 14 391 1 175 | 176 626 450 12663 | — 167 167 646 270 || 136% 
1 104 105 342 830 6606 | — | 95 95 337 890 6840 | — 60 60 231280 | 49% 
1 378 200 7 281 1 17 | 18 420 920 8496 | — 97 97 377 220 7 O44 
1 345 030 eege A = 108 | 103 365 760 7416 1 868 87 336 100 713ʃ 
2 364 280 7056 | — 101 101 359 010 7 272 1 96 97 375 160 7954 
. 2009 880 4023 | — | 62 62 219 750 4464 | — 51 51 197 140 $153 
2: | 15 938 487 || 307414 | 17 | 4911 | 4928 17 551175 || 354636 | 17 | 4251 | 4268 16 627 739 
234 790 4536 | — | 68 68 241 410 4 896 240 970 
188 800 3654 | — | 50 50 178 030 3 600 183 290 
175 600 3402 | — | 39 39 139 330 2 808 198 172 
165 550 $918 | — 48 | 48 170 560 3 456 136 150 
250 060 4842 | — 56 | 656 199 450 4 032 150 800 
139 890 2691 | — 50 50 177 370 3 600 185 610 
159 590 SOT f =< 37 37 132 070 2 664 179 770 
139 710 2709 | — | 39 39 138 650 2 808 154 530 
172 900 58389 | — 60 60 213 100 4311 199 050 
154 260 291 | — 43 43 153 320 3 087 124 670 
162 290 $160 [= 38 38 134 880 2 736 119 440 
192 050 „ 50 | 50 178 320 3 591 143 320 
114 090 2205 | — 19 19 67 460 1368 70 070 
110 100 2183 | — 25 25 88 070 1 800 53 560 
87 710 1701 21 21 74 760 1512 74 300 
118 070 2268 | — 23 23 82 110 1 656 160 050 
169 450 3276 | — 42 42 149 690 3 024 120 720 
107 840 2079 | — 27 27 9 630 1944 131 320 
147 610 2835 | — 33 33 116 660 2367 100 980 
115 050 2205 | — # | as | 63 720 1296 | 85 000 
3105410 || 60003 | — | 786 | 786 2 795 590 || 56 556 2 811 772 
68 440 1323 | — | 23 | 23 82 240 1 656 77 670 1640 
136 740 2 646 1 | 35 | 36 128 830 2 592 112 700 2 368 
78 750 1 503 23 | 283 81 540 1 656 58 590 125! 
79 080 1512 | — 20 20 71 780 1 440 62 750 a 
80 810 1575 | — 20 20 70 660 1440 23 310 102 
97 780 1890 | — | 18 | 18 64 190 1 296 66 690 13% 
94 540 1887 1 =] 22 22 78 630 1584 54 290 1148 
117 210 2268 | — | 30 | 30 106 530 2 160 85 700 180 
52 080 999 | 1 20 21 74 350 1494 93 610 1988 
68 660 1323 | — 15 | 15 53 270 1 080 50 340 1 066 
32 140 630 | — 14 | 14 49 860 1 008 57 720 1230 
91 220 1764 | 1 St | 22 78170 || 1584 69 590 14% 
93 760 18397: OS 15 15 53 180 1080 73 160 1548 
38 550 „ | 13 46 440 936 42 830 $n 
38 960 C56 La 11 11 39 000 792 38 980 820 
59 000 1134 | — 10 10 35 150 720 50 030 100 
35 490 693 1 11 12 42 340 864 31 430 6% 
39 240 756 | — 14 | 14 49480 | 1008 30 580 6 
42 740 810.| — 8 | 8 28 150 576 35 320 ` 
48 770 | 936 | — 10 10 35 610 720 22 940 
55 090 | ER | = 19 19 67 290 1368 39 260 
48 940 936 | — 14 | 14 49630 | 1008 58 490 
1497990 || 28 935 4 386 390 1386 320 || 28062 1 235 980 
3 105 410 | 60003 | — | 786 786 2795 590 56 556 2811772 
15938487 || 807414 | 17 | 4911 | 4928 17551175 354 636 |16 627 739 
20 541 887 || 396 352 | 21 | 6083 | 6104 21 733 085 || 439 254 20 675 491 
2347120 45 307 5 583 688 || 2096205 || 42318 | 1 892 520 
32 | 6984 | 7016 | 22889007 | 441659 | 26 | 6666 | 6692 |23829290 | 481572 | 22 568 011 
16 3282 3 298 10 736 469 || 207482 l 16 | 2528 2544 || 9042925 || 183.060 | | 7 685 956 
| 


48 | 10266 | 10314 33 624476 649 091 | 42 | 9191 | 9236 32872215 || 664632 | 4.788) J30 253 967 emt 


— — — 


47 


Klaſſe 17 


über 4000 bis zu 4300 Mark 


Ki 


Steuerſatz 96 Mark 


| 


- Anzahl Steuer: 
d l der pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen 
BE | poyiiid | zujammen | A 
| | 
4 | 946 | 950 3 961 520 
3 | 1056 1 059 4 426 460 
+ 3 353 356 1 482 960 
= — 133 133 552 835 
Sen 109 109 452 830 | 
| 57 57 237 340 
eo 70 70 292 410 
1 — 72 72 299 630 
— — | 59 59 244 570 
DC. — 29 29 120 800 | 
10 | 2884 | 2894 | 12071355 
ee Ip a 95 770 
2 26 26 108 700 
— 19 19 79 195 
Kat ee 17 17 71 250 
vi | 33 33 136 470 
ee | 27 27 112 060 
— — 26 26 108 550 
r 17 17 70 570 
„„ 42 175 430 
g 1 — 18 | 18 75 500 
wie — 16 16 66 280 
— — 31 31 128 600 
* 9 10 42 110 
* — 18 18 74 390 
„ — 20 20 82 90 
— 24 24 100 210 
igen 33 33 137 010 
in, 25 25 104 175 | 
— 18 18 75 220 
u 11 11 45 470 
1 453 454 || 1889860 
— 11 11 45 410 
i 17 18 74790 | 
1 18 19 79 650 
ee 11 11 46 140 
— 11 11 45 990 
— 11 11 45 690 
— 13 13 53 980 
= 22 22 91 450 
— 9 9 37 470 
— 17 17 70 790 
= 5 5 21 050 
— 10 10 41 980 
— 11 11 45 540 
1 5 6 24 620 
— 4 4 16 830 
— 10 10 41510 
— 2 2 8 180 
— ` 8 32 960 
— 7 7 29 410 
— 5 5 20 620 
— 10 10 41 910 
* — 5 | 5 20 550 
a 8 222 225 936 520 
an 1 453 454 1 889 860 
i 40 | 2884 2894 | 12071355 
— 3559 3573 || 14897 735 
"et 4 369 | 1497900 
a Jő — — 
at? 3 932 16 395 635 
004 1 534 6 389 690 
Es 27 27 
yi | B 466 


21 586 


Steuer: 
era 


277 634 


2 208 
2 496 
1 824 
1 632 
3 168 


2 592 
2 496 
1632 
4 032 
1 728 


1 536 
2 976 

960 
1 728 
1 920 


2 290 
3 168 
2 400 
1 728 
1 056 


43 570 


1 056 
1728 
1824 
1 056 
1 056 


1 056 
1 248 
2 098 

864 
1 632 


480 
960 
1 056 
576 
384 


960 
192 
768 
672 
480 


960 
480 


43 570 


277 634 


377 216 


147 250 


22 785 325 || 524 466 


Klaſſe 18 


über 4300 bis zu 4800 Mart 
Slteuerſatz 112 Mark 


Klaſſe 19 


über 4 800 bis zu 5 300 Mark 
Steuerſatz 128 Mark 


Wah Steuer⸗ Steuer— Anzahl Steuer: Steuer: 
ichtiges ||. der ichtiges 
Beitragspflihtigen — Gen betrag Beitragspflichtigen Lef betrag 
JSL pbufiich e | jujammen M Li phyſiſch | zuſammen A A 
{| 
6 | 1464 1470 6 703 130 || 164624 | 10 | 1166 1176 5 934 170 || 150 480 
6 1386 1 392 6 363 420 || 155856 | 8 | 1199 6 100 600 || 154 400 
2 468 470 2137230 | 52640 | 2 398 2018660 | 51200 
1 197 198 | 898 470 || 22176 | — 178 900 740 | 22752 
1 150 | 151 685 965 | 16880 | 1 135 689 410 | 17408 
> 67 67 306 130 7504 | — 61 308 300 7 808 
= 94 | 94 427220 | 10528 | 1 63 323 090 8 192 
eg SR / 73 332 870 8176 | 2 64 333 040 8 448 
hs 66 66 301 270 7 392 1 75 382 320 9712 
ar 43 d 43 | 196.030 818 — 21 105640 | 2688 
16 4008 | 4024 18 351 735 || 450592 | 25 | 3360 17 095 970 || 433 088 
1 46 47 214 430 5264 | — 32 162 660 4 096 
| 38 38 174 960 4956 | — 23 116 310 2944 
eg 39 39 177 340 4368 | — 46 232 495 5 888 
— | 29 29 131 030 3248 | — 36 181 350 4 608 
N 54 54 248 450 gás | — | 35 175 990 4464 
De 38 38 172 950 4256 | — | 40 203 660 5 120 
ve? 30 30 136 670 8860 | — 18 90 340 2 304 
geil 23 23 103 910 2576 — 23 115 070 2944 
uu 54 54 | 245 330 6048 | 1 36 187 180 4736 
en 36 | 36 163 520 4016 — | 22 111 930 2816 
> 22 22 98 570 2464 | — | 21 106 510 2 688 
= 48 48 219 090 5 376 3 29 147 220 3712 
sg 21 21 96 440 2352 | — 11 55 710 1 408 
= 20 20 90 030 2240 | — 13 65 740 1 664 
aX 22 | 22 100 910 2464 | — 16 80 180 2 048 
1 22 23 105 590 2576 | — 21 106 810 2 688 
1 23 24 109 800 2688 | — 24 122 240 3 072 
ier / 28 28 127 760 31386 | — 20 101 330 2 560 
| 17 17 77 410 1904 1 — 22 111 890 2 816 
a 19 19 85990 | 2128 | — | 18 90 230 2304 
3 629 632 2 880 120 70768 | 1 506 2564845 || 64880 
1 21 22 100930 2464 | — | 14 71 620 1792 
De 30 30 | 137 690 3360 | — 23 114 780 2944 
ep 24 24 110 590 2688 | 1 GG | 90 140 2 304 
= 13 18 || 60 110 ee LZ ? 7 35 190 896 
e 9 9 41340 1008 | — 6 30 230 768 
— 15 15 67 050 1680 | — 8 | 8 40 550 1 024 
„ 17 17 78 650 1994 16 16 80 890 2048 
— 19 19 86 590 2128 | — 12 12 61 270 1 536 
ge, / 16 16 72 660 1792 | — 15 15 75 720 1 920 
= 24 24 | 109 210 2688 | — 13 13 65 210 1 664 
= 14 14 64 380 1 568 1 3 4 19 740 512 
eet 17 17 | 78 220 1904 — 19 19 96 280 2432 
= 22 22 99 970 2464 1 27 28 141 730 3 584 
EN 14 14 62 690 1568 | — 13 | 13 65 400 1 664 
= 5 5 22 850 560 | — 7 | 7 35 400 896 
ge 11 11 49 880 1232 | -- 20 20 100 730 2 560 
54 910 1324 ee 6 6 30 380 768 
68 160 1680 | — 4 4 20 100 512 
64 140 1568 | — 8 8 40 510 1 024 
45 320 CSR | 8 8 40 570 1024 
41 350 1908 6 6 30 820 768 
23 310 560 | — 13 13 65 410 1 664 
| 1540000 || 37728 | 3 | 265 1352670 || 34304 
2880120 | 70768 | 1 506 2 564 845 || 64880 
| 18 351 735 | 450592 | 25 | 3 360 17 095 970 | 433 088 
| i 771 855 | 29 | 4131 | 4160 || 21013485 || 532 272 
8 | 459 | 467 2 129 270 5 315 320 1 615 020 | 40960 
29 | 5431 5 460 V 901 125 | 611360 | 34 | 4446 4480 || 22628595 || 573 232 
24 | 1842 1 866 | 8 506 440 | 208852 | 10 | 1412 1422 7190 780 || 181 904 
63 | 7273 | 7826 33 407 565 | 820 212 | 44 | 5858 „5 902 || 29819 285 || 755 136 


— 48 — 


Klaſſe 20 Klaſſe 21 Klaſſe 22 
über 5 300 bis zu 5 800 Mark über 5 800 bis zu 6800 Mark über 6 300 bis zu 6 800 Mark 
Steuerſatz 144 Mark Steuerſatz 161 Mark Steuerſatz 178 Mark 
Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer⸗ 
BE pflichtiges betr „ pflichtiges bet „ pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen »ekrag Beitragspflichtigen Einkommen 0 
(éi phyſiſch | zuſammen A lasch phy ſch | zuſammen M A D phyſiſch | zuſammen A 
| | | | 
9 d 775 784 4357300 | 112896 | 13 888 901 5 456 060 || 145061 | 3 | 576 579 3 799 780 
7 859 4818050 | 124640 | 830 835 5058410 || 134435 | 2 | 606 608 3 992 820 
Es 281 1557700 || 40464 | 2 301 303 1830040 | 48783 | — | 219 219 1 433 850 | 
114 632 675 | 16416 | — 112 112 679045 | 18032 I — 76 76 498 715 
98 543 500 | 14112 | — 76 76 459 940 | 12236 1 58 59 387 540 
43 240770 || 6192 | — 62 62 375 640 | 9982 | — 35 35 228 880 
67 317790 | 8176 | — 36 36 217860 || 5796 | — 46 | 46 301 790 
48 265120 | 6912 | — 46 46 278890 | 7406 | 1 34 35 229 500 
66 366 230 9504 | 1 40 41 247150 | 6601 | — 21 21 138 150 | 
25 139010 3600 | — 18 | 18 108 310 2898 | — 17 17 111 900 
2 366 13 238 145 || 342912 | 21 | 2409 | 2480 || 14711345 || 391230 | 7 | 1688 | 1695 11 122925 
1 37 211200 | 5472 1 19 20 121290 || 3220 | 1 22 23 149 960 
= 19 104 600 2736 1 20 21 126 630 3381 | — 14 14 91 470 
i 27 150210 || 3888 | — 31 31 187 670 || 4991 | — 16 16 105 000 
= 16 88550 | 2304 | — 15 15 90430 | 2415 | — 18 18 118 170 
= 25 137440 || 3600 | — 19 19 115090 | 3059 | — 21 21 136 490 
o 27 150040 | 3888 | — 21 21 126970 || 3381 | — 9 9 57 900 
= 21 116960 | 3 0244 19 19 114640 || 3059 | — 13 13 85 180 
e 20 110730 || 2880 | — 17 17 102970 || 2737 | — 20 20 130 410 
= 29 159610 || 4176 | — 31 31 186970 || 4991 | 2 30 32 208 810 
= 13 72740 || 1872 | — 21 21 127100 | 3381 | — 10 10 65 930 
= 17 94640 || 2448 | — 19 19 114670 || 3059 | — 12 12 78 290 
= 22 121700 | 3168 | — 13 13 79560 | 2093 | — 10 10 64 660 
Ss 6 33 440 864 | — 12 12 72340 | 1932 | — 7 7 45 670 
= 8 43690 | 1152 | — 11 11 67440 || 1771 1 7 8 52 180 
= 9 49790 | 1296 | — 18 18 108 830 | 2898 | — 3 3 19 890 
= 16 88 800 | 2304 | — 9 9 54700 || 1449 | — 19 19 125 120 
Se 25 138 810 | 3600 | — 17 17 102190 | 2737 | — 10 10 64 830 
= 16 88670 | 2304 | — 21 21 127940 | 3381 | — 10 10 65 920 
Se 11 61940 || 1584 | — 11 11 66630 | 1771 | — 16 16 104 250 
ki 11 | 1584 | — 12 12 72640 1932 | — 4 4 26 170 
1 375 2084310 | 54144 | 2 356 358 2 166 600 4 | 271 275 1 796 300 
= 18 100380 || 2592 | — 9 9 54 350 = 10 10 65 290 
1 22 3312 | — 15 15 90 860 ae 7 7 46 230 
1 20 3024 | — 16 16 97 100 Se 10 10 65 350 
= 10 1440 | — 4 4 23 820 es 2 2 12 970 
= 10 1440 | — 5 5 30 070 = 4 4 26 200 
= 16 2304 | — 13 13 78 520 en 6 6 39 660 
= 10 1440 | 1 15 16 96 740 e 7 7 45 590 
ae 18 2592 | 2 14 16 97 250 1 12 13 85 630 
= 7 1008 I — 5 5 30 200 8 8 8 51 850 
= 15 2160 | — 10 10 60 700 = 13 13 85 460 
gës 3 432 | — 12 12 73 140 SS 2 2 12 940 
ni 8 1152 | — 9 9 54 510 Sa 9 9 59 060 
eg 14 2016 | — 12 12 72 060 = 13 13 85 050 
Ss 11 1584 | — 7 7 42 710 1127 | — 5 5 32 880 | 
Ss 8 1152 | — 2 2 12 070 322 | — 1 1 6 700 
1 10 1584 | — 7 7 42 320 1127 | — 9 9 59 470 
= 4 676 | — 1 1 6 000 161 | — 5 5 33 050 
SS 5 720 | — 6 6 35 990 966 | — 6 5 32 450 
a 8 1152 | — 10 10 61040 | 1610 | — 7 7 46 040 
= 4 576 | — 6 6 36 120 966 | — 1 1 6 480 
= 9 | 1296 | — 8 8 49 010 1288 | — 9 9 58 300 
= 4 | 576 | — 11 11 67 220 1771 | — 3 3 19 840 
3 234 1313660 || 34128 | 3 197 200 1211800 || 32 200 1 148 149 976 490 
1 375 2084 310 || 54144 | 2 | 356 358 2166 600 | 57638 | 4 | 271 275 1 796 300 
16 | 2366 13 238 145 || 342912 | 21 | 2409 | 2430 || 14711345 | 391230 | 7 | 1688 1695 || 11 122 925 
20 | 2 975 | 2995 || 16636 115 || 431184 | 26 | 2962 | 2988 18 089 745 || 481068 | 12 | 2107 | 2119 13 895 716 
4 2246 250 1388 340 || 35962 | 2 224 226 1368 835 | 36386 | 2 164 166 1 087 570 | © 
24 | 3221 | 3245 || 18024455 || 467136 | 28 | 3186 | 3214 || 19458580 | 517454 | 14 | 2271 2285 || 14 983 285 25 
17 | 1064 | 1081 6 002 965 || 155536 | 8 | 865 873 5 289 480 || 140553 | 9 624 638 4 149 400 VP 
41 | 4285 | 4326 |] 24027420 | 622672 | 36 | 4051 | 4087 24 748 060 || 658007 | 23 |/2895 | 2918 10 132 686 | 


— — — 


49 


Klaſſe 24 


über 7300 bis zu 7800 Mart 
Steuerſatz 212 Mark 


Klaſſe 23 


über 6 800 bis zu 7300 Mark 
Steuerſatz 195 Mark 


Klaſſe 25 


über 7 800 bis zu 8 300 Mark 
Steuerſatz 229 Mark 


wiper | VE | Steuer- are | Sg Steuer- Wie Géi PC A Steuer: 
er. pyflichti | e ichti 8 SÉ ichtige 
Beitragspflichtigen . betrag Beitragspflichtigen | 1 848 betrag Beitragspflichtigen Gatun betrag 
yhyſiſch | jujammen | M | a ie vyyſiſch | jujammen | A 4 phyſiſch zuſammen A 
| | | | | 
s 519 527 | 3716650 | 102765 | ı | 448 449 3393 740 | 95 188 3 090 280 | 87 936 
6 535 541 | 3827270 | 105495 | 5 | 496 | 501 | 3791940 || 106 212 3451820 | 98012 
1 184 185 || 1306700 | 36075| 1| 149 150 || 1131980 31 800 1354270 | 38472 
= 79 79 559 130 | 15405 | — 53 53 400 920 | 11236 305 235 8 702 
— 52 52 366 20 10 140 1) 55 56 | 422240 | 11872 307 480 8 702 
=A 15 16 112 970 | 8120 | — | 20 20 || 151140 | 4240 145 660 4122 
— 30 30 211 500 6850 | — 29 29 218 570 6 148 193 790 5 496 
E 22 23 162 210 4485 | — 32 32 241 200 6 784 177220 5 038 
5 27 27 191 220 5265| 1 25 26 195 870 5512 160 860 4 580 
— 18 18 126500 | 3510] — 16 16 | 120310 | 3392 97640 | 2748 
7 | 1481 | 1498 |10580390 | 292110] 9| 1323 1332 10067 910 || 282 384 9 284 255 | 263 808 
bem 21 | 2 140 100 4095 | — 16 16 | 121 180 3 392 98 350 | 2748 
= 13 13 91 340 2535 | — 16 | 16 120 590 3 392 88360 | 2519 
— 18 18 128 095 $610 | — 11 11 | 828810 2 332 97 230 2748 
pe 9 9 63 640 1755 — 4 | 14 | 106 040 2 968 97 540 2748 
— 10 10 70 710 19504 — 16 16 | 120420 || 3892 64710 | 1832 
= 14 14 98 880 2730] - 11 11 83220 2332 | 168890 | 4809 
Gë 11 11 17620 | 2145] — 8 | 8 | 60450 | 1696 8 9 72010 | 2061 
1 — 10 10 70 2101950 — 5 5 37 900 1060 | 5 5 40 230 | 
Sch 23 24 169 260 4680] — 17 17 | 127 890 3 604 | 8 8 64.080 | 
— 5 5 35 330 975 1 8 9 | 68540 1 908 | 4 4 32 500 
— 10 10 | 70 630 1950 | — 6 | 6 | 45 200 1972 | — 10 10 80 270 
— 1 119250 | 3316| — 7 7 || 52940 1484 | — 6 6 48 220 
= 8 8 56 730 1560 | 1 E 8 | 60370 1696 | — 3 3 24 110 
d ~ 8 56540 | 1560] —| 3, 3 23 030 636 | — 6 6 48 460 
e 9 9 | 63010 | 1755 | — 98 8 60 280 1699 | —| 8 3 24 090 
— E d 7 49 260 1365 | — 3 3 22 610 636 | — | 8 8 64 390 
— 15 15 105 800 2925 | — 7 | 7 52 090 1484 | — | 9 9 72 140 
- 9 9 62 980 1719 75 720 2120 | — 10 10 81 180 
1 9 9 64000 | 1755] — 12 | 12 91 430 2544 | — 7 7 56 590 
ore. 7 7 || 48620 | 1365| — 6 6 | 45540 | 1272 we 10 80 680 
2 | 233 234 | 16510065 | 45630] 2| 191 193 1458 250 | 40916 171 174 || 1403 980 
- 10 10 70 080 1950 — 6 6 45 050 12972 | — 5 5 40 110 
- 12 12 84470 | 2340] — 7 7 52 880 1484 — 4 4 32 390 
~ 8 8 56 050 1560 | — 6 6 44 780 1373 | — 6 6 48 860 
- 5 5 35 390 975 | — 5 5 37 450 1060 | — K 1 7870 
— 2 2 14 050 39011 5 6 45 360 1272 | — 9 9 72 620 
- 11 11 77540 | 2145 — 4 4 29 550 848 | — | 7 7 56 450 
e 6 6 | 42770 | 1170 | — 2 + 2 14 950 424. —| 5 5 40 200 
- 6 6 42560 | 1170] — 8 8 60 280 1696 | — 5 5 40 990 
1 | 4 5 || 35270 | N | 3 3 22850 | 636 | — | 4 4 31 870 
=i 5 5 || 35140 | 975 | — 3 | 3 22800 636 | — 4 4 32 560 
= | 5 5 | 34 940 | 975 | 4 4 30 430 848 | — | 4 4 31 880 
— 3 3 21 430 585 — 8 3 22 830 636 | — 5 5 41 050 
~ 8 8 | 566230 || 1560] — a 7 52 510 1484 | — | 7 7 56 430 
- | 5 535 150 918 — - 8 | 60970 | 1696 | — | 3 3 24 320 
— 2 2 13 730 390 | — 6 | 6 45370 | 1272 | — 2 2 15 950 
- 5 5 || 835280 RESCH =< 4 4 30 360 848 | — | 4 4 32 110 
- | 2 2 14 530 390 | — si el] = — _ 1 1 8 300 
Ge, d 5 5 35 620 || 975 | — 3 | 3 22 480 636 | — 2 2 16 200 
2 — 4 4 28 330 | gen | — 7 | 7 52 270 1484 | — | 3 3 23 880 
d. 5 6 42 150 1170 — 5 5 37 230 1060 | — | 2 2 16 150 
> \ 4 4 27 670 780 — 4 4 30 700 848 | — ` 6 | 6 47 950 
** 3 3 21 210 585 | — | S AA 2 14 770 424) —| — | — — 
Al 120 | 122 859590 | 23790] 1 102 | 103 | 775870 | 21836 | — 89 89 718 140 
,ı ÑA | 288 234 || 1651005 | 45630| 2 191 | 193 1458250 | 40916 3 171 174 || 1403980 
FT, 141 | 1498 10 680 390 | 292110 | 9 | 1323 1332 10067 910 || 282384 | 15 | 1137 1152 9 284 255 263 808 
RIND 1994 1854 | 13 090 985 | 361530 | 12 | 1616 1 628 | 12 302 030 | 345 136 | 18 | 1397 1415 11 406 375 || 324 035 
AH 10 wer“ 860330 | 23790 | 4 | 102 106 || 800120 | 22472 | 3 | 102 | 105 || 848340 | 24045 
8,3) 7976 13 951315 | 385320 | 16 | 1718 | 1734 13 102 150 367608 | 21 | 1499 1520 12254715 348 080 
gr o 0 | 3953960 | 109200 | 11| 411 422 || 3190330 | 89464 | 5| 331 336 || 2707736 || 76 944 
7 27 | 2129 2156 16 292 480 457 072 | 26 1830 | 1,856 14 962 450 425 024 


72. 
| (Le 
l Ar I a ee. 
a ) 


Anzahl Steuer: 
8 pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen 
bisch vyyſiſch | zuſammen | A 
3 | 312 2 698 400 
2 332 2 861 630 
— | 96 820 930 
SS 33 281 885 
= 41 351 720 
e 15 128 310 
ge 19 162 270 
Së 15 128 080 
2 10 
Sé 11 
7 884 
— 9 9 77 510 
= 10 0 85 220 
1 12 3 111 680 
1 3 4 34 280 
5 5 43 030 
— 6 6 51 550 
= 7 7 59 540 
= 7 7 60 010 
= 12 2 101 990 
en 4 4 34 050 
1 5 6 51 610 
ie 3 3 25 620 
Gem A 4 34 550 
x 3 3 25 720 
1 8 9 76 360 
— 4 4 34 330 
— 8 8 68 280 
— 4 4 34 430 
ga N 3 3 25 770 
— 1 1 8 500 
4 118 122 || 1044030 
gg | 4 4 34 030 
1 | 10 11 93 120 
N 6 6 51 730 
ët 2 2 17 390 
— 4 4 33 930 
en 5 5 43 200 
— | 4 | 4 34 230 
— | 5 5 43 080 
Ges 1 1 8 600 
= 3 3 25 890 
a 2 2 17 220 
Se, A 3 3 25 480 
| 8 8 68 030 
= 5 5 42 370 
= 1 | 1 8 480 
& 4 4 34 340 
— 4 4 
eg 2 2 
= 5 5 
es Ge | > — He ee 
E? 78 79 675 230 
4} 118 122 || 1044 030 
7 | 884 | 891 7629 275 
12 1080 | 1092 || 9348535 
2 58 60 514 90 
14 1138 | 1152 | 9868435 
5 310 315 || 2690500 
19 | 1448 | 1467 || 12583 935 


Klaſſe 26 


über 8 300 bis zu 8800 Mark 


Steuerſatz 246 Mark 


Steuer: 


betrag 
e" 


77 490 
82 164 
23 616 

8118 
10 086 


3 690 
4 674 
3 690 
2 952 
2 706 


| 283 392 
77 490 


360 882 


219 186 


268 632 
14 760 


Klaſſe 27 


über 8 800 bis zu 9 400 Mark 


Steuerſatz 264 Mark 


Anzahl Steuer⸗ Stener- 
i ei i ichtiges 
Beitragspflichtigen d Geen nerag 
UL ` POU | zufammen E44 
1 326 327 2970 860 86 328 
3 368 3377 770 || 97944 
2 109 1006 440 29 304 
— 47 429 665 12408 
— 31 281 600 8 184 
— 16 145 060 4 224 
— 23 210 300 6 072 
— 15 135 800 3 960 
— 12 109 800 3 168 
— 9 81100 2 376 
6 956 8 748 395 || 253 968 
— | 9 81 630 2 376 
— | 3 27 180 792 
— 19 172 770 5 016 
— | 10 92 500 2 640 
— | 8 72 690 2112 
— | 11 100 420 2 904 
— 4 4 37 230 1 056 
— 4 4 36 370 1 056 
— 14 4 127 480 3 696 
— 6 6 54 640 1 584 
— 7 7 63 730 1 848 
— 6 6 54 470 1 584 
— 1 1 8 810 264 
2 3 3 27 000 792 
— 10 0 91 840 2 640 
— 6 6 55 610 1584 
— 6 6 54 880 1584 
Së 2 2 18 520 528 
— y 7 63 390 1 848 
— 5 EA 45 680 1 320 
= 141 141 || 1286840 || 37224 
— 5 5 46 080 1 320 
— 2 2 18 200 528 
— 2 2 18 180 528 
_ 3 3 26 910 792 
— 3 3 26 960 792 
= 4 4 36 170 1 056 
— 4 4 36 110 1 056 
— 3 3 27 630 792 
2 1 3 27 650 792 
— 3 3 26 780 792 
1 3 4 36 740 1 056 
— 2 2 17 760 528 
Gë 4 4 36 230 1 056 
sci 2 2 17 920 528 
e 2 | 2 18 100 528 
— 3 27 070 792 
= 3 27 190 792 
— 1 8 810 264 
— 3 27 440 792 
= 1 | 8890 | 264 
— 3 27 300 792 
Ge 3 27 000 792 
3 60 | 571120 | 16632 
. | 1286840 || 37224 
6 | 956 | 8 748 395 253 968 
— - | ee 
9 | 1157 10 606 355 || 307 824 
SA 710235 | 20592 
14 | 1230 | 1244 | 11 316 590 | 328 416 
8 | 301 804 || 2767420 || 80256 
17 | 1531 | 1548 | 14084010 


|| 408 672 


Klaſſe 28 


über 9 400 bis zu 10000 Mark 


Steuerſatz 282 Mark 


Anzahl Steuer⸗ 
SS, SS pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen 
D Pofig zusammen 
1 380 | 381 3 723 970 
5 342 347 || 3 392 370 
1 103 104 1 016 980 
— 52 52 506 820 
= 32 32 || 310970 | 
ee A A 39 000 | 
GA aw 165 230 
eg 16 16 | 154 450 
ae 14 | 14 136 320 
— 8 8 | 78 750 
7 968 | 975 || 9524860 
= 12 12 116 510 
1 10 | 11 108 240 
— 14 14 135 840 
sl 6 | 6 | 67670 
5 14 14 136 210 
Lem 10 10 96 790 
FAR 6 6 | 58 640 
we) 4 4 || 39 040 
— | 8 8 79 170 
— 9 9 88 610 
Set 3 3 29 190 
ae 5 5 48 670 
eee 4 4 38 400 | 
— | 1 1 9430 | 
— 2 2 19 420 
ez 7 7 68 840 
Ser 4 4 38 620 
ef 9 9 87 670 
1 3 4 38 800 
— 3 3 29 170 
f A 
2 134 136 1 324 930 
1 2 3 29 310 
= 2 2 19 130 
= 3 3 28 590 
1 as 1 9 560 
es 1 1 9 960 
Se 4 4 38 080 
Sa 6 6 || 58390 
= 3 3 28 840 
ee 5 5 48 460 
= 3 3 28 580 
a | 6 6 || 58 300 
— | 2 2 109 350 
| 8 8 || 77520 | 
1 | 1 2 | 19 700 | 
Kette — | — PS | 
geit 2 2 18970 | 
= 2 2 19 370 
Wë 1 1 9 480 
ind 1 1 9 920 
1 3 4 38 630 
8 2 2 19 610 
ep 1 K/ 9 600 
4 58 | 62 599 350 
2 134 136 1324930 
7 968 | 975 || 9524860 
13 | 1160 1173 11 449 140 
2 57 59 573 960 
15 1917 1232 12 023 100 347 
5 278 983% 2756 368 


1495 1515. 14 779 468 


| 7 
27 


e ` 
— dia 


38 35 


11 
14 
38 


3307 
166 


51 


Klaſſe 29 


über 10000 bis zu 11000 Mark 
Steuerſatz 300 Mark 


Klaſſe 30 


über 11000 bis zu 12 000 Mark 
Steuerſatz 330 Mark 


Klaſſe 31 


über 12 000 bis zu 13 000 Mark 
Steuerſatz 360 Mark 


Anzahl Steuer⸗ Steuer⸗ Anzahl Steuer- Steuer- Steuer- 
i der pflichtiges 3 pflichtiges pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Einkommen Einkommen ee 
| mann | gufammen | A | mung | aufammen | 4 M M 
1 380 381 4010290 || 114300 | 5 341 4023 290 114180 | 8 | 248 256 3 206 260 | 92160 
3 436 439 4 629 340 | 131700 | 5 412 4822870 137 610 | 4 279 283 3 542 660 | 101 880 
1 135 136 1434 370 | 40800 | 3 121 1438 660 | 40920 | — 90 90 1128180 | 32400 
3 62 62 655 640 18600 | — 48 557505 | 15840 | — 31 31 389 235 | 11 160 
1 42 43 452645 | 12900 | — 46 530 930 | 15180 | — 12 12 148 500 4320 
2 18 18 188 900 | 5400 | — 10 114610 | 3300 | — 10 10 124070 | 3 600 
e 22 22 232910 || 6600 |— | 16 184910 | 6280] 1 | 18 14 175 650 | 5040 
` 21 21 218990 | 6300 |— | 14 161730 | 4620 | — 20 20 249 140 7200 
- 19 19 198670 | 5700 | — 20 230 200 6600 | 13 14 176890 5 040 
— 14 | 14 147 770 4200 — 11 128 240 3 630( — 6 6 75 220 2160 
6 1149 1155 12169 525 346 500 | 13 | 1 039 12192945 | 347 160 | 14 | 722 736 9 215 805 || 264 960 
eck - 28 16 167770 4800 |— | 18 207830 | 5940 | — 10 10 125030 | 3600 
1 11 12 125 840 3600 | — 13 150940 4290 | — 11 11 | 187990 | 3960 
=| gi 14 148 310 | 4200 | — 15 173970 | 4950 | — 12 12 148 800 | 4320 
1 = 1 10 670 300° |) = 57 170 1650 | — 8 8 101 810 | 2 880 
el 10 10 105090 | 3000 | — 16 183330 | 5280 | — 10 10 125 940 3 600 
- 9 9 95540 2700 | — 92380 | 2640 | — 5 5 63130 || 1800 
s 4 4 41780 | 1200 | — 12 137500 | 3960 | — 2 2 24 150 
S 4 7 75360 | 2100 | — 45030 | 1320 | — 5 5 62 580 | 
z 11 11 113740 || 3300 | — 10 115390 | 3300 |— | 14 14 174 670 
- 8 | 8 | 86 340 2400 | — | 69 240 1980 | — | 3 3 38 120 
— 3 3 | 30 670 900 3 3 35 860 | 990 | — | 6 6 75 430 
- 4 | 4 | 41 790 1200 | 1 5 57140 | 1650 | — 4 4 49 930 | 
- 2 | 2 20 150 600 | — 5 57 040 1650 | — 3 3 37 620 
Sch, éen E es = — eng 5 5 56820 | 1650 | — 2 2 25 950 
- 6 | 6 62 250 | 1800 | — 6 6 70190 | 1980 |— | 6 6 74 470 
~- 8 8 | 84650 | 2400 | — | 6 6 69 170 1980 |— 4 4 49 450 
- 5 5 52110 || 1500 | 1 7 8 91480 | 2640 | — 3 3 36 980 
- 8 8 84 260 2400 | — 4 4 45 320 | 1 320 1 | 4 5 63 120 
seh A 4 42110 | 1200 | 1 2 3 35 070 990 | — 3 3 37 570 
SE vk e 84.260 2400 | — 1 1 11 250 | 330 | — | 2 2 | 25350 
2 | 188 | 140 1472720 | 42000 | 3 150 1761620 | 50490 | 1 117 118 1 478 090 
1 8 9 95800 | 2700 | — 8 8 91310 | 2640 | — 1 1 12 160 
- 1 1 10 300 300 | — ` 8 92020 || 2640 | — | 6 6 | 75 140 
- 7 7 14240 2100 | — 4 4 46 360 1320 | 1 | 6 7 87 950 
— — — — e 8 3 33 990 990 | — | 3 3 37 460 
6 6 | 62680 | 1800 | 1 5 6 69 770 1980 | — | 3 3 37 790 
- 3 3 || 32120 900 | — 2 2 23 360 660 | — | 1 1 12 620 
- 5 5 | 52110 | 1500 | — 8 x 90400 | 2640 | 1 2 3 37 590 
1 4 5 53 200 || 1500 | — 4 4 46990 | 1320 | — 3 3 37 970 
- 3 3 31 190 900 | — 1 1 11 600 330 | — 1 1 12 500 
- 4 4 42600 | 1200 | — — — 25 — — 4 4 50 260 
- 6 6 62800 | 1800 | — 1 11 670 330 | — 5 5 63 100 
- 4 4 42470 | 1200 | — 2 22 380 660 | — 3 3 37 460 
- 3 3 30 930 900 | — 3 35 260 990 | — 3 8 | 37 940 
10 10 104 030 3000 | — 3 34 490 990 | — 4 4 49 940 
1 1 10 310 300 | — 2 22 920 660 | — 2 2 24 470 
- 4 4 41700 | 1200 | — 3 33 930 990 | — 2 2 25 630 
| 4 5 52820 | 1500 | — — — 1 — 1 12 460 
- 3 3 31 530 900 | — 22 530 660 | — 2 2 24 810 
- 3 3 || 81020 900 | = 22 870 660 | — — — — 
6 6 || 63260 | 1800 | — 34 430 990 | — 3 3 36 980 
d 2 2 21 070 600 | — 34 790 990 | — 1 1 | 12890 
| 97 90 946 180 | 27000 | 1 | 781070 | 22440 | 3 5 68 | 727120 
2 | 188 140 1472720 || 42000 | 3 1761620 | 50490 | 1 117 118 1478 090 
> | 1149 | 1155 12169 525 346 500 | 13 12 192 945 347 160 | 14 722 1736 9 215 805 | 264 960 
AE 11 | 1 er 14 588 425 | 415500 | 17 | 14 735 635 | 420090 | 18 894 ag kä 11 421 015 || 328 320 
E) 861770 24 600 | 5 612 020 17490 | 6 42 17 280 
6 | 1451 | 1467 mmm 15 450 195 440100 | 22 15 347 655 | 437 580 960 E 345 600 
9 | 308 312 3 286 860 | 93600 | 10 3 153 270 || 90 420 239 
A; | a 


1600 | 


18 500 925 


| 528 000 


Klaſſe 32 Klaſſe 33 Klaſſe 34 
über 13 000 bis zu 14 000 Mark über 14000 bis zu 15 000 Mark über 15 000 bis zu 16 000 
Steuerſatz 390 Mark — Steuerſatz 420 Mark Steuerſatz ee, 
Anzahl | Steuer- || Steuer: e Steuer⸗ | Steuer- Anzahl | Steuer⸗ Ste 
; HE: pflichtiges pflichtiges ; ber EE pflichtiges | vc 
Beitragspflichtigen | Einkommen | N, Beitragspflichtigen | Boden | DRAN. Beitragspflichtigen Einkommen Mh 
D — | — Z D 5 = D P = = —— * z 
(déi phyſiſch | jujammen | M | A ee phyiiid) zuſammen | A l ff 1 phuſiſch | zuſammen A E 
| | | 
5 259 264 || 3572760 || 102960 | 3 | 238 241 || 3523000 || 101220 | 5| 179 184 2855300 | 8 
4 259 263 3 562 650 || 102570 | 4 | 251 255 || 3713800 || 107100 | 2 | 187 189 2943150 | sia | 
2 84 86 1157580 || 33540 | 2 82 84 1228040 || 35280 | -- 68 68 1055720 | 30 
= 24 24 | 322890 9360 | 1 35 36 525190 || 15120 | — 19 19 292 720 833 
— 25 25 338 270 9 750 | — | 28 23 334 230 9660 | — 21 21 325 030 | 94 
— 3 3 40 480 1170 | — 9 9 131 310 3780 | 1 7 8 123200 | 36 
= 6 6 79910 | 2340 | — 10 10 147 070 4200 | — 1 1 15650 | & 
— | 10 10 133 940 3900 | — | 4 4 58 490 1680 | — 7 / 7 108 550 31% 
=] 7 7 93 390 2730 | — 10 10 145 790 4200 | — | 2 2 31030 | ww 
= 3 3 41 040 io = Kä 4 58 640 1680 | 1 4 5 77870 2 
11 680 691 || 9342910 || 269490 | 10 666 676 9865560 || 283920 | 9 495 504 7 828 220 | 22640 
— 8 8 108 520 10 11 160 530 4620 | — | 8 8 125 370 | 3% 
— 7 7 93 620 — 8 3 44 030 1260 | — 3 3 46 750 | 10 
— 13 13 176 540 5 5 72 410 2.100 Irs 4 4 || 61900 | 1305 
1 8 9 122 750 — 3 3 43 200 1260 I — 4 4 62 400 1M 
1 5 6 80 680 — 1 1 14 360 420 | 1 4 5 77 610 22 
1 5 6 81 260 — 7 7 100 630 2940 | — 4 4 62 000 | 1% 
Se 2 2 27 030 — 4 4 58 100 1680 | — | 4 4 61730 | “18 
— 6 6 80 440 — 4 4 58 710 1680 | — 5 | 5 | 77940 22 
—- 12 12 163 830 — 8 8 || 116250 3360 | — 5 Bo 76 750 | 2 
ae 2 2 26 420 = 5 5 73 700 2100 | — 1 1 156701 
— 1 1 13 250 — 4 4 59 600 1680 | — 2 2 31 410 | -w 
— 5 5 66 370 — 2 2 28 640 840 | — 4 4 61310 "1% 
— 2 2 26 500 — 1 1 14 730 420 | — 3 3 46 820 | 13 
— 2 2 27 550 — 7 7 102 280 2940 | — 1 1 15 800 | ` 
— 3 3 39 610 — 3 3 44220 1 2 2 30700 | = 
Sé A 4 53 900 as 3 3 43 980 1260 | — 2 2 || 81100 
— 5 5 67 720 — 1 1 | 14800 a30. | — 2 2 30.880 
= 4 4 54 370 — 5 5 22000 2100 | — | 3 3 47 145 
— 1 1 14 000 — 2 2 || 29620 840 | — | 8 | 3 46 060 
— | 1 1 13 980 = 2 2 28 470 84041 a. 4 61 380 
3 96 99 | 1338 340 1 80 81 1179 760 34020 | 2, 67 69 1070 725 ; 
=) 2 2 26 800 Sé 2 2 29 300 sso | — 2 2 30 420 
— | 4 4 53 510 5 — — pes = = 1 1 15 720 
— 3 3 41 100 — E / 2 29 150 840 | — 3 3 46 120 
— 23 1 13 600 = er — = = — = — — 
en Ze = an d „ "Ze D sé — 2 2 31 530 
— — — — ga 1 1 15 000 eeng =] — — — 
— 1 1 13 930 2 1 3 43 680 1260 | — 2 2 30 770 
— 2 2 27 290 = 3 3 44 110 1260 | — 2 2 30 940 
— 1 1 13 400 > 2 2 29 150 840 | — gei Ge Ge 
— 3 3 40 090 = 2 2 29 360 840 — 2 2 30 140 
— = = = Ca 1 1 14 640 420 |- — — = 
— — — — — 2 2 28 740 840 | — — — — 
— 5 5 67 290 ep 2 2 2068 740 840 | — 3 f 47 000 
— — — — = 2 2 28 400 840 | — | 2 2 31 300 
— — — — — 1 1 || 14070 420 | — SS: j — 
— 2 2 27 390 — 2 2 28 630 840 | — — — — 
— — — — — 4 4 58 300 1680 | — 2 2 31 270 
— ` SÉ 2 27 340 e = = = Br = = = Des 
— 1 1 13 690 | te eg = eg = 2 2 31 350 
ag 2 2 26 930 | = | 1 i 14 240 || 420 | — = 
— 1 = — — „„ — | MM - — `~ 
— | 30 | 30 || 405600 2 80 32 464520 13 440 | 386930 | 1 
3 96 99 1 338 340 1 | 80 81 | 1179760 || 34020 1070 725 30% . 
11 680 691 9342 910 286 10 666 676 9865 560 283 920 | 4 17828 220 N 
14 | 806 | 820 11086 850 || 319800 | 13 | 776 789 11 509 840 331380 9285875 269 
5 84 39 || 523460 | 15210 [ 4 32 36 524 365 || 15120 449960 | BUS 
19 840 | 859 * 346 500 | i 9 785 835 P 
4 179 183 2467 100 || 71370 | 6 | 158 164 || 2392790 || 68880 | 2097 240 607 
| 
| 


11610310 || 335 010 “a 808 | 825 | 12034 205 


28 | 1019 | 1042 14 077 410 | 406380 | 23 | 966 989 | 14426995 || 415380 19 762 11 833 075 345 


Ce 


53 


Klaſſe 35 
À über 16000 bis zu 17000 Mark 


| 
| Fra | 


Í 


Anzahl 
der 
Beitragspflichtigen 
He ` ponid | suiammen | 
| 
3 | 131 134 
4 141 145 
3 54 57 
— 26 | 26 
— 11 11 
gd 415 
— 6 | 6 
1 | 6 | 7 
1 11 12 
= 2 2 
12 392 404 
— 8 8 
= 6 6 
= 7 7 
= 3 3 
— 1 1 
= 2 2 
— 4 4 
— | 4 4 
8 2 2 
— 4 4 
— 1 1 
E, 1 2 
= | 2 2 
= | 1 1 
e 1 1 
1 | 1 2 
E, 2 2 
— 1 a 
SL Bi 53 
= 1 1 
— 2 2 
| 1 1 
1 | 1 2 
= | 2 2 
— | 2 2 
— | 2 
5 iS 
— 7 7 
— 6 6 
— 1 1 
— 1 1 
-| — | — 
Kr 1432 
D 1 | 2 
3 30 33 
2 51 53 
i2 | 392 404 
17 | 473 490 
| 414 
19 485 504 
2 116 118 
21 | 601 | 622 


Steuerſatz 480 Mark 


Steuer— | 
pflichtiges 


2 397 640 
943 se 

427875 | 
179 270 


66 590 
99 590 | 
115 560 
197 300 
22 510 


2 218 970 2 


6 679 185 


6 679 185 


131 770 
99 040 

115 900 
50 010 | 
16 050 
32 390 
65 420 
65 590 


33 050 
66 000 
16 580 
32 870 
32 970 


16 250 
16 410 
32 490 
33 380 
16 080 


872 250 


16 480 
33 180 
16 100 
33 150 
32 800 
33 080 
33 100 
32 980 


116 210 


98 800 


16 750 
16 200 | 


33310 | 
33 510 | 


545 650 | 
872 250 


8 097 085 
229 830 


8 326 915 
1 947 840 


10 274 755 | 


Steuer: 


betrag 


1 920 
2 880 
3 360 
5 760 

960 


| 193 920 


3 840 
2 880 
3 360 
1 440 

480 


960 
1 920 
1 920 


3 360 
2 880 
480 
480 


960 


15 840 
25 440 


193 920 


235 200 
6 720 


241 920 


56 640 
298 560 


960 


Klaſſe 36 
über 17000 bis zu 18 000 Mark 


| 


Steuerſatz 510 Mark 


Steuer— 
pflichtiges 


2 745 110 
2 530 590 
755 830 
388 690 
243 030 


140 110 


7 063 170 


70 660 
104 120 
69 630 
35 310 
34 940 


53 170 
52 250 


52 370 


— 


35 080 
69 500 
17 960 


34 530 


17 850 
88 110 


735 480 


35 360 
53 760 


17 410 


17 160 
35 470 


17 050 


17 130 
35 010 
17 420 


` 18 000 


34 200 


297 970 
735 480 


7 063 170 


8 096 620 
174 000 


8 270 620 


1 843 440 


Anzahl 
Beitragspflichtigen 
D ` app zuſammen | 
8 | 153 | 156 
4 | 140 144 
3 40 | 48 
eg 22 22 
gg 14 | 14 
1 7 | 8 
| 4 4 
= 3 3 
: 4 5 
— 3 | 3 
12 | 390 | 402 
er 4 4 
a d 6 
— 4 | 4 
Se 2 2 
— 2 2 
= 3 3 
1 2 3 
= 3 3 
= 2 2 
= 4 4 
gan 1 1 
ect $ 2 
ech 1 1 
= 5 5 
> es 25 
1 41 42 
= 2 2 
3 3 
1 1 
— 1 | 1 
en 2 2 
— 1 1 
et 1 1 
er SN ~g 
1 = 1 
— 1 1 
1 
1 18 {| Ag 
1 41 42 
12 390 402 
14 447 461 
cl 9 10 
15 456 471 
3 102 105 
18 | 558 576 


Eintommen 


| Steuer: 


| betrag 


79 560 
73 440 
21 930 
11 220 

7140 


4 080 
2 040 
1 530 
2 550 
1530 


205 020 


2 040 
3 060 
2 040 
1 020 
1 020 


1 530 
1 530 


1 530 
1 020 
2 040 

510 


— 


1 020 


510 
2 550 


21 420 


1 020 
1 530 


510 
510 
1 020 


510 


510 
1 020 


235 110 
5 100 


240 210 
53 550 


|10114060 293 760 


Klaſſe 37 


über 18 000 bis zu 19000 Mark 
Steuerſatz 540 Mark 


bia Stener- 
pflichtiges 
Veinagspflichtigen | Eintommen 
ay kung | zufammen | M 
| 
BER 111 2 059 830 
1 140 | 141 2 606 200 
— 32 32 593 310 
Ge 12 12 222 710 
8 8 9 166 340 
gi A | A 74 320 
Se 44 4 73 720 
8 1 18 270 
u 4 4 73 680 
en 3 3 55 650 
2 319 321 5 944 030 
oe 3 3 56 380 
eeng 2 2 88 000 
1 3 4 74 260 
— 3 3 56 250 
£ 5 5 92 520 
= 1 1 18 850 
1 2 3 55 640 
Es 1 1 18 170 
ais 4 4 74 620 
Gg 1 1 18 100 
a 1 1 19 000 
om 3 3 56 260 
Sc 1 1 18 900 
CG? 3 4 73 340 
ah ee E 
3 33 36 670 290 
echt 2 2 37 400 
u 2 2 36 250 
as 2 2 87 140 
= 1 1 18 560 
hs 1 1 18 700 
sie 1 1 19 000 
jl 1 1 18 390 
Se 2 2 37 100 
ee 3 3 56 260 
> 1 1 18 500 
— 2 2 37 300 
Sé 1 1 18 120 
= 1 1 18 090 
— 20 | 20 370 810 
8 33 36 670 290 
2 319 321 5 944 030 
5 372 377 6 985 130 
3 19 22 409 190 
8 | 391 399 7 394 320 
6 102 108 1999 970 
14 | |, 508 


| 
| 
| 59 940 
76 140 


Steuer: 


betrag 


a 


17 280 
6 480 
4 860 


2 160 
2 160 


540 


19 440 


1 080 
1 080 


1 080 
540 
540 
540 


640 


10 300 


19 440 


173 340 


203 580 
11 880 


215 460 


58 320 


_|\-9 894.290 > 273 780 


Klaſſe 38 


über 19000 bis zu 20 000 Mark 


juri⸗ 
ſtiſch 
dÉ. 126 
3 118 
3 41 
= 15 
= 4 
oat 4 
S 2 
1 3 
— | A 
13 317 
— | ei 
=> 3 
es 4 
a 1 
awe | 3 
Lë 1 
=$ 1 
= 1 
DS 3 
a 1 
rs 1 
ZEN 1 
bi | 3 
1 | — 
Salt, = 
KI 3 
2 | 3 
— | — 
gie 1 
= 1 
Ger 2 
= 1 
Ge 1 
a. E, 
ob 1 
geg 2 
gei 3 
al 2 
Sa 1 
= 15 
2 35 
13 317 
15 367 
4 10 
19 877 
7 85 
26 462 


Steuerſatz 570 Mark 


Anzahl 
der 


Beitragspflichtigen 


Steuer— 
pflichtiges 
F Einkommen 
phyſiſch | zuſammen 


2 590 290 | 
2 372 770 
862 470 
295 275 


M 


78 140 


78 510 
39 290 
T8 720 
78 340 


6 473 805 


137 440 


58 960 
78 900 
39 610 


— 


19 790 


57 740 


— 


19 500 
20 000 


19 110 
58 170 


19 590 
19 470 


19 820 


| Steuer: 


betrag 


75 240 
68 970 
25 080 
8 550 
2 280 


2 280 
1 140 
2 280 
2 280 


| 188 100 


3 990 
1710 
2 280 
1 140 


19 400 
19 970 


— 


— 


39 350 
19 200 
19 760 


= —ꝓ— — — äq U — — 


217 740 | 12 | 


293 590 8 550 

725 340 | 21090 

6 473 805 || 188 100 
7 492 735 

273 255 7 980 

7 765 990 | 225 720 

1802170 || 52440 

| 9568160 || 278 160 


Klaſſe 39 Klaſſe 40 


über 20 000 bis zu 21000 Mark 
Steuerſatz 600 Mark 


Steuer- Anzahl Soen Sip 
pflichtiges , RECH pflichtiges p 
Einkommen Beitragspflichtigen Einkommen beiin 


der 
Beitragspflichtigen 


SSC 


1 851 290 54 000 2 
2 221 300 64 800 1 


267 595 7800 | — 
81 910 2400 | — 

101 650 3000 | — | 87 000 250 
81 610 2400 | — 42 640 1 260 
-- — — 43 170 1 260 
163 220 4 800 1 21 250 | 630 
20 500 600 | — 21 240 | 630 


5 548 515 162 000 


über 21000 bis zu 22 000 Mark 
Steuerſatz 630 Mark 


D PbuRih zuſammen 


4 f 


| 

1 486 290 43 47 

2326430 | 680% 
583 460 17 Ou 


| 

| 

759440 || 22200 | — | 
217830 | 630% 
151180 | 4410 


4980 490 14% 
82 330 2400 64 280 18% 
42 310 1% 


61 370 1 800 


~~ 


S | | ee | 
9 bh — bet bet. Feb 8 — — 


412 530 12 000 


jà bei bh VW, DS 


348850 || 10200 | — | 


4 

6 309 895 || 184 200 4 
184 500 5 400 2 
6 

5 


6 494 395 189 600 
1 645 140 


| 8139 535 || 237 600 | 11 | 


— 43 300 1 260 
— os eeng 43 450 1250 
20 070 600 | — as K Se 
Be Kä E: GO | G 
20 860 600 | — Zs eg 
21 000 600 | — | | 43 490 1 260 
62 010 Cem | . 
20 500 600 | — | 
20 890 600 | — | : 
20 240 600 | — à 
21 000 600 | — | 
21 000 600 | — | e 
20 980 600 | — 
20280 | 600 | — 


41 090 1200 | — 7 
82 490 2400 | — 5 
20 110 600 | — 8 
20 700 600 | — 

20 030 600 | — 

41 290 1200 | — ? 
20 720 600 | — b 
— -= — | 

20 430 600 | — | ~ 
20 400 600 | — 8 
20 400 600 | — N 
20 730 600 | — $ 
20 460 | 600 | — 


279 690 
515 530 
4 980 490 


5 775 710 


407 380 
6 183 090 
1 079 910 


| 7268 000 2123 


412 530 12000 | — 


48 000 


baden 


Sur 


11 


x 


an 5 


cae e 


Klaſſe 41 Klaſſe 42 Klaſſe 43 
über 22000 bis zu 23000 Mark über 23 000 bis zu 24000 Mark über 24000 bis zu 25000 Mark 
Ste uerſatz 660 Mark | Steuerſatz 690 Mark Steuerſatz 720 Mark 
Anzahl SE Steuer: Aue! | pflichtige Steuer⸗ augani al Steuer⸗ 
e ` äi pflichtiges | flichtiges pflichtiges 
Beitragspflichtigen Einkommen DEER Be Beitragspilichtigen | — | SE Beitragspflichtigen Einkommen betrag 
phy ſiſch | zu ſammen | M A ia pbyfih | zufammen d 4 fisch pyyſiſch | zuſammen 
| | | | | | 
4 70 74 | 1667450 || 48840 | 1| 68 67 1580520 | 46230 | — 72 72 1 770 870 51 840 
4| 89 93 || 2094740 | 61380 | 2 67 69 1628250 | 47610 | 2 68 70 1721440 || 50400 
— Ä 9S 25 561 030 16500 [1 | 23 24 568790 | 16560 | 1 23 24 588 410 17 280 
1 9 10 226 900 6600 | — 9 9 211 905 6210 | — 9 | 9 221 055 6 480 
qu 10 | 10 223 870 6600 | — | 2 2 47 280 | 1380 | — 6 | 6 147 640 4 320 
= 1 1 22 910 660 | — | 3 3 69 820 2070 | — 3 3 73 260 2 160 
e 3 3 66 460 £980.) <=. | 1 1 | 23260 | 690 | — 2 2 49 290 1 440 
ie 1 1 22 530 660 | — | K/ 1 | 23470 | 690 | — 4 4 98 380 2 880 
1 1 | 2 || 45190 1111 5 i — = Ce 
1 2 3 67 660 1980 | — | 1 1 || 23300 | 690 25 000 720 
8 | 1 — E b 
11 21 222 | 4998740 146 520 | 4 173 177 | 4176595 122130 | 4695 345 137 520 
| 
— 1 1 | 22 400 | 660 | 1 8 a | 93540 2 760 73 120 | 2 160 
— 1 1 || 22080 | 660 | — 1 1 23 500 690 74 850 | 2 160 
se wre We = | Go VOS ce, re + De 24800 | 720 
— 2 2 | 46 000 1320 | - 4 1 23 900 | 690 — — 
ie $ 2 45140 | 1320 | — 1 1 23 360 690 — = 
— 3 3 67 680 | 1380. 1 2 2 47 470 | 1 380 24 990 720 
— 1 122940 660 | — 3 3 69 710 2070 — | — 
— 2 2 45 710 1320 | — 1 1 | 23 060 | 690 49 640 1 440 
— | 5 5 | 114490 | 3300 | — 4 4 | 95750 | 2760 24 600 720 
3 2 | 44 780 1320 | — 1 123 980 690 49 600 1440 
-. = | — — = > aa 1 | 23470 690 49 230 1 440 
=j 1 1 22 430 660 | = 1 1 23 810 690 24 040 720 
ST e = Ss ria — 62 > Si wë 24 900 720 
81 es — — — — 3 3 71 660 2 070 — — 
= 2 2 44 610 1820 | — 3 3 71 240 2 070 — -- 
- - | + = = * 2 2 4 730 1380 > em 
1 — 1 22 910 660 | — 2 2 47 130 1 380 — em 
— 1 | 1 22 120 660 | — 1 1 23 040 690 — - 
— 1 1 23 000 660 | — 2 2 46 670 1 380 24220 | 720 
- 1 | . 22210 660 | — 1 1 || 23490 690 — — 
1. 25 286 588 450 17 160 | 1 33 34 801 510 23 460 443 990 12 960 
— — | — — ae — 2 2 | 46 930 1 380 49 130 1 440 
ost" WE — = — 1 1 23 980 690 — 
* 4 1 22 840 . 2 2 47 740 1 380 = — 
a . 1 22 680 660 | — 1 1 23 260 690 — — 
e — e = = hey} 2 2 46 750 1 380 24 440 720 
= 1 | 1 22 730 660 | — | 1 | i; 23 740 690 = — 
Gelz" d ve = - || = | -"| = = = > 
-| — — — = E vs 1 23 670 690 — — 
> es ee — = — 2 2 46 740 1 380 = — 
1 1 2 45 210 1320 | — E 1 | 238070 690 Se | = 
con E 2 44 860 1320| — | 1 | 1 | 24000 | 690 -- — 
— — — a vlt ze LS 1 1 23 250 690 — | ~- 
g | = = oa 2 2 || 46660 1 380 24 300 720 
= ez Së e = | aie e 24 800 720 
— = = e Se SS 24 070 720 
| 2 EE > 2 2 47 690 1380 — — 
% ew OS A + 
| 158 320 4620 | 1 | 19 || 447480 || 13110 146 740 4 320 
| 588 450 17160 | 1 324 801510 || 23460 443 990 12 960 
4998740 | 146520 | 4 | 17 3 177 4176 595 122 130 4 695 345 | E 520 
| 5745510 | 168300 | 6 | 2 15 230 5425 585 | 158 700 5 286 075 | 154 800 
180 290 | 5280 | 2 10 || 236100 || 6 900 268410 | 7920 
; 5925800 | 173580 | 8 | 232 240 || 5661685 | 165 600 ; d 5554485 || 162 720 
| | 3 | 540 1177 330 
Zeg | 318 || 7165150 || 209880 | 11 | | 302 | 7123225 208 380 | 11 [6731815 || 197 280 


56 


Klaſſe 44 Klaſſe 45 Klaſſe 46 
über 25 000 bis zu 26000 Mark über 26 000 bis zu 27 000 Mark über 27 000 bis zu 28 000 Mark 
Steuerſatz 760 Mark Steuerſatz 800 Mark Steuerſatz 840 Mark 
e | a Steuer⸗ e | 1 Steuer⸗ anzahl | ſiichnges 
2 SES pflichtige 1 ichtige GEN 1 e 
Beitragspflichtigen Guter betrag Beitragspflichtigen Einkommen betrag Beitragspflichtigen Gen betr: 
re | weie |aujammen | w 4 LTE wane | auimmmen A | MTT ` wann `. aufammen 4 
| | I 
| | 1 
1 | 6 66 1690 140 50 160] 2 62 64 | 1704270 | 51200 | 1 52 53 1459 770 4450 
3 64 67 1712830 , 50920 | 2 58 60 1593790 48000 | 2 60 62 1 708 640 520 
= | 18 18 459660 | 13680 | — 478400 14400 | — 13 | 13 357 500 10% 
en 10 10 254 665 7600 | 1 185545 6600 | — 5 5 138 320 42% 
Sé 6 6 154 150 4560 | 1 211 620 6400 | — 6 6 104890 5% 
22 1 1 25 980 760 | — 26600 800 | — 1 1 | 27760 815 
— 2 2 51 030 1520 | — — — — 1 1 27860 es 
er 1 1 25 550 760 | — a SS des = = — — 
— = es = a = 26 870 800 | — 1 1 27 760 d' 
— 3 3 76 260 2280 | — 52 700 1600 | — 1 1 27 130 en 
4 | 170 174 4450265 | 132240 | 6 | 4279795 | 128800 | 3 140 143 3 939 630 120 1% 
| | | | 
= 3 3 77070 | 2280 | — | 52850 | 1600 | — 11 ? 28000 50 
Se? 1 1 25 820 760 | — = = — 2 2 | 54520 18320 
= 1 1 25 480 760 | — 79 510 2400 | — ek a | a a 
a 2 2 50 190 1520 | — | 26 240 800 | — — | — l = 
— — — — ER 26 120 800 | — | a 275 200 m 
— — — Ls — — — ae = — | — i — — 
= 1 1 26 000 760 | — ` | 26 350 800 | — 1 27 800 a 
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1 eg 1 25 220 760 | — 8 1 26 990 800 | — i i 1 | 28000 | ai 
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— 1 1 25 800 760 | — SS = rue | — 1 1 27 970 si 
— 1 1 25 620 760 — — — — | — > | 2 2 64.900 | 16 
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— 1 1 25 890 760 | — 2 2 53 340 | 1600 | — — — — e 
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_ = = Sa = = € $ 1 26 160 soo |— | 1 1 27 270 540 
1 14 15 383 870 11400 | — 16 16 423 710 || 12800 | — | 11 11 303 050 | 9% 
| | 
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— 1 1 25 900 760 | — 3 3 80 120 2400 | — 1 1 27400 | € 
— 1 1 25 840 760 | — — — — = — 1 1 27 270 W 
— 1 1 25 790 760 | — — — = > CS = — = | " 
— 2 2 50 790 1520 | — — — — — — — — — I- 
— 1 1 25 210 760 | — =i a = — == See = Al, = 
— — — — — ze 1 26 330 800 | — — — — Ik = 
— 1 1 25 500 760 | -— — — — — — — — l =- 
— — — — — — — — — — — — — — | — 
— — — — — — 1 1 26430 | 800 | — 2 2 54800 | 1% 
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— 3 3 76940 | 2280 | — 1 1 26 970 800 | — — — u 
— 2 2 51 050 1520 | — = = = = — — — - 07 
u u = = = SE = = = = i er ae 
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— 1 1 26 000 ` 760 | — 1 1 | 26x80 800 | — 1 1 27 870 
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„ te ee) 2 Fie ties See ne A oe P „„ 
— 13 13 333 020 9880 | 2 | 7 9 239 980 7200 | — | 7 7 | 192770 | A 
1 14 15 383 870 | 11400 [ — 16 16 | 423710 i| 12800 | — 11 11 || 303050 | 92) 
4 170 174 4450265 | 132240 | 6 155 161 4.279795 | 128800 | 3 140 143 3939 630 12013 
5 197 202 5 167 155 153 520 | 8 178 186 4943 485 148 800 | 3 | 158 161 || 4435450 || IM 
1 6 | 7 179 380 5 320 3 2 5 132 080 4000 |— | 5 5 137 570 4 
6 | 203 209 | 5316535 158 840 |11 | 180 191 5075 565 152300 | 3 | 163 | 166 4573 020 } 1998 
4 39 | 43 | 1099930 u 32680 | 4 37 41 1090450 | 32800 | — 46 46 1 269 500 | 38 
o | 6 6446465 | 191520 | 15 | 217 232 | 6166015 | 185600 | 3 ı/ 209. | ag || 5842520 | IF 


57 


— | 


= 
ff == E * 
7 Klaſſe 47 Klaſſe 48 Klaſſe 49—2695 
me über 28 000 bis zu 29 000 Mark über 29 000 bis zu 30 000 Mark über 30 000 bis zu 5 254 000 Mark 
— Steuerſatz 880 Mark Steuerſatz 920 Mark Steuerſatz 960 bis 210 080 Mark 
8 Anzahl Steuer⸗ Steuer: Anzahl Steuer: Steuer: m Steuer: Steuer- 
D pflichtiges betrag ä pflichtiges betra pflichtiges betra 
SS ` Beitragspflichtigen Einkommen Beitragspflichtigen Einkommen 8 Beitragspilidhtigen Einfommen 8 
E: DT popid | suiemmen | ie mue (missen 1 ` 4 2 (EE wans ` miessen 4 7 
Sek 8 53 1509 880 — 64 54 1597 980 | 49680 | 73 | 895 968 || 82 294 880 | 3 083 720 
. 36 1027 080 242 44 1300060 | 40480 | 89| 691 780 66 307 590 | 2 480 570 
ot Se? 11 313 050 2 16 18 536430 | 16560 | 21 | 279 300 || 24020850 | 895 280 
1 4 4 114 985 — 9 9 266715 | 8280 | 7| 112 119 8 821820 327110 
A* 4 4 114 320 = 1 1 29 700 920 | 14 61 75 7 324 530 | 277 210 
— — — — | — — — — 9 16 25 1 557 560 56 800 
i — 3 3 86 230 — 2 2 58 900 1840 | 5 26 31 2 204 790 82 200 
S 2 2 56 290 11 — 1 29 880 920 | 8 6 14 844 280 30 450 
ie 1 1 28 800 — 1 1 29 230 920 | 9 15 24 2136070 80 360 
Kal = | e = 1 2 3 89020 | 2760 | 2 23 25 1393660 | 49780 
15 2 | 112 114 3250635 | 100320 | 6| 127 133 3937916 | 122360 |237 | 2124 | 2361 196 906030 | 7 368 480 
— 1 1 29 000 880 | — 3 3 88210 | 2760 | 2 31 33 1 947 170 70 320 
Hi 2 2 56 500 1760 | — 1 1 29 780 920 | 3 36 39 1 906 520 | 66.360 
-=| = — us = E eg 1 30 000 920 | 3 20 23 1 188 920 || 42 200 
— — = = 1 2 3 89 200 2760 | 2 27 29 1675 150 60 480 
d 1 1 28 880 Be — = = — 4 12 16 762 410 26 440 
7 — 1 1 28 060 s80 | =| = = Se — 2 4 6 502 860 19 000 
- - 1 1 28 320 880 | — 2 2 59 620 1840 | 3 5 8 411 620 14 570 
--]} — — — — 1 120 780 920 | 5 12 17 1460150 | 54910 
-| — — — — 2 2 59 100 1840 | 2 11 13 581 560 19 940 
28 ee 8 — 1 1 29 250 920 | 1 10 11 1204400 | 46 640 
— = | = — — — — = 2 19 21 1 753 320 65 840 
-| — — — — 1 1 29 200 920 | 2 7 9 782 730 29 440 
--| — = — — — — — 9 9 490 720 17 440 
22 — = ee — 2 2 59 800 3 4 7 626 760 23 880 
T 1 1 sso | —| — = = 1 5 6 800 670 10 440 
-e| = — — — — a = 1 4 5 219 810 7 520 
.- 2 2 1760 | — 1 1 29 290 2 6 8 650 190 | 24 160 
— 4 = — — CH, e — = 2 6 8 525 060 19 320 
A 1 1 880 | —| — = = 2 4 6 364 060 | 13 210 
— ae 880 | — | — = — — 6 6 325540 | 11720 
1111 11 313 810 9680 | 2 16 18 533 230 42 | 238 280 17 679 620 643 830 
e 1 1 28 060 | =] = = ae 2 = 2 102 460 3 560 
e 1 1 28 220 880 — 1 1 29 540 3 8 11 706 820 25 680 
. = — — — — 2 2 58 480 — 24 24 1437 170 51 630 
. 1 1 28 500 880 | — 1 1 29 980 1 11 12 639 990 22 530 
d = = ug =) * bes = Gë 4 4 194 240 6 940 
: = 8 = el eg - 1 2 3 311 940 11 920 
; = = = = 1 1 29 970 — 2 2 117 370 4160 
es ag = Sei e — ee 1 1 2 148 930 5 640 
= = — — — — = = 4 4 216 250 7 600 
| — 1 28 480 s80 | —| — — — — 2 2 95 430 3280 
oe et = Sch ` äi GC ech 1 7 8 624 380 23 470 
CA "e — — — 1 1 29 940 — 3 3 133 430 4 560 
8 2 56 920 1760 | — 1 1 29 650 _ 7 T || 326.490 11 510 
w | = — — — — — — 1 1 2 71790 2 360 
e E" Sc 28 690 880 — 1 1 29 380 1 2 3 160 990 5 640 
E oe — — 1 1 29 200 — 2 | 2 104 150 3 640 
— — =| = — ee 1 5 6 219 000 7 160 
— — — 1; — 1 29 270 2 2 4 599 500 23 360 
— — — =| = — — 2 3 5 219 700 7480 
— — — — 1 1 29 880 1 3 4 233 460 8 280 
D D Di IK ae er me = 2 2 151 480 5 720 
d — | = — — a — = 1 | 2 | 8 || 246950 9 360 
1 KI 3 198870 | 6160 | 1 | 10 11 325 290 18| 97 | 116 7061920 255 480 
11 11 313 810 9680 | 2| 16 18 533 230 42 | 238 280 || 17679620 | 643 830 
h 12 | 114 || 3250685 || 100320 | 6 | 127 133 3937 915 237 2124 | 2361 |196 906 030 | 7 363 480 
- | 129 132 3763315 || 116160 | 9 | 153 162 || 4796435 140 040 nr 2 + 2 ras 221 647 570 || 8 262 790 
i — | 2 57 270 1760 | 1 4 5 148270 | 4600 | 5 592 880 155 910 
| | 129 134 3820585 | 117920 | 10 | 157 167 | 4944705 | 153640 |327 | 2528 | 2855 227210450 | 8 462 700 
ai 20 22 625620 | 19360 | 4 35 39 1156 560 || 35880 | 83 577 660 53 877 774 || 2014 950 
., | | | 4446205 || 137280 | 14 192 206 || 6101265 | 189520 |410 | 3105 3515 28111822410 477 650 


en: des SS ce Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


8 


(Fortſezung des Textes von S. 89.) 

Zu Tabelle 3 (S. 32/33): Die Ergebniſſe in den 

einzelnen Landesteilen. 

Die Einteilung Sachſens in „Steuerkreiſe“ entſpricht der 
nach Regierungsbezirken (Kreishauptmannſchaften), während die 
„Steuerbezirke“ ſich mit den Amtshauptmannſchaften decken, jedoch 
unter Zuſammenfaſſung 

der Amtshauptmannſchaften Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗ 

Neuſtadt mit der Stadt Dresden, 

der Amtshauptmannſchaft Leipzig mit der Stadt Leipzig und 

der Amtshauptmannſchaft Chemnitz mit der Stadt Chemnitz 
zu je einem Steuerbezirk. 

Die Höhe des Durchſchnittseinkommens (Spalten 11 bis 13) 
in den verſchiedenen Bezirken geht mit dem Vorkommen größerer 
gewerblicher Mittelpunkte parallel, auch bei den Landgemeinden, 
für die es bezeichnend ijt, daß die im Jahre 1900 in dieſer 
Hinſicht an der dritten Stelle ſtehenden Landgemeinden des Bezirks 
Meißen, nachdem die jetzige Meißner Vorſtadt Cölln aus der Reihe 
der Landgemeinden ausgeſchieden iſt, an die fechſte traten, und die 
des Bezirks Marienberg, wo Olbernhau wegfiel, einen Rückgang 
des Durchſchnittseinkommens um 40 Mark auf den Kopf zeigen. 
Dasſelbe gilt von der durch das Vorkommen größerer und daher 
progreſſiv höher beſteuerter Einkommen bedingten Höhe des in 
Spalte 15, 17 und 19 berechneten verhältnismäßigen Steuerbetrags. 

Da die Zuſammenſtellung des Betrags des eingeſchätzten 
Einkommens (mit Unterſcheidung der vier in § 17 genannten 
Quellen) alljährlich durch die Steuerbehörden!) erfolgt, fo 
liegen die Zahlen der Tabelle 3, Spalte 13, auch für die Jahre 
mit ungerader Jahreszahl und auch ſchon für 1904 vor. Ein 
Vergleich der Einkommensſummen, welche die Einſchätzung in den 
ſieben Jahren 1898 bis 1904 für die verſchiedenen Steuerbezirke er⸗ 
gab, läßt nun in ſehr klarer Weiſe einen beſtimmten Landesteil hervor: 
treten, der, im Unterſchied vom übrigen Gebiet, ſeit 1900 nicht nur 
keine abſolute Zunahme des Einkommens überhaupt, ſondern ſogar 
eine Abnahme des durchſchnittlichen Einkommens eines Ein: 
geſchätzten aufweiſt. Er nimmt Mittelſachſen ein und beſteht aus 
ſämtlichen Bezirken des Steuerkreiſes Dresden und aus dem daran— 
grenzenden, zum Steuerkreis Leipzig gehörenden Bezirk Oſchatz. 

Für die ſieben letzten Jahre ſtellen ſich die Einſchätzungs— 
ergebniſſe des Kreiſes Dresden nebſt Oſchatz jenen des übrigen 
Landes gegenüber, wie folgt. 


Betrag des eingeſchätzten Einkommens 
im Steuerkreis Dresden mit 
Steuerbezirk Oſchatz 
auf den Kopf der 
Eingeſchätzten 
A 
3. 


in den übrigen Landesteilen 


auf den Kopf der 
Eingeſchätzten 
A 


5. 


Überhaupt 
A 


überhaupt 
A 
4. 


2. 


1898 | 692661 371 1334,05 | 1309 701 375 1 141,30 
1899 | 734280 452 1 375 737 762 
1900 | "ee 996 095 1394,50 | 1447 073 005 1 209,53 
1901 767 756 896 1 495 623 276 l 
1902 | 764233 349 1386,10 | 1622519741 1 233,69 
1903 761 467 064 ; 1 564 945 788 e 
1904 | 766547 562 1359,92 | 1593041 229 1 219,58 


In dem von der wirtſchaftlichen Kriſis am ſchwerſten be: 
troffenen Drittel Sachſens iſt ſonach im Jahre 1904 der Ein⸗ 
kommensbetrag von 1900 noch nicht wieder erreicht worden, 
während in den übrigen Landesteilen die Zunahme zwar ſich 
verlangſamt, aber nicht aufgehört hat. 

Es iſt indes daran zu erinnern, daß nach Seite 31 der 
Rückgang, ſoweit er ſich bereits im Jahre 1902 bemerkbar 
machte, mehr die juriſtiſchen als die phyſiſchen Perſonen be- 


1) Siehe unten S. 59 „zu Tabelle 6“. 


58 


troffen hat und zum Teil nur eine Folge von Anderungen dez 
beſtehenden Rechts war, die allerdings die Unterſchiede innerhalb 
des Landes nicht zu erklären vermögen.“) 


Zu Tabelle 4 (S. 34 bis 39): Die Ergebniſſe nach 
Steuerklaſſen. 

In bezug auf Tabelle 4, welche die Einſchätzungsergebniſſe 
für das Königreich im ganzen nach den geſetzlichen Einkommens⸗ 
und Steuerklaſſen unterſcheidet, iſt zunächſt an das zu erinnern, 
was im vorausgehenden Aufſatz über die beſchränkte Verwertbar⸗ 
keit der Zahlen zur Beurteilung der Einkommensverhältniſſe der 
Bevölkerung überhaupt bemerkt iſt. In ſteuerſtatiſtiſcher Hinſicht 
zeigt die Tabelle, daß von dem geſamten Steuerbetrag, wenn 
man ihn in vier Viertel teilt, aufgebracht wird 


das erſte Viertel (genauer 25,17 Proz ) von pen Einkommen bis 2 200 4 
= zweite = = 24,62 = z = von 2200 = 7 300: 
e dritte = z 25, 08 = z z = 2 78300 = 40 000: 

e vierte z 25, 18 = z z über 40 000 : 


Die Zahl der (juriſtiſchen und phyſſcher) Perſonen, die dieſe 
vier gleichen Teile des Geſamtſteuerbetrags aufbringen, beträgt jedoch 


bei den Einkommen bis 2 200 Mark : 1 641 157 
e e z von über 2200 bis 7 300 Mark 120 005 
z z 2 2 7300 = 40000 z 21 950 
z 2 z z z 40 000 Mart 2 355 


Die Ziffern der Tabelle 4, die fih auf die einzelnen Klaſſen 
beziehen, ſind auch zur äußerlichen Vergleichung untereinander 
nur inſoweit geeignet, als die Klaſſen gleiche Spannweite haben: 
alſo von Klaſſe 1a bis 3, dann von 4 bis 7, von 9 bis 17, von 
18 bis 26, von 27 bis 28, von 29 bis 118 und dann die Klaſſen von 
119 (über 100 000 Einkommen) aufwärts. Innerhalb jeder dieſer 
Gruppen zeigen die Spalten 4 und 5 eine Abnahme der Zahlen 
der Eingeſchätzten von der unterſten bis zur oberſten Klaſſe. 

Zu beachten ijt, daß unter den zur Klaſſe 1a (400 bis 
500 Mark Einkommen) gezählten Perſonen ſich auch ſolche be: 
finden, deren ſteuerpflichtiges Einkommen dieſen Betrag nicht 
erreichte und nur nach § 6, s beitragspflichtig ift, welcher be: 
ſtimmt, daß die außerhalb Sachſens wohnenden Beſitzer ſächſiſcher 
Grundſtücke und Gewerbe-Etabliſſements das Einkommen aus 
dieſen, wenn es den Betrag von 400 Mark nicht überſteigt, nach 
dem für die unterſte Klaſſe beſtimmten Satze zu verſteuern haben. 

Die Zahl dieſer Perſonen betrug im Jahre 1902 


in den | juriſtiſche Perſonen | phyſiſche Perſonen 
1: 2. 3. 
Städten 27 1059 
Landgemeinden 10 | 1 250 
zufammen 37 | 2 309 


Ferner find die phyſiſchen Perſonen, denen Vergünſtigungen 
nach § 13?) gewährt wurden, in der Statiſtik nicht der Klaſſe 
zugezählt worden, in die ihr Steuerbetrag fällt, ſondern derjenigen, 
in die ihr wirklich eingeſchätztes Einkommen gehört; ſo erklärt es 
ſich, daß in den unteren Klaſſen bis zur und einſchließlich der 20. 
die Multiplikation der Zahl der eingeſchätzten Perſonen mit dem 
Steuerſatz einen höheren als den aus Spalte 8 erſichtlichen wirt: 


1) Für 1904 liegen bis jetzt nur die vorläufigen Einſchätzungs⸗ 
ergebniſſe vor, ohne Trennung von juriſtiſchen und phyſiſchen Perſonen. 

CAS Bei denjenigen Beitragspflichtigen, deren Einkommen den Betrag 
von 5800 Mark nicht überſteigt, können bejondere, die Steuerfähigken 
weſentlich vermindernde wirtſchaftliche Verhältniſſe inſoweit berückſichtigt 
werden, daß denſelben eine Ermäßigung der in § 12 vorgeſchriebenen 
Steuerſätze um höchſtens drei Klaſſen oder, falls dieſelben einer der drei 
unterſten Steuerklaſſen angehören, gänzliche Steuerbefreiung gewährt wird. 

Als Verhältniſſe dieſer Art kommen lediglich außergewöhnliche Be. 
laſtung durch Unterhalt von Kindern, durch Verpflichtung zum en arıner 
Angehöriger, andauernde Krankheit und beſondere Unglücksfälle in Betracht.“ 


— 


lichen Steuerbetrag ergibt. Die Zahl und Höhe der Ermäßigungen 
und Befreiungen dieſer Art iſt im folgenden zuſammengeſtellt. 


Urſprünglich Fälle von Ermäßigung nach 8 13 
ages 8 
in Klaſſe um 1 Klaſſe | um 2 Klaſſen | um 8 laſſen überhaupt 


* Jn dieſen Fällen wurde durch die Ermäßigung völlige Steuerbefreiung herbeigeführt. 


Von dieſen Vergünſtigungen trifft nach Tabelle 1 Spalte 15 
der weitaus größte Teil auf die Landgemeinden, und zwar haben in 
den Städten 0,48, in den Landgemeinden aber 1,40 unter 100 phy⸗ 
ſiſchen Perſonen mit einem Einkommen von nicht über 5 800 Mark 
Ermäßigung oder Erlaß der Steuer nach § 13 erlangt. Eine 
Zuſammenſtellung der entſprechenden Zahlen für die Zeit ſeit 1880 
findet ſich im Jahrgang 1901 dieſer Zeitſchriſt, S. 102.) 


Zu Tabelle 5 (S. 40 bis 57): Die Ergebniſſe in den 
wichtigſten Orten. 


Die Angaben, die Tabelle 4 fiir das ganze Land enthält, 
werden in Tabelle 5 einzeln für die 52 Städte mit über 7000 Ein⸗ 
wohnern, dann zuſammen einesteils für die übrigen 91 Städte, 
andererſeits fiir die Landgemeinden veröffentlicht, mit weiterer 
Unterſcheidung der eingeſchätzten Perſonen in juriſtiſche und phy⸗ 
ſiſche; die Einkommen im Betrag von über 30 000 Mark ſind 
dabei in den letzten Spalten zuſammengefaßt worden. 

Eine derartige Nebeneinanderſtellung der Einſchätzungs⸗ 
ergebniſſe in den einzelnen Städten iſt ſchon in allen früheren 
Veröffentlichungen über die Einkommenſteuer enthalten geweſen 
und gibt natürlich zu Urteilen über den Unterſchied der Wohl⸗ 
ſtandsverhältniſſe in den einzelnen Städten Anlaß. Wenn⸗ 
gleich bei ſolchen örtlichen Vergleichen manche der im vorigen 
Aufſatz geltend gemachten Bedenken wegfallen, weil die Statiſtik 
ja für alle Orte in der nämlichen Weiſe und für die näm⸗ 
liche Zeit aufgeſtellt iſt, ſo bietet doch auch dieſe Tabelle Be⸗ 
weiſe für die dort betonte Notwendigkeit der Vorſicht bei 
Verwendung der einkommenſteuerſtatiſtiſchen Zahlen zu ſolchen 
Zwecken. Auf S. 40 zeigt nämlich die in der üblichen Weiſe 
angeſtellte Berechnung des durchſchnittlichen Einkommens eines 
Eingeſchätzten, daß dieſes in Leipzig um rund 30 Mark höher 
iſt als in Dresden (Leipzig 1917 Mark 62 Pf., Dresden 


1) Die jene Zuſammenſtellun D begleitende Bemerkung i ber früher 
nur die Einkommen bis 3 300 Mark betreffende § 18 fet durch das 
Geſetz vom 24. Juli 1900 auf die Einkommen bis zu 5 800 Mark er⸗ 
ſtreckt worden, ift dahin zu berichtigen, daß dieſe Erweiterung bereits 
im Geſetz vom 10. März 1894 enthalten iſt. 


59 


1887 Mark 79 Pf.). Dieſe Tatſache rechtfertigt aber keines⸗ 
wegs den naheliegenden Schluß auf größere Wohlhabenheit Leip⸗ 
zigs; ſie iſt vielmehr nur eine Folge des Umſtandes, daß in 
Dresden ein viel erheblicherer Teil der Einwohnerſchaft als in 
Leipzig zur Einkommenſteuer herangezogen worden iſt, — es gab 
in Leipzig 421, in Dresden aber 464 phyſiſche Beitragspflichtige 
unter 1000 Einwohnern, — und daß der Überſchuß, der natürlich 
aus kleinen Steuerzahlern beſteht, in Dresden das Durchſchnitts⸗ 
einkommen herabdrückt, während der entſprechende Bevölkerungsteil 
in Leipzig als einkommenslos überhaupt nicht mitgerechnet iſt. 
Verteilt man nun, wie es in der letzten Spalte auf 
S. 40 geſchehen iſt, das Geſamteinkommen auf die ganze Be⸗ 


völkerung ſtatt auf die Eingeſchätzten allein, ſo erhält man um⸗ 
gekehrt für Dresden einen um rund 53 Mark höheren Durch⸗ 
ſchnittsbetrag auf den Kopf als fiir Leipzig (Dresden 917 Mark 
45 Pf., Leipzig 864 Mark 33 Pf.). Die folgenden Spalten 
zeigen noch genauer, um wieviel mehr die kleinen Steuerzahler 
in Dresden überwiegen. 


Es gab nämlich „ Perſonen 
alſo in Dresden 


in 
Dresden | Sec | + oder — 


1. 2. 8. 4. 
nicht Beitragspflichtige. . | 214171 | 263 890 — 49 719 
Beitragspflichtige mit über 400 bis 

1100 Mark Einkommen . | 111424 101 931 + 9498 
Beitragspflichtige mit über 1100 
Mark Einkommen . . 74144 90 303 — 16 159 


Zu Tabelle 6 (S. 60/61): Die Einkommensgquellen. 

Die Beträge des eingeſchätzten Einkommens mit Unter⸗ 
ſcheidung der vier Quellen werden alljährlich durch die Steuer⸗ 
behörden aufaddiert und für die Jahre mit gerader Jahreszahl 
ortsweiſe dem Statiſtiſchen Bureau mitgeteilt, welches darum 
von einer Benutzung der ſeiner Bearbeitung der Einkommen⸗ 
ſteuerſtatiſtik im übrigen zugrunde liegenden Individual⸗Ein⸗ 
ſchätzungskarten zu dieſem Zweck, obwohl letztere das Einkommen 
ebenfalls nach Quellen unterſchieden beziffern, mit Rückſicht auf 
die damit verbundene Mühe abzuſehen pflegt. 

Die Nachweiſungen hierüber liegen daher für alle Jahre 
feit 1878 vor und find in der Tabelle S. 62 zuſammengeſtellt, 
Ae die zuletzt (Jahrgang 1901, S. 70) veröffentlichte derartige 

Überſicht ſich nur auf die Bearbeitungsjahre bezog. 
Es betrug demnach in dem 26 jährigen Zeitraum von 1878 


bis 1904 
die Zunahme die durchſchnittliche 
bei den Einkommen KS SE 
Prozent 
1. 8. 
aus Grundbeſitz ohne 141 304 914 2,54 
„Renten , bang 193 360 795 6,83 
= Gehalt und Lohn Schuld- 896 161 579 10,32 
= Handel und Gewerbe ] zinſen 344 651 391 8,71 
überhaupt nad) Abzug der an 
zinien. . 1 432 460 247 5,94 


Als niemals unterbrochen und als abſolut wie relativ bei 
weitem am ſtärkſten erweiſt ſich die Zunahme der Einkommen 
aus „Gehalt und Lohn“. Sie hat bewirkt, daß dieſe Ein⸗ 
kommen, deren Summe anfänglich der der Einkommen aus 
Handel und Gewerbe noch nachſtand, jetzt mehr ausmachen, als 
alle übrigen zuſammen; denn da angenommen werden darf, daß 
die eingeſchätzten Beträge dieſes Einkommens von Abzügen für 
Schuldzinſen nur in verſchwindendem Maße betroffen werden, 
ſo ſtehen im Jahre 1904 den 1230 Millionen Mark aus Ge⸗ 
halt und Löhnen nur 1129,5 Millionen Mark (nach Abzug der 
Schuldzinſen) aus den drei anderen Quellen zuſammen gegenüber. 

(Bortjegung des Textes S. 62.) 
8 * 


ne geg 
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— 


61 


Steuerkreiſe und Steuerbezirke 


Städte 


) Land: 
meinden 


) Städte 
1d Lands 
emeinden 


) Städte 


1 Rand- 
emeinden 


) Städte 
nd Land⸗ 
ſemeinden 


) Städte 


b) Land⸗ | 
zemeinden 


e) Städte 
ind Land⸗ 
jemeinden 


WWW AW 


2 


2 
3 


1. 


4. Steuerkreis Chemnitz. 
Steuerbez. Chemnitz | 


Stadt Chemnitz 
übrige Städte 

Flöha Ste, “ca 

Marienberg . 

Annaberg 

Glauchau 


Summe der Städte 


Steuerbez. une: 


Flöha 
Marienberg. 
Annaberg 


Glauchau 


Summe der Landgemeinden 


2 


* * * 


Steuerbez. Chemnitz. 
Flöha 


Marienberg l 
Annaberg 
Glauchau 


Summe überhaupt 


5. Steuerkreis Bautzen. 
Steuerbez. Zittau 


“ a Ww 


Löbau 
Bautzen 
Kamenz 


Summe der Städte 


Steuerbez. Geh 


3 


2 
E 


5 


öbau 
Bautzen 
Kamenz 


Summe der Sand gene nden 


Steuerbez. Zittau 


Löbau 
Bautzen 
Kamenz 


Summe 1 


6. Königreich. 
Steuerkreis Dresden 


M NM M u 


Leipzig 
Zwickau 
Chemnitz 
Bautzen 


Summe der Städte 


Steuerkreis Dresden 


2 
e 
- 
KE 
2 
2 
2 
ep 


Leipzig. 
Zwickau 
Chemnitz 
Bautzen 


Summe der Handen nden 


Steuerkreis Dresden 


v WW AA 


Leipzig. 
Zwickau 
Chemnitz 
Bautzen 


Ge uberhaupt 


Grundbeſitz 


3 821 670 
24 583 580 


8 462 830 
4 459 310 
2 713 950 
2 859 720 
5 186 240 


23 682 050 


24 262 050 
5 582 210 
3 715 820 
5 697 590 
9 007 910 


48 265 580 


2 561 310 
893 530 
2 200 330 
844 700 


6 499 870 


4 998 360 
5 851 450 
7 801 340 
4 982 960 


23 584 110 


7 559 670 
6 744 980 
10 001 670 
5 777 660 


30 083 980 


61476 911 
60 659 574 
19 344 314 
24 583 530 

6 499 870 


172 564199 | 207 395 534 | 692 736 486 | 514 760 980 564 199 


67 743 190 
43 963 667 
21 932 549 
23 682 050 
23 584 3 584 110 11684490 | 68672367 | 23919 340 


170 905 0.905 566 | 98016261 | 465 008 890 | 185 363 245 


119 220 101 
104 623 241 
41 276 863 
48 265 580 
80 083 980 


Einkommen aus 


Renten 


14 052 760 
1 002 680 
1 252 010 

795 870 
1 907 970 
4 903 310 


23 914 600 


4 042 960 
2 002 060 
1 080 960 

930 780 
2 459 200 


10 515 960 


19 098 400 
3 254 070 
1 876 830 
2 838 750 
7 362 510 


34 430 560 


2 572 080 
1 075 970 
3 080 020 
1110150 


7 838 220 


2 597 680 
4 113 730 
3 206 960 
1 766 120 


11 684 490 


5 169 760 
5 189 700 
6 286 980 
2 876 270 


19 522 710 


85 898 103 
67 333 940 
22 410 671 
23 914 600 

7 838 220 


207 395 534 


40 015 185 
18 873 957 
11 926 719 
10 515 960 
11 684 490 


98 016 261 


125 913 238 
86 207 897 
34 337 390 
34 430 560 
19 522 710 


EEEE 


Gehalt und 


Lohn 


71 253 900 
5 519 920 
6 511 660 
4 508 660 

10 329 500 

16 882 010 


115 005 650 


38 257 750 
13 683 740 
6 243 070 
7 657 540 
13 984 100 


79 726 200 


115 031 570 
20 195 400 
10 751 730 
17 887 040 
30 866 110 


194 731 850 


9 770 360 
3 598 590 
10 107 070 
3 858 580 


27 334 600 


17 223 177 
17 244 020 
14 384 550 

9 720 610 


58 572 357 


26 993 537 
20 842 610 
24 491 620 
13 579 190 


85 906 957 


216 093 661 
234 729 044 
99 573 531 
115 005 650 
27 334 600 


692 736 486 


155 591 687 
89 554 776 
81 568 870 
79 726 200 
68 672 367 


465 008 890 


371685 348 
324 283 820 
181 137 401 
194 781 850 

85 906 957 


348 469 765 | 800 411 795 | 1157 746 876 | 700 124 225 


ERBE 


Handel und 


Gewerbe uſw. 


— . ———— • äœÄä . — . [1 


50 863 720 


3 850 610 
4 364 680 
3 476 190 
9 258 880 
14 157 510 


85 971 590 


15 200 420 
5 746 570 
3 694 000 
4 757 870 
6 697 330 


36 096 190 


69 914 750 
10 111 250 

7 170 190 
14 016 750 


20 854 840 


122 067 780 


7 096 710 
2 932 950 
6 782 220 
2 891 520 


19 703 400 


6 927 290 
8 748 820 
5 055 170 
3 188 060 


23 919 340 


14 024 000 
11 681 770 
11 837 390 

6 079 580 


43 622 740 


149 454 140 
178 974 645 
80 657 205 
85 971 590 
6499 870 7838220 | 27334600 | 19703400 


514 760 980 


59 408 820 
81 011 840 
34 927 055 
36 096 190 
23 919 340 


185 863 245 


208 862 960 
209 986 485 
115 584 260 
122 067 780 

48 622 740 


700 124 225 


Summe 
der 
Einkünfte 


150 902 100 
11 440 710 
13 251 250 

9 782 590 
24 334 220 
39 764 500 


249 476 370 


65 963 960 
25 891 680 
13 731 980 
16 105 910 


150 020 400 


228 306 770 
39 142 930 
23 514 570 
40 440 130 
68 091 370 


399 495 770 


22 000 460 
8 501 040 
22 169 640 


61 376 090 


31 746 507 
35 953 020 
30 448 020 
19 607 750 


117 760 297 


53 746 967 
44 459 060 
52 617 660 
28 312 700 


179 186 387 


512 922 815 
541 697 203 
221 985 721 
249 475 370 

61 876 090 


1 587 457 199 


312 758 832 
183 404 240 
150 350 193 
150 020 400 
117 760 297 


914 293 962 


825 681 647 
725 101 448 
372 835 914 
399 495 770 
179 186 387 


2 501 751 161 


28 326 870 


8 704 950 


uſw. 


9 939 080 
699 560 
949 608 
711 400 

2 030 710 

2 432 600 


16 762 958 


4 766 310 
2 254 950 
1 034 920 
1 152 900 


2 144 620 


11 353 700 


15 404 950 
8 204 568 
1 746 820 
3 183 610 
4 577 220 


28 116 658 


1 782 880 
698 290 
1 545 060 
608 570 


4 684 800 


2 133 940 
2 555 300 
2 704 410 


1 733 590 


9 127 240 


8 916 820 
8 253 590 
4 249 470 
2 842 160 


13 762 040 


51 805 102 
44 709 666 
14 533 868 
16 762 958 

4 634 800 


132 446 894 


32 660 204 
19 579 718 
9 863 555 
11 353 700 
9 127 240 


82 584 417 


84 465 306 
64 289 884 
24 397 423 
28 116 658 
13 762 040 


215 080 811 


Abzuziehende] Verbleibendes 
Schuldzinſen 


Geſamt⸗ 
einkommen 


140 963 020 
10 741 150 
12 301 642 

9 071 190 
22 303 510 
37 331 900 


— — ne ln.— + 


232 712 412 


61 197 650 
23 636 730 
12 697 060 
14 953 010 
26 182 250 


138 666 700 


212 901 820 
35 938 372 
21 768 250 
37 256 520 
63 514 150 


371 879 112 


20 217 580 
7 802 750 
20 624 580 
8 096 380 


56 741 290 


29 612 567 
33 402 720 
27 743 610 
17 874 160 


108 633 057 


49 830 147 
41 205 470 
48 368 190 
25 970 540 


165 374 347 


461 117 713 
496 987 537 
207 451 853 
232 712 412 
66 741 290 


1 455 010 806 


280 098 628 
168 824 522 
140 486 638 
138 666 700 
108 633 057 


831 709 545 


741 216 341 
660 812 059 
847 938 491 
871 879 112 
165 874 347 


— — 


2 286 720 850 


Jahr 


troffen. 
gegenüber dem Vorjahre. 


(Fortſetzung des Textes von S. 59.) 


Einkommen (ohne Abzug der Schuldzinſen uſw.) 
aus 


Grundbeſitz 


2. 


214 304 277 
218 238 971 
222 211 780 
225 229 035 
229 468 007 
233 291 849 
233 249 745 


236 689 241 
240 562 726 
242 490 088 
247 451 919 
255 088 344 
262 742 613 
270 686 334 
277 028 423 
283 398 063 
287 105 814 


288 838 877 
293 280 687 
299 889 750 
307 132 909 
318 050 527 


329 235 518 
336 831 126 
343 469 765 
349 281 611 
355 609 191 


108 903 082 
111 713 392 
115 510 708 
122 681 426 
128 595 414 
134 656 276 
142 467 515 


151 295 395 
157 647 376 
162 064 599 
167 845 759 
177 627 624 


187 077 313 
199 872 600 
205 467 109 
213 552 352 
220 299 705 


229 089 908 
237 205 535 
250 187 590 
263 050 279 
275 657 011 


288 780 774 
291 207 160 
300 411 795 
304 066 714 
302 263 877 


Gehalt und 
Lohn 


364 651 115 
379 865 945 
403 142 497 
422 403 931 
450 107 084 
464 714 270 


492 013 874 
520 769 145 
552 387 309 
583 811 732 
618 604 760 


665 072 431 
701 084 587 
714 007 309 
738 024 172 
771 289 822 


800 365 448 
850 638 235 
912 793 591 
971 827 292 
1 041 210 790 


1 103 234 810 
1 144 204 586 
1 157 745 376 
1 182 186 389 
1 230 070 377 


333 908 798 | 


Handel und 
Gewerbe 


— c —. — — ee | ä •—— j —— 6ã— — — 


5. 


356 934 806 


350 379 804 


353 394 567 
360 441 145 
370 831 725 
378 134 562 | 
395 243 087 


407 554 810 
418 041 743 
429 912 679 
443 775 674 
467 516 595 


495 976 828 
517 282 561 
516 494 353 
520 864 171 
527 780 000 


541 267 247 
561 857 329 
596 105 291 


625 517 013 | 


652 765 903 


681 969 676 
693 025 135 
700 124 225 
712 000 340 
701 586 197 


62 


Gejamt: 
Einkommen 
nach Abzug 

der 
Schuldzinſen 


6. 


927 128 544 
959 222 482 
982 140 716 
1 021 718 135 
1 058 683 420 
1 102 182 827 
1 140 915 056 


1 189 851 886 
1 236 599 258 
1 284 318 197 
1 337 624 303 
1 409 138 401 


1 495 916 808 
1 567 697 118 
1 584 944 812 
1 621 317 722 
1 666 521 811 


1 714 037 302 
1 792 679 222 
1 902 598 244 
2 002 382 188 
2 110 018 214 


*2 214 073 426 
2 263 380 172 
*2 286 720 350 
2 326 412 852 
2 359 588 791 


—— 


3 934 694 
3 972 809 
3 017 255 
4 238 972 
3 823 842 
— 42 104 


3 439 496 
3 873 485 
1927 362 
4 961 831 
7 636 425 


7 654 269 
7 943 721 
6 342 O89 
6 369 640 
3 707 751 
1 733 063 
4 441 810 
6 609 063 
7243 159 
10 917 618 


11 184 991 
7 595 608 
6 638 639 
5 811 846 
6 327 580 


Grundbeſitz 


Renten 


M 


2 810 310 


3797 316 | 
7170718 | 
5 913 988 


6 060 862 
7 811 239 


8 827 880 
6 351 981 
4 417 223 
5 781 160 
9 781 865 


9 449 689 
12 795 287 
5 594 509 
8085 243 
6 747 353 


8 790 203 
8115 627 
12 982 055 
12 862 689 
12 606 732 
13 123 763 
2 426 386 
9 204 635 
3 654 919 
—1 802 837 


Gehalt und 


Lohn 


A 
9. 


30 742 317 
15 214 830 
23 276 552 
19 261 434 
27 703 153 
14 607 186 


7299 604 

755 271 
1 618 164 
31 424 423 
| 34 793 028 


46 467 671 
36 012 156 
12 922 722 
24 016 863 
33 265 650 


29 075 626 
50 272 787 
62 155 356 
59 033 701 
69 383 498 


62 024 020 
40 969 77 

13 540 790 
24 441 013 


| 

2 
28 
3 


| 47 883 988 


Bu- oder Ab⸗(—) E feit dem Vorjahre 


dem Einkommen (ohne Tu der Schuldzinſen uſw.) dem Geſamt⸗ 


1 
na lbzug 
Handel und der Schuld⸗ 
Gewerbe zinſen 


10. 11. 
—6 555 002 32 093 938 
30147763 22 918 234 
7046 578 39 577 419 
10 390 580 36 965 2x5 

7302 837 43 499 407 
17 108 525 || 38 732 229 
12 311723 48 936 830 
10 486 933 || 46 747 372 
11 870 936 || 47 718 939 
13 862 995 53 306 106 
23 740 921 71 514 098 
28 460 233 | 86 778 407 
21 305 733 || 71 780 310 
— 788 208 || 17 247 6% 

4 369 818 36 372 910 

6 915 829 45 204 0x9 
13 487 247 47515 491 
20 590 082 78 641 920 


34 247 962 || 109 919 022 
29 411722 99 783 94 
27 248 890 107 636 026 


29 203 773 104 055 212 
11 055 459 49 306 746 
7099 090!) 23 340 178 

11 876 115 || 39 692 502 
—10 414 143 | 33 175 939 


* Der Unteri äich zwiſchen dieſen Zahlen und denjenigen, welche fic) bei der Überſicht S. 58 (linke Spalte) als Landesſummen ergeben, erklärt fidh EN daß jene 
auf Grund der Individualkarten ermittelt ſind. 


ſchätzungen) am ſtärkſten war. 


hauptſächlich aber die 


Der Geſamtbetrag der Einkommen aus Handel und Ge— 


werbe ohne Abzug von Schuldzinſen war nämlich 


im Jahre 


im Steuerkreis Dresden 
mit Steuerbezirk Oſchatz 


A 


2. 


198 507 585 
210 101 629 
219 531 785 
216 873 362 
214 564 420 
210 807 725 
203 070 457 


in den übrigen 
Landesteilen 


A 
8. 


427 009 428 
442 664 274 
462 437 891 
476 151 773 
485 559 805 
501 192 615 
498 515 740 


Die bereits oben in den Bemerkungen zu Tabelle 3 hervor- 
gehobene Verlangſamung oder Unterbrechung der Zunahme im 
Laufe der letztvergangenen Jahre hat nach vorſtehender Überſicht 
ſich zwar auf alle vier Quellen erſtreckt, 
Einkommen aus Renten und aus Handel und Gewerbe be— 
Beide zeigen für 1904 ſogar eine abſolute Abnahme 
Unterſcheidet man wieder wie oben 
Mittelſachſen und die übrigen Landesteile, ſo ergibt ſich, daß der 
Rückgang der Einkommen aus Handel und Gewerbe im erſt— 
genannten Gebiet ſeit 1900 andauert und im Jahre 1904 
(alſo nach den am Anfang dieſes Jahres vorgenommenen Ein— 


rechnen iſt. 


zurückzuführen ſein, 


Da nach der Annahme der Dresdner Handelskammer die 
wirtſchaftliche Tätigkeit in ihrem Bezirk, der ſich mit jenem 
Gebiet annähernd deckt!), im Jahre 1903 im großen ganzen leb- 
haſter geweſen ift als in den Vorjahren?), fo dürfte der neuer: 
liche Rückgang der Summe der hier eingeſchätzten Einkommen 
aus Handel und Gewerbe auf die Beſtimmung des § 21,6 
wonach der Reingewinn in der Regel auf 
Grund der Ergebniſſe der letzten drei Geſchäftsjahre zu be 
Auch in den übrigen Landesteilen, 
Einkommen aus Handel und Gewerbe noch bis 1903 ſtändig 
wuchſen, trat für 1904 zum erſten Male im ganzen eine Ab: 


in denen die 


nahme ein, wenn auch nicht in allen einzelnen Bezirken. Am 


3 größten Städten; 


erheblichſten war der Rückgang von 1903 auf 1904 in den 
eine nennenswerte Zunahme des Betrags 


der Einkommen aus Handel und Gewerbe zeigt nur der Bezirk 
Plauen.) 


1) Er umfaßt jedoch außerdem noch den Bezirk der Amtshaupt⸗ 


mannſchaft Grimma. 


2) 5 der Handelskammer Dresden über das Jahr 1903, 


II. Teil, 


3) Se Zahlen für die einzelnen Bezirke finden ſich im Statiſtiſchen 
Jahrbuch für das Königreich Sachſen, 33. Jahrgang, 1905. 


— — — —— — — — — 


63 


Aus dem Finanzweſen der ſächſiſchen Gemeinden. 
Von Regierungsaſſeſſor Dr. Erwin Oppe. 


Abſchnitte: I. Das Etatweſen der Gemeinden (S. 63). — II. Statiſtiſches (S. 68). 


— — — —L—— 


Neben der Statiſtik der Gemeindeſteuern, deren Ergebniffe | werden pflegen (Hauptetat, Spezialetat uſw.), in dem Sinne, in 


in der von der Regierung an den Landtag gegebenen Denkſchrift, 
das Gemeindeſteuerweſen betreffend, ſowie in Heft 3/4 des Jahr⸗ 
gangs 1903 dieſer Zeitſchrift wiedergegeben find, ging nebenher 
eine Erhebung über das Finanzweſen der Gemeinden im Jahre 
1901 (ſiehe S. 134 des Jahrgangs 1903). Beteiligt waren 
hierbei alle Städte, die die Revidierte Städteordnung angenommen 
haben, alle ſonſtigen Gemeinden von mehr als 5000 Einwohnern, 
ſowie eine Anzahl kleinerer Gemeinden, deren Auswahl den 
Amtshauptmannſchaſten überlaſſen wurde. Die Ergebniſſe dieſer 
Erhebung konnten bei der auch hier ſich geltend machenden Ver— 
ſchiedenheit des Gemeinderechnungsweſens keine genügende Unter— 
lage für eine allgemeine vergleichende Statiſtik bieten, ſondern 
ſollten nur dazu dienen, Einblick in die Finanzverhältniſſe und 
das Finanzgebaren der einzelnen Gemeinden zu gewähren. 
Immerhin hat für einzelne Gegenſtände das Material auch 
ftatiftifch verwertet werden können (fiche unten S. 68). Vor 
allem aber bot das Material Gelegenheit, einen Einblick in das 
Rechnungsweſen der Gemeinden zu gewinnen, wobei beſonders 
auch die Haushaltpläne, Rechnungsüberſichten und Verwaltungs— 
berichte, die von den Gemeinden vielfach herausgegeben werden, 
gute Unterlagen boten. 

Eine ausführliche Beſprechung oder vergleichende Darſtellung 
des geſamten Rechnungsweſens kann bei ſeiner Vielgeſtaltigkeit 
hier natürlich nicht erfolgen. Es ſoll deshalb nur das Etat— 
weſen der Gemeinden, wie es in den Haushaltplänen und Rech— 
nungsüberſichten zutage tritt, in ſeinen Umriſſen geſchildert und 
kurz beſprochen werden. 


I. Das Ekatweſen der Gemeinden. 


1. Allgemeines. 


Das Etatweſen der ſächſiſchen Gemeinden iſt, wie wohl in 
allen Ländern mit Selbſtverwaltung der Gemeinden, äußerſt ver— 
ſchiedenartig. Es ift dies ja bei dem Mangel bindender Bor: 
ſchriften und bei der Verſchiedenartigkeit der Gemeinden, die ſich 
ſchon in der Höhe ihrer Einwohnerzahlen ausdrückt, ſehr erflar- 
lich. Es kann deshalb auch nicht auf eine erſchöpfende Dar— 
ſtellung des Etatweſens ſämtlicher Gemeinden zugekommen wer— 
den, vielmehr kann nur eine Beſprechung der weſentlichſten Ge— 
ſichtspunkte, nach denen die Aufſtellung des Etats geſchieht, vor 
allem durch Erläuterung der Etats einiger größerer Gemeinden 
erfolgen. 

Die ſächſiſchen Gemeinden vermeiden durchgängig das Fremd— 
wort „Etat“. Sie ſprechen von Haushaltplänen, Überſichten, 
Zuſammenſtellungen uſw. Im folgenden fol jedoch die im 
Staatshaushalt eingeführte techniſche Bezeichnung „Etat“ feſt— 
gehalten werden und es wird ſich deshalb empfehlen, die Aus— 
drücke, mit denen die einzelnen Arten des Etats bezeichnet zu 


dem ſie hier verwendet werden ſollen, genau feſtzulegen, da auch 
in der Wiſſenſchaft hierin nicht völlige Einheitlichkeit herrſcht 
(vgl. v. Heckel, Das Budget, Leipzig, 1898, S. 15). Am beſten 
wird es dabei fein, auf ein in der Praxis vorhandenes Beiſpiel 
zurückzugreifen und es ſoll deshalb der Etat von Frankfurt a. M. 
zu Hülfe genommen werden, obwohl es ſich hier um die Dar— 
ſtellung ſächſiſcher Verhältniſſe handelt. Da nämlich keine ſächſiſche 
Stadt einen ſo einheitlich aufgebauten, in fih abgeſchloſſenen 
Etat hat wie Frankfurt, deſſen Etat in ſeinem Aufbau, ſeiner 
Klarheit und Vollſtändigkeit geradezu vollendet iſt, und da prin— 
zipielle Unterſchiede in der Finanzverwaltung ſächſiſcher und 
preußiſcher Städte doch ſicher nicht vorhanden ſind, ſo wird es 
unbedenklich erſcheinen, dieſes außerſächſiſche Beiſpiel als Muſter 
zu verwenden. 
Die Gliederung des Frankfurter Etats iſt folgende: 
I. Hauptetat (Hauptzuſammenſtellung ſämtlicher Einzel: 
etats). 
Abſchnitt I. Allgemeine Verwaltung. 
A. Ordinarium. 
B. Extraordinarium. 


Abſchnitt II. Nebenverwaltung. 
Abteilung A. Betriebsverwaltungen. 
Ordinarium. 
Extraordinarium. 
Erneuerungsfonds. 


Abteilung B. Nebenkaſſen und Fonds. 
Anhang: Schulden- und Vermögensüberſicht. 
A. Städtiſche Schulden. 
B. Städtiſches Vermögen. 
II. Überſicht des Haushaltplanes unter Ausſcheidung der durd- 
laufenden Poſten (Nettoetat). 
A. Ordinarium der allgemeinen Verwaltung. 
B. Ordinarium der Betriebsverwaltungen. 
C. Extraordinarien. 
I. Allgemeine Verwaltung. 
II. Betriebsverwaltungen. 
D. Erneuerungsfonds der Betriebsverwaltungen. 
E. Nebenkaſſen und Fonds. 


III. Einzeletat zum Ordinarium des Haushaltplanes. 


In dieſem fo gegliederten Etat ift das geſamte Finanz- 
melen der Stadt wiedergegeben. Es gibt keine ſtaädtiſche Red- 
nung, deren Ergebniſſe nicht darin enthalten wären. Der Ge— 
danke der kommunalen Kaſſeneinheit iſt alſo aufs vollſtändigſte 
durchgeführt. 

Der Hauptetat, deſſen Abſchnitte wieder in Abteilungen 
und Kapitel eingeteilt ſind, enthält in dieſer Anordnung ſämt⸗ 


liche Brutto: Einnahmen und -Wusgaben und das aus ihrer Gegen: 
überſtellung fih ergebende Refultat als Mehr⸗Einnahme oder 
⸗Ausgabe. Zu beachten ift vor allem hier die ſcharfe und klare 
Scheidung zwiſchen „allgemeiner Verwaltung“ und „Neben⸗ 
verwaltung“, d. h. der Finanzwirtſchaft, ſoweit ſie die Stadt als 
einen Verwaltungskörper mit ihren eigentlichen im Laufe des 
Etatjahres zu erledigenden Aufgaben (Hauptverwaltung, Ge⸗ 
werbe⸗ und Verkehrsweſen, Bauweſen, Armenweſen, Schulver⸗ 
waltung uſw.) betrifft, und ſoweit ſie beruht auf der Eigenſchaft 
der Stadt als Unternehmerin von Betrieben (Sparkaſſe, Gas⸗ 
werke uſw.) oder als Verwalterin herausgehobener Fonds, die 
den Zwecken der Stadt nicht unmittelbar oder nicht nur für das 
Etatjahr zu dienen beſtimmt ſind, ſondern dauernde Aufgaben 
haben (Penſionskaſſen, Neubaukaſſen für Straßen, Schulen uſw.). 
Hervorzuheben iſt auch die Aufſtellung des Extraordinariums bei 
der allgemeinen Verwaltung und bei den Betriebsverwaltungen, 
das alle außerordentlichen einmaligen Einnahmen, darunter vor 
allem die Einnahmen aus Anleihemitteln, und die aus derartigen 
Einnahmen gedeckten Ausgaben wiedergibt. Sehr klar und aus⸗ 
führlich iſt auch die dem Hauptetat als Anhang beigegebene 
Schulden⸗ und Vermögensüberſicht. Die Schulden werden einzeln 
aufgeführt nach ihrem urſprünglichen Beſtand und nach dem 
Stand vom Schluß des letzten abgeſchloſſenen Rechnungsjahres. 
Ferner werden angegeben die für das Etatjahr vorgeſehenen 
Schuldentilgungen, der vorausſichtliche Stand am Schluſſe des 
Etatjahres, ſowie Zinsfuß und das Jahr der letzten planmäßigen 
Tilgung. 

Die Ordinarien des Hauptetats, die auch in ihren Kapiteln 
noch zuſammengefaßte Poſten enthalten, werden eingehend erläutert 
durch den Einzeletat (III), der nach Verwaltungen, Abteilungen 
und Kapiteln eingeteilt ift wie der Hauptetat, und für die Haupt- 
und Nebenverwaltungen genaue Belege über alle einzelnen Ein⸗ 
nahmen und Ausgaben enthält. 

Der Nettoetat (II) ſtellt ſich die Aufgabe, aus den Brutto⸗ 
Summen des Hauptetats die Netto⸗Einnahmen und =» Ausgaben 
auszuſondern. Zu dieſem Zwecke ſcheidet er alle durchlaufenden 
Poſten aus, d. h. alle diejenigen Poſten, die infolge der im Ver⸗ 
waltungsbetrieb zwiſchen den verſchiedenen Verwaltungen und Ab⸗ 
teilungen notwendig werdenden Verrechnungen und Zahlungen 
mehrfach verbucht werden müſſen, und führt ſie auf eine Ein⸗ 
nahme oder Ausgabe zurück. Infolgedeſſen ſtellen die zum Schluß 
ſich ergebenden Geſamtſummen die wirklichen Summen der Ein⸗ 
nahmen und Ausgaben, mithin die wirkliche im Laufe des Etat⸗ 
jahres nach außen in Erſcheinung tretende Finanzbewegung der 
Stadt dar. Bei dieſer Ausſcheidung der durchlaufenden Poſten 
verfährt der Etat außerordentlich ausführlich. Er gibt nicht nur 
für jedes Kapitel die Summen an, die von der Bruttoſumme 
abzuſetzen ſind, ſondern verweiſt ausführlich auf die Poſitionen 
des Einzeletats, bei denen ſie verbucht ſind, ſo daß eine genaue 
Kontrolle ermöglicht wird. Derartige Verweiſungen erleichtern 
überhaupt im allgemeinen ſehr das Verſtändnis des Etats. 


Die Vorzüge des Frankſurter Etats ſind alſo folgende: 

1. Völlige Wahrung des Gedankens der kommunalen Kaſſen⸗ 
einheit, 

2. Scheidung von allgemeiner Verwaltung und Neben⸗ 
verwaltungen, 

3. Scheidung von Ordinarium und Extraordinarium, 

4. Aufſtellung eines Nettoetats, 

5. Überſichtlichkeit in der äußeren Anordnung. 


Die Bezeichnungen, die in der Folge verwendet werden, 
haben im Sinne des Frankfurter Etats folgende Bedeutung: 


64 


1. Hauptetat: Zuſammenſtellung ſämtlicher Brutto: Ein 
nahmen und ⸗Ausgaben, 

2. Nettoetat: Zuſammenſtellung der durch Ausſcheidung der 
durchlaufenden Poſten gewonnenen Netto⸗Einnahmen 
und ⸗Ausgaben, 

3. Einzeletats: Die zur Erläuterung der einzelnen Kapitel 

des Hauptetats und ihrer Bruttoſummen dienenden 

beſonderen Etats. 

iſt jedoch im folgenden auch noch die Rede von 

Spezialetats, 


Es 

4. 
und 

5. ſelbſtändigen Nebenetats. 


Unter Spezialetats ſollen diejenigen verſtanden werden, von 
denen nur die Endergebniſſe als Überſchüſſe oder Zuſchüſſe im 
Hauptetat erſcheinen, während ſelbſtändige Nebenetats diejenigen 
genannt werden, die außer jedem Zuſammenhang mit dem Haupt: 
etat ſtehen. Beide durchbrechen das Prinzip der Kaſſeneinheit 
und ſind deshalb im Frankfurter Etat nicht zu finden. 

Es folgt nun eine Darſtellung des Etatweſens der wid: 
tigſten ſächſiſchen Städte, mit Bemerkungen darüber, inwieweit ez 
von dem hier allein in Betracht kommenden finanzwiſſenſchaftlich⸗ 
vergleichenden Standpunkt aus den Anforderungen entſpricht oder 
zu wünſchen übrig läßt. Die Unterlagen, die hierbei benutzt 
worden ſind, ſind hinter dem Namen der Stadt angegeben. 

1. Dresden (Haushaltplan für 1901, Rechenſchaftsbericht 
für 1900, Vermögensverzeichnis vom 31. Dezember 1901) hat 
unter der Bezeichnung „Hauptüberſicht“ einen Hauptetat (Brutto: 
etat), der eingeteilt iſt in einen Etat der Überſchüſſe und Zu⸗ 
ſchüſſe. Der Etat der Überſchüſſe enthält 3 Abteilungen: 

I. Vermögensnutzungen und Unternehmungen, 
II. Steuern, Abgaben und Gerechtſame, 
III. Verſchiedene Einnahmen. 

Der Etat der Zuſchüſſe weiſt 10 Abteilungen auf, darunter 
auch das Volksſchul⸗ und Armenweſen. 

Die einzelnen Abteilungen ſind wieder nach Poſitionen ein⸗ 
geteilt. Ein ausſührlicher Einzeletat erläutert jede Poſition des 
Hauptetats nach ihren einzelnen Einnahmen und Ausgaben. 
Außerhalb des Hauptetats gibt es noch einige ſelbſtändige Neben⸗ 
etats, von denen die wichtigſten die für die Waſſerwerke, die 
Sparkaſſe und das Leihamt find. Ein innerer Grund dafür, 
daß dieſe Unternehmen nicht ebenſo wie die Gaswerke und 


Elektrizitätswerke im Hauptetat Aufnahme gefunden haben, läßt ; 


fih aus dem Etat ſelbſt nicht erkennen. 


Ein Nettoetat, ſowie ein Extraordinarium fehlen. B 
2. Leipzig (Haushaltplan und Hauptrechnung für 1900 |: 


und 1901). Der Haushaltplan beginnt mit dem Einzeletat, der 
ſich aus 47 Konten zuſammenſetzt. Zum Schluß werden dieſe 
47 Konten in einer „Zuſammenſtellung der Konten“ (Hauptetat) 
zuſammengefaßt, die in ihren Geſamtſummen die Brutto⸗ 
Einnahmen und Ausgaben wiedergibt. Die Reihenfolge der 
Konten ſcheint nicht im Zuſammenhang mit ihrem Gegenſtand 
zu ſtehen. Einige von ihnen enthalten auch im Einzeletat 
nur die Geſamtſummen der Einnahmen und Ausgaben nebi 
der Schlußabrechnung und werden ſelbſt wieder durch beſondere, 
dem Einzeletat als „Beilage“ angeſügte Rechnungsüberſichten er⸗ 
läutert. Welche Gründe für eine derartige Sonderbehandlung 
einzelner Konten maßgebend find, läßt ſich aus dem Grat nid 
erkennen. Denn nach der Art dieſer Konten (z. B. Bolizeiamt, 
Gymnaſien, Gasanſtalten) läßt ſich der Grund weder in det 
Umfänglichkeit der Rechnung, noch in dem Charakter des Kontos 
finden. Es ift alfo anzunehmen, daß die verſchiedenartige De 
handlung auf inneren Kaſſeneinrichtungen beruht. 


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a el Agi am 


Außerhalb der Hauptetats finden fic) noch einige ſelbſtändige 
Nebenetats für die Sparkaſſe, das Bezirksvermögen, den Betriebs: 


t reſervefonds und einige andere Fonds. 


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ee 


H o ze 


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Nettoetat und Extraordinarium fehlen. 

3. Chemnitz (Haushaltplan und Rechnungsüberſicht für 
1901) beginnt gleichfalls mit dem Einzeletat, deſſen 41 Abſchnitte 
zum Schluſſe in einer Hauptzuſammenſtellung (Hauptetat) zu⸗ 
ſammengefaßt werden. Völlig getrennt vom Etat der politiſchen 
Gemeinde iſt der der Schulgemeinde. 

Der Etat der politiſchen Gemeinde hat 6 Anhänge: 

I. Betriebsvermögen, i 
II. Kommunliches Stammvermögen, 
III. Bezirksvermögen, 

IV. Beſchaffung freier Plätze, 
V. Aufwand aus Anleihemitteln, 
VI. Vermögensüberſicht. 

Dieſe Anhänge ſind verſchiedenſter Natur. 

Anhang I wird als Abſchnitt 42 bezeichnet, ſoll alſo wohl 
noch zum Hauptetat gehören. Er gibt Auskunft über die den 
einzelnen Rechnungsabſchnitten aus dem Betriebsvermögen zu— 
gewieſenen Beträge, die nur vorübergehend als Vorſchüſſe zur 
einſtweiligen Deckung notwendiger Ausgaben gewährt werden. 

Anhang II gibt die Vermögensbewegung des Stammvermögens 
wieder, während die Erträge dieſes Vermögensbeſtandes ander— 
wärts, wohl unter Zinſen im allgemeinen mit verrechnet werden. 

Im Anhang III wird das der Stadt gehörige Bezirks— 
vermögen behandelt, und zwar nach Vermögensbewegung und 


Erträgniſſen, die gleichmäßig in einer Reihe gebucht werden. 


La 


Welche Stellung der Anhang IV in der ſtädtiſchen Rechnung 
einnimmt, läßt ſich aus dem Etat nicht ganz ſicher erkennen. 
Möglicherweiſe iſt es eine Verrechnung der für Straßenbauten 
zu zahlenden Anliegerbeiträge. 

Anhang V ift ein außerordentlicher Etat, in dem aber nicht 
nur, wie die Überſchrift ſagt, über die Verwendung von Anleihe⸗ 
mitteln, ſondern auch von Mitteln aus Rücklagefonds uſw. Aus⸗ 
kunft gegeben wird. 

Ein Nettoetat ſehlt. Auch fehlt die Rechnung der Gas⸗ 
anſtalt, die nur mit ihren der Stadtkaſſe zufließenden Überſchüſſen 


unter dem Abſchnitt „Rechnung der verſchiedenen Einnahmen und 


KIK 


Se 


dem auch noch die Kirchengemeinden in feinem Etat auf. 


Ausgaben“ erſcheint. 

4. Plauen (Haushaltplan 1901) hält gleichfalls politiſche 
Gemeinde und Schulgemeinde völlig getrennt und führt außer⸗ 
Für 
die politiſche Gemeinde unterſcheidet der Etat 12 Kaſſen. Darunter 
umfaßt die Stadthauptkaſſe im allgemeinen die Finanztätigkeit 
der Stadt als Verwaltungskörper. Die übrigen Kaſſen betreffen 


b meift Unternehmungen und Ühnliches (Waſſerwerk, Gasanſtalt, 


aber auch Realgymnaſialkaſſe, Feuerlöſchkaſſe uſw.), ſowie das 


Armenweſen. Dieſe 12 Kaſſen ſtehen äußerlich völlig ſelbſtändig 
; nebeneinander. Es werden aber die Überſchüſſe, die bei einzelnen 


Kaſſen erzielt werden (Sparkaſſe, Forſtkaſſe uſw.), hier unter den 
Ausgaben und demgemäß bei denjenigen Kaſſen, denen ſie zu⸗ 


geführt werden, als Einnahmen verbucht. Außerdem werden bei 


denjenigen Kaſſen, die einen Fehlbetrag aufweiſen, Einnahmen 
und Ausgaben dadurch ins Gleichgewicht gebracht, daß unter den 
Einnahmen ein der Höhe des Fehlbetrags entſprechender Poſten 
„Zuſchuß vom Konto der Gemeindeeinkommenſteuern“ gebucht 


wird. Auf dieſe Weiſe erhält jede Kaſſe einen ſelbſtändigen Etat, 

der ſelbſt für Deckung aller Ausgaben zu ſorgen hat. Eine 

Zuſammenſtellung zu einem Hauptetat iſt demnach unmöglich. 

Eine ſolche wird aber dennoch verſucht, muß aber notgedrungen 

unklar werden. Da ſämtliche Kaſſen in ihren Endergebniſſen 

gleich hohe Einnahmen und Ausgaben aufweiſen, ſo wird, um 
Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


65 


dem Hauptetat überhaupt einen Zweck zu geben, der bei einzelnen 
vorhandene Fehlbedarf, oder wie der Etat ſich ausdrückt, der 
notwendige Gemeindeeinkommenſteuerzuſchuß, in einer beſonderen 
Spalte nochmals ausdrücklich hervorgehoben. Aber auch dadurch 
wird noch nicht volle Klarheit geſchaffen. Denn dieſe Zuſchüſſe 
bedeuten nicht den ganzen Fehlbetrag; dieſer wird vielmehr auch 
durch Überſchüſſe anderer Kaſſen gedeckt. Wie hoch dieſe ſind, 
läßt ſich aus der Zuſammenſtellung, dem Hauptetat, aber nicht 
erkennen. Um hier etwas nachzuhelfen, werden in Anmerkungen die 
nötigen Erläuterungen gegeben. Wie notwendig aber die Beachtung 
der Einzelpoſten trotzdem iſt, mag folgendes Beiſpiel zeigen: 

Die ſogenannte Hoſpitalärarkaſſe erzielt nach dem Hauptetat 
(Zuſammenſtellung) ſcheinbar einen Überſchuß von 1661 Mark. 
Da aber unter den Einnahmen ein Zuſchuß aus der Forſtkaſſe 
in Höhe von 1818 Mark verrechnet iſt, ſo ergibt das Hoſpital 
bei Berückſichtigung ſeiner wirklichen eigenen Einnahmen und 
Ausgaben ein Defizit von 157 Mark. Der herausgerechnete 
Überſchuß von 1661 Mark wird der Stadtkrankenhauskaſſe zu- 
gewieſen, wo er unter den ordentlichen Einnahmen verbucht wird. 
Infolgedeſſen erſcheint dort das Defizit wieder um 1661 Mark 
geringer, als es tatſächlich nach dem eigenen Kaſſenſtand zu ſein 
hat. Die Zuſammenſtellung ergibt alſo falſche Bilder von den 
Rechnungsergebniſſen der eigenen Wirtſchaſt der einzelnen Kaſſen. 

5. Zwickau (Haushaltplan 1903) unterſcheidet eine Kämmerei⸗ 
kaſſe mit 26 Rechnungen und eine Anzahl beſonders verwalteter 
Kaſſen. Dieſe Einteilung iſt aber im Etat nur äußerlich, denn 
die Rechnungen und die Kaſſen ſind hier einander völlig gleich⸗ 
geſtellt. Sie bilden die erläuternden Einzeletats und werden in 
Ergebniſſen in dem Hauptetat zuſammengeſtellt, der gleichzeitig 
auch die kirchlichen Kaſſen umfaßt. Spezialetats oder ſelbſtändige 
Nebenetats, die außerhalb des Hauptetats ſtänden, gibt es nicht. 
Nur find zu den Einzeletats noch einige weitere ausführliche Er: 
läuterungen gegeben. Unter den Einzeletats findet ſich auch einer 
mit der Bezeichnung „Bewegung der neueſten Anleihe“, alſo eine 
Art außerordentlichen Etats. 

6. Freiberg (Haushaltplan 1903) hat einen Hauptetat der 
Überſchüſſe und Zuſchüſſe, der durch Einzeletats erläutert wird 
(„Rechnungen des ſtädtiſchen Haushalts“). Außerdem gibt es 
für die Unternehmungen uſw. noch ſelbſtändige Nebenetats („Rech⸗ 
nungen außerhalb des ſtädtiſchen Haushalts“). Die Verbindung 
zwiſchen dieſen Nebenetats und dem Hauptetat ſcheint durch eine 
„Ausgleichungskaſſe“ herbeigeführt zu werden. Es findet ſich 
wenigſtens im Hauptetat unter den Überſchüſſen ein Poſten „Zu⸗ 
ſchuß aus der Ausgleichungskaſſe“, und es werden nach den 
Nebenetats die bei einzelnen Unternehmungen erzielten Überſchüſſe 
dieſer Ausgleichungskaſſe zugewieſen. Ganz klar wird aber die 
Funktion dieſer Kaſſe aus dem Etat nicht, auch nicht aus der 
beſonderen „Rechnung der Ausgleichungskaſſe“, ſo daß der Etat 
an Unüberſichtlichkeit leidet. Eine Art außerordentlichen Etats 
findet ſich in den Rechnungen der Anleihen, in denen über die 
im Laufe des Jahres zu verwendenden Anleihebeträge Auskunft 
gegeben wird. | | 

7. Zittau (Haushaltplan 1903) hat einen Hauptetat mit 
4 Abteilungen (Stadthauptkaſſe, Armenweſen, Volksſchulweſen, 
Kirchenweſen), der durch Einzeletats erläutert wird. In dem 
Hauptetat ſind aber bei einzelnen Kapiteln nur die Überſchüſſe 
(Sparkaſſe, Gasanſtalt), bei anderen nur die Zuſchüſſe (höhere 
Webſchule) eingeſetzt, während einzelne Rechnungen, deren Ein 
nahmen und Ausgaben ſich ausgleichen, im Hauptetat überhaupt 
nicht erſcheinen (Schlachthof, Induſtrieſchule). Inſoweit ſind 
alſo Spezial- und ſelbſtändige Nebenetats vorhanden und der 
Hauptetat gibt in ſeinen Endreſultaten nicht die Geſamtſummen 
der Einnahmen und Ausgaben an. | 


9 


8. Bautzen (Haushaltplan 1903) hat ebenſo wie Zittau 
eine Einteilung des Etats für die politiſche Gemeinde, das Armen: 
weſen und das Volksſchulweſen. Innerhalb einer jeden Abteilung 
iſt eine Sonderung der Gegenſtände nach „Überſchüſſen und Zu⸗ 
ſchüſſen“ erfolgt. Auch hier erſcheinen einige Unternehmungen und 
Anſtalten nur mit ihren Überſchüſſen und Zuſchüſſen im Haupt⸗ 
etat und werden im übrigen in ihren Bruttoſummen in Spezial- 
etats dargeſtellt, ſo daß der Hauptetat nicht vollſtändig iſt. 

9. Meißen (Haushaltplan 1902) hat in ſeinem Etat 
10 äußerlich völlig gleichgeſtellte Kaſſen. Von dieſen iſt die 
weſentlichſte die Stadtkaſſe. Dieſe weiſt in ſich wieder eine Art 
Hauptetat („Überficht der einzelnen Konten“) auf, die wiederum 
durch Einzeletats erläutert werden. Die übrigen Kaffen find ver- 
ſchiedenen Charakters. Einzelne von ihnen (Gasanſtalt, Spar⸗ 
kaſſe) ſind Spezialetats, der Erläuterung entſprechender Konten 
der Stadtkaſſe dienend, in denen lediglich die Überſchüſſe dieſer 
Unternehmungen eingeſetzt ſind. Andere wieder (Armenkaſſe, 
Krankenhauskaſſe, auch Schul- und Kirchenkaſſen) ſind völlig 
ſelbſtändige Nebenetats, die außer jedem Zuſammenhang mit der 
Stadtkaſſe ſtehen und in deren Rechnung auch nicht mit ihren 
Überſchüſſen oder Zuſchüſſen erſcheinen. Dieſe verſchieden gearteten 
Unteretats werden nun gleichmäßig behandelt und es wird ein Haupt⸗ 
etat, eine Zuſammenſtellung der Geſamtbeträge aus ihnen gebildet. 
Dabei erſcheinen diejenigen Kaffen, die Überſchüſſe ergeben haben, 
in Einnahmen und Ausgaben mit gleichen Summen, da die Über⸗ 
ſchüſſe bereits wieder als Ausgaben an andere Kaſſen verbucht 
worden ſind, während andrerſeits die Fehlbeträge, die bei anderen 
Kaſſen herausgerechnet werden, inſoweit hinter der Wirklichkeit 
zurückbleiben, als bereits Überſchüſſe aus anderen Kaſſen unter 
den Einnahmen verrechnet und zur Deckung der Ausgaben ver— 
wendet worden ſind. Fehlbetrag iſt hier gleichbedeutend mit dem 
Betrag, der durch Steuern gedeckt werden muß. Hierbei ergeben 
ſich ganz eigentümliche Reſultate in der Zuſammenſtellung. Danach 
müßte man annehmen, daß die Unternehmungen keine Überſchüſſe 
erbringen, die Realſchule und das Krankenhaus dagegen ſich ſelbſt 
erhalten. Erſt wenn man den Etat im einzelnen genau ſtudiert, 
kann man ſich die Zahlen erklären. Eine Durchſicht der Zu— 
ſammenſtellung allein muß dagegen zu Irrtümern ſühren. 

10. Meerane (Haushaltplan 1903) hat in ähnlicher Weiſe 
wie Meißen eine Gleichordnung verſchiedenartiger Unteretats und 
infolgedeſſen auch einen Hauptetat („Zuſammenſtellung des aufzu⸗ 
bringenden Fehlbedarfs“), von dem dasſelbe gilt, was über 
den von Meißen bemerkt wurde. Nach dieſem weiſt z. B. die 
Penſionskaſſe keinen Fehlbedarf auf. Sieht man aber den Etat 
näher durch, fo findet man unter den Einnahmen der Penſions⸗ 
kaſſe einen Poſten „Zur Deckung des Fehlbedarfs aus der Stadt— 
kaſſe 7 347,02 M.“. Infolge dieſer eigentümlichen Verbuchung 
erſcheint dieſe Summe im Hauptetat aber nicht als Fehlbetrag 
der Penſionskaſſe, ſondern iſt mit im Fehlbedarf der Stadtkaſſe 
inbegriffen. 

11. Glauchau (Haushaltplan 1901/02) unterſcheidet im 
Etat die Stadthauptkaſſe und 19 andere Kaffen. In dem Etat 
der Stadthauptkaſſe erſcheint eine Rubrik „Städtiſche Nebenkaſſen“, 
in der die Überſchüſſe und die Zuſchüſſe für die übrigen Kaſſen, 
außerdem aber auch die von dieſen an die Stadthauptkaſſe zu 
zahlenden Vergütungen für gewiſſe Leiſtungen verbucht werden 
(3. B. Beamtenbeſoldungsbeiträge). Der Etat der Stadthaupt⸗ 
kaſſe erſcheint alſo als eine Art Hauptetat, aber nur als un— 
vollſtändiger, da er nicht alle Brutto-Einnahmen und-Ausgaben 
enthält, während die Etats der übrigen Kaſſen erläuternde 
Spezialetats zur entſprechenden Rubrik im Etat der Stadthaupt— 
kaſſe bilden. Eigentümlicherweiſe werden im Etat laufende 
und außerordentliche Einnahmen und Ausgaben durcheinander in 


66 


einer Reihe gebucht. So finden fidh z. B. in der Stadthaupt⸗ 
kaſſe unter „A⸗Gelder“ ein Poſten „25 000 M. aus dem freien 
Vermögen“ neben Zinſeneinnahmen uſw. und in der Feuerlöſch⸗ 
kaſſe einmalige Einnahmen aus Anleihemitteln, die zu Neubauten 
uſw. dienen, unter den übrigen laufenden Einnahmen. Auf 
fallend iſt auch, daß der Fehlbetrag der Realſchule zuſammen 
mit dem der Volksſchulen durch „Schulanlagen“ gedeckt wird. — 

In den übrigen Städten iſt die Anordnung der Haushalt: 
pläne ähnlich wie im vorſtehenden im einzelnen geſchildert. Je 
kleiner freilich die Städte werden, deſto unvollſtändiger und mei 
auch deſto unklarer werden die Etats, bis ſie in den kleineren 
und kleinſten Gemeinden, wenigſtens in gedruckter Form, völlig 
verſchwinden. 

Ein Vergleich der geſchilderten Etats mit dem von Frani: 
furt kann nicht zu Gunſten der ſächſiſchen Gemeinden ausfallen. 
Die oben beſonders hervorgehobenen Vorzüge des Frankfurter 
Etats ſind nahezu überall zu vermiſſen. In erſter Linie iſt die 
Kaſſeneinheit der Gemeinde mit Ausnahme von Zwickau nirgend⸗ 
im Etat gewahrt. Alle haben neben dem Hauptetat noch davon 
unabhängige Spezial- oder ſelbſtändige Nebenetats, ſo daß die 
Endreſultate der Hauptetats nirgends die wirklichen Brutto: Cin: 
nahmen und -Ausgaben der Gemeinden wiedergeben. Um dieſe 
zu erlangen, müſſen erſt noch die Spezial⸗ und Nebenetats zu 
Hülfe genommen werden. Zum Teil beruht ja dieſe Kaſſen⸗ 
trennung auf dem ſächſiſchen Verwaltungsrecht, das das Armen: 
und das Volksſchulweſen ſelbſtändigen politiſchen Körpern über: 
tragen hat, die zu eigener Kaſſenführung berechtigt und ver⸗ 
pflichtet ſind. In den Städten find dieſe aber fo eng mit dem 
Finanzweſen der politiſchen Gemeinde verknüpft, daß eine gemein⸗ 
ſchaftliche einheitlich durchgeführte Darſtellung ihres Kaſſenweſens 
wohl möglich ift. Zum Teil ift eine ſolche ja auch vorhanden, und 
es liegt die Durchbrechung des Gedankens der Kaſſeneinheit in 
vielen Fällen auf ganz anderem Gebiete. Vor allem ſind es die 
Gemeindeunternehmungen und Anſtalten, die eine geſonderte 
Stellung einnehmen, ſowie auch das ſogenannte Stammvermögen, 
d. h. das Vermögen, das ohne Genehmigung der Aufſichtsbehörde 
nicht vermindert werden darf. Dieſe Vermögensbeſtandteile werden 
zum Teil geradezu als beſondere Vermögensſubjekte behandelt. 
Was hierdurch für Verwirrung angerichtet werden kann, mag 
z. B. daraus hervorgehen, daß eine Stadt die für das Wafer: 
werk verwendeten und von dieſem zu verzinſenden Schulden aus⸗ 
drücklich aus den Schulden der politiſchen Gemeinde ausgeſchieden 
und als etwas Beſonderes behandelt hat. Eine andere Stadt be: 
richtet auf eine Anfrage wörtlich: 


— 


„Das Schuldenverhältnis zwiſchen Stamm vermögen und 


Stadtkaſſe geht bis auf das Jahr 1866 zurück. Es hat 
ſeinen Grund darin, daß für das Stammvermögen Erwerbungen 
gemacht worden ſind, die es nicht zu bezahlen in der Lage war. 
Die Koften find daher von der Stadtkaſſe verlagsweiſe be 
ſtritten worden, die ihrerſeits wenigſtens teilweiſe bei der An: 
leihekaſſe ſich Geld verſchafft hat.“ Es erſcheinen alſo die 
einzelnen Vermögensbeſtandteile gegenſeitig formell als Gläubiger 
und Schuldner, ein Moment, das in den Schuldenverzeichniſſen 
der Gemeinde öfters zutage tritt und das ſogar hier und da 
eine Feſtſtellung des eigentlichen Schuldenſtandes erſchwert. Wit 
verwickelt dabei die Buchungen werden können, mag ein Beiſpiel 
aus eben jener Stadt zeigen. Dort hat das Stammvermögen 
der Stadtkaſſe ein „Darlehen“ gegeben, das u. a. zum Bau eine 
Stadtbades verwendet worden iſt. Dieſes Stadtbad wird ſelbſt 
wieder zum Stammvermögen gerechnet und tilgt nun auf den 
Umwege über die Stadtkaſſe (Anleihekonto) das vom Stamm: 
vermögen genommene „Darlehen“. Wieviel einfacher wäre es da 
zu ſagen, daß ein Teil des Stammvermögens im Stadtbade an⸗ 


Iw if ap dt a 


gelegt fei und daß dieſes Anlagekapital durch Abſchreibungen 
wieder angeſammelt wird. 

Die zweite als beſonderer Vorzug des Frankfurter Etats 
hervorgehobene Eigenſchaft, Scheidung zwiſchen der allgemeinen Ver⸗ 


waltung und den Nebenverwaltungen, findet ſich bis zu einem ge- 
. wiſſen Grade auch bei den ſächſiſchen Gemeindeetats, inſofern fie die 
Finanzwirtſchaft der allgemeinen Verwaltung gewöhnlich in der 
Stadtkaſſe oder Stadthauptkaſſe darſtellen, die der Unternehmungen 


uſw. aber in beſondere Kaſſen bringen. Scharf durchgeführt iſt 
dies aber nicht, da ſich hier innerhalb der Stadtkaſſen auch Rech⸗ 
nungen von Unternehmungen finden und Rechnungen des Ver⸗ 
waltungsbetriebes außer ihr zur Darſtellung kommen. Zum Teil 
mag ja, beſonders in der zweiten Richtung, auch hier wieder 


die verwaltungsrechtliche Mehrteilung der Gemeinden (Schul⸗ 


ANE 


unter der 
Anleihemitteln“. 


pi 


Jahres zu verwendenden Anleihemittel gegeben, 


R 
i 


überhaupt jeder Beleg dafür. 


und Armenweſen), weiterhin auch die auf den Brandverſicherungs⸗ 
geſetzen beruhende Sonderſtellung der Feuerlöſchkaſſen einwirken. 


Aber auch abgeſehen davon iſt die Trennung nicht ſcharf. 


Ein Extraordinarium findet ſich nur im Etat von Chemnitz, 
offenbar zu engen Bezeichnung „Aufwand aus 
In den Etats einiger anderer großer Städte 
ift tatſächlich nur der Nachweis über die im Laufe des 
in anderen 
werden die außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben mit den 
ordentlichen zuſammen verbucht, in den meiſten Etats fehlt aber 
Beſonders fühlbar wird dieſer 


Mangel für die Beurteilung der Schuldenbewegung einer Ge— 
meinde, zumal meiſt auch ein geordnetes Schuldenverzeichnis fehlt. 


re 


Ein Nettoetat im Sinne des Frankfurter Etats iſt nirgends 
vorhanden. Es kann deshalb bei keiner Gemeinde beurteilt 


werden, wieviel von den Brutto⸗Einnahmen und⸗Ausgaben auf 
durchlaufende Poſten kommt und wie hoch eigentlich der geſamte 
- Geldumfag der Gemeinde im ganzen, ſowie der einzelnen Kaſſen 
und Konten iſt. 


“ 


1 aa 


Unter Melen Mängeln muß natürlich auch die Überſichtlich— 
keit leiden. Denn wenn einzelne Rechnungen außer jedem Zu— 
ſammenhang mit den übrigen ſtehen, wenn der Hauptetat nicht 
alle Einnahmen und Ausgaben umfaßt, wenn außerordentliche 


Poſten mit den laufenden zuſammen verbucht werden und einzelne 
Beſtandteile eines und desſelben Vermögens wie geſonderte Ber: 
` migendfubjefte gegenfeitig als Gläubiger und Schuldner auf: 
treten u. a. m., ſo muß es natürlich ſchwer fallen, ſich ein 
wpirkliches Geſamtbild von der Finanzlage einer Gemeinde zu 


machen. 


Vom Standpunkte der vergleichenden Finanzwiſſenſchaft, 
von dem aus allein, wie hiermit wiederholt hervorgehoben 


werden ſoll, hier Kritik geübt wird, iſt dieſer Zuſtand des Etat⸗ 


weſens der Gemeinden außerordentlich zu bedauern.“ Inwieweit 


dieſes aber in der Praxis der Gemeinden und der Aufſichts— 
behörden feine Aufgaben erfüllt, und ob und inwieweit eine 
Anderung nach der in dem Frankfurter Beiſpiele gegebenen Rich— 
tung möglich iſt, das kann und ſoll hier nicht beurteilt werden. 


Zweifellos beruhen ja viele Anordnungen in den Rechnungen, 


die zunächſt vielleicht befremdend und unzweckmäßig erſcheinen, 
Rauf der hiſtoriſchen Entwickelung und auf praktiſchen Einrichtungen 


der Gemeinden. 


N 


* * um 


Es fei hier nur daran erinnert, daß im Etat 
von Dresden die Rechnung der großen Markthallen mit ihren 


Einnahmen und Ausgaben der verſchiedenſten Art unter der 
Rubrik „Steuern, Abgaben und Gerechtſame“ erſcheint, weil an 


: dieſem Platze früher die gebührenartigen Einnahmen aus den 


* Vgl. hierzu die Vorſchläge über eine mehr einheitliche Geſtaltung 


der Haushaltpläne und Verwaltungsberichte der Gemeinden in Heft I/II 


LE Mar ONE 


des Jahrganges 1882 dieſer Zeitichrift S. 11 „Die ſtatiſtiſchen Aufgaben 


der Gemeindebehörden uſw.“ Referat dem ſächſiſchen Gemeindetage er- 
ſtattet von Dr. Viktor Böhmert. 


67 


offenen Wochenmärkten ſtanden. Vielleicht mag aber auch hier 
und da allzu konſervative Beharrlichkeit bei ähnlichen Eigentüm⸗ 
lichkeiten die Urſache ſein. Ahnliches findet ſich aber auch bei 
den außerſächſiſchen Gemeinden. Das ungiinftige Ergebnis des 
Vergleichs der ſächſiſchen Gemeindeetats mit dem Etat von Frank⸗ 
furt beruht alſo nicht auf einer ungünſtigen Ausnahmeſtellung 
der ſächſiſchen Gemeinden, ſondern auf einer Ausnahmeſtellung 
von Frankfurt, deſſen Etat in ſeiner äußeren Vollendung ſich 
beſonders auszeichnet und auch von den anderen großen preu⸗ 
ßiſchen Städten nicht erreicht wird. 

Von beſonderen Einzelheiten ſeien noch die Unternehmungen 
und Anſtalten, die Schulden und die Steuern in ihrer Stellung 
im Etat beſprochen. 


2. Die Unternehmungen und Anſtalten. 

Dieſe haben gewöhnlich eine beſondere Stellung im Rechnungs⸗ 
weſen, da ihre Kaſſenverwaltung von der der Gemeinde, ſoweit ſie 
als Verwaltungskörper erſcheint, meiſt völlig getrennt iſt (Neben⸗ 
verwaltung). Im Hauptetat (Stadtkaſſe, Stadthauptkaſſe) er⸗ 
ſcheinen ſie daher oft gar nicht oder nur mit ihren Überſchüſſen 
oder Zuſchüſſen und ihre Rechnungen ſind in Spezial- oder 
ſelbſtändigen Nebenetats dargeſtellt. Die Berechnung der Über⸗ 
ſchüſſe geſchieht bei den eigentlichen Unternehmungen in der Regel 
nach kaufmänniſchen Grundſätzen; insbeſondere finden ſich unter 
den vorweg abzuziehenden Ausgaben auch die Verzinſung und 
Tilgung des Anlagekapitals, Abſchreibungen auf Gebäude und 
Maſchinen, Ausgleichungen von Kursrückgängen der Wertpapiere 
uſw. Die für die Gemeinde ſelbſt beſtimmten Erzeugniſſe (Gas, 
Waſſer uſw.) werden zum gemeinen Preiſe berechnet. Auf dieſe 
Weiſe ergibt das Endreſultat ein wirkliches Bild der Rentabilität 
des Unternehmens. Dieſe Art der Rechnungsführung iſt jedoch 
allgemein nur üblich bei denjenigen Unternehmungen, deren 
Charakter eine Verwaltung nach kaufmänniſchen Grundſätzen 
und die Erzielung eines Überſchuſſes ohne Beeinträchtigung ihres 
Zweckes geſtattet (Gaswerke uſw.). Bei denjenigen aber, deren 
gemeinnütziger Charakter auch Opfer der Gemeinde erforderlich 
ſcheinen läßt, wird ſie oft verlaſſen (Bäder, Krankenhäuſer, 
höhere Schulen uſw.). Vor allem fehlt in ſolchen Fällen oſt 
unter den Ausgaben die Verzinſung und Tilgung des Anlage⸗ 
kapitals. Dann gibt aber das Reſultat der Rechnung nicht den 
wirklichen Aufwand an, den der betreffende Gegenſtand von der 
Gemeinde erfordert, und weckt falſche Vorſtellungen davon, was 
die Gemeinde für beſtimmte Zwecke aufwendet. So findet ſich z. B. 
in dem Bogen F der finanzſtatiſtiſchen Erhebung von 1901 für 
eine Stadt unter den Ausgaben ein Zuſchuß von 2 645 Mark an 
das Stadtbad. Bei der Durchſicht des Haushaltplanes ergibt fid 
aber, daß im Jahre 1901 außer dieſem Zuſchuſſe noch ein Aufwand 
von 2310 Mark an Verzinſung und ordentlicher Tilgung und von 
3690 Mark an außerordentlicher Tilgung einer auf das Stadt: 
bad verwendeten Anleihe notwendig war. Bei derartiger Ver⸗ 
rechnung können ſchließlich Irrtümer hervorgerufen werden, die 
zu falſchen finanziellen Maßnahmen wie Ermäßigungen von Ge: 
bühren und dergleichen führen können, und es wird deshalb 
beſſer ſein, auch dei derartigen Anſtalten bei der Rechnung die 
Koſten des Anlagekapitals mit zu berückſichtigen. 


3. Die Schulden. 

Die Ausgaben für Verzinſung und Tilgung der Schulden 
werden gewöhnlich auf einem beſonderen Konto verbucht (Zinſen⸗ 
konto, Anleihekonto uſw.). Für diejenigen Schulden, die von 
beſonderen Unternehmungen oder Kaſſen zu verzinſen und zu 
tilgen ſind, werden die entſprechenden Beträge nicht von dieſen 
direkt an den Gläubiger, ſondern zunächſt an das Anleihekonto 
abgeführt, wo ſie als Einnahme gebucht und ſodann an deu 

9 * 


Gläubiger weitergegeben werden. Auf dieje Weife gibt das 
Schuldenkonto richtige Auskunft über die Ausgaben, die der Ge— 
meinde durch die Verzinſung und Tilgung ihrer Schulden er— 
wachſen. Vielfach fehlt aber hier die Vollſtändigkeit. Vor allem 
werden die hypothekariſch eingetragenen Schulden und zuweilen 
auch die für Unternehmungen verwendeten Schulden nicht auf 
dem Schuldenkonto verbucht. Dabei wird zuweilen der rein 
äußerliche Unterſchied gemacht, ob eine Anleihe ihrem vollen 
Betrage nach für ein Unternehmen verwendet worden iſt oder 
ob ſie verſchiedenen Zwecken gedient hat. Im erſten Falle wird 
ſie von der Kaſſe des Unternehmens aus direkt verzinſt, während 
im zweiten Falle, wo dies nicht möglich iſt, der Umweg über 
das Schuldzinſenkonto genommen wird, das die Teilbeträge 
ſammelt und im ganzen an den Gläubiger weitergibt. Wo die 
Vollſtändigkeit des Schuldenkontos in dieſer Weiſe durchbrochen 
iſt, fehlt natürlich auch der Geſamtüberblick über die durch den 
Schuldenſtand erwachſenden Ausgaben. Dieſer Mangel im 
Rechnungsweſen hat bei einigen Städten ſogar die Folge gehabt, 
daß die in der Statiſtik erforderten Angaben über den Schulden: 
ſtand unrichtig gemacht worden ſind, da dabei die direkt ver— 
zinſten, im Schuldenkonto nicht verbuchten Schulden außer acht 
gelaſſen wurden. Verwirrung richtet dabei auch öfters die Auf— 
faſſung an, daß die Verbuchungen zwiſchen den einzelnen Ber- 
mögensbeſtandteilen (Stammvermögen, freies Vermögen uſw.) 
als eigentliche Schulden der Gemeinde anzuſehen und demgemäß 
zu behandeln ſeien. 


4. Die Steuern. 


Die Steuern haben gewöhnlich kein einheitliches Konto. 
Die indirekten Steuern und die Sondergewerbeſteuern finden ſich 
meiſt unter der Rubrik „Gerechtſame“ oder „Gerechtſame und 
Abgaben“ in einer Reihe mit privatrechtlichen Abgaben oder 
polizeilichen Gebühren. Auch werden ſie je nach den Zwecken, 
für die ſie verwendet werden, an verſchiedenen Stellen gebucht, 
vor allem die Beſitzveränderungsabgaben. Zum Teil ſind hier 
geſetzliche Vorſchriften die Urſache, ſo z. B. bei der Verwendung 
der Beſitzveränderungsabgaben für Armen- und Schulzwecke. 
Es findet ſich aber auch, daß die Gemeinde gewiſſe Steuern 
freiwillig beſtimmten Zwecken zuweiſt, z. B. in Zwickau, wo ein 
Teil der Beſitzveränderungsabgaben der Schuldentilgung dient 
und direkt auf dem Schuldenkonto als Einnahme verbucht wird. 

Die direkten Steuern („Anlagen“) dienen zum Ausgleich 
des nach dem Etat ſich ergebenden Fehlbedarfs und richten 
fih in ihrer Höhe nach dieſem. Sie werden entweder in ihrer 
vollen Höhe der „Stadtkaſſe“ (Zentralkaſſe) und von hier aus 
je nach Bedarf den einzelnen Konten oder Kaſſen zu Deckung 
ihres Fehlbedarfs zugeführt, wo ſie dann als „Zuſchuß aus der 
Stadtkaſſe“ verbucht werden, oder ſie werden wenigſtens bei der 
Schulkaſſe und Armenkaſſe direkt unter der Bezeichnung „Schul: 
anlagen“ oder „Armenanlagen“ vereinnahmt. Zuweilen werden 
im Etat die einzelnen Arten der direkten Steuern (Einkommen⸗ 
ſteuern, Grundſteuern) nicht geſchieden, ſondern in ihrem Geſamt⸗ 
betrag unter der Bezeichnung „Gemeindeanlagen“ vereinigt. 


II. Stakiſtiſches. 


1. Die Gemeindeſchulden. 

Das Verzeichnis S. 69 bis 79 iſt auf Grund der im Frage— 
bogen J der Gemeindefinanzſtatiſtik erforderten Angaben zuſammen— 
geſtellt worden. Es find darin alle Städte mit Revidierter Städte: 
ordnung („Städte 1“), 42 Städte mit der Städteordnung für 


mittlere und kleine Städte („Städte II“) und 66 Landgemeinden 


68 


von mehr als 2000 Einwohnern aufgeführt. Für die übrigen, den 
beiden letztgenannten Kategorien angehörenden Gemeinden lagen 
keine Angaben vor. Das Schema enthält getrennt die Schulden 
der politiſchen Gemeinde (einſchließlich Armenverband), der 
Schulgemeinde und der Kirchengemeinde, ſowie deren Geſamt⸗ 
ſummen für die Jahre 1870, 1880, 1890 und 1900. Die 
Summen waren von den Gemeinden nach dem Stand der Til: 
gung vom Schluß des betreffenden Jahres einzuſetzen; ſie geben 
alſo nicht den Nominalbetrag, ſondern den wirklichen Betrag der 
Schulden wieder. 

Die Angaben der Städte für 1900 haben, ſoweit die 
politiſche und die Schulgemeinde in Frage kommen, an der Hand 
der Verfaſſungs- und Vermögensüberſichten, die ſeit einiger 
Zeit von den Städten jährlich einzureichen ſind, ſowie der von 
vielen Gemeinden veröffentlichten Haushaltpläne, Rechnungs⸗ 
überſichten und Verwaltungsberichte nachgeprüft werden können, 
und es ſind, inſoweit ſich dabei Differenzen ergeben haben, 
zur Aufklärung Rückfragen an die Gemeinden erfolgt. Hin: 
ſichtlich der früheren Jahre und der Kirchengemeinden überhaupt 
haben jedoch die Angaben der Gemeinden ungeprüſt hingenommen 
werden müſſen. 

Die Schulden der Schul- und Kirchengemeinden ſind in 
der Regel voll angegeben, ohne Rückſicht darauf, ob außer der 
in Spalte 2 augegebenen politiſchen Gemeinde noch andere dazu 
gehören; jedoch iſt durch ſchrägen Druck gekennzeichnet worden, 
ob es ſich um einen zuſammengeſetzten Bezirk handelt. Da 
das vorliegende Verzeichnis im allgemeinen größere Orte be: 
trifft, zu denen in der Regel nur kleinere Gemeinden ein: 
geſchult oder eingepfarrt find, jo wird dieſe Ungenauigkeit da: 
Geſamtbild, das ja in der Hauptſache nur eine Entwickelung 
des Gemeindeſchuldenweſens ſeit 30 Jahren geben ſoll, nur 
wenig beeinträchtigen. 

In den Städten, beſonders den größeren, kommt es nicht 
ſelten vor, daß der Aufwand für die Erbauung von Schulen 
von der politiſchen Gemeinde aufgebracht wird und daß die 
Schulgemeinde für die Benutzung der Schulgebäude einen Miet: 
zins an jene zahlt. In ſolchen Fällen ſind die dafür auf⸗ 
genommenen Schulden mit in denen der politiſchen Gemeinde 
enthalten. 

Die Tabelle S. 80 enthält Angaben über die Anlegung 
der durch Schuldaufnahmen aufgebrachten Mittel in Gemeinde⸗ 
unternehmungen, Anſtalten und dergleichen. Die Angaben über die 
Anlegung von Anleihemitteln in Gas-, Waſſer- und Elektrizitäts⸗ 
werken und Vieh- und Schlachthöfen (Nr. 1 bis 4) können annähernd 
Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben, da nach dem Schuldenſtand 
der hier genannten vier Unternehmungen im Bogen J ausdrück⸗ 
lich gefragt worden iſt. Nur ganz vereinzelt haben dieſe Fragen 
von den Gemeinden infolge der befonderen Ausgeſtaltung ihres 
Rechnungsweſens nicht beantwortet werden können, ſo z. B. von 
Freiberg, wo ſämtliche Schulden von der Kämmereikaſſe verzinſt 


oder getilgt werden, die Unternehmungen aber das geſamte An⸗ 


lagenkapital, nicht nur ſoweit es durch Schuldaufnahmen auf⸗ 
gebracht iſt, nach dem Buchwert zu verzinſen und außerdem den 
Abſchreibungen entſprechende Beträge an das übrige Vermögen 
der Stadt abzuliefern haben. | 

Auch im übrigen find in der Tabelle, ſoweit dies möglich 
war, noch ziffernmäßige Belege darüber gegeben worden, wie 
die Schulden angelegt waren. Dieſe Angaben ſtützen ſich zum 


-m = 


Teil auf die Angaben der Gemeinden im Fragebogen, zum 
Teil auf den Inhalt der Verfaſſungs- und Vermögensüberſichten 


vom Jahre 1900. Soweit derartige ziffernmäßige Angaben nickt 
möglich waren, iſt wenigſtens allgemein noch geſagt worden, wofür 
hauptſächlich die Gemeinden die Schuldbeträge verwendet haben. 


Es finden fih da vor allem angegeben: Schulen verſchiedener nur ſehr kurz beantwortet. So liegt z. B. für Leipzig nur die 
Art, Straßenbauten, Beſchleuſungen, Wohlfahrtseinrichtungen aller Angabe vor, daß die Zunahme der Schulden lediglich der Ent⸗ 
Art, auch Kaſernenbauten und dergleichen. Ein Teil der Gemeinden wickelung der Stadt entſpreche. 

hat die in dieſer Beziehung geſtellte Frage allerdings nicht oder (Fortſetzung des Textes S. 82.) 


1. Die Gemeindeſchulden am Schluß der Jahre 1870, 1880, 1890, 1900 in 187 Gemeinden. 
A. Betrag der Gemeindeſchulden. 
Die Zahlen für zuſammengeſetzte Schul: und Kirchengemeinden find in Spalte 3 und 4 durch ſchrägen Druck kenntlich gemacht. 


Betrag der Schulden 


Betrag der Schulden 


der der der der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen | evangelifchen überhaupt Jahr politiſchen evangeliichen | ebangelifdjen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


A A M 
| ; 5. 
a) Städte mit der Revidierten Städteordnung. 8. Bautzen (26 024 Einwohner). 
(Nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet.) 1870 567 686 300 000 | Sch 867 686 
1. Leipzig (456 124 Einwohner). 1880 1676 707 270 000 — 1 946 707 
18701 9 768 000 SE 9768000 | 1890 | 1859022 597 069 193 5 | 553 > 
1880 | 20 265 900 = 142454 | 20408354 1900 | 2870406 | 485010 327 72 8 
1890 | 42 118 000 > 2458017 || 44 576 017 
1900 | 80 387 717 er 4036065 || 84423 782 9. Glaudau (25 677 Einwohner). 
1870 876 600 68775 | 53913 999 288 
2. Dresden (396 146 Einwohner). 1880 | 616866 288 103 | 58 033 963 002 
1870 4 732 650 — 136 998 | 4 869 648 1890 | 1 216 207 322 276 51 920 1 590 403 
1880 I 20110 511 — 917 889 21 028 400 1900 | 3048 497 394 978 | 109 494 3 552 969 
1890 | 23 647 000 — 1559521 25 206 521 
1900 | 64 819 570 s= 4161192 68 980 762 10. Reichenbach i. V. (24499 Einwohner). 
S — az KO 
3. Chemnitz (206 913 Einwohner). 1 2 2 = ze SE 
1870 | 2483061 | 578210 | 4725 | 3065996 [1890 1367719 = 375 1368 094 
1880 | 12 549 193 e? 440377 12989 570 2 888 680 147 341 3036 021 
1890 | 15 932 555 = 709680 || 16642235 | 1900 1 288868 | 
1900 23 207 229 er 2 134 127 25 341 356 11. Meerane (23 851 Einwohner). 
4. Plauen (73 888 Einwohner). , 1870 258 581 12180 | er 270 761 
1870 956 967 SEN Se | 956 967 1880 700 592 11 844 105 433 817 569 
1880 2 828 545 eae en 2898545 1890 709 429 10 259 129 488 819176 
1890 5 687 258 — 112 689 5 799 947 1900 1 341 837 7057 73 297 1422191 
1900 | 12 561 892 — | 652182 || 13 214074 5 . 
12. Crimmitſchau (22845 Einwohner). 
5. Zwickau (55 830 Einwohner). 1870 56 881 94 200 49 020 200 101 
1870 794 401 = 133 026 927427 | 1880 | 209234 | 226 183 68 964 504 381 
1880 1 636 463 828 973 84 950 2550 386 1890 934 389 163 108 103 364 500 861 


1890 | 5305880 | 1015007 499700 | 6820587 | 1900 | 2 666 731 61821 | 293420 || 3021 972 
1900 | 8044 264 | 1669728 | 1005 700 || 10719692 


13. i 20 124 Einwohner). 
6. Zittau (30921 Einwohner). Meißen ( hner) 


1870 ex ff tes = = 1870| 118697 117495 — 236 192 
1880 = — u = 1880 | 388005 | 406659 81 313 875 977 
1890 | 1452 911 SS = 1459911 | 1890] 854084 | 601194 | 142513 || 1597791 


1900 | 29380279 599 516 128249 | 3658044 


1900 | 4623 407 = Se 4 623 407 

7. Freiberg (30 175 Einwohner). . 14. Werdau (19 355 Einwohner). 
1870 | 208 545 73820 | 21517 303 882 | 1870 spe — H. ge — | = 
1880 | 654802 | 228998 | 121525 | 1005325 | 1880] 355 582 = — 355 582 
1890 | 1247531 | 330819 191170 | 1 772 520 | 1890 | 1215 895 — — 1215 895 
1900 | 2621158 389 562 426116 || 3436836 | 1900 | 1363 858 | = | = 1 363 858 


10 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


Betrag der Schulden 


der der der 
politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


| 
4 


2. | 8. | 4. 


A 
| d 


15. Pirna (18 296 Einwohner). 


124800 11185 49365 185 350 

377440 166 090 92750 636 280 

1 705 140 170 000 184 625 2059 765 

2 402 940 664074 , 237473 3 304 487 
16. Döbeln (17749 Einwohner). 

217 840 177075 24 165 | 419 080 

482 476 173 087 22783 678 346 

1 276 495 160 723 151060 1 588 278 

2128144 422 893 145 403 2 696 440 
17. Wurzen (16615 Einwohner). 

36 410 —- — 36 410 

643171 — 23 555 666 726 

1 693 524 vm 105 861 1799 388 

18314214 — 71961 || 906 385 

18. Mittweida (16 119 Einwohner). 

2158 — — 2158 
2158 — — 2158 
293 855 Zu 101506 | 395 361 
2 490 024 — 177087 2667711 

19. Annaberg (15 959 Einwohner). 

438 750 — — 438 750 
405 600 — 20 262 425 862 
1 433 700 — 98 231 1 531931 
2 182 449 — 133 631 2 316 080 
20. Aue (15 204 Einwohner). 
= = | 8 = 
58 430 00000 58 430 
190 000 — ı 160000 350 000 
2 563 612 — 111775 2975 387 
21. Oelsnitz (13 607 Einwohner). 
225 900 = me 225 900 
252 450 — 161965 || 414415 
527 000 340 000 303000 1170 000 
1523882 1095926 328 000 | 2 947 808 
22. Rieſa (13477 Einwohner). 

85 875 69 600 11 550 167 025 
1149 436 129 300 7950 1 286 686 
1 369 821 222008 | 8923 1 600 752 
3 086 463 341981 509 000 3937 444 


23. Hohenſtein⸗Ernſtthal (13 397 Einwohner). 


— — — 


— — — 


63 862 
56 488 


63 862 
1123 208 


966 500 100 220 


| 


1870 
1880 
L&90 
1900 


1870 
1880 
1890 
1900 


Betrag der Schulden 


der der | der | 
politiſchen evangeliichen | evangeliihen | überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde | 


— EEE 


24. Radeberg (12918 Einwohner). 


54 300 — — 54 300 
164700 189 970 — 354 670 
134700 153 628 88 997 377 325 
493338 309 925 155 561 958 824 
25. Frankenberg (12 726 Einwohner). 

65 40 = | — | aosa 
619 435 — | — 619 435 
965 450 5 965 450 
26. Limbach (12 247 Einwohner). 
47 700 762 48 462 

56 200 51100 4300 101 600 
190400 | 191600 112 919 494 919 
667862 | 293958 | 125604 || 1087454 
27. Großenhain (12064 Einwohner). 

195.000 | 68828 | 26290 | Se 
9 d ad 
1147 275 56 100 30181 | 1233556 
1328044 | — 42322 || 1370366 
28. Grimma (10892 Einwohner). 
357082 | — | — 357 082 
340 282 = o — 340 282 
724082 ' — | 24350 748 432 
2378047 — | 174750 || 2552797 
29. Oſchatz (10652 Einwohner). 
101 634 — 227 641 329 275 
725 857 — 171 966 897 823 
646 541 — § 183025 | 779566 
849 049 — | 96315 945361 
30. Waldheim (10633 Einwohner). 
128 508 42 420 = 170 928 
221 033 73 920 14 940 309 893 
325302 | 83420 | 6690 | 415412 
744614 , 110186 | 61390 || 916190 
31. Kamenz (9 726 Einwohner). 
317973 | 38786 28 208 384 967 
316973 | 24710 25 063 366 746 
422433 | 114050 13 151 549 634 
387 432 95 438 16 858 499 728 
32. Löbau (9637 Einwohner). 

26 9. I6 
oe | Glew | ite | ii 
739 842 47130 | 208400 || 995 372 

1620241 | 450837 | 259056 || 2330134 


„„ 


Betrag der Schulden 


der der 
evangeliſchen [evangeliſchen 
Schulgemeinde Kirchengemeinde 


der 
politiſchen 
Gemeinde 


überhaupt 


| 
33. Auerbach (9574 Einwohner). 


1870 205 311 — — 205 311 
1880 423 850 9 000 26 153 458 983 
1890 667 017 72 000 33 664 772 681 
1900 847 586 696 198 57 678 1 601 462 
34. Falkenſtein (9 536 Einwohner). 
1870 54 048 — 176 400 230 448 
1880 81 903 — 162 600 244 503 
1890 286 893 115 361 145 486 547 740 
1900 444 652 374 432 148 347 967431 
35. Roßwein (8 852 Einwohner). 
1870 64212 7200 | 7 800 79 212 
1880 37 212 9 700 20 081 66 993 
1890 117 267 5 700 24 158 147 105 
1900 430809 | 166120 72 198 669 427 
36. Schneeberg (8752 Einwohner). 
1870 269 769 | — 8 351 278 120 
1880 380 049 64 550 8 442 453 041 
1890 579 770 | 49 667 7033 636 470 
1900 | 392935 | 117332 38 342 548 609 
37. Sebnitz (8 649 Einwohner). 
1870 32 224 19 525 — | 51 749 
1880 120 750 22 445 7575 150 770 
1890 271 000 — 8 000 279 000 
1900 845 100 — — 845 100 
38. Borna (8 423 Einwohner). 
1870 423 768 — 120 585 544 353 
1880 598 933 16 500 108 750 724 183 
1890 600 304 3000 91650 697 954 
1900 | 2219125 12 688 142 590 2374 403 
39. Buchholz (8402 Einwohner). 
1870 75 909 15 900 300 | 92 109 
1880 85 876 — 75 000 160 876 
1890 308 476 82 728 70 227 461 431 
1900 966 458 126 348 62 884 1 155 690 
40. Leisnig (7974 Einwohner). 
1870 154 426 — 14 914 169 340 
1880 210 393 — 15 746 226 139 
1890 771 429 — 56 950 828 379 
1900 | 1 325 570 — 42 500 1368 070 
41. Kirchberg (7 934 Einwohner). 
1870 61 473 — — 61 473 
1880 49 910 — 2 400 52 310 
1890 382 802 24 275 21475 428 552 
1900 682 727 64 240 46 543 793 510 


Betrag der Schulden 


der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen | ebangelifden überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 
A A M M 


| 
42. Hainichen (7932 Einwohner). 


1870 103 526 — — 103 526 
1880 148 186 — — 148 186 
1890 287 046 — 50 000 337 046 
1900 306 667 — 415 000 721 667 
43. Markneukirchen (7 847 Einwohner). 
1870 | 100425 e = 100 425 
1880 | 136 350 e = 136 350 
1890 | 726453 = 57 500 783 953 
1900 669 197 486 287 75 225 1 230 709 


44. Olbernhau (7825 Einwohner), bis 1901 Landgemeinde. 


1870 4350 30 900 — 35 250 
1880 57 888 74400 1600 133 888 
1890 43 609 47 103 33 600 124 312 
1900 | 538 397 | 179 239 40285 || 757921 
45. Eibenſtock (7460 Einwohner). Ä 
1870 | 127140 — -135 000 262 140 
1880 | 124320 — 119 278 273 598 
1890 | 102431 — 119 834 222 265 
1900 | 378 610 — 107 700 486 310 
46. Netzſchkau (7426 Einwohner). 
1870 27 405 — 23 138 50 543 
1880 18 725 41 780 12 024 72 529 
1890 | 141295 52 844 30 564 224 703 
1900 | 345882 | 235631 45 144 626 657 
47. Marienberg (7108 Einwohner). 
1870 69301 | — 25 805 95 106 
1880 | 117470 | — 77 100 194 570 
1890 78 425 — 69 272 147 697 
1900 | 148685 | 234456 | 155490 538 631 
48. Penig (7108 Einwohner). 
1870] 128955 | — = 128 955 
1880 | 150525 — — 150 525 
1890] 223 800 90 000 — 313 800 
1900 | 1144478 191 600 — 1 336 078 
49. Treuen (7088 Einwohner). 
1870 45 000 — 4425 49 425 
1880 | 101000 — 42 110 143 110 
1890 | 170740 — 53 600 224 340 
1900 | 626 037 — 83 600 709 637 
50. Burgſtädt (7016 Einwohner). 
1870 69180 | | 950 70 130 
1880 73 601 — | 2 400 76 001 
1890 | 470159 — 63 975 534 134 
1900 | 401842 — | 81853 483 695 


der 
politiſchen 
Gemeinde 


M 


51. Lichtenſtein (7006 Einwohner). 


— 


81000 
61000 
276 985 


52. Markranſtädt (6 860 Einwohner). 


29 337 
304 169 


53. Stollberg (6 850 Einwohner). 


57 600 
252 500 
327 800 
804 000 


54. Zſchopau (6 748 Einwohner). 


55. Biſchofswerda (6 609 Einwohner). 


235 479 
234 842 
216 744 
312 466 


— 


60 000 
700 527 


56. Lößnitz (6415 Einwohner). 


64 269 
143 280 
142 000 
144 283 


57. Rochlitz (6337 Einwohner). 


88 191 
356 165 
747 565 
836 641 


58. 


12 750 
42 880 
115 000 
486 751 


59. 
141 075 
169 850 
260 000 
400 872 


| 
j 


| 


| 


| 


der 


evangeliſchen 


A 


— 


— 


295 134 


30 667 
184 564 
160 749 


360 652 
321137 


— 
— 


125 787 


— 
— 
— 


— 


— 
— 
— 


— 


126 876 


Betrag der Schulden 


der 


-evangelijden 
Schulgemeinde Kirchengemeinde 


| 


89 146 
| 105 346 


8 283 
| 119 767 


| =z 


| 2 


7 600 
4 000 


— 


— 


— 


Adorf (6 328 Einwohner). 


Geyer (6 250 Einwohner). 


— 


z 


| 


überhaupt 


30 667 
222184 
584 685 


57 600 
252 500 
327 800 
804 000 


235 479 
234 842 
584996 
637 603 


— 


— 


60 000 
826 314 


64 269 
143 280 
142 000 
144 283 


88191 
356 165 
747 565 
836 641 


12 750 
42 880 
115 000 
486 751 


141075 
169 850 
260 000 
527 748 


der 
politischen 
Gemeinde 


60. Groitzſch (5 698 Einwohner). 


13 575 
18 219 
96 263 
105 583 


177 586 
214 621 


62. Oederan (5 579 Einwohner). 


30 075 
62 400 
188 306 
146 876 


63. Lengenfeld 


57 369 
274 330 
253 409 
277 594 


der 


evangeliſchen 


32400 
29 550 
40126 
49 145 


21576 
221595 


— 
— 


Betrag ber Schulden 


der 


evangeliſchen 


Schulgemeinde Kirchengemeinde 


3849 
13 800 
31634 
27 137 


16 500 
34 400 


19 750 


204 200 
204 200 


— 


64. Pegau (5445 Einwohner). 


15 075 
12 750 
100 225 
244 015 


— 


47 000 
37 000 
27 000 


| 


1 700 
15 900 


65. Colditz (5 281 Einwohner). 


10 326 
59 572 
235 863 
730 424 


36 839 
32 008 
119 842 
350 611 


67. Neuſtädtel (4719 Einwohner). 


49 605 
318 941 


| 
66. Noſſen (4 762 Einwohner). 


3 900 
1 800 
50 000 
168 534 


| 


30 000 
30 000 
40000 


5 400 
11900 


— 


— 


3681 
24167 


| 
| 


7 493 Einwohner). 


| 
| 
| 


| 


68. Neuſtadt (4524 Einwohn er). 


136 588 
251498 


101 338 
89 222 


— 


— 


169127 
186 3E 


Ä 


überhaupt 


49 824 
61 569 
168 023 
181 865 


61. Ehrenfriedersdorf (5661 Einwohner). 


— 


215 662 


470 616 


30 075 
82 150 
392 506 
351 076 


57 369 
274 330 
253 409 
277 594 


15 075 
59 750 
138 925 
286 915 


10 326 
89 572 
265 863 
770 424 


40 739 
33 808 
175 24 
531 049 


— 


53 286 
343 108 


407.05 
527550 


Jahr 


1870 
1880 
1890 
1900 


Betrag der Schulden 


der der 


der 


politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 
M M A 
2. | 8. | 4. \ 6. 
69. Königſtein (4274 Einwohner). 
20 633 1613 | — 22 246 
82 371 58759 — 141130 
69 931 49 723 | — 119 654 
516 729 102 498 | 32 000 651 227 


70. Schwarzenberg (4147 Einwohner). 


8 910 | em = | 8910 
59 024 = = 59 024 
102 035 70296 | — 172 331 
202 304 | 62 909 S 265 213 


71. Thum (4099 Einwohner). 


36 833 — | — 36 833 
73 002 44 299 | — 117 301 
132 892 82 277 — 215 169 
122 151 64567 8 343 195 061 


72. Schöneck (4053 Einwohner). 


— — 105 000 105 000 
127 291 | — 105 000 232 291 
133 968 14 565 102 000 250 533 
222 410 | 18 249 102 000 342 659 

73. Pulsnitz (3 750 Einwohner). 

27 300 — — 27 300 
157 552 17754 | 5100 180 406 
221151 11614 | 11 300 244 065 
347913 | 2331 13 800 364 044 
74. Dippoldiswalde (3519 Einwohner). 

64 416 398 — 64 814 

66 006 32 049 = 98 055 
145 176 14 399 = 159 575 
343 954 — 14 393 358 347 

75. Lommatzſch (3 263 Einwohner). 

— 4800 = | 4 800 

— 9 800 — 9 800 

6 000 4 900 — | 10 900 
293 586 17731 — 311317 

76. Schandau (3 256 Einwohner). 

10 178 61874 = | 72 052 
396 848 56 588 16000 4599 436 
552 564 83 648 65 000 701212 
591812 755553 69000 || 736365 

77. Waldenburg (2820 Einwohner). 

14 721 | 555 — | 15 276 

23258 13 805 = | 37063 
147277 | 14963 29 210 | 191450 
346814 | 14347 47327 || 408488 


| 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


Betrag der Schulden 


7 der der der 
Jahr politiſchen evangelijden | evangelifchen 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


überhaupt 


M 


1870 — 7000 ! 10000 | 17000 
1880 | 16500 14900 4300 | 35700 
1890 25 300 24000 | 2 000 | 51 300 
1900 99 500 17450 12150 || 129100 


79. Bernſtadt (1389 Einwohner). 


1870 22 977 — = 22 977 
1880 16678 — — | 16 678 
1890 21 700 4 978 61 997 88 675 
1900 41200 — 55915 | 97115 


Summe der 79 Städte mit Revidierter Städteordnung 


(1 945 772 Einwohner).“ 


1870 | 26 848068 | 1957170 | 1431 908 30 237 146 

1880 | 74 962 091 3787456 | 3541991 | 82 291 538 

1890 | 127391 468! 6291688 , 9727967 | 143 411123 

1900 | 264 735 027 | 12 338 525 | 19 245 444 || 296 318 996 
* Bezüglich der Schulgemeinden fiche den Tert Seite 82. 


b) Städte mit der Städteordnung für mittlere 
und kleine Städte. 
(Nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet.) 


1. Mylau, Amtsh. Plauen (7669 Einwohner). 


1870] 38995 10 025 = 49 020 
1880 | 35 850 13 095 | = 48 945 
1890 | 27649 16410 — 44 059 
1900 | 1294 121 35205 251967 || 1581293 


2. Johanngeorgenſtadt, Umtsh. Schwarzenberg (5 948 Einw.). 


1870 4200 17000 601 | 21801 
1880 14815 | 19800 — | 34615 
1890 4815 17000 — | 21815 
1900 | 125980 | 269365 , 4100 || 399445 


3. Hartha, Amtsh. Döbeln (5 218 Einwohner). 
1870 58157 — | — ` 58157 


1880} 50214 — | — 50214 
1890 139049 | — | 7500 |! 146549 
1900 | 314448 ` = 27500 | 341948 


t 


4. Elfterberg, Amtsh. Plauen (4 721 Einwohner). 


1870 25 722 16755 | 140000 } 182 477 
1880 40 247 27 230 | 114459 || 181936 
1890 76 699 14705 | 91807 | 183211 
1900 | 285535 ' 9855 | 75616 | 371 006 


5. Zwenkau, Amtsh. Leipzig (4 316 Einwohner). 


1870 62300 „ a 62 300 
1880 | 49 760 e SS 49 760 
1890 | 26833 | 47 704 Be 74 537 
1900| 59303 | 41890 24125 || 125318 


10 


Betrag der Schulden 


der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen [evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde —n — 
5 
1. 2. | 8. | 4. | d 
6. Geringswalde, Amtsh. Rochlitz (4197 Einwohner). 
1870 47400 | — — 47 400 
1880 | 39900 | — = 39 900 
1890 24 900 — | 97152 122 052 
1900 192 037 | 128357 100368 420 762 
7. Taucha, Amtsh. Leipzig (4 065 Einwohner). 
1870 15 000 907 13170 | 29 O77 
1880 69 442 32125 14 464 116031 
1890 150 395 27 874 12104 190 373 
1900 315 919 | 28 885 14 558 359 362 
8. Lunzenau, Amtsh. Rochlitz (3 942 Einwohner). 
1870 15 750 —— — 15 750 
1880 25 100 — — 25 100 
1890 65 286 90 000 8 000 163 286 
1900 72 839 87 584 10 000 | 170 423 
9. Qaufigt, Amtsh. Borna (3 776 Einwohner). 
1870 82240 | — 12 314 94 554 
1880 | 103 533 — 15321 | 118 854 
1890 254900 | — | 10 900 | 265 800 
1900 382 844 — | 3 688 386 532 
10. Wilsdruff, Amtsh. Meißen (3757 Einwohner). 
1870 — 44 775 5 840 50 615 
1880 — | 34 875 — 34 875 
1890 — 25 875 22 400 48 275 
1900 537 891 ; 16875 | 123 400 678 166 
11. Baufa, EES Plauen (3676 Einwohner). 
1870 | 102993 8 102 993 
1880 226 557 37957 — 264 514 
1890 | 197 740 | 30 400 — 228 140 
1900 | 217773 28 400 — 246 173 
12. Dohna, Amtsh. Pirna (3 471 Einwohner). 
1870 9300 15075 10500 || 34875 
1880 6 300 | 15 300 15 650 37 250 
1890 21 600 7664 25 850 55 114 
1900 233 509 99 580 29 158 362 247 
13. Callnberg, Amtsh. Glauchau (3 385 Einwohner). 
1870 14 725 | — | — | 14 725 
1880 14995 16 310 — 31 305 
1890 29 128 | 13 890 | 4 600 | 47618 
1900 35 258 10 762 10 725 56 745 
14. Frohburg, Amtsh. Borna (3 385 Einwohner). 
1870 36 553 = — 36553 
1880] 120 844 ae "? = 120 844 
1890 122 550 = Sg 122 550 
1900 | 344744 | 6500 | 43582 394 826 


Betrag ber Schulden 


der der der 
Jahr politiſchen evangelijden | evangelischen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


M 


15. Königsbrück, Amtsh. Kamenz (3 248 Einwohner). 


1870 23078 5250 = 28 323 
1880 17 427 32655 | 375 50457 
1890 39 000 29 066 3 360 71 426 
1900 | 206 373 33 822 34 915 | 275 110 
16. Radeburg, Amtsh. Großenhain (3 238 Einwohner). 
1870 23 478 6960 | 9746 40 184 
1880 19 300 | 1 500 7 650 28 450 
1890 7 000 — 10 257 17 257 
1900 11 500 | 94 620 72109 178 229 
17. Schirgiswalde, Amtsh. Bautzen (3 223 Einwohner). 
1870 2438 | 9000 | 28200 39 638 
1880 10005 | 9 500 17700 37 205 
1890 4 000 9000 | — 13 000 
1900 — 208500 | 45 470 47 970 
18. Rabenau, Amtsh. Dresden-⸗A. (3 178 Einwohner). 
1870 9045 7 300 — || 16345 
1880 18 800 933 = 19 733 
1890 57 305 17 000 28 355 102 660 
1900 | 324362 | 20845 28 070 373 277 
19. Zwönitz, Amtsh. Chemnitz (3155 Einwohner). 
1870 14 400 | 33 619 = 48 019 
1880 37519 32931 12300 82 750 
1890 27410 | 26874 33 424 87 708 
1900 | 169512 19732 | 38785 228 029 
20. Brand, Amtsh. Freiberg (3 107 Einwohner). 

1870 | 130665 2 250 21 300 154 215 
1880 | 192975 1 200 20 400 214 575 
1890 | 279 546 48 043 14 720 342 309 
1900 | 392425 42040 | 20350 454 815 


21. Naunhof, Amtsh. Grimma (2992 Einwohner). 


1870 14 400 — — 14 400 
1880 13 855 28 300 — 42 155 
1890 36 780 21 655 8 800 67 235 
1900 125 754 67 947 39 250 232 951 


22. Strehla, Amtsh. Oſchatz (2 943 Einwohner). 


1870 10050 1335 2025 13 410 
1880 12150 — | 1800 13 950 
1890 26 450 5200 | 4300 35 950 
1900 48 273 155047 | 18000 221 320 


23. Mügeln, Amtsh. Oſchatz (2937 Einwohner). 


1870 24285 1500 | 14700 40 485 
1880 21 770 — | 17 700 39 470 
1890 135 950 103090 ı 20470 259510 
1900 162 085 93 266 24 484 279835 


Betrag der Schulden 


der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


24. Dahlen, Amtsh. Oſchatz (2 865 Einwohner). 
f 5 865 


12 585 
81 399 
128 496 


| 16711 
47 875 
78617 

347 582 


19 100 
42111 
101 856 
116 184 


Einwohner). 
53101 
48 477 
61231 
| 48 642 


Einwohner). 

67 318 
88 444 
67 244 


| 62293 


10 500 
10 444 
33 213 
215 299 


22430 
50 720 
| 45 580 
| 439851 


47 088 
177 383 


28 076 
31 791 
76 572 


1870 5 865 — | — 
1880| 12 585575 
1890 58159 — 23240 
1900} 11705% — 11440 
25. Tharandt, Amtsh. Dresden⸗A. (2 824 Einwohner). 
1870 13600 | 1100 2011 
1880 32 765 1 800 13 310 
1890 40 617 8 600 29 400 
1900 320 968 — 26 614 
26. Oſtritz, Amtsh. Zittau (2 822 Einwohner). 
1870 17000 ` — 2100 
1880 40 011 — | 2 100 
1890 76 756 — 25 100 
1900 89254 | 23300 | 3 630 
27. Hartenstein, Amtsh. Zwickau (2 723 
1870 — — 53101 
1880 — — 48 477 
1890 25 000 — | 36 231 
1900 21112 | = 27 530 
28. Wildenfels, Amtsh. Zwickau (2 684 
1870 9 000 1800 56 518 
1880 28200 | 10390 19 854 
1890 23 500 | 7 000 36744 
1900 32 217 3481 | 26595 
29. Scheibenberg, Amtsh. Annaberg (2 613 Einwohner). 
1870 9 750 — | 750 
1880 3450 — 6 994 
1890 21857 | 2650 8 706 
1900 | 173289 24818 | 17192 
30. Auguſtusburg, Amtsh. Flöha (2 503 Einwohner). 
1870 — | 2430 | — 
1880 z 50720 | = 
1890 290 45 000 290 
1900 364451 30400 45 000 
31. Zöblitz, Amtsh. Marienberg (2 381 Einwohner). 
1870 — | — | — 
1880 Gs | ar = 
1890 — | 47 088 | — 
1900 121 000 41883 | 14 500 
32. Jöhſtadt, Amtsh. Annaberg (2 296 Einwohner). 
1870 4899 — 23177 
1880 17839 — 13 952 
1890 41308 29 780 5 484 
1900 79 479 26 866 — 


106 345 


Betrag der Schulden 


der der der | 
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


1. 2. | 8. | 4. | 5. 
33. Glashütte, Amtsh. Dippoldiswalde (2 274 Einwohner). 
1870 9356 ` — — 9 356 
1880 23 201 — f — 23 201 
1890 49 467 — — 49 467 
1900 44 349 — 31 005 75 354 


34. Siebenlehn, Amtsh. Meißen (2 222 Einwohner). 


1870 8838 — SS 8 838 
1880 22363 , 48978 2000 | 73 341 
1890 56677 43102 4975 104 754 
1900 56 174 37389 : 5677 99 240 


i 


35. Wolkenſtein, Amtsh. Marienberg (2183 Einwohner). 


1870 8700 10050 Br 18 750 
1880 12 900 4 500 | = 17 400 
1890 9 000 56 053 14947 80 000 
1900 | 194271 | 47 053 | 12 847 254171 
36. Grünhain, Amtsh. Schwarzenberg (2 179 Einwohner). 
1870 4150 1100 2 | 5 250 
1880 7150 1100 = 8 250 
1890 7 750 1100 = 8 850 
1900 | 103092 1072 17 500 121 664 
37. Nerchau, Amtsh. Grimma (2079 Einwohner). 
1870 7060 | eg | 9 000 16 060 
1880 22000 ; 37000 | 9000 68 000 
1890 20605 24006 8315 52 926 
1900 63363 534 678 6 869 124 910 
38. Mühltroff“, Amtsh. Plauen (1 709 Einwohner). 
1870 as | 249 | = 249 
1880 19 447 3 222 8 200 30 869 
1890 38 744 = | 7 200 45 944 
1900 46 160 SS 16 200 62 360 
39. Stolpen, Amtsh. Pirna (1569 Einwohner). 
1870 31338 5 100 = 36 438 
1880 | 166 214 3 600 = 169 814 
1890 | 182 981 8050 er 191 031 
1900 | 177 826 2 700 100 520 281 046 
40. Elſtra, Amtsh. Kamenz (1474 Einwohner). 
1870 1526 ar | 5 816 7 342 
1880 3751 50695 6 076 60 522 
1890 22 864 | 43 895 | 5 100 71 859 
1900 20733 32087 5161 57 981 
41. Geiſing, Amtsh. Dippoldiswalde (1 241 Einwohner). 
1870 => 300 9000 | 9 300 
1880 == | 900 | 18350 , 19250 
1890 2 | 200 16 375 16 575 
1900 = — | 49 200 19 200 


* Die Schul: und Kirchengemeinde umfaßt auch das Rittergut Mühltroff. 


10* 


Betrag der Schulden 


der der der 
politiſchen evangeliſchen 
Gemeinde 


M 


evangeliſchen 


überhaupt 


Schulgemeinde Kirchengemeinde 
A 


42. Gottleuba, Amtsh. Pirna (1171 Einwohner). 


1870 37 050 = = 
1880 35 775 19 200 = 

1890 58 000 15 600 12 200 
1900 | 102769 ; 11200 20 500 


Summe von 42 Städten mit der Stadteordnung für 


mittlere und kleine Städte (131359 


1870] 933301 193880 | 419869 
1880 | 1589009 535816 | 416132 
1890 | 2488560 883574 | 638306 
1900 | 7980048 1630004 1448 200 


c) Landgemeinden, 


die am 1. Dezember 1900 mehr als 2000 Einwohner hatten 


37 050 
54 975 
85 800 
134469 


Einwohner). 
| 547 050 
2 540 957 
4010 440 
11058 252 


(nach den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1900 geordnet). 
1. Oelsnitz i. E., Amtsh. Chemnitz (13 281 Einwohner). 


1870 15 600 = | > 15 600 
1880 46913 103 130 | 12 000 162 043 
1890 | 177870 240757 27 537 446 164 
1900] 278466 277 874 112 845 | 669185 
2. Schönefeld, Amtsh. Leipzig (11520 Einwohner). 
1870 12 600 oe | Ge | 12 600 
1880] 23 700 1312 8000 — | 336 500 
1890 | 148 800 139 138 | == | 287 938 
1900 | 296 722 425312 a | 722 034 
3. Niederplanitz, Amtsh. Zwickau (11 388 Einwohner). 
1870 „ — — 
1880 Ges ge 195 910 195 940 
1890 = 82800 | 166887 249 687 
1900 | 339 809 206000 | 97000 | 642809 
4. Neugersdorf, Amtsh. Löbau (10 913 Einwohner). 
1870 5 415 es 8 5415 
1880 13 906 21338 20 148 55 392 
1890 10 575 96 206 10 660 117441 
1900 87 200 232 585 23 000 342 785 
5. Deuben, Amtsh. Dresden-A. (10 075 Einwohner). 
1870 =; SC 1200 1 200 
1880 13 700 20 100 87 825 121 625 
1890 92175 88 450 87 825 268 450 
1900 | 1469557 224 700 147 685 1 841 942 
6. Oberplanitz, Amtsh. Zwickau (9 826 Einwohner). 
1870 Sam u: E 
1880 = = 195 940 195 940 
1890 ae 82 800 166 887 249 687 
1900 | 290000 | 206 000 97 000 || 593000 


+ Von dem Ortsteil „Neuer Anbau“, der vom Jahre 1881 ab 
eine Gemeinde für ſich — Neuſtadt — bildete, wurden 163 814 Mark 


Anleiheſchulden mit übernommen. 


Betrag der Schulden 


der der 
evangelijden | evangelijden 
Schulgemeinde Kirchengemeinde 


der 
politiſchen 
Gemeinde 


überhaupt 


1870 = = — — 
1880 = 30 600 — 30 600 
1890] 61232 114 654 — 1175886 
1900 | 146219 151319 — | 297 538 
8. Stötteritz, Amtsh. Leipzig (9 067 Einwohner). 
1870 = 2 400 u 2 400 
1880| 15600 | 62574 6 225 84 399 
1890 | 127033 | 54798 22 925 204 756 
1900 | 280672 2156 309 29 591 526 572 
9. Ebersbach, Amtsh. Löbau (8 847 Einwohner). 
1870 6450 | 24050 | — | 3050 
1880 | 58000 | 39050 | 8290 | 105340 
1890 | 74546 | 85200 8.000 167 746 
1900 | 125436 | 295134 20525 | 441 095 


10. Oberlungwitz, Amtsh. Glauchau (8499 Einwohner). 
1870 „„ = = 


1880 — 18850 ` — 18 850 
1890 25 529 68 850 8 200 102 579 
1900 45684 | 218850 | 12600 277 134 
11. Wilfan, Amtsh. Zwickau (8 452 Einwohner). 
1870 1650 — — 1650 
1880 39 700 — 28169 67869 
1890 48 532 79 388 27569 | 155489 
1900 80769 | 162434 41 835 | 285 038 


12. Potſchappel, Amtsh. Dresden⸗A. (7 904 Einwohner). 


1870 500 — 500 
1880 13900 49 000 — 62 900 
1890 15 000 60 850 Gs 75 850 
1900 562 825 | 94 000 = 656 825 


13. Seifhennersdorf, Amtsh. Zittau (7 731 Einwohner). 


1870 30 550 — = 30 550 
1880 9977 26 977 12 863 49 817 
1890 54 312 40 289 14 170 108 771 
1900 65 275 96 607 38 583 200 469 


14. Lugau, Amtsh. Chemnitz (7 681 Einwohner). 


1870 15 000 — | — 15 000 
1880 15 000 61 000 = | 76 000 
1890 36 000 61 000 3 046 100 046 
1900 = 161 000 37 488 | 198 488 
15. Schönheide, Amtsh. Schwarzenberg (7 453 Einwohner! 
1870 28350 3150 | = 31500 
1880 16488 | 2100 — 18 588 
1890 | 52729 18791 10000 | 81520 
1900 | 306155 | 329780 10000 || 645935 


Se —— —— -m 


` 


Betrag der Schulden 


ber ber der 
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


M 


| | 
16. Blaſewitz, Amtsh. Dresden⸗N. (7 344 Einwohner). 


1870 9 300 — = 9 300 
1880 8400 | 159200 = 167 600 
1890 | 276607 | 136787 Fe 413 394 
1900 | 762482 | 247976 | 200000 || 1210458 


17. Rodewiſch, Amtsh. So (7 143 Einwohner). 
1870 — | 


30 ) 000 | 


1880 30 000 21 200 81 200 
1890 37 000 40 100 49 200 126 300 
1900 261 000 | 62 000 52 700 375 700 
18. Hilbersdorf, Amtsh. Chemnitz (7 117 Einwohner). 
1870 2700 — 43605 4 305 
1880 1 000 67 470 33535 102 005 
1890 23433 74919 27 535 125 917 
1900 80 044 253154 | 28947 | 362145 
19. Großſchönau, Amtsh. Zittau (7 109 Einwohner). 
1870 9 600 == | — 9 600 
1880 11 800 11750 — 23 550 
1890 54 410 107 373 | 21 907 | 183 690 
1900 226 268 87448 | 11 907 325 623 


20. Reinsdorf, Amtsh. Zwickau (7054 Einwohner). 


1870 — — — — 
1880 128 250 97 700 9437 235 387 
1890 99 900 75 300 10 383 185 583 
1900 72 800 85374 | 175737 | 333911 

21. Gersdorf, Amtsh. Glauchau (7 007 Einwohner). 
1870 — | — 57 005 | 57 005 
1880 — ö 62241 52 005 114 246 
1890 — 62241 17300 | 109541 
1900 15000 | 252241 | 41400 | 308 641 
22. Reichenau kl. A., Amtsh. Zittau (6 865 Einwohner). 
1870 — | 120 — 120 
1880 19 370 2 233 -— 21 603 
1890 203188 83322 20 752 307 262 
1900 | 244 946 | 109 782 21 317 | 376 045 
23. Großröhrsdorf, Amtsh. Kamenz (6 769 Einwohner). 
1870 950 12172 | — | 18122 
1880 36 386 91041 — — 127 427 
1890 107 850 89 000 — 196 850 
1900 168 875 69 050 14 557 252 482 


24. Radebeul ff, u Dresden⸗N. (6 583 Einwohner). 
1870 


1880 2 425 67 800 — 70225 
1890 — 66 800 220 000 286 800 
1900 395000 354 800 375000 || 1124 800 


tt Bon dieſen Summen find bie bis jetzt amortiſierten Beträge 
nicht gekürzt. 


Betrag der Schulden 


der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen evangeliſchen überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


25. Leutzſch, Amtsh. Leipzig (6 306 Einwohner). 


1870 — — — — 

1880 2419 44 254 — 46 673 
1890 61 271 42196 10 000 113 467 
1900 220 069 178 946 30459 || 429474 


26. Kötzſchenbroda, Amtsh. Dresden:N. (6089 Einwohner). 
1870 


53 253 


1880 Se 40 203 13 050 
1890 9 300 35 049 126 000 170 349 
1900 408 600 29 163 143775 581 538 


227. Schedewitz, Amtsh. Zwickau (5 987 Einwohner). 
1870 


— — 


50 400 | 65 100 


1880 14 700 = 

1890 23798 | 72553 = 96 351 
1900 18670 62313 = 80 983 

28. Klingenthal, Amtsh. Auerbach (5 906 Einwohner). 

1870 — — — — 
1880 — 99 000 -— 99 000 
1890 70 000 120700 | 54700 245 400 
1900 | 253700 | 120700 | 54700 | 429 100 


29. Loſchwitz, Amtsh. Dresden⸗N. (5829 Einwohner). 


1870 15 450 | — — 15 450 
1880 162 000 13 500 93363 198 863 
1890 156 000 106 000 18 000 280 000 
1900 687 500 | 118 000 99 500 905 000 


30. Thalheim, Amtsh. Chemnitz (5 790 Einwohner). 


1870 = en 19 725 19 725 
1880 | 82271 25 350 19 725 127 346 
1890 78971 | 110000 19725 208 696 
1900 | 51885 | 95486 19725 167 096 


31. Gelenau, Amtsh. Annaberg (5 694 Einwohner). 


1870 1125 | 9 900 1 500 12525 
1880 6 275 47 442 1 500 55 217 
1890 7 343 37 672 5 749 50 764 
1900 2463 66999 5111 | 74 573 


32. Wittgensdorf, Amtsh. Chemnitz (5 553 Einwohner). 


1870 5412 17501 | 8 22 913 
1880 37142 13001 — | 50 143 
1890 44733 | 147300 | 10000 202 033 
1900 47883 | 129315 | 21312 | 198510 
33. Niederhaßlau, Amtsh. Zwickau (5 431 Einwohner). 

1870 2o p S == = 

1880 600 17 062 ` = 17 662 
1890 27000 | 14562 8 800 50 362 
1900 17400 | 40926 | 43875 || 102201 


Betrag der Schulden 


Betrag der Schulden 


der der | der 2 der der der 
Jahr politiſchen evangeliſchen Hevangeliſchen überhaupt Jahr politiſchen evangeliſchen | evangelifden überhaupt 
Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde: Gemeinde Schulgemeinde Kirchengemeinde 


4 4 | A 
i 


34. Grüna, Amtsh. Chemnitz (5 127 Einwohner). 43. Lauter, Amtsh. Schwarzenberg (4 479 Einwohner). 
1870 4925 ~~ — | 4 925 1870 -— | — | == | — 
1880 19 900 3300 | — 23 200 1880 — 8500 | — 8 500 
1890 9 753 33 790 43 543 1890 —— : — | — | 

| 


366 000 


1900 55 328 57500 180629 | 293457 1900 146 000 220 000 — 
35. Sohland a. d. Spree, Amtsh. Bautzen (5 115 Einwohner). 44. Copitz, Amtsh. Pirna (4 467 Einwohner). 
1870 — d de = 1 — 1870 2 000 — — 2 000 
1880 3900 — = | 3 900 1880 33 145 85 000 | er 118145 
1890 3 900 | 21 000 = 24 900 1890 28 368 82 785 ! — 111 153 
1900 -— 2100 . 6000 | 27000 | 1900 | 395119 106729 — 501 848 
36. Mockau, Amtsh. Leipzig (5097 Einwohner). 45. Großzſchocher-Windorf, Amtsh. Leipzig (4 394 Einw.) 
1870 1500 — a 1500 | 1870 — — — p = 
1880 1 500 6 750 — | 8 250 1880 — | 3601 — ( 3 601 
1890 15 690 67426 —— | 83 116 1890 2184 8 907 — | 11 091 
1900 64135 , 213671 11750 || 289556 | 1900] 104513 | 83660 — | 188173 
37. Hartmannsdorf, Amtsh. Rochlitz (5 088 Einwohner). 46. Niederlößnitz, Amtsh. Dresden⸗N. (4 338 Einwohner). 
1870 — 3368 — | 3 368 1870 — 17400 — | 17 400 
1880 30 000 — — 30 000 1880 8 000 17 400 — | 25 400 
1890 48 961 125 000 — | 173 961 1890 6 843 42 540 — , 49 383 
1900 48177 .! 125000 , 140000 4 313177 | 1900 | 407252 71017 — 478 269 
38. Mügeln, Amtsh. Pirna (5 085 Einwohner). 47. Klotzſche, Amtsh. Dresden⸗N. (4 205 Einwohner). ! 
1870 Se z= | = f == 1870 = | = së = i 
1880 a | Ss = i = 1880 = 230 000 — 30000 „ 
1890 --- 16 800 — ; 16 800 1890 7 500 62 000 9 500 79 000 | 
1900 | 1090000 265 800 90000 : 1445 800 1900 432 500 79 000 33 700 545 200 
39. Olbersdorf m. Eichgr., Amtsh. Zittau (4 929 Einwohner). 48. Wermsdorf, Amtsh. Oſchatz (4081 Einwohner). 
1870 — 220449 — 22049 | 1870 — — — — 
1880 — 49 330 — 49330 1880 — 235 000 — 25 000 
1890 — 42433 160 386 202 819 1890 — 25 000 — 25 000 
1900 — 52000 146 432 || 198432 1900 13385 25000 | 15000 | 53385 
40. Alt⸗Eibau, Amtsh. Löbau (4 663 Einwohner). 49. Liebertwolkwitz, Amtsh. Leipzig (4036 Einwohner). 
1870 4680 8 | — 4 680 1870 — — | — | — 
1880 9 780 — — 9780 1880 90 000 — — 90 000 
1890 22 000 — | 2 928 24 928 1890 142 442 127 640 780 270 862 
1900 38000 | 152563 | 5200 195763 f 1900] 181087 | 110979 | 1930 293 996 
41. Wahren, Amtsh. Leipzig (4 641 Einwohner). 50. Oetzſch m. Raſchütz, Amtsh. Leipzig (3 892 Einwohner). | 
1870 — | = = = 1870 SEN = — | 
1880 1600 ' 23589 i 25189 | 1880 ot WE u. | = 
1890 970 19074 3 821 23 865 1890 — 17364 | — t 17 364 
1900 | 135547 146841 | 3821 286209 | 1900 26000 , 157804 | 30000 | 213 804 
42. Weinböhla, Amtsh. Meißen (4534 Einwohner). 51. Oberreichenbach, Amtsh. Plauen (3 771 Einwohner). 
1870 — | — — ii — 1870 — | — — | — 
1880 = Eo = = 1880 — 33 000 — 33 000 
1890 — po ss — 1890 41000 30085 — 71085 


1900 20000 182400 151 200 | 353 600 1900 52 906 37585 <= | 90 491 


der 
politiſchen 
Gemeinde 


Betrag der Schulden 


der 
evangeliſchen 


der 
evangeliſchen 


Schulgemeinde Kirchengemeinde 


überhaupt 


M 


52. Ellefeld, Amtsh. Auerbach (3 748 Einwohner). 


1870 300 | 
1880 18 150 

1890 26050 | 
1900 | 282980 | 


7 500 
9 900 
7345 
79 058 


7 800 

| 28 050 
33 395 

| 362 038 


| 


53. Gröba, amta Großenhain (3 725 Ge 


1870 
1880 
1890 
1900 


— 


10 500 
37 934 


10 500 
37934 


54. Brunndöbra, Amtsh. aici (3 708 Einwohner). 


1870 
1880 
1890 
1900 


7 500 
26 500 


55. 


1870 
1880 
1890 
1900 


| 
— 


170 000 


4 500 
56 500 
60 000 


40 000 
69 000 
134 000 


47 700 


4 500 
64 000 
| 86500 


Gitterſee, Amtsh. Dresden-A. (3 675 Einwohner). 


| 40 000 
69 000 
351 700 


56. Gautzſch, Amtsh. Leipzig (3 013 Einwohner). 


1870 
1880 a 
1890 
1900 


76 605 


57. 


1870 
1880 
1890 
1900 


14 800 
22 300 
196 500 


109 339 


21000 
21 000 
58 000 


30 000 


9 400 
21 400 
338 900 


— 


215 944 


Laubegaſt, Amtsh. Dresden⸗N. (2 947 Einwohner). 


| 45 200 
64700 
593 400 


58. Burkersdorf, Amtsh. T (2 824 Einwohner). 


1870 4 200 Ä 
1880 4200 | 
1890 7100 
1900 8 400 


30 000 
34 000 


2850 
2400 
63 975 
81853 


7.050 
6 600 

101 075 
| 124 253 


59. Coffebaude, Amtsh. wg (2 549 Einwohner). 


1870 — | 
1880 7500 

1890 13000 | 
1900 | 434168 | 


82 023 


21 150 
150 925 
128 212 


E 


163 925 
644 403 


Der 
Jahr politiſchen 
Gemeinde 

A 

1. 2. 


Betrag der Schulden 


der 
evangeliſchen 


Schulgemeinde 


M 
3. 


| 


Der 
evangeliſchen 


Kirchengemeinde 


A 
4. 


überhaupt 


M 
— * 


60. Oberſchlema, Amtsh. Schwarzenberg (2 441 Einwohner). 


1870 | 
1880 13 780 
1890 12 330 
1900 23 368 


750 
47 853 
41 726 


1713 
1713 
1713 
24 216 


1713 
16 243 
61 896 
89 310 


61. Erlbach, Amtsh. Oelsnitz (2389 Einwohner). 


1870 
1880 
1890 
1900 


— 


— 


19 656 
62 745 
54 772 


25 500 
25 500 
32 422 
25 970 


2353 500 
45 156 
95 167 
80742 


62. Ottendorf-Moritzdorf, Amtsh. Dresden-N. (2364 Einw.). 


1870 - 
1880 
1890 
1900 


4 800 
3 300 
590 
34 500 


| 40 400 


52 800 


4800 
465 300 

40 950 
| 87 300 


63. GEERT Amtsh. Pirna (2314 Einwohner). 


1870 en 
1880 4 500 | 
1890 10.000 

1900 24500 | 


— 


95 000 


— 


— 


4 500 
10 000 
119 500 


64. Wehrsdorf, Amtsh. Bautzen (2 314 Einwohner). 


1870 
1880 
1890 
1900 


— 


— 


— 


38 746 
32 641 
23 928 


| 


| 38 746 
32 641 
| 23928 


65. Niederſedlitz, da Dresden⸗A. (2313 Einwohner). 


1870 Zu 

1880 29 000 
1890 32 000 
1900 133 969 


21 000 
338242 
49 133 


600 
17 100 
13300 

| 263 354 


| 600 
67 100 
85 542 
| 446 454 


66. Hirſchfelde, Amtsh. Zittau (2 160 Einwohner). 


1870 300 
1880 24 048 
1890 5 736 
1900 3 600 


Summe von 66 


1870 178 057 
1880 | 1123 725 
1890 | 2 670 764 


1900 12 899 913 


165 
22 900 
13 900 

8 900 


| 
| 
| 
| 


| 125075 


|2 154 388 


3847 995 
8672439 


153 698 
860 478 
1 707 307 


3 816 839 


| 465 
46 948 

| 19 636 
12 500 


Land gemeinden (382 232 Einwohner). 


| 456 830 
4138 591 

8 226 066 
25 389 191 


80: re 


B. Anlage der Gemeindeſchulden am Schluſſe des Jahres 1900. 
Von den Anleiheſchulden der politiſchen 


Gemeinden waren nach dem Stande von Schuldenbetrag Schuldenbetrag 
Ende 1900 angelegt: „für fur 
Name für Waſſerwerke Name für Waſſerweck 
1. u. 2. In Gas- und Waſſer⸗ Gaswerke und Waſſer⸗ Gaswerke und Waſſer 
| lei itungen leitungen 
werken. — wt 
4 A 
Schuldenbetrag k 2. 3. 1. 2. 3. 
i | für Kirchberg. — 211000 Scheibenberg. — 17118 
Mame für al mel Markneukirchen. 47780 | 152109 | Auguftusburg . . — 164 100 
Dasiwerte gre Olbernhau tis 1001 Dei — 200 000 f Zöblitz .. — 96 500 
— = f Gibenftof . . . — 132 868 J Wolkenſtein . 155 100 — 
Gei ed Netzſchkau , = | 239411 | Grünhain > 59 023 
5 : S Marienberg!) ? 100 827 | Mibltroff . . . a 8 000 
a) Städte I. ) Penig. e — > 17 ! Se 1 se oa aa — = Ge 
Leipzig 48 515 243 8 954 390 Se De 5 SC Kessel S 
EE — 6380 559 | oigtenttein . 87700 | 171285 o) Landgemeinden.) 
Chemnitz — ,, 5527 646 Markranſtädt — 224181 [Niederplaniz . — 124781 
Plauen 799 875 1696 584 Stollberg. 50 000 175 000 | Deuben . — 318335 
Ae 1134 440: 1995 ICT SC 77513 | 97703 | Oberplaniy . . .. | 290000 
Zittau — | 97754 Biſchofswerda 112524 | 348248 | Potſchappel . — 213 699 
Freiberg. 73950 — Rochlitz 70000 100 000 | Blaſewiz .| — 323595 
Bautzen 230744 941 205 Adorf = 15 978 | Rodewiſch 200 000 = 
Glauchau) . Geyer. e — 120 000 J Reichenau kl. Ka. — 70 991 
. a E Ehrenfriedersdorf i — 51058 [Klingenthal 45 000 [95 000 
. SS 13 882 Oederan — | 144376 | Rofgwig. . . -| — 448 00% 
Crimmitschau 514770 1273 545 Lengenfeld 115019 e Mügeln. 790 0 
Meißen BEEN, een — | 221892 Lauter . — 146 O0 
l Seal 383414 | Roffen = 32693 Copit z. — 1106587 
Pirna. 267 880 79200 | Neuſtädtel — | 105846 | Rtogide - . . Il — 360000 
Döbeln 323 620 214040 | Neuſtadt. — 2 GE 
Wurzen 90 021 5 900 Schwarzenberg . 19800 : 50000 J Goffebaudbe . . . — 229 805 
Mittweida 444975) 436385 | Thum = | 48581 | Oberfhlema. . .| — | 13949 
Annaberg 574 264| 536 250 Schöneck — | 26400 
eat 5 SC Se Pulsnitz — 140 0⁰⁰ 3. In Elektrizitätswerken. 
: Dippoldiswalde. — 10 878 
Rieſa . 85409 219 664 Lommatzſch 135 000 120 000 
Hohenſtein⸗ Ernftthal 217661| 210694 | Schandau „ Name Schuldenbetrag 
Radeberg: eg EE Waldenburg . — + 106000 A 
Frankenberg. 34 088 — Sayda WW | 70 000 
Limbach. — 354 920 | a) Städte I. 
Großenhain. — 383 000 S Dresden . 6 856 342 
Grimma 93 000 350 000 b) Städte II.) Plauen 1526 441 
Waldheim!) 44 600 2 Mylau — 2053 658 Glauchau 408 075 
Kamenz 15 000 79 600 Johanngeorgenſtadt — | 125 981 | Marknenkirchen. 180 000 
Löbau. e 311331 | Hartha . .| — | 144927 | Benig 585 000 
Auerbach. 212069 150499 | Elſterberg — 125 000 Adorf 200 000 
Falkenſtein 209 133 79116 Dohna — 124110 Colditz 182 238 
Roßwein. — 126 267 | Frohburg. — 121 500 | Roffen 188 930 
Schneeberg — 240 000 J Rabenau. — 150 000 | Königſtein 228 359 
Sebnitz 173497 365 250 | Zwönitz — 109 725 | Schöneck. 60000 ; 
Borna = 481 642 | Brand = 71925 Dippoldiswalde 88 993 
Buchholz. — 243 248 | Mügeln — 46 750 | Waldenburg 154 00 
Leisnig 106716 225025 | Tharandt — 83 282 Bernſtadt 39 600 


1) Außerdem waren nicht näher bezifferte Beträge in Waſſerleitungen angelegt in Glauchau und Waldheim, in Waſſerleitung und Ge? 


anftalt in Marienberg. 


2) Außerdem waren nicht näher bezifferte Beträge in Waſſerleitungen angelegt in Pauſa, Callnberg, Wildenfels und Siebenlehn. 
3) Außerdem eine nicht näher bezifferte Ausgabe für Waſſer- und Gasleitung in Hilbersdorf b. Chemnitz. 


81 


Schulden: 
betrag 


A 


Name 


b) Städte II. e) Landgemeinden. 


Mylau 249 666 | Niederplanitz 190 027 
Taucha 162 756 [ Schönheide. 178 100 
Wilsdruff 255 975 | Copitz 252 789 
Tharandt 50000 | Ellefeld . 248 375 
Oſtritz 45 000 | Gitterſee. 90 000 
Geringswalde. 124 800 
4. In Vieh- und Schlachthöfen. 
Städte I. 

Leipzig . [6 210 120 Rieſa. 306 141 
Plauen 2 411 700] Grimma. 345 706 
Zwickau 1 576 7291 Waldheim 29 500 
Zittau 461093] Löbau 239 440 
Glauchau 546 621] Roßwein. 65 844 
Crimmitſchau 492413] Stollberg 190 000 


Ferner waren zum Teil nicht genau zu beziffernde Beträge 
angelegt: 

5. in Straßenbauten und Beſchleuſungen a) in den 
Städten I: Chemnitz, Plauen, Freiberg, Bautzen, Reichenbach i. V., 
Meerane, Crimmitſchau, Meißen, Pirna, Döbeln, Annaberg, Oelsnitz, 
Frankenberg, Limbach, Großenhain, Grimma, Oſchatz, Waldheim, 
Kamenz, Löbau, Auerbach, Falkenſtein, Kirchberg, Olbernhau, 
Eibenſtock, Netzſchkau, Penig, Burgſtädt, Lichtenſtein, Markranſtädt, 
Zſchopau, Biſchofswerda, Rochlitz, Adorf, Ehrenfriedersdorf, Pegau, 
Noſſen, Neuſtadt, Königſtein, Thum, Schöneck, Pulsnitz, Dippoldis— 
walde, Waldenburg; b) in den Städten II: Hartha, Lauſigk, Dohna, 
Rabenau, Brand, Strehla, Mügeln, Tharandt, Oſtritz, Wildenfels, 
Auguſtusburg, Jöhſtadt, Siebenlehn, Nerchau, Elſtra; c) in den 
Landgemeinden: Olsnitz i. E., Schönefeld, Neugersdorf, Deuben, 
Möckern, Stötteritz, Ebersbach, Oberlungwitz, Wilkau, Seifhenners— 
dorf, Schönheide, Blaſewitz, Rodewiſch, Hilbersdorf, Reinsdorf, 
Großröhrsdorf, Radebeul, Leutzſch, Kötzſchenbroda, Klingenthal, 
Loſchwitz, Thalheim, Gelenau, Niederhaßlau, Mockau, Mügeln, 
Wahren, Copitz, Großzſchocher-Windorf, Niederlößnitz, Klotzſche, 
Liebertwolkwitz, Ellefeld, Brunndöbra, Gitterſee, Gautzſch, Laubegaſt, 
Coſſebaude, Großzſchachwitz, Niederſedlitz; 

6. in Brückenbauten a) in der Stadt I: Oſchatz; b) in 
den Städten II: Elſterberg und Dohna; c) in den Landgemeinden: 
Großzſchocher⸗Windorf und Großzſchachwitz; 

7. in Uferbauten in der Stadt II: Elſterberg und in der 
Landgemeinde Reichenau kl. A.; 

8. in Flup- und Bachregulierungen in den Städten I: 
Freiberg (292581 Mark), Reichenbach i. V., Meerane, Oelsnitz, 
Oſchatz, Markneukirchen und in den Landgemeinden: Potſchappel, 
Großſchönau, Klingenthal, Loſchwitz, Mügeln, Alteibau, Groß: 
öſchachwitz; 

9. in Arbeiten zur Beſeitigung von Hochwaſſer- und 
Brandſchäden a) in den Städten I: Döbeln, Kamenz, Roßwein, 
Adorf; b) in den Städten II: Dohna, Tharandt, Oſtritz, Jöhſtadt; 
e) in den Landgemeinden: Deuben (930000 Mark), Großſchönau, 
Reichenau kl. A.; 

10. in Bädern in den Städten I: Bautzen (67567 Mark), 
Glauchau (20000 Mark), Löbau (85000 Mark), Roßwein 
(23606 Mark), Schandau (351334 Mark) und in der Qand- 
gemeinde Oetzſch mit Raſchwitz (6000 Mark); 

Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


11. in Anlagen zur pneumatiſchen Grubenräumung 
in Döbeln (39 489 Mark); 

12. in Verwaltungsgebäuden a) in den Städten I: 
Bautzen, Großenhain, Schneeberg, Stollberg, Groitzſch, Pegau, 
Colditz, Neuſtädtel; b) in den Städten II: Mylau (96026 Mark), 
Zwenkau (3473 Mark), Lunzenau (29000 Mark), Lauſigk 
(97699 — Wilsdruff (99084 Mark); Königsbrück, Naunhof 
(71111 Mark), Dahlen, Scheibenberg (89 700 Mark), Jöhſtadt, 
Grünhain (25638 Mark); c) in den Landgemeinden Oelsnitz i. E., 
Stötteritz, Ebersbach, Wilkau, Rodewiſch, Großſchönau, Gersdorf, 


Kötzſchenbroda, Loſchwitz, Niederhaßlau, Wermsdorf, Gautzſch, 


Coſſebaude, Oberſchlema; 

13. in Kirchenbauten a) in der Stadt I: Marienberg 
(Orgelbau); b) in den Städten II: Mylau, Callnberg (Heizbar— 
machung der Kirche); c) in der Landgemeinde Neugersdorf; 

14. in Schulbauten a) in den Städten I: Chemnitz, 
Plauen (189 256 Mark), Zwickau (286000 Mark), Zittau 
(163273 Mark), Freiberg (612177 Mark), Bautzen, Glauchau 
(91889 Mark), Reichenbach i. V., Crimmitſchau, Meißen, Wurzen, 
Mittweida, Annaberg, Frankenberg (Realſchule 112864 Mark), 
Großenhain, Grimma, Oſchatz (Realſchule 140000 Mark), Löbau 
(91151 Mark), Schneeberg, Borna, Leisnig (185897 Mart), 
Olbernhau, Eibenſtock (Induſtrieſchule 56000 Mark), Netzſchkau, 
Marienberg, Burgſtädt, Stollberg, Rochlitz, Groitzſch, Pegau, 
Neuſtädtel, Schwarzenberg, Dippoldiswalde (143086 Mark); 
b) in den Städten II: Johanngeorgenſtadt, Lauſigk, Pauſa, Calln⸗ 
berg, Dahlen; e) in den Landgemeinden: Neugersdorf, Ebersbach, 
Seifhennersdorf, Schönheide; 

15. in Kranken- und Armenhäuſern a) in den 
Städten I: Plauen (519967 Mark, Reichenbach i. V., Meerane, 
Mittweida, Frankenberg (24047 Mark), Oſchatz (130000 Mark), 
Waldheim, Auerbach, Roßwein (2050 Mark), Buchholz 
(70000 Mark), Markneukirchen, Penig, Markranſtädt, Zſchopau, 
Biſchofswerda (90000 Mark), Adorf, Groitzſch, Colditz, Neuſtadt; 
b) in den Städten II: Elſterberg, Zwenkau (55 288 Mark), 
Pauſa, Scheibenberg (49021 Mark); c) in den Landgemeinden 
Ebersbach, Seifhennersdorf (48 775 Mark), Wahren, Burkersdorf 
(Armenfonds); 

16. im Bürgerhoſpitalbau in Zwickau (67000 Mark) 
und Glauchau (100000 Mart); 

17. im Bau einer Kleinkinderbewahranſtalt 
Zwenkau (542 Mart); 

18. in Friedhofanlagen a) in den Städten I: Reichen: 
bach i. V., Frankenberg (42459 Mark); b) in der Stadt II: 
Mühltroff (6 200 Mark); c) in den Landgemeinden Neugersdorf 
und Mockau. 

19. in Kaſernen und ſonſtigen Garniſonbauten 
a) in den Städten I: Zwickau (313 400 Mark), Pirna, Döbeln, 
Wurzen, Rieſa (1061039 Mark), Grimma, Borna (1 117 126 
Mark), Leisnig (484018 Mark); b) in der Stadt II: Königsbrück; 

20. in Poſtgebäuden a) in den Städten I: Löbau 
(45 668 Mark), Falkenſtein, Roßwein (80 955 Mark), Kirchberg 
(81290 Mark); b) in den Städten II: Lauſigk (35 781 Mark), 
Wolkenſtein (39 171 Mark), Mühltroff (10 000 Mark); c) in 
der Landgemeinde: Alteibau; 

21. in Markthallen in den Städten I: 
(2820300 Mark), Dresden (3 736 604 Mark); 

22. in ſonſtigen Bauten a) in den Städten I: Löbau 
(Reſtaurations⸗Gebäude 105 130 Mark, Ziegelofen 57 619 Mark), 
Pegau (Feuerwehrhaus); b) in den Städten II: Lunzenau (Stadt⸗ 
brunnen 14000 Mark), Wilsdruff (Turnhalle 22 000 Mark), 
Königsbrück (Eiſenbahnhalteſtelle 117 110 Mark), Scheibenberg 
(Ausſichtsturm und Schankhaus 12 700 Mark), Mühltroff (Pfarr⸗ 

11 


in 


Leipzig 


Zes 99 ee 
haus 10000 Mark), Grünhain (2 228 Mark); c) in den Land: (39 000 Mark), Groitzſch (5 500 Mark), Noſſen (40000 Marh), 
gemeinden: Laubegaſt (Wirtſchaftsgebäude und Ausſchiffungsplatz), Königſtein (71 031 Mark), Schwarzenberg (80000 Mart): 
Burkersdorf (Spritzenhaus); b) in den Städten II: Mylau (524888 Mark), Taucha, 
23. in Grundſtücken (Ankauf, Kauſpreisreſte, Hypo: Lunzenau, Callnberg, Königsbrück (117 100 Mark), Radeburg 
theken uſw.) a) in den Städten I: Leipzig (5 560 990 Mark), (11 500 Mart), Zwönitz, Naunhof (18 975 Mark), Zöblitz 
Dresden (3 053 454 Mark), Chemnitz (419 300 Mark), Plauen (24 500 Mark), Stolpen (106 149 Mark); c) in den Qand: 
(225 000 Mark), Bautzen (148 000 Mark), Meerane (82 000 gemeinden: Neugersdorf, Wilkau, Großſchönau, Copitz, Klotzſche, 
Mark), Wurzen, Rieſa (914 287 Mark), Frankenberg (31 550 Oberreichenbach, Ellefeld, Laubegaſt. 
— Löbau (98 758 Mark), Borna (330 953 Mart), Leisnig Von einverleibten Vororten übernommene Schulden 
(220 070 Mark), Hainichen (47 000 Mark), Penig (18 750 Mark), | hatten Leipzig (5 045 061 Mark), Dresden (1056116 Mart). 


Burgstädt (1900 Mark), Biſchofswerda (9 000 Mark), Rochlitz 


(Fortſetzung des Textes von S. 69) 


Die von den Schul: und Kirchengemeinden aufgenommenen wieder Straßenbauten und Beſchleuſungen, Aufwand für höhere 


Schulden ſind regelmäßig in Schulbauten, Kirchen⸗ und Pfarrhaus⸗ 
bauten angelegt worden. Beſondere Angaben hierüber ſind des⸗ 
halb im einzelnen hier nicht gemacht worden. 

Eine Gegenüberſtellung des Vermögens der Gemeinden mit 
den Schulden iſt hier nicht erfolgt. Es ſei aber ausdrücklich 
hervorgehoben, daß wohl in allen Gemeinden den Schulden ein 
Vermögen gegenüberſteht, das ihnen ſeiner Höhe nach mindeſtens 
entſpricht. Es mußte bei der Statiſtik davon abgeſehen werden, 
ziffermäßige Angaben über die Höhe der Gemeindevermögen zu 
erfordern, und auch hier konnten dieſe fehlen, da mit der Über⸗ 
ſicht über das Schuldenweſen nicht eine Darſtellung der Ver⸗ 
mögensverhältniſſe der Gemeinden, ſondern ein Bild der Ent⸗ 
wickelung und des Aufſchwunges ihrer finanziellen Aufgaben gegeben 
werden ſoll, für das gerade die Entwickelung des Schuldenweſens 
beſonders charakteriſtiſch iſt. Ausdrücklich ſei dagegen der Auf⸗ 
faſſung entgegengetreten, als ob aus der Vermehrung der Schulden 
auf eine wirklich ſteigende Verſchuldung der Gemeinden geſchloſſen 
werden müßte und daß etwa die folgende Überſicht ein ungünſtiges 
Bild von der finanziellen Entwickelung der Gemeinden geben 
könnte oder ſollte. Denn ein Urteil über das Finanzweſen einer 
Gemeinde kann nicht lediglich nach dem Schuldenſtand, auch nicht 
auf Grund einer Gegenüberſtellung von Vermögen und Schulden, 
ſondern nur auf Grund einer eingehenden Kenntnis aller ein⸗ 
ſchlägigen Verhältniſſe gefällt werden. 

Die Steigerung der Schuldenlaſt in den 30 Jahren 1870 
bis 1900 iſt allerdings — rein ziffermäßig betrachtet — ganz 
enorm. Allein in den Städten J iſt ſie von rund 30 Millionen 
Mark auf rund 296 Millionen Mark, alſo auf ziemlich das 
10 fache geſtiegen, während die Einwohnerzahl dieſer Städte ſich 
nur von 888 705 (1871) auf 1945772 (1900) vermehrt, alfo 
nicht viel mehr als verdoppelt hat. Auch in den Städten II und 
in den größeren Landgemeinden iſt der Schuldenbetrag bedeutend 
angewachſen, vor allem in der Zeit von 1890 bis 1900. Er⸗ 
klärlich wird dieſe Entwickelung, wenn man betrachtet, in welcher 
Weiſe die aus den Schuldenaufnahmen ſtammenden Mittel ver⸗ 
wendet worden find. Von den 296 Millionen Schulden der Städte I 
ſind allein rund 81 Millionen (27 Prozent) in den vier wich⸗ 
tigſten Unternehmungen — Gaswerken, Elektrizitätswerken, Waſſer⸗ 
werken und Vieh- und Schlachthöfen — angelegt. Da dieſe 
Unternehmungen in der Regel mindeſtens ſich ſelbſt erhalten, ſo 
bedeuten dieſe 81 Millionen Mark Schulden keinerlei finanzielle 
Belaſtung der Gemeinden an Verzinſung und Tilgung. Wie die 
Tabelle zeigt, iſt außerdem noch ein beträchtlicher Teil des 
Geldes in Unternehmungen und Anſtalten anderer Art (Markt⸗ 
hallen, Bäder, Kaſernen uſw.) ſowie in Grundſtücken angelegt, 
die den Aufwand für die Verzinſung und Tilgung der Schulden 
wenigſtens teilweiſe zu erbringen imſtande ſein werden. Im 


übrigen kehren als Gründe für die Schuldaufnahmen am häufigſten 


Schulen, Krankenhäuſer, Verwaltungsgebäude uſw. 

Die Schulden der Schulgemeinden in den Städten I find 
hier auf rund 12 Millionen Mark angegeben worden. Da aber 
in verſchiedenen Städten, beſonders in den vier größten, Leipzig, 
Dresden, Chemnitz und Plauen, die durch den Schulbauaufwand 
verurſachten Schulden auf die politiſche Gemeinde übernommen 
worden ſind, ſo werden dieſe unter entſprechender Verminderung 
der Schulden der politiſchen Gemeinden im ganzen bedeutend höher 
anzuſetzen ſein, und zwar nach dem Verhältnis der Einwohner⸗ 
zahl ſchätzungsweiſe berechnet mit ungefähr 40 Millionen Mark. 

Über die Verwendung der Schulden für Zwecke der Schul, 
der Kirche und der vier in der Tabelle B (S. 80 bis 82) heraus⸗ 
gehobenen Unternehmungen (Gas⸗, Waſſer⸗, Elektrizitätswerke und 
Vieh⸗ und Schlachthöfe) gibt folgende kleine Überſicht Auskunft. 

Es waren Ende 1901 verwendet von den Schulden 


A in den Städten in den Städten] in den Land: 
für Zwecke I | II gemeinden 


Prozent Prozent 
der Schule 14 15 34 
der Kirche 6 13 14 
der Unternehmungen 28 24 11 
zus. 48 52 59 


Auffallend iſt hier bei den Landgemeinden der hohe Prozent: 
ſatz, der auf die Schule, und der niedrige Prozentſatz, der auf 
die Unternehmungen entfällt. 


2. Gewerbliche Unternehmungen der Gemeinden. 


Die Zuſammenſtellung S. 83 bis 86 betrifft ſämtliche 
Städte 1 und eine Anzahl ſonſtige ausgewählte Gemeinden 
und gibt die finanziellen Ergebniſſe der gewerblichen Unter⸗ 
nehmungen der Gemeinden wieder. Es find dabei als Überſchüſe 
diejenigen Beträge eingeſetzt worden, die der Gemeinde im 
Jahre 1901 aus derartigen Unternehmungen zur Verwertung 
ſür ihre oder ſonſtige gemeinnützige Zwecke zugefloſſen find. Es 
handelt ſich alſo um den im Betriebsjahre 1900 erzielten Rein⸗ 
gewinn, aber nur um denjenigen Teil, der nach Abzug der dem 
Reſerve- und ähnlichen Fonds zugewendeten Beträge verblieben 
iſt. Die am häufigſten vorkommenden Unternehmungen ſind in 
Verzeichnis in beſonderer Spalte aufgeführt. 

Bei der Sparkaſſe waren die Angaben der Gemeinden teil: 
weiſe nicht ohne weiteres zu verwenden, denn zum Teil waren 
nicht nur die endgültigen Überſchüſſe, die der Gemeindekaſſe zu⸗ 
gefloſſen waren, eingeſetzt worden, ſondern auch Beiträge zu den 
Beamtenbeſoldungen und dem ſonſtigen Verwaltungsaufwand. 
Bei anderen Gemeinden wieder konnte die angegebene Summe 
kein klares Bild vom wirklichen finanziellen Ergebnis des Unter⸗ 
nehmens und von dem Vorteil, den die Gemeinde davon gehabt 


— . — 


— =m 


— — 


hat, geben, weil fie fih nur auf die politiſche Gemeinde bezog, 
teilweiſe aber die Überfchüffe der Sparkaſſe auch der Schulgemeinde 
zugeführt werden. Es ſind deshalb die von den Gemeinden all⸗ 
t jährlich einzureichenden Sparkaſſenüberſichten zu Hülfe genommen 
und durchgehends diejenigen Beträge in das Verzeichnis auf⸗ 
genommen worden, die ſich nach der Sparkaſſenüberſicht von 1900 
mals der Reſtbetrag des Reingewinnes, der nach Abzug der dem 
Reſervefonds uſw. wieder zugeführten Beträge verblieben iſt, dar⸗ 
i ftellen und außerhalb der Sparkaſſe für gemeinnützige oder ſonſtige 
Zwecke von der Gemeinde haben verwendet werden können. (In 
der Überſicht wurden nachträglich für Blaſewitz 6072 Mark 
Sparkaſſenüberſchüſſe eingeſetzt, von denen 4092 Mark dem Ver⸗ 
ſchönerungsfonds zugewieſen wurden.) 

Die Sparkaſſen weiſen faſt durchgehends Überſchüſſe auf. 
> Verhältnismäßig wenige haben nichts an die Gemeinde abliefern 
können. Es find dies meiſt jüngere Inſtitute, bei denen noch 
der geſamte Reingewinn dem Reſervefonds zur Erfüllung des 
vorgeſchriebenen Mindeſtbetrages desſelben zuzuführen ift. Auch 
einige größere Sparkaſſen weiſen keine Überſchüſſe auf, ſo vor 
allem Dresden und Leipzig. Hier beruht dies aber darauf, daß 
der im Jahre 1900 aus dem Betriebe erzielte Gewinn zum Aus⸗ 
gleiche des Kursverluſtes, der an den im Vermögen (Reſervefonds) 
vorhandenen Wertpapieren eingetreten war, verrechnet worden iſt. 

Nächſt den Sparkaſſen finden ſich als Gemeindeunter⸗ 
nehmungen am häufigſten die Gaswerke. Auch ſie bringen den 
Gemeinden faſt alle einen erheblichen Überfhuß. Einen Zuſchuß 
der Gemeinde hat keins dieſer Werke erfordert. Nur einige 
haben den geſamten Überſchuß für außerordentliche Abſchreibungen 
+ oder zur Erhöhung des Reſervefonds verbraucht, fo daß für andere 
Zwecke der Gemeinde nichts übrig geblieben ift. 

e Seltener haben die Gemeinden Elektrizitätswerke in ihrem 

+ Beſitz. Sie find zurzeit überhaupt noch nicht fo häufig wie 

` die Gaswerke und werden dann meiſt noch von Privatgeſellſchaften 
betrieben. Ihre Rentabilität erſcheint auch nicht ſo ſicher wie die 
der Gaswerke; denn nach Ausweis der Verzeichniſſe haben ſie in 
verſchiedenen Gemeinden Zuſchüſſe erfordert. 

Die Waſſerwerke ſcheinen ihrem mehr gemeinnützigen Charakter 
entſprechend weniger auf Erzielung eines üÜberſchuſſes bewirt⸗ 


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83 


ſchaftet zu werden. Wenigſtens findet es fih häufiger als bei 
den anderen Unternehmungen, daß die Gemeinde zuſchießen muß 
oder daß wenigſtens die Überſchüſſe nicht ausreichen, um der 
Gemeinde noch einen Teil davon zur freien Verwendung zu 
überlaſſen. 


3. Der Aufwand für das Armenweſen. 


Das Verzeichnis S. 86 bis 88 betrifft die nämlichen Gemeinden, 
wie die Zuſammenſtellung über die gewerblichen Unternehmungen 
und die Anſtalten und enthält die Einnahmen und Ausgaben 
der Armenkaſſen im Jahre 1901 in näher fpezialifierter Weiſe. 
Unter den Einnahmen erſcheinen zunächſt diejenigen aus dem 
eigenen Vermögen (Erträge von Grundſtücken und Kapitalzinſen), 
ferner die Armenanlagen (direkte Steuern), die, wie oben ſchon 
erwähnt, teilweiſe als Zuſchuß aus der Stadtkaſſe auftreten, 
ſowie von den indirekten Steuern die Beſitzveränderungsabgaben 
und die Luſtbarkeitsabgaben. Sodann ſind noch Einnahmen aus 
Legaten und Stiftungen, ſowie ſonſtige Einnahmen aufgeführt. 

Unter den Ausgaben ſind an erſter Stelle hervorgehoben 
die eigentlichen Ausgaben für Armenpflege. Darunter ſind in⸗ 
begriffen alle baren und Naturalunterſtützungen, der Aufwand 
für Unterbringung von Armen in Landes- und ſonſtigen Anſtalten, 
ſowie auch der Aufwand für Krankenpflege. Unter den letzteren 
fällt in einer Anzahl Gemeinden auch der Aufwand für das 
Krankenhaus. Wo dies der Fall iſt, wachſen die Ausgaben 
natürlich ganz bedeutend. So hebt ſich z. B. die Stadt Sebnitz 
(8649 Einwohner) mit einem Geſamtaufwand von 23 316 Mark 
bedeutend über die anderen Gemeinden ähnlicher Größe hinaus. 
Von der Geſamtausgabe entfallen aber allein 11338 Mark, 
darunter 8059 Mark an Schuldzinſen und Tilgung auf das 
Krankenhaus. Außerdem iſt auch demgemäß der Poſten für Be⸗ 
ſoldungen ziemlich hoch. 

Zuweilen, beſonders bei kleineren Gemeinden, erſcheinen die 
Ausgaben mit einem höheren Betrage als die Einnahmen. Es 
erklärt ſich dies daraus, daß im Verzeichnis nur die im Laufe 
des Jahres 1901 wirklich vereinnahmten Summen aufgeführt 
ſind, dagegen übernommene Kaſſenbeſtände vom vorhergehenden 
Jahre keine Berückſichtigung gefunden haben. 


2. Uberſchüſſe von gewerblichen Unkernehmungen der Gemeinden und Zufchülfe 


ig 


an gemeindliche Anſtalten. 


Überſchüſſe!) von Zuſchüſſe an 


` Eins 
. wohner⸗ 
Lau⸗ Namen der Gemeinden de Elek⸗ ih⸗ anderen andere 
bs. eig geek. e erde] VI" meren egaal Dh: er n, | Unter dam, w 
als olde beseichnet. Die nicht Des kaſſen werken werken Schlacht⸗ un nehmun⸗ häufer ) 
bezeichneten find Städte I.) zember ff ae chlach Jahr- | ftalten de ban} ftalten 9 
1900 märkten 8 
M A 71 4 A A A 
1 2. 8. 4. b. 7. 19. 18. 14. 
1 Leipzig f . | 456 124 0 749 339 407 852 :169 415 6 221 4 936 11 716 [556 408 | 278 335 
2 Dresden . 1396 146 0 1 195 518 393 649 0 22 795 195 518 156 712 [312 793 | 286 786 
8 Chemnitz : . | 206 913 | 267 402 | 317 000 18 027 0 7846 | 17 838 | 4 106 | 53 728 127 166 | 82 858 
4 | Blauen. 73 888 | 144 623 | 100000 0 0 : . i 48 402 
5 Zwickau 55 830 | 104 889 | 133 373 75498 | 17 930 


1181| 24929 | 26 182 


1) o bedeutet: Es find keine Überſchüſſe vorhanden geweſen, oder es ift kein Überſchuß für Zwecke der Gemeinde oder fonftige gemeinnützige Zwecke verwendet worden. 


bedeutet: Es ift kein derartiges Unternehmen im Beſitz der Gemeinde. 
— bedeutet, daß Zuſchuß erforderlich war. 


11* 


Lau: 
fende 
Nr. 


Namen der Gemeinden 


(Städte II und Landgemeinden ſind 
Die nicht 
bezeichneten find Städte 1.) 


als ſolche bezeichnet. 


Zittau 
Freiberg 
Bautzen. 
Glauchau 
Reichenbach 


Meerane 
Crimmitſchau. 
Meißen 
Werdau 

Pirna 
Döbeln. 
Wurzen 
Mittweida 


Annaberg 
Aue 


Oelsnitz i. 8. 
Rieſa : 
Hohenſtein⸗ Ernſtthal . 


Oelsnitz b. Stollberg er 


Radeberg . 


Frankenberg 
Limbach 
Großenhain 
Schönefeld (Ldg.) . 
Niederplanitz (Ldg.) . 


Möckern mit Kaſerne (Idg.) 


Neugersdorf b. Löbau an 


Grimma 
Oſchatz 
Waldheim 


Deuben b. Dresden (Ldg.). 
Oberplanitz (Ldg.) 
Kamenz ; 
Löbau 

Auerbach 


Falkenſtein 
Stötteritz (Ldg.) 
Roßwein 

Ebersbach b. Löbau pa 
Schneeberg 


Sebnitz. : 
Oberlungwitz (eds) 
Wilfan (Ldg.) . 
Borna . 
Buchholz 
eg g 
Kirchberg 
Hainichen 
Potſchappel (dg) 


Markneukirchen 


Olbernhau (big 1901 Ldg.) 


Seifhennersdorf (edg. Ms 


Lugau (8dg) . 
Mylau (St. II.) 
Cibenftod . 


Eins 
wohner⸗ 
zahl 


am 1. De⸗ 


zember 
1900 


Spar⸗ 
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1168 


343 | 504 | 648 


551 


162 


980 


719 
809 


1740 
231 


8 685 
47 


829 


Zuſchüſſe an 


8 645 


Lau: 
fende 
Nr 


Namen der en. 


ayy ee gr er ee 
bezeichnet. Die nt 
a neten find Städte D” 


2. 


Schönheide (Lbdg.) 

Nesichlau . 

Blaſewitz (Ldg.) 

Rodewiſch (ong). - - ä 
Hilbersdorf b. Chemnitz (dg) e 


Großſchönau (Ldg.) . 
Marienberg 

Penig 

Treuen 
Reinsdorf b. Zwickau DEER 


Burgftidt. . . 

Gersdorf b. Hobenft.- Genta gl 
Lichtenſtein 

Reichenau I. Ant. (dg) 
Markranftädt . 


Stollberg . . 
Großröhrsdorf b. Pulsnitz (dg. ; 
Bihopau . . . i 
Bilchofsweida 
Radebeul (Ldg.) 


Lößnitz. 
Rochlitz. 
Adorf 
Leutzſch (Ldg.) 
Geyer 


Kötzſchenbroda (Ldg.) 
Schedewitz (Log). . l 
agat Zem HY (St. 11) 
Klingenthal (2dg.) e 
Loſchwitz (Ldg-) 


Thalheim b. male ai 
Groitzſch l 
Gelenau (dg) 
. 
Oederan 


Wittgensdorf b. te e: 
Lengenfeld l 

Pegau . 

Riederhaßlau ECH 
Colditz 


Hartha (St. II.) i 

Griina b. Chemnitz (8g) 
Sohland a. d. Spree (Ldg.) . 
Mockau Gong), . . 
Hartmannsdorf b. Burgſtädt (2bg. ). 


Mügeln b. Pirna 2 
Noſſen . 
Neuftädtel . 

Neuſtadt 

Konigftein . 


Schwarzenberg 
G 
Schöneck 


Pulsnitz ; 
Dippoldiswalde ; 


Eins 
wohner⸗ 
zahl 
am 1. De⸗ 
zember 
1900 


5 218 
5 127 
5 115 
5 097 
5 088 


5 085 
4 762 
4 719 
4 524 
4 274 


4 147 
4 099 
4 053 
3 750 
3 519 


Spar: 
kaſſen 


34 834 


85 


Überfhüffe!) von Zuſchüſſe an 
Mar⸗ 
Markt⸗ 
Glet- Vieh. ſtündn hallen, Leih⸗ anderen andere 
50 trizitäts⸗ Waſſer und Beerdi⸗ Wochen⸗ , | Unters popin n⸗ 
werken werken Schlacht⸗ gungs- und nehmun⸗ häuſer 3) 
werken höfen | ans Jahr- | ftalten en?) ſtalten“ 
ſtalten märkten 9 
J f 
5 6. 7 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 
0 l i 
Meat | 
3 000 é 
75 
5 307 : e 
4 000 3 721 1 294 168 
j = 606 e f , 
3 000 == | 
l 1779 ; 
À | 300 
0 Sé | 300 
e | 
547 oo l | 
| 1824 
3 000 0 | 2600 
18 114 5 309 | | 6 400 
4 085 | | f 307 | 
8 800 a | 840 | 2983 | 
| 1492 l 
= | 
5 000 l | À 
y | ; 554 
i 205 | 781 300 
5 000 0 | 93 
0 
| | | 
Í T 1359 
0 we we 
l 909 
i $ 1 977 
6 700 i e ; 
; . j 750 | 500 
941 | 4300 ; 193 | 1577 |1210 
= 20 
i 869 
N | 
1697 | 1118 4 8 823 
0 3 504 
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4105 181 i 
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1954 | 869 54 499 


Ee nen nn — nme nn mm nr meseung 


1. 


116 
117 
118 
119 
120 


121 
122 
123 
124 


2) Anmerkungen zu Spalte 12. 


8) Aumerkungen zu Spalte 18. 
4) Anmerkungen zu Spalte 14. 


5) Anmerkung zu Spalte 7. 
6) Anmerkung zu Spalte 5. 


Ein⸗ 
; wohner⸗ 
Namen der Gemeinden ge 
(Städte II und Landgemeinden find ‘4 Spar: 
als ſolche bezeichnet. Die nicht am 1. De⸗ kaſſen 
bezeichneten find Städte I.) zember 
1900 
A 
8, 4. 
Lommatzſch 3 263 | 38 859 
Schandau . . . 3 256 | 20 000 
Radeburg (St. II.) 3 238 | 25 000 
Oſtritz (St. II.) 2 822 840 
Waldenburg . 2 820 0 
Kreiſcha (2de.) 1 807 5 164 
Sayda 1441 | 7923 
Bernſtade 1 889 7 826 
Großharthau (Lbdg.) . 1 247 


Johannisbad. — Hittau: Steinbrüche, 


öbau: Steinbrüche. — Auerbach: Steinbrüche. — 
Gruben. — pe) Pa Steinbrüche. — Seifhennersdorf: Rieg- uſw. Gruben. — Großſchönau: 
Gruben. — Leutzſch: Verkauf von Kies, Sand uſw. — Oederan: Steinbrüche. — Begau: Bi 
— Bernſtadt: Sand, Kies vim. Gruben. — Radeburg: Kiesgruben. — Oſtritz: Kies- uſw. 
Sebnitz: Ausgaben von der Armenkaſſe Lad dae — 
nicht erforderlich. — Schwarzenberg: Ausga 
Leipzig: 50 7204 a PAER 


tätigfeitsanftalten. — C 


Kinderheim, Verein 
a 
biafonte, Kin 


Zittau: Teilweiſe Stiftung 
Grimma: Ift verpachtet. 


| 


D 


' 
! 
| 


235 


. 182 


Überſchüſſe!) von Zuſchüſſe an 
Elek Vieh ballen Gi Leib: anderen ndere 
Gas: : Waſſer⸗ und Zund Les ES Unter: |Srantfen: i 
werten eg werken Schlacht [nn und nehmun:} häufer *) ü 
werten höfen gane | Zei ftalten gen) l ftalten ') 
ſtalten märkten 
A A A 4 M) M| 14 A u 
5. | 6. | d 8. | 9. | 10. 11. 12. 18 | 14 
E | | SR 
AEN | E ze 4576 ' 18123 
be 7 . 4 | 241 | 2000 | 
— | 25 . | 
f we | . 
D | 
SÉ | | 


en von ber 


and. uſw. Gruben. 6089.4 


tadtbad. — Glauchau: 


| 


Leipzig: Steinbrüche, Sandgruben, Lagerhof. — Dresden: Brückenzoll, Abdeckerei, Fleiſchbeſchan, Volksbad. — Chemnitz: Stadtbank. — Hwirta: 
Sandgrube. — Döbeln: Steinbrüche. — Wurzen: Get, 
en — Annaberg: Eichamt. — Aue: Sandverkauf. — Oelsnitz: Steinbrüche. — Radeberg: Ries- niw. Gruben. — Waldheim: Kies - vim. 

neeberg: Steinbrüche. — Sebnitz: Riez- uſw. Gruben. — Borna: Steinbrüche, Ries- uf 
babe — Rochlitz: Stetnbri 
e Se — Colditz: Steinbrüche. — § 
tuben. 


che, Sand-, Kies- vin 
artha: Niesgruber 


nig: Krankenhaus erforderte 1901 keinen Zuſchuß. — Königftein: Krankenhanszuſchuß 


emnitz: andere n ne — 
Pirna: Stadtmuſeum vim. — Döbeln: Stadttheater. — 

— Radeberg: Flußbäder. — Schönefeld: Kinderbewahranſtalt. — Waldheim: 90 
Stadtbad. — Sebnitz: Kleinkinderbewahranſtalt. — Oberlungwitz: Gemeindedia 


nnaberg: 


rmenkaſſe beſtritten. 
zu St. Georg, 48 389 Æ Hellanftalt Döfen, 179 226 Æ Theater und Muſeum. — Dresden: andere Woll · 
wickau: andere Wohllätigkeitsanſtalten. — Bautzen: 
meindedtafonte und Marienſtift. — Oelsnitz b. 


onie. — Wilkau: Volksbadeanſtalt. — 
r Gemeindediakonie. — Eibenſtock: Gemeindediakonlie. — 
ſtädt. Badeanſtalt. — Gersdorf b. e eg Bänig, Albertftiftung. — 
dergarten uſw — Johanngeorgenſtadt: 


3. Einnahmen und Ausgaben der Armenkaſſen im Jahre 1901. 


Einnahmen der Armenkaſſe 


Anlagen 
und 
Zuſchüſſe 
aus der 
Gemeinde⸗ 
kaſſe 


darunter 


Abgaben 
von 
Befig- 
veranbe- 
zungen 


Luſtbar⸗ 


Lau. 2 
Namen der Gemeinden 
fende fiber: ertrag 
Rum (Städte IE und Landgemeinden find 
als ſolche bezeichnet. Die nicht haupt [ von Kapital · 
mer bezeichneten find Städte L) Grund. zinſen 
ſtücken 
A A A 
1. 2. 8. 4. 6. 
1 | Leipzig. . [1 722 245| — 1188 711 
2 | Dresden 1 527 777 — | 26011 
3 rung : 845 050 — | 11640 
4 3 uen ; 103 5351 — 215 
5 Zwickau 77 2654 — | 9889 
6 Zittau 47842] — — 
7 Freiberg 60 298 | 289 | 1204 
8 Bautzen 46 295| — 2 903 
9 Glauchau 58 4461 650 | 1085 
10 | Reichenbach 48 0811 — 571 
11 | Meerane . 52055] 112 40 
12 Crimmitſchau 46 638| — 41 
18 | Meißen 61902] — 875 
14 Wer au 24 098 — 712 
15 | Pirna 16049] 42 961 


1 167 180 
1 218 035 
164 642 
24 387 
18 821 


20 446 
47 518 
18 620 
26 687 
25 131 


30 354 
33 767 
21 753 
18 436 

4 363 


189 884 
135 321 
43 557 
20 091 


7 624 
2 635 
15 185 
2 292 
11 405 


2 718 
2 168 
14 813 
843 
7222 | 


i 


105 219 
107 789 
81 632 
15 101 
11 006 


8 413 

6115 

3313 

4070 
2) 


6 075 
4173 
2425 
2 180 
2 634 


39 893 
30 

349 
282 


11 126 
2 488 


17 900 
976 


8 045 
425 


— 


110 


| 
i 


fonftige 
Ein 
nahmen) 


10. 


Sen Ser derer 
0 Í ge HOME 
ital und Gemeindediakonie. — Löban: Stadtbad. — Rekwein: 


Mylau: Imannelſtift 
ilbersdorf b. Chemnitz: Kleinkinderbewahranſtaltsfonds — 
ichtenſtein: Herberge zur Heimat. — Schedewitz: Gemeine - 
emeindediakonie. — Colditz: Armenhaus. — Schandau: Zuſchuß für Stadtbad. 


Ausgaben der Armenkaſſe 


Haupt 


11. 


Armen» 
und 
RKranten- 
pflege 


A 
12. 


81 408 [1 722 245 [1 480 044 
176 912 |1 527 777 11 315 007 


1466] 845 048 
19 993] 84144 
17 958] 75 372 

5233] 47 842 

1049] 60 296 
11274] 48 480 

5 7621 58446 

4998] 39 198 

4716] 52 055 

6064| 46681 
12086] 77 253 

6 927 25 529 

717 26 988 


827 161 
71 614 
56 982 


44 861 
50 484 
48 486 
51 748 
86 578 


48 188 
45 466 
86 609 
22 867 
25 501 


Darunter 


| Unter- Ve- 
fibers ftüßungen, | Schulb- "Ter, 


zinſen 
und 


| 


de fort; 
waltungs Wz 
und 


zu gaben 
ed ka 


_ A 
18. 


— 


A 
14. 15. 
184 070 15813! 
139 645 7315 
16 545 13 
4 919 362 
12 000 64 


2 981 
5 284 
717 
2 778 
727 


1999 166 
448 l. 
5 616 | 305 
590 2%: 
1050 ** 


$3. 
132. 
E 


18³³7 


87 


— 


— zz zZ 


Namen ber Gemeinden 


(Städte II und Land 3 ſind 
Die nicht 
bezeichneten find Städte I.) 


als ſolche bezeichn 


Döbeln 
Wurzen 
Mittweida . 
Annaberg . 
Aue 


Oelsnitz i. V. 

Rieſa 

n - Ernftthal Kä 
elsnitz b. Stollberg (Ldg.) . 

Radeberg . 


Frankenberg 
Limbach 
Großenhain 
Schönefeld (Sdg.) 
Niederplanitz (Ldg.) . 


Möckern mit Kaſerne (Ldg.) . 
Neugersdorf b. Löbau (Sdg.) 
Grimma 
Oſchatz . 

Waldheim 


Deuben b. Dresden (Ldg.) 
Oberplanitz (pg 
Kamenz 

Löbau . 

Auerbach 


Falkenſtein 
Stötteritz (Ldg.) . 
Roßwein 
Ebersbach b. Löbau (Lbdg.) 
Schneeberg 


Sebnitz 
Oberlungwitz (dg) 
Wilfau (dg. ) 
Borna 


Buchholz 


Leisnig 
Kirchberg 
Sansa e. oh 
otſchappel (te) 
Markneukirchen 


Olbernhau (bis 1901 Ldg.) 
Seifhennersdorf (Ldg.) . 
Lugau (Ldg.) . 

Mylau (St. 11.) 

Eibenftod . 


Schönheide (Ldg.) 
Netzſchkau 

Blaſewitz (Lda) 

Rodewiſch (Log.). 
Hilbersdorf b. Chemnitz (pe 


Großſchönau (Ldg.) . 
Marienberg 


5 
treuen . 


Reinsdorf b. gwidau (dg. m 


21 001 
21 393 
21105 
31 492 

8 529 


19 310 
19 234 
17 561 
16 915 
26 383 


24 758 
20 799 
25 581 
30 622 

8 678 


Í 9002 
12 170 
13 851 
13 945 
19 923 


11 418 
5 983 
20 626 
16 300 
9 800 


12 345 
7 309 
15 256 
8 781 
12 978 


26 059 
12 140 
8 503 
9118 
15 866 


10 653 
13 755 
13 327 
13 284 

7196 


9 196 
7138 
5 997 
9 167 
13 791 


6 493 
9 958 
9478 
8 214 
5 105 


10 445 
11 623 
10 599 
8 712 
6 657 


Einnahmen der Armenkaſſe 


Anlagen 
Ertrag und 
von Kapital. Zuſchüſſe 
und- aus der 
N Bm Gemeinde- 
tafje 
"ir 
4 5. 6. 
-— — 11 864 
— 98 8 664 
— 635 4 004 
—— 519 24 547 
= 1 275 -— 
— 120 13 214 
— — 7 260 
27 123 10 957 
— =- 7 835 
—— — 19 073 
— 244 20 570 
~~ — 6 736 
— — 17 500 
777 544 8 862 
-— 6 6 184 
105 —— 3 108 
— 57 7257 
— 164 8 494 
— 891 9 092 
=- 120 10 156 
— — 8 058 
— 434 3 042 
1| 3609 10 446 
-- 1 200 8 033 
—- — 5 099 
— —— 7 684 
— 116 3 000 
17 274 9 549 
742 544 2 515 
— 626 6 940 
40 103 20 360 
E — 7 700 
— 35 3 606 
—- 175 3 000 
156 — 7 008 
— 219 2 942 
— — 6 693 
154 728 4 788 
— 240 8 214 
— — 1 585 
269 200 4478 
— 417 4 587 
— — 1 957 
36 7 5 194 
45 237 6 702 
44 370 728 
18 67 5 729 
1473| 1688 — 

2 — 2 982 
145 149 1 000 
8| 1724 —— 
—— 748 8 126 
—- 435 4 650 
— 500 4 000 
-— 116 5 385 


darunter 
| Abgaben 
| v 
Abgaben öffent: 
von lich n 
Befis- Schau⸗ 
verände⸗ aa 
rungen Luſtbar⸗ 
teiten 
M M 
Ti 8. 
1 650 1 886 
4 406 3 629 
3 186 2 088 
2 847 2155 
2 439 4 459 
1 880 2174 
6 591 2224 
1137 3 112 
1 502 1 900 
1 530 2164 
820 460 
6 975 1 906 
2188 1 004 
8 472 1196 
328 1141 
1595 1 560 
595 1 491 
1 889 953 
1447 1 332 
1 239 2523 
— 2 024 
465 1 250 
— 1 639 
1970 900 
— 2 026 
1 541 1 927 
1 297 1178 
744 864 
964 807 
812 1 494 
657 1 268 
1 454 1 452 
— 1436 
501 2 357 
— 901 
2 573 1148 
350 1518 
2 433 2 285 
1 272 2 180 
1 602 1701 
1 580 1 276 
1 027 979 
1 009 1 389 
752 1 050 
872 1 459 
1 368 1153 
585 1 147 
3 996 1 515 
908 1 270 
2 071 834 
763 626 
248 1 822 
616 1 008 
1420 1415 
99 792 


von 
Legaten 

und 

Stif⸗ 
tungen 


ſonſtige 
Ein- 
nahmen!) 


Ausgaben der Armenkaſſe 


Unter; 


ſtützungen, 


Armen⸗ 
und 
Kranken- 
pflege 


— o 


darunter 


Be · 
Schuld- ſoldungen, ſonſtige 


zinſen 
und 


Ver · 
waltungs⸗ 


Aus- 


und 
Tilgung fonttiger gaben 


Aufwand 


450 
398 
734 


162 


3 300 
4 148 
1 092 

735 
1 449 


2 268 
1 343 
405 
2 160 
757 


776 
300 
400 
711 
3 211 


325 
35 

1 290 
1270 
150 


1 398 
3 184 
640 
615 
1 200 


2 305 
169 
393 
208 
534 


828 
1338 
1437 
1188 
1 103 


1 050 
849 
92 

1 805 
1 366 


1 800 
411 
871 
250 


1 058 
1 276 
1 272 
703 
14 


Lau · 

fende 

Rum- 
mer 


Namen ber Gemeinden 


(Städte II und Landgemeinden find 
als ſolche bezeichnet. Die nicht 
bezeichneten find Städte I.) 


Burgftädt . 


Gersdorf b. Hohenſt.-0 “Een pt 


Lichtenſtein 
Reichenau kl. Ant. (dg) 
Markranſtädt. go Be 


Stollberg 


Großröhrsdorf b b. Pulsni e l 


Zſchopau . 
Biſchofswerda . 
Radebeul (Ldg.) . 


SC (dg) 
Geyer . 8 
Köbſchenbroda (Ldg.) 
Schedewiß (Ldg.) . ; 
Johanngeorgenſtadt (St. 1) 
Klingenthal (dg. 
Loſchwitz (Edg.) 


Thalheim b. e Bm) 
Groitzſch A 

— (2bg.) . 

teal tata 
Oederan 


Wittgensdorf b. N 
Lengenfeld 

Pegau . 

Riederhaptan KH 
Colditz. 


artha (St. II.) ; 

rüna b. Chemnitz (dg). 
Sohland a. d. Spree (bo) 
Mockau (dg) 


Hartmannsdorf b. Burgſtädt (dg). 


Mügeln b. vn = ; 
Noſſen 
Neuftädtel . 
Neuſtadt 
Königftein . 


Schwarzenberg 
Wum 
Schöneck 


Pulsnitz i 
Dippoldiswalde i 


Lommatzſch 
Schandau. 
Radeburg (St. IL.) 
Oſtritz (St. 11.) 
Waldenburg 


Kreiſcha Pe} 
Sayda 
Bernſtadt 
Großharthau (po) . 


1) Hundefteuer, Strafgelder, freiwillige Beiträge u. dgl. 


iiber: 


haupt 


M 
3. 


11 297 
9 558 
10 570 
4 724 
4 903 


7 484 
2 349 
7 258 
9 485 
12 203 


7 203 
14 389 
8 160 
5 486 
11 129 


10 555 
5 739 
5 172 
6 768 
8 657 


6 153 
4 682 
13 344 
7768 
10 565 


8 409 
5114 
7212 
4 620 
9 193 


4 743 
9 673 
4 508 
4 911 
9 430 


5 781 
6 490 
8 834 
6 712 
11 548 


7 389 
6 306 
5 221 
6 418 
4715 


4 690 
6 422 
13 002 
7 512 
4 567 


3 708 
1 694 
3 215 
1 033 


Ertrag 


oe — — e — m le | Z—•—ͥBi — 


— — 


DO — 


Einnahmen der Armenkaſſe 


Kapital ⸗ 


zinſen 


2) Reichenbach: In Spalte 10 (ſonſtige Einnahmen) enthalten. 


3) Radebeul Fehlbetrag durch früheren Beſtand gedeckt. 


Anlagen 
und 
Zuſchüſſe 


aus der 


Gemeinde: 


kaſſe 


darunter 
Abgaben 
Abgaben öffent. on . 
lichen Legaten ſonſtige 
Beſitz⸗ Shau. und Ein · 
veraͤnde sa Stif nahmen!) 
rungen Luſtbar tungen 
keiten 
A A A A 
7 8 9. 10 
981 2414 16 2 507 
1 973 863 60 | 1159 
197 | 1 902 — 1 467 
678 402 173 633 
1461 | 1562 — 1 642 
2162 | 1576 716 81 
720 946 — 638 
686 | 1246 1703 993 
726 | 1218 689 | 4452 
2 780 891 O81.) T221 
243 794 478 160 
1265 | 1137 897 | 1029 
1502 | 1014 941 | 4661 
3764 | 1567 — 54 
395 | 2311 464 | 2199 
3399 | 1447 81 | 1500 
— 932 — 709 
355 813 881 906 
559 | 1719 42 | 1443 
5330 | 1254 — 381 
241 608 8 912 
333 813 20 | 2 268 
1 564 687 203 | 2596 
560 | 3289 — 939 
5 483 319 310 | 1636 
3 201 748 — 2 827 
1 069 446 — 743 
670 919 617 1 585 
194 | 1282 — 817 
— 509 |1925 849 
T21 691 550 859 
1 236 938 195 | 2 660 
101 453 — 3 858 
2069 | 1404 — 1 331 
999 928 — 3 526 
4 341 679 — 761 
915 930 — 817 
689 636 — 554 
269 | 1569 |1054 | 1109 
682 534 399 946 
418 986 67 848 
1393 | 2108 |1665 112 
254 | 1355 — 962 
693 535 511 | 4507 
1198 661 — 837 
70 365 — 2 209 
295 613 868 532 
1078 426 1158 5 464 
1096 274 1 395 3 440 
348 529 — 1058 
260 341 — 347 
769 170 99 292 
57 193 — 1 533 
64 295 — | 449 


über: 
haupt 


Unter- 


ftügungen, 


Armen- 


darunter 


Ausgaben der Armenkaſſe 


200 | 8 
1058 | - 
1116 | & 
1164 | — 

186 | 10 
3694 | ili 

= 31) 

196 | 353 

370 | 3 

39 N 
1534 # 

317 | 103 
1189 14“ 
1259 | 139: 

= dt 
1342 | 3% 
1388 | 4 

550 | 182 

20 * 
— i 
99 | 939 
81 | 387 
362 3 
| 9 

430 | 249 

= d 
1107 | 4 

680 28 

678 | 659 
1057 | 46! 
1280 | 6% 

631 | 3 
1038 H 

77 - 

853 

608 | — 

213 | 4 
2339 12 

100 

278 1 

158 
227 
503 

46 


Hi 


d Lë Bb" vi Gd Ké. 


dëi 


D 
j » 


fa 


Die Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen im Königreich Sachſen 
am 1. Januar 1901. 


Von Aſſeſſor Dr. Konrad Ganzenmüller. 
(Fortſetzung und Schluß.) 


Abſchnitte: II. Feſtſtehende Dampfmaſchinen (S. 89). — III. Bewegliche Dampfkeſſel (S. 148). — IV. Schiffsdampfkeſſel und Schiffsdampfmaſchinen (S. 155). 


II. Feſtſtehende Dampfmaſchinen. 


A. Zahl, geographiſche und gewerbliche Verbreitung 
der Dampfmaſchinen. ö 

Wie bereits früher (Jahrg. 1899, Beilage, S. 1) ausgeſprochen 
wurde, tritt (beſonders ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts) 
mehr und mehr das Beſtreben hervor, die in gewerblichen Be: 
trieben erforderliche Arbeit ſtatt von Menſchenhänden von Maſchinen 
verrichten zu laſſen, um beſſer und wohlfeiler produzieren zu können. 
Dabei bieten die Dampfmaſchinen gegenüber den unter Ver⸗ 
wendung von Wind und Waſſerkraft benutzten Motoren inſofern 
erhebliche Vorteile, als ihre Aufſtellung überall da, wo die Kraft 
gebraucht wird, erfolgen kann und eine direkte Verbindung des 
Motors mit der Maſchine, die betrieben werden ſoll, ausführbar 
iſt, wenn eine ſolche Verbindung im Intereſſe des in Betracht 
kommenden Zweckes ſich als wünſchenswert oder notwendig erweiſt. 

Im Königreich Sachſen ſind die erſten zwei Dampfmaſchinen 
(zu je 8 Pferdeſtärken) im Jahre 1822 aufgeſtellt worden und 
zwar eine auf dem von Burgkſchen Kohlenwerke bei Burgk und 
die andere in einer Kattundruckerei in Chemnitz. Über die Zahl 
der während der zunächſt folgenden Zeit in gewerblichen Betrieben 
Sachſens benutzten Dampfmaſchinen liegen ſtatiſtiſche Angaben vor 
für das Ende der Jahre 1846, 1856 und 1861 oder, was dag- 
ſelbe beſagen will, für den Anfang der Jahre 1847, 1857 und 
1862 (Jahrg. 1859, S. 1 figb.; 1862, S. 105 flgd.). Dann 
folgen die im erſten Teile dieſer Arbeit wiederholt erwähnten 
Erhebungen vom 1. Januar 1879, 1886, 1891, 1896 und 1901, 
und es läßt ſich nach dem in dieſem Betreff vorhandenen Material 
nachſtehende Uberſicht geben. 


Zunahme 
abſolut | prozental 

8. 4. 3 6. 
überhaupt jährlich || überhaupt | jährlich 
353 35 17919 | 17,92 
453 90 82,36 16,47 
3 545 208 353,44 20,79 
1 696 242 37,29 5,33 
1 829 366 29,29 5,86 
1 604 321 19,87 3,97 
1 892 378 19,55 3,91 


In den 32 Jahren von 1847 bis 1879 find verhältnis- 
mäßig viel mehr Dampfmaſchinen aufgeſtellt worden, als in den 
folgenden 22 Jahren von 1879 bis 1901. Die durchſchnittliche 
jährliche Zunahme berechnet fih für 1862/79 auf 20,79, dagegen 
für 1896/1901 nur auf 3,91 Prozent. (Die abſolute Durchſchnitts⸗ 
zahl: 378 iſt allerdings für 1896/1901 am höchſten.) In der 

Zeitschrift des Königl. Gächf. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


Zeit von 1847 bis 1901 hat der Beſtand an Maſchinen um 
11 372 zugenommen, was einem Durchſchnittswachstum für das 
Jahr von rund 211 Maſchinen entſpricht und darlegt, welch eine 
außerordentlich große Entwickelung rückſichtlich der Benutzung von 
Dampfmaſchinen während der in Frage kommenden 54 Jahre 
ſtattgefunden hat. 

Am 1. Januar 1901 waren in Sachſen 11 569 feſtſtehende 
Dampfmaſchinen vorhanden gegen 9 677 am gleichen Tage 1896; 
ihre Zahl betrug mithin 1901 um 1892 Maſchinen oder 
19,55 Prozent mehr als 1896, während die feſtſtehenden Dampf⸗ 
keſſel für die gleiche Zeit ein Anwachſen ihrer Zahl um nur 
15,20 Prozent ergeben haben. 

Da 1879 4 974 feſtſtehende Dampfkeſſel 4 548 feſtſtehenden 
Dampfmaſchinen, 1891 8 078 Keſſel 8 073 Maſchinen, dagegen 
1901 10 390 Keſſel 11569 Maſchinen gegenüberſtehen, fo ergibt 
ſich, daß in jedem Zeitraum von einer Erhebung bis zur anderen 
die Maſchinen mehr zugenommen haben, als die Keſſel. 

Nachſtehende Überficht gibt ein Bild der Verteilung der ge: 
zählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die fünf Kreishaupt⸗ 
mannſchaften des Landes, und zwar ſowohl für 1896, als auch 


für 1901. Daneben iſt die prozentale Vermehrung 1879/86, 
1886/91, 1891/96 und 1896/1901, fowie 1879/1901 beigefiigt. 
Zahl 
Kreishaupt⸗ der Maſchinen Zunahme in Prozenten 
mannſchaft fam 1. Januar 
1896 | 1901 || 1879/86 | 1886/91 | 1891/96 | 1896/1901 || 1879/1901 
Bautzen 1059 1 250 30,49 | 26,71 21,31 18,04 136,74 
Chemnitz. 2132 2 4314,17 | 31,74 22,60 14,12 || 163,67 
Dresden 21152 557 41,89 28,39 16,92 20,90 || 157,50 
Leipzig 20702 629 31,98 33,15 22,70 27,00 || 173,85 
Zwickau 2 30102 702 36,16 26,04 17,10 17,48 || 135,98 


Bezüglich des Jahrfünfts 1896/1901 laſſen die vorſtehenden 
Zahlen erkennen, daß ebenſo wie 1891/96 die Bewegung auf 
dem Gebiete des Dampfmaſchinenweſens im Lande eine ungleich⸗ 
mäßige geweſen iſt, ſowie daß die Regierungsbezirke Dresden und 
Leipzig eine Zunahme des Beſtandes an feſtſtehenden Dampf⸗ 
maſchinen über, Bautzen, Chemnitz und Zwickau aber unter dem 
Mittel (19,55 Prozent) aufzuweiſen haben. Wie 1891/96 fällt 
auch 1896/1901 die höchſte prozentale Ziffer auf Leipzig; die⸗ 
ſelbe iſt von 22,70 (1891/96) auf 27,00 (1896/1901) angewachſen, 
während diejenige für Bautzen, das 1891/96 (unter den damaligen 
vier Kreishauptmannſchaften) die zweite Rangſtufe einnahm, von 
21,31 auf 18,04 geſunken iſt. 

Die größte relative Zunahme in den 22 Jahren von 1879 
bis 1901 iſt ebenfalls bei Leipzig anzutreffen; dann folgt Chemnitz 
und Dresden, während das betreffende Wachstum bei Bautzen und 
Zwickau hinter dem Mittel (154,88 Prozent) zurückbleibt. 

Beachtenswert iſt, daß ſich bei Leipzig gegenüber Bautzen 
1879/1901 eine viel bedeutendere prozentale Zunahme der 


12 


— — 


Maſchinen, als der Keſſel bemerkbar macht, was damit zuſammen⸗ 
hängt, daß in Leipzig 1879 120 Maſchinen weniger, als Keſſel, 
dagegen in Bautzen 24 Maſchinen mehr, als Keſſel vorhanden 
geweſen ſind, während 1901 die Zahl der Maſchinen in Bautzen 
nur um 101, in Leipzig aber um 797 größer war, als die Zahl 
der Keſſel. Die Zunahme der Keſſel in Bautzen 1879/1901 be⸗ 
rechnet ſich auf 128,37, bei Zwickau aber nur auf 90,60 Prozent. 
Hinſichtlich der Zunahme der Maſchinen zeigt ſich bloß ein gering: 
fügiger Unterſchied, indem die betreffende Verhältniszahl für 
Bautzen 136,74, für Zwickau aber 135,98 beträgt. 

Ebenſo wie dies bei den feſtſtehenden Dampfkeſſeln geſchehen 
iſt, ſoll im folgenden überſichtlich dargeſtellt werden, in welchen 
Beziehungen die in den einzelnen Erhebungsjahren gezählten feft- 


ſtehenden Dampfmaſchinen zur Fläche des Landes, auf die ſie 


verteilt ſind, ſowie zur Einwohnerzahl ſtehen. 
Es kam eine feſtſtehende Dampfmaſchine 


f in den Kreishauptmannſchaften im 
im Bautzen Dresden Leipzig Chemnitz] Zwickau Sen? 
Jahre auf Quadratkilometer 

1879 | 468 | 4,65 | 3,72 2,23 3,30 
1886 | 3,58 3,08 2,82 1,57 1,68 2,40 
1891 | 2,88 240 | 2,11 1,19 1,80 1,86 
1896 | 2,33 2,05 1,72 0,97 1,11 1,55 
1901 | 1,98 1,70 | 1,36 0,85 0,94 1,30 

auf Einwohner 

1879 656 841 709 520 635 
1886 518 611 611 481 356 510 
1891 425 525 516 405 308 434 
1896 364 505 457 344 285 391 
1901 324 476 403 326 269 363 


Aus diefer Zuſammenſtellung ergibt fih, daß die Verteilung 
der feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die einzelnen Regierungs⸗ 
bezirke in den gleichen Jahren weſentlich verſchieden war. Von 
1879 bis 1901 ift die auf eine Maſchine entfallende Zahl der 
Quadratkilometer in Dresden um 2,95, in Chemnitz und Zwickau 
zuſammen aber nur um 1,38 (von 2,23 auf 0,90) und die der 
Bewohner im erſteren Gebiete um 365, im letzteren bloß um 
224 (von 520 auf 296) geſunken. 

Was die Veränderungen in dem Jahrzehnt 1891 bis 1901 
anbelangt, ſo zeigt ſich, daß die auf eine feſtſtehende Dampf⸗ 
maſchine kommende Zahl der Quadratkilometer und der Ein⸗ 
wohner in den Kreishauptmannſchaften und im ganzen Lande 
folgendermaßen zurückging: 


in Bautzen um 0,85 qkm bzw. 101 Einwohner, 
„Chemnitz = 084 =: = 79 e 
= Dresden 0,70 = = 49 z 
Leipzig = 0,75 = 113 z 
= Bwidau = 036 = = 39 z 
im Königreiche⸗ 0,56 = = 71 s 


Die Ziffern für den Zeitraum von 1891 bis 1901 find 
durchweg niedriger, als die für 1886/96 (vgl. Jahrg. 1899, 
Beilage, S. 2), was ſich daraus erklärt, daß die Zunahme der 
Maſchinen 1891/96 weſentlich geringer war als 1886,91; ſie 
ſind aber alle höher, als die für die Keſſel berechneten, da die 
Maſchinen ſowohl 1891/96, als auch 1896/1901 mehr zu: 
genommen haben, als die Keſſel. 

Zu der nachſtehenden Tabelle 1, welche darüber Auskunft 
gibt, wie ſich die am 1. Januar 1896, ſowie am gleichen 
Tage 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die 


90 


einzelnen Amtshauptmannſchaften des Landes, ſowie auf die 
drei großen Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig verteilen 
und welche Veränderungen hinſichtlich dieſer Verteilung in der 
Zeit von 1896 bis 1901 eingetreten ſind, iſt zu bemerken, daß 
infolge der im erſten Teile der vorliegenden Arbeit erwähnten 
Gebietsveränderungen bei der Stadt Chemnitz 46 Dampf 
maſchinen in Zugang, bei der Amtshauptmannſchaft Chemniz 
dagegen in Abgang kamen, ſowie daß bei der Stadt Dresden 
30 Maſchinen im Zugang, bei der Amtshauptmannſchaft Dresden: 
Neuſtadt aber im Abgang erſcheinen. 

Mit Berückſichtigung der Einverleibungen beträgt (nod 
Tabelle 1) für die Städte Chemnitz und Dresden, ſowie für die 
Amtshauptmannſchaften Chemnitz und Dresden⸗Neuſtadt 106 
bzw. 85 bzw. 28 bzw. 36 Maſchinen oder 18,56 bzw. 19,9; 
bzw. 4,75 bzw. 16,36 Prozent; hingegen ohne Berückſichtigung 
derſelben 60 bzw. 55 bzw. 74 bzw. 66 Maſchinen oder 1051 
bzw. 12,91 bzw. 12,54 bzw. 30,00 Prozent. 


Tabelle 1. 
Beſtand 
Verwaltungsbezirke | am 1. Januar 
1896 | 1901 


1. 


| 

Amtsh. Bautzen 221 | 265 | 44 | 1991 
„Kamenz. 158 191 33 20,87 

= Löbau 264 336 | 72 2727 

= Bittau 416 458 42 10,10 
Stadt Chemnitz 571 677 106 18,56 
Amtsh. Annaberg 145 178 33 22,76 
„Chemnitz 590 618 28 4,75 
„Flöha 254 297 43 16,93 
„Glauchau 441 517 76 17,23 

= Marienberg. 131 144 13 9,92 
Stadt Dresden . . . 426 511 85 19,95 
Amtsh. Dippoldiswalde 50 69 19 38,00 
= Dresden-Ultftadt .| 399 | 500 | 101 2551 

„ WDresden-Neuftadt. | 220 256 36 16,36 

= Freiberg. 284 337 53 18,66 
„Großenhain. 206 210 34 16,50 
Meißen 262 295 33 | 126 
„Pirna 268 349 81 30,22 
Stadt Leipzig 777 972 195 25,10 
Amtsh. Borna 211 298 87 41,23 
„Döbeln 255 305 50 19,61 
„Grimma. 275 330 55 20,00 
„Leipzig 239 355 116 48,54 

: Diop . 98 | 127 | 29 | 29,59 
Rochlitz 215 | 242 27 1256 
„Auerbach 179 248 69 38,58 
Oelsnitz. 80 | 113 33 | 41,2 
„Plauen f 476 558 82 17,28 
„Schwarzenberg. 263 306 43 16,35 
Zwickau 1303 1477 174 13,85 


Nimmt man die Stadt Chemnitz und die Amtshauptmann 
ſchaft Chemnitz zuſammen, fo findet man 1896/1901 eine Ju 
nahme von 134 feſtſtehenden Dampfmaſchinen (11,54 Prozent 


gegen 248 Maſchinen (27,16 Prozent) 1891/96. Für die 


t ne p r EE A ee ee a 


ag d Aë 


See: 9] 


Stadt Dresden und die Amtshauptmannſchaften Dresden: Altftadt 


und Dresden⸗Neuſtadt zuſammen berechnet ſich die Vermehrung 
auf 222 Maſchinen (21,24 Prozent), während 1896 146 Ma⸗ 
ſchinen (16,24 Prozent) mehr vorhanden waren, als 1891. In 
dem erſteren Gebiete iſt mithin 1896/1901 die. Zunahme der 
Maſchinen geringer, in dem letzteren dagegen bedeutender ge⸗ 


weſen als 1891,96. 


Wird von den drei großen Städten und den Verwaltungs⸗ 


` bezirken Chemnitz, Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neuſtadt ab- 


geſehen, ſo zeigt ſich (nach Spalte 5 der Tabelle 1), daß das 


: Anwachſen des Beſtandes an feſtſtehenden Dampfmaſchinen in 
: ben amtshauptmannſchaftlichen Bezirken Zittau, Flöha, Glauchau, 


is „14 $4 


t-. 


Marienberg, Freiberg, Großenhain, Meißen, Rochlitz, Plauen, 
Schwarzenberg und Zwickau hinter dem auf das ganze Land 
bezüglichen Durchſchnittswachstum von 19,55 Prozent zurück⸗ 
bleibt, während dieſer Betrag bei den übrigen Amtshauptmann⸗ 
ſchaften überſchritten wird. Für die letzteren ergibt ſich rück⸗ 
tii der prozentalen Zunahme an Dampfmaſchinen folgende 
eihe: 


Leipzig 48,84 ara Löbau 27,27 Prozent 

Oelsnitz 41,28 Annaberg 22, 76 
Borna ‚4128 : Kamenz 20, 87 = 

Auerbach 38,58 z Grimma . . 20,00 

Dippoldiswalde. 38,00 : Bautzen 19,91 

Pirna . 8022 =: Döbeln . 19,61 

Oſchatz . 29,59 = 


XIII. 


Unter den im vorſtehenden aufgeführten Verwaltungs⸗ 
bezirken war auch 1891/96 eine Zunahme der Maſchinen über 


— 


und 1892 der Stadt Leipzig einverleibten Vororten), Oelsnitz, 
Borna, Auerbach, Dippoldiswalde, Oſchatz, Löbau, Annaberg 
und Kamenz. (Vgl. a. a. O., S. 3.) Mit Ausnahme von Kamenz 
und Döbeln wurde bei allen erwähnten Bezirken hinſichtlich der 
Zunahme der Keſſel ebenfalls das Landesmittel übertroffen. 

Von je 1000 der am 1. Januar 1901 gezählten ſeſt⸗ 
ſtehenden Dampfmaſchinen entfallen auf den Bezirk Zwickau 
127,7, die Stadt Leipzig 84,0, die Stadt Chemnitz 58,5, den 
Bezirk Chemnitz 53,4, Plauen 48,2, Glauchau 44,7, die Stadt 
Dresden 44,2, den Bezirk Dresden⸗Altſtadt 43,2, Zittau 39,6, 
Leipzig 30,7, Pirna 30,2, Freiberg 29,1, Löbau 29,0, Grimma 
28,5, Schwarzenberg 26,5, Döbeln 26,4, Borna 25,8, Flöha 
25,7, Meißen 25,5, Bautzen 22,9, Dresden⸗Neuſtadt 22,1, Auer⸗ 
bach 21,4, Rochlitz 20,9, Großenhain 20,7, Kamenz 16,5, Anna⸗ 
berg 15,4, Marienberg 12,4, Oſchatz 11,0, Oelsnitz 9,8 und 
Dippoldiswalde 6,0. 

Die Stadt Dresden hatte am 1. Januar 1901 612 feſt⸗ 
ſtehende Dampfkeſſel, aber nur 511 feſtſtehende Dampfmaſchinen 
aufzuweiſen; daher erklärt es ſich, daß dieſelbe bezüglich des 
Anteils an je 1 000 Keſſeln die dritte, bezüglich desſelben 
Anteils an Maſchinen hingegen die ſiebente Stelle einnimmt. 
Es waren unter anderem in Dresden 1901 bei der Gewerbe⸗ 
gruppe I (meiſt in Gärtnereien) 13, bei der Induſtrie der 
Maſchinen uſw. 142, bei der chemiſchen Induſtrie 23, bei der 
Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe 45, bei der Induſtrie der 
Bekleidung und Reinigung 43, ſowie für häusliche Zwecke 61, 
zuſammen 327 Keſſel vorhanden. Bei denſelben Gruppen aber 
betrug die Zahl der Maſchinen 1 bzw. 130 bzw. 13 bzw. 35 
bzw. 23 bzw. 43, zuſammen nur 245. Von den 612 im Betrieb 


dem Landesmittel zu verzeichnen bei Leipzig (miii ben 1891 ſtehenden Keſſeln wurden 78 zu „anderen Zwecken“ verwendet. 


Tabelle 2. 


Gewerbegruppen 


1. 


I. Land⸗ und Forſtwirtſchaft 
III. Bergbau, Hütten⸗ und Salinenweſen, Zare 
IV. Induſtrie der Steine und Erden 
V. Metall verarbeitung ; 
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate 
VII. Chemiſche Induſtrie ; 
VIII. Forſtwirtſch. Rebenprobutte Bete, De und Binnie , 
IX. Zertilinduftrie . 
. Papierinduftrie . 
XI. Qederinduftrie . . 
XII. Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe 
XII. Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel 
XIV. Induſtrie der SEN und ege e 
XV. Baugewerbe ; 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe l 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 
XVIII. Handelsgewerbe. 
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt) 
XX. Beherbergung und Erquickung 
XXI. Häusliche Zwecke 
Gemiſchte und unbeftimmte Zwecke 


bd 


Summe | 4548 | 6 244 | 8073 


tt: bezw. 
Beſtand am 1. Januar au an 
5 — von 1896 
1879 1886 1801 1896 1901 bis 1901. 
Zahl Zahl Prozent Zahl Prozent Zahl 
2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 
21 64 27] 22 oeh 18 0,16 — A 
772 909 10351175 12,14 1310 11,32 | + 135 
132 193 367| 460 Aal 652 Soli 192 
111 196 289] 344 3,55 473 4,004 129 
330 548 7511 936 9,67 1370| 11,84 J 434 
70 135 173| 227 236 272 2,38 + 45 
810132 171| 223 2,30 291 Zelt 68 
1260 1761 | 2241 | 2645 | 27,88 | 2994| 25,88 | + 349 
635 6,56 707 6,11 J 72 
257 423 621 139 144 176 1,82 [J 37 
189 291 513] 595 615] 731| 6,32 136 
806 1039 | 1306 | 1531 | 15,82 1703 14,72 | + 172 
72 134 173| 227 2,36 311 2,69 J 84 
b 2 5 0,08 9 Oi. A 
74 115 142] 155 1,0 169 1,4 J 14 
3 8 1 1 0,01 1; 0,01 = 
5 7 18 0, 20 oli 2 
76 69 91 os 76 0.66 — 15 
420 46 osl 58 0,80 + 12 
11 57 106 145 1,80 171 1,48 [ J 26 
. 152 61] 57 os| 57 oa] = 


9677 100,00 11 569 100,00 
12° 


——— 


Anders ift es in der Amtshauptmannſchaft Leipzig. Hier wurden 
1901 233 Keſſel, dagegen 355 Dampfmaſchinen ermittelt, und 
während dieſer Bezirk hinſichtlich des Anteils an je 1 000 Keſſeln 
die 21. Stelle einnimmt, ſteht er bezüglich desſelben Anteils an 
Maſchinen auf der 10. Rangſtufe. Es wurden daſelbſt 1901 
bei der Gewerbegruppe III 9, bei der Induſtrie der Steine und 
Erden 37, bei der Metallverarbeitung 10, bei der Induſtrie 
der Maſchinen uſw. 23, bei der chemiſchen Induſtrie 12, bei 
der Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel 85 und bei 
der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 27, zuſammen 
203 Keſſel, hingegen bei denſelben Gruppen 30 bzw. 52 bzw. 
21 bzw. 39 bzw. 28 bzw. 123 bzw. 38, zuſammen 331 Ma: 
ſchinen gezählt. Von den erwähnten 233 Keſſeln ſind nur 14 
für „andere Zwecke“ beſtimmt. 

Aus der vorſtehenden Tabelle 2 (S. 91) iſt zu erſehen, wie 
fih die am 1. Januar 1879, 1886, 1891, 1896 und 1901 
vorhanden geweſenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen auf die einzelnen 
Gewerbegruppen verteilen und welche der letzteren in der Benutzung 
des Dampfes zu dem Betriebe von Maſchinen in beſonders 
hervorragendem Maße beteiligt find. Spalte 6 und 8 zeigen 
den prozentalen Anteil jeder Gewerbegruppe an ſämtlichen 
Maſchinen für 1896 und 1901. Spalte 9 enthält die abſoluten 
Zahlen bezüglich der Bu- (oder Ab⸗) nahme 1896/1901. Wie 
die größte Zahl der Keſſel, iſt auch die größte Zahl der Maſchinen 
ſeit 1879 ſtets bei der Textilinduſtrie anzutreffen; doch iſt inner⸗ 
halb dieſer Gewerbegruppe der prozentale Anteil an ſämtlichen 
Maſchinen von 1896 bis 1901. um 1,45 zurückgegangen; bei der 
Gruppe XIII: Nahrungs⸗ und Genußmittel hat ſich derfelbe um 
1,10 erniedrigt, während ſich bei der Gruppe VI: Induſtrie der 
Maſchinen uſw. eine Steigerung um 2,17 bemerkbar macht. Die 
übrigen Unterſchiede betragen weniger, als ein Prozent. Ebenſo 
wie die Zunahme der Dampfkeſſel iſt auch das Anwachſen der 
Dampfmaſchinen in den einzelnen Gewerbegruppen während der 
hier in Frage kommenden Zeiträume eine ſehr verſchiedene ge⸗ 
weſen. Daß die Zunahme der Keſſel mit der Zunahme der 
Maſchinen keineswegs gleichen Schritt hält, iſt aus dem oben 
Angeführten klar. Werden die in Spalte 9 der Tabelle 2 auf⸗ 
geführten Zahlen mit denjenigen in Spalte 6 der Tabelle 2 im 
erſten Teile dieſer Arbeit verglichen, ſo zeigt ſich, daß die 
Maſchinen bei den meiſten Gewerbegruppen (die mit einer größeren 
Anzahl von Keſſeln und Maſchinen vertreten ſind) bedeutender 
(wenn auch verſchieden) zugenommen haben, als die Keſſel, und 
daß nur bei X: Papierinduſtrie die Zunahme der Maſchinen 
um 10, ſowie bei XIV: Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 
um 44 Objekte hinter der Zunahme der Keſſel zurückbleibt. 

Die Zunahme der feſtſtehenden Dampfmaſchinen betrug 
in Prozenten 


bei der Gruppe 187986 | 1886.91 | 1891/96 | 1896/1901 

VI. Induſtrie ber Maſch. uſw. 66,06 | 37,04 | 24,63 | 46,37 
IV. Induſtrie der Steine uſw. 16,21 | 90,16 | 25,34 | 41,52 
V. Metallverarbeitung `, . | 76,58 | 47,45 | 19,03 | 37,60 
XIV. Induſtrie d. Bekleid. uſw. 86,11 | 29,10 | 31,21 | 37,00 
VIII. Forſtw. Nebenprod. ufw. | 62,69 | 29,55 | 30,41 | 30,49 
XI. Lederinduſtrie .| # K «„ | 26,62 
XII. Induſtrie der Holz. ujw. | 53,97 | 76,29 | 15,98 | 22,86 
VII. Chemiſche Induſtrie 92,86 | 28,15 | 31,21 | 19,82 
IX. Zertilinduftrie 39,76 | 27,26 | 18,03 | 13,19 
III. Bergbau uſw. . | 17,75 | 13,86 | 13,53 | 11,49 
X. Papierindujtrie . . .| * *. a 11,34 
XIII. Ind. d. Nahr.⸗Mitt. uſw. 28,91 | 25,70 | 17,23 | 11,28 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe | 55,41 | 23,48 | 9,15 | 9,03 
*X./XI. Papier- u.Led.:Induftrie | 64,59 | 46,81 | 21,64 | 14,08 


92 


— 


In vorſtehender Überſicht ſind die wichtigſten Gewerbe⸗ 
gruppen für alle Spalten nach der größeren oder geringeren 
Zunahme der Maſchinen in der Zeit von 1896 bis 1901 op: 
geordnet. Die Kurfivziffern beziehen fih auf 1879/86, 1886/91 
und 1891/96. Wird dieſe Überſicht neben die für die Keſſel 
gegebene gehalten, ſo zeigen ſich mehrfache Verſchiedenheiten, 
und es ergibt ſich, daß bei Benutzung des Dampfes bezüglich 
der Verwendung von Keſſeln und Maſchinen eine große Mannig⸗ 
faltigkeit möglich iſt. 

Am meiſten haben die Maſchinen prozental zugenommen 
1879/86 bei der chemiſchen Induſtrie, der Induſtrie der Be⸗ 
kleidung und Reinigung und bei der Metallverarbeitung, 1886/91 
bei der Induſtrie der Steine und Erden und bei der Induſtrie 
der Holz⸗ und Schnitzſtoffe, ſowie 1891/96 (in welchem Zeitraum 
die Zunahme weniger bedeutend war) bei der chemiſchen Induſtrie, 
bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung und bei der 
Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Nebenprodukte. — Wie die Zahl 
der Keſſel, iſt auch die Zahl der Maſchinen bei der Gruppe XX 
(Beherbergung und Erquickung) außerordentlich geſtiegen; es 
wurden 1901 58 Maſchinen ermittelt, während 1879 nur eine 
Maſchine vorhanden war; dieſe Maſchinen ſind hauptſächlich zur 
Erzeugung von Elektrizität für Beleuchtung beſtimmt. — Bei den 
polygraphiſchen Gewerben iſt ſeit 1879 nicht nur die Zunahme 
der Keſſel, ſondern auch diejenige der Maſchinen ſehr zurück⸗ 
gegangen; doch iſt der Rückgang der letzteren prozental weniger 
bedeutend, als der Rückgang der erſteren, und es iſt zu dem im 
erſten Teile der vorliegenden Arbeit in dieſem Betreff Bemerkten 
hinzuzufügen, daß durch den Dampf der 1896/1901 neu aufgeſtellten 
35 Keſſel mehr Maſchinen in Bewegung geſetzt werden, als durch 
den Dampf, welchen die 33 beſeitigten Keſſel entwickelten; denn 
es kamen am 1. Januar 1896 auf 152 Keſſel 155, am gleichen 
Tage 1901 dagegen auf 154 Keſſel 169 Maſchinen. — Die 
Zahl der 1901 ermittelten feſtſtehenden Dampfmaſchinen betrug 
bei der Gruppe XXI das 15,5:, bei IV das 4,9-, bei XIV 
und das 4,3:, bei VI das 4,1-, bei VII und XII das 3,9⸗, bei 
VIII das 3,62, bei X/ XI das 3,4⸗, bei IX das 2,42, bei XVI das 
2,3: und bei XIII das 2,1 fache der Zahl im Jahre 1879. 

Von je 1000 Maſchinen (Spalte 8 der Tabelle 2) entfallen 
auf die Gruppe IX 258,8, auf XIII 147,2, auf VI 118,4, auf 
III 113,2, auf XII 63,2, auf X 61,1, auf IV 56,4, auf V 40,9, 
auf XIV 26,9, auf VIII 25,1, auf VII 23,5, auf XI 15,2, 
auf XXI 14,8, auf XVI 14,6, auf XIX 6,6, auf XX 5,0, auf 
XXII 4,9, auf XVIII 1,7, auf I 1,6, auf XV 0,8 und auf 
XVII 0,1. | 

Aus einem Vergleich mit dem (a. a. O., S. 7) für 1896 
Angeführten geht hervor, daß 1901 VI vor III zu ſtehen kommt, 
ſowie daß nach V: XIV, VIII, VII, XXI und XVI folgt (gegen 
VII, XIV, VIII, XVI und XXI 1896). 

Tabelle 3 (S. 93) gibt eine Überſicht über die Verteilung 
der am 1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen 
innerhalb der einzelnen Verwaltungs- bzw. Regierungsbezirke auf 
die verſchiedenen Gewerbegruppen. Während bei der Textil⸗ 
induſtrie die meiſten Keſſel auf die Kreishauptmannſchaft Chemnitz 
entfielen, finden ſich die meiſten Maſchinen in dem Regierungs⸗ 
bezirk Zwickau. Bei der Gruppe III entfällt die höchſte abſolute 
Zahl ebenfalls auf Zwickau, bei VI dagegen auf Chemnitz. Bei 
IV, V, VII, X, XI und XII hat Dresden, ſowie bei VIII, XIII 
bis XVI, XX und XXI Leipzig am meiſten Dampfmaſchinen auf⸗ 
zuweiſen. Im nachſtehenden mag (wie dies auch bei Behandlung 
der Keſſel geſchehen iſt) gezeigt werden, was für prozentale An⸗ 
teile an Maſchinen jeder der 6 wichtigſten Gewerbegruppen in 
je 5 Verwaltungsbezirken zukommen. 

(Fortſezung des Textes S. 96.) 


1. 


Amtshauptmann⸗ 


: ſchaften 
mund Gro ßſtädte 


Bautzen 
Kamenz 
Löbau. 
Zittau. 


Stadt Chemnitz 


- Annaberg 
Chemnitz 
Flöha : 
Glauchau 
Marienberg 


Stadt Dresden 


Dippoldiswalde 
Dresden⸗Altſtadt 

- Dresden: Neuftadt . 
Freiberg. 
Großenhain 
Meißen 

Pirna. 


Stadt Leipzig 


Auerbach 
Delsnitz 
Plauen 
Schwarzenberg 
g Zwickau 


Kreishauptmann⸗ 
ſchaften 
Bautzen a. % 
Chemnitz e . . e 
Dresden ; 

Leipzig 
Zwickau 
Königreich 


mi D ° 


mi E 


TN 


1 
4 
7 
6 
187 


N 
E 


Tabelle 3. 
` 
' Gewerbegruppen 
I. III. IV. V. VI. VIII. IX | X. XI. | XU. | XIII. XIV. XV. | XVL | XVII. XVIII. XIX. XX. | XXI XXI. 
Verwaltungs: Land W ee e e e di geit Lann) gen, | wee Wir Ge. 
und Berg - duſtrie Metall- puftrie Pa; duſtrie duſtrie duſtrie n an | Were | Her. mifchte 
bezirke Forſt- bau der ver der miſche a Kai pier · ee ber Nah. . e site leriſche dels. kehrs. gung er und 
wirt. uſw. Steine ae Ma- ele Neben. duſtrie Bag duſtrie a tunga: bung werbe de. e 5 A u. Ere Zwecke hd 
ng uſtrie oe uſtrie un werbe werbe werbe 
ett an EEN dukte Schnitz⸗ Genuß - Reini - werbe antl te 
| Erben uſw. uſw. | ftoffe | mittel | gung tung Bwede 


14. 


8. 


9| 16 9 25 2 3 53 41 2| 18 72| 2 3 113 2 31 
6| 24 4 19 : 3 82 4835 1 2 ’ 3 
2 17) 6 381; 4 1162 4| 3| 20 73| 5 3 Dia st 1| 2 
22 11| 7 see 3 8 287 4| 3| 34| 27 5 4 1}; 1] 8 
8| 55| 267| 13 24 214 5| 3| 17| 42| 10 5 2 10 2 
3 3| 3] 12| 1ı| 3| 86| 26 3| 18 10 9 1 er eee aah ce 
158| 22| 20 6| 19| 1249 17 6| 16] 33) 6 42 3| 5 
. 4 5| 15 8| 2] 140| 24 1] 60 29 6 i 8 8 
96 7 8 aı 4| 6 279 18 Al 5 34 5 1 2 2 11 4 
Uu 9 4 7 11 21| 28 2 53 15 1 1 
1343 130 13 27 11| 11 20 35 93| 23| 1 | 24 1115 43 7 
15 1| 1 44 38. 17 19 l b il — 
109! 70 12 66 14 17 15 26 13 37 99 13 2 44 1| 2 
27 27 41 29 3 10) 9124 51 10 6 3 112 
95) 4 12 22 27 5 3 39 5 61 55 2 1l. |1| 2| 2 
30/ 17| 23| 14 3| 10 37 8 715 70| 1 f dÉ a KE 1 
. |55| 8 3 16 9| 6 37 8| 18} 90) 2 1 Ol. .| 7| 2 
5 54 14 19 5| 9 8| 78| 7| 36 84| 13 3 7| 2| 4| 1 
. | 10| 32| 199| 40| 99| 104 47| 27| 33| 121| 38 7 |104| 1 | 16 6 30 53| 4 
118| 24| 416 7 19| 4| 4 6| 61| 24 2 4 : 2 
18 13| 30 23 2| 8| 50 49| 3 23| 79| 17 : 3 3 
382| 45 7| 20 9| 1 10| 43| 516 119) 12 1 2 8| . 
90 52| 21 39) 28| 3 A 5| 2| 8| 123| 38 . SC ite 
. | 18] 1| 10 4 5 ts 5 6] 69 4 ; 8| 1 
216] 4) 21| . | 1] 112| 41| 3| 19 20| 1 1 mE eg 33 
äi 10| 10 15 1| 1139 4| 5 22 18| 18 ; Eh lk 2 
45 17 339.310 15| 10 1 31624 2 
22 6| 45| 6 10 S86] 10 11 16 67 6 3 10 ai 4| 3 
ia] 10 58 32 1) 1 8 72 4) 35 8 19. FFF 
542 71 34| 92 12 24 487 49 12 45 72| 10| 1 | 10 4 3 5 
I | | | 
19 poo 
8 II | 
55 68 26 113 9 15 3884 49 f 80 207| 13 10 11783 59 
258 53| 95 398| 46 37 989118019169 163| 37 7 2 12 2 1411 
254 241 140 330107 83| 90/216] 61243 561) 64 130 1 24 | 21 69 17 
1810173] 99 328 90117 300189 49111 5920134 7 |108| 116 | 15 3075 7 
Die 1171113] 201) 20| 39 [10310135 35128 180| 63| 1 | 14 18| 2} 8113 


10652 | 478 1 370/272 201 2904 707 1761731 11 7031311 9 169 1 | 20 | 76 58 171 57 


Tabelle 4. 
Vom 1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 wurde 
G e web 
I. III. IV. V. VI. VII. IX. X. XI. 
Verwaltungs⸗ Sand: a. Induſtrie SE 
| e Metallver- Maſchinen, Chemiſche Sit. || Papiere || ës 
bezirken Forſtwirt⸗ ere Steine und arbeitung nfirumente Induſtrie induftrie || inbuftrie induſtri | 
N un 
ſchaft orfgräberei Apparate | 
auf- | bes auf⸗ be. auf | De auf- bee || auf. be- auf. be: auf. GI auf | be auf. | Be || auf le 
geſtellt ſeitigt geſtellt | feitigt geſtellt ſeitigt geſtellt | feitigt geſtellt feitigt geſtellt | fettigt geſtellt | feitigt geſtellt | fettigt geſtellt | feitigt || geftellt | feist 
1. 2. 8. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 16 17. 18 19 20. 
Amtshauptmann⸗ 


ſchaften u. Großſtädte 


Amtsh. Bautzen 6|. 4| 1 9) 8 20 7| 7| 2 
„Kamenz 8 4 13 4 24 14 2 
„Löbau 10 6 3 2173 58 22 1| 2 
„Zittau 5 2 3 12 8 72 47 1 

Stadt Themnitz 5 249 78 52 31 166 : 

Amtsh. Annaberg 2 16 1 5 29 10 5 1] 2 
„Chemnitz 7 27 3 30 6 56 37 1 [4 
Flöha 3 2| 3 5 30| 15 8 2| .- 
„Glauchau CA E 1; 2] 12| 4 65 27 6 A|. 
= Marienberg . Lk % 1 4 4 4 2) 7| 41 

Stadt Dresden . |1 1| 6 8| 9 || 64 | 13 1 1 1) 2| 1 

Amtsh. Dippoldiswalde i 11 21 1 i 4 14 
„Dresden ⸗Altſt.. 1 3210 7 344 15 2 3 45 
e Dresden⸗Neuſt. 1 | 1 12; 418 7 24| 3 55 . : 
„Freiberg .| 1 | 1 : 2 5 1122 1 23 1 
„Großenhain : 8 210 8 3 1 2 
e Meißen 20; 3 2 112 3 : 4; 1] 4| 1 
e Pirna : 33 4 7 2| 11 1 1 328 25 | 2 

Stadt Leipzig 2 313 48414 40 8144 3 

Amtsh. Borna 2| 2|. 5 2 8| 3] al, 1 
Döbeln 16219 8 5 12 1114 3 3 
= Grimma ; ! 6 4| 110 3 11169 5]. 
„Leipzig 1 6 || 14 22] 8 pl 4 231 
„ Didab . ‘ ; 1 5 1 at l 
Rochlitz 1 13| 3 26 27 7| 4 
„Auerbach. .I 1 6| 2 8 5 57 19 1 ; 
Oelsnitz 3 12 1 15 4 12 
„Plauen 1 18 4 70 36 2 2| 1 
„Schwarzenberg 25 13148 9 326 22 2 
= Zwickau 1 9 435 18 82 44 13 6 3 
Kreishauptmann⸗ 

ſchaften 

Bautzen 10 35118 174| 90 8 34 

Chemnitz Be LEER 36 | 15 |134 | 66 215 107 27 11 71 

Dresden 2 4 59 | 24 176 37 13 6| 44 33 || 15 | ] 

Leipzig . 4 55 15147 36 88| 50 49 19 ĩ 98 

Zwickau DEEG, Sé 2 44 | 19 || 87| 31 233106 42 29 91 

Königreich. 48 384248 278 87 | 204 | 76 595 188 728 |359 170 95 4 n 


feſtf hende Dampfmaſchinen neu aufgeſtellt beziehentlich beſeitigt in den 


- Es 
gruppen wurden 
, 1896 
XIV. XV. XVI. EXT: XXI. ; bis 
E Spapsıe | Subufric Verkehrs⸗ Gemiſchte Zuſammen soh 
0 ` ber Bau- Poly⸗ gewerbe Häusliche und mehr 
Nahrungs⸗ Bekleidung werd graphiſche (ausſchl. unbeſtimmte Maſchinen 
u und geiverbe || Gewerbe Zwecke | Bede aufgeſtellt 
Genußmittel Reinigung als 
i 5 WKS , è kT ET Mas i ý à i Ek ER... 
feitiat KA feitigt KA? ſeitigt KA? Li semen Act KA) Lä CA Laf SA feitiat Kä ſeltigt aufgeſtellt | bejeitigt 
25. 40 41 42. 43 44 
3 62 18 44 
2 1 61 28 33 
5 112 40 72 
8 2 131 89 42 
5 1 154 94 60 
4 54 21 33 
2 151 77 74 
4 84 41 43 
2 3 136 60 76 
` 41 28 13 
22 137 82 55 
3 27 8 19 
9 168 67 101 
3 97 31 66 
` 83 30 53 
11 57 23 34 
3 62 29 33 
5 131 50 81 
21 300 105 195 
5 110 23 87 
6 100 50 50 
10 96 41 55 
10 156 40 116 
6 37 8 29 
2 74 47 27 
4 109 40 69 
1 45 12 33 
7 139 57 82 
3 1 117 74 43 
9 1 405 231 174 


3 A 366 175 191 
321 299 

762 320 442 
i 873 314 559 
; 2 815 414 401 


81114 351 [179 125 | 49 | | ( 6 19 6 | 3 |3436 |1544 | 1892 


— 
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——— 


(Fortſetzung des Textes von S. 99.) 
Von je 100 Maſchinen entfallen in der 


Gruppe IX Gruppe XIII Gruppe VI 
auf die auf die auf die 
A. Zwickau . 16,3 A. Leipzig 7,2 St. Chemnitz . 19,5 
e Plauen. 11,2 St. Leipzig 7,1 Leipzig . 14,5 
„Zittau 9,6 A. Grimma . 7,0! = Dresden . 95 
e Glauchau 9,3 = Dresden: U. 5,8 A. Zwickau 6,7 
„Chemnitz 8,3 8,3 St. Dresden 5,5 Dresden- A. 4,8 
zuſammen 54,7 zuſammen 32,6 zuſammen 55,0 
Gruppe III Gruppe XII Gruppe X 
auf die auf die auf die 
A. Zwickau, . 41,4 A. Freiberg 8,3 A. Pirna . 11,0 
= Chemnitz . 12,1| = Flöha Ba: Schwarzenbg.10,2 
Borna 9,0 = Marienberg 7,2 Döbeln 6,9 
⸗Dresden⸗A. 8,3 ⸗ Zwickau. 6,2 = Zwickau. 6,9 
Glauchau 7,3] ⸗Dresden⸗A. 5,1 St. Leipzig. 6,6 


zuſammen 78,1 zufammen 35,0 zufammen 41,6 


Ebenſo wie bezüglich des prozentalen Anteils an Keſſeln 
ſteht auch hinſichtlich desſelben Anteils an feſtſtehenden Dampf⸗ 
maſchinen bei IX und III die Amtshauptmannſchaft Zwickau und 
bei VI die Stadt Chemnitz an der Spitze. Die Stadt Dresden, 
welche in bezug auf Keſſel bei XIII und VI an zweiter Stelle 
ſteht, nimmt rückſichtlich des Anteils an Maſchinen bei XIII die 
fünfte und bei VI die dritte Rangſtufe ein. Von den bei den 
polygraphiſchen Gewerben vorhandenen Dampfmaſchinen entfallen 
61,5 Prozent auf die Stadt Leipzig und 14,2 Prozent auf die 
Stadt Dresden. 

Tabelle 4 (S. 94/95) zeigt, wie die Neuaufſtellung bzw. die 
Beſeitigung von feſtſtehenden Dampfmaſchinen in der Zeit vom 
1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 bei den verſchiedenen 
Gewerbegruppen innerhalb der einzelnen Verwaltungs⸗ und 
Regierungsbezirke, ſowie im ganzen Lande vor ſich gegangen iſt. 
(Die Zahl derjenigen neu aufgeſtellten Maſchinen, welche zuvor 
an anderen Orten kürzere oder längere Zeit im Betrieb waren, 
wird weiter unten angegeben werden.) 

Nach S. 92 zeigt fic) 1896/1901 die größte 11 
Zunahme der Maſchinen bei der Gruppe VI. Es wurden (wie 
aus Spalte 10 und 11 der Tabelle 4 zu erkennen iſt) bei der 
Induſtrie der Maſchinen uſw. in der Stadt Leipzig 70, in der 
Stadt Dresden 51, in der Amtshauptmannſchaft Dresden⸗ 
Altſtadt 29, in der Stadt Chemnitz 26, in der Amtshauptmann⸗ 
ſchaft Zwickau 22, Dresden⸗Neuſtadt 21, Löbau, Leipzig und 
Plauen je 14, Oelsnitz 11 Maſchinen mehr neu aufgeſtellt, als 
beſeitigt. Weiterhin läßt ſich leicht erſehen, daß die neu auf⸗ 
geſtellten die beſeitigten Maſchinen bei der Gruppe III in dem 
Bezirk Zwickau um 74, Borna um 55, bei IV in Pirna um 29, 
Dresden⸗Altſtadt um 22, bei IX in Glauchau, Auerbach und 
Zwickau um je 38, in Löbau um 36, in Plauen um 34, bei 
XII in Freiberg um 23, bei XIII in der Amtshauptmannſchaft 
Leipzig um 29 Objekte überwiegen uſw. 

Von den 11569 am 1. Januar 1901 gezählten Dampf⸗ 
maſchinen wurden während des fünfjährigen Zeitraumes 1896/1901 
3 436 oder 29,69 Prozent neu aufgeſtellt und zwar in der Kreis— 
hauptmannſchaft Bautzen 29,28, Chemnitz 25,50, Dresden 29,76, 
Leipzig 33,21 und Zwickau 30,16 Prozent. Es ſind neu auf⸗ 
geſtellte Maſchinen hinzugekommen bei der Gewerbegruppe IX 723 
(24,15), bei VI 595 (43,48), bei III 384 (29,31), bei XIII 351 
EE bei XII 281 (38,44), bei IV 278 (42,64), bei V 204 

43,13 Prozent) vim. — Von den am 1. Januar 1896 vorhanden 


96 


— aaea 


geweſenen 9 677 Maſchinen wurden bis zum 1. Januar 1901 
1544 oder 15,96 Prozent beſeitigt. 


Zur weiteren Beurteilung der Bewegung auf dem Gebiete 
des Dampfmaſchinenweſens iſt es (wie a. a. O., S. 3 bemerkt) 
wünſchenswert, zu ermitteln, wie ſich die Zunahme in den einzelnen 
Bezirken des Landes vollzogen hat und welche Gewerbszweige 
an der Aufſtellung von Dampfmaſchinen beſonders beteiligt ge⸗ 
weſen ſind. Die auf dieſe Punkte bezüglichen Erhebungen haben 
folgendes ergeben. 

Es wurden 1896/1901 Dampfmaſchinen neu auf⸗ 
geſtellt in der 


Amtshauptmannſchaft Bautzen in verſchiedenen (zum 
Teil mit Spinnereien, Färbereien, Bleichereien verbundenen) 
Webereien 13, in Maſchinenfabriken 6, in Ziegeleien und in 
Papierfabriken je 4, in Bleichereien 3, in Stellmachereien, 
Holzſägewerken, Holzwarenfabriken, Brauereien, Molkereien, 
Deſtillationen und Beleuchtungsanlagen in Gaſthöfen je 2, 
ſowie 18 in ebenſoviel untereinander verſchiedenen Gewerbs⸗ 
zweigen — zuſammen 62; 

Amtshauptmannſchaft Kamenz in Bandfabriken 11, in 
Elektrizitätswerken 8, in Webereien und in Färbereien je 6, in 
Ziegeleien und in Holzſägewerken je 4, in Maſchinenfabriken 
und in Brennereien je 3, in Lohgerbereien und Brauereien 
je 2, ſowie 12 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — 
zuſammen 61; 

Amtshauptmannſchaft Löbau in Webwarenfabriken 45, in 
Elektrizitätswerken 7, in Ziegeleien und in Bleichereien je 6, in 
Holzſägewerken 5, in Molkereien 4, in Färbereien (von denen 
eine mit Druckerei und eine mit Appretur verbunden iſt) 3, in 
Bierbrauereien ebenfalls 3, in Maſchinenfabriken, Piano forte: 
fabriken, Zwirnereien, Gerbereien und Mineralwaſſerfabriken 
je 2, ſowie 23 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — 
zuſammen 112; 

Amtshauptmannſchaft Zittau in verſchiedenen (zum Teil 
mit Färbereien und Bleichereien vereinigten) Webwarenfabriken 
48, in Färbereien 10, in Maſchinenfabriken (teilweiſe mit Eiſen⸗ 
gießereien und Keſſelſchmiedereien) 9, in Möbelfabriken 8, in 
Braunkohlenwerken und in Ziegeleien je 6, in Bierbrauereien 5, 
in Bleichereien, Juteſpinnereien, Holzſägewerken und Filzfabriken 
je 4, in Schmiedereien, Metallwarenfabriken, Sumachextrakt⸗ 
fabriken, Zwirnereien, Spinnereien und Getreidemühlen je 2, 
ſowie 11 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter 
in einer Webſchützenfabrik, in einer Seifenpulverfabrik und in 
einer Dachpappenfabrik) — zuſammen 131; 

Stadt Chemnitz in Maſchinenfabriken 37, in Eiſen⸗ 
gießereien und in Werkzeugmaſchinenfabriken je 14, in Färbereien 
(davon 3 mit Appreturanſtalten) 10, in Elektrizitätswerken 8, 
in mechaniſchen Webereien 6, in Ziegeleien, Dampfkeſſel⸗ 
ſchmiedereien und Spinnereien je 5, in Wirkwarenmaſchinen⸗ 
fabriken, Trikotagenfabriken und Brauereien (davon 2 mit 
Mälzereien) je 4, in Schraubenfabriken, Appreturanſtalten und 
Wäſchereien je 3, in Schrauben⸗ und Webutenfilienfabrifen, in 
Tür⸗ und Fenſtergriffabriken, in Mühlbauanſtalten, Radfahr⸗ 
zubehörfabriken, Gasanſtalten und Tüllfabriken je 2, ſowie 17 
in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter in einem 
Betrieb für Herſtellung phyſikaliſcher Inſtrumente, in einer 
Armaturenfabrik und in einer Verbandwattefabrik) zu⸗ 
ſammen 154; 

Amtshauptmannſchaft Annaberg in Färbereien 13, in 
Poſamentenfabriken 7, in Schnurenfabriken und in Pappenfabriken 
je 5, in Elektrizitätswerken 4, in Schuhwarenfabriken 3, in 
Strumpffabriken, Lohgerbereien, Holzſägewerken, Bierbrauereien 


und Wäſchefabriken je 2, fowie 7 in ebenſoviel verſchiedenen 
Gewerbszweigen — zuſammen 54; 


Amtshauptmannſchaft Chemnitz in Strumpffabriken 28, 
in Steinkohlenbergwerken 17, in Elektrizitätswerken 12, in 
Färbereien 11, in Maſchinenfabriken 6, in der Wagenreparatur⸗ 
werkſtätte der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Benzin⸗ 
fabriken, Appreturanſtalten und in Trikotagefabriken je 5, in 
Ziegeleien und Bierbrauereien je 4, in Kunſtſchmiedereien (mit 
Metallwarenfabrikation), Gerbereien und Möbelfabriken je 3, 
in Eiſengießereien, in Nadelfabriken, in Waagen⸗ (und Ma⸗ 
ſchinen⸗⸗ Fabriken, in Fahrrad: (und Stahlfeder⸗) Fabriken, 
Kohlenſtaubfabriken, Webereien, Bleichereien, Handſchuhfabriken, 
Schuhwarenfabriken, für Beleuchtungsanlagen eines der Königl. 
Sächſiſchen Staatseiſenbahn gehörenden Werkſtättenbahnhofs und 
dergleichen Anlagen in einer Naturheilanſtalt je 2, ſowie 18 in 
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 151; 

Amtshauptmannſchaft Flöha in Färbereien (teilweiſe mit 
Webereien, Bleichereien und Appreturanſtalten verbunden) 10, in 
Holzwarenfabriken 8, in Spinnereien, Papierfabriken und Holz⸗ 
ſpielwarenfabriken je 7, in Zwirnereien und in Holzſägewerken 
je 4, in Elektrizitätswerken und in Bierbrauereien (mit Mälze⸗ 
reien) je 3, in Ziegeleien, Appreturanſtalten und Tüllfabriken 
je 2, ſowie 25 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — 
zuſammen 84; 

Amtshauptmannſchaft Glauchau in Steinkohlenbergwerken 
29, in Färbereien (davon 13 mit Appreturanſtalten und 2 mit 
Bleichereien) 24, in mechaniſchen Webereien 23, in Elektrizitäts⸗ 
werken 8, in Kammgarnſpinnereien 6, in Bierbrauereien 5, in 
Appreturanſtalten und in Papierfabriken je 4, in Maſchinen⸗ 
fabriken, Strumpfwarenfabriken, Dampfſägewerken und Schlacht⸗ 
höfen (mit Elektrizitätswerken) je 3, in Ziegeleien, Gasanſtalten, 
Wirkwarenfabriken, Bleichereien, Zelluloſefabriken und in Likör⸗ 
(Eſſenzen⸗, Senf⸗ und Sodawaſſer⸗) Fabriken je 2, ſowie 9 in 
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 136; 

Amtshauptmannſchaft Marienberg in Holzwarenfabriken 7, 
in Papierfabriken 5, in Baumwollſpinnereien 4, in Räder⸗ 
fabriken, Holzſpielwarenfabriken und Federkaſtenfabriken je 3, in 
Holzdrehereien und in Holzſägewerken (mit Kiſten⸗ und Koffer⸗ 
fabrikation) je 2, ſowie 12 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗ 
zweigen — zuſammen 41; 

Stadt Dresden in den zur Lichterzeugung und zum 
Straßenbahnbetriebe errichteten Elektrizitätswerken 32, in Dampf⸗ 
ſchiffbauanſtalten (mit Maſchinenfabriken), in Möbelfabriken, in 
Bierbrauereien und in Anſtalten für Kinder⸗ und Krankeupflege 
(zur Erzeugung von Licht und zur Wäſcherei) je 7, in 
Maſchinenfabriken, in Nähmaſchinenfabriken (von denen 3 ſich 
auch mit Herſtellung von Fahrrädern befaſſen), in Badeanſtalten 
und in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften (zur Erzeugung von 
elektriſchem Licht) je 4, in dem ſtaatlichen Fernheiz⸗ und Elet: 
trizitätswerke, in Pianofortefabriken, Molkereien und in Schlacht⸗ 
und Viehhofsanlagen je 3, in Schloſſereien, in Blech⸗ und Zink⸗ 
warenfabriken, in Fabriken zur Anfertigung photographiſcher 
Apparate, in Betrieben zur Herſtellung von Buchdruckerſchwärze, 
in Strohhutfabriken, Schokolade⸗ (und Zuckerwaren⸗) Fabriken, 
in Waſch⸗ (und Plätt⸗) Anſtalten, in Kunſidruckereien, in der 
Königl. Techniſchen Hochſchule (bei der mechaniſchen Verſuchs⸗ 
anlage) und in privaten Heiz⸗ und Beleuchtungsanlagen je 2, 
ſowie 29 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (darunter 
in einer Glasſchleiferei und Sandbläſerei, in einer Wagenachſen⸗ 
fabrik, in einer Akkumulatorenfabrik, in einer Orgelbauanſtalt, 
in einer Laternenfabrik und in einer Nudelfabrik) — zu⸗ 
ſammen 137; 

Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1901. 


97 + 


Amtshauptmannſchaft Dippoldiswalde in Holzfagewerten 
4, in Pappenfabriken, Holzwarenfabriken, Strohhutfabriken und 
Getreidemühlen je 2, ſowie 15 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗ 
werbszweigen — zuſammen 27; 

Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Altſtadt in Ziegeleien 27, 
in Elektrizitätswerken 20, in Steinkohlenbergwerken 17, in 
Maſchinenfabriken 11, in Schokolade⸗ und Zuckerwarenfabriken 
6, in Bierbrauereien (davon 2 mit Malzfabrikation), in Waſſer⸗ 
werken und Badeanſtalten je 5, in Maſchinenölfabriken 4, in 
Eiſengießereien, Fahrradfabriken, chemiſchen Fabriken, Holzſäge⸗ 
werken, Möbelfabriken und in Schulbank⸗ (und Kiſten⸗) Fabriken 
je 3, in Gußſtahlfabriken, Glashütten, Armaturenfabriken, Glas⸗ 
formenfabriken, in Anlagen für Herſtellung photographiſcher 
Apparate, in Betrieben, welche Heizungsanlagen für Gewächs⸗ 
häuſer liefern, in Buntpapierfabriken, Lohgerbereien (und Leder⸗ 
fabrifen), Gummiwarenfabriken, Stuhlfabriken, Malzfabriken, 
Makkaronifabriken und Kunſtdruckereien je 2, ſowie 23 in eben: 
ſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 167; 

Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Neuſtadt in Schiffswerften 
8, in Ziegeleien 7, in Eiſengießereien (davon 5 mit Emaillier⸗ 
werken), Maſchinenfabriken und Holzſägewerken je 6, in Feilen: 
fabriken 5, in chemiſchen Fabriken, in Gardinen⸗ und Spitzen⸗ 
fabriken und in Waſſerwerken je 4, in Stroh: und Filzhut⸗ 
fabriken 3, in Ofenfabriken, Metallplakatfabriken, Metallwaren⸗ 
fabriken, Nagelfabriken, Elektrizitätswerken, Fabriken für geſund⸗ 
heitstechniſche Anlagen, Möbelfabriken, Holzleiſtenfabriken und 
Beleuchtungsanlagen auf Straßenbahnhöfen je 2, ſowie 26 in 
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 97; 

Amtshauptmannſchaft Freiberg in Holzwarenfabriken 16, 
in Erzbergwerken 10, in Stuhlfabriken 9, in Elektrizitätswerken 
8, in Bierbrauereien 4, in Schmelzhütten, Maſchinenfabriken 
(mit Eiſengießereien und Keſſelſchmiedereien), Holzſägewerken 
und Brennereien je 3, in Eiſengießereien, Düngemittelfabriken 
und Pappenfabriken je 2, ſowie 18 in ebenſoviel verſchiedenen 
Gewerbszweigen — zuſammen 83; 

Amtshauptmannſchaft Großenhain in Eiſenwerken 7, in 
Blechwalzwerken 6, in Ziegeleien 5, in Elektrizitätswerken 4, in 
Tuchfabriken, Bierbrauereien, Mahlmühlen und Brennereien je 3, 
in Wachstuchfabriken und in Holzimprägnieranſtalten (der Königl. 
Sächſiſchen Staatseiſenbahn gehörend) je 2, ſowie 19 in eben⸗ 
ſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 57; 

Amtshauptmannſchaft Meißen in Ziegeleien (wovon ſich 
2 nur mit Dachziegel⸗ und Klinkerfabrikation befaſſen) 11, in 
Maſchinenfabriken, Möbelfabriken und Bierbrauereien je 5, in 
Elektrizitätswerken, Leimſiedereien und Gummituchfabriken je 3, 
in Steingutfabriken, Ofenfabriken und Tongruben je 2, ſowie 
21 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 62; 

Amtshauptmannſchaft Pirna in Ziegeleien 19, in Papier⸗ 
fabriken 18, in Steinſägewerken und in Spiritusraffinerien 
(mit Spritfabrikation) je 12, in Holzſägewerken 6, in Zelluloſe⸗ 
fabriken 5, in Betrieben zur Herſtellung ätheriſcher Ole und 
Eſſenzen, in Möbelfabriken, Malzfabriken und Brennereien je 
4, in Emaillierwerken, Bronzewarenfabriken, Nickelblechfabriken, 
Elektrizitätswerken, Maſchinenfabriken, Eiſenbauwerkſtätten, Fahr⸗ 
radfabriken, Holzſchleifereien (mit Pappenfabrikation), Holzwaren⸗ 
fabriken, Kiſtenfabriken, Molkereien und Betrieben zur Herſtellung 
künſtlicher Blumen und Blätter je 2, ſowie 19 in ebenſoviel 
verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 131; 

Stadt Leipzig in Elektrizitätswerken (Beleuchtungs⸗ und 
Kraftanlagen) 39, in Maſchinenfabriken 33, in verſchiedenen 
(zum Teil mit Webereien vereinigten) Spinnereien 31, in Buch⸗ 
druckereien (von denen ſich 4 auch mit Steindruck und 2 mit 


| Motendrud befaſſen) 29, in Bierbrauereien 18, in Buchbindereien 


13 


10, in Gaſt⸗ (und Schank⸗) Wirtſchaften 8, in chemiſchen 
Fabriken 7, in Seifenfabriken 6, in Kranken⸗ und Siechenhäuſern 
(zur Erzeugung von Elektrizität für Beleuchtung) 5, in Muſik⸗ 
inſtrumentenfabriken, Fabriken ätheriſcher Ole und Eſſenzen, in 
Rußbrennereien (davon eine mit Firnisſiederei), in Glpyzerin⸗ 
fabriken, in Gummiwarenfabriken, Dampfmühlen (mit Bäckereien) 
und Badeanſtalten je 4, in der Wagenreparaturwerkſtätte der 
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Aſphaltkochereien (mit 
Dachpappenfabrikation), in Spitzenfabriken, in Zelluloidwaren⸗ 
fabriken und in Wäſchereien (mit Plättereien und Färbereien) 
je 3, in Röhrenfabriken, Metallwarenfabriken, Fabriken pharma⸗ 
zeutiſcher Präparate, Farben⸗ und Lackfabriken, in der Olgas⸗ 
anftalt der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn, in Lackſiedereien, 
in Betrieben zur Herſtellung von Buchdruckerwalzenmaſſe, in 
Kunſtwebereien, Buntpapierfabriken, Wachstuchfabriken, Möbel⸗ 
fabriken, Margarine⸗ (und Konſerven⸗) Fabriken, Zuckerwaren⸗ 
fabriken, Schokolade⸗ (und Kakao-) Fabriken, Schlacht⸗ und 
Viehhöfen, Rauchwarenfabriken, in Glaſereien, in Konſumvereinen 
(mit Bäckereien, Fleiſchereien und Beleuchtungsanlagen) und in 
der Handelskammer (zum Zweck der Beleuchtung) je 2, ſowie 
33 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen (davon in einer 
Verzinkerei, einer galvaniſchen Anſtalt, einer Fabrik mechaniſcher 
Zithern, einer Siphonfabrik, einer Klebſtoffabrik, einer Papier⸗ 
wäſchefabrik, einer Früchtekocherei, einer Eisfabrik und einem 
Handelsgeſchäft, um einen Fahrſtuhl in Gang zu ſetzen) — 
zuſammen 300; 

Amtshauptmannſchaft Borna in Braunkohlenwerken (von 
denen viele ſich mit Herſtellung von Briketts befaſſen) 57, in 
Ziegeleien 7, in Kattundruckereien 5, in Flanſchenfabriken 4, in 
Rohpappenfabriken und in Branntweinbrennereien je 3, in Leim⸗ 
(und Düngemittel⸗) Fabriken, in Betrieben zur Herſtellung von 
Wagenfett und Schmieröl, in Plüſchfabriken, Gerbereien, Bier⸗ 
brauereien, Molkereien und Rauchwarenzurichtereien je 2, ſowie 
17 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 110; 


Amtshauptmannſchaft Döbeln in Wagenachſenfabriken (zum 
Teil in Verbindung mit Herſtellung von Wagenfedern) 16, in 
Papierfabriken 12, in Ziegeleien, in Gasanſtalten, in ver⸗ 
ſchiedenen Webereien und in Filzwarenfabriken je 5, in Bier⸗ 
brauereien und Schuhfabriken je 4, in Maſchinenfabriken, Woll⸗ 
warenfabriken, Stuhlfabriken und Brennereien je 3, in Metall⸗ 
warenfabriken, Stellmachereien, Holzſägewerken, Holzwarenfabriken, 
Schlachthofsanlagen, Korſettfabriken und in Heil⸗ und Pflege⸗ 
anſtalten je 2, ſowie 18 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗ 
zweigen — zuſammen 100; 

Amtshauptmannſchaft Grimma in Ziegeleien (zum Teil in 
Verbindung mit Tonwarenfabrikation) 18, in Branntwein⸗ 
brennereien 10, in Braunkohlenwerken 9, in Maſchinenfabriken 
und in Papierfabriken (zum Teil in Verbindung mit Holz⸗ 
ſchleiſereien) je 8, in Mahlmühlen (von denen ein Betrieb auch 
Biskuits fabriziert) 5, in Tonwarenfabriken, Steinbrüchen, Holz⸗ 
ſägewerken, Waſſerwerken, Schlachthofsanlagen und Glacshandſchuh⸗ 
fabriken je 3, in Brikettfabriken (welche mit Elektrizitätswerken 
vereinigt find), in Bronzewarenfabriken und in Elektrizitäts- 
werken je 2, ſowie 14 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbs⸗ 
zweigen — zuſammen 96; 

Amtshauptmannſchaft Leipzig in Ziegeleien 20, in Bier⸗ 
brauereien 15, in Braunkohlenwerken 14, in Preßhefenfabriken 
(die alle mit Kornbranntweinbrennereien verbunden ſind) 10, in 
Maſchinenfabriken 8, in Eiſengießereien, in Meſſingwalzwerken 
(und Blechdrückereien) und in Rauchwarenzurichtereien (und 
Färbereien) je 6, in chemiſchen Fabriken und in Fäkalien⸗Ein⸗ 
dämpfungsanlagen je 5, in Elektrizitätswerken, Farbenfabriken, 


98 


— ͤ— 


Zuckerwarenfabriken und Schuhfabriken je 4, in Pianoforte⸗ 
fabriken, Mufitinftrumentenfabrifen, Holzſägewerken und Brot: 
bäckereien je 3, in Mörtelwerken, Zementwarenfabriken, Metall⸗ 
warenfabriken, Kohlenſtaubfabriken (mit Gewürzſtampfwerken), 
in Blutlaugenſalz⸗ und Cyankaliumfabriken, in Kohlenſäure⸗ 
fabriken, in Papierfabriken, in Luxusmöbelfabriken (in welchen 
Plattſticheinlagen angefertigt werden), in Waſſerwerken und in 
Wäſchereien (mit Färbereien) je 2, ſowie 13 in ebenſoviel ver⸗ 
ſchiedenen Gewerbszweigen (davon in einer Pianofortemechanik⸗ 
fabrik und in einer Bogenlampenfabrik) — zuſammen 156; 


Amts hauptmannſchaft Oſchatz in Branntweinbrennereien 
und in Molkereien je 5, in Porzellanerdeſchlämmereien und 
chemiſchen Fabriken je 4, in Ziegeleien, in Elektrizitätswerken 
und in Heil⸗ und Pflegeanſtalten (zu Beleuchtungszwecken) je 3, 
in Kaolinwerken, Maſchinenfabriken und Leim⸗ (und Knochen⸗ 
mehl⸗) Fabriken je 2, ſowie 4 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗ 
werbszweigen — zuſammen 37; 


Amtshauptmannſchaft Rochlitz in verſchiedenen Webereien 
und in Färbereien (und Bleichereien, zum Teil in Verbindung 
mit Appreturanſtalten) je 8, in Ziegeleien (in 3 derſelben werden 
auch Tonwaren hergeſtellt) 6, in Maſchinenfabriken, Strumpf⸗ 
warenfabriken, Papierfabriken und Stuhlfabriken je 5, in Glet: 
trizitätswerken und in einem Maſchinenbaulaboratorium je 4, 
in Handſchuhſtoffabriken und in Bierbrauereien je 3 und in 
einer Akkumulatorenfabrik 2, ſowie 16 in ebenſoviel verſchiedenen 
Gewerbszweigen — zuſammen 74; 


Amts hauptmannſchaft Auerbach in Bleichereien und Appre⸗ 
turanſtalten 21, in verſchiedenen mechaniſchen Webereien 11, in 
Gardinenwebereien (zum Teil mit Bleichereien verbunden) 10, 
in Ziegeleien und in Wäſchefabriken je 7, in Elektrizitätswerken 
und in Filztuchfabriken je 4, in mechaniſchen Baumwollzwirnereien 
und Spulereien, in Färbereien, Möbelfabriken und Bierbrauereien 
(mit Mälzereien) je 3, in Nagelfabriken, Maſchinenfabriken, 
Kongreßſtoffwebereien, Spinnereien, Karboniſieranſtalten, Holz⸗ 
ſägewerken und Wäſchereien (mit Plättereien) je 2, ſowie 19 in 
ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 109; 


Amtshauptmannſchaft Oelsnitz in Elektrizitätswerken 10, 
in Bleichereien (mit Appreturanſtalten) 4, in Ziegeleien, Teppich⸗ 
webereien, Baumwollſpinnereien und Badeanſtalten je 3, in 
Britanniametallwarenfabriken, Muſikinſtrumentenfabriken, Stein⸗ 
kohlengasanſtalten, Färbereien, Appreturanſtalten und Gerbereien 
je 2, ſowie 7 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — 
zuſammen 45; 


Amtshauptmannſchaft Plauen in verſchiedenen zum Teil 
mit Spinnereien und Färbereien vereinigten mechaniſchen Webe⸗ 
reien 29, in Ziegeleien und in Färbereien je 12, in Bleichereien 
(mit Appreturanſtalten) 11, in Elektrizitätswerken und in Bier: 
brauereien je 10, in Maſchinenfabriken, Spinnereien und Woll⸗ 
entfettungsanſtalten je 5, in Gasanſtalten und in Schlacht⸗ und 
Viehhofsanlagen je 4, in mechaniſchen Zwirnereien, Holzſäge⸗ 
werken, Spiritusbrennereien und in Gaſt⸗ (und Schank⸗) Wirt: 
ſchaften je 3, in Betrieben für Herſtellung von Waſſerwaagen und 
Rollbandmaßen, in Gardinenwebereien und in Molkereien je 2, 
ſowie 14 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zu⸗ 
ſammen 139; 

Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg in Papierfabriken 
15, in Maſchinenfabriken 9, in Holzſchleifereien (zum Teil mit 
Papier⸗ und Pappenfabrikation) 8, in Ziegeleien 7, in Argentan⸗ 
fabriken, Bürſtenfabriken und Wäſchefabriken je 6, in Blaufarben⸗ 
werken 5, in Elektrizitätswerken 4, in Blech⸗ und Emaille⸗ 
warenfabriken und in Bierbrauereien je 3, in Erzbergwerken, 
Metallwarenfabriken, Schloſſereien, Werkzeugfabriken, Eiſenkurz⸗ 


— — — — 


- ET 


warenfabriken, Blechwarenfabriken, Emaillier⸗ und Stanzwerken, 


mechaniſchen Webereien, Strumpffabriken, Bleichereien (mit Appre⸗ 


| pe 


Pappenfabriken und Schuhwarenfabriken je 2, ſowie 


2 in ebenſoviel verſchiedenen Gewerbszweigen — zuſammen 117; 


Amtshauptmannſchaft Zwickau in Steinkohlenbergwerken 


156, in Eiſen⸗ und Stahlwerken 39, in verſchiedenen (zum 
Teil mit Färbereien vereinigten) Spinnereien 34, in Tuchfabriken 
17, in Maſchinenfabriken 12, in Ziegeleien 11, in Bier: 
brauereien 9, in Papierfabriken 8, in Tiſchlereien 7, in Elektri⸗ 


zitätswerken, Buckſkinfabriken, mechaniſchen Webereien (mit 


Spinnereien und Appreturanſtalten), in Färbereien und Holz⸗ 
ſägewerken je 6, in Eiſengießereien und in Gasanſtalten je 5, 
in Waggon: und Wagenbauanſtalten, in Buch⸗ (und Stein-) 


Druckereien und in Wäſchefabriken je 4, in Fahrradſabriken, 


Lackfabriken und Gardinenfabriken je 3, in Tonwarenfabriken, 


Metallwarenfabriken, 


-F 


* 


Keſſelſchmiedereien, Armaturenfabriken, 
Leimfabriken, Stickereien, Wattefabriken, Fadenwäſchereien, Woll⸗ 
wäſchereien, Holzſchleifereien, Papierhülſenfabriken, Lohgerbereien, 
Waſch⸗ und Trockenanſtalten und in Krankenhäuſern (Keſſel⸗ 
ſpeiſepumpen) je 2, ſowie 23 in ebenſoviel verſchiedenen Ge⸗ 
werbszweigen (darunter in einer Dreſchmaſchinenanlage, einer 
Uhrenfabrik, einer Uhrgehäuſefabrik, einer Wäſchemangelfabrik, 
einer Glacèleder⸗ (und Handſchuh⸗) Fabrik, einer Fenſterrahmen⸗ 
fabrik und einer Glaſerei) — zufammen 405. 


Bei Erörterungen darüber, wie ſich bei den verſchiedenen 
Gewerbegruppen die Veränderungen in dem Beſtande der 
Maſchinen durch Inbetriebſetzung neuer und Beſeitigung ab- 
kömmlich oder unbrauchbar gewordener Objekte vollzogen haben, 
find gleichzeitig die Zunahmen (+) und die Abnahmen (—) zu 
berückſichtigen, welche dadurch veranlaßt worden ſind, daß einzelne 
Betriebe wegen der bei ihnen vorgekommenen Anderungen oder 
ſonſt aus einem beachtlichen Grunde anderen Gewerbegruppen, 
als denjenigen zugeteilt werden mußten, denen ſie bisher an⸗ 
gehörten. Im Anſchluß an das a. a. O., S. 8 bis 10 für 
1891/96 Gegebene läßt ſich für das Jahrfünft 1896/1901 
folgendes anführen. 

I. Qand- und Forſtwirtſchaft. Neu aufgeſtellt 4, De 
ſeitigt 8, Abnahme 4, Geſamtbeſtand 18 Maſchinen. 

Durch 2 der neu aufgeftellten Objekte werden Dreſch⸗ 
maſchinen getrieben; eine Maſchine wird in einer Gärtnerei und 
eine andere in einer mit Mahlmühle verbundenen Dreſch⸗ 
maſchinenanlage benutzt. 


III. Bergbau und Hüttenweſen. Neu aufgeftellt 384, 
beſeitigt 248, durch Umgruppierung — 1, Zunahme 135, Ge⸗ 
ſamtbeſtand 1 310 Maſchinen. 

Es wurden neu in Betrieb geſetzt: in Steinkohlenbergwerken 
220, in Braunkohlenwerken (zum Teil in Verbindung mit 
Brikettfabrikation) 91, in Eiſen⸗ und Stahlwerken 48, in Erz⸗ 
bergwerken 14, in Blaufarbenwerken 5 und in Schmelzhütten 
3 Maſchinen. Je eine Maſchine findet in einem Kupferhammer, 
einem Pochwerk und einer Eiſen⸗ und Flußſpatgrube Ver⸗ 
wendung. 


IV. Induſtrie der Steine und Erden. Neu auf 
geſtellt 278, beſeitigt 87, durch Umgruppierung + 1, Zunahme 
192, Geſamtbeſtand 652 Maſchinen. 

An den Neuaufſtellungen beteiligten fih Ziegeleien mit 205, 
Steinbrüche und Steinſägewerke mit je 12, Tonwarenfabriken 
mit 9, Glasfabriken mit 8, Ofenfabriken mit 5, Porzellanerde⸗ 
ſchlämmereien mit 4, Töpfereien und Zementwarenfabriken mit 
je 3, Steingutfabriken, Tongruben, Mörtelfabriken und Kaolin⸗ 
werke mit je 2 Objekten. Außerdem arbeitet in einem Kalk⸗ 


99 


Glasſchleiferei, einer Steinſchleiferei, einer Schriſthauerei, einer 
Moſaikplattenfabrik, einem Betrieb für Herſtellung feuerfeſter 
Steine und einem Dachſteinwerk je eine Maſchine. 

V. Metallverarbeitung. Neu aufgeſtellt 204, beſeitigt 
76, durch Umgruppierung + 1, Zunahme 129, Geſamtbeſtand 
473 Maſchinen. 

Es wurden in Eiſengießereien 42, in Metallwarenfabriken 
23, in Wagenachſenfabriken 18, in Schloſſereien und in Blech⸗ 
und Zinkwarenfabriken je 10, in Schmiedewerkſtätten 8, in 
Meſſingwalzwerken und in Feilenfabriken je 7, in Schrauben: 
fabriken, Blechwalzwerken und Argentanwerken je 6, in Nagel- 
fabriken und Emaillierwerken je 5, in Bronzewarenfabriken, 
Metallgießereien und Werkzeugfabrikeu je 4, in Röhrenfabriken 
und in Tür: und Fenſtergriffabriken je 3, in Metallplakat⸗ 
fabriken, Nickelblechfabriken, Drahtwarenfabriken, galvaniſchen An⸗ 
ſtalten, Vernickelungsanſtalten, Nadelfabriken, Britanniametall⸗ 
warenfabriken, Bleiwarenfabriken und Blechemballagenfabriken je 
2 Maſchinen neu in Betrieb geſetzt. Die Aufſtellung je einer 
Maſchine haben 15 Betriebe aufzuweiſen, und zwar eine 
Klempnerei, eine Eiſendreherei, eine Aluminiumwarenfabrik, eine 
Verzinkerei, eine Werkſtätte für Schnitte und Stanzen, eine 
Türſchloßfabrik, eine Drahtſeilfabrik, eine Drahtgewebefabrik, eine 
Eiſenſpielwarenfabrik, eine Blechſpielwarenfabrik, eine Wirknadel⸗ 
fabrik, eine Metallknopffabrik, eine Korſettbeſchlägefabrik, eine 
Eisſchrankfabrik und eine Schleiferei. 

VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und 
Apparate. Neu aufgeſtellt 595, beſeitigt 188, durch Um: 
gruppierung + 27, Zunahme 434, Geſamtbeſtand 1370 Ma⸗ 
ſchinen. 

Von den neu aufgeſtellten Objekten entfallen 217 auf ver⸗ 
ſchiedene zum Teil mit Eiſengießereien und Schmiedereien ver⸗ 
bundene Maſchinenfabriken (einſchließlich 16 Werkzeugmaſchinen⸗, 
6 Webmaſchinen⸗ und 6 Nähmaſchinenfabriken), 211 auf Elektri⸗ 
zitätswerke, 15 auf Schiffswerften, je 12 auf Fahrrad: und auf 
Muſikinſtrumentenfabriken, je 10 auf Dampfkeſſelfabriken, Piano: 
fortefabriken und Stellmachereien, 9 auf Reparaturwerkſtätten der 
Königl. Sächſiſchen Staaiseiſenbahn, je 6 auf Waggon: und 
Wagenbauanſtalten und auf Armaturenfabriken, je 4 auf Flanſchen⸗ 
fabriken, auf Anſtalten für Herſtellung photographiſcher Apparate 
und auf Betriebe für Anfertigung von Fahrradbeſtandteilen, je 
3 auf mechaniſche Werkſtätten, Akkumulatorenfabriken, Waagen⸗ 
fabriken, Räderfabriken und Mühlenbauereien, je 2 auf Eiſen⸗ 
bauwerkſtätten, Reparaturwerkſtätten, Betriebe für Anfertigung 
von Gasmotoren und Gasapparaten, Glasformenfabriken, Web: 
ſtuhlfabriken, Webſchützenfabriken, Kinderwagenfabriken, Pumpen⸗ 
und Spritzenfabriken, Druckerpreſſenfabriken, Betriebe zur Her⸗ 
ſtellung von Heizanlagen für Gewächshäuſer, Waſſerwaagen⸗ und 
Rollbandmaßfabriken, ſowie auf geſundheitstechniſche Anlagen, 
während je eine Maſchine in einem Betrieb für Bau elektriſcher 
Motoren, einer Anlage für Herſtellung elektriſcher Bedarfsartikel, 
einer Werkſtätte für Präziſionsmechanik, einem Betrieb für An⸗ 
fertigung phyſikaliſcher Inſtrumente, einer Tachometerfabrik, einer 
Bogenlampenfabrik, einem Betrieb für Anfertigung von Gas⸗ 
glühlichtartikeln, einer Automobilfabrik, einer Maſchinenſchloſſerei, 
einer Glockengießerei und Feuerſpritzenfabrik, einer Kronleuchter⸗ 
fabrik, einer Laternenfabrik, einem Draht: und Kabelwerk, einer 
Orgelbauanſtalt, einer Pianofortemechanikfabrik, einer Web: 
utenſilienfabrik, einer Wäſchemangelfabrik, einem Betrieb für 
Brückenbau, einer Uhrenfabrik, einer Uhrgehäuſefabrik, einem 
Betrieb für Anlegung von Gewächshäuſern, einem Betrieb für 
Herſtellung von Zentralheizanlagen, einer Pickers- (und Treib⸗ 
riemen⸗) Fabrik, einer Gartenwerkzeugfabrik, einer Platinen: (und 


| werk, einer Schamottewarenfabrik, einer Glasraffinerie, einer | Stahlfeder⸗) Fabrik und einer Siphonfabrik benutzt wird. 


13 * 


VII. Chemiſche Induſtrie. Neu aufgeſtellt 72, befeitigt 
26, durch Umgruppierung — 1, Zunahme 45, Geſamtbeſtand 
272 Maſchinen. 

Bei den Neuaufſtellungen ſind die chemiſchen Fabriken mit 
24, die Farbenfabriken mit 9, die Kunſtdüngerfabriken mit 8, 
die Fäkalieneindämpfungsanlagen und die Benzinfabriken mit je 
5, die Kohlenſtaubfabriken mit 4, die Sumachextraktfabriken, 
die Betriebe zur Herſtellung pharmazeutiſcher Präparate, die 
Blutlaugenſalzfabriken, die Kohlenſäurefabriken, die Verband⸗ 
wattefabriken und die Kavillereien mit je 2 Maſchinen vertreten. 
Je eine Maſchine arbeitet in einer Anilinfabrik, in einem Betrieb 
für Herſtellung von Dichtungs⸗ und Packungsartikeln für Dampf⸗ 
leitungen, einer Glühſtrumpfſtrickere., einem Mahlwerk für 
Thomasſchlacken und einer Iſoliermittel⸗ und Korkſteinfabrik. 


VIII. Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben: 
produkte, Leuchtſtoffe, Fette, Ole und Firniſſe. Neu 
aufgeſtellt 85, beſeitigt 14, durch Umgruppierung — 3, Zunahme 
68, Geſamtbeſtand 291 Maſchinen. 

Von den neu in Gang geſetzten Maſchinen kommen 24 auf 
Gasanſtalten, 10 auf Betriebe für Herſtellung ätheriſcher Ole 
und Eſſenzen, je 9 auf Leim⸗ und auf Seifenfabriken, je 6 auf 
Lackfabriken und Olfabriken, je 4 auf Glyzerinfabriken, auf Rup- 
brennereien und auf Betriebe für Herſtellung von Buchdruck⸗ 
walzenmaſſe, 3 auf Aſphaltkochereien und 2 auf Olgasfabriken 
der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn. Je eine Maſchine findet 
in einer Klebſtoffabrik, einer Walkfettfabrik, einer Seifenpulver⸗ 
fabrik, und einer Anlage zur Verwertung tieriſcher Kadaver 
Verwendung. 


IX. Textilinduſtrie. Neu aufgeſtellt 723, beſeitigt 359, 
durch Umgruppierung — 15, Zunahme 349, Geſamtbeſtand 
2994 Maſchinen. 

Die Inbetriebſetzung neuer Maſchinen beziffert ſich bei ver⸗ 
ſchiedenen (zum Teil mit Färbereien, Bleichereien und Appretur⸗ 
anſtalten verbundenen) Webereien auf 221, bei Färbereien (zum 
Teil mit Wäſchereien) auf 123, bei Spinnereien auf 113 (davon 
bei Kammgarnſpinnereien auf 38, bei Vigogneſpinnereien auf 23, 
bei Baumwollſpinnereien auf 18 und bei Juteſpinnereien auf 10), 
bei Bleichereien auf 59, bei Strumpffabriken auf 42, bei Tuch⸗ 
fabriken auf 23, bei Gardinen⸗ und Spitzenfabriken auf 22, bei 
Appreturanſtalten auf 18, bei Zwirnereien auf 15, bei Band⸗ 
fabriken auf 11, bei Trikotagenfabriken auf 10, bei Poſamenten⸗ 
fabriken auf 9, bei Buckſkinfabriken auf 6, bei Kattundruckereien, 
Teppichfabriken, Handſchuhfabriken, Schnurenfabriken und Woll⸗ 
entfettungsanſtalten auf je 5, bei Stickereien und bei Tüllfabriken 
auf je 4, bei Wattefabriken auf 3, bei Karboniſieranſtalten, Faden⸗ 
wäſchereien, Wollwäſchereien und Wollkämmereien auf je 2 Ob⸗ 
jekte, während je eine Maſchine in einer Rouleaufabrik, in einer 
Strippenfabrik, in einer Bobbinetſpulerei, in einer Flammerei, 
in einer Kunſtwollfabrik, in einer Putzwollfabrik und in einer 
Wolferei benutzt wird. 

X. Papierinduſtrie. Neu aufgeſtellt 170, beſeitigt 95, 
durch Umgruppierung — 3, Zunahme 72, Geſamtbeſtand 707 
Maſchinen. 

In Papierfabriken (zum Teil in Verbindung mit Holz⸗ 
ſchleiferei und Pappenfabrikation) ſind 91, in Holzſchleifereien 17, 
in Pappenfabriken 14, in Buchbindereien 10, in Zelluloſefabriken 8, 
in Bunt: und Luxuspapierfabriken 7, in Holzſtoffabriken und in 
Kartonnagenfabriken je 5, in Strohſtoff⸗, in Papierhülſen⸗ und 
in Dachpappenfabriken je 3 Maſchinen neu in Gang geſetzt 
worden, während in einer Lederpappen⸗ und Preßſpanfabrik, in 
einer Lackpapierfabrik, in einer Papierwäſchefabrik und in einer 
Tapetenfabrik je eine Neuaufſtellung ſtattgefunden hat. 


100 


XI. Lederinduſtrie. Neu aufgeſtellt 44, beſeitigt 11, durch 
Umgruppierung + 4, Zunahme 37, Geſamtbeſtand 176 Maſchinen. 

Rückſichtlich der Inbetriebſetzung neuer Maſchinen kommt 
der Gerbereibetrieb bzw. die Lederfabrikation mit 25, die Her⸗ 
ſtellung von Gummiwaren mit 7, die Fabrikation von Wachstuch 
mit 5, ſowie diejenige von Gummituch mit 3 Objekten in Betracht. 
Die Aufſtellung je einer Maſchine iſt bei einer Gummiſchlauch⸗ 
fabrik, einer Peitſchenfabrik, einer Glacslederfabrik und bei einem 
Betrieb für Herſtellung von Stopfbüchſenpackungen zu verzeichnen. 

XII. Induſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe. Nen 
aufgeſtellt 281, beſeitigt 144, durch Umgruppierung — 1, Zu⸗ 
nahme 136, Geſamtbeſtand 731 Maſchinen. 

Von den neu aufgeſtellten Objekten erſcheinen 76 bei Holz⸗ 
ſägewerken, 43 bei Holzwarenfabriken, 40 bei Möbelfabriken, 
21 bei Stuhlfabriken, 15 bei Tiſchlereien, 10 bei Holzſpielwaren⸗ 
fabriken, je 7 bei Holzdrechſeleien und Bürſtenfabriken, je 6 bei 
Kiſten⸗ und bei Strohhutfabriken, je 4 bei Federkaſten⸗, bei 
Holzleiſten⸗ und bei Zelluloidwarenfabriken, 3 bei Schulbank⸗ 


(und Kiſten⸗) Fabriken, ſowie je 2 bei Küchengeräte⸗, Flinten⸗ 


ſchaft⸗,; Parkettboden⸗, Holzpantoffel⸗, Sofa- (und Stuhlgeftell:), 
Faßſpund⸗ und bei Plattfticheinlagenfabriken, bei Holzbildhauereien, 
bei Böttcherwerkſtätten und bei einer Holzimprägnieranſtalt der 
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn. Je eine Maſchine kam 
neu zur Verwendung in einer Jalouſien⸗, einer Schatullen⸗, einer 
Trommel⸗, einer Baufaften-, einer Faß⸗, einer Fenſterrahmen⸗, 
einer Schuhleiſten⸗ (und Wäſcheklammer⸗), einer Holzihuhnägel:, 
einer Bürſtenhölzer-, einer Kork, einer Spankorb⸗ und in einer 
Holzzigarrenformenfabrik, in einer Holzbearbeitungsanlage, in 
einer Holzſpalterei und in einem Betrieb für Herſtellung hölzerner 
Riemenſcheiben. 


XIII. Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel. 
Neu aufgeſtellt 351, beſeitigt 179, Zunahme 172, Geſamt⸗ 
beitand 1 703 Maſchinen. 

An Neuaufſtellungen ſind Bierbrauereien mit 128, Brenne⸗ 
reien mit 44, Molkereien mit 30, Getreidemühlen mit 21, 
Schlacht⸗ und Viehhofs anlagen mit 20, Schokolade⸗ (und Buder: 
waren⸗) Fabriken mit 18, Waſſerwerke mit 16, Spiritusraffinerien 
mit 13, Preßhefen⸗ (und Kornbranntwein⸗) Fabriken mit 11, 
Malzfabriken mit 8, Bäckereien mit 5, Mineralwaſſerfabriken 
mit 4, Deſtillationen und Käſereien mit je 3, ſowie Zuckerfabriken, 
Nudelfabriken, Makkaronifabriken, Margarine⸗ (und Konſerven⸗) 
Fabriken, Likör⸗(Eſſenzen⸗, Senf: und Sodawaſſer⸗) Fabriken 
und Früchteſiedereien mit je 2 Objekten beteiligt, während 15 Be⸗ 
triebe je eine neu in Gang geſetzte Maſchine aufzuweiſen haben 
und zwar eine Spritfabrik, eine Nahrungsmittel⸗ (und Weizen⸗ 
ſtärke⸗) Fabrik, eine Reisſtärkefabrik, eine Hafergrützenmühle, 
eine Schrotmühle (und Haferquetſche), eine Konſervenfabrik, eine 
Wurſtfabrik, eine Kunſthonigfabrik, eine Obſtweinfabrik, eine Buder: 
raffinerie, eine Kaffeeröſterei, eine Milchſteriliſieranſtalt, eine 
Eisfabrik, eine Pflanzenleimfabrik und eine Tabakrippenſchneiderei. 

XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung. 
Neu aufgeſtellt 125, beſeitigt 49, durch Umgruppierung + 8, 
Zunahme 84, Geſamtbeſtand 311 Maſchinen. 

Bezüglich der neu in Betrieb geſetzten Objekte iſt zu be⸗ 
merken, daß 24 auf Badeanſtalten, je 20 auf Weißwaren⸗ (und 
Wäſche⸗) Fabriken, ſowie auf Wäſchereien (mit Plättereien), je 
18 auf Schuhfabriken und auf Filz: (und Filzwaren⸗) Fabriken, 
10 auf Rauchwerkzurichtereien, 4 auf Filz⸗ (und Stroh⸗) Hut⸗ 
fabriken, je 3 auf Korſettfabriken, auf Glacéhandſchuhfabriken und 
auf Betriebe für Herſtellung künſtlicher Blumen und Blätter 
kommen, ſowie daß je ein Objekt auf eine Möbel⸗ und Teppich⸗ 
reinigungsanſtalt und auf eine Reformbettfabrik entfällt. 


XV. Baugewerbe. Zu den 1896 vorhanden geweſenen 
5 Maſchinen kamen 4 neue hinzu, ſo daß ſich der Geſamtbeſtand 
auf 9 Objelte beläuft. 

Drei der neu in Gang geſetzten Maſchinen werden in 
Glaſereien benutzt, während eine Maſchine in einer Zimmerei 
Verwendung findet. 


XVI. Polygraphiſche Gewerbe. Neu aufgeftellt 41, 
beſeitigt 27, Zunahme 14, Geſamtbeſtand 169 Maſchinen. 

Die neu aufgeſtellten Maſchinen verteilen ſich in der Weiſe, 
daß 24 der allein betriebenen Buchdruckerei, 7 der Druckerei in 
Verbindung mit lithographiſchen Anſtalten und 2 der Druckerei 
mit gleichzeitigem Betriebe des Notendrucks zufallen, während 
5 Maſchinen bei der Kunſtdruckerei und 2 Maſchinen bei der 
Buchdruckerei in Verbindung mit Kartonnagenfabrikation benutzt 
werden. Eine Maſchine dient einem Buchdruckereibetrieb, der 
ſich auch mit Herſtellung von Buchbinderarbeiten befaßt. 

XVIII. Handelsgewerbe. Neu aufgeftellt 6, beſeitigt 4, 
Zunahme 2, Geſamtbeſtand 20 Maſchinen. 

Fünf der neu in Betrieb genommenen Objekte entfallen 
auf Beleuchtungsanlagen (und zwar werden 2 derſelben in einem 
Konſumverein und je ein Objekt wird in einer ſtädtiſchen Markt: 
halle, in einer Buchhandlung und in einem Kohlen- und 
Speditionsgeſchäft benutzt). Außerdem wird durch eine Maſchine 
in einem Handelsgeſchäft ein Fahrſtuhl in Bewegung geſetzt. 

XIX. Verkehrsweſen (ausſchl. Schiffahrt). Neu aufgeſtellt 
6, beſeitigt 6, durch Umgruppierung — 15, Abnahme 15, Geſamt⸗ 
beſtand 76 Maſchinen. 

Von den neu aufgeſtellten Maſchinen werden 4 zur Er⸗ 
zeugung elektriſchen Lichtes benutzt (und zwar 2 in dem Werk⸗ 
ſtättenbahnhof der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn und 2 auf 
Straßenbahnhöfen); eine Maſchine findet bei dem Waſſerſtations⸗ 
betrieb und eine andere bei einer Drahtſeilbahnanlage Ver— 
wendung. 

XX. Beherbergungs- und Erquickungsgewerbe. Neu 
aufgeſtellt 19, beſeitigt 8, durch Umgruppierung + 1, Zunahme 12, 
Geſamtbeſtand 58 Maſchinen. 

Die neu aufgeſtellten Maſchinen dienen alle dem Betrieb 
elektriſcher Beleuchtungsanlagen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften. 

XXI. Häusliche Zwecke. Neu aufgeſtellt 38, beſeitigt 12, 
Zunahme 26, Geſamtbeſtand 171 Maſchinen. 

Zur Erzeugung von elektriſchem Licht kamen 27 Maſchinen 
in Kranken⸗ und Siechenhäuſern, 2 Maſchinen in einer Handels— 
kammer und 2 andere in Privatanlagen zur Neuaufſtellung. 
5 Maſchinen finden in techniſchen Lehranſtalten (davon 4 in 
einem Maſchinenbaulaboratorium) und 2 in der mechaniſchen 
Verſuchsanlage der Königl. Techniſchen Hochſchule Verwendung. 

XIII. Gemiſchte Zwecke. Neu aufgeſtellt 6, beſeitigt 3, 
durch Umgruppierung — 3, Geſamtbeſtand (wie 1896) 
57 Maſchinen. 

In einem Schlachthof, der mit einem Elektrizitätswerk in 
Verbindung ſteht, wurden 3, ſowie in einer mit Holzſchneidewerk 
vereinigten Ziegelei 2 Maſchinen neu in Betrieb genommen, 
während eine Maſchine in einer Brennerei mit Knochenſtampſe 
benutzt wird. 

Aus einer Nebeneinanderſtellung vorſtehender Angaben und 
jener für 1891/96 ergibt ſich unter anderem, daß in dem Jahr⸗ 
fünft 1896/1901 in Elektrizitätswerken 178, in Ziegeleien, Ton⸗ 
und Schamottewarenfabriken (einſchl. Porzellanerdeſchlämmereien) 
124, in verſchiedenen Webereien 82, in Steinkohlenbergwerken 56, 
in Braunkohlenbergwerken (zum Teil mit Brikettfabrikation) 37, 
in Brauereien und Mälzereien 36, in Holzwaren⸗ und Holz⸗ 


101 


je 28, in Brennereien und in Maſchinenfabriken je 22, in 
Wäſchereien 17, in Weißwarenfabriken 14, in Wagenachſen⸗ 
fabriken, Metallwarenfabriken und Badeanſtalten je 11 Maſchinen 
mehr, dagegen in verſchiedenen Färbereien 91, in Spinnereien 
56, in Strumpffabriken 42, in Müllereibetrieben 28, in Kranken⸗ 
und Siechenhäuſern (öffentlichen Anſtalten) 23, in Papierſabriken 
19, in Waſſerwerken 14 und in Holzſchleifereien 10 Maſchinen 
weniger neu aufgeſtellt wurden, als in dem gleichlangen Zeit⸗ 
raum vorher. 


B. Die Dampfſpannung der zu den Dampfmaſchinen gehörigen 
Keffel. g 


Wie bereits früher (a. a. O., S. 12) bemerkt worden iſt, 
ſind die Erhebungen für die Dampfmaſchinenſtatiſtik, welche ſich 
darauf erſtrecken, zu ermitteln, mit welcher Dampſſpannung 
die Keſſel arbeiten, die den gezählten Maſchinen den zu ihrem 
Betriebe erforderlichen Dampf liefern, um deswillen beſonders 
geboten, weil die Spannung des in die Maſchine eintretenden 
Dampfes deren Leiſtung weſentlich beeinflußt, dergeſtalt, daß 
letztere im allgemeinen mit der Höhe der Spannung wächſt 
und unter gewiſſen Vorausſetzungen eine Erhöhung der Dampf⸗ 
ſpannung eine Herabſetzung des Koſtenaufwandes ermöglicht, 
den die Arbeit der Dampfmaſchine als Motor verurſacht. 


Über die Dampfſpannungs⸗Klaſſen iſt im erſten Teile 
dieſer Arbeit (Jahrg. 1902, S. 220) Näheres angegeben worden. 

Welch große Veränderungen bei den Maſchinen hinſichtlich 
der Dampfſpannung der zugehörigen Keſſel in dem 22 jährigen 
Zeitraum von 1879 bis 1901 ſich vollzogen haben, wird aus 
nachſtehender Überſicht klar. Die Summenzahlen, welche ſich 
für die früheren Klaſſen o und e berechnen, find in den beiden 
letzten Zeilen enthalten. 


Zahl der Dampfmaſchinen der vornbezeichneten Klaſſe 


Klaſſe] 1879 1886 1891 1901 
abſolut unter [abfotut, unter abfolut, Se abfotut | unter abſolut unter 
9. | 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 | 11 
a 82 1,80 72 1,15 56 0,69 40 0,41 29| 0,25 
b 4177 91,81 |4 869 77,98 |4 386 54,33 | 3 829 | 39,57 | 3 194 | 27,61 
c 259 6,36 [1 087 17,11 [2 437 30,19 2 876 | 29,72 | 2 828 | 24,15 
d ‘ ‘ 122| 1,95] 802 9,93] 1 647 | 17,02] 1 813 | 15,67 
e | 94 | 151] 392 4,86] 887) 9,16] 2 255 | 19,19 
f : : 142' 1,47] 618 5,34 
g 176 1,821 569 4,92 
h EN 0,38] 263 227 
c bis h*} 259 6,361 303 20,87 |3 631 (44,98 5 808 60,02 | 8 346 | 72,14 
e big h** 94| 1,51 392 4,86 | 1285 13,28 | 3 705 32,02 
| 


Frühere Klaſſe c (Dampfmaſchinen, welchen Dampf aus Keffeln 
mit mehr als 5 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird). 


* Frühere Klaſſe e (Dampfmaſchinen, welchen Dampf aus Keſſeln 
mit mehr als 7 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird). 


Die Zahl derjenigen Maſchinen, bei denen die Dampf⸗ 
ſpannung der zugehörigen Keſſel mehr als 5 Atmoſphären Über⸗ 
druck beträgt, iſt 1879 bis 1901 von 259 auf 8346 (auf das 
32,2 fache) angewachſen. Der prozentale Anteil der betreffenden 
Dampfmaſchinen an dem Geſamtbeſtand ift von 6,36 auf 72,14 
geſtiegen. Bei der früheren Klaſſe e (über 7 Atmoſphären 
Überdruck) macht ſich 1886 bis 1901 eine Vermehrung der 
Maſchinen auf das 39,4 fache (eine Steigerung der prozentalen 


ſpielwarenfabriken 33, in Eiſengießereien und in Bleichereien Anteile von 1,51 auf 32,02) bemerkbar. 


— 


Ein Vergleich mit der auf die Keſſel bezüglichen Überſicht 
(Jahrg. 1902, S. 220) zeigt, daß die abſoluten Zahlen der 
Dampfentwickler und die prozentalen Anteile derſelben bei der 
Klaſſe a in allen Erhebungsjahren weſentlich höher war, als 
dies bei den Maſchinen der Fall iſt. Dieſe Verſchiedenheit er⸗ 
klärt ſich durch die erhebliche Anzahl von Keſſeln in dieſer 
Klaſſe, deren Dampf nicht zum Treiben von Maſchinen, ſondern 
zu anderen Zwecken benutzt wird. Dieſelben machten nach Spalte 7 
der Tabelle 29 (a. a. O., S. 226) am 1. Januar 1901 
75,42 Prozent aller in dieſer Klaſſe überhaupt vorhandenen 
Keſſel aus. 

Die Tabelle 5 (S. 103) gibt Auskunft darüber, wie ſich 
die nach den Spannungsklaſſen a bis h geordneten Dampf- 
maſchinen ſowohl 1896, als auch 1901 auf die einzelnen 
Gewerbegruppen abfolut und prozental verteilen. Bei Auf- 
ſtellung der Tabelle iſt (ebenſo wie früher) in der Weiſe ver⸗ 
fahren worden, daß für alle die Maſchinen, welche den Betriebs⸗ 
dampf aus zwei oder mehr Keſſeln von verſchieden hoher 
Dampfſpannung erhalten, immer die höchſte Dampfſpannung in 
Betracht gezogen worden iſt. 

Was zunächſt die in der Tabelle 5 bei den einzelnen 
Spannungsklaſſen aufgeführten Summenzahlen anbelangt, ſo 
ergibt ſich, daß die Maſchinen in dem Jahrfünft 1896/1901 
bei den Klaſſen a bis e ab:, bei d bis h dagegen juz 
genommen haben. 

Es beträgt die Ab⸗(—) bzw. Zunahme (+) 1896/1901: 


bei | Maſchinen | Prozent | bet | Maſchinen | Prozent 
a | — 11 | — 27,50] e | + 1368 |+ 154,23 
b | — 635 — 1658] f | 476 |+ 335,21 
c | — 48 — 1,7} g | + 393 |+ 223,30 
d | + 166 | + 10,08] h | 183 Ee 228,75 


Die Geſamtzahl der Mafchinen, welchen Dampf von mehr 
als 7 Atmoſphären Überdruck zugeführt wird, betrug am 


102 


(28,75), bei XIV auf 13 (16,88) und bei VII auf 11 Maſchinen 
(12,64 Prozent). 

Abnahme. Bei IX: 113 (13,58) und bei X: 47 Ma: 
ſchinen (24,48 Prozent). 

Bei XVIII kam keine Veränderung vor; bei XV find 
1896/1901 2 Maſchinen neu aufgeſtellt worden. 


d. (Über 6 bis mit 7 Atmoſphären Überdruck.) 

Zunahme. Bei IV: 57 (64,71), bei XIII: 47 (23,38), 
bei XII: 36 (37,60), bei III: 32 (110,84), bei VII: 12 (36,86) 
und bei XIV: 10 Maſchinen (33,38 Prozent). 

Abnahme. Bei VI: 43 Maſchinen (22,99 Prozent). 

Bei XIX iſt die Zahl der Maſchinen gleich geblieben. Bei 
I wurde eine Maſchine neu aufgeſtellt. Die übrigen Verände⸗ 
rungen ſind unbedeutend. l 

e. (Über 7 bis mit 8 Atmoſphären Überdruck.) 

Zunahme. Bei IX: 311 (99,10), bei VI: 162 (125,58), 
bei XIII: 131 (211,29), bei XII: 123 (424,14), bei III: 116 
(282,93), bei IV: 108 (450,00), bei X: 87 (88,76), bei V: 70 
(218,75), bei XIV: 52 (288,89), bei VII: 37 (115,62), bei 
VIII: 24 (171,48), bei XVI: 16 (88,89), bet XX: 12 (66,67) 
und bei XXI ebenfalls 12 Maſchinen (150,00 Prozent). 

f. (Über 8 bis mit 9 Atmoſphären Überdrud.) 

Zunahme. Bei IX: 138 (306,67), bei VI: 92 (484, 21), 
bei III: 51 (463,64), bei XIII: 42 (525,00), bei X: 40 
(363,64), bei XII: 27 (900,00), bei V: 26 (866,67), bei IV: 
25 (500,00), bei XVI: 14 (233,33) und bei XIV: 11 Ma: 
ſchinen (550,00 Prozent). 

Bei XVIII wurden 2 und bei XXII 7 Maſchinen neu in 
Betrieb genommen. 

g. (Über 9 bis mit 10 Atmoſphären Überdruck.) 

Zunahme. Bei VI: 144 (450,00), bei IX: 93 (372,00), 


bei V: 33 bee bei XIII: 31 (516,67), bei X: 18 (66,67), 


bei III: 15 (107,14) und bei XII: 13 Maſchinen (260,00 Prozent). 
Bei IV hat die Neuaufſtellung von 25 und bei XI von 


1. Januar 1901 3705 gegen 1285 am gleichen Tage 1896: | 5 Maſchinen ftattgefunden. 


mithin berechnet fich die Zunahme 1896/1901 auf 2420 Objekte 
oder 188,33 Prozent gegen 893 Objekte oder 227,81 Prozent 
1891/96. 

Bezüglich der Zu: oder Abnahme von Maſchinen in der 
Zeit von 1896 bis 1901 bei den in Betracht kommenden Ge⸗ 
werbegruppen ergibt ſich für die Spannungsklaſſen a bis h 
folgendes: e 

a. (Unter bis mit 2 Atmoſphären Überdruck.) Bei dieſer 
Klaſſe ſind 1901 nur 7 Gewerbegruppen vertreten (gegen 8 
1896). Bei Gruppe XIII zeigt ſich eine Abnahme von 7 Ma⸗ 
ſchinen (58,82 Prozent); bei I, VII und XI find Veränderungen 
nicht eingetreten, während ſich bei IX, XIV und XXI der Be⸗ 
ſtand um je ein Objekt vermindert hat. 


b. (Uber 2 bis mit 5 Atmoſphären Überdruck.) Nur bei 
VIII und XI macht ſich eine Zunahme von je 7 Dampf⸗ 
maſchinen (6,09 bzw. 12,07 Prozent) bemerkbar. 

Abnahme. Bei IX: 156 (22,94), bei III: 127 GES 
bei XIII: 105 (13,17), bei VI: 75 (26,60), bei XII: 59 (25,32), 
bei X: 41 (31,30), bei IV: 24 (13,95), bei VII: 18 (26,09), 
bei V: 11 (8,53) und bei XVI ebenfalls 11 Maſchinen (19,30 Pro- 
zent). — Die übrigen Gruppen zeigen Abnahmen von weniger 
als 10 Objekten. Bei XVII iſt überhaupt nur eine Maſchine 
vorhanden. | 

c. (Über 5 bis mit 6 Atmoſphären Überdruck.) Mit Aus- 
nahme der Gruppen VI, IX, X, XII, XVI, XX und XXII treten 
nur Zunahmen hervor, und zwar berechnen ſich diejelben bei 
III auf 43 (17,20), bei XIII auf 30 (6,86), bei VIII auf 23 


h. (Uber 10 Atmoſphären Überdruck.) In dieſer Spannungs⸗ 
klaſſe find 1901 9 Gewerbegruppen vertreten (gegen 5 Gruppen 
1896). 

bag Bei IX: 82 (205,00), bei VI: 61 (381,26) 
und bei X: 22 Mafdinen (104,76 Prozent). 

Was die in den wichtigſten Gewerbegruppen vorhandenen 
Maſchinen, die mit Dampf von mehr als 7 Atmoſphären Über⸗ 
druck geſpeiſt werden, anbelangt, ſo ſtieg die Zahl derſelben 
1896/1901 bei 


IV von 29 auf 187; Zunahme 158 Objekte oder 544,82 Prozent 
XI = 37 = 200; = 168 40, 4 


V =- 42 173; z 131 = : 311,90 = 
XIV = 22 = 89; z 67 =: z 304,56 -= 
VI : 196 = 755; z 559 = = 28520 = 
III = 66 253; 187 = e 283,88 = 
XIII = 78 = 285; = 207 = e 265,38 = 
IX : 444 1068; z 624 =: : 14054 = 
VII = 837 = T; = 40 = + 1081 = 
X = 157 = 324; z 167 : : 106,37 = 
XVI = 37 = 70 = 33 = = 8919 = 
Relativ waren 1901 am meiſten Maſchinen, welche mit 


einer Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären Überdruck 
arbeiteten, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. im Betrieb, 
und zwar arbeiteten 28,54 Prozent des Geſamtbeſtandes mit 
7 bis 8, 8,10 Prozent mit 8 bis 9, 12,85 Prozent mit 9 bis 10 
und 5,62 Prozent mit mehr als 10 Atmoſphären. Es machen 
(Fortſetzung des Textes S. 104) 


Tabelle 5 


Maſchinen nebenſtehender Gewerbegruppen, bei welchen die feſtgeſetzte höchſte 


Geſamtzahl Dampfſpannung der zugehörigen Keſſel betrug 
der a, b c d e f g h 
Gewerbegruppen unter bis fiber 2 bid über 5 bis | über 6 bis über 7 bid | über 8 bid | über 9 bis über 


Maſchinen mit 2 Atmo⸗ mit 5 Atmo⸗ mit 6 Atmo⸗ mit 7 Atmo⸗ mit 8 Atmoz mit 9 Atmo⸗ mit 10 Atmo⸗ 10 Atmo: 


ſphären hären ſphären ſphären ſphären ſphären ſphären hären 
Überdruck d rbrud | Überdruck Überdruck Überdruck Überdruck überdruc d, 


mn a | u.. — ee | — nn 


am 1. Januar Jam 1. Januar] am 1. Januar | am 1. Januar jam 1. Januar | am 1. Januar | am 1. Januar | am 1. Januar fam 1. Januar 


rrp ͤ—ÿZWů . a er ne Bh ne [Wenn 


1896 | 1901 | 1896 | 1901 | 1898 | 1901 | 1896 | 1901 | 1896 | 1901 | 1806 | 1901 | 1896 | 1901 | 1898 | 1901 | 1896 | 1901 


1. 9. j 8. 4. A 6. 7. 8. 9. 10.11. [ 12. | as. [14. 15. 16. 17. [ 18. 19. 
Abſolute Zahlen. 
I. Land» und Forſtwirtſcha ; 22 181 1 1 17| 10 4 61.1 
III. Bergbau, 1 u. 1 
weſen Tor gräberi. . . 1175 1 810 880 | 703] 250 293 29 61] 41 | 1577 11 62 5 
IV. Induſtrie der Steine u. Erden 460 652 ; i 172 148] 171 172 88 145] 24 | 132 5 30 i 
V. Metallverarbeitung . . 344 473 1 ; 129 | 118] 110| 111 62 711 32 | 102 8 29 2 
VI. Induſtrie der Maschinen, In⸗ 
ſtrumente und Apparate . | 936| 1370 ! 288 | 208] 270| 268] 187| 144] 129 391] 19 | 111 16 | 77 
or ende Induſtrie 227 272 1 1 69 61 87 98 88 45] 82 69 & 4 ; ‘ 
orftwi neal Nebenprodukte, 
euchtſtoffe, Fette ufw.. . . 223] 291 : 5 115 122 80 | 108 9 131 14 88 ; ; e 6 
inbufirie .. . « | 2646) 2994 4 3 680 | 5241 832 | 719] 685 680] 334 | 645] 45 | 188 40 | 122 
X. Papierinduſtrie 635 707 : e 131 90 192 145] 155 148] 98 | 185] 11 61 21 43 
XI. Lederinduſtrie 139| 176 1 1 58 65 50 51 13 22 7 151 10 17 : 
XII. Kee der Holz: u. Schnitz⸗ 
595 731 233174 229 225 96 182] 29 | 152 3 30 
XIII. Shue der Nahrungs: und 
Genußmittel 1531 1703] 17 10 797 692] 438 4687 201 248] 62 198 8 50 2 5 
XV. Induſtrie der Belleidung und 
Reinigung 227 311 4 3 94 89 77 90 30 40; 18 70 2 18 e 2 
XV. Baugewerbe gr A 5 9 l 2| . ; i e . . 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169 57 46] 27 22] 34 817 18 84 6 | 20 1 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 1 1 1 € S ; . i e 
XVII. i eee gewerbe 18 20 1| . 1 1| . 12 12 2 
i (ausſchließlich 8| 10 2 2 4 5 7 
Schiffa 91 76 57 51 | 
XX, get und Erquickung 46 5880 : 5 4 5 4 5 4| 18 30 6 7 ; 
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 11 10 73 72] 29 84] 11 18| 8 201 2 2 1 
XXII. Gemiſchte u. unbeſtimmte Zwecke 57 577 27 26] 16; 11 7 8 7 5 7 : 
Bufammen 88 40 | 29 |8 829 i 194 |2 876 ~ 1647 * 818 | 887 ae 142 | 618 80 | 268 
Unter je 100 Maſchinen ber vornbezeichneten Gewerbegruppe. 
I. Lands und E , 4,55| 6,56 18,18| 33,323 5,56 
III. Bergbau, Hütten- und alinenweſen, Ka 
rdberei. . . ; 21,27 | 22,87 | 2,47 4,66] 3,49 11,99] 094| 4,73] 1,19 Sal . | 0,88 
nduftrie der Steine und Erben 1 37,17 | 26,38 | 19,18 | 22,24] 5,22 20,28] Loi 4,600 3,363 : 
e Metallverarbeitung . . 0,29 81,98 | 23,47 | 18,02 | 15,01 | 9,30 | 21,56 | 0,87 6,18] 2,04 8,46] . | 0,48 
VI Ynbuftrie der eech Stone und i 
parate . . ; ; 28,85 | 19,20 | 19,98 | 10,51 | 18,78 | 28,54] 2,08 8,10] 8,43) 12,85 | 1,71 5,62 
VII. Chemiſche Induſtrie 0,44 | 0,87 88,32 | 36,08 | 14,54 | 16,54 | 14,10 | 25,87 | 1,76 1,47] 0,44) 1,47% f 


VIII. Forſtwirtſchaftliche Rebenprobutte, Leucht⸗ 


ſtoffe, Fette uſw. oe Sell ; 35,87 35,40] 4,04 4,47] 6,28/13,06] . : 2,24, 3,09] . | 2,06 
IX. Textilinduſtri e . | 0,185! 0,10 31,45 | 24,02 | 26,90 | 22,71 | 12,63 | 21,54] 1,70] 6,11] 0,95) 3,94 1,51 4,08 
X. Papierinduſtrie ee hs Be Bir der ge S. 30,24 | 20,51 | 24,41 | 20,94 | 15,43 26,17] 1,78) 7,21] 4,25 6,86] 3,81 6,08 
XI. Lederinduſtrie . . | 0,72! 0,57 35,97 | 28,98] 9,35 12,50 5,04 8,52 7,19 966) 2,844 ; 


38,49 | 30,78 | 16,13 | 18,06] 4,87 20,79] 0,51 4,11] 0,84 2,46 


XIV. Saude der Nahrungs» und enußmittel . 1,11 | 0,58 28,61 | 27,48 | 13,13 | 14,56 | 4,05 | 11,33] 0,52 2,93] 0,89, 2,17] 0,18 0,29 
XIV. Induſtrie der Bekleidung ae ee 1,76 | 0,96 38,92 | 28,94 | 13,92 | 12,86 | 7,93 22,51] 0,88 4,18] 0,88, 1,29] . | 0,64 
XV. Baugewerbe 22,22 g l l i 100,0 77,78| . 
a Polygraphiſche Gewerbe 17,42 | 13,02 | 21,94 | 18,34 | 11,61 | 20,19] 3,87 11,88] 7,74] 9,47] 0,65 
N gewerbe . 5,55 5,000 . 66,7 |60,00| . 10,00 22,22 25,00 
, XIX. erkehrsgewerbe (aus chichtich Schiffahrt 8,79 13,16] 2,20 2,63] 4,39 6,58] 7,69) . | 14,29 10,53 
. Beherbergung und Erquidung . . . 2 : 10,87! 6,90] 10,87 | 6,90] 39,13 | 51,72 | 13,04 | 12,07 | 15,22| 15,51 ; 
XXI. aur Zu 8 Zwecke . . . | 789] 5,85 20,00'19 88] 7,59 10,53] 5,52 11,70] 1,38 1,17] 7,58 8,197 . | 0,58 


emifchte und unbeftimmte Swede 
Zuſammen 04 


28,07 | 19,80 | 12,88 | 14,04 | 12,98] 877] . 12,0 
29,72 | 24,45 17,02 | 15,67 9,16 19,0 147| bal 1,8 Am % 2,2: 
; | i | ! 


511 Induſtrie der Holz⸗ und Schni ſtoffe 


| 


(Jortſetzung des Textes von S. 108.) 

alſo die Maſchinen, welche mit Dampf von mehr als 7 Atmo⸗ 
ſphären Überdruck geſpeiſt werden, 55,11 Prozent aus (gegen 
20,94 Prozent 1896). — Der prozentale Anteil der Maſchinen, 
welche an Keſſel mit einer Dampfſpannung von mehr als 
7 Atmoſphären angeſchloſſen ſind, iſt von 1896 bis 1901 bei 
der Gewerbegruppe IV auf das 4,55, bei XII auf das 4,41, bei 
II auf das 4, 18 fache geſtiegen uſw. 

1896 erhielten 1285, 1901 dagegen 3705 Maſchinen 
ihren Dampf von Keſſeln, welche für eine Spannung von mehr 
als 7 Atmoſphären Überdruck genehmigt ſind, und zwar: 


1896 1901 
mit Atmoſphären Maſchinen Prozent Maſchinen Prozent 
über 7 bis mit 8 887 69,03 2255 60,86 
e Rss 9 142 11,06 | 618 16,68 
- 9 = = 10 176 13,70 569 15,86 
- 10 = = 11 35 2,72 1) 72 1,94 
= 11 = = 12 43 3,85 27163 4,40 
12 = = 13 2 | O46 | ) 28 | 0,6 


1) Davon bei V: 2, bei VI: 13, bei VIII: 6, bei IX: 48 und 
bei X: 8 — 2) bei III: 5, bei VI: 64, bei IX: 64, bei X: 22, bei 
XIII: 5, bei XIV: 2 und bei XXI: 1 — 3) bei IX: 15 und bei X: 
13 Maſchinen. 

Daß die Induſtriellen in dem Jahrfünft 1896/1901 noch 
mehr, als in dem gleichlangen Zeitraum vorher bemüht geweſen 
ſind, zum Vorteile ihrer gewerblichen Anlagen Dampf von hoher 
Spannung zum Betriebe der Maſchinen zu verwenden, ergibt 
ſich, wenn man die bei den einzelnen Spannungsklaſſen in den 
beiden Zeitabſchnitten neu in Gang geſetzten Maſchinen denen 
gegenüberſtellt, welche abgebrochen worden ſind. 


stage | Xmofpfären- un Beſeitigte Maſchinen 
Uberdruck 1891/8 1896/1501 1991/98 | 1896/1901 
1 2 3 4. 5 6 
a dis 2 6 3 10 7 
b 2 bis 5 633 443 669 708 
e 5 6 832 575 358 439 
d 6 7 696 459 125 | 198 
e |7 8 455 | 1099 50 116 
f | 8: 9 77 369 4 35 
e 9 10 73 349 10 34 
10 bis 11] 22 1) 39 1 
11 = 12] 34 588 5 
h 12 13 2 918 
15 9 1 1 


Buf. über 10 58 ! 
1) Davon bei V: 2, bei VI: 8, bet VIII: 3, bei IX: 16 und bei 
X: 3 — 2) bei III: 5, bei VI: 80, bet IX: 39, bei X: 10, bei XIII: 2, 
bei XIV: 1 und bei XXI: 1 — 8) bei IX: 14 und bei X: 4 Maſchinen. 
— 4) Die in einem Betrieb für Muſikinſtrumentenfabrikation 1896/1901 
aufgeſtellte einzylindrige Schubkurbelmaſchine, deren Leiſtungsfähigkeit 
ſich auf 6,7 Plerdeſtärken berechnete und die durch den Dampf eines 
Keſſels mit 16 Atmoſphären Überdruck in Bewegung geſetzt wurde, iſt in 
demſelben Zeitabſchnitte wieder beſeitigt worden. 
Bei den Spannungsklaſſen a bis d ſind 1896/1901 
687 Maſchinen weniger, bei e bis h dagegen 1293 Maſchinen 
mehr aufgeſtellt worden als 1891/96. 


C. Die Dampfausuntzung. 
In dieſem Kapitel handelt es ſich darum, feſtzuſtellen, mit 
welchen Einrichtungen ein Teil der gezählten Maſchinen ver⸗ 
ſehen iſt, um eine möglichſt günſtige Ausnutzung des Dampfes 


104 


— 


zu erzielen, wobei nach Maßgabe des die Dampfmaſchinen⸗ 
ſtatiſtik betreffenden Erhebungsformulars nur hinſichtlich der 
Kondenſation und der Expanſion Erörterungen anzuſtellen 
geweſen ſind. 

Bezüglich der Einrichtung der Kondenſation ſowohl, als 
auch der Expanſion fei auf das in der Beilage zum 1899er 
Jahrgang (S. 15) Angeführte hingewieſen, und es mag aus 
dem dort Bemerkten hier nur wiederholt werden, daß mit der 
gleichen Menge Dampf in einer mit Kondenſation arbeitenden 
Maſchine eine größere Leiſtung erzielt werden kann, als in einer 
ſogenannten „Auspuffmaſchine“, ſowie daß eine mit Expanſion 
verſehene Maſchine eine beſſere Ausnutzung des Dampfes er⸗ 
möglicht, als eine ſolche, die keine Expanſionseinrichtung beſitzt. 

Welche Anderungen hinſichtlich der Zahl der vorhandenen 
Dampfmaſchinen ohne und mit Kondenſation, ſowie ohne und 
mit Expanſion (und zwar mit feſter, mit von Hand verſtellbarer 
und mit ſelbſttätiger Expanſion) ſich in der Zeit von 1879 bis 1901 
vollzogen haben, ergibt fih aus folgender Überficht. 


Dampfmaſchinen 


a b H d und zwar: 
a 
Jahr ohne mit i | mit von it orp 
gonden | Konden- | Me mit ` mt feſter Hand ver mit ſelbſ 
fation ſation Expanſion Expanſton ſtellbarer P get 
Expanſion 


1. Abfolnte Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb. 


1879 4 240 808 || 2295 | 2 253 244 | 1502 507 
1886 5 821 423 | 3073 | 8171 276 | 1894 | 1001 
1891 T 448 625 3 590 | 4483 881 2092 | 2010 
1896 8 809 868 || 4094 5 583 485 1975 | 3123 
1901 10 335 | 1234 || 4679 | 6890 659 1797 | 4434 
2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die 
oben bezeichnete Gruppe. 
1879 93,28 6,77 50,46 | 49,54 5,86 88,03 11,15 
1886 93,23 6,77 49,22 | 50,78 4,42 30,38 16,03 
1891 92,26 7,74 44,47 | 65,58 4,72 25,91 24,90 
1896 91,08 8,97 42,31 | 57,69 5,01 20,41 32,97 
1901 89,33 | 10,67 40,44 | 59,56 5,70 15,58 88,33 


3. Abſolnte Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl der 
Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 


1879/86 |+ 1581 +118 "at 918] + 32| +392| + 49 
1886/91 |+ 1627 4 202 +517'4+1312] +105| +198! +1009 
1891/96 [J 1361 + 504 + 1100 +104) — 117 +1118 


HE 


1896/19010 1526, +366] +585 |+1807| + 174 | —178 +1311 


4. Verhdltnismadgige Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ () nahme der Zapi 
der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 
1879/86 + 37,29 | + 37,24 | + 33,90 | + 40,75] + 18,11 |+ 26,10 + 97,4 
1886/91 | + 27,95 + 47,75 + 16,82 | + 41,87] + 38,04 + 10,45) + 100,80 


1891/96 | + 18,27 + 38,88 ||+ 14,04 | + 24,54] + 27,60 — 5,59 + 55,37 
1896/1901| + 17,32 + 42,17 1 14,29 | + 28,41] + 35,88 — 9,01 + 47,98 


5. Zahl der neu aufgeſtellten Dampfmaſchinen. 


1886/91 | 2 520 265 || 1016 | 1769 | 168 469 | 1187 

1891/96 | 2527 303 || 1139 | 1691 | 176 249 | 1266 

1896/1901| 2954 482 1308 | 2128 | 261 203 | 1664 
6. Zahl der befeitigten Dampfmaſchinen. 

1886/91 893 63 499 | 457 58 272 127 

1891/96 | 1166 60 635 | 591 72 | 866 158 

1896/1901] 1428 116 723 821 87 | 881 858 


—ꝛ — 


Während fih bei b 1879 und 1886 gleiche prozentale 
Ziffern zeigen, ergibt fih weiterhin bis 1901 ein nicht un: 
erhebliches Anwachſen des Beſtandes der Dampfmaſchinen, die 
mit Kondenſation arbeiten, was um ſo beachtlicher erſcheint, als 
die Verwendung einer Kondenſationseinrichtung nur da möglich 
iſt, wo die zur Kondenſation des Dampfes erforderlichen, ziem— 
lich bedeutenden Waſſermengen verfügbar ſind und die Her— 
ſtellung einer ſolchen (im übrigen nur für größere Motoren 
zweckmäßigen) Einrichtung nicht unerhebliche Koſten verurſacht. 
Der prozentale Anteil der mit Expanſion verſehenen Dampf— 
maſchinen an dem Geſamtbeſtand hat von 1879 an beſtändig 
zugenommen, und es zeigt ſich ein raſtloſes Vorwärtsſtreben in 
der Vervollkommnung der Ausnutzung des Betriebsdampfes, das 
beſonders hervortritt, wenn in Betracht gezogen wird, daß von 
den mit Expanſion arbeitenden Maſchinen diejenigen die ökono— 
miſch günſtigſte Ausnutzung des Dampfes ermöglichen, welche 
mit ſelbſttätiger Expanſion ausgerüſtet ſind. Die Zahl ſolcher 
Maſchinen iſt von 507 (1879) auf 4434 (1901), mithin auf 
mehr als das 8,7 fache geſtiegen, während ſich die prozentalen 
Anteile der unter y eingeſtellten Motoren an dem Geſamtbeſtand 
von 11,15 auf 38,33 gehoben haben. 

Die mit Kondenſation, wie auch die mit Expanſion ver— 
ſehenen Maſchinen haben in den letzten drei Jahrfünften prozental 
viel mehr zugenommen, als die Motoren, welche ſolche Ein— 
richtungen nicht beſitzen. Bei 6 machen ſich 1891/96 und 
1896/1901 Abnahmen bemerkbar. 1896/1901 find 179 Maſchinen 
mit Kondenſation und 437 Maſchinen mit Expanſion mehr auf— 
geſtellt worden, als 1891/96. 

Mit doppelter bzw. dreifacher Expanſion wurden am 
1. Januar 1901 187 (in der Hauptſache mehrzylindrige) Ma: 
ſchinen gezählt, und zwar 

122 Maſchinen mit ſelbſttätiger und mit von Hand verſtell⸗ 
barer Expanſion, 


48 z e ſelbſttätiger und mit feſter Expanſion, 

2 z : fefter und mit von Hand verftellbarer 
Expanſion, 

3 2 doppelter feſter Expanſion, 


1 Maſchine ⸗ z felbfttatiger Erpanfion; 

1 z = fefter, von Hand verſtellbarer und jelbft: 
tätiger Expanſion, 
ſelbſttätiger und mit 
Expanſion, 


3 Maſchinen⸗ doppelter feſter 


3 z « felbfttätiger und mit doppelter verſtell— 
barer Expanſion, 

3 z = dreifacher ſelbſttätiger Expanſion, 

1 Maſchine⸗ z verftellbarer Erpanfion. 


Die zuletzt aufgeführten 11 Maſchinen find dreizylindrig. 

Die Dampfmaſchinen mit Kondenſation und mit Expanſion 
(und zwar o mit feſter, 8 mit von Hand verſtellbarer und y 
mit ſelbſttätiger Expanſion) betreffend ergibt ſich nebenſtehendes. 

Die Zunahme der mit ſelbſttätiger Expanſion arbeitenden 
Kondenſationsmaſchinen berechnet ſich für 1886/91 auf 109,63, 
für 1891/96 auf 68,62 und für 1896/1901 auf 60,82 Prozent. 
Von ſolchen Motoren find 1896/1901 175 mehr neu aufgeſtellt 
worden als 1891/96. Während die Zahl der betreffenden Ma— 
ſchinen, welche mit feſter Expanſion verſehen ſind, in den ein— 
zelnen Erhebungsjahren unweſentlichen Schwankungen unterworfen 
war, haben ſich die mit von Hand verſtellbarer Expanſion 
arbeitenden Motoren in der Zeit von 1886 bis 1901 um 
64 Objekte vermindert. 

Die Tabelle 6 (S. 106) gibt Aufſchluß darüber, wie ſich die 
ſowohl om 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901 

Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


10⁵ 


— 


gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen, je nachdem fie ohne oder 
mit Kondenſation bzw. ohne oder mit Expanſion arbeiten, auf 
die einzelnen Gewerbegruppen verteilen, wobei hinſichtlich der 
Expanſionseinrichtung auch die drei Klaſſen c, B und y unter: 
ſchieden ſind. 


Art der Maſchinen 


| | 


Jahr 


y | zuſammen 


1. 2. | 8. | 4. | 5. 
1. Zahl der in Betrieb ſtehenden Maſchinen obiger Art. 
1886 28 192 187 407 
1891 29 186 392 607 
1896 28 167 661 856 
1901 31 128 1 063 1 222 


2. Zahl der im vornbezeichneten Zeitraum neu aufgeſtellten 
Maſchinen obiger Art. 


1886/91 7 23 231 261 
1891/96 4 | 18 281 303 
1896/1901 5 15 456 476 


3. Zahl der im vorubezeichneten Zeitraum beſeitigten 
Maſchinen obiger Art. 


1886/81 6 29 26 61 
1891/96 5 37 12 54 
1896/1901 2 54 54110 


Berückſichtigt man nur diejenigen Gewerbegruppen, bei denen 
die Zunahme der mit Kondenſation bzw. mit Expanſion, 
ſowie mit ſelbſttätiger Expanſion verſehenen Maſchinen 10 
und mehr Objekte beträgt, ſo ergibt ſich folgendes. 

b) (Mit Kondenſation.) Bei VI: 152 (298,04), bei IX: 
100 (30,96), bei X: 32 (21,33), bei XIII: 30 (23,81), bei IV: 
19 (95,00) und bei V: 16 Maſchinen (88,89 Prozent). 

d) (Mit Expanſion.) Bei VI: 317 (52,34), bei IX: 199 
(12,46), bei IV: 156 (44,70), bei XIII: 145 (17,00), bei XII: 
133 (32,20), bei V: 82 (37,27), bet XIV: 63 (50,00), bei X: 
62 (13,81), bei III: 49 (12,04), bei VIII: 31 (36,05), bet XI: 
24 (27,27), bei XXI: 17 (31,48), bet VII: 13 (10,24) und bei 
XX: 11 Maſchinen (44,00 Prozent). 

y) Mit ſelbſttätiger Expanſion.) Bei VI: 294 (88,55), bei 
IX: 235 (24,40), bei IV: 161 (77,03), bei XII: 141 (58,02), 
bei XIII: 132 (35,68), bei X: 75 (24,12), bei V: 67 Gr 
bei III: 65 (48,15), bei XIV: 62 (77,50), bei XI: 21 (36,21), 
bei VIII: 17 (41,36), bei XXI: 15 (42,86) und bei VII: 
13 Maſchinen (18,06 Prozent). 

Von den 1896/1901 neu aufgeftellten Dampfmaſchinen 
arbeiten: 

mit Kondenſation bei VI: 148, bei IX: 130, bei X: 51, 

bei XIII: 42, bei III: 31, bei IV: 22, bei V: 16, bei 
XII: 13 und bei XIV: 10; 
mit Expanſion bei IX: 427, bei VI: 416, bei XIII: 231, 
bei XII: 216, bei IV: 212, bei III: 137, bei X: 124, 
bei V: 121, bei XIV: 76, bei VIII: 38, bei VII und 
XI je 27, bei XVI: 22, bei XXI: 21 und bei XX: 15; 
mit ſelbſttätiger Expanſion bei IX: 345, bei VI: 331, 
bei IV: 183, bei XII: 174, bei XIII: 161, bei X: 108, 
bei III: 92, bei V: 91, bei XIV: 65, bei XI: 21, bei 
VII: 19, bei VIII: 18, bei XVI: 17, bei XXI: 16 
und bei XX: 10. 
14 


— — 


106 


— —— 


Tabelle 6. 
Zahl der in nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen 
Geſamtzahl - 
d und zwar: 
der S 3 S 
Gewerbegruppen Maſchinen mit i mit mit 
un ſch Expanſion ab 11555 verſtellbarer ſelbſttätiger 
up Erpanfion Erpanjion 


am 1. Januar am 1. Januar. 


1806 | 


1896 | 1901 


am 1. Januar 


1896 | 1901 


1896 | 1901 | 1896 | 1901 


1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 
I. Land: u. Forſtw. 22 18 22 18 20 14 2 4; 1 2 1 2 
III. Bergbau-, Hütten- u. 
Salinenw., Torfgräb. 1175 13101095 1235 80 75 768 854 407) 456] 46 54 226 202 135 200 
IV. Induſtrie der Steine 
und Erden 460 652] 440 613 20 39 111 147] 349 505] 21 30119 105 209); 370 
V. Metallverarbeitung . | 344| 473] 326 439] 18 34| 124| 171| 220) 302] 20| 26 62 71| 138) 205 
VI. Induſtrie ber Maſch., 
Inſtrum. u. Apparate | 936) 1370] 885| 1167 51 | 203| 337| 454| 599| 916] 55| 92 212) 198] 332| 626 
VII. Chemiſche Induſtrie.] 227 272] 216| 254 11 18! 1000 132 127 140] 15 17 40 38 72 85 
VIII. Forſtwirtſch. Neben⸗ 
produkte, Leuchtſtoffe, 
Fette uſw. . 4223 291 222| 288 1 3 137 174 86| 117] 19 32 26 27 41 58 
IX. Textilinduſtrie . [2645| 29942322 2571| 323 423 104811981597 17968110134 524) 464 9631198 
X. Bapierinduftrie . 635 707] 485 525150 182] 186) 196 449) 511] 40 47 98 78 311| 386 
XI. Lederinduſtrie 139 176] 133) 167 6 9| 51 64 88| 112 3 A| 27 29 58 79 
XII. Induſtrie der Holz— 
und Schknitzſtoffe 595 731] 560 689 35 42 182; 185 413| 546] 31 46] 139 116) 2430 384 
XIII. Ind. der Nahrungs⸗ 
und Genußmittel 1531| 17031405 1547 126 156 678) 705 853) 998] 84119 399) 377 370 502 
XIV. Ind. der Bekleidung 
und Reinigung. 227 311] 219 295 8 160 101| 122) 126 189] 10 17] 36 30 BO 142 
XV. Baugewerbe . . . 5 9 5 9 3 4 2 5 e : 2 5 
XVI. Polygraph. Gewerbe] 155) 169] 141 154 14 154 54 62, 101| 1077 1 5 31 27 69 75 
XVII. Künſtl. Betriebe für 
gewerbl. Zwecke.. 1 1 1 1 : 1 1] . 1 1 . 
XVIII. Handelsgewerbe. 18 20] 17 19 1 1 8 8 100 12| 1 2| . 9 10 
XIX. Verkehrsgewerbe 
(ausſchl. Schiffahrt).| 91) 76] 75 69 16 7 57 49| 34| 27 10 8 8 9| 16 10 
XX. Beherberg. u Erquid. 46 581 43 55 3 3 21 22 25 36 3 6 2 i 20 27 
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 142 168 3 3 91; 100] 54 71 13 15 6 35; 50 
XXII. Gemiſchte und unbe: | í 
ſtimmte Broede . 57 57 55 52 2 5 17 18] 40) 39 2 3 19 16 19 20 
Summe 9677 


11569 8809 0335 


D. Die Bauart der Dampfmaſchinen. 


Von verſchiedenen Geſichtspunkten ausgehend, kann man in 
bezug auf die Bauart der Dampfmaſchinen verſchiedene 
Haupt- und Unterabteilungen feſtſtellen, nach welchen ſich die 
gezählten Objekte klaſſifizieren laſſen. 

Nach dem für die Dampfmaſchinen-Statiſtik vorgeſchriebenen 
Erhebungsformular werden die Maſchinen bezüglich ihrer Bauart 
in vier Hauptgruppen eingeteilt, wobei J. der Bewegungs— 


mechanismus, II. die Zylinderzahl, III. die Zylinderlage 


und IV. die Steuerung als Unterſcheidungsmerkmale dienen. 
L Der Bewegungsmechanismus. Bei der Gruppe I 

werden unterſchieden: A Maſchinen mit rotierender Welle 

und B Maſchinen ohne rotierende Welle. Die erſteren 


ae 1 emm 


5583 6890| 485 1659 975 1 797 
1 


rotierende umgeſetzt wird, oder bei denen der vom Dampfe direkt 
bewegte Teil eine ſolche alternierende Bewegung nicht beſitzt, viel⸗ 
mehr nach einer Richtung bewegt wird und ſo mit der Haupt⸗ 
welle der Maſchine verbunden iſt. Dagegen gehören zu den 
Maſchinen ohne rotierende Welle (B) diejenigen Objekte, bei denen 
die alternierende Bewegung des Kolbens ohne vorherige Erzeugung 
einer drehenden Bewegung auf die zu treibenden Maſchinen über⸗ 
tragen wird. Weiter werden bei der Klaſſe A unterſchieden: 
a) Schubkurbelmaſchinen, b) oszillierende Maſchinen, 
c) Balanciermaſchinen, ſowie d) rotierende Maſchinen 
und bei B: a) direkt wirkende Hubmaſchinen, ſowie b) mit 
Balancier wirkende Hubmaſchinen. 


Was für Veränderungen in bezug auf den Bewegungs⸗ 


(A) ſind ſolche, bei denen entweder die alternierende Bewegung mechanismus der Maſchinen in der Zeit von 1879 bis 1901 


eines vorhandenen, 


vom Dampfe bewegten Kolbens in eine ſich vollzogen haben, wird aus nachſtehender Überſicht klar. 


Dampfmaſchinen 
Jah A und zwar B und zwar 
ahr 
mit ro · a b c d ſohne sall & b 
n Schub. oszillie - Balans | ro- i it Bas 
tierender turbel- | rende | ciere | tierende | tierende direkt 
Welle | ma · Ma⸗ ma · Mas i ERR 
= idinen | hinen | fdinen | fchinen Welle Wirkens wirkend 
1. 2. 3s. 4. 5. 6. Jw 8. | 9 


1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb. 


1879 4183 | 3998| 59 125 1 365 | 354 11 
1886 5 845 | 5668| 70 104 3 399 | 386 13 
1891 7609 7448 73 86 2 464 451 13 
1896 8 912 8768; 74 76 4 765 754 11 
1901 110098 | 9971| 60 61 6 1471 1458 13 
2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die 

N oben bezeichnete Gruppe. 

1879 91,98 || 95,58 | 1,41 2,99 | 0,02 8,02 | 96,99 | 3,01 
1886 93,61 || 96,97 | 1,20 1,78 0,05 6,39 || 96,74 | 3,26 
1891 94,25 97,88 | 0,96 | 1,18 0,03 5,75 || 97,20 | 2,80 
1896 92,09 || 98,27 | 0,83 0,85 0,05 7,91 || 98,56 | 1,44 
1901 87,28 || 98,75 Ä 0,59 | 0,60 | 0,06 12,72 || 99,12 | 0,88 


3. Abſolute Zu⸗ (+) bzw. Ab= (—) nahme der Zahl der 
Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 


1879/86 1562 (1670 +11 | —21 +2 |+ 344 32| +2 
1886/91 [1764 1780 + 3 — 18 —1 |+ 65 + 65 = 
1891/96 1303 +1 310| + 1 | 10 | +2 301 303 —2 
1896/1901]+1 186/11 213| — 14 | —15 | +2 |4+706/+704| +2 


4. Verbältnismäßige Zu⸗ (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl 
der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 


1879,86 739,73 +-41,77| 718,64 —16,80 +200,00 + 9,32 + 9,03| +18,18 
1886/91 | +30,18 +31,40 + 4,29 —17,31 — 33,33]+16,29 16,84 = 
1891/96 | 4+17,12)/+17,59;+ 1,37 —11,63 +100,00| +-64,87 |-+67,18| —15,38 
1896/1901] 713,31 +138,85|—18 92 —19,74 + 60,00] 492,29 +93,37| +18,18 
5. Zahl der nen aufgeſtellten Dampfmaſchinen. 
1886/91 | 2670 2 634 26 9 1 115 113 2 
1891,96 | 2472 | 2443 20 7 2 358 357 1 
1896/1901] 2 625 26133 8 | 4 811 || 809 | 2 
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen. 
1886/91 906 854 23 27 2 50 48 2 
1891,96 | 1169 || 1133 19 17 57 54 3 
1896/1901] 1 439 || 1 400 22 15 2 105 105 : 


Es zeigt fic), daß die Maſchinen mit rotierender Welle 
in überwiegender Anzahl vorhanden ſind, und daß von den— 
ſelben die Schubkurbelmaſchinen die weitaus hervorragende Mehr: 
zahl bilden (der prozentale Anteil derſelben an den unter 4 
aufgeführten Motoren iſt 1879/1901 von 95,58 auf 98,75 ge: 
ſtiegen), während die oszillierenden und die Balanciermaſchinen 
(letztere nehmen ſtetig ab) nur in geringem Umfang auftreten 
und die rotierenden Maſchinen eine ganz untergeordnete Rolle 
ſpielen. Die Maſchinen ohne rotierende Welle haben beſonders 
in dem letzten Jahrfünft ſtark zugenommen, indem von den— 
ſelben 1896/1901 453 bzw. 452 Objekte mehr neu in Betrieb 
geſtellt worden find als 1891/96. Die zur Keſſelſpeiſung ver: 
wendeten direkt wirkenden Hubmaſchinen haben ſich von 1896 
bis 1901 um 477 Objekte vermehrt, was offenbar damit zu: 
ſammenhängt, daß in dem betreffenden Zeitabſchnitt viele ſehr 
umfangreiche Keſſel neu aufgeſtellt wurden (vgl. Jahrg. 1902, 
S. 208), welche zur Entwickelung großer Dampfmengen bedeutende 
Waſſermaſſen brauchen, zu deren Zuführung ſich beſondere 
Maſchinen notwendig machen. 


107 


Von den direkt wirkenden Hubmaſchinen dienten 


R davon zur ||, zu 
im Jahre zu Pump- Keſſel in Gammer: zu verſchiedenen 
zwecken ſpeiſung werken Aufzügen Arbeiten 
1886 290 152 | 71 18 7 
1891 316 175 91 36 8 
1896 573 359 112 48 21 
1901 | 1209 836 || 150 71 28 


Die Tabelle 7 (S. 108) läßt erſehen, wie fid die ſowohl am 
1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage des Jahres 1901 ge— 
zählten feſtſtehenden, nach dem Bewegungsmechanismus getrennt auf: 
geführten Dampfmaſchinen aufdie einzelnen Gewerbegruppen verteilen. 

Bezüglich der Zunahmen von 10 und mehr Objekten 
(1896/1901) ergibt ſich folgendes: 

A. (Maſchinen mit rotierender Welle.) Bei VI: 267 (33,04), 
bei IX: 187 (7,69), bei IV: 153 (34,08), bei XII: 115 CO 
bei XIII: 104 (7,05), bei V: 86 (26,71), bei III: 69 (6,77), 
bei XIV: 59 (28,37), bei X:44 (7,24), bei VIII: 41 (19,71), 
bei XI: 30 (22,39), bei VII: 19 (9,00) und bei XXI: 13 Maz 
ſchinen (12,04 Prozent). 

a) (Schubkurbelmaſchinen.) Bei VI: 268 (33,71), bei IX: 
192 (8,01), bei IV: 156 (35,21), bei XII: 117 (20,07), bei 
XIII: 109 (7,53), bei V: 89 (28,25), bei III: 73 (7,40), bei 
XIV: 60 (29,27), bei X: 45 (7,56), bei VIII: 41 (20,40), bei 
XI: 31 (23,48), bei VII: 19 (9,00) und bei XXI: 14 Maſchinen 
(13,08 Prozent). 

B. (Maſchinen ohne rotierende Welle.) Bei VI: 167 
(130,47), bei IX: 162 (76,06), bei XIII: 68 (121,43), bei III: 
66 (42,31), bei V: 43 (195,45), bei IV: 39 (354,55), bei X: 
28 (103,70), bei VIII: 27 (180,00), bei VII: 26 (162,50), 
bei XIV: 25 (131,58), bei XII: 21 (300,00), bei XVI: 17 
(425,00) und bei XXI: 13 Maſchinen (35,14 Prozent). 

Die Zunahmen der direkt wirkenden Hubmaſchinen find faft durch— 
weg dieſelben, wie diejenigen der Maſchinen ohne rotierende Welle. 

II. Die Zylinderzahl. Bei den zu dieſer Gruppe ge— 
hörenden Maſchinen iſt eine Trennung vorgeſehen in: a) ein: 
zylindrige Maſchinen, b) Zwillingsmaſchinen und 
c) übrige mehrzylindrige Maſchinen. Welche Motoren 
der erſteren Abteilung (a) angehören, geht aus der Bezeichnung 
derſelben ohne weiteres hervor; dagegen iſt in bezug auf die 
Zwillingsmaſchinen (b) zu erwähnen, daß dieſen nur diejenigen 
Objekte zuzuteilen ſind, welche zwei Zylinder von gleichem oder 
nahezu gleichem Durchmeſſer haben, die mit dem Keſſel direkt 
entnommenem Dampf geſpeiſt werden und deren Kolben auf eine 
gemeinſchaftliche Welle wirken. Unter den übrigen mehrzylindrigen 
Maſchinen (e) ſind ſolche Motoren zu verſtehen, die zwei oder 
mehr Zylinder beſitzen, deren Kolben auf ein und dieſelbe Welle 
wirken, wobei indeſſen nur ein Zylinder mit friſchem, dem Keſſel 
entſtrömendem Dampf geſpeiſt wird, der nach dem Verlaſſen des 
erſten Zylinders in den zweiten bzw. aus dem zweiten in den 
dritten (bzw. aus dem dritten in den vierten) einftrdmt, ſowie 
vermöge ſeiner Expanſionskraft in dem zweiten bzw. auch in 
dem dritten (bzw. auch in dem vierten) Zylinder Arbeit ver— 
richtet. — Zu dieſer Bauartsklaſſe wurden 1891 und 1896 
zwei und 1901 drei Drillingsmaſchinen gerechnet, bei denen 
jeder Zylinder mit friſchem, dem Keſſel entnommenem Dampf 
geſpeiſt wird, weil nach den Erhebungsformularen für ſolche 
Motoren ein anderer Platz nicht übrig blieb. 

III. Die Zylinderlage. Die zu dieſer Gruppe gehörenden 
Maſchinen werden unterſchieden in ſolche a) mit wagerechten, 
b) ſenkrechten und c) geneigt liegenden Zylindern, wobei 
die Bezeichnung der Klaſſen ohne weiteres ergibt, zu welchen 
derſelben die ermittelten Maſchinen zu zählen ſind. 

14 * 


Tabelle 7. 


Geſamtzahl A 
der Maſchinen a 
Gewerbegruppen Maſchinen mit Schub: 
rotierender kurbel— 
Welle maſchinen 
am 1. Januar am 1. Januar jam 1. Januar 
1896 1901 1896 1901 1896 1901 
1. u f 2. 8. Í 5 6. 7. 
J. Qand- u. Forſtwirtſchaft 2 18 16 15 16 15 
III. Bergbau uſw ; 1175 13101019 1088] 987 1060 
IV. Subd. d. Steine u. Erden] 460 652] 449 602] 443 599 
V. Metallverarbeitung 344 173 22 108] 315 404 
VI. Ind. der Maſchinen uſw. 936 13870] 808 1075] 795 |1 063 
VII. Chemiſche Ynduftrie . 227 2721 211 230] 211 230 
VIII. Forſtw. Nebenprodukte 22: 291] 208 249| 201 | 242 
IX. Zertilinduftrie . 2 645 2 994 | 2 432 2 619 |2 398 2 590 
X. Papierinduftrie 635 7071 608 652 95 640 
XI Lederinduſtrie N 139 176) 134 164] 132| 163 
XII. Holz⸗ und Schnitzſtoffe. 595 7311 588 703] 583 700 
XIII. Nahrungs- u. Genußm. 1531 170311475 1579 [1447 1556 
XIV. Bekleidung u. Reinigung 227 3111 208 267] 205 265 
XV. Baugewerbe. . . 5 9 5 9 5 9 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe! 155 169 151 148| 149 146 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 | j | 1 | 
XVIII. Handelsgewerbe i 18 20 14 16 14 16 
XIX. Verkehr (ausſchl. Schifff.) 91 76 63 54 63 54 
XX. Beherbergung u. Erquid 46 58 39 44 39 44 
XXI. Häusliche Zwecken. ; 145 171 108 121| 107 121 
XXII. Gem. u. unbeft. Zwecke. 57 57 53 54 52 53 
Summe 19677 1156918 912 10 098 |8 758 9971 


Zu der nachſtehenden Überſicht iſt zu bemerken, daß 1901 
bei Zylinderzahl und Zylinderlage vier Dampfturbinen außer 
Betracht blieben, welche, ebenſo wie die 1896 vorhandene Kapſel⸗ 


maſchine, keiner der obenerwähnten Klaſſen zugeteilt werden 
konnten. Ferner kommen bei der Einteilung nach Zylinderlage 


1879 59 (1,30), 1886 70 (1,12), 1891 73 (0,90), 1896 74 
oszillierende Maſchinen und 1 Kapfelmaſchine (0,77), ſowie 1901 
60 oszillierende Maſchinen (0,52 Prozent) in Wegfall. 


Dampfmaſchinen 


— 


A. nach Zylinderzahl B. nach Zylinderlage mit 


Jahr 


a b c a | b c 
; übrige ſwagerechten fentredten | geneigten 
EE Naschen d 11 Gë T 8 gës 
f men zylindrige j 
Maſchinen Maſchinen Zylindern 


1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb. 
1879 4305 | 197 | 46 2 883 1 583 23 
18836 5 865 275 104 4 197 1 934 43 
1891 7441 392 240 5 758 2173 69 
1896 8 518 703 455 7 090 2 423 89 
1901 9 328 1393 844 8 797 2 613 95 

2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen auf die 
oben bezeichnete Gruppe. 
1879 94,66 4,33 1,01 63,39 84,81 0,50 
1886 93,93 4,40 1,67 67,22 30 97 0,69 
1891 92,17 4,86 2,97 71,32 26,92 0,86 
1896 88,08 7,27 4,70 73,27 25,04 0,92 
1901 80,66 12,04 7,80 76,07 | 22,59 0,82 


108 


Zahl der in den nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen und zwar: 


Hiervon ſind | B. Hiervon find 
Masch: i ee ` 2 
, x d ER P b 
o ; ' ohne - | - 
09° Balancier- rotierende] rotierende direkt mit 


am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar 


1896 1901 1896 1901 1896 1901 | 1896 1901 J 1896 1901 | 1596 | 1901 
WAN 10 it, | 13 14. 15. 16. | 17 | 18. 19. 
| : 6 al 66 si. 
6 6 26 22 156 2221147 | 213 d 9 
EC? E 1 | 11| Sol 11 50 
Piha . | . | 22] 657 22 66 
8 7 4 l 1 | 1 {128 295128 295 
1 16 42 16 42 
D 5 2 2 : 15 42 15 42 à d 
14 12 18 16 2 1 213 3751212 374 1 1 
9 10 { 2 27 551 27 55 
, ; 2 1 5 12 5 12 | 
9884 22 7 2810 7| 28 | 
15 9 || 13 11 d 56 124 55 121 1 3 
3 2 19 441 19 44 
22 Ef, 2LF SOE 

| iT EEN 
28 221 28 | 22 
7 14 7 | 14 
- 1 37 50 37 50 
Í 1 4 3 4 | 3 ; ~ 
74 60 76 61 4 6 765 1471754 1458 11 13 
Dampfmaſchinen 
A. nach Zylinderzahl [B. nach Zylinderlage mit 
Jahr a b i œ a b c 
, BA e i 
ay Zwillings. m 15 EE, ſenkrechten geneigten 
Maſchinen e | sË Zylindern 


3. Abſolute Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen 
in dem vornbezeichneten Zeitraum. 


187986 | +1560 | + 78 | + 58171314 +351 + 20 
1886/91 | +1576 | +117 | +186|+1561| +239 + 26 
1891/96 | +1077 | +311 | +215] +1332) +250 + 20 
1896/1901] + 810 | +690 | +889] 1707 +190 + 6 


4. Verbältuismäßige Zunahme der Zahl der Dampfmaſch inen 
in dem vorn bezeichneten Zeitraum. 


1879/86 | J 32,24 | 39,59 |+ 126,06] + 45,58 - 22,17 | + 86,% 

1886.91 | + 26,87 4 42,55 4 130,87] 4 37,19 4 12,36 ++ 60,4 

1891/96 | 714,7 4 79,34 |+ 89,58] +2313 + 11,50 + 28,99 

1896 19011 + 9, 51 | +9815 |+ 85,49] +2408 + 7,4 + 6, 
5. Zahl der neu aufgeſtellten Dampfmaſchinen. 

1886/91 2 482 154 149 2181 545 32 
1891/96 2 247 357 225 2150 628 31 
1896 1901] 2 216 790 426 2 788 615 21* 
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen. 

1886/91 906 37 13 621 306 6 
1891/96 1170 46 10 818 378 11 
1896/1901] 1406 100 37 1 081 425 . 15* 


* Neu aufgeftellt 8, beſeitigt 22 oszillierende Maſchinen. 


Die Zahl der einzylindrigen Maſchinen hat fih von 1879 
bis 1901 etwas mehr, als verdoppelt; die prozentalen Anteile 
derſelben an dem Geſamtbeſtand ſind aber ſtetig zurückgegangen. 
Die Zwillingsmaſchinen haben ſich in derſelben Zeit auf etwas 
mehr, als das 6 fache vermehrt; in dem letzten Jahrfünft 
(1896/1901) haben fie um 690 Objekte oder um 98,16 Prozent 
zugenommen. Die Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen 
iſt von 1879 bis 1901 auf das 18,7 fache geſtiegen. Am 
1. Januar 1901 waren 844 ſolche Maſchinen vorhanden und zwar: 

759 zweizylindrige Compound: bzw. Woolfſche Maſchinen, 
54 dreizylindrige Compoundmafdinen, 
19 vierzylindrige Compoundmaſchinen, 
9 vierzylindrige gekuppelte Woolfſche Maſchinen und 
3 Drillingsmaſchinen, bei denen jeder Zylinder mit friſchem 


Tabelle 8. 


109 


Dampf geſpeiſt wird. 1896/1901 wurden 433 derartige 
Motoren mehr neu aufgeſtellt als 1891/96. 

Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern haben 1879 bis 
1901 abſolut und prozental beſtändig zugenommen, während die 
mit ſenkrechten Zylindern wohl abſolute Zunahmen, aber relative 
Abnahmen zu verzeichnen haben. Die Motoren mit geneigten 
Zylindern ſpielen eine untergeordnete Rolle; dieſelben haben ſich 
1896 / 1901 nur um 6 Objekte vermehrt. 

Aus der Tabelle 8 iſt zu erſehen, wie ſich die ſowohl 
am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage des Jahres 
1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen, getrennt nach 
der Zylinderzahl und der Zylinderlage, auf die einzelnen 
Gewerbegruppen verteilen. Die meiſten bei den einzelnen 
Klaſſen bzw. Gewerbegruppen für 1901 aufgeführten Zahlen ſind 
höher, als diejenigen, welche für 1896 einzuſtellen waren. 


— — 


Zahl der in den nebenſtehenden Gewerbegruppen vorhandenen Maſchinen nach 


A. Zylinderzahl B. Zylinderlage 
Geſamtzahl l i 
ne Babl der Zahl der Maſchinen mit 
Gewerbegruppen Maſchinen a b REH m a b c 
einzylindrigen | Zwillings⸗ niche: wagerechten ſenkrechten geneigten 
i i lindrigen : 
Maſchinen maſchinen Mas ai Ge Zylindern Zylindern Zylindern 
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar 
1896 1901 | 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 | 1806 | 1901 || 1896 | 1901 || 1806 1901 
1. . 2. 3. 4. 5. 10. 11. 14. 15. 
I. Land: und Forſtwirtſchaft 22 18 22 17 13 8 
III. Bergbau, Hütten: u. Salinen: 
weſen 1175 1310] 967, 999 743| 837 8 15 
IV. Induſtrie der Steine u. Erden 460 652] 435 570 395) 567 , 
V. Metallverarbeitung. . .. 344 473| 334) 416 246) 340 
VI. Induſtrie der Maſchinen, Im 
ſtrumente uw. *936 |91 370| 839 960 638] 984 2 3 
VII. Chemiſche Induſtrie l 227 272| 214| 231 165| 207 ; 
VIII. Forſtwirtſchaftliche Neben: 
produkte, Leuchtſtoffe nip: 223 291| 213| 255 140| 202 1; 1 
IX. Zertilinduftrie . 2645| 2994122172311 2 063/2 408 49 | 52 
X. Bapierinduftrie . 635 707] 496| 614 4780 558 25 | 20 
XI. Lederinduftrie . . 139 176| 128| 156 103| 132 111 
XII. Ind. der Holz⸗ u. Schnitzſtoffe 595 731] Sol 671 5030 632 Rf 
XIII. Induſtrie der Nahrungs: und 
Genußmittel 153150 1703 14351 522 107211 251 2 2 
XIV. Induſtrie der Betleibung und 
Reeinigung . 227 311| 208) 260 166| 253 1 
XV. Baugewerbe 8 5 9 5 9 2 5 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169} 1380 132 113| 135 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 1 1 1 1 1 
XVIII. Handelsgewerbe 18 20 144 13 12 15 
XIX. Verkehrsgewerbe (ausschließt. 76 70 66 70 58 
Schiffahrt) 91 
XX. Beherbergung und Erquidung 46 58 39| 44 32 43 
XXI. Häusliche Zwecke 145 171] 119| 131 89, 114 
XXII. Gemiſchte und unbeftimmte | 
Zwecke , 57 57| 53] 50 46 47 


Eine *)9677.0911569 85189 328 703 1393| 455 844 7090 18797 2423 2 613 89 | 95 
* Sieriiee 1 Kapſelmaſchine (1896/1901 befeitigt). — Hierunter a) 1, b) 8, © ne 4 Dampfturbinen (1896/1901 neu aufgeſtellt). 


Es beträgt 1896/1901 die Zunahme der 

einzylindrigen Maſchinen bei IV: 135 (31,04), bei 
VI: 121 (14,42), bei XII: 100 (17,51), bei IX: 94 (4,24), bei 
XIII: 87 (6,06), bei V: 82 (24,55), bei XIV: 52 (25,00), bei 
VIII: 42 (19,72), bei III: 32 (3,31), bei XI: 28 (21,87), bei 
X: 18 (3,63), bei VII: 17 (7,94) und bei XXI: 12 Objekte 
(10,08 Prozent); der 

Zwillingsmaſchinen bei IX: 165 (67,35), bei VI: 141 
(276,47), bei III: 81 (42,86), bei XIII: 62 (144,19), bei IV: 
44 (400,00), bei V: 33 (1100,00), bei X: 27 (40,91), bei XII: 
27 (180,00), bei XIV: 26 (216,67), bei VIII: 24 (266,67), 
bei VII: 22 (366,67), bei XVI: 17 (242,86) und bei XXI: 
12 Objekte (63,16 Prozent); der 

übrigen mehrzylindrigen Maſchinen bei VI: 172 
(382,22), bei IX: 90 (49,18), bei X: 27 (36,99), bei III: 22 
(115,79), bei XIII: 20 (37,74), bei V: 14 (200,00) und bei 
IV: 13 Objekte (92,86 Prozent); der 

Maſchinen mit wagerechten Zylindern bei VI: 346 
(54,23), bei IX: 345 (16,72), bei XIII: 179 (16,70), bei IV: 
172 (43,54), bei XII: 129 (25,65), bei III: 94 (12,66), bei 
V: 94 (38,21), bei XIV: 87 (52,41), bei X: 80 (16,74), bei 
VII: 62 (44,29), bei VII: 42 (27,46), bei XI: 29 (28,16), 
bei XXI: 25 (28,09), bei XVI: 22 (19,47) und bei XX: 
11 Objekte (34,37 Prozent); der 

Maſchinen mit ſenkrechten Zylindern bei VI: 88 
EE bei V: 38 (41,76), bei III: 34 (8,13), bei IV: 20 
(31,25) und bei XII: 10 Objefte (11,36 Prozent). 

Während die Maſchinen mit geneigten Zylindern 
1891/96 bei der Textilinduſtrie um 12 Objekte zugenommen 
haben, waren bei derſelben Gewerbegruppe 1901 nur 3 der: 
artige Motoren mehr vorhanden, als 1896. 

Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 neu aufgeſtellt 

bei IX: 435, bei VI: 288, bei XIII: 253, bei XII: 242, 
bei III: 241, bei IV: 215, bei V: 155, bei X: 97, bei XIV: 
90, bei VIII: 58, bei VII: 41, bei XI: 34, bei XXI: 21, bei 
XVI: 20 und bei XX: 11 einzylindrige Maſchinen; 

bei IX: 188, bei VI: 142, bei III: 115, bei XII: 68, bei 
IV: 47, bei X: 40, bei V: 35, bei XII und XIV: je 28, bei 
VII und VIII: je 25, bei XVI: 17 und bei XXI: 13 Zwillings⸗ 
maſchinen; 

bei VI: 164, bei IX: 100, bei X: 33, bei III: 28, bei 
XIII: 27, bei IV: 16, bei V: 14 und bei XII: 11 übrige 
mehrzylindrige Maſchinen; 

bei IX: 626, bei VI: 444, bei XIII: 289, bei III: 259, 
bei XII: 245, bei IV: 243, bei V: 152, bei X: 150, bei XIV: 
112, bei VIII: 73, bei VII: 61, bei XVI: 37, bei XI: 35, bei 
XXI: 28 und bei X: 17 Maſchinen mit wagerechten 
Zylindern; 

bei VI: 148, bei III: 115, bei IX: 87, bei XIII: 59, bei 
V: 51, bei XII: 36, bei IV: 35, bei X: 16, bei VIII: 12, bei 
VII und XIV: je 11 und bei XX: 10 Maſchinen mit ſenk⸗ 
rechten Zylindern. 

IV. Die Steuerung. Bei dieſer Gruppe unterſcheidet das 
für die Dampfmaſchinen⸗Statiſtik verwendete Erhebungsformular: 
a) Schieberſteuerung, b) Ventilſteuerung, c) Hahn— 
ſteuerung, d) Kolbenſteuerung und e) gemiſchte Steue— 
rung. Wie ſchon aus der Bezeichnung der Klaſſen a bis d 
hervorgeht, jo find denſelben diejenigen Maſchinen zuzuteilen, bei 
welchen die regelmäßige Zuführung des Dampfes in die Zylinder 
und die Abführung desſelben aus den letzteren durch Schieber bzw. 
Ventile, Hähne oder Kolben erfolgt, während zur Klaſſe e be 
jenigen Objekte zu rechnen ſind, bei denen zwei oder mehr der 
unter a bis d genannten Steuerungen gleichzeitig verwendet werden. 


110 


Folgende Überſicht zeigt, was die hinſichtlich der Steuerung 
angeſtellten Erörterungen in den betreffenden Erhebungsjahren 
ergeben haben. (1896 ift 1 Kapſelmaſchine und 1901 find 
4 Dampfturbinen außer Betracht geblieben.) 


Dampfmaſchinen mit 
| 


— 


c d e 


Jahr a b 
Schieber Ventil ⸗ Hahn ⸗ Kolben ⸗ gemiſchter 
ſteuerung ſteuerung ſteuerung ſteuerung Steuerung 


1. Abſolnte Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb. 


1879 4118 155 150 23 102 
1886 5 600 265 177 35 167 
1891 7152 450 226 54 191 
1896 8 434 662 299 70 211 
1901 9 843 1 062 340 107 213 
2. Bon 100 Dampfmaſchinen trafen auf die 
obeubezeichnete Gruppe. 
1879 90,55 3,40 3,30 0,51 2,24 
1886 89,69 4,24 2,84 0,56 2,67 
1891 88,59 5,57 2,80 0,67 2,37 
1896 87,17 6,81 3,09 0,72 2,18 
1901 85,11 9,18 2,94 0,98 1,84 


3. Abfolnte Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen in dem 
vornbezeichneten Zeitraum. 


187986 | +1482 + 110 4 27 +12 | +65 
1886 91 | +1552 + 185 + 49 1419 424 
1891/96 | +1282 + 212 +78 +16 +20 
1896/1901] +1409 + 400. +41 +87 | 4323 


4. Verhältnismäßige Zunahme der Zahl der Dampfmaſchinen 
in dem vorubezeichneten Zeitraum. 


1879/86 + 35,99 + 70,97 + 18,00 + 52,17 + 63,73 
1886 91 + 27,71 + 69,81 + 27,68 + 54,29 + 14,37 
189196 + 17,93 + 47,11 + 32,30 + 29,68 + 10,47 
1896/1901} + 16,71 +6042 4 13,71 +5286 | + 0,95 
5. Zahl der nen aufgeſtellten Dampfmaſchinen. 
1886/91 2417 215 72 28 55 
1891,96 2432 230 98 27 42 
1896/19011 2792 465 83 50 42 
6. Zahl der beſeitigten Dampfmaſchinen. 
1886/91 865 30 23 7 31 
1891/96 | 1150 18 25 11 22 
1896/1901 1383 66 42 13 40 


Die Schieberſteuerung iſt die älteſte, indem Watt ſeine erſte 
Dampfmaſchine damit ausrüſtete; dieſelbe kommt in verſchiedener 
Ausführung auch jetzt noch am meiſten vor. Die Maſchinen 
mit folder Steuerung machten 1879 90,55 und 1901 85,11 Pro: 
zent aller hier in Betracht kommenden Motoren aus; der Rück⸗ 
gang der prozentalen Anteile an dem Geſamtbeſtand hängt mit 
der großen Zunahme der Maſchinen mit Ventilſteuerung zu— 
ſammen. Von ſolchen Motoren find 1896/1901 465 neu aufgeſtellt 
und nur 65 beſeitigt worden; die prozentalen Anteile an dem 
Geſamtbeſtand find von 3,40 (1879) auf 9,18 (1901) geſtiegen, 
was ſich aus der immer bedeutender werdenden Vermehrung der 
großen Maſchinen erklärt, bei denen gern die Ventilſteuerung 
verwendet wird, weil die Benutzung von Ventilen als Dampf⸗ 
verteilungsorganen den rapiden Abſchluß des Dampfes und die 


11. === 
hebung meiſt nur bei kleinen als Dampfpumpen auftretenden 
Maſchinen vor; von ſolchen find 1896/1901 50 Objekte neu auf: 
geſtellt und 13 beſeitigt worden. Die Maſchinen mit gemiſchter 
Steuerung haben 1901 nur 2 Objekte mehr aufzuweiſen 
als 1896; die prozentale Zunahme derſelben iſt von 63,73 Pro: 
zent (1879/86) auf 0,95 Prozent (1896/1901) zurückgegangen. 


Verwendung ſelbſttätig veränderlicher Expanſion beſonders leicht 
ermöglicht. (Vgl. Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 25.) Hin: 
fihtlih der Maſchinen mit Hahnſteuerung ift zu bemerken, 
daß die prozentalen Anteile derſelben an den vorhandenen 
Motoren zwiſchen 2,80 (1891) und 3,30 (1879) ſchwanken. 
Die Kolbenſteuerung kommt nach der hierauf bezüglichen Er⸗ 


| 


Hierunter ) 1 Kapſelmaſchine. — a) 1, b) 3, o) 4 Dampfturbinen. 


In der obigen Tabelle 9 ſind die verſchiedenen unter 
a bis e aufgeſührten Steuerungsarten mit den Gewerbegruppen 
in Verbindung gebracht, und man erkennt aus derſelben das 
Vorkommen der erſteren bei den einzelnen Gewerbegruppen 
ſowohl für den 1. Januar 1896, als auch für den 1. Januar 
1901, wobei ſich nachſtehende Zunahmen ergeben. 

a) Schieberſteuerung. Bei VI: 296 (38,10), bei IX: 
215 (9,78), bei IV: 163 (39,00), bei XIII: 130 (9,22), bei 
III: 123 (11,98), bei V: 110 (36,91), bei XII: 106 (19,45), 
bei VIII: 68 (31,48), bei XIV: 66 (31,73), bei VII: 38 
(18,64), bei X: 33 (6,36), bei XI: ebenfalls 33 (26,19), bei 
XXI: 26 (19,40) und bei XX: 10 Maſchinen (26,32 Prozent). 

b) Ventilſteuerung. Bei IX: 135 (55,33), bei VI: 96 
(131,51), bei XIII: 42 (50,60), bei X: 36 (62,07), bei IV. 24 
(160,00), bei XII: 20 (95,24), bei V: 13 (81,26) und bei 
XIV: 10 Maſchinen (200,00 Prozent). 

c) Hahnſteuerung. Bei VI: 10 Maſchinen (18,87 Prozent). 

d) Kolbenſteuerung. Bei III: 15 (125,00) und bei 
VI: 14 Maſchinen (116,67 Prozent). 

e) Gemiſchte Steuerung. 
(90,00 Prozent). 

Bei XIX iſt die Zahl der Maſchinen mit Schieberſteuerung 
von 84 (1896) auf 70 (1901) zurückgegangen. Alle übrigen 
Veränderungen (1896/1901) umfaſſen weniger als 10 Objekte. 


Bei VI: 18 Maſchinen 


dem 85,11 662 e? 062 9,18 
: | 


| | l 


Aus einem Vergleich mit dem (Jahrg. 1899, Beilage, 
S. 18—21) in bezug auf die Bauart der Dampfmaſchinen und 
die verſchiedenen Gewerbegruppen für 1891/96 angeführten geht 
beiſpielsweiſe hervor, daß in dem Jahrfünft 1896/1901 bei VI 
die Zunahme an Schubkurbelmaſchinen um 138, an einzylindrigen 
Maſchinen um 2, an Zwillingsmaſchinen um 106, an übrigen 
mehrzylindrigen Maſchinen um 142, an Maſchinen mit wagerechten 
Zylindern um 92 und an Maſchinen mit Schieberſteuerung um 
158 Objekte größer war, als in dem gleichlangen Zeitraum 
vorher. Bei IX blieb 1896/1901 die Zunahme der Schub: 
kurbelmaſchinen um 127, der einzylindrigen Maſchinen um 119, 
der Maſchinen mit wagerechten Zylindern um 7 und der Maſchinen 
mit Schieberſtenerung um 86 Objekte hinter der Zunahme von 
1891/96 zurück; dagegen war 1896/1901 die Vermehrung der 
Zwillingsmaſchinen um 43 und der übrigen mehrzylindrigen 
Maſchinen um 21 Objekte höher, als in dem vorangegangenen 
Jahrfünft. Bei III wurde die Zunahme 1891/96 von Der: 
jenigen 1896/1901 hinſichtlich der Zwillingsmaſchinen um 26 
und der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen um 13 Objefte, 
ſowie der Maſchinen mit Schieberſteuerung um 1 Objekt über: 
troffen, während das Anwachſen der Schubkurbelmaſchinen 
1890/1901 33, der einzylindrigen Maſchinen 44 und der 
Maſchinen mit wagerechten Zylindern 3 Objekte weniger betrug 
als 1891/96. Bei XIII iſt 1896/1901 die Vermehrung der 


Tabelle 9. 
Maſchinen nebenſtehender Gewerbegruppen mit 
Geſamtzahl a b c d e 
ber Schieberſteuerung | Ventilftenerung | Hahnfteuerung Kolbenſteuerung 1 
i uerun 
Maſchinen l 4 : 
roeqgr e — re oe 5 „ 
Gewerbegruppen am | am am am om | am am l am am || am 
1. Januar 1. Januar |1. Januar 1. Januar |1. Januar 1. Januar]. Januar 1. Januarſ1. Januar 1. Januar 
am 1896 1901 [ 1896 1901 | 1896 | 1901 | 1896 1901 1896 || 1901 
1. Januar | Proz. | Proz. Proz Jroz. Proz. Proz. Proz. Proz Proz. Proz. 
ahl! der Zahl der U der Zahl d U der Zahl de I der Zahl d hl) d DE Dd 
1808 | 1901 | 2 wie (UH will E | O° E |B dr |B ZC [are ZC |B Gr. et E Aan Gr 
1. 2. | 8. 4. 5. | 6. T. 8. 9 | 10. | 11. 12. 13. |j 1a. | 15. |16. | 17. | 18. | 19. | 20. 21. || 22. | 23. 
I. Qand- u. Forſtwirtſchaft 22 18| 19 86,36 17 ul. |. ; CN WË | . d 3 13,34 1 5,56 ; 
III. Bergbau ujw.. . . . | 1175| 1310/1027 87,0 1150 87,79] 97| 8,26! 103 7,86] 12 1,02 100,76 12 | 1,02; 27 2,06] 27 2,30 20 | 1,53 
IV. Steine u. Erden 460) 652 418 90,87 581, 89,11] 15, 3,26 39 5,98] 12 2,61 15 2,0] 2 Gel 5 0,77 13 2,83 12 1,84 
V. Metallverarbeitung . 344 473] 298) 86,63} 408 86,26] 16 4,65} 29| 6,13] 20 5,81 28 5,92] 2 0,58 2 0,2 82,33 6 1,27 
VI. Maſchinen uw. *) 936 a)1 870] 777] 83,10 10730 78,38 73 7,81! 169 12,34] 53 5,67 63 4,60 12 1,2% 26 1,90 2,14 38 2,78 
VII. Chemiſche Induſtrie 227 272) 205 90,31) 243, 89,34] 8 3,580 13, 4,78) 5, 2,20 5 1,84] 2 0,88 3 1,10] 7 3,08) 8 2,94 
VIII. Forſtw. Nebenprodukte 223 291] 216, 96,86 284, 97,80 5 Sau 6 2,000 1 0,34] 1| 0, . 1/045; .] . 
IX. Textilinduſtrie . | 2645| 299412 209 83,52 2 424 80,96 244 9,22 379 12.65 100 3,78 104 3,47] 18 | 0,68) 15 0,50 74 2,80 72 2,41 
X. Papierinduſtrie 635 707] 519 81,8 552 78,08] 58 9,13) 94 13,30] 37 5,88 39 5,51 5 0% 7 0,9 16 | 2,52 | 15 | 2,12 
XL Lederinduſtrie 139| 176] 126! 90,65) 159 90,35] 8; 5,751 10 568) 10% 31,70] 1 0,72, 1/057) 32,16 8) 1,70 
XII. Holz: u. Schnitzſtoffe 695 7310 545 91,59 651) 89,05] 21 3,53; 41) 5,61] 22 3,70 29 3,7] 10,7 8 041] 6 1,0 70,95 
XIII. Nahrungs⸗ u. Genußm. | 15315 1703/1410 92,10 1540 90,59] 83 5,42 125 7,35] 140, 0 150,88] 2 0,18 2 0,12] 22 1,45 18 1,06 
XIV. Bekleidung u. Reinigung 227 311] 208 91,63 274, 88,10] 5 2,20 15 489] 8 3,58 12 3,83 4 1,29] 6 2,64 6 198 
XV. Baugewerbe 5 995 100,00 a 88,9} . |. 111,11J]. dd. Ste re E 
AVI. Polygraphiſche Gewerbe 155 169] 129 83,28 132 78,11] 17 10,97] 24 14,20 6 3,87 84,73 2 118] 31,93 3178 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe . 1 1 1 100,0 1 100,00} . | SE 2 j e i ; ‘ : : | : 
XVIII. Handelsgewerbe 18 200 17 94,44 18) 90,00] 1 5,56 210,00) . : ; ; i 5 5 : 
XIX. Verkehr (ausſchl. Schiff.) 91 76 84. 92,31 70 9210] 5 5,9 3 3,96 „465 1 1,32] 2 2,20 2| 2,68 
XX. Beherbergung u. Erquick. 46 58| 38 82,61 48 82,76] . |. | 30 5,1 4870| 46, 4 8,89 3 5,7 | Se 
AAL Häusliche Zwecke 145 171 134 92410 160) 93,57] 3 2,07 8 Lon 3:207) 3 1751 5| 3,45 5 298] . OU 
XXII. Gem. u. unbeft. Zwecke. 57 57 49 865,97 50] 8772] 3 5,26 a 5,26 2 3751 111,766 1 3 5,26 3 5,26 
Summe [9 677 11 56908 434 87,1: i 70 n 211 Zu 
I, 9 I! 


112 


— ae 


Tabelle 10. 
Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart, 
Gee | bei welchen die feftgefegte höchſte Dampf: Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart 
ſamt⸗] ſpannung der zugehörigen Kejjel beträgt: 6 davon waren: a davon waren: 
f — | ohne mi i 
Bauart der Mafdinen ae unter über 2 | über $ über 6 aber 7 aber ubs | über Ron: mit | mit || Ron- à mit | mit 
l mit bis mit bis mit bis mit bis mit Sie mit | 10 bene || Ohne verftet. | ſelbſt || ben, ohne ef. ſelbi⸗ 
Maz Late) 5 Atm. | 6 Atm. 7 etm. s Atm. oäm di, Atm. weg jelte] barer | tätiger Gë eer JL tee 
E Überdrud Erpanfion Expanſion 
1. 2. Ia 4. 3 6. T. 8. | 9. | 10. [ 11. | 12. | 13. | 14. | 15. || 16 || 17. | 18. | 19. | 20. 
Schubkurbelmaſchinen 9 971] 23 | 2 875 2 575 1626 1 834 | 457 410 171 8 777 3 303 485 1 624 3 365 1194 4 | 24 1141052 
Oszillierende Maſchinen 60 34 14 6 4 1; 1 60 59 1 ; e : F , : 
Balanciermaſchinen . 61 30 16 10 2 3 320 25 1 6. 29 
Rotierende Maſchinen 66 ; 3 1 LJ - 1| . 6 5 116 
Direkt wirkende Hubmaſchinen 1458| 249 216 170) 412 161 153 91] 14501267 141 37 5 8 
Mit Balancier wirkende Sub: | 
majdinen 418 6 4 22 1 10 8 Ol te 36 
Summe 11 569| 29 3 194 2 828 | 1818 2 255 618 569 263 10 835 4 667 628 1669 3371 1234 12 1 
| | | 
Tabelle 11. 
Zahl der Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart mit 
Geſamt⸗ 
zahl ein anderen Vë e 
, * | Bile | mehr: | wage: | fent- 64 Schie⸗ Rol- | P 
Bauart der Maſchinen der Ser lings⸗ ee SC Steg 1 ber ales one j ek 
Ma: rigen mas drigen | Byline | Bylin et ſteue ſteue⸗ ſteue Steue⸗ ter 
ſchinen Ma⸗ jdinen | Ma: | dern dern CS rung ung kung rung Steue 
ſchinen ſchinen ern rung 
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 
Schubkurbelmaſchinen 9 9718613 575 783 |7694 2182 95 8 408 1001 304 | 53 | 205 
Ogszillierende Maſchinen . 60 54 6 ; l ; 58|) . 1 1 ; 
Balanciermaſchinen 61 37 3 21 1 60 45 14 3 2 
Rotierende Maſchinen. e *6 2 i ; 2 f E ; 1 i 
Direkt wirkende Hubmaſchinen . 1458 613 | 807 38 11098 | 360 1328; 39| 35 51 5 
Mit Balancier wirkende Hubmaſchinen 13 9 2 2 2 11 3 8 1 1 
Summe 115699328 hese | 844 |8797 i 95 |9843 ' H 340 107 213 
* Hierunter 4 Dampfturbinen. 
Zwillingsmaſchinen um 43 Objekte größer, dagegen diejenige Dampfſpannung, welche die Betriebskeſſel der betreffenden 


der Schubkurbelmaſchinen um 83, der einzylindrigen Maſchinen 
um 95, der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen um 4 und der 
Maſchinen mit Schieberſteuerung um 58 Objekte geringer geweſen 
als 1891/96. Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern haben 
in beiden Jahrfünften um je 179 Objekte zugenommen. 

Aus den Tabellen 10 und 11 iſt zu erſehen, wie ſich die 


Maſchinen beſitzen, ſowie mit den Kondenſations- und Expanſions⸗ 
verhältniſſen, und andrerſeits mit der Zylinderzahl, der Zylinder⸗ 
lage und der Steuerung in Verbindung gebracht wird. 

Im Anſchluß an dieſe beiden Tabellen mag hinſichtlich der 
wichtigſten Punkte, die auf die Schubkurbelmaſchinen Bezug 
haben (diefe umfaſſen nach der Erhebung von 1901 86,19 Pro- 


am 1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen zent aller vorhandenen Motoren), folgende Überficht Platz 
verteilen, wenn der Bewegungsmechanismus einerſeits mit der finden. 
Von den Schubkurbelmaſchinen 
wurden mit Betriebsdampf ohne | mit waren hatten waren aus: 
geſpeiſt von Kondenſation ein⸗ EHER übrige tage: | gerüftet mit 
bis 5 5-6 | 6—7 | über 7 arbeiteten mit zylindrige Aa 585 rechte ſenkrechte Schieber⸗ Ventil⸗ 
Atmoſphären Überdruck ſelbſttätiger Expanſion Maſchinen maſchinen SE Zylinder Steuerung 
1. 2. 3. 4. 5. 6. T. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 
1886 | 4466 1000 113 89 813 173 5 329 266 73 3985 | 1640 | 5144 216 
1891 | 4063 2 284 739 362 1618 379 6 865 372 211 5517 | 1862 | 6654 399 
1896 | 3511 2657 1497 , 1093 | 2459 649 | 7868. 476 414 6613 | 2056 | 7066 600 
1901 | 2898 2575 1 626 | 2872 3365 1052 | 8613 | 575 183 | 7694 | 2182 | 8408 | 1001 


| 


113 - 


Während ſich die Zahl der Schubkurbelmaſchinen, welche befondere in Verbindung mit der Bauart der Motoren, erhebs 
mit Dampf bis 5 Atmoſphären Überdruck geſpeiſt werden, von liches Intereſſe für die Induſtriellen haben, welche ſich mit der 
1886 bis 1901 ſtetig vermindert hat, iſt die Zahl derjenigen, Fabrikation von Dampfmaſchinen beſchäftigen, während die Er⸗ 
welche Dampf von über 5- bis mit 6 Atmoſphären Überdruck gebniſſe dieſer Erhebungen zur Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit 


in Bewegung ſetzt, 1886/96 auf das 2,66 fache geſtiegen, aber 
1896/1901 wieder etwas zurückgegangen. Dagegen hat ſich die 
Zahl der Motoren dieſer Art, welche an Keſſel mit über 6 bis 
mit 7 und über 7 Atmoſphären Überdruck angeſchloſſen ſind, 


der im Lande vorhandenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen un⸗ 
bedingt erforderlich ſind. 


Es werden folgende Klaſſen unterſchieden: 


1886/1901 auf das 14,39 bzw. das 32,27 fache erhöht. Die 1 Kolbenſchub“ Hee 
Zahl der ohne bzw. mit Kondenſation arbeitenden Schubkurbel⸗ a) unter bis 150 nr f) bis 300 mm 1) bis 20 

maſchinen, die mit ſelbſttätiger Expanſion verſehen find, ift auf b) 150 bis 300 = g) 300 bis 600 mm 0 20 bis 40 
das 4,14 bzw. das 6,7 fache angewachſen. Im übrigen zeigen c) 300 = 500 = |h) 600 = 1000 = | n) 40 = 70 
fi durchweg kleinere oder größere Zunahmen. Die Zahl der d) 500 = 800 = |i) 1000 - 1600 = 0) 70 = 100 
Zwillingsmaſchinen hat fic) etwas mehr als verdoppelt, ſowie die e) über 800 mm 8 über 1600 mm p) 100 = 150 


Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen mehr als verzehnfacht. 
Von den Schubkurbelmaſchinen waren 1901 mehr als 4½ mal 
ſoviel mit Ventilſteuerung ausgerüſtet wie 1886. 

In dem Jahrfünft 1896/1901 wurden 2 613 Schubkurbel⸗ 
maſchinen neu in Betrieb geſetzt. Davon arbeiten 2 138 ohne 
und 475 mit Kondenſation; von den erſteren ſind 145 mit 
feſter, 167 mit von Hand verſtellbarer und 1 205 mit ſelbſt⸗ 
tätiger, von den letzteren dagegen ſind 5 mit feſter, 14 mit von 
Hand verſtellbarer und 454 mit ſelbſttätiger Expanſion verſehen. 
Von direkt wirkenden Hubmaſchinen ſind 809 Objekte neu auf⸗ 
geſtellt worden, darunter 804 ohne und 5 mit Kondenſation. 
Die übrigen Neuaufſtellungen ſpielen eine untergeordnete Rolle. 


E. Zylinderdurchmeſſer, Kolbenſchub, Umdrehungszahl 

und Kolbengeſchwindigkeit. 

Beſonders wichtig für die Dampfmaſchinenſtatiſtik ſind Er⸗ 
hebungen, welche ſich auf den Zylinderdurchmeſſer, den Kolben⸗ 
ſchub, die Umdrehungszahl und die Kolbengeſchwindigkeit der 
gezählten Maſchinen beziehen, da die ermittelten Zahlen, ins⸗ 


d) über 150 
* Als Grenze wurde das Doppelte der Durchmeſſer angenommen. 


Die Kolbengeſchwindigkeit wird aus dem Kolbenſchube und 
der Umdrehungszahl nach der a. a. O. S. 25 zum Abdruck ge⸗ 
brachten und erklärten Formel berechnet. Rückſichtlich der Kolben⸗ 
geſchwindigkeit werden die Maſchinen in 5 Klaſſen eingeteilt, 
wobei auf die Klaſſe a Beträge unter 0,5 m, auf b ſolche von 
0,5 bis unter 1 m, auf c 1 bis unter 1,5 m, auf d 1,5 bis 
unter 2 m, ſowie auf e ſolche von 2 m und darüber entfallen. 

Es iſt zu bemerken, daß bei Verteilung der gezählten 
Maſchinen auf die im vorſtehenden angeführten Klaſſen die mehr⸗ 
zylindrigen (Woolſſche und Compound-Maſchinen), ſowie die 
rotierenden Maſchinen in Wegfall kommen, während die Drillings⸗ 
maſchinen wegen Mangels einer anderen geeigneten Bauartsklaſſe 
hier zu den Zwillingsmaſchinen gerechnet wurden, ſo daß von den 
überhaupt ermittelten Motoren 1886 nur 6139, 1891 7833, 
1896 9 220 und 1901 10722 feſtſtehende Dampfmaſchinen zu 
berückſichtigen ſind. 


Dampfmaſchinen mit 


einem Zylinderdurchmeſſer 
von 


einem Kolbenſchub 
von 


einer Umdrehungszahl 
von 


einer Kolbengeſchwindigkeit 
von 


Jahr g h i k 1 m n 0 p q a b 0 d & 
über | über | über aber inter über | über | über über 0 m im |15m 3 m 
200 | 600 | 1000 | 40 70 100 | über || unter | bis | bis | bis und 
bis bis bis 1600 bis e 
600 1000 | 1600 | nm 2 bis bis bis bis 150 0.5 m | unter | unter | unter dar; 
mm mm mm 40 70 100 150 im |15m| 2m über 


10. 11. 13. 


1. Abſolute Zahl der Dampfmaſchinen im Betrieb. 


12. . 20. | a 


1886 | 1463 2972 1331 333 40 2264 2204 1372 255 44 || 130 1226 2828 1341| 482 132 1235 2364 1959 492 89 
1891 1878 3834 1716 369 | 36 2966 2868 1683 266 50 || 137 1215 3236 2121| 861 263 1394 2720 2546 960 213 
1896 | 2315 4560 1950 363 32 | 3670| 3407 1821 265 57 155 1189 3406 2837 1225 408 1769 2786 2880 | 1356 429 
1901 | 2866 5221 2259 345 32 | 4470 3962 1943 264 | 83 181 1140 | 3668 | 3555 | 1663 | 515 || 2357 2721 3075 1825| 744 
| 2. Von 100 Dampfmaſchinen trafen anf die obenbezeichnete Gruppe. 
1886 23,88] 48,41 21,89 5,2 | 0,65 36,88 35,90 22,38 4,15 | 0,72 || 2,12 19,97 46,07 21,84] 7,85! 2,15 20,12 38,51, 31,1 8,01 1,45 
1891 23,97 48,95 21,91! 4,71 | 0,46 37,86 36,61 21,49 3,0 0,861 || 1,76 15,51 41,31] 27,08} 10,98 3,36 17,80 34,72 32,50 12,26 2,73 
1896 25,11 49,46 21,15 3,94 0,34 39,81 36,95. 19,78 2,87 Oe 1,68 12,98 36,94 30,37 13,29 4,42 19,19 30,21 31.24 14,71 4,65 
1901 26,72 48,69 21,07 | 3,22 | 0,30 || 41,69 20,55 18,12 2,46 0,78 || 1,69 10,68 34,21| 33,16 15,51 | 4,80 || 21,98 | 256,38, 28,68 17,02 6,94 
I 
3. Abſolute Zu- (+) bzw. Ab⸗ () nahme der Zahl der Tampfmafdinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 
186,91 [410 8627385 +36 —4 4702 76647311 +11 | + 6 + 7|—11 4408 7780 4379 713107159 4356 1587 4468 +124 
1891/96 Lei +234| — 6 —4 | +704 7559 Tias — 1|+ 7] +18 —26 7170 4716 +364 7145 4375 + 66 +334) +396| +216 
1896/1901) kann +661 N —18 = [+800 ze — 1| +26 | +26 — 49 pee? ee +438 +107 +588 — e +315 
| d l i i 


4. Verhältuismäßige Zn- (+) bzw. Ab⸗ (—) nahme der Zahl der Dampfmaſchinen in dem vornbezeichneten Zeitraum. 


188691 LLaga Län 00/428, 93'410,1|—10,00!4-31 01/+-30,18/-+22 el +4,31 +13,64+ bas — 0,90 +14,43 +58,17-+78,68'-+99,21 12,87 715,06 +29,96|-+95,12 +139,13 

1891/96 23,7 +18,94|413,64— 1,08|—11,111428,74.418,79.4 8,20 — 0,38 +14,00 418,14 = 2,14 + 6.25 33,7642, 28 55,13 26,90 + 2,13 418,12 +41,25 +101 ,41 

1896/1901 Ba Ei Lu: 5,000 = Gelle +16,29+ 6,70 ee TAN 7,69 +25,31 e 2,38 + . 73,18 
i | 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ Statiſtiſchen Bureaus. 60. Jahrg. 1904. 15 


114, -- 


Bei den drei Klaſſen a, b und c, welche zuſammen zwiſchen Filzfabrik dient, während die niedrigſte Umdrehungszahl im 
93,93 Prozent (1886) und 96, 48 Prozent (1901) aller in Be⸗ Betrage von 5 bei einer mit Balancier wirkenden Hubmaſchine 
tracht kommenden Motoren umfaſſen, zeigen ſich von 1886 bis angetroffen wird, die für die Waſſerhaltung in einem Erzbergwerk 
1901 durchweg Zunahmen bezüglich der Zahl der Maſchinen. benutzt wird. 

Da die prozentalen Anteile der Maſchinen an dem Geſamtbeſtand Das erhebliche Anwachſen des Beſtandes derjenigen Maſchinen, 
in den beiden oberſten Klaſſen (d und e) ſtetig abgenommen welche mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 bis 2 m und 
haben, könnte es den Anſchein gewinnen, als wäre die Verwendung darüber arbeiten, läßt deutlich erkennen, daß die Fabriken, die 
von Dampfmaſchinen mit Zylinderdurchmeſſern von über 500 mm ſich mit dem Bau von Dampfmaſchinen beſchäftigen, bemüht find, 
im Rückgang begriffen. Dies iſt jedoch, wie bereits früher die Kolbengeſchwindigkeit tunlichſt zu ſteigern. 

(a. a. O. S. 24) bemerkt wurde, nicht der Fall; es werden Während ſich 1896 als höchſte Kolbengeſchwindigkeit eine 
nämlich die Maſchinen mit Zylinderdurchmeſſern von über 500 mm ſolche von 3,818 m ergeben hat, beſitzt unter den 1901 gezählten 
mehr und mehr als Compound-Maſchinen gebaut und kommen Motoren eine Schubkurbel-Drillingsmaſchine, welche in einem 
demgemäß hier nicht zur Erſcheinung. Eiſenwerk verwendet wird, eine Kolbengeſchwindigkeit von 5,6 m. 

Ebenſo wie 1896 ift auch 1901 der größte ermittelte Die kleinſte Kolbengeſchwindigkeit: 0,033 m hat eine direkt 
Zylinderdurchmeſſer im Betrage von 2040 mm bei einer mit wirkende einzylindrige Hubmaſchine, die zum Betrieb eines Auf: 
Balancier wirkenden Hubmaſchine angetroffen worden, die zur zuges in einem Hüttenwerk dient. 

Waſſerhaltung bei dem Betrieb eines Steinkohlenbergwerks dient, Untenſtehende Tabelle 12 gibt eine Überſicht, in welcher der 
ſowie der kleinſte: 29 mm bei einer direkt wirkenden Hub⸗ Zylinderdurchmeſſer und die Umdrehungszahl mit dem Kolbenſchub 
maſchine (Zwillingsmaſchine), welche zur Keſſelſpeiſung in einer der betreffenden Motoren in Verbindung gebracht worden ift, und aus 
ſtädtiſchen Badeanſtalt benutzt wird. der Tabelle 13 (S. 115) läßt fich ein Uberblick darüber gewinnen, wie 

Rückſichtlich des Kolbenſchubes haben die Klaſſen f, g, h ſich die im vorſtehenden behandelten 10 722 feſtſtehenden Dampf: 
und k durchweg Zunahmen der Zahl der zugehörigen Maſchinen maſchinen, geordnet nach dem Bewegungsmechanismus, der Zylinder⸗ 
aufzuweiſen; bei i machen fich hinſichtlich der Zu⸗ bzw. Abnahme zahl und der Zylinderlage, ſowie nach der Steuerung, auf die 
in den betreffenden Erhebungsjahren geringe Schwankungen be⸗ einzelnen den Zylinderdurchmeſſer, den Kolbenſchub, die Umdrehungs⸗ 
merkbar. zahl und die Kolbengeſchwindigkeit betreffenden Klaſſen verteilen. 

Den größten Kolbenſchub: 5 500 mm beſitzt eine direkt 
wirkende einzylindrige Hubmaſchine, die zu dem Betrieb eines 
Aufzuges in einem Steinkohlenwerk benutzt wird; den kleinſten 
Kolbenſchub im Betrage von nur 30 mm hat eine einzylindrige 
Schubkurbelmaſchine, welche zur Keſſelſpeiſung in einer Tuch⸗ 
fabrik dient. 

Bezüglich der Umdrehungszahl iſt zu bemerken, daß nur 
die Zahl derjenigen Maſchinen, welche in der Minute 20 bis 
40 Umdrehungen machen (Klaſſe m), von 1886 bis 1901 ſtetig 
abgenommen haben, während alle übrigen Klaſſen ſtetige Zu⸗ 
nahmen aufweiſen. Am meiſten haben (abſolut ſowohl, als 
prozental) die Beſtände der Klaſſen o, p und q zugenommen; 
die Zahl der zu dieſen drei Klaſſen gehörenden Maſchinen iſt und fortſchreitend zunehmende Verwendung des Dampfes zur 
von 1955 (1886) auf 5 733 (1901) geſtiegen; die prozentalen Krafterzeugung, ſo iſt dies noch viel mehr betreffs der Angaben 
Anteile an dem Geſamtbeſtand haben ſich von 31,84 (1886) auf der Fall, welche ſich auf die Leiſtungen der Maſchinen beziehen. 
53,47 (1901) gehoben. Das gibt einen Beweis dafür, daß man In dem auf die Dampfmaſchinenſtatiſtik bezüglichen Er⸗ 
beſtrebt iſt, die Umdrehungszahl der Maſchinen möglichſt zu hebungsformular wird nach der Leiſtungsfähigkeit der gezählten 
ſteigern. Maſchinen gefragt, wobei eine ſolche „durch Indikator gemeſſen“, 

Als höchſte Umdrehungszahl iſt (1901) die Ziffer 500 er⸗ „durch Brems gemeſſen“ und „auf andere Art beſtimmt“ unter⸗ 
mittelt worden; ſie kommt bei einer einzylindrigen Schubkurbel⸗ ſchieden iſt, während auch die durchſchnittlich wirklich aus⸗ 
maſchine vor, welche dem Betrieb einer Zentrifuge in einer geübte Leiſtung ermittelt wird. 


F. Die Leiſtungsfähigkeit und wirklich ausgeübte Leiſtung. 

Bei einer Statiſtik der Dampfmaſchinen iſt in Anſehung 
der Bedeutung der letzteren für die Induſtrie der Leiſtung dieſer 
Maſchinen ganz beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen, da dieſelbe 
die Summe der mechaniſchen Arbeit angibt, welche die Dampf⸗ 
maſchinen zu verrichten vermögen. Hierbei wird dieſe nach 
Pferdeſtärken bemeſſen und unter einer Pferdeſtärke, wie üblich, 
eine Arbeit von 75 Kilogramm⸗Meter in der Sekunde verſtanden. 

Gibt {don die Bewegung, welche ſich rückſichtlich der Zahl 
der Dampfmaſchinen in den einzelnen hier in Betracht kommenden 
Zeitabſchnitten vollzogen hat, ein Bild über die ausgebreitete 


— — ͤʃͥ q—— — ⏑ũ-— T —wC—ꝛ̃ — —— ¼-:-:᷑ ͤ — — —tB —uL—„— — 


Tabelle 12. 
Zahl der Maschinen mit nebenſtehendem Kolbenſchub und 
Gefamt: | “/ — — J ᷣͤ Kö 
n linder 1 
Kolbenſchub sa einem Zylinde rdurchmeſſer vo vor | einer Umdrehungszahl in der Minute von 
Maſchinen Über 150 as dere 800 nm ` 00 aber unter |über 20 über 40 | über 70 über 100: über 
150 mm 300 mm ‚500 mm 800 mm 800 mm bis 20 bis 40 ö bis 70 bis 100 . bis 150 150 


| 7 
586 | 1294 | 1123 | 1001 | 438 


1. 10. 


* 5. 11. 12. 13. 


1658 21 2 


unter bis 300mm..... 4470 | 2 5 
über 300 bis 600 mm. . | 3962 3398 477 13 f 19 221 1196 1811 639 76 
600 1000 1943 E gei 1 25 121 29 231. 1053 608 21 1 
1000 1600 264 | 204 14 26 100 123 13 2 
1600 mm 83 | of | 5, 18 79 2 2 


10722 eas 552 2259| 345 32 | 181 110 | 3668 3555 | 1.663 | 515 


| Tabelle 18. 


* GË ZE 


115 


Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart 


mit einem Zylinder⸗ | mit einem Kolbenſchub 


mit einer Umdrehungszahl in 


mit einer Kolben⸗ 


* Hierunter 8 Drillingsmaſchinen. 


Da indes die Erfahrung gelehrt hat, daß nur in ver⸗ 
hältnismäßig wenigen Fällen ſichere Unterlagen zur Feſtſtellung 
der Leiſtungsfähigkeit, inſoweit ſie mit Hilfe des Indikators 
oder des Bremsdynamometers beſtimmt worden iſt, zu gewinnen 
ſind, ſo iſt nach Verordnung des Königl. Miniſteriums des 
Innern die Leiſtungsfähigkeit der ermittelten Maſchinen zur Er⸗ 
langung der dringend erwünſchten Gleichmäßigkeit in dem Ver⸗ 
fahren durch Rechnung feſtgeſtellt worden, wobei die Seite 30 
des Supplementheftes zum Jahrgang 1888 der Zeitſchrift des 
Königl. Sächſiſchen Statiſtiſchen Bureaus angegebenen Grund: 
ſätze und Formeln maßgebend waren. 

In bezug auf die aus den Erhebungsformularen erſichtlichen, 
die durchſchnittlich ausgeübte Leiſtung betreffenden Ziffern iſt zu 
bemerken, daß dieſelben einerſeits meiſt den von den Verfertigern 
der Dampfmaſchinen gemachten Verkaufsangaben entſprechen, und 
daß andrerſeits die Leiſtungen der einzelnen Maſchinen je nach 
ihrer zeitweiligen Inanſpruchnahme ſehr verſchieden ſind, ſo daß 
den Angaben über die durchſchnittlich wirklich ausgeübte Leiſtung 
der gezählten Dampfmaſchinen im allgemeinen nur ein unter⸗ 
geordneter Wert zuzuſprechen iſt. 

Was für Wandlungen bezüglich der Zunahme ber Leiſtungs⸗ 


fähigkeit im Vergleich mit der Zunahme der Maſchinen in der 


1140 3 668 3 5⁵5 1 663 


Es | 


Beit von 1879 bis 1901 ſich vollzogen haben, wird aus folgender 
Überficht klar. (Dabei ift zu beachten, daß von den 1879 ge: 
zählten 4548 Dampſmaſchinen bei Berechnung der durchſchnitt⸗ 
lichen Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine in Pferdeſtärken für den 
Regierungsbezirk Leipzig 1 und für Zwickau 12 (S. 144), ſowie 
für die Gewerbegruppe V/VI 12 und ſür XIII 1 (S. 145), 
zuſammen 13 Objekte in Abzug gebracht worden ſind, da auf 
den diefelben betreffenden Erhebungsformularen die Angaben 
fehlten, aus denen die Leiſtungs fähigkeit hätte berechnet werden 
an ere Jahrg. 1888, Supplementheft S. 32 und 34.) 


Prozentale 
Zahl Geſamte . Durchſchnittliche , | Brozental 
N der eiſtungsfähigteit Leiſtungsfähigteit Je Ze EE, 
* ahr Ma⸗ er Berets einer Maſchine raum der Pferd 
: in Pferdeſtärken in gaz sta Ma ; erde» 
ſchinen in Pierdeitärfen | ſchinen | ſtärten 


1. d 3. ` 4. 5. 6. 7. 


130 171, 


1886 [6 244 189 235,1 30,81 1879,86 37,29 45,37 
1891 | 8073; 306 538,1 37,97 1886 91 || 29,29 | 61,99 
18969 677 456 753,2 47,20 1891,96 || 19,87 49,00 
1901 |11 569 778 568,0 | 67,30 19,55 70,46 


1896/1901 


15* 


ren, | durchmeſſer von von der Minnte von eſchwindigkeit von 

Bauart der Maſchinen | ing- F —— FFF . 

geſamt unter abe Kee fiber über unter über über über ibed anier über über über über H % m Im 1% m | 2m 
i : i 00 i 300 600 1000 | : ; 
a bis | bis bis 800 bis bis bis bis 16001 bis Sé 2 10 ge 1 0 Sg bis bis | bis a 
300 500 800 mm 600 1000 1600 mmi 20 is bis bis bis 150% m unter unter unter | bar- 
mm | mm | mm m mm mm mm mm 40 | 70 100 | 150 | | Im 15 m| 2 m über 
1. 2, 3. 4. 5. | 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 12.13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21 22. |23, 
L Nach dem Bewegungs: | | | 
mechanismus. | | 
1. Mit rotierender Welle 9 291 |1 968'4 81912 151 331 22 |3 351.3779 1 898 251 12] 79 90113 052'3 Sep e 13072 483/2 99811 786/717 
und zwar: 

1. Schubturbelmaſchinen 9191192547952 132319 20 [3 2960 7061 882 a 10] 68 88003 * 321; 2 532 a 1 298|2 431/2 962,1 784/716 
2 Ogszillierende Maſchinen 60} 42 18 ö 1 17 A 38 17 1 
3. Balanciermafdinen . 40 1 6 19 12 2 8 16) 14 2 10 20 8 5 14 19 1 1 
3, Ohne rotierende Welle 1431| 897 402! 108 14 101119, 183, 45 13 71|102| 239 616 3160 114 44/1050 238 77| 39 27 

und zwar: | 
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen] 1420] 896 400) 107; 14 31118 183 42) 12 65] 95 238 613 316; 114 44|1 042) 23x) 75) 38| 27 
2. Mit Balancier wirt. Hubmaſch 111 1 2 10. 7 1 31 161 7 1 | Sie vi 2 1 
l II. Nach der Bylindergza hl. | | | | 
1. Einzylindrige Maſchinen 9 326 2 0554 8332 144/270 24 |3 3853 8211 855 185 80169 941,3 0573 210:1 515 434|1 514.2 4832 93117330665 
2. Zwillingsmaſchinen 1396 810) 3880 115 75. 81085] 141 88 79 3] 12 199 611 345, Lin 81| 8430 238) 144 92| 79 

III. Nach der Zylinderlage. | | | 

1. Maſch. mit wagerechten Zylind. 8 182 [1 7464 0152 0801312, 20 |2 6923 3971 848 237 8f 73 7772 943/2 904 1 1823031 48611 680.2 627/1 716/673 

2. Maſch. mit ſenkrechten Zylind. 2 385 1030/1143 168 32 121643 545 95 27 75107 357 703| 597 432/189] 854] 950 415] 98| 68 

3. Maſch. mit geneigten Zylind. 95] 47 Ap Sie, Ls 80 15 RE WÉI 5 11] 32 32 12) 18; 53 16 10) 3 

J. Maſch. m oszillierenden Bylind.| 60] 42 1 | 55 5 1 ı s 22 17 11 4 380 17 1 

IV. Nach der Steuerung. | | 

1. Maſchinen m. Schieberfteuerung | 9 £73 [2 815/4 881/1 552,2 220 514 37113 66811 225/149 60 | 156 1 03003 228/3 008 1 58147002 307/2 615/2 87113090371 
- 2. Maſchinen mit Ventiliteuerung| 696 8 112 460, 94 Rx 13| 128; 443| 98 19] 21 62) 208) 370 28 7] 16 27 73| 308272 
: 3. Maſchinen mit Habnfteucrung} 320] 15 120) 172 13 34 77 199 10 12 133 134 28 13 8| 301 54! 169 59 

4. Maſchinen mit Kolbenſteuerung 87] 25 42 13 5 2 38, 33 8 7 11 1 18 21 11 17 19 22| 19 100 27 
5. Maſch. m. gemiſcht. Steuerung | 146 2 66 62 13 al 14 56 68 5, 3] 3 18 78 32 9 6 1 30 68 29 15 

Summe 10 722 865 52212 259 * 32 14 470 3 962 1 943 264! 83 181 51512 857 2 721 3 0751 825 744 


Die Zahl der 1901 ermittelten Maſchinen beträgt das 
2,55 fache, die Zahl der Pferdeſtärken aber das 5,98 fache der 
betreffenden Zahlen für 1879. Die durchſchnittliche Leiſtungs⸗ 
fähigkeit einer Maſchine iſt von 1879 bis 1901 auf beträchtlich 
mehr als das Doppelte (auf das 2,34 fache) geſtiegen. Beſonders 
bedeutend war die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 
woraus hervorgeht, 
hohem Maße die Benutzung der Dampfkraft überhaupt und die 
Verwendung größerer Maſchinen gewachſen iſt. 
Entwickelung in den 5 Regierungsbezirken, 


in dem Jahrfünft 1896/1901, 


in welch 


Wie hierbei die 


116 


in den einzelnen 


darüber enthält, 


Amtshauptmannſchaften, 
Chemnitz, Dresden und Leipzig ſich vollzogen hat, darüber er⸗ 
teilt die Tabelle 14 die erwünſchte Auskunft, welche Angaben 
über die Leiſtungsfähigkeit, die ausgeübte Leiſtung, wie auch 
welche Durchſchnittswerte die Maſchinen in 
den einzelnen Landesteilen nach Leiſtungsfähigkeit und Leiſtung 
ergeben, wobei die Reſultate der auf das Jahr 1896 bezäglichen 
Ermittelungen denjenigen gegenübergeſtellt ſind, welche das 
Jahr 1901 betreffen. 


ſowie in den drei großen Städten 


Königreich 9677 100,00 11 569 100,00 


Tabelle 14. 
Er durchſchnittlich wirklich Im Mittel beträgt die 
Zahl Leiſtungsfähigkeit $ i 
ausgeübte Leiſtung - 

durchſchnittlich 

Leiſtungs - wirlich aus 
der am fähigkeit geübte Leitung 
Verwaltungs: 5 l 

bezirke 1. Jan. 1896 1. Jan. 1901 1. Jan. 1896 | 1 Jan. 1901 | 1. Jan. 1896 | 1. Yan. 1901 einer Maſchine am 

in nebenftehenden Verwaltungsbezirken vorhanden geweſenen Maſchinen e 

ge bez 8 1896 | 1901 || 1896 15901 

ro⸗ Pro⸗ erde: | Pro: erde- | ro: | Pferde- | Pro- erde- ro: | 
Batt ji | sant P PI P Bi » i S sa $ Pferdeſtärken 
| gent || | zent | ſtärken gent || ftärfen ı gent | ftdrfen | gent || ftdrfen zent 
1. 2. 8. 6. 7. 8. | 9. 10. | 11, | 12. 13.14. 15. 16. 17. 
| 

Amtsh. Bautzen. 221 2,28 8 269,2 Lal 123689, 1,59] 3 76856 1,60, 5 808,1 1,58 37,42 46,66 17,07 | 21,9 
Kamenz. 158 1,63 3 768,6 0,83 7 528,5 0,96 2 074,5 0,88 3 638,56 0,96 23,85 | 39,42 13,13 19,06 
Löbau 264| 2,73 13 439,5 2,94 23 271,2 2,99] 7 027,1 2,99 11 523,9 3,03 50,91 69, 26 26, ‚62 | 34,0 
„ Zittau 416 4,30 16 626,3 3,6 25 530,3 3,28) 8 457,8 3,0 12 819,0 3,37 89,97 55,74 20, 33 | 27.99 

Kreish. Bautzen 1 059, 10,94 42 104,1 9,22 68 698,9 8,82] 21 327,5 9,07 33 789,6, 8,89 27,0 

o | 7 I | ' £ | 1 
Stadt Chemnitz 571 5,90 25 713,7 5,63 51 305,2 6,59] 129289, 5,50 21 528,5 5,66 75,78 22,64 31, 
Amtsh. Annaberg 145 1,50 3 864,2 0,85 5 940,2 0,76 1991,1, 0,85 3 165,9 0,83 33,37 13,78 | 17,79 
„Chemnitz 590) 6,09 24 526,1| 5,37 30 675,9 3,945 12931,8; 5,50 15 658,8 4,12 | 41,57 49,64 21,92 | 26,34 
Flöha 254, 2,62 15 842,9 3,47 22 206,1 2,85 8 279,1] 3,52 11085,5; 2,92 62,37 74,77, 32,60 37,32 
Glauchau 441 4,56 17 508, 2 Za 26 766,44 3,44] 8 3110 3,58 12 840, 6 3,38 39,70 51,78 18,85 | 24,41 
= Marienberg 131! 1,35 17 070,0 des 55|! 10311,5| 1,2 3 576, 00 1,52 4987 3 1,31 53,97 71,61 27,30 | 34,64 
Kreish. Chemnitz 132| 22,02 94 5 525,1 20, 70 147 205,86 18,90 48 018, N 69 266,8 18,22 | 44,34 60,55 22,52 | 28,19 
| 
Stadt Dresden . 426 4,40 19713,6| 4,2 600222; 7,71] 95567 4,0 27 300,0 7,18] 46,28 117,46 22,13 | 53,12 
Amtsh. Dippoldiswalde 50 0,52 1276,10 0,28 2 733,9 0,35 765,3 0,33 1489,83 0,39 25,53 39,62 15,31 21,59 
e Dresden⸗Altſt.] 399 4,12 22 043,40 4,83 46 171,5 5,93] 11 697,5 4,98 23 259,9 6,12 55,35 92,34 29,32 46,52 
„ Dresden-Neuft.| 220; 2,27 7 561,1 1,66 14 644,3 1,88 4 404,9 1,87 7 628 A 2,01 | 34,37 | 57,20 20,02 29,80 
= reiberg. 284! 291 10 843,2 2,37 15107,8 1,94] 4933,3; 2,10 6919 0 1,82 | 38,18 44, aal 17, 37 20.58 
Großenhain 206 2,13 8 051,7 1,76 14 802,1 1,90 44768 1,0 7 414, 3 1,95 | 39,09 61, „68 21,73 30,89 
Meißen 262 2,71 10 382,10 2,7 15 315,10 1,7] 5 146,30 2,19 6 887,3 1,81 39,68 51 92| 19, 61 | 23.35 
„Pirna 2680 2,7 11 582,30 2,53 23 395,86 3,01] 5 596, 2,38; 10 483,1 2,76 43,28 67,04 20,88 30,04 
Kreish. Dresden [2115 21,86 2557 22,10 91 453,8 20,02 192 192, 24,69 46 577,1 (al 91 882 8 24,04 43,24 | 75,16 22,02 | 35,14 
D | - | 

Stadt Leipzig 777 | 8,03 | 972 8,40] 41 877,2) 9,17 83 085,3| 10,67] 22 086,1 9,39 40 867,3 10,75 | 53,90 | 85,48 | 28,43 | 42,04 
Amtsh. Borna 211: 2,16 298 258] 5267, 1,18 9 891, Lal 2827,3: 1,20 5 144,7 1,36 24 98 33,19 13,40 17,26 
e Döbeln . 255 2,64 305 Zeil 9 934,0 2,17 13 882, 1,781 5 339,2 2,27 7 367,5 1,91 38,96 45,52 20,94 24.16 

= Grimma 2750 2,81 330 2,85 13 748,5 3,01 17 784,1 2,29 6 282,3 2,67 8 177,2 2,15 49,99 53,89 22,81 24.78 
Leipzig. 239 2,7 355) 3,07 8 393,7 1,84 15 958,10 2,o8s] 44100 1, 8 156,1 2,14 35,12 44,95 18,45 | 32,97 

„ Oſchatz 98 1,01 127 1,10] 1 852,0 0,1 3 428, d 0,111 10520 0,45 1897,9| 0,50] 18,90 26, 99 10,73 14,94 
Rochlitz 215 2,22] 242. 2,09 13 362,8 2, 9316181 al 25,08 6 993,3 2,97 8778,38 2,31 | 62,15 66, ‚86! 32 „53 | 36 36.27 
Kreish. Leipzig [2 070 21,39 2 629 22,73] 94 435,6 20,68 160 210,80 20,8] 48 990,5 20,3 80 389,0 21,14] 45,62 | 60,94 | 23 23,67 | 30,5 
Amtsh. Auerbach 179, 1,8 248 214] 7421,86 1,6 | 12 517,2 1,61] 3963,5 10 6 466,8! 1,70 41.46 50,47 22,14 26,0 
= Oelsnitz. 80 0,83 113 0,98] 2 705,10 O59! 9 311,5 1,19 13784 0,59) 3 529,1 0,93 33,81 82,40 17,28 | 31,23 
„Plauen. 476 4,92) 558 4,82] 21 115,5 4,62 318211 4,09] 10 990,1 4,67 15 205,4, 4,00 44,36 57,03 23,09 27,25 

2 Schwarzenberg 263 2,72 306 2,65) 13 282,5 2,91 22 967,1 2,95] 7 008,8 2,98 11733,8; 3,09 50,50 | 75,08 || 26,65 38,35 
„Zwickau 1303, 13,47 1477| 12,77] 89 709,9 19, ‚64 133 643,5 17,17] 46 895,1 19,94 68 411, 17,99 68,85 | 90,48 35,99 | 46.29 

arabe pet el | Resa VE J -:. 
Kreish. Zwickau a 23,70 2 = 23,36 | 134 234 | 2 20,38 210 260, 27,01] 70 we 29,87 105 347,0| 27,71 2 77,63 30,52 | 38,59 


456 753,2 100,00! 


| 


778 568,0 100,00 | 235 149,2 100,00 


\ 
| 
| 
i 
d 


| 


| | 


380 174,5 100,00 


47,20 


67,80 | 24,30 | 32,% 


| 


' i 


117 


Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in dem 
Jahrfünft 1896/1901 berechnet fih für die Kreis hauptmannſchaft 
Dresden auf 110,15, Leipzig auf 69,65, Bautzen auf 63,16, 
Zwickau auf 56,64 und Chemnitz auf 55,78, ſowie für das 
Königreich (wie oben bereits angegeben) auf 70,46 Prozent. 
Für die Stadt Chemnitz und die Amtshauptmannſchaſt Chemnitz 
zuſammen beträgt die Zunahme 63,18, für die Stadt Dresden, 
die Amtshauptmannſchaft Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neu⸗ 
ſtadt 145,02 und für die Stadt Leipzig 98,40 Prozent. — Für 
die übrigen Verwaltungsbezirke ergibt ſich bezüglich der Zu⸗ 
nahmen der Leiſtungsfähigkeit der Dampfmaſchinen 1896/1901 
folgende Reihe: 


Prozent | Prozent 

Amtsh. Oelsnitz 244,22 Amtsh. Zittau 53,55 
Dippoldiswalde 114, 19 - Glauchau 52,88 
= Pirna 101,99; = Plauen 50,70 
„Kamenz 99,77 „Bautzen 49,58 
Leipzig. 90,12 „Zwickau 48,97 
„Borna 87,78 Meißen 47,51 
z Oſchatz 85,10; - Marienberg. 45,85 
„Großenhain 83,834 = Flöha 40,17 
„Löbau 73,16 Döbeln 39,74 
„Schwarzenberg 72,91; = Freiberg. 39,33 
= Auerbach 68,66 =- Grimma. 29,35 
„Annaberg 53,72; =- Rochlitz. 21,09 


Aus den Spalten 14 und 15 der Tabelle 14 iſt beiſpiels⸗ 
weiſe zu erſehen, daß die mittlere Leiſtungsfähigkeit einer 
Maſchine in der Stadt Dresden von 46,28 auf 117,46, in der 
Amtshauptmannſchaft Oelsnitz von 33,81 auf 82,40, in Dresden: 


Altſtadt von 55,25 auf 92,34, in der Stadt Leipzig von 53,90 
auf 85,48 Pferdeſtärken geſtiegen iſt uſw. 

Die Tabelle 15 gibt ein Bild darüber, wie ſich die er⸗ 
mittelte Leiſtungsfähigkeit und die ausgeübte Leiſtung auf die 
den einzelnen Gewerbegruppen zufallenden Dampfmaſchinen 
verteilt, und zeigt zugleich, welche mittlere Leiſtungsfähigkeit 
und mittlere ausgeübte Leiſtung den Maſchinen der einzelnen 
Gewerbegruppen zukommt. 

Bezüglich der abſoluten Zunahme der Pferdeſtärken ergibt 
ſich für die einzelnen Gewerbegruppen folgendes: 


VI: 115 155,1 XII: 9 690, XXII: 869,3 

IX: 779046, V: 8 895,1 VIII: 7580 

III. 430744 | XIV: 43851 | XXI: 745,5 

X: 22 071,5 VII: 32872| XX: 6032 

IV. 16 630% XVI: 23748 | XVIII: 421,6 

XIII: 15 441,1 XI: 1706,2 XV: 83,5 
Gruppe I: 21,2 Pferdeſtärken. 


Bei XVII iſt eine Veränderung nicht eingetreten; bei XIX 
zeigt ſich eine Abnahme von 2 305,1 Pferdeſtärken. 

Die größte Steigerung der Leiſtungsfähigkeit macht ſich bei 
der Gruppe VI (Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente uſw.) 
bemerkbar. Der oben angeführten Zunahme von 155 115,1 Pferde⸗ 
ſtärken (1896/1901) ſteht eine ſolche von nur 19 104,4 Pferde⸗ 
ſtärken (1891/96) gegenüber. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 28.) 

Faßt man die prozentale Zunahme der Leiſtungsfähigkeit 
der einzelnen Gewerbegruppen ins Auge, ſo ergibt ſich eine 
weſentlich andere Ordnung in der Aufeinanderfolge dieſer Gruppen; 
aber auch hier ragt die Gruppe VI weit vor. 


Tabelle 15. 
dur nittlich wirkli Mittlere Mittlere durch⸗ 
Zahl Leiſtungsfähigkeit chſchr 4 , $ Leiftungs: ſchnittlich ong. 
ausgeübte Leiftung fähigkeit geübte Leiſtung 
der am 

Gewerbegr | | P 

eee 1. Jan. 1806 1. Jan. 1901 | 1. Januar 1896 | 1. Januar 1901 | 1. Januar 1896 | 1. Januar 1901 EK EE SE 
in den nebenſtehenden Gewerbegruppen nn Maſchinen 
| Bier Pferde. Pferde · Pferdes jerde-| Pferde Pferde. Pferde 
Zahl Prozent] Zahl Prozent Malen Soen! ſtärken Prozent aten groen) EE Prozent 1 85 ſtärken] ſtärken ftärten 
1. 2. 3. 4. 5. 6. ME: 8. 9. 10. 11.112. 13. 14. || 15. 16. 17. 
h ` | 

I Land: u. Forſtwirtſchaft 22 TA 18 0,16 | 0,2 934 0,01 46,1; 0,02 56,1 0,0] 3,28 5,19 Aak 3,13 
III. Bergbau uſw. 1175 12,11 1310 11,32] 66 795,90 14,62 109 870,3 14,11] 34 971,0) 14,87 55 765,9 14,67] 56,85 83,87] 29,76 42,57 
IV. Ind. der Steine u. Erden] 460 4,75, 652, 5,64] 22665,6; 4,96 39 296,0 5,05 11738,9; 4,99 20 236,3; 5,82] 49,27 60,27 25,521 31,04 
V. Metallverarbeitung . . | 344! 3,55, 473 4,09] 9 825, 2,15- 18 720,5 2,10] 5 083,0 2 16 992797 2,44 28, 56 39,58 14,28 19,62 
VI. Ind. der Maſchinen ufw. | 936 9 Ki 1370 11,84] 37 487,9) 8,21 152 643,0 19,61] 18 720,8) 7 96 69 324,3 18,23] 40 05 111, 12 20,00 | 50,60 
VII. Chemiſche Anduftrie . 227| 2,35 272 2,35] 5 308,6 1,16 8 595,8 1,10] 2813,3| 1,20 d 4404,6] 1,16 23, 39 BL, „60 12,39 16,19 
VII. Forſtw. Nebenprodukte. 223 2 30 291 2,51] 2 470,7 0,51 3 228,7 0,2] 1 416,5 0, „60. 1 966, 8 0,5211 ‚os | 11,10] 6,35 | 6,76 
IX. Zegtifinbuftrie . . . (2645 27,33 2 994: 25,88 |170 540,1 37,34 248 444,7 31,91 | 88 469,9! 37 62122 787, Al 32,50 | 64,18 | 82, „98 33,34 41,01 
X. Papierinduſtrie 635 6,56 707 6,1154445, (am 76516,6, 9,8426243, 11,16) 35 312, 6 9,29 85 71 108,280 41,33 49,95 
XI. Lederinduſtrie 139 | 176 1,52] 3394, wl 0,74 5 1010 0,66] 2124,2 0,90 2 840, 0,75 24,1 28,98 15,28 | 16,14 
XII. Gols: und Schnitzſtoffe 595 6,15 731 6, 3217 975, 3,94 27 666,0 3,55 9664,3 Ga 14 061,1, 3,70 30,21 | 37,85} 16,24, 19,24 
XIII. Nahrungs: u. Genußm. 1531 15, 62 1703 14, „72 43 087,6; 9,1s 58 528,70 7,52] 22 163,2 Ju. 28 895,5 7,60] 28,14 | 34,37 14,48 16,97 
XIV. Bekleidung u. Reinigung | 227 | 2,35 311 2, ‚| 50299: 1,10 9 415,0 Lal 2 758,2 1,17 5034,0, 1,32 22,16 | 30,27 12,18 16,19 
XV. Baugewerbe 5 0,05 | 9 0,08 2310 0,05 314,5 0,04 80,0 0,01 108,% 0,03 | 46,20 | 34,94) 16,00 12,00 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe.] 155 1 „60 169 1,46] 5 281,0 1 16 7 655,8 0,93] 27779) 1,18 3 863 H 1,02 | 34,07 145,30 17,92 22,86 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe E 0.01! 1| 0,01 bal 0,001 5,0| 0,001 5,0| 0,002 | 5, 0,0 | 5,00 Bal 5,00 5,00 
XVIII. Handelsgewerbe 18 0,19 20 0,17 590,3 0,13 1011,90 0,13 336,5 0,14; 529,3 0,14 32,79 | 50,56| 18,69 24,46 
XIX. Verkehr aussi. Gamm: 91| 0,9 76 066| 5 375,3 1,18 3 070,2 0,39] 25924, 1,10|| 1335,5| 0,35] 59,07 40,39] 28,49 | 17,57 
XX. Beherbergung u. Erquick. 46 0,48 58 0,50] 1 874,0 Guil 2 477,2 Ose 927,0; 0,40 1 351,5 0,86 40, 14 42, 71 20,15 23,30 
XXI. Häusliche Zwecke 145 1,50 171 1438| 2 562,1 0,56 3 309,9 0,13] 1 354,6 0,58 17259 0,1517 W 19,36 9,34 10,0 
XXII. Gem. u. unbeſt. Zwecke 57 0 Ei 57 0,49] 17345| 0,38 2603,8) 0,33 862,8 0,37 1290,8| 0,34 30,13 45,68] 15,14 | 22,65 
Summe [9 677 100 il 569 100,0 456 758; N, 00 78 568,0 100,00 |235 149,2/100,00 | 174,5 100,00 47,20 | 67 30| 24 30 | 32 an 


Tabelle 16. 


Eo EE 


Verwaltungsbezirke 


1. 


Amtshauptmannſchaften 


und Großſtädte. 


Amtsh. Bautzen 
Kamenz 
Löbau 
e Zittau 


Stadt Chemnitz. 
Amtsh. Annaberg 
„ Chemnitz 

„Flöha 
„Glauchau 
„Marienberg 


Stadt Dresden 
Amtsh. Dippoldiswalde 
Dresden ⸗Altſt. 
„Dresden ⸗Neuſt. 
= Freiberg 

„ Großenhain 

Meißen. 

= Pirna 
Stadt Leipzig 
Amtsh. Borna 

= Döbeln. 

„Grimma 

e Lereipzig 

„O Diop . 
Rochlitz. 

Auerbach 
ODelsnitz 
„Plauen. 
„Schwarzenberg 
Zwickau 

Geen 
Bautzen 
Chemnitz. 
Dresden 
Leipzig 
Zwickau 


N 


o 


Gefamte 
Leiſtungs⸗ 
fähigkeit 
in Pferde⸗ 

ſtärken 


2. 


12 368,9 

7 528,5 
23 271,2 
25 530,3 


51 305,2 

5 940,2 
30 675,9 
22 206,4 
26 766,4 
10 311,5 


60 022,2 

2 733,9 
46 171,5 
14 644,3 
15 107,8 
14 802,1 
15 315,1 
23 395,6 


83 085,3 
9 891,2 
13 882,2 
17 784,1 
15 958,4 
3 428,1 
16 181,8 


12 517.2 
9 311,5 
31 821,1 
22 967,1 
133 643,5 


68 698,9 
147 205,6 
192 192,5 
160 210,6 
210 260,4 


Königreich 778 568,0 
Es beträgt die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit bei der 


Gewerbegruppe 
VI: 307,18 Prozent VII: 61,92 Prozent 
V: 90, 53 > XIT: 53, 1 = 
XIV: 87, 18 = XI: 50, 26 
IV: 7387 = XXII: 5012 - 
XVIII: 7142 = IX: 45,68 = 
III: 64,49 = XVI: 44, 97 = | 
und XXI: 29, 17 Prozent. 


Abnahme bei 


XIX: 42,88 Prozent. 


ſchaft 


8. 


4,8 


0,4 


4,7 
123 


0,8 
4,5 
6,4 


2,6 


5,7 
2,9 


48,8 


4,3 
17,4 
14,3 
57,4 


93,4 


X 
XV: 
XIII: 
| XX: 


VIII: 
I: 


Summen der Leiſtungsfähigkeiten der Maſchinen 


IIL. IV. v. VI. vn. em IX. 
N dufte metal. ZC" Chemiſche vital Textil 
der Steine verarbei⸗ Maſchinen liche . : 
Salinen: und Induftrie | Neben: induſtrie 
weien und Erden | tung | Werkzeuge | probutte 
4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 
632,8 | 10624! 1281 852,0 | 162,7 32,7 4774 
207,4 889,4 89,8 678,1 349| 47642 
31,8 855,5 129,6 2 191,9 | 25,4 8,0 17270, 
460,4 752,9 51,9 | 14747 | 110,1 | 203,1 | 19 960,8 
465,2 2966,4 | 27046,0 | 220,8 | 188,6 | 173671 
27,6 81,5 80,6 595, 47,5 12,9 21827 
10 513,9 989,5 424,7 | 4664,0 | 599,2 34| 99449 
: 226,9 86,8 370,7 | 108,3 42,7 | 16281,9 
9 822,0 232,9 112,9 | 3386,6 64,1 20,4 9965,7 
38,3 483,9 412.0 291,1 38,5 32,7 | 40915 
l 1894,5 | 1815,2 | 44737,8 480,6 465,3 1297,0 
743,2 774 4,8 220,1 60,6 
177592 5 9444 | 4524 | 76288 | 5399 | 107,9. 595,6 
1487,7 16582 | 3091,6 | 2639,9 1155 351,1 
5 062,5 182,0 299,8 | 1566,6 : 339,4 30,4 664,5 
4 918,1 791,0 | 660,2 | 12341 | 306,9 1026| 21814 
393256 205,5 | 15504 | 144,6 | 1048 | 1923, 
61,0 | 29375 | 800,6 | 1869,9 90,2 | 1118| 807,9 
l 507,3 941,1 | 29890,8 975,5 | 1 257,9 28 335,2 
5 549,3 962,5 72, 3194 115,8 523,6 
19,4 6507 7602 811,5 55,1 56,4 2870,7 
514,0 | 3406, | 203,2 898,3 3814 14,8 595,3 
13783 3 273,7 14995 | 21584 ' 6834 278 | 1549,0 
724,6 0,8 410,1 | 181.7 81,4 89,7 
968,7) 159,0 | 1485,9 45 | 95568 
27,9 509,7 | 364,0 | 1099,3 5,5 3.2 7901,7 
41 166,9 96,5 11979, . 3,6 6 296,1 
909,8 118,7 5 434,7 69,4 76, 21145, 
734,1 449,5 35412 | 12414 | 61,9 02 | 19362 
51365,0 ` 34785. 5853 | 42454 1980| 134,5 | 53 720,7 
| 
13324 35602: 3989 | 5196,7 | 2982| 278,7 | 46 770,0 
204018 . 24799 | 4082,9 363539 10784 295,7 59 833,8 
28 544,0 ` 172471 | 5896,7 618993 : 4541,5 994,4 73212 
7461,0 104944 | 36368 35 974,4 | 23429 14418 | 435198 
521311 ` 55144 | 47057 13218,7 334, 8 2181; 90999,9 
1098703 | 39296,0 |187205 1526130 85958 32287 | 248 4447 


Hiernach hat die Leiſtungsfähigkeit bei den erſten fünf 
Gewerbegruppen eine prozentale Zunahme erfahren, welche das 


40,54 Prozent dem ganzen Lande zukommende Durchſchnittswachstum im Betrage 
i 36, 16 „ von 70,46 Prozent übertrifft. — Ahnliche Verhältniſſe, wie die 
35,84 e Leiſtungsfähigkeit ergibt auch die durchſchnittlich wirklich aus⸗ 
32,18 - geübte Leiſtung, wie fie in der Tabelle 15 für die einzelnen 
30,69 = Gewerbegruppen verzeichnet ift. 
29,33 = Mit Ausnahme der Gruppe XVII (bei welcher eine Ver⸗ 


änderung nicht vorkam) und der Gruppen XV und XIX iſt, wie 
ſich aus den Spalten 14 und 15 der Tabelle 15 ergibt, durch⸗ 


in Bferdefidrfen bei den Gewerbegruppen: 


— — SE:. —— 3 ů—ꝛ—— 4 2————4——4—lkñ.ͤX—˖vK—L—2—3—x=x—ßꝛß;ÜK a a. a a a a a e ——•——jm ı 


14 728,5 | 1715,8 5 272,4 18 901,8 3 663,8 292,5 6 114,7 902,5 67,3 | 616,6 1769,1 275,7 
25 109,4 809,7 4 940,2 7 309,5 3 153,6 7,9 379,0 54,0 185,1 | 554,1 


76 516,6 5 101,0 | 276660 585287 94150 | 3145 | 76558 50 10119 3070 24772 3 309,9 2 603,8 


gängig eine Steigerung der im Durchſchnitt auf eine Maſchine Wie aus dem oben Angeführten leicht zu erklären, iſt die 
entfallenden Leiſtungsfähigkeit eingetreten. relative Zunahme der Leiſtungsfähigkeit 1896/1901 beſonders 
Relative Zunahme 1896/1901 bei der Gewerbegruppe | bedeutend bei der Induſtrie der Maſchinen uſw.: 178,20 Prozent 

VI: 178,20 Prozent XIV: 36,60 Prozent IV: 22 . gegen 63,60 Prozent 1891/96. (Vgl. a. a. O., S. 30.) 


X. X. | XII. XII. XIV. XV. XVI. XVII. XVII. XIX. XX. XXL Í XXII. 
ia ; | ; 
Induſtrie Induſtrie Induſtrie Roly: Kürnſtle— Verkehrs- Beherber⸗ Gemiſchte 
Papierz | Leder: ! per | ber „ Bau⸗ We : 0 Handels. gewerbe gung und Häusliche und un: 
, l | Nahrungs: Bekleidung qraphtjdje | rijde | 
induftrie | induftrie ` Holz- und und | und gewerbe gewerbe (ausſchl. Er: Zwecke beſtimmte 
| | Schnitftoffe Genußmittel ene Gewerbe 1 Schiffahrt quickung Zwecke 
11. 12. 13. | 14. | 15. 16. 1. 18. 19. | 20. 21. 22. 23. 
| | | 
| ‘ | 
2 004,9 22,6 812,3 1485,5 | 5,2 261,3 16,9 6,1 58,1 44,9 4,9 
: 42,7 351,3 398,2 2,8 a . , 12: . ; 69,0 
118,1 19,6 522,4 1 768,4 244,3 : | 25 5 | 3,6 30,5 261 
49,1 46,8 1 070,8 9385| 86,7 56,3 1458 12,0 241, 
1385 19/4 456,5 : 20206 138,3 105,3 14,0 | 668 967 
1 762,8 59,2 5671 93,8 4085 20,5 
1150,9 63,6 525,8 669,3 | 181,4 1737, 70,6 42,1 91,0 
1916,9 12,4 | 1504,8 907,7 738.2 f . RH 9,6 | 
996,0 65,9 | 250,2 1032,2 | 37,5 A 4,8 66,2 | 2,2 3,0 703,8 
2 429,9 22,5 1 747,7 711,7 | 10,8 | 14 
| | 
936,10 5290| 9764 44796, 236,86 141 532,1 | 18: 5848 | 8697 1712 
987,8 : 4069 232,1 | , 5 | dier 1,0 
2271,6 | 552,0 13261 | 77249 174, . 99,3 831,4 08 162,5 
303,2 150 857,1 3 090,0 | 132,3 „ b . 776,1 28,1 200,1 21,7 
3 786,0 133,2 2 045,3 864,4 48,6 a, g 263 . 25,8 11,0 9,7 
439,3 374,9 4554 32825 0,5 2. 4 . 295 , 25,7 
4554,3 | 509,9 716,7 1481,0 16,7 27756 350 66,2 786 
12 833,3 100,8 | 28601 11370 145,0 28,9 | 70 249] 7 71,7 
2093,0 | 1399,0 | 17502 , 50202 | 829,1 | 292,5 ee 5,0 | 9025 | 45,3 | 1616,6 | 10395 884 
480,0 118,2 2234 | 739,0 5935) 4,5 90 , . 175,9 
5 476,2 53,8 8664 1 630,1 575,3 : 8,7 41,3 , 
35018 44,6 908,9 64076 | 602,8 12,2 4,2 339,86 
404,0 33,1 612,5 ` 34844 | 352,2 l 
. 455 2871 | 1157,5' 198,2 ; 290,1 11,4 
2774,0 | 21,6 673,9 | 463,0 13,2 2076 | 58,6 | 
136,6 | 346,6 7610 | 453,3 827,33 | 24 73,1 
. 5356 3651 333,4 669,9 f 38,6 7,8 . 78,0 
800,0 230,4 596,6 1 357.5 183,4 i 61,0 | 543 2 54,0 98,6 139,1 
12 026,9 29,5 1447,35 336,3 1081) `. C o . 79,2 11 
12 145,9 149,7 17702 48285 | 391.2 7,9 | 279,4 | 21,4 7,8 262,8 
21721 | 131,7 2757,3 4590,6 | 3390| 343,6 16,9 10,9 72,9 87,4 341,4 
8395,0| 243,0 | 50521 | 5 435,3 | 15142 | . 130,6 662 | 764,5 70, 1119|! 891,5 
663,1 | 1 156,4 541,1 
l | ' ' H 
| 


26 111,6 | 2200,8 | 9644, | 22291,5| 7444) 14,1 687% ( 263 | 1649,7 
Ä 


I: 5823 = VII: 3510 = XIII: 22 e Die Größe der gezählten feſtſtehenden Dampfmaschinen, 
XVIII: 54,19 : XVI: 32,96 =: |. XI: Ee ; ausgedrückt durch die Leiſtungsfähigkeit, ift eine außerordent⸗ 
XXII: 50,12 = IX: 28,69 : XXI: 956 = lich verſchiedene. 1896 hatte die höchſte Leiſtungsfähigkeit: 

III: 47,48 : X: 26,23 = XX: 4,84 = 3 977,9 Pferdeſtärken eine dreizylindrige Compoundmaſchine auf⸗ 

V: 38, 59 XII: 25,29 = VIII: O18 = | zuweiſen, die zum Betrieb einer Holzſchleiferei und einer Dynamo⸗ 


Relative Abnahme bei XIX: 31 „62 und bei XV: 24,37 Prozent. maſchine diente. 1901 dagegen wurden zwei Drillingsmaſchinen 


12 === 

ermittelt, bei denen ſich die Leiſtungsfähigkeit auf 10 625,1 | Leipzig auf 159,20, bei der Stadt Chemnitz auf 101,80, hingegen 
bzw. 10 377,5 Pferdeſtärken berechnet; die eine derſelben findet | bei der Amtshauptmannſchaft Oſchatz auf 41,00 und bei der 
in einem Gußſtahlwerk und die andere in einem Eiſenwalzwerk Amtshauptmannſchaft Flöha auf 24,67 Pſerdeſtärken. Bei IX 
Verwendung. Die niedrigſte Leiſtungsfähigkeit: 0,1 Pferdeſtärke vermag eine Maſchine im Mittel in der Stadt Leipzig 272,45, 
wurde 1901 mehrfach vorgefunden, und zwar hauptſächlich bei in der Amtshauptmannſchaft Zwickau 110,31, in der Stadt 
Dampfpumpen. Chemnitz 81,16 — in der Amtshauptmannſchaft Glauchau aber 

Im Anſchluß an die auf die feſtſtehenden Dampfkeſſel be: nur 35,72 und in der Amtshauptmannſchaft Annaberg nur 
zügliche Tabelle 3 auf S. 187 des Jahrg. 1902, ſowie auf die 25,38 Pſerdeſtärken auszuüben uſw. uſw. 
oben S. 93 ſtehende Tabelle 3, welche die Maſchinen betrifft, mag Daraus ergibt ſich, daß ein vollkommen klares Bild in bezug 
Tabelle 16 (S. 118/119) Platz finden, welche darüber Aufſchluß auf die Wichtigkeit der verſchiedenen Gewerbegruppen in den 
gibt, was die nach den verſchiedenen Induſtriezweigen bald einzelnen Verwaltungs- und Regierungsbezirken nur durch Zu⸗ 
kleineren, bald größeren Dampfmaſchinen der einzelnen Gewerbe- ſammenhalten der beiden auf die Keſſel und Maſchinen ſich be⸗ 
gruppen in jedem der 30 Verwaltungs- und der 5 Regierungs: | ziehenden Tabellen (3) mit der Tabelle 16 entſteht. 
bezirke in Pferdeſtärken zu leiſten vermögen. — Es iſt unter Aus der Tabelle 17 läßt ſich ein Überblick darüber gewinnen, 
anderem leicht zu erkennen, daß die höchſten abſoluten Zahlen wie ſich die Neuaufſtellung und Beſeitigung von Dampfmaſchinen 
bei III und IX auf die Kreis hauptmannſchaft Zwickau, bei IV innerhalb der verſchiedenen Gewerbegruppen in dem Jahrfünft 
bis VII, bei X bis XIII und bei XIX auf Dresden, bei VIII, XIV, | 1896/1901 vollzogen hat, was die neu aufgeſtellten Motoren 
XV, XVI, XVIII, XX und XXI auf Leipzig entfallen uſw. uſw. gegenüber den beſeitigten zu leiſten vermögen und was für eine 

Aus dem Nachſtehenden ift zu erſehen, twie fih die pro- durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit auf eine neu in Betrieb ge: 
zentalen Anteile an Pferdeſtärken bei 6 der wichtigſten Gewerbe- nommene Maſchine im Gegenſatz zu einer abgebrochenen entfällt. 
gruppen auf je 5 Verwaltungsbezirke verteilen. Tabelle 17. 

Von je 100 Pferdeſtärken kommen in der 


— ——— ——̃—̃̃ —ͤ—. 


Vom 1. Januar 1896 bis zum 1. Januar 1901 wurden bei den 


Gruppe IX | Gruppe VI Gruppe III . : 40 

auf die | auf die auf die l na, durchſchnittl. 

A. Zwickau . 21,6 St. Dresden . 29,2 A. Zwickau . 46,8 Maſchinen | Leiſtungsfähigkeit eee 
St. Leipzig. . 11,4 Leipzig. . 19,6 = Dresden⸗A. 16,2 der ai 


A. Plauen. 8,5 = Chemnig . 17,7 Chemnitz . 9,6 


AA A AA 


be: 


| 
e Zittau. . 80 A. Dresden-A. 5,0 Glauchau. 51 Gewerbegruppen | neu be fee auf: | b 
St. Chemnitz 10 + Plauen. . 3,6 Borna. . 51 aufge: tat geftellten ſeitigten 
zuſammen 56,5, zuſammen 75,1 zuſammen 86,6 felt Maſchinen in Maſchine in 
Gruppe X Gruppe XIII Gruppe XII Zahl Pferdeſtärken 
auf die auf die auf die 1. 2. 3. 4. 6. 6. 7. 
A. Pirna .. . 16,8 A. Dresden:U. 13,2 A. Pirna... 10,3 
: j S I. Land: u. Forſtw. 4 8 40,2 20,3] 10,05 2,54 
Zwickau .. 15,9| Grimma. . 10,9] Freiberg . 7,4 III. Bergbau uſw. . 384 248] 52 696,4 10 919,8 137,2 An 
⸗Schwarzenbg. 15,7 St. Leipzig.. 8,6 = Zwickau .. 6,4 IV. Steine und Erden] 278 87 19 591,1 3 529,4] 70,47 40,5 
: Döbeln... 7,2 A. Zwickau. 9.2 St Leipzig.. 6,3 as stad atta 204 76] 10260,8| 1410,0| 50,30 18,55 
R o e | J. Maſchinen uſw. .] 595 188 [112 872,6 3 982,11 189,70 | 21,15 
Meißen ... 5,9 St. Dresden. . 7, A. Marienberg 6,3) e Chem. Snduftrie.| 72 26] 3 552,1 667,8] 49,38 25,6 
zuſammen 61,5 zuſammen 48,6 zuſammen 36,7 VIII. Forſtw. Neben⸗ 
IX BC ſtrie SE E Se pases se 
o ; ; . Zertilinduftrie . 359 A ‚5 ‚62 AY 
er an bie 1 Betracht GEN ö“ X. Papierinduſtrie .| 170 95 25 106,7] 5674.4] 147,6 59.15 
ezüglich der größeren oder geringeren Zahl der Dampfmaſchinen XI. Lederinduſtrie .] 44 11 18310 1288] 41,61 11,66 
(S. 96) folgende Reihe ergaben: IX, XIII, VI, III, XII, X, ordnen XII. Holz- u. Schnitzſt.[ 281 144] 11951586 2 965,4] 42,58 20,59 
fich dieſelben hinſichtlich der Leiftungsfähigfeit der betreffenden XIII. G a e SE 
; a enußmittel . . 35 d A ‚2 „64 66 
Motoren a een 5 dem Vorſtehenden . XIV. Bekleid. u Reinig. | 125 49] 5012,86 961.2] 40,10 19 
an: IX, VI, III, X, ‚ XII, woraus hervorgeht, daß bei XV. Baugewerbe . Ai, 83,5 Sue) . 
und III viele große, bei XIII und XII dagegen viele kleine XVI. Polygr. Gewerbe 41 27] 29686] 638,9] 72,40 23,66 
Maſchinen vorhanden ſind, was mit der Art der in Frage XVIII. Handelsgewerbe 6 4 546,7 126,3] 9112 31,5 
kommenden Induſtrien zuſammenhängt. Wie aus Spalte 15 der | XIX. . Art a "a 920 oligi ge 
: G S Leiſtungsfähigkeit chiffahrt . . 4 A 47 117 
Tabelle 15 zu erſehen iſt, beträgt die mittlere Leiſtungsfähig XX. Verherbergung u. 
einer Maſchine bei VI 111,42, bei XIII aber nur 34,37 Pferde: Erquidung . .| 19 8 7719| 176,9] 40,65 | 22,11 
ſtärken. Bei IX ift weiter oben (S. 96) die Stadt Leipzig nicht 96910 Am Zwecke 38 12 961,7 165,2 25,31 13,77 
d f e H 7 , oem e u. un: 
aufgeführt, da dieſelbe m bezug ae Babi ber Maſchinen a beſtimmte Zwecke 6 3 962,5 122,11 160,42 | 40,10 
elfter Stelle ſteht, während fie Hinsichtlich der Leiſtungsfähigkeit | 7220 Kee 
der Maſchinen in Pferdeſtärken die zweite Rangſtufe einnimmt. Summe [3436 1544 1356 777,9 |50 717,8 | 108,84 82 
Die Stadt Dresden ſteht bei VI bezüglich der Zahl der Keſſel Die folgenden Angaben laſſen erkennen, welche Gewerbs⸗ 
an zweiter, bezüglich der Zahl der Maſchinen an dritter, aber zweige ein beſonderes Aufſtreben in der Verwendung von 
bezüglich der Zahl der Pferdeſtärken an erſter Stelle. Von ſämt⸗ Dampfkraft zeigen. Um die Darſtellung möglichſt klar zu ge 
lichen Maſchinen der Gewerbegruppe VI entfallen auf die Stadt ſtalten, werden die weiter oben (S. 99 bis 101) in anderer 
Dresden 9,5, von ſämtlichen Pferdeſtärken dagegen 29,2 Prozent. Reihenfolge aufgeführten auf die neu aufgeſtellten Maſchinen 
Die mittlere Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine der Gruppe VI | fih beziehenden Zahlen wiederholt; denn es wird alsbald bei III 
berechnet fic) bei der Stadt Dresden auf 342,60, bei der Stadt auffallen, daß 48 der in Eiſen⸗ und Stahlwerken neu in Be: 


— 121 — 


trieb genommenen Motoren viel mehr zu leiſten vermögen als 
220 derſelben, welche in Steinkohlenbergwerken neu zur Ver⸗ 
wendung kamen. 

Bezüglich der Leiſtungsfähigkeit der 1896/1901 neu 
aufgeſtellten Dampfmaſchinen entfallen bei der Gewerbe: 
gruppe: 

I auf 2 Objekte in Dreſchmaſchinenanlagen 32,8, auf 

1 Motor in einem mit Mahlmühle verbundenen Dreſchmaſchinen⸗ 
betrieb 5,7 und auf 1 in einer Gärtnerei benutzte Maſchine 1,7 
Pferdeſtärken; 
III auf 48 Maſchinen in Eiſen⸗ und Stahlwerken 33 938,3, 
auf 220 M. in Steinkohlenbergwerken 12 986,7, auf 91 M. 
in Braunkohlenwerken (zum Teil mit Brikettfabrikation) 4 484,4, 
auf 14 M. in Erzbergwerken 952,5, auf 5 M. in Blaufarben⸗ 
werken 186,8, auf 3 M. in Schmelzhütten 93,4, auf je 1 M. 
in einem Kupferhammer 27,8, einem Pochwerk 21,4 und einer 
Eiſen⸗ und Flußſpatgrube 4,1 Pferdeſtärken; 

IV auf 205 M. in Ziegeleien 15 987,9, auf 5 M. in 
Ofenfabriken 684,2, auf 12 M. in Steinſägewerken 529,3, auf 
9 M. in Tonwarenfabriken 503,3, auf 8 M. in Glasfabriken 
437,7, auf 12 M. in Steinbrüchen 344,7, auf 1 M. in einer 
Moſaikplattenfabrik 293,8, auf 4 M. in Porzellanerdeſchlämmereien 
263,5, auf 2 M. in Kaolinwerken 94,1, auf 3 M. in Bement: 
warenfabriken 92,8, auf 2 M. in Mörtelfabriken 82,4, auf 1 M. 
in einer Glasſchleiferei 79,7, auf 1 M. in einer Steinſchleiferei 58,5, 
auf 2 M. in Tongruben 33,2, auf 1 M. in einer Schamotte⸗ 
warenfabrik 31,0, auf 1 M. in einer Glasraffinerie 26,9, auf 
3 M. in Töpfereien 15,7, auf 1 M. in einem Betrieb für Her⸗ 
ſtellung feuerfeſter Steine 14,5, auf 1 M. in einer Schrifthauerei 
5,4, auf 2 M. in Steingutfabrifen 5,2, auf 1 M. in einem Kalk⸗ 
werk 4,3 und auf 1 M. in einem Dachſteinwerk 2,5 Pferdeſtärken; 

V auf 42 M. in Eiſengießereien 2768,5, auf 10 M. in 
Blech⸗ und Zinkwarenfabriken 1074,7, auf 7 M. in Meſſing⸗ 
walzwerken 981,0, auf 23 M. in Metallwarenfabriken 725,0, 
auf 5 M. in Emaillierwerken 571,4, auf 7 M. in Feilenfabriken 
4890, auf 6 M. in Argentanwerken 470,4, auf 18 M. in 
Wagenachſenfabriken 447,2, auf 2 M. in Nickelblechfabriken 346,8, 
auf 6 M. in Schraubenfabriken 341,6, auf 6 M. in Blechwalz⸗ 
werken 255,1, auf 5 M. in Nagelfabriken 183,3, auf 4 M. 
in Bronzewarenfabriken 166,5, auf 2 M. in Metallplakatfabriken 
165,0, auf 2 M. in Blechemballagenfabriken 143,2, auf 1 M. 
in einer Eisſchrankfabrik 114,9, auf 3 M. in Tür⸗ und Fenſter⸗ 
griffabriken 104,4, auf 3 M. in Röhrenfabriken 98,9, auf 8 M. 
in Schmiedewerkſtätten 94,8, auf 4 M. in Metallgießereien 94,4, 
auf 10 M. in Schloſſereien 80,5, auf 2 M. in Drahtwaren⸗ 
fabriken 57,5, auf 2 M. in Britanniametallwarenfabriken 50,2, 
auf 1 M. in einer Drahtſeilfabrik 47,1, auf 2 M. in Nadel⸗ 
fabriken 45,8, auf 2 M. in galvaniſchen Anſtalten 42,4, auf 2 M. 
in Bleiwarenfabriken 41,8, auf je 1 M. in einer Metallknopffabrik 
38,2, einer Türſchloßfabrik 38,2, einer Wirknadelfabrik 34,4, 
einer Drahtgewebefabrik 31,4, auf 4 M. in Werkzeugfabriken 
27,7, auf 2 M. in Vernickelungsanſtalten 17,7, ſowie auf je 
1 M. in einer Eiſendreherei 15,3, einer Aluminiumwarenfabrik 
11,8, einer Klempnerei 11,2, einer Verzinkerei 10,7, einer Blech⸗ 
ſpielwarenfabrik 10,2, einer Eiſenſpielwarenfabrik 7,1, einer 
Werkſtäite für Schnitte und Stanzen 4,9, einer Korſettbeſchläge⸗ 
fabrik 1,0 und einer Schleiferei 0,1 Pferdeſtärken; 

VI auf 211 M. in Elektrizitätswerken 82 047,1, auf 217 
Motoren in verſchiedenen Maſchinenfabriken 21 571,5 (davon auf 
16 M. in Werkzeugmaſchinenfabriken 4 170,6, auf 6 M. in Web- 
maſchinenfabriken 639,5 und auf 6 Motoren in Nähmaſchinen⸗ 
fabriken 446,4), auf 15 Maſchinen in Schiffswerften 1219,2, 


keſſelfabriken 654,1, auf 12 M. in Muſikinſtrumentenfabriken 
593,4, auf 2 M. in Webſtuhlfabriken 589,0, auf 10 M. in 
Pianofortefabriken 572,2, auf 9 M. in Reparaturwerkſtätten der 
Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn 544,7, auf 4 M. in An⸗ 
ſtalten für Herſtellung photographiſcher Apparate 424,8, auf 
6 M. in Waggon: und Wagenbauanſtalten 376,5, auf 2 M. 
in Betrieben für Herſtellung von Druckerpreſſen 352,9, auf 2 M. 
in Eiſenbauwerkſtätten 325,7, auf 3 M. in Akkumulatoren⸗ 
fabrifen 266,3, auf 3 M in mechaniſchen Werkſtätten 220,6, 
auf 3 M. in Räderfabriken 209,9, auf 1 M. in einer Auto⸗ 
mobilfabrik 141,4, auf 3 M. in Waagenfabriken 127,9, auf 
6 M. in Armaturenfabriken 114,8, auf 4 M. in Betrieben für 
Herſtellung von Fahrradbeſtandteilen 110,5, auf 10 M. in Stell⸗ 
machereien 108,4, auf 1 M in einer Werkſtätte für Präziſions⸗ 
mechanik 107,8, auf 3 M. in Mühlenbauereien 98,3, auf 1 M. 
in einer Laternenfabrik 97,4, auf 2 M. in Pumpen- und Spritzen⸗ 
fabriken 94,5, auf 1 M. in einem Betrieb für Bau elektriſcher 
Maſchinen 79,6, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung von Heiz⸗ 
anlagen für Gewächshäuſer 70,6, auf 1 M. in einem Draht⸗ 
und Kabelwerk 70,5, auf 1 M. in einer Uhrgehäuſefabrik 65,7, 
auf 2 M. in Webſchützenfabriken 62,5, auf 1 M. in einer 
Platinen⸗ und Stahlfederfabrik 56,6, auf 4 M. in Flanſchen⸗ 
fabriken 42,3, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung von 
Waſſerwaagen und Rollbandmaßen 38,6, auf 1 M. in einem 
Betrieb für Anlegung von Gewächshäuſern 35,4, auf 2 M. in 
Reparaturwerkſtätten 30,3, auf 2 M. in Glasformenfabriken 27,5, 
auf je 1 M. in einer Siphonfabrik 26,1, einer Tachometer⸗ 
fabrik 25,5, einem Betrieb für Herſtellung von Zentralheiz⸗ 
anlagen 25,4, einem Betrieb für Anfertigung von Gasglühlicht⸗ 
körpern 24,3, einer Orgelbauanſtalt 21,8, einer Kronleuchterfabrik 
21,5 und einer Gartenwerkzeugfabrik 20,1, auf 2 M. in Kinder: 
wagenfabriken 18,6, auf 1 M. in einem Betrieb für Brücken⸗ 
bau 17,3, auf 1 M. in einer Anlage für Herſtellung elektriſcher 
Bedarfsartikel 15,o, auf 2 M. in Betrieben für Anfertigung 
von Gasmotoren und Gasapparaten 11,4, auf 1 M. in einer 
Glockengießerei und Feuerſpritzenfabrik 11,1, auf 1 M. in einer 
Wäſchemangelfabrik 9,0, auf 2 M. in geſundheitstechniſchen An⸗ 
lagen 6,4, fowie auf je 1 M. in einer Uhrenfabrik 4,2, einer 
Maſchinenſchloſſerei 3,7, einer Pickers⸗ (und Treibriemen⸗) Fabrik 
2,9, einer Webutenſilienfabrik 2,9, einer Bogenlampenfabrik 1,5, 
einer Pianofortemechanikfabrik 1,2 und einem Betrieb für An⸗ 
fertigung phyſikaliſcher Inſtrumente 1,1 Pferdeſtärken; 

VII auf 24 M. in chemiſchen Fabriken 2 355,1, auf 5 M. 
in Fäkalieneindämpfungsanlagen 259,3, auf 8 M. in Kunſt⸗ 
düngerfabriken 163,0, auf 1 M. in einem Mahlwerk für Thomas⸗ 
ſchlacken 145,2, auf 9 M. in Farbenfabriken 133,5, auf 2 M. 
in Verbandwattefabriken 125,2, auf 2 M. in Kohlenſäure⸗ 
fabriken 117,6, auf 5 M. in Benzinfabriken 57,5, auf 4 M. 
in Kohlenſtaubfabriken 47,0, auf 1 M. in einer Iſoliermittel⸗ 
und Korkſteinfabrik 36,7, auf 2 M. in Betrieben für Herſtellung 
pharmazeutiſcher Präparate 31,6, auf 2 M. in Kavillereien 30,5, 
auf 1 M. in einer Glühſtrumpfſtrickerei 26,6, auf 2 M. in Blut⸗ 
laugenſalzfabriken 9,8, auf 1 M. in einem Betrieb für Her⸗ 
ſtellung von Dichtungs- und Packungsartikeln 7,3, auf 1 M. in 
einer Anilinfabrik 3,4 und auf 2 M. in Sumachextraktfabriken 
2,8 Pferdeſtärken; 

VIII auf 4 M. in Betrieben für Herſtellung von Buch⸗ 
druckerwalzenmaſſe 223,8, auf 9 M. in Seifenfabriken 184,9, 
auf 24 M. in Gasanſtalten 142,4, auf 9 M. in Leimfabriken 
129,3, auf 6 M. in Lackfabriken 61,3, auf 10 M. in Betrieben 
für Herſtellung ätheriſcher Ole und Eſſenzen 52,0, auf 6 M. 
in Olfabriken 51,3, auf 3 M. in Aſphaltkochereien 31,8, auf 


auf 12 M. in Fahrradfabriken 105 2,8, auf 10 M. in Dampf: 4 M. in Glygerinfabrifen 22,8, auf 1 M. in einer Anlage zur 


Zeitſchrift des Koͤnigl. Sad]. Statiſtiſchen Bureaus. 50 Jahrg. 1901. 


16 


Verwertung tieriſcher Kadaver 12,9, auf 1 M. in einer Klebſtoff⸗ 
fabrik 11,9, auf 2 M. in Olgasfabriken der Königl. Sächſiſchen 
Staatseiſenbahn 8,3, auf 4 M. in Rußbrennereien 42, auf 
1 M. in einer Walkfettfabrik 2,2 und auf 1 M. in einer 
Seifenpulverſabrik 0,3 Pferdeſtärken; 

IX auf 113 M. in Spinnereien 42 367,2 (davon auf 38 M. 
in Kammgarnſpinnereien 10 853,2, auf 18 M. in Baumwoll⸗ 
ſpinnereien 10 023,4, auf 10 M. in Juteſpinnereien 6 357,4 
und auf 23 M. in Vigogneſpinnereien 5 559,0), auf 221 M. 
in verſchiedenen (zum Teil mit Färbereien, Bleichereien und 
Appreturanſtalten verbundenen) Webereien 23 734,9, auf 123 M. 
in Färbereien 3 851,5, auf 23 M. in Tuchfabriken 2 707,1, 
auf 59 M. in Bleichereien 2 497,5, auf 11 M. in Bandfabriken 
2 395,0, auf 5 M. in Teppichfabriken 1 658,3, auf 22 M. in 
Gardinen- und Spitzenfabriken 1 560,4, auf 42 M. in Strumpf- 
fabriken 1 392,7, auf 15 M. in Zwirnereien 1 375,2, auf 5 M. 
in Wollentfettungsanſtalten 792,9, auf 6 M. in Buckſktinſabriken 
695,9, auf 18 M. in Appreturanſtalten 507,3, auf 2 M. in 
Karboniſieranſtalten 442,6, auf 9 M. in Poſamentenfabriken 
404,9, auf 10 M. in Trikotagenfabriken 310,8, auf 4 M. in 
Tüllfabriken 239,7, auf 5 M. in Schnurenfabriken 148,0, auf 
1 M. in einer Kunſtwollfabrik 125,1, auf 5 M. in Kattun⸗ 
druckereien 121,3, auf 4 M. in Stickereien 105,1, auf 5 M. in 
Handſchuhfabriken 90,3, auf 1 M. in einer Rouleaufabrik 79,6, 
auf 1 M. in einer Wolferei 61,6 auf 1 M. in einer Putzwoll⸗ 
fabrik 58,9, auf 3 M. in Wattefabriken 50,5, auf 2 M. in 
Wollwäſchereien 49,9, auf 1 M. in einer Strippenfabrik 42,3, 
auf 2 M. in Fadenwäſchereien 24,5, auf 2 M. in Wollkämmereien 
19,8, auf 1 M. in einer Flammerei 15,1 und auf 1 M. in 
einer Bobinetſpulerei 3,1 Pferdeſtärken; 

X auf 91 M. in Papierfabriken (zum Teil in Verbindung 
mit Holzſchleiferei und Pappenfabrikation) 12 969,6, auf 17 M. 
in Holzſchleifereien 3 902,4, auf 5 M. in Holzſtoffabriken 3 296,6, 
auf 14 M. in Pappenfabriken 1 435,4, auf 5 M. in Kartonnagen⸗ 
jabrifen 1 278,6, auf 8 M. in Zelluloſefabriken 746,5, auf 3 M. 
in Strohſtoffabriken 552,0, auf 7 M. in Bunt: und Luxus⸗ 
papierfabriken 343,9, auf 10 M. in Buchbindereien 259,5, auf 
3 M. in Dachpappenfabriken 147,5, auf 3 M. in Papierhülſen⸗ 
fabriken 102,8, ſowie auf je 1 M. in einer Lackpapierfabrik 
41,9, einer Tapetenfabrik 26,9, einer Papierwäſchefabrik 2,1 und 
einer Lederpappen⸗ und Preßſpanfabrik 1,0 Pferdeſtärken; 

XI auf 7 M. in Gummimwarenfabriken 679,7, auf 25 M. 
in Gerbereien bzw. Lederfabriken 435,2, auf 3 M. in Gummi⸗ 
tuchfabriken 419,9, auf 5 M. in Wachstuchfabrifen 225,4, ſowie 
auf je 1 M. in einer Glacélederfabrik 38,6, einer Gummiſchlauch— 
fabrik 17,3, einer Peitſchenfabrik 9,7 und einem Betrieb für Her- 
ſtellung von Stopfbüchſenpackungen 5,2 Pferdeſtärken; 

XII auf 76 M. in Holzſägewerken 4 319,4, auf 40 M. in 
Möbelfabriken 1 851,8, auf 43 M. in Holzwarenfabriken 1 593,4, 
auf 21 M. in Stuhlfabriken 664,5, auf 7 M. in Bürſtenfabriken 
576,3, auf 15 M. in Tiſchlereien 467,8, auf 3 M. in Schulbank⸗ 
(und Kiſten⸗) Fabriken 294,2, auf 10 M. in Holzſpielwarenfabriken 
280,0, auf 6 M. in Kiſtenfabriken 267,6, auf 4 M. in Zelluloid⸗ 
warenfabriken 210,8, auf 6 M. in Strohhutfabriken 181,5, auf 
7 M. in Holzdrechſeleien 142,3, auf 2 M. in Holzbildhauereien 
140,9, auf 1 M. in einer Holzbearbeitungsanlage 91,7, auf 
2 M. in Sofageſtellfabriken 88,8, auf 4 M. in Holzleiſtenfabriken 
83,7, auf 1 M. in einer Schatullenfabrik 76,0, auf 1 M. in 
einer Faßfabrik 69,0, auf 2 M. in Faßſpundfabriken 56,3, auf 
1 M. in einem Betriebe für Herſtellung hölzerner Riemen: 
ſcheiben 54,2, auf 1 M. in einer Bürſtenhölzerfabrik 53,7, auf 
2 M. in Plattſticheinlagenfabriken 53,0, auf 4 M. in Feder⸗ 
kaſtenfabriken 48,6, auf je 1 M. in einer Holzzigarrenformen: 


fabrik 42,8, einer Schuhleiſten⸗ (und Wäſcheklammer⸗) Fabrik 35,8, 
einer Trommelfabrik 31,6 und einer Holzſchuhnägelfabrik 26,8, 
auf 2 M. in Parkettbodenfabriken 23,4, auf 2 M. in Flinten⸗ 
ſchaftfabriken 21,5, auf 1 M. in einer Fenſterrahmenfabrik 19 0, 
auf 2 M. in Holzimprägnieranſtalten 17,6, auf 1 M. in einer 
Baukaſtenfabrik 15,1, auf 1 M. in einer Spankorbfabrik 12,9, auf 
je 2 M. in Küchengerätefabriken 11,6, Böttcherwerkſtätten 7,9 
und Holzpantoffelſabriken 7,2, ſowie auf je 1 M. in einer Holz: 
ſpalterei 6,5, einer Jalouſienfabrik 4,5 und einer Korkfabrik 
1,9 Pferdeſtärken; 

XIII auf 128 M. in Bierbrauereien 7 364,4, auf 21 M. 
in Getreidemühlen 3 132,3, auf 18 M. in Schokolade⸗ (und 
Zuckerwaren⸗) Fabriken 21133, auf 20 M. in Schlacht: und 
Viehhofsanlagen 1 458,5, auf 16 M. in Waſſerwerken 1 374,9, 
auf 44 M. in Brennereien 672,5, auf 8 M. in Malzfabriken 
382,9, auf 30 M. in Molkereien 356,0, auf 11 M. in Preß⸗ 
hefen⸗ (und Kornbranntwein⸗) Fabriken 203,6, auf 5 M. in 
Bäckereien 147,7, auf 2 M. in Nudelfabriken 86,6, auf 1 M. 
in einer Nahrungsmittel: (und Weizenſtärke⸗) Fabrik 75,4, auf 
13 M. in Spiritusraffinerien 54,8, auf 2 M. in Makkaroni⸗ 
fabriken 50,8, auf 1 M. in einer Hafergrützenmühle 49,1, auf 
2 M. in Zuckerfabriken 37,6, auf 2 M. in Margarine: (und 
Konſerven⸗) Fabriken 37,2, auf 4 M. in Mineralwaſſerfabriken 
33,5, auf je 1 M. in einer Eisfabrik 28,0, einer Kunſthonig⸗ 
fabrif 26,0 und einer Obſtweinfabrik 15,1, auf 3 M. in Deſtilla⸗ 
tionen 14,6, auf 2 M. in Früchteſiedereien 12,3, auf 3 M. in 
Käſereien 9,6, auf 2 M. in Likörfabriken 9,4, ſowie auf je 1 M. 
in einer Schrotmühle 7,6, einer Konſervenfabrik 6,1, einer Wurſt⸗ 
fabrik 3,4, einer Pflanzenleimfabrik 3,3, einer Tabakrippen⸗ 
ſchneiderei 2,0, einer Milchſteriliſieranſtalt 1,3, einer Kaffeeröſterei 
1,2, einer Zuckerraffinerie ebenfalls 1,2, einer Reisſtärkefabrik 0,9 
und einer Spritfabrik 0,7 Pferdeſtärken; 

XIV auf 20 M. in Weißwaren⸗ (und Wäſche⸗) Fabriken 
1 587,9, auf 18 M. in Filz- (und Filzwaren⸗) Fabriken 1 1991, 
auf 18 M. in Schuhfabriken 841,2, auf 24 M. in Badeanſtalten 
484,4, auf 20 M. in Wäſchereien 289,4, auf 10 M. in Rauch⸗ 
warenzurichtereien 221,0, auf 1 M. in einer Reformbettfabrik 
134,1, auf 3 M. in Korſettfabriken 76,0, auf 4 M. in Filz⸗ 
(und Stroh-) Hutfabrifen 70,8, auf 3 M. in Glacshandſchuh⸗ 
fabriken 48,3, auf 1 M. in einer Möbel- und Teppichreinigungs⸗ 
anſtalt 45,3 und auf 3 M. in Betrieben für Herſtellung künſt⸗ 
licher Blumen und Blätter 14,8 Pferdeſtärken; 

XV auf 3 M. in Glaſereien 69,4, ſowie auf 1 M. in 
einer Zimmerei 14,1 Pferdeſtärken; 

XVI auf 24 M. in Buchdruckereien 1 657,2, auf 2 M. in 
Buchdruckereien mit gleichzeitigem Betrieb des Notendruckes 670,7, 
auf 5 M. in Buchdruckereien in Verbindung mit lithographiſchen 
Anſtalten 319,2, auf 5 M. in Kunſtdruckereien 135,4, auf 1 M. 
in einem mit Buchbinderei vereinigten Buchdruckereibetrieb 106, 
und auf 2 M. in zwei mit Kartonnagenfabrikation verbundenen 
Buchdruckereien 79,7 Pferdeſtärken; 

XVIII auf 5 zu Beleuchtungszwecken dienende M. 529,1 
(und zwar auf 1 M. in einer Buchhandlung 274,1, auf 1 M. 
in einer ſtädtiſchen Markthalle 181,3, auf 2 M. in Konfum⸗ 
vereinen 46,9 und auf 1 M. in einem Kohlen- und Expeditions⸗ 
geſchäft 26,3), ſowie auf 1 M. in einem Handelsgeſchäfte zur 
Bewegung eines Fahrſtuhls 17,6 Pferdeſtärken; 

XIX auf 4 zur Erzeugung elektriſchen Lichtes in Betrieb 
geſetzte M. 914,2 (davon auf 2 M. in dem Werkſtättenbahnhof 
der Königl. Sächſiſchen Staatseiſenbahn 729,5 und auf 2 M. 
in Straßenbahnhöfen 184,7), ſowie auf 1 bei einer Drahtſeil⸗ 
bahn verwendete M. 10,1 und auf 1 M. in einem Waſſerſtations⸗ 
betrieb 2,1 Pferdeſtärken; 


XX auf 19 zum Betrieb elektriſcher Beleuchtungsanlagen in 
Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften dienende M. 771,9 Pferdeſtärken; 

XXI auf 31 M. zur Erzeugung elektriſchen Lichtes 772,0 
(und zwar auf 27 M. in Kranken⸗ und Siechenhäuſern 675, o, 
auf 2 M. in Privatanlagen 94,4 und auf 2 M. in einer 
Handelskammer 2,6), ſowie auf 5 M. in techniſchen Lehranſtalten 
122,7 und auf 2 M. in der mechaniſchen Verſuchsanlage der 
Königl. Techniſchen Hochſchule 67,0 Pferdeſtärken; 

XXII auf 3 M. in einem mit Elektrizitätswerk verbundenen 
Schlachthofe 699,9, auf 2 M. in einer mit Holzſchneiderei ver⸗ 
einigten Ziegelei 237,3 und auf 1 M. in einer Brennerei mit 
Knochenſtampfe 25,3 Pferdeſtärken. 

Von den 1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen vermögen 
die in Elektrizitätswerken 71 470,7, die in Eifen- und Stabl- 
werken 32 725,3, die in Betrieben für Maſchinenbau 15 027,9, 
die in verſchiedenen Webereien 12 969,4, die in Spinnereien 
12 296,3, die in Ziegeleien, Ton⸗ und Schamottewarenfabriken 
10 113,6, die in Bierbrauereien 4 510,6, die in Steinkohlen⸗ 
bergwerken 3 514,7 Pferdeſtärken mehr zu leiſten, als diejenigen 
Motoren, welche 1891/96 in denſelben Induſtriezweigen neu in 
Betrieb genommen worden ſind uſw. uſw. 

Werden die gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen nach 
ihrer Leiſtungsfähigkeit in ſechs Größenklaſſen dergeſtalt ein⸗ 
geteilt, daß a die Maſchinen unter bis mit 5 Pferdeſtärken, 
b über 5 bis mit 20, c über 20 bis mit 50, d über 50 
bis mit 100, e über 100 bis mit 200 und k diejenigen über 
200 Pferdeſtärken umfaßt, ſo ergibt ſich folgendes: 


Maſchinen der Größenklaſſe 


a b | % d e | f 


1. Abſolute Zahl der Maſchinen obiger Größenklaſſe. 


1879 1490 | 1550 810 421 182 82 
1886 | 2051 | 2105 1122 565 263 138 
1891 2364 | 2617 | 1555 854 419 264 
1896 | 2695 | 2987 | 1852 | 1122 596 425 
1901 | 3166 | 3144 2140 | 1489 866 761 
2. Unter 100 Maſchinen waren ſolche obiger Größenklaſſe. 

1879 32,86 | 34,18 | 17,86 9,28 4,01 1,81 
1886 32,85 | 33,71 | 17,97 9,05 4,21 2,21 
1891. | 29,28 | 32,42 | 19,26 10,58 5,19 3,27 
1896 27,86 | 30,87 | 19,14 | 11,59 6,16 4,39 
1901 27,37 | 27,18 | 1850 | 12,87 7,48 6,60 


3. Prozentale Zunahme der Maſchinen obiger Größzenklaſſe 
im vorn bezeichneten Zeitraum. 


1879/86 | 37,65 35,81 38,52 | 34,20 44,51 68,29 

1886/91 | 15,26 24,32 38,59 | 51,16 59,32 91,30 

1891/96 | 14,00 | 14,14 19,10 31,38 | 42,24 , 60,98 

1896/1901| 17,48 5,26 | 15,55 | 32,71 | 45,30 | 79,76 
i 

Der Zahl nach haben die feſtſtehenden Dampfmaſchinen 


ſeit 1879 von einem Erhebungsjahr zum anderen in allen 
Klaſſen Zunahmen aufzuweiſen; dieſe Zunahmen waren aber in 
den einzelnen Klaſſen verſchieden. Während ſich die Zahl der 
unter a und b zuſammen aufgeführten Maſchinen in der Zeit 
von 1879 bis 1901 etwas mehr als verdoppelt hat, iſt dieſelbe 
bei e auf mehr als das 4,7⸗ und bei f auf mehr als das 
9,8 fache geſtiegen. Was die prozentalen Anteile an dem Ge- 
ſamtbeſtand anbelangt, ſo ſind dieſelben bei a und b zuſammen 


123 -— 


von 66,84 auf 54,55 zurückgegangen, bei e und f zuſammen 
aber von 5,80 (1879) auf 14,08 (1901) angewachſen. ; 

In dem Jahrfünft 1896/1901 berechnet fih die Zunahme 
der Maſchinen unter a und b zuſammen auf 11,05, bei e und 
f zuſammen aber auf 59,65 Prozent. 

Das hieraus erſichtliche Beſtreben, die durch die Leiſtungs⸗ 
fähigkeit dargeſtellte Größe der Dampfmaſchinen zu ſteigern, um 
dem Bedürfnis nach vermehrter Kraft Rechnung zu tragen, 
wird auch erkennbar, wenn man bei den einzelnen Größenklaſſen 
die Zahl der Dampfmaſchinen, welche in der Zeit von 1891 
bis 1896, ſowie von 1896 bis 1901 neu in Betrieb geſetzt 
worden ſind, denen gegenüberſtellt, deren Abbruch in den gleichen 
Zeiträumen erfolgt iſt. 

Es wurden Maſchinen 


: neu aufgeſtellt beſeitigt 
SP 1891,96 | 1896/1901 | 1891,96 | 1896/1901 
a 820 982 431 474 
b 773 694 | 392 504 
o 511 602 || 229 310 
d 348 484 107 154 
e 208 310 48 62 
f 170 364 19 40 


Bei d find 1896/19001 136, bei e 102 und bei f 
194 Motoren mehr neu in Betrieb genommen worden als 
1891/96. Während in der Zeit von 1896 bis 1901 bei a 
etwa doppelt ſo viel Maſchinen neu aufgeſtellt, als abgebrochen 
worden ſind, iſt bei den Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit 
von mehr als 200 Pferdeſtärken die Zahl der neu aufgeſtellten 
neunmal ſo groß, wie die der abgebrochenen. 

Aus der Tabelle 18 (S. 124) iſt zu erſehen, wie ſich die 
ſämtlichen feſtſtehenden Dampfmaſchinen ſowohl auf die ver⸗ 
ſchiedenen Größenklaſſen, als auch auf die einzelnen Gewerbe⸗ 
gruppen verteilen und welche Veränderungen hierin in der Zeit 
von 1896 bis 1901 hervorgetreten ſind. 

Mit Ausnahme von b, in welcher Klaſſe bezüglich der 
Zahl der Maſchinen die Gewerbegruppe XIII an der Spitze 
ſteht, nimmt in allen Klaſſen IX die erſte Rangſtufe ein. Es 
machen ſich 1901 gegenüber 1896 faſt durchweg Zunahmen be⸗ 
merkbar, von denen diejenigen, welche 10 und mehr Objekte 
umfaſſen, beſonders aufgeführt werden ſollen. Die Abnahmen 
ſind unbedeutend; ſie belaufen ſich bei XIX in der Klaſſe f auf 
7 und in der Klaſſe a auf 9 Motoren. 

Die Zunahme an feſtſtehenden Dampfmaſchinen in dem 


Jahrfünft 1896/1901 beträgt in der Klaſſe 


a bei der Gewerbegruppe IX: 108 (13,22), bei VI: 94 
(43,12), bei IV: 47 (73,44), bei VIII: 43 (38,74), bei XIII 
ebenfalls 43 (10,83), bei V: 32 (40,00), bei XIV: 26 (34,67), 
bei VII: 22 (30,99), bei X: 21 (17,65), bei XXI: 11 (13,92), 
bei XI: 10 (28,57) und bei XII gleichfalls 10 Maſchinen 
(8,70 Prozent); 

b bei IX: 36 (5,36), bei XIII: 28 (3,90), bei V: 21 
15,91), bei VIII: 17 (24,29), bei III: 15 (5,10), bei XI: 14 
Ae bei VI: 12 (3,81) und bei VII: 11 Maſchinen (12,79 
Prozent); 

c bei VI: 55 (24,12), bei XII: 48 (28,24), bei III: 37 
40 0 bei XIII: 35 (15,98), bei V: 33 (41,25), bei IV: 26 
(16,77), bei XIV: 22 (44,00) und bei IX: 17 Maſchinen 
(4,37 Prozent); 

d bei VI: 78 (70,27), bei IV: 61 (55,96), bei XII: 58 
(73,42), bei IX: 51 (15,45), bei V: 24 (70,59), bei III: 21 
(14,09), bei XIII: 19 (16,24), bei X: 18 (21,43) und bei XIV: 
15 Maſchinen (83,33 Prozent); 

16 * 


124 


Tabelle 18. 
Zahl der Maſchinen nebenftehender Gewerbegruppen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 
Kamzae!hhhhhh,,,,„,„,„,„,„„„„ é 
der b c d e 
über 5 über 20 über 50 über 100 
Gewerbegruppen Maſchinen bis mit 20 bis mit 60 bis mit 100 i 
Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken |N 
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar 
1896 | 1901 


1, 2. 3. 

I. Qand- und Forſtwirtſchaft . 22 18 
III. Bergbau, Hütten⸗ uſw. Weſen 1175 1310 
IV. Induſtrie der Steine u. Erden] 460 652 
V. Metallverarbeitung 344 473 
VI. Ind. d. Maſch. „Inſtrumente uſw. 936 | 1370 
VII. Chemiſche Snduftrie. . . 227| 272 
VIII. Forſtw. Nebenprod. SR de 223| 291 
IX. Zertilinduftrie . . 2645| 2994 

X. Papierinduftrie 20.202.141 635| 707 


XI. Lederinduftrie. . . 139| 176 
XII. Ind. der Holz⸗ u. Schnitzſtoffe 595 731 
XIII. Ind. der Nahrungs: u. Genußm. 1531 1703 
XIV. Ind. d. Bekleidung u. nn 227| 311 


XV. Baugewerbe : 5 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe 4155 169. 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe 1 
XVIII. Handelsgewerbe 18 
XIX. Verkehrsgew. (ausſchl. Schiff) 91 
XX. Beherbergung und Erquickung 46 
XXI. Häusliche Zwecke . | 145| 171 
XXII. Gemiſchte u. unbeſtimmte Zwecke 57 57 18 15 13 12 9 7 3 


Summe |9 677 115692 695 3 166 2 987 ß 144 11 852 Ra 122 i mm 596 866 125 Ke 


It 


e bei VI: 59 (143,90), bei IX: 54 (21,34), bei IV: 40 ſelben im Durchſchnitt in Pferdeſtärken zu leiſten vermögen, 
(125,00), bei III: 26 (30,59), bei XIII: 25 (51,02), bei XII: | und zwar ſowohl 1896, als auch 1901. 
17 (77,27) und bei X: 15 Dafsinen (31,25 Prozent): In den erſten fünf Klaſſen ift die durchſchnittliche Leiſtungs⸗ 

f bei VI: 136 (591,30), bei IX: 83 (45,11), bei III: 30 fähigkeit in den verſchiedenen Erhebungsjahren von 1886 nur 
(37,60), bei X: 23 (34,85), bei XIII: 22 (70, 97), bei IV: 17 ſehr geringen Schwankungen unterworfen. Anders dagegen ift 
(154, 56) und bei V: 10 Maſchinen (250,00 Prozent). es bei den unter f aufgeführten Motoren, welche, wie bereits 

Die folgende Tabelle 19 gibt Aufſchluß darüber, welcher klar, immer größer gebaut werden. Während die Maſchinen 
Anteil an der geſamten Leiſtungsfähigkeit auf jede der ſechs mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als 200 Pferdeſtärken 
Größenklaſſen entfällt und wieviel die einzelnen Maſchinen der⸗ von 138 (1886) auf 764 (1901), mithin auf etwas mehr als 


Tabelle 19. 

Ger Prozente , SS EL 3 
: Leiſtungsfähigkeit der ; eiſtungsfähigkeit 

, SE eat Maſchinen jeder = Maſchinen jeder Karte | Gelamtleiftungs: | ; 
Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen Kaffe Geſamtzahl bt BC, N fähigkeit in Pferdeſtärken 
1898 | 1901 1898 1901 1898 1901 1896 | 1901 

1. 2. 8. 4. 5. 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 

a) unter bis mit 5 Pferdeſtärken .| 2695| 3166 | 27,85 | 27,37 | 6 359,3 7307,7| 1,9: 0,94] 2,36 28 
b) über ö bis mit 20 Pferdeſtärken] 2987) 3144 | 30,87 | 27,18 | 32 781,0 34991,8] 7,18 4,49 | 10,97 | 11,13 
2 - 20 : = 50 2 1852| 2140 | 19,14 | 1850 | 59956,7| 69 731,5|- 13,18 8,96 32,37 | 32,58 
= 50 = = 100 - 1122| 1489 | 11,59 | 12,87 | 78 589,8 105 017,1] 17,21 | 13,49 | 70,04 | 70,58 
2100 = = 200 : 596 866| 6,16 7,4883 100,1 119 815,9] 1819 | 15,39 | 139,43 | 138,36 
o = 200 Pferdeftärten . . . .| 425 764] 4,39 6,60 | 195 966,3 42.90 | 56,78 | 461,10 | 578,16 


Summe 9 67711569 |100,00 100,00 | 456 753,2 778 568,0 100,00 |100,00 47,20 | 67,80 


das 5,5fache geftiegen find, hat fih die Leiſtungsfähigkeit von 
49 265,0 (1886) auf 441 704,0 (1901) Pferdeſtärken oder auf 
das 8,97 fache gehoben. Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit 
einer Maſchine berechnet ſich fiir 1886 auf 356,99, für 1891 
auf 398,84, für 1896 (nach Spalte 10 der Tabelle 19) auf 
461,10 und für 1901 (nach Spalte 11) auf 578,15 Pferde⸗ 
ſtärken. E 

Folgende Überficht läßt erkennen, wie fih 1891/96 und 
1896/1901 die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit bei den einzelnen 
Groͤßenklaſſen, inſoweit die Inbetriebſetzung neuer und der Nb- 
bruch vorhandener Dampfmaſchinen in Betracht kommt, voll⸗ 
zogen hat. 


Neu aufgeſtellt Beſeitigt 
Klaſſe 1891/96 1896/1901 | 1891/96 | 1896/1901 
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken 

1. 2. 3. 4. 5. 
a 2 020,7 | 2134,8 904,0 1114,0 
b 8 535,6 7 623,8 4 024,0 5 553,8 
c 16 820,1 19 854,1 7280,0 | 10055,1 
d 24705,7 | 34671,7 7214,8 | 11015,8 
e 29219,3 | 421060 6 288,3 8283 1 
f 89 641,0 250 387,5 5 179,2 14 697,0 


Ebenſo wie 1891/96 tritt auch 1896/1901 die Summe der 
Leiſtungsfähigkeit, welche den bei d, e und f abgebrochenen Ma⸗ 
ſchinen zukommt, mehr und mehr hinter diejenige zurück, welche 
ſich für die neu in Betrieb geſetzten Objekte ergibt. Von den 
1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen vermögen die unter d 
zuſammen mehr als 3 mal, die unter e mehr als 5 mal und 
die unter f mehr als 17 mal ſoviel Pferdeſtärken auszuüben, 
wie die in demſelben Zeitraum beſeitigten. Die durchſchnittliche 
Leiſtungsfähigkeit einer der Klaſſe £ zugehörigen, neu in Betrieb 
genommenen Maſchine betrug 1891/96 527,30, 1896/1901 aber 
687,88 Pferdeſtärken. 

Tabelle 20 (S. 126/127) enthält eine Überſicht über die 
Leiſtungsfähigkeit der ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am 
1. Januar 1901 gezählten feſtſtehenden Dampfmaſchinen in ihrer 
Verteilung auf die einzelnen Größenklaſſen und die verſchiedenen 
Klaſſen der Dampfſpannungen, mit welchen die zu den betreffenden 
Maſchinen gehörigen Keſſel arbeiten. 

Maſchinen, denen Dampf bis mit 2 Atmoſphären Über: 
druck zugeführt wird, ſind nur in den beiden unterſten Größen⸗ 
klaſſen vertreten; ſolche dagegen, die mit Dampf von mehr als 
2 Atmoſphären Überdruck geſpeiſt werden, ſind in allen Größen⸗ 
klaſſen vorhanden. Während ſich bei der zweiten Spannungs⸗ 
klaſſe in allen Größenklaſſen nur Abnahmen zeigen, hat die 
oberſte Spannungsklaſſe nur Zunahmen (und zwar ſehr be⸗ 
deutende) aufzuweiſen. Es beträgt überhaupt die Abnahme in 
der zweiten Spannungsklaſſe 635 (16,58), in der dritten 48 
(1,67) und in der erſten 11 Objekte (37,93 Prozent); die Zu⸗ 
nahme berechnet ſich in der vierten Spannungsklaſſe auf 166 
(10,08) und in der fünften auf 2 420 Objekte (188,33 Prozent). 

Bezüglich der den verſchiedenen Größenklaſſen (a bis f) zu⸗ 
gehörigen Maſchinen ergibt ſich für 1896/1901 folgendes. 

Zweite Spannungsklaſſe (über 2 bis mit 5 Atmoſphären 
Überdruck). 


er 
Abnahme bei a: 238 (17,12), bei b: 209 (14,84), bei c: | *laiie 


114 (19,22), bei d: 39 (14,77), bei e: 25 (24,27) und bei f: 
10 Objekte (14,08 Prozent); 


125 


~ {| und bei e: 287 Objekte (159,44 Prozent 


Dritte Spannungsklaſſe (über 5 bis mit 6 Atmoſphären 
überdruck 7). 

Abnahme bei c: 37 (5,35), bei b: 33 (3,28), bei d: 26 
(7,72) und bei f: 7 (13,46) — Zunahme bei a: 42 (6,62) 
und bei e: 13 Objekte (9,42 Prozent); 

Vierte Spannungsklaſſe (über 6 bis mit 7 Atmoſphären 
Überdruck). 

Zunahme bei a: 71 (21,85), bei o: 50 (13,02), bei b: 
36 (10,81) und bei d: 17 (5,50) — Abnahme bei e: 5 (2,86) 
und bei f: 3 Objekte (3,48 Prozent); 

Fünfte Spannungsklaſſe (üver 7 Atmoſphären Überdruck). 

Zunahme bei a: 607 (197,08), bei d: 415 (195,76), 
bei e: 389 (212,57), bei b: 363 Ka bei f: 359 (198,34) 

Die in der Tabelle 21 aufgeführten Zahlen laffen fidh leicht 
mit denjenigen vergleichen, welche (a. a. O. S. 37) für 1891/96 
angegeben worden find. So wurden beiſpielsweiſe 1891/96 bei 
den mit Dampf von 2 bis 5 Atmoſphären geſpeiſten Maſchinen 
633 Objekte neu in Betrieb genommen und 669 beſeitigt; 
1896/1901 ſtehen 708 beſeitigte 443 neu aufgeſtellten Maſchinen 
gegenüber. Von ſolchen Motoren mit einer Leiftungsfähigkeit 
bis mit 20 Pferdeſtärken wurden 1891/96 3, 1896/1901 aber 
204 mehr beſeitigt als neu aufgeſtellt. Von Maſchinen, welche 
an Keſſel mit einer Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären 
Überdruck angeſchloſſen find, kamen 1891/96 663, hingegen 
1896/1901 1956 zur Neuaufſtellung und nur 64 bzw. 192 zur 
Beſeitigung. Unter den erſteren haben 210 bzw. 568 eine 
Leiſtungsfähigkeit von mehr als 100 Pferdeſtärken aufzuweiſen. 
Es find 1886/91 30, 1891/96 117, 1896/1901 aber (nach 
Spalte 14 der Tabelle 21) 324 Maſchinen, welche mit einer 
Dampfſpannung von mehr als 7 Atmoſphären arbeiten und über 
200 Pferdeſtärken zu leiſten vermögen, neu in Betrieb ge- 
nommen worden. . 

Bringt man die unter Zugrundelegung der Leiftiingsfähigfeit 
feſtgeſtellten Größenklaſſen ſowohl 1896, als auch 1901 er- 
mittelten Dampfmaſchinen mit der rückſichtlich der Kondenſation, 
ſowie der Expanſion ermittelten Ausnutzung des Dampfes in 
Verbindung, ſo erhält man die Zuſammenſtellung in Tabelle 22. 

Wie oben (S. 105) bemerkt, if eine Kondenſationseinrichtung 
nur für größere Motoren zweckmäßig. Von den am 1. Januar 
1901 ermittelten feſtſtehenden Dampfmaſchinen arbeiten prozental 


se ohne | mit 1 ohne mit ik ohne | mit 
Klafie) Kondenſation |staffe Kondenſation Intajie| Kondenſation 
a 99,91 0,09 | c || 95,98 4,02 | e | 62,47 | 37,53 
b || 99,20 0,80 d || 83,48 16,52 | f || 28,14 | 71,86 


Ebenſo wie 1891/96 haben aud 1896/1901 hinſichtlich 
der ohne Kondenſation arbeitenden Maſchinen alle Größenklaſſen 
Zunahmen aufzuweiſen. Aus den Spalten 4 bis 9 der Tabelle 22 
iſt zu erſehen, daß 1896/1901 die Zahl der Maſchinen mit 
Kondenfation in den erſten drei Größenklaſſen abgenommen hat, 
und zwar am meiſten bei b. 

Die Zunahme beträgt bei d: 32 (14,95), bei e: 95 (41,30), 
bei f: 273 (98,91) und überhaupt (vgl. S. 104) 366 Objekte 
(42,17 Prozent). 

Was die Expanſion anbelangt, ſo arbeiten von den 1901 
gezählten Maſchinen prozental 


bei || ohne | mit | det || ohne | mit bei ohne | mit 
Expanſion [Klaſſe Expanſion Klaſſe Expanſion 

a || 88,72 | 11,28 | c 12,06 87,94] e || 6,12 93,88 

b 44,91 55,00 | d 7,59 92,41] f || 4,45 95,55 


Tabelle 20. 

Geſamtzahl Maſchinen mit 

Höchſte zuläſſige der a b 
Dampfſpannung Maſchinen 5 Pferdeſtärken und darunter | fiber 5 bis mit 20 Pferdeſtärken 
des bzw. der l EELE es asta ea — 
zugehörigen Keſſel am 1. Jan. 1896 | am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 18960 am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 1896 am 1. Jan. 1901 
Zahl | Prozent || Zahl | Prozent | Zahl Zahl Prozent Zahl Prozent Zahl Sein e — Prozent 

1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. CS 18. 

unter bis mit 2 Atm. Überdruck 40 0,1 29 0,25 38 1,41 27 O,85 2 0,06 | 2| 0,06 
über? = - 5 = e 18829| 3987 || 3194| 2761 [1390 51,68 |1152| 3639 [1408| 47,14 1199 38,14 
SE eG: 2876 2972 | 2828| 2445 | 634| 23,52 676 21,86 1023 3425 | 990 3149 


AN AA 


6 : 7: 1647| 17,02 || 1813) 15,67 | 325| 1206 | 396! 12,61 | 333 11,15 369 11,7 
7 Atm. Überdruck. . 41285 13,28 3705| 32,02 | 308 11,43 915 28,90 | 221 7,0 584 18,57 


Summe 9677 100 11 569 |100,00 2 695 |100,00 3 166 10000 2 987 100 00 314410000 100,00 


“m N 


Tabelle 21. 


Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 


Höchſte zuläſſige „ S - f | a - SE 
e i 

Dampfſpannung | 5 Pferde: über 5 über 20 über 50 über 100 über 200 

bes bzw. der 1896/1901 ſtärken und bis mit 20 bis mit 50 bis mit 100 || bis mit 200 Pf erdeſtä iten 
l Keſſel darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken | Pferdeſtärken 
zugehörigen dk RE EE neu out, bee neu auf bee neu auf“ bee neu auf- be- neu auf. be neu auf- be · 
Maſchinen ſchinen geſtellt feitigt [ geftellt | feitigt | geftent ſeitigt geſtellt feitigt || geftellt | feitigt || getet ſeitigt 
8. 


1. 2. 8. 4. | 5. 6. 
| 
| 


unter bis mit 2 Atm. Überdruck 3 7113 7 
über 2 = 5 ⸗ z 443 | 708| 187 | 306 | 159 
: As z 6 = 7 575 4391 158 84 198 
er =. E z 459 198| 117 | 34 83 
= 7 Atm. Überdruck. 1956 192517 43 >. 33 | 286 | 48 | 331 | 35 
Summe |3436 11544 Ca | 694 | 504 602 31 602 310 ) | 484 | 154 
In der Zeit von 1896 bis 1901 haben ſowohl die Maſchinen Hinſichtlich der einzelnen Unterabteilungen der Expanſion 


ohne, als auch die mit Expanſion in allen Größenklaſſen zugenommen. ergibt ſich aus der Tabelle 22, daß die Maſchinen mit feſter, 
Die Zunahme der mit Expanſion verſehenen Maſchinen ſowie mit ſelbſttätiger Expanſion in allen Größenklaſſen zu⸗, da: 

beträgt bei a: 112 (45,71), bei b: 22 (1,28), bei c: 247 (15,11), gegen diejenigen mit von Hand verſtellbarer Expanſion in allen 

bei d: 342 (33,08), bei e: 252 (44,92), bei f: 332 (83,42) und Klaſſen abgenommen haben. 

überhaupt 1307 Objekte (23,41 Prozent). 


Tabelle 22. 


— — — . — ——— —äẽ̃—— . —— —b—ĩĩ —a— een. 


Geſamtzahl Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 


der x b | c d d e f 
, 5 Pferde- über 5 über 20 über 60 über 100 
Ausnutzung des Dampfes Maſchinen | färten und bis mit 20 bis mit 50 || bis mit 100 bis mit 200 | Fr" 
darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken 
am 1. Januar am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar N am 1. Januar am 1. Januar 
188 1896 1901 || 189% 1901 || 1896 1901 18986 15901 T 189% | 1901 || 1898 1901 
1. 2. 3. 1. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. | 12. 13. 14. 15. 
Ohne Kondenjation . s 809 10 335] 2 691/3 163) 2 93213 119/1 763/2054] 908/1 243 
Mit Kondensation 868 1 234 4 3| 55 28 89 860 214) 246, 
Ohne Erpanfion . 4094 4 679|2 450 2 809 12771 412 217 258 88) 113, 
Mit Expanſion 5 583 6 890 45 357 1710 1 = 1 635188210341 D 
und zivar: | | 
mit fefter Erpanfion. . . .| 485 659 141 242 230 = 79 95) 19 26 


mit von Hand verftellb. Expanſion [1975 1797 61 60 875 767 627 580 | 264 253 
mit ſelbſttätiger Expanſion. . 3 123 4434| 43; 55 605 691) 929 an 7511097 


Summe |9 677 115692 695 3 166 2 987 3 144/1 852 2140 1122 1 489 


einer Leiſtungsfähigkeit von 
c d 
über 20 bis mit 50 Pferdeſtärken 


am 1. Jan. 1896 am 1. Jan. 1901 | am 1. am 1. Jan. 1896 
Baht Prozent Zahl Prozent Zahl Prozent 


14. 16. 17. 


Zahl 


über 50 bis mit 100 Pferdeſtärken 


am 1. Jan. 1901 Jam 1. Jan. 1896 


Prozent 
21. 


f 


über 200 Pferdeſtärken 
96 am 1 Jan. 1901 


am 1. Jan. 1901 am 1. San. 18 1896 
Zahl Prozent] Zahl Prozent Zahl Prozent 


24. 26. 27. 28. 29. 


e 
über 100 bis mit 200 Pferde: 
ſtärken 


Zahl Prozent 


22. 23. 


593 479 22,38 | 264| 23,53 225 15,11 | 103| 17,28 78 9,01] 71 16,1 61 7,98 
692 655 30,61 | 337: 30,04 311 20,89 138 23,16 151 | 17,44 | 52 12,23 45 5,89 
384 434 2028 | 309 27,64 326 21,89 | 175 | 29,86 | 170 19,63 | 121 | 28,47 | 118 15,45 
183 572| 26,73 EH 18,89 | 627 42,11 | 180 | 30,0 || 467 | 53,92 | 181 | 42,69 || 540 | 70,68 
1852| 100,00 2140 100,00 1 122 100,00 1480 100 b 596 100,00 866 10000 | 425 10000 764 10000 


1. Maſchinen mit feſter Expanſion. Zunahme bei a: 
101 (71,68), bei b: 44 (19,18), bei e: 16 (20,25), bei d: 7 
(36,84), bei e: 3 (30,00), bei f: 3 (50,00) und überhaupt 
174 Objekte (35,88 Prozent). 

2. Maſchinen mit von Hand verſtellbarer Expanſion. 
Abnahme bei a: 1 (1,64), bei b: 108 (12, ei bei c: 47 (7,50), 
bei d: 11 (4,17), bei e: 9 (10,34), bei f: 2 (3,28) und über: 
haupt 178 Objekte (9,01 Prozent). 

3. Maſchinen mit ſelbſttätiger Expanſion. Zunahme 
bei a: 12 (27,91), bei b: 86 (14,21), bei o: 278 (24, 92), bei 
d: 346 (46,07), bei e: 258 (55, 60), bei f: 331 (100,00) und 
überhaupt 1311 Objekte (47,98 Prozent). 

Ein Blick auf die Spalten 12 bis 15 der nachſtehenden 
Tabelle 23 genügt, um darüber im klaren zu ſein, daß die Zahl 
der mit Kondenſation verſehenen 1896/ö1901 neu aufgeſtellten 
Maſchinen bei c das 4- und bei f mehr als das 10fache, die 
Zahl der mit Expanſion ausgerüſteten neu aufgeſtellten Maſchinen 
bei e nahezu das 5- und bei f nahezu das fache, ſowie die 
Zahl der mit ſelbſttätiger Expanſion arbeitenden neu aufgeſtellten 
Maſchinen bei e mehr als das 7- und bei f mehr als das 
11 fache der Zahl der außer Betrieb geſetzten Maſchinen beträgt uſw. 


Tabelle 23. 


Ein Vergleich mit dem (a. a. O., S. 38 und 39) an⸗ 
geführten ergibt, daß 1896/1901 bei der Größenklaſſe k: 
165 Maſchinen mit Kondenſation, 187 Maſchinen mit Expanſion 
und 198 Maſchinen mit ſelbſttätiger Expanſion mehr aufgeſtellt 
worden find als 1891/96 uſw. uſw. 

Die Tabelle 24 (S. 128) gibt eine Überſicht, welche den 
Zuſammenhang zwiſchen der Bauart und der Kolbengeſchwindig⸗ 
keit der 1896 und 1901 gezählten Dampfmaſchinen mit deren 
Leiſtungsfähigkeit erkennen läßt. 

Es iſt ſehr leicht zu erſehen, wo Maſchinen in der oder 
jener Größenklaſſe gar nicht vorkommen und wo keine oder nur 
geringe Veränderungen eingetreten ſind. Im folgenden ſollen 
bezüglich der Zu⸗ oder Abnahmen 1896/1901 nur diejenigen 
Objekte berüdfichtigt werden, welche entweder in allen, oder in 
einzelnen Größenklaſſen in größerer Anzahl vorhanden ſind. 
(Dabei wird der Übereinſtimmung mit den in den Überfichten 
und Tabellen — S. 107 bis 110 — aufgeführten Zahlen wegen 
an den aus der Tabelle 24 erſichtlichen Stellen für 1896 eine 
Kapſelmaſchine weggelaſſen; ebenſo werden für 1901 4 Dampf⸗ 
turbinen in Abzug gebracht.) 


Zahl der neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 


— a b g ö 1 S P 
er 
5 Pferdeſtärk über 5 bis über 20 bis über 50 über 100 fiber 200 
Aus nutzung des Dampfes 1896/1901 5 mit 20 Pferde⸗ mit 50 Pferde⸗ bis mit 100 bis mit 200 Déeg e? 
ſtärken ſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken 
neu Ech befeitigten neu en auf. be- neu auf | bes nen nen auf pe, neu auf. bee neu auf⸗ be neu auf- bee 
Mala inen Maſchinenf geſtellt | feitigt || geftellt | feitigt || geftelit | feitigt || geftellt | fettigt || geftellt | fettigt || geftellt | feitigt 
1. 2. 8. 4. 5. „ 8. | 9. 10. | 11. 12. 18. 14 15. 
Ohne Kondenſation 2954 | 1 428 | 982 473 689 488 584 294419 125 198 34 82 | 14 
Mit Kondenfation . l 482 11614 1 5 16 75 5 665 29112 28 282 26 
Ohne Expanſion 1308 723] 821 | 435 344 222 27 11 15 2 | 2 
Mit Erpanfion . 2128 821 161 39350 | 282 05 55 457 143 295 | 60 || 357 40 
und zwar: | | 
mit fefter Expanfion . . 261 87 125 23 90 4032 20 9 4 Be & 2 
mit von Hand verſtellbarer | | 
Erpanfion . . 203 381] 18. 11 74 155 75 131 27 52 8 21 6 11 
mit ſelbſttätiger Expanſion 1 664 353] 23 | 5 186 87 401 106 421 87 | 284 | 39 || 349 349 | 29 29 
Summe |3436 | 1544 | 982 | 474 | 694 | 504 | 602 | 310 | 484 | 154 | 310 | 62 | 364 40 


Tabelle 24. 


Zahl der Maſchinen mit einer Leiftungsfähigkeit von 


Geſamtzahl SEELEN 
Bauart der Maſchinen der is 1 z ‘ . m e a ae f 
; i er 5 über er er 
jowie Maſchinen 5 Pferdeſtärken bis mit 20 || bis mit 50 bis mit 100 bis mit 200| über 200 
Kolbengeſchwindigkeit und darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken 
am 1. Januar am 1. Januar am 1. el am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar 
1896 1.901 1896 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 
1. 2. 3. 4. 5. 8. 9. 10. 11. 12. | 13. 14. | 15. 
| 
J. Nach dem Bewegungs: | 
mechanismus. 
A. Mit rotierender Welle 8 91210 098712 18502 14722 81302 m 17992 0441 1051 446 587 850423 757 
und zwar: | | 
F Schubkurbelmaſchinen 8 758 | 9971 2 123 2097 2 784 2 8311 78002 030.1 08914310569 833413 749 
2. Oszillierende Maſchinen 74 60 58 45 16 15) . i f 
3. Balanciermaſchinen 76 61 2 1 12 76 19 14 16) 15) 17 | 16 
4. Rotierende Mafdinen . 4! 6? 21 4 1 1 . 1 1 
B. Ohne rotierende Welle 765 1471 | 510 1019 174) 290 53 96) 17 43| 9 16 
und zwar: | 
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 754 | 1458 | 509 11018 | 174 53 95) 12 39 5 12 
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 11 13 1 1 1 5 4) 4 4 
II. Nach der Zylinderzahl. ö 
1. Einzylindrige Maſchinen 8 519% 9 3322/2 437112 37032 8072 83301 74919991 012/1 3530424 642 
2. Zwillingsmaſchinen . .| 703 | 1393 | 247 774 162| 274 80 103). 63| 77 61 66 
3. Andere mehrzylindrige Mafchinen | 455% 844] 11 22 18 23 38 47 59/111 158 
III. Nach der Zylinderlage. | 
1. Maſchinen m. wagerechten Zylindern |7 0914) 8 801211 3721/1 851312 09802 24011 64911 8991 042/1 369 548 | 789 
2. Maſchinen m. ſenkrechten Zylindern |2 423 | 2613 |1 236 |1 240 | 831| 846 187| 223 78| 119] 48| 75 


89 
74 


3. Maſchinen m. geneigten Zylindern 
4. Maſchinen m. oszillierend. Zylindern 


IV. Nach der Steuerung. 


95 
60 


29 
58 


1. Maſchinen mit Schieberſteuerung 8 4351) 9 847712 635103 110 
2. Maſchinen mit Ventilſteuerung 662 | 1062 10 
3. Maſchinen mit Hahnſteuerung 299 340 14 
d. Maſchinen mit Kolbenſteuerung. 70 107 33 
5. Maſchinen m. gemiſchter Steuerung | 211 213 3 


. 


1. Unter 1 m 4 598% 5 163712 505112 977 
2. 1 m bis unter 2 m 4437 | 5163 | 190 | 189 
3.2 m und darüber 642 | 1 243 


Summe |9 677 11 569 2 695 


1 Einſchließlich 1 Kapſelmaſchine. 
3 Drillingsmaſchinen. 


I. A. 1. Schubkurbelmaſchinen. Abnahme bei a: 26 
(1,22); Zunahme bei b: 47 (1,69), bei e: 250 (14,04), bei d: 
342 (31, 40), bei e: 264 (46,40), bei f: 336 (81,36) und über: 
haupt (nad S. 107) 1213 Objekte (13,85 Prozent)) 

I. B. 1. Direkt wirkende Hubmaſchinen. Zunahme bei 
a: 509 (100,00), bei b: 116 (66,67), bei e: 42 (79,25) und 
überhaupt 704 Objekte (93,37 Prozent); 

II. 1. Einzylindrige Maſchinen. Abnahme bei a: 70 
(2,87); Zunahme bei b: 26 (0,98), bei e: 250 (14,29), bei d: 
341 (33, 70), bei e: 218 (51,42), bei f: 45 (50,00) und über: 
haupt er ©. 108) 810 Dojette (9,51 Prozent); 


. Zwillingsmafdinen. Bunahme bei a: 527 


3166 


2 Cinjdliepli 4 Dampfturbinen. 


30 


18, 2 ai . | 2 
45 el d 


987 


31441 a Gert 12211 489 596 ke 


| 


S Einſchließlich 2 Drillingsmaſchinen. Einſchließlich 


(213.36), bei b: 112 (69,14), bei e: 23 (28,75), bei d: 14 
(22,22) und überhaupt 690 Objekte (98,15 Prozent); 

II. 3. Andere mehrzylindrige Maſchinen. Zunahme 
bei e: 47 (42,84), bei f: 285 (116,33) und überhaupt 389 Db: 
jekte “= 49 Prozent); 

1. Maſchinen mit wagerechten Zylindern. EI 
nahme e bei a: 476 (34,72), bei b: 142 (6,77), bei e: 250 
(15,16), bei d: 327 (31,38), bei e: 241 (43,98), bei f: 271 
(70 94) und überhaupt 1707 Objekte (24,08 Prozent); 

III. 2. Maſchinen mit ſenkrechten Zylindern. Bu 
nahme bei e: 36 (19,25), bei d: 41 (52,66), bei e: 27 (56,25), 
bei f: 67 (155,81) und überhaupt 190 Objekte (7,84 Prozent); 


— 


IV. 1. Maſchinen mit Schieberſteuerung. Zunahme 
bei a: 472 (17,92), bei b: 175 (6,18), bei c: 310 (18,86), bei 
d: 261 (31,87), bei e: 110 (31,79), bei f: 81 (59,56) und 
überhaupt (nach S. 110) 1 409 Objekte (16,71 Prozent). 

IV. 2. Maſchinen mit Ventilſteuerung. Zunahme bei 
d: 82 (53,25), bei e: 130 (82,28), bei f: 212 (89,45) und 
überhaupt 400 Objekte (60,42 Prozent). 

Kolbengeſchwindigkeit. 

1. Unter 1m. Zunahme bei a: 469 (18,73), bei b: 87 
(5,07) und überhaupt 562 Objekte (12,28 Prozent); 

2. 1m bis unter 2m. Zunahme bei b: 67 (5,30), bei 
e: 276 (18,51), bei d: 248 (26,38), bei e: 105 . bei 
f: 31 (23,31) und überhaupt 726 Objekte (16,36 Prozent); 

Tabelle 25. 


‘ 


129 


m 


3. 2m und darüber. Zunahme bei d: 112 (91,80), bei 
e: 165 (103,12), bei f: 315 (113,81) und überhaupt 601 Objekte 
(93,61 Prozent). 

Aus der nachſtehenden Tabelle 25 ift zu erſehen, wie ſich bei 
den einzelnen Bauarten und Größenklaſſen, ſowie bei der Kolben⸗ 
geſchwindigkeit die in der Zeit von 1896 bis 1901 eingetretenen 
Veränderungen in dem Beſtand, ſoweit dabei die Aufſtellung 
neuer und der Abbruch entbehrlich oder mangelhaft gewordener 
Maſchinen in Betracht kommt, vollzogen haben. 

Es läßt ſich unter anderem leicht erkennen, daß bei der 
Größenklaſſe d mehr, als dreimal, bei e mehr, als fünfmal und 
bei f mehr, als neunmal ſo viel Schubkurbelmaſchinen neu auf⸗ 
geſtellt, wie abgebrochen worden find. Die Zahl der bei k neu 


Zahl der neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen mit einer 


Geſamtzahl Leiſtungsfähigkeit von 
Bauart der Maſchinen 855 S 5 > F z 
ſowie e über 5 über 20 fiber 50 
nn 1896/1901 [5 Pferdeſtärken pig mit 20 | bis mit 50 bis mit 100 | bis mit 200 | über 200 
Kolbengeſchwindigkeit und darunter Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken Pferdeſtärken 
. neu auf | palette neu auf| be [meu auf- be neu auf) be ⸗ neu auf · be ; 


geſtellten 
Maſchinen Maſchinen 


geſtellt 
4. 


1. 


I. Nach dem Bewegungs⸗ 


mechanismus. 
A. Mit rotierender Welle . 192 62591 439% 403 90408 556 | 483 532 | 293 467 
und zwar: 
1. Schubkurbelmaſchinen . 192 613) 1 400% 3940388 553 | 475 | 532 288467 
2. Oszillierende Maſchinen 8 22 5 18 3 4 l 
3. Balanciermafdinen . 15]. 4 5 2 
4. Rotierende Maſchinen SA Val 4 200 ; l l . ; 
B. obne rotierende Welle 811| 105] 579, 66] 138| 21| 70 17] 17 1 
und zwar: 
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 809) 105 579 66 138 21 70 1717 1 
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 2 
II. Nach der Zylinderzahl. 
1. Einzylindrige Mafchinen . . 92 22091 407 409 9442 532 477 543 | 289 || 446 | 139 
2. Zwillingsmaſchinen 790| 100] 560, 31142 24 36| 18] 22 9 
3. Andere mehrzylindrige Maſchinen ſe) 426 371 13 1|| 20 3 23 316 6 
III. Nach der Zylinderlage. 
1. Maſch. m. wagerechten Zylindern 2 7920 1 0820753 9248 503 | 331514 | 264 || 446 143 
2. Maſch. m. ſenkrechten Zylindern. 615| 425 219 204180 163] 83 42] 38 10 
3. Maſch. m. geneigten Zylindern 21 15 5 4 8 6 5 4 1 
4. Maſch. m. oszillierend. Zylindern 8 22 5 18 3 4 
IV. Nach der Steuerung. 
1. Maſchinen mit Schieberſteuerung |* 2 7961 38490973 462 674 467 | 568 | 273 348 120 
2. Maſchinen mit Ventilfteuerung . 465 65 1 3 7 9 15 97 14 
3. Maſchinen mit Hahnſteuerung 83 42 4 2) 10 1517 10 24 10 
4. Maſchinen mit Kolbenfteuerung . 50 13 5 8 5 2 5 312 3 
5. Maſchinen m. gemischt. Steuerung 42 40 1 2 13 3 9 3 10 
Kolbengeſchwindigkeit. 
1. Unter 1 m e, ut 385 820094490440 366 296 62 66 12 9 
2. Im bis unter 2 m 1384 6581 38 34|| 322 | 206 514 | 231 || 341 | 125 
3. 2m und darüber . 667 66 6 2 26 13 | 131 20 
“474 


Summe |»)3 4361 544/9982 


feitigt 


geſtellt 
6. 


ſeitigt 
T. 


geſtellt ſeitigt 
8. 9. 


geſtellt 
10. 


ſeitigt 
b. 


694 504 602 | 310 484 | 154 


Einſchließlich a) 4 Dampfturbinen, b) 1 Kapſelmaſchine, c) 1 Drillingsmaſchine. 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


17 


in Betrieb genommenen anderen mehrzylindrigen Maſchinen beträgt 
mehr als das 18 fache, ſowie die Zahl der in derſelben Klaſſe 
neu aufgeſtellten Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 
2 m und darüber nahezu das 18 fache der beſeitigten Objekte. 

Ein Vergleich mit dem für 1891/96 (a. a. O., S. 41 und 42) 
angeführten ergibt, daß in dem Jahrfünft 1896/1901 bei der 
Größenklaſſe d: 125, bei e: 102 und bei f: 193 Schubkurbel⸗ 
maſchinen, bei a: 317 und bei b: 53 direkt wirkende Hub⸗ 
maſchinen, bei c: 68, bei d: 135 und bei e: 98 einzylindrige 
Maſchinen, bei f: 177 andere mehrzylindrige Maſchinen, bei c: 57, 
bei d: 122, bei e: 94 und bei f: 153 Maſchinen mit wagerechten 
Zylindern, bei a: 165, bei b: 120 und bei d: 83 Maſchinen 
mit Schieberſteuerung, bei e: 74 und bei f: 130 Maſchinen mit 
Ventilſteuerung, ſowie bei a: 189 Maſchinen mit einer Kolben⸗ 
geſchwindigkeit unter 1 m, bei d: 74 Maſchinen mit einer Kolben⸗ 
geſchwindigkeit von 1 m bis unter 2 m, bei e: 84 und bei 
f: 191 Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 2 m und 
darüber mehr neu aufgeſtellt worden find, als in dem gleich⸗ 
langen Zeitraum vorher. 

Die nachſtehende Tabelle 26 zeigt im erſten Teil (a), wie 
ſich die ſowohl für 1896, als auch für 1901 ermittelte Leiſtungs⸗ 
fähigkeit auf die nach Bauartsklaſſen geordneten Maſchinen ver⸗ 
teilt und welche durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit auf je eine 
Maſchine dieſer Klaſſen entfällt; aus dem zweiten Teil (b) iſt 
zu erſehen, welcher Betrag an Leiſtungsfähigkeit bei den einzelnen 
Bauartsklaſſen auf die in der Zeit von 1896 bis 1901 neu 


Tabelle 26. 


130 


aufgeſtellten und beſeitigten Objekte kommt und wie es ſich mit 
der durchſchnittlichen Leiſtungsfähigkeit einer neu in Betrieb 
geſetzten im Gegenſatz zu einer abgebrochenen Maſchine verhält. 

Mit Ausnahme der oszillierenden und der Balancier⸗ 
Maſchinen haben 1896/1901 (nach Spalte 4 und 5 der 
Tabelle 26a) alle Bauartsklaſſen Zunahmen der Leiſtungsfähig⸗ 
keit in Pferdeſtärken aufzuweiſen. 

Die Zunahme beträgt bei den Schubkurbelmaſchinen 
314 448,9 (71,31), bei den direkt wirkenden Hubmaſchinen 
6 985,5 (114,49), bei den einzylindrigen Maſchinen 75 909,1 
(30,63), bei den Zwillingsmaſchinen 8058,5 (15,37), bei den anderen 
mehrzylindrigen 237 845,5 (151,96), ſowie bei den Maſchinen 
mit Schieberſteuerung 93 992,86 (38,41), mit Ventilſteuerung 
175 046,9 (107,81), mit Hahnſteuerung 12 264,9 (47,28), mit 
Kolbenſteuerung 27 999,4 (823,08) und mit gemiſchter Steuerung 
11967,2 Pferdeſtärken (55,32 Prozent). 

Die größte durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit eines Motors 
entfällt auf die anderen mehrzylindrigen Maſchinen; dann folgen 
die Maſchinen mit Ventilſteuerung und die mit Kolbenſteuerung. 
Die Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine der letzteren Bauart be⸗ 
rechnet fih 1901 auf das 6 fache der Durchſchnittsleiſtungsfähig⸗ 
keit 1896. 

Wie aus den Spalten 12 und 13 der Tabelle 26 b zu erſehen 
iſt, beträgt die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 1896/1901 
neu aufgeſtellten Maſchine mit Kolbenſteuerung 563,35 Pferde⸗ 
ſtärken gegenüber 11,73 Pferdeſtärken einer gleichen Maſchine, 


a) 


Maſchinen nebenſtehender Bauart, nach der 


b) 
1896/1901 neu aufgeſtellte und beſeitigte 
Maſchinen nach der 


: ; 8 durchſchnitt⸗ ; 22 durchſchnitt⸗ 
Bauart der Maſchinen gahl Leiſtungsfähigkeit, wen gahl Leiſtungsfähigkeit, nagt ene 
n er 
Pferdeſtärken Maſchine Pferdeſtärken — 
Pferdeſtärken Pf 
am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar d d neu 
Melia s 535 10 one ic al befeitigt | auf. be. 
1898 | 1901 1898 | 1001 1896 | 1901 f geſtent geſtellt geftent | feitigt 
1. 2. 8. 4. 6. | 7. 8. 9. 10. 11. 18. 13. 
L 
A. Maſchinen mit rotierender Welle 8 912| 10098 | 449 629,0 763 385,6 50,4 75,60 | 2625 | 1439 | 349 020,2 49 780,8 132,6 34,59 
1: Schubkurbelmaſchinen 8 7588 9971 440 990,90 755 439,8] 50,35) 75,76 2 613 | 1400 | 348 972,2 | 48 638,7 138,85, 34,7 
2. Oszillierende Maſchinen 74 60 290,0 270,01 3,92 4,50 8 22 43,5 74,2 5,44 3,37 
8. Balanciermaſchinen 76 61 8 239,5 7 561,3 | 108,411123,96 : 15 e 1 066,5 , | 71,10 
4. Rotierende Maſchinen 4)4 d) 6 a) 108,6 d) 114,5] 27,15) 19,08 4} 2? 4,6! 1421 1,12; 0,0 
B. Maſchinen ohne rotierende Welle 765 1471 7 124,2 151824] 9,31 16,82 811 105 77577 987,0 9,57 8,92 
1. Direkt wirkende Hubmaſchinen 754 1458 6 1013 13 086,3] 8,09} Saal 809 105 6 745,1 9370 | Bau Sa 
2. Mit Balancier wirkende Hubmaſch. 11 13 1 022,9 2 095,6 92,99 161,20 2 : 1 012,6 : 506,30 
II. 
1. Einzylindrige Maſchinen 48 519)b)9 332 [a) 247 800,10 b) 323 712,9] 29,09) 34,69 | 2 2201] 1 4077] 102 908,81] 35 010,15] 46,86 24,88 
2. Zwillingsmaſchinen . .| 703 1393] 524266, 60 485,1 74,880 43,42] 790 100 | 13 619,6 6113,7 | 17,24! 61,14 
3. Andere mehrzylindrige Maſchinen 0455 4 844 [e) 156 526,5 4) 394 370,0 | 344, 01046 7,26 426° 87 | 240 249,5 | 9 594,0 | 563,97.259,90 
II. D 
1. Maſchinen mit Schieberſteuerung |a)8 96 big 847 |a)243 412,4|b)337 948,8] 28,88 34,32 2 7961] 13847] 121 646,6 33 655,9?| 43,51 24,32 
2. z e Wentilfteuerung . 662 1062| 162 361,8 337 408,7 | 245,26 317,71 465 65 | 178 630,1 | 11 047,5 | 388,94 169,9 
3. z z Gabnfteucrung 299| 340] 25 943, 38 208,6] 86,77/112,38 88 42 | 189768 | 24428 168,88 53,16 
4. e olbenfteuerung . 70 107 3 401,8 31 401,2] 48,60 293,47 50 13 | 28167,7 152,5 | 563,35 11,73 
5. 2 e gem. Steuerung.] 211] 213] 21 633,5 33 600,7 | 102,53 157,75 42 40 | 144582 3 419,1 344,24 85.48 


Summe 9 677 11569] 456 758,2 778 568,0 


Einſchließlich a) 1 Kapſelmaſchine mit einer Leiſtungsfähigkeit von Op Pferdeſtärken, b) 4 Dampf. 
turbinen mit einer geſamten Leiſlungsfähigkeit von 4, Pferdeſtärken, c) 2 und d) 3 Drillingsmaſchinen. 


47 20 67,80 | 8486 | 1544 | 856 777,9 | 50717,8 (ga Ga 


1 Einſchließlich 4 Dampfturbinen, einſchließlich 1 Kapſel · 
maſchine und einſchließlich 1 Drillingsmaſchine. 


welche befeitigt wurde. Bedeutend gewachſen iſt die durchſchnitt⸗ 
liche Leiſtungsfähigkeit eines 1896/1901 neu aufgeſtellten Ob⸗ 
jektes gegenüber einem beſeitigten bei den Schubkurbelmaſchinen 
und bei den anderen mehrzylindrigen Maſchinen, ſowie bei den 
Maſchinen mit Ventil⸗, mit Hahn⸗ und mit gemiſchter Steuerung. 

Die Leiſtungsfähigkeit der 1896/1901 neu aufgeſtellten 


131 


Motoren gerichteten Erörterungen wohl zu beachten, zumal ſie 
auch geeignet ſind, Unterlagen dafür zu gewinnen, in welchem 
Umfang alte, an anderen Betriebsſtätten bereits benutzte Maſchinen 
anderweit wieder aufgeſtellt und als Motoren verwendet werden. 

Hinſichtlich des Alters der Maſchinen werden neun Klaſſen 
unterſchieden: 


Objekte beläuft ſich (unter anderem) bei den Maſchinen mit a) Maſchinen im Alter von mehr als 35 Jahren, 
Kolbenſteuerung auf das 12,242, bei den direkt wirkenden Hub- b) 2 zs e 35 bis über 30 Jahren, 


maſchinen auf das 3,21⸗, bei den anderen mehrzylindrigen Maſchinen c) z e * = 80 = 25 = 
auf das 2,922, bet den Maſchinen mit Ventilftenerung auf das d) : = z : 25 = = 20 = 
2,642, bei den Schubkurbelmaſchinen auf das 2,09- und bei den e) z e * = 90 = = 15 = 
Maſchinen mit gemiſchter Steuerung auf das 2,07 fache derjenigen f) z = e = 15 = =- 10 : 
Objekte, welche 1891/96 neu in Betrieb genommen worden find. g) z e * : 10 ss 5 : 
h) e > = = § und weniger Jahren und 
i) : deren Alter nicht feftgeftellt werden fonnte. 


G. Das Alter der Maſchinen. 


Ebenſo wie bei den Dampfkeſſeln liefern auch bei den feſt⸗ Es gehörten feſtſtehende Dampfmaſchinen 


A e : : z d 
ftehenden Dampfmaſchinen die Ergebniſſe der Ermittelungen über Klaſſe 1891 1896 1901 
das Alter der vorhandenen Motoren „ein nicht allenthalben be⸗ abjolut prozental abſolut prozentalf abſolut prozental 
friedigendes Reſultat, da ein erheblicher Teil der im Dienſte der a 132 1,64 329 3,40 589 5,09 
Induſtrie verwendeten Dampfmaſchinen nicht ſo lange an ihrem b 273 3,38 390 4,08 549 4,75 
Aufſtellungsorte benutzt wird, wie es bei pfleglicher Unterhaltung c 467 5,78 637 6,68 || 1126 9,78 
derſelben möglich fein würde, da vielmehr in vielen Fällen die d 752 9,31 || 1300 | 13,43 764 6,60 
Beſeitigung der Maſchinen vor dem völligen Unbrauchbarwerden e | 1436 17,79 871 9,00 | 1220 10,55 
derſelben erfolgt und zwar deshalb, weil fie wegen Erweiterung f 896 | 11,10 || 1340 | 13,85 | 2018 | 17,44 
der in Betracht kommenden Betriebe nicht mehr imſtande find, g 1408 | 17,44 || 2109 | 21,80 || 1897 | 16,40 
die für die letzteren nötige Arbeitsleiſtung auszugeben, oder weil h 1905 | 23,60 || 1736 | 17,94 || 2306 | 19,98 
es im wirtſchaftlichen Intereſſe der beteiligten gewerblichen An⸗ i 804 9,96 965 9,97 || 1100 9,51 
lagen geboten ift, die vorhandenen Maſchinen durch andere, den afer | 
Dampf beffer ausnutzende, alfo ökonomiſcher wirkende Maſchinen 
64 9 6056 62 
zu erſetzen“. Trotzdem ſind die auf das Alter der gezählten e bis B 5 648 | 69,98 G 59 | 7441 | 64,82 
Tabelle 27. 
Ge: Maſchinen nebenftehender Gewerbegruppen von 
ſamt⸗ a b c h un- 
zahl über 35 bis über 30 bis Ober 5 Jahren bekanntem 
Gewerbegruppen der 35 Jahren 30 Jahren 25 Jahren 5 SEN u. darunter Alter 
Ma⸗ | 
. Proz. roz Proz Pro 
t| d t| b 
ſchinen Be Zahl ber Bah Ar 5 Bah 1 
1. 7 8. 17. 18. 19. 20. 
I. Land⸗ u. Forſtwirtſchaft 211,11 1 5,6 30 16,67 al 16,67 2) 11,11 2| 11,11 4, 22,31 
III. Bergbau, Hütten- und 
Salinenw., Torfgräberei 189 14,4109 8,32 124) 947) 182 13,39 185 14,12 176 13,48 137 10,46 
IV. Ind. der Steine u. Erden 41 6,29 34 5,21] 32) 4,91 133 20,0 9514,57 208 31,14 71 10,89 
V. Metallverarbeitung 26 5,50 20| 4,23 58 12,26 89 18,82 8016,91 113 23,89 61, 12,90 
VI. Ind. der Maſchinen, In⸗ | 
ftrumente und Apparate 107| 7,81 60 4,38 109 7,96! 186) 13,58 || 235| 17,16|| 448) 32,70|| 126) 9,20 
VII. Chemiſche Induſtrie 110 4,04 25 9,19 41 (pol 5319,40 48 17,865 48 17,85 27| 9,93 
VIII. Forſtwirtſchaftl. Neben⸗ | 
produkte, a 18| 4,47 25| 8,59 40| 18,75} 5819,98 44| 15,12 64 21,99 24 8,25 
IX. Textilinduſtrie 256 8,55 205 6,85 357 11,92 572 19,110 522 17,43 505 16,87 304 10,15 
X. apierinbuftie 59| 8,35 51 7,21 109 15,4 153) 21,64|| 132] 18,67|| 110 15,56|| 42 5,94 
XI. Lederindu : 12 6,82 14 7,95 19 10,89 26 14,77 36) 20,45! 29 16,48|| 24| 18,64 
XII. Ind. d. Holz u. Schnitzſt. 570 7,86 23| 3,1 Ti 9,71 156 21,34 95 13,00 || 174 23,80 108 14,77 
XIII. Ind. d. Nahr.⸗ u. Genußm. 268 15,74 1129 | 7,57 176) 10,33! 246| 14,45 243 14,27 250 14,68 121 7,10 
XIV. Ind. d. E Zar u. Reinig. 20| 6,43 15| 4,82 24 7,72) 59 18,97 59 18,97 90| 28,4 24 7,72 
XV. Baugewerbe ; . ; e ' ; | 2| 22,22 5| 55,56 2| 22,22 i 
XVI. Polygra hiſche Gewerbe 17 10,06 16 9,8 30] 17,75 39 23,0oũs 2213,02 34 20,12 4 25,37 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe eee 1 100,00 Sale IE aa il l : 
XVII. Handelsgewerbe e 1| 5,00 1| 5,00 A 20,00 9| 45,00 5| 25,00 
XIX. Verkehrsgewerbe (aus: 
ſchließlich Schiffahrt) 2634,21 911,84 2 2,63 1 1,32 11 14,47 30 3,95 60 7,89 
XX. Beherbergung u. Erquid. (oeh 1 172) 2 3,40 19 32,76 16 27,6 15 25,86 3 5,17 
XXI. Häusliche Zwecke 14 8,19 20 | 11,70 e 7,60 32 18,71 50 29, 24 29 16,96 5| 2,92 
XXII. Gemiſchte u. unbeſt. Zwecke 57 712,8 6 10,8 14 5 8,7 8 14 610, 9 15,19 
Summe |11 569 [589 | 5,09 >49 | 4,75 1 126 9,73 764 | 6,60 15 10,5% 018 17,4 44 1897, 16,0% 900 19,98 1100| 951 


17* 


Der progentale Anteil der zu e bis h gehörigen Maſchinen 
zeigt 1901 gegenüber 1896 nur einen geringen und gegenüber 
1891 keinen ſehr großen Unterſchied, ſo daß (ebenſo wie früher) 
angenommen werden kann, die durchſchnittliche Benutzungsdauer 
einer feſtſtehenden Dampfmaſchine möge etwa 15 Jahre betragen. 
(Vgl. a. a. O., S. 43.) 

Die Tabelle 27 (S. 131) gewährt einen Überblick darüber, 
wie die am 1. Januar 1901 gezählten 11 569 Maſchinen auf 
die einzelnen Altersklaſſen und gleichzeitig auf die verſchiedenen 
Gewerbegruppen ſich verteilen. 

Wie eingangs (S. 89) erwähnt, kam im Königreiche Sachſen 
Dampfkraft zuerſt bei den Gewerbegruppen III und IX zur Ver⸗ 
wendung. Am 1. Januar 1886 (vgl. Jahrg. 1888, Supplement⸗ 
heft, S. 51) waren bei dem Bergbau uſw. 25, bei der Tertil- 
induſtrie 22, bei der Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel 
12 und bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. 5 über 35 Jahre 
alte (alſo 1850 und früher erbaute) Maſchinen vorhanden. Am 
gleichen Tage 1901 ſteht (nach Spalte 3 der Tabelle 27) die Textil⸗ 
induſtrie mit 153 über 35 Jahre alten (alſo 1865 und vorher) 
aufgeſtellten Objekten in erſter Reihe; dann folgt der Bergbau uſw. 
mit 139, die Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel mit 
126 und die Induſtrie der Maſchinen uſw. mit 47 gleichalten 
Motoren. Bei den Klaſſen b und c nimmt die Induſtrie der 
Nahrungs⸗ und Genußmittel, bei d dagegen die Textilinduſtrie 
die erſte Rangſtufe ein. 

Die Maſchinen mit einem Alter von 20 und mehr Jahren 
umfaſſen bet der Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel 39,77, 
bei dem Bergbau uſw. 36,63 und bei der Textilinduſtrie 24,52, 
dagegen bei der Metallverarbeitung nur 15,22 Prozent des 1901 
ermittelten Geſamtbeſtandes. Die Maſchinen im Alter bis zu 
20 Jahren (Klaſſe e bis h) machen bei der Gruppe XIV (Sn: 
duſtrie der Bekleidung und Reinigung) 74,60, bei der Gruppe XVI 
(polygraphiſche Gewerbe) 73,98, bei der Gruppe XXI (häusliche 
Zwecke), bei welcher nach Tabelle 2, S. 91 erſt in den letzten drei 
Jahrfünften Dampfkraft mehr und mehr zur Verwendung kam, 
72,51, bei der Gruppe V (Metallverarbeitung) 71,88, bei der 
Gruppe VI (Maſchinen uſw.) 71,39, bei der Gruppe X (Papier⸗ 
induſtrie) 71,29, bei der Gruppe VIII (forſtwirtſchafiliche Neben: 
produkte uſw.) 70,79 Prozent aller vorhandenen Motoren aus 
uſw. uſw. Nahezu ein Drittel (32,70 Prozent) aller bei der 
Gruppe VI am 1. Januar 1901 gezählten Maſchinen hat ein 
Alter von 5 Jahren und darunter. 

Auffallend erſcheint nach Spalte 19 und 20 der Tabelle 27 
die verhältnismäßig große Zahl der feſtſtehenden Dampfmaſchinen, 
bei welchen das Alter nicht feſtgeſtellt werden konnte; ſie beträgt 
(1901) 1 100 und entſpricht 9,51 Prozent des gefamten 1901 
ermittelten Maſchinenbeſtandes, während bei den Keſſeln die Zahl 


132 


der Objekte, welche unbekannten Alters find, nur 94 oder 0,90 Pro⸗ 
zent beträgt. Dies hängt wohl damit zuſammen, daß der Handel 
mit alten Maſchinen viel beträchtlicher iſt, als der mit alten 
Keſſeln. 

In nachſtehender Tabelle 28 find die nach den Altersklaſſen 
geordneten Maſchinen bezüglich der Dampfſpannungen der zu⸗ 
gehörigen Keſſel verteilt. 

Nach dem weiter oben (S. 125 u. 126) angeführten iſt bereits 
klar, daß die Benutzung hochgeſpannten Dampfes zu dem Betriebe 
der Maſchinen immer mehr zunimmt. Während für 1896 (vgl. 
Jahrg. 1899, Beilage, S. 44, Tabelle XXII) mit einer Dampf⸗ 
ſpannung von mehr als 7 Atmoſphären Überdruck bei g 330 
Maſchinen (15,65 Prozent) und bei h 535 Maſchinen (30,82 
Prozent) aufzuführen waren, finden ſich für 1901 bei g 741 
Maſchinen (39,06 Prozent) und bei h 1 615. Maſchinen (70,03 
Prozent) verzeichnet. 

Die in der Tabelle 29 enthaltene Gegenüberſtellung des 
Alters der Maſchinen und der Ausnutzung des Dampfes, 
inſoweit hier die Kondenſation und Expanſion in Betracht kommt, 
zeigt, welche Fortſchritte in der Verwendung dieſer Einrichtungen 
gemacht worden ſind. 

Bei den älteſten Maſchinen ſind nur 6,45 Prozent, bei den 
jüngſten dagegen 17,22 Prozent des zugehörigen Beſtandes mit 
Kondenſation verſehen, wogegen bei der Expanſion der 
prozentale Anteil von 50,25 bei der Altersklaſſe a auf 68,98 
bei f geſtiegen iſt. (Bei g und h zeigen ſich etwas niedrigere 
Ziffern.) Noch deutlicher tritt dieſer Fortſchritt bei den mit ſelbſt⸗ 
tätiger Expanſion ausgerüſteten Maſchinen hervor, da der be⸗ 
treffende Prozentſatz von 8,49 bei der Klaſſe a auf 54,16 bei h 
in die Höhe ging. 

Aus der Tabelle 30 (S. 133) iſt zu erſehen, wie ſich die 
nach Altersklaſſen geordneten Dampfmaſchinen des am 1. Januar 
1901 ermittelten Beſtandes auf die einzelnen Bauartsklaſſen ver⸗ 
teilen, wobei rückſichtlich der mit einem * verſehenen Zahlen der 
Spalte 2 zu bemerken bleibt, daß dieſelben 4 Dampfturbinen 
mit umfaſſen, während unter der mit zwei * ausgezeichneten 
Zahl dieſer Spalte ſich 3 Drillingsmaſchinen befinden. 

Bei den Schubkurbelmaſchinen zeigt ſich von der Klaſſe d 
bis f eine Zunahme auf das 2,67fache, bei den direkt wirkenden 
Hubmaſchinen macht ſich von e bis h eine Steigerung auf das 
15,86 fache bemerkbar. Einzylindrige Maſchinen ſind am meiſten 
bei der Klaſſe f vorhanden. Während die Zwillingsmaſchinen 
von d bis h auf das 13,6 fache ſteigen, haben die anderen mehr- 
zylindrigen Maſchinen ein Anwachſen von 7 bei d auf 371 bei h 
aufzuweiſen. Die Maſchinen mit wagerechten Zylindern find am 
meiſten bei h vertreten. Bezüglich der Maſchinen mit Schieber⸗ 
ſteuerung ergibt ſich, daß dieſelben von b bis f ftetig zunehmen, 


Tabelle 28. 
Höchſte Se Maſchinen, die mit Dampf von nebenftehender Spannung arbeiten, von 
aſchinen i 
zuläſſige Dampfſpannung überhaupt a | b c d e f g uns 
des bzw. der über 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über 5 Jahren bekanntem 
zugehörigen Keſſel 35 Jahren 30 Jahren 25 Jahren 20 Jahren 15 Jahren || 10 Jahren 5 Jahren u. darunter Alter 
Bahl | Proz. Zahl Proz. Zahl] Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. Zahl Proz. 
1. 2. 3. 4.5.6. 7. 8. | 9 10.11. || 12. | 18. | 14. | 15. || 16. | 17. | 18. | 19. || 20. | 21. 
unter bis mit 2 Atmoſph. Überdruck 29) 0,25] 5 On 4 0,73 7 0,2 ; 2 0,168 2 01 2) -0,1 11 0, 6 0,55 
über 2 bis mit 5 = z 3194| 27,61| 319| 54,16| 297| 54,10 612 54,35 403 52,75 399 32,7 388 19,29 208 10,9 142 6,16 426 38,18 
s 6 = = 6 = 2 828| 24,44) 143, 24,28 113 20,58 229| 20,34 172 22,51 407! 33,36 736| 36,470 468| 24 ot 246 10,67 314 28,54 
e Beef » z 1 813| 15,67] 68 11,54| 55| 10,02 118| 10,48] 90 11,78 177 14,510 382| 18,93| 478| 25,20 802| 13,10 148! 13,00 
7 Atmoſphären Überdruck. 3 705] 32,03] 54; 9,7 80 14,57 160] 14,21 99| 12,96; 236 19,26 5100 25,27 7410 89,061 615 70,0] 2111 19,15 
7 w E eege e it Tape F EE ER SE ER * t Se 
Summe |11 569 100,00 589 100,00 19 100 1 126100,0 764 100,00 1 220 100,00 2 019 109,0 eg 100,00 806 100,001 1001008 


| | | | | 


— 133 — 
Tabelle 29. 


Maſchinen mit nebenſtehender Dampfausnutzung von 


Maſchinen 
e d l e f g h 25 
Ausnutzung des Dampfes überhaupt 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über || 5 Jahren bekanntem 
4 25 Jahren 20 . 15 ur 10 Jahren 5 Jahren u. darunter Alter 


Zahl | Proz. Batt * Proz. Zahl Proz. 


1. 2. 3. 4. 5. l 6. "e 9. T a 12. | 18. || 14 15 16. | 17. 18. 19. || 90. | 21 
Maſchinen ohne Kondenſation .] 10335] 89,33] 551! 93,55|521| 94 br 92,72 729 95,4% 2191,89 764) 87,41 615 85,13 1 909, 82,78 1 081) 98,27 
Maſchinen mit Kondenſation .| 1234| 10,67] 38 6,45; 28 5,10 82, 7,28 35 Ae 99 8,11) 254) 12 ‚sg 282| 14,87) 397| 17,2 19) 1,73 


| 


NMaſchinen ohne Erpanfion. . . 4679) 40,44 | 293 49,75 251| 45,72 546 48,49|372 48,69 616/42,30| 626 31,02 634) 33,42 819) 35,2 622 56,55 
Naſchinen mit Erpanfion . . .| 6890| 59,58 296 50,25 298 54,28 580| 51,1392 gi 704|57,701 392 68,98 1 263| 66,58 1487| 64,48) 478| 43,45 
und zwar: | 

mit feſter Erpanfion. . . . 659) 5,70] 53 9,00 31| 6,66 39 3,46 25 8,27) 43| 3,5 104| 5,15) 107| 5,64) 174 Za 

mit verſtellbarer Expanfion . 1797) 15,53] 193, 32,76 202 36,79 344 55| 203 26,5 257/21,07 244| 12, 09 87 4,59 64 2,7 

mit ſelbſttätiger Expanſion . 4 434 38,36] 50 8, 65! 11,84 197 "a 164| 21,47] 404 33, 1½ 044| 51,74j1 069| 56,35 1249| 54,16 192 

SC | 3 
Summe 11 569 100,00 889 100. 540 100, ni 126 100,00 764 100,001 220 57, 708 018/100, 0018971100, oo 2 808 100,09, 
| 
Tabelle 30. 


Maſchinen nebenſtehender Bauart bzw. mit nebenſtehender Kolbengeſchwindigkeit von 


Bauart der Maſchinen] Geſamtzahl 
der a b c | d 2 f g h un: 
ſowie Maſchinen über 35 bis über 30 bis über 25 bis über 20 bis über 15 bis über 10 bis über 5 Jahren bekanntem 
Kolbengeſchwindigkeit 35 ou 30 Jahren || 25 Jahren 20 Jahren 15 Jahren 10 Jahren 5 Jahren u. darunter y Alter 
Zahl Prozent] Zahl Prozent Zahl Prozent | Zahl Prozent Zahl Proz. 8051 Proz. Zahl Proz. Bab | Proz. gahl Proz. Zahl | Proz. 
1. 2. 3. 4. 5. 6. q: 8. 9. 10.11.12. 18. || 14. 15.16. | 17. || 18. | 19. || 20. | 21. 


L Nad dem Bewegungs⸗ 


mechanismus. 
A. Maſch. mit rotierender Welle 10 098) 87,28 | 552 93,72 512) 93,26 1017 90,32 722] 94,50 1176| 96,391 893 93,8111 593 83,971 622 70,341 011 91,91 
und zwar: 
1. Schubkurbelmaſchinen .| 9971| 86,18] 606! 85,1508 92,54 1 004 89,16 705 92,281 165| 95 ott 886 98,41/1 585| 88,551 619) 70,1 994] 90,37 
2. Oszillierende Majchinen . 60 0,52] 5 0,85) 2] 0,86 9) 0,80 16 200 10 0,82 oul 1) 0,05] . : 14 1,97 
3. Balanciermaſchinen 61; 0,53] 41| 6,96 2) O,s6 3. 0,27 1 0,18 11 00 0,2 5 0,26% e 3 0,37 
4. Rotierende Maſchinen 6 0,05. e 11 0,090 : : : > 2| 0,11 3| 0,1 ; 
B. Maſch. ohne rotierende Wele | 1471 12,72] 37) Gan 37] 6,74 109 9,686 42 5,50 44| 3 6,19 304 16,03) 684| 29,66 89 8,09 
und zwar: l 
1. Direkt wittende Gubmatd. 1458| 1261] 32| 5,43 35; 6,38 108| 9,59 42 5,50 43| 3,5 6,14| 303| 15,98| 682| 29,5 89; 8,09 
2. Mit Balancier wirkende 13 oul 5 0,85); 20 0,86 1 O, .| . 1| 0,08 0,05; 1 0,0 2 0,09 . i 
Hubmaſchinen j i 


Il. Nach der Zylinderzahl. 


| 
1. Einzylindrige Mafchinen.| *9 332 80,66 558 94,745 
2. Zwillingsmaſchinen .| 1393) 12,04] 19 3,22 
3. Andere mehrzyl. Maſch.] 844 7,30] 12 2,04 


III. Nach der Zylinderlage. 
1. Maſch. m. er Zyl.] *8 801| 76,07 | 878) 64,18 


84 1911 357 71 53 1 282 55,59 1 051| 95,55 
d ‚68 819 16, 82 6530 28,32 40 3,64 
7, 221; 11,65 371) 16,09 9 0,81 


95,45 1050, 93,25 | 709| 92,80 1096 89,8 
68 6.04 48 6,28! 67| 5,4 
8 0,71 


-J 


0,9 57| 4,67 


779, 69,18||516| 67,54 924 75,74% 656| 82,06% 538| 81,08 1 965| 85,21! 699| 63,55 


2. = ſenkrechten ⸗ 2613| 22,59 206| 34,97 330 29,31 220 28 /80 276 22,6 16,75! 331| 17,4 331 14,36 382| 34,78 
3. z e geneigten = 95 0,823 : 8 0,71 12 1,57 10 0,8 1, 27 1,4 10 0,43 5 0,45 
4. = e o8gillierend. - 60 0,52 5 0,85 90 0,80l) 16 2,08 10| 0,8 0,1 11 O,o . : 14| 1,27 
IV. Nach der Steuerung. 

1. Maſch. m. Schieberſteuerungſ *9 847 86,78 | 546| 92,70 973, 86,41 663 86,781 077| 88,281 676| 83,05 1 575| 83,02 1 782 77,271 038| 94,86 
2. Ventilſteuerung. 1 062 5,36] 23] 3,90 61) 5,42 41 5,8 95] 7,79 10,8 206| 10 zk SS 17,26 8 0,78 
3. = Lene een 340 3,67 8 1,86 71 6,31 28) 8,67! 9 0,7 3,32 70 2,43 23) 2,09 
4. = = Rolbenftenerung 107 0,52 : 8 Omi 4 0,527 5) 0,41 0,89 21 11 1,65 11| 1,00 
5. = = gem. Steuerung 213| 3,67] 12 2,04 13) 1,15| 28) 3,67 34| 2,7 1,89) 25 i ‚32 1,39; 20) 1,82 
nn. | 

Unter im... ; 155163 44,63 | 353, 59,983 636| 56,48 | 428! 56,02, 513| 42,0 31,81| 669| 35.27 913 39,59 643) 58,45 
1m big unter 2 m .. 4 5163| 44,63 226 38,87 472 41,92 320 41,88 649 53,201 150 56,99 908 47,86 826! 35,82 440) 40,00 
2m und darüber. .| 1243| 10,74] 10, 1,70 11] 2,01 18] 1,6016 2,1 580 4 6| 11,20! 320| 16,87 667, 24,5 17 1,55 


Summe 11 569 100,00 589 1100,00 


549 100,00 1 126100 0 764100 1220100, 
daß fih bei g weniger Objekte vorfinden und daß die höchſte bei h erkennen. Wie 1896, tritt auch 1901 die Anwendung 
Zahl bei h erreicht wird. Die Maſchinen mit Ventilſteuerung einer Kolbengeſchwindigkeit von 2 m und darüber in beſonders 
laſſen eine Vermehrung von 41 bei d auf 398 bei h und die⸗ hohem Maße bei den Maſchinen hervor, welche ein Alter von 
jenigen mit Kolbenſteuerung eine Zunahme von 4 bei d auf 3815 und weniger Jahren beſitzen. 


Wie Häufig Maſchinen neu in Betrieb geſetzt werden, 
nachdem ſie bereits an einem anderen Ort benutzt worden ſind, 
und wie andrerſeits Maſchinen nach verhältnismäßig kurzer Zeit 
zum Abbruch kommen, geht aus folgender Überſicht hervor. 


Es wurden in der Zeit von 1896 bis 1901 Maſchinen 


im Alter neu auf- be im Alter neu auf⸗ be 
von geftellt | feitigt von geſtellt ſeitigt 
über 35 J. 13 143 20 bis üb. 15 J. 104 | 224 
35 bis üb. 30 J. 20 108 15 = se LO: 197 288 
30 = = 25: 41 215 |10: = 5: 295 | 134 
25 = = 20: | 47 154 | 5%.u.darunter|| 2351 45 


Von Maſchinen, deren Alter nicht zu ermitteln war, wurden 
368 neu aufgeſtellt und 233 beſeitigt (während die Zahl der 
neu aufgeſtellten Keſſel unbekannten Alters 10 und die der be⸗ 
ſeitigten 51 betrug). 

Eine wie lange Reihe von Jahren einzelne Maſchinen benutzt 
werden, zeigt eine direkt wirkende Hubmaſchine, die bereits 1837 
erbaut worden iſt und beim Kohlenbergbau zur Keſſelſpeiſung 
dient, alſo bereits über 63 Jahre im Betrieb ſteht. 

Es ſind überhaupt aus den Jahren 1837 bis 1845 12, 
1846 bis 1850 13, 1851 bis 1855 51, 1856 bis 1860 187, 
aus dem Jahre 1861 46, 1862 55, 1863 43, 1864 86 und 
1865 96 Maſchinen vorhanden. 


H. Der Urſprung der Dampfmaſchinen. 


Wie bereits früher (a. a. O., S. 45) hervorgehoben wurde, 
ſind die Ermittelungen, welche nach Maßgabe des für die Dampf⸗ 
maſchinenſtatiſtik vorgeſchriebenen Formulars rückſichtlich des Ur⸗ 
ſprungs der gezählten Motoren anzuſtellen waren, von beſonderer 
Bedeutung, da ſie eine Auskunft darüber zu geben vermögen, 
ob bei der erheblichen Entwickelung der Induſtrie Sachſens auch 
die Fabrikation der Dampfmaſchinen im Lande die gewünſchten 
Fortſchritte gemacht hat, und inwieweit die heimiſche Induſtrie 
bei der Deckung des Bedarfs an Dampfmaſchinen beteiligt war 
bzw. in welchem Grade die Beſchaffung von dergleichen Motoren 
aus Fabriken anderer deutſcher Staaten oder des Auslandes 
erfolgt iſt. 

Es mag zunächſt durch folgende Zuſammenſtellung gezeigt 
werden, welche Wandlungen ſich in dieſer Hinſicht von 1886 


Tabelle 31. 


134 


bis 1901 vollzogen haben. (1879 ſind Erörterungen über den 
Urſprung der Dampfmaſchinen nicht angeſtellt bzw. nicht er⸗ 
fordert worden.) 

Von den am 1. Januar der betreffenden Erhebungsjahre 
vorhanden geweſenen feſtſtehenden Dampfmaſchinen ſtammten 


, aus anderen waren 

im aus deutſchen aus dem unbekannten 
Jahre Sachſen Staaten Ausland Urſprungs 

abfolut | prozental abſolut | progental || abfolut prozental] abfolut | progental 

1886 | 4 616 | 73,98 880 | 14,09 133 2,18 615 9,85 
1891| 5991| 74,21 || 1298| 16,08 || 164 2,03 620 7,68 
1896 | 6 978 | 72,11 || 1835 | 18,96 || 224 2,82 640 6,61 
1901 | 7803 | 67,45 || 2756| 23,82 332 2,87 678 5,86 


Was den Anteil Sachſens an der Produktion von Dampf: 
maſchinen betrifft, ſo war derſelbe 1886 erheblich größer, als 
der Anteil an Keſſeln (vgl. Jahrg. 1902, S. 227), iſt aber 
von 73,98 Prozent (1886) auf 67,45 Prozent (1901) zurück⸗ 
gegangen, während ſich der Anteil an Keſſeln von 55,10 Pro⸗ 
zent (1886) auf 68,58 Prozent (1901) gehoben hat. Der pro⸗ 
zentale Anteil an den aus anderen deutſchen Staaten ſtammenden 
Maſchinen hat ſich von einem Erhebungsjahr zum anderen er⸗ 
höht, bei den Keſſeln dagegen erniedrigt. Die Inanſpruch⸗ 
nahme des Auslandes tritt bei den Maſchinen ſtärker hervor, 
als bei den Keſſeln, die Schwankungen der prozentalen Anteile 
in den einzelnen Erhebungsjahren ſind aber unbedeutend. 


Wie oben bemerkt, wurden 1879 Erörterungen über den 
Urſprung der Maſchinen nicht angeſtellt, und dieſer ließ ſich 
in vielen Fällen nachträglich nicht mehr ermitteln. Aus der 
weiter unten ſtehenden Tabelle 31 iſt zu erſehen, daß von den 
1100 Maſchinen unbekannten Alters (1901) 495 Objekte auch 
unbekannten Urſprungs ſind. 


Von den am 1. Januar 1901 gezählten 332 im Ausland 
erbauten Maſchinen entfallen 153 auf Amerika, 92 auf die 
Schweiz, 66 auf England und Schottland, 12 auf Oſterreich, 
6 auf Frankreich und 2 auf Schweden, während 1 Maſchine 
aus Belgien bezogen wurde. 

Bezüglich des Urſprungs der 1891/96 und 1896/1901 
neu aufgeſtellten und beſeitigten feſtſtehenden Dampfmaſchinen 
ergibt fic) die Überfiht S. 135 linke Spalte oben: 


Von den Maſchinen nebenſtehenden Alters 


l Bahl — — 
Alter der Maſchinen der 1 5 
Maſchinen in Sachſen im übrigen Deutſchland im Auslande Urſprung 

Zahl | Prozent Zahl | Progent Zahl Prozent Zahl Prozent 

* 1. 3. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 
a) über 35 Jahre 589 439 74,53 104 17,66 9 1,53 37 6,28 
b) 35 bis über 30 Jahre 549 448 81,60 59 10,75 4 0,73 38 6,92 
c) 30 ⸗ > 25 a 1% 1126 868 77,09 163 14,48 80 2,66 65 5,77 
d) 25 „ 20 = 764 597 78,14 | 124 16,28 14 1,88 29 3,80 
e) 20 =: 15 : 1 220 931 | 7631 || 263 21,56 17 1,89 9 0,74 
f) 15 = 10 = 2018 | 1519 | 7527 || 454 22,50 42 2,08 3 0,15 
g) 10 = 5 = 1897 | 1283 | 67,63 || 544 28,68 69 | . 3,64 1 0,05 
h) 5 Jahre und darunter . 2 306 1 282 55,60 910 39,46 113 4,90 1 0,04 
unbefannt . 1100 436 39,64 135 12,27 34 3,09 495 45,00 
Summe | 11569 | 7803 | 67,45 2756 ; 23,82 2 | 332 | 287 678 5,86 


i 


Es wurden Maſchinen 


1891/6 1896/1901 
neu DS neu De 
erbaut auf eſtellt beſeitigt aufgefiellt bejeitigt 
pro pro pro- | pro · 
carat sentat ſolut "ter GO zental e zental 
in Sachſen 8 1 873 66,18 | 886 72,271 959 057,02 113473, 15 
in anderen deutſch. Staaten 697 24,68 | 160 13,05 [115733 67 oo 15, ‚28 
im Ausland . : 93 3 29 33 2,69 140 4, 2.07 
unbefannt wo . 167 5,90 147 11, 99 | 180 Sal as 9,20 


In dem Jahrfünft 1896/1901 find 86 in Sachſen er- 
baute, dagegen 460 aus anderen deutſchen Staaten ſtammende 
Maſchinen mehr neu aufgeſtellt worden, als in dem gleichlangen 
Zeitraume zuvor. 

Von den 140 ausländiſchen Maſchinen, welche 1896/1901 
neu in Betrieb geſetzt wurden, ſtammen 110 aus Amerika, 16 aus 
der Schweiz, 9 aus England und 3 aus Oſterreich, je 1 Maſchine 
ſtammt aus Frankreich und aus Schweden. Von den 32 0 896/(1901) 
beſeitigten Maſchinen waren 6 von Amerika, 2 von der Schweiz, 
18 von England und 6 von Frankreich geliefert worden. 

In der Tabelle 31 (S. 134) ſind die am 1. Januar 1901 
gezählten, nach ihrem Urſprung geordneten 11 569 feſtſtehenden 
Dampfmaſchinen auf die einzelnen Altersklaſſen verteilt. 

Hinſichtlich der am 1. Januar 1901 gezählten bis 10 Jahre 
alten Keſſel und Maſchinen läßt ſich mit Bezugnahme auf ihren 
Urſprung folgendes anführen. (Vgl. a. a. O., ©. 228.) 

Die Zahl der in Sachſen erbauten Keſſel belief ſich auf 
3 319 (76,87 Prozent), diejenige der Maſchinen aber nur auf 
2565 (61,08 Prozent). Von den anderen deutſchen Staaten 
waren 997 Keſſel (23,09 Prozent), dagegen 1454 Maſchinen 
(34,59 Prozent) geliefert worden. Während nur 1 ausländiſcher 
Keſſel vorhanden war, wurden 182 ausländiſche Maſchinen gezählt. 

Aus der nachſtehenden Überſicht wird klar, welche abſoluten 
und prozentalen Anteile von der geſamten Leiſtungsfähigkeit in 
Pferdeſtärken den nach dem Urſprung geordneten Maſchinen zu⸗ 
kommen, und zwar ſowohl 1896, als auch 1901. 

Es entfielen Pferdeſtärken auf die Maſchinen 


135 


Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit 1896/1901 beträgt bet 
den in Sachſen erbauten Maſchinen 198 826,1 (63,57), bei den 
aus anderen deutſchen Staaten bezogenen Maſchinen 111 320,1 
(110,19), bei den vom Ausland gelieferten Maſchinen 10 007,6 
(30,17) und bei den Maſchinen, welche unbekannten Urſprung 
haben, 1 661,0 Pferdeſtärken (16,94 Prozent). 

In dem Jahrfünft 1896/1901 wurden Maſchinen, 


mit einer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken 


die erbaut ſind neu aufgeſtellt beſeitigt 
| abſolut progental || abjolut progental 
in Sachſen 227 144,4 63,67 ee 097,7| 75,12 
in anderen deutſchen 
Staaten 117 408,8 32,91 || 076,3 17,89 
im Ausland 9 351,80 2,62 1794,00 3,54 
welche unbekannten Ur⸗ 
ſprung haben 2 872,9 0,80 | 17498] 3,45 


Der prozentale Anteil an Leiſtungsfähigkeit iſt 1896/1901 
gegenüber 1891/96 (vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 47) bei den 
in Sachſen erbauten neu aufgeſtellten Maſchinen von 67,77 
auf 63,67 Prozent geſunken, bei den aus anderen deutſchen 
Staaten ſtammenden Maſchinen von 22,38 auf 32,91 Prozent 
geſtiegen und hat ſich bei den vom Ausland gelieferten Maſchinen 
von 8,17 auf 2,62 Prozent erniedrigt. 

Es berechnet ſich die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 
1896/1901 neu aufgeſtellten ſächſiſchen Maſchine auf 115,95, 
einer anderen deutſchen Maſchine auf 101,48 und einer aus⸗ 
ländiſchen Maſchine auf 66,80 Pferdeſtärken. 

In der Tabelle 32 ſind die gezählten Dampfmaſchinen ſowohl 
nach ihrem Urſprung, als auch nach der durch die Leiſtungs⸗ 
fähigkeit beſtimmten Größe angeordnet, und es iſt hierbei das 
Jahr 1896 dem Jahre 1901 gegenübergeſtellt. 

Bezüglich der 1. in Sachſen, 2. in anderen deutſchen Staaten 
und 3. im Ausland erbauten Maſchinen macht ſich mit zwei 
Ausnahmen 1896/1901 bei allen Größenklaſſen ein Wachstum 
bemerkbar. 


1896 1901 a) Abnahme bei 1: 42 Maſchinen (2,51 Prozent). Zu⸗ 
erbaut abſolut ſprozental“ abſolut |prozental nahme bei 2: 447 (71, 07), bet 3: 84 (94, 38) und überhaupt 
in Sachſen . + « [812 764,9 | 68,47 |511 591,0 | 65,71 (1 Einſchluß der Objekte unbekannten Urſprungs) 471 Maſchinen 
in anderen deutſch. Staaten 101 023,1 22,12 212 343,2 27,27 | (17,78 Prozent) — gegen 331 Maſchinen (14,00 Prozent) 1891/96. 
im Ausland. . 33 162.5 7,26 || 43170,1| 5,55 b) Abnahme bei 1: 17 Maſchinen (0,76 Prozent). Bu- 
unbefannt wo 9 802,7 2,16 | 11 463,7| 1,47 [nahme bei 2: 135 (28,07), bei 3: 8 (17,02) und überhaupt 
Tabelle 82. 
Von den Maſchinen nebenſtehender Leiſtungsfähigkeit 

Leiſtungsfähigkeit Zahl —' . . 

der der ſind erbaut haben unbekannten 
: Maſchinen l l ; „ Urſprun 
Maſchinen in Sachſen [im im übrigen Deutſchland Deutſchland! im Auslande 8 
nad) am 1. Jan. am 1. Zan.| am 1. Jan. am 1. Jan. 
Pferdeſtärken am 1. Januar i. Jan. 1896 1. Jan. 19011. Jan. 1896 1. Jan. 1901| 1896 1901 1896 1901 

1896 | 1901 | Baht | Broa- || Sep | = | = 28 Zi ZE Proz. on = = ZS an 
1. 2. 8. 4. | 5. | * 19. 
a) 5 und darunter. .|2695| 31661675 62 1501633 51,580 629) 23,34 1076 33,99] 89 3,30 1735,46 1 21284 8,97 
b) über 5 bis mit 202 987 31442 247 75,232 230 70, 93 481 16,10 616 19,59 47 1,57 55 1,75 212 7,10 243 7,73 
c) = 20 = = 501852 21401442 77, 861630 76, 17] 306 16,52 388)18,13] 25 1,35 27 1 26 79 4,27| 95 4,44 
d) = 50 = = 100|1122| 1489| 876, 78,07)1138 76,43] 198 17,65 290/19,47| 16 1,43 22 1,48 32 2,85 39| 2,62 
e) 2100 = = 200| 596| 866] 458 76,84 653, 75,40 114 19,18 184 21,260 10 1,68|| 13 1,50 14; 2,35) 16 1,85 
f) 200 425 764| 280 65,88 519 67,93] 107 25,18 202/26,44| 37 8,71 1| 0281 1] 0,13 


Summe se 11569 6978 72, 11 1803 67,45 45 1835 18 96 2756 23,82 224 232 Ko 332 255 640 6,61 


678| 580 


— mn 


157 Maſchinen (5,28 Prozent) — gegen 370 Maſchinen (14,14 Pro: 
zent) 1891/96. 
c) Zunahme bei 1: 188 (13,04), bei 2: 82 (26,80), bei 
3: 2 (8,00) und überhaupt 288 Mafdinen (15,56 Prozent) — 
gegen 297 Maſchinen (19,10 Prozent) 1891/96. 
d) Zunahme bei 1: 262 (29,91), bei 2: 92 (46,46), bei 
3: 6 (37,50) und überhaupt 367 Maſchinen (32,71 Prozent) — 
gegen 268 Maſchinen (31,38 Prozent) 1891/96. 
e) Zunahme bei 1: 195 (42,58), bei 2: 70 (61,40), bei 
3: 3 (30,00) und überhaupt 270 Maſchinen (45,30 Prozent) — 


136 


— — 


f) Zunahme bei 1: 239 (85,36), bei 2: 95 (88,79) bei 
3: 5 (13,51) und überhaupt 339 Maſchinen (79,76 Prozent) — 
gegen 161 (77,22 Prozent) 1891/96. 

Von den Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 
200 Pferdeſtärken und darüber waren erbaut in Sachſen 1886: 
74, 1891: 158, 1896 (nach der Tabelle 32): 280 und 1901: 
519 — in anderen deutſchen Staaten 1886: 41, 1891: 76, 
1896: 107 und 1901: 202. N 

Aus der Tabelle 33 iſt zu erſehen, mie ſich die Neuaufſtellung 
und Beſeitigung von Maſchinen nach ihrem Urſprung in dem 


gegen 177 Maſchinen (42,24 Prozent) 1891/96. Jahrfünft 1896/1901 vollzogen hat. 


Tabelle 33. 
Leiſtungsfähigkeit Zahl Von den neu aufgeſtellten und beſeitigten Maſchinen nebenſtehender Leiſtungsfähigkeit 
M Se ber E find erbaut | haben unbekannten 
aſchinen 1896/1901  |—-— | Urſprun 
nach in Sachſen im übr. Deutſchland im Auslande d 
erdeſtärken : DE UE VCC GEG T GE E 
BI i gelten Masch sii 155 aufgeſtellt | bejeitigt aufgeſtellt | bejeitigt aufgeſtellt | befeitigt aufgeſtellt | bejeitigt 
1. 2. 4. | 5. 6. 7. 8. 9. 
: 5 und darunter 982 474 290 | 324 527 66 99 14 
1 5 5 bis mit 20. 694 504 403 372 207 78 16 7 
5 e 20 = = 50. 602 310 432 243 131 48 6 8 
d) es 50 =: : 100. 484 154 854 122 111 21 7 2 
e) 7100 =: = 200. 310 62 229 49 78 12 2 1 
f) = 200 8 364 40 251 24 103 11 | 10 5 
Summe | 3436 | 1544 | 1959 | 1134 | 1157 | 236 140 32 


Während von 170 1891/96 neu in Betrieb geſetzten Dampf- 
maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 200 Pferdeftärfen und 
mehr 124 aus Sachſen, 36 aus anderen deutſchen Staaten und 
10 aus dem Ausland ſtammten, wurden von 364 ebenſo leiſtungs⸗ 
fähigen 1896/1901 neu aufgeſtellten Maſchinen 251 in Sachſen, 
103 in anderen deutſchen Staaten und 10 im Ausland erbaut. 

Die Tabelle 34 (S. 137) zeigt, wie ſich die ſowohl 1896, 
als auch 1901 gezählten nach ihrem Urſprung geordneten Dampf⸗ 
maſchinen auf die einzelnen Bauartsklaſſen verteilen, und es 
ergibt ſich zunächſt, daß feſtſtehende Dampfmaſchinen ſächſiſchen 
Urſprungs bei allen Bauartsklaſſen vertreten ſind, woraus hervor⸗ 
geht, daß der ſächſiſche Dampfmaſchinenbau befähigt iſt, allen 
Anforderungen zu entſprechen, welche die Induſtrie auf dieſem 
Gebiete ſtellt. In den meiſten Fällen überwiegen die in Sachſen 
erbauten Motoren diejenigen, welche aus anderen deutſchen 
Staaten bezogen wurden. Dagegen ſtehen bei den direkt wirken⸗ 
den Hubmaſchinen (1901) 771 aus anderen deutſchen Staaten 
und 179 aus dem Ausland ſtammende Objekte 463 Objekten 
gegenüber, welche ſächſiſchen Urſprungs find. Ahnlich ift das 
Verhältnis bei den Zwillingsmaſchinen; hier beträgt die Zahl 
der in anderen deutſchen Staaten erbauten 802, während ſich die 
Zahl der in Sachſen erbauten Maſchinen nur auf 407 beläuft; 
von dem Ausland ſind 170 Zwillingsmaſchinen geliefert. 

Es mag folgendes beſonders bemerkt werden. 

Aus dem auf S. 204 des Jahrg. 1902 angeführten iſt 
klar, daß in neuerer Zeit die Dampfkeſſel immer größer gebaut 
werden und infolgedeſſen immer mehr Waſſer nötig haben. 
Ebenſo verlangen die ſtetig zunehmenden Kondenſationseinrich— 
tungen bei den Maſchinen bedeutende Waſſermengen. (Vgl. oben 
S. 105, ſowie Tabelle 6, 22, 23 u. 29.) 

Daraus folgt, daß immer mehr Dampfpumpen zur Ber: 
wendung kommen, um den betreffenden großen Keſſeln und 


großen Maſchinen die erforderlichen Waſſermengen zuzuführen. 
(Vgl. S. 107.) 

Es war auf S. 134 darauf hinzuweiſen, daß ſich der pro⸗ 
zentale Anteil an den aus anderen deutſchen Staaten ſtammenden 
Maſchinen ſeit 1886 von einem Erhebungsjahr zum anderen 
erhöht, bei den Keſſeln dagegen erniedrigt hat, ſowie daß die 
Inanſpruchnahme des Auslandes bei den Maſchinen ſtärker 
hervortritt, als bei den Keſſeln. 

Nun iſt aus den Erhebungsformularen zu erſehen, daß ſich 
mit der Herſtellung von Dampfpumpen, welche in der Haupt⸗ 
ſache bei den direkt wirkenden Hubmaſchinen bzw. den Zwillings⸗ 
maſchinen erſcheinen, Spezialfabriken befaſſen, welche ſich meiſt 
außerhalb Sachſens, zum Teil in Amerika (namentlich in New⸗ 
York) befinden. 

Daraus erklärt ſich, daß von den 1901 ermittelten direkt 
wirkenden zweizylindrigen Hubmaſchinen, welche vorwiegend zu 
Pumpzwecken dienen (nach Spalte 11 der Tabelle 34), mehr als 
die Hälfte aus anderen deutſchen Staaten ſtammt, ſowie daß 
der prozentale Anteil an den vom Ausland gelieferten Maſchinen 
mehr als 12 Prozent beträgt. Von den 1896/1901 neu anf: 
geſtellten Motoren mit einer Leiſtungsfähigkeit bis zu 20 Pferde⸗ 
ſtärken (vgl. S. 123) ſind (nach Spalte 4 und 6 der Tabelle 33) 
693 in Sachſen, dagegen 734 in anderen deutſchen Staaten 
erbaut und 115 ſtammen aus dem Ausland. 


J. Die mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen. 


Die hohe Bedeutung der in der vorliegenden Statiſtik als 
„übrige mehrzylindrige Maſchinen“ bezeichneten Motoren iſt darin 
zu finden, daß dieſe Dampfmaſchinen einen möglichſt ökonomiſchen 
Betrieb zulaſſen, weil dieſelben eine beſonders hohe Expanſion 
des Dampfes unter Vermeidung der Nachteile geſtatten, welche 
einzylindrige Maſchinen bei Anwendung hoher Expanſionsgrade 


— 


Ta belle 34. 


137 


— 


Zahl der Maſchinen nebenſtehender Bauart 


überhaupt . 


Bauart der Maſchinen 


am 1. Januar am 1. 


| anderen deutſchen | ausländiſchen unbekannten 


Urſprungs 
am 1. 1 


am 1. Januar am 1. 1. Januar 


‘ane i 1896 1901 190 11896 1901 1896 1901 1896 1901 
— 1901 gar . = 2 | = Zi — 25 = K > Baht | Prog. Sahl | Pros. Proz. Baht | Proz. GE 
1. 2. 8. ; . || 14. | 15. [ 16. | 17. 
I. Nach dem Bewegungs⸗ 
mechanismus. 
A. Maſch. a une Welle | 8912| 10 098 |6 645 | 74,56 7 330 | 72,59 [1 533 | 17,20 1 982 | 19,68 158 | 1,611 590 | 6,62 
zwar: 
1. Schubkurbelmaſchinen 8 758 9 9716 539 74,867 245 | 72,66 |1 508 | 17,2 1961 150 1,80 570 6,51 
2. Oszillierende Maſchinen 74 60| 56 75,68 44 73,38 3 4,05 > i 15 |20,27 
3. Balanciermafdinen . . 76 61| 46 60,52 39 63,98] 22 | 28,95 2| 8,28] 5j 6,58 
4. Rotierende Maſchinen : a)4 b)6 4 100, o0 2 33,33 f 116,67 e 
B. Maſch. An rotierende Welle 765| 1471| 833| 43,53|| 473 | 32,16| 302 | 39,48 179 12,17] 50 6,58 
war: 
1. Direkt a tt Hubmaſch. 754 1458| 325 43,10 468 31,76] 299 39,66 179 12,28 50 
2. Mit 4 Balancier . 
Hubmaſchinen 11 13 8 72,768 10 76,92 3 27,27 
II. Nach der Zylinderzahl. 
1. 1 5 e) s 519 |b)9 832 16 414 75,296 881 | 78,74 |1 355 15,90 124 1,38 626 
2. a+ Aide inen 703 1393] 301 42,82 407 29,22] 320 45,52 170 12,20 9 
ndere mehrzylind. Maid. c)455 | d)844 | 263 57,80 515 61,02] 160 | 35,16 88| 4,50] 5 
III. Nach der Zylinderlage. 
1. Maſch. m. wagerecht. Zylind. e) 7 091 |b)8 801 [5 274 | 74,386 036 | 68,58 |1 274 17,97 266 | 8,02 388 
2. =fentrehten - 2423| 2613 |1 599 | 65,99//1 670 | 68,91] 529 | 21,83 55 | 2,10 | 287 
3. = e geneigten ` = 89 95} 49 65,06|| 58 55,79] 29 32,58 11 j11,08| . 
4. = z oszillierend. z 74 60| 56 75,68|| 44 | 73,38 8| 4,05 15 
IV. Nach der Steuerung. 
1. Maſch. m. Schieberſteuerung ®)8 435 b) 9 847 16 124 | 72,60 6 624 | 67,27 |1 553 18,41 247 2,51 608 
2. = Ventilſteuerung 662! 1062] 439 66,31 714 67,28] 174 26,28 55 6,18] 5 
3. Sahnfteuerung 299 3840] 228| 76,25 264 77,65] 51 | 17,06 8| 2,35] 13 
4. = «+ Solbenftenerung . 70 107] 28 40,00 4743,98] 22 31,48 18 16,82} 2 
5. «gem. Steuerung. 211 218| 159| 75,38 154 72,50 3516,59 4 188| 12 
Summe | 9677 11 569 gw 72,11 gend aa a a 756 | 28,82 ew 2 87 g 
Einſchließlich a) 1 Kapſelmaſchine, b) 4 Dampfturbinen, c) 3 und d) 8 Drillingsmaſchinen. 
ergeben. Über den Unterſchied der Woolfſchen Maſchinen und maſchinen gewähren eine für ihren komplizierten Bau Ent: 
8 


der mit einem Receiver arbeitenden Compoundmaſchinen ift 
früher (Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 65) ausführlich ge⸗ 
handelt worden. Es wurde hinzugefügt, daß bei dieſen mehr⸗ 
zylindrigen Maſchinen die Expanſion des Dampfes inſofern noch 
weiter ausgenutzt werden kann, als man den aus dem zweiten 
Zylinder austretenden Dampf in einen dritten einſtrömen, nach 
Befinden auch noch in einem vierten Zylinder arbeiten läßt. 
Bei dreizylindrigen Compoundmaſchinen mit ſenkrechter 
Zylinderlage ſind die Zylinder nebeneinander angeordnet. Bei 
dreizylindrigen Expanſionsmaſchinen mit wagerechter Zylinderlage 
iſt die Anordnung der Zylinder in der Regel ſo getroffen, daß 
Hochdruck⸗ und Mitteldruckzylinder hintereinander gemeinſam auf 
eine Kurbel wirken, während der Niederdruckzylinder, parallel 
zu erſteren angebracht, auf eine zweite Kurbel arbeitet. Viel⸗ 
fach wird auch bei größeren Maſchinen der Niederdruckzylinder, 
um nicht zu große Dimenſionen für denſelben zu erhalten, ge⸗ 
teilt, und es werden die Zylinder in dieſem Falle ſo plaziert, 
daß Hochdruck⸗ und Mitteldruckzylinder hinter je einem Nieder⸗ 
druckzylinder angeordnet find. So entſtehen vierzylindrige 
Dreifachexpanſionsdampfmaſchinen. (Vierfachexpanſions⸗ 
Zeitfchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


ſchädigung bietende höhere Ausnutzung des Dampfes nur bei 
ſehr hoher Dampfſpannung — ungefähr 15 Atmoſphären Über⸗ 
druck oder noch mehr.) Die vierzylindrigen Dampf: 
pumpen haben zwei Hochdruck- und zwei Niederdruckzylinder, 
von denen je ein Hochdruck⸗ und ein Niederdruckzylinder mit⸗ 
einander verbunden ſind. Die beiden Zylinderpaare liegen 


nebeneinander. 


In der nachſtehenden Überſicht und in der Tabelle 35 
(S. 140/141) konnten diejenigen Zwillings⸗ und Drillingsmaſchinen, 
bei welchen jeder Zylinder friſchen Dampf aus dem Keſſel erhält, 
keine Berückſichtigung finden. (Vgl. oben S. 107.) 

Zu den zveizylindrigen Maſchinen (Spalte 12 der 
Tabelle 35) wurden alle die Maſchinen gezählt, welche mit zwei 
verſchieden großen Zylindern verſehen ſind (alſo Woolfſche 
Maſchinen und mit Receiver arbeitende Compoundmaſchinen). 
Zu den dreizylindrigen Maſchinen (Spalte 13) wurden die mit 
drei verſchieden großen Zylindern ausgerüſteten Objekte gerechnet. 
Die Zahl der übrigen mehrzylindrigen Maſchinen (Spalte 14) 
ſetzt ſich 1901 zuſammen aus: 9 Zwillingsmaſchinen, bei denen 
je zwei zweizylindrige Woolfſche Maſchinen gekuppelt find (fo daß 

18 


bei dieſen Motoren der Dampf in vier Zylindern arbeitet), 
3 vierzylindrigen Dreifachexpanſionsdampfmaſchinen und 16 vier⸗ 
zylindrigen Verbunddampfpumpen. 


Trotzdem daß bei den Compoundmaſchinen der Dampf 


durch Einſtrömen in einen zweiten bzw. dritten Zylinder ſein 
Beſtreben, ſich auszudehnen durch Verrichtung von Arbeit in 
hohem Maße zur Geltung bringen kann, ſind dieſe Motoren zur 


| 


üb» 
i 


138 


weiteren ſparſamen Ausnutzung des Dampfes noch mit befonderen 
Expanſionseinrichtungen verſehen. 

Was für Veränderungen bezüglich der mehrzylindrigen 
Expanſionsmaſchinen vom 1. Januar 1886 bis zum gleichen 
Tage 1901 eingetreten ſind, wird aus folgender Über⸗ 
ſicht klar. 

Es waren Maſchinen vorhanden 


mit Hand in Schub Ba- dir. "ei zwei · drei · rige mit | mit mit] mit | mit mit mit mit mit | mit mit | mit | mit | mit Geſamt · faite 
; , ſelbſt a wire Bar. lie- V : ge; 50 100 200 S Eech 
im über- e | SI fester ſtell. täti (turbet-| lan tende wirt. wehr. gen. fteben-| neig. Schie. Bens Hahn. Kol- mitch.) unt. Bia | bis bis äber] leiſtungs⸗ ae 
Jah: TR barer ger ciers Qub- Hub.“ z ylindrige den] den | ten | ber, | tile ben- | ter | 50 |100| 200 | 400 | 400 fähigkeit mb Maſch ix 
aup 2 ferde⸗ 
5 Er Erpanfion Maſchinen Maſchinen Zylindern Steuerung Pferdeſtärken Be 115 | 
1886 11021] 894 12| 33 | 57] 71 30 1 933 9 | 66| 33 | 8 | 56| 30 16 11 20 | 28 26 17] 24 038,57] 235,67 
1891 | 238 | 32/206] 19| 32 187 209 | 28 1 229 9 195 40 | 3 113 100 . | 25 2135 57 74 51 71 786,5 301,6 
1896 | 453 | 90 1863 | 34 | 42 377 412 26 |15 419| 25 | 9 |3838 112 | 8 218 180 | 10 | 5 | 40 50 47 111 125 120 1156 513,0 | 345.50 
1901 1841 190651 79 | 37 | 725 | 780 443 a 


1. 1879: 41 Maſchinen, 2. 5670,4 Pferdeſtärken, 3. 188,29 Pferdeſtärken. 


Von 1879 bis 1901 hat ſich die Zahl der mehrzylindrigen 
Maſchinen überhaupt auf mehr als das 20fache, die geſamte 
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken aber auf mehr als das 
65 fache erhöht. Von 1886 bis 1901 ift die Zahl der 
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von über 400 Pferde⸗ 
ſtärken auf mehr als das 17 fache, die Zahl der Maſchinen mit 
ſelbſttätiger Expanſion, ſowie der Maſchinen mit Ventilſteuerung 
auf mehr als das 12fade geſtiegen uſw. vim. 

Wie ſich aus der vorſtehenden Überſicht leicht herausfinden 
läßt, ift 1896/1901 die Zahl der Maſchinen mit Kolbenſteuerung 
nahezu auf das 4 fache, die Zahl der übrigen mehrzylindrigen 
Maſchinen auf etwas mehr als das 3face angewachſen, während 
die Maſchinen ohne Kondenſation, die Maſchinen mit feſter 
Expanſion, die direkt wirkenden Hubmaſchinen, die dreizylindrigen 
Maſchinen, die Maſchinen mit ſtehenden Zylindern und die 
Maſchinen mit Ventilſteuerung 1901 etwas mehr als das 
Doppelte der Zahlen von 1896 aufzuweiſen haben. Die Zahl 
der Maſchinen mit Hahnſteuerung hat ſich verdoppelt, die Zahl 
der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von unter 50 Pferde⸗ 
ſtärken hat ſich von 50 auf 96, ſowie die von 50 bis 100 
Pferdeſtärken von 47 auf 59 und die Zahl der Maſchinen mit 
gemiſchter Steuerung von 40 auf 67 gehoben. Die Maſchinen 
mit von Hand verſtellbarer Expanſion und die Balanciermaſchinen 
haben um je 5 Objekte abgenommen. Bei den Maſchinen mit ge⸗ 
neigten Zylindern iſt eine Veränderung nicht eingetreten, während 
2 mit Balancier wirkende Hubmaſchinen neu hinzukommen. 

Im übrigen beträgt 1896/1901 die Zunahme der mehr⸗ 
zylindrigen Maſchinen überhaupt 388 (85,65), der Maſchinen 
mit Kondenſation 288 (79,34), der Maſchinen mit ſelbſttätiger 
Expanſion 348 (92,31), der Schubkurbelmaſchinen 368 (89,32), 
der zweizylindrigen Maſchinen 340 (81,15), der Maſchinen mit 
liegenden Zylindern 272 (80,47), der Maſchinen mit Schieber⸗ 
ſteuerung 151 (69,27), der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähig⸗ 
keit von 100 bis 200 Pferdeſtärken 47 (42,34), mit einer 
ſolchen von 200 bis 400 Pferdeſtärken 110 (88,00) und mit 
einer ſolchen von mehr als 400 Pferdeſtärken 173 Objekte 
(144,17 Prozent). Es hat ſich die Geſamtleiſtungsfähigkeit um 
216 849,6 Pferdeſtärken (138,56 Prozent) und die durchſchnitt⸗ 
liche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine um 98,45 Pferdeſtärken 
(28,49 Prozent) vermehrt. — Während 1891/96 die Zunahme 
der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als 
200 Pferdeſtärken 140 Objekte betrug, iſt 1896/1901 die Zahl 
ſolcher Motoren um 283 Objekte größer geworden. 


2138 | 2 |759 64 | 28 610 228 | 8 


369 , 366 | 20 | 19 | 67 196 | 59 158 235 293 [373 862,6 


Die Tabelle 85 (S. 140 u. 141) gibt Aufſchluß darüber, wie 
ſich die ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 
1901 gezählten mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen, geordnet 
nach der Dampfausnutzung, der Bauart und der Leiftungsfähig: 
keit, auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilen. 


Da die Summenzahlen für 1896, wie für 1901 in der 
obenſtehenden UÜberſicht aufgeführt find, fo wurden dieſelben am 
Schluſſe der Tabelle weggelaſſen; dafür iſt dort alles angegeben, 
was ſich auf die in der Zeit von 1896 bis 1901 überhaupt 
neu aufgeſtellten und beſeitigten mehrzylindrigen Expanſions⸗ 
maſchinen bezieht. 

Hinſichtlich der größeren oder geringeren Anteile an den 1901 
ermittelten Maſchinen ergibt ſich fiir die wichtigſten Gewerbe⸗ 
gruppen folgende Reihe: IX, VI, X, XIII, III, IV und V. In 
bezug auf abſolute Zunahme an den hier in Frage kommenden 
Motoren ſteht VI mit 172 Objekten an der Spitze; dann folgt 
IX mit 90, X mit 27, III mit 21, XIII mit 20, V mit 14 
und IV mit 13 Objekten. Bezüglich der abſoluten (nicht aber 
der prozentalen) Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 
in Pferdeſtärken zeigt ſich dieſelbe Reihenfolge; dieſe Zunahme 
beträgt nämlich bei VI: 101 020,5 (735,39), bei IX: 62 300,0 
(81,20), bei X: 18 957,3 (60,26), bei III: 10 157,2 (175,83), 
bei XIII: 8 208,4 (59,45), bei V: 4 475,9 (310,12) und bei IV: 
3 913,1 Pferdeſtärken (116,60 Prozent). 

Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine beträgt 
1901 bei VI: 219,08, bei VII: 103,94, bei N: 89,99, bei III: 
87,44, bei XVI: 85,80, bei XI: 85,68, bei V: 75,68, bei X: 
73,21, bei XVIII: 68,23, bet XIV: 52,91, bet VIII: 52,13, 
bei XXII: 46,67, bet XIII: 41,06, bei IV: 29,51, bei XIX: 27,56 
und bei XII: 14,49 Pferdeſtärken mehr, als 1896. Bei XX 
iſt 1896/1901 eine Maſchine mit einer Leiſtungsfähigkeit von 
57,50 Pferdeſtärken neu hinzugekommen; bei XXI macht ſich eine 
Abnahme der durchſchnittlichen Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine 
um 11,51 Pferdeſtärken bemerkbar. 

In dem Jahrfünft 1886/91 wurden 149, 1891/96 225, 
1896/1901 aber 424 mehrzylindrige Expanſionsmaſchinen neu 
in Betrieb genommen, woraus klar hervorgeht, daß ſolche 
Motoren im Dienſte des feſtſtehenden Gewerbebetriebs mehr und 
mehr Bedeutung erlangen. 

Rückſichtlich derjenigen Gewerbegruppen, bei denen die Zahl 
der neu aufgeſtellten Maſchinen 11 und mehr Objekte beträgt, 
mag folgende Überſicht Platz finden. 


Es wurden 1896/1901 mehrzylindrige Maſchinen neu 
aufgeſtellt 
mit 


Schub⸗ en 


b mit ` epp, kurbel o b. SC Get 5 
, | über: 2 : urbel⸗ zylindr. „Leiſtungs⸗ 
bei Kon tätiger d Se fähigkeit 

haupt || dens Ex⸗ in Werde. einer 

Min eee Relies TC eee 
VI | 164 130 147 150 143 197 137,3 592,30 
IX | 100 77 88 95 81 62 993,5 629,94 
X 33 29 32 33 28 [18 329,4 555,44 
XIII] 27 20 23 22 25 8 646,00 320,22 
III 26 16 18 24 25 [13 162,1 506,28 
IV 16 9 16 16 16 4 000,5 250,08 
V 14 10 13 14 14 4 483,7 320,26 
XII 11 5 8 11 11 1 625,0 147,73 


i 
! 
l 


116 ber 1896/1901 neu in Betrieb genommenen mehr: 
zylindrigen Motoren vermögen 400 bis 1000 Pferdeſtärken zu 
leiſten, und zwar bei der Gruppe III 5, bei IV 3, bei V 6, 
bei VI 46, bei VII 3, bei IX 27, bei X 13, bei XIII 8 und 
bei XVI 3 Objekte, ſowie bei XI und XXII je 1 Objekt. Eine 
Leiſtungsfähigkeit von mehr als 1000 Pferdeſtärken haben 
57 Maſchinen aufzuweiſen. Von ſolchen Motoren wurden bei 
III 2, bei VI 29, bet IX 19, bei X 6 und bei XIII 1 neu 
aufgeſtellt. 

Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 1896/1901 neu 
in Betrieb geſtellten Maſchine berechnet ſich auf 517,09 Pferde⸗ 
ſtärken (gegen 365,80 Pferdeſtärken 1891/96 und 331,55 Pferde⸗ 
ſtärken 1886/91). 

Ein Vergleich mit dem auf S. 53 der Beilage zum 1899er 
Jahrgang angeführten ergibt, daß 1896/1901 bei der Gewerbe⸗ 
gruppe VI 130 und bei IX 23 Motoren mehr aufgeſtellt 
worden ſind, als in dem gleichlangen Zeitraum vorher, ſowie 
daß die Geſamtleiſtungsfähigkeit dieſer für 1896/1901 in Be⸗ 
tracht kommenden Maſchinen bei VI 844726 und bei IX 
32 856,7 Pferdeſtärken mehr beträgt, als bei denjenigen Ob⸗ 
jekten, welche für 1891/96 zu berückſichtigen waren. 

Wie ſich die 424 (1896/1901) neu aufgeſtellten und die 
36 beſeitigten mehrzylindrigen Expanſionsmaſchinen nach Bau⸗ 
art und Leiſtungsfähigkeit zuſammenſetzen, erhellt aus nach⸗ 
ſtehender Überſicht. 


Durchſchn. 
Neu aufgeſtellt Leiſtungs⸗]“ Beſeitigt 
Art der Maſchinen fähigkeit 
einer 
Zahl Pferdeſtärken de Zahl Pferdeſt. 


8. 5. 6. 


zweizylind. Compound: STE Okt 751,3 
dreizylind. z 
mehrzylind.⸗ 


* 


und zwar: 
vierzyl. Dreifachexpanſions⸗ 
Maſchinen 3| 7047,12 349,03 
„ Verbund⸗ Dampf, 
pumpen 16 332,2 20,76 


139 


— 


Zur Vergleichung mag darauf hingewieſen werden, daß 
1891/96 197 zweizylindrige Compoundmaſchinen mit einer 
Leiſtungsfähigkeit von 52 585,9 Pferdeſtärken und 22 dreizylin⸗ 
drige dergleichen Maſchinen mit 28 137,3 Pferdeſtärken neu in 
Betrieb genommen wurden, ſo daß die durchſchnittliche Leiſtungs⸗ 
fähigkeit einer Maſchine der erſteren Bauart 266,93, ſowie einer 
ſolchen der letzteren Bauart 1 278,97 Pferdeſtärken betrug. 

Vierzylindrige Dreifachexpanſions⸗Maſchinen kamen zum 
erſtenmal in dem letzten Jahrfünft (1896/1901) zur Neu⸗ 
aufſtellung; dieſelben haben, wie aus dem Vorſtehenden erſichtlich 
iſt, eine ſehr bedeutende Leiſtungsfähigkeit. Es waren überhaupt 
am 1. Januar 1901 87 Schubkurbelmaſchinen (davon nur 6 
ohne Kondenſation) vorhanden, deren Leiſtungsfähigkeit ſich auf 
mehr als 1 000 Pferdeſtärken berechnet. Dieſe Motoren gehören 
(mit nur einer Ausnahme) zu den mehrzylindrigen Expanſions⸗ 
maſchinen, und es mag bezüglich derſelben folgendes angeführt 
werden. 

Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 1000 und 1 500 Pferde⸗ 
ſtärken haben 43 Maſchinen aufzuweiſen, und zwar: 1 ein: 
zylindrige Maſchine, 24 zweizylindrige und 15 dreizylindrige 
Compound⸗Maſchinen, 2 vierzylindrige Dreifachexpanſions⸗Dampf⸗ 
maſchinen und 1 gekuppelte Woolſſche Maſchine. Von dieſen 
Motoren wurden aufgeſtellt 1884: 1, 1885: 1, 1887: 2, 
1888: 1, 1889: 2, 1890: 1, 1891: 2, 1894: 2, 1895: 6, 
1896: 4, 1897: 6, 1898: 7, 1899: 6 und 1900: 2; 28 der⸗ 
ſelben ſind in Sachſen, 13 in anderen deutſchen Staaten und 
2 im Ausland (in der Schweiz) erbaut worden. Verwendung 
fanden bei der Gewerbegruppe IX: 18 Maſchinen (davon 11 in 
verſchiedenen Spinnereien), bei VI: 15 Maſchinen (davon 13 
in Elektrizitätswerken), bei X: 7 Maſchinen (in Papierfabriken 
zum Teil mit Holzſchleiferei), bei III: 1 Maſchine (in einem 
Eiſenwalzwerk), bei IV: 1 Maſchine (in einer Steingeugfabrif) 
und bei XIII: 1 Maſchine (in einer Dampfmühle). 

Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 1 500 und 2 000 Pferde: 
ſtärken beſitzen 20 Maſchinen, und zwar 7 zweizylindrige und 
12 dreizylindrige Compound-Maſchinen, ſowie 1 gekuppelte 
Woolfſche Maſchine. Es wurden aufgeſtellt 1887: 2, 1891: 1, 
1893: 1, 1894: 1, 1895: 2, 1896: 5, 1897: 2, 1898: 3, 
1899: 2 und 1900: 1; es ſtammen aus Sachſen 14, aus 
anderen deutſchen Staaten 4 und aus der Schweiz 2 Dbjette; 
es wurden (1901) benutzt bei IV: 12 Maſchinen (davon 9 in 
Elektrizitätswerken), bei IX: 6 Maſchinen (davon 3 in Spinne: 
reien), bei X. 1 Maſchine (in einer Holzſchleiferei) und bei 
XIII: 1 Maſchine (in einer Mahlmühle). 

Eine Leiſtungsfähigkeit zwiſchen 2 000 und 2 500 Pferde: 
ſtärken wurde für 5 Maſchinen berechnet, und zwar für 1 zwei⸗ 
zylindrige Maſchine und für 4 dreizylindrige Maſchinen. Von 
dieſen Motoren wurden 1893, 1896 und 1898 je einer neu in 
Betrieb genommen, während 1895 2 neue aufgeſtellt wurden. 
2 Maſchinen ſind in Sachſen, 1 Maſchine iſt in Preußen und 
die übrigen 2 Maſchinen ſind in der Schweiz erbaut worden. 
3 Maſchinen werden in Spinnereien, 1 Maſchine wird in einem 
Eiſenwalzwerk und 1 Maſchine in einer Holzſchleiferei verwendet. 

Von den außerdem noch vorhandenen 19 Maſchinen (ſ. S. 142) 
wurden 8 erſt 1899, die übrigen zwiſchen 1890 und 1898 in 
Betrieb genommen; 6 derſelben ſtammen aus Sachſen, 10 aus 
anderen deutſchen Staaten und 3 aus der Schweiz. 

Von den 87 Motoren mit einer Leiſtungsfähigkeit von 
mehr als 1000 Pferdeſtärken haben 69 wagerechte und 18 ſenk⸗ 
rechte Zylinder; 61 find mit Ventil-, 18 mit Schieber⸗, je 3 
mit Hahn⸗ und mit gemiſchter und 2 mit Kolbenſteuerung ver⸗ 
ſehen; 50 wurden in Sachſen erbaut. 

(Fortſetzung des Textes S. 142.) 
18 * 


Tabelle 35. 


Angaben über die in den nebenſtehenden Gewerbegruppen 


Bauart a 
Dampfausnutzung I Nach dem Bewegungs⸗ 
n mechanismus 
Gewerbegruppen Geſamt⸗ Zahl der Maſchinen Zahl der : 
PP | opne | mt | Ag. er ber [oue see 
Kondenſation Expanſion Maſchinen a 
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. | 9. | 10. | 11. 
III. Bergbau, Hütten- u. Salinenweſen, Torſgräberei “1901 = S e Se 2 SS ; : 
IV. Induſtrie der Steine und Erden 1501 SE Ss Se g ; 15 5 | : 
V. Metallverarbeitung. . . >: 2 2200. 11804 NM : Se g 10 S | | 
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente u. Apparate 1901 Ss e SA 7 : | 75 d | : 18 | 
VII. Chemiſche Induſtrie 1907 J 
VIII. Forſtwirtſchaftliche Nebenprodukte, Leuchtſtoffe 1.1901 5 5 . N F x | | 1 
„„ EEE AB EEE Ed 
X. Papierinduſtri e. | Wer 1 : 
XI. Lederinduſtrii e 1905 > l A | | S 8 | | 
XII. Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe 1150 e ‘ e Ei : | 
XIII. Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel . 591 55 15 a : | 5 em | 5 2 9 
XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung. op = : z . | | 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe . . . . - 1201 e 5 Sé | 
XVII. Handelsgewerbe. däser ` S : | 
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt) f 991 T S s e e 
XX. Beherbergung und Erquidung . gg. e d d | a T y 
XXI. Häusliche Zwecke bg : 5 e : d e | | 
XXII. Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke. Nie : : 1 : S 


| | | 
In der Zeit vom 1. Januar 1896 bis zum 


` neu aufgeſtellt 424 110 | 314 || 49 2 | 373 | 397 : 25 | 2 
überhaupt erg i 36 10 26 4 T | 25 29 5 2 


as 141 


am 1. Januar des vornangegebenen Jahres vorhandenen mehrzylindrigen Majchinen 
er Maſchinen Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 


Mach der Zylinder: | III. Nach der n Zahl der Maſchinen 
zahl AJ9uylinderlage E SE mit einer Leiſtungsſähigkeit von Geſamte Auf 
Zahl der i Zahl en Zahl der Mafchinen mit a | b c d e pie 1 Majchine 
fe, ee IT unter über | über | über über d entfallen 
= übrige gen „| liegen- | Beien, geneig - Scieber Ventil- R m ge 100 200 in 
E re en. L See V we een ee e, SI bis 100 bis 200 bis 00 400 || Pferde- || Pferde- 
— TTT „ —— ſtärken ſtärken 
Maſchinen | Zylindern | Steuerung Pferdeſtärken 
13. 14. | 15. 16. 17. 18 19. | 20 ni; 22 23 24 25. 26. 27. 28. 29. 
| 
l W HEL os 11 | 6 | 1 5 4 1 3 5 776,6 | 320,92 
1 29 | 10 „ 1 1 11 21 3 7 9 15 933,8 | 408,36 
14 ETA d Ei 3j zi ea 33559 239,71 
27 23 | 15 8 1 1 2| 4 2 8 7269,0 | 269,99 
7 | 3 7 | 1 4 14433 | 206,19 
21 | l "Eh 14 5 1 5 5 5919,2 | 281,87 
38 6 23 21 24 12 33 ME 6 13 737,0 | 312,20 
189 | 16 11 122 94 109 | 70 411 St age | eg 114757,5 | 531,28 
7 5 2 3 2 1 4 10388 | 148,40 
13 9 4 6 5 | 2 5 3 32804 | 252,34 
1 | ; 1 | poy | 1 26,6 26,60 
2 | | 2 1 SIE | 2 236,2 78,73 
67 10 6 150 30 3 || 63 | a) a 13 76725,1 | 419,26 
39 25 | 9 227 43 381161 62 28 139 025,1 | 509,85 
656 7088 59 14 37 29 3 1 6 31460,9 | 430,97 
87 | 11 2 83 | 17 | 12 48 | 4 1 8 504182 | 504,18 
4 4 | 2) 2 1 560,2 | 140,00 
6 6 | 2 4 1 1 1353,8 || 225,63 
9 VU 8| 1) 1 8| 1 2 2 3 1269,4 | 141,04 
18 E 12| 6| 12 5 4 3 6 2799.5 | 155,53 
49 1 3 36 17 22 24 7 5 14 13 808,7 | 260,54 
67 2 4 | 49| 24 | 29 | 89 12 6 23 22017,1 | 301,60 
| 
7 6l 1 h | 1 1 953,2 | 136,17 
13 | 10 3 6 3 2 1 5 2 458,1 || 189,08 
| | 
10 | al? 6 1 , 2 1 1 315,8 || 131,58 
13 11 2 6 2 | 2 1 2825,9 | 217,38 
1 1 | | 1 . i l 125,6 | 125,60 
3 N 2 1 e i ; 1 581,5 | 193,83 
13 E "Eh oe PGES os 2 37722 || 290,17 
7 | Se. | EY En 22241 | 317,73 
1 ns 1 | | 1 57,5 | 57,50 
7 SI SI 7 | 2 | a 817,6 || 116,80 
9 4 | 5 | 8 _ 1 2 6 9474 | 105,29 
2 2) . 4 “ur 2 326,1 | 163,05 
6 4| 2 | 4 2 l 2 1 258,3 | 209,72 
I 
1. Januar 1901 wurden mehrzylindrige Maſchinen 
219 246,8 || 517,09 


375 | 30 | 19 
35 


297 127 171 | 194 | 12 14 
25 11 | 


1 | 20 8 | 2 


9 585,2 


266,26 


— — 


(Fortſetzung des Textes von S. 139.) 
Es waren am 1. Januar 1901 Maſchinen vorhanden 


142 


mit ee mit nach⸗ mit nach⸗ in 
Leiſtun 8⸗ ſpannung Betrieb in nachſtehenden 
der zugehör. ſtehender ſtehender „rent t i 
ae d l ee i bon nachſtehender Bauart Zylinder⸗ Steue⸗ gef e erbaut in Gewerbebetrieben 
ſtärken SE lage rung Jahre 

1.| 2511,5 9 zweizyl. Compound: Mafchinen wagerecht | Ventil: | 1899 Dresden Elektrizitätswerk 

2. 2511 „5 9 z ⸗ e z z 1899 Z z 

3. 2 571,0 10 2 2 z z z 1899 Augsburg z 

4. 2571,0 10 e z z z z 1899 z 2 

5.| 2571,0 10 : e z 2 z 1899 2 2 

6.| 2616,7 10 e z z S e 1899 Dresden z 

7. 2616,7 10 z z z z z 1899 z 2 

8. 2 688,5 13 dreizyl. Compound⸗Maſchinen ſenkrecht Hahn: | 1895 München Baumwollſpinnerei 

9. 2 699,9 12 e : : wagereht| = 1896 Mülhauſen (Elfaß) dä 
10.| 2 855,0 13 P e z z Ventil: | 1896 Görlitz Kammgarnſpinnerei 
11.| 2 893,3 13 z 2 z z z 1896 z z 
12.| 3 138,0 12 z z z : = | 1896 Crimmitſchau Baumwollſpinnerei 
13. 3 252,9 11 z z z e = 1890 Winterthur (Schweiz) 2 
14.| 3661,8 13 e z z z 2 1890 z : Papierfabrik 
15. 3 977,9 12 3 3 z z z 1894 z e Holzſchleiferei 
16. 4 525,8 12 vierzyl. Dreifachexpanſions⸗M. z 1897 Chemnitz Spinnerei 
17. 5 567,6 9 zweizyl. Compound⸗Maſchinen z z 1898| Wetter a. d. Ruhr Eiſenwerk 
18. 10 377,6 9 Drillingsmaſchinen z Kolben: | 1897 Schloßmühle b. Saarbr. z 
19. 10 625,1 10 z z - |1899 z z e Gußſtahlwerk 


K. Die Zunahme der Benntzung der Dampfkraft. 

Es iſt zwar bei der vorliegenden Statiſtik der feſtſtehenden 
Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen über die Zunahme der Zahl 
der Objekte von 1879 bis 1901 im allgemeinen und von 1896 
bis 1901 im beſonderen eingehend gehandelt worden; auch wurde 
auf die verhältnismäßig größere Zunahme der Heizflächen und die 
mehr und mehr geſteigerte Dampfſpannung der Keſſel, ſowie auf 
das bedeutende Wachstum der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 
in Pferdeſtärken aufſmerkſam gemacht. Trotzdem dürfte es wohl 
angebracht ſein, um ein klares Bild von der Zunahme 
der Benutzung der Dampfkraft im Königreich Sachſen 
im Verlauf des 19. Jahrhunderts entſtehen zu laſſen, noch 
folgende Bemerkungen und vergleichende Zuſammenſtellungen hin⸗ 
zuzufügen. 

Im Auftrage des Königl. Miniſteriums des Innern wurde 
von dem Brandverſicherungsinſpektor Kato in Chemnitz und 
dem Direktor der dortigen Gewerbeſchule Julius Hülße eine 
Überſicht bearbeitet über die am 31. Dezember 1846 (oder am 
1. Januar 1847) im Königreich Sachſen gangbar aufgeſtellten 
Dampfmaſchinen. (Beſonderer Abdruck aus dem Programm der 
Gewerbeſchule zu Chemnitz für das Jahr 1847.) Es wurden 
(wie bereits oben S. 89 angegeben) 197 Objekte ermittelt. 

Von dieſen kamen zur Aufſtellung im Jahre 1822: 2, 
1825: 1, 1826, 1827 und 1828: je 2, 1830: 1, 1831 und 
1832: je 2, 1833: 1, 1834: 6, 1835: 1, 1836: 8, 1837: 2, 
1838: 15, 1839: 1, 1840: 8, 1841: 11, 1842: 15, 1843: 
16, 1844: 23, 1845: 26 und 1846: 44; von 6 Motoren blieb 
die Zeit der Aufſtellung unbekannt. Erſt von 1843 an macht 
ſich eine regelmäßig fortſchreitende Zunahme der in Betrieb ge⸗ 
ſetzten Dampfmaſchinen bemerkbar. 

Da in dem erwähnten Programm außer dem Namen oder 
der Firma jedes Beſitzers auch der Ort angegeben wurde, in 
dem ſich jeder einzelne Betrieb befand, ſo läßt ſich zuſammen⸗ 
ſtellen, wie die am 1. Januar 1847 gezählten Dampfmaſchinen 
auf die jetzigen Verwaltungsbezirke, ſoweit in denſelben Dampf⸗ 
kraft überhaupt zur Verwendung kam, verteilt waren. (Dabei 
ſind die bis zum 1. Januar 1901 erfolgten Einverleibungen 
von Landgemeinden in Stadtgemeinden berückſichtigt.) 


Es waren 1847 Dampfmaſchinen vorhanden: in der Amts⸗ 
hauptmannſchaft Zwickau 60, in der Stadt Chemnitz 27 (davon 
3 in Altchemnitz und 1 in Kappel), in der Amtshauptmannſchaft 
Dresden⸗Altſtadt 26, Chemnitz 15, in der Stadt Leipzig 13 
(davon 2 in Pfaffendorf, 1 in Eutritzſch und 1 in Lindenau), 
in der Stadt Dresden 10, in den Amtshauptmannſchaften Glauchau 
und Großenhain je 7, Flöha und Plauen je 4, Zittau, Pirna 
und Rochlitz je 3, Dresden-Neuftadt, Freiberg, Borna, Döbeln, 
Grimma, Leipzig und Oſchatz je 2; in der Amtshauptmannſchaft 
Schwarzenberg wurde 1 Objekt ermittelt, während in den Ver⸗ 
waltungsbezirken Bautzen, Kamenz, Löbau, Annaberg, Marien: 
berg, Dippoldiswalde, Meißen, Auerbach und Oelsnitz Dampf⸗ 
kraft zur Bewegung von Motoren nicht benutzt wurde. 

Bezüglich der am 1. Januar 1847, 1857 und 1862 er⸗ 
mittelten feſtſtehenden Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen, ſowie 
der Leiſtungsfähigkeit der letzteren in Pferdeſtärken läßt ſich für 
die damaligen vier Kreisdirektionen (die ſpäteren Kreishauptmann⸗ 
ſchaften) und das Königreich folgende Überſicht (S. 143 oben) geben. 
(Dabei iſt zu beachten, daß nur diejenigen Keſſel Berückſichtigung 
fanden, welche zum Treiben von Maſchinen benutzt wurden.) 

Da zu Anfang des Jahres 1847 nach dem oben angeführten 
in dem Verwaltungsbezirk Zittau 3 Dampfmaſchinen (mit 4 dazu 
gehörigen Keſſeln) im Betrieb waren, in der folgenden Zeit aber 
in der Lauſitz Dampfkraft mehr und mehr benutzt wurde, ſo iſt 
die prozentale Zunahme der Keſſel, ſowie der Maſchinen mit 
ihrer Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken in der Kreisdirektion 
Bautzen von 1847 bis 1862 eine außerordentlich hohe. Die 
Steigerung in den Kreisdirektionen Dresden, Leipzig und Zwickau, 
welche überhaupt den Ausſchlag geben, weicht verhältnismäßig 
wenig von der Steigerung im ganzen Lande ab, welch letztere 
fih in der Zeit von 15 Jahren bei den Keſſeln auf 415, 9, bei 
den Maſchinen auf 409,1 und bei den Pferdeſtärken auf 536,8 
Prozent berechnet. Es machte ſich ſchon damals das Beſtreben 
bemerkbar, die Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen zu ſteigern. Am 
meiſten tritt dies in dem Regierungsbezirk Zwickau hervor, in welchem 
viele Motoren beim Steinkohlenbergbau benutzt werden; die Zahl 
von dieſen iſt 1847/62 auf das 4,68 fache geftiegen, die Leiſtungs⸗ 
fähigkeit in Pferdeſtärken aber hat ſich auf das 7,12 fache erhöht. 


143 


Maſchinen Geſamte Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken 

Kreisdirektion im Jahre Zunahme 1847/62 im Jahre im gahre Zunahme 1847/62 1847/62 im Sabre Zunahme 1847/62 

SE 184701857 1862 | abfolut progental | 1847 SA 1857 1862 abjolut | progental 

; 2 Ia 4. 9. | 10. 11. e 

Bautzen 4 31, 101+ 97 + 2425, 3) 26 82 + 79|\+ 2633,3| 48,0 314,0 947,0 P 899,0 +T 1872,9 
Dresden 72169 303] +- 2311+ 320,5] 49 110 213 +164|+ 334,7] 714,511 790,0 3 377, + 2 663,0 + 372,7 
Leipzig. 34.102 182 7 148/+ 435,3] 26 84 1sıj+ 138 + 4805| 319,5 839,8 1 530, / 1211 3790 
Zwickau 142417 714+ St 402,9)119/380| 557.4380. 368,111 378,014 = 9 811 8 405, 612,2 


im Königreiche 252 719 1300 410484 415,9 197/550 1 1 003|+806 + 4 


Von den 12 bis zum Anfang des Jahres 1832 aufgeftellten | Dampfmafdinen läßt ſich für die in der vorliegenden Statiſtik 


Dampfmaſchinen wurden 5 (mit zuſammen 68 Pferdeſtärken 
ebenfalls 5 (mit 52 Pferde⸗ 
ſtärken) bei der Text ilinduſtrie benutzt, während 1 Maſchine 


Leiſtungsfähigkeit) beim Bergbau, 


(mit 10 Pferdeſtärken) bei der Induſtrie der Steine und Erden 


und 1 Maſchine (mit 8 Pferdeſtärken) bei der Induſtrie der 


Nahrungs⸗ und Genußmittel Verwendung fand. 
In bezug auf die dienſtliche Beſtimmung und die Leiſtungs⸗ 


fähigkeit der am 1. Januar 1847, 1857 und 1862 ermittelten 


wiederholt aufgeführten Gewerbegruppen (ſoweit dieſelben über⸗ 
haupt vertreten waren) nachſtehende Überſicht zuſammenſtellen. 
(Dabei find die jetzigen Gruppen V und VI, ſowie VII und 
VIII nicht auseinanderzuhalten; bei I konnten die Brannt⸗ 
weinbrennereien, welche man nunmehr zu XIII rechnet, nicht 
ausgeſchieden werden, und bei VII / VIII ließen Dë für 1862 
Öl- und Knochenmühlen von Lohmühlen (XI) und Gewürzmühlen 
(XIII) nicht trennen.) 


Be Dampfmaſchinen Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken 
ewerbe⸗ —— 
gruppen im Jahre = Zunahme 1847/62 im Jahre Zunahme 1847/62 

1847 1857 | 1862 abjotut ` prozental 1847 1857 1.862 abfolut | proyentat 

1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 
I. 4 24 75 + 71 |+1775,0 26,0 121,0 374,0 | + 348,0| + 1338,5 
III. 59 164 268 +209 |+ 3543] 10595 | 30175 | 64050 | +5345,5| + 505,5 
IV. 5 10 20 + 15 |+ 3000 39,0 125,0 2510 | + 212,0 + 543,6 
V/VL 26 41 106 + 80 |+ 3077| 2080 414,0 893,5 + 685,5 + 329,6. 
VII/ VIII. 1 16 36 + 35 + 3 500, 5,0 106,0 272,5 i 2675 + 5 350,0 
IX. 82 230 374 +292 |+ 356,1 885,5 2 485,0 56965 | +4811,0| + 543,3 

X. 6 22 l f 181,0 608,0 
XII. 2 6 23 + 21 |+1050,0 24,0 162,0 3420 | + 318,0 + 1325,0 
XIII. 10 28 54 + 44 |+ 4400| 1640 369,0 6250 | + 461,0 + 281,1 
XIv. 2 8 12 + 10 |+ 500,0 2,5 10, 170 | + 14,6 + 570,0 
XVI. 1 3 5 + 4 |+ 4000 6,0 16,0 220 + 16,0 + 266,7 
XXII. 5 14 8 + 3 |+ 600 35,5 125,5 1270 | + 91,6 + 2575 


Der Zahl ber Dampfmaſchinen nach nimmt die Textilinduſtrie 
1847, 1857 und 1862 die erſte Stelle ein; bezüglich der Leiſtungs⸗ 
fähigkeit der ermittelten Motoren in Pferdeſtärken hingegen ſteht Berg⸗ 
bau und Hüttenwefen in allen drei Erhebungsjahren an der Spitze. 

Bei dem Steinkohlenbergbau in der Zwickauer und Würſch⸗ 
niger Gegend iſt 1847/62 die Zahl der benutzten Maſchinen von 
27 auf 145 und die Zahl der Pferdeſtärken von 482,5 auf 
3 872,0 geſtiegen. Zu Anfang des Jahres 1857 gehörten von 
112 großen Maſchinen 50 dem Bergbau an, unter denſelben 
die drei größten mit 100 bzw. 140 bzw. 200 Pferdeſtärken. Von 
1857 bis 1862 wurden in dem Freiberger Revier 8 Maſchinen 
mit einer Leiſtungsfähigkeit von 265 Pferdeſtärken aufgeſtellt. 

Was die Textilinduſtrie anbelangt, ſo waren in ver⸗ 
ſchiedenen Spinnereien (einſchl. Tuchfabriken) 1847: 62, 1857: 
152 und 1862: 244 Maſchinen vorhanden mit einer Leiſtungs⸗ 
fähigkeit von 734 bzw. 1938 bzw. 4 573 Pferdeſtärken. Von 
1847 bis 1857 hat ſich die Erzeugung von 1 


gemiſchten und Kammgarnartikeln in Zittau, Reichenbach, Glauchau 
und Meerane im großen entwickelt. In der mechaniſchen Weberei 
iſt am ſchnellſten Zittau vorgegangen. Die bedeutendſte Ver⸗ 
mehrung ſowohl an Zahl der Maſchinen, als an Pferdeſtärken 
hat 1857/62 die Baumwollſpinnerei, Streichgarn⸗ und Vigogne⸗ 
ſpinnerei nebſt Tuchfabrikation, Appretur, mechaniſche Weberei und 
Flachsſpinnerei aufzuweiſen. 

Bei dem Maſchinen- und Keſſelbau wurde bereits bis 
1847 Bedeutendes geleiſtet. Von den bis dahin aufgeſtellten 
Dampfmaſchinen waren 130 in Sachſen hergeſtellt worden und 
von 252 zu den Maſchinen gehörigen Dampfkeſſeln waren 132 
ſächſiſchen Urſprungs. 1857 hat ſich der Maſchinenbau in der 
Stadt Chemnitz gegen 1847 in bezug auf die treibende Kraft 
mehr als verdoppelt. 1857/62 haben ſich die für Maſchinenbau 
tätigen Dampfmaſchinen außerhalb Chemnitz im Lande anſehnlich 
vermehrt. Von den 1857 bis 1862 neu aufgeſtellten Maſchinen 
wurden der Zahl nach 82,82, den Pferdeſtärken nach 81,78 Prozent 


namentlich in Werdau, Erimmitihau und Großenhain, ſowie von in Sachſen erbaut. 


In den 50er Jahren hat die Papierfabrikation einen 
außerordentlich großen Aufſchwung genommen; deutſche und 
namentlich auch ſächſiſche Papiere wurden in überſeeiſchen Ländern 
ein vielbegehrter Handelsartikel. (Vgl. Jahrg. 1899, S. 140.) 
Die Waſſerkräfte reichten zum Betrieb der Maſchinen nicht mehr 
aus, und es wurden zuerſt 1857 bei der jetzigen Gewerbe⸗ 
gruppe X mit Dampf getriebene Motoren ermittelt. In den 
fünf Jahren 1857/62 iſt die Zahl der Maſchinen von 6 
auf 22 und die Zahl der Pferdeſtärken von 181 auf 608 an⸗ 
gewachſen. 

In Getreidemühlen wurden 1847: 5, 1857: 11 und 
1862: 15 Maſchinen gezählt mit 112 bzw. 228 bzw. 320 Pferde⸗ 


144 


iſt in der Zeit von 1847 bis 1857 die Bierbrauerei mit 
6 Maſchinen von AO Pferdeſtärken vim. (Vgl. Jahrg. 1859, 
S. 8 bis 11 und 1862, S. 110 bis 112.) 

Nach der obenſtehenden Überfiht hat von 1847 bis 1862 
bei den Gruppen III, IV, V/VI, VII / VIII, IX, XU, XIV und 
XXII die Zahl der Pferdeſtärken verhältnismäßig mehr zu⸗ 
genommen, als die Zahl der Maſchinen. 

Was für Veränderungen ſich während der 17 Jahre vom 
1. Januar 1862 bis zum gleichen Tage 1879 bezüglich der feſt⸗ 
ſtehenden Dampfkeſſel und der feſtſtehenden Dampfmaſchinen, 
ſowie der Leiſtungsfähigkeit der letzteren in den vier Regierungs⸗ 
bezirken des Landes und im ganzen Königreiche vollzogen haben, 


ſtärken. Neu eingetreten in die mit Dampf arbeitenden Betriebe ergibt ſich aus folgender Überſicht. (Vgl. oben S. 115.) 
ER Durchſchnittliche 
, Geſamte Leiſtungsfähigkeit ge tee 
Keſſel Maſchinen ; deſtärk einer Maſchine 
Regierungs⸗ in Pferdeſtärken in Pferdeſtärken 
bezirk TCC ee ee Cc - 
im Jahre Zunahme 1862/79] im Jahre Zunahme 1862/79 im Jahre im Jahre Zunahme 1862/79 1862/79 im Jahre 
1862 | 1879 | abfotut | progentat | 1862 2 Se abfolut E progental| 1862 | 1879 || abfotut | progentot | 1847 | 1862 | 1879 
1. 2. 3. 4. 5. 14. 15. 16. 
Bautzen 101 504 + 403 4 399% ] 82 528 . 446 J 543,9] 947,0 12 397,6 J 11 450,6 41 209,7 16,00 | 11,55 | 23,48 
Dresden 303 1156 + 853 |+281,5| 213 993 780)+366,2 3377 28 267, + 24 889,9 + 736,9 14,58 | 15,86 | 28,47 
Leipzig 182 1080 + 898 + 493,3] 151 960, + 809 | + 535,8 1 530,5 18 916,8 + 17 386,3 +1 136, 12,29 10,14 19,73 
Zwickau 714 2234 41520 272,0] 557 |2067"+1510 11 1] 9 778,5 70 589,2 LL 60810,7 |} 621,9| 11,54 17,85 34.35 
Königreich 1300 | 4.974. + 8 674 |4282,6| 1 003 | 4 548 | + 3 545 35.2, 4 15 638,5 130 171,0 1114 5375 4732,61 12,46 [15,59 | 28,70 


Es ift zu bemerken, daß 1862 nur diejenigen Dampfkeſſel 
gezählt wurden, welche zum Treiben von Maſchinen Verwendung 
fanden, daß aber in den Summenzahlen von 1879 auch die Dampfent⸗ 
wickler mit inbegriffen ſind, welche zu „anderen Zwecken“ benutzt 
wurden. Dieſelben laſſen ſich wohl für das Königreich (jedoch nicht 
für die einzelnen Regierungsbezirke) in Abzug bringen, fo daß at: 
fammen 4 511 Objekte übrigbleiben und die Zunahme 1862/79 Wd 
auf 3 211 Keſſel oder 247,0 Prozent berechnet (gegen 282,6 Pro: 
zent mit Einſchluß von 463 zu anderen Zwecken gebrauchten Keſſeln). 

Nach dem oben angeführten waren 1847 zum Treiben von 
197 Dampfmaſchinen 252 Dampffeffel vorhanden; 1862 betrug 
die Zahl der Maſchinen 1 003, diejenige der Keſſel aber 1 300; 
in 622 Fällen gehörte je 1 Keſſel zu 1 Maſchine, in 149 Fällen 
wurde der für 1 Maſchine erforderliche Dampf in 2, in 25 Fällen 
in 3 Keſſeln erzeugt uſw. uſw. (Vgl. Jahrg. 1862, S. 117). Da 
im Jahre 1879 4548 Maſchinen von 4511 Keſſeln geſpeiſt 
wurden, ſind in einer (allerdings nicht großen) Anzahl von 
Fällen 2, vielleicht auch 3 (Angaben liegen nicht vor) Maſchinen 
von einem Dampfentwickler in Bewegung geſetzt worden, ein Zeichen, 
daß die Keſſel in bezug auf reichliche Dampferzeugung in der Zeit 
von 1862 bis 1879 weſentliche Vervollkommnung erfahren haben. 

Hinſichtlich der abſoluten Zunahme an Maſchinen und deren 
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken (1862/79) ſteht der Regierungs⸗ 
bezirk Zwickau obenan; bezüglich der betreffenden prozentalen 
Steigerung nimmt aber Bautzen die erſte Stelle ein. 

Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine des 
Geſamtbeſtandes berechnet ſich für 1847 auf 12,46, für 1857 
auf 12,97, für 1862 auf 15,59 und für 1879 auf 28,70 Pferde: 
ſtärken; eine weſentliche Steigerung der Leiſtungsfähigkeit macht 
ſich für das Königreich, wie für die einzelnen Regierungsbezirke 
erſt in dem Zeitraum von 1862 bis 1879 bemerkbar. 

Die neun Amtshauptmannſchaften, in denen 1847 mit 
Dampf in Bewegung geſetzte Motoren nicht vorhanden waren, 
ordnen ſich nach der Zahl der am 1. Januar 1879 ermittelten 
Dampfmaſchinen folgendermaßen an: 


Meißen. 133 Maſchinen mit 3 182,1 Pferdeſtärken 
Bautzen . 116 z = 3417, = 
Löbau . 110 z : 2973,4 z 
Kamenz. 75 : = 1279,7 z 
Annaberg 56 s : 1 242,8 z 
Auerbach 55 z = 1 535,4 e 
Marienberg 46 z = 1226,9 z 
Oelsnitz 36 : 570,9 e 
Dippoldiswalde 24 z 572,4 z 


Nachſtehende Überſicht (S. 145 oben) zeigt, was für Ber: 
änderungen bezüglich der Zahl der Dampfmaſchinen und deren 
Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken in der Zeit von 1862 bis 
1879 bei den einzelnen Gewerbegruppen eingetreten ſind. 

Die bei den Gruppen I und XXII aufgeführten Zahlen 
laſſen genaue Vergleiche zwiſchen 1862 und 1879 nicht wohl zu. 

Die Textilinduſtrie iſt während der betreffenden 17 Jahre 
auch bezüglich der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in Pferde: 
ſtärken in die erſte Stelle vorgerückt, während die Gruppe III 
in dieſer Hinſicht die zweite Rangſtufe einnimmt, dann folgen 
die Gruppen XIII, X/XI und V/ VI. 

In bezug auf prozentale Zunahme an Pferdeſtärken ragen die 
Gruppen XVI, XIV, XIII, XXI, XII und IV beſonders hervor. 

Die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine iſt 
1862/79 bei XIV auf das 6,2, bei XVI auf das 3,8 fache, jo: 
wie bei XI, V/VI und III auf etwas mehr als das Doppelte 
angewachſen. Die größte durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 
Maſchine hat der Bergbau uſw. aufzuweiſen. 

Hinſichtlich derjenigen Gewerbegruppen, bei welchen 1847 
Dampfkraft nicht zur Verwendung kam, ergibt ſich, daß 1879 


vorhanden waren bei 


X/XI 257 Maſchinen m 10 746,4 A 


XIX 76 z 234.9 z 
XXI 11 2 160,2 z 
XVI 3 z z 10,1 z 
XX I Maſchine = 0,5 z 


(Fortſetzung des Textes ©. 146.) 


— iH—— 


145 


Durchſchnittliche Leiſtungs⸗ 


Dampfmaſchinen Geſamte Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken fähigkeit einer Maf Gin 
j FS E in Pferdeſtärken 
Ce Sg im Jahre Zu- (H) bzw. im Jahre Bu- (+) bzw. Ab- (—) nahme * 
gruppen Ab- (—) nahme 1862/79. 1862/79 im Jahre 
1862 | 1879 abſolut progentat | 1862 | 187 abfolut prozental | 1847 | 1862 | 1879 
1. 2. 8. 4. 5. 6. f. 8. | 9. 10. 11. 12. 
É. 75 1) ee, KÉ Je 80 374,0 24,6 — 3494/— 934] 6,50 4,99 | 1,17 
III. | 268 772 | +504 | + 1881 | 6405,0 | 38819,7 | + 32 414,7 + 5025 | 17,96 | 23,90 | 50,28 
IV. 20 132 | +112 | + 560,0 251,0 3 285,6 + 3034,6 5 412190 7,80 | 12,50 | 24,89 
V/VI. | 106 441 || +335 | + 316,0 893,5 7 924,3 | + 7030,8 786,9 8,00 843 | 18,47 
VII/VII. 36 | 151 +115 | + 319,4 272,5 1512,4 + 1 239,9 8 455,0 5,00 7,57 | 10,02 
IX. | 374 | 1260 || +886 | + 273,9 | 5 696,5 42 524,7 | 36 8282 + 6466 | 10,80 | 15,23 | 33,75 
X/XI. 22 257 | +235 | +1068,2 608,0 | 10 7644 | +101564 | + 1670,5 Å 27,64 | 41,51 
XII. 23 | 189 | +166 | + 7217 342,0 4 913,8 | + 4571,8 | + 1336,8 | 16,40 | 14,87 | 26,00 
XIII. 54 806 | +752 | + 1 392,6 625,0 13 133,8 | + 12 508,8 | + 2001,4 | 16,40 | 11,57 | 16,32 
XIV. 12 72 | + 60 | + 500,0 17,0 634,7 || + 617,7 +3633,5 1,25 1,42 8,82 
XVI. 5 74 | + 69 | +1380,0 22,0 1075,8 + 1053,8 | + 4790,0 6,00 4,40 | 14,54 
XXII. 8 282 | +274 | +3425,0 127,0 | 51695 | + 50425 | +3970,5 7,10 | 15,88 | 18,33 
Tabelle 36. 
Bahl Zunahme i ea 6 Zunahme Leiſtungsfähigkeit Zunahme 
Verwaltungs— der feftitehenden| der Dampfkeſſel von ái eet enſder Dampfmaſchinenf der Dampfmaſchinen] der Pferdeſtärken von 
bezirke = 1879 bis 1901 maschinen von 1879 bis 1901 in Pferdeſtärken ER 1879 bis 1901 
1879 1901 1901 abſolut prozental | 1879 | 1901 abſolut progental | 1879 | 1901 abſolut prozental 
P SES 4. 5. & WE 8. 9. 10. 11. 12. 18. 
Amtshauptmann— 
ſchaften und Großſtädte. 
Amtsh. Bautzen 123 257 + 134 + 108,94] 116 265 + 149) + 128,45 3 417,5 | 123689/+ 8 9514 T+ 261,93 
2 Kamenz 89 199 + 110) + 123,60 75 191}+ 116| + 154,67 1 279,7 7 5285 |+ 62488 |+ 458,30 
= Löbau 117 809|+ 192| + 164,10 | 110 336|+ 226 + 205,45 | 2978,4 | 23271,2 |+ 202978 + 682,65 
z Bittau i 175 386 T+ 211) + 120,57 227 458 + 231| + 101,76 4 727,0 25 530,8 |+ 20 803,3 + 440,10 
Stadt Chemnitz s r 
560 | 1110 550 9. 612 | 129 783 152,: 18 100 81 981 63 880 352, 
Amtsh. Chemnitz. + 550) + 98,21 db + 152,93 A 114 s + 352,93 
Annaberg 61 187 + 126 + 206,56 56 178 + 122) + 217,86 1 242,8 5 9402 |+ 46974 + 377,97 
„Flöha 139 273 +7 134 + 96,40 | 112 297 + 185| + 165,18 3 678,1 222064 |+ 18 528,3 + 503,75 
„Glauchau 207 472 + 265 + 128,02 | 196 517|+ 821) + 163,75 | 7544, 26 766,4] + 19 2215 + 254,76 
+ Marienberg . a 143|+ 89 +164s1| 46 144|+ 98| 4213,04 | 1226,9| 1038115 |+ 9 0846 + 700,49 
Stadt Dresden | 
Amtsh. Dresden: Att. . | „ 1344|+ 829) + 160,97 | 461 1267 + 806| + 174, | 13 539,8 120 838,0 | +107 298,2 + 792,47 
Dresden ⸗Neuſt. 
= Dippoldiswalde 25 711+ 46 + 184,00 24 69 T 450 + 187,50 672,4 2 733,9 |+ 2161,5 |+ 377,62 
„Freiberg. 149 304 +7 155 + 10% | 107| 337 + 280) + 214,2 586,6 15107,8 |+ 12 520,9 + 484,01 
= Großenhain. 148 2201+ 72) + 48,65 | 138 240|+ 102) + 73,91 4 558,3 | 14 802,1 |+ 10243,8 |+ 224,73 
= Meißen . 164 305 | + 141 + 85,98 | 183 295 + 162) +121,0 3 182,1 | 15315,1 |+ 12 133,0 | + ` 381,29 
= Pirna. A 155 360 | + gw + 132,26 | 130 349 + 219) + 168,46 3 827,9 23 395,6 |+ 19 567,7 + 511,19 
ge d 477 | 1005] + 528 4 110,69 1 a + 908} +216,72 | 8527 | 99 048,7 |+ 90516,5 | + 1061,50 
„Borna . | 100 210|+ 110 + 110,00 we? 298}/+ 205| + 220, | 15659 | 9891,2|+ 8325,3/+ 531,66 
= Döbeln 150 280|+ 130| + 8667| 131 | 305|4+ 174| + 132,82 | 26451) 13 882,2 JL 112371 |-+ 424,62 
= Grimma 165 278 + 113 + 68,48 157 330 173| + 110,19 28127 17 7841 |+ 149714 + 532,28 
- Clap 76 12444. 48 + 63,16 56 127|+ 71 + 126,59 616,1 34281|+ 28120 + 456,42 
7 Rochlitz 112 241 +7 129 + 115,18 104 242 + 1380 + 132,69 2 749,3 16 181,3 |+ 13431,5 |+ 488,45 
Auerbach 62 231 +7 169 + 272,55 55 248 E 193| + 350,97 1 535,4 12 517,2 |+ 10 98158 + 715,24 
= Oelsnitz 39 104 + 65 + 166,67 36 113};+ 77 +.213,89 570,9 9 311,5 [+ 8 7406 + 1531,02 
= Plauen 238 494 J 256 + 107,56 | 221 558|+ 337| + 152,49 | 5008,38 | 81821,1 |+ 268128/4 535,37 
z Schwarzenberg . 62 3011+ 239 + 385,48 46 306 |+ 260) + 565,22 1 216,9 | 22967,ı |+ 21 750,2 + 1 787,34 
„Zwickau 812 1182 + 370 + 4,7 | 787 | 1477 |+ oan + 87,67 | 30 464,7 133 643,5 |+ 108 178,8 + 338,69 
Kreishauptmann— 
aften 
Bautzen 504 115107 647 T 128, | 528 1250 + 722) + 136,7 [12 397/86 68 698, |+ 563801,8 |+ 454,13 
Chemnitz 1021 21851164 74% | 922 2431“ + 1509 + 163/67 | 31 798,0 147 206,6 [+ 115 412,6 + 363,01 
Dresden 1156 p 41448) +125. | 993 | 2557/41 564] + 157/50 | 282674 192 192,5 [ 163 925,1 7 579,97 
Leipzig 1080 | 2138] + 1058 + 97,6 960 | 2629] 41669] + 173,55 | 18 916, 160 210, + 141 293,8 | + 746,92 
Zwickau 1213 | 2312 +1099] + 90,60 |1 1145 2702 +1 557 + 135,98 38 796% | 210 260,4 +171 464,2 + 441, 
Königreich |4974 10 390 |+ 5416| + 208,59] 4 548 | 11569 | + 7 021| + 254,38| 130 171,0 | 778 568,0 | + 648 897,0 | + 498,17 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


19 


(Fortſezung bet Textes von S. 144.) 

In der Tabelle 36 (S. 145) ſind die Zahlen der am 
1. Januar 1879 und am gleichen Tage 1901 in den einzelnen 
Verwaltungs⸗ und Regierungsbezirken ermittelten feſtſtehenden 
Dampfkeſſel und Dampfmaſchinen nebſt der Leiſtungsfähigkeit der 
letzteren in Pferdeſtärken nebeneinander geſtellt, ſowie die abſoluten 
und prozentalen Zunahmen 1879/1901 beigefügt. (Stadt und 
Amtshauptmannſchaft Chemnitz, Stadt Dresden und die Amts⸗ 
hauptmannſchaften Dresden⸗Altſtadt und Dresden⸗Neuſtadt, fo: 
wie Stadt und Amtshauptmannſchaft Leipzig mußten zuſammen 
genommen werden.) 

Es läßt ſich leicht erkennen, daß es von großer Wichtigkeit 
iſt, die prozentale Zunahme der Pferdeſtärken mit der prozentalen 
Zunahme der Maſchinen und Keſſel zu vergleichen; die erſtere 
Zunahme iſt beiſpielsweife in der Amtshauptmannſchaft Zwickau 
7,43 mal größer, als die Zunahme der Keſſel und 3,86 mal größer, 
als die Zunahme der Maſchinen. Es beträgt die prozentale 
Vermehrung der Pferdeſtärken 1879/1901 im Leipziger Gebiet 9,59, 
in der Amtshauptmannſchaft Oelsnitz 9,19, in der Amtshaupt⸗ 
mannſchaft Grimma 7,64, in der Amtshauptmannſchaft Flöha 
5,28 mal mehr, als die Zunahme der Keſſel. 

Die größte prozentale Vermehrung der Keſſel, wie auch der 
Maſchinen und der Leiſtungsfähigkeit derſelben in Pferdeſtärken 
1879/1901 hat die Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg aufzu⸗ 
weiſen, in welcher 1847 ein Keſſel nebſt einer Maſchine mit 
5 Pferdeſtärken vorhanden war (aufgeſtellt 1844). 

Die prozentale Zunahme an Pferdeſtärken 1879/1901 be⸗ 
rechnet ſich für die Amtshauptmannſchaft Oelsnitz auf das 7,16, 
für das Leipziger Gebiet auf das 4,90, für die Amtshauptmann⸗ 
ſchaft Grimma auf das 4,83, für das Dresdner Gebiet auf das 


146 


auf das 8,68, Oſchatz auf das 8,60, Plauen auf das 3,51 fache 
der Zunahme an Maſchinen. Es hat ſich mithin in dieſen 
Bezirken bzw. Gebieten die Benutzung der Dampfkraft und damit 
die Induſtrie überhaupt in der Zeit von 1879 bis 1901 in 
beſonders hervorragender Weiſe gehoben. 

Die untenſtehende Tabelle 37 gibt eine Zuſammenſtellung 
nach Gewerbegruppen. Dabei konnten auch die Heizflächen der 
feſtſtehenden Dampfkeſſel Berückſichtigung finden. Dieſelben haben 
unter anderem prozental (1879/1901) bei den polygraphiſchen 
Gewerben 5,49, bei dem Bergbau uſw. 5,24, bei der chemiſchen 
Induſtrie 4,15, bei der Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ 
mittel 2,76, bei der Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben⸗ 
produkte 2,68, bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 2,59 
und bei der Textilinduſtrie 2,58 mal mehr zugenommen, als 
die Keſſel. 

Was die wichtigeren Gewerbegruppen anbelangt, ſo zeigt 
ſich die größte prozentale Zunahme an Maſchinen (1879/1901) 
bei IV; dann folgen XIV, V, VI, VII, XII, VIII und X/XI. 

Bezüglich der Zunahme an Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 
in Pferdeſtärken (1879/1901) ſteht die Induſtrie der Maſchinen ufw. 
obenan; dieſelbe beträgt 1901 das 23,38 fache der Leiſtungs⸗ 
fähigkeit 1879, während ſie in derſelben Zeit bei der Induſtrie 
der Bekleidung und Reinigung auf das 14,88, bei der Metall⸗ 
verarbeitung auf das 13,56, bei der Induſtrie der Steine und 
Erden auf das 11,96, bei der chemiſchen Induſtrie auf das 9,37, 
bei der Papier⸗ und Lederinduſtrie auf das 7,59, bei den poly⸗ 
graphiſchen Gewerben auf das 7,12, bei der Textilinduſtrie auf 
das 5,84, bei der Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe auf 
das 5,68, bei der Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Neben⸗ 


4,53, für die Amtshauptmannſchaft Zittau auf das 4,82, Rochlitz | produkte uſw. auf das 5,45 fache geftiegen ift uſw. uſw. 


Tabelle 37. 
Zahl Bu - (+) bzw. Mb: (—) Heizflaͤchen 
der nahme der Dampfkeſſel der 
Gewerbegruppen feſtſtehenden Dampfteffel | von 1879 bis 1901 feſtſtehenden Dampffeffel in qm 
1879 15901 abfolut prozental 1870 1901 
1. 2. 8. 4. 5. 6. T. 

I. Land: und Forſtwirtſchaft 105 82 | — 23 — 21,90 432,79 681,81 
III. Bergbau, Hüttenweſen ujw. . . 748 907 | + 159 |+ 21,26 28 670,67 60 579,56 
IV. Induſtrie der Steine und Erden 138 594 | + 456 |+ 330,43 3 468,25 27 282,07 
V. Metallverarbeitung . . . . . 119 391 | + 272 |+ 228,57 2 472,79 13 580,92 
VI. Induſtrie der Maſchinen vim. . 310 1084 | + 774 |+ 249,68 8 373,18 69 411,97 
VII. Chemiſche Sndufttie . . . . . 102 257 | + 155 |+ 151,96 1 891,03 13 811,86 

VIII. Forſtwirtſchaftliche Nebenprodukte. 106 241 | + 135 |+ 127,36 1 556,52 6 884,80 
IX. Textilinduſtri e.. 1296 2708 | +1412 |+ 108,9 57 079,08 221 568,01 
E EE Sek 260 798 | 538 |+20602 | 14111,68 | 70 495,99 
XII. Induſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe . 204 717 | + 513 |+ 251,47 5 655,90 25 682,62 

XIII. Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel 961 1588 | + 627 |+ 65,24] 20.848,19 58 320,17 

XIV. Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 105 410 | + 305 |+ 290,48 1 560,81 13 300,70 
XV. Baugewerbe > e ; 5 — — : 195,96 

XVI. Polygraphiſche Gewerbe . . . . . . . 91 154 | + 63+ 69,23 1 673,51 8 034,23 

XVII. Künſtleriſche Gewerbbte 3 11 — 2 — 66,67 18,17 7,76 

XVIII. Handelsgewerbttte f 14 — — : | 750,47 

XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchließlich Schiffahrt) 76 90 | + 141+ 1824 442,47 2 896,95 
XX. Beherbergungs- und Erquickungsgewerbe 2 50 | + 48 t 17,00 2 504,00 

XXI. Häusliche Zwecnſglglkee 24 239 | + 215 |+ 895,83 450,69 10 541,11 

XXII. Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke 324 60 | — 264 — 81,48 7907,62 . 2368,76 

608 898,71 


Summe | 4974 | 10390 | +5416 7108, 156 630,25 
i 


Steigerung ' auf das 25 fache, * auf das 147, fache, » auf das 23,4 fache, * auf das 58 fache, ° auf das 4 954,4 fache. 


Da erft feit den letzten 80er Jahren des vorigen Jahr- 
hunderts elektriſche Beleuchtung in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften 
immer mehr Eingang fand, ſo iſt bei der Gewerbegruppe XX 
die Zunahme der Keſſel und deren Heizfläche, ſowie der Maſchinen 
und deren Leiſtungsfähigkeit 1879/1901 eine außerordentlich hohe. 
Die für häusliche Zwecke verwendeten Motoren vermochten 1901 
mehr als das 20 fache derjenigen zu leiſten, welche 1879 im 
Gebrauch waren. Während bei dem Verkehrsgewerbe die Zahl 
der Maſchinen 1879 und 1901 die gleiche iſt, hat ſich die 
Leiſtungsfähigkeit auf mehr als das 13 fache gehoben. Es ſind 
bei der Gewerbegruppe XIX 1891/96 26 Maſchinen mit einer 
Leiſtungsfähigkeit von 5 156,8 Pferdeſtärken und 1896/1901 
6 Maſchinen mit 926,4 Pferdeſtärken neu aufgeſtellt worden, 
während die 4 1891/96 beſeitigten Motoren eine Leiſtungs⸗ 
fähigkeit von nur 7,7 Pferdeſtärken und die 6 1896/1901 außer 
Betrieb geſetzten Objekte eine Leiſtungsfähigkeit von nur 19,0 Pferde⸗ 
ſtärken befaßen. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 33 und oben 
Tabelle 17 und S. 122/123.) 

In bezug auf die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer 
Maſchine 1901 im Vergleich mit dem, was in der Überficht 
(S. 115) für 1879 aufgeführt iſt, ſei auf Spalte 15 der 
Tabelle 15 (S. 117) hingewieſen. Beſonders mag bemerkt 
werden, daß fih die betreffende Leiſtungsfähigkeit bei V/VI von 
18,47 (1879) auf 92,98 (1901), bei VII VIII von 10,02 auf 
20,98 und bei X/XI von 41,81 auf 92,48 Pferdeſtärken er⸗ 
hoͤht hat. 

Nach der Tabelle 23 im Supplementheft zum 1888 er 
Jahrgang (S. 40) und der auf S. 118/119 ſtehenden Tabelle 16 
ließe ſich eine Zuſammenſtellung geben, welche zeigte, wie ſich 
hinſichtlich der Verwendung der Dampfkraft bzw. der Leiſtungs⸗ 
fähigkeit der Dampfmaſchinen jede Gewerbegruppe (ſoweit die⸗ 
ſelbe vertreten iſt) in jedem Verwaltungs⸗ und Regierungsbezirk 


147 


bzw. in den Gebieten von Chemnitz, Dresden und Leipzig in 
den 15 Jahren von 1886 bis 1901 entwickelt hat. Da dies 
aber hier zu weit führen würde, ſo mögen einige Beiſpiele 
genügen. 

Die bei der Textilinduſtrie am 1. Januar 1901 ermittelten 
Maſchinen vermögen in der Amtshauptmannſchaft Zwickau 
38 389,2, in der Stadt und Amtshauptmannſchaft Leipzig 
25 471,2, in der Stadt und Amtshauptmannſchaſt Chemnitz 
17 349,0, in der Amtshauptmannſchaft Zittau 14 548,1, Plauen 
14 212,5, Löbau 13 921,0 und Flöha 12 671,4 Pferdeſtärken 
mehr zu leiſten als diejenigen Motoren, welche 15 Jahre zu⸗ 
vor Verwendung fanden; die Zahl der Pferdeſtärken überhaupt 
iſt 1886/1901 in der Amtshauptmannſchaft Oelsnitz auf das 
11,71, in der Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg auf das 6,82, 
in dem Dresdner Gebiet auf das 6,21, in dem Leipziger Gebiet 
auf das 6,14, in der Amtshauptmannſchaft Marienberg auf das 
5,17 fache geſtiegen. Bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. be⸗ 
trägt 1901 die Zahl der Pferdeſtärken im Dresdner Gebiet 
53 583,4, im Leipziger Gebiet 30 053,8 und im Chemnitzer Ge- 
biet 26 910,9 mehr als 1886; es ift 1886/1901 die Leiſtungs⸗ 
fähigkeit der Maſchinen im Dresdner Gebiet auf das 28,08 und 
im Leipziger Gebiet auf das 16,06, im Chemnitzer Gebiet da⸗ 
gegen nur auf das 6,61 fache angewachſen. 

In der Amtshauptmannſchaft Schwarzenberg ſtieg 1886 
bis 1901 die Leiſtungsfähigkeit der vorhandenen Maſchinen bei 
XXI von 16280 auf 12 056,4, bei V von 362,1 auf 3 541,2, 
bei XI von 356,9 auf 1 936,2, bet XII von 208,0 auf 1 447,8, 
bei VI von 143,0 auf 1241,4 und bei XIV von 75,8 auf 
108 1,8 Pferdeſtärken. Bei der Gruppe XIX: Handelsgewerbe, 
waren in dem Leipziger Gebiet 1886 3 Maſchinen mit 1,2 Pferde⸗ 
ſtärken, dagegen 1901 16 Maſchinen mit 902,5 Pferdeſtärken 
in Gebrauch. 


Buz (+) bzw. Ab⸗(—) nahme Zahl Buz (+) baw. Ab⸗(—) nahme Leiſtungsfähigkeit Zu: (+) bzw. Ab⸗(—) nahme 
der Heizflächen der feſtſtehenden der Dampfmaſchinen der Dampfmaſchinen der Pferdeſtärken 
von 1879 bis 1901 Dampfmaſchinen von 1879 bis 1901 in Pferdeſtärken von 1879 bis 1901 
in qm prozental 1879 1901 abſolut prozental 1879 1901 abſolut prozental 
8. 9. 10. 11 12. 13. 14. 15. 16. 17. 
+ 248,52 + 57,42 21 18 | — 3 — 14,29 24,6 93,4 + 68,8 | + 279,67 
+ 31 908,89 | + 111,29 772 1310 |+ 538 + 69,69 38 819,7 : 1098703 | + 710506! + 183,03 
+ 23 813,82 | + 686,62 132 652 I + 520 | + 393,94 3 285,6 39 296,0 | + 360104 | + 1096,01 
+ 11 108,13 | + 449,21 111 473 | + 362 | + 326,13 1 380,9 18 720,5 | + 17339,6 | + 1255,67 
+ 61 038,84 | + 728,98 330 1370 | +1040 | + 315,15 6 543,4 | 152 643,0 | + 146 099,6 + 2252,78 
+ 11 920,83 | + 630,39 70 272 | + 202 | + 288,57 917,7 85958 | + 76781 | + 836,67 
+ 5327,78 | + 342,29 81 291 |+ 210 + 259,26 594,7 3228,7 | + 26340) + 442,91 
+ 164 488,98 | + 288,12 | 1260 2994 | +1734 | + 137,62 42 524,7 | 248 444,7 | 205 920,0] + 484,24 
+ 56 384,36 | + 199,56 257 883 | + 626 | + 243,58 10 746,4 81617,6 | + 708712 | + 658,39 
+ 20026,72 | + 354,09 189 731 | + 542 | + 286,77 4 913,8 27666,0 | + 227522 | + 463,03 
+ 37471,98 | + 179,74 806 1703 | + 897 | + 111,29 13 133,8 58 528,7 | + 45394,9 | + 345,63 
+ 11 739,89 | + 752,17 72 311 | + 239 + 331,94 634,7 94150 | + 8780,8 | + 1583,38 
— — : 9 — — ; 314,5 — — 
+ 6360,72 | + 380,08 74 169 |+ 95 + 128,38 1 075,8 76558 | + 65800| + 611,64 
— 10,42 | — 59,00 3 1 | — 2 | — 66,67 10,1 50| — 51| — 50,50 
— — : 20 — — : 1011,9 — — 
+ 245448 | + 554,75 76 76 = — 234,9 30702 | + 2835,3 | + 1207,54 
+ 2487,00 A 1 58 I+ 57 4 0,5 24772 | + 2476,7 5 
+ 10 090,42 8 11 171 | + 160 | + 1454,55 160,2 3 309,9 | + 3149,7 | + 1966,10 
— 5538,86 | — 70,04 282 57 | — 225 — 79,79 5 169,5 2 603,8 — 2 565,7 — 50,37 
+ 452 268,46 + 288,75] 4548 11569 | +7021 | + 15438 130 1710 | 7785680 J 648 397,0 + 498,11 


19* 


— 148 — 


III. Bewegliche Dampfkeſſel. Tabelle 88. 
A Zahl, geographiſche und gewerbliche Verbreitung der Keſſel. Zahl der in nebenſtehenden Bezirken be⸗ 
Wie bereits früher (Jahrg. 1899, Beilage, S. 53) erwähnt findlichen beweglichen Keſſel und 
wurde, finden nach Maßgabe der auf die beweglichen Keſſel be— Leiſtungsfähigkeit der zugehörigen 
züglichen Verordungen des Königl. Miniſteriums des Innern SE Maſchinen 
nur diejenigen Objekte Berückſichtigung, bei welchen Keſſel und Verwaltungsbezirke 
Maſchine ein Ganzes bilden und deren Aufſtellung die Auf— ir . er EES 
führung von Mauerwerk nicht erfordert. Dabei werden indeſſen — — — — || 
die im engeren Sinne des Wortes als bewegliche Keſſel an: Bahi | og Bahi 1 
zuſehenden „Lokomobilen“, wie ſie vielfach in der Landwirtſchaft 15 = z z S 
zum Betrieb von Dreſchmaſchinen, ſowie für Bauten zur Bewegung | 
von Rammen, Hebezeugen, Pumpen ufw. Verwendung finden, Amtshauptmann⸗ 
in der Hauptſache außer acht gelaſſen. Dergleichen auf Rädern ſchaften 
ſtehende bewegliche Keſſel werden vielmehr nur in den wenigen und Großſtädte. 
Fällen mitgezählt, in welchen die Maſchinen für dauernden Be: | Umtsh. Bautzen 19 426,8 26 1 10569 
trieb an einem und demſelben Aufftellungsort arbeiten. „Kamenz 11 208,5 13 263,6 
Außerdem ift zu bemerken, daß einige Keſſel mit ein- Löbau 17 239,7 28 682,4 
gerechnet wurden, welche zwar nicht eingemauert ſind, aber keine „ Zittau 33 367,8 38 720,1 
zugehörigen Maſchinen beſitzen, während andrerſeits Dampf— 
frane, Dampframmen, Dampfſchiebebühnen uſw. unberückſichtigt Stadt Chemnitz. 13 258,2 16 479,8 
blieben, obwohl bei ihnen die Keſſel nicht eingemauert ſind 
ſowie Maſchine und Keſſel in der Regel ein Ganzes bilden; fie R : 5 RA < SC 
folen am Schluß dieſes Abſchnitts einer beſonderen Behand: „„ 33 108 13 ote 
22 „ Flöha 17 189,7 ae 390,8 
Zunächſt mag folgende Überſicht Platz finden, aus welcher S SE 1 e E e 565 
klar wird, was für Wandlungen bezüglich der beweglichen Keſſel kk ' 
und deren Roſt⸗ und Heizfläche, ſowie den dazu gehörigen | = | b Ä 
Masch nen und ihrer ig bah in. Wierbeilärten enn e 
1886 bis 1901 ſich vollzogen haben. Ein Vergleich mit den Amtsh. Dippoldiswalde 7 437,31 10 587,7 
Ergebniffen der Zählung von 1879 ift nicht möglich. (el = Dresden-Witftadt.] 21 3571| 18 525,2 
Jahrg. 1888, Supplementheft, S. 69.) 7 Dresden - ⸗Neuſtadt 13 281,9 10 5851 
— = Freiberg 15 355,0 20 500,7 
Durch. „Großenhain. 18 329,5 22 827,7 
Zahl Rott Sen | Seiftungs-| faut | „ Meißen. 21 359,2] 27 8768 
Jahr der Fate an Ret TO Dee | = Rima .. . .f 33 | 12536) 46 2 8344 
o , , DMa- ferde. deiner 
Leſſel qm . damen fasten, [MAE Stadt Leipzig. . .| 132 35112] 177 | 75738 
ſtärken 
an = S a = = Amtsh. Borna. 14 196,8 21 878,2 
1886 | 339 | 113,45| 2621,02 | 0,58 | 7,73 KR 16| 335 Reg 8,38 „ „ 55 
1891| 543 221,03 5 954,98 0,41 10,97 26,84] 538 79768 14.63 Grimma 19 497,5 28 976,3 
1896 | 696 318,88 990268 0,46 | 14/2: 31,06| 691 114 817.5 | 21.44 Leipzig. 19 4222| 35 1 526,5 
1901| 884 501,17 16 903,49 || 0,57 19,01 33 73| 876 30 5524 34,88 „ Oſchat z 14 233,7 19 478 3 
Von 1846 bis 1901 ift die Zahl der Keſſel und der dau- Rochlitz... 19 245,9] 30 588,9 
ehörigen Maſchinen auf das 2,6 fache geſtiegen; die Roſtflächen 
d qm haben Dë auf das 4,4 und die Heizflächen auf das Amtsh. Auerbach. .| 17 2168] 24 510,1 
6,4fache erhöht; die Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen in Pferde: = Delanig . . . 9 170,6 13 425,1 
ſtärken ift nahezu auf das 10,9 fache angewachſen. Plauen 19 365,1 19 701,1 
Die Zunahme in dem Jahrfünft 1896/1901 berechnet fid = Schwarzenberg . 41 905,8 52 | 2098,3 
bei den Keſſeln auf 27,01, bet den Roſtflächen auf 57,18 und „Zwickau 27 680,51 938 1 068,7 
bei den Heizflächen auf 70,70, ſowie bei den Maſchinen auf 27,06 
und bei der Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken auf 106,19 Prozent. Kreishauptmann: 
Aus der nebenſtehenden Tabelle 38 ift zu erſehen, wie ſich die ſchaften. 
ſowohl 1896, als auch 1901 gezählten beweglichen Keſſel auf | Bautzen. 80 | 12428] 105 2 723,0 
die einzelnen Verwaltungs: und Regierungsbezirke des Landes Chemnitz. . 118 1903,11 2127 | 29651 
verteilen und welche Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken die zu- | Dresden . .] 148 | 36670] 9172 71811 
gehörigen Maſchinen beſitzen. Leipzigg 237 5 665,91 334 12 8799 
Es entfallen von den am 1. Januar 1901 ermittelten be: | Bwidau . . . . . 113 | 23388] 9146 4 803,3 
weglichen Keſſeln auf die Stadt Leipzig 20,02, auf die Amts— Königreich 2696 | 148176 D884 | 305524 


hauptmannſchaft Schwarzenberg 5,88, Pirna 5,20, Zittau und 
Zwickau je 4,30, Leipzig 3,96, Annaberg 3,62, Rochlitz 3,39, 
Löbau und Grimma je 3,17 und auf Meißen 3,05, ſowie auf 8 j 
jeden der übrigen Bezirke weniger als 3 Prozent. | d z F . : - 


g Einſchließlich 1 beweglichen Keſſels ohne Maſchine. 
e ; SES wel s 


vw u 


Von der Leiſtungsfähigkeit der zu ben Keſſeln gehörigen 
Maſchinen kommen auf die Stadt Leipzig 24,79, auf die 
Amtshauptmannſchaft Pirna 9,28, Schwarzenberg 6,87, Leipzig 
5,00, Zwickau 3,50, Bautzen 3.46 und Grimma 3, 20, ſowie auf 
jeden der übrigen Bezirke weniger als 3 Prozent. 

Vier Bezirke zeigen 1901 Abnahmen bezüglich der Zahl der 
beweglichen Keſſel gegenüber 1896; die Amtshauptmannſchaft 
Plauen hat beide Male 19 Objekte aufzuweiſen, während fich 
bei den übrigen Bezirken Zunahmen bemerkbar machen. Dieſe 
berechnen ſich bei der Amtshauptmannſchaft Leipzig auf 84,21, 
Löbau auf 64,71, Rochlitz auf 57,89, Borna auf 50,00, Grimma 
auf 47,37, Marienberg und Oelsnitz auf je 44,44, Dippoldis⸗ 
walde auf 42,46, Auerbach auf 41,17, Zwickau auf 40,74, Pirna 
auf 39,89, Bautzen auf 36,84, Oſchatz auf 35,71, bei der Stadt 
Leipzig auf 33,89, bei der Amtshauptmannſchaft Freiberg auf 
33,33 und Meißen auf 28,57, ſowie bei jedem anderen Bezirk 
auf weniger, als 27,01 Prozent. 

Die Leiſtungsfähigkeit der zu den beweglichen Keſſeln ge⸗ 
hörigen Maſchinen hat 1396/1901 in allen Verwaltungsbezirken 
zugenommen; in 13 derſelben wurde das Durchſchnittswachs⸗ 
tum von 106,19 Prozent überſchritten, da ſich die betreffende Zu⸗ 
nahme bei der Amtshauptmannſchaft Borna auf 346,24, Leipzig 
auf 261,56, Löbau auf 181,69, Großenhain auf 151 20, Oelsnitz 
auf 149,18, Bautzen auf 147,68, Meißen auf 143,93, Rochlitz auf 
139,49, Auerbach auf 135,61, Schwarzenberg auf 131,65, Pirna 
auf 126,10, bei der Stadt Leipzig auf 115,70 und bei der Amts⸗ 
hauptmannſchaft Dresden⸗Neuſtadt auf 107,56 Prozent berechnet. 

Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 470 bewegliche 
Keſſel mit einer Leiſtungs fähigkeit der zugehörigen Maſchinen 
von 20 746,8 Pferdeſtärken neu aufgeſtellt und 282 Keſſel 
mit einer Leiſtungsfähigkeit von 5 029,8 Pferdeſtärken beſeitigt. 

Neu in Betrieb genommen wurden in der Stadt Leipzig 95, 
in der Amtshauptmannſchaft Leipzig 33, Schwarzenberg 26, Meißen 
und Rochlitz je 22, Löbau 21, Pirna 20, Grimma 19, Zwickau 18, 
Auerbach 17, Zittau 15, Döbeln 14, Großenhain 13. Annaberg und 
Oſchatz je 12, Bautzen und Borna je 11, in der Stadt Chemnitz, 
ſowie in den Amtshauptmannſchaften Marienberg und Plauen je 
10 und in jedem der übrigen Bezirke 8 und weniger Objekte. 

Von der Leiſtungsfähigkeit entfallen auf die Stadt Leipzig 
5 082,8, auf die Amtshauptmannſchaft Pirna 1 810,0, Schwarzen⸗ 
berg 1 484,1, Leipzig 1 320,3, Meißen 827,4, Großenham 795,2, 
Bautzen 726 „7, Borna 719,9, Grimma 707,4, Löbau 681.3, 
Dobeln 549 8, Zwickau 524,6, Rochlitz 499,1, Bittau 443.7, 
Plauen 413,2, Annaberg 403,0, auf die Stadt Chemnitz 402,7 
und auf jeden der übrigen Bezirke unter 400 Pferdeſtärken. 

Die durchſchnittliche Leiſtunge fähigkeit einer neu aufgeſtellten 
Maſchine berechnet ſich auf 44,14, die einer beſeitigten aber auf 
17,84 Pferdeſtärken (gegen 26,09 bzw. 12,47 Pferdeſtärken 1891/96). 

Die Tabelle 39 (S. 150/151) gibt Auskunft darüber, wie fidh 
die ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901 er⸗ 
mittelten beweglichen Keſſel auf die einzelnen Gewerbegruppen 
verteilen; außerdem enthält ſie Angaben über die Heizflächen der 
gezählten Keſſel, die Dampfſpannung derſelben, ſowie über die Ge⸗ 
ſamtleiſtungsfähigkeit der zugehörigen Maſchinen und deren Größe. 

Aus Spalte 2 und 4 ergibt ſich, daß bezüglich der Zahl 
der beweglichen Keſſel ſechs Gewerbegruppen 1896 und 1901 
in gleicher Weiſe aufeinanderfolgen, nämlich: XII, IV, VI, XIII, 
V und IX; nach IX kamen 1896: III, X und XVI, während 
1901: X vor III zu ſtehen kommt. 

Hinfihtlih der Zunahme der beweglichen Keſſel ift zu 
bemerken, daß dieſelbe bei der Induſtrie der Holz⸗ und Schnitz⸗ 
ſtoffe 74, bei der Induſtrie der Steine und Erden 45, bei der 


Induſtrie der Maſchinen vim. 32, bei der Metallverarbeitung 11. 


149 


— 


und bei der Induſtrie der Bekleidung und Reinigung 10 Objekte 
beträgt; bei den Gruppen I, VII, X, XV und XVIII iſt die 
Zahl der Keſſel 1896 und 1901 gleich geblieben; die übrigen 
Veränderungen ſind unbedeutend. 

In betreff des Anteils an der Geſamtleiſtungsfähigkeit der 
zu den beweglichen Keſſeln gehörigen Maſchinen haben 7 Gewerbe⸗ 
gruppen mehr als 1000 Pferdeſtärken aufzuweiſen, nämlich IV, 
VI, XII, XIII, X, V und IX. 

Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit in Pferdeſtärken be⸗ 
rechnet ſich bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. auf 3 999,4 
(241,17), bei der Induſtrie der Steine und Erden auf 3 622,1 
(109.20), bei der Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe auf 
2 448,0 (96,24), bei der Metallverarbeitung auf 1 092,2 (150,90), 
bei der Textilinduſtrie auf 1 063,8 (165,49), bei der Papier⸗ 
induſtrie auf 596,0 (34,59) und bei der Induſtrie der Nahrungs⸗ 
und Genußmittel auf 552,8 Pferdeſtärken (27.76 Prozent). 

Es wurden 1896/1901 bei XII: 116, bei IV: 100, bei 
VI: 77, bei XIII: 32, bei IX: 28, bei XIV: 14, bei XVI: 10, 
bei X: 9, bei III: 8, bei VII und XXI: je 6, bei XIX und 
XX: je 4, bei VIII und XV: je 3 und bei XI: 2 bewegliche 
Keſſel neu in Betrieb gelegt. Die Neuaufftellung je eines 
Objekts erfolgte bei I, XVII und XXII Die Zahl der be⸗ 
ſeitigten Keſſel beträgt im ganzen 282. 


B. Die Bauart der Keſſel. 


Nachſtehende Tabelle 40 gibt die Reſultate der Erhebungen, 
welche rückſichtlich der Bauart der beweglichen Keſſel 1896 und 
1901 angeſtellt worden find. 


Tabelle 40. 


| Zahl der bewegl. 
Keſſel 
Bauart der beweglichen Keſſel 


am 1. Januar 
1896 1901 


1. 2. 8. 


a) Liegende Feuerbüchſenkeſſel mit vorgefenben 


Heizröhren 376 624 
davon 5 (8) mit ſtehender Feuerbüchſe; 

b) ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit Siederohren 148 | 122 
davon 20 (19) mit liegenden Siederohren | 
und 1 ohne Maſchine; 

e) ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit . 

Heizröhren 2 94 71 
davon 7 (6) ohne Maſchine; | 

d) kombinierte Reffel und Keſſel beſonderer Bauart | 40 29 

e) ſtehende Heizröhrenkeſſel ohne Feuerbüchſe 15 13 

f) liegende engröhrige Siederohrkeſſel. 3 6 9 

d =  Feuerbüdfentefel mit Siederohren 6 6 
h) ſtehende engröhrige Siederohrkeſſel. 3 4 
i) liegende Feuerbüchſenkeſſel mit dee | 
Heizröhren 2 2 
k) ſtehende Walzenkeſſel mit Siederohren 3 1 
k e Einflammrohrkeſſel mit Querſiedern 1 1 
liegende Heizröhrenkeſſel ohne sa A 1 1 
n) ſtehende Einflammrohrkeſſel . g 1 1 
Sn 696 884 
Die unter d) aufgeführten 40 bzw. 29 Keſſel 

ſetzen ſich zuſammen aus: | 

Keſſel beſonderer Bauart 3423 
darunter ſogenannte Simpfermotore 207 
und kombinierte Keſſelnn. 6 6 


Tabelle 89. 


Gewerbegruppen 


1. 


I. Land: und Forſtwirtſchaft 
III. Bergbau, Hütten- und Salinenweſen, Kate 
IV. Induſtrie der Steine und Erden 

V. Metall verarbeitung 
VI. Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente u. Apparate 
Chemiſche Induſtrie . 
. Forſtwirtſchaftl. Rebenprobatt, Sexo, Bette de 
. Zertilinduftrie . 

X. Papierinduſtrie 
XI. Lederinduftrie . . 
Induſtrie der Holz: und Schnitzſtoffe 7 
Induſtrie der Nahrungs: und Genußmittel 
Induſtrie der rn und EG 
. Baugewerbe f ! . 
Polygraphiſche Gewerbe. 
Künſtleriſche Gewerbe 
Handelsgewerbe 
Verkehrsgewerbe (ausſchl. Schiffahrt) 
Beherbergung und Erquickung 
Häusliche Zwecke ; 
Gemiſchte und unbeſtimmte Zwecke 


Summe 
5 Einſchließlich > beweglichen SE? ohne Margie 


4 beweglicher Keſſel e s 


Von den hier überhaupt in Betracht kommenden Dampf: 
entwicklern gehört der größte Teil den in der Tabelle 40 unter 
a, b und c näher bezeichneten Feuerbüchſenkeſſeln an; es 
waren 1886 282, 1891 469, 1896 618 und 1901 817 be⸗ 
wegliche Keſſel ſolcher Bauart vorhanden; ihr prozentaler Anteil 
an dem Geſamtbeſtand berechnet ſich für 1886 auf 83,19, für 1891 
auf 86,87, für 1896 auf 88,79 und für 1901 auf 92,42 Prozent. 

Die Zahl der unter a aufgeführten liegenden Feuerbüchſen⸗ 
keſſel mit vorgehenden Heizröhren iſt von 84 (1886) auf 624 
(1901) geſtiegen. 

Es entfallen von den 1901 ermittelten beweglichen Keſſeln 
auf die Bauartsklaſſe a: 70,59, auf b: 13,80. auf c: 8,08, 
auf d: 3,28, auf e: 1,47, auf f: 1,02 und auf jede der übrigen 
Bauartsklaſſen weniger als 1 Prozent. 

Bei der Bauartsklaſſe a ergibt ſich 1896/1901 eine Zunahme 
von 248 Keſſeln oder 65,96 Prozent. Bei den folgenden 4 Klaſſen 
(welche mit mehr als 10 Objekten vertreten ſind) machen ſich Ab⸗ 
nahmen bemerkbar. Dieſelben berechnen ſich bei b auf 26 (17,57), 
bei e auf 23 (24,47), bei d auf 11 (27,50) und bei e auf 
2 Keſſel (13.33 Prozent). 

Neu aufgeſtellt wurden 1896/1901 bei a: 379, bei b: 
34, bei c: 28, bei d: 16, bei e: 3, bei f: 6, bei h: 3 und bei 
k: 1 — beſeitigt dagegen bei a: 131, bei b: 60, bei c: 51, 
bei d: 27, bei e: 5, bei f: 3, bei h: 2 und bei k: 3 bewegliche 


c) z 


Zahl der beweglichen Keſſel 


am 1. Januar 
1896 


über⸗ 
haupt 


Leiſtungsfähigkeit der zugehörigen 
Maſchinen 


am 1. Januar 
1896 


am 1. Januar 
1901 


fiber: 
haupt 


Pferde⸗ 


ozent 
Proz ſtärken 


Prozent Prozent 


984 | 100,00 14 817,6 | 100,00 
9 Einſchließlich > beweglicher Keſſel ohne Maſchine 
e z 2 z z 2 


C. Dampfſpannung, Heizfläche und Noſtfläche der Refer. 


Wie aus Tabelle 39 zu erſehen iſt, werden betreffs der 
Dampfſpannungen, mit welchen die ermittelten beweglichen Keſſel 
arbeiten, zwei Klaſſen unterſchieden; zur Klaſſe a find die Keſſel 
mit einem Überdruck bis mit 5 und zur Klaſſe b diejenigen mit 
einem Überdruck von mehr als 5 Atmoſphären gerechnet. 


Es gehörten Keſſel Es wurden Keſſel 


im zu bei 

Jahre a b in dem & b 
1886| 235 | 104 J STU VAN" wann || 2AR | roue 
1891| 268 275 1886/1 | 153 | 119 | 216 | 46 
1896| 260 | 436 [1891/96 | 96 | 101 | 267 | 109 
1901| 214 | 670 [1896/19010 59 | 105 | 411 | 177 


Bei der Kaffe b waren 1901 über 6!/, mal fo viel Keſſel vor: 
handen als 1886 und 1896/1901 wurden bei b 144 Objekte 
mehr neu aufgeſtellt als 1891/96. Die Abnahme der beweg⸗ 
lichen Keſſel bei a beträgt 1896 / 1901 17, 69, die Zunahme bei b 
dagegen 53,67 Prozent. 

Von den (1901) bei b vorhandenen 670 Keſſeln arbeiten 
207 mit 5 bis 6, 294 mit 6 bis 7 und 169 mit mehr als 


Keſſel; bei g, i, 1, m und n ſind Veränderungen nicht vorgekommen. 7 Atmoſphären Überdruck, während von den 1896/1901 nen in 


| 
30 552,4 | 100,00 ; 


` 
y 
` 


1896 1901 


See: NON. = 


E Sahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit 
| bon 


Es arbeiten mit Dampf 


Heizfläche der zugehörigen Keſſel in qm 


von 
a ë S 5 
ter bis mit 5 über 5 1. uar am 1. Januar 
mter bis mit 5 über 5 bis mit 10 über 10 "Atmofpbären Atmoſphären am 1. Janua J 
1896 1901 
Pferdeſtärken Pferdeſtärken 5 


‚am 1. Januar am 1. Januar 


1898 1901 
11. 


5 
4 
11 8 
36 25 
32 | 19 
4 4 
2 2 
2 | 13 
3 2 
4 3 
30 | 34 
17 | 16 

5 4 4 

2 

7 4 9 

1 

, 2 

2 1 

1 1 

3 3 

4 
149 


am 1. Januar am 1. Januar 
| 1896 | 1901 || 1896 | 1901 
16. 17. 18. 19. 


überhaupt ech Prozent | überhaupt Prozent 
| 22. 23. 
33,92 ee 30,06 0,18 
348,41 3,52 465,92 2,75 
2 069, 81 20,90 3 678,82 21,76 
678, 18 6,85 1 161,27 6,87 
1 112, 94 11,24 2 893,64 17,12 
239, 89 2,42 254,61 1,51 
86,92 0,88 94,94 0,56 
472, ‚44 4,77 816,63 4,83 
852, ‚08 8,60 1 085,26 6,42 
123, ‚63 1,25 142,68 0,84 
1 888, 08 19,07 3 229,14 19,10 
1 199,71 12,12 1 412,76 8,86 
94, 16 0,95 256,68 1,52 
68, 63 0,69 48,58 0,29 
216, 04 2,18 483,18 2,86 
30, 00 0,80 56,62 0,88 
38, 60 0,39 38,60 0,23 
43, 62 0,44 271,99 1,61 
64, ‚08 0,65 107,59 0,64 
142, 18 1,43 265,29 1,57 
99, 76 n 1,01 109, 38 0,65 
9 902,68 990268 | 10000 100,00 | 16903,49 | 100,00 
| 


Betrieb genommenen Keſſeln 76 mit einer höchſten zuläſſigen um 4,78 qm oder 33,59 Prozent zugenommen, während die 


Dampfſpannung von 5 bis 6, 197 von 6 bis 7 und 138 mit 
mehr als 7 Atmoſphären Überdruck genehmigt worden ſind. Es 
iſt klar, daß auch bezüglich der beweglichen Keſſel das Beſtreben, 
mit möglichſt hoher Dampfſpannung zu arbeiten, mehr und mehr 
hervortritt. 


Hinſichtlich der wichtigſten Gewerbegruppen mag noch be⸗ 
merkt werden, daß ſich nach Spalte 18 und 19 der Tabelle 39 
bei der Klaſſe b folgende Zunahmen der Zahl der beweglichen 
Keſſel (1896/1901) ergeben: bei XII: 67, bei VI: 50, bei IV: 
45, bei V: 22 und bei XIII: 16 Objekte (gegen 29 bzw. 13 
bzw. 28 bzw. 10 bzw. 29 Objekte 1891/96). 


In bezug auf die größeren oder geringeren abſoluten und 
prozentalen Anteile an der geſamten Heizfläche ergibt ſich 
nach Spalte 22 und 23 der betreffenden Tabelle für 7 Ge⸗ 
werbegruppen die Reihe IV, XII, VI, XIII, V, X und IX, 
während ſich rückſichtlich der Zunahme der Heizflächen die in Frage 
ſtehenden Gruppen etwas anders anordnen, da ſich die Zunahme 
bei VI auf 1 780,70 (160,00), bei IV auf 1 609 01 (77,74), bei 
XII auf 1341,11 (71,08), bei V auf 483,14 71 25), bei IX 
auf 344,19 (72, 86), bei X auf 233,23 (27, 67) und bei XIII auf 
213,06 qm (17,76 Prozent) berechnet. 


Die durchſchnittliche Heizfläche eines beweglichen 
Keſſels hat (nach der auf S. 148 ſtehenden Uberſicht) 1896/1901 


durchſchnittliche Roſtfläche eine Zunahme von 0,11 qm 
oder 23,91 Prozent und die auf 1 qm Roſtfläche entfallende 
Heizfläche eine Steigerung um 2,67 qm oder 8,60 Prozent er⸗ 
fahren hat. 

Die 470 in dem Jahrfünft 1896/1901 neu aufgeſtellten 
beweglichen Keſſel haben zuſammen eine Heizfläche von 10 387,21 
und eine Roſtfläche von 286,82 qm, ſo daß im Durchſchnitt 
auf einen Keſſel eine Heizfläche von 22,10 und eine Roſtfläche 
von 0,61 qm entfällt; auf 1 qm Roſtfläche kommen 36,28 qm 
Heizfläche. Die 282 befeitigten Keſſel beſaßen eine Heizfläche von 
3 386,40 und eine Roſtfläche von 104,50 qm; es kamen mithin 
auf einen Keſſel 12,01 qm Heizfläche und 0,87 qm Roſtfläche, 
und es beträgt die auf 1 qm Roſtfläche entfallende Heizfläche 
32,46 qm. 


D. Bauart der Maſchinen. 


Aus der umſtehenden Überſicht, in welcher die zu den be⸗ 
weglichen Keſſeln gehörenden Maſchinen Ce Zylinderzahl, 
Zylinderlage, Zylinderdurchmeſſer, Kolbenſchub, Um- 
drehungszahl und Kolbengeſchwindigkeit geordnet ſind, 
iſt zu erſehen, was für Veränderungen bezüglich der Bauart 
der betreffenden Motoren von 1886 bis 1901 ſich vollzogen haben. 


152 


einzylindrige mehrzylind. Maſchinen mit 

elite Maſchinen Maſchinen einem Zylinder⸗ einem Kolbenſchub einer Umdrehungszahl einer Kolben⸗ 
im ap, [Stott | Dril- Com- mit mit durchmeſſer von von von geſchwindigkeit von 
lind · ling: lings pound · ] re | ſte | ges lie · ſte | gee a b e | d e f | g h | i k 1 m| n o p q r 8 t u |v 
Jahre rige | gen- hen⸗ neig · gen - | hen. neig. unter Rn aber übe uber rs ale 1 über un ⸗ über über über über i 15 SE 1 CS m 21 
| SCH den ten den den ten | ÌB bis bis bis 300 bis bis bis bis 600 de. | 20 | 40 | 70 | 100 | uber un. un- un. DN 
, a 100 | 150 200 300 ee 200 | 300 400 | 600 | mm bis | bis bis big | big | 150 os m] tet | ter | ter dai 
Maſchinen Zylindern mm | mm mm mm mm mm mm mm 20 40 | 70 | 100 | 150 | ' 1m {15 m 3m! üb 


6. | 7. 8. l| 9. 10. 11. | 12. | 18. 14. 15. |16. || 17. 18. | 19. 20. | 21. || 22. | 283. | 24. | 25. | 26. | 27. || 38. | 39. 30. 81. 52 
a) Es waren vorhanden | 
1886 319| 14 h 2 |169|148| 2 || 16| . 18 153 92 65 7 76 150 102 7 . || 1 | 3 | 39 137113 4221172139 3 
1891 473| 23 1 | 41 310 161 2 || 62| 2 | 1 |25 189 147 146 31108 206 198 25 1 1 | 4 | 34 202 229 68 | 23 192 304 17 2 
1896 579 26 1 82 [419159 1 106 3 . 131 185 170 253 49 116 234 293| 44 1 | 1 | 4 | 25 246 342 70 || 24 192 437 32 8 
1901 688| 87 . | 156 545 137 1 [191 2 22 144 201425 84 93237 438 107 113 18 208 589 62 || 18 148 GOX 100 9 
l 
b) Es wurden neu aufgeſtellt 
1886/91 308 15 | . | 44 1 27 1109| 93114 24 . ee. 20| 1 . | 1 | 16 119 176 56 || 18 113 222 17 2 
1891/96 284 71 284; 50 . || 70| 1 . | 17 | 85| 79 148 26 60 110/156 29 ER E 7110198039 7| 81/241; 24 2 
1896/1901 349 18 i | 102 313 36 [120 . | 11 5093 264 51 42100249 78 ; ; 2105 323 39 4 | 44/838) 81 7 
c) Es wurden beſeitigt 
1886/91 1544 5 . 5 eg 20 | 73| 38| 83 2 53 78) 86/ 2j . || . | 20 54] 6008011 67| 3 
1891/96 [178 27 125| 52 1 27 š . | 11 | 89| 56] 41: 8 52 82 61 10 . | 1 1666 85 37] 6 81 108 9 1 
1896/19010 245 7 1 | 28 | 187 58 35 1 20 | 91| 62 92 16 65 97 104 155 . | 1 | 9 | 98/126; 47 || 10 | 88 | 169 13 1 
1886/91 wurden ein- und mehrzylindrige Maſchinen mit liegenden, ftehenden, geneigten Zylindern 
* neu aufgeſtellt 272 92 8 
** bejeitigt 85 77 2 


Es ift leicht zu erkennen, daß ſich in der Zeit von 1886 
bis 1901 die Zahl der einzylindrigen Maſchinen auf mehr als 
das 2 fache, der Compoundmaſchinen auf das 78 fache, der Ma: 
ſchinen mit liegenden Zylindern auf mehr als das 3 fache, der 


5 Pferdeſtärken, b die über 5 bis mit 10 und c bie über 
10 Pferdeſtärken umfaßt. | | 
Es gehörten zur Kaffe 


i b | œ a | b | œ 
Maſchinen unter d auf etwa das 6'/,fache, unter e auf das 12 fade, Wi E ` 
unter i auf mehr als das ee unter p auf mehr als das Jahre Maſchinen Pferdeſtärken 
4 / fache, unter u auf mehr als das 33 fache erhöht hat vim. uſw. 1886 | 171 85 79 495,9 621.81 690, 
Unter i wurden 1896/1901 nahezu 4 mal, unter u nahezu 1891 | 194 122 222 567,4 884,9 6 524,5 
5 mal mehr Maſchinen neu aufgeſtellt als 1886/91 uſw. 1896 | 195 123 370 || 578,8 | 910,7 13 328,9 
Bei den Maſchinen mit ſtehenden Zylindern, ſowie bei den 1901 | 149 112 615 438,2 | 831,8 29 282, 


Maſchinen unter a, b, f, m, n, r und s zeigen fih 1901 gegen: 
über 1896 größere oder geringere Abnahmen. Was Zunahme 
1896/1901 anbelangt, ſo beträgt dieſelbe bei den einzylindrigen 
Maſchinen 104 (17,96), bei den Zwillingsmaſchinen 11 (42,30), 
bei den Compoundmaſchinen 74 (90,24), bei den einzylindrigen 
Maſchinen mit liegenden Zylindern 126 (30,07), bei den mehr⸗ 
zylindrigen Maſchinen mit liegenden Zylindern 85 (80,19), bei 
den Maſchinen mit einem Zylinderdurchmeſſer von über 150 
bis 200 mm 31 (18,24), bei den Maſchinen mit einem Zylinder⸗ 
durchmeſſer von über 200 bis 300 mm 172 (67,98), bei den 


Von 1896 bis 1901 haben die Maſchinen bei a um 46 
(23,59) und bei b um 11 Objekte (8,49 Prozent) ab⸗, dagegen 
bei c um 245 Objekte (66,22 Prozent) zugenommen. 

Hinſichtlich der Leiſtungs fähigkeit in Pferdeſtärken zeigt 
ſich 1896/1901 bei a eine Abnahme von 139,8 (24,19) und 
bei b eine Abnahme von 78,9 Pferdeſtärken (8,66 Prozent), aber 
bei e eine Zunahme von 15 953,5 Pferdeſtärken (119,69 Prozent). 

Es wurden zu beweglichen Keſſeln gehörige Dampf⸗ 
maſchinen bei 


Maſchinen mit einem Zylinderdurchmeſſer von über 300 mm 35 a | b | œ a8 | bie 
(41,43), bei den Maſchinen mit einem Kolbenſchub von über 300 neu aufgeſtellt beſeitigt 

bis 400 mm 145 (49,49), bei den Maſchinen mit einem Kolben⸗ 1886/91 117 72 178 72 36 36 
mit einer Umdrehungszahl von über 100 bis 150: 197 (57,60), 1896/1901 42 | 49 978 86 | 62 133 


bei den Maſchinen mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m bis 
unter 1,5 m 164 (37,53) und bei den Maſchinen mit einer 
Kolbengeſchwindigkeit von 1,5 m bis unter 2 m 68 Objekte 
(212,50 Prozent). 
E. Leiſtungsfähigkeit der Dampfmaſchinen. 
In bezug auf die Leiſtungs fähigkeit werden die zu den 


beweglichen Keſſeln gehörigen Dampfmaſchinen in drei Klaſſen 
a, b, o geteilt, dergeſtalt, daß a die Maſchinen von unter bis mit 


Nach den Spalten 14 und 15 der Tabelle 39 haben in dem 
Jahrfünft 1896 1901 die Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit 
mit mehr als 10 Pferdeſtärken bei der Induſtrie der Holz⸗ und 
Schnitzſtoffe um 63, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. um 
51, bei der Induſtrie der Steine und Erden um 48, bei der 
Metallverarbeitung um 21, bei der Textilinduſtrie um 15, bei der 
Induſtrie der Nahrungs- und Genußmittel um 10 und bei den 
polygraphiſchen Gewerben ebenfalls um 10 Objekte zugenommen. 


— {nn 


F. Alter und Urſprung der beweglichen Keſſel. 
Von den am 1. Januar 1901 gezählten 884 beweglichen Keſſeln 


ng == 


Was den Urſprung der beweglichen Keſſel anbelangt, fo 
ſtammten 


beſitzen nach den hierauf bezüglichen Erhebungen ein Alter von * € gët D de aus dem . 
au a I 
über 25 Jahren 93 oder 10,52 Prozent Jahre Staaten Ausland ſprungs 

25 bis 20 = 72 g 8 15 z abſolut ee abſolut prozental abſolut |progental | abſolut |progental 

20 15 z 88 = 9,96 = 1886| 174 | 51,33 | 135 | 39,82 | 20 | 5,90 || 10 | 2,95 

15 + 10 161 = 1821 = | 1891| 227 4181 280 51,57 25 | 460 || 11 | 202 

10 = 5 = 193 = 21,83 = fowie von 1896 219 | 31 47 441 63,36 29. | 4,17 7 | 1,00 

5 Jahren u. darunter 95 3 Glen = während bei. 1901| 180 20,36 | 667 75,6 29 | 3,28 8 | 0,90 


das Alter nicht zu ermitteln war. Werden die drei jüngften 
Altersklaſſen vereinigt, ſo zeigt ſich, daß 623 oder 70,47 Pro— 
zent aller der hier in Betracht kommenden Keſſel ein Alter von 
15 und weniger Jahren aufzuweiſen haben. Hieraus, ſowie aus 
den Anteilen der oberen Altersklaſſen an dem geſamten Beſtande 
ergibt ſich eine Berechtigung zu der Annahme, daß die durchſchnitt— 
liche Benutzungsdauer der beweglichen Keſſel etwa 15 Jahre beträgt. 


Die Tabelle 41 zeigt, wie ſich die am 1. Januar 1901 
ermittelten beweglichen Keſſel nach den betreffenden Altersklaſſen 
auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilen. 


Tabelle 41. 
Ge Zahl der beweglichen noh 1 bon 
ſamt. — SACH 
zahl | 235 | 29 | 15 105 | un 
Gewerbegruppen der über bis bis bis bis Jah- | be- 
beweg- 25 | 20 | 15 10 5 ren Tonn, 
lihen SE Jah- Jah- Jah. Jah- ës tem 
Keſſel re | ten | ren | ren | ren unter Alter 
1. 3. 8.4.58. 6.7. [s.. 
I. Land- u. Forſtwirtſchaft 7 1 | EA 4) $i. 3 
III. Bergbau, Hütten- und | | 
Salinenweſen, Torfgräb. | 27 | 8| 2| 3| 6 A 4|. 
IV. Ind. d. Steine u. Erden | 154 | 12 | 2 12 46| 25 56 1 
V. Metallverarbeitung . . | 79 13 9 12 9| 13| 22| 1 
VI. Ind. d. Maſchinen, Xn- | 
jtrumente und Apparate | 119 | 6 10 15 | 21| 20| 46 1 
VII. Chemiſche Induſtrie . 14 | 2) 3 H Si 3: 
VIII. Forſtw. Nebenprodukte, | | | 
Leuchtſtoffe, Fette gi E. 111 ti 61. 8% 
IX. Tertilinduftrie . * 3 489 24 7 7 17) 2 
X. Papierinduſtrie . 28 ti T Ai 18) 8 
XI. Lederinduſtrie .. 10 12 4 8 . | 
XII. Ind. d. Holz: u. Schnitzſt. 203 | 21 | 16 | 16 | 35| 46| 67| 2 
XIII. Induſtrie der Nahrungs: | | | | 
und Genußmittel .. 9169 10 517 35| 14| 1 
XIV. Induſtrie d. Bekleidung | | | 
und Reinigung 20 1| 4| 4| 4| 1| 6|. 
XV. Baugewerbe. 5| 1 | 3 wie 1 i 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe aT el St SL Eu oi. 2 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe a i i | N Enz 
XVIII. Handelsgewerbe ; ATC, dE er ck GER wb: 
XIX. Verkehrsgewerbe (aus: Kl ei | | 
ſchließlich Schiffahrt) . al al. | , e 44 
XX. Beherbergung u. Erquid. 5 || . 1 | Sh eh 
XXI. Häusliche Zwecke. .| 19 | 83| 3| 4] 1| 5| 8 
XXII. Gemiſchte u. unbeſt. gm. | 6 1 i| 1 | H 21 ai 
Summe | 884 los 93 | 72 88 161 193 260 8 


Im ganzen waren nach dem Alter im Jahre 1901 be- 
wegliche Keſſel vorhanden 


bei der Gruppe 
XII IV {| VI[XII VIX X XVI III 


bis 15 Jahren [1480127 87 66 44 31 25 17 14 
von über 15 Jahren | 530 26| 31 | 24 34 15 310 13 


Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


Die im vorſtehenden angeführten Zahlen laffen nod mehr 
als die früher für 1891 und 1896 gegebenen extennen, daß 
die ſächſiſchen Fabriken in neuerer Zeit zur Deckung des bei der 
heimiſchen Induſtrie auftretenden Bedarfs an beweglichen Keſſeln 
und den dazu gehörigen Maſchinen in vermindertem Maße 
herangezogen worden ſind, als dies früher der Fall war, eine 


Erſcheinung, die zum Teil mit darauf zurückzuführen ſein dürfte, 


daß die Herſtellung beweglicher Keſſel mit Zubehör in anderen 
deutſchen Staaten mehr als Spezialität betrieben wird, als in 
Sachſen. (Vgl. Jahrg. 1899, Beilage, S. 61.) 

Die Tabelle 42 (S. 154) gibt Aufſchluß darüber, wie die 
ſowohl am 1. Januar 1896, als auch am gleichen Tage 1901 
gezählten und nach ihrem Urſprung geordneten beweglichen Keſſel 
auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilt ſind. f 
wichtigeren von dieſen anbelangt, jo haben III, IV, V, VI, IX, 
XVI in dem Jahrfünft 1896/1901 Abnahmen der aus Sachſen 
ſtammenden beweglichen Keſſel erfahren, während die Zahl der 
von anderen deutſchen Staaten gelieferten Objekte bei der In— 


duſtrie der Holz- und Schnitzſtoffe um 68, bei der Induſtrie der 


Steine und Erden um 51, bei der Induſtrie der Maſchinen uſw. um 
45, bei der Metallverarbeitung um 13 zugenommen hat uſw. uſw. 

Aus der Tabelle 43 (S. 154) iſt zu erkennen, welche Be— 
ziehungen zwiſchen den zu den beweglichen Keſſeln gehörigen, 
nach Größenklaſſen aufgeführten Dampfmaſchinen und der 
Spannung der Keſſel, ihrer Heizfläche, ſowie dem Urſprung der 
1896 wie 1901 gezählten Objekte beſtehen. Hierbei iſt zu beachten, 
daß die am 1. Januar 1901 ermittelten 8 beweglichen Keſſel ohne 
zugehörige Maſchinen mit einer Heizfläche von zuſammen 108,05 m 
bei Aufſtellung dieſer Tabelle unberückſichtigt geblieben ſind. 

Es ergibt ſich, daß alle Keſſel- und Maſchinengrößen bei 
den in Sachſen hergeſtellten Objekten erſcheinen, und daß bei 
den Maſchinen von 5 Pferdeſtärken und darunter, ſowie von 
über 5 bis mit 10 Pferdeſtärken die Zahl der aus Sachſen 
ſtammenden Objekte von derjenigen, welche die aus anderen 
deutſchen Staaten bezogenen Keſſel umfaßt, nicht ſehr weit ab— 
weicht, daß aber rückſichtlich der beweglichen Keſſel, zu denen 
Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von mehr als 10 Pferde— 
ſtärken gehören, 1901 51 Objekten, die in Sachſen erbaut worden 
ſind, 543 ſolche gegenüberſtehen, die anderen deutſchen Staaten 
entſtammen. Es haben ſonach zur Deckung des ſächſiſchen Be— 
darfs an den hier in Betracht kommenden beweglichen Keſſeln, ab— 
geſehen von dem Ausland, die Fabriken anderer deutſcher Staaten 
über 10½ mal fo viel geliefert, wie die heimiſchen Etabliſſements. 

In der Tabelle 44 (©. 155) möge eine Überficht darüber folgen, 
welche Beziehungen zwiſchen den nach Altersklaſſen geordneten 
beweglichen Keſſeln und deren Dampfſpannung, Heizfläche, ſowie 
Urſprung beſtehen, und welche Leiſtungsfähigkeit die zu den ge— 
zählten Keſſeln gehörigen Maſchinen beſitzen, wobei zu berück— 
ſichtigen iſt, daß die in der Geſamtzahl (884) enthaltenen 
8 Keſſel ohne Maſchinen in den Spalten 6 bis 9, ſowie bei 
Berechnung der Zahlen in den Spalten 14 und 16 außer Be⸗ 
tracht zu bleiben hatten. 


20 


| — 151 —„— 
Tabelle 42. 


Geſamtzahl Von nebenſtehenden beweglichen Keſſeln 
e Be? | find erbaut haben 
eweglichen l unbefannten 
Gewerbegruppen Keſſel in Sachſen Deutschland im Auslande Urſprung 
am 1. Januar am 1. Januar 
1896 1901 
1, 2. 3. 4. 5. 
J. Qand- und Forſtwirtſchaft 7 7 4 2 
III. Bergbau, Hütten⸗ u. Salinenweſen, Torfgräbere 30 27 10 5 
IV. Induſtrie der Steine und Erden 109 154 24 17 
V. Metall verarbeitung. 68 79 20 18 
VI. Induſtrie d. Maſch., Inſtrumente u. „Apparate 87 119 36 22 
VII. Chemiſche Juduſtrie e 14 14 5 4 
VIII. Forſtw. Nebenprodukte, Seu, Bette de 8 10 3 4 
IX. Textilinduſtrie 51 48 18 11 
X. Bapierinduftrie . . . . 2 . . J 28 28 3 2 
XI. Reberinbduftrfe . . — 9 | 10 3 2 
XII. Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe . . 4129 | 203 35 38 
XIII. Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel . | 82 91 27 27 
XIV. Induſtrie der Bekleidung und . 10 20 5 8 
XV. Baugewerbe ; ; 5 5 2 3 
XVI. Polygraphiſche Gewerbe ZEECHNEN WEE 27 10 6 
XVII. Künſtleriſche Gewerbe . . . . . . 1 2 : 
XVIII. Handelsgewerbe ee ei 2 2 
XIX. Verkehrsgewerbe (ausſchl. Eat . as 7 8 4 2 
XX. Beherbergung und Erquickung . 2 2 5 1 1 
XXI. Häusliche Zwecke se Ze, al TG 19 7 6 
XXII. Gemiſchte und unbeftimmte Zwecke EC 7 6 2 2 
Summe | 696 ke 219 180 29 | 29 
Tabelle 43. 
Bahl der zugehörigen 
Keſſel mit einer Spannung Geſamte 
Zahl der Maſchinen von 
Leiſtungsfähigkeit JJ). 8 
der zu den beweglichen Keſſeln bis Zon 5 | über 5 Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen 
ehörigen Maſchinen : 5 3 
gehörig ſch Er Prozent 15 Prozent Atmoſphären Überdruck dee Prozent Wi Prozent 
am 1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar am 1. Januar] am 1. Januar am 1. Jannar 
1896 1901 1896 | 1901 || 1896 | 1901 1896 1901 
1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18. 
5 Pferdeſtärken und darunter . 195 28,34 | 149 | 17,01 | 147 | 109 | 48 40 578,0 | 3,90 4382| 14 
über 5 bis mit 10 Pferbeftärfen | 123 | 17,88 || 112 | 12,78 67 | 61 56 51 910,7 6,15 831,3 2,72 


über 10 Pferdeſtärken .| 370 | 53,78 
Summe | 688 | 100,00 


615 | 70,21 | 43 41 || 327 | 574 | 13 328,9 | 89,95 29 282,4 95,84 
876 ba 257 | 211 || 431 | 665 | 14817,6 |100,00 | 30552,4 |100,00 


Wie aus den Spalten 17 und 18 der Tabelle 44 zu er- Es wurden bewegliche Keſſel 
ſehen iſt, ſind von den bis 5 Jahre alten beweglichen Keſſeln neu aufgeſtellt beſeitigt 
21 mal, von den 5 bis 10 Jahre alten 6 ½ mal und von den erbaut 


1891/96 | 1896/1501 1891/96 1896/1901 
: 80 72 88 111 
in anderen deutſchen Staaten 266 | 385 105 | 159 
im Auslande 14 11 10 11 
unbekannt wo * 2 * 1 

$ Angaben fehlen. 


10 bis 15 Jahre alten 3 mal mehr aus anderen deutſchen in Sachſen 
Staaten als aus Sachſen bezogen worden. Die vom Auslande 
gelieferten Objekte ſpielen eine untergeordnete Rolle. 


Ld 
— 


Tabelle 44. 
Zahl der beweglichen Keſſel nebenſtehenden G Von den beweglichen 
eſamte ; 
Alters Í Auf einen Auf Keſſeln 
beweglichen SC 
mit einer 32 ck , , Keſſel erde⸗ 
Alter überhaupt mit Einer cain | SH Heizfläche entfallen | Härte find erbaut haben 
ber fähigkeit von fähigkeit der Keſſel ent⸗ un⸗ 
beweglichen Keſſel — fallen be⸗ 
uber aber qm Am im fannten 
5 10 ferde» ro; ro- Pferde⸗ in z 
Zahl i über. Bleche. sun gierde. pferde: 11 5 We KS = Gels: 177 Sachſen dau Se a 
„druck ſtärken ſtärken | ftarten | Härten flache fläche lande 
druck | 
1. 2. 3. || 4 | 6 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 15. 16. 17. 18. 19. 
über 25 Jahre 98 10,820 75 18 39 24 | 24 5 8040| 2,68 873,84 9,40] 1,07 | 27 51 15 
: bis über 20 Jahre] d) 72| 8,15] 46 26 26 | 23 | 15 7 6734| 2,20 545,15 7,57 0,80 | 40 29 3 
e 15 = | ©88| 996] 38 | 50 31 | 22 | 18 | 19 | 10732] 3,51 842,23 9,57 0,76 | 37 | 50 1 
e = 10 2 161 18,21 29 132 28 | 20 | 30 | 88 | 4399,83 14,40 2 751,17 17,09] goes | 39 | 118 4 
00 = = 5 = 4% 193 21,88] 14 |179 | 14 | 14 | 36 | 127 | 7971,0| 26,09 4 491,47) 26,57 41,73 | 23,27] 0,56 | 25 | 165 8 
5 Jahre und darunter ai 269 | 30,43 7 | 262 4 9 88 | 217 15 599,1 | 51,06 || 7 357,18} 43,52] 58,21 27,35 0,47 12 254 3 
Unbekannt 8 0,90 5 3 7 : 1 . 32,4 0,11 42,45 ; 5,81] 1,08 


Summe | 884 100,00 214 | 670 ||149 | 112 
a) Einſchließlich 1 beweglichen Refjets ohne Maſchine mit 9,8 qm Heizlläche. 
S $ beweglicher geſſel . . . 

Maſchinelle Einrichtungen, welche zwar in naher Beziehung 
zu den beweglichen Keſſeln ſtehen, aber doch nicht ganz in den 
für die letzteren gezogenen Rahmen hineinpaſſen, wurden am 
1. Januar 1901 26 ermittelt und zwar 24 Dampfkrane und 
2 Dampfſchiebebühnen. Es find 1896/1901 2 Dampfkrane 
neu aufgeſtellt worden. 

In der Tabelle 45 (S. 156) ift eine Überficht über die in Rede 
ſtehenden Einrichtungen ſowohl für den Stand der Sache am 
1. Januar 1896, als auch für den gleichen Tag des Jahres 1901 
gegeben, welche Aufſchluß über Dampfſpannung und Heizfläche 
der in Betracht kommenden Keſſel, wie auch über die Leiſtungs⸗ 


157 | 458 [80 552,4 (100,00 16 908,40 100,00 84,88 | 19,12 


0,55 180 667 | 29 


a) Einſchließlich - beweglicher Keſſel ohne Maſchine mit ee am Heigflade 
1 beweglichen Keſſels 
7 8 beweglicher Keſſel . ita e 


fähigkeit der zugehörigen Maſchinen und über den Urſprung der 
geſamten Einrichtungen gibt. 

Rückſichtlich der Bauart der Keſſel mag noch hinzugefügt 
werden, daß bei den Dampfkranen 14 ſtehende Feuerbüchſen⸗ 
keſſel mit Siederohren (darunter 7 Fieldſche Dampferzeuger), ferner 
9 ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit Querſiedern und 1 kombinierter 
Keſſel Verwendung gefunden haben, wogegen die 2 Dampfſchiebe⸗ 
bühnen ſtehende Feuerbüchſenkeſſel mit vorgehenden Heizröhren 
beſitzen. Auch iſt zu bemerken, daß bei Berechnung der Leiſtungs⸗ 
fähigkeit der zu den Kranen gehörigen Maſchinen nur die zum 
Heben dienenden Zylinder in Betracht gezogen worden find. 


Geſamte 
entfallen 
Heizfläche der Keſſel 


qm Prozent qm Prozent Pferdeſtärken 


am 1. Januar am 1. Januar | am 1. Januar am 
1896 


Auf einen beweglichen Keſſel 


qm Heizfläche 


— — 


Von den beweglichen Keſſeln 


ſind erbaut haben un⸗ 
bekannten 


im Auslande Urſprung 


im übrigen 
Deutſchland 


am 1. Januar 


in Sachſen 


1. Januar | am 1. Januar am 1. Januar ſam 1. Jan. 


— ln — — 


1901 1896 | 1901 || 1896 | 1901 | 1896 | 1901 || 1896 | 1901 || 1896 | 1901 1896 1901 

14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 28. 26. 27. 28. 29. 
781,83 7,99 611,66 3,64 2,96 2,94 4,01 4,11 96 65 6 5 5 | 7 
810,89 8,59 777,390 4,63 7,40 7,43 6,84 6,94 | 66 | 60 3 41 
8165,01] 83,42 15 406,30 91,73 | 36,02 | 47,61 22,07 | 2508 | 53 51 || 296 | 543 | 20 | 20 | 1) 1 
9788,8 | 10000 167954 10000 | 214 8% |1428 |197 | 218 10 7/8 


IV. Schiffsdampfkeſſel und Schiffsdampfmaſchinen. 


A. Zahl, Verwendung und Tragfähigkeit der Schiffe. 


Nach Maßgabe des vorgeſchriebenen, die Schiffsdampf⸗ 
keſſel und Schiffsdampfmaſchinen betreffenden Zähl⸗ 
formulars hatten ſich die auf dieſe Objekte bezüglichen Er⸗ 
hebungen gleichzeitig auf die Zahl der in Betracht kommenden 
Schiffe, auf die Verwendung, das Alter und die Tragfähigkeit der⸗ 


437 | 663 


felben in Regiſtertons oder in Doppelzentnern zu erjtreden, wobei 
1 Doppelzentner mit 0,075 Regiſtertons oder 1 Regiſterton mit 
13½ Doppelzentnern in Rechnung zu ziehen war. 


Es ſollen zunächſt nur diejenigen Keſſel und Maſchinen be⸗ 
handelt werden, welche zur Fortbewegung der Fahrzeuge dienen, 
auf denen ſie ſich befinden, während rückſichtlich der übrigen hier 
in Betracht kommenden Objekte am Schluß dieſes Abſchnitts 
einiges bemerkt werden wird. 


20* 


11 = 
Tabelle 45. 
a sy 8 3 D 
Dampfſpannung Kata Maſchinen mit einer Geſamte Urſprung der Maſchinen 
der Keſſel | Heizfläche Leiſtungsfähigkeit von Leiſtungs⸗ 
Zahl Re der Kejjel ſunter bis über 5 ||. fähigkeit 
e D BE A | Seeger 10 
Bezeichnung unter über 5 1 88 mit 5 bis mit 10 über in ſächſiche 1 Zen 
<a — o eg Pf x eutſche län 
Atmoſphären Pferdeſtärken Pferdeſtärken 
am 1. Jan am 1. Jan am 1. Jan. am 1. Januar am 1. Jan. am 1. Jan am 1. Jan. ji am 1. Januar d 
1896 | 1901] 1896 | 1901 1896 |1901] 1896 | 1901 1806 1901| 1896 1901 1596|1901] 1806 | 1901 1896 19011806 1501 1896 | 1901 
A „ EST | 6.) T: RK. "bh 10. 11.12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. | 19. 20. 21. 
| | | | 
Dampfkrane 22 244. . 122/24|191,60 206,10 3 | 3.119 20 648,7 | 6921 |19|20|| 2) 3 
Dampfſchiebebühnen 2| ai |. 2 2 1026| 1026] . |. 111 1 23,5 23,55. 22 
Summe 24 26| . 24 2620186 21636] 3 3 1 2 20 21) 6722 715,6 19 20 45 
| | d | 


Aus folgender Überficht wird klar, was für Veränderungen 
in bezug auf Zahl, Verwendung und Tragfähigkeit der Schiffe 
in der Zeit von 1886 bis 1901 eingetreten find. 


Zahl der Tragfähigkeit in Auf 1 Schiff 


Jahr entfallende. 
Schiffe Regiſtertons | Doppelzentnern ae 
1. 2. | 3. | 4. | 5. 
1. Schiffe zur Perſonenbeförderung. 
1886 24 1243,40 16 578,6 690,8 
1891 37 1 474,58 19 661,1 531,4 
1896 55 1 902,97 25 373,0 461,4 
1901 71 || 2256,19 30 082,6 423,7 
2. Schiffe zur Güterbeförderung. 
1886 19 || 2925,68 39 009,0 | 2053,1 
1891 26 3 952,24 526965 | 2026,8 
1896 41 6 067,80 80 904,0 1 973,3 
1901 61 8 434,37 112 458,3 1 843,8 
3. Schiffe zu gemischten Zwecken. 
1886 2 7,13 95, 47,5 
1891 2 7,13 95, 47,5 
1896 4 11,11 148,0 37,0 
1901 4 | 11,11 148,0 | 37,0 


Die Zahl der zur Perſonenbeförderung dienenden 
Schiffe hat ſich von 1886 bis 1901 nahezu verdreifacht, die 
Tragfähigkeit in Regiſtertons oder in Doppelzentnern iſt nicht 
ganz auf das Doppelte (auf das 1,9 fache) geſtiegen, die auf ein 
Schiff im Durchſchnitt entfallende Tragfähigkeit aber hat ſich von 
690,8 auf 423,7 Doppelzeutner vermindert. 

Die zur Güterbeförderung verwendeten Schiffe ſind 
1886/1901 der Zahl nach auf etwas mehr als das Dreifache 
angewachſen, die Tragfähigkeit hat fic) auf das 2,88 fache erhöht, 
während die auf ein Schiff durchſchnittlich kommende Tragfähig— 
keit von 2 053,1 Doppelzentnern (1886) auf 1 843,8 Doppel: 
zentner (1901) zurückgegangen iſt. 

In der Tabelle 46 (S. 157) ſind die ſowohl am 1. Januar 
1896, als auch am gleichen Tage des Jahres 1901 gezählten 
Dampfſchiffe nach ihrer Verwendung geordnet und der Trag- 
fähigkeit der Fahrzeuge, für welche 4 Klaſſen gewählt worden 
ſind, gegenübergeſtellt. 

Von den am 1. Januar 1901 ermittelten 136 Dampf— 
ſchiffen befahren 133 die Elbe und 2 die Elſter bei Leipzig, 
während 1 Dampfer auf dem Pelzmühlenteich zu Rabenſtein bei 
Chemnitz verkehrt. 


Zur Perſonenbeförderung dienen 40 Raddampfer, 30 Schrauben: 
dampfer und 1 (der Königl. Waſſerbaudirektion gehörender) 
Dampfer, bei welchem die Maſchine auf Turbinenpropeller wirkt. 
Zur Güterbeförderung werden 46 Raddampfer und 15 Ketten— 
dampfer benutzt. Zu gemiſchten Zwecken finden 3 mit Schraube 
arbeitende Dampfer Verwendung, während bei einem Fahrzeug 
die Maſchine einen Turbinenpropeller treibt. 


Bezüglich der Veränderungen in der Zeit von 1896 bis 
1901 ergibt ſich folgendes: 

Zunahme der Schiffe überhaupt: 36 (36,00), der Schiffe 
zur Perſonenbeförderung: 16 (29,09), der Schiffe zur Güter— 
beförderung: 20 (48,71) und zwar der Raddampfer: 19 Objekte 
(70,04 Prozent). Bei den Kettendampfern ift nur 1 Objekt hinzu: 
gekommen. 

Zunahme der Tragfähigkeit bei den Schiffen überhaupt: 
2719,79 Regiſtertons oder 36 263,9 Doppelzentner (34,07 Prozent), 
bei den zur Perſonenbeförderung dienenden Schiffen 353,22 
Regiſtertons oder 4 709,8 Doppelzentner (18,56 Prozent), bei 
den zur Güterbeförderung benutzten Schiffen: 2 366,57 Regiſter— 
tons oder 31 554,3 Doppelzentner (39,00 Prozent) und zwar 
bei den Raddampfern 2 285,35 Regiſtertons oder 30 471,3 Doppel- 
zentner (55,45 Prozent), ſowie bei den Kettendampfern 81,22 
Regiſtertons oder 1083,0 Doppelzentner (4,17 Prozent). 


Abnahme der im Durchſchnitt auf ein Fahrzeug entfallenden 
Tragfähigkeit bei den Schiffen überhaupt 15,1 (1,42), bei den 
Schiffen zur Perſonenbeförderung 37,7 (8,17), bei den Schiffen 
zur Güterbeförderung 129,5 (6,56) und zwar bei den Rad— 
dampfern 178,2 (8,75), ſowie bei den Kettendampfern 51,9 Doppel— 
zentner (2,80 Prozent). 

Hinſichtlich der geringeren oder größeren Tragfähigkeit zeigt 
ih, daß die Schiffe zur Perſonenbeförderung nur bei den 
Klaſſen a und b, die Schiffe zur Güterbeförderung nur bei 
b, c und d vertreten find und zwar ſowohl 1896, als auch 
1901. Die 4 zu gemiſchten Zwecken dienenden Fahrzeuge ge— 
hören der Klaſſe a an. 

Es kamen in dem Jahrfünft 1896/1901 Schiffe mit einer 
Tragfähigkeit in Doppelzentnern 


in Zugang in Abgang 
Zahl Doppelzentner Zahl Doppelzentner 
zur Perſonenbeförderung .] 20' | 5 532,9 4 823,3 
zur Güterbeförderung . 211 | 333980 | 1 1 843,7 
und zwar: | 
Raddampfer. 20 32 315,0 | 1 1 843,7 
Kettendampfer 1951 083,0 i ; 


Davon 14 Schiffe bei a und 6 Schiffe bei b. 


3 Davon 12 Schiffe 
bei b, 5 Schiffe bei c und 4 Schiffe bei d. 


bei b. 


— 157 — 
Tabelle 46. 


Zahl der Schiffe mit einer Tragfähigkeit Geſamte Tragfähigkeit 


Auf ein Schiff 


Geſamt⸗ von in 
| Ss i eg om 4 entfallende 
zahl a b c d See 
der unter big || über 50 || über 100 Tragfähigkeit 
Verwendung der Schiffe Schiffe mit 50 ä SE über 200 Regiftertons Doppelzentnern Se 
l Doppelzentnern 


Regiftertong 


i am 1. Januar 


18066 | 1901 
1. 15. 16. 17. 


an 1. Januar 
1896 | 1901 | 1901 
10. 11. 12. 13. 


H ! 
lam 1. Januar am 1. Januar, am 1. Januar 


am 1. Januar ſam 1. Januar 


1808 | 1901 | 1806 1901 


am 1. Januar 


1896 | 1801 | tat | 1901 


1 


1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. | 8. 9. 


Zur Perfonenbeförderung |*55 | #71 | 30 4125 30 ; . |1902,97| 2256,19 25 373,0| 300826] 461,4| 423,7 

Zur Güterbeförderung. 41| 61.416 34 38 3 | 7 6067,80 8 434,37 80 904 112 458.3] 1 973,301 843,8 
und zwar: 

Raddampfer. 27 46.3 14 21 25 3 7 [4121,21 6 406,56 54 949,6) 85 420,8 2 035,21 857,0 


Kettendampfer 14 15 . 
Zu gemiſchten Zwecken . **4 | 4| 4 


Summe |100 136 34 | 45 29 | 46 


1 213 13 


1946,59 2027,81 25 954,5 27 037,5 1853,91 802,0 
| 11,11 11,11 1480 1480] 37,00 37,0 


34 38 | 3 7 7 981,88 110 701,67 106 125,0 142 688,8 1 064,3 1 049,2 
) 


* Einſchließlich 1 Dampfers der Königl. Waſſerbaudirektion zu dienſtlichen Zwecken. Tragfähigkeit 258 dz (19,35 R. T.). 


** Einſchließlich 2 Dampfer der Königl. Waſſerbaudirektion, welche zur Beförderung von Baumaterialien und Perſonen dienen. Tragfähig— 
teit 53 dz (3,98 R. T.). l 


B. Zahl und Bauart der Schiffskeſſel, ſowie Dampfſpannung, 
Roft= und Heizfläche derſelben. 
Was die Zahl und Bauart, ſowie die Dampſſpannung, 
Roſt⸗ und Heizfläche der Schiffskeſſel anbelangt, ſo ergibt 
ſich folgendes. 


Feuerbüchſenkeſſel Dampf. . | i urchſchnitt. a 
Keſſel mit ſpannung Roſt - Heizſläche liche SC 
Ä “foe, || bor rück. |, bis fläche oft, Heiz- Roſtfl 
Jahr Së EA Siede- i | fläche Rade kommen 
aupt den [den rohren] AAtmoſph, eines stejjer | _ um 
Heizröhren Überdruck in am in qm Heigfl. 
T. 8. 12. 


2, 3. 4. 5. | 6. 9. | 10. | 11. | 


1886| 60 | 8 57 . || 32 | 28.124,75, 3571,33. 2,08 59,52 28,68 
1591| 87 || 2 77 8 E , 60 167,95 5 190,17 1,93 59,66 30,90 
18961138 6 113 | 19 33 105 246,7 7 940,86 1,79,57,51 32,23 
1901190 5 159 | 26 32 158 378,67 11 894,39: 1,99 62,60 31,30 


| | hoot 


Die Zahl der Schiffskeſſel überhaupt ift von 1886 bis 1901 
auf etwas mehr als das Z fache geſtiegen; die Zahl der Feuer- 
büchſenkeſſel mit rückkehrenden Heizröhren, welche ſich beſonders 
gut bewähren müſſen, iſt von 57 auf 159 angewachſen, während 
ſich die Zahl der Feuerbüchſenkeſſel mit Siederohren von 8 (1891) 
auf 26 (1901) erhöht hat. Wie bei den feſtſtehenden Dampf— 
erzeugern tritt auch bei den Schiffskeſſeln das Beſtreben hervor, 
die Dampfſpannung tunlichſt zu ſteigern. Während aber die 
erſteren Objekte immer größer gebaut werden, iſt naturgemäßer— 
weiſe bei den letzteren eine Beſchränkung geboten, und während 
bei den erſteren die geſamten Roſt- und Heizflächen von einem 
Erhebungsjahr zum anderen größer werden, hält die Zunahme 
der betreffenden Flächen mit der Zunahme der Schiffe ziemlich 
gleichen Schritt und die Durchſchnitts-Roſt- und Heizflächen der 
Schiffskeſſel waren 1886 bis 1901 geringen Schwankungen 
unterworfen. (Vgl. Jahrg. 1902, S. 204.) 

Die Tabelle 47 (S. 158) gibt eine Überfiht über die Ver- 
teilung der Keſſel auf die nach ihrer Verwendung geordneten 
Schiffe unter Angabe der Dampfſpannung, der Bauart, der 
Roſt⸗ und Heizfläche dieſer Keſſel und enthält überdies Angaben 
über die durchſchnittliche Roſt- und Heizfläche der 1901 gezählten 


Dampfentwickler. In den letzten zwei Zeilen iſt dasjenige auf⸗ 
geſührt, was ſich auf die Neuaufſtellungen und Beſeitigungen 
1896/1901 bezieht. 

In bezug auf größere Veränderungen, welche in der Zeit 
von 1896 bis 1901 eintraten, läßt ſich folgendes bemerken. 


Die Zunahme der Keſſel überhaupt beträgt 52 Objekte oder 
37,68 Prozent. Die Schiffe mit 1 Keſſel haben ſich um 16 
23,53), ſowie diejenigen mit 2 und mehr Keſſeln um 20 
cn Prozent) vermehrt. 

Die Spannungsklaſſe c umfaßte 1896 105 Keſſel; für 
1901 dagegen waren in den Spalten 7 bis 11 der Tabelle 47 
zuſammen 158 Dampfentwickler einzuſtellen, ſo daß ſich die Zu— 
nahme der Keſſel mit einer Dampfſpannung von 5 und mehr 
Atmoſphären Überdruck auf 53 Objekte oder 50,48 Prozent berechnet. 

Es waren 1901 46 Feuerbüchſenkeſſel mit rückkehrenden 
Heizröhren mehr vorhanden als 1896, was einer Zunahme 
um 40,71 Prozent entſpricht. Ä 

Die Roſtflächen find im ganzen um 132,30 qm (53,70) 
und die Heizflächen um 3953,53 qm (49,79 Prozent) größer 
geworden. 

In dem Jahrfünft wurden 8 Keſſel mit einer Dampſſpannung 
von über 5 Atmoſphären und 6 Feuerbüchſenkeſſel mit rückkehrenden 
Heizröhren mehr neu in Betrieb genommen als in dem gleich— 
langen Zeitraum vorher. 


C. Zahl und Bauart der Schiffsdampfmaſchinen, Dampf⸗ 
ausnutzung und Leiſtungsfähigkeit derſelben. 

Hinſichtlich der Zahl und Bauart der Schiffsdampfmaſchinen, 
der Dampfausnutzung und der Leiſtungsſähigkeit derſelben läßt 
ſich für die einzelnen Erhebungsjahre 1886 bis 1901 die auf 
S. 158 unter Tabelle 47 ſtehende Überſicht geben. 

Wie die Zahl der Schiffe hat ſich auch diejenige der 
Maſchinen von 1886 bis 1901 etwa verdreifacht; die Zahl der 
Maſchinen mit Einſpritzkondenſation ift nahezu auf das 2½ fache 
geſtiegen; die mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen ſind auf 
mehr als das 7fache und die Zylinder mit einer Kolben— 
geſchwindigkeit von mehr als 1 m auf das öfache angewachſen. 


Tabelle 47. 
Zahl Zahl der Keſſel mit einer Dampf⸗ Bauart der Keſſel : Auf 
Se Ge- ſpannung von Hel) Roftfläche]  Heigfladge 1 qm 
rin here EP is EE Ee oe ee DE in Roſt⸗ 
re | |_| 
Verwendung der Schiffe mit zahl |unter| über | über | über | über | über 2252 0 Ze CR E | 
„ der bis 2 bis 5 bis 7 bis 8 bis 9 bis Dë vor: räd- fallen 
mit | mit | mit | mit | mit | mit | 1 -|f 9 
einem zwei |Reffell 2 5 7 8 9 10 sehen Ge Siebe-| über: für 1] über: für 1 
Keſſel Keſſeln —_—_— | — ohren haupt Keſſelſ haupt Keſſel] g, 
N | N Atmoſphären Überdruck Heizröhren fläche 
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 
Zur Perfonenbefirderung | 71 : 71122 4| 5| •7 5 27 1] 2 45 | 24 [114,86 1,61] 3 185,02)44,86| 27,86 
Zur Güterbeförderung. 9 * 52 [1151 4 | 36 20 30 15 | 10] 1 | 114] . J262,00 2,28] 8 648,15 75, 20 32,98 
und zwar: | 
Raddampfer 6 |*40 | 88] . . | 16 20 | 30 | 12 | 10] . 88 | . |231,25| 2,63| 7 220,908 2,16] 31,24 
Rettendampfer. . 3 12 27] . 4 209 ; giy I 26| . 30,75! 1,14] 1 418,16|522,52| 46,07 
Zu gemiſchten Zwecken 4 ; 44 oe ; f CN 2 2 2,31 0,58 61,22 15,310 26,40 


— — — — ͤ ö———— . W244 ͤ ˙— . —ů— ?K4—ů— — — —— — 


Summe | 84 52 |190| 22 10 41 27 35 44 | 11 | 5 159 26 [37867 1,99 11894,30 62.60 31,0 
Es wurden in dem Jahrfünſt 1896/1901 überhaupt 


neu aufgeſtellt .. 22 | 19 | 604 e 4 | 24 | 25 7 51 9 135,48 2,26] 4 101,27,68,35 30,24 
bejeitigt 363211 1 N a a 1 8| 2 7,36 0,67] 175,96 16,00 23,88 
* Einſchließlich 1 Schiffes mit 4 Keſſeln. 
Es waren vorhanden 
Maſchinen Schubkurbelmaſchinen an Zylinder Maſchinen mit Leiſtungsfähigkeit von 
im mit eilt: ., | mehr: „ | mehr: mit Kolben: | 5 20 | 50 | 100 up durch⸗ 
Jahre Schiffe] aber: ohne | Ein- | Ober: | aytin- u zylin SC gulin- | iber, |9el@twinbigteit | vis bis bis | Bis 20 | überhaupt | fenit 
all ſpritz⸗flächen⸗ drige lings drige || 99° | drige haupt unter im | 20 | 50 | 100 | 200 lich 
Kondenſation Maſchinen 1m i mehr Pferdeſtärken 
1; 2. 3. 4. 5. 6. T: 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 
1886 45 46 5| 41 2 811 20 5 90 52 38 4 | 12 1013 7 5 485,0/ 119,24 
1891 65 67 14 | 53 6 8| 25 22 6 128 52 76 9 6 | 12 | 24 | 16 10 528,3 157,14 
1896 | 100 | 103 | 27 | 76 A 6 15 | 47 26 9 201 63 | 138 | 16 | 10 | 12 | 40 | 25 || 18 230,1 | 176,99 
1901 | 136 | 141 | 38 100 3 5 15 81 25 15 | 283 || 69 | 214 | 19 | 16 | 12 | 42 | 52 | 32 926,7 | 233,52 


Die Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit bis 100 Pferdeſtärken 
haben ſich um 21, diejenigen aber mit über 100 Pferdeſtärken 
um 74 Objekte vermehrt. 

Dem erwähnten Anwachſen der Zahl der Dampfſchiffs⸗ 
maſchinen auf das 3 fache (1886/1901) ſteht eine Steigerung 
der Leiſtungsfähigkeit der betreffenden Motoren auf das 
6 fache gegenüber, während fih die durchſchnittliche Leiſtungs⸗ 
fähigkeit einer Maſchine in Pferdeſtärken auf nahezu das Doppelte 
gehoben hat. 

Wie ſich die am 1. Januar 1901 gezählten und nach der 
Dampfausnutzung, der Bauart und der Leiſtungsfähigkeit auf⸗ 
geführten Maſchinen auf die nach ihrer Beſtimmung und dem 
Bewegungsmechanismus geordneten Schiffe verteilen, iſt aus der 
Tabelle 48 (S. 159) zu erſehen, welche am Schluß auch An⸗ 
gaben über die Geſamtzahl der 1896/1901 neu aufgeſtellten 
und beſeitigten Schiffe, Maſchinen uſw. enthält. 

Hinſichtlich größerer Zunahmen in dem Jahrfünft 1896/1901 
mag folgendes angeführt werden. 

Zunahme der Maſchinen mit Kondenſationseinrichtung 27 
(35,53), der mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen 34 (72,34), 


der Maſchinenzylinder 82 (40,80), ſowie der Zylinder mit 
einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m und mehr 76 Objekte 
(55,07 Prozent). 


Die Zahl der Maſchinen mit einer Leiſtungsfähigkeit von 
mehr als 200 Pferdeſtärken iſt von 25 auf 52 geſtiegen. 


~ Die Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der Maſchinen über: 
haupt beträgt 14 696,6 Pferdeſtärken oder 80,62 Prozent, 
während die durchſchnittliche Leiſtungsfähigkeit einer Maſchine 
um 56,53 Pferdeſtärken (31,94 Prozent) größer geworden iſt. 


Die höchſte Leiſtungsfähigkeit im Betrage von 1 289,8 Pferde: 
ſtärlen beſitzt eine dreizylindrige Compound⸗Maſchine, welche ſich 
auf einem Raddampfer zur Güterbeförderung befindet. 


Die Neuaufſtellungen 1896/1901 übertrafen diejenigen von 
1891/1896 bei den Maſchinen mit Kondenſationseinrichtung 
um 2, bei den mehrzylindrigen Schubkurbelmaſchinen um 33, 
bei den Zylindern mit einer Kolbengeſchwindigkeit von 1 m 
und mehr um 10 und bei den Maſchinen mit einer Leiſtungs⸗ 
fähigkeit von über 200 Pferdeſtärken um 18 Objekte. 


159 


D. Alter der Schiffe, ſowie Alter und Urſprung der Keſſel 
wie der Maſchinen. 


In der Tabelle 49 find die Ergebniſſe der Schiffs dampfkeſſel⸗ 
und Schiffsdampfmaſchinen⸗Statiſtik rückſichtlich des Alters der 
Schiffe, wie auch des Alters und des Urſprungs der Keſſel und 
der Maſchinen zuſammengeſtellt; dabei wurden die Schiffe, Keſſel 
und Maſchinen betreffs des Alters in vier Klaſſen eingeteilt, und 
bezüglich des Urſprungs der Keſſel wie der Maſchinen ſolche, die 
in Sachſen, in anderen deutſchen Staaten und im Auslande er⸗ 
baut find, unterſchieden. 

Der größere Teil der Schiffe, der Keſſel und der Maſchinen 
hat ein Alter von 15 und weniger Jahren. Wenn aber von 


Tabelle 48. 
i Zahl der f gahl S 
a aa a eiſtungsfähigkeit 
Ge Sdubturbet- || Baillie: Ge ber u 
Ge: oc maſchinen Deg gé Maſchinen mit einer j 
ZE jamt- Maſchinen : ; aſchinen Zylinder Leiſtungsfähigkeit von Pferdeſtärken 
, zahl und zwar der 
Verwendung der Schiffe zahl „ Jone | Ta [eb rel 
der mit mit | | 3 
ber ein mehr · mehr · über über über über für 
ohne aylin Bwil aylin- il · mie einer Rolben- te 20 50 | 100 | 200 über : 
Schiffe í omg SÉ wi Ober | origen lings ( prigen lings · se über- gear w Nor e 11 a uC soo] über: eine 
pritz · flächen- haup eit von 20 50 100 200 500 I haupt Ma⸗ 
Kondenſation Maſchinen iu: Pferdeſtärken ſchine 
1. 2. 8. 4. | 5. 6. 7 8. | 9 10.11. f 12. || 18. | 14. 15. 16. 17. 18. | 19. | 20. 21. 22. 
Zur Perſonenbeförderung.] 71] 72 34 38) . 323125 11 [14157 84 [17114 [10 24| 7| 6 299,9 87,50 
Zur Güterbeförderung 611 65 62 3 13 48 4 136 12 124 2 |18 |27 |18 | 26 509,7 407,84 
und zwar 
Raddampfer. 46] 46]. | 46 . | 42 4 | 9610 86 2 261823 692,6| 515,06 
Kettendampfer (el 191. 16 3 |. 136 ; 400 2| 38]. 21601 2 817,1| 148,27 
Zu gemiſchten Zwecken 4 4] 4 SE =. EE, d 6| 2| 2 117,1| 29,28 
Summe | 136 | 141 38100 3 | 5 |15 8125 15 |283| 69 2141916 12 42 34 |18 | 32 926,7| 233,52 
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 überhaupt 
neu aufgeſtellt 41 4314 26 3 f . 137) . 6 | 91) 10| 81] 48131611114 833,2| 344,96 
befeitigt 5 5] 3 24 14... 8 2 4 9| A| 5 1) 2|1 1 330,0| 66,00 


den am 1. Januar 1901 ermittelten 136 Schiffen 55 und von den 
141 Maſchinen 58, mithin je etwa ?/, des Geſamtbeſtandes, ein 
Alter von 15 und mehr Jahren befigen, fo haben von 190 Keſſeln 
nur 32, alfo nur etwa ¼ aller das gleiche Alter aufzuweiſen. 


Mit einem Alter von 15 und mehr Jahren ſtanden 1886 
20 Maſchinen 9 Keſſeln, 1891 28 Maſchinen 10 Keſſeln und 
1896 37 Maſchinen 19 Keſſeln gegenüber. 

Die für 1896 beſonders aufgeführten drei älteſten Objekte 
waren 1901 noch vorhanden, nämlich ein 1855 erbauter, zur 
Perſonenbeförderung dienender Raddampfer, ein auf einem gleichen 
Schiffe 1861 aufgeſtellter Keſſel und eine auf einem Fahrzeug 
derſelben Art 1850 in Betrieb geſetzte Maſchine. 


Tabelle 49. 
Zahl der 
Schiffe Reffel | 
Verwendung der Schiffe im Alter von 
uber 25 16 5 i 25 15 5 a 
bis | bis er | bis | bis er 
25 Ke über sansen 25 über | über Jahren 25 
Jahren 5 15 5 und 
gahren Jahren darunter Jahren Jahren darunter 
1. 2. 8. 4. 5. 
Zur Perſonenbeförderung.] 13 | 4 | 35 | 19 
Zur Güterbeförderung. 11 25 | 12 13 
und zwar: 
Raddampfer. 23 | 11 12 
Kettendampfer 11 2 I I 
Zu gemiſchten Zwecken 2|. 2 
Summe 26 | 29 | 49 | 32 


Zahl der 
Maſchinen Keſſel, | Maſchinen, 
welche erbaut ſind 
io | oe mn im | im 
über | über ar us. sae 5 Aus · 


land 


== 160 == 


Während von den 1886 vorhanden geweſenen Keſſeln nur 
etwa / und von den Maſchinen nicht ganz ¼ aus Sachſen 
, ſtammten, find von den 1901 ermittelten Keſſeln nahezu / und 
Keſſel Maſchinen von den Maſchinen 2/, in ſächſiſchen Fabriken hergeſtellt worden. 
im Die in Sachſen erbauten Keſſel haben 1896/1901 um 54 


Was den Urſprung der Schiffsdampfkeſſel und Schiffs⸗ 
dampfmaſchinen anbelangt, ſo wurden erbaut 


n 1 ™ im e ie im ; 
im Jahre n genen Aug- in übrigen Aus- (52,94) und die ebendaſelbſt erbauten Maſchinen um 34 Objekte 
Sachſen Soir lande | Saien e lande | (56,67 Prozent) zugenommen. 
| | | ha der 1896/1901 neuaufgeſtellten Maſchinen ſtammt 
| | | aus Oſterreich. Von den bejeitigten Keſſeln waren 3 in Eng: 
1891 > = 11 28 Co 18 land und 1 in Oſterreich, ſowie von den beſeitigten Maſchinen 
18955 ine 38 Š 90 25 ig | 2 in England und 1 in Oſterreich erbaut worden. 
wie 155 90 4 e i 35 re Die Tabelle 50 gibt eine Überſicht über die Zahl, die 
i * ° Bauart, die Leiſtungsfähigkeit uſw. derjenigen Schiffsmaſchinen, 
die nicht zur Fortbewegung der Fahrzeuge dienen, aber in feſter 
Es wurden in dem Jahrfünft 1896/1901 Verbindung mit dieſen ſtehen. Von Schiffshülfsmaſchinen 
fgeſtellt! 44 16 33 9 1 waren 1886 20, 1891 32 und 1896 60 vorhanden; durch 
1 eg av 5 : í i S o 72 Neuaufftellungen (eine Beſeitigung kam nicht vor) haben fid 
eſeitig ddieſelben bis 1901 auf 132 Objekte vermehrt. 
Tabelle 50. 
Ge: Bail Zahl der Maſchinen mit einer 
i er Zahl der Se 0 ugs 
r ; amt: ; R 
Hülfsmaſchinen A Maſchinen I Roben ees fähigkeit 
auf der ; direkt ein. ; mehr · geſchwindigkeit in 
dr + Schub. oszillie - rotie- | wir; l Zwil ; unter 10 über 
Schiffen 2 ogne: my kurbel | renden | renden Sue aye ings nee von 6 SE 20 | Pferde: 
en on ep Ä | 77 
| Kondenfation Maſchinen ed Re Pferdeſtärken 
1. 2: 3. 4. b. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 
zur Perſonenbeförderung *12 9 3 9 N 2 1 4 6 7 3 2 7 3 | 1134 
zur Güterbeförderung . 120 | 120| . | 77 2 . | 41 | 53 | 66 | 1 | 100 20 || 74 | 81 | 15 | 629,6 
Raddampfern [114 [111 3 | 84 2 2 | 26 || 42 | 7o QI | 21 || 60 | 38 | 16 | 684,0 
Kettendampfern 18 18 2 = fy EO as) 2] 16 2 116 2 590 
6 


Summe 132 Wi 3 |8 | a 2 fas 57 | * 1 . | 18 | 743,0 


* Einſchließlich 2 Dampfturbinen. 


Die Leiſtungsfähigkeit der betreffenden Motoren betrug 2 Dampfwinden und 1 Taucherſchiff. Von den vorhandenen 
1886 42,6, 1891 80,5, 1896 287,4 und 1901 743,0 Pferde: | 7 Dampfentwicklern (3 ftehenden Siederohr⸗ und 4 liegenden 
ſtärken. Heizröhrenkeſſeln) arbeiten 3 mit unter 6 und 4 mit mehr als 

114 der 1901 ermittelten Maſchinen entfallen auf Rad⸗ 6 Atmoſphären Überdruck. Die Heizfläche der 7 Keſſel beträgt 
und 18 auf Kettendampfer. Von den erſteren werden 46 zur 113,9 qm. 3 der zu den Keſſeln gehörenden Maſchinen beſitzen 
Keſſelſpeiſung, zu Feuerlöſchzwecken und zum Betrieb von Lenz- eine Leiſtungsfähigkeit von unter 10 und 6 derſelben eine ſolche 
pumpen, 21 zur Bewegung von Kranen und Winden, 7 zu von mehr als 10 Pferdeſtärken. Die Leiſtungsfähigkeit der 4 
Beleuchtungszwecken und 40 zur Handhabung der Steuerapparate auf den Dampfbaggern verwendeten Maſchinen berechnet ſich auf 
benutzt; von den letzteren finden 17 zur Keſſelſpeiſung und zum 100,1, ſowie der 4 auf den Dampfwinden benutzten Motoren 
Betrieb von Lenzpumpen Verwendung, während 1 Maſchine auf 35,6 Pferdeſtärken, während die auf dem Taucherſchiff 
zum Bewegen von Winden im Gebrauch iſt. arbeitende Maſchine 16,8 Pferdeſtärken auszuüben vermag, ſo 

Zuletzt ſind noch 7 Objekte zu erwähnen, welche im vor⸗ daß ſich für die betreffenden 9 Maſchinen eine Geſamtleiſtungs⸗ 
ſtehenden keine Berückſichtigung fanden, nämlich 4 Dampfbagger, fähigkeit von 152,5 Pferdeſtärken ergibt. 


161 


Eine * Schichtenkarte von Sachſen in neuer Entwurfsart. 


Mit Karte. 
Von H. Wiechel, Oberbaurat in Dresden. 


Abſchnitte: I. Begründung der neuen Entwurfsart. (S. 161.) — II. Die Volksdichte⸗Schichtenkarte von Sachſen. (S. 168.) 


I. Begründung der neuen Enkwurfsark. 


Aus einzelnen, mannigfaltig entwickelten Zellen baut ſich 
der Körper der Organismen im innern in allſeitiger Verbindung, 
nach außen in allſeitiger, deutlicher Abgrenzung auf. Aus ein⸗ 
zelnen, den Zellen vergleichbaren Hausſtänden, Familien, Perſonen 
baut ſich auch der Volkskörper der ſtaatlichen Organismen auf; 
verbunden durch gleiche Sitte und gleiche Geſetze und abgegrenzt 
durch die Markſteine der ſtaatlichen Gewalt, über die das 
Herrſchaftsgebiet von Recht und Sitte nicht mehr hinausreicht. 
Das Bedürfnis, auch dieſe Organismen höherer Art durch Dar⸗ 
ſtellung klar auffaßbar vor Augen zu führen, iſt von jeher durch 
Landkarten befriedigt worden, die etwa einer Silhouette des 
Volkskörpers vergleichbar ſind, der man mehr und mehr Leben 
einhaucht durch Eintragen des Geäders der Verkehrslinien und 
der ſich herausbildenden Einzelorgane, der Städte. Bis zu einer 
vollendeten, jede feine Abſtufung der Verſchiedenheiten der Be⸗ 
völkerungszuſtände treu widerſpiegelnden Darſtellung kann ſich 
aber die übliche Landkarte nicht entwickeln. Als Ziel muß aber 
feſtgehalten werden, ein ſo vollendetes Abbild des Volkskörpers 
herſtellen zu lernen, wie es uns die Bildhauerkunſt, die Malerei 
vom Einzelkörper liefert, wenn ſich das Abbild zunächſt auch 
nur auf die rein phyſiſchen Verhältniſſe, das heißt den Umfang, 
die Maſſe des Volkskörpers erſtrecken ſoll. Die aus ſeßhaften 
Völkern beſtehenden ſtaatlichen Organismen erhalten die Umriß⸗ 
linie der Staatskörperform aus den Staatsgrenzen; die Volks⸗ 
menge füllt die Grenzen aus, aber in noch größerem Wechſel 
als fih die Erdoberfläche des Staatsgebietes zu Bergrücken und 
Felstürmen aufbaut. Die Einwohnerzahlen auf eine geſetzmäßige 
Weiſe mit der bewohnten Landfläche ſo zu verbinden, daß die 
Bewohnermenge planmäßig an jeder Stelle ohne jedwede 
Schwankung und Willkür in ein Bewohnerrelief verwandelt 
werden kann, iſt der Kern der Aufgabe. Die weitere Bearbeitung 
iſt nach dem Vorgang der Darſtellung des Bodenreliefs in topo⸗ 
graphiſchen Karten gegeben. 


Beziehung der Einwohnerzahl auf die Landfläche. 


Jede Volksdichtekarte ſtützt ſich auf das Material an Be⸗ 
völkerungszahlen. Die vollendetſten Darſtellungen ſetzen das 
Vorhandenſein von Ortseinwohnerzahlen voraus. Alle anderen 
Karten, die auf größeren Bevölkerungseinheiten aufgebaut ſind, 
können nur als Auszüge, als Verwäſſerungen der eigentlichen 
Grundkonſtruktion aus den Ortszahlen gelten; es ſoll hier nur 
auf die letzteren Bezug genommen werden. 

Sieht man die Ortsbewohnerzahl zunächſt als Zahlwert 
erſter Potenz, als Linie an, ſo iſt man außerſtande, eine Be⸗ 
ziehung zur Landesfläche abzuleiten; ein günſtigeres Ergebnis 
liefert die Auffaſſung der Einwohnerzahl als Zahlwert zweiter 
Potenz, als Fläche. Gibt man der Volksmengefläche den äußeren 
Umriß der Landesfläche, ſo entſteht offenbar eine Volksmenge⸗ 

Zeitſchrift des Königl. Sächſ. Statiſtiſchen Bureaus. 50. Jahrg. 1904. 


karte, alſo eine kartographiſche Darſtellung der Volksmenge. 
Wie bei einer Landkarte ließe ſich auch in der Volksmengekarte 
eine innere Einteilung durch Abſonderung der Provinzen oder 
Kreiſe nach ihrer Volkszahl durchführen. Freilich würde das 
Bild der Grenzlinienzüge nicht mehr mit dem topographiſchen 
Bilde übereinſtimmen können, weil ſchwach beſiedelte Gebiete ſtark 
einſchrumpfen, Volksanhäufungen in Großſtädten, Induſtriegebieten 
aber außerordentlich aufſchwellen müßten. Mit den Bezirks⸗ 
grenzen würden auch andere Linien der topographiſchen Einzel⸗ 
heiten, wie Flußläufe, Eiſenbahnen, die etwa noch in die „Volks⸗ 
mengekarten“ eingezeichnet werden ſollten, an den Verzerrungen 
teilnehmen müſſen. Landkarten im eigentlichen Sinne dürfte 
man ſolche Darſtellungen nicht mehr nennen, man könnte nur 
von Volksmengekartogrammen ſprechen. Den Entwurf!) 
derartiger Volksmengeüberſichten, die wirkſamer ſprechen als die 
gedruckten Zahlenreihen, könnte man befürworten und die häufigere 
Anwendung derartiger Kartogramme zu Unterrichtszwecken geradezu 
fordern. Erſt durch Volksmengekartogramme der ganzen Erde 
gewinnt man mit einem Blick eine richtige Würdigung der 
Machtverteilung, ſoweit ſie von der Volkszahl abhängt; die 
übertriebenen Vorſtellungen von dem Einfluſſe der ruſſiſchen, 
zumeiſt leeren Ländermaſſe ſchwinden, während gleich unheim⸗ 
lichen Rieſen die beiden Volksanhäufungen in Indien und China 
das Weltbild zu überſchatten drohen. Bei dem Entwurf von 
Volksmengekartogrammen lafen fih richtunggebende theoretiſche 
Grundſätze in keiner Weiſe aufſtellen und ausnutzen; es bleibt 
einzig dem Zeichengeſchick und kartographiſchen Takt des Ent⸗ 
werfenden überlaſſen, wie er die den Einzelländern ähnlich ge⸗ 
ſtalteten Volksmengeflächen geſchickt zuſammenſchiebt, ſie hier 
ſeitlich, dort der Länge nach verdrückend. Durch Benutzung von 
Millimeterpapier erleichtert man ſich die Konſtruktion ſolcher 
Karten ſehr erheblich; als Maßſtab der Darſtellung empfiehlt 
ſich 1 qem gleich zu ſetzen 5 oder 10 Millionen Einwohner für 
Weltkarten, eine Million Einwohner für Länderkarten und 
100 000 Einwohner für Spezialdarſtellungen beſonderer Gebiete. 

Eine Bemerkung, die allen denen, die an den höchſt reiz⸗ 
vollen Entwurf von Volksmengekartogrammen herangehen wollen, 
von Nutzen ſein wird, ſoll noch angefügt werden, ohne an dieſer 
Stelle näher hierauf einzugehen. Verlangen die dichten Volks⸗ 
anhäufungen zwingend das Auftreiben der Länderform, ſo kann 
man der faſt völligen Vernichtung der Ahnlichkeit mit dem geo⸗ 
graphiſchen Landesbild durch Einſchrumpfen der faſt menſchen⸗ 
leeren Landſtrecken wirkungsvoll begegnen, wenn man die Od⸗ 
ſtrecken als weiß belaſſene Papierflächen zwiſchen die Volksmenge⸗ 
gebiete einſchaltet, genau in derſelben Weiſe, wie ja auch die 
Seeflächen zwiſchen den bevölkerten Landflächen in dem Volks⸗ 


1) Als erſtes veröffentlichtes Beiſpiel iſt zu erwähnen: Kartogramm 
zur Reichstagswahl, zwei Wahlkarten des Deutſchen Reiches in alter und 
neuer Darſtellung von Dr. Haack und H. Wiechel. Gotha 1903. 


21 


=— 162) —— 


mengekartogramm in Erſcheinung treten müſſen. Auf diefe Weife 
laſſen ſich die Volksſplitter um die Sahara, um die Arabiſche 
Wüſte, um Sibirien und die Wüſte Gobi in ihrer gegenſeitigen 
Lage, aber doch getrennt darftellen. In derartigen ſehr ſpärlich 
beſiedelten Gebieten nimmt das Volksmengekartogramm etwa das 
Ausſehen eines Schlachtplanes an, auf dem die Truppenkörper 
— jeder einen ſeiner Kopfzahl entſprechenden Flächenraum ein⸗ 
nehmend — in ihrer Zerſtreuung, ihrer relativen Lage und in 
ihrer abſoluten Größe deutlich erſcheinen. 

Nur durch Auffaſſung der Einwohnerzahlen als Zahlen 
dritter Potenz, als räumliche Gebilde, wird es möglich, zu 
Volksdichtekarten zu gelangen. Die auf eine feſte Einheits⸗ 
grundfläche, das Quadratkilometer, entfallende Volksmenge, alſo 
die Volksdichte, iſt aufzufaſſen als die Höhe eines Prismas, 
deſſen Inhalt der auf die Grundflächeneinheit entfallenden Volks⸗ 
menge entſpricht. 

Wir waren davon ausgegangen, Darſtellungen zu liefern, 
die ſich auf die Ortseinwohnerzahlen ſtützen; es fragt ſich nun, 
auf welche Landfläche die Ortsbewohner zu verteilen ſind. 

Rechnet man die Bewohner nur ihren Wohnungen in den 
Häuſern zu, bezieht man die Einwohnerzahlen nur auf die 
Grundfläche, die die Wohngebäude einnehmen, ſo entſteht die 
Hausdichte, die ſich etwa innerhalb der Dichtezahlen 20 000 
bis über 200 000 Bewohner auf 1 qkm bewegt. Dieſe Zahlen 
ſchwächen ſich ab, ſobald man Hof und Hausgarten hinzuzieht 
und die Bewohner auf das Hausgrundſtück bezieht; diefe Grund- 
ſtückdichte ſtellt ſich auf etwa 1000 bis 100 000. 

Ein geographiſches Intereſſe entſteht aber erft dann, wenn 
den Grundſtücksparzellen die Fläche der fie verbindenden Straßen, 
Plätze, Anlagen, Gewäſſer innerhalb des Ortsumfanges zu⸗ 
geſchlagen, alſo die Ortseinwohnerſchaft auf die Ortsfläche im 
engeren Sinne bezogen wird; dann kommt man zum Begriff der 
Ortsdichte. Die Ableitung dieſer Dichtezahlen und die Zeich⸗ 
nung von Karten, in denen die Ortsflächen etwa je nach der 
Ortsdichte farbig abgeſtuft erſcheinen, hat eine nicht geringe 
Bedeutung, erfordert aber Karten größten Maßſtabes, etwa 
1: 100 000. Bei der zeichneriſchen Ermittelung der Ortsflächen 
treten häufig Unſicherheiten über die richtigere Führung der 
Umrißlinien von Ortſchaften, die ſich in aufgelockerter Anbau⸗ 
weiſe gleich Polypenarmen in die umgebenden Fluren hinaus⸗ 
ſtrecken, oder über die paſſendſte Berückſichtigung vereinzelt ge: 
legener, abgebauter Zubehörungen der Ortsgemeinde hervor, 
deren Überwindung lediglich dem kartographiſchen Takte anheim⸗ 
zeſtellt bleibt, da fih wiſſenſchaftliche Grundſätze hier nicht out: 
Anden laffen. Immerhin bringt diefe nicht zu beſeitigende Un⸗ 
beſtimmtheit einen Zug des Unwiſſenſchaftlichen in den Begriff 
der Ortsdichte hinein, der Bedenken erregen könnte. 


Art unſerer mittelalterlichen Städte. Auch Dorfſchaſten mit 
ausgeprägten, ehemals durch Zäune markierten Umrißlinien 
finden ſich noch in wohlerhaltenen, zahlreichen Beiſpielen. Von 
beſonderem Wert wird die Dichteberechnung für abgegrenzte 
Stadtbezirke in größeren Städten; in dieſen Fällen fließt der 
Begriff der Ortsdichte, ſoweit das Innere der Großſtädte in 
Frage kommt, in den der Volksdichte über. Die Ortsdichte 
ſteigt von 800 für Dörfer mit rein landwirtſchaftlicher Bevöl⸗ 
kerung bis 5 000 für mit Häuslern dicht durchſetzte Dörfer, 
bis 10000 für Induſtriedörfer und umfaßt von 10 000 bis 
20 000 die mittelalterlichen ummauerten Städte und die 
Durchſchnittswerte jetziger Mittelſtädte. 
Häuſer ſtieg die Dichte in gewiſſen ummauerten Städten ſchon 
früh fehe hoch, z. B. in Paris im Jahre 1 200 auf 41 000. 


dieſe tritt folgende ungünſtige Tatſache hervor. 


In ge⸗ 
wiſſen Fällen bleibt aber der Wert derartiger Unterſuchungen 
unbeſtreitbar, z. B. für ummauerte Städte oder Stadtkerne nach 


Durch Auftürmung der 


Im heutigen Berlin erreicht die Ortsdichte im Maximum etwa 
60 000 bei Berechnung nach Bezirken und 80 000 bei Berech⸗ 
nung nach kleineren quadratförmigen Flächen. 

Das geographiſche Intereſſe an den Dichteberechnungen 
ſteigert ſich noch weiter, wenn die Einwohnerzahlen auf die 
Ortsfluren bezogen, wenn Flurdichtekarten entworfen werden. 
Jede Willkür iſt hier ausgeſchloſſen. Die Flurdichte wird ſich 
von den niedrigſten Zahlen für Waldreviere durch alle Stufen 
ſteigern bis zu den Höchſtzahlen für die Großſtadtfluren; für 
Zeigt das An⸗ 
wachſen der mittleren Flurdichte von 60 für ackerbauende Land⸗ 
gemeinden bis 250 für Induſtriedörfer, auf 500 für Vororte, 
1000 für kleinere, 2000 und mehr für mittlere Städte ein 


regelmäßiges Fortſchreiten, ſo verſagt die Geſetzmäßigkeit dieſer 


Zahlen bei den Großſtadtfluren, weil fie zu ſehr abhängig find 
von der oft zufälligen Angliederung benachbarter Gebiete an 
den Großſtadtkörper. So betrug die Flurdichte der drei Städte 
Dresden, Leipzig und Chemnitz im Jahre 1890: 8 833, 8 407, 
9 002, im Jahre 1900, nach reichlichen Einverleibungen, nur 
7 142, 8 002, 5 668 und das trotz eines beiſpielloſen Wachstums 
der Bevölkerung im Einflußgebiete dieſer Großſtädte. Ein 
anderes Beiſpiel liefern die Städte Chicago mit nur 4064 und 
Neuyork mit 4 464 Flurdichte trotz der nirgends ſonſt erreichten 
Zuſammendrängung der Bevölkerung im Gebiet der „Wolken⸗ 
kratzer“, während die Flurdichte für Großwien 9 481, für die 
Grafſchaft London 15 022, für Berlin 29 678 erreicht und für 
Paris fogar auf 34 796 ſteigt. Alle diefe künſtlich aus der 
Beziehung zur Stadtflur erwachſenen Ungleichheiten fallen ſofort 
in fic) zuſammen, wenn die Bevölkerung nicht abminiftrativ, 
ſondern rein geographiſch auf die Landfläche bezogen wird. 

Um eine geographiſche Grundfläche zu gewinnen, ift vorz 
geſchlagen worden, die Einwohnerzahlen auf regelmäßige Grund⸗ 


rißfiguren, Quadrate, Bienenzellenformen, Dreiecke zu beziehen 


und ſolchenfalls für jede Elementarfigur die innerhalb derſelben 
gelegenen Orte mit ihren Einwohnerzahlen zuſammenzuzählen. 
Dieſen Vorgang könnte man kurz die Zellenbildung nennen und 
dann von Zellendichtekarten ſprechen. Stellt ſich die Flur⸗ 
grenze wenigſtens als ein mit dem Orte organiſch zuſammen 


entwickeltes Gebilde dar, deffen Linienzüge zudem nicht felten 


den topographiſchen Hauptlinien — Täler, Rücken, Plateau⸗ 
ränder uſw. — folgen, ſo beleidigt das Zellenſyſtem in ſeinem 
harten Schematismus, in ſeiner Willkür das Auge, das in jeder 
kartographiſchen Darſtellung Beziehungen zu Land oder Volk 


widergeſpiegelt ſehen will. Man könnte auf folgenden Ausweg 


zur Milderung der ärgſten Härten verfallen. Eine Quadratfigur 


Fig. 1. 


bleibt flächengleich, wenn man eine oder ein paar Seiten 
ſozuſagen um den Mittelpunkt o der Quadratſeite dreht und das 
Quadrat dadurch wie in Fig. 1 in ein Trapez verwandelt. Dieſe 
Verdrehung der Seiten läßt ſich ſowohl auf die ſeitlichen Linien 
als auf die obere und untere Quadratſeite mit Mittelpunkt o, 
anwenden. Soll nun in einer Karte ein Gebiet mit abweichenden 
Kulturbedingungen, eine Tiefebene, ein Höhenrücken tunlichſt 


ausgeſchieden und für ſich behandelt werden, ſo gibt dieſe 


Veränderbarkeit der Quadratſeiten ein Mittel an die Hand, die 
Netzlinien der zellenförmigen Grundflächen den natürlichen Leit⸗ 


og 


2 


Fig. 2. . 


linien fich beffer angupaffen. Zur Bildung der Bone in Fig. 2 
abcdefgh laſſen ſich trotzdem die Zellenquadrate überall 
ſchräg durchſchneiden, ganz gut Trapezzellen zwiſchen die 
Quadratzellen überall nach Bedarf einreihen und damit die 
Härten des Quadratſchemas abmildern. 

i Das Zellennetz, das an die Stelle des Flurgrenznetzes 
treten ſoll, trägt zur Vereinfachung und Erleichterung der 
Berechnung und Zeichnung von Volksdichtedarſtellungen wohl 
erheblich bei, es bleibt aber noch ſo viel Willkürliches und Un⸗ 
vollkommenes mit einem ſolchen Verfahren verbunden, daß auf 
weitere Verbeſſerung hingearbeitet werden möchte. 


Das Einflußgebiet. 


Oft wird es eintreten, daß ein Ort ganz nahe am Rande 
einer Grundzelle liegt und nun mit ſeiner ganzen Einwohnerzahl 
lediglich dieſer Zelle zuwächſt, obgleich der Einfluß des Ortes 
ſich mehr nach der anderen Seite erſtreckt. Selbſt bei Zugrunde⸗ 
legung von Flurgrenzen können widerſpruchsvolle Verhältniſſe 
eintreten, wie ſchon oben angedeutet wurde, und noch weiter aus 
folgendem hervorgeht. Eine Großſtadt mit kleiner Flur kauft 
z. B. ein großes anſtoßendes Rittergut an, deſſen Fläche in die 


Stadt eingeflurt wird, oder eine Stadt mit anſehnlichem Wald⸗ 


beſitz verkauft denſelben an den Fiskus, der die Fläche einem 
Revier einverleibt. In beiden Fällen erfährt das topographiſche 
Landesbild ebenſowenig wie die Volksverteilung die allergeringſte 
Anderung; trotzdem würden in einer Volksdichtekarte, die ſich 
auf den Flurgrenzen aufbaut, Veränderungen eintreten, die 
dieſen Teil der Karte gar nicht wiedererkennen ließen. So un⸗ 
anfechtbar die Flurdichtekarten für gewiſſe wiſſenſchaftliche Spezial- 
zwecke ſein mögen, ſo wenig können ſie als Volksdichtekarten 
gelten, deren Hauptaufgabe iſt, die Beziehung der Volksmenge 
zu den topographiſchen und geographiſchen Momenten darzuſtellen. 
Bleiben aber dieſe Verhältniſſe ebenſo wie die Ortlichkeiten der 
Anfiedelung der Volksmenge unverändert, fo muß offenbar von 
jedem Bearbeiter zu jeder Zeit eine und dieſelbe Volksdichtekarte 
abgeleitet werden. Dieſes Ziel kann nur 
dann erreicht werden, wenn jedem Orte 
ein feſtes Einflußgebiet zugewieſen wird, 
das von jedermann jederzeit in gleicher 
Weiſe der Konſtruktion zugrunde gelegt 
werden kann. 

Man kann auf den Gedanken 
kommen, die Einwohnerzahlen der Orte 
zum Maßſtab der Abgrenzung ihres Cin- 
flußgebietes zu machen. Man verbindet 

8. den zu unterſuchenden Ort durch ſtrahlen⸗ 
förmige Linien mit den nächſtgelegenen Nachbarorten und ſchneidet 
auf dieſen Linien wie in Fig. 3 Teilpunkte proportional den 


163 


Einwohnerzahlen der an den Enden der Verbindungslinie gelegenen 
Orte ab. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß dieſe Punkte als Grenz⸗ 


punkte des beiderſeitigen Einflußgebietes angeſehen werden müſſen. 
Für das ſo erhaltene Vieleck iſt der Flächeninhalt zu ermitteln und 


auf dieſen die Einwohnerzahl des Zentralortes zu beziehen. An 
die Stelle der Flurgrenze tritt das Einflußpolyg on und es ent: 


ſteht die Einflußpolygon⸗Dichtekarte. Für einen einzelnen Ort 


mag dieſes Verfahren durchführbar ſein, obſchon auch hier eine 
gewiſſe offenbar willkürliche Auswahl der zu verbindenden Nachbar⸗ 
orte nötig iſt, ſoll das Polygon ſich nicht in einen ungeſtalteten, 
vielzackigen Stern verwandeln. Noch bedenklicher geſtalten ſich 
aber die Verhältniſſe, wenn der Reihe nach auch die Nachbarorte 


dieſer Konſtruktion unterworfen werden. Dann bilden ſich Über: 


ſchneidungen, Durchdringungen der einzelnen Ortseinflußpolygone; 
die nicht ohne erneute Willkürlichkeiten beſeitigt werden können. 
So rationell der Gedanke auf den erſten Blick erſcheint, ſo 
wenig iſt er ohne Gewalttätigkeiten durchzuführen. Es ent⸗ 
ſtünde dann aber wiederum der Nachteil, daß verſchiedene Be⸗ 
arbeiter zu abweichenden Darſtellungen kommen würden; überdies 
iſt das Verfahren ſo ſchwülſtig, mühſam und zeitraubend, daß 
an ſeine praktiſche Einführung nicht zu denken iſt. a 
Aus allen den Unvollkommenheiten, die den Zellendichte⸗ 
karten, den Flurdichtekarten und den Einflußpolygondichtekarten 
unbeſtreitbar anhaften, gibt es einen verblüffend naheliegenden 
Ausweg, nämlich den, jeden Ort für ſich auf ein Grund: 
flächenelement von konſtanter Form und Größe bezogen 
zu denken. Berechnet man jeden Ort für ſich auf ein 
Quadrat von etwa 10 qkm Fläche, Ä 
fo ſtellt die durch 10 geteilte Orts⸗ 
einwohnerzahl ohne jedwede Rechnung 
die Volksdichte vor. Es entſteht aller⸗ 
dings die neue Arbeit an den Stellen, 
wo die Quadrate ſich überdecken (Fig. 4), 
die Volksdichtezahlen der Orte, die auf 
das Überdeckungsgebiet Einfluß haben, 
addieren zu müſſen. Liegen die Orte 
ziemlich dicht, fo werden Gebiete dreiz, 
vier- und mehrfacher Überſchiebung und , 
damit Summierung der Ortsdichtezahlen 819. 4 
auftreten. Der einfacheren Zeichnung halber laſſen ſich an Stelle 
der Ortsquadrate auch Ortskreiſe wählen; nur nehmen dann die 
Überſchiebungsgebiete die Form von Polygonen mit Kreisſeiten 
an (Fig. 5). Das Verfahren iſt x 
nach jeder Richtung einwandfrei. 
Das Dichterelief ſtellt ebenſo wie 
bei allen bisherigen Dichtekarten 
ein Syſtem dicht aneinander⸗ 
gereihter prismatiſcher Körper, 
Säulen von verſchiedener Höhe 
vor, deren geſamter Inhalt der 
Volksmenge gleich iſt und den 
Volkskörper darſtellt. 

Die bisherigen Dichtekarten 
hatten den Vorzug, auf der ge⸗ 
ſamten Landesfläche ohne Lücken 
Prismen erſcheinen zu laſſen, wenn auch ſtellenweiſe von ſehr ge⸗ 
ringer Höhe bei geringer Volksdichte. Die vorgeſchlagenen Orts⸗ 
kreisdichtekarten haben den Nachteil, hier und da unbearbeitete, 
alſo menſchenleere, in der Karte weiß bleibende Landſtriche zwiſchen 
den Ortskreiſen auszuſcheiden, wenn dieſe Kreiſe nicht übermäßig 
groß gewählt werden. Gegen die zu große Ausdehnung der 
Ortskreiſe ſpricht aber der Umſtand, daß mit ihr auch die An⸗ 
zahl der Überſchneidungen und damit die Anzahl der Ortsdichte⸗ 

21* 


Fig. 5. 


—,— 


ſummierungen gewaltig anwächſt; dabei werden die in ben ver: 
ſchiedenſten Graden abgeſtuften Deckungsgebiete der Kreiſe ſo klein, 
daß ſie kartographiſch ſich ſchwer auseinanderhalten laſſen. Die 
Arbeit wird zu mühſam, das Ergebnis zu kleinlich. Es iſt in⸗ 
deſſen nicht ausgeſchloſſen, daß bei paſſender Wahl der Größe 
der konſtanten Ortsgrundkreiſe angemeſſene, anſprechende Dar⸗ 
ſtellungen erzielt werden können. Weiter ſoll aber auf dieſes, 
gewiſſermaßen das letzte Glied der Entwickelung des Problems 
der Volksdichtekarten in bisheriger Auffaſſung bildende Ortskreis⸗ 
verfahren nicht eingegangen werden, weil neue Erwägungen zu 
einer weiteren Vervollkommnung führen werden. 


Linien gleicher Volksdichte. 


Alle bisherigen Darſtellungen liefern das Volksmengerelief 
als einen Kriſtallkörper, zuſammengeſetzt aus dicht aneinander 
angeſchloſſenen Prismen von meiſt wechſelnder Grundform und 
allſeitig verſchiedener Höhe. Die Oberfläche des Reliefs gleicht 
der eines ſehr ſchlechten Pflaſters; die einzelnen Pflaſterſteine 
ſtehen in ftetig wechſelnder Höhe hervor, hier und da bilden ſich 
unvermittelte dolomitartige Aufragungen an der Stelle der 
größeren Städte. Wie jeden Körper könnte man auch dieſes 
Kriſtallrelief durch gleichabſtehende Horizontalebenen ſchneiden, nur 
müßte ein ſo gebildetes Dichteſchichtliniennetz jedes Zuſammen⸗ 
hanges, jedes Überganges und damit jeder Anſchaulichkeit entbehren. 

Den naheliegenden Ausweg, die vorſtehenden Prismenkörper 
in Pyramidenkörper gleichen Inhaltes zu verwandeln und dieſe 
dann durch Dichteſchichtebenen zu ſchneiden, hat erſtmalig der 
däniſche Marineleutnant Ravn!) eingeſchlagen. Um Bez 
völkerungskarten der däniſchen Monarchie für 1845 und 1855 


im Maßſtabe 1: 1920 000 mit Dichteſchichtlinien von 500 zu 


500 Einwohner auf 1 Quadratmeile (etwa 9 zu 9 Einwohner 
auf 1 qkm) herzuſtellen, ſonderte Ravn zunächſt alle Städte 
von der Klaſſe der „Kaufſtädte“ aus, die als ſchwarze Kreis⸗ 
flächen, deren Fläche proportional der Einwohnerzahl bemeſſen 
wurde, erſchienen. Auf 1 qmm Fläche der Städte in der Karte 
entfielen etwa 13 420 Einwohner, was auf 1 qkm in der Natur 
etwa 3 650 Einwohnern entſpricht. Die Kleinſtädte wurden wie die 
Dörfer behandelt. Gm 

Dann wurde das 
Land nach Ber: 
waltungsbezirken 
geteilt, wobei für 


164 —— 


So weit iſt das Verfahren einwandfrei. Wenn aber weiterhin 
die Endpunkte aller Lotlinien, die zugleich die mittlere Volksdichte 
des betreffenden Gebietes anzeigen, angeſehen werden als Punkte 
einer das ganze Land überdeckenden Oberfläche des Volksmenge⸗ 
reliefs, deſſen Schnittlinien mit gleichabſtändigen Horizontalebenen 
die Dichteſchichtlinien vorſtellen ſollen, ſo iſt eine derartige Auf⸗ 
faſſung nur unter der beſchränkenden Vorausſetzung richtig, daß 
alle Elementarflächen nach 
einem regelmäßigen Zellen⸗ 
ſyſtem genau gleichförmig 
abgeteilt worden wären, was 
aber nicht zutrifft. Tat⸗ 
ſächlich ſind die Breiten 
der Volksmengeprismen über 
den Grundflächen überall 
wechſelnd. Legt man ein 
Längenprofil wie in Fig. 6 
durch benachbarte Volks⸗ 
prismen und Lotlinien, ſo 
wird der Flächenausgleich 
nicht durch die Linie ab, d 
bie Ravn zieht, fondern J i | 
durch eine beliebige Linie . 
durch den Punkt f erzielt, der erhalten wird, wenn cd parallel 
ab und hierauf die Horizontale de gezogen und dieſe in / 
halbiert wird. Mit anderen Worten: flächengleichwertig mit den 
beiden Rechteckhälften acig und kbhi, die ausgeglichen werden 
ſollen, iſt nur das Rechteck edhg oder jedes Trapez, deſſen 
ſchräge Seite durch den Punkt f läuft, nicht aber das Trapez 
abhg nach Ravn. Fig. 7 zeigt die Abweichungen der Aus⸗ 
gleichslinie N F P, P, nach Raon von einer der unendlich 
vielen, möglichen wahren Linien durch die Mittelpunkte 0, von 
denen aber nicht eine mit der Linie nach Ravn zuſammen⸗ 
fallen kann. 

Es wurde ausführlicher auf die im Jahre 1857 ent⸗ 
worfenen däniſchen Volksdichte⸗Schichtenkarten eingegangen, weil 
ſie den erſten und bisher einzig gebliebenen Verſuch einer 

ſtrengen Regelung 
der Schichtlinien⸗ 
konſtruktion dar⸗ 
ſtellen. Nachfolge 
hat dieſer Verſuch 


Jütland und die bei der Müh⸗ 
Inſeln bis auf die ſeligkeit des Ver⸗ 
Pfarreien haat ed SE 
gegangen werden == m pon deffen theo- 
konnte. Alle Teil- ı | vetifcher Schwäche, 
grenzlinien wur: | 4 nicht gefunden. 

den in die Spezial⸗ Als geſicherte 
karten eingetragen, SC Ergebniſſe der bis: 
die Schwerpunkte v herigen Grörte: 


der Flächen und die zugehörigen Einwohnerzahlen ermittelt und 
die ſpezifiſchen Volksmengen für jeden Teil berechnet. Jede Dichte⸗ 
zahl wurde auf der in dem Schwerpunkte des Teiles errichteten lot⸗ 
rechten Linie aufgetragen, wodurch ſich ein Netz von Volksdichtekoten 
bildete. In Jütland und den Inſeln betrug die Zahl der Dichte⸗ 
koten 1700, ſo daß auf eine Zahl etwa 22 qkm im Durchſchnitt 
entfielen. In Schleswig wurden nur 44, in Holftein uſw. nur 
106 Dichtekoten aus größeren Flächenteilen von etwa 100 bis 
200 qkm Inhalt abgeleitet. 

1) Statiſtik Tabelvaerk, ausgegeben vom Kgl. Däniſchen Statiſtiſchen 


Bureau, neue Reihe, 12. Band, Kopenhagen 1857. Seite XVI bis XIX 
mit 2 Karten. 


rungen können folgende Grundſätze gelten: 

1. Als Material für Volksdichte⸗Schichtenkarten haben nur 
die Ortskarte und die Ortseinwohnerzahlen zu gelten; 
Flurgrenzen bleiben außer Betracht. 

2. Jeder Ort für ſich iſt auf eine konſtante Grundfläche, am 
beſten auf einen Kreis um den Ort als Mittelpunkt zu be⸗ 
ziehen. Bei paſſender Wahl der Größe des Halbmeſſers in dem 
Sinne, daß die Kreisfläche eine runde Zahl, etwa 10 Flächen⸗ 
einheiten umfaßt, fallen alle aufhältlichen Diviſionen behufs 
Berechnung der Volksdichte im Kreiſe weg. 

3. Der Aufbau der Volksmenge muß die prismatiſche Form 
vermeiden; es muß möglichſt ſchon den Elementargebilden für 


a 10D, "ees 


den Ort die Form einer Pyramide 
liehen werden. | | 

Der Weg zur weiteren Vervollkommnung des Dichteſchichten⸗ 
problems iſt nunmehr geebnet. 


oder eines Kegels ver⸗ 


Der Ortseinwohnerkegel. | 


Verläßt man den umſtändlichen Weg, zunächſt die mittlere 
Volksdichte über der Grundfläche aus dieſer und der Orts⸗ 
einwohnerzahl zu berechnen, alſo einen prismatiſchen Aufbau 
der Volksmenge vorzunehmen und dieſen Körper dann mühſam 
in abgeſchrägte Körperformen umzuwandeln, baut man auf dem 
gewählten Ortsgrundkreis die Volksmenge ſofort kegelförmig auf, 
ſo bedarf man hierzu nur mathematiſche Ausdrücke größter Ein⸗ 
fachheit. Die Einwohnerzahl E ift in einem Kegel von der 
Höhe h und dem Grundkreishalbmeſſer r als Rauminhalt unter: 
zubringen nach der Formel 


WTA 
| _ E= A2 
Die Kegelfpige ſteht über dem Ortsmittelpunkte, wo bie Volts: 
dichte der Kegelhöhe A 8 
51 = E 


entſpricht. An jeder anderen Stelle des Grundkreiſes beſteht 
eine geringere Volksdichte gleich der daſelbſt vorhandenen Höhe 
bis zum Kegelmantel. Horizontalſchnitte durch den Kegel liefern 
ohne weiteres Linien gleicher Volksdichte. Es war bereits 
gefordert worden, den Grundkreis ſo zu wählen, daß die Ab⸗ 
leitung von A (Volksdichte) aus E (Einwohnerzahl) ohne Rech⸗ 
nung möglich iſt; dementſprechend wäre z. B. 
a 10 oder ale = 3,09 km 

zu wählen. In der Ortsmitte, alfo in dem Punkte, der zu 
unterſuchen iſt, beſtünde dann eine Volksdichte, die dem zehnten 
Teile der Ortseinwohnerſchaft gleich iſt; dann könnte man bei 
Dichtekonſtruktionen ohne weiteres mit den Einwohnerzahlen 
unter Abſchneidung der letzten Zahl arbeiten. Dieſer Normal⸗ 
grundkreis, wie er zu heißen verdient, entſpricht, wie folgende 
Betrachtung erkennen läßt, glücklicherweiſe auch den praktiſchen 
Anforderungen auf das beſte. 

Es war bereits hervorgehoben worden, daß aus zeichen⸗ 
techniſchen Gründen ein tunlichſt lückenloſes, überall Übergänge 
aufweiſendes Relief nur erhalten werden kann, wenn die Grund⸗ 
kreiſe ſich mehrfach überſchneiden und wenn ſich ſozuſagen 
Additionsgebiete zwiſchen den Ortsmitten vermittelnd einſchieben. 
Andernfalls, wenn der Grundkreis zu klein gewählt wird, zeigte 
das Volksmengerelief nichts weiter als eine Fülle nebeneinander⸗ 
ſtehender Kegel, wie eine ausgedehnte Zeltſtadt. Es müſſen 
alſo innerhalb des Grundkreiſes über einem Zentralort mehrere 
Nachbarorte liegen, für die einzeln wieder die ſich durchdringenden 
Nachbarortskreiſe geſchlagen werden. 

Im Königreich Sachſen z. B. beſitzen die Stadtfluren im 
Mittel 8,4, die Dorffluren 4,4 qkm Fläche, dabei ſchwanken je 
nach der Siedelungsform die Größen der Dorjfluren von 3,0 in 
dem altwendiſchen Gebiete bis 8 qkm im Erzgebirge. In jedem 
Normalgrundkreiſe von 30 qkm Fläche (x - 3,09 = 30) hätten 
ſomit etwa 4 Stadtfluren oder 4 Gebirgsdorffluren oder 
10 Niederlanddorffluren Platz. Da nun zwiſchen allen Orten 
innerhalb eines Grundkreiſes ſich durch gegenſeitige Beeinfluſſung 
Vermittelungsgebiete ausſcheiden, iſt es einleuchtend, daß bei 
Wahl des Normalgrundkreiſes von 3,09 km Halbmeſſer für Aus⸗ 
gleichung der einzelnen Ortskegel zu zuſammenhängenden Formen 


ausreichend geſorgt iſt. Es iſt ganz unerläßlich, dieſes In⸗ 


einanderdrängen der Nachbarkegel als den Angelpunkt des 
Problems nunmehr klarzulegen. 


Einfluß der Nachbarorts⸗Einwohnerkegel. 


Es liegt eine Karte vor, in der die Mittelpunkte aller 
Orte markiert ſind. Die Zahl der in dieſen Mittelpunkten ver⸗ 
eint gedachten Ortsbewohner wird nun unter Abſchneidung der 
letzten Stelle (alſo Diviſion durch zehn) dicht über den Orts⸗ 
punkt in die Karte eingetragen. Dann hätte man ſofort ein 
Netz von Volksdichtekoten, die aber nicht einer kontinuierlichen 
Fläche, ſondern einer Schar von Kegelſpitzen angehören und 
die noch ergänzt werden müſſen durch den aufhöhenden und aus⸗ 
füllenden Einfluß der Nachbarorte. 


8 


N 
IN 


Fig. 8. 


Es ſoll ein Ort o, mit feinem Volksmengekegel von der 
Höhe h, (Volksdichte in der Ortsmitte) unterſucht werden. Liegt 
ein Nachbarort o, mit der Dichte h, fo weit, daß er den Um- 
fang des Grundkreiſes um o, noch nicht erreicht, fo übt der 
Nachbarort auch noch keinen Einfluß auf die zu unterſuchende 
Ortsmitte aus; erſt durch die Berührung mit deſſen Grundkreis 
beginnt die Beeinfluſſung; die Volksmenge im Durchdringungs⸗ 
gebiet türmt ſich auf, es entſteht, wie der Aufriß in Fig. 8 
deutlich erkennen läßt, aus dem Doppelkegel ein Rücken; die 
angeſtrebte kontinuier⸗ 6 e 
liche Dichtereliefform 
iſt erreicht! Je tiefer 
der Nachbarort o im 
Grundkreis um den Ort 
0, gelegen ift, um fo 
mehr wächſt fein Einfluß 
auf dieſen Ort. Die 
Auftürmungen ſind aus 
den einfachen geome⸗ 
triſchen Beziehungen in 
Fig. 9 ohne Schwierig⸗ 
keit abzuleiten. Der 
Vorgang iſt im Längen⸗ 
profil deutlich zu er⸗ 
kennen. Für das Vo⸗ 
lumen des eingedrun⸗ 
genen Teiles abe des 
zweiten Kegels muß Er⸗ 
ſatz durch Aufbau über 
den Kegelmänteln nach 
dem Profile defghbi 
geſchaffen werden. Die 
Auftürmung erfolgt auf 


Fig. 9. 
beiden Kegelſpitzen als notwendige Folge des Umſtandes, daß 
die Grundkreiſe dieſelbe konſtante Größe beſitzen. 


== 166 — 


Auch hier zeigt fih wieder die vermittelnde Rückenform 
zwiſchen den beiden ſich beeinfluſſenden Orten. Für die Kon⸗ 


ſtruktion der Dichteſchichtlinien ſind die Dichtekoten der Orts⸗ 
mitten entſcheidend; es gilt alſo, die Aufhöhung in o, durch 


den Nachbarort o, fo einfach wie möglich zur Ziffer zu bringen. 
Die Aufhöhung kl = ei ſteht in demſelben Verhältnis zur Kegel⸗ 


höhe hy (hm in Fig. 9) wie die Länge al zu am (das ift der 


Halbmeſſer r des Grundkreiſes). Nun iſt aber im Grundriß die 
Länge no, (im Profil al) dem Weſen der Konſtruktion nach 
ſtets gleich poz; man kann alfo fagen: im Verhältnis von ozp 
zu r, d. h. im Verhältnis des Eindringens des Ortes o, in den 
Grundkreis von o, wächſt der Anteil der Höhe ky, welcher als 
Aufhöhung der Höhe A, zufließt; fällt o, ganz auf o,, fo wächſt 
die ganze Höhe h, der Höhe h, zu. So ausgedrückt läßt ſich 
folgende klare, faßliche Ermittelung des Nachbareinfluſſes ableiten. 

Um die Volksdichte an einer Ortsſtelle (Fig. 10) zu er⸗ 
halten, hat man nur nötig, die Dichtezahlen für die im Grund⸗ 
kreis liegenden Nachbarorte in dem Verhältnis der ſtark ge⸗ 
zeichneten Eindringungstiefen in 
den Grundkreis zu deſſen Halb⸗ 
meſſer zu reduzieren und die re⸗ 
duzierten Zahlen zur Mittelortszahl 
zu addieren. Dieſer Vorgang ge⸗ 
ſtaltet ſich in der Zeichenpraxis 
auffallend einfach, wenn man ſich 
ſtets vorhält, daß alle Arbeiten 
über Volksdichte nur einen gewiſſen 
Genauigkeitsgrad erheiſchen. Schon 
die Wahl des Punktes, der als 


Fig. 10. 
mit einer gewiſſen Wahrſcheinlichkeit getroffen werden, dazu 
kommt die Vorausſetzung der Konzentration der Ortseinwohner 
in einem Punkt und die Verteilung der Einwohnermenge in ein 


Kegelvolumen, alles Maßnahmen, die nur zu 
Volksdichterelief⸗Aufbauten von gewiſſer Wahr⸗ 
ſcheinlichkeit des Formcharakters führen können. 
Weiteſtgehende Zifferngenauigkeit iſt daher hier 
nicht am Platze. Schätzt man daher die Ein⸗ 
dringungstiefen der Nachbarorte etwa nach 64 


Ortsmitte gelten fol, kann nur 


, 
, 


geſchrieben und nach Beendigung des Kreislaufs des Zirkels 
zur Mittelortszahl addiert; ſofort wird die gewonnene Zahl etwa 
rot unter die unterſuchte Ortszahl geſchrieben. Die Arbeit iſt 
durchaus nicht anſtrengend, und man wird bei einiger Übung 
bald eine gewiſſe Gewandtheit erlangen, die raſch die gewünſchten 
Reſultate finden läßt. Zudem hält die Arbeit unausgeſetzt das 
Intereſſe an dem Gegenſtande aufrecht, weil unter der Hand die 
geſuchten Dichtezahlen von Ort zu Ort auftauchen. In weit 
höherem Grade ſteigert ſich aber die Anteilnahme des Bearbeiters 
mit dem Beginn des Dichteſchichtlinienentwurfs. 


Die Form der Dichteſchichtlinien. 


Soll ein kartographiſches Verfahren Ausſicht auf Anwendung 
in den weiteſten Kreiſen haben, ſo muß der mathematiſche 
Apparat auf das äußerſte eingeſchränkt werden. An Stelle von 
Formeln muß die Anſchauung treten, ſo wie es auch im vor⸗ 
ſtehenden bezüglich der Ermittelung der Dichtekoten verſucht 
worden iſt, durchzuführen. Daß der Kartenkonſtrukteur ſich 
jederzeit Rechenſchaft über die Gebilde ſeiner Hand zu geben 
verpflichtet iſt, ſteht außer Frage; er kann zu dieſem Ziel 
gelangen ohne analytiſche Unterſuchungen über die mathematiſche 
Natur der Dichtekurven, die ſich tatſächlich ſämtlich aus Teilen 
von Kegelſchnittslinien zuſammenſetzen, durch folgendes, höchſt 
einfaches Verfahren. 

Jeder Ortseinwohnerkegel iſt durch gleichabſtändige Dichte⸗ 
ſchichten zu ſchneiden. An den Durchſchnittspunkten dieſer kreis⸗ 
förmigen Dichteſchichten in Fig. 12 iſt nun die Aufhöhung ſofort 
leicht zu beſtimmen durch Addition der beiderſeitigen Schichthöhen 
der ſich durchſchneidenden Kreiſe. Die ſo entſtehenden Dichtekoten 
verteilen ſich über das Durchdringungsgebiet und liefern die 
nötigen Feſtpunkte zur Weiterführung der Dichteſchichtkurven. 
Wo Zweifel obwalten, laffen fih durch Interpolation von 
Hachen ichen beliebig viel neue Dichtkoten ableiten. 

Wie Fig. 11 zeigt, bilden die Auf⸗ 
türmungen auf den Ortskegeln wieder 
Kegel, K, und K,, jedoch mit ſchräger 
Achſenlage. Die Durchſchnittslinien der 
gleichabſtändigen Dichteſchichten mit dieſen 
ſchiefen Kegeln haben die Form von 


teln des Grundkreis⸗ ANIZTA, 5 Ell d bel 
0 i LITTA „ 
Augenmaße ab, ſo be⸗ Nee 3 linien feft beſtimmte 
darf es keiner ſchwül⸗ W ere Volksmengerelief (Fig. 


ſtigen Zirkel⸗ und Maß⸗ 
ſtabmeſſungen. Da auch 
die durch zehn geteil⸗ 
ten Ortseinwohnerzahlen 
über den Nachbarorten 
bereits in der Karte ſtehen, ſo bedarf es zu einer Dichtekoten⸗ 
ermittelung tatſächlich nichts weiter, als den Grundkreis 
um den zu unterſuchenden Ort zu ziehen, die Abſtände 
der eingeſchloſſenen Orte nach Zehnteln im Sinne der 
Fig. 10 nach dem Augenmaße abzuſchätzen, damit die 
Nachbarortszahlen zu reduzieren und mit Hilfe eines 
Notizblattes die Summe aus allen Einzelzahlen zu 
ziehen. 

Bei der praktiſchen Ausführung wird man bald gewahr 
werden, daß es ausreicht, einen Zirkel von der Spannung 
3,09 km vom zu unterſuchenden Orte aus im Norden beginnend 
im Kreiſe herumzuſühren, ihn dabei über jedem Nachbarorte 
einen Augenblick ſtehen laſſend, um die betreffenden Zehntel des 
Halbmeſſers (Fig. 10) zu ſchätzen. Mit der freien Hand werden 


Le 


die reduzierten Zahlenwerte der Orte mit Bleiſtift untereinander 


. A NBL 
. 


Fig. 11. 


12) kann man einen 
0 dritten Kegel eindringen 
laſſen, wobei die Addition 
der zutretenden Kegel⸗ 
dichteſchichten in gleicher 
Weiſe bewirkt und eine entſprechende Darſtellung erzielt wird, 
die das Ergebnis der Summierung dreier Kegel zeigt. Mit 
einem vierten und noch anderen Ortskegeln kann man ähnlich 
verfahren. Derartige Vorſtudien ſetzen uns in den Stand 
nunmehr auch ein praktiſches Beiſpiel aus einer Karte in 
großem Maßſtabe herauszutragen und durch fortgefehte Summie⸗ 
rung der Dichteſchichten nicht nur die richtigen Dichtezahlen für 
die Ortsmittelpunkte als Dichtekoten, ſondern auch die Dichte⸗ 
ſchichtlinien ſelbſt in ihrem wahren Verlauf durch 
exakte Konſtruktion zur Darſtellung zu bringen. In 
Fig. 13 iſt die Durchdringung und Auftürmung von vier Orts⸗ 
inwohnerkegeln durchgeführt. 
Ein weiteres, ſpäter während der praktiſchen Ausführung 
von Dichteſchichtkarten wertvolles und geradezu unentbehrliches 
Mittel, Zweifel über die Führung der Dichtelinien an Stellen, 


N 


Summe unter die Null 


wer die Dichtekoten nur 
Mem geſät find, ſofort 
— wein ift bie (Gin: ` 

altung von Hilfs⸗ 
atten. dee Ver⸗ 
was für die ein⸗ 

— 5 
eich wurde, kann ohne 
weiteres auf jeden be⸗ 

Hebigen. Punkt der Karte 
übertragen werden. Man 
hat ſich nur vorzuſtellen, 
an der zu unter: 
fadgenden Planſtelle ein 
Hit von der Einwohner: 
a Null läge; dann 
hat man nur den Punkt 
ur markieren, über ihn 
tine Null als Ortsdichte 
einzutragen, den Zirkel 
eirzuſetzen und wie bis- 
fer den Nachbarorts⸗ 


einfluß zu ermitteln, ihn 
zu addieren und die 


links: Hyperbeln. 


zu ſchreiben. Die Hilfsdichtekote iſt ermittelt. 


„ST 
SH 


NOK 


a & i 


aS 


Hiermit ift für den praktiſchen Rartogrophen das Problem 
ty fe ſtruktiv vollkommen gelöft. Si die mathematifde Natur ber 


Fig. 12. 


Aufgabe einzugehen, ift 
hier nicht der Ort.“) 
Es iſt endlich noch 
darauf hinzuweiſen, in 
welcher Weiſe Orte zu 
behandeln ſind, deren 
Einwohnerſchaft, ohne 
den topographiſchen Ver⸗ 
hältniſſen Gewalt an⸗ 
zutun, nicht wohl als in 
einem Punkte vereint vor⸗ 
ausgeſetzt werden darf. 
Hierher gehören die aus 
zerſtreuten Einzelhöfen 
beſtehenden Gemeinden 
und die langgeſtreckten, oft 
mehrere Kilometer aus⸗ 
gedehnten Siedelungen. 
Man könnte für dieſe 
Fälle neue Theorien auf⸗ 
ſtellen, würde aber da⸗ 
durch die Klarheit des 
Verfahrens beeinträch⸗ 
tigen. Für die Praxis 
reicht es in allen Fällen 
aus, derartige Siedelungen in Teile zu zerlegen, für jeden 
Teil die Einwohnerſchaft zu ermitteln oder abzuſchätzen und nun 
jeden Teil als beſondere Ortſchaft zu behandeln. Je größer die 
Anzahl der Teile iſt, um ſo mehr wird das angenäherte Verfahren 
der örtlichen Beſonderheit entſprechen. Praktiſche Verſuche werden 
den Konſtrukteur ſehr bald belehren, wie weit er mit den Zer⸗ 
legungen zu gehen hat. Zu weit getriebene Peinlichkeit iſt im 
Hinblick auf den der Natur der Sache nach immerhin beſchränkten 
Genauigkeitsgrad aller Dichteſchichtentwurfsarten zu vermeiden. 


Die Behandlung der Städte. 


Beſondere Schwierigkeit hat bisher allen Konſtrukteuren von 
Volksdichtekarten mit oder ohne Schichtlinien die Einarbeitung 
der Städte in das Kartenbild bereitet. Auch Ravn wendete, 
wie oben gezeigt, für die größeren „Kaufſtädte“ ein beſonderes 
Verfahren an, indem er deren Ortsdichte, jedoch unter der 
Vorausſetzung, daß alle dieſe Städte die gleiche Ortsdichte 
von 3 650 Einwohnern auf 1 qkm beſäßen, in kreisförmigen 
ſchwarzen Flächen darſtellte. In den hochentwickelten Induſtrie⸗ 
gebieten und in den Vorortgruppen der Großſtädte haben 
ſich aber in neueſter Zeit Bevölkerungsgebiete mit einer ſo ſtarken 
Einwohneranhäufung herausgebildet, daß manche Städte: dahinter 
zurücktreten. Eine irgendwie berechtigte Scheidelinie zwiſchen den 
Ortſchaften läßt ſich heute nicht mehr ziehen; im Gegenteil wird 
eine gute Volksdichtekarte alle Gebiete nach gleichem Grund⸗ 
ſatze zur Darſtellung zu bringen haben, weil erſt dann das 


rechts: Ellipfen. 


eigentliche Ziel der Konſtruktion, die allſeitige Vergleichbar 


keit, erreicht werden kann. 

Zwei Umſtände verdienen bei Städtedarſtellungen der Be⸗ 
achtung. Zunächſt iſt es bei den etwas größeren Städten ähnlich 
wie bei den zerſtreuten und langgeſtreckten Dorfſchaften untunlich, 


die Einwohnerſchaft als in einem Punkt konzentriert anzuſehen. 


a Einige Bemerkungen über die mathematiſche Seite der von mir 
vorgeſchlagenen Volksdichteſchicht⸗Konſtruktion find nach einem in der 
mathematiſchen Sektion der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Iſis in 
Dresden gehaltenen Vortrage abgedruckt in deren „Sitzungsberichten und 
Abhandlungen, 0 1904, Heft Juli bis Dezember, Dresden, in 
„Kommiſſion der Rgl Adi. Hofbuchhandlung H. Burdach.“ Der Verfaſſer. 


== “166. = 


Auch hier hilft das Mittel der Zerlegung über diefe Schwierig: 
keit hinweg. Erleichtert wird die Bildung von Ortsteilen durch 
die ohnehin bei größeren Städten bereits verwaltungsſeitig vor⸗ 
genommene Teilung in Stadtviertel, über deren Bewohnerzahl 
ſich ſtatiſtiſche Angaben erlangen laſſen. Aber auch in den 
Fällen, wo dieſe Hülfsmittel fehlen, begeht man gegenüber dem 
Verzicht auf Teilung einen geringeren Fehler, nähert man ſich 
den tatſächlichen Verhältniſſen erheblich mehr, wenn man die 
Bewohnerſchaft der gewählten Teile auch nur abſchätzt. Praktiſche 
vergleichende Verſuche werden jedem Konſtrukteur dieſe Über⸗ 
zeugung verſchaffen. 

Ein zweites beachtliches Moment liegt in der übermäßig 
großen Ausdehnung des Normalgrundkreiſes von 3,09 km Halb⸗ 
meſſer bei ſeiner Anwendung auf Städte. 

Wenn auch neuerdings der Unterſchied von Stadt und Land 
ſich in gewiſſen Landſtrichen zu verwiſchen anfängt, ſo hat doch 
die jahrhundertelang verſchieden gerichtete ſoziale Entwickelung 
der Dörfer und Städte zu einſchneidenden Unterſchieden geführt, 
die in ausgedehnten Gebieten noch für längere Zeit fortbeſtehen 
werden. Es iſt dringend erwünſcht, die ländliche, zumeiſt land⸗ 
wirtſchaftliche Volksdichte in der Umgebung der Städte ungetrübt 
zur Erſcheinung kommen zu laſſen. Baut man aber die Stadt⸗ 
bewohner kegelförmig auf den Normalkreis von 30 qkm Fläche 
auf, ſo überſchüttet der Stadtkegel einen zu großen Teil des 
umliegenden ländlichen Gebietes. Es bilden ſich dabei Volks⸗ 
dichtezwiſchenſtuſen, die weder für die Stadt noch für das Land 
bezeichnend ſind. Der Grundkreis der Einwohnerkegel für Städte 
iſt daher zu verkleinern; praktiſche Verſuche haben ergeben, daß 
ein Kreis von ein Viertel der Fläche (7,5 qkm) und der Hälfte 
(1,54 km) des Normalkreishalbmeſſers ausreicht. Dieſem Stadt⸗ 
grundkreis entſpräche auch die mittlere Größe von 8,4 qkm 
der Stadtfluren im Königreiche Sachſen. 

Die im Mittelpunkte eines Stadtgrundkreiſes vereinigt ge⸗ 
dachte Stadtbewohnerzahl (nach Befinden Stadtteilbewohnerzahl) 
ſtellt dann, durch zehn geteilt, nicht mehr wie für den Normal⸗ 
grundkreis die Volksdichte im Mittelpunkt dar; in dieſem Falle 
ſtellt ſich die Volksdichte viermal größer, weil der Stadtgrund⸗ 
kreis nur ein Viertel der Fläche umfaßt. Die Stadtbewohner⸗ 
zahl iſt ſomit nur durch 2,5 zu dividieren, um die Volksdichte⸗ 
zahl zu erhalten. 

Es iſt dann nicht tunlich, den Nachbareinfluß von Dorf⸗ 
dichtezahlen und Stadtdichtezahlen im Sinne der Fig. 10 gleich⸗ 
zeitig zu ermitteln, vielmehr müſſen die ländlichen Orte ſo zur 
Dichtekarte verarbeitet werden, als wären die Stadtzahlen gar 
nicht vorhanden. Die Dichteſchichten für das Land ſind alſo 
über d Gebiet der Städte hinweg zu konſtruieren ohne Rückſicht 
auf dieſe. 

Erſt nach Vollendung dieſer Arbeit ſind die Dichteſchichten 
für jede Stadt beſonders lediglich aus dem Material der Stadt⸗ 
einwohnerzahlen mit dem kleineren Stadtgrundkreis, im übrigen 
ganz nach dem Konſtruktionsgrundſatze für das Land zu ent⸗ 
werfen. Beide Dichteſchichtnetze ſind dann an den Stadtſtellen 
zu addieren im Sinne der oben gezeigten Addition von Dichte⸗ 
ſchichtlinien (Fig. 12). 

Die Zeichenarbeit wird durch die Trennung von Stadt und 
Land kaum merklich vermehrt, die feinere Unterſcheidung trägt 
aber reiche Früchte, die zu weit ausgreifende Trübung des 
Charakters der ländlichen Dichteſchichten um die Städte wird ver⸗ 
mieden; überdies werden beſonders verwertbare Stadtdichte⸗ 
darſtellungen für jede Stadt gewonnen. Auch das geſamte 
Landesbild gewinnt an Schärfe, weil durch die Zuſammenziehung 
und Aufhöhung des Stadtbewohnerreliefs dieſes in der Karte 
wirkſamer heraustritt. 


Im Anſchluß an diefe Ausführungen HH nebenbei anzudenten, 
daß ein weſentlich feinerer Unterſchied wie zwiſchen Stadt und 
Land zwiſchen der landwirtſchaftlichen und der nichtlandwirt⸗ 
ſchaftlichen Bevölkerung gemacht werden könnte. Lägen für alle 
Ortſchaften in dieſer Beziehung getrennte Einwohnerzahlen vor, 
ſo würde man den Normalgrundkreis nur auf die landwirtſchaft⸗ 
liche Einwohnerſchaft anwenden. Ein derartiges Volksmenge⸗ 
relief würde einer flachwelligen Landſchaft gleichen ohne ſchroffen 
Wechſel, ohne ſteile Auftürmungen, abhängig von der Bodengüte 
und der Intenſität des landwirtſchaſtlichen Betriebes. Auf dieſer 
Baſis bauten ſich dann die kegelförmigen oder kugeligen Gebilde 
der auf kleinem Grundkreis bezogenen nichtlandwirtſchaſtlichen 
Bevölkerung. In der Reduktion des Grundkreiſes könnte man 
dann vielleicht noch über den Stadtgrundkreis hinausgehen und 
einen Induſtriegrundkreis etwa von nur 0,98 km Halbmeffer 
wählen, der einen Flächenraum von 3 qkm einnähme, mithin 
zehnmal weniger als der Normalgrundkreis. Die Dichte in der 
Kreismitte würde dann nicht ein Zehntel der Einwohnerzahl, 
ſondern die Anzahl der nichtlandwirtichaftlichen Bewohner würde 
dann ſelbſt ohne weiteres die Volksdichte in der Kreismitte an⸗ 
zeigen. Es mag bei dieſen Andeutungen bewenden, da noch für 
lange Zeit der altüberlieferte, aus den ſtatiſtiſchen Zahlenwerken 
leicht zu entnehmende Unterſchied zwiſchen Stadt und Land 
Gegenſtand der Darſtellung bleiben wird. | 


II. Die Dolksdickfe- Schichienkarfe von Sacdhfen. 


Die im vorftehenden Abſchnitte dargelegte Entwurfsart 
wurde angewendet auf eine Karte des Königreichs Sachſen im 
Maßſtabe 1: 120 000; vom Originale ift eine photographiſche 
Verkleinerung auf 1: 528 000 hier beigegeben Zur Erläuterung 
dieſes erſten Verſuches der praktiſchen Anwendung des neuen Ver⸗ 
fahrens dienen folgende Bemerkungen. 

Über die Originalkarte, in der die Umriſſe der Ortſchaften 
deutlich hervortraten, wurde Pauspapier geheftet. Aus den Orts⸗ 
einwohnertabellen der Zählung 1900 wurden zunächſt nur für 
alle Dörfer die um die letzte Stelle verkürzten Zahlwerte ent⸗ 
nommen und in die Mitte jedes Ortsgrundriſſes ſchwarz ein⸗ 
getragen. Weit ausgebreitete Siedelungen und langgeſtreckte 
Dörfer wurden in Teile zerlegt und in jedem Teil der ab⸗ 
geſchätzte Anteil an der Ortszahl ebenſo eingeſchrieben wie bei 
den Dörfern von gewöhnlicher Grundform. Die ſtete Rückſicht⸗ 
nahme auf die richtige Stellung der Zahlen und die angemeſſene 
Teilung gewiſſer Ortſchaften erfordert beſondere Aufmerkſamkeit 
und kann nicht rein mechaniſch ausgeführt werden. Dagegen 
läßt ſich die nun folgende Anwendung des Normalgrundekreiſes 
auf die Summierung der Nachbarortseinflüſſe nach Fig. 10 für 
jeden einzelnen mit einer ſchwarzen Dichtezahl verſehenen Karten⸗ 
punkt recht wohl von einer entſprechend geſchulten Hülfskraſt aus⸗ 
führen. Dieſe Arbeit liefert zu jeder ſchwarzen Zahl (Wolfs: 
dichte des Ortes für ſich allein) eine dicht unter dieſer einzutragende 
rote Zahl (Volksdichte des Ortes vermehrt um die Einflüſſe 
aller Nachbarorte innerhalb des Grundkreiſes). Für die Dichte⸗ 
ſchichtkonſtruktion ſind beide Zahlen wichtig; die ſchwarze Zahl 
gibt die Höhe des Kegels an, deſſen Mantel die nicht von 
Nachbarkreiſen überſchnittenen Teile des Grundkreiſes angehören, 
wie Fig. 13 deutlich erkennen läßt, während die überſchnittenen 
Grundkreisteile, alſo die Auftürmungen, der erhöhten roten Zahl 
folgen. An den Rändern von Waldrevieren und in ſehr dünn 
beſiedelten Landſtrichen kommen in der Tat ſolche nicht über: 
ſchnittene Grundkreisflächen öfter vor. 

Der Dichteſchichtentwurf ſelbſt bietet dem Bearbeiter eine 
Fülle von Anregung dar; die Arbeit ift einer künſtleriſch 


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