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Full text of "Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde"

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6.  Jahi^ang.  1904  f  T^^ik 

Zeitschrift 


,\  ^- 


für 


Padagoalscbe  P$ycl)ologle, 

Patl)oloflie  und  Hygiene. 

Herausgegeben 

von 

Ferdinand  Kemsies  und  Leo  HirschlafiF. 

-       Inhalt  von  Heft  \. 

Original-Artikel. 

V  i  c  l  u  r    L  o  w  i  n  s  k  y  .    Ncucrt'    amerikanische   Arbeiten    auf   dem    i  "lebirte 

der  Kinderpsychologie. 
Else    Gurlitt-Dcwey,     Die    Schule    und    das    öffj'nthehe    Leben. 

Sltziins^sberlchte. 

Psychologische   Gesellschaft   zu    Berhn.    —    ICrzieliungs-    und    I- ürsor^eviTein 
für  geistig  zurückgebliebene  (schwachsinnige)   Kinder  zu   Herlin. 

Berichte  und  Be8prechung:en. 

G.  C  h.  Schwarz,  Über  Nervenheilstätlen  und  die  (i«'slaltung  der  Arbeit 
als  Hauptheilmittel.  —  R.  Zander,  Vom  Nerven<yst«ni,  seinem  Bau  und 
seiner    Bedeutung  für   Leib   und   Seele   im  gesunden   und   kranken   /.Uht;md«*. 

Mitteilungen. 

Für  und  wider  die  Mädchengymnasien.  -  1.  Internationalrr  KungrelJ  für 
b<:hulhyg2cne.  —  Aufruf  zur  (»ründung  internationaler  Kongresse  für  Schid- 
hygien*-,   —  Ausstellung  des   1.  intcrnation.den  Kungre^ses  für  Schulhygiene. 

Blbllotheca  pido-psychologlca. 


BERLIN  S.W. 

Hermann  Walther,  Verlagsbuchhandlung 

O.  m.  b.  H. 

JAhrllch  erscheinen  6  Hefte  H  5—6  Bogen. 
»  Preis:  L  u.  IL  Jahrgang  ä  Mk.  8.  -  .     III.  Jahrgang  w.  ff.  ä  Mk.  10.     . 


Zeitschrift 

für 

Püdagodiscbe  Psychologie, 

Pathologie  nnd  I)y9icne. 

Herausgegeben 

Ton 

Ferdinand  Kemsies  und  Leo  Hirschiaff. 


VI.  Jahrcans.  - 


Berlin  SW. 

Hermann  Walther,  Verlagsbuchhandlung,  G.  m.  b.  H. 
1904. 

S.,-/u*d-. 


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V 

Seite 

0.  Scbmeil,    Lehrbuch    der  Botanik   für   höhere  Lehranstalten    und  die 

Haod  des  Lehrers       285— 28B 

K.  R.  Löwe,   Wie  erziehe  und  beiehre  ich  mein  Kind  bis  zum  sechsten 

Lebensjahre? 288 

Gresslen  Klassiker  der  Pädagogik,  Bd.  XIX.    Adolf  Biesterweg.    Bearb. 

V.  K.  Fischer 288 

Grcttlers  Klassiker  der  Pädagogik,  Bd.  XXII.     B.  H.  Overberg.     Bearb. 

Y.  A.  Knöppel 289 

Gosindes  Singemaschine.    Zur  Einübung  ein-,  zwei-  und  mehrstimmiger 

Gesänge 289-290 

H.  Walsemann,  Der  Zahlenkörperapparat 397—40^ 

H.  Büchner   u.  a.,    Bibliothek    der   Gesundheitspflege.    Bd.  I.    J.  Orth, 
Aufgaben,    Zweck   und    Ziele    der    Gesundheitspflege.      Bd.  XX. 
Rubner,  Unsere  Nahrungsmittel  und  die  Emährungskunde      .     .  403 -40^ 
H.  B.  Thompson,  Vergleichende  Psychologie  der  Geschlechter   ....  473 

W.  Stern,  Kritische  Grundlegung  der  Ethik  als  positiver  Wissenschaft .  474 

P.  J.  Moebius,  Geschlecht  und  Kinderliebe 476 

A.  Grotjahn  und  F.  Knegel,  Jahresbericht  über  die  Fortschritte  und 
Leistungen  auf  dem  Gebiete  der  sozialen  Hygiene  und  Demo- 
graphie, VL  Bd 477 

D.  Mitteilungen. 

Pfirund  wider  die  Mädchengymnasien 69—72 

!•  Internationaler  Kongress  für  Schulhygiene 72-74 

Aufruf  zur  Gründung  internationaler  Kongresse  für  Schulhygiene      .     .      74 — 77 
Ausstellung  des  I.  Internationalen  Kongresses  für  Schulhygiene    .     .     .       77  —  79 
Ueber  den    neuen  Lehrplan   für  den  Zeichenunterricht  der  Berliner  Ge- 
meindeschulen     146 — 147 

AndcrQueUe 147—149 

^ge  Worte  über  die  gleichmässige  Ausbildung  der  Hände  vom  erzieh- 

Uchen  Standpunkt  aus 291—292 

Ueber  die  erzieherische  Bedeutung  des  Phonographen 292—293 

^  Erhaltung  und  Förderung  der  Gesundheit  der  Schulkinder      .     .     .  293  -  294 

Hilfsschulen  für  die  geistig  mangelhaft  begabten  Kinder 294— 29& 

Wie  soll  man  ein  Kind  gewöhnen,  die  Tiere  zu  lieben  ? 295 

Verhalten  des  Lehrpersonals  bei  Unfällen  von  Schulkindern      ....  296 

Pflr  Termehrte  Kinderarbeit  in  der  Landwirtschaft 296 

Berliner  Fröbel-Verein       297— 29* 

An  die  Vereinigungen    für  Kinderpsychologie    und  Heilpädagogik    und 

Freunde  dieser  Wissenschaften 405—406 

Kinderlheater 478-479 

Ein  Spielnachmittag  an  städtischen  Schulen 479—480 

Stand  der  schulärztlichen  Einrichtungen  in  Preussen 481  —  482 

Gutachten  über  die  strafrechtliche  Behandlung  jugendlicher  Personen    .  482—48^ 

Lateinkurse  für  Studierende  der  Rechte       483—484 

Ferien  der  Volksschulen 484 

Schüleraufführungen 485 

ET.  Bibliotheea  paedo-psyehologiea. 

I 79—80 

U 150—160 

ni/lV 299-312 

V        407-408 

VI 486-498 


22 

Beeinflussungen  geben  viel  mehr  in  den  Nerven,  den  Zentren, 
als  in  den  motorischen  Endorganen  (Muskeln)  vor  sich.  Kann 
sich  die  Energie  jener  nicht  in  diese  ihre  zugeordneten  Organe 
entladen,  so  sucht  sie  neue  W^e,  und  das  Organ  wird  im  Laufe 
der  Entwicklung  rudimentär.  Dieser  in  gewisseü  Grenzen  \m- 
endliche  Energieaustausch  zwischen  den  Zentren  bedeutet  evo- 
lutionistisch  fortschreitende  Vereinbeitlidiung  der  Nervenzellen, 
eine  Zentralisation  des  Gehirns,  die  also,  weil  Ziel  der  Rasse,  auch 
dasjenige  der  Erziehung  ist.  Für  das  Individuum  aber,  das 
solche  Einheit  nur  nach  der  in  ihm  angelegten  Eigenart  er- 
reichen kann,  bedeutet  dieselbe  Erkenntnis  Spezifikation,  die 
aber,  wegen  der  Bildsamkeit  des  jungen  Gehirns,  nicht  zu  früh 
einsetzen  darf,  so  daß  in  der  Jugend  alle  Gebiete  geübt  werden 
müssen,  um  mögUchst  viele  Verbindungen  herzustellen,  von  denen 
dann  die  spezielle  Lebensarbeit  zehren  kann.  Verf.  hält  seine 
Hypothese,  die  im  wesentUchen  eine  Wiederholung  der  Bain- 
sehen  Theorie  des  Willens  ist,  für  das  notwendige  physiologische 
Korrelat  der  Assoziation.  Uns  scheint  sie  nur  eine  übereilte 
Synthese  der  biologischen  Tatsachen  durch  physikalische  Meta- 
phern, während  das  Ziel  der  Erziehung,  abzüglich  solcher  Ana- 
logien, richtig  angegeben  ist.  Stoßen  wir  uns  also  nicht  an 
letzteren,  imd  folgen  wir  dem  Verf.  in  seiner  wesentlich  richtigen 
Darstellung  der  funktionellen  Beeinflussungen  und  in  seinen 
Schlüssen  für  die  Pädagogik. 

Verf.  sucht  seine  theoretischen  Feststellungen  an  dem  Phä- 
nomen der  kindlichen  Unstätheit  zu  bewähren.  Sie  bedeutet 
ihm  ZieUosigkeit,  schwindet  sie  doch  auch  bei  jungen  Tieren, 
wenn  die  Energie  sich  dem  Lebensunterhalt  zuwendet.  Die 
Aktivität  strebt  in  der  Entwicklung,  sich  vom  Reize  zu  befreien ; 
so  auch  beim  Kinde,  dem  aber  noch  die  Kontrolle  der  Aktivität 
durch  die  höheren  Centra  mangelt,  so  daß  ihre  Elnerg^e  sich 
in  ihrer  beschränkten  Sphäre  verzehren  muß.  Mit  der  Ent- 
wicklung des  Intellekts  schwindet  denn  audi  die  Unstätheit. 
Bei  Kindern  unter  sechs  Jahren  scheint  sie  auf  die  Entwicklung 
von  viel  Nervenenergie,  also  auf  einen  tätigen  Charakter  hin- 
zuweisen, während  die  Anlage  des  ruhigen  Kindes  vieldeutig 
ist,  vom  Stimipfsinn  bis  zur  glänzendsten  geistigen  Frische.  Hier 
drängt  sich  eine  kritische  Frage  auf.  Energie  wird  vom  Verf. 
in  so  allgemeinem  Sinne  gebraucht,  daß  sie  alle  Nervenprozesse 
umfaßt.    Da  beim  begabten  ruhig^i  Kinde  der  Prozesse,  also 


Kinderpsychologie.  33 

von  Menschen,  die  dem  Durchschnitt  am  wenigsten  verständ- 
lich ist,  so  wird  der  Wert  der  Resultate,  so  exakt  sich  auch  die 
Methode  und  so  mathematisch  sich  auch  die  Formulierung  der 
Ergebnisse  geberdet,  stark  in  Frage  gestellt.  Einige  wenige, 
kritisch  gesichtete  und  ex^t  analysierte  Fälle  hätten  vielleicht 
bessere  Dienste  getan. 

(Ein  «weiter  Artikel  folgt) 


ZrfiMMft  Ar  tiadi^Mlitchc  P^ycholosie,  Paüiolosie  nnd  Hygiene.  8 


64  SätumgsheriMe^ 

für  den  auf  allen  Stufen  Kurse  einzurichten  seien,  deft  Handfertig- 
keitsunterricht, der  die  Ausbildung  der  Schüler  für  bestimmte  Berufe 
ins  Auge  fassen  müsse,  den  Gartenbau  und  diepraktischenÜ  b  u  n  - 
gen,  welche  die  Kinder  systematisch  zum  Anstand  und  zur  Höflichkeit  zu 
gewöhnen  hätten.  —  Bezuglich  der  Organisation  der  Hilfsschule 
meint  der  Referent,  die  schwachsinnigen  Kinder  müssten  schon  früher  als 
nach  einem  zweijährigen  Besuche  der  Volksschule  der  Hilfsschule  überwiesen 
werden;  in  einem  einjährigen  Vorbereitungskursus  wären  die  Schwächsten 
unterrichtsfähig  zu  machen  und  an  diesen  Vorbereitungskursus  hätte  sich 
ein  sechsstufiges  Hilfsschulsystem  anzuschliessen.  Wünchenswert  sei  es, 
wenn  das  Kind  noch  weitere  zwei  Jahre  in  der  Hilfsschule  verbleiben  könne; 
notwendig  sei  eine  Fortbildungsklasse.  Für  die  Unterrichtsmethode 
wünscht  der  Referent  Bewegungsfreiheit.  Der  Lehrer  habe  sich  der 
Anschaulichkeit  zu  befleissigen,  die  Selbsttätigkeit  der  Kinder  zu 
pflegen;  er  habe  individualisierend  zu  verfahren  und  Individualitätenhefte 
aufs  sorgfältigste  zu  führen;  er  müsse  packend  unterrichten  und  dtu-ch  seine 
Persönlichkeit  in  erster  Linie  wirken.  Bei  den  Quartalszenstiren  müssten 
genaue  Angaben  das  Mass  der  erworbenen  Kenntnisse  feststellen.  Referent 
betont  ferner  die  Notwendigkeit,  den  Konfirmandenunterricht  in  der  Hilfs- 
schule einem  Hilfsschullehrer  oder  einem  besonders  dazu  geeigneten  Geist- 
lichen zu  übertragen.  Er  bezeichnet  als  Höchstfrequenzziffer  für  di^  Unter- 
klassen der  Hilfsschule  12,  für  die  Oberklassen  20.  Er  fordert  den  Ver- 
kehr zwischen  Schule  und  Haus,  die  Begründung  von  Wohltätigkeitsein- 
richtungen für  arme  schwachsinnige  Kinder  und  die  Beratung  der  Kinder 
bei  der  Berufswahl  durch  den  Lehrer.  Für  die  Hilfsschullehrer  wünscht  er 
Fortbildungskurse. 

Herr  Schulinspektor  Dr.  von  Gizycki  spricht  dem  Redner  &tn 
Dank  des  Vereins  aus.  Er  erörtert  darauf  die  Frage,  wie  man  in  Berlin, 
wo  die  Hilfsschulen  nur  notdürftig  durch  Nebenklassen  ersetzt  würden,  zur 
Hilfsschule  kommen  könnte.  Man  habe  hier  besonders  der  Kosten  wegen 
Bedenken  gegen  die  Errichtung  selbständiger  Schulen.  Aber  die  Unter- 
haltungskosten für  entwickelte  Schulen  seien  mindestens  nicht  höher,  als  die 
Ausgaben  für  die  Nebenklassen.  In  solchen  Klassen  müsse  die  Frequenz 
verhältnismässig  niedrig  sein,  da  in  ihnen  Kinder  der  verschiedensten  Alters- 
stufen gemeinsam  unterrichtet  würden.  Wenn  aber  in  Berlin  die  jetzige 
Frequenz  (14,36)  nur  um  ein  Kind  pro  Klasse  erhöht  würde,  könnten  z'.  B. 
8,  eventl.  9  neu  einzurichtende  Klassen  gespart  werden.  Auch  am  Lehr- 
mitteletat könnten  Ersparnisse  gemacht  werden,  wenn  die  Lehnnittel  für 
eine  ganze  Schule,  also  für  mehrere  Klassen  gemeinsam,  angeschafft  würden. 
Für  ein  Kind  der  Hilfsschule  zahle  die  Stadt  Dresden  pro  Jahr  185  M.» 
Frankfurt  a.  M.  zahle  230  M.,  Berlin  258  M.  Eine  Klasse  koste  Frankfurt 
a.  M.  4780  M.,  Berlin  3700  M. 

Eine  Diskussion  fand  der  vorgerückten  Zeit  wegen  nicht  statt. 


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dio  Grosthirnnndc  und  die  bewussten  Seelenvorgange  erörtert  und  in  ihren 
nuinniirfichen  Bciiehungen  dargestellt  Die  Entstehung  und  Bedeotung  der 
Gefühle»  die  Lokaliaationstheorie  und  ihre  physiologisdirexpertmeot eilen 
Grundlagen«  die  PsTchologie  mit  besonderer  Berücksichtigung  der  Tier- 
und  der  Kinderpsychologie  werden  eingehender  gewürdigt,  die  Si>rache, 
der  Wille  und  die  Handlungen,  der  Schlaf  und  Traum,  der  Hypnotismus 
und  die  verwandten  Erscheinungen  werden  kurz,  aber  treffend  und  sachlich 
interpretiert.  Ein  III.  Hauptteil  berührt  die  Krankheiten  des  Nerven- 
Hy Sterns  unter  beacuiderer  Hervorhebung  der  funktionellen  Nervenkrank- 
heilen. Ein  IV.  Hatiptteil  endlich  enthalt  die  Hygiene  des  Nervensystems. 
Ausser  den  allgemeinen  prophylaktischen  Massnahmen  bespricht  Verl  hier 
ausführlicher  die  seelischen  Einwirkungen,  die  Charakterbildnng  und  die 
tweckentsprechende  Erziehung  der  nervös  belasteten  Kinder.  Warn  ReL 
auch  in  einigen  Einzelheiten  der  Auffassung  des  Verfassers  nicht  beipflichten 
kann,  so  ni«ss  doch  anerkannt  werden,  dass  hier  ein  ernstes,  wissenichaft- 
Itch  hochatekendes  und  auf  der  Grundlage  der  nenestcn  und  exaktesten 
Forschungen  basierendes  Weiic  vorliegt  dessen  eingehendes  Stsdiiim  allen 
Interessenttfi  angelegentlichst  empfohlen  werden  kann.  Die  beigefügten 
Abbildungen  und  Zeichnungen  sind  sehr  geeignet,  das  Verständnis  der  Aus- 
führungen tu  erleichtem. 

Berlin.  L.  Hirscblaff. 


72  MUUtbmgm. 

Beobachtungsgabe  und  ihre  angeborenen  künstlerischen  Vorxüge  auli  glän- 
sendste  su  entfalten  vermag.  Bekannt  ist,  daß  die  Frauen  sich  schon  seit 
sehr  langer  Zeit  in  den  bildenden  Künsten  und  der  Literatur  vorteübaft 
hervorgetan  haben,  aber  eine  geradezu  überwältigende  Bedeutung  haben  sie 
allein  in  der  Schauspielkunst  gewonnen,  zumal  sie  für  die  Btthne  genau 
dieselben  künstlerischen  Fähigkeiten  wie  der  Mann  mitbringen,  ja  noch 
datu  gerade  in  ihren  spezifisch  weiblichen  Fehlem,  Schwächen  und  Vorzügen 
eine  treffliche  Unterstützung  für  den  Bühnenberuf  finden.  Dab«i  verlängern 
die  echten  Künstlerinnen  ihre  Jugend,  indem  sie  stets  in  jugendlicher  Weise 
nach  künstlerischen  Idealen  zu  streben  Veranlassung  haben;  ja  die  Kuns< 
eint  und  verbindet  sogar  beide  Geschlechter,  die  sonst  im  Gewühle  dei 
täglichen  Erwerbslebens  weit  auseinandergehen  oder  sich  sogar  in  bitterei 
Feindschaft  gegenüberstehen.  Verfasserin  führt  in  dem  angegebenen  Artikd 
weiter  aus,  wie  gerade  die  weibliche  Eitelkeit  und  Gefallsucht,  der  Frauen 
Ehrgeiz  und  Schönheitssinn,  das  Leidenschaftliche,  Schwankende  und  Un- 
berechenbare ihrer  Natur,  ihr  feiner  Instinkt,  durch  den  sie  unbewußt 
zu  den  entferntesten  Quellen  der  Empfindung  hinübergeleitet  werden,  sowie 
ihre  treffliche  Begabung,  selbst  die  verschiedensten  Erscheinungen  im  Augen- 
Mick  richtig  aufzufassen  und  zu  durchdringen,  unschätzbare  Fähigkeiten  füi 
die  theatralische  Laufbahn  abgeben,  die  die  hervorragendsten  männlichen 
Künstler  auch  nicht  mehr  überbieten  können.  Wer  sollte  nicht  eingestehen, 
daß  Künstlerinnen,  wie  die  Rachel,  die  Ristori,  die  Schröder-Devrient,  die 
Wolter,  die  Düse  u.  a.  den  Bühnenkünstlern  Devrient,  Davison,  Talma, 
Anschüts,  Sonnenthal  Kainz  u.  a.  unbedingt  als  gleichwertig  gegenüber- 
gestellt werden  können. 

Wollstein.  Karl   Löschhorn. 


I.  InUnMitionator  Koagroaa  ffir  Sckalliytton«. 

Nürnberg.  4.  bis  9.  April  1904. 

vUnter  dem    Protektorat   Sr.    Königlichen   Hoheit   des    Prinzen    Dr.    med 

Ludwig   Ferdinand  von   Bayern.) 

Nürnberg,  im  September  1903. 
Hochgeehrter  Herr! 

Im  Auftrage  des  internationalen  Komitees  für  Schul 
hygiene*Konirre*se  und  des  allgemeine«!  deutschen  Vereins  füi 
SchulgesundheilspHeve.  der  durch  Landeskomttees  und  durch  ein  Ortskomtte^ 
den  vom  4.  bi*  9.  April  lÄH  in  Nürnberg  tagenden  interna 
tionalen  Kongres;^  vorbereitet,  beehren  sich  die  Unterteichneten 
ihnen  beiliegenden  .\u(nif  «u  unterbreiten  wid  Sie  ganz  ergebenst  emmladen 
jitch  am  Kongress  lu  beletligen. 

In  den  deutschen  Bunae»»t9i;iiten.  sowie  in  allen  Kulturstaaten  des  Avs- 
landes  lälU  den  Org^nisationskomitett  die  Aufgabe  tn.  in  tlireni  Arbeits^ 
gebiet  die  Teilmahnie  am  Kongresa  dtavch  briefHdie  Anffoitleffvi^Mi»  dortl 
A«fnsie  i«  den   F^hteitK^riflen  und  dnttli  Mkttthu^ni  «»  die  Tigoa 


80  Bibliotkeca  pädo-psychohgka. 

I0.T2.  Bastian,  A.:  Der  Menschheitsgedanke  dtirch  Raum  und  Zeit.  Ein 
Beatrag  zur  Anthropologie  und  Elthnologie  in  der  Lehre  vom 
Menschen.  2  Bde.,  246  S.,  257  S.  und  aS  S.  BerUn  1901,  F.  Duoini- 
Icrs  Verlag. 

1088.  Bastian,  A.:  Zum  Seelenbegriff  in  der  Ethnologie.  Ethnolo- 
gisches Notizblatt,  II.  2.  S.     S.  77—97. 

1034.  Bastian,  A. :    Zur  noetischen  oder  ethnischen  Psychologie.     Eth- 

nologisches Notizblatt,  II.  3.  S.,  S.  84—90. 

1035.  Bastian,  A. :    Die  humanistischen  Studien  in  ihrer  Behandlungs* 

weise  nach  comparativ  genetischer  Methode  auf  naturwissenschaft- 
licher Unterlage.  Prolegomena  zu  einer  ethnischen  Psychologie. 
Berlin.  Dümmler.    1901,  186  S. 

1036.  Bastian.  A. :    Die   Probleme  humanistischer  Fragestellungen   und 

deren  Beantwortungsweisen  unter  dem  Zeichen  der  Zeit.     (260  S.)r 

Berlin  1901.  D.  Reimer. 
IIW.  Bawden.  H.  H.:    The  Psychological  Theory  of  Organic  Evolution. 

Journ.  of  Compar.   Neurol.   XI   (3),  251—276.    1901. 
KKW.  Bechterew,   W.   v. :   Über  periodische   Anfalle  retroaktiver  Am- 

nesio,    Monatsschr.   f.   Psychiatr.   u.   Neurol.,   1900,  VIII,  353—^58. 
1tV'ti>.  Berghaus:  Erkennen  Tiere  Bilder?  Deutsche  Jägerzeitung,  37.  B.^ 

S.  12. 
UMO.  Bergson,  H.:  Le  reve.     Rev.  Scient..  4e  S.,  1901.  XV,  705—718. 

Rev.  de  Philos..  1901,  S.  486-480. 
U41.  B  i  a  u  c  h  i .  .\.:  Phonendoscopie  cerebrale  dn  soaunei^  on  des  v«n|p 

tiotts  du  cenreau  pendant  le  sommeil  etudiees  par  U  phoaeodoioiipif» 

C  R.   IVe  Congrcs  Int.  de  Psychol.,  1900  (1901),  667—660. 
UUa  Biancbi.  R.:  II  carattere  di  razza.     Riv.  ItaL  di  SocioL,  ^M\  ^ 

31S-  x^\ 
liVI^  B  i  a  e  I .  A. :  Uu  nouvel  appareil  pour  la  mesnre  de  la  soggestibilit^i 

Annee   Psycho!..   1900  U901).  \1I.  524-^596. 
1044  Binet.  A.:    Lob$er\-ateur    et    rimaginatiL     Amiec    PftychoL,    UN)^ 

vlÖOl).  VII.  MS^--523, 
UViiV  B  i  n  e  I .  .\. :   Recherches  $ur  la  techniqne  de  la  mcaBuntk»  de  Im. 

tele  viTante.     .\nnee  Psycho!..  1900  (1901),  VII.  SU-aSBi 
UM<V  B  i  n  e  t .    .\. :    Attention   et    adaptation.      Annce    Fl^ydK^    1900.   VT«. 

ä4T.-HH. 
UM7.  Binet.  A.:    Kccherches  sur  la  sensibilite  uclik  r***^**"!  T^tat  de- 

duir4CiK^\.     Annee  Psycholog,  d.  Jahrg..  1900.  405-^Ma 
liHS.  E  l  A  u  e  1 .  C:  Verhalten  des  Blotdracks  beim  Mesachea  «ihrend  der 

Xt^er-  und  Chioroü^rmnarkose.     Beiträge  znr  kttnischen  Chmirgier 

(uKiu««n  l^n.  ;U.  B.  S.  £71-^14. 

folgt.) 


■«■  miB^i.1  VaMmt.  V^t^^ili  liiJ,  a  a.lL  H. 
t>«ci    l>«eK^  »K^  «auf  l>MMtfc»Jkiü>  a  m.  k  H. 


DU  Schule  und  cUis  öffentliche  Lehen, 


87 


durch  die  Tatsache  bezeugt,  daß  eine  Art  der  Vorbereitung 
immer  noch  als  besonders  gut  für  geistige  Schulung  ange- 
sehen wird,  während  eine  andere  für  allgemeine  Bildung,  einige 
Teile  der  Arithmetik  z.  B.  für  geistige  Schulung  und  andere 
für  den  praktischen  Gebrauch,  die  Literatur  für  allgemeine 
Bildung,  Graimnatik  für  geistige  Schulung,  Erdkunde  zum  Teil 
für  allgemeine  Bildimg  geeignet  usw.  Die  Einheit  der  Erziehung 
wird  vernichtet  und  das  Studiimi  zersplittert  sich,  —  soviel  von 
diesem  Gegenstand  zu  diesem  bestimmten  Zwecke,  soviel  von 
jenem  zu  einem  anderen  —  bis  das  Ganze  zu  einem  Flickwerk 
und  bloßem   Kompromiß  zwischen  einander  widerstreitenden 


Laboratorium 


\ 


4.  Universität 


/* 


Fachschule 


Skizze  n. 


Geschäftsleben 

3.     I 

T  k 


T 


Schulsystem 
A 


1 


I 


2. 


I 


Garten 

Park 

Land 


1.  Elternhaus 


Zielen  und  Wegen  zu  denselben  wird.  Für  die  Verwaltung  ist  das 
große  Erziehungsproblem,  an  die  Stelle  einer  Aufeinanderfolge 
von  mehr  oder  minder  imverbundenen  und  lückenhaften  Teilen 
^>ß  Einheit  des  Ganzen  zu  setzen  und  so  die  Verschwendung 
^  verringern,  die  durch  Reibungen,  Wiederholungen  und 
schlecht  überbrückten  Übergängen  entsteht.  Durch  diese  zweite 
graphische  Darstellung  (II.)  möchte  ich  Sie  gerne  überzeugen, 
^  der  wirklich  einzige  Weg,  die  verschiedenen  Schul- 
den miteinander  zu  vereinen,  der  ist,  daß  man  jede  einzelne 
'^t  dem  Leben  selbst  vereint.     Wir   können   nur  eine  ganz 


Die  SchuU  und  das  öffentliche  Leben, 


91 


keine  Tatsachen  sind,  und  die  später  wieder  aufgegeben  werden 
müssen.  Das  ist  nur  dadurch  möglich,  daß  die  „niederen" 
Teile  unseres  Erziehungswesens  in  keiner  lebendigen  Ver- 
bindung mit  den  „höheren**  stehen.  Die  Universität  oder  das 
College  ist  ihrer  eigenen  Auffassung  nach  ein  Ort  der  For- 
schungen und  der  gründlichen  Untersuchungen,  in  ihren  Bib- 
liotheken und  Museen  sind  die  besten  Quellen  der  Vergangen- 

Skizze  m. 

Geschäftsleben 


Technische 
Schulen 


Labo 


ratonen 


Universität 


Bibliothek 
Nluseum 


Werkslätte 

Raum 

für  Holz-  u. 

für 

Metall- 
Arbeiten 

Textil- 
Arbeiten 

Ät 

Bibliothek 
B 

1 

Speise- 
zimmer 

Küche 

Eltemhans 


/ 


^/ 


Garten 

Park 

Land 


"^^^  gesammelt,  erhalten  und  geordnet  worden.  Es  ist  indessen 
^"^n  so  wahr  für  die  Schule,  wie  für  die  Universität,  daß 
^^r  echte  Forschungsgeist  nur  gewonnen  werden  kann  durch 
^^^  echte  Forschungsweise  und  zugleich  mit  ihr. 

Der  Schüler  muß  das  lernen,  was  von  praktischer  Be- 
^eutung  ist,  was  seinen  Gesichtskreis  erweitert,  nicht  leere 
^^nieinplätze  und  Oberflächlichkeiten.  Er  muß  Wahrheiten 
•rennen  lernen,  nicht  Tatsachen,  die  vor  fünfzig  Jahren  für  solche 
K^ten,  oder  die  von  einem  einseitig  gebildeten   Lehrer  für 


106  ^^  Gurb'U. 

herauszuarbeiten  und  zu  veröffentlichen^  welche  als  allgemein- 
gültig betrachtet  werden  mögen. 

3.  Wie  kann  die  Belehrung  in  jenen  formalen  Fächern. 
—  das  Gewinnen  der  Fertigkeit  zu  lesen,  zu  schreiben  imd  die 
Zahlen  vernünftig  zu  gebrauchen  —  in  einer  Weise  betriebe»^ 
werden,  daß  dabei  die  Erfahnmgen  und  die  Beschäftigungem^ 
des  täglichen  Lebens  den  Hintergrund  bilden  imd  sie  m  fort — 
währender  Beziehung  zu  anderen  Studien  stehen,  die  eine  inner — 
lichere  Bedeutung  haben?  Wie  kann  sie  so  betrieben  werden 
daß  das  Kind  ihre  Notwendigkeit  empfindet  durch  eine  nah 
Verbindimg  mit  anderen  Lehrgebieten,  die  um  ihrer  selbst  will 

das  Interesse  des  Kindes  erwecken  ?    Wenn  das  erreicht  wird 

so  wird  es  ein  lebendiges  Motiv  haben,  diese  technischen 


keiten  zu  erringen.  Es  ist  nicht  beabsichtigt,  wie  zuweile 
scherzend  behauptet  worden,  daß  die  Kinder  in  der  Schul 
backen  imd  nähen,  im  Hause  aber  lesen,  schreiben  und  rechne 
lernen  sollen.  Es  herrscht  aber  die  Absicht,  daß  diese  formale 
Dinge  zunächst  nicht  in  so  großen  Dosen  verabreicht  werde 
sollen,  daß  sie  fast  den  ausschließlichen  Gegenstand  der  Au. 
merksamkeit  bilden.    Das  Kind  soll  durch  das,  was  es  tut,  daz 


geführt  werden,  zu  begreifen,  wie  nötig  es  ihm  ist,  G^wancK 
heit  in  Anwendung  dieser  Formen  zu  gewinnen,  und  welcl 
unmittelbare  Leistungsfähigkeit  sie  geben. 

In  irgend  einer  Schule,  in  der  das  Kind  sich  der  inner 
Gründe  für  den  Gebrauch  und  die  Anwendung  von  Zahl 
Sprache  klar  bewußt  wird,  hat  es  schon  den  weitesten  Sehr 
vorwärts   gemacht,   um   sich   dieser   Macht   zu   versichern; 
kann  sich  aber  der  inneren  Gründe  nur  bewußt  werden,  we 
es  einen  ihm  eigenen,  nicht  allgemeinen,  fem  abliegenden  G 
brauch  für  diese  Formen  hat. 

4.   Individualisierung  beim  Erziehen.    Diese  wird  gesiche 
durch  das  Einteilen  in  kleine  Gruppen  —  acht  oder  zehn  Kind 
gehören  zu  jeder  Klasse  —  und  durch  eine  große  Anzahl  v< 
Lehrern,   welche   systematisch   die   geistigen   Bedürfnisse   u 
Vorzüge  und  das  körperliche  Wohlbefinden  und  die  EntwicC^ 
lung  der  Kinder  überwachen.    Um  darin  ganz  sicher  zu  gehe 
haben  wir  jetzt  135  Stunden  in  der  Woche,  in  denen  die  Lehr 
sich  den   Kindern  widmen,   das  heißt,   neun   Lehrer  widm* 
ihnen  ihre  Zeit  täglich  drei  Stunden;  auf  jede  Gruppe  ko: 
ein  Lehrer.     Es  bedarf  nur  weniger  Worte,  um  den  G 


114 

;/r;iiktt>/;her«  Erfolge  der  Verdoppehing  unserer  Einnahmen  hat 
;r^z/:ig»,  'Lafc  hlitm  einer  Erzieixungsfonn  geneigt  sind,  wdche 
di^  indivKlu/:!Ie  Entwicklung  m  ihrem  einzigen,  alles  beben- 
v,h#;nd':n  Zi^rle  macht.    Das  Vorhandensein  eines  wohlgeoid- 
rti^^M   StaUrs   von    Lehrern   gibt  den   Beweis,  daß  sorgfältig 
'^4'.hiUU:U:  Ijchtfzr  auch  bereit  sind  dieselben  Mittel  von  Bildung, 
Ki'uuiuissi:n  und  Erfahrungen,  wie  sie  bisher  nur  der  höheren 
ICrzi'^hung  zu  Gebote  standen,  der  elementaren  Erziehung  za 
wi<luu'.n.     Die  tägliche  Tätigkeit  der  Schule  zeigt,  daß  die 
Kitj<l(;r  in  der  Schule  so  leben  können,  wie  außerhalb  derselben, 
und  doch  täglich  zunehmen  an  Weisheit,  Güte  imd  an  dem  Geiste 
dc'H  Gehorsams;  und  daß  der  Unterricht  selbst  bei  denkleinen 
Kindrrn  sich  des  wesentlichen  Jnhalts  der  Wahrheit  bemäch- 
tiKC*'»  kann,  die  den  Geist  nährt,  imd  daß  trotzdem  die  Formen 
cJc'H  Wissens  beachtet  und  gepflegt  werden  können,  daß  die 
luitwickluiig  eine  natürliche  und  gründliche  und  zugleich  dodi 
eine  freudige  sein  kann. 

Wenn  ich  für  meine  Erläuterungen  nicht  schon  so  vielZeit 
K(*l)raucht  hätte,  würde  ich  Ihnen  gerne  zeigen,  wie  die  Kinder, 
heKiniUMul  mit  außerordentlich  einfachen  Versuchen,  zu  emem 
Knißercn  l*\*l<le  der  Forschungen  geleitet  werden  und  zu  der 
Keintigen  Zucht,  die  eine  Folge  solcher  gründlichen  Arbeit  ist. 
leli  will  nur  das  Experiment  erwähnen,  mit  dem  die  Tätigkeit 
boKann.  Ks  bestand  darin,  Schlemmkreide  herzustellen,  wie 
'tio  /\un  Tutzcn  \x>n  Metallen  benutzt  wird.  Die  Kinder,  welche 
\\\\\  einfache  Hilfsmittel  hatten,  ein  Glas  Kalkwasser  xmd  eine 
illasrohre»  bewirkten  den  Niederschlag  der  Kreide  aus  dem 
\\'aN>ev;  nxmi  tUesen  Anfängen  ging  es  weiter  an  ein  Studium 
\leN  Weulepix^jessos.  durch  welchen  Gebirge  %x>n  verschiedener 
Au.  Än>\^l\l  >uIkani$chon  wie  sedimentären  Ursprungs,  sidi 
aut  \lei  iM>eTfläoho  der  Erde  gebildet  hatten,  und  wo  die  vcr- 
M'h\e\lonot\  IVtmatkMien  xu  finden  sind;  dann,  nachdem  die 
\\Mvu\\^»:ton  Staaten,  l  lawui  und  Puerto  Rico  \x>n  diesem  Gesichts- 
5^;iv.k;o  av.>i  \;;:vol^,toi^v^h:  %wrdc*n.  woi:er  lu  dem  Einflüsse,  den 
\5u'xo  \r:M^V,:<v,o;u^r.  ^.i<^biri:sÄT:en  in  ihrer  \-ers^chiedeDtfi  äußefen 
\  'O^xa';  .u'.t  o^^  r.w.Sv^V.Nrhc  Täti^ke::  hiben.  So  fand  also 
xl  x'xo  s^^'-\<  ^^  •'^-'  ^  v.;v:\>r:>;:r^  -.hrer.  Ab<ch!u5  eiidlich  in  dem 
',  x'is^*,^  nU^\  XU't^vx^^o:*  >v'^r.  hi"u:c  I^'u*  K::xier  sahen  undfühkeD 
v;o*\  ,^>^;*"*':Vx*"\;'\c  ov:ör:  «iw^x^^i^scbi^:::  Voijrii:ge*  die  ^i^ 
\Ov',.r,?x,  ;vU^x  v.Vx'.  aK:  ^^>.::v,::Ä*xi^r.  ^dm^ierzxlen.  mit  deo 


DU  Sekule  und  das  öffentUche  Leben.  117 

Kindes  glauben^  so  werden  all  die  Beschäftigungen  und  all  diese 
0'l>ungen,  von  denen  wir  gesprochen,  dann  wird  die  ganze  Ge- 
scbichtskunde,  werden  alle  übrigen  Wissenschaften  nur  dazu 
dienen,  diese  Einbildimgskraft  anzuregen,  sie  zu  veredlen  und  zu 
verfeinern  und  somit  zur  Bereicherung  und  zur  Gesittung  des 
Lebens  beitragen.  Wo  wir  jetzt  nur  das  äußerliche  Tun  und  die 
i\i£erliche  Wirkung  bemerken,  da,  hinter  all  den  sichtbaren  Er- 
gebnissen, ist  das  ausgleichende,  geistige  Walten,  die  gehobene, 
gleichgestinmite  Vision,  das  Gefühl  wachsender  Kraft  und  die 
bewegliche  Fähigkeit  beides,  gründliche  Kenntnisse  und  geistige 
Bedeutimg  mit  der  Anteilnahme  an  der  Welt  und  am  Menschen 
ru  vereinigen.    Wenn  Bildung  nicht  nur  eine  äußerliche  Politur 
ist,  ein  Auflegen  von  Mahagoniplättchen  auf  gewöhnliches  Holz, 
so  ist  sie   sicherlich  das   Wachsen  der   Einbildungskraft    an 
Beweglichkeit,  an   Freiheit   und  an   Harmonie  bis  zu  einem 
Grade,  daß  das  Leben,  welches  der  Einzelne  lebt,  von  dem 
Leben  der  Natur  und  der  Allgemeinheit  beseelt  imd  durch- 
tränkt ist.    Wenn  Natur  imd  Gesellschaft  im  Schulzimmer  ver- 
eint leben  können,  wenn  die   Formeln  imd  das   handwerks- 
naäßige  Lernen  dem  Wissen  untergeordnet  werden,  welches  wir 
durch  Forschen  und  Versuche  erwerben,  dann  wird  sich  irmer- 
halb  der  Schule  die  Gelegenheit  zu  einer  Verschmelzung  beider 
bieten,  der   Natur  und   der   menschlichen    Gesellschaft,   und 
Bildung  soll  das  demokratische  Losungswort  werden  I 


über  die  sflnstis^sten  Bedingungen  der 

Zahlversinnlichung. 

Von 
Hermann  Walsemann. 

Der  Streit  um  die  Zahl  ist  zum  guten  Teile  ein  solcher  xm» 
die  Anschauung.  Zwei  Begriffe  von  Anschauimg  stehen  einand^^" 
schroff  gegenüber,  der  realistische  und  der  idealistische.   D^^xn 
Realisten   sind   Anschauungen  innere  Abbilder  von    äußer^^ 
Gegenständen ;  dem  Idealisten  sind  es  diese  Gegenstände  selb^^- 
Es  kann  hier  nicht  meine  Absicht  sein,   die  gegensätzlich^^* 
Anschauungsbegriffe   näher   zu   prüfen;   nur  muß    ich    mett^^ 
Überzeugung  dahin  aussprechen,  daß  der  idealistische,  wie    ^^ 
sich   u.  a.   bei   Pestalozzi  und   in   bemerkenswerter   Üb^^' 
einst mmiung  bei  Schopenhauer  findet,  der  allein  lichtil^^ 
ist.    Darnach  sind  die  Gebilde,  die  vor  meinen  Augen  schweb^^^' 
meine  Anschiiuungen,  die  Gegenstände,  welche  ich  in  ihnen  ^*' 
taste,  meine  Anschauungen,  die  Töne,  die  vor  meinen  Ohr^^ 
erklingen,  meine  Anschauungen.   Das  Weltgebilde  im  ganz 
wie  es  \xir  meinen  Sinnen  sich  aufbaut,  ist  meine  Anschauui> 
Was  meine   Anschauungen  jenseits  der  Grenzen  meines 
xinißtseins  entspricht,  ist  weder  meine  Anschauung,  noch  m 
Angeschautes  ^welches  beides  eins  ist^,  sondern  nicht  mehr 
der  eine  mir  unbekannte  Faktor  n^einer  Anschauung,  ein  tra.^^^^ 
lendentes  x,  welches  den  Bewußtseinswert  a«=außerer  Geg-^e^^' 
stand  nicht  hat  und  niemals  erlangen  kann. 

Die  Anerkennuixg  des  idealistischen  AnschauungsbegriC:^'*^ 
überhebt  mich  der  Notwendigkeit»  die  Behauptimg:  Zsm.  ^' 
steckt   in  der   Anschauung«    ^rst    noch   zu 


120  Hermann  Walsefnann, 

Element  derselben.  In  diesen  Satz  kann  ich  meine  ein- 
leitenden Bemerkungen  zusammenfassen. 

Falls  der  Satz  richtig  ist,  muß  ein  Zweifaches  möglich 
sein:  Man  muß  das  gebundene  Element  ^^Zahl"  aus 
der  Anschauung  frei  machen  und  das  fjeie  Ele- 
ment yyZahl"  in  Anschauungen  zurückführen  kön- 
nen. Beides  sind  Vorgänge,  die  nicht  nur  Psychologen,  ison- 
dem  namentlich  auch  Pädagogen  in  hohem  Grade  interessieren. 
Der  eine  ist  identisch  mit  Zahlabstraktion,  Aussonde- 
rung der  Zahl,  der  andere  mit  Zahlkonkretion,  Versinn- 
lichung  der  Zahl.  Ersterer  ergibt  Zahlbegriffe,  d.  i.  allen 
möglichen  Materien  gemeinsame,  aber  mit  keiner  mehr  ver- 
bundene Sonderungsmerkmale ;  letzterer  führt  zur  Zahlerkennt- 
nis, d.  i.  zu  begründeten  Urteilen  über  Sonderungsmerkmale  und 
Sonderungsverhältnisse.  Jener  schafft  Typen  für  die  Ausprägung 
des  Zahlmomentes  in  jeder  beliebigen  Anschauung;  dieser 
liefert  Texte  für  die  zahlenmäßige  Präzisienmg  aller  Anschau- 
ungen und  Anschauungsmomente.  Die  Zahlversinnlichimg  soll 
ims  im  folgenden  näher  beschäftigen.  Es  möge  zuvörderst 
der  Laie  seine  Meinung  darüber  äußern,  hiemach  der  Schul- 
mann seine  bezügl.  Hilfsmittel  vorzeigen  und  über  diese  end- 
lich der  Experimentator  sein  Urteil  abgeben. 

Der  Laie  versteht  unter  Zahlversinnlichimg  das  Über- 
sehen einer  Anzahl  von  Gegenständen  und  behauptet  viel- 
fach :  Mehr  als  fünf  Gegenstände  kann  man  nicht  übersehen. 
Manchen  erscheint  dies  noch  bei  weitem  zu  hoch  gegriffen; 
das  simultane  Sehen  von  Mehrheiten  soll  überhaupt  Täuschung 
sein  und  in  Wahrheit  immer  nur  ein  sehr  schnelles  Eins-  Eins- 
Eins-Sohcu  stattfinden.  Ich  bin  in  der  Lage,  diese  successio- 
nistischc  Ansicht  noch  zu  unterbieten,  mit  der  Behauptxmg 
nämlich:  l'nter  l'mständen  kann  man  auf  den  ersten  Blick 
nicht  einmal  Eines  sehen.  Man  braucht  ja  nicht  gerade  ein 
Kind  tu  sein»  um  gegenüber  einem  Räderwerk,  einem  Schling- 
gev^'ächsi.  einem  l\>lyjH^n  und  dgh  komplizierten  Gebilden  mit 
dem  Konstatieren  der  Einheit  nicht  sogleich  zu  Ende  konunen 
lu  können,  Tmer  günstigeren  Bedin^ngen  freüich  geht  das 
simultane  /^hlsehen  zweifellos  erheblich  über  eins  hinau.s> 
Die  cJreute  5  erscheint  für  \*erhältnismäßig  einfache  Ge- 
bilde  und  die  V^Älle  einer  etwas  fortgeschrittenen  ZahlhiMmng 
als  tiemlich  allgemein  tutieffend.    Zu  beachten  ist  abei^~  daft 


122  Hermann  WaUemann, 

Stimmt  bis  zur  Sechs  mit  derjenigen  der  dritten  vollkommen 
überein;  von  der  Sieben  ab  beginnt  jedoch  ein  Aufbau  in  drei 
Reihen.  In  der  sechsten  Reihe  endlich  findet  man  Gestaltxm- 
gen,  für  welche  die  Reihenzahl  weniger  maßgebend  gewesen 
ist,  als  die  Zusammenordnung  zu  leicht  erkennbaren 
Gruppen.  (Zahlbilder  von  Beetz,  im  Prinzip  damit  überein- 
stimmend Würfelbilder,  Kartenbilder,  Zahlbilder  von  Böhme, 
Kaselitz  u.  a.). 

Überblickt  man  die  Tafel,  so  findet  man  durchaus  nicht 
nur  Verschiedenheiten.  Übereinstimmung  ist  in  folgenden 
Punkten  vorhanden: 

1.  Alle  diese  Zahlenversinnlichimgen  tragen  einen  räum- 
lichen Charakter.  Die  zeitliche  Sonderung  ist  selten  oder 
nie  zur  Vergegenwärtigung  von  Zahl  in  der  Anschauimg 
benutzt  worden.  Sie  ist  für  die  Zwecke  der  Zahlenkennt- 
nis zu  flüchtig. 

2.  Hinsichtlich  der  Qualität  hat  man  sich  der  größten 
Einfachheit  befleißigt.  Die  Einheiten  sind  allge- 
mein nur  mit  einer  Qualität  ausgestattet.  Eine  zweite 
kommt  erst  als  Trennungsmittel  zur  Anwendung. 

3.  Hinsichtlich  der  Form  ist  das  gleiche  Stre- 
bennachEinfachheitunverkennbar.  Die  bei 
weitem  am  meisten  verwandte  Kreis-  bezw.  Kugelform, 
und  auch  noch  die  außerdem  benutzte  Strich-  und  Würfel- 
fonn  zeugen  davon. 

Als  Unterschied  dieser  Zahlversinnlichimgen  konunt  im 
>Ä-esentlichen  nur  einer  in  Betracht.  Er  liegt  in  der  Anord- 
nung der  Einheiten  und  der  dax'on  abhängigen  Gestaltung 
der  Gesamtbilder.  Ob  und  ^ie  viel  die  eine  Zahlversinn- 
lichung  bessex  ist,  als  die  andere,  i^nrd  denmach  auch  hiervon 
>wscntlich  abhängen. 

Welche  v'on  diesen  Zahlversinnlichimgen  zeigt  denn  nun  die 
zweckmäßigste  (.H^stahung  der  Gesamtbilder  her?  Dies  auf 
dem  \Vegt>  des  bloßen  Ansehens  und  Beurteilens  zu  ermitteln, 
erscheint  unniöglich.  Die  tatsächliche  Mannigfaltigkeit  der 
Zahlwrs^innlichungen  ist  ja  im  Grunde  nur  der  Ausdruck  be- 
züglichen Meinungsverschiedenheiten.  Folglichwird 
man  sich  nach  einer  anderen  entscheidenden  Instanz  iimjM>ty»f^ 
müssen^  und  ^uls  solche  bietet  sich  nun  das  psychologiscb 
pädagogische  Experiment  an. 


124  Hermann  IVaisemanm, 

Überlegen"  ist  das  Zweireihige  mit  gleichen  Abständen  (nor- 
male Zahlbilder)  ermittelt  worden.  Neben  dieses  hat  Lay 
endlich  das  Zweireihige  mit  xmgleichen  Abständen  gestellt 
(quadratische  Zahlbilder)  und  durch  einen  Parallelversuch 
einen  ^^kleinen  Ausschlag"  zugunsten  der  letzteren  gefunden. 

Ich  selbst  habe  in  meiner  ersten  Versuchsarbeit  das  Strich- 
förmige  und  das  zweireihig  Kreisförmige  geprüft.  Der  auf  die 
Grundzahlen  4  bis  10  sich  erstreckende  Parallelversuch  ergab 
3,7  0/0  falscher  Fälle  mit  den  normalen  Punktbildem,  dagegen 
59,70/0  f.  F.  mit  den  Streichbildem,  d.  i.  eine  ca.  löfache  Über- 
legenheit der  ersteren.  Ein  auf  die  Zahlen  von  11  bis  20 
ausgedehnter  Versuch  nur  mit  den  Punktbildem  führte  zu  einem 
Durchschnittsergebnis  von  10,4  0/0  falscher  Fälle.*)  —  Meine 
folgende  Untersuchimg  betraf  das  zweireihig  und  das  (von  der 
7  ab)  dreireihig  Kreisförmige.  Es  ergaben  sich  für  das  erstere 
9,6  0/0,  für  das  letztere  jedoch  15,1  0/0  falscher  Fälle,  d.  i.  eine 
ungefähr  17^ fache  Überlegenheit  des  zweireihig  Kreisför- 
migen,**)  Mit  diesem  letzteren  Versuch  wurde  noch  ein  anderer 
verbunden,  der  die  Zerlegung  von  Zahlinhalten  betraf.  Durch 
parallele  Versuchsreihen  wurde  die  Zerlegxmg  durch  einen 
Teilungsstrich  mit  der  durch  einen  Farbemmterschied  ver- 
glichen. Mit  dem  ersteren  Versuch  (Beispiel  JJjJJ*)  wurden 
ia,8\,  mit  dem  letzteren  (Beispiel  JJSS®)  11,9%  Fehler  ge- 
macht  Dieses  Ergebnis  läßt  beide  Hilfemittel  der  Zerlegung 
als  brauchbar  erscheinen ;  doch  gebührt  dem  Parbenunterschied 
der  Vorzug. 

Meine  dritte  und  letzte  \>rsuchsarbeit  ist  kürzlich  im 
Lehrerinnenseminar  und  in  der  Seminarschule  zu  Potsdam  zur 
Ausführung  gekommen.  Es  handelte  sich  um  eine  ver- 
gleichende Nachprüfung  der  normalen  und  der 
quadratischen  Zahlbilder.  Der  benutzte  Apparat  ist 
ein  in  allen  Teilen  gleichmäßig  schwaner  Holzrahmen,  der  ein 
nach  vorn  hin  \er\levkb;\res  und  nach  hinten  hin  zurückstell- 
hartes  l»esiohtsfeld  bositxt.  in  uoKhos  auf  Pappiafeln  darge- 
stellte /ahlinhalte  n\  beliebigvm  Wechsel  eingefügt  werden 
k^nen.  Pie  Kxjvsitionsxt^it  wurvie  mit  Rücksicht  auf  den 
N^t^rsohieilenett  UiKhu\i:^ljindpunkt  der  \"er?uchspersonen  und 


130 


ffermoHH  IVaiumanm, 


geben^  jeden  Zahlinhalt  zu  isolieren  und  alle  nicht  ge- 
brauchten aus  dem  Gesichtsfelde  auszuscheiden. 
Die  Auswechslung  der  Inhalte  erfolgt  durch  Zehntel  bezw. 
Vierteldrehungen,  deren  genaue  Abmessung  eine  seitiich  ein- 
greifende  Feder  besorgt.  Was  vom  in  das  Gesichtsfeld 
eintritt,  kann  von  dem  hinter  dem  Apparat  Stehenden  auf 
kleinen  Zapfen,  welche  zugleich  zur  Bewegfung  der  2^en- 
körper  dienen,  abgelesen  werden.  Der  Lehrer  braucht  also 
seinen  Standort  nicht  zu  verlassen  und  kann  beim  Gebrauch 
des  Apparates  die  Klasse  fortdauernd  im  Auge  behalteu. 
Der  Zahlenkörperapparat  I  enthält  die  lo  Gnmd- 
zahlen  in  zweifacher  Ausführung.  Die  beiden  Zehnerkörper 
sind  so  gegeneinander  gelegt,  daß  der  Ablauf  der  Zahlenreibe 
bis  lo  auf  dem  einen  in  entgegengesetzter  Reihenfolge  erfolgt, 
wie  auf  dem  anderen.  Dadurch  wird  eine  erschöpfende 
Kombination  imd  eine  gleichfalls  erschöpfende  Zer- 
legung der  Grundzahlen  ermöghcht.  Ein  farbiger  Teilungs- 
strich verdeutlicht  diese  fundamentalen  Zahloperationen  auf 
das  wirksamste.  Als  Beispiel  stelle  ich  hierher,  was  bei  einer 
Einstellung  auf  8  und  i  nacheinander  in  das  Gesichtsfeld  tritt*) 


8  +  1  =  9 


7  +  2  =  9 


o    o    o    o  o 
o    o    o    o 

o    o    o  o 

o    o    o    o  o 

o    o    o  o  o 

o    o    o  o 

o    o  o  o 

o    o    o  o  o 

o    o  o  o    o 

o    o  o  o 

o  o  o    o 

o    o  o  o    o 

o  o  o    o    o 

o  o  o    o 

o  o  o    o    o 

o  o    o    o 


6  +  «  =  9 


6  +  4  =  9 


4  +  5  =  9 


8  +  6  =  9 


2  +  7  =  9 


1  +  8  =  9 


^  Die  Kreise  sind  weiß  auf  dunklem  Grunde,  der  Teilimgsitiidi  '^ 
rot  zu  denken. 


i 


Oher  die  güHsHgiUn  Bedingungen  der  ZahlversinnHchung, 


131 


Ist  die  Zahlenreihe  bis  lo  zur  Behandlung  gekommen^  so 
utzt  man  einen  dritten  Zahlenkörper^  der  die  Grundzahlen 
Jot  und  daneben  die  Ergänzungen  zu  Zehn  in  Weiß  ent- 
Hinzu  kommt  ein  Zehnerkörper,  der  nur  die  Gründ- 
en in  Weiß  enthält.  Mit  Hilfe  dieser  beiden  Zehner- 
)er  ist  man  imstande,  das  Überschreiten  der  Zehnergrenze 
1  vorwärts  und  rückwärts  mit  größter  Deutlichkeit  vor 
en  zu  stellen.  Beispielsweise  zeigen  sich,  wenn  man  links 
8  +  2,  rechts  auf  i,  2,  3,  4  etc.  einstellt,  im  Gesichtsfelde 
leinander  folgende  Totalinhalte. 


•  o  o 

•  o 

•  o  o 

•  o  o 

•  o  00 

•  o  o 

•  o  00 

•  o  00 

•  o  000 

•  o  00 

•  o  000 

•  o  000 

•  o  0000 

•  o  000 

•  o  0000 

•  o  0000 


8  +  3  {+  2  -f  1) 

11  _  3  (-  1 

8  +  4  (4-  2  +  2) 

12  -  4  (-  2 


=  11; 

-  2)  =  8 

=  12; 

—  2)  =  8 


8  +  6  (+  2  +  8)  =  18; 

18  -  5  (—  3  —  2)  =  8 

8  +  6  (4-  2  -h  4)  =  14; 
14  —  6  (—  4  —  2)  =  8 


8  -f  7  (-h  2  +  5)  = 

15  —  7  (—  5 

8  +  8  (-h  2  +  6)  = 

16  -  8  (—  6 

8  +  9  (+  2  +  7)  = 

17  —  9  (—  7 

8  +  10  (+  2  +  8) 
18  —  10  (—  8 


=  15; 

—  2)  =  8 

• 

=  16; 

-  2)  =  8 


17; 

2)  = 

:18; 
2)  = 


8 


8 


Der  Zahlenkörperapparat  II  dient  der  Versinn- 
ing  der  Einmaleinszahlen.  Außer  auf  Übersichtlichkeit,  die 
h  rote  Zehnerg^enzen  gewonnen  wird,  ist  auf  die  Klär- 
ung des  Unterschiedes  zwischen  dem  „i  mal**,  aus  welchem 
„enthalten  in**  abzuleiten  ist,  und  dem  „mal  i**,  daß  die 
idlage  für  das  „geteilt  durch**  abgibt,  das  Hauptgewicht 
gt  worden.  Folgendes  Beispiel,  das  man  sich  wiedenun 
Q  Nacheinander  übertragen  muß,  möge  dies  verdeutlichen : 

4* 


132 


Hermann  WdUemann, 


1  mal  4 


0  o 
o  o 


0  o 
0  o 


0  o 
0  o 


o  o 
0  o 


o 

0 


0 

o 


O    |0 
0  ||0 


O  0 

o  o 


O  0 
O  0 


o 
o 


0 

o 


2 
3 
4 
5 
6 
7 
8 
9 
10 


»t 


•» 


» 


1» 
II 


4 
4 

4 
4 
4 
4 
4 
4 
4 


4 

8 
12 
16 
20 
24 
28 
82 
36 
40; 


4 
4 

4 
4 
4 
4 
4 
4 
4 
4 


in  4 ' 

n    8 

„12 
„16 
„20 

„28 
„82 
86 


„ 
„ 


40  = 


Imal 
2 
8 
4 
5 
6 
7 
8 
9 
10 


n 

M 

n 
V 

„ 
»1 

„ 


o 
o 


00 
O 


00 
00 


000 
00 


ooo 

000 


0000 

ooo 


oooo 
oooo 


00000 

oooo 


oooo  o 
ooooo 


o 
o 


0 
00 


00 
00 


oo 

000 


ooo 

00       0 


o 

00 


00 
00 


o  !  000 
o  II  ooo 


o 
o 


00 
0 


o 
o 


0 

o 


000 
00 


000 
000 


000 
000 


00 
00 


00 
00 


oooo 
oooo 


o 
e 


oooo 

000 


ooooo 
ooooo 


ooooo 
ooooo 


o  4x  i=-=i; 


4:4^1 


o    4X2  =  8; 

0  8:4--2 


0    4  X  8  =  12; 
0  110  22:4  =  8 


00    4X4 

00 


oo      4X5 

ooo 


16; 
16:4 

20; 
20:4 


=  5 


o 
o 


00    4X6  =  24; 

00  24:4  =  6 


000    4X7  =  28; 
oooo  28:4  =  7 


ooo 

000 


o    4  X  8  =  32; 

<>  28:4  =  8 


oll  ooo    4X0  =  86; 

00  11  000  3ß.4 


ooooo    4X10  =  40; 

ooooo  40.4 


=  9 


10 


Der  Zahlenkörperapparat   III   enthält  an   den  ^ 
Seiten  eines  einzigen  2Iahlenkörpers  folgende  Bruchbilder: 
Halbe,   Viertel,  Achtel,   Sechzehntel; 
Drittel,   Sechstel,   Nexmtel,  Zwölftel; 
Fünftel,  Zehntel,  Fünfundzwanzigstel,  Himdertstel; 
Siebentel,  Vierzehntel,  Einundzwanzigstel,  NeunundvierzigS 

Jedes  Quadrat  hat  eine  Seitenlänge  von  18  cnu  - 
Übersichtlichkeit  ist  durch  eine  verschiedene  Dicke  der  LlD 
erreicht.  Was  an  diesen  Bruchbildem  verdeutlicht  werdealDil 


über  die  gihuHgsten  Bedingungen  der  Zahh>erHnnhchung. 


133 


ist  nicht  weniger  als  die  ganze  Bruchrechnung.    Der^.,  Inhalt 
^chstel  sieht  beispielsweise  so  aus  und  läßt  folgendes  erkennen : 


1  =  «'s  =  '/a    -=  % 


V.  +  Vs 

1XV8  = 
1X^3  = 

Vs  in  % 
%  in  Va 
V,  in  V3 

VsinVs^ 


=  V6  +  V6  =  V6 

=  V3;V2XVs  =  V6 

=  «/ein3/6  =  lVanial 

=  Ve  in  Ve  =-  Va  mal 
==V6inV6  =  lV3raal 

-  Ve  in  ^6  -  Vi  mal 


Der  Gebrauch  der  Zahlenkörperapparate  ist  so  einfach, 
^*^  er  ohne  besondere  Anweisung  jedem  sogleich  mögUch  ist. 
*^^^  Zehntel  bezw.  Vierteldrehungen,  in  denen  die  ganze  Hand- 
"^bung  besteht,  können  auch  Kinder  ausführen  und  dadurch 
yriegenheit  erhalten,  zu  der  Selbsttätigkeit  ihres  Intellekts  die- 
i^ige  ihrer  Hand  hinzuzufügen.  Der  Umstand,  daß  bestimmte 
^hlindividuen  im  Gesichtsfelde  erwartet  werden  und  dann 
'^rtig  eintreten,  um  sich  mit  dem  Vorhandenen  zu 
^twas  Neuem  zu  verbinden,  versetzt  ihre  Aufmerksam- 
keit in  nicht  geringe  Spannung.  Die  Erkenntnisprozesse  voU- 
»chen  sich  sämtlich  in  der  Form  von  Ereignissen  und 
klangen  dadurch  einen  Klarheitsgrad,  der  ihnen  sehr  bald 
die  Unvergeßlichkeit  sichert. 

Klarheit  ist  die  Sonne,  unter  der  allein  die  Bildung  ge- 
deiht; nur  sie  weckt  auch  die  Triebkraft  aller  geistigen  Ent- 
^cklungen,  das  Interesse.  Die  oben  dargestellten  Zahlver- 
sinnlichungen  schaffen  unbedingt  Klarheit,  und  haben  deshalb 
von  vornherein  das  volle  Interesse  der  Kinder  für  sich.  Die 
Ausscheidung  alles  dessen,  was  zur  Zeit  nicht  gebraucht  wird, 
hält  das  Störende  fern,  und  das  Eintreten  stets  fertiger  Ge- 


^.".^•^^    ^ 


142  SüMungsberichts, 

steht  unter  der  Kategorie  des  zeit-  und  entwicklungslosen  Seins,  alles 
Vergängliche  ist  ihr  nur  ein  Gleichnis,  ihre  Aufmerksamkeit  gehört  der 
Antike,  in  der  sie  den  ewigen,  begrifflichen  Ausdruck  der  Humanität 
findet.  Erstarnmg  und  Epigonentum  ist  die  Gefahr  dieser  Richtung. 
Die  Gegenwart  steht  unter  der  Kategorie  des  Werdens  und  der  Ent- 
wicklung, des  Wechsels  konkreter  Formen.  Darum  ihre  Sucht  nach  dem 
Neuen,  Modernen,  Originellen,  ihre  Proteusnatur.  —  Zu  Grunde  liegt  diesem 
Gegensatz  des  abstrakten  und  konkreten  Vorstellungstypus  die  höhere 
oder  geringere  Ausbildung  jenes  Begriffsgefühls,  das  sich  am  besten  in  seiner 
ästhetischen  Verwendung,  in  der  Gedankendichtung,  beobachten  läßt.  Es 
ist  ein  halbformales  Gefühl,  abhängig  allein  von  der  Begrifflichkeit  der 
zugehörigen  Vorstellungen,  das  heißt  von  der  Zahl  und  VerscI^edenartigkeit 
der  subsumierten  Einzelvorstellungen  und  ihrer  Zugehörigkeit  zu  differenten 
Konstellationsgebieten.  Dagegen  ist  es  ganz  unabhängig  von  der  Qualität 
der  in  den  Begriff  qingegangenen  Elemente,  läßt  sich  also  keinesfalls,  im 
Sinne  der  genetischen  Gefühlspsychologie,  als  Verbindung  und  Mischung 
der  den  Teilen  des  Begriffskomplexes  nahestehenden  konkreten  Gefühle 
auffassen.  (Eigenbericht.) 

An  der  Diskuss  ion  beteiligten  sich  die  Herren  Martens,  West- 
mann,   Moser. 

Der  Vortragende   hatte  das   Schlußwort. 


Berichte  und  Besprechungen. 


Compayrö,    Gabriel,    Rektor    der    Akademie    Lyon:      Die 

Entwicklung    der    Seele    des    Kindes.      Obersetzt    von 

Ufer.     Altenburg,   Oskar   Bonde. 

Verfasser  geht  noch  weiter  als  Preyer  in  der  Wertschitzung  der 
ersten  Äußerungen  des  Kindes.  Wenn  es  seiner  Mutter  zulächelt,  'wenn 
es  seine  Milchflasche  wiedererkennt,  so  erkennt  er  darin  bereits  die  wesent- 
lichen Elemente  des  UrteUs.  Vom  Urteilen  zum  Schließen  ist  nur  ein 
Schritt.     Also   soll   das   nicht   sprechende   Kind   auch  schon   Logik  haben. 

Dagegen  ist  die  Entwicklung  des  sittlichen  Gefühls  der  Kinder  sehr 
gut  geschildert.  Die  Entwicklungsgeschichte  der  sittlichen  Ideen  im  Be- 
wußtsein des  Kindes  gehört  zu  dem  verwickeltsten  und  schwierigsten,  was 
es  in  dieser  Beziehung  gibt.  Von  vielen  Philosophen  war  die  Ansicht  ver- 
treten, daß  bei  den  sittlichen  und  anderen  Fähigkeiten  dem  Angeborenen 
oder  der  Erblichkeit  eine  hohe  Bedeutung  zuzugestehen  sei.  Die  erste 
Form  des  sittlichen  Bewußtseins  ist  die  Furcht,  die  erste  Unterweisung 
im  Sittlichen  geschieht  durch  den  Willen  der  gebietenden  Eltern.  Es  findet 
sich  beim  Kinde  ein  natürlicher  Bestand  der  Folgsamkeit.  In  der  an- 
gehenden Periode  der  sittlichen  Entwicklung  tritt  zuerst  der  Egoismot 
hervor.  In  dem  noch  recht  lockeren  Gefüge  der  Gemütszustande  des 
Kindes  bildet  sich  sehr  leicht  ein  Zustand  der  Zuneigung  aus.  Die 
Furcht  und  natürlicher  Folgsamkeit  zusammengesetzte  und  auf  S] 
beruhende  Moralität  des  Kindes  büdet  die  Grundlage  der  Ui 


Berichte  und  Besprechungen.  |45 

dagogik,  den  Religionsunterricht  in  der  Hilfsschule  und  die 
Zwecke  einer  sozialen  Kommission  mit  Schulausschüssen; 
es  wurde  ferner  eine  Fachbibliothek  gegründet,  die  neuste  Hilfsschulliteratur 
besprochen  und  die  Zehlendorfer  Erziehungsanstalt  »,Am  Urban"  und  die 
Idiotenanstalt  zu  Dalldorf  besichtigt.  Gleichzeitig  wurden  durch  Pfleger 
nnd  Beiräte  die  Kinder  in  der  Not  des  Lebens  beraten  und  die  sozial- 
wirtschaftlichen  Schwächen  der  betr.  Familien  zu  heben  versucht.  Schul- 
losschüsse  haben  z.  B.  an  verschiedenen  Stellen  für  Frühstücks* 
Speisung  und  Weihnachtsbescherung  der  Kinder  gesorgt 
und  den  abgehenden  Schülern  Erwerbs-  und  Lehrstellen  ver- 
mittelt. Im  Sommer  1904  wird  die  Einrichtung  einer  Ferienko- 
lonie für  ca.  30  geistig  zurückgebliebene  Kinder  geplant.  Der 
Rechnungsabschlufi  des  ersten  Jahres  ist  ein  sehr  günstiger; 
er  weist  eine  Mehreinnahme  von  ca.  3700  Mark  auf.  Vorsitzender 
des  Vereins  ist  Herr  Königl.  Kreisschulinspektor  Dr.  von  Gizycki 
(Berlin  C.  22.,  Rosenthalerstr.  67).  Die  Mitgliederzahl  des  Vereins  ist  auf 
ca-  500  gestiegen.  Beitrittserklärungen  nimmt  der  Schatzmeister,  Herr 
Alfred  Böhm,  Berlin  SO.,  Köpenickerstr.  74,  entgegen. 


An  die  Leser. 

Dr.  Hans  Zimmer  in  Leipzig-Reudnitz,  Constantinstr.  8,  wird 
^^  diesem  Jahre  an  (zuerst  Januar  1905  für  1904)  in  unserer  Zeitschrift  kri- 
tische Jahresberichte  über  die  Fortschritte  der  Geschichte  der  Pädagogik 
veröffentlichen.  Er  bittet  um  Zusendung  aller  einschlägigen  Arbeiten  — 
Bücher  nnd  Aufsätze  —  und  wir  fordern  auch  unsere  literarisch  tätigen 
L^ser  auf,  sich  durch  Zusendung  ihrer  erziehungsgeschichtlichen  Publi- 
btionen  an  Dr.  Zimmer  die  Aufnahme  in  dessen  Jahresbericht  zu 
achem. 


Zdtsdirift  ffir  pidigogiscfac  Psychologie,  Pathologie  und  Hygiene. 


Mitteilungen. 

O^r  d%n  netten  L^hrplan  für  den  Zelchenanterricht  der  Berl 

Qemeindescholen. 

In  der  Märzsitzung  des  Berliner  Lehrervereins  sprach  Zeichei 
Th.  Wunderlich  in  einem  allgemein  interessierenden  Vortrage  übe 
neuen  Lehrplan  für  den  Zeichenunterricht  der  Berliner  Gemeindest 
Der  Vortragende,  der  seit  zwanzig  Jahren  in  Wort  und  Schrift  fü 
Reform  des  Zeichenunterrichts  eingetreten  ist,  erkannte  rückhaltl< 
großen  Vorzüge  an,  die  der  neue  Lehrplan  vor  der  ehemab  amtli( 
geführten  Stuhlmannschen  Methode  hat,  und  wies  als  solche  nach 
Beseitigung  des  Netz-  und  stigm<^rapluschen  Zeichnens,  die  ange 
Wrbindung  des  Schulxeichnens  mit  der  zeichnenden  Beschaftigui 
Kinder  im  schulpflichtigen  Alter,  die  Verwerfung  der  Hilfsmitte 
Nachmessen,  die  Verwerfung  des  zu  weit  ausgedehnten  Umrißzei 
nach  Holzmodellen  und  der  allzu  pedantischen  Linienführung,  die 
teitigr  Verwendung  der  Farbe  und  die  Einführung  des  gebui 
Zeichnens.  Diese  sympathisch  zu  begrüßenden  Neuerungen  decke 
fast  durchgängig  mit  den  Forderungen,  die  die  „Vereinigung  zur  Fön 
des  Zeichenunterrichts"  seit  Jahren  vertreten  hat.  Leider  enthalt  de 
Lehrplan  eine  Reihe  von  Bestimmungen,  die  eine  gedeihliche  Fortei 
lun^i  des  Zeichenunterricht:»  aufs  emstesle  bedrohen.  So  muß  das  i 
Tnterstufe  gxrt orderte  Gedachtniszetchnen  ab  ein  pädagogisch-psycholof 
Kxperiment  gewagtester  .\Tt  bezetchnet  werden,  weil  es  den  einfa 
dnUktiscKen  Orundsatten  zuwiderläuft.  Das  Zeichnen  auf  aufstd 
St^iHiem  hat  eine  Reihe  erheblicher  Mißstände  ün  Gefolge,  ohne  f 
Vusbikiung  der  Haiulg>r$chicklichkeit  dauernden  Nutzen  zu  gewähret 
A:j(the<«*chen  unvi  twhnsk-^hen,  wohl  auch  aus  hygientschen  Gründen  i 
•"eichnen  mit  K^^hk'  aut  Tap^r  abzulehnen.  I>ie  für  den  weiteren 
cKht  unbevhix^t  tK>r^Y>a  Fcsrsiene^entente  bleäiben  ganz  anberücksi 
Die  F\M\Wtui\j:n>  tuT  d:e  Mittel-  und  Oberssufe  sind  in  mehr^cher  H 
xte^  »u  hv>he.  «as  an\  bc^en  curv^  u^  Tazsacbe  ühstiicrt  wird,  d 
itui  de«i  l^a»e<\  vier  hv>he?>rr.  v«>^m:vasiilkdiss«n  uod  der  Seminare  vi 
w^^tiKh  ii:ibernn$tin\n>e<\     So  ^$$  da$  .Tetchaen  mdi  kbcaden.  FBanie 


Müteäungen.  149 

gelehnt  waren,  ließen  erkennen,  daß  bereits  zahlreiche  Besucher 

sein  mußten,  und  in  der  Tat  war  das  niedrige  Stübchen  des 
st  bis  auf  den  letzten  Platz  besetzt.,  Das  interessante  Thema  hatte 
1  die  weibliche  Welt  stark  angezogen,  imd  die  Spannung,  was 
xreltwisser  von  der  verwickeltsten  aller  Toilettenfragen  verstehen 
ir  eine  lebhafte, 
stellte  in  der  Nähe  der  bleigefaßten  Fenster  eine  offenbar  selbst* 

Staffelei  auf,  holte  eine  kleine  Traglast  von  etwa  meterhohen 
:en  Tafeln  herbei,  entfernte  ein  Deckblatt  —  und  entlockte  den 
n  einziges,  heiteres  Lachen.  „Das  sind  ja  Vögel  I"  —  „Jawohl, 
leitskleide",  entgegnete  er  würdig  und  dozierte  ernst  über  den 
mancher  Arten  der  gefiedenen  Welt  zur  Zeit  der  Paarung.  „Das 
incks  Tragopan  mit  aufgeblasenem  Kehlsack  und  aufgerichteten 
„das  ist  der  gehörnte  Glockenvogel**,  „das  ist.  ein  balzendes 
tt".  .  .  .  Der  siebenten  oder  achten  Tafel  aus  der  Vogelwelt 
olche  mit  Amphibien  und  Reptilen.  „Die  Molche  bekommen 
ngszeit  einen  mannigfach  gezackten  oder  wellig  gebogenen,  vom 
is  zum  Schwänze  laufenden  Kamm,  den  sie  nachher  wieder  ver- 
»Auch  die  Reptile  entfalten  ihre  höchste  Farbenpracht  zur  Zeit 
mg,    wie    z.    B.    die    färben  wechselnde   Galeote   oder   Schönechse 

Fliegende  Drache/*  „Die  im  mittleren  und  südlichen  Europa 
maragdeidechse  erhält  neben  der  Farbensteigerung  des  Gesamt- 
nen    prächtig    himmelblauen    Kehlfleck.** 

phantastischen  Zeichnungen  des  Kauzes  wurden  belacht,  mehr 
B^eifelt.  „Jst  das  aber  auch  alles  so  wahr?**  fragte  eine  der 
igen  Blondinen,  und  „gewiß  und  wahrhaftig  1"  versicherte  der 
*,  dessen  „Künstlerschaft**  übrigens  auch  mir  einige  Achtung 
en  hatte. 

md  woher  hast  du  das  alles,  Sirke?** 

las  war  aber  sein  Geheimnis  und  soUte  es  bleiben.  „Jck  fleeg 
irulken  in  de  Willt  un  kiek  mi  dar  um**,  versetzte  er  ausweichend, 
ich  mochte  nicht  verraten,  daß  die  Schwalben  allein  flogen  und 
>h  ihnen  auch  nicht  zu  folgen  brauchte,  weil  er  die  schier  un- 
:he  „Quelle**  für  alle  seine  gelehrten  und  künstlerischen  Bedürfnisse 
Reihe  von  dicken  Bänden  im  eigenen  Heim  hatte  und  nur  zu 
und   zu   kopieren  brauchte  —  aus  dem  „Großen  Meyer**.*) 

Gustav  Treu. 

Bjsn  GrouM  KoiiTersatlons-LexlkoB.  Ein  Nachschlagewerk  des  aUgemei&en  Wissens, 
dich  neuboarbeitete  und  vermehrte  Auflage.  Mehr  als  148000  Artikel  und  Verweisangen 
40  Seiten  Text  mit  mehr  als  11000  AbbUdungen,  Karten  and  Plänen  im  Text  and  aaf 
ostrationstafeln  (darunter  etwa  190  Farbendrucktafeln  und  800  selbständige  Karten- 
ne 180  Textbeilagen.  20  Bände  in  Halbleder  gebunden  zu  jo  10  Mark.  (Verlag  des 
;hen  Instituts  in  Leipzig  und  Wien.) 


Bibliotheca  pädo-psychologica 

von  •    • 

Leo  Hirschlaff. 

Literatur  des  Jahres  1901. 

A.  Allgemeine  Psychologie. 

d«  Besondere  Zustände  des  Seelenlebens  (Schlaf,  Hypnose,  NeU-^^ 
und  Psychopathologie),  Individual-,  Sozial- und  Tierpsycholo^^^^' 

rortseizung. 
1049.  Boas,  F.:    The  Mind  of  Primitive  Man.    Science,  N*  S.,  1901,  3CW^' 

281—289. 
1060.  B  öl  sehe,   W.:   Die  Entwicklungslehre  im   19.  Jahrhundert    ÖTT   S. 

Aus:  Am  Anfang  des  Jahrhunderts.     2.   Hft.    Berlin,  Verlag   -A»*' 

klärung. 

1051.  Bos,  C:   Contribution  a  la  theorie  psychologique  du  temps.     'R^^- 

Phil.,  1900,  L,  594^-618. 

1052.  B  o  u  g  1  e  ,  C. :  L'idee  moderne  de  la  nature  (differenciation,  h^edit^r 

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1053.  B  o  u  V  i  e  r  ,  £.  L. :    Les  habitudes  des  Bembex  (monographie  biolo- 

gique).    Ann6e  Psychol.,  1900  (1901),  VII,  1-68. 

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Arten  der  Sperlingsvögel.     Journal   für   Ornithologie,   S.   190— ^^ö. 

1055.  Bregenzer:    Tierisches    Sittlichkeits-    und    Rechtsgefühl.     (Aos* 

Deutscher  Tierfreund.)   41   S.,    Leipzig   1901,   H.   Seemann  Nich'* 

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of  Physiol.,  1901,  V,  199—210. 

1057.  B  uc  k  1  e  y  ,  E. :  Relation  between  Early  Religion  and  Morality.    ^  ^' 

ternat.  Mo.,  1900,  I,  577—617. 

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humaine.    C.  R.  IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,  1900  (1901),  Vn-9^ 

1059.  B  u  1 1  i  o  t ,  R.  P. :  (übersetzt  von  K.  Steininger.)    Klassifikation 

Charaktere  und  die  menschliche  Physiologie.   Mitteilungen  des  wiss' 
schaftlichen  Vereins  für  Okkultismus  in  Wien,  2.  J.,  S.  85—37. 


Bihtiotheca  pädo-fsy€hdhgica.  151 

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feine  Veränderung  der  nervösen  Centralorgane.  Wiener  medizi- 
nische Wochenschrift,  S.  2150—2166,  2210—2214,  2260—2268,  2304— 
2807,  2869,  2897,  2448. 

061.  Chamberlain,    A.    F.:     Some    Recent    Anthropometric    Studies. 
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1901.  LI,  481—498. 
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1901,  XXIX,  26. 

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072.  Dantec,  F.  le:  La  d^finition  de  Tindividu.  Rev.  philos.  51  (1), 
13-35,  151—172.   1901. 

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1901,  vu  +  692  S. 

074.  Deutsch,  W.:  Über  die  Unhaltbarkeit  der  Theorie  der  Hirnblut- 
Iccre  im  Schlafe.  Wien.  med.  Wochenschr..  1901,  LI,  1499—1504, 
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0*7.  Dorn  er,  A.:  Zur  Geschichte  des  sittlichen  Denkens  und  Lebens. 
9  Vorträge.    199  S.    Hamburg  1901,  L.  Voss. 

0^- Dove,  C.  C:  Is  the  Sense  of  Duty  the  Offspring  of  Self-Love? 
Westminster  Rev.,  1901,  CLV,  541—646. 

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•Duboc,  J.:    Die  Lust  als  sozialethisches  Entwicklungsprincip.   Psy- 
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wtDiich6,  E.:  De  la  precocite  intellectuelle;  etude  sur  le  genie. 
(These.)    Paris,  1901. 


1^2  BiNiotkeca  pädo-psychologica. 

1082.  Dugas,   L.:    L'entetcment:   etude  psychologique.    Rcv.  philos.    ^^ 

(6),  561—569.    1901. 

1083.  Dun  an,  C:  Lcs  principes  de  la  morale.    I.    Lc  souverain  biciu      *-  ' 

La  conscience  morale.  III.  La  loi  morale.    Rev.  Philos.,  1901,     ^ —  ' 
252—279,   360—884,   594—624. 

1084.  Dunges,  A.:    Das  Problem  des  Todes.    Vierteljschr.  f,  wiss.  Phi^B-  -^^^^ 

XXV  (1  und  2),  1—18  und  171—189.    1901.  

1085.  D  u  p  r  a  t ,  G.  L. :  Psychologie  de  Tanimal.     Revue  Universelle,  IC^  '*'  ' 

1.  128—130. 

1086.  Eder,   A.   P.:    Bedeutung  der   Bewusstseins-Beeinflussung.     Mii 

lungen   des   wissenschaftlichen   Vereins    für    Okkultismus   in   Wl 

2.  J.,  S.  41—42,  49,  71. 

1087.  Eimer,  Th.:    Die  Entstehung  der  Arten  auf  Grund  von  Vererl 

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3.  Tl.   Vergleichend  anatomisch  physiologische  Untersuchungen  \i 
das  Skelett  der  Wirbeltiere.    263  S.    Leipzig  1901,  W.  Engel 

1088.  E  k  e  m  a  ,  D. :  Etwas  über  menschliche  und  tierische  Intelligenz. 

gazin  für  Litteratur,  No.  17,  18. 

1089.  Ellis,   Havelock.:    Studies  in  the  Psychology  of  Sex.    Sexual 

Version.    2.  ed.     Philadelphia,  Davis  Company,  1901,  270  S. 

1090.  Ell  wo  od,  C.  A.:  The  Theory  of  Imitation  in  Social  Psycholo 

Amer.  Journ.  of  Sociol.,  1901,  VI,  721—741. 

1091.  E  m  e  r  y ,    C. :     Les   insectes   sociaux   et   la   soci6t6   humaine.     R 

d'Econ.  Polit,  1901,  XV,  26-41. 

1092.  Enjoy,  P.  d'.:    Le  serment  a  travers  les  äges  et  les  peuples.    R 

Scient.,  4e  S.,  1901,  XV,  369—872. 

1093.  Farez,  P.:    Suggestion  During  Natural  Sleep.   J.  of  Ment  Path 

1901,  I,  34-39. 

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Compt.  rend.  Soc.  de  Biol.,  Paris,  1900.  LH,  813—815. 

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Sternberg  und  Th.  Wahl    197.  Hft.    Stuttgart,  Ch.  Belser. 

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In- 
— ev 


154  BüfUotheca  pädo^^chohgica, 

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1125.  Grohmann,    A..    Pick.    A.:     Weiteres    über    „Suggestion  durch 

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1126.  G  r  o  o  s.  (Dirr,  A.,  Trad.):   Les  jeux  des  animäux.    Paris,  Alcan, 

1901. 

1127.  Gross,  F.  W.:    Übertragung  menschlicher  Seelenzustände  auf  uasrc 

Haustiere.  Psychische  Studien,  S.  544 — 549. 

1128.  Gross,  O.:    Soziale  Hemmungsvor Stellungen.    Archiv  für  Krimir»*^* 

anthropolog^e  und  Kriminalistik,  7.  B.,  S.  123 — 131. 

1129.  Grosse,  E.:    Wundts  Völkerpsychologie.    Neue  Jahrbücher  für  <Sas 

klassische  Altertum  etc.,   S.  578 — 583. 

1130.  Groppali,   A.:    Psicologia   sociale   e  psicologia   collettiva.     C.       R- 

IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,  1900  (1901),  737—739. 

1131.  Gystrow,    E.:     Sozial-pathologische     Probleme     der     Gegenwart 

Sozialistische  Monatshefte.  S.  288—295,  327—834. 

1132.  Hachet-Souplet:  Exp6rience  pratiquee  sur  un  Hon,  au  muse'^sm 

Rev.  de  Psychiat.,  1901,  IV,  179. 

1133.  Hall,  L.:    Evolution  of  Consciousness.    London,  Williams  und  "^  <y^ 

gate,   1901.     Pp.    152. 

1134.  Haller.W.:     Was    muss    man    vom    Hypnotismus    und    Sugges^iot 

wissen?    Allgemeinverständlich  beantwortet.     69  S.   Berlin  1901,     H. 
Steinitz. 

1135.  H  e  a  d  1  e  y  ,  F.  W.:  Problems  of  Evolution.   New  York,  T.  Y.  Crowcll 

&  Co.,   1901.    Pp.   xvi  +    373. 

1136.  Herzheim,  A.:    Charakter  und  Schädelform.     39  S.    Berlin  1901, 

K.  Siegismund. 

1137.  Hess  1er,     R.:     Redreaming   Dreams.     Psychol.     Rev.     VIII    (ß)» 

606—609.   1901. 

1 138.  H  i  e  1 1  e  ,  Cl. :  Moralischer  Wert  der  hypnotischen  Suggestion  (nacfr 

J.  D.  Quackenbos).    Mitteilungen  des  wissenschaftlichen  Vereins  fö*" 
Okkultismus  in  Wien,  2.  J.    S.  10—12. 

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einem  Vorwort  von   E.   Mach.    233  S.    Leipzig  1901,  J.  A.  Bar*-*** 

1140.  Hudson,    T.    J.:     The    Law    of    Psychic    Phenomena.     (25th 

Chigaco.   McClurg  &  Co.,   1901.     Pp.  xviii  +   409. 

1141.  Hundhausen,  Th. :   Wie  die  Tiere  reden.    Natur  und  Haos,  S. 

1142.  Hutchinson,  H.  G.:   Dreams  and  their  Meaning.    London, 

mans.  Green.  1901.    Pp.  326. 

1 143.  J  e  1  g  e  rs  m  a :    Quelques  observations  sur  la  phychologie  des  fo«^^* 

5.  Congres  international  d'anthropologie  criminelle,  tcnu  i  AmsrÄ^^ 
dam  en  1901.    Rapports.  1.  fasc. 

1144.  Joire,  P.:   Les  faux  temoignes  sugg^res.    Rev.  de  rHjrpnot, 

XIV,    196—202. 

1145.  Kazodowsky,  A.  D.:    Zur  Frage  nach  dem  Zusammenhange     '^^ 

Träumen   und   Wahnvorstellungen.      Neurol.    CentralbL   1901, 
440—447.  508—514. 


J55  Biblioihtca  pätUh-psychologica, 

1166.  Linde-Severin,     D.:     Mehr    Licht.       Lehrbuch     der     geheimen 

Wissenschaften.     L  2.  Hypnotismus  and  verwandte  Gebiete.  57  s. 

—  3.  Hell-  und  Fernsehen,  Gedankenlesen  und  -Übertragen.  69  S. 

—  4.  Hypnose  als  Heilmittel.  49.  S.  —  5.  Hypnogene  Mittel.  4Ä  S. 

—  6.  7.  Spiritismus.    64   S.    Leipzig,   Ficker.    1901. 

1167.  Loeck,  M.:  Der  Bewußtseinszustand  im  epileptischen  Anfall     '****^ 

die   Wandlungen    in    der   wissenschaftlichen   Auffassung   darü'ber. 
Inaug.  Diss.,  Kiel,  Okt.  1900. 

1168.  Lombroso,  C:  The  Determining  of  Genius.     Monist,  1901,    X-ll. 

49—64. 

1169.  Löwenfeld,   L.:   Der  Hypnotismus.     Handbuch  der  Lehre      '^^'^ 

der  Hypnose  und  der  Suggestion,  mit  besonderer  Berücksi<^^**' 
gung  ihrer  Bedeutung  für  Medizin  und  Rechtspflege.  Wiesba- <^^^' 
J.   F.   Bergmann,  1901.    Pp.  522. 

1170.  Löwenfeld,    L.:     Somnambulismus    und    Spiritismus.     (Gr-^"*^^' 

fragen    d.    Nerven-    u.    Seelenlebens,    H.    I.)     Wiesbaden,     J- 
Bergmann,  1900.    Pp.  57. 

1171.  Lüdemann,    H.:     Individualität    u.    Persönlichkeit.     Rektoratsc^    ^• 

(24  S.)  Bern  1900.  A.  Benteli  &  Co. 

udwig,   N.:     Orientierungssinn     ui 
Naturwissenschaftliche  Wochenschrift,  S.  153.    1901. 

1178.  Luschan,    F.    v.:     Ober    kindliche   Vorstellungen    bei    den    ^^-^"^v 
nannten  Naturvölkern.    Ztschr.  f.  paed.  Psychol.  u.  Pathol.  Ill      ^  "  ' 
89—96,   1901. 

1174.  Maeterlinck,    M.:     Das     Leben     der     Bienen.      Deutsch        '^^ 

V.  Oppeln-Bronikowski,  256  S.     Leipzig  1901,  E.  Diederichs. 

1175.  Maeterlinck,   M.:   Aus   dem   Leben   der   Bienen.     Frankft* ^^ 

Zeitung    No.    86.      Dasselbe:    Der    Lotse,    Hamburger    Wocl^^*-^^^-g 
Schrift,   1.   J.   26.  H.    Dasselbe:   Neue  deutsche   Rimdschau»   S.        '^^ 
bis  411. 


1172.  Ludwig,   N.:     Orientierungssinn     und    Gedächtnis     der     Bic*"^  ^ 


1176.  Manac^ine,  M.  de:  L'influence  de  la  nourriture  sur  Ic  caraC* 

des  axsolotls.     C.  R.  IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,  1900  (l^"^"^ 
234—238.  g 

1177.  Mansion,  A.:   Les  moeurs  des  chiropteres.     Rev.  Scient.,  4«^ 

1901,  XV.  365-368. 

1 178.  M  a  r  ^  c  h  a  1 ,    P. :    Sup6riorit^    des    animaux    sur    l'homme.      P^*' 

Fischbachcr.  1901.    Pp.  228. 

11T!>.     Marion,   H.:   Psychologie  de  la  femme.     Paris,  Armand  C<^^^ 

1901.  .  „, 


USO.  M  Ä  r  s  h  a  1 1 ,  W.:    Gesellige  Tiere.     No.  1.  Allgemeines.   Ticrg^ 

schaffen    ohne    Arbeitsteilung.       1.    u.    2.    Vortrag.      47    S.      -  i 

Hochschul- Vorträge  für  jedermann.    23.  Heft,     Leipzig,  Dr.  S^^ 
h   Co. 

U8l.  Matschie:   Kigcntümlichkeit  des  Geruchsinns  bei   den  Insel 
Natur  und   Haus,  10.  J.  S.  59. 

1182.  Mausbac  h.    J.:     Zur     Begriffsbestimmung    des    sittlich 
Philo«.  Jahrb.   U  (l),  S.  90—96. 


BMiotktca  pddo^psydiolcgua,  157 

Uä3.   NI  ayer,  M.:  Über  die  Beeinflussung  der  Schrift  durch  den  Alkohol. 
Jnaug.  Diss.,  Heidelberg,  Febr.   1901. 

1184.  ^1  azurkiewicz,  J.:   Über  die  Störungen  der  Geberdensprache. 

Jahrb.  f.  Psychiatr.,  1900,  XIX,  614—552. 

1185.  M  edicus,  Fr.:  Die  beiden  Prinzipien  der  sittlichen   Beurteilung. 

(Aus:    „Philosoph.    Abhandlgn.     Gedenkschrift    f.    Rud.    Haym.") 
24.  S.    Halle  1902,  M.  Niemeyer. 

1186.  M  eisenheimer,    J.:    Neuere    Forschungen    über    die    geistigen 

Fähigkeiten    der    Ameisen    und    Bienen.      Naturwissenschaftliche 
AVochenschrift,  Jena,   N.   F.,    S.  37 — 41. 

1187.  M!  ö  b  i  u  s ,    P.    J. :     Ober    das    mathematische    Talent.      Wien.    Klin. 

Rundschau,  1900,  1. 

1188.  M  onroe,  W.  S.:  Imagery  in  Dreams.    C.  R.  IVe  Congres  Int.  de 

Psychol.,  1900  (1901),  175—177. 

1189.  \f  örchen,  Fr.:  Über  Dämmerzustände.     Ein  Beitrag  zur  Kennt- 

nis   der    patholog.    Bewußtseinsveränderungen.      Marburg,    N.    G. 
Elvert,  1901,  82  S. 

1190.  M  üller.  Ad.:  Seelenleben  der  Säugetiere  und  Vögel.     Frankfurter 

Zeitung,  No.  17. 

1191.  ^Äyers,   F.   W.   H.:   De   la  conscience   subliminale.     Ann.  d.   Sei. 

Psych.,   1901,   XI,   182—192,   223—239,  278-301. 

1192.  Myers,  F.  W.  H.:  On  the  Trance-Phenomena  of  Mrs.  Tompson. 

C.  R.  IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,  1900  (1901),  113—121. 

1193.  Nagel,  W.:  Der  Farbensinn  der  Tiere.   Vortrag.  32  S.   Wiesbaden, 

J.  F.  Bergmann.    1901. 
UM.  Nyström,  A.:  Formenveränderungen  des  menschlichen  Schädels 
und   deren  Ursachen.    Beitrag   zur   Rassenlehre.    Archiv  für   An- 
thropologie,  27   B.,   S.   317—336. 

1195.  O  r  a  n  o  :   Psicologia  sociale.     Bari,   Lacerta,   1901. 

1196.  Orestano,  F.:    Der  Tugendbegriff  bei  Kant.     Diss.   Leipzig   1901, 

130  S. 

1197.  Ormond,  A.  T.:  The  Social  Individual.     Psychol.  Rev.  VIII  (1), 

27-41,    1901. 

1198.  O  verton,    E.:    Studien   über   die   Narkose,   zugleich    ein    Beitrag 

zur  allgemeinen  Pharmakologie.     Jena,  G.  Fischer,  1901.    Pp.  195. 
11Ö9.  Padova,  A.:  Cos'  e  il  genio?     Milano,  Hoepli,  1901.  Pp.  62. 

1200.  Pascal,  T.:  De  la  dualite  des  vehicules  de  conscience.     C.  R.  IVe 

Congres   Int.   de   Psychol.,   1900   (1901),  698—712. 

1201.  Patrizi,  M.  L.:  II  progredire  dell'onda  sfigmica  nel  sonno  fisio- 

logico.     Istituto  di  Fisiologia  di  Modena  1901.    10  S. 
^•Patrizi   &   Casarini:  Types   des   reactions  vaso-motrices   par 

rapport  aux  types  mnemoniques  et  ä  T^quation  personnelle.     C.  R. 

IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,   1900  (1901),  79—87. 
^'  P  a  u  1  h  a  n  ,  F.:  La  suggestibilite  d'apres  M.  A.  Binet.    Rev.  Philos., 

1901,  LH,  290-310. 
^'  Paul  ha  n,    F.:    La    Simulation    dans    le    caractere.      Rev.    philos. 

52  (12),  600—626.    1901. 


158  BibUotheea  pddo-^syehaiogica, 

1205.  Pelletier,   M.:   Sur   un   nouveau   procede   pour   obtenir   Tindice 

cubique  du  crane.    Bull.  Soc.  d'Anthropol.  de   Paris,  1901,  5e   S., 
II,  188—193. 

1206.  Perez,  B.:  Mes  deux  chats:  fragments  de  Psychologie  comparee. 

(2e  ed.)    Paris,  Alcan,  1901. 

1207.  Perrens,  F.  T.:  Post-scriptum  aux  „M6moires  de  mes  chattcs". 

Rev.  Scient,  4e  S.,  1901,  XV,  398-402. 

1208.  Petrone,    I.:    II    Problema    della    Morale.     Prolusione.      Napoli, 

F.  Giannini  e  figli,  1901. 

1209.  Pfitzner,  W.:  Über  den  Einfluß  des  Geschlechts  auf  die  anthro- 

pologischen    Charaktere.       Eine     sozial-anthropologische     Studie. 
Zeitschrift  für  Morphologie  und  Anthropologie,  3.  B.,  S.  485 — 575. 

1210.  Pick,   A.:   Über   die    Bedeutung   des   akustischen   Sprachzentrums 

als     Hemmungsorgan     des     Sprachmechanismus.       Wien.     Klin. 
Wochenschr.,  1900,  XIII,  37. 

1211.  Pick,  A.:   Minical   Studies   in   Pathological   Dreaming.     Journ.   of 

Ment.  Sc.  XLVII   (198),  485—499.    1901. 

1212.  Plate,  L.:  A.  Fleischmann:  Ein  moderner  Gegner  der  Descendenz- 

lehre.     Biologisches  Centralblatt,  S.  133—144,  161—172. 

1213.  Poey,    A.:    Nouvelle    conception    de    l'ovule    d'oü    d6coulerait    la 

Psychologie  ovulo-c^r^brale.    C.  R.  IVe  Congr^s  Int.  de  Psychol., 
1900  (1901),  242—246. 

1214.  P  o  u  j  o  1  :    Le    sommeil.      Nouv.    Montpellier    M6d.,    1901,    XLI V, 

161—171,  211—220. 

1215.  Prowazek,  S.:   Aus  dem  Ameisenleben.     Die   Natur,   No.   19. 

1216.  P  u  r  d  o  n  ,  J.   E. :   Transfer  of  Sensori-motor   Impulses  provcd'  by 

the   Sphygmograph.     C.   R.   IVe   Congres   Int.   de   Psychol.,   1900 
(1901),  713—723. 

1217.  R  a  s  p  a  i  1  :    Cer^monies    de    secondes    noces    chez    les    garruliens. 

Bull.  Soc.  Zool.  de  France,  1901,  XXVI,  104—110. 

1218.  R  a  s  p  a  i  1 ,    X. :    Les    ruses    maternelles    chez    les    animaux.      Rev. 

Scient.,  4e  S.,  1901,  XVI  (3),  80—84.  —  Dass.    Bull.  Soc.  Zool.  de 
France,  1901,  XXVI,  53-«l. 

1219.  Rec^jac,   £.:    La   Philosophie   de   la   grace.     Rev.   Philos.,   1901, 

LH,  147—171,  261—289. 

1220.  Rieeker,    H.:     Können    die    Krebse    hören?      Jahresbericht    des 

westfälischen  Provinzialvereins,  28.  J.,  S.  31 — 34. 

122L  R  e  g  i  s  :    Le    d^lire    onirique    des    intoxications.      J.    de    MW.    de 
Bordeaux,  1901,  XXXI,  329—331. 

1222.  Regnault,   F.:   La  vie   de   J6sus   devant  la   science  h3rpnotique. 

Rev.  de  l'Hypnot.,  1901,  XVI,  168—175. 

1223.  Regnault,  F.:   Ce  qu'il  faut  entendre  par   la   Suggestion.     Rev. 

de  THypnot.,  1901,  XVI,  46-49. 

1224.  Regnault,  F.:  Variations  de  l'indice  cephalique  sous  Tinfluence 

du    milieu.      Bull.    Soc.    d'Anthropol.    de    Paris,    5e    S.,    1901,    II, 
147—161. 


150  BMiotkeca  pädthptyckologica, 

1245.  S  m  a  1 1 ,  W.  S. :   Experimental  Study  of  the   Mental  Processes  oC 

the  Rat.  II.     Am.  Journ.  of  Psych.  XII   (2),  20d— 239.    1901. 

1246.  S  o  n  d  h  e  i  m  ,    M.:    Wahrnehmungsvermögen    einer    Libellenlanre. 

Biologisches   Centralblatt,  S.  317. 

1247.  Sondheim-Koßmann,  M.:  Sind  die  Bienen  Reflexmaschinen? 

Frankfurter  Zeitung,  No.  11. 

1248.  Spiller,   W.   G.:    A    Case   of   Complete   Absence   of   the    Visual 

System  in  an  Adult.     Brain  XXIV  (96),  631—642.    1901. 

1249.  Stange,  C:  Einleitung  in  die  Ethik.     II.  Grundlinien  der  Ethik. 

Leipzig,  Dietrich,  1901.    Pp.  295. 

1250.  Steel,  R.:  Imitation,  or  the  Mimetic  Force  in  Nature  and  Human 

Nature.     London,  Simpkin,  Marshall,  1901.    Pp.  197. 

1251.  Stepanek,  J.:  Die  Entstehung  der  Moral.     Brünn^  Selbstverlag. 

1901.    23  S. 

1252.  Stern,    W.:    Die    allgemeinen    Prinzipien    der    Ethik    auf    natur- 

wissenschaftlicher Basis.     Vortrag.    22  S.     Berlin  1901,  F.  Dumm- 
lers  Verl. 

1253.  S  t  ö  1  z  1  c  :  A.  von  Köllikers  Stellung  zur  Deszendenzlehre.     Natur 

und  Offenbarung,  47   (2),  S.  88—109. 

1254.  Stölzl  e,    R.:    A.    von    Köllikers    Stellung    zur    Deszendenzlehre. 

Ein  Beitrag  zur  Geschichte  moderner  Naturphilosophie.     Münster, 
1901.    Pp.  III +  172. 

1255.  Sträter,   H.:    Ein   modernes   Moralsystem.     Philos.  Jahrb.,   1001, 

XIV,  270—286. 

1256.  St  ratton,   G.    M.:   A   Psychological  Test  of   Virtue.     Int.   J.    of 

Ethics,  1901,  XI,  200—213. 

1257.  Stuckert,  C:  Sittliches  Gesetz  oder  sittliches  Gut?     Zeitschrift 

für  Theologie  und  Kirche,  S.  230—240. 

1258.  S  v  o  b  o  d  a  ,    A.:    Ideale    Lebensziele.      Kritisches,    Geschichtliches 

und  Philosophisches.    2  Teile.    391  +  506  S.    Leipzig,  C.  G.  Nau- 
mann.   1901. 

1259.  Taine,  H.:  De  la  volonte.     Rcv.  phil.,  1900,  L,  441—480. 

1260.  Tananoff:  Du  sommeil  et  de  l'insomnie  chez  le  vieillard;   des 

cffects    hypnotiques    de   la   peronine    et   de    la   dionine.      (Thise.> 
Nancy,  1901. 

1261.  Taylor,  A.  E.:  The  Problem  of  Conduct.    London,  Macmillan  Co.^ 

1901.    Pp.  VIII  +  501. 

1262.  Tesdorpf,   P.:    Sur   l'importance   d'une   definition    exacte   de    cc 

qu'on    nomme   „caractere"   pour    notre   jugement   sur   les    ali^n^s. 
C.  R.  IVe  Congres  Int.  de  Psychol.,  1900  (1901),  567—571. 

1263.  Tesdorpf,  P.:  Über  die  Bedeutung  einer  genauen  Definition  von 

„Charakter"    für    die    Beurteilung    der    Geisteskranken.      Münch. 
med.  Wochensch.,  IPOl,  XLVIII,  144—145. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Schriftleit. :  F.  Kemsies,  Neu-Weißensee,  Könifi:s-Chaussee6  u.  L.  Hirschlaff,  Berlin  W.,  Lützovttr. 
VerUj;  von  Hermann  Walther,  Verlagsbuchhandl.,  O.  m.  b.  H.,   Berlin  SW.,   Kommandaiitenit  14^. 
Druck:  Deutsche  Buch-  und  Kunstdnickerei,  O.  m.  b.  H.,  Zossen— Berlin  SV7.  11. 


lieber  Psychohgie  der  Aussage,  209 

hat  das  Prinzip  der  Anschauung  erfahren  von  dem  einfachen 
,vor  die  Sinne  bringen*"  bis  zu  der  Unterscheidung  bestimmter 
Typen  des  Anschauens  und  des  Gedächtnisses. .  Bis  dahin  hiess 
Veranschaulichen  etwa  im  Rechen-  oder  Rechtschreibunterrichte 
für  die  Schüler,  der  Ansicht,  d.  h.  dem  Typus  ihres  Lehrers, 
:sich  beugen.  War  der  Akustiker,  so  musste  das  Kind,  ganz  un- 
beachtet seiner  Eigenart,  die  Zahlwortreihe  auswendig  oder  die 
Rechtschreibung  durch  das  Ohr  lernen.  Was  half  die  andere 
schöne  Regel:  Beachte  die  kindliche  Individualität,  wenn  dieses 
Beachten  grossenteils  das  Hineinfühlen  der  Lehrerindividualität 
in  die  Schüler  bedeutete,  wenn  man  von  den  Typenunterschieden, 
'die  obenein  noch  eine  recht  grobe  Sonderung  ist,  keine  Ahnung 
hatte.  Wie  aber  kann  man  von  Erziehung  zur  Erinnerungstreue 
reden,  wenn  man  nicht  die  Gewähr  hat,  dass  man  diejenigen 
Massnahmen  erwählt,  die  den  verschiedenen  kindlichen  Typea 
Hechnung  tragen? 


^iiMtfift  fQr  pidagogüche  Psychologie,  Pathologie  und  Hygiene. 


290  Beriehte  und  Besprechungen, 

steckbaren  rhythmischen  Noten  und  Zeichen  von  Metall.  Die  Vordendte 
der  Tafel  zeigt  ein  weites  Notenliniensystem  nebst  Hilfslinien,  die  Rück- 
seite vier  Liniensysteme.  Die  Stielnoten  sind  rechts  vom  Rande  auf  der 
Vorderseite  der  Tafel  befestigt.  Ihre  Bewegung  Ober  dem  weiten  System 
geschieht  mittels  der  Handgriffe;  sie  repräsentieren  also  verstdlbare 
Noten  (Wandemoten).  Auf  der  Rückseite  kann  man  mittels  ansteckbirtr 
Metalinoten  und  Zeichen  ganze  Lieders&tze  darstellen.  Die  Maschine  )A 
also  im  ganzen  ein  ziemlich  einfaches  Inventar  und  Darstellungsmittel,  and 
gerade  darin  liegt  ihr  pädagogischer  Nutzen. 

Wir  heben  eine  Stielnote  um  eine  Stufe  vom  a.  Zwischenraum  ans 
aufwärts.    Die   Kinder   sehen,    dass   die  Note  jetzt   ihren  Platz   auf  der 
3.  Linie  eingenommen  hat    Sie  begreifen  durch  diese  Anschauung  und 
fortlaufende  Uebung  im  Singen  das  Prinzip  der  Wandemote,  das  soltnge 
angewandt   wird,   bis    die  Grundintervalle  sicher  geflbt  sind.    Indem  wir 
darauf  gleichzeitig   die    2.,  3.  und  4.  Stielnote  bewegen,  sind  wir  in  der 
£age,  a-  und  mehrstimmige  Gesänge  vorzubereiten.  Vorder  Einübung  eines 
Liedes   heben  wir  die   schwierigen  Intervalle  und  Akkordfolgen  mit  Höfe 
der  Stielnoten   heraus    und   bringen   sie   auf  diese  Weise  zur  Sicherheit. 
Von  Schülerhand   entsteht   dann   auf  der  Rückseite  der   Tafel  der  emna* 
übende  Satz,  der  nun  ohne  weiteres  gesungen  wird. 

Schon  nach  mehreren  Wochen  erlangen  die  Kinder  eine  eminent« 
Sicherheit  im  Treffen  von  Intervallen,  in  der  Reinheit  der  Intonation,  im 
Analysieren  der  Melodie  und  in  den  theoretischen  Grundlagen  des  Gesangeü- 
Der  ganze  Betrieb  des  Gesangsunterrichts  hat  damit  aufgehört,  dn  imit»- 
tiver  zu  sein.  Er  regt  dauernd  das  Vergleichen  und  Nachdenken  an,  tmd 
degradiert  nicht,  wie  bisher,  die  Schüler  zu  «Starmätzen  oder  Gimpeim*. 

Neu-Weissensee.  Rickard  Leuenberg. 


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296  Mitteilungen, 

Terhalten  des  LehrpenonalB  bei  UnfUlen  ron  Schnlkhidenu 

Neuerdings  ist  eine  amtliche  Verfügung  über  das  Verhalten  des  Lehr- 
personals bei  Unfällen  von  Schulkindern  ergangen.  Unterm  4.  November  1879 
war  angeordnet  worden,  dass  über  aussergewönliche  Vorfälle,  insbesondere  Ver- 
letzungen von  Schulkindern,  Unglücksfalle  und  dergleichen,  die  sich  etwa  in  der 
Schule  ereignen  sollten,  sofort  uud  unaufgefordert  dem  zuständigen  Stadtschul- 
inspektor zu  berichten  ist.  In  Ergänzung  dieser  Verfügung  erlässt  jetzt  die 
städtische  Schuldeputation  hier  an  die  Rektoren  der  hiesigen  Gemeindeschulen 
noch  eine  Rund  Verfügung,  worin  sie  die  Rektoren  veranlasst,  bei  Unfällen  von 
Schulkindern  das  erste  Augenmerk  auf  die  Untersuchung  des  ver- 
letzten Kindes  durch  den  Schularzt  oder  die  Rettungsgesellschaft 
SU  richten.  Das  dem  Rektor  unterstellte  Lehrpersonal  soll  von  diesem  ange- 
wiesen werden,  ihm  jeden  Unfall,  durch  den  das  Befinden  eines  Kindes  auch  nur 
einigermaassen  beeinträchtigt  erscheint,  ohne  allen  Verzug  zu  melden,  damit 
seitens  des  Rektors  gegebenenfalls  mit  grösster  Schleunigkeit  die  geeigneten 
Schritte  getan  werden  können.  Die  städtische  Schuldeputation  spricht  die  Er- 
wartung aus,  dass  die  Rektoren  sich  dauernd  über  die  Art  und  Weise,  wie  die 
ärztliche  Untersuchung  sich  am  leichtesten  herbeiführen  lässt,  unterrichtet  halten. 

(Medizin.  Reform.) 


Fttr  vermehrte  Kinderarbeit  in  der  Landwirtschaft 

tritt  die  Landwirtschaftskanuner  fOr  die  Provinz  Westpreussen  in  ihrem  Jahres- 
bericht flir  1903  ein.  Der  Arbeitermangel  in  der  Provinz  ist  infolge  der  bedeu- 
tenden Abwanderungen  trotz  Steigerung  der  Löhne  und  des  Deputats  noch  immer 
erheblich.  Es  wird  namentlich  geklagt,  dass  die  polnischen  Arbeiter  vielfach 
kontraktbrüchig  werden.  Durch  Einführung  von  Maschinen  sowie  durch  Bezug 
von  Arbeitern  aus  Russisch-Polen  könne  aber  der  Arbeitermangel  noch  lange  nicht 
beseitigt  werden.  Die  Arbeiter  lassen  sich  zwar  im  Osten  anlernen,  wandern 
aber,  sobald  sie  in  der  Akkordarbeit  erst  mitkommen  können,  sofort  nach  dem 
Westen  ab,  sodass  im  Osten  nach  Ansicht  der  Landwirtschaftskammer  nur  Stümper, 
ältere  Leute  und  schwangere  Frauen  zurückbleiben.  Die  Arbeitgeber  selbst 
hätten  indess  noch  nicht  alle  Mittel  erschöpft,  um  die  Arbeiterkalamität  zu  über- 
winden. So  müssten  sie  zum  Beispiel  die  Kinder  mehr  zur  Arbeit  heranziehen 
und  wenigstens  in  der  Ernte  im  Akkord  arbeiten  lassen.  Soweit  die  Jahresberichte 
der  Landwirtskammem  für  1903  vorliegen,  ist  die  für  Wes^reussen  bis  jetzt  die 
einsige,  die  zur  Verminderung  der  Leutenot  eine  Vermehrung  der  Kinderarbeit 
empfiehlt  Ganz  abgesehen  vom  sozialpolitischen  Gesichtspunkt,  der  gegen  die 
Anwendung  dieses  Mittels  spricht,  würde  ein  Zwang  in  dieser  Richtung  nur  dazu 
beitragen,  die  Abwanderung  von  Arbeiterfamilien  nach  der  Industrie  noch  zu  ver- 
mehren, die  Arbeitgeber  in  der  Landwirtschafift  kämen  vom  Regen  in  die  Traufe. 
Nachdem  man  soeben  erst  die  Kinderarbeit  in  gewerblichen  Betrieben  gesetzlich 
eingeschränkt  hat,  kann  man  in  der  Landwirtschaft  unmöglich  den  entgegenge- 
setzten Weg  einschlagen.  (Berliner  Tageblatt) 


MitUUungen.  ISfl 

Berliner  FrObel-Yerein  (Korporation). 

Zur  Förderung  der  Fröbelschen  Erziehungsweise  in  Haus  und 
ScJbule  veranstaltet  der  Vorstand  in  dem  kommenden  Wintermonaten 
wieder  einen 

Kursus   für  Mfltter,   Lehrer   und   Lehrerinnen. 

Er  wird  in  kurzen  Vorträgen  über  die  Fröbelschen  Bescbäftigungs- 
loi^^el,  verbunden  mit  praktischen  Uebungen,  bestehen  und  zur 
Aussprache  über  wichtige  Erziehungsfragen  Gelegenheit  geben.  Der 
Kti.r^ros  findet  Freitags  nachm.  5—7  Uhr  in  den  Räumen  des  Kinder- 
8&^K'"t33.erinnen- Seminars  S.,  Wilmsstr.  10  pt.  (an  der  Bärwaldbrücke)  statt 
(ICoc^libahnstation:  Prinzenstrasse). 

Die  Reihenfolge  wird  sein: 

I.  Freitag,  14,  Oktober:    Einleitender  Vortrag  von   Herrn  Schulrat 
Stier.  —  Stäbchenlegen  —  Frl.  Lehmann,  Kindergärtnerin. 

a.  Freitag,  21.  Oktober:  Falten  —  Frl.  G.  Pappenheim,  Kinder- 
gärtnerin. 

3.  Freitag,  28.  Dktober:    Flechten   —   Frl.   Pfleiderer,   Kinder- 
gärtnerin. 

4.  Freitag,  4.  November:   Zeichnen   und   Malen  —  Herr  Oberlehrer 
Dr.  K.  Pappenheim. 

5.  Freitag,   11.  November:    Ausnähen   —    Frl.   Büttner,    Kinder- 
gännerin. 

6.  Freitag,  18.  November:    Christbaumschmuck  —  Frl.  Lehmann. 

7.  Freitag,  25.  November:  Besprechung  von  Kinderfehlem.  Diskussion. 

8.  Freitag,  2.  Dezember:  Spiel-  undBeschäftigungsstunde 
mit  Kindern   vom   3.  Jahre   an. 

9.  Freitag,  6.  Januar:  Rohrkorbflechten  —  Frl.  A.  Pappenheim, 
Kindergärtnerin. 

10.  Freitag,  13.  Januar:  Des  Kindes  erstes  Spiel  —  Frl.  Zehrfeld, 
Kindergärtnerin. 

11.  Freitag,  20.  Januar:  Baukasten  —  Frl.  Z  e  h  r  f  e  1  d. 

12.  Freitag,  27.  Januar :   Tonmodellieren  —  Frl.  G.  Pappenheim. 

18.  Freitag,  3.  Februar:  Beschäftigung  am  Sandtisch  —  Frl.  A.  Pappen- 
heim,  Kindergärtnerin. 

14.  Freitag,    10.   Februar:    Hand-    und    Fingerspiele    (nach   Fröbels 
Mutter-  und  Koseliedem)  —  Frl.  Zehr  fei  d. 

.  15.  Freitag,  i7.  Februar:  Ueber  Kunst-Erziehung  u.  andere  Erziehungs- 
fragen.   Diskussion. 

16.  Freitag,  24.  Februar:   Spiel-   u.   Beschäftigungsstunde 
mit  Kindern   vom  3.  Jahre   an. 

Eintrittskarten  zum  ganzen  Kursus  für  8  M.,  zum  halben  Kursus  für 
S  iLy  zum  Einzelvortrag  für  i  M.  sind  im  Vereinsbureau,  Johanniterstr.  19!!., 
3  ^^6  Uhr,  und  an  der  Abendkasse  zu  haben. 


296  MüteUungen. 

Die  Vorträge  geben  Lehrern  und  Lehrerinnen 
einen  Einblick  in  die  fflr  Elementar-Unterricht  und 
für  Hilf sklassen  anwendbaren  Fröbelschen  Bildung»- 
mitteL 

Die  Beschäftigungsmittel  für  die  einzelnen  Nachmittage  werden  bei 
den  Unterrichtsstunden  zum  Selbstkostenpreise  abgegeben. 

Wir  laden  ergebenst  Lehrer  und  Lehrerinnen,  besonders  an  Hilli- 
klassen  unterrichtende,  zum  unentgeltlichen  Besuch  des  Kursos 
ein.    Anmeldung  bis  ii.  Oktober  Johanniterstr.  X9II.  (3—6  Uhr.) 


Bibliotheca  paedo-psychologlca 

von 
Leo  Hirschlaff. 

Literatur  des  Jahres  1901. 
A.  Allgemeine  Psychologie. 

.  Besondere  Zustände  des  Seelenlebens   (Schlaf,   Hypnose,   Neuro- 
nd   Psychopathologie),   Individual-,    Sozial-   und   Tierpsychologie. 

Fortsetzung. 
X264.  Teumin,  S.:    Topographisch-  anthropometrische  Untersuchungen  über  die 
Proporüonsverhältnisse  des  weiblichen  Körpers.    Archiv  für  Anthropologie, 
Braunschweig,  27.  B.,  S.  379-432. 

1265.  Thoma,   F.:     Die   Sprache   der   Affen.     Natur   und   Glaube,  S.    20-23, 

44 — 46. 

1266.  Thomas,  J.  W.:    Intuitive  Suggestion:     A  New  Theory   of  the  Evolution 

of  Mind.     London,   New   York   und    Bombay,    Longmans,    Green,    1901, 
Pp.  X  -I-  160. 

1267.  Thomas,   N.:    Fragebogen    über    Tieraberglauben.    Mitteilungen   aus    der 

Brüdergemeinde,  30.  Bd.  Sitz.-Ber.  202.  auch:  Brandenburgia,  9.  J.  S.  247. — 
AlemannU,  N.  F.  1,  S.  260-262. 

1268.  Thorndike,  E.  L.:    The  Evolution  of  the  Human  Intellect    Pop.  Sei.  Mo., 

1901,  LX,  58-66. 

1269.  Thorndike,   E.    L.:     The   Mental   Life   of  the   Monkeys.     Psychol.  Rev., 

Monog.  SuppL  No.  15,  1901.  Pp.  57. 

1270.  Thorndike,   E.  L.:    The  Intelligence   of  Monkeys.    Pop.  Sei.  Mo.,    1901, 

LIX,  273-279. 

1271.  Trbojevic,  D.:    Die  Grundbegriffe  der  Ethik.    Jahrbuch  des  Vereins  für 

wissenschaftliche  Pädagogik,  S.    85—121.   —   Dass.    Sep.   37  S.  Dresden, 
Bleyl  &  Kaemmerer. 

1272.  Trenaunay,   P.:     Recherches   pathog^niques   sur   le   r^ve   prolong^,   etc. 

(Thise.)    Paris,  1901. 

1273.  Triplett,  N.:    The  EducabiUty  of  the  Perch.    Amer.  J.  of  Psychol.,   1901, 

Xn,  354-360. 

1274.  Trouessart    Pratiques  d'hygiine  chez  les  animaux.    Bull.  Soc.  ZooL  de 

France,  1901,  XXVI,  10-21. 


300  Bibliotheca  paeda-psychologtca, 

1275.  Türck,    H.:      Der    geniale    Mensch.    5.    Aufl.    422    S.   Berlin    1901.  Fr 

Dümmler's  Verl. 

1276.  Valentin,  P.:    Psychotherapie  et  logotherapie.    C.  R.  IVe  Congres  Int  d 

Psychol.,  1900  (1901),  664-  666. 

1277.  Vaschide.   L'hypnose  chez  les grenouilles.  La  Nature,  1901,  XXIX,  385-386.. 

1278.  Vase hi de,    N.:     Contribution    a    la    semeiologie    du   reve.      Gazette   d 

hospiUux,  Nr.  59.  1901. 

1279.  Vaschide   und  Meunier.     Projection  du  reve  dans  T^tat  de  veille.    Rey 

de  Psychiat,  N.  S.,  1901,  IV,  38-49. 

1280.  Vaschide  et  Pieron:     La  psychologie  du  reve.     Paris,  1901. 

1281.  Vaschide    et  Pieron:     Le    reve    prophetique    dans  les    croyances    et   les 

traditions    des    peuples    sauvages.     Bull.    Soc.    d'Anthropol.     Paris,    190 
5e  S,  U,  193—205. 

1282.  Vaschide    et   Pieron.     Valeur   prophetique   du    reve.      La    Revue,  190E 

XXXVn,  630-650. 

1283.  Vaschide    et    Pieron.      Valeur   symptomatologique    du    reve.      Gaz.  d 

Hop.,  1901,  LXXIV,  913-916. 
12b4.  Vaschide    et  Pieron.     Contribution    a   la   semeiologie    des    reves.     B 
Soc.    d'Anthropol.    de    Paris,    5e    S,    1901,    II,    293-299.  Gaz.    des  Hdj 
1901,  LXXIV,  569—571. 

1285.  Vaschide,  N.,   et  Pieron    H.     La  valeur  semeiologique  du     reve.      Re*^ 

Scient,  4e  S.,  1901,  XV,  385-398,  427—429. 

1286.  Vaschide,  N.,  et  Pieron,  H.     The  Symptomatic  Value  of  Dreams,    fro 

the  Standpoint  of  the  Mental  State  on  the  Eve  of  Onset  of  Circular  Insani^ 
J.  of  Ment.  Pathol.,  1901,  I,  72—77. 


1287.  Vaschide,  N.,    et  Pieron,  H.     Prophetic  Dreams    in    Greek    and    Roi 

.\nüquity.     Monist,   1901,  XI,  161—194. 

1288.  Vaschide,  N.,  et  Cl  Vurpas.     Rercherches  sur  les  troubles  psychologiqu. 

consecutifs    ä    des   hallucinations    provoquees.     Aroh.    de    neuroL,     1 
XII,  2e  S.,  69. 

1289.  Vater,  Instinkt  oder  Verstand?    Deutsche  Jägeneitung,  38.  B.  S.  301. 

1290.  Verrall,  Mme.     Note  sur  des  phenomenes  chez  une  sensitive.     C.  R.  V^ 

Congres  Int.  de  PsychoL,  1900  (1901),  725-733. 

1291.  Viehmeyer,  H.:     Beobachtungen   über  das  Zurückfinden  von  Ameisen   s 

ihrem  Neste.     Gaea,  Natur  u.  Leben,  S.  117—119. 

1292.  Vogel,  W.:     Ansichten  über  den  Traum.     Die  Wahrheit,  S.  58—65. 

1293.  Vogt,0.:  Valeur  de  l'hypnotisme  comme  moyen  d'investigation  psychologique. 

Rev.  de  l'Hypnot  exper.  et  thcrap.,  1900,  XV,  140-149. 

1294.  Vogt,  O.:    Contre  le  spiritisme.    C  R.  IVe  Congrte  Int  de  PsychoL,  1900 

(1901),  656-663. 

1295.  Voisin,  J.:     Des  representations  mentales  et  des  hallucinatioos  visuelles  et 

auditives  posthypnotiques  conscientes  chez   les   personnes   ayant  subi  le 
traitement  hypnotherapique.     Rev.  de  l'Hypnot,  1901,  X\%  65—66. 

1296.  Wagner,  F.  v.    Von    den  Spielen  der  Tiere.    BioL  CentralbL,   1901,  XXI, 

329  -  336. 

1297.  Walker,  W.^H.:    The  development  of  the  doctrine  of  personality  in  modern 

phUosophy.     Part  I.  Diss.  Strassburg  1899.  80  S. 


302  BMiaiMeca  paedo^psychologica, 

1320.  Bin  et,  A. :    Recherche«   pi^liminatres   de   c^halom^trie    sur   59   enfants 

d'intelligence   inegale,   choisis  dans  les  ecoles  primaires  de  Paris.    Annee 
Psychol,  1900  (1901),  Vn,  369-374. 

1321.  Bin  et,  A. :    Recherches  de  cephalom^trie  sur  26  enfaots  d'elite  et  arrieres 

des   dcoles   primaires   de   Seine-et-Mame«    Ann^e  PsychoL,    1900  (1901), 
vn,  403—411. 

1322.  Blum,  E. :    Die  Pflege  des  Gemütes  u.  der  Seele  unserer  Kinder.     (15  S.) 

Aus:  Populfir-medicinische  Hausbibliothek.  2. Bd.  Leipxig  1901,0.  Borggold. 

1323.  Boubier,    A.M. :    Les  jeux   de    l'enfant   pendant   la   classe.     Arch.  de 

psychoL  de  la  Suisse  Romande  I  (1),  44-68.  1901. 

1324.  Bornemann,  L. :     Streit    der   Meinungen    in    Hamburg    Aber    sexuelle    :: 

Belehrungen.    Gesunde  Jugend,  S.  204—212. 

1325.  Boy,  L.:    IndiriduaUtät    —    OriginaUtät   —    Charakter  —  PersönUchkeit _ 

Neue  Bahnen,  S.  649—657. 

1326.  C  o  1  o  X  z  a ,  G.  A. :    Psychologie   und  Pädagogik   des  Kinderspiels.     Aus  r 

Internationale  Bibliothek  f.  Pädagogik  u.  deren  Hilfswissenschaften.     Hrsg  -^ 
y.  Ch.  Ufer.    ü.  Bd.  272  S.  Altenburg,  Oscar  Bonde. 

1327.  Crozier,  J.  B. :     History  of  Intellectual  Development  on  Lines  of  Moder^H 

Evolution.  Vol.  m.    London,  1901.  Pp.  372. 

1328.  Dohm,  H. :     Randglossen  xur  Schrift  „über  den  physiologischen  Schwact^Mi 

sinn  des  Weibes*  von  P.  J.  Möbius.    Die  Frauenbewegung,  VII,  S.  18— 20 
26-28,  35—36. 

1329.  D  o  u  c  h  e  s.     Croissance   des   eleves   d'une   ^cole   professionnelle    pendaxit: 

l'ann^  scolaire.    BuU.  Soc  Etüde  PsjrchoL  de  TEnfant,  1901,  I,  34—41. 

1330.  Ellis,    H. :      Geschlechtstrieb     und    Schamgefühl.      Deutsch    von    Julii 

E.  Kötscher.     2.  Aufl.  Würsburg,  A.  Stubers  Verlag,  1901.  364  S. 

1331.  Ellis,  H. :    The  Development   of  tfae  Sexual   Inaünct    Alien,   et  NeuroL 

1901,  XXn,  500-521,  615—623. 

1332.  Engelmann.      Rapport    du    d^veloppement    mental    au    developpement 

fonctionnel   chez  la  jeune  fille  americaine.    Analyse  de  12000  cas  de  1er 
menstruation.    Ann.  de  Gyn^coL  et  d'Obstet  1901,  LV,  30—44. 

1333.  Erdmann,  B.:      Die  Psychologie  des  Kindes    und    die    Schule.      Bonn, 

Fr.  Cohen,  1901,  51  S. 

1334.  Feld,  O.:    Das  Kind  als  KünsUer.     Zeitschrift  für  pädagogische  Psychologie, 

m.  S.  132— 14a 

1335.  F^r6,   C:     Travail   altematif  des   deux   mains.    Ann^   PsychoL,    1900 

(1901X  vn,  130-142, 

1336.  F  e  r  r  i  a  n  L    Amour  chez  les  enfants.     La  Revue,  1901,  XXXVm,  257—264. 

1337.  Fornelli,  N. :    Getäuschte  Erwartungen.    Gedanken  eines  Schulmannes 

über   das   Seelenleben    der   Schüler.     Deutsch   von    Prot    P.    E.  Lorenz. 
Die  Kinderfehler,  VI,  (5  u.  6),  208—214,  241—258.  1901. 
H38.  Frenzel,    Fr.:      Stufen    in    der    Spradientwickhing    des    IGndes.      Die 
Kinderfehler,  S.  25—33. 

13:^9.  Friedrich*,   J.:    Die   Ideale   der   Kinder.     Zeitschrift   für   pädagogische 

Psychologie,  m,  S.  38—64. 
134a  Friedrichs,  K.:    Das   Gewissen   und   seine  Pflege.    Wiwiiwrhs  Blätter 

für  Eniehung  und  Unterricht,  S.  116^137. 


304  Biölioiheca  paedo-psychologica. 

1364.  Lange,   K. :     Das   Wesen    der   Kunst     Gnindxüge    einer   realistudm 

KunsUehre.  2  Bde.    BerUn,  Grote'sche  Verlgsbchhdl.  1901.  405  u.  405  S. 

1365.  Lee,  V.:     Art   and  Usefulness.     Contemp.   Rev.,    1901,  LXXX,  362-374, 

612—527. 

1366.  Letourneau,    C :     La    femme  ä   travers   les   ages.     Rey.  de  TEcoie 

d'Anthropol.,  1901,  XI,  273-291. 

1367.  Lichtwark,    A. :      Die    Seele    und    das    Kunstwerk.      Boeckliiutadien. 

2.  Aufl.  60  S.  Berlin  1901,  B.  u.  P.  Cassirer. 

1368.  Lobedan,    H. :     Das   Kind    als  Künstler.    Monatsschrift   für  Stadt  und 

Land,  S.  510—514.  1901. 

1369.  Lobedank.:     Gedächtnis    und  Auswendiglernen.    Zeitschrift  für  Sdiol- 

gesundheitspflege,  S.  443 — 452.  1901. 

1370.  Lobsien,    M. '.      Experimentelle   Untersuchungen    über    die   Gedächtnis- 

entwicklung  bei  Schulkindern.    Ztsch.  f.  Psychol.,   1901,  XXVII,  34-76. 

1371.  Lobsien,  M. :    Anregung  zur  Weiterentwicklung  der  Kinderpsycbologie, 

Zeitschrift  für  Philosophie  und  Pädagogik,  S.  512—517.  1901. 

1372.  Loesersen.,    G. :     Akustische    Beweise  für  die  Existenz  des  angeborenen 

musikalischen  Talentes.    Musikalisches  Wochenblatt,  No.  8 — 10.  1901* 

1373.  Loti,  P.  (Smith,  C.  F.,  Trans.)    The  Story   of  a  Child.    Boston,  C  C 

Birchard  &  Co.,  1901.  Pp.  304. 

1374.  Ludwig,    H. :     Kinderpsychologie    aus    der    Quelle.     Die  Frau,  9.  J-? 

S.  70—79.  1901. 
1376.  Macy,   J.    A. :    Tolstoi's   Moral   Theory   of  Art     Century  Mag.,  1901, 
LXII,  298-306. 

1 376.  M  a  r  r  o ,  A. :    La   pubert^   chez   l'homme   et   chez   la   femme.     (trad.  ^ 

ritalien.)     Paris,  Schleicher,  1901. 

1377.  Marschner,  F. :   Kants  Bedeutung  für  die  Musik-Aesthetik  der  Gegenwart 

Kantstud.,  1901,  VI,  19-40,  206—243. 

1378.  M  a  t  a  g  r  i  n  ,  A. :    Essai  sur  l'esth^tique  de  Lotze.     166  S.  Paris,  Alcan.  1901* 

1379.  di   Mattei,    E. :     La   sensibilita  nei   fanciulli   in    rapporto    al  sesso  ^ 

aireta.     Arch.  di  Psichiat,  1901,  XXH,  207—229. 

1380.  McGhee,    Z. :    A    Study    in    the    Play    Life    of  some    South   Ctrolü»» 

Children.     Pedag.  Sem.,  1900,  VII,  459—478. 

1381.  Mielke,  R. :    Die    Kunst   im    Leben    des   Kindes.     Deutsche   Zeitschrift 

14.  J.  15.  H.,  S.  478—480.  1901. 

1382.  M  ö  b  i  u  s  ,  K. :     Aesthetische  Eigenschaften  (betreffend  Weichtiere).    Arcbi^ 

für  Naturgeschichte,  67.  B.  Beih.  S.  1—9.  1901. 

1383.  M  ö  b  i  u  s ,  P.  J. :    Ueber  Kunst  und  Künstier.     Leipzig,  Barth.  190L  206  S. 

1384.  Möbius,    P.   J. :     1.    Ueber   die  Vererbung   des    dichterischen  Talent««« 

2.  Die  Vererbung  des  mimischen  Talentes.    Die  Umschau,  1901  (5,  30)> 
1386.  Möbius,    P.    J.    (Mc    Corn,    A.,    Trans.)      The    Physiological  Mental 
Weakncss  of  Woman.     Alien,  et  Neurol.     1901,  XXII,  624—642. 

1386.  Möbius,    P.  J. :     Ueber   den    physiologischen    Schwachsinn    des  Weil** 

(Samml.  zwangl.  Abh.  a.  d.  Geb.  d.  Nerven-  u.  Geisteskrankheiten,  lieffi4^ 
V.  K.  Alt  Bd.  3,  Heft  3.-2.  Aufl.)    93  S.  HaUe   a.  S.,  C.  Marbo^'  ■*^* 

1387.  Moldzio,G. :    Mein    Kind.     Seine   körperliche    und   geistige 

von  der  Geburt  bis    zum  Eintritt   in   das  Leben.     Leipzigi  ( 
VI  u.  98  S. 


306  BibluHhica  paedo-psychologica, 

1409.  Seh  mall,   J. :    Die   Abhärtung   der    WUlenskraft.      1.-4.  Taus.  239  S. 

Wien  1901,  Leipzig,  E.  Demme  in  Komm. 

1410.  Schmidkunz»  H. :     Seelenleben  der  Jugend.     Pädagogisches  Archiv     tf^Or 

die  Interessen  des  Realschulwesens,  S.  478—495.  1901. 

1411.  Schroeder,    F. :      Ueber    Kindersprache     und     Sprachgeschichte.     HHZ^ie 

Grenzboten,  No.  22  und  23.  1901. 

1412.  Schuyten,  M.  C. :     Het  oorspronkelijk  teekenen  als  b^drage   tot  kin^zS.  ^r- 

analyse.      (English    Summary:      The    Study    of    Original   Child-Sketc^:;K^es 
as   a  Basis   to  Child-Analysis).     Paedologish  Jaarboek    hrsg.    y.  Schuy^.^o 
U,  S.  113-128.  Antwerpen  1901. 
1418.  S  i  g  h  e  1  e ,  S. :  Zur  Psychologie  des  Weibes.  Magazin  für  Literatur  No.  26.  l^^CDl. 

1414.  S  i  m  m  e  1 ,  G. :     Zur  Psychologie  der  Scham.     Zeit,  No.  371.  1901. 

1415.  Simon.      Recherches    cephalomötriques    sur    les    enfants    arri6r^8    de         la 

colonie  de  Vaucluse.    Ann^  Psychol.,  1900  (1901),  VU,  430-489. 

1416.  S  o  k  o  1  o  V  ,  P. :     L'individuation  coloree.     Rev.  philos.  51  (1),  36—46.  Idd. 

1417.  Sokolowski,  E. :    Die    Kindererziehung   in    den    ersten    Lebensjahi^^n. 

Paedag.  und  prophyl.  Betrachtungen.    Baltische  Monatsschrift,  S.  99—12S.    - — 
Dass.  Sep.  25  S.  Riga,  L.  Hörschelmann.  1901. 

1418.  S  p  o  h  r ,  W. :     Vom   künstlerischen    Bilderbuch.     Archiv   für  Buchgewerfc^^» 

S.  408  -  418.  1901. 

1419.  S  p  o  h  r ,  W. :  Das  Kind  als  Künsüer.  Dokumente  der  Frauen,  5.  B.,  S.  99-105. 190^     ^' 

1420.  StraticöjA. :  II  Potere  d'Inibizione  nella  Fisio-Psicologia  e  nella  Pedagogii 

Messina,  Tip.  d'Amico,  1900.  Pp.  35. 

1421.  Strohmayer,  Stukenberg,  W. :    1.  Bericht  über  die  Versammlui 

des  Vereins   für  Kinderforschung   am   2.    und  3.  Vm.  1901  in  Jena.    Ds^  '^^ 
Kinderfehler,  S.  219-229,  259-277.  1901. 

1422.  Stumpf,  C. :    Eigenartige   sprachliche   Entwicklung  eines  Kindes.    Zei  .-^^' 

Schrift  für  pädagogische  Psychologie,  III,  S.  419-447.  1901. 
1428.  Sydow,   P. :     Wie    bewahren    wir    die   Jugend    in    sittlicher   Hinsicht^^'^^ 
Hamburg.  Schulzeitg.,  1901,  20. 

1424.  Thorndike,  E.  L. :    Notes  on  Chiid  Study.    (Columbia  Unir.  ContriT-SB) 

to  Philosophy,  Vol.  8,  Nos.  8-4)  New  York,  MacmUlan  Co.,  1901.  Pp.  16'^-^'^ 

1425.  Thorndike,  E.:    The    Study   of  Children.    (Teachers   College   RecorC:^^^' 

New  York,  Columbia  Univ.  Press,  1901.  Pp.  HO. 

1426.  Tracy,    F.:      Psychology    of    Childhood.     l5th    ed.)      Boston,    D.   •  ^ 

Heath  &  Co.,  1901.  Pp.  186. 

1427.  Ufer,  Chr.     Ueber   Kinderspiel    und  Kinderspielsachen.    Kinderfehler  '  ^ 

(1),  1  -  13.  1901. 

1428.  U  f  e  r ,  C  h  r.    Das  Studium  des  Kindes.     Zeit,  No.  350.  1901. 

1429.  Vaschide,    N. :     Recherches   exp^rimentales   sur   Timagination   cr^trS: — ^^^ 

chez  l'enfant.     C.  R.  IVe  Congres  Int.  de  Psychol,  1900  (1901),  251— r"""*^^* 

1430.  Vaschide,    N.,    et    Pelletier,    M. :      Contribution    experimentale 

l'etude  des  signes  physiques  de  l'intelligence.     C.  R.  Acad.  d.  Sei.,  II 
CXXXni,  551-553. 
1481.  Walther,  F.  0.:     Ueber   die   psychische   Kraft   des   Weibes.     Zngle- 
eine  Entgegnung  auf  die  Broschüre  „Ueber  den  physiologischen  SchwachsK^'^ 
des    Weibes**    von    P.    J.    Möbius.      Psychische    Studien,    S.    227-2C^^236 
359    364.  -    Dass.  Sep.  21  S.  Leipzig,  O.  MuUe.  1901. 


312  Bibliotheca  paedo-piychologica, 

1588.  V.    der   Pfordten,   0.:    Werden  und  Wesen  des  historisohsa 

207  S.     Heidelberg  1901,  C.  Winter. 

1589.  Quilter,  H.  H.:    Can  Children  be  Taught  MoralityP    J.  of  Bdno«  1901, 

XXni,  488-491. 

1540.  Raub,  F.,  und  A  11  o  u  n  e  s ,  G.  R.  d' :    Psychologie  appliquee  k  U  monle 

et  ä  l'education.    Paris,  Hachette,  1900.    Pp.  320. 

1541.  Rausch,    Fr. :    Die   Suggestion   im  Dienste   der  Schule.    Zeitschrift  fir 

PhUosophie  und  Pädagogik,  8,  (4/5),  S.  817—328,  897-406.    1901. 

1542.  R  a  y  m  o  n  t ,   T. :    Psychology   and  Education.    J.  of  Educ,    1901,   XXIQ, 

659-662. 
1548.  Regler,  W. :    Herbarts  Stellung  zum  Eudämonismus.    (66  S.)    Dresdes, 
J.  Naumann.  —  Dass.  Diss.  Leipzig  1900.    1901. 

1544.  Reinhardt,  G. :    Zur  Pflege  der  Kunst  auf  dem  Gymnasium.    ZeitBcfarift 

fQr  das  Gymnasial wesen,  S.  718—728.     1901. 

1545.  Reuter,   F. :    Die  psychologische  Grundlage  von  Jean  Paul's  Pädagogik. 

Diss.    Leipzig  1901,  158  S.     1901. 

1546.  Richter,  B. :    Der  Brief  und   seine  Stellung   in   der  Erziehung    und  in 

Unterricht  seit  Geliert.    Diss.     Leipzig  1900.    71  S.    1901. 

1547.  R  o  h  n ,  K. :    Die  Entwickelung  der  Raumanschauung  im  Unterricht.     Peft» 

rede  zur  Feier  des  Geburtstages  S.  M.  des  Königs  am  28.  April  1900. 
Progr.    Dresden  1900.    88  S.    1901. 

1548.  R  o  s  8 ,   D.  W.  :     Design  as  a  Science.    Proc.  Amer.   Acad.    Art«    ft   %d^ 

1901,  XXXVI,  857-874. 

1549.  R  o  t  e  r  s ,   J. :    Die  Belohnung    im   Dienste   der  Erziehung.    20    S.     Am 

Pädagogische  Abhandlgn.  Neue  Folge.  Herausg.  von  W.  Baitholomiiit. 
6.  Bd.    8.  Hft.    Bielefeld,  A.  Helmich.    1901. 

1550.  Rousselot:    L'enseignement  de  la  prononciation  par  la  vue.    La  Paroltt 
1801,  XI,  577-698. 

1551.  Rückert,   O. :    Ulrich   Zwingli's  Ideen    zur  Erziehung   und  Bildung   im 

Zusammenhang  mit  seinen  reformatorischen  Tendenzen.  Diss.  Leipiig 
1900.     100  S.     1901. 

1552.  V.  SallwQrk,    E.:     Aesthetischer  Zwang  in   der  Erziehung.    Rheinische 

Blätter  fttr  Erziehung  und  Unterricht,  S.  258—271,  297—809.     1901. 
1558.  y.  S  a  1 1  w  Q  r  k ,   E. :    Nippen  und  Naschen.    Zur  Hauspadagogik.    Daheim« 
87.  J.    No.  81.     1901. 

1554.  Salzmann's   Ameisen bQchlein   oder   Anweisung   zu   einer   vemQnftigen 

Ersiehung  der  Erzieher.  Für  Schule  und  Haus  bearb.  von  Wimmenk 
4.  Aufl.  (111  S.)  1900.  Aus:  Sammlung  der  bedeutendsten  pidagogiadm 
Schriften  aus  alter  und  neuer  Zeit  Hrsg.  von  J.  Gänsen,  AKeller, 
B.  Schulz.    9.  Bd.     Paderborn,  F.  Schöningh.    1901. 

1555.  Schiller,    H. :      VolksbUdong   und   Volkssittlichkeit     Eine 

Erörterung.    82  S.     Aus:    Pädagogische   Bausteine.     12.    Heft. 
Anhalt     Verlagsanstalt     1901. 
1566.  Schiller.   H. :     Die   mangelnde   Herzensbildung   in    unserer  modemea 
Ersiehung.    Deutsche  Revue,  Mai,  174  - 180.    190L 


Druck  Ton  J.  S.  Preuss,  Berlin  S.W.,  KoBmandJintciiBtrane  14. 


Sitzungsberichte. 


Psychologische  Gesellschaft  zu  Berlin. 

Arbeitsplan  für  das  Winterhalbjahr  1904/1905. 

1904 

Donnerstag,   den  ao.  Oktober,  Herr  Dr.  R.  H  e  n  n  i  g :  „Der  Begriff  des 

Wunders  und  die  psychologischen  Ursachen  des  Wunderglaubens.'* 
Donnerstag,  den  3.  November,   Herr  Rechtsanwalt  Westmann:  „lieber 

Strafe,  Schuld.  WiUe.« 
Donnerstag,  den  17.  November,  Herr  Dr.  Albert  Moll:  „Analyse  des 

Geschlechtstriebes.*' 
Donnerstag,  den  i.  Dezember,  Herr  Medizinalrat  Dr.  A.   Leppmann: 

„Die  Psychologie  des  Mordes    und  das  Deutsche  Strafgesetzbuch." 

1905 
Donnerstag,  den  5.  Januar,  Herr  Dr.  £  y  s  e  n :  „Symbolik  des  menschlichen 

Körpers." 
Donnerstag,  den  19.  Januar,  Herr  Dr.  P.  Möller:  ^^Ueber  die  Grundlagen 

des  psychologischen  Elxperiments." 
Donnerstag,  den  a.  Februar,  Herr  Dr.  Leo  Hirschlaff:  „Zur  Psychologie 

des  Urteils." 
Donnerstag,  den  16.  Februar,  Herr  Professor  Dr.  Max  Dessoir:  „Ueber 

Gemeinempfindungen." 

Alle  Anfragen  und  Mitteilungen  sind  an  den  i.  Vorsitzenden,  Herrn 
Dr.  Albert  Moll,  Berlin  W.,  Blumeshof  9,  zu  richten.  . 


Sitzung  vom  20.  Oktober  1904. 

Beginn  8V4  Uhr. 

Vorsitzender:  Herr  Moll, 
Schriftfahrer:  Herr  Martens. 

Zur  Aufnahme  gemeldet:  Herr  Oberlehrer  Professor  Dr.  Schmidt 
und  Herr  Wollberg. 

Herr  Moll  legte  der  Versammlung  in  einer  ausführlichen  Mitteilung 
die  Gründe  dar,  aus  denen  ein  Vortrag  über  den  „klugen  Hans"  nicht  in 
die  Psychologische  Gesellschaft  gehört.    Der  Inhalt  dieser  Mitteilung  findet 


Berichte  und  Besprechungen 


399 


Fig. 


o 


•  •    •    •    •  O 

•  •    •    •    • 

•  •  •  •  o 
•  •  •  •  •  o 

•  •  •  •  o  o 

•  •  •  •  o 

•  •  •  o  o 

•  •  •  •  o  o 

•  •  •  o  o   o 

•  •  •  o  o 

•  •  o  o   o 

•  •  •  o  o  o 

•  •  o  o  o  o 

•  •  o  o   o 

•  o  o  o  o 

•  •  o  o   o  o 

•  o  o  o  o  o 

•  o  o  o  o 

o  o   o  o  o 

•  o  o  o   o   o 


n  das  Zehnerfeld  (6  4-  4)  eingestellt  und  die  Felder  des  anderen  Körpers  nach- 
nder  daneben  gestellt  werden,  folgende  Gesamtinhalte  im  Gesichtsfelde. 


%'  3. 


•  •  •  o   o 

•  •  •  o   o 

o 

•  •  •  o  o 

•  •  •  o  o 

o 
o 

•  •  •  o   o 

•  •  •  o   o 

o   o 
o 

•  •  •  o   o 

•  •  •  o  o 

o  o 
o   o 

•  •  •  o  o 

•  •  •  o  o 

o  o   o 
o   o 

•  •  •  o  o 

•  •  •  o  o 

o  o  o 
o  o  o 

11  —  6  +  5  (+4  +  1) 


12  =  6  +  6  (+4  +  2) 


13 


6  +  7  (+4  +  3) 


14  —  6  +  8  (+  4  +  4) 


15 


6  +  9  (+4  +  5) 


16  =  6  +  10(+  4  +  6) 


400 


BtrkkU  imd  Btsfrechmgen. 


Was  vorn  beiderseitig  in  das  Gesichtsfeld  eintritt,  wird  dem  hinter  dem 
Apparat  stehenden  Lehrer  durch  je  eine  kleine  Ziffer  auf  der  seinem  Gesicht  gegen* 
überliegenden  Fläche  angezeigt.  Er  braucht  mithin  seinen  Standpunkt  nicht  sa 
verlassen  und  kann  die  Klasse  fortdauernd  im  Auge  behalten. 

1.  Die  Ausscheidung  der  Grundzahlen.  Man  nehme  den  handliches 
Apparat  vor  sich  auf  den  Tisch  und  benutze  das  Tischchen  oben,  um  den  Kioden 
verschiedene  und  verschiedenartige  Realitäten  in  der  zurzeit  in  Betracht  kommeodeo 
Anzahl  vor  Augen  zu  führen.  In  einer  Rille  vom  können  Geldstücke  oder  Knöpfe, 
dahinter  Soldaten  und  in  einer  hinteren  Lochreihe  Stäbe,  Federhalter  oder  Griffel 
Aufstellung  finden.  An  Stelle  der  Soldaten  können  auch  Bälle,  Aepfel,  Nüsse  und 
andere  Realitäten  aufgelegt  werden.    Die  Anordnung  ist  eine  einreihige. 

a)  Nachdem  die  Kinder  klar  , begriffen*  haben,  dass  z.  B.  Sieben  eine  Aiuahl 
irgendwelcher  Gegenstände  ist,  die  um  Eins  grösser  ist  als  Sechs,  erfolgt  dieVe^ 
sinnlichung  dieser  Zahl  mit  Hilfe  des  Zahlbildes,  das  zuerst  rechts,  dann  lioto 
aufgezeigt  und  als  3  Zweier  und  1  bezw.  1  und  3  Zweier  bestimmt  wird.  Jedes 
der  Grundzahlbilder  muss  mit  einer  solchen  Bestimmung  versehen  werden,  da  di^ 
selbe  die  Handhabe  bietet  zu  einer  reproduktiven  Erneuerung.    Es  folgt: 

b)  Die  erschöpfende  Zerlegung  jeder  Grundzahl:  Beispiel  7;  Einstellung  auf 
0  und  7,  alsdann  Verstellen  beider  Körper  in  gleicher  Richtung. 


0+7 


o  o   o   o 
o   o  o 

o   o  o 

•  o  o  o 

•  o   o   o 

•  o   o 

•  o   o 

•  •      o   o 

•  •      o   o 

•  •      o 

•  •      o 

•  •  •      o 

•  •  •      o 

•  •  • 


1  +  6 


2  +  6 


7  =  3  +  4 


4  +  3 


5  +  2 


6  +  1 


c)  Die  erschöpfende  Vergleichung   der  Grundzahlen:    Beispiel  7; 
mit  0,  1,  2  usw.  Bildgestaltung  wie  unter  b,  von  unten  nach  oben: 

7  ist  1  mehr  als  6;  6  ist  1  weniger  als  7 

7  ist  2  mehr  als  5;  5  ist  2  weniger  als  7  jj 

d)  Das    Zulegen    und    Wegnehmen    mit    Erschöpfung    aller    Möglii  litnJ*  j| 
Dasselbe  Beispiel,  anfangs  mit  Benutzung  der  Klappen:  ^j  .9 

6+1  =  7;  7—  1=6 
5  +  2  =  7;  7  —  2  =  5 
usw. 


406  Mitteilungen. 

die  rechtliche  wie  berufliche  Stellung  der  Leiter,  Lehrer  und  Aerzte  der  genannteo 
Anstalten  und  Schulen  soviel  Notwendiges  zu  erstreben,  dass  ein  Znsafflmen- 
schluss  dringend  geboten  ist,  da  sich  ohne  einen  solchen  weniger  erreichen  lässt 
In  Erwägung  dieser  Sachlage  richten  die  Unterzeichneten  die  ergebenste 
Anfrage  an  Sie,  ob  der  von  Ihnen  vertretene  Verein  unserem  Plane  sympathisch 
gegenübersteht  Bejahendenfalls  bitten  wir  zwei  Mitglieder  ihres  Vereins  zu  nenneOf 
mit  welchen  weitere  Verhandlungen,  insbesondere  auch  über  die  Wahl  des  Ortes 
und  der  Zeit  für  den  ersten  Kongress,  geführt  werden  könnten.  Es  dürfte  sidi 
empfehlen,  den  ersten  Kongress  frühestens  Ostern  oder  Pfingsten  1906  abzuhalten, 
damit  die  einzelnen  Vereine  Gelegenheit  haben,  vorher  zu  dem  Plane  Stellung  za 
nehmen. 

Dr.  phil.  Wilhelm  Ament-Würzburg.  Otto  BinswangerJena.  Dr.  Boodstein,  Stadt- 
schulrat in  Elberfeld.  Brandi,  Wirkl.  Geheimer  Ober-Reg.-Rat  in  Berlin,  Geofg 
Büttner- Worms.  Dehmel,  Pastor  in  Polkwitz  (Schlesien).  J.  Deutsch,  Hilfsscbul- 
leiter  in  Plauen,  J.  Erhard,  Kgl.  Inspektor  in  München.  G.  Fischer,  Direktor  der 
Blindenanstalt  in  Braunschweig.  Dr.  P.  v.  Gizycki,  Stadt  und  Kreisschulinspditor 
in  Berlin.  Hermann  Gutzmann-Berlin.  P.  Martin  Hennig,  Direktor  am  Rauhen 
Hause  in  Hörn  bei  Hamburg.  0,  Heubner-Berlin.  H.  Jarand-Weissenfels.  Dr.J. 
Jaeger,  Strafanstaltspfarrer  in  Amberg  iBayern).  Dr.  Kerschensteiner,  Schulrat  in 
München.  Rieh.  Kirstein«  Pastor,  Herausgeber  des  «Rettungshausboten*  in  Templin. 
Chr.  J.  Klumker-Frankfurt  J.  L.  A.  Koch-Cannstatt.  Dr.  Joh.  Kretzschmar-Leipzig. 
Vors.  der  Vereinigung  zur  Pflege  exakter  Pädagogik  im  Leipziger  Lehrervereine. 
K.  Kroiss,  Vorstand  der  Taubstummenanstalt-Würzburg.  Dr.  Krukenberg-Liegnits. 
Dr.  A  Kühner-Coburg.  Professor  Dr.  Leubuscher-Meiningen.  B.  Maennel-Halle  a/S. 
Prof.  H.  Oppenheim-Berlin.  Dr.  J.  Petersen,  Direktor  des  städt  Waisenhauses  in 
Hamburg.  H.  Piper-Dalldorf.  W.  Rein-Jena.  Direktor  Dr.  Reukauf-Coburg.  Kad 
Richter-Leipzig.  Dr.  von  Rohden-Düsseldorf.  M  Roth-Gross-Rosen.  Rühle,  Pastor 
in  Moritzburg  (Kgr.  Sachsen).  Dir.  W.  Schröter-Dresden.  J.  Schwenk-Idstein  i/Taon. 
Dr.  Paul  Seiter-Solingen,  Namens  der  Vereinigung  niederrheinisch-westpbälischer 
Kinderärzte.  Stadtschulrat  Dr.  Sickinger-Mannheim.  Prof.  Dr.  Sommer-Giessen. 
M.  Sonnenberger,  Redakteur  der  Zeitschrift  „Kinderarzt*^  in  Worms.  Dr.  Alfred 
Spitzner-Leipzig.  Dr.  Stadelmann- Würzburg.  Dr.  William  Stern-Breslau,  Schulnt 
Stötzner-Dresden.  Dr,  med.  Taube-Leipzig.  J.  Trüper-Jena,  Sophienhöhe. 
Uellner-Zeitz.  Walther,  Direktor  der  Kgl.  Taubstummenanstalt,  Schuk-at,  in  BerUa 
J.  Weichert-Leschnitz.    Theobald  Ziegler-Strassburg.     Th,  Ziehen-Berlin. 

F.  Zimmer-Berlin-Zehlendorf. 


Bibliotheca  paedo-psychologica 

von 
Leo  Hirschlaff. 

Literatur  des  Jahres  1901. 
B.  Specielle  Kinderpsychologie. 

b.  Psychologie  der  Erziehung  und  des  Unterrichts. 

Fortsetzung. 
>7.  S  c  h  1  e  i  n  i  t  z  ,    O. :     Darstellung   der  Herbartschen  Interessenlehre.    85  S* 

Pädagog.  Magazin.    Abhandlungen    vom  Gebiete  der  Pädagogik  und  ihrer 

Hilfswissenschaften.    Hrsg.   v.    Friedrich  Mann.     170.  Heft     Langensalza,. 

H.  Beyer  &  Söhne.     190L 
>8.  Schlobohm,  H. :    Kinderpsychologie  und  Pädagogik.    Rheinische  Blätter 

für  Erziehung  und  Unterricht,  S.  489-502,  550—564.    1901. 
>9.  Schneider,  Ad. :    Was   kann   der  Schulzeichenunterricht   zur  sittlichen 

Bildung  und  zur  socialen  Wohlfahrt  beitragen?    Neue  Bahnen,  S.  29—34,. 

100—104.     1901. 
X).  Schreiber,    H. :     Persönlichkeitspädagogik.    Zeitschrift   fQr   Philosophie 

und  Pädagogik,  8,  S.  823-336,  405-423,  487  -  505.    1901. 
>1.  S  e  d  g  w  i  c  k ,    H.    D.,   Jr. :     A    Gap    in    Education.     Atlantic   Mo.,    1901,. 

LXXXVn.  68-72. 
>2.  Seeley,L.:  The  Foundationsof  Education.  New- York,  Hindsft  Noble,  190  L 
>8.  Seemann,  A. :     Bildende  Kunst  in  der  Schule.     Eine  Denkschrift    48  S. 

Leipzig  1901,  E.  A.  Seemann. 
>4.  S  e  V  i  n  ,    L. :     Die    Frage    der    „Coeducation".     Zeitschrift    fQr    weibliche 

Bildung  in  Schule  und  Haus,  S.  265—278.     1901. 
>5.  S  i  k  o  r  s  k  y ,  J.  A. :    Les  principes  d'une  pedagogie  conforme  k  Devolution 

naturelle  du  cerveau  humain.    Rev.  de  psychol.  clin.  et  tb^rap.  V,  S.  9— 21, 

1901. 
56.  S  u  1 1  y ,  J. :     Child-Study  and  Educaüon.    Internat.  Mo.,  1901,  HI,  814—343, 
>7.  S  t  a  h  1 ,   Fr. ,  S  p  0  h  r ,  W. ,    Feld,    0 :     1.  Künstlerischer  Wandschmuck 

lür  die  Schule  und  im  Hause.    2.  Künstlerische  Bilderbücher.    8.  Das  Kind 

als  Künsüer.    Zeitschrift  für  pädagogische  Psychologie,  S.  120—140.     1901. 
58.  Steglich,   F.  A. :     Fröbels    Erziehungsmethode   in   ihrer   neusten  philo- 
sophischen Begründung  durch  Frohschammer.    Neue  Bahnen,  S.  111 — 117, 

1901. 


Hermann  Walther  Verlagsbuchhandlung  G.  m.  b.  H, 

IJerlin  S.W..  Kommandantcnsirasse  14. 


O. 


1.— 


—  .00 


1.— 


1.- 


H.  Idelberger,  Die  Kntwicklung  der  kindlichen 
Sprache.  M. 

Dl'.  Kurt  Steinitz,  Rechtsanwalt  am  Oberhindesgericht  in 
Breshiu,  Der  Verantwortlichkeitsgedanke  im 
10.  Jahrhundert  (Mit  besonderer  Rücksicht  auf  das 
Strafrecht).  M. 

Dr.  Robert  Gaupp.  Nervenarzt,  Die  Kntwicklung  der 
Psychiatrie  im  1».  Jahrhundert.  M. 

Dr.  Ferdinand  KeuiHie:«,  Die  Entwicklung  der  pädago  - 
<;ischen  Psychologie  im  ID.  Jahrhundert.        M. 

—  Sozialistische     und     ethische    Erziehung    im 
Jahre  2000.  M. 

Consistorialrat  Dr.  D.  Carl  von  Hase,  Prof.  d.  Theol.,  Die 
jisychologische  Begründung  der  religiösen 
Weltanschauung  im  li).  Jahrhundert.  M. 

Dr.  Heinrich  8achs^  Nervenarzt.  Privatdoc.  d.  Nervenheilk., 
Entwicklung  der  Gehirnphysiologie  im  19.  Jahr, 
hundert.     Mit  3  Abbildungen.  M. 

Dr.  L.  WiHiani  Stern,  Privatdoc.  d.  Philos..  Die  psycho- 
logische Arbeit  im  19.  Jahrhundert  insbesondere 
in  Deutschland.  M.     1. — 

Dr.  phil.  A.  Huther,  Die  psychologischen  Grund- 
prinzipien der  Pädagogik.  M.     1.— 

Pastor  51.  Heniprlcb,  Die  Erziehung  unserer  männ- 
lichen sehulentla:?senen  Jugend.  M.     1. — 

[)r.  F.  Wollny,  Kritiken  und  Erklärungen.                 M.  1.50 
■  X:irurwi.<senschaft  und  Okkultipmus.                M.  — .50 
Carl     August,     Dio     (irundlajicn     der     Naturwissen- 
schaft.                                                                         M.  1.50 


—  .SO 


1.— 


i«ff 


l)icM?ni  lic^'.tc  iic^n,  BriLiLKMi  der  SchulboGliliaiidlun||r  TOD  F.  6.  L. 
(ier.«4Hlor  in  Lanj^eu'ial/.a  iiii'l  der  VerlagsbuchbaiHnimg  FerdlBknd  Bake  !■ 
Stottf^art  hi-i.  au!  di»    wir  un-^el•e  Leser  hiermit  aufmerksam  machen. 

^rhrittU'it.:  F.  Koii.si»-.   -  Ni»u-W.i-»Ä«nso<»,  Königs-'  Liuusseo  ♦»  u.  L.  Hirflchlaff,  Berlin W., 

ffnh'.hurrfrati.   »'.     -    Xf-rlai;  v.ii\   UtMuuxniv  \V»\\Wt.  \ o.T\t^cA%McVvVv«xidlanK, U.  m  b.  H-, 

.':*TlinS.\W  K'oirirnaiviHnteiislr  14.        VorauwvoiX '\c:\\  ?viy  V>Q<(.c\\tk\\\\c>\«  \&\\W\«tt«5ca  ubuI 


464  Albert  Moll. 

lieh,  dass  Herr  von  Osten  unabsichtlieh  und  unbewusst  das 
Pferd  auf  verschiedene  Zeichen  zu  verschiedenen  Leistungen 
dressiert  habe.  Nur  behaupte  ich,  dass  dann  Herr  von  Osten 
ein  noch  grösseres  psychologisches  Rätsel  ist,  als  es  der  ^i^uge 
Hans^^  in  der  Zeit  war,  wo  er  im  Zenithe  seines  Ruhmes  und 
Glanzes  stand  und  seiner  Aufnahme  aufs  Gymnasium  kaum  noch 
ernste  Bedenken  entgegenzustehen  schienen. 


Sitzuns:sberichte. 


Psychologische  Gesellschaft  zu  Berlin. 

Ausserordentliche  Sitzung  vom  10.  November  1904. 

Beginn  6  Uhr  40  Min. 

Vorsitzender:  Herr  Moll, 
Schriftführer:  Herr  Martens. 

Neu  aufgenommen  sind  die  Herren:  Max  Martersteig,  Ober- 
leutnant Möller,  Dr.  phil.  Wieland. 

Ausgetreten:  Dr.  phil.  Ferd.  Jacob  Schmidt. 

Neu  angemeldet  sind :  Fräulein  Margarete  Martus,  Zeichenlehrerin,. 
Fräulein  Anna  Rosenblatt,  stud.  phil.,  und  die  Herren  Julius  Becker, 
cand.  phiL,  Dr.  med.  Walter  Fürstenheim,  Volontär- Assistent  d.  Univ.- 
Kinder-Klinik,  Dr.  med.  Heinrich  Joachim,  prakt.  Arzt,  Gerichts- Assessor 
Waldeck,  Fräulein  Irene  Confeld  von  Feibert. 

Der  Vorsitzende  teilt  den  Tod  unseres  Mitgliedes,  des  Herrn  Medizinal- 
rat Dr.  Mittenzweig  mit.  Die  Anwesenden  ehren  das  Andenken  des 
Verstorbenen,  indem  sie  sich  von  den  Plätzen  erheben. 

Herr  Leo  Hirschlaff  hält  den  angekündigten  Vortrag: 

„Der  Schimpanse  Consul. 

Ein  Beitrag  zur  vergleichenden  Psychologie." 

Der  Vortrag  wird  in  extenso  unter  den  Originalien  dieser  Zeitschrift 
abgedruckt  werden. 

Zur  Illustration  des  Vortrags  hatte  Herr  Zirkusdirektor  Schumann 
die  Liebenswürdigkeit  gehabt,  der  Gesellschaft  den  Affen  an  dem  Abend 
zur  Verfügung  zu  stellen. 

Diskussion: 

Herr  Wilhelm  Stern  bemerkt:  Der  Herr  Vortragende  hat  auf  Grund 
seiner  Beobachtungen  in  überzeugender  Weise  dargetan,  dass  die  befehlen* 
den  Zurufe  zur  Ausführung  von  Handlungen  für  den  Schimpansen  Consul 
nur  Signale  sind,  nicht  aber  in  ihrer  begrifflichen  Bedeutung  von  diesem 
verstanden  werden.  Er  möchte  nun  den  Herrn  Vortragenden  fragen,  ob 
er  überhaupt  jedes  begriffliche  Denken   den  Tieren  abspreche,   also   auch 


474  Berichte  und  Besprechungen. 

Anspmch  auf  wiBsenschaftlichen  Wert  können  diese  experimentellen  Spiele- 
reien nicht  erheben.  Dazu  kommt,  daes  bei  der  Anaf fihrong  der  Prüfimgai 
die  gewöhnlichsten  Vorsichtsmasaregeln  ansser  acht  gelassen  wurden,  ginz 
abgesehen  davon,  dass  die  Zahl  der  einzelnen  Versnche  bei  den  einselmn 
Gegenständen  viel  zu  klein  ist,  nm  Fehlerquellen  mit  einiger  Sicherheit 
auszuschalten.  Dafür  sind  aber  die  Versnchsresnltate  dorohgehends  in  Gurven 
niedergelegt,  die  anf  den  oberflächlichen  Beschauer  den  Eindruck  der  ge- 
diegensten mathematischen  Präzision  machen  sollen.  Zum  Vergleiche  der 
eigenen  Eesultate  sind  in  jedem  Abschnitte  die  dem  Verf.  bekannt  ge- 
wordenen Experimentaluntersuchungen  anderer  Forscher  aufgefiihrt.  Babei 
zeigt  sich  die  auffallende  Tatsache,  dass  der  Verf.  nur  die  einschligigea 
Arbeiten  der  Amerikaner  und  Engländer,  allenfalls  noch  der  Franzosen  und 
Italiener  kennt;  die  deutschen  Arbeiten,  die  an  Zahl  und  Qualität  die  1)6- 
merkenswerteren  sein  dürften,  sind  seiner  Sorgfalt  fast  völlig  «itgaDgeiu 
So  finden  sich  unter  den  83  Arbeiten,  die  die  Bibliographie  am  Schinne 
zitiert,  gerade  6  deutsche  Untersuchungen  aufgeführt.  Unter  diesen  Um- 
ständen lohnt  es  nicht  der  Mühe,  die  einzelnen  Ergebnisse  der  Unter- 
suchungen des  Verf  s.  zu  besprechen.  So  sehr  Ref.  aus  eigener  üeberzengung 
dem  Schlusssatze  des  Verf  s.  beistimmt,  dass  „die  psychologischen  Geschlechts- 
unterschiede weder  von  dem  Unterschied  der  Durchschnittsfähigkeit,  noch 
vom  Unterschied  im  Typus  der  geistigen  Variabilität  abzuhängen  scheinen, 
sondern  zum  grossen  Teü  von  den  verschiedenen  gesellschaftlichen  Ein- 
flüssen, die  von  frühester  Kindheit  an  bis  in  das  reifere  Alter  hinein  auf 
das  Individuum  eingewirkt  haben,"  so  muss  Bef .  doch  dagegen  protestieren, 
dass  dieser  Satz  oder  überhaupt  irgend  etwas  durch  die  experimentellea 
Untersuchungen  des  Verf  s.  bewiesen  sei.  Die  vorliegende  Arbeit  stellt 
vielmehr  den  Typus  jener  pseudoexakten  Schnellexperimente  dar,  wie  sie 
in  der  modernen  amerikanischen  Psychologie  leider  vielfach  üblich  geworden 
sind,  mit  deren  Hilfe  Jedes  noch  so  schwierige  Problem  angegriffen  und 
im  Handumdrehen  gelöst  wird.  Allmählich  beginnt  diese  Methode  der 
psychologischen  Experimentalforschung  sich  zu  einer  bedenklichen  Gefahr 
und  Schädigung  der  ernsten  Wissenschaft  zu  entwickeln. 

Berlin.  L.  Hirschlafi 


Wilhelm  Stern,    Kritische   Grundlegung   der  Ethik  als 
positiver   Wissenschaft.     Berlin  1897. 

Gerade  in  unserer  Zeit  ist  die  Philosophie  in  hohem  Masse  von 
anderen  Wissenschaften  befruchtet  worden,  insbesondere  von  den  Natur- 
wissenschaften. Zu  den  hierher  gehörenden  Versuchen  rechnen  wir  das 
Unternehmen  Sterns,  die  Ethik  auf  eine  biologisch-psychologische  Basis 
zu  stellen,  sie  unabhängig  von  allen  religiösen  und  metaphysischen  Vonus- 
setzungen  zu  begründen.  Dem  Hauptwerke,  das  sich  als  ein  philo- 
sophisches System  darstellt,  hat  Stern  einige  kleinere  Schriften  folgen 
lassen:  „Die  allgemeinen  Prinzipien  der  Ethik  auf  naturwissenschaftfidier 
Basis*^  (Berlin,  1901)  und  das  „Wesen  des  Mitleids"  (Berlin,  1903). 

Die  Ethik  als  positive  Wissenschaft  kann  den  Ursprang  dar  ^^Itficlh 
keit  nicht  auf  übernatürliche  oder  von  Gott  der  Natur  des  Menschen  ve^ 


Berichte  und  Besprechungen,  477 

A.  Grotjahn  und  F.  Kriege  1.  Jahresbericht  über  die 
Fortschritte  un  d  Leistungen  auf  dem  Gebiete  der 
sozialen  Hygiene  und  Demographie.  Zweit  erBand: 
Bericht  über  das  Jahr  1902.  Jena.  Verlag  von 
Gustav  Fischer.    1903.    4®.    X  u.  473  Seiten. 

Durch  den  Begriff  »^Sociale  Hygiene'*  wird  ausgedrückt,  dass  alle 
sozialen  Wissenschaften  und  die  Hygiene  in  engster  Wechselbeziehung  zu 
einander  stehen.  Zum  mindesten  dürfen  wir  sagen,  dass  eine  praktische 
Anwendung  der  Ergebnisse  einer  dieser  Wissenschaften  ohne  die  Mitarbeit 
der  anderen  nicht  möglich  ist.  Von  diesem  Gedanken  liessen  sich  Grot- 
jahn und  K  r  i  e  g  e  1  bei  der  Herausgabe  des  vorliegenden  biblio- 
graphischen Werkes  leiten.  Dadurch  haben  sich  die  Herausgeber  natür. 
lieh  ein  weites  Feld  gesteckt.  Denn  es  galt  hier,  ein  Material  zu  sichten, 
das  durch  das  Zusammenarbeiten  der  heterogensten  Wissenschaften,  wie 
Infektionsforschung,  Immunitätslehre,  Vererbungstheorie,  Descendenzlehre, 
ja  sogar  Aesthetik  geliefert  wurde.  Zudem  ist  die  Literatur  in  den  letzten 
Jahren  so  sehr  angewachsen,  dass  ein  Werk,  wie  das  Vorliegende,  zum 
Bedürfnis  werden  musste.  Neben  der  sehr  übersichtlich  geordneten 
Bibliographie  bringt  das  Werk  eine  stattliche  Anzahl  von  zum  Teil  sehr 
ansführlichen  Referaten  über  die  wichtigsten  Erscheinungen.  Zu  Beginn 
des  Buches  finden  wir  eine  Chronik  der  sozialen  Hygiene  des  Jahres  1902, 
nebet  einer  Tabelle  der  wichtigsten  in  diesem  Jahre  erlassenen  Gesetze, 
die  soziale  Hygiene  und  soziale  Reform  betreffend 

Berlin.  R.  Lewin. 


Mitteilungen. 

Ein  Spielnachmitta^  an  stftdtischen  Sdmlen« 

Vom  Zentral-Ausschuss  zur  Förderung  der  Volks-  und  Jugendspiele. 

Der  Zentral-Ausschuss  zur  Förderung  der  Volks-  und  Jugendspiele 
in  Deutschland  bittet  den  hochverehrten  Magistrat  um  Einführung  eines 
allgemein  verbindlichen  Spielnachmittags  an  den  von  der  Stadt  unter- 
haltenen Schulen.  Der  Zentral-Ausschuss  erkennt  mit  grossem  Danke  an, 
da<;s  die  Gemeindebehörden  viel  für  die  Einführung  der  Jugendspiele  in 
den  Schulen  getan  haben,  sodass  auch  tatsächlich  in  den  letzten  14  Jahren 
Hocherfreuliches  auf  diesem  Gebiete  erreicht  worden  ist.  Aber  dieses  Er- 
freuliche erscheint  noch  nicht  gesichert.  Die  Beteiligung  der  Schüler  ist 
schwankend  und  leidet  unter  der  Gunst  oder  Ungunst,  die  Direktor  und 
Lehrer  den  Spielen  entgegenbringen;  auch  das  Ansehen,  das  letztere 
gemessen,  hängt  zu  erheblichem  Teil  von  jenen  Personen  ab.  Vielfach 
entziehen  sich  dem  Spiele  auch  gerade  die  Schüler,  die  körperlich  nnd 
geistig  die  kräftige  Bewegung  im  Freien  am  nötigsten  hätten. 

Zur  Behebung  dieser  schon  von  Anfang  an  sich  zeigenden  Uebel- 
stände,  wie  zur  allgemeineren  Erreichung  seiner  Ziele  hat  der  Zent  ral 
Ausschuss  schon  bei  seinem  ersten  Kongress  in  Berlin  im  Jahre  1894  ^^ 
Einführung  eines  allgemeinen  verbindlichen  Spielnachmittags  in  jeder  Woche 
angestrebt.  Er  hat  aber  damals  die  Angelegenheit  nicht  weiter  verfolgt, 
weil  die  Verhältnisse  für  die  Erfüllung  seiner  Wünsche  noch  nicht  reif 
waren.  Vor  allen  Dingen  fehlte  es  damals  an  geeigneten  Spielplätzen 
und  Spielleitern.  Das  ist  jetzt  wesentlich  anders  geworden.  Die 
deutschen  Gemeindeverwaltungen  sind  den  Anregungen  der  Zeit  gefolgt 
und  haben  in  anerkennendster  Weise  Spielplätze  eingerichtet,  und  wo  es 
noch  nicht  in  genügendem  Masse  geschehen  ist,  ist  doch  das  Verständnis 
für  diese  wichtige  Frage  der  Jugend  und  Volkswohlfahrt  so  gewachsen, 
dass  sich  die  Weiterentwicklung  in  gesicherten  Bahnen  bewegen  wird. 
Aehnlich  ist  es  mit  den  Spielleitern.  Allein  durch  den  Zentral-Ausschuss 
sind  schon  nahe  an  8000  Spielleiter  und  -Leiterinnen  ausgebildet  worden, 
die  vielfach  in  ihren  Orten  zur  Ausbildung  einer  weiteren  grossen  Zahl 
beigetragen  haben.  Erforderlichenfalls  würde  der  Zentral-Ausschuss  zur 
Einrichtung  aussergewöhnlicher  Kurse  bereit  sein. 

Es  kommt  hinzu,  dass  auch  in  turnerischen  Kreisen  das  Verständnis 


482  Mitteilungen. 

der  Schulkinder  selbst  findet  hier  volle  Berücksichtigung.  In  Magdeburg  aiiid 
23  Schulärzte  angestellt,  die  Bezirksärzte  heissen  und  gleichzeitig  auch  Amm- 
ärzte  und  Schriftführer  der  Unterabteilungen  der  Gesundheitakommiiwioiiea  Min 
sollen;  sie  sind  dem  Stadtarzt,  welches  Amt  der  Kreisarzt  inne  hat,  unterstellt 
Für  die  Schulen  von  Wernigerode  und  das  mit  ihm  durch  Schulverband  ver- 
einigte Nöschenrode  wurde  der  Kreisarzt  als  Schularzt  angestellt  In  Paderborn, 
Reg.-Bez.  Minden,  wurde  die  Anstellung  eines  Schularztes  von  den  Stadtver- 
ordneten mit  der  Begründung  abgelehnt,  dass  ein  Bedürfnis  für  die  städtischen 
Schulen  so  lange  nicht  anerkannt  werden  könne,  als  der  Staat  für  die  dortige 
Seminarübungsschule  einen  Schularzt  nicht  für  notwendig  erachte. 


Der  Direktor  des  Strafgefangnisses  zu  Tegel,  Amtsrichter  a.  D.  Klein,  hat  fOr 
den  jüngsten  deutschen  Juristentag  ein  eingehendes  GntachteB  ttber  die  ftrtf* 
recbtliche  Behandlung  Jugendlicher  Personen  erstattet.    Darin  sagt  er: 

„Diejenigen  Kinder  im  Alter  von  12 — 14  Jahren,  welchen  ich  als  Besehul- 
digten  bei  Vernehmungen,  als  Angeklagten  in  Hauptverhandlungen  oder  als  Ver- 
urteilten im  Strafvollzuge  begegnet  bin,  waren  körperlich  oder  geistig  fast  aus- 
nahmslos derartig  unentwickelt  dass  ich  die  Hinaufrückung  der  Altersgrenze  von 
dem  vollendeten  zwölften  auf  das  vollendete  vierzehnte  Lebensjahr  als  eine  For- 
derung der  Gerechtigkeit  erachte.  Sicher  gibt  es  frühreife  und  schon  mit  zwölf 
Lebensjahren  geistig  und  sittlich  gut  entwickelte  Kinder,  aber  sie  sind  Ausnahmen, 
die  noch  dazu  strafrechtlich  kaum  oder  nur  selten  in  Betracht  kommen,  weil  sie 
gut  erzogen  und  überwacht  sind,  also  für  die  vorhegende  Frage  nicht  die  Regel 
begründen  können.  Der  Entwicklungsstand  der  hauptsächlich  interessierenden 
12 — 14  Jahre  alten  Kinder  aus  den  unteren  und  untersten  Volksschichten  ist  ein 
durchaus  geringerer.  Namentlich  sind  auch  grosse  Ungleichheiten  des  Ent- 
wicklungsstandes unter  Altersgenossen  gerade  in  diesen  Lebensjahren  schon  fOr 
den  Laien  erkennbar.  Der  Intellekt  ist  vielfach  gut  oder  doch  genügend  ent- 
wickelt, viel  weniger  und  gewöhnlich  ungenügend  zu  einer  strafrechtlichen  Ver 
antwortlichkeit  entwickelt  ist  die  allgemeine  sittliche  Reife.  Es  fehlt  noch  die 
Widerstandskraft  gegen  Anreize  von  aussen.  Dagegen  überwiegt  der  jugendlicfae 
Leichtsinn  und  Uebermut" 

Klein  gibt  zustimmend  die  folgenden  Ausführungen  des  General-StaatB- 
anwalts  Preetonus  wieder: 

„Mag  bei  Kindern  von  12  und  13  Jahren  das  Mass  geistiger  Entwicklung, 
wie  es  zur  Kenntnis  der  Strafbarkeit  gehört,  in  der  überwiegenden  Mehrzahl  der 
Fälle  unbedenklich  festgestellt  werden  können:  die  sittliche  Reife,  welche  nicht 
bloss  volle,  auf  einer  gewissen  Lebenserfahrung  beruhende  Klarheit  gibt  Aber  die 
Strafbarkeit  und  die  Notwendigkeit  der  Strafe,  sondern  auch  befähigt  zu  einer 
sittlichen  Kritik,  zur  selbständigen  Heranziehung  vernünftiger  Hemmungsvor- 
stellungen gegenüber  dem  verbrecherischen  Anreiz,  diese  sittliche  Reife  wird  man 
bei  Kindern  jenes  Alters  nur  in  den  seltensten  Ausnahmefallen  als  vorhanden 
annehmen  können.  Weil  aber  dem  Richter  füglich  nicht  zugemutet  werden  snllte, 
Personen  zu  krimineller  Strafe  zu  verurteilen,  denen  nach  Massgabe  ihrer  sittUchen 
Bildung  und  Entwicklung  das  volle  Verständnis  für  die  Bedeutung  und  Tragweite 
des  von  ihnen  verübten  Rechtsbruches  und  dessen  Folgen  fehlt,  deshalb  antspridit 


Bibliotheca  paedo-psychologica 

von 
Leo  Hirschlaff. 

Literatur  des  Jahres  igou 

B.  Specielle  Kinderpsychologie. 

b.  Psychologie  der  Erziehung  und  des  Unterrichts. 

Fortsetzung. 

1586.  Wipf,  H. :     Steilschrift   als  Schulschrift     Zeitschnft  für  Schulgesundheits- 

pflege, 1901,  XIV,  7. 

1587.  Z  i  e  g  1  e  r ,    Th. :     Allgemeine  Pädagogik.     6   Vortrüge.    Aus :   Natar  und 

Geisteswelt.    Sammlung  wissenschaftlich-  gemeinverständL  Darstellgn.  aus 
allen  Gebieten  des  Wissens.    33.  Bd.  136  S.  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  190L 

1588.  Zimmer,  H. :     Was  soll  das  Kind  lesen  ?    Zeitschrift   ffir   pädagogische 

Psychologie,  S.  204-214.    1901. 

1589.  Die  Ideale  der  französischen  Kinder.    Die  Kinderfehler,  S.  139 — 140.   1901. 

1590.  Unser  Kind.    Tagebuch  über  das  Leben  unseres  Kindes.    64  Seiten.    Lahr, 

G.  A.  Wagenmann.     1901. 

1591.  Ein  Verein    für  Kinderforschung.    Pädagogisches  Archiv  für  die  Interessen 

des  Realschulwesens,  S.  697—701.    1901. 

1592.  3.  Versammlung  des  Vereins  für  Kinderforschung  vom  2.  u.  3.  August  1901 

zu  Jena.     Evangelisches  Schulblatt  etc.,  S.  425—435.     1901. 

c)  Schulhygiene    und   -pathologie. 

1593.  Aars:     Appareil   pour   mesurer   le   tremblement    de    la    main.    Bull.  Soc 

Etüde  psychol.  de  Tenfant,  1901,  L  82-90. 

1594.  Aars,  K  B. R.,  und  Larguier  desBancels,  J. :    L'efTort  musculaire 

et   la   fatigue  des    centres   nerveux.     Annee    Psychol.,    1900  (1901),  Vn, 
187—205. 

1595.  A  d  a  m  i ,  J.  G. :    On  Theories  of  Inheritance,  with  Special  Reference  to  tfae 

Inheritance  of  Acquired  Conditions  in  Man.  Brit.  Med.  J.  1901,  (I),  1317—1828. 

1596.  Adler:     Verschiedene  Form    der  erblichen  Entartung  nach  kliniachen  und 

biologischen    Gesichtspunkten.      Münchener    mediciniscbe    Woctienflefafift, 
S.  834.  1901. 


Bibliotheca  paedo'psychologica,  487 

1597.  Adler:     Ueber  die  verschiedenen  Formen  der  „erblichen  Entartung"  nach 

klinischen    und   biologischen  Gesichtspunkten.    Münch.  med.  Wochensch.» 
1901,  XL VIII,  834-836. 

1598.  A  g  a  h  d ,  K. :     Vorschläge    zum    Entwurf  eines    Gesetzes   gegen    die  Aus- 

nutzung kindlicher  Arbeitskraft.     Soz.  Praxis,  1901,  21. 

1599.  Akbroit:     Neue   Subseliien    und    andre    schulhygienische  Vorrichtungen. 

Jahresbericht   der   schlesischen  Gesellschaft  für  vaterländische  Kultur,  78. 
B.  Hyg.  S.  1.  1901. 

1600.  A 1  b  e  r ,  A. :     Atlas   der   Geisteskrankheiten    im    Anschluss   an    Sommer 's 

Diagnostik  der  Geisteskrankheiten.     127  S.  Wien  1902,  Urban  &  Schwarzen- 
berg.  1901. 

1601.  Alexander,    H.    C.    B. :     Malthusianism    and    Degeneracy.     Alien.    & 

NeuroU  1901,  XXH,  S.  112—138. 

1602.  A 1 1  s  c  h  u  1 ,    Th. :      Nutzen    und    Nachteile    der    Körperübungen.     76    S. 

Hamburg,  L.  Voss.  1901. 

1603.  A  m  e  1  i  n  e  :     Considerations    sur  la  psycho-physiologie    des   obsessions  et 

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1604.  Anton,  G.  r  Alkoholismus   u.  Erblichkeit.     Psychiatrische  Wochenschrift,. 

S.  143.  1901. 

1605.  Anton,  G. :      Ueber   geistige    Ermüdung   der   Kinder   im   gesunden    und 

kranken  Zustande.     Halle  a.  S.,  1900.  Pp.  26. 

1606.  Apsrt,  E. :     Les  enfants  retardataires.     Paris  1901. 

1607.  Arendt,  J. :     Errichtung  besonderer  Schulen  bez.  Einrichtung  besonderer 

Klassen  oder  Kurse  für  schwerhörige  und  später  (also  im  Besitze  der  Sprache) 
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1608.  A  r  n  a  u  d :    De   Timportance    de    l'aboulie    dans  la  genese  des  obsessions. 

(Resume.)  Semaine  M^d.,  1901,  XXI,  267. 

1609.  A  u  s  s  e  t :     A    propos    d'un    cas    de  maturite  precoce  chez  une  fiUette  d& 

quatre  ans  et  neuf  mois.     Echo  M6d.  Nord,  1901,  V,  293—295. 

1610.  A  u  s  t ,  C. :  Ueberbürdung   und  Schulreform.    Deutsche  Vierteljschr.   f.   öff. 

Gespfl.,  1900,  XXXn,  649-673. 

1611.  B  a  d  a  1  o  n  i :     Le  malattie  della  scuola  e  la  loro  profilassi.    Rom,  Soc.  edit- 

Dante  Alighieri,  1901,  IV  und  315  S.  mit  Taf.  u.  Fig. 

1612.  B  a  e  r ,  A. :  Der  Selbstmord  im  kindlichen  Lebensalter.  Eiae  social-hygienisch& 

Studie.     Leipzig,  Thieme.  1901.  84  S. 

1613.  Baginsky,  A. :     Ueber  Suggestion  bei  Kindern.    Ztschr.  f.  paed.  Psychol. 

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1614.  Baioff,  A.:    Le  medecin  d'ecole.    Ejened,  St.  Petersb,  1900,  VII,  41-44^ 

1615.  Bateson,  W. :    Heredity,  Differentiation,  and  other  Concepts  of  Biology. 

Proc.  Roy.  Soc,  1901,  LXDC,  193-266. 

1616.  B  a  u  r ,   A. :     Ueber   die  Tätigkeit   der  Seminarärzte    und    deren  Wünsche. 

Zeitschr.  f.  Schulgespfl.  1901,  XIV,  4  und  5. 

1617.  B  a  u  r ,   A. :    Der   V.  Deutsche  Kongress    für  Turn-    und  Jugendspiele   in 

Nürnberg  vom  6.-9.  Juli  1901.     Zeitschr.  f.  Schulgeapfl.  1901,  XIV,  9. 
16ia  B  a  u  r ,  A. :    Die  Schularztfrage  in  Stuttgart    Replik  auf  die  Erwiderung  des 
Herrn  Stadtarztes  Dr.  Knauss-Stuttgart.  Zeitschr.  f.  Schulgespfl.  1901,  XIV,  2.. 


488  Bibliot/uca  paedO'psychologica. 

1619.  B  a  y  r ,  E. :    Statistik  der  Schulversau mnisse  und  ihre  Ursache.    Zotscfaiift 

für  Schulgesundheitspflege,  S.  704—716.  1901. 

1620.  B  a  y  r  ,  E. :    Alkohol  und  Kinder.    Bericht  vom  8.  Intern.  Koogr^as  y^egen  den 

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1621.  B  a  y  r ,  E. :     Erhebungen  über  den  Alkoholgenuss  der  Schulkinder  in  d.  a&- 

gem.  Volksschule  Kopemicusgasse  in  Wien.  Zeitschrift  für  Schnlgesnnd- 
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1622.  Bazerque,  L. :     Essai    de   Psychopathologie   sur  l'amnesie  h3rsteriqae  et 

epileptique.    (These.)     Toulouse,  1901. 

1628.  Bechterew,  W.  v. :     Ueber   eine,  besondere    im  Kindesalter  anftretendt 

Affection  des  Nervensystems  mit  motorischen  Störungen  und  Schwachsinn. 
Centralbl,  f.  Nervenhk.  u.  Psychiat.,  1901,  XII,  329—332. 

1624.  ▼.  Bechterew,  W:    Besonders  im  Kindesalter  auftretende  AlTektionen  des 

Nervensystems.  Centralblatt  für  Nervenheilkunde  und  Psychiatrie,  S.  329. 1901 

1625.  Beck:    Der    Aufsatzunterricht    in    der    Taubstummenachale.     Organ    der 

Taubst-Anst  in  Deutachld.  1901,  47,  1  und  2. 

1626.  Beck,  K. :    Der   Schulzwang   für  Taubstumme,    die   unerlissliche   Gnind> 

bedingung  für  eine  gedeihliche  Organisation  des  Taubstnmmmbildnngi- 
wesens.     Org.  d.  Taubst-Anst.  in  Deutschld.,  1901,  47,  4. 

1627.  Beelitz:     Pseudologia    phantastica   und    Selbstmordveraoch   beim   Kind. 

Der  Irrenfreund,  S.  129 — 135.  Dasselbe:  Allgemeine  Zeitschrift  ffir 
Psychiatrie,  S.  5(^.  Dasselbe:  Mediciniach-chinugiscfacs  Centimlbiitt, 
S.  175.  1901. 

1623.  Behringer:    Die  Gefangnisschule.    Ein  Ueberbtick   über   die   geacfakkt- 

liche  Entwicklung,  den  heutigen  Staat  und  die  Bedeutung  des  Sdnil-  und 
Bildungswesens  in  Strafanstalten.    Leipzig,  Hirschfeld,  1901,  132  S. 

1629.  Bell,  A.  M. :    Principles   of  Speech   and  Dictionary   of  Sounds,  indndiaK 

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aU  Faults  of  Articulation.  296  S.  London,  Wesley.  1901. 

1630.  Bei  lei,   J. :     Mental    Fatigue   in  School-Children.     Lancet,    1901,   XCVII, 

1330-1331. 

1631.  B  e  n  d  a ,  T. :     Nervenhygiene  und  Schule.    Berlin,  O.  Coblents,  190ÜL  Pp.  66l 

1632.  Bennstein,  A. :     Die  Entwickelung   der  Schulbankfrage   in   den    kHlea 

fünf  Jahren.  Dt  Wihnersdorf-Berlin,  Selbstverlag,  1901,  gr.  9,  16  S.  a. 
11  Abb. 

1633.  B  e  r  e  s  t ,    A. :      Des    troubles    nerveux    ches    les   amygdaüens.      (Tliise.) 

Paris,  1901. 

1634.  Bernstein,  J:     Energie   des  Muskels   als  Oberflicbenepetgie.     PIMlger's 

Archiv,  85.  B.  S.  271—313.  190L 

1635.  Berse:      Gehören    gemeingefährliche    Minderwertige    in    die    irrensastait? 

Wien.  med.  Wochenschr.,  1901,  26. 

1636.  Beyer,  H.  G. :     The  Relation  between  Physique  and  Mental  Wöck.    X  of 

the  Boston  See  Med.  Sei ,  1901,  V,  437—446. 

1637.  B  e  y  r  a  u  d :     Les  terreurs  noctnmes  de  TenfiuiL    Hyg.  nsnelle,  Fuis,  1900, 

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1638.  Besold,    F.:      Ueber    Fehkrqnellai    bei    der   Untersndmn^    des   Tnb- 

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490  Bibliotheca  paedo-psychohgica» 

lf>6If  B  u  c  h  h  o  1  z :  lieber  die  Aufgaben  des  ärztlichen  Sachverständigen  bei  der 
Beurteilung  Imbeciller.  Allg.  Ztschr.  f.  Psychiatrie  u.  psych.- gerichtl. 
'       Med,  Bd.  57  (2  u.  3),  340-396.  1901. 

16G2.  Buck,de,  &Demoor:  A  propos  de  certaines  modifications  nuci^aires 
du  muscle.     J.  de  Neuroi..  1901,  VI,  41—45. 

1668.  C  a  r  r  i  e  r  e  ,  P.  I  De  la  precocite  physique  et  inteUectuelle  chez  rhomme. 
(These.)    Paris,  1901. 

1664.  Carriere&Gonneville:    La  choree  arythmique  hysterique  de  l'enfance. 

Arch.  Gen.  de  M^d.,  1901,  CLXXXVIII,  257—300,  385     405. 

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1666.  G  a  s  a  r  i  n  i ,    A. :     L'ergografia   crurale    (elettrica    e  volontaria)    in    talune 

condizioni  normali  e  patologiche.  Istituto  di  Fisiologia  di  Modena  1901. 
36  Seiten. 

1667.  McGaskey,  G.  W. :     Hysterical  Dissociation  of  Temperature  Senses  with 

Reversal  of  Sensibility  to  Gold.    N.-Y.  Med.  J.,  1901,  LXXIV,  1097  —  1099. 

1668.  G  a  s  p  a  r  i ,  W. :    Eiweissumsatz  und  Ansatz  bei  der  Muskelarbeit.    PflÜger's 

Archiv,    83.  B.    S.  509-639.     1901. 

1669.  G  a  s  8  e  1 ,   J. :    Was    lehrt   die   Untersuchung   der   geistig   minderwertigen 

Schulkinder  im  DC  Berliner  Schulkreise.    52  S.    Berlin,  O.  Goblents.    1901. 

1670.  G  a  t  a  1  a ,  H. :     Essai  d*un  nouveau  traitement  des  maladies  mentales  et  de 

Tepilepsie.    (These.)    Toulouse,  1901. 

1671.  Gernej,    L. :     Entartung  und  FrOhreife.    Die  Kinderfehler,    S.    129—132. 

1901. 

1672.  GhaiUous,  F. :    Facteurs  de  la  viciation  morale  du  traitement  methodique 

des  viciations  par  l'^ducation  et  de  l*application  de  la  m^thode  dans  les 
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512—517. 

1673.  G  h  a  p  i  n ,   John  B. :     A  Gompendium    of  insanity.    234  Seiten.     London, 

Saunders,  1901. 

1674.  GhauveaUfA. :    La  d^pense  ^nerg^tique  qu'entrainent  respectivement  le 

travail  moteur  et  le  travail  resistant  de  Thomme  qui  s'^live  ou  descend 
sur  la  roue  de  Hirn.    G.  R.  Acad.  d.  Sei.,  1901,  GXXXn,  194—201. 

1675.  Ghauveau,  A. :    Analyse  de  la  depense  du  travail  moteur  de  la  machine 

qui  soul^ve  le  poids  de  l'homme  occup6  ä  faire  du  travail  sur  la*  roue  de 
Hirn,  ftc.    G.  R.  Acad.  d.  Sei.,  1901,  CXXXII,  938—944. 

1676.  G  h  1  u  m  s  k  y :    Diebstahl  bei  Schwachsinn  durch  Epilepsie.    Zeitschrift  für 

Medicinalbeamte,  S.  179-186.     1901. 

1677.  Ghristfield,  Jakob :    Atlas  des  gesunden  und  kranken  Nervensystems 

nebst  Grundriss  der  Anatomie,  Pathologie  und  Therapie  desselben.  Mit 
Vorrede  von  Strümpell.  Lehmanns  mediz.  Handatlanten  Bd.  IX.  München, 
J.  F.  Lehmann,  1900.     208  S.    2.  Aufl. 

1678.  Ghristian,   J. :    Dementia  Praecox.    Amer.  J.   of  Insan.,    1901,   LVm, 

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1679.  Ghristopher,-W.  S. :   Measurements  of  Ghieago  School  Ghildren.  J.  Am. 

M.  Ass.,  .1000.  XXXV,  683-687  m.  12  Fig. 

1680.  Ghurch,  A. ,  &  Peterson,  F.:    Nervous  and  Mental  Diseases..  (3d  ed.) 

Phila.,  W.  B.  Saunders  &  Go.,  1901.     Pp.  869. 


492  BiBUatkica  paeda-psycM^güß. 

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1704.  Delteil.A.:    Epilepsia  lanrata.    Der  Irreofraimd,  S.  1-*14^  41— 51. 1901. 

1706.  D  e  m  o  o  r ,  J. :  Die  «normalen  Kinder  und  ihre  ertJehliche  Behandlung  in 
Haus  und  Schule.  Aue:  Internationale  Bibliothek  für  Pidagogik  u.  derra 
HilfswiMwntchaften.  Hrsg.  t.  Chr.  Ute.  ÜL  Bd.  292  S.  Altenhurg, 
O.  Bonde.  1901. 

1706.  Demoor    &  Daniel:      Lee    enfants    anormaux    ä    Bruxellcs.      Annee 

Piychol.,  1900  (1901),  VU,  296-313. 

1707.  Dieudonn^:     Experimentelle  Untersuchungen    Ober    die    Tuberkulose- 

Infektion  im  Kindesalter.    Mfiich.  med.  Wochensehr.,  1901,  87. 

1708.  Dinger,  A.  N. :    Die  Augen  der  Amsterdamer  Schu^ugend  im  Jahre  1899. 

Dies.  Preiburg  i.  Br.    1900.    68  S. 

1709.  D  o  11 ,  K. :  Sogenannte  Schulkrankheiten  und  ihre  Bekimpfung.  Biologisches 

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1710.  Donaggio:      Idiozia    e    rigidita    spastica    congenita.     RiT.    Sperim.    di 

Freniat,  1901,  XXVII.  888—857. 

1711.  Dubois:    Intermittierende  psychopathische  Zustiinde.    KorrespondensbUUt 

für  Schweizer  Aerzte,  S.  265-270.  1901. 

1712.  D  u  s  s  o  n :    Considerations   psychologiques  et  medico-p^dagogiques  sur  un 

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1718.  Erismann,  F. :    Die   hygienischen  Anforderungen   an  den  Stundenplan. 
Zeitschrift  für  SchulgesundheitopHege,  S.  171—182.  1901. 

1714.  Erismann.    F. :     Ueber   die   Tagesbeleuchtung   der   Schulzimmer.     Ver- 

handlungen  der   Gesellschaft   deutscher  Naturforscher   und  Aerzte,  2.   T. 
2.  H.  S.  814.  Dasselbe:  Wiener  medicinische Wochenschrift,  S.  565, 618. 1901. 

1715.  Erismann,  F.:    Die  Verwendung  des  elektrischen  Lichtes    zur  direkten 

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Schulgesundheitspfl.«  1900,  Jahrg.  I,  T.  II. 

1716.  Erismann,  F. :  Die  II.  Jahresversammlung  des  Allgem.  Deutschen  Vereins 

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Schulgesundheitspfl.,  1901,  XIV,  6. 

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B.  G.  Teubner.  1901. 

1759.  Gaule,  J  :    Wie  wirkt  der  .Mkohol  auf  den  Menschen  ?     Vortrag.     Nebst 

einem  Anhang:  Ueber  den  Alkoholgenuss  vom  Standpunkte  der  Physiolc^e. 
42  S.    Basel  1901,  F.  Reinhardt. 

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1765.  Graf,  H. :  IIL  Schweizerische  Konferenz  für  das  Idiotenwesen  in  Burgdorf 

am  10.  u.  11.  Juni  1901.    Zeitschr.  f.  Schulgesundheitspfl.,  1901,  XIV,  7. 

1766.  G  r  a  m  b  ,  R. :    Ein  wichtiges  Kapitel   aus  der  Schulhygiene.     BL  f.  Volks- 

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1901.    291  S. 


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Hermann  Walther  Verlagsbuchhandlung  G.  m.  b.  H. 

Berlin  S.W.,  Kommandantenstraase  14. 


H.    Idelberger^    Die    Entwicklung    der    kindlichen 

Sprache.  .  M.     2.— 

Dr.  Kurt  Steinitz,  Rechtsanwalt  am  Oberlandesgericht  in 
Breslau,  Der  Verantwortlichkeitsgedanke  im 
19.  Jahrhundert  (Mit  besonderer  Rücksicht  auf  das 
Strafrecht).  M.     1.— 

Dr.  Robert  Gaupp,   Nervenarzt,   Die   Entwicklung  der 

Psychiatrie  im  19.  Jahrhundert.  M.  —.60 

Dr.  Ferdinand  Kemstes,  Die  Entwicklung  der  pädago  - 

gischen  Psychologie  im  19.  Jahrhundert.       M.     1.— 

—  Sozialistische     und     ethische    Erziehung    im 
Jahre  2000.  M.     1.- 

Consistorialrat  Dr.  D.  Carl  von  Hase,  Prof.  d.  TheoL,  Die 
psychologische  Begründung  der  religiösen 
Weltanschauung  im  19.  Jahrhundert.  M.  —.80 

Dr.  Heinrich  Sachs,  Nervenarzt,  Privatdoc.  d.  Nervenheilk., 
Entwicklung  der  Gehirnphysiologie  im  19.  Jahr, 
hundert.    Mit  3  Abbildungen.  M.     1.— 

Dr.  L.  William  Stern,  Privatdoc.  d.  Philos.,  Die  psycho- 
logische Arbeit  im  19.Jahrhundert  insbesondere 
in  Deutschland.  M.     1.— 

Dr.  phil.  A.  Hnther,  Die  psychologischen  Grund- 
prinzipien der  Pädagogik.  M.     1.— 

Pastor  M.  Hemprich,  Die  Erziehung  unserer  männ- 
lichen schulentlassenen  Jugend.  M.     1.— 

Dr.  F.  WoUny,  Kritiken  und  Erklärungen.  M.     1.50 

—  Naturwissenschaft  und  Okkultismus.  M.  —.60 

Carl  Augasty  Die  Grundlagen  der  Naturwissen- 
schaft. M.     1.50 


Sohriftleit.:  F.  Kemsies,  —  Weisfennoe,  Köni^-ChanuMe  6  n.  L.  Hinoblaft  B«rtiik  W., 
Habsbareerstr.  R.  —  Verlaf^  von  Hermann  Walt  her.  Verlafifabaohhandlaiiff,  O.  m  b.  B.. 
Berlin  B.W.,  Kommandantenstr.  14.  -  Verantwortlich  für  Oesohäftliohe  MlUAÜmctui  snd 
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